153 54
German Pages 938 Year 1899
1 5
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs .
Herausgegeben in der
Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang,
1899.
Berlin 1899. Verlag von Ernst Siegfried Mittler und Sohn Königliche Hofbuchhandlung Kochstraße 68-71 .
THE NEW YORK PUBLIC LIBRARY 228190 ASTOR , LENOX AND TILDEN FOUNDATIONS. 1901 L. R
MEM AOBK Gedruckt in der Königlichen Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW. , Kochstraße 68-71 .
T
Inhalts Verzeichnißz. Die mit einem * versehenen Artikel sind amtliche Bekanntmachungen u . s. w. (Die am Schluß stehenden Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.)
Geseke, Verordnungen, Erlaſſe der Reichsbehörden und Behörden der deutschen Schukgebiete. Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten und andere darauf bezügliche Mittheilungen. Allgemeines. * Afrikafonds. Denkschrift, betreffend die Verwendung des -. Beilage zu Nr. 1 . Ausfuhr siehe Handel . Ausstellungen ſiehe Kolonial-Muſeum. Beleuchtungswesen. Neue Erfindungen und Ver489 befferungen auf dem Gebiete des Benin - Bronzen. Verdienste des verstorbenen 509 Konsuls Eduard Schmidt um die Erwerbung der 856 Bohnenkultur in Venezuela . . 856 der Tonkabohne in Venezuela *Botanische Centralstelle. Thätigkeit derselben. Siehe Denkschrift , betr. die Verwendung des Afrikafonds . Beilage zu Nr. 1 : Allgemeines (S. 156). -- Neue Eingänge bei der 244, 412 (Siehe auch Sendungen.) Botanische Studien. Entsendung eines Botanikers mit der Kunene- Zambesi-Expedition der . 347 ,,Companhia de Mossamedes" Butter. Ueber die Herstellung von aus Erd371 nüſſen . * Einwanderung. Beschlüſſe des Kolonialraths betreffs Beſchränkung oder Verhinderung der Einwanderung mittelloser Personen in die Kolonien 758 * Eisenbahnen. Abkommen zwischen der Kaiſerlich Deutschen Regierung und der British South African Company betreffend den Bau von Eisen759 bahnen nach der Westküste Afrikas (Siehe auch Feldbahnen.) Elfenbeinmarkt in Antwerpen 445, 741 * Entwickelung der deutschen Schußgebiete. Jahresbericht über die — im Jahre 1897,98 . Beilage zu Nr. 1 Erdnußkultur . Ueber die Verwendung des Cels 414 der Erdnuß zu Speiſe- und Salatöl . Expeditionen.. Forschungsreise des Dr. Giesen445 hagen in München nach Java . Berichte des Herrn Schlechter über seine zum Studium und zur Ueberführung von Kautschukpflanzen unternommene Expedition nach West534, 816 afrika
Tod des Forschungsreisenden Expeditionen . Dr. Kolb am Kenia .. Berichte über den Stand der Expeditionen des Kolonial-Wirthschaftlichen Komitees in Berlin Mittheilungen von der Expedition des Dr. Preuß nach Central- und Südamerika Feldbahnen. Auszeichnung der Feldbahnfabrik Arthur Koppel Reproduktionen von nach der Natur auſgenommenen Bahnanlagen der Aktiengeſellſchaft für Feld und Kleinbahnenbedarf vorm . Orenſtein & Koppel in Berlin -.- Prämiirung der Aktiengesellschaft für Feldund Kleinbahnen-Bedarf vorm. Orenſtein & Koppel in Berlin .. Filter. Mittheilungen über die Verkefeld - FilterGesellschaft in Celle * Flaggenrecht. Gesez betreffend das Flaggenrecht der Kauffahrteischiffe vom 22. Juni 1899 Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien siehe unter Abtheilung : Aus dem Bereiche der Miſſionen 26, (S. XVIFY Gemüse und Früchtebau sowie LandwirthsHefrliches in Venezuela . ... , 856, Geographie. Zur geographischen Näwengebung in der Südsee , nach einem Betrag des • Prof. Dr. v . Luschan . * Gesundheitspflege. Begutachtung der Errichtung eines tropenhygieniſchen Reichsinſtituts im Kolonialrath Handel in den Schußgebieten ſiehe Kolonial- Muſeum. Bremens mit Deutsch-Afrika im Jahre 1898 Hamburgs mit den deutschen Kolonien im . . Jahre 1898 . Umfang des Verkehrs der verschiedenen Kolo= nialstaaten mit ihren Kolonien in den Jahren 1896 und 1897 . . (Siehe auch Statiſtik.) Studienplan Handelshochschule zu Leipzig. der
1*
741 816
855 536
711
746 177
465
857
209
433 532
600
854
348
IV
Ueber
Der Kaffeehandel der Welt im Jahre 1898 Kaffeeplantagen in Venezuela Kakaopflanzungen in Venezuela Kautschukkultur. Ueber Erzeugung und Verbrauch von Kautschuk Ueber die Kultur von Kautschukpflanzen, nach einem Aufſaß des französischen Kolonialpolitikers Bourdarie .. Verordnung über die Anpflanzung von Gummibäumen und -Lianen in den Staatsforſten des . Kongostaats Ueber Kidkriakautschuk. Von Dr. Robert Henriques . -- Kautschukausfuhr des Kongostaates und Bedeutung des Kautschuks für den Handel Ant• werpeng • Kautschuk Expedition nach Westafrika . . 534, Gutachten über die von Lagos eingesandten Kautschukproben des chemischen Laboratoriums für Handel und Induſtrie (Dr. Rob. Henriques) in Berlin .. Kolakultur. Die Boden- und Klimaanſprüche des Kolabaums . Von Prof. Dr. F. Wohltmann . -.- in Venezuela . Kolb , Dr. Tod des Forschungsreisenden * Kolonialbeamte. Bestimmungen betreffend den Uebertritt von Unteroffizieren in den Civildienſt der Kolonialverwaltung im *-.- Berathung über die Vorbildung der Kolonialrath . *Kolonialerwerbungen. Vertrag zwischen dem Reich und Spanien zur Bestätigung der am 12. Februar 1899 in Madrid unterzeichneten Erklärung, betreffend die Inselgruppen der Karokner, Patau und Marianen : Vom 30. Juni 1899 Das deutſch-englische Abkommen vom 14. November, 1899 betreffend Sie Intereſſenſphären in der Südſe und im Togo • Kolonialgesellschaften : Seſchlüſſe der Hauptversantailing. voyi 8. Mai 1899 des Kolonial• Wirthschaftlichen Komitees zu Berlin . . . Beilegung der Fähigkeit, an deutsche Kolonialgesellschaften, unter ihrem Namen Rechte, insbesondere Eigenthum und andere dingliche
96 536 857 856 244
289
411 413
Kolonialhaus . Das deutsche in Berlin. Veröffentlichung eines neuen Verzeichnisses über deutsche Kolonialerzeugniſſe . in Berlin Die Schwarzen des deutschen Kolonial Museum , deutsches . Ziele und Veranin Berlin staltungen des Eröffnung, Ziele und Zwecke und Rundgang durch dasselbe Kolonialrath. Verhandlungen zur Frage der Errichtung von Handwerkerschulen in Ostafrika " * zur Berathung Einberufung des * Bericht über die Sizungen am 12., 13. und 14. Juni 1899 * Einberufung des für den 16. Oktober 1899 zur Berathung des Plans der Erbauung einer oftafrikanischen Centralbahn * Einberufung des zu einer Sizung für den 9. November 1899 . Verhandlungen des in seiner Sizung vom 16. Oktober 1899 über den Plan der Erbauung einer ostafrikanischen Centralbahn . . Bericht über die Sizung am 9. und 10. November 1899. .
445 778
534
776 208 335 433
689
727
.
Kabelverbindungen siehe Poſtaliſches. Kaffeebau und Kaffeeverbrauch der Erde. den
207
527 816
536 817 856 741
336
434
469
803
347
*
Rechte an Grundstücken, zu erwerben 2c. Geſet vom 2. Juli 1899 betreffend Abänderung und Ergänzung des Gesezes über die Rechtsverhält 505 nisse 2c. Ausstellungspläne des Deutschen Kolonial776 vereins für Einfuhr und Ausfuhr Kolonial- Handels- Adreßbuch 1899. Herausgegeben von dem Kolonial-Wirthschaftlichen Komitee, Berlin. Beilage zu Nr. 1 .
730
757 Kolonialsammlungen. Bewilligung einer Summe bis zu 1000 Mark pro 1899/1900 durch das Kolonial-Wirthschaftliche Komitee als Beihülfe zur Beschaffung von Kolonialſammlungen für Schulen 348 Kolonialschule. Bevorstehende Eröffnung der 144 zu Wizenhausen an der Werra Mittheilungen des Direktors Fabarius über die 238, 239 Kolonialsoziologie. Abhaltung eines internationalen Kongreſſes der im Jahre 1900. . . . 371 Kolonial Wirthschaftliches Komitee in Berlin siehe Expeditionen, Kolonialgeſellſchaften, KolonialHandels-Adreßbuch. Kolonialwolle. Bericht von Gustav Ebell & Co. in Berlin über - im Jahre 1898 . 144 Kolonisation. Plan einer deutschen Kolonisation größeren Stiles auf dem Anatolischen Hochlande 348 *Kommunale Verbände . Verordnung betreffend die Vereinigung von Wohnplägen in den Schuß500 gebieten zu . Vom 3. Juli 1899. . * Landkonzessionen. Vorbehalte und Bedingungen 434 bei Ertheilung von -856 Maisbau in Venezuela Marine. Ausstellung von Modellen der Kriegsschiffe durch das Reichs - Marine-Amt im Deutschen Kolonial Museum 777 *Militärdienst. Aenderungen der deutschen Wehrordnung mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 22. Mai 1899 391 372 Mineralwasser. Apparat zur Herstellung von Missionswesen. Siehe Rubrik : Aus dem Bereiche der Missionen, der Krankenpflege 2c. 856 Muskatnus. Kultur der - in Venezuela Nachtigal - Gesellschaft für vaterländische Afrikaforschung. Veranſtaltung einer Gedächtnißfeier für den Oberstabs- u. Regierungsarzt von Togo A. Wicke 289 777
Handwerker. Die Ausbildung von eingeborenen ---- für die Kolonien
V
Blantagen. Mittheilungen über die neue ſelbſtthätige Patentsprize „ Syphonia " zur Vertilgung 637 des wilden Senfs und Hederichs . -- Plantagenbetrieb und Ackerwirthschaft in Vene855 juela . . (Siehe auch Bohnen, Butter, Erdnußkultur, Kaffeebau, Kakao, Kautschuk- und Kolakultur, Maisbau, Muskatnuß, Seſam, Tabakbau, Zuckerrohrkultur.) Postalisches. Eintreffen der Poſt aus den deutschen Schuhgebieten 23, 69, 103, 149, 180, 215, 248, 293, 324, 352, 375, 417, 451, 493, 539, 577, 607, 639, 675, 714, 745, 782, 824, 863 Konzeſſionsertheilung seitens der deutschen Reichspoſtverwaltung an die Firma Felten & Guilleaume in Mülheim a. Rh . für die Herstellung einer direkten Kabelverbindung von der norddeutschen Küste über die Azoren nach den Vereinigten Staaten und Gründung der DeutschAtlantischen Telegraphen = Aktien - Geſellſchaft in Köln . . 146 Poſtſtatiſtik: Die Thätigkeit der deutschen Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung in den 319, 816 Schuhgebieten 1897 und 1898 .. --- Neue Portofestsezung für Briefsendungen im Verkehr Deutschlands mit den deutschen Schußgebieten und den im Auslande befindlichen deutschen Kriegsschiffen , sowie im Verkehr der deutschen 323 Schuhgebiete untereinander - Einführung des Postanweisungsverkehrs in 862 Okahandja Erweiterung des ägyptischen Telegraphennezes 349 Portotaren für den Poſtverkehr zwiſchen Mutterland und Kolonien . . 412 Bau und Inbetriebsehung einer Telegraphenlinie von Loanda nach Ambriz in Angola . . . 448 (Siehe auch Telegraphenbau. ) 710 Pumpen. Eine neue Grundwasserpumpe . * Rechtspflege. Erlaß des Finanzministers, betreffend . 307 den Stempel von Theilschuldverschreibungen -- Gesez betr. Abänderung und Ergänzung des Gesezes über die Rechtsverhältnisse der deutschen 505 Schuhgebiete. Vom 2. Juli 1899. Rinderzece. Ueber das Vorkommen , Entwicke320 lung, Lebensgang und Vernichtung der (Vergl. auch Terasfieber.) Sammlungen, wissenschaftliche siehe Sendungen . Schifffahrtsverhältnisse . ZurFrage der Regelung 487 der auf den afrikanischen Flüſſen . (Siehe auch Flaggenrecht.) Schiffsbewegungen der Kaiserlichen Marine in den Schuhgebieten 21, 68, 102, 147, 178, 214, 292, 322, 350, 373, 447, 491, 575, 605, 638, 674, 715, 744, 781 , 822, 861 --Postdampfschiffsverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten 22, 68, 102, 148, 179, 214, 247, 292, 323, 351, 374, 416, 448, 492, 538, 576, 606, 638, 674, 711, 744, 782, 822, 863
Schiffsverbindungen zwischen Hamburg und • 24, 249, 449, Westafrika .. Fahrplan der Reichspoſtdampferlinien des Norddeutschen Lloyd, Bremen, für das Jahr 1899 30, Desgl. für 1899/1900 Schiffsverkehr. Herausgabe eines illustr. Taschenhandbuches für 1898 der Deutschen Ostafrika-Linie Abschluß der Deutsch - Ostafrika -Linie für das Jahr 1898 Beschränkung der Fahrten der weſtafrikaniſchen Dampferlinie der Chargeurs réunis von Havre bis Loango 538, Schmidt, Eduard, Konsul. Tod desselben und ſeine Verdienste um den Besiz Kameruns und die Erwerbung der Beninbronzen . Seminar für orientalische Sprachen. Frequenz im Wintersemester 1898/99 . Vorlesungen im — für das Sommerſemeſter 1899 * Sendungen , wissenschaftliche, an die Museen für Natur- und Völkerkunde. Siehe Denkschrift, betr . die Verwendung des Afrikafonds. Beilage zu Nr. 1 : Allgemeines (S. 163). * Erlaß des Auswärtigen Amtes , KolonialAbtheilung, vom 12. Mai 1899 betreffend die Behandlung der ethnographischen und naturwiſſenschaftlichen Sendungen aus den Schuhgebieten . -.- Neue Eingänge bei der botanischen Centralstelle in Berlin . Sesam . Ueber Zubereitung und Verbrauch von in Syrien . Sprachen. Erforschung von Sprache und Volksgeist in den Kolonien. Siehe Denkschrift, betr. die Verwendung des Afrikafonds. Beilage zu Nr. 1 : Allgemeines (S. 161) . -- Aufgaben der afrikanischen Sprachforschung, dargestellt von Pastor Meinhof (Siehe auch Seminar für orientalische Sprachen.) * Statistik des Handels des deutschen Zollgebietes mit den Schußgebieten in den Jahren 1896/97 . -- Poststatistik vgl. Postalisches . Tabakbau in Venezuela . . * Telegraphenbau . Vertrag zwiſchen der Kaiſerlich deutschen Regierung und der African Transcontinental Telegraph Company betreffend die Legung des afrikanischen Nord - Süd-Telegraphen durch das Gebiet von Deutſch-Ostafrika . (Siehe auch Postalisches.) Terasfieber. Bericht über die Ergebnisse der durch die landwirthschaftl. Verſuchsſtation zu Baton Rouge in Louiſiana im Jahre 1897 angeſtellten Untersuchungen über die Krankheit . . • Tonkabohne siehe Bohnenkultur. Untersuchungen , wissenschaftliche. Empfehlung der Errichtung eines Laboratoriums in Verbindung mit dem botanischen Garten zu Victoria (Kamerun) behufs Ermöglichung wiſſenſchaftl . und praktiſcher Untersuchungen auf landwirthschaftlichem, botanischem, chemischem, pharmazeutischem und techni schem Gebiete
676 251 712 22 245
576
509 20 143
335
412 537
735
243
858
758
319
348
VI Verwaltung siehe kommunale Verbände. Vorlesungen des Prof. v. Luschan an der Königl. Universität in Berlin über Völkerkunde von Oceanien mit besonderer Rücksicht auf die deutschen 741 Schußgebiete 2c.. 736 Wasseranlagen in der Kapkolonie . Wolle siehe Kolonialwolle. 818 Zölle. Meistbegünſtigungszoll in Amerika 856 Zuckerrohrkultur in Venezuela . .
Ostafrika. * Afrikafonds . Denkschrift, betreffend die Verwendung des Beilage zu Nr. 1 . Arbeiterfrage siehe Plantagen. Ausfuhrhandel nach Hamburg . (Siehe auch Statiſtik, Einfuhr, Handel.) Ausstellung. Ostafrika im Deutschen KolonialMuseum " * Bergwesen. Beauftragung des Gouverneurs von Deutsch Ostafrika mit der Wahrnehmung der durch die Verordnung vom 9. Okt. 1898 der Bergbehörde zugewiesenen Geschäfte . * Beurkundung des Personenstandes. Ertheian den Gerichtslung der Ermächtigung zur aſſeſſor v. Winterfeld * an den Ertheilung der Ermächtigung zur Großherzogl. Badischen Referendar Vortisch und den Bureauaſſiſtenten Alt .. Dar - es - Salâm. Die historische Glocke von Herausgabe eines Deutsch = Ostafrika - Linie. illustr. Taschenhandbuches für 1898 . ·-- Abschluß der - für das Jahr 1898 . Deutsch ፡ Ostafrikanische Gummi - Handels : und Plantagen - Geſellſchaft siehe Kolonialgesellschaften. Einfuhrhandel Hamburgs nach Ostafrika (Siehe auch Vieheinfuhr, Statiſtik, Ausfuhr, Handel.) * Eisenbahn. Verhandlungen des Kolonialraths über den Plan der Erbauung einer oſtafrikaniſchen Centralbahn . Gutachten des Chefarztes Dr. Becker aus Dares Salâm über die Nüglichkeit und Nothwendigkeit von Eisenbahnbauten im Schußgebiet . Bericht über den Betrieb und die Arbeiten der Usambara - Eisenbahn für die Monate April bis September 1899. . * Entwickelung des Schußgebietes. Jahresbericht über die im Jahre 1897/98 . Beilage zu Nr. 1 . Erdnuskultur. Ueber die Verwendung des Dels der Erdnuß zu Speise und Salatöl und die Erdnußkultur in Deutſch- Oſtafrika . Expeditionen. Forschungsreise des Profeſſors Dr. Wohltmann durch Deutsch-Oſtafrika im Anfang 1898 und ihre Ergebnisse Bericht des Hauptmanns Bethe über einen
777
117
429
589 636 22 245
603
730
760
806
414
9
im Laufe des Frühjahrs 1898 ausgeführten Zug nach Ruanda .
601
Expeditionen. Bericht des Oberlts. Glauning über einen Marsch Kilwa —Barikiwa -Songea—Nyaſſa Reise des P. Schneider in die oſtafrikaniſchen Alpen - Bericht des Hauptmanns Schlobach vom 20. Sept. 1898 über eine Erpedition nach Magalla, Ntuſſu, Naſſa, Uschaschi bis zum 1. Grad süd : licher Breite .. 1'1 Forschungsreise des Dr. Richard Kandt in Oſtafrika .. Bericht des Oberleutnants Albinus vom 4. März 1899 aus Kilossa über eine Reise in die Uluguruberge Bericht des Forſtaſſeſſors v . Bruchhauſen vom 8. Februar 1899 über eine Dienstreise im RufiyiDelta Bericht des Bezirksamtssekretärs Michels aus Dar- es - Salâm vom 11. April 1899 über die Expedition behufs Vertheilung von Saatgut an: läßlich der Hungersnoth . Bericht des Hauptmanns Puder vom 26. Mai 1899 über einen Zug nach Shirambo • Expedition gegen den Häuptling Machemba Informationsreise des Baudirektors Gurlitt nach Indien Reisebericht des Majors v. Nazmer über seine Reise Barikiwa - Langenburg -Jringa Bericht über die unter dem Kommando des Majors v. Nazmer ausgeführte Matschemba Expedition . Bericht des Hauptmanns Prince aus Fringa vom 20. August 1899 über eine Bereifung des Merere Reiches . Nachrichten von der unter Oberleutnant Glauning und Dr. Kohlschütter stehenden Pendelerpedition aus Kamsamba am Rukwasee . Fleischbeschau siehe Gesundheitspflege. Geologisches. Bericht des Bergaſſeſſors Dr. Dany über die wissenschaftlichen Ergebnisse seiner ostafrikaniſchen Expedition * Gesundheitspflege. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 6. Dezember 1898 an alle Küstenstationen, betreffend ärztliche Untersuchung aller aus Madagaskar kommenden Fahrzeuge Gründung und Einweihung des neuen Spitals ,,Unsere Liebe Frau der Unglücklichen“ in Bagamoyo Runderlaß des Kaiſerlichen Gouverneurs vom 1. April 1899, betreffend die Aufhebung der Vorschriften, betreffend ärztliche Untersuchung der aus Madagaskar kommenden Seeschiffe . Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 24. April 1899, betreffend die Aufhebung der Vorschriften betreffs der ärztlichen Revision der von Delagoabay, Natal, Port Elisabeth und Kap= stadt kommenden Schiffe . Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 10. April 1899 über die Einführung einer obligatorischen Fleischbeschau für den Stadtbezirk Dares-Salam ..
5+
60
121
271
310
311
366 478 509 515 65
692
732
806
月
2
392
392
392
VII
652
652 659
689 702
761 430 5
168
556 601 603
622
731
167
168 659 659
Heuschrecken. Mittel zur Vertilgung der - Ueber den Nuhen der Eisenbahnen bei Heu. 761 schreckenplage . Hungersnoth. Die Wahrheit über den Nothſtand 270 in Deutſch-Ostafrika -- Ueber den Nußen von Eisenbahnen bei 761 (Siehe auch Erpeditionen.)
54
Kautschukkultur in Deutſch- Oſtafrika. Von Prof. 337 Dr. D. Warburg Geplante Prämiirung für die in einem Zeitraum von vier Jahren erfolgte größte und zweckmäßigste Anpflanzung und Kultur von Kautschukpflanzen in den Gebirgen Deutſch-Oſtafrikas bezw. 347 Togos . . Kokospalmenpflanzungen der Deutsch = Oſt= afrikaniſchen Geſellſchaft Muoa, Totohowo und 5 Yassin . • 5 der Westdeutschen Gesellschaft Kiumoni * Kolonialgesellschaften. Bekanntmachung, betreffend die Deutsch-Ostafrikanische Gummi-Handels363 und Plantagen- Geſellſchaft .. Geschäftsbericht der Deutsch- Ostafrikaniſchen Gesellschaft in Berlin für das Jahre 1898 · · 475 6 Kolonisation serfolge in Deutsch-Ostafrika Landeintheilung. Bericht des Hauptmanns Prince 13 aus Iringa vom 12. Sept. 1898 über Berathung des Antrages der Herren Deuß und Genossen auf Verleihung einer Landkonzeſſion zur Errichtung einer Transport , Plantagen- und Handelsgesellschaft im Seengebiet von Deutsch: Ostafrika durch den Kolonialrath . Markthallen. Uebergang der beiden Markthallen in Dar-es- Salâm in Verwaltung und Besiz der Kommune Dar- es- Salâm Mende, Wasa. Tod des leitenden Ingenieurs der Uſambara-Eisenbahn Moschi. Bericht des P. Schneider über die Station Moschi am Kilimandjaro . Pitsch. Tod des Zollinspektors Plantagen. Pflanzungen der Deutsch Ostafrikaniſchen Gesellschaft Lunguſa, Darema, Nguëlo , Union Pflanzungen der Rheinischen Handeï- Gesellschaft -- Pflanzungen der Westdeutschen Gesellschaft Schöller und Magrotto ·
434
592 730 124 556 5
5
Pflanzung Bulwa der Uſambara -KaffeebauGesellschaft Prinz Albrecht-Pflanzung Kwamkoro . Pflanzung Mohorro Mauritius -Hanf- Pflanzung Kurasini 86 Ergebniſſe des Anbaus von Gemüſen Der Einfluß von Eisenbahnen auf den Plantagenbau durch die Zuführung von Arbeitskräften aus 763 dem Innern des Schußgebietes Bericht des Regierungsraths Dr. Stuhlmann 836 über die Gouvernementspflanzung Kuraſini (Siehe auch Erdnußkultur, Kokospflanzungen, Kolonialgesellschaften, Vanillepflanzungen. ) Pockenerkrankung siehe Geſundheitspflege. Postalisches. Zulassung von Nachnahmen bis 800 Mark im Verkehr zwischen Deutschland und 214 Deutsch-Ostafrika
10 10 1010 00
208
658
10 10
Zusammenstellung der vereinnahmten Häuſerund Hüttensteuer vom 1. April 1898 bis 10 Jan. 1899 -.- Die Ergebnisse der
Iringa. Bericht des Stationschefs von Iringa über die dortigen Verhältnisse Kautschukkultur. Gummihandel im Bezirk Barikiwa ...
10 10
* Gesundheitspflege. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs , betreffend gesundheitspolizeiliche Kontrolle aller aus Oporto und Lissabon kommenden und einen Hafen des Schuhgebietes anlaufenden Schiffe und Ausdehnung des Einfuhrverbots von Leibwäsche auf Portugal . - Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs betreffend ärztliche Revision der von Delagoabai kommenden einen Hafen des Schußgebietes an laufenden Schiffe Die Pockenerkrankung im Kilwabezirk --- Runderlaß des Kaiſerlichen Gouverneurs vom 19. Auguſt 1899 betreffend ſtrenge Durchführung der zur Verhütung der Einschleppung von Menschenund Thierseuchen erlassenen Einfuhrverbote . Bericht des Miſſionars Nünneke über das Entſtehen des Krankendorfes zu Hohenfriedeberg . . Ueber das Vorkommen von Seuchen in den Kolonien und deren Unterdrückung bei dem Bestehen von Eisenbahnen . * Gewerbesteuer. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs betreffend die Erhebung einer Souvernement . Uebergabe der Geschäfte im Dezember 1898 an Major v . Nahmer Grenzregulirung . Die Arbeiten der Deutsch-engliſchen Kommiſſion zur Festlegung der Grenze zwischen dem Nyassa und Tanganyikasee Handel. Verzeichniß der nach den Berichten der Bezirksgerichte , Bezirksämter , Nebenämter und Stationen im Schußgebiete beſtehenden Handelsfirmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande vom 1. Januar 1899 . . Ausfuhr des Schuhgebietes nach Hamburg im Jahre 1898 . -- Ausfuhr Hamburgs nach dem Schußgebiete im Jahre 1898 Runderlaß des Kaiſerlichen Gouverneurs vom 12. Juli 1899 an sämmtliche Dienststellen , be= treffend Verleihung von Handelsmonopolen . . (Siehe auch Ausfuhr, Einfuhr, Statiſtik und Verwaltung.) Handwerkerschulen. Die Ausbildung von eingeborenen Handwerkern für die Kolonien ... Einrichtung und Bau einer konfessionslosen Schule zur Heranbildung von Handwerkern durch den Kaiserlichen Gouverneur in Dar - es - Salâm . Häuſer- und Hüttensteuer. Durchführung der Verordnung vom 1. Nov. 1897 und Erfahrungen dabei
VIII
Kaiserlichen Gerichten des Schußgebietes während des Geschäftsjahres 1898 Reisen siehe Expeditionen . Rinderzecke. Ueber das Vorkommen, Entwickelung, Lebensgang und Vernichtung der 53, 123, 165, * Rupienkurs. Festsehung des 234, 309, 364, 431 , 508, 653, 729, Sammlungen , wiſſenſchaftliche. Siehe Sendungen. Schifffahrt. Unfall des Postdampfers "!Setos" östlich des Makatumbe - Leuchtthurms und Hülfeleistung durch S. M. S. „ Schwalbe" (Siehe auch Verkehr.) Schiffsverbindungen. - Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika Linie (Hamburg - Ostafrika) . 23, 69, 103 , 149, 180, 216, 254, 294, 324, 352, 375, 417, 451 , 493,
351 538
744
661
229
230
Sendungen. Eingang zweier Wardscher Käſten mit lebenden Pflanzen von dem Bezirksamt Wilhelmsthal und dem Gouvernementsgärtner Hedde in Dar- es- Salâm und kleinerer Sendungen bei der 412 botanischen Centralstelle in Berlin von getrockneten Pflanzen und von Früchten durch Frau Dr. Kummer in Nguelo an die botanische . 412, 413 Centralstelle in Berlin . —.— von Gummi-, Kino- und Holzproben 2c . an die botanische Centralstelle in Berlin durch Regierungsrath Dr. Stuhlmann , Gouvernementsgärtner Hedde, die Versuchsſtation Kwai und Plantagens 413 leiter Scholz . Wissenschaftliche durch Regierungsarzt Dr. Kummer in Nguelo an die zoologiſche Sammlung des Museums für Völkerkunde . . Wiſſenſchaftliche durch Bezirksamtssekretär Friz Langheld in Bagamoyo an die zoologische Sammlung des Muſeums für Völkerkunde . . 837 durch die Sklavenhandel. Einschränkung des 762 Eisenbahnen . . *Statistik des Handels des deutschen Zollgebietes mit dem Schußgebiet in den Jahren 1896 und 1897 24 * der Waareneinfuhr in das Schußgebiet für das 344 Kalenderjahr 1898 . der Waarenausfuhr aus dem Schuhgebiet für 39 das Kalenderjahr 1898 * Steuerwesen siehe Gewerbesteuer. Surrakrankheit. Beeinträchtigung des Wagen762 verkehrs durch die
192
Postalisches. Einrichtung einer Kaiserlichen Postanstalt in Wiedhafen • Eröffnung einer Postagentur in Wilhelmsthal * —.— Bekanntmachung des Reichs - Poſtamtes vom 26. Oktober 1899, betreffend Abfaſſung aller über Aden nach Afrika gehenden Telegramme bis auf Weiteres in englischer Sprache . . Quellen. Entdeckung heißer Quellen am Nyaſſa . * Rechtspflege. Verordnung vom 1. März 1899 be. treffend die Regelung der Maße und Gewichte . in Deutſch- Oſtafrika - Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte bei den * —.—
320 803
731
540
Fahrplan der Poſtdampfer der Deutſchen Oſt26 afrika-Linie für 1899 . Fahrplan der Deutschen Ostafrika - Linie, Linie 151 Bombay- Ostafrika, für 1899 . . Schulwesen siehe Handwerkerschulen. *Schußtruppe. Anrechnung eines, bezw. zweier Kriegsjahre für die am Gefecht gegen den Sultan Katuga moto von Urambo am 15. und 20. Juli und 5. August 1898, an den kriegerischen Zuſammenſtößen bei der Watumbi- Expedition vom 10. bis 29. September 1898, an der Erſtürmung der Boma Kiboroswa der Wasweta am 2. Auguſt 1898 und den Gefechten in Usandaui vom 5. bis 10. Oktober 1898 und in Jramba vom 30. Oktober bis 7. Nov. 1898 betheiligt geweſenen Deutſchen 624 durch Oberarzt Sendungen. Wissenschaftliche Dr. Fülleborn an die zoologiſche Sammlung des 195 Museums für Naturkunde in Berlin . . -- Wissenschaftliche - durch den Grafen Zech in Kete Kratji an das Königliche Muſeum für Natur370 kunde -- von getrockneten Pflanzen durch Frau Hauptmann Prince aus Iringa in Uhehe an die bota 412 nische Centralstelle in Berlin . von getrockneten Pflanzen durch Leutnant Kannenberg aus Ugogo an die botanische Central412 stelle in Berlin . von getrockneten Pflanzen und Früchten durch Walther Goeze aus der Khutusteppe und den Ulugurubergen an die botanische Centralſtelle in Berlin . 412, 413
Terasfieber. Untersuchungen über die Krankheit . Vanillepflanzung St. Paul Jllaires am Nkulumuſi Pflanzung Kitopeni Verkehr. Ausreise des neu erbauten Gouvernementsdampfers „Kaiser Wilhelm II." nach Dares-Salâm .. Eintreffen der Dampfpinaſſe „Ukerewe“ in Muanza am Victoria- See * Verwaltung. Allerhöchster Erlaß vom 20. Januar 1899 betreffend Absehen von der Verleihung eines militäriſchen Ranges an die Beamten in DeutſchOstafrika Beilegung des Namens Bismarckburg für die im Bezirk Ukonongo neuerrichtete Station . . Auflösung des Bezirksamtes Mikindani und Vereinigung desselben mit dem Bezirksamt Lindi Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs an sämmtliche Dienſtſtellen, betreffend Zuständigkeit der Behörden für die Eintragung von Zweig: niederlaſſungen in das Handelsregister . * Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 8. Juli 1899, betreffend die Annahme und Be: handlung von nicht in deutſcher Sprache abgefaßten Eingaben und Schriftstücken * Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs vom 15. April 1899 betreffend Auflösung des Bezirksnebenamtes Saadani und Einrichtung einer Be zirksnebenstelle daselbst mit Unterstellung unter das Bezirksamt Bagamoyo .
319 5 6
472
732
510
589
621
651
IX
652
652 393
762 765
401
45 51 52 52
22
52
*
229 835
Kamerun. * Afrikafonds . Denkschrift, betreffend die Verwendung des -. Beilage zu Nr. 1 . Ausfuhrhandel siehe Handel . Ausstellung. Die Kamerun-Ausſtellung im Deutſchen Kolonial-Muſeum . * Beurkundung des Personenstandes . Ermächtigung des Bezirksamtmanns Boeder zur Vornahme bürgerlich gültiger Eheschließungen bei Nichteingeborenen und zur Beurkundung von deren Geburten und Sterbefällen . . # Bevölkerung. Bericht des Kaiserl. Gouverneurs über die Zustände bei den Bakwiris am Kamerunberg ... Bismarcbrunnen. Errichtung eines - in Buea Einfuhrhandel fiehe Handel. Elefantenfang und zähmung in Kamerun . * Entwickelung des Schutzgebietes. Jahresbericht über die - im Jahre 1897/98. Beilage zu Nr. 1 . * —.— Bericht des Kaiserlichen Gouvernements über die Verhältnisse auf den einzelnen Stationen . . Expeditionen. Bericht des Premierlieutenants Dominik vom 3. September 1898 über eine Strafexpedition gegen den Batſchengaſtamm .
777
228
513 368 312
275
14
1 2
32
Expeditionen. Ankunft der deutſchen Sanga-Erpedition unter Assessor Dr. Plehn in Matadi -- Eintreffen der Sanga - Ngoko - Expedition in Kinschafsa und Anschluß des Leutnants Kramſta an die Erpedition . . --- Straferpedition der Schußtruppe unter Führung des Hauptmanns v . Kamph gegen den Häuptling Ngilla .. des Hauptmanns v . Kamph gegen Ngilla (nach einer Meldung vom 17. Januar 1899) . . Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs v . Puttkamer über seine Kongo - Sanga-Ngoko- Reise .. Bericht des Hauptmanns v. Kamph über die Fortschritte der Wute- Adamaua Expedition . . ------ Erſtürmung der Stadt Tibatis am 13. März 1899 durch die Schußtruppe Bericht des Hauptmanns v . Kampy vom 16. April 1899 über seine Erpedition nach Tibati Bericht des Forſtaſſeſſors Dr. Plehn vom 21. März 1899 über die neu begründete Station . . am Sanga- Ngoko . Bericht des Forſtaſſeſſors Dr. Plehn über die Gründung der Station am Ngoko und Bereifung der Flüsse Ngoko, Bumba und Dicha . . Bericht des Hauptmanns v . Kamph vom 9. Juni 1899 über den Wute-Adamaua-Feldzug -.- Mittheilungen des Dr. Plehn von der Sanga— Ngoko-Expedition Gefangennahme des Lamido von Tibati durch den Hauptmann v . Kampß und Angriffe der 693, aufſtändiſchen Bulis auf Kribi . -- Bericht des Hauptmanns v . Kamph aus Cheme vom 21. Auguſt 1899 über den Fortgang des Wute-Adamaua-Feldzuges -- Bestätigung des Todes des Leutnants v. Queis durch Mittheilungen des zu seiner Hülfe ent= sandten Reisenden Conrau Bericht des Dr. Schulte im Hofe über die Ramie-Expedition nach Kamerun - Amtlicher Bericht des Hauptmanns v . Kampy vom 20. April 1899 über den Wute- AdamauaFeldzug Geologisches. Bericht des Geologen Dr. Esch über eine Reise in das Nkossiland * Grundeigenthum siehe Rechtspflege . *Handel. Abänderung der Verordnung vom 30. September 1897, betreffend die Einfuhr von Munition und Waffen im Südbezirk des Schußgebietes -- Verzeichniß der im Schuhgebiete thätigen. Handels- und Erwerbsgeſellſchaften nach dem Stande von Anfang 1899 --- Vereinigung der in der Stadt Kamerun Niederlassungen besigenden europäischen Firmen zu einem „ Syndikat der am Kamerunfluß anſäſſigen Handelsfirmen" Der Handelsverkehr des Schußgebietes im Jahre 1898 .
2223
Verwaltung. Verfügung des Kaiserlichen Gouverneurs betr. Bildung eines neuen Verwaltungsbezirks Mahenge auf dem Upogorroposten und Bestimmung seiner Grenzen Verfügung des Kaiserlichen Gouverneurs, betreffend Verlegung des Bezirksamtes von Mikindani nach Lindi und Vereinigung beider Bezirke unter dem Namen „Lindi“ * Biche infuhr. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 10. April 1899 betreffend die Wegebau. Hemmniß einer ausgedehnten Entwickelung des Straßenbaues und Wagenverkehrs infolge der durch die Tſetſefliege erzeugten Surrakrankheit . . Fortschritte beim - am Kilimandjaro Werftanlage. Ueber die am Victoria-Nyanza . Bericht des Hauptmanns Langheld vom 31. De: zember 1898 . * Zölle. Zollordnung vom 1. Januar 1899 für das deutſch- oſtafrikaniſche Schußgebiet ... Anlage A. Tarif der Ausfuhrzölle * Anlage B. Liste der vom Ausfuhrzoll und der Umschlagsabgabe befreiten Gegenstände - Anlage C. Tarif der Einfuhrzölle . . Anlage D. Liste der vom Einfuhrzoll und der Umschlagsabgabe befreiten Gegenstände -- Festſehung des 1. April 1899 als Zeitpunkt für das Inkrafttreten der neuen Zollordnung für das Schuhgebiet . * Zolleinnahmen . 4, 83, 165, 308, 336, 365, 508, 554, 656, 802,
55
132
132
196 272
339 401 476
477
510
561 625
838
734
763
816
838
196
53
402
479
592
X
Handel. Ausfuhr des Schußgebietes nach Hamburg . im Jahre 1898 . Ausfuhr Hamburgs nach dem Schußgebiete im Jahre 1898 Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs, be: treffend die Ausfuhr von Kakao (Siehe auch Statiſtik.) aus Togo und Kamerun Kaffee. Gutachten über Kakao - Pflanzungen in Kamerun Ausfuhr siehe Handel. Kamerun. Verdienste des verstorbenen Konsuls Eduard Schmidt um den Besig von Zur Geschichte von Kartographie. Neue Karte von Victoria und Umgegend, aufgenommen und gezeichnet von Scholze, Geometer . . Kautschukkultur. Ueber das Auffinden der echten Kautschuk liefernden Kickxia africana Benth. in Kamerun nach einem Berichte von Dr. Preuß Reise des Herrn R. Schlechter nach Kamerun zum Studium der Kautschukgewinnung Berichte des zum Studium der Kautschukpflanzen nach Westafrika entsandten Herrn Schlechter über . . 534, seine Erfahrungen in Kamerun Kolakultur. Die Boden- und Klimaanſprüche des Kolabaumes. Von Prof. Dr. F. Wohltmann . Kolonialgesellschaften. Auszug aus dem Statut der mit dem Size in Hamburg errichteten Gesellschaft Süd-Kamerun . Entwickelung und Geſchäftsbericht der weſtafrikanischen Pflanzungsgeſellſchaft „ Victoria “ . . -- Statut der Handelsgesellschaft „ NordwestKamerun“ Erwerbungen und Unternehmungen der Geſellschaft " Nordwest-Kamerun“ im Schuhgebiete . . Landkonzession. Berathung des Antrages der Herren Dr. Schöller und Genossen auf Verleihung einer ― im nordwestlichen Kamerun im Kolonialrath. * Konzession für die Gesellschaft „ NordwestKamerun". Vereinbarung zwiſchen der KolonialAbtheilung des Auswärtigen Amts und der genannten Handelsgesellschaft . Landwirthschaftliches siehe Plantagen. * Munition- und Waffen - Einfuhr siehe Handel. Ngilla. Bericht des Hauptmanns v. Kamph über die derzeitige politische Lage in Plantagen. Bericht des Gouvernementsgärtners Diestel über die in den Stationsanlagen von Buea kultivirten tropischen , halbtropischen und europäiſchen Nuß- und Zierpflanzen . -- Käsebereitung und Thierzucht auf der Station Buëa -- Entwickelung und Dividendenfestsehung für 1898/99 der Kamerun - Land- und Plantagen-
600 601
*
656 290 132
509 592
693
169
199
816 817
117 401 795 849
434
Ramie Expedition siehe Expeditionen. * Rechtspflege. Beilegung der Fähigkeit betreffend Erwerbung von Rechten, insbesondere Eigenthum und anderen dinglichen Rechten an Grundstücken 2c. an die Gesellschaft Süd -Kamerun . * Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte bei den Kaiserlichen Gerichten des Schuhgebietes während des Geschäftsjahres 1898 Beilegung der Fähigkeit betreffend Erwerbung * von Rechten, insbesondere Eigenthum und anderen dinglichen Rechten an Grundstücken 2c. an die .. Handelsgesellschaft „Nordweſt-Kamerun“ Reisen siehe Expeditionen . Sammlungen, wissenschaftliche, siehe Sendungen. Schanktonzessionen. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 1. September 1899 , be: treffend den Kleinhandel mit geistigen Getränken und deren Ausschank in Kamerun Schiffsverbindungen siehe Woermann-Linie. * Schußtruppen. Meuterei der Soldaten auf der Station Buëa Sendungen. Wissenschaftliche - durch den Direktor des botanischen Gartens in Victoria, Dr. Preuß, an die zoologiſche Sammlung des Muſeums für Naturkunde in Berlin . . . durch den Direktor des botaniſchen Gartens in Victoria, Dr. Preuß, an das Königliche Muſeum für Naturkunde .
339
693 735
764 gesellschaft in Hamburg (Siehe auch Kaffee, Kakao , Kautschuk, Kolakultur, Viehzucht. )
196
795
727
235
199
369
von getrockneten Pflanzen durch Herrn Conrau aus dem Balilande an die botanische Centralstelle in Berlin . . 412 von getrockneten Pflanzen durch Gouvernementsgärtner Dieſtel aus Buëa an die botanische Central412 stelle in Berlin . . -.- durch Herrn F. Thomas aus dem Witulande an die botanische Centralstelle in Berlin. . . . 413 * Statiſtik der im Jahre 1897 in das Kamerungebiet ein bezw. aus demselben ausgeführten Waaren 84, 85 * -.- des Handels des deutschen Zollgebietes mit den Schußgebieten in den Jahren 1896 und 1897 248 des Waarenverkehrs im Schuhgebiete im 590 Jahre 1898 808 Unruhen. Unbegründete Meldungen über neue (Siehe auch Erpeditionen.) Verkehr. Eröffnung des neuen Weges Victoria— 340 Kriegsschiffhafen. (Siehe auch Wegebau . ) Victoria siehe Kartographie. Victoria , Pflanzungsgesellschaft siehe Kolonialgesellschaften. Viehzucht. Zuchtversuche mit Allgäuer Vieh in Buëa 479, 80S 199 Vögel. Ueber die Entdeckung neuer Wegebau. Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs über den - im Schuhgebiete . 561 (Siehe auch Verkehr. )
* 800
117
ΧΙ 23, Woermann - Linie. Schiffsbewegungen der 70, 104, 149, 180, 215, 248, 293, 325, 352, 375, 417, 451 , 493, 540, 577, 607, 639, 675, 714, 745, 783, 823, Fahrplan für das I. Vierteljahr 1899 . = II. = 14 T CO III. IV. 19 ፡
864 24 249 449 676
seine Verdienste um die deutsche Herrschaft im 555 Togogebiet • * Münzwesen. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs , betreffend Ausschluß nicht kursfähigen Geldes (z . B. Maria Theresienthaler) von der 432 Einfuhr Nachtigal Krankenhaus siehe Gesundheitspflege. Plantagen siehe Erdnußkultur , Kaffee, Kautschukund Kolakultur.
Togo. * Afrikafonds . Denkschrift, betreffend die Verwendung des Beilage zu Nr. 1 . Ausfuhrhandel siehe Handel, Münzwesen und Statistik. Bevölkerung. Uebersicht über die am 31. Dezember 1898 im Schußgebiet anſäſſigen Deutschen und Fremden .. Einfuhrhandel siehe Handel und Statiſtik. * Entwickelung des Schußgebietes . Jahresbericht über die - im Jahre 1897/98 . Beilage zu Nr. 1 . Erdnußkultur. Ueber die Verwendung des Oels der Erdnuß zu Speise- und Salatöl und die Erdnußkultur in Togo . . Expeditionen. Nachrichten über den Verlauf der von Bergassessor Hupfeld geleiteten Douglasschen geologischen Forschungsexpeditionen Geologisches. Nachrichten über den Verlauf der Douglasschen geologischen Forschungserpedition . Gesundheitspflege. Mittheilungen der Schwester Auguſte Fenner vom 23. Oktober 1898 über das Nachtigal-Krankenhaus Aufhebung der anläßlich der an der Elfenbeinküſte (Dahomey) herrschenden Epidemie erlaſſenen Quarantänevorschriften
| Kratſhi. Tod des Königs Kwaku Bendo von und Einſegung des Thronfolgers Kwabena Beregyaw durch den Stationsleiter , Oberleutnant 479 1 Grafen Zech . Lome. Ein Urtheil der Schwester Auguste Fenner 435 über Lome Entwickelung von - und von Klein-Popo nach einem Bericht S. M. S. „ Habicht “ vom Herbst 1899 849 und v. Massow. Tod des Oberleutnants a. D.
200
Postalisches. Erhöhung des Meistbetrages der Nachnahmen bei Poſtpacketen und Poſtfrachtſtücken nach dem Schußgebiet vom 1. Januar 1899 an . 22 * Rechtspflege. Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte in dem Schußgebiete während des Geschäftsjahres 1898 . 554
Reisen siehe Expeditionen. Sammlungen, wiſſenſchaftliche, siehe Sendungen. 414 Sansanne Mangu. Bericht des Oberleutnants Thierry über den Bezirk von Schiffsverbindungen siehe unter Kamerun. 313 Schiffsverkehr in Togo im Jahre 1898 . Sendungen. Wiſſenſchaftliche an das Königliche Museum für Völkerkunde zu Berlin durch den 313 Stationsleiter von Basari, Dr. Kersting . . von getrockneten Pflanzen durch Dr. Kerſting 146 • • an die botanische Centralstelle in Berlin durch die Stationsleiter Graf Zech und Dr. Kersting an die zoologiſche Abtheilung des 518 ! Königlichen Museums für Naturkunde zu Berlin . - durch den Stationsleiter von Sokode, Dr. Kersting, * Grenzen. Das deutsch englische Abkommen vom 14. November 1899 , betreffend die Intereſſenan die zoologische Sammlung des Berliner Muſeums 803 für Naturkunde . . ſphären in der Südſee und in Togo durch den Stationsleiter von Kete-Kratſhi, Handel. Verzeichniß der im Schußgebiete thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande Grafen Zech, an die zoologiſche Sammlung des 282 Museums für Naturkunde vom 1. Janur 1899 . . * Statistik des Handels des deutschen Zollgebietes Ausfuhr des Schuhgebietes nach Hamburg im 600 Jahre 1898 . mit dem Schuhgebiete in den Jahren 1896 und 1897 -- Ausfuhr Hamburgs nach dem Schußgebiete im * —.— der im Kalenderjahre 1898 in das Schußgebiet . 601 Jahre 1898 . eingeführten bezw . von dort ausgeführten Waarenmengen Aufschwung des Handels des Schußgebietes im 849 zweiten und dritten Vierteljahr 1899 (Siehe auch Handel.) (Siehe auch Statiſtik und Steuer.) * Steuer. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs Kaffee. Gutachten über aus Togo und Kamerun 290 vom 1. August 1899 betreffend die Neuregelung Kautschukkultur. Geplante Prämiirung für die der Abgabe vom Handelsgewerbe . * Verwaltung. Bekanntmachung des Kaiserlichen in einem Zeitraum von vier Jahren erfolgte größte Gouverneurs betreffend Benennung der bisher als und zweckmäßigſte Anpflanzung und Kultur von Kautschukpflanzen in den Gebirgen Deutsch- Ost,,Station Paratau “ bezeichneten Station als 347 afrikas bezw . Togos . " Station Sokodé" . Kolakultur. Die Boden- und Klimaanſprüche des 817 Kolabaumes . Von Prof. Dr. F. Wohltmann
15
312
281
412
-
2*
562
696
764 243
471
622
432
XII
* Verwaltung. Bekanntmachung des Kaiſerl. Gouverneurs vom 3. Juni 1899 betreffend die Abgrenzung der Stationsbezirke Sokodé und Baſari einerseits und Bismarckburg und Kete-Kratſhi andererseits . * Bekanntmachung des Kaiſerlichen Gouverneurs vom 25. Mai 1899 betreffend die Abgrenzung der Stationsbezirke Basari - Sokodé und Sansanne Mangu Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs * vom 18. August 1899 betreffend die Abgrenzung der Stationsbezirke Sokodé und Atakpame (Siehe auch Kratſhi und Sanſanne Mangu .) und Wicke, Auguſt. Tod des Regierungsarztes ſeine Verdienste . Wolf, Stabsarzt Dr. Enthüllung des Denkmals für den Stabsarzt -- in Lome .
470
470
690
195 340
Südwestafrika. * Afrikafonds. Denkschrift betreffend die Verwendung des - Beilage zu Nr. 1 . * Ausfuhr von Rindvieh und Kleinvieh ſiehe Zölle. Ausstellung. Eröffnung und Ergebnisse der Landwirthschaftlichen -- in Windhoek . •
562
Südweſtafrika auf der Ausſtellung im Deutſchen 777 Kolonial-Museum . (Siehe auch Plantagen.) Bevölkerung. Uebersicht der in dem Schußgebiet anſäſſigen Deutſchen und Fremden. Nach dem . . 279 Stande vom 1. Januar 1899 . . . * Beurkundung des Personenstandes. Ertheilung der Ermächtigung zur für den jedesmaligen Bezirkshauptmann in Otjimbingwe und in Outjo , den jedesmaligen Distriktschef in Warmbad sowie die jedesmaligen Stellvertreter der genannten Beamten Brunnenbau . Bohrungen mit dem Diamantkronenbohrer . . * Eingeborenen - Reservate. Erklärung des Gebiets um Rietmond und Kalkfontein als Reservat des Witbooistammes . Eisenbahn. Fortschreiten beim Bahnbau in Deutſch87, Südwestafrika und Telegraphen- Beschädigung infolge großen Regenfalls .. Vollendung und Eröffnung der Bahn bis Jakalswater .
429 370
1
808 278 401
* Entwickelung des Schußgebietes. Jahresbericht über die im Jahre 1897/98 . Beilage zu Nr. 1 . des Gebietes von Grootfontein. Bericht des 436 Bezirkshauptmanns v . Eſtorff . Expedition . Bericht des Gouverneurs Leutwein vom 28. Oktober 1898 über seinen Zug nach dem 17 Süden des Schußgebietes . 808 gegen die Tjetjoleute in Gobabis . Rückkehr des Gouverneurs Leutwein nach 808 Windhoek .
Expedition. Bericht des Gouverneurs Leutwein vom 16. September 1899 über die Erpedition 850 gegen die Tjetjoleute . Gestüt in Nanchas . Bericht der Kaiserlichen 626 Gestütsverwaltung über das Grenzregulirung . Arbeiten der Grenzregulirungs172 kommiſſion für Südweſtafrika Grootfontein ſiehe Entwickelung. * Grundeigenthum . Aufgebot des Kaiserlichen Gouverneurs vom 20. Juni 1899, betreffend Geltend623 machung von Landanſprüchen 87 Hafenanlagen. Hafenbau in Swakopmund Grundsteinlegung zur Mole in Swakopmund . 627 Handel. Verzeichniß der im Schuhgebiete thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande 314 vom 1. Januar 1899 . . Ausfuhr des Schutzgebietes nach Hamburg im 600 Jahre 1898 Ausfuhr Hamburgs nach dem Schußgebiete 602 im Jahre 1898 . (Siehe auch Statiſtik, Zölle. ) Hundesteuer siehe Steuerweſen. Kautschuk siehe Sendungen. Kolonialgesellschaften. Ergebniß des Preisaus schreibens des Kolonial-Wirthschaftlichen Komitees in Berlin, betreffend ſelbſtgekelterten Wein und ſelbſt55, 56 bereitete Rosinen aus Deutſch-Südweſtafrika Gründung der Damaraland- Farm- Geſellſchaft 696 m. b. H. Landwirthschaftliches siehe Plantagen. Sein Nize, Oberamtmann zu Klein-Windhoek. 64 Wirken in den Kolonien und sein Tod . Plantagen. Die ersten Weine und Rosinen aus 55, 56 Deutſch-Südweſtafrika . Gründung eines landwirthschaftlichen Vereins in Windhoek und Veranſtaltung landwirthschaft278 licher Ausſtellungen Geplante Errichtung einer Versuchsfarm für 347 Wein und Gartenkulturen im Swakopthal Freigabe von bisher frei gehaltenen Plägen für Viehposten und Verkauf nach Eröffnung der 626 Eisenbahn bis Jakalswater . 661 Die Stauanlagen bei Windhoek (Siehe auch Gestüte , Regenfall, Rosinen, Viehzucht, Wein.) Postalisches . Ermäßigung der Tare für Postpackete aus Deutschland nach dem Schußgebiete vom 1. Januar 1899 an . Herstellung einer telegraphiſchen Kabelverbindung zwiſchen Swakopmund und Moſſamedes und Cape 292 Town Herstellung der telegraphischen Verbindung mit Swakopmund und Eröffnung einer Kaiserlich deutschen Telegraphenanſtalt in Swakopmund . . 323 Tarif für die Beförderung von Postpacketen seitens der französischen Poſt nach Deutsch- Süd351 westafrika .. -- Einführung des Postanweisungsverkehrs in 862 Okahandja
XIII
*
* Rechtspflege. Hundverfügung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 29. September 1898, betreffend Fristertheilung für Aufführung der Zäune und Kraale für an öffentlichen Straßen liegende beſtellte 3 oder bepflanzte Grundstücke . . Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte des Kaiserlichen Gerichts für den Weſtbezirk des ſüdweſtafrikanischen Schutzgebietes während des Geschäftsjahres 1897 . Rundschreiben des Kaiſerlichen Gouverneurs vom 31. Dezember 1898 betreffend einheitliche Regelung des Verfahrens betreffs der Einklagung alter Schulden gegen Eingeborene von Seiten 231 weißer Händler . Verordnung des Kaiſerlichen Gouverneurs vom 1. Januar 1899 betreffend die Gerichtsbarkeit über die Eingeborenen des Schutzgebietes, ein schließlich der Bastards, in bürgerlichen Rechts232 ſtreitigkeiten .. * Ueberſicht der gerichtlichen Geſchäfte bei den Kaiſerlichen Gerichten des Schußgebietes zu Windhoek, während des Geſchäftsjahres 1898 Ausführungsbestimmungen zu der Allerhöchsten Verordnung vom 5. Oktober 1898 betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen Sachen im 267 Schußgebiete .. Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte des Kaiserlichen Gerichts zu Keetmanshoop während 268 des Geschäftsjahres 1898 Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs betreffs vorläufigen Außerkraftſeßens der Verordnung vom 1. Januar 1899, betreffs Kreditgewährens 269 an Eingeborene . -- Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte bei dem Kaiserlichen Gericht zu Swakopmund im Schuß- • gebiete während des Geſchäftsjahres 1898. . . 308 Ernennung von weiteren Beiſißern des Kaiſerlichen Gerichts in Swakopmund 653 (Siehe auch Grundeigenthum, Wegeordnung.) Regenfall in der Küstengegend des Schuhgebietes . 278 zu ungewöhnlicher Zeit im Gebiete von Windhoek 808 Rinderpest. Aufhebung der ſeitens der Kapkolonie mit Rücksicht auf die Rinderpest verfügten Grenziperre . 236 Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 12. April 1899, betreffend die Maßregeln 398 gegen die Rinderpest . Rosinen. Gutachten über Traubenrosinen aus DeutschSüdwestafrika 55, 56
Schifffahrt. Schiffserpeditionen der WoermannLinte .. ... 25, 250, 450, 677 Dezember Expedition der Woermann-Linie . . 822 Fahrplan des deutschen Reichspoſtdampfers ,,Leutwein" von Kapstadt nach Deutsch- Südwest32 afrika für das Jahr 1899 * Schußtruppe. Anrechnung eines, bezw . zweier Kriegsjahre für die am Patrouillengefecht bei KleinAub am 4. Dezember 1897, an der Erſtürmung von Ehobib am 5. Dezember 1897, beim Wagenüberfall bei Groß- Tſaub am 18. Dezember 1897, am Gefecht bei Anabis am 20. Dezember 1897, am Gefecht bei Klein- Tsaub am 4. Januar 1898, am Ueberfall bei Khauas am 23. Januar 1898 , am Gefecht bei Hautamab am 7. Februar 1898, am Gefecht am Grootberg am 26. Februar 1898 · und am Erkundungsgefecht in der Grootbergschlucht am 27. Februar 1898 betheiligt geweſenen 624 Deutschen .. Sendungen von Euphorbienkautſchuk aus dem Hererolande an die botanische Centralstelle in Berlin 413 durch Landwirth Dinter . . . * Statistik des Handels des deutschen Zollgebietes mit dem Schuhgebiet in den Jahren 1896 und 1897 243 der Waaren- Ein- und Ausfuhr im Schußgebiete vom 1. Januar bis 31. Dezember 1898 653 (Siehe auch Handel.) Steuerwesen. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 24. Dezember 1898 betreffend das Halten von Hunden in Groß- und Klein-Wind507 hoek (einschl. Avis und Lehmkule) . Verkehr. Erfahrungen des Oberleutnants Trooſt mit 64 seiner Straßenlokomotive . . Verkehrsstörung durch anhaltenden Regen in 278 der Küſtengegend des Schußgebietes . * Verwaltung. Verordnung des Kaiſerlichen Gouverneurs vom 16. Januar 1899, betreffs Zuſtändigkeit der Bezirkshauptmannſchaften zur Ueberwachung der Durchführung der Bestimmungen des Reichsgesezes gegen den verbrecheriſchen und gemeingefährlichen Gebrauch von Sprengstoffen vom 9. Juni 1884 ſowie zum Erlaß der erforderlichen polizeilichen Ausführungsbeſtimmungen für 194 ihren Bezirk . . Viehzucht. Einführung und Verkauf von Zuchtvieh 401 , 626 661 Wasserstauanlagen bei Windhoek .
232
Postalisches. Fortfall des Tarzuſchlages für die Beförderung zwischen dem Ausschiffungshafen und dem Bestimmungsort bei Poſtfrachtſtücken nach allen am Packetdienſt theilnehmenden Poſtanſtalten 492 des Schuhgebietes . Einrichtung einer Poſtanſtalt in Bethanien . 715 Theilnahme der Postagentur Rehoboth am : 782 Bostanweisungsdienst ..
*Wegeordnung für das südweſtafrikaniſche Schuß1 gebiet .. Wein. Chemische Analyſe und Gutachten über den erſten ſelbſtgekelterten Wein aus Deutſch-Südweſt55, 56 afrika * Zölle. Zusay-Verordnung vom 20. Oktober 1898 zur Zollverordnung vom 10. Oktober 1896 und 1. Juni 1898 für Deutſch - Südweſtafrika, betreffend Erhebung von Zöllen für die Ausfuhr von Rindvieh und Kleinvieh 3
XIV
90
Geographie. Zur geographischen Namengebung in der Südsee, nach einem Vortrage des Profeſſors 200 Dr. v . Luschan 90 Gesundheitspflege in Kaiser Wilhelmsland 91 im Bismarck Archipel . * Gouvernement. Ernennung des bisherigen Finanzdirektors bei dem Gouvernement von
Ausstellung. Die Neu Guinea - Ausstellung im • 777 Deutschen Kolonial-Muſeum . Berlinhafen. Bericht S. M. S. „ Möwe “ über 697 die etwaige Nothwendigkeit des Anlaufens von An * Beurkundung des Personenſtandes .
Deutsch Ostafrika v . Bennigsen zum Gouverneur 269 von Deutsch Neu- Guinea . Handel. Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarck - Archipel ; Entwickelung 1897 und 87 1898
wendung des Geſeßes, betreffend die Eheschließung und die Beurkundung des Personenstandes von Reichsangehörigen im Auslande vom 4. Mai 1870, auf alle Nichteingeborenen im Inselgebiet der 507 Karolinen, Palau und Marianen an den * -.- Ertheilung der Ermächtigung zur jedesmaligen Gouverneur des Schußgebietes, die Kaiserlichen Richter in Herbertshöhe und in Stephansort und die Gerichtsschreiber bei dem Kaiserlichen Gericht in Herbertshöhe und in Stephansort für die Fälle der Abwesenheit oder Behinderung des Kaiserlichen Richters und deſſen 553 Stellvertreters *---.Bekanntmachung des Kaiserlichen Richters von
Bericht des Kaiſerlichen Richters zu Herbertshöhe über die Entwickelung des Bismarck-Archipels 1897/98 Verzeichniß der in Kaiſer Wilhelmsland thätigen Firmen und Erwerbsgeſellſchaften nach dem Stande vom 1. Januar 1899. . Ausfuhr des Schußgebietes nach Hamburg im . Jahre 1898 . Ausfuhr Hamburgs nach dem Schuhgebiete im Jahre 1898 Handels- und Erwerbsgeſellſchaften im Schußgebiet am 1. Januar 1899 . (Siehe auch Malaria, Statiſtil.) * Malaria. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 10. Auguſt 1899 betreffend Erkrankungen und Einfuhrverbot von Rindvieh Plantagen. Entwickelung der Pflanzungen in Kaiser-Wilhelmsland und dem Bismarc-Archipel (Siehe auch Tabakkultur. ) Poſtaliſches. Vereinbarungen mit der ägyptiſchen Postverwaltung, betreffs unmittelbaren Austausch von Postpacketen ohne Werthangabe 2c. zwischen den Samoa-Inseln und Deutſch - Neu-Guinea einerseits sowie Aegypten andererseits . . Postverbindung durch den von Sydney über Britiſch-Neu-Guinea nach Herbertshöhe fahrenden Dampfer „ Moresby“ der Firma Burns, Philp & Co. und gelegentlich durch andere Dampfer . . Gelegenheit zu Poſtſendungen nach den Karolinen- Inseln am 3. Jan. 1900 von Bremerhaven * Rechtspflege. Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schußgebiete der Neu- Guinea-Kompagnie während des Geschäftsjahres 1898 * -Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs , betreffend Vollstreckung der Todesstrafe an Eingeborenen . * Vertrag zwischen dem Reich und Spanien zur Bestätigung der am 12. Februar 1899 in Madrid unterzeichneten Erklärung , betreffend die Inselgruppen der Karolinen, Palau und Marianen. Vom 30. Juni 1899 . * Allerhöchster Erlaß, betreffend die Erklärung des Schußes über die Karolinen , Palau und Marianen. Vom 18. Juli 1899 * Verordnung, betreffend die Rechtsverhältniſſe im Inselgebiete der Karolinen , Palau und Marianen. Vom 18. Juli 1899
Neu-Guinea nebſt Karolinen, Palan und Marianen. *Afrikafonds . Denkschrift, betreffend die VerBeilage zu Nr. 1 . wendung des Ausfuhrhandel siehe Handel. Arbeiterverhältnisse in Kaiser Wilhelmsland und im Bismarck Archipel .
.
Deutsch-Neu-Guinea betreffend Aufgebotstermin für den verschollenen ehemaligen Beamten der Neu-Guinea-Kompagnie Paul Wilhelm von Below Bevölkerung . Uebersicht über die in Kaiser Wilhelmsland befindlichen Deutschen und Fremden am 1. Januar 1899 . - Uebersicht der im Schuhgebiete der Neu-GuineaKompagnie ansässigen fremden Bevölkerung im Bismarc-Archipel und auf den Salomons -Inseln Nach dem Stande vom 1. Januar 1899 Einfuhrhandel siehe Handel und Malaria. Entwickelung der Karolinen . Erwartungen hinsichtlich der Erwerbung der Karolinen, Palau und Marianen durch das Deutsche Reich. Vertrag vom 30. Juni 1899 Expeditionen. Bericht des stellvertretenden Gouverneurs Schnee über eine Reise nach NeuMecklenburg und Neu-Hannover — Bericht des stellvertretenden Gouverneurs Schnee über einen Zug gegen die Anapavarleute auf der Gazellehalbinsel . Ein unbekannter Weißer in Kaiſer Wilhelmsland .
653
407
407
764 469
436
438 565
Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs vom 8. Auguſt 1899 über eine Expedition der deutschen Volizeitruppe an Bord S. M. S. „ Möwe“ nach 697 Neu-Mecklenburg Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs über eine Reise nach der Nordküſte der Gazelle-Halbinsel . 809 Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs über eine Expedition nach dem Varzinberge auf der Gazelle811 Halbinsel
405
406 601 604
627
690 87
374
416 862
399
432
469
506
507
XV
* Rechtspflege. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 8. Auguſt 1899, betreffend die Verlegung des Kaiserlichen Obergerichts von 728 Stephansort nach Herbertshöhe . . Reisen siehe Expeditionen. Schifffahrt. Verbesserung der telegraphischen Verbindung, Verlust des Dampfers „ Johann Albrecht“ und neue Schiffserwerbungen für das Schuß91, 92 gebiet .. Schiffsverbindungen der Reichspoſt- Dampferlinien des Norddeutſchen Lloyd (Bremen) zwiſchen Sin. 31 , 253 gapore und Neu- Guinea für 1899 714 Desgl. für 1899/1900 . . -- Fahrplan der Oceanic Steamship Co. (Spreckels Line, zwiſchen San Francisco, Honolulu, Apia, 294 Auckland und Sydney Fahrplan der Jsland Line of Steamers von Burns, Philp & Co. Ld. für das Jahr 1899. . * Statistik des Handels des deutschen Zollgebietes mit dem Schuhgebiete in den Jahren 1896 und 1897 . . über die Entwickelung der Wesleyaniſchen Miſſion in Neupommern für das Jahr 1897. . Tabakkultur in dem Gebiet von Stephansort . Allerhöchste Verordnung vom * Verwaltung . 27. März 1899, betreffend die Uebernahme der Landeshoheit über das Schuhgebiet von DeutschNeu-Guinea durch das Reich Verfügung vom 1. April 1899 zur Ausführung der Allerhöchsten Verordnung vom
27. März 1899, betreffend die Uebernahme der Landeshoheit über das Schuhgebiet von DeutſchNeu-Guinea durch das Reich Uebertragung von Geschäften der Landesver waltung an Beamte der Neu- Guinea-Kompagnie Verlegung des Sizes der örtlichen Verwaltung für Kaiſer Wilhelmsland nach Friedrich Wilhelmshafen .. Aufbruch der zur Uebernahme der Verwaltung der Karolinen, Palau und Marianen bestimmten Expedition unter Führung des Kaiserlichen Gou. . verneurs v. Bennigjen Uebernahme der Karolinen , Palau und Marianen durch Deutschland Viehstand in Kaiser Wilhelmsland und dem Bismarck-Archipel
539
243 343 88
227
228 555
653
691 850
89
Marshall-Inseln. * Afrikafonds. Denkschrift, betreffend die Ver: wendung des - Beilage zu Nr. 1 . Ausfuhrhandel ſiehe Handel. Bevölkerung. Uebersicht der im Schußgebiete am 1. Januar 1899 ansässigen Deutschen und Fremden 283 Einfuhrhandel siehe Handel. * Entwickelung des Schuhgebietes . Jahresbericht über die im Jahre 1897/98 . Beilage zu Nr. 1.
Entwickelung und Fortschritte im Schußgebiete . Handel. Uebergang der Handlung Henderſon & Macferlane auf die Pacific Islands Company Ld. in London . Verzeichniß der am 1. Januar 1899 im Schußgebiete thätigen Handels- und Erwerbsgesellschaften Ausfuhr des Schußgebietes nach Hamburg im Jahre 1898 . Ausfuhr Hamburgs nach dem Schuhgebiete im Jahre 1898 . (Siehe auch Statiſtik. ) Jaluit- Gesellschaft. Dividendenvertheilung für das vergangene Geſchäftsjahr . . Postalisches. Beschränkte Poſtverbindung nach dem Schuhgebiet auf dem Wege Manila --KarolinenInseln . Leitung der nach Jaluit bestimmten Postsendungen nach Sydney Postbeförderung nach dem Schuhgebiet mit dem von San Francisco nach Jaluit gehenden Schuner !! Ebon“ Gelegenheit zu Poſtsendungen nach den MarſhallInseln am 3. Januar 1900 von Bremerhaven * Rechtspflege. Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schuhgebiete während des Geſchäftsjahres 1898 . Regenmangel im Schußgebiete Schifffahrtsverkehr in den Marshall-Inseln *Statistik des Handels des deutschen Zollgebietes mit dem Schuhgebiete in den Jahren 1896 und 1897 (Siehe auch Handel.) Vogelzug auf den Marshall-Inseln. Nach einer Nachricht des Kaiserlichen Landeshauptmanns Brandeis an den Direktor der zoologischen Sammlung in Berlin .
764
132 283
601 605
439
22 68
744
862
269 764 282 243
213
Samoa. Postalisches. Vereinbarungen mit der ägyptischen Postverwaltung betreffs unmittelbaren Austauſches von Postpacketen ohne Werthangabe 2c. zwischen den Samoa-Inseln und Deutsch- Neu-Guinea einer374 seits sowie Aegypten andererseits . . * Rechtspflege. Das deutsch-englische Abkommen vom 14. November 1899, betreffend die Intereſſen803 sphären in der Südsee und in Togo 194 Samoa. Unruhen in — ' . Schiffsverkehr ſiehe Neu- Guinea.
Kiautschon.
Ausstellung. Die chinesische Abtheilung und Kiaut776, 777 schou im Deutschen Kolonial-Muſeum Postdampfschiff s verbindungen siehe Rubrik ,,Allgemeines " unter Postalisches und Schiffs= bewegungen.
XVI
Aus dem Bereiche der Miffionen, der Krankenpflege und der Antisklaverei - Bewegung. Afrikaverein deutscher Katholiken. Versammlung des Centralvorſtandes des am 19. Juni • 1897 zu Köln .. - Bericht über die Entwickelung der Missionen in den deutschen Schußgebieten Afrikaverein , evangelischer. Eröffnung einer höheren christlichen Schule in Bellſtadt in Kamerun Bericht über den Verlauf des sechsten Verbandstages Ausbildung von Miſſionsärzten Hauptversammlung zu Berlin am 19. April 1899 und Geschäftsbericht --- Förderung der ärztlichen Miſſion durch Bewilligung von Stipendien Bericht des Lehrers Gutekunst über die Schule in Bonanjo (Kamerun) Bericht des Vorstehers der Sklavenfreiſtätte des Vereins aus Lutindi über die dortige Wirksamkeit Mittheilungen des Miſſionars Bohner über die Schule in Bonanjo Amerikanische presbyterianiſche Miſſion. Ausbildung eingeborener Bauhandwerker in Kamerun . Tod des Missionars Gault zu Batanga 57, 95, 244, Aerztliche Missionen . (Siehe auch evangelischer Afrikaverein, Basler Miſſion deutscher Verein für ärztliche Miſſion.) Augustiner. Wirken der auf den Marianen Baptistenmission . Berichte über die Thätigkeit und den Stand der Mission in Kamerun . Verleihung der Rechte einer juriſtiſchen Perſon an die Missionsgesellschaft . . -- Ausreise des Miſſionars Bender und der Fräuleins Karls und Lute nach Kamerun Barmer Mission. Erfolge der auf dem Gebiete des gewerblichen Schulweſens am Kap und die bevorstehenden Unternehmungen in DeutschSüdwestafrika Basler Mission. Unterſtüßung der evangeliſchen Miſſionsgesellschaft in Basel in der Fortführung und Ausdehnung ihrer ärztlichen Miſſion durch den deutschen Verein für ärztliche Miſſion . . . Errichtung stehender gewerblicher Werkstätten unter christlichen Meistern in Kamerun ---- Ausrüstung von Aerzten der Basler Mission durch den Verein für ärztliche Miſſion . --- Abreise der Miſſionare Karl Epting und Ernſt Dinkelacker nach Kamerun -- Dedung des Fehlbetrages der letzten Jahresrechnung Erscheinen zweier Schriften des Miſſionars Fr. Autenrieth Bestimmung des Missionars Bohner aus Kamerun zum Reiseprediger für die Kamerunmiſſion -- Abreise des Miſſionars Lauffer und Frau nach Kamerun
479
480 172
238 244 370 371
444 663 767
208 812 371 und 565 317 317 701
239
57 59 96 132
172
174
201
201
Basler Mission. Ausbildung eingeborener Handwerker an der Goldküste und in Kamerun durch die Miſſion . -.- Ausgaben der evangelischen Missionsgesellschaft in Basel für die evangeliſche Miſſion in Kamerun Ankunft und Ablösung von Miſſionaren in 408, Kamerun Bevorstehende Abreise dreier Missionare nach Kamerun Entwickelung der Voltamission Aus dem 84. Jahresbericht der Ausreise von neun Missionsvertretern nach Westafrika . Ausreise des Missionars Nußer und Frau nach Kamerun Geschichte der Basler Miſſion -.- Bericht des Missionars Lauffer über eine Reiſe nach Ndgobesol und den Mungifultus Benediktus - Miſſionsgesellschaft. Stations gründungen im Jahre 1898 in Deutſch - Ostafrika Mittheilungen des Paters Ambrosius von der Station Mlangali über seinen Miſſionsbezirk . Uebersiedelung von vier Schweſtern nach der Herz Jeſuſtation in Iringa . Bericht über die Miſſionsthätigkeit der Benediktiner-Schweſtern in St. Maria zu Dar-es-Salâmı Gründung und Entwickelung der neuen Miſſionsstation St. Benedikt im Lande der Wangoni .. Entwickelung der Miſſion in der` apoſtoliſchen Präfektur Süd - Sansibar . Tod der Schweſter Maria Gabriela in Uhehe ---- Reise des P. Johannes aus Lukuledi nach Peramiho und weiter nach dem Nyaſſa - See . . -.- Bericht über die Miſſionsthätigkeit in der apoſtolischen Präfektur Süd - Sansibar vom 1. Juli 1898 bis 1. Juli 1899 Mittheilungen des P. Maurus Hartmann über die Miſſion und den Bezirk Lukuledi Berliner evangelische Missionsgesellschaft (Berlin I) siehe Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Miſſion unter den Heiden. Boston- Mission. Geplante Wiedereröffnung der Missionsstation in Ponape und Neueröffnung einer Station auf Yap und auf Guam . . . Brüdergemeinde. Uebernahme der Station Urambo von der London Miſſionary Society . Mittheilungen über die von der Londoner Mission übernommene Station Urambo in Unyamwesi --- Besuch des stellvertretenden Gouverneurs Major v. Nahmer und des Bezirksamtmanns v . Elpons auf der Miſſionsſtation Rungue im Nyaſſalande Ueber den Stand der äußeren und inneren Arbeit auf den Stationen Utengule, Rutenganio und Jpiana Tod der Frau des Miſſionars Stolz zu Jpiana -- Ausbreitung der Miſſion im Nyaſſalande Jahresbericht des Missionsdepartements über die Stationen in Deutſch- Oſtafrika
207 315 444 565 565 662 701 765 860
852 15 59
172 173
480 514 596
704 766
514 58
93
201
286 408 410 440
XVII
628
707 707 813 813 19 133
58 202 440 627
57 5
514
702
777
132
346 236
240
346 440 483 565
702 702 812 812
Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien. Nähere Mittheilungen über denselben -- Errichtung von Grabsteinen auf den Ruheſtätten der in Kamerun verſchiedenen Schweſtern Emma Uredat und Bertha Bießdorra und der in Dares- Salâm verstorbenen Schwester Martha Seelig Hauptversammlung in Berlin am 17. Mai 1899 Jahresbericht für 1898/99 Aus- und Heimreise von Schweſtern nach NeuGuinea und von Togo
177
341 370 439
565
Tod der Schwester Auguſte Fenner und Ankunft einiger Schwestern in Kamerun und Stephansort 627 Gründung eines Armen- und Krankendorfes zwischen der Station Hohenfriedeberg und Bethanien 627 Aus- und Heimreise von Schwestern . . . 736 —— Einſegnung der nach Afrika gehenden Kranken764 schwestern . Gesellschaft zur Beförderung der evange = lischen Miſſion unter den Heiden (auch genannt Berliner evangelische Miſſionsgesellschaft, Berlin I) . Thätigkeit der Miſſion in Kiautschou 19 Vier neue Stationen in Uhehe . . 132, 172, 200 -.- Feier des 75jähr. Veſtehens am 28. Febr. 1899 174 -- Vortrag des Miſſionsinspektors Merensky über die Thätigkeit der evangelischen Mission in dem nordwärts vom Nyaſſa liegenden deutschen Gebiete 172 -- Thätigkeit der Miſſion in Ostafrika 200 236 Ausbreitung der Miſſion in Uhehe -.- Ankunft der Miſſionare Nauhaus und Schumann 440 im Nyassagebiet . . . Jahresbericht über die Entwickelung der Miſſion 441 in Deutsch Ostafrika Eintreffen des Missionars Källner aus dem Kondeland auf Urlaub in Deutſchland . . . . 514 Taufen am Weihnachtsfest 1898 im Kondeland und Reise des Miſſ. Nauhaus nach dem Heheland 514 - Inspektionsreiſe des Miſſionsinspektors Genſichen 596, 736 nach Süd- und Deutsch- Ostafrika . Kamerun. Afrikaverein, evang. 172, 371 , 444, 767 Amerikanische presbyterianische Mission . 208 , 812 317, 701 Baptistenmission .. Basler Mission . 59, 132, 174, 201 , 207, 315, 408, 444, 565, 662, 701 , 765, 850, 852 • 57, 95 Deutscher Verein für ärztliche Mission 341, 627 Frauenverein für Krankenpflege •
-'-
deutschen Kolonial-Muſeum .. Evangelische Missionsgeselschaft für DeutschOstafrika (Berlin III). Entsendung des Miſſionars Karl Eisenberg nach Tanga und Entwickelung der Missionsstation . Tod der Gattin des Missionars Holst in 172, Maneromango Generalversammlung am 21. März 1899 und Uebersicht über die Thätigkeit der Mission . . . Mittheilung über die Missionsstation NeuBethel in Usambara . Tod des Missionars Worms und Reise des Missionars Peters durch Usaramo zur Erforschung der Hungersnoth Abreise des Missionars Rösler nach Usambara Rückkehr des Miſſionars Cleve und Frau nach dem Schuhgebiete . . Entsendung eines Miſſionars nach Bumbuli . Konzert zu Gunsten der evangelischen Mission in Deutsch-Ostafrika und Bildung eines evangelischen Frauenbundes für Afrika . -- Bericht des Miſſionars Nünneke über das Entſtehen des Krankendorfes zu Hohenfriedeberg . . Ankunft des Missionars Rösler und Frau in Tanga . Fleißiges Arbeiten in Kiſſerawe
483
11859
Brüdergemeinde. Schilderung der Militärſtation Kilimatinde durch den Miſſionar Stern ... Ausbreitung der Miſſionsſtation Rutenganio . Veröffentlichung einer vom Miſſionar Th. Meyer entworfenen Karte des Miſſionsgebietes der Brüdergemeinde am Nyaſſa . . -- Mittheilungen über heidnische Volksſitten und religiöse Anschauungen -- Hochwassergefahr und Pockenepidemie im NyaſjaGründung der Station Mbosi in Nika gebiet . . . Taufen in Utengule und Rungwe .. China. Geſellſchaft zur Förderung der evangeliſchen Miſſion unter den Heiden . Väter vom göttlichen Wort . Church Missionary Society. Thätigkeit der Mission in Ostafrika und leberHundertjähriges Bestehen der sicht über ihre Thätigkeit und Besigſtand der Miſſion . -- Feier des 100jährigen Jubiläums Wirksamkeit der Mission in Ost- u. Mittelafrika Deutscher Verein für ärztliche Mission. Gründung eines deutschen Vereins für ärztliche Mission mit dem Sig in Stuttgart . Zweck und Ziele deſſelben Documents relatifs à la répression de la traité des esclaves publiés en exécution des articles LXXXI et suivants de l'acte général de . . Bruxelles 1898 Evangelischer Frauenbund für Afrika. Bildung zum Zwecke der ſelbſtändigen Unterſtüßung eines der evangelischen Miſſionsthätigkeit im Evangelische Missionen . Ausstellung der
59, 172, 207 , 208, 444, 767 18, 19, 201 , 208, 287, 345, 408, 481 , 483 , 766 , 850 315 Verein für evangelische Mission Katholische Missionen. Ueber den Stand der im Bismarck = Archipel nach einem Berichte des 341 Bischofs Couppé vom 13. April 1898 . im Deutschen KolonialAusstellung der .. 777 Museum Leipziger Missionsgesellschaft. Fortschritte der Miſſion im Kilimandjarogebiet. Ermordung der . 58, 59 Missionare Dvir und Segebrot Miſſionsschulen . . Pallotinermission
3
XVIII
Leipziger Miſſions gefellſchaft. Bericht des Miſſionars Raum über seine Schule in Madſchame am Kilimandjaro und ſein Studium der Volkssprache Mittheilungen von der Station Moſchi . . . Zulassung der erſten beiden Taufbewerber zur Taufe auf der Station Nkarungo am Kilimandjaro -.- Jahresbericht über die Entwickelung der Miſſion am Kilimandjaro . . Rückkehr des Miſſionars Bleicken von Moschi nach Deutschland Jubelfeier der Mission am 24. Mai 1899 -- Reise des Missionars Bleicken zur Wiederher. ſtellung seiner Geſundheit nach Deutſchland Fortschreiten der Mission in Ost- u. Mittelafrika Errichtung einer Druckerei in Moſchi . . . Beabsichtigte Gründung einer neuen Miſſionsstation in Sira . . Reise des Missionars Arno Krauſe nach Momba am Kilimandjaro . - Vornahme von Impfungen durch Miſſionar
Althaus in Mamba Ueberſiedelung des Miſſionars Raum nebſt Gattin von Sira nach Moschi London Missionary Society. Uebergabe der Station Urambo an die Brüdergemeinde Marianen. Augustiner . . Mission der schwarzen Väter siehe Väter vom göttlichen Wort. Miſſion vom heiligen Geiſte ſiche Väter vom heiligen Geiste. Missionsgesellschaft der deutschen Baptisten siehe Baptistenmiſſion. Missions gesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu. Einschiffung von drei Laienbrüdern von Antwerpen nach Neupommern .. Genehmigung der Begründung einer Schwesternniederlaſſung zwecks Miſſionsthätigkeit inder Südsee Fortschreitende Thätigkeit in Neu- Guinea nach einem Briefe Msgr. Couppés Mittheilungen des Bischofs Couppé über die Thätigkeit u. den Stand der Miſſion in Neu- Guinea -- Bericht des Bischofs Couppé vom 13. April 1898 über den Stand der katholischen Mission im Bismarck-Archipel . . Abreise des P. Baumann und zweier Laienbrüder nach dem Bismarck- Archipel . -- Entwickelung des apoſtoliſchen Vikariats NeuPommern ... Gründung einer neuen Missionsſtation in Rakunei (Neupommern) Gründung neuer Stationen auf der GazelleHalbinsel Brandstiftung auf der Mission in Muyoga --Nachrichten des P. Joh. Eberlein über die Mission und Bevölkerung auf der Gazelle-Halbinsel Fertigstellung des Heims der Miſſionsſchweſtern zu Hiltrup Nachrichten des P. Erdweg über die Schulthätigkeit der Miſſion auf der Insel Tumleo . .
200 315 408
444
483 483 514 627 628
701 736 736 812
58 565
18 201
240 316
341 408
482 483 565 593
628
707 852
Missionsgesellschaft „ Mariä “. Miſſionirung der deutschen Salomons - Inseln und Niederlaſſung der PP. Flaus und Englert auf der Insel Munia Missionsschulen. Gewerbliches Schulwesen 59, 207, 208, Schule in Madschame . 444, Schule in Bonanjo Schulthätigkeit in Kaiser Wilhelmsland . auf Tumleo . . im Bezirk Kiboscho Neudettelsauer Miſſionsgeſellſchaft. Gründung einer vierten Station am Huongolf und Fortschreiten des Einfluſſes der Miſſion Jahresbericht über die Thätigkeit der in Kaiser Wilhelmsland . . Erfolge der Miſſion auf Kaiſer Wilhelmsland ---- Ablösung des Miſſionars Bamler durch Miſſionar Hoh und Frau auf der Station Tami . . . . Ankunft neuer Missionare behufs Gründung einer neuen Station in Neu- Guinea .. Gründung der Station Deinzerhöhe in NeuGuinea .. Neu - Guinea. Frauenverein für Krankenpflege 565, 627, Katholische Mission Mission vom Heiligen Herzen Jesu 18, 201, 240, 316, 341 , 408, 482, 483 , 565, 628, Miſſionsgesellschaft „ Mariä“ . 313, Miſſionsſchulen . .
408 239 200 767 313 852 701
57
173 283 315
408 768 736 341 852 408 852
Neudettelsauer Miſſion 57, 173, 283, 315, 408, 769 287, 313, 409 Rheinische Mission . 133, 482 Väter vom göttlichen Wort -.- Wesleyanische Miſſion . 92, 283, 342 Norddeutsche Miſſionsgesellschaft. Vollendung 57 des Kirchenbaues in Amedjove in Togo ---- Ankunft des Miſſionars Spieth und Frau in 172 Ho (Togo ) . . . -.- Jahresbericht der Miſſionarin Frau Knüsli aus 201 Ho (Togo) über die Miſſionsſchulen .. Ablösung des Miſſionars Däuble und Frau in Lome durch Miſſionar Oßwald und Frau 201, 287 — Bericht über eine Untersuchungsreiſe des Miſſio371 nars Müller an den Agu (Togo ) . -- Bericht der Vorsteherin Frau Knüsli über die . 444 Mädchenschule zu Ho (Togo) 593 Jahresbericht der Miſſion --- Uebersicht über die christliche Gemeinde im 594 Evhelande am 31. Dezember 1898 . -- Schulcensus am 31. Dezember 1898 . 595 735 Einweihung des neuen Schulhauses in Ho Oblaten. Ausdehnung der Miſſion in Südweſtafrika 240 Entwickelung der Miſſion in Südweſtafrika • 482 Bischofsweihe des Msgr. Simon und Gründung 707 der Station Heiragabis im Namakwalande 370, 663 Ostafrika. Afrikaverein, evangelischer . . Benediktus Missionsgenossenschaft 18, 59, 60, 172, 173, 480, 514, 596, 704, 766 58, 93, 201, 286, Brüdergemeinde . . 408, 410, 440, 483, 628, 707, 813
XIX
Ostafrika. Church Missionary Society 58, 202, 627 702 -.— Evangeliſcher Frauenbund für Afrika Evangelische Missionsgesellschaft für DeutschOstafrika (Berlin III ) . 132, 172, 236, 240, 346, 440, 483, 565, 702, 812 Frauenverein für Krankenpflege . . 341 , 627, 736 Geſellſchaft zur Förderung der evangeliſchen Miſſion unter den Heiden 132, 172, 174, 200, 236, 440, 441 , 514, 596 , 736 Leipziger Miſſionsgeſellſchaft . 58, 59, 200, 315, 408, 444, 483, 514, 627, 628, 701, 736 58 London Missionary Society . Miſſionsgeſellſchaft vom Heiligen Herzen Jesu 593 Missionsschulen . .200, 239, 701 61, 410, 480, 483, 765 Trappisten 201 , 284, 766 Trappistinnen 58, 483 Univerſitäten-Miſſion . • 62, 765 Väter vom göttlichen Wort . Väter vem heil. Geiſt 132, 201 , 240, 284, 480, 701 Weiße Väter . 18, 60, 202, 481 , 483, 484, 485, 567, 593 Ballotiner. Brief der Schwester Monika vom 18 27. Auguſt 1898 über die Miſſionsſtation Mapanja -- Tod des Pallotiner- Bruders Joseph Büning . 19 Abreise einer aus einem Prieſter und vier Laien19 brüdern bestehenden Erpedition nach Kamerun .
Abreise der Hülfsmiſſionare Stadlin und Schlig nach Kamerun . — Tod des Laienbruders Franz Seidel in Kribi . (Kamerun) Ausbildung von eingeborenen Handwerkern . -- Tod der Miſſionare Büning, Franz Seidel und . Paul Reis . . Bericht über die Thätigkeit der in Kamerun Tod des P. Paul Sucker in Kribi . . 408, Entwickelung der Mission in der apoſtoliſchen Präfektur Kamerun Entsendung einer neuen Erpedition nach Kamerun Mittheilungen des Missionars P. Schwab über . . den Angriff der Bule auf Kribi .
201
201 208 287 345 483
481 766
850
Rheinische Miſſionsgesellschaft. Rückkehr des P. Herrmann in seine Mission unter Begleitung 19 der P. Nachtwey und P. Watherott . . Namades Leichtsinn den Mittheilungen über 19 volkes und ihre Neigung für berauſchende Getränke Bericht über die Thätigkeit ihrer den Eingeborenen in Südweſtafrika entnommenen Aelteſten, 133 Gehülfen und Lehrer . Genehmigung des Reservats Rietmond für den Witbooistamm und Vertrag betreffs Berechtigung der Mission zur Niederlaſſung innerhalb dieses . . 201 Gebietes . Mittheilungen der Miſſionare Meyer und Olpp über Unterſtügung der Armen und Schwachen in . . Styimbingwe . Bericht über die Lage der Miſſion in Neu- Guinea Schulthätigkeit der Mission in Kaiser Wilhelmsland . Reise des Missionsinspektors Schreiber nach Nias
201 287
313 344
Rheinische Missionsgesellschaft. Krankheit unter den Miſſionaren in Deutſch-Südweſtafrika . Die Thätigkeit der Miſſion in Deutſch-Südwestafrika und Deutsch-Neu- Guinea Hundertjähriges Jubiläum der Elberfelder Missionsgesellschaft . . Regentage und Heuschreckenplage im Hererolande. Eintreffen des Miſſionars Tönjes im Ovambolande. Entlassung des Missionars Schröder . . Besuch der Miſſionare Riechmann und Kremer in Tsumamas -- Bericht des Miſſionars Riechmann über die Verhältnisse in Outjo . . Mittheilungen über die Thätigkeit der Miſſion in Deutsch - Südweſtafrika, insbesondere über die neueren wirthschaftlichen und miſſionariſchen Aus. . sichten im Hererolande
345
409 484
484 565 566
566
Bericht des Missionsinspektors Dr. Schreiber über die Entwickelung der Miſſion und die Lage . . 703 in Südwestafrika Reise der Missionare Spelmeyer und Hanefeld 735, 765 nach Südweſtafrika . Missionskonferenzen im Großnamalande und 768 im Hererolande . . Fieberzeit in Franzfontein und Tod des Schulmeisters Timotheus 768 Schwarze Väter siehe Väter vom göttlichen Wort. Sklavenhandel. Bericht des amerikan. Miſſionars Stover aus Bailandu über den Sklavenhandel 850 in Portugiesisch Angola . . . Steyler Miſſion Väter vom göttlichen Wort. 239 Südwestafrika. Barmer Miſſion 239 Miſſionsschulen Oblaten . . 240, 482, 707 Rheinische Miſſion . 19, 133, 201 , 345, 409 , 484, 565, 566, 703, 735, 765, 768 565 Togo . Basler Miſſion -.- Frauenverein für Krankenpflege 565, 736 208 Missionsschulen . Norddeutsche Miſſionsgeſellſchaft 57, 172 , 201, 287, 371 , 444, 593, 735 Väter vom göttlichen Wort 133, 208, 408, 481, 705 Trappisten. Mittheilungen über den Fortgang des Missionswerkes in Köln in Deutsch: Ostafrika 61, 410, 480, 483 Einrichtung einer Marktes in Neu-Köln . . 765 Trappistinnen. Ausdehnung der Miſſionsthätigkeit im Verein mit den Vätern vom heiligen Geist in 201, 284 Deutsch-Ostafrika -- Tod der Oberin der Trappistinnen in Tanga, • 766 der Schwester Theresia Universitäten - Mission. Thätigkeit der ― in 58 Deutsch- Ostafrika Sammlungen zur Linderung der Hungersnoth 483 in Usambara . Väter vom göttlichen Wort. Eintreffen des 62 P. Dürr auf der Station Kilema .. -.-- Gesammtbesiystand u. Entwickelung der Mission 1 :3 208 Handwerkerschule in Adjido (Togo ) .
3*
XX Väter vom göttlichen Wort. Tod des P. Arand . in Togo und Abreise des P. Stangier . . Entwickelung der Mission in der apostolischen. Präfektur Togo . Entwickelung der Miſſion in der apoſtoliſchen Präfektur Kaiſer Wilhelmsland --- Bericht des Präfekten J. H. Bücking über die Entwickelung der Mission in der apostolischen Präfektur Togo vom Juli 1898 bis Ende Juni 1899 Mittheilungen des P. Theophil Schneider über den Stand der Arbeiten für den Kirchenbau in Kilema ... Väter vom heiligen Geiste. Gesammt-Beſizſtand der Gesellschaft Vereinigung mit den Trappistinnen zwecks Missionsthätigkeit in Deutsch- Oſtafrika --- Thätigkeit der Miſſion während des Jahres 1897/98 in Deutsch : Ostafrika . . Reise des Bischofs Msgr. Emil Allgeyer Anfang Januar 1898 nach dem Kilimandjaro und Besiystand in Ostafrika . . -- Entwickelung der Mission im apostolischen Vikariat Nord - Sansibar . -.- Mittheilungen des P. Rohmer über die Schul-
408
342
481 482 Aus fremden Kolonien. 705
765 132 201 240
284 480
thätigkeit und die Missionirung in den Bezirken 701 von Kiboscho .. Verein für evangelische Mission in Kamerun. 315 Jahresbericht für 1898 . Weiße Väter. Bericht des P. J. van der Burgt vom 12. September 1898 über die Thätigkeit der 60 Miſſion in Deutsch - Ostafrika . . Stand der Miſſion im apostolischen Vikariat 18 Unyanyembe nach dem Vericht des Biſchofs Gerboin -.- Jahresbericht über die Miſſionsthätigkeit 1897/98 in den deutsch- afrikaniſchen Schuhgebieten . . . 202 Wechsel im Vorſteheramt des Miſſionshauſes in Trier . 408 Entwickelung der Miſſion in den apoſtoliſchen Vikariaten Süd -Nyanza, Unyanyembe und Tanganyika 480 Wiederherstellung der Antoniusmiſſion in Urundi Mittheilungen des Bischofs Hirth über den Kirchenbau in Bukumbi und die Hungersnoth . Entsendung von 41 Miſſionaren nach Ostafrika Mittheilungen des P. van Wees aus Villa Maria über die Entwickelung der Mission . Mittheilungen des P. van der Burgt über die wieder errichtete Miſſionsſtation St. Antonius und . . die Verhältnisse von Urundi - Mittheilungen des P. J. van der Burgt über die Brandstiftung in der Mission des heiligen Herzens in Muyoga und die Entwickelung der Miſſion in Mugera Beschickung der Ausstellung der katholischen Missionen im Deutschen Kolonial-Muſeum . . . im Wesleyanische Mission. Thätigkeit der Bismarck- Archipel 1897/98 . ---- Kirchliche Beiträge der Anhänger der Miſſion im Bismarck- Archipel im Jahre 1898
Wesleyanische Mission. Bericht des Miſſionars Fellmann über den Stand der Mission im Bismarck Archipel Ende 1897 .
483 484 484
485
567
593 777
92 283
African Lakes Corporation . Abschluß der für das Jahr 1897 . . Angola. Von der Kunene-Sambeſi-Expedition Mittheilungen über den Bau und Erträgniſſe der afrikaniſchen Ueberlandbahn und Eröffnung der Strecke von Ambaca bis zum rechten Ufer des Lucallaflusses . . . Fahrplan der Königlichen Kompagnie der afrika* nischen Ueberlandbahnen . Erhöhung des Zolles für die Einfuhr von Alkohol und Branntwein . Antillen siehe Indien. " Banda - Inseln. Die Kultur der Muskatnu Basutoland. Jahresbericht für 1897/98 . . Beira. Ernennung des Kaufmanns Paul Mind zum deutschen Vicekonsul in Beira . . Brasilien. Ueber den Kaffeebau in Britisch Centralafrika. Warnung vor Zuzug mittelloser Persönlichkeiten in das Gebiet von Britisch - Neu - Guinea. Die kommerzielle Entwickelung der Kolonie . Ablehnung eines Antrages auf Ueberlassung einer Landkonzession . für das Britiſch - Oſt indien. Budget von Finanzjahr 1899/1900 Ceylon. Entwickelung der Kolonie im Jahre 1897 Congo français. Die finanzielle und wirthschaftliche Lage des -.- Kongo- Sanga-Ngoko - Reiſe des Gouverneurs von Kamerun, v . Puttkamer Curaçao. Etat für 1899 in den leyten Dahomey. Der Handel von Jahren . Postverkehr in Budget der Kolonie Dahomey für 1899 -- Aufhebung der Quarantäne infolge Erlöschens der an der Elfenbeinküste herrschenden Epidemie . Gegenwärtige Organiſation der franzöſiſchen Verwaltung . Englische Kolonien . Entwickelung einiger englischer Kolonien im Jahre 1897 - Errichtung einer Anstalt für Studenten zum Studium tropischer Krankheiten in Liverpool . . Die Ausgaben Englands für seine Kolonien während des Etatsjahres 1899/1900 . - Englische Rechtspflege in Afrika (Siehe auch Britiſch - Centralafrika, Britisch - NeuGuinea, Britisch- Ostindien, Ceylon, Fidji, Goldküſte, Kapkolonie, Lagos, Malayiſche Staaten, Natal, Salo= mons -Inseln, Sansibar, Seychellen, Sierra Leone. ) Fernando Po . Budget von für 1897/98
318 672
737
740 814 574 445 519 96
174 347
815 485 94
175 272 176 241 317 318 518 574
139 174 288 813
140
XXI Fidji-Inseln. Handel der 1896 und 1897 . .
in den Jahren
93 141
174
174 242
631
707
Kolonien im Jahre 1898 708 Aenderung in der Organisation der Kolonien Guinea, Elfenbeinküste, Dahomey nebst zugehörigen 737 Distrikten, Kongo und Somaliküſte . Der Handel der ― in den Jahren 1897 und 1898 854 Schiffsverkehr Frankreichs mit seinen Kolonien im Jahre 1898 . . in OstAenderung in der Organisation der asien Siehe auch Congo français, Dahomey, Franzöſiſch Guinea, Gabun, Geſellſchafts -Inseln, Indo- China, Madagaskar, Sudan.) Gabun. Handel im Jahre 1898 . Gesellschafts -Inseln (Tahiti). Beabsichtigte Einführung eines Ausfuhrzolles auf Perlmutterſchalen Goldküſte (englische). Finanzielle Lage und Entwickelung der Kolonie im Jahre 1897 . . Wirthschaftliche Verhältnisse in der Kolonie Finanzielle Lage und Entwickelung der Kolonie im Jahre 1898 . -- Landkonzessionen in der Guatemala. Kultur von Gummibäumen in
855 855
775 289 62 93
814 854 446
Bestimmung der Regierung , betreffend die 815 Kautschufgewinnung Guyana (Holländisch-). Bericht über die Studienreise des Dr. Preuß nach 596 Java. Land und Bevölkerung, Kolonisation, Handel und Verkehr in Java nach einem Reisebericht . . — Landwirthschaft auf Indien. Kolakultur in Weſtindien Bericht des Baudirektors Gurlitt über seine Reise nach Indien und dessen bauliche und .. sanitäre Einrichtungen Ueber die Kultur und Verwendung der Rizinuspflanzen in — Indo - China. Finanzielle Lage von Stalien. Das Königliche Internationale Institut zu Turin als Förderin der Bezichungen Italiens zu seinen Kolonien ..
134 596 142
515 574 175
174
Kapkolonie . Mittheilungen des Miſſionsinspektors Merensky über die Ausbildung eingeborener 209 Handwerker . Inſtruktionsreise des landwirthschaftlichen Beiraths für Deutſch- Südweſtafrika, Herrn J. C. 736 Watermeyer, durch die Kapkolonie Kongostaat. Errichtung einer tropiſchen Verſuchs20 station in Coquilhatville . 62 Festsegung des Preises für Kronland 93 Ueber die Meutereien im -- Kongo -Sanga - Ngoko-Reise des Gouverneurs 272 von Kamerun, v . Puttkamer . -- Verordnung über die Anpflanzung von Gummi-
2 235
Französisch- Guinea . Geplanter Bahnbau von Konakry nach Kuruſſa und zum Niger . Französische Kolonien. Der Handel der französischen Kolonien in den Jahren 1892 bis 1895 Die finanzielle und wirthschaftliche Lage der nach dem Bericht des Abgeordneten Doumergue über das franzöſiſche Kolonialbudget für 1899. Errichtung eines Gartens für Versuche kolonialer Gewächse in Vincennes Errichtung einer neuen Kolonialbehörde, des Office colonial, in Paris . --Verordnung über das Bergweſen in den französischen Kolonien und Schußgebieten des kontinentalen Afrika, ausgenommen Algier und Tunis ---- Der Budget-Voranschlag der ― für das Jahr 1900 . -- Der Handel zwischen Frankreich und seinen
205
bäumen und -Lianen in den Staatsforsten des Kongostaats . . Handel im Jahre 1898 Telegraphenlinien im Ergänzung der Verordnung vom 5. Januar 1899 über die Anpflanzung von Gummibäumen und Lianen in den Staatsforsten des Kongoſtaats Entwickelung des Handels und der Verkehrsverhältnisse im Belgischer Export nach dem in den Jahren 1896 bis 1898 . Kautschukausfuhr Elfenbeinausfuhr Palmölausfuhr . Uebersicht über die bestehenden belgischen Kongogesellschaften Die Kongo -Eisenbahn Schifffahrtsverbindungen Reise des für den Unabhängigen Kongoſtaat und den franzöſiſchen Kongo neuernannten deutſchen Konsuls Dr. Gleim nach dem Kongo . . (Siehe auch Französische Kolonien.) Labuan. Jahresbericht von - für das Jahr 1897 Lagos . Ernennung Sir William Mac Gregors zum Gouverneur von Einfuhr on Spirituosen im Jahre 1898 Kautschukkultur in — Gutachten über Kautschukproben Lourenzo Marques. Elektrische Beleuchtung der Stadt Lourenzo Marques . Bericht über den Handel und die Schifffahrt von – während der Jahre 1897 und 1898 . . in den Jahren 1897/98 . Der Handel von Madagaskar. Allgemeine und finanzielle Lage von Ueber den Handel von im Jahre 1898 . Malayische Staaten. Entwickelung und Kolonisation in den unter englischem Schuße stehenden föderirten malayiſchen Staaten im Jahre 1897 . Mozambique. Verbot des Einlaufens der von Madagaskar kommenden Schiffe in den Hafen von Lourenzo Marques infolge Ausbruches der Pest in Tamatave . . Der Handel von — im Jahre 1898 . Statistik über Ein- und Ausfuhr der Häfen von Mozambique und Parapat im Jahre 1898 . .
411 411 444
524 524
526 527 529 529
529 530 531
574 140 .
242 532 534 536 20 568 772 175 670
318
19 519 522
XXII Mozambique. Ein- und Ausfuhr des deutſchen Hauses Wm. Philippi & Co. im Jahre 1898 . 522 Statiſtik des Hoſpitals von Mozambique im 522 Jahre 1898 • Verzeichniß der im Jahre 1898 in dem Hafen von Mozambique angekommenen und abgegangenen 523 deutschen Schiffe . -.- Schiffsverkehr im Hafen von Mozambique im 524 Jahre 1898 nach Lloyds Register 770 Der Handel von im Jahre 1898 . Natal. Mittheilungen des Miſſionsinspektors Merensky über die Ausbildung eingeborener Handwerker . . Niederländisch-Indien. Etat für 1899 Niederländische Kolonien siehe Guyana, Java, Curaçao, Surinam, Niederländiſch-Indien. Niger Coaſt Protektorat. Die Entwickelung des Schuhgebietes nach dem Jahresberichte für das . Jahr 1897/98 Der Handel des - mit Großbritannien vom 1. August 1891 bis 31. März 1898 . . Einfuhr an Spirituoſen im Jahre 1898 Niger Companys Territory. Einfuhr von Spirituosen im Jahre 1898. . Portugiesische Kolonien. Erlaß neuer gemeinsamer bergrechtlicher Bestimmungen für die Kolonien . Geschäftsbericht der Zambesi- Geſellſchaft auf das Jahr 1897 . Gesez über Volkszählungen in den (Siehe auch Angola , Beira , Lourenzo Marques, Mozambique.) Salomons - Inseln. Stellung der Anuda- oder Cherry-Insel, der Fataka- oder Mitre-Insel, der Trevannion- oder Temotu-Insel und der Duffoder Wilsongruppe unter das Protektorat der Britannischen Salomons - Inseln . . Aus dem Berichte des Reſidenten der britiſchen Salomons-Inseln für das Jahr 1897 und das erste Vierteljahr 1898. . Sansibar. Quarantäne-Verhängung für alle aus Madagaskar ankommenden Schiffe infolge Ausbruches der Pest in Tamatave Verordnung über den Verkauf von Spirituosen Wechsel in der Perſon des franzöſiſchen Konſuls Erlaß einer Quarantäne- Verordnung zur Verhütung der Einſchleppung der Pest . Schiffsverkehr in - in den Jahren 1897 und 1898 Präsidentenwahl des internationalen maritimen Bureaus zu Fortschreiten der Mombas - Eisenbahn Seychellen. Entwickelung des Archipels im Jahre 1897 .. Sierra Leone. Entwickelung im Jahre 1898 . Spanische Kolonien siehe Fernando Po . Südafrika. Mittheilungen des Miſſionsinspektors Merensky über die Ausbildung eingeborener Handwerker
209 176
242 524 532
Sudan. Mittheilungen über Râbah, den Herrscher 97 der Reiche des mittleren Sudan -- Die wirthschaftlichen Verhältniſſe im 635, 708 —.— (franzöſiſcher). Die finanzielle und wirthschaft175 liche Lage des 737 Neueintheilung des 571 Sumatra. Tabakbau auf 176 Surinam. Etat für 1899 . Bericht über die Studienreise des Dr. Preuß 596 nach 708, 814 Tripolis . Handelsbericht aus 814 Der Handel von - im Jahre 1898 .
Fortgang des Baues der Ugandabahn 64, 93 Ueberschreitung der ursprünglich veranschlagten Kosten und Schwierigkeiten bei dem Bau der 486 Ugandabahn . • Bericht über die Fortschritte des Baues der 574 Ugandabahn im Jahre 1898/99 Ueber den Bau der Uganda- Eisenbahn nach den Berichten Sir G. Molesworths und des leitenden Komitees . 632, 664
Uganda.
532
Litterarische Besprechungen.
346 519 769
20
64
19 64 94 94
205 243 289
95 814
209
A - B - C - Kursbuch , Fahrtfinder für das Deutſche Reich von und nach Berlin . : Adams , P. Alfons M.: Jm Dienſte des Kreuzes . Anleitung zum Bau elektriſcher Haustelegraphen-, Telephon- und Blizableiteranlagen . Herausgegeben von der Altiengeſellſchaft Mix & Geneſt, Berlin. Fünfte, bedeutend erweiterte Auflage mit 581 Abbildungen Ansichtskarten, Geographische Archiv , Internationales , für Ethnographie. Unter Mitwirkung verschiedener Gelehrter herausgegeben von Dr. Schmelz in Leiden. Elfter Band (1898 ) . . Archiv für Schiffs- und Tropenhygiene. Herausgegeben von Dr. Mense. III. Jahrgang (1899) Heft 1 Heft 2 . Heft 3 Heft 4 Heft 5 . Heft 6 Autenrieth , Fr.: Ein gefangener und ein freier Negerknabe Erinnerungen aus Kamerun -- Negerjünglinge nach dem Herzen Gottes Baratieri , Général : Mémoires d'Afrique 1892 bis 1896. Préface de M. Jules Claretie . . Barth, Dr. Chr. G.: Die von 1865 bis 1895 er: zielten Fortschritte der Kenntniß fremder Welttheile in ihren Einwirkungen auf das ſtaatliche und wirthschaftliche Leben des Deutschen Reiches. Zweiter Theil
417 67
538 861
67
178 291 415 637 780 860 174 174 820 490
101
XXIII Baumann , Dr. D.: Die Znsel Pemba und die 350 kleinen Nachbarinseln . Beiträge zur Kolonialpolitik und Kolonialwirthschaft. Herausgegeben von der Deutschen Schriftleiter : A. Seidel. Kolonialgesellschaft. 537 Erstes Heft Berthold , H .: Bado moja. Erzählungen aus 637 Deutsch-Ostafrika Bibliothèque coloniale internationale. 21 147 778
178
489 447
779 820
741 67
779 373 575
859
605 147 177 67 238
178 415 673
291
672
321
820
779 860 415 672 860
860
246
178
1256
Le régime foncier aux colonies , vol. II. Le régime des protectorats, vol. I v. Blomberg , P. D.: Allerlei aus Südafrika • Blum , Hans : Neu - Guinea und der BismarckArchipel. Eine wirthschaftliche Studie . . Brandstetter , Dr. Renvard : Malaio-polyneſiſche Forschungen. Zweite Reihe Nr. 1 . Breitenstein , Dr. H.: 21 Jahre in Indien . Aus dem Tagebuche eines Militärarztes . Erster Theil : Borneo . Mit einem Titelbild und acht Juſtrationen im Tert . . . Breitscheid , R.: Die Landpolitik in den auſtraliſchen Kolonien. Marburger Inaugural-Diſſertation . Bricchetti , Ing. L. Robecchi : Somali e Benadir. Voyage d'exploration dans l'Afrique Orientale. Première traversée de la Somalie, faite par ordre de la Société Italienne de Géographie . . Buch , Das goldene , des deutschen Volkes an der Jahrhundertwende . v. Buchka , G. , Fr. Oetker , K. Lehmann : Civilprozeßordnung, Konkursordnung, Handelsgesehbuch in alter und neuer Gestalt . v. Bülow : Drei Auffäße über Samoa . Frieda Freiin : Im Lande der Ver heißung de Caix , Robert : Fachoda. La France et l'Angleterre Carom , R.: Deutsch- Südweſtafrika . Plaudereien . . nach eigenen Erfahrungen ... Cordes , H.: Handelsſtraßen und Waſſerverbindungen von Hankau nach dem Junern von China. Mit einer Karte von China in Steindruck . Dahl , Fr.: Das Leben der Vögel auf den BismarckInseln. Enthalten in: Mittheilungen aus der zoologischen Sammlung des Muſeums für Naturkunde. Erster Band, 3. Heft Dalton, Hermann : Indische Reisebriefe Dedert , E .: Cuba. Mit 96 Abbildungen und Karten . Denkschrift, betreffend die Entwickelung von Kiautschou. Abgeschlossen Ende Oktober 1898 . Deutsch evangelische Arbeit in den Kolonien. Denkschrift des evangeliſchen Afrika- Vereins . . Diejing, Dr. Ein Fall von Filaria sanguinis hominis in Neu- Guinea . -- Epidemischer Katarrh in Neu- Guinea v. Diest, Guſtav : Meine Orientreise im Frühjahr 1899 Dietel , R. W.: Miſſionsſtunden. Viertes Heft : Südafrika. Dritte Auflage von C. Paul . .
Doering, Pastor Paul : Morgendämmerung in Deutsch Ostafrika. Ein Rundgang durch die ostafrikaniſche Miſſion (Berlin III.) . Eintheilung und Quartierliste des deutschen Heeres. Nach dem Stande vom 1. April 1899. Mit den Neuformationen. 91. Auflage . Elf , H .: Die Buren, der deutsche Bruderstamm in Südafrika. Mit Jlluſtrationen . . Engler, A. und L. Diels : Monographien afrikanischer Pflanzenfamilien und -Gattungen. III. Combrataceae Eppler : Geschichte der Basler Mission. 1815 bis 1899. Mit vier Karten . . Erni , Dr.: Krankenfürsorge in Niederländisch-Indien Fabarius , E. A.: Nachrichten über die deutsche Kolonialschule Wilhelmshof zu Wizenhausen . . Fischer, Adolf: Wandlungen im Kunſtleben Japans . Mit vielen Abbildungen. Buchſchmuck von E. Wada Streifzüge durch Formosa . Mit vielen Abbil bildungen nach Naturaufnahmen. Buchſchmuck von E. Wada Figner, Dr. Rudolf: Der Kagera Nil. Ein Beitrag zur Physiographie Deutsch-Ostafrikas . Mit einer dreifarbigen Höhenschichtkarte des Mittel- und Unterlaufes des Kagera . . Forke, A.: Blüthen chinesischer Dichtung aus der Zeit der Han- und Sechsdynastie . . Friedrich, Dr. Ernst : Uebersichtskarte von Kleinaſien und Handels- und Produktenkarte von Kleinaſien .. Frobenius , L .: Ueber ozeaniſche Masken Gehring , Hans : Südindien, Land und Leute der Tamulen . Geiger , Wilhelm: Ceylon. Tagebuchblätter und Reiseerinnerungen Generalakte , die , der Samoakonferenz . Mit einer Karte. Herausgegeben von der Deutſchen . Kolonialgesellschaft . . Geographischer Anzeiger , herausgegeben von Justus Perthes. 1899. Auguſtheſt . . Gejenius - Regel : Engliſche Sprachlehre. Ausgabe B. Neu bearbeitet von Prof. Dr. E. Regel. Unterſtufe . . . Goldmann , Paul : Ein Sommer in China. Reiſebilder Gründler, D.: Frauenelend und Frauenmiſſion in Indien Guénin , E.: La Nouvelle France. II. ouvrage publié sous le patronage du Comité Dupleix Guide de l'Immigrant à Madagascar . Publié par la colonie avec le concours du comité de Madagascar .. Hagen, Dr. med . B.: Unter den Papuas . Beob achtungen und Studien über Land und Leute, Thier- und Pflanzenwelt in Kaiser Wilhelmsland. Mit 46 Vollbildern in Lichtdruck . . Handelsmuseum , Deutsches. Organ für die deutschen Induſtrie- und Handelsintereſſen im In- und Auslande :c. 1899. Nr. 3 .
21 67
147 21
321
637
780 350
575 102
490
819
859
XXIV
780
291 321 67 68885
Handelspolitik , die , des Deutschen Reiches vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart . . Hansen, H.: Beitrag zur Geschichte der Insel Madagaskar. Auf Grund norwegischer Quellen Hartmann , Dr. Georg : Deutsch-Südweſtafrika im Zusammenhang mit Südafrika . Hassert, Dr. Kurt : Deutſchlands Kolonien de Hauleville , Alphonse : Les aptitudes colonisatrices des Belges et la question coloniale en Belgique . Haushofer, Mar : Tirol. Mit 200 Abbildungen und einer farbigen Karte Hedin, Sven : Durch Asiens Wüsten. Drei Jahre auf neuen Wegen in Pamir, Lop-nor, Tibet und China. Zwei Bände. Mit 255 Abbildungen, 4 Chromotafeln und 7 Karten . Heer, J. C.: Schweiz. Mit 181 Abbildungen, einer Bunttafel und einer farbigen Karte Heidenkind , das. Illuſtrirte Miſſionsjugendſchrift, redigirt von P. Cyrillus Wehrmeister. XI. Jahrgang. 1898. . Henriques , Dr. Robert : Der Kautschuk und seine Quellen. Mit einem Anhang von Tabellen und Karten . · Hermann , Dr. Rud.: Die Handelsbeziehungen
490
415 537
67
741
858 Deutschlands zu seinen Schutzgebieten v. Hesse -Wartegg, E.: Siam , das Reich des weißen Elefanten. Mit 18 Tafeln, 120 Tertbildern und einer Karte . . 742 Hillebrandt , Alfred : Alt-Indien 742 Hirschberg, Hedwig , geb. Baroneſſe Digeon v. Monteion : Neunzehn Monate Kommandant S. M. Kreuzer „ Schwalbe“ während der militäriſchen Aktion 1889/90 in Deutſch-Oſtafrika, als dritte Abtheilung des künftigen Gesammtwerkes : „ Ein deutscher Seeoffizier." Aus den hinterlassenen Papieren des Korvettenkapitäns Hirschberg. Mit einer Heliogravüre, 14 Karten und 177 33 Abbildungen im Text . Hofmann v . Wellenhof siehe Kampf um das Deutschthum. Hofmeyr, N. J .: Die Boeren und Jamesons Einfall in Transvaal. Mit einer Spezialkarte der 742 ſüdafrikaniſchen Republik . . . Hohenzollern , Die , in Bild und Wort. Mit 43 halbseitigen farbigen Abbildungen nach Zeichnungen von Karl Röhling mit begleitendem Tert 819 von Prof. Dr. Rich. Sternfeld . . Hron , Karl : Der Kampf um Südafrika. Eine militärisch-politiſche Studie. Mit einer Karte . . . 780 Hübners geographiſch-ſtatiſtiſche Tabellen für 1899. 48. Jahrgang. Herausgegeben von Prof. Dr. Fr. 743 v. Juraschek . Jahrbuch, koloniales . Beiträge und Mittheilungen aus dem Gebiete der Kolonialwiſſenſchaft und Kolonialpraxis . Herausgegeben von G. Meinecke. 101 XI. Jahrgang, Heft 2 . 213 XI. Jahrgang, Heft 3 . 446 XI. Jahrgang, Heft 4 .
Jahrbuch des Deutschen Flotten-Vereins 1900 . . Joubert, P. J.: Transvaal. Die Leidensgeschichte der niederdeutschen Kap-Ansiedler unter engliſcher Herrschaft . . Kahle, B .: Ein Sommer auf Island . Mit zahlreichen Illustrationen und einer Karte Kaiserpaar , das deutsche, im Heiligen Lande im Herbst 1898. Mit Ermächtigung Sr. Majeſtät des Kaisers und Königs bearbeitet nach authentiſchen Berichten und Akten. Mit Zeichnungen im Tert, 77 Bildtafeln und drei Karten Kampf, der , um das Deutschthum. Heft 8 : Steiermark, Kärnten, Krain und Küſtenland . Von Prof. Hofmann v. Wellenhof in Graz. Herausgegeben vom Alldeutschen Verband Kärrström , E. J .: Achtzehn Jahre in Südafrika. Uebersezt von F. v . Känel .. Karte des Gouvernements Kiautschou und Herausgegeben vom Hinterland. 1 : 200 000 Reichs- Marine Amt. Nautische Abtheilung . . von Natal und der angrenzenden Gebiete. 1 : 800 000 . betreffend Samoa und Togo von Transvaal und Nachbarschaft. Maßſtab 1 : 5000 000 . . . Karten betreffend die deutſchen Schuhgebiete. Herausgegeben von der nautiſchen Abtheilung des ReichsMarine-Amts. 1. Die Langemak- Bucht, Kaiser Wilhelmsland. 2. Lüderizbucht, Südweſtafrika Karten des Service géographique des colonies : Südliches China und Tonkin. Bearbeitet von Kapitän Friquegnon. Nigerbogen. 2 Blatt. Bearbeitet von Leutnant Spicq. Uebersicht aller afrikanischen Verkehrswege zu Wasser und zu Lande. Bearbeitet von Leutnant Olivier . Kehr und Schlimbach: Der deutsche Sprachunterricht im ersten Schuljahre. Neunte Auflage . Kiepert , Dr. Richard : Deutſch-Oſtafrika. 1 : 2 000 000 Klose, H.: Togo unter deutscher Flagge. Reiſebilder und Betrachtungen. Mit 23 Lichtdruck-
818
742
860
778
147
147
372
742 858 711
415
780 291
$59 tafeln und 69 Tertbildern Kohlhauer , Korvettentapitän a. D. , E.: Um die Erde mit S M. S. „ Leipzig“ zur Flaggenhissung in Angra-Pequena. Nach Tagebüchern und mit 46 Juustrationen. Herausgegeben von H. de Méville 819 Kollmann, P.: Der Nordwesten unserer ostafrikanischen Kolonie. Eine Schilderung des Victoria20 Sees und seiner Völker . . Kolonial - Gesezgebung , die deutsche. Sammlung der auf die deutschen Schuhgebiete bezüglichen Geseze, Verordnungen, Erlaſſe und internationalen Vereinbarungen, mit Anmerkungen und Sachregister. Dritter Theil. 1897 bis 1898. Auf Grund amtlicher Quellen und zum dienſtlichen Gebrauch. Herausgegeben von Dr. Alfred Zimmer489 mann
-
XXV
Kolonialkalender,
Deutscher , und ſtatiſtiſches Handbuch für 1900. Von Gustav Meinecke . . Koppel , Arthur : Jlustrirtes Verzeichniß der von der Firma gelieferten oder erbauten Kleinbahnen Közle, J. F. G.: Deutschlands Kolonien .. Krahmer : Rußland in Oſtaſien. Mit einer Skizze Krieger, M.: Neu-Guinea . Mit Beiträgen von v. Danckelman, v. Luschan, Matſchie und Warburg, mit Unterſtügung der Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amts , der Neu-Guinea-Kompagnie und der Deutschen Kolonialgesellschaft Kriegsschiffsarten , die wichtigsten deutschen . Unter Benußung amtlichen Materials geſchildert. Mit einer Tafel deutscher Kriegsschiffe • Krohn, Dr Hygiene in Funchal (Madeira) . Kurze , Dr. G .: Samoa. Das Land , die Leute und . die Mission Lamberg , Moriș : Braſilien . Land und Leute in ethischer, politischer und volkswirthschaftlicher Beziehung und Entwickelung. Erlebnisse , Studien und Erfahrungen während eines zwanzigjährigen Aufenthalts. Mit 10 Heliogravüren , 32 autotypischen Tafeln und einer Karte . Langhans , Paul : Karte der deutſchen Verwaltungsbezirke der Karolinen , Palau und Marianen . Mit sieben Nebenkarten und Begleitworten. Be arbeitet mit Benutzung bisher noch unveröffent. . lichter Quellen . -.- Politiſch-militärische Karte von Südafrika zur Veranschaulichung der Kämpfe zwischen Buren und Engländern bis zur Gegenwart. Mit ſtatiſtischen Begleitworten: Südafrika vom politisch: militärischen Standpunkte Mgr. Lechaptois ' Reiſen auf der Ufipahochfläche . . und im Rickwagraben . .
858 178 321 742
672
246 178
820
859
446
710 821
Spezialkarte der Samoa- Inseln nebst Ueber: sicht der Veränderungen und Beſißverhältniſſe in der Südsee nach dem neuen deutsch - englischen Abkommen 858 Lauts , J.: Gesezlich geschüßte Kartenbriefe mit 673 Städteansichten und Beschreibung Leutwein , Major : Die Kämpfe der Kaiserlichen Schußtruppe in Deutſch - Südweſtafrika in den Jahren 1894 bis 1896 sowie die sich hieraus 213 für uns ergebenden Lehren . . Liebenow : Karten von Afrika und von Südafrika 858 415 Limbach , S .: An der Westküste Indiens . . Lindenberg , Paul : Um die Erde inWort und Bild 291 , 860 v. Luschan , Prof. Dr .: Beiträge zur Ethnographie 741 von Neu- Guinea --- Neue Beiträge zur Ethnographie der Matty-Insel 741 -- Ueber zusammengeſeßte und verstärkte Bogen 741 Reinecke , Guſtav : Die deutschen Kolonien in Wort und Bild. Mit 191 Abbildungen , 17 Portraits .. und 10 Karten . Meinhof, Pastor : Im Kampf mit den Sprachen Afrikas. Auffah in Nr. 9/10 der "1Allgemeinen Miſſionszeitschrift“ 1899 . Grundriß einer Lautlehre der Bantusprachen .
741
735 735
Meisterwerke älterer und neuer Malerei : Raffaels Schule von Athen, gestochen von L. Jacoby . ---- Disputa, nach dem Stich v . Kellers . Sirtinische Madonna , nach dem Stich Steinles. Murillos Immaculata. Heliogravüre. Guido Renis Aurora. Heliogravüre Mense , Dr. C.: Berichte über Schwarzwasserfieber in Indien und Neu-Guinea .. Berichte aus Afrika und Amerika über das . . Schwarzwasserfieber Meyer, Dr.Herrmann : Meine Reise nach den deutschen Kolonien in Rio Grande do Sul 1898 und 1899. Gedruckt als Reisebrief für seine Freunde . . . Missionsblätter. Neue Folge. II. Jahrgang. 1898 • Missionsgrüße von der Goldküſte . . Mittheilungen des Seminars für orientalische Sprachen. Herausgegeben vom Direktor Gch. Regierungsrath Prof. Dr. Sachau. II. Jahrgang. Dritte Abtheilung : Afrikanische Sprachen Münzen, Maße und Gewichte Mutter Erde. Wochenschrift. Nr. 40 Naht, Dr.: Ueber Tropenmalaria bei Seeleuten Ueber Citronensaft als Vorbeugungsmittel gegen Scorbut ..
490 415
637
605 67 101
710 781 575 178
291
Nauticus : Jahrbuch für Deutschlands Secintereſſen 489 Neumann ; Ernst : Aus dem Reiche der Mitte. Für • 710 die reifere Jugend erzählt . 743 Nikisch , E.: Deutsche Ueberseepoſt Norman , Frederic Bryon : English Grammar with numerous exercises . bach Dr. Eugen : Die Guttapercha, mit Einführung von Prof. Dr. K. Schumann. Mit 63 Illuſtrationen Obst, Georg: Theorie und Praris des Checkverkehrs . Mit besonderer Berücksichtigung des Depoſitenund Abrechnungswesens . Ein Wegweiser für den . . modernen Geldverkehr Offinger, H.: Deutsch - engliſch-franzöſiſch-italieniſches technologisches Taschenwörterbuch. 2. Auflage . v. Oppenheim , Frhr., Dr. Mar: Vom Mittelmeer zum perſiſchen Golf. Durch den Hauran, die syrische Wüste und Mesopotamien. Erster Band van Ortroy , F.: Conventions internationales définissant les limites actuelles des possessions, protectorats et sphères d'influences en Afrique publiées d'après les textes authentiques . Desterreichs Zusammenbruch und Wiederaufbau Parkinson : Nachträge zur Ethnographie der OngtongJava-Inseln . Pfeil, Graf J .: Studien und Beobachtungen aus der Südsee Plehn , Dr. A.: Dauer der JImmunität nach Variola . . und Vaccination bei Negern in Westafrika - Ergebnisse einer Umfrage über das Schwarzwasserfieber .. Zur Aetiologie des Schwarzwasserfiebers
780 820
247 246
349
101 147
67 537
291
637 860
XXVI
637 780
177
67 780
821
349
605 779
178
780 779 780 821
67 67 447
575 537 291
321
20 373
291
v . Schickfus u . Neudorff , Karl : Reiſeerinnerungen aus Norwegen, Italien und Tunis . Zum Beſten eines Fonds zur Errichtung eines Denkmals für die Königin Luiſe in Tilsit . . . Schmelz, Dr.: Verſchiedene Notizen (über H. Seidels „Inſtruktion für ethnographiſche Beobachtungen in Togo ", „Neuere Beiträge zur Ethnographie der Matty-Insel“, „ Ucber Togo und das Togohinterland", " Hedleys Stray notes on Papuan ethnology “, „ Das Weben auf Ongtong-Java“, Dr. K. Th. Preuß „Künstlerische Darstellungen aus Kaiser Wilhelmsland “ ) . . Schmidt, Dr. Walther : Die Geographie in den oberen Klassen der höheren Lehranstalten. Vortrag. Aus „ Unterrichtsblätter für Mathematik und Naturwiſſenſchaften.“ 1898. Nr. 5/6 . . Schubert v. Saldern , Prof. Ritter : Bochara . Die Baudenkmale von Samarkand Schuler , G. M.: Der Sklavenjäger von Sansibar. Poetische Erzählung aus Afrika. 2. Aufl. . . Schwabe, Kurd (Oberleutnant im I. Seebataillon): Mit Schwert und Pflug in Deutſch- Südweſtafrika. Vier Kriegs- und Wanderjahre. Mit zahlreichen Karten und Abbildungen nach photographiſchen Aufnahmen und Skizzen. Illustrirt von Maler C. Arriens, mit Beiträgen der Maler G. Albrecht und R. Hellgrewe Schwalbe, C .: Krankheiten von Südkalifornien . Segelhandbuch für die Küste von Deutſch- Oſtafrika und Sansibar. Nachtrag dazu Seidel, A.: Transvaal, die ſüdafrikaniſche Republik. Historisch, geographiſch, politiſch und wirthschaftlich dargestellt. Mit 17 Vollbildern, 48 Tertillustrationen und 6 Karten Seidel, H.: Uebersicht der Entwickelung Togos im Jahre 1897/98 Globus, Bd . LXXV, Nr. 21 ) . Die Entwickelung Kameruns im Jahre 1897,98 (Globus, Bd . LXXVI , Nr. 7 . Simon, Karl : Der Erport landwirthschaftlicher und landwirthschaftlich - induſtrieller Artikel aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika und die deutsche Landwirthschaft . . Smith , Auth. H.: Chineſiſche Charakterzüge. Deutſch frei bearbeitet von F. C. Dürbig. Mit 28 Titel: vignetten von Fritz Terſch und 18 Vollbildern nach Originalphotographien Spliedt, Dr. W .: Eine Beri-Beri- Epidemie an Bord Steiner, V.: Saat und Ernte der Bajeler Mission auf der Goldküste . 2. Auflage - Uganda, das Evangelium an den Ufern des Victoria Nyanza . 2. Auflage Am Goldstrand .
678
178 780 780 821
321 Sho
339
21 415
637
373
22
Ruge , Prof. Dr. Sophus : Norwegen Ruge , Dr. W. und Dr. E. Friedrich : Archäologiſche Karte von Kleinaſien . Mit zwei Nebenkarten und ausführlichem Register Ruhle , Friedrich : Deutsche Afrikarciſende der Gegenwart. Zweiter Band : Hermann v . Wiſſmann Ruhstrat, Ernst : Aus dem Lande der Mitte Saat und Ernte auf dem Missionsfelde. Illuſtrirte Blätter für die erwachsene Jugend . Herausgegeben von Julius und Baul Richter Sadebeck, Prof. Dr. R.: Die Kulturgewächse der deutschen Kolonien und ihre Erzeugnisse. Für Studirende und Lehrer der Naturwissenschaften, Plantagenbesizer, Kaufleute und alle Freunde kolonialer Bestrebungen nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntniſſe bearbeitet Samoa. Freimüthige Aeußerungen über diplomatische und völfliche (nationale) Weltpolitik . . . Schend, Dr. A.: Die Afrikaforschung seit dem Jahre 1884 und ihr gegenwärtiger Stand . I. Die deutschen Kolonien ..
780 321
熱愛
Plehn, Dr. Friedrich : Reise nach Ceylon und Zudien Dr. Rudolf: Ueber die Sprachen in Togo . . Portengen , J. A.: Zur vergleichenden Sanitätsstatistik der wichtigsten Kriegsmarinen der Erde . Zur Sanitätsstatistik der Kriegsmarinen Prager, M.: Zur zehnjährigen Erinnerung an die Niederwerfung des Araberaufſtandes in Oſtafrika. Zweite Auflage Preuß , Dr. K. Th .: Ueber einige Ornamente vom Kaiserin Augustafluß . . Rasch : Anwendung der Baelfrucht bei Dysenterie Regel, Dr. F.: Kolumbien. Mit 34 Tafeln , 51 Bildern, 19Karten und Profilen, einem Stadtplan von Bogotá und einer farbigen llebersichtskarte ( 1 : 7500000 ) . Rehbock, Th .: Deutsch- Südweſtafrika. Seine wirthschaftliche Erschließung unter besonderer Berück sichtigung der Nußbarmachung des Waſſers . Mit 28 Tafeln und Karten Reichenow , Ant.: Die Vögel der Bismarck-Inseln. (Enthalten in: Mittheilungen aus der zoologiſchen Sammlung des Museums für Naturkunde. Erster Band, drittes Heft. ) . . Reismann Grone , Dr.: Die deutschen Reichshäfen und das Zollbündniß mit den Niederlanden . . Revue bibliographique Belge , red . par une réunion d'écrivains suivie d'un bulletin bibliographique international Richter, Julius und Paul. Vergl. Saat und Ernte. Rogan, W. Fred : England und der Transvaal. Nach dem englischen Original umgearbeitet und vervollständigt von R. D. Füßlein . . . . Roloff, Dr. G .: Die Kolonialpolitik Napoleons I. Römer, Ch.: Kamerun. Land, Leute und Miſſion Rosenberger , Eugenie : Auf großer Fahrt . . Roth , H. L.: Spears and other articles from the Salomon Island . . Notes on Benin Customs .
742
637
415 415 575
Stoert , Dr. Felix : Das Reichsgeſeh über das Aus46 wanderungswesen vom 9. Juni 1897 . . van Straelen , C.: Les Missions Catholiques et Protestantes au Congo . Illustré de 10 similigravures et 2 cartes des Missions au Congo 178 Thonner, Franz : Dans lagrande forêt de l'Afrique 861 centrale
XXVII
Thonner , Franz : Im afrikanischen Urwald . Meine Reise nach dem Kongo und der Mongalla im Jahre 1896. Mit 20 Tertbildern, 87 Lichtdrucktafeln und 3 Karten . . 213 Tromnau , Adolf: Kulturgeographie des deutschen Reiches und seine Beziehungen zur Fremde. 637 Zweite Auflage Ueberall. Zeitschrift des deutschen Flottenvereins 101 , 178, 246 , 321 , 372, 446, 537, 710, 779, 820 Umschau , Die, Uebersicht über die Fortschritte und Bewegungen auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft, Technik, Litteratur und Kunst. Herausgegeben 372 von Dr. J. H. Bechhold . . Unser Kamerun und Album vom Kamerun. Zwei 861 Bilderbücher Unterberg , N .: Ueber die sanitären Verhältnisse 637 Portoricos Unteroffizier- Zeitung , Wochenschrift für Deutschlands Heer und Marine. Herausgegeben von Hilken, Major z . D. XXV. Jahrgang . . . . 101 v . Uslar , R.: Mit S. M. S. „ Nixe“ nach Kamerun . Mit 29 Illustrationen, davon 19 nach Originalaufnahmen und einer Karte der Reiseroute . . 779 Vallentin, Dr. Wilhelm : Irrfahrten. Reiſebilder. Mit dem Porträt des Verfaſſers und 24 llustrationen nach Originalzeichnungen des Verfaſſers 373 Bandalin-Mniszech , Graf : Der spanisch-amerikanische Krieg und seine Rückwirkung auf die deutsche 322 Flotten- und Kolonialpolitik Vast et Maleterre : Atlas historique. États 490 européens Velten , C .: Märchen und Erzählungen der Suaheli 291 --Die Sprache der Wahehe 321 Kikami , die Sprache der Wakami in Deutsch: 537 Ostafrika Veröffentlichungen des Institut colonial international , Bruxelles. Le régime des protectorats , tome II : protectorats français en Afrique et en Océanie ... 322 Le régime foncier aux colonies. Tome III : 322 Tunisie, Erythré, Philippines . . Tome IV : Sudes orientales néerlandaises 322 Wandtafeln mit Darſtellungen aus unseren Kolonien. 821 Erste Serie: Deutsch-Ostafrika . . Wechselverkehr , Der, und die Wechſelformulare . 781 Welt, Die illustrirte, der Erfindungen . Eine geſchichtliche und technische Darstellung aller Erwerbs- und Produktionszweige, unter besonderer Berücksichtigung der heutigen Technik und Großindustrie sowie des heutigen Weltverkehrs . Unter Mitwirkung namhafter Fachmänner. Heraus. 743 gegeben von J. G. Vogt v. Wenckstern , Adolph : Ein Prozent. Die Schaffung und Erhaltung einer deutschen Schlachtflotte . . 447 575 Wenger, Pf. Rud.: Im Dienst des Meiſters Weule, Dr. Karl : Der afrikanische Pfeil, eine anthropogeographische Studie. Mit 35 Abbildungen 605 auf zwei Tafeln . .
Weyer , B., Kapitänleutnant a. D.: Taschenbuch der deutschen Kriegsflotte. I. Jahrgang. Mit 231 Ab . . bildungen . de Wiart , Edmond Carton : Les grandes compagnies coloniales anglaises du XIX siècle Wickenburg, Eduard Graf : Wanderungen in Oſtafrika. Mit vielen Jlluſtrationen und drei Karten Widenmann Dr. A.: Die Kilimandſcharo-Bevölke rung. Anthropologisches und Ethnographisches aus dem Dichaggalande. Ergänzungsheft 129 zu Petermanns Mittheilungen Wiesengrund , Dir. Dr. und Prof. Dr. Rußner, Die Elektrizität, ihre Erzeugung, praktiſche Verwendung und Messung. Für Jedermann verſtändlich dargestellt. 4. Aufl. Mit 54 Abbildungen . Wissen, Das, des Kaufmanns Wittum, Schwester Johanna : Unterm rothen Kreuz in Kamerun und Togo. Mit Geleitwort von D. A. Thoma. Mit Illustrationen und einer ... Karte des Togogebietes Wohlbold , H.: Beitrag zur Kenntniß der Ethnographie der Mattyinsel Wohltmann , Prof. Dr .: Deutsch-Oſtafrika Woert , Leo : Erzherzog Ludwig Salvator aus dem öſterreichischen Kaiſerhause als Forscher des Mittelmeeres. Mit drei Illuſtrationen und einer Uebersichtskarte . . . . . . . Zeitfragen , Illustrirte . Samoa . Mit 38 Abbildungen, drei Karten und erläuterndem Tert . Zeitschrift für afrikaniſche und oceaniſche Sprachen . Herausgegeben von A. Seidel . Vierter Jahrgang . Heft 3 . Zeitung, Illustrirte. Nr. 2942 vom 16. No : vember 1899. . Zimmermann , Dr. Alfred : Die Europäiſchen Kolonien. Schilderung ihrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Aussichten. Dritter Band : Tie Kolonialpolitik Großbritanniens . Zweiter Theil. Vom Abfall der Vereinigten Staaten bis zur Gegenwart --- Kolonial Gesetzgebung. Dritter Theil. Siehe Kolonial - Gesetzgebung .
819 322 415
637
743 781
372 67 5
537 321
321 820
246
Litteratur - Verzeichniß . 21 , 102, 147, 178, 247, 291 , 322, 350, 373, 491 , 538, 605, 638, 673, 711 , 743, 781, 821 , 861.
Besondere Beilagen. * Jahresbericht über die Entwickelung der Deutschen Schuhgebiete im Jahre 1897 1898 und Denkschrift betreffend die Verwendung des Afrikafonds . Beilage zu Nr. 1 . Kolonial - Handels- Adreßbuch für 1899. Herausgegeben vom Kolonial - Wirtschaftlichen Komitee, Berlin. Beilage zu Nr. 1 .
-
XXVIII
Illuftrationen und Karten. Situationsplan über die Regierungsstation Buëa. Aufgenommen im Jahre 1898 von Hauptmann Gezeichnet von v . Beſſer und J. Scholze. J. Scholze. Beilage zu Nr. 2. Denkmal für den Stabsarzt Dr. Wolf in Lome (Togo ) Bismarckbrunnen in Buëa (Kamerun) Gouvernementsgebäude in Lome Grundriß des Eden-Sanatoriums zu Darjeeling . Skizze des Arthur Road-Hospitals zu Bombay Lageplan Skizze der Uganda-Eisenbahn . Längenprofil der Uganda- Eiſenbahn
341 369 435 517 518 667 669
-
Karte von Victoria und Umgegend. Aufgenommen und gezeichnet von Geometer Scholze. Maßstab • Zwischen 692 und 6 1:50 000 .. Situationsplan der Halbinsel Langenburg. Mit dem Meßtisch aufgenommen von Dr. Kohlschütter. Zwischen 806 und 807 Mai 1899. 1 : 8000 . . 840 Uebersichtsskizze des Wute-Adamaua-Feldzuges Kraal des Sultans in Tibati. Nach Aufnahme von Leutnant Buddeberg • 841, 842 843 King. Eingang zu seiner Wohnung Sanſerni 845 Ngaundere- Thor in Tibati 847 Beuteſtücke von der Einnahme Ngillas
Verzeichniß der in den Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder- , Orts- und Volksnamen. (In theilweiser Anlehnung an die Rechtschreibung auf den Kiepertſchen Karten. )
Ostafrika. Abadi, Landſchaft 125. Akaneem, Ort 565. Akanyaro , Fluß 8. Auleb, Pflanzung 6. Bagamoyo , Ort 4, 6, 167, 240, 284, 339 , 480, 651 , 731, 732, 807, 837. Bantu , Volksstamm 58. Barali, Flug 733. Baridiberge 127 . Barikiwa , Station 54, 55, 658, Barikiwabach 54. Basukuma, Volksſtamm 204. Basumbwa, Landschaft 203. Basumbwa , Volksſtamm 204. Baziba , Volksstamm 205, 480. Bena , Volksſtamm 236, 443 . Benaland 443 . Bethel , Neu-, Miſſionsſtation Bigiri, Landschaft 658. Bismarckburg , Station 339. Bondër, Landſchaft 58. Bowora , Crt 784. Buëni, Ort 734 . Bugira , Landſchaft 7 . Bugusi, Landſchaft 651. Bujogoma , Crt 9. Bukaua , Landſchaft 128. Bukenye , Landſchaft 128. Bukoba, Station 131 , 167, 480, 659. Bukumbi, Landſchaft 125, 205, Bukumi, Miſſionsſtation 401 , 485.
168, 659,
659.
240.
205, 480. 484,
Bulambia, Landſchaft 287. Bulongoa, Miſſionsſtation 236, 237, 442, 514. Bulwa , Pflanzung 5. Bumba, Ort 367. Bumbuli, Miſſionsſtation 565, 703. Bundali , Gebirge 287, 410. Bundali, Landſchaft 287, 410, 441. Bundi, Ort 367. Bungu (Vungu) , Landſchaft 806. Bunju, Ort 366. Buschirihof, Pflanzung 6. Bussisi, Ort 401 . Bwikasse, Gebirge 130. Chitete, Crt 287. Chole, Ort 659.
Dabaga , Kulturſtation 658. Darema, Pflanzung 5. Dar es Salam 4, 5, 6, 54, 167, 168, 172, 208, 209, 339, 341 , 366, 368, 412 , 413 , 431 , 439, 472, 480, 510, 592, 659, 660, 692, 704, 705, 731 , 759, 760, 762, 766 , 777, 778. Digila, Dorf 367. Digoland 339. Diminsi, Dorf 367. Djiodjiro , Dorf 125 . Donde, Landschaft 167, 168, 659. Donjera, Landſchaft 733. Duma, Fluß 126. Eyasi-See 368. Fischerstadt, Miſſionsſtation 240, 284, 480, 702. Friedrich Hoffmann - Pflanzung 6, 413 .
Fuaegi ፡ Hehe, Volksstamm 443 . Fukwa, Ort 733 . Galama, Landschaft 125. Gale, Ansiedelung 5. Gangada , Landſchaft 55. Garagebirge 61 . Gatelale , Drt 813. Gawiro , Ort 13, 732. Gegea , Landschaft 367 . Gegeberg 367. Gominji, Ort 734. Gori, Fluß 130. Goribucht 128. Gumali, Dorf 125. Gungulo , Dorf 367. Guta (Ratoto), Landschaft 127. Gwangwara, Volksstamm 58.
Hale, Ort 5. Hangi, Landschaft 659. Herz Jesu- Station 60. Hohenfriedeberg , Miſſionsſtation 370, 627, 702. Jdodi, Distrikt 732. Idunda, Ort 14, 732 . Igonga, Fluß 473. Igongo , Land 13, 14. Zhigiro , Berg 567. Jkiyuberge 127. Zkoma , Landschaft 126, 368. Zkombe, Missionsſtation 200, 236, 440, 441 , 442, 443 . Zkutha, Miſſionsſtation 627 . Jkwasee 202.
XXIX
Kisonga , Ort 692. Kibosho , Landſchaft 765. Kibosho , Miſſionsſtation 284, 480, Kissakka, Landschaft 6, 12. 701, 702. Kissako , Drt 442. Kibudi, Ort 367. Kisserawe, Ort 270, 271 , 368, 812 . Kitebe, Ort 271 . Kibwanjo , Landstrich 13. Kidatu , Ort 652. Kitembi, Dorf 367. Kidugala, Miſſionsſtation 237, 238 , Kitivudistrikt 339. 734. Kitopeni, Pflanzung 6. Kifuha See 7. Kitulikaberg 55. Kitunda , Ort 704. Rigengua , Crt 366. Rigeregere , Crt 54. Kitwi, Miſſionsſtation 627 . Kiumoni, Pflanzung 5. Kigeri, Fluß 6. Kivu , See 271 . Kigonfire, Landſchaft 658. Kivule, Ort 704. Kihinga, Berg 483 . Kiwangas Vigongo , Volk 13. Kihukala , Waſſerplah 54. Riwere , Crt 732. Kikogwe , Pflanzung 6, 475. Kiziba , Landſchaft 205. Kikundi, Crt 311. Köln , Miſſionsſtation 61 , 410, 480, Kilabugi , Miſſionsſtation 200. 483, 765. Kilema, Landſchaft 765. Rola , Ort 271 . Kilema , Miſſionsſtation 62, 284, 480, 765. Kollafini, Miſſionsſtation 480, 704, 766 . Kilimandjaro , Gebirge 57, 60, 124, 200, 240, 244, 284, 339, 408, 444, Komalinji, Drt 733. Kondeni , Landschaft 58. 514, 628, 633, 660, 661 , 736, 762 , 765. Kondeland 172 , 236, 338 , 440, 441 , Kilimatinde , Station 168 , 368, 483. 442, 514. Kilindi, Ort 366. Kongoloni, Crt 367. Kilossa, Station 168 , 244, 285 , 310, Kooni, Crt 312. Jalingua , Ert 366. Jamba, Ort 312. 311, 368, 412, 413 , 761 . Korogwe, Miſſionsſtation 5, 58, 371, 807. Julu , Volksstamm 733. Kilugala , Miſſionsſtation 172, 200, 443. Kraterjee des Kirunga 8, 12. Kagera, Fluß 7, 8 , 205 , 246 , 271 , Kilwa, Ort 4, 54, 167, 168, 338 , Kufungue, Ort 367 . 480. 510, 652, 659, 731. Kukinga, Landſchaft 367. Rahe-Daſe 244. Kukiji, Landſchaft 7 . Kimane, Fluß 733. Kulinkanga, Ort 8. Kala , Miſſionsſtation 202, 481 . Kimara, Fluß 733. Kinga , Volk 442. Kalemera, Landſchaft 127. Kumogongoberge 9 . Kalinga , Station 658. Kumuruga, Ort 10. Kinga- Gebirge 237, 443. Kamoga, Miſſionsſtation 204. Kurasini , Pflanzung 6, 836. Kingaland 236, 442 . Ramjamba, Ort 806. Kingaro , Crt 311 . Kuwaua , Fluß 368. Kana, Dori 627. Kwai, Station 5, 86, 410, 413, 480, Kingo , Ort 368. 483 . Kandete , Fluß 658. Kiniamongo , Landſchaft 128. Kwa Kionda, Ort 692. Kinole, Ort 339. Kansigri See 9. Kwa Manda , Landschaft 651 . Karagwe , Landschaft 12. Ripei, Ort 312, 366. Kwamkoro , Pflanzung 5. Kipera , Ort 367. Karema, Miſſionsſtation 202, 481 . Karonga, Drt 168. Kwa Msissi , Landschaft 651 . Kirando , Miſſionsſtation 202, 481 . Kwa Tshetshere , Ort 55. Kaschebe, Crt 7. | Kiroba , Landſchaft 128. | Kwirondobucht 130. Kiroka , Ort 311 . Kassiawona , Miſſionsſtation 806. Kirua , Landschaft 765. Ratoto (Guta ), Landschaft 127, 131 . Katoto, Drt 127. Kirugu, Landſchaft 129. Lalonga, Miſſionsſtation 240, 480. Kazozi Kawuye , Ort 567. Langenburg, Station 54, 55, 167, Kirunga , Berg 7. Keſa , Ort 271 . Kirumiru Berge 368. 168, 195, 443 , 596, 658 , 733 , 736, 778, 806, 813. Kisagara, Berg 483, 567. Keye- Berg 55. Khutu - Steppe 412. Lewa, Pflanzung 6, 837. Kisaki, Station 168, 652. Liganaberge 55. Kia, Landschaft 658. Kisanga, Dorf 367, 368. Ribebe See 13. Limani, Dorf 367.' Kisangire, Drt 367. Kibefa , Ort 367 . Lindi , Ort 4, 58, 167, 168 , 337 , 338, Kisegese , Drt 367. Ribendera, Drt 367. 509, 510, 659, 692, 731 , 766, 767. Risewa , Drt 367. Ribo , Berg 57. Liteo , Fluß 692. Kisokwe, Miſſionsſtation 58. Kiboroswa, Dorf 129. Lohohi, Ort 367 . kisoma, Drt 312.
Ilola, Dorf 125. Jlonga (Lalonla), Miſſionsſtation 285. Image, Landſchaft 658 . Imagegebirge 658. Spiana , Miſſionsstation 286, 408, 410, 441 , 658, 813. Framba, Landſchaft 368. Frambaberge 368. Frangi, Landſchaft 60, 368. Fregi, Landſchaft 128. Zriëni , Landſchaft 131 . Fringa , Alt-, Landſchaft 14, 658. Fringa, Missionsſtation 705. Iringa, Station 13, 14, 86, 167, 200, 412, 443, 480, 658, 659, 732, 734. Frole , Landschaft 658. Frongo , Landſchaft 14. Zrongoberge 732. Ifansu , Ort 368. Ifansuberge 368. Iffanga , Fluß 13. Issanga, Landſtrich 13. Jianga, Ort 442 . Itamba , Landſchaft 658. Jvusome, Landſchaft 9.
XXX Luagalla, Dorf 659, 692. Luengerathal 5. Luhanyandu , Fluß 55, 658. Luhanyandu, Landſchaft 55. Luhira, Fluß 658. Luhitajee 7. Lukaya , Landſchaft 473, 474. Lukenge , Berg 311. Lukuledi , Fluß 337. Lukuledi, Miſſionsſtation 480, 596, 705, 766, 767. Lukungu, Landſchaft 127. Lukwangule, Ort 311. Lungusa, Pflanzung 5. Lutindi, Ort 370, 663. Luvambukosee 9. Luvegu, Fluß 55, 652. Luvegu, Landſchaft 55. Luvironja, Fluß 10, 483, 567. Madibira, Miſſionsſtation 480, 705, 734. Madjedje , Landſchaft 337. Madschame, Landſchaft 57, 660. Madschame, Miſſionsſtation 57 , 200, 444, 701. Magalla, Landschaft 124. Magalla, Volf 125. Magila, Miſſionsſtation 5, 58. Magoko , Fluß 125. Magongoberge 366, 367. Magrotto , Pflanzung 5. Magu, Landschaft 131 . Magwangwara , Volk 58, 173 . Mahenge , Landſchaft 168, 339, 652. Mainba , Landſchaft 765. Majimba , Torf 367. Majomboni, Ort 339. Makeramo , Landſchaft 651 . Makonde Hochland 167, 337. Makua Plateau 58 . Maleperepestraße 55. Mamba , Missionsſtation 57, 315, 444, 736. Mambosa , Dorf 367. Mampynistraße 55. Mandera, Miſſionsſtation 285, 480. Maneromango , Miſſionsſtation 172, 368. Manga, Landſchaft 651. Manow, Miſſionsſtation 410, 442, 736. Manyema , Volf 124. Mapogolo , Miſſionsstation 480. Mapogoro Rugaro , Missionsſtation 705. Mara (Maroa ) , Fluß 128 . Marabucht 128. Marangu , Landſchaft 765.
Marengu , Ort 58. Mohurru , Halbinsel 130. Mombassa, Drt 60, 480, 736. Mariahilf, Miſſionsſtation 18, 60, 473, 701. Mombo , Ort 5. Momboia , Miſſionsſtation 58. Mariannhill , Miſſionsſtation 62. Mori , Fluß 129. Marienberg , Miſſionsſtation 205 , 480. Moribucht 129. 1 Morogoro , Miſſionsſtation 240, 265 Marui, Landſchaft 367. 311, 480, 759. Masasi, Kolonie 58, 767. Moschi, Station 57, 58, 61 , 86, 124. Maſinde, Miſſionsſtation 703. 168, 315 , 444, 483, 514, 628, 660, Massai, Volf 124, 125, 128 , 130. 765, 766, 812. Massansa, Landschaft 127, 131 . Mpande, Station 659. Matale , Ort 127. Mpangali Großer Ruaha , Flu Matogoroberge 55. 732, 733. Matombo , Miſſionsſtation 240, 480 . Mpapua ( Mpwapwa ) , Station 13. Matschemba , Landſchaft 692. 58, 168, 368, 483, 659. Matschemba, Volk 659. Matshamba, Ort 337 . Mpongwehügel 310. Matumbiberge 244. Mpororo , Landschaft 6, 7. Maturi kwa Sabiro , Crt 368. Mquadja, Landschaft 651 . Mrege, Ort 367. Matwiga, Landſchaft 311. Maungu, Ort 61 . Msaë, Landschaft 58. Mbaffu , Dorf 338. Msalala , Landſchaft 18 , 60, 203, 451 Mbambabay 658. Msanga , Landschaft 367. Msengeni, Landschaft 651 . Mbarangandu , Fluß 55, 652. Mbati , Ort 54. Msenne L., Landschaft 473. Mbesi, Ort 367. Mienne II., Landschaft 473. Mseja ya Linbanino , Ort 474. Mbosi, Miſſionsſtation 813. Merere , Volf 13, 732. ssonga, Ort 338. Mtanange , Ort 366. Meruberg 58. Mtimbi, Landſchaft 473. Mgende, Berg 55. Mtotiberge 6. Mgende , Landſchaft 55, 652, 658. Mgeta , Fluß 311. Muakaleli, Miſſionsſtation 442, 514. Mharuli, Ort 338. Muamara, Landſchaft 125. Muanja, Station 86, 124, 126, 129, Mhonda, Miſſionsſtation 240, 285, 480. 130, 131 , 167, 475, 659 , 732. Midium , Torf 367 . Muasukulu , Ort 286. Muaya, Ort 442. Mikera, Dorf 367 . Mikindani , Station 4, 167, 168, Muendo , Crt 7. 337, 338, 440, 509, 510, 692 . Mufindi, Station 172, 200, 237, 238, 443, 444. Mirambo , Landſchaft 473 . Misozwe , Miſſionsſtation 58. Mugera, Gebirge 483, 567, 593. Mugera , Provinz 567. Misugi, Missionsſtation 6, 9, 10, 60, 271, 481. Mugesserasee 8 . Mkamba , Landschaft 367. Muhanga , Landſchaft 200. Mkasi, Dorf 367. Muhanga, Miſſionsſtation 172, 200 , Mkattaebene 368. 238, 368, 443 . Muheſa , Ort 806, 807, 808 . Mkenge , Ort 367. Muhenjero , Ort 733. Mkodja , Fluß 733. Mkonge, Dorf 367 . Muhinga, Ort 366 . Mumi, Miſſionsſtation 285. Mkunga, Fluß 271 . Mkusi , Miſſionsſtation 58. Mungao ( Wangao ) , Diſtrikt 338. Mlali, Fluß 310. Muoa, Plantage 5, 475, 476 . Murguerosee 9. Malo , Missionsſtation 339. Muvale, Dorf 367. Mlandiriraberg 127. Mlangali, Missionsstation 13, 14, Muyagga, Ort, 10, 567. 18, 59, 480, 659, 705, 732, 733,734. Muyoga, Berg 60. Moamefluß 125. Muyoga, Missionsſtation 593. Mwasaka, Ort. Mohasisee 7. Mohorro , Pflanzung 6, 366. Mwera, Pflanzung 475.
XXXI Namba , Ort 813 . Nambila , Miſſionsſtation 58. Najja , Landschaft 131 . Raſſa, Miſſionsſtation 58, 124, 127. Nassagebirge 127 . Ndala , Landſchaft 18. Ndala , Miſſionsſtation 60, 204, 481. Ndaraberge 61. Ndareni, Ort 367. deuku, Ort 13. Ndoleréfi, Crt 126. Ndundu, Ort 312, 366. Nera , "Landſchaft 125, 205. Neuwied, Miſſionsſtation 481 . Newala , Miſſionsſtation 58. Ngallo , Ort 734. Ngamato , Ort 367. Ngambo , Ort 5. gangiberge 7. Agaro , Dorf 366, 367 . Ngaro , Landschaft 366. Ngajamo , Berg 126. gaviro , Ort 60. Ngerengere , Fluß 310, 368. Ngololo , Fluß 238, 443. Ngomingi , Crt 14 . Ngomne, Ort 367. Ngoro , Dorf 130 . Nguelo , Ert 5, 412, 413, 763. Nauru , Landschaft 285, 339. Ngurumbupaß 806. Nigischanga , Sumpf 8. Nika , Landschaft 410, 813. Nitschugabach 8. Njantipua , Crt 367. Nkana , Fluß 813 . Nkanda , Ort 442. Akarungo , Miſſionsſtation 57 , 408. Rkaugaua , Crt 366. Nomanga kwa Nangamga, Ort 692. Nerugurura, Ort 126. Ntandala, Drt 200. Riussu , Landſchaft 124, 126, 368. Kunghu, Landſchaft 125. Nyaburera , See 7, 8. Nyagonga, Berg 311. Nyangao , Miſſionsſtation 480, 596, 705. Nyankazi, Dorf 130. Nyarugenji , Ort 6. Nyaruhondo , See 8, 12. Ryaruka , Bach 8. Nyarutoro , Ort 9. Ryassa, See 54, 55, 93, 168, 172, 196, 200, 201, 236, 338, 408 , 410, 412, 440, 484, 596, 658, 659, 661, 707, 806, 813.
Nyavarongo , Fluß 7, 8, 12, 271. Nyengesi, Landſchaft 125. Nyenye , Fluß 55. Nyika (Nika), Landſchaft 201 , 287, 441.
Pangani, Fluß 6, 58. Pangani, Ort 4, 6, 167, 168, 807. Pangani Fälle 652. Pansulu, Ort 367. Papaye, Ort 658. Pekithal 287. Peramiho , Hügel 174. Peramiho , Miſſionsſtation 18, 480, 596, 658, 705. Pilemba , Landſchaft 366 . Pitu , Fluß 652. Pugu, Missionsstation 6, 368, 704 . Buguberge 7. Quawas Lager 734. Nicwa, See 481 , 733, 806. Rombo , Landschaft 284, 702. Ruaha, Fluß 13, 60, 652, 733. Ruánda, Landſchaft 6, 11 . Rufiyi , Fluß 6, 311 , 338 , 366, 367, 652. Ruhudje , Fluß 652. Ruhuhu, Fluß 55. Ruiwa , Crt 733. Rungwe , Berg 441 . Rungwe , Miſſionsſtation 93, 201 , 286, 441 , 628, 806 , 813. Rusotto , Landschaft 5, 411. Russissi , Fluß 271 . Rutenganio , Miſſionsſtation 286, 410, 441 , 628, 736. Ruvuma (Rovuma), Fluß 55, 58, 196, 337, 692 , 767. Ruvuvu , Fluß 9, 10, 271 , 483, 567. Rwana, Fluß 127. Rwaukwe, Landschaft 127. Saadani , Ort 4, 167, 168, 651 . Sabruma , Crt 339. Sajua , Volksstamm 441 . Sagayu , Landschaft 126. Sagenghe , Landschaft 127. Sakarre , Ort 5. Sakkamaganga , Ort 339. Sanakki , Landschaft 127 , 131. Sange, Dorf 367 . Sangu, Volksstamm 441 , 443. Sansui, Hügel 126. Schaubero , Landschaft 659. Schöller - Pflanzung 5. Segenghe, Fluß 129. Selualeute , Volk 443 . Semu, Fluß 368. Sengera, Ort 54.
Sengerema, Landſchaft 125, 126. Shaſhi, Landſchaft 368. Shirambo , Landſchaft 473, 474. Shirati, Landſchaft 130, 444. Shiratibucht 130. Sigi, Fluß 5, 339. Sima, Landschaft 131 . Simbasi, Fluß 704. Simbiti, Fluß 368. Simiyu, Fluß 126, 368. Singajongo , Dorf 367. Singu, Fluß 125. Sira , Ort 701 , 812 . Soligona , Crt 13. Somanda , Crt 126. Songe, Ort 125 Songea, Station 54, 55, 86, 174, 338, 652, 658, 659, 705, 767. Songwe, Fluß 168, 410, 661. Songwe, Ort 168, 658, 806 . Sowo , Landschaft 126. Spekegolf 127 , 131 . Sjekke , Ort 125. Sjonga, Berg 311. St. Antonius , Miſſionsſtation 18, 60, 204, 483, 593. St. Benedikt , Miſſionsſtation 174 . St. Joſef, Miſſionsſtation 18, 60,204. St. Michael, Miſſionsſtation 18, 60, 203, 481 . St. Paul Jllaires , Pflanzung 5. St. Peter Claver, Miſſionsſtation 202. St. Scholastikaſchamba 173. Suguti, Fluß 127. Sukamabele , Ort 813. Sunura, Ort 734.
Tabora, Station 18, 168, 169, 271 , 473, 474. Taganogebirge 806. Tagata , Ort 733. Tandala , Miſſionsſtation 236, 442 . Tanga, Stadt 4, 5, 58, 61, 132, 167, 168, 284, 339, 410, 439, 480, 659, 731 , 736, 766, 806, 812 . Tanganyika , See 54, 58, 93, 168 , 169, 201 , 202, 204, 239, 318, 474, 480, 481 , 484, 733, 806. Taveta , Ort 61 , 124, 765, 766. Tengulinji, Ort 734. Tiringati, Berg 127. Totohowo , Pflanzung 5. Tshahafisee 7. Tshamballa, Berg 311. Tshangari , Fluß 8. Tshitete, Ort 659. Tungamarenga , Ort 13. Tununguo, Miſſionsſtation 240, 480.
XXXII
Tutwa, Berg 126. Tutwa , Landschaft 126.
Usambara , Landſchaft 58, 196 , 240, 339, 371, 410, 412, 440, 475, 480, 565, 759, 765, 806. Usamuta , Ort 125. Ubena , Landschaft 18, 200, 237, 732, 733, 734. Usandani , Landschaft 196. Usangasteppe 806. Udjidji , Station 6, 10, 12, 18, 168. Uëru , Ort 734. Usaramo , Landſchaft 339, 346. Uëruthal 13 . Usch as chi, Landſchaft 124, 127 , 131 . Ufara, Ort 732, 734. Useguha, Landschaft 6, 413. Ushirombo , Landschaft 18, 60, 204, Ufumbiro , Berg 7, 8 . 271 , 473, 483, 567. Ufumbiro , Landſchaft 7. Ushirombo , Miſſionsſtation 481 . Uganda , Landſchaft 131, 475. Usige, Landschaft 18, 204, 567. Ugaya , Landſchaft 124, 127, 128, 129, 130. Usimbe , Landschaft 311 . Usinya , Landſchaft 205. Ugema, Ort 366 . Usmao , Landſchaft 126 , 205 . Ugogo , Landſchaft 368, 412. Ugombojee 13. Ussagara , Landschaft 58, 284, 339. Ussagaraberge 368. Uguami , Ort 367. Ugunda, Ort 271 . Uffandaui, Landſchaft 368. Uguru , Landschaft 284. Ussangu , Landschaft 658, 732, 734. Ussonga, Ort 474. Uha , Landschaft 6, 10, 474, 475. Ussui, Landschaft 205. Uhafiwa , Miſſionsſtation 172, 200, 238, 443 . Usukuma , Landschaft 125, 127, 131 . Uhatwe , Landſchaft 368. Usumbura, Station 6, 10, 11. Uhehe, Landschaft 55, 60, 132, 173, | Utambarra , Landſchaft 473 . 236, 310, 412, 443, 514, 658, 705. Utengule , Ort 286, 410, 441, 733, 734, 813. Üheheberge 652. Uhemba , Landschaft 127. Utinta, Missionsstation 202 , 481 . Uhenga , Distrift 732. Uthungwe , Landſchaft 200. Ujankulla , Landschaft 474. Utugulli, Ort 127. Uwingi , Landschaft 651 . Ujowa , Landſchaft 473. Ukamba , Landschaft H27. Uyogoma, Landſchaft 18, 60 , 483, 593. Uyogoma, Miſſionsſtation 204. Ukami , Landschaft 284. Ukerewe , Znſel 129, 205, 368, Vemberesteppe 125. 480, 484. Viansi, Drt 367. Ukonongo , Landſchaft 339. Victoria Nyanja 58, 124, 127 , Ulanga, Fluß 443. 130, 131 , 204, 205 , 401 , 475, 480, Ulanga, Ort 339, 733. 632, 633, 732. Ulenge, Insel 439. Vigongo , Volksstamm 14. Uluguru, Gebirge 310, 412, 694. Vikindo , Ort 338. Uluguru , Landſchaft 339. Vilansi, Ort 368. Ungenganya , Landschaft 368. Villa Maria , Missionsstation 484. Ungoni, Landschaft 18, 705. Virongo , Volksſtamm 14. Union, Pflanzung 5, 475. Vituli, Ort 311 . Unyamwesi , Landſchaft 12, 58, 93, ! 440, 567, 707. Wabena, Volk 13 , 60, 734. Wademi, Volk 130. Unyanyembe , Landschaft 18, 127, 203, 481 , 567. Wadschagga, Volk 57, 444, 701, 702. Waga, Dase 13 . Urambo , Miſſionsſtation 58, 93, 440, 441 , 473, 483. Wagaya , Volk 130. Uraturi , Ort 368. Wahehe , Volf 13, 60, 658, 705, 734. Wahutu, Volk 7, 11. Urima, Landschaft 125. Wakami, Volk 311. Urugessi, Sumpf 8. Wakenye , Volk 128. Uruguru , Landſchaft 240, 284. Wakiseru , Volk 129. Urundi, Landschaft 6, 8, 9, 11, 18, 60, 204, 483, 593, 567, 568. Waliati, Fluß 126. Waluguru, Volk 311. Ururi , Landschaft 128, 130. Wambarangwe , Ort 9 . Ururi, Miſſionsſtation 124, 131 . Wandorobbo , Volksstamm 368. Usafua , Landschaft 733, 806.
Wandorobbosteppe 368. Wangemannshöhe, Missionsstation 440, 442, 514, 765. Wangindo , Volk 55. Wangoni, Volk 54, 55, 173, 174, 338, 473, 659, 705, 767. Wanindi , Volk 55. Wanyamwesi , Volk 124, 284, 763. Wanyaruanda , Bolf 9, 11. Wapogoro , Volk 658. Warundi , Volf 9, 11 , 567. Waruri, Volf 127 , 128, 131 . Wasafua , Volt 13, 733. Wajaramo , Volk 270. Waseka, Volk 127. Wasekuma, Volk 763. Washambaa , Volk 663. Washashi, Volk 127, 128 Washangiasee 7. Wasoba, Volk 130. Wassagira , Volt 13, 732, 734. Wassangu, Volt 13, 60, 732, 733. Wassimbiti, Volk 131 . Wasuaheli , Volf 124, 208. Wasukuma, Volk 125, 126 , 127, 128. Wasweta, Volk 129. Watioma, Land 60 . Watua , Volf 8. Watussi, Volt 7, 11 . Wayao , Volf 55, 766, 767. Wazawira , Volf 14. Wembäre- Eyaſi - Graben 368. Wiedhafen, Station 55, 658. Wilhelmsthal, Bezirksamt 167, 411, 412, 480, 538, 659. Wuga, Ort 346, 812.
Eingaberge 733. Yakigoum , Ort 367. Yao , Volksstamm 58. Yassin , Pflanzung 5. Yombo , Ort 704.
Kamerun. Abasietum , Ort 276. Adama, Ort 838. Adamaua , Landſchaft 339, 476, 477, 561, 693, 734, 838. Akwatown, Dorf 345, 481. Akwa Yafe , Fluß 276. Ambasbucht 777. Bajut, Volk 561 . Bakoko , Volksſtamm 277, 662, 838. Bakolo (auch Badyiri , Bayaka_genannt), Volk 512, 513. Bakundu , Volk 852.
XXXIII
Bakwiri, Volksſtamm 18 , 317 , 513 . 1 Dangolo , Dorf 511 , 512. 662. Kribi , Bezirksamt und Miſſionsſtation Dengdeng, Ort 476 . Bali , Landſchaft 276 , 412 . 201 , 208, 277 , 287 , 345 , 346, 404, Dib omb e , Fluß 197 . Bali, Volk 169 , 477 . 481 , 693 , 838 , 850 . 408, Dicha , Fluß 510, 511 , 512 . Balla , Dorf 511 , 512 . Kribi , Fluß 851 . Dschama, Dorf 511 , 512 . Balong , Landschaft 171 . Kriegsschiffhafen, Ort 340, 535 , Dualla , Volk 196, 662 . Bamabassa , Volksſtamm 512. 562. Banana, Ort 55. Kudu, Bach 512. Ebogga (Eboa ), See 198. Bane , Volk 277 , 838 . Kukuni , Landſchaft 844. Eboka , Miſſionsſtation 852 . Bangalla, Volk 510 . Kule, Dorf 839. Edea, Station 208 , 345 , 346 , 481 . Bangandu , Volk 511 , 512 . Kumbe , Volk 169. Edie, Volksstamm 662. Banjo , Ort 477 , 561 , 844 . Kunabembe , Volksſtamm 511 , 512 . Ekanemessin, Ort 276 . Banjonj , Landſchaft 276 . Ekokoboma , Dorf 276 Kupe- Berg 197, 198. Barombi, Dorf 276 . Ekona Mbenge , Ort 170. Barombi, Station 169 , 171 , 276 . Lamba, Ort 663. Ekone ru Ngale 197 . Lisoka , Ort 170 , 171 , 561 , 562 . Baja , Volk 317 , 662. Elandi , Ort 839. Baianga , Groß-, Ort 345 , 481 , 693 , Lobethal, Miſſionsſtation 663 . Elefantensee 171 , 276 . Lobilo , Dorf 511 . 808, 812, 851 . Elog, Ort 198, 199. Bati , Volk 839 , 843 . Lokundje, Fluß 838 . Elungaſi, Ort 662. Batſchenga , Landſchaft 14. Lolodorf, Station 197 , 276 , 277 , 838 . Enge lberg, Miſſionsſtation 18, 345, Lum , Ort 197. Batichenga , Volk 14, 839 . 346, 482. Bayaka , Volksſtamm 512 , 513 . Mabea, Volksſtamm 851 . Erroka , Ort 197. Behuru , Crt 848. Essoke, Ort 197. Magonga, Miſſionsſtation 482 . Bellſtadt ( Belldorf, Bonanjo) 172, 1 Esu Errorop , Ort 276 . Malende , Ort 170 . 345 , 481 , 663. 767 . Malimba, Ort 345 481 . Benetu , Ort 842. Fan, Landschaft 663. Mamena , Volk 198 . Bethel siehe Bonaku . Fan, Volk 512. Man enguba , Gebirge 197. Bibundi, Crt 197 , 534. Fan- Dikuma , Ort 197. Mangamba , Landſchaft 662 , 663 . Bipindi, Ort 838 . Fernando Po , Injel 197 . Mao Jarandi, Fluß 848 . Boana , Ort 561 . Fulla, Volk 476, 844. Ma o Meng , Fluß 847 . Boma , Ort 132. Funolo , Landſchaft 848. Mao Tapari , Fluß 848 . Bomabassa , Volksstamm 511 . Mapanya , Miſſionsſtation 18, 346. Gabun , Ort 478. Bombe, Missionsſtation 59, 663 . Marienberg , Missionsstation 208 , Gobigebirge 561 . Bomedali, Dorf 511. 345, 346, 481. Gött erberg ( Gottesberg ) 18. Bonabela , Ort 663, 768 . Mas chari , Landſchaft 844. Bonaberi , Miſſionsſtation 59, 371 , Haussa , Volk 340 , 839, 841 . Massuma , Dorf 276. 444, 663. Mbam , Fluß 340 , 800, 842 , 848 . Bonaku , Ort 95 , 317 , 662, 663 , 768 . Jagandi, Ort 734. Mbule , Ort 197. Bonandam , Ort 197. Jakum , Ort 561, 844. Mbule , Bach 198 . Bonanji, Ort 444. Jamay, Dorf 511. Meholle , Ort 198. Ski liwindi, Ort 169 , 170, 276. Bonanjo siehe Bellstadt. Mete, Fluß 845, 848 . Johann Albrechtshöhe , Station Bonga , Ort 477, 816. Men age, Ort 15. 169, 276, 290, 561 . Bongemme, Ort 842. Mfun, Ort 197, 199. Boniadikombo , Ort 562. Joko siehe Yokó. Misanga , Volk 478, 510, 512, 513. Jola, Ort 846. Bonjere , Ort 734 . Moambo , Ort 198. Buambe , Ort 345 , 481 , 851 . Kabulaleute 476. Mojuka , Ort 170 , 171 . Bubanjidda , Ori 847 . Kadji, Ort 842. Mo liwe , Pflanzung 535 . Buea . Station 59, 170, 235, 276, Mondoleh , Inſel 440 , 777 . Kama - Jaúnde , Volksſtamm 838 . 317, 368 , 412. 439, 479, 513 , 535, Kamerun, Ort 272 , 276 , 277 , 287, Mongo, Fluß 59. 561, 562, 662, 693 , 735 , 808, 341 , 345 , 346, 402 , 408 , 412, 439 , Mpaka , Ort 198. Situationsplan in Nr . 2. Mundame , Ort 818. 481 , 777 , 838 , 851 . Buenga, Ort 562. Kamerunfluß 479 , 662 . Mungo, Fluß 169, 170, 171, 196 , Buli, Volk 277 , 693 , 808 , 850 . Kamerungebirge 171 , 197, 199, 236, 244, 276, 562 , 818 . Sumba, Fluß 510 , 511 . Muyuka , Dorf 196, 197 . 412 , 513 , 561 , 777 . Kidde (Gidde), Bach 198 . Mvaba, Ort 844. Campo , Ort 276, 277 . Mwe Ki Flu lle , Volk 277 , 312 . 561 m 844 848 ß , , , . Cheme , Drt 561 , 734, 735 . Kinschassa Ort 132 . Flu Croß, ß 276 , 800 , 849 . Nachtigalfälle 14, 15. Kodiu, Dorf 510 , 512 . Nbamba , Ort 340 . Kolo, Ort 276. Nbule, Ort 197.
― Ndebidji , Ort 276. Ndgobesol, Ort 852. Ndiangschnellen 849. Ndo , Ort 196. Ndogripendagebiet 663. Ndſchim, Fluß 842. Ndumba , Ort 841 . Nfemba , Fluß 14. Ngab, Ort 197, 199. Ngambe, Ort 476, 477, 561 , 838 ff. Ngaundelle , Ort 561 . Ngaundere , Ort 476, 561. 734, 844. Ngila , Stadt 196, 339, 340, 476, 561. 735, 839 ff. Ngoko , Fluß 55, 132, 272, 275, 477. 478, 479, 510, 512, 625, 626 . Ngoko , Station 478, 510, 816. Ngombambeng , Ort 198. 199. Ngombe , Ort 198, 199 . Ngumba , Volk 276, 838. Nguschi, Dorf 198. Ngutte , Ort 14, 196 Ninong, Ort 197, 198 . Nje , Fluß 561 , 848 . Njidde , Dorf 839. Njokdumbe , Miſſionsstation 852. Njong, Fluß 277, 838. Njuagebirge 848. Nkoſi , Landſchaft 196 . Nkuan, Zollstation 275, 276. Nonako , Berge 197. Ntoni, Volk 277. Nwenga - Sumpf 838 . Nyamtan, Miſſionsſtation 317. Nyanga , Ort, 197 . Nyasoso , Miſſionsſtation 197, 198, 199, 663. Nyoke , Fluß 170. Nyoke , Ort 170, 171. Nzimu , Ort 513. Nzimu, Volf 478, 510, 512.
XXXIV
Soppo , Ort 197, 317, 513, 535. Suelaba , Halbinsel 439 Supú, Fluß 170. Tabene, Ort 844 . Talatin, Ort 844. Tappenbeckschnellen (Njong ) 277 . Tatanien, Ort 276. Tibati, Landschaft 759. Tibati, Drt 340, 401 , 433, 476, 477, 561 , 693, 734, 735, 844 ff. Tibundi , Ort 510 . Tikar, Volk 477, 561 , 844. Tiko , Ort 276. Tschadsee 433, 476 , 802. Tsimburi, Dorf 511 . Tsimburi , Volksſtamm 512. Tungele , Dorf 839.
Angfoi, Ort 594, 595. Animawo , Ort 706. Anú , Stadt 15. Anúfo (Mangu), Volk 15. Anum , Ort 313 , 565. Anyako , Ort (engl. Gebiet) 594, 595. Anyanga, Landſchaft 313. Victoria , Ort 132, 169, 170 , 171 , | Atakpame , Landschaft 200, 313. Awudome Tschibu , Ort ( engl. Ge 199, 244, 274, 276, 317, 340, 369, Diet ) 594 , 55 . 403, 412, 413 , 414, 439, 513, 534, 561, 562, 596, 662, 693 , 777, 808, Awudome Tschito , Ort (engl. Ge816. biet) 594 , 595. Victoriabucht 18. Bafilo, Ort 313. Wataré, Ort 196, 277, 841 , 842 . Bagida, Ort 282, 435, 706 . Wenke, Ort 561. Bagyamso , Ort 565. Wimane, Ort 842. Ballib , Volksſtamm 470 . Wituland 413. Banyeri , Ort 313. Wlaki , Ort 844. Basari, Ort 200, 281, 313, 412, 470. Wogamug, Volk 277. Behaung, Berg 470 . Wubegebirge 844. Bismarckburg , Ort 313, 470 . Wubeland 844. Bo , Ort 470 . Wuté , Volk 196, 277, 340, 477, 561, Boëm, Landschaft 313. 734, 838, 841 . Bórugu , Ort 16. Wutschaba, Ort 476. Buëm , Ort 282.
Yabi, Missionsſtation 852. Haúnde, Station 15, 132, 276, 277, 312,345,477, 481 , 561 , 818, 838 ff. Yokó , Ort 340, 476, 477, 561 , 734 735, 844.
Okobo , Zollstation 275, 276. Ovuna , Ort 838.
Togo. Pangwe, Volk 277. Pirateninseln 777 . Quesso, Ort 477, 478 .
Rickards See 561. Rio del Rey , Station 275, 849. Rumpi- (Rumbi) Berge 197. Sanaga, Fluß 15, 208, 277, 345, 481 , 482,561 , 662, 734, 800, 839 ff. Sanga (Sangha) , Fluß 55, 132, 272, 275, 477, 478, 510, 512, 625, 816. Sanserni , Ort 476 , 477, 844, 848. Schotéhöhen 848 .
Agueniwe , Ort 706. Aguleute, Volk 371 . Agu - Nyōgbo , Ort 371 , 594, 595 . Ahamansu , Ort 817. Aklafukope, Ort 706. Akodiá, Ort 16 . Akovievhe , Ort 594, 595 . Akposso , Landſchaft 313. Amedshovhe , Ort 57, 172, 200, 593, 594, 595. Amutive- Bevi , Ort 706.
Abanakwe , Ort 200, 282. Abutia Kloe , Ort 594, 595. Adaklu Abuadi , Ort 594, 595. Adaklugebirge 313. Adaklu - Kpatove , Ort 594, 595. Adaklu - Waya , Ort 594, 595. Adeli , Landſchaft 313 . Adjido , Ort 200, 208, 481, 706. Adjome, Ort 706. Agbosome , Ort (engl. Gebiet) 594, 595.
Agóme- Palime, Ort 282, 706 . Agotime, Landschaft 593. Agu , Berg 371 , 593.
Chakojaua , Volk 15 . Chakosi, Landſchaft 805. Dagomba, Land 17. Dagomba, Volk 16. Daka, Fluß 804. Dako , Ort 313. Dekbenu , Ort 706. Doso - Ananse , Ort (engl. Gebiet) 594, 595. Dofo (Volo), Volksstamm 594. Dofoli, Ort 470. Dschelukovhe , Ort (engl . Gebiet) 594, 595. Dumeru , Ort 313 . Dyápure , Ort 470 . Dzokpe , Ort 594, 595.
Evhe, Land 201. Evhe, Volk 201 , 287, 593. Fallegebirge 470. Faſaú, Ort 470.
XXXV
Gamadjihügel 17. Moba, Landschaft 16. Sambaga, Drt 15, 16, 805. Mono, Fluß 313. Gbedzigbe Chocho e , Ort 594, 595.; Mor ozugu , Ort 805 . Gridji, Ort 706. Moſſi , Landſchaft 16 . Gunkope, Drt 706. Mundu, Ort 470. Gurma , Landſchaft 16. Gurma , Volk 16 . Naeri , Ort 470. Syeaſekang- Kese , Ort 313 . ( Nagbagu, Drt 470. Nalurgu , Ort 15. Ho , Miſſionsſtation 172, 200, 201 , Naluri , Ort 16. 313, 444, 593, 594, 595, 735. Nambrug ( Namongu ), Ort 470 . Namundiógo , Landschaft 16 Kabu, Landſchaft 16, 470. N'Sarráh, Stadt 15. Kabure, Landſchaft 313. Ragnehin , Ort 817. Nyogbo , Ort 593 . Kamaſſi, Fluß 470 . Oti, Fluß 16, 470. Kantindí, Landſchaft 15, 16. Kara , Fluß 470 . Palime, Ort 200. Katschambahöhe 16. Pama, Ort 17. Katyal , Landſchaft 470. Parataú, Ort 200, 313, 432. Kebu , Landschaft 313 . Peki Avetile, Ort (engl. Gebiet) Keta , Miſſionsſtation (engl. Gebiet) 594, 595. 594, 595 . Peki - Blengo , Ort ( engl . Gebiet) Kete - Kraishi , Ort 200 , 244, 282 , 594, 595. 313, 370, 470, 479, 562, 565, 764. Peki Dzake, Ort ( engl. Gebiet) 594, 817. 595. Ketshenke, Ort 313. Peki Wudome , Ort (engl. Gebiet) Kirikiri, Ort 696. 594, 595. Klein- Popo , Ort 146, 200, 282, Porto Seguro , Ort 200, 435, 706 . 289, 435, 439, 706, 707, 849. Quadjovikope , Ort 706. Konkomba , Volk 313. Kpándo 200, 282. Sadame , Ort (engl. Gebiet) 593 , Rpeme, Ort 200, 282, 435. 594, 595. Kpengoe, Ort 594, 595. Sadji , Ort 470. Kpong, Ort 313. Salaga, Ort 16, 565. Kratshi, Landſchaft 16, 479. Sansanne Mangu , Ort 15, 200, Krikri, Ort 313. 313, 470. Kuë, Fluß 470. Sebbe, Ort 200, 282. Ruë, Drt 470. Shafaë, Fluß 470. sungnau, Ort 470. Sio , Fluß 706. Kuntori, Ort 470. Soadakope, Ort 706. Kuntya , Ort 470. Sokodé , Ort 281, 432, 470, 562, kussácca , Landſchaft 16. 593, 594, 595, 696. Kwawu, Ort, 817. Sowla, Ort 706. Lama, Landschaft 470 . eflebi Duga , Ort 594, 595. Come, Ort 200, 201 , 282, 313 , 340 , 432, 435, 470 , 593, 594, 595 , 705, 706, 707, 849. Mamoruſſi , Landſchaft 15, 16, 17, 805. Mandingo , Landſchaft 15. Mandingo , Volksstamm 15. Kanguvolk 15 . Mangu (N'Sarráh), Ort 15. Watje , Ort 594, 595 . Mijahöhe , Ort 200 , 290 , 313 , 818. No, Fluß 470. Moabit, Stadttheil von Lome 435 .
Sudu , Ort 313. Tamunkúrgu , Ort 16. Tapa , Landschaft 817, 818. Tapa , Ort 817. Tavie Awegame , Ort 371. Togo , Ort 200, 706, 707 . Tomegbe, Ort 371. Towe, Ort 593, 594, 595. Tribu , Landschaft 313. Tshamba , Ort 313. Tshore, Landschaft 470. Túmbu, Ort 16.
Be- Gbodome , Ort 594, 595. Vhute, Ort ( engl. Gebiet) 594, 595. Volta , Fluß 313, 565.
Wangara (Malams ), Volk 15. Wauwa , Fluß 470 Waya, Ort 172, 593. We, Ort ( engl. Gebiet) 594, 595. Wodze, Ort 594, 595. Yendi, Landschaft 805.
1 Südweſtafrika. Ababis , Ort 280. Aminuis , Ort 280. Arahoab , Ort 280. Arris , Ort 280. Aub , Ort 280. Aukas , Ort 281. Authas , Ort 281. Avis , Ort 280, 563. Barmen , Groß- , Ort 280. Berg - Damara , Volk 484, 565, 566. Berseba , Ort (Miſſionsſtation ) 17, 133, 231, 280, 345, 409. Bethanien , Ort 17, 231 , 280, 564, 627, 715, 768. Brakwater , Ort 280. Dawignab , Ori 280. Dickdorn , Ort 280. Döbra , Ort 280. Dorstrivier, Ort 281 . Epukiro , Ort 280. Franzfontein , Ort 133, 281 , 565, 566, 768. Frauenstein, Ort 280. Gans, Ort 280. Garris , Ort 280. Garris , Klein , Ort 280. Gaub, Ort 281 , 345, 566. Geißabis , Ort 280. Gibeon , Ort 17, 201 , 278, 279, 345, 409, 484, 703. Goanicamtes , Ort 66 , 281 . Gobabis , Ort 280 , 808 , 850. Gothas, Ort 17 , 231 , 280 . Gorab, Ort 280 . Grootfontein , Ort 18, 280, 281 , 436 . Guikas , Ort 280.
Haigamkhab , Ort 281 . Hannosberge 87. Haris , Ort 280, 562 . Haſuur, Ort 280. Hatſamas , Ori 280. Heigamgab, Ort 65, 66. Heiragabis , Miſſionsſtation 482,707. Herero, Volk 65, 134, 213, 231, 484, 566, 696, 704, 808.
XXXVI
Hereroland 409, 413, 484, 566, 567, 704, 768. Heusis , Ort 280, 281 . Hoakhanas, Ort 232, 280, 564, 565. Hoffnung , Farm 661 . Hohewarte, Ort 280 Hottentotten, Volk 566. Husab, Ort 281 , 626.
Jakalswater , Ort 401, 626. Kabus , Ort 280. Kalkfontein , Ort 1 , 201, 409 . Kamasis , Ort 280. Kameelhaar, Ort 280. Kap Kroß, Ort 281. Karibib , Ort 281 . Karrichab, Drt 280. Keetmanshoop , Ort 17, 133 , 134, 240, 278, 279, 280, 409. Khanfluß 278, 808. Khanrivier , Bahnſtation 278. Khauas Hottentotten, Volk 65, 213. Khoës , Ort 133 Kleinfontein , Ort 280. Kobus , Ort 562, 564. Koes , Ort 280. Kowas, Drt 280. Kweipüs, Ort 281 . Lehmwater, Ort 280. Liedfontein , Ort 280. Marienthal, Ort 280, 565. Marienthal Damm , Ort 280. Modderfontein , Ort 281.
Nabis , Crt 133. Naidaus , Ort 281. Nama, Volksſtamm 19, 133, 201 , 704. Namakwaland (Namaland) 17, 133, 409, 482, 707, 768, 808. Nanchas , Ort 626. Nauchas , Ort 280. Naukluft 777. Neu-Holstein , Ort 281. Nomtjas , Ort 18, 280. Nonidas , Ort 66, 278, 281 .
Das , Ort 280. Okahandya , Ort 134, 231 , 280, 564, 566, 567, 696, 808. Okakango , Ort 696. Okavakahoni, Ort 281. Okombahe , Ort 280, 281 , 345. Clukonda , Ort 281. Omaruru , Ort 4, 231 , 281 , 696. Omburo , Ort 281 . Omupanda , Ort 281 , 484, 704. Onanis , Ort 626.
Ondjiva , Ort 281. Ondonga , Ort 281 . Ongandjera , Ort 409 . Ongeama, Ort 280. Oniipa , Ort 281. Oranjefluß 236. Ormubo , Ort 280. Oro - aub , Ort 280 . Otavifontein , Ort 281. Otyihaënena , Ort 280, 345. Otyimbingwe, 202, 279, 281, 409, 484, 563 , 564, 768. Otyisazu , Ort 280. Otyiseva, Ort 280, 567 . Otyituefu, Ort 567. Otyombuima, Miſſionsſtation 566. Otyozondyupa , Ort 134, 281 , 432 . Outjo , Ort 279, 281, 409, 566 . Ovambo , Landſchaft 134, 409, 484 , 566, 704. Ovambo , Volk 484, 566 . Ovikango , Ort 850. Perzip , Ort 280 . Ragetta, Insel 410. Rehoboth, Ort 231 , 280, 562, 563, 701, 782. Rietfontein , Ert 172, 281 , 345. Rietkuil, Ort 280 . Rietmansfarm , Dit 280. Rietmond, Ort 1, 201 , 409 . Rössing, Bahnstation 87. Saelgras , Ori 370. Salem , Ort 281 , 626 . Sandwichhasen , Ort 281 . Schaffluß 808. Schaffluß, Ort 280. Seeis , Ort 280. Seeskameelboom , Ort 280. Skaprivier , Ort 562. Snyrivier, Ort 281 . Spiskoppje, Ort 281 , 563. Streiffontein , Ort 281 . Swakop , Fluß 66, 87 , 278, 347 , 626. Swakopmund , Ort 4, 64, 66, 87, 240, 279, 281 , 292, 409, 482, 626, 627, 701, 759, 808. Swartklip , Ort 280. Swartmodder, Ort 280. Tigerkuppe, Ort 280. Tinkas , Ort 626. Tsaobis , Ort 281 , 626. Tsumamas , Ort 565, 566. Turlosie , Ort 280. Ubakois , Ort 281 . Ubib , Drt 281. Ukamas , Ort 280.
Ururas , Crt 281. Usakos , Ort 281 . Uuitdraai, Ort 281. Vaalgras , Ort 280, 563 , 564. Voigtland , Farm 661 . Walfischbai , Ort 3, 65, 345, 409 484, 566. Warmbad, Ort 18, 133, 231,280, 345. Windhoek, Ort 18, 56, 64, 65, 87. 233, 240, 278, 279, 280, 370, 40 432, 439, 482, 562, 563, 564, 565, 661, 696, 701 , 759, 808, 850. Witboois , Volksstamm 201 . Witrley , Ort 280. Zachas , Groß- , Ort 280. Neu - Guinea.
Admiralty ( Admiralitäts- . Inseln 209, 211, 406, 697. Agomes ( Hermit-) Inseln 211 . Aidea, Ort 810. Ali, Dorf 852. Amakáda - Gruppe 210. Anachoreten - Jnſeln 211. Anapapar , Landschaft 438. Angél, Insel 89. Arrop , Station 89, 852. Bagail, Ort 436. Bai, Ort 343 . Baïning , Landſchaft 241 . Baining - Berge 316, 628, 809, 811 Baininger , Volk 241 , 809 . Baravon , Ort 343, 778 . Batavarakur , Ort 343. Beikatu , Insel 698. Berlinhafen , Ort 89, 91 , 92, 482. 697, 852. Bertrand - Insel 89. Bismarck - Archipel 87, 91 , 92, 211 , 283, 341 , 342, 408, 482 , 777. Blanchebucht 241 , 316 , 406, 438, 777, 810, 811. Boava, Ort 343. Bogadjim, Miſſionsſtation 288, 410. Bohm , Ort 89. Bom , Ort 344. Bongu , Miſſionsſtation 313, 410. Borbor , Dorf 565. Bougainville , Insel 406 , 804. Bua , Ort 344. Buka, Insel 804 . Buka, Volk 697. Bukaua, Volksſtamm 57,173,768,769 Bulesom , Fluß 769. Buschmann , Dorf 565. Butliwan , Ort 344. Byronſtraße 210.
XXXVII
Cabo Sa. Maria 210. Candelaria, Inſel 212. Cham , Ort 89. Choiseul , Insel 406.
Kabaforis , Det 344. Massawa, Landschaft 811. Kabatirai , Ort 344. Maſſiko napuka , Inſel 809. Kabien, Ort 437. Matakan, Drt 344. Kaboteron , Insel 89, 436. Matanakivu , Ort 343. Kai , Volk 173 . Dallmannhafen , Station 89. Matanoinamada , Ort 343. Kaiser Wilhelms - Land 57, 87, 90, Davaon, Ort 343. Mataraganan , Ort 344. 173, 210, 283, 313, 406, 407, Dawaon , Landſchaft 406. Matupi , Inſel 628, 697. 482, 565. Dawapia , Ort 343. Matupi, Missionsſtation 565. Kajan, Dorf 565. Tawaun , Crt 810. Matupit, Ort 343 . Kalil, Ort 344. Deinzerhöhe , Miſſionsſtation 768, Meoko , Insel 210. Kap Gazelle 811. 769. Mioko , Ort 344, 697. Handelsniederlassung 697,700. Kapsu, Duke of York , Inseln 210 . Mok, Groß-, Insel 698. Karavia, Ort 316, 343. Mok , Klein , Insel 698. Echiquier - Inseln 91, 211 . Karaviatin, Ort 343. Molot , Ort 344. Enok, Insel 436. Karawara , Crt 344. Monose, Insel 92. Erataman , Crt 344. Karo , Dorf 809. Mualima , Ort 344. Ereman , Ort 344. Karo , Fluß 809. Muarl in, Insel 210 Erepem , Ort 344. Karolinen Inseln 433, 469, 472, Munia, Insel 408. Eretubu , Ort 344. 777, 850, 862. Mutter , Berg 241 . Eretuis , Drt 344 . Karumut , Ort 344. Erimahafen , Station 88, 90. Katakada, Kreis 343. Nagaila , Ort 344 . Keraw ara, Handelsstation 89. Fasjana, Handelsstation 89, 700 . Nakukuru , Ort 344. Kerawara, Inſel 89, 210. Finſchhafen 173. Naliwan, Ort 344. Kerawat, Fluß 812. Fissaua, Handelsſtation 437 . Namali , Ort 343. Kerawien, Landſchaft 406. Namalumaluan , Ort 343. Hand elsstation 89. Forr, Komuli, Insel 698. Naoma, Drt 812. French- Inseln 89. Kondalik, Handelsſtation 89. Friedrich Wilhelms - Hafen 87 Navio, Fluß 809. , Konstantinhafen, Station 88, 90. Navunarum , Ort 343. 89, 91. Korere , Miſſionsſtation 316, 565. Neu- Britannien 209, 210. Gardner - Inseln 89, 437 , 697. Kosere, Ort 343. Neu - Hannover 210, 436, 700. Gazelle - Halbinsel 91 , 93, 316 , 406 , Kudukudu, Ort 344. Neu-Irland 209, 210. 809, 433, 438, 439, 483, 565, 628 , Kung, Insel 437. Neu - Lauenburg 93, 342. Kurakakaul, Ort 406. 810, 811. Neu- Mecklenburg 89, 91, 93, 209, Gingala, Volk 664. Kurapbucht 89. 316, 342, 344, 406, 436, 437, 628, Guadalcanar , Insel 212 . Kwalasam , Ort 57, 173, 664. 629, 697, 700. Pflan zungsstation 89. Gunanur, Neu-Pommern 209, 342, 406 , 437, La Boudeuse , Insel 212. 482, 483, 628, 629, 812. Hänischhafen 769 . Lakurufanga, Ort 437. Noclup , Ort 343. Hawaii - Inseln 210 . Lalliep, Station 89. Noga, Ort 343 . Herbertshöhe , Ort 87 , 89, 90, 405, Lanan, Handelsſtation 437 . Nondup ( St. Peter, früher Beridui), Langemackbucht (Finſchhafen) 173. 406, 432, 438, 629, 630 , 697 , 699, Miſſionsſtation 241 , 316. 701, 811, 812 , 850 . Lawangai , Ort 437. Nonga, Ort 406. Hermiten - Inseln 91 , 211 . Leineru, Insel 437. Nusa, Insel 436, 438, 701. Howe Inseln 805. Lelikon, Insel 437. Nusau m, Insel 437. Huon- Golf 57, 768 . Lemiengdistrikt 482. Limelon, Insel 436. Jabbim , Volk 57 , 173, 284 , 664, 768. Olugetu, Dorf 769. Liuniuwa , Inſel 212. Jalakua, Ort 343 . Liwuan, Miſſionsſtation 565. Pakanairir, Ort 343 . Jomba, Pflanzung 87. Pakanatalia , Ort 343. Juolo, Ort 344. Makadá , Inſel 210 . Pakinsala, Drt 344. Malaguna , Miſſionsſtation 241, 316, Kababiai, Ort 344 . Palau -Insel 433, 469, 472, 850. 341 , 342 , 343, 438 , 482 , 483 , 810. Rabaira , Miſſionsſtation 438 , 565, Palipal, Ort 344. Malamga, Fluß 809. 810, 812. Panakondo , Ort 697, 700. Mandres, Ort 438. Kabakada , Miſſionsſtation 93, 343 , Paparatawa , Landschaft 811. Maraga, Station 88. 344. Paparatawa , Handelsſtation 89,316. Marg, Dorf 565. Kabalane, Drt 343 . Paparatawa , Miſſionsſtation siehe Margnitsch, Dorf 565. Kabakaul, Drt 405, 406. St. Josephsthal. Mar ian 472, Ins en 850. el 433 , 469 , Sabaton, Drt 344. Papua, Volk 287. Marqueen - Inseln 212. Rabanui, Drt 344. Pémé , Ansiedelung 91 . Massawahafen 438. Pilapila, Drt 343.
-
Piritop , Ort 344. Po , Dorf 769. Ponapé , Insel 850, 862. Puctas , Ort 809. Punam , Ort 344. Putput, Ort 697, 701 . Rabuana, Ort 343 . Raburua , Ort 343 . Ragetta , Insel 288. Rakum , Ort 343. Rakumkubur , Ort 343. Rakumkum , Ort 343. Rakunat, Ort 343. Rakunei , Miſſionsſtation 483, 565. Raluana, Ort und Missionsstation 93, 343, 344, 406. Ralum , Ort 406, 698, 778 , 811. Ramalumbach 812. Ramandu , Miſſionsſtation 241 , 341. Rámu , Fluß 565. Ratavul , Ort 343 . Ratongor, Miſſionsſtation 565. Rawat, Ort 343 . Reber, Ort und Miſſionsſtation 343, 565. Regina Angelorum, Missionsſtation 482. Rocus, Ort 809. Saganuza, Ort 89. Saipan , Jnſel 850. Salomons - Inseln 212, 408, 482, 804, 805. San Christoval , Insel 212. Sandwich- Inseln 210. Sattelberg, Miſſionsſtation 173 . Schröder Insel 89. Segum , Insel 88. Seleo , Station 89, 90, 92, 777. Siar, Landschaft 87, 287, 410. Simbang, Miſſionsſtation 57, 173, 288, 664, 768, 769. Simpsonhafen 406. St. Franziskus - Xaverius ( Bunakamka[mbi), Miſſionsſtation 241 , 316, 810. St. Gabriel , Insel 699. St. Georgs- Kanal 210, 316, 628, 812. St. Josephsthal, Miſſionsſtation 241 , 316, 482, 811 , 812. St. Matthias , Insel 700. St. Otto , Miſſionsſtation 241 , 316, 628, 630. St. Patrik, Insel 698. St. Pauli, Miſſionsſtation 241 , 809. St. Peter vergl. Nondup . Stephansort , Ort 87, 88, 89, 90, 92, 374, 439, 565, 627, 777 . Suwain, Station 89.
XXXVIII
Takubar, Miſſionsſtation 241 , 316, 341 , 342, 343 , 811. Talelebucht 241 , 316 , 810. Talisca , Ort 809. Talizo , Fluß 812. Tamanabuol , Ort 344. Tamanairiki, Landschaft 406, 812. Tamara-Insel 482, 697. Tamawatur, Gebirge 812. Tami, Volk 408, 664. Tami- Insel 315, 769. Tami, Missionsstation 173. Taminugetu, Ort 664, 769. Tanlil, Volk 811. Taolapitok, Dorf 812. Taptavul, Handelsstation 89. Tarawai, Insel 89. Taui, Ort 406 . Tavana , Ort 343. Tavui, Missionsſtation 343, 565. Tawatawarat , Ort 343. Telwat , Ort 343. Teripar, Ort 89, 437. Tomagara , Ort 343 . Tumleo ( Tamara ) , Insel 852. Ukumaina, Ort 344. Uma Pope , Ort, 482. Urakukuru , Ort 344. Uraula, Ort 344. Urukuk, Ort 344. Utuan, Insel 210. Utuan, Ort 344. Valise, Handelsstation 89. Varzin, Berg 241 , 406, 438, 811. Villa - Maria , Miſſionsſtation 241 , 316, 341 , 342, 811. Viviren - Leute 811. Vlarolo , Miſſionsſtation 341 , 342. Vodian , Ort 565. Vonacao , Ort 809. Vunabolita , Ort 343. Vunagamata , Ort 343. Vunairoto , Ort 343. Vunakamka (m ) bi , Miſſionsſtation siehe St. Franziskus . Vunakivu, Ort 343. Vunalaka , Ort 343. Vunalir , Ort 343. Vunamami , Ort 343. Vuna - Márita , Miſſionsſtation 241 , 341, 342, 809. Vunapaipo , Ort 343. Buna = Pope , Miſſionsſtation 241 , 341, 342, 565, 628. Vunatapia, Ort, 343. Vunataro , Miſſionsſtation 241 , 316, 341, 342. Buna-Vulöung , Miſſionsſtation 565.
Bunawat , Ort 343. Burawa, Ort 343 . Waira, Ort 344. Walaur, Ort und Miſſionsſtation 343, 565. Warangoi, Fluß 812. Watara , Ort 344. Watom, Jnsel 565, 810. Weberhafen 316, 405, 406, 482, 810, 811 . Weirikki , Landschaft 812. Weirikki , Volk 811 . Wiriam , Ort 344. Wlawolo , Miſſionsſtation 241 , 316 Wokau, Station 89.
Yap , Insel 850 . Ysabel , Insel 212. Beni, Insel 437 . Marshall-Inseln.
Ailinglaplap , Jnsel 213, 283. Ailuk, Atoll 213. Arno , Atoll 283. Bidini, Jnjel 212. Bikar, Insel 213. Ebon , Atoll 283. Eniwetok - Inseln 212. Jaluit, Atoll 68, 282, 283 , 764, 862. Jemo , Insel 213. Killi, Pflanzung 283. Kwadjelin, Insel 212, 213. Likieb, Insel 213, 283. Madjuro -Inseln 212. Majeru, Handelsſtation 283. Maloëlab , toll 283. Medjit, Insel 283 . Mille , Insel 212, 283. Namorik, Inſeln 212, 283. Nauru , Insel 283, 764. Ralick- Inseln 212 . Ratad- Inseln 212. Taka- Inseln 212. Udjelang ( Providence- ) Injela 212, 283. Utirik- Inseln 212, 213. Wotje, Insel 213. Samoa.
Apia , Ort 374, 805. Savage - Island , Insel 804. Savaii, Insel 757 , 758 , 804. Tonga Inseln 804. Tutuila, Insel 804. Upolu, Insel 757, 758, 803. Vavau , Insel 804. Kiantschon. 19, 440, 776, 777.
Namen - Verzeichnißz .
A. van der Aa 241 , 342. Aba Hâschim 99. Aba kijári 99. Abá Sandá 99. Abanda 14, 15. Abdallah 651. v. Abeken 698, 699. Abemme 843. Abo 847. Abraham 134. Abu Silkin 100. Adams , P. 67. Adjánda 16. Adsimma 16. Afrika II. 86. Aicham 556. Aku 593. Albath 566. Albers 556, 730 . Albinus 166, 310. Albrecht 321. d'Albuquerque , Mozinho 520 . Alerander , Sergeant 85. Ali, Unteroffizier 86. Ali von Wadai 100 .
Allgeyer 240, 284, 285, 702. d'Almeida Brothers & Co. 282. Alt 589. Altemöller 706. Althans , Oberarzt 309, 336. Althaus , Miſſionar 736. Ambatta 843. Ambrosius 14, 59 . Ambuley 236. Ande 15. Andersen 699. Andres 806. Andrews 344. Andriske 195, 366. Anga 843. Angonard 274. Anjelmann 706. Ansgar 483. Antelmann 290, 414, 445, 777, 778 . Antoni 86. Anger 133.
Appraiser 818. Apunto 811 , 812 . Arand , P. 408, 705, 706. Arenberg , Prinz 172, 371 . Arendt 143.
Armerding & Feist 282. v . Arnim 477, 561 , 839 ff. Arp 310, 433 . Arriens 321. Asádori 16. Ascherson 349. Asieni 201 , 287, 593. Aſtrue 60. Atebbe 843. Audu 847. Auffermann 730 . Autenrieth 174, 820. Awere 565. B.
Bach 706. Bachmann 813. Bader 342. Baeßler , Anna 439. Bagaya 55. Bai Buveh 815. Balinga 843. Baluile 286. Bamler 173, 315, 408, 769. Bane- Mekune 838. Bangilla 843. Banjok 838 Baratieri 490. Barche 401 , 592. Barth 99, 101 . Bartscher 657. Basedow 197, 444, 663. Basner 839. Basten 706. Bauch 54. Bauer 86, 337, 690. Baum 672, 816. Baumann , E. 199. Baumann , Dr. . 350. Baumann , Forscher 126. Baumann , Miſſionar 408. Baumann , Sanitätssergeant 337,366.
Baumgarth 401 , 592. Baumüller 87. Baur 705. Bauschlicher, Bertha 439. Bechhold 372. Bed , Kapitän 366. Beck , Unteroffizier 310. v. Beck , C. 776. Becker Dr. 400, 760. Becker, Postaſſiſtent 310. Beckström 56. Beerbaum 277. van Beers 478. v. Beesten 269. Begoihn 124, 126, 127 , 130, 691 . Behner 5. Bell 767. Bell & Wilson 571 . v. Below 653. Bender 701 . Benediktus 240.
Benkewih 235. v. Bennigsen 269 , 310, 365, 690, 691, 697, 728, 850, 858. Benningham & Gearing 370. Bense 625. Bensen 365, 366, 592, 729. Bentham 534 . Benz 472. Benze 730. van Berendonk 342. Berg, Bezirksamtmann 123, 337 , 730. Berg, Tischler 200. Berger , Miſſionar 345, 409. Bergmann , Geſchw. 410. Bergmann, Sergeant 691. Bergner, Bautechniker 337 . Bernard 851 . Berndt 336. Bernhard 200 . Bernstorff, Graf 236. Berthold , H. 637. Bertram 166 . v. Besser 270, 276, 310, 509, 535, 760. Beta , D. 213. Bethe 6, 365, 567, 690.
XL v. Bethusy - Hue , Grai 509 , 729. Bialkowski 123. Bickert 86. Biegner 701. Bielert 760. Biermann 365. Biernaky 693. Biersohn 731 . Bierwerth 123, 235. van den Biesen 204. Bießdorra , Bertha 341 . Billib 123. Billington 274. Binder 287, 593. Birkholz 365. Birnbaum 806. v . Bismarck , Fürſt 368, 510. Bleicken 315, 483, 514. Bley 342. v. Blomberg 147 . Bludau , Dr. 123, 336, 433, 509, 729. Blum 778. Blumenau 820. Bode, Frl . 441 . Bodema 843. Boeckel, Frau Dr. 657. Boedecer & Meyer 282. Boeder 472. Böhme 86. Böhmermann 472 . Boema IV. 15. Bönsch 564. Boether 86, 555, 653. Böttlin 309, 310. Bohner, Miſſionar 201, 207, 208, 767. Bohner, Geschwister 663. Bohr 657. Boileau 168. Bokermann 370. Boluminski 509. van der Bom 567. Bonaparte, Prinz Roland 371 . Bonifaz , P. 62. v. Bonin 85. Bonnel de Mezières 100 . Borchardt, F. W. 56. Borgfeldt 556, 730. Borgius 860. Bori 651. Bornmüller 401 . Bósboro 16. Boschat 555. Bossaller 701. Boston 778. Bothmann 444. Bougainville 211 , 212. Bourciac 574. Bourdarie 289, 290 .
Bourjau 476. Boyma 236. Boysen 563, 564. Brand 565. Brandeis 213. Brandenburg , Mar 710. Brandt , Maschiniſt 401, 592. Brandstetter 178. Brant, Prof. 322. Brard , P. 205. Brasche 337. Brassel 433, 806. v. Brauchitsch 86. Braumüller 365, 400. I Braun 235, 652, 690, 691 , 729. Breitenstein 489 , 490. Breitscheid 447 . Bresson 485. Briart 273, 274, 275. Bricchetti 779. Bricet, P. 707. Brinder 710. Brinkmann 625. Bronn 86. Brosig 166, 244. Brown 93. v. Bruchhausen 311 , 691 , 729. Brucker 836. Brückner , Dr. 690. Brückner , Polizeimeiſter 236, 509. de Brum 213, 283. Buache 212. v. Buchka , Dr., Direktor der Kolonialabtheilung 335, 433 , 434, 689, 727, 741, 757, 758, 802. v. Buchka , Frau 764. v. Buchka , Amtsvorsteher 760. Buchmann, Emilie 316, 317 Buchner 5. Buddeberg 735, 839 ff. Bücking 133, 705. | v. Bülow 67. v. Bülow , Freiin 637, 779. v. Bülow , Graf 757, 758. v. Bülow , Leutnant 691 , 803. Bünger 270. Büning 19, 287, 345, 481 . Bürkhardt 410. Büttner , Dr. 562. Buff 661. Buls 531. Bunk 14, 236, 237 , 238 , 441 , 442, 443. Bunk, geb. Grell 441 . v. Bunsen 337. Burchard , Dr. Johannes 702 . Burchardt, Gerichtsassessor 86. van der Burgt 10, 18, 60, 483, 567, 593.
Burns , Philp & Co. 416, 539 Burow 54. Bujam, Michael 19. Busch 760. Buſchiri 177. Busley 446. van Bussel 18. Byll 778. Byron 212. C. Cait 574 . de Cair 373. Capelle 283. Capus , P. 60, 204 . v . Carnap : Quernheimb 5, 27 276, 836. Carow 575. Carteret 210, 211. Caſſian, P. 174, 596 . Castell 86, 625. Chambers 93. Chappuir 444. Chapuis 663. Charisius 690 . Cheme 561. Chevalier , Frau 240. Chevalier & Co. 282 . Chevrier 574. Chipeta 658. Chriſtaller 663. Christlieb, Eugen 19. Chromschenko 212. Claretie 490. Cleve 483. Close 168. Cockerill & Co. 273. Cohrs 657, 806 . Colberg 657 , 658. Combes 574. Conrau 412, 849. Constantini 342 . Congen 860. Cookson 140. Cooper , Arnold W. 659. Cooper , Simon 17. Cordes 859. Couppé 240, 316, 341. de Courmont 410. Cramer, Oberleutnant 366, 657. v. Cramer - Klett , Frhr. 759. Crampel 513. Croßmann Brothers , W. H. 97. Croussay 658. Crump 93. Crunop 342.
Dachs 657, 806. Dadamadersar 14.
-
Däuble, Missionar 287, 436 , 593. Däuble, Geschw . 201 . Dahl, Fr. 605. Dahl, Missionar 93. Dahlgrün 625, 730 . Dalton 147.
XLI
-
Dorsch 663. Douglas 118, 313, 759. Doumergue 174, 175. Dove 144, 321, 347, 348. Drabert 472. Drees 439, 509. Dreyfuß 574. Duaru II. 15. Dürbig 742. Dürer 490. v. Dürkheim , Graf 348. Dürr 62, 702. Düvel 283. Duft 625. Dunbar 697, 701. Dunkel 701 . Dupré 316. Dybowski 174.
Dammaruch 365. Dampier 210. v. Danckelman , Frhr. 672. Dandugu 843. Danneil, Dr. 91 . v. Dannenberg 310, 337, 735, 808. Dannert 566. Tank , Dr. 368 . Darmstädter 86. De, John 371 . Debacker 272. v. der Decken 5, 194, 230. Deder, Missionar 173. Dedert, E. 177. Declercq 321. Eberlein 316, 342, 628. Dehl I. 556. v. Eberstein , Frhr. 555. Edert 400. Deinzer 768. Eckholdt 235. Deistel 412, 413, 693. van Eetvelde , Baron 532. Demmel, Sergeant 433, 730. Demmler, Oberleutnant 591 , 624. Efesua 513. Tempwolff 472. Egbers 408. Desjardins 371 . Eggstein 592 Eich 432. Dejoignies 567. Deuß 434 Eisenberg 132. Dhanis , Baron 93 . Eisenberger 731 . Diece 54. Elias 134. Elkan 479. Diels , L. 779. Diepolder 235. v. Elpons 201 , 235, 410. Diesener, Anna 439, 736. El-Senussi 709. Diesing, Dr. 90, 178, 309, 336, 415. | EIB 820. Elton 733. v. Diest 673. Emil 133. Diefiel 270, 310, 509. Dietel 291 . Endemann 200. Dieterlé 736. Engelhardt, Feuerwerksleutnant166 . Engelhardt, Gouvernementsbeamter Diethey 476. 509. Dietsch 836. Dits 342. Engelhardt , Oberleutnant 310, 337, Dinkelader 132, 315, 663 . 444, 508, 591 . Engelhardt, Unteroffizier 337. Dinklage 413. Dinter 413. Engler, A. 779. Dionys 411 . Englert , P. 408. Dittmer 166, 270. Enkelmann 628. Diwani 651. Eppler von Heiden 850, 860. Djarmábu 16 . Epting 132. Erasmus 411. Doerfler 342. Doering, Leutnant 760. Erdweg 852. Erni 415. Döring, Pastor 236, 672 . Dominic, Schiffer 310. Esch, Dr. 196, 235. Dominik, Oberleutnant 14, 276, 277, v. Eſtorff, Hauptmann 310, 436, 508, 566, 624. 312, 340, 345, 476, 477, 481 , 561, 592, 838, 839 , 841, 842. | Eunike 54, 235, 412, 413. Toneder 556. Evans 659. Tonnevert 625. Ewen 706.
T. Fabarius 238, 239, 672. Feeder 564, 565. Feind gen. Schulz 54. Feldmann 592. Fellmann 93, 342 Felten & Guilleaume 146. Fenchel, Missionar 134. Fenchel, Frau Miſſionar 345, 566. Fenner 146, 435, 439, 565, 627, 657, 736 Ferryman 98 . Feuerbach 490. Feupel 806. v. Fiedler 508, 509 . Fielenbach 124. Finsch, D. 672. Fischer, Adolf 860. Fischer, Dr. 126, 128, 129. Fischer, Gouvernementsbeamter 166 . Fischer, Sergeant 310, 556. Fischer, Unteroffizier 337. Fitting 54, 55. Fizner 246. Flaus 408 . Fleck 670. Fleischhauer 472. Fleurien 212. Flierl 173. Förster 5. Folivi 778. Fómborŏ 16 . Fond, August, Oberleutnant 5, 85,400 . Fond, Heinr., Oberleutnant 432. Fondires 273 . Forges & Fonderies 837. Forte 178. Fornu 574. Forsayth 698, 700, 701 . Fortunat 60. Fourneau 273, 275, 478. Fraedrich 236. France, Schahmeiſter 236. Franke , Bautechniker 509. Franke, Oberleutnant 365. Franke, Elise 439. Franz 730. Franziska 706. Fredriks , Paul 17. Freitag, Klara 627. Freyburger 172, 593. Freytag 400. Friederici 535. Friedrich, Dr. , Ernſt 21, 575 . Friquegnon 322 . Frih, Bezirksamtmann 472. Friz, Ingenieur 400, 691 . Frobenius , L. 67. Frobenius , Dr. 287, 410 .
XLII Froberger 408 . Fromm, Kammergerichtsrath 309 . Fromm, Pater 342, 483, 810. Frontenac 102. Früchtenicht 729. Fuchs, Generalgouverneur a. i . 272, 275. Fuchs, Missionar 701 . Fülleborn , Dr. 195, 441 , 661 , 733, 734. Füßlein 780. Fugger v. Glött, Graf 803, 836. Fuhrmann, Dr. 91 . Fumba 765. v. Fund 764. Fußhöller 341. 6.
Gabriela , Maria 514. Gärtner , Kulturtechniker 625. Gaertner , Oberſtabsarzt 234. v. Gagern , Frhr. 472, 691 . Gallont 342. Gallus 736. Gangloff 437. Ganßer 309, 433, 591 , 691 , 729. Garbe 556. Garega 477. Gathemann 563. Gault 812. Gaurang von Bagirmi 100 . Gayser 534. Gebauer 54. Geboers 316, 342. Gehring 147. Geiger 21. Geiseler, Gouvernementsbeamter 556. Geisler , Adminiſtrator 809. Geist 556. Gensichen 596, 736. Georgia 706. v. Georgeviecz 599. Gerboin 18 , 203 , 473, 567. Gerdes 370. Gerlich 598. Gerrizmann 836. Gerstäcker 605. Gert 365. Gesenius 780. Geſſi 97. Gewalt 760. Giese 760. Giesenhagen 445. Gilbert 212. Gilsoul 337. Girschner 509. Glauning 54, 168, 555, 661 , 806. Gleim , Dr. 195, 574. v. Glisczinski 234.
Goba 15. Gobat 202. Goedelt, C. 282. Göhring , Geh. Legationsrath, Dr. 434, 472. Göhring , Miſſionar 408, 663 . Göpfrich 760. Goege 412, 413. Goffart, F. 527, 530. v. Goldammer 691 . Goldmann 350. Goliath 17, 133. Golinelli 588, 730, 757. Gollhofer 760. Gombera 367. Gomfell 274. Gommel 691 . Gondja 16 Gondjaua 16. Gonser, Missionar 663. Gonser, Frau 663. Goniherand 342. Gorih 86. Goſſeau 60. v. Goßler 336. Gottobe 843. Gottschalt 54, 235. Graf 309, 310. Graß 400, 730. v. Grawert 8, 10, 85, 483, 806. Grazy 485. Gregor 242. Greiner 812. Greßhof 274. v. der Groeben , Graf 370. Gröhn 433 . Gröschel 236, 237, 441 , 443. Groß , Maler 806. Groß, Sergeant 195. Grothe 99. Gründler 575. Grüneberg, Luise 439. Gruner , Dr. 86 , 313 . Gruschka 272, 274, 275, 477. Gualugano 286. Guénin , E. 102 . Günter , Baumeiſter 271 . Günther , Kammergerichtsrath 508. Günther , Pflanzer 535. Güßfeldt 144. Gumbert , Fräulein 663. Gurlitt 515. Gurúe 8. Gutbrod 565, 701 . Gutekunst 444, 768 .
$. Haarpaintner 201. Hadi 367.
Hacu 365. Häfner 286, 287, 440. Hälbich 563, 564. Hänisch 760. Häfner 88. Hässig 663 . Haf 808. Hafenreffer, Lina 341 , 439. Hagen 819, 820. Hahl 91 , 124, 436, 437, 439, 472, 592, 625, 699, 809, 810, 812 , 850. Hahndorf 730. Hahnefeld 765. Hamann 342. Hamilton 699. Hanefeld 735. Hanisch 365. Hanke , Missionar 313, 410. Hanke, Unteroffizier 401 . v. Hanneken 777. Hannemann 592 . Hansche 173, 408. Hansen, H. 291 . hansing 658. Harsmer 572. Hart 818. Hartmann , Dr. Georg 321, 347, 432. Hartmann, Professor 349. Hartmann , Präfekt 480, 705, 766 . Hartmann , Zollbeamter 730. Hartog 764, 765. Hascher 592.. Hasewinkel 599. Haſſert 67. v. Haßfeldt 805. de Haulleville 68. Hausche, Missionar 769. Haushofer 490. Hausmann 54. Hedde 5, 412, 413. Hedin, Sven 415. Heede 509. Heer 537. Hegner 409 . Hehde 592. Heidmann, Frau 701. Heidner, Elise 439. Heim 776. Heimke 592. Heindl 509. Heinke, Dr. 433 , 625. Heinze 592. Heitmann 731 . Held, Margarethe 765. Held, Missionar 173, 408, 769. v. Held, Toni 439. Heldt, Hauptmann 234. 1 Heller 166. Hellgrewe 321 .
XLIII
Hellwig 364. · Helmich 287, 288, 410 Hemmerlé 276. Henderson & Macferlane 132. Hendrik , Hans 17 . Henkel 337 , 433 . Hennes 195, 270. Henniger 433 . Henrion 274. Henriques , Miſſionsarzt 58. Henriques , Dr. Robert 413 , 536,741 . Henſel 86, 166 , 235. Hering 653. Herlyn 731, 760. Hermann , Dr. Rud. 858 . Hernsheim & Co. 91 , 405, 436, 697, 698, 700, 701 , 810. Herpolsheimer 563 . Herrmann , Hauptmann 55, 168, 169, 270, 555, 591. Herrmann, Lazarethgehülfe 54. Herrmann , Leuchtthurmwächter 691 . Herrmann, Pater, Präfekt 19, 240, 482. Herger, Auguſte 439, 627, 736. Herz , Feldwebel 310. Hespers 480 . Hesse , H. 101 . v. Heſſe - Wartegg 742 . Heß 400, 691 . Heuermann 365, 730. v. Heydebred 365, 729. Heyer 310, 625. hierl 658. Hies 408, 663, 701 . Hilken 101 . Hillebrandt 742. Hiller 849. Hilsch 706. Hils 240. Hindorf 239, 240. Hinnrichs , Stationsaſſiſtent 276. Hinrichs , Miß 564. Ding 54. hipp 276, 479, 735. Hirche 730. Hirschberg , Korvettenkapitän 177. Hirschberg, Hedwig 177. girth 204, 484. Hoegen 766 . Höpfl 839. yoepfner 564, 565. Hörz 201 . Höjemann 54, 690. höver 19, 345, 481 . Hoffmann, Blumhardt 850. Hoffmann, Miſſionar 444, 663. Hoffmann, Geschwister 410. Hofft 234. Hofmann v . Wellenhof 147 .
Johannes , Miſſionar 596 . Hofmeister 317. Johanssen, Miſſionar 370. Hofmeyr 742. Johanssen, Schwester 628. Hoh 173, 315. zu Hohenlohe , Fürst 506. Johnson 235, 236. zu Hohenlohe - Langenburg , Fürst Jokuó 16. 244. Jonczid 196, 340, 735, 839 ff. Josenhans 850. zu Hohenlohe OM Dehringen , Fürst 849. Joubert 742. Judt, Missionar 201, 564, 565 . Holbein 490. Judt, Schwester 566. Hollenberg 439, 627. Jumakuno Mtovea 366 . Holmwood 338, 339. Junghuhn 599. Holst, Elling 373. v. Juraschek 743. Holst, Gärtner 339. Holst , Missionar 172, 270. K. Holst, Frau Miſſionar 346. Kabbar 15. Holt 140. Kabbar II 15. Holzapfel 409, 410, 593. Kabotto 125. Hopfer 706. Källner , 440, 441 , 442, 514. v. Hopffgarten 444, 701 . v. Känel 147. Horn 366. Kärrström 147 . Hoyer 313. v. Kagened, Graf 729. Hron 780. Kahle 860. Hsüeh Shen 144. Kaiser, Hauptmann 365, 509, 803. Hud, Friedrich 746. Kaiser , Miſſionar 342. Hübner, Lazarethinspektor 123. Kajunga 367. Hübner, Miſſionar 442. | Kalb 174. Hübner , Frau Miſſionar 237. Kalinga 131 . Hübner , O. 743 . Kalmbach 663. Hülsmeier 54. Kamerlingh Onnes 574 . Hüter 270. Kaminski 736. Hüttig 235. Kamogile 442. Humboldt 855. Hundert 408 . Kamp 836. v. Kamp 132, 196, 339, 476, 477, Hunter 212. 561 , 591, 693, 734, 735, 839. Hupfeld 309, 313. Kandt, Dr. 18, 271. J. Kannenberg 85, 412. Idler 484. Kaponko 127. Jrle 345. Karls 701. Jrmer 234, 400, 657. Karmaus 592. Isnard 574. Karnah 337, 735. v. Issendorf 439 . Karneski 270, 366. Karst 240, 284. J. Kasefula 286. Jacobi 439. Jacobus, Anna 439 . Katuga 93, 473, 624 Kaufholz 439. Jacoby, . 490. Kaul 310. Jakobs 806. Kaulbach 490. Jammamu 235. Kayser, Senatspräsident, Dr. 777 . Janssen, Arnold 133. Kayser, Frau Senatspräsident 177, Janssen , Johann 133 . 764. Janzen & Thormälen 592, 663. Kecker 556. Jauer, 441, 442 . Kehetenna 128. Jendis 592. Kehr 780. Jerima Mengeri 735. Jim I 86. Kelbling 234, 270. Jim II 86. Keller, Pfarrer 239. Johannes , Hauptmann 124, 244, v. Keller 490. van der Kellen 672. 310, 575, 766. Kengler, E. 282. Johannes , Frau Hptm. 766.
XLIV Kollmann 20. Kombayaya 366 . Konstantin I 60. Koop 286. Kop 18. Koppel, Arthur 178, 536. Kosen, Baron 272. Kozebue 212. Krahmer 742. Krate 195, 401 . Kramſta 132, 272, 273, 274. Krapf 202, 627. Krause , Bauaufſeher $36, 625. Krause , Missionar 736. Krauß, Feldwebel 310. Krayl 408, 663. Kremer, Missionar 566. Kremer, Geschwister 345. Kretschmer 286. Kreuz 564. Krieger 672, 741 . Kriele 239, 240 . Kiwanga 13, 238. Krispin 433. Klein, Hafenmeiſter 5. Krohn 178. Klein, Sergeant 14, 15 Kronsbein 345. Kleiſt, Miſſionar 701. v . Kleist , Hauptmann 174 , 338 , 339, v. Krosigk 806 . 366, 658. Krusenstern 212. Küas 625. Klemm, Dr. 476. v. Klemm 476. Kückelhans 124. Klie 806. Küderling & Co. 277. Kliewer 439. Künster 730 . Klinkert 366, 625 Küster 194, 270. Klose , Leutnant der Reserve 313 , 859. | Kuffner , J. 347 . Kuhlmann 336, 409, 729. Klose, Unteroffizier 731 . Kuhn , Dr. 432, 436, 729 . Kloz 86. Knake 806. Kuhn, Leutnant 432, 433 . Knapp 310 Kulinga 128. Knauff 836. Kumaliza 125. Kummer, Dr. 763. Kneipp 483. v. dem Knesebeck , Vize - OberKummer, Frau Dr. 412, 413. zeremonienmeiſter 764, 778. Kummer, Unteroffizier 657. Kunde 760. Knoth 124, 310. Kundt 691 . Knothe, Schlosser 657. Kunze 19, 287 , 288. Knüsli , Frau 201 , 444. Kobel 444, 663. Kupfernagel 371 . Koch , Dr., Geheimrath 372, 672, 730. Kurze 820. v. Kusserow 537. Koch, Fräulein 441 . Köhler, Gouverneur 432, 470, 623, Kutschbach 860. 690, 706. Kwabena Beregyaw 479. Kwaku Bendo 479. Koehler, Oberkonsistorialrath 764. Köngeter 565, 701. 2. Koerfer 177 . Lacasse 342. Köster 731 . Laffan 172. Közle 321 . Lafleur 574. Kohlhauer 819. Lagemann 565. La Mangé & Co. 658. Kohlschütter 168, 169, 806. Kohlstod 5, 85, 144, 269, 836. Lamberg 859. Lammert 730. Kolb, Dr. 741 . Landwehr 806 . Kolbe, Frau 405, 811 .
Kepler 432, 729. Kerksied 400, 735, 839. Kersting 281 , 412, 562, 696. Kibasira 367. Kibore 128. Rieger 482. Kieniß Gerloff 373. Kiepert, Rich., Dr. 67, 291 , 349 . Kitumbi 593. Kilian 479. Kimhanda 311 . Kingaro 311. Kingo mkubwa 310, 311 . Kipaira 311 . Kiroboto 729. Kirstein 730. Kissuaga 443. Kitschimansale 126. Kitresa 127 . Kitungati 765. Kitulla 125.
Lang 345. Langbein 663 . Lange 365. Langenkemper 659. Langhans 446, 710, 821 , 858. Langheld , Bezirksamtssekretär 837 . Langheld , Hauptmann 18, 401, 473 Lankmeyer 663. Lanser 701 . v. Lány 812. Laß 563. Laube 401 . Lauer 706. Lauffer, Miſſionar 201, 408, 852. Lauffer, Geschwister 663 . Laupenmühlen 433. v. Laurens 177 . Laut 673. Lechaptois 202. Lecomte , Henry 171 . Ledonne 240. Lehmann, K. 741 . Lehnert 626. Leist 849. v. Lekow 309, 310. Le Maire 210. Lembcke, Feldwebel 336, 592 . Lemke , Sergeant 54, 472, 806 . Le Myre de Vilers 371 . Lenczek 313. Leo 15. Leonhard 809. Lergen 5. Lerothodi 445. Lesol 574. Leßmann 312. Lethgau 310. Lettmann 706. Leue 309, 591 . Leuschner 369. Leutwein 3, 17 , 66, 201 , 213, 232, 233, 235, 268, 269, 365, 398, 507 -562, 624, 808, 850. Lewerenz 555. Ley 58. Liebau , Ernst 270, 271 . Liebau & Witt 282. Liebendörfer 95. Liebenow 858. Lieberknecht 764. Liebert , Gouverneur 86, 166, 194, 229, 392, 393, 431 , 510 , 589, 621 622, 651, 652, 690. Liebert, Sergeant 561. Liebusch 370. Lieſe 90 Limbach, S. 415. Limbrot 133, 482 . Limoto 311.
XLV
Lindenberg , Paul 291, 860. v. Lindequiſt 3, 17, 124, 336. Lippe 730. vippert Dr. 97 , 144, 710. Lippold 54, 235 . Ziſchizki 337. Loag 555. Loag I 87. Lobe 849. Loegel 166, 433 . Löhrke 195. Soepthien 235, 366. Lohoff 370. Longwa 311 . Zott 473, 690. v. Lottner 309, 337, 735. Logy 600. Subke 235. Lucas, Kommerzienrath 476, 849. Yud 839. Ludwig, J. 563, 564, 565. Ludwig Salvator, Erzherzog 537. Lübbert 432, 691 . Süder 89, 555. v. Lüdinghausen 478, 510 . Luehmann 657. vüſter 697. uhakka 125. Suhembwe 473. zukowski 509, 592, 730 . v. Luschan 209, 672, 741 . Lussokosa 9. Luſſonika 10, 12. Yuh 284, 663 . Luze, J. A. 290 . Luze, Frl. 701 . Sur 701, 702.
M. Raas, Leutnant 13. Naaß , Miſſionar 441, 442. Racdonald 633, 634. Macgregor 815. Machemba 509, 510. Machon 285. Macrodt 839, 842 . v. Madai 310, 337, 735. Madeni 651. Radohola 311. Madudu 127. Waerker 660, 661 . Machke 698, 699. Maiburg 370. Rakagiva 311. Makaka , Konſtantin 203. Makaka, Robert 203. Makame 651. Rafota 651. Males 54.
----
Malkita 596. Meiburg 563, 564. Mall 366. Meinecke , Gust. 101 , 213, 446, 741 , 776, 858. Mallam Hajato 98, 99. Malleterre 490. Meinhof 735. Mellin 309 , 310, 433 . Malmin 563 . Mendana 212. v. Malsen , Frhr. 337, 509, 693, 850. Mende 730. Mamadu 86. Mamba 367. Menelik 490. Menge 366. Mambanga 14. Menni 691. Mamguru 651. Manamhawi 732 . Mensa 201 , 287, 593. Mandare 596. Mense, Dr. 178, 291 , 415 , 637 , 780, 860. Manga 125, 196. Merensky 172, 209, 370, 777 . Manyendi 651 . Merere 13, 60, 237, 658, 732, 733, Marchand 373. Marco 628. 734, 806. Mareale 765. Mergler 657, 729. Merkl 5, 54. Margaretha, Schwester 706. Mertens & Sichel 562 . Maria , Schweſter 240. van der Merve 563. Maridja 130. Marloth 347. Mettgenberg 239. de Méville 819. Marold 433. Meyer, Bezirksamtmann 167, 659. Marshall 212. Martens 509. Meyer, Dr. H. 605. Marth 236. Meyer, Geschw. 287. Martienssen 196. Meyer, Missionar ( Otyimbingwe) 202. Martin , Dr. 2. 373. Meyer, Theodor, Miſſionar (Rutenganio) 201 , 410, 440, 707, 813. Martin, Missionar 286, 440, 441 . Meyer, Missionar (Urambo) 93. Martin, Pater 18. Martin , Wirkl. Rath 472. Meyer, Jos. L. , Schiffswerft 472, 473. Michahelles 658. v. der Marwig 13, 14, 60, 85, 166, 444, 732, 733, 734. Michels 366. Massandja 125. Miclucho - Maclay 211 . Milde 365. v. Massow 555. v. Milewski 439. Masupha 445. Millack 5. Mateya 442 Mind 336, 519. Mathonia 54. Matschemba 692. Minganga 477. Mirambo 338, 658. Matschie 672. Matting 508. v. Mirbach , Frhr. 778. Maurelle 211 , 212. Mix & Genest 101, 538. Maurer 563 . Mkaka 129. Maurus 60. Modt 574. Max, Gabriel 490. Möller, Händler 699. Maxwell 64. Möller, Missionar 409. Mayer 18. Mohama 846. Mohamaciro 658. Mayfarth & Co., Ph. 637. Mayrer 240. Mohamed 476. Mazoni 574. Moisel 213. Mbaruku 367. Molde 698. Mbema 16. Molesworth 486, 633, 634 , 666, Mbla 236. 668, 670. Mbuate 367. Momobesse 236. v. Mecklenburg - Schwerin , Herzog- v. Monts , Frau Gräfin 177, 764. Moore 660. Regent Johann Albrecht 433. v . Mecklenburg - Schwerin , Frau Morih, Pflanzer 311 , 339. Herzogin-Regentin Johann Al- | Morih , Profeſſor 349. brecht 764. Morlamum 772. Mehring 817. Mousinho 519.
XLVI
Mouton, O. & Co. 406. Mputa 174. Mpuya 125. Mrámbura 131 . Mtongotingu 473. Muabukussi 442 . Muakibuti 286. Muakiniassa 442. Muakissala 442. Mualande 286. Mualutende 286 . Muambangile 286. Muambunyu 806. Mucke 166. Mühling 401 , 509 . Mühlmann 778. Mülinen , Graf 778. Müller, Bauleiter 132. Müller , Frl. 701 . Müller, Gouvernementsbeamter 166, 310. Müller , Miſſionar (Kamerun) 317 . Müller , Franz , Miſſionar (VillaMaria, Neu-Guinea) 316, 342. Müller , Hermann, Miſſionar (VunaPope, Neu-Guinea ) 342. Müller, Missionar (Oſtafrika) 60, 444, 701. Müller, Franz, Miſſionar (Togo) 371, 593, 706, 707. Müller, Pastor 768. Müller, Zimmermann 625. Müller , E., & Dewers 659. Mueller, Major 365. Münch, Pater 766. Münch, Unteroffizier 123. Münzner 336, 366, 625. Mugandiloa 237 , 443. Muhammed Bello 100. Muhammed Beschir 144. Muhammed Scherif 99. Munina 9. Murba 16. Mursal Kuku 691 . Musa 15, 703. Muyemba 204, 593. Mwumbi 473. N.
Na 843. Nachtigal 98. Nachtweg 19. Naht 178, 291. Natali Mbunju 366. v. Nazmer 5, 85, 166, 174, 201 , 392, 624, 658, 691, 692. Nauhaus 200 , 440, 441 , 514. Nauticus 489. Navarre 241.
Nbema 16. Nebe 778. Nekea 366. Nels 563 . Neuberg 237, 238, 441 , 442, 443. Neuhaus , Dr. 144. Neumann , Ernſt 710. Neumann, D. 196. Neumüller 509. Ngambe 477, 561, 844. Ngane 340, 735, 841 ff. Ngela 237, 443 Ngila 15, 53, 132, 196, 277, 340, 561, 734, 838, 841. Ngolollo 200. Ngorungu 367 . Ngutte 277, 340, 561 , 735, 841, 843. Nickel, Techniker 235. Nidl, Oberbüchsenmacher 625. Niemöller 778. Nienhaus 706 . Niepel 347, 401 , 816. Nikisch 743. Nize 56, 64, 563, 564, 565. Njambo 473. Njo 15 . Noah 703. Nocht 433. Noe 473. Nollen 316. Nolte 432, 477 , 561 , 735, 839 ff. Nomanga 692. Norman 780. Nosper 54, 365. Ntabo 60, 204. Nünneke 702 . Nürnberger 365. Nusser 663, 765. Nyamkami 129. Nyebe 197, 198 . D.
bach 820. Obama 14. v. Oberndorff, Graf 195. Obst 247. Dechelhäuser 537, 759. Delsner 336. Detker 741 . Offinger, H. 246 . Ohnesorg 85. Dicroce 766. Olivier 322. Dwig 166. Oloff & Co., F. 282. Olpp 202. v. Oppenheim, Frhr. 349. Opry 572. Orenstein & Koppel 711, 746 .
Ortloff 87, 627. van Ortroy 101. Oskar 240. Osterholt 706. Ostertag, Frl. 701 . Ostwald 132. Oßwald, Missionar 287 . Oswald, Frau 287. Oswald, Geschwister 201 , 593 . O'Sullivan 514. Otman dan Fódio 98, 100. Otte, Zollamtsaſſiſtent 54. Otter 836. Ottmann 86. Otto , Karl, Lehrer 657, 701 . Otto , Ludwig, Miſſionar 345, 481 Ovir 58.
23. Pabst 345. Pallaske 433. Pangalalla 473, 474. Panse 400 . Parker , Dr. 95. Parkinson 67 . Pasi Misumbulu 367. Paul, C. 991 . Paulke 731. Pekim 838. Pelzer 472, 760. v. Perbandt 5, 166. Perrot , B. 338 . Perrot, Karl 239. Pestalozza 243. Peter, Sanitätsunteroffizier 510. Peter, Missionar 809. Peters , Missionar 346 . v. Petersdorff- Campen 729, 760 Petersen, Händler 700, 701. Petrat 706, 765. Pfalzer 57, 173. Pfeffermann 408. Pfeiffer, Leutnant 691 . Pfeiffer, Miſſionar 316, 342. Pfeil, Graf J. 537. Pfeil, Frau Gräfin 764. Pfeuffer 8. Philippi & Co. , Wm. 522. Piau 94. Pietsch , B., Zollbeamter 433, 509. Pietsch, Zollinspektor 472, 556. Pillet 487. Pinner 365. Pintsch 776. Pitt 365. Plant 212. Platje , Paulus 133. Plehn, Dr. Rud., Forſtaſſeſſor, 54. 55, 272, 273, 275, 477, 510, 625. 816, 817.
XLVII
Rust 806. Blehn, Dr. A., Regierungsarzt 55, Regelin 592. 166, 194, 235, 291 , 337, 432, 637. Rehbock 67, 347, 349, 370. Rustique 574. Blehn , Dr. 321 , 710. Reich, Landrentmeiſter 730. Rybogo 130. Plehn, F. 780, 860. Reich, Zahlmeiſteraſpirant 336, 592, 625. Bösch 625. Saavedra 212. Polykarp 62 Reichenow 199, 213, 605. Sabadke 124, 126, 433. Portengen 637, 780. Reichensperger 479. Sabene 843 . Portes 574. Reichmeyer , 316, 342. Sabruma 55, 658. Reimann, Marineingenieur 731. v. Posadowsky , Graf 469, 506 , 507. Sachau 710. Reinhard 701. Prager, E. 537. Sachse 764. Prager, M. 177. Reis , Paul 287. Sadebec 20, 413. Preez 625. Reiß , Leutnant 729, 808. Saïdu 100. Preil 195, 337, 803 . Reiß, Karl, Miſſionar 345, 481. Breiß 433. Reißmann- Grone , Dr. 779. v. Saint Paul - Jllaire 509. Salisbury 805. Preuß, Dr. 67, 68, 169 , 199, 244, v. Reigenstein , Frhr. 591 , 624. Salle 485. Renno 730. 347, 369, 401 , 412, 413, 414, 536, Sam 86. 596, 816, 817, 855. Richard Miſſionar 286, 440, 813. Sambána 16. Preuß, Gefreiter 54. Richard , Geschw. 286. Samuel 808, 850. Richter, G. 858. Preuß & Co., A. 282. Sand 124, 126 , 127, 130. Priebusch 237, 238, 441 , 442, 443 , | Richter , Julius 321 . 444. Santabi 286. Richter, Paul 321. Briefter 85, 123. Saragatta 473. Richter, Feldwebel 5 . Saussine 142, 818 . Prince , Hauptmann 13, 60, 85, 444, | Richter , Hauptmann 591 . 732. Richter, Dr., Stabsarzt 321 . Schaar 345, 566. Schäfers 479. v. Richthofen, Prof. Dr. Frhr. 415. Prince , Frau Hauptmann 412, 413 . Rickmann 235, 432. Scharff 92. v. Prittwig und Gaffron 5, 591 . Riechmann 566 , 768. Brisel, Dr. 234, 270 . Scharffenberg 54, 311 . Rieste 54. Scharlach 118. Vrölf 371 . Brschewalsky 415. Right 127. Schaufler 316, 317. Ritter 730. Schaumburg 235. Brüssing 312. Road 517. Buder 473. v. Scheffel 696. Robel 342. Scheffler 412. v. Puttkamer 55, 194, 272, 477, 657, 728, 763, 858. Roehl 240. Scheifler 657 , 806 . Schend, Dr. A. 291. Roehlde 657. D.. Röhling 819 . Schenk , Rechnungsbeamter 336, 400, 625. Römer 780. Quaſſi 778. Luawa 60, 238, 658, 732. Scherf 509, 556, 730. Rösler , Missionar 812. Rösner 440. v. Queis 763, 764. Scheve 316. van Roessel 342. Scheve jun. 317. R. v. Schickfus & Neudorff 673. Rößler, Frl. 663. ト Schilling 235, 440, 510. Rogan 780 . Rabah 97, 708, 709. Schimabombo 838. Rohmer 701 . Hachow , Unteroffizier 657. Schirpke 625. Roloff 779. Rackow , Pflanzer 535. Rondahl 406. D. Radowi 469, 470 . Schkölziger, Missionar 59, 444. Rose 194. Rahm 433 . Schkölziger, Geschw . 663. Rosenberger 821 . Schlafte 90, 555. Raffel 194. Schlapozek 509. Rosenhagen 235. Ramsay 10, 12, 85, 86 , 849. Roth, H. 2. 67. Schlechter 199, 534, 536 , 816. Rapp 730. Ruccius 240. Schlegel 593. Rasch 780. Rudat 5. Schlettwein 565. Rajcher 241 , 342, 809. Rüb 663. Schlicht 778. Kashid Mangua 658. Rüdert 730. Schlimbach 780. Rath 768. Schlitz 201 . Rüping 479. Raum , 200, 444 , 701 , 812. Schlobach 124, 127. Randt 349. Ruge 437, 447, 575. Rebmann 202. Schluckebier 400, 691 . Ruhle 537. Schlüter 700. Ruhnau 366. v. Rechenberg , Frhr. 514. Redecker 401 , 472. Ruhstrat 291 . Schmaling 472, 625. Rusch 563. Schmee, Ernst 19. Reff 86. Rußner 743 . | Schmeer 731 . Regel 780, 821 .
XLVIII
Schmelz 67. Schmerenbed 562, 563 , 564. Schmid, Missionar 59. Schmidt, Bauleiter 556, 625. Schmidt, Dr. Walther 178 . Schmidt, R., Geograph 472. Schmidt, Ed., Konsul 509, 592. Schmidt, Lehrer 400, 625. Schmidt, Oskar, Leutnant 561 . Schmidt, Regierungs- Baumeiſter472, 625. Schmidt, Sanitäts -Unteroffizier 691 . Schmidt , Thierarzt 123, 270. Schmidt, Unteroffizier (Kamerun) 691, 839, 848. Schmidt, Unteroffizier (Oſtafrika) 86. Schmidt, Unteroffizier (Südwestafrika) 124, 760. Schmidt, Zolldirektor 432, 625. Schmidt, Justine 173, 408. Schmiegelow 821 . Schmih, Pater 316, 342 , 706. Schmit, Unteroffizier 730. Schnauder 144. Schnee 124, 310, 432, 436, 438, 537, 697, 698, 699, 701 , 809, 811. Schneider Materialienverwalter 730. Schneider, Damaſus 706. Schneider, Pater 60, 124, 240, 765. Schneider, Sergeant 400 , 691. Schneider , Unteroffizier 433 . Schneller 239. Schölle 270, 366, 806 . Schöller , Dr. 434, 802, 849. Schömer & Jensen 92. v. Schoenau- Wehr , Frhr. 729. Schönfeld 195, 235. Schönig 706. Schöpwinkel 592. Schogred 596. Scholz, Plantagenleiter 413. Scholze, Geometer 561 , 693. Schosser 57, 593. Schouten 210, 211. Schreiber 344, 345, 484, 703. Schroeder, Forstaufseher 561 . Schroeder , Miſſionar 409, 484, 703. Schröder, Reiter 54. Schubert v. Saldern , Ritter 780. Schubert, Sergeant 86, 366. Schubert , Polizeiunteroffizier 436, 438 . Schubkegel 433 , 472 . Schüler, Miſſionar 442. Schüler, Unteroffizier 54. Schürle 663. Schuler 821. Schulle 701 . Schulte im Hofe , Dr. 816.
Schulz , Dr. 54 , 366. Schulze, Leutnant 691 , 729 . Schulz, Kaufmann 697, 698, 699. Schulz, Sergeant 509. Schumann, C. 710. Schumann, Miſſionar 440, 441 . Schumann, Frau Missionar 765. Schumann, K. , Prof. 338 , 820. Schumann, Unteroffizier 401 . Schurz 564. Schuster & Baer 489. Schwab, P. 850. Schwabe 320. Schwalbe 860. Schwaldt 806. Schwarz , Miſſionar 59, 316, 317. v. Schwarz, Miſſionsdirektor 483 . Schwehm 277. Schweinfurth 349. v. Schweinig , Graf 776. Schweld 625. Scipio 476. Scobel, A. 490 . Seegebarth, Luiſe 565. Seelig , Martha 341 . Segebrok 58. Seidel, A. 21 , 321 , 537. Seidel, Franz, Miſſionar 287, 345, 481 . Seidel, H. 67, 211, 415, 637. Seiff, H. 439. Seifriz 730. Seit 171, 199, 235, 236, 270, 336 . Seliman bin Nasser 592. Seliman bin Said 432. Sell 760. Semmler 415. Senfft 401 , 472. Serima Abo 846. Serusanse 9. Seru -Shanya 567 . Seuffert 54. Sewa Hadschi 284. Seydel, Kassenbeamter 836. v. Seydlig, Frau Pauline , geb. v. Below 653. Sertro 706. Sheig, Farrag Abdallah 691 . Siaker 14 Siebe 409. Siemon , Kupferſchmied 509. Sigiez 821. Silbermann 836 . Silvela, Francisco 469, 470 . Simagonga 443 . Simba 310. Simon, Bischof 707 . Simon, Förster 337, 509. Simon, Karl 373.
Simon, Missionar 62, 345 , 409. Simon, Sergeant 54, 310. Simon, Dr. Stabŝarzt 657 , 690. Simson, Lehrer 566. Sinner 285. Slatin Pascha 97 . Smith, Arthur E. 742 . Solf 123, 194. Sondermann 706 . Sondschela 58. Spangenberg 235, 509. Spelmeyer 735, 765. Spengler 410. Spenter 731 . Spicq 322. Spier 275. Spieß 18, 174, 593 . Spieth 172. Spiskoppje 565. Spliedt 637. Sporket 345. Sprigade 690 . Stadlin 201 . Stahlhut 409. 484, 704. Stammler 535. Stangier 408, 706 . Stanley 125, 273. Staudt 169. Steffens 316. v. Stein, Frhr. zu Lausnih 277, 310, 691 . Steiner, P. 415, 575. Steiner, Vermessungsgehülfe 730. Steinhäuser 366, 509. Steinhausen, Geh. Ober-Regierungs rath 244, 370. Steinhausen, Leutnant 509, 729, 806. Steinla 490. Steinweg, K. 366 Steinwey 509. Stellbrink 85. Stern 483. Sternfeld 819. Steusloff 509. Stevens , Leutnant 93. Stevens , Miſſionar 241, 342 . Sthamer, J. Ferdinand 282. Stierling 710, 836. Stoerk 446. Stollowsky 691 . Stolz , Missionar 59, 287 , 663. Stolz, Frau 287, 408, 663. Stoß 563, 564, 565. Stover 850. Straehler 123. van Straelen 178. Strasser 438. Streitwolf 194, 235.
XLIX
Strider 731 . D. Strubberg 370. Struckmeyer 439. v . Stuemer 5, 86, 234, 309. Stuhlmann 196, 244, 338, 339, 413, 432, 472, 836. Styr 166, 235. Suder 19, 408 , 481 , 483. Sünder 691. Suſie 337. Suvern 316. Suff 729. Sulaiman 97. Supf 318. Susseia 86. Swanzy , F. & A. 282. v. Sydow - Bärfelde 476.
Toko 766. Tolch, Maria 201. Tometi 778. Tomi 15. Towanleau 778. Traugott 808, 850. Tremel 173. Triebel 310, 625. Tripschu 509. Trittelvig 236. Tromnau 637. Tromsdorf 317. Troost 64. v. Trotha , Leutnant 508, 657. v. Trotha , Oberst 9, 10, 127, 692. Tschakwa 128. Tichierichly 860. Tungele 843.
T. Taillet 94, 243 . Tasman 210, 212 . Tauber 408. Tende 843. Tenge 706. Tenhaff 766. Terich 742. Tew 562. Theresia 766. Thiel, Kaufmann 697 , 698 , 699, 700, 701 . Thiele, Paul, Dr. 144. Thielede 653. Thier 731 . Thierry 15, 509. Thinius 336. Thoma 372. Thomas , F. 413. Thomas , Geschwister 344. Thomé, Pater 284. Thomé, Sergeant 657. Thoms, H., Profeſſor Dr. 56. Thonner 213, 861. Thorn 337 , 439, 625. Thorun 472. Thuet 131 , 205. Tiemann 446. Tilili 778. Tillich 778. Tilpe 54, 123. Timotheus 566, 768. Tina 561 . Tisch 433. Tirera de Matias 658. Tjetjo 409, 803, 850 . To Babolo 629. Todsen 760. Toeche Mittler , Dr. Th. 778. Tönjes 409, 484, 704. Tonye 853.
11.
Uhde 490. Uhl 124, 127, 508, 657, .836 . Uhlich 372. Umbed 238. Undua 843. Ingwena 473. Unterberg 637. Uredat , Emma 341 . v . Uslar 779.
V. Vacha 114. Vahlkampf 337. Valdau 849. Vallentin 373. Vandalin Mniszech , Graf 322. Vast 490. Velten 144, 291 , 321 , 537 , 710 . Vetter, Missionar 173. Vetter, Zimmermann 472, 625. Viegen 316, 342. Biehe 134, 566. Vietor , J. K. 282. Vilander 623. Vincentia 706 . Völkner 54. Vogt, J. G. 743. Voigt, Gouvernementsbeamter 166, 310. Voigts Okahandja 564. Volkens 339. Vortisch 433, 589, 625 . Voß, Johann, Kaufmann 592. Voß, Polizeimeiſter 472.
W. Wada 860. Wächter 836. Wagenbrett 437, 700.
Wagener, Klara 439, 736. Wagner, Gefreiter 54. Wagner, Miſſionar 410. Wagner, Unteroffizier 54, 310. Wagner, Zollbeamter 166, 310. Walde 54. Waldinger 592. Walker , Miſſionar 408. Walker, Geſchwiſter 663. Wallbrecht, D. 282. Wallis 212. Walter 59. Wandres 19, 345, 555. Warburg, Profeſſor Dr. 144, 337, 414, 672 . Wardeski 653. Warislohner 18. Warned 735. Wartat 556. Watare 842, 843. Watermeyer 347 , 319, 370, 736. Watherott 19. Watteau 490 . Wauters 478 . Weber, Grenzkontrolleur 806. Weber, Kaufmann 291 . Weber, Missionär 342. Weber, Pfarrer 239. Weber , Jos., Rektor 133. Wecke & Voigts 563, 564, 661 . van der Wee 60, 567. van Wees 484. Wegner 730, 735 Wehlan 54. Wehrmeister 67. Weise 730. Weiste 310, 556. Weiß, Maschiniſt 270, 433. Welke 433. Welzich 441. Wemba 839. v. Wenckstern 447. Wendland 90, 706. Wenger 575. Wenke 340, 841 Wensky 766. Werner, Sanitätsſergeant 472, 806. Werner, Unteroffizier 337, 433 . v. Werner , Admiral 210. Wernicke 812. Werg 509. Wesch 365. Weser 778. de West 736. Westhaus 730. Westhoff 836 . Westphal, Stavenow & Co. 849 . Wettstein 172. Wente 605.
L
Weyer 819. Whitehouse 634 . de Wiart 322. Wichmann 637 . Wicke 195, 289. Wickenburg , Graf 415. Wiebel 472. zu Wied, Fürſt 757, 758, 759. Wiedenmann 637, 710. Wierß 479. Wiesengrund 743. Wiest 691, 836 . Wiethoff 625. Wiffler Marg . 439 . Wilda 447, 710 . William 276. Wilſon 317 . Wimu 60, 203. Winkler, Miſſionar 342. Winkler , Sanitätsunteroffizier 472. v. Winkler , Oberleutnant 85. v. Winterfeld , Leutnant 625. v. Winterfeld , Regierungsaſſeſſor 235, 270, 429. v . Wißmann , Gouverneur z . D. 177, 433, 537, 637. v. Wißmann , Leutnant 651 .. Witbooi , Hans 133 . Witbooi , Hendrik 17, 201 , 213, 231 , 777. Witt, Techniker 556, 730. Witt, Unteroffizier 54.
Wittrin 124. Wittum, Johanna 372, 439, 765. * Wittwer 197. Wölber & Zimmermann 282. Woerl 537. Woermann , Unteroffizier 85 . Woermann & Co. 140, 171 , 592. Wohlbold 67. Wohlfarth 731 . Wohltmann 5, 730, 817, 836 . Woitschek 472, 766. Wolf, P. Franz 706. Wolf, Stabsarzt Dr. 340, 341 . Wolf, Unteroffizier 592. Wolff, Miſſionar 442. Wolke 336, 625. Worms 346. Wulff, Bergingenieur 313. Wulff, Sergeant 235. v. Wulffen 85, 123, 729. Wulfhorst 409 . Wunga 340, 841 , 842 . Wunga Himene 734. Wunibald 410. Wunsch 657. v. Wunsch 803, 806 . van Wyk 562, 563, 564. Wywias 806 .
9.
Yumbe:Yumbe 238.
3.
Zachalowski 337, 592. 3ache 555, 692. Zahn 336 Zampa 15 . Zarradt 86. Zech, Graf 244, 370, 479, 562, 764 ་ 817. v. Zelewski 13, 509 . v. Zelewski, Forſtaufſeher 509 . Zellweger 701 . Zickmantel 201, 286, 628. Ziegelmeier 235 . Ziegler 309, 696 . Ziemann 166, 337 . Zieme 760. Zieten- Schwerin , Graf 778. Zimbehl 365. Zimmermann, Büchſenmacher 561 730, 839. Zimmermann , Dr. A., Legationsrate 246, 309, 489 . Zinn 556. Zubair Pascha 97, 709. v. Zülow 729. Zung, A., fel . Wwe. 290. Zupiga 5, 123, 625, 729. 3wanzger 173, 408, 769. Zwartbooi , Nikodemus 133.
Cont. lip
A .
IM
228199
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
THE NEW YORK PUBLIC LIBRARY
Berlin, 1. Januar 1899.
NummerTOR, LENOX AND FILDEN FOUNDATIONS. vierteljährlich mindestens einmal Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die erſcheinenden : Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beihefren beträgt beim Bezuge durch die Post und die Mf. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, MI. 3,75 für Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Buchhandlungen Mt. 3, — , direkt unterEinsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler die Länder des Weltpoftvereins. und Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Wegeordnung für das südwestafrikanische Schuhgebiet Inhalt: Amtlicher Theil : Eingeborenenreservate S. 1. S. 1. - Zusak-Verordnung zu der Zollverordnung vom 10. Oktober 1896 und 1. Juni 1898 für Deutsch- Südwestafrika S. 3. Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte des Kaiserlichen Gerichts für den Westbezirk des südwestNachweisung der Brutto - Einnahmen bei afrikanischen Schuhgebietes während des Geschäftsjahres 1897 S. 4. der Zollverwaltung für Deutſch- Oftafrika im Monat Oktober 1898 S. 4. - Personalien S. 5. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 5. Deutsch Ostafrika : Reise Professor Dr. Wohlt = manns S. 5. Bericht über einen Zug nach Ruanda S. 6. Bericht des Hauptmanns Prince über Landeintheilung S. 13. Kamerun: Bericht des Premierlieutenants Dominik über eine Straferpedition gegen den Batschengastamm S. 14. Togo: Bericht über den Bezirk von Sansanne Mangu S. 15. Deutsch- Südwestafrika: Bericht des Gouverneurs Leutwein über seinen Zug nach dem Süden des Schuhgebietes S. 17. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei = Bewegung S. 18. Aus fremden Kolonien: Sansibar S. 19. ― Mozambique S. 19. Tropische Versuchsſtation im Kongostaat S. 20. Verschiedene Elektrische Beleuchtung der Stadt Lourenzo Marques S. 20. - Britische Salomons - Inseln S. 20. Mittheilungen : Vorlesungen am Seminar für orientalische Sprachen in Berlin S. 20. -Litteratur S. 20. ― -Litteratur-Verzeichniß S. 21. Schiffsbewegungen S. 21. Verkehrs - Nachrichten S. 22. Fahrpläne für 1899 der Woermann - Linie, der Deutschen Ostafrika Linie, des Norddeutschen Lloyd und des Reichs Postdampfers „Leutwein“ mit den deutschen Schuhgebieten S. 24—32. Anzeigen. Hierzu als Ertrabeilagen : Jahresbericht über die Entwickelung der deutschen Schutzgebiete im Jahre 1897/98 ſowie das Kolonial-Handels- Adreßbuch für 1899.
Amtlicher
Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Auf Grund der Allerhöchsten Verordnung vom 10. April 1898, betreffend die Schaffung von Eingeborenenreservaten in Deutsch- Südwestafrika (vergl. Kol. Bl . S. 199) , ist das dem Witbooistamme gehörige Gebiet um Rietmond und Kalkfontein von dem Kaiserlichen Gouverneur zu Windhoek für ein Reservat jenes Stammes erklärt worden. Das fragliche Gebiet ist etwa 1,2 Geviertkilometer groß. Wegeordnung für das füdweſtafrikaniſche Schußgebiet. Auf Grund des § 11 des Gesetzes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete, bom 15. März 1888 (R. G. Bl. S. 75) wird für den Umfang des füdwestafrikanischen Schutzgebietes verordnet, was folgt: § 1. Durch Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs werden diejenigen Gebiete oder Pläße bezeichnet, welche im Interesse des Frachtverkehrs von Ansiedelungen oder Viehposten freizuhalten sind . Diese Verordnung kann sich nur auf Gebiete erstrecken, welche noch nicht in dauernde Kultur genommen sind. Die Befugniß zu solchen Anordnungen kann auf die Lokalbehörden nicht übertragen werden. Die Gouvernements - Verordnungen vom 4. August 1888 und 17. Mai 1891 sowie die Polizeiverordnung des Bezirkshauptmanns des Südbezirks vom 22. Januar 1897 werden hierdurch nicht berührt. § 2. In jeder Ortschaft ist für den Durchreise und Frachtverkehr eine Wasserstelle mit gutem Wasser sowie ein ausreichendes Weidegebiet bereit zu stellen und äußerlich kenntlich zu machen. Das Gleiche gilt für die an einem öffentlichen Verkehrswege liegenden Farmen. Verantwortlich ist hierfür bis zur Bestellung von besonderen Ortsvorständen in den Ortschaften der eingeborene Werftkapitän beziehungsweise die Ortspolizeibehörde.
2
§ 3. Die zuständige Bezirkshauptmannschaft bestimmt, welche Wege als öffentliche anzusehen sind. Ein Verzeichniß der öffentlichen Wege ist zum 1. Januar jedes Jahres bekannt zu machen. § 4. Wird von der Bezirkshauptmannſchaft die Umwandlung eines Privatweges in einen öffentlichen oder die Neuanlegung eines öffentlichen Weges beabsichtigt, so sind zunächst die Grundbesizer, deren Ländereien an den Weg angrenzen oder durch deren Gebiet derselbe gelegt werden soll, zuzuziehen und mit ihren Wünschen thunlichst zu berücksichtigen. Das weitere Verfahren richtet sich nach den über die Enteignung von Grundeigenthum zu erlassenden gesetzlichen Bestimmungen. § 5. Wenn in Ortschaften oder Farmen Ausspannpläße, Weidepläße oder Wasserstellen als für den öffentlichen Verkehr bestimmt bezeichnet und polizeilich genehmigt sind, dürfen Fuhrwerk oder Viehtransporte nur auf diesen Plätzen ausspannen, rasten oder weiden, es sei denn, daß Unglücksfälle oder sonstige zwingende Gründe die Beobachtung dieser Vorschrift unmöglich machen. Sind mehrere Waſſerſtellen vorhanden, so darf nur auf der für den Frachtverkehr zur Verfügung gestellten getränkt werden. Die für den Transport ausgeschiedenen Weidegebiete dürfen vom Plaz- und Farmvieh nicht beweidet werden. Wo ein Weidefeld nicht besonders ausgeschieden ist, gilt als solches ein 1 km breiter Streifen zu beiden Seiten des Weges. Viehtransporte aller Art sind im Wege zu halten, neben welchem zu jeder Seite ein Streifen unbebauten Landes von 200 m als Trift benutzt werden darf. § 6. Durchreisenden, Transportfahrern 2c. steht das Weidefeld für die ersten 24 Stunden unentgeltlich zur Verfügung. Nach Ablauf derselben ist für je weitere 24 Stunden für Rinder, Pferde, Maulthiere, Esel bis zur Zahl von 20 , für Kleinvieh bis zur Zahl von 100 eine Entschädigung von 1 Mark zu zahlen. Der gleiche Saß ist für das Tränken der Thiere aus künstlich hergestellten oder unter erheblichem Kostenaufwande verbesserten Wasserstellen und zwar auch schon für die ersten 24 Stunden des Aufenthaltes zu entrichten. Reitthiere sind, solange deren Zahl nicht 10 übersteigt, frei, desgleichen Reit- und Transportthiere des Kaiserlichen Gouvernements und der Kaiserlichen Schußtruppe sowie der Kaiserlichen Postverwaltung $ 7. Ueber den dritten Tag hinaus dürfen Durchreisende (Transportfahrer) nur mit Genehmigung des Eigenthümers auf dem Plaße und nur außerhalb des abgesteckten Weidegebietes verbleiben. Die alsdann zu zahlende Vergütung bleibt freier Uebereinkunft überlassen . § 8. Wer nach einem dreitägigen Aufenthalte der Aufforderung des Eigenthümers, Inhabers oder deſſen Beauftragten, sein Gebiet zu verlassen, nicht nachkommt, hat, abgesehen von der in § 18 vorgesehenen Strafe den fünffachen Preis für die Benutzung von Wasser und Weide zu zahlen. Die angerufene Polizeibehörde ist berechtigt, ihn mit Gewalt von dem Grundstücke zu entfernen. § 9. Ein Verweilen über drei Tage gegen den Willen des Eigenthümers 2c. ist zulässig, wenn besondere Umstände oder Unglücksfälle dies nothwendig machen. Ob solche vorliegen, entscheidet im Streitfalle die zuständige Ortspolizeibehörde nach Anhörung des Eigenthümers . Fällt die Entscheidung zu Gunsten des Durchreisenden (Transportfahrers ) aus, so ist in derselben festzusehen, wie lange er noch auf dem Plaze stehen darf. Für diese Zeit hat er alsdann nur die gewöhnliche Taxe zu zahlen. Die gesezte Frist kann im Bedarfsfalle von der Polizeibehörde verlängert werden . § 10. Die Durchreisenden und Transportführer sind verpflichtet, die von ihrem Vieh benußten Wasser. stellen in gutem Zustande zu erhalten, widrigenfalls der Eigenthümer 2. oder die zuständige Polizeibehörde sie auf deren Kosten wieder in Stand sehen lassen kann. § 11. Der Transportweg ist von Gefährten frei zu halten. In demselben darf nicht ausgespannt werden. § 12. Wenn schlappe oder kranke Thiere am Wege zurückgelassen werden, so hat der Transportführer dies der nächsten Polizeibehörde anzuzeigen . Leiden die Thiere an einer ansteckenden Krankheit, so können sie von der Polizeibehörde, unter thunlichster Zuzichung zweier Zeugen, getödtet werden. Ueber Hergang und Befund ist ein kurzes Protokoll aufzunehmen.
-
3
§ 13. Gefallene Thiere sind von dem Transportführer sofort einzugraben und zwar, soweit es die Bodenverhältnisse zulassen, 2 m tief; anderenfalls sind sie zu verbrennen und die Reste einzugraben. Sind die Thiere an einer ansteckenden Krankheit verendet, so sind sie sorgfältig zu verbrennen FUELILI und 2 m tief zu vergraben. § 14. Ist es dem Transp führer nicht möglich, das Verbrennen oder Eingraben der Thiere selbit LENDY .. vorzunehmen, so hat er bei de nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen und dieselbe hierum zu ersuchen. § 15. Die Polizeibehörde hat dies gegen eine im Voraus zu zahlende Gebühr von 10 Mark schleunigst ausführen zu lassen. Insoweit bei der Bestattung der Thiere höhere Auslagen entstehen, sind dieſelben von der Polizeibehörde nachträglich zu liquidiren. $ 16. Jeder Transportführer und sonstige Durchreisende hat über auf dem Transportwege oder in nächster Nähe deſſelben verendet liegende oder krank stehende Thiere der nächsten von ihm berührten Polizeibehörde Anzeige zu machen. Reisende, welche die betreffende Polizeistation bei Nacht passiren, sind dieser Anzeigepflicht enthoben. $ 17. An öffentlichen Straßen liegende bestellte oder bepflanzte Grundstücke sind längs der Straßenseite von dem Eigenthümer 2c. mit einem 1/2 m hohen sicheren Zaun oder Kraal zu versehen.*)
§ 18. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften der §§ 5, 7, 11 bis 14, 16 und 17 dieser Verordnung werden in jedem einzelnen Falle mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Die gleiche Strafe trifft Denjenigen, welcher auf ergangene Aufforderung der zuständigen Bezirkshauptmannschaft den Bestimmungen des § 2 nicht nachkommt. $ 19. Diese Verordnung tritt am 1. Oktober 1898 in Kraft. Windhoek, den 15. Mai 1898. Der stellvertretende Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
(gez.) v. Lindequist, Regierungsrath.
Zuſatz-Verordnung **) zur Zollverordnung vom 10. Oktober 1896 und 1. Juni 1898 für Deutsch - Südwestafrika. Auf Grund des § 11 des Geseßes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete, vom 15. März 1888 wird verordnet, was folgt: § 1. Von jezt ab werden auch für die Ausfuhr von Rindvieh und Kleinvieh Zölle erhoben. Der Zolltarif vom 1. Juni 1898 erhält demnach unter B. Ausfuhrzölle folgende Zusäße:
Tarifs Nr. 3. 4.
Waarengattung Rinder jedes Alters und Geschlechtes Kleinvieh (Schafe und Ziegen)
Zolltarif •
1 Stück 60 Mark = 1 10
§ 2. Diese Verordnung tritt überall mit der Verkündung in Kraft. Keetmanshoop, den 20. Oktober 1898 .
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Leutwein .
Durch Rundverfügung vom 29. September 1898 ist den Eigenthümern für Aufführung der Zäune und kraale bis zum 1. Oktober 1899 Frist ertheilt. **) Zu dieser Verordnung wird bemerkt, daß einem Berichte des Kaiserlichen Gouverneurs zufolge Zölle für Bich, welches aus dem Schußgebiete nach Walfischbai ausgeführt wird, solange hieraus keine Mißstände erwachsen, nicht erhoben werden sollen.
4
Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte des Kaiserlichen Gerichts für den Weſtbezirk des füdweſtafrikaniſchen Schußgebietes während des Geſchäftsjahres 1897. *) Gerichtsbarkeit erster Instanz. Kaiserliches Gericht für den Weſtbezirk (Swakopmund). Aus
Davon
29
9
262
|||
111
201
174
9 6
10010
111
11 -
41 21 1
3
26
111
20
111
20
DBL
011
11
10 5 1
331
A. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar: 1. Prozesse, einſchließlich der Urkunden-, Ehe- und Entmündigungsprozeſſe 2. Sonstige Rechtssachen, Arreste, einstweilige Verfügungen , Zwangsvollstreckungen, Mahnſachen 33 , Sühnesachen, Aufgebote. Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters b) des Gerichts B. Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar : 1. Sachen, in welchen ein Strafbefehl zu erlaſſen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war 3. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren nicht einzuleiten war In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt a) ohne Beisiger b) mit Beifizern . 4. Berufungen gegen Entscheidungen des Richters D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Nachlaßregulirungen 2. Aufnahme von Verträgen und Vollmachten 3. Oeffentliche Verkäufe 4. Sonstige Handlungen : Beglaubigungen, Ausstellung von Attesten und Bescheinigungen verschiedener Art 5. Eintragungen in die Handelsregiſter 6. Testamentniederlegungen E. Verhandlungen und Entscheidungen auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 2. April 1893, betreffend das Aufgebot von Landanſprüchen im südwestafrikanischen Schuhgebiete F. Bei Streitigkeiten zwischen Weißen und Eingeborenen wurde in drei Fällen gerichtlich verhandelt bezw. die Vermittelung des Gerichts angerufen. G. Auswärtige Gerichtstage wurden abgehalten in Omaruru und Swakopmund.
Co
Es waren anhängig :
13 5
19
19
19
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOstafrika im Monat Oktober 1898. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,3825 Mk.)
Haupt- Zollamt
Schifffahrts. Zölle für Ausfuhr Abgabe Einfuhr P. Rp . P. Rp. Rp . ❘ P. 458 01 105445 1697 10 4997 27 3565 45 11543 14 5521 35 2455 07
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es - Salâm Kilwa Lindi. Mikindani Zusammen
48 18 57 28 46 10 36 34
6 33 3
56
65535 21
177
43262 Mt. 40 Pf.
90602 Mf. 59 Pf.
31292
12162 6652 1021 10781 16557 6640 9215 2503
44 52 16 14
244 Mr. 70 Pf.
*) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1897, S. 406/7.
Holzſchlag. Neben Gebühren Einnahmen Rp.
P.
Rp.
P.
Insgesammt Np.
P. = ME. 02 18 03 48 33 43 52 01
38 17 1 24
3 104 59
45 39 03 62
17 12 37 31 21 16 12 47 666 24
12668 7846 2722 15836 20308 18456 14811 5639
862
98289 08
31 103 200 45
420 62
581 Mt. 99 Pf.
61
1193 ME. 03 Pf.
--=
Pf.
17513 55 1084748 3763 23 21894 31 28076 52 25516 35 20477 33 7795 94
135884 71
5
--
Personalien.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Oftafrika. A. K. D. vom 17. Dezember 1898. v. Stuemer , Sekondlieutenant, Antrag um Belaſſung bei der Schußtruppe auf weitere 21/2 Jahre genehmigt. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Angehörigen der Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar : den den das das
Rothen Adler - Orden Rothen Adler - Orden Militär- Ehrenzeichen Militär- Ehrenzeichen
4. Klaſſe mit Schwertern : dem Hauptmann v. Prittwiß und Gaffron; 4. Klasse : dem Stabsarzt Zupiga; 1. Klasse : dem Feldwebel Merkt und dem Feldwebel Richter ; 2. Klasse : dem Unteroffizier Buchner.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, die Genehmigung zur Anlegung nichtpreußischer Orden zu ertheilen, und zwar : dem Hauptmann und Kompagniechef von der Schußtruppe für Südwestafrika v . Perbandt für das Fürstlich Waldecksche Verdienstkreuz 3. Klasse und dem Oberstabsarzt 2. Klasse, à la suite der Schußtruppe für Südwestafrika, kommandirt zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt, Profeffor Dr. Kohlstock für die Großherzoglich Mecklenburgische goldene Verdienstmedaille.
Nichtamtlicher Theil.
Perſonal -Nachrichten. Deutſch - Oftafrita.
Nachdem der Major v. Nazmer am 2. Dezem ber v. Js. in Dar- es - Salâm eingetroffen ist, beabsichtigte Legationsrath v. der Decken , ihm die Gouvernementsgeschäfte zu übergeben und am 28. Dezember die Heimreise anzutreten.
Der Premierlieutenant Fondk (August) und der Sergeant Buchner sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen.
Der Sekondlieutenant Förster und der Gärtner Hedde sowie die kommissarischen Büreauassistenten Lergen und Behner sind im Oktober v. Is . in Dar - es - Salâm bezw. Tanga eingetroffen. Kamerun. Der Premierlieutenant v. Carnap Querns heimb, der Hafenmeister Klein und der Slipmeiſter Millack sind in Kamerun eingetroffen . Südwestafrika. Der Sergeant Rudat ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Deutsch -Dhafrika. Reiſe Profeſſor Dr. Wohltmanns. Ueber die Ergebnisse einer Anfang 1898 im Auftrage der Kolonial- Abtheilung ausgeführten Reise durch Deutsch- Ostafrika hat Professor Dr. Wohlt mann einen Bericht erstattet, der soeben unter dem Titel : " Deutsch- Ostafrika “ im Verlage von F. Telge, Schöneberg , Berlin, erschienen ist. Der Verfasser hat zuerst Tanga berührt. Von dort aus wurden die Kokospalmenpflanzungen der Deutsch- ostafrikanischen Gesellschaft Muoa, Totohowo und Yaſſin, dann die Kokospflanzung der Westdeutschen Gesellschaft Kiumoni, die Vanillepflanzung St. Paul Jllaires am Nkulu-
musi und das Sigithal besucht. Es schloß sich daran eine Besichtigung der Pflanzungen der Westdeutschen Gesellschaft Schöller und Magrotto . Neber die englische Missionsstation Magila wurde die Fahrt nach den Pflanzungen der Deutsch - oſtafrikaniſchen Gesellschaft Lungusa, Darema, Nguëto, Union, dem Gebiet der Rheinischen Handeï - Geſellſchaft , der Pflanzung Bulwa der Usambara-Kaffeebau- Geſellſchaft und der Prinz Albrecht - Pflanzung Kwamkoro ausgeführt. Ueber Nguëlo , Ngambo, das Luengerathal, Korogwe, Mombo, Rusotto begab sich Professor Wohltmann alsdann nach der Kulturstation Kwai. Von hier ging er nach der Trappistenansiedelung Gale, Safarre, Korogwe, Hale und zur Friedrich
Hoffmann-Pflanzung in Useguha. Es wurde alsdann das Panganithal besucht und die Besichtigung der Pflanzungen Lewa, Kikogwe, Buschirihof vorgenommen . Von Pangani begab sich der Verfasser mit Dampfer nach Bagamoyo, besuchte die Vanillenpflanzung Kitopeni sowie die Anlagen der katholischen Mission und reiste dann nach Dar- es - Salâm. Diese Stadt war der Ausgangspunkt für Besichtigung der MauritiusHans-Pflanzung Kurasini, des Rufiyi - Deltas, der Mtotiberge und der Pflanzung Mohorro. Auch die Viehstation Pugu und die Kokospflanzung Auleb wurden besucht. Auf der Rückreise berührte Professor Wohltmann von Tanga aus nochmals die Plantagen dec Westdeutschen Gesellschaft, um sich vom Ergebniß dort angestellter Düngeversuche zu überzeugen. Sein Urtheil faßt der Berichterstatter auf Grund seiner Beobachtungen und Forschungen, wie folgt, zusammen : Ich muß gestehen, daß der Eindruck, welchen ich überall von den Arbeitsleistungen empfing, ein über. wältigender war . Was in dieser kurzen Spanne Zeit sowohl seitens der Kaiserlichen Beamten wie seitens der Privatunternehmungen hergestellt ist, muß als geradezu staunenswerth hingestellt werden. Es wird auch rückhaltslos nicht nur von Deutschen, sondern auch von Engländern und Portugiesen, welche die Kolonie auf der deutschen Dampferlinie berühren, angestaunt. Freilich dürfen wir uns nicht verschweigen, daß in Ostafrika überall mit großen Mitteln gearbeitet ist. Die Gesellschaften nicht minder wie die Regierung haben es niemals an den nöthigen Bewilligungen fehlen lassen, und für die etwa 70 000 000 Mark, welche bis jezt seitens Reich und Privaten wohl bereits in Deutsch- Ostafrika untergebracht sind, kann man auch schon etwas erwarten ! Was wir mit Sicherheit aus der bisherigen Entwickelung Deutsch- Ostafrikas entnehmen können, ist, daß wir, insbesondere auch die Kaiserliche Regierung, gezeigt haben, in hohem Grade zur Kolonisation befähigt zu sein. Das belegen die Errungenschaften und Kulturförderungen, welche vorliegen, und dieſes Bekenntniß fühle ich mich berechtigt und verpflichtet offen auszusprechen auf Grund dessen und nachdem ich auf meinen fünf überseeischen Reisen die Kolonisationsbestrebungen und Erfolge vieler fremder Völker studirt habe. Wenn dabei in Deutsch- Ostafrika bis jezt das Beamtenthum und die Schußtruppe den überwiegend größeren Theil der Arbeit leisteten, und wenn diese auch die Mehrzahl der deutschen Bevölferung ausmachen, so liegt das in den eigenartigen Verhältnissen dieser Kolonie. Diese werden es auch in der nächsten Zukunft bedingen, daß Militär und Beamte vorwiegen ; sie sind zur Beherrschung und Leitung der starken einheimischen Bevölkerung, welche wir uns wirthschaftlich zu Nuß machen müssen, stets erforderlich. Insofern unterscheidet sich auch in der Zukunft Deutsch- Ostafrika wesentlich von unseren
anderen Kolonien, die weniger bevölkert sind und die, abgesehen von Südwestafrika, über andere und reichere natürliche Produktionsfaktoren verfügen. Man hat nun wohl, angesichts dieser Verhältniſſe, die Frage aufgeworfen, und ich ſelbſt habe sie mit angesichts der schönen Bauten und Anlagen in Dares -Salâm , Bagamoyo c. des öfteren vorgelegt : " Werden sich nun auch unsere Wirksamkeit und die Millionen, welche das Reich bereits in diese Kolonie gesteckt hat, dereinst lohnen ?" Die Frage ist bereits heute mit einem „ Ja “ beantwortet, zwar nicht in dem Sinne, daß die aufgewandten Kapitalien bereits reiche Zinsen in Gold und Silber abgeworfen haben, wohl aber in dem Sinne, daß die etwa 30 Millionen, welche von Reichswegen, abgesehen von der Zolleinnahme, in Deutsch Ostafrika bereits stecken, uns zu einem folonial denkenden Volke gemacht haben, welches nunmehr fühlt, daß wir ohne Nolonialpolitik in der Zukunft nicht mehr existenzfähig und exiſtenzberechtigt sind. Keine unserer deutschen Kolonien hat so sehr dazu beigetragen, in Deutschland den kolonialen Gedanken zu wecken und auch in den unterſten Schichten des Volkes den Begriff und Werth kolonialen Handels und kolonialen Besizes zu lehren, als gerade DeutschOstafrika mit seiner bewegten Geschichte. Diese Förderung und Erweiterung des Gesichtskreises des ganzen Volkes, welche sich nicht durch weise Lehren, sondern nur durch die Gewalt der Thatsachen erzwingen läßt, wiegt jenes Geldopfer reichlich auf. Zudem dürfen auch die kolonialen Erfahrungen, welche wir und besonders auch unsere Beamten und Offiziere in Deutſch-Oſtafrika gesammelt haben, nicht unterschäßt werden. Auf Grund dieser sind wir weit mehr denn bisher befähigt, überall in der Welt schnell und sicher zu koloniſiren, wenn und wo in der Zukunft diese Aufgabe weiter an uns herantritt.
Bericht über einen Zug nach Ruanda.
Ueber einen im Laufe des Frühjahrs 1898 nach Ruanda ausgeführten Zug berichtet der Bezirkschef, Hauptmann Bethe , aus Usumbura unter dem 22. Juni 1898 Folgendes : Am 13. März brach ich aus dem Lager bei Nyarugenji auf. Meine Absicht war, die Nordgrenze von Ruanda nach Mpororo (nach der Aussprache der Eingeborenen müßte man „ Mphóroro “ schreiben) feftzustellen, dann westwärts zu marschiren, um durch Erreichung eines geeigneten Peilpunktes an frühere Routen womöglich einen Anschluß zu erhalten und dann südöstlich durch Kisalka nach Urundi, der Missionsstation Miffugi, Ujumbura, Uha nach Udjidji zurückzukehren. Ich wollte Ruanda noch weiter kennen lernen, um den Einfluß des Kigeri und die Entwickelungsfähigkeit des Landes beurtheilen zu können, da ich bei der großen Längenausdehnung meines Bezirkes
7
nicht auf einen zweiten Marsch soweit nach Norden , versumpfte Thäler, welche die Schwierigkeiten mehrten rechnen kann und daher ohne Urtheil über den Hauptund das Vorwärtskommen sehr erschwerten. Gottlob theil von Ruanda, Land und Leute, bleiben würde. war nur die Natur ein Hemmschuh, denn die vom Nach zweitägigem Marsch erreichte ich den west- Kigeri mitgegebenen Führer und seine uns vorauslichen Theil des Mohasi- Sees, welchen ich am folgen gesandten Befehle an die Mtwale, Unterſultane, den Tage auf einer guten Papyrusbrücke überschritt. sorgten in jeder nur denkbaren Weise für die VerAuf diesem Marſche erschienen in südlicher Richtung pflegung der Karawane und für Brennholz, welches zwei Seen, welche mir als Luhita- und Waschangia hier, wie in dem bisher durchzogenen Landstriche, zu See bezeichnet wurden, von denen lezterer in Kisatta den theuersten Handelsartikeln gehört. In diesen liegen soll, wahrscheinlich eine der seenartigen ErGrenzbezirken traf ich nicht nur Watuſſi in dem Amte der Mtwale, sondern auch Wahutu, welche der Nigeri weiterungen des Nyavarongo oder Kagera. Die Verlängerung des Mohasi - Sees bildet ein zu seinen Verwaltungsbeamten gemacht hatte, und großer Papyrussumpf, welcher mit dem Nyavarongo überall Wohlstand, reiche Feldbebauung und viel Vieh. in Verbindung stehen sollte, woran nach der GeſtalDie Schwarzen tragen hier faſt ausschließlich nur tung der Bergzüge kaum zu zweifeln war, und was ich Felle und nehmen die Häute der geschlachteten Thiere gern als Tauschartikel für andere Lebensmittel ; für auf meinem Marsch nach Südosten feststellen konnte. Nun durchzogen wir in nördlicher Richtung in ein Ziegen- oder Hammelfell erhält man ebensoviel fortwährendem Auf und Nieder hohes Bergland, auf Feldfrüchte, als wie für den Gegenwerth des lebenweite Strecken von Osten nach Westen laufende Berg- den Thieres . Am 29. März erreichte ich, nachdem wir viele rücken mit theils schwierigen Auf- und Abstiegen. größere Sümpfe passirt hatten, in der Landschaft Laterit wechselt hier mit Schiefergesteinen und Kalkformationen ; bei einem sehr steilen Aufstieg am Bugira den Kifuha- See, ein herrliches, von steilen 16. März auf dem Marsch nach Muendo am Fuße Höhen umgebenes Wasserbecken, mit tiefen Ausbuchder Ngangiberge fand ich in festen schwarzen Stein- tungen, welche große Papyrussümpfe bilden und die blöcken einige Bergkrystalle, leider nur unbedeutende, meinem Weitermarsch nach Westen die Form eines unflare, fleine Stücke. fortwährenden Zickzacks aufzwangen. Während die Berge kahl find , Bäume und Sträucher Hinter den hohen Gebirgszügen tauchte in genau zu den Seltenheiten gehören, sind die tiefen, wasserwestlicher Richtung in weiter Ferne ein hoher Bergtegel auf, welchen die Führer als Ufumbiro bereichen Thäler dicht bebaut und bewohnt, und herrscht in diesem Landstrich ein entschiedener Wohlstand, auch zeichneten. sah ich hier zahlreiche größere Rinderherden, schöne, Nach äußerst anstrengenden Märschen auf den wohlgenährte Thiere, der Stolz der Watussi. Die schlechtesten Pfaden lagerte die Karawane am 3. April vielen versumpften Wasserrinnen in den Thälern in Kaschebe zwischen dem Nyaburera- und TschahafiSee. Kaschebe gehört zu der Landschaft Ufumbiro, machten sich beim Ueberschreiten sehr unangenehm bemerkbar, da die Reit- und Schlachtthiere oft tief und wurde hier der hohe Berg als Kirunga " bezeichnet, während der Ufumbiro weiter westlich einbrachen. Am 18. März zeigte die Landſchaft einen anderen liegen soll. Auf dem Marsch am 4. April stiegen wir von Charakter; die Höhen wurden flacher, und eine dichtere Buschbewachsung ließ sich erkennen, Bäume fehlten den hohen Bergen in eine weite Ebene hinab, Lavaauch hier. Jezt konnte man dem Lande den Namen felder, aus denen der Kirunga - ya- Ufumbiro , wie ich eines Hochplateaus geben, während es mir bisher den ihn nun nenne, gleichsam als einzige, riesige Erhebung emporsteigt, obgleich die Höhen an seinem Fuß, recht Eindruck eines hohen, schluchten- und flußreichen Gebirgs- und Berglandes gemacht hatte, wie auch später beträchtliche Berge, etwa wie die höchsten Puguwieder. Aber nur kurze Zeit waren die Auf und berge, sind . Die Eingeborenen haben die kleineren Lavablöcke Abstiege weniger steil, bald kamen wieder die anzu Haufen zusammengetragen , so daß die Ebene den ſtrengenden Kletterpartien, welche der durch die täg lichen Regengüsse vollkommen durchweichte, glitschige Eindruck eines großen Friedhofes macht. Zwischen diesen Lavahügeln, welche auch theilweise, wie niedrige Boden, in dem oft Menschen und Thiere Strecken Mauern fortlaufend, ähnlich den westfälischen und von 4 bis 6 m weit abrutschten, noch schwieriger machte und die Anstrengungen verdoppelte. friesischen Einfriedigungen unregelmäßige Vielecke einVom 20. zum 21. März hatte ich an dem früheren rahmen, werden jezt die ersten Versuche mit Feld= Grenzfluß von Mphóroro gelagert und erreichte am bebauung gemacht, während an den näher am Kirunga 22. nach zehn, theilweise sehr anstrengenden Märschen, gelegenen Berg- und Hügelhängen herrliche Felder seit dem Verlassen von Nyarugenje, die jetzige Grenze sich ausdehnen und zahlreiche, große, dichtbevölkerte in der Landschaft Kulisi. Dörfer liegen. Von hier wandte ich mich, der Grenze folgend, Die Gegend um den Riesenberg ist vollkommen. westwärts . Das Bergland, welches allmählich wieder wasserarm ; die Bewohner entnehmen das Wasser von zum hohen Gebirgsland wurde, bot größere Steiden in großen Töpfen und Löchern aufgesammelten Niederschlägen und aus den fernen Seen oder auch gungen, breitere, sehr waſſerreiche, aber auch tief
-
8
aus zwei spärlichen Quellen, welche auf etwa ein Sechstel der Höhe des Berges hervortreten und in unterirdischen Abflüssen dem Nyaburera-See zufließen ; deshalb konnte ich hier nicht lagern, sondern mußte nach etwa 32 Stunden nordwärts marſchiren bis zur Quelle des Nitschugubaches . Den Üfumbiro, welcher noch zwei bis drei Tagemärsche westlich liegen soll, konnte ich nicht sehen.
Noch am Abend erschien eine Abordnung des Gurúe, welche mir seine Unterwürfigkeit versicherte und die Bitte vortrug, am anderen Tage bei ihm zu lagern ; ſeine Leute sollten an der Herstellung einer Grasbrücke helfen. In der Abordnung erkannte ich dieselben Watwazwerge wieder , welche schon vor einigen Tagen ein Rind zum Geschenk gebracht hatten.
Der Marsch führte an dem Seeufer auf einem hohen Bergrücken entlang. Nach 21/2 Stunden kamen wir bei einem tiefen, sehr steilen Durchbruch des Bergrückens an, durch welchen der Nyaburera- See in einem 2 bis 20 m breiten, über 1 m tiefen Bach „ Nyaruka “ (wohl „ ſpringendes Waſſer“ ) sein Waſſer in neun Fällen zu dem 80 bis 100 m tiefer liegen den Nyaruhondo - See abgiebt. Beide Seen sind landschaftlich herrlich, von tiefblauer und grünlicher Färbung mit größeren und kleineren Inseln und vielen Ausbuchtungen versehen, umrahmt von hohen und mittleren Bergzügen. An dem Ostufer des Nyaburera fonnte ich noch einen kleineren Bergsee sehen, für den ich jedoch keinen Namen erfahren konnte ; der Nyaruhondo soll einen Abfluß „ Tschangari " haben, welcher dem Nyararongo zufließt.
Die Zwerge brachten Holz und Lebensmittel und zeigten sich, entgegen der ihnen sonst nachgesagten mißtrauischen Hinterlistigkeit, in jeder Beziehung diensteifrig und zuvorkommend.
Nachdem am folgenden Tage zwei Züge Askaris. Am 5. April gab ich der Karawane einen Ruhe- sämmtliche Träger und Boys sowie eine Anzahl tag und marschirte am 6. südlich bis dicht an den Ortsbewohner an der Herstellung einer Grasbrüde Berg heran, um die Seen zu umgehen. Am folgen- von früh an gearbeitet hatten, versuchte ich um 1 Uhr den Tage schickte ich Premierlieutenant v. Grawert. 40 Min. nachmittags als Erster mit einigen Askaris in südlicher Richtung mit der Kolonne voraus, da den Uebergang, während Premierlieutenant v . Gragroßer Wassermangel war, und bestieg mit dem Laza- wert mit der Kolonne zurückblieb, bis ich die Mög rethgehülfen Pfeuffer, zwei Askaris und fünf Trä- lichkeit des Ueberschreitens festgestellt hätte und ein gern den Berg, um von ihm aus Peilungen vorzu- | Hornsignal den Befehl zum Aufbruch geben würde. nehmen. Durch Regen und Nebelwetter überrascht, Öft bis an die Hüften und bis an die Brust in fonnten wir nicht bis zur Spiße vordringen und eiskaltem Wasser watend, da die Brücke längst nicht mußten auf etwa zwei Drittel der Höhe übernachten ; vollendet war und das Strauchwerk und Gras vollunsere Führer waren schon auf dem ersten Sechstel kommen nachgaben, erreichte ich gegen 21/2 Uhr einen entflohen. Am 8. April erreichte ich um 1 Uhr nach über mannstiefen, 2 bis 3 m breiten Bach. Bis mittags in starkem Nebel, der sich nur auf kurze hierher hatten die Zwerge vom jenseitigen Ufer vorAugenblicke lichtete, den Gipfel und fand in dem gearbeitet und überbrückten nun den Bach in geſchickKrater, von etwa 100 bis 150 m Durchmesser, einen tester Weise mit den geflochtenen Thüren ihrer Hütten, bis zum obersten Rand gefüllten, kreisrunden Krater welche sie auch an besonders schlechten Stellen vor see, welcher in unterirdischem Abfluß ſein Waſſer durch uns hinbreiteten. Um 3 Uhr betrat ich das andere einen nur auf eine kurze Strecke sichtbaren Waſſerfall Ufer, empfangen von dem Gurúe und seinen Leuten, nach der Ostseite zu abgiebt. meist reinen Watwa, welche kaum die Größe von Da Regen und Nebel stärker wurden, trat ich 1,40 m erreichen. Das Wasser des Sumpfes war so kalt, daß bei nach einer halbstündigen Rast den Rückmarsch an, erreichte nach Sonnenuntergang das alte Lager und dem Uebergang von 28 Schlachtschafen und Ziegen 22 an Kälte eingingen ; die Karawane trat um 3 Uhr am nächsten Tage die Kompagnie am Nyaburera- See. an, und um 8 Uhr abends traf erst die Nachhut im Die Höhe des Kirunga schäße ich auf 4000 Lager ein. bis 5000 m.
Von hier aus wandte ich mich stark nach Osten, um einen Mtwale, über welchen schon seit etwa drei Wochen Klagen geführt wurden und welcher die Absicht geäußert haben sollte, mich zu überfallen, zu erreichen, und lagerte am 13. April an einem etwa 2 km breiten und weit über 6 km langen Sumpf „ Urugessi" oder „ Nigischanga “ , gegenüber dem Dorfe des gefürchteten Unterhäuptlings des Kigeri „ Gurúe " .
Gurúe selbst ist ein äußerst listig aussehender alter Zwerg von schwarzbrauner Hautfärbung mit weißem Haar und Bart. Nachdem ich die klagenden Mtwale schon vorher an ihr Oberhaupt, den Kigeri, gewiesen und mich überzeugt hatte, daß die Streitigkeiten wohl ihren Grund in dem Rassenhaß und darin haben mochten, daß der Zwergenhäuptling sich dem hochmüthigen Watussiregiment nicht willig fügt und die Gegen parteien gleichviel an der Schuld tragen, marſchirte ich nach einem Ruhetage in östlicher und südöstlicher Richtung weiter, kreuzte am 23. April in der Nähe des Mohasi - Sees meine Route vom 14. März, fand am 26. April den Mugessera- See in Kissakka, überschritt am 30. April den Kagera bei Kulinkanga, etwa einen Tagemarsch unterhalb des Zusammenfluſſes von Nyavarongo und Akanyaro und befand mich somit wieder an der Grenze zwischen Ruanda und Urundi, welche hier durch eine große, völlig unbe wohnte und unbebaute Waldsteppe gebildet wird.
9
Unſer Marsch führte uns am 1. Mai durch dieses welcher erst nach sehr dringendem Zureden und FestPori am Westrande eines riesigen Sumpfsees, einer seßung von drei Großleuten sich dazu herbeiließ, am jeenartigen Erweiterung des Kagera, entlang. Der folgenden Tage unter großem Pomp Lebensmittel zu Sumpf, welcher auf weite Entfernungen offenes schicken und dann, wie zur Entschuldigung, wunderbare Waſſer mit vielen Jnseln zeigte, wurde mir als Kriegstänze aufführen ließ, die er selbst leitete. Ich Murguero und weiter füdlich als Luvambufo- See war nahe daran, ihn als den sogenannten „ falschen bezeichnet. In neunſtündigem angestrengten Marsche | Mwesi“ zu bezeichnen, wofür die Lage seines Dorfes, übermand die Karawane dieses Grenzgebiet, in welchem und seine anscheinend sehr große Macht sprachen, wir die ersten Antilopen wieder zu Gesicht bekamen, kam aber aus anderen dagegen sprechenden Gründen und lagerte am Südende des Luvambuko - Sees in wieder davon ab. Am 9. Mai überschritt ich die Grenze von Luſſoder Landschaft Jvuſome. Der Ort, wo wir lagerten, ist eine große Eintosas Gebiet und lagerte nun in dem unter direktem geborenenstadt zu nennen, eine geschlossen wohnende Einfluß des Mwesi stehenden Lande bei Nyarutoro, Gemeinde, welche sich hier wohl der Grenzgefahren in der Nähe der Stelle, an der Oberst v. Trotha gegen Ruanda wegen so dicht zusammengedrängt hat. seiner Zeit angegriffen worden war. Bisher war ich noch ohne zu große SchwierigGroße Rinderherden, nach Hunderten zählend, wurden am Nachmittage eingetrieben, und der breite ausge- keiten ausgekommen, jezt aber mehrten sich dieselben tretene Weg hatte durch den Regen und unter den derartig, daß ich anfing, an einer völlig friedlichen Tausenden von Huftritten das Aussehen einer recht Durchführung der Unternehmung zu zweifeln . verwahrlosten Dorfstraße bekommen. Nach Lussokosas Angaben sollten die Missionare in Bujogoma, etwa noch vier bis fünf Tagemärsche Die Anstrengungen der beiden lezten Tage verentfernt, wohnen ; hier leugneten jezt die Bewohner, anlaßten mich, hier einen Ruhetag zu machen, welchen überhaupt etwas von den Europäern zu wissen, verich zu einer ganz rohen Konstruktion, behufs ungefährer Feststellung unseres augenblicklichen Standortes suchten, mich nach Weſten abzudrängen, und begannen, benußte. Auch suchte ich über die Grenzverhältnisse mit geringschäßenden Bemerkungen sich über meine zu Ruanda Genaueres in Erfahrung zu bringen. Leute lustig zu machen ; die Lebensmittel zur VerNach meiner Annahme mußte ich ungefähr etwa | pflegung der Karawane wurden von Tag zu Tag acht Marschtage nordwestlich der Missionsstation geringer, und während Hunderte von Leuten von Dorf Missugi, welche das nächste Marſchziel bildete, ſein, zu Dorfmitzogen und das Aufschlagen des Lagers und ich begann hier von Neuem meine Erkundigungen begafften , waren die Eingänge der Gehöfte mit nach den weißen Vätern, welche mir im südlichen Dornen und Hölzern verlegt und die Bevölkerung Kissakka stets die Antwort eingebracht hatten, daß geflüchtet. nichts von Europäern, die bei den Warundi wohnen Am 11. Mai erreichte ich die Baumannsche Route ſollten, bekannt sei und daß aus Urundi überhaupt und lagerte an den Kumogongobergen, etwa 200 m keine Nachrichten nach Ruanda kämen. oberhalb eines früheren Lagers des Obersten v. Trotha. Wohl aus Furcht, ich könne als Freund des Hier kam es zum offenen Angriff der Eingeborenen Kigeri mit ihnen Krieg machen, gaben sich die Beauf meine Leute, was mich zum Eingreifen mit der wohner von Jvusome erst für Wanyaruanda aus, Waffe zwang. dann als Warundi unter dem Schuß des Juhi und In den kleinen Gefechten am 11. (abends) , 12 . endlich nach meinen Vorhaltungen, daß viele Gründe, und 13. Mai fielen 36 Warundi, 10 Gefangene wurs das Pori, ihr Armschmuck und die Bewaffnung da- den gemacht und müssen, nach den Blutspuren zu gegen sprächen, bekannten sie sich als reine Warundi urtheilen, viele Leute verwundet worden sein. An unter der Oberherrschaft des Mwesi, dem auch die Beute brachten die Patrouillen 24 Rinder und gegen großen Rinderherden gehören sollten. Von den 400 Stück Kleinvieh. Von der Kompagnie wurde ein Askari leicht durch einen Pfeil am Handgelenk Missionaren hätten sie gehört, jedoch den Ort könnten verlegt. sie nicht angeben. Der Mtwale " Munina “ oder „ Serusanse “ soll Meine Führer, welche mich bis hierher gebracht ein leiblicher Sohn des Mwesi sein, die ihm gehörenhatten, erbaten sich sofort nach Eintreffen im Lager die Erlaubniß zur Rückkehr, da sie fürchteten, er- den Dörfer wurden niedergebrannt, und marschirte ich am 14. Mai weiter, nachdem Serusanse sich ge= mordet zu werden. Waren in Ruanda auf dem ganzen Marsch keine stellt und vollkommen unterworfen hatte. Auf meine Schwierigkeiten wegen der Führer, Verpflegung oder eindringlichsten Fragen nach den Miſſionaren gab er Auskunft über die Gegend entstanden, so begannen an, wenn ich den Ruvuvu überschritten haben würde, diese jeßt und mehrten sich von Tag zu Tag . könne ich in zwei Tagen dort sein und er wolle Am 3. Mai überschritt die Karawane den südFührer stellen, den Ruvuvu würde ich in zwei lichen Endſumpf des Kansigiri-Sees und trafen wir Märschen erreichen. Weder im Guten noch im Bösen war etwas hier auf die Route des Obersten v. Trotha; am 4. lagerte ich in Wambarangwe bei dem Sultan Genaueres über den Siß der Mission herauszubringen, Lussokosa , einem vertriebenen Neffen des Mwesi, und konnte ich, da ich nicht im Stande war, durch
-
10
Instrumente Ortsbestimmungen zu machen, auch vor allen Dingen wegen der feindseligen Haltung der Eingeborenen, weder die beabsichtigte Verbindung mit Usumbura aufnehmen, noch behufs schnelleren Marschirens mit einem Theil der Kompagnie nach Missugi vorauseilen oder eine stärkere Patrouille dorthin voraussenden. Außerdem wurde neben der langen Unkenntniß über die Verhältnisse in Udjidji und Usumbura der Mangel an Tauschwaaren immer fühlbarer, so daß die Feindseligkeiten der Eingeborenen, welche uns reichlich Lebensmittel und Vieh einbrachten, hier fast als willkommen “ angesehen werden konnten . Am zweiten Marschtage (15. Mai) erreichte ich den Ruvuvu. Hier verschwanden die Führer, die Bewohner der Dörfer flüchteten, und wir standen vor dem hoch angeschwollenen, reißenden Fluß. Nach langen Tauchversuchen gelang es, eine nicht über brusttiese Stelle ausfindig zu machen, an welcher wir übergehen konnten; Lebensmittel wurden an diesem Tage überhaupt nicht gebracht. Von hier marschirte ich ohne Führer, den Fluß zur Linken, in südlicher Richtung, überschritt am 18. die Luvironsa dicht oberhalb ihrer Einmündung in den Ruvuvu und lagerte am selben Tage in Kumuruga, einer dicht bewohnten, reichen Gegend, überall mit dem größten Mißtrauen empfangen. Am 16. hatten die Eingeborenen Abordnungen mit Lebensmitteln geschickt und erklärt, mit den Leuten von Serusanse nichts gemein zu haben ; hier jedoch weigerten sich die Leute, irgend etwas zum Verkauf zu bringen, begannen, in Rotten herumstehend, zu höhnen, sie seien stärker als wir, und gingen schließlich zu Thätlichkeiten über. Troßdem wollte ich versuchen, ohne Eingriff mit den Waffen, mit güt lichem Zureden auszukommen. Als dieses jedoch nicht half, sondern die Leute immer übermüthiger wurden, der Mtwale als Geschenk einen Knüppel trockenes Holz sandte, schickte ich Premierlieutenant v. Grawert mit einem Zuge Askaris und einer Abtheilung Träger zum Requiriren. Dabei erneuerten die Schwarzen ihre Angriffe, und es kamen weitere Verwindungen von Trägern durch Speere und Pfeile vor. Die ganze Nacht hindurch lärmten die Bewohner und höhnten, so daß ich auch hier zu einer Bestrafung des Uebermuthes gezwungen wurde.
Am 19. morgens entsandte ich zwei Züge nach dem großen Dorfe des Mtwale, um ihn gefangen zu nehmen, jedoch mit der Weisung, nur im Noth fall von der Waffe Gebrauch zu machen. Der Dorfälteste war bereits in der Nacht ent= flohen, die übrigen Leute seßten sich sofort bei Annäherung der Askari zur Wehr, schossen mit Pfeilen und warfen Speere und zogen sich in den dichten Bananenhainen nur schrittweise zurück, so daß von unserer Seite nun auch die Schußwaffe angewendet werden mußte. Ich selbst begab mich mit zwei Askari auf Patrouille in einige Dörfer, welche von den Ein-
geborenen besezt gehalten wurden ; dabei fielen vier Warundi und wurden vier Gefangene gemacht. Der Verlust beim Feinde durch die beiden Züge betrug 84 Todte, sehr viel Verwundete und 36 Gefangene, außerdem 16 Rinder und 400 Stück Kleinvieh. Die Expedition hatte außer den leichten Verwun dungen einiger Träger keinen Verlust zu beklagen. Troß des für die Art der Eingeborenen-Kriegführung günstigen Geländes hielten die Schußwaffen die Schwarzen in respektvoller Entfernung , und nur vereinzelt brachten die Leßteren gute Pfeilschüsse an ; so wurde dem Sol die linke Patronentasche durch einen Pfeil vollständig durchbohrt , während der zweite Schuß nur die äußere Wand der Tasche durchlöcherte. Am folgenden Tage ließ ich die sämmtlichen Ansiedelungen niederbrennen, wobei noch sechs Eingeborene fielen, einiges Vieh und 90 Feldhacken, Darauf hier sehr werthvoll , erbeutet wurden. Friedensabordnungen, kamen und nachdem am 21. der Bruder des Mtwale, Lussonika, Führer und Verpflegung gebracht hatte , gab ich die Gefangenen zurück und marschirte weiter. Nach einer halben Stunde Marsch passirte ich ein Lager der Expedition Ramsay und konnte mich der Verwunderung nicht enthalten, daß gerade hier und dort, wo seiner Zeit Oberst v. Trotha gelagert hatte, die Leute zum Waffengebrauch herausforderten. Von jezt an leugneten die Bewohner wieder hartnäckig, den Aufenthalt der Missionare zu kennen, so daß ich fürchtete, die Missionare seien zum zweiten Male vertrieben oder gar ermordet worden. Aus dem ganzen Benehmen mußte ich schließen, daß irgend ein besonderer Grund für die Warundi vorlag, mich nicht nach Missugi zu führen, und das hartnäckige Leugnen, die Versuche, mich immer wieder nach Westen abzudrängen, deuteten auf nichts Gutes.
Am 25. Mai erbot sich ein Mann aus Uha, mich in drei Tagen zur Missionsstation zu führen. Ich versprach ihm eine gute Belohnung, ließ ihn mit dem Dolmetscher Blutsfreundschaft machen, um seiner sicher zu sein, und erreichte nun endlich, nach fast vierwöchigem Suchen, am 27. Mai den Plaz Muyagga, wo vor vier Tagen die weißen Väter aus Missugi eingetroffen waren. Den lchteren Plaß haben sie wegen der geringen Einwohnerzahl aufgegeben. Muyagga liegt etwa drei bis vier Marschstunden nordwestlich von Missugi. Hier fand ich aus Usumbura die Meldung von dem Uebertritt der Kongolesen auf deutsches Gebiet vor und beschloß nun, sofort in Eilmärschen nach meiner Nordstation aufzubrechen. Eine zweite Nachricht über den angeblichen Stand der Dinge bei Udjidji, welche den Abmarsch der Tabora-Kompagnie dorthin, aus Anlaß einer Arabererhebung, mitgetheilt durch den Pater van der Burgh, besagte, vers anlaßte mich, diesen Plan zu ändern und auf Udjidji zu marschiren.
-
11
In Usumbura kam zu der deutschen Besatzung von einem Offizier, einem Unteroffizier und 30 Askari nun noch die Stärke von fünf Europäern und 250 Soldaten fongolesischer Truppen, eine Gesammtſtärke von sieben Europäern und 280 Soldaten. Da Udjidji bedroht ſchien, so glaubte ich, vor Allem bei der Unwahrscheinlichkeit eines Angriffs der Rebellen auf Usumbura, weil sie sich dadurch ihre lezte Zu flucht, den Uebertritt auf deutsches Gebiet, verscherzt hätten, Usumbura auf die dort vorhandenen Streitkräfte sich ſtüßen lassen zu können, sandte Eilboten nach beiden Stationen und marſchirte mit zwei Zügen Askari der Kolonne voraus in neun Eilmärschen nach Udjidji. Die Eilboten, welche gleichzeitig mit mir aufbrachen, erreichten Udjidji nur 16 Stunden vor meiner Ankunft. Die Wanharuanda sind durchweg ein schöner und kräftiger Menschenschlag, äußerst kriegerisch und von ihren Nachbarn gefürchtet. Sie wohnen in einzeln stehenden Gehöften familienweise zusammen , doch findet man in manchen Gegenden, vornehmlich im Norden, auch größere zusammenhängende Dorf gemeinden. Die Wohnungen sind saubere Hütten, meist mit einer Wolfsmilchhecke oder jungen Rindenſtoffbäumen umgeben, welche einen reinlichen Hof, in deſſen Mitte ein Speicher zur Aufbewahrung der Vorräthe an Erbsen, Bohnen und anderen Feldfrüchten steht, umgeben. In diese Speicher wird. Alles zusammengethan, und erhält man zum Kauf meist ein Gemisch von Erbsen, gelben und bunten Bohnen angeboten. Neben dem Ngali besteht die Hauptnahrung der Wanyaruanda in Milch, Pombe und Bananen. Wo die Bananen -- im nördlichen Gebirgslande aufhören, trifft man reiche Mtamafelder, und wird hier als Nahrungsmittel eine mit Mehl verdickte, warme und ganz schmackhafte Pombe durch ein Saugrohr genossen. Fleisch gehört zu den seltensten Leckerbissen, welche nur bei hohen festlichen Gelegenbeiten auf den Tisch kommen ; denn Ziegen und Schafe genießen die Leute nicht, und der Reichthum an Rindern ist für die Größe des Landes und seine Einwohnerzahl nicht sehr groß. Rinderherden beTizen nur die Watussi, während die Wahutu nur Kleinvieh ihr Eigen nennen. Die Bekleidung besteht aus europäischen Stoffen bei den Reicheren, selbstgefertigten Rindenstoffen und Fellen bei der übrigen Bevölkerung ; je weiter nach Norden, desto allgemeiner ist die Fellbekleidung, da hier auch die Rindenstoffbäume immer seltener werden, obgleich man dieselben hegt und pflanzt. Die Bewaffnung besteht aus dem langen Stich= speer, Bogen und Pfeilen, dem aus Binsen gefloch tenen, länglich ovalen, kleinen Schild mit einem dicken Holzwulst in der Mitte, welcher etwa die Brust decken kann, und einem zweiſchneidigen, etwa 50 em langen Messer. Speerspißen und schäfte jind roh gearbeitet. Die Kampfweise ist ein wildes Herumspringen
in gebückter, fast kriechender Haltung, aus welcher die Krieger häufig 1 bis 1,50 m hoch in die Luft springen, um den feindlichen Pfeilen oder Lanzen auszuweichen, wobei sie laut schreien und einen eigenthümlichen Grunz- und Ziſchton ausstoßen , auch nicht selten Schild oder Speer in die Luft werfen, um den Gegner für den Fehlschuß zu höhnen. Auf den Kampsplay rücken sie in dicht geschlossenen Massen, die Lanzen aufrecht haltend, in springendem Gleichschritt immer einen Fuß markirend, unter Kriegsgesang; am beliebtesten scheinen aber die nächtlichen Ueberfälle zu sein, wobei sie durch Feuer die Ueberfallenen aus dem Schlafe stören und die Verwirrung der Schlaftrunkenen zu schnellem Raube ausnußen . Sehr geschickt sind sie in der Ausnutzung des Geländes zur Feldbebauung ; jedes Fleckchen ist be= nußt, die steilsten Abhänge sind treppenartig abge= tragen und in Felder verwandelt, wobei die sorgsam aufgeschichteten Feldsteine den Treppen die nöthige Festigkeit gegen zu große Abspülungen geben. Die herrschende Klasse sind die Watussi. Mögen auch zahlreiche Willkürlichkeiten und eine despotische Unterdrückung der Wahutu stattfinden, so kann man troßdem nur wünschen, daß diese Herrschaft der Watussi erhalten bleibe; denn bei der zahlreichen Bevölkerung - ich schäße Ruanda auf über 2 Millionen Menschen - wird der europäische Einfluß durch die herrschende Klasse, welche ihrem Oberhaupt willenlos gehorsam ist, bedeutend schneller Eingang finden. Die Bodenbeschaffenheit ist jeglicher kultureller Ausnutzung fähig ; der reiche Regenfall und sonstige Wasserreichthum würden sicherlich bei der Höhenlage des Landes eine Aufforstung mit deutschen Hölzern begünstigen, was für eine spätere weitgehende Erschließung von Ruanda cine Lebensbedingung werden. fann . Das Klima ist für afrikanische Verhältnisse rauh, fast europäisch, und für Europäer entschieden zuträglich; Fiebererkrankungen kamen in Ruanda fast gar nicht vor, troß der Anstrengungen im Regen und der vielen Sumpfmärsche ; jedoch halte ich für die Askari eine wärmere Bekleidung bei derartigen Expeditionen für nothwendig . In Urundi sind ebenfalls die Watussi die herrschende Klasse. Der Mwesi, welcher dem Namen nach das anerkannte Oberhaupt sein soll, hat wohl in ihm näher liegenden Landstrichen einen unbestreit= baren Einfluß, doch ist dieser nicht annähernd so bedeutend wie der des Kigeri ; kennt ihn doch der größte Theil der Warundi gar nicht, so daß schon die Vermuthung aufgetaucht ist, der Mwesi sei eine von einigen Großen erfundene, nicht bestehende Persön= lichkeit, um welche jene ein gewisses Dunkel hüllen, zur Ausbeutung ihres Einflusses für eigenen Vortheil. Die Warundi sind von den Wanyaruanda kaum zu unterscheiden. Die Dörfer sind ebenfalls gehöft= weise getrennt gebaut, selten findet man geschlossenere Gemeinden, und auch hier bilden Wolfsmilchhecken
12
die Umfriedigung . Die Hütten sind nicht so sorg- | dicht bevölkert, doch habe ich über die ungefähre fältig gebaut, die Felder nicht so gepflegt, im Gesammtzahl mir noch kein Urtheil bilden können. Von Handel ist in Ruanda noch wenig zu Uebrigen aber sind Eindruck und Einrichtung dieſelben. merken, der geringe Bedarf an Stoffen und Perler , Die Lebensgewohnheiten und Kriegsgebräuche Salz und Eisen wird dem Lande von Osten durf sind gleich ; die Bewaffnung ebenfalls Speer, Bogen Karagwe und Unyamwesi durch eingeborene Händler und Pfeil, Schild und Messer; jedoch sind Lanzen zugeführt, welche für ihre Waaren Vieh (mert und Messer bedeutend besser gearbeitet und erstere Schafe und Ziegen, Rinder verkauft der Mtuff öfters mit Widerhaken versehen. Während das ungern) und wenig Elfenbein einhandeln. Urundi besißt entschieden mehr Elfenbein ; die Ruandamesser Schnißereien aufweist, fehlen dieſe in Urundi, hier sind die Scheiden mit Eisen-, Messing- hier von den Eingeborenen gewünschten Gegenstände, Perlen, Draht 2c., wurden bisher auch meist aus oder Kupferdraht kunstvoll umwickelt. Der Schild Unyamwesi eingeführt, jezt beginnen aber bereits ist etwas kleiner als derjenige der Nachbarn. Die Warundi tragen durchweg einen Armring aus Holz, Udjidji-Araber als Händler mit den Warundi iz Kupfer oder Messing, welchen man in Ruanda nur Berührung zu treten. selten trifft, dann ist er auch meist eine KriegsIn Ruanda hat die Expedition Erfolg dadur trophäe aus den Kämpfen mit den Nachbarn. Der gehabt, daß die von Hauptmann Ramsay begon Zweck dieser Armringe, welche häufig zwei bis drei nene Anknüpfung nunmehr zur Anerkennung der Oberherrschaft der deutschen Macht geworden ist. deutsche Pfund wiegen, wird sehr verschieden beDer Nigeri ist, wie ich feststellen fonnte, bis en zeichnet. Einzelne behaupten, sie dienten nur zum Schmuck, Andere, und deren Meinung scheint mir die Grenzen seines Reiches unumschränkter Herrscha deſſen Befehle in allen Theilen des Landes, auch in die richtige zu sein, halten sie für einen Schuß gegen Kissakka, ohne Widerrede befolgt werden, und dürfte das Vorschnellen der Bogensehnen beim Schießen, nun sein Einfluß bei dem jeßt hergestellten Schut was um so mehr einleuchtet, als die Bogen sehr verhältniß die weitere segensreiche Entwickelung in flach gespannt sind . Bei allen Leuten, von denen wirthschaftlicher Beziehung unter deutscher Einwirkung ich mir das Bogenschießen zeigen ließ, bemerkte ich, daß die Leute sich erst den Armring zurechtschoben sehr erleichtern. und dann die Bogensehne damit auffingen. Ihre In Urundi hat die Unterwerfung des Sohnes Kampfesweise ist die der Wanyaruanda . des Mwesi sowie die Bestrafung des Sultane Urundi ist reicher an Rindenstoffbäumen als wie Lussonika das deutsche Ansehen und die Macht der Ruanda, daher findet man hier fast ausschließlich Europäer entschieden erhöht, obgleich ich glaube, daß Bekleidung mit selbstgefertigten Stoffen, welche sehr gerade die übermüthigen Warundi, welche sich rühmer sauber gearbeitet und nicht selten mit Mustern und wollten, daß keine Europäer-Karawane ohne große Kanten gefärbt sind ; den Farbstoff liefert schwarze Verluste an Gut und Blut ihr Land durchreisen Sumpferde. Daß , wie Hauptmann Ramsay könne, noch häufig zum Waffengebrauch reizen und schreibt, die Warundi Stoffe mit Entrüstung zurück- herausfordern werden, bis das Dunkel um den Mwen wiesen, wogegen die Wanyaruanda dieselben ver- durch die Station gelichtet sein wird. Durch diese umfangreiche Expedition bin ich za langten, erkläre ich aus dem größeren Bestand an Rindenbäumen, woraus die Schwarzen ihren Stoff der Ueberzeugung gekommen, daß für den Bezirk Udjidji wegen seiner Längenausdehnung die Beſegung bereiten, welcher sie gegen die Kälte der Nacht und Regen jedenfalls beſſer ſchüßt als wie die als Tausch- mit einer Kompagnie nicht ausreicht, und erneuere ichi artikel verwendeten dünnen europäischen Gewebe ; meine Bitte um Errichtung einer Station im Süder dickere Tuchstoffe würden sie sicher nicht verabscheuen ; Wünschenswerth wäre es, den Bezirk, sobald eine Bekleidung mit Fellen ist selten. genügend Kräfte und Mittel zur Verfügung stehen, Durch die Nachrichten in Muyagga wurde ich in zwei Bezirke mit ſelbſtändigen Verwaltungen umverhindert, das Dorf des Mwesi zu besuchen, und zuwandeln. kann ich daher nichts über diese zweifelhafte PerDie Verluste der Expedition waren : 1. Gestorben: sönlichkeit berichten. Jedenfalls hat er nicht den a) an Dysenterie : 1 Träger, 1 Askari, 1 Askari geringsten Einfluß auf die entfernt von ihm woh boy, b) infolge großer Kälte und Regenweiter: 1 Askariboy ; 2. vermißt : 1 Askariboy. nenden Warundi, weshalb auch hier fortwährende Streitigkeiten vorkommen und die einzelnen UnterIn geographischer und kartographischer Beziehung sultane sich dauernd bekriegen. dürfte die Auffindung von acht neuen Seen wichtig Während das große Ruandareich in bewunderns sein, von denen als interessantester der Kraterſee des werther, mustergültiger Ordnung unter der Watussi- Kirunga zu bezeichnen ist ; denn sollte, woran id herrschaft durch den Kigeri in Zucht gehalten wird , nicht zweifeln möchte, der nach Westen gehende Ab ist Urundi das Land der dauernden kleinen Kriege, fluß des Nyaruhondo - See dem Nyavarongo zufließen, welche den Verkehr mit den Eingeborenen und das dann dürfte der See des Kirunga theilhaben an der Reisen im Lande bedeutend erschweren . Urundi ist Entstehung des Nil und als eine Nilquelle mit ebenfalls reich an Vieh, der von mir berührte Theil | gelten können.
13
Bericht des Hauptmanns Prince über Landeintheilung. Einem Bericht des Hauptmanns Prince aus Iringa vom 12. September 1898 entnehmen wir Folgendes : Mit eintretender Ruhe machte sich, wie vorauszusehen, bei den Wahehe das Bedürfniß nach ge= nauer Landeintheilung und nach Ausbreitung geltend . Die hierdurch erforderlich werdenden neuen Ab= grenzungen, die sehr wünschenswerthe Besichtigung Mlangalis und des nördlichen Mererereiches und die nothwendige Regelung einiger Streitfragen machten meine persönliche Anwesenheit wünschenswerth. Am 8. reiste ich deshalb mit einigen Askaris und Trägern von der Station ab und regelte einige noch offene Grenzfragen. Des Abends fand große Pombegesellschaft statt, wobei eine so lebhafte, verständige Unterhaltung geführt wurde, wie sie kaum bei anderen Negern Deutsch-Ostafrikas möglich sein dürfte. Hier hörte ich von Neuem die von jeher seitens der Wahehe vorgebrachte Behauptung, daß fie bei ihrem Siege über Zelewski 1891 viel mehr Leute verloren hätten als bei ihrer Niederlage 1894 . Nach Besichtigung des neuerdings erbauten Dent= steins für den 1894 gefallenen Lieutenant Maß ging die Reise am 9. am entenreichen kleinen Kibebeſee vorüber, der wie der Ugombosee bei Mpapua periodisch austrocknen soll, ins Ueruthal hinein. Die Sicherheit der Straße ist hier vollkommen, aber die Siedelung ist sehr dürftig geblieben, da die meisten Leute Kiwangas Vigongo sind , die nach Beendigung des Krieges wieder ins Igongo gezogen sind . Kiwanga erwartete mich ein Msagira Tschiambira, dem eine kleine Jumbenschaft wegen seiner Verdienste Mit während des Aufstandes versprochen war.
zogen, theils vor Leoparden in andere weniger ge= fährdete Dörfer geflüchtet sind. Troßdem wurde viel Essen zu billigen Preisen angebracht. Die Leute waren sehr zutraulich. Von hier führte der Weg durch schmale, faſt gänzlich waſſerloſe lange Thäler, die von niedrigen, mit Geröll und Dornbusch be= deckten Hügeln eingesäumt sind . Stellenweise hatte man den Eindruck , daß Menschen absichtlich in riesiger Arbeitsvergeudung das Gelände mit behauenen Bruchsteinen bedeckt hätten, derart waren die Feldsteine unter der fabelhaften Hiße zerborsten. Es ist eins der ödesten Stückchen Deutsch- Ostafrikas. Nach ermüdendem Marsche lagerte ich in der kleinen Case Waga, die zwar nur von wenigen Familien bewohnt war, doch mit ihren sauberen neuen Temben und zufriedenen Einwohnern den günstigen Einfluß Mambangas erkennen ließ. Am 12. ging der Marsch weiter durch ödes Vergland, bis wir gegen Mittag wieder bei Soligona in die Ruahaniederung hinabstiegen . Hier beginnt Mereres Reich. Die Einwohner sind friedliche, vergnügte, europäerfreundliche Leute, die unter den neueingewanderten Wajagira des Sultans Merere sich glücklich fühlen. Hier sieht man viele Rundhütten eingewanderter Wasafa neben den Temben der Wasangu und einiger Wabena . Allerorts ist der gute Einfluß Mereres sichtbar ; überall nimmt man Neubauten wahr, um Hütten und Temben gackern und meckern Hühner und Ziegen. Rinder werden aber jedenfalls wegen Surra nicht gehalten. Am Morgen des 16. kam Merere mit großem Troſſe an, und ich zog gleich mit ihm weſtlich durch die Ruaha- Ebene nach Gawiro, Mereres Residenz, die auf einer riesigen Landwelle in 1300 m Höhe liegt, wo ich am Nachmittage des 18. Wohnung bei Merere bezog. Hier traf alsbald Lieutenant v. der Marwig , von Mlangali kommend, ein, und lange Schauris fanden bis zum folgenden Nachmittag statt. Viele Wahehe hatten sich mir angeschlossen, die von Merere Weiber 2c. — in alten Zeiten von ihm gefangen erbitten wollten. Ich veranlaßte die Erfüllung verschiedener dieſer Bitten und nahm zum ersten Male wahr, daß ganz rabiate Wahehe Merere den Fuß füßten - ein gutes Zeichen für die Stel-
diesem und Kiwanga bestieg ich mittags die Uërustufe und betrat damit das Igongo - Bergland. Dieses senkt sich von 1700 bis 1800 m im Süden, auf 1200 bis 1300 m im Norden, bildet ein Chaos von meist sehr schmalen Thälern und steilen, felsbesäten, dünn mit Akazien und Miguhu oder Dornsträuchern bestandenen Höhen und ist trop seines großen Reichthums an schönen Bächen stellenweise öde, meist wenig werthvoll, bis auf eine Anzahl bedeutenderer , außerordentlich fruchtbarer Thal erweiterungen. Diese waren im Aufstande verlassen, theilweise aber schon wieder besiedelt worden, wählung, die er in lezter Zeit in seinem neuen Reiche rend andere Besiedelungen auf meiner Reise bestimmt einnimmt. Im Uebrigen bat der sehr willige Mewerden sollten. Am 11. ging ich an den Rand rere, daß er in Zukunft von dergleichen Bitten der Igongos und stieg am Ausflusse des hier zwei Fälle Wahehe verschont bleibe, da sonst diese sogenannten bildenden Ifsangaflüßchens in die Ruahaniederung, ,,Weiberschauris " gar nicht zu Ende kommen würden. durchschnitt die schmalen, fruchtbaren Striche von Ich sicherte ihm zu, daß eine Zeit festgesezt werden Kibwanjo und Iffanga, lagerte in Tungamarenga würde, nach welcher keine ähnlichen Angelegenheiten, und zog am 12. weiter durch Ndeuku . Beide lezt= die vor diesen Tag zurückdatiren, im Schauri berückgenannten Ortschaften stehen unter einem Walde sichtigt würden. Wenn ich über die erfreulichen Zustände, die großer Dornakazien, sind schon deshalb sehr fruchtbar und sind es umſomehr, als viel Berieselung möglich Merere in den von mir passirten Theilen seines ist. Tungamarenga zeigt noch Spuren der alten Reiches im leßten Vierteljahr geschaffen hat, befriedigt Luwaherrlichkeit, ist aber halb verlassen, da die Leute war, war ich es noch mehr über die günstige VerDer unsichere, vielfach als frühere Wassangu ins Mereregebiet ge- änderung seines eigenen Wesens.
14
furchtsame, berkniffene Merere, wie er noch Ende 1897 gewesen war, war in dem sicher auftretenden, thatkräftig zugreifenden, sich offen und vergnügt gebenden Manne nicht wieder zu erkennen. Von Herrn Missionar Bunk traf Nachricht ein, daß er meine Bitte, mit mir in Mlangali zusammen zutreffen, schon am selben Tage erfüllen würde. Ich zog daher am Nachmittage des 18. mit Lieute nant v. der Marwiß auf direktem Wege nach Mlangali. Hier hatte Lieutenant v. der Marwiß , dem ich nur 30 Askari hatte geben können , sehr Erfreuliches geschafft. Zwar wohnten er und Pater Ambrosius noch in dem Hüttenlager, in dem die 3. Kompagnie monatelang gewesen war, aber statt des ebenfalls geerbten Stückchens nur fußhoch aus dem Boden ragender Grundmauer und 4000 lufttrockenen Ziegeln stand jezt nach einer Bauthätigkeit von wenigen Wochen der ganze Unterstock des Steinhauses nach neuem, zweckentsprechend kleinem Plane im Rohbau fertig mit großem Backofen, während an 10 000 Ziegel gebrannt waren, mit denen die nöthigen Wölbungen gebaut waren. Alles ist reine Askariarbeit. Außer dem war ein guter Viehstall für die 100 Stück schöner Stationsrinder ganz, die Askarikaserne zum Theil fertig. Es darf angenommen werden, daß Alles bis zur Regenzeit fertig sein wird . Ein neuerdings angelegter Garten war in gutem Zustande. Nahe am Steinhaus hat Herr Pater Ambrosius eine provisorische Kapelle gebaut. Die über Erwarten starke Bevölkerung Mlangalis , größtentheils Wahehe, steht in sehr erfreulichem Verhältniß zum Lieutenant v. der Marwiß . In Ngomingi wurde mit dem Jumben Mambanga das nöthige Schauri abgehalten. Der Mambanga ist absolut stationssicher, seine Leute haben Achtung vor ihm, sein Einfluß ist ein unverkennbar guter. Die Station wird daher be strebt sein , seine Jumbenschaft zu einem kleinen Sultanate zu entwickeln, das zur dauernden Trennung der Wahehe Iringas von denen Mlangalis wirksam dienen wird. Dies ist um so wahrschein licher zu erreichen, als seine Leute der Hauptsache nach Wazawira, Vigongo und Virongo sind, die eigentlich nicht als Wahehe gerechnet werden dürfen. Zwischen Alt-Iringa und der Station begegnete ich der neuangekommenen Oberin und einer Schwester. Meine Mahnung, so weite Wege nicht allein zu machen, wird wohl schwerlich befolgt werden. Ich glaube auch, daß nichts für sie zu befürchten ist. Nach meinen Wahrnehmungen auf der Reise habe ich durchaus den Eindruck gewonnen, daß das neugeschaffene Mererereich festbegründet ist, wenn auch, namentlich an der Süd- und Nordgrenze, nothge drungen noch einige Zeit vergehen muß, um unter weiterer Hülfe der Station dauernde Verhältnisse herbeizuführen. Die ruhige und sichere Thätigkeit des Lieutenants v. der Marwiß sichert die weitere innere Erstarkung des Reiches, das in Bälde ein
kräftiges Gegengewicht zu den Wahehe bilden wird Deshalb und wegen richtiger Durchführung der Elfenbein- und Steuergeseße ist das Bestehenbleiber des Postens in Mlangali der ja fast kostenlos erbaut wird und gar keine weiteren Kosten verursachen wird — wünschenswerth. Späterhin wird unzweifelhaft . ein Unteroffizier genügen, der bei zeitweisem Europäermangel in Iringa wird eingezogen werden können. Die Folgen der Kriege von 1894 und 189€ sowie des Aufstandes 1897/98 sind schwere, haben aber hauptsächlich das südlich der Straße IringaIdunda und das an dieser Straße selbst gelegene Land getroffen. Da wird lange Zeit vergehen, bis die Bevölkerungsziffer von etwa 1893 wieder erreicht wird . Das Land nördlich der genannter Straße hat bezüglich Jrongos und Igongos schwer gelitten, ist aber, wieder unter Kultur gekommen, theilweise im Aufblühen begriffen. Die übrigen Gebiete zeigen nur stellenweise noch Spuren des Kampfes, der alle Verhältnisse im alten Duawareiche umgewälzt hat, in welchem jest unbedingter Friede herrscht.
Kamerun.
Bericht des Premierlieutenants Dominit über eine Straferpedition gegen den Batschengaſtamm. Der Premierlieutenant Dominik meldet aus Sannaga unter dem 3. September über eine Strafexpedition gegen den Batschengastamm Folgendes : Seit dem 23. August halte ich mich mit dem Sergeanten Klein und 40 Mann im unteren Batschengagebiet (vier Stunden unterhalb der Nachtigalfälle) , Häuptling Abanda, auf. Der Grund ist folgender : Schon seit längerer Zeit klagten die oberen Batschengas (ehemals Kule) über häufige Uebergriffe der unterhalb wohnenden Stammesgenossen, und Ende Juli hatten dieſe ſich erdreiſtet, zwei Haussas, die von Ngutte kamen, auszuplündern. Infolgedessen ließ ich den Häuptling Abanda durch Abanda den Jaúnde-Polizisten Obama vorladen. weigerte sich zu erscheinen. Daraufhin sandte ich am 25. Juli die Gefreiten Siaker und Dadamadersar mit vier Mann nochmals zu Abanda, um diesen auf die Station zu entbieten. Der Häuptling weigerte sich auch dieses Mal, zu erscheinen. Als die Soldaten ihm hierauf erklärten, er solle ver nünftig sein und freiwillig mitgehen, da ſie ſonſt mit mehr Leuten wiederkommen würden, um ihn zu holen, rief Abanda seine Leute zusammen und sagte ihnen, die Soldaten hätten ihm gedroht, jeßt sollten sie ihrerseits die Soldaten fangen. Als die Patrouille hierauf ihre Gewehre lud, ließen die Batschengas sie ruhig abziehen, überfielen sie aber zwei Stunden später beim Uebersehen über den Nfemba, der die Grenze der Abanda-Batschengas nach der Station zu bildet.
$
15
Der Soldat Duaru II wurde schwer verwundet, ebenso ein die Soldaten begleitender Jaúndemann. Bei meiner Ankunft fand ich nur ganz vereinzelte Posten im Lande vor. Sämmtliche betheiligten Batschengas hatten sich auf eine zusammenhängende Reihe dicht bewaldeter Inseln mitten im Sannaga zurückgezogen. Der Sannaga fließt auf dieser Seite in einem 500 m breiten, auf der Ngillajeite in einem nur 150 m breiten, aber ungeheuer reißenden Wasserarm um genannte Inseln, auf denen die Batschengas große Dörfer angelegt hatten, in denen sie Vieh und Lebensmittel in Hülle und Fülle hatten. Da sie sämmtliche Kanus entfernt hatten, so war zunächst ein Angriff unmöglich und mit Gewehrfeuer war den Leuten wegen des dichten Waldgürtels , der die Inseln umgiebt, auch nicht beizukommen . Ich schickte nach der Station zurück, um das 3,7 cm - Schnellfeuergeschüß holen zu lassen, und ließ zwei Kanus von den Nachtigalfällen aus zu Abanda schaffen ; da dieser Transport aber wegen der unzähligen Fälle und Schnellen des Sannaga auf dem sehr gebirgigen und waldigen Landwege vor sich gehen mußte, so war erst am 31. August Alles zum Angriff bereit. Die Batschengas hatten uns während der ganzen Zeit Tag und Nacht mit lautem Pauken und Gesang verhöhnt, und in der nächtlichen Stille hielten stimmbegabte Krieger lange Reden mit wilden Drohungen an uns. Am 1. September bei Tagesanbruch jezte der Feldwebel Zampa mit 15 Mann bei den Nachtigalfällen über den Sannaga und marſchirte am jenseitigen Ufer stromabwärts bis zu den Inseln. Der Unter offizier Klein hatte leider infolge des vielen Naß werdens ein schweres Schwarzwasserfieber und mußte im Lager bleiben. Ich selbst beschoß von 9 biz 10 Uhr auf 500 m die Inseln mit Granaten, aber ohne sichtbaren Erfolg. Als um 10 Uhr Zampa zu feuern begann, versuchten unter schärfstem Feuer von beiden Seiten die beiden Kanus, die je vier Mann faßten, mit Freiwilligen überzusehen. Aber kaum hatten sie sich den Inseln genähert, als eine ganze Wolke großer Kanus, dicht besezt mit schießenden Eingeborenen, abstieß und ihnen entgegenfuhr. Leider gelang es den im Wasser unglaublich gewandten Eingeborenen auch unsere kleinen Kanus zum Kentern zu bringen , aber auch mehrere große Batschenga Kanus schlugen um und trieben uns zu, wurden jofort bestiegen, um den im Wasser liegenden Soldaten Hülfe zu bringen und die Inseln zu erreichen. Die Soldaten Musa , Leo , Ande , Kabbar , Goba wurden gerettet , die Soldaten Njo und Tomi kamen, obgleich treffliche Schwimmer, um . Auf der Insel hatte als erster der Feldwebel Zampa mit drei Mann Fuß gefaßt, denen jezt ihrerseits der dichte Wald sehr zu statten kam , bis auf den nunmehr massenhaft vorhandenen Kanus Alles die Inseln erreicht hatte, von denen nun unter scharfem Feuer sämmtliche Batschengas zu flüchten juchten. Auf den Inseln selbst war der Widerstand
kein energischer mehr. Ueber 70 Frauen und Kinder hatten nicht mehr stromab fahren können und wurden gefangen. Zahlreiches Vieh fiel in unsere Hände. Die diesseitigen Verluste sind außer den beiden bereits erwähnten Todten , die Soldaten Kabbar II und Boema IV verwundet. Ferner verloren wir im Wasser sechs Gewehre und ebensoviel Koppel mit gefüllten Taschen. Abanda selbst, ein großer Freund Ngillas, ist leider in dessen Gebiet nach Menage entkommen. Die gefangenen Weiber und Kinder werde ich, sobald die Abanda - Batschengas um Frieden bitten werden, was in wenigen Tagen erfolgen dürfte, zu ihren Familien wieder entlassen. Diese trop der großen Schwierigkeiten erfolgte schnelle Bestrafung des schuldigen Stammes wird ringsum zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Jaúndebezirk wesentlich beitragen.
Togo. Ueber den Bezirk von Sanjanne Mangu berichtet Premierlieutenant Thierry : Der Bezirk sezt sich zusammen aus einer Anzahl in Sippschaften lebender Stämme (Buſchleute), welche durch das Eindringen der Mangu-Bevölkerung oder Chakojaua (Hauſſa-Bezeichnung) diesen mehr oder minder tributpflichtig gemacht wurden. Die ManguBevölkerung ist vor etwa 32 Jahrhunderten aus ihrem Heimathland mit der Hauptstadt Anú, weshalb sie sich auch Anúfo nennt , ausgewandert, hat die günstige Gelegenheit benußt, sich in Thronstreitigkeiten in Mamprussi einzumischen , und ist nach Erledigung derselben fünf Monate in Gambaga und Nalurgu gesessen. Von Mamprussi haben sich die Chakojaua, denen sich eine Anzahl Wangaras (Malams) angeschlossen haben, gegen den östlichen Nachbar, welcher namentlich von dem damals mächtigen Káníndí her das durch seine Uneinigkeit geschwächte Mamprussi bedrohte, gewendet, und nach erfolgreicher Unterwerfung der dort angesessenen Bevölkerung eine Stadt N'Sarráh, d . h. Plaß zum Ausruhen ( in chak. Sprache), gegründet. Von dem Chakosi-Theil der Bevölkerung wird das heutige Mangu nie anders als N'Sarrah benannt. Daß die eingewanderte Bevölkerung dem Stamme der Mandingos angehört, habe ich nicht feſtſtellen können, dagegen bezeichnen dieselben ein westlich von ihrem Mutterlande gelegenes Gebiet als Mandingo- Gebiet (Mangu- Sprache : Toróndura), welches eine andere Sprache haben soll. Von Mangu aus haben die Chakosaua mit der Zeit ausgedehnte Kriegszüge unternommen, deren günstiger Verlauf ihre Macht bedeutend stärkte. Die Aniso sind Heiden (Fetischhaus und Priester in Mangu vorhanden), und hat der Fetiſch einst auch Menschen gerichtet. Die Wangara Ma-
16
-
lams sind gemäßigte Mohammedaner. Die Königs | kleiner Streit in der Entnüchterung, auf einem der würde, welche stets zwischen den beiden ersten Fa- sehr beliebten Biermärkte vielleicht, führt oft schon milien der Sambana (Familie des jeßigen Königs einen längeren oder kürzeren Kleinkrieg zwischen Adjánda) und der Djarmábu (des verstorbenen zwei Ortschaften herbei, welcher in Wegschießen von Königs Mbema) gewechselt hat, hatte keine autoFarmarbeitenden, Raub von Weibern, nächtlicher kratische Macht über das gesammte Gebiet. VielBeängstigung des Gegners besteht. Die Bauart mehr ist das ganze Gebiet unter die einzelnen großen ihrer Häuser entspricht dieser unsicheren Lebensweiſe. Familien aufgetheilt, welche dasselbe nach Belieben Auffällig ist bei sämmtlichen Stämmen eine nicht zu verwalteten bezw. ausbeuteten. Die bedeutendsten verkennende Verwandtschaft mit den Gurmas . derselben sind: Samtána (König Adjanda), DjarWas den Handel anbelangt, so bin ich allezeit mábu (König Nbema ) , Fómborð (Jykuó ) , Gondja der Ansicht gewesen, daß Sansanne Mangu eine (Gondjaua), Asadori (Murba), Adsímma, Bósboro, besonders günstige Veranlagung zu einem Handelswelche zum größten Theil ebenfalls Könige (Fcmmai centrum besißt , die neben der handelsgewandten Bevölkerung (besonders Wangaras) in dem Umstand Mangu- Sprache) genannt werden und entsprechende Insignien tragen. Ihrer Zustimmung bedurfte es zu sehen ist, daß das Mangu- Gebiet eigene Prevordem zu jedem allgemeinen Beschluß. Die Chako- duktionsfähigkeit hat, was den großen Märkten von saua haben sich im Allgemeinen sehr zusammen Gambaga und Sallaga ganz abgeht. gehalten und weiter ab nur wenig zwischen den Von den Erzeugnissen des Chakosigebietes, welche anderen Nationalitäten niedergelassen. Sansanne jezt alle auf den Markt Mangu kommen, ist in Mangu selbst mit 31 umliegenden Ortschaften, welche erster Linie das Vich des Landes zu erwähnen. ich zum Stadtbezirke genommen habe, weil sie zum Nach meiner Ueberzeugung ist das Gebiet, ohne dem täglichen Markte hierherkommen und zurückgehen, Bestand zu schaden, im Stande , jährlich gut schätze ich auf 50 000 bis 60 000 Seelen, welche 2000 Stück Rindvich außer Landes zu verkaufen. fast durchweg Chakosaua sind. Dieselben sollen Zu einer Verbesserung des Bestandes sind die aus 10 000 bis 12 000 Gewehrträger (junge Krieger) gedehnten Buschsavannen , von vielen kleinen Dörfchen besiedelt, sowie das geschüßte Mobe-Hügelland (öststellen können. Im Allgemeinen macht Mangu den Gesammteindruck einer mohammedanischen Niederliches Moba) recht wohl geeignet . Das nunmehr hier lassung, den es wohl durch den Durchgang des und in Naluri zu Markte gebrachte Vieh wird nach Haussa Handels mit der Zeit sowie durch die Unter- Kratschi und Sallaga verkauft ; der Preis variirt zwiſchen 40 bis 60 Mif., meist in Tauſchwaaren, in letzter Zeit mischung der Wangaras angenommen hat. Bei auch schon in Baar (Geld oder Nauri). Da ein Abtrieb näherem Verkehr findet man jedoch das Element der indolenten Negerrasse vorwiegend. des Viehes während des ganzen Jahres geschehen Von der urcingesessenen Bevölkerung des Bezirks kann, halte ich dieses Produkt für die Kolonie von Werth. Zu erwähnen ist auch, daß die Moſſis seit find folgende Sprachſtämme zu unterscheiden : Deffnung des Handelsweges durch Moba mit VorIm Norden die Natschaba-Sprache, umfassend liebe weibliches Jungvieh nach Mossi exportiren. Kantindi, Namundiógo, Bórugu bis nach Mangu; Ein weiterer Anziehungspunkt des Handels ist im Nordosten die Barba- Sprache ; in der Bereitung des Doădaúa zu erkennen. Der im Osten die Namba- Sprache ; Baum = nderé-bázga (Mangu- Sprache) ist von im Süden die Baraba- Sprache, umfassend die Katschamba Höhe bis nach Mamprussi zu sehr zahlConcombas zu beiden Seiten des Oti, einschließlich reich wild vorhanden und kommt sowohl in den Túmbu (an Dagomba- Grenze); Einzeltheilen: Mart = derémúgu (Mangu- Spr. ) , im Westen, am Wege nach Mamprussi, die derémba (Mangu- Spr.), als auch Fruchtkerne Panpaug Sprache, deren Grenze zwischen Tamun= als fertiges Doădania auf den Markt. Es wird furgu und Alodia liegt. Hier sind überall Mangu hauptsächlich von Mamprussi und Mossi gekauft und Familien angesiedelt. viel von den Dagombas als Zwischenhändlern nach Nördlich davon die Moba- Sprache, welche etwa den Meridian von Tamunfúrgu oder Napánduri , zur Grenzlinie gegen das westlich gelegene Kujjácca hat. Alle diese genannten Stämme leben in Rottenschaften, ohne gemeinsames Oberhaupt zumeiſt, und liegen deshalb auch fortwährend in Händeln, Ortschaft gegen Ortschaft, so daß sie selbst auf ihre Farmen bewaffnet und zu Mehreren gehen müſſen. Sie leben bisher ganz abgeschlossen und kommen nicht weiter von ihrem Dorfe weg, als bis zu einem der zahlreichen kleinen Märkte, von welchen einer meist nur wenige Ortschaften zusammenführt. Ein
Sallaga gebracht. am Tabak wird südlich Sansanne Mangu linken Oti-User zum Handel in nicht unbedeutender Menge angebaut und zum Gebrauch präparirt. Er wird von den Kotokolis dauernd aus dem Lande gekauft, und habe ich mehrfach Tabakkarawanen von 40 und mehr Trägern nach Kabu zurückgehend an getroffen. Auch Moba stellt einen auch nach auswärts gebrachten Tabak anderer Bearbeitung her. Die Tabalkultur könnte vortheilhaft gehoben werden, zumal Gurma fast keinen Tabak hat und den beliebten Artikel, welcher von hier öfter dorthin gebracht wird, sehr theuer bezahlt.
17
Die Chakosaua-Bevölkerung, welche entschieden Deutsch- Südwestafrika. bemittelt genannt werden darf, hält viele Pferde, besonders auch Stuten. Während ihnen jedoch das Bericht des Gouverneurs Leutwein über seinen Zug Verständniß für Reiten im Gegensaß zu den Gurmas nach dem Süden des Schuhgebietes. abgeht, ist ihnen dasselbe in Bezug auf Behandlung Der Gouverneur Leutwein berichtet über seinen Eine rationelle der Pferde nicht abzusprechen. Pferdezucht hat bislang nicht stattgefunden. Dagomba jüngsten Zug nach dem Süden des Schußgebietes unter dem 28. Oktober 1898 aus Keetmanshoop, wird fast ausschließlich von hier mit Pferden versorgt. wie folgt: Einen Zuwachs an Bevölkerung hat der Bezirk Der Zweck der nach dem Süden unternommenen durch die Einwanderung der Gurmas aus Pama Expedition ist erreicht und der Frieden in dieſem erhalten, welche schon über tausend Köpfe zählen Theile des Schußgebietes wieder hergestellt worden. und unter denen sich einige hundert Wangaras beDie beiden schuldigen Kapitäne sind vor ein Gericht finden, welche zu Handelszwecken bereits bis Kratschi der nichtbetheiligten übrigen Kapitäne des Namaen ang geg sind. und von diesem zur Tragung der Der Gesundheitszustand ist in der Trockenzeit landes gestellt Kosten der Expedition zu gleichen Theilen, der Kapitein schlechter, dagegen sezt jedes Jahr mit der tän von Bethanien außerdem zur Abtretung eines Regenzeit eine Ruhrepidemie ein, welche in Mangu Stück Landes verurtheilt worden . Die Größe des Lettere verlang und auch auf der Station Opfer te. Da ich n sollte der Gouverneur im Verein mit den das Manguwasser des Oti als die Ursache zu er vier als Richter fungirenden Kapitänen bestimmen. kennen glaubte, habe ich auch für die Stadtbewohner Die Richter bestanden aus den Kapitänen : das Trinken des Flußwassers verboten und eine 1. Hendrik Witbooi von Gibeon, Quelle am Fuße des Gamadjî Hügels ausgehoben, 2. Christian Goliath von Berseba, welche während der kommenden Trockenzeit ausgebaut 3. Simon Cooper von Gothas, werden soll. Es bleibt zu erwähnen, daß die Küſten4. Hans Hendrik von den Veldschoendragern . bevölkerung den Gefahren des hiesigen Klimas auffällig mehr unterworfen ist. Den Vorsitz führte Regierungsrath v. Lindequist , und hatte ich dieſe Zuſammenſeßung des Gerichts Die Stationsgebäude werden aus Lehmhäusern mit Strohdeckung hergestellt. Es bedarf bereits aus politischen Gründen gewählt. Im Verlauf der Untersuchung hatte sich ergeben, zweitägiger bis viertägiger Arbeit, um das geeignete harte Holz zu Stüßen und Dachbalken (ndjú , sagbe , daß doch der Kapitän Paul Fredriks von Bethanien keregadé-, bagga-) und Bambus herbeizuschaffen. Auch der Schuldigere gewesen war, daher die härtere bedarf es einer jährlichen Erneuerung sämmtlicher Strafe für dieſen. Die auf Verlegung der SchußDächer. Ich halte indeß diese Bauart, bei der allerverträge lautende Anklage wurde einstimmig bejaht. Die Kapitäne waren sehr eifrig bei der Sache, und dings die oft orkanartigen ( Windstärke 10) Stürme machte die Stellung ihrer Standesgenossen vor das sehr berücksichtigt werden müſſen , vorläufig für ausGericht der Kapitäne auf die Leßteren sichtlich den reichend, zumal die Eingeborenen kostenlos zu den Arbeiten herangezogen werden. besten Eindruck; eine gute Grundlage für Schlichtung Wenn auch noch manche Aufgaben der Bezirks- von Streitigkeiten in der Zukunft. Nach gefälltem verwaltung ungelöst sind , so hat doch das Gebiet Urtheil wurde in einer öffentlichen Verſammlung, in eine vortheilhafte Veränderung erfahren. Die neu- welcher etwa 700 Eingeborene mit allen Kapitänen ernannten Diſtrikthäuptlinge finden sich des Defteren des Namalandes theilnahmen, die nunmehr geschaffene in Mangu auf der Station ein oder werden zwecks Sachlage auseinandergesezt sowie das Verhältniß Erledigung von Angelegenheiten ihrer Gegend be- zwischen Schuhmacht und den Eingeborenen genau flargelegt. largelegt. Nach diesen Darlegungen, welche von ordert ; die Chakoſaua haben sich sehr schnell in den nothwendigen Verzicht ihrer Kleinmacht gefunden meiner Seite gegeben worden waren, nahm Kapitän und wenden sich mit Eifer dem Handel zu, indem Witbooi zu einer Ansprache das Wort, welche im sie die beruhigten Gebiete aufsuchen. Der Handel Allgemeinen sich meinen Ausführungen anschloß, dem hat stete Steigerung erfahren und sind in den Dank für die Wiederherstellung des Friedens Auslezten Monaten die Besucher von auswärts bis druck gab und die Anwesenden ermahnte, stets der auf 450 und mehr gestiegen . Ein lebhafter Zuzug Obrigkeit gehorsam zu sein, hinzufügend, daß unter von Mossi ist zu verzeichnen. Daß das Gebiet bei Lezterer der Stammeskapitän und die gemeinſame den kriegerisch nothwendigen Maßnahmen nach MögRegierung zu verstehen seien. Schließlich trennte sich lichkeit geschont worden ist, dürfte daraus zu ersehen Alles in Frieden und Freundschaft. Die Frage der ſein, daß im Gegensatz zu den Nachbarländern Da- | Stempelung der Gewehre ist dadurch erledigt worden, gomba, Gurma und Mamprussi diesseits keinerlei daß die beiden auffässigen Kapitäne mit der StemMangel an Lebensmitteln eingetreten ist, ja das pelung bereits begonnen haben. Gebiet im Stande war, den genannten Gebieten Angesichts der nunmehr ganz veränderten Sachausgedehnt käuflich Erzeugnisse abzugeben. lage habe ich, mit Rücksicht auf Schonung von Zugund Reitthieren , meine ursprüngliche Absicht, von
18
hier nach Warmbad zu marschiren, aufgegeben und werde daher mit der Truppe direkt nach Bethanien gehen. Nach Erledigung der dortigen Angelegen= heiten, zu welchen auch die Einrichtung der Station gehört, werde ich über Grootfontein und Nomtsas nach Windhoek zurückkehren .
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antisklaverei - Bewegung. Am 4. Dezember schifften sich von Antwerpen aus nach der Herz Jesumission auf Neupommern drei Laienbrüder ein, Joh. Kop , Joh. van Bussel und Peter Warislohner.
Die St. Benediktus - Missionsgesellschaft in Deutsch- Ostafrika hat im Jahre 1898 die Stationen Malangali in Ubena (Superior P. Ambrosius Mayer, 1 Lehrer , 1 Laienbruder) und Peramiko in Ungoni (Superior P. Caſſian Spieß , 1 Priester, 1 Laienbruder) gegründet. Die Zahl der Stationen dieser Mission ist jetzt auf sieben gewachsen. Der Leiter des Apostolischen Vikariats Unjanjembe, Bischof Gerboin (Weiße Väter), schreibt : Wir besigen gegenwärtig fünf Stationen im Vikariate : Mariahilf in Uschirombo, St. Michael in Msalala, St. Josef in Ndala, die Station vom Hl . Herzen in Uyogomo und St. Antonius in Usige. In Uschirombo haben wir zwei Waiſenhäuſer ; das Knabenhaus zählt 106 Köpfe und wird geleitet von den Missionaren ; das Mädchenhaus mit 71 In sassen steht unter Leitung der Schwestern . Während des verflossenen Jahres heiratheten 25 junge Paare aus beiden Anstalten. Die Schwestern haben neben ihrem Waisenhause und ihrer Arbeitsschule ein Zufluchtshaus gründen müssen für Frauen, die in großer Zahl bei ihnen Schuß und Unterkunft suchen . Im verflossenen Jahre haben sie 37 solcher Frauen aufgenommen. Aus der Sklaverei losgekauft haben wir im leßten Jahre 74 Kinder : 26 Knaben und 48 Mädchen. Wir hatten in Mariahilf leztes Jahr 130 Taufen, darunter 33 von kleinen Kindern. Die Mission St. Michael in Msalala befindet sich ebenfalls auf gutem Wege. Seit Jahresfrist haben die Patres 150 bis 160 Erwachsene dort getauft. Sie konnten ihre Kirche bauen und darin zu Weihnachten 50 Christen taufen. St. Josef in Ndala ist jüngeren Ursprungs und steht noch in den ersten vier Prüfungsjahren, die jeder Erwachsene aushalten muß, bevor er ge= tauft wird. Das Jahr 1899 wird dort viele Neugetaufte bringen. P. Martin ist jezt mit der Erbauung der Kirche beschäftigt. Ueber die Mission St. Antonius von Urundi
hat Ihnen P. Vander Burgt wiederholt berichtet. Sie mußte zeitweilig aufgelöst werden, aber ich erwarte nur die nächste Karawane, um sie wieder zu beſeßen. (Ist inzwiſchen geschehen.) Die Station vom hl. Herzen besteht kaum 16 Monate. Anfangs war sie an der Ostgrenze von Urundi errichtet, die Missionare haben sie dann endgültig nach Uyogomo verlegt. Auch dort ist Hoffnung auf eine gute Ernte. Die Vorurtheile beginnen zu schwinden, und die Missionare haben sich bereits das Vertrauen der Bewohner erworben. Die Kommandanten der deutschen Militärposten in Tabora und Udschidschi haben während dieſes Jahres alle unsere Stationen besucht. Herr Hauptmann Langheld tam zweimal nach Uschirombo. Wir feierten die Anwesenheit des Vertreters der weltlichen Obrigkeit in gebührender Weise. Unsere Kinder hatten das Dorf und die Mission festlich geschmückt, Fahnen und Fähnchen in den deutſchen Farben wehten über der Mission. Während der Fastenzeit hatten wir den Besuch eines deutschen Forschers : Dr. Kandt aus Berlin. („ Kreuz und Schwert. “) In derselben Missionszeitschrift wird folgender Brief der Pallotiner - Schwester Monika aus Mapanja vom 27. August v. Js. veröffentlicht : Es ist doch endlich einmal Zeit, daß ich mein Versprechen einlöse und Ihnen etwas von unserer jungen Station Mapanja erzähle. Vor uns liegt die einzig schöne Victoria- Bucht mit ihren lieblichen Felseninseln. Man meint dem Meere ganz nahe zu sein, und doch führt ein vierstündiger, sehr beschwerlicher Weg da hinunter. Südöstlich erhebt sich vor unseren Blicken ein hellgrüner Hügel, der wie ein Smaragd unter seinen dunkel bewaldeten Gesellen hervorleuchtet. Seine Spige krönt eine Anzahl in der Sonne weiß schimmernder Gebäude. Fast sieht's von der Ferne aus wie eine Ritterburg. Das ist unsere Station Engelberg . Im Norden, Osten und Westen breitet sich in einer Entfernung von wenigen hundert Schritten der finster majestätische Urwald aus, und über diesem ragen die Häupter des Götterberges " hervor. Ich weiß nicht, warum die Deutschen die Vielgötterei hier anpflanzen wollen. Die Kameruner sagen Gottesberg, wie sie auch nur einen Gott anerkennen, obwohl sie nebenbei böse Geister verehren und beschwören . Die Bakwiri von Mapanja sind ein von der Kultur ganz unbelecktes, rohes, rachsüchtiges Volk, doch haben sie nebenbei auch manche gute Eigenschaft. Die Bakwirisprache hat mit der Duallasprache ziemlich viel Aehnlichkeit, muß aber doch eigens erlernt werden. Ich fand es daher bequemer, diese Arbeit meinem alten Kopfe zu ersparen und die Jugend lieber zur Erlernung der Duallasprache an= zuhalten.
19
Den Schülern, die seit Beginn der Schule bei uns wohnen, ist das Dualla jezt fast so geläufig wie ihre Muttersprache. Sie haben die Duallafibel durch und lesen und lernen jezt mit Lust und Liebe in Dualla biblische Geschichte und den Katechismus. Die erste deutsche Fibel ist auch schon absolvirt, sie radebrechen schon etwas Deutſch und schreiben kleine Dittate. Mit den auswärts wohnenden Schülern dagegen habe ich meine liebe Noth. Durch den beständigen Verkehr mit ihren heidnischen Verwandten und Bekannten ist ihrem Charakter schwerer beizu kommen, und die heiligen Glaubenslehren können nur schwer Boden fassen. Ihr Schulbesuch ist überdies ein äußerst unregelmäßiger. Oft verdingen sie sich sich wochen und monatelang in den Farmen der Weißen, und tehren sie dann auf ein paar Wochen zurück, jo habe ich immer wieder das Vergnügen, mit der Eintrichterung der zehn Gebote und des ABC beginnen zu dürfen. Demnächst wird unser Knabenhaus fertig, dann fönnen wir mehr Schüler aufnehmen. Kleine Nachrichten aus " Kreuz und Schwert " : Aus Kamerun meldet man den am 4. Oktober 1898 erfolgten Tod des Pallotiner- Bruders Joseph Büning. Nur sechs Monate hat er dort arbeiten. können, bis ein Schwarzwasserfieber ihn hinweg nahm . Am 9. November reiste von Limburg eine neue Expedition nach Kamerun ab, bestehend aus einem Priester, P. Sucker , und vier Laienbrüdern, Br. Eugen Christlieb , Br. Ernst Schmee, Maschinist und Schlosser, Br. Michael Busam , Gärtner, und Br. Joseph Höver, Lehrer. Der Lettere zieht zum zweiten Mal nach Kamerun, wo er bereits früher vier Jahre lang als Lehrer gewirkt hat. Br. Eugen hat sich an der Universitätsklinik zu Gießen die nöthigen Kenntnisse erworben, um bei den Schwarzen als Wundarzt und Chirurg zu fungiren, was für die Mission von großer Wichtig feit ist. P. Herrmann , der apostolische Präfekt von Deutsch- Südwestafrika, hat sich am 25. September 1898 in Hamburg eingeschifft und ist in seine Mission zurückgekehrt. Es begleiteten ihn die hochwürdigen (Hannover) und P. Watherott P. Nachtwey (Hannover) (Sachsen) . So zählt die Mission nunmehr fünf Patres und sechs Brüder.
schen Miſſionsstationen im Innern des Verdienstes wegen in die deutsche Ansiedelung gekommen und an die Berliner Missionare gewiesen waren. Rechnet man dazu eine kleine chinesische Schule mit 16 Jüng lingen und den regelmäßigen Gottesdienst für die deutsche Besaßung, so haben sich die beiden dort weilenden Missionare über Mangel an Arbeit sicher nicht zu beklagen. Die "! Rheinischen Miſſionsberichte “ klagen über den fast bodenlosen Leichtsinn des Namavolkes : „Wenn auch die Namas aus all den schweren Nothzeiten, die über sie gekommen sind, für ihr irdisches Leben nichts oder doch nur wenig lernen wollen, wenn sie nur etwas für das ewige Leben lernen ! Das ist ja die Frage, die uns Missionsleute immer in erster Linie bewegen muß: Wie stellt sich unter diesen äußeren Verhältnissen der innere Stand der Gemeinden dar, und was sind die Folgen für die Missionsarbeit unter denen, die noch Heiden sind? Die Nachrichten darüber lauten sehr verschieden, so= weit Stationsberichte vorliegen. Einem schlimmen Feind, der das äußere und das innere Leben der Namas gleicherweise bedroht und mit dem unsere Missionare schon lange den Kampf aufgenommen haben, haben die Brüder auf der Konferenz noch einmal ernst ins Auge gesehen, um sich über seine weitere Bekämpfung zu verstän= digen, das ist der Branntwein. Ueber den Branntwein und die Namas handelt Missionar Wandres in seinem Referat : " Ueber den Gebrauch des Altohols in unseren Gemeinden " . Von jeher sind die Namas leidenschaftliche Verehrer berauschender Getränke gewesen, aber die Bereitung des Honigbieres und des Getränkes, das sie sich aus den Beeren des sogenannten Rosinenbusches herstellten, war immerhin mit einiger Mühe verbunden, und die scheut der Nama nun einmal. Von allen berauschenden Getränken hat der Nama dem Branntwein am meisten Geschmack abgewonnen . Hier ist es nun mit Dank zu begrüßen, daß die Regierung im Südgebiet den Verkauf ganz verboten, im nördlichen Theil nur unter gewissen Beschränkungen erlaubt hat. "
Aus fremden Kolonien. Sansibar.
In den „ Ev. Missionen " lesen wir : In Kiautschou haben die Berliner Missionare einen gesegneten Anfang mit der Missionsarbeit gemacht. Kunze vertiefte sich sogleich mit Hülfe eines Sprach lehrers, der von ihm Deutsch lernte, in das Studium des Nord-Mandarin-Dialektes, der von den südchinesischen Dialekten des bisherigen Missionsfeldes in der Kanton-Provinz erheblich abweicht. Außerdem sammelten sich bald 50 bis 60 chinesische evangelische Christen um ihn, welche von den amerikani-
Infolge des Ausbruches der Pest in Tamatave hat die Regierung in Sansibar unter dem 2. Dezember 1898 für alle aus Madagaskar ankommenden Schiffe eine strenge Quarantäne angeordnet.
Mozambique. Infolge des Ausbruches der Peſt in Tamatave erhält kein von Madagaskar kommendes Schiff mehr
20
Erlaubniß, in den Hafen von Lourenzo Marques einzulaufen und mit dem Lande in Verbindung zu treten.
Tropische Versuchsßtation im Kongostaat. In Coquilhatville, der Hauptstadt des Aequator= distriktes, ziemlich genau am Aequator gelegen, wird jezt eine botanische Versuchsstation errichtet, ganz besonders im Hinblick auf die Untersuchung von Pflanzenkrankheiten ; es sollen dort ein Versuchsgarten und ein Laboratorium errichtet werden, ein Botaniker, ein Zoologe (Insektenkenner) und ein Gehülfe bilden das europäische Personal der Station. Coquilhatville ist einer der größten kommerziellen und agrikulturellen Plätze am oberen Kongo, schon im vorigen Jahre waren daselbst 100 ha mit Kaffee bestanden, auch mit Indigo macht man dort Versuche. In der Umgebung des Plazes giebt es mehrere Faktoreien und Missionen ; auch sonst ist die Lage des Plates im Mittelpunkt der Waldregion des Kongostaates, nicht fern von der Mündung des Ubangi und dicht bei der Mündung des Tschuapa, als eine besonders günstige zu bezeichnen. Bisher besaß der Kongostaat nur eine Versuchsstation in dem landwirthschaftlich weniger hoffnungsreichen Unterkongogebiet bei Boma. (Aus dem "Tropenpflanzer".)
Elektrische Beleuchtung der Stadt Lourenzo Marques.
Die französische Compagnie d'électricité hat die elektrische Beleuchtung der Stadt Lourenzo Marques übernommen und ihre Anlagen , welche die Société de Fives - Lille ausgeführt hat, am 14. No vember 1898 eröffnet. Der Preis des Lichtes einer 16 Kerzen starken Lampe fostet für die Stunde 1/2 d, bei einer größeren Anzahl Lampen 1 d.
sonen der Klaſſe für Suaheli an, 19 der Klaſſe für Arabisch, 3 derjenigen für Herero, 1 der für Hauſſa. Die Vorlesungen über wissenschaftliche Beobachtungen auf Reisen werden von 9, die über Tropenhygiene von 35 , über tropische Nußpflanzen von 10, über Landeskunde der deutschen westafrikaniſchen Kolonien von 5 Zuhörern besucht.
Litteratur.
Prof. Dr. R. Sadebeck, Direktor des botanischen Museums und Laboratoriums für Waarenkunde zu Hamburg: Die Kulturgewächse der deutschen Kolonien und ihre Erzeugnisse . Für Studirende und Lehrer der Naturwissenschaften, Plantagenbesizer, Kaufleute und alle Freunde kolonialer Bestrebungen nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse bearbeitet. Jena 1899. Gustav Fischer. Das sehr anschaulich illustrirte, unter Mitwirkung der besten Kenner und auf Grundlage des zuverlässigsten Materials bearbeitete Werk enthält die folgenden Abschnitte : I. Palmen, II. Getreide und Zuckerrohr , III. Knollen- und Zwiebelgewächse, IV. Eßbare Früchte und Gemüse, V. Eigentliche Genußmittel (Kaffee - Thee- Gruppe), VI. Gewürze, VII. Tabak, VIII. Fette und fette Dele liefernde Pflanzen, IX. Farb- und Gerbstoffe liefernde Pflanzen, X. Gummi, Harze und Kopale, XI. Kautschuk und Guttapercha liefernde Pflanzen , XII. Faſerſtoffe, Es XIII. Nughölzer , XIV . Medizinalpflanzen. wird bei der Darstellung nicht allein der schon vorhandenen Kulturgewächse der Kolonien gedacht, sondern auch der Nußpflanzen der Eingeborenen und aller Gewächie, deren Anbau für unsere Kolonien von Werth sein könnte. Das handliche Werk dürfte bald allgemeinen Eingang finden und wird hoffentlich vielen Nußen stiften.
Britiſche Salomons - Inseln . Durch Proklamation des britischen Oberkommiſſars für den westlichen Stillen Ocean vom 1. Oktober 1898 sind die Anuda: oder Cherry-Insel, die Fatala- oder Mitre- Insel, die Trevannion- oder Temotu - Insel und die Duff oder Wilsongruppe dem Protektorate der britischen Salomons - Inseln einverleibt und alle auf denselben wohnenden oder sich aufhaltenden Personen der Gerichtsbarkeit des genannten Oberkommissars unterstellt worden.
Verschiedene Mittheilungen. Vorlesungen am Seminar für orientalische Sprachen in Berlin. Im Winterhalbjahr 1898/99 sind diese Vorlesungen folgendermaßen besucht. Es gehören 35 Per- I
P. Kollmann: Der Nordwesten unserer oftafrikanischen Kolonie. Eine Schilderung des VictoriaSees und seiner Völker. Berlin 1898. A. Schall. Verein der Bücherfreunde. Der Verfasser, welcher längere Zeit als Offizier der Kaiserlichen Schußtruppe in Ostafrika thätig war, hat in dem jezt veröffentlichten, vornehm ausgestatteten Buche den Versuch gemacht, die Völker des VictoriaSeegebietes in ihren Sitten und Bräuchen eingehend zu schildern. Er hat zu dieſem Zwecke nicht nur an Ort und Stelle, sondern auch im Berliner Museum für Völkerkunde eingehende Studien gemacht. Das Werk, welches auch die geographischen, geologischen, zoologischen und botanischen Verhältnisse berücksichtigt, bietet dem Fachmann viel Neues und dürfte für die weitere wissenschaftliche Erforschung Deutsch- Ostafrikas von besonderem Werthe sein.
21
A. Seidel: Transvaal, die Südafrikanische Republik. | Winter 1895/96 auf Ceylon genommen hat. In Historisch, geographisch, politisch und wirthschaftlich fesselnder Weise werden darin Bewohner und Landschaft, Leben und Treiben auf der schönen Tropendargestellt. Mit 17 Vollbildern, 48 Tertillustra tionen und 6 Karten . Berlin 1898. Allgemeiner injel geschildert und dem Leser höchst interessante Verein für deutsche Litteratur. Einblicke in die Erfolge der britischen kolonisatorischen Das vorliegende reich illustrirte Buch versucht, Arbeit daselbst gewährt. Der Reiz und die Anschaudie Reime und die Entwickelung der vorhandenen lichkeit der Schilderung werden noch erhöht durch politischen und wirthschaftlichen Gegensätze in den eine Fülle prächtiger Bilder, die durchweg auf eigens auswärtigen Besißungen der Südafrikanischen Repugefertigten Photographien beruhen. blik, wie in ihrem inneren Leben darzulegen. Der Autor erzählt in den einleitenden Kapiteln furz die Bibliothèque coloniale internationale. Geschichte Transvaals bis zum Jahre 1890. Daran Le régime foncier aux colonies , vol. II. schließt sich dann eine Geschichte der geographischen Le régime des protectorats, vol . I. Bruxelles 1899. Institut colonial international. Erforschung und eine Schilderung der natürlichen Verhältnisse des Landes , seiner Bodengestaltung, seiner Die beiden neuesten Bände der Veröffentlichungen Bewässerung, ſeines Klimas und seiner Eingeborenen. des bekannten Vereins bieten neue werthvolle Arbeiten Ausführlich werden ferner die staatlichen Verhältnisse aus dem Bereiche kolonialer Gesetzgebung. Der erst abgehandelt. Von besonderem Interesse ist die Dar- erwähnte Band behandelt die Regelung des Landstellung der wirthschaftlichen Fähigkeiten des Landes erwerbs im Gebiete des Kongostaats sowie in den und ihrer Verwerthung durch Buren und Ausländer. französischen Kolonien, wo bekanntermaßen mehr als Den Schluß bildet eine ausführliche Geschichte der irgendwo anders mit dieser Frage experimentirt politischen und wirthschaftlichen Entwickelung des worden ist. Zu bedauern ist nur, daß die vorausLandes in den leßten acht Jahren. Sie liefert vor gesandten einleitenden Bemerkungen etwas gar zu nehmlich den Schlüssel zum Verständniß der inneren knapp gehalten sind . Der andere Band bietet die Schwierigkeiten der Republik und liefert die Grund- gesammte Gesetzgebung über das Protektoratwesen der lage für die Beurtheilung der Frage nach der Zukunft Niederländer in Indien und der Franzosen in Asien Transvaals und seinen Aussichten, dem britischen und Tunis. Das Institut erwirbt sich durch diese Andringen auf die Dauer Widerſtand zu leisten. Veröffentlichung der weit zerstreuten und oft schwer zu beschaffenden Materialien ein großes Verdienst. Voll Dr. Ernst Friedrich : Uebersichtskarte von Klein gewürdigt kann es freilich nur von dem werden, der aſien und Handels- und Produktenkarte von Kleindaran geht, es zu verarbeiten und der noch so sehr asien. Halle a. S. 1898. G. Sternkopf. vernachlässigten kolonialen Wissenschaft nußbar zu Die beiden auf Grund der neuesten wissenschaft machen. lichen Forschungen gearbeiteten und mit eingehenden Ortsverzeichnissen ausgestatteten Karten werden für alle Kaufleute und Unternehmer, die ihr Augenmerk Litteratur - Verzeichniß. auf den Orient richten, von großem Werth sein. Sie geben Kunde von allen Straßen, Bahnen, SchiffsHassenstein, Bruno : Karte der Provinz SchanTung mit dem deutschen Pachtgebiet von Kiaulinien, Post- und Telegraphenverbindungen , Banken, tschou. Hauptsächlich nach japaniſchen und chineſiſchen Konsulaten c. und gewähren auch, soweit es vor der Quellen entworfen und gezeichnet. Maßstab 1 : 650 000. Hand möglich ist, Einblick in die landwirthschaftlichen Ein Blatt ( 118 × 74 cm) . 3n Umschlag gefaltet mit und Handelsverhältnisse Kleinaſiens. Vorbemerkungen. Mk. 4,- . Justus Perthes, Gotha. Watermeyer, J. E. (Kapstadt) : Deutsch- SüdwestWilhelm Geiger: Ceylon. Tagebuchblätter und Afrika. Seine landwirthschaftlichen Verhältniſſe. Ler. Reiseerinnerungen. Wiesbaden 1898. C. W. Kreidel. 8º. 25 S. Mk . 1, --. Das prächtig ausgestattete Buch ist die Frucht Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen), Berlin . eines längeren Aufenthalts, den der Verfasser im
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. „ Bussard " 19/9 . Apia. (Poſtſtation : Hofpoſtamt). S. M. S. " Condor" 19/8 . Sansibar. (Poststation : Sansibar .) - 27/10 . Kobe 29/10 . 31/10 . Nagasaki 1/11. S. M. S. " Cormoran " 11/10 . Yokohama 25/10 . 5/11 . Shanghai 17/11 . Samsahbucht. (Poststation : Hongkong .) 6. M. S. " Falte" 1/9. Sydney 1/10.15/10 . Apia . (Poststation : Hofpoſtamt.) S. M. S. "Habicht" 2/10. Kamerun. (Poststation : Kapstadt.) S. M. Vermessungsschiff „Möwe " 30/3. Deutsch-Neu- Guinea 29/10. - 17/11 . Manila 21 /11.- Hongkong. (Poſtſtation: Hongkong .)
22
S. M. S. " Schwalbe " 12/10 . Kapstadt 17/11.- Mosselbai. S. M. S. „ Wolf“ 6/10 . Kamerun. (Poſtſtation : Kamerun.)
(Poststation : Dar- es- Salâm . )
Verkehrs -Nachrichten. Vom 1. Januar d. Js. ab ist die Taxe für Postpackete bis 5 kg aus Deutschland nach DeutschSüdwestafrika und umgekehrt bei der Beförderung über Hamburg und mit Woermann - Dampfern von 3 Mark 50 Pf. auf 3 Mark 20 Pf. für jedes Packet ermäßigt worden. Bom gleichen Zeitpunkte ab ist im Verkehr mit dem Togogebiet der Meistbetrag der Nachnahme bei Postpacketen bis 5 kg und bei Postfrachtstücken ohne Werthangabe bis 10 kg von 400 Mark auf 800 Mark erhöht worden. Nach Mittheilung aus Manila iſt die regelmäßige Dampferverbindung Manilas mit den KarolinenZur Inseln nicht wieder eingerichtet worden . Es werden nur noch gelegentlich Dampfer verkehren . Beförderung von Post nach den Marshall - Inseln wird daher bis auf Weiteres dieser Weg nur noch sehr selten zu benutzen sein. Die deutsche Ostafrika - Linie hat ein hübsch illustrirtes Taschenhandbuch für 1898 erscheinen laſſen, das über ihre Fahrpläne, Preise, Schiffe und sonstige Angelegenheiten von Interesse Auskunft ertheilt.
Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrika.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 4., 18. Januar, (deutsche Schiffe) 1., 15. Febr. 12º abds . Brindisi am 29. Jan., 26. Febr . 10º abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. französische Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen auš Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 2., 16., 27., 30. Jan. Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 13., 24. Februar 1145 abds. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Southampton Lüderitzbucht 22-28 Tg. am 13., 20. Januar, 2. Deutsch-Südwestafrika. (engl. Schiffe bis Kap- am 14., 21. Januar, 10., 17. Febr. 15 nms. stadt, dann deutscher 11., 18. Febr. 40 nms . | Swakopmund 25-31Tg. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ulamas Dampfer Leutwein" od.WoermannDpfr.) wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage am 25. jedes Monats Swakopmund 30 Tage am 25. jedes Monats Hamburg auf dem Landwege.) 720 abds. nachts (deutsche Schiffe ) Lüderizbucht 40 Tage
3. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage nachts am 18. Jan., 15. Febr. Kamerun 22 Tage
4. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
am 10. jedes Mts . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage Liverpool am 11., 25. Januar, Quittah 36 Tage (englische Schiffe) 8., 22. Februar von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage Marseille von da ab Landverbindung (französische Schiffe) 40 nachm . Bordeaux am 10. Jan., 10. März Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung (französische Schiffe) 110 vms.
5. Deutsch-Neu- Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
6. Marshall - Inseln.
7. Kiautſchou.
Hamburg (deutsche Schiffe)
am 8. Febr., 5. April abds. am 12. Febr., 9. April abds.
Stephansort 45 Tage
=
41 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 16. Jan., 13. Febr. 15 nms. am 10. und 20. jedeš Monats 720 abds .
am 9., 23. Januar, 6., 20. Febr. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Jan., 8. März 1047 abds. am 6., 10. Februar, 3., 7. April 1145 abds.
Die Sendungen werden wöchentlich auf Sydney geleitet zur Weiterbeförderung von dort mit der nächſten Schiffsgelegenheit. Neapel am 11. Jan., 8. Febr. Tsintau 37 Tage am 9. Jan., 6. Febr. (deutsche Schiffe) 90 abends 1145 abends Brindisi jeden Sonntag Tsintau 37 Tage Freitag jeden (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe) |
23
Eintreffen der Poſt aus den deutſchen Schuhgebieten. Landungshafen
Von
Neapel ... Deutſch-Oftafrika Brindisi . • Marſeille Deutsch-Südwestafrika | Southampton
Die Post ist fällig in Berlin am 8. ,* 20.* Januar, 5.,* 17.* Februar am 22. Jan., 19. Feb. am 16. Jan. , 16. Feb. am 17. Januar, 14. Februar
Landungshafen
Von
Plymouth . Marseille
Togogebiet
Deutſch-Neu-Guinea . | Neapel .
Marshall-Inseln .. . Plymouth . • am 27.* jed. Monats Neapel . Liverpool .. am 26. Januar, Brindisi Kiautschou. 23. Februar Marseille * Fälligkeitstage für die mit deutſchen Schiffen eintreffenden Poſten.
Ramerun .
Die Post ist fällig in Berlin am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats am 5.* Februar, 2.* April unbestimmt 8.* Januar, 5.*Febr. 8., 22. Jan., 5., 19. Febr. 1., 17., 29. Jan., 14.,26.Feb.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrifa.
Reise
Lezte Nachrichten bis 28. Dezember 1898
Postdampfer von
„Adolph Woermann“ Aline Woermann“ Anna Woermann“ ,,Borkum" „Brurellesville" „Carl Woermann“ Eduard Bohlen“ „Ella Woermann“ Gertrud Woermann“ Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann“ . „Jeannette Woermann“ . Kurt Woermann“ Lothar Bohlen" "„Zulu Bohlen“ # Marie Woermann“ „Melita Bohlen" „ Nautik“ . Paul Woermann“ Professor Woermann“ „Thekla Bohlen“ .
nach
Loango Hamburg Lagos Hamburg dem Kongo Hamburg ladet in Hamburg. Kamerun Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Swakopmund ladet in Hamburg. Hamburg in Hamburg. Hamburg Port Nolloth Sierra Leone Swakopmund Hamburg Hamburg
Hamburg Loango Hamburg Sierra Leone Hamburg Kotonou
am am am am am am
22. 9. 15. 28. 26. 9.
Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember
in in in in in in
Hamburg Port Nolloth Loanda Kotonou Loango Hamburg
am am am am am am
27. 13. 21. 23. 18. 28.
Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember
in Las Palmas. in Kapstadt. in Loanda. Dover paſſirt. in Madeira. in Lagos.
Lüderizbucht Kapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Sherbro Benguella
Lagos. Kamerun. Accra. Sierra Leone. Accra. Conakry.
am 25. Dezember Dover passirt. am am am am am am
23. 12. 24. 24. 26. 13.
Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember
in Moſſamedes. in Accra. in Las Palmas . in Conakry. in Ushant. in Teneriffe.
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg -Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 29. Dezember 1898
Reichspostdampfer
König" „Herzog" "Kaiser" Kanzler" #3 Bundesrath" „Reichstag" „Admiral? „General" Sultan"
von
nach
Hamburg Hamburg Durban Durban Hamburg Delagoabai 3. 3t. in Hamburg. 3. Zt. in Hamburg . Hamburg
Durban Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Hamburg
am am am am am am
Delagoabai
am 29. Dezember an Port Said .
27. 29. 25. 28. 27. 21.
Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember Dezember
an an ab ab an ab
Mozambique. Leixoes. Mozambique. Lissabon. Delagoabai. Mombaſſa.
24
-
Beschleunigter Dienß für Poßt und Passagiere. WOERMANN - LINIE. Regelmäßige Post - Dampfschifffahrt zwischen Hamburg und Westafrika. Fahrplan für das erſte Vierteljahr 1899. Nach Madeira, Lagos, Lome, Kamerun und den Häfen bis Loango.
Ausreise.
፡
24. 25. 27. = 28. März 1. ... 2. = 3. = 4.
=
3
:
23.
24. 25. = 27. = 28. 29. : 30. April 1 . 2. 3.
23 .
:
24. 25. = 27. 4 28. = 29. = 30. Mai 1. = 2. = 3.
5. 7. 8. 9.
N
10.
:
11. 12. 34 13. 20. = 26. 27. ፡ 28. 29. = 29. = 30. April 1 . = 4. 6.
April 3. 3 6. 7. = 9.
Mai 3. 6. 7.
10.
10.
11. 12. 13. 20. = 26. = 27 . 28. = 29. : 29. = 30. Mai 1. = 4. = 6.
11. 12. 13. 20. 26. ፡ 27. : 28. == 29. 3 29. : 30. Juni 1. : 4. : 6.
=
= =
= = NG
=
7.
=
7.
= = =
8. 10. 12.
39 #
8. 10. 12.
: ፡ = ፡
18.
18.
20. 25. 27.
20. 25. 27.
18.
== = =
20. 25. 27.
7.
= =
8. 10. 12.
Nach Gibraltar, Marokko, Canar. Jnjelu und der Westküste bis Sherbro. Antwerpen anlaufend.
Ausreise.
Febr. 18. 23. März 2. 3. = 4. N 5. = 6. = 7. ፡ 8. = 9. 11. 12. : 17. 17. 18. = 19. 33 E = 22. = 24.
März 18. 8 23. 30. April 1 . 2. = 3. 5. = 6. = 7. 9. = 4 11. 12. 17. = 17. 18. 19. = 21. 22. = 26. = 27.
Sherbro . Sierra Leone Conakry . Rufisque Dakar Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
März 2. = 4. 5. = 10. = 11. = 17. = 19. = 20. 22. 23. 24. April 2. :
Jan. 18. 23. ፡ 30. Febr. 1. = 2. 3. = 6. 7. . 9. ፡ 11. = 12. = 17. 17. = 18. 19. 21. 24. ፡ 26. = 27.
Heimreise.
፡
=
Hamburg † Antwerpen Gibraltar Larache Rabat Tanger Casablanca Saffi . Mogador Mazagan Gran Canaria . Teneriffa Gorée Dakar Rufisque Bathurst Biſſão Bolama Sierra Leone Sherbro .
März = : =
ලාප1 -දාය
Loango Gabun Eloby . Bata Groß-Batanga . Kribi . Plantation Longji Klein-Batanga . Malimba Kamerun Lagos Whydah . Grand -Popo Klein-Popo Lome . Kwitta Addah Accra . Kamerun * Lagos * Klein-Popo Come * Quitta * Accra * Kap Palmas * Monrovia * Gran Canaria * Teneriffa * Madeira * Plymouth * Hamburg
BE RSS
23.
März 10. = 19. 27. == 28. 3 29. = 30. April 1 . 4. = : 14. 15. = 17. = 19. 21.
፡
=
Febr. 10. % 19. : 27. = 28. März 1. 4 2. = 3. ፡ 6. 14. 15. = 17. ፡ 19. = 21 .
+ HARKS-
Linie II.
Jan. 10. = 19. 27. = 28. 29. 30. Febr. 1 . = 4. 14. = 15. = 17. 19. = 21.
No a
Hamburg † Madeira . Monrovia * Kap Palmas Accra * Lome . Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein-Batanga . Longji Plantation Kribi . Groß-Batanga . Bata . Eloby Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga . Mayumba Loango
Heimreife.
=
Linie I.
April 2. = 4. 5. : 10. 4 11. = 17. = 19. : 20. 22. : 23. = 24. Mai 2.
Mai 2. +4 4. 5. 10. 11. 17. 2 19. = 20. ፡ 22. ፡ 23. 24. Juni 2.
Mit dem am 18. Februar abgehenden Dampfer der Linie II kommt kein Schießpulver zur Verladung. †) Einschiffung der Pafſagiere : Linie I am 11. jedes Monats, Linie II am 18. jedes Monats . Nur für Post und Passagiere.
25
Linie III.
Nach Conakry, der Goldküste und Logo.
Ausreise.
Febr. 20. März 6. 8. NO
März 20. April 6. ፡ 8. 12.
12.
2
12.
14.
=
14.
፡ ፡ ፡
=
=
= =
15.
15.
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
= =
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
= : M =
15. 16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
14. :
Kotonou . Whydah Grand-Bopo Klein-Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffa . Madeira Hamburg
Febr. 28. März 1. 3. = 4. = 5. 7. 9. = 11. = 13. : 16. 18. = 26. ፡ 27. = 28. April 9.
März 28. = 29. April 2. 3. = = 5. = 7. = 9. = 11. 13. 16. = 18. : 26. 27. = 28. Mai 9. =
Jan. 20. Febr. 6. = 8.
=
Hamburg t • Conakry Monrovia Arim . Discove Elmina Rap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Come . Bagida Klein-Popo Grand-Popo Whydah Kotonou .
Heimreife.
April 28. = 29. Mai 2. : 3. = 5. 7. 9. ፡ 11. 13. = 16 . 18. ፡ 26. : 27. 28. Juni 9.
Linie IV. Nach den Canar. Inſeln, Senegal, Liberia, Lagos und den Häfen der Südküste von Landana bis St. Paul de Loanda.
Ausreis e.
: 16.
== 20. = 21. = 23. 10 24. = 25. ፡ 28. März 1. = 4. = 5. == 7. 9. 11. : 12. : 14. = 15. 4 16. # 17. = 18. P 19. 20.
C 20. 21. = 23 . - 24. = 25. ፡ 28. = 30. April 4. 5. 7. =3 9. 11. = 12. = 14. ። 15. : 16. = 17. ፡ 18. = 19. = 20.
20. 21. 23. 24. 25. 28. 30. 4. 5. 7. 9. 11. 12. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.
622
= Mai 14 C ፡ = = = G = == :
= : = ፡ ፡ ፡ : ፡
Mai = : ፡
12.
13. 14. 15. 18. 19. 20. 21. 23. 30. 2. 3.
15.
= 13. = 14. == 15. 18. = 19. = 20. = 21. ፡ 23. = 30. Juni 2. = 3. M 4. == 5. ። 15.
11.
: 12. = = : = =
13. 14. 15. 18. 19. 20. = 21 . ፡ 23. - 30. Juli 2. ፡ 3. 4. = 5. = 15.
Nach Deutsch - Südweſtafrika mit Anſchluß nach Kapſtadt.
Heimreise.
=
Ausreis e.
Hamburg+ Las Palmas * Monrovia * Swakopmund Walfischbai Lüderizbucht . Port Nolloth Kapstadt ·
9. = 11. = 12.
= 11.
Mai 21 . = 24. = 28. : 30. Juni 7. = 8. G 9.
Jan. 25. Febr. 25. März 25. März 5. April 5. Febr. 5. = 13. 13 . 13 . = 25. ፡ 25. = 25. Wegen der Brandungsverhältnisse in Swakopmund laſſen ſich der Abgang von dort sowie die Ankunftstermine in den Zwischenhäfen nicht bestimmen.
Kapstadt Port Nolloth Lüderizbucht . Walfischbai Swakopmund Cape Croß Lagos Accra Monrovia . Las Palmas . Hamburg .
Der Abfahrtstag von Swakopmund wird von der Damara- und Namaqua- Handelsgesellschaft etwa 14 Tage vorher bekannt gemacht.
April 27. Mai 5. = 15.
Mai 27. Juni 5. : 15 .
Juni 27. Juli 5. 15. =
3
Linie V.
N.
April 21. ፡ 24. = .28. : 30. Mai 7. 8.
445
፡ 16.
März 21 . = 24. = 28. 2 30. April 7. = 8. = 9.
455
16.
Landana Old Calabar Bonny Lagos Addah Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Dixcove Arim Kap Palmas Sinoe Grand Bassa Monrovia Conakry . Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Hamburg
=
März 31 . April 10. G 11.
=
Febr. 28. März 10. = 11.
3
Jan. 31 . Febr. 10. == 11.
=
Hamburg + Teneriffa Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Kap Mount Monrovia Grand Baſſa Sinoe Kap Palmas Accra * Lagos Landana Cabinda . Banana Boma Noqui Matadi Loanda Ambriz Kinsembo Muffera Ambrizette Muculla . Landana .
Heimreise.
Einschiffung der Paſſagiere : Linie III am 21. , Linie IV am 1., Linie V am 26. jedes Monats . Nur für Post und Passagiere.
- 26
----
RNr .d eise
Fahrplan der Poſtdampfer der deutſchen Oftafrika-Linie Ausreise.
Amsterdam
Hamburg
*110a 111 *111a 112 *112a 113 *113a 114 *114a 115 *115a 116 * 116a 117 *117a 118 *118a 119 *119a 120 * 120a 121
ab
an
ab
18. Jan. 1. Febr. 15. Febr. 1. März 15. März 29. März 12. April 26. April 10. Mai 24. Mai 7. Juni 21. Juni 5. Juli 19. Juli 2. Aug. 16. Aug. 30. Aug. 13. Sept. 27. Sept. 11. Oft. 25. Oft. 8. Nov.
19. Jan.
21. Jan.
16. Febr.
18. Febr.
16. März
18. März
13. April
15. April
11. Mai
13. Mai
8. Juni
10. Juni
6. Juli
8. Juli
3. Aug.
5. Aug.
31. Aug.
2. Sept.
28. Sept.
30. Sept.
26. Oft.
28. Oft.
23. Nov.
25. Nov.
* 121a 22. Nov. 122
-
6. Dez.
*122a 20. Dez.
21. Dez.
Poſt ab Berlin
Neapel
Port Said
ab
an
ab
25. Jan 27.Jan 1. Febr. 30.Jan 3. Feb 4. Feb 8. Fbr 10. Fbr| 15. Febr. 13. Fbr 22. Fbr 24. Fbr 1. März 27. Fbr 3.Mrz 4.Mrz 8. Mrz 10.Mrz | 15. März 13.Mrz 22. Mrz 24. Mrz 29 März 27.Mrz 31.Mrz 1.Apr 5. Apr 7. Apr 12. April 10. Apr 19. Apr 21. Apr 26. April 24. Apr 28. Apr 29. Apr 3. Mai 5.Mai 10. Mai 8.Mai 17. Mai 19 Mai 24. Mai 22 Mai 26.Mai 27.Mai 31. Mai 2.Jun 7. Juni || 5. Jun 14. Jun 16 Jun 21. Juni 19.Jun 23.Jun 24.Jun 28. Jun 30.Jun 5. Juli 3. Jul 12. Jul 14. Jul 19. Juli 17. Jul 21. Jul 22. Jul 26. Jul 28. Jul 2. Aug. 31. Jul 9. Aug 11.Aug 16. Aug. 14.Aug 18.Aug 19.Aug 23. Aug 25. Aug 30. Aug. 28.Aug 6. Spt 8. Spt 13. Sept. 11. Spt 15. Spt 16. Spt 20. Spt 22. Spt| 27 . Sept. 25. Spt 4. Oft 6. Ott 11. Okt. 9. Oft 13. Oft 14. Oft 18. Oft 20. Of 25. Oft. 23. Oft 1 Nov 3.Nov 8. Nov. 6.Nov 10.Nov 11.Nov 15. Nov 17.Nov 22. Nov. 20.Nov
1. Febr. 15. Febr. 1. März 15. März 29. März 12. April 26. April 10. Mai 24. Mai 7. Juni 21. Juni 5. Juli 19. Juli 2. Aug. 16. Aug. 30. Aug. 13. Sept. 27. Sept. 11. Oft. 25. Oft. 8. Nov. 22. Nov.
6. Febr. 20. Febr. 6. März 20. März 3. April 17. April 1. Mai 15. Mai 29. Mai 12. Juni [26. Juni 10. Juli 24. Juli 7. Aug. 21. Aug. 4. Sept. 18. Sept. 2. Oft. 16. Oft. 30. Oft. 13. Nov. 27. Nov.
7. Febr. 21. Febr. | 7. März 21. März | 4. April 18. April 2. Mai 16. Mai 30. Mai 13. Juni 27. Juni 11. Juli 25. Juli 8. Aug. 22. Aug. 5 Sept. 19. Sept. | 3. Oft. 17. Oft. 31. Oft. 14. Nov. 28. Nov.
Antwerpen
23. Dez.
an
Lissabon
ab
an
ab
Neapel
an
29. Nov 1. Dez 6. Dez.
Aben
Suez an
12. Febr. 26. Febr. 12. März 26. März 9. April 23. April 7. Mai 21. Mai 4. Juni 18. Juni 2. Juli 16. Juli 30. Juli 13. Aug. 27. Aug. 10. Sept. 24. Sept. 8. Oft. 22. Oft. 5. Nov. 19. Nov. 3. Dez.
13. 27. A 13. $ 27. Ke 10. Ar 24 Ir: 8. 5. 22. K: 5. 19. J 3. 17 31. 14. 28. J. 11. Ea 25.Sa 9. CI 23. DI 6. Fa 20. Ke 4. 2
4. Dez
6. Dez. | 11 . Dez. 12. Dez. 17. Dez. 18. 24 19 8. Dez 9. Dez 13. Dez 15. Dez 20. Dez. 18. Dez 20. Dez. 25. Dez. 26. Dez. 31. Dez. 1 . 1900 1900 1900 1900 1900 1900 27. Dez 29. Dez 3. Jan. 1.Jan 3. Jan. 8. Jan. | 9. Jan. [ 14. Jan. 15. Je *) Diese Dampfer nehmen keine Ladung für Pläte nördlich von Beite.
Nr .der Reise
Heimreis e.
Dur ban Delagoa Bay (Natal) an ab ab
* 110a 111 111a 112 *112a 113 * 113a 114 * 114a 115 115a 116 *116a 117 117a 118 *118a 119
- 18. Mrz 20. Mrz 22 Mrz 22.Mrz 22.Mrz 25.Mrz 25. Mrz ― 15. Mrz 16.Mrz 11. Mr3 12. Mrz 13. Mrz 26.F 27.Mrz 28.Mrz 29. Mrz 30.Mrz 31.Mrz 1. Apr 3. Apr 4. Apr 5. Apr 7. Apr 7. Apr 7. Apr 9. Apr 9. Apr 10. 15. Apr 17. Apr 19. Apr 19. Apr 19. Apr 22. Apr 22. Apr 23.9 12. Apr 13. Apr 8. Apr 9. Apr 10. Apr 21. Apr 25. Apr 26. Apr 27. Apr 28. Apr 29. Apr 1.Mai 2.Mai 3.Mai 5 Mai 5.Mai 5.Mai 7.Mai 7.Mai 8.9 13.Mai 15.Mai 17.Mai 17.Mai 17.Mai 20.Mai|20.Mai 219 10.Mai 11.Mai| 6.Mai 7.Mai 8.Mai 22. Mai 23.Mai 24. Mai 25. Mai 26. Mai 27. Mai 29. Mai 30.Mai 31. Mai 2.Jun 2.Jun 2.Jun 4.Jun 4.Jun 53 7 Jun 8.Jun 10.Jun 12.Jun 14.Jun 14.Jun 14.Jun 17.Jun 17.Jun 183 3.Jun 4.Jun 5.Jun 19.Jun 20.Jun 21.Jun 22. Jun 23 Jun 24.Jun 26. Jun 27.Jun 28. Jun 30. Jun 30. Jun 30.Jun 2.Jul 2.Jul 3.3 5.Jul 6.Jul 1.Jul 2.Jul 3.Jul 8.Jul 10.Jul 12.Jul 12.Jul 12.Jul 15.Jul 15.Jul 16.3 17.Jul 18.Jul 19.Jul 20. Jul 21.Jul 22.Jul 24.Jul 25. Jul 26 Jul 28.Jul 28. Jul 28.Jul 30 Jul 30. Jul 31.3 29.Jul 30.Jul 31.Jul 5.Aug 7.Aug 9.Aug 9.Aug 9.Aug 12.Aug 12. Aug 13 2.Aug 3.Aug 14. Aug 15. Aug 16.Aug 17.Aug 18. Aug 19. Aug 21. Aug 22. Aug 23 Aug 25. Aug 25. Aug 25. Aug 27.Aug 27. Aug 28. 2.Sep 4.Sep 6.Sep 6.Sep 6.Sep 9.Sep 9.Sep 10.5 26.Aug 27.Aug 28. Aug 30.Aug 31.Aug 11.Sep 12.Sep 13.Sep 14.Sep 15.Sep 16.Sep 18.Sep 19.Sep 20.Sep 22.Sep 22.Sep 22. Sep 24.Sep 24.Sep 25 30.Sep 2. Oft 4. Oft 4. Oft 4. Oft 7.Dt 7. Dt 8.C 27.Sep 28.Sep 23.Sep 24 Sep 25.Sep 9. Oft 10. Oft 11. Oft 12. Oft 13. Oft 14. Oft 16. Oft 17. Oft 18. Okt 20. Oft 20. Oft 20. Okt 22. Okt 22. Oft 23. C 25. Oft 26. Oft 28. Oft 30. Oft 1.Nov 1.Nov 1.Nov 4.Nov 4.Nov 52 21. Oft 22. Oft 23. Oft 6.Nov 7.Nov 8.Nov 9.Nov 10. Nov 11.Nov 13. Nov 14.Nov 15.Nov 17.Nov 17.Nov 17.Nov 19.Nov 19.Nov 20.3
119a 18.Nov 19.Nov 20. Nov
120
-
Beira
Inhambane an
ab
an
ab
22.Nov 23.Nov
Quelimane an
-
ab
Mozambique
an
ab
Dar-esSalâm an
❘ ab
Sansibar
an
ab
Tanga an
25.Nov 27.Nov 29. Nov 29.Nov 29.Nov 2. Dez 2. De
3.0
4. Dez 5. Dez 6. Dez 7. Dez 8. Dez 9. Dez 11. Dez 12. Dez 13. Dez 15. Dez 15. Dez 15. Dez 17. Dez 17. Dez 18. D
23. Dez 25. Dez 27. Dez 27. Dez 27. Dez 30. Dez 30. Dez 31. D 20. Dez 21. Dez * 120a 16 Dez 17. Dez 18. Dez 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 190 121 1.Jan 2.Jan 3.Jan 4.Jan 5.Jan 6. Jan 8.Jan 9 Jan 10.Jan 12.Jan 12.Jan 12.Jan 14.Jan 14.Jan 15. 20.Jan 22.Jan 24. Jan 24.Jan 24.Jan 27.Jan 27.Jan 28. * 121a 13.Jan 14.Jan 15.Jan 17.Jan 18.Jan --- 29.Jan 30.Jan 31.Jan 1. Feb 2. Feb 3. Feb 5 Feb 6 Feb 7. Feb 9. Feb 9. Feb 9. Feb 11. Feb 11. Feb 12 122 17. Feb 19. Feb 21. Feb 21. Feb 21. Feb 24. Feb 24. Feb 25.7 *122a 10. Feb 11. Feb 12. Feb| 14. Feb 15. Feb| * Diese Dampfer laufen zwischen Mozambique und Dar-es- Salâm die Häfen von Majunga und Noſſi Bé an, wenn genüge. kleinere Verschiebungen in den Ankunfts- und Äbganz
-
27
zwiſchen Hamburg und Oftafrika für das Jahr 1899. Ausreise.
Zombaſſa ab
Sansibar
Tanga an
an
ab
Dar-es -Salâm
an
ab
ab
Sansibar an
Beira
Mozambique
an
ab
ab
Delagoa Bay
ab
an
an
19. Fbr 20. Fbr|20. Fbr| 20. Fbr 20. Fbr 21. Fbr 23. Fbr 23. Fbr 25. Fbr 26. Fbr | 6.Mrz 6.Mrz 7.Mrz 7. Mrz 9.Mrz | 9.Mrz 11.Mrz| 14.Mrz 15.Mrz | 17.Mrz 19.Mrz | 23. Mrz 23.Mrz | 25.Mrz 26.Mrz 19. Mrz 20.Mrz [20.Mrz 20.Mrz ] 20.Mrz 21.Mrz pr 4. Apr 6. Apr 6. Apr 8. Apr 11. Apr 12 Apr 14. Apr 16. Apr | 3. Apr 3. Apr | 4. Apr | 20. Apr 20. Apr 22. Apr 23 Apr 16. Apr 17. Apr 17. Apr 17. Apr| 17. Apr 18. Apr | Dr 1.Mai 1.Mai | 2.Mai| 2.Mai 4.Mai | 4.Mai 6.Mai| 9.Mai 10.Mai | 12. Mai 14.Mai f 19.Mai 19. Mai 21.Mai 22.Mai | 15.Mai* 15 Mai 16.Mai 16.Mai] 16.Mai 17.Mai Vai 29.Mai| 30.Mai* 30.Mai| 31.Mai 2.Jun 2.Jun 4.3un 6.Jun 7.Jun9.Jun 12.Jun | | 12.Jun* 12.Jun| 13.Jun 13. Jun 13. Jun 14.Jun 16.Jun 16.Jun 18. Jun 19 Jun 1111 26. Jun 27.Jun* 27 Jun 28. Jun 30.Jun 30.Jun 2. Jul 4. Jul 5. Jul 7. Jul 10. Jul --14. Jul 14. Jul 16. Jul 17. Jul | 10. Jul* 10. Jul|11 . Zul 11. Jul | 11. Jul 12. Zul | u 24. Jul[25 . Jul* 25. Jul| 26. Jul 28. Jul [28. Jul 30. Jul 1.Aug 2.Aug 4.Aug 7.Aug 7.Aug* 7.Aug 8.Aug 8.Aug|| 8.Aug 9.Ang 11.Aug 11. Aug 13.Aug 14.Aug 23.Aug 25 Aug 25.Aug 27.Aug 29.Aug 30.Aug 1.Ept 4.Ept | ug 21.Aug 22. Aug* 22.Aug| 4. Epi* 4.Ept 5. Spt 5. Spt 5.Spt 6.Spt 8. Spt 8.Spt 10. Ept 11. Ept | 20. Spt 22. Ept 22. Spt 24. Spt 26. Spt 27. Ept 29.pt 2. Ott Ept 18.Ept |19 . Spi* 19. Spt 2. Oft 2. Oft 3. Oft 3. Oft 3. Oft 4. Oft 6. Oft 6. Oft 8. Oft 9. Oft -17. Oft 19. Oft 19. Oft 21. Oft 24. Oft 25. Oft 27. Oft 29. Oft Ett 16. Oh 16. Oft 17. Oft ― 29. Cft 30. Oft 30. Dft 30. Oft 30. Oft 31. Oft 2.Nov 2.Nov 4.Nov 5.Nov Roo 13.Nov 13.Nov 14.Nov 14. Nov 16. Nov 16.Nov 18.Nov 21. Nov 22.Nov 24.Nov 26.Nov 30.Nov 30.Nov 2. Dez 3. Dez 26.Nov 27.Nov 27.Nov 27.Nov 27.Nov 28.Nov 12. Dez 14. Dez 14. Dez 16. Dez 19. Dez 20. Dez 22. Dez 24. Dez Dez 11. Dez 11. Dez 12. Dez -
Exz
00 an
ab
Durban (Natal) an
8.Mrz 28. Fbr 7.Mrz 21.Mrz | 5. Apr 28.Mrz 4. Apr 18. Apr 25. Apr 2.Mai 3.Mai 16.Mai 24.Mai 31.Mai 1.Jun 14.Jun 21.Jun 28.Jun | 29.Jun 12. Jul 19. Jul 26. Jul | 27. Jul 9. Aug -
16.Aug 23. Aug 24.Aug 6. Spt --13. Ept 20. Spt | 21.Spt 4. Oft 11. Oft 18. Oft 19. Oft 31. Oft 7.Nov 14.Nov 15.Nov 28.Nov 5. Dez 12. Dez 13 Dez 26. Dez|| 1900 1900 1900 24 Dez 25. Dez 25. Dez 25. Dez❘ 25. Dez 26. Dez 28. Dez 28 Dez 30. Dez 31. Dez 2.Jan 9.Jan 10.Jan 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 8.Jan 8.Jan 9.3an 9.Jan 11.Jan 11.Jan 13.Jan 16. Jan 17.Jan 19.3an 21.Jan 23.Jan 21.Jan 22.Jan 22. Jan 22. Jan| 22. Jan 23.Jan
25.Jan 25.Jan 27.Jan 28.Jan 30. Jan 6. Fbr
7.Fbr
*) Gegen den Monsun. Heimreis e.
11
ab
Suez
Aden
Kombaſſa an
ab
ab
Port Said Neapel ab
an
Post Neapel an Berlin ab
Marseille an
1
ab
Lissabon an
ab
Rotterdam an
ab
Vlissingen an
ab
--18. Apr 19. Apr 23. Apr 25. Apr ---1. Apr 2. Apr 7. Apr 8. Apr 13. Apr 14. Apr 13. Apr --11.Mai 11.Mai Apr 10. Apr 17. Apr 17. Apr 23. Apr 24. Apr 28. Apr 30. Apr 29. Apr 30.Apr 2.Mai 6.Mai 7.Mai 16. Mai 17.Mai 21. Mai 23. Mai) 29. Apr 30. Apr 5.Mai 6.Mai 11. Mai 12. Mai 11.Mai 8.Jun 8.Jun] Kai 8.Mai 15.Mai 15.Mai|21.Mai| 22.Mai |26 . Mai 28. Mai||27 . Mai|28 .Mai 30.Mai 3.Jun 4.Jun 27.Mai 28.Mai 2.Jun 3.Jun 8.Jun 9.Jun 8. Jun 13 Jun 14.Jun 18.Jun 20.Jun] 6.Jul 6.Jul Jun 5.Jun 12.Jun 12.Jun 18.Jun 19. Jun 23. Jun 25. Jun 24.Jun 25. Jun 27.Jun 1. Jul 2.Jul 11.Jul 12.Jul 16.Jul 18.Jul |24.Jun 25.Jun|30.Jun | 1.Jul | 6.Jul || 7.Jul 6.Jul 3.Aug 3.Aug Jul 3 Jul 10.Jul 10.Jul 16.Jul 17.Jul 21.Jul 23.Jul 22. Jul 23.Jul 25.Jul 29.Jul 30.Jul 22.Jul 23.Jul 28. Jul 29.Jul | 3.Aug 4.Aug|| 3. Aug 8.Aug 9.Aug 13.Aug 15.Aug| 31.Aug 31.Aug Rul 31. Jul 7.Aug 7.Aug 13.Aug 14 Aug 18.Aug 20.Aug 19. Aug 20. Aug 22. Aug 26. Aug 27.Aug 5.Sep 6.Sep 10.Sep 12.Sep 19.Aug 20.Aug | 25.Aug 26.Aug 31. Aug 1.Sep 31.Aug 28.Sep 28.Sep ug 28. Aug 4.Sep 4.Sep 10.Sep 11.Sep 15.Sep 17.Sep 16.Sep 17.Sep 19.Sep 23.Sep 24.Scp 3.Oft 4. Oft 8. Okt 10. Oft --16.Sep 17.Sep 22.Sep 23.Sep 28. Sep 29. Sep 28.Sep 26.Oft 26. Oft❘ Ep 25.Sep 2. Oft 2.0tt 8.Ofi 9. Oft 13. Oft 15. Oft 14. Oft 15. Oft 17. Oft 21. Oft 22. Oft 14. Oft 15.Okt 20. Okt 21. Oft 26 Oft 27. Oft 26. Oft 31. Oft 1.Nov 5.Nov 7.Nov 23.Nov 23.Nov Ch 23. Oft 30. Oft 30. Oft | 5.Nov 6.Nov 10.Nov 12.Nov 11.Nov 12. Nov 14.Nov 18. Nov 19.Nov 28.Nov 29.Nov 3. Dez 5. Dez 11.Nov 12.Nov | 17.Nov | 18.Nov 23. Nov 24.Nov 23. Nov 21. Dez 21. Dez sv 20.Rov|27.Nov 27.Nov 3. Dez 4. Dez 8. Dez 10. Dez 9. Dez 10. Dez 12 Dez 16. Dez 17. Dez --1900 1900 1900 9. Dez 10. Dez 15. Dez 16. Dez 21. Dez 22. Dez 21. Dez 26. Dez 27. Dez 31. Dez 2.Jan 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 18.Jan 18. Jan Te 18. Dez 25. Dez 25. Dez 31. Dez 1.Jan 5.Jan | 7.Jan|| 6.Jan| 7.Jan 9.Jan 13.Jan 14.Jan 1900 1900 1900 23.Jan 24.Jan 28. Jan 30.Jan| 6.Jan 7.Jan 12.Jan 13.Jan 18.Jan 19.Jan 18.Jan 1900 1900 15. Feb 15. Feb Jan 15.Jan 22. Jan 22. Jan 28. Jan 29.Jan 2. Feb 4. Feb 3. Feb 4. Feb 6. Feb 10. Feb 11. Feb 3. Feb 4. Feb 9. Feb 10. Feb 15. Feb 16. Feb 15. Feb 20. Feb 21. Feb 25. Feb 27. Feb 15. Mrz 15.Mrz Feb 12. Feb 19. Feb 19. Feb 25. Feb 26. Feb 2.Mrz 4. Mrz 3. Mrz 4. Mrz 6.Mrz 10 Mrz 11.Mrz 20. Mrz , 21. Mrz ,25.Mrz 27.Mrz] 3. Mrz 4.Mrz | 9.Mrz | 10.Mrz | 15 Mrz | 16 Mrz 15.Mrz| anlaffung dafür vorliegt. Die Daten werden nach Möglichkeit innegehalten werden, jedoch sind in den Zwiſchenſtationen en zulässig , je nach dem Verlauf der Reise.
Hamburg an
26. Apr 13.Mai 24.Mai 10.3un 21.Jun 8.Jul 19.Jul 5.Aug 16.Aug 2.Sep 13.Sep 30.Sep 11.Oft 28. Oft 8.Nov 25.Nov 6.Dez 23. Dez 1900 3.Jan 20.Jan
31.Jan 17. Feb 28. Feb 17.Mrz 28.Mrz
28
Fahrplan der Postdampfer der deutschen Oftafrika-Linie A. Südlice
Nr.
Dampfer der Hauptlinie
Dampfer der Hauptlinie
Beira
der
Reise
Hamburg ab
Beira an
108a 109
Nr.
Hamburg ab
ab
17. Jan.
Dampfer der Hauptlinie Hamburg ab
Queli mane
§ Parapat
ab
ab
ab
ab
21. Jan.
25. Jan.
4. Jan. 27. Jan.
7. Jan. -
Chinde
Beira
ab
ab
ab
an
Hamburg ab 18. Jan. 15. Feb. 15. März 12. April 10. Mai 7. Juni 5. Juli
Chinde
Beira an
ab
ab
25. Feb. 25. März 22. April 21. Mai 18. Juni 16. Juli 13. Aug.
25. Feb. 26. März | 23 April 23. Mai 20. Juni | 17. Juli 15. Aug.
6. Aug.
24. Feb. 24. März 21. April | 19. Mai 17. Juni 14. Juli 10. Aug.
4. Sept.
7. Sept.
5. Sept.
9. Sept.
2. Aug.
29. Sept.
2. Oft.
5. Oft.
3. Oft.
7. Oft.
30. Aug.
8. Oft.
27. Okt.
29. Oft.
1. Nov.
3. Nov.
4. Nov.
27. Sept.
4. Nov.
6. Nov.
-
24. Nov.
26. Nov.
29. Nov.
1. Dez.
25. Oft.
2. Dez.
3. Dez.
22. Dez. 1900 19. Jan.
24. Dez. 1900 21. Jan.
27. Dez. 1900 24. Jan.
4. Dez. 1900 1. Jan.
19. Juli
1. Sept.
118/118a
16. Aug.
119/119a
13. Sept.
120/120a
11. Oft.
6. Dez.
Beira
22. Feb. 22. März 19. April 17. Mai 15. Juni 12. Juli 8. Aug.
117/117a
8. Nov.
Dampfer der Hauptlinie
Queli mane
19. Feb. 17. Feb. 17. März 19. März 14. April 16. April 14. Mai 12. Mai 9. Juni 12. Juni 9. Juli 7. Juli 4. Aug. 5. Aug.
4. Jan. 1. Feb. 1. März 29. März 26. April 24. Mai 21. Juni
122/122a
Chinde
Beira
Beira aut
110/110a 111/111a 112/112a 113/113a 114/114a 115/115a 116,116a
121/121a
Mozam bique
1. Jan.
-
der
Reise
Mozam bique an
-
29. Dez. 22. Nov. 1900 26. Jan. | 20. Dez.
Beirs
28.
Crer maa
26. Feb. 27. März | 25. April | 25. Mai 22. Juni |
12.
10. Sept. | 10. Sept.
30. Dez. 1900 27. Jan.
10. Oft.
28 29. N: 27. Art 27 Wa 23. Jer 20. al 18. An
--
12.04 9. 6.D 1900 3. Jer
31. Dez. 1900 28. Jan. | 31. Jan.
2.
Durch das Unterstreichen einzelner Abfahrtsdaten soll besonders darauf hingewiesen werden, daß i § Parapat wird nur angelau Die Daten werden nach Möglichkeit innegehalten werden, jedoch sind in den Zwiſchenſtation-
.dRNr eise
Fahrplan der Postdampfer der deutschen Ostafrika-Linie B. Nördliche
109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119
Dampfer der Hauptlinie Tanga Pan gani Ham: Tanga burg ab an ab ab
Saa dani
ab
Baga- Dar-es- Sansi moyo Salam bar
ab
ab
an
Dampfer der Hauptlinie Sansi bar Ham Sansibar burg ab an ab
Baga- Dar-es- Kilwa Lindi Mikin moyo Salâm dani
ab
ab
ab
ab
ab
9. Jan 10.Jan 11.Jan| 11.Jan| 12.Jan| 12.Jan| 12.Jan 12.Jan 14.Jan 15.Jan 16.Jan 17.Jan 18. Jan 19.Jan 21.3 4. Jan 6. Feb 7. Feb 8. Feb 8. Feb 9. Feb 9. Feb 9. Feb 4. Jan 9. Feb 11. Feb 12. Feb 13. Feb 14. Feb 15. Feb 16. Feb 18. 1. Feb 6. März 7.März |8.März | 8. März 9. März 9. März 9. März 1. Feb 9. März 11. Mrz 12.Mrz 13. Mrz 14. Mrz 15. Mrz 16. Mrz 18.3 1. März 3. Apr 4. Apr 5. Apr 5. Apr 6. Apr 6. Apr 6. Apr 1.März 6. Apr 8. Apr 9. Apr 10. Apr 11. Apr 12. Apr 13. Apr 15 . 29.Mrz 1. Mai 2. Mai 3. Mai 3. Mai 4. Mai 4. Mai 4. Mai 29.Mrz 4. Mai 6. Mai 7. Mai 8. Mai 9. Mai 10.Mai 11.Mai 13.1 26. Apr 30. Mai|30. Mai|31 . Mai 31.Mai 1. Jun 1. Jun 1. Jun 26. Apr 2. Jun 3. Jun 4. Jun 5. Jun 6. Jun 7. Jun 8. Jun 10 24.Mai 27.Jun 27.Jun 28.Jun 28 Jun 29.Jun 29.Jun 29. Jun 24.Mai 30. Jun 1. Jul 2. Jul 3. Jul 4. Jul 5. Jul 6. Jul 8. 21.Jun 25. Jul 25. Jul 26. Jul 26. Jul 27. Jul|27. Jul| 27. Jul|21.Jun 28. Jul 29. Jul 30. Jul 31. Jul 1. Aug 2. Aug| 3. Aug | 5. 19. Jul 22. Aug | 22.Aug| 23 . Aug 23. Aug 24. Aug 24.Aug 24. Aug 19. Jul 25. Aug 26.Aug 27. Aug 28. Aug| 29 . Aug 30. Aug 31.Aug 2 16.Aug 19.Sep 19.Sep 20.Sep 20. Sep 21. Sep 21.Sep 21.Sep 16.Aug 22.Sep 23.Sep 24. Sep 25. Sep 26. Sep 27.Sep 28.Sep 13. Sep 16. Oft 17. Oft 18. Oft 18. Oft 19. Oft 19. Oft 19. Oft 13. Sep 19. Oft 21. Oft 22. Oft 23. Oft 24. Ott 25. Oft 26. Oft 28.
120 11. Oft 13. Nov 121 8. Nov 11.Dez 1900 122 6. Dez 8. Jan 1
14.Nov 12. Dez 1900 9. Jan
15.Nov 13. Dez 1900 10.Jan
15. Nov 13. Dez 1900 10.Jan
16.Nov 14. Dez 1900 11.Jan
16. Nov 14. Dez 1900 11.Jan
16.Nov 11. Okt 16.Nov 18.Nov 14. Dez 8. Nov 14. Dez 16. Dez 1900 1900 1900 11.Jan 6. Dez 11.Jan 13. Jan
19. Nov 20.Nov 21.Nov 22.Nov | 23.Nov |25. 17. Dez 18. Dez 19. Dez 20. Dez 21. Dez 23. 1900 1900 1900 1900 1900 1 14.Jan 15. Jan 16.Jan 17.Jan 20) an| 18.Jan 18. Jan|20
§ Jbo wird nur angelaufen, wei Die Daten werden nach Möglichkeit innegehalten werden, jedoch sind in den Zwischenstation
29
zwiſchen Hamburg und Oftafrika für das Jahr 1899. Zweiglinie. Dampfer der Hauptlinie
amburg ab
Chinde
Beira
§ Parapat
Queli mane
Beira an
ab
ab
an
28. Jan.
29. Jan.
§ Parapat
Mozam bique
2. Feb.
4. Feb.
Dampfer der Hauptlinie HamQueli mane burg ab an
6. Feb. 18. März
Dampfer der Hauptlinie Mozam bique ab
Hamburg an
Queli: mane
Chinde
§ Para pat
Mozam= bique
ab
ab
ab
an
6. Feb.
11. Jan. 14. Jan. 15. Jan. 23. Jan. 1. März 7. Feb. 10. Feb. | 11 . Feb. 20. Feb. 29. März
Mozam bique
§ Parapat
Queli mane
Chinde
Beira
ab
ab
ab
ab
an
ab
ab
22. Juli D. Aug.
2. März 1. April 30. April 29. Mai 25. Juni 25. Juli 22. Aug.
3. März 8. März 15. April 2. April 5. April 13. Mai 1. Mai 3. Mai 10. Juni 30. Mai 31. Mai 8. Juli Juni 5. Aug. 26. Juni 28. 26. Juli 26. Juli 2. Sept. 23. Aug. 23. Aug. 30. Sept.
6. März 5. April 3. Mai 1. Juni 1. Juli 27. Juli 24. Aug.
7. März 6. April 5. Mai 3. Juni 2. Juli 29. Juli 26. Aug.
10 März | 11. März 13. März 8. April 10. April | 12. April 9. Mat 7. Mai 10. Mai 8. Juni 5. Juni 7. Juni 5. Juli 6. Juli 4. Juli 1. Aug. 3. Aug. 30. Aug. 28. Aug.
17. Sept.
14. Sept.
20.Sept.
20. Sept.
28. Oft.
22. Sept.
23. Sept.
25. Sept.
14. Cft.
15.
18. Oft.
25: Nov.
17. Oft.
22. Cft.
24. Oft.
12. Nov.
13. Nov.
15. Nov.
15. Nov.
9. Dez. 1900 6. Jan.
10. Dez. 1900 7. Jan.
13. Dez. 1900 10. Jan.
23. Dez. 1900 20. Jan.
13. Dez. 1900 10. Jan.
an
5. Feb.
ft.
6. Feb.
7. Feb.
17. Feb.
Dampfer der Hauptlinie Mozam bique Hamburg ab an
20.
Dampfer der Hauptlinie Beira ab
Hamburg an
16. März 13. April 11. Mai 8. Juni 6. Juli 3. Aug. 31. Aug.
26. April 24. Mai 21. Juni 19. Juli 16. Aug. 13. Sept. 11. Oft.
27. Sept. 28.Sept.
8. Nov.
6. Dez. 1900 3. Jan.
ft.
26. Cft.
26. Cft.
20. Nov.
17. Nov.
23. Nov.
23. Nov.
15. Dez. 1900 12. Jan.
17. Dez. 1900 15. Jan.
19. Dez. 1900 17. Jan.
21. Dez. 1900 18. Jan.
17. März
-
31. Jan.
28. Feb.
-
Felchen Fällen die Abfahrten in anderer Reihenfolge als in der Ueberschrift vorgedruckt, ſtattfinden. Eenn genügend Veranlassung vorliegt. Linere Verschiebungen in den Ankunfts- und Abgangszeiten zulässig, je nach dem Verlauf der Reiſe. zwiſchen Hamburg und Oſtafrika für das Jahr 1899. Zweiglinie.
Dani
Kilwa
ab
ab
Dampfer der Dampfer der DarDar Hauptlinie Sansi Hauptlinie Sansi es: Baga es= bar moyo bar Sansi- HamSalam Ham Dar-es - Salâm burg bar burg Salam ab an ab ab ab an ab an an
Saadani ab
19
Lindi
Pan- Tan ga gani
ab
an
Dampfer der Hauptlinie Tanga Hamburg an ab
21 Jan 22. Jan [ 23. Jan [ 23. Jan 23. Jan [ 24.Jan | 25 . Jan|25.Jan|28 . Jan 1.März |27.Jan|27.Jan | 28 Jan 28.Jan| 29.Jan 1.März Feb 19. Feb 20. Feb 20. Feb 18. Jan 20. Feb 21. Feb 22. Feb 22. Feb 25. Feb 29. Mrz 24. Feb 24. Feb 25. Feb 25. Feb 26. Feb 29. Mrz Mar 19.März 20.März 20. Mrz| 15. Feb 20. März 21 Mrz 22. Mrz | 22 .Mrz 25.Mrz 26. Apr | 24.Mrz | 24.Mrz 25. Mrz 25. Mrz 26.Mrz 26. Apr 15 Apr 16. Apr 17. Apr 17. Apr |15 . Mrz 17. Apr 18. Apr 19. Apr 19. Apr 22 Apr 24.Mai| 21.Apr |21 Apr | 22 . Apr| 22 . Apr|23 . Apr 24.Mai 1ci 14. Mai 15. Mai 15. Mai 12. Apr 16. Mai 16.Mai 17.Mai| 17.Mai|20.Mai 21.Jun 19.Mai 19. Mai 20.Mai|20.Mai |21 .Mai 21.Jun Jun 11. Jun 12. Jun 12. Jun 10. Mai 13. Jun 13.Jun 14.Jun 14. Jun 17 Jun 19. Jul 16.Jun 16.Jun 17.Jun 17.Jun| 18 . Jun 19. Zul Zal | 9. Jul |10 . Jul||10 . Jul | 7. Jun 11. Jul 11. Jul| 12 . Jul|12. Jul 15. Jul 16.Aug|14. Jul14 . Jul| 15. Jul|15. Jul 16. Jul 16.Aug 5. Aug | 6. Aug 7. Aug 7. Aug 5. Jul 8. Aug 8. Aug 9. Aug 9. Aug 12.Aug 13.Sep 11.Aug 11.Aug 12. Aug 12. Aug 13 Aug 13.Sep 2 Sept 3. Sept 4. Sept 4. Sept 2. Aug 5. Sept 5. Sep 6. Sep 6. Sep 9. Sep 11. Ott 8. Sep 8. Sep 9. Sep 9. Sep 10.Sep 11. Ott Sept 1. Cft 2. Oft 2. Oft 30.Aug 3. Oft 3. Oft 4. Oft 4. Oft 7. Oft 8. Nov 6. Oft 6. Oft 7. Oft 7. Oft 8. Okt | 8. Nov Cht 29. Oft 80. Oft 30. Oft 27.Sep 30. Oft 31. Okt 1. Nov ] 1. Nov | 4. Nov 6. Dez 3. Nov 3. Nov 4. Nov [ 4. Nov ] 5. Nov, 6. Dez 1900 1900 Nov 26. Nov 27. Nov 27. Nov 25. Oft 27. Nov 28. Nov 29. Nov 29. Nov 2. Dez 3. Jan 1. Dez 1. Dez 2. Dez 2. Dez 3. Dez | 3. Jan De 24. Dez 25. Dez 25. Dez 22. Nov 25. Dez 26. Dez 27. Dez 27. Dez 30. Dez 31.Jan 29. Dez | 29 . Dez 30. Dez 30. Dez 31. Dez 31. Jan 100 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 2 Jan 21. Jan 22. Jan 22. Jan 20. Dez 22. Jan 23. Jan 24. Jan 24,Jan 27. Jan 28. Feb 26. Jan|26.Jan 27. Jan 27. 27. Jan 28.Jan 28. Feb
gend Veranlassung vorliegt. ere Berschiebungen in den Ankunfts- und Abgangszeiten zulässig, je nach dem Verlauf der Reiſe.
Reise Nr.
Reife Nr.
Reise Nr.
165 166
162 163
161 162
163 164
11. 164 Jan. . Febr 8. März 8.
Vorm .
26. Jan. Febr .23. 23. März
Bo . rm
12. Jan. Febr .9. März 9.
. Borm
1. Mai Mai 29.
Jan. 9. Febr .6. März 6. April 3.
Jan. 10. 7. Febr . 7. z Mär 4. April
100 .Vorm
G Monsun .+egen
Jan. 15. 12. .Febr 12. März
Vorm .
Jan. 16. 13. Febr . 13. März 25. Jan. Febr .22. 22. März
Abgangszeiten jzulässig ,und e nach Verlauf Reise .der
Jan. 24. Febr .21. 21. März
Nachm Vorm .11000
Neapel ab
Port Said Neapel
Jan. 15. Febr .12. 12 März April 9.
an
16. Jan. Febr .13. 13. März April 10.
Mittwoch Sonntag Montag
an
Neapel Said Port Suez
21. Jan. Febr .18. 18. März April 15.
an
Aden
Bost ab
Post Neapel an Neapel Berlin ab an
Genua
Ostasiati sche Hauptlin ic Heimreis . e .
Dienstag Montag Mittwoch Abend Abends 90 11. Jan. 11. Jan. . Febr 8. Febr .8. 8. März 8. März 5. il Apr April 5.
Post an
23. Jan. 20. Febr . März 20.
Abend
Jan. 25. Febr .22. März 22.
Abend —
Post an
25. Jan. Febr .22. März 22.
Abends 90
Neapel ab
1. . Jan 29. Jan. Febr .26. März 26.
an
2. Jan. 30. Jan. Febr 27. . März 27.
an
Said Port Neapel Suez
7. Jan. Febr .4. März 4. April 1.
an
Aden
Australis che A .Linie usreise bis 31. zum 1899 .März
14. Jan. 11. Febr . 11. März April 8.
an
6. Jan. 3. Febr . 3. z Mär März 31. 28. April
Freitag
an
Jan. 26. 23. Febr . 23. März April 20.
an
12. Jan. Febr .9. März 9. April 6. Mai 4.
Bremer haven an
Jan. 16. Febr .13. 13. März 10. April Mai 8.
3. 6. 9. Jan. 31. Jan. Febr .63.. 28. 3März März .Febr . 6. 28. März 31. April 3. 25. April 28. Mai 1. angegebenen Die Abfahrtstage Möglichkeit nach jwerden edoch ,eingehalten in sind Zwischenhäfen den Verschiebungen Ankunfts-
ColomboMelFremantle Adelaide Sydney bourne an an an Mittwoch Donnerst S . onntag Dienstag Montag Mittwoch Mittwoch Sonntag Sonnab onnab DMontag onnerst .S ienstag Freitag Montag
Sonnab . 9. Juni 10. † Juli 8. +
Jan. 20. 17. .Febr März 17. 14. April Mai 12.
Dienstag Freitag Mittwoch
Antwerpen ab
an
Colombai ore Singapo Hongko ng Shangh
Donners t Montag .
an
Jan. 17. 18. Jan. 14. Febr 15. . Febr . März 14. März 15. 11. April 12. April Mai 9. Mai 10. Mittwoch Donnerst Freitag . Juni 8. 7. Juli Juli 6.
Southampton .ab an u an
28. Jan. Febr 25. . 25. März April 22.
Sonnab S . onnab
an
Ostasiati sche Hauptlin ic A usreise bis zum März 1899 .31.
an Donnerst Freitag . Sonntag Freitag Sonntag Montag Abend früh früh 2. Jan. Jan. 5. 6. . Jan 8. 6. Jan. 8. Jan. Jan. 16. Jan. 30. Jan. 2. 3. Febr Feb . Febr 5. 3. . r Febr . Febr .5. . 13. Febr . 27. .Febr 2. z Mär 3. 5. März 3. März März 5. März März 13. März 27. 2. April März 30. März 31. 31. April 2. März 10. April April 24. April 27. April 28. April 30. April 28. April 30. Mai 8. Sonnab . Montag Sonntag Montag Dienstag Nachm . Nachm Abend . 22. 18. Mai 23. 27. Mai Mai 27. 29. Mai Mai 28. 29. Juni 7. 15. 19. 20. Juni 24. Juni 24. 26. Juni 25. 5. Juli
an Montag Dienstag Sonntag
9. Jan. Febr .6. 6. März 3. April
Abend
Post ab Berlin
Post Neapel ab Berlin an
Donnerst Montag .
Dienstag
9. Mai Juni 6.
24. . Jan 21. .Febr März 21. April 18.
1. Jan. 29. Jan. 26. .Febr März 26. April 23.
an
Suez
11. Jan. Febr .8. März 8. 5. April
an
Neapel
16. Jan. 13. .Febr März 13. 10. April
an
Shanghai Aden Hongkong Singapore Colombo
Jan. 2. Jan. 30. 27. Febr . 27. März
Mittwoc Donners S . onntagth Montag Nach 10 m .
SouthGenua ampton ab ab
an an Sonnab M. ittwoch Montag
Jan. 1. 29. Jan. 26. Febr . 26. März
Χοτι . π
ab
Antwerpen
Antwerpen SouthGenua ampton ab ab ab
26. April 20. 167 24. Mai
4. Jan. Febr 1. . 1. März 29. März
90 .Vorm
ab
Bremer haven ab an
22. 166 April
163 28. Jan. 164 Febr .25. 165 25. März
ab
165 Jan. 25. 166 22. Febr . 167 22. März
Borm .
Bremerhaven ab an
Gültig Januar 1. 1899 .vom
Fahrplan Neichspos der L - inien des Norddeuts chen Lloyd remen tdampfer .,B
30
Reise !
37 38
160 161
Reise Nr.
120 Mitt .
haven
ab
161 162 163 164 165 166 167
39 25. Jan. 40 22. März
ab
Reise Nr.
14. Jan. 11. März
an
an
Mittwoch
Donnerstag
12. uar Jan 9. uar Febr 9. z Mär 6. April Mai 4.
an
Freitag
Hongkong
27. Jan. 24. März
13. uar Jan 10. uar Febr 10. z Mär 7. il Apr 5. Mai
ab
19. Jan. 16. März 6. Mai 11.
Post ab
Heimreif . e
18. ar Janu 15. ar Febru 15. z Mär 12. il Apr 10. Mai
an Mittwoch Freitag
20. uar Jan 17. uar Febr 17. März 14. il Apr 12. Mai
ab
Yokohama
1. Febr . 29. März 19. Mai 20. 24. Mai Nach Bedar kann Ambo ina M ,Band und anf angel werde . iokoaufen -
28. Jan. 25. März
5. Juni
Montag
14. Jan. 11. .Febr 11. März 8. April 6. Mai
Sonn ab .
an
Genua
25. Jan. 22. .Febr 22. März 17. 19. April 14. 15. Mai 17. Mai Diens Mittwtag och Freitag 13. 14. Juni 16. Juni 3. Juli 11. Juli 14. Juli
23. Jan. 20. Febr . 20. März
Zwe ini e von Sinigl gap ore nac h dem deut ſche n et Sch ußg ebi von Neu uin ea .-G
22. Jan. 19. .Febr 19. März 16. April
ab
Antwerpen
Sonntag Mont ag
South ampton an u.ab an
Sonnabend
21. uar Jan 18. Februar 18. z Mär 15. April Mai 13.
an
Hiogo
Donnerstag
26. uar Jan 23. uar Febr 23.rz Mä 20. April 18. Mai
an
Nagasaki
2. uar Jan 30. uar Jan 27. uar Febr 27. März 24. il Apr 22. Mai
an Montag
Hongkong
Mittwoch
Bremerhaven
an Mittwag och Freit 11. Jan. 17.Fe br . 8. März April 14. 3.9. Mai Juni 4. g. Au
Singa SingaBremerhaven pore
17. Juni † 15. Juli †Abfah Die angeg ebene n rtsze iten werdehalte nach Mögli einge werde nn ntfen ,sind jVersc edochchkei in den Zwisc henhä in hiebu den Ankun fts- ngen
26. Jan. 23. Febr . 23. März 20. April 18. Mai Sonn ab .
Mittw och Donne rſt .
Bremer haven an
an Freitag 20. Januar - 4. Januar 17. Februa r 1. Febru ar 17. März 1. z 14. Mär April 29. März 12. Mai 26. il Apr 9. Juni 24. Der Mai 7. nach Damp Juli fer der Zweig linie Japa nluß verkeh rt rem in unmit telba der Haupt Anschfer linie vor an die Fahrp Damp lan in Hong der kong oſtaſi atiſchen eintri fft ,Damp Haupt ader uch linie die Abfah derar t rt d , aß des w enn der fers Damp fer Zweig linie von Hong kong vor der fahrp Zeit .erfolgtlanmäßigen
ab
Hongkong
HerbertshöheStephans Berlinort hafen Macassar und pi Batavia Matu Wilh.Fr. S)( elco pore Hafen ab anan an an ab an Mittw och Sonn .Donnerſt ab Mittwoch Freitag Montag Diens . tag Sonntag 1. Jan. 4. Jan. 2. .Febr 4. - 21. .Febr 8. Febr . 10. .Febr 13. .Febr Febr . 26. Febr . 1. 30. März März 1. April 5. April 7. April 10. April 18. April 23. April 26. April 25. Mai 27. Mai 31. Mai 2. Juni 5. Juni 13. Juni 18. Juni 21. Juni 28. Juni Die Abfah von rt Singa pore darf nicht vor dem festge sezten Tage ſtattf inden . Zwe igl ini e von Hon gko ng nac h Jap an .
Friedr W ilh en H.- afen Finschhaf Stephansort L( angemak bucht ) E)( rima ab an an
an an an Mitt woch Freit ag rst S onna b D.Donne st Freitag Sonn . onner ab .
Berlin Bat aviar a Macass hafen
und Abgan gszei ten ig j,.zuläſſ e nach Verla uf der Reiſe
5. 16. April
2. . Jan 30. Jan. 27. .Febr 8. 19. März 27. 24. April
an
Port Said Neapel
Anſt a ifche Linie .rl
Neapel Bost an Neapel Berlin an ab Sonn S onntab ag Donne rst st ..Donner F.Sonn reitaab g frith frith früh 7. Jan. 8. Jan. 12. Jan. 12. Jan. 14. Jan. 13. Jan. 4. Febr . 5. Febr . 9. .Febr 9. Febr . 11. .Febr 10. Febr . 4. März 5. März 9. März 9. März 11. März 10. März 1. April 2. April 6. April 6. April 8. April 7. April 29. April 30. April 4. Mai Mai 4. Mai 6. Mai 5. Diens tag Mittwag och Mont Diensab tag .Sonnab Montag Sonn Sonntag 165 April 19. ril . 21.Ap 29. April 3. 16. Mai 24. 29. Mai 30. 16617 . 3. Mai Juni 19. 3. Juni 27. Mai 5. Juni 31. 4. i Jun 13. 21. Juni 26. 27. Juni 1. Juli 1. 3. Juli Juli i 2. i Jul
Suez
an an Mit two Fr ch ei So ta g nn .Mo M ab it tw So oc nn ntta aggh
Adelaide Fremantle Colombo Aden
11. Jan. 22. Jan. 8. Febr 1. 9.
an
Bremerhaven Hongkong
12. Jan. 9. März 28. April 4. Mai
pore ab
Bre Sinmer ga
G † Monſ . egenun
25. ar Janu 22. Februar 22.rz Mä
ab
6. Jan. 3. März
an
pore
162 25. Jan. 27.Ja n . 163 22. 2.Febr 4. 164 22. März 24.
120 tags Mit
7. Jan. 4. .Febr 4. März April 1.
Mel Sy dnne ey bour ab an
31
Jahr 1899 das für Südweſtafrika Deutſch Kapstadt nach Pofldampfers Leutwein von “„-. deutschen Reichs Fahrplan des Südweſtafrika Deutſch nach:Abfahrtstage Abfahrtszeiten der Post ab Cöln Kapstadt Southampton
Donnerst. Freitag Sonnabend Abend Nachmittag
ab an
7. Dez.
ab
Kapstadt
Donnerſt. Nachmittag
Lüderizbucht Pequena Angra()
an
8. Januar Februar 5. Mär5. z April 2. 30. April Mai 28. 25. Juni 23. Jul i 20. Aug. 17. Sept. Oktbr. 15. Nov. 12. Dez. 10.
Sonntag Vormittag
an
аб
Swakopmund*) an
Jan. 11. 8.. Febr März 8. April 5. Mai 3. Mai 31. 28. Juni 26. Juli 23. Aug. 20. Sept. Oftbr. 18. 15. Nov. 13. Dez.
an
Donnerstag Morgen
19. Januar 16. Februar 16. März 13. April Mai 11. Juni 8. 6. Juli 3. August 31. Augus t Septb 28.r. Oktob26. er 23. Novbr. 21. Dezbr.
Swakopmund Walfischbay Mertens Agenten Sichel. und in &:
ab
Walfischbay an
Jan. 11. 8. Febr. März 8. April 5. Mai 3. 31. Mai Juni 28. 26. Juli 23 Aug. Sept. 20. Oftbr. 18. 15. Nov. Dez. 13.
Kapstadt an
ab
Swakopmund
an
ab
Cap Croß
an
an Cöln
14. Februar 14. März 11. April Mai 9. 6. Juni Juli 4. 1. August 29. August 26.. Septbr 24. Oktober Novbr 21.. 19.. Dezbr 1900 16. Januar
ab an Kapstadt Southampton
13. Februar 13. März April 10. Mai 8. 5. Juni 3. Juli 31. Juli August 28. Septbr 25.. Oktober 23 Novbr. 20. 18.. Dezbr 1900 15. Januar
Dienstag
Montag Mittwoch Nachmittag Morgen 25. 23. Januar Januar Februar 20. 22. Februar 20. 22. Mär März z 19. Apri 17.l April Mai 17. 15. Mai 14. 12. Juni Juni 12. Juli 10. Juli 7. August 9. August Septbr 4. Septbr. 6.. Oktober 2. Oktober 4. Oktober 30. Novbr 1.. Novbr. 27. Novbr. 29. 25.. Dezbr 27. Dezbr.
Montag
Abfahrtszeiten Poſt der
Donnerst. Sonntag Mittwoch Donnerst. Montag Nachm. Abend Vormittag Mittag Mittag 12. 11. 15. Janu16. Jan. 12. Jan. Jan. Jan. ar 13. Februar Febr Febr Febr 8.. 9.. Febr.12. 9.. 9. 13. März 8. 12. 9. März März März März April April 6. 10. 5. April April April 6. 9. Mai Mai 4. Mai 7. 8. Mai Mai 4. 3. 11. 4. Juni Juni Mai Juni 5. 31. Juni 1. 2. Juli 3. Juli 29. Juni Juni 29. Juni 28. 30. 26. 27. 27. 31. Juli Juli Juli Juli Juli 28. 27. Auguſ 23. 24. Aug. t 24. Aug. Aug. Aug. 24. September Sept. 20. Sept. 21. Sept. Sept. 21. 25. Oktbr. 18. Oftbr. 19. Oftbr. Oktbr. 22. 19.| Oktober 23. Nov. 16. Nov. 16. November Nov. 20. 19. 17. 14. 14. Dezember Dez. Dez. 18. Dez.
ab
Januar 19. 16. Februar 16. Mär z 13. April 11. Mai Juni 8. 6. Juli 3. August 31.t Augus Septbr 28.. Oktober 26. Novbr. 23. 21.. Dezbr
Donnerstag Nachmittag
Lüderizbucht Pequena Angra()
Jan. 9. Febr. 6. März 6. April 3. Mai 1. Mai 29. 26. Juni 24. Juli 21. Aug. Sept. 18 Oftbr. 16. Nov. 13. 11. Dez.
Montag Mittwoch Nachm. Vormittag
ab
Januar 17. 14. Februar 14. März 11. April Mai 9. Juni 6. 4. Juli Auguſt 1. 29. August 26.. Septbr 24. Oktober Novbr. 21.
Dienstag Abend
Walfischbay
5. Januar Februar 2. 2. März 30. März 27. April 25. Mai 22. Juni 20. Juli 17. Aug. 14. Sept. Oftbr. 12. Nov. 9. Dez7..
Bord sind an., Passagiere Croß Cap für genügend Fracht wenn oder angelaufen dann nur
Dienstag Dienstag Mittag Nachmittag 17. Januar 17. Januar 14. Februar 14. Februar 14. 14. März März 11. 11. April April 9. Mai Mai 9. Juni 6. Juni 6. 4. Juli 4. Juli August 1. 1. August 29. 29. August Augus t 26.. Septbr Septbr. 26. Oktober Oktober 24. 24. Novbr 21.. 21.. Novbr 19.. Dezbr Dezbr
ab
Januar 5. Februar 2. März 2. 30. März 27. April Mai 25. Juni 22. Juli 20. August 17 14. Sept. Oktbr. 12.
Vormittag
&: Co. Spilhaus Wm. Kapstadt in Agenten
Dienstag Vormittag 17. Januar 14. Februar 14. März 11. April Mai 9. Juni 6. 4. Juli August 1. 29. August Septbr 26.. Oktober 24. Novbr. 21. 19.. Dezbr
an
Swakopmund
--Januar 14 13. Januar 11. Februar 10. Februar 10. 11. März März April April 7. 8. 5. Mai Mai 6. Juni 3. 2. Juni 30. Juni 1. Juli 29. Juli 28. Juli 26.t 25. Augus Augus t 23.. 22.. Septbr Septbr Oktober Nov. 21. 9.| 20. Oktober Novbr. 17. Novbr. 18. Swakopmund Passagiere. erstmalige Anlaufen geschieht Absehen Abgabe Poſt Das zum von und nur zur der *)
Croß Cap
Croß Cap gestattet April Vom ab 1.,. Zustimmung Postbehörde der Abweichungen mit werden kleinere doch sind innegehalten Möglichkeit Fahrplan wird nach Der
16. Januar 13. Februar 13. März 10. April Mai 8. Juni 5. Juli 3. 31. Juli August 28. 25.. Septbr Oktober 23. Novbr 20.. 18. Dezb r.
Montag Abend
ab
Kapstadt zurück nach Abfahrtstage Kolonie aus der:
32
-
33
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Rochstraße 68-71, einzusenden.
d
on
Kr
bester natürlicher Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad.
Vertreter : Hans Liebel in Tanga (Deutsch- Ostafrika).
Verkauf von
(259)
Erzeugnissen
DEUTSCHES-KOLONIAL -HAUS BERLIN
strasse . 16
Schill W.
aus den deutschen Kolonien unt. Aufsicht hervorragend. Mitglieder der deutschen Kolonialgesellschaft.
Eingetragene Schutzmarke. Neuheiten : (320) 40 Ansichtspostkarten aus den Kolonien mit 63 Ansichten und Chinesische Thees . 17 Portraits. Jede Karte 10 Pf.
Dampfpflüge bauen wir in den bewährtesten Constructionen von Mk. 28,000 an.
Strassenlocomotiven
und 861)(
Beschluß. Die nach Artikel 13 des Handelsgesehbuchs erforderlichen Bekannt: machungen von Eintragungen in das Handelsregister des unterzeichneten Konsulats werden im Jahre 1899 im Deutschen Kolonialblatt, in der Wochenausgabe der Kölnischen Zeitung und in der Gazette for Zanzibar and East Africa" erfolgen. Zanzibar, den 14. November 1898. Der Kaiserlich deutsche Konsul. In Vertretung : Graf v. Hardenberg. (326)
Export nach allen Welttheilen .
Zweiggeschäft :
„ Ch. Tjavalos“ mit dem Size in Bagamoyo und als deren Inhaber der Kaufmann Christo Jany Tsavalos zu Bagamoyo eingetragen. Tanga, den 3. Dezember 1898. Der Kaiserliche Bezirksrichter. (329) Ziegler.
bewährt. er
C.Jerusalemer-
In das hiesige Firmenregister wurde heute unter Nr. 9 die Firma
Haltbarkeit
f or
. 28 strasse
Der Kaiſerliche Bezirksrichter.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes ser der höchsten Kreise Heilwas
: Hauptgeschäft
Beschluß. Gemäß Artikel 14 des Allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuches werden die Eintragungen im Handelsregister des Gerichtes für den Südbezirk von Deutsch- Ostafrika im Laufe des Jahres 1899 im Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staatsanzeiger, Deutschen Kolonialblatt , The Gazette for Zanzibar and East Africa bekannt gemacht werden. (328) Dar-es- Salâm, den 21. Novbr. 1898.
Deutsche
Dampf -Strassenwalzen bauen wir gleichfalls als Specialitäten in allen praktischen Grössen und zu den mässigsten Preisen.
Kolonial- Schule
John Fowler & Co. in Magdeburg .
zu Wikenhausen a. d. Werra. Eröffnung Ostern 1899. Pra'tisch-wissenschaftliche Vorbereitung für Plantagegärtner, Wirthschaftsbeamte, Kaufleute u. s. w. in den Kolonien. (319) Prospekte versendet Geschäftsstelle, 3. 3. Coblenz a. Rh.
Preis -Medaillen u . Abzeichen für Vereine in Gold, Silber, Email u. Imitation, sowie Schilder, Wappen, Buchstaben, Marken, Spundbleche, Schablonen etc. fertigt Beyenbachs Metallwaarenfabrik, Gravir- und Münzanstalt, Wiesbaden.
(297)
34
-
N I L 7
R
R
L
U
E
H
W
E B
N
P
T
P
R
O K
A
Aktiengesellschaft für FeldTelegramm-Adresse :
Railways, Berlin.
und
Kleinbahnen - Bedarf
vormals Orenstein & Koppel Central - Bureau :
Berlin SW . , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.-Schlüssel : ABC. Code 4the Ed. 1. Code & Hundius Staudt Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. — Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen.
35
Matthias
Rohde
&
Co. ,
Hamburg,
Gesetzl.geschützt .
Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den Falz - Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein. Kaufmann , 29 Jahre alt, mit Einjährigen-Zeugniß,
ſucht Stellung in den KoloDie Gewehr -Fabrik von
H. Pieper ,
irobe
BERLIN W. 8, Charlotten - Strasse 59, empfiehlt Jagd -Universal - Reisetaschen, Patent, Stahlrohrstöcke mit Ledersitz, Patronenbeutel, Jagdtaschen, Rucksäcke sowie sämmtliche Jagdutensilien. Hubertuskappen aus Wolle und Seide , Taschen und Wagenwärmer sowie Jagdmuffen. (331 b) Special- Preislisten gratis und franco.
nien oder Schuhgebieten. Kenntniß der Kontorarbeiten, des Französischen, Englischen und der Stenographie. Adresse: . Fincke, Wismar, Hinterm Rathhaus 15. (320)
n e Chemnitzer Jalousie- Fabrik i s u Gustav Hartmann o l Neust Markt a J neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
Eben erschienen : Komet - Musikwerke
Im Dienste des Kreuzes.“
Komer
(305)
Bauer & Co , Leipzig-Lindenau, Angerstrasse 32. Fabrik von Spieldosen und Musikautomaten in jeder Grösse. Ausgezeichnetes Musikarrangement . Letzte Neuheit:
Riesenautomat No. 600 (D. Reichs - Patent) mit über 600 Tönen spielend mit einem Notenblatt. Solide Bedienung. Directe Bezugsquelle.
Erinnerungen aus meinem Miffionsleben in Deutsch Oftafrika. Von P. Alfons M. Adams, 0. S. B. Groß- Oktav mit vielen Bildern nach Original-Aufnahmen von dem Verfasser und deutschen Offizieren. Mit 2 großen Kartenbeilagen, besorgt von Dr. Riepert in Berlin. Preis 3 Mk. In diesem Buche beschreibt P. Alfons im 1. und 4. Kap. seine Reiseerlebnisse, im 2. Land und Leute von Uhehe, die Geschichte des Volkes und der Micon und bringt interessante Einzelheiten von den Sultanen Mkwawa und Mpangiere. Das 3. Kap. behandelt Land und Leute der Wasango und der Missionsanfänge zu Madibira. Die Ausstattung ist sehr schön; der Preis äußerst niedrig an gesezt. (325) Zu beziehen direkt von der St. Benediktusgenossenschaft zu St. Ottilien oder durch den Buchhandel. Commissionsverlag: Litterarisches Institut in Augsburg ,,Mich. Seis".
36
Ein
Naturschatz
von
Weltruf
Saxlehners
Bitterwasser
66 unyadi János “ 99 H
„ Das
beste
Abführmittel " .
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
mit
der
unschädlich .
ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
angenehm .
und
Gutachten
in
mehr
als
empfohlen.
Man wolle beachten, dass jede Etiquette die Firma trägt :
,,Andreas
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken
(285)
-
37
-
Fabrik echt russischer Cigaretten Gegründet 1859.
„ Bazar “ Nürnberg Berlin W. , Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung. Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India Gause Jacken von 1,50 Mk. an . Pajama- Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose 7,75 Mk. Tropenanzüge, Ja complett Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v. 6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich, Gent, Brüssel (Lieferant des Congo) . (289) Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Kölnische Zink -Ornamenten - Fabrik.
J. Wartelsky, Stallupönen , Opr. Coulantester Versandt nach auswärts per Nachnahme v. 500 St. an franko. Mille: 15, 18, 21, 25, 28, 30, 35 bis 50 Mk., ev. noch besser. Jeder Versuch führt zu danernder Kundschaft. Ferner führe : Feinen Thee in russischer Packung, Pfd. 3-8 Mk., Russischen Senf von 1 bis 1,80 Mk.
Vortreffliche, naturreine Obstweine
für Export C. Wesche , Quedlinburg. Probeaufträge empfohlen auf assortirte Kisten, enthaltend zwölf Flaschen im Werthe von ca. M. 12,franco Hamburg. Johannisbeerwein, weiss und roth, Apfelwein, Stachelbeerwein , Heidelbeerwein, Erdbeer- und Himbeerwein, Obstweinperle, Erdbeer- und Quedlinburger Schloss -Champagner.
Export -Vertreter : Harder & de Voss, Hamburg.
(218)
(253) Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
Fabrik von Bauornamenten in Zink, Kupfer, Messing, Blei etc. Specialitäten : Thürme, Zierspitzen, Fenster, Gesimse, Firstkämme, Köpfe, Rosetten, Konsolen, Kapitäle, Figuren etc. nach Musterbuch und nach jeder Zeichnung. Pelzer &
Co. ,
Kessler Cabinet dry & extra dry
Köln - Ehrenfeld .
Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover.
G. C. Kessler & Co. Esslingen. K. W. Hoflieferanten.
Die Kolonialgeſehgebung des Deutschen Reichs mit dem Geseze über die bon Konsulargerichtsbarkeit Amtsgerichtsrat Kolisch, Mitgl. d . H. d. Abg. Preis 15 Mk., gebunden 17 MF. „Der Wert der Sammlung liegt in der absolut vollständigen und zuver läffigen Zusammentragung des weit zerstreuten Materials in einem Bande." (Das Recht 1897, Nr. 1.) Das Buch dürfte ein unentbehrliches Requisit für Jeden werden, der unsere Kolonien aufsucht." (Leipz. N. Nachrichten v. 13. Dez. 1896.) (287)
Lebende Fische jeder Art, welche sich für Süsswasser-ZimmerAquarien eignen, kauft die (306) Spezial -Züchterei für Zierfische Paul Matte, Lankwitz bei Berlin.
38
-
C. Günther & Söhne,
F.WAPP
Pianoforte - Fabrik
FRANKFURTA.M .
(gegründet 1819), Kirchheim -Stuttgart (Württembg.), liefern allerersten Ranges, für Pianos jedes Klima gebaut. (197) 14 mal prämiirt. Export nach allen Welttheilen.
Hüte en gros.
Mützenfournitouren
MÜTZENFABRIK (298) Nur für Wiederverkäufer
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf. 。 Prospekte frei. Neue Hand - Saugpumpe.
Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle für Deutsch-Südwestafrika : Beste Hand - SaugE. Hälbich Wwe., Otjimbingue. Einfachwirkend : Leistung bis 18 000, und Druckpumpe, Doppeltwirkend : " 36 000 auch Abortpumpe. Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. ienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren. Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet für Viehtränken an den Transportwegen.
Joseph
Klar,
Gleichzeitig vorzügliche Feuerlösch- und Gartenspritze.
(313)
Samenhandlung ,
EComptoir . llernthorsbrücke :10
Conserven
Schutzmarke.
aller Art, für die Cropen zubereitet.
Goldene Medaille: Hamburg 1880 u . 1889. Paris 1855. Wien 1873. London 1862. München 1854. Melbourne 1880. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Ko
5།།L
L. Mulsow & Co. , Hamburg.
ཎྜ
Fabrik haltbarer Speisen von
Fabrik Valentinskam p:. 81
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen · geeignet erwiesen haben. Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12, - franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
- 39 NEU!
NEU! Kitt.
Elix. Condurango peptonat. Immermann. In Originalflaschen Als von vorzüglichem Erfolg anerkannt bei allen Arten von Magenkrankheit, Indigestion, Dyspepsie u. Dysenterie, bestes Präventivund Heilmittel bei Seekrankheit! Wichtig bei Neubildungen und zur Normalisirung der Magenfunktionen während und nach allgemeinen Erkrankungen. Herr Geheimrath Stöhr , Kissingen, schreibt : Ich bin so zufrieden mit demselben, wie noch nie mit einem neuen Mittel! Es ist von höchstem Werthe für die tägliche Praxis und hat mir - so zu sagen schon förmlich Wunder gewirkt - namentlich bei alten und chronisch Leidenden ...." Pilul. Condurango ferro - conchinini. In Originalflaschen . Mit Immermann'schem Extrakt bereitet. Durch seinen Gehalt an Pepsin bestverträgliches Mittel bei mit Magenleiden einhergehender Blutarmuth und Nervenleiden, Marasmus, Malaria und Tropenleiden. -- Zu haben in den Apotheken. Wo noch nicht vorräthig, bitte, event. unliebsamer Irrthümer wegen, Bezug unter gleichzeitiger Mittheilung der genauen Fabrikadresse zu veranlassen (vide Gebhard - Michaelis'sches Referat). — Proben und Drucksachen zu Diensten. - Allein autorisirter Fabrikant: (222) Apotheker F. Walther, Strassburg, Els . , Rheinziegelstrasse.
OTTO
W.
Specialhaus WÜRZBURG. für die Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands
Bremen ,
Wachtstrasse 34. Alte Gröningerstrasse 6. Telegramm - Adresse : Mottoller.
und
Versendbar nach allen Zonen, unübertroffen alsStärkungs-
MÖLLER
Hamburg,
Spedition
GriechischeWeine
und Me Pzi renalweine. Versand GrFlöasstdi tin sch eu. iswü.-sre Ve packun Ei en Gebinden deifgesktee itr g- gene Tran sitl s ager Friedr.Carl Ott
Gegründet 1852.
M.
Pa. Mastic -Kitt, 100 kg netto 30 M.; derselbe mit Asbest gefilzt 40 M., Mastic II 24 M., Mennigefilzkitt 40 M., ohne Filz 24 M., Spachtel 36 M., Glaserkitt aus gar. reinem Leinölfirniss 17 M., Qual. II 15 M., Qual. III 14 M. (309) Kittfabrik von Franz Horn, Magdeburg.
Probe-Kisten: 12grosseFlasch en incl.Packung frco.derStatio njed. deutschuholld Mk. 19.-(Unverzall Hafenplatzes.-Prei slistepostfr
Commission ,
(304) Expedition von Gütern und Packeten nach und von allen Theilen der Erde zu billigen Raten. Musikinstrumente Spezialverkehr nach den deutschen Kolonien. Correspondenz erbeten.
(223)
Gebr. Siemens & Co. , Charlottenburg, Erfinder der Dochtkohle, liefern zu den billigsten Preisen in bekannter bester Qualität : (254) Kohlenstäbe für electrische Beleuchtung , Specialkohlen für Wechselstrom, Schleifcontacte aus Kohle von höchster Leitungsfähigkeit und geringster Abnutzung für Dynamos. Mikrophonkohlen und Kohlen für Electrolyse.
J.
P.
Sauer
&
für Orchester, Schule und Haus. Alle mech. Musikwerke, Symphonions etc. Jul. Heinr. Zimmermann, Fabrik und Export: Leipzig. Geschäftshäuser : St. Petersburg, (226) Moskau, London. Neue illustrirte Preisliste gratis.
Sohn,
SUHL i. Thür. Mechanische Jagdgewehr - Fabrik, empfiehlt ihre anerkannt guten , aus den besten Materialien auf Präzisionsmaschinen hergestellten Jagdgewehre, als : Doppelflinten, Büchsflinten, Birschbüchsen, Doppelbüchsen, Dreiläufer, Repetirbüchsen, laut kostenfrei zu sendender illustr. Preisliste. bis jetzt Spezialität : Alleinige Fabrikation von Jagdgewehrläufen ausdemdem besten aller unübertroffenenKrupp'schen Spezial - Gewehrlaufstahl, (179) existirenden Laufmaterialien. Gesetzlich geschützt.
Schmiedeeiserne Fenster
und Oberlichte jeder Art, (181) schmiedeeiserne Treppen, Thüren und Thore fertigt als Spezialität R. Zimmermann, Bautzen.
40
Neuigkeiten aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71.
Die Torpedowaffe, ihre Geschichte, Eigenart, Verwendung und Abwehr. Mit einem Anhange :
Delvendahl & Küntzel ,
„ Ueber den Untergangdes Panzerschiffes ,,Maine" der Flotte der Vereinigten Staaten von Amerika." Bon Hermann Gercke, Korvettenkapitän . Mit 48 Abbildungen . Preis Mk. 3,- .
Fabrik aeth . Oele u. Essenzen, giftfreier Farben etc. (3 ) Spezialitäten für Mineralwasser- , Champagner- und Liqueurfabriken . Fruchtessenzen und Farben zur Herstellung klarbleibender Brause und Mousseux. Letzteres zur Erzen limonaden . Champagnerbouq uet gung eines langanhaltenden Scha umes auf Brauselimonaden u . Champagner Sämmtliche nicht trübende Essenzen zur Herstellung aller Arten Liqueure sowie sämmtliche in Betracht kommenden giftfreien Farben . Besonder empfehlen Rum- , Cognac- , Whisky- , Cherrybrandy- , Ingber- , Genever gratis zu Diensten Essenzen etc. etc. , und stehen Gebrauchsanwei ngka ennnte Fruchtae Ausserdem erwähnen unsere in allen Welttheilensube n ther . Für Weinhändler empfehlen : Weinbouquets. für Zuckerwaarenfa briken , welche für die Tropen Ferner erwähnen unsere Fleischkonservir un migra tttis el und franko zu Diensten länder von unschätzbarem Werthe . Preislistgs en Vertreter gesucht .
Die Deutsche Marine nach dem Flottengeset von 1898 mit Berücksichtigung der bis zum Jahre 1903 erforderlichen Neu- und Ersatzbauten. In Tabellenform übersichtlich zusammengestellt von Helm, Hauptm. à la suite der II. IngenieurInspektion und Militärlehrer bei der Haupt-Kadettenanstalt.
Werder a, H. bei Berlin,
Zur
Heilung der
Malaria
(Wechsel- oder Sumpffieber) wird hierdurch das von der Chemischen Fabrik auf Actien (vorm . E. Schering ) zu Berlin dargestellte
3weite Auflage. Preis 75 Pf. Die Ausgaben für Flotte und Landheer und ihre Stellung im Haushalt der wichtigsten Großstaaten. Zusammengestellt auf Veranlassung des Reichs-Marine-Amts. Mit 17 Tabellen und 5 Tafeln graphischer Darstellungen. Mark 2,50. Die Seeinteressen des Deutschen Reichs. Zusammengestellt auf Veranlassung des Reichs - Marine Amts. Mark 1,-. Perels, F. (Wirkl. Geh . Admiralitätsrath und Departements - Direktor im Reichs Marine Amt), Verhalten der Seeschiffe bei unsichtigem Wetter nach dem internationalen Seestraßenrecht. Mark 1,60.
Phenocollum
hydrochloricum
(salzsaures Phenocoll) allen Betheiligten bestens empfohlen. Eine grosse Reihe italienischer Aerzte, u. A. die Drs . Professor Albertoni , Professor Cervello , Dr. Cucco , Dr. Dall Olio , Professor Mosso , Dr. Venturini und viele andere haben mit dem Mittel überraschende Heilerfolge bei Malaria erzielt . Auch Dr. Ribet in Arzew (Algier) und Dr. Dupont in Boma thaten ein Gleiches ; Letzterer hat die offizielle Einreihung des Medikaments in die staatlichen Verschreibungen des Kongostaates veranlasst. Das salzsaure Phenocoll eignet sich ferner nach den Feststellungen von Professor Martinez A. Vargas in Barcelona zur schnellen und sicheren Heilung des Keuchhustens. Man wende sich wegen des Erhalts von Phenocollum hydrochloricum, wegen Litteratur und Gebrauchsanweisungen an die Vertreter der obengenannten Firma, nämlich: Hamburg: Gebrüder Oldenburg; Barcelona : J. Espiell ; (226) London : A. & M. Zimmermann, E. C. 9 und 10 St. Mary- at - Hill ; Moskau : W. Sturzwage & Co.; New -York: Lehn & Fink, 128 William Street ; Paris : Max Frères, 31 rue des petites Ecuries ; Rio de Janeiro: Magalhães, Lucius & Co. Successores de Klingelhoefer & Co.
-
& C
Nachf E . m i l
Engr
os-Export
hs
Fuc
in
ze
r
41
Jmport - Detail
og rca 00 iten ci 4 Se
Catal
frei gegen 50 Pf. icht nleitung ostenlos Unterr k &A .
e RESDEN Palais Gutenberq" at ar Fabr photog p rapAhp ik
GRAPESXAPLAUER Dr.
45
(336)
Echt Kurfürstlichen Magenbitter (chemisch untersucht und ärztlich empfohlen) versendet in 32 Ltr. Postfässern für Mk. 7,00 incl. Porto und Spesen
(299)
Ludwig Köhlmann, Elbing , Königsbergerstrasse No. II .
Photographische Negative aus dem Gebiete der Länder- und Völkerkunde kauft Udo Lehmann, Neudamm, Prov. Brandenburg. (318
rein Hörder Bergwerks- und Hütten -Ve Abteilung : feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch: Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für Plantagen- , Klein- und IndustrieBahnen.
Der illustrirte Katalog wird gerne übersandt.
Kieselguhr (Infusorienerde ) , Unverbrennlich ! Gewicht nur ca. 200 kg per Kubikmeter, empfehlen als bestes und billigstes Füllmaterial zur Isolirung gegen Hitze und zum Schutze gegen Ungeziefer bei Bauten von Wohnhäusern, Eiskellern , Kühlräumen etc.
HannoverscheKieselguhr - Werke G. m. b. H. , Uelzen. (308)
Nahrungsmittel haltbar für die Tropen.
Hervorrage nd billige Antiqu.he Bücher liefert die Siegismund'sc u. Sortim.-Buchh. (Paul Hientzsch) in Berlin W., Mauerstr. 68, vorm. Internat. Buchh., gegr. 1868. Kat. gratis. Verbindung m. all. Welttheilen. (228)
nervöse finden Ratin ,Trent dem vortreffl. sachverständ. Ratgeber von Dr. O. Dornblüth : Gesunde Nerven. 2,50.M. Verlag v. W. Werther, Rostock i . M. Von viel. Ärzten dringend empfohl.
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg . Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
42Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (217)
System
d l
NordtmeyerBerkefeld ist als das
e A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint d.Garnisonkirchela.
f e k r e
beste Wasserfilter
B bezeichnet von der
182()
r
v. Schele, Frhr., Ueber die Organisation der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch -Ostafrika u. die kriegerischen Operationen daselbst während der Jahre 1893, 94. 75 Pf. v. Bruchhausen ( Hauptm.), Die Italiener in Afrika. Mit einer Uebersichtskarte. Preis M 1, -. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
f
Medicinal -Abt.des
e t
i
i
l
l
e
i
Königl.Preussischen
r
tF r i r
f m i e
t
Kriegsministeriums.
k
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71.
Die deutsche Afrika. Kolonial - Gesetzgebung . Schilderungen und Rathschläge zur Vorbereitung für den Aufenthalt
Sammlung der auf die deutschen Schutzgebiete bezüglichen Gesetze, Verordnungen, Erlasse und internationalen Vereinbarungen , mit Anmerkungen u. Sachregister.
und den Dienst in den Schuhgebieten. Von
Dr. v . Wissmann, Major. Preis 1,20, elegant gebunden 2 Mark.
Erster Theil: Bis z . Jahre 1892. Auf Grund amtlicher Quellen Therausgegeben von Riebow , Gerichts- Assessor. Preis 14 M. Gebunden 16 M.
Zweiter Theil : 1893 bis 1897.
Perlag von Oldenbourg München in. seipply und
Begründu Die ng Deutschen des Reiches Sybel von Heinrich Von I.. Wilhelm durch
brosch. Band 7.50 M. in, Halbfranz 9.50. geb. M. historischer Unentbehrlicher Memoiren Bismarck's mentar zu! undn. runge Bande ien Ital in Spu tes Danren
Karte einer von:, Bassermann Alfred Ausgabe Kleine Mit Italien elegant Bogen. Preis 10.geb. M. 41. Ausgabe Seiten Große Quart groß und 303 X: mit 67 zu gehörigen Abschnitt BilderDante Kunst über dem und die Italien. tafeln Karte einer und von Leinwand gebunden In Preis 40.M.. und Lehrs. Treitschke v Heinrich
Einſchen biographi einer Mit Sybel v. ich Heinr
Bibliothek Historische Preis 7.geb. III) Bd. M.(.. Friedrich Dr.. Brof. Von aphie Geogr ische Polit
Bon Medizinalrat Geh. Prof. Rubner Dr., Direktor der Hygienischen Institute 1.Berlin. M. zu. Preis Bayer des Zeitschr ",.. werk HandKunft und
Monatlich Heft mit ein illustriertem reich Tert Beiblatt und dem Gewerbehalle Preis ", Jahrganges M. 16.einzelnen des Heftes 2.M. Zwölf Gestalten Glanzzeit der Athens
Zusammenhange m. Kulturentwicklung der Albrecht Stauffer Preis geb. M.. 8.50. von Strophen achtzeiligen in, nachgebildet Odyssee Die
enthaltend Vorlagen natürl. in. Größe Hefte zum 16 Preise 3.non M.à.
Bu. beziehen durch jede Buchhandlung
Text gedruckten Abbildungen. Preis 16.-. M. Hygienisches Stadt Land von und.
Kunſt. häusliche für ft„ ünfte LiebhaberkZeitschri
Auf Grund amtlicher Quellen herausgegeben von Dr. Alfred Bimmermann. Preis 8 M. Gebunden 9,50 M.
6. 1834-186 re Wanderjah Theodor Schiemann Bibliothek Historische Auflage. Zweite Bd.1).( Preis 5.geb. M.. Vorträge und Abhandlungen von
gabe, ohne tolorierte Tafel vierteljährl. 3.M. der Ausgabe mit folorierter Tafel vierteljährl. M.. 5.Probenummern undn Angaben über Preisausschreibe gratis franto. und Separathef te Liebhaberk der ünfte “,
Der Reichskommissar Major v. Wissmann beobachtete während seines Aufenthalts in Afrika , wie unvorbereitet Deutsche in die Tropen gingen und wie wenig sie die Bedingungen des dortigen Lebens und Verkehrs kannten und sich ihnen anzupassen verstanden. Noch wäh rend seiner leßten großen Expedition, zwischen dem Nyassa- und Tanganyika See, hat er daher diese Rathschläge und Schilderungen" niedergeschrieben, die Allen zu Gute kommen sollen, die sich in die deutschen Schutzgebiete oder in den dortigen Reichsdienst begeben.
Sieben Bände. Preis pro
Rom-
Erzählt von
Bon Prof. Dr.
von Untersuchungen
leitung Barrentrapp von C.
Mit 33 Ravel. in den
Kunstgewerbevereins.
Hermann Schelling von Preis 7.50. geb. M.. Jährl. 24 Hefte. Preis der Aus
43
—
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, (317) Gr. Reichenstr. 45.
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK . EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT. SPECIALITÄT :
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher No. 2. Fernsprecher Amt I, No. 4163. TELEGRAMM -ADRESSE : RAINSCHMIDT, ALTONA.
Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur (38)
Kolonial -Litteratur
sowie zur Länder- und Völkerkunde aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
ACTIEN - GESELLSCHAFT
)(315
Mix &Genest
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
Telephon Telegraphen- BlitzableiterFabrik
Apparate bester u.bewährter Construction JuchePreislisten nur an Wiederverkaufer Jnstallateure
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Meffeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Stralauerstraß Berlin, e 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Dftafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL. FORM fabriciren
)(332
BERLIN, W.
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln. Im rt po po rt x . E .
Ernst Kraft, Hamburg , Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von West - und Ost-Afrika Co mm zu den is billigsten Bedingungen. si n Telegramm-Adr.: Afrikraft. on io . it d Fernsprecher:pe . S Amt I. 4257(162)
-
44
-
WOERMANN - LINIE .
GW Am 10. Januar : P. D. ,,Eduard Bohlen" , Capt. Iversen, nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und den südlichen Häfen bis Loango. Am 18. Januar : P. D. ,, Ella Woermann" , Capt. Haken , via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Las Palmas, Teneriffe, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. Januar : P. D. ,,Anna Woermann" , Capt. Carstens, nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. Januar: P. D. ,,Melita Bohlen" , Capt. Henneberg, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. Januar: P. D. ,, Paul Woermann" , Capt. Ihrcke, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Benguella.
Expeditionen nach Deutsch- Südwestafrika am 25. jeden Monats. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal ,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend . Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg : *,,HERZOG", Capt. v. Issendorff • ,,GENERAL", Capt. Gauhe ,,KANZLER", Capt. Elson
•
4. Januar, 18. Januar, 1. Februar,
von Neapel: 4. Januar,
18. Januar, 1. Februar, 15. Februar,
,,ADMIRAL ", Capt. West . nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika - Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge , Berlin. Berlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. &. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71.. Ausgegeben am 31. Dezember 1898 um 7 Uhr nachmittags.
W RKY NE YOA R R B IC LI
Deutsches
R D ASTO , LEN X AN ON UCTI . Kolonialblatt. F TILO N
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutſchen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Nummer 2.
Berlin, 15. Januar 1899.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3, -, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpoftvereins. -- Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitunas - Pre stifte für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Zollordnung für das deutsch- ostafrikanische Schuhgebiet S. 45. Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika S. 53. - Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun , betreffend die Einfuhr von Waffen und Munition im Südbezirk des Schußgebietes S. 53. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 54. Deutsch 3 Ostafrika : Bericht über einen Marsch Kilwa Barikiwa -Songea -Nyaſſa S. 54. Kamerun: Sanga- Expedition S. 55. Deutsch- Südwestafrika: Die ersten Weine und Rosinen aus Deutsch- Südwestafrika S. 55. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiskla verei - Bewegung S. 57. Aus fremden Kolonien : Preis des Kronlandes im Kongoſtaat S. 62. Die englische Kolonie Goldküste S. 62. - Die Ugandabahn S. 64. — Britische Salomons Inseln S. 64. Verordnung über den Verkauf von Spirituosen in Sansibar S. 64. Verschiedene Mittheilungen: Litteratur Tod des Oberamtmanns Nize in Windhoek S. 64. -- Erlebnisse einer Straßenlokomotive S. 64. S. 67. - Schiffsbewegungen S. 68. Verkehrs - Nachrichten S. 68. - Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schuhgebieten.
Zollordnung für das deutſch- oſtafrikaniſche Schußgebiet.
Allgemeine Bestimmungen.
§ 1. Alle Erzeugnisse der Natur wie des Kunst- und Gewerbefleißes, mit Ausnahme von Schußwaffen und Schießbedarf, dürfen ein- und ausgeführt werden. § 2. Die Ein- und Ausfuhr von Schußwaffen und Schießbedarf richtet sich nach den darüber erlassenen besonderen Bestimmungen. Sonstige Ausnahmen von dem im § 1 ausgesprochenen Grundſaß können für einzelne Artikel, beim Eintritt außerordentlicher Umstände sowie aus gesundheits- oder sicherheitspolizeilichen Rücksichten durch den Kaiserlichen Gouverneur angeordnet werden.
An der Küste darf die Ein- und Pläßen stattfinden.
§ 3. Ausfuhr nur an bestimmten,
öffentlich bekannt gemachten
Für die übrigen Grenzen bleibt eine gleiche Anordnung sowie die Regelung der Zollverhältnisse vorbehalten. § 4. Zur Sicherung, Feststellung und Erhebung der Ein- und Ausfuhrzölle sowie der Umschlagsabgabe ſind die Hauptzollämter und Zollämter 1. bis 3. Klaſſe beſtimmt.
§ 5. Die Hauptzollämter und Zollämter 1. und 2. Klasse haben die Befugniß, Waaren jeder Art und Menge zur Aus- und Einfuhr abzufertigen. Die Zollämter 3. Klasse können Waaren, auf denen ein Abgabenanspruch nicht ruht, auf jedes andere Zollamt mit Begleitschein überweisen bezw. solche, bei ihnen mit Begleitschein eingehenden Waaren in den freien Verkehr seßen. Ferner fönnen sie Waaren, auf denen ein Abgabeanspruch ruht, mit Begleitschein einem Hauptzollamte oder Zollamte 1. und 2. Klasse zur Schlußabfertigung überweisen.
46
Durch den Kaiserlichen ertheilt werden.
Gouverneur
können
den Zollämtern 3. Klasse
erweiterte Befugniſſe
$ 6. Bei dringenden Umständen sind die Vorsteher der Hauptzollämter und Zollämter 1. und 2. Klaſſe befugt, das Anlaufen auch solcher Pläge, welche nicht Zollstellen sind, unter besonderen Kontrolmaßregeln zu gestatten. Zollgebiet .
§ 7. Als Zollausland werden alle nicht zu Deutsch- Ostafrika gehörenden Gebiete angesehen. inland (Zollgebiet) gilt das deutsch-ostafrikanische Festland nebst den dazu gehörenden Inseln.
Als Zoll-
Zollgrenze. § 8. Die Zollgrenze gegen das Ausland seewärts bildet eine Linie, welche in einer Entfernung von zehn Seemeilen dem Rande des niedrigsten Wasserstandes gleichläuft. Fahrzeuge, welche zwischen dieser Linie und der Küste ohne Zollpapiere mit Waaren betroffen werden, die aus dem Zollgebiete verschifft sind, werden als Schmuggelfahrzeuge aufgebracht. Grenzbewa chung. $ 9. Außer den Zollbeamten sind die Angehörigen der Kaiserlichen Schußtruppe sowie alle Gouvernementsbeamten verpflichtet, nach näherer Anweisung des Gouverneurs Uebertretungen der Zollvorschriften verhindern oder doch zur sofortigen Anzeige beim nächsten Zollamt zu bringen. Zoll und Zollfreiheit. $ 10. Die aus dem Küstengebiet nach dem Auslande ausgehenden Gegenstände unterliegen dem in dem beigefügten Tarife (Anlage A) festgesezten Ausfuhrzoll und der Umschlagsabgabe. Frei vom Ausfuhrzoll und der Umschlagsabgabe bleiben die in der Anlage B aufgeführten Gegenstände. § 11. Die in das Küstengebiet aus dem Auslande eingeführten Waaren unterliegen dem in dem beigefügten Tarife (Anlage C) festgesezten Einfuhrzoll und der Umschlagsabgabe . Frei vom Einfuhrzoll und der Umschlagsabgabe bleiben die in der Anlage D aufgeführten Gegenstände.
$ 12. Waaren, die von einem Hafen des Küstengebietes nach einem anderen Hafen desselben auf An Seewege überführt werden, unterliegen weder dem Ausfuhr- noch dem Einfuhrzoll, noch der Umschlaggebühr. Zollfreie Niederlagen . § 13. Zur Erleichterung des Verkehrs können zollfreie Niederlagen oder Privatniederlagen nach Maßgabe besonderer Bestimmungen errichtet werden. § 14. Eine Befreiung vom Ausfuhrzoll und der Umschlagsabgabe tritt nicht ein, wenn Waaren, welche bei der Einfuhr Zoll und Umschlagsabgabe entrichtet und sich bereits im freien Verkehr befunden haben, wieder ausgeführt werden. Ebenso findet eine Erstattung der Einfuhrabgaben nicht statt. § 15 . Für die Benutzung von Häfen, Fähren, Brücken, Straßen, Niederlagen und anderen zur Erleichterung des Verkehrs getroffenen Anstalten können besondere Abgaben nach Maßgabe der zu erlaſſenden Bestimmungen erhoben werden . Art der Verzollung.
§ 16 . Die in den §§ 10 und 11 erwähnten Zölle sowie die Umschlagsabgaben sind in baarem Gelde zu entrichten. Insofern für die Erhebung der Abgaben der Werth der Waaren in Betracht kommt, iſt der Werthbestimmung 1. bei der Ausfuhr der Marktpreis am Verschiffungsorte, 2. bei der Einfuhr der Marktpreis am Eingangsorte abzüglich des darauf ruhenden Zollbetrages zu Grunde zu legen. Ist letterer Marktpreis nicht festzustellen, so bildet der Ursprungspreis einschließlich sämmtlicher Fracht , Landungs-, Versicherungs- oder sonstiger Spesen zuzüglich zehn Prozent die Grundlage für die Erhebung des Zolles und der Umschlagsabgaben.
Situationsplan
WAP.G.V ว
über die EW YORKY THE NC I RAR L PUB LIB
Regierungsstation G 4 A
G
a
3
BUEA.
ENDY AND TA Scholze. Besser und Je Aufgenommen im Jahre 1898 von Hauptmann v. N E D L TI Gezeichnet von J. Scholze .
4
17 "
700
50
Mafsstab : 1 : 6000. 100
200
2 (0
Schi
Anmerkung. Die Häuser der Baseler Mission und desVorwerks derW. A. P. G. V. sind nicht vermessen, ebenso die
etss
tand D
D
3
3
Grenzlinien von A- B, C- D und E- F
Joszt Vieh0 104 0 park 163 0 2 10
A
Baseler Mission.
978,3
10 2
310
2 Pferde
Mu
ss
100
ol
Ba
ch
e
koppel n.D
orf Buea
900
V. G. . P
Ca
A
W
&
Wasserfall
1003,5
Pumpstytione Vorwerk
West
4
3 4
Afrikanis - che
3
A
a •
"
B
1 "
" 9 1
"
C
7 m
a
2
939,3
v.V ict
gs-
ori
Pflanzun 1. Gouverneurhaus.
Friedhot
3
902
1
Victor ia Hühnerhaus. Wache. ter Meteorologische Station. Schiel Haus des Stationsleiters. Begräbnisplatz für Schwarz Küche. stand Waschhaus. Taubenschlag. Reconvalescentenhaus. Closet, Baderaum. Pavillon. Arbeiterküche. Verlag d Kgl HofbuchhvES Mittler & Sohn,Berlin Kochstr 68-70
os
28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38.
odd
3. Küche. 4. Dienerhaus. 5 Wasserturm . 6. Hühnerhans. 7. Laboratorium. 8. Pulverhaus. 9. Viehstall. 10. Closet. 11. Kartoffelkeller. 12. Pferdestull. 13. 14. Assistentenhaus. 15. Closet, Badehaus. 16. Schneiderwerkstatt. 17. Arbeiterhaus. 18. Heu- und Kornspeicher. 19. Handwerkerhaus . 20. 21. Palaverhalle. 22. Bureau. 23. Arbeiterhaus. 24. Trockenhaus. 25. Werkzeugschuppen . 26. Kaserne. 27. Tischlerwerkstatt, Proviantraum.
Gesel sc haft
+
Massives Gebäude. Wellblechhaus mit Veranda. ohne Hütte. Hofraum. 4k 86,4 a Park (incl. Hof). -" 94,3 " Gemüseland. 5,45,6 Acker. - " 28,6 29 Kaffeepflanzung. 51,7. Obst. ΠΕ 2,3 Pflanzschule. 3, 77,6 " Weide. Busch. Wasser. Weg. Bach. Besitzgrenze. Kulturgrenze. Horizontalkurven. Zaun. Schlucht. Felsen . Grenzstein. s Trigonometrischer Punkt. 1000 925, Höhe über dem Meere. • Mauer und Treppe. v.CL. L Anst, Keller,Bern S
E W
K Y W RAR E OR YB N I IC L NS R NE OX TIO TL D N A S ATI LE JNDAN .
47
-
Entsteht über den Werth der nach dem Werthe zu verzollenden Waaren eine Meinungsverschieden= heit zwischen dem Zollpflichtigen und der Zollbehörde, so soll der Werth durch zwei Sachverständige, von welchen jede Partei je einen ernennt, festgesetzt werden und der so ermittelte Werth für beide Theile maßgebend sein ; können sich die Sachverständigen über den Werth nicht einigen, so sollen sie einen Obmann wählen, dessen Werthfestseßung dann als endgültig entscheidend anzusehen ist. Können die beiden Sachverständigen sich über die Wahl eines Obmannes nicht einigen, so wird derselbe durch den Vorsteher des betreffenden Zollamtes ernannt. $ 17. Neben den Zöllen und Umschlagsabgaben können besondere Gebühren insoweit erhoben werden, als eine in den Vorschriften dieser Verordnung nachgelassene Erleichterung in der Abfertigung auf Antrag des Zollpflichtigen gewährt wird , welche einen Mehraufwand an Beamtenkräften oder besondere Vortehrungen im Interesse der Zollsicherheit nothwendig macht.
§ 18. Zur Entrichtung der Abgaben ist der Regierung gegenüber derjenige verpflichtet, welcher in dem Augenblick, in dem die Zollpflicht begründet wird, Inhaber des zollpflichtigen Gegenstandes ist. Bei der Ausfuhr tritt neben die Verpflichtung des Inhabers solidarisch die des Versenders. § 19. Der abgabepflichtige Gegenstand haftet ohne Rücksicht auf die Rechte eines Dritten für den darauf ruhenden Zoll beziehungsweise die Umschlagsabgabe und kann, solange deren Entrichtung nicht erfolgt ist, von der Zollbehörde zurückbehalten oder mit Beschlag belegt werden. Das an den Inhaber des abgabepflichtigen Gegenstandes von einem Zollbeamten ergangene Verbot, über denselben weiter zu verfügen, hat die Wirkung der Beschlagnahme. Die Verabfolgung des Gegenstandes, auf welchem ein Abgabeanspruch haftet, kann in keinem Falle, auch nicht von den Gerichten, Gläubigern oder Konkursverwaltern, eher verlangt werden als bis die darauf haftenden Abgaben bezahlt sind. Wird der Zoll oder die Umschlagsabgabe innerhalb einer von der Zollbehörde festgesezten Frist nicht entrichtet, so kann der Gegenstand zur Deckung der darauf ruhenden Abgaben und Koſten öffentlich meistbietend verkauft werden. Verjährung in Bezug auf Zollgefälle. § 20. Alle Forderungen oder Nachforderungen von Gefällen, desgleichen die Ansprüche auf Ersaß wegen zu viel oder zur Ungebühr entrichteter Gefälle verjähren binnen drei Jahren, von dem Tage an gerechnet, an welchem die Waare in den freien Verkehr beziehungsweise in das Ausland abgelassen ist. Auf das Verantwortlichkeitsverhältniß der einzelnen Zollbeamten gegenüber dem Kaiserlichen Gouvernement sowie auf Nachzahlung hinterzogener Gefälle findet dieſe Verjährungsfrist keine Anwendung. Ort und Zeit des Löschens und Ladens. $ 21 . Das Löschen und Laden von Waaren darf in den im § 3 bezeichneten Pläßen nur auf den Stellen geschehen, welche das Zollamt bestimmt . Abfertigungen außerhalb der Zollhäuser bedürfen der Genehmigung der Amtsvorsteher. $ 22. In der Regel dürfen Waaren an Wochentagen nur in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und an Sonntagen nur in der Zeit von 10 bis 11 Uhr vormittags und 3 bis 4 Uhr nachmittags gelöscht und geladen werden. Ausnahmen finden ſtatt : 1. bei Fischerfahrzeugen, welche frische Erzeugnisse des Meeres einführen, 2. bei der Bergung von Strandgut, 3. bei Fracht- und Passagierdampfern , 4. in besonderen , dringenden Fällen. Die unter 3. und 4. erwähnten Ausnahmen fallen unter die im § 28 genannten gebührenpflichtigen Abfertigungen. Zum Löschen und Laden ist die vorherige Erlaubniß der Zollstelle einzuholen. Anmeldun g.
$ 23. Waaren, welche ein oder ausgeführt oder nach einem anderen Zollplaße auf dem Seewege überführt werden mögen dieselben abgabepflichtig oder abgabefrei sein , sind schriftlich auf einem amtlichen Formulare in deutscher Sprache nach Zahl, Zeichen, Nummer und Verpackungsart der Frachtstücke, Gattung, Gewicht (Reingewicht) und Werth (in Rupien oder in Mark) dem Zollamt zu deklariren. Enthält ein Frachtstück verschiedene Waaren, so sind die verschiedenen Sorten getrennt nach Gewicht und Werth aufzuführen.
48
Die Anmeldung soll ferner den Bestimmungsort bei der Ausfuhr, bei der Einfuhr den Verschiffungshafen und die Bezeichnung des Empfängers enthalten. Auch müssen daraus der Name des Fahrzeuges, des Schiffseigenthümers und des Schiffers zu ersehen ſein. Die Anmeldungen müssen die Unterschrift des Ausstellers tragen. Sie sollen deutlich und sauber geschrieben sein und dürfen keine Rasur enthalten. Anmeldungen, welche diesen Bedingungen nicht entsprechen, können zurückgewiesen werden. Dem Zollpflichtigen steht es frei, die Waaren gegen eine bestimmte Gebühr von der Zollbehörde selbst deklariren zu laſſen. Die Anmeldung liegt bei der Ausfuhr dem Waarenversender, bei der Einfuhr dem Waarenempfänger ob. Der Waarenversender bezw. Empfänger haftet für die Richtigkeit der Anmeldung auch dann, wenn die Ausfertigung derselben durch einen Vertreter erfolgt ist. Es sollen jedoch Abweichungen von dem angemeldeten Werth oder Gewicht, welche bei der zollamtlichen Prüfung sich herausstellen, straffrei gelassen werden, wenn der Unterschied zehn Prozent nicht übersteigt. Eine bereits abgegangene Anmeldung kann vervollständigt oder berichtigt werden, solange die zollamtliche Prüfung der Waaren noch nicht begonnen hat. Werden Waaren von einem Zollamte aus nach einem anderen Zollamte auf dem Seewege überführt, so hat der Waarenversender die Anmeldung aufzustellen. Er übernimmt hierdurch für die etwa auf den Waaren ruhenden Abgaben die Haftung mit seinem ganzen Vermögen. Die Zollbehörde ist befugt, für diese Verpflichtung Sicherstellung durch Pfand oder Bürgschaft zu verlangen.
Quittungsleistung. § 24. Ueber die erfolgte Abgabezahlung wird Quittung ertheilt. Postsendungen. $ 25. Die mittelst der Reichspost in Packeten aus oder eingehenden Waaren müssen, wenn sie der Poststelle zur Beförderung aufgegeben werden, mit einer Inhaltserklärung in deutscher, englischer oder französischer Sprache versehen sein . Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Erklärung haftet der Absender. Für abgabepflichtige Waaren kann die Post nach Maßgabe der hierfür erlaſſenen Bestimmungen Zoll und Umschlagsabgabe von dem Absender oder dem Empfänger einziehen. Briefsendungen sind ohne Rücksicht auf das Gewicht von Zoll und von jeder zollamtlichen Behandlung befreit. Reisendenverkehr. § 26. Reisende, welche abgabepflichtige Waaren bei sich führen, brauchen dieselben, wenn sie nicht zum Handel bestimmt sind, beim Ein- und Ausgang nur mündlich anzumelden. Auch steht es ihnen frei, ohne Anmeldung der Revision sich zu unterziehen ; in diesem Falle sind sie nur für solche Waaren wegen Schmuggels beziehungsweise wegen Kontrebande verantwortlich, welche sie durch besondere Vorkehrungen der Kenntnißnahme der Zollbehörde zu entziehen geſucht haben. Haussuchungen und körperliche Durchsuchungen. $ 27. Sind Gründe vorhanden, zu vermuthen, daß irgend Jemand sich einer Uebertretung dieser Zollordnung schuldig gemacht oder sich der Beihülfe zu einer derartigen Uebertretung durch Bergung verbotener oder zollpflichtiger Waaren schuldig gemacht hat, so können zur Ermittelung derartiger Vergehen Nachsuchungen nach solchen Vorräthen unter Erforderung des Nachweiſes der geschehenen Verzollung sowie Haussuchungen oder körperliche Durchsuchungen vorgenommen werden. Die hierbei zu beobachtenden Förmlichkeiten werden vom Gouverneur durch besondere Bestimmungen festgeseßt. Dienst stunden. $ 28. Die durch öffentlichen Anschlag in den Zollhäusern bekannt zu machenden Dienstſtunden bei den Zollämtern sind folgende: an Wochentagen von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 5 Uhr nachmittags, an Sonn- und Festtagen nur zur Entlöschung und Beladung ankommender beziehungsweise abgehender Fahrzeuge von 10 bis 11 Uhr vormittags und von 3 bis 4 Uhr nachmittags. Alle in diese Dienststunden fallenden Waarenabfertigungen bezw . Beaufsichtigungen des Ladens und Löschens sind gebührenfrei. Eine besondere Gebühr ist zu entrichten: 1. für Abfertigungen von Waaren außerhalb der in diesem Paragraphen genannten amtlichen Dienststunden : a) zur Ausfuhr, b) zur Einfuhr, c) zur Versendung mit Begleitscheinen,
49
-
2. für Abfertigungen von Waaren oder Beaufsichtigungen von Löschungen oder Beladungen von Fahrzeugen außerhalb der Zollhäuſer, 3. für Beaufsichtigung der Löschungen oder Beladungen von Fahrzeugen außerhalb der in dieſem Paragraphen genannten amtlichen Dienststunden. Diese Abfertigungsgebühren betragen für jede angefangene Stunde 1 Rupie für jeden Beamten vom Zollamtsassistenten 2. Klaſſe an aufwärts, 1/2 Rupie für jeden Zollamtsaſſiſtenten 3. Klaſſe, 8 Pesa für jeden Zolldiener. Die Gebühren erhalten diejenigen Beamten, welche den Dienst verrichtet haben, durch das Zollamt.
$ 29. Alle Fahrzeuge, welche leer von einer Zollstelle nach einer anderen segeln , müssen einen Segelerlaubnißschein mit sich führen, für welchen eine Gebühr von 8 Pesa zu entrichten ist. Statistische Gebühr. $ 30. Für alle abgabefreien Waaren, sowohl bei Ausfuhr wie bei Einfuhr, sowie für Waaren, welche von einem Zollplaße nach einem anderen auf dem Seewege überführt werden, ist eine statistische Gebühr, welche für eine Ladung im Werthe von 5 Rupien bis zu 100 Rupien 8 Pesa und für jeden weiteren Werth von 100 Rupien 8 Pesa mehr beträgt, zu zahlen. Frei von statistischer Gebühr bleiben : Ladungen im Werthe unter 5 Rupien ; Passagiergepäck ; die in Anlage B unter Nr. 1 , 2, 3, 4, 7 und in Anlage D unter Nr. 1 , 2, 3, 4, 6, 7, 9, 10, 11 , 17 aufgeführten und die mit der Post aus- und eingehenden zollfreien Gegenstände ; ferner alle Geldsendungen und sämmtliche Waaren, die von einem Küstenplag zum anderen zwecks Zollzahlung versandt werden.
Strafbestimmungen. § 31 . Wer es unternimmt, Gegenstände, deren Ein- oder Ausfuhr für das Zollgebiet oder für einen Theil desselben durch öffentliche Bekanntmachung verboten ist, diesem Verbote zuwider ein- oder auszuführen , macht sich einer Kontrebande schuldig. Er hat, sofern nicht in anderen Gejeßen eine noch höhere Strafe festgesezt ist, neben der Einziehung der Gegenstände, in Bezug auf welche das Vergehen verübt worden ist, zugleich eine Geldstrafe verwirkt, welche dem doppelten Werthe jener Gegenstände und, wenn dieser nicht 20 Rupien beträgt, dieser Summe gleichkommt. Wenn die Geldstrafe im Falle des Unvermögens nicht beigetrieben werden kann, wird auf Freiheitsstrafe erkannt, deren Dauer drei Monate nicht übersteigen darf. Bei der Umwandlung von Vermögensstrafen in Freiheitsstrafen wird ein Tag gleich 1 bis 3 Rupien berechnet. § 32 . Wer es unternimmt, die Ein- oder Ausfuhrzölle oder die Umschlagsabgabe zu hinterziehen, macht fich des Schmuggels schuldig und hat die Einziehung der Gegenstände, in Bezug auf welche das Vergehen verübt worden ist, und zugleich eine dem vierfachen Betrage der vorenthaltenen Abgaben gleichkommende Geldstrafe verwirkt. Diese Abgaben sind neben der Strafe zu entrichten. In allen Fällen, in welchen der Werth der geschmuggelten Gegenstände nicht mehr zu ermitteln ist , und infolgedessen obige Berechnung der Strafe und Vollziehung der Konfiskation nicht mehr erfolgen kann, ist auf Zahlung einer Geldbuße von 20 bis 2000 Rupien zu erkennen . Im Falle des Unvermögens tritt die Umwandlung der Geld in Freiheitsstrafe wie in § 31 ein.
$ 33. Die Kontrebande wird als vollendet angesehen, wenn die verbotenen Gegenstände unrichtig oder gar nicht deklarirt oder bei der zollamtlichen Revision verheimlicht werden, oder im Falle eines Einfuhrverbotes, sobald die verbotenen Gegenstände über die Zollgrenze gebracht sind . Sind jedoch verbotene Gegenstände vorschriftsmäßig einem Zollamte zur Revision gestellt, so wird dem Einführer derselben ge= stattet, dieselben wieder zurückzuschaffen ; geschieht Letteres nicht, so werden sie auf seine Kosten von der Zollbehörde vernichtet. $ 34. Der Schmuggel wird als vollendet angesehen : 1. wenn abgabepflichtige Gegenstände entgegen den Bestimmungen dieser Verordnung an anderen als den für die Aus- und Einfuhr bestimmten Pläßen ein- oder ausgeführt, oder an anderen als den dafür bestimmten Stellen (§ 21 ) gelöscht oder geladen werden ; 2. wenn abgabepflichtige Gegenstände dem Zollamt unrichtig oder überhaupt nicht oder so angemeldet werden, daß sie eine geringere Abgabe zu zahlen hätten. Kann jedoch der Angeschuldigte nachweisen, daß eine Abgabenhinterziehung nicht beabsichtigt gewesen ist, so findet nur eine Ordnungsstrafe gemäß § 36 statt;
50
3. wenn abgabepflichtige Gegenstände bei der Zollrevision verheimlicht oder verborgen werden , 4. wenn über Waaren, auf denen ein Abgabeanspruch ruht und welche unter Zollkontrole stehen, eigenmächtig verfügt wird. $ 35. Wenn verbotene oder abgabepflichtige Gegenstände bei der Ein- oder Ausfuhr zum Zwecke der Umgehung des Verbotes oder der Zollvorschriften in geheimen Behältnissen oder sonst auf künstliche und schwer zu entdeckende Art verborgen werden, so sind die Strafen der §§ 31 und 32 um die Hälfte zu verschärfen. § 36. Alle sonstigen Uebertretungen dieser Verordnung und der zu ihrer Ausführung öffentlich bekannt gemachten Bestimmungen sind, soweit nicht die Strafe der Kontrebande oder des Schmuggels eintritt, mit einer Ordnungsstrafe von 1 bis 50 Rupien zu ahnden. Als strafbare Ordnungswidrigkeit ist insbesondere anzusehen: 1. wenn Jemand Waaren von einem Zollhafen nach einem anderen ohne den vorgeschriebenen Begleitschein überführt ; 2. wenn leere Fahrzeuge zwischen der Zolllinie (§ 8) und der Küste ohne Segelerlaubnißſchein (§ 29) angetroffen werden und nicht nachweisen, daß sie unmittelbar vom Auslande kommen und sich auf direktem Wege zum Zollamte befinden oder den Plaß in Seenoth angelaufen haben ; 3. wenn abgabefreie Waaren, entgegen den Bestimmungen dieser Verordnung, an anderen als den für die Aus- und Einfuhr freigegebenen Pläßen aus- oder eingeführt, an anderen als den dafür bestimmten Stellen gelöscht oder geladen oder dem Zollamt nicht deklarirt werden; 4. wenn über Waaren, auf denen kein Abgabeanspruch ruht und welche unter Zollkontrole stehen, eigenmächtig verfügt wird, also der Fall des § 34 Abſag 4 nicht vorliegt.
§ 37. Im Wiederholungsfalle der Kontrebande oder des Schmuggels nach vorhergegangener Bestrafung wird außer der Einziehung der Gegenstände des Vergehens die nach §§ 31 und 32 eintretende Geldstrafe verdoppelt. Im zweiten und jedem weiteren Wiederholungsfalle wird dieselbe verdreifacht. Die Straferhöhung findet jedoch nicht statt, wenn seit dem Zeitpunkt, in welchem die Freiheitsstrafe oder Geldstrafe des zulezt begangenen früheren Vergehens verbüßt oder erlassen worden ist, drei Jahre verflossen sind. Die Grundsäße über die Bestrafung des Versuchs und der Theilnahme sowie diejenigen über die Verjährung richten sich nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich. § 38. Vorstehende Vermögensstrafen verhängen die Hauptzollämter und Zollämter 1. Klaſſe durch Strafbescheid. Gegen den Strafbescheid stehen dem Beschuldigten binnen einer Woche vom Tage der Bekanntmachung an die Beschwerde bei dem Kaiserlichen Gouverneur oder der Antrag auf gerichtliche Entscheidung zu. In der Einlegung des einen dieser beiden Rechtsmittel liegt ein Verzicht auf das andere. Die Beschwerde oder der Antrag auf gerichtliche Entscheidung sind bei dem Zollamt anzubringen, welches den Strafbescheid erlassen hat. Rechtskräftig gewordene Geldstrafen werden von den Hauptzollämtern oder den Zollämtern 1. Klasse vollstreckt. Die Umwandlung nicht beizutreibender Geldstrafen in Freiheitsstrafen und die Vollstreckung der letteren erfolgt durch die Kaiserlichen Gerichte ; wenn es sich um Farbige handelt durch die Bezirks- und Bezirksnebenämter. § 39. Bestechungen und Beleidigungen der Zollbeamten werden nach den gesetzlichen Bestimmungen bestraft.
$ 40. Wenn über die Frage, ob eine Waare abgabepflichtig ist, Streit entsteht, so ist gegen die Entscheidung des Zollamtes binnen drei Monaten Beschwerde bei dem Kaiserlichen Gouverneur zulässig. Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung. Die Entscheidung des Kaiserlichen Gouverneurs ist endgültig. Vor der Entscheidung ist dem Beschwerdeführer Gelegenheit zur Begründung seiner Beschwerde zu geben .
§ 41 . Unbekanntschaft mit den Vorschriften dieser Verordnung und der infolge derselben bekannt gemachten Verwaltungsvorschriften soll Niemand, auch nicht den Ausländern, zur Entschuldigung gereichen.
§ 42. Die Vergehen der Kontrebande und des Schmuggels (§§ 31 und 32) verjähren in drei Jahren, Ordnungswidrigkeiten (§ 36) in einem Jahre, von dem Tage an gerechnet, an welchem sie begangen sind . Der Anspruch auf Nachzahlung defraudirter Gefälle verjährt in fünf Jahren.
51
§ 43. Die erforderlich werdenden Ausführungsbestimmungen und Dienſtvorschriften werden vom Kaiserlichen Gouverneur erlassen. § 44. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Bekanntmachung in Kraft, und sind von diesem Zeitpunkte ab alle entgegenstehenden Bestimmungen aufgehoben. Dar-es-Salâm, den 1. Januar 1899.
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert.
Anlage A. Tarif der Ausfuhrzölle. Um:
Gesammt
Lfde. Nr.
12345678 DOLLS
9 10 11 12 13 14 15 16 17
3011
Benennung der Waaren
und
Mais, Negerkorn, Linsen und alle ähnlichen Kornund Hülsenfrüchte, soweit sie nicht anderweitig im Tarif genannt und mit Zoll belegt sind
18
Reis, ungeschälter
19
Reis, geschälter
20
Chiroko
21
Ebenholz, Grenadille, Sandelholz und ähnliche Edelhölzer Alle übrigen Hölzer sowie Holzbalken, Bretter, dicke und dünne Stangen, Schiffsbauhölzer und Brennholz Matten, Bastsäcke und körbe, Flechtgras und Palmblätter • Kameele . pro Stüd = = Pferde Maulesel und Maulthiere = Esel (Maskat-) = (Halbblut und Wanjamwest) = Rindvich, über zwei Jahre alt ፡ = ፡ unter = い Schafe und Ziegen Papageien Hühner aller Art . Frisches Fleisch aller Art Alle übrigen, vorher nicht genannten Waaren oder Güter afrikanischen Ursprungs, mit Ausnahme der in Anlage B aufgeführten . . Die in Anlage B aufgeführten Waaren und Güter
22
23 24
25 26 27
28
Bemerkungen abgabe
15 % 1,5 % 16,5 % Waaren aus den im Tarif , unter Laufd. Nr. 1 bis 5 11,5 % 1,5 % 10 % aufgeführtenRohprodukten 10 % 11,5 % 1,5 % 10 % 11,5 % 1,5 % gefertigt, sind wie diese 1,5 % zu verzollen. 10 % 11,5 % 6,5 % 5% 1,5 % 15 % 1,5 % 16,5 % 100 Ratel 100 Ratel - = 18 Rup. 18 Rup. 1,5 % 10 % 11,5 % 3% 3% 3 % 3% 1,5 % 11,5 % 10%
Elfenbein Flußpferd und Wildschweinzähne Hörner aller Art . Häute und Felle Schildpatt Kauri- und andere Muscheln Kopal Gummi
Orseille Nelken Nelkenstengel Pfeffer aller Art . Regertabat (in negermäßiger Zubereitung Verpackung) . Syrup, Melaffe und Zuckerrohrstangen Erdnüsse . Sesam
schlags. abgabe
5% 5% 1,5 % 3,5 % 2 % 1,5 % 100 Ratel = 15 Pesa
10 % 5% 3,5 % 100 Natel = 15 Pesa
100 Ratel 15 Pesa 100 Ratel 15 Pesa 100 Ratel 20 Pesa 100 Ratel = 40 Pesa
100 Ratel 15 Pesa 100 Ratel Mischungen von geschältem = 15 Pesa und ungeschältem Reis 100 Ratel werden mit dem Zollsag 20 Pesa für geschälten Reis belegt. 100 Ratel 40 Pesa
5%
-
5%
10 %
10 % 3,5 % 5 Rup. 23 3 20 20 ::B 11 . 20 12 = 4 = 1 ፡ 16 Pesa 10 %
10 %
5%
5% 5 Rup. 23 20 20 = 11 = 20 E 12 4 = 1 M 16 Pesa 15 %
1,5 %
1,5 %
1,5 %
-
52
Anlage B. Liste der vom Ausfuhrzoll und der Umschlagsabgabe befreiten Gegenstände. 1. Alle dem Kaiserlichen Gouvernement gehörigen Waaren oder Güter afrikanischen Ursprungs. 2. Das von der Kaiserlichen Marine zum eigenen Bedarf ausgeführte Schlachtvieh sowie frisches Fleiſch und alle hiesigen Landeserzeugnisse. 3. Kleider und Wäsche. 4. Von Reisenden und Schiffsbesaßungen ausgeführte Waaren oder Güter afrikaniſchen Ursprungs ſowie dergleichen von farbigen Hauſirern an Bord europäischer Schiffe gebrachte Waaren, ſofern deren Gesammtwerth 20 Rupien nicht übersteigt. 5. Alle ethnographischen Gegenstände, welche nicht zu Handelszwecken ausgeführt werden . 6. Nicht nugbringende Thiere aller Art ( lebend oder todt). 7. Hochsaugende Kameele, Pferde- oder Eselfüllen sowie Kälber, Lämmlein und Zidklein, die der Mutter folgen. 8. Die Erzeugnisse der hiesigen von Europäern betriebenen Plantagen. 9. Kopra. 10. Solche Waaren, welche aus dem Ausland in das deutsche Gebiet mit der Anmeldung zur späteren Wiederausfuhr eingeführt werden, wenn die Identität zollamtlich festgehalten wird und die Wiederausfuhr binnen neun Monaten erfolgt. Anlage C. Tarif der Einfuhrzölle.
UmGesammt
Lfde. Nr.
1
2
Benennung der Waaren
Spirituosen aller Art mit Ausnahme von Bier, Wein, Wermuth und Schaumwein Mais, Negerkorn, Linsen sowie alle ähnlichen Kornund Hülsenfrüchte, soweit sie nicht anderweitig im Tarif genannt und mit Zoll belegt sind
3
Reis, ungeschälter
4
Reis, geschälter
5
Chiroko •
6 7
3011
5% 100 Ratel 30 Pesa 100 Katel 30 Pesa 100 Ratel 40 Pesa 100 Ratel 80 Pesa 5%
Bemerkungen
schlags . abgabe
abgabe
15 %
20 %
Alkoholhaltige Parfüms sind wie Spirituosen zu ver zollen.
100 Ratel = 30 Pesa 100 Ratel Mischungen von geschältem und ungeschältem Reis 30 Pesa 100 Ratel werden mit dem Zollhah für geschälten Reis belegt. 40 Pesa 100 Ratel = 80 Pesa 15 % 10 %
Getrocknete und gesalzene Fische . Alle sonstigen noch nicht genannten und mit 3où belegten Waaren und Güter mit Ausnahme 5% 5% der in Anlage D aufgeführten . 10 % 8 Die in Anlage D aufgeführten Waaren und Güter Anmerkung. Insoweit nicht besondere Ausnahmen im einzelnen Falle ausdrücklich festgesezt sind, hat bei der Verzollung der Waaren der Umstand außer Berücksichtigung zu bleiben, ob die betreffenden Waaren neu oder gebraucht sind.
Anlage D. Liste der vom Einfuhrzoll und der Umſchlagsabgabe befreiten Gegenstände. 1. Waaren und Güter, welche, um die von einem Schiffe durch Unwetter oder andere Seeunfälle erlittenen Beschädigungen auszubessern, unter Zollkontrole umgeladen oder an Land gebracht werden, vorausgesetzt, daß die so gelöschte Ladung wieder ausgeführt wird. 2. Alle dem Kaiserlichen Gouvernement gehörigen oder für dasselbe bestimmten Waaren oder Güter. 3. Alle persönlichen Ausrüstungsstücke der Offiziere und Unteroffiziere der Schußtruppe sowie der Beamten und sonstigen Angehörigen des Gouvernements und der Reichspostverwaltung. 4. Kohlen sowie alle Ausrüstungsstücke für die Fahrzeuge der Gouvernements - Flottille. 5. Landwirthschaftliche Maschinen und Geräthe nebst Zubehör. Alles Material, was zum Wegebau sowie zur Anlage und zum Betriebe von Tramways oder Eisenbahnen dient, sowie auch alle Transportmittel nebst Zubehör ; alle diese Gegenstände jedoch nur, sofern sie nach Ausweis einer obrigkeitlichen Bescheinigung zum Gebrauch in der deutschostafrikanischen Kolonie bestimmt ſind.
53
-
6. Die von der Deutsch - ostafrikanischen Gesellschaft geprägten Münzen. 7. Gebrauchtes Handwerkszeug und ähnliche Geräthschaften, welche Handwerker oder Künstler, die sich in Deutsch- Ostafrika niederlaſſen wollen, mit sich führen. 8. Physikalische, medizinische und ähnliche Instrumente, welche nicht zu Handelszwecken eingeführt werden, sowie Arzneien, gedruckte Bücher, Drucksachen, Muster ohne Werth, Statuen, Bilder mit und ohne Rahmen ; ausgenommen sind : photographische Apparate und Zubehör sowie Bücher, deren Blätter Raum zum Nachschreiben und Nachzeichnen gewähren, und zu Rechnungen, Etiketten, Frachtbriefen 2c. vorgerichtetes Papier. 9. Haushaltungsgegenstände, Möbel, fertige Kleider und fertige Wäsche, welche zum Zwecke dauernder Niederlassung als Anzugs- oder Heirathsgut einwandernde Personen für ihre eigenen Haushaltungen einführen und wenn sie die dauernde Niederlaſſung im Schußgebiete durch eine bezirksamtliche Bescheinigung nachweisen. 10. Sämmtliche Gegenstände, welche von christlichen Missionen eingeführt, unmittelbar den Zwecken des Gottesdienstes der christlichen Bekenntnisse, des Unterrichts und der Krankenpflege dienen. 11. Kleinere Mengen von Verbrauchsartikeln, welche Reisende in ihren Koffern bei sich führen, wenn der Werth derselben 5 Rupien nicht übersteigt. Gebrauchte Kleider und Wäsche, nicht zum Verkauf eingehend. 12. Lebende Thiere aller Art. 13. Solche Waaren, welche aus dem deutschen Gebiet in das Ausland behufs Reparatur oder Abänderung gegangen waren und wieder eingeführt werden, wenn sie bei der Ausfuhr einem Hauptzollamt oder Zollamt 1. oder 2. Klaſſe zur Wiedereinfuhr angemeldet waren, und diese binnen neun Monaten vom Tage der Ausfuhr stattfindet, auch die Waaren selbst durch die Reparatur keinen höheren Werth erhalten haben, als sie ursprünglich im Zustande der Neuheit besaßen. 14. Sämereien, Pflanzen, Bäume und andere zum Anbau bestimmte Gewächse. Anmerkung. Als Sämereien sind Mais, Negerkorn, Reis, Chiroko und dergleichen hiesige Landeserzeugnisse nicht anzusehen. 15. Gebrauchte leere Fässer, Kisten, Säcke, Blech- und andere Emballagen, welche mit der Bestimmung der Wiederausfuhr im gefüllten Zustande eingeführt werden. Neue derartige Emballagen unter Festhaltung der Identität, Kontrole der Wiederausfuhr und Sicherstellung der Einfuhrabgaben (ein Jahr lang ) für den Fall, daß die bezeichneten Verpackungen im Inlande verbleiben. 16. Grabsteine und Grabschmuck, wenn sie nicht zu Handelszwecken eingeführt werden. 17. Verzehrungsgegenstände aller Art, welche in den Messen der Gouvernements - Lazarethe Verwendung finden, auf diesbezügliche Bescheinigung des dem Lazareth vorstehenden Arztes . 18. Düngungs- und Desinfektionsmittel, sofern sie von Plantagen selbst eingeführt und verwendet werden .
Gouvernementskurs in Deutſch - Oſtafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Dezember v. Js. ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch - Ostafrika auf 1,3875 Mark = 1 Rupie festgesezt worden. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun. In Abänderung der Verordnung vom 30. September 1897 , betreffend die Einfuhr von Munition und Waffen im Südbezirk des Schußgebietes, verordne ich hiermit, wie folgt :
§ 1. Die §§ 1 und 4 sowie der zweite Absaß des § 3 der oben angezogenen Verordnung werden hiermit aufgehoben . $ 2. An Stelle des ersten Absaßes des § 3 der Verordnung tritt: " Zuwiderhandlungen gegen § 2 der Verordnung werden mit Gefängniß bis zu drei Monaten bestraft. “
§ 3. Die Verordnung vom 16. März 1893, betreffend die Einfuhr von Munition und Waffen, tritt für das ganze Schußgebiet wieder in Kraft, soweit dieselbe nicht durch Verordnung vom 22. April 1897 , betreffend Bekämpfung und Verhütung der Sklavenjagden des Häuptlings Ngila von Wute, eingeschränkt und modifizirt ist. Kamerun, den 14. November 1898 . Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
(gez.) v. Puttkamer.
54
Nichtamtlicher Personal -Nachrichten. Deutsch B Ostafrita. Der zum Bezirksrichter ernannte Gerichtsaſſeſſor Dr. jur. E. Schulz ist nach Dar-es - Salâm abgereist. Zollamtsassistent Otte eingetroffen.
Theil.
Der Feldwebel Bauch hat die Wiederausreise in das Schußgebiet angetreten. Der für den Zolldienst angenommene Unteroffizier d. R. Gottschalk, der Gärtner Eunike und der Maschinist Lippold sind nach Kamerun abgereist.
ist in Dar - es - Salâm
Der Stabsarzt Hösemann und der Feldwebel Merkt haben die Wiederausreise, der Unteroffizier Scharffenberg und der Lazarethgehülfe Herrmann die Ausreise in das Schußgebiet angetreten. Kamerun. Oberleutnant Dr. Plehn ist in Begleitung des für die zu errichtende Station am Sanga bestimmten Personals auf dem Dampfer „ Nachtigal " von Kamerun nach Banana abgereist.
Togo. Der Wegebauer Tilpe ist Anfang Dezember in Lome angekommen. Südwestafrika. In Deutschland sind eingetroffen : Feldwebel Hint, Sergeant Simon , die Unteroffiziere Wagner, Lemke, Schüler und Witt, die Gefreiten Preuß, Völkner, Hülsmeier, Mathonia , Malez , Diecke , Gebauer, Hausmann und Wagner, die Reiter Nosper, Burow , Schröder , Feind gen. Schulz und Walde und der Unterlazarethgehülfe Seuffert.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollſtändig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Deutsch-Dhafrika. Ueber einen Marſch Kilwa,Barikiwa—Songea-Nyajja berichtet Oberleutnant Glauning Folgendes : Seitens des Kaiserlichen Gouvernements war bestimmt worden, daß das Begleitkommando und die meisten Lasten der Nyassa - Tanganyika - Grenzregulirungskommission auf dem Landwege von Kilwa aus über Barikiwa und Songea unter Benutzung der theilweise schon vorhandenen, breit ausgehauenen Wege nach Langenburg geschafft werden sollten. Am 30. April 1898 fuhr ich mit dem Gouvernementsdampfer „Rovuma “ von Dar- es- Salâm ab und langte am 1. Mai in Kilwa an. Die Beschaffung der erforderlichen 300 Träger machte große Schwierigkeiten. Von Kilwa aus
50 Aslaris mit der doppelten Anzahl Weiber und Boys, 300 Trägern und 7 Maulthieren von Kilwa ab. In der ersten Zeit entliefen fast täglich gegen 20 bis 30 Träger oder mußten wegen körperlicher Untauglichkeit entlassen werden. Der Nachschub neuer Träger aus Kilwa, späterhin die Ergänzung aus Einwohnern der durchzogenen Gebiete war schwierig und zeitraubend . Der Marsch führte durch die Ortschaften Sengera, Kigeregere, Mbati, von da sieben Tage lang durch lichten Wald . Beim Wasserplay Kihukula verläßt der neue Weg die Ramsaysche Route, um weiter südlich in direkter Richtung auf die Station Barikiwa zu führen, die ich nach elftägigem Marsch am 15. Mai erreichte. Die Station liegt auf einem ziemlich steil abfallenden Plateau, etwa 100 m über dem Bari-
gehen bis jezt verhältnißmäßig wenig größere Kara- kiwabach. Etwas weiter östlich, etwa 20 Minuten wanen ins Hinterland, so daß ein Zuzug von Trägern von der Station entfernt, liegt die Niederlaſſung des aus dem Innern, wie in Dar- es- Salâm, nicht statt | Kaufmanns Wehlan , der hauptsächlich Gummihandel findet. Die Küstenleute sind als Träger völlig betreibt. Wehlan hat den Weg Barikiwa —Kilwa ungeeignet. für Ochsenwagenverkehr eingerichtet und beabsichtigte, Bei dem nunmehr stetig zunehmenden Verkehr in nächster Zeit denselben zu befahren. Der hierzu zwischen Kilwa, Barikiwa und der neuen Station dienende Wagen ist zweiräderig, nach südafrikanischem Songea und dem Nyaſſa wird sich das Träger- Muster in Elberfeld gebaut und kostet einschl. Transbedürfniß immer mehr geltend machen und daher die port bis Barikiwa 900 Rupien. Er kann eine Ladung allmähliche Heranziehung der Wangoni und der bis zu 50 Centnern Gewicht aufnehmen, wird von Stämme westlich des Nyassa im britischen Gebiet, sechs Ochsen gezogen und legt täglich etwa 6 Stunden die jezt schon bei uns Arbeit suchen, nothwendig zurück, was der Durchschnittsleistung von Trägern werden. Die Station Songea hat bisher gegen mindeſtens gleichkommt. DerWagenverkehr würde etwa 2000 Träger zur Küste gesandt. in der Zeit von Mai bis Dezember möglich sein. Am 5. Mai marſchirte ich, nachdem von den Außer Wehlan halten sich im Bezirk gegen hundert Jumben und Schambenbeſißern die erforderliche AnSuahelihändler auf, ein Beweis für den Reichthum zahl Träger, meist des Tragens gänzlich ungewohnte an Gummi, den die Wälder bergen und dessen Produktion nur durch den Mangel an Arbeitskräften Leute, gestellt waren, mit Lazarethgehülfen Rieske , dem nach Langenburg verseßten Unteroffizier Fitting , | beschränkt wird.
55
Da auch in Barikiwa wieder ein großer Theil der sehr unzuverlässigen Kilwaträger entlief, ein anderer Theil wegen Krankheit entlassen wurde, so mußte ich den Unteroffizier Fitting und 20 für die Station Langenburg bestimmte Geldlasten in Barikiwa zurücklassen. Von Barikiwa aus führen mehrere Wege nach Songea und dem Nyassa. Die bekanntesten sind der Mgendeweg, die Mampyui- und die Maleperepestraße. Die beiden lezteren Wege führen viele Tage durch unbewohntes Gebiet. Ich wählte daher mit Rücksicht auf die schwierige Verpflegung meiner Karawane die Mgendestraße, die nördlich der beiden anderen Straßen entlang läuft, dann aber scharf südlich abbiegt und stets am rechten Luveguufer entlang geht, bis sie denselben fast an seiner Quelle, zwei Tage vor Songea, überschreitet. Von Barikiwa aus ist die Straße bis kwa Tshetshere breit ausgehauen und für Wagen fahrbar. Von hier führt der Weg vier Tage durch waldbestandenes Hügelland, passirt den Wasser füh renden Nyenye und den 100 m breiten Mbarangandufluß, nachdem er den zerklüfteten Kitulikaberg überschritten hat. Wasser ist überall, meist in Felsbassins, reichlich vorhanden. Am 25. Mai gelangten wir in die Landschaft Luhanyandu, die sich zwei Tagemärsche weit bis zum Berg Mgende am Luhanyandufluß hinzieht. Die Bewohner sind Wangindo. Ihre Hütten sind aus Bambus gebaut, die Wände meist hübsch geflochten, mit schrägem, weit überhängendem Grasdach. Die Gegend ist fruchtbar und stark bevölkert. Gebaut wird Mtama, Mais, Reis , Mhogo, Bataten, Bohnen, Tabak. Das bergige Gelände mit zum Theil ſteil abfallenden Rücken, tiefen Thälern und zahlreichen Flüssen fällt als scharfe Plateaustufe etwa 300 m schroff und unvermittelt unter dem Namen Mgendeberg in das vorgelagerte Hügelland ab. Charakteristisch für das Gebiet, das ziemlich wasser arm ist, sind zahlreiche langgestreckte Plateaus, mit lichtem Wald bestanden und viele Elefantenspuren aufweisend, sowie Schluchten und Thäler mit Bambus und dichtem Baum- und Strauchwerk angefüllt. Ueberall tritt Sandstein und Laterit zu Tage. Nach Uebersteigen des 300 m hohen Keyeberges gelangten wir am 1. Juni in die Landschaft Gangada zum Jumben Bagaya . Von hier an ist die Gegend wieder wasserreich und fruchtbar. Dorf reiht sich an Dorf, Schamba an Schamba. Die Bewohner: Wangindo, Wanindi, Wayao und Wangoni sind von Sabruma abhängig. Die Landschaft heißt Luvegu. Das Land erinnert hier in Bezug auf geologischen Aufbau, Wasserreichthum, Vegetation, Fruchtbarkeit, starke nächtliche Abkühlung an Ühehe. Am 4. Juni überschritt ich die beiden kleinen Quellbäche des Luvegu, der nicht auf den Matogorobergen, sondern weiter nördlich auf den Liganabergen entſpringt, und traf am 6. Juni auf der Station Songea ein. Dieselbe liegt am Fuße der Matogoroberge auf einem niederen Rücken, etwa 15 Minuten vom Ruvumafluß. Die Station widmet ihre Hauptthätigkeit dem Ausbau von Verkehrswegen. Nach
der Station Wiedhafen am Nyassa ist der Weg auf mehrere Tagereisen breit ausgehauen. Von den 42 erforderlichen Brücken sind 12 fertiggestellt. Der nach Osten zu geplante Weg zur Verbindung der Station mit der Straße Barikiwa -Kilwa soll auf dem linken Luveguufer bis Mgende führen, dort den Luvegu überschreiten und in Tshetſhere auf die oben erwähnte Straße stoßen. Die Anlage des Weges wird wegen des zum Theil sehr bergigen Terrains und der zahlreichen Flüsse viel Zeit und Arbeitskräfte erfordern. Von Songea aus passirte ich zahlreiche Wasser führende Flüsse, überschritt nach schwierigem Abstieg über Fels- und Steingeröll den etwa 60 m breiten, tiefen, reißenden und krokodilreichen Ruhuhu auf zwei Booten und langte nach fünftägigem Marsch in Wiedhafen an. Das Gebirge fällt hier in sanften Hängen zum Nyassa ab. Am 13. Juni fuhr ich mit dem Dampfer , v. Wissmann ", an dessen Bord sich Hauptmann Herrmann und die übrigen Mitglieder der Kommiſſion befanden, in sieben Stunden nach Langenburg. Ich gestatte mir noch, darauf hinzuweisen, daß für größere Expeditionen im Hinblick auf den viele Tage durch unbewohntes Gebiet führenden Weg (ich bin von Kilwa bis Barikiwa ununterbrochen sieben Tage, von da bis Songea im Ganzen acht Tage durch Waldland marschirt) das Bereitstellen von Lebensmitteln an geeigneten Punkten unter Obhut einiger Askaris sehr vortheilhaft wäre. Die Stationen können solche Verpflegungsstationen, wenn sie rechtzeitig von der Ankunft der Karawane und deren Kopfzahl unterrichtet werden, ohne Mühe und Kosten einrichten.
Kamerun.
Sanga Expedition. Nachrichten aus Matadi zufolge ist die deutsche, nach dem Sanga bestimmte Expedition unter Aſſeſſor Dr. Plehn Mitte Dezember dort eingetroffen. Gouverneur v. Puttkamer , der mit dem „ Habicht“ nach Banana gefahren war, wollte sich dort mit auf dem „ Nachtigal " einschiffen, der die Fahrt bis Matadi fortgesezt hat. Von dort sollte die Expedition die Bahn bis Leopoldville benußen und dann die 25 tägige Flußfahrt bis zum Ngoko antreten. Dank der Beihülfe der Marine ist Assessor Plehn mit mehreren guten Chronometern ausgerüstet und ver= mag sofort zu Ortsbestimmungen am Ngoko zu schreiten. Der Regierungsarzt Dr. Plehn in Kamerun beabsichtigte, bei Abfahrt der Expedition am 1. Februar eine Urlaubsreise anzutreten.
Deutsch-Südwestafrika . Die ersten Weine u . Rosinen aus Deutsch-Südwestafrika, *) Infolge des Preisausschreibens des KolonialWirtschaftlichen Komitees , Berlin, für a) den ersten selbstgekelterten Wein aus DeutschSüdwestafrika, *) Aus dem „ Tropenpflanzer“ Nr. 1 1899.
56
b) die ersten selbstbereiteten Rosinen von marktfähiger Beschaffenheit hat sich Oberamtmann Nize , Windhoek, um den Preis beworben und Proben von Wein, Rosinen und Feigen eingesandt. Das Komitee hat in seiner Sißung vom 30. November 1898 dem Oberamtmann Niße einen Preis von 400 Mark zuerkannt. Die chemische Analyse und Gutachten über die Produkte mögen, soweit sie allgemeineres Intereſſe haben, hier folgen. Gutachten von F. W. Borchardt, Hoflieferant, Südfrüchte und Delikatessen - Handlung, Berlin. Der mir zur Probe übersandte Wein aus DeutschSüdwestafrika hat meinen Beifall gefunden.. Der Wein ist leicht und von Geschmack rein und mild, auch hat derselbe nicht, wie viele andere Südweine, einen Beigeschmack nach dem Boden oder nach Metallen. Bei richtiger fachmännischer Behandlung glaube ich sehr wohl, daß der Wein vielen Beifall finden wird und daß ein Geschäft in demselben zu machen ist. Die Rosinen sind zwar sehr süß von Geschmack, sind aber gegenüber anderen Traubenrosinen, z. B. aus Spanien, zu klein und zu wenig fleischig . Da nun auch der Gehalt an Stengeln ein zu großer ist, so möchte ich empfehlen, die Rosinen nicht als Trauben= rofinen, sondern einzeln gepflückt, also von den Stengeln befreit, als Rosinen in den Handel zu bringen.. Jedenfalls kann ich dem Produzenten nun nach meiner vollsten Ueberzeugung empfehlen, seine Anbauversuche fortzusehen und zu vergrößern . Ueber den Werth dieses Weines äußert sich Prof. Dr. H. Thoms vom pharmaceutisch -chemischen Laboratorium der Universität Berlin : Herr Amtmann Nize in Windhoek hat dem Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee Traubenrosinen und selbstgefelterten Wein übersandt, deren Untersuchung in meinem Laboratorium von Herrn Beckström ausgeführt wurde. Im Folgenden berichte ich über die erhaltenen Resultate.
A. Traubenrosinen. Die Traubenrosinen sind von rein füßem Geschmack und können den besten Sorten Traubenrosinen
Deutsch-Südwestafrika-
an die Seite gestellt werden. Die chemische Untersuchung ergab den hohen Gehalt an Zucker von 58,7 pCt. Die Traubenrosinen enthielten 20,04 pCt. Waffer und . 1,64 pCt. Asche. Zum Vergleich seien die hier mitgetheilten Zahlen neben solche von anderen Analytikern mit anderen Produkten erhaltenen und in Königs " Nahrungs- und Genußmittel “ (Verlag von Julius Springer, Berlin) verzeichneten gestellt. Nach König enthalten: Wasser Traubenzucker Aſche pCt. pCt. pCt. 23,18 1. Traubenrosinen . 55,62 1,36 53,97 2. Trauben von Corinth 34,64 3. Trockene Trauben .. 37,83 54,08 Nachder oben mitgetheilten Analyse der Traubenrosinen aus Deutsch20,04 58,7 1,64 Südwestafrika B. Deutsch-südwest afrikanischer Wein. Dieser von Herrn Amtmann Nize in Windhoek selbstgetelterte Wein rührt von Kaptrauben der 1897er Ernte her und lag mir in zwei verschiedenen Marken vor. Der Geschmack dieser Weine, der an den junger hessischer Weine der Bergstraße oder auch junger elsässischer Weine erinnert, bewies, daß der Wein noch zu " roh " und zu jung war, um ihn vielleicht in eine Konkurrenz mit guten Weinen Deutschlands treten lassen zu können. Vermuthlich waren die Verarbeitung des Mostes und die Kellerbehandlung des Weines keine sehr zweckmäßigen gewesen. Von den beiden Weinsorten konnte die in Flaschen mit grünem Siegel als die bessere hinsichtlich ihres Geschmackes angesprochen werden, während das „ Gelb Auch die chemische siegel " minderwerthiger war. Analyse bestätigte diesen Geschmacksbefund . Im Nachfolgenden sind die analytischen Daten mitgetheilt und zum Vergleich die bei der Untersuchung von Kapweinen, Rheingau-, Pfälzer-, Franken-, Elsässer Weißweinen erhaltenen Durchschnittszahlen beigefügt (vergl . Königs Menschliche Nahrungs- und Genußmittel, I. Bd ., Verlag von Julius Springer in Berlin).
Rheingau Kapweine Weißweine
Pfälzer Frankenweine
Weine Grünfiegel Gelbfiegel
Spezifisches Gewicht . Freie Säuren (auf Weinſäure berechnet) Flüchtige Säuren . Alkohol . Extrakt Asche . Phosphorsäure Glycerin . Gesammt-Weinſäure . Weinstein Freie Weinsäure Zucker
% 0.9951
0.46875 0.02 10.43Vol. 2.12 0.290 0.01974 0.490 0.2925 0.3713 0 0
% 0.99485
0
0.72187 0.126 11.68Vol. 2.25 0.2904 0.0190 0.545 0.2175 0.2632 0
0.59 0.135 14.47 Vol. 2.517 0.2332 0.0413
% 1: 0005
% 0.9956
0.81
0.67
9.90Vol. 2.60 0.23 0.046 0.85
10 07Vol. 2.43 0.21 0.034 1.12
0% 0.9930-0.9990 1.51-1.19 7.75 Vol. 0.160-0.315 0.018-0.051 0.58-1.34
Elfäffer Weißweine (Amthor 1881 ). 0%
0.98 --10.3 Vol. 2.19 0.178 0.023 0.512 0.243 0.068
0.037-0.430
57
nach stärkeren Bukauastamm erfüllt. Ein Beispiel hierfür : Wir hatten vom Berliner Muſeum den Aufder Antiſklaverei - Bewegung. trag, die vom leßten Balumfest vor zwei Jahren her Am 13. Dezember v. Is . hat sich in Stuttgart noch stehenden geschnitten Balumfiguren in Qualaſam ein deutscher Verein für ärztliche Mission ge- zu kaufen. Die Leute in Qualasam hätten sie verbildet. Der Verein erstrebt, die Bekanntschaft mit kauft, allein der Bukauahäuptling, der auch seine der ärztlichen Mission in weitere Kreise zu tragen, Zustimmung zu geben hat, antwortete: Nein, die das Interesse dafür zu mehren und die ärztliche Pfosten des Balumhauses dürfen der alten Sitte Mission durch Zuführung neuer Arbeitskräfte und gemäß nicht wegkommen. Daher ist nöthig, das Geldmittel zu fördern. Zunächst will der Verein heidnische Bollwerk des Balum auch von der anderen die evangelische Missionsgesellschaft in Basel in der Flanke in Bukaua anzugreifen. Angesichts dieser Fortführung und Ausdehnung ihrer ärztlichen Mission Sachlage gab die Missionsleitung diesem Antrag der Missionare ihre Zustimmung. Die vorbereitende unterstützen, gleichzeitig aber auch anderen Miſſions gesellschaften dienen, soweit sie seinen Rath und seine Arbeit zum Bau der neuen Station wird gegenfür die Missionsärzte herauszugebenden medizinischen wärtig in vollem Gang begriffen sein, nachdem der Berichte wünschen. Ort hierfür schon seit Längerem sorgfältig ausgewählt Die evangelische Miſſionsgesellschaft in Basel || worden ist. Diese Ausdehnung unseres Werkes macht überträgt dem Verein die Sammlung von Gaben die Aussendung von zwei neuen Missionaren nothfür ihre ärztliche Mission sowie die Vertretung dieser wendig. Hier und da zeigt sich schon ein Einfluß, speziellen Interessen zunächst für Deutschland und der auf die Alten von den Jungen ausgegangen ist. hält ihn über den Stand ihrer ärztlichen Mission So herrschte früher der Glaube, daß der Balum die fortlaufend unterrichtet. mo (Taro) groß werden läßt. Daher wird nach der Der Siz des Vereins ist Stuttgart., Die Bildung Bestellung der Felder von den Männern ein feierlicher Umgang durch die Felder veranstaltet und dabei von Zweigvereinen ist in Aussicht genommen. Mitglied des Vereins ist, wer sich zu einem ein Dorfbalum mitgenommen, der auf dem Feld geregelmäßigen Beitrag verpflichtet. Auch außerordent schwungen wird. Daran schließt sich die Hingabe liche Spenden und Vermächtnisse sind erwünscht ; eines Opfers für die Geister, und im Dorf folgt ein jedoch soll durch solche Zuwendungen den bisherigen Festessen. Dieses Jahr nun haben es die Jungen Missionsgaben kein Abbruch geschehen. in Qualasam durchgesezt, daß der Umgang unterlassen (Ev. Heidenbote . ) wurde, und im Dorf wurde zwar ein Essen gerichtet, aber ohne Balumszeremonien . Wie Missionar Schosser aus Amedschovhe in Togo in dem Monatsblatt der Norddeutschen MisUeber die Leipziger lutherische Mission sionsgesellschaft" berichtet, ist der Bau einer massiven im Kilimandjarogebiet wird im „ Ev. MiſſionsKirche am gedachten Orte nahezu beendet. Magazin" Folgendes berichtet : Es sind fünf Jahre her, daß sich die ersten In den "Kirchlichen Mittheilungen der Neuen Leipziger Sendboten in der Landschaft Madschame dettelsauer Mission “ wird aus Kaiser Wilhelmsland niederließen und ihre erste Station Nkarungo am südwestlichen Abhang des Kibo unter den Dichagga berichtet (vergl. Kol. Bl. 1898 , S. 548): gründeten. Zu dieser Anfangsstation sind seither Schon in der Julinummer des Blattes konnten wir mittheilen, daß in den südlich von Simbang noch zwei weitere, Mamba und Moschi , hinzugelegenen Dörfern am Huongolf eine ſtattliche Anzahl gekommen, auf denen im leßten Jahre ſieben Miſſionare in der Arbeit standen. Diese zeigt nun die von Jungen den Missionar Pfalzer , der in ihren Dörfern das Wort sagte, dringend gebeten haben, ersten Keime der aufsprießenden Saat, indem die gleich einer Anzahl Jabim - Jungen ihm auf die Erstlinge der Dſchaggamiſſion getauft werden konnten. Station folgen zu dürfen . Dieſer Hunger nach Gottes Doch ist das Volk, und vornehmlich die Häuptlinge, Wort fonnte bisher nur in der Weise befriedigt tief verstrickt ins Zauberwesen und in die Vielweiberei. Auch wird die Arbeit sehr erschwert durch werden, daß die Miſſionare abwechselnd von Zeit zu Zeit Predigtreisen zu ihnen machten. Aber diese die große Zerstreuung des Volkes, indem es am Befriedigung war keine ausreichende. So haben Kilimandjaro keine geschlossenen Dörfer giebt. Auf der Station Madschame, wo die Bauarbeiten unsere Missionare wiederholt in gemeinsamer Konferenz die Gründung einer vierten Station am Huon vorläufig zum Abschluß gekommen sind, erhebt sich golf besprochen und die baldige Inangriffnahme dieses seit Kurzem die erste Kirche der KilimandscharoWerkes einstimmig für nothwendig erklärt. mission. Zur Predigt am Sonntag stellen sich durchschnittlich 100 Zuhörer ein. Obwohl, wie wir glauben dürfen, unsere Jabim Auf der östlich davon gelegenen Station Mamba Jungen im Herzen das Wort Gottes als Wahrheit erkennen, den Balum dagegen als Lüge, so getrauen hat sich die Heidenpredigt besonders schön entwickelt. sie sich doch jezt noch nicht, dem Balum offen abzu- | Die Eingeborenen, die man früher überall aufsuchen ſagen ; sie sind zu ſehr von Furcht vor dem der Zahl | mußte, stellen sich jezt in dem auf einsamer BergesBus dem Bereiche der Miſſionen und
58
höhe gelegenen Missionshause von selbst fleißig zum Gottesdienst ein, und selbst die Häuptlinge der noch weiter östlich liegenden Landschaften Msaë und Kondeni sind Freunde der Mission geworden. Des gleichen der Häuptling von Marengu, der in seinem Gehöft ein Schul- und Versammlungshaus erbaut hat. Auch in Moschi hat sich das Werk gut entwickelt. Sehr wahrscheinlich wird dasselbe mit der Zeit die Hauptstation im Dschaggalande werden, da es als Stüßpunkt der deutschen Regierung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Sehr unglücklich endete dagegen der Versuch der Gründung einer vierten Station am Meruberg, westlich von Madschame. Die damit betrauten
--
die Zahl der von ihr geleiteten Volksschulen ver hältnißmäßig groß. Auf den genannten vier Stationen und Außenpläßen werden 16 Schulen unterhalten, die von 650 Schülern besucht werden. In Bezug auf das Ergebniß derselben hebt der Jahres bericht hervor, daß die gutgeschulten Zöglinge von Magila mit ihren Kenntnissen der deutschen Kolonie von manchem Nußen seien. Alle jezigen Bahnangestellten und Plantagenaufseher seien aus dieser Anstalt hervorgegangen und bewiesen sich im Allgemeinen als brauchbare Leute. Mit großer Anerkennung rühmt auch der Bericht, wie allenthalben das Land durch die deutsche Regierung erschloſſen und gehoben und dadurch das Werk der Miſſion gefördert werde. Ein weiteres Arbeitsfeld hat die Missionare Ovir und Segebrok , die daselbst am Universitäten-Mission im Süden von Deutsch-Ostafrika, 15. Oktober 1896 eintrafen, wurden am Morgen nördlich vom Rovumaflusse, landeinwärts von der des 20. Oktober in ihren Zelten von bewaffneten Hafenstadt Lindi. Merukriegern und Aruschaleuten heimtückisch überHier auf dem hohen Makuafallen und ermordet. Das einsame Grab, das die plateau legte man ursprünglich Masasi als Sklavenfreistätte an, wozu später die Station Newala mit Gebeine der beiden Missionare birgt, ist eine mäch einigen Nebenstationen kam. Maſaſi konnte sich aber tige Mahnung, jenes verfinsterte Volk auf den Weg des Friedens zu leiten. nicht recht günstig entwickeln, da es beſtändig den räuberischen Ueberfällen der im Westen hausenden In demselben Blatt lesen wir über die Eng- Magwangwara ausgesetzt war und die Kolonie der befreiten Sklaven von denselben zersprengt wurde. lischen Missionen in Ostafrika : Universitäten-Mission : Schon 1867 unter- Jezt blüht die Arbeit unter dem hoffnungsvollen nahm dieselbe von ihrem Hauptquartier, dem un- Volksstamm der Yao auf und kann sich ungehindert weiter entwickeln, ſeit die Deutschen den Gwangwaragesunden Sansibar, aus einen Vorstoß in nordwest licher Richtung nach dem Berglande Usambara, wo❘ häuptling Sondschela und mehrere andere Anführer sie als Mittelpunkt ihrer dortigen Arbeit die Station in Ketten nach Lindi abgeführt haben. Leider ist Magila am südöstlichen Abhange des Gebirges an- das Gebiet in den lezten Jahren wieder von den Um so legte. Diese hat sich seitdem zu einem bedeutenden Heuschrecken schwer heimgesucht worden. Ausgangspunkt vielseitiger Missionsthätigkeit unter erfreulicher ist das stetige Wachsthum des dortigen dem Bantustamm der Bondei entwickelt. Außer den Werkes, indem im Jahre 1896 einige Hundert PerWohnungen der Missionare und ihrer männlichen sonen getauft werden konnten . Alle Dörfer rings und weiblichen Zöglinge befinden sich daselbst eine um Masasi her stehen jezt der Miſſion offen, und stattliche Kirche mit Orgel , eine Apotheke , ein in etwa zwölf derselben haben eingeborene Lehrer einen Hospital und die nöthigen Schulgebäude. Leider gesegneten Wirkungskreis . In Newala haben die Christen auf ihre Kosten eine große, schöne Kirche wurde das neue Hospitalgebäude, dessen eiserne Bestandtheile mit viel Kosten und Mühe von Tanga erbaut, da sich die bisherige für den zahlreichen nach Magila geschafft worden waren, im Februar Kirchenbesuch als zu klein erwies. Neuerdings ist vorigen Jahres durch einen Wirbelwind über den noch eine weitere Station in Nambila eröffnet Haufen geworfen und so demolirt, daß an eine Aus- worden, die aber zunächst noch auf die Besezung Die besserung des Schadens gar nicht gedacht werden durch einen europäischen Missionar wartet. kann. Es ist das um so beklagenswerther, als die Gesammtzahl der Christen in diesem Bezirke betrug ärztliche Thätigkeit der Miſſion, die von Magila aus nach dem letzten Bericht ( 1897 ) 775 Seelen, die geübt wird, ziemlich bedeutend zu sein scheint. Dem der Schüler 823. Missionsarzt Henriques , der in die Arbeit des Kirchen- Mission mit den Stationen Mpapua, im Jahre 1895 verstorbenen Dr. Ley eingetreten Kisokwe und Momboia in Usagara und Nasa am ist, stehen mehrere Schwestern in der Apotheke und Viktoria Nyansa : Die Mission arbeitet in Geduld im Hospital hülfreich zur Seite . Die Gemeinde in weiter. An Christen sind in Usagara im Ganzen gewonnen 284 Seelen, in Nasa 59 . Magila und ihren Außenorten zählte 1897 nahezu Schließlich ist noch die ehemalige Londoner 400 Getaufte. Nicht minder wichtig sind die StaStation Urambo im Unyamweſigebiet zu nennen, die tionen Korogwe im dichtbevölkerten Thale des Pangani, dem projektirten Endpunkte der Usambara- | im lezten Jahre von der Brüdergemeinde übernommen Bahnlinie, sowie Mkuzi und Misozwe. Letztere beiden worden ist. Die Londoner Mission hielt eine Ueber gabe derselben für wünschenswerth, da sie seit der Pläge sind von eingeborenen Geistlichen beseßt. Bei deutschen Besißergreifung den Schwerpunkt ihrer dem großen Gewicht, das die Universitäten- Mission auf das Schul- und Erziehungswesen legt, ist auch | Arbeit an das Südende des Tanganyika- Sees verlegt
59
hatte und die Verbindung mit dem entlegenen Urambo nur schwer aufrechterhalten fonnte. Sie trug deshalb die Station, wie sie stand und lag, der Brüdermission zu weiterem Betrieb an und zog ihren dort stehenden einzigen Arbeiter zurück, nach dem die ersten Brüdermiſſionare am 2. Jannar 1898 daselbst eingetroffen und von ihm in die Arbeit ein geleitet waren. Dem " Heidenboten " zufolge hat die Basler Missionsgesellschaft unter christlichen Meistern stehende Werkstätten in Kamerun errichtet, um darin die schwarzen Lehrlinge den Bedürfniſſen des Landes entsprechend ausbilden zu lassen. In Kamerun waren solche Werkstätten noch nothwendiger als auf der Goldküste, wo von der Zeit der Dänen her etwas Industrie vorhanden war. Hier kannte man an der Küste nur Fischfang und Handel und im Innern die Gewinnung von Palmöl. Zwei Brüder, Schmied Walter und Schreiner Schmid, errichteten eine gemeinsame Werkstätte, aber das Schmiedehandwerk hatte keinen rechten Boden, weil Nägel und Beschläge viel leichter von Europa bezogen werden konnten und die Kameruner keine rechte Luft dazu hatten. An Stelle des Schmiedehandwerks trat nun die Maurerarbeit, das Backsteinbrennen und Holzsägen und die Zimmerarbeit. Jezt ist die Errichtung einer Schmiede oder Schlosserwerkstätte von Seiten der Miſſion noch weniger Bedürfniß, da die deutsche Regierung eine große Maschinenwerkstätte mit Dampf betrieb errichtet hat und es darauf anlegt, Eingeborene zu Eisenarbeitern zu erziehen . Anders erging es bei der Schreinerei. Zwar ihr Vorsteher mußte auch bauen. Aber dabei fielen ihm hauptsächlich die Zimmer- und Schreinerarbeiten zu, und die aufgeführten Bauten mußten sodann mit Möbeln versehen werden. Somit war er bei seinen Arbeiten auf die Hülfe der Schwarzen angewiesen. Er nahm nun eine Anzahl der Leute an, welche im Dienst der Baptiſtenmission von den Arbeitern aus Akra das Eine und Andere gelernt hatten, und bildete sie weiter. Im Jahre 1893 trat dann die Schreinerwerk stätte in eine neue Entwickelung ein. Der etwas niedere, vom Seewind abgesperrte Blechschuppen, in welchem sie bis dahin war, wurde abgebrochen, das flache, sandige Ufer durch eine Cementmauer gegen den Anprall der Flußwellen geschüßt und 1 m hoch mit Sand aufgefüllt und auf diese Erhöhung eine geräumige Werkstatt mit Cementsockel aus Wellblech erbaut. Der Erbauer , Br. Schmid , frisch von Europa zurückgekommen, wurde ihr Vorsteher ; aber während seiner Abwesenheit hatte Br. Stolz als Nebenbeschäftigung die Arbeit fortgeführt, so daß dieselbe nicht ganz unterbrochen worden war, und Br. Schmid hatte bald eine Anzahl Lehrlinge und Arbeiter um sich. Aber auch dieses Mal kam es des Bauens wegen nicht zur eigentlichen Möbel-
--
schreinerei, denn das Häuserbauen brachte es mit sich, daß Br. Schmid zurück nach Bonaberi und dann nach Buea versezt wurde, und Br. Stolz neben seiner eigentlichen Missionsarbeit wiederum die Schreinerlehrlinge zu beaufsichtigen und weiter= zubilden hatte. Im Jahre 1895 trat dann Br. Schwarz, ein Zimmermann, an seine Stelle, und da dieser seine ganze Zeit der Werkstätte widmen konnte, so wurde die Zahl der Lehrlinge bedeutend vermehrt. Allein nun trat das böse Klima dem Gedeihen der Werkstätte in den Weg. Nach vielen schweren Fiebern mußte Br. Schwarz schon im Sommer 1896 zur Erholung nach Europa gehen, und wiederum war die Werkstätte verwaist, doch trat noch in demselben Jahre Br. Schfölziger , ein gelernter Schreiner (ſeit 1891 in Kamerun), an seine Stelle. Mehrere Umstände kamen , wie die Veröffentlichung fortfährt, der Werkstätte in dem lezten Jahre sehr zu Statten: 1. Die Errichtung einer Holzsägerei von Seiten der Regierung in Verbindung mit der mechaniſchen Werkstätte ; 2. daß eines unserer Gemeindeglieder neben seinem ausgedehnten Handel angefangen hat, sehr schöne, große Hartholzstämme aus dem Gebiet unserer Station Bombe auf dem Mongoflusse nach Kamerun zu liefern, und 3. daß außer den Eingeborenen auch die Regierung begonnen hat, bedeutende Bestellungen zu machen ; 4. endlich dürfen wir auch die Anschaffung der Bandsäge nicht vergessen, mittelst welcher es möglich ist, viele Arbeiten billiger, exakter und schöner zu verfertigen. Auf diese Weise erhält die Schreinerei das schöne
Holz, von welchem es verschiedene Arten giebt, auch schön geschnitten, und die gute Kundſchaft ſichert die Existenz der Werkstätte. Die schönen Möbel, welche in derselben gemacht werden, sind aber nicht das einzige Resultat der Bemühungen unserer Brüder, sondern, da die von Br . Schmid und Anderen bei der Bauarbeit angelernten Schwarzen die Gewohn= heit haben, mehrere Lehrlinge zu nehmen, so giebt es nun schon eine sehr große Anzahl von Leuten, welche mit Holzarbeiten ihr Brot verdienen und die Anfänge der Kultur auch ins Innere hineintragen. Dem Heidenkind " entnehmen wir folgenden Brief des Benediktinerpaters Ambrosius der neu gegründeten Station Malangali : August 1898. *) Kürzlich hatte ich Gelegenheit, meinen Bezirk näher kennen zu lernen. Es ist Alles eine sehr buckelige Landschaft, mit ausgedehnten Feldern und Weidegründen, reichlicher Bewässerung, mit leicht erreichbaren Felsbergwerken und Holzschlägen, somit ganz geeignet für eine Miſſion, zudem die Bevölkerung eine ziemlich dichte genannt werden muß. Nehme ich das von hier aus bestreichbare Gebiet des Mererereiches noch hinzu, ſo kann
*) Vergl. Kol. Blatt vom 1. d. Mts . S. 14 und 18.
60
ich die nächstwohnenden Wahehe und die erreichbaren Wazangu- und Wabenaleute wohl auf 4000 Seelen schäßen. Nachdem einmal Ruhe im Lande ist, wird sich in wenigen Jahren das Volk wieder ganz bedeutend mehren. Hier in Malangali haben sich zwei große Wasagira ( Unterhäuptlinge) angesiedelt, die eben zwei große, ausgedehnte Temben bauen ; andere kleinere Häuptlinge werden noch zur Ansiedelung herangezogen. Nun zur Station selbst, und zwar vorerst zur Militärstation. Die Besatzung besteht aus 30 Mann Askari unter dem Leutnant v. der Marwiß. Von Bedeutung sind zwei Besuche in Malangali, der des Herrn Hauptmanns Prince und des hochw . Herrn apostolischen Präfekten P. Maurus. Am 23. August traf Leßterer hier ein. Am anderen Vormittag besuchte er alle Sehenswürdigkeiten Malangalis und das sind nicht wenige , worauf wir zusammen nachmittags zu der fünf Stunden entfernten Residenz des Sultans Merere nach Ngaviro ritten. Bei Mondschein langten wir auf dem weiten Bergrücken Ngaviros an, wo uns in der neugebauten , großen Schaurihalle unser Nachtlager angewiesen wurde. Der Sultan selbst war mit dem Herrn Leutnant zum großen Ruahafluß gezogen, aber statt seiner nahm uns der gewichtige Reichskanzler mit aller Freundlichkeit auf. Obwohl Ngaviro von Quawa früher nach Unterwerfung der Wasangu besezt war, findet man doch nicht die gewohnten Quawatemben Uhehes. Nur eines, was in der alten Quawabehausung interessant ist, sind die Wandmalereien, ganz nach ägyptischer Art, steif und ohne Perspektive. Eine Seite wird von gräulichen Schlangen in fürchterlichen Krümmungen eingenommen. Die Längsseite ist die intereſſanteſte, insofern als der vorderste von den speer- und schildschwingenden Kriegern als Cuawa bezeichnet wird. Er schwingt eben den Speer gegen einen angriffbereiten Löwen. Er hat ein rockartiges, buntgestreiftes Gewand an ; die Farben bewegen sich in schwarzen, weißen, rothbraunen Linien. Außer dem Löwen finden sich noch Elefanten, Kiboko, Nashorn und Giraffen abgebildet und zwei riesige Euphorbien, die von den Wajangu "1 Malangali" ge= nannt werden.
Am 19. Juli v. Js. ist eine kleine Karawane von vier Schwestern der Benediktus- Mission in Begleitung des apostolischen Präfekten nach Uhehe abgereist. Am 14. August kam die Karawane wohl behalten auf der Herz Jesu- Station in Iringa an. Dort steht den Schwestern ein großes Arbeitsfeld offen, da die weibliche Bevölkerung im Innern viel empfänglicher für das Christenthum ist als das verdorbene und verkommene Küstenvolk. („Kreuz u. Schwert. “)
P. J. v. d. Burgt von der Mission der Weißen Väter berichtet aus St. Joseph von Ndala ( Ojt= afrika ) unterm 12. September 1898 : *) Eine neue Prüfung hat die arme Mission von heimgesucht. Wie schon berichtet, wurde die Urundi heimgesucht. Mission vom hl. Herzen Anfang Juli von Miſugi vier Stunden tiefer hinein in Urundi, Bezirk Uycgomo, nordwestlich an den Fuß des Berges Muyoga verlegt. Alles ließ sich gut an. Die Patres gaben sich sofort ans Werk, um ihr Haus zu errichten, und wohnten einstweilen in Strohhütten. Da broch am 14. August, abends 7 Uhr, eine Feuersbrunst aus, die Alles vernichtete. Fast die ganze Einrich tung der Station verbrannte und nicht allein Alles, was zu der Station vom hl. Herzen gehörte, jondern auch das ganze Material der zeitweise auf gehobenen Mission St. Antonius von Urundi, das ich mit hierhergebracht hatte, bis ich die Miſſion wieder eröffnen könnte. Das ist ein schwerer Verlust ; im Ganzen 20 000 bis 24 000 Mark. Imana, der Nationalgott von Urundi, d . h . der Teufel, muß arg aufgebracht sein, daß er die Mijfionare mit solcher Wuth verfolgt. Die Missionare (P. van der Wee, P. Aftrue und Br. Fortunat ) haben fast nichts gerettet. Die Mission Ndala hat, dank dem Eifer des P. Müller, eine gute Zukunft. Die Bevölkerung, ihre Königin Ntabo an der Spize, ist uns herzlich zugethan. In St. Michael zu Msalala, meiner ersten Mission, erntet jezt P. Gosseau , was wir 1893 auf 1894 mit großer Mühe ausgesäet haben. Die Taufen sind dort sehr zahlreich. Jeden Morgen erhalten 150 ernsthafte Schüler den Katechismusunterricht. In fünf Dörfern werden ferner 419 Knaben und Mädchen unterrichtet. Der Häuptling Wimu ist uns fortdauernd wohlgesinnt. In Mariahilf zu Uschirombo, unserem Mutterhause, geht es flott vorwärts . Das Christendorf wächst zusehends ; bald wird es 100 Haushaltungen zählen. Der katholische König Konstantin I. giebt das beste Beispiel. Leider ist in jener Gegend die Bevölkerung dünn gefäet. Die ganze Bevölkerung dieser 22 kleinen Königreiche von Wattoma (so groß wie ganz Holland ! ) wurde mehr oder weniger schon evangelisirt durch den sel . P. Capus. ( Kreuz u. Schwert. ")
" Meine Reise in die ostafrikanischen Alpen " ist ein von P. Schneider in „Kreuz und Schwert" veröffentlichter Auffah betitelt, dem wir über eine Reise von Mombassa nach dem Kilimandjaro Fol gendes entnehmen: Nach einem fünftägigen Aufenthalt in Mombassa nahmen wir Abschied von unseren Mitbrüdern, um die Reise ins Innere anzutreten . Die Stadt ist mit der eine kleine Stunde westlich gelegenen BahnVergl. Kol. Bl. vom 1. d . Mts . S. 18.
-
61
station Kilindini durch einen schmalen Schienenweg , verbunden. Bei der Haltestelle am portugiesischen Fort stiegen wir in einen Wagen, den zwei kräftige Jungen in sehr schnellem Tempo vor sich hertrieben. Dicht neben dem Fort liegt das Regierungsspital. Es ist das ein wahrer Prachtbau. Weiter, auch unmittelbar am Schienenwege, liegen die neuen, aber in bescheidenem Stile ausgeführten proteſtantiſchen und katholischen Kirchen. Dann folgen die schönen Tropenhäuser der europäischen Oberbeamten der Stadt. Weiter im Schatten großer Mangobäume liegen die Kasernen indischer Truppen. Dieses ganze Stadtviertel heißt Kilindini und wird in einigen Jahren die europäische Stadt bilden . Gegen 7 Uhr bestiegen wir den Zug, der uns nach Voi bringen sollte. Bald waren wir am anderen Ende der Insel angelangt, und langsam passirte der Zug auf einer provisorischen Holzbrücke den ziemlich breiten Meeresarm, welcher Mombassa von dem Festlande trennt . Noch eine Zeit lang reihen sich an den Schienenweg die Felder der Eingeborenen, dann aber ändert sich allmählich das Landschaftsbild . Auf das saftige Grün folgt zuerst ein Dunkelgrau und dann ein Hellgrau. Es ist die charakte ristische Farbe der Steppe, des Pori. Auf der Schwelle der weiten, wasserlosen Tarusteppe befindet sich noch eine Haltestelle. Hier hält der Zug an. Doch bald ertönt das Pfeifen der Lokomotive, und
―
auch die großen Zeltlager der indischen Arbeiter und Händler sichtbar. Der Zug hält an, wir sind in der Voï- Station. Am Ufer des Flusses, im Schatten eines großen Baumes, schlagen wir unser Lager auf. Die VoiStation ist die bedeutendste zwischen Isavo und Mombassa. Von hier aus kann die ganze Bahnstrecke immer mit Waſſer versehen werden. Es besteht hier auch schon ein Dorf, wo die bekannten indischen Kleinhändler wuchern und die unwiſſenden Eingeborenen betrügen . Ich glaube aber, daß die Nachbarstation Ndii bald Voi übertreffen wird. Von Ndii sind es nur noch zwei Tagereisen bis Taveta, drei bis zur deutschen Militärstation Moschi. Von Tanga aus braucht der Kilimandjaroreiſende mindestens 15 Tage. Von Mombassa aus, wo die Dampfer der oftafrikanischen Linie jeßt regelmäßig anlaufen, kann der Reisende in vier Tagen das Kilimandjarogebiet erreichen.
Aus der Trappistenmission Köln (Ostafrika) kommen bessere Nachrichten. Im Wesentlichen hat sich die Lage während der lezten Monate insoweit geändert, daß die vier Miſſionsschwestern, von denen anfangs der beschränkten Wohnungsverhältnisse wegen zwei in Tanga zurückgeblieben waren, nun sämmtlich in „Köln “ sind ; außerdem hat die Gemeinde in jüngster Zeit durch Sendung eines dritten Priesters und zweier Brüder einen kleinen Zuwachs erhalten, so daß nun im Ganzen vier Chorreligiosen, sieben Brüder und vier Schwestern sich auf der Neugründung befinden. Vom Fieber haben sie laut den legten Berichten wenig mehr zu fürchten, da sie demselben jezt durch geeignete Gegenmittel sofort zu begegnen wissen. Dagegen klagen Alle über die naß kalte Witterung . P. A. schreibt hierüber in seinem legten Briefe ungefähr Folgendes : " Ich war doch in Natal und Griqualand jahrelang auf Stationen, wo es im Winter Eis und Schnee giebt, kann aber versichern, daß es mich dort bei Weitem nicht so fror wie hier, auf dem beinahe Trockene sechstausend Fuß hohen Garagebirge.
mit rasender Eile stürmt der Zug in die weite öde Steppe hinein. Die Strecke Taru - Maungu war den früheren Karawanen die gefürchtetſte, auf der man während mehr als sechs Tagen kein Wasser und keine Nahrung finden konnte. Bei Maungu und mitten im schnellsten Fahren ertönte auf einmal aus einem Wagen ein ungewöhnliches Schreien. Ich stürzte auf das Fenster los und sah mehrere englische Offiziere, die wie verzweifelt nach der Maschine blickten, heftig die Taschentücher schwangen und dem Zugführer " Stopp ! Stopp ! Halt! Halt !" zuriefen. Alsbald Alsbald kreischten auch die Bremsen, ein heftiger Ruck, und der Zug stand still. Ich ahnte ein Unglück . Als ich jedoch die Offiziere mit dem Gewehr aus dem Wagen Kälte, wie wir sie in Natal und Griqualand hatten, stürzen und auf einen nohen Busch losrennen fah, würden wir viel weniger fürchten, als diese ewigen wurde mir die Sache bald klar. Einer der Herren | feuchten Nebel, welche uns zuweilen volle 10 bis 14 Tage keine Sonne sehen lassen. hatte hinter einem Busch drei Rhinocerosse gesehen. Das Thermometer zeigt morgens gewöhnlich Wie Jagdhunde liefen die guten Engländer den 8 bis 10 ° Reaumur über Null und es steigt mitgroßen Dickhäutern nach. Doch die Thiere hielten nicht Stand, und bald kamen die beutegierigen Söhne tags bis auf 13 ° , um dann gegen Abend wieder auf 10 oder 8 ° herunterzusinken. Für die SommerAlbions schweißtriefend und keuchend in ihren Wagen zeit , welche hier Anfang September beginnen soll, zurück, wo ihnen ein kräftiger Schluck Whisky herz lich mundete. erwarten wir allerdings etwas Besseres. Uebrigens versichern uns die Brüder, welche bereits einen Wir hatten bereits eine gute Strecke zurück gelegt, da ändert sich plößlich das Landſchaftsbild. Sommer hier verlebten, es sei hier im Gebirge ſelbſt Vor uns erheben sich malerisch die blauen, mit zur höchsten Sommerzeit kaum halb so heiß wie in lichtem Wald gekrönten Ndaraberge. Rechts in der Mariannhill. grauen Steppe entdeckt das Auge einen schmalen Doch nun auch etwas Rühmliches von unserer grünen Streifen. Es ist der Voifluß. Bald werden neuen Heimath. Vor Allem muß ich die außer
62
Auf der Station der „ Schwarzen Väter “ zu Kilema (am Kilimandjaro) ist der P. Dürr eingetroffen.
Aus fremden Kolonien. Preis des Kronlandes im Kongoſtaat. Nach einem Dekret vom 30. November 1898 ist im Kongostaat der Preis für Kronland zu landwirthschaftlichen Zwecken bei Flächen bis zu 2000 ha auf 100 Francs für 1 ha festgesetzt worden.
Die englische Kolonie Goldküßte. Dem Jahresbericht des Gouverneurs der engli schen Kolonie „ Goldküste " für das Jahr 1897 ent nehmen wir Folgendes : Die Kolonie „ Goldküste " besißt zur Zeit keine öffentliche Schuld, wohl aber ein angelegtes Vermögen von 30 000 £, das gegenüber dem Vorjahre weder eine Vermehrung noch eine Verminderung erfahren hat. Die Einnahmen der Kolonie beliefen sich im Berichtsjahre auf 237 857 £, das ist gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme um 397 £. Die Ausgaben erreichten eine Höhe von 406 369 £, das iſt gegen= über dem Vorjahre eine Zunahme um 124 091 £. Veranlassung zu einer derartigen Vermehrung der Ausgaben ist die Einstellung der Kosten der im Jahre 1896 unternommenen Aschanti - Expedition in den Etat des Jahres 1897. Die Gesammtkosten dieser Expedition belaufen sich auf 147 587 £. Die Einnahmen seßten sich folgendermaßen zusammen : 1897 1896 £ £ Zölle auf Wein, Spirituosen, Feuer158 382 162 849 waffen 2c. 42 606 42 126 Werthzölle auf Kaufmannswaaren 6 596 8002 Schankkonzessionen . Einkommensteuern und Gebühren (Poſt 11 899 11 448 und Telegraph) Andere Gefälle . 14 449 16 968
Gesammteinnahme | 237 857 | 237 458 Die Einnahmen haben die Ausgaben überſtiegen im Jahre 1890 um 38 549 £, 1892 um 24 970 £, 1893 33 22 848 = 1891 = 52 614 =
Die Ausgaben dagegen im Jahre 1887 um 17 092 £, 35 660 = 1888 1889 = 13 614 = 1894 = 8 670 =
ordentliche Fruchtbarkeit des hiesigen Bodens loben. Ich glaubte z. B. immer, wir hätten in Mariann= hill schöne Bananen, doch die hiesigen wachsen zu doppelter Höhe. Auch andere Südfrüchte und, was die Hauptsache ist, alle europäischen Getreidearten, sowie Gemüse aller Art gedeihen ausgezeichnet. Der Salat zeigt hier bereits 14 Tage nach dem Versehen die schönsten Köpfe. Kartoffeln , so mehlig und schmackhaft wie in Europa, kann man hier drei bis viermal im Jahre ernten. Im Garten steht eine Menge der schönsten Kohlköpfe, daß wir uns alle Tage an Süßkraut mehr als satt essen können ; ebenso giebt es Salat im Ueberfluß. Gelbe Rüben, Runkelrüben, Monatsund Winterrettiche sind so viele gepflanzt und ge= deihen so gut, daß wir einen beträchtlichen Theil davon unserem Vieh als Futter geben können. Bohnen, bekanntlich ein Hauptnahrungsmittel der Trappisten, gedeihen vorzüglich und sind ungemein ertragreich, namentlich eine weiße, sehr schmackhafte und leicht verdauliche Sorte derselben. Doch etwas entbehren wir zur Stunde mit Schmerzen, das ist genügender Vorrath an Mehl. Es fehlt uns, wenigstens zuweilen, an täglichem Brot. Br. Polykarp , unser wackerer Feldschaffner , ist allerdings mit Hülfe einiger Schwarzen unermüdlich thätig, das Land urbar zu machen. Wo vor wenigen Monaten noch wildes Dornengestrüpp und große Bäume standen, sieht man nun schöne Getreidefelder in ansehnlicher Ausdehnung. Es wurden bisher Weizen, Roggen, Gerste und Hafer angepflanzt, dazu auch etwas Mais und Amabele ; all diese Felder sind in schönstem Zustande. Allerdings, Mehl haben wir damit noch nicht ; womit sollen wir das Getreide, nachdem wir es gedroschen, reinigen und mahlen ? Wann wird sich in Köln-Gare das erste Mühlenrad drehen? Ich erwähnte vorhin die Beihülfe von Eingeborenen bei unseren Feldarbeiten . Wir sind mit denselben sehr zufrieden ; sie arbeiten um einen verhältnißmäßig ziemlich billigen Lohn mit einem Fleiße, der bei Schwarzen Anerkennung verdient und den man bei den Kaffern durchschnittlich nicht findet. Ein Theil dieser schwarzen Arbeiter ist mit P. BoniSie faz im Walde mit Brettersägen beschäftigt. entwickeln dabei unter der energischen und praktischen Anleitung und Beihülfe des genannten Paters eine Sie haben bereits einige erstaunliche Thätigkeit. hundert 20 Fuß langer und 12 Zoll breiter Bretter aus den mächtigen Holzblöcken gewonnen. Wieder Andere fahren Bauholz aus dem Walde herbei oder helfen Br. Simon beim Baue selbst. ( Krenz u . Schwert. ")
überstiegen die Einnahmen 1895 um 35 213 £, 44 817 = 1896 = 1897 = 168 512 33
Der ungünstige Abschluß des letzten Jahres ist, wie schon oben bemerkt wurde, durch die Einstellung der Kosten der Aschanti- Expedition bewirkt worden. In der Kolonie besteht eine GouvernementsSparkasse. Der Gesammtbestand der Spareinlagen belief sich im Berichtsjahre auf 3812 £ gegen 5668 £ im Vorjahre. Die Abnahme des Beſtandes ist bedingt durch die Abnahme von Neueinlagen, welche hauptsächlich in der Gründung der Bank für Westafrika in Accra ihre Erklärung findet.
63
Der Umfang des Handels der Kolonie in den lezten sieben Jahren wird dargestellt durch folgende Tabelle:
1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897
£ 665 781 597 095 718 353 688 466 794 981 778 009 784 188
£ 684 304 665 064 722 106 850 343 877 803 792 111 857 793
1895 1896 1897
231 415 126 857 107 737
93 384 85 349 69 818
322 070 313 817 419 813
Gesammt= handel
Gummi
|
£ 1 350 086 1 262 158 1 440 460 1 538 809 1 672 784 1 570 120 1 641 981
Der Handel des Jahres 1897 wird mithin im Werthe nur durch den Handel des Jahres 1895 übertroffen. Die hauptsächlichsten Einfuhrartikel waren : Baumwolle, wollene und seidene Stoffe, Spirituosen, Kurzwaaren, Reis, Mehl, andere Lebensmittel, Tabak, Baumaterialien und Schmucksachen.
Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel dagegen waren: Palmöl, Palmkerne, Kautschuk, Goldstaub, Hölzer und ferner Kaffee, Kokosnüsse. Affenhäute und Kolanüſſe. Die Einnahmen aus den Einfuhrzöllen beliefen sich im Berichtsjahre auf 199 807 £. Die Entwickelung des Handels in den drei wichtigsten Ausfuhrartikeln ist aus folgender Tabelle ersichtlich.
Diese Zusammenstellung erweist die zunehmende Wichtigkeit des Gummihandels . Eine Gefahr der Erschöpfung des Reichthums in diesem Artikel liegt in der unsinnigen Behandlung der Kautschukbäume durch die Eingeborenen. Dieselben hauen die Bäume, um eine größere Menge Milchsaft aus ihnen ge= winnen zu können, einfach nieder. Eine Verordnung, welche die Schonung der Kautschukbäume bezweckt, wie sie in den deutschen Kolonien schon besteht, ist in Aussicht genommen worden . Beständig gehoben hat ſich ebenfalls die Ausfuhr von Holz. Der Werth der Ausfuhr in diesem Artikel belief sich im Berichtsjahre auf 90 569 £, während derselbe im Vorjahre nur 52 234 £ und im Jahre 1892 nur 36 394 £ betragen hatte. Die Goldgewinnung ist im Berichtsjahre fortgesezt worden. Einen großen Aufschwung verspricht dieselbe zu nehmen, sobald der Bau einer Bahn von der Küste in das Goldgebiet nach Tarquah beendigt sein wird. Die Menge des exportirten Goldes belief sich 1893 auf 79 099 Unzen im Werthe von 21 972 £, = 21 332 = 1894 = 76 795 = = 91 497 = 25 416 = 1895 14 = 23 941 = = = 1896 1=3 86 186 = = = 23 555 = | 1897 = 84 797
=
Ausfuhr
Palmkerne
=
Einfuhr
Palmöl
=
Jahr
Jahr
Der Antheil der einzelnen Länder an dem Schiffsverkehr der Kolonie gestaltete sich folgendermaßen :
Dampfschiffe
Segelschiffe Schiffe aus
1896
Großbritannien Deutschland Frankreich Vereinigte Staaten Andere Staaten
Im Ganzen
Zahl 1 4
Tonnen 105 1540
Zahl
9 2
4670 559
10
16
6874
16
Zwei im Jahre 1896 begonnene Eisenbahnen wurden im Jahre 1897 beendet. Die eine derselben führt von Accra über Insuaim nach Kumassi, die andere verbindet Takoradi Bay mit Tarquah. Vor bereitungen haben stattgefunden zum Bau einer die Goldminen berührenden Bahn von Sekoneti nach Tarquah. Im Schußgebiete bestehen 119 Schulen, wovon jechs im Betriebsjahre neu eröffnet sind, mit 100 geprüften Lehrern und 11 638 Schülern, von denen. durchschnittlich 8796 die Schule besuchen.
1896
1897
3 3
Tonnen 315 1385
1897 Zahl 247 90 70 --8
Tonnen 361 742 108 029 92 444
9
Tonnen 366 857 108 168 65 870 ― 19 199
| 6582 | 400
553 794
415
580 277
4882 -
Zahl 254 87 50
18 059
Zufolge der von dem Gouvernement hierfür ausgesezten Beihülfen verbinden fast alle Schulen mit der wissenschaftlichen Unterweisung einen Handfertig= feitsunterricht. Viele Schulen unterhalten zu dieſem Zweck einen Plantagenbetrieb. Außerdem wird Unterricht in der Zimmerei, Schmiede- und Buchbinderkunst ertheilt. Die Gouvernementsschulen in Accra und Cape besitzen eine technische Abtheilung , in welcher Unterricht im Bau- und Zimmerfach ertheilt wird. Hart getroffen wurde die Kolonie durch den Tod
64
des Gouverneurs Sir William Maxwell , welcher | Verordnung über den Verkauf von Spirituoſen in Sanjibar. Unter dem 23. November 1898 hat der Kaiserlich auf dem Wege nach England an den Folgen einer Krankheit, die er sich durch die Strapazen einer deutsche Konsul in Sansibar eine Verordnung über Expedition in das Innere zugezogen hatte, am den Verkauf von Spirituosen in seinem Amtsbezirke erlassen, wonach dieser Verkauf nur auf Grund einer 14. Dezember 1897 verstarb. von der zuständigen Behörde gelösten Licenz erlaubt ist, die jährlich zu erneuern iſt. Die Ugandabahn ist bis Simba Camp , 240 englische Meilen von Kilindini, fertiggestellt. Die Ingenieure hoffen, im März Nairobe (acht bis zehn Meilen von Kikuyu) zu erreichen. Die Regenzeit soll den Bahnkörper streckenweise beschädigt haben.
Britiſche Salomons - Inſeln.*) Aus dem Bericht des Residenten der britischen Salomons-Inseln für das Jahr 1897 und das erste Vierteljahr 1898 bieten die nachstehenden Mittheilungen allgemeineres Interesse : Der Handel in Kopra und Elfenbeinnüssen, den hauptsächlichsten Ausfuhrprodukten des Protektorats, hat sich im Berichtsjahre leidlich günstig gestaltet, troydem die Preise dieser Artikel im März 1898 so gering waren, daß sie die Fracht nach Sydney nicht verlohnten. Es wurden ausgeführt : Kopra Elfenbeinnüsse 1895 1200 Tonnen 586 Tonnen =3 = 1383 600 1896 1. Januar 1897 bis = = 580 1. März 1898 . 1688
Außerdem wurden 3149 Pfund Schildkrötenschalen exportirt , gegen 1379 Pfund im Vorjahre und 891 Pfund im Jahre 1895 . Trop fortgesezter Bemühungen ist es noch nicht gelungen, einen werthvollen Gummi gebenden Baum im Protektorat aufzufinden. Das bisher dort gewonnene Produkt, im Handel „ Potatoe gutta" gc= nannt, hat nur geringen Werth. Die Kokosnuß- und Kaffeeplantagen zeigen guten Fortgang. Zu den bereits bestehenden Plantagen ist eine neue Kokosnußpflanzung hinzugekommen. Auf eine Nachricht von dem Funde von Edelmetallen im Protektorat war unter Aufwand erheblicher Kosten eine Expedition zum Prospektiren aus San Francisco herübergekommen. Der Erfolg derselben war aber äußerst gering. Der Verbreiter der falschen Nachricht wollte behaupten, die Metalle müßten in einer Erdspalte versunken sein. Auf der im Jahre 1896 zur Errichtung einer Gouvernementsstation erworbenen Insel Tulagi wurden die nöthigen Baulichkeiten aufgeführt, was bei der Häufigkeit der Fieberanfälle, unter denen Jeder zu leiden hatte, keine leichte Arbeit war. *) Vgl. Kol. BL. 1897 S. 723, 1898
. 802.
Verschiedene Mittheilungen. Tod des Oberamtmanns Nike in Windhoek. Am 18. November v. Js . ist zu Klein-Windhoek, wie wir dem „ Windhoeker Anzeiger" entnehmen, Herr Oberamtmann Niße im Alter von 65 Jahren gestorben. Er war einer der ältesten Ansiedler im Schutzgebiete. Bereits mit dem ersten im Juli 1892 von der Deutschen Kolonialgesellschaft nach Südwest= afrika beförderten Dampfer " Agnes " fam er heraus und ließ sich in Klein-Windhoek nieder, wo ihm das alte Missionshaus mit dem dazu gehörigen Garten überwiesen wurde. Mit unermüdlichem Fleiß widmete Herr Oberamtmann Niße sich der Bewirthschaftung des Gartens, und es war bewundernswerth, wie der alte Herr noch bis zuletzt die schweren Gartenarbeiten persönlich verrichtete. Sein Garten war denn auch, wie der älteste, so auch wohl der schönste in Klein - Windhoek. Besondere Freude bereiteten Herrn Oberamtinann Niße seine Weinanpflan= zungen; er hatte selbstgezogenen Wein bereits ge= feltert und in diesem Jahre eine Anzahl Flaschen an das kolonialwirthschaftliche Komitee nach Berlin zur Probe gesandt. Mit berechtigtem Stolz zeigte er dem Besucher namentlich auch seine Spargelbecte, von denen er in diesem Jahre die erste Ernte ge = macht hatte. Für seine rastlose Arbeit hatte Herr Oberamtmann Niße auch die Genugthuung, die Ertragsfähigkeit seines Gartens von Jahr zu Jahr sich steigern zu sehen. Wenn sein Grundstück auch infolge des Wasserreichthums darauf besonders günstig gelegen war, so hätte diese Steigerung der Ertragsfähigkeit ohne die unermüdliche Arbeit des Besizers doch nie eintreten können, und so kann der Verewigte allen Ansiedlern im Schußgebiete als Vorbild und sein Erfolg ihnen als Ansporn dienen ! Friede seiner Asche ! Ehre seinem Andenken ! Erlebnisse einer Straßenlokomotive. Erlebnisse einer StraßenUnter dem Titel : lokomotive" hat der Oberleutnant à la suite der Kaiserlichen Schußtruppe für Südwestafrika Troost in einer fleinen als Manuskript gedruckten. Schrift eine Schilderung der Erfahrungen gegeben, welche er mit seiner 1896 nach Swakopmund geschafften Straßenlokomotive gemacht hat. Bekanntlich, erzählt er, stießen die Transporte mittelst Ochsenwagen in der etwa 100 km breiten Süstenwüste auf die fabelhaftesten Schwierigkeiten und Mühseligkeiten. Sieben, acht Tage bekamen die bedauernswerthen Zugochsen so gut wie nichts zu
65
fressen ; wirklich kein Wunder daher, wenn dieselben dort jährlich zu vielen, vielen Hunderten -- Tausenden könnte man sagen der Erschöpfung zum Opfer fielen. Der ganze Bayweg ( d . i. sowohl der Weg nach der Walfischbay als auch der nach Swakopmund) war eingefaßt von den gebleichten Skeletten gefallener Ochsen. Was aber an Zugochsen lebend die Wüste verließ, war so zum Skelett abgemagert, daß es zwei bis drei Monate Zeit bedurfte, um neue Kräfte zu jammeln. Wirkliche Abhülfe in dieser Noth fonnte nur ein leichtes Schienengeleis bringen ; da aber daran damals gar nicht zu denken war, so galt es, ein Provijorium zu schaffen. Eine Straßenlokomotive, welche, diesen harten Grund benußend, den Ochsenwagen bis Heigamgab ihre Fracht entgegenzubringen bestimmt war, sollte den Frachtführern etwa die Hälfte der furchtbaren Tage in der Wüste ersparen. Lettere sollten infolgedesjen nicht allein feine werthvollen Transportochsen mehr in der Wüste verlieren, sondern mit verhältnißmäßig frischen Thieren dieselbe verlassen, welche, am Bestimmungsorte angelangt, nunmehr nicht zwei bis drei Monate, sondern höchstens soviel Wochen bis zur neuen Fahrt der Ruhe bedurften. Statt etwa dreier Fahrten im Jahre hätte der Frachtfahrer dann mit demselben Zugmaterial vielleicht fünfmal von Windhoek zur Küste fahren können und war außerdem so gut wie gesichert gegen die früheren Unfälle. Wir verließen Hamburg mit dem Dampfer „Leutwein" Anfang 1896, einige Passagiere, die Straßenlokomotive und ich. Ich wollte mir Kruneger bei der Vorbeifahrt an der Liberiafüste mitnehmen, wenn wir dort so eintreffen würden, daß wir keinen weiteren Tag hierdurch verlören, dem Zufall alſo die Entscheidung überlassend. Doch dieser entschied dagegen ; bei Sonnenuntergang, wo alles Leben vorbei war, passirten wir Monrovia. Doch in Swakopmund angekommen, sollte sich diese falsche Sparsamkeit schwer rächen, denn dort konnte ohne Kruleute von irgend einer Landung gar keine Rede sein. Ich mußte also zur Walfiſchbay meine Zuflucht nehmen und dort den ganzen mächtigen Apparat löschen, obwohl kein Mensch an eine Passage der furchtbaren Sanddünen mit einer Lokomotive von 280 Centner Gewicht glaubte. Wichtige Geschäfte riefen mich aber zunächst nach Rapstadt. Darauf brach der Feldzug gegen die vereinigten Khauas-Hottentotten und Feldhereros aus, und ich übernahm die Station Swakopmund, die ich also nicht verlassen konnte. So stand der Dampfochie (es sei mir erlaubt, dieses drüben aufgekommene Scherzwort auch hier zu brauchen) nach über 41/2 Monaten noch ruhig in der Balfischbay. Hätte ich die Lokomotive damals für ein Hundertstel ihres Werthes angeboten, es hätte ich faum ein Abnehmer gefunden. Da, eines schönen Tages sezte sich die Maschine
in Bewegung und, was fein Mensch mehr erwartet hätte, sie lief, sie lief wirklich, wenn auch unter den so ungünstigen Verhältnissen sehr langsam. Doch die fünf Kontrattmonate meines Lokomotivführers waren abgelaufen, und er wollte nach Hause, ohne daß er seine Hauptaufgabe hätte lösen können : nämlich eine möglichst große Anzahl Weißer wie Eingeborener in der höchst einfachen Handhabung und Behandlung der Maschine praktiſch auszubilden. An Spazierfahrten war in der Walfischbay, wo man 1000 Liter Süßwasser mit 30 Mark bezahlte, eben nicht zu denken gewesen. So war ich schließlich auch herzlich froh, als sich mir ein amerikanischer Goldsucher für eine kurze Zeit, wie er gleich sagte, anbot, welcher wenigstens behauptete, schon mal mit einer Maschine zu thun. gehabt zu haben. Mit anerkennenswerthem, großem Geschick und der diesem Volke so eigenthümlichen Ausdauer und Energie brachte derselbe die Lokomotive thatsächlich über die schlechtesten Stellen hinweg. Ein schweres Stück Arbeit ; alle 50 Meter, oft noch häufiger, sank die Lokomotive so tief ein, daß sie mit der Feuerbuchse auf dem Sande auflag. Schuld daran war aber weder das zu große Ge= wicht, noch viel weniger etwa mangelnde Kraft der Maschine, sondern der Umstand, daß die Räder, welche nur mit sechs für Sandstrecken aufsetzbaren Querschaufeln ausgestattet waren , nicht genügend Angriffspunkte in dem Sande fanden. Wenn unter den breiten Triebrädern durch deren Bewegung der Sand zwischen zwei Schaufeln auch nur ein wenig weggescharrt war, kam die nächste Schaufel häufig schon zu spät, um den Schaden verhindern zu können : das Loch war da . Jedesmal mußte sie alsdann durch untergelegte Klöße und Blöcke, untergeschaufelten Sand sich müh sam herausarbeiten bezw. herausgearbeitet werden, indem man dieselbe rückwärts gehen ließ, mit Blöcken und Sand das Loch ausfüllte, etwas vorwärts gehen ließ , um hinten nachzufüllen, dieselbe dann abermals zurücknahm, um das Loch jezt völlig zuzumachen. Um diese Arbeitsleistung der Maschine richtig zn würdigen, muß man noch bedenken, daß sich dieselbe doch immer etwas in den Sand hineindrückte, vorne also stets Sand vorgelagert fand, was gleichbedeutend ist mit einem beständigen Bergauffahren . Nicht unerwähnt darf bleiben, daß überdies dann noch alle 150 Meter der schwere Begleitwagen mittelst Draht= seils herangeholt werden mußte. Dazu die Arbeiterfrage. Hatten die arbeitsschenen Hottentotten wirklich zwei oder drei Tage ausgehalten, so liefen sie weg, und andere Eingeborene oder Arbeiter waren da nicht zu haben. Daß bei solcher Arbeitsleistung der Wasserverbrauch der sonst auf sparsamsten Verbrauch konstruirten Compoundmaschine ein enormer war, erhellt von selbst. Und dies Wasser, das obendrein noch ganz verzweifelt schlecht war, war bald weit, sehr
66 weit
bis
auf 30 km im Maximum ―
heran
zuholen, und dies auf den schwersten Sandwegen. Meinem amerikanischen Goldsucher folgte alsbald ein Boer. Ein Boer versteht bekanntlich Alles, und zwar selbstredend Alles auch viel besser wie z. B. ein Europäer. Warum nicht eine Straßenlokomotive führen ? Das ohnehin nicht allzu plößliche Vorrücken der Lokomotive verlangsamte sich nunmehr erheblich ; allerdings wurden die Wasserverhältnisse immer schwieriger. Um am Sonnabend arbeiten zu können, mußte man jezt von Montag bis Freitag Wasser heranfahren. Kein Wunder also, daß diese Promenade des Dampfochsen von der Walfischbay nach Swakopmund durch den Dünensand ein Vierteljahr in Anspruch nahm . Als nun mein Boer die Maschine glücklich auf den "harten Grund " nach Swakopmund, dem Ausgangspunkt ihrer zukünftigen Thätigkeit , gebracht hatte ihm gebührt unstreitig dies Verdienst -, stand die Ankunft einiger Kilometer leichten Feldbahn geleises so unmittelbar bevor, daß ich diese abzuwarten beschloß, umsomehr als auch einige Wegebesserungen noch vorzunehmen waren . Und nachdem auch diese Geleise in einem weiteren Monat vom Strande bis zum " harten Grund " verlegt waren, konnte der Betrieb beginnen . Meine Bemühungen, einen tüchtigen, nichtenglischen Maschinisten aus dem Kap zu bekommen , waren vergeblich gewesen, und mein Boer wollte nicht mehr recht. Hatte er nie sonderlichen Werth auf Rein- und Instandhaltung der Maschine gelegt, so vernachlässigte er dieselbe jezt ganz . Dabei mochten sich nun wohl auch frühere alte Vernachlässigungsfünden rächen. Kurz und gut, wenn gefahren werden sollte, so stellte sich im letzten Augenblick in der Regel heraus, daß etwas nicht in Ordnung war, oder es brach gar im letzten Augenblick irgend etwas an der Maschine entzwei. Nur mit großer Mühe seßte ich einige Fahrten - meist mit Regierungsgütern nach dem benachbarten Nonidas durch ; übrigens war dieses gerade der bei Weitem schwerste Theil des Weges ; mit noch größerer Mühe zwei Fahrten nach Heigamgab, womit die geplante Endstation erreicht war. Bei diesen Fahrten lief der Dampfochse auf der schönen harten Hochebene südlich des Flusses so vorzüglich, daß ich meine Erwartungen sogar übertroffen sah. Selbst ein von mir gefürchtetes tiefes Sandloch bei Goanigamtes konnte demselben nur geringe Schwierigkeiten bereiten . Daß dies Alles aber nicht auf einer nachträglichen Einbildung meinerseits beruht, dafür habe ich einen Beweis zu bringen ; glücklicherweise bin ich dazu in der Lage : Vorsichtshalber hatte ich mir aus Deutſchland einen großen Vorrath (etwa 4000 laufende Meter) schwerer Holzbohlen mitgebracht, welche ich an den tiefsandigen Stellen (zu ihrem Schuße einige Centimeter unter den Sand versenkt) schienen
artig unterzulegen gedachte, damit die Triebräder wenigstens einige feste Reibungspunkte fänden. Alles dessen habe ich nicht bedurft; der Dampfochse überwand eben alle Hindernisse allein. Inzwischen schenkte der Kaiserliche Gouverneur, Herr Major Leutwein , Swakopmund die Ehre seines Besuches. Dieser ersuchte mich nun, da das Gespenst der Rinderpest unser Schußgebiet wie das ganze übrige Südafrika mit unabwendbarer Sicherheit heimzusuchen drohte, für das Zustandekommen eines leichten Schienenweges , wie ich denselben schon lange geplant und daher als fertiges Projekt dem Herrn Major zu unterbreiten in der Lage war, zu wirken und unverzüglich nach Hause zu reisen. Obwohl mir sofort klar war , daß ich damit meinem Dampfochsen selbst den Todesstoß geben und also ein Opfer bringen würde, das mir, ganz abgesehen vom investirten Kapital, absolut nicht leicht wurde, so erachtete ich es doch andererseits als meine patriotische Pflicht, das Unwichtigere für das Größere zu opfern, und willigte ein. So unbedingt brauchte ja aber, so lange wenig= stens die Feldbahn noch nicht in Betrieb war, die Maschine noch nicht der Ruhe zu pflegen. Ganz kurz vor meiner Abreise boten sich mir zu guter Lezt noch zwei weiße Kräfte an, wie ich sie schon so lange gesucht hatte, ein Bergmann und ein ausgedienter Reiter der Truppe, Schlosser seines Zeichens, beides tüchtige Leute und geschickte Arbeiter. Dieselben erklärten ganz richtig, zunächst mal eine gründliche Reviſion und umfassende Reparatur an Maschine und Wagen vornehmen zu müſſen. Was dieselben nachher Positives als Lokomotiv= führer ausgerichtet, kann ich nicht mehr aus eigener Anschauung berichten. Jedenfalls dauerte das Vergnügen nicht lange, denn was sonst an der Küste nur vielleicht alle zehn Jahre vorzukommen pflegt und was ich zwar in meiner Kalkulation als Eventualität mit bedacht, aber doch nicht zu sehr berücksichtigen zu müssen geglaubt hatte: der Swakop „ kam ab “ , d . h. begann zu fließen, und zwar gerade in diesem Jahre so start wie seit Menschengedenken kaum. Dabei wurde das Bett, dessen Ueberschreitung unumgänglich war, derartig versumpft, daß daran für eine lange Zeit nunmehr nicht mehr zu denken war. Damit war allerdings der Dampfochse zur Ruhe verdammt. Nachher trat erst meine und später die RegierungsFeldbahn so in den Vordergrund und nahm alle verfügbaren Kräfte so in Anspruch, daß an eine Wiederaufnahme des Betriebes nicht gedacht werden konnte. Und dennoch wird dereinst noch einmal die Maschine der Kolonie ihre Kraft spenden, wenn auch nur als Lokomobile ; denn da sie auf sparsamen Kohlen- und Wasserverbrauch konstruirt ist, wird sich dieselbe zu vielerlei Zwecken vorzüglich eignen, z . B. vielleicht beim Hafenbau, vielleicht mit fortschreitender Entwickelung zu elektrischer Beleuchtung 2c.
67
Zum Schluß möchte ich nur noch nachweisen, daß das Unternehmen auch finanziell lebensfähig war, weil gerade dies vielfach angezweifelt wird. Ich rechnete bis Heigamgab in meiner Kalkulation pro 100 Pfund (englisch) 2 Mark, was etwa den durchschnittlichen Ochsenwagenfrachten entsprach, und konnte die Lokomotive 30 000 Pfund (englisch) jedesmal befördern ; bei nur drei Fahrten im Monat ergab dies eine Einnahme von 1800 Mark. Nun die Ausgaben :
112 Tons Kohlen, Del 2c. Wasserbeschaffung Maschinenführer 4 Eingeborene Reparaturen Ertra unvorhergesehenes gut veranschlagt Abschreibungen 10 pCt. Ueberschuß
pro Fahrt
pro Monat
Mt. 100 30-35 80 100 100 60-70 10 pCt.
Mr. 300 100 240 300 300 200 200
1640 160
womit eine Verzinsung von 5 pCt. erreicht wird, ſelbst wenn ab und zu noch mehr Unvorhergesehenes tommen sollte; womit ich vollauf zufrieden sein konnte, da ich mir nie eingebildet hatte, eine Goldgrube aufgemacht zu haben. In der Praxis stellte sich aber die Sache ungleich günſtiger, indem sich ein großer, verständiger Frachtfahrer, welcher allein meine eine Lokomotive vollauf beschäftigen konnte, mir sofort 3 Mk. kontraktlich pro Centner zu vergüten bereit war. Die finanzielle Lebensfähigkeit wird aber am besten illustrirt durch einen Vergleich der Frachtjäße. Während nach den Feststellungen des Herrn Regierungsbaumeisters Rehbock der Tonnenkilometer in Deutschland 2 Pf., in den Vereinigten Staaten 1 Pf., auf Binnenwasserstraßen 1/5 Pf. kostet, würde derselbe in Südwestafrika ſchon im Durchschnitt 1,25 bis 1,50 Mt., in der Wüste naturgemäß noch viel mehr betragen. So kann ich denn wohl sagen, daß die Lokomotive, wenn auch das Endresultat infolge der ungünstigen Umstände keineswegs ein glänzendes war, sehr wohl ihre Schuldigkeit gethan hat.
Litteratur. Denkschrift, betr. die Entwickelung von Kiautschou . Abgeschlossen Ende Oktober 1898. Die dem Reichstag vorgelegte, mit drei großen Karten ausgestattete Denkschrift bietet eingehende Nachrichten über die natürlichen und wirthschaftlichen Verhältnisse sowie über die Verwaltung des deutschen Schutzgebietes in China. Dr. Kurt Hassert: Deutschlands Kolonien. Leipzig 1898. Dr. Seele & Co. Der als Privatdozent in Leipzig lebende Verfasser ist bemüht gewesen, in dem fleißigen, unter
Benußung alles vorhandenen Materials verfaßten Buche eine handliche Uebersicht der Geschichte der deutschen Kolonialerwerbungen und ihrer Entwickelung bis zur Gegenwart zu bieten. Ist es auch heute noch unmöglich, das lezte Wort auf diesem Gebiete zu sagen, und kann der Außenstehende nicht Alles gleichmäßig übersehen, so ist das Buch doch als sehr verdienstlich zu begrüßen.
P. Alfons M. Adams : Jm Dienste des Kreuzes. Kommissionsverlag : St. Ottilien (Oberbayern). Litterarisches Institut, Augsburg. 1899. In einem sehr stattlichen, reich ausgestatteten Bande führt der Verfasser seine Erfahrungen als Missionar der St. Benediktus - Missionsgenossenschaft in Uhehe und im Nyassagebiete vor. Zahlreiche nach Photographien hergestellte Bilder veranschaulichen ebenso wie mehrere von Prof. Kiepert bearbeitete Karten die Schilderungen. Adams hat Land und Leute mit flarem, offenem Blick beobachtet, und seine Erzählungen verdienen daher die Aufmerksamkeit nicht nur der mit der Kolonisation Ostafrikas befaßten Persönlichkeiten. Besonders eingehend und mit vielen nicht allgemein bekannten Einzelheiten schildert die Schrift die Zustände in Uhehe und die für Eroberung und Beruhigung dieses Gebietes geführten Kämpfe. Im Verlage der St. Benediktus - Genossenschaft zu St. Ottilien sind erschienen: Das Heidenkind , illuſtrirte Miſſionsjugendſchrift, red. von P. Cyrillus Wehrmeister. XI. Jahrgang, 1898, und Missionsblätter. Neue Folge. II. Jahrg . 1898 . Beide reich mit Bilderschmuck ausgestattete Zeitschriften, deren Inhalt schon oft an dieser Stelle erwähnt worden ist, legen Zeugniß von der Rührigkeit und dem Geschick dieser Miſſionsgesellschaft ab.
Das von Dr. Schmelz in Leiden unter Mitwirkung verschiedener Gelehrter herausgegebene „ Internationale Archiv für Ethnographie" hat in seinem jezt vollständig vorliegenden elften Bande (Jahrgang 1898) folgende Auffäße von kolonialem Interesse veröffentlicht: Parkinson: „ Nachträge zur Ethnographie der Ongtong-Java-Inseln “ (nördl . der Salomons -Inseln, vergl. Kol. Bl. 1897, S. 445 ), Dr. K. Th . Preuß: Ueber einige Ornamente vom Kaiserin Augustafluß" (Kaiser Wilhelmsland) , H. Wohlbold : „ Beitrag zur Kenntniß der Ethnographie der Mattyinsel " (nördl. Kaiser Wilhelmsland), L. Frobenius : „ Ueber ocea= nische Masten " , v. Bülow : Drei Auffäße über Samoa, H. L. Roth: Spears and other articles from the Salomon Island" . Derselbe : Notes on Benin Customs ". Der Herausgeber : Verschiedene Notizen (über H. Seidels „ Instruktion für ethnographische Beobachtungen in Togo ", - " Neuere Beiträge zur Ethnographie der Matty - Insel “ ,
68
Ueber Togo und das Togohinterland", " Hedleys " Das Stray notes on Papuan ethnology ", Weben auf Ongtong - Java ", Dr. K. Th. Preuß: Künstlerische Darstellungen aus Kaiser Wilhelmsland" .) Alphonse de Haulleville: Les aptitudes colonisatrices des Belges et la question coloniale en Belgique. Bruxelles, Leipzig, Paris 1898 . Das sehr eingehend gehaltene Werk schildert nach einer längeren Auseinanderseßung über das Wesen der Kolonisation und Auswanderung im Allgemeinen die Thaten des belgischen Stammes auf dem Gebiete der Siedelung und Eroberung. Daran schließt sich eine Auseinanderseßung darüber , warum Belgien
S. M. S. M. S. M. S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. M.
-
teine eigenen Kolonien gehabt, bis die Schöpfung des Kongostaats hier neues Interesse für überseeische Unternehmungen erweckt habe. Es wird alsdann der Größe des Verbrauchs kolonialer Erzeugnisse in Belgien, der Schwierigkeit der guten Anlage der großen unbeschäftigten Kapitalmaſſen und der Bedeutung des Besizes von Kolonien für die gesammte Volkswirthschaft gedacht. Weitere Abschnitte untersuchen die Frage der auf kolonialem Gebiete zu empfehlenden Zollpolitik und der besten Kolonisationsmethoden. Verfaffer empfiehlt in ersterer Beziehung größtmögliche Freiheit und Vermeidung aller Unterscheidungszölle. Das Vorgehen der Belgier am Kongo findet in dem Werke eingehende und lehrreiche Berücksichtigung. Das Werk verdient sorgsames Studium bei allen Interessenten auf kolonialem Gebiete.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes . ) . 2/12. Sydney 14/12. — Thursday Island. S. '" Buffard" 19/9 . Apia. Heimreise 18/11 . (Poststation: Hofpoſtamt) . S. " Condor" 19/8 . Sansibar. (Poststation: Kapstadt.) S. „ Cormoran“ 5/11 . Shanghai 17/11 . — Samsahbucht 22/11. 24/11. Hongkong 8/12. 12/12. Shanghai. (Poststation: Hongkong.) S. „ Falke " 15/10 . Apia . (Poſtſtation: Hofpoſtamt.) S. " Habicht " 2/10. Kamerun 1/12. 14/12 . Loanda 16/12 . Kapstadt. (Poftstation : Kapstadt.) Vermessungsschiff „ Möwe “ 17/11 . Manila 21/11 . 26/11 . Hongkong. (Poststation : Hongkong.) S. " Schwalbe" 12/10 . Kapstadt 17/11 . - 19/11 . Mosselbai 20/11 . 23/11 . East London 26/11. 30/11 . Port Natal 9/12.15 /12 . Mozambique 17/12. 19/12 . Dar-es - Salâm. (Poststation: Dar- es - Salâm.) S. "Wolf" 6/10 . Kamerun. (Poststation : Kamerun.)
Ablösungstransporte : Gemietheter Dampfer " Lulu Bohlen " der Woermann - Linie mit dem Ablösungstransport für die Schiffe in Kamerun (S. M. SS . „ Habicht “ und „ Wolf“ ), Hulk „ Cyclop “ und Peilboot „Kamerun " (ganze Besatzungen) : Heimreise : Transportführer : Korvettenkapitän Schwarzkopff: Kamerun 1/11 . - 9/11. Sierra Leone 9/11 . 17/11 . Las Palmas 17/11 . 26/11 . Wilhelmshaven 28/11.- 29/11 . Kiel. Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. S. „ Möwe" bis Hongkong : Ausreise : Transportführer Unterlieutenant zur See Kuthe. 15/12 . Genua Bremerhaven 30/11. 2/12. Antwerpen 4/12. 5/12 . Southampten 5/12. 13/12. 14/12 . Neapel 14/12. 18/12 . Suez 18/12.
Verkehrs - Nachrichten. Die nach Jaluit bestimmten Postsendungen werden jezt nach Sydney geleitet, wohin die Jaluit- Gesellschaft neuerdings ihre Postschuner laufen läßt. Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch. Oftafrika.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 18. Januar, (deutsche Schiffey 1., 15. Febr. 120 abds. Brindisi am 29. Jan. 26. Febr. 100 abds. (englische Schiffe) Marseille am 10. jedes Mts . 40 nms. (französische Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 16., 27.,.30. Jan., Dar- es - Sal . 19-20 Tg. 13., 24. Februar 1145 abds. Sansibar 20 Tage
Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1 1047 abds.
69
Die Abfahrt erfolgt. vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ufamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14Tageauf dem Landwege.)
3. Kamerun.
4. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool' oder Marseille oder Bordeaur nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu-Guinea.
6. Marshall Inseln.
7. Kiautįcou.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Southampton am 21..Januar, Lüderizbucht 22-28 Tg. am 20. Januar, (engl. Schiffe bis Rap10.,,17. Febr. 15 nm3. stadt, dann deutscher 11., 18. Febr. 40 nms . Swakopmund 25–31Tg. Dampfer Leutwein" od.Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats Swakopmund 30 Tage am 25. jedes Monats Hamburg 720 abds. nachts Lüderizbucht 40 Tage (deutsche Schiffe)
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am 18. Jan., 15. Febr. Kamerun 22 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe)
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (franzöſiſche Schiffe) Bordeaux (franzöftſche, Schiffe)
am 10.jedes Mts . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. = Klein-Popo 33 Tage am 25. Januar, Quittah 36 Tage 8., 22. Februar von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. Cotonou 22 Tage am 10. März 110 pms. von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachverfand)
am. 8. Febr., 5. April abds. am 12. Febr., 9. April abds.
Stephansort 45 Tage 41 Tage
am 10. jedes Monats 720 abbs. am 16. Jan., 13. Febr. 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 23. Januar, 6., 20. Febr. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. März 1047 abds.. am 6., 10. Februar, 3., 7. April 1145 abds.
Die Sendungen werden wöchentlich auf Sydney geleitet zur Weiterbeförderung von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (englische bezw. französische Schiffe)
am 8. Februar 90 abends jeden Sonntag 100 abends
Tſintau 37 Tage
Tsintau 37 Tage
am 6. Februar 1145 abends jeden Freitag 1145 abends.
Eintreffen der Poſt aus den deutschen. Schußgebieten.
Bon
Deutsch- Oftafrita
Deutſch-Südwestafrika
Landungs hafen
Die Poft ist fällig in Berlin
Neapel ... am 20.*Januar, 5.,* 17.*Februar Brindisi am 22. Jan., 19. Feb. Marseille am 16. Jan. , 16. Feb. Southampton am 17. Januar, 14. Februar
Landungshafen
Bon
Togogebiet
Plymouth . . am 27.* jed. Monats Marseille . am 16. jedes Monats
Deutsch - Neu- Guinea .
5.* Februar, Neapel . . . . am 2:* April
Marshall-Inseln . .
Kamerun . . . . . .
Plymouth . Liverpool
Die Post ist fällig in Berlin
am 27.* jed. Monats am 26. Januar, 23. Februar
Neapel . Brindisi Kiautschou . Marseille Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
unbeſtimmt 5.* Februar. 22. Jan., 5., 19. Febr. • 17., 29. Jan., 14., 26. Febr.
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika).
Reise Reichspostdampfer
Яönig“ -Herzog" Raiſer" Kanzler" „Bundesrath" „Reichstag“ „Admiral" General" Sultan"
Lezte Nachrichten bis 13. Januar 1899
Don
nach
Hamburg Hamburg Durban 3. Zt. in Hamburg. Delagoabai Delagoabai 3.3t.. in Hamburg.. Hamburg Hamburg
Durban Durban Hamburg
am 11. Januar an Durban. am 11. Januar an Suez. am 9. Januar an Aden.
Hamburg Hamburg
am 12. Januar ab Mozambique. am 11. Januar an Marſeille.
Delagoabai Delagoabai
am 13. Januar an Lissabon. am 11. Januar an Mombaſſa.
—-
70
-
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Don
,,Adolph Woermann" Aline Woermann" Anna Woermann" Borkum" "Bruxellesville" "Carl Woermann" " Eduard Bohlen" "Ella Woermann" "Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann " . "Jeannette Woermann " ,,Kurt Woermann“ ,,Lothar Bohlen“ ,,Lulu Bohlen" " Marie Woermann“ ,,Melita Bohlen" Nautik" . ,,Paul Woermann " Profeffor Woermann" Thekla Bohlen" .
Letzte Nachrichten bis 12. Januar 1899
Reise
Postdampfer
nach
Loango Loango Lagos Sierra Leone dem Kongo Hamburg Bamburg Kamerun Port Nolloth Loanda Hamburg Hamburg Swakopmund Hamburg Hamburg in Hamburg. Hamburg Port Nolloth Sierra Leone Swakopmund Hamburg Hamburg
Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Antwerpen Rotonou Loango Hamburg Hamburg Hamburg Kotonou Loango Hamburg Loanda Lüderizbucht
am am am am am am am am am am am am am am am
8. 9. 9. 11. 10. 11. 11. 9. 2. 6. 9. 4. 6. 4. 4.
Januar in Accra. Januar in Gabun. Januar in Hamburg. Januar in Dakar. Januar in Antwerpen. Januar in Rotonou. Januar ab Hamburg. Januar in Hamburg. Januar in Lagos. Januar in Accra. Januar in Conakry. Januar in Kamerun. Januar in Accra. Januar Dover passirt. Januar Las Palmas paſſirt.
Kapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Sherbro Benguella
am am am am am am
23. 9. 11. 10. 5. 7.
Dezember in Mossamedes . Januar in Hamburg. Januar in Hamburg. Januar in Tanger. Januar in Tanger. Januar in Kamerun.
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Wikenhausen a. d. Werra. Eröffnung Oftern 1899. Praktisch wissenschaftliche Vorbereitung für Plantagegärtner, Wirthschaftsbeamte, Kaufleute u. f. w. in den Kolonien. (319) Prospekte versendet Geschäftsstelle, 3. 3. Coblenz a. Rh.
allen Welttheilen.
: ft Zweiggeschä
DEUTSCHES- KOLONIAL - HAUS. ANTELMANN BRUNOBERLIN
strasse . 16
Verkauf von Erzeugnissen aus den deutschen Kolonien unt.Aufsicht hervorragend. Mitglieder der deutschen Kolonialgesellschaft.
SchillW.
Kolonial - Schule
bewährt. Export nach
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika) .
. 28 strasse
Deutsche
Haltbarkeit
anerkannt bester natürlicher
C.Jerusalemer-
Der Kaiserliche Bezirksrichter. Ziegler.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährte sesr er der höchsten Kreise Heilwasf r do on
: Hauptgeschäft
Beschluß. Die nach Artikel 13 des Handelsgesetzbuches erforderlichen Bekannt machungen von Eintragungen in das Handelsregister des unterzeichneten Handelsgerichtes werden imJahre 1899 im Deutschen Reichsanzeiger, im Deutschen Kolonialblatt und in der ❤ Gazette" for Zanzibar and East Africa erfolgen. (388) Tanga, den 19. Dezember 1898.
Eingetragene Schutzmarke. Neuhe ten : (320) 40 Ansichtspostkarten aus den Kolonien mit 63 Ansichten und Chinesische Thees. 17 Portraits. Jede Karte 10 Pf.
(259)
—
71
Koppelrail "„-.: Adresse Telegramm
enstr. 32 Arthur Koppel , Berlin NW.7 Dorothe (am Bahnhof Friedrichstrasse). Wamen . Fabriken ,C Bochum .in i
Feldbahnfabrik.
Allior Happel
796 Zuckerrohrtransport auf Cuba. Feldbahnen for die Kolonien.
Aktiengesellschaft Telegramm-Adresse :
für
Feld-
und
( 39)
Kleinbahnen - Bedarf
vormals Orenstein & Koppel
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4 the Ed.
Railways, Berlin. Central - Bureau :
Berlin SW., Tempelhofer Ufer 24.
Staudt & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. — Ausführung von Industrie- , Wald- und Plantagen - Bahnen. Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
—
72
-
Kaufmann , 29 Jahre alt, mit Einjährigen-Zeugniß,
Dampfpflüge fucht Stellung in den Kolonien oder Schußgebieten. Kenntniß der Kontorarbeiten, des Französischen, Englischen und der Stenographie. Adresse: O. Fincke, Wismar, Hinterm Rathhaus 15. (320)
bauen wir in den bewährtesten Constructionen von Mk. 28,000 an. Strassenlocomotiven
und
Dampf - Strassenwalzen
John Fowler & Co. in Magdeburg .
r & d e
e d r
Export - Muster - Ausstellung der Lebensmittel-Industrie 22amburg Grosser Burstah 36/38.
a
Im Dienste des Kreuzes .“ Erinnerungen aus meinem Missionsleben in Deutsch Oftafrika. Von P. Alfons M. Adams, 0. S. B. Groß- Oktav mit vielen Bildern nach Original-Aufnahmen von dem Verfasser und deutschen Offizieren. Mit 2 großen Kartenbeilagen, besorgt von Dr. Kiepert in Berlin. Preis 3 Mk. In diesem Buche beschreibt P. Alfons im 1. und 4. Kap . seine Reiseerlebnisse, im 2. Land und Leute von Uhehe, die Geschichte des Volkes und der Mission und bringt interessante Einzelheiten von den Sultanen Mkwawa und Mpangiere. Das 3. Kap. behandelt Land und Leute der Wasango und der Missionsanfänge zu Madibira. Die Ausstattung ist sehr schön; der Preis äußerst niedrig an(325) gesezt. Zu beziehen direkt von der St. Bene diktusgenossenschaft zu St. Ottilien oder durch den Buchhandel. Commis sionsverlag: Litterarisches Institut in Augsburg ,,Mich. Seis".
bauen wir gleichfalls als Specialitäten in allen praktischen Grössen und zu den mässigsten Preisen.
H
Eben erschienen :
, & de 2099
.
Verlag von Hermann Peters, Berlin W.8. Ärztlicher Ratgeber f. Ostafrika und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock. Preis geb. M. 6.-.
Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete von Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60. Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika. von C. Morgen. Preis 60 Pf. Quer durch Bithynien. Ein Beitrag z. Kenntnis Kleinasiens von Dr. Bernhard Schwarz. (263) Preis M. 2.50.
Lebensmittel -Export-Agenturgeschäft. Preislisten zur Verfügung.
Harder & de Voss, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
73
Gebr .
Stollwerck
Chocoladen-
und
Zuckerwaren - Fabriken
Köln .
63 Medaillen.
27 Hofdiplome.
Dampfmaschinenbetrieb : 950 Pferdekraft.
Für das
Beschäftigt über 2000 Personen.
Ausland gesonderte
Verarbeitung
von
zoll-
Fabrik zur
und steuerfreiem
Rohmaterial.
Zweighäuser in :
Berlin
Breslau
Brüssel
München * Wien
Amsterdam •
New-York *
London
Chicago.
(277)
®
-
Ein
74
Naturschatz
von
Weltruf .
Saxlehners
Bitterwasser
Hunyadi János "
„ Das
beste
Abführmittel " .
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
der
unschädlich.
ärztlichen Welt
mit Vorliebe
1000
angenehm.
und
Gutachten
in
mehr
als
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette die Firma trägt :
,,Andreas
Saxlehner ".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(283)
in
gratis . franko und
Preislisten
Swako pmund , Deutsch S -. üdwestafrika
Filiale Eigene
.SW. u .
., erlin ip B Tippot
:-Adresse ramm Teleg
2)( 35
T Sättel ,Tropen ropen M enagen
Tropen J ,- agdausrüstungen
Zelte ,Tropen Einrichtung mit
75
Tropen Foffer T K ,ussbekleidungen ropen
Kopfbedeckungen ,Tropen
W T äsche A , ropen nzüge Tropen
Tro pen A - usr üstungen .
komplete für Deutschl G Spezial - eschäft Einziges
,N5 7 NW BERLIN .1 Kirchstr . eustädtische
Dar esalâm S .-
o. elskirch C & T . vipp V - ertreter General DeutschOstafrika :für Müller E. D ,&evers
-
76
Schmiedeeiserne Fenster | Zur Heilung der Malaria und Oberlichte jeder Art, (181) (Wechsel- oder Sumpffieber) schmiedeeiserne Treppen, Thüren wird hierdurch das von der Spezialität fertigt Thore und als
R. Zimmermann, Bautzen.
Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Soeben erschien :
r Schlaglichte auf das Mittelmeer. Von
Chemischen Fabrik auf Actien (vorm . E. Schering ) zu Berlin dargestellte
Phenocollum
hydrochloricum
(salzsaures Phenocoll) allen Betheiligten bestens empfohlen. Eine grosse Reihe italienischer Aerzte, u. A. die Drs. Professor Albertoni , Professor Cervello , Dr. Cucco , Dr. Dall Olio , Professor Mosso , Dr. Venturini und viele andere haben mit dem Mittel überraschende Heilerfolge bei Malaria erzielt. Auch Dr. Ribet in Arzew (Algier) und Dr. Dupont in Boma thaten ein Gleiches ; Letzterer hat die offizielle Einreihung des Medikaments in die staatlichen Verschreibungen des Kongostaates veranlasst. Das salzsaure Phenocoll eignet sich ferner nach den Feststellungen von Professor Martinez A. Vargas in Barcelona zur schnellen und sicheren Heilung des Keuchhustens. Man wende sich wegen des Erhalts von Phenocollum hydrochloricum, wegen Litteratur und Gebrauchsanweisungen an die Vertreter der obengenannten Firma, nämlich: Hamburg: Gebrüder Oldenburg ; Barcelona : J. Espiell ; (225) London : A. & M. Zimmermann, E. C. 9 und 10 St. Mary - at - Hill ; Moskau : W. Stürzwage & Co.; New -York : Lehn & Fink, 128 William Street ; Paris: Max Frères, 31 rue des petites Ecuries ; Rio de Janeiro : Magalhães, Lucius & Co. Successores de Klingelhoefer & Co.
182()
f
Otto Wachs , Major a. D. Preis Mark 2,50. Die obige Schrift, welche das Mittelmeer besonders einer militärischen Betrachtung unterwirst, bei der vor Allem auch das maritime Moment hervortritt, wird, da sie auch die weltgeschichtlichen Ereignisse berührt, die sich auf dem Meere selbst wie auf den umrandenden Ländern abgespielt haben, weites Interesse erwecken, denn das Mittelmeer ist infolge seiner geographi schen Verhältnisse nicht bloß ein geschichtliches Meer geworden, sondern es ist das geschichtliche Meer, an dessen Ufern die Schicksale der Menschheit ent System d schieden sind und noch immer entschieden l werden. ,,An keinem Punkte der Erde Nordtmeyer Berkefeld e f ist mehr Wechsel der Macht und unter ist als das e geistigem Einfluß mehr Wechsel eines k r bewegten Lebens gewesen", sagt Alexbeste Wasserfilter ander v. Humboldt ,,,als auf diesem Be Markte der alten Geschichte." In der bezeichnet von der Neuzeit hat das Mittelmeer durch den r Suezkanal, welcher das Binnengewässer e Medicinal-Abt.des t mit allen Oceanen und der gesammten l i i e Erdoberfläche in unmittelbare Verbin= F Königl.Preussischen r dung gebracht hat, an Wichtigkeit der= f art gewonnen, daß Alles , was auf m i Kriegsministeriums. ihm und an ihm sich ereignet, alle e civilisirten Staaten in Mitleidenschaft k zieht. Unter solcher Betrachtung ge Berkefeld -Filter Gesellschaft winnt die Schrift erhöhtes Interesse. CELLE . 15. Die militärischen und maritimen Gesichtspunkte treten überall hervor. Namentlich das Schlußkapitel ,,Rückschau und Umschau", welches die Gestaltung der Dinge in der Neuzeit und die J. P. Sauer & Sohn , derzeitigen politischen, kommer SUHL i. Thür. ziellen und strategischen Verhält nisse eingehend erörtert und Mechanische Jagdgewehr - Fabrik, wichtige Lehren auch für unser empfiehlt ihre anerkannt guten, aus den besten Materialien auf Volk daraus zieht, wird die lebPräzisionsmaschinen hergestellten Jagdgewehre, als : Doppelhafteste Beachtung aller Kreise finden, flinten, Büchsflinten, Birschbüchsen, Doppelbüchsen, Dreiläufer, Repetirdenen Deutschlands Weltstellung am büchsen, laut kostenfrei zu sendender illustr. Preisliste. Herzen liegt. Spezialität : Alleinige Fabrikation von Jagdgewehrläufen aus dem bis jetzt unübertroffenenKrupp'schen Spezial - Gewehrlaufstahl, dem besten aller existirenden Laufmaterialien. Gesetzlich geschützt. (179)
t
l
i
r
r
i
-
Gebr.
77
Essmann
&
—
Co. ,
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk, Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen .
H.Pieper Gewehrfabrik
Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den Falz - Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten . Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein. n e i Chemnitzer Jalousie-Fabrik s u Gustav Hartmann o l Noust Markt a J neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
BERLIN W. 8., Charlottenstr. 59, Doppelflinten mit Hähnen von M60, -, ohne Hähne ,,System Rationel" von M. 140,- an. Ferner Büchsflinten, Pürschbüchsen ,
Bauer & Co., Leipzig-Lindenau, Angerstrasse 32. Fabrik von
in jeder Grösse. Ausgezeichnetes Musikarrangement . Letzte Neuheit:
Riesenautomat No. 600 (D. Reichs - Patent) mit über 600 Tönen spielend mit einem Notenblatt. Solide Bedienung. Directe Bezugsquelle.
Hü en gr os . te
(306)
Spieldosen und Musikautomaten
F.W.APP
Komet -Musikwerke
2)( 98
Neu ! Prismen -Jagd - Fernrohr, 20 em lang, 21/2malige Vergrösserung, Gesichtsfeld auf 100 m 10 m. (271a) Man verlange Special - Preisliste.
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (217) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Nur Wiederverkäufer für
zu
MÜTZENFABRIK
Dreiläufer
Mützenfournitouren
Mod. 88 , Doppelbüchsen und billigsten Preisen.
FRANKFURTA.M .
Repetirbüchsen
78
Gegründet 1852 .
Neuigkeiten aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71 .
M.
OTTO
W.
Bremen , Wachtstrasse 34.
Hamburg, Alte Gröningerstrasse 6.
Telegramm - Adresse :
Die Torpedowaffe, ihre Geschichte, Eigenart, Verwendung und Abwehr. Mit einem Anhange: ,,Ueber den Untergang des Panzerschiffes „ Maine“ der Flotte der Vereinigten Staaten von Amerika.“ Von bermann Gercke, Korvettenkapitän. Mit 48 Abbildungen. Preis Mk. 3,- .
MÖLLER
Spedition
und
Mottoller.
Commission ,
Expedition von Gütern und Packeten nach und von allen Theilen der Erde zu billigen Raten. Spezialverkehr nach den deutschen Kolonien . (223) Correspondenz erbeten.
Verlag von R. Oldenbourg in München und Leipzig. Hiftorische Bibliothek herausgegeben von der Redaktion der Historischen Zeitſchrift" :
Die Deutsche Marine nach dem Flottengeſeh von 1898 mit Berücksichtigung der bis zum Jahre 1903 erforderlichen Neu- und Ersahbauten . In Tabellenform übersichtlich zusammengestellt von Helm, Hauptm. à la suite der II. Ingenieur Inspektion und Militärlehrer bei der Haupt-Kadettenanſtalt .
Dritter Vorträge und Abhandlungen
Zweite Auflage. Preis 75 Pf.
von Heinrich von Sybel. Mit einer vío . graphischen Einleitung von C. Varrentrapp . Preis geb, M. 7.— .
Band: Heinrich v . Treitſchkes LehrGrier und Wanderjahre 1834-1866 . Erzählt v. Theodor Schiemann. Zweite Auflage. In Leinwand geb. Preis M. 5.-.
Zweiter Band: Briefe Samuel Pufendorfs an Christian Thomafius (1687-1693). Heraus, gegeben v. Emil Gigas. In Leinwand geb. Preis M. 2.—.
Bierter Die Fortschritte der DiplomaDie Ausgaben für Flotte und Landheer und ihre Stellung im Haushalt der wichtigsten Großſtaaten. Zusammengestellt auf Veranlassung des Reichs -Marine-Amts. Mit 17 Tabellen und 5 Tafeln graphischer Darstellungen. Mark 2,50.
tik seit Mabillon vornehmlich in von Richard Rosen, Deutschland-Österreich mund. Geb. M. 3.- .
Band : Fünfter
Margaretha
von
Varma,
bis Statthalterin der Niederlande (1559 1567). Die Seeinteressen des Deutschen Reichs. Zusammengestellt auf Veranlassung des Reichs Marine Amts. Mark 1,-.
Von Felix Rachfahl. In Leinwand geb. Preis M. 5.—. Sechster Studien zur Entwicklung und
theoretischen Begründung der MoPerels, F. (Wirkl. Geh. Admiralitätsrath und Departements - Direktor im Reichs Marine Amt), Verhalten der Seeschiffe bei unsichtigem Wetter nach dem internationalen Seestraßenrecht. Mark 1,60.
narchie im Altertum. Von Julius Kacrſt. Preis geb. M. 3.—.
Sieben Bandter : Die Berliner Märztage von 1848. 1 Von Professor Dr. W. Busch. (Unter der Presse ) In Leinwand geb. Preis ca. M. 3.- .
Zu besichen durch jede Buchhandlung.
-
79
Gegründet 1859.
Nahrungsmitt
el
haltbar für die Tropen .
„ Bazar “ Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India Gause Jacken von 1,50 Mk . an. Pajama Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Ja ket Hose 7,75 Mk. et u. u. Hos Tropenanzüge, Jacck tt e comple Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich , Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo) . (289) Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen , Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten . Gebrüder Broemel, Hamburg . Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Lebende Fische jeder Art, welche sich für Süsswasser- ZimmerAquarien eignen, kauft die (306) Spezial - Züchterei für Zierfische Paul Matte, Lankwitz bei Berlin.
Vortreffliche, naturreine Obstweine für Export C. Wesche,
Liefert als Specialität : Wilh.Böhme
Quedlinburg. Probeaufträge empfohlen auf assortirte Kisten, enthaltend zwölf Flaschen im Werthe von ca. M. 12, franco Hamburg. Johannisbeerwein, weiss und roth, Apfelwein, Stachelbeerwein , Heidelbeerwein, Erdbeer- und Himbeerwein, Obstweinperle , Erdbeer- und Quedlinburger Schloss -Champagner.
TiefbohrDortmund Specialfabrik für
Einrichtungen nach allen Systemen und für jede Tiefe.
Tiefbohrtechnik.
Grosses Lager.
Export -Vertreter: Harder & de Voss ,
Hamburg.
(218)
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
(291 )
Matthias
Rohde
&
Co. ,
Kessler Cabinet dry & extra dry
Hamburg, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien . (256)
G. C. Kessler & Co. Esslingen. K. W. Hoflieferanten.
80
Joseph
Klar,
Samenhandlung ,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12, - franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl . Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Kieselguhr
(Infusorienerde ) , Unverbrennlich ! Gewicht nur ca. 200 kg per Kubikmeter, empfehlen als bestes und billigstes Füllmaterial zur Isolirung gegen Hitze und zum Schutze gegen Ungeziefer bei Bauten von Wohnhäusern, Eiskellern , Kühlräumen etc.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12 , Kochstraße 68-71 .
Die
deutsche Kolonial- Gesetzgebung.
Hannoversche Kieselguhr -Werke G. m. b. H., Uelzen. (308)
Flaschen -Kapseln, Zinnfolien -Staniol, Kellereimaschinen liefern billigst (294)
Sammlung der auf die deutschen Schußgebiete bezüglichen Geseze, Verordnungen, Erlaſſe und internationalen Vereinbarungen, mit Anmerkungen und Sachregifter. Zweiter Theil.
COGNAGJ . A. Galette & Co., 1893 bis 1897 .
Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht. Verlag des Kolonial - Wirtschaftlichen Komitees, Berlin NW., U. d. Linden 47.
Auf Grund amtlicher Quellen und zum dienstlichen Gebrauch herausgegeben von Dr. Alfred Zimmermann. Geheftet Mk. 8, -, in Halblederband Mk. 9,50.
Tropenpfla
nzer.
Zeitschriftfür tropische Landwirtschaft. Organ des Kolonial -Wirtschaftlich . Komitees . Herausgegeben von F. Wohltmann, 0. Warburg , Berlin. Bonn - Poppelsdorf. Erscheint am 1. jed. Mts. Bezugspreis jährl . 8 M., im Ausland 9 M.
Kolonial - Handels -Adressbuch 1899.
Herausgegeben von dem Kolonial-Wirtschaftlichen Komitee Berlin, Unter den Linden 47. Mit fünf Karten in Buntdruck. Mark 1,50 .
Die deutschen Schuhgebiete haben seit ihrem jezt vierzehnjährigen Bestehen eine gewaltige Entwickelung gewonnen und bedeuten einen wichtigen Faktor unseres Staatslebens . Immer allgemeinere Beachtung wird daher der Geſetzgebung unſerer Kolonien geſchenkt. Zahlreich sind die Bestimmungen und Erlasse , welche für die deutschen Kolonien besonders gegeben sind und die Verwaltung, die Rechtsverhältnisse der Beamten und Militärpersonen, die Rechtspflege, Handel, Gewerbe und Verkehr, Zoll- und Steuerwesen, die Rechtsverhältnisse der Eingeborenen u . a. m. in den einzelnen Schuhgebieten regeln, so daß eine einheitlich bearbeitete Kolonialgeseßsammlung unentbehrlich ist. Nachdem bereits im Jahre 1893 der erste , die Zeit bis zum Jahre 1892 umfassende Theil des obigen Werkes erschienen iſt, gelangte nunmehr die obige Fortseßung zur Ausgabe, die von dem durch feine wirthschafts- und kolonialhistorischen Arbeiten bekannten Konſul Dr. Alfred Zimmermann , Mitglied der Kolonialabtheilung des Auswärtigen Amtes , bearbeitet worden ist. Auch dieser zweite Theil enthält alle Bestimmungen auf Grund amtlicher Quellen gesammelt; er umfaßt die Zeit von 1893 bis 1897 mit allein 287 Nummern , während der bis zum Jahre 1892 reichende erſte Theil 256 Nummern aufführt. Der bequemeren Handhabung wegen ist die chronologiſche Anordnung der Geseze 2c. gewählt worden ; ein nach sachlichen Gesichtspunkten geordnetes Verzeichniß der wiedergegebenen Geseze, Erlasse und Bestimmungen, sowie ein alphabetisches Sachregiſter ermöglichen schnellste Auffindung und leichtesten Gebrauch. Das Ge sammtwerk ist zum Preise von Mk. 22,—, der zweite Theil allein für Mt. 8, zu beziehen.
Be
::
-
81
-
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
HOLZBEARBEITUNGS -FAI ABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT :
Julius Schrader, Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE:
RAINSCHMIDT, ALTONA.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter
Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur (38)
Kolonial -Litteratur
sowie zur ACTIEN - GESELLSCHAFT
Länder- und Völkerkunde aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
Mix &Genest
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
BERLIN, W.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
(3)82
Telephon;Telegraphen«BlitzableiterFabrik
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nuran Wiederverkäufer.Jnstallateure
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln
t
or
p Ex
Im
po
rt .
.
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schustruppe empfohlen. Bersand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von und Ost-Afrika WestCo mm Bedingungen. billigsten den i zu s si n Telegramm-Adr.: Afrikraft io . on it . d Fernsprecher:pe S . Amt I. 4257-
(162)
82
WOERMANN - LINIE .
C
W Am 20. Januar : P. D. ,, Lulu Bohlen" , Capt. · nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. Januar: P. D. ,,Melita Bohlen", Capt. Brinkert, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth.
Am 31. Januar : P. D. ,, Paul Woermann" , Capt. Ihrcke, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, San Thomé und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Benguella. Am 10. Februar : P. D. ,,Adolph Woermann" , Capt. Jensen, nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und den südlichen Häfen bis Loango. Am 18. Februar : P. D. ,, Gretchen Bohlen" , Capt. Martens, via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Las Palmas, Teneriffe, Sierra Leone und Sherbro. Expeditionen nach Deutsch- Südwestafrika am 25. jeden Monats. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und
Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend . Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg: 18. Januar, *,,KANZLER", Capt. Elson . 1. Februar, ,,ADMIRAL ", Capt. West
,,KAISER", 99
Capt. Stahl
,,REICHSTAG", Capt. Weisskam
15. Februar, 1. März ,
von Neapel: 1. Februar, 15. Februar,
1. März , 15. März ,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg : (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien- Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Verlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 14. Januar 1899 um 6 Uhr nachmittags.
1
I
NL PT EI YO W Kolonialblatt UBHE BR R LI AR C
Deutsches
FO UN TILAST LENDATIA OX ONNO DENOR , S.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Nummer 3.
Berlin, 1. Februar 1899.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3, -, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Oesterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen find an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Allerhöchste Verordnung S. 83. - Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Ostafrika im Monat November 1898 .83. Statistik der im Jahre 1897 in das Kamerungebiet ein- bezw. aus demselben ausgeführten Waaren S. 84. Personalien S. 85. -Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 86. Deutsch Ostafrika : Ueber die Ergebnisse des Anbaues von Gemüsen S. 86. - Deutsch - Südwestafrika : Bahnbau S. 87. Zum Hafenbau in Swakopmund S. 87. - Deutsch - Neu - Guinea : Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarck - Archipel Aus S. 87. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 92. Französischer Eisenbahnbau zum Niger fremden Kolonien : Ueber die Meutereien im Kongostaat S. 93. Quarantäneverordnung für S. 93. — Engliſche Goldküfte S. 93. - Französischer Konſul in Sansibar S. 94. Sansibar S. 94. Jahresbericht von Ceylon für 1897 S. 94. - Jahresbericht der Seychellen für 1897 S. 95 Verschiedene Mittheilungen: Ueber ärztliche Mission S. 95.- Ueber den Kaffeebau und verbrauch der Erde 6.96. -- Ueber Rabah S. 97. Aktiengesellschaft Mix & Genest S. 101. - Litteratur S. 101. - Litteratur: Verzeichniß S. 102. Schiffsbewegungen S. 102. - Verkehrs - Nachrichten S. 102. Anzeigen.
Amtlicher Theil. Nachdem mit der fortschreitenden Entwickelung des ostafrikanischen Schußgebietes der Wirkungsfreis der Civilverwaltung gegenüber den Aufgaben der Schußtruppe eine bestimmtere Abgrenzung erfahren hat, will Ich in Abänderung Meiner Erlasse vom 3. Juni 1891 und 30. September 1892 von der Verleihung eines militärischen Ranges an Meine Beamten in Deutſch- Oſtafrika für die Zukunft absehen. Sie haben hiernach das Weitere zu veranlassen . Gegeben Berlin , den 20. Januar 1899. (L. S.) (gez.) Wilhelm I. R. (ggez.) Fürst zu Hohenlohe. An den Reichskanzler. Auswärtiges Amt, Kolonial-Abtheilung.
Nachweiſung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOstafrika im Monat November 1898. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,39 Mk.)
Haupt- Zollamt
Langa Bangani Saadani Bagamoyo Dar-es- Salâm Kilwa Lindi Mikindani Zusammen
Zölle für Ausfuhr Einfuhr Rp.
P.
Rp.
P.
375 2738 2307 5996 2034 4314 3090 1194
44 60 51 47 53 51 59 46
10674 5547 1413 11528 13360 6461 6388 1374
58 47 27 15 14 15 03
22054 27
56747
51
30655 Mk. 65 Pf.
78879 ME. 44 Pf.
Schifffahrts.
Holzschlag.
Abgabe
Gebühren
Rp.
P.
21 27
Rp .
P.
NebenEinnahmen Rp.
P.
15 02
27 49 35 11 6
23 45 53 25 12 38 9.19 (277 12) 13 18 86 49 13 12
19 (151 154 3 937
07 21 ) 57 19 60
182
(64 62)
978
60
252 Mk. 98 Pf.
(90 Mr. 31 Bf.)
1360 Mt. 72 Pf.
Insgesammt Rp.
P. = Mt. Pf.
11095 19 8381 23 3740 08 17580 36 15015 35 10979 12 9580 14 3525 , 57
15422 = 11650 5198 = 24436 - 20871 = 15261 13316 = 4900
46 09 77 98 61 07 50 99
79898 12 = 111058 47
84
Statistik der im Jahre 1897 in das Kamerungebiet ein- bezw. aus demſelben ausgeführten Waaren. a. Einfuhr in das Kamerungebiet.
Bezeichnung
Kamerun Bezirk | Victoria - Bezirk Werth Werth Menge Menge ME. ME.
der Einfuhrartikel
Rum , Genever und Spiritus Liköre Feuerwaffen
Pulver Tabak . Salz Reis Gewebe Bier Bürstenbinder- und Siebmacherwaaren . Blei und Bleiwaaren Drogen,Apotheker- u.Farbwaaren Cigarren und Cigaretten Eisen und Eisenwaaren . Erden, Kalk,Cement u.Dachpappe Flachs,Werg,Twiſt u.Spinnſtoffe Geld • Gold- und Silberwaaren Getreide, Kartoffeln, Zwiebeln, Sämereien Glas und Glaswaaren , Por: zellan und Steingut Holz, Bau-, Faß- 2c.. Instrumente , Maschinen und Werkzeuge . Kupfer und Messingwaaren Kurzwaaren, Laternen, Lampen Kautschuk , Guttapercha und Gummiwaaren Leder, Lederwaaren und Schuhe Lichte Litterarische u. Kunstgegenstände, Bücher, Zeitungen . Materialien, Spezereiwaaren u . Verzehrungsgegenstände Mineralwasser Musikinstrumente und Uhren Dele und Fette . Papier und Papierwaaren . Petroleum und Benzin Passagier und Militäreffekten. und Ausrüstungsgegenstände Seife und Parfümerien Steine und Steinwaaren Stein- und Braunkohlen Stroh- und Bastwaaren . Schirme und Hüte . Schiffsutensilien, Möbel, Kontor. und Haushaltungsgegenstände Thiere und thierische Produkte Thonwaaren . Tauwerk und Säcke Theer und Pech Verschiedenes Wasserfahrzeuge nebft Zubehör Weine, auch Schaumweine Zündhütchen, Zündhölzer und Munition . Zinn, Zink und Waaren daraus Zusammen
•
Kribi - Bezirk Menge
Werth Mt.
Zusammen Menge
Werth Mk.
Liter 100 357 1 199 390 5 974 25 414 129 714 10739 St. kg 179 031 48 235 140 529 47 707 32 468 2 495 963 26 701 822 615 344 395 174 938 12 304 416 273
183 174 244 162 249 082 183 247 1377 204 95 833
20 : 49 1 636 2786 776 394 3158 50 285 2 696 2 080 140 1 546 732 467 115 527 83 836 14 867 1 571 1 344 790 115 2 948 82 52 238 1 446 82 827 62 500
2 841 1 579 49 695 15 397 425 795 109 247 5502 434 963 5431
118 258 142 166 193 114 76 530 674 970 58 266
Liter Liter 361 417 212 595 157 262 3 186 3 587 6 824 321 St. 1 5 692 8991 St. kg kg 18 203 16 681 47 639 31 025 27 261 54 289 23 500 291 683 209 475 364 651 80 016 113 115 71 065 357 839 68 879 25 263 61 859 22 153
6 657
2 067 1 185 41 120 8785 242 364 99 638 3 813 376 375 2 390
725 769 5417 7 617 334 1 5 066 205 193 99 595 8 038 134 535 774 1 574 6 250 13 670 1 595
44 500
10 668
4 348
2177
5 633
37 600 630 685
28 592 208 864
9 382 191 743
9 827 73 576
42 115 191 138
14 332 2 342 4 406
19 168 4 201 12 451
3878 604 1 849
7 584 1 690 3782
2167 24 294 16 340
5 298 49 879 27 856
20 377 27 240 22 595
32 050 55 770 44 089
65 1970 938
74 6 754 1193
79 964 391
800 5714 376
377 414 182
1843 2 454 425
521 3 348 1511
2717 14922 1994
3 709
13 162
827
2215
710
4 590
5 246
19 967
626 866 61 082 669 17.992 2 257 46 960
338 643 21 887 3 197 11 067 5 087 12 837
164 562 13 024 828 3 081 189 17 922
137 073 5 554 2 399 2 300 442 6 335
138 911 8 820 361 302 765 16 791
108 847 3 565 2118 370 1 254 4.907
930 339 82 926 1858 21 375 3211 81 673
584 563 31 006 7714 13 737 6783 24 079
4 903 149 927 3 028 1 192 832 244 11 018
24576 44 196 2380 114 476 303 37 707
2568 13 476 1 402 -553 1590
6966 5 995 618 -1368 8 543
837 21 006 8 453
3 500 12 784 3 615
35 042 62 975 6 613 114 476 2.389 58 790
26 870 101 42 642 90 047 11 280 25 715 71 901
45 496 291 9 456 48 544 1 863 59 514 56 389
26 573 2780 2.968 9 615 2919 8403
1979 87 18 161 5 505 4 192 4 830 2 196
2 817 850 2476 4 139 732 14 344 2211
29 906
32 456
14 016 303 5 784 16 065 10 200 3753 23 673 2 Boote 13 889
22 201
6 590
8 052
42 865 74 886 3 921 491 14.900 66 587 62 298 111 617 5514 28 672 82 261 34 298 97 770 2 Boote } 75 335 62 709 50 385
25 382 5 991
59 637 5378
3 144 557
2 099 787
4 961 1133
3 534 1465
Liter 681 211 18 641 1427 St. kg 113 189 82 243 1994 805 344 849 134 994 332 261 847 2010 39 972 1 606 411 747 1 195 388 2 092
-
399 230 32 596 23 683
3 737 157
212 1 666
1915
89 097 62 320 54 595 1 013 566 |
8 308 184 409 12 8831 1 192 832 718 1 009 14 274 12 540
16 735
1 291 373
54 481
1 298 221
33 487 7 681
-
712 182 45 394 159 089
14760
100 739 337 035
65270 7 630 6 326 751
85
b . Ausfuhr aus dem Kamerungebiet.
Bezeichnung der Ausfuhrartikel
Palmöl Balmkerne Gummi elaſtikum Gummi- Kopal Elfenbein . Ebenholz Kakao Kolanüsse . Kaffee Mahagoni Rothholz
Kamerun ፡ Bezirk | Victoria - Bezirk Werth Werth Menge Menge ME. MI. Liter Liter 2 250 702 513 199 825 893 188 363 kg kg 759 180 668 896 104 834 5 578 273 95 692 245 813 37 994 106 279 4 396 7 935 24 255 20 714 233 493 2.604 120 299 618 49 876 1878 2257 1.550 207 933 237 987 17 541 7 157 36 472 1 438 480 480 12 Stück 240 270 90 kg 9 600 2 400 49.664
Kribi- Bezirk Menge Liter 49 276 kg 133 997 238 587 401 27 243
2607
:
Tabak Baares Geld Zuſammen
1 759 699
-
788 879
-
Werth ME.
Zusammen Werth Menge Mt.
Liter 9 674 3 125 871 kg 14 032 6 381-166 535 480 372 273 165 8 336 277 012 50 561 301 496 210 190 46 236 522 480 12 Stück 90 kg 2 400 -836 885
711 236 878 046 887 572 4 561 534 760 49 996 239 537 19 501 480 240 270
9 600 49 664 3 385 463
Personalien.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 19. Januar 1899. Ramsay , Hauptmann und Kompagniechef, unter Stellung à la suite der Schußtruppe zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt kommandirt. Prince, Hauptmann und Kompagniechef, Fonck (Auguſt), Oberleutnant, v. Grawert (Werner), Oberleutnant, v. Wulffen , Leutnant, - Anträge um Belassung bei der Schußtruppe auf weitere 21/2 Jahre genehmigt. A. K. D. vom 27. Januar 1899. Kannenberg , Oberleutnant, unter Beförderung zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, zum Kompagniechef ernannt. v. der Marwiz , Leutnant, zum überzähligen Oberleutnant befördert. Priester, Königlich Bayerischer Leutnant, wird nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königlich Bayerischen Heere vom 8. Februar d . Is. ab als Leutnant mit einem Patent vom 5. März 1892 in der Schußtruppe angestellt . Schußtruppe für Südwest afrika. v. Bonin , Oberleutnant à la suite der Schußtruppe, mit dem 27. Januar d . Is. ausgeschieden und mit dem 28. deſſ. Mts . in der Armee und zwar als Oberleutnant mit einem Patent vom 27. Januar 1899 im Dragoner-Regiment von Arnim ( 2. Brandenburgischen) Nr. 12, wieder angestellt. v. Winkler , Leutnant, zum Oberleutnant befördert. Dr. Kohlstock, Oberstabsarzt 2. Klaſſe, à la suite der Schußtruppe, kommandirt zur Dienſtleiſtung beim Auswärtigen Amt, ein Patent seines Dienstgrades vom 30. Dezember 1898 erhalten. Seine Majestät der Kaiser und König haben den nachbenannten Angehörigen der Schußtruppen folgende Auszeichnungen zu verleihen geruht :
den Rothen Adler - Orden 4. Klasse : dem Major v . Naßmer in der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika ; den Königlichen Kronen - Orden 3. Klasse : dem Major Ohnesorg beim Oberkommando der Schußtruppen ; das Allgemeine Ehrenzeichen : dem Feldwebel Stellbrink in der Schußtruppe für Südwestafrika ; die Krieger- Verdienst - Medaille 2. Klasse in Gold : dem Sergeanten Alexander und dem Unteroffizier Wörmanu;
86
die Krieger- Verdienst - Medaille 2. Klaſſe in Silber: den Unteroffizieren Sam, Ali , Ottmann, den Gefreiten Jim II. und Antoni , den Gemeinen Jim I., Susseia , Mamadu , Afrika II. von der Schußtruppe für Kamerun. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Hauptmann Ramsay, à la suite der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika, die Erlaubniß zum Anlegen des ihm verliehenen Großherzoglich Mecklenburgischen Ritterkreuzes des Ordens der Wendischen Krone zu ertheilen.
Nichtamtlicher
Theil.
Logo. Personal -Nachrichten. Deutsch Ostafrika. DerKaiserliche Gouverneur Generalmajor Liebert, Allerhöchst mit den Funktionen des Kommandeurs der Schußtruppe für Deutsch Ostafrika beauftragt, hat die Wiederausreise in das Schußgebiet angetreten. Der Leutnant v. Stuemer ist als Führer eines Ablösungstransports für die Schußtruppe für Südwestafrika abgereist und begiebt sich von Swakopmund nach Dar- es- Salâm. Der Unteroffizier Schmidt und der Unterbüchsenmacher Böhme haben die Ausreiſe in das Schußgebiet angetreten. Die Sergeanten Goriß und Schubert sind mit Heimathsurlaub in Deutſchland eingetroffen. Der Gouvernementsbeamte Kloß ist in Dar-esSalâm eingetroffen. Kamerun. Der Oberleutnant v. Brauchitsch, der Finanzaspirant Darmstaedter , der Landwirth Bickert und der Monteur Castell find in Kamerun eingetroffen.
Der Stationsvorsteher Dr. Gruner Heimathsurlaub in Lome eingetroffen.
ist vom
Der Regierungssupernumerar Hensel reist demnächst nach Lome ab.
Südwestafrita. Der dem Kaiserlichen Gouvernement überwiesene Gerichtsaffeffor Burchardt sowie der für den Kassendienst angenommene J. Bauer sind nach Swakopmund abgereist. Der Sergeant Bronn hat die Wiederausreiſe und ein aus 74 Reitern bestehender Ablösungs transport die Ausreise in das Schußgebiet angetreten. Der Feldwebel Zarradt und der Unteroffizier Reff sind mit Heimathsurlaub in Deutſchland eingetroffen. Neu -Guinea. Die Verwaltung des Seemannsamtes zu Stephansort ist auf den Kaiserlichen Richter P. Boether übertragen worden.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten . (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Dltafrika.
Muanza sehr gute Resultate erzielt worden. Man kann dort das ganze Jahr hindurch frische Gemüse haben. Es wachsen sogar die sonst hier recht schwierig zu ziehenden Sorten , wie Blumenkohl, Kopfkohl, Es hat sich im Laufe der Jahre herausgestellt, Artischokken, Kartoffeln u. a. m. An der Küste kann daß bei genügender Bewässerung fast überall eine man darauf rechnen, von Mai bis November Gemüse zu haben. Während der heißen Monate macht die Anzahl unserer europäischen Gemüse gut gedeihen, Anzucht durch die Nothwendigkeit vermehrter Bewäſſebesonders wenn man von Zeit zu Zeit durch Düngung dem Boden neue Stoffe zuführt. Am Besten rung und Beschattung größere Schwierigkeiten. Es gedeiht Alles in den höher gelegenen Binnenstationen. | hat sich herausgestellt, daß in dem leichten Sandboden Es sind z . B. in Kwai, Moschi, Iringa, Songea und der Küstenregion Alles besser auf vertieft angelegten Neber die Ergebniſſe des Anbaues von Gemüſen wird Folgendes berichtet:
87
als auf erhöhten Beeten gedeiht. An der Küste gedeihen Radies , Rettiche, Salat, Endivien, Kohlrabi, Pflückkohl, Rothebete, Spinat, Tomaten, Bohnen, verschiedene Küchenkräuter und Mohrrüben mit Sicherheit. Oft nur wenige Kilometer von der Küste kann man auch feste, allerdings kleine Kohltöpfe erzielen.
Deutsch- Neu- Guinea. Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarckarchipel. Den Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland " entnehmen wir Folgendes aus dem lezten Jahresbericht für das Schußgebiet. Stationen. Friedrich Wilhelmshafen: LIC LIB. Der Plan, den Betrieb des Hafens in Verbind
Deutsch - Südweltafrika. Bahnbau. Nach Bericht von Anfang Dezember v. Js . war das Bahngleis bis Kilometer 86 , der Unterbau big Kilometer 109, das Telephon bis Kilometer 100 fertig gestellt. Am Bahnbau waren thätig : 2 Offiziere, 1 Rechnungsbeamter, 14 Unteroffiziere, 240 weiße und 230 farbige Arbeiter. 19 Pferde und 76 Maulesel standen zur Verfügung. Die Hauptschwierigkeit des Baues liegt in der Wasserversorgung. Das bei der Station Rössing erbohrte Wasser ist stark salzhaltig.
Sum Hafenbau in Swakopmund.
Der Regierungsbaumeister Ortloff ist Ende November mit den für den Hafenbau bestimmten Beamten und Arbeitern in Swakopmund eingetroffen . Der Gesundheitszustand der Leute ist bisher ein sehr zufriedenstellender gewesen und wird es hoffent lich auch ferner bleiben. Es sind zunächst Feststellungen über das Vorhandensein von brauchbarem Gestein in der Nähe der Küste erhoben worden. Erfreulicherweise ist Granit 2,5 km von der Baustelle und 300 m vom Meeresstrande entfernt vorgefunden worden. Der Granitfels steht nicht als Berg an, sondern liegt nur etwa 7 m über dem Meeresniveau . Der an der neuen Eisenbahn nach Windhoef, 3 km von der hiesigen Station entfernt liegende Marmor eignet ich seiner geringen Härte wegen nicht zum Bauitoff. Von der Ausbeutung des 40 km von Swakopmund in den Hannosbergen anstehenden Basalts mußte der großen Transportſchwierigkeiten wegen abgesehen werden. Zum Zwecke der Gewinnung des zum Bau ausgewählten Granits ist mit der Legung der Transport= bahn begonnen worden, auch ist eine Kolonne Arbeiter mit der Bloßlegung des Felsens beschäftigt. Für die Erschließung des erforderlichen Süßwassers wird 150 m oberhalb der jetzigen Wasserstelle des Swakopflusses eine Brunnenanlage hergestellt. Für die Hebung des Wassers und Förderung bis zur Entnahmestelle ist die Aufstellung des Windmotors im Gange. Der Rest der Arbeiter ist bei der Aufstellung des Wohnhauſes für den Unterzeichneten thätig. Die Baracke ist bereits fertig aufgestellt.
mit der Wiederaufmachung der Tabakspflanzung Jomba aufzunehmen und auszudehnen (vgl. Fol. Bl. FOLENOX UND AND weiter ATI , 1898 , S. 139, Bericht für 1897 ) wurde ONS EN . verfolgt. Nach dem Vorbild der in Herbertshöhe be währten Einrichtung wurde Friedrich Wilhelmshafen zur selbständigen wirthschaftlichen Station erhoben und Ende des Jahres 1897 einem Administrator unterstellt. Nachdem im Januar 1898 ein Heilgehülfe in Friedrich Wilhelmshafen stationirt worden, wurde auch ein Hospital mit fünf Krankenzimmern eingerichtet. Nothwendig wurde die Wiederherstellung des Piers, der infolge der Verlegung der Centralverwaltung nach Stephansort in Verfall gerathen und eingestürzt war. Der Neubau ist 60 m lang und aus bestem Material gebaut. Vor dem Pier wurde das Terrain aufgeschüttet und nach Vollendung dieser Arbeiten sowie der gründlichen Reparatur der beiden großen Pontons des Piers der Bau eines Helgen Helgen begonnen begonnen.. Von der Landungsbrücke wurde. nach Jomba zu ein Schienenstrang gelegt, der auch den Helgen mit dem Pier verbindet. Die Helgenanlage umfaßt eine aus zwei Schlagbetten nebst Schlitten bestehende Vorrichtung zur Aufholung von Schiffen bis zu 600 Tons und die erforderlichen Erdwinden nebst Zubehör. Mitte März 1898 trat durch Erkrankung des Administrators Baumüller eine Stockung im Betriebe der Station ein. Nach dessen Tod wurde die Leitung Herrn Loag I. übertragen . Von ihm ist im Juli die Ceffnung der Pflanzung Jomba in Angriff genommen. Geplant ist, die ganze Lalangfläche zwischen Friedrich Wilhelmshafen und Jomba in eine Kokospalmenpflanzung umzuwandeln. Auch Yams und Taros werden über den Bedarf hinaus von den Eingeborenen eingehandelt, so daß von diesen Erdfrüchten an Stephansort abgegeben werden kann. Im Juli wurden ferner Kakao-, Muskat- und Nelkenpflänzlinge ausgesetzt, welche auf Pflanzbeeten vorher gut sich entwickelt hatten. Erfreulich ist die Thatsache, daß es Herrn Loag mit Hülfe der Missionare der Rheinischen Mission gelungen ist, Eingeborene aus Siar und anderen benachbarten Gegenden zu Stationsarbeiten. heranzuziehen. Die Pflanzung hatte Ende September 4000 Kofospalmen und 2350 Kapotbäume im Felde stehen;
88
von letteren eine Anzahl tragende, die pro Tag 10 kg Kapok lieferten. Weitere 2000 Palmen sind beim Buschkappen auf der früheren Pflanzung Jomba aufgefunden worden. Außerdem sind 70 Kakaobäumchen zu Versuchszwecken ausgepflanzt worden. Daneben wurde die Holzgewinnung eifrig betrieben. 300 Mangrovestämme wurden geschlagen . Calophyllum-Inophyllum- Stämme wurden theils zum Helgenbau verwandt, theils zum Export nach Europa vorbereitet.
Augustdampfer wurden 11 Ballen nach Europa verschifft. Mit dem Oktoberdampfer folgten weitere 22 Ballen nach. Reichliche Ernte wurde für den Oktober erwartet. Erfreulich war bei dem Arbeitermangel, daß auch hier die benachbarten Eingeborenen sich zu Hülfsleistungen verstanden. Zum ersten Male ist es gelungen, und zwar durch den persönlichen Einfluß des Pflanzungsvorstehers Loag , sie zur Arbeit im Akkord für die Kompagnie zu gewinnen . Sie tamen mit Weib und Kind herbei, halfen tüchtig beim Einsammeln der Wolle und zogen mit dem für Ablieferung eines gewissen Quantums Wolle feſt= gesezten Lohne von dannen. Auf diese Weise hofft man die reiche Ernte auch voll einzubringen. Kaffee. Die Kaffeeplantage hat nur eine ge= ringe Zunahme an ausgesezten Pflanzen seit dem Vorjahre erfahren. Die Pflanzen stehen nach dem Bericht des Vorstehers gut. Im nächsten Jahre ist die erste kleine Ernte aus der Kaffeeplantage zu erwarten. Kokospalmen. Auf den frisch abgeernteten Tabakfeldern wurden 5570 angekeimte Nüſſe neu ausgelegt. Die Pflanzung besaß einen Stand an Palmen von 13 000 einjährigen, 15 500 zweijährigen , 4000 dreijährigen , 900 vierjährigen, 550 fünfjährigen und 50 älteren, zusammen 34 000 Stück. In Konstantinhafen beträgt der
Mit der Anlage von Handelsstationen ist begonnen worden. Die erste Station ist auf der früheren Station Maraga errichtet worden. Die Handelsstation ist für den Bootsverkehr zwischen Friedrich Wilhelmshafen und Stephansort sehr gelegen. Eine ähnliche Station wird auf der Insel Segum, nördlich von Friedrich Wilhelmshafen, angelegt. Die Tabakpflanzung in Jomba wurde im Jahre 1893 von der Astrolabe - Kompagnie aufgegeben, hauptsächlich wegen der Verluste, welche eine Pocken= epidemie unter den Arbeitern verursacht hatte, und der Schwierigkeiten , welche der Einführung aſiatiſcher Kulis sich entgegenstellten. Für ihre Wiedereröffnung spricht eine Reihe von Gründen. Stephansort. Die 1897er Tabakernte ge= langte in den Monaten April bis Juni 1898 in Bremen mit einem Marktgewicht von 70100 Pfund Bestand etwa 7000 , in Erimahafen wie im Vorzum Verkauf. Die Tabake fanden willige Aufnahme jahre etwa 2400 Stück. Die Palmen gedeihen gut ; zu guten Preisen ; Bearbeitung und Fermentation nur die vier und fünfjährigen haben viel durch einen wurden als vorzüglich und als von sachkundiger Käfer zu leiden, wodurch eine Anzahl eingegangen Hand vorgenommen bezeichnet . Hervorzuheben ist, ist. Man begegnet jezt der Plage, anscheinend mit daß bei den zwei darauf in Bremen abgehaltenen Erfolg, durch Abfangen der Käfer und Verschmieren. der von ihnen durchgefressenen Löcher mittelst Cement. Einschreibungen eine lebhafte Konkurrenz durch Abgabe zahlreicher Gebote zu Tage trat. Kapok kommt vorzüglich vorwärts . Die eins Tabak der 1898er Ernte. Infolge der vermin jährigen Bäume tragen stellenweise eine unerwartet derten Arbeiterzahl und frühzeitig eingetretener große Menge von Früchten . 9400 Bäume konnten Trockenheit, welche weiteres Auspflanzen verhinderte, zum Auspflanzen gelangen. ist die 1898er Ernte quantitativ hinter der von Andere Produkte. In der Versuchspflanzung 1897 zurückgeblieben. Ihr Ertrag ist auf 61 000 Pfund haben sich die ausgeseßten Bäume Isonandra gutta, Castilloa elastica, Hevea brasiliensis und Ficus eingeschäßt. Geschnitten wurden 1220 000 Bäume ; es ergaben also 20 Bäume 1 Pfund Tabak oder elastica gut weiter entwickelt. Aus dem Safte der 1 Baum 25 g Blätter. 90 Felder waren abgeCastilloa und des Ficus ist je eine Probe Kautpflanzt worden. Der Ausfall im Gewicht rührt | schuk eingesandt worden, die von Sachverständigen zum Theil von der größeren Leichtigkeit der Blätter, geprüft worden sind. Das Resultat der Prüfung zum Theil von dem Eingehen vieler Pflanzen in- war ein befriedigendes ; es lautete dahin, daß die folge zu großer Trockenheit her. Die Qualität des Qualität eine gute, und daß solcher Kautschuk in beTabaks wird wiederum als eine recht gute angeliebig großen Quantitäten zu hohen Preisen auf dem sprochen. Markte abzusehen sei. Es werden Maßnahmen ge= Tabak 1899. Die Vorarbeiten für 150 Felder troffen werden, um diese Kultur nunmehr zur Entwaren bereits im Juli vollendet ; der Urwald auf faltung zu bringen. Erimahafen und Konstantinhafen. —- Zur dem neu hinzutretenden Terrain war geschlagen und die Grabenarbeiten waren fertig . Der Administrator Zeit befindet sich noch die dem Lagerverwalter Häsner unterstellte Lagerverwaltung in der zu will versuchen, wenn die in Aussicht stehende weitere Zuführung von chinesischen Arbeitern rechtzeitig erStephansort gehörigen Nebenstation Erimahafen, folgt, über 200 Felder hinauszukommen. deren Auflösung und Ueberführung nach Stephans Baumwolle. (230 ha ) Ende September war ort oder Friedrich Wilhelmshafen in Aussicht gedie erste Ernte noch im Gange ; etwa 20 100 kg nommen ist. Rohbaumwolle waren eingebracht worder Auf der Nebenstation Konstantinhafen hat sich Mit dem
-
89
der Bestand an Kokospalmen im Wesentlichen nicht | Juli 1898 waren im Bereich der Administration folgende Handelsstationen mit der Neu- Guineaverändert. Berlinhafen. - Die Unternehmungen amBerlin- Kompagnie verpflichteten Händlern besezt worden : hafen und in dessen Umgebung sind nach dem Vor1. auf der Gardner Jnsel die Pläße Tiripay bilde von Herbertshöhe zu einer dem Vorsteher und Saganuza ; Lücker unterstehenden „ Administration Seleo " ver2. im Hinterlande von Herbertshöhe die einigt worden. Seleo ist dem Verkehre durch Er= Handelsstation Taptavul und richtung einer Agentur des Norddeutschen Lloyd und 3. in der Nachbarschaft von Herbertshöhe einer Postagentur eröffnet worden ; es wird durch (Pflanzungsabtheilung Raniolo) die Handelsden Dampfer der Neu- Guinea-Linie des Norddeutschen und Pflanzungsstation Gunanur ; Lloyd fahrplanmäßig angelaufen. 4. an der Westküste von Neu-Mecklenburg die Fertiggestellt ist eine 105 Fuß lange LandungsStationen Bohm und brücke, an welcher ein Hebekrahn mit einer Trage5. Kondalik an der Kurapbucht ; fraft von 500 kg errichtet worden ist. Eine größere 6. die Handelsstation auf der Insel Kabotheron , Boje zur Verankerung der bei Seleo anlegenden Nordwestküste von Neu- Mecklenburg (diese Schiffe ist vom „ Vulkan " in Vegesack bezogen und Station betreibt auch die Kultur von Kokosausgesendet worden. palmen in eigener Pflanzung) ; Die Station Seleo besißt einen eigenen Palmen7. eine Niederlassung auf der Schröderinsel; bestand von 5500 Palmen. 8. die Handelsstation Kerawara auf der Insel Händlerstationen wurden eingerichtet : auf der Kerawara ; Bertrandinsel, in Wokau und Lalliep, in Suwain, 9. die Handelsstation Paperatawa ; Arrop, Valise, Forr, Dallmannhafen, Tarawai und 10. die Handelsstation Fassana ; Cham. Außerdem wurde auf der Insel Angél eine 11. eine Handelsniederlassung auf den FrenchFischereistation angelegt. inseln. An Produkten gelangten zum Export : PerlDie meisten dieser Handelsniederlassungen sind schalen, Trepang, Grünschneckenscheiben und Schildpatt. erst in jüngster Zeit errichtet worden ; Ergebniſſe Die Kopraausfuhr betrug vom Dezember 1897 ihrer Thätigkeit in der Kopraausfuhr sind daher bis Juli 1898 zusammen 65,5 Tons. Die Oktobernoch nicht bekannt. verschiffung betrug 20 Tons. Im Mai und Juli Der erste kleine Ertrag aus diesem Betrieb ist brachte die Administration Proben von Trepang im August 1897 in Singapore mit 536 Pfund verund Schildpatt zum Export, welche in Singapore fauft worden. In der Zeit vom Oktober 1897 bis befriedigende Bewerthung fanden . An Grünschnecken- Juli 1898 beliefen sich die Verkäufe auf insgesammt schalen wurden 3027 Stück im Gewichte von 70 Tons. Von der kräftigen Entfaltung dieses 5477 Pfund ausgeführt. Geschäftszweiges legt die Thatsache Zeugniß ab, daß Herbertshöhe . Die Vereinigung von Station pro August und September 1898 allein 961/2 Tons und Pflanzung Herbertshöhe unter eine Administration verschifft und in Singapore zum Verkauf gebracht hat sich bewährt. worden sind. Stand der Pflanzung. Ende Oktober 1897 Der Markt von Kopra in Singapore lag bei waren 5022 ha bepflanzt ; Ende Juli 1898 Beginn des Exports im August v. Is. schwach. 6262 ha, was eine Zunahme der bepflanzten Boden- Infolge des Ausbruches des spanisch-amerikanischen fläche von 124 ha ergiebt. Krieges blieben die sonst reichlich von den PhilipDer Bestand an Kokospalmen war September pinen in Singapore eingehenden Zufuhren an Kopra 1898 : 57 500 ha. aus, was zur Befestigung des Marktes beitrug und Viehstand. Ende Juli 1898 waren vorhanden : eine stetig steigende Tendenz desselben herbeiführte. Pferde 5 Stück, Zuchtvieh 35 Stück, Zugochsen (Niedrigster Preis in der Berichtsperiode 193 Mk., 8 Stück, Schwarzvieh 16 Stück. höchster 244,85 Mk. pro Tonne.) Ernte. Die Gesammternte des Jahres 1897 betrug nur 24 300 Pfund und auf den Hektar nur Ende September Viehstand insgesammt. 562 Pfund; ein Resultat, welches als eine Mißbetrug der Viehstand: ernte anzusehen ist. Dagegen ergab, obgleich die In Stephansort : Baumwollpflanzung nur noch 382 ha umfaßt, die an Pferden: 12 Hengste, 1 Wallach und erste Ernte des Jahres 1898 bereits ein Erträgniß 15 Stuten = 28 Häupter ; von 17 000 Pfund Lintbaumwolle. an Rindvich : 10 Stiere, 62 Zuchtlühe, 33 MastDie eigene Kokospalmenpflanzung ergab vom ochsen und 24 Zugochsen 129 Häupter. Oktober 1897 bis zum September 1898 für den In Friedrich- Wilhelmshafen : Export 10 Tons Kopra. Das Erträgniß wird von 1 Pferd; jezt ab rascher zunehmen. Handelsstationen. Der Handelsbetrieb hat neueran Rindvich : 7 Stiere, 5 Zug- und SchlachtBis zum dings stärkeren Aufschwung erfahren. ochsen, 7 Kühe, 8 Kälber 27 Häupter.
90
In Herbertshöhe : an Pferden : 6 Hengste; an Rindvich: 21 Stiere, 42 Zuchtkühe, 8 Zugochsen 71 Häupter. In Erimahafen:
des Norddeutschen Lloyd. Er soll durch Dr. Schlafte erseßt werden, der mit dem Dezemberschiff die Ausreise angetreten hat. In dem Halbjahrsbericht für die Zeit vom 1. Oktober 1897 bis 31. März 1898 heißt es be
465773
8228
2992-0
an Rindvich : 9 Zugochsen, 1 Kuh, 1 Kalb | züglich der farbigen Arbeiter : 11 Häupter. Zur Behandlung im Hospital in Stephansort famen: Gesammtbestand : 35 Pferde, 238 Häupter Rindvich. Anzahl der Arbeiterverhältnisse. Der Bestand an farVerpflegungsChi Mela- Ge Ja Im Monat bigen Arbeitern war am 31. Juli 1898, bis zu nesen vanen nesen jammt: ins- tage DIO zahl welchem Datum die Stationsberichte reichen, folgender : geiammt Kopi 1 1. In Stephans12,3 Oktober 14 41 84 1036 Meort. zu= Jav. Chi Ja 15 1150 25 32 72 November 15,9 16 41 792 19,3 Dezember a) Tabaksnesen vanen Frauen lanesen sammen 59 32 576 9,8 Januar 58 53 121 116 348 plantage 590 42 26 14,0 Februar b) Baumwoll39 527 51 März . 10,3 plantage und 278 278 110 49 190 349 13,4 4671 Kolosplantage KonstantinVon diesen Erkrankungen waren äußere bezw. 22 22 hafen ... chirurgische bei Chinesen 37 , Javanen 71 , Mela1 14 10 20 47 c) Erimahafen . nesen 138, insgesammt 246 oder 70,5 pCt. aller 122 89 68 414 695 Erkrankungen. Der Rest entfiel auf innere, Augen2. In Seleo und und Ohrenkrankheiten . auf den TradeDie verschiedene Widerstandsfähigkeit der Raſſen 3 11 40 26 stationen . . drückt sich in folgenden Zahlen aus : Die 49 Er1 1 708 706 3. InHerbertshöhe frankungen der Chinesen entsprachen einem ProzentZusammen: 1443 Köpfe. sah von 20,5 jährlich, die 110 Fälle bei den JaAm 31. Juli 1897 war der Bestand an farbigen vanen von 26 pCt., die 190 der Melanesen von Arbeitern in Stephansort 926 ; er hat sich daher 28 pCt. der Gesammtfälle. binnen Jahresfrist um 231 oder 25 pCt. vermindert, Das Resultat der ärztlichen Behandlung zeigt was in der Hauptsache auf den die Anwerbung verfolgende Tabelle : hindernden Verlust des Dampfers Johann Albrecht" und auf den Ablauf der Kontrakte der älteren chinesischen und javanischen Arbeiter zurückzuführen Chi- Ja= Mela Ge Prozentzahl der ist. Der Abgang durch Tod oder Krankheiten war ſammt= nesen vanen nesen zahl Behandelten nur gering. In Herbertshöhe, wo die „ Senta “ zur
22
Verfügung stand, hat sich der Arbeiterstand von 182 329 45 1 102 Geheilt . 91,3 613 Köpfen auf 708, also um 95 Köpfe 15/2 pCt., In die Hei gehoben. math ent Es mußten daher Maßnahmen getroffen werden, 10 2,85 Lassen 81 8 10 2,85 Gestorben um den Unternehmungen in Kaiser Wilhelmsland ausreichende Arbeitskräfte von außen zuzuführen. 49 110 100 190 349 Nach den neuerdings eingegangenen Nachrichten ist es gelungen, direkt in China 266 chinesische Kulis, Bei einem durchschnittlichen Arbeiterbestand von in Singapore 46 chinesische Kulis und Tandils und 750 Mann ergiebt das eine Sterblichkeitsziffer von in Samarang 84 javanische und 40 macassarische | 26 pro Tausend in einem Jahre. Kulis anzuwerben. Die angeworbenen Leute werden. Die vorstehenden Zahlen zeigen zur Evidenz, bereits im Schutzgebiet eingetroffen sein. daß in dem Halbjahre eine stetig fortschreitende Gesundheitsverhältnisse. 1. Kaiser Wil- Besserung des Gesundheitszustandes unter den Farhelmsland. Die Leitung des ärztlichen Dienstes bigen eingetreten ist . Nur in den Monaten Noder Kompagnie in Kaiser Wilhelmsland hat vom vember 1897 und Februar 1898 zeigt sich ein August 1894 bis November 1897 in den Händen geringes Wiederansteigen der Zahl der Erkrankungen des Dr. med. Wendland gelegen. An seine bezw . der Verpflegungstage . Es ist dies darauf Stelle ist im November 1897 Dr. Diejing ge- zurückzuführen, daß im ersteren Falle zur angegebenen Zeit das neu zu bestellende Tabaksfeld vom Buſch treten, der jedoch im September 1898 das Schußgebiet wieder verlassen hat. Interimistisch versicht gesäubert wurde, eine Arbeit, welche regelmäßig seitdem die Stelle Dr. Liese , bisher Schiffsarzt häufigere Verlegungen, namentlich der unteren Ex-
91
tremitäten, mit sich bringt. Im Februar trat dieselbe Erscheinung ein, da während dieses Monats die Baumwolle gekappt wurde. Im Uebrigen war die Besserung eine stetige und nicht unbedeutende. Am deutlichsten zeigt sich dieses bei einem Vergleich der beiden ersten und beiden legten Monate in Bezug auf die Anzahl der Verpflegungstage. Es stehen sich da die Monate Of tober und November mit 1036 und 1150 Verpflegungstagen und Februar/März mit 590 und 527 Verpflegungstagen gegenüber. Die Zahl der wegen Krankheit in die Heimath Entlassenen und der Gestorbenen ist je 10 und entspricht in beiden Fällen 1,3 pCt. aller beschäftigten Arbeiter. Die daraus berechnete jährliche Sterblichkeitsziffer von 26 auf ein Tausend übertrifft nicht die Sterblichkeitsziffer mancher europäischen Großstädte. In Bezug auf andere als chirurgische Hautkrank heiten ist aus dem Berichte Folgendes hervorzuheben : Die Farbigen erledigen ihre Fieberanfälle meist selbst in einem Tage, indem sie sich durch Einhüllen in wollene Decken und Trinken heißer Flüssigkeiten stark in Schweiß bringen. Am darauffolgenden Tage melden sie sich meist, um eine Dosis Chinin zu empfangen und dann nach einem Ruhetage wieder zur Arbeit zu gehen. Fälle von Dysenterie zeigten sich vereinzelt während des ganzen Halbjahres . Bei der Behandlung dieser Krankheit bewährte sich vorzüglich die Darreichung kleiner Gaben Kalomel. In der Regel wurden zweiſtündlich zwei Centigramm Kalomel ge= geben. Dann wurde das Mittel ausgesezt und als Nahrung in der Hauptsache Schleimsuppen gegeben. Der Entstehung von Stomatitis wurde durch sorgfältigste Mundpflege vorgebeugt . Die Darreichung vor Ipecacuanhapräparaten zeigte keinen wesentlichen Erfolg.
2. Bismardarchipel. -- Herr Dr. Danneil scheidet nach Ablauf seines Vertrages im Januar 1899 auf seinen Wunsch aus und wird durch Dr. med. Fuhrmann ersetzt werden. Für die Europäer war das Jahr 1897 über wiegend günstig. Ein Todesfall ist nicht vor= gekommen. Weniger günstig gestaltete sich das erste Halbjahr 1898, namentlich in der zweiten Hälfte. Es charakterisirte sich durch eine weitverbreitete Störung des Allgemeinbefindens, welche als Wirkung einer sogenannten lavirten, verkappten Malaria anzusehen war. Dazwischen kamen jedoch einzelne heftigere akute Fieberfälle vor. Auch unter den übrigen weißen Ansiedlern war Fieber verbreitet, darunter zwei Fälle von Schwarzwaſſerfieber, das jeit zwei Jahren nicht beobachtet worden war. Sie waren nicht eingeschleppt, endeten aber mit Genesung. Von zwei Beamten der Neu-Guinea-Kompagnie bemerkt der Bericht, daß sie nach mehr als dreijähriger Thätigkeit im Schußgebiet in so ausgezeich |
neter Gesundheit nach Europa gegangen wären, daß sie eigentlich keiner Erholung bedurft hätten. Die unter den Eingeborenen der Gazellehalbinsel ausgebrochene Dysenterie herrschte nach einem Berichte des Kaiserlichen Richters Dr. Hahl vom Dezember 1897 ſeit etwa zwei Monaten und forderte besonders zahlreiche Opfer. Sie war auch im Februar 1898 noch nicht erloschen und raffte eine Menge Menschen hin. Auch aus Neu-Mecklenburg kamen ähnliche Nachrichten. Die Arbeiter der Pflanzungen sind bisher verschont geblieben. Um eintretendenfalls Kranke isoliren zu können, ist die Errichtung eines besonderen Krankenhauſes für an Dysenterie Leidende genehmigt worden. Auch für innere Kranke wird neben dem neuerlich vollendeten Hospital noch ein eigenes Krankenhaus erbaut. Schifffahrt. Die Aenderung des Fahrplanes der Neu - Guinea - Linie seitens der Direktion des Norddeutschen Lloyd, nach welcher Macassar auf der Ausreise und Rückreise angelaufen wird, hat eine Verbesserung der telegraphischen Verbindung gebracht, welche ermöglicht, Nachrichten vom Abfahrtstage des Postdampfers aus Friedrich Wilhelmshafen ab ge= rechnet innerhalb 8 Tagen gegen 13 Tagen über Soerabaya früher -- hierher zu legen. TeleSoerabaya wie wie früher gramme aus Europa brauchen auf dem Wege über Macassar nur 8 Tage gegen 22 Tage über Singapore. Ueber die näheren Umstände, unter denen der neue, erst am 21. November 1897 im Schußgebiet eingetroffene Dampfer „ Johann Albrecht“ verloren gegangen ist, ergiebt sich aus den eingegangenen Berichten Folgendes : Am 4. Februar 1898 hatte ein der Firma Hernsheim & Co. gehöriger Schuner, von den Echiquierinseln kommend, an dem nordwestlichen Außenriff der Hermitinseln, indem er die nur etwa eine Seemeile breite Weſtpaſſage verfehlte, Schiffbruch gelitten, als er sich auf dem Wege nach Pémé, der einzigen europäischen Ansiedelung auf dieser Inselgruppe, befand. In den ersten Tagen des Mai erhielt der Kapitän des „ Johann Albrecht “ auf Ansuchen der betreffenden Firma von der Generaldirektion zu StephansortOrdre, sich von Berlinhafen nach Löschung der für dort bestimmten Ladung nach den Hermitinseln zu begeben , um die Schiffbrüchigen des Schuners abzuholen und die geborgene Ladung dieses verunglückten Schiffes mitzunehmen. Der Dampfer verließ am 11. Mai, nachmittags 2 Uhr, Berlinhafen. Am 12. Mai kamen die Hermitinseln bereits um 12 Uhr nachmittags in Sicht. Der dicken, trüben Luft und starken Regenschauer wegen hielt der Kapitän aber wieder von Land ab und versuchte erst am 13. morgens in die obengenannte West= paſſage einzulaufen. Kurz vor 9 Uhr morgens wurde von der Back und von der auf Topp befindlichen Wache plöglich „ Steine rechts voraus “ gemeldet. Obwohl die Maschine sofort auf volle Kraft rückwärts gestellt wurde, hatte dieses Kom-
92
mando keinen Erfolg mehr, das Schiff stieß vielmehr alsbald auf ein Korallenriff, wie es sich später herausstellte, nahe am Nordende des Südriffs . Da Wind und Seegang im Laufe der Zeit beständig zunahmen, und das Schiff wiederholt mit dem Hintertheil, namentlich mit der Schraube, auf das Riff stieß und die fortgesezten Versuche, das Schiff abzubringen, erfolglos blieben, wurde dasselbe am 15. Mai mittags verlassen und die Mannschaft mit den zwei Schiffsbooten nach der Insel Monofe überführt, wo sie in den von Schiffbrüchigen des Schuners errich Am 2. Juni teten Hütten untergebracht wurde. fuhr der erste Steuermann mit dem großen Schiffs boot nach Berlinhafen, um Mittheilung von dem Unfall zu machen und womöglich den Reichspost dampfer „ Stettin" zu Hülfe zu holen. Derselbe traf am 21. Juni von den Hermitinseln ein, konnte aber für die Rettung des völlig leck gewordenen Schiffes nichts mehr thun und nahm daher die Besagung mit nach Stephansort. Nach dem Verluste des Dampfers " Johann Albrecht" war zur Fortführung der wirthschaftlichen Unternehmungen die Beschaffung eines Ersaßschiffes unerläßlich. Ohne geeignetes Schiff keine Anwerbung von Arbeitern, fein Tauschhandel mit den Eingeborenen und ohne Arbeiter kein Plantagenbetrieb. Bezüglich der Eigenſchaften eines solchen Schiffes fam in Erwägung, daß es wegen der zwischenzeitlich vorgeschrittenen Entfaltung des Koprahandels , um dessen Ausdehnung folgen zu können, größere Ladefähigkeit besigen müsse, als der „ Johann Albrecht " sie besaß; andererseits daß nach dem Gutachten der Kapitäne der Kompagnie im Anwerbungs- und Tradedienst die kostspielige Dampfkraft nur selten voll ausgenugt wird, vielmehr meist nur mit halber oder geringerer Kraft gefahren zu werden braucht. In Anbetracht dessen entschloß sich die Direktion zum Neubau eines sogenannten Segeldampfers, d. h. eines Fahrzeuges , welches sowohl als Segler wie als Dampfer zu gebrauchen ist. Die Erbauung ist der Schiffswerft von Schömer u. Jensen in Tönning in Auftrag gegeben worden. Das Schiff wird ein Gaffelschuner mit Hülfsmaschine. Seine Länge beträgt zwischen Vorder- und Hintersteven 32 m , die Breite über die Spanten 7½ m und die Seitenhöhe 2,8 m, der Tiefgang bei voller Ladung und Ausrüstung und 20 Tons Bunkerkohlen 2,5 m. Die Ausrüstung des Schiffes mit Inventarien, Materialien und Booten entspricht im Uebrigen der des Dampfers Johann Albrecht " . Zur größeren Sicherheit des Schiffes gegen die Gefahr des Scheiterns soll vom Vordersteven bis zum Hintersteven ein doppelter Boden gelegt werden, der, durch wasserdichte Längs- und Querschotte in 6 Kompartimente eingetheilt, zur Ballastaufnahme dient. Sind die Tankabtheilungen mit Wasser gefüllt, so hat das Schiff auch ohne Ladung genügend Ballast, um sicher segeln zu können. Vorn ist unter
Deck ein großer Süßwassertank eingelaſſen. Der Tank und jedes Kompartiment kann einzeln voll und leer gepumpt werden. Aus ihnen wird der Keſſel gespeist. Sind alle Tanks und Kompartimente voll Wasser, so wird der Tiefgang des Schiffes ent sprechend vermehrt. Leergepumpt hebt sich das Schiff um 2 bis 212 Fuß. Im Falle des Auflaufens auf ein Korallenriff wird man durch Leerpumpen der Kompartimente das Schiff heben und damit in den meisten Fällen freibringen können. Eine Dampfmaschine (Compound 60 Pferdekräfte) , die nur einen geringen Raum im Schiffe (Heckraum) beansprucht, giebt dem Schiffe mittelst Schraubenbewegung eine Geschwindigkeit von mindestens fünf Knoten in der Stunde bei einem Kohlenverbrauch in 24 Stunden Volldampf von höchstens 11½ Tons. Der Rauch findet durch die Höhlung des eisernen Großmastes Abzug . Das Schiff, welches volle Takelage eines Gaffelschuners erhält, soll als guter Segler konstruirt werden. Die nur kurze Welle läßt sich, falls das Schiff nur segeln soll, durch Auskoppelung außer Betrieb seßen. Das Schiffsmaterial ist bester Stahl. Besayung und sechs Passagiere können auf Deck in sogenannten Deckhäusern, welche aus Teakholz hergestellt werden , wohnen. Der Laderaum faßt nach Wahl 200 Tons Schwergut oder etwa 300 farbige Passagiere. Durch ein Hülfsschott kann der Raum auch für Ladung und farbige Passagiere abgetheilt werden. Auf Antrag der Administration in Herbertshöhe ist der Vertreter der Kompagnie in Sydney, Herr Justus Scharff, mit dem Ankauf eines Seglers beauftragt worden, der der Administration in Herbertshöhe zugetheilt werden soll. Er soll hauptsächlich zur Verbindung mit den Stationen und Kopratransporten u. dienen . Eine vortheilhaft u . s.s . w. dienen. erscheinende Offerte zum Ankauf des Topsegelschuners „Alexandra “, 95 Registertons groß, ist eingelaufen und angenommen worden. Für den Händlerdienst sind jerner für Herbertshöhe sieben neue, fünf Tons faſſende Segelboote und für Friedrich Wilhelmshafen ein Kutter angekauft worden. Der Adminiſtration Seleo ist ein großes Segelboot, welches auf der Weser erbaut worden ist, zugetheilt und ein weiteres , 11 Regiſtertons faſſendes Segelfahrzeug mit Ketschtakelung für dieselbe in Sydney in Auftrag gegeben worden.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antifklaverei - Bewegung. Dem Jahresbericht der australischen Wesleyanischen Methodiſten-Miſſionsgesellschaft “ (für die Zeit vom 1. April 1897 bis dahin 1898 ) entnehmen wir, daß diese Mission im Bismarck-Archipel mit Befrie-
93
digung auf ihre Erfolge und mit den besten Hoff- ein Christendörflein mit 40 Häusern. Die ganze nungen auf ihre weitere Zukunft blicken zu können Weizenernte im Werthe von 11 000 Rupien ist durch glaubt. Der deutsche Missionar Fellmann in Mehltau oder Rost vernichtet. Wenn der dortige Raluana (Gazelle-Halbinsel) berichtet von etwa hun- | Missionar einige der Christen schon für so „ gefördert “ dert Taufen und von dem günstigen Ergebniß der hält, daß er ihnen Anfang und Ende der Offenbarung firchlichen Sammlungen in seinem Bezirk, 4315 Mk. | Johannis an Sonntagnachmittagen erklärte, so möchte Der Vorsteher der Station Kabakada, Missionar man doch fragen, ob diese Speise für solche jungen Chambers , hat über 120 Taufen und einen Kollekten Christen nicht zu stark sei. ertrag von 2416 Mt. zu verzeichnen, daneben lobt er den guten Schulbesuch und die Fortschritte der Dasselbe Blatt berichtet : Die Ugandabahn ist im November 1898 bis Mto Wamave, 237 englische Kinder (über 700). Aus dem Bericht des Leiters Meilen von Mombaſſa, fertig geworden. Die durch des Neulauenburger Reisebezirks, Miſſionars Crump , Ueberschwemmung unterbrochene Linie ist sehr schnell ist der Bau von fünf neuen Kirchen, das Ergebniß der Sammlungen im Betrage von 1794 Mt., und wieder in fahrbaren Zustand gesetzt worden, so daß der Fortschritt des Missionswertes in Neumecklenburg sie schon am 6. Dezember von dem Sultan von zu erwähnen. Die Entsendung eines weißen MiſſioSansibar, der eine Reise durch seine Besizungen machte, zu einer 81/2 stündigen Extrafahrt benußt nars dorthin wird als Nothwendigkeit bezeichnet. Außerdem wird in den Berichten noch einer werden konnte bis zum gegenwärtigen Ende der Bahn . Inspektionsreise des Generalsekretärs des Missionsvorstandes in Sydney, Rev. Brown , gedacht, und das Bedürfniß eines Missionars im Bismarck-Archipel Aus fremden Kolonien. betont. Der auf den Archipel bezügliche Theil des Allgemeinen Berichts schließt mit einem Vergleich Neber die Meutereien im Kongostaat der Gegenwart und dem Jahre 1875 , in welchem verlautet nach belgiſchen Quellen Folgendes : die Mission dort ihre Thätigkeit begann. Mit be rechtigtem Stolz stellt der Bericht dem die oben Am 4. November v. Js . ist eine etwa 200 Mann wiedergegebenen Zahlen über die reichen Erträge der starke Abtheilung der unter dem Befehl des Barons Geldkollekten gegenüber, wo es " nur nackte Wilde Dhanis stehenden Truppen unter Leutnant Stevens und keinen Geldumlauf in der Gruppe gab. " bei Sungula im Westen vom Tanganyika, südwestlich von Kibanga - Lavigerieville von BatetelaIn dem "1 Evangelisch-lutherischen Missionsblatt" Meuterern angegriffen und geschlagen worden. Durch Lesen wir Folgendes : ihren Erfolg ermuthigt, haben die Meuterer die beDie Station Urambo in Unyamwesi (Ostafrika), festigte Militärstation Kabambarre in Manyema andie die Brüdergemeinde von der Londoner Mission gegriffen und am 14. November v. Js. genommen. im vorigen Jahre übernommen hat, scheint ein viel Der Kongostaat hat zwei Offiziere und einen belgihärterer Boden zu sein, als man erwartet hatte. Es schen Unteroffizier verloren ; ein Offizier und zwei tommen zwar 500 bis 600 Lernende zu Kirche und belgische Unteroffiziere sind verwundet, 200 schwarze Schule, aber nur aus äußerlichen Rücksichten, hauptSoldaten sind gefallen. Der gerettete Rest der Besächlich um zu Weihnachten Fleisch und Zeug zu er- sabung von Kabambarre ist am 20. November in balten. „Ich glaube," schreibt Miss. Meyer, " daß Kaffongo , dem Hauptquartier des Barons Dhanis , sie gar nicht wissen, wozu wir eigentlich hier sind . eingetroffen. Dhanis soll mit einer Macht von über Bas sie von uns wollen, ist Zeug, Lebensmittel, 800 Mann die Offensive wieder ergriffen haben, und Gewehre, Pulver, Blei und Schlichtung von Streitig= unter den Eingeborenen soll wieder Beruhigung teiten. Es bietet Vortheile, auf eine eingerichtete eingetreten sein. Station zu kommen, wir beide (Miss. Meyer und Dahl) aber glauben, daß es leichter ist, von Grund aus anzufangen, als in die Arbeit Anderer einzutreten. Franzöſiſcher Eiſenbahnbau. jcheint, daß unsere Grundsäße von denen unserer Die französische Regierung beabsichtigt , von Vorgänger verschieden sein müssen. " Häuptling Katuga, der den Miſſionaren nach dem Leben trachtete, Konakry in Französisch- Guinea nach Kuruſſa und zum Niger eine Bahn zu bauen. hat sich der Obrigkeit freiwillig gestellt und ist ge= fangen genommen worden. In dem Land nördlich vom Nyassasee hatte die Englische Goldküste. Brüdergemeinde Ende 1898 vier Hauptstationen mit Nach den in der „ Government Gazette for neun Missionaren, 24 Christen, 48 Taufbewerbern, drei Schulen mit 36 Schülern. Die erste im Jahre the Gold Coast" enthaltenen Mittheilungen des Gouverneurs in der Sitzung des legislativen Council 1891 gegründete Station Rungwe ( 1600 m über dem Meere) ist völlig ausgebaut und hat eine Kirche, wird die Einnahme der Goldküste für 1899 auf Missionshaus, Garten, Felder, Kaffeepflanzungen und 249 536 £, die Ausgabe auf 287 036 £ veranschlagt.
94
Die nachstehende Uebersicht veranschaulicht die günstige Finanzlage der Kolonie : Aktiva Passiva
1897 1898 Rupien Rupien 18 909 457 18 223 789 Ueberschuß der Aktiva :
1898 1897 Rupien Rupien 18 241 051 15 250 340 668 405 2 973 448
Der Gesammtwerth des Handels der Kolonie im Jahre 1897 betrug 183 127 077 Rupien gegen 175 629 442 Rupien im Jahre 1896 . Die Einfuhr betrug : 1896 1897
87 798 085 Rup. 98 027 473,95 Rup. Die Ausfuhr : 1897 1896 87 841 357 Rup. 85 099 603,45 Rup. oder, abzüglich des Baargeldes : 1896 1897 77 083 587 Rup . Einfuhr : 85 730 156 Rup . = 83 229 304 Ausfuhr: 75 859 428 =
Die Kolonie hat in den letzten Jahren durch die Kämpfe mit den Aschantis und Samory größere unvorhergesehene Ausgaben gehabt. Der Feldzug gegen Kumasi hat 1896 nicht weniger als 200 291 £, die Streitigkeiten im Norden haben 1897 24133 £, 1898 etwa 85000 £ gekostet. Zu diesen Kosten hat die britische Regierung 1897 20 000 €, 1898 25 000 £ beigesteuert. Von den Kosten der Aschantiexpedition sind 98 798 £ noch unbezahlt. Die Kosten der begonnenen Bahn von Sekondi nach Tarkwa werden auf 240 000 £ veranschlagt. Die Landungsbrücke zur Landung der Bahnmaterialien sowie die nöthigen Baulichkeiten sind fast fertiggestellt. Zwischen Akkra und Inſuaim, Akkra und Appam, Appam und Insuaim , Insuaim und Kumasi sind Bahnlinien tracirt. Weitere Tracirungen zwischen Tarkwa und Kumasi sowie zwischen Akkra und Kpong sind in Aussicht genommen. Die Einführung von Chinesen zu Goldminen= arbeiten hat sich nicht bewährt, da die Leute dem Fieber nicht widerstanden.
Die Bruttoeinnahme an Zöllen betrug 6 278 787 Rupien, d . i . 727 815 Rupien mehr als im Vorjahre. Französischer Konsul in Sansibar. Haupteinfuhrartikel sind : Reis , BaumwollenAn Stelle des abberufenen französischen Konsuls waaren, Metalle, Kohle und Baargeld. in Sansibar Emil Piau ist der früher in Rhodus Ausfuhrartikel : Kaffee, Cinchona, Thee, Kakao, thätige Konsul Paul Taillet getreten. Kardamom, Kokosnußprodukte, Zimmet. Die Einfuhr von Baumwollenwaaren stieg von 5 992 367 Rupien auf 7 866 099 Rupien, ein deutQuarantäneverordnung für Sansibar. licher Beweis für den Wohlstand der Insel und die Zur Verhütung der Einschleppung der Pest ist Kaufkraft der Eingeborenen. in Sansibar unter dem 9. Dezember 1898 eine im Aus Verkäufen von Kronland wurde eine EinWesentlichen auf den Bestimmungen der Venediger nahme von 491 452 Rupien erzielt. Es wurden Sanitätskonvention von 1897 beruhende Quarantäne- im Ganzen 22 446 Acres an Europäer und Einverordnung erlaſſen worden . geborene zum Preise von 20 bis 30 Rupien pro Acre verkauft. Die Einnahmen aus dem Eisenbahnbetrieb betrugen 7 326 916 Rupien gegen 6777 832 Rupien Jahresbericht von Ceylon für 1897.*) Die Einnahmen übertrafen jene früherer Jahre im Jahre 1896, die Ausgaben, einschließlich Neuanlagen, 3 428 900 Rupien . Der Reinertrag belief ganz bedeutend ; die Ausgaben hielten sich troßanlagen, 3 428 900 Rupien. Der Reinertrag belief sich auf 2 608 364 Rupien, d. i. 4,5 pCt. des Geliberaler Politik auf dem Gebiete öffentlicher Arjammtkapitals . beiten in mäßigen Grenzen. Der Gesundheitszustand Die Zahl der eingewanderten Kulis betrug der Kolonie war günstig, troß der Nähe des indi84 330. schen Kontinents blieb die Insel von der Pest völlig Der allgemeine Gesundheitszustand war äußerst verschont. Die Einnahmen betrugen 24 006 521 Rupien befriedigend , was die Verbreitung ansteckender Ausgaben Krankheiten anbetrifft. Es gelangten zur Anzeige die 21 974 573 Rupien) , (1896 : 216 Cholerafälle , hiervon nahmen 124 tödlichen 21 634 377 Rupien (1896 : 21 237 859 Rupien). Ausgang, ferner 35 Pockenerkrankungen mit nur Die Mehrung der Einnahmen ist keineswegs die Folge erhöhter Steuern, sie ist vielmehr auf den 3 Todesfällen. Im Jahre 1897 wurden 148 933 Perallgemeinen Wohlstand der Kolonie und den hiermit sonen geimpft, im Jahre 1896 165 379 Personen. Zur Aufnahme von Kranken standen 44 Spitäler verbundenen größeren Import zurückzuführen. und 15 Hülfsſpitäler zur Verfügung, außerdem Die Wiederherstellung der durch die große Ueberwaren 303 Armenapotheken vorhanden. schwemmung im Dezember 1896 zerstörten Straßen Die Ausgaben für Unterrichtszwecke betrugen verursachte hauptsächlich die Vermehrung der Aus716 766 Rupien. Die Schülerzahl vermehrte sich gaben. um 8848 , die Gesammtzahl betrug 184 506. *) Nach dem brit. Blaubuch.
95
Jahresbericht der Seychellen für 1897. * ) Die Einnahmen betrugen 296 171 Rupien gegen 243 802 Rupien im vorhergehenden Jahre. Die Ausgaben beliefen sich auf 259 056 Rupien. Die Einfuhr betrug 1 122 411 Rupien, die Ausfuhr 1503 701 Rupien. Diese hohen Summen sind auf die reichen Vanilleernten der letzten zwei Jahre zurückzuführen. Im Jahre 1897 wurden 61 382 Pfund Vanille in einem Werthe von 921 065 Rupien exportirt. Die Bevölkerungszahl des Archipels wird auf 18 639 Köpfe geschäßt, hierunter, der Konfession nach geschieden, 2636 Protestanten und 12 608 Katholiken. 28 Schulen wurden von 2332 Kindern besucht. Die Gesammtzahl der im Spital von Mahé behandelten Kranken betrug 183, hiervon starben 14. Von der im Februar 1897 eröffneten Armenapotheke wurde seitens der Bevölkerung ausgiebiger Gebrauch gemacht. Der Viktoriahafen wurde von 61 Schiffen und zwar von 25 Kauffahrteischiffen, 26 Postdampfern und 10 Kriegsschiffen angelaufen. Hiervon waren englischer Nationalität 56, deutscher 2, franzöſiſcher, portugiesischer und norwegischer je 1. Das Kronland wurde vermehrt durch Erwerbung des n Terrain Audibert " , eines Gebietes von 120 Acres, ferner durch Ankauf eines Theiles des Coco de MerThales bei Praslin ; leßtere Erwerbung geschah lediglich im Interesse der Erhaltung einer Palmen art, der Coco de Mer- Palme oder Laodicea Sechellarum, die allein an diesem Plaße gedeiht. Zwecks Erbauung und Verbesserung von Straßen wurde eine Anleihe von 20 000 Pfd. Sterl. aufgenommen.
Verschiedene Mittheilungen.
Ueber ärztliche Mission schreibt der deutsche Verein für ärztliche Mission (Geschäftsführer: Missionsarzt Dr. Liebendörfer zu Stuttgart) Folgendes : Im Jahre 1841 hat der amerikanische Missionar Dr. Parker, der in Südchina lange Jahre in reichem Segen wirkte, durch seine herzbeweglichen Schilderungen der Krankheitsnoth in der Heidenwelt eine tiefgehende Bewegung in England hervorgerufen. Erschütternde Berichte über unmenschliche Krankenbehandlung sind durch ihn und seither durch viele andere Zeugen bekannt geworden, und tiefes Mitleid muß uns erfassen, wenn wir hören, wie durch heid= nische Bräuche, Aberglauben, Rohheit und Unwissenheit der unter den schwarzen Fittigen des Gößendienstes schmachtenden Völker die Kranken einem oft entseßlichen Schicksal verfallen. Da wird durch Einreiben scharfer *) Nach dem brit. Blaubuch.
Gewürze (Pfeffer und dergl.) in Nase und Augen, durch Einbohren glühender Nadeln oder Herbeiführung schwerer Brandwunden versucht, den vermeintlich im Körper des Kranken hauſenden Dämon zu vertreiben. Beschwörer und Zauberer üben ihre Kunst durch Aufführung von Tänzen, Trommeln, Klappern, durch Auflegen glühender Kohlen, durch Bearbeitung des Kranken mit Stöcken und andere Torturen. Das Bekanntwerden dieser traurigen Zustände hat in England den Anlaß zur Gründung zweier großen Vereine für ärztliche Mission gegeben, und zur Zeit stehen aus England und Amerika über 500 Aerzte und Aerztinnen in den zahlreichen Miſſionsgebieten beider Länder über die ganze Erde in der Arbeit. Auch Deutschland ist in neuerer Zeit in die Reihe der Kolonialmächte eingetreten und in unseren Kolonien in Afrika, in Asien, in der Südsee sind die Zustände nicht besser als anderwärts . Gleichwohl sind bis jest kaum 12 Aerzte von allen deutschen Missionsgesellschaften ausgesandt, weil es an Mitteln für diesen Zweig der Thätigkeit noch überall gebricht. Und doch ist gerade die Thätigkeit des Missionsarztes nicht allein in religiöser, sondern auch in kultureller Beziehung von allergrößter Wichtigkeit. Kein anderes Machtmittel vermag so sehr den Eingeborenen zu imponiren und einen so nachhaltigen Einfluß auszuüben als die barmherzige Liebesthätigkeit des Arztes, der mit seiner überlegenen Wissenschaft und Kunst die finstere Macht der heidnischen Priester bricht, Krankheiten und Siechthum bannt und bei den Eingeborenen Respekt, Vertrauen und Dankbarkeit gegen die weiße Rasse weckt. Es muß daher mit Freuden begrüßt werden, daß nun endlich auch in Deutschland ein deutscher Verein für ärztliche Mission sich gebildet hat, deſſen Geſchäftsführung der durch 21 jährige Praxis in Indien mit den Verhält= nissen wohlvertraute Missionsarzt Dr. med. Liebendörfer in Stuttgart übernommen hat. In allererster Linie will dieser Verein das Interesse für unser deutsches Schußgebiet Kamerun wecken, wo seit längerer Zeit schon ein dringendes Bedürfniß nach ärztlicher Versorgung sowohl für die Missionarsfamilien als für die Eingeborenen besteht. Erstrebt wird die Errichtung eines Hauses für den Arzt in Bonaku, dem Centrum der Mission, in der Nähe der Regierung, mit einem Kostenaufwand von 20 000 bis 25 000 Mk. Die Ausrüstung und Aussendung des Arztes erfordert etwa 2000 Mt., und des Weiteren muß die Errichtung eines kleinen Spitals mit etwa 12 000 Mt. in Aussicht genommen werden, also sind rund 40 000 Mt. für diesen Zweck aufzubringen. Aehnliche Aufgaben harren des Vereins in anderen Missionsgebieten. Von allgemeinen Bestrebungen, die er verfolgt, seien genannt : Die Sammlung der neuesten Erfahrungen auf dem Gebiete der Tropenmedizin und Tropenhygiene und deren Bekanntgabe an alle deutschen Missionsärzte ; die Unterſtüßung von Studenten der Medizin, welche sich dem Berufe des Missionsarztes widmen wollen ; die Ausrüstung
96
von Aerzten der Basler Mission im Besonderen mit Instrumenten, Verbandzeug und Medikamenten ; die Sammlung von Mitteln zur Unterhaltng der ärztlichen Stationen , der Spitäler 2c. Fürwahr eine schöne und große Aufgabe, welche um ihrer nicht allein religiösen, sondern im weitesten Sinne auch humanitären und civilisatorischen Bedeutung willen die kräftigste Förderung und reichste Unterstüßung im ganzen deutschen Vaterland verdient ! Die oben erwähnten beiden ärztlichen Vereine in England können vermöge der ihnen gespendeten großen Mittel eine umfassende und wirksame Thätigkeit entfalten, und es darf erwartet werden, daß unsere Mitbürger auf diesem wichtigen Gebiete nicht zurückstehen, sondern den Bestrebungen des deutschen Vereins für ärztliche Mission durch freigebige Beisteuer zum Erfolg verhelfen.
Ueber den Kaffeebau und Kaffeeverbrauch der Erde. Einem Berichte des nordamerikanischen Konsuls zu Santos über den Kaffeebau und verbrauch der Erde entnehmen wir nachstehende Angaben von allgemeinerem Interesse : Für den Kaffeebau eignen sich besonders wasserreiche Berghänge in Höhen von 1000 bis 4000 Fuß über dem Meere zwischen dem 15. Grad nördlicher und dem 15. Grad südlicher Breite. Er wird jedoch noch mit Erfolg vom 25. Grad nördlicher bis zum 30. Grad südlicher Breite auf dem amerikanischen Festland, von Mexiko bis Paraguay, ge= baut. Der gefährlichste Feind des Kaffeebaumes ist der Frost, Temperaturen unter 55 ° F. ( 13 ° C.) werden ihm gefährlich, auch übermäßige Hiße beein trächtigt sein Gedeihen. Er trägt vom 4. bis zum 40. Jahre, am ergiebigsten ist er mit 10 Jahren. Brasilien ist heute das bei Weitem hervor ragendste Kaffeeland ; c3 liefert 66 pCt. des Gesammterzeugnisses der Erde, und wohl der größte Theil desjenigen Kaffees, den wir als Java und Mokka Unter den trinken, ist brasilianischen Ursprungs. Staaten Brasiliens wiederum ist Sao Paolo Hauptproduzent. Als Ausfuhrhäfen kommen hauptsächlich in Betracht Santos, Rio de Janeiro und Victoria; deutsche und englische die großen Kaffeefirmen haben dort ihren Siz und kaufen entHäuser und dies ist meist der weder unmittelbar oder durch Mittelspersonen vom Produzenten. Fall In den Handel kommt die Waare in Säcken von 60 kg. Die Erschließung weiter, seither unzugänglicher Gegenden durch Eisenbahnen und der Zufluß der europäischen (besonders italienischen) Einwanderung haben vornehmlich zur Vermehrung, die Abschaffung der Sklaverei und die hierdurch bedingte Erhöhung der Produktionskosten zur Verbesserung und größeren Sorgfalt der Kaffeekultur beigetragen : alle Arbeiten, mit Ausnahme des Einsammelns der Beeren werden heute unter Zuhülfenahme von Maschinen verrichtet.
Gegenwärtig leidet die Kaffeekultur Brasiliens unter einem bedeutenden Preisrückgang, welcher vom Konsul auf Ueberproduktion und Ueberfüllung des Eine Aussicht auf Marktes zurückgeführt wird. Preiserhöhung ist nach seiner Anſicht für die nächsten Jahre nicht zu erwarten , es sei denn, daß neue Märkte erschlossen würden, etwa Rußland durch Verdrängung des Thees, oder daß die europäischen Staaten Frankreich, Italien, Deutschland auf ihre hohen Kaffeezölle verzichteten und hierdurch den Wettbewerb der Cichorie und anderer Verfälschungen Beides ist unwahrscheinlich . unmöglich machten. Andererseits ist auch eine Einschränkung der Produktion nicht zu erwarten, da im Gegentheil immer neue Gebiete zur Kaffeekultur herangezogen werden. Die Jahresproduktion der Welt betrug 1880 bis 1890 6 Millionen Doppelzentner, 1890 bis 1897 6,6 Millionen Doppelzentner und wird geschäßt für die nächsten fünf Jahre auf jährlich 8,4 Millionen Doppelzentner, wovon 5,1 Millionen auf Brasilien, 3,3 Millionen auf alle übrigen Länder entfallen ; unter diesen kommen auf dem amerikanischen Festlande in Betracht : Venezuela, Nicaragua, Paraguay und Peru. Der durch den Preisrückgang dem Lande (Brasilien) entstandene Schaden berechnet sich unter Zugrundelegung der Preise von 1894/95 auf 323 Millionen Mark allein für das Jahr 1897/98. Das ganze Wohl und Wehe Braſiliens hängt an dem Gedeihen der Kaffeekultur. Der Gesammtwerth der brasilianischen Ausfuhr betrug 1895 : 765 Mill. Mark, woran der ausgeführte Kaffee theilnimmt mit 595 Mill ., Kautschuk mit 1064 Mill., alle übrigen Landesprodukte mit nur 633/4 Mill. Mark. Andererseits führt Brasilien die gewöhnlichſten Lebensmittel Fleisch, Kartoffeln, Weizen, Wein, ganz abzusehen von Industrieprodukten - ein, die es sehr wohl selbst erzeugen könnte, wenn es sich eben nicht fast ausschließlich der Kaffeekultur widmen. würde. Der Konsul hebt hervor, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit einem Jahresverbrauch von 2,7 Millionen Doppelzentnern Kaffee Hauptabnehmer Brasiliens sind und nennt dies : „ a consideration of no slight moment, since the prosperity of these States, to which we look as a field of the most promise for the exploitation of our surplus manufactures , is intimately interwoven with the continued prosperity of the coffee-industry". Die brafilianischen Plantagenbesizer sind indessen der Ansicht, daß der Hauptgrund des für sie und das Land so bedenklichen Preisrückgangs die Monopolisirung des nordamerikanischen Kaffeehandels in den Händen einiger großen Firmen sei, welche zu festen Preisen an die Konsumenten verkauften und ihren Gewinn lediglich darin suchten, daß sie mit Hülfe ihrer über das ganze Land vertheilten Agenten unter Ausbeutung jeder möglichen, für den Pflanzer
97
ungünstigen Konjunktur, die Preise auf ein un- | vorragendsten Unterbefehlshaber des Rebellenheeres. erträgliches Niveau herabdrückten (Joaquim franco Doch das Schlachtenglück war den Aufständischen nicht Lacerda) . Trogdem wird ſelbſt von brasilianischer hold. Zu wiederholten Malen aufs Haupt geschlagen, Seite (Jornal do Commercio vom 9. Januar wurden sie von Geſſi, dem Führer der Regierungs1898 ) zugegeben, daß auch heute noch der Kaffeebau truppen, aufgefordert, weiteren Widerstand als nußlos einkömmlich sei. Die Firma W. H. Croßmann einzustellen und sich ihm gegen Zusicherung von Brothers in Santos schäßt die heutige Rente der Straflosigkeit zu ergeben. Als in dem Kriegsrath Kaffeekultur auf 25 bis 33 pCt. gegenüber einer der Rebellen, der diesen Vorschlag diskutiren sollte, Sulaiman und die Mehrzahl seiner Unterführer sich seitherigen von 100 bis 200 pCt. geneigt zeigten, auf diese Bedingung hin zu kapituliren, Eine Besserung der Verhältnisse erwartet das wandte sich Rabah energisch gegen den Vorschlag. Jornal do Commercio vornehmlich von einer VerSeine Ausführungen gipfelten darin, entweder unter breitung industrieller Erziehung, um hierdurch von Preisgabe des bisherigen Herrschaftsgebietes mit ihrer einseitiger Pflege der Kaffeekultur abzulenken, von gesammten, noch immer nicht unbeträchtlichen Macht einer Verbesserung und Ausdehnung des Verkehrsnach Westen zu ziehen, wo es leicht sein würde, sich nezes zur Verringerung der Produktionskosten, von der Errichtung von Hypothekenbanken , um dem eine neue Herrschaft zu erkämpfen, oder, wenn man Pflanzer billigen Kredit zu verschaffen. Auch der schon des Kampfes müde sei, ſich nicht dem Geſſi, außerordentlich tiefe Stand des braſilianiſchen Wechſel- sondern direkt der Regierung in Chartum zu unterwerfen. Sollte keiner von diesen beiden Vorschlägen kurses beeinflußt natürlich in der ungünstigsten Weise Annahme finden, so würde er sich genöthigt sehen, alle wirthschaftlichen Verhältnisse. Trozdem sei keine Ursache zu allzu pessimistischer sich von seinen bisherigen Kameraden zu trennen und auf eigene Faust zu handeln. Der überaus verſtän= Auffassung der Lage vorhanden. Brasilien habe dige Rath Râbahs fand weder in der einen noch in wenig Schulden im Vergleich zu anderen südamerika der anderen Form Beachtung ; Sulaiman mit der nischen Staaten, erhebliche Ausgaben verursache die Mehrzahl seiner Unterbefehlshaber ergab sich dem Einwanderung, auf welcher andererseits doch wieder Geſſi.¹) Râbah aber zog, nachdem er von seinen alten die Zukunft des Landes beruht. Die Central Waffengenossen bewegt Abschied genommen hatte, mit regierung habe mit der Ueberlaſſung des Ausfuhrzolles auf Kaffee ( 11 pCt. des Werthes ) an die seinen Truppen und dem, was sich ihm von anderen Abtheilungen angeschlossen hatte, unter den weithin Provinzen zu viel aus der Hand gegeben. schallenden Tönen der Kriegshörner zum Lager hinaus in eine ungewisse Zukunft.2) An dieser Stelle dürfte es angebracht sein, ein Ueber Rabah, den vielgenannten Herrscher der Reiche paar Worte über die Machtmittel, über die Rabah des mittleren Sudan, bei seinem Auszuge verfügte, einzuschalten. Ich glaube berichtet Julius Lippert in den ,,Mittheilungen des nicht, daß sein Heer zu irgend einer Zeit viel über Seminars für orientalische Sprachen" Folgendes : 3000 Mann stark gewesen sein wird. Und zwar beRâbah (d. h. der Gewinner) gehörte wie auch standen diese Truppen zum kleineren Theile aus Zubair Pascha dem arabischen Stamme der Gaʻalijin Ga alijin und Arabern anderer Stämme die wohl , an, die am oberen Nil, etwa bei Chartum, ihre Wohndie Reiterei des Heeres gebildet haben, zum größeren size haben, aber als Gallaba (d . h. Importeure, Kleinaus Basingern, d . h. europäisch disziplinirten Negerkaufleute) über den gesammten östlichen Sudan, ja soldaten die, aus gefangenen Sklaven ausgewählt , , bis nach Bornu hin verbreitet sind.1) Sein Vater nach Belieben ergänzt werden konnten . Man darf war ein armer Maurer, der sich schlecht und recht sie wohl passend mit den Mameluken Aegyptens oder von seiner Hände Arbeit nährte. Daß Rabah hier mit den türkischen Janitscharen vergleichen. Wie ich und da fälschlich als Sklave Zubairs bezeichnet wird, von Augenzeugen seiner Kämpfe in Bornu gehört ist wohl darauf zurückzuführen, daß er sich schon in habe, soll Rabah auch über eine Artillerie verfügt früher Jugend diesem außerordentlichen Mann, der haben. Daß diese gut bewaffnete und wohldiszipli= vor seinem öffentlichen Auftreten das Gewerbe eines nirte Truppe barbarischen Negerreichen gegenüber, Sklavenjägers betrieb, anschloß und ihm sehr bald bei denen Feuerwaffen zwar nicht mehr ganz unbeein ebenso treuer Freund wie brauchbarer Gehülfe tannt, aber doch noch lange nicht in ausschließlichem bei seinen Unternehmungen wurde. Sicher wird er Gebrauch waren, troß ihrer numerischen Schwäche sowohl bei der Unterwerfung der Bahr - al - Gazal- eine beachtenswert he Macht repräsentirte, ist ebenso Provinz wie bei der Eroberung Darfors thätigen selbstverständlich wie durch den Gang der Dinge Antheil gehabt haben. Als dann Zubair auf einer bestätigt. Beschwerdereise zum Khediven in Kairo in Haft be1 ) Sie sollten es bereuen, dem Rathe Rabahs nicht halten und sein von ihm als Stellvertreter zurückgefolgt zu sein; denn sie wurden troß der gemachten Zugelassener Sohn Sulaimán durch Intriguen zur sicherungen auf Verleumdungen und Intriguen hin am Rebellion gedrängt ward, war Rábah einer der her15. Juli 1879 insgesammt meuchlerisch niedergemezelt (vergleiche Slatin Paſcha, Feuer und Schwert im Sudan, S. 28). 2) Vergl. Slatin Pascha, ebenda S. 7 bis 28. 1) Vergl. Nachtigal, Sahara und Sudan II , 234 .
98
Ueber die ersten zehn Jahre der Abenteurerlauf- ! von Städten und Dörfern in eine Wüſtenei verwanbahn Rabahs ( 1880 bis 1890) liegen uns zu vage delt hatte. Es galt jeßt, ein neues Feld für diese und spärliche Nachrichten vor, als daß sie uns zu in den Augen eines Muslims, soweit Gößendiener in Betracht kommen, durchaus nicht ehrenrührige einer sicheren Erkenntniß der Ereignisse gelangen ließen. Thätigkeit zu finden. Weiter südlich zu gehen, wo Nach dem Bericht Muhammeds soll er zunächſt in das Beutemachen am leichtesten gewesen wäre, verbot das Gebiet der Dinkas (am Zuſammenfluß des Bahr ihm die Rücksicht auf die Munitionszufuhr, die ja al- Gazal mit dem Nil) eingefallen sein und drei Jahre mit diesem Stamme Krieg geführt haben. Daß dieser durch seine Stammesgenossen, die Gallába, von Norden Angabe eine Verwechselung mit der vorher erwähnten her erfolgte. Er wandte sich deshalb nordwestlich Eroberung der Bahr-al- Gazal- Provinz durch Zubair und versuchte das Königreich Wadai zu überrennen. Hier muß er aber energischen Widerstand gefunden zu Grunde liegt, springt in die Augen. Ferryman erzählt in seinem soeben erschienenen Werke, ¹) daß haben, wie das ja bei der straffen politischen Orga= nisation dieses aufstrebenden Reiches nicht anders zu Rabah sich mit seinen Scharen nordwärts gewandt erwarten war.¹ ) So stand er denn schon nach kurzer und, nachdem er den Sultan von Borku zweimal Zeit von seinem Unternehmen auf Wadai ab und brach besiegt, von ihm die Erlaubniß erhalten habe, sich im mit seinen Scharen in das südwestlich davon belegene südlichen Grenzgebiet seines Reiches festzusehen. Hier Bagirmi ein. Wie Ferryman²) wiſſen will, ſoll Râbah soll er sowohl wie der erwähnte Sultan vom Mahdi, während seines Aufenthaltes in Dar- Banda und Darder sich mittlerweile des gesammten ägyptischen Sudans bemächtigt hatte, die Aufforderung erhalten haben, Fertit an den Sultan von Bagirmi die Bitte ge: sich der neuen Sache anzuschließen, was aber beide richtet haben , seinen Händlern zwecks Munitionsmit Hohn abgelehnt hätten. In den darauf folgen- | zufuhr aus Kukaua, der Hauptstadt Vornus, friedlichen Durchgang durch Bagirmi zu gewähren. Da der den langjährigen Kämpfen zwischen den Mahdiſten und den zur Senuſija gehörigen Stämmen des Grenz | Sultan diese Bitte unerfüllt gelassen, hätte Râbah gebietes zwischen Darfor und Wadai soll Râbah ihm Rache geschworen ; die Gelegenheit, dieselbe zu kräftigen Antheil genommen haben. So Ferryman. befriedigen, war jeßt geboten. Vergeblich suchte der Sultan von Bagirmi bei den Höfen von Wadai und Zu widerlegen vermag ich diese ohne Quellenangabe gebotene Darstellung ebenso wenig, als ich sie aus Bornu um Unterstüßung nach. Abschlägig beschieden und nicht im Stande, dem gefürchteten Gegner in sachlichen Gesichtspunkten für wahrscheinlich halte. offener Feldschlacht die Spiße zu bieten, warf er ſich Borku ist eine kleine Oasengruppe südöstlich von Tiin seine befestigte Hauptstadt Massenja hinein , das besti, deren Bewohner Nachtigal auf 10 000 bis offene Land dem Feinde preisgebend . Râbah hauſte 12 000 angiebt.2) Um dorthin zu gelangen, mußte Rabah von Gerra (im südlichen Darfor), wo sich das in gewohnter Weise, machte reiche Beute an Sklaven und bemächtigte sich selbst einiger größerer Städte, Lager Sulaimans zur Zeit der Uebergabe befand, wie Gulfay und Logone. Aber sich für die Dauer entweder das von ägyptischen Truppen beseßte Darfor in seiner ganzen Ausdehnung oder das von wilden im Lande festzuseßen, war er nicht gesonnen. Dazu Bergstämmen bewohnte nördliche Wadai passiren und waren ihm zu verlockende Schilderungen über den natürlichen Reichthum Bornus wie über seine innere außerdem noch einen nicht unbedeutenden Wüſtenmarsch Morschheit zu Öhren gekommen . Den Angriff auf machen. Was ihn unter diesen Umständen veranlaßt dieses Reich, dessen Prestige troß aller faulen inneren haben sollte, auf diese kleine und entlegene DasenVerhältnisse bei den Nachbarvölkern noch immer sehr gruppe loszuziehen, wo zwar viele Kämpfe aber wenig groß war, scheint er von langer Hand vorbereitet Beute zu erwarten war, vermag ich nicht zu errathen. zu haben. Zunächst entsandte er geheime Emiſſäre Slatin Pascha giebt kurz an, daß er nach den " fernen Ländern des Südwestens " gezogen sei.3) Und diese mit dem Auftrage, die politischen Differenzen, die bei der Schwäche des Königthums hauptsächlich in Angabe hat die größte Wahrscheinlichkeit für sich. den gegenseitigen Rivalitäten der Würdenträger beAuch Ferryman läßt ihn vor seinem Angriff auf Bagirmi in dem Gebiet der Banda und Fertit standen, nach Möglichkeit zu schüren und gleichzeitig für ihn Stimmung zu machen. Dann sezte er sich hausen. ) Inmitten dieser und anderer heidnischer mit dem Fulbehäuptling Mallam Hajato von GaNiamniamstämme südlich von Darfor und nördlich vom oberen Uelle fand er, was er brauchte : ein márê zwecks gemeinsamen Vorgehens gegen Bornu geeignetes Feld für die Erbeutung von Sklaven, in Verbindung. Dieser Fürst, der, im Gegensatz zu deren er als Zahlungsmittel für Waffen und Munition den schwächlichen Epigonen des großen Otman dan Fódio auf dem Throne von Sokoto, einmal wieder ständig benöthigte. Ein volles Jahrzehnt scheint es gedauert zu haben, bevor er diese ehedem so volketwas von der kriegerischen und ſtaatsmännischen reichen und blühenden Gegenden durch die mit Tüchtigkeit seines Ahnherrn zeigte, war sofort zu dem Unternehmen gegen den Erbseind der Fulbe Sklavenjagden nothwendig verbundene Einäscherung bereit. Die vereinigten Truppen rückten in Bornu 1) Ferryman, Imperial Africa, London 1898, S. 354. 2) Sahara und Sudan II, 141 . 1) Vergl. Nachtigal, Sahara und Sudan III, 51 ff. 3) Feuer und Schwert im Sudan, S. 25. 4) Imperial Africa, S. 355. 2) Imperial Africa, . 356.
99
| besseren Schuße der Grenzen seines neuerworbenen Gebietes legte er starke Garnisonen in Gulfay am Schari sowie in Kuſſuri und Logone am Logoneflusse. Um sich eine Dynastie zu gründen, deren Legitimität auch bei den Herrschern benachbarter Reiche Anerkennung fände, verheirathete er sich mit einer Tochter seines Bundesgenossen Mallam Hajato, der seinerseits wieder eine Tochter Rabahs zur Frau nahm. Daß mit dieser innerpolitischen Thätigkeit das Streben nach Erweiterung seines Gebietes Hand in | Hand ging, lag in seinem energischen, nimmer rastenden | Wesen begründet. Zunächſt ließ er sich die Züchti gung des im Süden von Bornu wohnenden Bergstammes der Mandara angelegen sein, der sich schon von je durch gelegentliche Plünderungszüge im südlichen Reichsgebiete lästig gemacht hatte. Bei der Strafexpedition fiel ihm der greise König der Mandara selbst in die Hände. Aber während Râbah menschlich genug dachte, den alten Mann ungefährdet in seine Heimath zu entlassen, ließ dessen Sohn und | Nachfolger einen in Gefangenschaft gerathenen Sohn Rábahs hinrichten. Eine andere Expedition nach Badde führte zwar nicht zur Okkupation dieſes Gebietes , wohl aber zur Erbeutung zahlreicher Sklaven, die als willkommene Beute nach Bornu Denselben glücklichen Erfolg weggeführt wurden. hatte ein Zug in das Gebiet von Miga. Dagegen mißlang eine Expedition gegen Katagum ; der tapfere Widerstand, den der König dieses Landes leistete, zwang Rabah zu eiliger Umkehr nach Bornu . Von einem gegen Misso geplanten Unternehmen erhielt der König dieses Landes vorzeitig Wind und beeilte sich, um der drohenden Gefahr zu begegnen, mit den benachbarten Herrschern von Schira und Gombe ein Schuß- und Trußbündniß zu schließen . Vereint fühlten sie sich stark genug, angriffsweise gegen Rabah vorzugehen. Die beiderseitigen Heere stießen auf dem Marsche zusammen . In dem darauf sich entſpinnenden Kampfe trug nach erbittertem Ringen die überlegene Schlachtkunst Rabahs den Sieg davon. Ganz außerordentlich waren die Verluste der Verbündeten ; der König von Gombe selbst befand sich unter den Gefallenen. Aber auch für den Sieger muß der Tag sehr verlustreich gewesen sein, denn er kehrte ohne weitere Resultate nach Bornu zurück. So lange Rabah seine Angriffe auf die zwischen 1 ) Nach Ferryman, Imperial Africa, S. 356, foll Abâ Bornu und Sofoto hausenden kleinen Stämme Haschim nicht gefallen, sondern nach verlorener Schlacht schen Wesen an, daß die Geiſter der hingemordeten Sulnach Sinder geflohen sein. tane Rabah des Nachts im Königsschloß von Kukaua 2) Sandá ist das arabische Omar. geängstigt hätten. Dieses Motiv ist nicht neu ; so soll 3) Nach meiner Berechnung fällt die Eroberung Bornus in das Jahr 1894. Muhammed Scherif, Sultan von Wadai, die Residenz von 4) Vergl. Grothe, Tripolitanien und der Karawanen- Wara nach Abesche verlegt haben, weil, wie der Volksmund handel nach dem Sudan, Leipzig 1898, 22. sagte,,,böse Geiſter die alte Königsburg unbewohnbar“ 5) Ferryman, Imperial Africa, S. 356. gemacht hätten (Nachtigal, Sahara und Sudan, III, 77) . Natürlich ist im Ernst nicht daran zu denken . Neue 6) Vergl. Nachtigal, Sahara und Sudan, I, 732 ff. 7) Dikaua, das schon früher einmal Reſidenz der Bornu- Herrscherfamilien pflegen sich ja häufig neue Reſidenzen zu wählen, um das Andenken an die alte Dynastie nach könige gewesen war, liegt in der deutschen Intereſſenſphäre. Ueber die günſtige Lage der Stadt vergl. Barth, Reisen Möglichkeit zu verwischen, wie ja Kukaua selbst erst von und Entdeckungen, III, 122 ff. Als Grund für den Wechsel den Kanemiden zu Anfang dieses Jahrhunderts gegründet war (Nachtigal, I, 586). der Residenz geben die Eingeborenen in ihrem abergläubi-
ein und drangen unaufgehalten bis unter die Mauern von Kukaua vor. Hier erst stellte sich ihnen der Sultan Aba Hâschim entgegen, und es gelang ihm, dank seiner Uebermacht, die Angreifer zurückzuwerfen. Rabah verbrachte nun mehrere Monate im Gebiet von Bornu in schwieriger Lage, indem ihm besonders die Verproviantirung seiner Truppen große Sorgen verursachte. Gerade in dieser größten Bedrängniß sollte die Saat zur Reife kommen, die er durch seine Sendboten hatte ausstreuen lassen. Rábah erhielt von einem bornuesischen Großwürdenträger die Aufforderung, nach Kukaua zurückzukehren, wo ihm dieser zur Erlangung der Herrschaft behülflich sein würde. Er ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen ; sofort rückte er von Neuem auf die Hauptstadt los. Wieder kam es vor den Thoren der Residenz zur Schlacht, und diesmal siegte Râbah hauptsächlich durch seine Artillerie, der die Feinde etwas Aehnliches nicht entgegenzustellen hatten. Abâ Häſchim ſelbſt blieb auf dem Schlachtfelde. ¹ ) In den noch folgenden Kämpfen, die zur Eroberung der Hauptstadt führten, fielen auch seine beiden Neffen und Nachfolger, Abâ Kijári und Abâ Sandá.2) Der Sieger zog als neuer Sultan in Kukaua ein. ) Dieses Ereigniß bildet einen Wendepunkt in der Geschichte Rabahs. Während er bis dahin doch mehr oder minder bloßer Abenteurer gewesen war, war er jezt mit einem Schlage der Herrscher eines der mächtigsten Sultanate im Sudan geworden. Bei seinem praktischen, auf das Reale gerichteten Sinn durfte man erwarten, daß er sich der Aufgaben und Pflichten seiner neuen Stellung alsbald bewußt sein und energisch an ihre Erfüllung gehen würde. Und diese Erwartung hat er nicht getäuscht. Den wegen der Unruhen der lezten Jahre ins Stocken gerathenen Karawanenhandel mit Tripolis suchte er dadurch wieder zu beleben, daß er den Händlern die Zusicherung vollkommenster Sicherheit sowie sonstige Konzessionen machte. Seine Be mühungen in dieser Hinsicht sind denn auch von Erfolg begleitet gewesen. * ) Auch zur britiſchen „ Niger Company " soll er in Handelsbeziehungen getreten sein. ) Seine Residenz verlegte er von dem namentlich in der Regenzeit äußerst ungesunden Kukaua ) nach dem reizend gelegenen Difaua (am Jaloeflusse südöstlich vom Tsadsee belegen). ) Zum
228199 *
100
Bei der Beurtheilung Râbahs müssen wir uns Pufferstaaten würde man sie mit moderner Bezeich nung nennen beschränkte, ging Alles sehr glatt. hüten, uns auf den Standpunkt christlicher HumaDaß aber mit dem Moment, wo er auf das Gebiet nität zu stellen ; er muß aus dem Charakter ſeines des großen Nachbarreiches übergriff, Komplikationen Volkes und seiner Religion heraus begriffen werden, von unabsehbarer Tragweite eintreten mußten, liegt die Manches für erlaubt erklären, was uns als auf der Hand. Und das geschah mit einem Einfall | scheußliche Grausamkeit gilt. Nach Tausenden zählen in Adamaua , ¹) dem großen südöstlichen Vasallen- die Unglücklichen, die, durch ihn zu Sklaven gemacht, staat von Sokoto, bei dem er große Beute besonders entweder im Sudan selbst oder nach Norden veran Sklaven heimbrachte. Jezt rafften sich die Statt kauft worden sind . Ich selbst habe in Tunis und halter der benachbarten Hauſſaſtaaten aus der In Tripolis eine ganze Anzahl Individuen geſehen , die dolenz, mit der sie bisher den Erfolgen Râbahs die bekannten drei schrägen Narben auf jeder Wange als Râbahsklaven kenntlich machten. Und wie der zugesehen hatten, zu energischem Handeln auf. Mußten sie doch darauf gefaßt sein, daß es ihnen Kenner der Verhältnisse weiß, kommen auf jeden an demnächst selbst an den Kragen gehen könnte. Was das Ziel gelangten Stlaven etwa fünf andere Indi politische Einsicht nie vermocht hätte, bewirkte die viduen, die in dem der Erbeutung der Sklaven Furcht: sie vereinigten sich zu einem Bunde zwecks vorausgehenden Kampfe oder beim Transport oder gemeinsamer Abwehr im Falle des Angriffs auf auch durch Krankheiten infolge von Klimawechsel zu einen der Verbündeten. Besonders gefährlich war Grunde gegangen sind . Bildet diese Unsumme von für Rabah der Umstand, daß sich sein Schwieger- Elend und zerstörtem Familienglück eine furchtbare vater und bisheriger Bundesgenosse Hajato der Liga Anklage für den Urheber derselben, ſo müſſen wir anschloß. Obwohl dieser sein Reich Gamárê in uns doch auch wiederum bewußt werden, daß diese politischer Rivalität zum Hofe von Wurno gegründet Sklavenjagden bei Rabah nicht Selbstzweck, sondern hatte, 2 ) fühlte er doch in seinem Herzen fulbisch nur Mittel zum Zweck gewesen sind, daß er es nicht genug, als daß er nicht die Intereſſen ſeiner Stammesnur verstanden hat, zu zerstören, sondern auch aufgenossen, wo es sich um Sein oder Nichtsein han- zubauen. Wenn wir bedenken, wie er, Sultan von delte, zu den ſeinigen gemacht hätte. Zunächst ver- Bornu geworden, thatkräftig bemüht war, durch eine ganze Reihe von friedlichen Maßnahmen den Wohlsuchte er es mit diplomatiſcher Intervention . Als aber Rabah im Vollgefühl seiner Macht diese stolz stand des Landes zu heben, so söhnt das einigermaßen mit seinen Miſsethaten aus , und wir können zurückwies, trat Hajato als Führer an die Spiße des Bundes . Sei es nun, daß Rabah die Streitunser Urtheil in die Worte zusammenfassen : er war kräfte dieses Bundes selbst, sei es, daß er die da ein ganzer Mann. In gewisser Hinsicht kann man ihn als den Sauerteig des Sudan bezeichnen ; für hinter stehende britische Macht oder was sonst Bornu speziell war seine Mission ebenso historische fürchtete, gewiß ist, daß er einstweilen von weiteren Versuchen auf Sokoto abstand — geplant soll noch Nothwendigkeit wie für das römische Weltreich die ein Unternehmen auf Kano gewesen sein und sich Völkerwanderung. Ob seine „ Dynaſtie " Beſtand einer Aufgabe zuwandte, die noch in seinem eigenen haben wird, wer kann es wissen ? Geht sie mit ihm Reichsgebiete ihrer Erledigung harrte : der Wiederzu Grunde, so liegt die Schuld nicht an ihm, sondern an der Ungunst der Verhältnisse. eroberung des unbotmäßigen Sinder. Der Herrscher dieser nordwestlichsten Provinz von Bornu, der sich Was ich über die Ereignisse nach seinem Tode schon zur Zeit von Scheich Omar häufig auffässig habe in Erfahrung bringen können, ist, daß einer gezeigt, 3 ) hatte die Wirren der lezten Jahre dazu seiner Freigelassenen im Namen seiner unmündigen benugt, sich auch nominell unabhängig zu machen, Kinder die Regentschaft übernommen und die Inteund auch das östlich davon belegene Munio seinem grität des Reiches bis jezt auch zu wahren gewußt Gebiete einverleibt. Nach sorgfältiger Vorbereitung hat. Wenn nun Herr Bonnel de Mezières und nach machte sich Rabah gegen Mitte 1897 auf den ihm die Zeitungen melden, daß „ Rábah “ den König Marsch; er sollte lebend in seine Hauptstadt nicht Gaurang von Bagirmi vertrieben und dessen Hauptwieder zurückkehren. Mallam Hajato, der nach dem stadt Massenja eingenommen habe, so kann es sich Muster orientalischer Despoten die List für den nur um diesen Regenten handeln, falls die Nachricht besseren Theil der Tapferkeit erachtete, ließ ihm in dieser Form überhaupt zutrifft. Nicht unmöglich durch seine Tochter, die, wie oben erwähnt, mit nämlich ist es, daß der Eroberer der König von Rabah verheirathet war, auf dem Wege nach Sinder Wadai ist, der ja im Verhältniß eines Souzeräns Gift reichen, das den noch rüstigen Krieger inmitten | zu Bagirmi steht.¹ ) Und einmal ist ja früher schon, seiner Thätigkeit im Alter von 58 Jahren dahin da der Vasallenfürst Abu Sitkin sich unbotmäßig raffte. zeigte, Massenja vom König Ali von Wadai nach 1 ) Mit seinem größten Theil zur deutschen Interessen mehrmonatlicher Belagerung eingenommen worden.2) sphäre gehörend. 2) Hajato war der Sohn des Prinzen Saïdu , Enkel 1) Vergl. Nachtigal, Sahara und Sudan II, 712 ff., des Sultans Muhammed Bello und somit Urenkel des III, 281. Reichsbegründers Otmân dan Fódio. 1 2) Ebenda II, 726 . 3) Vergl. Nachtigal, Sahara und Sudan, I, 730.
101
In jedem Falle aber ist es eine köstliche Ironie des Schicksals, zu sehen, wie die Akteure des hier vorgeführten Dramas einander in den Haaren liegen und sich gebärden, als ob es außer ihnen keine Welt mehr gäbe, während doch die Würfel über sie längst gefallen und sie unter die europäischen Kolonialmächte aufgetheilt sind.
Die Aktiengesellschaft Mir & Genest, Berlin W. , Bülowstraße 67 , versendet soeben die 13. Auflage ihrer Preisliste, die schon durch Umfang und Ausstattung das Interesse der elektrotechnischen Kreise in Anspruch nimmt. Die Preisliste enthält 290 Seiten Text und zahlreiche Illustrationen. Der erste Abschnitt enthält Haustelegraphen apparate in verschiedenen Formen und Arten. Abschnitt 2 ist der Telephonie gewidmet. Die nächsten Abschnitte enthalten Galvanoskope , Blizableiter prüfungsapparate, Waſſerſtandsfernmelder, Feuerwehrtelegraphen, Wächterkontrolen , Treppenbeleuchtungseinrichtungen 2c. In dem sechsten Abschnitte finden wir eine reichhaltige Auswahl von Leitungsmaterialien für die verschiedenartigsten Zwecke in der Telegraphie und Telephonie, Iſolirmaterial 2c. verzeichnet, während der siebente die gebräuchlichen Primärelemente enthält. Der achte Abschnitt umfaßt das Blizableitermaterial. Es folgen dann in dem neunten Abschnitte mechanische Apparate, u. A. Wecker, Sprachrohre, Thüröffner, Werkzeuge, während der zehnte Abschnitt eine sehr reichhaltige Zusammenstellung aller Apparat verbindungen giebt. Allen Abschnitten sind kurze und sachgemäße Erläuterungen über den Zweck und die Verwendungsart der Apparate vorausgeseßt.
Litteratur. Ueberall " . Zeitschrift des deutschen Flotten-Vereins. Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn . Die vorliegende reich mit Bildschmuck gezierte Nummer der neuen Zeitschrift enthält zahlreiche Mit theilungen aus dem Gebiete des Seewesens in Krieg und Frieden. Ein ausführlicher Artikel über „ Seemacht und Volkswirthschaft " würdigt den Werth der Kriegsstärke zur See für Staaten und Völker. Missionsgrüße von der Goldküste. Münster i . W. 1898. Verlag von „ Kreuz und Schwert “ . Die vorliegende Schrift schildert in anschaulicher Weise Entwickelung und Bedeutung der englischen Kolonie Goldküste unter besonderer Berücksichtigung des Wirkens der katholischen Mission in diesem Gebiete. Eine Anzahl Abbildungen bietet eine willkommene treue Vorstellung von Land und Leuten .
Chr. G. Barth: Die von 1865 bis 1895 erzielten Fortschritte der Kenntniß fremder Welttheile in ihren Einwirkungen auf das staatliche und wirthschaftliche Leben des Deutschen Reichs. Zweiter Theil. Stuttgart 1898. Hobbing & Büchle. Der hier vorliegende abschließende Theil des schon früher an dieser Stelle erwähnten Buches versucht die Wirkungen der Erweiterung des geographischen Wissens auf Deutschland des Näheren darzulegen. Nach einer knappen Schilderung der deutschen Auswanderung und des deutschen Ueberseehandels sowie der Thätigkeit des Staates auf diesen Gebieten wird die Förderung, welche der Gewerbetrieb durch die Kenntnisse der Errungenschaften des Auslandes erfahren hat, stizzirt. Den Schluß bildet eine auf allerdings nur 20 Seiten berechnete Schilderung der deutschen Kolonialpolitik und ihrer Bedeutung für das deutsche Volk. Koloniales Jahrbuch , herausgegeben von Gustav Meinede. XI. Jahrgang 1898. Berlin 1898 . Deutscher Kolonialverlag . Das eben erschienene Heft enthält einen Aufsatz von H. Hesse über die Frage der Reichs- und Staatsangehörigkeit sowie Mittheilungen zur Depor tationsfrage und über Kiautſchou. Von der " Unteroffizier - Zeitung “ , MilitärWochenschrift für Deutschlands Heer und Marine, herausgegeben von Hilken , Major 3. D., Berlin, Verlag der Liebelschen Buchhandlung, liegt jezt der XXV. Jahrgang abgeschlossen vor. Die reichhaltige Zeitschrift widmet auch den kolonialen Angelegen= heiten rege Aufmerksamkeit .
F. van Ortroy : Conventions internationales définissant les limites actuelles des possessions, protectorats et sphères d'influences en Afrique publiées d'après les textes authentiques. Bruxelles 1898. Société Belge de librairie. Der vorliegende stattliche Band stellt ein sehr werthvolles und willkommenes Hülfsmittel für alle mit afrikanischer Politik beschäftigten Kreise dar. Im Urtert werden darin alle seit dem Jahre 1841 abgeschlossenen, auf Afrika bezüglichen Verträge zusammengestellt . Ihre Benußung erleichtert der Verfasser durch ausführliche Sach- und Personenregiſter sowie durch eine großeKarte, welche die heutige politiſche Gliederung Afrikas übersichtlich zeigt. Die während des Druckes des Werkes abgeschlossenen Verträge sind in einem Anhang gesammelt. Zu bedauern iſt nur, daß diesem Theil des Werkes nicht auch noch ein Register beigegeben ist. Das ganze Unternehmen ist sehr verdienstlich, und es wäre dringend erwünſcht, wenn der Verfasser von Zeit zu Zeit Nachträge zu seinem Buche veröffentlichte, bis eine neue Auflage nöthig wird.
―
102
E. Guénin : La Nouvelle France . II. ouvrage publié sous le patronage du Comité Dupleix . Paris 1898. A. Fourneau . Nach kurzer Frist hat der rührige Verfasser dem an dieser Stelle erwähnten ersten Bande seiner Geschichte der französischen Kolonisation Kanadas den zweiten und legten folgen lassen . Das leicht und fesselnd geschriebene Werk schildert die Ereignisse in Kanada vom Tode Frontenacs bis zum Sturz der französischen Herrschaft . Den Abschluß bildet die Schilderung der Schicksale der franzöſiſchen Koloniſten unter britischer Herrschaft und ihrer Kämpfe um ihre Sprache, Religion und Einrichtungen . Es wäre sehr erfreulich, wenn der Verfasser auch andere Abschnitte der Geschichte der französischen Kolonialpolitik
in das Bereich seiner Studien zöge.
Titteratur -Verzeichniß . Engelbrecht , Th . H .: Die Landbauzonen der außertropischen Länder . Mk. 40,- . Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen), Berlin .
Adams (Pater) : Aus der deutsch- oft afrikanischen Mission. Mit einer Karte : Routen_im_nordwestlichen Uhehe und von Jdunda zum Nyassa - See. Maßstab 1 : 750 000. Vortrag . (Heft 3 der Verhandlungen der Abtheilung Berlin -Charlottenburg der deutschen KolonialGesellschaft Die 1898 ch .)ReiMk. mer 1,tri/99 (Ernst Vohsen ), Berlin . rdt , W. (Bergaffeffor ) : Ueber die Ergebnisse Bornha meiner Reisen in Deutsch = Ostafrika. Vortrag . (Heft 2 der Verhandlungen der Abtheilung BerlinCharlottenburg der deutschen Kolonial - Geſellſchaft
Pf.ch Reimer (Ernst Vohsen ), Berlin . 60 tri 1898/99 .) Die Frobenius , L.: Die Masken und Geheimbünde Afrikas . Mk. 25,-. W. Engelmann , Leipzig. Kolonial - Atlas , kleiner deutscher . Herausgegeben von der deutschen Kolonial - Gesellschaft . Dritte, durchgesehene und vermehrte Ausgabe 1899. Geh. 60 Pf., geb. Mk. 1,-. Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen), Berlin . Wohltmann , F.: Deutsch- Ostafrika . Bericht über die Ergebnisse seiner Reise, ausgeführt im Auftrage der Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amtes , Winter 1897/98 . Mit 46 Bildertafeln , 6 in den Tert gedruckten Bildern und 1 Karte . gr. 8º. (XII, 92 S.) Mk. 5,—. F. Telge, Schöneberg - Berlin.
n Schiffsbewegunge . (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft , hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) Kupang . 23/12 . Thursday Island 26/12. Bussard " 2/12 . Sydney 14/12 . „ S. M. S. t ). sibar 7/1 . nach Kapstadt. (Poststation : Kapstadt. ) pos8tam ion : Hof dor stat Con " 19/ . San
(Post-
S. "Cormoran " 12/12 . Shanghai . (Poststation : Hongkong .) S. " Falke " 15/10 . Apia . (Poststation : Hofpostamt .) t nda 16/12.9/1 . Kapstadt. (Poststation : Kapstadt .) S. " Habich " 14/12 . Loa ff chi gss „ Möwe “ 26/11 . Hongkong . (Poststation : Matupi .) " sun Vermes S. S. „ Schwalbe " 19/12 . Dar- es - Salâm. (Poststation : Dar - es - Salâm .) S. M. S. Wolf " 6/10 . Kamerun . (Poststation : Kamerun .) " stransporte : yd n " ng ußesu mit dem Ablösungstransport für des Norddeutschen Llo Prelö Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer Ab
S. M. S. M. S. M. M. S. M. S. S. M.
" Hon bis se " rei S. M. S. " Möwe nsp: ortführer : Unterleutnant zur See Kuthe. Trang : gko Aus --- 15/12 . Genua 13/12. en 30/11.2 /12 . Antwerpen 4/12.5/12 . Southampten 5/12 . Bremerhav 30/12 . Colombo 14/12 . Neapel 14/12 . - 18/12 . Suez 18/12 . - 23/12 . Aden 23/12 . 30/12.5/1. Singapore 6/1.11 /1 . Hongkong. Heimreise : Transportführer : Leutnant zur See Kühne.
— Shanghai . Hongkong 13/1 . -
Verkehrs -Nachrichten . gen nach den deutſchen Schuhgebieten. Boftdampfschiffverbindun Die Abfahrt erfolgt Nach
1. Deutsch Ostafrika.
vom Einschiffungshafen
an folgenden Tagen
Ausschiffungshafen . Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 13., 24., 27. Febr., Tanga 18-19 Tage 13., 24. März am 15. Februar , Dar-es -Sal . 19-20 Tg. Neapel 1., 15. März 12º abds . 1145 abds. (deutsche Schiffe) ar e sib Tag 20 am 26. Febr., 26. März San Brindisi am 8. jedes Monats 10º abds . (englische Schiffe) Sansibar 18 Tage am 10. jedes Mts. 1047 abbs . Marseille 40 nms. französische Schiffe)
103
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, Warmbad und Ukamas wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14Tage auf dem Landwege.)
Southampton am 11., 18. Februar, (engl.Schiffe bis Kap. 40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od Woermann-Dpfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
3. Kamerun.
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 10., 17. Februar, 15 nms. Swakopmund 25-31Tg. Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am 15. Febr., 15. März Kamerun 22 Tage
4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Hamburg (deutsche Schiffe)) Liverpool (englische Schiffe) Marseille (franzöfifche Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10.jedes Mts . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. : Klein-Popo 33 Tage am 8., 22. Februar, Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. Cotonou 22 Tage am 10. März 110 vms. von da ab Landverbindung
5. Deutsch-Neu- Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 8. Febr., 5. April abds. am 12. Febr., 9. April abds.
6. Marshall Inſeln.
7. Kiautschou.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am 13. Febr., 13. März 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 6., 20. Februar, 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. März 1047 abds.
am 6., 10. Februar, 3., 7. April 1145 abds.
Stephansort 45 Tage 41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. Neapel am 6. Febr., 6. März Tsintau 37 Tage am 8. Febr., 8. März 90 abends 1145 abends (deutsche Schiffe) Brindisi jeden Sonntag Tsintau 37 Tage jeden Freitag (englische bezw . 1145 abends. 100 abends französische Schiffe) Eintreffen der Poft aus den deutschen Schuhgebieten.
Von
Landungshafen Neapel
Deutſch- Oftafrita
Deutſc-Südwestafrika
Die Post ist fällig in Berlin
am 5.,* 17.* Februar,
Brindisi .. • am 19. Feb., 19. März Marseille am 16. Feb., 19. März Februar, Southampton am13.13. März
Landungshafen
Von
Togogebiet
Plymouth . • am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats Marseille
Deutsch-Neu- Guinea .
Neapel ..
am 5.* Februar, 2.* April
Marshall-Inseln . . •
Kamerun .
Plymouth . Liverpool .
am 27.*jed. Monats am 23. Februar, 23. März
Die Post ist fällig in Berlin
unbestimmt
5 * Februar. 5., 19. Februar . 14., 27. Februar.
Neapel . Brindisi . Marseille ! * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
kiautschou....
Schiffsbewegungen der Deutſchen Oftafrika-Linie (Hamburg—Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 30. Januar 1899
Reichspostdampfer
„König“ „Herzog" „Raiser" Ranzler" „ Bundesrath" „Reichstag" Admiral" "General" "Sultan "
Don
nach
Durban Hamburg Durban Hamburg Delagoabai 3. 3t. in Hamburg . 3. Zt. in Hamburg . Hamburg Hamburg
Hamburg Durban Hamburg Durban Hamburg
Delagoabai Delagoabai
am am am am am
28. 26. 26. 28. 26.
Januar Januar Januar Januar Januar
ab an ab ab ab
Sansibar. Mozambique. Liſſabon. Lissabon . Aden.
am 25. Januar ab Suez . am 26. Januar an Delagoabai.
-
104
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika. Reise
Lezte Nachrichten bis 12. Januar 1899
Postdampfer von
,,Adolph Woermann" ",,Aline Woermann" ,,Anna Woermann" ,,Borkum" ,,Bruxellesville" " Carl Woermann" ,,Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann" ",, Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann" . Jeannette Woermann" "Kurt Woermann" ,,Lothar Bohlen" ,,Lulu Bohlen" " Marie Woermann" ,,Melita Bohlen" "Nautik" ,,Paul Woermann “ " Professor Woermann" ,,Thekla Bohlen" .
nach
Loango Loango Lagos Sierra Leone dem Kongo Hamburg Hamburg Kamerun Port Nolloth Loanda Hamburg Hamburg Swakopmund Hamburg Hamburg in Hamburg. Hamburg Port Nolloth Sierra Leone Swakopmund Hamburg Hamburg
Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Antwerpen Kotonou Loango Hamburg Hamburg Hamburg Kotonou Loango Hamburg Loanda Lüderizbucht
am am am am am am am am am am am am am am am
8. 9. 9. 11. 10. 11. 11. 9. 2. 6. 9. 4. 6. 4. 4.
Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar
Kapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Sherbro Benguella
am am am am am am
23. 9. 11. 10. 5. 7.
Dezember in Mossamedes. Januar in Hamburg. Januar in Hamburg. Januar in Tanger. Januar in Tanger. Januar in Kamerun.
in Accra. in Gabun. in Hamburg. in Dakar. in Antwerpen. in Rotonou. ab Hamburg. in Hamburg . in Lagos. in Accra. in Conakry. in Kamerun. in Accra. Dover passirt. Las Palmas passirt.
Anzeigen.
Der Kaiserliche Richter für den Nordbezirk. Bekanntmachung. Im hiesigen Handelsregister ist heute vermerkt worden, daß die unter Nr. 2 des Firmenregisters eingetragene Firma Sägewerk William Kusenberg, Simba Uranga , sowie die unter Nr. 2 des Prokurenregisters eingetragene, dem Freiherrn Rudolph von Brandenstein für diese Firma ertheilte Prokura heute gelöscht worden (341) sind. Dar-es- Salâm, den 19. Dezbr. 1898. Der Kaiserliche Bezirksrichter. 3. V.: (gez .) Alt.
Zweiggeschäft :
C.Jerusalemer-
strasse .16
DEUTSCHES-KOLONIAL- HAUS BERLIN
W. Schill-
Verkauf von Erzeugnissen aus den deutschen Kolonien unt.Aufsicht hervorragend. Mitglieder der deutschen Kolonialgesellschaft. . 28 strasse
Beschlußz. Die im Artikel 13 des Handelsgesetzbuches vorgeschriebenen Bekanntmachungen von Eintragungen in das Handelsregister werden für den Bezirk des Kaiserlichen Gerichtes in Windhoek im Jahre 1899 im Deutschen Kolonialblatt, im Deutschen Reichsanzeiger u. im Windhoeker Anzeiger (340) erfolgen. Windhoek, den 2. Dezember 1898.
ft : Hauptgeschä
Inserate (für die dreigespaltene Betitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Eingetragene Schutzmarke. Neuheiten : (330) 40 Ansichtspostkarten aus den Kolonien mit 63 Ansichten und Chinesische Thees . 17 Portraits. Jede Karte 10 Pf.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes der höchsten Kreise Heilwasser er
Haltbarkeit bewährt.
f
r do
on
Kr
Export nach allen Welt-
bester natürlicher theilen .
Sauerbrunn¬ BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch- Ostafrika) .
(347)
-
Feldbahnen
für
105
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der
295a
Kultur
noch
unerschlossenen
Distrikten
Vor-
Tabakwagen. trefflich bewährt.
Arthur
BERLIN
(339)
Koppel
NW .
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Fried .
Krupp
Grusonwerk
Magdeburg - Buckau.
FRIED KRUPP GRUSONWERK MAGDEBUR BUCKAU E
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
J Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, von Oel- u . Erdnusskuchen, Drogen, (318) Farbholz, Gerbstoffen , Chemikalien u. s . w. Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s . w.
Gebildeter junger Mann , Sohn einer angesehenen Großkaufmannsfamilie, praktisch und wissenschaftlich geschulter Landwirth, 25 Jahre alt, ev., von kräftiger und gesunder Konstitution, der neben seinen, auf hiesigen großen Gütern innegehabten Stellen, auch längere Zeit in verschie denen Viehfarmen Argentiniens praktiſch thätig war, sucht baldmöglichst passende Stellung im Auslande, vorzugsweise in den deutschen Kolonien. Suchender verfügt über ausgedehnte Sprachkenntnisse, ist kaufmännisch vorgebildet und in sämmtlichen Büreauarbeiten bewandert. Persönliche Vorstellung erbeten. Zeugnisse u . Referenzen stehen zu Diensten. Gefl. Offerten sub A. N. 390 an Haasenstein & Vogler (342) A. G. , Frankfurt a. Main.
Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen.
Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle. Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off u. A. 100 an d. Exp. d. Bl.
-
Aktiengesellschaft
Telegramm-Adresse :
für
106
Feld-
und
Kleinbahnen - Bedarf
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4the Ed.
vormals Orenstein & Koppel
Railways, Berlin. Central - Bureau :
Berlin SW., Tempelhofer Ufer 24.
I. Code A. Staudt & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(927) Feldbahn mit elektrischem Betrieb.
R
CH
&
E Z N W I .
Po. Nac hf Co
FU
Eng
Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
E.
D r
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen.
frei gegen 50 Pf cht ung os Unterri &Anleit kostenl .
Jmport -Detail GRAPHOSXA.Plauen Dr.
og irca 00 iten c 4 Se
Catal
S
Expo rosrt
Gutenberg Pa DRFESDEN IN lais ab ri Apparate. k photograph .
(336)
107
—
Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den
Dampfpflüge bauen wir in den bewährtesten Constructionen von Mk. 28,000 an.
und
Dampf -Strassenwalzen bauen wir gleichfalls als Specialitäten in allen praktischen Grössen und zu den mässigsten Preisen.
John Fowler & Co. in Magdeburg.
Engl .
Sämmtliche HerrenArtikel.
Ausrüstungen die .für Tropen
Strassenlocomotiven
Falz - Baupappen ,,Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei . A. W. Andernach in Beuel am Rhein. Deutsche
Kolonial- Schule
zu Witzenhausen a. d. Werra. Eröffnung Oftern 1899.
Herren -Mode-Magazin Heinr. Kolbe Inh. Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . Anfertigung feiner (343) Herren-Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Praktisch- wissenschaftliche Vorbereitung für Plantagegärtner, Wirthschaftsbeamte, Kaufleute u. f. w. in den Kolonien. (319) Prospekte versendet Geschäftsstelle, 3. 3. Coblenz a. Rh.
Paul Karutz & Co., Regenröcken.
Altona - Ottensen.
Hafer- Kakao , Malz-Kakao, beides in Tabletten.
Komet -Musikwerke
Bauer & Co., Leipzig-Lindenau , Angerstrasse 32. Fabrik von
(305)
Spieldosen und Musikautomaten in jeder Grösse. Ausgezeichnetes Musikarrangement .
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz) , Brausetabletten. (344)
n e i Chemnitzer Jalousie-Fabrik s u Gustav Hartmann o l Markt Neust. a J neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
Letzte Neuheit:
C. Günther & Söhne, Riesenautomat Pianoforte - Fabrik No. 600 (D. Reichs - Patent) mit über 600 Tönen spielend mit einem Notenblatt. Solide Bedienung. Directe Bezugsquelle .
(gegründet 1819), Kirchheim - Stuttgart ( Württembg.), liefern
Pianos allerersten Ranges, für jedes Klima gebaut. 14 mal prämiirt. (197) Export nach allen Welttheilen.
108
Ein
Naturschatz
von
. Weltruf
Saxlehners
Bitterwasser
66 „
Hunyadi János “
. Abführmittel "
beste
,, Das
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
mit
der
unschädlich .
ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
angenehm .
und in
Gutachten
mehr
als
empfohlen .
Man wolle beachten , dass jede Etiquette die Firma trägt :
,,Andreas
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(283)
109
Suppe ,
Fleisch
und
Gemüse
bilden die Hauptnahrung des Europäers, an die er von Jugend auf gewöhnt ist und bei der er sich am besten befindet. Aber gerade Suppen und Gemüse sind in überseeischen Ländern nicht überall zu haben, er muss sie also, will er seine Gesundheit nicht vernachlässigen, von Europa kommen lassen. Selbstverständlich wird er danach trachten, möglichst an Fracht und Zoll zu sparen , er kaufe daher anstatt der sogenannten Konserven, das heisst auf dem nassen Wege haltbar gemachten Speisen, nur
Knorr'sche Suppen
und
Gemüse,
denn sie sind eingetrocknet, infolgedessen sehr leicht und in einem kleinen Raume unterzubringen. Am besten ist diese Thatsache wohl dadurch veranschaulicht, dass man aus ihnen mit 1 Kilo 50 bis 80 Portionen bereiten und, wenn es noth thut, Rationen für mehrere Monate ohne Anstrengung bei sich tragen kann.
Dörrgemüse,
Knorr's
wie Schnittbohnen , Spinat, Wirsing, Weisskohl , Rothkohl , Sellerie, Zwiebeln, Kartoffeln und viele Andere sind in Qualität unerreicht und im Aussehen und Geschmack wie frische Gemüse. Einfach in Wasser aufzuweichen und dann zu kochen wie frische. Verpackung in Büchsen mit je 10 oder 20 Tabletten à 100 Gramm.
Knorr's
Suppentafeln
in ca. 30 Sorten, enthalten alle nothwendigen Zusätze, wie Fleischextrakt, Gewürze etc., und brauchen nur mit Wasser einige Minuten gekocht zu werden. In Büchsen mit je 10 oder 20 Tabletten à 100 Gramm.
Knorr's
Erbswurst
mit Speck , mit Gemüse , mit Schinken und mit Schweinsohren zur raschen und bequemen Bereitung kräftiger Suppen nach Hausmacherart. In Büchsen mit je 6 oder 12 Stück à 1
Kg.
Ebenso Linsen- und Bohnenwurst. Knorr's Fabrikate sind nur aus garantirt allerbesten Rohprodukten hergestellt und halten sich in ihrer Originalpackung jahrelang in jedem Klima, was wiederholt glänzend bewiesen wurde. Sortimentskisten im Betrage von Mk. 50, - oder Mk. 100, - zu haben von europäischen Exportfirmen. Preislisten von den Exportvertretern Herren Harder & de Voss in Hamburg . (286)
C.H.Knorr's Nahrungsmittelfabriken , Heilbronn a/N.
-
Schmiedeeiserne Fenster | Zur
110
Heilung der Malaria
und Oberlichte jeder Art, (181) schmiedeeiserne Treppen, Thüren und Thore fertigt als Spezialität
(Wechsel- oder Sumpffieber) wird hierdurch das von der
R. Zimmermann, Bautzen.
Chemischen Fabrik auf Actien (vorm . E. Schering) zu Berlin dargestellte
Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Soeben erschien :
ichter Schlagl auf das Mittelmeer. Von
Phenocellum
hydrochloricum
(salzsaures Phenocoli) allen Betheiligten bestens empfohlen. Eine grosse Reihe italienischer Aerzte, u. A. die Drs. Professor Albertoni , Professor Cervello , Dr. Cucco, Dr. Dall Olio , Professor Mosso , Dr. Venturini und viele andere haben mit dem Mittel überraschende Heilerfolge bei Malaria erzielt. Auch Dr. Ribet in Arzew (Algier) und Dr. Dupont in Boma thaten ein Gleiches ; Letzterer hat die offizielle Einreihung des Medikaments in die staatlichen Verschreibungen des Kongostaates veranlasst. Das salzsaure Phenocoll eignet sich ferner nach den Feststellungen von Professor Martinez A. Vargas in Barcelona zur schnellen und sicheren Heilung des Keuchhustens. Man wende sich wegen des Erhalts von Phenocollum hydrochloricum, wegen Litteratur und Gebrauchsanweisungen an die Vertreter der obengenannten Firma, nämlich: Hamburg: Gebrüder Oldenburg ; Barcelona : J. Espiell ; (225) London : A. & M. Zimmermann, E. C. 9 und 10 St. Mary -at - Hill ; Moskau: W. Stürzwage & Co.; New -York: Lehn & Fink, 128 William Street ; Paris: Max Frères, 31 rue des petites Ecuries ; Rio de Janeiro: Magalhães, Lucius & Co. Successores de Klingelhoefer & Co.
182()
Otto Wachs , Major a. D. Preis Mark 2,50 . Die obige Schrift, welche das Mittelmeer besonders einer militärischen Betrachtung unterwirst, bei der vor Allem auch das maritime Moment hervortritt, wird, da sie auch die weltgeschichtlichen Ereignisse berührt, die sich auf dem Meere selbst wie auf den umrandenden Ländern abgespielt haben, weites Interesse erwecken, denn das Mittelmeer ist infolge seiner geographi schen Verhältnisse nicht bloß ein ge schichtliches Meer geworden, sondern es ist das geschichtliche Meer, an dessen System Ufern die Schicksale der Menschheit ent schieden sind und noch immer entschieden d Nordtmeyer Berkefeld werden. ,,An keinem Punkte der Erde l e ist mehr Wechsel der Macht und unter ist als das f e geistigem Einfluß mehr Wechsel eines k r bewegten Lebens gewesen", sagt Alexe beste Wasserfilter ander v. Humboldt ,,,als auf diesem B Markte der alten Geschichte." In der bezeichnet von der Neuzeit hat das Mittelmeer durch den Binnengewässer Suezkanal, welcher das Medicinal-Abt.des f er mit allen Oceanen und der gesammten i i lt l e i Erdoberfläche in unmittelbare Verbin Königl .Preussischen tF r dung gebracht hat, an Wichtigkeit der f r m i art gewonnen, daß Alles, was auf Kriegsministeriums. i r ihm und an ihm sich ereignet, alle e t k civilisirten Staaten in Mitleidenschaft zieht. Unter solcher Betrachtung geBerkefeld -Filter Gesellschaft winnt die Schrift erhöhtes Interesse. CELLE . 15. Die militärischen und maritimen Ge sichtspunkte treten überall hervor. Namentlich das Schlußkapitel ,,Rückschau und Umschau", welches die Gestaltung der Dinge in der Neuzeit und die J. P. Sauer & Sohn, derzeitigen politischen, kommer SUHL i. Thür. ziellen und strategischen Verhält nisse eingehend erörtert und Mechanische Jagdgewehr - Fabrik , wichtige Lehren auch für unser empfiehlt ihre anerkannt guten, aus den besten Materialien auf Volk daraus zieht , wird die leb= Präzisionsmaschinen hergestellten Jagdgewebre, als : Doppelhafteste Beachtung aller Kreise finden, flinten, Büchsflinten, Birschbüchsen, Doppelbüchsen, Dreiläufer, Repetirdenen Deutschlands Weltstellung am büchsen, laut kostenfrei zu sendender illustr. Preisliste. Herzen liegt. Spezialität: Alleinige Fabrikation von Jagdgewehrläufen aus dem bis jetzt unübertroffenen Krupp'schen Spezial - Gewehrlaufstahl, dem besten aller existirenden Laufmaterialien. Gesetzlich geschützt. (179)
-
111
Kitt. Pa. Mastic - Kitt, 100 kg netto 30 M. , derselbe mit Asbest gefilzt 40 M., Mastic II 24 M., Mennigefilzkitt 40 M., ohne Filz 24 M., Spachtel 36 M., Glaserkitt aus gar, reinem Leinölfirniss 17 M., Qual. II 15 M., Qual. III 14 M. (309) Kittfabrik von Franz Horn, Magdeburg.
GriechischeWeine
Delvendahl & Küntzel , Werder a. H. bei Berlin,
Friedr.Car
lOtt
Specialh WÜR aus ZBURG. fürdie Ein-u.Ausfuhr der edlen Weine Griechenlands
Probe- Kisten: 12grosseFlaschen incl. Packung frco.derStatio n (unverzollt.) Mk.19.Hafenplatzes.- jed.deutsch.u.holld Preislistepostfr
FRANKFURTA.M .
Apotheker F. Walther, Strassburg, Els . , Rheinziegelstrasse .
Die Kolonialgeſehgebung des Deutschen Reichs mit dem Geseze über die Konsulargerichtsbarkeit Don Amtsgerichtsrat Kolisch, Mitgl. d . H. d. Abg. Preis 15 Mk., gebunden 17 ME. „Der Wert rer Sammlung liegt in der absolut vollständigen und zuverläfftgen Zusammentragung des weit zerstreuten Materials in einem Bande." (Das Recht 1897, Nr. 1.) Das Buch dürfte ein unentbehrliches Requisit für Jeden werden, der unsere Kolonien aufsucht." (Leipz. N. Nachrichten v. 13. Dez. 1896.) (287)
Hü en gr os . te
Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover.
(106) 2)( 98
In Originalflaschen. Als von vorzüglichem Erfolg anerkannt bei allen Arten von Magenkrankheit, Indigestion, Dyspepsie u. Dysenterie, bestes Präventivund Heilmittel bei Seekrankheit! Wichtig bei Neubildungen und zur Normalisirung der Magenfunktionen während und nach allgemeinen Erkrankungen. Herr Geheimrath Stöhr , Kissingen, schreibt : Ich bin so zufrieden mit demselben, wie noch nie mit einem neuen Mittel! Es ist von höchstem Werthe für die tägliche Praxis und hat mir - so zu sagen schon förmlich Wander gewirkt namentlich bei alten und chronisch Leidenden ...." Pilul. Condurango ferro - conchinini. In Originalflaschen . Mit Immermann'schem Extrakt bereitet. Durch seinen Gehalt an Pepsin bestverträgliches Mittel bei mit Magenleiden einhergehender Blutarmuth und Nervenleiden, Marasmus, Malaria und Tropenleiden. - Zu haben in den Apotheken. Wo noch nicht vorräthig, bitte, event. unliebsamer Irrthümer wegen, Bezug unter gleichzeitiger Mittheilung der genauen Fabrikadresse zu veranlassen ( vide Gebhard - Michaelis'sches Referat). - Proben und Drucksachen zu Diensten. Allein autorisirter Fabrikant : (222)
F.W.APP
Elix . Condurango peptonat. Immermann.
Wiederverkäufer für Nur
NEU!
MÜTZENFABRIK
NEU!
Versendbar nach allen Zonen, tunübertroff als Stärku en ngsundösMedizinalwein e. Gr st Pr e VersandtinFlaschen eiswürdigkei u.Gebinden.-seefesteVert packung.-Ei genesTransitlag er
Mützenfournitouren
Fabrik aeth . Oele u. Essenzen, giftfreier Farben etc. (367) Spezialitäten für Mineralwasser-, Champagner- und Liqueurfabriken . Fruchtessenzen und Farben zur Herstellung klarbleibender Brauselimonaden. Champagnerbouquet und Mousseux. Letzteres zur Erzeugung eines langanhaltenden Schaumes auf Brauselimonaden u. Champagner. Sämmtliche nicht trübende Essenzen zur Herstellung aller Arten Liqueure sowie sämmtliche in Betracht kommenden giftfreien Farben. Besonders empfehlen Rum- , Cognac-, Whisky-, Cherrybrandy-, Ingber-, GeneverEssenzen etc. etc., und stehen Gebrauchsanweisungen gratis zu Diensten. Ausserdem erwähnen unsere in allen Welttheilen bekannten Fruchtaether für Zuckerwaarenfabriken. Für Weinhändler empfehlen : Weinbouquets. Ferner erwähnen unsere Fleischkonservirungsmittel, welche für die Tropenländer von unschätzbarem Werthe. Preislisten gratis und franko zu Diensten. Vertreter gesucht.
Specialverkehr übrigen den und Kiautschou nach 2)(56
112
-
Gebr.
Essmann
& Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337)
. Kolonien deutschen
Speditio K n on ommissi E xport I .-mport
. Marine deutschen Kaiserlich der Spediteure
Ham burg ,
Matth ias Rohd e & C o. ,
-
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
Kölnische Zink- Ornamenten - Fabrik.
(253)
Fabrik von Bauornamenten in Zink, Kupfer, Messing, Blei etc. Specialitäten : Thürme, Zierspitzen, Fenster, Gesimse, Firstkämme, Köpfe, Rosetten, Konsolen, Kapitäle, Figuren etc. nach Musterbuch und nach jeder Zeichnung. Pelzer &
Co. ,
Köln - Ehrenfeld.
gGesetzl .. eschützt
Verlag von Paul Toeche in Kiel, Hofbuchhändler Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen. Album der deutschen Flotte. LeporelloM. 1,50. Format. v. Holleben, Korvett. Cptn. Sieben Jahre Seefadett. 1882. 268 S. mit 4 Portraits, gez. von Allers . 80. M. 5,-, eleg. geb. M. 6,-. v. Holleben, Deutsches Flotten-Leben. 152 . 80. 1884. M. 1,50, geb. M. 2,25.
Musikinstrumente Die Gewehr -Fabrik von
PH. Pieper ,
für Orchester, Schule und Haus. Alle mech. Musikwerke, Symphonions etc. Jul. Heinr. Zimmermann , Fabrik und Export : Leipzig. Geschäftshäuser : St. Petersburg, Moskau, London. (226) Neue illustrirte Preisliste gratis.
BERLIN W. 8, Charlotten - Strasse 59, empfiehlt Jagd Universal - Reisetaschen, Patent, Stahlrohrstöcke mit Ledersitz, Patronenbeutel , Jagdtaschen, Rucksäcke sowie sämmtliche Jagdutensilien. Hubertuskappen aus Wolle und Seide , Taschen und Wagenwärmer sowie Jagdmuffen. (331b) Special- Preislisten gratis und franco.
113 Conservirte Gegründet 1859.
„ Bazar “ Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung. Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen- Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama - Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose 7.75 Mk . Tropenanzüge, complett aus imprägnirtem Caslet Batist, federleicht, unverJagdjoppen wüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v. 6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (289) Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
ahrungsmittel Nah aller Art, (251) haltbar für die Tropen. Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten .
Gebrüder Broemel, Hamburg . Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet. Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (217) A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Vortreffliche, naturreine Obstweine
für Export Gegründet 1852. C. Wesche, M.
OTTO
W.
MÖLLER
Bremen, Wachtstrasse 34.
Hamburg, Alte Gröningerstrasse 6. Telegramm -Adresse :
Spedition
und
Mottoller.
Commission ,
Expedition von Gütern und Packeten nach und von allen Theilen der Erde zu billigen Raten.
Spezialverkehr nach den deutschen Kolonien. Correspondenz erbeten. (223)
Quedlinburg. Probeaufträge empfohlen auf assortirte Kisten, enthaltend zwölf Flaschen im Werthe von ca.M. 12,franco Hamburg. Johannisbeerwein, weiss und roth , Apfelwein, Stachelbeerwein, Heidelbeerwein, Erdbeer- und Himbeerwein, Obstweinperle, Erdbeer- und Quedlinburger Schloss -Champagner.
Export-Vertreter : Harder & de Voss , Hamburg.
in Hörder Bergwerks- und Hütten - Vere Abteilung : feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch:
(218)
Ältest. deutsche Schaumwein- Kellerei Gegründet 1826. (250)
Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben , Wagen aller Art (972) für Plantagen-, Klein- und IndustrieBahnen.
Der illustrirte Katalog wird gerne übersandt.
Kessler
Cabinet
dry & extra dry
G. C. Kessler & Co. Esslingen. K. W. Hoflieferanten.
114
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf. Prospekte frei. Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle Neue Hand - Saugpumpe. Beste Hand - Saugfür Deutsch-Südwestafrika : Einfachwirkend : Leistung bis 18000, E. Hälbich Wwe., Otjimbingue. und Druckpumpe , Doppeltwirkend : , 36 000 auch Abortpumpe. Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren. Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet für Viehtränken an den Transportwegen.
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
Gleichzeitig vorzügliche Feuerlösch- und Gartenspritze.
(313)
Samenhandlung , BERLIN, Linienstrasse 80 ,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen- Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüse-
EComptoir . llernthorsbrücke :10
Fabrik haltbarer Speisen von
Fabrik Valentinskam p:. 81
samen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp . 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
L. Mulsow & Co. , Hamburg. Conserven aller Art, für die Cropen zubereitet.
Schutzmarke.
Goldene Medaille: Hamburg 1880 u . 1889. Wien 1873. Paris 1855. London 1862. München 1854. Melbourne 1880. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. 20-10 Rat, | Hervorragend billige Passage, , stattz.Nilquelinervöse find Hilfe in dem liefert die Siegismundage Bücher Baumann, Adamgun D Massailand Antiqu.statt 169 M. Stuhlmann, M. Emin P. vortreffl. sachverständ . Ratgeber von u. Sortim.-Buchh. (Paul Hientzsch) in im Herzen v. Afrika , statt 25 = 14 M Dr. 0. Dornblüth : Gesunde Nerven. 2,50 M Berlin W. , Mauerstr. 68, vorm. InterMiddendorf,Peru, 2 Bd. , statt 36--15M Verlag v. W. Werther, Rostock i . M. nat. Buchh., gegr. 1868. Kat. gratis. Kluge, Berlin 0. , Warschauerstr . 51 . Von viel. Ärzten dringend empfohl. Verbindung m. all . Welttheilen. (228) Hindorf, Dr. R., Der landwirthschaftliche Werth und die Besiedelungsfähigkeit Deutsch - Südwestafrikas . Zweite Aufl. M 1,80. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
v . Schmidt, Im ostindischen Dienste . Lebensbeschreibung des englischen Obersten Meadows Taylor. Mit einer Kartenskizze. M. 8, - , geb. M 9,50. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Custer, Elisab. B., Dicht am Feinde. Soldatenleben im fernen Westen. Uebersetzt von E. Kling. M. Kart. u.Abbild. M 5,25, geb.M6,25 . Verlag von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW12.
115
-
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER .
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. HAMBURG ALTONA PAULSTRASSE 21 . RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE : RAINSCHMIDT, ALTONA.
Ein illustrirtes Verzeichniss von
Schriften zur (38)
Kolonial -Litteratur
sowie zur Länder- und Völkerkunde ACTIEN - GESELLSCHAFT
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
)(315
Genest Mix &
U Telephon Telegraphen Blitzableiter Fabrik
BERLIN, W.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nur an Wiederverkäufer Jnstallateure
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln t
or
p Ex
Berliner
.
Im
po
rt
.
Erport - Tafel- Weißbier,
in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen . Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik (73) Albert Bier, Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Oftafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft , Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost-Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den n si io Afrikraft. Telegramm-Adr.: on it . d e Fernsprecher: . Sp Amt I. 4257.
(162)
-
116
-
WOERMANN - LINIE.
W Am 10. Februar : P. D. ,, Adolph Woermann" , Capt. Jensen , nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und den bis Loango .
Am 18. Februar : P. D.
südlichen Häfen
.
via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Las Palmas, Teneriffe, Sierra Leone und Sherbro . Am 20. Februar: P. D. ,,Gretchen Bohlen" , Capt. Martens , nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. Februar: P. D. ,,Gertrud Woermann " , Capt. Becher , nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 28. Februar : P. D. „ Jeannette Woermann" , Capt. Schade, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, San Thomé und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda. Expeditionen nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jeden Monats. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und
Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend . Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg : • 1. Februar, ,,ADMIRAL", Capt. Carstens
*,,KAISER", 99
Capt. Stahl . . .
°,,REICHSTAG", Capt. Weisskam ,,KOENIG", Capt. Doherr
15. Februar, 1. März, 15. März,
von Neapel: 15. Februar,
1. März, 15. März, 29. März,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi , Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Die mit einem Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien- Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ost -Afrika -Linie, Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge, Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. G. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Rochstraße 68-71. Ausgegeben am 1. Februar 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutſchen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 15. Februar 1899 .
Nummer 4.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3, -, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mf. 3,50 für Deutschland und Desterreich Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Verordnung des Reichskanzlers, betreffend das Bergwesen in Deutsch- Ostafrika S. 117 . Auszug aus dem Statut der Geſellſchaft Süd -Kamerun S. 117. - Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika S. 123. Personalien S. 123. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 123. -- Deutsch-Ostafrika : Ueber die Station Moschi S. 124. Bericht über eine Expedition nach Magalla, Ntuſſu, Naſſa, Uſchaſchi bis zum 1. Grad südlicher Breite S. 124. Kamerun : Straferpedition der Schußtruppe S. 132. Die Sanga Ngoko - Expedition S. 132. Kakaopflanzungen S. 132. - Marſhall - Inseln : Beſißwechſel S. 132. Aus dem Bereiche der Missionen und der Anti sklaverei - Bewegung S. 132. Aus fremden Kolonien : Bericht über eine Reiſe in Java vom Dezember v . Js. S. 134. Entwickelung einiger englischer Kolonien in Afrika im Jahre 1897 S. 139. Budget von Fernando Po für 1897/98 S. 140. Jahresbericht von Labuan für 1897 S. 140. Der Handel der französischen Kolonien in den Jahren 1892 bis 1895 S. 141. Kolakultur in Westindien S. 142. Die deutsche Verschiedene Mittheilungen : Vorlesungen am Seminar für orientalische Sprachen S. 143. - Jahresbericht über Kolonialwolle von Gustav Ebell & Co. in Berlin Kolonialschule zu Wizenhausen S. 144. S. 144. - Deutsch = Atlantische Telegraphen A.-G. in Köln S. 146. Nachtigal = Krankenhaus S. 146. Litteratur S. 147. - Litteratur = Verzeichniß S. 147. - Schiffsbewegungen S. 147. Verkehrs - Nachrichten Anzeigen. S. 148. - Fahrplan der Woermann - Linie zwischen Bombay und Ostafrika S. 150.
Amtlicher
Theil .
Geſetze; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge.
Huf Grund des § 77 der Allerhöchsten Verordnung, betreffend das Bergwesen in DeutſchOstafrika vom 9. Oktober 1898 (R.-G.-Blatt, S. 1045) , wird hierdurch beſtimmt : Der Gouverneur von Deutsch - Ostafrika wird beauftragt, bis auf Weiteres die in der vorerwähnten Allerhöchsten Verordnung der Bergbehörde zugewiesenen Geschäfte wahrzunehmen und über Beschwerden zu entscheiden. Berlin , den 19. Januar 1899. Der Reichskanzler.
(L. S.)
Fürst von Hohenlohe.
Auszug aus dem Statut der Gesellschaft Süd - Kamerun. In Gemäßheit des § 8 des Reichsgesetzes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R.-G.-BI. 1888 , S. 75 ), wird Nachstehendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht : Der Bundesrath hat in der Situng vom 16. Januar d . Js . beschlossen: Der mit dem Size in Hamburg errichteten " Gesellschaft Süd - Kamerun " auf Grund ihres vom Reichskanzler genehmigten Statuts die Fähigkeiten beizulegen, unter ihrem Namen Rechte, insbesondere Eigenthum und andere dingliche Rechte an Grundstücken zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu klagen und verklagt zu werden. “ Auszug aus dem Statut der „ Gesellschaft Süd - Kamerun " . I. Firma und Siß der Gesellschaft. Artikel 1. Unter der Firma „ Gesellschaft Süd - Kamerun " wird auf Grund der deutschen Reichsgesetze vom 15. März 1888 eine Kolonial - Gesellschaft errichtet, welche ihren Siß in Hamburg hat.
118
II.
3wed und Dauer der Gesellschaft. Artikel 2.
Der Zweck der Gesellschaft besteht in der Erwerbung von Grundbesiß, Eigenthum und Rechten jeder Art in Westafrika sowie in der wirthschaftlichen Erschließung und Verwerthung der gemachten Erwerbungen einschließlich aller afrikanischen Produkte. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle zur Erreichung dieser Zwecke dienlich erscheinenden Handlungen und Geschäfte nach Maßgabe der dafür geltenden allgemeinen Gejeze und Verordnungen vorzunehmen oder zu veranlassen. Insbesondere ist die Gesellschaft auch berechtigt, ohne daß aus dieser Anführung einzelner Befugnisse eine Beschränkung der allgemeinen Berechtigung hergeleitet werden könnte : a) die ihr gehörigen und etwa noch zu erwerbenden Gebiete auf ihre natürlichen Hülfsquellen jeder Art zu erforschen ; b) Wege, Eisenbahnen, Kanäle, Telegraphen, Dampfschiffverbindungen und andere Mittel für den inländischen und internationalen Verkehr selbst oder durch Andere herzustellen und zu betreiben ; c) die Einwanderung zu fördern, Ansiedelungen zu gründen und für nüzlich erachtete Bauten und Anlagen jeder Art auszuführen ; d) Landwirthschaft, Bergbau, Rhederei sowie überhaupt gewerbliche und kaufmännische Unternehmungen jeder Art zu betreiben oder zu unterſtüßen ; e) ihr gehöriges Eigenthum und ihr zuständige Rechte an Dritte dauernd oder auf bestimmte Zeit zu veräußern und zu übertragen ; f) Anleihen für die Zwecke der Gesellschaft gegen oder ohne Sicherheit aufzunehmen ; g) sich an irgend einem Unternehmen, welches mit den Zwecken der Gesellschaft in Zusammenhang steht, zu betheiligen, sei es durch Uebernahme von Aktien, Obligationen und dergleichen , durch Subsidien, Darlehen gegen oder ohne besondere Sicherheit oder durch andere der Gesellschaft zweckdienlich erscheinende Mittel ; h) Zweigniederlassungen im Inlande und Auslande zu begründen . Artikel 3. In Ausführung ihrer Zwecke übernimmt die Gesellschaft zunächst sämmtliche Rechte, welche die Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts auf Grund des Protokolls vom 18. Juni 1898 den Herren Rechtsanwalt Dr. J. Scharlach zu Hamburg und Bergwerksbesizer Sholto Douglas zu Berlin gewährt hatte, und welche inzwischen auf die Gesellschaft übertragen worden sind.
Artikel 4. Die Dauer der Gesellschaft ist zeitlich nicht beschränkt. III.
Grundkapital.
Artikel 5 . Das Grundkapital der Gesellschaft ist 2 000 000 Mt. = 2 500 000 Frcs., eingetheilt in 5000 Antheile zu je 400 Mt. = 500 Fres. Diese 5000 Antheile können nach Bestimmung des Direktoriums in zwei Serien von je 2500 Antheilen ausgegeben werden, welche als Serie A und Serie B bezeichnet werden. Außerdem giebt die Gesellschaft 15 000 Genußscheine aus. Von denselben werden 10 000 den Herren Dr. J. Scharlach und Sholto Douglas für die Uebertragung der von ihnen laut § 3 erworbenen Rechte an die Gesellschaft gewährt. Die restlichen 5000 Genußscheine erhalten die ersten Zeichner der Antheile und zwar je einen Genußschein für jeden Antheil. IV.
Antheile. Artikel 6 .
Die Urkunden über die Antheile (Antheilscheine) lauten nach Wahl ihrer Eigenthümer auf den Inhaber oder auf den Namen. Die Genußscheine lauten auf den Inhaber. Die Scheine können je nach Beschluß des Direktoriums in Stücken über einen, fünf, zehn und fünfzig Antheile ausgestellt werden. Die Scheine werden nach dem (angefügten) Schema B und C ausgefüllt. Artikel 7. Die Inhaber der Antheile und der Genußscheine bilden die Gesellschaft. Die Antheile und Genuß scheine sind untheilbar ; sie haben die rechtlichen Eigenschaften beweglicher Sachen ; mehrere Miteigenthümer können ihre Rechte nur durch einen gemeinsamen Vertreter ausüben, die den Inhabern derselben als Mitglieder der Gesellschaft zustehenden Rechte an die Gesellschaft werden in der Generalversammlung geltend gemacht. Einzelne Mitglieder können nicht auf Theilung klagen. Artikel 8. Der Zeichner eines Antheils ist für die Zahlung des vollen Nennbetrages desselben der Gesellschaft verhaftet.
119
Eine Uebertragung der Antheile vor deren Vollzahlung unter Entlassung des Zeichners oder dessen Rechtsnachfolgers kann nur mit Genehmigung des Direktoriums erfolgen. Die Namen der ersten Zeichner werden in ein Register eingetragen. Werden nicht volleingezahlte Antheile auf Andere übertragen, so werden die Namen der Erwerber auf ihren Antrag in das Register als Eigenthümer eingetragen. Die Eintragung in das Register ist für die Gesellschaft allein maßgebend . Die späteren in das Gesellschaftsregister eingetragenen Erwerber eines Antheils haften solidarisch mit den Vorbesigern für deren Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft. Ueber die Vollzahlung hinaus haben die Zeichner der Antheile oder ihre Rechtsnachfolger keine Verpflichtung. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern derselben nur das Gesellschaftsvermögen. Die Erwerber von Genußscheinen haben der Gesellschaft gegenüber keine Verpflichtungen. Artikel 9 . Auf sämmtliche Antheile sind sofort nach Errichtung der Gesellschaft 25 pCt. thres Nennwerthes einzuzahlen. Weitere Einzahlungen können nach Bestimmung des Direktoriums ausgeschrieben werden und sind dementsprechend zu leisten. Artikel 10. 2C. 2C. Artikel 11 . 2C. 2C. Artikel 12. Verpflichtete, welche fällige Theilzahlungen nicht leisten, sind von dem Direktorium mittels Bekanntmachungen (Art. 39) unter Angabe der Nummern der Antheile, auf welche die Zahlung rückständig geblieben ist, aufzufordern, dieselben nebst Zinsen zu 5 pCt. von der Aufforderung an innerhalb einer nicht unter vier Wochen zu bestimmenden Frist zu entrichten. Wer diese Frist, ohne die vorbezeichnete Zahlung zu leisten, verstreichen läßt, hat außer den Zinsen. eine Konventionalstrafe von 10 pCt. des fälligen Betrages verwirkt und kann zur Zahlung der fälligen Rate sammt Zinsen, Strafe und Kosten auf dem Rechtswege von dem Direktorium angehalten werden . Statt dessen können aber auch die säumigen Zahler nach nochmaliger fruchtloser Aufforderung zur Leistung der rückständigen Zahlungen, welche brieflich an die im Gesellschaftsregister eingetragenen Antheilseigner zu erfolgen hat und in welcher denselben eine wenigstens vierwöchentliche Frist unter Androhung der Ausschließung von dem Direktorium zu sehen ist, durch Beschluß des Leßteren ihrer Anrechte aus der Zeichnung und den geleisteten Zahlungen zu Gunsten der Gesellschaft für verlustig erklärt werden. Diese Erklärung wird öffentlich bekannt gemacht, und es werden neue Stücke an Stelle der kraftlos erklärten ausgefertigt, welche die bereits geleisteten Theilzahlungen und den zuleßt eingeforderten Theilbetrag umfassen. Für einen Ausfall, welchen die Gesellschaft bei der Veräußerung erleidet, bleibt der säumige Verpflichtete haftbar. Die Entscheidung darüber, wie gegen einen fäumigen Verpflichteten vorzugehen und ob und welche Strafen von ihm eingefordert oder ihm erlassen werden sollen, ſteht ausschließlich dem Direktorium zu. 2C . V. Organisation. Artikel 14. Die Organe der Gesellschaft sind : a) das Direktorium, a.
b) die Revisoren, Das
c) die Generalversammlung.
Direktorium.
Artikel 15 . Das Direktorium besteht aus mindeſtens sieben und höchstens elf Mitgliedern (Direktoren) 2c.
Artikel 16 . Abgesehen von den ersten und den durch diese kooptirten Direktoren, werden die Direktoren in der ordentlichen Generalversammlung erwählt. Die erste Wahl findet in der ordentlichen Generalversammlung nach Ablauf des vierten Geschäftsjahres der Gesellschaft statt. Von den Direktoren scheiden alljährlich, zuerst nach Ablauf des vierten Geschäftsjahres der Gesellschaft, die beiden der Amtsdauer nach ältesten aus. Bei gleichem Alter entscheidet das Loos. Wiederwahl ist zulässig. Artikel 17. Das Direktorium hat die ausschließliche Leitung und Verwaltung aller Geschäfte der Gesellschaft. Dasselbe vertritt die Gesellschaft nach außen und dritten Personen gegenüber in allen Rechtsgeschäften und sonstigen Angelegenheiten ohne jede Ausnahme einſchließlich derjenigen, welche nach dem Gesez eine Spezial-
120
vollmacht erfordern. Beschränkungen des Direktoriums durch dieses Statut oder Beschlüsse einer Generalversammlung haben dritten Personen gegenüber keine rechtliche Wirkung.
Artikel 18. Erklärungen oder Unterschriften sind für das Direktorium und mithin für die Gesellschaft verpflichtend, wenn dieselben unter dem Namen der Gesellschaft entweder von dem Vorsitzenden oder deſſen Stellvertreter nebst einem anderen Direktor oder von zwei geschäftsführenden Direktoren (Artikel 22) oder von einem geſchäftsführenden Direktor zuſammen mit einem anderen Direktor oder mit einem zur Mitzeichnung befugten Beamten der Gesellschaft oder von zwei dazu befugten Beamten der Gesellschaft geleistet werden. Artikel 19. Das Direktorium wählt alljährlich in seiner ersten Sizung nach der Generalversammlung den Vorsitzenden und zwei Stellvertreter desselben. Ueber die Wahl ist ein notarielles Protokoll aufzunehmen. Versammlungen des Direktoriums werden durch den Vorsißenden unter Angabe der Berathungsgegenstände berufen. Sie müssen berufen werden, wenn es von wenigstens zwei Mitgliedern bezw. von einem geschäftsführenden Mitgliede beantragt wird . Artikel 20. Die Versammlung ist beschlußfähig, wenn mindestens drei Mitglieder persönlich anwesend find. Die abwesenden Direktoren können anwesenden Direktoren ihre Vollmacht zur Abstimmung über solche Gegenstände, welche auf der Tagesordnung stehen, ertheilen. Ueber Gegenstände, welche nicht auf der Tagesordnung stehen, dürfen Beſchlüſſe, falls ein Einspruch von Seiten des Kommissars nicht erfolgt, nur bei Einstimmigkeit aller anwesenden Direktoren gefaßt werden, wenn solche gleichzeitig mindestens dreiviertel Mehrheit der Gesammtzahl der Direktoren bilden. Die Mitglieder des Direktoriums haben gleiches Stimmrecht. Alle Beschlüsse, soweit nicht etwas Anderes ausdrücklich vorgeschrieben ist, werden nach Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Stimmengleichheit giebt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. " Auf Aufforderung des Vorsißenden kann das Direktorium auch ohne Berufung einer Versammlung durch schriftliche Stimmenabgabe über solche Gegenstände Beschluß faſſen, zu deren Gültigkeit nach den Statuten nur die einfache Mehrheit erforderlich ist . Jedoch sind solche Beschlüsse nur wirksam, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder mitgestimmt hat und der Beschluß einstimmig gefaßt worden ist. Die Beschlüsse sind in das Protokoll der nächsten Sizung einzutragen.
Artikel 21 . Ueber den Verkauf von Grundeigenthum der Gesellschaft sowie über die Ertheilung von Vollmachten und Instruktionen an geschäftsführende Direktoren und Bevollmächtigte der Gesellschaft mit Bezug auf den Verkauf von Grundeigenthum können Beschlüsse nur in einer Versammlung der Direktoren und nur mit einer Mehrheit von dreiviertel der Stimmen sämmtlicher Direktoren gefaßt werden. Der Genehmigung durch den Kommissar des Reichskanzlers (Art. 40) bedürfen alle Verträge über den Verkauf von Grundeigenthum an Ausländer sowie über sonstige Entäußerung von Rechten, welche aus der Konzession stammen. 2C. Artikel 27. Die Mehrheit der Mitglieder des Direktoriums muß aus Angehörigen des Deutschen Reichs bestehen, von denen mindestens vier im Reichsgebiet ansässig sein müſſen.
b.
Die Revisoren. Artikel 28.
In der ordentlichen Generalversammlung werden durch Stimmenmehrheit zwei Reviſoren und zwei Stellvertreter gewählt, welche am Siße der Gesellschaft ansässig sein müssen. Die Revisoren und ihre Stellvertreter dürfen nicht zugleich Mitglieder des Dircktoriums sein. Das Direktorium hat für diese Wahl mindestens vier Personen vorzuschlagen, ohne daß indeſſen die Generalversammlung in ihrer Wahl hierdurch beschränkt iſt. 2C. C. Die Generalversammlung. Artikel 30. Die in Gemäßheit dieses Statuts richtig berufene (Art . 31 ) und zusammengeseßte Generalversammlung vertritt die Gesammtheit der Gesellschaftsmitglieder. Ihre Beschlüsse und Wahlen sind für alle Mitglieder verbindlich. In der Generalversammlung hat jeder Antheil eine Stimme und haben je zwei Genußscheine eine Das Stimmrecht kann jedoch nur für solche Antheile und solche Genußscheine ausgeübt werden,
121
welche mindestens drei Tage vor dem der Generalversammlung an einer derjenigen Stellen, welche das Direktorium in der Bekanntmachung (Art. 39) bezeichnet hat, gegen Bescheinigung hinterlegt sind . Sofort nach der Generalversammlung werden die Scheine gegen Rückgabe der Empfangsbescheinigung zurückgegeben. Die Theilnahme an der Generalversammlung ist jedem Mitgliede der Gesellschaft ohne Rücksicht auf die Anzahl seiner Antheile oder Genußscheine gestattet, falls er sich durch eine hinterlegungsquittung einer der vorerwähnten Hinterlegungsstellen als Mitglied ausweist. Mitglieder, welche Scheine auf ihren Namen hinterlegt haben, können sich in der Generalversammlung von einem Bevollmächtigten vertreten lassen. Die Bevollmächtigung zur Stellvertretung ist spätestens am Tage vor der Generalversammlung dem Direktorium vorzulegen, welches eine ihm genügende Beglaubigung der Unterschrift zu verlangen berechtigt ist. Artikel 31. Die Generalversammlungen werden regelmäßig in Hamburg abgehalten . Dieselben können jedoch mit Erlaubniß des Kommissars des Reichskanzlers auch an anderen Orten stattfinden. Zu denselben beruft das Direktorium die Mitglieder wenigstens zwei Wochen vor dem anberaumten Termin mittels Bekanntmachung (Art. 39), in welcher die zu verhandelnden Gegenstände anzugeben sind . Der Vorsitzende oder ein anderes Mitglied des Direktoriums führt den Vorsiz. Er bestimmt die Ordnung der zu verhandelnden Gegenstände und ernennt die erforderlichen Stimmzähler.
Artikel 32. Die ordentliche Generalversammlung hat innerhalb des nächsten auf das Geschäftsjahr folgenden Jahres stattzufinden . Die erste ordentliche Generalversammlung findet spätestens im Jahre 1900 statt. Außerordentliche Generalversammlungen können von dem Direktorium jederzeit und müssen berufen werden, wenn Mitglieder der Gesellschaft, deren Antheile zusammen mindestens den zehnten Theil des Grundkapitals darstellen oder welche Juhaber von mindestens dem zwanzigsten Theil der Genußscheine find, die Einberufung fordern, und zwar binnen 28 Tagen, nachdem jene Mitglieder dem Direktorium zur Vorlage an die Generalversammlung einen formulirten Antrag eingereicht haben, dessen Gegenstand unter die Zuständigkeit der Generalversammlung fällt. Artikel 33. In der ordentlichen Generalversammlung werden die Bilanz mit der Gewinn- und Verlustrechnung für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die von dem Direktorium und den Revisoren zu erstattenden Berichte und die Anträge über die Gewinnvertheilung vorgelegt. Die Berichte nebst der Bilanz müſſen mindestens zwei Wochen vor der Versammlung in dem Geschäftslokal der Gesellschaft zur Einsicht der Antheilinhaber ausliegen. Die ordentliche Generalversammlung ertheilt dem Direktorium und den Revisoren Entlastung, beschließt über die Vertheilung des Reingewinnes sowie über alle sonstigen Gegenstände der Tagesordnung und nimmt die statutenmäßigen Neuwahlen vor. Artikel 34. Ueber die nachfolgenden Gegenstände : a) die Auflösung der Gesellschaft oder deren Verschmelzung mit einer anderen Geſellſchaft oder die Umwandlung der rechtlichen Form der Gesellschaft oder eine theilweise Zurückzahlung des Gesellschaftskapitals an die Mitglieder, b) die Ausgabe weiterer Antheile oder Genußscheine (Erhöhung des Grundkapitals ), c) Aenderung des Zweckes der Gesellschaft, fann in einer Generalversammlung nur Beschluß gefaßt werden, wenn wenigstens dreiviertel aller Antheile und aller ausgegebenen Genußscheine in der Versammlung vertreten sind. Ist dies nicht der Fall, so kann zu gleichem Zweck innerhalb der nächsten sechs Wochen abermals eine außerordentliche Generalversammlung berufen werden, in welcher gültig Beschluß gefaßt werden kann, auch wenn weniger als dreiviertel der Antheile und Genußscheine vertreten sind. Jmmer aber ist zur Gültigkeit des Beschlusses in der ersten oder zweiten Generalversammlung erforderlich, daß derselbe mit einer Mehrheit von wenigstens Zweidrittel der in der Versammlung abgegebenen Stimmen angenommen werde. Sofern es sich um Abänderung der Rechte der Antheile oder Genußscheine handelt, so ist darüber in besonderen Generalversammlungen, zu welchen nur die Inhaber der Antheile, beziehungsweise nur die Inhaber der Genußscheine berufen werden, Beschluß zu fassen . Auf die Gültigkeit der Beschlüsse dieser Generalversammlungen finden die vorstehenden Bestimmungen Anwendung. Abgesehen von diesen Bestimmungen, werden die Beschlüsse der Generalversammlung durch einfache Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Gleichheit der Stimmen oder wenn, sofern ein Beschluß eine Dreiviertelmehrheit erfordert, ein Viertel gegen drei Viertel der Stimmen steht, giebt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag. Die Wahlen finden, falls gegen einen anderen vorgeschlagenen Abstimmungsmodus Einspruch erhoben wird , durch Abgabe von Stimmzetteln nach relativer Stimmenmehrheit statt, so daß diejenigen
122
Personen als gewählt gelten, welche die meisten Stimmen erhalten haben ; bei Stimmengleichheit gilt der dem Lebensalter nach Aelteste als gewählt. Das Protokoll der Generalversammlung wird notariell aufgenommen und ist außer von dem Notar nur durch den Vorsitzenden zu unterzeichnen. In dasselbe werden nur die Resultate der Verhandlungen aufgenommen. VI.
Bilanz, Gewinnvertheilung und Reservefonds. Artikel 35.
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr, so daß per 31. Dezember jeden Jahres die Rechnung abgeschlossen und die Bilanz aufgestellt wird . Das erste Geschäftsjahr endigt mit Ablauf des ersten nach der Errichtung der Geſellſchaft folgenden vollen Kalenderjahres. Die Bilanz mit der Gewinn- und Verlustrechnung und mit einem den Vermögensstand und die Verhältnisse der Gesellschaft entwickelnden Bericht des Direktoriums sowie mit dem von den Revisoren zu erstattenden Bericht muß der ordentlichen Generalversammlung vorgelegt werden. Das Direktorium bestimmt, vorbehältlich der Beschlußfassung der Generalversammlung, welche Abschreibungen auf das Gesellschaftsvermögen vorzunehmen sind und wieviel für etwaige künftige Verwendungen zur Erreichung der Zwede der Gesellschaft zu reserviren ist . Die Generalversammlung kann die von dem Direktorium bestimmten Beträge der Abschreibungen und der Rücklagen durch ihre Beschlußfassung erhöhen, aber nicht vermindern. Durch die Genehmigung der Bilanz abseiten der Generalversammlung wird dem Direktorium und den Revisoren für den Inhalt der Bilanz und die derselben zu Grunde liegende Geſchäftsführung Entlastung ertheilt. Artikel 36. Der aus dem Jahresabschlusse sich ergebende Reingewinn wird, wie folgt, vertheilt : a) Zunächst wird eine Summe zur Bildung des Reservefonds verwendet, welche so lange nicht unter 5 pCt. des Reingewinnes betragen darf, bis der Reservefonds 25 pCt. des Grundkapitals der Gesellschaft erreicht hat, beziehentlich wieder erreicht hat, wenn er angegriffen worden war. Dieser Reservefonds darf nur zur Ergänzung des durch Verlust verminderten Gesellschaftskapitals verwendet werden . b) Alsdann erhalten die Antheile 5 pCt. auf die eingezahlten Beträge. Falls der Reingewinn eines Jahres zur Deckung dieser Dividende nicht ausreicht, erhalten die Antheile aus dem Gewinn des nächsten Jahres 5 pCt. auf die eingezahlten Beträge zuzüglich der im Vorjahre nicht gezahlten Beträge und so fort, jedoch ohne Zinsen auf die im Vorjahre nicht gezahlten Dividenden. Der Anspruch auf die Nachzahlung wächst den Dividendenscheinen des folgenden Jahres , beziehungsweise der folgenden Jahre zu und ist mithin immer mit dem Dividendenschein des letzten laufenden Geschäftsjahres verbunden. e) Von dem verbleibenden Gewinne erhält die Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amts zu Berlin 10 pCt. als die ihr vertraglich zustehende Gewinnbetheiligung . d) Sodann erhält das Direktorium 10 pCt. als Tantième vom gesammten unter diesem Paragraphen zur Ausschüttung gelangenden Gewinn. e) Der Ueberschuß wird unter alle Antheile und ausgegebenen Genußscheine gleichmäßig vertheilt. Artikel 37. Ueber die Anlage der Reserven entscheidet das Direktorium. der Gesellschaft angelegt werden. VII.
Dieselben können in den Geschäften
Auflösung der Gesellschaft. Artikel 38.
Im Fall einer Auflösung der Gesellschaft werden nach Tilgung der Schulden und Deckung der Liquidationskosten zunächst die auf die Antheile eingezahlten Beträge nebst 5 pCt. seit der lezten Auszahlung der Dividende gemäß Art. 36b zurückgezahlt. Von dem Ueberschuß erhält das zur Zeit des Eintritts der Liquidation im Amt gewesene Direktorium 10 pCt. als Vergütung für die gesammte Leitung der Liquidation, und der Reſt wird auf die Antheile und die Genußscheine gleichmäßig vertheilt und ausgezahlt. Die Vertheilung darf nicht eher vollzogen werden, als nach Ablauf eines Jahres von dem Tage an gerechnet, an welchem die Auflösung der Gesellschaft unter Aufforderung der Gläubiger, sich bei ihr zu melden, in den Gesellschaftsblättern bekannt gemacht worden ist. Bis zur Beendigung der Liquidation verbleibt es bei der bisherigen Organisation der Gesellschaft und ihrem Gerichtsstande. Eine theilweise Zurückzahlung des Gesellschaftskapitals an die Mitglieder unterliegt denselben Bestimmungen wie die Auflösung der Gesellschaft. VIII. Bekanntmachungen. Artikel 39. Die nach diesem Statut erforderlichen Bekanntmachungen müssen in dem „ Deutschen ReichsAnzeiger", einer in Brüſſel und einer in Hamburg erscheinenden Zeitung und sollen außerdem in solchen
123
anderen Zeitungen erfolgen, welche das Direktorium im Interesse der Mitglieder der Gesellschaft für angemessen hält. Ein darüber gefaßter Beschluß soll in den zur Zeit bestimmten Geſellſchaftsblättern veröffentlicht werden. Die Gesellschaft soll außerdem allen Inhabern von Antheilen, welche ihre Adressen bei der Gesellschaft angeben, schriftliche Mittheilung über die Anberaumung von Generalversammlungen machen. Diese Mittheilung ist durch gewöhnlichen, frankirten Brief zu bewirken . Hierbei ist davon auszugehen, daß ein solcher Brief innerhalb 48 Stunden nach der Aufgabe zur Post in die Hände des Adressaten gelangt. IX. Aufsichtsbehörde. Artikel 40. Die Aufsicht über die Gesellschaft wird von dem Reichskanzler geführt. Derselbe kann zu dem Behuf einen Kommissar bestellen. Die Aufsicht erstreckt sich auf die statutenmäßige Führung der Geschäfte für die Erreichung des Gesellschaftszwecks. Der von dem Reichskanzler bestellte Kommissar ist berechtigt, an jeder Verhandlung des Direkto riums und jeder Generalversammlung theilzunehmen, von dem Direktorium jederzeit Bericht über die Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, auch die Bücher und Schriften derselben einzusehen sowie auf Kosten der Gesellschaft, wenn dem Verlangen der dazu berechtigten Mitglieder der Geſellſchaft (Art . 32) nicht entsprochen wird, oder aus sonstigen wichtigen Gründen eine außerordentliche Generalversammlung zu berufen. Artikel 41 . Der Genehmigung der Aufsichtsbehörde sind die Beschlüsse der Gesellschaft unterworfen, nach welchen eine Aenderung oder Ergänzung des Statuts erfolgen, das Grundkapital theilweise zurückgezahlt, die Gesellschaft aufgelöst, mit einer anderen vereinigt oder in ihrer rechtlichen Form umgewandelt werden soll. 20. Gouvernementskurs in Deutſch- Oftafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Januar d . Js . ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch - Ostafrika auf 1,39875 Mark 1 Rupie festgesezt worden.
Personalien.
Kaiserliche Schutztruppen. Schußtruppe für Deutsch - Oſtafrika. A. . . vom 7. Februar 1899. Dr. Bludau , Oberarzt, scheidet mit dem 28. Februar d . Js. aus und wird mit dem 1. März d. Is . im aktiven Sanitätskorps als Oberarzt mit seinem bisherigen Patent beim Infanterie-Regiment Graf Kirchbach ( 1. Niederschlesischen) Nr. 46 wiederangestellt.
Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten. Deutsch # Ostafrifa. Bezirksamtmann Berg ist nach Ablauf seines
Theil.
Das Schußgebiet haben verlassen : der Bezirksrichter Solf, der Lazarethinspektor Hübner, der Zollbeamte Billib und der Maschinist Bialkowski .
Urlaubs nach Ostafrika abgereist. Kamerun. Leutnant v. Wulffen und Stabsarzt Zupiga haben die Wiederausreise, Leutnant Priester und Unteroffizier Münch die Ausreise in das Schußgebiet angetreten. Der Assistent am pathologischen Institut der thierärztlichen Hochschule in Dresden, Adolf Schmidt, ist in den Dienst des Kaiserlichen Gouvernements getreten und nach Dar- es- Salâm abgereist.
Der Techniker Straehler ist Ende Januar gestorben. Togo. Der Wegebauer Tilpe ist in Lome eingetroffen. Der Unteroffizier Bierwerth ist nach Lome abgereist.
124 Südwestafrika . Stellvertreter des Kaiserlichen Gouverneurs, Der Regierungsrath v. Lindequist, ist in Deutschland eingetroffen. Die Unteroffiziere Wittrin und Schmidt, der Gefreite Knoth und die Reiter Fielenbach und Kückelhans sind in Deutschland eingetroffen.
Neu - Guinea.
Der Kaiserliche Richter für den Bismarck-Archipel, Dr. Schnee , hat am 13. Dezember v. Is. die Geschäfte in Herbertshöhe übernommen. Der von ihm abgelöste Kaiserliche Richter Dr. Hahl ist bereits in Deutschland eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Deutsch - Vitafrika. Ueber die Station Moschi am Kilimandįaro berichtet P. Schneider in " Kreuz und Schwert" : Die ganze Station ist prachtvoll angelegt. Der Hauptpunkt und auch der Hauptschmuck der Boma ist das Wohnhaus der Offiziere. Es ist das ein großes zweistöckiges Gebäude, einem stolzen süddeut schen Bauernhause ziemlich ähnlich. Die Idee, ein heimisches Bauernhaus vor mir zu sehen, gestaltete sich noch fester, als ich den ein wenig weiter gele genen Hühnerhof besuchte. Ich sah da europäische Hühner, Tauben, Enten, Gänse, Truthühner, Kaninchen, fette Schweinchen 2c. Die zahlreichen Askaris (Soldaten), bei 130 Mann, meist Sudanesen, und die auf der Plattform der Bastionen stehenden Geschüße erinnerten mich jedoch daran, daß ich nicht in einer Farm, sondern in einer großen Militärstation wandelte. An das Wohnhaus der Offiziere reihen sich die Nebengebäude, das Unteroffizierhaus, die Küche, das Gefängniß. Diese Gebäude, welche mit dem Wohnhaus der Offiziere die eigentliche Boma bilden, sind mit einem Graben und mit Stacheldraht umgeben. Links vor dem Eingangsthor liegt das neue Lazareth für Schwarze. Dasselbe ist recht praktisch eingerichtet und umfaßt neben den Krankensälen für Weiber und Männer ein Operationslokal und ein Zimmer, das zur Aufbewahrung von chirurgischen Gegenständen dient. Rechts vor dem Thore steht eine große transportable Baracke, welche zur Zeit als Fremdenzimmer dient. Weiter, dicht an der Hauptstraße, liegen die Kasernements der 130 Mann starken Truppe . Eine eigentliche Kaserne existirt noch nicht, soll aber näch stens gebaut werden. Einstweilen hat jeder Askari sein eigenes Haus. Dort lebt er mit Frau und Kind und mit seinen Boys. Die großen Maisfelder, die jezt den ganzen Moschihügel bedecken, gehören den Askaris zu. Von der Hauptstraße zweigen sich nach rechts und links andere Straßen ab. Längs dieser Straßen wohnen Leute von faſt allen ostafrikaniſchen Stämmen. Man trifft da Wasuaheli, Wanyamwesi, Manyema, Maſſai u. a. m. Auch Inder und Banjanen , ja selbst einen Chineſen habe ich gesehen. Auch drei
Griechen haben sich in Moschi angesiedelt und machen als Kaufleute kolossale Geschäfte. Man kann bei ihnen allerlei Waaren einkaufen : Baumwollstoffe, Decken, Perlen, Eisen- und Messingdraht, Zuder, Kaffee, Bier, Wein, Cognak, Tabak ze. Natürlich sind die Preise enorm hoch. Der ganze Häuserkomplex mit der Militärstation als Mittelpunkt liegt auf einem isolirten Hügel und bietet einen überaus wohlgefälligen Anblick dar. Unter der kundigen Leitung des Hauptmanns Johannes hat der Wege- und Brückenbau große Fortschritte gemacht. Das ganze Kilimandjarogebiet ist von einem Neze breit ausgeschlagener, gut unter> haltener Wege durchzogen. Der Weg von Taveta nach Moschi gleicht einer deutschen Heerstraße. Der Brückenbau steht auf gleicher Höhe. Früher konnte man während der Regenzeit die reißenden Gebirgs bäche gar nicht passiren. Der Marktbesuch und der Verkehr im Allgemeinen litt dadurch sehr. Durch einen praktischen Brückenbau ist nun auch diesem Uebel abgeholfen worden.
Ueber eine Expedition nach Magalla, Atuju, Naſſa, Uſchaſchi bis zum Į. Grad füdlicher Breite berichtet Hauptmann Schlobach aus Muanza unter dem 20. September 1898 Folgendes : In den Monaten Juni, Juli, August d. J. ist eine eingehende Bereifung des Muanzabezirks von Muanza aus über Magalla, Ntuſſu, Uſchaſchi und Ururi bis nach Ugaia, und zwar bis nahe zum 1. Grad jüdlicher Breite ausgeführt worden, also bis an die englische Grenze. Um die Station Muanza nicht auf längere Zeit zu entblößen, wurde die südliche Hälfte des Bezirks zunächst mit einer Vorexpedition (Hauptmann Unteroffizier Oberarzt Dr. Uhl , Schlobach , Sabadke, 40 Askaris, 1 Maxim) bereist. Nach Ablauf eines Monats traf diese Expedition, wie verabredet, in Nassa am Ostufer des Nyanzasees mit der Verstärkungsexpedition (Leutnant Sand , Unteroffizier Begoihn , 33 Askaris , 1 Schnellladegeſchüß ) zusammen. Mit dieser ansehnlichen Macht wurde nun nach dem Norden vorgegangen.
125
Von Jlola aus wurde der Karaivanenweg, welcher Die Vorexpedition brach am 10. Juni von Muanza auf und traf auf dem neu angelegten nach Sjekke führt, verlassen, um durch die noch als Karawanenwege, durch die Landschaften Nyengesi, weiße Flecke auf der Karte erscheinenden Landschaften Bukumbi und Urima marschirend, am 15. Juni in Abadi und Nunghu das Land Magalla zu erreichen. Djiodjiro ein, dem Sultansdorfe von Nera. In Abadi ist ein kleines Ländchen, aber sehr bevölkert und bebaut. Wie in Nera, so führt auch hier der den genannten Landschaften zeigte die Bevölkerung Neigung, ihre Wohnsize, soweit dieselben unmittel- Weg ununterbrochen durch ausgedehnte Matamabar von dem Karawanenweg berührt werden, zu felder und Dörfer. Die Bevölkerung war noch scheu, verlegen, um sich einige Kilometer seitwärts niederes mußte ein Wartetag eingelegt werden, um ein zulassen. Die Klagen, welche bei den Schauris vor- Belehrungsschauri im Sultansdorfe Gumali abhalten gebracht wurden, ließen bald den Grund erkennen, zu können. Der Sultan Luhakka ist ein verständiger Die Dörfer in Abadi nämlich die nicht unbegründete Furcht vor Ueber- Mann, aber ohne Einfluß. griffen der Karawanenleute gegen das Eigenthum sind nicht wie sonst in Usukuma mit Euphorbiender Anwohner. hecken, sondern mit Laubbuschhecken eingefaßt. AufEin so intensiver Verkehr, wie er jeßt auf der fallend waren drei große Affenbrodbäume, die beKarawanenstraße herrscht, ist ohne Zweifel für die deutend nördlicher liegen als der von Stanley verzeichnete " nördlichste Baobab. “ Anwohner mit vielfachen Unannehmlichkeiten verknüpft, Usamuta, der Sig des Sultans Kabotto von deren Beseitigung angestrebt werden muß. Nunghu wurde in einem Tagemarsche erreicht. Nahe Die Anlage von Rasthäusern für die Karawanen in der Nähe von Wasserpläßen, aber in genügender bei Üsamuta beginnt die Wasserscheide zwischen Entfernung von den Dörfern dürfte wohl das einzige Nyanza und Vemberesteppe. Vorher fließen die Mittel sein, demselben zu begegnen. Ihre Aus- | Wasserläufe nach Norden und Nordwest ab in den führung wird demnächst in Angriff genommen werden. Moame, Singu u. s. w. nachher nach Südost in das Die Landschaft Nera ist sehr stark bevölkert und Tungusystem. Das Land Nunghu ist nicht so klein, bebaut; trop der reichlichen Ausfuhr nach der Küste wie es nach der Karte erscheint. Der Sultan zählte herrscht noch Reichthum an Groß- und Kleinvieh. 30 Manangwa auf, deren jedem mindestens ein Der Sultan Mange , welcher kürzlich von der Dorf untersteht. In Nunghu wird Salz gewonnen Station unter Wahrung des Erbfolgerechtes, worauf aus mehreren Bächen, die über Salzlager fließen. die Wasukuma sehr eifersüchtig sind, nach dem Tode Das Ländchen Galama blieb hart südlich der des Kumaliza eingesetzt wurde, ist ein alter willensMarschroute, die nach Durchschreitung eines etwa schwacher Neger und weiß nicht, welche Rechte und 3 km breiten Boristreifens am 25. Juni nach Songe, Pflichten er als Sultan hat. Das Land wird dem Siz des Sultans Massandja von Magalla, durch die Station regiert mit Hülfe seiner beiden führte. Wider Erwarten fand sich der Sultan sehr thatkräftigen und intelligenten Hauptmanangwa Massandja in ein Löwenfell gehüllt zur Begrüßung Kitulla und Mpuya. ein. Die Magallaleute sind als kriegerisch gefürchtet, Mehrere Dorfschaften unterstehen einem Ma= und ist es früher den Arabern nicht gelungen, in nangwa , Sultan Mange zählte 72 Manangwa Magalla zum Zweck von Handel oder Sklavenraub namentlich aus dem Gedächtniß auf. Als ich ihm vorzudringen. Jezt sißt den Magallaleuten die jagte, daß in der Landschaft Bukumbi 10 000 Be- ❘ Massaifurcht in den Nacken, denn vor etwa ein Jahr wohner gezählt seien, behauptete er, daß dann die soll ein Maſſaitrupp dort plößlich eingefallen ſein und Bevölkerung seines Landes mindestens viermal so große Mengen Vieh weggetrieben haben. Dem Sultan zahlreich sei. Eine demnächstige Volkszählung in wurde Hülfe gegen die Massai versprochen, doch Nera wird vielleicht die Richtigkeit seiner Ansicht bedarf es jezt einer abermaligen Aufforderung, um ihn zum Besuche der Station zu bewegen, und es bestätigen. Nach Ueberschreitung des Moameflusses wurde scheint, als ob es ihm noch nicht gelungen ist, gegen das dicht südlich desselben gelegene Dorf Ilola in die europäerfeindliche Partei seines Landes aufzu= der Landschaft Muamara erreicht . Der Moamefluß kommen . ist ein 30 m breites Regenbett mit 3 bis 4 m hohen Wenn auch Magalla als für den Viehhandel erRändern, ebenso wie der Magokofluß, der vorher schlossen zu betrachten ist, so wird es doch noch einige Zeit dauern, bis die Bewohner völlig botzwischen Urima und Nera überschritten wurde. Die mäßig sein werden. Uebrigens war es das erste Sohlen beider Flüsse sind mit rothem Sand bedeckt, in dem zahlreiche, etwa haselnußgroße Stücke weißer Mal, daß eine Serkalexpedition in Magalla ge= Erde verstreut sind, die bei Behandlung mit Salz- | wirkt hat. säure aufschäumen und deshalb wohl kalkhaltig sein Um die geographische Kenntniß des auf der dürften. Der Moame soll ein Nebenfluß des Karte sich fast als leerer weißer Fleck darstellenden Magoko sein. Beide Flüſſe ſind in der Trockenheit Geländes westlich von Ntuſſu zu vermehren, wurde völlig trocken, steigen aber in der Regenzeit rapide nun von Songe aus ein Zickzackmarsch, zuerst in an, so daß alsdann Karawanen bei der Ueberschreitung nordwestlicher Richtung bis Sengerema und von da Schwierigkeiten finden. in nordöstlicher Richtung bis Nordntussu ausgeführt.
126
Der Sultan Massandja von Magalla begleitete die Expedition bis an die Grenze seines Landes. In Sengerema traf infolge des Zickzackmarsches die Expedition überraschend für die Bevölkerung ein, die in aller Eile in die benachbarten Pori entfloh. Wahrscheinlich wurde Bestrafung befürchtet wegen eines Einfalles, den ein widerspenstiger vertriebener Manangwa von Usmao kürzlich im Verein mit den Sengeremaleuten dorthin unternommen hatte. Erst nach längeren Bemühungen gelang es, mit einigen Manangwa und etwa 100 Sengeremaleuten ein Schauri anzuknüpfen. Den Leuten wurde eröffnet, daß der Sultan zur Strafe für den Einfall in Usmao nach Muanza gebracht und dort so lange gefangen gehalten werde, bis seine Unterthanen zur Tributarbeit dorthin kommen würden. An dem diesem Schauri folgenden Tage wurde Unteroffizier Sabadke mit dem gefangenen Sultan nach Mnanza gesandt, um dort als Ersaz für Unteroffizier Bego ihn zu verbleiben, welcher mittler weile mit der Expedition des Leutnants Sand die Station verlassen hatte. Die Durchschreitung der zwischen Sengerema und Ntussu liegenden breiten Pori erforderte drei starke Märsche, und wurden die Porilandschaften Sagayu und Sowo paſſirt, die beide nur einige kleine Hüttenkomplexe aufweisen. In Sagayu zeigte man einen Lagerplaß der Baumannschen Expedition. Der Expedition des Dr. Fischer konnte sich Niemand mehr erinnern. Zwischen Sengerema und Sagayu wurde der Simiyufluß überschritten, dessen Bett 40 m breit, 6 m tief, nur Waſſertümpel und erheblichen Galerie wald zeigte. Flußpferde und Krokodile sollen sich in dieſen Waſſertümpeln beständig aufhalten. Am 3. Juli lagerte die Expedition in dem Ndolerési genannten Hüttenkomplexe der Porilandschaft Sowo . Auf dem Marsche durch die Landschaft Sowo war häufig der Sansui zu ſehen, ein runder Hügel von etwa 100 m rel. Höhe. Die im nautiſchen Jahrbuch angegebene Mondfinsterniß sagte ich am Nach mittage an, und da dieselbe zum Erstaunen des afrikanischen Publikums eintraf, so spielte dieses Ereigniß während des weiteren Verlaufes der Expedition bei den Schauri eine große Rolle, indem die Nyampara nicht verfehlten, den Eingeborenen durch Schilderung dieses Ereignisses die Macht der Europäer vor Augen zu halten, und abergläubische Spannung malte sich stets in den Mienen der schwarzen Zuschauer, wenn ich durch das Instrument den Himmel beobachtete, denn das stand bei den Leuten fest, daß der Europäer die Mondfinsterniß durch seine Daua (Zauberei) veranlaßt habe, und alle Versuche, dies auszureden, begegneten nur einem ungläubigen Lächeln. Es ist eine merkwürdige Thatsache, daß gerade unter den Wasukuma, die am meisten mit den Europäern arbeiten, indem sie als Träger und Arbeiter vorzügliche Dienste leisten, noch ein geradezu unheimlicher Aberglaube herrscht. Sie glauben, daß
ein Mensch, der eine gute Daua besißt, sich z . B. in einen Löwen verwandeln kann. Ein großer Theil der Wasukuma verlangt von den Sultanen die Fähigkeit, Regen zu machen. Mißlingt einem Sulton dies mehrere Male, so wird er abgeſetzt, wenn nicht. die Furcht vor der Station dies verbietet, u . s. w. An anderer Stelle soll über die Anschauungen der Wasukuma ausführlicher berichtet werden. Nach Ueberschreitung mehrerer, dem Simigu tributärer Wasserläufe, von denen der größte der Waliati zu sein scheint, wurde in Somanda, dem Size des Sultans Kitschimansale von Ntussu, gelagert. Troßdem der Sultan kürzlich der Station einen Besuch abgestattet hatte, was vorher noch nie. der Fall gewesen war, wurde er in Somanda nur mit geringem Gefolge getroffen. Der größte Theil der Bevölkerung war geflohen. Auch hier half wieder das einzige Mittel gegen die Scheu der Am nächsten Eingeborenen , nämlich " Warten". Tage trafen fast sämmtliche Manangwa ein, nachdem sie sich von den friedlichen Absichten der Erpedition überzeugt hatten, und versprachen Gehorsam gegen die Station. Ihr Versprechen haben die Ntuſſuleute erfüllt, indem noch im Monat Juli etwa 200 Leute zur Tributarbeit in Muanza erschienen. Ein friedlicher Erfolg ! Nördlich von Ntussu beginnen neue Formationen. Bisher wurde ein Plateau überschritten, welches in Nera sich als eine Ebene darstellt, aus der hin und wieder niedere Höhenrücken und Kuppen emporragen, welches in Abadi, Nunghu und Ntussu ein stark gewelltes Hügelland darstellt, durchweg mit den den Granitformationen eigenthümlichen , durch Erosion gebildeten Cigarrenformen. Nördlich von Ntuſſu verschwindet plößlich der Granit, und zeigen die Geländeerhebungen sanfte, runde Formen, wie der Sansui. Besonders auffällig sind zwei Berge, der Tutwa und der Ngasamo, die sich glockenförmig gegen den Horizont abheben, lezterer bis zu einer rel. Höhe von etwa 300 m. Hier wurden be= deutende, start eisenhaltige Thonſchiefer und Quarzlager gefunden, die nach den Funden in Nserugurura wohl werth sind, auf abbauwürdigen Goldgehalt untersucht zu werden, umsomehr , als Goldfunde durch die Expedition hier thatsächlich gemacht wurden. Nördlich beider Berge dehnt sich ein großes, wildreiches Pori aus . Wie im Simiyupori, wurden auch hier Kifaro, Strauße, Hartebeester, Thomson-Gazellen und andere Antilopen, auch Zebra, getroffen. Südwestlich des Ngasamoberges war ein 25 m breites, 6 m tiefes Flußbett zu überschreiten, deſſen Sohle mit Wassertümpeln bedeckt ist. Dieser Fluß, welcher auf der Karte nicht verzeichnet ist, heißt Duma und kommt von Osten, angeblich aus der Landschaft Ikoma. Zwischen den Landschaften Tutwa und Ntussu hindurchfließend, mündet er in den Simyu. Er ist jedenfalls identisch mit dem auf der Baumannschen Karte irrthümlich öftlich Ntuſſu punktirt geführten Duma.
127
:
Die Marschroute führte nunmehr nach NW ; Wildreichthum ist hier ein außerordentlicher. Zebradurch die wenig bewohnte Landschaft Sagenghe nach heerden zu mehreren hundert Köpfen wurden mehrdem Rwaukwe genannten Bergland, deſſen Berge mals gesehen, Gnue, Leier- und Schwarzfersen= etwa 250 m relative Höhe haben und, von NNO antilopen, Thomson- Gazellen xc ., ebenfalls in großen nach SSW streichend, die Ostausläufer des Naſſa Heerden, gewährten zusammen dem Auge des Reigebirges bilden. Hier beginnt das Land des Sul- senden das Bild eines riesengroßen Thiergartens. tans Kaponto von Nassa. Ein Missionsposten, zur Die Ruwananiederung ist von großer landschaftlicher Nassamission gehörig, befindet sich in Rwaukwe und Seltsame Gegensäße : Weithin ausSchönheit. zeugt von der Thätigkeit der proteſtantiſchen Miſſionare. gedehnte, gelbe, flimmernde Mbuga, im Norden die Das Naſſagebirge nördlich umgehend, gelangte die dunklen Baridiberge, im Westen der blaue Nyanza. Expedition am 9. Juli nach Nassa , dem Siz des Dazu Zebra- und Antilopenheerden. Ein reizvolles, Sultans Kaponko . Unweit des Dorses, an der Stimmung erweckendes Bild. Der Versuch eines Südostecke des Spekegolfes, liegt die Station Nassa | Zebrafanges mißlang, doch werden mit Hülfe des Sultans Kitresa weitere Versuche unternommen der Church missionary society. Der Leiter der Mission, Mr. Right , lebt mit Kaponko im besten werden, deren Erfolg nicht ausbleiben kann, wenn Einvernehmen, der einer der wenigen Wasukumaein zu diesem Zwecke disponibler Europäer ſich längere Zeit dazu gönnen darf. Sultan Kitresa Sultane ist, welche einigen Einfluß besißen. wohnt in den Baridibergen und gilt als Beherrscher Nach Vereinigung mit der Safari des Leutvon Uschaschi. Sein Benehmen gegen die Europäer nants Sand in Nassa sezte sich nunmehr die zum ist gut, doch besigt er leider nur geringen Einfluß. Marsche nach Ugaya bestimmte Expedition, wie folgt, Sein östlicher Nachbar in den Jkiyubergen, Sultan zusammen: Madudu, gilt als Zauberer und Regenmacher. Es 4 Europäer : Hauptmann Schlobach, Leutnant hieß, er würde Krieg gegen die Europäer führen. Sand, Oberarzt Dr. uhl , Unteroffizier Als jedoch die Expedition in seinem Lande erschien, Begoihn; zog er es vor, derselben mit Geschenken entgegen73 Askari, 40 Elefantenjäger ; zugehen. Er versprach Gehorsam und erhielt Schuß1 Maximgeschüß, 1 3,7 cm Schnellladekanone. brief und Flagge. Eine Sage der Waschaschi verNachdem Kaponko, soweit erforderlich, neue Träger dient hier Erwähnung. gestellt hatte, wurde am 11. Juli der Marsch nach In einer Höhle im Baridiberge soll eine dem Norden angetreten, in die Zone des Völker- Wunderpembe (verzauberter Elfenbeinzahn) liegen. gemisches zwischen Usukuma und Ugaya. Es ist Wird dieselbe von Jemandem fortgetragen, so fliegt augenscheinlich, daß Naſſa der nördlichste Wasukuma sie nachts wieder in ihre Höhle zurück. staat ist. Nördlich der Baridiberge ist die Karte wieder sehr unvollkommen und unstimmig. Der Sugutifluß entDas Ostufer des Spekegolfes ist bei Katoto an der Nordostecke durchweg bewohnt , aber nur in springt in Wirklichkeit südlich des Mlandirira-Bergeinem 200 bis 300 m breiten Streifen längs des stocks und fließt über Osten nach Norden und Westen Users . Rechts vom Wege liegen ununterbrochen um diese Berggruppe herum. Der Mlandirira ist mehrere Kilometer breite, schöne Schirmakazienwälder, ferner nicht ein einzelner kompakter Höhenzug, sonauf die weiter nach Osten lichte Mbuga folgt. dern ein Kompler mehrerer 250 bis 300 m hoher In diesem Küstenſaume liegen die beiden LandSchiefer- und Quarzberge, die halbkreisförmig etwa schaften Kalemera und Lukungu . Erstere wird von von Westen über Norden nach Osten gelagert sind. vorgeschobenen Waruri bewohnt, lettere von Waseka- Den Namen Mlandirira führt nur einer dieser Berge. leuten, welche aus Unyanyembe hierhergekommen sein In diesem System liegt auch der Tiringatiberg. wollen. Beide Landschaften gehören zum Sultanat Hier wurde am 21. Juli ein Eingeborener mit einem Maſſanza, welches aber bedeutend südlicher liegt als Gewehr M/71 abgefaßt. Er gab an, das Gewehr in Nassa. Diese merkwürdige Erscheinung erklärt sich Utugulli gekauft zu haben, dessen Bewohner 11/2 Jahre nach den Aussagen der Bewohner so : Die Land- vorher zwei Askaris der Expedition des bana Major schaften gehörten früher zu Naſſa. Die Großväter ( Oberstleutnant v. Trotha) ermordet hätten . In weiterer Verfolgung dieser Angelegenheit ge= der jezigen Sultane von Nassa und Massanza haben darum gewürfelt, Massanza gewann. langte die Expedition über Matale, westlich von Uhemba, am 25. Juli nach Utugulli in Sanakki. Nach Ueberschreitung des 20 m breiten und 4 m Die Bewohner benahmen sich feindselig, indem sie die tiefen Rwanaflusses , der wenig Wasser führte, wurde die an der Nordostecke des Spekegolfes belegene Nachhut der Expedition mit vergifteten Pfeilen beLandschaft erreicht, welche auf der Karte als Katoto schossen. Die Bestrafung der der Ermordung der bezeichnet ist, von den Bewohnern aber Guta ge= beiden Askaris beschuldigten Dörfer wurde vorge nannt wird. Dieselbe gehört bereits zum Reiche des nommen. Der Sultan von Sanakki kam gelegentlich Sultans Kitresa von Uschaschi. Nördlich und südlich ! des Rückmarsches der Expedition zur Begrüßung und der Ruwana erstrecken sich riesige Mbugas, die, mit betheuerte seine Unschuld . Er erhielt Schußbrief und furzem Gras bestanden, völlig baumlos sind. Der Flagge. Die Bewohner der Sanatki dürften zu den
128
eine Uebergangsstelle gegenüber dem Felsdorfe des Waruri gehören. Ebenso wie bei diesen und bei den Sultans Kibore oberhalb der Mündung des Mara Waschaschi herrscht die Sitte der Beschneidung. Die Landschaft Sanakki bildet das Hinterland von | in seine Bucht zu finden. Das Ende der Bucht Ururi und ist bedeutend besser bewaldet als die konnte nicht festgestellt werden, da die Maraniederung übrigen Länder am Ostufer des Sees. An einigen einigen auch da, wo der Mara bereits den Charakter des Wasserläufen giebt es noch Bäume von solchen Dimen- Flusses annimmt, als breite mit Papyrus verwachsene sionen, daß große Einbäume daraus gefertigt werden Fläche erscheint. An der Uebergangsstelle hatte der können. Hier beginnt wieder die Granitformation Fluß zur Zeit eine Breite von 40 m, eine gemessene und setzt sich ohne Unterbrechung bis an die Gori Wassertiefe von 6 m und eine gemessene Strombucht fort. In Sanatki, speziell in Uhemba, kommt geschwindigkeit von 1 m pro Sekunde. Mit Hülfe in Form feiner Erde und weichen Steines ein blut= zweier kleiner gebrechlicher Kanus, die der Sultan rother Farbstoff häufig vor, den alle Bewohner des Kibore herzuleihen im Stande war, wurde der Uebergang der starken Karawane in mühsamer Weiſe in Ostufers benußen , die Waruri besonders zum Bedrei Tagen bewerkstelligt. Die Leute des Kibore, streichen des Kopfhaares. Auf Bitten der die Expedition begleitenden Ele- ebenfalls Wakenye, arbeiteten als Ruderer vom frühen fantenjäger wurde der Marsch nach der Marabucht Morgen bis zum späten Abend. Einer derselben fiel gerichtet. Südlich dieser Bucht, welche tief ins Land am dritten Tage infolge einer zu raschen ungeschickten einschneidet, liegen von Westen nach Osten die drei Bewegung ins Wasser und kam nicht wieder zum Landschaften Kiroba, Jregi und Bukaua. Die Bewohner Vorschein. Ohne Zweifel hatte ihn ein Krokodil ervon Kiroba sind Waruri und unterstehen dem Sultan faßt, welches an jenem Tage bereits mehrmals in der Kulinga. In Jregi und Bukaua wohnen vorgedrun- Nähe der Uebergangsstelle bemerkt worden war. gene Wakenye aus der Landschaft Bukenye, welche Dasselbe hatte also durch die Karawane angelockt, etwa zwei Tagereiſen landeinwärts am Mara liegt. von der Bucht stromaufwärts ſchwimmend, den starken Strom zu überwinden vermocht. Die Wakenye sollen von den Massai abstammen . Die Nach Aussage der Wakenye kann der Mara in nöthige Massaiwildheit konnte ihnen wenigstens nicht abgesprochen werden. der Regenzeit zu Fuß paſſirt werden, während er in Die Felsdörfer der Wakenye sind mit erstaunlichem der Trockenzeit eine bedeutende Wassertiefe aufweist Verschiedene Wasukuma der Karawane sowie auch fortifikatorischem Raffinement auf 40 bis 50 m hohen, die Elefantenjäger, welche zu verschiedenen Jahressteil emporragenden Granitfelsen angelegt. Etwaige Brücken zwischen den Felsblöcken sind mit Cyklopen zeiten früher den Fluß überschritten hatten, bestätigten mauern geschlossen. Die runden kleinen Hütten stehen die Behauptung der Wakenye, so daß kein Grund dicht nebeneinander und erscheinen wie angeleimt auf vorliegt, an der Richtigkeit derselben zu zweifeln. den nackten Felsblöcken. Nördlich des Marafluſſes Zur Zeit unseres Ueberganges im Monat Juli, einem bis nach Ugaia ist diese Anlage der Dörfer die üb- der trockensten Monate, war jedenfalls, wie oben geliche, ein Beweis , welch kriegerische Verhältnisse bisher schildert, der Wasserstand ein 6 m hoher, und zeigte sich während des Zeitraums von vier Tagen nicht in diesen Gegenden geherrscht haben. Da auf der Südseite der Marabucht Kanus nicht die geringste Aenderung . Ebenso einwandfrei wie gefunden werden konnten, mußte am 26. Juli längs diese Beobachtung dürfte die Mittheilung des Dr. der Marabucht stromaufwärts marschirt werden. Nach Fischer sein, welcher den Mara im Januar 1886 etwa einen Tagemarsch oberhalb unserer Uebergangsdem Abmarsch der Expedition zeigte sich der gefähr= liche Charakter der Wakenye. Mit wenigen Askaris stelle ohne Schwierigkeit überschritt, worüber er in „ Petermanns Mittheilungen ", 32. Bd ., 1886 , Folbefand ich mich am Morgen in der Nähe des Lagers, gendes schreibt : „ Nachdem wir sodann mehrere Tage um eine Rundpeilung vorzunehmen, als plößlich von zwei Seiten etwa 50 bis 60 Krieger mit Schild und durch unbewohntes, wegloses , zum Theil dicht bewalSpeer heranstürmten. Ehe es denselben gelang, auf detes Terrain gezogen waren, gelangten wir nach 50 m heranzukommen, gab ich eine Salve ab. Als Durchgang des Maroaflüßchens, das wenig lehmfarbenes Wasser in einem tiefen breiten Bett führte, einige der Angreifer fielen, entflohen die Uebrigen. in die Gebiete von Kiniamongo 2c. " Beim Rückmarsch der Expedition erschienen die Leute des in Frege wohnhaften Sultans Kehetenna, baten Hierzu ist zu bemerken, daß der Januar zwiſchen großer und kleiner Regenzeit liegt. Nach Aussage um Frieden und um Bestätigung des neuen Sultans der Wakenye führt der Mara die von uns beobachtete Tschalwa. Kehetenna war von ihnen, wie sie angaben, vertrieben worden, weil er ihnen den Krieg gegen Wassermenge vom Schlusse der großen Regenzeit bis die Europäer befohlen habe. zu dem der kleinen annähernd gleichmäßig, alsdann Der Weitermarsch nach Osten längs der Mara- sinkt er allmählich. Der Mara ist demnach zwar als ein periodischer bucht auf fumpfigem, mit niederem dichten Buſch und Schilf bestandenem Untergrunde unter fortwährender Wasserlauf zu betrachten, der aber niemals ganz ausBelästigung durch Moskitoschwärme ging mühsam von zutrocknen scheint ; sein Charakter ist jedoch von dem Statten. Elefantenspuren zeigten, daß hier noch kleine anderer afrikanischer Flüsse völlig abweichend, indem er seine größte Wassermenge in der Trockenzeit führt. Elefantenherden leben. Erst am 29. Juli gelang es,
129
Vielleicht läßt sich diese befremdende Erscheinung Haltung der Waswetakrieger, die einen nächtlichen durch ein im Quellgebiet befindliches großes Reservoir Ueberfall erwarten ließ, ging ich unverweilt 12 Uhr erklären, welches während der Regenzeit ungeheuere mittags zum Angriff über. (Vergl. Gefechtsbericht, Wassermassen aufsammelt und dieselben erst in der Anlage.) Nach halbstündiger tapferer Gegenwehr Trockenzeit allmählich in das Marabett abgiebt oder der Wasweta wurde die Boma Kiboroswa gestürmt. durch die Annahme zeitlicher Unterschiede der RegenVon den naheliegenden Hügeln aus schauten die perioden im Mündungs- und Quellgebiet, deſſen Nachbarn der Wasweta dem Kampfe zu, der allEntfernung dann eine große sein müßte . Die Wakenye gemein für eine Probe auf unsere Tapferkeit bedes Sultans Kibore erwiesen sich als ein durchaus trachtet zu werden schien. Die Wakenye wagten zutrauliches Völkchen . Die lang herabhängenden jedoch nicht, mit uns am Kampfe theilzunehmen, weil Chrlappen beweisen auch hier die Abstammung oder sie wohl an einem Siege unsererseits zweifelten und wenigstens einen früheren Zusammenhang mit den für diesen Fall die Rache der Wasweta doppelt Massai. Der Sultan Kibore war eifrig bemüht, sich fürchteten. Nach Einnahme der Festung kamen die unsere Freundschaft zu sichern, und bat um Bestrafung Wakenye des Sultans Kibore glückwünschend herbei der Wasweta, die sein Land kürzlich überfallen und und betheiligten sich in großer Zahl an der gewaleine große Zahl Weiber und Vieh fortgeschleppt tigen Arbeit der Niederlegung der am Fuße 2,5 m hatten. Im weitesten Umkreise herrschte die größte dicken Cyklopenmauern, die am 3. August abends vollendet war. Furcht vor den Wasweta, deren Gewerbe Raub und Mord bilde, und deren Tapferkeit so groß sei, daß Rasch eilte die Kunde von dem Siege der Wa= Niemand einen Kampf mit ihnen wage. In ihrer dakki (Deutschen) über die Wasweta durch die Lande riesengroßen, von hohen Mauern umgebenen Boma nördlich des Mara bis nach Ugaya hin, und die Kiboroswa seien sie überdies unangreifbar. Folge war, daß die Sultane des Nordens um Die Schilderung des Sultans Kibore machte zwar den Freundschaft baten. Ohne die Eroberung von Kiboroswa aber würde Eindruck krasser Uebertreibung ; troßdem wurde am 2. August der Marsch nach Kiboroswa unternommen, die Expedition wohl auch weiterhin allenthalben um das Vertrauen der Wakenye zu rechtfertigen und aktiven oder passiven Widerstand gefunden haben, durch den Augenschein ein Urtheil über den Charakter und die Anlage eines Postens nördlich des Mara, der Wasweta zu gewinnen. Leider bestätigten sich eine Hauptaufgabe der Station, wäre auf große die Behauptungen des Sultans Kibore durchaus. Schwierigkeiten gestoßen. Am 2. August, vormittags 11 Uhr, befand sich Am 4. August wurde der Marsch nach der die Expedition einer Negerfestung von überraschenden Moribucht angetreten. Drei Märsche durch ein nur stellenweise bewohntes , malerisches, sehr wildreiches Die Boma Niboroswa, Dimensionen gegenüber. zwischen zwei fließenden kleinen Wasserläufen auf Pori längs des Segengheflusses führten nach der Diese im Norden und Süden von einem etwa 50 m hohen Rücken gelegen, zeigte auf Moribucht. der der Marschrichtung zugekehrten Seite eine etwa bizarren Granitfelsen umgebene Bucht ist von wild600 m lange, 3 m hohe, durch Dornenverhau auf romantischer, landschaftlicher Schönheit und zeigt der Mauer verstärkte Mauer. Dieselbe war in ihrer einen scharf abgeseßten, nur stellenweise mit Papyrus ganzen Länge dicht mit Kriegern beseßt, deren Speere bewachsenen Strand. In Kirugu auf der Nordmeterhoch die Spizen des Dornverhaus überragten. und Nordostseite bilden einige Felsdörfer, die von Der Anblick war ein äußerst kriegerischer und zeigte Wakijeruleuten bewohnt sind, das kleine Reich des Sultans Nyamkami. Der große Holzmangel, der deutlich den Hochmuth und die feindlichen Absichten der Wasweta. Nach zweimaliger Absendung von auf weite Strecken um die Moribucht herum aufBoten wurde die Aufforderung, Verpflegung an die tritt, im Verein mit der verschwindend geringen Expedition zu verkaufen, in beleidigender Weise da- Bevölkerungsmenge, ließen die Anlage eines Postens daselbst, die rasch und billig von Statten gehen und durch beantwortet, daß drei Negergreise mit einem mageren Schaf aus der Festung heraustraten und von Nußen sein soll, nicht zu. Der Morifluß zeigte bei seiner Ueberschreitung dicht oberhalb der Bucht sich dem Lager näherten. Auf halbem Wege machten einen Wasserstand von Kniehöhe. Während im Jahre dieselben jedoch ohne jeden Grund Kehrt und gingen 1886 Dr. Fischer in Mara einen minimalen Wasserlangsam zur Festung zurück. Einer sofort nachgesandten Askaripatrouille gelang es , einen der Greise stand vorfand, zwang ihn wenige Tage nach dessen Ueberschreitung die Hochfluth des Mori zu zweizu fangen. Dieser erklärte im Lager, daß unsere tägigem Aufenthalt. Jezt hat sich alſo gerade eine Bemühungen, mit den Wasweta friedlich zu verhanentgegengeseßte Erscheinung gezeigt. deln, vergebliche bleiben würden, denn schon seit mehreren Tagen sei bei den Wasweta Kriegsrath Am 8. August, als die Expedition noch in Kirugu lagerte, traf eine Flottille von 21 Kanus , meist abgehalten worden, in welchem die wenigen alten Wakerewe- Kanus, in der Moribucht ein mit Post Männer zum Frieden gerathen hätten, ohne die jungen und Europäerlasten. Der Sultan Mkaka von UkeKrieger beeinflussen zu können, die sehr Krieg " rewe führte die Flottille selbst. Er erzählte, auf verlangten. Ukerewe und im südlichen Muanzabezirk habe sich Nach dieser Erklärung und angesichts der drohenden
130
ein Gerücht gebildet, wonach die Expedition in einem siegreichen Partei leicht das Vieh der unterlegenen großen Gefecht völlig vernichtet worden sei, er selbst | zufallen muß. Das Gelände an der Schiratibucht ist in der habe es sofort als ein Lügengerücht bezeichnet. Die Nähe derselben fast völlig flach und kahl , erſt Thatsache jedoch, daß ein alter Sultan, wie Mkaka, sich zu einer großen Seereise entschlossen hatte, be mehrere Kilometer landeinwärts erheben sich niedere, wies das Gegentheil. Die Kanuflottille hatte den bewaldete Höhenrücken. Die Bucht zeigt fast durchWeg von Muanza nach der Moribucht in neun weg einen sauberen Strand ohne Papyrusschungeln, ſo daß Moskito hier nicht existiren. Da auch das Tagen zurückgelegt. Nördlich der Moribucht beginnt Ugaya mit Hinterland frei von Sümpfen ist, muß die Lage der seinem südlichsten Theile, dem Lande Schirati, dessen Schiratibucht in gesundheitlicher Hinsicht als eine Bewohner sich Wasoba nennen . Der Sultan Rybogo sehr günstige bezeichnet werden. Aus diesem Grunde bewies in jeder Hinsicht die größte Zuvorkommen und weil Schirati die einzige gutbevölkerte Landheit und ruhte nicht, bis Blutsfreundschaft mit ihm schaft des für die Anlage einer Station in Betracht geschlossen wurde, auch versprach er, alle erforder kommenden Ostufers des Nyanza ist, die auch ein lichen Dienste zu leisten für den Fall, daß wir an bevölkertes Hinterland hat, beschloß ich, hier zur Anseiner Küste eine Boma bauen wollten. Diese Be- lage des befohlenen Postens zu schreiten. Ein in reitwilligkeit des Sultans Rybogo entsprang aber taktischer Beziehung guter Plaß wurde auf der Spize nicht, wie man annehmen möchte, der Massaifurcht, der Landzunge gefunden, die auch der Sultan Rybogo sondern wohl vielmehr dem Wunsche, von den Euro- bewohnt, unweit von dessen Boma. Der Platz liegt etwa 250 m vom Nyanza ab, etwa 30 m über dempäern durch Handel zu verdienen. Für den Handel scheinen nämlich die Leute einen selben und ist auf drei Seiten vom See umgeben. Die Aussicht reicht bis an die Spiße des Bwikaſſesehr ausgebildeten Sinn zu besigen . Der Mann , welcher sein kleines Körbchen Mehl feilbietet, hält Vorgebirges, welches die sogenannte Kwirondobucht dasselbe in der linken Hand so lange fest, bis er in im Norden begrenzt. Am 12. August fand die feierliche Eröffnung des der rechten den Kaufpreis hat. Den begehrtesten Handelsartikel bilden eiserne Hackenblätter und Perlen. Postens in Gegenwart des Sultans Rybogo und Stoffe werden ungern als Zahlung angenommen, da seiner Manangwa statt, wobei die Flagge gehißt und Männern und Weibern eine dürftige Fellkleidung Salutſchüsse abgegeben wurden. Als Besatzung des Postens wurden bestimmt : Leutnant Sand, Unter genügt. Die Wasoba sind kriegerische, wohlgebaute Leute, offizier Begoihn und 40 Askari, dazu eine Schnellladekanone. sie führen lange Lederschilde und Speere. Als Um die Lage des Postens im Verhältniß zur Kriegsschmuck tragen sie vor der Stirn ein Stück mit Perlen geziertes, meist schwarz, weiß, roth geenglischen Grenze, dem 1. Grad südlicher Breite, feſt= färbtes Straußenei , so daß dessen hohle Seite nach zustellen , wurden mehrere Meridianzenithdiſtanzen außen zeigt. Die, wie überall in Ururi und Ugaya gemessen und ergaben die Messungen mit guter üblichen eisernen Manschetten, die Unterschenkel und Uebereinstimmung eine füdliche Breite von 1 ° 7', d. h. also einen südlichen Abstand von rund 13 km Unterarme zur Hälfte bedecken, erhöhen noch das kriegerische Aussehen der Wagaya. Die Dörfer find vom 1. Grad . Diese und andere meiner Messungen mit einer 2,5 bis 3 m hohen, dicken Lehminauer bestätigen , daß der Gorifluß dicht südlich vom umgeben, die in früherer Zeit zur Vertheidigung 1. Grade liegt. Bis also die Grenzfrage einmal gegen die Massai errichtet worden ist. In den eine brennende werden sollte, was in absehbarer lezten Jahren hat nach Angabe der Waſoba ein Zeit nicht zu erwarten sein dürfte, ergiebt ſich der Massaieinfall nicht stattgefunden. Gorifluß als natürliche Grenze. Ein eigenthümlicher Gebrauch gebietet den WaAm 13. August wurde ein Orientirungsmarsch soba und angeblich allen Wagaya bereits den Kin- bis in die Nähe des Gori unternommen. Die Bedern, wenn sie etwa das achte Lebensjahr erreicht wohner der Dörfer Ngoro und Nyankazi, etwa haben, die vier Schneidezähne des Unterkiefers heraus- | 3 km südlich des Gori gelegen, sind bereits Wademi. Dieselben ließen es an nichts fehlen , um unsere zubrechen, damit, wie sie sagen, der Rauch der Pfeife, Freundschaft zu erwerben. die Jeder im Munde führt, bequem durch die Zahn lücke herausgeblasen werden könne (?!) . Der ritterDer Rückmarsch am 15. August nach der lang vorspringenden Halbinsel Mohurru, die zwischen der liche Sinn der Wagaya zeigt sich in ihrer Kriegs Schirati- und Kavirondobucht liegt, in das kleine führung, die nach ihrer Schilderung folgendermaßen Sultanat des Maridja. Im Gegensatz zu einer vor sich geht. Wenn zwei Stämme oder DorfSchilderung eines früheren Reisenden, zeigten sich schaften einen Strauß auszufechten haben, kündigen die Bewohner von Mohurru als friedfertige Leute. sie sich den Krieg an und stellen sich am bestimmten Vom 16. August an wurde der Rückweg nach Tage in einer Entfernung von mehreren Kilometern einander gegenüber auf, wobei jede Partei ihr ganzes Muanza auf kürzestem Wege in starken Märschen durchgeführt, um die Dauer der Expedition ſoweit Vieh mitbringt und hinter sich postirt. In der als möglich zu beschränken. Mitte wird der Kampf ausgefochten, so daß also der
131
In der Landschaft Friëni bemühte sich der Sultan Mrámbura der Wassimbiti ängstlich um unsere Freundschaft. Sein Einfluß ist unter Null.
Die politischen Verhältnisse in Uganda und noch mehr der Kampf der englischen und französischen Kolonialpolitik um den Sudan haben die Engländer veranlaßt, große Truppenmassen in Uganda zu konDie Ueberschreitung des Marafluſſes Mrámburas Dorf, noch in der Bucht selbst, wurde mittels des zentriren. Unsichere Zustände, mangelhafte Produktion Segelbootes " General Liebert “ und mit Hülfe der an Verpflegung, Menschenmangel und die Thatsache, vom Sultan gestellten , mangelhaften Kanus unter daß die Eingeborenen der englischen Kolonie ſich als großen Schwierigkeiten bewerkstelligt. Durch die an Träger nicht eignen und sehr hohe Preise verlangen, beiden Ufern der Bucht 200 bis 300 m breiten zwangen die englischen Kaufleute seit längerer Zeit, ihre Waarentransporte für Uganda durch unsere vorgelagerten Papyrusdschungeln vorzudringen, war Kolonie zu leiten, die bekanntlich über ein gutes nur mit Kanus möglich und gehörte dazu stunden lange, angestrengteste Arbeit, die durch Millionen | reichliches Trägerperſonal verfügt. Infolge des gewaltigen Konsums in Uganda finden auch deutsche von Moskitos zur Qual wurde. Zwei starke Märsche brachten die Expedition Firmen neben den englischen reichen Absatz für ihre vom Mara zum Sultan Kalinga von Ururi, dessen Waaren daselbst, sowie einen guten Verdienst durch Dorf auf steilem Felsplateau angelegt ist. In der Uebernahme des Transports englischer Lasten, sobald Nähe liegt eine Miſſionsſtation der weißen Väter, sie über die nöthige Anzahl von Wasserfahrzeugen Auch der Export von Vich in guter die vor etwa Jahresfrist nach dem Tode des verfügen. Jahreszeit nach Uganda bietet sehr günstige Aussuperior pater Thuet verlassen wurde. Mission befand sich noch in gutem baulichen Zu- sichten, da für dasselbe in Uganda etwa der fünfstande, ihre Lage in gesundheitlicher Beziehung ist sehr fache Werth des hier billigen Einkaufpreises erzielt Diese jest so günstigen Umstände für kaufmangelhaft. Ein großer gutentwickelter Bananenhain wird. und alle sonstigen Anlagen beweisen die Thatkraft männische Unternehmungen werden natürlich eine und den Fleiß der beiden Missionare, die nur kurze Aenderung zu ihren Ungunsten erfahren, sobald die Zeit dort wirken konnten. Verhältnisse in Uganda und im Sudan sich beruhigt Der Sultan Kalinga , ein intelligenter Mann, haben, weil dann die Engländer den ungeheuren hat sich durch den Verkehr mit den Miſſionaren ein | millionenverschlingenden Apparat mit dem sie jezt für einen Neger erstaunlich gewandtes und gebildetes arbeiten müssen , umgehend vereinfachen werden. Die Mombassabahn, die Mombassa mit dem VictoriaBenehmen angeeignet. Er klagte aber sehr über den hinterlistigen Charakter seiner Waruri und gestand Nyanzasee verbinden soll, kommt, wie es sich mehr selbst zu, daß er keinen Einfluß besize. Mit Freuden und mehr herausstellt, als schädlicher Konkurrent für den hiesigen Exporthandel nicht so sehr in Betracht, begrüßte er daher die Eröffnung des Schirapoſtens . als man glauben konnte. Der Bau schreitet schon Nach sechs weiteren starken Märschen längs des Spekegolfes durch die Landschaften Sanakki, Katoto, jezt sehr langsam vorwärts und das nahe der Küste im günstigen Gelände. Je weiter nach Westen Uſchaſchi, Naſſa, Maſſanza, Sima, Magu und Kleinwerden die Schwierigkeiten, wie die Karte zeigt, Usukuma traf die Erpedition am 29. August bei der Station Muanza wieder ein. mehr und mehr zunehmen. Nachrichten aus Uganda Der Rückmarsch war völlig friedlich von Statten besagen, daß man englischerseits nicht vor zehn Jahren gegangen. Die Expedition hat im Ganzen 81 Tage die Beendigung des Bahnbaues erwartet, daß ferner gedauert. sogar Zweifel dort herrschen, ob der Bau nicht vor Als Erfolge derselben sind zu bezeichnen : seiner Beendigung eingestellt werden wird . Selbſt 1. Die Anlage eines Offizierpostens an der wenn die Mombaſſabahn in absehbarer Zeit fertigSchiratibucht, durch welchen nunmehr die deutsche gestellt werden sollte, ist zu bedenken, daß diese in Macht im Norden des Muanzabezirks bis zur engerster Linie aus strategischen Gründen erbaute Bahn lischen Grenze wirklich geltend gemacht wird. infolge ihrer außerordentlichen Bau- und Unkosten 2. Nachdrückliche Bereifung der zwischen der speziell für den Gütertransport sehr hohe Preise Station Muanza und dem Schiratiposten gelegenen verlangen wird. Bezeichnend ist die Erklärung eines Vertreters einer großen englischen Firma, wonach Länder und Hebung des Ansehens der Station in denselben, so daß der Handel und Wandel am Ostufer dieselbe auch nach Fertigstellung der Mombaſſabahn des Victoria-Nyanza gesichert ist . Eventuell erfolg beabsichtigt, ihre Güter weiterhin mittels Träger reiche Schürfunternehmungen und Zebrafang können durch die deutsche Kolonie zu befördern. jederzeit in Angriff genommen werden. Durch Handel und die Aussicht auf lohnende 5. Erweiterung der geographischen Kenntniß der Ausbeute mineralischer Schäße gewinnt das Muanzabereisten Länder durch Routenaufnahmen und astro- gebiet, d. h. das Süd- und Ostufer des Sees , eine nomische Bestimmungen. wirthschaftliche Bedeutung, die wohl noch die des Westufers, des Bukobagebiets übertrifft, dessen großer Bezüglich der wirthschaftlichen Bedeutung des Muanzabezirks, also des Süd- und Ostufers unseres Werth infolge klimatischer Vorzüge im Plantagenbau, Nyanzaseengebietes im Speziellen, sei nach der gespeziell im Kaffeebau, liegt. schilderten Bereifung noch Folgendes hinzugefügt :
132
Aus dem Bereiche der Miſſionen und
Kamerun.
der Antifklaverei - Bewegung . Straferpedition der Schuttruppe. Nach amtlichen Berichten aus Kamerun ist Mitte Dezember v. Js. die Kaiserliche Schußtruppe unter Führung des Hauptmanns v. Kampß zur Bestrafung des bekannten Häuptlings und Sklavenräubers Ngila in der Richtung nach Yaúnde aufgebrochen.
Die Sanga Ngoko - Expedition ist Ende Dezember in Kinschassa am Stanleypool eingetroffen. Da alle Dampfer beschäftigt waren, sollte der Aufbruch zum Sanga Anfang Januar erfolgen. In Boma hat sich der Leutnant Kramsta , der sich auf eigene Kosten nach Afrika begeben hat, der Expedition angeschlossen.
Kataopflanzungen. *)
Wenn, wie im Jahre 1898, in Kamerun mit Pflanzen fortgefahren werden wird, so wird in absehbarer Zeit Victoria (Kamerun) im Stande sein, den deutschen Markt vollständig mit Kakao zu ver forgen ; Ende 1899 werden etwa 1 900 000 Bäume stehen, wovon auf die Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft „ Victoria" etwa Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft „Bibundi" = Kamerun-Land- u. Plantagengesellschaft = Pflanzung " Günther Soppo ", G. m. b.H. 1 = Pflanzung " Effer - Dechelhäuser" = Moliwe- Pflanzung
Nach einer Meldung des „ Missionsfreundes “ hat die Mission Berlin I. (Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Missionen unter den Heiden) bereits vier Stationen in Uhehe errichtet. (Vergl . Kol. Bl. 1898 , S. 772.) Die Gesellschaft der Väter vom hl. Geist (Schwarze Väter) hat einen Besißstand von 147Klostergemeinden, 613 Patres, 544 Brüdern, 110 Projek scholastikern und 600 Priestern nebst 180 Brüderkandidaten und 61 Aggregirten, zusammen also 2108 Mitglieder. Zu den dreizehn apostolischen Vikariaten und Präfekturen in Afrika kam im Jahre 1898 als vierzehnte das apostolische Vikariat Nordwest-Madagaskar. Auch in den Vereinigten Staaten Nordamerikas zählt der Orden 24 Niederlassungen, darunter acht deutsche Pfarreien. In Europa selbst theilt er sich in vier Provinzen und zwar je eine in Deutschland, Frankreich, Irland und Portugal. (Kreuz und Schwert. )
500 000
400 450 350 65 150
000 000 000 000 000
entfallen werden. Gering veranschlagt, bringt der Baum in Victoria nach drei Jahren etwa drei Pfund Früchte und bleibt 30 Jahre ertragsfähig, so daß also vom Jahre 1903 ab bereits auf eine Ernte von etwa 50 000 Sack à 100 Pfund gerechnet werden kann. Da diese Kameruner Pflanzungsgesellschaften alle äußerst kapitalkräftig sind und noch große Reserven besigen, so kann man wohl annehmen, daß sie in den nächsten vier Jahren successive weitere zwei Millionen Bäume pflanzen werden, so daß die Ausfuhr an Kakaofrüchten in Victoria sich stetig steigern wird.
Marshall - Inseln.
Besitzwechiel . Die Handlung Henderson & Macferlane ist auf die englische Handelsgesellschaft The Pacific Islands Company limited in London übergegangen.
* ) Aus dem „ Tropenpflanzer" Nr. 2, 1899.
Von der Baseler Mission reisten mit dem Dampfer „Eduard Bohlen " der Woermann-Linie am 10. Januar die Missionare Karl Epting und Ernſt Dinkelacker nach Kamerun ab.
An Stelle des erholungsbedürftigen Miſſionars Ostwald von der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika ist der Miſſionar Karl Eisenberg nach Tanga entsandt worden . Von der Entwicklung dieser Missionsstation entnehmen wir den „ Nachrichten aus der oſtafrikaniſchen Miſſion “ , denen auch die vorstehende Nachricht entstammt, noch Folgendes : Br. Ostwald ist in letzter Zeit hauptsächlich Baumeister gewesen. Er hat den Bau der neuen Kapelle nach allen Kräften betrieben, um sie woDie möglich Weihnachten einweihen zu können. deutsche Gemeinde, die auch fleißig zum Gottesdienst kommt, hat regen Antheil an dem Entstehen dieser Kirche genommen. Es verging fast kein Tag, an dem nicht Besucher auf den Bauplatz gekommen wären. Die Mauern von der Kapelle sind ja auch von den Gaben der wenigen Evangelischen gebaut. Dieselben haben 776 Rupien dafür aufgebracht. Ein Herr schenkte das Geld zu einem Altarbild, ein anderer stiftete eine schwarze Altardecke. Beim Bau hat zeitweilig Herr Bauleiter Müller geholfen. Für ein Harmonium wurden neulich an einem Abend 275 Rupien geschenkt. Durch die neue Kirche bekommt Tanga ein anderes Aussehen. Wenn Br. Eisenberg sich mit dem Schiffe der Stadt nähert, so winkt ihm schon von Weitem der Kirchthurm entgegen. " Er findet ", schreibt Br. Ostwald , „ eine Gemeinde von 22 schwarzen Christen, die ihm viel Freude, wenn auch viel Arbeit
133
machen wird, eine Schule von 26 Kindern und an Emil einen treuen Gehülfen. Von den Deutschen wird er gewiß ebenso herzlich empfangen werden. Der Boden ist bereitet. " Dem in " Kreuz und Schwert " abgedruckten Jahresbericht über die Gesellschaft des göttlichen Wortes entnehmen wir: Die Gesellschaft des göttlichen Wortes entſtand am 8. September 1875 , wo ihr Mutterhaus zu Steyl gegründet wurde. Außer Europa versieht die Gesellschaft eine Miſſion in Asien (China) , eine in Australien (Deutsch- Neuguinea), eine in Afrika (Togoland), drei in Südamerika (Brasilien, Argentinien und Ecuador), eine in Nordamerika. In diesen sieben Missionen wirkten am 1. Juni 1898 ein Bischof und apoſto= lischer Vikar (H. H. Anzer in Südschantung), zwei apostolische Präfekten (H. H. Bücking in Togoland und H. H. Limbrock in Neuguinea) , 69 andere Priester, 49 Brüder und 12 Schwestern. In Europa hatten wir sechs Häuser mit 71 Prieſtern, 421 Brüdern, 685 Zöglingen und 134 Schwestern. a) Zu Steyl im Missionshause St. Michael (eröffnet 8. September 1875 , Generalsuperior Arnold Janssen ) waren 634 Personen, darunter 32 Priester, 273 Brüder und Lehrlinge, 321 Zöglinge der Lateinstudien. (Adresse: Steyl, postlagernd Kaldenkirchen.) b) zu Heiligkreuz bei Neiße in Schlesien (Einsegnung 24. Oktober 1892, Rektor Joseph Weber ) 276 Personen, darunter 17 Priester, 63 Brüder, 196 3öglinge in den Lateinstudien. c) zu St. Gabriel bei Wien (Rektor Johann Janssen befanden sich 289 Personen, darunter 13 Priester, 192 Klerikernovizen und Studirende der Philosophie und Theologie (darunter noch 24 Priester, wovon 22 neugeweihte), ferner 84 Brüder. d) In St. Raphael zu Rom waren behufs höherer theologischer Studien 5 Priester nebst einem Laienbruder; außerdem an einer deutschen Universität behufs naturwissenschaftlicher Studien 2 Priester. e) zu Steyl im Kloster der Klausurschwestern (Beginn 8. Dezember 1896 ) waren 18 Schwestern, in dem der Miſſionsschwestern (Beginn 7. Dezember 1889 ) waren 116 Schwestern. Die Rheinische Missionsgesellschaft schildert in ihren "1 Berichten " die Thätigkeit ihrer der Eingeborenenbevölkerung in Südwestafrika entnom menen Aeltesten, Gehülfen und Lehrer folgendermaßen : Jm Namalande fehlt es auch jeßt in diesen trüben und dunklen Zeiten unter den 20 bis 22 Aeltesten nicht an Männern, die mit den Missionaren das äußere und das christliche Wohl ihres Volkes auf betendem Herzen tragen und wie ein Halt in der einreißenden Verwirrung dastehen. Es wird
ihnen das Zeugniß gegeben, daß sie bekehrte und erfahrene Männer sind . Fehlt auch den Meiſten der Grad einer Schulbildung, wie die dortigen Schulkinder sie jest erhalten, und können auch nicht Alle lesen und schreiben, so haben doch die Missionare an ihnen in ähnlicher Weise werthvolle Gehülfen. Sie helfen ihnen über den Wandel der Gemeinde wachen und den Einzelnen mit den nöthigen Ermahnungen nachgehen. Sie besorgen die Kranken, fragen sie nach ihrem Seelenzustande, trösten und ermahnen sie und beten mit ihnen. Anstatt des Missionars lassen diese auch wohl selbst einen der Aeltesten rufen, vollends wenn der Missionar_ab= wesend ist, oder nach einem Außenplaß hin, um ihm das Herz auszuschütten und ihn für sich beten zu lassen. Sie sind auch die Berather und Gehülfen des Miſſionars in Fällen der Kirchenzucht und Leiter in Gebetsversammlungen in der Kirche. Während der Abwesenheit des Missionars oder auch in Zeiten der Erkrankung desselben leiten sie den Gottesdienst. Auch sind sie die Nächsten, an die sich der Missionar bei äußeren Arbeiten, z . B. bei Kirchen- und Schulbauten, um Hülfe wendet ; sie haben nicht nur die Aufsicht dabei, sondern legen auch selbst mit Hand an; desgleichen beaufsichtigen sie das in Heerden be= oder Gesellschaftseigenthum. stehende GemeindeGerade um solcher ihrer kirchlichen Ansehensstellung willen werden sie endlich auch in ernsteren und schwierigeren äußeren Gemeinde- und Stammesangelegenheiten von den Kapitänen oder Häuptlingen neben den sogenannten Amtleuten mit zu Rathe gezogen. Eben darum vollzieht sich ihre Berufung in der Weise, daß sie von dem Missionar unter Beirath der anderen Aeltesten der Gemeinde erwählt, das Ergebniß der Wahl der Gemeinde mitgetheilt und sie dann eingeführt werden. Sie müssen der Anerkennung der Gemeinde nicht nur, sondern auch der des Kapitäns und seiner Amtleute gewiß sein, sollen sie sich in ihrer Aeltestenstellung behaupten. Der Zahl der Aeltesten sind auch die zwei Evangelisten Paulus Platje und Hans Witbooi ent= nommen, denen eine selbständige Arbeit unter Christen und Heiden, immer doch unter der Aufsicht der betreffenden Missionare auf den Außenpläßen Nabis, zu Warmbad gehörig, und Khoës zu Keetmanshoop, vertraut ist . Ist es so um die Aeltesten durchgängig wohlbestellt, so kann solches in gleicher Weise von den Lehrern nicht gerühmt werden. Wohl ist auch unter ihnen der Eine und Andere, wie Nikodemus Zwartbooi in Franzfontein oder der jeßige Häuptling Christian Goliath von Berseba während seines Schulmeisteramtes, der aus sich selbst in seiner Ar= beit treu ist und daneben auch sonst in der Weiſe eines Aeltesten seiner Gemeinde zu dienen sucht. Die Meisten aber, jünger an Jahren, geben sich als echte Nama. Allein, wenn der Missionar in seiner Aufsicht nicht müde wird, tagtäglich die Schule besucht und mithilft, halten sie sich an den Schulplan und thun im Unterricht ihre Pflicht. Gerade sie auch
134
lassen sich durch das etwas größere Maß von Wiſſen, das sie haben, leicht zum Hochmuth und zur Ueberhebung über ihre Volksgenossen verleiten, vollends, wenn die Regierung einmal ihre Dienste benutzt hat. Nach seiner Rückkehr von seiner Urlaubsreise ist Missionar Fenchel auf Keetmanshoop darauf aus, in das von ihm im Jahre 1888 erbaute Seminar neue passende Zöglinge aufzunehmen. Es besteht zugleich die Absicht, ihm für dasselbe, sobald sich ein solcher findet, einen jungen Theologen an die Seite zu geben, ob doch noch einmal aus dem Rest des Volkes Männer zu gewinnen und heranzubilden sind, um die sich fester zuſammenſchließt, was von ihm noch zu retten iſt. Mit den Herero haben wir ein ganz anderes Volk und ein in wesentlichen Zügen anderes Arbeitsfeld vor uns. Die Herero sind ein Volf bestimmter, fester Formen und Sitten. Das hat seinen Werth, indem so auch die Christen leichter ihrem Leben das ihrem neuen Glauben entsprechende Gepräge geben, treu im Kommen zum Worte Gottes und in der Uebung der Hausandacht und des Gebetes auch in reinheidnischer Umgebung sind. Aber es hat das auch seine andere Seite. Der Herero älteste steht leicht in Gefahr, sein Amt zu äußerlich zu fassen, mehr äußerlich zu zwingen als innerlich zu überführen. Dem tritt aber wieder der an geborene Freiheitsstolz seiner Volksgenossen entgegen. Keine Widerrede des natürlichen Herero ist gewöhn licher als die: " Was habe ich verbrochen ? Ich bin Dein Sklave nicht. " Begegnet aber der Aelteste solchen, so stößt hart auf hart, und er, der eine andere Weise nicht zu finden weiß, zieht sich zurück, ohne erreicht zu haben, was er erreichen sollte. Doch ist die große Mehrzahl bemüht, ihren Miſſionaren treue, willige Gehülfen zu sein. Den Aeltesten (34) reihen sich die Evangelisten an, denen die Arbeit unter Christen und Heiden auf den Außenpläßen befohlen ist. Im Jahre 1883 wurden zum ersten Male solche bestellt. Der lezte Jahresbericht weist acht auf. Nach dem Zahlenverhältniß der Christen zu den Heiden, das wir oben gegeben haben, und bei dem nomadenhaften Leben und Wohnen der Herero liegt auf der Hand, wie gerade auch hier die Dienste von Evangelisten in Verwendung zu ziehen sind. Auch ihnen haften zum Theil noch die Schwächen ihres Volkscharakters an. Sie bedürfen noch durchgängig der steten Aufsicht der Miſſionare. Verhindert eine längere Krankheit, dieser oder irgend ein anderer Grund einmal solche, so erliegen sie leicht der Gefahr, lässig zu werden oder sich in Händel der Nahrung verstricken zu lassen. Das Auskaufen der Zeit ist ja dem Herero, wie jedem Afrikaner, von Natur das Fernliegendste; wo er aber ein Stück Vieh in seinen Besit bringen kann, vergißt er leicht alles Andere darüber. Kann aber die Aufsicht der Missionare dieser ihrer Schwäche zu Hülfe kommen, so arbeiten sie in der Regel treu und nicht ohne Segen. Denn auch an Redefertigkeit fehlt
es dem Herero ganz und gar nicht. Den trefflichsten der Evangelisten, Elias von der Gemeinde Otjozondjupa, hat zum allgemeinen großen Leidwesen das Fieber im Jahre 1898 dahingerafft. Bei den Lehrern endlich sind auch hier die oben angedeuteten trüben Erfahrungen am meisten hervorgetreten. Daneben wird doch auch anderen unter den zur Zeit vorhandenen 19 das Zeugniß gegeben , daß sie unter der Aufsicht ihrer Missionare willig und treu ihres Amtes warten. Besondere Schwierigkeit macht ihnen, die ungebändigt aufwachsende Jugend in Disziplin zu halten ; auch bedürfen ihre Leistungen in der Schule noch der Steigerung. Die Ausbildungsstätte für Lehrer und Evangelisten ist das Seminar in Okahandja, das sogenannte Auguſtineum. In das Augustineum wurden im Jahre 1898 sieben neue Zöglinge aufgenommen (vier Herero und drei Bergdamara). Missionar Viehe bemerkt, daß er noch nie zu einer Klasse so viel Zutrauen gehabt habe, wie zu dieser neuen. Die Zöglinge seien älter und auch besser vorgebildet, ein Beweis, daß sich die Schulen gehoben hätten. Bei unserer jungen , erst 1891 begonnenen Ovambomiſſion kann, wie von selbst zu ersehen iſt, über eingeborene Gehülfen noch nicht viel gesagt werden. Doch haben unsere Missionare dort sich schon für ihre beiden kleinen Gemeinden die Mithülfe von je zwei Aeltesten gesichert, und an dem einen von diesen, Abraham, auch einen Evangelisten, wie sie sich ihn kaum eifriger wünschen könnten.
Aus fremden Kolonien. Neber eine Reiſe in Java entnehmen wir einem Bericht vom Dezember v. Js. Folgendes : Der erste Eindruck, welchen man bei der Landung in Java empfängt, ist der der Ordnung und Sauberkeit. Der Hafen Tandjong Priok ist ein künstlich angelegtes Bassin, durch Molen gegen das Meer abgeschlossen . Nicht weit vom Eingang liegt im Hafen das weiß angestrichene Wachtschiff, von welchem aus jedes einlaufende Fahrzeug genau überwacht werden kann. Die Straße am Ufer ist ebenſo wie die daran grenzenden Lagerhäuser ziemlich sauber gehalten. Im Hintergrunde leuchtet aus dem Grün der Palmen das weiße Stationsgebäude der Eisenbahn hervor, welche den Verkehr zwischen dem Hafen und Batavia vermittelt. Diesem ersten Eindruck entspricht im Großen und Ganzen der allgemeine Eindruck, welchen Java macht. In den Städten breite, saubere Straßen, ebenso zierliche wie zweckmäßige Häuser, gute Kanalisation. Auf dem Lande künstlich angelegte Reisfelder, abwechselnd mit Kokosnuß- und Bambuswäldchen , mit gut gehaltenen Thee-, Kaffee-, Tabak-, Indigo- und Zuckerpflanzungen. Eisenbahnen, Dampfstraßenbahnen
135
davon die durchgebildete und reich gegliederte java= und breite Chausseen verbinden die bedeutenderen nische Sprache, in welcher ein und derselbe Gegen= Pläge miteinander, gut gehaltene Fahr- und Reitwege sind vorhanden, soweit überhaupt menschliche stand mit ganz verschiedenen Worten bezeichnet wird, je nachdem der Höhergestellte zum Tieferſtehenden Ansiedelungen reichen. Das ganze Land ist dicht bevölkert. Abgesehen von den großen Sümpfen, welche spricht oder umgekehrt. So bot Java nach Land wie Bevölkerung die Theile Mitteljavas bedecken, sind wenig unbewohnte oder unbebaute größere Flächen vorhanden. Selbst bis denkbar günstigsten Vorbedingungen für eine erfolg= Nur auf dieser Grundlage reiche Koloniſation . ins Hochgebirge hinauf reichen die Ansiedelungen der Eingeborenen. So gewährt Java den Anblick eines konnten die Holländer eine Kolonie schaffen, welche durch menschliche Arbeit einer intensiven Kultur er- in vielen Beziehungen als eine Musterkolonie zu schlossenen Tropenlandes . betrachten sein dürfte. Eine geschickte Ausnußung Was Bodenbeschaffenheit anbelangt, scheint Java der Kräfte des Landes und der Bevölkerung unter alle nur denkbaren Vorzüge in sich zu vereinigen. Kluger Schonung der Anschauungen und Gebräuche Ter botanische Garten und der Cultuurtoin in der lezteren und unter Fernhaltung fremder, die Buitenzorg liefern den Beweis, daß wohl alle troEntwickelung der Kolonie störender Elemente ist für pischen Gewächse und viele Pflanzen der gemäßigten die holländische Verwaltung charakteristisch. Der Zone in Java gedeihen können. Thatsächlich werden. Erfolg ist auf der einen Seite ein gewaltiger Vorauch die meiſten tropischen Rußpflanzen in Java in theil für das Mutterland , welcher allerdings zur größerem oder geringerem Umfange gebaut. Da- Zeit nicht in einem Baarüberschuß der Einnahmen neben wird an den Abhängen der Gebirge, besonders über die Ausgaben zu Tage tritt - das Budget in Ostjava, der Anbau europäischer Gemüse mit Er- von Niederländisch-Indien wies in den lezten Jahren folg betrieben. Die Fruchtbarkeit des Bodens ist ein Defizit auf , auf der anderen Seite Ruhe anscheinend im größten Theil der Insel hervorund Zufriedenheit unter der Bevölkerung. ragend. Java , welches dem Generalgouverneur von Die Bevölkerung Javas, welche jezt nahezu 30 Mil- ❘ Niederländisch-Indien mit untersteht, ist in Residentien lionen Köpfe betragen soll, besteht zum größeren getheilt, an deren Spize europäische Beamte, die Theil aus Javanen (Mittel- und Ostjava), zum Residenten, stehen. Die Residentien zerfallen in kleineren aus Sundanesen (Westjava) und Maduresen Regentschaften, welchen eingeborene Beamte, die Regenten, vorstehen. Jedem Regenten ist zur Aufsicht (Madoera und theilweise Ostjava). Von diesen ein holländischer Beamter, der Aſſiſtentreſident, zur Völkerſtämmen machen die Sundanesen im Allgemeinen den besten Eindruck. Sie sind sanft und Seite gestellt. Die Regentschaften sind in Distrikte unter eingeborenen Distriktsvorstehern, den Wedonos, gutwillig gegen Jedermann, ruhig und anständig in ihrem Betragen, unterwürfig und folgsam gegenüber getheilt, welch letzteren holländische " Kontroleure " dem Vorgesezten. Auch an Intelligenz scheinen mir zur Seite stehen. die Sundanesen voranzustehen . Für die Rechtsprechung sind, für Europäer und getrennt, besondere juristische Beamte Eingeborene Ein ruhiges und anständiges Verhalten und Folgsamkeit gegenüber den Vorgesezten zeichnen auch | eingeſeßt. den Javanen aus. Die Maduresen gelten als reizAls nominell selbständig stehen außerhalb der bar und schwierig zu behandeln. Verwaltungseintheilung die beiden Sultanate DjotjaDie Eingeborenen Javas scheinen, wenngleich karta und Solo, deren Herrscher indessen durch Verihnen die intensive Arbeit des Europäers im All- träge ihre Machtbefugnisse in der Hauptsache auf die holländische Regierung übertragen haben. gemeinen fremd sein dürfte, verhältnißmäßig arbeitſam zu sein. Dafür sprechen insbesondere die einen Scheinbar übt so die holländische Regierung lediglich eine Aufsicht über die von eingeborenen großen Theil der Insel bedeckenden, von Eingeborenen angebauten Reisfelder, deren Anlage einen hohen Beamten wahrgenommene innere Verwaltung aus. Grad von Mühe und Sorgfalt erfordert. Thatsächlich liegt jedoch die Verwaltung ganz in der Die Bevölkerung hat sich bereits vor dem EinHand der Europäer. Der nominell zur Aufsicht eingeseßte Beamte giebt nicht nur in wichtigen Fällen, dringen der Europäer auf einer ziemlich hohen Kulturstufe befunden. Es zeugen davon die Bau- sondern in allen Angelegenheiten die Entscheidung. werke aus alter Zeit, so der gewaltige Buru- BudurDie eigenmächtige Abweichung eines eingeborenen tempel bei Djokjakarta mit seinen kunstvollen BildBeamten von den Anweisungen des holländischen werken und Reliefdarstellungen und die ausgedehnten Beamten ist unmöglich. Tempelanlagen bei Brambanan , deren künstlerisch So beschränkt sich klugerweise die holländische vollendete Reliefs die meisten unserer europäischen Regierung darauf, die Macht thatsächlich auszuüben, während sie dieselbe dem Scheine nach den eingeboremittelalterlichen Darstellungen in den Schatten stellen dürften. Ebenso beweisen es die großen Staats- nen Beamten gelassen hat. Das Volk empfindet auf diese Weise die fremde Herrschaft weniger und glaubt gebilde, welche früher in Java bestanden, die mäch tigen Reiche Bantam und Mataram mit ihrem sich unmittelbar von den Angehörigen seiner alten entwickelten Staatsorganismus. Es zeugt endlich Herrscherfamilien und Adelsgeschlechter geleitet, aus
136
welchen die eingeborenen Beamten durchweg ge= nommen werden. Die Beamten selbst, deren Vorfahren wohl auch unter der früheren despotischen Sultansherrschaft nicht allzuviel selbständige Befug= nisse ausgeübt haben dürften, begnügen sich mit dem Schein der Macht um so eher, als diesem Scheine sehr positive Vortheile zur Seite stehen. Ehren und Geld sind wirksame Mittel der Holländer, um die eingeborenen Beamten an sich zu fesseln. Die angesehene Stellung, deren sich der Beamte in Java von Alters her erfreut, wird von der holländischen Regierung möglichst noch gehoben. In dem die Verwaltung von Niederländisch-Indien regelnden Regeerings Reglement wird das Verhältniß des Regenten zu dem Assistentresidenten als das eines jüngeren Bruders zum älteren Bruder bezeichnet. Diese schmeichelhafte Gleichstellung des eingeborenen Beamten mit den nächst Generalgouverneur und Residenten höchsten holländischen Beamten der Kolonie scheint bei geeigneten Gelegenheiten noch möglichst betont und zur Erhöhung des Ansehens des Regenten dem Volke vor Augen geführt zu werden. So sah ich verschiedentlich Photographien, auf denen Assistentresident und Regent in Galauniform und mit Gefolge Arm in Arm aufgenommen waren. Auch das Ansehen der unteren eingeborenen Beamten scheint seitens der holländischen Regierung möglichst gehoben zu werden. Von nicht minderer Bedeutung dürfte das peku niäre Moment sein. Die Gehälter der Regenten sind zum Theil recht erheblich. Zu diesen Gehältern treten noch die weiter unten zu erörternden Kaffeeprozente, welche bei dem genannten Regenten 10 000 Gulden jährlich ausmachen sollen. Einen etwaigen Mißbrauch ihrer Stellung durch die eingeborenen Beamten verhindert die holländische Regierung durch häufigere Versetzung der Beamten. In dem Sultanat Djokjakarta, dessen Sultan schon seit längerer Zeit seine Herrschaftsrechte auf die Holländer übertragen hat, scheinen die Verhältnisse ähnlich zu liegen wie im übrigen Java. Eine besondere Politik befolgt die holländische Regierung in dem Sultanat Solo , welches sich bis in die neueste Zeit noch einer größeren Selbständigkeit erfreute. Da der Sultan, der Nachfolger der ehemaligen Kaiser von Mataram, der sich selbst mit Stolz den Paku Buwono, den "1 Nagel der Welt " nennt, bei der einheimischen Bevölkerung in hohem Ansehen steht, so ist hier die Gefahr eines Aufstandes in höherem Grade vorhanden, als sonst in Java. Die Holländer haben daher einmal militärische Maßnahmen getroffen. Ein Kastell ist hier so angelegt, daß der Kraton des Sultans, insbesondere der prachtvolle große Saal des Palastes, jederzeit unter Feuer genommen werden kann. Sodann aber erkennt die Regierung, in Beherzigung des Grundjabes: Divide et impera", in Solo neben dem Sultan einen unabhängigen Prinzen, den Manku Negorro ( Knie der Welt " ), an. Der Prinz bei
wohnt in der Residenzstadt selbst einen prächtigen Palast, genießt fürstliche Ehren und hat, wie mir Kommandant der Leibwache der holländische des Sultans mittheilte, nicht weniger als 2000 Mann Soldaten ständig unter Waffen . Bei der natur gemäß bestehenden Spannung zwiſchen Sultan und Prinz dürften die Holländer an Leßterem im Falle eines Aufstandes einen nicht zu unterschäßenden Bundesgenossen befizen. Die Eingeborenen werden in Java allgemein zu direkten Steuern herangezogen. Persönlich sind sie frei und unterstehen dem Schuße der Geſeße, welche insbesondere körperliche Mißhandlung Eingeborener [durch Europäer] mit Strafe bedrohen. In religiöser Beziehung herrscht eine weitgehende Duldsamkeit. Die Christen haben ihre Kirchen, die und dies find fast alle EinMohammedaner geborenen - ihre Moscheen, die Chinesen ihre Tempel. Selbst der Hindudienst scheint noch aktive Anhänger zu haben. So sah ich in einigen der kleinen Tempel zu Brambanan, in welchen sich Bildsäulen der indischen Gottheiten befinden, noch glimmende Opfer von frischen Blumen und Früchten. Den christlichen Missionen, welchen früher eine Thätigkeit in Java untersagt war, steht jet der Zugang frei, doch sollen sie bisher keine nennenswerthen Erfolge erzielt haben. Die Politik der holländischen Regierung hinsichtlich Nichteingeborener wird von dem Gedanken geleitet, ungeeignete Elemente von der Kolonie fernzuhalten. Es findet eine genaue polizeiliche Kontrole aller zuziehenden Personen statt. Jeder Neuankommende hat die Verpflichtung, sich binnen drei Tagen bei der Polizeibehörde zu melden und sich über seine Zwecke auszuweisen. Auf diese Bestimmung , deren Nichtinnehaltung hohe Geldstrafe nach sich zieht, wird durch Anschläge auf den holländischen Dampfern, sowie auf den javanischen Eisenbahnen hingewieſen. Das Reisen in Niederländisch- Indien ist nur mit besonderer Erlaubniß des Generalgouverneurs ge= stattet. Die Folge dieser Politik, welche ein Eindringen von minderwerthigen Europäern in größerer Zahl bisher verhindert hat, dürfte außer der Fernhaltung des durch solche Elemente der Kolonie direkt entstehenden Schadens auch die sein, daß der Europäer sich zur Zeit noch eines großen Ansehens bei den Eingeborenen erfreut. Die Ehrenbezeugungen, welche der Eingeborene wohl ursprünglich seinen Fürsten und deren Beamten erwies, wie Abnehmen des Hutes, Absteigen vom Pferde, Ausweichen , in manchen Gegenden Westjavas auch Niederkauern am Rande des Weges, werden im Binnenlande sehr häufig auch dem Europäer als solchem erwiesen. Die insgesammt etwa eine Viertelmillion an Zahl betragenden Chinesen, welche einen großen Theil des Handels an sich gerissen haben, werden, sobald sie in größerer Anzahl an einem Orte zusammen sind, zu eigener Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossen und unterstehen ihrem eigenen Vorsteher. Aehnlich
9
137
ist dies bei den in erheblich geringerer Zahl vorhandenen Arabern der Fall. Den Chinesen wird die Einwanderung zur Zeit außerordentlich erschwert. Die holländischen Kolonialbeamten genießen eine besondere, lediglich für die Kolonie berechnete Vorbildung. Nach dreijährigem Studium von Sprachen, Geschichte, Verwaltungs- und Rechtskunde Niederländisch-Indiens unterzieht sich der Anwärter dem Groot-Ambtenaar-Eramen, durch dessen Bestehen er die Befähigung zur Anstellung im niederländischindischen Staatsdienst erlangt. Zu einer Anstellung im holländischen Staatsdienst in Europa befähigt die Ablegung dieses Examens nicht. Die Beamten werden in Java in einem Verwaltungsbüreau (zunächst als Kommis mit 150 Gulden monatlichem Gehalt, welches indessen schnell steigt) beschäftigt und haben dann nach einer Reihe von Jahren Aussicht, Kontroleur zu werden, sowie später eventuell eine der höheren Stellen Assistentresident, Resident zu erlangen. Die Beamten erhalten nach 10 jährigem (früher 15jährigem) Aufenthalt in Java Heimathsurlaub. Die Beamten machten durchweg einen guten wie überEindruck. Der holländische Beamte haupt der gebildete Holländerspricht meistens ausreichend Deutsch, Englisch und Französisch, wozu ihn seine in dieser Beziehung sehr gute Schulbildung in den Stand seßt. Die theoretisch sehr wesentliche Vorbildung in den Eingeborenensprachen scheint bisweilen in praxi nicht den erstrebten Nußen zu haben, da die Beamten manchmal in Gebieten thätig sein müssen, deren Sprache sie nicht kennen. Die Vorzüge des holländischen Systems, nach welchem nur derjenige Beamte einen selbständigen Posten in Java erlangen kann, der sich durch eine mehrjährige Thätigkeit in der Kolonie bereits bewährt hat, springen ohne Weiteres in die Augen. Ebenso einleuchtend ist jedoch, daß ein solches Syſtem nur in einer ausgedehnten , entwickelten Kolonie durchführbar ist, deren Klima einen andauernden Aufenthalt der Beamten im Lande gestattet. Den Vorzügen des Syſtems dürften übrigens auch einzelne Nachtheile gegenüberstehen. Dem hollän= dischen Beamten fehlt die freiere Vorbildung und Stellung des deutschen Beamten. Es wird über Büreaukratismus und Streberthum geklagt. Die Amtssprache im Verkehr mit Eingeborenen ist keine der drei einheimischen Sprachen : Sundanesisch, Javaniſch, Madureſiſch, sondern das Malaiische (Nieder- oder Umgangsmalaiisch). Diese Sprache dient gleichzeitig als allgemeine Verkehrssprache. Wie sämmtliche Beamte, so sprechen sie auch alle Eingeborenen und sonstigen Nichteuropäer, welche als Diener, Kaufleute oder in anderer Eigenschaft häufiger mit Europäern in Verbindung kommen. Die malaiische Sprache ist außerordentlich leicht erlernbar und verfügt dabei über einen reichen Wortschat. Sie dürfte sich deshalb zu einem allgemeinen Verständigungsmittel ungleich mehr eignen
als das abscheuliche Pidgeon- Englisch, welches unter Anderem auch in Neu- Guinea und dem BismarckArchipel gesprochen wird . Auf der Plantage der Neu- Guinea-Kompagnie in Stephansort, wo javaniſche Arbeiter und Chinesen in größerer Anzahl thätig sind, ist bereits das Malaiische mit Erfolg als allgemeines Verständigungsmittel eingeführt worden. Die Wege befinden sich in Java durchweg in vorzüglichem Zustande. Daneben besißt die Insel ein ausgedehntes Netz von Eisenbahnen und Dampfstraßen (Stoomtram-) Bahnen , welches beständig noch erweitert wird . In diesem Jahre sind wieder mehrere Bahnen dem Betriebe übergeben worden, so die Bahn von Djokjakarta über den Buru-BudurTempel nach Magelang, andere sind im Bau begriffen. Die Züge fahren, abgesehen von der Verbindungsbahn zwischen Batavia und dem Hafen Tandjong Priok, auf welcher auch abends noch einige Züge verkehren, nur am Tage. Es geschieht dies mit Rücksicht auf die häufig vorkommenden Erdrutſchungen, sowie auf die mangelhafte Zuverlässigkeit des Bahnpersonals . Die Hauptbahn zwischen Batavia und Soerabaja bietet ein warnendes Beispiel eines Bahnbaues dar, der ohne Rücksicht auf spätere Weiterführung be= gonnen ist. Die zuerst gebaute, im Besitz einer Privatgesellschaft stehende Strecke von Djokjakarta bis Solo (Soerakarta) besißt eine bedeutend größere Spurbreite als die übrigen Theile der Bahn, welche mit Ausnahme der Strecke Batavia - Buitenzorg im Staatseigenthum stehen. Bei dem ebenen Terrain zwischen den beiden Sultansstädten bot der Bau einer breitspurigen Bahn keine Schwierigkeiten, während das theils gebirgige, theils sumpfige Terrain der später gebauten Bahnstrecken die Wahl einer geringeren Spurweite erforderlich machte. Die Folge der verschiedenen Spurweite ist, daß man auch bei den durchgehenden Zügen zweimal den Wagen wechseln muß. Die Durchführung eines Gleises zwischen Djokjakarta und Solo mit derselben Spurweite, wie sie im Uebrigen besteht, soll beabsichtigt sein. Die Einrichtung der neueren, bei den durch= gehenden Zügen eingestellten Wagen ist sehr gut. Die Abtheile sind geräumig und luftig. Ein breiter Gang trennt die Rohrsize, welche in der ersten Klaſſe noch mit Lederkissen bedeckt sind. Die Fenster sind groß und besißen außer der bei uns üblichen Einrichtung noch eine Holzjalousie zum Schuße gegen die Sonne sowie ein feines Drahtgitter zum Schuße gegen den Staub. Die dritte, für die Eingeborenen bestimmte Klasse hat Holzbänke und offene Fenster mit Holzjalousien. In ganz Java findet man in den besuchteren . Orten gute Hotels. Das Bestehen derselben wird zum Theil dadurch ermöglicht, daß die Hotels in höherem Grade als bei uns von Unverheiratheten als ständige Wohnung benutzt werden. Außerdem aber trägt die Regierung wesentlich dazu bei, indem
138
sie im Interesse des Unterkommens ihrer Beamten Malaria beobachtet sein sollen. Neben der Einrichtung eigener Sanatorien macht sich die Regierung und Offiziere an Orten, an denen sich sonst ein gesund gelegene Hotels, welche sie entsprechend ſubHotel nicht würde halten können, Beihülfen an die So ventionirt, als Gesundheitsstationen nußbar. Hotelbesizer giebt. Dagegen übernehmen leztere die gewährt sie an den Eigenthümer der beiden kleinen Verpflichtung, jederzeit für dienstlich reisende Beamte Hotels Poespo und Telogosari, beide unterhalb Tound Offiziere Zimmer bereit zu haben. Diese Bei hülfen sollen an sehr viele Hotels in Java gezahlt sari im Tenggergebirge gelegen, eine monatliche Beihülfe von 500 Gulden. Der Hotelbesizer hat werden. Beispielsweise erhält in dem Orte Bangil dagegen die Verpflichtung, holländische Beamte und der Hotelhalter vom Gouvernement 100 Gulden monatlich Beihülfe. Noch höhere Zuschüsse werden Militärpersonen, welche zur Wiederherstellung ihrer bisweilen an Hotels gezahlt, welche gleichzeitig ſani- | Gesundheit nach den betreffenden Kurorten beurlaubt werden, gegen einen geringen, nach Höhe des Getären Zwecken dienen. halts der Beamten abgestuften Sah aufzunehmen Besondere Erwähnung verdienen die Pasan grahans. Es sind dies vom Gouvernement an und zu verpflegen. solchen Orten, an denen keine Hotels bestehen, erDer bei Weitem größte Theil des von mir gerichtete einfache Gebäude, welche Beamten und Offi- sehenen Landes war mit Reis bebaut. Die Einzieren nöthigenfalls ein Unterkommen gewähren geborenen entwickeln eine außerordentliche Kunſt in sollen. Die Paſangrahans sind , sofern nicht ein der Anlage der Sawa (Reisfelder), welche terraſſenbesonderer weißer Aufseher dafür bestellt ist, einem förmig übereinander gebaut sind, so daß das Waſſer farbigen , unter Aufsicht des Wedonos stehenden von dem höher gelegenen Felde auf das tiefer beBeamten unterstellt. Bisweilen sind mit den Paſanfindliche herabrieſelt. An Pflanzungen fallen die vielen Kaffeeplantagen grahans Depots von Reitpferden und Wagen verbunden. Soweit die Pasangrahans nicht zu Dienst auf. Während in den höher gelegenen Theilen, zwecken gebraucht werden, können auch mit Erlaubniß bisweilen bis hoch in das Gebirge hinauf, Javades zuständigen Beamten Fremde darin Unterkunft kaffee gebaut wird, finden sich in den tiefer gelegenen Gegenden, besonders in Westjava, zahlreiche und Verpflegung gegen Entgelt erhalten. Die gesundheitlichen Verhältnisse scheinen sich Pflanzungen von Liberiakaffee. Charakteriſtiſch für abgesehen von den auch an solchen Orten, welche früher als ungesund sämmtliche Kaffeepflanzungen -- find die Schattenbekannt waren, infolge zweckmäßiger ſanitärer Ein- hoch im Gebirge gelegenen richtungen sehr gebessert zu haben . So macht Va- bäume, welche in regelmäßigen Reihen zwischen die tavia, früher das " Grab der Europäer" genannt, Kaffeebäumchen gepflanzt sind. Hauptsächlich soll in seinen neueren Stadttheilen jezt Anspruch darauf, als Schattenbaum der schnell wachsende Dadapbaum, in seiner brauchbarsten Sorte in Solo heimisch, verals gesunde Stadt zu gelten. Sorgfältige Auswahl des Terrains , zweckmäßiger Bau von Häusern und wandt werden. Besondere Erwähnung verdienen die KaffeeStraßen, gute Kanalisation und Wasserleitung scheinen pflanzungen der Regierung, welche in den Gebirgen im Wesentlichen diese Wandelung bewirkt zu haben. An den größeren Orten finden sich geräumige, an solchen Stellen angelegt werden, welche nicht bereits anderweit bebaut sind . Im Tenggergebirge anscheinend durchweg gut eingerichtete Hospitäler. Im ganzen Lande ist eine große Anzahl von Aerzten sind auf Anordnung der Regierung von den einvorhanden. Ihre Bestellung findet gewöhnlich inzelnen Dorfschaften weite Strecken Urwald abgeholzt der Weise statt, daß die Regierung ein mehr oder und mit dem vom Gouvernement gelieferten Kaffee weniger hohes Gehalt gewährt ; wogegen der Arzt bepflanzt worden. Die Ernte des Kaffees geschieht die Beamten und Militärperſonen unentgeltlich zu durch die Gemeinden, welche den gesammelten Kaffee behandeln hat. Daneben haben die Aerzte ihre gegen einen ein für allemal festgesezten Preis, der etwa ein Viertel des höchsten europäischen MarktPrivatpraxis. Im Interesse der Wiederherstellung ihrer er- preises betragen soll, an die Regierung abliefern. krankten Beamten und Offiziere hat die Regierung An diesem Kaffeebetrieb sind die eingeborenen Be an verschiedenen hochgelegenen Orten Sanatorien amten vom niedrigsten bis zum höchsten dadurch crrichtet. Das Klima der meisten höher gelegenen interessirt, daß ihnen erhebliche Prozente daraus Ein Mandri (eingeborener staatlicher Ortschaften in Java scheint gesund zu sein. Die an zufließen. der Küste und im Tieflande sehr zahlreich vorhan- Kaffeeaufseher) gab mir auf Befragen sein Einkommen denen Moskitos nehmen um so mehr ab, je höher aus den Kaffeeprozenten auf 100 Gulden jährlich an. man in das Gebirge hinaufkommt. Im Tengger Bei den höheren Beamten ist der Betrag der Kaffeegebirge (Ostjava) scheinen von 650 m (Poespo) Höhe prozente natürlich bedeutend höher. Die Kaffeeanlagen • ab die Moskitos gänzlich zu fehlen, während sie in der Regierung sollen sich gut rentiren, doch sollen in dem mehr im Binnenlande gelegenen Garoet, 710 m lezter Zeit die Erträge daraus infolge mangelnder hoch, noch vereinzelt vorkommen . Die hoch gelegenen sachkundiger Pflege zurückgegangen sein. Orte im Tenggergebirge gelten als völlig fieberfrei, In Westjava, besonders in Preanger, befindet während in Garvet auch bei Ansässigen Fälle von sich eine Reihe von Theepflanzungen, zum Theil von
139
beträchtlicher Größe. Im Osten überwiegt neben Kaffeebau der Bau von Zuckerrohr, mit welchem oft gewaltige Flächen bedeckt sind. Die Kultur des besonders in Mitteljava gebauten Indigos soll, wie mir ein Kenner der Verhältnisse mittheilte, infolge der Konkurrenz des in Deutschland hergestellten künstlichen Indigos im Rückgang begriffen sein. Außer den erwähnten Nußpflanzen werden in Java noch Tabak und Chinarindenbäume in größerem Umfange gebaut. Die körperliche Arbeit auf den Pflanzungen wird in Java anscheinend ausnahmslos von Eingeborenen verrichtet, während der Europäer nur als Leiter oder Aufseher fungirt. Der kleinere Landbesig befindet sich, soweit ich Gelegenheit hatte, zu sehen von Haus- und Gartengrundstücken abgesehen fast ausschließlich in der Hand der Eingeborenen, während seitens der Europäer nur der Großplantagenbetrieb ausgeübt wird . Eine kleine Ackerbaukolonie von Europäern befindet sich im Tenggergebirge. Es❘ ist hier bei Poespo eine Reihe von pensionirten Unteroffizieren der holländisch-indischen Armee an= gesiedelt worden, zur Zeit etwa 20, unter welchen sich 7 Deutsche befinden. Ein jeder Ansiedler hat am Abhange des Gebirges etwa 5 Morgen Land, sowie einen Vorschuß zur Bestreitung der ersten Anlagekosten von der Regierung erhalten. Die Häuschen und Pflanzungen der deutschen Ansiedler, welche hauptsächlich europäische Gemüse angebaut hatten, befanden sich im Allgemeinen in gutem Zustande. Bemerkenswerth ist, daß trop guten Einvernehmens innerhalb des Kreiſes der Deutschen in der Kolonie Zank und Unfrieden zu herrschen schien . Ein für die Landeskultur Javas wie für die Wiſſenſchaft gleich wichtiges Institut ist der botanische
Garten in Buitenzorg mit seinen Zubehören, dem Cultuurtoin bei Buitenzorg und dem Bergtoin Tjibedas. Der wunderbar schöne Garten vereinigt in sich eine unendliche Fülle von tropischen und nichttropischen Pflanzen, welche in dem warmen, feuchten Klima üppig gedeihen . Peinlichste Ordnung und Sauberkeit beherrschen das Ganze. Gut eingerichtete Laboratorien, Bibliothek, Herbarium ermöglichen die wissenschaftliche Arbeit von Gelehrten an Ort und Stelle. In dem getrennt gelegenen, umfangreichen Cultuurtoin sind sämmtliche tropiſchen Nutzpflanzen in Musteranlagen vor Augen geführt. Den Bergtoin Tjibodas hatte ich keine Gelegenheit zu besichtigen. Für den botanischen Garten soll die holländische Regierung jährlich etwa 100 000 Gulden aufwenden. Das Deutschthum dürfte in Java eine viel bedeutendere Rolle spielen, als dies in Statistiken zu Tage tritt. Vor Allem ist es der deutsche Kaufmann, welcher sich in der Kolonie eine führende Stellung erworben hat. Von den bedeutenderen Firmen befindet sich ein großer Theil in Händen von Deutschen. In der Armee machen die Deutschen einen großen Prozentsaz aus. In der Landeskultur sind vielfach Deutsche thätig . Von den größeren Pflanzungen sind verschiedene im Eigenthume von Deutschen, so die umfangreiche Theeplantage Paroeng-Koeda im Preanger, eine der größten in ganz Java. Besonders viele Deutsche giebt es unter den in holländischen Diensten stehenden Aerzten. Die häufig vorkommenden deutschen Namen bei holländischen Beamten weisen auf eine deutsche Herkunft ihrer Träger hin.
Entwickelung einiger englischer Kolonien im Jahre 1897. *) Dem Statistical Abstract for the several colonial and other possessions of the United Kingdom in each year from 1883 to 1897 " entnehmen wir die folgenden auf die Entwickelung einiger englischer Kolonien in Afrika bezüglichen Notizen: Es betrugen: Die Einnahmen Die Ausgaben bon Natal Kapland Lagos Goldküste Sierra Leone Gambia •
1896 £ 1 457 338 6 680 423 179 745 237 460 96 109 26 172
An Zöllen vereinnahmten : 1896 £ Natal 265 369 Kapland 1 797 972 162 515 Lagos *) Vgl. Kol. Bl. 1898 , S. 144.
1897 £ 413 391 2 304 188 159 819
1897 £ 2 213 074 7 257 700 177 421 237 857 106 008 39 415
Goldküste Sierra Leone Gambia
1896 £ 1 282 484 5 551 161 168 445 282 278 116 183 25 301 1896 £ 204 975 76 888 18 625
1897 £ 1 624 998 7 311 187 182 669 406 370 111 677 27 059 1897 £ 199 807 87 093 31 463
140
Es betrug der Werth der Einfuhr 1896 £ 5 667 750 18 771 371 901 475 910 211 494 688 110 324
bon Natal Kapland Lagos Goldküste Sierra Leone Gambia
der Ausfuhr
1897 £ 6 001 969 17 997 789 770 511 910 540 457 389 176 327
Deutschland betheiligte sich mit folgenden Ziffern an der Einfuhr 1897 1896 von £ £ 819 282 1 102 088 Kapland 184 483 145 336 Lagos 97 677 102 969 Goldküste 26 366 27 587 Sierra Leone
Budget von Fernando Po für 1897/98. Die Einkünfte betrugen 262 652 Pesos . Darunter befanden sich: Ueberweisungen aus dem ſpani175 000 Vejos, schen Etat. 70 822 aus dem der Philippinen 16 830 eigene Einnahmen . (und zwar Ein- und Ausfuhrzölle, Pachterträge, Stempel für Arbeitsverträge und Grundstücksveräußerungen und Steuer der drei Faktoreien John Holt, Cookson und Woermann mit je 1000 Pesos). Die Ausgaben werden veranschlagt zu 259 355 Pesos, an welchen betheiligt sind : . mit 14 048 Pejos, Die Finanzverwaltung =3 = 38 930 das Gouvernement = 108 526 = die Marine Kultus und Rechtspflege . 40 125 (hierunter der Klerus mit 29 000 Pesos), = 48 350 öffentliche Arbeiten •
=
(hierunter Wegeunterhaltung 20 000 Pesos, Einwanderung und Kolonisation 13 000 Peſos).
Dem Blaubuch für die englische Kolonie Labuan entnehmen wir Folgendes : Die Einnahmen betrugen 55 702,51 $, während die Ausgaben sich auf 49 146,68 $ beliefen. Eine Haupteinnahmequelle floß aus den Licenzgebühren (für Opium 2c.). Hieraus wurden allein 29 499 $ erzielt. Während früher der Handel mit Spirituosen und Tabak monopolisirt war und jedes Jahr an einen Händler verpachtet wurde, ist nunmehr dieſer Handel
1897 £ 1 579 538 21 660 210 810 975 857 793 400 748 165 894
Ausfuhr 1896 1897 £ £ 39 440 38 422 383 541 310 429 112 893 133 103 103 209 95 156
freigegeben und lediglich ein Einfuhrzoll auf dieſe Waaren gelegt worden . Der Zoll auf Tabak wurde vom Gouvernement erhoben, die Erhebung des Spirituosenzolles wurde verpachtet. Einfuhr und Ausfuhr nahmen bedeutend zu ; erstere betrug 884 833 $ gegen 707 749 $ im Jahre 1896 , leptere belief sich auf 653 688 $ gegen 593 933 $ im vorhergehenden Jahre. Eine Mehrung erfuhr die Einfuhr von Nahrungsmitteln, Getränken und Narkotika, dann von Rohmaterial, wie Bauholz, Guttapercha, Indisch-Rohr und Sago. Eine Abnahme zeigte die Einfuhr von Indisch-Rubber, Dammaraharz und Häuten. Die Ausfuhr von Rohmaterial hat sich fast verdoppelt, jene von Kohlen etwas vermindert. wurden hiervon 43 891 Tons verschifft (1896 : 52 071 Tons ) . Der Preis der Kohle schwankte zwischen 6 und 8 $. Nachstehende Tabelle giebt eine Uebersicht über die Zunahme des Schiffsverkehrs :
Jahr Jahresbericht von Labuan für 1897.
1896 £ 1 178 519 16 970 168 975 263 792 111 449 033 116 981
1895 1896 1897
Zahl der Schiffe
135 183 235
Tonnen
70367 128 109 162 108
Die Zahl der Dampfer, die, um Kohlen aufzu nehmen, die Kolonie anliefen, hat sich zwar vergrößert, die Produktion der Minen der New Central Borneo Company zeigte jedoch eine kleine Abnahme, sie betrug 45 120 Tons gegen 46 449 Tons im Jahre 1896.
141
-
Der Handel der französischen Kolonien in den Jahren 1892 bis 1895 . Der von dem französischen Kolonialministerium veröffentlichten Statistik entnehmen wir zunächst eine Uebersicht des Handels aller französischen Kolonien mit Ausnahme von Algier, Madagaskar und der Somaliküste. Die Zahlen sind abgerundet und bedeuten je tausend Franken.
Jahr
1892 1893 1894 1895
Gesammt einfuhr
Darunter aus dem Ausland
234 194 146 444 203 292 121 291 234 198 131 327 241 438 142 476 =
63 60 56 60
% % % %
Gesammt ausfuhr
231 348 249 582 265 204 233 464
Darunter nach Gesammter Handelsdem Ausland verkehr 124 03454 % 124 355 50 % 52 0/ 138 730 = 127 349 55 %
Darunter mit dem Ausland
465 542 270 478 = 452 874 245 646 499 402 270 057 474 902 269 825 :
Handelsbilanz (Aus- min . mit dem Einfuhr) | Ausland
58 % 54 0/ 54 % 57 %
---- 2 846 - 22 310 +46 290 + 3064 +31 006 + 7403 - 7 974 - 15 127
Aus dieser Zusammenstellung ist ersichtlich : 1. Die Einfuhr hat die Tendenz, zu steigen, der Rückgang des Jahres 1893 wird in 1894 wieder ausgeglichen . 2. Die Ausfuhr steigt gleichfalls bis 1895 , in welchem Jahre ein Rückgang um rund 32 Millionen Franken stattfindet. 3. Der Gesammthandelsverkehr mit dem Ausland überwiegt in Ein- und Ausfuhr denjenigen mit Frankreich und den französischen Kolonien. 4. Die Einfuhr der französischen Kolonien aus dem Ausland überwiegt ihre Ausfuhr nach demselben in höherem Maße, als dies Frankreich gegenüber der Fall ist ; das heißt die Handelsbilanz der Kolonien mit dem Ausland ist ungünstiger als mit Frankreich.
Vergleichende Handelsbewegung in den französischen Kolonien.
Name der Kolonie
5,0 0,5
8,0 6,2 + 0,7
+ 1,5 0,7 1,3 0,2 -21,0 0,2
4,5 + 6,7 + 1,2 4,4 + 0,2 1,5 4,8 1,3 1,1 +28,0 +15,0
0,1 + 0,3 +0,2
+ 1,4 + 0,1 +1,2 + 0,1
+ 1,0 0,1 0,4 0,3
+ 0,3 0,5 + 0,7
+ + + + + + + + +
0,2 1,9 4,3 2,0 0,2 1,6 0,8 0,6 1,6 0,2 0,3 0,1 0,5
1,5 2,2 1,0 + 0,2 +
+ 0,7 2,9 0,5 +10,1 + 0,4 0,3 1,1 + 3,6 0,5 + 1,4 1,0
+ 15,6
+ 30,9
+ 8,9 + 13,6 |
0,1 0,8 ± 0
+18,2
- 30,9
31,7
+ 7,2 Hiervon entfällt : 1. auf Frankreich 2. auf das Ausland
2,9 8,9 + 2,0 5,7 5,4 + 1,8 4,9 +1,4 0,5
+ 42,5
+22,5 Gesammtveränderung gegen das bezügliche Vorjahr .
+ 5,7 + 1,5 0
1 +1 +1 + | | #| | + | || |||
+ 3,4 + 2,6 + 3,6 +13,1 + 3,9 + 0,5 0,1
B. Die Ausfuhr nahm gegen das bezügliche Vorjahr zu bezw. ab in 1895 1894 1893 1892 um Millionen Franken ++ # ++
± 0 0,5 + 3,0
7,4 1,1 5,4 -10,4 2,1 4,3
+ T ++ |]|-
+12,5
A | | | + + + # | ++
0,5 + 0,6 + 2,8 + 6,1 0,8 3,0 1,2 + 2,8 1,0 + 1,6
│¦
Martinique Guadeloupe . Réunion . Senegal Guyana St. Pierre und Miquelon . Indien Neucaledonien Tahiti Indochina Guinea Elfenbeinküste Dahomey Congo Mayotte Nossi - Bé Diego Suarez .
A. Die Einfuhr nahm gegen das bezügliche Vorjahr zu bezw. ab in 1892 1894 1895 1893 um Millionen Franken
5,8 + 20,9 25,110,0
4,0 +11,2
+ 6,8 +35,7
+17,9 +0,3
+ 1,2 +14,4
- 20,3 - 11,4
Wir sehen hieraus, daß an den Schwankungen der Einfuhr sowohl als der Ausfuhr in den einzelnen Jahren gewiſſe Kolonien in überwiegendem Maße betheiligt sind ; die Ursachen dieser Schwankungen dürften daher im Allgemeinen lokaler Natur sein (z. B. Ein- und Ausfuhr von Material und Proviant für militärische Zwecke).
142
Handel der französischen Kolonien im Jahre 1895 in tausend Franken.
Ausfuhr
Einfuhr Kolonien
aus aus Frank Franz. Kolo: reich nien
879 12 328 21 159
1379
715 8345 16 403 , 858 13 734 24 041 273 3 181 10 979 516 4 257 8 166
1250 2383 1402 1194
36 199 4
Indochina.
28 307
Senegal Guinea Elfenbeinküste Dahomey .
15 200 3238 713 366
1
Congo . Mayotte Nossi- Bé Diego Suarez
1676 281. 289 1 437
69 56 32 357
Summe gegen ፡ :
91 709 96 696 78 009 84 518
7253 6175 3992 3237
1895 1894 1893 1892
Darunter afri- 1895 kanisches Fest 1894 land u. mada: ( 1893 gassischeInseln) 1892
2 526
3 564 1991
7375 1526 2441 147
20 60 692 89 019
3408
| 23 370 3753 23 032 3122 | 17 594 772 17 957 437
262
2175
917 836
nach franz. Kolo= nien
627
BIKE
7 952 7343 Guadeloupe 9.449 Réunion 7525 Guyana St.Pierreu.Miquelon 3393 315 Indien .. 3 612 Neucaledonien 446 Tahiti .. Martinique
darunter aus nach dem zu= boissons Waffen, Frank Aus sammen Getränke Schieß land bedarf reich
424 13 11 526 17 17 174 561 70 28 8 650 17 7 761 1195 ? 400 7 667 22 4
2.308 234
10
5993
1076
12 514
237
1457
29
?
9 170
4 360 5073 376 2 633 3 000 465 7 134 10 542 3433
91 358
674 1 092
112
3941
5
851 ? 111 372
311
645 943 324 10
6 51
?
102 469 122 412 120 982 103 752
3646 4062 4245 3562
?
16 799 22 100 21 368 18 530
164 596 418 395
9830 28 268
3904 217 2846 1 284
5649 554 3 167 3 078
142 476 241 438 22 601 131 327 234 198 121 291 203 292 146 444 234 198 32 208 31 800 21 821 26 860 ,
59 331 , 7065 57 955 40 187 45 254
-
73
nach zu dem Aus sammen land |
HauptAusfuhrartifel
Mill. Franken Kolonialwaaren 9,0 Getränke 5,4 188 12 138 Kolonialwaaren 10,0 4 31018 045 16,0 308 8986 Metalle . 8,2 10,3 1 2 232 11 188 Fische 5,0 7 813 15 880 Gewebe . Mehlige Stoffe 1,8 5462 7 780 Mineralien u .Metalle 5,8 2.430 2 663 Obst u. Getreide 1,9 ge Stoffe 70,0 83 546 96 297 (Mehli Metallarbeiten 5,6 eide 3 236 12 436 Obst u. Getr e 7,7 Dele u. Fruchtsäft 2,9 4 556 5 230 Kautschuk 3,5 2615 3 707❘ Palmöl 2,1 6576 10 522 Obst u. Früchte 4,8 Dele u. Fruchtſäfte 5,4 4 298 4 949 Cele u. Fruchtiäite 2,1 31 1025 2 432 2756 Cele u. Fruchtsäfte 1,1 135 218 1 873 19 646
127 349 233 464 138 730 265 204 124 355 249 582 124 034 231 348 23 879 25 524 21 423 20 073
40 843 48 220 43 209 38 998|
Die Einfuhr von Branntwein in die französischen Kolonien läßt sich aus der vorliegenden Statiſtik nicht ersehen, da derselbe in fast allen Kolonien unter „ boissons " mit den übrigen Getränken gemeinschaftlich aufgeführt ist. Ebenso fehlt in einigen wichtigen Kolonien : Senegal, Cochinchina und den madagaſſiſchen Inseln die gesonderte Angabe der Einfuhr an Waffen und Schießbedarf.
Kolakultur in Westindien.*) In Westindien ist der Kolabaum seit lange eingebürgert und findet sich auf manchen Inseln daselbst recht häufig in Kultur. In dem ersten Heft einer neuen französischen Zeitschrift, dem „ Bulletin agricole de la Martinique", hat der Professor der Chemie am dortigen Lyceum, Saussine , einen Artikel über die Kolakultur auf den Antillen veröffentlicht, dem wir Folgendes entnehmen. Standort. Die auf den Antillen am besten akklimatiſirte Art ist Cola acuminata R. Br . Sie findet sich von der Nachbarschaft des Meeres bis zu Höhen von 1100 bis 1500 m ; aber die Lagen, die ihr am besten konveniren, liegen zwischen 300 und 600 m. Sie bedarf eines warmen und feuchten *) Aus dem „ Tropenpflanzer“ Nr. 2, 1899.
Klimas ; sie gehört zu derselben Kulturzone wie die Banane und der Kakao . Sie scheint sich recht verschiedenen Böden anzupassen und flieht allein sumpfige oder Ueberschwemmungen ausgeseßte Gegenden. Der beste Boden ist ein tiefer, leicht lehmiger und gut drainirter Boden. Aussaat. Die Fortpflanzung geschieht durch Samen, indem man die größten und reifsten auswählt. Die Aussaat kann an Ort und Stelle oder auf Saatbeeten geschehen; dieser leztere Prozeß ist stets vorzuziehen. Die Samen müssen frisch gesät werden ; wenn man sie weit transportiren muß, legt man sie tagsüber in Kästen, nachdem man sie in frische Blätter gehüllt hat, die man von Zeit zu Zeit befeuchtet. Die Saatbeete werden soweit möglich im Schatten und bei einem Wasserlauf angelegt ; sie sollen unge-
143
fähr 1 m breit sein. Man macht in den Beeten drei Furchen von 5 cm Tiefe, die eine in der Längsachſe und die beiden anderen 20 cm vom Rand des Beetes entfernt ; man legt die Samen in Abständen von 30 cm aus und bedeckt sie mit Erde. Man begießt häufig und hält die Oberfläche der Erde rein. Pflanzung. Die jungen Pflanzen erscheinen nach drei bis fünf Wochen; man läßt sie wachsen, bis sie 30 cm hoch sind ; dann muß man ausdünnen , indem man die Hälfte der Pflänzlinge in ein neues Saatbeet einseßt, bis sie fast 1 m hoch sind . Die definitive Auspflanzung, die im Beginn der Regenzeit stattfindet, geschieht in viereckigen Löchern von 30 cm Weite und 50 bis 60 cm Tiefe, in 71½ m Abständen voneinander. Die Methode ist immer die gleiche ; das Loch wird kurz vor dem Auspflanzen angelegt und mit gut bereiteter Erde gefüllt. Wenn man den Pflänzling einſegt, breitet man die Wurzeln sorgfältig aus und häuft die Erde leicht an. Im Allgemeinen ist es nothwendig, eine kräftige Stüße anzubringen. Da die jungen Pflanzen des Schattens bedürfen, ist es nöthig, wenn kein natürlicher Schatten vorhanden ist, einige Monate vorher, Bananen zu pflanzen. Man hat so den Vortheil, Vorernten zu erhalten, Man aber die Bananen erschöpfen den Boden. pflanzt sie 3 bis 31½ m voneinander zwischen den Kolabäumen. Eine einmal eingerichtete Pflanzung hält sich lange und kann selbst ihrerseits Schatten für andere Kulturen gewähren, besonders für gewisse Lebensmittel. Der Kolabaum erschöpft den Boden nur in ge= ringem Maße, aber die Zwischenkulturen, die Bananen vorher und die Hülsenfrüchte nachher, saugen den Boden genügend aus, um von Zeit zu Zeit eine Düngung nothwendig erscheinen zu laſſen. Wenn der Baum zu alt geworden ist, kann man noch sein Holz zu Bauten benußen. Ertrag. Im wilden Zustande beginnt der Baum im 5. oder 6. Jahre zu tragen, doch erreicht er seine volle Tragfähigkeit erst im 9. oder 10. Jahre. Bei sorgfältiger Kultur trägt er schon früher und giebt schönere Früchte. Diejenigen von Trinidad und Jamaica erreichen zwei- bis dreimal die Größe der= jenigen, die im wilden Zustande produzirt werden. Man kann jährlich zweimal ernten. Man schäzt unter günstigen Bedingungen den jährlichen Ertrag auf 50 bis 60 kg trockener Nüſſe pro Baum , was 100 bis 150 kg frischer Nüſſe entspricht. Die Konſervirung der Nüſſe erfordert viel Sorgfalt. Infolge verschiedener Aenderungen, Drydirungen, Fermentationen oder Schiamelbildungen verliert die Substanz häufig einen guten Theil des Handelswerthes und der physiologischen Wirksamkeit. Man kann nur dann eine schöne Waare erzielen, wenn man große Quantitäten mit den gesammten nöthigen Geräthen behandelt. Unter diesen Bedingungen bringt die Kola selbst dann oft mehr ein,
wenn man den Berechnungen einen Preis zu Grunde legt, der nur halb so hoch ist wie derjenige des Kaffees. Die Kapseln werden vom Baume gepflückt, bevor sie von selbst herunterfallen, wenn sie eine gelbbraune Farbe angenommen haben und anfangen, sich zu öffnen. Es finden sich 5 bis 15 rothe oder weiße Samen in denselben, jeder einzelne 5 bis 25 g wiegend ; sie sind von einem klebrigen, gelblich-weißen Schleim umgeben, den man entfernen muß. Die weißen Samen sind gemeiniglich beliebter als die rothen ; aber wenn sie trocken sind, nehmen ſie alle dieselbe braune Färbung an. Wenn die Nüsse getrocknet werden sollen, nimmt man die Samen heraus, wäscht sie tüchtig in einem Strom falten Wassers, um die Pulpa, die sie um= giebt, zu entfernen. Hierauf wischt man sie mit einem trockenen Tuch ab und läßt sie in der Sonne oder in einem Trockenapparat durch künstliche Wärme trocknen. Die Anwendung von Maschinen zum Enthülsen und Trocknen bürgert sich mehr und mehr ein. Einige Autoren empfehlen, die friſchen Nüſſe in dünne Scheiben zu zerschneiden und sie in einem Trockenofen bis 60 ° C. zu trocknen, indem man fortgesezt die Temperatur steigert bis zu 100 °. Da das Trocknen eine delikate Operation ist, so ersparen es sich die Pflanzer manchmal und senden die Nüsse im frischen Zustande fort. Dazu muß man sie nochmals mit der größten Sorgfalt waschen, sie gut abtrocknen und mit der ersten Gelegenheit expediren. Man hüllt sie in frische Blätter ein und umgiebt das Ganze mit Sackleinen. Wenn man sie einige Zeit konserviren muß, so kann man sie in Silos legen. Man gräbt dazu an einem trockenen, geschüßten Orte ein Loch, kleidet den Boden mit frischen Blättern aus, befeuchtet sie ein wenig und legt darauf die Nüsse in Schichten, die man mit Erde bedeckt. Man muß sorgfältig die Insekten auszuschließen suchen und demgemäß alle diejenigen Nüsse ausscheiden, die Spuren von Insektenstichen oder von Schimmelbildung zeigen.
Verschiedene Mittheilungen. Vorlesungen am Seminar für orientaliſche Sprachen in Berlin. Im Seminar für orientalische Sprachen zu Berlin werden im Sommersemester 1899, 15. April bis 15. August, folgende Vorlesungen von kolonialpolitischem Interesse gehalten werden: Chinesisch. 1. Zweiter Kursus : täglich außer Mittwochs, 8-9 Uhr, Herr Prof. Arendt. 2. Anfänger-Kursus : täglich außer Sonnabends, 9-10 Uhr, Herr Prof. Arendt. 3. Selecta : Uebungen zweimal wöchentlich, in noch zu bestimmenden Stunden, Herr Prof. Arendt.
144
4. Ausgewählte Kapitel aus der neuesten Geschichte Chinas, Fortsetzung : Mittwochs, 8-9 Uhr, Sonnabends , 9-10 Uhr, Herr Prof. Arendt. 1. Praktische Uebungen im Chinesischen : täglich außer Sonnabends, 5-8 Uhr (5-6½ Uhr für den zweiten Kursus, 6½ -8 Uhr für den Anfänger-Kursus), Herr Hsüch Shen. 2. Schreibübungen : Montags, Donnerstags, 4 bis 5 Uhr, Herr Hsüeh Shen. Guzerati. 1. Anfänger-Kurſus : Dienstags, Donnerstags, 6-7 Uhr, Herr Ardeshir M. Vacha. 2. Praktische Uebungen: Montags , Mittwochs, Freitags, 6-7 Uhr, Herr Ardeſhir M. Vacha. Suaheli. 1. Anfänger-Kursus , 2. Semester : Montags, Dienstags, Donnerstags, Freitags, 7 — 8 Uhr, Mittwochs, Sonnabends, 89 Uhr, Herr Dr. Neuhaus. 2. Zweiter Kursus : Montags, Dienstags, Donnerstags, Freitags, 8-9 Uhr, Herr Dr. Neuhaus. 3. Geschichte, Verwaltung und Rechtspflege des deutsch = ostafrikanischen Schußgebietes : Mittwochs, 7-8 Uhr, Herr Dr. Neuhaus. 4. Kolloquium über die deutschen Schutzgebiete in Afrika: Sonnabends, 7-8 Uhr, Herr Dr. Neuhaus. 1. Anfänger Kursus, 1. Semester : täglich 8-9 Uhr, Herr C. Velten. 2. Erklären und Abfaffen von öffentlichen und privaten Urkunden : Freitags, 7-8 Uhr, Herr C. Velten. 3. Praktische Uebungen : täglich außer Sonnabends, 5-7 Uhr (5-6 Uhr für den Anfänger-Kursus, 6-7 1hr für den zweiten Kursus), Herr C. Velten. 4. Schreibübungen : Montags, Donnerstags, 4 bis 5 Uhr, Herr C. Velten.
--
4. Schreibübungen : Dienstags, Freitags, 4—5 Uhr, Herr Muhammed Beschir.
Dualla. Anfänger - Kursus : zweimal wöchentlich, in noch zu bestimmenden Stunden, Herr Dr. Lippert. Ephe. Anfänger =- Kursus : Montags , Donnerſtags, 8-9 Uhr, Herr Dr. Lippert. Geographische Ortsbestimmungen Jahreskursus) :
(II .
Theil
des
1. Uebungen im praktischen Berechnen der geographischen Breite, der Zeit und der geographischen Länge aus angestellten astronomischen Beobachtungen: Dienstags, Freitags, 12-1 Uhr, Herr Prof. Dr. Güßfeldt. 2. Astronomische Beobachtungen zum Zweck geographischer Ortsbestimmungen. (Die Beobachtungen finden statt auf dem Gebiet des Königl. Geodätischen Instituts bei Potsdam an Tagen und zu Stunden, welche der Vereinbarung vorbehalten sind .) Herr Assistent Schnauder. Ueber Tropenhygiene, verbunden mit Demonſtrationen und praktischen Uebungen : Mittwochs, Freitags, 4-5 Uhr, Herr Oberstabsarzt Prof. Dr. Kohlstod. Ueber die Vegetation und die Agrikultur DeutschOstafrikas, verbunden mit Demonstrationen : Donnerstags, 9-11 Uhr, Herr Prof. Dr. Warburg. Landeskunde der deutschen westafrikanischen Kolonien (Deutsch = Südwestafrika , Kamerun und Togo) : Dienstags, Donnerstags, 4-5 Uhr, Herr Dr. Dove. Koloniale Wirthschaftslehre (Auswanderung, Siedelung 2c.) : Mittwochs, 3-4 Uhr, Herr Dr. Dove. Außerdem wird auf die am hiesigen Königlichen. botanischen Garten und Muſeum eingerichtete botanische Centralstelle für die Kolonien aufmerksam gemacht.
Herero. Einführung in das Studium des Herero : Dienstags, Freitags, 9-10 Uhr, Herr Velten. Haussa. 1. II. Theil des Jahreskursus : Montags, Dienstags, Donnerstags, Freitags, 7-8 Uhr, Herr Dr. Lippert. 2. Geographie des Sudan : Mittwochs, Sonnabends, 7-8 Uhr, Herr Dr. Lippert. 3. Praktische Uebungen : täglich außer Sonnabends, 5-6 Uhr, Herr Muhammed Beschir.
Die deutsche Kolonialſchule zu Witzenhauſen a. d . Werra wird am 15. April oder 15. Mai d . Js. eröffnet werden. Wirthschaftlicher Leiter und landwirthschaft = licher Lehrer der Schule wird Dr. Paul Thiele sein, der bisher Assistent am Versuchsfelde der landwirthschaftlichen Akademie Bonn-Poppelsdorf war.
Dem für 1898 herausgegebenen Jahresbericht über Kolonialwolle von Gustav Ebell & Co. in Berlin entnehmen wir Folgendes : Es trat der Mangel an Merinowolle klarer in die Erscheinung. Während die Produktion derselben am Kap stetig geblieben ist, weil sich bisher mit Kreuzzuchten dort keine ermuthigenden Resultate erzielen ließen, ist sie unter den, der Kreuzung günstigeren klimatischen Verhältnissen und mit dem steigenden Exporte von gefrorenem Fleische, am La Plata auf etwa 30 pCt., in Neuseeland auf etwa 15 pCt. der noch im Zunehmen begriffenen Gesammtproduktion zusammengeschrumpft. Auf dem australischen Kontinent zwar beträgt die Produktion von Merinowolle noch über 90 pCt., aber gerade hier machten sich für die Saison 1897/98 die Folgen der Dürre dreier aufeinander folgender Jahre durch einen Ausfall von mehr als 150 000 Ballen bemerkbar. Es gilt als erwiesen, daß die Produktion der Merinos im lezten Jahrzehnt von etwa 80 pCt. auf etwa 60 pCt. der gesammten Wollproduktion zurückgegangen iſt.
dvd.com
145
Die Signatur des vergangenen Jahres ist der sich mehr und mehr ausprägende Preisunterschied zwiſchen feinen (Merino-) Wollen und groben (Croßbred-) Wollen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß dieſe divergirende Preisbewegung sich einestheils solange erhält, wie grobe Wollen gewissermaßen als Nebenprodukt gewinnbringender Fleischzüchtung in Uebermengen zum Angebot kommen, und anderentheils sich fortsezt, bis die Züchtung feiner Wollen wieder lukrativ und dadurch vermehrt wird. Deutschlands Ein- und Ausfuhr von Wolle und Kunstwolle betrug nach den Ermittelungen des Kaiserlichen Statistischen Amts in Mengen von 100 kg.
1898
Einfuhr:
Schafwolle . Shoddy
1897
1896
1895
1893
1894
1892
1891
dz 1 768 100 1 633 000 1 702 500 1 832 000 1 611 000 1 490 500 1 590 500 1 421 000 877 500 118 800 116 300 130 000 133 000 128 500 123 500 123 500 115 500 55 500 3us. dz 1 886 900 1 749 300 1 832 500 1 965 000 1 739 500 1 614 000 1 714 000 1 536 500 - 6,7 %
+ 13 % +7,7 %
- 5,8 % + 11,5 % +9,1 %
88 700 149 400
104 600 159 800
91 000 183 000
112 500 153 500
97 500 155 000
93 000 155 500
76 500 125 000
94 500 149 500
160 000 113 000
238 100
264 400
274 000
266 000, 252 500
248 500
201 500
244 000
273 000
+ 7,9 %
Zus. dz Verglichen mit dem Vorjahr
--- 10% - -3,5%
Mehr Ein- als Ausfuhr Mille dz Verglichen mit dem Vorjahr
1649
1485
+ 3%
1558,5
+ 5,3 % + 1,6 % + 23,3 % -17,4 % + 3,2%
1699
225
225
225
225
ZurVerarbeitung i.Deutschen Reich verblieben Mille dz
1874
1710
1783,5
1924
1898
Einfuhr :
Wollenwaaren
1365,5
225❘ 225,5 1712
1591
1512,5
1292,5
660
+ 17 % + 10,3 %
226
227
265
1738,5
1519,5
925
!
Wollengarn
Verglichen mit dem Vorjahr
1487
+ 11 % -4,7% - 8,2 % + 14,3 % + 8,9 % - - 9,7 %
Einheimische Produktion Mille dz
dz
933 000
- 4,5%
Verglichen mit dem Vorjahr Ausfuhr: dz Schafwolle Shoddy
Wollengarne .
Durchschnitt der 19 Jahre 1872/90
und Wollenwaaren in Mengen von 100 kg. 1897
231 700 226 800
1896
1895
1894
1893
1892
1891
240 000
246 000
210 000
242 500
202 500
176 500
Durchschnitt der 19 Jahre 1872/90
173 100
+ 2,2 % -5,5 % -2,4 % +17,1 % -13,4 % +19,7 % + 14,7 % -4 %
dz
17 500
15 750
21 500
15 800
17 800
19 250
17 000
15 750
38 400
Verglichen mit dem Vorjahr +11,1 % -26,7 % +36,1 % -11,2 % -7,5 % +13,2 % + 7,9 % -8,7 % Ausfuhr : 85,700 87 600 82.500 90 500 86 000 70 000 69 500 60 500 dz Wollengarne .
52 700
Verglichen mit dem Vorjahr Wollenwaaren
dz
Verglichen mit dem Vorjahr
Total - Einfuhr Mille dz Verglichen mit dem Vorjahr Total - Ausfuhr Mille dz Verglichen mit dem Vorjahr
Mehr = Ausfuhr Mille dz
-
-2,2 % + 6,1 % 264 300
281 500
-6,1 % -6,3 % 249
242,5
- 8,8 % + 5,2 % +22,9 % +0,7 % +14,9 % 300 500
308 000
260 000 289 000
290 000
277 000
-2,4 % + 18,5 % -10 % -0,3 % + 4,7 %
-0,4 %
261,5
262
228
261,5
219,5
192
207 400
211,5
+ 2,7 % -7,3 % -0,2 % +14,9 % -12,8 % +19,1 % + 14,3 % -4,5 % 350
369
- 5,1 % -3,7 %
101
126,5
383
398,5
346
359
359,5
337,5
260
3,9 % +15,2 % -3,6 % -0,1 % + 6,5 % -0,3 %
121,5
136,5
118
97,5
140
145,5
48,5
146
Der Import von Kapwollen nach Deutschland betrug:
Ballen
1898
1897
1896
1895
1894
1893
1892
1891
1890
1889
137 000
118 000
129 000
104 000
97 000
103 000
85 000
99 000
78 000
93 000
Die Gesammtproduktion von Kapwollen in der Saison 1897/98 betrug etwa 280 000 Ballen, bestehend aus etwa 75 pCt. Greaſe-, 5 pCt. Fleece-, 20 pCt. gewaschener Wollen ; die Nachwirkungen der Rinderpest und anhaltende Dürre bereiten jedoch auf einen nicht unwesentlichen Ausfall in 1898/99 vor. Die Greaſewollen waren im Allgemeinen von guter Qualität, aber ungünstig im Rendement ; Fleeces kommen fast nur noch in Kaffraria vor. Snow - whites waren in Wäsche gut behandelt ; Scoureds fehlten fast gänzlich. Die Preise folgten mit geringen Schwankungen der allgemeinen Tendenz. Greasewollen stehen etwa 10 pCt., Snow -whites wegen ihrer Knappheit bis zu 15 pCt. über leztem Jahresschluß. Vergleichende Uebersicht der Wollpreise von einigen Hauptgattungen am hiesigen Plaze am Jahresschluß :
Durchschn. Niedrigster Höchster Preis Breis 1898 1897 1896 1895 1894 1893 1892 1891 1890 1889 derPreis lezten 1886 1880 10 Jahre. Pf. p . Ko. Cap extra super snow white 4. 40⁰ige Durchſchn . Grease Waſchw. Kammm.
340 300 295 300 290 310 300 310 340 390 120 105 105 110 100 115 115 120 135 150
Fabrikgew. Cap, Durchschn.- Qualität . Deutsche Stoff- und Kammwolle . (Rückenwäsche)
305 270 270 280 270 290 290 300 340 380
310
245 230 225 235 215 235 240 255 285 310
260
325
290
480
120
100
180
215
400
135 120
Deutsch-Atlantische Telegraphen-A.- G . in Köln. Der Firma Felten & Guilleaume in Mülheim am Rhein ist von der deutschen Reichspostverwaltung eine Konzession ertheilt für die Herstellung einer direkten Kabelverbindung von der norddeutschen Küste über die Azoren nach den Vereinigten Staaten. Durch den Inhalt dieser Konzession wird gleichzeitig dem neuen Unternehmen eine gewisse Betriebseinnahme gesichert und ferner wird demselben durch Abmachungen mit amerikanischen Telegraphengesellschaften ein ent= sprechender Verkehr von Nordamerika nach Deutschland überwiesen. Behufs demnächstiger Gründung einer Aktiengesellschaft unter obenerwähnter Firma mit einem Kapital von 20 000 000 Mt. , die die erwähnte Konzession zur Ausführung bringen und die damit im Zusammenhang stehenden Verträge zu übernehmen haben wird, hat sich unter Führung des Schaaffhausenschen Bankvereins ein Konsortium gebildet. Innerhalb des Konsortiums ist die Abmachung getroffen worden, daß die von den Land- und Seefabelwerken in Köln in Aussicht genommene Her stellung einer Seekabelfabrik an der Nordsee, zu welcher die nöthigen Grundstücke in Nordenham bereits erworben sind, seitens der Deutsch-Atlantischen Telegraphen-Aktiengesellschaft und der Firma Felten & Guilleaume gemeinschaftlich zur Ausführung kommen soll in der Weise, daß hierfür eine besondere Aktiengesellschaft unter der Firma Deutsche SeeKabelwerke, Aktiengesellschaft, mit dem Size in Köln, ausgerüstet mit einem Kapital von 2 bis 3 Mill . Mark, zu errichten sein wird . Diese Geſellſchaft soll
auch das Legen von Seekabeln und die Reparatur von Kabeln übernehmen und den hierfür benöthigten Es bleiben noch einige Kabeldampfer beschaffen. Formalitäten zu erfüllen, deren Erledigung für die nächste Zeit in Aussicht genommen werden kann .
Nachtigal-Krankenhaus. Einem in " Unter dem rothen Kreuz “ veröffentlichten Briefe der Schwester Auguste Fenner aus Klein-Popo, den 23. Oktober 1898, entnehmen wir Folgendes : Die Reparaturen innerhalb und außerhalb des Krankenhauses sind nun beendet, und der freundliche, hellgrüne Delanstrich der Zimmerwände, die weißen Thüren und Fenster erfreuen unser Herz. In der oberen Etage sind vier Krankenzimmer, davon zwei zu je zwei Betten und zwei für vier Betten eingerichtet. Im Erdgeschoß befand sich bisher nur ein Krankenzimmer, doch da bei größerer Krankenaufnahme oft Raummangel entstand, so hat der Herr Oberstabsarzt noch zwei Dienerkammern für Patienten herrichten lassen . Doch fehlt für diese drei unteren Räume fast jede Einrichtung, außer Bettstellen. Die Damen des Frauenvereins nehmen so warmen Antheil an unserem Hoſpital, möchten ſie doch bei Entsendung der nächsten Liebesgaben an diese so kahlen Krankenzimmer denken. Wir Schweſtern möchten gar zu gern den Patienten ihren Aufenthalt im Nachtigal-Krankenhause zu einem möglichst an= genehmen machen.
147
Unser Hospital kann mit Recht als das schönste Haus in Klein-Popo genannt werden. In der Höhe des oberen Stockwerkes ist es ringsum von einer breiten hölzernen Veranda umgeben, die von Pfeilern getragen und von einem Dache geschüßt wird . An der Vorderseite des Hauses erweitert sich die Veranda in der Mitte zu einer Art Vorbau, der zum Schuße gegen Sonne und Regen von allen Seiten mit grünen Jalousien aus Bambus versehen ist. Die Ausführung dieses Gitterwerkes aus Bambus ist außerordentlich geschmackvoll. Hier sißen die Rekon= valeszenten und beschäftigen sich mit Lektüre u. s. w. Wir Schwestern bewohnen zwei Zimmer, die auf der Rückseite des Hauses liegen. Für die schwarzen Patienten ist unweit des Hospitals eine Baracke mit drei Räumen zu je vier Betten eingerichtet.
Litteratur. E. J. Kärrström : Achtzehn Jahre in Südafrika, übersezt von F. v. Känel. Leipzig 1898. H. W. Theodor Dieter. Das Werk, dessen erste Lieferung im vorigen Jahrgang S. 833 erwähnt wurde, liegt nun fertig vor. Es bietet interessante und Lesenswerthe Schilderungen von den Abenteuern seines Verfassers, eines schwedischen Seemanns, der an der afrikanischen Küste Schiffbruch erlitten hat, in Kaffraria, Kapland Wissenschaftliche Aufschlüsse und und Transvaal. Belehrungen darf der Leser hier natürlich nicht ſuchen. Dafür bieten die einfach erzählten mannigfachen eigenartigen Erlebnisse des Verfassers, welche durch zahlreiche photographische Aufnahmen erläutert werden, vielfach andere Anregungen und bilden eine fesselnde Lektüre. Hermann Dalton : Indische Reisebriefe. Hans Gehring : Südindien , Land und Leute der Tamulen. Gütersloh 1899. C. Bertelsmann. Die beiden hier vorliegenden Werke verdienen die Aufmerksamkeit jedes Lesers, der kolonialen Dingen Beachtung schenkt. Die Verfaſſer ſind Männer, welche auf dem Gebiete der Mission seit Jahren thätig sind . Naturgemäß widmen sie den diese berührenden Gegen= ständen besonderes Interesse, aber ihre Schriften sind
S. M. S. S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. S. S. S.
so gehalten, daß auch jeder Laie in ihnen reiche Belehrung über das Leben und Treiben in verschieDie Gehringsche denen Theilen Indiens findet. Schrift ist dazu mit so reichem Bildschmuck ausgestattet, daß sie schon allein seineswegen gekauft zu werden verdienen würde. P. D. v. Blomberg : Allerlei aus Südafrika. Gütersloh 1899. C. Bertelsmann . Die Verfasserin bietet eine Reihe Bilder aus dem Leben und Treiben in Südafrika, das sie bei längerem Wirken in einer englischen Mission kennen. gelernt hat. Jede einzelne der kleinen Skizzen bietet Interesse und erfreut durch den vorurtheilsfreien und scharfen Blick der Verfaſſerin . Besondere Aufmerksamkeit verdient ihre Schilderung des ſegensreichen Wirkens der Trappisten in der Kapkolonie. Der Kampf um das Deutschthum. Heft 8. Steiermark , Kärnten , Krain und Küstenland. Von Professor Hofmann v. Wellenhof in Graz . Herausgegeben vom Alldeutschen Verband. München 1899. J. F. Lehmann . Der Verfaſſer, einer der Führer der Deutschen im österreichischen Reichsrath und Obmann des natio nalen Schußvereins Südmark, bietet eine anschauliche Schilderung von den Kämpfen des deutschen Volkes in den letzten Jahrhunderten.
Oesterreichs Zusammenbruch und Wiederaufbau. München 1899. J. F. Lehmanns Verlag.
Litteratur - Verzeichniß. Deckert, Dr. E.: Cuba. Mit 96 Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und Kartenskizzen sowie einer farbigen Karte. Geb. Mk. 3,-. Velhagen & Klasing, Bielefeld . v. Haardt , V.: Nord- Polar - Karte. Maßstab der Hauptkarte 1 : 5 000 000, der Nebenkarten 1 : 25000000 und 1:50 000 000. 4 Blatt à 76 × 86 cm. Farben: druck. Nebst Begleitworten. Verfaßt vom Bearbeiter der Karte. Gr. 4º. (4 S.) Mk. 15,-, auf Leinwand in Mappe Mk. 19,- , mit Stäben Mk. 21 ,Ed. Hölzels Verlag in Wien. Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland und den Bismarck - Archipel. Herausgegeben von der NeuGuinea-Kompagnie zu Berlin. 1898. Gr. 8 °. ( 81 S. mit 1 Karte). In Kommiſſion bei A. Asher & Co. in Berlin. Mk. 2 ,- .
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) Kupang. Buffard " 2/12 . Sydney 14/12. - 23/12. Thursday Island 26/12. station: Hospostamt). " Condor" 19/8 . Sansibar 7/1 . nach Kapstadt. (Poststation : Kapstadt.) „ Cormoran " 12/12 . Shanghai. (Poſtſtation : Hongkong. ) " Falke" 15/10 . Apia . (Poststation ; Hospostamt.) " Habicht " 14/12 . Loanda 16/12 . 9/1 . Kapstadt. (Poſtſtation : Kapstadt .)
(Post-
—
148
S. M. Vermessungsschiff „ Möwe" 26/11 . Hongkong . (Poststation : Matupi.) S. M. S. " Schwalbe" 19/12. Dar-es - Salâm. (Poststation : Dar - es - Salâm.) S. M. S. " Wolf" 6/10 . Kamerun. (Poststation : Kamerun.) Ablösungstransporte : Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer " Preußen " des Norddeutschen Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. S. " Möwe" bis Hongkong : Ausreise: Transportführer : Unterleutnant zur See Kuthe. Bremerhaven 30/11.2/12 . Antwerpen 4/12 . - 5/12. Southampton 5/12. 15/12 . Genua 13/12. - 14/12. Neapel 14/12. -- 18/12 . Suez 18/12. — 23/12. Aden 23/12. — 30/12. Colombo 30/12.5/1. Singapore 6/1.11/1 . Hongkong. Heimreise: Transportführer : Leutnant zur See Kühne. Hongkong 13/1 . - Shanghai.
Verkehrs - Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrifa.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 1., 15. März 120 abds. (deutsche Schiffe) Brindisi am 26. Febr., 26. März 10° abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. franzöfifche Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 24., 27. Februar, Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 13., 24. März 1145 abds. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Southampton am 18. Februar, Lüderizbucht 22-28 Tg. am 17. Februar, 2. Deutsch- Südwestafrika. (engl. Schiffe bis Kap10., 24. März 15 nms. (NachKeetmanshoop, Gibeon, stadt, dann deutscher 11., 25. März 40 nms . Swakopmund 25-31Tg. Warmbad und Ukamas Dampfer Leutwein" wöchentlich bis Kapstadt, od Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats von dort weiter alle 14Tage Swakopmund 30 Tage am 25. jedes Monats Hamburg auf dem Landwege.) 720 abds. nachts Lüderizbucht 40 Tage (deutsche Schiffe)
3. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
am 10. jedes Monats nachts am 15. März, 12. April
Kamerun 24 Tage Kamerun 22 Tage
4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe) Marseille (franzöfifche Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage am 22. Februar, Quittah 36 Tage 8., 22. März von da ab Landverbindung am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. Cotonou 22 Tage am 10. März von da ab Landverbindung 110 vms.
5. Deutsch-Neu-Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 5. April abds. am 9. April abds.
6. Marshall Inseln .
7. Riautschon.
am 10. jedes Monats 720 abds. am 13. März, 10. April 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 20. Februar, 6., 20. März 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. März 1047 abds.
Stephansort 45 Tage am 3., 7. April 1145 abds. 41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. Neapel am 8. März, 5. April Tsintau 37 Tage am 6. März, 3. April (deutsche Schiffe) 90 abends 1145 abends Brindisi Tsintau 37 Tage jeden Sonntag jeden Freitag (englische bezw . 100 abends 1145 abends. französische Schiffe)
149
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten. Landungshafen
Bon
Deutsch Ostafrita
!! Neapel Brindisi .. Marseille
Die Post ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
am 17.* Februar,* 5.* März am 19. Feb., 19. März am 16. Feb. , 19. März
Logogebiet
Deutsch-Neu- Guinea . Deutsch-Südwestafrika a) nordl. Theil d. Schußgeb . Southampton am 13. März, 10.April | Marshall-Inseln . b) füdl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 20. Febr., 6., 20. März
Plymouth . Marseille
am 27. * jed. Monats am 16. jedes Monats
Neapel .
am 2.* April
unbestimmt
5 * März 19.Febr., 5., 19. März 27. Febr., 14. März
Neapel . Brindisi Kiautichou . Plymouth .. am 27. * jed . Monats Liverpool .. am 23. Feb., 23. März * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintressenden Posten.
Kamerun .
Die Post ist fällig in Berlin
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Reise
Lezte Nachrichten bis 12. Februar 1899
Bostdampfer
,,Adolph Woermann“ „Aline Woermann“ Anna Woermann“ „ Borkum " „ Bruxellesville “ ,,Carl Woermann" „Eduard Bohlen“ ,,Ella Woermann " ,,Gertrud Woermann “ „Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann“ ,,Helene Woermann" Jeannette Woermann " ,,Kurt Woermann" „Lothar Bohlen“ „Lulu Bohlen“ Marie Woermann“ Melita Bohlen" " Nautik" . „Paul Woermann “ „Professor Woermann " „Thekla Bohlen“ .
Don
nach
Hamburg Loango Hamburg
Loango Hamburg Swakopmund
am 10. Februar ab Hamburg. am 8. Februar in Accra. am 2. Februar Dover paſſirt.
Antwerpen Kotonou Hamburg Hamburg Lüderitzbucht Loanda Kotonou Loango Swakopmund Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Hamburg
dem Kongo Hamburg Loango Sherbro Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Benguella Lüderizbucht Kotonou Hamburg Lüderizbucht
am am am am am am am am am am am am am am
Hamburg Hamburg Benguella
Benguella Sherbro Hamburg
6. 8. 9. 8. 10. 9. 8. 6. 7. 9. 17. 9. 9. 4.
Februar Vlissingen paſſirt. Februar Las Palmas. Februar in Kamerun . Februar in Tanger. Februar in Hamburg. Februar in Hamburg. Februar in Accra. Februar in Gabun. Februar in Hamburg . Februar in Kamerun. Januar in Lagos . Februar in Conakry. Februar in Lagos. Februar in Las Palmas .
am 3. Februar Dover paſſirt. am 4 Februar in Sierra Leone. am 10. Februar in Bonny.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Oſtafrika-Linie (Hamburg—Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 30. Januar 1899
Reichspostdampfer
„König“ „Herzog" „Kaiser" „Kanzler" „ Bundesrath " „ Reichstag" " Admiral" „General" Sultan"
von
nach
Durban Hamburg Durban Hamburg Delagoabai 3. 3t. in Hamburg . 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Hamburg
Hamburg Durban Hamburg Durban Hamburg
Delagoabai Delagoabai
am am am am am
28. 26. 26. 28. 26.
Januar Januar Januar Januar Januar
ab an ab ab ab
Sansibar. Mozambique. Lissabon. Liſſabon. Aden.
am 25. Januar ab Suez . am 26. Januar an Delagoabai.
150
Deutsche Oftafrika - Linie.
Fahrplan für Richtung : Bombay -
Bombay
Goa
Mogdischu
Merka
Brawa
Lamu
Mombassa
Tanga
Sansibar
Tanga
Pangani
Saadan:
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
an
an
an
an
an
17. Febr. 17. März 31. März 14. April 12. Mai 19. Mai 9. Juni 23. Juni 7. Juli 4. Aug. 11. Aug. 1. Sept. 15. Sept. 29. Sept. 27. Oft. 31. Oft.
19. Febr. 19. März
24. Nov.
26. Nov.
8. Dez.
--
17. Dez.
22. Dez.
24. Dez.
--
9. April
16. April 14. Mai 11. Juni
9. Juli 6. Aug. 3. Sept. 1. Oft. 29. Oft. 9. Nov.
1. März 27. Febr. 27. März 29. März 10. April 10. April 12. April 13. April 24. April 26. April 24. Mai 29. Mai 30. Mai 21. Juni 3. Juli 4. Juli 19. Juli 16. Aug. 21. Aug. 22. Aug. 13. Sept. 25. Sept. 26. Sept. 11. Oft. 8. Nov. 10. Nov. 10. Nov. 12. Nov. 13. Nov.
2. März 30. März 14. April 15. April 27. April 25. Mai 31. Mai 1. Juni 22. Juni 6. Juli 5. Juli 20. Juli 17. Aug. 23. Aug. 23. Aug. 14. Sept. 27. Sept. 28. Sept. 12. Oft. 9. Nov. 14. Nov. 15. Nov.
6. Dez. 18. Dez.
18. Dez.
20. Dez. -
--
21. Dez. 1900 3. Jan.
22. Dez. 1900
5. März 2. April
8. März 5. April
8. Mar 5. Aprü
30. April 3. Mai 28. Mai 31 Mai
3. Mat 31. Mai
25. Juni
28. Juni
28. Juni
23. Juli 20. Aug.
26. Juli 23. Aug.
26. Juli 23. Aug.
17. Sept. 20. Sept. 20. Sept 18. Cft. 15. Oft. 18. Oft. 12. Nov. 15. Nov. 15. Rov
7. Dez.
10. Dez.
13. Dez.
13. Dez.
23. Dez. 1900 4. Jan.
1900 7. Jan.
1900 10. Jan.
1900 10. Jan.
Richtung: OstafrikaDurban
Delagoa Bay
Inhambane
Beira
Chinde
Queli mane
Mozam bique
Jbo
Mikindani
Lindi
Kilwa
Dar-es Salam
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
11. März 13. März 8. April 10. April 6. Mai 8. Mai 22 Mai 24. Mai 3. Juni 5 Juni 1. Juli 3 Juli
26. Aug. 23. Sept. 21. Oft.
31. Juli 14. Aug. 28. Aug. Sept. Oft. Nov. Nov.
18. Nov.
25. 23. 6. 20.
16. Dez.
18. Dez.
1900 13. Jan.
1900 15. Jan.
16. Aug.
3. Aug. 18. Aug. 20. Aug. 31. Aug. 28. Sept. 11
29. Juli
20. Febr. 16. März 11. März 10. März 20. März 13. April 10. April 8. April 17. April 11. Mai 9. Mai 7. Mai 15. Mai 26. Mai 25. Mai 29. Mai 31. Mai 8. Juni 7. Juni 5. Juni 12. Juni 5. Juli 4. Juli 10. Juli 6. Juli
8. Nov.
1900
26. Oft. 10. Nov. 23. Nov.
20. Oft.
17. Nov.
21. Dez.
17. Dez.
1900 18. Jan.
1900 15. Jan.
18. Febr. 18. Febr. 19. Febr. 20. Febr. 21. Febr. 18. März 18. März 19. März 20. März 21. März
1
16. Febr.
15. April 15. April 16. April 17. April 18. Apri 13. Mai 13. Mai 14. Mai 15. Mai 16. Mai 2. Jum 10. Juni 10. Juni 11. Juni 12. Juni 13. Juni 9. Juli 10. Juli 11. Juli 8. Juli 8. Juli
1. Aug. 7. Aug. 6. Aug. 7. Aug. 5. Aug. 5. Aug. 8. Aug. 25. Aug. 21. Aug. 23. Aug. 5. Sept. 28. Aug. 4. Sept. 2. Sept. 2. Sept. 3. Sept. 4. Sept. 1. Oft. 2. Oft. 28. Sept. 2. Oft. 3. Dft. 30. Sept. 30. Sept. 24. Oft. 30. Dkt. 29. Oft. 30. Oft. 31. Oft. 28. Oft. 28. Oft. 13. Nov. 15. Nov. 17. Nov. 27. Nov. 25. Nov. 25. Nov. 26. Nov. 27. Nov. 28. Nov.
1900 -
25. Dez.
23. Dez.
23. Dez.
24. Dez.
25. Dez.
26. Dej.
1900 22. Jan.
1900 20. Jan.
1900 20. Jan.
1900 1900 21. Jan. | 22. Jan.
1900 23. Jan.
Aenderungen
- 151
Linie Bombay -
stafrika.
das Jahr 1899 . Ostafrika. Baga= moyo
Dar-es: Salâm
Kilwa
Lindi
Mikindani
Jbo
Mozam, bique
Beira
Queli mane
Chinde
Delagoa Bay
Durban
an
an
an
an
an
an
an
an
an
an
an
an
9. März 6. April
9. März 6. April *17. April 4. Mai 4. Mai 1. Juni 1. Juni *4. Juni *5. Juni 29. Juni 29. Juni * 11. Juli 27. Juli 27. Juli 24. Aug. 24. Aug. 27. Aug. *28. Aug. 21. Sept. 21. Sept. *3. Dkt. 19. Oft. 19. Dkt. 16. Rov. 16. Nov. 19. Nov. 20. Nov.
15. Febr. 16. Febr. 17. Febr. 17. 14. März 15. März 16. März 17. März 14. März 17. 11. April 12. April 13. April 14. April 11. April 14. *20. April *22. 9. Mai 10. Mai 11. Mai 12. Mai 9. Mai 12. 6. Juni 7. Juni 8. Juni 9. Juni 6. Juni 9. *6. Juni *7. Juni ' *8 . Juni * 9. Juni *6. Juni | * 9. 4. Juli 5. Juli 6. Juli 4. Juli 7. Juli 7. * 14. Juli * 16. 1. Aug. 2. Aug. 4. 1. Aug. 3. Aug. 4. Aug. 1. 29. Aug. 30. Aug. 31. Aug. 1. Sept. 29. Aug. *29. Aug. * 30. Aug. *31 . Aug. *1 . Sept. *29. Aug. * 1 . 26. Sept. 27. Sept. 28. Sept. 29. Sept. 26. Sept. 29. *6. Dft. *8. 24. Oft. 25. Oft. 26. Oft. 27. Oft. 24. Oft. 27. 21. Nov. 22. Nov. 23. Nov. 24. Nov. 21. Nov. 24. *21 . Nov. *22. Nov. * 23. Nov. * 24. Nov. *21 . Nov. * 24.
14. Dez.
14. Dez.
19. Dez.
20. Dez.
21. Dez.
1900 11. Jan.
*25. Dez. 1900 11. Jan.
1900 16. Jan.
1900 17. Jan.
1900 18. Jan.
Febr. 20. Febr. 26. Febr. März 20. März 27. März April 17. April 24. April April *26 . April *24. April Mai 16. Mai 24. Mai Juni 13. Juni 21. Juni Juni * 13. Juni * 21 . Juni Juli 10. Juli 21. Juli Juli 18. Juli *21. Juli Aug. 7. Aug. 6. Aug. Sept. 6. Sept. 5. Sept. Sept. * 6. Sept. *5 . Sept. 3. Dft. Sept. 4. Oft. Dtt. *11 . Oft. *20. Oft. 2. Nov. Oft. 30. Dkt. Nov. 27. Nov. 4. Dez. Nov. * 27 . Nov. *4 . Dez. 1900 22. Dez. 19. Dez. 22. Dez. 25. Dez. 1. Jan. 1900 *28. Dez. *30. Dez. *2 . Jan. *1 . Jan. 1900 1900 ¦ 1900 19. Jan. 16. Jan. 19. Jan. 22. Jan. 29. Jan.
21. Febr. 21. März 18. April * 25. April *3. Mai 16. Mai 14. Juni * 14. Juni 12. Juli * 19. Juli *27 . Juli 9. Aug. 6. Sept. *6. Sept. 4. Oft. *11. Okt. *19. Okt. 31. Oft. 28. Nov. *28. Nov.
26. Dez. 1900 1900 * 2. Jan. * 10. Jan. 23. Jan.
* Anſchluß nur für Post und Passagiere. Bombay.
Baga moyo
Sansibar
Saadani
Pangani
Tanga
ab
ab
ab
ab
ab
22. Febr. (24. Febr. 124. Febr. 22. März 24. März 19. April (21. April 121. April 17. Mai 19. Mai 5. Juni Juni 16. Juni Juli 14. Juli 21. Juli 9. Aug. 11. Aug. 27. Aug. 6. Sept. 8. Sept. 6. Dkt. 4. Ott . { 6. Oft. 1. Nov. 3. Nov. 17. Nov. Nov. 1. Dez.
24. Febr. 25. Febr. -24. März 25. März 21. April 22. April
25. Febr. 25. Febr. 25. März 22. April 22. April 19. Mai 20. Mai 20. Mai 6. Juni 16. Juni 17. Juni 17. Juni 14. Juli 15. Juli 15. Juli 22. Juli 11. Aug. 12. Aug. 12. Aug. 28. Aug. 8. Sept. 9. Sept. 9. Sept. 6. Dkt. 7. Dkt. 7. Oft. 7. Oft. 3. Nov. 4. Nov. 4. Nov.
2. Dez.
2. Dez.
(29. Dez. 29. Dez.
30. Dez.
30. Dez.
29. Dez. 1900 1900 26. Jan. 26. Jan.
30. Dez. 1900 1900 27. Jan. 27. Jan.
1. Dez.
Mombaſſa' Lamu ab
orbehalten.
Merka
Mogdiſchu
Goa
Bombay
ab
ab
ab
an
an
8. März
9. März 11. März 6. April 4. Mai 6. Mai 1. Juni 17. Juni 29. Juni 27. Juli 4. Aug./ 24. Aug. 8. Sept. 21. Sept. 19. Oft. 21. Oft. 16. Nov. 2. Dez. 14. Dez. 1900 11. Jan.
26. Febr. 1. März 2. März 27. Febr. 1. März 26. März 23. April 24. April 26. April 26. April | 27. April 21. Mai 7. Juni 8. Juni 18. Juni 16. Juli 23. Juli 24. Juli ¦ 13. Aug. 29. Aug. 30. Aug. 10. Sept. 8. Oft. 9. Oft. 11. Oft. 11. Oft. 12. Oft. ---5. Nov. 20. Nov. 21. Nov. 23. Nov. 23. Nov. 24. Nov. 3. Dez. 31. Dez.
27. Dez.
1900 24. Jan.
ab
Brawa
1900 1. Jan. 1900 28. Jan.
1900 3. Jan.
1900 3. Jan.
5. April 3. Mai 31. Mai 28. Juni 26. Juli
23. Aug. 20. Sept. 18. Oft. 15. Nov.
13. Dez. 1900 10. Jan.
1900 4. Jan.
13. Jan.
7. Febr.
8. Febr.
-
152
Anzeigen.
Bekanntmachung. Im hiesigen Firmenregister ist heute unter Nr. 10 die Firma P. Kroussos mit dem Size in Langenburg und einer Zweigniederlassung in Wied: hafen und als Firmeninhaber der Kaufmann Pannay Kroussos zu Langenburg eingetragen worden. (353a) Dar-es-Salâm, den 6. Januar 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter.
Beschluß. Gemäß Artikel 14 des deutschen Handelsgesetzbuches werden für den Bezirk des Kaiserlichen Gerichts des Schußgebietes der Neu-Guinea-Kompagnie zu Stephansort als öffentliche Blätter, in welchen im Laufe des nächstfolgenden Jahres die in Artikel 13 a . a. D. vorgeschriebenen Bekanntmachungen erfolgen sollen: 1. der Deutsche Reichsanzeiger u. Königl. Preußische Staats : Anzeiger (Beilage : Central-Han dels Register für das Deutsche Reich), 2. das Deutsche Kolonialblatt, Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs (herausgegeben von der Kolonial : Abtheilung des Auswärtigen Amtes), hierdurch bestimmt. Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß die auf die Führung des Handels registers sich beziehenden Geschäfte für die obengenannte Zeit von dem Kaiserlichen Richter Assessor Boether und von dem Büreaubeamten Lewerenz als Gerichtsschreiber bearbeitet werden. Stephansort, den 3. Dez. 1898. Der Kaiserliche Richter des Schuhgebietes der Neu- Guinea - Kompagnie. (317) (L. S. ) ( gez .) Boether. Ausgefertigt. Stephansort, den 6. Dez. 1898. ( L. S ) ( gez.) Lewerenz, Gerichtsschreiber.
Zweiggeschäft :
DEUTSCHES- KOLONIAL - HAUS BERLIN
SchillW.
.16 strasse
Verkauf von Erzeugnissen aus den deutschen Kolonien unt. Aufsicht hervorragend. Mitglieder der deutschen Kolonialgesellschaft.
. 28 strasse
E. H. C. Michahelles & Co. an der Songwe - Mündung im deutschen Nyassa- Gebiet begründete Zweignieder lassung eingetragen worden . Siz der Hauptniederlassung ist Blantyre, Britisch- Central-Afrika, eine andere Zweigniederlassung befindet sich in Hamburg. (353) Dar- es- Salâm, den 30. Dezbr. 1898. Der Kaiserliche Bezirksrichter.
C.Jerusalemer-
Bekanntmachung. Im hiesigen Firmenregister ist heute unter Nr. 9 die von dem Kaufmann Ernst Heinrich Karl Michahelles zu Hamburg unter der Firma
ft : Hauptgeschä
Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Eingetragene Schutzmarke. Wohlfahrts - Lotterie für die deutschen Kolonien. Loose der II. Ziehung à Mark 3,30 ( Porto und Liste 30 Pf. (330) extra) liegen zur Abgabe bereit.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes der höchsten Kreise Heilwasser er
Haltbarkeit bewährt.
f
or
Export nach
nd
o Kr
bester natürlicher
allen Welttheilen .
n-Sauerbrun BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika) .
(347)
Bekanntmachung. Beschlußz. Die gemäß Artikel 13 des Handelsgesetzbuches erforderlichen Bekanntmachungen des Kaiserlichen Gerichts hierselbst für das Jahr 1899 werden im Deutschen Reichsanzeiger und Königl. Preußischen StaatsAnzeiger sowie im Deutschen Kolonialblatt , Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs, erfolgen. Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß die auf die Führung des Handelsregisters sich beziehenden Geschäfte für die obengenannte Zeit von dem Kaiserlichen Richter Dr. Hahl bezw. dessen Nachfolger Assessor Dr. Schnee und dem Gerichtsaftuar Warnede bearbeitet werden. (356) Herbertshöh, den 15. Sept. 1898. Der Kaiserliche Richter des Schutzgebietes der Neu Guinea Kompagnie. (L. S.) gez .) Hahl.
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv . Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d . Exp . d . Bl .
Der Kaufmann Janny Constan tino Papayoglakis ist als Prokurist für die unter Nr. 5 des Firmenregiſters eingetragene Firma S. Michalaridis zu Ujiji unter Nr. 3 des Prokurenregisters eingetragen. Tanga, den 17. Januar 1899.
Der Kaiserliche Bezirksrichter. J. A .: Gadski. (354) Die Verlobung ihrer Tochter Elsa mit Herrn Dr. Richard Hindorf beehren sich anzuzeigen Emil Tillmann und Frau Margarethe, geb. Nebrich. Köln, den 1. februar 1899. Blumenstraße 20. Meine Verlobung mit fräulein Elsa Tillmann, der jüngsten Tochter des Herrn Emil Tillmann und seiner Frau Gemahlin Margarethe, geb. iebrich, bechre ich mich anzuzeigen. Dr. Richard Hindorf.
Köln, den 1. februar 1899. Flandrischestraße 20.
(355)
153
Feldbahnen
für
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen
haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Kultur
noch
unerschlossenen
Distrikten
vor-
Zuckerrohrwagen mit Stirnwänden.
trefflich bewährt.
Arthur
(339)
Koppel
BERLIN
NW.
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Deutsche
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen , hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk, Sackkarren und Gewichte. (337)
Kolonial -Schule zu Witzenhauſen a. d . Werra.
Eröffnung Oftern 1899. Massenfabrikation nach eingesandten Modellen .
Büttner & Nebe, Berlin SW. Transp. Kochmaschinen
Praktisch wissenschaftliche Vorbereitung für Plantagegärtner, Wirthschaftsbeamte, Kaufleute u. f. w. in den Kolonien. (319) Prospekte versendet Geschäftsstelle, 3. 3. Coblenz a. Rh.
für Haushaltungen, Kasernen, Hôtels , Krankenhäuser etc.
Flaschen -Kapseln, Zinnfolien -Staniol , Kellereimaschinen liefern billigst (294)
Menageherde für Kasernen, Forts etc. Transportable Kesselherde für alle Arten Kochzwecke.
(350)
Eiserne Oefen aller Systeme.
COGNAC J. A. Galette & Co. , Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht.
-
154
-
Aktiengesellschaft für Feld- u. Kleinbahnen - Bedarf
Telegr.- Adresse: vormals
Orenstein & Koppel
Railways, Berlin. Central - Bürean : BERLIN SW . , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4the Ed. A. I. Code Staudt & Hundius Unser Special- Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für die French Rand Gold - Mining Co. in Transvaal gelieferten Bahnanlage. Ausführung von Industrie- , Wald- und Plantagen- Bahnen . — Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u . Trambahnen .
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
Samenhandlung , BERLIN , Linienstrasse 80 ,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl . Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Paul Karutz & Co.. Altona -Ottensen. Hafer- Kakao , Malz-Kakao, beides in Tabletten. Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz) , Brausetabletten . (314)
Strassenlocomotiven
und 861()
n
Dampfpflüge bauen wir in den bewährtesten Constructionen von Mk. 28,000 an.
e i Chemnitzer Jalousie s -Fabrik u Gustav Hartmann o l Neust aMarkt) J
neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
Dampf-Strassenwalzen bauen wir gleichfalls als Specialitäten in allen praktischen Grössen und zu den mässigsten Preisen.
John Fowler & Co. in Magdeburg.
-
155
Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfacheWeise die Wände u . Decken der Gebäude , mit den Falz -Baupappen ,,Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luft-schichten . Wasserdicht , dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Special- Fabrik in Fuhrgeräthen all. Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nach Tanga, Neu- Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen- Gesellschaften .
(718)
Briefmarken.
50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M 250 verschied . echte Europa • 2 M. 100 verschied. echte Uebersee 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg.
Liefert als Specialität : Wilh.Böhme TiefbohrDortmund
Einrichtungen nach allen Systemen und für jede Tiefe.
Specialfabrik für
Tiefbohrtechnik.
Verlag von Hermann Peters, Berlin W. 8.
Ärztlicher Ratgeber f. Ostafrika und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock. Preis geb. M. 6.- .
Grosses Lager.
Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete von Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60.
Sämmt liche Herre nArtik el.
Ausrüstun gen die Tropen .für
Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika. von C. Morgen . Preis 60 Pf.
(291)
Engl .
Quer durch Bithynien. Ein Beitrag z. Kenntnis Kleinasiens von Dr. Bernhard Schwarz. (263) Preis M. 2.50.
Herren -Mode -Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . Anfertigung feiner (313) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in Regenröcken.
Verlag von Paul Toeche in Kiel, Hofbuchhändler Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen. Album der deutschen Flotte. Leporello : M. 1,50. Format. v. Holleben, Korvett. Cptn. Sieben Jahre Seekadett. 1882. 268 S. mit 4 Portraits , gez . von Allers . 80. M. 5,-, eleg. geb. M. 6,-. v. Holleben, Deutsches Flotten-Leben. 152 . 80. 1884. M. 1,50, geb. M. 2,25.
-
Ein
--
156
Naturschatz
von
. Weltruf
Saxlehners
Bitterwasser
66
i
„
Hunyad
Abführmittel ".
beste
,, Das ""
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
mit
der
angenehm .
unschädlich.
ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
János “
und
Gutachten
in
mehr
als
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette die Firma trägt :
,,Andreas
Saxlehner ".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(285)
157
Gebr .
Stollwerck
Chocoladen-
und
Zuckerwaren - Fabriken
Köln .
63 Medaillen .
27 Hofdiplome.
Dampfmaschinenbetrieb : 950 Pferdekraft.
Für das
Beschäftigt über 2000 Personen.
Ausland gesonderte
Verarbeitung
von
zoll-
Fabrik zur
und steuerfreiem
Rohmaterial.
Zweighäuser in :
Berlin
Breslau
Brüssel
*
München * Wien
* Amsterdam •
New-York *
London
Chicago .
(277)
158
In allen deutschen Kolonien bestens eingeführt!
A.F
.Em
de ,
Düssel
dorf .
Holländische Zigarren- und Rauchtabak - Fabrik empfiehlt seine in eigener Fabrik aus ausBitte lesen ! Impo Rauchern von rten gesuchten reinen, feinsten importierten Tabaken als Ersatz für die mit hohen Zöllen belegten überseeischen Mit Vergnügen ergreife ich Fabrikate hergestellten die Gelegenheit, zu bestätigen, dass ich nun seit ca. 15 Jahren meine Zigarren von Ihnen beziehe Import - Ersatz - Marken : und in diesem langen Zeitraume nicht einmal einen Grund zur das Mille Mk. 60 Ceres (Manilla), Mediafaçon , mild Klage gehabt habe. Diese lange Bezugszeit spricht am besten für Manilla (Manilla) , Cortadofaçon , mild . ❤ 80 die Güte der bezogenen Zigarren, Buen Olor (Cuba), kl. Engländerfaçon, mittelkräftig " 60 " für die Gleichmässigkeit der Lie3 75 La Perla (Havana), kl. Engländerfaçon, voll und saftig " ferungen, wie für die Preiswürdigkeit Ihrer Fabrikate. 19 Flor Fina (Havana), kl . Engländerfaçon, fein, mild . " 100 "9 Kaiserslautern , 14. Jan. 1897. " 100 El Arte (Havana), kl. Engländerfaçon, fein, mittelkräftig " " M., Major z. D. 39 150 " El Justillo (Havana-Mexico), gr . Importfaç., hochf. , mittelkr. Holländer -Marken : das Mille (Leichtere Qualitäten.) · Mk. 32 Fastoso, mittelgrosses Façon, mittelkräftig Pelia, Bockfaçon, mittelleicht 99 35 Waidmanns - Heil, grosses Bockfaçon, mittelkräftig "9 40 29 45 Silphia, gewöhnliches gerades Façon, leicht . 29 48 La Rosa, Trabucos fein, leicht prickelnd . Dock-Sigaren, Holländer, hoch aromatische , milde hollän奶 52 , dische Mischung, nur in Kistchen à 200 St. " 56 Preferencia, Regaliafaçon, mild " 60 Mandolina, mittelgrosses Façon, fein, mittelkräftig » 60 Feinschmecker III, mittelgross, allerleicht. f. holländ. Mischung " 63 Emir, grosses Bockfaçon, feine milde holländische Mischung 64 El Morro, mittel Bockfaçon, mittelkr., Havanamischung " 70 Orpheus, mittelgrosses Façon, sehr fein, mittelkräftig . D 85 Laureles, schlankes Façon, sehr fein, mittelkräftig F 90 Pythia, schlankes Façon, sehr fein, mittelkräftig " 100 Flor de Matanzas, Trabucos Façon, sehr fein, mittelkräftig 99 110 Esquisitos, gekürzt Mediafaçon, sehr fein prickelnd 125 Los Magnificos, Media Regaliafaçon, sehr fein, kräftig . " 150 El Cubeba, sehr grosses Bockfaçon , hochfein, mild Die Firma betreibt den Export nach den deutschen Kolonien als Specialität. Besondere Bedingungen für Export - Sendungen . Sendungen nach Ausland und den Kolonien erfolgen, da Nachnahme nicht überall zulässig ist, nur gegen Vorausbezahlung (Bar oder Anweisung auf deutschen Bankplatz) mit 5 % Skonto. Zigarren von 100 Stück aufwärts zum Millepreis . Farbenangabe erbeten. Nach überseeischen Plätzen gehen meine Sendungen, wenn nicht bestimmte Schiffsgelegenheiten vorgeschrieben sind, in der Regel mit dem erstabgehenden deutschen Dampfer. Die Verpackung geschieht, sofern nicht Gewichtsbestimmungen oder anders lautende Vorschriften entgegenstehen, in verlöteter Zinkkiste (à M. 1,50 pr. Postpacket) . Auf Wunsch kann aber auch jedes einzelne Kistchen in Zink verpackt werden, wofür ich nur meine Selbstkosten berechne (ca. 50 bis 60 Pf. für das Kistchen ). Volle Postpackete (von 5 kg) und grössere Frachtsendungen liefere ich frei bis zur Grenze, bezw. frei deutschem Seehafen, die weiteren Fracht- etc. Kosten sind zu Lasten des Empfängers. Rücksendungen aus dem Auslande werden nur bei zoll- und frachtfreier Lieferung angenommen. (269)
Seit 15 Jahren beziehe ich meinen ganzen Bedarf an Zigarren von der Firma A. F. Emde in Düsseldorf und muss die Preiswürdigkeit der gelieferten Marken 22, La Cruz o Venera und Zigarillos No. 40 , Hera , sowie die ganz reelle und aufmerksame Bedienung rühmend anerkennen . Ravensburg , 15. Januar 1897. Umgeld-Commissär M., Sekretär der Handels- u. Gewerbekammer. Bereits über 20 Jahre beziehe ich meinen Bedarf an Zigarren von Ihnen und waren dieselben stets nach Gute und Preiswürdigkeit zu meiner vollsten Zufriedenheit; es entsprach die Marke Excellent als eine gute MittelZigarre, und sagten mir die Sorten Ceres, Melpomene und El Morro ganz besonders zu ; ich kann daher Ihre Firma jedem Raucher mit bestem Gewissen empfehlen. Wadern , 13. Januar 1897. R., Königl. Forstmeister. Ich bestätige Ihnen gerne, dass ich schon seit mindestens 15 Jahren meinen Bedarf an Zigarren nur von Ihnen beziehe. Wenn ich auch dazwischen einmal anderwärts zu einem Versuch mich bewegen liess, so kehre ich doch immer wieder zu Emde zurück. Die von mir bevorzugten Sorten sind Preferencia und Estar Bueno, leicht, mild und sehr aromatisch. Thalmässing i. By., 13. Jan. 1897. M., Dekan. Die beiliegende Bestellung etc., 25. Jan. 1898, war bereits geschrieben, als Ihre erste Sendung Zigarren eintraf, die mich sehr befriedigte. Will darum der oben erwähnten gleich noch eine grössere Bestell. beifügen. Bitte, senden Sie . Otjimbingue, 4. Febr. 1898. Deutsch-Südwestafrika. Pastor . ..., Missionar.
in
. und franko gratis
Preislisten
Swakopmun d , S - üdwestafrika .Deutsch
Filiale Eigene
SW. .. u
in ip B ,. erl pot Tip
:- dresse A Telegramm
)2( 35
T Sättel ,Tropen ropen -M enagen
J - agdausrüstungen ,Tropen
Zelte ,Tropen Einrichtung mit
Tropen Foffer T K ,ussbekleidungen ropen
Kopfbedeckungen ,Tropen
,-- ropen äsche W T nzüge A Tropen
Ausrüstungen Tropen .
komplete G Deutschl für Einziges Spezial - eschäft
,N5 .7 NW BERLIN eustädtische .Kirchstr 1
o. elskirch C & ipp T . v -Vertreter General DeutschOstafrika :für Müller E. D & , evers Dar esalâm .S
159
160
Heilung der Malaria
SAARAAN
Zur
Verlag der Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71.
(Wechsel- oder Sumpffieber) wird hierdurch das von der n Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) zu Berlin dargestellte
Soeben erschien : Die Reise des
Kaifers
und der Kaiferin
nach Palästina. Drei Vorträge, gehalten in Potsdam zum Besten der Diakonissen Stationen, des St. JosephsKrankenhauses und der Auguste Viktoria-Krippe von Ernst Freiherr v. Mirbach, Kammerherr Sr. Majestät des Kaisers und Königs , Oberhofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Preis : 1 Mark. Der Ertrag ist für Wohlthätigkeitszwecke bestimmt, Die Schrift wird in weitesten Kreisen das lebhafteste Interesse erwecken und
sei bestens empfohlen.
Phenocollum
hydrochloricum
(salzsaures Phenocoll ) allen Betheiligten bestens empfohlen. Eine grosse Reihe italienischer Aerzte, u. A. die Drs . Professor Albertoni , Professor Cervello , Dr. Cucco , Dr. Dall Olio , Professor Mosso , Dr. Venturini und viele andere haben mit dem Mittel Auch Dr. Ribet in überraschende Heilerfolge bei Malaria erzielt. Arzew (Algier) und Dr. Dupont in Boma thaten ein Gleiches ; Letzterer hat die offizielle Einreihung des Medikaments in die staatlichen Verschreibungen des Kongostaates veranlasst. Das salzsaure Phenocoll eignet sich ferner nach den Feststellungen von Professor Martinez A. Vargas in Barcelona zur schnellen und sicheren Heilung des Keuchhustens. Man wende sich wegen des Erhalts von Phenocollum hydrochloricum , wegen Litteratur und Gebrauchsanweisungen an die Vertreter der obengenannten Firma, nämlich : Hamburg: Gebrüder Oldenburg; (225) Barcelona : J. Espiell ; London : A. & M. Zimmermann, E. C. 9 und 10 St. Mary - at - Hill ; Moskau : W. Stürzwage & Co.; New -York: Lehn & Fink, 128 William Street ; Paris: Max Frères, 31 rue des petites Ecuries ; Rio de Janeiro : Magalhães, Lucius & Co. Successores de Klingelhoefer & Co.
Die deutsche Matthias
Rohde
&
Co. ,
= Kolonial
Gesekgebung .
Sammlung der auf die deutschen Schutzgebiete bezüglichen Geseze, Verordnungen, Erlasse und internationalen Vereinbarungen mit Anmerkungen und Sachregister.
Hamburg , Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine. Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen (256) deutschen Kolonien.
Erster Theil : Bis 3. Jahre 1892. Auf Grund amtlicher Quellen und zum dienstlichen Gebrauch herausgegeben von Riebow, Gerichtsassessor. Geh. Mt. 14, gebd . Mk. 16.
H.Pieper Gewehrfabrik
Zweiter Theil: 1893 bis 1897. Auf Grund amtlicher Quellen herausgegeben von Dr. Alfred Bimmermann . Preis S Mk. Gebunden 9,50 Mt.
BERLIN W. 8., Charlottenstr. 59,
Doppelflinten mit Hähnen von 4 60, -, ohne Hähne ,,System Rationel" von M 140,- an. Ferner Büchsflinten, Pürschbüchsen , Repetirbüchsen Mod. 88 ,
Hindorf, Dr. R., Der landwirthschaftliche Werth und die Besiedelungsfähigkeit Deutsch - Südwestafrikas. Zweite Aufl. M 1,80. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Doppelbüchsen und Dreiläufer
zu
billigsten Preisen . Neu ! Prismen - Jagd - Fernrohr, 20 cm lang, 21/2malige Vergrösserung, Gesichtsfeld auf 100 m 10 m.
Man verlange Special - Preisliste.
(271a)
-
161
-
Conservirte
Gegründet 1859.
Bazar " Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts - Depot für rationelle Bekleidung. Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama- Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose 7.75 Mk . Tropenanzüge , complett Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (289) Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
ahrungsmittel Nah aller Art, (251) haltbar für die Tropen. Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet. Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (217) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 a. Hint.d.Garnisonkirchela.
Vortreffliche, naturreine Obstweine für Export C. Wesche,
Gegründet 1852.
Expedition von Gütern und Packeten
Quedlinburg. Probeaufträge empfohlen auf assortirte Kisten, enthaltend zwölf Flaschen im Werthe von ca. M. 12,franco Hamburg. Johannisbeerwein, weiss und roth, Apfelwein, Stachelbeerwein , Heidelbeerwein, Erdbeer- und Himbeerwein, Obstweinperle, Erdbeer- und Quedlinburger Schloss -Champagner.
nach und von allen Theilen der Erde zu billigen Raten.
Export-Vertreter :
M.
OTTO
W.
MÖLLER
Hamburg,
Bremen,
Alte Gröningerstrasse 6.
Wachtstrasse 34.
Telegramm -Adresse :
Spedition
Mottoller.
-
und Commission ,
Harder & de Voss , Spezialverkehr nach den deutschen Kolonien . Hamburg. Correspondenz erbeten.
(218)
(223) Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
FW.APP FRANKFURTA.M .
Hüte en gros.
Kessler Cabinet dry & extra dry
Mützenfournitouren
MÜTZENFABRIK
(298) Nur für Wiederverkäufer
G. C. Kessler & Co. Esslingen . K. W. Hoflieferanten.
--
162
-
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12 , Kochstraße 68-71 . Das Werk :
Die
Europäiſchen Kolonien. Schilderung ihrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Aussichten von Dr. Alfred Bimmermann.
Erster Band :
Zweiter Band :
Die Kolonialpolitik Großbritanniens. Die Kolonialpolitik Portugals und Spaniens Erster Theil. in ihrer Entwickelung von den Anfängen bis zur Gegenwart. zum Abfall der Vereinigten Staaten. bis Anfängen den Von portugiesischen Mit einer Karte in Steindruck : Uebersicht des Mit drei farbigen Karten in Steindruck. und ſpaniſchen Kolonialbejizes gegen Mitte des 16. Jahrhunderte. Geh. Mt. 10,-, in Originalband Mt. 11,50. Geh. Mk. 10, —, in Originalband Mk. 11,50. hat in den betheiligten Kreiſen eine überaus rege Beachtung und günstige Aufnahme gefunden. Das Werk kann als ein Lese- und Lehrbuch gelten, welches weiten Leserkreisen Kenntniß von den Erforderniſſen einer nugbringenden Weltpolitik zu geben vermag. Es stellt eine allgemeine Geschichte der europäischen Kolonialpolitik dar und ermöglicht allen Kolonialfreunden ein klares Urtheil über das Wesen und die Bedingungen der Kolonien, an der Hand der Geschichte. Die nachstehenden
Stimmen der Presse kennzeichnen den Werth und die Eigenart des Werkes : tischen Werthe , verdient von allen KolonialBei Erſcheinen des ersten Bandes: freunden gelesen zu werden. Militär- Litteratur - Zeitung Nr. 14 vom Nov. 1896 : Globus Nr. 20 vom Nov. 1896 : ... hier sind all= Wir haben in dieſem Bande den Beginn einer für gemeine Kapitel eingeschaltet, die uns jedesmal die die Kolonialpolitik der Gegenwart hochwichtigen Interna der Verwaltung, die Finanz- und Zollwirthund bedeutungsvollen Arbeit. . . . Wir ſtehen nicht schaft, die Handelsbeziehungen zur Heimath und Fremde an, es geradezu als ein Lehrbuch der Kolonialpolitik 2c. beſſer erkennen lehren . Wir halten dieſe Abſchnitte zu bezeichnen mit seiner reichhaltigen , gewiſſen in mehr als einer Hinsicht für die wichtigſten und haften Forscherarbeit. für den Kolonialfreund nüßlichſten. Kölnische Volkszeitung Nr. 833 vom 7. Dez. 1896 : Das Buch verdient die weiteſte Verbreitung in allen Bei Erſcheinen des zweiten Bandes : gebildeten Kreisen. Intelligenzblatt, Frankfurt a. M., Nr. 59 vom Deutsche Revue, XXII . Jahrg., Februarheft: Die 11. März 1898 : Es ist in hohem Maße erfreulich, daß Darstellung iſt klar und flüssig , das Wichtigſte Dr. Zimmermann es verstanden hat, seine auf breiter ist mit Geschic hervorgehoben, und das Werk ist der wissenschaftlicher Grundlage aufgebauten Untersuchungen Beachtung der weitesten Kreise werth, da es nicht in ein so angenehmes Gewand zu kleiden , daß nur den Interessenten unserer Kolonialpolitik einen die Darstellung sich zuweilen liest wie ein Roman und nicht zu übersehenden Spiegel vorhält, ſondern auch daher auch Demjenigen, den nicht gerade sein Beruf die erste Zusammenfassung der gesammten zur Antheilnahme an kolonialpolitischen Fragen aus der Kolonialgeschichte bietet und somit auch dem Gegenwart oder Vergangenheit nöthigt, Intereſſe abHistoriker und Geographen von großem Nußen ist. verlangt. Litterarisches Ceutralblatt für Deutſchland , 1897, Nr. 3: National Zeitung Nr. 168 vom 12. März 1898: Dem Fachmann sowie dem Laien sei das Buch Das Buch ist eine werthvolle Bereicherung als belehrende oder unterhaltende Lektüre empfohlen. unserer geschichtlichen Litteratur und läßt den Deutsche Kolonialzeitung Nr. 51 vom 19. Dez. 1896 : noch angekündigten vier Bänden des Werkes mit dem Aus der Geschichte können und müssen wir lernen, lebhafteſten Intereſſe entgegenſehen. deshalb sei die Lektüre des vorliegenden Buches Altonaer Nachrichten Nr. 45 vom 23. Febr. 1898 : besonders empfohlen. Alfred Zimmermann begnügt sich nicht damit , über Leipziger Zunftrirte Zeitung Nr. 2792 v. 2. Jan. 1897 : die Ereigniſſe ſelbſt zu berichten ; es reizt ihn, nach Dem Freund wie dem Gegner der Kolonial- dem wirthschaftspolitischen Warum des Warum zu politik sei das Studium des Zimmermannschen fragen, und so gruppiren sich die bedeutsameren geWerkes angelegentlich empfohlen. schichtlichen Vorgänge, welche er behandelt, ganz von Petermanns Mittheilungen, 1897, Heft 5: Zimmer- selbst zu Weltbildern, aus denen man ganz andere Dinge manns vorliegendes Buch ist von hohem prakerfährt als nur die Büntheit der geschilderten Thatsachen Das Werk ist durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen, gegen Einsendung des Betrages auch portofrei von der Verlagsbuchhandlung.
163
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT :
Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. HAMBURG ALTONA PAULSTRASSE 21 . RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE :
RAINSCHMIDT, ALTONA.
Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur (38) Kolonial -Litteratur
sowie zur ACTIEN
Länder- und Völkerkunde aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
GESELLSCHAFT
)(315
Genest Mix &
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
BERLIN, W.
Export -Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
3)(32
Telephon,Telegraphen«Blitzableiter Fabrik
Apparate bester u bewährter Construction
JllustrPreislisten nur an Wiederverkaufer.Jnstallateure
Berliner
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln Im t po or p rt . . Ex
Export- Tafel - Weißbier,
in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus beſtem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schustruppe empfohlen. Bersand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Dstafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost -Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den si n Telegramm -Adr.: Afrikraft. io on it . d FernsprecherS:pe Amt I. 4257.
(333)
-
164
-
WOERMANN - LINIE.
C Am 20. Februar : P. D. ,, Gretchen Bohlen" , Capt. Martens, nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou . Am 25. Februar : P. D. ,, Gertrud Woermann" , Capt. Becher, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 28. Februar : P. D. „ Jeannette Woermann" , Capt. Schade, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Benguela. Am 10. März : P. D. „ Aline Woermann“, Capt. Nissen, nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und den südlichen Häfen bis Loango . Am 18. März : P. D. ,,Professor Woermann", Capt. Cordes , via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Las Palmas, Teneriffe, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. D. ,, Carl Woermann" wird am 25/26. Februar als Extradampfer nach Mossamedes und Deutsch - Südwestafrika expedirt. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Woermann - Linie Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen MHAMBUR
G
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal ,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg : X,,KAISER", Capt. Stahl .. · 15. Februar, ,,REICHSTAG ", Capt. Elson . · * ,,KOENIG", Capt. Doherr . O ,,BUNDESRATH", Capt. Asthausen
von Neapel: 1. März,
1. März , 15. März,
15. März , 29. März,
29. März ,
12. April,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai*, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem * versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika - Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge , Berlin. Verlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71, Ausgegeben am 15. Februar 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt .
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Numm
Berlin, 1. März 1899.
5.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vier erscheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins . Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68–71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitunas- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Nachweisung der Brutto : Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch - Ostafrika im Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika S. 165. Monat Dezember 1898 S. 165. Personalien S. 166. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 166. Deutsch Ostafrika : Ueber die Einführung der Häuſer- und Hüttensteuer S. 167. --- Die Arbeiten der deutsch englischen Grenzkommission zwischen dem Nyaſſaund Tanganyika-See S. 168. Kamerun: Ueber das Auffinden der echten, Kautschuk liefernden Kickxia africana Benth. in Kamerun S. 169. Deutsch- Südwestafrika : Grenzregulirungskommiſſion S. 172. — Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 172. Aus fremden Kolonien: Errichtung einer Anstalt für Studenten-zum Studium tropischer Krankheiten in Liverpool S. 174. Königlich Internationales Institut zu Turin S. 174. Warnung vor Zuzug nach Britiſch - Central - Afrika S. 174. Errichtung eines Gartens für Versuche kolonialer Gewächse in Vincennes S. 174. Die finanzielle und wirthschaftliche Lage der französischen Kolonien S. 174. Die Etats der niederländischen Kolonien für 1899 S. 176. Verschiedene Mittheilungen : Deutscher Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien S. 177. Die Berkefeld Filter • Gesellschaft in Celle S. 177. Litteratur S. 177. - Litteratur - Verzeichniß S. 178. Schiffsbewegungen S. 178. Verkehrs - Nachrichten S. 179. - Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOftafrika im Monat Dezember 1898. (Eine Rupie zum Kurse von 1,3875 Mk.)
Haupt- Zollamt
Zölle für Einfuhr Ausfuhr Rp.
P.
Rp .
P.
NebenSchifffahrts- | Holzſchlag. Abgabe Gebühren Einnahmen
P.
Rp.
Rp.
P.
Np.
P.
Insgesammt Rp.
P. = Mt. Pf.
13718 7952 4037 16108 20854 7986 6282 4515
02 19033 77 14 11033 70 09 - 5601 53 23 22350 35 58 = 28936 18 1108058 8717 53 58 21 = 6265 01
1
Zusammen
2127 3392 1135 7773 4733 1753 2188 1464
27 37 55 23 03 : 45 32 08
11397 4518 2898 8285 15847 6197 4066 3038
24568
38
56251
34088 Mt. 92 Bf.
54 34 56 43 58 01 33 41
78048 Mt. 26 Pf.
58 24
61 30
-588
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es- Salâm Kilwa Lindi Mikindani
190
263 Mt. 62 Pf.
35 15 26 49 37 26 26 36
114 14 10 56
275 58
169 25
382 Mt. 82 Pf.
235 Mr. 03 Pf.
20 6 2 26 191 2 17 8
13 36 21 24 2 56 31 4
81454 57 = 113018 65
Gouvernementskurs in Deutſch - Oſtafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Februar d . Js . ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch- Ostafrika auf 1,405 Mark = 1 Rupie festgesetzt worden.
166
Personalien. Kaiserliche Schuhtruppen. A. K. D. vom 16. Februar 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. v. Nazmer , Major, Antrag um Belaſſung bei der Schußtruppe auf weitere 21/2 Jahre, vom 18. September 1898 ab gerechnet, genehmigt. Brosig, Oberleutnant, scheidet mit dem 3. März d . Js . aus und wird mit dem 4. März d. Js. im aktiven Heere als Oberleutnant mit seinem bisherigen Patent im 2. Pommerschen Feldartillerie-Regiment Nr. 17 wiederangestellt. Albinus , v . der Marwig, überzählige Oberleutnants, rücken mit dem 1. Januar bezw. 4. März in eine offene Oberleutnantsstelle ein. Ollwig , Stabsarzt, der Abschied mit der geseßlichen Pension bewilligt. Engelhardt, überzähliger Feuerwerksleutnant, der Abschied mit dem 7. März d . Js. mit der geseßlichen Pension bewilligt. Schußtruppe für Südwest afrika. v. Perbandt , Hauptmann und Kompagniechef, der Abschied mit der geseßlichen Pension, der Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Erlaubniß zum Tragen seiner bisherigen Uniform bewilligt. A. K. D. vom 23. Februar 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. Styy, Leutnant im Infanterie- Regiment Graf Bülow von Dennewitz (6. Westfälischen) Nr. 55 , scheidet mit dem 7. März d . Is. aus dem Heere aus und wird mit dem 8. März d . Js . als Leutnant mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika wiederangestellt. Schußtruppe für Kamerun. Dittmer, Assistenzarzt der Reſerve vom Landwehrbezirk Schwerin, scheidet mit dem 7. März d . Js . aus dem Heere aus und wird mit dem 8. März d. Is. als Aſſiſtenzarzt mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Kamerun wiederangestellt. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Gouverneur Generalmajor Liebert , beauftragt mit den Funktionen des Kommandeurs der Schußtruppe für Deutsch-Oſtafrika, die Erlaubniß zum Anlegen des ihm verliehenen Großherzoglich Mecklenburgischen Großkomthurkreuzes vom Greifen-Orden sowie des Großherzoglich Sächsischen Komthurkreuzes vom Orden des Weißen Falken mit Stern und Schwertern zu ertheilen.
Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten.
Die Gouvernementsbeamten Müller und Voigt sind nach Dar-es - Salâm abgereist.
Deutsch Ostafrika. Der Feuerwerksleutnant Engelhardt ist behufs Ausscheidens in Deutschland und der Sanitätssergeant Loegel ist mit Urlaub in Neapel eingetroffen. Mit Urlaub nach Deutschland abgereist sind der Hauptzollamtsvorsteher Heller, der Landmesser Bertram und der Gouvernementsbeamte Fischer. Der Zollbeamte Wagner ist abgereist.
nach Ostafrika
Kamerun. Der zur Vertretung des Regierungsarztes Dr. Plehn angenommene Marinestabsarzt Dr. Ziemann ist nach Kamerun abgereist. Togo.
Der Gouvernementsbeamte Hensel ist nach Lome abgereist. Der Zollbeamte Mucke ist in Togo eingetroffen.
167
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Deutsch - Dltafrika.
Schlagen von Brennholz für den Gouvernementsdampfer " Hermann von Wissmann“ hinzu. Die Einführung der Häuser- und Hüttensteuer Als Bezirke, in denen die Durchführung der ist im Allgemeinen, dank der seitens der Bezirks Steuerverordnung bisher nur geringe oder gar keine ämter und Stationen beobachteten Vorsicht und Erfolge aufzuweisen hatten, sind die Station Iringa Mäßigung, nennenswerthen Schwierigkeiten nicht be- und der Bezirk Wilhelmsthal zu nennen . Für Iringa gegnet. Eine Heranziehung der einheimischen Be- fehlte bei dem bisherigen Kriegszustande bis vor völkerung zur Steuer konnte bisher allein innerhalb Kurzem die Vorbedingung zur Besteuerung : Völlige des nächsten Machtbereichs der Bezirksämter und Ruhe im Lande. Das Darniederliegen des LandStationen erfolgen, dort aber meistens ohne Ausbaues, der Viehzucht, wie von Handel und Wandel übung von Druck oder Anwendung von Waffengewalt. infolge des lange Jahre andauernden Kriegszustandes Der größte Theil der Bezirksämter und Stationen wird bei dem Ergebniß der Steuer noch Jahre lang zu meldet die Möglichkeit einer weiteren Durchführung Tage treten und den Stationschef zwingen, besonders der Steuerverordnung auch in den entfernteren Ge- vorsichtig bei der Steuererhebung zu sein und ihn bieten und stellt für das nächste Rechnungsjahr veranlassen, erst die Steuerkraft der Eingeborenen größere Einnahmen in Aussicht. durch geeignete Maßnahmen zu heben. Im Bezirk Wilhelmsthal erfuhren die Vorarbeiten In den nördlichen Küstenstädten Tanga, Pangani, Saadani, Bagamoyo und Dar - es - Salâm ist die zur Einführung der Steuerverordnung durch die Nahrungsnoth und die Neueinrichtung des BezirksSteuer leicht eingegangen. Von einer Besteuerung amtes und die erst im Laufe des vergangenen des Hinterlandes dieser Bezirke mußte infolge der Sommers erfolgte Uebernahme desselben durch Bedurch anhaltende Dürre und Heuschreckenplage hervorgerufenen Hungersnoth für dieses Rechnungsjahr zirksamtmann Meyer Verzögerungen . Daher liegt ein Bericht über die bei der Durchführung der Abstand genommen werden. In den Stadtbezirken Kilwa, Lindi und Mikin- | Steuerverordnung gemachten Erfahrungen dem Goudani gingen die Steuern gleichfalls glatt und in vernement noch nicht vor. Es ist nicht zu verkennen, daß neben den Erfolgen Anbetracht des kurzen Zeitraums reichlich ein. Die Entrichtung der Steuer in den reichen Hin- der Schußtruppe und den dadurch erreichten Einfluß terländern dieser Bezirke erfolgt größtentheils in das glückliche Gelingen der Mitwirkung seit Jahren Bodenprodukten (Sesam und Mtama) und in dem sorgfältig vorgebildeter, tüchtiger und einflußreicher Jumben, Aliden zc. zu verdanten ist. Es liegt daher zu Kilwa gehörigen Tondebezirk und dem zu Mikindurchaus im Interesse des Gouvernements, auf dem dani gehörigen Makondeplateau in Kautschuk und begangenen Wege fortzuschreiten und die Ausbreitung neuerdings auch in Bienenwachs, das einen begehrten der Verwaltung über weitere Gebiete möglich zu Ausfuhrartikel bildet. In den Bezirken der Innenmachen. Der Fortschritt der eingeborenen Bevölkestationen wurden die Abgaben zum kleinen Theil in baar entrichtet, zum Theil wurden den Stationen rung auf geistigem Gebiete ebnet einer umfangreichen Durchführung der Verordnung die Wege. Auch außer Bodenprodukte verschiedenster Art und Arbeitsder leichteren Auffassung und Erkenntniß des Wesens leistungen angeboten. Die Bevölkerung zahlte auch und Nußens der Steuer ist die Mitwirkung vorgehier fast durchweg bereitwillig die Steuer, was darin So seinen Grund hat, daß ein großer Theil der Be- bildeter Eingeborener nicht zu unterschätzen. leisteten die auf Veranlassung der Bezirksämter durch völkerung an eine Abgabepflicht schon durch ihre die Lehrer und Dolmetscher im Suahelischreiben. Häuptlinge von Alters her gewöhnt war. lesen wie im Rechnen ausgebildeten Eingeborenen und Die abgegebenen Bodenprodukte wurden theils an die Askaris und Stationsangehörigen verkauft, und Küstenleute den Land- und Stadtbezirken bei den Vorarbeiten und der Steuereinziehung recht gute theils dienten sie zur Verpflegung der KettengefanDienste. Eine Erhöhung der bisherigen im Etat genen und Reitthiere, theils auch als willkommene Tauschartikel, so z . B. das den Landschaften des süd- vorgesehenen Summe zur Remunerirung von Akiden, Jumben 2c. sowie die Neuanstellung eines weiteren lichen Muanzabezirkes eigenthümliche Industrieprodukt deutschen Lehrers im Süden des Schußgebietes, in der eisernen Hackenblätter. Eine Station Bukoba läßt als NaturalKilwa, wird daher für das nächste Rechnungsjahr 1899 bezw . 1900 zu erwägen sein, da nach den leistung noch die Verpflegung aller von Bukoba gemachten Erfahrungen diese Mehraufwendungen ausgehenden Expeditionen zu. Die angebotenen Arbeitskräfte finden namentlich sicher durch das Mehrergebniß der Steuer aufge= wogen werden. im Trägerdienst und beim Wege- und Brückenbau Durch die Zulassung von Naturalleistungen wird. sowie bei Stationsbauten Verwendung ; im Bezirk das Interesse für die Kultur und Geallenthalben Langenburg tritt noch das Ziegelstreichen und das
168
winnung von Bodenerzeugnissen mannigfaltigster Art angeregt. Der Anbau von Oelfrüchten (Sesam und Erdnüssen) in den Küstenbezirken ist gefördert. Im Dondebezirk, Mahenge und Bezirk Langenburg ist es namentlich der für den Handelsverkehr werthvolle Kautschuk, welcher eine gesteigerte Ausfuhr verspricht. Auf Hebung der Palmenkultur durch rege Nachfrage seitens der Kaufleute und Abnahme von Kopra wie auf die Gewinnung von Bienenwachs wird die Aufmerksamkeit der dafür in Frage kommenden Bezirke gelenkt.
Die Kommunen sind durch den ihnen gewährten Prozentsaß der Steuerbeträge in die Lage versezt, durch Straßenbauten, Kanaliſationen und Entwäſſerungen, Anlagen von Brunnen 2c. im öffentlichen und allgemeinen Intereſſe Arbeiten vorzunehmen, für die im Etat für das Schußgebiet Summen nicht mehr zur Verfügung gestellt sind. Eine Uebersicht der bis zum 10. d. Mts. ver rechneten Steuerbeträge ergiebt sich aus nachstehender Zusammenstellung :
Zusammenstellung der auf Grund der Verordnung vom 1. November 1897 vereinnahmten Häuser und Hüttensteuer, soweit die Kassenabrechnungen vorliegen.
Nachgewiesene Einnahmen in der Zeit vom 1. April 1898 bis 10. Januar 1899 Name der Station
in Naturalien Arbeitsleistung Rup . P. Rup. B. Moschi Kisaki Kilossa . Mpapua Kilimatinde Tabora Ujiji Langenburg Tanga . Pangani Saadani Bagamoyo Dar-es- Salâm Kilwa . Lindi . Mikindani .
Zusammen .
in Baar Rup.
603 699 1030 1490
48 13 51 28
372
52
4197
310 451 528 742
2032
20 20 48 12
36
zusammen P.
257 3 245 01 9716 216 4 837 3 049 32 290 40 18 000 14 238 19 6 400 38 21 736 20 21 621 24 72 766 12 35 819 34 12 634 32
Rup.
4 1 1 2 4 3
18 14 6 21 21 72 35 12
257 159 247 559 234 837 049 663 000 238 400 736 621 766 819 634
214 995 28❘ 221 225
Die Arbeiten der deutsch englischen Grenzkommission zwischen dem Nyassa- und Tanganyika - See.
P. -05 49 35 56 32 28 19 38 20 24 12 34 32
davon an die Jan die Kommu nalkaſſe Staatskaſſe Rup. Rup. 2. P. 257 4 159 1 247 1 559 2 234 4 837 3 049 663 9 000 7 119 3 200 10 868 10 726 36 383 17 909 6 317
05 49 35 56 32 28
11 19 10 52 06 49 16
9 000 7 119 08 3 200 19 10 868 10 10 894 36 36 383 , 06 17 909 49 6 317 16
119 532 48
101 692 16
des 32. Grad östl. Lg. mit dem Songwefluß, ferner des 32. Grad östl. Lg. mit der Wasserscheide des Behufs Festlegung der durch das deutsch-englische Kongobeckens und der topographischen Klarstellung Abkommen vom 1. Juli 1890 in § 2 des Artikels 1 dieser Wasserscheide in dem fraglichen Gebiet bestand, dieses Vertrages gegebenen Grenzlinie zwischen Deutsch- hat ihre Arbeiten, die den beiderseitigen Regierungen Ostafrika und dem British Central Africa Protectorate zur Prüfung und Bestätigung vorzulegen ſind, nunan Ort und Stelle war nach vorangegangenen Vermehr abgeschloſſen. handlungen zwischen den beiden Regierungen im Die Arbeiten der Kommission sind durch den Umstand wesentlich erleichtert worden, daß im Juli Frühjahr 1898 eine gemischte Kommiſſion zusammen getreten, der von deutscher Seite der Hauptmann. v. Is. infolge der Fertigstellung der Telegraphenlinie Herrmann als Chef, ferner der Astronom Dr. bereits eine telegraphische Längenbestimmung zwischen Kohlschütter und Oberleutnant Glauning sowie Kapstadt und dem Endpunkt des Telegraphen, 212 ein Lazarethgehülfe zugetheilt waren, von englischer 1 engl . Meilen Inland von Nkata Bai am Nyaſſaſee Seite die Hauptleute Close und Boileau von den möglich war und daß von dort aus mit Hülfe des Royal Engineers, ersterer als Chef, und mehrere englischen Kanonenbootes „ Adventure “ eine Zeitübertragung auf das Kambwe - Lager bei Karonga, dem technisch vorgebildete Offiziere und Unteroffiziere. Diese Grenzexpedition, deren Hauptaufgabe in Ausgangspunkt der gesammten Triangulation, ermöglicht wurde. Bei Songwe wurde von den deutder astronomischen Feststellung des Schnittpunktes
-
schen Mitgliedern der Expedition, bei Karonga von den Engländern eine Basis gemessen und die Triangulation getrennt bis zum 33. Grad östl. Lg. längs der Grenze geführt, wo die Expedition Anfang September v. Js. anlangte. Die von der gemischten Kommiſſion vorgenommenen topographischen Aufnahmen zwischen dem 33. und 32. Grad östl. Lg. ergaben, daß die Waſſerſcheide nicht durch den Steilabsturz bezw . aufgewulsteten Grabenrand gebildet wird, welcher sich vom 33. Grad östl. Lg. bis zum Tanganyikasee hinzieht, ſondern daß die Wasserscheide infolge der sehr eigenthümlichen Bodengestaltung theilweise mehrere Tagereisen westlich von dem Steil absturz liegt, so daß sie immer dicht bei der Stevenson Road verläuft. Den Eingeborenen ist diese Art der Grenzführung sehr geläufig und es weiß jezt schon jedes Dorf, je nachdem es sein Wasser hüben oder drüben schöpft, zu welcher Machtsphäre es gehört. Den Tanganyikasce erreichte die Kommiſſion am 15. Oktober, während die Triangulationsarbeiten voraussichtlich erst um den 15. November hier ihren Abschluß finden sollten. Die Kommission hat sich darauf hin geeinigt, den beiderseitigen Regierungen als Grenze zwischen dem 32. Grad östl. Lg . und dem Tanganyikasee nicht die im Vertrag von 1890 vorgesehene gerade Linie, sondern einen Flußlauf vorzuschlagen, so daß nur auf kürzere Streden eine Grenze über Land sich nöthig machen würde. Nach den letzten, vom 11. November datirten Nachrichten waren an jenem Tage die Protokolle der Grenzvermessungsarbeiten von den beiderseitigen Regierungskommissionen unterzeichnet und die englische Grenzexpedition hatte alsbald die Rückreise nach England angetreten, während die deutsche noch dabei beschäftigt war, so lange es die bevorstehende Regen zeit gestattete, die topographischen Aufnahmen zu vervollständigen und eine Kontrolbaſis zu meſſen. Das äußerst schwierige Terrain, welches bereits die englische Expedition verhindert hatte, die Triangulation bis an den Tanganyikasee selbst zu treiben, dürfte möglicherweise auch die deutsche Expedition noch veran= laßt haben, bei der Kürze der Zeit die leßte Strecke nur mit dem Meßtisch aufzunehmen. Um Neujahr beabsichtigte Hauptmann Herrmann die Grenzregu lirungsexpedition als solche aufzulösen und die von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen angeregte und im Anschluß an die Grenzexpedition geplante und beschlossene Pendelexpedition neu zusammenzustellen. Leßteres Unternehmen wird unter Führung des Astronomen Dr. Kohlschütter am Tanganyikasee und im Gebiet der großen geologischen Stromgebiete in Ostafrika eine Reihe von Schwerebestimmungen und sorgfältigen astronomischen Ortsbestimmungen vornehmen und im Laufe dieses Jahres über Tabora zur Küste zurückkehren.
169
1
Kamerun. Neber das Aufünden der echten, Kautschuk liefernden Kickxia africana Benth. in Kamerun
berichtet Dr. Preuß im „ Tropenpflanzer “ Folgendes : Kurz vor Antritt meines Urlaubs nach Europa im Mai 1897 hatte ich die in dem Versuchsgarten von Victoria mit der Prüfung von Kautschukpflanzen beschäftigt geweſenen Kautschukarbeiter, Fantis aus dem Hinterlande der Goldküſte, an das Gouvernement nach Kamerun gesandt mit der Bitte, dieselben nach der Station Johann Albrechtshöh zu befördern, damit sie dort unter Leitung des Gärtners Staudt den von mir 1889 gefundenen Kautschukbaum wieder aufsuchten. Ich vermuthete, daß dieser Baum mit dem im Hinderlande von Lagos so enorme Mengen von Kautschuk liefernden, im Kew Bulletin Nr. 106 vom Oktober 1895 als Kickxia africana Benth. beschriebenen, von den Fantis funtum" genannten Baume übereinstimmte . Jedoch mußte ich annehmen,
daß hier ein Irrthum vorläge, da mir vom botanischen Museum in Berlin nach eingesandten unreisen Früchten und Blättern, ein bei Victoria häufig vorkommender Baum als Kickxia africana Benth . bestimmt worden war, welcher aber keinen Kautschuk lieferte, von den Fantis „ Oleng " genannt wurde und nach ihren Aussagen dem „Ofuntum" von Lagos sehr ähnlich sehen sollte. Bald nach meiner Abreise von Victoria erfuhr ich leider, daß der Gärtner Staudt , an den ich gleichzeitig mit den Kautschukarbeitern ein ausführliches Schreiben über den Baum abgesandt hatte, gestorben war. Als ich dann Anfang Dezember desselben Jahres wieder in Victoria eintraf, erfuhr ich auf meine Nachfragen nach den Fantis, daß dieselben infolge irgend welcher Zufälle, vielleicht weil sie kein Wort Englisch und Niemand ihre Sprache verstand, nicht nach Johann Albrechtshöh gelangt, wohl aber längere Zeit am Mungo gewesen, dann nach Kamerun zurückgekehrt und auf ihre Bitten in ihre Heimath entlassen worden seien. Ein großer Ball Kautschuk, den sie vom Mungo mitgebracht hatten, wurde mir zugesandt, jedoch war absolut nichts über die Stammpflanze betannt, und ich konnte nur muthmaßen, daß der Kautschut von dem „ Ofuntum “ stammte, da die Fantis den Auftrag von mir erhalten hatten, ſpeziell dieſen Baum zu suchen. Meine wiederholten Versuche, aus Lagos andere Kautschukarbeiter zu erhalten, mußte ich nach monatelangen vergeblichen Bemühungen endlich aufgeben. Da erfuhr ich auf meine Erkundigungen von zwei Balis , welche 1890 bei mir auf der Barombistation gewesen waren und daher den Baum kannten, daß sie in der Nähe von Jkiliwindi , also eine kleine Tagereise von der alten Barombistation entfernt, einige Bäume wüßten, aus welchen die Kumbaleute früher Kautschuk gemacht hätten. Meine Absicht, mit diesen. Balis dorthin zu gehen, wurde leider vereitelt durch
170
den unvermutheten Abmarsch derselben nach ihrer Heimath, von welchem ich nichts erfahren hatte. Ich mußte die Regenmonate hindurch warten, bis einer dieser Bali zurückkam, und machte mich nun am 22. November mit einer kleinen Expedition auf den Weg nach Jkiliwindi. Der Bali, welcher mich führen follte, erschien freilich an dem Morgen des Abmarsches nicht . Er war mit seinen Landsleuten vorausgeeilt, und ich habe ihn nicht wiedergesehen. Jedoch marschirte ich weiter, übernachtete in Buea und setzte am nächsten Tage meinen Marsch über Lisoka und EkonaMbenge bis Mojuka in der Nähe des Mungo fort. Von Mojuka brach ich am 24. November in aller Frühe auf, durchschritt den Supúfluß und seßte eine Stunde später bei Nyoke über den Nyokefluß. Als ich dann etwa eine Stunde weit von dem Dorfe entfernt war und die ersten zu Malende gehörenden Häuser vor mir ſah, fiel mir plößlich in der Nähe des Weges im Buschwalde ein etwa 10 m hoher Baum auf, welcher große Aehnlichkeit mit der bei Victoria vorkommenden angeblichen Kickxia zeigte. Meine Vermuthung. daß dieses der gesuchte Baum sei, wurde sofort durch das Anschneiden bestätigt, welches reichlich Kautschukmilch herausfließen ließ, die bei dem Zerreiben auf dem Handballen in kürzester Zeit ein Kügelchen trockenen festen, nicht klebrigen Kautschuts lieferte. Ich rief nun die vorausgeeilten Träger zurück, ließ bei der nächsten Hütte halten, zeigte ihnen den Baum und sagte ihnen, wenn sie noch viele von dieser Art auffinden könnten, gingen wir nicht nach Jkiliwindi, sondern zurück nach Victoria. Schleunigst sezten die Weis die Lasten nieder und schwärmten nach allen Seiten aus in den Buſch. Ich besah mir nun den Baum und einen zweiten, den ich sofort wenige Meter weit von dem ersten entdeckte, genauer. Im Wuchs, der runden Gestalt und grauen Rinde des Stammes war er völlig der Kickxia in Victoria gleich, nur waren die Blätter durchschnittlich schmaler, länger, ledriger und am Rande stärker umgebogen und gewellt. Auch schienen mir die Blattspißen länger ausgezogen, und im Ganzen ähnelten die Blätter denen der Coffea arabica, wie es auch früher die Fantis von dem „ Ofuntum" be hauptet hatten. Ich entdeckte auf beiden Bäumen reichlich Knospen und auch eine Anzahl völlig ausgebildeter Früchte. Die letzteren waren deutlich von denjenigen der bei Victoria vorkommenden Kickxia verschieden. Sie sind bedeutend fürzer und dicker, haben eine abgerundete breite Spitze und weit weniger start hervortretende Längskanten und einen etwa ovalen Querschnitt, während diese eine lange scharfe Spize, scharf hervortretende Längskanten und einen halbkreisförmigen Querschnitt haben. Nach längerem Suchen fand ich auch einige wenige Blüthen. Die Hauptblüthezeit beginnt jedenfalls erst im Dezember. Auffallend ist das gleichzeitige Vorkommen von Blüthen und reifen Früchten, wie es z. B. die Strophantus- Arten zeigen.
Ich zapfte nunmehr vermittelst eines Hohleisens den einen Baum an und verseßte die sehr reichlich fließende Milch sofort mit etwa 15 pCt. Salmiakgeist. Leider ist dieselbe trotzdem sehr dickflüssig geworden und theilweise koagulirt. Der Milchreichthum schien mir bedeutender zu sein als derjenige bei an deren von mir versuchten Arten wie Manihot Glaziovii, Hevea brasiliensis, Ficus elastica und die Landolphia - Arten. Meine an die Eingeborenen gerichtete Frage, ob ſie den Baum kennten, bejahten sie, indem sie einfach: " Maniongo “ (d. h . Milch, der landläufige Ausdruck für alle Kautschukgewächse sowie für die Kautschukmilch und auch den Kautschuk ſelbſt) sagten. Die Frage dagegen, ob noch mehr dieser Bäume in der Nähe seien , verneinten sie, wie zu erwarten war. Nur diese beiden Bäume seien vorhanden, alle übrigen seien niedergeschlagen worden. Inzwischen war schon nach einer halben Stunde einer meiner Weijungen mit einem Zweige eines von ihm gefundenen Kautschukbaumes zurückgekehrt. Bald kamen auch die übrigen und meldeten im Ganzen acht Bäume. Ich überzeugte mich selbst von der Wahrheit der Angaben. Die Bäume waren aber sämmtlich klein und erreichten höchſtens Schenkelſtärke bei 6 m Höhe oder wenig mehr. Alsdann zapfte ich auch den zweiten Baum an, wobei ich bemerken mußte, daß die frisch hervorquellende Milch unter Einwirkung der Mittagssonne sofort am Stamme gerann. Ich konnte nur einen kleinen Ball Wickelgummi anfertigen, der aber gute Elastizität zeigte und völlig frei war von allen klebrigen Bestandtheilen. Nachdem ich noch eine Anzahl Früchte gesammelt und beblätterte Zweige mit Knospen für das Herbar eingelegt sowie Blüthen in Spiritus konservirt hatte, begab ich mich nochmals mit sämmtlichen Leuten in den Buschwald . Wir fanden noch eine ganze Anzahl kleiner Bäume, darunter auch solche von 30 cm bis 1 in Höhe, welche ich lebend nach Victoria zn nehmen beschloß. Auch einen gefällten und mit den üblichen zum Gewinnen der Milch gemachten Ringſchnitten versehenen stärkeren Stamm traf ich an. Im Ganzen kommen auf einen Hektar speziell in jener Gegend etwa 15 bis 20 Kautschukbäume. Gegen Abend begab ich mich nach einigen größeren, dicht bei dem Hauptorte Malende gelegenen Hütten, um dort zu übernachten. Auch hier standen dicht neben einer Hütte zwei der Bäumchen, und auch hier mußte ich mir von den Bewohnern sagen lassen, es seien die einzigen dieser Art in der ganzen Gegend. Da der Zweck meiner Reise in einer so wider alles Erwarten günstigen Weiſe nunmehr gelöst war, so beschloß ich, nach Victoria zurückzukehren . Die weitere Verbreitung des Baumes festzustellen, wäre wohl ebenso wichtig wie interessant gewesen, jedoch erforderte die Präparation der Vanille- und Zimmeternte meine Anwesenheit in Victoria. Es kam nun darauf an, junge lebende Bäumchen sowie möglichst
―
171
viele Stecklinge nach Victoria zu bringen, zumal ich nicht wissen konnte, ob die Früchte soweit nachreifen würden, daß die Samen keimfähig würden. Eine kleine Anzahl Früchte hatte ich übrigens für alle Fälle an dem Baume gelassen, um sie eventuell im Zustande der Vollreife holen zu können, falls die Ueberführung der Art in den Versuchsgarten auf andere Weise mißglückte. Die Stecklinge beschloß ich, nach allen in den Tropen gemachten Erfahrungen, aus altem Holze zu nehmen. Am Morgen des 25. grub ich sieben kleine Kaut ſchulbäumchen mit Wurzelballen aus und verpackte jie nebst einigen Bündeln frisch geschnittener, starker Zweige in Bananenblätter. Ein tüchtiger Regen war in diesem Falle sehr willkommen und nüßlich. Alsdann marschirten wir in fast ununterbrochenem schnellen Marſche auf demselben Wege, den wir gekommen waren, zurück bis Lisoka . Am nächsten Tage kurz nach 4 Uhr nachmittags traf ich in Victoria ein, und es war noch Zeit genug, die Bäumchen einzupflanzen und auch noch die größte Anzahl der Stecklinge in Beete zu bringen. Ich hoffe, daß Alles gut gedeihen wird. Die mitgebrachten Früchte sind inzwiſchen nachgereift, aufgesprungen und zeigen sehr wohl entwickelte Samen, welche hoffentlich eine recht große Anzahl junger Pflanzen liefern werden. * ) Erwähnen will ich noch, daß ich bei dem Rück marsche auch zwischen Nyoke und Mojuka zwei kleine Kautschukbäume antraf. Später habe ich keine mehr bemerkt, woran indeffen die Schnelligkeit des Marsches jowie der Regen und die schlechten Wege in Balung schuld sein mögen. In Victoria habe ich nun an der Hand des Kew Bulletin und Englers " Notizblatt des botanischen Gartens 2c. in Berlin " Untersuchungen des mitge brachten Materials und Vergleiche desselben mit der bei Victoria vorkommenden Kickxia angestellt und bin zu folgenden, zweifellos richtigen Ergebniſſen gelangt :
Der am 24. November bei Malende am Mungo von mir gefundene Kautschukbaum ist Kickxia africana Benth. Es ist derselbe Baum, den ich bereits 1889 bei der Barombistation entdeckte, und der von den Fantis „ Ofuntum “ genannt wird . Die Eingeborenen der Dörfer bei Barombi begannen damals bereits aus ihm Kautschuk zu gewinnen, und die Kickxia africana ist also in Kamerun bereits ebenso früh, vielleicht noch früher ausgebeutet worden als in Lagos. Der Kautschuk, der seit 1889 am Mungo und nördlich vom Kamerungebirge gesammelt wurde, stammt hauptsächlich von dieser Art her. Herr Regierungsrath Dr. Seiß hat auf einer Reiſe durch das Gebiet im Norden des Kamerungebirges im lezten Jahre an mehreren Stellen gefällte und *) Dieſe Hoffnung_hat sich in vollem Maße beſtätigt, während von den Stecklingen kein einziger ankam.
geringelte Kautschukbäume gefunden, welche zweifellos derselben Art angehören. Die Kickxia africana Benth. liefert also in der That guten Kautschuk und zwar, wie ich mich überzeugt habe, in reichlicher Menge. Die Mitthei= lungen über diese Pflanze im Kew Bulletin Nr. 106 vom Oktober 1896 sind daher nicht anzuzweifeln. Die Angabe in dem " Notizblatt des bot. Gartens in Berlin", daß ich die Kickxia africana bereits früher bei Victoria gefunden habe, beruht insofern auf einem Irrthum, als die damals von mir gefundene Pflanze eine neue, bisher unbeschriebene Kickxia - Art, die zweite in Westafrika, darstellt, welche jedoch nach allerdings unzureichendem Bestimmungsmaterial in Berlin für Kickxia africana Benth . gehalten wurde. Diese Art heißt bei den Fantis Ofeng. Das mir vorliegende Material beseitigt jeden Zweifel über die Echtheit der neuen Art. Mit der letteren sind die von mir im „ Tropenpflanzer" Nr. 7 vom Juli 1898 beschriebenen Versuche angestellt worden. Es ist höchstwahrscheinlich, daß auch der durch Henry Lecomte in der Revue des cultures coloniales" vom 5. Juli 1897 über Kickxia africana veröffentlichte Artikel nicht diese, sondern die neue KickxiaArt zum Gegenstande hat, denn die Resultate sind dieselben, zu denen auch ich gekommen bin. Dasselbe gilt für andere z . B. in Liberia durch Angestellte des Herrn Woermann mit einer Kickxia angestellte Experimente. Die Kickxia africana Benth. scheint in der unmittelbaren Nähe der Küste nicht heimisch zu ſein, jedoch bedarf sie offenbar zu ihrem Gedeihen keiner besonderen Höhenlage. Ihr zahlreiches Vorkommen auf dem Lateritboden, am Mungo sowohl als auch auf dem vulkanischen Boden am Elefantensee 2c., beweist, daß sie an eine bestimmte Bodenart nicht ge= bunden ist. Ihre Kultur dürfte also in ganz Kamerun möglich sein, was besonders für den Lateritboden des südlichen Schußgebietes von Bedeutung wäre. Der Kautschut, den die Kickxia liefert, muß meines Erachtens bei geeigneter Präparation vorzüglich sein, denn der von mir aus der an der Luft erstarrten Milch hergestellte Wickelgummi besigt eine ausgezeichnete Elastizität. Die Milch ist weniger wäßrig als diejenige von Manihot Glaziowii und fließt reichlicher als von Hevea brasiliensis . In der Kickxia africana besißen wir jedenfalls eine Art, der bei der Frage der Kautschukkultur die höchste Aufmerksamkeit zu schenken ist. Sie wird für unsere Kolonie ohne Zweifel bedeutungsvoller werden als die Hevea brasiliensis und kann eventuell auch in Ostafrika kultivirt werden . Die Vermehrung der Art und ihre Verbreitung in ganz Kamerun betrachte ich zunächst als eine der Hauptaufgaben des Versuchsgartens in Victoria. Von größter Bedeutung, freilich gleichzeitig ungemein schwierig, wäre es auch, geeignete Vorkehrungen zu treffen, um den jungen Nachwuchs vor der Vernichtung zu schüßen. Zu diesem Zwecke müßte zu-
172
nächst einmal das Verbreitungsgebiet und die Häufigkeit des Vorkommens möglichst festgestellt werden. Alte Bäume dürften bereits sehr selten sein. Pflanzungsgesellschaften, welche in den Gegenden, wo der Baum vorkommt, Plantagen von Katao anlegten, würden in ihm bereits ein Objekt von großem Werthe vorfinden. Er würde als Schattenbaum zu schonen und zu verpflanzen bezw. neu anzupflanzen sein, wozu er sich vortrefflich zu eignen scheint.
Deutsch-Südwestafrika. Grenzregulirungskommission.
Nach Berichten aus Südwestafrika ist der mit der Theinahme an den Grenzkommissionsarbeiten britischerseits beauftragte Major Laffan Mitte November 1898 in Rietfontein eingetroffen, wo sich der deutsche Kommissar, Leutnant Wettstein , schon Die Grenzfestsetzungsarbeiten haben am befand . 17. November begonnen und dürften jezt bereits 100 Meilen fortgeschritten sein.
gar, daß Düngung nothwendig ist. Ihre Häuser sind sehr gut gebaut. Bei der Errichtung von vier Miſſionsstationen konnte Merensky seine 23 jährigen Erfahrungen in Südafrika verwenden. Von den vier ihn begleitenden Missionaren waren zwei die Söhne von alten Missio naren, sprachen die Sprache der Eingeborenen als ihre Muttersprache, waren also eingelebt in die Denkweise der Schwarzen. Natürlich sind solche immer die besten Werkzeuge der Mission. Außerdem gingen drei Missionshandwerker mit. Seit der Begründung find 14 Missionare, sieben Missionshandwerker und zehn Missionsfrauen nach dem Nyassa geschickt worden, und es ist davon nicht ein einziger dem Fieber erLegen, ja nicht einmal eine Erholungsreise nach Europa war nöthig, die bekanntlich Beamten schon nach zwei Jahren gewährt wird. Nach achtjähriger Arbeit besißt dieſe Miſſion zehn Stationen , auf dem Nyaſſa einen kleinen Dampfer (den "Paulus " ), 13 Missionare, fünf Handwerker und acht Missionarsfrauen .
Kleinere Nachrichten. Der Baseler Mission ist es gelungen, den großen Fehlbetrag der lezten Jahresrechnung von 253 000 Mark vor Schluß des Jahres 1898 zu decken. Aus dem Bereiche der Miſſionen und Die von der Mission Berlin I in Uhehe neu der Antisklaverei - Bewegung. gegründeten Stationen (s. Kol. Bl. vom 15. Februar, Herr Missionsinspektor Merensky sprach S. 132) heißen Kilugala, Mufindi, Uhafiala und vor einer zahlreichen Versammlung der KolonialMuhanga. gesellschaft (Berlin = Charlottenburg) unter dem Der evangelische Afrikaverein hat in Bellstadt, Vorsitz des Prinzen Arenberg im Kaiserhof über Kamerun, eine höhere christliche Schule eröffnet, um die Arbeit der evangelischen Mission in dem nordden jungen Leuten, welche die Baseler Missionsschulen wärts vom Nyaſſa liegenden deutschen Gebiete. Es durchgemacht haben, Gelegenheit zur Vorbereitung ist das hauptsächlich das Kondeland . Merensky hat auf einen europäischen Beruf zu geben. mit einer Expedition vor jezt acht Jahren selbst die Der Missionar Spieth und Frau (Norddeutſche evangelische Mission dort begründet. Missionsgesellschaft, vergl. Kol. Bl. 1898 , S. 549) sind Mitte Dezember in Ho (Togo) angekommen Inspektor Merensky führte in seinem andert und haben ihre Thätigkeit wieder aufgenommen. halbstündigen Vortrage Zeitungsberichten zufolge u. A. Sie fanden in der Nebenſtation Waya den Miſſionar aus : Wenn man den Nyassa von Süden nach Norden befährt, wird man enttäuscht sein von den Freyburger mit dem Bau einer Kapelle beschäftigt trostlosen Ufern. Wie anders aber wird das Bild, und in Ho die Mädchenschule in einem Neubau einwenn sich das Schiff dem deutschen Gebiete, dem gerichtet. In Amedschovhe konnten sie am 17. NoNordende des Sees, nähert: gewaltige Bergesspißen vember die neue Kirche einweihen. (Vergl. Kol. Bl. 1899 , S. 57.) ragen aus dem Wolkenschleier. Kommt man näher, so erheben sich, fast senkrecht am Ufer aufsteigend , Die " Nachrichten aus der ostafrikaniſchen Miſſion“ Gebirgswände bis zu 10 000 Fuß Höhe. Diese | melden den Tod der Gattin des Miſſionars Pastor Wände sind die Ursache der vielen Niederschläge, Holst in Maneromango. deren sich das dahinterliegende Land erfreut, das Einem in "1 Gott will es" veröffentlichten Jahresnur im Oktober und November trocken ist. Die niedergehende Regenmenge im Kondelande ist größer, bericht über die Missionsthätigkeit der Benediktiner: als bei uns in Deutschland. Daher ist auch die Schwestern in St. Maria zu Dar-es- Salâm, datirt Vegetation gut entwickelt ; sie ist mehr indisch. Man vom 25. November 1898, entnehmen wir Folgendes : trifft ausgedehnte Bambuswälder, prächtige BananenIn unserem Spital erhielten 187 Kranke kürzere pflanzungen. Man ist überrascht von der Schönheit oder längere Zeit unentgeltlich Pflege, Koſt und und Fruchtbarkeit des Landes und der Gutartigkeit Arznei. Die bei den Schwarzen am häufigsten vordes Volkes . Sie bauen mit großem Erfolge Bananen kommenden Krankheiten sind : Dysenterie, Wassersucht, und zwar acht verschiedene Arten. Sie halten ihre Auszehrung und recht schlimme Hautkrankheiten. Seit Kulturen von Unkraut rein, rajolen und wissen so = August sind die Pocken unter den Schwarzen der
173
Stadt und der Umgebung ausgebrochen und haben manches Menschenleben gefordert. Außer den Kranken, die im Spitale weilen, kommen täglich etwa 50 Leidende aller Art aus der Stadt und Umgebung, um sich Dawa (Medizin) zu holen oder ihre Wunden verbinden zu lassen, so daß die Krankenschwester von 7 bis 10 Uhr vollauf beschäftigt ist . Das summirt sich in einem Jahre auf 15 000 Arzneiabgaben und Verbände. Unser Waisenhaus , das gegen Anfang des Jahres ungefähr 90 Mädchen zählte, erhielt in diesem Jahre einen Zuwachs von 38 Kindern, so daß die Gesammtzahl derselben nahezu 140 beträgt . Es sind dies meistens losgekaufte Sklaven. Am leßten Osterfeste wurden 15 derselben getauft, und am Weihnachtsfeste 16 andere. Vier unserer größeren Mädchen reisten mit unseren Schweſtern im Juli nach Uhehe, um denselben im neuen Wirkungsfreis behülflich zu sein. Vergangenen Monat verheiratheten sich vier unserer erwachsenen Mädchen, und drei der jungen Ehepaare ließen sich auf unserer St. Scholastikaschamba nieder. Leztere bilden die Ländereien, die der apostolische Präfekt im vorigen Jahre für die Schwestern angekauft hat . Sie sind eine Stunde von Dar- es- Salâm entfernt. Wir haben dort einen Gemüsegarten angelegt. Auch haben sich dort nach und nach 17 Familien angesiedelt. Die „ Neuendettelsauer Kirchlichen Mittheilungen " enthalten folgenden Jahresbericht über die Thätigkeit der Neuendettelsauer Mission in Kaiser Wilhelmsland : Mit ziemlicher Mühe sind eine Fibel, Katechis mus, Liederbuch und biblische Geschichte in der Yabimsprache hier in Deutschland durch Missionar Vetter fertiggestellt worden ; die gleichen Hülfsmittel auch in der Kaisprache durch Miss. Flierl , in Australien. Wie schon angedeutet, ist das Jahr 1898 auch ein Urlaubsjahr gewesen und daher die drei Stationen Simbang, Tami, Sattelberg schwächer besetzt, wenig ſtens die beiden leßteren ; auf dem Sattelberg erlitt die Arbeit nothgedrungen eine Einschränkung, wenn auch Miss. Decker stets durch einen der anderen Brüder abwechselnd unterstügt wurde. Erschwert war außerdem das Werk, sowohl in Schule als in Dörferbesuch, durch die fortwährenden Kriegsunruhen in jener Gegend. Immerhin konnte Miss. Decker bei seinen Schülern einen Fortschritt in der Erkenntniß und in guten Vorsäßen bemerken, bei seinen Dörfer besuchen erfreuliche Willigkeit zu hören, ja das Verlangen nach einer Missionsstation. Auf dem Gebiet von Simbang und in Tami iſt ( außer einem durch die Missionare geretteten Kinde) noch Niemand getauft worden; aber sonst ist nach mehreren Seiten hin ein Fortschritt zu beobachten. Das gute Beispiel der Erbauung eines zum Gottesdienst bestimmten Hauses hat an anderen Orten Nachahmung gefunden, die mehr geförderten unter den Schülern unserer Missionare haben angefangen, ihre Kenntnisse selbständig zu verwerthen in einer Art freiwilliger und freier Kate-
-
chetenthätigkeit ; besonders bemerkenswerth und wichtig ist, daß ein Umschwung in der erwachsenen Bevölkerung sich wahrnehmbar machte. So haben die Bewohner von Simbang, die zehn Jahre lang als harter Boden sich erwiesen, ihre Stellung zu den Missionaren geändert, an anderen Orten fangen die Erwachsenen an, dem Verlangen der Jugend nach Abstellung bisheriger Gebräuche nachzugeben, wie in Kwalasam. Einen erfreulichen Ausblick hat das Verlangen des östlichen Nachbarstammes der Bukaua nach Missionaren und Unterricht eröffnet. Wir sind gern auf den Vorschlag unserer Missionare eingegangen, dort eine neue Station zu errichten und haben daher bereits Vorsorge für eine Verstärkung unserer Arbeitskräfte draußen getroffen. Wegen des engen religiösen Zusammenhanges der Yabim und Bukaua versprechen sich unsere Missionare von der Eröffnung der Missionsthätigkeit in jenem Stamm eine besondere Förderung ihres allgemeinen Werkes . Nachdem Miss. Vetter Ende August in Simbang wieder eingetroffen war, siedelte Miss. Hoh mit Frau nach Tami über. Zur ständigen Hülfe auf dem Sattelberg wurde Miſſ. Zwanzger bestimmt ; in Simbang stehen außer Miss. Vetter noch die Miss. Pfalzer und Held ; Miss. Bamler wollte zunächst auf Sattelberg Erholung suchen. Der schlechte Gesundheitszustand unseres Miss. Tremel , der nun schon Jahr und Tag in Australien auf Urlaub sich aufhält, hat sich leider noch nicht gebessert. Am 7. Februar wird der in unseren Dienst getretene Missionar von Mari Yamba, Herr Hansche mit Frau, sowie Fräul. J. Schmidt, Braut unseres Miss. Vetter , von Genua aus nach Neu - Guinea abreisen. Miss. Flierl will im April nach NeuGuinea zurückkehren . Desgleichen ist Miss. Vetter nach einer 11/2 jährigen Abwesenheit im August wohl= behalten wieder in Simbang eingetroffen. Ueber seine Ankunft in der Langemackbucht (Finſchhafen) schreibt derselbe : Während früher der Dampfer immer weit draußen in der See lag und trieb zu unserem und des Kapitäns Unbehagen, fuhr er diesmal zum erstenmal in unsere Langemackbucht herein und ging vor Anker. Dies konnte er ohne Besorgniß für das Schiff auf Grund der unlängst vorgenommenen Vermessung und Verzeichnung der Tiefenverhältnisse durch das deutsche Kriegsschiff „ Möwe “. Für den uns dadurch geleisteten Dienst sind wir sehr dankbar. In der Bucht ist's immer ruhig, während auf dem früheren Play bei heftiger See das Löschen der Ladung oft nicht ungefährlich war und auch langsam von ſtatten ging. Nun aber dürfen wir der Schiffsankunft unbesorgt entgegensehen. Neue Missionsstation in dem Lande der Wangoni . Das Land der gefürchteten Wangoni (oder Magwangwara) im Süden Deutsch-Ostafrikas wurde gegen Ende des Jahres 1897 der deutschen Herrschaft vollständig unterworfen und dort die
174
Kaiserliche Station Ssongea angelegt. Im Sommer Aus fremden Kolonien. v. Js. nahmen auch die katholischen Glaubensboten von diesem Lande Besiz. P. Caſſian Spieß von Errichtung einer Anstalt für Studenten zum Studium der St. Benediktus -Missionsgenossenschaft zu Ottilien tropischer Krankheiten in Liverpool. gründete am 31. Juli 1898 auf dem Hügel Peramiho Der „ African Times " zufolge plant man in die Missionsstation St. Benedikt, die sich sehr rasch Liverpool die Errichtung einer besonderen Anstalt an und erfreulich zu entwickeln scheint. Bei der Bevölkerung machte sich P. Cassian dem University College für Studenten, die sich dem Studium tropischer Krankheiten widmen wollen. gleich anfangs beliebt durch die Erlegung von LeoVerschiedene am westafrikanischen Handel betheiligte parden, Hyänen und Löwen und sicherte sich die Kaufleute wollen die Mittel aufbringen. Das ColoGunst des Großhäuptlings Mputa. Zum Aufbau der Mission halfen die Leute um geringen Lohn sehr nial Office bringt der Angelegenheit warmes Intereſſe entgegen. willig mit, so daß jezt, wie wir einem eben einge laufenen Briefe (datirt vom 1. Oktober) entnehmen, Königliches Internationales Institut zu Turin. bereits eine Kapelle, ein Wohnhaus, Rinderſtall, Ziegen- und Schafstall fertig ist, während ein KinderDas seit dem Jahre 1867 beſtehende „ Königliche haus eben gebaut wird. In einem Thälchen wurde Internationale Institut zu Turin " soll nach dem ein Garten angelegt, der wegen der zahlreichen Quellen ihm neuerdings verliehenen Statut jezt u. A. auch vorzüglich bewässert werden kann und sogar in der den Zweck verfolgen, die Beziehungen Italiens zu Trockenheit genügend Wasser hat. Schon nach fünf seinen Kolonien zu kräftigen, vornehmlich durch ErWochen konnten die ersten Früchte auf den Tisch ziehung von Söhnen im Ausland wohnender Italiener. " Die Art unserer Wirksamkeit," gebracht werden . so schreibt P. Cassian, „ hat auch bereits das Intereſſe der deutschen Behörden wachgerufen. " Warnung vor Zuzug nach Britiſch - Central - Afrika. Am 15. September v. Js. erfreute Herr Major Der stellvertretende britische Commiſſioner und v. Nazmer , begleitet vom Stationschef v. Kleist Generalkonsul für das Central Africa Protectorate und Leutnant Kalb, die Mission mit einem Besuche. Sie schlugen ihre Zelte auf der Höhe unseres Missions- warnt vor Zuzug mittelloser Persönlichkeiten in dieſes Gebiet, da sie dort keine Aussicht auf Beschäftigung hügels auf und lagerten hier die Nacht über mit ihrer 60 Köpfe zählenden Karawane. Die Herren hätten. fanden den Plaz sehr schön und zweckmäßig gelegen, priesen besonders das quellenreiche Thälchen so nahe Errichtung eines Gartens für Versuche kolonialer bei den Häusern und sprachen ihre Verwunderung Gewächse in Vincennes. aus , daß wir in so kurzer Zeit schon so viel gebaut Durch ein Dekret vom 28. Januar d . Js . iſt die hatten. Die Höhe unseres Hügels wurde auf 1220 m Errichtung eines Gartens für Versuche mit dem über dem Meere bestimmt, also 80 m niedriger als die Kaiserliche Station Ssongea, immerhin hoch genug, Anbau kolonialer Gewächse in Vincennes angeordnet worden. Ein besonderer Conseil de perfectionneum auf ein gesundes Klima rechnen zu können. Herr Stationschef v. Kleist ist eben sehr thätig, ment des jardins d'essais coloniaux, bestehend aus dem Direktor des naturhistorischen Museums baut eifrig Straßen mit breiten, guten Brücken und und einer Reihe Sachverständiger soll dem Direktor ſorgt bei aller Milde und Schonung, die er den des Versuchsgartens Jean Dybowski zur Seite Eingeborenen angedeihen läßt, für Ruhe und Ordnung stehen. im Lande. Darum ist er bei den Wangoni durchaus beliebt und gilt als „ Bwana mzuri " guter (Aus " Gott will es " .) Herr. Die finanzielle und wirthschaftliche Lage der französischen Kolonien. Im Verlage der Buchhandlung der Baseler Mission sind soeben zwei kleine Schriften vom Missionar Fr. Autenrieth erschienen: „ Ein gefangener und ein freier Negerknabe" und ,,Erinnerungen aus Kamerun". Beide Hefte sind reich mit hübschem Bilderschmuck ausgestattet und geben ein treffliches Bild von dem fleißigen und erfolgreichen Wirken dieser Missions gesellschaft, unter deren Mitarbeitern Miſſionar Autenrieth eine hervorragende Stelle errungen hat. Die Berliner Mission I feierte am 28. Februar das Fest ihres 75 jährigen Bestehens .
Sehr lehrreich und interessant ist der Bericht, welchen der Abgeordnete Doumergue namens der Budgetkommission über das französische KolonialBudget für 1899 erstattet hat. Das von der Regierung aufgestellte Budget belief sich, wie auf S. 798 des Kol. Bl. von 1898 mitgetheilt ist, auf 85 957 600 Francs, wozu noch eine nachträgliche Forderung von 5 000 000 Frcs. für weitere militärische Ausgaben in Madagaskar getreten war. Nach den Abstrichen der Kommission belaufen sich die Zuschüsse, welche für 1899 beantragt werden, auf 87 726 162 Frcs. Davon entfallen 64 913 900
-
175
Frcs. auf rein militärische Ausgaben, 13709162 Frcs. auf die Civilverwaltung und 9 103 000 Frcs. auf die Kosten der Deportation. Da leßtere den kolonialen Ausgaben nicht hinzugerechnet werden können, so beträgt der Gesammtaufwand Frankreichs für seine Kolonien etwa 782 Millionen. Die Kolonien und Protektorate, welche hierbei in Betracht kommen, sind folgende: Martinique, Guadeloupe, Réunion, Guyana, Senegal, Sudan, Guinée, Côte d'Ivoire, Dahomey, Congo , St. Pierre et Miquelon, Mada gaskar, Mayotte, Inde, Nouvelle - Caledonia, die französischen Besizungen in der Südsee, Judo China, Cochinchina, Annam - Tonkin, Cambodja, Laos, Somaliküste. Die eigenen Einnahmen aller dieser Kolo = nien betrugen nach dem Budget für 1898 annähernd 106 000 000 Fres. Ihr Handelsumsaß ist von 477 000 000 Frcs. im Jahre 1896 auf etwa 514 000 000 Fres. im Jahre 1897 gestiegen. Fast der ganze Mehrbetrag entfällt auf Indo- China. Von den übrigen haben nur Senegal und Guinea eine Zunahme, einzelne, wie Guadeloupe, Martinique, Guayana und Dahomey, eine Abnahme des Handels zu verzeichnen. Nur die kleinere Hälfte des Geſammthandels iſt franzöſiſch. Die Anzahl der Beamten in den Kolonien beläuft sich auf über 11 000. 3u ihrer Unterhaltung trägt das Mutterland 7 800 000 Francs bei.
Am meisten hat sich die finanzielle Lage Indo Chinas verbessert, welches die Kosten seiner Civilverwaltung und als einzige von allen Kolonien --auch noch einen Theil der militärischen Ausgaben (beinahe 8 000 000 Fres. ) ſelbſt deckt. Der Zuschuß des Mutterlandes zu den leßteren beträgt nach den Kommissionsbeschlüssen jetzt nur noch 20360 000 Fres., während er im Jahre 1898 noch über 23 000 000, 1897 über 24 500 000 , 1896 beinahe 26 500 000 Francs betrug. Erwähnenswerth ist übrigens , daß ein neuer Zolltarif für Indo - China in Vorbereitung ist, der die französischen Produkte und die Industrie der Eingeborenen gegenüber dem ausländischen Wettbewerb noch mehr als bisher begünstigen soll. Madagaskar erfordert für die Civilverwaltung einen Zuschuß von 1 804 000 Fres. Für militärische Ausgaben werden mehr als 23 000 000, d. i . über 5 000 000 mehr als im Vorjahre, beantragt. Die Mehreinstellung ist wegen der regelmäßigen Ueberschreitung des Voranschlages in den früheren Jahren erfolgt. Auch jezt ist die Lage infolge des unruhigen Zustandes des Landes noch keineswegs befriedigend und eine Verminderung der Ausgaben nicht abzus sehen, wenn, wie bisher, das Bestreben dahin geht, auf einmal alle Gebiete und Völkerschaften der großen Insel zu unterwerfen. Der französische Sudan nimmt für militärische Zwecke 6 165 000 Fres. in Anspruch. Wie der Bericht sagt, ist diese Kolonie für das Mutterland bisher eine fortlaufende Quelle von Opfern an
Geld und Menschen gewesen, während der Handelsverkehr, anstatt zu wachsen, abnimmt. Frankreich importirt die Bedürfnisse der Armee, das Ausland bringt alles Andere. "Werden", so fragt Herr Doumergue, die militärischen Expeditionen stets mit dem Willen der Regierung unternommen? Die Umstände, unter denen Timbuktu eingenommen wurde, lassen einige Zweifel daran aufkommen. Jedenfalls sind sie gegen den häufig ausgesprochenen Willen des Parlaments, welches aber der vollendeten Thatsache gegenüber die Lage annehmen muß, deren Schaffung es bei vorheriger Befragung nicht zugelassen hätte. “ Der französische Kongo erfordert nahezu 2 500 000 Frcs. , etwas mehr wie das Vorjahr. Davon entfällt etwa 1 000 000 auf den oberen Ubangi. Abgesehen von einigen Arbeiten zur Verbesserung der gesundheitlichen Verhältnisse in Libreville und der Herstellung einer Telegraphenlinie zwischen Loango und Kap Lopez bezw. Brazzaville ist wenig für öffentliche Arbeiten geschehen. Ebensowenig ist trop der vielen Beamten eine geordnete Verwaltung vorhanden. Es wird indeß anerkannt, daß man sich mit dieser Frage endlich beschäftigt. Auch soll eine Kopfsteuer von den Eingeborenen erhoben werden; im Sangha- und Loangogebiet sowie im Bezirk von Brazzaville sind in dieser Richtung schon einige Ergebnisse erzielt. Die französische Herrschaft am Kongo wird im Allgemeinen als mehr fiktiv wie reell bezeichnet, da auf einem Gebiet von etwa 1 800 000 qkm nur eine kleine Anzahl von Posten vorhanden sei. Für den Betrieb und die Verzinsung der 264 km langen Eisenbahn von Dakar nach St. Louis wird ein Betrag von einer Million beantragt. Wie sich aus dem Bericht ergiebt, hat der Bau dieser Bahn seiner Zeit 20 000 000 Frcs. gekostet, wovon der Staat beinahe drei Viertel, die konzessionirte Gesellschaft gegen die Zusicherung einer Zinsgarantie von 6 pCt. ein Viertel mit 5 000 000 Fres . aufgebracht hat. Der Berichterstatter erachtet eine Herabminderung der kolonialen Ausgaben Frankreichs für möglich, wenn die Regierung und die lokalen Verwaltungen den guten Willen dazu hätten. Ein wirksames Mittel zur Erreichung dieses Zweckes würde in dem Entschluß zu erblicken sein, sich nicht weiter, wie bisher, in der Eroberung unbegrenzter Ländereien zu gefallen, infolge deren die militärischen Kosten im vorliegenden Etat allein eine Höhe von 64 913 900 Fres . erreicht hätten. Es sei eine durch die Beispiele von Madagastar, des Sudans und im Großen und Ganzen auch von Indo- China widerlegte Annahme, daß die militärischen Kosten sofort nach der Eroberung eines Landes aufhören oder sich nur wesentlich vermindern. Im Gegentheil erfordere die Vertheidigung eines Kolonialbesißes oft größere Opfer als dessen Eroberung. Es sei deshalb ein bisher von dem Parlament und dem Lande vergeblich gehegter und ausgesprochener
176
Wunsch, den Kolonialbesiß auf die wirklich beherrsch | worden. Als Grund hierfür wird angegeben, daß ten Ländereien zu beschränken und auf neue Erwer sowohl das Budget des Vorjahres als der urbungen zu verzichten. sprüngliche Anschlag der Regierung nur auf einer oberflächlichen Schäßung beruhe, die durch die inAls zweites Mittel zur Herabminderung der zwischen eingetroffene Rechnung des Jahres 1898 Kolonialausgaben wird empfohlen, die Kolonien wirth ergänzt werden konnte. schaftlich selbständiger zu machen und sie zu zwingen, die durch sie verursachten Kosten allmählich selber zu Als Zuschuß für die Betheiligung der Kolonien an der Weltausstellung ist ein Kredit von 927 000 tragen. Hier sei kein Unterschied zu machen zwischen den einzelnen Arten der Kosten. Auch die militäri- Francs gefordert. Die Bewilligung deſſelben wird schen Aufwendungen seien nicht auszunehmen, wogegen befürwortet. Nicht für befriedigt erklärt sich der Bericht durch die zu denselben von den einzelnen Kolonien bisher in das Budget des Mutterlandes gezahlten Beiträge die Entwickelung des Handels der Kolonien. Derselbe habe sich allerdings von 477 000 000 Frcs. im den Spezialetats dieser Kolonien zu überweisen wären. Es würde hierdurch erreicht werden, daß die VerJahre 1896 auf 514 000 000 Frcs. im Jahre 1897, waltungen der einzelnen Kolonien, indem sie durch also um 37 000 000 Frcs. vermehrt. An dieſer Vermehrung aber sei Indo = China allein mit jede Ausgabe die Steuerkraft ihrer eigenen Schutz 36 000 000 Frcs. betheiligt. Von dem Gesammtbefohlenen belasten , ſich in vielen Beziehungen größere Beschränkungen auferlegen, als wenn sie glauben, aus handel entfielen 263 000 000 Frcs. auf das Ausland dem scheinbar unerschöpflichen Beutel des Mutter- und nur 251 000 000 Fres. auf Frankreich, ein Umsaß, der die hohen Ausgaben des Mutterlandes landes schöpfen zu können. Vorläufig sei allerdings noch nicht einmal der für seine Kolonien kaum rechtfertigen könne. Versuch gemacht, diesen Grundsaß bezüglich der das Der gesammte französische Besiß an Kolonien und Staatsbudget mit 13 709 162 Fres. belastenden Protektoraten hat, wie hier zum Schluß bemerkt ſei, eine Größe von 2 600 747 englischen Quadratmeilen. Civilverwaltung zur Durchführung zu bringen. Es seien zur Zeit über 11 000 Beamte in den Kolonien Davon entfallen 184 474 auf Algier, das nicht als angestellt, und es wird die Vermuthung ausgesprochen, Kolonie, sondern als Departement gilt, 45 000 auf daß mit dem Augenblick, wo die Kolonien das Ge- Tunis , das nur Protektorat ist, und etwa eine halt ihrer Beamten allein aufzubringen gezwungen Million auf die Saharagebiete. seien, sich eine ganze Anzahl von Beamtenstellen als Zu dem Budget der Kolonien ist noch zu rechnen das für Algier. Wie im Kol. Blatt 1898 , S. 799, überflüssig oder die Bezahlung derselben als im Verhältniß zu hoch herausstellen würden. schon mitgetheilt wurde, erfordert dieser für 1899 Schließlich seien die sich auf 9 103 000 Fres. an Ausgaben, abgesehen von den nicht zu ermittelnbelaufenden Kosten der Gefangenendeportation aus den militärischen Aufwendungen, nicht weniger als dem Kolonialbudget auszuscheiden und einem anderen 73 370 447 Frcs ., denen nur 54 152 371 Fres. Budget zuzuweisen. Einnahmen gegenüberstehen. Die praktische Folgerung aus dem von ihr be= fürworteten Prinzip hat die Kommission gezogen, indem sie vorschlägt, aus dem Kapitel „ Personal der Die Etats der niederländischen Kolonien für 1899 Civilverwaltung" das Gehalt der obersten Beamten der Kongokolonie zu streichen, dafür aber die dieser zeigen folgende Geſtalt : Kolonie gewährte Subvention um 75 000 Mark zu I. Niederländisch - Indien. erhöhen und es der Kolonie zu überlassen, die GeEinnahmen: hälter dieser Beamten im lokalen Budget festzuseßen. b) in Indien: a) in den Niederlanden : Den Zuschuß für das Lokalbudget von Mada114 067 412 Gulden. 17 091 964 Gulden. gaskar beantragt die Kommission auf derselben Höhe wie im Vorjahre zu belassen, obgleich die lokalen Ausgaben: 28 783 252 Gulden. 115 944 550 Gulden. Einnahmen um 1 697 904 Frcs . höher veranschlagt ¦ sind. Die Erhöhung der Ausgaben ist zum Theil II. Surinam. bedingt durch eine Vermehrung der Zollaufsicht. Andererseits wird befürchtet, daß die wirklichen EinEinnahmen : 2 351 092 Gulden, darunter Zuschuß von Holland 177 468 Gulden. nahmen vielleicht den Voranschlag nicht erreichen werden, und besonders ein Ausfall in den Zöllen Ausgaben: 2 351 092 Gulden. durch die Verordnung entstehen könnte, welche die III. Curaçao. Zölle auf fremdländische Waaren gegenüber den auf Einnahmen : 669 210 Gulden, darunter Zuſchuß von französische Waaren gelegten erhöht. Holland 38 193 Gulden . Die Kosten der Militärverwaltung auf Madagaskar, die im Vorjahre und auch zunächst in dem Ausgaben: 669 210 Gulden. Unter den Einnahmequellen von Niederländisch) Budgetentwurf mit 18 276 000 Fres. in Ansatz gebracht waren, sind auf 23 381 000 Fres . erhöht Indien stehen an der Spize:
177
10 975 000 10 766 000
=
B
monopols mit Erträge des Kaffees mit = Accisen
17 400 000 Gulden Ertrag, = = 14 864 000 1:3
die Grundsteuer mit =3 = Opiumpacht - Eisenbahnerträge = = Zölle 1= Erträge des Salz-
=
8798 000 6514 100 6 325 000
--
Kasernen ; Filtercylinder ; Abth. I : Tropf- und Tafelfilter, Abth. II: Hausfilter für Wasserleitungen, Abth . III : Hausfilter mit Druckpumpen, Abth. IV: Transportable Filter, Abth. V: Filter für Apotheken, Laboratorien und Kliniken, Abth. VI : Filter für die Industrie.
= = Litteratur.
Verschiedene Mittheilungen. Deutscher Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien. Der deutsche Feauenverein für Krankenpflege in den Kolonien (Vorsitzende Frau Gräfin v. Monts, Excellenz), welchem im vorigen Jahre gemeinsam mit der Deutschen Kolonial - Gesellschaft eine Allerhöchſte Konzession zum Spielen einer, innerhalb des ge= jammten Deutschen Reiches zugelassenen Wohlfahrtslotterie, zu Zwecken der deutschen Schußgebiete, ertheilt wurde, hat vor Kurzem mit der Deutschen. Kolonial-Gesellschaft ein die Vertheilung der Lotterieerträgnisse betreffendes Abkommen getroffen, welches nunmehr die Bestätigung der Kolonial- Abtheilung im Auswärtigen Amte als Aufsichtsbehörde erhalten hat. Troß der dem Frauenverein hiernach zufallenden bedeutenden Mittel wird die Leitung desselben bei den sich von Jahr zu Jahr steigernden Anforderungen auf die Mitwirkung der privaten Wohlthätigkeit auch in Zukunft nicht verzichten können . Das vergrößerte Interesse für unsere Kolonien wird indessen hoffentlich auch der für die Entwicke lung derselben jo bedeutungsvollen Liebesthätigkeit des Krankenpflegevereins immer zahlreichere Anhänger aus den Kreisen unserer deutschen Frauen des Inund Auslandes zuführen und zur Bildung neuer Abtheilungen", deren der Verein zur Zeit 23 be jigt, anregen. Hierauf bezügliche Auskunft ertheilt der Schriftführer des Vereins, Herr Hauptmann der Reserve v. Laurens , Berlin W., Augsburgerstr. 45. Anmeldungen zum Eintritt in den Krankenpflegedienst nimmt Frau Senatspräsident Kayser, Berlin W., v. d . Heydtstr. 11 , entgegen.
Die Berkefeld Filter - Geſellſchaft in Celle, Prov. Hannover,
ļ
Neunzehn Monate Kommandant S. M. Kreuzer Schwalbe" während der militärischen Aktion 1889/90 in Deutſch- Oſtafrika als dritte Abtheilung des künftigen Gesammtwerkes : " Ein deutscher Seeoffizier" . Aus den hinterlassenen Papieren des Korpettenkapitäns Hirschberg. Herausgegeben von Hedwig Hirschberg , geb. Baronesse Digeon v. Monteton. Selbstverlag. Wiesbaden, Schlichterstraße 19. Mit einer Heliogravüre, 14 Karten und 33 Abbildungen im Text. Diese die Niederwerfung des Aufstandes in Deutsch-Ostafrika behandelnden Briefe und Tagebuchnotizen des Korvettenkapitäns Hirschberg haben sich in erster Auflage so viele Freunde erworben, daß sich bereits jezt eine zweite Auflage als nöthig herausgestellt hat. Das Buch schildert die Unterwerfung des Aufstandes in Ostafrika vom Standpunkte eines dabei betheiligten, in dienstlicher Stellung befindlichen deutschen Secoffiziers. Es umfaßt die eigentliche Blockadezeit, die Anfänge des Reichskommissariats, die Erstürmung von Buſchiris Lager, die Eroberung der nördlichen Küstenpläße, die Unterwerfung Bana Heris und schließt mit der Eroberung des Südens. Es set hiermit allen Freunden unserer Kolonialpolitik bestens empfohlen. M. Prager: Zur zehnjährigen Erinnerung an die Niederwerfung des Araberaufstandes in Ostafrika. Zweite Auflage. Stettin 1899. Fischer & Schmidt. Die kleine Schrift des Verfassers, welcher als Führer eines der Gouvernementsschiffe unter Major v. Wissmann an der Bekämpfung des Aufstandes in Deutsch Ostafrika theilgenommen hat, liegt hier in neuer Auflage vor. Wer sie liest und die gegenwärtigen Verhältnisse in dem Schußgebiete kennt, gewinnt ein recht lebhaftes Bild der in den letzten Eine zehn Jahren dort erreichten Fortschritte. Wiederkehr ähnlicher Ereignisse erscheint dort heut so gut wie ausgeschlossen.
verjendet eine illustrirte Preisliste über Berkefeld E. Deckert : Cuba. Mit 96 Abbildungen und Karten. Bielefeld und Leipzig 1899. Velhagen Filter. Die Liste enthält folgende Abschnitte : AU& Klasing. gemeines ; Bericht aus der Medizinischen Abtheilung des Königlich preußischen Kriegsministeriums ; Bericht Das vorliegende reich ausgestattete Buch bildet den zweiten Band des Sammelwerkes „ Land und aus dem British Medical Journal; diverse wissenſchaftliche Untersuchungsberichte, darunter einen vom Leute " , Monographien zur Erdkunde, wovon als Arzte der Station Kilosa Dr. Koerfer; der Nußen , erster Band Thüringen erschien. Diese Monographien der Berkefeld - Filter bei Typhus in den k . k. Prager sollen die belangreichsten Gegenden der Erde in an-
-
178
schaulich geschriebenen und reich illuſtrirten Beſchreibungen zur Darstellung bringen. Wir Wir erfahren erfahren die die kolonialgeschichtliche Entwickelung der in den lezten Jahren so viel genannten und hart umkämpften Insel. Wir lernen die cubanische Krisis kennen in ihrem Zusammenhange mit den verschiedensten Bevölkerungselementen. Und dann durchwandern wir die Gebirgsländer und fruchtbaren Ebenen, besuchen die merkwürdigen Städte mit ihren an Spanien er innernden Eigenthümlichkeiten, erfahren die Abhängigkeit des heutigen Kulturzustandes von der geographi schen Grundlage, und umsegeln die Küsten, denen die zahlreichen flachen Korallenbänke vorgelagert sind , die für die Schifffahrt so große Schwierigkeiten bieten.
Ueberall , Zeitschrift des deutschen Flottenvereins. Berlin 1899. Zweites Heft. E. S. Mittler und Sohn . Das vorliegende Heft bringt einen Aufsatz über Handel und Flotte, eine Schilderung von DeutschÖstafrika und Samoa sowie Schilderungen der neuen deutschen Linienschiffe, der Schiffe " Gazelle " und modernisirten Panzer der "Iltis", sowie der Sachsenklasse. Dr. Walther Schmidt: Die Geographie in den oberen Klassen der höheren Lehranstalten . Vortrag auf der Hauptversammlung in Leipzig . Unterrichtsblätter für Mathematik und Naturwissenschaften. Nr. 5/6 . Berlin 1898. Otto Salle. Der Verfasser entwirft ein sehr unbefriedigendes Bild von der gegenwärtigen Lage des geographischen Unterrichts in den höheren Schulen und befürwortet eine dringend nothwendige Reform. Archiv für Schiffs- und Tropenhygiene , herausgegeben von Dr. K. Mönse. Leipzig 1899. J. A. Barth. Das erste Heft des III. Jahrganges dieser werthvollen Zeitschrift enthält folgende Original arbeiten : Dr. Naht : Ueber Tropenmalaria bei Seeleuten; Dr. Diesing : Ein Fall von Filaria sanguinis hominis in Neu - Guinea ; Dr. Krohn : Hygiene in Funchal (Madeira). A. Forke : Blüthen chinesischer Dichtung aus der Zeit der Han- und Sechsdynastie. Magdeburg 1899. Fabersche Buchdruckerei.
S. M. S. S. M. S. S. M. S. S. M. S.
Der in Chefoo lebende Uebersetzer bietet in seiner Schrift eine Reihe sehr intereſſanter Proben der alten chinesischen Litteratur. Nachbildungen chinesischer Illustrationen gewähren eine originelle Erläuterung des Textes . Dr. Renward Brandstetter: Malaio - polynesische Forschungen. Luzern 1898. Geschw . Doleſchal. Nr. 1 der zweiten Reihe bietet die Geschichte von Djajalankara, die Uebersetzung eines makaſſa= rischen Romans. Die Firma Arthur Koppel , Berlin, Dorotheenstraße 32, hat ein reich illustrirtes Verzeichniß der in lezter Zeit von ihr gelieferten oder erbauten Kleinbahnen veröffentlicht. Es befinden sich danach unter Anderem Bahnen der Firma in Sumatra, Transvaal, Indien, Türkei, Kleinasien, Aegypten, Java, Rußland, Norwegen im Betrieb.
Revue bibliographique belge, red . par une réunion d'écrivains suivie d'un bulletin Bruxelles bibliographique international. 1898. Société belge de Librairie . Les Missions Catholiques et Protestantes au Congo, par C. van Straelen. (Bruxelles, Société belge de Librairie. ) Ouvrage illustré de 10 similigravures et 2 cartes des Missions au Congo. Brochure in 8º de 70 pages . Prix: 1 fr. 50. Die von der Société belge de Librairie herausgegebene Broschüre giebt eine interessante Uebersicht der gesammten Missionsthätigkeit am Kongo.
Litteratur - Verzeichniß. Denkschrift , betreffend die Entwickelung von Kiautſchou. Fot. (41 S. mit 3 Karten). Mk. 2,— ; kart. Mt. 3,—. R. v. Deckers Verlag in Berlin. Seeger: Aus Togo . Briefe für Kinder, geschrieben in Amedschovhe von Seeger und seiner Frau an ihre Kinder in Deutschland. Herausgegeben von der Norddeutschen Missionsgeſellſchaft in Bremen. 8º. (56 S. ) 50 Pf. In Kommission bei J. Morgenbesser in Bremen.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) Buffard " 23/12 . Thursday Island 26/12. Kupang. 16/1 . Batavia 26/1 . 29/1 . Colombo. (Poststation: Port Said.) Padang 1/2. 14/1 . Lourenco Marques 18/1. 23/1 . Kapstadt. "1 Condor" 19/8 . Sansibar 7/1 . (Poststation: Kapstadt.) " Cormoran " 12/12 . Shanghai 21/1 . - 22/1 . Kiautschou. (Poststation : Hongkong.) " Falke" 15/10 . Apia. (Poststation : Hofpoſtamt.)
-
S. S. S. S.
M. M. M. M.
179
-
S. " Habicht " 9/1 . Kapstadt. ( Poststation : Mossamedes.) Vermessungsschiff „ Möwe" 26/11 . Hongkong. (Poststation : Matupi.) S. " Schwalbe" 19/12. Dar-es- Salam. (Poststation: Dar - es - Salâm.) S. " Wolf" 6/10 . Kamerun. (Poststation : Kamerun.)
Ablösungstransporte : Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer " Preußen " des Norddeutschen Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. S. " Möwe" bis Hongkong : Heimreise: Transportführer: Oberleutnant zur See Kühnc. Hongkong 13/1.16/1 . Shanghai 28/1.30/1 . Hongkong 1/2.5/2. Singapore 6/2.
Verkehrs -Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrika.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 15., 29. März 120 abds . (deutsche Schiffe) Brindisi am 26. März (englische Schiffe) 100 abds. Marseille am 10. jedes Mts. französische Schiffe) 40 nms.
Southampton 2. Deutsch- Südwestafrika . (engl. &chiffe bis Kap. am 11., 25. März 40 nms. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, stadt, dann deutscher Warmbad und Utamas Dampfer Leutwein" wöchentlich bis Kapstadt, od Woermann-Opfr.) von dort weiter alle 14Tage am 25. jedes Monats Hamburg auf dem Landwege.) nachts (deutsche Schiffe)
3. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
am 10. jedes Monats nachts am 15. März, 12. April
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Tanga 18-19 Tage 13., 24., 27. März Dar-es- Sal. 19-20 Tg. am1145 abds. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. jedes Monats 720 abds.
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 13. März, 10. April 15 nms.
Kamerun 22 Tage
4. Togo -Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Come 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
Stephansort 45 Tage
5. Deutsch-Neu- Guinea.
6. Marshall Inseln.
7. Kiautschou .
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 10., 24. März 15 nms. Swakopmund 25-31Tg.
am 10.jedes Mts. nachts Hamburg (deutsche Schiffe) am 20. jedes Mts. Liverpool am 8., 22. März (englische Schiffe) Marseille am 25. jedes Monats (französische Schiffe) 40 nachm . Bordeaur am 10. März 110 vms. (französische Schiffe) am 5. April abds. am 9. April abds.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 6., 20. März 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. März 1047 abds. am 3., 7. April 1145 abds.
41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. Neapel am 8. März, 5. April am 6. März , 3. April Tsintau 37 Tage 90 abends 1145 abends (deutsche Schiffe) | Brindisi jeden Sonntag Tsintau 37 Tage jeden Freitag (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe)
180
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten.
Von
Deutsch Ostafrita .
Landungshafen
Die Post ist fällig in Berlin
Neapel ... am 5.*, 17.*März Brindisi . am 19. März, 16. Apr. Marseille .. am 19. März, 16. Apr.
Landungs hafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Plymouth . • am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats Marseille
Togogebiet
Deutſch-Neu-Guinea . | Neapel . . . . am 2.* April Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schußgeb . Southampton am 13. März, 10. Apr. || Marshall - Inseln . . unbestimmt b) füdl.Theil d. Schußgeb. Southampton | am 6., 20. März Neapel. 5 * März, 2.* April Brindisi Kiautschon.... Plymouth . . am 27. * jed. Monats 5., 19. März Kamerun . Liverpool . am 23. März, 20. Apr. Marseille 14., 27. März * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Poften .
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Reise
Lezte Nachrichten bis 27. Februar 1899
Postdampfer
,,Adolph Woermann" Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ ,,Bruxellesville" ,,Carl Woermann “ " Eduard Bohlen“ „Ella Woermann" Gertrud Woermann" „ Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann “ . Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann" „Lothar Bohlen“ „Lulu Bohlen" ,,Marie Woermann“ ,,Melita Bohlen" ,,Paul Woermann “ "Professor Woermann “ ,,Thekla Bohlen" ,,Timandra"
von
nach
Hamburg Loango Hamburg Antwerpen Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Kotonou Loango Swakopmund Hamburg Lüderizbucht Hamburg Kapstadt Hamburg Hamburg Sherbro Benguella Hamburg
Loango Hamburg Swakopmund dem Kongo Hamburg Loango Sherbro Port Nolloth Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg Loanda Kapstadt Kotonou Hamburg Port Nolloth Benguella Hamburg Hamburg Sherbro
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
19. 20. 13. 14. 15. 9. 8. 26. 24. 8. 20. 7. 9. 13. 20. 16. 4 14. 23. 20. 23.
Februar in Madeira. Februar in Las Palmas . Februar in Teneriffe. Februar in Las Palmas. Februar Dover paſſirt. Februar in Kamerun. Februar in Tanger. Februar ab Hamburg. Februar Falmouth paſſirt. Februar in Accra. Februar in Lagos. Februar in Hamburg. Februar in Kamerun. Februar in Kapstadt. Februar in Accra. Februar in Lagos . Februar in Las Palmas. Februar in Teneriffe. Februar in Las Palmas. Februar in Accra. Februar Vlissingen paſſirt.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Oftafrika-Linie (Hamburg—Ostafrika). Reise nach
Lezte Nachrichten bis 27. Februar 1899
Hamburg Durban Durban
am 25. Februar ab Sanſibar. am 24. Februar ab Lissabon. am 23. Februar an Mozambique.
Delagoabai Delagoabai
am 23. Februar ab Suez. am 13. Februar an Mozambique.
Reichspoſtdampfer
Don „König“ Herzog" ,,Kaiser" ,,Kanzler" „ Bundesrath" ,,Reichstag" " Admiral" ",,General" ,,Sultan"
3. 3t. in Hamburg. Durban Hamburg Hamburg 3. 3t. in Hamburg. 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Hamburg
—
181
-
Anzeigen.
Bekanntmachung. In das bei dem unterzeichneten Gericht geführte Prokurenregister ist heute laut Anmeldung vom 10. Oktober 1898 unter Nr. 4 eingetragen worden, daß für die unter Nr. 6 des Firmenregisters vermerkte Firma Geo. Tatlow in Omaruru dem Kaufmann Hans Awe in Oma ruru Prokura ertheilt worden iſt. (360) Swakopmund, den 14. Novbr. 1898. Kaiserliches Gericht für den Westbezirk. Bekanntmachung. In das bei dem unterzeichneten Gericht geführte Gesellschaftsregister ist heute laut Anmeldung vom 15. Oktober 1898 unter Nr. 7 die unter der Firma Rösemann & Kronewitter mit dem Size in Otyimbingwe er richtete offene Handelsgesellschaft eingetragen worden. Gesellschafter sind: 1. der Bauunternehmer Gustav Rösemann, 2. der Gastwirth Bernhard Kronewitter, beide wohnhaft in Otyimbingwe. (361) Swakopmund, den 14. Novbr. 1898. Kaiserliches Gericht für den Westbezirk. Deutsche
Kolonial-Schule zu Witzenhausen a. d. Werra . Eröffnung Ostern 1899. Braktisch-wissenschaftliche Vorbereitung für Plantagegärtner, Wirthschaftsbeamte, Kaufleute, Landwirthe u. s. w. in den Kolonien. (319) Prospekte versendet Geschäftsstelle, 3. 3. Coblenz a. Rh. Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d . Exp. d. Bl.
Z :* weiggeschäft
C.Jerusalemer-
Verkauf von Erzeugnissen
. 16 strasse
DEUTSCHES - KOLONIAL - HAUS. BRUNOBERLIN ANTELICANS.
SchillW.
aus den deutschen Kolonien unt. Aufsicht hervorragend. Mitglieder der deutschen Kolonialgesellschaft. strasse 28 .
Bekanntmachung. Die dem Kaufmann Friz Muthmann zu Omaruru unter dem 9. April 1898 ertheilte und in das hiesige Prokurenregister unter Nr. 2 eingetragene, für die Firma Geo. Tatlow in Omaruru ertheilte Prokura ist laut Anmeldung vom 10. Oftober 1898 erloschen. (359) Swakopmund, den 14. Novbr. 1898. Kaiserliches Gericht für den Westbezirk.
Hauptgeschäft :
Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Eingetragene Schutzmarke. Wohlfahrts - Lotterie für die deutschen Kolonien. Loose der II. Ziehung à Mark 3,30 ( Porto und Liste 30 Pf. (330) extra ) liegen zur Abgabe bereit.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE r Tafelwasser bewährtes er e f ilwass der höchsten Kreise Her o nd o r
anerkannt bester natürlicher
Haltbarkeit bewährt.
Export nach allen Welttheilen.
-Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch- Ostafrika) .
Fried.
Krupp
(347)
Grusonwerk
Magdeburg - Buckau .
FRIED KRUPP GRUSONWERK MAGDEBURG BUCKAU.
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, A von Oel- u . Erdnusskuchen, Drogen, Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s. w. (318) Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s . w. Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen. Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle . Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
182
Feldbahnen
koloniale
für
Zwecke.
A.Ka
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Kultur
noch
unerschlossenen
Distrikten
trefflich bewährt.
Wagen zum Transport von Kaffee.
Arthur
Vor-
(339)
Koppel
BERLIN
NW.
7.
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Joseph
Klar,
Samenhandlung ,
.:Ellernthorsbrücke 10 Comptoir
Fabrik haltbarer Speisen von
L. Mulsow & Co., Hamburg. Conserven
Schutzmarke.
aller Art, für die Cropen zubereitet.
Goldene Medaille: Hamburg 1880 u . 1889. Paris 1855. London 1862. Wien 1873. München 1854. Melbourne 1880. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Fabrik Valentinskam p:. 81
80 Linienstrasse BERLIN, Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
-
Aktiengesellschaft für Telegramm-Adresse :
-
183
Feld- und
Kleinbahnen - Bedarf
Railways, Berlin.
vormals Orenstein & Koppel
Berlin SW. , Tempelhofer Ufer 24.
Central - Bureau :
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4 the Ed. A. I. Code Staudt & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen.
Co.
hf
Z I
FU
N &
W
E.
Nac
R E
CH
Eng
. Dr
frei gegen 50 PF g ht c i leitun kostenlos Unterr &An .
JmportDetail
GRAPHOSXAPlauen Dr.
og irca 00 eiten 4 S c
Catal
S.
ros-Export
Palais Guten eberg at ar p p rap A h
DRESDEN Fab ph rik oto g
华
(336)
184
Ein
Naturschatz
von
Weltruf.
Sarlehners
Bitterwasser
66 „
i János
Hunyad
,, Das
Abführmittel" .
beste
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
der
unschädlich.
ärztlichen Welt
mit Vorliebe
1000
angenehm .
und
Gutachten
in
mehr
als
empfohlen .
Man wolle beachten , dass jede Etiquette die Firma trägt :
,,Andreas
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken
(285)
―
185
-
Büttner & Nebe, Berlin SW. Transp. Kochmaschinen
Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den
für Haushaltungen, Kasernen, Hôtels, Krankenhäuser etc. Menageherde
Transportable Kesselherde für alle Arten Kochzwecke.
Sämmtliche Herren-. Artikel
Ausrüstun gen Tropen die .für
für Kasernen, Forts etc.
(350)
Eiserne Oefen aller Systeme.
Engl .
Falz- Baupappen ,,Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u . Ungeziefer. Muster u. Prosp . postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein. Feinster alter Kornbranntwein ! So gut wie 6 Echter
COGNAC
Herren -Mode -Magazin Amendörter vom alten der Lager
Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . Anfertigung feiner (343) Herren - Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Regenröcken.
Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
BrennereiELMENDORF JsselhorstWestfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlen-auremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird . Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Ver packung. (363) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
Briefmarken.§ 50 verschied . echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied . echte Europa . .2 M. 100 verschied . echte Uebersee 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg.
Hörder Bergwerks- und Hütten - Verein
Abteilung: feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch:
Musikinstrumente
Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für
Plantagen- , Klein- und IndustrieBahnen . Der illustrirte Katalog wird gerne übersandt. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.
für Orchester, Schule und Haus. Alle mech. Musikwerke, Symphonions etc. Jul. Heinr. Zimmermann, Fabrik und Export: Leipzig. Geschäftshäuser : St. Petersburg, Moskau, London. (226) Neue illustrirte Preisliste gratis.
186
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf. Prospekte frei. Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle für Deutsch-Südwestafrika : Neue Hand - Saugpumpe. Beste Hand - SaugEinfachwirkend : Leistung bis 18 000, und Druckpumpe, E. Hälbich Wwe., Otjimbingue . Doppeltwirkend : " 36 000 auch Abortpumpe. Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren . Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet für Viehtränken an den Transportwegen.
Gleichzeitig vorzügliche Feuerlösch- und Gartenspritze.
System
Paul Karutz & Co. ,
d l
Nordtmeyer Berkefeld
e
Altona - Ottensen .
f
ist als das
e
Hafer- Kakao , Malz- Kakao , beides in Tabletten.
k r e
beste Wasserfilter
B
Citronensaft, Backpulver (Hefeersatz) , Brausetabletten . (314)
bezeichnet von der e
Medicinal-Abt.des
t
i
l
i
i
l
362)(
r f
n e
e
tF r i
r
Königl.Preussischen
f m r
335
i Chemnitzer Jalousie-Fabrik s u Gustav Hartmann o l Neust Markt a J
(313)
i t
e
Kriegsministeriums.
k
Berkefeld -Filter Gesellschaft
neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
CELLE . 15.
Kölnische Zink - Ornamenten - Fabrik. Kitt.
Pa. Mastic - Kitt, 100 kg netto 30 M. , derselbe mit Asbest gefilzt 40 M., Mastic II 24 M., Mennigefilzkitt 40 M., ohne Filz 24 M., Spachtel 36 M., Glaserkitt aus gar. reinem Leinölfirniss 17 M., Qual. II 15 M., (309) Qual. III 14 M. Kittfabrik von Franz Horn, Magdeburg . Verlag von Paul Toeche in Kiel, Hofbuchhändler Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen. Album der deutschen Flotte. LeporelloFormat. M. 1,50. v. Holleben, Korvett. Cptn. Sieben Jahre Seekadett. 1882. 268 S. mit 4 Portraits, gez. von Allers . 80. M. 5,-, eleg. geb. M. 6,- . v. Holleben, Deutsches Flotten-Leben. 152 . 80. 1884. M. 1,50, geb. M. 2,25.
(253)
Fabrik von Bauornamenten in Zink, Kupfer, Messing, Blei etc. Specialitäten : Thürme, Zierspitzen, Fenster, Gesimse, Firstkämme, Köpfe, Rosetten, Konsolen, Kapitäle, Figuren etc. nach Musterbuch und nach jeder Zeichnung. Pelzer &
Co. ,
Köln - Ehrenfeld.
1447
187 Conservirte Gegründet 1859.
„ Bazar “ Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Spezialität: Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause - Jacken von 1,50 Mk. an . Pajama- Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. u. Tropenanzüge, Jackempiettose 7,75 Mk. Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide . Cataloge frei . Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, (289) Brüssel ( Lieferant des Congo). Prima -Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
ahrungsmittel Nah aller Art, (251) haltbar für die Tropen.
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende 'Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg . Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet. Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (217) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission . Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Vortreffliche, naturreine Obstweine für Export C. Wesche ,
Gegründet 1852.
M.
OTTO
W.
MÖLLER
Bremen,
Hamburg, Alte Gröningerstrasse 6.
Wachtstrasse 34.
Telegramm - Adresse :
Spedition
und
Mottoller..
Commission ,
Quedlinburg. Probeaufträge empfohlen auf assortirte Kisten, enthaltend zwölf Flaschen im Werthe von ca. M. 12, franco Hamburg. Johannisbeerwein, weiss und roth, Apfelwein, Stachelbeerwein, Heidelbeerwein, Erdbeer- und Himbeerwein, Obstweinperle, Erdbeer- und Quedlinburger Schloss - Champagner.
Expedition von Gütern und Packeten
Export-Vertreter : nach und von allen Theilen der Erde zu billigen Raten.
Harder & de Voss, Spezialverkehr nach den deutschen Kolonien. Hamburg. Correspondenz erbeten.
(218)
(223) Ältest. deutsche Schaumwein- Kellerei Gegründet 1826. (250)
FW.APP FRANKFURTA.M.
Hüte en gros.
Mützenfournitouren (298)
Kessler Cabinet dry & extra dry
MÜTZENFABRIK
Nurfür Wiederverkäufer
G. C. Kessler & Co. Esslingen K. W. Hoflieferanten.
188
Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover. Verlag der Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochſtraße 68–71 .
Soeben erschien : Die Reise des
Kaifers
und der Kaiſerin
Die Kolonialgeſehgebung des Deutschen Reichs mit dem Geseße über die Konſulargerichtsbarkeit von Amtsgerichtsrat Koliſch, Mitgl. d . H. d . Abg. Preis 15 Mk., gebunden 17 MF. „Der Wert der Sammlung liegt in der absolut vollständigen und zuverlässigen Zusammentragung des weit zerstreuten Materials in einem Bande." (Das Recht 1897, Nr. 1.) Das Buch dürfte ein unentbehrliches Requisit für Jeden werden , der unsere Kolonien aufsucht." (Lewz. N. Nachrichten v. 13. Dez. 1896.) (287)
nach Paläſtina.
NEU! Drei Vorträge, gehalten in Potsdam zum Besten der Diakonissen Stationen, des St. JosephsKrankenhauses und der Auguste Viktoria-Krippe von Ernst Freiherr v. Mirbach, Kammerherr Sr. Majestät des Kaisers und Königs , Oberhofmeister Ihrer Majestät der Kaiſerin und Königin. Preis : 1 Mark. Der Ertrag ist für Wohlthätigkeitszwecke bestimmt. Die Schrift wird in weitesten Kreisen das lebhafteste Intereſſe erwecken und sei bestens empfohlen.
NEU !
Elix. Condurango peptonat. Immermann. In Originalflaschen. Als von vorzüglichem Erfolg anerkannt bei allen Arten von Magenkrankheit, Indigestion, Dyspepsie u. Dysenterie, bestes Präventivund Heilmittel bei Seekrankheit! Wichtig bei Neubildungen und zur Normalisirung der Magenfunktionen während und nach allgemeinen Erkrankungen. Herr Geheimrath Stöhr , Kissingen, schreibt : ... Ich bin so zufrieden mit demselben, wie noch nie mit einem neuen Mittel ! Es ist von höchstem Werthe für die tägliche Praxis und hat mir so zu sagen schon förmlich Wunder gewirkt namentlich bei alten und chronisch Leidenden ..... Pilul. Čondurango ferro - conchinini. In Originalflaschen. Mit Immermann'schem Extrakt bereitet. Durch seinen Gehalt an Pepsin bestverträgliches Mittel bei mit Magenleiden einhergehender Blutarmuth und Nervenleiden, Marasmus, Malaria und Tropenleiden . --- Zu haben in den Apotheken. Wo noch nicht vorräthig, bitte, event. unliebsamer Irrthümer wegen, Bezug unter gleichzeitiger Mittheilung der genauen Fabrikadresse zu veranlassen (vide Gebhard - Michaelis'sches Referat). -- Proben und Drucksachen zu Diensten. Allein autorisirter Fabrikant : (222) Apotheker F. Walther, Strassburg, Els . , Rheinziegelstrasse .
Die deutsche Zur Heilung der Malaria Kolonial - Gesetzgebung. Sammlung der auf die deutſchen Schußgebiete bezüglichen Gesetze, Verordnungen, Erlasse und internationalen Vereinbarungen mit Anmerkungen und Sachregister. Erfter Theil: Bis z. Jahre 1892. Auf Grund amtlicher Quellen und zum dienstlichen Gebrauch herausgegeben von Riebow , Gerichtsassessor. Geh. Mk. 14, gebd. Mk. 16. Zweiter Theil: 1893 bis 1897. Auf Grund amtlicher Quellen herausgegeben von Dr. Alfred Bimmermann . Preis 8 Mt. Gebunden 9,50 Mt.
Hindorf, Dr. R., Der landwirthschaftliche Werth und die Besiedelungsfähigkeit Deutsch - Südwestafrikas. Zweite Aufl. M 1,80. [ Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
(Wechsel- oder Sumpffieber) wird hierdurch das von der Chemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) zu Berlin dargestellte
Phenocollum
hydrochloricum
(salzsaures Phenocoll) allen Betheiligten bestens empfohlen. Eine grosse Reihe italienischer Aerzte, u. A. die Drs. Professor Albertoni , Professor Cervello , Dr. Cucco , Dr. Dall Olio , Professor Mosso , Dr. Venturini und viele andere haben mit dem Mittel überraschende Heilerfolge bei Malaria erzielt. Auch Dr. Ribet in Arzew (Algier) und Dr. Dupont in Boma thaten ein Gleiches ; Letzterer hat die offizielle Einreihung des Medikaments in die staatlichen Verschreibungen des Kongostaates veranlasst. Das salzsaure Phenocoll eignet sich ferner nach den Feststellungen von Professor Martinez A. Vargas in Barcelona zur schnellen und sicheren Heilung des Keuchhustens. Man wende sich wegen des Erhalts von Phenocollum hydrochloricum , wegen Litteratur und Gebrauchsanweisungen an die Vertreter der obengenannten Firma, nämlich : Hamburg: Gebrüder Oldenburg ; Barcelona : J. Espiell ; (225) London : A. & M. Zimmermann, E. C. 9 und 10 St. Mary - at - Hill ; Moskau : W. Stlirzwage & Co.; New -York: Lehn & Fink, 128 William Street ; Paris: Max Frères, 31 rue des petites Ecuries ; Rio de Janeiro : Magalhães, Lucius & Co. Successores de Klingelhoefer & Co.
-
189
GriechischeWeine
Versendbar nach allen Zone n tunübertroff alsStärku en ngsundösMe . stdi e zi Prna Versandt GrFla eilw swei ürne di ei in schenu.Gebi steVert nden.-seefegk packung .-EigenesTransitlage r Friedr.Car
lOtt
Delvendahl & Küntzel , Werder a. H. bei Berlin ,
Gesetzl. geschützt .
Fabrik aeth . Oele u. Essenzen, giftfreier Farben etc. Spezialitäten für Mineralwasser- , Champagner- und Liqueurfabriken . (307) Fruchtessenzen und Farben zur Herstellung klarbleibender Brauselimonaden. Champagnerbouquet und Mousseux. Letzteres zur Erzeugung eines langanhaltenden Schaumes auf Brauselimonaden u. Champagner. Sämmtliche nicht trübende Essenzen zur Herstellung aller Arten Liqueure sowie sämmtliche in Betracht kommenden giftfreien Farben. Besonders empfehlen Rum-, Cognac-, Whisky-, Cherrybrandy-, Ingber-, GeneverEssenzen etc. etc., und stehen Gebrauchsanweisungen gratis zu Diensten. Ausserdem erwähnen unsere in allen Welttheilen bekannten Fruchtaether für Zuckerwaarenfabriken . Für Weinhändler empfehlen : Weinbouquets . Ferner erwähnen unsere Fleischkonservirungsmittel, welche für die Tropenländer von unschätzbarem Werthe. Preislisten gratis und franko zu Diensten. Vertreter gesucht.
H. Pieper , BERLIN W. 8, Charlotten - Strasse 59, empfiehlt Jagd -Universal - Reisetaschen , Patent, Stahlrohrstöcke mit Ledersitz, Patronenbeutel , Jagdtaschen, Rucksäcke sowie sämmtliche Jagdutensilien . Hubertuskappen aus Wolle und Seide , Taschen und Wagenwärmer sowie Jagdmuffen. (331b) Special - Preislisten gratis und franco.
Rohde
Prob Kisten : 12grosseFlasechen incl .Packung Frco.derStat ion 19.jed.(unverzollt deutsch.u.holld HafenplaMk. tzes.-Preislis postfr te ww w (304)
Neuigkeiten aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71.
Die Torpedowaffe, ihre Geschichte, Eigenart, Verwendung und Abwehr. Mit einem Anhange : ,,Ueber den Untergang des Panzerschiffes ,,Maine“ der Flotte der Vereinigten Staaten von Amerika." Von
Die Gewehr -Fabrik von
Matthias
Specialh aus ZBURG. WÜR fürdie Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands
&
Co. ,
Hamburg , Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
Hermann Gercke, Korvettenkapitän. Mit 48 Abbildungen. Preis Mt. 3,-.
Die Deutsche Marine nach dem Flottengeſeh von 1898 mit Berücksichtigung der bis zum Jahre 1903 erforderlichen Neu- und Ersaz bauten. In Tabellenform übersichtlich zusammengestellt von Helm, Hauptm. à la suite der II. IngenieurInspektion und Militärlehrer bei der Haupt-Kadettenanstalt.
Zweite Auflage. Preis 75 Pf.
190
Verlag der Königl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12.
Abonnements - Einladung.
Soeben erschien : ,, UEBERALL " er Krieg
Derum im
Cuba
Sommer 1898 .
Nach zuverlässigen Quellen dargestellt von
M. Plüddemann, Kontre- Admiral z . D. Mit zahlreichen Abbildungen. Geheft. M. 5,50, geb. M. 7,-. In dem obigen Werke wird die erste abschließende und von sachkundiger Feder verfaßte Beschreibung des
ſpaniſch - amerikaniſchen Krieges dargeboten. Kontre- Admiral Plüdde: mann wird seiner gestellten Aufgabe, eine erschöpfende Schilderung der Cubanischen Zustände vor Ausbruch des Krieges sowie der Kriegsbegebenheiten auf Grund sorgfältiger Prüfung und Sichtung des bereits zerstreut ver öffentlichten umfangreichen Materials und vor Allem auch auf Grund zuverlässigster neuer Quellen darzubieten, in höchstem Maße gerecht. Das Werk ist klar und anschaulich geschrieben und läßt die fremdartigen Er scheinungen, die der spanischamerikanische Krieg bietet, sowie die Lehren , die er für die Krieg führung enthält, erkennen. Was Werk darf als die „ beste Quelle
für die Geschichte dieses Krieges"
Zeitschrift des Deutschen Flotten-Vereins , (unter dem Protektorate Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Heinrich von Preussen , Redaktion : Korvetten-Kapitän H. Gercke. Die Zeitschrift trägt den Namen „ Ueberall , weil dies der Ruf ist, mi dem an Bord der Deutschen Kriegsschiffe die Reveille bezeichnet und abgeschloss wird . Dieser Weckruf der Seeleute wird in jedem patriotischen Deutschen Herzen ein kräftiges, freudiges Echo finden ; überall im Deutschen Vaterlande regt sich dis Interesse für das Seewesen, überall gewinnt die Flotte Freunde. Noch entbehrte das Seewesen in Deutschland bisher besonderer Pflege Nun das Verlangen weitester Kreise vorhanden ist, zu wissen, welchen Zweck eing Flotte hat und was zu ihr gehört, nun die Erkenntniss sich Bahn bricht, dass eine starke, allzeit wehrhafte Kriegsflotte für die gedeihliche Fortentwickelung unseres überseeischen Beziehungen unerlässlich ist, wird eine Zeitschrift allerorten willkommen geheissen werden, die hier das Schönste und Beste zu bieten sich zum Ziele setzt. „ Ueberall" wird durch gewissenhafte und vollkommenste Arbeit den Be weis für die Wahrheit des Wortes erbringen : ,,dass das Meer die Länder und Völker nicht trennt, sondern sie verbindet": und zugleich die Wahrheit der Kaiserworte bekräftigen : ,,Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser!" Der Inhalt der Monatsschrift erstreckt sich auf: die Wehrmacht zur See Beschreibungen von Schiffen, Werften n Häfen - Nachrichten über Vorkommnisse in der eigenen und in fremde Marinen - maritime Manöver, maritimen Sport das Rettungswesen at den Küsten - Seemannsheime Seehandel, Handelsflotte und Seerech das Personal und die verschiedenen Laufbahnen in der Marine Vergleiche mit fremden Marinen - Bilder aus dem Seemannslebs: u. v. A. m. Die hervorragendsten Sachkenner haben ihre Hülfe und Mitarbeiterschat an der Zeitschrift bereits zugesagt, und die besten Illustrationen sollen auch de Nichtfachmanne das Seewesen und Alles, was mit ihm zusammenhängt veranschaulichen. „ Ueberall " ist für alle Kreise des öffentlichen wie gesellschaftlichen Lebe von hohem Interesse und sei darum zum Abonnement aufs Beste empfohlen. Die Zeitschrift erscheint in zwölf Monatsheften zum Jahrespreise von Mk. 10 , Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen, durch die auch Probehefte zu Ansicht erhältlich sind, sowie die Postanstalten entgegen.
angesehen werden. Beſtellungen darauf nimmt jede Buchhandlung entgegen.
E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung in Berlin SW12, Kochstrasse 68-71.
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. Hervorragend billige Bücher iges technologiViersprach sches Taschenwörterbuch liefert die Siegismund'sche Antiqu. von H.Offinger. (Metzler- Stuttgart.) u . Sortim.- Buchh . (Paul Hientzsch) in Berlin W., Mauerstr. 68, vorm. Inter4 Bände. Fein gebunden. nat. Buchh. , gegr. 1868. Kat. gratis. I. Deutsch voran M 2. Verbindung m . all . Welttheilen. (228) II. Englisch voran M 3. v. Schmidt, Im ostindischenDienste. III. Französisch voran M 2,30. IV. Italienisch voran M. 2,70. Lebensbeschreibung des englischen Aus der Praxis entstanden, vorzüg- Obersten Meadows Taylor. Mit einer lich brauchbar für Fabrikkorrespon- Kartenskizze. M. 8, - , geb. M 9,50 . denten und Techniker ; besonders Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12. Maschinenbaufach. (358)
| v.d. Gabelentz, Handbuch zurAufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage der Kol. - Abth. des Auswärtigen Amts verfasst. Preis M. 4, -. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12. Custer, Elisab. B. , Dicht am Feinde. Soldatenleben im fernen Westen. Uebersetzt von E. Kling. M. Kart. u. Abbild. M 5,25, geb.M6.25 . Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
—
191
—
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut Steingutfabrik, AktienDeutschen der gesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, (317) Gr. Reichenstr. 45.
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE : RAINSCHMIDT, ALTONA.
Ein illustrirtes Verzeichniss von
Schriften zur (38) Kolonial -Litteratur
sowie zur ACTIEN
Länder- und Völkerkunde
GESELLSCHAFT
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
)(315
Genest Mix&
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
พ Telephon ,Telegraphen
Blitzableiter Fabrik
Apparate bester u.bewährter Construction JllustePreislisten nur an Wiederverkäufer Jnstallateure
Berliner
Export- Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
)(332
BERLIN,W.
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln Im po rt rt po x . . E
Export - Tafel - Weißbier,
in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen . Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch- Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost -Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den si n io Telegramm-Adr.: Afrikraft. on it . Fernsprecher:ped S . Amt I. 4257.
(333)
-
192
-
WOERMANN - LINIE . C
W Am 10. März : P. D. „ Aline Woermann" , Capt. Nissen, nach Madeira, Lome,
Fernando Po, Kamerun und den südlichen Häfen bis Loango.
Am 18. März : P. D. ,, Professor Woermann" via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Las Palmas, Teneriffe, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. März : P. D. ,, Hedwig Woermann" , Capt. Milz, nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. März : P. D. ,,Marie Woermann", Capt. Triebe, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. März : P. D. ,, Thekla Bohlen" , Capt. Rieck, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos , Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Benguela. Nach Deutsch- Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend . Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: 1. März , AG", Capt. Elson . ,,REICHST
* ,,KOENIG",
Capt. Doherr . .
,,BUNDESRATH", Capt. Asthausen Capt. v. Issendorff *,,HERZOG",
•
von Neapel : 15. März,
15. März,
29. März,
29. März,
12. April, 26. April,
12. April,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chindex, Beira *, Inhambane, Delagoabai*, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien -Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika- Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge, Berlin. Verlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Rochstraße 68-71. Ausgegeben am 1. März 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Kolonialblatt. CW HELIE RAI T PUB N LIB Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. OL, LENOX A INODNS SEN Herausgegeben in der Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amts. NDAT TE IE INHI .
Deutsches
ــفــ
X. Jahrgang.
Berlin, 15. März 1899 .
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Terselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich erscheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3, -, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Desterreich Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68–71 , zu richten. (Eingetragen in der Zeitunas- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte in dem Schuhgebiete von Kamerun während des Geschäftsjahres 1898 S. 193. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Südwestafrika, betreffend die Durchführung der Bestimmungen über den Gebrauch von Sprengstoffen S. 194. Hinweis auf den Abdruck der Berichte über die Unruhen in Samoa S. 194. - Personalien S. 194. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 194. -- Deutsch Ostafrika : Wiſſenſchaftliche Samm lungen S. 195. Kamerun: Expedition gegen Ngilla S. 196. Bericht des Geologen Dr. Esch über eine Reise in das Nkosfiland S. 196. - Ueber die Entdeckung neuer Vögel S. 199. - Reise zum Studium der Kautschukgewinnung S. 199. - Togo : Uebersicht über die im deutschen Schußgebiete von Togo ansässigen Deutschen und Fremden S. 200. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei = Bewegung S. 200. Aus fremden Kolonien : Schiffsverkehr in Scnſibar in den Jahren 1897 und 1898 S. 205. Handel der Fidschi -Inseln in den Jahren 1896 und 1897 S. 205.-- Verschiedene Mittheilungen : Die Ausbildung von Handwerkern für die Kolonien S. 207. - Zur geographischen Namengebung in der Südsee S. 209 . Vogelzug auf den Marshall - Inseln S. 213. - Litteratur S. 213. Schiffsbewegungen S. 214. VerkehrsNachrichten S. 214. - Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
blieben unerledigt
wurden erledigt
zusammen
Bedem richtsjahr
Davon
8
008
7
71
71
7
7
!
!
1
22
22
27
2
2PC
12 15
--
19
19
1
130
11 12
56
1 171
A. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozeſſe, einſchließlich der Urkunden- , Ehe- und Entmündigungsprozeſſe 2. Sonstige Rechtssachen, Arreste, einstweilige Verfügungen, Zwangsvollstreckungen, Mahnfachen, Sühnesachen, Aufgebote u. s. w. Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit : a) der Richter b) der Gerichte B. Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar : 1. Sachen, in welchen ein Strafbefehl zu erlaſſen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt : a) ohne Beisiger b) mit Beisitzern 3. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters . D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Rachlaßregulirungen 2. Eintragungen und Löschungen im Grundbuch 3. Sonstige Handlungen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit (Beglaubigungen, Testamentserrichtungen, vorläufige Verwahrungen u. s. m. ) .
Aus
!
Es waren anhängig :
früheren Jahren
Nebersicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schutzgebiete von Kamerun während des Geschäftsjahres 1898. I. Gerichtsbarkeit erster Instanz.
91 15 19
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : a) Berufungen b) Beschwerden . B. Beschwerden in Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar: a) Berufungen b) Beschwerden D. Beschwerden in Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit
blieben unerledigt
Es waren anhängig :
Aus
wurden erledigt
dem Berichtsjahr
Gerichtsbarkeit des Obergerichts und des Oberrichters. früheren Jahren
II.
194 zusammen
---
Davon
A.
111
Nach einer Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs für Deutsch- Südwestafrika vom 16. Januar 1899 sind zur Ueberwachung der Durchführung der Bestimmungen des Reichsgesetzes gegen den verbrecherischen und gemeingefährlichen Gebrauch von Sprengstoffen vom 9. Juni 1884 (R.-G.-BI. S. 61 ) sowie zum Erlaß der erforderlichen polizeilichen Ausführungsbestimmungen für das genannte Schußgebiet für ihren Bezirk die betreffenden Bezirkshauptmannſchaften zuständig.
In der ersten Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger vom 10. März, Nr. 60, sind die Berichte des Kaiserlichen Generalkonsuls Rose über die neuerlichen Unruhen in Samoa veröffentlicht worden.
Personalien.
Kaiserliche Schuttruppen. A. K. D. vom 7. März 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. Küster, Leutnant im Lauenburgischen Jäger - Bataillon Nr. 9 , scheidet mit dem 4. April d . Js. aus dem Heere aus und wird mit dem 5. April d . Js. mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Deutsch-Ostafrika wieder angestellt. Schußtruppe für Südwest afrika. Streitwolf, Leutnant im Schleswig - Holsteinschen Pionier- Bataillon Nr. 9 , scheidet mit dem 21. März d. Is. aus dem Heere aus und wird mit dem 22. März d. Js . mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Südwestafrika wieder angestellt.
Nichtamtlicher
Personal-Nachrichten. Deutsch Ostafrita.
Der Kaiserliche Gouverneur von Deutsch- Ostafrika, Generalmajor Liebert, ist in Dar - es - Salâm eingetroffen.
Theil.
Der als Nachfolger des Dr. Raffel zum Präſidenten des Munizipalraths von Apia ernannte big herige Kaiserliche Richter zu Dar-es- Salâm Dr. Solf ist in Berlin eingetroffen, um von hier aus die Reise auf seinen neuen Posten anzutreten. Kamerun.
Der Legationsrath v. der Decken hat nach seiner Rückkehr aus Dar- es- Salâm ſeine dienstliche Thätigkeit in der Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts wieder aufgenommen.
Der Kaiserliche Gouverneur v. Puttkamer ist von der Sangareise nach Kamerun zurückgekehrt. Der Regierungsarzt Dr. Plehn bruar nach Deutschland abgereist.
ist Ende Fe-
195
und der Gärtner Schönfeld sind in Kamerun anDer Regierungsaſſeſſor Graf v. Oberndorff
westafrikaniſchen Küste allgemeine Anerken THE NEW YORK reiche Thätigkeit der deutschen Wissenschaft an der erringen und dadurch nicht unwesentlich zur FiGELIC LIBRARY
gekommen. Die Techniker Andrißke und Krake ſind nach Kamerun abgereist. Der Gouvernementsbeamte Hennes ist mit Urlaub in Deutschland eingetroffen.
Togo. Aus Togo kommt die Trauerbotschaft, daß der langjährige hochverdiente dortige Regierungsarzt, Oberstabsarzt Wicke am 26. Februar d. Is. verstorben ist. August Wicke war am 4. Mai 1856 geboren, besuchte dann das Lyceum zu Wildungen, das Gymnasium zu Frankfurt a. M. und das Louisen ſtädtiſche Gymnaſium zu Berlin. Seine medizinische Ausbildung erhielt er im medizinisch- chirurgischen Friedrich Wilhelmns = Institut , der jeßigen Kaiser Wilhelms- Akademie. Am 1. April 1876 trat er beim Garde -Füsilier - Regiment ein, gehörte als Unterarzt dem 2. Thüring . Infanterie - Regiment Nr. 32, als Assistenzarzt dem 3. Badischen Dragoner - Regiment Nr. 22 an und wurde 1884 in die etatsmäßige Stelle als Assistenzarzt 1. Klasse bei dem General- und Korpsarzt des XIV. Armeekorps verseßt. Ende 1887 wurde er unter Verleihung des Charakters als Stabsarzt und Stellung à la suite des Sanitätskorps zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt kommandirt . Anfang 1888 traf er in Togo ein, wo er sich alsbald das allgemeine Vertrauen bis weit über die Grenzen des Schutzgebietes hinaus gewann . Er hat es verſtanden, durch seine unermüdliche und erfolg-
unſerer kolonialen Intereſſen beizutragen. Da unter OR , LENOX AND seiner Leitung entstandene Nachtigal - Krankenhaus genießt an der ganzen Küste ein großes Ansehen EN FOUNDATIONS wahre Musteranſtalt. Für seine vielfachen Verdienste wurde Wicke das Ritterkreuz 2. Klasse mit Eichenlaub vom Zähringer Löwen sowie später der Rothe Adler- Orden 4. Klaſſe verliehen. Wicke hatte bereits vor einigen Monaten ein schweres Fieber durchgemacht, und es hieß, daß er zurückzukehren beabsichtige. Seine Pflicht- und Berufstreue hat ihn voraussichtlich zu lange zurückgehalten, so daß seine starke Konstitution nicht noch länger Widerstand leisten konnte. Das Schußgebiet und die Kolonialverwaltung erleiden durch den Tod Wickes einen sehr schmerzlichen Verlust. Sein Andenken als Arzt und als Mensch wird stets bei Allen, die ihn kannten, in hohen Ehren gehalten werden.
Der bisherige Kanzler des Kaiserl. Gouvernements Dr. Gleim ist nach S. Paulo de Loanda abgereiſt. Der Sergeant Groß ist in Lome angekommen.
Der zum Auswärtigen Amt kommandirte Leutnant à la suite des Sächsischen Pionier-Bataillons Nr. 12 Breil ist nach Lome abgereist .
Südwestafrika. Der Gouvernementsbeamte Loehrke Swakopmund eingetroffen.
ist
in
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Dhafrika. Wiſſenſchaftliche Sammlungen. Der zoologischen Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde in Berlin ist unter dem 6. Dezember v. Js. eine von Dr. med . Fülleborn , Oberarzt in der Kaiserlichen Schußtruppe, in Langenburg in Deutsch-Ostafrika zusammengebrachte größere Sammlung zoologischer Gegenstände zugegangen. Bei der vorläufigen Durchsicht der Sammlung hat sich ergeben, daß sie nachfolgende Stücke enthielt, und zwar: 35 Säugethiere in Alkohol, 9 Säugethierbälge, 274 Vogelbälge in 171 Arten, 10 Schlangen, 6 Eidechsen, 30 Frösche, 1 Schildkröte, ¡
15 90 331 150 4 1186
Fische, genadelte Schmetterlinge, Schmetterlinge in Düten, Käfer, Neuropteren, Düten mit verschiedenen Insekten, eine große Anzahl genadelter Hymenopteren, einige Hymenopteren und Myriapoden in Alkohol,
102 40 133 57 200 100 27 22
genadelte Orthopteren, Orthopteren in Alkohol, genadelte Rhymhoten, Rhymhoten in Alkohol, Spinnenarten , Dipterenarten, Krebse, Mollusken sowie eine größere Anzahl Melanien aus dem Nyassasee in etwa vier Arten,
196
27 Gläser mit Würmern, mehrere Gläschen mit Krebs - Plankton u. A. aus dem Nyaſſa. Die Konservirung sämmtlicher Thiere ist recht gut. Die Säugethiere geben sehr werthvolle Aufschlüsse über die Verbreitung der Arten. Durch den Nach= weis der grünen Meerkage Cercopythecus pygerythrus bei Langenburg ist das Vaterland dieser Art zuerst bekannt geworden. Sehr interessant ist das Vorkommen der Zambesi - Rüsselratte Petrodromus tetradaktylus Ptrs. in jener Gegend, ferner des Dickschwanz Ichneumons Bdeogale crassicauda Ptrs , der Riesen- Hufeisennase Rhinolophus hildebrandti Ptrs., des erst vor wenigen Monaten in Usambara durch Herrn Martienssen entdeckten Großohr Grämlers Nyctinomus martiensseni Mtsch., der südlich von Usandani bisher unbekannten Kurzohr - Fledermaus Nycticejus schlieffeni Ptrs. und des braunen Grämlers Nyctinomus bivitatus Hgl . Zwei junge Pinselohrschweine beweisen die Verschiedenheit von westafrikanischen und oftafrikanischen Exemplaren schon im frühesten Jugendkleide. Durch den Balg und den Schädel eines jungen Streifenschakals wird vielleicht die noch schwebende Frage gelöst werden können, ob der ostafrikanische Streifenschakal eine tropische Form des Fuchses darstellt, oder ob er zu den echten Schakalen gehört. Die Vogelſammlung ist für die zoologiſche Sammlung dadurch außerordentlich werthvoll, daß sie eine große Anzahl der in neuerer Zeit von den Engländern im Nyassalande entdeckten Vogelarten enthält, welche dem Berliner Museum noch fehlten. Sie ist aber auch deswegen von großem wissenschaftlichen Werth, weil sie zum ersten Male ein vollständig klares Bild der Vogelfauna des Rovumathales liefert, welches als Grenzgebiet zwischen dem Osten und Südosten Afrikas eine besondere zoogeographische Wichtigkeit hat. Von den drei neuen Arten, welche Dr. Fülleborn entdeckt hat, hat eine, ein prächtiger Honigsauger, den Namen Cinnyris fülleborni erhalten. Durch seine Sammlung sind 20 Arten für unser Schutzgebiet nachgewiesen worden, welche bisher nur aus dem englischen Nyassalande oder aus noch füdlicheren Theilen Afrikas bekannt waren. Unter den Reptilien und Amphibien befinden sich eine werthvolle Schildkröte und eine Anzahl werth voller Laubfrösche. Die Fische aus dem Rovuma waren sehr will kommen. Die zahlreichen Insekten konnten noch nicht eingehender studirt werden. Viele Käfer und wahrscheinlich auch andere Insekten waren bisher im Museum noch nicht vertreten und sind zum Theil neu für die Wissenschaft. Unter den Spinnen befinden sich nicht nur auffallende größere Formen, sondern auch viele kleine unscheinbare Arten von ganz besonderem wissenschaft lichen Werthe, der dadurch noch erhöht wird , daß Dr. Fülleborn alle Stücke mit Datum und vielfach
auch mit anderen ethnologischen Notizen versehen hat. Auch alle anderen Thiere waren sehr willkommen, insbesondere die Mollusken , die zum Theil im Museum noch nicht vorhanden waren. Ein Buliminus ist wahrscheinlich für die Wissenschaft neu. Die Krabben waren gut erhalten und sehr willfommen, da aus dem Nyassasee erst wenige Stücke hier vorhanden sind. Das Plankton ist sehr werthvoll, weil es eine schöne Ergänzung zu dem früher von Dr. Stuhlmann und . Neumann gesammelten SüßwasserPlankton bildet.
Kamerun, Expedition gegen Agilla.
Der Kommandeur der Kaiserlichen Schußtruppe, Hauptmann v. Kampß , meldet aus Ngillastadt unter dem 17. Januar d . Is. Folgendes : Am 14. Januar d. Js. ist die befestigte Ngillastadt im Sturm genommen. Der Feind ist unter starkem Verlust flüchtig. Verfolgung ist eingeleitet. Diesseits verwundet : Sergeant Jonczeck (Schuß aus Gewehr 88 quer durch den Rücken) leicht, fünf Soldaten und fünf Mann vom Troß. Die Wutes wurden bei der Leichenfeier für den drei Tage vorher verstorbenen Ngilla vollkommen überrascht. Reiche Beute. Bis jezt sind allein 15 Pferde und über 100 Stück Kleinvieh eingeliefert. Der größere Theil der Flüchtlinge, mit ihnen der neue Ngilla, soll die Richtung auf Ngutte eingeschlagen haben, ein anderer Theil hat sich nach Watare. gewendet. In ihren Händen befinden sich viele Hinterlader, auch Gewehre M/88 mit Munition . Ich beabsichtige, zuerst die Wutesache zu ordnen.
Einem Bericht des Geologen Dr. Esch über eine Reise in das Nkoſfiland
entnehmen wir Folgendes : Am 16. Juli 1898 brach ich von Kamerun auf, um in das Nkoſsiland zu reisen und mich dort die Regenzeit über aufzuhalten und, soweit die Witterung es zuließe, die Gebirge des Landes zu untersuchen. In vier Tagen brachte mich das Motorboot des Gouvernements zu den Mungoschnellen. Dort hat der Duallahäuptling Manga seit etwa einem Jahre , eine kleine Faktorei errichtet, um den Handel der Nkossileute, der bis dahin fast nur über Ndo ging, an sich zu ziehen. Von dieser Mangabeach führt ein kurzer, aber sehr schlechter Weg in das Nkossigebiet. Das erste Dorf, von vier nur zeitweise bewohnten Häusern 11/2 Stunden von Mangabeach entfernt abgesehen, erreicht man in etwa acht Stunden ; es heißt Muyuka. Bevor ich es erreichte, traf ich den Weg entlang im Busch versteckt liegend mehrmals Eins
197
geborene mit Gewehren, sie zogen sich aber beim Anblick meiner Karawane zurück. Muyuka traf ich verlassen an. Erst nach und nach zeigten sich einige Männer, die Weiber kamen in der Nacht zurück. Am nächsten Morgen ging ich nach Nyasoso, über Ngab, Essole und Nbule; man marschirt etwa 4 bis 41/2 Stunden. Vom Häuptling Nyebe und den
einer Bierflasche, befindet sich 3 bis 4 km vom Gipfel entfernt. Der Kupe ist nicht, wie bisher an= genommen wurde und wie es auch mir bei oberflächlicher Betrachtung seiner Formen zuerst erschien, vulkanischen Ursprungs wie der Kamerunberg, sondern er stellt einen " Horst " dar. Er verdankt sein Emporragen über das umgebende Gelände nicht einer
Aufwärtsbewegung seiner ihn bildenden Gesteine, Seinigen wurde ich mit Freudengeheul und Hände schütteln empfangen. sondern dem Absinken ſeiner Umgebung. Das HauptGleich nach meiner Ankunft in Nyasoso begann gestein, welches ihn bildet, ist Granit. Dieser ist aber fast überall verdeckt durch mehr oder minder ich mit dem Bau eines Mattenhauses für mich und dicke Tuffschichten. Bei der Entstehung des Berges, meine Leute, auf einem Plaze, etwa 1/4 Stunde vom also dem Zerbrechen und Absinken seiner Umgebung, Dorf entfernt, wo die Mission später ein großes Haus zu bauen gedenkt. In vier Tagen war es bildeten sich zahllose Klüfte und Spalten, und diese leiteten die Bildung vieler kleinerer und größerer aufgestellt. Die ersten Wochen meines Aufenthalts Vulkane ein, welche mit ihren Aschenauswürfen die hier benußte ich, so weit die Witterung es zuließ. ganze Gegend eindeckten und so Veranlassung gaben zu Vorarbeiten einer Basismessung und zu kleineren Touren in das Gebirge. Nach langen Versuchen zur Bildung der Tufflager. Die südliche Grenze des glückte es mir endlich, einen Platz freizulegen, auf Vorkommens dieser Tuffe (die marinen Tuffe kommen dem sich durch Grabenziehen und Gerüstbauten eine hier nicht in Betracht) liegt ungefähr parallel der gerade horizontale Linie von 170 m Länge herrichten Verbindungslinie folgender Pläße: Bonandam, Mfun, Fan Dikuma (mit einer Ausbuchtung nach Nyoke), ließ. Dieſe Linie wurde mit einem Stahlband ausgemeſſen und von ihren Endpunkten aus durch Winkel- | Muyuka (Nkosidorf). Diese Tuffe treten natürlich nicht selbständig auf, sondern decken Basaltströme, messung, unter Berücksichtigung der Länge der Linie, aus gleichem Magma entstanden, ein oder wechselzwei hoch gelegene Aussichtspunkte, deren Verbindungslagern mit diesen. Die Grenze im Norden und linie als eigentliche Baſis zur Vermessung des umliegenden Landes dienen sollte, beſtimmt. Der eine Often habe ich nicht erreicht, jedenfalls liegt sie aber nördlich von Ninong ( 5 ° 1,2 ' nördl. Br.) . Der Boden Punkt liegt auf dem Ekone ru Ngale, der andere dieses Gebietes ist seinem geologischen Charakter auf dem zukünftigen Missionsbauplah. Beide sind entsprechend, Verwitterungsprodukt von basaltartigen durch eingerammte Balken markirt . Von den beiden Gesteinen und deren Tuffe, außerordentlich fruchtbar. Endpunkten dieser Basis wurden die umliegenden Soweit ich ihn (allerdings dem bloßen Augenschein Gebirge, auch der Kamerunberg, die Rumpiberge nach) beurtheilen kann, giebt er den Böden von und das Manengubagebirge, theils mit einem geBibundi und Soppo nichts nach. Er ist tiefgründig wöhnlichen Lamprodynast, theils mit einem Telelocker und sehr humusreich ; durchlässig für Waſſer objektiv photographirt und die hervorragenden Punkte und doch auch wieder ein wenig bindend, seiner in ihrer Winkellage zur Basis vermittelst Universalphysikalischen Beschaffenheit nach etwa dem Lößboden instruments bestimmt. Der Punkt auf dem Ekone der Magdeburger Börde vergleichbar. ru Ngale wurde durch eine Reihe von Polhöhen Einen prachtvollen Blick in dieses schöne und und Zeitbestimmungen seiner geographischen Breite nach festgelegt. Seine Länge ergiebt sich aus einigen fruchtbare Land hat man von dem Gipfel des Kupe. angestellten Azimutbeſtimmungen (aſtronomiſchen) und Er ragt wie ein Strebepfeiler aus der Hauptmaſſe dem Azimut des Kamerunberges, dessen Länge als des Gebirgsstocks in die Ebene vor, nach Süden, bekannt angenommen iſt. Often und Norden fällt derselbe 300 bis 400 m Direkte Längenbeſtimmungen konnten wegen der senkrecht ab. Nach Westen ist er mit dem Hauptungünstigen Witterung nicht mit genügender Genauig= massiv durch einen breiten, langsam ansteigenden keit gemacht werden . Rücken verbunden. Von diesem Punkt, welcher fast Anfang August bestieg ich den Kupe (besser würde genau 2000 m über dem Meere liegt, übersieht man er Kuppä, ä kurz , gesprochen), um mich vorläufig das ganze Tiefland von Südwesten über Osten bis über dessen geologische Verhältnisse zu orientiren; Nordnordwesten; der Horizont wird begrenzt durch dann reiste ich über Mbule, Errokä, Ngab, Lum, den Kamerunberg, den Fernando Po - Pik, die GeMfun nach Ryanga am Dibombe; von hier aus nach birge hinter Lolodorf, die Nlonako- und ManengubaBonandam und über Mfun, Lum, Ngab nach Nyasoso berge und im Norden durch bisher unbekannte mächzurück. tige Gebirgszüge. Das Kamerunbecken lag so klar In den ersten Tagen des Oktober bestieg ich den vor mir, daß ich bei Sonnenuntergang deutlich Schiffe Kupe und schlug für zehn Tage auf dem Gipfel mein erkennen fonnte durch meinen großen Tubus. Von Lager auf. Als erster Europäer erreichte ich den dem Aussichtspunkt wurden mit verschiedenen ObjekDie Annahme der tiven photographische Aufnahmen der umliegenden höchsten Punkt des Berges. Missionare Wittwer und Basedow , sie hätten den Gebirge gemacht und das astronomische Azimut der Gipfel erreicht, ist unrichtig. Ihr Dokument, in hervorragenden Gipfel bestimmt . Um die Formen
198
des Kupe genauer festzulegen, schlug ich, immer dem Steilabfall entlang, einen Weg pom höchsten Punkt über Nordwesten, Südsüdwesten, Süden 2c., jedesmal von einem Gipfel zum anderen bis wieder zum höchsten Punkt zurück, einen Weg, der mit Meßkette und Kompaß aufgenommen wurde. Es stellte sich dabei heraus, daß der Kupe nur von Nyasoso aus zu besteigen ist ; nach allen anderen Richtungen fällt der Gipfel des Berges 300 bis 600 m direkt oder beinahe senkrecht ab . An fünf verschiedenen Stellen versuchte ich mit Hülfe von langen starken Seilen und Lianen einen Abstieg nach Norden und Often, um einer Gorillafamilie, die etwa 400 m direkt unter meinem Lagerplaß den ganzen Tag über lärmte, nachzustellen, mußte aber immer wieder an den direkt senkrechten Abstiegen umkehren. Die Mitte des kronenförmigen Kupegipfels bildet eine etwa 150 m tiese Einsenkung, die sich nach Nordwesten zu einem schmalen Thal verengt. Hier entspringt in vielen kleinen Quellen der Mbulebach. Kaum 500 m von meinem Lagerplaß auf dem höchsten Punkt ist eine der stärksten Quellen, die mich mit ihrem vorzüglichen Waſſer versorgte. Während meines zehntägigen Aufenthalts auf dem Kupe mit acht Leuten liefen 13 meiner Träger, die ich in Nyasoso zurückgelassen hatte, weg. Mit dem Rest der Leute beschloß ich, noch vor meiner Rückkehr zur Küste eine kleine Reise in die nördlich und nordöstlich von Nyasoso gelegenen unbekannten Gebirge zu unternehmen . Kurz vor meinem Aufbruch trafen Boten der Mamenaleute, des Stammes , welcher mir Anfang dieses Jahres den Weg verlegt hatte, zu mir, um sich als meine Freunde zu erklären und mit mir zu unterhandeln. Auf der Reise nach den nördlich gelegenen unbe kannten Gebirgen und dem Dorf Ninong führte mich der Weg von Nyasoso zunächst zu dem etwa 250 m niedriger als Nyasojo gelegenen Dorf Nguschi. Dieses liegt in dem etwa 8 km breiten Kiddethal. Dieses zieht sich von den nordwestlichen Ausläufern des Manengubagebirges zwischen dem Kupe und den ihm zugehörigen Bergen und den oben angeführten unbekannten Gebirgen hin und wird von einem hinter Nguschi etwa 15 m breiten Bach, dem Kidde oder Gidde, durchströmt. In seiner ganzen Ausdehnung, von etwa Meholle, vier Stunden unterhalb Nguschi, bis Maambo, sechs Stunden oberhalb Nguſchi, bedeckt das Thal nur Elefantengras und lichter Buschwald. Viele in dem Thal zerstreut liegende kleine Hügel bis zu 150 m Höhe würden sich vorzüglich zur Anlage einer Station eignen. Der am meisten zu empfehlende Plaz zur Anlage einer Station ist ein faum 100 m hoher Hügel bei Ngombe, 4 bis 41/2 Stunden oberhalb Nguschi. Er liegt etwa 900 m über dem Meer mitten in einer außerordentlich fruchtbaren wasserreichen Ebene. Der Kiddebach fließt dicht am Fuß des Hügels vorbei, er ist hier 12 bis 13 m breit ; das Thal erreicht hier eine Breite von 15 bis 17 km. Von Ngombe aus, welches man
von Nyasoso auf anderem Wege, über Mpaka, Elog und Ngombambeng in 3 bis 31½ Stunden erreicht, gelangte ich in 5½ Stunden nach Ninong. Der Weg führte durch das sich immer mehr verbreiternde Thal über Moambo, ein Dorf mit weit zerstreut liegenden Häusern, stets bergauf, aber an keiner Stelle so steil, daß ich vom Pferde steigen mußte. Hinter Moambo hörten die Oelpalmen auf, und an Stelle des Elefantengrases trat ein etwa meterhohes dünnhalmiges dichtes Gras . Das Dorf Ninong liegt auf den lezten nordwestlichen Ausläufern des Manengubagebirges in etwa 1400 m Meereshöhe. Die Zahl der Häuser schäße ich auf 500, die Hauptmaſſe derselben drängt sich auf einem Areal von etwa 20 ha zusammen. Die Eingänge zu dem Dorf fand ich durch starke Fenzen geschüßt. Das einzige Nahrungsmittel der Eingeborenen, welches ich in den unendlich großen Farmen gesehen habe, ist die Kokoart, die die Dualla „ Mindi “ nennen . Holz ist hier oben sehr werthvoll, wildwachsendes giebt es nicht mehr ; an den geschüßten Stellen in den Farmen, in engen Thälern und Schluchten wird ein großblätteriger Baum mit weichem Holz angebaut, derselbe wird, wenn er seine Blätter abgeworfen und neue Knospen angesezt hat, sehr vorsichtig beschnitten ; ich hatte mehrmals die Gelegenheit, das Auspußen der Bäume zu beobachten. Das Holz dient nur zu Heizzwecken ; auch werden selten ganze Bäume gefällt, meist haut der Besizer nur Aeste nach Bedürfniß aus. Holzdiebstahl und Beschädigung von Bäumen gehört in dieser Gegend zu den schwersten Vergehen . Zum Hausbau wird vielfach der Stamm des Baumfarrn, der ängstlich geschont wird, verwandt. Die Zahl der Einwohner dieses Dorfes schäße ich auf etwa 2000. Nach Aussage meiner Führer sind im Dorfe 500 Gewehre, jeder erwachsene Mann soll ein Gewehr haben, hat er keins, so verkauft er seinen Bruder nach der Küste, um Gewehr und Pulver zu erhalten. Die Männer gehen mit verhältnißmäßig kleinen Hüftentüchern, die Weiber fast ganz nackt, aber faſt immer stark mit Rothholz gefärbt. Ich bin in dem Dorf sehr freundlich aufgenommen worden. Während meines dreitägigen Aufenthalts daselbst mußte ich täglich mindeſtens zwei Stunden mich zur Schau mitten auf den Dorfplat sezen. Die Weiber weigerten sich, in die Farmen zu gehen, bevor sie mich gesehen hatten. Ein Berg dicht bei Ninong wurde astronomisch festgelegt und von dort aus die umliegenden Gebirge photographirt und deren hervorragende Kuppen mit dem Universalinstrument in ihrer Lage gegen den Südpunkt, der durch aſtronomiſches Azimut beſtimmt war, festgelegt. Von Ninong aus unternahm ich eine eintägige Tour in das Manengubagebirge. Mein Ziel war ein großer See, der Ebogga (oder Eboa), von dem mir mein Führer, der Häuptling von NyaEin für hiesige soso, Nyebe, viel erzählt hatte. Verhältnisse ganz vorzüglicher Weg von etwa 5 m Breite, der meist nur im Verhältniß 1 : 10 anstieg,
199
und theilweise in den Hang der Hügel, die er hinaufführte, eingeschnitten war, nach vielen Kilometern aber auf einem 10 bis 20 und 50 m breiten Grat entlang ging, würde mich in zwei Stunden zu dem Ebogga gebracht haben. Aus Rücksicht auf meine anzustellenden geologischen Untersuchungen war ich aber gezwungen, den Weg zu verlassen und durch eines der tief eingeschnittenen Thäler, die fast ganz von den Mindefarmen der Eingeborenen eingenommen sind und strahlenförmig vom Ebogga nach Süden, Westen und Norden auslaufen, aufwärts zu ſtreben . Es war ein außerordentlich beschwerlicher Marsch, da ich den kleinen Pfaden der Eingeborenen, die freuz und quer nur von einer Farm zur anderen führten, nicht folgen konnte und meinen Weg durch die die einzelnen Farmen abschneidenden Dornenbüsche jelbst schlagen mußte. Die leßte Strecke des Weges folgte ich dem Kiddebach, welcher in diesem Thal jeinen Ursprung hat. Er entspringt etwa 100 m unterhalb des Ebogga. Um die leßten 200 m zum Ebogga zurückzulegen, gebrauchte ich ungefähr eine Stunde. Zu dem Aufstieg von Ninong aus habe ich im Ganzen vier Stunden gebraucht. Für die Mühe wurde ich aber durch einen seltenen und schönen Blick belohnt. Kaum hatte ich aus dem zuletzt ganz engen und dicht verwachsenen Thal einige Schritte über fast ebenen, mit furzem Gras bestandenen Boden gethan, da stand ich vor einem 50 m tiefen senkrechten Absturz ; rechts und links dehnten sich weit verlaufende Hügelketten aus, die, durch die einzelnen Höhen verbindende Grate zu mächtigen Wällen gestaltet, in großen Bogen am Horizont ineinanderliefen, und vor mir lag das wohl 3 km breite Becken des Ebogga- Sees. Leider war ich zu ungünstiger Zeit gekommen, das Wasser war bis auf einen kleinen Sumpf ganz ausgetrocknet . In der hohen Regenzeit soll der Spiegel des Sees bis zu 10 und 15 m steigen. Von einem etwa 100 m in den Krater vorspringenden Pfeiler machte ich Photographien, die, wohl gerathen, ein Gesammtbild des Kraters geben. Während ich noch mit Etikettiren der gesammelten Gesteine beschäftigt war, überraschte mich ein urplötzlich heraufgezogenes Hagelwetter. Die Schlossen, bis zu Bohnen- und Haselnußgröße, fuhren mit solcher Gewalt nieder, daß meine Leute vor Schmerz laut auf ſchrieen. Glücklicherweise hielt das Unwetter nicht lange an. In 1/2 Stunden erreichte ich auf dem oben beschriebenen guten Wege wieder Ninong . Der Ebogga stellt einen typischen Krater mit drei Centralpyramiden dar. Der höchste Punkt des Ringwalles liegt nach vorläufiger Berechnung 2100 m über dem Meeresspiegel .
Am 30. Oktober vor auf, um nach Nyasoso Turchmarsch durch die Elog wurde ich von den
6 Uhr brach ich von Ninong zurückzukehren. Auf dem Dörfer Ngombambeng und Eingeborenen überfallen.
Später erreichte ich Mfun. Dort erhielt ich von Herrn Regierungsrath Dr. Seiß die Nachricht, daß er mit einer starken Abtheilung der Schußtruppe am 8. November, also am vorhergehenden Tage, in Ngab, drei Stunden vor Nyasoso, eingetroffen sei. Ich kehrte mit dem nothwendigsten Gepäck sofort um und erreichte noch am selben Tage spät abends Nyasoso, wo ich Herrn Dr. Seiß mit der Truppe antraf. An den folgenden Tagen begleitete ich die Schußtruppe auf ihren Märschen nach Ngombo, Ngombambeng, Elog und Mpaka und verließ gleichzeitig mit dieser am 15. November das Nkosigebiet. Am 16. abends traf ich in Kamerun ein.
Neber die Entdeckung neuer Vögel
berichtet Professor Dr. Reichenow in den ornithologischen Monatsberichten Folgendes : Der durch seine ornithologischen Entdeckungen. im Kamerungebiete bereits rühmlichst bekannte Direk tor des botanischen Gartens in Victoria, Dr. Preuß, hat der Königlichen zoologischen Sammlung in Berlin wiederum eine größere Vogelsammlung übereignet, welche neben vielen seltenen Arten auch zwei ausgezeichnete neu entdeckte Vögel enthält. Ganz beson= dere Beachtung dürfte in ornithologischen Kreisen die Entdeckung einer zweiten Art der nackttöpfigen Krähe (Picathartes) verdienen. Die bisher bekannte Art, P. gymnocephalus (Tem.), ist an der Goldküste entdeckt und später von E. Baumann auch im Hinterlande des Togogebietes gefunden . Der Vogel ist selten und lebt in schwer zugänglichen Theilen der Gebirge . Auch die nunmehr in Kamerun gefundene Art scheint selten zu sein, da der auffallende Vogel erst jezt und zwar am Fuße des Gebirges nahe bei Victoria entdeckt wurde, obwohl das Kamerungebirge bereits vielfach durchforscht ist.
Reise zum Studium der Kautschukgewinnung. Am 11. Februar ist der durch seine Reisen in Südafrika bekannte Herr R. Schlechter von Hamburg mit dem Dampfer „ Adolph Woermann“ nach Kamerun abgereiſt , um dort im Auftrage des KolonialWirtschaftlichen Komitees die dort vorhandenen Kautschutbäume und die Gewinnung des Kautschuks zu studiren , daselbst verbesserte Methoden einzuführen und die dort noch nicht kultivirten Sorten der Kautſchuk - Großkultur zugänglich zu machen. (Aus dem " Tropenpflanzer “, Märzheft. )
200
Togo.
49*) 2 3 20
1
Die " Evangelischen Miſſionen “ berichten über die auf S. 172 des Kol. Bl. erwähnten neuen Stationen der Mission Berlin I Folgendes : Die erste neue Station, das am 13. Juli beſeßte Kilugala oder Nilabugi, liegt in der Landschaft Ubena, nur drei Tagereisen nordöstlich von Ntandala. zweite Station Mufindi liegt vier Tagereisen nordöstlich davon im Gebiete des Häuptlings Ngololle. Die dritte und vierte Station, Uhafiwa und Muhanga, liegen in den fruchtbarsten und werthvollsten Berglandschaften Utschungwe und Muhanga ziemlich genau südwestlich und südlich von Iringa. Von Muhanga, der östlichsten dieser Stationen, zieht sich nun in ununterbrochener Reihe eine Kette von sieben Berliner Miſſionsstationen bis nach Ikombe am Ufer des Nyassasees. Von Muhanga aus dürfte es nicht mehr viel weiter nach dem Indischen Ocean im Osten wie nach dem Nyaſſaſee im Weſten ſein.
2323LO
(4222 30 30 10 1 2
Gesammtzahl
darunter Frauen
Gesammt zahl
1
བ
3188482
Lome Porto Seguro Kpeme Klein-Popo Adjido . Sebbe Togo Misahöhe Kpandu Kete-Kratschi Basari . Sans. Mangu Atakpame . Palime Amedsovhe Ho Abanakwe . Paratau
Holländer
Luremburger
Engländer
Staatsangehörigkeit und Anzahl
Desterreicher
Wohnsiz
Schweizer
Deutsche
Uebersicht über die im deutschen Schutzgebiete von Togo anſäfügen Deutſchen und Fremden am 31. Dezember 1898 . a. Nach Maßgabe ihres Wohnsißes.
2
113
Missionare Missio ns . schwes tern u. Miſſionaren Kranken pflegerinnen Frauen von Beamten Frauen von Raufleuten Pu.flanzern von Kinder Beamten
Kaufleute
Pflanzer
Stand oder Gewerbe
nonva noa
101 40 24 2 19 4 3 2 1 1 4 1
Zusammen
113 41 272 23
10
2
1
1
2
2
Deutsche . Engländer Desterreicher Holländer Schweizer Luremburger
1 18 1 co
angehörigkeit
Beamte
17 21 4 4 1 Zusammen 101 b. Nach Staatsangehörigkeit und Stand oder Gewerbe.
Staats-
3
13
2 1
2
mit denen er belastet ist ; die beiden Tischler Berg und Bernhard aber werden den Missionaren gute Dienste beim Aufbau der vier neuen Stationen im Hehelande leisten können. Wir müssen Gott von Herzen dankbar sein für die Gnade, mit der er unser Werk in Deutsch = Ostafrika so freundlich angesehen hat, daß dort nach kaum achtjähriger Arbeit neun Stationen durch unsere Missionare beseßt sind . Seit 1891 hat unsere Gesellschaft 14 Missionare und sieben Missionsgehülfen dorthin geschickt, wie auch zehn Frauen. Von diesen 31 Arbeitern und Arbeiterinnen hat der Herr nur zwei abberufen, und nur drei (darunter eine Wittwe) sind in die Heimath zurückgekehrt, so daß gegenwärtig dort 26 Männer und Frauen in der Arbeit stehen.
2
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antifklaverei - Bewegung.
In dem von der Berliner Mission I herausgegebenen " Missionsfreund " lesen wir: Am 29. Februar des Jahres 1824 ist unsere Berliner Missionsgesellschaft gegründet worden; sie besteht somit nun 75 Jahre. Am 16. Januar d. Js. konnten wir wieder drei Gehülfen nach unserem ostafrikanischen Miſſionsgebiet aussenden. Einer von ihnen, Johannes Endemann , geht nach Ikombe, um dem Superintendenten Nauhaus einen Theil der äußeren Geschäfte abzunehmen, *) Ferner sind 3 deutsche Kaufleute vorübergehend anwesend.
In dem „ Leipziger Evangelisch - Lutherischen aus Missionsblatt " berichtet Missionar Raum Madschame am Kilimandjaro Erfreuliches über seine Schule von etwa 20 Schülern, wovon die Miſſions station einen Theil auch in Kost genommen hat. Außer der Schule, fährt Missionar Raum fort, beschäftigte mich besonders die sprachliche Arbeit. Zu meiner Förderung in derselben sammelte ich Ueberlieferungen, Sagen und Räthsel der Madschameleute, soviel ich zunächst von unseren Jungen erfahren konnte. Manche von unseren Jungen stecken voll von Räthseln. Die sprachlich immer genaue, ja klaſſiſche Form dieser Ueberlieferungen, namentlich der Räthjel, macht diese auch sonst anziehende Arbeit des Sammelns werthvoll und gewinnreich. Neben dieser Art meines sprachlichen Studiums brachte mir eine andere noch mehr Uebung in der Voltsiprache. Ich besuchte im verflossenen Monat alle Tage einige Gehöfte der Eingeborenen und bin auf diese Weise in 60 bis 70 verschiedene Höfe gekommen. War hierbei meine Hauptabsicht die, das Kimadschame auf diese Weise mehr kennen und handhaben zu lernen, so hoffte ich nebenbei, durch diese Besuche die Leute noch mehr mit uns bekannt und
201
uns zuthunlich zu machen. Diese Besuche wurden mir immer lieber, und ich durfte merken, daß mich jeder Tag etwas vorwärts brachte. Freilich kann ich eben über Manches noch gar nicht sprechen. Zu meiner großen Freude brachten diese Besuche auch so manches noch unentdeckte oder doch dunkle sprachliche Material, so z. B. die Form für die irreale (nur gedachte) Bedingung, die bei Bejahung und Verneinung verschie den lautet, Wörter für „ weil “, „ damit “ , „ denn als" 20. Deutsch-Ostafrika ( Nyaſſa) . Wie das Missionsblatt der Brüdergemeinde meldet, besuchten der stellvertretende Gouverneur Major v . Naßmer mit dem Bezirksamtmann v. Elpons und bald darauf auch die Leiter der Expedition, die den deutschen Dampfer zum Tanganyikasee transportiren, die Station der Brüdergemeinde zu Rungue im Nyassalande. Die Missionare Meyer und Zickmantel haben eine Untersuchungsreise betreffs der geplanten Nyikastation angetreten.
-
Leider hat es unter den jungen eingeborenen Lehrgehülfinnen viel Wechsel gegeben. Auch unter den europäischen Arbeiterinnen fand ein Wechsel statt. Fräulein Hörz tam im Februar, um an Stelle des zur Erholung heimkehrenden Fräuleins Tolch an der Anstalt zu helfen. Zunächst mußte sie sich in die Sprache einleben und übernahm die Leitung des Handarbeitunterrichts und die Beaufsichtigung der Wäsche. Ist es schon für das Gedeihen der Schule nicht günstig, wenn die Mehrzahl der Unterrichtenden Neulinge sind, so wurden die Fortschritte der Schülerinnen in diesem Jahre auch noch durch mancherlei Krankheit beeinträchtigt. So ist es wohl erklärlich, daß am Jahresschluß die jüngeren Klaſſen etwas hinter den vorjährigen zurückgeblieben waren, doch zeigte die Schulprüfung vor Weihnachten, daß ihre Fortschritte den Verhältnissen gemäß befriedigende waren.
Mit dankbarer Freude begrüßten wir es, daß wir im November in unser neues Heim übersiedeln durften. Von den fünf Zimmern der heißen, aber Dem „ Evangelischen Heidenboten “ (Basler Miſſion) | luftigen Kapellenwohnung wurden zwei für die erſte entnehmen wir, daß Missionar Bohner aus Kamerun und zweite Klasse eingerichtet. Die dritte und vierte. voraussichtlich für längere Zeit in der Heimath Klasse sind in den beiden Zimmern des unmittelbar (Lörrach) bleiben wird und zum Reiseprediger für mit dem Hauptgebäude verbundenen Mädchenhauſes untergebracht. Diese beiden freundlichen Räume die Kamerunmission bestimmt ist . dienen außerhalb der Schulzeit den Anstaltszöglingen Mit dem Dampfer Adolph Woermann" sind im als Wohnung. Auch die Sonntagsschule iſt in dieſe Auftrage der Baseler Miſſion nach Kamerun MiſſioRäume verlegt. In derselben Nummer des „ Monatsblattes " lesen nar Lauffer und Frau am 10. Februar, ebenso wie der Priester Haarpaintner und die Hülfsmissionare wir : Am 6. April hoffen wir nochmals einen solchen Abschiedsabend im Gewerbehaus zu veranſtalten für Stadlin und Schliß von der Kongregation der die Geschwister Oswald, die nach Lome zurückkehren, Pallotiner abgereist. um dort die zur Erholung heimkehrenden Geschwister Däuble abzulösen. Mit ihnen werden die beiden Verschiedene Nachrichten aus „ Kreuz und Schwert": Evheer, Theofil Aseni und Gebhard Mensa, zurückDie Väter vom hl . Herzen Jesu in Hiltrup bei reisen, die, nachdem sie drei Jahre in Westheim geMünster haben die Genehmigung zur Begründung wesen sind, im letzten Winter sich noch mit Bucheiner Schwesternniederlassung erhalten. Aus derdrucken und Buchbinden beschäftigt haben. Hoffentlich selben sollen Miſſionsſchweſtern für die Südsee her kommt über kurz oder lang die Zeit, daß wir im vorgehen. Evhelande eine ordentliche Presse aufstellen können. Die Trappistinnen werden im Verein mit den Den Rheinischen Missionsberichten " entnehmen Vätern vom hl . Geist, die keine eigene Schwestern= Kongregation haben, ihre Miſſionsthätigkeit auf wir folgende Mittheilungen aus Deutsch - SüdwestDeutsch-Ostafrika erstrecken. afrika : Das Reservat Rietmond (zu Gibeon gehörig) Am 30. November v. Js. ist in Kribi (Kamerun) | ist jezt von der deutschen Reichsregierung genehmigt. der Laienbruder Franz Seidel von der Pallotiner- | Danach sind die (näher begrenzten) Pläße Rietmond mission gestorben. und Kalkfontein zum unveräußerlichen Eigenthum des Witbooistammes erklärt worden. Durch Vertrag des Wie wir dem „ Monatsblatt" der Bremer Nord- stellvertretenden Präses der Namamiſſion, Miſſionars deutschen Miſſionsgeſellſchaft entnehmen, ist die dieser Judt, mit Hendrik Witbooi vom 24. Auguſt 1898 , Gesellschaft angehörende Miſſionarin Fräulein Maria | bestätigt durch Gouverneur Leutwein unter dem Tolch im Begriff, nach Togo zurückzukehren, um in 8. Oktober, ist zugleich der Rheinischen MissionsHo Frau Knüsli und Fräulein Hörz zu helfen. gesellschaft für die Dauer von zunächst 70 Jahren das Recht eingeräumt, sich innerhalb des Gebietes Aus Ho ist ein von Frau Knüsli geschriebener Jahresbericht eingegangen . Danach zählte die von mit ihren Angehörigen an beliebigen Stellen niederihr geleitete Anstalt am Jahresschluß 22 Zöglinge, zulassen und nach ihrem Ermessen alle Einrichtungen und Anlagen zu schaffen, die das Wohl der Eingeund zur Tagesschule kamen 28 Mädchen.
202
borenen in seelsorgerlicher und wirthschaftlicher Hinsicht A. Apostolisches Vikariat Tanganjika. zu fördern geeignet sind ; doch dürfen alle aus diesem Bischof Lechaptois berichtet Folgendes über den Gebiet stammenden Einnahmen der Missionsgesellschaft nur zur Bestreitung von Ausgaben derselben mit Zustand seiner Mission : Als ich vor beinahe sieben Jahren hier ankam, Beziehung auf das südwestafrikanische Schußgebiet Verwendung finden . Weiter ist dann auf Grund waren wir nur 3 Priester. Wir hatten nur die eine Station " U. I. Frau von Karema “, und die der " Allerhöchsten Verordnung vom 10. April 1898 " von der Landesregierung die Bestimmung getroffen, Zahl unserer Neubekehrten und Katechumenen betrug daß keine Lizenzertheilung zum Ausschank geistiger nicht mehr als 600. Heute sind wir 14 Priester und 6 Laienbrüder. Getränke von der zuständigen Behörde erfolgen dürfe ; und endlich ist der Rheinischen Missionsgesellschaft Wir haben 6 Stationen mit 1429 Getauften und die Erlaubniß ertheilt, sich mit ihren Angehörigen Nach Gott verdanken wir 2216 Katechumenen. an beliebiger Stelle in dem Reservat Rietmond- diese Fortschritte besonders unseren Wohlthätern. Kalkfontein niederzulassen, während allen anderen im Das abgelaufene Jahr war ruhig, und unsere Sinne des § 4 genannter Verordnung " Fremden“ sämmtlichen Unternehmungen waren von Gottes die Niederlassung in dem Reservat verboten bleibt. Segen begleitet. Die Neger = Revolutionen , die Wir dürfen dankbar sein, daß die Sache nun so gut allenthalben ausgebrochen sind, haben unsere friedgeordnet ist, und hoffen, die Einrichtung gereicht zum liche Bevölkerung durchaus nicht beunruhigt. Segen des Witbooiſtammes. Nach der Ankunft der neuen Missionare haben Aus Otyimbingwe schreiben die Missionare wir die fünfte Miſſionsſtation gegründet unter dem Titel " St. Peter Claver " . Sie liegt an den Ufern Meyer und Olpp : „ Wir gedenken mit dankbarem Herzen der Mildthätigkeit der heimathlichen Missions- des früheren Ikwa- Sees, der jezt eine weite, trockene Ebene bildet, die von Wäldern und fruchtbaren gemeinde, die uns in den Stand sezte, den Armen und Schwachen zu helfen. Wir bekamen zum Besten Feldern umgeben ist. Es wohnt dort eine verhältder Hungernden sechs Sack Mehl und sechs Sack | nißmäßig zahlreiche Bevölkerung. Reis und vertheilten davon an alte Wittwen und Die Missionare wurden bei ihrer Ankunft freundschwache Waisen umsonst. Alle Armen, die arbeits- lich aufgenommen . Obschon sie erst einige Monate daselbst arbeiten, wird doch schon in 15 Dörfern fähig sind und Unterstüßung haben wollen, empfangen gepredigt. Jeden Tag findet in der Station ſelbſt dieselbe gegen entsprechende Gegenleiſtung. “ Religionsunterricht statt für 300 Kinder und viele Am 12. April d. Js. feiert die größte evangelische Erwachsene. In einigen Monaten werden wir nach St. Peter Missionsgesellschaft, die auch in Deutsch - Ostafrika und Paul in Kala eine Niederlaſſung von Schweſtern thätige englische Kirchenmission ( C. M. S.) ihr hundertjähriges Bestehen. Bis 1815 sandte diese bekommen . Das Haus für dieselben ist bereits fertig. Gesellschaft nur Deutsche aus, darunter hervorragende Wenn sie im September hier ankommen, können sie Männer, wie Gobat , Krapf, Rebmann. Auch es sofort beziehen. Christen und Katechumenen erwarten sie mit Ungeduld, weil sie gehört haben, später waren viele ihrer Missionare Deutsche, das Basler Missionshaus lieferte 88 seiner Zöglinge. wie viel Gutes die eifrigen Mitarbeiterinnen der Aus dem 1815 gegründeten Seminar der C. M. S. Missionare in Karema wirken. In unseren ältesten Stationen Karema und Kala in Islington - London, wo 66 Zöglinge studiren, nimmt die Zahl der Christen langsam aber stetig zu, gingen über 500 Missionare hervor. Seit einigen Jahrzehnten arbeitet die C. M. S. vorwiegend mit in dem Maße, wie die Katechumenen ihre vierjährige universitätlich gebildeten Kräften. Gegenwärtig stehen Probezeit beendigen. In den Stationen Kirando und Utinta, die noch in ihrem Dienst auf 483 Stationen 411 ordinirte, 127 Laienmissionare, 254 unverheirathete Frauen, keine vier Jahre bestehen , reift eine hoffnungsvolle Ernte heran. Von Kirando aus wird in 60 Dörfern zusammen 1092 Europäer, 357 eingeborene Pastoren. Unter den 233 000 Getauften ( im lezten Jahre über das Evangelium gepredigt. Ungefähr 400 Kinder 10 000) sind 63 700 Kommunikanten. Gesammt= besuchen in verschiedenen Dörfern regelmäßig die einnahme 6¹½ Mill . Mark. Arbeitsgebiete : Afrika : | Schule und den Katechismusunterricht. Die Miſſion Sierra Leone, Joruba, Niger, Ostafrika, Uganda, von Utinta hatte anfangs mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen , die jest jedoch überwunden sind . Aegypten, Mauritius ; Asien : Palästina, Persien , Indien, Ceylon, China, Japan ; Australien: NeuMissionare und Katecheten predigen ungehindert in etwa 20 Dörfern, und voll Freude sehen sie, daß Seeland; Amerifa : Rupertsland, Britisch- Columbia. die harten Herzen sich langsam der Gnade öffnen. So segnet Gott überall die Arbeiten unserer Miſſionare, Jahresbericht über die Missionsthätigkeit der und der wahre Glaube breitet sich immer weiter um Weißen Väter (1897/98 ) in den deutsch - afrikadie Missionsstationen aus. Im verflossenen Jahre nischen Schußgebieten.*) waren es ungefähr 100, heute sind es 153 Dörfer, *) Aus dem „ Afrikaboten“ 1899. in denen das Evangelium gepredigt wird.
-
203
Freilich giebt es in diesen Dörfern noch viele, die wegen der Vielweiberei von Taufe und wirklichem Uebertritt zum Christenthume nichts wissen wollen. Deshalb habe ich auch im Anfange meines Briefes die Zahl der Katechumenen nur auf 2216 angegeben. Rechneten wir diese Unglücklichen ein, so würde sich eine viel höhere Zahl ergeben. Wenn es uns gelingt, die Kinder und jungen Leute zu guten Christen zu erziehen, dann ist der Triumph unserer hl . Religion in diesen Gegenden gesichert. Das sicherste Mittel , um die Kinder für das Christenthum zu gewinnen, ist, wie wir aus Erfahrung wissen, die Schule, wo wir neben Schreiben und Lesen vor Allem in Katechismus und Bibel einen gründlichen Unterricht ertheilen. Wir haben deshalb auch unsere Katecheten zu Lehrern ausgebildet, und der Erfolg hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Die kleinen Neger, Knaben sowohl als Mädchen, zeigen einen staunenswerthen Eifer im Schulbesuch, und durch den häufigen Verkehr mit den Missionaren und Katecheten und den gründe licheren Religionsunterricht haben diese Kinder eine solche Anhänglichkeit an das Christenthum, wie wir ſie bisher nirgends gefunden haben. Deshalb möchten wir auch gar zu gerne die Zahl unserer Schulen vermehren. Unsere Schule in Utinta hat uns bis jeßt einige tüchtige Katecheten geliefert und wird das auch in Zukunft thun. Diese Leute heirathen fast ausnahmslos Waiſenmädchen, die bei den Schwestern erzogen sind. Diese letteren sind ebenfalls fähig, eine Mädchenschule zu leiten und den Katechismus unterricht zu ertheilen. Dadurch wäre also die Möglichkeit gegeben, Knaben und Mädchen christlich zu erziehen, wenn nicht eines fehlte, nämlich das leidige Geld, um die Kosten eines solchen Werkes zu bestreiten. Um einen Katecheten zu unterhalten, genügen zwar zur Noth 120 Mk. Aber wenn man diese Zahl mit 100 multiplizirt, dann erhält man eine Summe, welche die arme Kaſſe des apostolischen Vikars mit Schrecken erfüllt . Folgendes ist die Bilanz des abgelaufenen Jahres (Juni 1897 bis Juni 1898) : 260 Taufen Erwachsener; 94 Taufen von Kindern christlicher Eltern ; 229 Taufen auf dem Sterbebett ; 38 Trauungen ; 11 334 Beichten; 10 683 Kommunionen ; 457 Firmungen; 31 Schulen, darin 239 Mädchen und 663 Knaben; 1 Waisenhaus mit 70 Kindern, denen in 12 Krankenhäuser und Apotheken , 7080 Kranke verpflegt wurden oder Arzneien empfingen.
werk fortseßen. Stationen: 1.
Ein Wort über jede unserer fünf
U. I. Frau von der Hilfe.
Wir sind augenblicklich hier mit dem Bau unserer Kathedrale beschäftigt, die im vorigen Jahre leider eingestürzt ist und sieben von den Arbeitern unter ihren Trümmern begrub. Gleichzeitig bessern wir den Schaden aus, den ein Blißschlag mit darauffolgendem Brand in unseren Werkstätten anrichtete. Doch diese materiellen Arbeiten lenken uns nicht ab von unserem Hauptzweck, die Bekehrung und Heiligung der Seelen. Unsere Neubekehrten sind zwar nicht alle Heilige, aber sie sind doch begeistert für unsere hl . Religion und suchen ein wahrhaft christliches Leben zu führen . Ihre Zahl wächst langsam, aber stetig, und zwar refrutiren sich unsere Katechumenen vornehmlich aus der Jugend. Da der König Robert Makaka geisteskrank wurde, folgte ihm sein Bruder Konstantin in der Regierung . Er ist einer unserer treuesten Christen . Auch er hat, wie sein Vorgänger, den Zunamen Makaka angenommen, wir jedoch nennen ihn Konstantin I. Bis jest scheint der Glanz der Krone ihn noch nicht geblendet zu haben. Er zeigt sich überall als guter Christ und empfängt regelmäßig die hl. Sakramente. Als sich der Wahnsinn bei dem armen Robert Makaka bereits unverkennbar zeigte, wollten einige gute Freunde ihn dennoch auf dem Throne halten. Sie wollten wahrscheinlich für ihn die Regierungsgeschäfte führen. Obgleich nun der Thronwechsel ohne Blutvergießen vor sich ging, so besteht doch eine gewisse Spannung. Einige der Unzufriedenen, die früher an unserem Unterrichte theilnahmen, sind seither nicht mehr erschienen, obschon wir Miſſionare in der ganzen Angelegenheit nichts gethan haben. Der segensreiche Einfluß der Schwestern macht sich mit jedem Tage mehr bemerklich. Die Mädchen, welche von ihnen erzogen werden, übertreffen alle anderen durch ihre Frömmigkeit und ihr gesittetes Betragen. Neben dem Waisenhaus mußten die Schwestern ein Asyl für verlassene Frauen und entlaufene Sklavinnen errichten. In demselben sind bereits 14 dieser unglücklichen Geschöpfe. Jeden Tag. fommen 70 bis 80 Kranke, um im Hospital Arzneien zu erhalten oder sich ihre Wunden verbinden zu laffen. Oft kommen sie weit her, denn die Liebe und Güte der Schwestern ist im ganzen BasumbwaLande und weit über die Grenzen desselben hinaus bekannt. 2. St. Michael in Msalala.
B. Apostolisches Vikariat Unyanyembe. Bischof Gerboin schreibt über die Missionen jeines Vikariates : Wenn die Geißel des Krieges uns auch im verfloſſenen Jahre verschont hat , so blieben uns doch Im Uebrigen andere Prüfungen nicht erspart. fonnten wir in Ruhe und Frieden unser Bekehrungs-
Diese Mission befindet sich in einem blühenden Zustande. Die neu erbaute Kirche wurde Weihnachten mit der Taufe 50 Neubekehrter würdig eingeweiht. In der Nähe der Station ist ein christliches Dorf gegründet mit zehn Familien. Der Häuptling Wimu ist den Missionaren wohlgesinnt, besonders seit er i seine Tochter einem unserer Katecheten , einem alten
204
Zögling unserer Schule in Malta, zur Frau gegeben hat. Wahrscheinlich betrachtet er sich seither als unseren Verwandten oder doch Verbündeten. Er schickt seine Kinder zum Unterricht, und mehrere derselben sind bereits getauft.
3. St. Joseph in Ndala. Da diese Mission noch nicht vier Jahre besteht, so haben die zahlreichen Katechumenen ihre vierjährige Probezeit noch nicht beendigt. Anfang 1899 werden die Ersten aus ihnen die heilige Taufe empfangen. Vorläufig giebt es daselbst nur solche Neubekehrte, die aus anderen Miſſionen zugewandert find. Wenn die Taufen einmal begonnen haben, wird die Hütte, welche jezt als Kapelle dient, bald zu flein werden. Die Missionare haben daher bereits den Bau eines bescheidenen, aber geräumigen Gotteshauses begonnen. Die alte Königin Ntabo ist ihnen stets wohlgesinnt und läßt ihren Unterthanen volle Freiheit, die Lehren des Christenthums anzunehmen.
4.
St. Antonius in Uzige.
Diese Mission, welche 1896 nordwestlich von Tanganjika gegründet wurde , berechtigte zu den schönsten Hoffnungen für die Zukunft, da die zahlreiche Bevölkerung in der Nähe derselben großen Eifer im christlichen Unterrichte zeigte und im Vergleich zu anderen Stämmen außergewöhnlich gut beanlagt ist. Leider zwang der plötzliche Tod des P. van den Biesen uns , die Station vorläufig aufzuheben bis zur Ankunft neuer Miſſionare. 5.
Die Mission vom hl. Herzen in Urundi.
Obschon noch in den Anfängen, zählt die Station doch schon 120 Katechumenen. Muyemba, der Häuptling von Uyogoma, wo die Missionare die Station errichten, ist unser Freund oder will es wenigstens scheinen . Leider sind die übrigen Häuptlinge Urundis uns nicht so wohlgesinnt. Sie sehen in jedem Weißen einen Eroberer.
geschickt in der Hoffnung , daß durch die Luftveränderung seine durch die Mühen und Arbeiten des Missionslebens erschütterte Gesundheit wieder gekräftigt würde. Aber Gott hatte es anders bestimmt. Er sollte nicht mehr zu seinen theueren Basumbwa Negern zurückkehren. Im April vorigen Jahres rief Gott ihn zu sich in die Ewigkeit. Die Nachricht von seinem Tode verursachte eine allgemeine und tiefe Trauer unter unseren Christen. Viele aus ihnen legten sich aus freien Stücken Fasten und andere Abtödtungen auf, damit Gott den um so schneller in den Himmel aufnehmen möge, der ihnen den Weg zu demselben gezeigt hatte . Das apostolische Vikariat zählt augenblicklich 917 Neubekehrte , ungefähr 3000 Katechumenen, 144 Knaben und 20 Mädchen in unseren Schulen, 106 Knaben und 71 Mädchen in Waisenhäusern, 40 Frauen in dem Asyl, 25 Katecheten. Im verflossenen Jahre fanden statt : 257 Taufen Erwachsener ; 20 Taufen von Kindern christlicher Eltern; 45 Taufen auf dem Sterbebette ; 50 Trauungen ; 18 340 Beichten; 18 250 Kommunionen ; 181 Firmungen. Ungefähr 35 000 Kranke erhielten in den verschiedenen Hospitälern und Apothefen Arzneien und Verpflegung . C.
Apostolisches Vikariat Süd - Nyanja.
Bischof Hirth sendet uns folgenden kurzen Bericht, der jedoch die Fortschritte des Christenthums in seinem Vikariate klar aufzeigt : In unserem Vikariat hatten wir im verflossenen Jahre troß vielfältiger Schwierigkeiten überaus tröſtliche Resultate der Missionsarbeit zu verzeichnen.
1. U. 1. Frau von Kamoga.
Wir haben hier zwei Waisenhäuser, für Knaben und Mädchen . Seit drei Jahren hat die Zahl der Insassen abgenommen, weil die Gelegenheiten zum Loskauf von Kindern glücklicherweise immer seltener werden. Dagegen nehmen unsere zwei christlichen Wir hoffen, durch die Werke der christlichen Liebe Dörfer beständig zu. Sie sind entstanden durch die diese Vorurtheile allmählich zu besiegen und dann in Heirathen der von uns erzogenen Waisenkinder. diesen starkbevölkerten Ländern zwischen den großen Nachdem die so gegründeten Familien zu einem gewissen Wohlstand gekommen waren, nahmen sie Seen die frohe Botschaft des Evangeliums frei verfündigen zu können. ihrerseits wieder Waisenkinder an, die dann später Außer dem Tode des P. van der Biesen be- in derselben Weise christliche Familien gründeten. Die Zahl der Neubekehrten vermehrte sich in dieſem trauern wir auch den Tod des P. Capus. Er Jahre um 65. Diese Zunahme mag für den unwar einer der eifrigsten und tüchtigsten Missionare in ganz Uschirombo. Die Neger hingen an ihm wie bedeutend erscheinen , der die Negerſtämme nicht an einem Vater, weil er ihre Sprache so auskennt, denen wir das Evangelium predigen. In gezeichnet verstand. Oft hörten wir sie sagen : diesen Bekehrungen verkörpert sich eine unsägliche " P. Capus spricht unsere Sprache besser als wir ; | Mühe und Arbeit der Miſſionare. Unsere Basukuma sind nämlich nicht wie die Neger in anderen Gegenden. wenn er schwarz wäre, würde man ihn für einen Wenn sie auch das Christenthum selbst annehmen, Angehörigen unseres Stammes halten. " Wir verdanken ihm die Uebersetzung aller unserer Religions- so denken sie doch nicht daran, andere wiederum handbücher für die Neger ; außerdem eine Grammatik zum Christenthum zu führen und für daſſelbe zu begeistern. Das überlassen sie einzig und allein dem und ein sehr sorgfältiges Wörterbuch der Sprache Missionar. Sobald sie die Taufe empfangen haben, der Eingeborenen. geht es wieder hinaus mit den Karawanen, welche Wir hatten diesen theueren Mitbruder nach Algier
205
230 naben; 2 Waisenhäuser mit 35 Knaben und 32 Mädchen. Im Jahre 1897/98 haben stattgefunden : 314 Taufen Erwachsener ; 61 Taufen von Kindern christlicher Eltern ; 31 Taufen auf dem Sterbebette ; 39 Trauungen ; 5814 Beichten ; 5232 Nommunionen ; 348 Firmungen. Die Zahl der Kranken , welche Arzneien empfingen, verpflegt und verbunden wurden, beträgt 15 619.
Rus fremden Kolonien. Schiffsverkehr in Sansibar in den Jahren 1897 und 1898. Es verkehrten 1897 und 1898 im Hafen von Sansibar Handelsschiffe europäischer Bauart :
1897
1898
Nationalität
deutsche • englische französische norwegische amerikanische . portugiesische . Sultansdampfer österreichische . Zusammen
92 78 24
Reg.Tons
1 32
134 346 94 959 44 610 2 368 2 194 288 7 488
227
286 263
1
85211
U. 1. Frau von der Hoffnung auf der Insel Ukerewe bereitet uns viel Trost. Wir haben in dieser Station ungefähr 400 erwachsene Neubekehrte getauft. Die Bevölkerung daselbst ist gut und verständig. Von Anfang an strömte sie in Schaaren herbei zum Unterricht der Missionare. Nachdem die schlechten Elemente allmählich sich zurück gezogen haben, ist jeßt ein tüchtiger Kern guter Katechumenen vorhanden. Es ist beinahe die gesammte Jugend der Insel. Katecheten sind allent= halben auf der Insel und auf einem Theile des Festlandes angestellt. Leider braucht der Missionar sehr viel Zeit, um die weit entfernten christlichen Stationen zu besuchen. Hier macht also jedenfalls das Christenthum größere Fortschritte, als in den übrigen Theilen unseres Vikariates. 3.
99 65 29
8 63
In dieser Station, die am Westufer des Nyanſa liegt, hatten wir dieses Jahr die ersten Taufen. Seit einigen Monaten macht sich in Kiziba eine politiſch-religiöſe Bewegung bemerkbar , deren Ausgang man nicht vorhersehen kann. Mehrere hundert Baziba haben um Unterricht gebeten . An der Spiße stehen viele von den 200 Söhnen des Landeshauptlings. Leider hat unsere Mission alle die kleinen Unterhäuptlinge zu Feinden, die eine fast unbeschränkte Gewalt über ihre Unterthanen ausüben. Auch ist die Ausbreitung des Christenthums gehindert durch die arabisch-muſelmännische Niederlassung an den Ufern des Kagerafluſſes.
5. U. I. Fran vom Trost. Diese auf dem Ostufer des Sees gelegene Station berechtigte anfangs zu den schönsten Hoffnungen, da die Eingeborenen mit großem Eifer zum christlichen Unterrichte famen. Leider hat uns der Tod des Oberen der Mission, P. Thuet , in die traurige Nothwendigkeit verseßt, die Station aufzuheben bis zum Eintreffen neuer Kräfte. Im Großen und Ganzen müſſen wir also troß mancher Prüfungen dem lieben Gott dankbar sein für feinen Segen und die wirklichen Fortschritte des Christenthums in unserem Vikariat. Augenblicklicher Stand der Mission : 882 Neubefehrte ; 3751 Katechumenen; 4 Schulen mit
Dampfschiffe Segel schiffe
2. Marienberg bei Bukoba.
Frage vorgelegt habe, ob sie unter diesen Umständen noch länger daselbst bleiben sollen.
Dampfſchiffe . Segel schiffe
Afrika kreuz und quer durchziehen , von den großen Seen bis Sansibar und zurück, und wir Missionare müſſen zufrieden sein, wenn sie hinreichend religiöse Kenntnisse und guten Willen bewahren, um ein christliches Leben zu führen. In den beiden Nachbarstämmen Usmao und Nera, östlich und südlich von Bukumbi haben wir zwei Katechetenstationen mit 30 Katechumenen. Im Westen liegt Uzinja, deſſen Bevölkerung dem Christenthum geneigt zu sein scheint. Aber dort spricht man eine ganz verschiedene Sprache , was eine neue Schwierigkeit bildet. Für eine ernstliche Miſſionirung wäre die Gründung einer Station in jener Gegend durchaus nothwendig. Unterdessen bereiten zwei Katecheten uns auch dort die Wege. Wir haben daselbst 80 Katechumenen, von denen einige schon ſehr lange den Unterricht besuchen und es offenbar mit der Belehrung ernst nehmen.
31 1 225
Reg.Tons 121 776 82 290 54 733 3 437 3 034 7 254 1280
16
273 804
Handel der Fidschi - Inseln in den Jahren 1896 und 1897.*) Einfuhr.
4. Die neue Mission in Usui. P. Brard hat in dem stärker bevölkerten Usui eine neue Miſſionsstation_gegründet. Die dortigen Eingeborenen sind gut beanlagt und zeigen viel Neigung, sich unterrichten zu lassen. Leider stellt sich bis jezt der Häuptling des Landes feindlich zu den Missionaren. Die Stellung der Leßteren ist infolgedessen so peinlich , daß ich mir schon die
Der Antheil an der Einfuhr, welcher auf andere Länder als die britisch- australischen Kolonien entfällt, beträgt nach den statistischen Tabellen nur etwa ein Fünftel. Jedoch ist hinsichtlich der britiſchen und europäischen Erzeugnisse zu beachten, daß der europäische Handel über Sydney geht, und die Zoll*) Aus dem Deutſchen Handels- Archiv 1899, S. 63.
206
statistiken der Fidschi-Inseln als Herkunftshafen stets nur den leßten Verschiffungshafen anführen. Der Antheil der hauptsächlichsten Länder an der Einfuhr im Jahre 1897 ist aus folgender Tabelle ersichtlich: Werth: Pfd . Sterl . 196 361 Neusüdwales 34 728 Neuseeland 4 873 Canada 1 688 Futuna 4722 Indien 1 183 Großbritannien . 1 268 Vereinigte Staaten von Amerika 2 607 Wallis-Insel
Herkunftsland
zusammen einschl. der Einfuhr 248 748 von anderen Ländern 242 492 n dagege 1896 . Die hauptsächlichsten Artikel der Einfuhr in den Jahren 1896 und 1897 waren : 1897 1896 Werth: Pfd. Sterl. 1 251 1 193 Speck und Schinken ... 6 862 5 499 Säcke und Zuckermatten 3 059 2 865 Bier 982 1 243 Bücher . 3 241 4 002 Stiefel und Schuhe 21 564 23 085 Brotstoffe und Biskuits 2 580 2 660 Butter . 13 527 14 274 Kohle 1 195 1 199 Seilerwaaren 1 321 1744 Kurzwaaren 49 254 47 978 Tuche und Zeuge 2 467 787 2 Drogen 2 225 2 103 Fische 1 467 1 361 Möbel 3 039 Verzinktes Eisen und Eisenwaaren 4886 1 737 2 189 Glas- und Porzellanwaaren 2.807 10716 Metallwaaren . 3564 Eiserne Schienen, Platten, Röhren zc. 2993 1 373 1.409 Schmucksachen . 1 247 1 872 Lederwaaren 4 457 6.439 Lebendes Vieh Maschinen , außer landwirthschaftl. 2 498 10 710 1 236 1560 Landwirthschaftliche Maschinen 7 390 2 261 Düngemittel 9234 11 365 Fleisch 6 227 6 239 Dele . 3017 3579 Pickles 2c. 1 470 1 646 Gemälde 8541 8 642 Landwirthschaftliche Erzeugnisse 9 661 11 205 Reis . 1841 1598 Schiffsvorräthe 714 877 Seife 2.829 3409 Spirituosen 2.698 2.939 Schreibwaaren 4 088 4405 Zucker 4 280 6.400 Bauholz 1 702 7 159 Tabak
―
1897 1896 Werth: Pid. Sterl. 3 063 3 180 Gemüse und frische Früchte 1 479 1505 Wein 1730 1 061 Holzwaaren Welche Artikel von Deutschland bezogen wurden, geht aus der Handelsstatistik nicht hervor. Vermuthlich gelangen deutsche Waaren auf dem indirekten Wege über Sydney in die Kolonie, ihr Werth dürfte jedoch nicht allzuhoch anzuschlagen sein. Ausfuhr. Die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr in den Jahren 1896 und 1897 waren : 1897 1896 Werth : Pfd . Sterl. 336 929 323 830 Bucker . 70 182 48 950 Kopra 16514 18 490 Früchte, frische 1 880 10 163 Rum 1 876 803 1 sse Kokosnü 2 636 3 649 Erdnüsse 720 225 Wolle 812 378 Tripang 1 615 1 632 Baumwolle 1 453 300 Mais 2 052 3 798 Tabak . 1 033 1 022 Schildkröten Schalen 1 282 575 Perlmutter- Schalen . 134 358 Kuriositäten 293 280 Häute 228 157 Melasse 119 272 Syrup 308 325 Vanille . Nach Bestimmungsländern geordnet, stellte sich die Ausfuhr folgendermaßen : 1897 1896 Werth: Pfd . Sterl. 48 156 103 011 Neujüdwales 96 474 84 036 Victoria 335 216 021 269 Neuseeland 505 12 751 12 Azoren . 4 488 Guam 2 494 4 397 Tonga
zusammen einschl . der Ausfuhr nach anderen Ländern . . 435 342
431 860
Unter den Kolonien Australiens steht hinsichtlich der Ausfuhr Neuseeland an der Spite. Dies erklärt sich durch den Umstand, daß der in den Zuckersiedereien der Colonial Sugar Refining Co. Ltd. gewonnene Rohzucker nach der in Auckland, Neuseeland, befindlichen Zuckerraffinerie der genannten Gesellschaft gebracht wird. Im Uebrigen hat jedoch die Ausfuhr nach Neuseeland zu Gunsten derjenigen Das nach Neusüdwales erheblich abgenommen. Streben Sydneys, den Ausfuhrhandel der FidschiInseln an sich zu ziehen, ist des Erfolges sicher, weil dort seit einigen Jahren Freihandel besteht.
1
207
Von Sydney aus erfolgt erst die Verschiffung der Erzeugnisse der Fidschi - Inseln nach Großbritannien und dem europäischen Festlande. Dadurch erklärt sich auch das Fehlen dieser Länder in der Ausfuhrstatistik. Schifffahrt. Die Fidschi - Inseln besigen zwei Häfen, Suva und Levuka. Der erstere ist der bedeutendste, und die Zahl der angekommenen Schiffe betrug dort im Jahre 1896 116 von 112 131 Reg.- Tons und im Jahre 1897 115 von 119 243 Reg - Tons, während den letzteren im Jahre 1896 nur 16 Schiffe von 3339 Reg.-Tons und im Jahre 1897 14 Schiffe von 4885 Reg.-Tons besuchten. In beiden Häfen zuſammen sind im Jahre 1896 98 Dampfschiffe von 103 168 Reg. =- Tons und 34 Segelschiffe von 12 302 Reg.- Tons, im Jahre 1897 103 Dampfschiffe von 113 830 Reg. -Tons und 26 Segelschiffe von 10 298 Reg . - Tons eingetroffen. An dem Schiffsverkehr in beiden Häfen in den Jahren 1896 und 1897 waren betheiligt : 1897 1896 Nationalität Schiffe Reg.-Tons Schiffe Reg. -Tons 121 110 179 119 120 048 Britische 703 4 1 179 3 Amerikanische (V.St. ) 358 1 Französische 1 324 Deutsche 2.965 6 3788 5 Norwegische . 1 54 Tonganische
Verschiedene Mittheilungen. Die Ausbildung von Handwerkern für die Kolonien .
Die Frage der Ausbildung eingeborener Hand werker für die Kolonien ist eine außerordentlich wichtige . Einmal deshalb , weil der europäische Handwerker in den Tropen nur unter Gefahren für jeine Gesundheit und Leben arbeiten kann, auch erheblich theuerer ist, sodann um die Eingeborenen wirthschaftlich zu heben und ihnen neue Erwerbszweige zu bringen . Ob diese Ausbildung in Deutschland oder in der Kolonie selbst zu erfolgen habe, ist eingehend erwogen worden. Die Erfahrung spricht für die Ausbildung in der Kolonie. Nach Deutschland gefandte Schwarze werden in der Regel entweder verdorben, wenn sie in schlechte Gesellschaft gerathen, oder, wenn dies nicht der Fall, verzogen und anspruchsvoll gemacht. In beiden Fällen haben sie nach ihrer Rückkehr selten Lust, sich dem erlernten Handwerk zu widmen ; sie werden, wenn sie nicht vollständig verkommen, Händler, Schreiber c., zumal hierfür Eingeborene, welche Schulkenntnisse besigen und eine europäische Sprache beherrschen, auch gegen= wärtig noch gesucht sind. Ausnahmen kommen vor,
bestätigen aber im Allgemeinen nur die Regel. Es kommt hinzu, daß eine Ausbildung in Deutſchland verhältnißmäßig theuer wird. Aehnliche Erfahrungen haben die Missionsgesellschaften beider Konfessionen bewogen, Handwerker an Ort und Stelle auszubilden. Für Westafrika hat ein mit der Basler Missionsgesellschaft in engſtem Zusammenhange ſtehendes Komitee sich hervorragende Verdienste auf diesem Gebiete erworben. *) Es errichtete in Christiansborg bei Attra auf der Goldküste schon in den Jahren 1858 bis 1864 eine Schreiner , Schlosser-, Wagnerund Schusterwerkstätte. Von diesen vier Werkstätten hat die Fortführung der letzteren sich nach acht Jahren als überflüssig erwiesen, während die Wagnerwerkstätte um die gleiche Zeit ( 1871 ) mit der Schreinerei vereinigt worden ist. Zugleich hiermit besteht die Schlosserei und Schmiede in einem großen Anwesen fort. Das Ganze wird von zwei Europäern ge= welche indeß nicht selbst Miſſionare ſind leitet, von denen der eine die Holzarbeiter, der andere die Eisenarbeiter unter sich hat. In guten Geschäftsjahren unterhalten diese Werkstätten sich selbst, den Unterhalt der Europäer mit eingerechnet ; in weniger guten Jahren muß hier und da die Missionskasse einen Zuschuß leisten. Der Erfolg dieser Werkstätten ist an der ganzen Westküste bekannt, da in fast allen Faktoreien Schreiner und auf den Flußdampfern Schmiede als Maschinisten thätig sind, welche diesen Werkstätten ihre Kenntnisse zu verdanken haben. Fast kein einziges europäisches Haus an der Westküste wird ohne Ein die Mithülfe der Akkra- Schreiner errichtet. weiterer Erfolg aber ist der, daß nicht allein in allen Städten der Goldküste viele Eingeborene europäisch gebaute Häuser besigen, sondern, daß bis weit ins Innere verschließbare Thüren und Läden, Tische, Stühle, Koffer und Bettſtellen fast in jeder Wohnung zu finden sind , Alles an Ort und Stelle von eingeborenen Handwerkern gemacht. Außerdem haben die mit dem Bauen beschäftigten Missionare das
Schindelspalten und das Holzsägen mit der Hand eingeführt, so daß es nun über das ganze Land hin Leute giebt, die im Stande sind, geschnittenes Hartholz nach Maß zu liefern. Bei der Anzahl der auf der Goldlüste vorhandenen Handwerker wäre das Fortbestehen der dortigen Missionswerkstätten nicht mehr erforderlich, wenn nicht das Komitee durch ihre Aufrechterhaltung die Ausartung des Handwerks in Pfuscherei verhüten wollte. Im Hinblick auf den Erfolg dieser segensreichen Thätigkeit an der Goldküfte hat das Komitee gleich bei Uebernahme der Kamerunmission ( 1886/87 ) auch die Errichtung von Werkstätten geplant und schon im Jahre 1887 einen Schreiner und einen Schmied *) Die nachfolgende Darstellung über die Thätigkeit der Basler Mission an der Goldküste beruht auf Mittheilungen des Herrn Miſſionars Bohner.
208
dorthin gesandt. Während das Schmiedehandwerk | in welchem ein Zimmermann, ein Tiſchler, ein Klempner dort keinen rechten Boden fand, entwickelte sich die und ein Mechaniker gewissermaßen als Vorarbeiter Schreinerwerkstätte in Verbindung mit Backstein- für die heimischen Handwerker beschäftigt wurden. brennerei und Maurerhandwerk troß mancher Die vorliegende Frage ist für dieses Schutzgebiet Schwierigkeiten in erfreulicher Weise. Einige Anauch bereits Gegenstand der Verhandlungen des gaben hierüber enthält auch der Jahresbericht über Kolonialrathes gewesen. Das Gouvernement hatte die Entwickelung der deutschen Schußgebiete für in einem Bericht vom 5. Februar 1897 *) die Er1897/98 G. 178 , wo Missionar Bohner bemerkt, richtung einer Handwerkerschule nach dem Muster daß Industrie und Plantagenbau von einer Mission der in Mozambique bestehenden , militärisch organizwar nie als Selbstzweck betrachtet werden dürften, sirten Anstalt beantragt. Die Kosten für den Bau wohl aber als Erziehungsmittel, als Mittel zur wurden auf 120 000 Mt., die für den Betrieb bei Schaffung neuer Erwerbszweige und zur wirth einer Schülerzahl von etwa 100 auf etwa 70 000 Mt. schaftlichen Hebung des Volkes unter dem man veranschlagt. Es wurde zur Begründung des Anmissionirt. Näheres enthält nebst einer Abbildung trags darauf hingewiesen, daß sowohl an der Küste als auch auf den Binnenstationen der Bedarf an der Industriewerkstätte der Basler Mission in Handwerkern ein immer steigender sei, und daß auch Bethel die Nr. 1 des „ Evangelischen Heidenboten " Privatunternehmungen sehr oft unter dem Mangel von 1899. *) Auch die amerikanische presbyteria nische Miſſion in Kamerun bildet, wie in der Denk- an tüchtigen Kräften in dieser Hinsicht leiden. Die schrist S. 184 erwähnt wird, Eingeborene zu Bau- Handwerkerlöhne für Farbige könnten nur als überarbeitern heran. trieben bezeichnet werden. Es sei zu erwarten, daß Auch die katholischen Missionen haben der die Schule durch eigene Arbeiten Einnahmen erzielen Ausbildung von Handwerkern in Westafrika ihre werde. Der Hauptgewinn aber liege auf kulturellem Aufmerksamkeit bereits zugewendet. Es ist bekannt, Gebiet, indem eine Anzahl von Eingeborenen durch daß dieselben ihren Stationen in der Regel in Gewöhnung an Arbeit zu ordentlichen Menschen und Handwerken ausgebildete Laienbrüder beigeben, welche guten Handwerkern erzogen werde. Daß die Einalsdann die Lehrmeister der Miſſionszöglinge werden. geborenen Ostafrikas , insbesondere die Wasuaheli, In Togo besigt die noch junge Steyler Mission in ein ganz außerordentliches Talent zur Erlernung von Adjido eine Handwerkerschule mit 20 Schülern, Handwerken zeigten , könne kaum mehr bestritten welche als Schreiner, Schuster, Schneider und werden. Schlosser ausgebildet werden. **) Bei der Erörterung der Angelegenheit im Nach dem Jahresberichte der Pallotiner-Mission Kolonialrathe **) wurde zwar das Bedürfniß nach in Kamerun für 1897/98 sucht diese die Schüler guten und billigeren Handwerkern allgemein anerdurch Erlernung von Handwerken und Farmanlage fannt, indessen der Vorschlag des Gouvernements auch praktisch fürs Leben zu erziehen. In Marienals zu kostspielig abgelehnt. Insbesondere wies der berg am Sannaga erlernten etwa 9 Schüler die Vertreter der katholischen Missionen darauf hin, mit Schreinerei, ebensoviel die Schlosserei, andere wurden. welch erheblich billigeren Mitteln die Missionen in Maurer, Schmiede oder Blecharbeiter, auch die Deutsch-Ostafrika arbeiteten ; auch bezeichnete er vom Schusterei findet begeisterte Anhänger. Die Brüder religiös-moralischen Standpunkt aus eine lediglich in Edea waren in den verschiedenen Handwerken technische Heranbildung der Eingeborenen als erfolg thätig, wobei ihnen die Schüler je nach Neigung los; ohne Missionsthätigkeit sei eine Erziehung des und Fähigkeiten zugetheilt waren. In Kribi wurden Negers zur Kulturfähigkeit nach irgend welcher Richdie Kinder im Anbau von Kaffee und Gemüsen tung ausgeschlossen . Die Handwerkerſchule müſſe ſich unterwiesen. deshalb aus praktischen und moralischen Gründen an Seitens der Verwaltung sind in Kamerun und die bisherige Miſſionsthätigkeit anlehnen. Der HandTogo besondere Handwerkerschulen bisher nicht ein werkermangel an der Küste sei zum Theil auch darauf gerichtet worden. Doch besteht in Kamerun eine zurückzuführen, daß die Missionen die von ihnen Maschinenwerkstätte, in welcher auch eingeborene ausgebildeten Handwerker zum Ausbau ihrer StaHandwerker beschäftigt werden. In Togo stehen in tionen meist selbst nöthig hätten. Von anderer Seite der Regierungsschule den Schülern Werkzeuge zur wurden in demselben Sinne die schon geschilderten Verfügung und an vier Nachmittagen der Woche guten Erfahrungen der Basler Miſſion an der westarbeiten und lernen die Schüler bei den Schreinern , afrikanischen Küste hervorgehoben. Schlossern und Schneidern . ***) Nach längerer Debatte wurde folgende Resolution In Ostafrika. angenommen: " Der Kolonialrath empfiehlt der ReIn Ostafrika bestand schon seit längerer Zeit zu gierung, dem Kaiserlichen Gouverneur eine bestimmte Dar-es-Salam ein Bauhof mit Handwerkerstätten, Summe zur Errichtung von Handwerkerschulen zur Verfügung zu stellen und ihn anzuweisen, sich hier= Auszug s. Kol. Bl . Nr. 2 von 1899. **) Jahresbericht über die Entwickelung der Schußgebiete. Beil. zum Deutschen Kolonialblatt" 1899, S. 16. Kolonialrath, vierte Sigungsperiode, Vorlage 26. ***) S. 14 ebenda. **) Vierte Sigungsperiode, Protokoll 17.
209
bei auf die schon bestehenden Schulen und Vorarbeiten der Missionen zu stüßen . Der Kolonialrath empfiehlt der Regierung ferner, dem Gouverneur auch eine Summe zur Heranbildung von Handwerkern außerhalb Dar- es - Salams zur Verfügung zu stellen und ihn anzuweisen, auch hierbei sich auf die schon bestehenden diesbezüglichen Arbeiten der Missionen zu stüßen." Zu dem gedachten Zwecke sind demnächst 20 000 Mt. in den Etat des ostafrikaniſchen Schußgebietes eingestellt worden. Zum Schlusse sei noch auf die Erfahrungen hingewiesen, die nach Mittheilungen des Herrn Missionsinspektors Merensky in Südafrika mit der Ausbildung eingeborener Handwerker seit einigen Jahrzehnten gemacht worden sind. Da dort der Unterricht und die Erziehung der eingeborenen Jugend ganz in den Händen der Missionen liegt, ist es erklärlich, daß auch die Ausbildung von Handwerkern ganz von diesen übernommen wurde. In der Kapkolonie giebt es viele evangelische Missionsinstitute, die Hunderte von jungen Leuten zu Handwerkern erziehen; ge= nannt seien nur Lovedale, Blythwood, Healdtown, St. Markt und Grahamstown . Die Regierung unterstüt solche Einrichtungen durch bedeutende Jahrgelder. So zahlt die Kapkolonie dem Lovedaler Institut 60 000 Mk., dem von Blythwood 15 000 ME. jährlich. An Lehr- und Schulgeldern zahlten die Eingeborenen in Lovedale in einem Jahre 50 000 ME., in Blythwood 20 000 Mt. Fünf Handwerker ſchulen der Wesleyaner erhielten auch 60 000 Mt. Jahresunterstüßung , die Eingeborenen zahlten 53 000 Mt. Lehrgeld und die Missionsgesellschaft hatte noch 26 000 Mk. im Jahre zur Deckung der Unkosten beizutragen. Dies zeigt, daß der Unterhalt solcher Institute kostspielig ist. In Natal finden wir dieselben Verhältnisse. Auch hier ist die Ausbildung von Handwerkern aus den Eingeborenen in den Händen der Missionen, zu denen hier noch die katholischen Trappisten kommen, und auch hier zahlt die Kolonialregierung dieſen Körperschaften bezw. ihren Instituten bedeutende Subventionen. Es ist be merkenswerth, daß die Regierung von Natal im Jahre 1886 eine eigene Industrieschule für Eingeborene errichtete, die etwa 10 000 Mt. Kosten im Jahre verursachte, nach noch nicht sechsjährigem Bestehen aber aufgegeben wurde. Abgesehen von der Ausbildung zu Handwerkern, werden die Missionsschulen der verschiedenen protestantischen Kirchen in der Kapkolonie mit etwa 500 000 Mt. im Jahre unterstüßt ; in Natal zahlt die Kolonialregierung da gegen nur solchen (Kinder-) Schulen Unterstügung, in denen die Knaben und Mädchen außer den eigent= lichen Schulstunden in allerlei Handarbeit, täglich 11/2 Stunden lang, unterwiesen und geübt werden.
Jur geographischen Namengebung in der Südsee. Einem Vortrag des Professors Dr. v. Luschan in der Berliner anthropologischen Gesellschaft ent= nehmen wir Folgendes: In der "1 Deutschen Kolonialzeitung " 1898 , S. 150, wird mir der Vorwurf gemacht, daß ich konsequent Neu- Britannien und Neu- Irland schreibe und nicht Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg. Ebenso wird mir vorgeworfen, daß ich die Admiralitäts - Inseln als Admiralty- Inseln bezeichne. Diese Vorwürfe geben mir den überaus erwünschten Anlaß, auch an dieser Stelle auf eine Sache zurückzukommen, die mir schon seit vielen Jahren am Herzen liegt, und die ich Jahr für Jahr in meinem Kolleg und auch sonst bei gelegentlichen öffentlichen VorLesungen zu besprechen pflege, - ich meine den Unfug, der gegenwärtig mit dem Umändern geographis scher Namen getrieben wird. Besonders in der Südsee hat dieser Unfug in geradezu bedrohlicher Weise überhand genommen, — da haben wir es ohnehin schon mit mehr als 6000 Namen von Inseln, Buchten, Bergen und Landschaften zu thun, und jeder neue Name, der da un= nüßer Weise aufgebracht wird, bedeutet eine unnüße und darum verwerfliche Mehrbelastung unseres Gehirns. Und welchen Nußen sollte es haben, wenn eine Insel, die seit dem Jahre 1700 Neu-Britannien heißt, nun plöglich Neu- Pommern genannt werden soll ! Ich muß gestehen, daß meine Intelligenz nicht ausreicht, um der Logik eines solchen Wiedertäufers folgen zu können. Manche Leute erblicken in dieser Wiedertaufe eine Art von patriotischer Leistung. Das patriotische -Gefühl in Ehren, ich glaube, daß ich ebenso patriotisch und loyal fühle, denke und handle als nur irgend Jemand , aber ich vermag wahrlich nicht einzusehen, was der Patriotismus mit der willkürlichen Abänderung der wissenschaftlichen Nomenflatur in Ozeanien zu thun haben soll. Würde aber ein solcher Zusammenhang zuge standen werden können, dann müßte erst recht ge= fordert werden, daß man Neu- Britannien beibehält denn wie und nicht durch Neu-Pommern ersetzt,
wenig sagt es uns, wenn irgend eine tropische Insel, die mit Pommern gar nichts gemein hat, nun NeuPommern genannt werden soll, und wie sehr könnte ein patriotisch oder gar chauvinistisch entwickeltes Herz heute bei dem Namen Neu-Britannien in der Vorstellung schwelgen, daß es deutscher Thatkraft gelungen ist, dieses vor fast 200 Jahren von einem britischen Seefahrer entdeckte Neu-Britannien den Briten zu entreißen und dem deutschen Kolonialbesitz einzuverleiben ! Aber ich muß troßdem darauf beſtehen bleiben, daß der Patriotismus und die wissenschaftliche Nomenklatur zwei getrennte Begriffe sind , die besser auseinandergehalten werden. Ueberdies möchte ich, um dem billigen Vorwurfe mangelnder patriotischer Gesinnung gleich von vornherein die
210
Spize abzubrechen, hier auch darauf hinweisen, daß auf einzelne Landschaften, nicht auf eine ganze Jnie! dieser Wiedertäuferunfug durchaus nicht etwa nur beziehen. Es scheint nicht, als ob die Namen Birara und von deutschen Reisenden verübt wird. Er ist auch Tombara irgend Aussicht hätten, einmal allgemein in England verbreitet, und gerade das zweifellos bösartigſte Beiſpiel, das man je für ihn zitiren kann, gebraucht zu werden ; hingegen ist es ſelbſtverſtändstammt aus England : der Name „ Sandwich- Inseln" lich, daß man, dem Vorschlage Admiral v. Werners für die Hawaiigruppe. In Deutschland ist der Name folgend, die Duke of York- Gruppe nach der Haupt glücklicherweise nie recht eingebürgert worden und insel Amakada - Gruppe nennen muß, ebenso wie v. Werner für die kleineren Inseln der Gruppe jezt völlig außer Gebrauch. die Namen Makadà, Muarlin, Meoko, Utuàn und Verlassen wir mit dieser Betrachtung die angeb= lich „ patriotische “ Seite der Frage und wenden wir Kerawara ermittelt und dadurch bleibend in die uns zu ihrer wissenschaftlichen Erörterung, so muß geographischen Namenlisten eingeführt hat. die Beibehaltung des einheimischen Namens als das Hingegen schienen Neu- Irland und Neu - Brileitende Prinzip gelten. Das ist so oft ausgesprochen tannien die Namen, die sie 1766 und 1700 von und von unanfechtbaren Autoritäten so oft erklärt ihren Entdeckern bekommen hatten, dauernd behalten und durchgeführt worden, daß wir es an dieser zu sollen, bis es in unserer Zeit einem unglücklichen Stelle einfach als selbstverständlich betrachten dürfen. Manne einfiel, von dem aus der engliſchen Zeit Wo immer also ein einheimischer Name vorHannovers stammenden Namen „Neu = Hannover“ auch den anderen Inseln der Gruppe den verleitet, handen und zu ermitteln ist, da muß er naturgemäß Namen preußischer Provinzen oder deutscher Landesbeibehalten werden ; erst wenn ein einheimischer theile zu geben. Man kann wohl sagen, daß nieName nicht zur Verfügung steht, kann das Recht mals eine Umtaufung willkürlicher, ungeschickter, undes ersten Entdeckers auf Namengebung einsehen. passender und schlechter motivirt war als dieſe : Das ist alter geographischer Brauch, der sich gerade auch an der Entdeckungsgeschichte von Neu-Britan= | gleichwohl fand sie die Billigung der Neu - Guineanien und Neu-Irland schön nachweisen läßt. Durch Kompagnie und ist dann naturgemäß in eine Anzahl neuer Atlanten übergegangen, zum Aerger aller Tasman (Journal 142 ) wissen wir, daß die spa Fachleute und zum Spotte für die Wissenden. E nischen Seefahrer des 16. Jahrhunderts das von ist natürlich ganz ausgeschlossen, daß eine solche ihnen entdeckte Ostende des damals als Theil von widersinnige Umtaufe dauernd Bestand haben kann ; Neu-Guinea geltenden Neu-Britanniens Cabo Sa. früher oder später wird man doch zu den alten Maria genannt hatten ; 1616 haben Le Maire und Schouten, 1643 Tasman Theile von Neu- BriNamen zurückkehren müſſen ; je früher das geschieht, desto einfacher und leichter wird die Umkehr sein. tannien gesehen ; aber erst Dampier entdeckte 1700 Es ist aber zu hoffen , daß unsere Kolonialverdie Straße, die das Land von Neu- Guinea trennt, waltung schon bei Gelegenheit der, wie es scheint, und er nannte es Neu-Britannien. Carteret, der in Kürze bevorstehenden Uebernahme des Gebietes 1767 den St. Georgs- Kanal entdeckte, beschränkte in die Reichsverwaltung Anlaß nimmt, den Fehler dann diesen Namen auf die große westliche Insel, der Neu- Guinea-Kompagnie gutzumachen und die nannte die von ihm als solche neu entdeckte östliche alten Namen, die wissenschaftlich nie außer Gebrauch Insel Neu - Irland und die in Nordwest von Neugekommen sind, auch amtlich wieder zu Ehren zu Irland gelegene, von diesem durch die Byronstraße bringen. * ) getrennte Insel Neu-Hannover ; die Inselgruppe im Soviel also über die Wiederherstellung der alten St. Georgs-Kanal zwischen Neu-Britannien und NeuNamen Neu- Britannien und Neu-Irland. Natürlich Irland, die er nicht als solche erkannte, sondern für wird es bei dieser Gelegenheit auch an der Zeit eine einzige Insel hielt, belegte er mit dem schwer sein, die anderen Namen im Bereiche der deutschen fälligen Namen Duke of York. Schußgebiete in der Südsee auf ihre dauernde Diese Namen haben in der ganzen Welt noch heute Geltung ; man hat zwar seither wiederholt ver- Brauchbarkeit zu prüfen. Da stoßen wir zunächst auf zwei neue Namen, die wir ohne Bedenken als sucht, die einheimischen Namen Virara, Tombara und Amakada (für Neu- Britannien, Neu-Irland und die glücklich gewählt bezeichnen können und die ſicher dauernde Geltung behalten werden. Es lag nahe, Hauptinsel der Yorkgruppe) einzuführen ; aber diese den deutschen Antheil an Neu- Guinea als eine neue an und für sich sehr lobenswerthen Bemühungen sind bisher nicht anerkannt worden, weil man sich nicht politische Einheit auch mit einem neuen Namen zu genügend davon überzeugen konnte, ob diese Namen versehen ; einen besseren, als „ Kaiser Wilhelmswirklich den ganzen Inseln oder nur Theilen von Land " , konnte man sicher nicht finden. Ebenso entihnen entsprechen. Bei dem geringen Verkehr, der spricht es sicher einem wirklichen Bedürfnisse, für innerhalb der einzelnen Inseln des Archipels zu *) Laut Verordnung vom 2. Februar 1895 (Kol. Geherrschen scheint, ist es möglich, ja sogar wahrscheinlich, daß die Einwohner selbst keine richtigen Vor- setzgebung S. 130) sind bei Benennung von Certlichkeiten stets die einheimischen Namen zu wählen. Bei Neustellungen von der Ausdehnung ihrer Inseln haben benennungen ist die Genehmigung der Kolonialabtheilung einzuholen. und daß ihre eigenen geographischen Namen sich nur
211
Neu Britannien, Neu- Irland , Neu -Hannover, die Amakada-Gruppe und alle die anderen größeren und kleineren Gruppen und Inseln der Umgegend einen gemeinsamen Namen zu haben ; die einheimische Bevölkerung hat dieses Bedürfniß natürlich nie empfunden, und ein einheimisches Wort für diesen Begriff ist daher nicht vorhanden ; die Bezeichnung des ganzen großen Inselkomplexes als „ BismarckArchipel“ kann daher ohne Bedenken gebilligt werden.*) Wenden wir uns nun zu den kleineren Gruppen unseres Schutzgebietes in der Südsee, so gelangen wir vorerst zu den Admiralty- oder, wie Hr. Seidel verlangt, Admiralitätsinseln . Ich halte es nicht für nöthig, mich für Beibehaltung der englischen Originalform sehr anzustrengen. „ Admiralty " ist kürzer und liegt wenigstens mir persönlich ungleich bequemer auf der Zunge als „ Admiralitäts " -; ich werde daher fortfahren, Admiralty- Inseln zu sagen und von der Admiraltygruppe zu sprechen, so lange, bis wir den einheimischen Namen der Hauptinsel mit Sicherheit kennen. Soviel mir bekannt ist , hat die Challenger-Expedition es nicht für nöthig befunden, denselben festzustellen , und ich kenne auch sonst keinen Versuch zu seiner Ermittelung. Nur MicluchoMaclay theilt mit, daß die vor drei oder vier Generationen von der Admiraltygruppe ausgewanderten Bewohner von Agomes (Hermit- Inseln) ihre alte Heimath mit dem Namen Taui bezeichnen. Er nimmt also an , daß die „ Admiralty- Insel " (er scheint nur eine zu kennen) eigentlich Taui heiße. Ich hoffe, daß es möglich werden wird, das irgend wie festzustellen, und rechne insbesondere darauf, daß dies den Offizieren S. M. S. „ Möwe “ gelingen wird, die gegenwärtig im Archipel mit Vermessungen beschäftigt sind ; bis dahin aber werden wir an dem Namen Admiralty festhalten müssen, den die Inseln von Carteret 1767 erhalten haben , während Schouten sie das „ hohe Land" nannte und Maurelle 1781 „ Bosco ". Natürlich wird es bis dahin Jedem unbenommen bleiben , je nach seiner persönlichen Neigung den Namen zu überseßen und von Admiralitäts -Inseln zu sprechen, da eine bestimmte Regel über die Uebersehbarkeit geographischer Fremdworte nicht existirt oder wenigstens nicht befolgt wird. Da scheint nur die Mode und der wechselnde Sprachgebrauch zu entscheiden; so reden wir heute stets vom Cap der guten Hoffnung, aber Niemand spricht mehr vom * Ein ähnliches Bedürfniß haben die Engländer in Ostafrika empfunden, wo sie ihren neuen , schön abgerundeten Kolonialbesig als Imperial British East Africa bezeichneten und dann aus den Anfangsbuchſtaben Z. B. E. A. das neue Wort Zbea bildeten. Analog würde aus DeutschOstafrika erst D. O. A., dann Doa, und mit Zuziehung des landesüblichen Bantu Praefires schließlich Udoa, ein Wort, das in manchen englischen Kreisen schon völlig eingeburgert ist und jedenfalls den Vorzug der Kürze vor vielen anderen Namen voraus hat, dafür aber auch mit einer ganz unerhörten Verachtung aller alten Regeln gebildet ist.
Aermelkanal; wir kennen heute nur den Englischen Kanal oder La Manche. Im Uebrigen ist die Sache völlig bedeutungslos , gleichwie es uns auch nicht aufregt, wenn wir auf demselben Kartenblatt Golf von Vizcaya und Golfe du Lion lesen , oder auf einem anderen Blatt hart nebeneinander „ Golfo de Cadiz “ und „ Straße von Gibraltar. “ Mißverständnisse sind da völlig ausgeſchloſſen, und es iſt in der That gleichgültig, welcher Sprache die geographischen Namen entnommen sind : man kann noch so chauviniſtiſch und noch so " teutsch" veranlagt sein, eine gewisse Menge von Fremdworten wird man doch niemals ganz entbehren können, und Jeder muß eben sehen , wie er sich mit ihnen abfindet ; manche Droschkenkutscher können sich ja nicht einmal mit den Berliner Straßennamen zurechtfinden und quälen sich mit dem Bellianksplaß, dem Sawichnyplay und der Pestalozkystraße, weil ihnen Belle- Alliance, Savigny und Pestalozzi unbekannte Größen sind. Aber es wäre doch sicher des Guten zu viel gethan, wollte man bei sprachpuristischen Bestrebungen auch auf den Bildungsgrad der Droschkenkutscher Rücksicht nehmen. Im Uebrigen wird es also bei einer großen Reihe von geographischen Namen völlig gleichgültig sein, in welcher Form und in welcher Sprache sie sich einbürgern. einbürgern. Hingegen giebt es manchmal Um= stände, die eine Uebertragung ins Deutſche direkt ausschließen können. Ein besonders lehrreiches Beispiel hierfür finden wir zufällig gerade in der unmittelbaren Nähe der Admiralty-Gruppe. Da giebt es ein Lagunenriff mit mehreren bewohnten Inseln, die Bougainville „ Les Anachorètes “ genannt hat, und dicht dabei ein zweites, größeres mit dreizehn Inseln, das von Maurelle „ Los Eremitanos “ ge= nannt wurde und das auf den englischen Seekarten stets als Hermite " erscheint. Eine neuere Karte überseßt nun beide Namen einfach als „ Einsiedler " ; das liebe Publikum mag nun die beiden Gruppen mit einander verwechseln oder die eine mit „ Einsiedler A", die andere mit „ Einsiedler B “ bezeichnen, wenn es gewissenhaft sein will, aber die Sprachreinheit muß gewahrt bleiben ! Da wird es nun doch geboten bleiben, einstweilen von einer Anachoreten und von einer Hermite- Gruppe zu sprechen und abzuwarten, bis die einheimischen Namen mit einwandfreier Sicherheit bekannt werden. Miclucho = Maclay theilt übrigens gelegentlich mit (dieſe „ Verhandlungen" X, 1878, . 100 ) , daß diese Gruppen bei den Eingeborenen Kanies und Agomes heißen. Ebenso werden wir Bougainvilles Echiquier als Name für zwei Lagunengruppen mit über dreißig Inseln zunächst beibehalten müssen ; den Namen mit Schachbrett zu übersetzen, würde uns wenig fördern ; er wird zweckmäßig erst durch den wirklichen einheimischen Namen ersetzt werden , der wahrscheinlich Ninigo lautet. Zwischen Hermite- Agomes und Echiquier- Ninigo liegt eine ganz kleine Insel, der ihr Entdecker,
212
Bougainville , 1768 den Namen seines Schiffes „La Boudeuse" gegeben hat. Bei zunehmender Sprachreinigungskrankheit wird man die Insel
da die Marshallaner als ausgezeichnete Seefahrer nicht nur eine bis in die leßten Details richtige geographische Kenntniß der einzelnen Inseln haben, sondern auch sehr früh schon, jedenfalls lange vor den Europäern, dazu gelangt sind , die beiden Hauptgruppen, in die der Archipel naturgemäß zerfällt, die Ralick und Ratack, auseinanderzuhalten. Nur einen einheimischen Namen, der diese beiden Gruppen zusammenfassen würde, scheint es nicht zu geben. Der älteste bekannte Name für den Archipel ist Mulgrave, nach dem Namen, mit dem eine der südlichsten Inseln der Ratackgruppe , Milli, von ihren Entdeckern benannt wurde. Wir haben keinerlei
nächstens als „ Troßkopf“ auf den Karten verzeichnet finden. Hoffentlich gelingt es noch vorher, ihren einheimischen Namen zu erfahren . Geradezu widerwärtig ist die Verwirrung, die gegenwärtig in der Nomenklatur der Salomo -Inseln herrscht. Der Archipel wurde schon 1567 von dem Spanier Mendana entdeckt und seines angeblichen Goldreichthums wegen nach dem biblischen König Salomo benannt. Aus dieser Zeit stammen verschiedene Namen für einzelne Inseln, ſo San Chriſtoval, Guadalcanar, Ysabel u. A. Zwei Jahrhunderte später, Grund, diesen völlig willkürlich gewählten Namen Hingegen hat schon 1793 Plant 1768, wurde der Archipel, dessen Lage bis dahin | beizubehalten. völlig falsch angesezt war, von Bougainville neu vorgeschlagen, diese und die sich ihnen im Südosten entdeckt, der auch seinerseits die einzelnen Inseln be- unmittelbar anschließenden Inseln mit den Namen nannte; dann wiesen zwei Geographen, Buache und der Kapitäne Marshall und Gilbert zu belegen, Fleurien, nach, daß diese „ Arsaciden " mit Men = die 1788 einen großen Theil der beiden Gruppen danas Salomo-Inseln identisch seien ; der Name entdeckt hatten. Dieser Vorschlag ist dann, ich glaube Arsaciden für die ganze Gruppe verschwindet von 1824, von Kommodore Krusenstern sehr verden Karten, aber die einzelnen Inseln behalten ihre nünftigerweise dahin abgeändert worden, daß der Doppelnamen, zu denen im Laufe der Jahre noch nordwestliche, inzwischen in deutschen Besitz überweitere neue hinzukamen, und besonders die kleinen gegangene Archipel den Namen Marshall-, der südInselgruppen auf der Ostseite des Salomo- Archipels, östliche, jest britische, den Namen Gilbert-Inseln Diese beiden Namen werden zweifellos die jezt alle zum deutschen Kolonialgebiet gehören, bekam. sind durch eine entseßliche Vielheit von Namen aus- dauernd dauernd Geltung behalten , während der Name gezeichnet. So heißt die Marqueengruppe auch Kingsmillgruppe nach dem aus dem Jahre 1799 " Marken- “ , ferner „ Cocos- “ , dann „ Mortlock- “ und stammenden, schlecht motivirten Namen für eine der schließlich auch „ Massacre "-Gruppe , und dabei ist Gilbert- Inseln zwar bei den amerikaniſchen Walfischder wirkliche, einheimische Name der Inseln bisher fängern in Gebrauch und auch sonst in Amerika ſehr noch unbekannt. Ebenso ist Mendanas " Candelaria " beliebt ist, aber sicher verdient, möglichst rasch in = Maurelles Roncador ; Hunters Lord Howe Vergessenheit zu kommen. Insel und Tasmans Ontongjava heißt in WirklichDaß man aber Marshall schreiben muß, und keit Liuniuwa 2c . In dieser fast heillosen Vernicht Marschall , ſcheint mir nach dem Gesagten völlig wirrung kann nur die schonungslose Preisgabe aller selbstverständlich zu sein. Gleichwohl schrieb man in Berlin lange Zeit auch amtlich Marschall, und erst ſpäteren Namen und die strikte Einführung der einheimischen helfen. seit einigen Jahren ist die richtige Schreibweise Aehnlich ist auch die Verwirrung bei den Inseln Marshall auch amtlich als allein zulässig anerkannt der Marshallgruppe. Dieser schon 1529 von dem worden. Um so auffallender ist es freilich, daß die Spanier Saavedra entdeckte Archipel scheint von leßten Briefe, die von dort hierher kamen, auf dem den Spaniern „ Pescadores " genannt worden zu sein. amtlichen Neberdruck der Briefmarken wieder die Jedenfalls gerieth er völlig in Vergessenheit und falsche Schreibweise Marschall haben. Ich darf wohl annehmen, daß hier nur ein Versehen eines ſubwurde erst 1765 von Byron , 1767 von Wallis , 1788 von den Kapitänen Marshall und Gilbert alternen Postbeamten vorliegt und nicht ein bewußter wiederentdeckt und 1816 von Kozebue , sowie 1829 amtlicher Rückfall in einen Fehler, den man wohl und 1832 von dem Russen Chromschenko näher für definitiv überwunden halten durfte. untersucht. Neben den einheimischen und sehr zahl= Zum Schlusse dieser Mittheilung möchte ich deren reichen englischen Namen tragen die Inseln also auch Inhalt in die folgenden Thesen zusammenfaſſen : russische. Utirit heißt auch Kutusow, und Taka auch Suwarow ; Quadjelin wurde Mentschikow genannt, 1. Wenn irgend möglich , sind auch in der und Bickini Eschscholz. Andererseits führen die Südsee, genau so, wie es anderswo als Eniwetok , die Udjelang-, die Madjuro- und Namorikselbstverständlich gilt, die einheimischen Namen beizubehalten und deshalb überall mit der Inseln auch die englischen Namen Brown, Providence, Arrowsmith und Baring . Aehnliche Fälle größten Sorgfalt festzustellen. 2. Wo einheimische Namen nicht existiren oder würden sich noch zu Dußenden anführen laſſen. noch nicht mit Sicherheit ermittelt find, Auch hier giebt es nur eine Rettung, die rücksichtslose Durchführung der einheimischen Benennung ; diese kommen in erster Reihe die von den erſten Entdeckern gegebenen Namen in Betracht. ist hier ohnehin leichter als vielleicht irgendwo sonst,
213
3.
Die willkürliche Aenderung längst vorhandener und allgemein bekannter und anerkannter Namen ist ein grober Unfug, der absolut zu verwerfen ist.
Vogelzug auf den Marſhall - Inseln. Der Kaiserliche Landeshauptmann der MarshallInseln, Herr Brandeis , hat an den Direktor der Königlichen zoologischen Sammlung in Berlin folgende Nachricht über einen regelmäßigen Vogelzug auf den genannten Inseln geschickt : „ Alljährlich Ende Oktober ziehen von Norden über die Atolle Bikar, Utirik, Ailuk, Jemo, Likieb und Wotje in ununterbrochener Folge ungeheuere keilförmige Schwärme wilder Enten, die den Himmel während drei bis vier Tagen bedecken. Ermüdete Vögel dieser Wanderzüge lassen sich auf den Inseln nieder und schlagen, nachdem sie sich erholt haben, in kleinen Flügen vereinigt, die südliche Richtung der Hauptschwärme ein. Im Mai erscheinen ebensolche Schwärme, von Süden nach Norden ziehend , welche diesmal ihren Weg über das Atoll Ailinglablab und von da zwischen Kwadjelin und Litieb durch weiter über Gasparico nehmen. Der Pflanzer de Brum wird einige Exemplare dieser Vögel beschaffen. " Es ist dies die erste Nachricht über einen in jenen Breiten stattfindenden Vogelzug. Aus den in Aussicht gestellten Exemplaren der Wanderer wird sich deren Herkunft und voraussichtlich auch das Ziel der Wanderschaaren feststellen lassen. (Aus den ornithologischen Monatsberichten von Prof. Dr. Reichenow.)
Litteratur. Leutwein, Major : Die Kämpfe der Kaiserlichen Schußtruppe in Deutsch = Südwestafrika in den Jahren 1894 bis 1896 sowie die sich hieraus für uns ergebenden Lehren. Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn. In dem ersten Beiheft zum Militär-Wochenblatt 1899 wurde der Vortrag veröffentlicht, den der Kaiserl. Landeshauptmann von Deutsch -Südwestafrika und Kommandeur der Kaiserlichen Schußtruppe Major Leutwein in der Militärischen Gesellschaft zu Berlin am 19. Februar 1898 über „ Die Kämpfe der Kaiserlichen Schußtruppe in Deutsch - Süd westafrika in den Jahren 1894 bis 1896 sowie die sich hieraus für uns ergebenden Lehren" hielt. Dieser Vortrag ist nun auch in einer Sonderausgabe im Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin erschienen und dadurch weiteren Kreisen zugängig gemacht. Die Erfahrungen unserer südwest afrikanischen Schußtruppe sind, wenn auch nur auf afrikanischem Boden gewonnen, zweifellos beachtenswerth: ist es doch bis jetzt die einzige deutsche Truppe,
die sich in förmlichen, lang andauernden Kriegszügen mit dem Gewehr M/88 gegen einen gleichfalls mit Hinterladern bewaffneten Gegner zu schlagen Gelegenheit hatte, ja man kann sagen, mit einem an Qualität nahezu ebenbürtigen Gegner. Major Leutwein behandelt den Feldzug gegen den Hottentottenkapitän Hendrik Witbooi vom April 1893 bis September 1894, den Feldzug gegen den Stamm der KhauasHottentotten vom Dezember 1894 bis Januar 1895 und den Feldzug gegen die vereinigten KhauasHottentotten und die Ost Hereros vom April bis Juni 1896.
Im afrikanischen Urwald. Meine Reise nach dem Kongo und der Mongalla im Jahre 1896 Mit 20 Textbildern, von Franz Thonner. 87 Lichtdrucktafeln und 3 Karten. Berlin 1898. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). Der Verfasser des vorliegenden Buches unternahm im Frühling 1897 eine Reise nach Innerafrika, in der Absicht, die Pflanzenwelt und Bevölkerung im nördlichen Theile des Kongobeckens kennen zu lernen und gleichzeitig darauf bezügliches Material zu sammeln. Das Hauptergebniß der Reise sind über hundert photographische Originalaufnahmen, die dem Werke in Lichtdruck beigefügt sind und viel Neues und Interessantes bieten und die Festlegung der Mongalla (Nebenfluß des Kongo), von der bisher die Aufnahmen eine große Verschiedenartigkeit aufwiesen. Des Verfassers Aufnahmen zeichnen sich durch große Sorgfalt aus. Die Originalaufnahmen. wurden im Maßstab von 1 : 60 000 fonstruirt. Die Karte ist neben zwei Uebersichtskarten ( 1. des westlichen Centralafrika 1 : 10 000 000, 2. des Mongallabeckens 12 000 000) von Herrn May Moisel in Berlin konstruirt und gezeichnet, dem Werke in einem großen Blatte im Maßstab von 1 : 300 000 beigegeben. Das Buch wird für Ethnographen und Botaniker viel Neues bieten, zumal für diejenigen, welche sich für Land und Leute des Kongostaates besonders interessiren. Koloniales Jahrbuch. Beiträge und Mittheilungen aus dem Gebiete der Kolonialwissenschaft und Kolonialpraris. Herausgegeben von Gustav Meinecke, Redakteur der Deutschen Kolonialzeitung. Elfter Jahrgang, 3. Heft. Berlin W. 10. Deutscher Kolonial- Verlag. Das Heft enthält außer einer Arbeit von O. Beta über die Palästinareise des Kaisers, in der vornehmlich die Bodenbesigverhältnisse behandelt werden, eine Arbeit, " Deutsche Kolonisation in Brasilien". Die lettere ist von besonderer Wichtigkeit, weil sie zeigt, unter welchen Bedingungen eine deutsche Kolonisation großen Stils in Brasilien möglich ist.
214
S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. M.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) 22/2. Aden 26/2. -- Port Said. S. " Buffard " 29/1 . Padang 1/2 . 8/2. Colombo 13/2. (Poſtſtation : bis 6/3. Port Said, vom 7/3. ab Gibraltar.) S. " Condor" 23/1 . Kapstadt. (Poststation : Natal.) S. „ Cormoran “ 22/1 . Kiautſchou 21/2 . Friedrich Wilhelmshafen. 26/2. Hongkong 4/3. (Poststation: Apia.) S. "Falke" 15/10 . Apia . (Poststation : Hofpoſtamt.) S. " Habicht " 9/1 . Kapstadt 1/3. Kamerun. (Poststation : Port Isabel [ Fernando Po] .) S. "Iltis " Kiel 6/2 . 14/2. Falmouth 15/2. -- 17/2. Coruna 17/2 . 20/2 . Gibraltar 24/2. Port Said. (Poſtſtation : Colombo.) Vermessungsschiff „ Möwe “ 26/11 . Hongkong 28/2 . Neu - Guinea. (Poſtſtation : Matupi.) S. „ Schwalbe" 19/12 . Dar-es -Salâm. (Poſtſtation : Dar - es - Salâm .) S. " Wolf" 6/10 . Kamerun. (Poststation : Kamerun.) Ablösungstransporte:
Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer " Preußen " des Norddeutschen Lloyd mit dem Ablösungstransport für S. M. S. „ Möwe" : Heimreise: Transportführer : Oberleutnant zur See Kühne. 11/2 . Colombo 12/2.18/2 . Aden 18/2. Hongkong 1/2.5/2. Singapore 6/2. Genua. 23/2. Port Said 23/2. - 26/2 . Neapel 27/2 .
Verkehrs - Nachrichten. Vom 1. April d . Js. ab werden im Verkehr zwischen Deutschland und Deutsch- Oſtafrika auf Postpacketen und auf Postfrachtstücken bis 10 kg, jedoch nur auf dem Wege über Hamburg , Nachnahmen bis 800 Mark zugelassen. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schußgebieten.
Nach
1. Deutsch Oftafrika.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 29. März, 12. April 12⁰ abds. (deutsche Schiffe) Brindisi am 26. März 10º abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nm3. französische Schiffe) |
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 24., 27. März, Tanga 18-19 Tage 10. April Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 1145 abbs. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Southampton am 25. März, 8. April | Lüderizbucht 22-28 Tg. am 24. März, 7. April 2. Deutsch-Südwestafrika. (engl. Schiffe bis Rap. 15 nms. 40 nms. Swakopmund 25-31Tg. (Nach Keetmanshoop, Gibeon, stadt, dann deutscher Warmbad und Ufamas Dampfer Leutwein" wöchentlich bis Kapstadt, od Woermann-Dpfr.)| von dort weiter alle 14Tage am 25. jedes Monats Swakopmund 30 Tage am 25. jedes Monats Hamburg auf dem Landwege.) 720 abds. nachts Lüderizbucht 40 Tage (deutsche Schiffe)
3. Kamerun.
4. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Marshall Inseln.
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe){ Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Monats nachts am 12. April, 10. Mai
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Mts. nachts am 20. jedes Mts. am 22. März, 5. April |
Come 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
am 25. jedes Monats 40 nachm . am 10. Mai 110 vms .
Kamerun 22 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 10. April, 8. Mai 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds.
am 20. März, 3. April 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Mai 1047 abds.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert.
215
Rach
6. Deutsch-Neu-Guinea.
7. Kiautſchou.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 5. April abds. am 9. April abds.
Stephansort 45 Tage
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (englische bezw. französische Schiffe)
am 5. April 90 abends jeden Sonntag 100 abends
Tsintau 37 Tage
am 3., 7. April 1145 abds.
41 Tage am 3. April 1145 abends jeden Freitag 1145 abends.
Tsintau 37 Tage
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten.
Von
Deutsch Ostafrita
Landungshafen
Die Post ist fällig in Berlin
Neapel ... am 17. * März, 2.* April Brindisi . • am 19. März, 16. Apr. Marseille am 19. März, 16. Apr.
Landungshafen
Von
Plymouth . Marseille
Togogebiet
Deutsch-Neu- Guinea . | Neapel ...
Deutsch- Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 10. April, 8. Mai b) füdl. Theil d . Schußgeb. Southampton'am 20. März, 3. April Plymouth .. am 27. * jed. Monats Liverpool am 23. März, 20. Apr.
Kamerun .
Marshall-Inseln .. ·
am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats am 2.* April unbestimmt
Neapel. Brindisi . Marseille
Kiautschou...
Die Post ist fällig in Berlin
am 2. *, 30.* April am 19. März, 2. April am 27.März, 11.Apr.
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und Weſt- und Südwestafrika.
Reise
Lezte Nachrichten bis 12. März 1899
Postdampfer
" Adolph Woermann" Aline Woermann" Anna Woermann“ „Bruxellesville" ,,Carl Woermann“ Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann“ Gertrud Woermann“ " Gretchen Bohlen" „Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann“ . Jeannette Woermann“ ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen“ „Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann" Melita Bohlen" „Paul Woermann" „Professor Woermann" • " Thekla Bohlen" #„Timandra"
Don
nach
Hamburg Hamburg Hamburg Antwerpen Hamburg Loango Hamburg Hamburg Hamburg Kotonou Loango Hamburg Hamburg Lüderizbucht Hamburg Kapstadt Hamburg Hamburg Sherbro Benguella Hamburg
Loango Loango Swakopmund dem Kongo Swakopmund Hamburg Sherbro Lüderigbucht Kotonou Hamburg Hamburg Benguella Loanda Hamburg Kotonou Hamburg Port Nolloth Benguella Hamburg Hamburg Cap Mount
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
8. 11. 27. 26. 3. 9. 7. 9. 3. 10. 8. 11. 27. 4. 3. 9. 22. 10. 11. 9. 6.
März in Kamerun. März ab Hamburg. Februar in Accra. Februar in Banana. März Dover paſſirt. März in Gabun. März in Dakar. März in Las Palmas . März in Teneriffe. März in Hamburg. März in Accra. März in Teneriffe. Februar in Loanda. März in Lagos. März in Kotonou. März Duessſant paſſirt. Februar in Swakopmund. März in Kamerun. März in Hamburg. März in Las Palmas. März in Tanger.
-
216
-
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika Linie (Hamburg-Oftafrika).
Lezte Nachrichten bis 13. März 1899
Reise Reichspostdampfer
Don
nach
3. 3t. in Hamburg. Durban Hamburg Durban 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Hamburg Delagoabai
,,König" ,,Herzog" "Raiser" "Kanzler" " Bundesrath" ,,Reichstag" ,,Admiral" ",, General"
Hamburg Durban Hamburg
Delagoabai Delagoabai Hamburg
am 11. März ab Port Said. am 13. März an Aden. am 11. März ab Durban. am 10. März ab Lissabon. am 11. März ab Dar- es- Salâm . am 8. März ab Mozambique.
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin bei, betreffend ,,General Della Rocca (1807 bis 1870), Lebenserinnerungen zur Geschichte der Einigungskämpfe Italiens", den wir geneigter Beachtung bestens empfehlen. Die Expedition.
Anzeigen.
ft : Zweiggeschä
C.Jerusalemer-
ft : Hauptgeschä
Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Rochstraße 68-71, einzusenden.
strasse . 16
DEUTSCHES- KOLONIAL- HAUS BERLIN.
SchillW.
. 28 strasse
Verkauf von Erzeugnissen aus den deutschen Kolonien unt.Aufsicht hervorragend . Mitglieder der deutschen Kolonialgesellschaft.
R. H. Wolff&Co. Limd .
Eingetragene Schutzmarke. in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
Wohlfahrts -Lotterie für die deutschen Kolonien. Loose der II. Ziehung à Mark 3,30 (Porto und Liste 30 Pf. 330 extra) liegen zur Abgabe bereit.
-
Wolff-American
High- Art- Cycles. Kataloge gratis. Vertreter gesucht.
Verlag von Paul Toeche in Kiel, Hofbuchhändler Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen. Album der deutschen Flotte. LeporelloM. 1,50. Format. v. Holleben, Korvett. Eptn. Sieben Jahre Seetadett. 1882. 268 S. mit 4 Portraits, gez . von Allers . 80. M. 5,-, eleg. geb. M. 6,—. v. Holleben, Deutsches Flotten- Leben. 152 G. 80. 1884. M. 1,50, geb. M. 2,25.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE r tes Tafelwasser bewlähr ser e wasf der höchsten Kreise Heir o nd o r anerkannt bester natürlicher
Haltbarkeit bewährt. Export nach allen Welttheilen .
Sauerbrunn¬ BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad . Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika).
(347)
217
Berlin NW.7,
. W .,inamen i C Bochum Fabriken
Koppelrail " Adresse ,,-.: Telegramm
Arthur Koppel , Dorotheenstr. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse). Feldbahnfabrik.
1489a
ARTHUR KOPPEL Arthur Koppelsche elektrische Feldbahn in der Zuckerfabrik Zülz (Oberschlesien. ) Feldbahneu für die Kolonien.
(339)
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off u. A. 100 an d. Exp . d . Bl.
Liefert als Specialität : Wilh.Böhme
TiefbohrDortmund Specialfabrik für
Einrichtungen nach allen Systemen und für jede Tiete
Tiefbohrtechnik.
Grosses Lager.
Ältest. deutsche Schaumwein -Kellerei Gegründet 1826. (250)
Kessler Cabinet dry & extra dry
(291)
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
218
Aktiengesellschaft für
und
Kleinbahnen - Bedarf
vormals Orenstein & Koppel
Telegramm -Adresse :
Railways, Berlin.
Feld-
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4the Ed.
Central - Bureau :
Berlin SW. , Tempelhofer Ufer 24. A. I. Code & Hundius Staudt Unser Special-Code 5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn.
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen.
Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
Flaschen -Kapseln , Zinnfolien - Staniol, Kellereimaschinen liefern billigst (294)
COGNING
J. A. Galette & Co. , Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht.
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Berliner Special - Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nach Tanga, Neu-Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen-Gesell chaften.
Briefmarken.Ⓡ 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa . 2 M. 100 verschied. echte Uebersee 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg.
Joseph
Klar,
Samenhandlung,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. Illustrirte Kataloge gratis. 87
219
Büttner &
Nebe , Berlin SW.
Transp. Kochmaschinen
für Haushaltungen, Kasernen, Hôtels, Krankenhäuser etc.
H6O
Menageherde für Kasernen, Forts etc. Transportable Kesselherde für alle Arten Kochzwecke . (350)
Eiserne Oefen aller Systeme.
Falz- Baupappen ,,Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten . Wasserdicht , dunstdicht , schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u: Prosp . postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein. Feinster alter Kornbranntwein ! So gutwie Echter ACOGNAC @Echter
System
d Nordtmeyer Berkefeld
l
Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den
e ist als das
mendonter vom alten der Lager
r beste Wasserfilter
e B
bezeichnet von der
l
Medicinal- Abt.des
lt
i
i tF r i r t
362()
er
f
i e Königl. Preussischen
r f m
Kriegsministeriu
i
ms.
e k
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Essmann
&
E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen .
Engl . Herren -Mode-Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (313)
Herren - Garderoben nach Maass. Grosses Lager in Regenröcken.
Sämmtlich e-. Herren Artikel
Tropen die für Ausrüstungen
Gebr.
Brennerei ELMENDORF Jsselhorst Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlen-aurem Wasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur V. rbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bügen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Ver (33) packung. Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres.
hrts Wohlfa d e os M tz So deul hen SchuK ge3 biet0 e9 zuZweckender ic3 0 e 7 n 8in 5750 1d0 gew 00 Gel Hauptgewinne:
100.000 Mk . Ziehung 50.000 Mk. in Berlin 14. bis 19. April 25.000 Mk. IN99. Preis des Looses: 3 mr. 30 pi. Porto and Gewinnliste 30 Pr. extra. Zu berieben von dem General-Debit Ludw. Müller & Co. Bankgeschäft Berlin. Breitestrasse. Das Reinerträgniss der Lotterie dient national. kolonial. Zwecken u. den edlen Bestrebungen des Frauenvereins für Krankenpflege in den Kolonien. DieVerwendunggeschieht unter Mitwirkung des Kaiserl. Auswärtigen Amtes in Berlin u. dürften diese Loose allseit. Interesse finden.
3)( 64
f e k
220
Ein
Naturschatz
von
. Weltruf
Saxlehners
Bitterwasser
66
„
Hunyadi János
Das
beste
Zuverlässig
Abführmittel".
und
Vollkommen
Von
mit
angenehm .
unschädlich .
der ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
“
und
Gutachten
in
mehr
als
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette die Firma trägt :
,, Andreas
Saxlehner ".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(283)
in
. franko und gratis
Preislisten
Swakopmun , d -Südwestafrika .Deutsch
Filial Eigen e
.S. u W.
.B in ip , erl pot Tip
:- dresse A ramm Teleg
2)( 35
Tropen S T ropen M -, ättel enagen
, agdausrüstungen J Tropen -
Tropen Zelte ,Einrichtung mit
T Koffer ropen Tropen F ,ussbekleidungen
K - opfbedeckungen ,Tropen
W äsche T , ropen A nzüge Tropen
Tropen A . usrüstungen
komplete für Deutsch G - eschäft Spezial Einziges
BERLIN ,N5 .7 NW 1 .Kirchstr eustädtische
.Ssalâm Dar e -
-Vertreter General o. elskirch C & ipp T . v Ostafrika Deutsch:für Devers & Müller ,E.
221 1221
222
Gebr .
Stollwerck
Chocoladen-
und
Zuckerwaren - Fabriken
Köln.
27 Hofdiplome.
63 Medaillen . Dampfmaschinenbetrieb : 950 Pferdekraft.
Beschäftigt über 2000 Personen.
Ausland gesonderte
Für das
Verarbeitung
von
zoll-
Fabrik
zur
und steuerfreiem
Rohmaterial.
Zweighäuser in :
Berlin
Breslau
Brüssel
*
München
Amsterdam *
Wien
London
New-York * Chicago.
(277)
*
223
-
Conservirte
Gegründet 1859. „
Bazar “ Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause -Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama-Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose lett 7,75 Mk. Tropenanzüge, comp com ple tt aus imprägnirtem Caslet Batist, federleicht, unverJagdjoppen wüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v. 6,50 Mk. an . Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich , Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo) . (289) Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
OTTO
W.
Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Vortreffliche , naturreine Obstweine für Export C. Wesche,
MÖLLER
Bremen ,
Export -Vertreter :
Wachtstrasse 34.
Harder & de Voss ,
Hamburg, Alte Gröningerstrasse 6. Telegramm -Adresse :
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten.
Quedlinburg. Probeaufträge empfohlen auf assortirte Kisten, enthaltend zwölf Flaschen im Werthe von ca. M. 12, franco Hamburg. Johannisbeerwein, weiss und roth, Apfelwein, Stachelbeerwein, Heidelbeerwein, Erdbeer- und Himbeerwein, Obstweinperle, Erdbeer- und Quedlinburger Schloss -Champagner.
Gegründet 1852.
M.
r ahrungsmittel Nah aller Art, (251) haltbar für die Tropen.
Mottoller.
Hamburg.
Spedition
und
(218)
Commission ,
Expedition von Gütern und Packeten
Verlag von Hermann Peters, Berlin W. 8.
nach und von allen Theilen der Erde zu billigen Raten.
Ärztlicher Ratgeber f. Ostafrika
Spezialverkehr nach den deutschen Kolonien . (223) Correspondenz erbeten .
und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock.
Preis geb. M. 6.-. Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete von Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60.
FW.APP FRANKFURTA.M .
Mützenfournitouren (29 )
Hüte en gros.
MÜTZENFABRIK Nur für Wiederverkäufer
Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika. von C. Morgen. Preis 60 Pf. Quer durch Bithynien . Ein Beitrag z . Kenntnis Kleinasiens von Dr. Bernhard Schwarz. (263) Preis M. 2.50.
—
Paul Karutz & Co. , Altona - Ottensen .
224
1
Matthias
Rohde
&
Co. ,
Hamburg, Hafer- Kakao, Malz- Kakao , beides in Tabletten.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
335
Citronensaft , Backpulver (Meleersatz) . Brausetabletten. (314) n e i Chemnitzer Jalousie-Fabrik s u Gustav Hartmann o l Noust Markt a J
Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
H.Pieper Gewehrfabrik BERLIN W. S.,
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (217) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Charlottenstr. 59,
Doppelflinten mit Hähnen von M 60, -, ohne Hähne ,,System Rationel" von M 140,- an. Ferner Büchsflinten, Pürschbüchsen, Repetirbüchsen Mod. 88 , Doppelbüchsen und Dreiläufer zu billigsten Preisen . Neu ! Prismen - Jagd - Fernrohr, 20 cm lang, 21/2malige Vergrösserung, Gesichtsfeld auf 100 m 10 m.
Wichtig für alle Deutschen
Man verlange Special - Preisliste.
(3338)
im Auslande
ist die kleine Schrift : Die
Zur Heilung der Malaria
wichtigsten Bestimmungen für die im Auslande fich aufhaltenden
(Wechsel- oder Sumpffieber) wird hierdurch das von der Chemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) zu Berlin dargestellte
deutschenMilitärpflichtigen. Herausgegeben von Otto Handtmann, General Konsulats - Sekretär. Preis 25 Pfg. (Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW.12, Kochstr. 68-71.)
Die kleine Schrift bietet die wich tigsten Bestimmungen über die Wehrpflicht, insbesondere über die Anmeldungen , die Zurückstellung, den freiwilligen Dienst und das Beurlaubtenverhältniß der im Auslande sich aufhaltenden Militärpflichtigen in übersichtlicher Form dar. Sie vermittelt somit leicht und bequem diejenigen Kenntnisse, deren kein deutscher Reichsangehöriger im Auslande entrathen kann. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, auch von der Verlagsbuchhandlung.
Phenocollum
hydrochloricum
(salzsaures Phenocoll) allen Betheiligten bestens empfohlen. Eine grosse Reihe italienischer Aerzte, u. A. die Drs. Professor Albertoni , Professor Cervello , Dr. Cucco , Dr. Dall Olio , Professor Mosso , Dr. Venturini und viele andere haben mit dem Mittel überraschende Heilerfolge bei Malaria erzielt. Auch Dr. Ribet in Arzew (Algier) und Dr. Dupont in Boma thaten ein Gleiches ; Letzterer hat die offizielle Einreihung des Medikaments in die staatlichen Verschreibungen des Kongostaates veranlasst. Das salzsaure Phenocoll eignet sich ferner nach den Feststellungen von Professor Martinez A. Vargas in Barcelona zur schnellen und sicheren Heilung des Keuchhustens. Man wende sich wegen des Erhalts von Phenocollum hydrochloricum, wegen Litteratur und Gebrauchsanweisungen an die Vertreter der obengenannten Firma, nämlich : Hamburg : Gebrüder Oldenburg ; (225) Barcelona : J. Espiell ; London : A. & M. Zimmermann, E. C. 9 und 10 St. Mary - at - Hill ; Moskau: W. Stürzwage & Co.; New -York: Lehn & Fink, 128 William Street ; Paris: Max, Frères, 31 rue des petites Ecuries ; Rio de Janeiro: Magalhães, Lucius & Co. Successores de Klingelhoefer & Co.
225
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader , Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK . EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART.
Viersprachiges technologisches Taschenwörterbuch von H. Offinger. (Metzler-Stuttgart. ) 4 Bände. Fein gebunden . I. Deutsch voran M. 2. II. Englisch voran M. 3. III. Französisch voran M. 2,30. IV. Italienisch voran M 2,70. Aus der Praxis entstanden, vorzüglich brauchbar für Fabrikkorrespondenten und Techniker ; besonders (358) Maschinenbaufach .
HAMBURG ALTONA PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE : RAINSCHMIDT, ALTONA.
(38)
ACTIEN - GESELLSCHAFT
Genest Mix&
)(315
v.d. Gabelentz, Handbuch zurAufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage derKol.-Abth. des Auswärtigen Amts verfasst. Preis M. 4,-. v. Schmidt, Im ostindischenDienste. Lebensbeschreibung des englischen Obersten Meadows Taylor. Mit einer Kartenskizze. M. 8,-, geb. M 9,50 . Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
U Telephon Telegraphen
Blitzableiter Fabrik
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nuran Wiederverkäufer Jnstallateure
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
(3)32
1
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln t
or
p Ex
Im
po
rt .
.
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Grportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Oftafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmtjede Commission und Spedition nach und von Westund Ost-Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den si n Telegramm-Adr.: Afrikraft. io on it . Fernsprecher:ped . S Amt I. 4257.
(333)
-
226
WOERMANN - LINIE.
Am 20. März : P. D. ,,Professor Woermann“ nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. März : P. D. ,, Marie Woermann" , Capt. Triebe, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. März : P. D. ,,Thekla Bohlen" , Capt. Rieck , nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Benguela. Am 10. April : P. D. ,, Helene Woermann" , Capt. Heldt, nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und den südlichen Häfen bis Loango. Am 18. April : P. D. „ Ella Woermann" , Capt. Loop , via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Las Palmas, Teneriffe, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Woermann - Linie Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend . Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg : 15. März, * ,, KOENIG", Capt. Doherr ,,BUNDESRATH", Capt. Asthausen * ,, HERZOG", Capt. v. Issendorff
O,,GENERAL",
Capt. Gauhe ...
·
von Neapel:
29. März,
29. März, 12. April ,
12. April, 26. April ,
26. April , 10. Mai,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chindex, Beira *, Inhambane, Delagoabai * , Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika- Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Dieser Nummer liegt das 1. Heft des XII. Bandes der „ Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schuhgebieten“ bei. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Verlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchbruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 16. März 1899 um 8 Uhr bormittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amts.
N T W YO PU HE E LI BL BR IC A
X. Jahrgang.
Berlin, 1. April 1899. Nummer / 7. LENOX AND Diese Zeitschrift erichemt in der Regel am 1. und 15. jedes Monats . Derselben werden als Beiheite beigeigt die mindest na einmal viertefährlTOR,FO UND AT erscheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr IN v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3, -, direkt unter Streitband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland und Desterreich Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins . Einsendungen und Anfragen sind an die Könialiche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Ein etragen in der Zei unos Pre sliste für 1899 unter Nr. 2065.) Juhalt: Amtlicher Theil : Allerhöchste Verordnung, betreffend die Uebernahme der Landeshoheit über das Schußgebiet von Deutsch- Neu- Guinea durch das Reich S. 227. — Verfügung zur Ausführung der Allerhöchsten Verordnung, betreffend Uebernahme der Landeshoheit über das Schußgebiet von Deutsch- Neu- Guinea durch das Reich, vom 27. März 1899 S. 228. - Ertheilung der Ermächtigung zur Beurkundung des Perſonenſtandes an den Bezirksamtmann Boeder in Kamerun S. 228. - Hinausschiebung des Inkrafttretens der neuen Zollordnung in DeutschOstafrika S. 229. - Verordnung, betreffend die Regelung der Maße und Gewichte in Deutſch- Oſtafrika S. 229. — Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oſtafrika, betreffend die Bubonenpest S. 229. - Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte bei den Kaiserlichen Gerichten des deutsch- ostafrikanischen Schuhgebietes während des Ges schäftsjahres 1898 S. 230. -- Rundschreiben des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Südwestafrika, betreffend die Gerichtsbarkeit über die Eingeborenen in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten S. 231. - Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte in Windhoek S. 233. Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika S. 234. - Personalien S. 234. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 235. ― Kamerun: Ueber die meuterischen Vorgänge auf der Station Buëa S. 235. Deutsch- Südwestafrika : Aufhebung einer Grenzsperre S. 236. - Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei Bewegung S. 236. Aus fremden Kolonien : Der Handel Dahomeys S. 241. Neue Kolonialbehörde in Paris S. 242. --- Neuer Gouverneur von Lagos S. 242. - Das Niger Coast Protektorat S. 242. Internationales maritimes Bureau zu Sansibar S. 243. - Verschie dene Mittheilungen : Statistik des Handels des deutschen Zollgebietes mit den Schuhgebieten in den Jahren 1896 und 1897 S. 243. Aerztliche Missionen S. 244. Neue Eingänge bei der botanischen Centralstelle in Berlin Litteratur S. 244.- Ueber Erzeugung und Verbrauch von Kautschuk S. 244.- Deutsche Ostafrika-Linie S. 245. ― S. 246. Litteratur- Verzeichniß S. 247. · Verkehrs-Nachrichten S. 247. - Fahrpläne S. 249. - Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge. Allerhöchste Verordnung, betreffend die Uebernahme der Landeshoheit über das Schutzgebiet von Deutsch - Neu - Guinea durch das Neich. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser , König von Preußen 2c . verordnen auf Grund des Geseßes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R.= G.- Bl . 1888 S. 75), im Namen des Reichs, was folgt: § 1. Die Landeshoheit über das Schutzgebiet von Deutsch- Neu - Guinea wird mit dem 1. April 1899 von dem Reich übernommen. Unsere der Neu - Guinea - Kompagnie unter dem 17. Mai 1885 und 13. Dezember 1886 verliehenen Echutzbriefe sowie Unsere Verordnung, betreffend die Gerichtsbarkeit der Neu - Guinea - Kompagnie über die Eingeborenen ihres Schußgebietes, vom 15. Oktober 1897 , treten außer Kraft.
§ 2. Diejenigen besonderen Vermögensrechte und sonstigen Befugnisse, welche der Neu- Guinea-Kompagnie auf Grund der Schußbriefe sowie der geltenden gesetzlichen Vorschriften zustehen, gehen, unbeschadet der der Kompagnie vertragsmäßig vorbehaltenen Rechte, auf den Landessistus des Schußgebietes von DeutschNeu = Guinea (Gesez, betreffend die Einnahmen und Ausgaben der Schußgebiete, vom 30. März 1892, R - G.- BI. S. 369) am 1. April 1899 über. § 3. Die nach § 2 des Gesezes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete, für das Bergwerkseigenthum maßgebenden Vorschriften finden keine Anwendung. Der Reichskanzler und mit deſſen Genehmigung der Gouverneur sind bis auf Weiteres zur Regelung dieser Verhältnisse befugt.
228
§ 4. Der Reichskanzler hat die zur Ausführung dieser Verordnung erforderlichen Verfügungen zu treffen. § 5. Diese Verordnung tritt mit dem 1. April 1899 in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Inſiegel. Gegeben Berlin im Schloß, den 27. März 1899. (gez.) Wilhelm I. R. (gez.) Fürst zu Hohenlohe.
Verfügung zur Ausführung der Allerhöchsten Verordnung, betreffend die Nebernahme der Landeshoheit über das Schutzgebiet von Deutsch - Neu - Guinea durch das Reich, vom 27. März 1899 . Auf Grund des § 4 der Allerhöchsten Verordnung vom 27. März 1899 wird für das Schußgebiet von Deutsch - Neu - Guinea Folgendes bestimmt : $ 1. Gemäß § 2 der obigen Allerhöchsten Verordnung gehen insbesondere nachstehende bisher von der Neu- Guinea -Kompagnie ausgeübte Vermögensrechte auf den Landesfiskus des Schußgebietes von DeutschSicu-Guinea über: a) Das Recht, ausschließlich herrenloses Land in Besiß zu nehmen und darüber zu verfügen, sowie ausschließlich mit den Eingeborenen Verträge über Land und Grundberechtigungen abzuschließen, b) das Recht, folgende Gewerbebetriebe : den Betrieb der Fischerei auf Perlmuttermuscheln und Perlen sowie auf Trepang, die Gewinnung von Guano oder anderweitigen Düngemitteln, die Ausbeutung des Bodens auf Erze, Edelsteine und brennbare Mineralien, die Ausbeutung von nicht im Besiße der Eingeborenen oder sonst im Privateigenthum befindlichen Kokospalmenbeständen auf Kopra, den Betrieb der Küstenfischerei und das Schlagen von Holz für gewerbliche und Handelszwecke auf allen nicht im Privatbesize befindlichen Landstrecken, von obrigkeitlicher Genehmigung abhängig zu machen.
§ 2. Die gesammten richterlichen und Verwaltungsbefugnisse des Landeshauptmannes für das Schußgebiet der Neu- Guinea-Kompagnie gehen auf den Kaiserlichen Gouverneur von Deutsch- Neu -Guinea über. Der Gouverneur ist befugt, polizeiliche und sonstige die Verwaltung betreffende Vorschriften zu erlassen und gegen die Nichtbefolgung Gefängniß bis zu drei Monaten, Haft, Geldstrafe und Einziehung einzelner Gegenstände anzudrohen. Dem Reichskanzler steht die Abänderung oder Aufhebung der von dem Gouverneur erlassenen Vorschriften zu. Die Verkündung dieser Vorschriften erfolgt in sinngemäßer Anwendung des leßten Absaßes des § 4 des Gesezes, betreffend die Konsulargerichtsbarkeit, vom 10. Juli 1879 (R.- G.- Bl . S. 197 ) . Die Vorschriften treten, sofern darin nicht ein anderer Termin bestimmt ist, mit der Verfündung in Kraft. § 3. In den Fällen, in denen nach den bisherigen Vorschriften die Mitwirkung eines Organs der Kompagnie erforderlich war, treten die Kaiserlichen Beamten an die Stelle der Organe der Kompagnie. § 4. Diese Verfügung tritt sofort in Kraft. Berlin , den 1. April 1899. Der Reichskanzler. (gez.) Fürst zu Hohenlohe.
Auf Grund des § 4 des Gesezes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R. G. Bl. 1888 , S. 75 ) , des § 1 des Gesetzes vom 4. Mai 1870 (R. G. Bl . S. 599 ) und der Kaiserlichen Verordnung vom 21. April 1886 (R. G. Bl . S. 128 ) ist dem Bezirksamtmann Boeder für ſeine Person und für die Dauer seiner amtlichen Thätigkeit im Schußgebiete Kamerun die Ermächtigung ertheilt worden, im Bezirke Victoria bezüglich aller Personen, die nicht Eingeborene sind, bürgerlich gültige Ehe schließungen vorzunehmen und deren Geburten und Sterbefälle zu beurkunden .
-
229
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Nach Anzeige des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika ist als Zeitpunkt für das Inkrafttreten der neuen Zollordnung für das deutsch- ostafrikanische Schußgebiet (abgedruckt in Nr 2 des Deutschen Kolonialblattes vom 15. Januar d . Js .) nicht wie ursprünglich beabsichtigt war, der 1. Sonuar, TH NEW YOR jondern der 1. April d. Js . festgesetzt worden. PUB E LI BRA K LIC RY FOLU Á Verordnung, betreffend die Regelung der Maße und Gewichte in DeufſchTILSDTOR , ENNDOAXTIAONND EN S. Ostafrika.
§ 1. Für Maß und Gewicht sollen in Deutſch Ostafrika nebeneinander das deutsche Maß- und Gewichtssystem und das einheimische Maß- und Gewichtssystem in Anwendung kommen. § 2. Bei Anwendung des einheimischen Maß- und Gewichtssystems sollen entſprechen : bei Längenmaßen : das Schibiri 22,86 Centimeter = = Mkono = 2 Schibiri = 45,72 = Bima 4 Mikono = 1,829 Meter - 2 Pima = 3,658 = Doti bei Hohlmaßen : = 0,8 Liter das Kibaba = 1/2 Ribaba - 0,4 = = = 1/4 Kibaba = 0,2 = Pischi = 3,20 = bei Gewichten : das Wakia 28,35 Gramm =3 Ratel = 16 Wakia = 453,6 = 4 Mau = 3 Ratel = 1,36 Kilogramm = = Frasila = 35 Ratel = 15,876
§ 3. Den vorstehenden Bestimmungen entsprechende Maß- und Gewichtsstücke des einheimischen Systems sollen in den Bezirksämtern öffentlich zur Benutzung für Vergleichszwecke ausgestellt werden und käuflich erhältlich sein. § 4. Wer im Verkehr Maß- und Gewichtsstücke verwendet, welche den vorstehenden Bestimmungen nicht. entsprechen, wird, sofern nicht die Zuwiderhandlung durch eine schwerere Strafe nach Maßgabe der Geſeße bedroht ist, mit Geldstrafe bis zu 100 Mark oder mit Haft bis zu 4 Wochen bestraft. Neben der Geldstrafe oder Haft ist auf Einziehung der vorschriftswidrigen Maße und Gewichte zu erkennen. Unbeabsichtigte Abweichungen bis eins vom Hundert bleiben straffrei.
§ 5. Diese Verordnung tritt in den Küstenbezirken am 1. April 1899 in Kraft. in anderen Bezirken oder Theilen von Bezirken bleibt vorbehalten . Dar - es - Salâm, den 1. März 1899 .
(L. S. )
Die Inkraftſeßung
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert.
Nunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oftafrika an alle Küstenstationen. Nachdem in Tamatave auf Madagaskar amtlich Bubonenpest festgestellt worden ist, wird für alle aus Madagaskar kommenden Fahrzeuge ärztliche Untersuchung angeordnet. Sind nach Abfahrt aus dem lezten dortigen Hafen neunmal 24 Stunden verflossen und sind verdächtige Krankheiten oder Todesfälle während der Fahrt an Bord nicht vorgekommen, so ist ohne Weiteres dem Fahrzeuge freier Verkehr mit dem Lande zu geſtatten.
230
Anderen Falles ist sofort dem Gouvernement telegraphisch Nachricht zu geben und bis zum Eintreffer eines weiteren Bescheides jeder Verkehr zwischen Fahrzeug und Land auf das Allerstrengste zu verhindern Dar- es - Salâm , den 6. Dezember 1898 .
Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
In Vertretung: (gez .) v. der Decken.
Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte bei den Kaiserlichen Gerichten des deutſch oftafrikanischen Schutzgebietes während des Geschäftsjahres 1898. *)
6 65 13 27 54 1
18 1
19 1
1
blieben unerledigt
3
TT
34
5 1 19 10 34
6 3
3
1101
63 2
5 3
16
co ♡
32
215-201
4922
31
62 13 27 53
4962 -
1
17
col Ill
wurden erledigt
Jahre dem 1898 6 64 10 27 54
Davon
61
-
18
5 1 9 10 34
*) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1898, S. 324.
1
3
3
|∞
2
3 -
-
། ། ” ། ། །
A. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : a) Berufungen Beschwerden B. Beschwerden in Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar: a) Berufungen b) Beschwerden D. Beschwerden in Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit .
00 11
Gerichtsbarkeit des Kaiserl . Oberrichters und des Kaiserl. Obergerichts.
10 co 0
II.
20
4822
E.
19
|-~ |
D.
1
1
B. C.
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einschließlich Urkunden-, Ehe- und Entmündigungsſachen • 2. Sonstige Rechtssachen, und zwar : Arreste und einstweilige Verfügungen Rechtshülfesachen Zwangsvollstreckungen Mahnfachen Sühnesachen Anträge außerhalb eines bei dem Gericht anhängigen Rechtsstreites Von den Sachen zu 1 gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters . b) des Gerichts . Die Sachen unter 2 gehörten sämmtlich zur Zuſtändigkeit des Richters. Konkurssachen · . Strafsachen, und zwar: 1. Sachen, in denen ein Strafbefehl zu erlaſſen war 2. Sachen, in denen ein Hauptverfahren einzuleiten war 3. Einzelne richterliche Anordnungen, Ermittelungsfachen 4. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters . In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt: a) ohne Beisiger b) mit Beisigern (Privatklagen wurden zurückgenommen 4, durch Beschluß zurückgewieſen 1.) Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormundschaften und Pflegschaften 2. Erbtheilungen 3. Eintragungen und Löschungen im Grundbuch 4. Testamente 5. Nachlaßregulirungen 6. Eintragungen in das Handelsregister 7. Sonstige Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit Verfahren auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 17. Februar 1893
Aus
CREA
A.
111011
Es waren anhängig :
früheren Jahren
I. Gerichtsbarkeit des Bezirksrichters und des Kaiserlichen Bezirksgerichts.
100
zusammen
Kaiserliches Gericht für den füdlichen Bezirk ( Dar - es - Salâm).
10 26
93 11 1
102 19 1
97 11 -
1 11
1
24
16
16
111
2
11
57
MEN
3 22
26 6 57
5
6
113267
3 12 6 57
113085
MEN
14
22
10 2 8
5011 Noor
3
33
19
3
8
TIPI726
3
1
21211
0:00 1
9 8
wurden erledigt
15
27
15 20 12 27
18
14
|||
2 2
11
181
29
22
40
27
13
Davon
|| 420 2
dem Jahre N 112005 1898
Aus
INN ||||
- Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einschließlich der Urkunden-, Ehe- und Entmündigungsprozesse 2. Sonstige Sachen, und zwar: a) Arreste und einstweilige Verfügungen b) Rechtshülfesachen e) Zwangsvollstreckungen d) Mahnfachen e) Sühnesachen . f ) Anträge außerhalb eines bei dem Gericht anhängigen Rechtsstreites g) Anträge auf Sicherung des Beweises Von den Sachen zu 1 und gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters · Gerichts b) des Konkurssachen Straffachen, und zwar: 1. Sachen, bei denen ein Strafbefehl zu erlaffen war 2. Sachen, bei denen ein Hauptverfahren einzuleiten war Davon Privatklagen Ermittelungsfachen 3. Einzelne richterliche Anordnungen 4. Sachen, in denen ein Hauptverfahren nicht zu eröffnen war (Einſtellung, Zurückweiſung, Zurücknahme 2c.) 5. Beschwerden gegen Entſcheidungen des Richters . In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen statt Davon: e) ohne Beisiger b) mit Beisigern Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormund: bezw. Pflegschaften . 2. Erbtheilungen 3. Testamente und Erbverträge 4. Nachlaßregulirungen 5. Erbbescheinigungen 6. Sonstige Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit Standesamtliche Sachen, und zwar: Eingetragene Geburten Eheschließungen : Sterbefälle . Konsularische Angelegenheiten (Verordnung des Reichskanzlers Dom 1. Januar 1891 ) : Schiffs Musterungen ."
col cola col
Es waren anhängig :
früheren Jahren
Kaiſerliches Gericht für den nördlichen Bezirk (Tanga).
blieben unerledigt
-
zusammen
231
2
Rundschreiben des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Südwestafrika an fämmtliche Bezirkshauptmannſchaften. Mittelst Verfügung vom 27. August 1898 und vom 29. Oktober 1898 habe ich das Verfahren n Bezug auf Einklagung alter Schulden gegen Eingeborene von Seiten weißer Händler zu regeln gesucht. Einzelne seitdem vorgekommene besondere Fälle haben mich nunmehr veranlaßt, die bezüglichen Bestimmungen er Schußverträge zum Vergleich heranzuziehen. Es ergab sich, daß durch die letteren die einschlägigen Berhältnisse in ganz verschiedener Weise geregelt sind ; nach ihnen sollen " Streitigkeiten " zwischen Weißen and Eingeborenen meist ist hinzugefügt " krimineller und civiler Natur" , wie folgt, geregelt werden : 1.
Durch „ den von Sr. Majestät hierzu berufenen Vertreter im Verein mit einem Beisißer des betreffenden Kapitäns " : In den Verträgen mit Bethanien und den Hererokapitänen von Okahandya und Omaruru. 2. Desgleichen, aber ohne eingeborenen Beisißer: In den Verträgen mit den Kapitänen von Warmbad, der Veldschoendrager und von Berseba. 3. Durch das Kaiserliche " Gericht" mit Beisißern des Kapitäns : In dem Vertrage mit Kapitän Witbooi und den Bastards von Rehoboth. 4. Desgleichen, aber ohne eingeborenen Beisiger: In dem Vertrage mit dem Kapitän von Gokhas.
232
Schließlich ist in einem Vertrage, und zwar in demjenigen mit dem Kapitän von Hoachanas, festgeseßt, daß die Regelung dieser Sache „ später “ erfolgen soll. Inzwischen ist durch Verordnung des Herrn Reichskanzlers vom 22. April 1896 das Gerichtsverfahren in Bezug auf die Eingeborenen, soweit dasselbe „ krimineller " Natur ist, für das ganze Schußgebiet einheitlich geregelt. Es erübrigt daher nur noch die einheitliche Regelung auch in Beziehung auf das civilrechtliche Verfahren. Daß solches für das Schußgebiet gleichfalls einheitlich geschehen muß, läßt sich auf die Dauer nicht mehr abweisen. Wie bereits in meiner Verfügung vom 27. August 1898 ausgeführt, haben sich in neuerer Zeit die Fälle, in welchen weiße Händler sehr alte Schulden gegen Eingeborene eigeklagt haben, in auffallender Weise gemehrt. Und zwar richten sich diese Einklagungen in der Regel nicht gegen den einzelnen eingeborenen Schuldner, sondern gegen dessen ganzen Stamm, mit dem Ziel, durch Landkonzeſſionen eine Begleichung der Schuld zu erwerben. Bis jetzt sind das Gouvernement sowie die übrigen Verwaltungsbehörden des Schußgebietes hierbei vermittelnd eingetreten und haben in der Regel einen Ausgleich zwischen beiden Theilen zu erzielen vermocht. Die Folge war indessen, daß Landstrecken von besorgnißerregender Höhe allmählich in die Hände der Storebesizer übergegangen sind und nicht der wirthschaftlichen Entwickelung des Schutzgebietes dienen, sondern zu Spekulationsobjekten geworden sind. Dieser Zustand erscheint um so unhaltbarer, als nach so langer Zeit die Richtigkeit der betreffenden Schuldforderungen sich schwer kontro liren läßt und die in solchen Dingen wenig bewanderten Eingeborenen sich leicht übervortheilen lassen. Ferner vermag die Gewißheit, bei der Regierung stets hülfreiche Hand zu finden, zum leichtsinnigen Gewähren neuen Kredits an die in dieser Beziehung unverständigen, Kindern gleichenden Eingeborenen zu verleiten. Die Folge würde der Fortgang des Prozesses des Ueberganges des Landes in todte Hand sein. In absehbarer Zeit müßte aber auch der Fall eintreten, daß die Eingeborenen- Reservate nicht mehr genügten, woraus sich für die Regierung schwere Unzuträglichkeiten ergeben würden. Zur Verhinderung der Gewährung neuer Kredite habe ich daher nachfolgende Verordnung erlaſſen, welche ich in dem dortseitigen Bezirke in Kraft zu sehen bitte. Was dagegen die Einklagung alter Schulden betrifft, so verjähren nach den Grundsäßen des Preußischen Landrechts , insbesondere nach § 1 des Gesezes wegen Einführung kürzerer Verjährungsfristen vom 31. März 1834 alle Forderungen von Kaufleuten nach zwei Jahren, in der Weise, daß der Beklagte den Einwand der Verjährung erheben kann und alsdann die Forderung nicht mehr klagbar ist. Nach diesem Grundsaße ist künftig auch im Schußgebiete zu verfahren und betreffenden Falles der eingeborene Beklagte zu belehren. Bei Eingehung neuer Verbindlichkeiten hat der betreffende Gläubiger stets nur einen Anspruch gegen denjenigen Eingeborenen, welcher diese Verbindlichkeiten übernommen hat. Ist dieser, wie solches bei den einzelnen Eingeborenen wohl die Regel, ohne Vermögen, so kann der Kapitän deswegen nicht in Anspruch genommen und dazu angehalten werden, mit dem Stammesvermögen für den Schuldner einzutreten. Vorstehendes ersuche ich, in geeigneter Weise sowohl den Händlern wie auch den Kapitänen und deren Leuten bekannt zu geben. Beide sind dringend zu warnen, und zwar die Ersteren vor leichtsinnigem Kreditgeben, die Leßteren vor leichtsinnigem Kreditnehmen. Den Ersteren ist außerdem klar zu machen, daß die Kaiserliche Regierung nicht in der Lage sei, fortgesezt für sie die Stelle eines Gerichtsexekutors zu übernehmen, noch auch dem gewaltsamen Ruin der Eingeborenen zuzusehen . Indessen auch die Kaufleute werden bei der nunmehr geschaffenen Sachlage ihre Rechnung finden, wenn sie es verstehen , sich unter Hinweis auf die neue Verordnung auf Kredit drängende Eingeborene vom Leibe zu halten. Meine beiden Verfügungen vom 27. Auguſt und 29. Oktober 1898 sind hiermit aufgehoben und in den Akten zu vernichten. Windhoek, den 31. Dezember 1898. Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Leutwein . (L. S. )
Verordnung, betreffend die Gerichtsbarkeit über die Eingeborenen des Schutzgebietes, einſchließlich der Baſtards, in bürgerlichen Nechtsſtreitigkeiten. Auf Grund des § 11 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete, vom 15. März 1888 wird für den Umfang des südwestafrikanischen Schußgebietes verordnet, was folgt : § 1. Forderungen gegen Eingeborene, welche von dem Tage der Verkündigung dieser Verordnung ab dadurch entstanden sind, daß an dieselben Waaren auf Kredit gegeben wurden, sind nicht mehr flagbar. Ausgenommen hiervon sind nur Forderungen, die dadurch entstanden sind , daß in Fällen eines nachweislich dringenden Bedürfnisses Nahrungsmittel (außer alkoholhaltigen Getränken) auf Kredit ver abfolgt worden sind.
-
233
§ 2. Die Entscheidung bürgerlicher Rechtsstreitigkeiten zwischen Weißen und Eingeborenen, insoweit leßtere Beklagte sind, wird den Verwaltungsbehörden des Schußgebietes übertragen. Zuständig sind die Bezirkshauptleute, welche die ihnen zustehenden Befugnisse an die Distriktschefs ihres Bezirkes übertragen können. Zu den Verhandlungen ist in Gemäßheit der abgeſchloſſenen Schußverträge und in ſinngemäßer Anwendung des § 13 der Verfügung des Reichskanzlers vom 22. April 1896 (Kolonialblatt 1896 S. 241 ff.) stets ein Eingeborener als Beisißer hinzuzuziehen. § 3. Insoweit bei Verkündung dieser Verordnung bürgerliche Rechtsstreitigkeiten mit Eingeborenen bei den zur Ausübung der Gerichtsbarkeit erster Instanz ermächtigten Beamten anhängig sind, werden sie noch von diesen erledigt. § 4. Diese Verordnung tritt überall mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Windhoek, den 1. Januar 1899 . Der Kaiserliche Gouverneur . (gez.) Leutwein .
(L. S.)
Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte bei den Kaiserlichen Gerichten des füdwest-
262
262
39 43 262
18
3 20
8 10 I
111 ∞ | | | | ~ |||||
BEA
THE
3 1
17
19000
3
5 20
1214 |
5 22 8 21
3
B2774
12606
1B2021
142724
1 10
blieben unerledigt
45
1111 500 ∞ 1
22 1984
12 * 488 *
63
40
1-1
F. G. H.
54
FOLL
D. E.
9
Davon
45
B. C.
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einschließlich Urkundenprozeſſe, Ehe- und Entmündigungssachen 2. Sonstige Rechtssachen, und zwar : a) Arreste, einstweilige Verfügungen . b) Rechtshülfeſachen e) Zwangsvollstreckungen d) Mahnfachen . e) Sühnesachen f) Anträge außerhalb eines bei dem Gericht anhängigen Rechtsstreites . Von den Sachen zu 1 gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters b) des Gerichts Die Sachen zu 2 gehörten sämmtlich zur Zuständigkeit des Richters. Konkurssachen Strafsachen, und zwar : 1. Sachen, in denen ein Strafbefehl erlassen wurde 2. Sachen, in denen ein Hauptverfahren einzuleiten war Davon Privatklagesachen . 3. Einzelne richterliche Anordnungen, Ermittelungen 4. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt a) mit Beisiger b) ohne Beisiger Sühnesachen in Privatklagesachen . Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormundschaften und Pflegschaften . 2. Erbtheilungen . 3. Erbbescheinigungen 4. Eintragungen und Löschungen im Grundbuch 5. Errichtung von legtwilligen Verfügungen . 6. Nachlaßregulirungen. 7. Eintragungen in das Handelsregister 8. hinterlegung von Geld- und Werthsachen 9. Protestsachen 10. Sonstige Handlungen Berfahren auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 2. April 1893 Streitigkeiten zwiſchen Weißen und Eingeborenen Auswärtige Gerichtstage fanden ſtatt
2 * 82884
A.
Aus
wurden erledigt
Es waren anhängig :
:dem Be richtsjahre
Gerichtsbarkeit erster Instanz.
früheren Jahren
I.
zusammen
afrikaniſchen Schutzgebietes zu Windhoek während des Geſchäftsjahres 1898 .
28
7 1 28
1 7 1 28
13
24
14
10
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Berufungen 2. Beschwerden: a) Zwangsvollstreckungen und Arrestsachen b) Kostensachen . B. Beschwerden in Konkurssachen C. Straffachen, und zwar: a) Berufungen b) Beschwerden . D. Beschwerden in Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit E. Beschwerden auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 2. April 1893
blieben unerledigt
Aus
wurden erledigt
Es waren anhängig :
Bedem richtsjahr
Gerichtsbarkeit des Obergerichts und des Oberrichters. früheren Jahren
II.
zusammen
234
Davon
A.
2
1111
- | ||
اجرا
4
2
1 ~ ||
4
Gouvernementskurs in Deutſch- Oftafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat März d . Js . ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch - Østafrika auf 1,39875 Mark 1 Rupie festgesezt worden.
Personalien. Der ständige Hülfsarbeiter in der Kolonial = Abtheilung des Auswärtigen Amts, Legationsrath Dr. Jrmer, ist zum Wirklichen Legationsrath und vortragenden Rath ernannt worden.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 18. März 1899. Dr. Prizel , Marine - Oberaſſiſtenzarzt der Reserve, nach erfolgtem Ausscheiden aus der Marine mit dem 22. März d. Js. als Oberarzt mit einem Patent vom 29. Dezember 1897 in der Schußtruppe angestellt. A. K. D. vom 22. März 1899. Hofft, Oberarzt, scheidet mit dem 31. März d . Js . aus und wird mit dem 1. April d. Js . als Oberarzt mit seinem bisherigen Patent beim Schleswig = Holsteinischen Dragoner = Regiment Nr. 13 wieder angestellt. A. K. D. vom 25. März 1899. v. Stuemer , Leutnant, zum überzähligen Oberleutnant befördert. Dr. Nelbling , Königlich Württembergischer Stabsarzt der Landwehr 2. Aufgebots, wird nach erfolgtem Ausscheiden aus Königlich Württembergischen Militärdiensten mit dem 5. April d. Js. als Stabsarzt mit einem Patent vom 12. November 1897 in der Schußtruppe angestellt. A. K. D. vom 28. März 1899. Gaertner, Stabsarzt, zum überzähligen Oberstabsarzt 2. Klasse befördert.
Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. O. vom 25. März 1899. Heldt, Oberleutnant, unter Beförderung zum Hauptmann, vorläufig ernannt.
ohne Patent, zum Kompagniechef
Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 22. März 1899. v . Glisczinski , Leutnant, scheidet mit dem 31. März d . Js. aus und wird mit dem 1. April d . Js. als Leutnant mit seinem bisherigen Patent im Infanterie = Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Badischen) Nr. 111 wieder angestellt.
235
Nichtamtlicher Theil. Kamerun. Personal-Nachrichten. Der Regierungsrath Dr. Seiß ist am 20. Februar mit Heimathsurlaub nach Deutschland abgereist.
Deutsch Ostafrita. Der kommiſſariſche Bezirksamtmann v. Elpons : it mit Urlaub in Europa eingetroffen. Der Assessor v. Winterfeldt reist demnächst nach Dar- es - Salâm ab. Der praktische Arzt Dr. Schilling ist nach Mikindani und der Maschinist 1. Klasse Spangen berg nach Dar- es- Salâm abgereist. Der Landmesser Loepthien ist nach Ostafrika abgereist. Der Hülfsjäger Schaumburg Salam eingetroffen .
ist in Dar-es-
Leutnant Styr, Zahlmeisteraipirant Hüttig und die Sanitätsunteroffiziere Diepolder und Ziegelmeier haben die Ausreise ; Leutnant Braun , Feldwebel Benkewiß und Sergeant Wulff die Wiederausreise in das Schutzgebiet angetreten.
Der Regierungsarzt Dr. Plehn ist mit Heimathsurlaub in Europa eingetroffen. Der Geologe Dr. Esch ist am 15. Februar nach Fernando Po abgereist und wird nach Besuch von Principé, São Thomé, Annobon, Kap Verde und Teneriffa die Heimreise nach Europa antreten. Der Zollbeamte Gottschalk, der Maschiniſt Lippold, der Gärtner Eunike und der Techniker Nickel sind in Kamerun eingetroffen . Togo. Der Stationsaſſiſtent Rosenhagen , der Gouvernementsbeamte Hensel und der Unteroffizier Bierwerth sind in Lome eingetroffen.
Südwestafrika . Leutnant Streitwolf hat die Ausreise ; Roßarzt Rickmann und Sergeant Echoldt haben die Wiederausreise in das Schußgebiet angetreten.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten . (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet .)
Kamerun. Neber die meuteriſchen Vorgänge auf der Station Buëa. Die amtliche Untersuchung der meuterischen Vorgänge auf der Station Buea in Kamerun hat das Folgende ergeben : Am 26. Januar d . Is. erfuhr der Stationsleiter Leuschner durch Anzeige eines schwarzen Polizeisoldaten , daß die sämmtlichen Soldaten ( 12 Mann) geschworen hätten, bei nächster Gelegen= heit die Weißen der Station zu ermorden, den Kaſſenschrank zu erbrechen und nach Old Calabar zu entfliehen. Leuschner erbat infolgedessen vom Kaiserlichen Gouvernement sofortige Ablösung der Truppe. Am Tage vor Ankunft dieser Ablösung sah sich Leuschner infolge der drohenden Haltung einzelner Soldaten veranlaßt, die ganze Besaßung zu ent= waffnen und zu verhaften. Er war zu diesem Vorgehen gezwungen worden durch mehrfache Drohungen, welche einzelne Soldaten gegen den Kaufmann Lubke ausstießen. Leuschner verständigte die Weißen und beichloß, am Sonntag den 29. Januar beim Nach-
mittagsappell zur Festnahme der Soldaten zu schreiten. Die zusammengerufenen Weißen versammelten sich möglichst unbemerkt in Leuschners Wohnung. Um 3 Uhr ließ Leuschner die Truppe vor seinem Hause zum Appell antreten, ließ die Gewehre durch den Gärtner Schönfeld untersuchen und begab sich selbst ins Palaverhaus, angeblich zur Kleiderausgabe. Schönfeld ließ die Gewehre zusammenseßen, die Seitengewehre ablegen und die Soldaten zum Empfang der Kleider in die Halle des Palaverhauses treten. Die Soldaten gehorchten ohne Weiteres, nur beim Ablegen des Seitengewehres soll der Unteroffizier Johnson einen Augenblick ge= zögert haben. Als die Soldaten in die Palaverhalle traten, bemächtigten sich die Weißen der Waffen . Leuschner eröffnete nunmehr den Soldaten, daß sie gefangen seien. In demselben Moment aber setzten die sämmtlichen Soldaten über die die Halle an ihrer offenen Seite begrenzende Barriere, um zu entfliehen, nur der Schwarze Jammamu stürzte auf Leuschner zu und wurde von diesem mit einem Revolverschuß niedergestreckt. Als die Soldaten über die Barriere jezten, gaben die Weißen Feuer. Außer Jammamu blieben noch auf dem Plaze die Wey-
236
jungen Momobesse , Ambuley und Boyma. Die übrigen entkamen. Leuschner bewaffnete die Togo leute der Station und ließ durch diese die Wachen besehen, bis die Ablösung eintraf. Auf die Kunde von den Ereignissen hatte sich der stellvertretende Gouverneur Dr. Seiß ebenfalls nach Buëa begeben und war am 2. Februar daselbst eingetroffen. Es hatten sich zu dieser Zeit bereits zwei der geflüchteten Soldaten, der in die Schulter geschossene Weyjunge Mbla und der Unteroffizier Johnson, in Victoria bei dem Polizeimeiſter Brückner wieder gestellt und im Laufe der nächsten Tage kamen auch sämmtliche übrigen Flüchtlinge bis auf drei, welche sich vermuthlich nach dem Mungofluſſe gewandt haben, wieder zurück. Bei der Untersuchung des Vorfalles hat der stellvertretende Gouverneur die Ueberzeugung gewonnen, daß es sich nicht um einen bestimmten Plan der Weyjungen handelte, daß vielmehr der schwarze Unteroffizier Johnson die Agitation nur angezettelt hatte, um die sämmtlichen Soldaten schwören zu lassen, alle Palaver vor ihn und nicht vor Leusch ner zu bringen und sich somit eine nie versiegende Geldquelle zu verschaffen. Bei der seitens des stellvertretenden Gouverneurs sofort eingeleiteten Untersuchung wurden, nachdem die Rädelsführer bei dem Fluchtversuche gefallen waren , die sämmtlichen übrigen Betheiligten zu längeren Freiheitsstrafen verurtheilt und aus der Polizeitruppe ausgestoßen. Die Angelegenheit ist jedenfalls als erledigt zu betrachten und sind Weiterungen nicht zu befürchter .
Deutsch- Südwestafrika. Aufhebung einer Grenzsperre.
Nachdem die Kapkolonie die mit Rücksicht auf die Rinderpest verfügte Sperrung des Oranjeflusses als Nordgrenze nach dem deutsch-südwestafrikanischen Schutzgebiete wieder aufgehoben hat und auch nach den vorliegenden Umständen aus der Wiederaufhebung dieser Sperrung dem Schußgebiete keine Seuchengefahr mehr droht, hat der Kaiserliche Gouverneur die Wiedereröffnung des Verkehrs über den Oranjefluß gestattet. Für den Fall des Hervortretens von Mißständen, namentlich in Bezug auf etwaige Versuche, zwecks Hinterziehung des bestehenden Ausfuhrzolles, Vieh zu Verbrauchszwecken über die Grenze nach der Kapkolonie zu schmuggeln, ist sofortige Wiedersperrung der Grenze angeordnet worden.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antiſklaverei - Bewegung. Die diesjährige Generalversammlung der evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch Ostafrika (Berlin III) wurde Zeitungsnachrichten
zufolge am 21. März unter Vorſiß des Geheimen Oberregierungsraths Grafen Bernstorff abgehalten. Die Gesellschaft unterhält 7 Stationen und 14 Predigtpläße in Deutsch Ostafrika, wo 11 Missionare, darunter 7 verheirathete, 2 Diakonen und 13 eingeborene Gehülfen arbeiten. Im Laufe des Jahres wurden 40 Heiden getauft, seit Beginn der Thätigkeit betrug die Zahl der Getauften 186. Es stehen noch 90 Katechumenen und 356 Schüler im Unterricht. Die Zahl der eingeborenen Christen beträgt 130, wovon 35 noch nicht abendmahlsberechtigt sind. Ju den Vorstand traten neu ein Major Marth- Charlottenburg, Superintendent Fraedrich und Paster Döring. Das Inspektorat ging auf den Paſtor Lic. Trittelviß über. Infolge des Defizits waren die Stationen in Deutsch- Ostafrika nicht immer voll besezt. Die dort herrschende Theuerung hat die Ausgaben außerordentlich gesteigert. Der Schah meister Frande erstattete den Kassenbericht. Ein Defizit von 33 227 Mk. mußte schon von 1897 mit in die Jahresrechnung genommen werden. Es hat sich bis zum leßten Dezember 1898 auf 54 402 Mt. vergrößert. Die Einnahmen betrugen 84 306 ME , wovon über 80 000 Mk. in der Heimath aufgebracht wurden. Der Missionsfreund " giebt folgende Schilderung von der Ausbreitung der Mission Berlin I in Uhehe: Vor den Thoren des Hehelandes standen seit Jahren unsere im Kondelande am Nyaſſaſee arbeiten den Missionare. Sie hatten aber hier und auf dem angrenzenden Gebirge im Kingalande noch alle Hände voll Arbeit. Endlich war im Jahre 1896 die Sta tion Tandala an der Grenze des Hehelandes ange legt. Anfang v. Js. sandte der kleine Stamm der Bena eine Gesandtschaft zu unserem Missionar Bunk, der ein Jahr zuvor eine Untersuchungsreise in das Heheland gemacht hatte, und ließ ihn bitten, er möge doch kommen und sich bei ihnen niederlassen . Bald nachdem diese Boten wieder in ihre Heimath zurüd gekehrt waren, kamen andere mit derselben Bitte. Sie brachten Grüße von vier Häuptlingen und vier Schafe als Geschenk. Da die Regenzeit noch nicht vorüber war und Missionar Bunt sich krank, schwach Fa und elend fühlte, mußten auch sie wieder auf kom mende Zeit vertröstet werden. Endlich aber trafen 143 Benaleute in Ikombe ein, welche von ihren Häuptlingen den Auftrag hatten, die Miſſionare mitzubringen und auf ihrer Reise ihnen als Träger 31 dienen. Einem solchen Nöthigen konnten die Brüder nicht widerstehen. Am 1. Juli brach Missionar Bunt mit den drei jungen Brüdern von der genannten Station Jlombe am Nyassa auf. Gleich der Anfang der Reise war sehr beschwerlich. Vom See aus führt der schmale, ungebahnte Weg nach der Kinga station Bulongoa steil bergan. Von den Mühfalen, die man bei Reisen in diesem Theile Afritas zu überwinden hat, giebt uns der Bericht des jungen Missionars Gröschel ein anschauliches Bild. Schon
237
der Aufstieg von Ikombe auf das Kingagebirge, mit dem die Reise ihren Anfang nahm, war ungemein beschwerlich. Auf der Station Bulongoa trafen die Miſſionare die Vorbereitungen für die Weiterreise. Die liebe Frau Missionar Hübner rührte ihre fleißigen Hände mit Freuden für die Brüder. Brot und Reisezwieback wurde gebacken, ein Schwein wurde geschlachtet und faſt ganz zu Wurst verarbeitet ; denn gut geräucherte Burst hält sich auch in den höher gelegenen Gegenden Afrikas recht gut. Am zweiten Reisetage, der ein Sonntag war, ruhte man auf der Station Tandala, wo der Gottesdienst auch von den Umwohnern gut besucht war. Man feierte einen deutschen Gottesdienst. Am 11. Juli aber ging es in nordöstlicher Richtung weiter. Die Landschaft war öde, ohne Baumwuchs, der sich hier nur in den tieferen Schluchten findet, aber in der frischen Gebirgsluft marichirte es sich leicht, blieb man doch beständig in einer Höhe über dem Meere von 6000 Fuß und darüber. Am Abend war in solcher Höhe die Kälte empfindlich, so daß selbst den Europäern Ueberzicher willkommen waren und die Kondeleute der Begleitung, welche nur die Hiße und Wärme ihres heimathlichen Tieflandes kannten, leidend wurden. Am dritten Marschtage wurde die Waſſerſcheide zwischen dem Nyaſſaſee und den Flüſſen über schritten, welche sich an der Ostküste in das Meer ergießen. Hier überschritt man die Grenze der Landichaft Ubena, die ein Theil des Hehelandes ist. Das Land war angebaut ; über die reißenden Gebirgsbäche führten Hängebrücken oder waren Baumstämme gelegt, die als Stege dienten. Es zeigten sich auch bald Temben, flache, einen Hof umgebende Gebäude. Ein gutes Zeichen aber für die Freude, mit der die Missionare von der Bevölkerung bewillkommnet wurden, war ein Stück Weg, das man durch Ebnen des Bodens für sie hergerichtet hatte. Bald kamen ihnen auch Häuptlinge entgegen, sie zu begrüßen. Am 13. Juli traf die Karawane bei dem Häuptling Ngela ein, der die Brüder gerufen hatte. Seinem Trängen und seinen Bitten mußte nachgegeben werden, „die Bena halten uns faſt mit Gewalt fest " , heißt es in einem Tagebuch, und die Brüder entschieden ſich dafür, gleich hier die erste Station anzulegen. Eine steinige Anhöhe, die Kidugala heißt, wurde zum Bauplah gewählt, und am 17. Juli der erste evangelische Gottesdienst im Hehelande gehalten, welchem der Häuptling mit einer großen Zahl seiner Leute beiwohnte. Wenn die Brüder hier hätten zusammen bleiben fönnen, wäre ihnen die Arbeit beim Aufbau der Station leichter geworden. Aber sie wollten gleich zwei Stationen beseßen, wozu sie auch die Erlaubniß des Komitees in Berlin hatten. So zog Missionar Bunf am 19. Juli mit Bruder Neuberg weiter nach Osten, und die Brüder Gröschel und Priebusch blieben auf Kidugala allein. Von der Sprache des Volkes verstanden sie nichts, und vom Aufbau
afrikanischer Häuſer verstanden sie auch nicht mehr. Im Zelt begann es ungemüthlich zu werden . In den Nächten wehte ein kalter scharfer Wind , der an den Stricken riß und einmal eine Zeltstange brechen ließ. Troß dreier dicker wollener Decken und eines wollenen Schlafanzuges konnten die Zeltbewohner nachts oft nicht warm werden. Am dritten Tage kamen die Eingeborenen, von denen sie gerufen waren, und trugen drei Tage lang Stangen herbei zum Bau eines Hauses, den sie auch selbst ausführten. Die Missionare gaben nur den Grundriß an und zeigten, wo Thür- und Fensteröffnungen sein sollten. So wurde ihnen eine Tembe" gebaut, die aber höher war als die der Eingeborenen . Stange wurde an Stange in die Erde eingelaſſen, und oben wurden sie mit Bast und Rohr durchflochten und verbunden . Schließlich wurden die Wände von innen und außen dick mit Lehm beworfen. Das etwas gewölbte, sonst flache Dach ruhte auf Langbalfen, die von Trägern gestüßt wurden. Das Dach selbst bestand aus Lagen von Stangen und Rohr und endlich Erde. Nach drei Wochen war das Haus fertig zum Einziehen. Aber die Arbeit daran hörte noch nicht auf. Der Fußboden wurde mit Luftziegeln belegt, und Bruder Gröschel zimmerte sogar eine feste Hausthür, während man sich bei den übrigen Thüren und Fenstern noch mit Vorseßern aus Rohr begnügen mußte. Nachdem in der Küche ein Schornstein, Herd und Backofen gemauert waren, und Alles mit Schlemm= freide weiß getüncht war, sah es bald in dem Hause und um das Haus ganz gemüthlich aus. Die Eingeborenen hatten sich bei allen Arbeiten ziemlich geschickt angestellt, selbst das Sägen von Brettern hatten sie dabei gelernt und geübt. Gelegenheit, den Heiden nahe zu kommen, bot den Missionaren die Behandlung der Kranken, deren sich täglich eine immer größere Anzahl einstellte, behaftet mit großen und kleinen Gebrechen. Eine Abwechselung in das Leben brachte der Besuch eines deutschen Offiziers mit Mugandiloa, dem Sohne des in den Missionsberichten schon oft genannten verstorbenen Häuptlings Merere, der von 250 Mann begleitet war. Auch der Sohn eines Benahäuptlings erschien, der sich gebildet vorkam, andern aber mehr eingebildet als gebildet erschien. Er war mit einem europäischen Tropenanzug bekleidet und mit einem Tropenhut ausgerüstet, Schuhe hatte er nicht, versuchte aber, solche von den Missionaren zu erbetteln. So arbeiteten die beiden jungen Missionare in treuer Gemeinschaft, durch welche jeder von ihnen die schwere Anfangsarbeit leichter ertrug, als plöglich am 16. September von dem weiter nach Osten vorgegangenen Missionar Bunk die Botschaft eintraf, Bruder Priebusch möge sofort aufbrechen, um weiter nach Norden hin eine neue Station zu beziehen. Bruder Gröschel blieb allein zurück. Bruder Priebusch machte sich bald auf die Reise und traf den Br. Bunk auf Mufindi, der zweiten Station, die
238 am 28. Juli weiter ostwärts angelegt worden war. Bis dahin war das Land dort von jenem flüchtigen Häuptling, Kwawa, unsicher gemacht worden. Der arme Mensch schweifte allein mit einem Begleiter in der Wildniß umher. Deutsche Soldaten verfolgten ihn, Ortschaften konnte er nicht mehr betreten, und er mußte von wilden Früchten leben. Endlich aber packte ihn Verzweiflung, und er erschoß erst seinen Begleiter und dann sich selbst. Das geschah an dem Tage, an dem Bruder Bunk von den Brüdern in Kidugala Abschied nahm, ohne daß er wußte, daß der Weg vor ihm nun sicher sei . Bruder Bunk marschirte ostwärts, aber das Land sah öde aus, es fehlte auf der trockenen Hochfläche an Wasser und Holz. Endlich fand er im Gebiet des Sultans Kiwanga
Auf dem Plaz Muhanga wurde Bruder Prie busch stationirt. Er zog dort am 2. Oktober ein und giebt eine lebendige Schilderung seiner Erleb : nisse. "1 Nicht einmal Lichte habe ich mehr hier ". schreibt er, denn die paar, die ich für die Reije mitgenommen hatte, sind bald nach meiner Ankunft hier verbraucht worden. Da habe ich mir nun aus einer alten, hier vorgefundenen Delsardinendose und einer Patronenhülse, deren Boden ich entfernt habe, eine Art Lampe zurecht gemacht, die mit meinem glücklicherweise mitgeführten Karbol-Vaselinöl geſpeiſt wird. So habe ich nun wenigstens des Abends em bescheidenes Licht in meiner Stube. Die Noth macht eben erfinderisch. "
am Ngololothale einen passenden Plaß, wo er die Station Mufindi gründen konnte. Bald suchte ihn hier ein Halbbruder jenes Kwawa auf ; Yumbe-Yumbe war sein Name. Als der über die Sicherheit des Landes befragt wurde, gab er zur Antwort : „ Ihr Missionare könnt überall hin gehen, Euch thut Niemand etwas zu Leide. " Das Land aber bot einen traurigen Anblick. " Wo früher volkreiche und blühende Dörfer waren", heißt es in einem Briefe, "findet man jezt nur noch elende Trümmerhausen und statt der früher bestellten Felder ſieht man jezt eine undurchdringliche Wildniß. Auf weite Strecken trifft man weder Mensch noch Haus thier, statt deren tummeln sich in den öden Gegenden wilde Thiere aller Art, Löwen, Elefanten , Rhinoce rosse und dergleichen umher. " Bald machte Bunk eine Untersuchungsreise weiter ins Land nach Nordosten, mußte aber umkehren, da ihm und seinen Leuten die Nahrungsmittel ausgingen, und er noch dazu erkrankte. Er kehrte nach Mufindi zurück, hörte aber bald, daß die deutschen Truppen von den nach jener Richtung liegenden Militärposten Uhafiwa und Muhanga zurückgezogen würden. Bunk blieb nun allein auf Mufindi zurück und sandte ſeinen treuen Gefährten Neuberg nach Uhafiwa und den oben genannten Bruder Priebusch nach Muhanga . An beiden Pläßen konnten die Brüder in die freilich zumeist aus Gras- und Lehmhäusern bestehenden Befestigungen einziehen , welche die deutschen Soldaten dort errichtet, aber nun verlassen hatten. „Somit haben wir “, schreibt Bruder Neuberg , „fast gar keine Kosten für den ersten Anfang. Wir sind gern bereit, so lange die Unterhaltungskosten der Stationen zu tragen, bis das verehrte Komitee in der Lage ist, dies thun zu können. Ich denke, ich werde mit einer Ausgabe von ungefähr 50 Mt. mein ziemlich niedriges, aus Holz und Lehm aufgeführtes Haus für mindestens ein Jahr wohnlich einrichten und erhalten können. Wenn dann im nächsten Jahre die Missionskasse noch nicht die Mittel zu dem Bau eines kleinen billigen Steinhäuschens flüssig hat, kann ich mir aus den Paliſſaden der Befestigung wieder ohne große Kosten schnell ein Lehmhäuschen aufführen, das mindestens wieder ein bis zwei Jahre hält. ”
Ueber den Verlauf des sechsten Verbandstages des evangelischen Afrikavereins zu Köln entnehmen wir dem Bericht der " Köln. Ztg. " Folgendes : Am Abend des 1. März d . Js . wurde die Hauptversammlung durch eine Vorversammlung eröffnet, die von dem Verbandsvorsißenden, Generalſuperintendent Umbeck, durch eine längere Ansprache eingeleitet wurde. Gegenwärtig steht auch in evangelischen Missionskreisen die Frage der erziehlichen Arbeit im Vordergrunde des Interesses. Eine Denkschrift Deutsch - evangelische Arbeit in den Kolonien, insonderheit in Afrika “ giebt über die Gründe und die Absichten in dieser Hinsicht ausführliche Aufklärung und verdient die volle Beachtung aller Kolonialfreunde. Der Vorsitzende führte aus, daß zwar die evangeliſche Missionsarbeit nach wie vor in erster Linie darauf gerichtet sein müſſe , die Menschen innerlich_dem Christenthum zu gewinnen, daß es sich jedoch als nothwendig erweise, den praktischen, das äußerliche Leben . beeinflussenden Erfolgen der Katholiken etwas an die Seite zu stellen. Diese praktische Arbeit muß anderseits begonnen oder erweitert werden , damit die Hindernisse, auf welche die Miſſionare stoßen, aus dem Wege geräumt werden. Ein solches Hinderniß ist, so fährt Redner dann fort, das ſittliche Verhalten vieler draußen lebenden Europäer, die durch ihr schlechtes Beispiel die Arbeit der Missionare durchkreuzen . Die neugegründete, zu Oſtern zu eröffnende Kolonialschule in Wizenhausen an der Werra, als deren ersten Direktor der Redner den anwesenden Schriftführer des Verbandes, Divisionspfarrer a. D. Fabarius , begrüßt, soll neben ihren technischen Aufgaben auch die erfüllen, den künftigen Pflanzern einen sittlichen Halt zu geben. Wenn nun der Ver festen sittlichen band selbst nicht in der Lage ist, Schulen zu errichten, so kann er doch die Mission bei ihren Bemühungen auf dem Gebiete der gewerblichen Miſſion unterſtüßen. Nebenbei verweist der Redner auf die Absichten, die dahin gehen , mehr Aerzte in die Kolonien heranzuziehen und mehr Krankenhäuser zu errichten. Was die erziehliche Handarbeit angeht, so verweist der Redner auf die katholischen Laienbrüder hin, Männer, die selbst angreifen und als Vorbild dienen können,
239
um dann auf die von ihm auf der Kaiserreise nach Palästina beobachteten Erfolge des syrischen Waisen hauses hinzuweisen, die auch als vorbildlich dienen können. Insbesondere hebt er die Worte hervor, die der Kaiser auf der Reise bei einer Gelegenheit gesprochen hat, PP daß es mit dem Predigen allein nicht gemacht ist; aber unsere Kultur, unsere Anstalten, das Leben, das wir ihnen (den Mohammedanern) vorleben, die Art unseres Verkehrs mit ihnen, der Beweis, daß wir untereinander einig sind, darauf tommt es an. " Unter lautem Beifall schloß der Redner mit den Worten, unsere Kolonien lägen uns näher als die Mohammedaner, und mit der Bitte, die evangelischen Induſtriemiſſionen zu unterſtüßen. Im Anschluß an diese Rede berichtete Pfarrer Kriele aus Barmen über die Erfolge der Barmer Miſſion auf dem Gebiete des gewerblichen Schulwesens am Kap (Ort Wupperthal) und die bevorstehenden Unternehmungen in Deutsch- Südwestafrika. In einem neulich gebildeten Eingeborenen - Reservat ist durch den Gouverneur der Barmer Missionsgesellschaft das ausschließliche Recht eingeräumt worden, von den Eingeborenen Land zu erwerben, unter der Bedingung, neben dem Missionswerk zu der wissenschaft lichen Forschung beizutragen. Es darf keine Lizenz zum Ausschank von Branntwein in diesem ganzen Gebiet ertheilt werden. Die Miſſion hat bereits einen Ingenieur ausgesandt, der sich den in dieser Kolonie durchaus nothwendigen Wasserarbeiten widmet. Nach dem der Redner die ganz erfreulichen Erfolge der Barmer gewerblichen Miſſionen in Borneo geschildert, erwähnte er auch die von der Mission bereits durch die Aussendung von vier, demnächst fünf Aerzten nach ihren asiatischen Missionen bekundete Thätigkeit auf dem Gebiete der Aerztemission . Das Thema der gewerblichen Mission behandelte heute früh ebenfalls Pfarrer Schneller aus Köln mit einer Schilderung des syrischen Waiſenhauſes in Jeruſalem. Die Anstalt wendet sich nur an die einzig noch erziehbare Jugend ; natürlich nicht nur an Waisen, doch sind solche leichter von der verdorbenen Umgebung loszulösen. Als Lehrsprache ist das Arabische aufgegeben und herrscht das Deutsche ausschließlich. Die Erziehung zur Arbeit beginnt mit dem 14. Jahre. Der Redner erzählte heitere Beispiele von der orientaliſchen Arbeitsscheu, die es dabei zu überwinden gilt. Indes haben Zeit und Ausdauer Erfolge gebracht, und die Anstalt kann nicht allen Anmeldungen gerecht werden. Als Meister kann nur ein Theil der früheren Schüler angestellt werden ; damit der Geist frisch deutsch bleibe, müssen geeignete Personen aus Dentſchland herangezogen werden, wobei die Wahl nicht ganz leicht ist. Die Arbeit des Waisenhauses läßt in den verschiedenen Abtheilungen einen mehr oder weniger ansehnlichen Gewinn. Einen besonderen Erfolg hat die Ziegel fabrik ergeben, die denn auch erweitert werden muß. Eine gute Zukunft ließe sich auch von einer Pflanzenanlage erwarten, desgleichen von der Olivenpressung. Die entlassenen Schüler sollen womöglich in ge-
schlossenen Kolonien und Gemeinden vereint werden, nämlich die landwirthschaftlichen in einem großen Gelände (Umfang wie das Kölner Stadtgebiet innerhalb der Umwallung) in der Philisterebene, die gewerblichen hauptsächlich in der Nähe des Waisenhauses bei Jerusalem, wo die Anstalt an diejenigen ihrer Schußbefohlenen, die in der Stadt arbeiten, von ihr gebaute Zweifamilienhäuser vermiethet, deren sie jedes Jahr eins baut. Diese Leute kommen sehr gut aus, und mit der Zeit wird neben dem alten Jeruſalem ein evangelisches Jerusalem entstehen. An diese Mittheilungen schloß sich eine kurze Erörterung, bei der Herr Fabarius berichten konnte, daß die Hauptversammlung des (allgemeinen) Afrikavereins in Berlin gestern beschlossen hat, eineHandwerkerschule in DeutschOstafrika zu errichten. Dr. Hindorf aus Köln, Mitglied des Kolonialraths, konnte die Nothwendig= keit einer solchen Schule bestätigen. Arbeitermangel ist häufig, und für 90 bis 120 Rupien ( 130 bis 165 Mk.) monatlich sind oft keine Leute zu haben. Die Hauptversammlung am 2. März war zum großen Theil den inneren Angelegenheiten des Verbandes gewidmet. Zunächst ist zu bemerken, daß Pfarrer Keller aus Koblenz das Schriftführeramt an Stelle des scheidenden Herrn Fabarius übernimmt, welch letterem der warme Dank des Vorsißenden im Namen des Verbandes durch den Vorsißenden ausgesprochen wurde. An Stelle ausscheidender oder verstorbener Mitglieder wurden als Vorstandsmitglieder gewählt die Herren Konsistorialrath Lic. Mettgenberg aus Koblenz und Pfarrer Lic. Weber aus Gladbach, die übrigen ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Als Ort der nächsten Versammlung wurde Mülheim a. d. Ruhr gewählt. Im weiteren Verlauf der Sizung wurde die Stellung des Verbandes zum evangelischen Afrikaverein genau bestimmt: der Verband umfaßt ungefähr Westdeutschland, mit Ausnahme der vorher an die Berliner Centrale angeschlossenen Ortsvereine. Herr Karl Perrot aus Wiesbaden berichtete über die wirthschaftliche Bedeutung Ostafrikas und führte aus seinen dortigen Pflanzungen Erzeugnisse vor, die er den Zuhörern näher erklärte. Es befinden sich darunter Hölzer von verschiedener Färbung und Verwendbarkeit, die hoffentlich in den betheiligten Gewerben dieselbe Anerkennung finden werden, wie hier in beschränktem Kreise . Sie sind werthvoll und Verschiffungen sind möglich. An das Missionswerk anknüpfend erwähnt Redner, daß auf Madagaskar die norwegische Mission 43 von Europäern geleitete Stationen errichtet habe, mit denen manche großartige gewerbliche Anlagen verbunden sind, wogegen in Deutsch-Ostafrika noch keine evangelische Mission bis zum Tanganyika vorgedrungen ist. Herr Fabarius gab eingehende Aufschlüsse über die neue Kolonialschule in Witzenhausen a. d . Werra. Der Andrang von Schülern war sehr bedeutend. Es verging ſeit den Ankündigungen in den Zeitungen kein Tag, ohne daß eine oder zwei Anmeldungen eingingen, und jetzt,
240
furz vor Beginn des Unterrichts , laufen noch mehr ein. Die Gesuche kommen meist aus dem besseren Mittelstand. Die Schule wird vier Abtheilungen : eine Schulabtheilung, eine wirthschaftliche, eine gärt nerisch-tropische, die Treibhäuser und Kasten benußen wird, und eine technische Abtheilung umfassen. Für diese Abtheilungen sind hervorragende Lehrkräfte gewonnen. Der Redner nannte einige Namen besten Klanges ; im Uebrigen wird ja die Liste der Lehrkräfte bald erscheinen . In Holland und in England, wo Herr Fabarius sich für die Anlage der Anstalt Belehrung holte, fand ſein Plan Billigung, und in Frankreich, von wo aus man sich über die Vorarbeiten zur Errichtung der Schule unterrichtet hatte, ist der Plan bei der kürzlich dank einem Vermächtniß gegründeten Kolonialſchule (wir haben darüber berichtet) wörtlich befolgt worden. Dr. Hindorf schloß schloß sich sich den Ausführungen des Redners an, um das Interesse an der neuen Anstalt zu wecken. Pfarrer Kriele berichtete noch, daß ein deutscher Theologe nach Keetmanshoop (Südwestafrika) ausgesandt worden ist, mit der Aufgabe, den Kindern der dortigen Weißen Unterricht zu geben. Ein gemeinsames Mahl in dem großen Saale der Erholung schloß die Zusammenkunft, über deren Verlauf man in kolonialen Kreisen sehr befriedigt sein wird.
In den ?? Nachrichten aus der ostafrikanischen Mission" lesen wir: In Neu - Bethel in Usambara (Miss. Roehl und Ruccius ) ist im Dezember ein neues aus Backsteinen aufgebautes Schulhaus bezogen worden. Es ist sauber, geräumig und hell. Die Schulbänke sind von den Jungens mit großer Freude gemacht, die Schultische von den Missionaren, und zwar aus selbst angefertigten Brettern der Ceder. Schulstunde ist morgens von 7 bis 8 Uhr ; unter richtet wird in Religion, Lesen und Schreiben. Mit einem kurzen Gebet wird begonnen und geschlossen. Danach gehen die Kinder (31) nach Hause zum Essen und an ihre Arbeit. Sie weiden das Vieh der Eltern und helfen auf dem Acker. Die Leute sollen zum ersten Mal Hüttensteuer bezahlen, 3 Rupien das Jahr für jede Hütte, das sind fast 4 Mark.
In Gott will es " lesen wir: Der Propräfekt blaten von der Jungfrau Maria, P. Herr der mann , ist mit zwei Patres und drei Laienbrüdern in Windhoek angekommen, und es ist nunmehr mit dem Bau eines regelrechten Missionshauses begonnen worden. In nächster Zeit erfolgt auch eine Missionsgründung in Swakopmund. Daran wird sich eine andere längst ersehnte Gründung anschließen : die erste Missionsstation unter den Eingeborenen des Nordens. Der apostolische Vikar von Nord - Sansibar, Bischof Allgeher, berichtet in demselben Missionsblatt über die Thätigkeit der Väter vom heiligen Geist während des Jahres 1897/98 Folgendes :
Das verflossene Jahr war für unsere Mission in Deutsch-Ostafrika eine recht schwere Zeit durch Todesfälle, Krankheiten und mancherlei Plagen. Vom Juni 1897 bis August 1898 verloren wir sechs Mitglieder der Mission durch den Tod : P. Ledonne in Lalonga, P. Hilt in Mhonda, Bruder Benediktus in Tununguo, P. Mayrer in Mrogoro, Bruder Oskar in Bagmoyo, Schwester Maria in Bagamoyo . Außerdem starb in Sansibar die edle und hochherzige Frau Chevalier, die seit 14 Jahren sich so vieler verlassener Sklavenkinder angenommen, sie in ihrem eigenen Hauſe verpflegt und für den Himmel gewonnen hatte. Eine andere schwere Prüfung war die Krankheit des apostolischen Vikars selbst. Am 12. Januar 1898 hatte er mit P. Schneider seine erste Reise ins Innere angetreten, um die Missionsstationen am Kilimandjaro zu besuchen . Am 14. März kam er todkrank nach Sansibar zurück. Nachdem er die Ruhrkrankheit überwunden, stellte sich ein Leberleiden ein, welches eine schwierige Operation nöthig machte. Wiederhergestellt konnte der apostolische Vikar am 3. September 1898 seine zweite Visitationsreise in den südlichen Theil seines Vikariats antreten. Er hatte die Freude, etwa 1200 Neubekehrten das Sakrament der heiligen Firmung spenden zu können. " In allen unseren Stationen ", berichtet der Bischof, " bemerkt man eine große Annäherung der Bevölkerung und eine Bewegung zur Annahme der christlichen Religion. Ueberall werden die Kapellen zu klein und die Zahl der Kinder, die unsere Schulen besuchen, ist schon ungefähr auf 3000 gestiegen. “ Zwei neue Stationen sind im letzten Jahre gegründet worden: die eine in Matombo in Uruguru, die andere Fischerstadt im Kilimandjarogebiete. Die große Anzahl der Taufen von Erwachsenen ( 79 ) in der einen Station und die zahlreichen Kinder (380 ), welche die Missionsschulen in Fischerstadt besuchen, zeigen, wie erwünscht die Anlage dieser Stationen war. Eine andere Gründung, die viel Gutes zu stiften. im Stande sein wird , ist die Errichtung eines Spitals für kranke Eingeborene in Bagamoyo. Hier kommen jährlich etwa 80 000 Lastträger mit den Karawanen aus dem Innern an. Die Zahl der Ankömmlinge steigerte sich im verflossenen Jahre noch, da im Innern wegen Mangel an Regen die Nahrung sehr theuer geworden war und viele zur Küste strömten, um nicht vor Hunger zu sterben. Da manche unter diesen Leuten krank an der Küste ankamen und aus Mangel an genügender Pflege starben, richtete P. Karst auf Anordnung des apostolischen Vitars ein Spital für erkrankte Karawanenleute ein und hat schon fünfzig dieser Unglücklichen aufgenommen. Die " Marien-Monatshefte " veröffentlichen Auszüge aus einem Briefe Sr. bischöfl. Gnaden Msgr. Couppé, denen wir Folgendes entnehmen : Die Zahl der bekehrten Erwachsenen , welchen wir die Freude hatten die hl. Taufe spenden zu
-
241
St. Franziskus Xaver oder Vunakamka(n )bi, können, beträgt : 9 zu Blawolo, 11 zu Tatubar, 79 zu Villa Maria, 105 zu Vuna- Pope, im Ganzen an der Nordküste, ungefähr in der Mitte der 204 Seelen. Talelebucht, 11/2 Stunde von Wlawolo entfernt. Nondup (Beridni) oder St. Peter, nördlich Jezt, da alle Eingeborenen aus der Umgebung von Wlawolo, Malaguna und Villa Maria getauft am Fuße des Berges " Mutter ". Es war dies der ſind, können wir so zahlreiche Taufen von Erwach= | erste Ort, welchen Msgr. Navarre und seine Miſſioſenen wie ehemals nicht erwarten, bis wir neue nare bei Gründung der Mission bewohnten. Stationen im bevölkerten Innern gegründet haben. Hier noch einige Erklärungen über die einzelnen Da sich unsere Station inmitten der Pflanzungen Stationen. St. Paul hat den Hochw. Pater Rascher, den der Weißen befindet, hatten wir keine Dörfer der Eingeborenen in unserer Nähe, und wir glaubten, ersten Apostel der Baininger, zum Missionar. Sein unsere Wirksamkeit in dieser Station werde sich auf Gehülfe ist der Bruder Ignatius Stevens. die Kinder unserer Waisenhäuser beschränken müssen. Wunamarita , welches unsere erste Station an der Glücklicherweise fanden wir uns in unserer VorausKüste von Baining war, wurde vom Pater Rascher sicht getäuscht. Obwohl nämlich die Eingeborenen gegründet und Ramandu vom Pater Von der Aaa ; aber diese Stationen hatte man nur in der Absicht in einer Entfernung von ein bis zwei Stunden von unserer Station wohnen, so sind sie doch zu uns gegründet, um von dort aus zu den Bainingern gekommen, haben uns gebeten, sie zu unterweisen, vorzudringen, welche ausschließlich die Gebirgsgegend haben treu den Religionsunterricht besucht und 200 bewohnen, und eine Sprache haben, welche von der unter ihnen sind bereits zur hl . Taufe gelangt. hiesigen durchaus verschieden ist . St. Paul iſt alſo die erste Stufe zu den Gebirgsgegenden und ihren Andere folgen ihrem Beispiele, und so werden wir in kurzer Zeit zu Vuna- Pope 300 neubekehrte Eininteressanten Stämmen. Die Theile eines vollständig geborene haben, die Waisenkinder nicht mitgerechnet, eingerichteten Hauses wurden mittels unserer bedeckten großen Boote nach Wunamarita befördert, welche augenblicklich 250 an der Zahl sind. Kaum von wo aus die braven und unermüdlichen Baininger, wird unsere Kirche alle zu fassen vermögen, und wir werden uns vielleicht genöthigt sehen , einen welche in großer Anzahl von ihren Bergen gekommen waren, dieselben auf ihren Schultern zu der gePriester in Tatubar anzustellen, welches so eine Hauptstation werden und einen Theil der Arbeit der wählten Stelle trugen ; das Ganze betrug eine Last von 15 000 kg. Die Arbeit kostete ihnen 4 bis 5 Station Vuna- Pope übernehmen wird . Am 31. Mai, dem Feste Unserer Lieben Frau Reisen. Niemals werden die Eingeborenen an der vom hh. Herzen, haben wir zu Buna-Pope ein Blanka und der Talelebucht den Muth und die Pensionat für Kinder von weißen Eltern und für Kraft haben, eine solche Arbeit zu unternehmen ; es solche von Mestizen eingeweiht und eröffnet. Wir | ist dies ein charakteriſtiſcher Unterschied zwiſchen jenen hatten bereits an die 15 Zöglinge. Doch fehlte es beiden Stämmen. Einer unserer Zimmerleute , ein Laienbruder, uns an einem geeigneten Hause, dieselben unterzubefindet sich seit mehreren Wochen in St. Paul, um bringen und so viel wie möglich von den eingeborenen Waisenkindern zu trennen. Wir haben das Haus aufzuschlagen, und ich denke, es wird noch diese Woche vollendet. daher in der Nähe des Schweſterklosters ein kleines Die nächstliegende Arbeit des Pater Rascher zweistöckiges Haus aufgeführt , vortrefflich zu dem wird es sein , das Studium der Sprache der gewünschten Zwecke eingerichtet. Jezt noch etwas über einige Pläne, welche der Baininger, welche nicht geringe Schwierigkeiten zu bieten scheint, fortzusehen. Seine Baininger sind Ausführung entgegengehen. Die neuen Missionare, ganz entzückt , einen Missionar zu haben und sie welche vor sechs Monaten glücklich angelangt sind, hatten sich mit Eifer daran gesezt, die hiesige Sprache legen recht viel guten Willen an den Tag ; aber an zu erlernen und sehnten sich nach dem Tage, an Geistesbildung scheinen sie unseren übrigen Eingeborenen weit nachzuſtehen. dem es ihnen vergönnt sein würde, ihr heiliges Amt anzutreten. Von allen Seiten kommen uns von Häuptlingen reich bevölkerter Distrikte inständige Bitten um Missionare zu. Diese Gründe haben Aus fremden Kolonien . mich bewogen, mit einem Male die Gründung von 5 Hauptstationen und 11 Nebenstationen zu unterDer Handel Dahomeys nehmen. Die Namen derselben lasse ich hier folgen : St. Paul, hinter Wunamarita in den Baininger hat in den lezten Jahren folgenden Umfang gehabt: Gesammthandel : Handel mit Frankreich): Bergen gelegen. Paparatawa oder St. Josephsthal in der Francs Francs 1894 20 745 400 Nähe des Berges Varzin, anderthalb Stunden von 6 280 000 1895 . 21 064 000 Villa Maria (Takabur), dem Innern zu. 7 349 300 1896 . 18 953 700 7 601 500 St. Otto , im Westen von Villa Maria und 1897 . 14 021 800 3 445 700 Bunatoro gelegen, halbwegs zwischen der Küste und 1898 dem Berge Varzin. 17 533 300 4 131 400
242
Die Einfuhr Dahomeys belief im Ganzen: Francs 1894 • 10 771 700 1895 · 10 542 200 1896 · 9 729 200 1897 . 8 242 900 1898 9 994 500 Die Ausfuhr Dahomeys belief im Ganzen : Francs 1894 . 9 973 700 1895 • 10 521 800 1896 9 224 400 1897 5 778 800 1898 . 7 538 700
sich aus Frankreich: Francs 3 544 400 3 407 900 3 716 300 2 930 900 1 953 500 sich nach Frankreich: Francs 2 725 500 3 941 300 3 885 200 1 514 800 2 177 900
An der Einfuhr war Deutschland 1898 betheiligt mit Waaren im Werthe von 3 045 900 Frcs., = mit 2 323 300 Lagos . = = 1 327 900 England = 1 078 800 = Ver. Staaten Unter den Ausfuhrartikeln standen an der Spiße Palmkerne für 4 251 400 Frcs., = 2 729 700 = Palmöl Die anderen Waaren sind von geringerem Belang ; es waren : getrocknete Fische für 113 200 Frcs., = = 74 900 Mais . = 71 100 lebende Thiere . = = = 44 500 Kolanüsse = 38 400 Kautschut = = 17 500 Erdnüsse . = und 8 400 Elfenbein = = 41 700 Verschiedenes
Neue Kolonialbehörde in Paris.
Durch Defret vom 14. März d. Js . ist in Paris eine Office colonial genannte Behörde errichtet worden, welche dem Kolonialministerium unterstellt ist und dem Publikum Auskünfte jeder Art über toloniale Angelegenheiten ertheilen soll. Das Office colonial wird beaufsichtigt durch einen Conseil de perfectionnement, dessen Vorsiß der Kolonialminister führt. Vier Mitglieder dieses Conseils und drei Vertreter des Kolonialministeriums bilden den Verwaltungsrath des Office. Der neuen Behörde wird die seit 1855 bestehende, aber seit Langem gänzlich ihrem Zweck entfremdete ständige Ausstellung der Kolonien unterstellt. Dem Conseil de perfectionnement gehören die Mitglieder des Comité consultatif de l'agriculture, du commerce et de l'industrie ſowie die Präsidenten der französischen Handelskammern, der Direktor des Office national du commerce exterieur, der Direktor der Bank von Indo - China und der Vertreter der Kolonialbeamten an. Das Office colonial wird von einem Direktor geleitet, dem Beamte des Kolonialministe riums zur Seite stehen. Alle auf Urlaub in Frank-
reich befindlichen Kolonialbeamten sollen in der neuen Behörde an bekannt zu machenden Tagen dem Publitum Auskünfte ertheilen.
Neuer Gouverneur von Lagos. Sir William Mac Gregor, der seit 1888 als Administrator von Britisch- Neu - Guinea thätig war, ist zum Gouverneur von Lagos ernannt worden. Mac Gregor, geboren 1847 , war ursprünglich Arzt und als solcher in verschiedenen Kolonien thätig, bis er 1877 die Stelle des Steuereinnehmers in Fiji erhielt. Von dort kam er nach Neu-Guinea.
Das Niger Coast Protektorat. Nach dem Jahresberichte des Niger Coast Protektorats für das Jahr 1897/98 ist die Entwickelung des Schußgebietes eine stetig fortschreitende. Das Klima ist allerdings ein für die Weißen wenig günstiges. Im vergangenen Jahre waren im Protektoratsgebiete 206 Europäer ansässig . Die Zahl der unter denselben aufgetretenen Krankheitsfälle, bei denen die Hülfe des Arztes in Anspruch genommen werden mußte, belief sich auf 1078 ; mithin wurde in dem fraglichen Jahre durchschnittlich jeder EuroDer Tod hat päer sechsmal ärztlich behandelt. 15 Personen, d. h. 72 pro Tausend der europäischen Bevölkerung hingerafft ; 58 Weiße, d. h. 281 pro Tausend, wurden arbeitsunfähig. Die sumpfigſten Distrikte haben sich nicht immer als die vom Fieber bevorzugten erwiesen. Hervorgehoben wird die beachtenswerthe Thatsache, daß die Sterblichkeit unter den Weißen, welche sich schon am längſten im Lande aufgehalten haben, am größten ist. Es ergiebt ſich hieraus, daß eine Gewöhnung an das Klima nicht stattfindet. Die Eingeborenen selbst versterben an den Krankheiten, insbesondere an Blattern, zu Hunderten. Während des verflossenen Jahres sind mehrfach Unternehmungen zur Pazifikation des Beningebietes nöthig geworden ; dieselben scheinen guten Erfolg gehabt zu haben. Eine Strafexpedition mußte am Croß River ausgeführt werden. Bei der weiteren Eröffnung und der fortschrei
tenden Entwickelung des Protektorates wird eine Vermehrung der militärischen Streitkräfte als erforderlich bezeichnet. Aus den Angaben über die Finanzwirthschaft entnehmen wir Folgendes : Die Gesammteinnahme betrug 153 181 £ 8 s. 01/2 d., die Gesammtausgabe 121 900 £ 19 s . 2 d. Von den Einnahmen entfallen 145 440 £ 14 s . 9 d. auf die Zollabgaben. Zusammenstellung der Ein- und Ausfuhr : Werth der verzollbaren Einfuhrartikel : 1896/97 • 133 896 £ 1 s. 7 d. 1897/98 . 160 699 £ 19 s. 4 d. Werth der eingeführten unverzollten Waaren : 1896/97 . 522 081 £ 16 s . 9 d. 1897/98 . 478 998 £ 13 s. 3 d.
-
Gesammteinfuhr: 1896/97 . 655 977 £ 18 s. 4 1897/98 . 639 698 £ 12 s. 7 Ausfuhr : 785 605 £ 5 s. 3 1896/97 1897/98 . 750 223 £ 8 s. 11
243
d. d. d. d.
Das internationale maritime Bureau zu Sansibar hat bei der im Februar vorgenommenen Neuwahl den italienischen Generalkonsul Pestalozza zum Präsidenten und den französischen Konsul Taillet zum Vizepräsidenten erwählt.
Verschiedene Mittheilungen. Statistik des Bandels des deutſchen Zollgebietes mit den Schutzgebieten in den Jahren 1896 und 1897. Nach der Statistik des Deutschen Reiches betrug der Gesammthandel des deutschen Zollgebietes mit den Schutzgebieten : 1896 1897
320 216 dz im Werthe von 11 348 000 Mk. = 14 245 000 = 380 345 = =
Davon kommen auf die Einfuhr in das Zollgebiet: 1896 94 875 dz im Werthe von 4 605 000 Mk. = 4 743 000 1=3 1897 111 019 1:3
-
11 124 000 Mt.; davon entfielen auf die Ausfuhr aus dem Zollgebiet 177 413 dz im Werthe von 7 353 000 Mk. , auf die Einfuhr aus dem Schußgebiet 103 626 dz im Werthe von 3 771 000 Mt. III.
Von wichtigeren Erzeugnissen der Schußgebiete betrug die Einfuhr in den Jahren 1896 und 1897 in Doppelcentnern :
I. Aus Ostafrika : 1896 Sejam 10 2956 Balmferne 530 Kaffee 4 Elfenbein
=
=
Auf die einzelnen Schußgebiete vertheilt sich der Handel folgendermaßen : I. Ostafrika . Im Jahre 1896 betrug der Gesammthandel mit dem Zollgebiet 96 237 dz im Werthe von 2 206 000 Mk. , davon entfielen auf die Ausfuhr aus dem Zollgebiet 90 468 dz im Werthe von 1 456 000 Mk. , auf die Einfuhr aus dem Schußgebiet 5769 dz im Werthe von 750 000 Mk. Im Jahre 1897 betrug der Gesammthandel mit dem Zollgebiet 91 024 dz im Werthe von 2 607 000 Mk.; davon entfielen auf die Ausfuhr aus dem Zollgebiet 85 951 dz im Werthe von 1 845 000 Mt. , auf die Einfuhr aus dem Schußgebiet 5073 dz im Werthe von 762 000 Mk.
II. Westafrika (Südwestafrika, Kamerun und Togo). Im Jahre 1896 betrug der Gesammthandel mit dem Zollgebiet 201 740 dz im Werthe von 8 655 000 Mk.; davon entfielen auf die Ausfuhr aus dem Zollgebiet 114 180 dz im Werthe von 5 004 000 Mk., auf die Einfuhr aus dem Schußgebiet 87 560 dz im Werthe von 3 651 000 Mk. Im Jahre 1897 betrug der Gesammthandel mit dem Zollgebiet 281 039 dz im Werthe von
1897 1513 97 387 26
II. Aus Westafrika :
=
und auf die Ausfuhr aus dem Zollgebiet : 1896 225 341 dz im Werthe von 6 743 000 ME. : 1897 269 326 = 9 502 000
Neu - Guinea und Marshall- Inseln.
Im Jahre 1896 betrug der Gesammthandel mit dem Zollgebiet 22 239 dz im Werthe von 487 000 Mt.; davon entfielen auf die Ausfuhr aus dem Zollgebiet 20 693 dz im Werthe von 283 000 Mt., auf die Einfuhr aus dem Schußgebiet 1546 dz im Werthe von 204 000 Mt. Im Jahre 1897 betrug der Gesammthandel dem Zollgebiet 8282 dz im Werthe von 514 000 Mk.; davon entfielen auf die Ausfuhr aus dem Zollgebiet 5962 dz im Werthe von 304 000 Mt. , auf die Einfuhr aus dem Schußgebiet 2320 dz im Werthe von 210 000 Mk.
Guano Palmkerne Elfenbein Kautschuk Kaffee Kakaobohnen Palm- und Kotosnußöl .
67202 38 3454 1077 1256
15748 66885 61 3385 190 848
11045
12966
Aus Neu- Guinea und den MarshallInseln: 1896 1897 215 73 Baumwolle . 126 139 Perlmutter . 275 702 Steinnüsse .
III.
Nußholz, z. B. Buchsbaum Tabak
421 583
781 387
Die vorstehende Uebersicht giebt keineswegs ein erschöpfendes Bild vom Handel der Schußgebiete überhaupt, vielmehr ist die thatsächliche Ausfuhr aus denselben um ein Beträchtliches höher anzunehmen, denn einerseits wird ein nicht unerheblicher Theil der Erzeugnisse unserer Kolonien unmittelbar nach England, Indien und Australien geleitet, und andererseits sind nur die ziffernmäßig genauen Angaben zu erlangen, wo und insoweit die Waaren einer zollamtlichen Behandlung unterliegen.
244
Aerztliche Missionen .
Neue Eingänge bei der botanischen Centralstelle.
1. Diverse Sämereien von Herrn Regierungsrath Zur Geschichte der in Nr. 3 des Deutschen KoloF. Stuhlmann. Als besonders wichtig darunter Dr. nialblattes (S. 95) vom 1. Februar 1899 behandelten erwiesen sich die Samen des Mvulebaumes (Chloro"0 Aerztlichen Missionen " in Deutschland dürfte die phora excelsa Bth . et Hk.), der das beste NuzThatsache von Interesse sein, daß nach Mittheilung des evangelischen Afrikavereins bereits im Jahre 1892 holz des deutsch- ostafrikaniſchen Küstenlandes liefert, auf Anregung und unter Mitwirkung Sr. Durchlaucht ferner die des Muavibaumes (Erythrophloeum guineense Don. ), der sowohl durch sein prachtvolles, des Fürsten Hohenlohe - Langenburg , des jeßigen dem Mahagoni gleichgeſchäßtes Holz als auch durch Statthalters Sr. Majestät des Kaisers in Elsaß seine zwar giftige, aber medizinisch verwendbare Rinde Lothringen, ein Aufruf erging, welcher die Gründung noch einmal eine Bedeutung gewinnen kann. des evangelischen Afrikavereins (Schriftführer Herr Geheimer Oberregierungsrath Steinhausen , Ber2. Holzproben und dazu gehörige Blattzweige lin W., Potsdamerstr. 73) bezweckte und als eine des Mpululu , Msalaka- und Miwatabaumes von der wichtigsten Aufgaben dieses Vereins die AusHerrn Oberleutnant Brosig aus Kiloſſa. Mpululu sendung von Aerzten hinstellte. Der Aufruf ist nicht konnte nach dem vorliegenden Material nicht beohne Erfolg geblieben. Im Jahre 1893 ist der stimmt werden. Verein unter dem Ehrenpräsidium des genannten Msalaka ist wahrscheinlich eine noch unbekannte Fürsten gegründet und schon im Jahre 1894 fonnte Excoecaria -Art, Mkwata ist der durch seine eßbaren Früchte bekannte Leguminosenbaum Cordyla africana dem ersten Studenten der Medizin gegen Uebernahme der Verpflichtung im Dienste des Vereins als Missions- Lour. Blätter des leßteren sandte auch Herr Hauptmann Johannes aus der Kaheoaſe im Kilimandjaroarzt thätig zu sein, für die Zeit seiner Ausbildung gebiete ein. ein Jahresstipendium gewährt werden. Er hat die Doktorwürde erworben, steht zur Zeit im Staats3. Von Herrn Regierungsrath Dr. F. Stuhlexamen und soll nach entsprechender praktischer Ausmann Blattzweige bezw. auch Früchte des Mkumbi bildung (auch auf dem Gebiete der Tropenhygiene) | oder Mungamobaumes ( Ochna alboserrata Engl. ), alsbald als Missionsarzt voraussichtlich nach Ostafrika der Albizzia fastigiata Oliv . von den Matumbibergen, des Mnywe- madyibaumes (Mascarenhasia abgeordnet werden. Inzwischen ist ein zweiter Meelastica K. Sch. ) und des Mpaffubaumes ( Canadiziner ebenfalls gegen Gewährung eines Jahres rium Liebertianum Engl.). stipendiums die gleiche Verpflichtung eingegangen, und ein dritter wird sich am Anfange des nächſten 4. Eine reichhaltige und vortrefflich präparirte Semesters dem Vereine zur Verfügung stellen. Sammlung von Früchten, Knollen, Landesprodukten Es sind ja nur kleine Anfänge, von denen wir und einzelnen getrockneten Pflanzen aus Victoria in berichten können. Immerhin darf an dieser Stelle Kamerun durch Herrn Direktor Dr. Preuß. Her= fonstatirt werden, daß die besonders auf Ausbildung vorzuheben daraus ist eine zum ersten Male vollvon Missionsärzten gerichteten Bestrebungen etwas ständig eingelaufene Zusammenstellung alles dessen, ganz Neues in Deutschland nicht sind . Als ein was Dr. Preuß zur Entscheidung der wichtigen Frage Vorzug ist es aber unseres Erachtens anzusehen, daß nach Werth und Ursprung des Kickxia - Kautschuts der genannte Verein Aerzte für alle innerhalb geführt hat. Erwähnenswerth sind ferner die Samen eines noch nicht näher bekannten Fettbaumes vom deutscher Kolonien arbeitenden Missionen ausMungofluß, die Knollen verschiedener Yamsarten, bildet und sich somit nicht darstellt als ein Hülfs verein einer einzelnen Missionsgesellschaft, welche nach Wurzelstöcke von Ingwer und Arrowroot, Faserden für die Gesellschaften anerkannten Grundsäßen skelette der Luffagurke und Proben des westafrikaauch anderweit thätig sind . Das Gebiet der deutschen nischen Kopals. 5. 200 Nummern getrockneter Pflanzen von Herrn Kolonien in drei Erdtheilen bietet der ärztlichen Die Mission wahrlich Raum für eine recht umfassende Grafen Zech aus Kete- Kratschi in Togo. Sammlung ist besonders darum äußerst willkommen, Wirksamkeit. Ja , was sind zwei bis drei Aerzte für die Masse der Kranken und Leidenden unter den weil sie eine größere Anzahl Nußpflanzen enthält, Eingeborenen, die in ihrem oft unbeſchreiblichen Elende über die in einem Begleitschreiben sehr ausführliche Hülfe suchend die Hände nach uns ausstrecken. Die und dankenswerthe Mittheilungen gemacht werden . Ausbildung eines Missionsarztes kostet dem evange liſchen Afrikaverein aber jährlich 700 bis 1000 Mk. Neber Erzeugung und Verbrauch von Kautschuk Gern würde er mehr Aerzte ausbilden und aussenden, doch dazu bedarf er vor Allem der thatkräftigen Mithilfe der interessirten Kreise im Heimathlande. An Medizinern, welche sich dem schweren Berufe widmen wollen, würde es nicht fehlen.
entnehmen wir einem Aufsaß der „Kgl. privilegirten Berlinischen 3tg. " Folgendes: Hatte schon der Aufschwung, den die Fahrradindustrie in den letzten Jahren genommen hat, eine starke Steigerung des Kautschukbedarfs und infolgedessen beträchtliche Preiserhöhungen des Rohprodukts
245
im Gefolge gehabt, so ist bei der gewaltigen Entwickelung der Elektrotechnik mit ihrem riesigen Bedarf an Kautschuk und Guttapercha zur Isolirung elektrischer Leitungsdrähte die Gefahr nahe gerückt, daß demnächst die Produktion von Kautschuk nicht der rapid steigenden Nachfrage wird genügen können. Gegen das Raubbauſyſtem, womit daraufhin jezt in den Hauptproduktionsländern Kautschuk und Guttapercha gewonnen wird, haben ſich warnende Stimmen erhoben. Es wäre nicht nur erwünscht, sondern in hohem Grade, besonders im Interesse der unter jeeiſchen internationalen Kabelverbindungen, noth wendig, daß auch die Regierungen der kautschuk erzeugenden Länder mit Schußmaßnahmen vorgehen. Nachstehend eine flüchtige Skizze über die Pro duktion und die in den Verkehr gebrachten Kautschukmengen. Nach den ſtatiſtiſchen Ausweisen betrug die Einfuhr 1887 in England und nach dem Kontinent etwa 12 000 000 kg rohen Kautschuk, während 1896 die Pläße Liverpool und London allein gegen 18 000 000 kg erhielten. Nach einer Fest stellung aus amerikanischer Cuelle ist die Gesammt= produktion der ganzen Welt an rohem Kautschuk für das Jahr 1897/98 auf etwa 46 000 000 kg zu schäßen. Die Vereinigten Staaten allein führten in dieser Zeit (vom Juli bis Juli ) 22 000 000 kg ein und bezahlten dafür fast 100 000 000 Mt. An der Gesammtproduktion ist Brasilien mit seinem am höchsten geſchäßten Paragummi an erster Stelle betheiligt ; es hat sich von dort innerhalb der lezten Sie betrug 35 Jahre die Ausfuhr verachtfacht. 1865 : 3 500 000 kg und stieg Jahr um Jahr, um im Jahre 1897/98 die Höhe von 25 000 000 kg zu erreichen. An zweiter Stelle in der Gummi produktion folgt Afrika, das in der Zeit von 1865 an von 7 000 000 kg auf 20 000 000 jährlicher Erzeugung fortgeschritten ist. Ostindien und Centralamerika, die es früher in der Rohgummierzeugung auf je 3 000 000 kg gebracht hatten, dürften eben falls Fortschritte gemacht haben, die allerdings nicht zahlenmäßig zu kontroliren sind. Der Bedarf an rohem Kautschuk dürfte sich nach den neuesten Schäzungen pro 1899/1900 für Amerika und Europa ziemlich gleich gestalten, er wird für hüben und drüben auf je mindestens 24 000 000 kg in ungefährem Betrage von 120 000 000 Mk. kalkulirt. Für die lezten Jahre liegen die folgenden amtlichen Zahlen vor. Es betrug die Einfuhr von Kautschuk und Guttapercha nach dem deutschen Zollgebiet: im Werthe: 1895 1897 1898 1896 27 282 000 34778 000 38 583 000 45 440 000 MI. der Menge nach : 85740 82 804 68 206 100 977 dz Nach England wurden eingeführt : 1898 1896 1897 1898 1896 1897 Mengen in Cwts : im Werthe von F: 474953 438 371 552 823 5392 612 4 954 391 6 991 457
England hat aber davon nach Deutschland in 1897 29 797 dz, in 1898 32 746 dz ausgeführt, welche in obiger Aufstellung mit inbegriffen, also nicht doppelt zu zählen sind. Diese bedeutenden Steigerungen der Einfuhr zeigen das Anwachsen der Erzeugung ; in ähnlichem Verhältniß dürfte auch der Versand nach anderen Ländern zugenommen haben. Aber wenn auch in fast allen Produktionsländern eine gewaltige Steigerung in der Erzeugung von Rohkautschuk stattgefunden hat, so muß sie in Anbetracht des noch stärkeren Anwachsens des Bedarfs als unausreichend bezeichnet werden . Dies spricht sich auch in der raschen Steigerung der Preise aus, welche seit dem Jahre 1897 reichlich 20 pCt. beträgt .
Deutsche Ostafrika - Linie. Die Gesellschaft erzielte dem Geschäftsbericht zufolge im Jahre 1898 einen Gewinn der Reisen von 978 392 Mk. gegen 922 602 Mk. im Jahre 1897 , der Betriebsüberschuß beträgt 914 862 Mk. gegen 848 056 Mf. im Vorjahre. Es wurden 25 Reisen , alle durch den Suezkanal gehend , ausgeführt. Wie in 1897 litt die Gesellschaft auch in 1898 unter dem immer weiter fallenden Kurse des Milreis . Nachdem der frühere Vertrag mit der portugiesischen Regierung aufgehoben worden ist, hofft die Gesellschaft nunmehr diese Verluste vermeiden zu können , was sich indessen erst im nächsten Rechnungsjahr bemerkbar machen wird. Die geschäftliche Depression in Südafrika hat während des ganzen Jahres 1898 angehalten, so daß die Verkehrszunahme nicht im Verhältniß zu der Vermehrung der Reisen stand . Ein dritter Faktor, der das Jahresresultat ungünstig beeinflußte, war der in Wales ausgebrochene Kohlenarbeiterstreik. Es gelang, den Küstendampfer „ Wissmann “ zu einem verhältnißmäßig günstigen Preiſe Dagegen wurde der in Bombay zu verkaufen. Dampfer " Virginia " von der Hamburg -AmerikaLinie angekauft und unter dem Namen „ Sultan “ zur Einstellung in die Bombay- Linie hinausgesandt, auf der im verflossenen Jahre befriedigende Einnahmen erzielt wurden. Von dem Betriebsüberschuß werden 737 473 Mf. zu Abschreibungen auf die Schiffe, Leichter und Inventar verwendet. Danach und nach Dotirung des gesetzmäßigen Reservefonds sowie nach Abzug der Tantième des Aufsichtsrathes und des Vorstandes bleibt eine Summe von 150 805 Mk. zur Verfügung, aus der 3 pCt. Dividende auf das Aktienkapital von 5 000 000 Mk. zur Vertheilung gebracht werden wie im Vorjahre. Der verbleibende Saldo von 805 Mk. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Ein großer Postdampfer ist in Auftrag gegeben, der Mitte 1900 geliefert werden wird.
246
Litteratur. Dr. Alfred Zimmermann : Die Europäischen Kolonien. Schilderung ihrer Entstehung, Ent wickelung, Erfolge und Aussichten . Dritter Band. Die Rolonialpolitik Großbritanniens. Zweiter Theil . Vom Abfall der Vereinigten Staaten bis zur Gegenwart. Preis geh . Mk. 9 , in Originalband Mk. 10,50 . Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn. Englands Stellung , die es vermöge seiner Kolonien als Weltmacht einnimmt, gilt heute als unerreicht, und es wird allgemein zugegeben, daß die Geschichte seiner Nolonialpolitik wichtige Lehren enthält, die der Beachtung aller koloniſirenden Staaten werth sind . Noch fehlte es aber bisher an einem Buche, welches einen raschen und zuverlässigen Einblick in die Entwickelung und das Wesen dieser Politik ermöglichte ; und sehr irrige Urtheile darüber sind vielfach verbreitet . Die erste und ausführliche Gesammtdarstellung der „Kolonialpolitik Großbritanniens im neunzehnten Jahrhundert" wird nunmehr in dem dritten Bande des im Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin erscheinenden Werkes " Die Europäischen Kolonien. Schilderung ihrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Aussichten" von Dr. Alfred Zimmermann zum Abschluß gebracht. Er behandelt die Entwickelung der Kolonialpolitik Großbritanniens vom Abfall der Ver. Staaten bis zur Gegenwart und giebt eine Schilderung der unvergleichlichen Leistungen Großbritanniens auf folonialem Gebiete. Da Großbritannien seine Kolonien je nach den örtlichen Verhältniſſen in neuerer Zeit sehr verschieden behandelt, so gelangt die Entwickelung der kolonialen Niederlassungen in jedem Erdtheil in diesem Bande besonders zur Darstellung, während die großen Züge der kolonialen Gesammtpolitik in einem besonderen Abschnitt dargelegt sind . Dieser ſoeben erschienene wie auch der vorangegangene Band des Werkes, welcher die Kolonialpolitik Großbritanniens von ihren Anfängen bis zum Abfall der Vereinigten Staaten behandelte, zeigen deutlich, unter welchen Voraussetzungen und Bedingungen eine Kolonie am besten zur Blüthe gelangt, und von welchem Geist ein Volk beseelt sein muß, das wirklich lebensfähige überseeische Tochterstaaten heranziehen will. Das Werk ist in erster Linie mit steter Rücksicht auf Deutschlands überseeische Bestrebungen und Bedürfnisse abgefaßt. Es soll zeigen, wie ein großes, kräftiges und tüchtiges Volk es angefangen hat, um ungeachtet aller Angriffe und Feindseligkeiten von bescheidensten Anfängen sich zum Beherrscher der halben Welt aufzuschwingen ; welche Fehler es begangen hat, welchen Umständen cs seine Erfolge verdankt. Der Verfasser hat seine Darstellung so gewählt, daß das Werk zugleich als Lehr- und Lesebuch zu bezeichnen iſt. Heft 3 der Zeitschrift des deutschen Flottenvereins " Ueberall " enthält außer verschiedenen Mitthei=
lungen und Abbildungen über die „ Bulgaria “ folgende Auffäße : Unter brandenburgischer Kriegsflagge ; Der 4. Januar 1871 ; Tsintau ; Vom Maschinenpersonal ; Die Kriegsmarine im Jahre 1898 : Manöver-Torpedobootsleben. Die wichtigsten deutschen Kriegsschiffsarten. Unter Benutzung amtlichen Materials geschildert. Mit einer Tafel deutscher Kriegsschiffe . Leipzig 1898. G. Lang. Die kleine Schrift bietet dem Laienpublikum eine leichtverständliche und bequeme Belehrung über unsere heutige Seemacht. Dr. Rudolf Fißner : Der Kagera-Nil. Ein Beitrag zur Physiographie Deutsch- Ostafrikas . Wit einer dreifarbigen Höhenschichtenkarte des Mittelund Unterlaufes des Kagera. Berlin 1899. Verlag von Alfred Schall. Die Nilquellen-Frage gehört zu den ältesten und intereſſanteſten geographischen Problemen und ist seit den ältesten Zeiten häufig der Gegenstand eingehender Untersuchung und Erörterung gewesen. Erst die Forschungsreisen der jüngsten Zeit im äußersten Nordwesten unserer ostafrikanischen Kolonie haben ein genügendes Material beigebracht, um die hydrographischen Verhältnisse des Kagera, den wir als den Hauptquellfluß des Nil anzusehen haben, in ihren Wesenszügen erkennen zu laſſen. Der durch frühere Arbeiten auf kolonialgeographischem Gebiete bereits bekannte Verfasser hat mit großer Gründlichkeit die in den einzelnen Reiseberichten verstreuten Angaben gesammelt, dieſe kritiſch gesichtet und zu einer wissenschaftlich vertieften Studie vereinigt. Nachdem der Verfasser den Gang der Erforschung kurz skizzirt und die Umgrenzung und Größe des Stromgebietes festgelegt hat, giebt er eine ſehr eingehende Darstellung der Bodenreliefs und des geologischen Aufbaus wie auch der Niederschlagsverhältnisse des Zwischenseengebietes, das zum größten Theil durch den Kagera Nil entwässert wird, und tritt dann in eine Prüfung der äußeren Geſtalt des Flußlaufes ein. Den Schluß der Arbeit bildet eine vergleichende Betrachtung des Stromsystems, die zur Darlegung der genetischen Entwickelung des Kagera= stromes überleitet. Dem sorgfältig und gediegen ausgestatteten Buche ist eine vom Verfaſſer gezeichnete und sauber in Farben ausgeführte Höhendes Mittelund Unter Kagera schichtenkarte ( 1 : 600 000) beigegeben. Da der Nordwesten Deutsch- Ostafrikas in der Gegenwart die öffentliche Meinung vielfach beschäftigt, so wird dieser Beitrag zur Kenntniß jener Gebiete auch für weitere Kreise von Interesse sein. H. Offinger: Deutsch- englisch-franzöſiſch- italienisches II. Auflage. technologisches Taschenwörterbuch. Stuttgart. J. V. Mezler. Das kleine Wörterbuch bietet in handlicher
247
Form alle im kaufmännischen Verkehr üblichen Ausdrücke in vier Sprachen. Es ist in verschiedenen Ausgaben, in denen je eine der genannten Sprachen an der Spite steht, erschienen und ist daher nicht allein für Deutsche sondern auch für Angehörige Englands, Frankreichs und Italiens brauchbar.
Georg Obst: Theorie und Praxis des Checkverkehrs. Mit besonderer Berücksichtigung des Depositenund Abrechnungswesens. Ein Wegweiser für den modernen Geldverkehr. Stuttgart 1899. Verlag von Strecker & Moser. Der durch verschiedene Schriften über Bankund Geldwesen bekannte Verfasser schildert in der vorliegenden Schrift nach einer Einleitung über die Entwickelung des Geld , Bank- und Kreditwesens. - I. Das Depositengeschäft. II. Der Check. — III. Clearing House und Abrechnungsstellen. Anhang. Checkgeseze und Check- Gesezentwürfe. Infolge des neu geplanten Check- und Abrechnungsverfahrens durch Vermittelung der Postanstalten hat das Buch auch ein aktuelles Interesse für weitere Kreise.
Titteratur - Verzeichniß. Karte von Deutsch- Ostafrika. Redigirt von Richard Kiepert. Maßstab 1 : 2000 000. Mit den Grenzen der Bezirksämter, Militär- und Polizeistationen, Postanstalten, Hauptzollämter, Zollämter, evangelischen und katholischen Missionsstationen, Eisenbahnen sowie Einzeichnung der bis jezt regierungsseitig durch den Urwald durchgehauenen Wege. Karton, enthaltend eine Karte der Südhälfte von Afrika zur Uebersicht der Beziehungen Deutsch-Ostafrikas zu den übrigen deutsch-afrikanischen Kolonien und den Boerenstaaten. 1 Blatt : 80× 103 cm. Mk. 4, -, auf Leinwand gezogen Mr. 6,- . Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin. Ruhstrat, Ernst: Aus dem Lande der Mitte. Schil derungen der Sitten und Gebräuche der Chinesen. 21 Bogen mit 20 einseitigen und 2 doppelseitigen Vollbildern. Mk. 5.-. Alfred Schall in Berlin. v. Oppenheim, Dr. Max Freiherr : Vom Mittelmeer zum Persischen Golf. Durch den Hauran, die syrische Wüste und Mesopotamien. Zwei Bände gr. 80 mit 72 Vollbildern, über 200 Abbildungen im Text und folgenden Karten : Spezialkarte von Syrien und Mesopotamien 1 : 850 000. Nach dem neuesten Material bearbeitet von Richard Kiepert (2 Blätter) . Karte der Verwaltungs - Eintheilung des autonomen Bezirkes des Libanon 1 : 300 000. Uebersichtskarte der Reise des Verfassers. Geb. Mt. 20, - . Dietrich Reimer ( Ernst Vohsen) in Berlin.
Derkehrs - Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schutzgebieten.
Rach
1. Deutsch Ostafrita.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 12. April, 10. Mai 120 abds. (deutsche Schiffe) am 23. April Brindisi 100 abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. franzöfifche Schiffe)
Southampton am 8., 22. April 2. Deutsch- Südwestafrika. (engl.chiffe bis Rap40 nms. (RachKeetmanshoop, Gibeon, stadt, dann deutscher Warmbad und Ukamas Tampfer Leutwein" wöchentlich bis Kapstadt, od Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats von dort weiter alle 14Tage Hamburg auf dem Landwege.) nachts (deutsche Schiffe)
3. Kamerun.
Liverpool (englische Schiffe)
Marseille (franzöfifche Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 10., 22. April, Tanga 18-19 Tage 8. Mai Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 1145 abbs. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abbs.
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 7., 21. April 15 nms. Swakopmund 25-31Tg. Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage Hamburg nachts (Deutsche Schiffe) desgl. am Lezt. jed. Mts. nachts Kamerun 32 Tage Liverpool am 12. April, 10. Mai Kamerun 23 Tage (englische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
4. Togo . Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders )
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
am 10. jedes Mts. nachts Come 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. = Klein-Popo 33 Tage am 6., 19. April Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Klein-Popo 33 Tage am 26. April am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. am 10. Mai Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung 110 vms.
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lest. jed. Mts . 720 abd. am 10. April, 8. Mai 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds.
am 4., 17. April 15 nms. am 24. April 15 nms . am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Mai 1047 abds.
248
Nach
5. Deutsch-Neu -Guinea.
6. Marshall Inſeln.
7. Kiautſchou.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Stephansort 45 Tage
am 5. April abds. am 9. April abds.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden am 3., 7. April 1145 abds.
41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 5. April am 3. April Neapel Tsintau 37 Tage (deutsche Schiffe) 1145 abends 90 abends Brindisi jeden Freitag Tsintau 37 Tage jeden Sonntag (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe)
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten.
Von
Deutsch Ostafrifa
Landungshafen
Die Poft ist fällig in Berlin
Neapel ... am 2.*, 14.* April am 16. April, 14. Mai Brindiſi . Marſeille . . am 16. April, 17. Mai
Deutsch- Südwestafrita a) nördl. Theil d. Schußgeb . Southampton am 10. April, 8. Mai b) füdl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 3., 17. April
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet
Plymouth . Marseille
am 27. * jed. Monats am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu-Guinea .
Neapel .
am 2.*Apr., 29.*Mai
-
Marshall-Inseln . . .
Plymouth .. am 27.* jed. Monats Liverpool . • am 20. April, 18. Mai
Kamerun .
Landungshafen
Von
kiautichou.....
Neapel . Brindisi . Marseille
unbeſtimmt am 2.*, 30 * April am 2., 16. April am 11., 24. April
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und West- und Südweſtafrika.
Don
,,Adolph Woermann" „ Aline Woermann“ "1,,Anna Woermann“ „ Bruxellesville" ,,Carl Woermann “ ,,Eduard Bohlen“ ,,Ella Woermann" ",, Gertrud Woermann“ " Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann“ ,,Helene Woermann “ . Jeannette Woermann“ ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen“ ,,Lulu Bohlen" #1 Marie Woermann“ ,,Melita Bohlen" ,,Paul Woermann “ „Professor Woermann“ ,,Thekla Bohlen“ ,,Timandra"
Lezte Nachrichten bis 28. März 1899
Reise
Postdampfer
Hamburg Hamburg Hamburg Antwerpen Hamburg Loango Sherbro Hamburg Hamburg Hamburg Loango Hamburg Benguella Lüderizbucht Kotonou Hamburg Lüderizbucht Hamburg Hamburg Benguella Hamburg
nach
Loango Futa Swakopmund dem Kongo Swakopmund Hamburg Hamburg Lüderizbucht Kotonou Sherbro Hamburg Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Port Nolloth Kapstadt Benguella Kotonou Hamburg Cap Mount
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
8. 18. 20. 26. 17. 23. 25. 9. 25. 25. 28. 20. 23. 21. 12. 26. 13. 10. 23. 22. 16.
März in Kamerun. März in Madeira. März in Loanda. Februar in Banana. März in Sierra Leone. März in Lome. März ab Sierra Leone. März in Las Palmas . März in Accra. März Queſſant paſſirt. März in Hamburg. März in Conakry. März in Accra. März in Accra. März in Accra. März ab Hamburg. März in Kapstadt. März in Kamerun. März Dover paſſirt. März in Hamburg. März in Las Palmas.
249
Beschleunigter Dienst für Poß und Paſſagiere. WOERMANN - LINIE . Regelmäßige Post- Dampfschifffahrt zwiſchen Hamburg und Westafrika. Fahrplan für das zweite Vierteljahr 1899. Nach Madeira, Lagos, Lome, Kamerun und den Häfen bis Loango.
Ausreis e.
2
3.
==
24. 25. = 27. 28. 29. = 30. Juli 1. 2. 3.
=
23 .
= : = = E = Aug. = =
24. 25. 27. 28. 29. 30. 1. 2. 3.
=
= ፡ =
S
10.
11. 12. 13. = 20. = 26. = 27. 28. = 29. = 29. 30. Juli 1. E 4. : 6.
= = ።
Juli 3. 6. = 7. = 9. 10.
፡
11. 12. ፡ 13. = 20. 26. = 27. 28. = 29. い 29. = 30. Aug. 1 . い 4. G 6.
Aug. 3. 6. 3 7. 9. ፡
10.
11. 12. 13. 20. 26. ፡ 27. ፡ 28. = 29. : 29. 30. Sept. 1. 4.. = 6. = = =
7.
=
7.
8. 10. 12.
C ፡ :
8. 10. 12.
=
18.
:
18.
፡
20. 25. 27.
= = =
20. 25. 27.
፡
10. 12 . 18. 20. 25. 27.
Nach Gibraltar, Marokko, Canar. Inseln und der Westküste bis Sherbro. Antwerpen anlaufend.
Ausreise.
= ፡
22. 24.
Mai 18. = 23. 30. Juni 1. 2. = 3. = 5. # 6. 7. 9. 11. 12 . ፡ 17. = 17. ፡ 18. 3 19. 21. 24. 26. : 27. =
April 18. 23. = 30. Mai 1. = 2. == 3. = 5. = 6. 7. = 9. ፡ 11. 12. 17. = 17. = 18. 4 19.
Heimreife.
Juni 18. 23. 30. Juli 1. 2. = 3. = :. 5. = 6. 7. = 9. = ፡ 11. = 12. = 17. : 17. : 18. :4 19. =
៩៩
Hamburg † Antwerpen Gibraltar Larache Rabat Tanger Casablanca Saffi . Mogador Mazazan Gran Canaria . Teneriffa Gorée Dakar Rufisque Bathurst Biſſao Bolama Sierra Leone Sherbro .
Juni 3. 6. = 7. 9.
2802
24. 25. · 27. 13 28. 29. 2 30. Juni 1.
23.
Loango Gabun Eloby . Bata Groß-Batanga . Kribi Plantation Longji Klein-Batanga Malimba Kamerun Lagos Whydah . Grand-Popo Klein- Popo . Lome . Kwitta Addah Accra . Kamerun * Lagos Klein-Popo * Lome * Quitta * Accra * Kap Palmas * Monrovia * Gran Canaria * Teneriffa * Madeira * Plymouth * Hamburg
=
=
23.
Juni 10. N 19. 27. 3 28. = 29. == 30. Juli 1. = 4. = 14. : 15. = 17. = 19. = 21.
3. =
Mai 10. = 19. 27. 28. 29. 30. Juni 1. 4. = 14. 15. : 17. 19. 21 .
NÓ CÓ
Linie II.
April 10. ፡ 19. 27. ፡ 28. ፡ 29. 30. Mai 1. = 4. = 14. 15. 2 17. : 19. = 21. 27aim
Hamburg + Madeira . Monrovia * Kap Palmas * Accra * Come Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein-Batanga . Longji Plantation Kribi . Groß- Batanga Bata . Eloby Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga Mayumba Loango
Heimreise.
=
Linie I.
15 3
Sherbro Sierra Leone Conakry . Rufisque Dakar Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
2. 4. 5. 10. 11. == 17. : 19. 20. 22. = 23. 24. Juli 2.
Juni = M N
2. 4. 5. : 10. 11. 17. 2 19. 20. 22. = 23. 24. Aug. 2.
Juli ፡
Aug. 2. = 4. い 5. : 10. 11. 1 17. 19. 20. ፡ 22. = 23. : 24. Sept. 2.
22. 24.
Mit den am 18. April und 18. Juni abgehenden Dampfern der Linie II kommt kein Schießpulver zur Verladung. †) Einschiffung der Paſſagiere : Linie I am 11. jedes Monats, Linie II am 18. jedes Monats. Nur für Post und Passagiere.
250 Linie III.
Nach Conakry, der Goldküfte und Togo.
Ausreise.
:
Mai 20. Juni 6. 8.
46
12.
:
= = = ፡
14.
15.
12.
=
=
12.
14.
=
15.
2
15.
16. 18. 19. 21 . 22. 23. 25. 26. 27.
= 11
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
=
Juni 20. Juli 6. 8.
፡ ፡ : 2 = =
14.
=
April 20. Mai 6. 8.
=
Hamburg + • Conakry . Monrovia Arim . Dixcove Elmina Kap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome . Bagida Klein- Popo Grand-Popo Whydah Kotonou .
Heimreise.
፡ = : ፡
Kotonou . Whydah . Grand-Popo Klein-Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffa . Madeira . Hamburg
Mai 28. = 29. Juni 2. = 3. = 5. ፡ 7. ፡ 9. = 11. = 13. 16. : 18. = 26. ፡ 27. = 28. Juli 9.
Juni 28. = 29. Juli 2. 3. ፡ = 5. = 7. = 9. = 11. 3 13. 16. = 18. 26. : 27. = 28. Aug. 9.
Juli 28. = 29. Aug. 2. 3. = O 5. = 7. = 9. 11. = 13. 16. = 18. = 26. 3 27. 28. Sept. 9.
Linie IV. Nach den Canar. Inseln, Senegal, Liberia, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südküfte von Landana bis St. Paul de Loanda.
Ausreise.
Juni 30. Juli 10. = 11.
16.
16.
16 .
= 20. = 21 . = 23. = 24. : 25. = 28. = 30. Juni 2. 7. 8. 10. 12 . . 14. 15. : 17. = 18. 19.
20. : 21. 23. = 24. 25. 28. : 30. Juli 2 . 7. = 8. 10. 12. 14. : 15. 17. 18. = 19.
20. 21 . 23. : 24 . : 25. = 28. : 30. Aug. 2. 7. = 8. 10. ፡ 12. = 14. 15. 17. : 18. = 19.
= 20.
20.
: 20.
21 .
= 21.
=
:
3
3 3
Linie V.
=
3
=
21.
Loanda • Landana Old Calabar Bonny Forcados Lagos Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Digcove Arim Kap Palmas Sinoe Grand Baſſa Monrovia Conakry . Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca . Hamburg
Juli 22. 24. = 27. = 30. Aug. 2. 13 4. = 10.
Aug. 22. = 24. = 27. : 30. Sept. 2. = 4. = 10.
11.
፡ 11. = 13 . 3 14.
= 13.
: 13. 3 14.
= 15. : 16. 17. 1 : 20. 21. = 22. 23. ፡ 25. Aug. 2. = 4. = 5. 6. 4 7. ፡ 15.
= 15. ፡ 16. = 17 . 20. 21. = 22. : 23. 25. Sept. 2. = 4. ፡ 5. = 6. 7. 15.
= 11.
: 14.
: : : : = : : Ott. =
15. 16. 17. 20. 21. 22. 23. 25. 2. 4. 5.
4. : 15.
Nach Deutsch - Südweſtafrika mit Anſchluß nach Kapstadt.
Ausreis e.
Heimreise.
Mai 25. Juni 25. April 25. Mai 5. Juni 5. Juli 5. : 13. 13. = 13. = 25. : 25. 25. Wegen der Brandungsverhältniſſe in Swakopmund laſſen ſich der Abgang von dort sowie die Ankunftstermine in den Zwiſchenhäfen nicht bestimmen. ፡
Hamburg Las Palmas* Monrovia * Swakopmund Walfischbai Lüderizbucht Port Nolloth Kapstadt .
Juni 22. 24. 27. 2 30. Juli 2. = 4. : 10.
675
Mai 31 . Juni 10. = 11.
:
April 30. Mai 10. 11.
។ទ ៩៩៩១ ឥសី
Hamburg † Teneriffa Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Kap Mount Monrovia Grand Bassa Sinoe Kap Palmas Accra * Lagos Kamerun Landana Cabinda . Banana Boma Noqui Matadi Muculla . Ambrizette Mussera Kinsembo Ambriz Loanda
Heimreise.
Kapstadt Port Nolloth Lüderizbucht . Walfischbai Swakopmund Cape Croß Lagos Accra Monrovia . Las Palmas . Hamburg .
Der Abfahrtstag von Swakop mund wird von der Damara- und Namaqua - Handelsgesellschaft etwa 14 Tage vorher bekannt gemacht.
Aug. 27. Juli 27. Aug. 5. + Sept. 5. = 15. : 15.
Sept. 27. Oft. 5. 4 15.
†) Einschiffung der Paſſagiere : Linie III am 21. , Linie IV am 1., Linie V am 26. jedes Monats. * Nur für Post und Passagiere.
Reise Nr.
164
11. . ft Nov. 8.
7. . Oft 4. Nov.
Dez. 2.
174
Verlauf .nach Reise der zulässig ,je
6. 11. Dez.
16. . Oft Nov. 13.
18. Dez.
.als erfolgt planmäßig früher Tag einen Shanghai
. Oft 5. Dienstag . Cft 31. Nov.1 28.
Sept. 26. Montag Dft .23. Nov. 20.
Sept. 18.
1$72 $173
Juli 13. 10. Aug. Sept. 7.
4. Juli 1. Aug. 29. Aug.
Juni 26. Juli 24. Aug. 21.
Juni 21. 19. Juli Aug. 16.
Sept. 13.
Suez
11. Jan. Febr 8. . 8. März April 5. Mai 3. Mai 31. Juni 28. Juli 26. Aug. 23. Sept. 20. . ft 18.
Neapel Genua
an
Saïd Port Neapel
Abend Jan. 11. Febr .8. 8. März 5. April 3. Mai Mai 31. Juni 28. | Juli 26. Aug. 23. Sept. 20. 18. . Oft
Post an
Mittwoch Montag Dienstag Abend 9. Jan. . Febr 6. März 6. April 3. Mai 1. 29. Mai Juni 26. 24. Juli 21. Aug. Sept. 18. . Oft 16.
Bost ab Ber anlin
31. Dez. 26.
9. . Oft Sonntag 5. Nov. 3. Dez.
Juli 17. 14. Aug. Sept. 11. .10. Oft Montag Nov. 6. 4. Dez. 1900 Jan. 1.
Juli 18. 15. Aug. Sept. 12.
an
15. Jan. . Febr 12. März 12. 9. April Mai 7. Juni 4. Juli 2. Juli 30. Aug. 27. Sept. 24.
16. Jan. . Febr 13. März 13. April 10. 8. Mai 5. Juni Juli 3. Juli 31. Aug. 28. Sept. 25. 23. .22. Oft
21. Jan. . Febr 18. März 18. April 15. 13. Mai Juni 10. 8. Juli Aug. 5. Sept. 2. Sept. 30. . Oft 28.
an
16. . Oft . ft 15. Sonntag Freitag 12. 10. Nov. Nov. 10. Dez. 8. Dez. 1900 1900 7. Jan. Jan. 5.
23. Juli 20. Aug. Sept. 17.
2. . Aug 30. Aug. Sept. 27.
. Oft . Oft 28. 27. Mittwoch Dienstag Freitag Nov. 24. Nov. 22. 20. Dez. Dez. 22. 1900 1900 19. Jan. 17. Jan. Oft .26.
AnkunftsAbgangszeiten und Zwischenhäfen den in Verschiebungen sind Möglichkeit ,jnach werden eingehalten edoch Abfahrtszeiten Die angegebenen
Abfahrt von die Falle welchem
Aug. 4. 1. Sept. Sept. 29.
3. Aug. 31. Aug. Sept. 28.
Nov. 21. 19. Dez. 1900 Jan. 16.
,ikann werden angelaufen Fahrten Bwird .§ diesen Futschau *.Monſun egen G †nei
. Oft 25. . Oft 16. Sonntag Montag 20. Nov. Nov. 12. 10. Dez. Dez. 18. 1900 1900 Jan. 15. Jan. 7.
Juli 24. 21. Aug. Sept. 18.
Aug. 5. .† 2.Sept .+ 30.Sept
Bremerhaven an
24. Juli 21. Aug. Sept. 18.
ab
Antwerpen
13. Febr . 13. März April 10. Mai 8. Juni 5. Juli 3. Juli 31. Aug. 28. 25. Sept. Okt. 23. Nov. 20.
22. Juli 19. Aug. Sept. 16.
Southampton .ab u an an
.9. Febr März 9. 6. April Mai 4. Juni 1. Juni 29. 27. Juli Aug. 24. Sept. 21. . ft 19. 16. Nov.
. Donnerst Montag
Suez Colombo Singapore Hongkong Shanghai Aden
Freitag Febr .17. März 17. 14. April Mai 12. Sonnab . † Juni 10. Juli 8.
an
Genua
Febr .3. 3. März März 31. April 28. Mai 26. Juni 23. Juli 21. 18. Aug. Sept. 15. .Oft 13. Nov. 10.
Freitag
an
an
Dienstag Mittwoch Sonntag Freitag Sonntag Montag . Febr 13. . Febr 14. . Febr 15. 5. . Febr Febr Febr .3. .5. 5. März März 13. März 14. März 15. 5. März März 3. April 12. April 11. April 2. April 10. 31. April 2. März April April 30. 10. Mai April 30. 28. Mai 8. Mai 9. . Freitag Sonntag Montag Mittwoch Donnerst Montag 8. Juni Juni 9. 29. Juni 7. 28. Mai Mai 29. Juni 26. , Juni 26. Juni 25. 7. Juli 6. Juli Juli 5.
ab
Neapel
28. Jan. . Febr 25. März 25. April 22. Mai 20. Juni 17. Juli 15. Aug. 12. 9. Sept. 7. Cft . Nov. 4.
Sonnab .Sonnab
an
. 1899 Januar 1. vom Gültig
Freitag Febr .3. März 3. März 31. April 28. Sonnab . 27. Mai Juni 24.
Post Post ab an Berlin Neapel an
Ostasiatische Hauptlinie . . Heimreise
.Oft .Oft 14. 14. Donnerst . Freitag 9. Nov. Nov. 10. 7. Dez. Dez. 8. 1900 1900 5. Jan. Jan. 4.
Juli 22. 19. Aug. Sept. 16.
Saïd Port Neapel an
-Linien Reichspoſtdampfer der Fahrplan Norddeutschen .des ,B Lloyd remen
Sonntag Montag
an
Mittwoch Abends 90 Jan. 11. 8. . Febr 8. März April 5. Mai 3. Mai 31. 28. Juni 26. Juli Aug. 23. Sept. 20. 18. .ft
Neapel ab
. Donnerst Sonntag Montag Febr .2. 29. Jan. Jan. 30. 2. z Mär . Febr 26. . Febr 27. März März 27. 30. März 26. April April 27. April 23. 24. Montag Dienstag .Sonnab Mai Mai 23. 27. Mai 22. Juni 24. [ 19. Juni Juni 20.
an
1. Mai Mai 29.
an
April 26. Mai 24.
an
Montag Dienstag 16. Jan. Jan. 24. 13. . Febr . Febr 21. März 21. März 13. April April 10. 18. Dienstag Donnerst . 9. Mai Mai 18. 6. Juni Juni 15.
an
Sonnab M . ittwoch Montag 4. 9. Jan. Jan. . Febr 6. . Febr 1. 6. März März 1. 3. April März 29.
ab
Vorm .100 Jan. 10. Febr .7. 7. März 4. April Mai 2. 30. Mai Juni 27. 25. Juli Aug. 22. Sept. 19. . Oft 17.
Colombo Singapore Hongkong Aden Shanghai
Nachm 10 . Jan. 2. Jan. 30. . Febr 27. 27. März 24. April Mai 22. Juni 19. Juli 17. 14. Aug. Sept. 11. 9. . Oft
South ampton ab ab
|Mittwoch .S Donnerst onntag Vorm . Jan. 1. Jan. 29. . Febr 26. März 26. April 23. Mai 21. Juni 18. Juli 16. Aug. 13. Sept. 10. Okt. 8.
ab
Antwerpen
Vorm . Jan. 26. . Febr 23. März 23. April 20. Mai 18. 15. Juni Juli 13. Aug. 10. Sept. 7. . ft 5.
1$71
163 '28. Jan. . Febr 25. 164 März 25. 165
ab
165 Jan. 25. 166 . Febr 22. 167 März 22. 168 April 19. Mai 17. 169 170 Juni 14. 1 Juli 12. 9. Aug. 173 . cept 6. .4. Oft 174
Vorm .
Bremer haven ab an
April 22. 166 Mai 167 20. Freitag Juni 16. *168 Juli 169 * 14 *170 Aug. 11. . Sonnab Sept. 9.
162
171 172
Reife Nr.
. Hauptlinie aſiatiſche Oſt . Ausreife
251
Vorm.
Bremer Antwerp en haven ab an
163
165 166 167 168
Jan. 12. Febr. 9. März 9. April 6. 4. Mai Juni 1. Juni 29. Juli 27. Aug. 24. Sept. 21.
ab
Vorm.
21.April April 165 19. Mai 19. 17. 166 16.Juni 167 14.Juni 14.Juli 168 12.Juli 11.Aug. 9.Aug 169. 8.Sept. 6.Sept. 170
27.Jan. Jan. 25. 162 Febr. Febr. 22. 163 24. 24. 22. 164 März
14. Oft. 18. Nov. 15. 11.
April 29. 27. Mai Juni 24. 22. Juli Aug. 19. 16. Sept.
Mitta129 gs Jan. 7. Febr 4.. März 4. April 1.
Jan. 16. Febr. 13. März 13. April 10. Mai 8. Juni 5. Juli 3. Juli 31. Aug. 28. Sept. 25.
Neapel Port Said Suez
Jan. 23. Febr 20.. März 20. April 17. 15. Mai Juni 12. 10. Juli Aug. 7. 4. Sept. Oft. 2.
Abend
Aden
an
an
Ausreise.
Saïd Portl Neape ab
an
Post ab Neapel
Abend 90 Abends Jan. 25. Jan. 25. Febr 22.. Febr. 22. März März 22. 22. April April 19. 19. Mai Mai 17. 17. Juni 14. Juni 14. 12. Juli 12. Juli Aug. 9. Aug. 9. Sept. 6. Sept. 6. 4. 4. Oft. Oft.
Linie he. Australisc Bost Post ab ་་་ Berlin Neapel Neapel an
Jan. 25. Febr. 22. März 22. April 19. Mai 17. Juni 14. 12. Juli 9. Aug. 6. Sept. 4. Oft.
an
Heimreise Linie.. Australische
Vorm. 10 — Jan. 24. Febr. 21. März 21. April 18. Mai 16. Juni 13. Juli 11. 8. Aug. Sept. 5. Oft. 3.
Genua ab
an
Sonntag Sonnab. Montag Donnerst
an
Suez an
Jan. 2. Jan. 30. Febr. 27. März 27. April 24. Mai 22. Juni 19. Juli 17. Aug. 14. Sept. 11. Oft. 9.
an
Genua
South ampton ab u. an
Jan. 14. Febr. 11. März 11. April 8. Mai 6. Juni 3. Juli 1. Juli 29. Aug. 26. Sept. 23. 21.. Ott
Aden Colombo Frema ntle Adela ide an
an
ab
Neapel
Jan. 7. Febr 4.. März 4. April 1. April 29. 27. Mai Juni 24. Juli 22. Aug. 19. Sept. 16. 14. Oft.
Sonnab. Sonnab. Donnerst
Jan1. . Jan. 29. Febr. 26. März 26. April 23. 21. Mai Juni 18. Juli 16. Aug. 13. Sept. 10. Ott. 8.
Bost an Berlin
Freitag Sonnab. Sonntag
an
an
Dienstag Freitag Montag
ab
1900
Bremer haven an
Mel dney bourne Sy an an
26. Febr. Jan. 31. 3. Jan. Febr. 6. 23. Febr. 28. Febr. 6.März März 3. März 23. 3.April März 28. 31. 1.Mai April 28. April 20. 25. 26.Mai 29.Mai Mai 23. Mai 18. Juni 26. 20. Juni 15. 23.Juni 24.Juli Juli 18. Juli 13. 21.Juli 21.Aug. Aug. 18. 15. Aug. 10. 15.Sept. Sept. 12.. Sept. 7. 18.Sept Oft. 10. 13.Oft. 16.Oft. Oft. 5. Nov. 10. 13. 7. 2. Nov.
an
Antwerpen
Donnerſt. Montag Mittwoch
Febr. 20. Febr. 23. 22. Febr 9.. Febr. 11. Febr. 10. Febr 11.. Febr. 19. Febr. Febr. 5. 4. Febr. 9. Jan. 30. Jan. Jan. 22. 11. März 23. 9. März März 19. März 20. 22. März März 9. März 11. März 10. 11. Febr. März März 4. 5. 27. Febr. 8.. 19. Febr April 6. 8. 2. April April 19. 20. April April 17. 6. April 7. April 8. April 16. April 1. April März 27. März 19. 8. März 30. April Mai 17. 18. Mai April Mai 29. 4. April Mai 4. Mai 5. 14. 24. Mai April Mai 15. Mai 6. 6. 16. April 5. Freitag. Montag Dienstag Mittwoch Sonnab Sonnab. Montag Sonntag Dienstag Mittwoch Montag Dienstag Sonnab. + Juni 16. 17. 3. Juni Juni 14. Mai Jun4. Juni 5. 5. 13. Juni Juni Mai 29. 3. Juni i Mai 16. 24. Mai 30. 3. Mai 2. 1. 3. 1. Juli Juli Juli Juli Juli Juli 3. Juli 15. 14. † 11. Juli 12. Juni Juni 27. Juni 21. 26. Mai 31. Juni 13. Juli 31. 29. Juli Juli 8. 24. 25. Juli Aug. Aug. 11. 12. 19. Juli Aug. Aug. Juli 29. Juli 31. Juli 30. 11. 9. Juli Juni 28. Aug. 26. Sept. Sept. 9. Aug. Sept. Sept. 6. Aug. 26. Aug. 28. Aug. 27. 28. 5. 8. Aug. Aug. 21. 22. Aug. Aug. 8. 16. 26. Juli Sept. Oft. 6. +. Sept. 25. Oft. Sept. 23. Sept. 25. 24. Oft 7. 4. Oft. Sept. Sept. 23. 3. Sept. 19. Sept. 5. Sept. 13. 18. Aug. 23. 23. Oft. 23.. Nov. Oft Nov. 1. 17. Oft. 21. Oft. 31. Nov. 4. 3. 22. Oft. Oft. Sept. 20. 21.. Oft 16. Oft. 11.. Oft 3. Oft. Freitag Sonntag Donnerst. Sonnab. Montag Mittwoch Sonntag Montag Sonnab. Sonntag Donnerst. Donnerst. Sonnab. Nov. 30. 29. Nov. 18. Nov. 26. Nov. 16. 18. Nov. 27. Nov. 16. Nov. 17. Nov. 12. 11. 6. Oft. 29. 15. Dez. 25. 24. Dez. Dez. Dez. 27. 28. Dez. 16. Dez. 14. Dez. 16. Dez. 14. 4. Dez. 10. Dez. 9. Dez. Nov. 26. 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 1900 Jan. 21. Jan. 22. Jan. 24. 25. Jan. 11. Jan. 13. Jan. 12. Jan. 13. Jan. 7. Jan. 11. Jan. Jan. 6. 1. Dez. 24. 13.
an
Nachm 10.
South ampton ab
Jan. 15. Febr. 12. März 12. April 9. Mai 7. Juni 4. 2. Juli Juli 30. Aug. 27. Sept. 24.
6.Of 4.Of 171t.t. v. 172 3.No 1.No
Dez. 9.
161
29.Nov. 173 1.Dez.
Sonntag Mittwoch Sonnab Mittwoch Freitag. Mitt 120.
MelSydney Colombo Fremantle Adelaide bourne ab ab an
Jan. 164 11. Febr 8.. März 8. April 5. Mai 3. Mai 31. 169 Juni 170 28. 171 26. Juli 172 23. Aug. Sept. 173 20.
Mittwoch Donnerst. Mittwoch Sonntag Dienstag Montag Born.
ReifeRr.
Reise Nr.
Monsun. Gegen Abgangszeiten Ankunftsund Verschiebungen Zwischenhäfen jedoch sind den in, eingehalten werden Möglichkeit nach Abfahrtstage angegebenen Die Reise der Verlauf nach je,. zulässig
252
38
25. Januar
22. ar Febru 22. März 19. April 17. Mai 14. i Jun 12. Juli
9. Augus t 6. .Septbr
4. Oktob er
166 167 168 169 170 171
172 173
174
Mittwoch
19. Oft .
43 Sept. 6. Oft .13.
ab
24. Aug.
März 9. Mai 4. 29. Juni
Jan. 6. 12.
Donnerstag
Septbr .21. 19. Oktober
April 6. 4. Mai 1. Juni 29. Juni Juli 27. 24. t Auguſ
12. Januar Februar 9. 9. z Mär
an
26. .Oft
31. Aug.
März 16. Mai 11. Juli 6.
Freitag
22. Septbr . Oktober 20.
April 7. 5. Mai Juni 2. 30. Juni 28. Juli August 25.
13. ar Janu 10. uar Febr 10. März
ab
Hongkong
Nov. 3.
Sept. 8.
24. März 19. Mai 14. Juli
18. ar Janu 15. ar Febru 15. März
27. .Septbr Oktober 25.
12. April 10. Mai Juni 7. Juli 5. 2. Augus t 30. August
14. Sept.
30. März 25. Mai 20. Juli |
2. .Febr
29. .Septbr 27. Oktober
14. April 12. Mai Juni 9. Juli 7. 4. August 1. .Septbr
20. Januar 17. Februar 17. März
Freitag
ab
Yokohama
Nach Bedarf kann Amboin a B und Mioko angelau werden ., anda fen
Nov. 8.
Mittwoch
an
4. Nov.
Sept. 9. 13.
März 29. Mai 24. 19. Juli
Febr .1.
21. Januar 18. Februar 18. März
Sonnabend
30. Septbr . Oktober 28.
15. April 13. Mai 10. Juni 8. Juli August 5. Septbr .2.
-
an
20. Sept.
April 5. 31. Mai 22. 2Juli | 6.
9. 11. Nov. 15. 17. 20. 28. Nov.
3. Okt.
13. Juni Aug. 8.
Montag Januar 2. 30. uar Jan 27. ar Febru 27. März
an
Nagasaki Hongkong
Hongkong
an
Diensta Sonnta Mittwoc Freitaggh März 8. 14. April Conn ab . Mai 3. 10. Juni 28. Juni 5. Aug. Aug. 23. 30.Sept . Freitag 1. 1Oft .8.8. Okt. 24. Nov. 1900 3. 6. 13. Dez 19. .Dez..Jan
an
SingaBremer haven
Bremerhaven
pore ab
Der Dampfe rlbarem der Zweigli nach nie Japan verkehrt unmitte in Anschlu an ßr die Dampfe oſtaſiati Hauptli der Hauptli derart nie aß vor w ,dder enn nie Fahrpla der Dampfe n Hongko in rſchen ng aeintrifft ,der uch Abfahrt die des Dampfe rs der Zweiglin ie von Hongko vor fahrplang nmäßigen erfolgt .Zeit
Mittwoch 4. Janu ar Februar 1. 1. z Mär 29. März
ab
26. April 21. Juni 16. Aug.
1. März
Die Abfahrt von Singapo re darf nicht vor dem feſtgeſeß ten Tage .erfolgen
18. 23. April 18. Juni 13. Aug.
221. Febr . 6.
Singa hafen Macassar Batavia pore an an
Freitag 17. Februar 17. März 14. April Mai 12. Sonnabend 20. April 24. April 26. April 10. Juni Mai 18. 22. Mai 8. Mai 24. Juli 15. Juni Juni 19. Juni 21. August 5. 13. Juli 17. Juli 19. Juli Septbr .2. 10. Auguſt August 14. 16. Auguſt 30. Septbr . 7. Septb 11. r Septb . 13. r . Septb r . 28. Oktober Freitag Oktober 5. Oktober 9. Oktober 11. November 24. November 2. November 6. Novemb 8. er 22. Dezember 1900 16. Novemb er 17. 22. 24. 25. Novemb er 30. Dezemb 4. er Dezembe 6. r 19. Januar
26. ar Janu 23. ar Febru 23. z Mär
Donnerstag
an
25. Sept.
10. April Juni 5. 31. Juli
Zweig linie von Hong kong nach Japa n und zurüc k .
22. Sept.
April 7. 2. Juni 28. Juli
HerbertshöheStephans Berlinort und Matupi Wilh ..Fr. S)( eleo Hafen ab an an an Freitag Sonnab M .M ittwoch Donners onnabt Montag .S ittwoch Freitag Febr 10. .8. Febr 13. . .Febr
Hiogo
16. Sept.
1. April 27. Mai
Febr .4.
Berlin Friedr ilh en H.-Wafen Finschhaf Stephansort (Langemak ) bucht E)( rima ab an an
25. März 20. Mai 15. Juli
28. Jan.
Batavia Macassa hafen r )S( eleo an an
Mittwoc Freitag Donners S onnabth D. onnerst 19. Jan. 27. Jan.
an
Bremer haven |Hongkon g
21. Okt.
26. Aug.
11. März 6. Mai Juli 1.
14. Jan.
Singa Bremer pore ab an
12. 42 Juli 18. Aug.
3. März 22. 40 März 28. April 23. Juni
an
pore
162 163 164 165
41 17. Mai
25. 39 Jan.
haven ab
Reise Nr.
Reise Nr.
Zweiglini von e Singapore nach deutſchen Schutzgebi von et NeuGuinea .dem
253
254
—
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg -Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 30. März 1899
Reichspostdampfer von
nach
Durban am 29. März Hamburg ,,König" Durban am 25. März ,,Herzog" Hamburg Durban "Kaiser" Hamburg am 23. März Durban ,,Kanzler" am 25. März Hamburg Hamburg " Bundesrath" Delagoabai am 29. März ,,Reichstag" . am 23. März Delagoabai Hamburg Admiral" " Delagoabai am 27. März Hamburg "General" am 28. März Hamburg Delagoabai ,,Sultan" am 17. März ab Bombay, Setos " am 26. März an Sansibar,,,Safari " am ,,Peters" am 13. März an Baira.
an ab an ab ab an ab ab 14.
Rotterdam . Lissabon. Mozambique. Sansibar. Hamburg. Aden. Delagoabai. Port Said. März an Bombay,
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin bei, betreffend ,, Der Krieg um Cuba im Sommer 1898." Nach zuverlässigen Quellen dargestellt von M. Plüddemann , Kontre-Admiral 3. D., den wir geneigter Beachtung bestens empfehlen. Die Expedition.
Anzeigen.
Die im diesseitigen Gesellschaftsregister unter Nr. 1 eingetragene Handelsgesellschaft Gebrüder Kroussos ist gelöscht worden. Tanga, den 23. Februar 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. (367) Zieler. Die am 20. Oktober erfolgte Geburt eines Jungen zeigen hiermit an Hauptmann Prince und Frau Magdalena, geb. von Massow. (368) Iringa (Uhehe), 1898.
Paul Karutz & Co. ,
: Zweiggeschäft
C.Jerusalemer-
. 16 strasse
AL -HAUS DEUTSCHES - KOLONI ANTELMANN. BERLIN.
SchillW.
Verkauf von Erzeugnissen aus den deutschen Kolonien unt. Aufsicht hervorragend . Mitglieder der deutschen Kolonialgesellschaft.
. 28 se stras
In das hiesige Firmenregister wurde heute unter Nr. 10 die Firma „ C. Zschaetsch“ mit dem Size in Muhesa und als deren Inhaber der Kaufmann Karl Georg Zschaetsch in Muhesa eingetragen. Tanga, den 23. Februar 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. Ziegler. (366)
Hauptgeschäft :
Inserate (für die dreigespaltene Betitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Eingetragene Schutzmarke. Wohlfahrts - Lotterie für die deutschen Kolonien. Loose der II. Ziehung à Mark 3,30 ( Porto und Liste 30 Pf. (330) extra) liegen zur Abgabe bereit.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes der höchsten Kreise Heilwasser
er orf bester natürlicher
nd Kro
Haltbarkeit bewährt. Export nach allen Welttheilen.
Altona -Ottensen.
Sauerbrunn Hafer-Kakao, Malz- Kakao , beides in Tabletten.
BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter : Hans Liebel in Tanga (Deutsch- Ostafrika). (347 )
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz), Brausetabletten . (344)
255
Feldbahnen
für
—
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Kultur noch
unerschlossenen
Distrikten
vor-
Bagassewagen. trefflich bewährt .
Arthur
BERLIN
(339)
Koppel
NW.
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp. d . Bl .
Fried .
Krupp
Grusonwerk
Magdeburg - Buckau .
KRUPP FRIED GRUSONWERK MAGDEBURG BUCKAU Musikinstrumente
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
(318)
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, von Oel- u. Erdnusskuchen, Drogen, Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s. w.
Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s . w. für Orchester, Schule und Haus. Alle mech. Musikwerke, Symphonions etc. Jul. Heinr. Zimmermann , Fabrik und Export: Leipzig. Geschäftshäuser : St. Petersburg, Moskau, London. (226 ) Neue illustrirte Preisliste gratis.
Walzenmühlen , Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen . Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle. Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
-
256
Aktiengesellschaft für Feld- u . Kleinbahnen - Bedarf
Telegr.-Adresse : Orenstein & Koppel
vormals
Railways , Berlin. Central - Bureau : BERLIN SW. , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4the Ed. A. I. Code Staudt & Hundius Unser Special - Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Feldbahn mit elektrischem Betrieb. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen-Bahnen . - Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u . Trambahnen.
R
ZE
Co.
Nac
ES
D
ros-Export
S CH
Eng
hf
&C
FU E.
N VI
frei gegen 50 Pf cht ung stenlos Unterri &Anleit ko .
Jmport - Detail GRAPHOSXAPlauen Dr.
og irca 00 eiten 4 S c
Catal
DRESDEN Palais Gutenb e erg" at Fab ph ar rik oto p gra Ap ph
(336)
—
257
-
Büttner & Nebe, Berlin SW. |Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, Transp . Kochmaschinen einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den für Haushaltungen, Kasernen, Hôtels , Krankenhäuser etc. Falz- Baupappen ,, Kosmos" Menageherde nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der für Kasernen, Forts etc. in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten . Wasserdicht, danstdicht, Transportable Kesselherde schalldämpfend, stabil und leicht. für alle Arten Kochzwecke. (350) Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei . Eiserne Oefen aller Systeme. A. W. Andernach in Beuel am Rhein. Feinster alter Kornbranntwein ! Sogutwie
System
d l
Nordimeyer Berkefeld
e
EchterACOGNAC
f ist als das
e k r e
mendörter Lager vom alten der
beste Wasserfilter
B
bezeichnet von der
e t
i
l e
i F
r
Königl. Preussischen
f m
Kriegsministeriums.
i t
r
i
r
t
l
i
e K
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk, Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
Brennerei ELMENDORF JsselhorstWestfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlen a rem Wasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur V. rbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bügen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Ver packung. (33) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
30 ts MK hr Wohlfa Schutzgebiete ! sea 3 hen lic deu der er zuZweckend e n0 7 n 8 i 6 1 gew d l 575000M Ge
Hörder Bergwerks- und Hütten - Verein Hauptgewinne: Abteilung : feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch: Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für Plantagen-, Klein- und IndustrieBahnen.
Der illustrirte Katalog wird gerne übersandt. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.
100.000 Mk. Ziehung 50.000 Mk. in Berlin 14. bis 19. April 25.000 Mk. 1899. Preis des Looses: 3 mr. 30 pf. Parte und Gewinaliste 30 Pf. extra. Zu berieben von dem General.Debit Ludw. Müller & Co. Bankgeschäft Berlin. Breitestrasse. Das Reinerträgniss der Lotterie dient national. kolonial. Zwecken u. den edlen Bestrebungen des Frauenvereins für Krankenpflege in den Kolonien. DieVerwendunggeschieht unter Mitwirkung des Kaiserl. Auswärtigen Amtes in Berlin u. dürften diese Loose allseit. Interesse finden.
3)( 64
f
Medicinal- Abf des
362)(
r
258
Ein
-
Naturschatz
von
Weltruf .
Saxlehners
Bitterwasser 66 Hunyadi János "
„ Das
. Abführmittel "
beste
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
der
unschädlich.
ärztlichen Welt
mit Vorliebe
1000
angenehm .
und
Gutachten
in
mehr
als
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette die Firma trägt :
,,Andreas
Saxlehner ".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(283)
-
Suppe,
259
Fleisch
--
und
Gemüse
bilden die Hauptnahrung des Europäers, an die er von Jugend auf gewöhnt ist und bei der er sich am besten befindet. Aber gerade Suppen und Gemüse sind in überseeischen Ländern nicht überall zu haben, er muss sie also, will er seine Gesundheit nicht vernachlässigen, von Europa kommen lassen. Selbstverständlich wird er danach trachten, möglichst an
Fracht und Zoll zu sparen , er kaufe daher anstatt der sogenannten Konserven, das heisst auf dem nassen Wege haltbar gemachten Speisen, nur
Knorr'sche Suppen und
Gemüse,
denn sie sind eingetrocknet, infolgedessen sehr leicht und in einem kleinen Raume unterzubringen. Am besten ist diese Thatsache wohl dadurch veranschaulicht, dass man aus ihnen mit 1 Kilo 50 bis 80 Portionen bereiten und, wenn es noth thut, Rationen für mehrere Monate ohne Anstrengung bei sich tragen kann.
Knorr's
Dörrgemüse,
wie Schnittbohnen , Spinat, Wirsing, Weisskohl , Rothkohl , Sellerie, Zwiebeln , Kartoffeln und viele Andere sind in Qualität unerreicht und im Aussehen und Geschmack wie frische Gemüse. Einfach in Wasser aufzuweichen und dann zu kochen wie frische. Verpackung in Büchsen mit je 10 oder 20 Tabletten à 100 Gramm.
Knorr's Suppentafeln in ca. 30 Sorten, enthalten alle nothwendigen Zusätze, wie Fleischextrakt, Gewürze etc. , und brauchen nur mit Wasser einige Minuten gekocht zu werden. In Büchsen mit je 10 oder 20 Tabletten à 100 Gramm.
Knorr's
Erbswurst
mit Speck , mit Gemüse , mit Schinken und mit Schweinsohren zur raschen und bequemen Bereitung kräftiger Suppen nach Hausmacherart. In Büchsen mit je 6 oder 12 Stück à 1
Kg.
Ebenso Linsen- und Bohnenwurst. Knorr's Fabrikate sind nur aus garantirt allerbesten Rohprodukten hergestellt und halten sich in ihrer Originalpackung jahrelang in jedem Klima, was wiederholt glänzend bewiesen wurde. Sortimentskisten im Betrage von Mk. 50, - oder Mk. 100, - zu haben von europäischen Exportfirmen. Preislisten von den Exportvertretern Herren Harder & de Voss in Hamburg. (286)
C.H.Knorr's Nahrungsmittelfabriken , Heilbronn a./N.
260
-
NEU!
NEU! Kitt. Pa. Mastic - Kitt, 100 kg netto 30 M , derselbe mit Asbest gefilzt 40 M., Mastic II 24 M., Mennigefilzkitt 40 M., ohne Filz 24 M., Spachtel 36 M., Glaserkitt aus gar. reinem Leinölfirniss 17 M., Qual. II 15 M., Qual. III 14 M. (309) Kittfabrik von Franz Horn, Magdeburg. n
nevester Verbesserungen . Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
335
e Chemnitzer Jalousie-Fabrik i s u Gustav Hartmarn o l Neust Markt a J
Elix. Condurango peptonat. Immermann . In Originalflaschen. Als von vorzüglichem Erfolg anerkannt bei allen Arten von Magenkrankheit, Indigestion, Dyspepsie u. Dysenterie, bestes Präventivund Heilmittel bei Seekrankheit! Wichtig bei Neubildungen und zur Normalisirung der Magenfunktionen während und nach allgemeinen Erkrankungen. Herr Geheimrath Stöhr , Kissingen, schreibt : Ich bin so zufrieden mit demselben, wie noch nie mit einem neuen Mittel ! Es ist von höchstem Werthe für die tägliche Praxis und hat mir so zu sagen schon förmlich Wunder gewirkt namentlich bei alten und chronisch Leidenden ... Pilul. Condurango ferro - conchinini. In Originalflaschen. Mit Immermann'schem Extrakt bereitet. Durch seinen Gehalt an Pepsin bestverträgliches Mittel bei mit Magenleiden einhergehender Blutarmuth und Nervenleiden, Marasmus, Malaria und Tropenleiden. Zu haben in den Apotheken. Wo noch nicht vorräthig, bitte, event. unliebsamer Irrthümer wegen, Bezug unter gleichzeitiger Mittheilung der genauen Fabrikadresse zu veranlassen (vide Gebhard - Michaelis'sches Referat). Proben und Drucksachen zu Diensten. Allein autorisirter Fabrikant : (222) Apotheker F. Walther, Strassburg, Els. , Rheinziegelstrasse .
Matthias
Rohde
&
Co. ,
Hamburg, Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71.
Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Kürzlich erschien:
Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
Die Entwickelung der
aſymptotischen Telegraphie
Zur Heilung der Malaria
der sog. elektrischen
(Wechsel- oder Sumpffieber) wird hierdurch das von der
„ Telegraphie ohne Draht“ in allgemein verständlicher Darstellung fachlich und historisch erläutert von Dr. Rudolf Blochmann.
Mit 17 Skizzen. Preis.60 Pf. Die "1 Mittheilungen aus dem Gebiete des Seewesens " urtheilen in Nr. 3/1899 folgend : „ Wer einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand dieser elektrischen Tele : graphie gewinnen und sich die wesent lichsten Grundbegriffe darüber in leichter Weise aneignen will, dem empfehlen wir das Studium der vorliegenden Broschüre wärmstens . Es wäre kaum möglich, den Gegenstand einfacher, flarer und in einem für die Allgemeinheit genügenden Umfange darzustellen, als es hier der Fall ist.
Chemischen Fabrik auf Actien (vorm . E. Schering ) zu Berlin dargestellte
Phenocollum
hydrochloricam
(salzsaures Phenocoll) allen Betheiligten bestens empfohlen. Eine grosse Reihe italienischer Aerzte, u. A. die Drs . Professor Albertoni . Professor Cervello , Dr. Cucco , Dr. Dall Olio , Professor Mosso , Dr. Venturini und viele andere haben mit dem Mittel überraschende Heilerfolge bei Malaria erzielt . Auch Dr. Ribet in Arzew (Algier) und Dr. Dupont in Boma thaten ein Gleiches ; Letzterer hat die offizielle Einreihung des Medikaments in die staatlichen Verschreibungen des Kongostaates veranlasst. Das salzsaure Phenocoll eignet sich ferner nach den Feststellungen von Professor Martinez A. Vargas in Barcelona zur schnellen und sicheren Heilung des Keuchhustens. Man wende sich wegen des Erhaits von Phenocollum hydrochloricum, wegen Litteratur und Gebrauchsanweisungen an die Vertreter der obengenannten Firma, nämlich: Hamburg: Gebrüder Oldenburg ; Barcelona : J. Espiell ; (225) London : A. & M. Zimmermann, E. C. 9 und 10 St. Mary -at - Hill ; Moskau : W. Stürzwage & Co.; New -York: Lehn & Fink, 128 William Street ; Paris : Max Frères, 31 rue des petites Ecuries ; Rio de Janeiro: Magalhães, Lucius & Co. Successores de Klingelhoefer & Co.
-
261
—
R. H. Wolff & Co. Limd.
in Hamburg, Delvendahl & Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
-
Wolf-American
High - Art- Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
GriechischeWeine
Fabrik aeth . Oele u. Essenzen, giftfreier Farben etc. Spezialitäten für Mineralwasser-, Champagner- und Liqueurfabriken. (307) Fruchtessenzen und Farben zur Herstellung klarbleibender Brauselimonaden. Champagnerbouquet und Mousseux. Letzteres zur Erzeugung eines langanhaltenden Schaumes auf Brauselimonaden n. Champagner. Sämmtliche nicht trübende Essenzen zur Herstellung aller Arten Liqueure sowie sämmtliche in Betracht kommenden giftfreien Farben. Besonders empfehlen Rum- , Cognac-, Whisky-, Cherrybrandy-, Ingber-, GeneverEssenzen etc. etc., und stehen Gebrauchsanweisungen gratis zu Diensten. Ausserdem erwähnen unsere in allen Welttheilen bekannten Fruchtaether für Zuckerwaarenfabriken. Für Weinhändler empfehlen : Weinbouquets. Ferner erwähnen unsere Fleischkonservirungsmittel, welche für die Tropenländer von unschätzbarem Werthe. Preislisten gratis und franko zu Diensten. Vertreter gesucht.
Die Gewehr - Fabrik von
Probe- Kisten: 12grosse Flaschen incl.Packung frco.derStati Mk. ) elld on jed.(unverzollt. deutsch.u.h Hafenplatzes19..-Preisliste postf ww w (304)
Briefmarken . 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa .. 2 M. 100 verschied. echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg.
Joseph
Werder a. H. bei Berlin ,
gGesetzl .. eschützt
Versendbar nach allen Zone , n Yunübertroffen als Stär kungsund Medizinalw . , Versand GrFlöasste Preisw eine tin schen u.Gebi ü.-sredeifges Ver nden packu Ei ktee it ng.- gene Tra nsit s lage r Fr ie C O dr ar tt l SpecWÜ ialhaus RZBURG . fürdie Ein-u.Ausfuhr der edlen WeineGriechenlands
Küntzel ,
H. Pieper , BERLIN W. 8, Charlotten - Strasse 59 , empfiehlt Jagd -Universal - Reisetaschen, Patent, Stahlrohrstöcke mit Ledersitz, Patronenbeutel, Jagdtaschen, Rucksäcke sowie sämmtliche Jagdutensilien . Hubertuskappen aus Wolle und Seide, Taschen und Wagenwärmer sowie Jagdmuffen. (331b) Special - Preislisten gratis und franco.
Klar,
samenhandlung
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12, - franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
262
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. H. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71. Das Werk:
Die
Europäiſchen Kolonien. Schilderung ihrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Ausſichten Don Dr. Alfred Bimmermann. Erster Band :
Zweiter Band:
Die Kolonialpolitik Portugals und Spaniens
Die Kolonialpolitik Großbritanniens, Erster Theil. Von den Anfängen bis zum Abfall der Vereinigten Staaten. Mit drei farbigen Karten in Steindruck. Geh. Mt. 10, -, in Originalband Mk. 11,50.
in ihrer Entwickelung von den Anfängen bis zur Gegenwart. Mit einer Karte in Steindrud : Uebersicht des portugiesischen und spanischen Kolonialbeſizes gegen Mitte des 16. Jahrhunderts. Geh. Mt. 10, -, in Originalband Mk. 11,50.
hat in den betheiligten Kreiſen eine überaus rege Beachtung und günstige Aufnahme gefunden. Das Werk kann als ein Lese- und Lehrbuch gelten, welches weiten Leserkreisen Kenntniß von den Erforderniſſen einer nußbringenden Weltpolitik zu geben vermag. Es stellt eine allgemeine Geschichte der europäischen Kolonialpolitik dar und ermöglicht allen Kolonialfreunden ein klares Urtheil über das Wesen und die Bedingungen der Kolonien, an der Hand der Geſchichte. Die nachstehenden Stimmen der Presse kennzeichnen den Werth und die Eigenart des Werkes : tischen Werthe , verdient von allen KolonialBei Erscheinen des ersten Bandes : freunden gelesen zu werden. Militär-Litteratur Zeitung Nr. 14 vom Nov. 1896 : Globus Nr. 20 vom Nov. 1896: hier sind allWir haben in diesem Bande den Beginn einer für gemeine Kapitel eingeschaltet, die uns jedesmal die die Kolonialpolitik der Gegenwart hochwichtigen Interna der Verwaltung, die Finanz- und Zollwirth und bedeutungsvollen Arbeit. . . . Wir stehen nicht schaft, die Handelsbeziehungen zur Heimath und Fremde an, es geradezu als ein Lehrbuch der Kolonialpolitik 2c. besser erkennen lehren. Wir halten diese Abſchnitte zu bezeichnen mit seiner reichhaltigen , gewiſſen- in mehr als einer Hinsicht für die wichtigſten und haften Forscherarbeit. für den Kolonialfreund nüßlichſten. Kölnische Volkszeitung Nr. 833 vom 7. Dez. 1896 : Das Buch verdient die weiteste Verbreitung in allen Bei Erſcheinen des zweiten Bandes: gebildeten Kreiſen. Intelligenzblatt, Frankfurt a. M., Nr. 59 vom Deutsche Revue, XXII . Jahrg., Februarheft : Die 11. März 1898 : Es ist in hohem Maße erfreulich, daß Darstellung ist klar und flüssig , das Wichtigste Dr. Zimmermann es verstanden hat, seine auf breiter ist mit Geschick hervorgehoben, und das Werk ist der wissenschaftlicher Grundlage aufgebauten Unterſuchungen Beachtung der weitesten Kreise werth, da es nicht in ein so angenehmes Gewand zu kleiden , daß nur den Interessenten unserer Kolonialpolitik einen die Darstellung sich zuweilen liest wie ein Roman und nicht zu übersehenden Spiegel vorhält, sondern auch daher auch Demjenigen, den nicht gerade ſein Beruf die erste Zusammenfaſſung der gesammten zur Antheilnahme an kolonialpolitischen Fragen aus der Kolonialgeschichte bietet und somit auch dem Gegenwart oder Vergangenheit nöthigt, Intereſſe abHistoriker und Geographen von großem Nußen ist. verlangt Litterarisches Centralblatt für Deutschland , 1897, Nr. 3: National Zeitung Nr. 168 vom 12. März 1898: Dem Fachmann sowie dem Laien sei das Buch ... Das Buch ist eine werthvolle Bereicherung als belehrende oder unterhaltende Lektüre empfohlen. unserer geschichtlichen Litteratur und läßt den Deutsche Kolonialzeitung Nr. 51 vom 19. Dez. 1896: noch angekündigten vier Bänden des Werkes mit dem Aus der Geschichte können und müſſen wir lernen, lebhaftesten Interesse entgegensehen. deshalb sei die Lektüre des vorliegenden Buches Altonaer Nachrichten Nr. 45 vom 23. Febr. 1898 : besonders empfohlen. Alfred Zimmermann begnügt sich nicht damit, über Leipziger Illuftrirte Zeitung Nr. 2792 v. 2. Jan. 1897: die Ereignisse selbst zu berichten ; es reizt ihn, nach Dem Freund wie dem Gegner der Kolonialdem wirthschaftspolitischen Warum des Warum zu politik sei das Studium des Zimmermannschen fragen, und so gruppiren ſich die bedeutsameren geWerkes angelegentlich empfohlen. schichtlichen Vorgänge, welche er behandelt, ganz von Petermanns Mittheilungen, 1897, Heft 5: Zimmer: selbst zu Weltbildern, aus denen man ganz andere Dinge erfährt als nur die Büntheit der geſchilderten Thatsachen. minns vorliegendes Buch ist von hohem prakDas Werk ist durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen, gegen Einsendung des Betragés auch portofrei von der Verlagsbuchhandlung.
263
„ Bazar “ Nürnberg
Gegründet 1859.
Nahrungsmittel haltbar für die Tropen.
Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten.
Spezialität : Tropenwäsche .
Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen- Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause -Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama - Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose Tropenanzüge, complett 7,75 Mk. Jagd oppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (289) Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
Kessler
Cabinet
dry & extra dry
Gegründet 1852.
Hamburg, Alte Gröningerstrasse 6.
Bremen, Wachtstrasse 34.
Telegramm - Adresse : Mottoller.
und Commission ,
Engl.
F.W.APP
Spezialverkehr nach den deutschen Kolonien . Correspondenz erbeten. (223)
Sämmtliche Artikel Herren-.
Tropen . die für Ausrüstungen
Expedition von Gütern und Packeten nach und von allen Theilen der Erde zu billigen Raten.
FRANKFURTA.M .
Spedition
Herren -Mode -Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (313) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in Regenröcken.
Wiederverkäu Nur für fer
MÖLLER
MÜTZENFABRIK
W.
Mützenfournitouren
OTTO
Hü en gr os . te
M.
G. C. Kessler & Co., Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
264
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf. Prospekte frei. Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle Neue Hand - Saugpumpe. für Deutsch-Südwestafrika : Beste Hand - SaugHälbich Wwe., Otjimbingue. E. Einfachwirkend : Leistung bis 18 000, Druckpumpe und , , 36 000 Doppeltwirkend : auch Abortpumpe. Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren . Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet für Viehtränken an den Transportwegen.
Gleichzeitig vorzügliche Feuerlösch- und Gartenspritze.
(313)
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL. FORM fabriciren
)3( 32
Kölnische Zink - Ornamenten - Fabrik
H.Köttgen &Co. B.Gladbach &Köln
(253)
Hervorragend billige Bücher liefert die Siegismund'sche Antiqu.u. Sortim.-Buchh .(Paul Hientzsch) in Berlin W., Mauerstr. 68, vorm. Internat. Buchh., gegr. 1868. Kat. gratis. Verbindung m. all . Welttheilen. (228) v.d. Gabelentz, Handbuch zurAufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage der Kol.- Abth . des Auswärtigen Amts verfasst. Preis M. 4, -. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Fabrik von Bauornamenten in Zink, Kupfer, Messing, Blei etc. Specialitäten : Thürme, Zierspitzen, Fenster, Gesimse, Firstkämme, Köpfe, Rosetten, Konsolen, Kapitäle, Figuren etc. nach Musterbuch und nach jeder Zeichnung.
:Ellernthorsbrücke .Comptoir 10
Co. ,
Köln - Ehrenfeld .
Fabrik haltbarer Speisen von L. Mulsow & Co. , Hamburg. Conserven
Schutzmarke.
Fabrik Valentinskam p.: 81
Pelzer &
aller Art, für die Cropen zubereitet.
Goldene Medaille : Hamburg 1880 u . 1889. Wien 1873. 嘿 Paris 1855. London 1862. Melbourne 1880. München 1854. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
-
BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT :
ACTIEN
(38)
GESELLSCHAFT
Jeden ,dRequisit werden unentbehrliches für ein dürfte Buch as „Der )(287
HAMBURG PAULSTRASSE 21 . " Fernsprecher Amt I, No. 4163. TELEGRAMM - ADRESSE :
ALTONA RAINWEG Fernsprecher No. 2.
)13. 1896. unsere "(LDez. aufsucht r.NKolonien Nachrichten eipz .
ALLER ART.
Amtsgerichtsrat ,M.itgl HKolisch A .d bg Preis ,gebunden Mk .15 Mk 17 Sammlung „Dund ter Wert er vollständigen absolut der in liegt zuver ." Bande einem in Materials zerstreuten weit des Zusammentragung lässigen
Verlagsbuchhandlung Helwingsche .,H annover
Julius Schrader, Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN
RAINSCHMIDT, ALTONA.
Geseze dem mit Konsulargerichtsbarkeit die über
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT
Reichs Deutschen des
265
Kolon Die ialgeſehgebung
-
uoa
Telephon Telegraphen
,(D.as 1897 )Recht .1N r
)(315
Genest Mix&
Blitzableiter Fabrik
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nuran Wiederverkäufer Jnstallateure rt .
o xp
E
Im
po
rt
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schustruppe empfohlen. Bersand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch- Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Oftafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43. übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost-Afrika Co mm i Bedingungen . billigsten zu den ss n io io Telegramm-Adr.: Afrikraft. n it d e Fernsprecher :p S Amt I. 4257-
(33 )
266
-
WOERMANN - LINIE .
C
W Am 10. April : P. D. ,,Helene Woermann" , Capt. Heldt, nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und den südlichen Häfen bis Loango. Am 18. April : Keine Expedition. Am 20. April :
P. D. ,, Ella Woermann" , Capt. Loop ,
nach Teneriffe, Las Palmas, Conakry, Sierra Leone, Sherbro, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. April : P. D. ,,Lulu Bohlen“ nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 30. April : P. D. ,, Kurt Woermann" , Capt. Fastert, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun und Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda.
den
Häfen der
Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie
Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie .
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen , Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: · ,,BUNDESRATH", Capt. Asthausen
*,,HERZOG",
Capt. v. Issendorff
,,GENERAL ", * ,, KANZLER",
Capt. Gauhe ..
12. April, 26. April,
Capt. West
10. Mai ,
von Neapel: 12. April,
26. April, 10. Mai, 24. Mai,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es-Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg : (20) wegen Passage die Hamburg- Amerikanische Packetfahrt- Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Berlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. . Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 6-11. Ausgegeben am 1. April 1899 um 6 Uhr nachmittags.
T PU HE N BL EI WC LI YO B RRAK TAIST LO RY ,L DERN FOENO U AN NDXAT D IO NS
Deutsches
Kolonialblatt
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 15. April 1899 .
Nummer 8.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beibefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheiten beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3, -, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland und Desterreich Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Ausführungsbestimmungen zu der Allerhöchsten Verordnung vom 5. Oktober 1898, betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen Sachen in Deutsch - Südweſtafrika S. 267. Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte des Kaiserlichen Gerichts zu Keetmanshoop im deutsch - südwestafrikaniſchen Schußgebiete während des Geschäftsjahres 1898 S. 268 ; desgleichen bei dem Kaiserlichen Gericht des Schuhgebietes der Marshall-Inseln . 269. - Bekanntmachung des Kaiserl. Gouverneurs von Deutſch - Südweſtafrika S. 269. - Personalien S. 269. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 270. Deutsch Ostafrika : Die Wahrheit über den Kamerun: Bericht Nothstand in Deutſch-Oſtafrika S. 270. — Der Forschungsreisende Dr. Richard Kandt S. 271. des Kaiſerlichen Gouverneurs v . Puttkamer über seine Reiſe Kongo -Sanga -Ngoko S. 272. Bericht über die Verhältnisse auf den einzelnen Stationen S. 275. - Deutsch Südwestafrika : Regenfall S. 278. - Landwirth schaftlicher Verein in Windhoek S. 278. Uebersicht der in dem Schuhgebiete von Südwestafrika anſäſſigen Deutschen und Fremden S. 279. Togo : Wissenschaftliche Sammlungen S. 281. Verzeichniß der im Schußgebiete Togo Marshall- Inseln : thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande vom 1. Januar 1899 S. 282. Schifffahrtsverkehr S. 282. — Verzeichniß der am 1. Jan. 1899 im Schußgebiete der Marſhall - Inseln thätigen Handelsund Erwerbsgesellschaften S. 283. - Uebersicht der im Schuhgebiete der Marshall-Inseln ansässigen Deutschen und Fremden S. 283. Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antiſklaverei - Bewegung S. 283. Aus fremden Kolonien : Die Ausgaben Englands für seine Kolonien während des Etatsjahres 1899/1900 3.288. - Ueber die Mombas - Eisenbahn S. 289. -- Ausfuhrzoll auf Perlmutterschalen S. 289. Verschiedene Mittheilungen : Gedächtnißfeier für den verstorbenen Regierungsarzt A. Wicke S. 289. --- Ueber die Kultur von Kautschukpflanzen S. 289. Gutachten über Kaffee aus Togo und Kamerun S. 290. Litteratur S. 291. Litteratur-Verzeichniß S. 291. Schiffsbewegungen S. 292. Verkehrs - Nachrichten S. 292. — Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schuhgebieten. Ausführungsbeſtimmungen zu der Allerhöchſten Verordnung vom 5. Oktober 1898, betreffend die Nechtsverhältniſſe an unbeweglichen Sachen in Deutſch- Südweſtafrika. Auf Grund des § 58 der Allerhöchsten Verordnung vom 5. Oktober 1898 wird zu deren Ausführung Folgendes bestimmt : § 1. (3u § 4 der Allerhöchsten Verordnung.) Bezüglich des Eigenthumserwerbes durch Besißergreifung von herrenlosem Lande verbleibt es bis auf Weiteres bei den Bestimmungen der Verordnung vom 1. Oktober 1888 , betreffend den Erwerb von Grundeigenthum (Riebow , S. 299 ), nach der die eigenmächtige Besißergreifung herrenloſen Landes unter Androhung von Geldstrafe bis zweitausend Mark verboten ist und solche Beſizergreifungen von der Regierung nicht als rechtsbeständig anerkannt werden. $ 2. (3u5 der Allerhöchsten Verordnung. ) Grundbücher werden zunächst angelegt für den Umfang der Bezirkshauptmannschaften Windhoek, Keetmanshoop, Gibeon, Swakopmund und Otyimbingwe. Die Bestimmung der Ortschaften oder Bezirke, für welche die einzelnen Bände des Grundbuches anzulegen sind, bleibt den Beamten, denen die Bearbeitung der Grundbuchsachen nach § 13 der Verordnung obliegt, überlassen. $ 3. (3u §§ 6 und 47 der Allerhöchsten Verordnung.) Die Grundbücher werden nach dem in der Allerhöchsten Verordnung vom 24. Juli 1894, betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen Sachen in Deutsch - Ostafrika (Kolonialblatt 1894, . 389 ff. ) in
268
Anlage 1 a zu § 6 vorgeschriebenen Formular eingerichtet, mit der Abweichung, daß an Stelle von „ Rupien “ und " Pesa " als Geldbetrag " Mark" und " Pfennige " zu sehen ist. Bei Bildung der Hypothekenurkunde ist die Eintragung gemäß § 47 nach dem in der genannten Verordnung in Anlage 1b zu § 47 vorgeschriebenen Formular in sinngemäßer Weise zu bewirken. § 4. (3u §§ 51 , 52 der Allerhöchsten Verordnung.) Der ersten Anlegung des Grundbuchblattes hat grundsäßlich die Vermessung des einzutragenden Grundstückes vorauszugehen. Dieselbe ist erforderlichenfalles bei der Bezirkshauptmannschaft zu beantragen. Kann die Vermessung aus irgend einem Grunde in absehbarer Zeit nicht stattfinden, während die Eintragung in das Grundbuch troßdem gewünscht wird, so hat die zuständige Bezirkshauptmannschaft unter Einreichung des besten erhältlichen Kartenmaterials im Sinne des § 52 der Allerhöchsten Verordnung an das Gouvernement zu berichten. § 5. Als gültig im Sinne des § 51 Absatz 3 der Verordnung sind nur Vermessungen anzusehen, welche von einem Vermessungsbeamten des Gouvernements angefertigt oder geprüft und anerkannt sind. $ 6. Die Vermessungskosten trägt stets der Antragsteller. Dieselben betragen bei der Ausführung der Vermessung durch Vermessungsbeamte des Gouvernements : a) bei Grundstücken innerhalb von Ortschaften bei einer Fläche bis zu 2500 qm für jeden Quadratmeter einen Pfennig, für die weitere Fläche für jeden Quadratmeter einen Viertelpfennig ; b) bei Grundstücken außerhalb von Ortschaften bei einer Fläche bis einschließlich 10 ha eine Mark für jeden angefangenen Hektar, für die weitere Fläche bis einschließlich 100 ha fünfzig Pfennig für jeden angefangenen Hektar, für die 100 ha übersteigende Fläche fünf Pfennig für jeden angefangenen Hektar. Ob ein Grundstück als innerhalb oder außerhalb einer Ortschaft belegen anzusehen ist, entscheidet im Zweifelsfalle die zuständige Bezirkshauptmannſchaft. § 7. Die Allerhöchste Verordnung vom 5. Oktober 1898 tritt für die oben in § 2 Abſaß 1 genannten Bezirke am 1. April 1899 in Kraft. Windhoek, den 1. Januar 1899. Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Leutwein. (L. S.)
30
25
10
39
10 17
9 13
11
-----
5
14
|| ~
2
6
5
1100
5
10
5
110
1100
1
blieben unerledigt
3
111
Bedem richtsjahr
früheren Jahren
wurden erledigt
8
3
111
11
TIT
118 9
Davon
9 195
22
= 882 |
8
7 235
4
|14
A. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar: 1. Prozesse, einschließlich der Urkunden , Ehe- und Entmündigungsprozeſſe 2. Sonstige Rechtssachen, Arreste, einstweilige Verfügungen, Zwangsvollstreckungen. Mahnfachen, Sühnesachen, Aufgebote u. s. w. Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters b) des Gerichts B. Konkurssachen C. Straffachen, und zwar: 1. Sachen, in welchen ein Strafbefehl zu erlassen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt : e ) ohne Beisiger b) mit Beisitzern 3. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters . D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar: 1. Vormund bezw. Pflegschaften . 2. Erbtheilungen 3. Nachlaßregulirungen 4. Sonstige Handlungen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit (Beglaubigungen, Ausstellungen von Attesten und Bescheinigungen, Aufnahme von Verträgen)
Aus
28
Es waren anhängig:
zusammen
Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte des Kaiſerlichen Gerichts zu Keetmanshoop im deutſch - füdweſtafrikaniſchen Schutzgebiete während des Geſchäftsjahres 1898 . Gerichtsbarkeit erster Instanz.
3
1
269
Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Südwestafrika. 1. Um den Betheiligten Zeit zu gewähren, sich in die neue Regelung der Dinge zu finden, ſeße ich die Verordnung vom 1. Januar 1899 ,*) betr. Kreditgewährens an Eingeborene, bis auf Weiteres außer Kraft. 2. Die Einklagung in Frage stehender Schulden kann daher wieder erfolgen, indeffen lediglich gegen den betreffenden Schuldner selbst, nicht aber gegen den Kapitän oder den ganzen Eingeborenen - Stamm. Die für derartige Klagen zuständigen Behörden sind die Bezirkshauptmannschaften, gegen deren Entscheidung, bei einem Objekt über 500 Mark, eine Berufung an das Gouvernement zulässig ist. 3. Da die heimathliche Civilprozeß-Ordnung sowie das materielle bürgerliche Recht den Eingeborenen gegenüber nicht gültig sind, kann der entscheidende Beamte nur sinngemäß nach demselben verfahren. Seine Thätigkeit wird daher mehr eine zwischen beiden Parteien vermittelnde sein müssen. Außerdem hat derselbe zutreffenden Falles die in den Schußverträgen vorgeschriebenen eingeborenen Beisiger mit heranzuziehen. 4. Die Festsetzung von Gebühren für derartige Rechtsfälle bleibt vorbehalten. 5. Wann und in wie weit die Verordnung vom 1. Januar d. Js. wieder in Kraft gesezt werden wird, hängt von dem eintretenden Bedürfniß ab . Vor ungerechtfertigtem Kreditgeben an Eingeborene kann daher nur dringend gewarnt werden. Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Leutwein. Windhoek, den 23. Februar 1899 .
blieben unerledigt
Aus
wurden erledigt
zusammen
Bedem richtsjahr
Es waren anhängig :
früheren Jahren
Neberſicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schutzgebiete der Marſhall - Inſelu während des Geschäftsjahres 1898.
Davon
A.
1 1
111
-11 22
52
10 1 6
118
216
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einschließlich der Urkunden , Che- und Entmündigungsprozeſſe 2. Sonstige Rechtssachen, Arreste, einstweilige Verfügungen, Zwangsvollstreckungen, Mahnfachen, Sühnesachen, Aufgebote u. s. w. Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit : a) der Richter b) der Gerichte B. Konkursjachen C. Strafsachen, und zwar: 1. Sachen, in welchen ein Strafbefehl zu erlassen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt : a) ohne Beisiger b) mit Beisigern 3. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters . 1. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormundschaften und Pflegſchaften 2. Erbtheilungen 3. Eintragungen und Löschungen im Grundbuch 4. Sonstige Handlungen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit (Beglaubigungen, Testamentserrichtungen, vorläufige Verwahrungen u . ſ. w.) .
52
52
9
6
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den bisherigen Finanzdirektor bei dem Gouvernement von Deutsch- Ostafrika v. Bennigsen zum Gouverneur von Deutsch - NeuGuinea zu ernennen und ihm den Rang der Räthe dritter Klasse beizulegen.
Kaiserliche Schutztruppen. Oberkommando der Schußtruppen. A. K. D. vom 28. März 1899. Professor Dr. Kohlstock, Oberstabsarzt 2. Klaſſe à la suite der Schußtruppe für Südwestafrika, unter Enthebung von dem Kommando zur Dienſtleiſtung beim Auswärtigen Amt, mit dem 1. April d. Js . und mit seiner bisherigen Uniform zum Oberkommando der Schußtruppen verſeßt. Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika. A. K. D. vom 6. April 1899. v. Beesten , Leutnant im Infanterie- Regiment von Horn (3. Rhein. ) Nr. 29 , scheidet mit dem 18. d. Mts. aus dem Heere aus und wird am 19. d. Mts . als Leutnant mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika wieder angestellt. *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1899, S. 232.
270
Schußtruppe für Kamerun. v. Besser, Hauptmann à la suite der Schußtruppe für Kamerun, wird unter Enthebung von seinem Kommando zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt mit dem 1. April d. Js . in die Schußtruppe für Kamerun eingereiht.
Nichtamtlicher Theil. Kamerun. Personal -Nachrichten.
Deutsch Ostafrita. Hauptmann Herrmann à la suite der Kaiserlichen Schußtruppe ist nach Durchführung der Expe= dition zur Feststellung der deutsch- englischen Grenze zwischen dem Tanganyika- und Nyassa- See mit Urlaub hier eingetroffen.
Der Kaiserliche Regierungsrath Dr. Seiß iſt in Deutschland mit Urlaub eingetroffen . Der Gouvernementsbeamte Hennes hat Heimathsurlaub angetreten.
einen
Der Maschinist Weiß ist nach Kamerun abgereiſt. Der Regierungsassessor v. Winterfeld ist nach Dar-es-Salâm abgereift. Leutnant Küster, Stabsarzt Dr. Kelbling und Oberarzt Dr. Prißel haben die Ausreise in das Schutzgebiet angetreten.
Assistenzarzt Dittmer und Zahlmeiſteraſpirant Hüter haben die Ausreise in das Schußgebiet an= getreten.
Togo. Der Gouvernementsbeamte Karneßki und der
Der Zeichner Diestel hat die Ausreise nach Ostafrika angetreten.
Sanitätsunteroffizier Schölle sind nach Lome abgereist.
Der Thierarzt O. Schmidt ist in Dar- es- Salam eingetroffen.
Der Unteroffizier Bünger ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollſtändig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Dstafrika. Die Wahrheit über den Nothstand in Deutsch-Ostafrika. Der Nr. 2 der „ Deutſch-Oſtafrikanischen Zeitung“ entnehmen wir folgende Mittheilung : Der " Kirchliche Anzeiger für die evangelischen Gemeinden von Dortmund und Umgegend “ vom 15. Januar d. Js. veröffentlicht einen Bericht des evangelischen Miſſionars Ernst Liebau aus Kisserawe vom 8. November 1898 , den wir in Folgendem auszugsweise wiedergeben :
Liebe Eltern, Freunde und Bekannte! Einige Bettelleute kommen diesmal zu Euch, welche von hungernden Waseramo betteln gelernt haben. Ja wir alle, Br. Holst und seine Familie und ich, die wir die Waseramo lieben und von ihnen geliebt werden, kommen zu Euch und bitten für jene : Gebt ihnen etwas zu essen ! Die Noth im Lande ist Die Heuschrecken haben nur wenig geschadet, groß. Es hat um so verderbenbringender ist die Dürre. ja nun inzwischen einmal geregnet und schnell haben die Leute Mais , Mohogo u. A. gepflanzt ; aber wann werden sie ernten ? Nun gehen sie in den Buſchwald und graben unter vielen Mühen Wurzeln aus.
Mühevoll ist das Suchen dieser Hungerspeise, mühevoll auch ihre Zubereitung. Von dem Genuß der Undudujuppe schwellen besonders die Füße an, ſo daß die Speise direkt gesundheitsschädlich genannt werden muß. Br. Holst ist täglich von einer Menschenmenge umlagert, die um Arbeit bittet, über 300 zählte er an einem Tage. Greise, Mütterchen, kleine Kinder mit Beinen und Armen wie Streichhölzer, Männer und Frauen , Alles bittet: - Eh bwana maona njaa nipe kazi “, d. h. „Ach , Herr, Montags mich hungert, gieb mir Arbeit" (?). bietet sich meist eine Gelegenheit, um Geld zu verdienen : Dann schicken wir Träger in die Stadt, um dieses und jenes zu besorgen. Wie drängen ſie ſich da heran, an einem Montag z . B. über 120 mit
der Bitte : „ Laß mich eine Last tragen, nimm mich, nimm mich, bwana (Herr) " , so ertönt es von allen Seiten, und es ist ein saurer Gang ; zweimal müssen sie einen Gang von sechs bis sieben Stunden machen, auf dem Rückwege haben sie eine Last von 64 Pfund auf ihren Schultern zu tragen, dabei sich selbst die beiden Tage zu beköstigen . Da für erhalten sie eine halbe Rupie gleich 60 bis Eine Frau kam auch halbverhungert 70 Pfennigen. auf die Station , doch da ließ ich ihren Mann
271
rufen, der sie in recht heidnischer Weise, troßdem er nicht unvermögend ist , einfach hatte hungern lassen ! Er wurde von mir in Gegenwart des Jumben tüchtig ausgescholten und versprach, für seine Frau besser sorgen zu wollen als bisher. - Die Leute drängen sich zu uns, auch die Kirchengottesdienste sind bisweilen überfüllt. Nun wollte ich mir eigentlich ein Häuschen bauen , auch aus Luftziegeln, ich habe auch in Berlin angefragt, aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten. Euer dankbarer Ernst Liebau, evangelischer Missionar. Die Redaktion des „ Dortm. Anzeiger " fügt hinzu : Der Brief läßt uns furchtbare Tiefen der Noth blicken. Können wir unseres täglichen Brotes uns freuen, ohne unserer schwarzen Brüder in Afrika zu gedenken ? - Aber bei solchen besonderen Nothständen werden wir sicherlich auch noch ein Ertrascherslein übrig haben für die hungernden Schwarzen in Afrika. Dieser Brief ist einer jener Artikel, welche, das geben wir zu, in der uneigennützigsten Absicht geschrieben sein mögen, die jedoch einen mit den hiesigen Verhältnissen vertrauten Leserkreis bedingen, dagegen aber bei unseren Landsleuten, welche unsere Kolonie nicht aus eigener Anschauung kennen, ein völlig falsches Bild entstehen lassen. Es ist ja Thatsache, daß wenn auch nicht " im Lande", so doch in einzelnen Theilen desselben, sei es nun infolge von Heuschrecken oder einer ausbleibenden Regenperiode zeitweise Nahrungsmangel eintritt. Jedoch bemüht sich die Regierung mit Erfolg dieser akuten Nothlage durch Vertheilung von Saat und Nahrungsmitteln wie Matama, Reis 2c. zu steuern. Speziell an Kisserawe sind vor zwei Monaten Erdnüsse zur Saat gesandt worden, von denen allerdings nichts aufgegangen sein soll. Wahrſcheinlich aber ist der schon oft vorgekommene Fall eingetreten, daß die Saat von den Eingeborenen cinfach verzehrt worden ist. Weiterhin sind erst im vorigen Monat 484 Lasten Matama zu je 70 Pfund (nach Kisserawe allein 40 Lasten) zumeist an Missionen abgegeben und die Häuptlinge, Akiden und Jumben angewiesen worden, an die heimgesuchten Gegenden Vorderladergewehre und Munition abzugeben. Jedoch wer essen will , soll auch arbeiten . Aber die Arbeit ist den Eingeborenen bei ihrer Trägheit, über die noch in der in voriger Nummer beiprochenen kaufmännischen Versammlung allseitig Alage geführt wurde, ein unwillkommen Ding, und man geht nicht zu weit mit der Behauptung, daß dieselben lieber hungern als arbeiten. Es ist vorgefommen, daß ein Jumbe mit seinen Leuten zu Regierungsvertretern mit der Bitte um Essen ge= tommen ist, sich jedoch, nachdem er kurze Zeit zu entsprechenden Arbeitsleistungen herangezogen wurde, ammt seinem Anhang aus dem Staube machte. Erst vorgestern erschien bei dem Baumeister Günter
--
ein Schwarzer und bettelte um Nahrung, rückte aber, als er sich dieselbe durch eine verhältnißmäßig leichte Arbeit verdienen sollte, nach den ersten Versuchen aus. — Und woher kommt es, daß von der Pflanzervereinigung etwa 1500 Arbeiter mit so wenig Erfolg gesucht wurden, und Träger für Karawanen so schwer erhältlich sind ? Gerade über die Hungersnoth in Kisserawe schreibt uns ein momentan dort weilender, mit den hiesigen Verhältnissen seit vielen Jahren genau vertrauter Regierungsbeamter, es würde viel schlimmer gemacht, als es in Wirklichkeit ist. Gerade hier stehen die Leistungen der Regierung als des Brotgebers durchaus nicht im Einklang mit den Gegenleistungen der Unterstüßten. In der Nähe von Kisserawe sollen die öffentlichen Straßen völlig verwachsen sein. Von der Restaurirung derselben ist in dem Briefe Liebaus keine Rede, sondern nur von der Aufführung von Privatbauten. Solange die äußerst anspruchslosen Eingeborenen noch Wurzeln zur Nahrung haben, und wenn das Suchen derselben auch mühevoll ist, werden sie nicht verhungern, und bei der großen Auswahl verschiedener Sorten kann auch die „giftig " sein sollende Wurzel wohl gemieden werden. Die Art, in welcher von der Bezahlung für das Tragen von Lasten gesprochen wird, hinterläßt den Eindruck, als ob dieselbe kein Aequivalent für die Leistungen der Kisserawer Eingeborenen bedeutet. Hier an der Küste bekommt ein, von morgens 6 bis abends 6 Uhr arbeitender Schwarzer 16 Pesa gleich 1/4 Rupie, womit er bei seiner schon erwähnten Anspruchslosigkeit völlig zufrieden ist, und aus zuverlässiger Quelle erfahren wir, daß in Kisserawe hin und wieder das Doppelte bezahlt wurde, wozu gar kein Grund vorliegt, da in dem benachbarten Kola alle Lebensmittel zu normalen Preisen erhältlich sind . Aus dem Gesagten geht hervor, daß der geringe Nußen, den derartige, wenn auch vielleicht gut ge= meinte, aber krasse, in ihrer Einseitigkeit und Unvollkommenheit leicht mißzuverstehende Veröffentlichungen zeitigen, nicht im Verhältniß zu dem Schaden steht, den sie bei mit den hiesigen Verhältnissen nicht Vertrauten anrichten , indem sie dazu angethan sind , nicht nur bei dem von Natur aus vorsichtigen Deutschen im Allgemeinen, sondern auch selbst bei Freunden unserer kolonialen Bestrebungen unnöthige und in ihrer Konsequenz unserer Kolonie schädliche Bedenken zu erregen.
Der Forschungsreisende Dr. Richard Kandt befand sich Anfang Januar d. Js. in Kitebe am Russissi, nachdem er Tabora, Ugunda, Uschirombo, Missugi, Keja, Ruvuvu, Kagera, Nyavarongo und Mkunga berührt hatte. Von dort wollte er das Gebiet des Kivu - Sees erforschen.
-
272
den Meter, die Geschwindigkeit 25 bis 30 km die Stunde, Güterzüge 15 km die Stunde ; wöchentlich fahren drei Personenzüge von beiden Endpunkten ab, Ueber seine Kongo - Sanga - Ngoko Reise Montags, Mittwochs und Freitags, die sich in der berichtet der Kaiserliche Gouverneur v. Puttkamer Mitte, auf der Station Tumba, wo übernachtet wird, das Folgende : kreuzen. Güterzüge nach Bedarf, nachts wird nich: gefahren. Zunächst in die steile und romantiſche Da der knappe Raum an Bord des „ Nachtigal “ ein Einschiffen der gesammten Expedition nicht ge- Felsenschlucht des Mpozoflusses hineingesprengt, erhebt stattete, so habe ich mit einem Theil des Gepäcks an sich der Schienenweg bis auf die Höhen von PalaBord S. M. S. „ Habicht “ , der gleichzeitig seine balla auf einer Strecke von 18 km von 26 au Reise nach Kapstadt antrat, Dr. Plehn mit dem 280 m, erreicht bei 40 km die Station Kenge Gros der Expedition an Bord des „Nachtigal " am (260 m), überschreitet bei 80 km den Lufufluß auf einer 50 m langen Brücke ( 293 m hoch) und steigt 1. Dezember v. Js. Kamerun verlassen. Am 5. desselben Monats trafen beide Schiffe in Banana ein bei 3ole (130 km) als prachtvoll geschwungene Ge birgsbahn auf 450 m . Hier findet sich in der Gegend und dampften am 7. stromauf nach Boma, wo wir von dem General- Gouverneur a. i. Fuchs in üblicher des Col de la Hutte ein eigenartig geäderter Marmor Form auf das Zuvorkommendste empfangen und be- in größeren Mengen. Die Bahn senkt sich wieder wirthet wurden. bis auf 345 m, in welcher Höhe sie auf 80 m langer Der überaus reißenden Strömung halber erschien Brücke den Kwilufluß überschreitet, hat einen weiteren es nicht gerathen, das Kriegsschiff weiter nach oben außerordentlich gewundenen Abstieg beim Bahnhof fahren zu lassen. Zur Fahrt nach Matadi stellte Kimpesse, wo die gebirgige Landschaft von großer Schönheit, und führt dann wieder bergauf in ziemlich mir der Gouverneur in liebenswürdigster Weise seinen Dampfer „ Hirondelle “ zur Verfügung. Am geraden Linien auf und durch das Hochplateau von Tumba etwa 450 m, wo wir auf dem Bahnhof der 10. trafen die Dampfer „ Hirondelle “ und „ Nachtigal “ nach glücklicher Fahrt durch den berühmten „ Chandron Hauptstadt des District des Cataractes um 4 Uhr d'enfer" in Matadi ein, wo der Woermann- Dampfer 50 Minuten nachmittags eintreffen ( 190 km) . Auf „ Bruxellesville “ an der Eisenbahnbrücke lag . Unter dem mit belgischen, holländischen, kongostaatlichen und den mich an Land empfangenden Herren befanden deutschen Flaggen geschmückten Bahnhof empfing mich sich der dortige Generalkommissar und Distrikts- der Distriktskommissar Baron Rosen , bei dem ich tommandant in Matadi Chevalier de Cinq. Mercq dann in Gesellschaft der Honoratioren des Orts zu und der französische Konſul Quillé de St. Anges . Abend speiste. Fast ständig bestreicht eine kühlende In Matadi ist seit einigen Monaten ein französisches Brise die ausgedehnten, fast baumlosen Steppen von Berufskonsulat eingerichtet. Die beiden genannten Tumba, die Nächte sind kühl, das Klima gilt für Herren leben dort, wie übrigens noch mehrere Euro- | gesund und als durchaus geeignet zur Anlage einer päer, mit ihren Frauen ; das Klima scheint den größeren Europäerniederlaſſung. Damen nicht übel zu bekommen. Abends fand für Die Umgebung bietet Antilopen , Büffel- und unſere Reisegeſellſchaft ein Diner an Bord „ Bruxelles- | Hühnerjagd, Vieh gedeiht vortrefflich. ville" statt. Abfahrt am anderen Morgen früh 6 Uhr; es Am 14. früh 6½ Uhr verließ ich mit Leutnant hatte in der Nacht geregnet und staubte infolgedeſſen Kramsta , welcher sich als Volontär meiner Expedition nur wenig. Die Bahn steigt nun ständig und er angeschlossen hatte, und Sergeant Gruschka und der reicht nach Ueberwindung der steilen Windungen des Hälfte der Expedition mittelst Sonderzuges Matadi, Waldgebirges von Luvoka bei 230 km ihren höchsten in meiner Begleitung der Betriebsdirektor Herr Punkt, 750 m hoch. Langsam bergab ins Thal des Debacker, der mich bis zum Stanley Pool brachte. Inkiſſifluſſes , in Höhe von 530 m führt eine 100 m Die Bahnverwaltung hat seit Vollendung der Ge- lange Brücke ohne Pfeiler über den schäumenden sammtstrecke einen großen Theil des Personals an Fluß (262 km), zur Rechten dehnen sich die Anlagen Europäern und Farbigen entlassen, beschäftigt aber der Jesuitenmiſſion von Kiſantu aus, der Wald tritt noch immer der häufigen Reparaturen und Strecken unmittelbar an die Linie, über den Guoufluß führt änderungen halber mehrere Tausend Arbeiter. Die eine provisorische Holzbrücke ; daneben arbeiten einige Anlage ist großartig und bewunderungswerth. Auf Hundert Eingeborene unter Leitung von weißen der ganzen Strecke befindet sich kein Tunnel, sämmt Ingenieuren an der eisernen Brücke. Man darf liche Brücken sind eiserne Hängebrücken ohne Pfeiler, sagen, daß die Bahn bis hier vollständig fertig, ein Von nun an mit bis zu 100 m Spannung, nicht selten in einer sicherer Betrieb gewährleistet ist. steigenden Kurve liegend ; kühne Steigungen sind kommen zur Zeit noch unfertige Stellen vor ; die durch gewagte und mannigfaltige Kurven überwunden ; eisernen Brücken fehlen noch ; man fährt im langdiese Kurven verbieten, daß ein Zug aus mehr als samsten Tempo über provisorische, übrigens sehr gut Lokomotive und drei Wagen besteht. Die Bahn hat hergestellte Holzbrücken. Vor Allem aber beginnt eine Breite von 81 cm zwischen den Achsen der hier Lehmboden, und macht sich daher der Mangel Schienen ; die schärfste Steigung beträgt 45 mm auf eines genügenden Unterbaues empfindlich bemerkbar.
Kamerun.
273
Von dem Bahnhof Modimba ab, wo sich große Werkstätten befinden, ist die Bahn in steile, meist aus reinem Lehm bestehende Lehmwände ein geschnitten und führt in gewagten Kurven bergauf, bergab an sehr steilen und tiefen Böschungen hin. Von 300 km an wird der Boden im Wesent lichen wieder sandig. Hinter 310 km tritt die Bahn in ein freundliches Waldthal, in dem der Fluß Lukaya entspringt, dessen Lauf -- zunächst ein Waldbach der Schienenweg nun ohne Unterbrechung durch das Blätter- und Lianengewirr afrikaniſchen Galerienwaldes folgt, bis er bei 360 km wieder auf bergige Grasflächen hinaustritt und kurz vor 370 km einen herrlichen Rundblick auf weithin sich erstreckende Waldgebirge und die sehr schön in denselben liegende Jejuitenmission Kimuenza gewährt (360 bis 410 m hoch). Es folgt ein sanfter Abstieg in eine unübersehbare Grasfläche , am Horizont erscheinen in blauer Ferne die Uferberge des Kongostromes und auf ebener Bahn eilt der Zug in schnurgerader Linie der eigentlichen Endstation Ndolo zu (390 km : 293 m hoch), wo der Ausblick auf die imponirende Wasserfläche des Stanley Pool den Reisenden überrascht. Eine Nebenstrecke schließt, dem Ufer des Sees folgend, Kinſhaſſa und Leopoldville an Ndolo an, und gewährt den am Ufer gelegenen Niederlaffungen der Magazins Généraux , Belgica, Société Anonyme Belge pour le Commerce du Haut Congo , Nieuve Africaansche Handelsvenootschap, der englischen Baptistenmission, endlich der Hauptstadt des District du Stanley Pool, Leopold ville, unmittelbare Bahnverbindung. Auffallenderweise erblickt man an der ganzen Bahnstrecke nicht ein einziges wirkliches Eingeborenendorf; die eingeborene Bevölkerung scheint sich, wie schon theilweise von der alten Karawanenstraße, so auch vor den schnaubenden Dampfungeheuern der Weißen, in stillere Winkel ihres schönen und an Verstecken reichen Landes zurückgezogen zu haben ; der 99 bushsteamer", wie die Fruleute in ihrem ausschließlich auf das Seewesen bezüglichen englischen Idiom die Lokomotive nennen, flößt ihnen einen außerordentlichen Respekt ein, der wohl noch etwas erhöht wird durch die nothwendige Energie der Bahndirektion. Sehr verständiger Weise hat Lettere bisher von kostspieligen Bahnhofsbauten Abstand genommen; die Bahnhöfe weisen als Schuppen und Maschinenhallen praktische, den Bedürfnissen entsprechende Wellblechbauten auf; als Wohnhäuser des europäischen Dienstpersonals dienen transportable Baracken im Stil der Kochschen Baracken, sogenannte maisons davoises ", häufig mit hübschen, luftigen Anbauten aus einheimischem Material versehen. Die meisten Stationen haben noch einen provisorischen Charakter; Plagänderungen werden noch häufig vortommen. Im Anschluß an die Stationen und auch sonst über die ganze Bahnlinie verstreut, finden sich Arbeiterlager (camps), und außer den aus fremden kolonialgebieten bezogenen Leuten beginnen sich auch
die Eingeborenen des Landes hier wieder anzuſiedeln, da sie bei der Bahn stets Beschäftigung und Lohn erhalten. Besonders liefert der Stamm der Bangala vom oberen Kongo her große Mengen von Arbeitern. Der Gedante der Kongobahn ist unstreitig einer großartigen Auffassung der civilisatorischen Aufgabe Europas in Afrika entsprossen ; diese Auffassung, von einem weitblickenden Monarchen zum Ausdruck ge= bracht, ist durch seine energischen Berather und Helfer in dem Werke der Kongobahn zur That geworden ; die belgischen Ingenieure haben sich durch die Ausführung des Werkes großen Ruhm erworben. Auf dem Bahnhof in Ndolo, wo wir nachmittags 5 Uhr eintrafen, empfing mich Dr. Briart , der Direktor der S. A. B. ( Société Anonyme Belge), und wenige Minuten später verließen wir den Zug mitten auf dem geräumigem Hofe seiner Niederlaffung in Kinshasſa, um sofort mit Einrichtung eines Lagers in der Nähe der Faktorei zu beginnen. Das Lager wurde für das gesammte farbige Personal der Expedition aus Strohhütten hergestellt ; die Europäer wohnten in Zelten ; ich selbst und die Herren Plehn und Kramsta fanden Unterkunft in den Wohngebäuden der S. A. B. Am folgenden Abend (16. Dezember) traf Dr. Blehn mit dem Rest der Expedition ein. Ich hatte inzwischen schon erfahren, daß die erste Enttäuschung unserer harrte: es war zunächst kein Dampfer für die Fahrt stromauf zu erhalten. Nach den Schilderungen des Oberleutnants v . CarnapQuernheimb hatte ich annehmen müſſen , daß Dampfer am Stanley Pool stets in Hülle und Fülle zur Verfügung seien, und demgemäß bei feinem der dort ansässigen Häuser schon von Europa aus irgend welche Schritte gethan, um mir nicht von vornherein die Hände zu binden. Wie dies aber schon im Jahre 1887 Stanley bei Antritt seiner EminPascha Expedition erlebt hatte, waren bei meiner Ankunft in Kinshassa sämmtliche in Frage kommenden Dampfer entweder auf dem oberen Fluß und in den Nebenflüssen, oder, wie in unserem Fall, der holländische Dampfer „Henriette “ infolge einer Havarie in Reparatur. Anfragen bei der Kongoregierung und verschiedenen Missionen wegen Uebernahme wenigstens eines Theils des Transports hatten einen negativen Erfolg; Alles war bereits überfüllt auf Monate hinaus. In Brazzaville wartete schon seit über einen Monat der Rest der Expedition Fourneau unter Administrateur Fondires , um mit einem der von oben erwarteten Dampfer des holländischen Hauses gleich uns den Sanga hinaufbefördert zu werden. Auf allen Werften Dampfer im Bau, leider keiner fertig. Allein die S. A. B. hatte drei Dampfer in Arbeit, ein größerer von 35 Tonnen und zwei kleinere von je 10 Tonnen, alles Heckradkonstruktionen der bekannten Firma Coderil1 (Maison Cockerill & Co., Seraing et Hoboken, bei Antwerpen, Belgien) , sehr praktisch und solide.
274
Die Zöglinge der Mission treiben unter Anleitung Dr. Briart schlug vor, die Hälfte der Expedition mit seinem ungefähr am 1. Januar von Mbangbi der Missionare eifrig Gartenbau ; weithin erstrecken zurückerwarteten kleinen Schraubendampfer „ La sich Anlagen von europäischem und einheimischem France" zu befördern, den Reſt übernahm er mit Gemüse, von Obstsorten aller Art, durchschnitten von nächster sich bietender Gelegenheit nachzusenden. breiten Alleen, die mit Mandarinen und Mango be Unter den obwaltenden Umständen konnte ich nichts pflanzt sind. Rindvieh, Schafe und Hühner werden thun als das Anerbieten mit Dank anzunehmen und gezüchtet; mit ganz besonderem Erfolg auch Eſel, die vorläufig zu warten. der rührige Bischof vor Jahren von den kanarischen Inseln her eingeführt hat; der Stall weist zwei Ein schönerer Punkt für diese an sich eintönige Beschäftigung wie das gastliche Kinshassa im Schatten Zuchthengste und einige 20 Stuten auf; eine Menge junge, dort geborene Thiere gedeihen vortrefflich. seiner berühmten Baobabs läßt sich freilich kaum Die Esel finden als Last- und Reitthiere Verwendung. denken. Meerähnlich wirkt der glänzende, weithinAm 9. Januar d. Js. konnte ich endlich auf dem gestreckte Spiegel des Pool mit seinen zahlreichen Inseln und Wirbelströmungen, in stets wechselnder kleinen Schraubendampfer „ La France“ mit Leutnant Beleuchtung dehnt sich gegenüber das französische Kramsta, Sergeant Gruschka und der Hälfte der Expedition die Weiterreise antreten . Nach Erledigung Ufer aus ; man unterscheidet die Häuser von Brazza der lezten Zollformalitäten führte unser Weg durch ville, der Mission der Pères du St. Esprit, des den Stanley Pool, an den vielgenannten Dover Cliffs Verhandlungen und Beholländischen Hauses. sprechungen mit den französischen Behörden, Vor- vorbei in den „ Kanal " , eine durch auf beiden Seiten herantretende Berge bewirkte Verengung des gewalbereitungsarbeiten, Umpacken, Exerziren der Eskort mannschaften, Schreibarbeit und dergleichen füllten tigen Strombettes auf durchschnittlich ungefähr 1 km Breite. In tiefem felsigen Bett schießt das braune die Zeit_aus. Wasser, theilweise stromschnellenartig, dem Pool zu ; Ich besuchte den Kommandanten des Distrikts in die Schifffahrt ist der Felsen und Wirbelströmungen Leopoldville, den Generalkommissar für den franzö halber nicht ganz ungefährlich. Die Uferberge find sischen Kongo, Herrn Henrion , in Brazzaville, den theils bewaldet, theils mit Grasflächen bedeckt ; sanund gelegenen schön seiner in Bischof Angonard vorzüglich gehaltenen Missionsstation und hatte dige Uferstellen bieten erwünschte Gelegenheiten zu nächtlicher Rast, da auf dem Dampfer hierfür kein Gelegenheit, meinen Namen in das allen Afrikanern. Raum vorhanden. Während der Nacht wird von bekannte Fremdenbuch des nicht minder bekannten Mannschaften den bei diesen Flußreisen Holz gefällt t= Hauptagenten der Nieuve Africaansche Handelsvenoo und an Bord genommen, das Heizmaterial für die shap Herrn Anton Greßhof einzutragen ; ich empfing die Gegenbesuche dieser Herren und studirte, so gut folgende Tagesreise. Der Staat hat für seine Dampfer neuerdings Holzstationen eingerichtet, wie dies auf es ging, Land, Leute und Einrichtungen. dem Niger schon seit lange üblich ist. Abends und Der Kongostaat, der sich ja die Pflege und Vernachts wurden wir hier gewöhnlich von einem heftigen mittelung des Verkehrs zur ganz besonderen AufAm Tornado mit schwerem Regen überfallen . gabe gemacht hat, verfügt über eine stattliche Flottille 12. Januar passirten wir Kuamoutu, die Mündung von mehr als 30 Dampfern von verschiedener Größe. des Kassai und bewunderten von fern die ausgeTroßdem ist aber der Staat nicht im Stande, allen dehnten Anlagen der belgischen Miſſionsstation Berghe an seine Transportleistungen gestellten Anforderungen St. Marie. Hier beginnt der Fluß sich zu verbreizu entsprechen. So bauen jeßt wieder alle hier tern, bis er bei Tshumbiri in eine seeartige Erweietablirten Handelshäuser eigene Dampfer, auf allen terung mit zahllosen Inseln übergeht und diesen Werften herrscht rege Thätigkeit. Die Energie und Charakter bis weit stromauf beibehält. In Tshumbiri der praktische Sinn, mit dem hier gearbeitet wird, besuchte ich die englisch-amerikanische Missionsstation verdient höchste Anerkennung ; nirgends befindet sich des Herrn Billington, in Bolobo am 14. die eine größere maschinelle Anlage mit Dampfbetrieb englische Baptistenmiſſion des bekannten Missionars oder gar ein Patentslip wie in Kamerun. Kleine und Reisenden Gomfell. Leßterer selbst war mit und große Dampfer werden in Stücken per Bahn seinem Dampfer " Goodwill " nach Stanley Falls geherbefördert, auf hölzernen Unterlagen zusammengesett fahren, dagegen empfing uns seine Frau, eine Negerin und von Stapel gelaſſen. Ingenieure und Maschiniſten aus Victoria (Kamerun) sowie die übrigen weißen sind, abgesehen von einigen Belgiern, vielfach aus Mitglieder der Missionsstation . Auch hier ZiegelNorwegen und Schweden. bauten und sehr weitläufige Gartenanlagen. BesonDie Ausfuhrartikel sind Elfenbein und Gummi. ders interessant ist die Buchdruckerei und Buchbinderei. Besondere Erwähnung verdient die ganz vorzüg- | Es werden hier unter Leitung eines Weißen durch lich eingerichtete Mission des Bischofs Angonard die schwarzen Zöglinge der Mission Bibeln, Unter Auf Hügeln am Seeufer gelegen, in Brazzaville. richtsbücher und dergleichen in sieben Sprachen gesind sämmtliche Gebäude geräumig und luftig aus druckt. Die französische und die kongostaatliche Reselbstverfertigten Ziegeln hergestellt. Geradezu muster gierung lassen ihre amtlichen Bekanntmachungen und gültig sind die Kirche und das Wohnhaus der Patres. Veröffentlichungen in Bolobo drucken ; auch unsere
-
275
Verwaltung im Sangagebiet wird sich zur Herstellung | mußte mich daher, um ein allzulanges Fernbleiben von Formularen der Missionsdruckerei bedienen. Am von meinem Amtssig, wie es eine monatelange Kanu15. paſſirten wir die Regierungsstation Yombi, wo sich fahrt mit sich gebracht haben würde, zu vermeiden, ein großes Soldatenlager camp d'instructiondazu entschließen, meine Absicht aufzugeben, die Erbefindet und man eine ganze Anzahl Europäer am pedition persönlich an Ort und Stelle zu führen und Ufer bemerkte. Von hier aus durchquerte der Dampfer die ersten Einrichtungen selbst zu treffen . Ich war den Fluß in dreistündiger Fahrt und erreichte bei der vielmehr genöthigt, mich darauf zu beschränken, der Expedition durch Verhandlungen mit den Regierungen Mündung des Alimafluſſes das franzöſiſche Ufer. Nachts lagerte die Expedition in dem französischen des Kongostaates und des Congo Français die Wege Dorf Nkunda. Am nächsten Morgen Einfahrt in zu ebnen und Dr. Plehn , mit den erforderlichen den Sanga, nachmittags 2 Uhr Ankunft in Bonga, Instruktionen versehen , möglichst beschleunigt den wo sich Faktoreien der S. A. B. und des hollänAnschluß an seine Vorhut erreichen und dann seinen dischen Hauses befinden und ich außerdem einen Weg allein fortseßen zu lassen. Ich ergriff daher Theil der Expedition Fourneau unter Dr. Spier die einzige diesem Zweck dienliche Maßregel, indem antraf. ich den bei mir befindlichen Theil der Expedition Während uns auf dem Kongo täglich stromab unter Aufsicht des Sergeanten Gruschka in Bonga fahrende Dampfer begegnet waren, hört nun der zurückließ und selbst mit dem leeren Dampfer underSchiffsverkehr auf ; statt dessen treiben große Herden züglich nach Kinſhaſſa zurückkehrte, wo ich nach schneller von Flußpferden , nach obenhin immer zahlreicher Fahrt am 26. d . Mts. eintraf. werdend, ihr Wesen; die Sandbänke und Ufer sind Hier hatte sich inzwischen in den Dampferverhältvon Krokodilen, Enten, Reihern, Pelikanen und den nissen nichts geändert. Zwar fand ich ein Schreiben verschiedenartigſten Waſſervögeln belebt, Büffel und des Generalgouverneurs a. i. Fuchs aus Boma vor, Antilopen treten morgens und abends an den Fluß, in dem mir Lezterer auf meine dringende Bitte hin in den Uferwaldungen hört man das Rufen und einen der fleineren Staatsdampfer für den Transport Plappern zahlreicher Affenfamilien, unter denen sich der Expedition auf dem Sanga anbot. Eine Anfrage Herden von Schimpansen unterscheiden lassen ; Eleund persönliche Rücksprache in Leopoldville ergab fantenspuren sind häufig, obwohl ich am unteren jedoch, daß ein solcher eben nicht vorhanden, sondern Sanga bei der eiligen Fahrt die Thiere selbst nicht der einzige für den Zweck in Frage kommende Dampfer zu Gesicht bekommen habe. Am oberen Sanga und gerade einer mehrwöchentlichen Reparatur unterzogen ganz besonders am Ngoko sollen noch große Mengen wurde. Es blieb nur ein Mittel, um ein weiteres vorhanden sein, eine Thatsache, welche durch das nußloses und immerhin kostspieliges Umherliegen der tonnenweise von dort herkommende frische Elfenbein Expedition zu verhüten. Ich traf sofort die nöthigen bestätigt wird . Schon ein so flüchtiger Besuch des Abmachungen mit Dr. Briart, und so hat Dr. Plehn Sanga, wie der meine, zeigt deutlich, daß hier ein mit dem Rest der Expedition unter Zurücklaſſung wahres Eldorado für den Jäger fast noch unereiner Anzahl Lasten die durch die Société Anonyme schlossen vor uns liegt. Flüchtig sollte mein Besuch | Belge bei nächster Gelegenheit nachgesandt werden, leider nur werden und ein schnelleres Ende finden, heute morgen mit dem Dampfer „ La France“ die als ich erwartet und gehofft hatte. Fahrt stromauf angetreten. In Bonga habe ich durch Am 17. Januar verließ „ La France" Bongo, Besorgung von Kanus, Booten und Zubehör Alles um sich in dem immer seichter werdenden Fahrwasser derartig vorbereitet, daß Plehn mit der gesammten durch endlose Sandbänke hindurchzuquälen, bis wir Expedition ungesäumt die Reise fortseßen kann, die am 21. auf einer durch den ganzen Fluß hingelaohne Hülfe eines geeigneten Dampfers für die Strecke gerten Sandbank, deren tiefste Stelle nur 3/2 Fuß | Bonga- Uesso etwa einen Monat in Anspruch nehmen Waſſer aufwies, feſtkamen und zur Umkehr gezwungen wird, im Uebrigen dann aber keine Schwierigkeiten waren, da die „ La France " selbst ohne Ladung vier und Hindernisse mehr bietet. Ich selbst werde in den nächsten Tagen von hier Fuß tief liegt und der Fluß bekanntermaßen weiter oberhalb noch flacher wird. Der Zeitpunkt war für abreisen und mich auf dem kürzesten Wege nach die Fahrt auf dem Sanga unglücklich gewählt; in- Kamerun begeben. folge der in den Wintermonaten am oberen Lauf des Flusses herrschenden Trockenzeit fällt das sonst reichliche Wasser derartig, daß nur Dampfer und Fahrzeuge mit einem Tiefgange von nicht über zwei Fuß ungehindert passiren können ; in der Hochwasserzeit, etwa sechs Monate im Jahr, sind die durchweg flachen und mit Wald bestandenen Ufer überschwemmt, und die Schifffahrt selbst für tiefer gehende Fahrzeuge ohne Schwierigkeit. Ein hinreichend flach gehendes Dampfboot stand mir nicht zur Verfügung , war auch in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ; ich
Bericht über die Verhältnisse auf den einzelnen Stationen.
Das Kaiserliche Gouvernement in Kamerun berichtet über die Verhältnisse auf den einzelnen Stationen des Schußgebietes während des Jahres 1898 das Folgende: I. Station Rio del Rey. Durch Errichtung von Zollposten in Okobo und ist es gelungen, den Schmuggel auf den
Nkuan
276
Wegen Akwa - Yafe via Esu Orrorop - Okobo und via Esu Orrorop -- Nkuan zu beseitigen . Der Schmuggel geht jezt hauptsächlich den Croß-River herunter bis nach Ndebidji, von hier aus durchziehen die Calabar Händler ganz Banjonj und gehen selbst bis Bali. Bis zu den Stromschnellen des Croß- River unterhält der Häuptling William von Calabar mit einem Flußdampfer stets Handelsverbindungen. Die Haupthandelsprodukte bilden Gummi und Elfenbein. Die Station beabsichtigt mit Unterstützung der dort ansässigen Firmen, die Route des Hauptmanns v. Besser von Oron aus, via Efanemessin -Abasietum bis zum Croß- River in eine Karawanenstraße umzuwandeln. Die nach Jkiliwindi und Kolo vorgeschobenen Faktoreien machen gute Geschäfte in Gummi und Elfenbein. Gegenwärtig bestehen im Rio del ReyBezirk zwei Firmen mit 14 3weigniederlassungen und 18 weißen Angestellten .
Der Plantagenbau macht im Rio del Rey-Distrikt nur geringe Fortschritte, dagegen gedeihen die auf der Station ausgesäeten Gemüse vortrefflich. Die Station ist in tadellosem Zustande. Besaßung : sechs Polizeisoldaten. II. Station Buea. Die Leute der Ortschaft Buëa, welche sich dauernd gegen die nach der zweiten Erstürmung Bueas fest= gesezten Friedensbedingungen renitent gezeigt und sich in lezter Zeit offen gegen die Befehle der Station Buea aufgelehnt haben , wurden angewiesen , die Ortschaft Buea mit Familie zu verlassen und sich auf dem herrenlosen Gelände hinter dem Dorfe Das der Ortschaft Buëa Massuma anzusiedeln. durch die Vermessungen des Hauptmanns v. Besser zugewiesene Land wurde als Regierungseigenthum erklärt. Die jüngeren Buealeute, welche dauernd im Dienste der Station stehen, werden auf diesem Lande angesiedelt werden . Im Berichtsjahre wurden an Neubauten vollendet : eine Scheune, ein Wasserbehälter, das Rekonvaleszentenhaus ; der Pferdestall wurde vergrößert. Der Bau eines maſſiven Molkereigebäudes ist in Angriff genommen. An der Verbesserung und Fahrbarmachung des Weges Victoria - Buea wird unter Leitung des Wegebauers Hemmerlé mit 80 bis 100 Mann ständig gearbeitet. Zur Errichtung einer besseren Verbindung zwischen Kamerun und Buea ist der Bau einer Straße von Buea nach Tiko (Mungo) begonnen worden . Nach Fertigstellung derselben wird Buea von Kamerun aus in acht Stunden zu erreichen sein. Nach Eintreffen von zehn Stück Allgäuer Rindvieh, welche sich unter der Wartung des Senners Hipp vortrefflich halten, hat die Viehzucht einen kräftigen Aufschwung genommen. Drei Kälber sind
bereits zur Welt gekommen, fünf werden demnächſt noch erwartet. Sechs Stück einheimische Kühe sind zu Kreuzungsversuchen angekauft worden. Die Gartenanlagen auf der Station gedeihen gut. Die 1896 angelegte Kaffeepflanzung entwickelt sich kräftig, desgleichen der versuchsweise angepflanzte Thee. Mais wird in größerer Menge zu Futterzwecken angepflanzt und gedeiht vortrefflich. Der Gesundheitszustand war gut. Verschiedere im Schußgebiete thätige Beamte suchten und fanden in Buea Erholung.
III. Johann Albrechtshöhe. Im Mai des Berichtsjahres sah sich die Station veranlaßt, gegen das in der Nähe der Station be triebene Fetischunwesen einzuschreiten. Das Verfahren endigte mit der Verbannung von vier Häuptlingen bezw. Fetischmännern nach Campo, einige Ortschaften mußten Vich und Elfenbein zahlen , die Fetische wurden abgeliefert und verbrannt . Die im Juni ausgebrochenen Feindseligkeiten mit den Tatanien- und Ekokobomaleuten sind inzwischen beigelegt , wenn auch die eingeleiteten Friedensverhandlungen wegen der im dortigen Gebiete ſtark herrschenden Pocken noch nicht zu Ende geführt werden konnten . Als Bedingung wird den beiden Stämmen die Stellung von Strafarbeitern auferlegt werden. Die Handelsverhältnisse haben sich gebessert. Die Ambas- Bay Trading Co. hat von Rio del Rey aus eine Faktorei in Jkiliwindi errichtet, welche von einem Engländer geleitet wird. Die Wege befinden sich in gutem Zuſtande ; das Dorf Barombi ist angehalten worden, den Weg vom Elefantensee bis zur alten Barombistation gründlich zu reinigen. Von der 1896 angelegten Kaffeeplantage ist eine Erstlingsprobe der Kolonialabtheilung eingesandt worden. Der Gesundheitszustand auf der Station war, bis auf einen die Heimsendung des betreffenden Beamten bedingenden Fall von Schwarzwaſſerfieber, gut. Die Viehzucht hat im Berichtsjahre Fortschritte nicht zu verzeichnen. Mehrere Schweine erlagen einer unbekannten Krankheit. Es ist gelungen, zehn Ngumbaleute von Lolodorf zur lebersiedelung auf die Station Johann Albrechtshöhe zu bewegen. Dieselben sind im Dezember des Berichtsjahres dort eingetroffen.
IV. Station Yaúnde. Jm März 1898 übernahm der Oberleutnant Dominik wieder die Station, nachdem dieselbe ein Jahr unter der Leitung des Oberleutnants v. Carnav und in deſſen Abwesenheit unter der des Stationsassistenten Hinnrichs gestanden hatte.
1
277
Bezüglich der politischen Verhältnisse der Station und Umgegend ist Folgendes zu vermerken : Da der Wutehäuptling Ngila wieder anfing, seine Stlavenjagden nach dem Stationsgebiete hin aus zudehnen, ging der Stationschef mit einem Theil der Besatzung der Station über den Sanaga und verjezte Ngila durch Zerstörung seiner großen Stadt Wataré einen empfindlichen Schlag, so daß Ngila ſich zur Unterwerfung bereit erklärte. Aufgefordert, zu den Friedensverhandlungen auf der Station persönlich zu erscheinen, verweigerte er dies aus Furcht und sandte nur zwei seiner Großen mit mehreren Elefantenzähnen. Die Verhandlungen wurden unter diesen Umständen wieder abgebrochen. Ngila sette hierauf seine Räubereien fort. Mitte Dezember brach hierauf die Schußtruppe zur Unterwerfung desjelben auf. Die übrigen Wutehäuptlinge, besonders der HäuptLing Ngutte, verhalten sich regierungsfreundlich. Alle größeren Streitigkeiten der die Station Yaúnde umgebenden Stämme werden der Station zur Entscheidung unterbreitet. Die Bakokos im Westen der Station verhalten sich ruhig und handeln mit den angrenzenden Yaúndes und Ntonis. Mit der ruhigen Entwickelung und Erschließung des Landes ging ein gewaltiger Aufschwung des Handels Hand in Hand. Die vier in Yaúnde bestehenden Faktoreien haben Mühe, genug Träger zum Transport des gewonnenen Gummis zur Küste zu bekommen. Namentlich das Mwellegebiet liefert Gummi von einer Qualität, welche die höchsten Preise erzielt. Schritt für Schritt dringt der Handel nach Osten vor und wird bald das Gebiet der neu zu gründenden Stationen im Kongogebiet erreicht haben. Dem Wegebau widmet die Station besondere Aufmerksamkeit, so daß jezt der Stationschef das ganze aúndegebiet bis zum Sanaga mit dem Rade bereisen kann. Ueber 200 Yaúndekinder werden zur Zeit in der katholischen Mission in Kribi unterrichtet, außerdem ist der Andrang von Schülern so groß, daß nicht alle Berücksichtigung finden können. 500 Mann haben sich freiwillig als Plantagenarbeiter an die Küste begeben. An Bauten wurden im Berichtsjahre vollendet : ein neues Wohnhaus , zwei massive Kasernen, zwei Etälle, Küchen- und Baderäume, sowie über 100 m massive Ringmauer . Das alte Wohnhaus wurde mit Matten neu eingedeckt. Die Station brennt im Feldofen zweimal im Monat je 40 000 Ziegel. Die Viehzucht wird eifrig betrieben, so daß die Etation jest 200 Stück Groß- und Kleinvich, eine Menge Schweine, Enten und Puten besitzt . Ein Schlen wird aufgezogen. Als bemerkenswerth ist hervorzuheben, daß Ober-
leutnant Dominik , wohl als erster in Afrika, mehrere junge Elefanten gefangen hat, von denen zwei Thiere bereits einige Monate auf der Station und völlig zahm sind. Die Garten und Landwirthschaft ist wieder energisch in Angriff genommen worden. Hauptsächlich werden angepflanzt : Mais , Durrhakorn, Kartoffeln und Gemüse. Einige Säcke Kartoffeln wurden bereits von der Station nach Kamerun gesandt. Al= wöchentlich findet ein großer Markt statt, auf welchem die Soldaten und Arbeiter der Station sich verproviantiren. Der Gesundheitszustand war im Berichtsjahre gut. Besaßung: a) Europäer : 2 Unteroffiziere, 1 Lazarethgehülfe ; b) Schwarze : 1 farbiger Feldwebel, 2 farbige Unteroffiziere, 60 Mann der Schußtruppe. V.
Lolodorf.
Die Leitung der Station hat im Juni der Oberleutnant Freiherr v. Stein übernommen . Die Entwickelung der Station nimmt nach Niederwerfung der Bane und Buli und der mit denselben verbundenen Stämme einen ruhigen Fortgang. Die Westwogamug haben den Rest der ihnen auferlegten Kriegsentschädigung bezahlt. Desgleichen sind die Friedensbedingungen von den Westbanes erfüllt. Die angesehensten Häuptlinge in der Umgebung von Lolodorf haben Palaverberechtigungen erhalten. Der Stationschef hat festgestellt, daß der Njong von den Tappenbeckschnellen ab bis weit flußaufwärts schiffbar ist. Der Handel nimmt einen frischen Aufschwung. Gute Wege sind bis auf weite Entfernung von der Station angelegt, Flüsse und Bäche überbrückt worden. An Bauten wurden vollendet : ein massives Wohnhaus, mehrere Unterkunftsräume für Arbeiter, zwei Ziegelöfen, zwei Trockenschuppen für Ziegel. Mit dem Neubau einer Wache, eines Gefängnisses und einer dritten Europäerwohnung ist begonnen. Auf der Station befinden sich 50 Schafe und Ziegen. Der Gesundheitszustand auf der Station war ziemlich gut. Die Pocken sind am Ende des Berichtsjahres als erloschen zu betrachten. Besagung : 50 Mann Schußtruppe.
VI. Campo. Nachdem der Stationsleiter Schwehm im November in Urlaub gegangen ist, hat der seither in Kamerun beschäftigt gewesene Polizeimeister Beerbaum die Leitung der Station übernommen. Die politischen Verhältnisse sind nach Niederwerfung der Pangwes gute. Die Lezteren sind größtentheils nach dem französischen Kongo ausgewandert. Der Handel entwickelt sich günstig, so daß jezt sämmtliche Woermann- Dampfer Campo anlaufen. Die Plantage der Firma Küderling und Co. steht gut, es sind auf derselben bereits über
278
20 000 Kakaobäume angepflanzt. 2000 ha Land hat die Firma auf dem früheren Gebiete der Pangwes von dem Gouvernement neu hinzugekauft. Mit dem Neuaufbau der Stationsgebäude aus Ziegelsteinen wird jezt begonnen. Die Gesundheitsverhältnisse waren gut. Besatzung : 10 Polizeisoldaten . Die Versorgung jämmtlicher Stationen mit Proviant bezw . Tauschartikeln erfolgt seit 1. April v. Js. unmittelbar von Deutschland aus.
Deutsch - Südwestafrika. Regenfall. Nachdem seit Jahrzehnten die Küstengegend von Deutsch ፡ Südwestafrika wenig oder gar nicht von Regen betroffen war, ging in der Nacht vom 1. zum 2. März hierselbst ein wolkenbruchartiger, anhaltender Regen nieder, so daß die ganze Fläche nach dem Innern hoch mit Wasser sich bedeckte, welches in zahlreichen reißenden Wasserläufen dem Swakopund Khanflusse zuströmte. Infolgedessen wurde zwischen den Stationen Nonidas (10 km) und Khanrivier (82 km) die Bahnstrecke theils unterspült, theils mit Schlamm und Geröll überschüttet, auch wurden einige Telegraphenstangen umgerissen. Naturgemäß Stockten Bahn- und Telegraphenbetrieb. Die unterbrochene Bahnstrecke wird in einigen Tagen wieder hergestellt sein, da genügendes Arbeitspersonal vorhanden ist. Die gesammte Telegraphenleitung (bis 98 km Jakobwater) ist bereits seit dem 3. März wieder in Betrieb . Diese schnelle Wiederherstellung der Telegraphenlinie ist besonders dem thatkräftigen Eingreifen des Eisenbahnpersonals zu danken. Wie des Weiteren gemeldet wurde, nahmen die Wiederherstellungsarbeiten für die Eisenbahn sieben Tage, vom 2. bis 8., in Anspruch. Am 9. wurde der Betrieb im vollen Umfang wieder aufgenommen. Diese Leistung des Eisenbahnbaukommandos verdient ganz besondere Anerkennung.
Sie zeigt auch, daß die bisher aus Ersparniß rücksichten durchgeführte Vermeidung von Brückenbauten, die, wenn sie einem solchen Wasserdrange widerstehen sollen, nur mit einem großen Kostenauf wand herzustellen sind , bei solchen Gelegenheiten nennenswerthe Nachtheile für den Verkehr nicht im Gefolge hat.
Der landwirthschaftliche Verein in Windhoek, dessen Gründung im vorigen Jahre in Anregung gebracht worden war, hat sich inzwischen ordnungsmäßig gebildet und findet Anklang, wie dies aus
den mehrfach abgehaltenen und sehr zahlreich besuchten Versammlungen zu schließen ist . Indessen hatte der Verein zunächst ſtatutengemäß lediglich auf theoretische Verhandlungen sich zu beschränken beabsichtigt. Da hieraus ein praktischer Vortheil für die Entwickelung des Schußgebietes nicht zu erhoffen war, glaubt der Kaiserliche Gouverneur, den Verein mittelst Unterstüßung der Regierung auf das praktische Gebiet hinüberführen zu sollen. Demgemäß ist für Anfang Juni d. Js. die Abhaltung einer landwirthschaftlichen Ausstellung in Windhoek geplant. Hierzu sind aus amtlichen Fonds zu Preisvertheilungen 8000 Mark zur Verfügung gestellt und erscheint hiermit eine rege Betheiligung und ein bleibender Nußen für das Schutzgebiet gesichert. Zur Ausstellung ſollen Pferde, Rindvieh, Kleinvieh, Schweine, Geflügel, Meiereiprodukte und Erzeugnisse des Landbaues gelangen. Die Preisvertheilung selbst ist in folgender Weise in Aussicht genommen : a) für Pferde : 1000 Mark in drei Preiſen zu 500, 300 und 200 Mark; b) für Rindvich : 3000 Mark in drei Preisen zu 1500, 1000 und 500 Mark ; c) für Kleinvieh : 1000 Mark in drei Preisen zu 500, 300 und 200 Mark; d) für Schweine : 300 Mark in drei Preisen zu 150, 100 und 50 Mark; e ) für Geflügel : 500 Mark, und zwar für Hühner 300 Mark in drei Preisen zu 150, 100 und 50 Mark; für Enten 200 Mark in drei Preisen zu 100 , 60 und 40 Mark; f) für Meiereiprodukte, als Milch, Butter, Käſe : 200 Mark; g) für Erzeugnisse des Landbaues, als Wein, Cbst, Getreide, Gemüse : 2000 Mark in drei Preisen zu 500, 300 und 200 Mark sowie zu zehn Preisen zu je 100 Mark. Des Weiteren ist für Gibeon oder Keetmanshoop eine ähnliche Ausstellung in Aussicht genommen und sollen auch hierfür Preise aus amtlichen Fonds zur Verfügung gestellt werden. Das der landwirthschaftliche Verein in Windhoek während der kurzen Zeit seines Bestehens eine so große Bedeutung gewinnen konnte, muß als ein sehr erfreuliches Zeichen für die wirthschaftliche Entwickelung des Schußgebietes bezeichnet werden. Dem Verlaufe der zunächſt für Windhoek in Aussicht genommenen ersten landwirth schaftlichen Ausstellung darf man mit einem um so größeren Interesse entgegensehen, als ein derartiges Unternehmen wohl noch niemals in einem deutschen Schußgebiete zur Ausführung gekommen ist.
279
Uebersicht der in dem Schutzgebiete von Südwestafrika anjässigen Deutschen und Fremden.
Handwerker und Arbeiter
Aufgestellt nach dem Stande am 1. Januar 1899.
228181
27
2
56
60
1 1
34 38
7
9 1 25
2N
8
1
4 4 1 I
11 1111 | ! ||
5 5
1
17 34 9 1 61
4 4
341
111
-
bezirk
Keetmanshoop Gibeon Windhoek Otjimbingwe Swakopmund Outjo
Keetmanshoop Gibeon Windhoek Otjimbingwe Swakopmund Keetmanshoop Otjimbingwe Swakopmund Outjo Keetmanshoop Windhoek Otjimbingwe Swakopmund Outjo
13
3
4
Bergleute
Seeleute
Händler 9
Verwaltungs:
503
1888
1 3 10
| || |
Transvaal Boeren
17 10 77 48 351
1
4 5
20 34 17 1 72
4 112
1
10
| | |||
Desterreicher Dänen Schweizer Amerikaner .
6
1
113501 145 145 3411
Italiener
5 34
20 10 70
||||
N
Portugiesen
123
2111310
111
1 2 2 8 2 15
10
Holländer .
28
1 2 5
~~
Ruſſen und Finnen .
28
Schweden und Norweger
2 17
2 3
5
Kapländer .
15 5 53
LSD
Engländer .
93 25 408 63 85 102 776
10100100068
Deutsche
155 52 625 141 467 117 1557 14 4 11 10 37 76 65 12 10 3 90
und Ansiedler Farmer
zahl
und Ingenieure Architekten
angehörigkeit
und Geistliche Missionare
Gesammt
Stand oder Gewerbe
Kaufleute
Staats-
Regierungsbeamte und Schußtruppen
a. Nach Staatsangehörigkeit und Stand oder Gewerbe ( erwachsene männliche Bevölkerung) .
3 --8 11
Windhoek Otjimbingwe Swakopmund Outjo Otjimbingwe Gibeon Swakopmund Gibeon Swakopmund Swakopmund
Keetmanshoop Gibeon Windhoek Otjimbingwe Outjo
1557 76 90 15 10 1 5 5 3 4 1 1 72 1840 |
776
123 10 5
34
CO
Deutsche Engländer Kapländer . Schweden und Norweger Russen und Finnen Holländer . Portugiesen Italiener Desterreicher Dänen . Schweizer . Amerikaner Transvaal Boeren Zusammen
776
140
39
7
und Schweden Norweger Russen F.uinnen Holländer Portugiesen Italiener Desterreicher Dänen Schweizer Amerikaner Transvaa l . Boeren
Engländer
b. Nach Maßgabe des Wohnſizes.
Kapländer
bezw. Polizeibezirk
Deutsche
Staatsangehörigkeit und Anzahl am Wohnsize
Wohnsiz
32 16387
1 6
15 14
22
1 8
8 11
5 16
18
13 9
13 9
51 3 1
10
25 10
77 22
4 7
135 245
Gr. Windhoek RI. Avis Döbra Brakwater Ongeama Otyiseva Seeis . Hohewarte Schafsfluß Heusis Frauenstein Hazamas . Rehoboth . Hoakhanas . Arris . Haris . Vaalgras . Kowas .. Okahandya .. Groß-Barmen Okombahe Otyisazu Ormubo Ababis Gobabis Epukiro Liedfontein . Guifas Gr. Zachas Kamasis . Otjihaenena Tigerkuppe . Rietmansfarm Aub Witrley . Das Aminuis Lehmwater Nauchas
Bergleute
Seeleute
Bezirkshauptmannschaft Windhoek : 2 1 487 1 29 5 3
4 13 13 15 1 11 8 30 6
4 32
6 1 3 28 13 3 3
26623
11
4 2
11 610
bezw.
2 607OQ
Bezirkshauptmannſchaft Gibeon : 321
4
61 265
Staatsangehörigkeit u Anzahl am Wohnfise
666
918
Gibeon . Seeskameel boom Dickdorn Garris Klein- Garris . Karrichab Grootfontein . Kleinfontein Turlosie Gorab Nomtsas Marienthal . - Damm Swartklip Swartmodder Kameelhaar Geizabis Gans . Rietkuil . Gokhas . Perzip Dro-aub Arahoab
503 38 25 13
Wohnsiz
168 185 93 96 64 31 3 25
99
1
112 27
Polizeibezirk
Bezirkshauptmannschaft Keetmanshoop : Keetmanshoop 93 50 25 Warmbad 22 3 159 1 52 22 19 Bethanien Ukamas 13 - 74 4 3 57 Dawignab 4 -Haſuur . 3 Berseba Roes • 6 10 1 Kabus
198, 88 361
Stand oder Gewerbe
Händler
zahl
un ler Ansdied 8 1 Farmer
angehörigkeit
. u Ingenieure Architekten
Gesammt
Gesammtzahl
Staats-
Kaufleute
Rekapitulation zu a.
Handwerker
Geistliche und Miss Q ionare
Regierungsund beamte Schußtruppen
280
759 13 -
2 1
1098
2232529
Bezirkshauptmannschaft Outjo : 73 1 19 4 10 5 71 1 21 176
Cutjo .. Franzfontein . Naidaus .. Rietfontein . Cravifontein . Ctyozondyupa Streiffontein . Grootfontein . Aukas Neu-Holstein . Gaub . Endonga . Eniipa . Ondjiva Clukonda Cmupanda . .
5 1 3 13 23 1 46 107 11 2 5 7 6
198 77 759 187 506 152
Gesammtzahl
Bezirkshauptmannschaft Gibeon : 38 | 6 28 3 | 73 57 |
245
Bezirkshauptmannschaft Windhoek : 55 | 588 | 85 | 16 | 27 | 53 | 60 |
884
Bezirkshauptmannschaft Otjimbingwe: 40 34 8 | 8 | 39 43
316
40
144
Bezirkshauptmannschaft Swakopmund: 523 | 18 | 17 18 6 7 580
113 1518
Bezirkshauptmannſchaft Outjo : 15 | 14 1 | 2 | 16 20 322
255
45
51
181
355 326 2872
Togo. Wissenschaftliche Sammlungen. 2
580 75 20 4 10 5
33
2
212
Bezirkshauptmannschaft Keetmanshoop : 110 | 126 | 107 13 | 3 | 168 | 139 | 666
523 37
2 5
Kinder
69 316
2
Bezirk:
Zuſammen ..
106 29 1 2 3
6 2
152
Keetmanshoop Gibeon .. Windhoek Chimbingwe . Swakopmund Cutjo ..
10
111919
Bezirkshauptmannschaft Swakopmund : 34 34 1 Swakopmund 480 15 9 3 1 5 2 1 7 22 Kap Kroß ... Nonidas Goanicamtes . Haigamkhab Husab Üruras Sandwichhafen Spigkoppje.. f 506 , 37 , 10 , 8, 3 4 4 3 4 1
19
Bezirkshauptmannschaft Otjimbingwe : Ctjimbingwe . 99 11 6 18 1 Thaobis 1 Salem 2 Modderfontein Uluitdraai 3 1 Kweipüh 3 Snyrivier 5 Karibib .. Ubakois Dorstrivier . Ubib 2 8 1 Heusis 44 4 10 1 1 1 Omaruru 7 Okombahe 2 Omburo Uliakos 1 1 Authas 5 Clavalahoni . 1 187 13 43 2 1, 1
Mädchen
Bolizeibezirk
heirathete Frauen
Knaben
ledig
bezw.
Mit Weißen verEingeborene
Erwachsene Männer
Weiße
Wohnsiz
c . Weiße Gesammtbevölkerung. =ver heirathet
Staatsangehörigkeit und Anzahl am Wohnsize
Unverheirathete Frauen
Gesammtzahl
281
10 181
Rekapitulation zu b. 99 666 88 361 4 7 135 245 22 2 1 13 109 884 69 316 13 43 2 1 1 4 4 3 4 1 580 37 10 8 3 - 5 212 10 181
1879 173 419 15 17 1 811 3 410 93232872
Der Stationsleiter von Basari, Dr. Kersting, hat dem Königlichen Museum für Völkerkunde eine Sendung wissenschaftlicher Gegenstände aus seinem Bezirke zugehen laſſen. Eine Kiste enthielt eine Sammlung von 786 alten Steinwerkzeugen, die andere eine mindestens ebenso wichtige sehr große Sammlung von anderen ethnographischen Gegenständen aus Sokodé und Umgegend. Beide Sammlungen gehören zu den bedeutendsten neueren Erwerbungen des Königlichen Museums und werden bei näherer Bearbeitung reiches Licht auf viele bisher noch ganz dunkle ethnographische Fragen werfen. Nach dem Urtheil des Museums gebührt Herrn Dr. Kersting der wärmste Dank und die weitgehendste Anerkennung für seine selbstlose und überaus mühevolle wissenschaftliche Sammelthätigkeit und seine wiederholten werthvollen Sendungen. Besonders lobend wird hervorgehoben, daß Dr. Kersting jedes einzelne Stück seiner Sammlungen mit ganz genauen und eingehenden Bemerkungen zu verschen pflegt und überhaupt mit den Zielen und Wegen der Völkerkunde völlig vertraut ist.
282
Farbiges Niederlassungen Personal oder Faktoreien in Clerks Arbeiter 4 9
5 27
3.
Bremer Faktorei
Lome
3
5
10
4.
C. Goedelt .
Lome
2
5
10
11
5. 6. 7. 8. 9.
Liebau & Witt F. Oloff & Co. F. & A. Swanzy 5. Wallbrecht Woelber & Zimmermann
Lome Lome Lome Lome Lome
31812
83827
ROBE
Agome- Palime Klein-Popo
-
27
16
Marshall - Inseln.
2
344 32
Kpeme Kete Kratschi
1
Kaffeeplantage bei Sebbe -
8 Abanakwe Kaffeeplantage bei Sebbe
150
18
16 112
2
1
Klein-Popo Agome-Palime
13741
Klein- Popo Klein - Popo Klein-Popo
20 6 18 5 25
926
16.
E. Kenzler . J. Ferd. Sthamer J. K. Vietor . Plantagengesellschaft Plan : tage Kpeme, Ges. m. b. H.. Chevalier & Co. , Kete-Faktorei
1
21
12. 13. 14. 15.
A. Preuß & Co. d'Almeida Broth. & Co
217
10. 11.
Agome- Palime Agome- Palime Kpandu Agome- Palime Kpandu Buëm Klein-Popo Agome-Palime Kpandu Klein-Popo Bagida
1211214-2100-
1 3
Gall
Lome Lome
Farbiges Personal Clerks Arbeiter
2223214
Armerding & Feist . Boedecker & Meyer
22
1. 2.
Verkaufs laden
Hauptsit in
202 CAD 20
Name der Firma oder Handelsgesellschaft
3
20 11
.Nr Lauf
nach dem Stande vom 1. Januar 1899 .
Weißes Personal
Weißes Personal
Verzeichniß der im Schutzgebiete Togo thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften
-
1
Dampfer, mit 17 Einflarirungen und 6809 Regiſtertonnen im Vorjahre gegenüber.
Schifffahrtsverkehr. Dem deutschen Handel dienten : 7 4 2 1
deutsche Schiffe dänische = norweg. englisches Schiff =
Im Jahre 1898 find 74 Kauffahrteischiffe im Hafen von Jaluit eingelaufen mit 9069 Registertonnen gegen 76 Schiffe mit 10 816 Registertonnen im Vorjahre. Außerdem ist Jaluit von drei deutſchen Kriegsschiffen je einmal und einem amerikaniſchen Missionsschiff viermal besucht worden. Die Zahl der deutschen Kauffahrteischiffe betrug 7 mit 58 Einklarirungen und 3938 Registertonnen gegen 9 Schiffe mit 59 Einflarirungen und 4007 Registertonnen im Vorjahre.
mit 58 Einklar. = = 4 = = 2 = = 1
u. 3938 Reg.-T. = 1726 3 = 3 902 7 2 100
zus. 14 Schiffe mit 65 Einklar. u. 6666 Reg.-T.
gegen 2 Schiffe (Dampfer) mit 6 Einklarirungen und 2403 Registertonnen , welche dem englischen Handel dienten. Im Vorjahre hatten gedient:
Von diesen Schiffen haben einklarirt :
1 Schiff 15 mal, 11 = = 1 2 Schiffe je 9 mal,
1 Schiff 8 mal, = 1 5 = 1 = 1 =
Unter diesen Fahrzeugen befanden sich drei Eingeborenen gehörige Schuner mit 34 Einflarirungen und 790 Registertonnen. Den deutschen Kauffahrteiſchiffen, sämmtlich Segelschiffe, stehen 9 nichtdeutsche, darunter 2 englische Dampfer, mit 19 Einklarirungen und 5131 Regiſtertonnen gegen 7 nichtdeutsche, darunter 1 englischer
dem deutschen Handel 15 Schiffe mit 70 Einklarirungen und 8176 Registertonnen, dem englischen Handel 1 Schiff (Dampfer) mit 6 Einflarirungen und 2640 Registertonnen. Hierbei ist zu bemerken, daß die englischen Dampfer von Sydney aus eine Anzahl Inselgruppen der Südsee angelaufen haben, bevor sie in Jaluit eine flarirten, während die dem deutschen Handel dienen den Schiffe fast ausschließlich in den Marſhall-Inseln thätig waren.
5. 6. 7. 8. 9. 10.
Jaluit : 1 weißer Händler, 2 Halbblutgehülfen. Ebon : 1 weißer Händler, 1 Halbbluthändler. Namrit: 1 weißer Händler, 1 Halbbluthändler. Nauru : 5 weiße Händler (2 haben je eine Station für die Pacific Islands Company Limited, s. Nr. 6 bei II.). Ailinglablab : 1 weißer Händler. Mille: 2 weiße Händler. = Arno : 3 Majeru: 3 weiße Händler, 1 farbiger Händler. Maloelab : 1 weißer Händler. Mejit : 1 weißer Händler. =
1. 2. 3. 4.
2. Killi: 6 Marshall - Arbeiter. II.
Pacific Islands Company Limited in London.
1. Majeru: 1 Hauptstation: 1 weißer Agent und 1 weißer Gehülfe ; 1 Nebenstation : 1 weißer Händler. 2. Arno : 2 weiße Händler, 1 farbiger Händler. 3. Mille: 1 weißer Händler . = = 4. Ebon : 1
5. Namrik: 1 farbiger Händler. 6. Nauru: 2 weiße Händler (haben je eine Station für die Jaluit- Gesellschaft, s. Nr. 4 bei I. ) . III. Capelle , de Brum und Jaluit - Gesellschaft zu Hamburg. Pflanzung Likieb: 1 weißer Pflanzer, 1 Halbblut= pflanzer und etwa 100 Marshall-Arbeiter. IV. Bootbauer in Likieb :
J. de Brum (Halbblut), W. Capelle: 2 Halbblut.
Likieb Mejit Providence
Arno Majeru Maloelab
3
b. Nach Staatsangehörigkeit und Stand oder Gewerbe.
Staatsangehörigkeit
Deutsche Amerikaner Chinesen Dänen Engländer . Norweger Schweden Schweizer Ohne Staatsangehörigkeit
5
―
15
3
7
4
1 15¹) 50 1 9 11 1 9 1 22) 1
SHIO
21 Marshall-
1
1000 110000—
1 weißer Pflanzer,
1.3 - 25)
Zuſammen 47 3 3 1 3 7 6 2 81 1890 1) Davon 4 weiße, 2 Halbblut , 4 eingeborene Frauen. 2) 1 Halbblutfrau. 3 ) 1 eingeborene Frau. 4) 3 eingeborene Frauen. 5) 1 Halbblutfrau . 6) 1 eingeborene Frau.
10
Pflanzungen : 1. Ujelang : Arbeiter.
50 9 11 1 2 9
Gesammtzahl
Handelsstationen :
2.1 2
Deutsche 34 1 2 Amerikaner 11 Chinesen 1 Dänen . Engländer Norweger . Schweden . 1 Schweizer . Ohne Staatsangehörigkeit --- 1 1
ohne
Gastwirthschaft, Inhaber A. Düvel.
3) 4)
2
Jaluit, Hauptagentur der Jaluit- Gesellschaft : 6 weiße Kaufleute, Schiffspersonal: 3 weiße Kapitäne, 1 weißer Plaßaufseher, 2 weiße Steuerleute, 2 weiße Zimmerleute, 1 weißer Maschinist, 1 chines. Zimmermann , 21 Karolinen-Arbeiter. 1 Halbblut-Bootsmann , 25 farbige Seeleute.
333
angehörigkeit
nanv
StaatsIm Schußgebiete :
Namrik Ailinglablab Mille
Jaluit- Gesellschaft in Hamburg.
Jaluit
I.
Neberücht der im Schuhgebiete der Marſhall - Inseln am 1. Januar 1899 anjäjügen Deutſchen und Fremden. a. Nach Maßgabe ihres Wohnsizes .
Ebon
Verzeichniß der am 1. Januar 1899 im Schutzgebiete der Marſhall - Inseln thätigen Handels- und Erwerbsgesellschaften.
Gesammtzahl
283
2 1
3
3
Zusammen 5 38 3 8.7 1) Sämmtlich Frauen . 2 ) Frauen.
9
1
19 90
Aus dem Bereiche der Miſsionen und der Antisklaverei - Bewegung. Die Anhänger der Wesleyanischen Mission im Bismarck - Archipel, welche im Jahre 1897 an kirchlichen Beiträgen allerdings unter Betheiligung der fremden Ansiedler die Summe von 9000 Mk. aufgebracht hatten (Kol. Bl . 1898 , S. 382) , haben auch im Jahre 1898 eine Sammlung unter sich und bei den Fremden abgehalten. Diesmal beläuft sich der Ertrag der Sammlung auf beinahe 11000 ME. Die Neuendettelsauer Mission auf Kaiser Wilhelmsland kann zwar noch nicht auf eine Anzahl Getaufter hinweisen, immerhin aber eine Reihe schöner
---
284
Erfolge aufzählen. * ) Es sind einige Schulbücher, die neuverheiratheten Chriſten ansiedelt. Gegenwärtig Fibel, Katechismus , biblische Geschichten, Liederbuch wohnen daselbst sechs christliche Familien. Ferner und einige Traktate in die Yabimsprache überseßt. gedenkt die Mission in einiger Entfernung von Tanga Bei den Schülern sind Fortschritte in der Erkenntniß 1 ein neues Grundstück zu erwerben, um daselbst ein und in guten Vorfäßen zu bemerken. Bei seinen neues Christendorf nebst Waisenhaus zu errichten, Dorfbesuchen findet der Missionar erfreuliche Willig zu gleicher Zeit ernstlich das Miſſioniren unter den keit zu hören, ja das Verlangen nach einer Missions Heiden zu beginnen . Die Zahl der Katholiken in ſtation. An vier verschiedenen Orten haben die Leute Tanga selbst beläuft sich auf 120 Seelen, darunter sich aus eigenem Antriebe lum miti, d . h. Gottes etwa 45 bis 50 Goanesen. Der Hauptzweck des häuser, errichtet, und frühere Schüler der Miſſionsdiesmaligen Besuches des Bischofs war, daselbst einen stationen halten schlichte Gottesdienste. Unter dem geeigneten Platz für ein Schwesternhaus zu suchen. Einfluß der Jungen fargen die Alten hier und da Eine passende Stelle fand sich gerade der Miſſion an, bisherige heidnische Gebräuche abzustellen. Zu gegenüber, nur durch eine Straße von derselben getrennt. Das Wohnhaus ist schon errichtet und werden den drei bisherigen Stationen ist die Gründung einer neuen vierten beschlossen. die Schwestern alsbald in ihr neues Heim einziehen können. Es sind deutsche Trappistinnen von Natal. Ihre Hauptbeschäftigung wird natürlich die KrankenAnfang Januar 1898 unternahm der Bischof pflege und Erziehung der Mädchen sein. Msgr. Emil Allgeyer, wie „ Kreuz und Schwert" Von Tanga aus fehrte der Bischof wieder nach berichtet, eine Reise nach dem Kilimandjaro, wo die Sansibar zurück und fuhr endlich (3. September) nach katholische Mission folgenden Stand zeigt. Bagamoyo hinüber, um den Theil des Sprengels Die Station Kilema zählt gegenwärtig 196 zu besuchen, der hauptsächlich in Uguru, Ukami, UſaChristen, die Zahl der Kinder beträgt 28. Es wurden gara und Uruguru liegt und der die weit größere 103 Erwachsene gefirmt. Es arbeiten auf Kilema Bedeutung im Vikariate Nord- Sansibar für sich in 2 Patres und 1 Bruder. Die Schwesterstation Anspruch nimmt. Der Sultan von Sansibar ſtellte Kiboscho zählt 250 Christen. 86 Kinder werden einen Dampfer, den „ Barawa “, zur Verfügung. von der Mission erzogen . Der hochw . Herr Bischof P. Luß und P. Thome begleiteten den Biſchof. ertheilte 75 Erwachsenen das heilige Sakrament der Nachdem am 8. September alle Anstalten zur Firmung und 37 die heilige Taufe . Auch in Kiboscho | Weiterreise getroffen waren, begann der Bischof ſeine sind 2 Patres und 1 Bruder thätig. Uebrigens wurde daselbst ein Schwesternhaus erbaut, denn es Thätigkeit mit der Einweihung des neuen Spitals in Bagamoyo, das den Titel „ Unsere Liebe Frau werden nächstens Trappistinnen aus Natal dorthin Ein Wort über dessen kommen. Die neue Niederlassung von Rombo der Unglücklichen " trägt.
(Fischerstadt) wird den Lesern genügend bekannt sein. Gründung und Endzweck. Schon vor Jahren hatte Bedeutende Reſultate hat dieselbe bis jetzt noch nicht der bekannte Inder Sewa Hadschi der Mission ein Araberhaus nebst einem Grundstück und einer an aufzuweisen. Sie ist ja eben erst gegründet. sehnlic hen Summe Geldes übergeben zur Aufnahme Sehr frank vom Kilimandjaro nach Sansibar und Verpflegung kranker Wanyamwesi und sonstiger zurückgekehrt, mußte der Bischof zunächst auf Anarmer Unglücklichen . Bekanntlich kommen ja Tausende rathen des Arztes eine Erholungsreise nach Natal Wanyamwesi alljährlich während der trockenen von unternehmen. Ein zweimonatlicher Aufenthalt in Zeit in großen Karawanen nach der Küste. Viele Natal hatte den gewünschten Erfolg ; im Monat I jedoch erliegen den Strapazen des langen und beAuguſt fam er in voller Gesundheit und mit neuen schwerl ichen Weges, sterben entweder schon auf der Kräften nach Sansibar zurück. Der erste Besuch Reise oder kommen in einem höchst elenden und ergalt hierauf der Station Tanga. bärmlichen Zustande an der Küste an. Die Miſſion Tanga hat sich seit seiner Gründung vor kaum macht es sich immer zur Pflicht, diese Unglücklichen drei Jahren sehr entwickelt. Die Mission ist sehr aufzusuchen und zu verpflegen, sie hatte auch in der schön am äußersten Ende des Hafens, an der WestNähe der Mission eine Art Krankenhaus errichtet . seite der Stadt gelegen. Sie besteht aus einem Doch fehlten gewöhnlich die Mittel, viele Kranke großen Hauptgebäude, das ringsum mit einem schönen aufzunehmen oder ihnen eine ordentliche sachgemäße Säulengange umgeben ist ; die Hälfte sind WohnPflege zukommen zu lassen. Der Bischof erkannte räume, die andere Hälfte dient als Kapelle. Ferner sofort bei dem ersten Besuche in Bagamoyo , wie viel dienen drei Nebengebäude als Magazin und Räume Gutes in dieser Hinsicht zu thun sei, wenn die für die Kinder. Letztere zählen jezt etwa 25 ; zehn Kranken in einem wirklichen Spitale untergebracht erhielten Pfingsten die Taufe, die übrigen sind so und einer sorgsamen Pflege unterzogen würden. Er weit unterrichtet, daß sie nächstens auch getauft befahl deshalb sofort die Herstellung des Sewa werden können. Am südwestlichen Ende der Stadt Hadschi-Hauses und dessen Umwandlung in ein Spital. besigt die Mission ein Grundstück, auf welchem sie Pater Karst leitete die Arbeiten . Zu seiner großen Freude sah der Bischof die Arbeiten am 8. SeptemAus „Die evangeliſchen Miſſionen“, herausgegeben ber soweit vorgeschritten, daß er die Einweihung von J. Richter.
-
285
vornehmen und die ersten Schwestern einstellen konnte. „ U. L. Frau der Unglücklichen“ ist am Nordende der Stadt Bagamoyo gerade am Meeresufer gelegen . Die Luft ist daher immer frisch und gesund, und zweifelsohne wird dort mancher arme Unglückliche Gesundheit für Leib und Seele erlangen. Die Firmung hatte schon Weihnachten 1897 in Bagamoyo stattgefunden. Es wurden damals 199 Kinder und Erwachsene gefirmt. Die Miſſion Baga moyo zählt gegenwärtig 447 Christen. Die Zahl der Kinder, die in der Mission erzogen werden, beträgt 196. Das Perſonal beſteht aus drei Patres und drei Brüdern ; die Schwestern, die die Pflege der Mädchen und des neuen Spitals haben, zählen 11. Noch am Morgen der Einweihung „" U. L. Frau der Unglücklichen" trat der Oberhirt die Reise nach Mandera an. Diese dauerte drei Tage und ist sehr gut abgelaufen. Mandera, die sonst so blühende Miſſion, iſt dieſes Jahr schrecklich von der Hungersnoth heimgesucht worden. Bekanntlich ist ja seit 1/2 Jahren tein Regen mehr gefallen. Andere Distrikte Deutsch- Ostafrikas haben vielleicht weniger zu leiden gehabt, weil sie waſſerreicher ſind . Da= gegen ist Mandera sehr wasserarm, und die ganze Ernte hängt vom regelmäßigen Regenfalle ab. Bleibt derselbe auch nur ein einziges Mal aus, so bedeutet das sofort Hungersnoth für die arme Bevölkerung . Es ziehen denn auch täglich ganze Familien nach entfernteren Provinzen, theils um Nahrung anzukaufen, theils um sich daselbst ein neues, besseres Heim zu suchen. Sonntag, den 11. September, fand in Mandera die Firmung statt. Die Zahl der Christen betrug in diesem Jahre 460 Seelen ; die Zahl der Kinder ist 63. Es arbeiten in der Mission zwei Patres und zwei Brüder. Zwei Tage später verließ Msgr. Allgeyer Mandera und reiſte weiter nach Mhonda in Nguru, das in vier Tagen erreicht wurde. Daſelbſt ſpendete er am folgenden Sonntag 268 Personen das heilige Sakrament der Firmung und taufte fünf Erwachsene. Die Miſſion von Mhonda ist in einem blühenden Zustande und hat eine sehr hoffnungsvolle Zukunft. Die Zahl der Christen beläuft sich auf 940 und wird mit rüstiger, anhaltender Arbeit bald das erste Tausend übersteigen. Die Zahl der in der Mission erzogenen Kinder ist über 100. Es sind in Mhonda zwei Patres und ein Bruder thätig . P. Machon, der seit langen Jahren Vorsteher der Mission ge= wesen ist, darf sich jetzt in einen wohlverdienten Ruhestand seßen . Mit ihm scheidet der lezte der alten französischen Pioniere , die die katholischen Missionen Deutsch-Ostafrikas gegründet und zu ihrer jezigen Blüthe emporgehoben haben. In Mhonda gründete der Bischof ein neues Dorf, das mit losgekauften Sklaven besiedelt werden soll .
Das Wohnhaus ist zweistöckig und mit einer breiten, luftigen Veranda umgeben ; die Gebäude der Kinder sind geräumig, die Stallungen neu , der Viehstand ist sehr bedeutend . Die Kirche wurde erst vor zwei Jahren erbaut. Dieselbe ist von beträchtlicher Größe, das Chor besigt zwei gemalte Glasfenster, die übrigen Malereien nehmen sich sehr schön aus. Sonntag, den 25., wurden 146 Erwachsene gefirmt. Die Gesammtzahl der Christen in Ilonga beträgt 870 , die Zahl der Kinder in der Mission beläuft sich auf 120. Die Mission Jlonga hat eine sehr reiche Zukunft. In der Umgegend von Kiloſſa besonders ist die Bevölkerung außerordentlich zahlreich. Gegenwärtig sind daselbst zwei Patres und ein Bruder thätig. P. Sinner , bisher in Ilonga , wird eine neue Station in Mumi an der Westgrenze Usagaras zu gründen haben. Am folgenden Donnerstag, den 6. Oktober, kam der Bischof nach Mrogoro. Hier wurde der hochw . Herr sehr feierlich empfangen. Die Mission und Kirche waren aufs Beste mit Laub und Fahnen geschmückt , selbst die Straßen des Dorfes prangten in reichem Grün. Die Jumben mit ihrem Gefolge harrten schon vom frühen Morgen auf die Ankunft des hohen Herrn. Voran zogen drei Trommler, die einen lebhaften afrikanischen Marsch wirbelten ; den Schluß bildeten die Jumben mit ihrem Gefolge. Indessen ertönten die Glocken mit vollem Klange und brüllten die Geschüße der Mission. In der Kirche angekommen, sang der Knabenchor ein sehr schönes 99 Ecce Sacerdos " ; hierauf gab der hochw. Herr seinen bischöflichen Segen. Am Sonntag, den 16. Oktober, fand die Firmung statt. Nachdem der Bischof morgens ein feierliches Pontifikalamt geſungen, spendete er 255 Firmlingen das heilige Sakrament. Nachmittags gab es große Pombegelage in der Mission . In Gruppen, von ihren Häuptlingen befehligt, lagerten die braven Burschen um die mächtigen Pombekrüge herum, und es wurde an jenem Tage manches Heldenstück im Pombetrinken geliefert. Selbst die alten Graubärte, die längst Speer und Schild in einer Ecke ihrer Hütte vergessen hatten, wurden so begeiſtert, daß sie es nicht unterlassen konnten, einen großen Kriegstanz aufzuführen, wodurch sie sich die vollste Bewunderung und großes Lob des Bischofs erwarben. Die Kirche in Mrogoro ist erst vor zwei Jahren erbaut worden. Sie ist ganz aus Stein, groß und geräumig , besigt einen Thurm , der von weither sichtbar ist ; nur das Innere ist noch wenig ausgeschmückt, mit Ausnahme der 14 Stationen und eines Bilderkatechismus, der über 30 schön kolorirte Bilder einschließt. In religiöser Hinsicht ist Mrogoro ohne Zweifel die bedeutendste und ausgebreitetste Mission im ganzen Vikariate. Die Zahl der Christen beläuft sich auf 1300. Auch die Zukunft der Miſſion Montag, den 19., ging die Reise weiter nach ist sehr hoffnungsvoll. Es arbeiten daselbst zwei Ilonga (Lalonla) in Usagara. Der Empfang war Patres und ein Bruder. Die Zahl der Kinder bejehr enthusiastisch. Ilonga liegt sehr schön auf einer trägt 82. fleinen Anhöhe, die Bauten sind ziemlich regelmäßig.
286
Ueber den Stand der äußeren und inneren Arbeit auf den Stationen Utengule, Rutenganio und Ipiana meldet das Miſſionsblatt der Brüdergemeinde Folgendes : Mit Freuden nehmen wir überall Fortschritte wahr. Sichtlich vorwärts geht es mit dem Ausbau der Station Rutenganio . In Jpiana nahm noch die Bauarbeit des inzwischen vollendeten, zweiten einst weiligen Wohnhauses Zeit und Kraft unserer Brüder Richard und Häfner (denen sich nun Br. Kooß zugesellt hat) vorwiegend in Anspruch. In Utengule werden schon seit längerer Zeit Ziegel gestrichen für einen später nöthig werdenden Neubau des Missionshauses. Ein Viehstall kleinen Maßstabs mußte hergestellt werden. Die bisherigen Hütten für das Vieh wurden in Herbergen für Reisende umgewandelt. Auf dem sehr kleinen pflanz fähigen Stationsgrundstück spielt der Garten eine wichtige Rolle. In diesem für Rungue unglücklichen Jahr konnte Utengule theilweise mit eigenem Mehl aushelfen. Die starke Wasserleitung ist von Werth für den ausgebrannten Boden. Auch im Christen dörflein jenseits des Baches wurde gebaut. Auch die Schuhmacherei ging gut. Seit August war der eine Bursche, ein Christ, nur 14 Tage ohne Arbeit. --Die innere Arbeit geht ihren ruhigen Gang. Am 14. August feierten die Geschwister mit vier Christen das heilige Abendmahl. Die Unterrichte fanden in der gewöhnlichen Weise statt. Taufkandidaten giebt es fünf, vier Nyika und ein Safua. Die Gottesdienste und Unterrichte sind folgendermaßen vertheilt: Am Sonntag findet eine Predigt statt, an jedem Wochentag früh eine Morgenandacht mit Betrachtung einer biblischen Geſchichte und abends ein Abendsegen für die Christen, des Sonnabends Singstunde. Am Montag, Mittwoch und Freitag Nachmittag wird Schule, am Dienstag und Donnerstag Nachmittag Unterricht für Taufkandidaten und neue Leute ge= halten. Die Vormittage werden für die Arbeiten auf dem Stationsgrundstück freigegeben. In Rutenganio mußte sich Br. Kretschmer nach seinem Erholungsaufenthalt in Rungue erst wieder einrichten. Ueber das innere Leben der
die Frauen, lezterer die Männer und Burschen. Aeußerlich nimmt die Station zu. Wie überall, melden sich solche, die beim Weißen wohnen und sich daselbst etwas verdienen wollen, die aber nicht immer geneigt sind , dem göttlichen Einfluß sich zu erſchließen. -Mualutende und Gualugano (zwei Christen) haben fleißig Ziegeln gestrichen, um sich Häuser zu bauer, welche europäischen mehr gleichen und dauerhafter sind als ihre alten, die von den weißen Ameiſen ſehr mitgenommen werden. Auch Muambangile hat ein nettes Haus mit zwei Stuben und Veranda, aller dings nicht aus Ziegeln, sondern aus Lehm und Holz aufgeführt. Die Wasserleitung ist nun endgültig fertiggestellt , die Dämme sind verstärkt und ein regulärer Weg ist angelegt worden. Allerdings hat das noch weitere 120 Rupien gekostet, dieſe Summe ist aber nicht nur bald bezahlt, sondern wird auch schnell von dem thatsächlichen Gewinn an Kraft ersparniß überholt werden. Hierzu kommt nun noch die große Bequemlichkeit und der Vortheil für unier Vom Bau als solchem ist nichts zu beDorf. --
richten ; dagegen von einem neuen Versuch mit Ziegeln. Ein kleiner Versuchsbrand zu Pfingsten hatte ergeben, daß von dem bis dahin geheim gehaltenen Topflehm bei dem Häuptling Mualande und Muakibuti, dreiviertel Stunden von Rutenganio entfernt, sehr gute Ziegel hergestellt wurden. So hat denn Bruder Kretschmer dort eine Ziegelei eingerichtet, die freilich wegen der Entfernung mühsam zu überwachen ist ; doch das hilft eben nichts. Erhalten wir nur gute Ziegel , dann ist alle Mühe belohnt. andere Freude ist, daß die Leute in und um Rutenganio sich dem Wegemachen nicht widerſeßen . Die Regierung legte verschiedenen Häuptlingen dieſe Arbeit nahe, und diese zeigten sich willig, das Ihre zu thun, baten aber die Brüder um Hülfe bei der Anlage derselben. Natürlich ging man gern darauf ein. So giebt es jezt von Rutenganio bis Muajukulu (auf Ipiana zu), also etwa 41/2 Stunde weit, einen Weg, d. h. nach europäischen Begriffen einen ſchmalen Auch nach dem Kibila hin ist ein Landweg. 11/2 Stunden langer Pfad angelegt. Die Koſten solcher Wege für die Mission sind sehr gering ; Christen ist nichts Besonderes zu sagen, nur das kostenlos sind sie nicht, denn man nimmt zum Auseine, daß kein Rückschritt eingetreten ist. Zu der richten der Wege womöglich zwei bis drei geübte alten Zahl von sieben Leuten Santabi, Baluile, Leute von der Station mit. Aber was bedeutet eine solche kleine Ausgabe von 5 bis 10 Mt. gegen= Kaſefula (den drei Frauen von drei Christen) und vier anderen sind vier hinzugekommen, so daß über der Ersparniß an Kleidern und Zeit und der großen Annehmlichkeit des Gehens ? - Auch Bruder elf Personen unterwiesen werden. Sie erhalten ihren Martins Grab ist nun gekennzeichnet worden. besonderen Unterricht neben den für alle StationsBr. Kretschmer hat eine Steinpyramide von etwa leute dreimal gehaltenen Abendgottesdiensten, in denen die alttestamentlichen Geschichten besprochen werden. | 3 m Höhe aufgebaut und wollte auch Br. Martins Für die Christen findet zweimal in der Woche eine Namen anbringen. Bibelstunde statt. Sonntags folgen sich MorgenJpianas Lage in der Ebene macht ein häufiges Wandern in die Berge nöthig und bringt dadurch fegen, Predigt, Sonntagsschule, Abendversammlung. Die Schule ruhte eine Zeit lang, ist aber wieder manche Unruhe auf die Station. Selbstredend bleibt aufgenommen worden. Klaſſe 1 hält Br. Kretschmer , dann auch bald der, bald jener Theil der Arbeit Klasse 2 Br. Zickmantel , die Anfänger in Klaſſe 3 1 ungethan. Geschw . Richard waren vom 3. Auguſt unterrichten Mualutende und Muambangile ; ersterer bis 6. September von Jpiana abwesend . Wie es
287
scheint, hat ihnen der Aufenthalt in den Bergen gut gethan. Br. Häfner kommt Mitte Oktober nach Rungue herauf. Br. Stolz hat sein erstes Fieber überstanden. Schw. Stolz ist gesund. Br. Richard hat die Oberleitung und baut jezt ein zweites provisorisches Wohnhaus. Das alte, in welchem wir (Geschw. Meyer ) seiner Zeit wohnten , kann plöglich einmal einfallen, da es ganz zerfressen ist. AußerAußer dem hat Br. Richard die Holzarbeiten für die Ziegelküche übernommen , die auch noch nicht fertig ist. Br. Häfner hat die Ziegelei und das Mauern unter sich. Br. Stolz stellt Versuche mit Pflan= zungen an . Wie in Rutenganio und Rungue, so drängen sich auch hier die Leute zum Anbau auf dem Missionsgrundstück . Es müssen aber oft Anfragen zurückgewiesen werden, weil viel unlautere Elemente unter den Bittenden sind, die, wenn man ihnen einmal prüfungsweise keine Arbeit giebt, herumlungern und im Wege stehen. Von der in Aussicht genommenen neuen Stationsgründung können wir heut leider nur sagen, daß sie auf der allgemeinen Missionskonferenz in Rungue beschlossen, von der Direktion genehmigt und von Br. Meyer vorbereitet worden ist. Leßterer unternahm eine Untersuchungsreise ins Nyika-(Nika-)land , das man ins Auge gefaßt hat. Aus einigen wenigen Zeilen vom 28. November geht hervor, daß er auch im volkreichen Bundaligebirge einen zur Niederlassung geeigneten Landstrich ausfindig gemacht hat : „ Vorgestern bin ich von meiner Reise ins Bundali-, Bulambia und Nikaland zurückgekehrt. Die Reise dauerte vom 7. bis 26. November. Gott sei Dank durfte ich gesund bleiben, trog der großen Hiße in Nika. In Bundali habe ich Land für unsere Miſſion gekauft. Die Gründe schreibe ich später ausführlich. Das Nikaland habe ich sehr leer gefunden, im Vergleich zum Bundali und zum Land hiesiger Bevölkerung. Die neue Station wird - ich ich habe habe die darauf passende Kartenskizze noch nicht vollendet vermuthlich zwei Tagereisen weit nördlich von Chitete zu liegen kommen, weil in dortiger Gegend der Haupttheil der Bevölkerung siht. " In Kamerun starb am 4. Oktober v. Js. der katholische Miſſionar Bruder Büning , ihm folgte am 30. November Bruder Franz Seidel und dieſem am 6. Januar Bruder Paul Keis , Beide in Kribi. Nach " Mittheilung des Monatsblatts der Norddeutschen Mission " lösen Missionar Oßwald und seine Frau den Missionar Däuble und seine Frau in Lome ab. Frau Oßwald ist 1889 zum ersten Mal hinausgegangen, und es sind noch vier andere Frauen, die so lange wie sie und länger mit dieser Mission verbunden sind, und Miſſionar Oßwald wurde 1885 ausgesandt, und es sind außer ihm noch fünf Missionare, die über zehn Jahre in der Arbeit stehen, und zwar drei von ihnen länger als Oßwald . Unter Oßwalds Schuß kehren zwei junge Evhes,
Teofil Asieni und Gebhard Mensa, wieder in ihr Vaterland zurück. Sie sind beide gebürtig aus dem Pekithal und 20 und 19 jährig. Im Sommer werden es vier Jahre, daß sie nach Deutschland kamen. Von dieser Zeit haben sie drei Jahre bei Herrn Pfarrer Binder in Westheim gelernt, und in dem lezten halben Jahre hat Aſieni das Buchbinden und Menſa das Drucken gelernt. Die Mission hofft beide bei Einrichtung einer Druckerei und Buchbinderei im Evhelande beschäftigen zu können. Ueber die Lage der Mission in Neu - Guinea theilen die „ Berichte der Rheinischen Mission " das Folgende mit : Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, daß die Erwachsenen der Predigt des Evangeliums faſt vollständig ablehnend gegenüberstehen. Und wo hier und da, vielleicht unter dem Reiz anfänglicher Neuheit oder unter dem Druck äußerer Noth und Gefahren wie bei jenem Bombardement eines deutschen Kriegsschiffes die Herzen aufzuwachen schienen, da sind " die Blüthen, die sich zeigen wollten, immer wieder abgefallen und haben die Hoffnungen getäuscht. " „ Unsere Papua begnügen sich damit, " schreibt Miſſ. Kunze , „ die Wahrheit des Evangeliums, soweit ſie dieselbe bis jezt gehört haben, zu ignoriren , oder ſie stellen geslissentlich den geschichtlichen Inhalt der Predigt ihren eigenen väterlichen Ueberlieferungen gleich und ersticken damit jedes Verlangen, nach dem, was das Evangelium bietet. " Dr. Frobenius , der Arzt, geht mit seiner Frau unermüdlich in die Dörfer, behandelt die Kranken, wo er nur immer kann, und redet an der Hand der biblischen Bilder, die er bei ſich hat, mit einzelnen oder mit mehreren. Die ärztliche Hülse wird wie ein Raub hingenommen, die Wortverkündigung findet in weitaus den meisten Fällen taube Ohren. Ja es kommt oft genug vor, daß ſich die Leute davonmachen, sobald sie nur wittern, es möchte über Jesus- Dinge " geredet werden. Man will eben im alten Schlendrian weiter leben, und nur der ist ihr Freund, der sie darin möglichst wenig beunruhigt und stört. Miss. Helmich erzählt von Siar : „ Zu Anfang des Jahres 1898 hatte Manches in der Missionsarbeit auf Siar einen guten Schein. Der Tod hatte an verschiedenen Thüren angetlopft und äußerlich wenigstens Stille geboten. Da kamen die Jünglinge auch zu Gottes Wort ! Aber schon seit einem halben Jahre ist das Alles wieder vorbei. Denn nachdem die übliche Trauerzeit abgelaufen war, suchte man sich für die vorangegangene Stille kräftig zu entschädigen. Erst brachte der Geheimkult wieder Alles aus Rand und Band ; danach wurde bis jezt Tag und Nacht getanzt, so daß die armen Leute gar nicht zur Besinnung kommen. Für Gottes Wort sucht man dann vergeblich Gehör. Den Miſſionar braucht man dann nur für materielle Bedürfniſſe. Und kann man aus erzieherischen Gründen dieselben nicht immer befriedigen, so ist man ein tamol salun (ſchlechter Menſch)
288
sagten sie plöglich wie auf Verabredung : „Helmich, wir haben nun genug gehört, wir wissen Alles. Uebrigens Tabak bekommen wir dafür ja doch nicht. " " Wie weh ein solches Verhalten thut, “ ſchreibt Miſſ. Helmich, " kann man schwer beschreiben. " Ja , der Tabak! „ Besucht man die Dörfer, “ ſchreibt Kunze , „so ist das Erste und Leßte, was man immer wieder hört, die drei Buchstaben : k- a - s (Tabak) ! " Bei dieser Sachlage bleibt die Schularbeit noch der erfreulichste und vorderhand aussichtsvollste Theil der Miſſionsarbeit . Auf dieselbe verwenden deshalb auch die Missionare den größten Fleiß und einen verhältnißmäßig großen Theil ihrer Zeit . Es wird uns versichert, daß die Zahl von 80 Schülern in unseren vier Schulen im Jahresbericht von 1897 eher zu niedrig als zu hoch angegeben sei. Freilich kommen auch hier unliebſame Störungen und damit unfreiwillige Unterbrechungen vor, zumal die Alten von der Nüßlichkeit der Schulen für ihre Kinder keine Ahnung haben. So stehen auch noch die Schulen auf schwachem Grunde und sind, wie einer unserer Missionare schreibt : " Augenblickskinder ". Wir hören 3. B., daß die Schule in Bogadjim, hoffentlich nur für kurze Zeit, hat eingestellt werden müssen. Als in Siar sich die Miſſionare genöthigt sahen, einen gemietheten Burschen aus Simbang zu entlassen, weil er mit Vernachlässigung seiner dienstlichen Verpflichtungen die Rolle eines Tanzmeisters für die Einge borenen spielte, rief dieses einen solchen Sturm der Entrüstung hervor, daß die Eltern den Kindern ver boten, ferner die Schule zu besuchen. Also der reine Boykott! Doch troß alledem, es ist noch die Arbeit, die doch einigermaßen sichtbare Erfolge aufweist . Miss. Kunze schreibt uns von seiner Schule in Siar: „ Regelmäßig wird sie freilich von den einzelnen Kindern noch immer nicht besucht; doch immerhin ſo, daß man für eine Anzahl auf Fortschritte hoffen darf. Die Zahl schwankt zwischen 8 bis 15. Zwei Jungen und ein Mädchen lesen und schreiben schon recht be-
friedigend, wenn es auch noch nicht bei ihnen zu besonderen selbständigen Leistungen kommt. Am liebsten wird noch immer von den Kindern geſungen ; für biblische Geschichte ist leider das Intereſſe noch ganz gering. Da die Zeit beim Schulehalten nur zu schnell vergeht, so ist es mir stets lieb, wenn die Kinder zwei Stunden aushalten ; aber das geschieht nicht häufig. Bald ist's die Mutter, bald der Vater, bald eins der älteren Geschwister, das eins oder das andere der Kinder vorzeitig abruft. Der Schulbeſuch geschieht eben noch nicht um der Sache willen ; er gilt mehr als ein Privatvergnügen, als eine nicht unwillkommene Abwechselung. Je und dann versuche ich, die ausgebliebenen Schüler aus den Dörfern herauszuholen ; doch habe ich selten viel Erfolg dabei. Sobald man mich kommen sieht, macht man ſich im Wald oder sonstwo unsichtbar. Ich läute morgens etliche Male und rufe oder richtiger schreie die Namen der in der Liste stehenden Kinder in die Morgenluft hinaus : » Kinder, kommt zum Schreiben. « Ich würde mir diese Lungenanstrengung gerne ersparen, aber vorläufig wird's wohl noch dabei bleiben müſſen. Da die Schule die einzige regelmäßige Miſſionsarbeit ist, die wir zur Zeit auf Neu- Guinea treiben können, so gewährt sie mir und meiner Frau die meiste Befriedigung. friedigung. Auf ein Bezahlen des Schulbesuchs mit Tabak (d. h. natürlich die Miſſionare als Bezahlende, nicht etwa die Kinder; die Red .) haben wir uns nicht eingelaſſen. eingelassen. Wir wollen lieber einige weniger haben als viele solche, die nur um des Tabaks willen kommen, zumal diese doch über kurz oder lang wieder ausbleiben." Gerade diese Schule traf nun, wie | vorhin erwähnt, der Boykott !
Aus fremden Kolonien. Die Ausgaben Englands für seine Kolonien während des Etatsiahres 1899/1900.*) Den Voranschlägen für den englischen Civildienst für das Jahr 1899/1900 (Estimates for Civil Services for the year ending 31. March 1900) werden nachstehende, die Kolonien betreffenden Positionen entnommen : Der von England zu zahlende Zuſchuß beträgt für im Vorjahre: 250 000 £ gegen 142 000 £, Uganda = 48 000 28 000 = Britisch - Centralafrika = 90 000 000 99 . . . Britisch- Ostafrika = 7 463 7 463 = die Uganda- Eisenbahn 33
mit einem bubuän gegaun (harten Herzen). Manchem haben diese täglichen und nächtlichen Gelage, beson ders da wir in der Regenzeit stehen, Fieber, Husten und sonstige Krankheiten eingetragen. Da glaubt man denn, vielleicht kannst du diesem oder jenem ins Gewissen reden und ihn auf seine Thorheiten aufmerksam machen. Man sucht solch einen Elenden auf und bittet ihn freundlich, Medizin zu nehmen. Wenns gut geht, läßt er sich vielleicht auch dazu herbei. Zeigt man ihm nun aber, was ihm der Wandel nach väterlicher Weise eingetragen hat, schon rein äußerlich, so bekommt man zur Antwort : »Ja, das widerfährt uns nur, seitdem weiße Leute im Land sind. Unsere Großväter haben das auch Alles mitgemacht und sind nie so krank gewesen.« " Auf der Siar benachbarten Insel Ragetta, wo Miss. Helmich sein besonderes Arbeitsgebiet hat, hatte er die Freude, daß auch eine Anzahl von 15 bis 20 Erwachsenen regelmäßig mit den Kindern zur Schule kamen, um Gottes Wort zu hören . Da, Anfang Dezember,
zusammen . 404 463 £ gegen 267 463 £. Sehr beträchtlich ist der Zuschuß für die Goldküste gestiegen, nämlich von 25 000 £ auf 70 000 £. Hiervon sind 45 000 £ für die Verwaltung und Vertheidigung der nördlichen Diſtrikte des Goldküſten Protektorats , 25 000 € für die Ausdehnung des
Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1898, S. 180.
289
Telegraphen nach Gamboga in Ansah gebracht. Der Betrag von diesen 25 000 £ wird jedoch als eine von der Kolonie zurückzuzahlende Anleihe betrachtet . Für die Salomon - Inseln ist ein Zuschuß von 2500 £ vorgesehen, während im Vorjahre hierfür kein Betrag ausgesezt war. Diese Summe soll zum Ankauf eines Schooners und zur Errichtung von Wohngebäuden für Beamte und Polizeimannschaft, welchen die Aufrechterhaltung der Ordnung auf den dem deutschen Schußgebiete benachbarten Inseln obliegt, verwendet werden. Für die westindischen Inseln waren im Vorjahre im Nachtragsetat Zuschüsse im Betrage von 29 500 £ eingesetzt worden ; im neuen Etat sind insgesammt 68 870 £ dazu eingestellt. Hiervon sollen 20 000 £ zur Ergänzung der Einnahmen der Inseln St. Lucia, St. Vincent, Antigua, St. Christopher und Nevis, Dominica und Montserrat, endlich der Virgin Islands verwendet werden. 13 870 £ sind als Beitrag zu den Ausgaben für botanische Versuchsstationen und landwirthschaftliche Schulen in der Kolonie, 35000 £ endlich als Subvention für Dampferverbindungen zwischen den verschiedenen Inseln der westindischen Kolonien in Ansah gebracht. Zur Deckung des für das Rechnungsjahr 1899/1900 zu erwartenden Defizits des Betschuanaland -Protektorats wird ein Zuschuß von 42 000 £ gegen 40 000 £ im Vorjahre gewährt. Für die westafrikanische Grenzmacht (West African Frontier Force) find gleich dem Vorjahre 250 000 £ eingesetzt. Außerdem sind noch kleinere Beträge , hauptjächlich Zuschüsse zu den Gehältern von Beamten einzelner Kolonien, in Ansaß gebracht. Der Zuschuß an Cypern beträgt 13 000 £ gegen 33 000 £ im Vorjahre. Für Telegraphenlinien werden nachstehende Subsidien bezahlt : An die Eastern and South African . 59 141 £, Telegraph Company An die African Direct Telegr. Co. 19 000 = An die Halifax and Bermudas Cable Company An die Direct West India Cable Co.
8 100 T 8 000 ==
94 241 £. Zusammen Hiervon werden jedoch 23 000 £ von den betheiligten Kolonien (von Indien, Mauritius und den Seychellen zusammen 18 000 £, von Gambia, Sierra Leone, Goldküste und Lagos zusammen 5000 £) beigesteuert, so daß also die wirklichen Ausgaben Englands sich auf 71 241 £ reduziren. Die gesammten Ausgaben für koloniale Zwecke betragen 1 458 840 £ gegen 1 263 264 £ im Borjahre.
Ueber die Mombas - Eiſenbahn bringt die „Zanzibar- Gazette " folgende Mittheilungen : Die Bahn, deren erste zehn Meilen lange Strecke im
Dezember 1897 für Güterverkehr eröffnet wurde, ist jezt auf 235 Meilen vollendet. 226 Meilen sind dem Verkehr eröffnet. Der Bau hatte mit großen Terrainſchwierigkeiten, Klima, Viehscuchen und der Tsetsefliege zu kämpfen. Von 150 Maulthieren er= lagen letterer im lezten Mai und Juni allein mehr als 50. Von 550 Ochsen, die aus Indien importirt wurden, starben 450 an Seuchen , vier wurden von Löwen zerrissen. Raubthiere haben auch schon 22 Arbeiter getödtet. Nachdem jezt klimatisch bessere Gegenden erreicht sind , hofft man auf Abnahme der Schwierigkeiten. Der Verkehr der Bahn ist befriedigend. Besonders ist der Elfenbeinhandel bedeutend.
Ausfuhrzoll auf Perlmutterſchalen. In den Gesellschafts - Inseln (Tahiti) beabsichtigt Frankreich, auf Perlmutterschalen einen Ausfuhrzoll im Betrage von 250 Fres . für 1000 kg einzuführen.
Verschiedene Mittheilungen.
Die Nachtigal Gesellschaft für vaterländische Afrikaforschung veranstaltet am Sonntag , den 23. April, mittags 12 Uhr, im Abgeordnetenhause (Prinz Albrechtſtraße) eine Gedächtnißfeier für den am 26. Februar d . Is. in Klein Popo verstorbenen Oberstabsarzt, Kaiserlichen Regierungsarzt von Togo und Leiter des Nachtigal= Krankenhauses A. Wicke. Freunde und Bekannte des Verstorbenen sowie alle Anhänger unserer kolonialen Bestrebungen - Damen und Herren -- sind zu dieser Feier freundlichst eingeladen.
Neber die Kultur von Kautschukpflanzen entnehmen wir einem Aufsatz des franzöſiſchen Kolonialpolitikers Bourdarie Folgendes : Es sind bisher in Afrika mit folgenden fremden Kautschukgewächsen Pflanzungsversuche ausgeführt worden: Manihot Glaziovii , Manicaba , Castilloa elastica, Hevea brasiliensis. Die mit Manihot im botanischen Garten zu Libreville gemachten Erfahrungen waren bisher wenig befriedigend. Die sechs bis sieben Jahre alten Bäume gaben nur je 600 g Kautschuk, und jeder Baum erforderte im Durchschnitt die Tagesarbeit eines Mannes zum Abzapfen des Safts . Allerdings sind diese Versuche noch lange nicht abgeschlossen. Der Anpflanzung der in Afrika heimischen Landolphien, die am Kongo versucht wird, steht die Schwierigkeit der Saftabzapfung aus diesen vielverzweigten, klettern = den Schlinggewächsen ohne Vernichtung der Pflanze
290
hinderlich im Wege. Der Neger, der im Urwalde die Landolphien ausbeutet, rechnet die dabei gebrauchte Zeit, Arbeit und Nahrung nicht und schont auch die Pflanzen nicht. Geschieht das und ver wendet man Lohnarbeiter, dann wird der Kautschuk zu theuer. Unter diesen Umständen empfiehlt Bourdarie Bepflanzung aller wüstliegenden Gegenden mit Kautschukgewächsen. Nach zehn Jahren solle man die neuen Wälder meistbietend verkaufen. Unter der Bedingung der Wiederanforstung könne der Käufer den Kautschuk gewinnen wie er wolle. Die Pflanzung von 25 000 Kautschukbäumen würde nach Bourdaries Rechnung nach zehn Jahren etwa 50 000 Frcs . kosten. Sie könnten für 62 500 Fres. verkauft werden.
Gutachten über Kaffee aus Togo und Kamerun .*) Das Kolonial-Wirtschaftliche Komitee erhielt im Sommer vorigen Jahres von der Regierung eine Probe Liberia-Kaffee von Misahöhe im Togogebiet und zu Beginn dieses Jahres eine Probe arabischen Kaffees von Johann Albrechtshöhe in Kamerun zur Begutachtung. Die bekannten Kaffeefirmen J. A. Luze und A. Zunz sel. Wwe. sowie das deutsche Kolonialhaus Bruno Antelmann ertheilten fol= gende Gutachten: Liberia-Kaffee von Misahöhe (Togo ). J. A. Luze: Die mir zur Beurtheilung übergebene Probe Liberta - Kaffee habe ich heute geprüft und dabei gefunden, daß die Qualität des Kaffees derjenigen der mir öfter von Holland offerirten Liberia Kaffees ungefähr gleichkommt. Die grünliche Farbe des mir vorliegenden Kaffees weicht indessen von derjenigen der holländischen Kaffees, welche im Allgemeinen gelb sind, ab. Liberia Kaffees werden in Deutschland fast gar nicht oder nur sehr wenig gekauft, ich z . B. führe dieselben in meinem Geschäft gar nicht. Aus diesem Grunde kann ich auch eine genaue Preislage nicht abgeben, ungefähr halte ich den Kaffee für 40 bis 45 Pf. pro Pfund frei ab Hamburg ohne Zoll werth. A. Zunz sel. Wwe.: Die mir dieser Tage überfandte Probe Liberia - Kaffee aus Misahöhe, Togo, habe ich eingehend probirt und im Geschmack vorzüglich befunden. Der Kaffee nähert sich darin sehr den centralamerikanischen Sorten (Portorico) und dürfte nach heutiger Marktlage mit 66 bis 68 Pf. pro 1/2 kg zu bewerthen sein. Das Aussehen ist ja vorderhand noch kein schönes, doch zweifle ich nicht, daß sich der Kaffee bei entsprechender Behandlung auch nach dieser Richtung hin wesentlich verbessern wird. Sollte der Verkauf *) Aus dem „ Tropenpflanzer" Nr. 4, 1899 .
der diesjährigen Kolonialernte in Ihre Hände gelegt werden, so bitte mir die Muster der betreffenden Kaffees zugängig zu machen, da ich Nehmer zu den jeweiligen Tagespreisen bin. Bruno Antelmann : Der uns freundlichst überlassene Liberia - Kaffee von Misahöhe ( Togo) ist gefälliger für das Auge als der bis jezt bekannte Togo= Kaffee, weil hier die Bohnen groß und egal und nicht so verkrüppelt als bei dem anderen sind. Der Geschmack ist noch etwas scharf, das dürfte wohl aber namentlich dem frischen Zustand der Bohnen zuzuschreiben sein, denn Sie haben mir eine noch grüne nicht genügend getrocknete Bohne zur Begutachtung überlassen. Ich glaube, daß der Preis an der Börſe dem Liberia -Kaffee gleichgestellt wird, der wohl augenblicklich 30 bis 40 Pf. pro 1/2 kg unversteuert kosten dürfte. Ich wäre bereit, die Ernte, von der Sie ſprachen, zu übernehmen , weil ich der Meinung bin, daß durch den Vertrieb durch das deutsche Kolonialhaus dieser Kaffee von Misahöhe am besten bei unseren Kolonial< freunden bekannt wird ; denn bis dato ist in den breiteren Schichten kolonialer Kreiſe wenig über die Misahöhe - Pflanzungen bekannt geworden. Spricht man erst darüber, wie über den UjambaraKaffee und den Kamerun - Kakao, dann werden sich auch Wiederverkäufer dafür intereſſiren müſſen und ganz acceptable Preise gern an der Börse zahlen.
Arabischer Kaffee von Johann Albrechtshöhe (Kamerun ) . J. A. Luze: Höflichst Bezug nehmend auf die geehrten Schreiben vom 16. Februar und 3. März d. Is., erwidere ich in Abwesenheit meines Herrn Weber ganz ergebenst, daß eine maßgebende Beurtheilung des Kaffees nach der Qualität leider nicht möglich ist, da bei den verschiedenen Versuchen sämmtliche Proben theils mehr, theils weniger einen unangenehmen geilen" Geschmack zeigten. Um aber den Kaffee dem Aeußeren nach richtig zu beurtheilen, wäre eine fertig geschälte Probe noth wendig, um das Verhältniß von dürren und beschä digten Bohnen, die der Kaffee zu besißen scheint, feststellen zu können. Nach dem bisher gewonnenen Bild hat der Kaffee von der Provenienz abgesehen zu den heutigen gedrückten Notirungen keinen höheren Werth als 55 bis 58 Pf. pro 1/2 kg unverzollt ab Hamburg. A. Zung sel. Wwe.: Ich bestätige Ihnen den Empfang Ihres geehrten Gestrigen nebst einer Probe Kaffee aus Kamerun, die ich einer Untersuchung unterzogen habe. Nach dem Aussehen der Waare und deren Geschmack muß der Boden Kameruns für die Entwickelung des Kaffeegewächses günſtig sein. Eine Degenerirung der Frucht, wie sie bei Neuanpflanzungen im Anfange üblich ist, scheint bei dieſem Produkte nicht eingetreten zu sein, was ein günstiges Zeichen ist. Der Kaffee hat einen absolut reinen Geschmack und ist auch sehr kräftig, nur fehlt ihm
-
291
etwas von dem feinen Aroma, welches andere deutsch | Paul Lindenberg : Um die Erde in Wort und Bild. Berlin 1899. Ferd. Dümmler. ostafrikanische Kaffees, z. B. Usambara-Kaffee, in ver Das Werk, welches die Reise des bekannten mehrtem Maße zeigen. Ich führe dies aber mehr auf den Umstand Schriftstellers schildern soll, erscheint in Lieferungen, zurück , daß die herübergesandte Waare nicht im von denen die zwei ersten in geschmackvoller AusProduktionslande geschält, sondern in den Hülsen stattung vorliegen. Eine eingehendere Anzeige be= herübergesandt worden ist. halten wir uns bis nach Erscheinen der ganzen auf Diese Art des Versandts wirkt auf die Qualität zwei Bände berechneten Veröffentlichung vor. des Kaffees ungünſtig ein, wie z. B. auch GuatemalaKaffee, der in Hülsen nach dem Kontinent gesandt Ernst Ruhstrat: Aus dem Lande der Mitte. wird, nicht im Entferntesten so sein ist wie drüben Berlin 1899. Alfred Schall. Verein der Büchergeschälte Waare. freunde. Ich würde den Kaffee nach heutiger Marktlage Die vorliegende reich illustrirte Veröffentlichung auf 50 bis 60 Pf. pro 1/2 kg unverzollt tariren, bezweckt, ein handliches und zuverlässiges Nachschlageglaube aber, daß sich für denselben, wenn im Pro- buch über Land und Leute in China zu bieten. Der duktionslande geschält und zubereitet, ein höherer Preis Verfasser hat hauptsächlich englische Werke und die erzielen lassen würde, um so mehr, als deutschShanghaier Zeitungen als Quelle benut. Besonders ostafrikanische Kaffees ein gesuchter Artikel sind und dem größeren Publikum, das sich mit den chinesischen jogar nicht unerhebliche Phantasiepreise bedingen. Angelegenheiten naturgemäß nicht eingehender beschäftigt, wird die Schrift willkommen sein.
Litteratur. Deutsch Ostafrika. Redigirt von Dr. Richard Kiepert. Berlin 1899. Dietrich Reimer. Die bekannte im Maßstab 1 : 2 000 000 ge= zeichnete Karte iſt in neuer Auflage erschienen. Alle geographischen Neuentdeckungen sowie administrativen und politischen Aenderungen sind sorgsam berücksichtigt. Dr. A. Schenck : Die Afrikaforschung seit dem Jahre 1884 und ihr gegenwärtiger Stand . Leipzig 1898. B. G. Teubner. I. Die deutschen Kolonien. Diese in der geographischen Zeitung erschienene dankenswerthe Arbeit bietet eine sehr willkommene Zuſammenfassung der geographischen Forschungsthätigkeit während der lezten anderthalb Jahrzehnte. Es ergiebt sich aus ihr recht deutlich, welche Unsumme von Energie und Fleiß Deutschland auf die Erforschung und Erschließung seiner Schutzgebiete verwendet hat. Das Beispiel, das es gegeben hat, ist sehr wirksam hinsichtlich der geographischen Arbeiten anderer Staaten in ihren Nolonien gewesen.
C. Velten : Märchen und Erzählungen der Suaheli . Stuttgart und Berlin 1898. W. Spemann. Die vorliegende Arbeit ist als 18. Band der Lehrbücher des Berliner Seminars für orientalische Es sind darin Früchte der Sprachen erschienen . sorgsamen Studien verwerthet, welche der Herausgeber bei seiner mehrjährigen Thätigkeit als Dragoman des Kaiserlichen Gouvernements von Deutsch-Ostafrika anzustellen in der Lage war. Eine Uebersetzung der unter verschiedenen Gesichtspunkten interessanten Märchen, ebenfalls von Dr. Velten , ist in demselben Verlage erschienen.
H. Hansen: Beitrag zur Geschichte der Insel Madagaskar. Auf Grund norwegischer Quellen. Mit einer Karte. Gütersloh 1899. Bertelsmann. Es ist bekannt, welche Rolle die protestantische Mission in der neueren Geschichte Madagaskars gespielt hat. Hier wird auf Grund wenig bekannter Missionsquellen eine Geschichte der großen Insel besonders im lezten Jahrzehnt geliefert, welche sehr dankenswerth ist und nicht verfehlen wird, Aufsehen zu erregen. R. W. Dietel : Missionsstunden. IV. Heft : Südafrika. Dritte Auflage von C. Paul. Leipzig 1899. Fr. Richter. Die Schrift bietet eine lehrreiche Darstellung der Entstehung und Entwickelung der proteſtantiſchen Mission in Südafrika .
Archiv für Schiffs- und Tropenhygiene . Herausgegeben von Dr. Meese. Leipzig 1899. J. A. Barth. Heft 2 des dritten Bandes hat folgenden Inhalt : Dr. A. Plehn : Dauer der Immunität nach Variola und Vaccination bei Negern in Westafrika. Aus einer Umfrage über das Schwarzwasserfieber . Dr. B. Naht : Ueber Citronensaft als Vorbeugungsmittel gegen Scorbut.
Titteratur - Verzeichniß. Adams , A. M.: Jm Dienste des Kreuzes . Erinne rungen aus meinem Missionsleben in Deutsch- Ostafrika. Mit 69 Illustrationen , größtentheils nach OriginalPhotographien, 2 Kartenſkizzen und 2 Kartenbeilagen. gr. 8°. (XIV, 154 S. ) Mk . 3,—. Litterar. Institut von Dr. M. Huttler in Augsburg.
-
292
Fizner, R.: Der Kagera - Nil. Ein Beitrag zur Physiographie Deutsch- Ostafrikas . gr. 8º. (V, 83 S.) Mit einer farbigen Karte. Mt. 3,—. Alfred Schall in Berlin. Közle, J. F. G .: Deutschlands Kolonien und ihre Bedeutung für unser deutsches Vaterland, mit besonderer Berücksichtigung der Mission. Nach zuverläſſigen Quellen bearbeitet. 80. (72 S.) Mk. —,50. Gustav Hopf in Cannstatt.
S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M.
S. M. S. M.
Hartmann, Dr. Georg: Deutſch - Südwest afrika im Zusammenhang mit Südafrika. Vortrag. Mk. — ,50. Wilhelm Süßerott in Berlin. Wittum , Johanna ( Schweſter) : Unterm Roten Kreuz in Kamerun und Togo. Mit Begleitwort von D. A. Thoma. Mit Jlluſtrationen und einer Karte des Togogebietes . 160 S. Mk. 1,80, geb. Mk. 2,80. Evangelischer Verlag in Heidelberg.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. " Bussard " 6/3. Port Said 14/3. — 24/3. Gibraltar 24/3 . — Tanger. (Poſtſtation : Cuxhaven.) S. Condor" 23/1 . Kapstadt 14/3 . — 17/3. Port Elisabeth 27/3.- Natal. (Poſtſtation : Sansibar.) S. " Cormoran " 26/2. Hongkong 4/3 . Friedrich Wilhelmshafen. (Poſtſtation : Apia.) S. Falke" 15/10 . Apia . (Poststation : Hofpostamt.) S. "Habicht " 9/1 . Kapstadt 1 /3.- 22/3. Mossamedes 27/3. Benguela. (Poststation : Kamerun.) S. „ Iltis" 9/3 . Port Said 12/3 . 20/3. Aden 24/3 . - Colombo. (Poſtſtation : Penang.) Vermessungsschiff „ Möwe" 26/11 . Hongkong 6/3. - 9/3. Manila 10/3. - Neu- Guinea. (Poststation: Matupi. ) S. „ Schwalbe “ 19/12 . Dar- es - Salâm. (Poſtſtation : Dar - es - Salâm. ) S. " Wolf" 6/10 . Kamerun. (Poststation : Kamerun .)
Verkehrs -Nachrichten. Zwischen Swakopmund in Deutsch- Südwestafrika einerseits und Mossamedes und Cape Town andererseits wird demnächst durch Einschaltung von Swakopmund in das Kabel Moffamedes Cape Town eine telegraphische Kabelverbindung zur Herstellung gelangen. Der Tag der Inbetriebnahme wird noch telegraphisch bekannt gegeben werden. Die Wortgebühr für Telegramme aus Deutschland nach DeutschSüdwestafrika beträgt ſowohl für den Ostweg über Emden, Vigo, Suez, Aden, als auch für den Westweg über Emden, Vigo, Madeira oder Teneriffa 5,30 Mark. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schußgebieten.
Rach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
1. Deutsch Ostafrika.
Neapel am 21., 24. April, am 26. April, 10. Mai | Tanga 18-19 Tage 8. Mai 120 abds. (deutsche Schiffe, Dar- es-Sal. 19-20 Tg . 1145 abds. am 23. April Brindisi Sansibar 20 Tage 10º abds. (englische Schiffe) am 8. jedes Monats am 10. jedes Mts . Marseille Sansibar 18 Tage 40 mins. franzöfliche Schiffe) 1017 abds.
2. Deutsch -Südwestafrika. (NachKeetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Rapstadt . von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
Southampton am 22. April, 6. Mai (engl. Echiffe bis Rap. 40 nms . stadt, dann deutscher Tampfer Leutwein“ od Woermann-Opfr.)| am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe )
3. Kamerun.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage Hamburg (deutiche Schiffe) nachts desgl. am Leht. jed . Mts. nachts Kamerun 32 Tage am 10. Mai Liverpool Kamerun 23 Tage (englische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe))
4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 21. April, 5. Mai 15 nms. Swakopmund 25-31Tg.
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts . 3 Klein-Popo 33 Tage am 19. April, 3. Mai Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung am 26. April, 24. Mai Klein:Popo 33 Tage am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm . Cotonou 22 Tage am 10. Mai von da ab Landverbindung 110 vms .
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lezt. jed . Mts . 720 abd. am 8. Mai 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 17. April, 1. Mai 15 nms. [15 пms . am 24. April, 22. Mai am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Mai 1047 abds.
293
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
5. Deutsch-Neu-Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
am 31. Mai abds. am 4. Juni abds.
Stephansort 45 Tage am 29. Mai, 2. Juni 1145 abds. 41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 3. Mai am 1. Mai Tsintau 37 Tage Neapel 1145 abends (deutsche Schiffe) 90 abends Brindisi jeden Sonntag jeden Freitag Tsintau 37 Tage (englische bezw. 1145 abends. 100 abends französische Schiffe)
6. Marshall Inseln.
7. Kiautſchou.
Eintreffen der Post aus den deutschen Schußgebieten. Landungshafen
Bon
Die Post ist fällig in Berlin
30.* April, Neapel ... am12.*Mai am 16. April, 14. Mai Brindisi . Marseille am 16. April, 17. Mai
Deutsc⚫Ostafrika
Landungshafen
Von
•
Togogebiet
Deutsch-Neu-Guinea . Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d . Schutzgeb. | Southampton am 8. Mai b) füdl. Theil d. Schuhsch Southampton am 17. April, 1. Mai Plymouth .. am 27.* jed. Monats Liverpool .. am 20. April, 18. Mai
Kamerun 51 11. a
Plymouth . . am 27.* jed. Monats Marseille • • am 16. jedes Monats Neapel . . •
am 29.*Mai
Neapel . Brindisi .
unbestimmt am 30 * April am 16., 30. April am 24. April, 9. Mai
Marshall-Inseln . . . Kiautschou ......
Die Post ist fällig in Berlin
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten .
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Reise
Lezte Nachrichten bis 12. April 1899
Postdampfer
„ Adolph Woermann“ " Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ " Bruxellesville" ,,Carl Woermann“ „Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann" ,,Gertrud Woermann" „Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann " Helene Woermann" Jeannette Woermann" „Kurt Woermann“ Lothar Bohlen" „Lulu Bohlen “ Marie Woermann" „Melita Bohlen" Paul Woermann“ 17Profeffor Woermann" Thekla Bohlen" „Caſſius“ Timandra"
Don
nach
Loango Hamburg Swakopmund dem Kongo Hamburg Loango Sherbro Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Benguella Lüderizbucht Kotonou Hamburg Port Nolloth Hamburg Hamburg Benguella Hamburg Sierra Leone
Hamburg Futa Hamburg Antwerpen Swakopmund Hamburg Hamburg Lüderizbucht Kotonou Sherbro Loango Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Hamburg Benguella Kotonou Hamburg Swakopmund Hamburg
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
4. 7. 8. 11 29. 8. 12. 9. 7. 7. 11. 5. 9. 12. 9. 5. 30. 3. 7. 22. 9. 10.
April April April April März April April März April April April April April April April April März April April März April April
in Gabun. in Kamerun. in Addah. in Sierra Leone. in Mossamedes. in Accra. Uſhant paſſirt. in Las Palmas. in Kotonou. in Las Palmas. ab Hamburg. in Kamerun. in Las Palmas. Curhaven paſſirt. Ushant paſſirt. in Las Palmas. in Lagos. in Loanda. in Conakry. in Hamburg. Dover passirt. ab Sierra Leone.
294
Fahrplan der Oceanic Steamship Co. (Spreckels Line) zwischen San Francisco, Rückfahrt. Ausfahrt. Honolulu, Apia, Auckland und Sydney. San Dampfer Francisco ab Nachm Australia Febr. 8. *Moana 22. Australia März 8. *Alameda 22. Australia April 5. *Mariposa 19. Australia Mai 3 . 17. *Moana Australia 31. *Alameda Juni 14. Australia 28. *Mariposal Juli 12. = Australia 26. *Moana Aug. 9. Australia 23. *Alameda Sept. 6. Australia 20. *Mariposa Dkt. 4. Australia 18. 1 —
Honolulu an Febr. 15. März 1. 15. = 29. April 12. NN 26. Mai 10. 24. Juni 7. 10 21. Juli 5. 19. Aug. 2. 16. 30. Sept.13. 27. Oft. 11. 25.
Apia an
Auckland Sydney an an
März 9. März 15. März 20.
Sydney Auckland ab ab
Apia ab
Jan. 16. Jan. 21. Jan. 26. Febr. 13. Febr. 18. Febr.23.
April 6. April12 . April17. März13. Mai 4. Mai 10. Mai 15. April10. Juni 1 . Juni 7. Juni 12. Mai 8. Juni 29. Juli 5. Juli 10. Juni 5. Juli 27. Aug. 2. Aug. 7. Juli 3. Aug. 24. Aug. 30. Sept. 4. Juli 31. Sept.21 . Sept.27. Dft. 2. — Aug. 28. Dft. 19. Oft. 25. Oft. 30. Sept.25. -
März18. März23. April15 . April20. Mai 13. Mai 13. Ma i 118. Juni 10. Juni 15. Juli 8. Juli 13. Aug. 5. Aug. 10.
Sept. 2. Sept. 7. Sept.30. Dft.
5.
Honolulu ab Nachm. Febr. 1 . 21. März 1 . 21. P 29. April18. 26. Mai 16. = 24. Juni 13. NM 21. Juli 11. 19. Aug. 8. 16. Sept. 5. 13. Oft. 3. 11. 31.
San Francisco an
Dampfer
Febr. 8. 28. März 8. 28. April 5. = 25. Mai 3. 23. 31. Juni 20. = 28. Juli 18. 26. Aug. 15. 23. Sept.12 = 20. Dft. 10. S 18. Nov. 7.
Moana Australia Alameda Australia Maripoja Australia Moana Australia Alameda Australia Maripoja Australia Moana Australia Alameda Australia Maripoja Australia Moana Australia
* Diese Dampfer erwarten die Ankunft der englischen Post. Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika).
Reise
Leßte Nachrichten bis 14. April 1899
Reichspostdampfer
Don
,,König" "Herzog" Raiser" Kanzler" Bundesrath" ,,Reichstag " Admiral" " General"
nach
Hamburg Hamburg Durban Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Delagoabai
Durban Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg Hamburg
am am am am am am am am
10. 13. 10. 12. 13. 12. 11. 12.
April April Aprit April April April April April
an an ab ab ab an ab ab
Aden. muiden. Delagoabai. Neapel. Neapel. Mozambique. Mombassa. Lissabon
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin bei, betreffend das Wert: ,,Mit Schwert und Pflug in Deutsch- Südwestafrika." Vier Kriegs- und Wanderjahre. Von Kurd Schwabe , Oberleutnant im I. Seebataillon, den wir geneigter Die Expedition. Beachtung bestens empfehlen.
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71. einzusenden.
Bekanntmachung. Die Veröffentlichung der im Jahre 1899 zu bewirkenden Eintragungen im Handelsregister des Gerichts für den Südbezirk von Deutsch Ostafrika wird, außer durch die in der diesseitigen Bekanntmachung vom 21. November 1898 aufgeführten öffentlichen Blätter, noch ferner in der neu gegründeten, zu Dar-es- Salâm erscheinenden Deutsch Ostafrikanischen Zeitung erfolgen. Dar- es - Salam, den 28. Febr. 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. In Vertretung : Alt. (370)
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE r Tafelwasser bewä sesr e asf ilwhrte der höchsten Kreise Her o s nd fe o or r d on Kr anerkannt bester natürlicher
Haltbarkeit bewährt. Export nach allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch- Ostafrika). (347)
295
Pangani - Gesellschaft . Wir laden hiermit unsere Antheilseigner zur Erften ordentlichen Hauptversammlung am Dienstag, den 6. Juni 1899, vormittags 11 Uhr präcise, im Saale B des Architektenhauses, Berlin W., Wilhelmstraße 92/93, ein. Tages - Ordnung : 1. Geschäftsbericht des Verwaltungsrathes, Vorlegung des Abschlusses nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1898. 2. Bericht der Rechnungsprüfer. 3. Beschlußfassung über den Geschäftsabschluß und über die Entlastung des Verwaltungsrathes. 4. Wahlen zum Verwaltungsrath. 5. Diverses. Berlin, den 14. April 1899. Der Verwaltungsrath der Pangani - Geſellſchaft. Reimann. A. Müller. Anmerkung. Diejenigen Antheilseigner, welche an der Versammlung theilzunehmen beabsichtigen, wollen gefl. ihre Antheile bis spätestens zum Sonnabend, den 3. Juni a. c., an unser Bureau, Berlin W. 9, Königin Augustastraße 13, einsenden oder dieselben dem am Tage der Hauptversamm lung im Architektenhause von 9 bis 10 Uhr morgens tagenden Ausschuß des Verwaltungsrathes aushändigen. (Siehe § 30 der Sahungen. ) Wir benußen diese Gelegenheit, diejenigen unserer Antheilseigner, welche ihre Zwischenscheine zwecks Umtausch in definitive Stücke bisher noch nicht an uns einsandten, hiermit aufzufordern, solches jetzt baldgefälligst nachholen zu wollen. (371)
en Hitze und Nässe Geg bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u . Decken der Gebäude mit den Falz- Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp . postfrei . A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
Deutsches
Export - Musterlager (Walther Schultze) BERLIN S. , Dresdenerstr. 34–35. Ständige Ausstellung von Erzeugnissen deutscher Industrie und deutschen Gewerbfleeisses. Beste Auskunftsstelle für
Illustrirte Preislisten
IAL HES KOLON HAUS BRUNOANTELMANN BERLIN.
SC DEUT
石 店 Schutzmarke.
Hauptgeschäft : C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft: W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244.
Bezugsquellen. Einkäufern behufs schnellster Orientirung zum Besuch angelegentlichst empfohlen. (372) Geschäftszeit von 9-5 Uhr.
Vertrieb der deutschen
Paul Karutz & Co. ,
Transp. Kochmaschinen für Haushaltungen, Kasernen, Hôtels, Krankenhäuser etc. Menageherde
für Kasernen, Forts etc.
Transportable Kesselherde für alle Arten Kochzwecke.
(350)
Eiserne Oefen aller Systeme.
Hafer-Kakao, Malz -Kakao , beides in Tabletten.
Bohrwerkzeuge Gestein Tiefe. Erde jede und für
Büttner & Nebe, Berlin SW.
Altona -Ottensen.
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz) , Brausetabletten . (344)
Specialität 369)(: TiefbohrappaHand rate-, bohrend tief bis 30 m.
umsonst und postfrei.
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft. Usambara - Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise - Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
296
Berlin NW.7,
Fabriken ,Camen Bochum in i.W .
Telegram m Adresse Koppelrail "„-.:
Arthur Koppel , Dorotheenstr. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse). Feldbahnfabrik.
Aufladen des Zuckerrohrs auf dem Felde.
Aegypten.
Feldbahnen für die Kolonien.
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp .d . Bl . Feinster alter Kornbranntwein ! So gutwie Echter COGNAC
Gebr.
E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
Essmann
& Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen .
E mendonter vom alten der Lager
Brennerei ELMENDORF Jsselhorst,Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensauremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörter, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Ver (363) packung. Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres.
(839)
Matthias
Rohde
&
Co. ,
Hamburg, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
297
Aktiengesellschaft für Feld- u . Kleinbahnen - Bedarf Telegr.-Adresse : vormals
Orenstein & Koppel
Railways , Berlin. Central - Bürean : BERLIN SW. , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4th Ed. A. I. Code Staudt & Hundius Unser Special -Code.
5 Fabriketablissements .
00.00.00
(: 327 )
Sämmtliche Herren-. Artikel
Ausrüstungen für . Tropen die
Ansicht einer von uns für die French Rand Gold - Mining Co. in Transvaal gelieferten Bahnanlage. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen . - Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u . Trambahnen .
Engl. Herren -Mode -Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (343) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in Regenröcken.
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
Viersprachiges technologiTaschenwörterbuch von H.Offinger. (Metzler-Stuttgart. ) 4 Bände. Fein gebunden . I. Deutsch voran M. 2. II. Englisch voran M. 3. III. Französisch voran M 2,30. IV. Italienisch voran M. 2,70. Aus der Praxis entstanden, vorzüglich brauchbar für Fabrikkorrespondenten und Techniker ; besonders Maschinenbaufach. (358) v. Schmidt, Im ostindischenDienste. Lebensbeschreibung des englischen Obersten Meadows Taylor. Mit einer Kartenskizze. M 8, -, geb. M 9,50. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Samenhandlung, BERLIN , Linienstrasse 80,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl . Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
298
Ein
Naturschatz
von
Weltruf .
Saxlehners
Bitterwasser
66
di János “ Hunya
Abführmittel ".
beste
,,Das
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
mit
der
unschädlich .
ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
angenehm .
und
Gutachten
in
mehr
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette
,,Andreas
als
die Firma trägt :
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(285)
-
299
Gebr.
Stollwerck
Chocoladen-
und
Zuckerwaren - Fabriken
Köln .
63 Medaillen .
27 Hofdiplome.
Dampfmaschinenbetrieb : 950 Pferdekraft .
Für das
Beschäftigt über 2000 Personen.
Ausland gesonderte
Verarbeitung
von
zoll-
Fabrik zur
und steuerfreiem
Rohmaterial.
Zweighäuser in : Berlin *
Breslau
Brüssel
München
Amsterdam
Wien .
London
* New-York
Chicago.
1277
—
300
—
n
neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
Export - Muster - Ausstellung rg Hambu der Lebensmittel- Industrie Grosser Burstah 36/38. H a r d e r
335
e Chemnitzer Jalousie-Fabrik i s u Gustav Hartmann o l Noust aMarkt J
s &.de Vos ,
.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln
Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71. Kürzlich erschien:
Die Entwickelung der aſymptotiſchen Telegraphie der sog. elektrischen „ Telegraphie ohne Draht" in allgemein verständlicher Darstellung sachlich und historisch erläutert von Dr. Rudolf Blochmann.
Mit 17 Skizzen. Preis 60 Pf. Die " Mittheilungen aus dem Gebiete des Seewesens " urtheilen in Nr. 3/1899 folgend : „ Wer einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand dieser elektrischen Telegraphie gewinnen und sich die wesent lichsten Grundbegriffe darüber in leichter Weise aneignen will, dem empfehlen wir das Studium der vorliegenden Broschüre wärmstens. Es wäre kaum möglich, den Gegenstand einfacher, klarer und in einem für die Allgemeinheit genügenden Umfange darzustellen, als es hier der Fall ist.
Lebensmittel- Export-Agenturgeschäft. Preislisten zur Verfügung. Harder & de Voss , Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Berliner Special - Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nach Tanga, Neu-Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen- Gesellschaften.
1
in
. franko und gratis
Preislisten
Swakopmun d , S Deutsch . üdwestafrika
Filiale Eigene
.S. u W.
:- dresse A ramm Teleg n ip li B ,. er ot pp Ti
2() 35
-Mättel enagen Tropen S ,T ropen
, agdausrüstungen J Tropen -
Einrichtung Zelte Tropen ,mit
,K Toffer ropen F ussbekleidungen Tropen -
Tropen Kopfbedeckungen ,-
,äsche W Tropen nzüge A Tropen
Tropen Ausrüstungen .
te komple für schl Deut äft esch G al ges Spezi Einzi
Kirchstr N eustädtische ,.15 .7 NW BERLIN
.-Ssalâm Dar e -
C h &o. General V - ertreter T . vippelskirc DeutschOstafrika :für Müller E. & evers ,D
301
302
Flaschen -Kapseln, Zinnfolien -Staniol , Kellereimaschinen liefern billigst (294)
H.Pieper
COGNAC J. A. Galette & Co. , Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht.
Gewehrfabrik BERLIN W. S.,
Briefmarken . 50 verschied . echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa • . 2 M. 2 M. 100 verschied. echte Uebersee Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg.
Charlottenstr. 59, Doppelflinten mit Hähnen von M 60, - , ohne Hähne ,, System Rationel" von M. 140, - an. Ferner Büchsflinten, Pürschbüchsen, Repetirbüchsen
Mod . 88 , Doppelbüchsen und billigsten Preisen .
Dreiläufer zu
Neu ! Prismen -Jagd - Fernrohr, 20 cm lang, 21/2malige Vergrösserung, Gesichtsfeld auf 100 m 10 m. (333a) Man verlange Special - Preisliste.
System
d l
Nordtmeyer Berkefeld
e f
ist als das
e k r
R. H. Wolff&Co. Limd.
e
beste Wasserfilter
B in Hamburg,
Medicinal- Abt.des
t
i
l
e
i F
r f
Königl. Preussischen
m i r
i
r
t
l
i
High- Art- Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
e f
Wolff-American
r
)(362
bezeichnet von der Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
e
Kriegsministeriums.
k
Berkefeld - Filier Gesellschaft CELLE . 15.
Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur
Echt Kurfürstlichen Magenbitter (chemisch untersucht und ärztlich empfohlen) (299) versendet in 3/2 Ltr. Postfässern für Mk. 7,00 incl. Porto und Spesen Ludwig Köhlmann , Elbing , Königsbergerstrasse No. II.
Kolonial - Litteratur
sowie zur
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Länder- und Völkerkunde aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
Handbuch zur
E. S. Mittler Berlin SW& 12, Sohn, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
Aufnahme fremder Sprachen . Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelent . Preis geb. 4 Mark.
303 Conservirte Gegründet 1859.
„ Bazar “ Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Silberne Medaille 1898. Höchste Auszeichnung 1895. Sanitäts - Depot für rationelle Bekleidung.
Spezialität : Tropenwäsche. Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause -Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama-Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose Tropenanzüge , complett 7,75 Mk.
Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich, Gent, (289) Brüssel ( Lieferant des Congo) . Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Zur
Heilung der Malaria
(Wechsel- oder Sumpffieber) wird hierdurch das von der
ahrungsmittel r Nah aller Art, (251) haltbar für die Tropen. SachgemässeVerproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
Kessler
Cabinet
dry & extra dry
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Chemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) zu Berlin dargestellte Verlag der Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71. Phenocollum
hydrochloricum
(salzsaures Phenocoll) allen Betheiligten bestens empfohlen. Eine grosse Reihe italienischer Aerzte, u. A. die Drs. Professor Albertoni , Professor Cervello , Dr. Cucco , Dr. Dall Olio , Professor Mosso , Dr. Venturini und viele andere haben mit dem Mittel überraschende Heilerfolge bei Malaria erzielt . Auch Dr. Ribet in Arzew (Algier) und Dr. Dupont in Boma thaten ein Gleiches ; Letzterer hat die offizielle Einreihung des Medikaments in die staatlichen Verschreibungen des Kongostaates veranlasst. Das salzsaure Phenocoll eignet sich ferner nach den Feststellungen von Professor Martinez A. Vargas in Barcelona zur schnellen und sicheren Heilung des Keuchhustens. Man wende sich wegen des Erhaits von Phenocollum hydrochloricum, wegen Litteratur und Gebrauchsanweisungen an die Vertreter der obengenannten Firma, nämlich : Hamburg: Gebrüder Oldenburg ; Barcelona : J. Espiell ; (225) London : A. & M. Zimmermann, E. C. 9 und 10 St. Mary -at - Hill ; Moskau : W. Stürzwage & Co.; New-York: Lehn & Fink, 128 William Street ; Paris: Max Frères, 31 rue des petites Ecuries ; Rio de Janeiro : Magalhães, Lucius & Co. Successores de Klingelhoefer & Co.
Soeben erschien : Die Reise des
Kaisers
und der Kaiserin nach Palästina. Drei Vorträge, gehalten in Potsdam zum Besten der Diakonissen Stationen, des St. Josephs Krankenhauses und der Auguste Viktoria-Krippe von Ernst Freiherr v. Mirbach, Kammerherr Sr. Majestät des Kaisers und Königs , Oberhofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin . Preis : 1 Mark. Der Ertrag ist für Wohlthätigkeitszwecke bestimmt. Die Schrift wird in weitesten Kreisen das lebhafteste Interesse erwecken und sei bestens empfohlen.
304
XE
SE
ENNE THEONE GONE NE NE NENETETHESETHEW
Als
Geschenk für
Kolonialfreunde.
Einen großen Erfolg
hat das Werk : Deutsch- Südweltafrika .
‘rei
Jahre
im Lande Hendrik
Witboois .
Schilderungen von Land und Leuten von
F. I. von Bülow , Premierlieutenant a. D. Mit zahlreichen Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und zwei Karten. Preis :
Geheftet 6 Mark, in Leinwandband 7 Mark 50 Pf.
zu verzeichnen, von dem schon kaum nach Jahresfrist eine zweite Auflage erschienen ist. Das Buch, welches vornehm ausgestattet und mit zahlreichen Abbildungen und zwei Karten geſchmückt ist, füllt eine Lücke in unſerer Koloniallitteratur aus, indem es Land und Leute Deutſch- Südweſtafrikas, welches bisher gleichſam als Stiefkind unserer Kolonien behandelt wurde, in trefflicher Weise zur Darstellung bringt.
Mit welchem Beifall das Buch bei seinem Erscheinen aufgenommen worden ist, beweisen die folgenden
Stimmen der Prelle : Leipziger Zeitung Nr. 277 vom 28. November 1895: Hamburger Nachrichten Nr. 278 v . 27. November 1895 : 11' .. . Da kommt nun ein ganz vortreffliches Buch Wir sind der Anſicht, daß der Eindruck , welchen zur rechten Zeit, in dem der mit ſcharfer Beobachtungs- die Steppe auf den Beobachter macht , nirgends gabe, praktischem Sinn und gesundem Humor begabte besser als von Bülow geschildert worden ist, es sind Verfasser, der sich drei Jahre in dem Schußgebiete auf- kleine Kabinetsstücke , welche sehr hübsch abgetönt gehalten hat, ſeine Erlebnisse und das Reſultat ſeiner_ſind.“ Wahrnehmungen in fesselnder Weise schildert." Königsberger Allgemeine Zeitung Nr. 545 vom 20. RoWefer Zeitung Nr. 17591 v . 15. November 1895 : ,,Die vember 1895: ".... Das Werk wird vermöge seiner anschaulichste und interessanteste Schilderung, tertlichen und inhaltlichen Vorzüge dauernd eines der die unser Schuhgebiet in Südwestafrika bisher erfahren gelesensten unserer Koloniallitteratur bleiben." hat, giebt Premierlieutenant a. D. F. J. v . Bülow ....“ Extra -Felleifen des Würzburger Stadt- und Landboten Militär-Literatur-Zeitung Nr. 16, 1895 : „ Er (Verfaſſer) Nr. 149 vom 12. Dezember 1895 : ... Allen Kolonialwill den Lesern kein wiſſenſchaftliches oder fachmännisches freunden, Allen, welche sich für fremde Länder und das Werk vorlegen, glaubt aber doch, ihnen ein anschauliches Leben und Treiben in diesen interessiren , wird das Bild von der geographischen, politischen und wirthschaft gut geschriebene und viel umfassende Buch inslichen Lage des Schuhgebietes geben zu können. Diesen besondere eine empfehlenswerthe und willkom1 mene Weihnachtsgabe darbieten." Zweck erfüllt das Buch vollſtändig.“ Beſtellungen auf das Buch nehmen alle Buchhandlungen entgegen, auf Wunſch ſendet es die unterzeichnete Verlagsbuchhandlung gegen Einsendung des Betrages überallhin poftfrei.
Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
E. H. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung.
米 米 米米米米 米米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米 米米 米 米米 米 米米米米米米 梁来
305
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART.
Wichtig für alle Deutschen
ALTONA
HAMBURG PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE :
RAINSCHMIDT, ALTONA.
im Auslande ist die kleine Schrift: Die
wichtigsten Bestimmungen für die im Auslande fich aufhaltenden
(38)
deutschenMilitärpflichtigen . Herausgegeben von Otto Handtmann, General Konsulats - Sekretär.
Soeben erschien die 13. Auflage der
Preis 25 Pfg. (Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW.12, Kochstr. 68-71.)
Illustrirten Preisliste der
MIX
&
GENEST
)(315
Aktiengesellschaft
Telephon-, Telegraphen - u. Blitzableiter-Fabrik BERLIN W.
Mit 650 Illustrationen und 290 Seiten beschreibendem Text und Schaltungsskizzen. Wird nur an Wiederverkäufer und Installatenre abgegeben.
Die kleine Schrift bietet die wichtigsten Bestimmungen über die Wehrpflicht , insbesondere über die Anmeldungen, die Zurückstellung, den freiwilligen Dienst und das Beurlaubtenverhältniß der im Auslande sich aufhaltenden Militärpflichtigen in übersichtlicher Form dar. Sie vermittelt somit leicht und bequem diejenigen Kenntnisse, deren tein deutscher Reichsangehöriger im Auslande entrathen kann. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, auch von der Verlagsbuchhandlung. Im po rt o rt. p . Ex
Berliner Export- Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen . Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier. (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch- Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost-Afrika Co mm zu den is billigsten Bedingungen. n si io Telegramm-Adr.: Afrikraft. on it . d e Fernsprecher:Sp . Amt I. 4257.
(333)
-
306
WOERMANN - LINIE.
C
W Am 20. April :
P. D. „ Ella Woermann" , Capt. Loop ,
nach Teneriffe, Las Palmas, Conakry, Sierra Leone, Sherbro, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou .
Am 25. April : P. D. ,,Lulu Bohlen " nach Benguela, Mossamedes, Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 30. April : P. D. ,, Kurt Woermann" , Capt. Fastert, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Dakar, Rufisque, Liberia, Lagos , Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda. Am 10. Mai : P. D. „ Eduard Bohlen" , Capt.
Iversen ,
nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und dem Congo Français. Am 18. Mai :
P. D. ,,Gretchen Bohlen" , Capt. Martens ,
via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Canar. Inseln , Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg: Capt. v. Issendorff ,,HERZOG", ,, GENERAL", 26. April, Capt. Gauhe ...
* و,,دوKANZLER", O ,, ADMIRAL",
Capt. West Capt. Zemlin
10. Mai , 24. Mai,
von Neapel: 26. April, 10. Mai ,
24. Mai , 7. Juni,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es-Salâm , Sansibar , Kilwa, Lindi. Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai* , Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg : (20) wegen Passage die Hamburg- Amerikanische Packetfahrt- Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Berantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge , Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 15. April 1899 um 6 Uhr nachmittags.
THE NEW YORK PUBLI LIBRAR C Y
Deutsches
Kolonialblatt AS OR,FO LEUN AND NO DAXTI TILDTEN ONS.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 1. Mai 1899.
Nummer 9.
Diese Zeitschrift erſcheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich erscheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen ML. 3,—, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Desterreich - Ungarn, M. 3,75 für die Länder des Weltpoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71, zu richten. (Eingetragen in der Zeitungs- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Erlaß des Finanzministers, betr. den Stempel von Theilschuldverschreibungen S. 307. Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Ostafrika im Monat Januar 1899 S.308. Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte bei dem Kaiserlichen Gericht zu Swakopmund im deutsch- südwestGouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika afrikanischen Schußgebiete während des Geſchäftsjahres 1898 S. 308. - Perſonalien S. 309. S. 309. — Nichtamtlicher Theil: Personal - Nachrichten S. 310. - Deutsch Ostafrika : Bericht über eine Reise des Oberleutnants Albinus in die Uluguruberge S. 310. - Bericht über eine Dienstreise des Forſtaſſeſſors v. Bruchhausen im Rufidyi - Delta S. 311. Kamerun: Bericht über gezähmte afrikaniſche Elefanten S. 312. --Logo: Schiffsverkehr in Togo im Jahre 1898 S. 312. -- Bericht über die Douglassche geologische Forschungsexpedition S. 313. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antislaverei - Bewegung S. 313. Deutsch- Südwestafrika : Verzeichniß der im Schuhgebiete von Südwestafrika_thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande am 1. Januar 1899 S. 314. - Aus fremden Kolonien : Innerer Verkehr in Dahomey S. 317. - Das Budget der Kolonie Dahomey für 1899 S. 318. - Die African Lakes Corporation S. 318. Die unter englischem Schuge stehenden föderirten malayischen Staaten im Jahre 1897 6.318. Berschiedene Mittheilungen: Poststatistik S. 319. - Rinderzecke und Terasfieber S. 319. - Litteratur 6. 320. Litteratur = Verzeichniß S. 322. - Schiffsbewegungen S. 322. - Verkehrs- Nachrichten S. 323. Anzeigen S. 325.
Amtlicher Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge.
Erlaß des Finanzminiſters , betr. den Stempel von Theilſchuldverschreibungen. Der Westdeutschen Handels- und Plantagengesellschaft in Düſſeldorf ist auf eine Anfrage folgende Entscheidung des Herrn Finanzminiſters zugegangen, die auch für andere Gesellschaften von Intereſſe ſein dürfte : Die von der Gesellschaft auszugebenden Theilschuldverschreibungen nach Maßgabe des vorgelegten Formulars würden dem Reichsstempel von 4 vom Tausend nach Tarifnummer 2a des Reichsstempelgeseßes vom 27. April 1894 unterliegen, wenn sie von der Gesellschaft ohne Ausfüllung des Namens des Gläubigers ausgegeben werden sollten, da sie alsdann als Schuldverschreibungen auf den Inhaber sich_darstellen würden. Derselbe Stempel würde erforderlich sein, wenn zwar der Name des Gläubigers eingefügt wird, indeß die Verſchreibungen durch Giro übertragbar sein ſollten, da ſie auch dann als für den Handelsverkehr bestimmte Schuldverschreibungen anzusehen sein würden. Wird auf den Verschreibungen ein Vermerk hinzugefügt, daß sie nicht durch Giro, sondern nur durch Cession übertragen werden können, so würde zu den Verschreibungen der preußische Schuldverschreibungsstempel von 1/12 vom Hundert nach Tarifnummer 58 des preußischen Stempelsteuergesetzes vom 31. Juli 1895 und zu den etwa erfolgenden Cessionen der Abtretungsstempel von 1/50 vom Hundert (mindestens Mk. 1,-) nach Tarifnummer 2 des soeben genannten Gesezes zu verwenden sein. Eine Befreiung von der Stempelsteuer steht der Gesellschaft nicht zu. Ihre Antheilscheine sind nur deshalb keinem Stempel unterworfen, weil sie weder als Aktien noch als Schuldverschreibungen zu betrachten sind , also unter keine Tarifstelle der Stempelsteuergeseße fallen.
308
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOftafrika im Monat Januar 1899. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,39875 Mk.)
Haupt - Zollamt
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar es Salâm Kilwa Lindi Mikindani
Zusammen
Zölle für Ausfuhr Einfuhr Rp.
P.
Rp.
Schifffahrts- | Holzſchlag. Abgabe Gebühren Rp. P. Rp. P. P.
662 1671 1121 4172 3514 2226 2603 916
22 42 37 48 57 21 18 23
11152 4877 2279 12585 13793 3546 2704 2219
47 45 36 62 07 45 25 39
51 24 5 17 49 26 26 6
100 3 22 13 127 147 68 7
24 17 35 04 40 38 1 32 28
16889 12
53159 50
204
490
26
23623 Mt. 75 Pf.
74357 m . 24 Pf.
285 Mr. 34 Pf.
685 Mr. 96 Pf.
RebenInsgesammt
Einnahmen Np.
P.
10 21 43 286 710 247 5
P. = DRI
Rp. 11966 6586 3428 16832 17771 6657 5649 3154
42 42 30 51
1303 58
29 61 44 28 18 06 62 26
= 16738 ( - 9213 5 = 4795 8 = 23544.ST = 24857 = 9311 (1 7902 8 4412
72047 18 = 100776 13
1823 Mr. 84 Pf.
Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte bei dem Kaiſerlichen Gericht zu Swakopmund
blieben unerledigt
34
25
78
1
31
Davon
25
3
wurden erledigt
Aus
8221 ་
9
110
2
111
111
26 4 3
0011
18
21 5
11
5 11
49 892
15
11060
11
4 10
احرة
111
1
21
A. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einschließlich der Urkunden-, Ehe- und Entmündigungsprozeſſe 2. Sonstige Rechtsstreitigkeiten, Arreſte (8) , einstweilige Verfügungen (1), Zwangsvollstreckungen ( 6) , Mahnfachen ( 58) , Sühnesachen (—), Aufgebote (5) Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters b) des Gerichts B. Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar : 1. Sachen, in welchen ein Strafbefehl zu erlassen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war 3. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren nicht einzuleiten war In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt: a ) ohne Beisiger b) mit Beisigern 4. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters . D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Nachlaßregulirungen 2. Aufnahme von Verträgen und Vollmachten 3. Oeffentliche Verkäufe 4. Sonstige Handlungen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit (Beglaubigungen, Ausstellungen von Attesten und Bescheinigungen verſchiedener Art) . 5. Eintragungen in die Handelsregiſter E. Verhandlungen und Entscheidungen auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 2. April 1893, betreffend das Aufgebot von Landanſprüchen 2c . F. Bei Streitigkeiten zwischen Weißen und Eingeborenen wurde in einem Falle verhandelt bezw . die Vermittelung des Kaiserlichen Gerichts angerufen. G. Auswärtige Gerichtstage wurden abgehalten : fünf: in Okombahe und Otjimbingwe.
früheren Jahren
Es waren anhängig :
Bedem richtsjahr
Gerichtsbarkeit erster Instanz.
zusammen
im deutſch - füdweſtafrikaniſchen Schutzgebiete während des Geſchäftsjahres 1898.
5
8
5
309 Gouvernementskurs in Deutſch - Oftafrika. Der amtliche Nurs der Rupie für den Monat April d. Js. ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch - Ostafrika auf 1,40 Mark = 1 Ruvie festgesetzt worden.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den Kammergerichtsrath Fromm auch für die Dauer des gegenwärtig von ihm bekleideten Amtes zum ordentlichen Mitgliede der Disziplinarkammer für die Schutzgebiete zu ernennen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem ständigen Hülfsarbeiter im Auswärtigen Amte Konsul Dr. Zimmermann den Charakter als Legationsrath zu verleihen. Der Leutnant à la suite des 3. Niederschleſiſchen Infanterie - Regiments Mellin ist zum Auswärtigen Amt kommandirt worden. Seine Majestät der Kaiser und König Hupfeld den Kronen - Orden 4. Klasse zu verleihen.
haben Allergnädigst geruht , dem Bergaſſeſſor
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika. A. K. D. vom 13. April 1899. Althans , Oberarzt der Landwehr 1. Aufgebots des Landwehr-Bezirks Meiningen, mit dem 18. April d . Js. aus der Armee ausgeschieden und mit dem 19. April d . Js. als Oberarzt mit einem Patent vom 28. Dezember 1897 in der Schußtruppe für Deutsch- Oſtafrika angeſtellt. A. K. O. vom 15. April 1899. Leue , Hauptmann und Kompagniechef, à la suite der Schußtruppe gestellt. Ganßer, Oberleutnant, unter Beförderung zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, zum Kompagniechef ernannt. v. Stuemer , überzähliger Oberleutnant, in eine etatsmäßige Oberleutnantsstelle eingerückt. Dr. Diesing , Marine-Oberaſſiſtenzarzt der Reserve des Landwehr-Bezirks Magdeburg, nach erfolgtem Ausscheiden aus der Marine, mit dem 19. April d . Js. als Oberarzt in der Schußtruppe für DeutschOstafrika mit einem Patent vom 28. Dezember 1897 und Rangirung unmittelbar hinter dem Oberarzt Althans angestellt. Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. O. vom 13. April 1899. Böttlin, Leutnant im 2. Badischen Grenadier - Regiment Kaiser Wilhelm I. Nr. 110, mit dem 19. April d. Js. aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 20. April d . Js. als Leutnant in der Schußtruppe für Südwestafrika mit seinem bisherigen Patent angestellt. A. K. O. vom 15. April 1899. v. Lekow ( Egmont ), Leutnant im Königin Elisabeth Garde- Grenadier-Regiment Nr. 3, mit dem 19. April d. Is. aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 20. April d. Js. als Leutnant in der Schußtruppe für Südweſtafrika mit ſeinem bisherigen Patent angestellt. Graf, Königlich Bayerischer Aſſiſtenzarzt beim Bayerischen 17. Infanterie - Regiment Orff, nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königlich Bayerischen Heere, mit dem 20. April d . Js. als Aſſiſtenzarzt mit einem Patent vom 18. März 1897 in der Schußtruppe für Südwestafrika angestellt. A. K. O. vom 27. April 1899 . Ziegler, Leutnant, aus der Schußtruppe ausgeschieden und gleichzeitig in der Armee mit seinem bisherigen Patent als Leutnant der Reserve des 1. Badischen Leib 1 Dragoner = Regiments Nr. 20 wieder angestellt. Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 15. April 1899 . v. Lottner, Königlich Bayerischer Leutnant im Bayerischen 3. Infanterie-Regiment Prinz Karl von Bayern, wird nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königlich Bayerischen Heere mit dem 6. Mai d. Js. als Leutnant mit einem Patent vom 5. März 1894 in der Schußtruppe für Kamerun angestellt.
310 A. K. D. vom 27. April 1899. v. Dannenberg , Hauptmann und Kompagniechef im 3. Garde-Regiment zu Fuß, scheidet mit dem 5. Met d. Is. aus dem Heere aus und wird mit dem 6. Mai d . Js. als Hauptmann und Kompagniechef mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Kamerun angestellt. v. Besser, Hauptmann, zum Kompagniechef ernannt. v. Madai , Leutnant im 2. Hannoverschen Feldartillerie-Regiment Nr. 26, ſcheidet mit dem 5. Mai d. Js aus dem Heere aus und wird mit dem 6. Mai d . Js. als Leutnant mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Kamerun angestellt.
Nichtamtlicher
Theil.
Togo. Personal-Nachrichten. Deutſch - Oßtafrika. Der Gouvernementsbeamte Diestel Dar- es - Salam abgereist.
Der Leutnant Mellin und der Zollbeamte Arp sind nach Lome abgereist.
ist
nach
Der für den Eisenbahnbau angenommene Inge nieur Weiske reist Ende des Monats nach Ost= afrika ab. Als Ersatz für den heimkehrenden Postsekretär Lethgau tritt der Poſtaſſiſtent B. Becker die Reise nach Dar- es-Salâm an. Die Gouvernementsbeamten Müller und Voigt sowie der Zollbeamte Wagner sind in Dar - esSalam eingetroffen . Hauptmann Johannes ist als Führer eines Ablösungstransports für die Schußtruppe für Südwestafrika abgereist und begiebt sich von Swakopmund nach Dar-es- Salâm. Oberleutnant Engelhardt , Feldwebel Krauß und die Sergeanten Triebel und Fischer sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen.
Südwestafrita. Der Gouvernementsbeamte Heyer Swakopmund abgereist.
ist
nach
Hauptmann v. Estorff ist mit Heimathsurlanb in Deutschland eingetroffen.
Die Leutnants Böttlin und v. Lekow , Aſſiſtenzarzt Graf, Zahlmeiſteraſpirant Knapp , Oberfeuerwerker Kaul und ein aus 337 Köpfen beſtehender Ablösungstransport haben die Ausreise, Feldwetel Herz, Sergeant Simon und die Unteroffiziere Beck und Wagner die Wiederausreise in das Schußgebiet angetreten. Neu -Guinea. Der Kaiserliche Richter Schnee hat bis zum Eintreffen des Kaiserlichen Gouverneurs v. Bennigsen die Geschäfte des Gouvernements übernommen .
Marshall Inseln. Kamerun. Oberleutnant Frhr. Stein v. Lausniß ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen.
An Stelle des ausgeschiedenen Hafenmeisters Knoth ist der Schiffer Dominick in den Dienst der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft getreten.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch-Dhafrika. Neber eine Reiſe in die Uluguruberge
es ähnlich praktisch bisher nur in Uhehe gesehen. Leider halten die auch in diesem Jahre zahlreich vorhandenen Heuschrecken die Leute hier wie an vielen anderen Stellen vom Reisbau ab.
berichtet Oberleutnant Albinus aus Kilossa unter Am 1. Februar erstieg ich in turzem Marsch die dem 4. März d . Js. Folgendes : Vom Mlali, einem Quellflüßchen des Ngeringeri, 1 dem Ulugurumassiv hier vorgelagerten Mpongwebegann ich den Aufstieg. Ein hier noch in der (Mhongwe- ) Hügel und raſtete im Dorfe Makagivas, wohnender Jumbe Simba, Unterthan Kingo Ebene der vor Kurzem auf der Station gewesen. Ein großer mkubwas, hat den Fluß in sehr fleißiger und geschickter + Theil der zahllosen, oft aus nur zwei bis drei Hütten Weise zur Berieselung seiner Felder benußt, wie ich bestehenden Dörfer hielt an den von fast allen Berg-
311
bewohnern mit Erfolg geübten Prinzip des Ausreißens | fest und zog sich in die hohen schwer zugänglichen Berge zurück. Ich bezog daher früh auf einem die Umgebung beherrschenden Hügel Lager und sandte nach allen Seiten Boten aus, um die umwohnenden Jumben zum Schauri zu rufen. Einen größeren Herrscher giebt es hier nicht, jeder Haus- oder Dorf besizer ist sein eigener Herr und Richter. Bis zum Nachmittag waren etwa 40 Dorfälteste mit Geschenken zur Stelle, nur ein größerer Mann , Madohola mit Namen, ließ mir sagen, die Europäer wären zu ſchwächlich, seinen Berg zu ersteigen. Eine Stunde nach Empfang dieser Botschaft war ich bei ihm und überraschte ihn so vollständig, daß er noch nicht Zeit gehabt hatte, seine Ziegen zu verstecken, was sonst immer der Waluguru erstes Geschäft ist ; auch Madohola ſelbſt erwiſchte ich noch und nahm ihn mit seinen Ziegen und Schafen mit . Am folgenden Tage ließ ich mein Lager an derselben Stelle und besuchte in vielstündigem beschwer= lichen Rundgang sämmtliche, auch die auf den ent- | ferntesten Bergen gelegenen Ortschaften, wo der größte Theil der gestern erschienenen Jumben mich erwartete. Weiber und Kinder sah ich aber nur wenige. Die kahlen Bergabhänge und Thäler sind für Negerkulturen erstaunlich fruchtbar, die Mais- und Kornfelder zahllos. Die fruchtbaren Thäler zeugen von dem Fleiß der Bewohner, die kaum ein bebaubares Fleckchen übrig gelaſſen. Nach der Ernte werden hier zum ersten Male Steuern erhoben werden, was den Leuten schon jezt bekannt gegeben ist. Für jede Hütte wird ein Sack bei freiwilliger Herbeischaffung, zwei bis drei Sack bei Verweigerung der Abgabe eingezogen werden . Ich halte es in diesem Jahre noch nicht für ange- | zeigt, die Leute zu zwingen, ihre Steuern auf der, Station selbst abzuliefern, wenn auch dadurch der Verkehr mit den Serialbehörden gefördert werden und einzelne zutraulicher gemacht würden. Die Allgemeinheit würde sich doch weigern ; Strafen würden nothwendig und die Furcht immer größer werden. Ich habe daher bei Simba, dem Eingangs erwähnten Jumben, am Mlali und bei Kingo in Mrogoro Magazine errichtet, wo die Steuern abgeliefert werden können . Der Wagen der Station wird dann von Ich dort die aufgesammelten Vorräthe abholen. rechne bei oberflächlicher Einschätzung auf 1000 bis 1200 Centner Getreide, wobei Voraussetzung bleibt, daß die Heuschrecken die Ernte nicht vernichten . Am 3. bestieg ich den Nyagonga, Tschamballa und Songa, besuchte die dort liegenden Dörfer und lagerte, zum Mgeta hinabsteigend, da, wo der Fluß, von Lukwangule kommend, in vielen kleinen Katarakten zu Thal fällt. Die folgenden Tage waren bestimmt, den Jumben Longwa, dessen Verwandten Kipaira und den Heren- | verbrenner Limoto und Kimhanda einzufangen. Die Bestrafung derselben hat einen guten Eindruck gemacht, biele Leute tamen ins Lager und brachten Essen,
andere versprachen zur Station zu kommen . Flagge und Schußbrief erhielt noch keiner, erst müſſen ſie freiwillig in Kilossa gewesen sein. Nach Bestrafung der oben genannten Jumben. kreuzte ich am 8. in den Bergen umher, den Leuten zu zeigen, daß nur die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen, die friedlich Wohnenden aber geſchüßt würden. Am 9. stieg ich zur Mdulla Kiva Mgali hinab und ging von dort zu Kingo, wo am 10. und 11. feierliches Schauri stattfand, zu dem 15 Waluguru-Jumben erschienen waren, sie versprachen, von nun an mit der Station in Verkehr zu treten, Steuern zu zahlen und sich aller Gewaltthätigkeiten zu enthalten. Der am ersten Tage wegen seiner geringen Einschäßung der Bergsteigfähigkeit der Europäer verhaftete Jumbe Madohola erhielt ſeine Ziegen zurück, er ſelbſt aber einen Monat Kette, weil er auf mehrfache Aufforderung hin zum Schauri nicht erschienen war. Nach Erledigung dieser Angelegenheiten stieg ich bei Vituli östlich Mrogoro, wo viele Missionsangehörige fleißigen Ackerbau treiben, wieder in die Berge und erklomm in fast senkrechtem Anstieg den Lukenge, durchschritt den schönen Urwald, den Herr v. Bruchhausen im Kolonialblatt Nr. 21 1898 beschreibt, und lagerte bei Kingaro. Der Wald nördlich bei Kingaro ist noch ziemlich unberührt von der Brennwuth der Neger geblieben, ich maß umgestürzte Bäume von 61 m. Es ist ausgesprochener Urwald, nur an einzelnen Stellen am Wege findet man zusammengetragene Reiser an ausgehauenen Pläßen, hier treibt der alte Kingaro, sonst ein sehr verständiger Mann, aber bei den Wakami, die hier die Ostseite der Berge bewohnen, scharf getrennt von den Waluguru, als Regenmacher bekannt, sein Unwesen. Von Kingaro aus besuchte ich Herrn Moriß , der eine Kaffeepflanzung anlegt, und kletterte eine Stunde ostwärts, einen Pirschweg des Herrn Moris benußend, in dem man selbst bei größter Sonnenhige durch das dichte Laub der Baumrieſen völlig geſchüßt, in Müße marschiren kann, nach Kiroka hinab. Am 17. ging ich nach Kikundi, wo der zur Station versezte gelernte Jäger, Unteroffizier Scharffenberg , den ich auf dem Rückmarsch über seine Thätigkeit in Matwiga (Gebiet des Eisenholzbaumes) und im Be zirk instruiren wollte, mich auf meinen Befehl erwartete. Am 23. traf ich wieder in Niloſſa ein.
Ueber eine Dienſtreiſe im Rußidyi - Delta berichtet Forstassessor v. Bruchhausen unter dem 8. Februar d. Js., wie folgt : In der Zeit vom 28. Januar bis zum 6. Februar habe ich eine Reiſe mit dem Dampfer „ Ulanga “ stromaufwärts und wieder zurück nach Usimbe unternommen, um die vermessenen Landflächen der Fringaund der Deutsch- ostafrikanischen Plantagen- Gesellschaft
312
abzunehmen, das Gebiet des hiesigen Bezirks weiter aufwärts kennen zu lernen und dem Dampfer unter Umständen durch Stellung von Mannschaften 2c . be= hülflich sein zu können. Die Landflächen wurden am 28. und 29. Januar unter dem Beisein der betreffenden Akiden und Jumben abgenommen und das für die Eingeborenen zu reservirende Land festgestellt. Der Dampfer fuhr ohne große Schwierigkeit bis Kooni, Wasser war überall genügend vorhanden, nur an den oft sehr breiten Uebergängen mangelte dasselbe etwas. Die Fahrrinne ist durchweg sehr schmal, so daß der Dampfer nicht allzuviel Spielraum in derselben hat. Das Wasser scheint seinen Weg bisweilen sehr zu verändern, da an einzelnen Stellen jezt Sandbänke waren, an welchen Kapitän Prüssing vor einigen Monaten noch gut fahren konnte. Oberhalb Kooni waren einige sehr schlechte Stellen, welche besonders gut bezeichnet werden müßten. Der Dampfer fuhr ungefähr bis Ndundu, an welcher Stelle der Schiffszimmermann Leßmann beerdigt liegt. Nach Errichtung eines neuen Kreuzes auf seinem Grabe wurde die Rückreise angetreten. Die Herunterfahrt erscheint schwieriger als die Herauffahrt, da die Biegungen bisweilen sehr kurz sind und der starke Strom das Schiff gegen die Ufer drängt. Die Gegenden waren durchweg stark bevölkert, besonders bei Ndundu, Kooni, Kisoma und Kipei ; die Leute machten überall einen geweckten Eindruck, hatten zur Zeit aber unter Mangel an Nahrungsmitteln zu leiden. In ein bis zwei Monaten dürfte jedoch Nahrung in großer Menge vorhanden sein, da die ungeheuren Reis- und und besonders Maisſchamben infolge der lezten Regengüſſe ganz vorzüglich standen. Der Boden ist durchweg, besonders auch bei Jamba und Ndundu, von ganz hervorragend guter Beschaffen heit und sehr zu hoffen, daß die Gesellschaften bald | mit der Bebauung ihrer Landflächen beginnen. Die Verhältnisse - absolut wurzel- und steinfreier Boden sind wie geschaffen zum Arbeiten mit einem Dampfpfluge, und die Auslagen werden sicherlich sich reichlich bezahlt machen, auch wenn nur Reis und Mais angebaut würden.
Kamerun.
im September innerhalb von drei Wochen zur Kennt niß von zwei Herden im Mwellegebiet, die ich mit dem Aufgebot der ganzen Bevölkerung der umlie genden Stämme kesselte. Ich habe unter unendlichen Anstrengungen eine Anzahl alter Thiere geschossen, um sieben junge Elefanten zu fangen, wobei ich neben Kontusionen einen Biß in die linke Hand erhielt. Die Soldaten, welche sämmtlich aus Gegenden Afrikas ſtammen, in denen es nur ganz vereinzelt Elefanten giebt, versagten völlig und erklärten überhaupt einen Fang für unmöglich. So mußte ich denn selbst mit den Eingeborenen die jungen Thiere fangen und zu fesseln suchen, was nur unter solchen Schwierigkeiten und Gefahren mit sieben Thieren gelang, daß ich einen weiteren Versuch ohne eine geschulte Mannnicht schaft - von zahmen Elefanten abgesehen -
mehr machen würde, denn faſt ebenso gefährlich als der Fang ist der Transport der unausgesetzt an= greifenden Thiere, welche in ihren Fesseln bis zur völligen Erschöpfung rasen. Den beiden stärksten Thieren, welche bereits zwei fingerlange Stoßzähne hatten, gelang es mehrfach, sich zu befreien, wobei das eine von einem Soldaten durch einen Schuß verwundet wurde, an dem es einging, dem anderen ließ ich unklugerweise den Rüssel an einem Vorderfuß festbinden, nachdem es einen Mann an der Schulter verwundet hatte, worauf es sich, ohne daß wir es hindern konnten, selbst erwürgte. Fünf Thiere kamen auf die Station, von denen zwei an dem veränderten Futter und bei ihrer ungebrochenen Wildheit eingingen. Zwei prächtige, männliche Thiere sind jezt so zahm, daß sie frei auf der Station sich bewegen, auf Anruf hören und sich ruhig beſteigen lassen. Sie liefern den Beweis , daß auch der afrikaniſche Elefant zähmbar ist.
Togo. Schiffsverkehr in Togo im Jahre 1898 . Das Schußgebiet von Togo wurde im Jahre 1898 von 95 Schiffen angelaufen. Bei dieſer Zahl sind diejenigen Schiffe, welche auf einer Reise mehrmals anliefen, mit Ausnahme der Süddampfer, nur einmal gerechnet.
Gezähmte afrikaniſche Elefanten.
=
=
Um zu einem ersten Verſuch zu schreiten, einige Elefanten zu fangen, machte ich den Mwelles , in deren Gebiet die Elefanten am zahlreichsten sind, im Auguſt bekannt, daß ich jedem Häuptling, der mir eine Elefantenherde melden würde, etwa geschossene Thiere mit den Zähnen überlassen würde, da ich nur Jungthiere zu fangen beabsichtigte . So gelangte ich
Unter den Schiffen befanden sich 47 deutsche • . mit 49 665,81 Tonnen, = 32 628,= 27 englische . = 931 • 23 ,17 französische = 1 337 ,1 italienisches == 177 1 , 1 norwegisches . = 1 holländisches . 1 085,= 418,1 amerikanisches =
Es ist dem Stationschef in Yaúnde (Kamerun), Oberleutnant Dominik , gelungen, bei eingefangenen jungen Elefanten erfolgreiche Zähmungsversuche vorzunehmen. Dominik berichtet darüber das Folgende :
95 .
mit 110 241,81 Tonnen.
-
313
-
Neber den Verlauf der von Bergaffeffor Hupfeld
Pfingsten 1898 übersiedelte sie nach der Regie-= rungsstation Misahöhe. Die Reisen erstreckten sich von hier östlich bis Atakpame und zum Mono, südlich liegen folgende Nachrichten vor : bis Lome und den Adaklu, westlich bis Anum und Am 11. April 1897 verließ mit dem Woermann- zum Volta, nördlich bis an die Grenzen von Akpofſo. dampfer „ Lulu Bohlen " die Expedition Hamburg Von Misahöhe und Ho aus marschirte die Exund traf am 3. Mai wohlbehalten in Lome ein. Siepedition nach Kpong, überschritt hier den Volta und bestand aus den Herren : Bergassessor Hupfeld, dann nach Accra. Von Accra aus wurde dann noch Leutnant d. R. Klose und Steiger Hoyer; von eine Rundtour nach Kyebi unternommen , dem östdiesen kehrte Herr Klose bereits Ende 1897 nach lichsten englischen Goldvorkommen. Europa zurück. Zu seinem Ersaße wurde im Oktober Die Expedition hat dabei auf den zahlreichen der Bergingenieur Wulff und mit ihm der Steiger Stationen der Miſſionsgesellschaften eine überaus Lenczel ausgesandt. Hoyer trat seine Heimreise liebenswürdige Aufnahme erfahren . im Mai an, Wulff und Lenczek im November Um Zeit zur Sichtung und Bearbeitung des und als lezter Hupfeld im Dezember 1898 . Materials zu gewinnen und mit Rücksicht auf die Hauptz weck der Expedition war die geolo- angegriffene Gesundheit der Theilnehmer der ExpeDer gische Durchforschung des Landes, besonders im Hindition wurde sie nunmehr aufgelöst. Herr Wulff blick auf nußbare Mineralien . In zweiter Linie und Herr Lenczek kehrten mit dem Novemberwar die Expedition beauftragt, Land für Plantagenbau dampfer der Woermann-Linie heim, Herr Hupfeld oder industrielle Anlagen gegebenenfalls zu erwerben . reiste an der Küste entlang nach Kotonou und bestieg Endlich sollte sie, soweit es die Zeit gestattete , allden Dezemberdampfer der französischen Linie, mit gemein wissenschaftliche Studien treiben, insbesondere dem er am 11. Januar Marseille erreichte. auf geographischem und ethnographischem Gebiete. Die Expedition ist so glücklich, keinen Mann, Die Karawane war bei ihrem Aufbruch von weder weißen noch schwarzen, verloren zu haben. Lome, Ende Mai, über 100 Mann stark. Später Das Verhältniß zu den Eingeborenen war meist betrug die Zahl der beschäftigten Leute in der Regel gutes. ein Die Anwendung von Waffengewalt ist gegen 50. außer im Kaburelande, wo eine staatliche Expedition Der Marsch ging über Mijahöhe und Ketedamals gegen Ruhestörer thätig war, nirgends nöthig Kratschi. Hier wurde sie durch Trägerschwieriggewesen. keiten etwas aufgehalten. Vom Norden trafen aufgebauschte Gerüchte über Aufstand 2c. ein . Der damals noch ganz unbekannte sehr zahlreiche Stamm Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Kontombas an der einzigen für die Deutschen geleiteten Douglasſchen geologiſchen Forschungsexpedition
paffirbaren Straße von Baſari nach Sanſane Mangu hatte sich erhoben, und die Basarileute selbst hatten nicht übel Lust, mit den Aufständischen gemeinsame Sache zu machen. Durch das rechtzeitige Eintreffen der Expedition gelang es dem dortigen Stationschef, Dr. Gruner, wieder Ordnung zu schaffen. Von Bajari verlegte die Expedition ihr Standquartier Mitte November nach dem verhältnißmäßig gesunden Dako. Von hier wurde nun der ganze Norden des Gebietes durchstreift, so Bafilo, Sudu, Krikri, Tshamba, Paratau im Osten, Banyeri und Dumeru im Westen. Auch das Kabureland wurde besucht. Von besonderem Intereſſe war die Eisenindustrie von Banyeri und Umgegend. Die Expedition begab sich sodann in das centrale Togogebirgsland und zwar zunächst nach Ketshenke bei Bismarckburg, wo sie bei der Baseler Mission Aufnahme fand, später nach Gyasekang-Keſe in Boëm. Von hier aus wurden die Landschaften Anyanga und Átakpame im Osten, Akposso, Kebu, Boëm, Tribu und Adele in der Mitte, Kete = Kratschi im
Westen untersucht. Mit der geologischen ging die geographische Routenaufnahme Hand in Hand, auch wurde eine größere Zahl von Photographien aufgenommen.
der Antiſklaverei - Bewegung. Ueber die Schulthätigkeit in Kaiser Wilhelmsland melden die „ Berichte der Rheinischen Mission " : Von der Missionsschule von Bongu schreibt Miss. Hanke: „Die Schularbeit geht in gewohnter Weise weiter. Von biblischen Geschichten habe ich in diesem Jahre die Schöpfung, das Paradies und den Sündenfall dem Verständniß nahe zu bringen versucht . Die älteren und geweckteren Schüler erzählen die Geschichten schon ziemlich fließend nach und haben auch schon ein zureichendes Verständniß für deren Inhalt gewonnen. Vom Katechismus haben sie die ersten fünf Gebote gelernt, natürlich noch ohne Erklärung. Die Schule wird regelmäßig von 20 Knaben besucht. In lezter Zeit kommen auch acht Mädchen zu meiner Frau, um unterrichtet zu werden, so daß jeßt die Zahl der Schulkinder auf 28 gestiegen ist. Die Elementarkenntnisse : Lesen, Schreiben, Rechnen, sind nicht glänzend, aber nach Lage der Verhältnisse befriedigend. Bessere Fortschritte erhoffe ich, wenn mir bessere Lehrmittel zur Verfügung stehen. “
314
.Nr Lauf
Verzeichniß der im Schutzgebiete von Südwestafrika thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande am 1. Januar 1899.
Namen der Firma oder Handelsgesellschaft
13. 14. 15. 16.
A. Schmerenbeck G. Mertens . D. Boysen C. Wulff & Co.
17.
Mertens & Sichel
18.
Wecke & Voigts .
Lüderizbucht Spigkoppje Rössing Salem Dickdorn
4
2
Windhoek
4
Swakopmund
1 2
Kaufläden 20 Kaufladen u.Farmbetrieb 2 Bahnhofs Restaurant Kaufladen und Gärtnerei 9 u. Straußenzucht 6 :
und Plantage (Tabak und Getreide) Kaufladen und Bäckerei =
12 Rehoboth
•
Swakopmund Otjimbingwe = = : =
: Swakopmund : Omaruru Okombahe Outjo ፡ =
2 3 3
Kaufladen
4
41 5
Rehoboth Grootfontein Karibib
3 3
7 3 11 10
= Gastwirthsch. u. Gärtnerei
15 Swakopmund
1 1
6
Gastwirthschaft u.Bäckerei Kaufladen Schlächterei Wagenbauereiu.Schmiede Kaufladen = = =
Otyosazu
14
1882
Erhard & Schulh Geo Tatlow Habermann & Dehnecke 2. Mercer Th. Lambert Salpeter . C. W. Rolfs .
1
Hatsamas
Windhoek
3 1 3 1 4 4
2
10.30
43. 44. 45. 46. 47. 48. 49.
4
1114212
E. Hälbich Wwe. W. Redecker . Bruno Eger J. Dannert . Rösemann & Kronewitter D. Glödissch Suntheim & Titus J. Siepen Rascher & Thielecke
2
OSO SOLD GO LO
34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41 . 42.
Windhoek = ፡ 4 Okahandya Groß-Barmen Mitdraai Gobabis ፡ Hohewarte Kl.-Windhoek
12
9213 CELI
G. Eilers & Co. R. Liebscher . A. Heyden Stern & Henker H. Denker & Co. Ĕ. Heyn R. A. Schroeder H. Abraham C. Ohlsen v. Brockdorff & Schuster. J. Ludwig C. Höpfner A. Lübbert Siedelungsgesellschaft für Südwestafrika Damara- und Namaqua = Handelsgesellschaft m. b. H.
3
Windhoek Otyiseva Windhoek Rehoboth Windhoek Okahandya Waterberg
Bemerkungen
Kaufläden Kaufladen ፡ 3 12 Gartenbauplantage Kaufladen = Schlächterei Kaufladen =
20
Marienthal
11121
33.
60
Lüderizbucht Bethanien Gibeon Sestameelbaum
3D 3D LO 3D ad3
ឥ ឥ ៩៨៩ ឥ គ
19. 20. 21 . 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28 . 29. 30. 31. 32.
Gibeon : ፡
23
228+ NNU
F. W. Krabbenhöft . Rosenhauer . Krieß Koch & Kaese Brandt & Mähler
3
213 ||
= H. W. Burmester . Ž. D. Jearey Reinhold Müller The South African Territories Ltd. Warmbad = Le Riche & Co. Deutsche Kolonial - Gesellschaft Swakopmund für Südwestafrika .
5
2122
8. 9. 10. 11. 12 .
Keetmanshoop
42142
2. 3. 4. 5. 6. 7.
Seidel & Mühle .
Wei- Far- Niederlaffungen Wei- FarBes biges oder Filialen Bes biges in Personal Personal
21
1.
Hauptsit in
Tsaobis Sngrivier Omaruru Okombahe
2
1 Farmbetrieb und Beſiede: lungsunternehmen 4 Kaufläden Kaufladen u. Wagenbauerei = ፡ ፡ u. Gastwirthschaft ፡ Wagenbauerei ፡ Schlächterei Kaufladen
= = =
Namen der Firma oder Handelsgesellschaft
Jansen Sabatta v. Tippelskirch & Co. J. Bahr F. Köstens W. Keeh H. Heinemann . P. Friedrich M. Zimmermann & C 2. Koch . K. Geiler . D. Münch . Damaraland Guano Co.
Franzfontein Swakopmund =. =
|Wei- |Far = | Niederlassungen Wei- FarBes biges oder Filialen, hes biges in Perſonal Personal
―
Kaufladen =
4
1 4
= =
Khanrivier Kap Croß
Bemerkungen
6
78115
50 . 51. 52. 53 . 54 . 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62.
Hauptsitz in
-
334949
Nr .xauf
315
26 3 68 18 2 37 163
Nonidas
3
Gaſtwirthschaft Gastwirthschaft u. Schlächterei 3
u. Bäckerei Baugeschäft Landungsagentur Speditionsgeschäft Kaufladen Guano Abbau.
Die Ausgaben sind durch die Druckkosten für Dem zwölften Jahresbericht des Vereins für die in 50 000 Exemplaren ausgegebenen Blätter und evangelische Mission in Kamerun für 1898 entnehmen wir Folgendes : Der Verein hat in diesem | für Aufrufe, die der Verein in den Gemeinden und Jahr 38 275 Mk. 21 Pf. vereinnahmt, d. h. mehr | in einer Reihe deutscher Zeitungen verbreitete und durch als das Doppelte von den früheren Einnahmen. die er auf das evangelische Miſſionswerk in Kamerun Ein junger Predigtamtskandidat, Dinkelacker , aufmerksam machte , wesentlich vermehrt worden. ist in den Baseler Miſſionsdienst getreten und bereits Diese Aussaat hat reichliche Früchte getragen. Wie nach Kamerun unterwegs. Noch größer als die die Beiträge aus Württemberg gegenüber dem VorEinnahme ist aber die Aufgabe, die der evangelischen jahre von 16 547 Mk. 28 Pf. auf 32 787 Mk. 03 Pf. Mission in Kamerun gestellt ist . Das zeigen die gestiegen sind, so hoben sich in besonders erfreulicher unaufhaltsam wachsenden Ausgaben der evangelischen Weise die Beiträge auch aus dem übrigen DeutschMissionsgesellschaft in Basel für diese Mission im land und der Schweiz von 597 Mt. 54 Pf. auf Vergleich zu den Einnahmen. Es hatte nämlich die 5228 Mt. 18 Pf. Baseler Missionsgesellschaft ausschließlich für die Miſſion in Kamerun : Dem " Evangelisch = lutherischen Missionsblatt" zufolge wurde Ende August auf der Station der Ausgaben: Einnahmen : Mark Mark Leipziger Mission in Moschi mit dem Bau eines 35 757,52 im Jahre 1895 . 117 286,39 Lehmhauses für die Kostschüler begonnen, die zum = = 1896 . 153 251,88 35 095,28 Theil in elenden, alten Arbeiterhütten wohnen. Die = 1897 . 165 064,79 38 022,61 Burschen hatten vor Allem selbst Hand anzulegen : = 1898 . 197 600,69 600,sie ebneten den Plaz, holten Stangen aus dem BergHierzu kommt, daß auch wiederum im Jahre 1898 wald und halfen beim Seßen der Pfosten. bei der Baseler Missionsgesellschaft eine UnzulänglichIm September wurden in der Druckerei noch keit der Einnahmen gegenüber den Ausgaben im mancherlei Einrichtungen getroffen und die ersten Ganzen in der Höhe von etwa 100 000 Mk. vor Druckversuche gemacht. Die Typen reichten aber handen ist, und falls nicht die Beiträge dauernd zu nicht aus. nehmen, diese Unzulänglichkeit im Jahre 1899 noch Um von Dysenterie Genesung zu finden, siedelte größer wird. Br. Bleicken am 8. November von Mamba nach Der Verein hatte im Jahre Ablieferung an Moschi über. Beiträge: Ausgaben : die Bas. Miss.Mark Mark Ges. Mark: Nach Meldung der Kirchlichen Mittheilungen 1895 . 14 376,97 961,27 13 415,70 der Neudettelsauer Mission " ist auf der Station 1896 " 15 158,81 14 716 , →442,81 Tami insofern eine Veränderung vorgegangen, als 1897 • 17 144,82 16 250,12 894,70 dort an Stelle des einzelnen und einſamen Miſſionars 2781 21 35 494, 1898 . 38 275,21 Bamler nunmehr ein Ehepaar, Missionar Hoh Hierzu kommen noch 860 Mk. 34 Pf. Beiträge für nebst Frau , stationirt ist. Durch die veränderte Bedas Jahr 1898, die erst nach Abschluß der Jahres- segung ist die Möglichkeit gegeben, mehr als bisher rechnung eingegangen sind und deshalb erst im Jahre nach Lage der Dinge möglich war, auch auf die 1899 verrechnet werden können. Mit ihnen beträgt Frauen jener Inselbevölkerung unmittelbaren Einfluß die Einnahme des Vereins im Berichtsjahre 39 135 zu gewinnen. Mark 55 Pf.
=
316
Einem Briefe des Bischofs Couppé in den „ Marien -Monatsheften" der Mission vom heiligen Herzen Jesu entnehmen wir Folgendes : Paparatava oder St. Josephsthal befindet sich in einer herrlichen Lage. Von dem Hause aus kann der Blick auf weite Entfernung hin nach allen Richtungen schweifen und sich der schönsten Aussicht erfreuen. Im Norden erblickt man die Weiße Bucht, den St. Georgs-Kanal und die Küste von Neumecklen burg in einer Länge von 70 bis 80 Meilen. Jm Im Westen erspäht man den ganzen Weberhafen, die Nordküste und die endlose Fläche des Oceans ; auch im Osten erblickt man das Meer, jenseits einer grünenden Fläche, die eine Ausdehnung von 20 Meilen besitzt ; im Süden dehnt sich die Kette der malerischen Bainingerberge aus, welche die Gazellehalbinsel von Osten nach Westen in ihrem breitesten Theile durchzieht. Die Station thront auf einem Hügel, welcher durch einen gleichhohen Erddamm mit dem nächst liegenden Hügel verbunden ist ; auf allen Seiten senkt sich der Boden schroff zu zwei Engthälern hinab, welche zwei Bäche durchfließen, denen naheliegende Quellen das Wasser zuführen. Von dem Gipfel des Hügels bis zur Thalmulde mögen es an die 100 m sein. Es ist dies also , was das gemäßigte Klima anbetrifft, ein angenehmer Aufenthalt, wo fast den ganzen Tag ein frisches Lüftchen weht und wo die Kühle der Nacht sich bedeutend mehr als in den Stationen an der Küste fühlbar macht. Der Pater Schmit befindet sich seit drei Wochen auf seiner Stelle. St. Otto ist bereits von Bruder Karl Pfeiffer bewohnt, der daselbst Alles eingerichtet hat und die Ankunft des Paters Eberlein erwartet, welchen das Fieber augenblicklich noch hier zurückhält. In einigen Tagen wird sich der Pater auf seinen Posten begeben. Auch die Station Vunatoro wird unter seiner Verwaltung stehen. Es befinden sich daselbst schon an die 60 Neubekehrte, welche zu Villa-Maria (Takubar) unterrichtet und getauft worden sind . Auch diese Gegend ist sehr bewohnt, und die Einwohner scheinen in günstiger Stimmung, den Glauben anzunehmen. No(n)dup oder St. Peter, welches wir früher Beridni (vom engliſchen Brittani) nannten, wird in drei bis vier Tagen von Pater Biegen beseßt werden. Morgen werden sich Bruder Andreas Reichmeyer , welcher daselbst sein Gefährte ſein soll, und Bruder Thomas Geboers dorthin begeben, um Thüren und Fenster in das Haus einzusehen und Alles für die Ankunft des Paters in Ordnung zu bringen. Außerdem wird dem Pater die Sorge für die Nebenstation Korere obliegen, welches sich in einer Entfernung von 11/4 Stunden von No(n)dup befindet und auf dem Seewege erreicht wird. Daselbst befinden sich noch an die 200 bis 300 Eingeborene, welche zur katholischen Religion übertreten wollen. St. Franziskus - Xaverius oder Vunakamka(m)bi ist auf unserem Grundbesitz an der Talelebucht ge= legen. Dort befindet sich eine Handelsniederlassung
des Herrn Dupré , welche die Mission sammt den übrigen Ländereien dieses Herrn, welche eine Fläche von 500 ha ausmachen, angekauft hat. Das Handelshaus haben wir einem Weißen verpachtet und in der Nähe desselben die Station errichtet. An diesem Orte wird alle drei Tage der besuchteste Markt der ganzen Gazellehalbinsel abgehalten , ausgenommen vielleicht der Markt von Karavia an der Weißen Bucht. Dem Pater Nollen ist diese Station übertragen, und Bruder Franz Müller wird ihn dorthin begleiten. An Arbeit wird es nicht mangeln. Es befinden sich daselbst schon 500 Neubekehrte, welche zu Malaguna, und 500 andere, welche zu Wlawolo getauft worden sind ; über 1000 andere Eingeborene haben die heilige Taufe noch nicht empfangen, verlangen aber sehnlichst danach. Blüthen und Früchten ", Berichten der Den Missionsgesellschaft der deutschen Baptisten, entnehmen wir Folgendes : Die Mission hat 1898 in Kamerun kein Mitglied verloren. Gleich im Anfange des Jahres erhielten wir durch die Schwester Steffens die Nachricht, daß Br. Süvern derart leidend ſei, daß man einen bedenklichen Ausgang erwarte. Er wurde tele= graphisch benachrichtigt, seine Reise nach Deutschland sobald als möglich anzutreten. Er traf am 28. März in Hamburg ein. Mit ihm kam auch Schwester Steffens, die von Hamburg aus direkt nach Amerika fuhr. Am 28. Mai feierte er in Cincinnati D. (Amerika) mit Schwester Steffens seine Hochzeit. Die lezten Nachrichten, die wir von ihm aus Amerika erhalten haben, sind nicht erfreulicher Art, und es liegt die Befürchtung nahe, daß er einstweilen nicht wieder zurück nach Kamerun reisen kann. Seine Absicht ist, einen Katechismus, Glaubenslehre und Liederbuch in Dualla für unser Missionsfeld herauszugeben. Freunde in Amerika haben bereits die erforderlichen Ausgaben gedeckt. Als Bruder Süvern und Schwester Steffens Kamerun verlassen hatten, waren nur noch Bruder Schwarz und Br. Dr. Schaufler als Vertreter aus Deutschland auf dem Missionsfelde. Br. Schwarz hatte seine volle Arbeit im Miſſionsgeschäft, und da Br. Schaufler der Sprache und des Missionswerkes noch unkundig war, so trat eine recht schwere Zeit für die Miſſion ein. Am 8. März fand in Berlin, im Kreise der Diakonissen, die Aussendungsfeier unserer Schwester Emilie Buchmann statt, der ersten Diakonissin für Afrika aus unserer Anstalt. Anſtalt. Am 7. April kam sie nach einer 27 tägigen Fahrt glücklich in Kamerun an . Am 3. Januar d. Js . meldete sie: Für die Mädchenschule haben sich schon 50 Mädchen gemeldet. Aber lieber Vater Scheve, wir müssen unbedingt zwei Schwestern noch hier haben, wenn etwas foll gemacht werden. Es liegen genügend Beweise vor, daß die Frauenmiſſion in Afrika nicht allein dringend nothwendig, sondern auch reif zur Ernte ist. "
317
Den 8. Juni wurde Br. Müller als Missionar usgesandt. Es war die Absicht des Vorstandes, daß er auf unbestimmte Zeit an der Seite des Br. Bilson in Victoria unter den Backwiris arbeiten jollte, allein die Verhältnisse lagen in Bonaku und uf der neu gegründeten Hauptstation Nyamtan im Baſſagebiet derart, daß die Brüder Schwarz und Dr. Schaufler seine Hülfe für dies Arbeitsfeld Augenblicklich für unentbehrlich hielten. Sonntag, den 7. August, fand die Aussendungsſeier des Bruders Hofmeister und seiner Frau und des Bruders Tromsdorf statt. Die Geschwister fanden bei ihrer glücklichen Ankunft in Kamerun manche schwere Aufgabe zu lösen. Durch das so weit ausgedehnte Miſſionsfeld mit ſeinen fünfzig Stationen and Schulwesen ohne genügende Kräfte zur nothwendigen Beaufsichtigung und Pflege waren viele Schäden hervorgetreten, namentlich in der Zöglingsschule, und wir wundern uns nicht, daß mitunter der Muth und die Freudigkeit zur Arbeit auf ichwachen Füßen standen. Ein wichtiger Gegenstand hat uns das ganze Jahr hindurch beschäftigt, ohne zu einem bestimmten Abchluß gekommen zu sein, nämlich die Gründung einer Erholungsstation (Sanatorium) in Kamerun. Soweit es in unserer Macht liegt, möchten wir Alles thun, um das Leben und die Gesundheit unserer ausgesandten Missionsgeschwister zu erhalten, und dazu gehört unseres Erachtens eine Station, wo sie nach anstrengender Arbeit und angegriffener Gesundheit Ruhe, frische erquickende Luft und hinreichende Pflege genießen können. Unser Augenmerk war hauptsächlich auf Sopo, unweit Buëa, gerichtet, zumal uns daselbst die Thüren geöffnet sind und bereits von Victoria aus eine Missionsstation gegründet worden ist. Br. Dr. Schaufler, ebenso Bruder Schwarz und Schwester Emilie waren dort, und hat der Aufent= halt daselbst ihnen große Vortheile für ihre Geſundheit gebracht. Die Baſeler Miſſionsgeſellſchaft hat in Buea eine Erholungsstation, und unsere Geschwister finden daselbst freundliche Aufnahme. Bisher haben wir aber den Beifall unserer Geschwister nicht ge= funden für unseren Plan, sie sind vielmehr für eine Erholungsstation auf den hohen Bergen im Baſſa= gebiet, unweit Nyamtam, und ebenso wünschen sie die 3öglingsschule dorthin verlegt zu haben. Wir ertennen die Wichtigkeit dieses großen und scheinbar erfolgreichen Missionsfeldes im Innern Kameruns voll an, glauben aber, daß wir darin noch zu wenig thatsächliche Beweise haben, um uns für diese Pläne endgültig entscheiden zu können, zumal es mit vielen stosten verknüpft ist, und die Erholungsbedürftigen in Buea freundliche Aufnahme finden. Der Vorstand wünscht, daß zuerst eine gründliche Erfahrung über Heberfreie gesunde Lust und gesundes Wasser zc. auf den Bergen in Bassa vorliege, um mit Sicherheit vorgehen zu können. Wir freuen uns aber sehr , daß viele Freunde hüben und drüben großes Intereſſe an der Ausführung dieses Planes zeigen und dafür nicht.
unbedeutende Beiträge bereits eingesandt haben. Br. E. Scheve jun. und Frau haben aus eigenem Antriebe eine musikalische Reise durch Amerika gemacht, wo sie in englischen und deutschen Gemeinden Gesangund Musikvorträge hielten, wobei am Schluß der Versammlung eine freie Kollekte zum Besten eines Sanatoriums in Kamerun gehalten wurde. Es iſt uns dadurch, nach Abzug der Reise- und Druckkoſten der Programme, die nette Summe von 2642 Mt. 34 Pf. eingesandt worden. Ein anderer wichtiger Gegenstand beschäftigte uns das ganze Jahr hindurch, nämlich die für unsere Mission erforderlichen Korporationsrechte und die damit verbundenen Sagungen. Die erste Sizung darüber hatten wir am 8. Dezember 1897 und die leßte am 19. Januar 1899. In dieser lezten Sitzung fonnten wir die angenehme Anzeige des Herrn Polizeipräsidenten von Berlin entgegennehmen, daß laut Allerhöchsten Erlasses vom 28. November 1898 der Missionsgesellschaft der deutschen Baptisten auf Grund der Sagungen vom 16. Juni 1898 die Rechte einer juristischen Berson verliehen worden seien. Was wir seit Beginn unserer Missionsthätigkeit in Kamerun gewünscht und die Bundeskonferenz im Jahre 1897 in Barmen einstimmig beschlossen hat, ist nun zum Preise des Herrn erfüllt. Die leßte Spur eines Privatunternehmens ist abgestreift, und die ganze Arbeit der Miſſion wird von einer offiziellen Geſellschaft mit juristischen Rechten geleitet, die nicht allein ihren Mitgliedern, sondern auch der staatlichen Behörde fortan in den äußeren Angelegenheiten verantwortlich ist. Es ist die „ Missionsgesellschaft der deutschen Baptisten“ und nicht „ Missionsgesellschaft deutscher Baptisten " . So hat es die Bundeskonferenz einstimmig gewollt und wir sind für diese Einmüthig keit, Klarheit und Glaubenskühnheit hoch erfreut und dem Herrn sehr dankbar. „ All Fehd' hat nun ein Ende. " Der Bund der deutschen Baptisten feiert in dieſem Jahre sein 50 jähriges Bestehen ; er wurde im Januar 1849 gegründet. Unser Missionsfeld in Kamerun hat sich tro mancherlei Schwierigkeiten im verflossenen Jahr durch neun Stationen vermehrt und die Zahl der eingeborenen Miſſionsarbeiter durch zwei, so daß wir am Schlusse des Jahres auf 50 Stationen 52 eingeborene Missionsgehülfen in Arbeit hatten.
Aus fremden Kolonien. Innerer Verkehr in Dahomey. Von Porto Novo geht wöchentlich dreimal Post nach Dogba und alle Freitag über Carnotville nach Fada N'Gurma. Die Poſt braucht von Porto Novo nach Fada N'Gurma 26 Tage.
318
Das Budget der Kolonie Dahomey für 1899 ist in der Einnahme und Ausgabe auf 1 960 834 Frcs. festgesezt worden. Die Einnahmen der Kolonie sind folgendermaßen veranschlagt : Indirekte Steuern · 1 696 000 Frcs. 200 000 = Einnahme von Haut Dahomey 64 834 = Verschiedene Einnahmen
Die African Lakes Corporation hat 1897 einen Reingewinn von 8914 £ erzielt und daraus eine Dividende von 71/2 pCt. zur Auszahlung gebracht. Der verbleibende Rest von 1255 £ wurde für 1898 gutgeschrieben. Die von Rhodesia kommende Telegraphenlinie reicht jezt bis nach Karonga am Nordende des Nyassa. Auf dem Tanganyika unterhält die Gesellschaft einen Dampfer " Good. News".
Die unter englischem Schutze stehenden föderirten malapischen Staaten im Jahre 1897. (Aus dem Berichte des englischen Statthalters.) Zwischen den auf der hinterindischen Halbinsel Malakka gelegenen Malayenstaaten Perak, Selangor, Negri Sembilan und Pahang ( Straits Settlements) kam unter englischem Einfluß 1895 ein Bündniß zu Stande, das 1896 in Kraft trat und 1897 durch die auf das Jubiläum der Königin fallende Zuſammen funft der Sultane und der englischen Residenten in Kuala Kangsor (Perak) feierlich besiegelt wurde. Die gemeinsame Heeresmacht besteht aus einem Regiment unter dem Befehle eines engliſchen Oberſt= leutnants. Die Polizei sezt sich aus Indern und Malayen zusammen. An Stelle der kleinen und theueren Lokalgefäng= nisse wurden größere Staatsstrafanstalten errichtet, in denen die Sträflinge durch Handarbeit beschäftigt werden. Viehzucht. In Perak verursachte die Rinderpest zahlreiche Verluste. Haupterzeugniß der Landwirthschaft ist natürlich der Reis ; an zweiter Stelle kommen die aus-
gedehnten Anpflanzungen von Liberia - Kaffee, deren Rentabilität leider durch den Preissturz des Jahres 1897 sehr in Frage gestellt ist : die europäischen und einige eingeborene Pflanzer warten zwar bessere Zeiten ab; die weniger bemittelten Malayen indessen, welche überdies gewohnt sind, Wachsthum und Pflege ihrer Saaten ganz der Natur zu überlassen und sich schon deshalb für die intensive Kaffeekultur nicht eignen, diese Kleinpflanzer lassen bei den heutigen Preisen ihre Kaffeegärten verwildern und gehen zu anderen Kulturen über. Erfolgreiche Versuche wurden gemacht mit der Anpflanzung von Zuckerrohr, Ramie. (Perak), Kokosnüssen, Pfeffer und anderen Gewürzen und mit Guttapercha, und zwar sowohl mit der
einheimischen als der südamerikanischen Gummipflanze Hevea brasiliensis. In Perak befindet sich ein 3500 Fuß hoch gelegener Versuchsgarten für europäische und andere Früchte. Forstwirthschaft. In Perak hat man nach indischem Vorbild mit der Abgrenzung von Reſervat waldungen begonnen (in welchen der freie Holzſchlag streng untersagt ist). Ferner hat man Pflanzgärten für Versuchszwecke eingerichtet und besonders mit Hevea brasiliensis günstige Erfolge erzielt. Zur Regelung des Bergbaues wurde ein Entwurf berathen, der hoffentlich bald Gesez wird. Haupterzeugniß ist das Zinn ; sein Preis ist gestiegen infolge der geringeren Förderung in 1897, welche ihrerseits auf den durch die umfangreichen Bahnund Wegebauten verursachten Arbeitermangel zurüdzuführen ist. Gold wird in Pahang und Perak gewonnen, und wenn die Antheile der Raub - Cie. " in Pahang heute schon das Dreifache ihres Nennwerthes besigen, so läßt sich bei der bevorstehenden Erschließung des Landes durch Verkehrswege der Goldförderung in Pahang eine günstige Entwickelung voraussagen. Größere Marmorbrüche sind in Perak. Auf dem Gebiete der Erziehung ist zu hoffen, daß fünftig größere Erfolge als seither erzielt werden. Es ist eine bedenkliche Frage, wie weit man die „ Bildung " der Eingeborenen treiben soll : keinesfalls so weit, daß sie unzufrieden mit ihrem Loos werden und unbrauchbar für die Handarbeit, ohne daß sie dadurch auch nur für den subalternen Staatsdienſt geeignet würden. Der wichtigste Fortschritt seit dem Abschluß der Föderation besteht in der Vereinigung der vorhandenen Eisenbahnen zu einem System und dem beschlossenen und sofort in Angriff genommenen Ausbau desselben. Als Kostendeckung wurden zunächst 1 000 000 £ genehmigt. Der Statthalter hofft, daß das Bahnnez bis 1901 völlig ausgebaut sein werde. Bei diesen ausgedehnten Bahnbauten geriethen die Wegeanlagen etwas ins Stocken und blieben. wesentlich auf den Westen beschränkt. Und so sehr der Berichterstatter überzeugt ist, daß die auf den Wegebau verwandten Kosten sich immer reichlich bezahlt machen, so möchte er heute doch einen Theit der hierfür ausgeworfenen Ausgaben lieber auf die Bewässerungsanlagen angewandt wiſſen. Die Gesammteinkünfte der Föderation beliefen sich in 1897 auf (rund) 8,3 Millionen Dollar gegen 8,4 Millionen in 1896. Darunter entfallen auf Zölle 3,9 Millionen, Grundsteuer (excise farms) 1,5 Mill., Eisenbahnen 1,3 Mill., Landverkäufe 0,6 Mill. Dollar. Die Ausgaben betrugen in 1897 8,8 Mill. gegen 8,6 Mill . Dollar in 1896 . Der Werth der Einfuhr betrug 25 Millionen , derjenige der Ausfuhr 31,1 Mill. Dollar. Die Entwickelung des Schußgebietes unter der englischen Herrschaft ist aus nachstehenden Zahlen annähernd ersichtlich.
-
Einkünfte darunter
2.2.
104
Dollar
Bevölkerung darunter Perak Einwohner
davon entfällt auf Perak Dollar Dollar
Ausgaben
Eisenbahn Post Dollar
409 000
Ausfuhr
Einfuhr
Jahr
1875 1876 1879 1880 1882 1885 1889 1890 1891 1896 1897
319
437 000
831 000
740 000
? 5 669 000 8 667 000
2 231 000 3 866 000 5 812 000
1 907 000 3 268 000 6 570 000
5 237 000 | 15 444 000
7 174 000
9 986 000 17 602 000
81 084
233
882 000 :
795 000
2 209 000
4 932
23 873
4 840 000
37 742
406 032
2 262 000
? 5 539 000 9 692 000 194 801
8 297 000
141 328
1 294 139
424 218 214 254 610 093 280 093 8 795 000 25 000 000 10 076 000 | 14 442 000 31 148 000 595 093
* Volkszählung von 1891 .
Verschiedene Mittheilungen. Poſtſtatiſtik. *) Die Statistik der deutschen Reichs - Post- und Telegraphenverwaltung für das Kalenderjahr 1897 " enthält folgende, die Schußgebiete betreffende Angaben: Es wurden befördert : 1.
An Briefen , Postkarten , Drucksachen , Geschäftspapieren und Waarenproben :
3.
An Postanweisungen . a) nach dem Reichspostgebiete aus den deutschen Schußgebieten Stück Werthbetrag 1 219 840 Mt. 5960 in Afrika 66 10 303 = in Neu- Guinea b) aus dem Reichspostgebiete nach den deutschen Schußgebieten in Afrika 678 203 722 Mt. 11 1 172 = in Neu- Gninea
a) nach dem Reichspostgebiete aus den deutschen Schutzgebieten Stück Prozent 89 020 in Afrika 0,049 in Australien 3 030 0,002 b) aus dem Reichspostgebiete nach den deutschen Schußgebieten 0,099 215 200 in Afrika 10 180 0,005 in Australien
c) im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schuhgebieten in Afrika 11 810 Mt. 95 5 724 = 20 in Neu-Guinea
e) im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schußgebieten 18 170 in Afrika 0,009 in Australien
Die landwirthschaftliche Versuchsstation zu BatonRouge in Louisiana hat im Jahre 1897 Untersuchungen über diese Krankheit angestellt und die Ergebnisse in einem Berichte niedergelegt, den wir in nachstehendem Auszuge mittheilen wollen. Das Terasfieber, welches bekanntlich auch für die Rinderzucht unseres ostafrikanischen Schußgebietes von verhängnißvoller Bedeutung ist, beherrscht namentlich den Süden der Vereinigten Staaten, und zwar unterliegen ihm die aus dem Norden in die verseuchten Staaten zugetriebenen Thiere, während das heimiſche Andererseits Bieh sich voller Gesundheit erfreut .
2. An Päckerei- und Baarsendungen a ) nach dem Reichspostgebiete aus den deutschen Schußgebieten Stück Werthbetrag in Afrika 18 000 Mk. 1031 44 in Australien . b) aus dem Reichspostgebiete nach den deutschen Schutzgebieten in Afrika . in Australien
3981 160
12 400 Mt. 100 =
e) im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schutzgebieten 2 100 Mt. 460 in Afrika in Australien . 50 *) Vergl. Deutſches Kolonialblatt 1898, S. 36 .
Rinderzecke und Terasfieber. (Cattle tiek and texas fever.)
infizirt das Lettere, wenn es nach dem Norden ausgeführt wird, sämmtliche Herden, mit denen es in Berührung kommt, oder vielmehr — da man von einer unmittelbaren Ansteckung nicht reden kann — es verseucht die Gegend, welche es passirt. Diese Krankheit verhindert demnach die Einfuhr auswärtigen Zuchtviehes in die Südstaaten, während andererseits die Viehausfuhr der letzteren über eine gewisse, von der Centralregierung festgesezte Linie hinaus für die
--
320
Zeit vom 15. Januar bis 15. November verboten werden mußte ; ausgenommen von dem Verbote ist nur solches Rindvieh, welches mit der Bahn oder auf dem Seewege zum sofortigen Schlachten in die Nordstaaten eingeführt wird. Das Fieber tritt hauptsächlich in den heißen Sommermonaten auf; es erscheint plöglich, und wo es eine Herde empfänglichen Viehes trifft, befällt es alle Thiere fast gleichzeitig. Das erste Krankheitszeichen ist für den wachsamen Beobachter eine Erhöhung der Körperwärme, welche normal 38 bis 39 ° C. beträgt, auf 40,6 bis 42,2 ° C. Der ganze Körper fühlt sich heiß an, Puls und Athmung werden beschleunigt. Im weiteren Verlauf der Krankheit tritt Rothfärbung des Urins durch ausgeschiedenen Blutfarbstoff auf. Eine mikroskopische Untersuchung des Blutes ergiebt eine Verminderung der Zahl rother Blutkörperchen von normal 6000 000 auf 2 bis 1,5 Millionen im Kubikmillimeter. Der ausgeschiedene Blutfarbstoff lagert sich auch in den inneren Organen ab und vergrößert sie. Diese Blutzersetzung ist charakteriſtiſch für das Texasfieber und das Werk eines der niedersten Thierwelt angehörigen mikroskopischen Lebewesens, des Pyrosoma bigeminum.
-
sechs Tagen, ist die Entwickelung vollendet und die befruchteten Weibchen fallen zur Erde, um dort nach Außer zu wenigen Tagen ihre Eier abzulegen. diesem Zweck verläßt der Parasit seinen Wirth nicht. Die Witterung beeinflußt nur in geringem Maße die Vermehrung der Zecke: Jm intensiven Sonnenlicht vertrocknen die Eier, heftige Regengüsse vernichten die befruchteten Weibchen, eine Kälte von minus 9,5 ° C. zerstört die eben ausgeschlüpften Jungen. Wohl aber kann man einen infizirten Weideplas dadurch gesund machen, daß man ihn mindestens ein Jahr lang von keinem Rindvieh betreten läßt : sämmtliche Zecken müssen alsdann verhungert sein. Man kann diese Methode der Zerstörung noch da= durch verstärken, daß man entweder das betreffende Land beackert oder aber es mit Schafen beweidet : auf ihnen kann der Parasit wegen des hohen Delgehaltes der Wolle nicht leben (aus diesem Grunde sind auch Pläge, die von Rindvieh und Schafen zugleich beweidet werden, nie stark verseucht ). Bevor man auf solche entfeuchte Weiden heimisches Vieh zuläßt, ist dieses durch das unten zu beschreibende Delbad von den anhaftenden Zecken zu befreien. Durch ein geeignetes Zusammenwirken der Herden- und Weidebesißer ließe sich auf diese Art schlagweise das ganze Land entseuchen. Auch durch die bloße Stallhaltung der eingeführten und daher fieberempfänglichen Zuchtstiere ließen sich diese vor Ansteckung bewahren. Wie bereits erwähnt, ist Del (und zwar sowohl Pflanzen- als Fisch- und Mineralöl) der Rinderzece direkt tödlich. Man hat daher große Bassins her= gestellt, sie sechs Fuß hoch mit Wasser gefüllt, auf welchem eine zolldicke Delschicht schwimmt, und in diese Bassins das mit Zecken behaftete Vich getrieben. Ein solches dreimal wiederholtes Bad ſoll das ſüdliche Vieh für die nördlichen Märkte völlig ungefährlich machen. Die von der Anstalt gemachten Versuche mit Serum haben kein günstiges Ergebniß gehabt : von vier mit Serum behandelten Versuchsfühen starben zwei, während der Verfaſſer von den beiden anderen zugiebt, daß man für ihre Heilung kaum das Serum verantwortlich machen könne. Dagegen bestätigen die Versuche auf infizirter und desinfizirter Weide das in Vorstehendem Gesagte und es ist zu hoffen, daß die Nuzanwendung dieser dankenswerthen Untersuchungen zu einer wirksamen Bekämpfung und schließlich zur Ausrottung der höchſt gefährlichen Krankheit auch in unseren Schußgebieten führen wird.
Eine weitere Untersuchung des vom Texasfieber befallenen Rindviehes ergiebt stets das Vorhanden sein einer Zecke Boophilus bovis , welche in Massen die Haut der Thiere bevölkert und offenbar der Träger oder llebermittler der Krankheitserreger ist. Dieser Parasit übt seine verderbliche Wirkung auf das eingeborene Vieh nicht aus , denn dieses ist, wie oben erwähnt wurde, immun. gegen erzeugt eine Zecke, welche auf immunem Vieh lebte, unfehlbar Fieber auf den nicht eingeborenen Thieren. Nicht feſtgeſtellt ist bis jezt, ob der Parasit, um die Seuche zu verbreiten, vorher auf einem immun geborenen (oder nach überſtandener Krankheit immun gewordenen) Rind gelebt haben muß. Jeden= falls haben die von der Station zu Baton Rouge angestellten Versuche ergeben, daß eine Fernhaltung oder Vernichtung der Zecke die im llebrigen für das Fieber empfänglichen Thiere vor Erkrankung schüßte und umgekehrt. Die Maßregeln zur Bekämpfung der verderblichen Krankheit sind daher in erster Linie auf die Vernichtung jener Zecke gerichtet ; der Bericht enthält deshalb auch eine eingehende Beschreibung des Entwickelungs- und Lebensganges , der Lebensweise und Lebensbedingungen des Parasiten. Das Weibchen legt hiernach 1500 bis 3000 Eier, welche im Sommer nach 15 bis 20 Tagen ausgehen. Die sechsbeinigen Jungen (seed tick) fleben massenweiſe an Grashalmen und Sträuchern und warten mit dem vorgestreckten vorderen Beinpaare auf das vorLitteratur. überkommende Weidethier, an dessen Haut sie sich Schwabe, Kurd (Oberleutnant im I. Seebataillon) : festsaugen. Nach weiteren 12 bis 15 Tagen findet Mit Schwert und Pflug in Deutsch- Südwestafrika. die zweite Metamorphose in das achtbeinige, aber Vier Kriegs- und Wanderjahre. Mit zahlreichen noch nicht geschlechtsreife Insekt statt ; erst nach einer Karten und Abbildungen nach photographischen dritten Häutung, nach Verlauf von weiteren vier bis !
321
Aufnahmen und Skizzen. Illustrirt von Maler | Illustrirte Zeitfragen. Samva . Mit 38 AbC. Arriens, mit Beiträgen der Maler G. Albrecht bildungen, drei Karten und erläuterndem Text. Leipzig 1899. J. J. Weber. und R. Hellgrewe. Berlin 1899. Königliche Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn. Beide Schriften dürften im gegenwärtigen Augenblick einem lebhaften, weitgefühlten Bedürfniß entIn dem vom Oberleutnant im I. Seebataillon Kurd Schwabe herausgegebenen und mit zahlreichen sprechen. Karten und Abbildungen nach photographischen AufC. Velten: Die Sprache der Wahehe. Berlin 1899. nahmen und Skizzen geschmückten Prachtwerk wird Reichsdruckerei. zum ersten Male von einem Mitkämpfer die SturmDie sorgfältige und für die Kolonisation Oſt= und Drangperiode unserer ersten deutschen Kolonie afrikas sehr wichtige Arbeit ist in den Mittheilungen geschildert. Als der Verfasser im Frühjahr 1893 das Schußgebiet betrat, war dort noch Friede, aber des Berliner Seminars für orientalische Sprachen war die Stille vor dem Sturm . Die deutsche erschienen. Herrschaft schien ernstlich bedroht. Der Gegner, der unſeren deutschen Soldaten dort gegenübertrat, war Dr. Georg Hartmann : Deutsch- Südwestafrika im Zusammenhang mit Südafrika. Berlin 1899. ihnen an Bewaffnung, kriegerischer Tüchtigkeit und W. Süsserott. kühnem Wagemuth beinahe gleichwerthig, an Kenntniß des Geländes und Beweglichkeit überlegen. Es war Die kleine Broschüre ist aus einem Vortrag ein wildes, troßiges Krieger- und Jägervolk, in entstanden, den der Verfasser über seine Erlebnisse und Erfahrungen in Südafrika hier gehalten hat. Kämpfen aufgewachsen durch viele Jahrzehnte und beherrscht von einem Manne, der weit über seine Sie bietet mancherlei Intereſſantes und Anregendes. Stammesgenossen hervorragte. Nach der Niederwerfung der Witboois werden Zeitschrift für afrikanische und oceanische Sprachen, herausgegeben von A. Seidel. Berlin dem Leser die Entwickelung der Siedelung, das Leben 1898. Dietrich Reimer. auf den Polizei- und Militärstationen, dann die ferDas dritte Heft des vierten Jahrgangs bietet neren Unruhen im fernen Osten an den Grenzen der Kalahari-Wüste geschildert. Jagdzüge wechseln ab außer der Fortsetzung des Declercqschen Aufſages mit Scenen aus dem Leben der Farmer und Kauf- über die Bantusprachen eine sehr werthvolle Arbeit leute ; besondere Aufmerksamkeit schenkt der Verfasser von Dr. Plehn über die Sprachen in Togo . Der den einzelnen Eingeborenenstämmen des Schußgebietes Bearbeiter des Materials , A. Seidel , theilt ferner und dem Wirken der Mission unter ihnen, der Er noch einige Sprüchwörter der Wa -Bondei in Oſtafrika mit. schließung des Damara- und Ambolandes und der Boerenfrage. Der erste Theil des Werkes , die persönlichen ErJ. F. G. Közle : Deutſchlands Kolonien. Cannstatt 1899. G. Hopf. lebniſſe behandelnd, ſchließt nach der Schilderung des Der Verfasser, ein Volksschullehrer, bietet eine großen und blutigen Herero-Aufstandes im Jahre 1896 kurze fleißige Schilderung von Land und Leuten mit der Reise des Verfassers durch die Kapkolonie, den Oranje-Freistaat und Transvaal nach der Delader Schuhgebiete. goabai und von dort aus längs der Ostküste nach Ueberall. Zeitschrift des deutschen Flottenvereins. Europa. Der zweite Theil bietet außer einigen ArBerlin 1899. E. S. Mittler & Sohn. beiten des Verfaſſers über die wirthschaftlichen VerHeft 4 bietet wieder verschiedene reich illustrirte hältnisse, den Handel und die Siedelung ein bis in Darstellungen aus dem Leben unserer Marineleute die neueste Zeit Eisenbahn- und Hafenbau fortgeführtes, übersichtlich geordnetes Nachschlagewerk ; in der Garnison und außerhalb. An längeren Aufwerthvolle Beiträge von Stabsarzt Dr. Richter und sägen sind erwähnenswerth eine Schilderung der Privatdozent Dr. Dove bereichern dasselbe, so daß anatolischen Bahn und die Fortseßung der intereſſanten Leydenschen Schilderung des Lebens an Bord das Werk nicht allein reiche Unterhaltung gewähren, eines Torpedobootes. jondern besonders auch diejenigen, die, sei es als Offiziere, Beamte, Farmer oder Kaufleute, hinausEintheilung und Quartierliste des deutschen gehen wollen, über alles Wissenswerthe leicht orientiren Heeres. Nach dem Stande vom 1. April 1899. wird. Zahlreiche, nach photographischen Aufnahmen Mit den Neuformationen. Einundneunzigste Aufund Skizzen des Verfaſſers hergestellte Abbildungen ichmücken das treffliche, frisch und anschaulich ge= lage. Preis 30 Pf. Berlin. Verlag der Liebelschriebene Wert, das der weitesten Verbreitung im schen Buchhandlung. deutschen Volke werth ist. Saat und Ernte auf dem Missionsfelde. Jllustrirte Blätter für die erwachsene Jugend. Die Generalakte der Samoa- Konferenz mit einer Karte. Herausgegeben von der deutschen Herausgegeben von Julius und Paul Richter. Gütersloh 1899. C. Bertelsmann. Kolonialgesellschaft. Berlin 1899. Dietrich Reimer.
322
Die ersten Hefte der neuen Zeitschrift bieten u. A. folgende hübsch illustrirte Auffäße : Die Mission der Brüdergemeinde. Ein unblutiger Sieg in Ka= merun. Wie vier junge Studenten den Anstoß zur
arbeitete Karte bietet eine Uebersicht aller afrikanischen Verkehrswege zu Wasser und zu Lande. Die Karten find zu beziehen durch die Maison Andriveau - Goujou in Paris, 4 Rue du Bac.
Begründung der ersten amerikanischen Missionsgesell schaft gegeben haben. Neuseeland einst und jezt. Ueberschreitung eines Paſſes im Himalaya .
Edmond Carton de Wiart : Les grandes compagnies coloniales anglaises du XIX. siècle . Paris 1899. Perrin & Cie. Graf Vandalin- Mniszech : Der spanisch-amerikaWenngleich heute kaum noch ein Zweifel danische Krieg und seine Rückwirkung auf die deutscherüber besteht, daß der in neuerer Zeit gemachte VerFlotten- und Kolonialpolitik. Frankfurt a. M. such, Kolonisation mit Hülfe von Gesellschaften nach 1899. Gebr. Knauer. dem Muster der alten East India Company u Die kleine Schrift bietet in volksthümlicher Dar treiben, verfehlt war und daß solche Unternehmungen stellung eine Schilderung der Entstehung und des nur noch ein Nothbehelf sein können, ist die hier Verlaufs des amerikanischen Krieges. Wie weit die vorliegende Arbeit doch recht willkommen. Der VerAngaben des Verfaſſers, der in Amerika gelebt und fasser, ein Schüler Profeffor Brants ' in Louvain , nach Briefen im Anfange mit der dortigen republi- giebt eine fleißige und interessante Schilderung der kanischen Partei in Beziehungen gestanden hat, durch Entstehung und Entwickelung der British North weg den Thatsachen entsprechen, läßt sich vor der Borneo , Royal Niger, Imperial British East Africa und British South Africa Chartered Hand noch nicht übersehen. Von den Veröffentlichungen des Institut colonial international zu Brüssel sind soeben erschienen : Le régime des protectorats, tome II : protectorats français en Afrique et en Océanie . Le régime foncier aux colonies, tome III : Tunisie, Erythré, Philippines. Tome IV : Sudes orientales néerlandaises . Der sehr thätige, mit reichen Mitteln ausgestattete und über zahlreiche Hülfskräfte verfügende Service géographique des colonies hat soeben mehrere bemerkenswerthe Karten veröffentlicht: Die eine betrifft das südliche China und Tonkin. Sie ist von Kapitän Friquegnon bearbeitet. Die zweite, welche aus zwei großen Blättern besteht, behandelt den Nigerbogen. Sie ist von Lieutenant Spicq auf Grundlage der Bingerschen Karte unter Verwerthung alles seitdem von französischen und fremden Reisenden gesammelten Materials gezeichnet worden. Die dritte von Lieutenant Olivier be-
Companies. Wer seiner Darstellung folgt, wird über das nothwendige Verschwinden dieser Unternehmungen in absehbarer Zeit nicht im Zweifel ſein fönnen.
Titteratur -Derzeichniß . Admiralitätskarte , deutsche, Nr. 144 : Gouvernement Kiautschou und Hinterland. Herausgegeben vom Reichs-Marine- Amt, Nautische Abtheilung. 1 : 200 000. Mt. 1,60. Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen) in Berlin. Dechelhaeuser , Wilhelm: Die deutſch - oſtafrika : nische Centralbahn. Mit einer Karte. Mk. 2,-. Julius Springer in Berlin. Wickenburg, Eduard Graf : Wanderungen in Diafrika. Ler. 8º. (XX, 440 S.) _Mit_40_Tafeln in Lichtdruck und zahlreichen Jllustrationen im Tert. Geb. Mt. 20, -. Gerold & Co. in Wien. Zeitfragen, Illustrirte : Samoa. Gr. Folio mi zahlreichen Abbildungen. Mk. — ,60 . 3. J. Weber in Leipzig.
Schiffsbewegungen.
S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M.
S. M. S. M.
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) " S. Bussard " 6/3 . Port Said 14/3 . - 24/3 . Gibraltar 24/3 . - Tanger. (Poststation : Curhaven.) S. " Condor" 23/1 . Kapstadt 14/3.17/3 . Port Elisabeth 27/3.- Natal. (Poſtſtation : Sansibar.) Friedrich Wilhelmshafen. (Poſtſtation : Apia .) S. " Cormoran" 26/2. Hongkong 4/3. S. " Falke" 15/10 . Apia . (Poststation : Hofpostamt. ) S. " Habicht " 9/1 . Kapstadt 1/3.- 22/3. Mossamedes 27/3 . Benguela. (Poftstation : Kamerun ) S. " Iltis " 9/3. Port Said 12/3 . 20/3 . Aden 24/3 . - Colombo. (Poststation : Penang.) Vermessungsschiff „ Möwe“ 26/11 . Hongkong 6/3.9/3 . Manila 10/3. Neu - Guinea. (Poststation: Matupi. ) S. " Schwalbe" 19/12 . Dar-es - Salam. (Poststation : Dar - es - Salâm.) S. „ Wolf" 6/10 . Kamerun. (Poststation : Kamerun .)
323
-
Verkehrs -Nachrichten. Porto für Brieffendungen im Verkehr Deutſchlands mit den deutſchen Schußgebieten und den im Auslande befindlichen deutſchen Kriegsschiffen sowie im Verkehr der deutschen Schutzgebiete untereinander. Die für den Briefverkehr innerhalb grenzen gelten vom 1. Mai ab auch:
Deutschlands festgesezten Portosäße und Gewichts-
1. für Briefsendungen aller Art (Briefe, Postkarten, Drucksachen, Waarenproben), welche a) aus Deutschland nach den deutschen Schußgebieten (Deutſch - Neu - Guinea, DeutschOstafrika, Deutsch - Südwestafrika, Kamerun, Kiautschou, Marshall - Inseln , Togogebiet), b) aus einem der vorgenannten deutschen Schußgebiete nach Deutschland oder nach einem anderen der deutschen Schußgebiete abgesandt werden ; 2. für gewöhnliche Briefe , Postkarten und Drucksachen , welche in geschlossenen Briefposten zwischen dem Marine- Postbureau in Berlin und den Marine - Schiffsposten auf den deutschen Kriegsschiffen im Auslande sowie dem deutschen Marinelazareth in Yokohama ausgetauscht werden. Geschäftspapiere sind im Verkehr Deutschlands mit den deutschen Schußgebieten und Kriegsschiffen sowie im Verkehr der deutschen Schußgebiete unter einander fortan nicht mehr zugelassen. Sie sind vielmehr als Brief oder, soweit angängig, als Packet zu versenden und zu taxiren. Für Briefe im Gewicht von mehr als 15 bis einschl. 60 g, welche an die nicht Offiziersrang besißenden Personen der Schiffsbesaßungen und die im Dienst der Marine stehenden Militärpersonen vom Feldwebel abwärts (einschl. der Besaßungstruppen im Schußgebiet Kiautschou ) gerichtet sind oder von diesen Personen herrühren, bleibt der ermäßigte Portosaß von 10 Pf. bestehen. Sämmtliche durch das Marine-Postbureau zu befördernden Brieffendungen an Personen der Schiffsbesaßungen 2c. sind von den Absendern zum vollen Betrage zu frankiren ; Waarenproben und eingeschriebene Brieffendungen werden durch das Marine- Postbureau nicht befördert. Die bei den Marine- Schiffsposten bisher verwendeten Weltpostkarten mit dem Aufdruck „ Nur für Marine - Schiffsposten “ kommen in Wegfall. Gehen noch Postkarten mit diesem Aufdruck ein, die mit dem Stempel einer Marine - Schiffspost versehen sind, so sind sie nicht zu beanstanden. Berlin , den 24. April 1899 .
Die telegraphische Verbindung mit Swakopmund in Deutsch - Südwestafrika ist nunmehr hergestellt, und am 13. April iſt in Swakopmund eine Kaiserlich deutsche Telegraphenanstalt eröffnet worden. Die Wortgebühr für Telegramme aus Deutschland nach Deutsch-Südwestafrika beträgt sowohl für den Ostweg über Emden, Vigo, Suez, Aden als auch für den Westweg über Emden, Vigo, Madeira oder Teneriffa 5 Mark 30 Pf. Die Weiterbeförderung der nach dem Innern von Deutsch - Südwestafrika ge= richteten Telegramme erfolgt von Swakopmund aus soweit als thunlich durch den Eisenbahntelegraphen, ſonſt durch die Post. Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch . Oftafrika.
2. Deutsch- Südwestafrika. (Rach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt , von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (englische Schiffe) Marseille | (französische Schiffe)
am 10., 24. Mai 12º abds. am 21. Mai 10º abds. am 10. jedes Mts. 40 nms. |
Southampton am 6., 20. Mai (engl. Schiffe bis Kap. 40 nins. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe )
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 8., 19., 22. Mai Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 1145 abds. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 5. , 19. Mai 15 nms. Swakopmund 25-31Tg. Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. jedes Monats 720 abds.
324
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
3. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe)
4. Togo- Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu-Guinea.
6. Marſhall - Inſeln.
7. Riautichou.
-
Liverpool (englische Schiffe)
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am Leht. jed. Mts . nachts Kamerun 32 Tage am 10. Mai Kamerun 23 Tage
Lome 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Klein-Popo 33 Tage Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
am 10.jedes Mts. nachts am 20. jedes Mts. am 3. , 17. Mai
Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 24. Mai am 25. jedes Monats 40 nachm. am 10. Mai 110 vms.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 31. Mai abds. am 4. Juni abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. Jam Lezt. jed. Mts . 720 abd. am 8. Mai 15 nms. am 10. und 20. jedeš Monats 720 abds.
am 1., 15. Mai 15 nms. am 22. Mai 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Mai 1047 abds.
Stephansort 45 Tage am 29. Mai, 2. Juni 1145 abde. 41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 3., 31. Mai am 1., 29. Mai Neapel Tsintau 37 Tage (deutsche Schiffe) 1145 abends 90 abends Brindisi jeden Sonntag jeden Freitag Tsintau 37 Tage (englische bezw. 1145 abends. 100 abends französische Schiffe)
Eintreffen der Boft aus den deutschen Schuhgebieten.
Bon
Landungshafen
Neapel Deutsch Ostafrita . • .
Brindisi . Marseille
Die Poft ist fällig in Berlin am 12.,* 28. *Mai am 14., 28. Mai am 17. Mai
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 8. Mai, 5. Juni b) südl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 1., 15. Mai Kamerun
Plymouth .. am 27. * jed. Monats am 18. Mai Liverpool
Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats
Togogebiet .
Plymouth . Marseille
Deutsch-Neu - Guinea .
Neapel . . . . am 29.*Mai
Marſhall-Inseln
Neapel . Brindisi . Marseille
kiautichou ·
unbeſtimmt am 29.* Mai am 14., 28. Mai am 9., 22. Mai
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Oftafrika-Linie (Hamburg—Oftafrila).
Reise
Lezte Nachrichten bis 29. April 1899
Reichspostdampfer Don
,,König“ ,,Herzog" „Kaiser" "Kanzler" Bundesrath" " Reichstag" ,,Admiral" ,,General"
Hamburg Hamburg Durban 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg
nach Durban Durban Hamburg
Delagoabai Hamburg Hamburg Delagoabai
am 28. April an Delagoabai. am 26. April ab Neapel. am 29. April ab Aden.
am am am am
24. 25. 28. 28.
April April April April
an ab ab an
Aden. Delagoabai. Neapel. Antwerpen.
325
—
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika. Lezte Nachrichten bis 28. April 1899
Reise Postdampfer
,,Adolph Woermann" " Aline Woermann“ " Anna Woermann" ,,Bruxellesville" Carl Woermann“ "Eduard Bohlen" " ,,Ella Woermann" ,,Gertrud Woermann" " Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann". Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann" Lothar Bohlen" „Lulu Bohlen“ 21Marie Woermann" " Melita Bohlen" ,,Paul Woermann “ ,,Profeffor Woermann" ,,Thekla Bohlen" ,,Timandra" „Caffius "
von
nach
Loango Hamburg Swakopmund Antwerpen Hamburg Loango Hamburg Lüderitzbucht Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Port Nolloth Benguella Hamburg Benguella Cap Mount Hamburg
Hamburg Futa Hamburg dem Kongo Swakopmund Hamburg Rotonou Kapstadt Hamburg Sherbro Loango Benguella Hamburg Swakopmund PortNolloth/Kapstadt Lüderizbucht Hamburg Hamburg Kotonou Hamburg Hamburg Swakopmund
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
22. 25. 8. 28. 1. 27. 26. 15. 15. 20. 19. 22. 24. 27. 28. 26. 16. 27. 19. 22. 21. 19.
April April April April April April April April April April April April April April April April April April April März April April
in Lagos. in Gabun. in Addah. ab Antwerpen. in Swakopmund. Dover passirt. Falmouth passirt. in Kapstadt. in Accra. in Sierra Leone. in Madeira. in Loanda. in Hamburg. Dover passirt. Dover passirt. in Swakopmund. ab Lagos. in Lagos. in Accra. in Hamburg. in Las Palmas . in Teneriffe.
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin bei, betreffend den dritten Band des Wertes : ,,Die europäischen Kolonien", derselbe enthält: Die Kolonialpolitik Großbritanniens, von Dr. Alfred Zimmermann , den wir geneigter Die Expedition. Beachtung bestens empfehlen.
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Rochstraße 68-71, einzusenden.
Bekanntmachung. Die im Artikel 13 des Handelsgesezbuches vorgeschriebenen Bekannt: machungen, betreffend die Eintragungen in die Handelsregister des Kaiserlichen Gerichts für den Südbezirk, werden während des laufenden Kalenderjahres 1. im Reichsanzeiger, 2. im Deutschen Kolonialblatt, 3. im Windhoeker Anzeiger erfolgen. (373) Keetmanshoop, den 16. Januar 1899. Der Kaiserliche Richter. O
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes er er lwassf der höchstenKreise Heir o nd ro
anerkannt bester natürlicher
Haltbarkeit bewährt. Export nach allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad . Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika) .
(347)
Büttner & Nebe , Berlin SW. Conservirte Transp. Kochmaschinen ahrungsmittel Nahi aller Art, (251) haltbar für die Tropen.
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen , Reisen.- Umfassende Preislisten z.Diensten . Gebrüder Broemel, Hamburg . Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
für Haushaltungen, Kasernen, Hôtels , Krankenhäuser etc. Menageherde
für Kasernen, Forts etc. Transportable Kesselherde für alle Arten Kochzwecke.
(350)
Eiserne Oefen aller Systeme.
-
326
Illustrirte Preislisten
Nachruf. Am 26. Februar d. Js. verstarb nach kurzer Krankheit im NachtigalKrankenhause zu Klein-Popo, der Stätte seines langjährigen Wirkens , der Kaiserliche Regierungsarzt für Togo, Königlich preußische Oberstabsarzt 2. Klasse à la suite des Sanitätskorps
AL CHES KOLONI -H-H BRUNOANTELMANN AUS BERLIN.
S DEUT
Schutzmarke.
Hauptgeschäft; C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft: W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244. Vertrieb der deutschen
August Wicke .
e
beste Wasserfilter
B
Medicinal- Abt.des
t l
)(362
bezeichnet von der
r e i
i
e
F
Königl.Preussischen
r f m i
r
i
Citronensaft , Backpulver (Hefeersatz), Brausetabletten. (314)
ist als das
k r
r
Hafer-Kakao, Malz- Kakao , beides in Tabletten.
e f
t
Altona -Ottensen.
NordtmeyerBerkefeld
e
l
Paul Karutz & Co. ,
System
d l
i
Im Namen der Beamten u. Offiziere des Kaiserlichen Gouvernements in Vertretung des Kaiserlichen Gouver neurs von Logo : Dr. Heim, Gerichtsassessor.
Kolonial - Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft. Usambara Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise - Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
umsonst und postfrei.
f
Während einer mehr als elfjährigen Thätigkeit im Dienste des hiesigen Schuhgebietes hat der Verstorbene in aufopferndster Weiſe seine wissenschaftlichen Kenntniſſe, seine ärztliche Kunst und seine reichen Erfahrungen dem Wohle der Leidenden gewidmet. Das warmherzige Wohlwollen, das er Jedem seiner Kranken entgegenbrachte , gewann ihm das Vertrauen und die Liebe nicht nur der europäischen, sondern auch der eingeborenen Bevölkerung in ungewöhnlichem Maße. Seine ärztlichen Erfolge und seine ftete Bereitschaft, auch unter den für ihn selbst beschwerlichsten Umständen Hülfe zu leisten, führten zu einer Ausdehnung seiner segensreichen Thätigkeit bis weit über die Grenzen des Schuhgebietes hinaus. Dabei blieb die Hebung des öffent lichen Gesundheitszustandes dauernd Gegenstand feiner eifrigen Be mühungen, die sich ganz besonders in Zeiten drohender Seuchengefahr bewährten. Das Kaiserliche Gouvernement, das an ihm einen treuen Mitarbeiter besessen hat, und die Beamten des Schußgebietes, unter denen so mancher ihm die Wiederherstellung seiner Gesundheit oder die Errettung seines Lebens verdankt, betrauern seinen Heimgang als einen schmerzlichen Verlust und werden ihm ein treues Andenken bewahren . Come, den 10. März 1899.
Kriegsministeriums.
e k
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Fried.
Krupp
Grusonwerk
Magdeburg - Buckau.
FRIED GRUSONKRUPP WERK MAGDEBOREBUCKAU.
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, PROA von Oel- u. Erdnusskuchen, Drogen, (348) Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s. w. Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s. W. Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen. Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle. Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
327
Feldbahnen
für
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Kultur
1143a
noch
unerschlossenen
Distrikten
trefflich bewährt.
Muldenkippwagen.
Arthur
BERLIN
(339)
Koppel
NW.
7,
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d . Exp . d . Bl .
Gesetzl. geschützt .
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Feinster alter Kornbranntwein ! Sogutwie EchterACOGNAC Umendörter vom alten der Lager Brennerei ELMENDORF Jsselhorst,Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensauremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Verpackung. (363) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
Die Gewehr -Fabrik von
H. Pieper, BERLIN W. 8, Charlotten - Strasse 59, empfiehlt Jagd - Universal - Reisetaschen , Patent, Stahlrohrstöcke mit Ledersitz, Patronenbeutel, Jagdtaschen, Rucksäcke sowie sämmtliche Jagdutensilien. Hubertuskappen aus Wolle und Seide , Taschen und Wagenwärmer sowie Jagdmuffen. (331b) Special - Preislisten gratis und franco.
-
328
Aktiengesellschaft für Telegramm-Adresse :
Kleinbahnen - Bedarf
Feld- und
Telegr.-Schlüssel: ABC. Code 4the Ed.
vormals Orenstein & Koppel
Railways , Berlin. Central - Bureau :
Berlin SW., Tempelhofer Ufer 24.
AL Code Staudt & Hundius Unser Special-Code
5 Fabriketablissements .
(337) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn.
M
R E Z
& C .
I W r D
Expo rosrt
frei gegen 50 Pf ung stenlos icht Unterr &Anleit ko .
Jmport - Detail GRAPHOSXA.Plauen Dr.
og irca 00 eiten c 4 S
Catal
.
Eng
S
.f ch
CH
FU
E.
N
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen -Bahnen. -Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
Palais Gutenberg"
DRESDE Fab N ripk hot
.
App
ogr
aph
ara
te
(336)
-
329
Gegen Hitze und Nässe
„ Bazar “
Nürnberg
Gegründet 1859.
Berlin W., Französischestrasse 20. Silberne Medaille 1898. Höchste Auszeichnung 1895. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India - Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama- Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose Tropenanzüge, complett 7,75 Mk.
Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v. 6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (289) Prima - Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten. Gebr.
Essmann
&
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen .
Rohde
&
Falz- Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend , stabil und leicht . Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp . postfrei . A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
Kessler Cabinet dry & extra dry
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk, Sackkarren und Gewichte. (337)
Matthias
bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u . Decken der Gebäude mit den
Co. ,
Hamburg, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover. Die Kolonialgeſehgebung des Deutschen Reichs mit dem Gesetze über die Konsulargerichtsbarkeit Don Amtsgerichtsrat Kolisch, Mitgl. d . H. d. Abg. Preis 15 Mk., gebunden 17 ME. Der Wert rer Sammlung liegt in der absolut vollständigen und zuver läffigen Zusammentragung des weit zerstreuten Materials in einem Bande." (Das Recht 1897, Nr. 1.) Das Buch dürfte ein unentbehrliches Requisit für Zeden werden, der unsere Kolonien aufsucht." (Leipz. N. Nachrichten v. 13. Dez. 1896.) (287)
G. C. Kessler & Co., Esslingen . Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Verlag von Hermann Peters, Berlin W. 8. Ärztlicher Ratgeber f. Ostafrika und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock.
Preis geb. M. 6.- . Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete Von Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60. Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika. von C. Morgen . Preis 60 Pf. Quer durch Bithynien . Ein Beitrag z.Kenntnis Kleinasiens von Dr. Bernhard Schwarz. (377) Preis M. 2.50.
.10 : llernthorsbrücke EComptoir
Valentinskamp Fabrik$1:.
-
330
Fabrik haltbarer Speisen von L. Mulsow & Co., Hamburg. Conserven aller Art, für die Cropen zubereitet .
Schutzmarke.
Goldene Medaille: Hamburg 1880 u . 1889. Wien 1873. Paris 1855 . London 1862. München 1854. Melbourne 1880. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Kölnische Zink - Ornamenten - Fabrik. Deutsches
Export -Musterlager (Walther Schultze) BERLIN S., Dresdenerstr. 34-35.
(253)
Ständige Ausstellung von Erzeugnissen deutscher Industrie und deutschen Gewerbefleisses. Beste Auskunftsstelle für Fabrik von Bauornamenten Bezugsquellen. Einkäufern behufs schnellster Orientirung zum Besuch angelegentlichst empfohlen. (372) Geschäftszeit von 9-5 Uhr.
in Zink, Kupfer, Messing, Blei etc. Specialitäten : Thürme, Zierspitzen, Fenster, Gesimse, Firstkämme, Köpfe, Rosetten, Konsolen, Kapitäle, Figu ren etc. nach Musterbuch und nach jeder Zeichnung. Pelzer &
Co. ,
Köln - Ehrenfeld.
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf. Prospekte frei. Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle Neue Hand - Saugpumpe. für Deutsch-Südwestafrika: Beste Hand - SaugE. Hälbich Wwe., Otjimbingue. Einfachwirkend : Leistung bis 18 000, und Druckpumpe , Doppeltwirkend : " 36 000 auch Abortpumpe. Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter ท Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren . Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet für Viehtränken an den Transportwegen .
Gleichzeitig vorzügliche Feuerlösch- und Gartenspritze.
(313)
331
-
Hörder Bergwerks- und Hütten -Verein
Abteilung: feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch:
GriechischeWeine
Versendbar nach allen Zone , n unübertroffen als StärkungsMe zinalweine . Pr Versand GunrFldöass stdi tin cheneu.Geebiiswü.-s V nde rdeeifgesktee ier packu E t: ng.- igen Tra n nsit es lage r Friedr .CarlO tt
Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr. -Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für
Specia lhaus WÜ RZBURG . fürdie Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands Sämmtliche Herren-. Artikel
Ausrüstungen . Tropen die für
Plantagen-, Klein- und IndustrieBahnen. Der illustrirte Katalog wird gerne übersandt. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.
Engl .
Prob e-Kisten: 12gros seFlasch en incl. Packung frco.derStatio njed.deutsch.u.holld. 19.-(unverzollt HafenplaMk. tzes.-Preisli postfr ste
(30
Herren -Mode -Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (343) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in R. H. Wolff& Co. Limd .
Regenröcken. in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
n e
-
neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
Joseph
Export- Stahlkarren DEUTSCH & ENGL. FORM fabriciren
(3)32
Wolff -American
i Chemnitzer Jalousie- Fabrik s u Gustav Hartmar.n o l Neusta Markt J
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln
Klar,
80 Linienstrasse
High- Art -Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht. v.d. Gabelentz, Handbuch zurAufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage der Kol.-Abth. des Auswärtigen Amts verfasst. Preis M. 4, -. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Samenhandlung, BERLIN , Linienstrasse 80 ,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
332
Ein
Naturschatz
von
. Weltruf
Saxlehners
Bitterwasser
66
Hunyadi
Abführmittel “ .
beste
,,Das
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
mit
der
angenehm .
unschädlich .
ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
János “
und
Gutachten
in
mehr
empfohlen .
Man wolle beachten , dass jede Etiquette die
,,Andreas
als
Firma trägt :
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken.
(283)
333
-
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT..
SPECIALITÄT :
Specialität 369)(: TiefbohrappaHand rate-, tief bis 30 m. bohrend
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART, HAMBURG PAULSTRASSE 21 . Fernsprecher Amt I, No. 4163.
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
TELEGRAMM - ADRESSE: RAINSCHMIDT, ALTONA.
(38)
Gestein Erde und für für Tiefe. jede
ALTONA RAINWEG Fernsprecher No. 2.
Bohrwerkzeuge
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, (317) Gr. Reichenstr. 45.
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
ACTIEN - GESELLSCHAFT
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) )(315
Mix & Genest
BlitzableiterFabrik Telephon ,;Telegraphen .BlitzableiterFabrik -u
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nuran Wiederverkäufer Jnstallateure
A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Briefmarken . 50 verschied . echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa . . 2 M. 100 verschied . echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Im po rt o rt p . Ex .
Berliner Erport- Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schustruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Matzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost-Afrika Co mm is billigsten Bedingungen . zu den n si io Telegramm-Adr.: Afrikraft on it . . d e Fernsprecher:Sp . Amt I. 4257.
(335)
334
-
WOERMANN - LINIE.
Am 10. Mai : P. D. ,,Eduard Bohlen", Capt. Iversen , nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und dem Congo Français. Am 18. Mai:
P. D. ,,Gretchen Bohlen " , Capt. Martens ,
via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Canar. Inseln, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. Mai : P. D. ,,Anna Woermann", Capt. Carstens , nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. Mai : P. D. ,,Melita Bohlen", Capt. Brinkert, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. Mai : P. D. ,,Paul Woermann", Capt. Ihrcke, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Benguela.. Nach Deutsch- Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen, Fracht und Passage ertheilt die Woermann- Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: ,,GENERAL", Capt. Gaube . • 10. Mai, Capt. West *,,KANZLER", 24. Mai, ,,ADMIRAL", Capt. Zemlin .
von Neapel: 10. Mai, 24. Mai,
*,, 99KAISER" ,
21. Juni,
Capt. Stahl
·
7. Juni,
7. Juni,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es-Salam , Sansibar Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira*, Inhambane, Delagoabai*, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen -nor Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (30) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien- Gesellschaft, Deutsche Ost-Afrika-Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge, Berlin. Verlag und Drud ber Königlichen Hofbuchhandlung und hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 1. Mai 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
ASTOR, LENOK
blatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 15. Mai 1899.
Nummer 10.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derfelben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schußgebiete und Cefterreich- Ungarn, Mf. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen find an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstr. 68-71, zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Erlaß, betreffend die Behandlung der ethnographischen und naturwissenschaftlichen SenUebertritt von Unterdungen aus den Schußgebieten S. 335. - Einberufung des Kolonialraths S. 335. offizieren in den Civildienst der Kolonialverwaltung S. 336. — Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Ostafrika im Monat Februar 1899 S. 336. Personalien S. 336. Nichtamtlicher Theil : Personal Nachrichten S. 336. Deutsch Ostafrika : Kautschuk in DeutschKamerun: Ostafrika S. 337.- Nachtrag zum Segelhandbuch S. 339.- Neue Station Bismarckburg S. 339. Bericht über die derzeitige politische Lage in Ngilla und über die Fortschritte der Wute- Adamaua- Expedition S. 339. Eröffnung des neuen Weges Victoria - Kriegsschiffhafen S. 340. Togo: Denkmal für den Stabsarzt Dr. Wolf (mit Abbildung) S. 340. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei Bewegung S. 341. Aus fremden Kolonien: Das Bergrecht in den portugiesischen Kolonien S. 346. Verschiedene Mittheilungen: Die kommerzielle Entwickelung der Kolonie Britisch- Neu- Guinea S. 347. Das ägyptische Das Kolonial - Wirtschaftliche Komitee S. 347. Die Handelshochschule zu Leipzig S. 348. Telegraphennes S. 349. — Litteratur S. 349. — Litteratur = Verzeichniß S. 350. -- Schiffsbewegungen S. 350. - Verkehrs - Nachrichten S. 351. Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Geleke; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge. Erlaß, betr. die Behandlung der ethnographischen und naturwiſſenſchaftlichen Sendungen aus den Schutzgebieten. Durch Bundesrathsbeschluß vom 21. Februar 1889 (Kolonialblatt 1890 , Seite 149) ist bestimmt worden, daß die ethnographischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen, welche von den auf Reichskosten nach den deutschen Schutzgebieten ausgerüsteten Expeditionen eingehen, nach Aussonderung der Doubletten den hiesigen Königlichen Museen für Völkerkunde und für Naturkunde bezw. den botanischen Anstalten der hiesigen Universität gegen Erstattung der Anschaffungs-, Verpackungs- und Transportkosten eigenthümlich aberlassen werden. Durch Runderlaß vom 10. Dezember 1891 (Kolonialblatt 1891 , Seite 535 ) ist diese Vorschrift auf alle in den Schutzgebieten angestellten Beamten insoweit ausgedehnt, als die Sammlungen nicht lediglich im Privatbesiz des Sammlers bleiben oder die Genehmigung zur anderweiten Verwerthung oder Veräußerung seitens des Auswärtigen Amtes ertheilt wird. Diese Bestimmungen werden hierdurch in Erinnerung gebracht ; auch wird wiederholt darauf hingewiesen, daß alle in deren Ausführung nach Berlin gerichteten Sendungen botanischen, zoologischen, geologischent, überhaupt wissenschaftlichen Inhalts = An das Königliche Museum für Völkerkunde , Kolonial Abtheilung, Berlin SW., Königgrägertraße 120, zu adressiren sind.
Berlin , den 12. Mai 1899. Auswärtiges Amt , Kolonial - Abtheilung. v. Buchka. Der Kolonialrath wird berufen, am Montag , den 12. Juni d. J., Reichstagsgebäude zur Berathung zusammenzutreten. Berlin , den 12. Mai 1899. Der Reichskanzler. Im Auftrage: v . Buchka .
Mittags 1 Uhr, im
-
336
Ucbertritt von Unteroffizieren in den Civildienst der Kolonialverwaltung. In den Civildienst der Kolonialverwaltung übernommene Unteroffiziere des aktiven Dienſtſtandes scheiden mit dem Tage des Verlaſſens ihres Truppentheils aus dessen Etat. Sie sind, nach Aufhebung der etwa bestehenden Kapitulation, zur Reserve nach Berlin zu entlassen und erhalten hier von dem zuständigen Bezirkskommando den erforderlichen Auslandsurlaub gemäß § 111 der Wehrordnung. Für die Wiederaufnahme in den Truppentheil gelten sinngemäß die militärischen Ausführungsbeſtimmungen 3 (3) e und 9 zur Schußtruppen - Ordnung. Berlin , den 2. Mai 1899. Der Kriegsminister. (gez.) v. Goßler. Nachweiſung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOftafrika im Monat Februar 1899. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,405 Mk.)
Haupt- Zollamt
28LO
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es- Salâm Kilwa Lindi Mikindani
Schifffahrts. Holzschlag. NebenZölle für Abgabe Gebühren Einnahmen Ausfuhr Einfuhr P. Rp. Np. P. Np. P. Rp. P. Rp. P. ! 7 47 7 08 87 994 05 11865 20 14 13 190 10 2642 12 50 4890 09 3379 63 1530 53 6796 61 17 4 47 23 38 12910 38 32 81 22 314 10 19533 55 4957 03 5 62 7011 19 7067 24 58 50 12 12 58 4650 59 13 1.63 952 56 850 22 1 41 5 316 3860 24
Zusammen
25735 39
68158 36
36158 Mr. 53 Pf.
95762 Mr. 78 Pf.
262 368 Mr. 11 Pf.
172
09
241 Mr. 86 Pf.
546
54
Insgesammt Rp .
P. = MI. P.
12961 7786 4910 19752 24918 14192 5631 4720
16 44 52 56 26 53 44 39
94875 10
= 18210 = 10940 = 6899 - 27752 = = 35010 19940 - 7912 6632
56 30 69 79 36 92 52 45
133299 59
768 Mt. 31 Pf.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den Kammergerichtsrath Thinius auch für die Dauer des gegenwärtig von ihm bekleideten Amtes zum ordentlichen Mitgliede der Disziplinarkammer für die Schußgebiete zu ernennen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Regierungsrath v. Lindequist , ständigen Vertreter des Gouverneurs von Deutsch- Südwestafrika, und dem Regierungsrath Dr. Seiz , Bezirksamtmann in Kamerun, den Rothen Adler- Orden 4. Klaſſe zu verleihen. Der Oberarzt Dr. Bludau beim Infanterie - Regiment Graf Kirchbach ( 1. Niederschles .) Nr. 46 ist behufs Verwendung in Togo unter Verleihung des Charakters als Stabsarzt à la suite des Sanitätskorps gestellt und gleichzeitig zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt bis auf Weiteres kommandirt worden. Der Kaufmann P. Minck ist zum Vizekonsul des Deutschen Reichs in Beira (Mozambique) ernannt worden.
Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten. Deutsch Ostafrika.
Oberleutnant Kuhlmann , Zahlmeisteraspirant Reich, Feldwebel Lembecke und Sergeant Münzner sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Die Oberärzte Althans und Dr. Diesing sowie der Unteroffizier Zahn haben die Ausreise angetreten.
Der Bahnhofsverwalter Wolke , der Rechnungsbeamte Schenk und der Bauaufseher Krause find nach Ostafrika abgereist. Der Kapitän Berndt und der Bootsmann Delsner haben Ostafrika mit Heimathsurlaub verlaſſen.
337
Kamerun.
Der Königlich Bayerische Rechtspraktikant Frhr. v. Malsen ist nach Kamerun abgereist.
Der Unteroffizier Engelhardt ist nach Kamerun abgereist. Der Bautechniker Bergner ist Ende April in Kamerun gestorben .
Hauptmann v. Dannenberg , die Leutnants v. Madai und v. Lottner sowie die Unteroffiziere Fischer und Karnaz haben die Ausreise und Sanitätssergeant Baumann die Wiederausreise angetreten.
Der Marinestabsarzt Dr. Ziemann ist Anfang März in Kamerun eingetroffen und hat die Geschäfte des Regierungsarztes übernommen. Der Regierungsarzt Dr. A. Urlaub hier eingetroffen .
Plehn
ist
auf
Der für die Stelle des Regierungsarztes in Victoria angenommene Dr. Thorn ist nach Kamerun abgereist. Der Förster Simon ist nach Buëa abgereist.
Togo. Leutnant Preil ist in Lome eingetroffen. Der Sergeant Henkel und die Unteroffiziere Brasche und Werner sind nach Lome abgereist.
Südwestafrika. Die Feldwebel Zachalowski , Vahlkampf und Gilsoul , der Unteroffizier Süße und der Gefreite Lischigli sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Der Verwaltungsbeamte v. Bunsen Urlaub nach Keetmanshoop zurückgekehrt.
ist vom
Der Verwaltungsassistent Bauer ist in Swakop mund eingetroffen .
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollſtändig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Deutsch -Dhafrika.
in Erfahrung bringen konnten, hier kurz zusammenzustellen.
Kauticut in Deutsch Ostafrika.
Für das Rovumagebiet verdanken wir die Nachrichten hauptsächlich dem Bezirksamtmann Berg von Mikindani. Der weitaus größte Theil des Kautschuks, der in Mikindani auf den Markt gelangt, kommt von dem benachbarten portugiesischen Gebiet, passirt also den unteren Rovuma. Das rechte Ufer seines Unterlaufes bietet den Kautschukſammlern das lohnendste Feld für ihre Thätigkeit, während nördlich vom Fluß, am Südrande des Makonde-Hochlandes , der Kautschut bereits nahezu verschwunden ist ; die Leute am Rovuma. flagen sogar über vollständige Ausrottung des Kautschuks, doch zeigt das Vorkommen der Lianen, daß diese Klagen auf Uebertreibung beruhen. Die besten Kautschukgebiete sind nach Berg die Waldstrecken bei Matschamba bis nahe am Lukuledi ; auch das Bergland Madjedje soll ein gutes, aber wegen der Magwangwarafurcht noch nicht benußtes Kautschufgebiet ſein.
Von Profeſſor Dr. D. Warburg. *) Neben Kamerun ist Deutsch - Ostafrika dasjenige unjerer Schußgebiete, das den meisten Kautschuk liefert ; während aber Kamerun schon seit 1893 den Höhepunkt der Kautschukausfuhr überschritten hat, und der Export seitdem in stetiger Abnahme von 414 Tonnen bis auf 340 Tonnen im Jahre 1896 gefallen ist,**) findet sich, wie nachfolgende Tabelle zeigt, die Kaut schukausfuhr Deutsch Ostafrikas noch immer in beständiger, wenn auch jährlich geringer werdender Zunahme. Deutsch-Ostafrika führte aus : 261 Tonnen im Werthe von = = = 250 = = = = 208 = = = = 252 = = 品 = 306 = = 310 =
240 000 Dollar 232 598 247 470 Rupien = 683 260 721 696 = 851 298 =
1892 1893 1894 1895 1896 1897
Die Haupt-Kautschukgegenden befinden sich noch immer im Süden des Schußgebietes, und es dürfte fich der Mühe lohnen, die wenigen Einzelheiten, die wir über den Kautschukhandel und die Kautschutsorten *) Aus dem „ Tropenpflanzer" Nr . 5, 1899 . **) 1897 waren es infolge plöglichen rapiden Steigens des Erportes des südlichen Gebietes, vermuthlich infolge des Auffindens neuer kautschukliefernder Pflanzen daselbst, wieder 372 Tonnen.
Nach Oberleutnant Engelhardt ist das nähere Hinterland von Lindi, sowohl das weite Thal des Lukuledi als auch das Hügelland und das Plateau, vor kaum mehr als 10 bis 15 Jahren fast durchgängig mit Kautschuklianen enthaltendem Wald bestanden gewesen, der durch die unsinnigen Rodungen der Eingeborenen großentheils vernichtet ist, während aus den noch vorhandenen Waldbeständen infolge der Gewinnung des Wurzelkautschuks gleichfalls die Kautschukliane verschwunden ist.
338
Daß die südlichen Gegenden Deutſch - Oſtafrikas ; untereinander sowie durch die Preistreibereien eines früher viel reicher an Kautschuk gewesen sind als jezt, Hamburger Sansibar Hauses auf ein Minimum, scheint aus einem Bericht des englischen Vizekonsuls wenn nicht auf Null herabgedrückt wird . “ Hauptmann v. Kleist , der Stationschef von in Sansibar, Mr. F. Holmwood , hervorzugehen, der angiebt, daß in den Distrikten Mungao (wohl Songea, berichtete im Kolonialblatt 1898 , S. 350 , Wangao) und Kilwa Kautschuk zu einem neuen Han- daß bisher nur Kilwahändler im kautschukreichen delsartikel geworden sei und zur Zeit ( 1880 ) der Mharuligebiet Handel trieben, und erst neuerdings Export jährlich 1000 Tons überschreite ; jedoch gab auch Lindihändler thätig sind. es damals feine wirkliche Ausfuhrstatistik, so daß Nach einer brieflichen Notiz von Missionaren vielleicht die Zahl übertrieben hoch angenommen soll das Kondeland schon recht ausgebeutet sein, fein mag. namentlich hätten die Araber den Handel in Händen, In Lindi kommen nach Mittheilungen und Probes doch fänden sich auch sonst allerhand Glücksritter, die einsendungen von Herrn B. Perrot augenblicklich schnell reich werden wollten, dort ein, um Kautſchu ? vier Sorten auf den Markt, von denen zwei im zu sammeln. Nach dem Jahresbericht der deutschen vorigen Jahre noch nicht von ihm erwähnt wurden . Kolonien wurden allein im ersten Halbjahr 1898 Nyassa , Mavia- und Muërakautschuk sind die schon 150 dz Kautschuk von Songea ausgeführt. Für die Gegend nördlich vom Rufidyi ist von besten des dortigen Handels , während der früher so berühmte Matschamba-Kautschuk immer schlechter und Wichtigkeit, daß Stuhlmann zwischen dem Diſtrikt schlechter wird. Der Wurzelkautschuk Mpira ya Vikindo bis zum Dorfe Mbaffu an feuchten Stellen Kuponda wird jest infolge des Ausfuhrverbotes gar einen Kautschukbaum fand, der bisher noch völlig nicht mehr gewonnen . unbekannt war. Er schreibt darüber : „ Er strebt 1. Muëra- Kautschut, aus dem Hinterlande von mit einem sich meist früh verzweigenden Stamm bis zu 10 m in die Höhe ; die ganzrandigen Blätter ſind Lindi, nach der Probe hellbraune, ziemlich regel mäßig übersponnene Kugeln von etwa 3 cm lederartig hart, die Früchte stehen sich zu zweien gegenüber und bilden längliche Spindeln, die mit Durchmesser. *) einem Sprunge der Länge nach aufreißen und einen 2. Matschamba-Kautschuk, aus dem Hinterland von Mikindani, nach der Probe schwarzbraune, außen mit langer Seide behangenen Samen entlassen. Blüthen tief runzelige Kugeln von 3/2 cm Durchmesser, und ausgereifte Früchte sah ich nicht, doch läßt Alles bei denen nur einzelne Kautschukfäden außen darauf schließen, daß die Pflanze zur Familie der Apocynaceen gehört. Die hellgraue Rinde des sichtbar sind. Baumes ist fast stets mit den Hiebnarben der Kauts 3. Mavia-Kautschuk, aus dem portugiesischen Gebiet, nach der Probe hellbraune, mit sehr hellen schuksammler versehen. Ich glaube, daß dieser Baum für uns von großer Wichtigkeit werden kann, denn Fäden übersponnene Kugeln von 41/2 cm Durch messer. Es findet neuerdings ein beträchtlicher es ist vielleicht möglich, ihn zu kultiviren. Aus diesem Baume werden die großen Bälle Kautschuk gewonnen, Import dieser Sorten statt. 4. Nyassa Kautschuk, vom Nyassagebiet, nach der die im Sansibar - Handel unter dem Namen Mgoa Probe schwärzliche, aber wenig runzelige Kugeln bekannt sind und die viel Unreinigkeit * ) enthalten, hervorgerufen durch Beimischung von Rindenpartikeln, von 32 cm Durchmesser, bei denen Kautschuk die sich bei der Gewinnung ablösen. Der Name fäden gar nicht oder kaum sichtbar sind. „Der Nyassa-Kautschut kam ", wie Perrot Ende des Baumes ist Mgoa oder Mnywe madyi. “ Die vorigen Jahres schreibt, „ in diesem Jahre zum ersten Stammpflanze dieses sogenannten Mgoa - Kautschuks Male in größerer Menge nach Lindi, hauptsächlich des Handels ist nach der Untersuchung von Profeſſor auf Veranlassung des bedeutenden Häuptlings Mirambo K. Schumann eine Apocynee , Mascarenhasia am Nordende des Sees. Auch die Wangoni, die jezt elastica K. Sch., die ihre nächsten Verwandten aufi nothgedrungen das Räuberleben sein lassen müssen, Madagaskar hat, die vielleicht auch dort einen Theil beschäftigen ſich mit Kautschukgewinnung und verdingen des daselbst konstatirten Baumkautschuks liefern . Noch weiter nördlich, bei Mssonga, kommen arm sich als Karawanenträger. Das ist hauptsächlich der dicke Landolphien nach Stuhlmann überall im Errichtung der Wangonistation Songea zu verdanken. Buschwald vor, und zwar giebt es zwei ganz nahe Seit der Errichtung derselben hat sowohl der Import 1. die von den Eingeborenen handel als auch die Produktenzufuhr aus dem Junern, verwandte Arten : Muhanga genannte, mit schmalen Blättern, 2. eine besonders von Kautschuk und Wachs, einen bemerkens werthen und hoffnungsvollen Aufschwung genommen, Mbunga genannte breitblätterige Art. Nur erstere obwohl der Verdienst aus den beiden leßteren durch wird zur Bereitung von Kautschuk benußt, da der Saft der anderen angeblich nicht fest wird, sondern die wahnsinnige Konkurrenz der Inder und Banianen flebrig bleibt. *) Dieser Kautschuk erreicht jezt in Hamburg Preise von 3,75 bis 4 Mark per Pfund, infolge der seit dem 1. Januar 1898 in der neuen Kautschukverordnung in Kraft getretenen Bestimmung, daß die Bälle nur geschnitten in den Handel kommen dürfen , wodurch Fälschungen sehr erschwert werden.
*) Kautschukbälle von Mascarenhasia, die kürzlich dem botanischen Muſeum in Berlin zugesandt worden find, zeigten eine ganz erstaunliche Elaſtizität ; es waren gesponnene hellbraune Kautschuffäden mit dazwiſchen geklebien fleinen Kautschukklümpchen .
339 Ueber den im mittleren Theil des Schußgebietes gewonnenen Kautschuk liegen genauere Angaben nicht vor. Vom Bezirk Bagamoyo wird am meisten
L. comorensis (Boj .) hat eine noch viel weitere Verbreitung, von Mombas bis Kap Delgado, und ist ferner auf den Komoren, Madagaskar und ganz Kautschuk geliefert. Afrika bis Ober- und Nieder- Guinea vorhanden; sie Nach Hauptmann v. Kleist erhalten die Händler von Bagamoyo und Dar - esheißt am Kap Delgado Mbungu ; das dürfte alſo die von Stuhlmann als Mbunga bezeichnete Art Salam den Kautschuk hauptsächlich aus Ulanga, Sattamaganga, Sabruma und Mahenge. Der Nguru- sein. Sie findet sich auch am Kilimandjaro, wurde daselbst aber bis vor kurzem nicht auf Kautschuk Kautschuk soll besser sein als derjenige von Usaramo, ausgebeutet, sondern nur der Früchte wegen geſchäßt. ersterer erzielt 68, leßterer nur 63 Rupien per Frasilah (35 engl. Pfund). Da sie aber in Westafrika auf Kautschuk ausgebeutet In Uluguru kommt in den Waldkomplexen eine wird und einen dickflüssigen, Kautschuk enthaltenden starke Landolphia vor, deren Kautschuk von den Ein- | Milchsaft besißt, so dürfte sie doch auch in Ostafrika geborenen gewonnen wird . Herr Moriz in Kinole nicht unbeachtet gelassen gelaſſen sein. ſein. In der That wurde hatte die Freundlichkeit, dem Kolonial-Wirtschaftlichen sie wenigstens früher ( 1880) nach Vizekonsul HolmKomitee einige Proben des von ihm selbst mit Hülfe wood an der portugiesischen Küste zwiſchen Kap eines Räucherungsprozeſſes hergestellten Kautschuks Delgado und Jbo ausgebeutet, doch wurde, da die einzusenden, doch erwies sich derselbe, vielleicht in- Milch schlecht koagulirt, dem Safte von den Makuas folge zu starker Erhißung, als unbrauchbar ; er war zur Beschleunigung des Prozesses Sand hinzugefügt, weshalb die Kaufleute beim Ankauf 25 pCt. in hart wie Stein und gar nicht elastisch. Vom nördlichen Theile des Schußgebietes wissen wir Einiges über das Hinterland von Tanga, d. h. über das Digoland, Usambara und auch über den Kilimandjaro. Im Digolande hat der Gärtner Holst die Kautschukbereitung in den Thalwaldungen des Sigi, in der Gegend von Majomboni beobachtet („ D. Kolonialzeitung " 1894, S. 81 ) . Dort wurden 2 bis 3 m lange Stücke der Liane abgehauen, auf Gabelhölzer gelegt, und dann sechs bis sieben Kerben in den Stamm geschlagen, und die Milch in Kokosschälchen aufgefangen. Nach vier bis fünf Stunden hatte man genügend , um eine Affenbrotfrucht-Kalebasse zu füllen, die dann nach Hause gebracht wurde. Der genau wie Kuhmilch riechende Kautschuksaft wurde in einem flachen Kochgefäß unter Umrühren mit einem Holzlöffel über stark glimmenden Kohlen zumKoaguliren gebracht; der Kautschuk ist zuerst schneeweiß und sehr clastisch, wird aber beim Liegen rehbraun, er kostete dort ungefähr ¾½ Rupien das Pfund ; die fauftgroßen , unregelmäßigen Kugeln wurden zu mehreren an Fäden gebunden und so nach der Küste transportirt. Eine Art Kautschukliane heißt im Kitivudistrikt, am Nordabhang Usambaras, Kiongongo ; auch in den fleineren Waldungen bei Mlalo hoch im Gebirge sollen übrigens zwei Sorten wachsen, die "luguloto" genannt und zuweilen auch ausgebeutet werden. Nach Prof. Volkens kommen am Kilimandjaro Landolphien bis etwa 1200 m Meereshöhe vor, und zwar in den spärlichen Waldbeständen längs der Flüſſe, und besonders in den durch die Vereinigung zweier Gewässer gebildeten, stärker bewaldeten Flußgebieten. Am wichtigsten scheint für die Ausbeutung in Deutsch-Ostafrika die Landolphia Kirkii Th. Dyer zu sein, die von Mombas über Dar - es - Salâm bis nahe von Mossambik zu Hause ist und sich sowohl durch relativ fleine Blätter als auch durch kleine Blüthen auszeichnet. Da es eine schmalblätterige Art ift, so dürfte dies vielleicht die von Stuhlmann
als Muhanga erwähnte Art sein. Der zähe Saft diejer Art erstarrt sehr schnell und leicht.
Abzug brachten. Landolphia Petersiana (Kl. ) ist in Westafrika mehr auf das südliche tropische Gebiet Loango und Angola beschränkt, geht aber in Oſtafrika bis Uſambara, ist auch in Usagara und Usaramo häufig und bewohnt auch die Komoren. Der Saft soll dünnflüssig sein und deshalb zur Kautschukgewinnung nicht dienen, doch ist kein Grund zu der Annahme, daß der Saft dieser Pflanze keinen oder einen minderwerthigen Kautschuk besißt. Wahrscheinlich ist er nur etwas schwieriger aus dem Safte auszuscheiden; vielleicht ist dies die Sorte, aus der durch Kochen im Tangahinterlande Kautschuk gewonnen wird .
Nachtrag zum Segelhandbuch . Das Reichs- Marine- Amt hat einen bis Ende
Februar d. Is. reichenden Nachtrag zum Segelhandbuch für die Küste von Deutsch Ostafrika und Sansibar erscheinen lassen. Das Heft wird Inhabern des Segelhandbuchs durch Vermittelung der Buchhandlungen kostenlos nachgeliefert. Es ist erschienen. in Kommission bei Dietrich Reimer, Berlin SW. , Wilhelmstraße 29.
Station Bismarcburg . Der im Bezirk Ukonongo neuerrichteten Station ist mit Genehmigung der Kolonial-Abtheilung seitens des Gouvernements der Name Bismarckburg beigelegt worden.
Kamerun. Ueber die derzeitige politiſche Lage in Ngilla und über die Fortschritte der Wute - Adamaua - Expedition berichtet der Kommandeur der Kaiserlichen Schußtruppe, Hauptmann v. Kampß , an das Kaiserliche Gouvernement in Kamerun, wie folgt:
--
340
Ngillastadt, den 18. Februar 1899 . Von gefangenen Wutes und Haussas erfuhr ich, daß der Häuptling Ngilla drei Tage vor der Erstürmung der Stadt bei der Rückkehr von einem Raubzuge gegen den Wutehäuptling Wenke gestorben war. Sein Tod ist von seiner Familie verheimlicht
Weges sind sämmtlich durch hölzerne, auf massivem Mauerwerk ruhende Brücken auch für den Reitverkehr bequem gangbar gemacht. Der Fährbetrick am alten Wege ist mit dem oben genannten Tage eingestellt worden.
worden, um seine Schäße in Sicherheit zu bringen . Hierin wurden seine Angehörigen von dem FeldTogo. hauptmann Ngillas, Wunga, unterstüßt, der dem rechtmäßigen Thronfolger Ngane große SchwierigDenkmal für den Stabsarzt Dr. Wolf. teiten machte. Auf Wungas Seite, der auch alle Das dem Andenken des verstorbenen Stabsarztes Gewehre im Besiz hat, ſtand der größere Theil der Dr. 2. Wolf von einem Kreise von Freunden ge Bevölkerung. stiftete Denkmal ist Anfang Januar in Lome ange Der nach Wutebegriffen rechtmäßige Ngilla kommen, auf dem Hansaplaze dort aufgestellt und Ngane hatte sich seiner Zeit, vor den Nacham 1. April feierlich enthüllt worden. stellungen Ngillas fliehend , zu dem Häuptling Ngutte Der Hansaplaß, der die Form eines Dreiecks hat begeben und war erst, zu dem Raubzuge gegen Wenke steht an seiner einen Spiße mit dem Marktpla aufgefordert, bei Ngilla wieder erschienen. Ngane, Comes in Verbindung. Mit der gegenüberliegender. der unter dem Einfluß des vernünftigen alten HäuptSeite liegt er in der Hauptstraße Lomes - Ham lings Ngutte groß geworden ist, scheint mir der burgerstraße genannt , auf welcher, am Wohnhauic günstigste Mann als Ngilla zu sein. des Gouverneurs beginnend, die Schienenbahn an Bei der nach der Erstürmung von der Ngillastadt den sämmtlichen Faktoreien der europäischen Handels eingeleiteten Verfolgung, die sich bis über den Mbam häuser vorbei zum Regierungslande hinausführt. und nach Norden herauf bis an das Gebirge erGegenüber dem Hansaplaze mündet in die Hamstreckte, hatte ich im Auge: burgerstraße die von der Landungsstelle heraufführende Erstens nochmals dem gesammten Volke die Macht Poststraße, so daß Jeder, der sich vom Dampfer unserer Kräfte vor Augen zu führen ; ferner die fommend in die Stadt begiebt, sich alsbald dem Kriegspartei unter Wunga möglichst zu schädigen, Denkmal gegenüber sieht. Der Plaß war bisher mit Ngane Verbindung anzuknüpfen, um denselben der Träger der einzigen kleinen öffentlichen Gartenspäter als Ngilla einzusehen. Aus diesem Grunde anlage Lomes, welche behufs Fundamentirung und war mir die Vermittelung durch Ngutte sehr er= Errichtung des Denkmals vorübergehend hat ver wünscht. Die ist nicht erreicht worden, da Ngutte, schwinden müssen, um demnächst in veränderter, der Verwickelungen fürchtend , sich weit ins Gebirge zuGestalt des Denkmals angepaßter Form neu zu er rückgezogen hatte. stehen. Das Denkmal liegt jezt mit der Hauptfront Ein glücklicher Zufall spielte dem Oberleutnant nach der erwähnten Hamburgerstraße inmitten eines Dominik die Mutter Nganes in die Hände, und durch ein einfaches Eisengitter umgrenzten Beetes en es gelang mir nach vielen Schwierigkeit , mit Ngane niedrig deffen Pflanzenwuchs gehalten wird, zu verhandeln. Vor der Hand fürchtet sich noch während auf einem dahinterliegenden Beete, welches Ngane, persönlich zu erscheinen, obschon ich ihm Hülfe den übriger Theil des Plazes ausfüllt, etwas höher gegen Wunga zugesagt habe. Da überall der offene wachsende Büsche angepflanzt werden sollen, welche Widerstand der Wutes gebrochen ist und sich nur nach einiger Zeit einen angemessenen Hintergrund einzelne Theile der Bevölkerung zerstreut verborgen für den Obelisken abgeben werden. halten, will ich ihnen Zeit zur Ueberlegung lassen Ueber den Verlauf der Enthüllungsfeier berichtet und werde in den nächsten Tagen auf Joko ab= der Kaiserliche Gouverneur: Der Einladung zur marſchiren, um meiner zweiten Aufgabe, der Unter- Theilnahme waren die hiesigen Europäer mit ihren werfung Tibatis, gerecht zu werden. Ich habe die Damen nahezu vollzählig gefolgt. Auch diejeniger: Ueberzeugung, daß nach Rückkehr von Tibati sich Kreise der eingeborenen Bevölkerung, bei welchen die Wutesache leicht ordnen wird. Interesse oder Verständniß für den festlichen Hergang Bei der Expedition ist Alles wohlauf. Der vorausgesetzt werden konnte, insonderheit die farbigen Sergeant Jonczyk ist von seiner Verwundung her- Beamten der Regierung, waren herangezogen worden. gestellt und dienstfähig. Auf dem mit Fahnen geschmückten Plaze waren auf der einen Seite der hier befindliche Theil der Polizeitruppe, auf der anderen die verfügbaren Polizisten Eröffnung des neuen Weges Victoria–Kriegsſchiffhafen . in ihren besten Uniformen aufgestellt. Um 412 Uhr Nach einer Meldung des stellvertretenden Bezirks- nachmittags leitete Gesang des Sängerchors der amtmanns in Victoria (Kamerun) ist der neue Weg katholischen Mission die Feier ein. In der hierauf von Victoria nach Kriegsschiffhafen bezw . Nbamba folgenden Ansprache gab der Stellvertreter des nunmehr fertiggestellt und am 1. April dem Verkehr Gouverneurs eine kurze Darstellung des Wirkens übergeben worden . Die Bachübergänge des alten des verstorbenen Forschers im Dienste des Schuß-
341
gebietes. Hierauf fiel die Hülle des Denkmals, während die Truppe das Gewehr präsentirte. Nach dem sodann auch der Sängerchor der Norddeutschen Mission ein vaterländisches Lied vorgetragen hatte, ergriff der Vertreter der Regierung noch einmal das Wort, um den Spendern des Denkmals Dank zu sagen, dasselbe dem Schuße der europäischen und mittelst einer besonderen Ermahnung unter Bermittelung des Dolmetschers - auch der eingeborenen Bevölkerung zu übergeben und unter abermaligem Präsentiren der Truppe mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser zu schließen. Für die kurze,
-
und der in Dar - es - Salâm verstorbenen Schwester Martha Seelig Grabsteine errichten lassen. - Die Schwester Lina Hafenreffer ist erkrankt aus NeuGuinea zurückgekehrt. Ueber den Stand der katholischen Mission im Bismarck Archipel berichtet Bischof Couppé unter dem 13. April 1898 : I. Stationen. Acht Stationen, nämlich Vuna- Pope, Takubar, Villa Maria, Vunatoro, Malaguna, Vlarolo, Ramandu, Vuna - Marita.
M&S Denkmal für den Stabsarzt Dr. Wolf in Lome (Togo).
bis zum Einbruch der Dunkelheit verbleibende Zeit wurden dann die europäischen Festtheilnehmer zu einem zwanglosen Zusammensein in dem Vorgarten des nahen Gouvernementshauses vereinigt.
Außer diesen Stationen bestehen noch 13 von den Eingeborenen in den bedeutendsten Orten des wesleyanischen Distrikts erbauten katholischen Kirchen, wo sich die Eingeborenen, die sich für den Katholi= zismus erklärt haben, zum katholischen Gebete und Unterrichte versammeln.
II. Missionare. Aus dem Bereiche der Missionen und
der Antisklaverei - Bewegung. Wie Unter dem rothen Kreuz " meldet, hat der Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien auf den Ruhestätten der in Kamerun verschiedenen Schwestern Emma Uredat und Bertha Bießdorra
Augenblicklich 43 weiße Missionare, der apostolische Vikar, 11 Paters, 17 Brüder, 14 Schwestern . Seit meinem letzten Berichte (4. Mai 1897) sind 1 Bruder, 1 Schwester gestorben, 1 Bruder (Br. Fußhöller ) hat die Mission verlassen, 4 neue Pater und 2 Brüder sind angekommen. Außerdem haben
342
wir 2 Eingeborene als Katecheten (außer den 13 Eingeborenen, die in den oben erwähnten 13 katholischen Kirchen aus eigenem Antriebe und ohne Bezahlung die Stelle der Katecheten vertreten). Die weißen Missionare sind, wie folgt, auf die verschiedenen Stationen vertheilt : In Buna - Pope: Der apostolische Vikar, Pater Gontherand , Provikar , Pater Diks , Sekretär, Pater Eberlein, die Brüder Kaiser , Gallont , Geboers , Bader, Winkler , Lacasse, Müller (Hermann), Stevens, Reichmeier, van Beren donk , Robel , Hamann und die Schwestern Huber tine (Oberin), Alphons, Aloysius, Dorothea, Philomene, Flavia, Damian, St. Hilarius, Clementia und Ludgarda. In Villa Maria : Pater Constantini , Pater Schmit und Bruder Müller (Franz). In Vlarolo : Pater Bley , Br. van Roessel und die Schwestern Gerard und Adelheid. In Malaguna : Pater Fromm , Br. Weber und die Schwestern Ottilia und Catharina. In Ramandu : Pater van der Aa und Bruder Dörfler. In Buna- Marita : Pater Rascher, Pater Viegen und Bruder Pfeiffer. Die Stationen in Tokubar und Vunatoro werden durch einen Pater der benachbarten Station versehen, sie sind durch je einen Eingeborenen- Katecheten besezt. III. Zahl der Taufen. Im Berichtsjahre, d . h. vom 1. Mai 1897 bis heute, wurden getauft : in Vuna - Pope 182 , Takubar 93, Villa Maria und Vunatoro 404 , Malaguna 609, Vlarolo 399, Romandu 63 und VunaMarita 99, zusammen 1849 Taufen. Bis zum 1. Mai 1897 wurden getauft : 4348 Eingeborene, also zusammen 6197. Von dieser Zahl sind abzurechnen die Verstorbenen sowie ungefähr 160 Neophyten, die anläßlich der durch To Lilinga ausgestreuten Gerüchte zu den Wesleyanern zurückgekehrt sind ; sehr annähernd 550 Personen, es bleiben demnach3t. 5647 lebende katholische Eingeborene. IV. Katechumenen. Zur Zeit ungefähr 300.
V. Schulen. Zur Zeit vier verschiedene Arten von Schulen, nämlich ein Pensionat für weiße Kinder bezw. Mischlinge, ein Katecheten -- Seminar, drei Schulen der Waisenanstalten, acht Schulen in verschiedenen Stationen für die Kinder der Umgegend. Im Pensionat haben wir zur Zeit 15 Kinder, im Katecheten Seminar 6 junge Leute, in den drei Waisenanstalten 85 Knaben und 115 Mädchen. In den Schulen für die Kinder der Umgegend haben wir in Vuna - Pope 12 Knaben, in Takubar 7 Knaben, in Malaguna 55 Knaben und 50 Mädchen,
in Vlarolo 50 Knaben und 45 Mädchen, in Villa Maria 56 Knaben, in Vuna = Marita 17 Knaben, zusammen 513 Schüler und Schülerinnen . VI. Waisenanstalten. Eine für Knaben, zwei für Mädchen. Seit dem 1. Mai 1897 wurden angenommen 65 Kinder, seit dem Anfang 328. Zur Zeit sind in den Anſtalten 115 Mädchen und 85 Knaben, zuſammen 200. Die bedeutendsten materiellen Arbeiten während des Berichtsjahres sind der Bau der Kirche aus Eisen in Buna = Pope, und ebendaselbst der Bau meines Hauses für das Pensionat für weiße Kinder bezw . Mischlinge. In Aussicht genommen werden für das neue Berichtsjahr der Bau einer Kirche aus Eisen in Malaguna sowie die Gründung von vier neuen Hauptstationen.
Ueber den Stand der Wesleyanischen Miſſion gegen Ende des Jahres 1897 im Bismarck Archipel berichtet Missionar Fellmann , wie folgt : Es ist aus der überreichten Statiſtik zu erschen, daß die Entwickelung unserer Mission ihre ruhigen Die Gesammtzahl und steten Fortschritte macht. unserer vollgültigen Mitglieder beträgt 1409, hat sich jedoch seit Anfang dieses Jahres um etwa 200 vermehrt, die der Probemitglieder oder Taufbewerber 478 , während die Zahl der Zuhörer bei den Predigtgottesdiensten die schöne Summe von 10 233 aufweist. In den Taufregiſtern sind 223 Taufen Erwachsener und 160 Kindertaufen verzeichnet. Die Erziehungsarbeit blieb nicht erfolglos und wäre unzweifelhaft noch viel fruchtbarer gewesen, würden nicht die bekannten Schwierigkeiten, hauptsächlich unregelmäßiger Schulbesuch, die Erfolge schmälern. Dennoch finden sich jest 650 Schüler, die des Lesens kundig, 353 sind im Stande, auf Tafeln zu schreiben und zwar mitunter eine verhältnißmäßig sehr gute Echrift, während etwa die gleiche Anzahl eine gewisse Fertigfeit in den Anfangsgründen des Rechnens erlangt hat. Unsere Institute zur Heranbildung von Eingeborenen als Hülfslehrer werden von 40 jungen Männern besucht. Zehn wurden im Laufe des Berichtsjahres ausgesandt und werden, so glauben wir, eine ganz befriedigende Arbeit unter ihren Landsleuten leisten. Mit voller Energie bemüht sich Herr Miſſionar Crunop auf Neulauenburg und Neumecklenburg den Neupommerndialekt einzuführen, das bedingt natürlich einen langsamen Prozeß, da es nur junge Leute ſind, die sich dafür empfänglich zeigen, ältere dagegen ihrem alten Dialekt treu bleiben. Es soll jedoch von Seiten unserer Mission das Beste geschehen, einen Dialekt in ihrem Gebiet zum herrschenden zu erheben, wodurch nicht allein die Missionsarbeit, sondern auch die Thätigkeit der Administration bedeutend erí leichtert wird.
26
30
29
2
13 4
377 223
6
tlr . b.öffen Zuhöre HERE -888588 ** Gottesdiensten
Sonntagsschullehrer Sonntagsschüler
Sonntags-
Weiße Mitgl .
Lehrer 3
1
Gestorben
Probeglieder go
Schullehrer
Eingeb .Prediger
Katechisten
Kirchen
Missionare
4
25
10
36
100 150 77 72 70 70 66 9 20 40 170 84 100 30 40 249 32
1 1
1 2
79 36 40 30
16 7
1
3 1
69 17
1 1
180
28
47
977
28 977 3216
1 1
2
110 20 60 80 18 12 60 40
4 10
1 1
2 10
1
12 12 20 30 70 50 20 26 18 17 20 30 30
1 110 527 20 80 1 1 60 140 80 180 1 1 18 160 1 12 50 2 60 200 1 40 100 20 1 12 50 12 1 80 75 20 1 30 70 1 70 190 1 50 200 20 180 26 170 18 155 17 150 1 1 20 172 30 102 1 30 162 1
2
10 12
11
1 1
91 22 28 36 14 11
12898185
29
3
2
280
21222142
3
1 1
TI
·
21888 29
1 1
1
91 22 28 36 14 11 11 21 10
145
2112
1
10
180
11
1 1
1
24
2 15 2 8 4 9 10
72 9
1
1
16
1 1
35 30 30 80 60 99 38 18 21 15 6 30
2009
6
1 1 1 1
1 1 1 1 1 1 1 1 1
2111L
222111 |
1 1
1 2 1 5
35 30 30 80 60 99 38 18 21 15 6 30
ARREDERA
11
1 1 1 1
0121
1
1 1
80
12
|
3
12 25
un
1
6
LP28110
2 1 1 1
47 24 50
13 1 6
2
1 1
2
34 14 22KTUELN
1
2
མ།
1
1
1111211
2
2
51
1 1
211TT
211LT
Raluana Jalakua . Baravon Davaon . Raburua Bunamami Vunatapia . Batavarakur Tawatawarat Rakumkum . Ratavul Rawat Bunawat Matupit . Karavia . Tavana Walaur Malakuna Telwat Rakum Navunaram Namalumaluan Dawapia Karaviatin Bunalaka Noelup Rabuana Bai Kosere Rakunat . Takubar Kabakane
Kreis Raluana.
anual
Ort
Zusammen
Predigtpläge
Statistik für Neupommern für das Jahr 1897.
Tagesschulen
Lokalprediger
|| Katechumenen 500 10555. ||| INCODE
-
343
79 36 40 30
69 17
Kreis Katakada . 11
1
1 1
90 6 30
40 19
2
1
3
17
22
18
28
26
6
----
10 5
1 1
26
1
1
1 1 2
2180
20
3 13 16
1
1 1
1
1
13
1 1
5 -
37 | 2442622 |
1
1 1
N20158
1 1 1 1 1
21212142
1-
Zusammen
11
Tawui Namali Noga Ratavul . Pilapila . Tomagara Kabakada Bunairoto Bunakivu Rakumkubur Rakum Reber Bunalir . Bunagamata Bunabolita . Matanoinamada Boava Matanakivu Bakanairir . Burava . Bakanatalia Bunapaipo
6
2 310 64
1 1 1
7 6
1
1
6 130 21
30
755 22 755 2947
23-
1
31 21 9 15 12 33 25 13 3
33
1 1
1 1
1
1
1 1 1
34
41
10
1
1
10 2 12 - 17 3 41 22 10 18 2 11 16 19
10
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
14 21
1 1 1
191 12 432
38
5 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1
50 30 42 52 32 21
1 1 1 1 1 1 1 1
40 15 23 15 25 19 22
30 47 55
. b.öffentl Buhörer Gottesdiensten
Tagesschüler
2 100 114 160 1 28 47 125 1 52 49 155 1 54 10 112 1 48 37 97 1 24 35 122 1 36 57 110 1 18 25 85 20 2 32 1 1 14 2 125 1 2 64 6 1 21 4 140 1 8 2 33 8 2 84 1 1 10 2 1 1 8 62 55 50 35 137 1 1 30 20 79 42 15 95 1 1 52 • 53 127 1 32 • 4 108 2 69 1 21 1 71 70 220 70 36 185 1 11 1 43 1 1 30 3 80 1 47 7 62 55 29 106 1 45 30 70 1 1 30 11 149 2 162 40 1 2 92 15 1 1 23 1 113 1 15 2 145 1 25 2 91 1 19 2 113 1 22 2 120 1 2 60 45 |
1 1 1 1
1 1 1 1 1 1
100 28 52 54 1 48 2 24 3 36 1 18 1 20 1 14 1 6 1 21 1 8 8 1 1 10 1 8
12
4
1
1 1 1 1 1 1 1
15643122LROTOD |||||
12181122
111
1 1
1
1 1 1 1
1 1
1 1 1 1
1
1 1 1
1
Tagesschulen
Katechumenen
Weiße Mitgl .
Gestorben
17 4 4 10 15 — 15 14 1 1
Sonntagsschulen Sonntagsschullehrer Sonntagsschüler
Probeglieder
Klassenführer
Lokalprediger
Schullehrer
8
.Prediger Eingeb
Katechisten
Missionare
Predigtpläge
Lehrer
2 1
1
1
2
24411
42211221
1
17 1 1
7 |
1
1 1 1 1
1
1 1 1
-
344
154
1
11
Molot Urukuk Urakukuru Mataraganan Palipal . Nagaila . Nakukuru Naliwan Ukumaina Mioko Wiriam Utuan Mualima Karawara Kabatirai Juolo Rabaton . Waira Watara Piritop Butliwan Kababiai Tamanabuol Kabanut Pakinsala Uraula Crepem Matakan Kalil . Rabajoris Kabakadas Bunam Ereman . Erataman Kudukudu Eretuis Cretubu . Bom . Karumut Bua .
Kirchen
Drt
—-
Zusammen
26
14
1
1
4
54
Auf Neumecklenburg wurden drei neue Stationen besetzt, und gegen Ende dieses Jahres oder im Laufe des nächsten Jahres erwarten wir, einen weißen Missionar auf der Ostküste der Insel stationiren zu können, da unser Wert eine große Ausdehnung erfahren und sehr erfolgversprechend wird. Im November 1897 trafen fünf Samoaner Missionslehrer mit Familien zur Verstärkung der Mission ein. Einer kam leider ziemlich erkrankt an Bitten um und starb schon im Januar 1898. Missionare und Lehrer gehen uns von vielen Häupt = lingen und Dörfern zu, so daß wir uns gegenwärtig außer Stande finden, ihnen Allen entgegenzukommen, jedoch erwarten wir neue Verstärkungen durch herangebildete Fidschi- Missionsgehülfen, die der augenblicklichen Noth abhelfen werden. Die Zahl der Missionsarbeiter im Distrikte beträgt 3 weiße Missionare, 3 eingeborene Prediger
53
2
63 1200 39 1200 722 4070
(Fidjianer), 31 Missionslehrer (Samoaner und Fidjianer), 57 Hülfslehrer (Eingeborene des Archipels), zus. 94, sowie 105 Eingeborene als Laienprediger. Ein Laienmissionar, Herr Andrews, ist kürzlich aus Australien eingetroffen und hat mit der Errichtung eines neuen Hauses in Raluana begonnen, nach deffen Fertigstellung er an den übrigen Missionshäusern bauliche Verbesserungen vornehmen wird.
Von der Reise des Missionsinspektors Schreiber melden die " Berichte der Rheinischen Mission" : Am Sonnabend, den 28. Januar, landete Jn= spektor Schreiber glücklich auf Nias. Noch an demselben Nachmittag ging es mit Nachen längs der Küste nach Gumbu Humene, wo er gerade noch rechtzeitig ankam, um die silberne Hochzeit der Geschwister Thomas mitzufeiern. Von dort ging die Reise nach Ombolata. Von Ombolata aus wurde
345 dann der Ritt quer durch die Insel gemacht, um die Westküste zu besuchen. Auf der Rückkehr nach der Ostküste wurde Lahagu (Miſſ. Sporket) besucht. Endlich Dahana und Gunong Sitoli, wo die Schlußfonferenz vom 13. bis 15. Februar stattfand. Noch am 15. abends ging Inspektor Schreiber auf das Schiff, um über Padang und Batavia nach Borneo zu fahren. Unter den rheinischen Missionaren in Deutsch Südwestafrika herrscht viel Krankheit : Frau Miss. Irle hat die Heimreise angetreten, ihr Mann hat sie nach dem Kapland begleitet. Auch Frau Miſſ. Lang aus Otjihaënena wird sich wahrscheinlich nach Deutschland begeben müssen, möglicherweise in Begleitung ihres Mannes. Miss. Schaar aus Okombahe hat ſich mit seiner Frau nach dem Kapland begeben, um sich einer Operation zu unterziehen. Auch Geschwister Kremer von Gaub sind , gleichfalls zur Erholung, nach der Walfiſchbai gereist. Endlich hat Miss. Wandres Warmbad an Miss. Kronsbein, bisher in Rietfontein, übergeben und selbst seine Urlaubsreise nach Deutschland angetreten ; mit ihm kommt auch Frau Miss. Fenchel. In Rietfontein tritt Miſſ. Pabst wieder ein. Die beiden jungen Missionare Simon und Berger sind auf ihren Posten in Gibeon und Berseba angelangt und in ihr Amt eingeführt worden. Im Lande selbst machen ſich die Nachwirkungen der leztjährigen Heimsuchungen immer noch sehr fühlbar. Dem zwölften halbjährlichen Bericht der Pallotiner Kongregation über die Mission in Kamerun und ihre Missionshäuser zu Limburg a. d . Lahn und Ehrenbreitstein entnehmen wir Folgendes : Von großer Bedeutung für die fernere Entwickelung der Kameruner Miſſion ist die Gründung und Vollendung der Miſſionsſtation in Kamerun (Stadt). Zwischen den beiden großen Dörfern Bell- und Akwatown, in der Nähe des Friedhofes für die Europäer, erhebt sich auf einer Anhöhe, in gesunder Lage die Miſſionsſtation . Mit dem Bau derselben wurde im Januar des Jahres 1898 begonnen. Zuerst wurde die Schule hergestellt, die zugleich als Kapelle diente, dann das Wohnhaus . Die Kirche wurde zu Weihnachten unter Betheiligung fast aller Europäer und der Schwarzen feierlich ein geweiht. Das erste hl. Meßopfer, das der apostol. Präfekt in der neuen Peter- und Paulskirche darbrachte, hat er Gott dem Herrn für die Wohlthäter aufgeopfert. Die Schule unter der bewährten Leitung des Br. Joseph Höver wird von 150 Kindern besucht. In der Miſſion werden außer 15 Yaundeknaben nur jene Kinder in Kost genommen, deren Eltern das Kostgeld bezahlen. Die Mission wurde gegen Ende des Jahres von einem schweren Leide heimgesucht. Es starb der ehrw. Bruder Joseph Büning am Schwarzwaſſerfieber, nachdem er vier Monate in
Kamerun thätig gewesen. Der P. Präfekt beabsichtigt, in Kamerun auch ein Haus für die Schwestern zu bauen , damit dieselben sich der Erziehung der Mädchen widmen können. Kribi. Diese Station stand im leßten halben Jahre unter dem Zeichen des Leidens und der Trauer. Der bisherige Obere derselben, P. Ludwig Otto , mußte infolge einer langandauernden gefähr= lichen Dysenterie die Heimreise antreten, Br. Franz Seidel , der bei kräftiger, staunenswerther Geſundheit drei Jahre thätig war, fiel am 30. November 1898 einem tödtlichen Schwarzwaſſerfieber zum Opfer. Fünf Wochen später, am 6. Januar 1899 starb an derselben Krankheit der Br. Karl Reiß. Ein anderer Bruder konnte noch rechtzeitig die Heimreise antreten. Troß dieser traurigen Ereignisse Aus wurde in Kribi tüchtig weiter gearbeitet. Yaunde (im Hinterlande) wird der Zudrang der Kinder immer stärker, eines schönen Tages kamen 70 Kinder unter Musik und Gesang an. Leutnant Dominik , Stationsvorsteher in Yaunde hat den Schwestern 13 Mädchen zur Erziehung überwiesen. Der Besuch der Nebenschulen, besonders in Buambe und Gr. Batanga , ist wie bisher ein guter. Neben dem Anbau von Kaffee wird hier Viehzucht getrieben, die recht erfreuliche Fortschritte macht. Marienberg. In steter ruhiger Entwickelung geht diese älteste Station voran. Die meisten Kinder in den Nebenschulen empfangen die hl. Sakramente. Es besteht große Hoffnung, daß in kurzer Zeit die Zahl der christlichen Ehen sich stark vermehren werde. Dem Bemühen des Oberen und dem Eifer der Katholiken in Malimba ist es zu verdanken, daß sich an den Ufern des Sanaga nun schon die dritte Kirche erhebt, die dem hl. Antonius von Padua ge= weiht ist. In der Mission werden etwa 60 Knaben erzogen ; bei den Schwestern, die dem ungesunden Klima in den drei Jahren seit sie hier ſind, tapferen Widerstand leisteten, befinden sich 30 Mädchen zur Erziehung. Edea. Ein Jahr des Segens und der Freude war das verflossene für dieſe Miſſion. Nachdem dieselbe schon im Jahre 1881 eröffnet, aber wegen Priestermangels wieder aufgegeben werden mußte und verfallen war, steht dieselbe jezt wieder verjüngt und zum großen Theil neu erbaut da und dehnt ihre Wirksamkeit auf eine Entfernung von vier bis fünf Neue Schule, neue Tagereisen ins Innere aus. Wohnhäuser, eine hübsche Kirche, aus Bruchsteinen gebaut, die im Dezember eingeweiht wurde, erheben sich auf einem Hügel in der Nähe der Wasserfälle des Sanaga. In der Mission werden 40 Knaben erzogen und als Katecheten ausgebildet. In 18 Nebenschulen siten etwa 400 Kinder zu den Füßen ihrer schwarzen Katecheten. Im Jahre 1898 wurden allein 212 Kinder getauft. Das Verlangen nach Lehrern ist bei den umliegenden Häuptlingen groß. Die Station Engelberg dient einem dreifachen Zwecke. Als Erholungsstation hat sie sich in manchen
346
Fällen sehr gut bewährt. Die meisten Brüder, die schon vier, fünf und sechs Jahre in Kamerun thätig sind, verdanken ihre Gesundheit dem Engelberg. Die Farm hatte im leßten Jahre den auf sie gesetzten Hoffnungen nicht entsprochen. Viele der hübsch herangewachsenen Bäumchen wurden vom Kaffeewurm zer stört. Hoffentlich gedeiht Kakao, wovon schon über 20 ha angepflanzt ſind, beſſer. — Im Garten werden alle europäischen Gemüſe, ſelbſt Kartoffeln gezogen. Die Früchte der Miſſionirung sind leider bisher nur geringe. Die Schwestern auf den Stationen Engelberg und Mapanja erziehen Knaben und Mädchen und halten sie zu Feld- und Hausarbeiten an. Die Zahl der katholischen Christen in Kamerun beträgt etwa 2500. Dieselben vertheilen sich auf die einzelnen Stationen wie folgt :
Kamerun Kribi Marienberg Edea Engelberg | Mapanja
Christen 150 • 750 • 1200 250 .
Ehen 2 40 10 8
Schulen 1 10 16 19
120
2470
60
Kinder 150 250 360 400
4
80
50
1240
In der Mission wirken zur Zeit : 16 Brüder, 10 Schwestern .
8 Priester,
Den Nachrichten der ostafrikanischen Miſſion “ zufolge find Missionar Worms und Frau Missionar Holst dem Fieber erlegen. Miſſionar Peters hat eine achttägige Reise durch Usaramo gemacht, um die Hungersnoth genau zu erforschen und dem Herrn Gouverneur darüber Bericht erstattet, der sich in sehr dankenswerther Weise der Hungernden annimmt. In Wuga befinden sich jetzt 10 Knaben auf der Station. Daneben sind noch manche Kranke zu sättigen.
Aus fremden Kolonien. Das Bergrecht in den portugieſiſchen Kolonien. Durch Königliches Dekret vom 29. Dezember 1898 sind unter Aufhebung aller entgegenstehenden Vorschriften, insbesondere der Dekrete vom 4. Dezember 1869 und vom 6. Dezember 1888, für die portugie sischen Kolonien gemeinsame bergrechtliche Bestimmungen erlassen und im Diario do Governo " Nr. 3 vom 4. Januar d. Js. publizirt worden. Es hatte sich nämlich als nöthig erwiesen, das Bergrecht der portu giesischen Kolonien zu modernisiren, um es einiger maßen mit dem der Nachbargebiete in Einklang zu bringen; als Vorbild diente im Allgemeinen die ein schlägige Gesetzgebung Transvaals . Der Inhalt des Königlichen Dekrets ist in großzen Zügen der folgende : Das Eigenthum an Metallerzlagern gehört dem
Staate, und diese Lager können nur mit Erlaubniß der Regierung abgebeutet werden ; frei jedoch ist die Alluvialgoldgewinnung im Kleinbetrieb. Das Recht zum Schürfen steht Jedermann frei, sei er Portugiese oder Ausländer ; Nichteigenthümer des Bodens, auf welchem geschürft werden soll, haben von der Regierung einen Schürfschein zu erbitten, der, von Ausnahmsfällen abgesehen, ertheilt werden muß. Die ertheilten Schürfscheine werden periodisch publizirt. Der Beſißer eines Schürfſcheins hat noch nicht das Recht, gefundenes Erz vom Fundorte zu entfernen. Der Eigenthümer hat gegen Schadloshaltung das Schürfen auf seinem Grund und Boden zu dulden. 66 Das 99 claim ist beibehalten, für die Edelerze aber als Einheit die „ Konzeſſion " im engeren Sinne, nämlich eine Gruppe von claims gebildet worden ; und zwar werden im Allgemeinen bei noch unerforschten Gebieten zehn und bei schon bekannten fünf claims vereinigt. Das Recht auf eine Konzession wird durch ein Manifest verbürgt, welches amtlich eingetragen wird, nachdem der Antragsteller den Ort genau angegeben hat, wo er seine Nachforschungen anzustellen gedenkt oder, im Besige eines Schürfscheins, bereits angestellt hat. Das Manifest wird gegenstandslos, wenn nach Ablauf eines Jahres seit der Ausfertigung deſſelben die Ertheilung der Konzession nicht beantragt worden ist. Die Konzessionen sind zeitlich unbeschränkt, jedoch erlöschen sie, wenn, Fälle höherer Gewalt aus genommen, der Abbau längere Zeit ausgesezt oder nicht genügend intensiv betrieben worden ist. Mit dem Abbau darf erst begonnen werden, nachdem seitens der Regierung die Verifikation des Feldes stattge= funden hat. Verzögert sich dies jedoch erheblich, so fann der Betrieb nach Vorlage eines ins Einzelne gehenden Situations- und Bauplans eröffnet werden. Felder, auf denen bei der amtlichen Prüfung keine Erze gefunden worden sind, werden durch amtliche Veröffentlichung für frei erklärt. Die Schürferlaubniß ist unübertragbar, der Titel eines Manifestes dagegen kann überschrieben werden; die Nebertragung einer Konzession kann nur vor dem Distrikts- oder Provinzialgouverneur erfolgen. Die claims für Edelsteine und Edelmetalle ſind untheilbar und dürfen nicht verringert werden. Ausländer müssen für alle aus dem Bergbau sich ergebenden rechtlichen Beziehungen vertraglich sich der portugiesischen Gerichtsbarkeit unterwerfen. Es ist unbedingt verboten, irgend eine Art von Dienstverrichtungen mit ungemünztem Metall oder ungeschliffenen Edelsteinen zu bezahlen . Lohnzahlungen haben in Gold zu erfolgen ; Bezahlung in Waaren wird nur erlaubt, wenn dies vorher vertragsmäßig festgesetzt ist. Die Ausübung von stehendem Handel und Gewerbe auf und in der Nähe eines Bergwerksgebietes ist von behördlicher, zeitlich beschränkter Erlaubniß
347
abhängig. Handel im Umherziehen ist verboten. Zum Handel mit Edelsteinen und Edelmetallen ist eine Sondererlaubniß nöthig ; dieselbe wird nur Bankiers und Konzeſſionären ertheilt, und auch nur dann, wenn sie ihr Eigenthum an der Waare nachweisen. Außerdem darf Niemand rohe Edelsteine oder Edelmetalle kaufen, tauschen, zu Pfand nehmen, verkaufen oder feilbieten. Gelegenheitskäufe oder -verkäufe erfordern behördliche Genehmigung. Den Behördenorganismus anlangend, so steht der Zentralstelle, dem Miniſterium, zu Lissabon ein Kolo nialrath mit berathender Stimme zur Seite. Es folgen in der Beamtenhierarchie die General-, Bezirksund Distriktsgouverneure . Als Unterorgane der Testeren fungiren Bergwerkskommiſſare, welchen die Beaufsichtigung der Betriebe innerhalb ihres Amtskreises in technischer und kaufmännischer Beziehung obliegt. Zur Unterstüßung der Bergwerkskommissare wird ein Bergwerksrath gebildet, der aus neun, jährlich aus der Zahl der Konzessionäre oder deren Stellvertreter zu wählenden Mitgliedern besteht . Dieser Bergwerksrath iſt zuständig, mit Zustimmung des Provinzialgouverneurs auf den Betrieb bezügliche Bestimmungen zu erlassen und abzuändern und alle Maßnahmen vorzuschlagen, die zur Entwickelung des Betriebes für nöthig erachtet werden. Das im Vorstehenden inhaltlich wiedergegebene Defret gilt nicht in den von Gesellschaften mit Hoheitsrechten verwalteten Gebieten ; dort verbleibt es daher bei dem bisherigen Rechtszustande .
Die kommerzielle Entwickelung der Kolonie Britisch Neu - Guinea. Der Gesammthandel der Kolonie Britisch- NeuGuinea erforderte im Jahre 1888/89 ( 1. Juli bis 30. Juni) einen Umsaß von nur 17 051 £. Davon entfielen auf die Einfuhr 11 108 £ und auf die Ausfuhr 5943 £. In den darauffolgenden zehn Jahren erfolgte eine stetige und beträchtliche Steigerung. So sezt sich der Gesammthandel im Jahre 1897/98 aus einer Einfuhr im Werthe von 46 971 £ und einer Ausfuhr im Werthe von 49 850 £ zu= jammen, stellt also insgesammt einen Werth von 96 821 £ dar. Als hauptsächliche Ausfuhrartikel kamen Betracht: Gold im Werthe von • 25 612 £, 8 468 = Perlmutter im Werthe von . = = 2 425 = Kopra = = = Gummi 3 683 = = = 3 395 = Trepang
in
Die Einfuhr bestand , wie bei allen jungen Molonien, im Wesentlichen aus Nahrungsmitteln und Getränken, Stoffen und Kleidungsstücken, Tabak und Cigarren, Baumaterialien und Eisenwaaren. Von kolonial- politischem Interesse ist das Verhältniß der Einnahmen zu den Ausgaben während der letzten zehn Jahre.
Im Jahre 1888/89 standen einer Ausgabe von 10 769 £ eine Einnahme von nur 2679 £ gegen= über; bis zum verflossenen Rechnungsjahre aber waren die Einnahmen auf 10 280 £, die Ausgaben hingegen nur auf 14 990 £ gestiegen. Während also die Ausgaben sich im Verlaufe von zehn Jahren nur um die Hälfte gesteigert haben, haben sich die Einnahmen in demselben Zeitraume vervierfacht, und die Kolonie erfordert heute bereits um die Hälfte weniger Zuschüsse, als vor zehn Jahren. In dem Annual report on British New Guinea wird darauf hingewiesen, es seien hinreichend ausgedehnte Ländereien in von der Bevölkerung nicht oder nicht mehr beunruhigten Gebieten vorhanden, so daß der Zuzug von Acker- und Plantagenbau Treibenden nunmehr nach der Kolonie gelenkt werden könne ; leßtere würde dann sehr bald ihre gesammten Ausgaben selbst decken können.
Verschiedene Mittheilungen. Das Kolonial Wirtschaftliche Komitee, das sich bekanntlich die Aufgabe gestellt hat, die wirthschaftlichen Interessen unserer Schußgebiete in gemeinnüßiger Weise zu fördern , faßte in seiner Hauptversammlung am 8. Mai folgende Beschlüsse : 1. Der Ausschuß wird beauftragt, auf Grund der vorliegenden Gutachten der Herren Professor RegierungsDr. Dove - Dr. Hartmann baumeister Rehbock J. Kuffner, WeinDr. B. Marloth , farmbesizer, Kapkolonie J. C. Watermeyer, Chemiker, Kapstadt landwirthschaftlicher Sachverständiger, Kapstadt die geeigneten Schritte zu thun, um die Errichtung einer „ Versuchsfarm für Wein und Gartenkulturen im Swafopthal ", nach Sicherstellung der nach eingehender Prüfung erforder= lichen Mittel, zur Ausführung zu bringen. 2. Zur Begleitung des Herrn Dr. Preuß (Deutsche Expedition nach „ Central- und Südamerika “ ) bis Venezuela ist der Gärtner Niepel beizuDie Ausreise ist auf den 1. Juni geben. festgesetzt. 3. Zur Betheiligung an der Kunene - ZambesiExpedition der „ Companhia de Mossamedes " ist ein Botaniker, behufs botanischer Studien und Sammlungen, zu entsenden. Die Ausreise ist auf den 21. Juni festgeseßt. 4. Der Ausschuß wird beauftragt, Maßnahmen zu treffen zur Aufbringung von zwei Preisen von je Mt. 5000 für die in einem Zeitraum von vier Jahren erfolgte größte und zweckmäßigste Anpflanzung und Kultur von Kautschukpflanzen in den Gebirgen Deutsch-Ostafrikas bezw . Togos. Als Minimum werden 25 000 gesunde Pflanzen verlangt. Als Arten stehen zur Auswahl : Hancornia speciosa (Mangabeira), Castilloa elastica (Üle), eine, einen guten
348
5.
6.
7.
8.
Kautschuk liefernde Kickxia - Art, oder eine, einen guten Kautschuk liefernde, dem Klima angepaste Landolphia - Art. Eine Mischkultur von Kautschuk mit anderen Kulturen ist gestattet. In einer Eingabe an den Reichskanzler ist die Errichtung eines Laboratoriums in Verbindung mit dem botanischen Garten zu Victoria (Kamerun) behufs Ermöglichung wissenschaftlicher und praktischer Untersuchungen auf landwirth schaftlichem, botanischem, chemischem, pharma zeutischem und technischem Gebiete zu empfehlen. Der Ausschuß wird beauftragt, mit der Generaldirektion der deutschen Anatolischen Bahn in Konstantinopel und mit den in Kleinaſien interessirten Gesellschaften in Verbindung zu treten, behufs Schaffung der Unterlagen für die Durchführung einer deutschen Kolonisation größeren Stiles auf dem Anatolischen Hochlande. Eine Summe bis zu Mk. 1000 wird pro 1899/1900 an Schulen als Beihülfe zur Beschaffung von Kolonial - Sammlungen bewilligt. Die Wahl der saßungsgemäß zu wählenden drei Ausschußmitglieder ergab die Wiederwahl der Herren Fabrikbesizer Supf, Berlin Graf Ecbrecht v. Dürkheim , Hannover Prof. Dr. Dove , Jena.
Die Handelshochschule zu Leipzig veröffentlicht folgenden Studienplan. Der Kursus der Studien auf der Leipziger Handelshochschule ist auf vier Semester bemessen. Die Studiengegenstände ſind : I.
1.
2. 3. 4. 5.
Nationalökonomie.
Allgemeine Volkswirthschaftslehre (theore tische Nationalökonomie) und als Ergänzung dazu eine kurze Vorlesung über die Geschichte der Nationalökonomie. Spezielle Volkswirthschaftslehre und Wirthschaftspolitik (praktische Nationalökonomie) . Finanzwissenschaft. speziell Geschichte Wirthschaftsgeschichte , des Handels . Sozialpolitik , speziell die Arbeiterfrage.
Die drei ersten Vorlesungen werden in jedem Semester an der Universität gelesen, während die übrigen meist nur in längeren Zwiſchenräumen wiederkehren. Ihre gemeinsame Grundlage bildet die allgemeine Volkswirthschaftslehre. Diese ist daher unbedingt vor jeder anderen volkswirthschaftlichen Disziplin und darum zweckmäßig gleich im ersten Semester zu hören, worauf dann in dem folgenden Semester die praktische Nationalökonomie nachzufolgen hätte. Da das Gebiet der lezteren ein sehr umfassendes ist, so werden einzelne Theile, die für den Handel besonders wichtig sind, in Spezialvorlesungen behandelt, die, wie auch
die oben unter 3 bis 5 genannten Disziplinen , in beliebiger Reihenfolge während des zweiten bis vierten Semesters, aber jedenfalls erst nach der theoretischen Nationalökonomie, gehört werden können. Dahin gehören : Geld- , Kredit- und Bankwesen , Handels- und Verkehrspolitik , Kolonialpolitik. Als Ergänzung zu den volkswirthschaftlichen Fächern ist eine kurze Einleitung in die Statistik zu empfehlen sowie die elementar mathematiſchen Vorlesungen über Versicherungswesen und politische Arithmetit. II. Von rechtswissenschaftlichen Vorlesungen kommen in Betracht : 1. Handels , Wechsel- und Seerecht und praktische Uebungen in diesen Disziplinen (Praktikum mit schriftlichen Arbeiten). Die theoretische Vorlesung wird jedes Semeſter an der Universität gelesen und wird am besten gleich beim Beginne der Studien gehört. Die Theilnahme an den nur im Wintersemester stattfindenden Uebungen sezt voraus, daß die theoretische Vorlesung schon absolvirt ſei. 2. Völkerrecht , namentlich für diejenigen Studiren= den, welche dem Konsulatsdienste zustreben oder ins Ausland zu gehen gedenken. 3. Konkursrecht. 4. Allgemeine Grundlehren des Obligatio = nenrechts. 5. Urheberrecht und das Recht des Buchhandels , namentlich für Buchhandlungsbefliſſene. 6. Gewerberecht. Arbeiterversicherung. 7. Versicherungsrecht. Diese Vorlesungen können in beliebiger Reihenfolge gehört werden, doch ist das Konkursrecht erst nach dem Handels- bezw. auch dem Obligationenrecht zu hören.
III. Geographische Vorlesungen. An der Universität werden regelmäßig Vorlesungen über allgemeine und physikalische Geographie, Anthropo geographie, politische und Wirthschaftsgeographie und über die Geographie der verschiedenen Erdtheile und Länder gehalten. Damit stehen im Zusammenhange Vorlesungen über Völkerkunde , Soziologie und Anthropologie und in jedem Semester abgehaltene geographische Uebungen. Es ist zu empfehlen, vor den Beginn der geographischen Studien die allgemeine Wirthschaftsgeographie zu seßen und dann in den folgenden Semestern zu Spezialvorlesungen überzugehen. IV. Handelswissenschaftliche Uebungen. Korrespondenz und Kontorarbeiten . Kaufmännische Arithmetik. Buchführung. Zusammenfassende kaufmänn. Uebungen. Mechanische Technologie der Textilindustrie. 6. Chemische Technologie.
1. 2. 3. 4. 5.
349
Die Uebungen 1 bis 3 sind im ersten Semester beginnen ; sie werden durch 4. fortgesetzt. Die bungen 5. und 6. währen je zwei Semester und nen beliebig im ersten oder zweiten Jahre gehört erden.
Empfohlen werden fremdsprachliche Uebungen, besondere in französischer und englischer Handelsrrespondenz, sowie in Italienisch, Spanisch und wisch bei den Herren Lektoren der Handelshoch Sprachliche Kurse sind am besten im ersten emeſter zu beginnen. Auch können Kurse in Steno caphie und Maschinenschreiben bei den von der andelshochschule hierzu zugelassenen Lehrern belegt erden. Diese können in jedem beliebigen Semester enommen werden.
V. Pädagogische Vorlesungen. Für Studirende, die sich zum kaufmännischen ehrfach ausbilden wollen, ist der Besuch pädagoSher Vorlesungen und die Theilnahme an päda ogischen Uebungen wünschenswerth. Diese Herren werden gut thun, sich von vornherein ir das Handelsschullehrerseminar einzuschreiben. VI. Allgemein bildende Vorlesungen. Es wird den Studirenden empfohlen, von den In der Universität gehaltenen Vorlesungen über Beschichte, Litteratur- und Kunstgeschichte, neuere Sprachen und Naturwissenschaften Gebrauch zu machen, ndessen stets den Gesichtspunkt im Auge zu behalten, Daß sie sich in feinem Semester zu stark mit Vorcsungen belasten, da sie nicht bloß Lernstoff aufnehmen, sondern auch geistig beherrschen sollen . Jeder Vertreter der vorstehend aufgeführten Fächer wird gern bereit sein, über seine Vorlesungen und Uebungen persönliche Auskunft zu geben, ebenso über die zum häuslichen Studium zu empfehlenden Bücher, Narten und anderen Hülfsmittel. Um Auskunft allgemeiner Art wende man sich an den Studiendirektor Professor Raydt , Leipzig, Vohrstraße 3/5 ( Sprechstunden an den Wochentagen ven 11 bis 12 Uhr).
Das ägyptische Telegraphennetz wird durch eine Linie von Chartum nach Abu Haras am blauen Nil und von dort einerseits nach Gedaref, andererseits nach Sennaar erweitert. Eine weitere Linie ist von Sennaar nach der Aba- Insel im weißen Nil und von da nach Faschoda und Sobat geplant.
Litteratur. Th. Rehbock: Deutsch- Südwestafrika. Seine wirth ichaftliche Erschließung unter besonderer Berück
sichtigung der Nußbarmachung des Wassers. Mit 28 Tafeln und Karten. Berlin 1898. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). Der Verfasser, ein erprobter Baumeister und Ingenieur, hat Südwestafrika im Auftrage des Syndikatz für Bewässerungsanlagen bereist und legt in dem vorliegenden stattlichen Bande Rechenschaft von seinen Beobachtungen und Studien ab. Herr Rehbock hat seine Arbeit in der Kapkolonie begonnen, wo er zunächst sich soweit als möglich über die dortigen Erfahrungen mit Stau- und Bewässerungsanlagen durch Augenscheinnahme und Litteratur unterrichtet hat. In Begleitung eines erfahrenen Kapländers, des Chemikers Watermeyer , hat er alsdann das deutsche Schutzgebiet bereist. Sein Weg führte ihn von Swakopmund nach Otjimbingue, von da über Aulas und Usakos nach Omaruru, Okahandja, Okaputa und Windhoek. Letterer Plaß diente mehrere Monate als Mittelpunkt für Studien in der Umgegend . Später reiste der Verfaſſer über Gobabis, Kowas, Hatjamas, Rehoboth, Hoachanas, Gibeon, Bersaba, Keetmanshoop, Warmbad, Bethanien, Kubub nach Lüderitzbucht, von wo er die Heimreise antrat. Seine Erfahrung befähigt den Verfasser, für eine Reihe von Pläßen Verbesserungen durch Brunnenbauten, Staudämme 2c. vorzuschlagen und auch weitere Maßnahmen von allgemeinem Intereſſe zu empfehlen. Wegen des Näheren muß auf das werthvolle Werk verwiesen werden, dessen Studium nicht nur für die Bewohner der Kolonie von großem Nußen sein wird.
Dr. Max Frhr. v. Oppenheim: Vom Mittelmeer zum persischen Golf. Durch den Hauran, die syrische Wüste und Mesopotamien. Erster Band. Berlin 1899. Dietrich Reimer. In einem mit wahrhaft verschwenderischer Fülle prächtiger Abbildungen und nicht weniger als fünf Originalfarten, die Dr. R. Kiepert gezeichnet hat, ausgestatteten Bande berichtet der Verfasser hier über seine Reisen und Forschungen in Kleinasien . Freiherr v. Oppenheim , welcher seit einigen Jahren dem deutschen Generalkonsulat in Kairo beigegeben ist, begnügt sich nicht, eine Reisebeschreibung zu geben, sondern schildert auf der Grundlage umfangreicher, tiefgreifender Studien Land und Leute in ihrer geschichtlichen Entwickelung, Lebensweise, Sitte, Religion. Die Litteratur ist von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart eingehend berücksichtigt. Eine Reihe hervorragender Fachmänner, von denen nur die Professoren Ascherson , Schweinfurth, Moriß und Hartmann genannt sein mögen, haben den Verfasser in Spezialfragen mit ihrem Rath unterstüßt. Der vorliegende erste Band schildert das Libanon- Gebiet, Damaskus, den Hauran, Palmyra und die syrische Wüste bis zum Euphrat. Jeder Leser des werthvollen Werkes wird mit großem Interesse dem Erscheinen des zweiten Bandes entgegensehen.
350
Dr. Ó. Baumann: Die Insel Pemba und die Duncker Leipzig 1899. fleinen Nachbarinseln. & Humblot. Die kleine Schrift ist das Ergebniß einer mit Unterstützung der Leipziger geographischen Geſellſchaft ausgeführten Reise. Sie füllt mit der beigegebenen Karte eine empfindliche Lücke in der geographischen Kenntniß Ostafrikas aus.
Verwaltung viele Mißſtände seitdem beseitigt hat und die Entwickelung Kiautſchous mit großer Schnelligkei: vor sich geht. Das Buch kann jedem Leser, der sich für überseeische Dinge interessirt, wärmstens empfohlen werden.
Litteratur - Verzeichniß. Paul Goldmann : Ein Sommer in China. Reiſebilder. Frankfurt a. M. 1899. Litterarische Anstalt Rütten & Loening. Die hier in zwei Bänden gebotenen, außerordentlich frisch und lebendig gehaltenen Schilderungen sind die Frucht einer Reise, die der als Korrespondent der Frankfurter Zeitung in Paris thätige Verfasser im vorigen Jahre ausgeführt hat. Dr. Goldmann hat die wichtigsten Küstenstädte Chinas bereist, hat Peking besucht und die Bekanntschaft der einflußreichsten und genanntesten Persönlichkeiten in Oſtaſien gemacht. Auch wer sich viel mit China beschäftigt hat, wird daher in seinen amüsanten Schilderungen viel Neues und Anregendes finden. Besonderes Interesse erwecken die Eindrücke, welche der Verfaſſer in Deutsch- China gesammelt hat. Allerdings stimmt das, was er schildert, nicht mehr ganz, da die rührige
v . Brandt (Wirklicher Geheimer Rath) : Industrielle und Eisenbahn = Unternehmungen in China. Vortrag, gehalten in der Abtheilung Berlin- Charlotten burg der deutschen Kolonial : Geſellſchaft. Mit einer Kartenskizze der Besizverhältnisse und der Intereſſen sphären sowie der konzessionirten und projektirten Eiſen. bahnen in Ostasien. Maßstab 1:10 000 000. Mt. 1,20. Dietrich Reimer ( Ernst Vohsen) in Berlin. Breitenstein , Dr. H.: 21 Jahre in Indien. Aus dem Tagebuche eines Militärarztes. Erſter Thed : Borneo. Mit einem Titelbild und acht Illuſtrationen im Text. ca. 171/2 Bogen gr. 8°. Mt. 5, -. Th. Griebens Verlag, 2. Fernau, Leipzig. Schwabe, Kurd ( Oberleutnant) : Mit Schwert und Pflug in Deutſch - Südweſtafrika. Vier Kriegsund Wanderjahre. Mit zahlreichen Karten und Abbil dungen nach photographischen Aufnahmen und Skizzen. Jllustrirt von Maler C. Arriens , mit Beiträgen der Maler G. Albrecht und R. Hellgrewe. Ler. 8". (X, 448 S. ) Mk. 10, -, eleg. geb. Mk. 11,50. E. S. Mittler & Sohn in Berlin.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) 2/4 . Linya 4/4.5/4. Maskat S. M. S. " Arcona " 23/3 . Maskat 26/3 . - 29/3 . Bushire 1/4. 8/4. 14/4. Aden 17/4.- 24/4 . Port Said 26/4. - Malta. (Poststation : Gibraltar.) S. M. S. " Condor" 17/3 . Port Elisabeth 27/3. 28/3. Natal 15/4. — 22/4. Mozambique 26/4. Sansibar. (Poststation : Sansibar.) - 15/4. Brisbarne 17/4.S. M. S. Cormoran " 26/2 . Hongkong 4/3. - Friedrich Wilhelmshafen. 19/4. Sydney. (Poſtſtation : Apia.) 13/4 . Shanghai 23,4. 3/4 . Tintau 11/4. S. M. S. Deutschland " 22/3. Nagasaki 1/4 . 24/4. Shiafwan 26/4. Tsintau. (Poststation : Hongkong. ) 27/4. Shanghai 29/4. S. M. S. Falke" 15/10 . Apia. (Poststation : Hofpostamt.) Kiautschou 26/3. Tjintau 29/3 . -- Süd - Shantung. S. M. S. " Gefion " 19/2 . Kiautſchou 24/3. 21/4. Shanghai 23/4. 13/4. 15/4. Shanghai 18/4. 20/4. Tsintau 20/4. 24/4 . Shiakwan 25/4.- 28/4. Hankow 30/4 . Woosung. (Poststation : Hongkong.) S. M. S. " Habicht" 15/4. Kamerun. (Poststation : Kamerun. ) S. M. S. „Hertha" 18/11 . Genua 11/4 . 26/4 . Aden 27/4. --- Colombo. — 17/4. Port Said 18/4. (Poststation: Hongkong.) S. M. S. " Iltis " 20/3 . Aden 25/3. 27/3. Socotra 27/3. 4/4. Colombo 10/4.- 21/4. Penang 25/4.27/4. Singapore 1/5 . (Poststation : Hongkong.) S. M. S. " Irene " 22,3 . Hongkong 5/4. - Futschou. 7/4. Hongkong. (Poststation : Hongkong.) 9/4. Woosung 24/4.- 26/4. Tintau 27/3. Kobe 5/4. S. M. S. „Kaiser" 24/3 Linkiutau. 26/4. (Poststation : Hongkong .) 7/4. Tintau 11/4.6/4. Taku 6/4. S. M. S. " Kaiserin Augusta " 9/3. Kiautschou 4/4. 15/4 . Nagasaki. (Poſtſtation : Hongkong.) S. M. Vermessungsschiff „ Möwe “ 9/3 . Manila 10/3 . Neu -Guinea. (Poſtſtation : Matupi. ) S. M. S. " Prinzeß Wilhelm" 21/5 . Hongkong 26/3. 31/3. Tsintau 26/4. Woosung. (Poststation: Hongkong.) S. M. S. " Schwalbe" 19/12 . Dar- es -Salam. (Poststation : Dar - es - Salâm .) S. M. S. „ Wolf" 6/10 . Kamerun 22/4. Kapstadt. (Poſtſtation : Kapstadt.)
351
Ablösungstransport : ampfer " Darmstadt “ mit dem Ablösungstransport für Kiautschou : Heimreise: Transportführer : Hauptmann v. d. Heyde. Kiautschou 17/4. --- 26/4. Singapore 28/4. -- 3/5 . Colombo 4/5.
Verkehrs -Nachrichten. In Wiedhafen (Deutsch- Ostafrika) wird eine Kaiserliche Postanstalt eingerichtet. Nach einer Bekanntmachung der französischen Regierung werden Postpackete von 5 kg nach Deutschüdwestafrika seitens der französischen Post zu folgenden Säßen befördert: on Frankreich aus für 4,60 Francs Von Tripolis aus für 6,00 Francs - Corsica u. Algier aus für 4,85 u . 5,10 Francs = der Türkei aus für 6,00 Francs. Marokko aus für 5,50 Francs
Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Die Abfahrt erfolgt Nach
Deutsch Oftafrita.
? Deutſch-Südweßtafrika. (Rach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage aufdem Landwege.)
1. Kamerun.
L Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
5. Deutsch-Neu-Guinea.
6. Marshall Inseln.
7. Riauticou.
vom Einschiffungshafen
an folgenden Tagen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 19., 22. Mai, Neapel am 24. Mai, 7. Juni Tanga 18-19 Tage 120 abds . (deutsche Schiffe) 5., 16. Juni Dar-es-Sal. 19-20 Tg.| 1145 abds. Brindisi am 21. Mai, 18. Juni | Sansibar 20 Tage 10º abds. (englische Schiffe) am 8. jedes Monats Marseille am 10. jedes Mts. Sansibar 18 Tage 1047 abds. 40 nms. | (franzöfifche Schiffe) Southampton am 20. Mai, 3. Juni (engl. Schiffe bis Kap. 40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer „Leutwein" od Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe)
Lüderizbucht 22—-28 Tg. am 19. Mai, 2. Juni 15 nms. Swakopmund 25-31Tg.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am Lezt. jed. Mts. nachts Kamerun 32 Tage am 7. Juni Kamerun 23 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe)
am 10.jedes Mts . nachts 8 am 20. jedes Mts. am 17., 31. Mai
Liverpool (englische Schiffe)
Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 24. Mai am 25. jedes Monats 40 nachm. am 10. Juli 110 vms.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 31. Mai abds . am 4. Juni abds .
Come 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Klein- Popo 33 Tage Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 22 Tage von da ab Landverbindung
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. Jam Lezt. jed. Mts . 720 abd. am 5. Juni 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds.
am 15., 29. Mai 15 nms. am 22. Mai 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Juli 1047 abds.
Stephansort 45 Tage ፡
am 29. Mai, 2. Juni 1145 abds.
41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 29. Mai am 31. Mai Neapel Tsintau 37 Tage 1145 abends 90 abends (deutsche Schiffe) Brindisi jeden Sonntag Tsintau 37 Tage jeden Freitag (englische bezw . 1145 abends . 100 abends französische Schiffe)
352 Eintreffen der Bost aus den deutschen Schutzgebieten.
Landungs hafen
Bon
Deutsch- Oftafrika
Die Post ist fällig in Berlin
Neapel ... am 28.*Mai am 28. Mai Brindisi . am 17. Mai Marseille
.
Landungshafen
Von
Plymouth . Marseille
Togogebiet .
Deutsch-Südwestafrita a) nördl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 5. Juni b) südl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 15., 29. Mai
am 27.* jed. Monat am 16. jedes Monat
Deutſch-Neu-Guinea . | Neapel .
am 29.*Mai
Marshall-Inseln . . •
unbeſtimmt am 29.* Mai am 28. Mai am 22. Mai
Neapel . Brindisi . Marseille
Plymouth .. am 27. * jed. Monats Kiantschou Liverpool . am 18. Mai * Fälligkeitstage für die mit deutſchen Schiffen eintreffenden Poſten.
Kamerun
Die Post ist fällig in Berlin
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Lezte Nachrichten bis 12. Mai 1899
Reise Postdampfer
,,Adolph Woermann" Aline Woermann” Anna Woermann“ ,,Bruxellesville“ Carl Woermann“ Eduard Bohlen" " Ella Woermann“ ,,Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen“ "Hedwig Woermann“ ,,Helene Woermann“ . "Jeannette Woermann" . ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen“ "Lulu Bohlen“ Marie Woermann“ "1Melita Bohlen" "Paul Woermann" Professor Woermann “ ,,Thekla Bohlen“ ,,Timandra" ,,Caffius"
Don
nach
Loango Futa Swakopmund Antwerpen Hamburg Hamburg Hamburg Kapstadt Kotonou Sherbro Hamburg Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Port Nolloth Benguella Kotonou Benguella Cap Mount Hamburg
Hamburg Hamburg Hamburg dem Kongo Swakopmund Loango Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg Loango Hamburg Loanda Swakopmund Port Nolloth/Kapstadt Lüderitzbucht Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Swakopmund
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
8. 6. 11. 4. 1. 11. 11. 4. 4. 11. 5. 8. 12. 5. 6. 26. 7. 12. 11. 22. 8. 9.
Mai in Accra. Mai in Gabun. Mai in Hamburg. Mai in Las Palmas . April in Swakopmund. Mai ab Hamburg. Mai in Sierra Leone. Mai in Lagos. Mai in Las Palmas . Mai in Las Palmas . Mai in Kamerun . Mai in Lagos. Mai in Teneriffe. Mai in Las Palmas . Mai in Las Palmas. April in Swakopmund. Mai in Hamburg. Mai in Las Palmas . Mai in Hamburg. März in Hamburg. Mai in Hamburg. Mai in Accra.
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg -Oftafrika).
Lezte Nachrichten bis 29. April 1899
Reise Reichspostdampfer
,,König " "Herzog" „Raiser" ,,Kanzler" " Bundesrath" ,,Reichstag " " Admiral" ,,General"
Don
nach
Hamburg Hamburg Durban 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg
Durban Durban Hamburg
Delagoabai Hamburg Hamburg Delagoabai
am 28. April an Delagoabai. am 26. April ab Neapel. am 29. April ab Aden. am am am am
24. 25. 28. 28.
April April April April
an ab ab an
Aden. Delagoabai. Neapel. Antwerpen.
-
353
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Bekanntmachung. Im hiesigen Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 4 die durch Vertrag vom 8. bezw . 27. Mai 1898 zu Berlin mit einer Zweigniederlassung in Dares- Salam unter der Firma Rufidji Industrie - Gesellschaft mit beschränkter Haftung errichtete Gesellschaft eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb eines Holzsäge und Holzbearbeitungsgeschäftes im Rufidji-Delta in Deutsch Östafrika. Das Stammkapital beträgt 148 000 Mark. Die Geschäftsführer find: 1. der Bankvertreter Arthur Parcus zu Kolonie Grunewald, 2. Der Kaufmann May Steffens zu Dar es Salam. Jeder derselben ist befugt, allein die Gesellschaft zu vertreten. Die Zeichnung der Firma erfolgt derart, daß der Geschäftsführer der Firma der Gesellschaft seine Namensunterschrift hinzufügt. Deffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsund Königl. Preuß. Staatsanzeiger. Dar-es-Salâm, den 22. März 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. In Vertretung: Alt. (379)
Illustrirte Preislisten
IAL S SCHE - KOLON -AH BRUNOANTELMANN AUS BERLIN.
DEUT
Schutzmarke,
umsonst und postfrei.
Hauptgeschäft : C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher : I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft : W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244.
Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft. Usambara Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise- Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes der höchsten Kreise Heilwasser
Haltbarkeit bewährt.
Export nach
r e r iche orf rl Krond bester natü
allen Welttheilen .
n -Sauerbrun →→ BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad . Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika).
(347)
Bekanntmachung. Im hiesigen Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 3 die am 2. Januar 1890 in Hamburg gegründete offene Handelsgesellschaft
Matthias
Rohde
&
Co. ,
Hamburg,
Franz S. Steffens & Co., welche in Dar-es - Salâm eine Zweig
Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
worden. medertaffung errichtet hat, eingetragen Die Gesellschafter sind die Kaufleute Franz Siegmund Steffens zu Hamburg und Mar Georg Steffens zu Dar-es-Salâm wohnhaft. Dar-es-Salâm , den 22. März 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. In Vertretung: Alt. (380)
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
Bekanntmachung. Im hiesigen Prokurenregister ist heute unter Nr. 5 die dem Kaufmann Hans Bfeng zu Kilwa für die Zweigniederlaffung der Firma Hansing & Co. zu Kilwa ertheilte Prokura eingetragen worden. (383) Dar-es-Salâm, den 8. April 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. In Vertretung : Alt.
Hermann Tessnow. Berlin 0.34. Grösste Berliner Special - Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nach Tanga, Neu- Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen- Gesellschaften.
354
Feldbahnen
für
koloniale
Zwecke.
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen LandwirtA.K.B.
schaft wie bei der Bewirtschaftung von Zucker-
4796
und Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Zuckerrohrwagen mit Gitterseitenwänden.
Kultur
noch
unerschlossenen
Distrikten
trefflich bewährt.
Arthur
BERLIN
vor(339)
Koppel
NW.
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Suche irgendwelche koloniale Verwendung, am liebsten in Afrika, als Aufseher, Assistent, Volontair 2c. oder Reisebegleiter . Spätere Be= theiligung an kolonial. Unternehmungen nicht ausgeschlossen. Bin 26 Jahre, unabhängig, ged. Einj. - freiw. Feldart., faufm . u. sprachlich geb., habe Kenntn. in Landwirthschaft, Viehhaltung und Obstbau und jagdliche Erfahrung. Off. sub F. 0. B. 294 an Rudolf Mosse, Frankfurt a. M. (381)
Nahrungsmittel Art, haltbar für die Tropen. Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten.
Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Gegründet 1859.
„ Bazar “ Nürnberg Berlin W. , Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung. Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause -Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama - Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose Tropenanzüge , complett 7,75 Mk. unvern federleicht, Batist, Caslet imprägnirtem Jagdjoppe aus wüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v. 6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
-
Aktiengesellschaft für Telegramm-Adresse :
355
—
Feld- und
Kleinbahnen - Bedarf
vormals Orenstein & Koppel
Telegr.-Schlüssel : ABC. Code 4the Ed.
Railways, Berlin. Central - Bureau : Berlin SW. , Tempelhofer Ufer 24.
A. Staudt Code & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen. Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
Joseph
Klar,
Samenhandlung ,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80 , Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl . Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf 59. Prospekte frei. * Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle Neue Hand - Saugpumpe. Beste Hand - Saugfür Deutsch-Südwestafrika : E. Hälbich Wwe., Otjimbingue. Einfachwirkend : Leistung bis 18 000, und Druckpumpe, Doppeltwirkend : P 36 000 auch Abortpumpe. Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren . Gleichzeitig vorzügliche Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet (382) Feuerlösch- und Gartenspritze . für Viehtränken an den Transportwegen .
356
Ein
-
Naturschatz
von
. Weltruf
Saxlehners
Bitterwasser
Hunyadi János "
beste
,, Das
Zuverlässig
. Abführmittel"
und
Vollkommen
Von
mit
unschädlich .
der ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
angenehm.
und
Gutachten
in
mehr
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette
,,Andreas
als
die Firma trägt :
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
UIO
(283)
357
Gebr .
Essmann
&
-
Co. ,
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
System d l
Nordtmeyer Berkefeld
e
Gegen Hitze undNässe bekleide man auf billige, rationelle , einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den Falz- Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp . postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
f
ist als das
e k r e
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
beste Wasserfilter
B
e
f
i
l
e
l Fi t r i r t
r
Königl .Preussischen
f m i e
Kriegsministeriums.
k
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Engl.
Sämmtliche Artikel Herren-.
Tropen . die für Ausrüstungen
Medicinal-Abt.des
t i
3() 62
bezeichnet von der r
Herren -Mode -Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (343) Herren-Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Regenröcken.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Handbuch zur Aufnahme fremder Sprachen . Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelent. Preis geb. 4 Mark.
Kessler Cabinet dry & extra dry
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d . Exp. d . Bl . Feinster alter Kornbranntwein ! Sogutwie Echter COGNAC
imendonter vom alten Lager der BrennereiELMENDORF Jsselhorst,Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensauremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird . Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Verpackung. (363) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
358
Gebr .
Stollwerck
Chocoladen-
und
Zuckerwaren - Fabriken
Köln . 63 Medaillen.
27 Hofdiplome.
Dampfmaschinenbetrieb : 950 Pferdekraft.
Für das
Beschäftigt über 2000 Personen.
Ausland gesonderte
Verarbeitung
von
zoll-
Fabrik zur
und steuerfreiem
Rohmaterial.
Zweighäuser in :
Berlin
Breslau •
Brüssel *
* Wien · München -
Amsterdam •
New-York
London
Chicago .
(277)
in
. franko und gratis
Preislisten
Swakopmun d , Deutsch S .- üdwestafrika
Filiale Eigene
A
W. .S. u
., erlin ip B Tippot
Telegramm :-Adresse
)2( 35
Tropen S - ättel ropen M -,T enagen
Tropen J , agdausrüstungen
Tropen Z mit Einrichtung ,- elte
F ussbekleidungen Tropen T K ,offer ropen
K - opfbedeckungen ,Tropen
Tropen Aropen T W ,nzüge äsche
Tropen A . usrüstungen
Einziges Spezial G - eschäft Deutschl komplete für
BERLIN NW N , 5 eustädtische Kirchstr 1 ..7
esalâm Dar .S
o. elskirV C & General -ch ertreter ipp T . v DeutschOstafrika :für Müller E. D ,&evers
359 -
-
360
Verlag der Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71.
Deutsches
Export -Musterlager (Walther Schultze)
BERLIN S., Dresdenerstr. 34-35. Ständige Ausstellung R. H. Wolff &Co. Limd. in Hamburg, Neneburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
anf Wolf -Americ
von Erzeugnissen deutscher Industrie und deutschen Gewerbefleisses. Beste Auskunftsstelle für Bezugsquellen. Einkäufern behufs schnellster Orientirung zum Besuch angelegentlichst empfohlen. (372) Geschäftszeit von 9-5 Uhr.
Viersprachiges technologisches Taschenwörterbuch von H.Offinger. (Metzler- Stuttgart.) 4 Bände. Fein gebunden. I. Deutsch voran M 2. 11. Englisch voran M 3. III. Französisch voran M. 2,30. IV. Italienisch voran M 2,70. Aus der Praxis entstanden, vorzüglich brauchbar für Fabrikkorrespondenten und Techniker ; besonders Maschinenbaufach . (358)
Paul Karutz & Co., Altona - Ottensen. Hafer- Kakao , Malz- Kakao , beides in Tabletten.
Citronensaft , Backpulver (Hefeersatz), Brausetabletten . (344)
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
3)( 32
High- Art- Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln
Verlag der Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71.
Soeben erschien : Die se Rei des Kaisers und der Kaiferin
neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
Flaschen -Kapseln , Zinnfolien -Staniol , Kellereimaschinen liefern billigst (294)
die
kleine Schrift:
Die deutsche Marine . Unter Zugrundelegung des neuen Flottengeseßes . Bearbeitet von Oberleutnant Luiz Frhr. v. Liliencron. Mit Jllustrationen von W. Stöwer.
Zweite Auflage. Preis : 40 Pfg.; bei Bezug von 50 Erempl. à 30 Pfg., von 100 Exempl. à 25 Pfg. Klar und verständlich geschrieben, vermittelt die obige kleine Schrift in fortlaufender Darstellung genaueste Kenntniß des Wesens und des Zwedes der Marine ; zahlreiche künstlerische und anziehende Juuſtrationen des Marinemalers W. Stöwer erhöhen die Anschaulichkeit. Die kleine Schrift wird eine gute Grundlage für das künftige Verständniß unserer Seeinteressen und maritimen Fragen bilden und verdient daher Beachtung und Ver breitung in Heer und Marine, Schule und Haus. Wichtig für alle Deutschen
im Auslande ist die kleine Schrift: Die
wichtigsten Bestimmungen für die im Auslande fich aufhaltenden deutschenMilitärpflichtigen . Herausgegeben von
Drei Vorträge, gehalten in Potsdam zum Besten der Diakonissen Stationen, des St. JosephsKrankenhauses und der Auguste Viktoria-Krippe von
Otto Handtmann, General Konsulats - Sekretär. Preis 25 Pig.
Ernst Freiherr v. Mirbach, Kammerherr Sr. Majestät des Kaisers und Königs , Oberhofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Preis : 1 Marf. Der Ertrag ist für für Wohlthätigkeitszwecke bestimmt . Die Schrift wird in weiteſten Kreiſen das lebhafteste Interesse erwecken und
J. A. Galette & Co. , Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht.
Beachtung verdient
nach Palästina.
n e i Chemnitzer Jalousie- Fabrik s u Gustav Hartmann o l Markt Neust a J
Weiteste
COGNE
sei bestens empfohlen.
Die kleine Schrift bietet die wich tigsten Bestimmungen über die Wehrpflicht, insbesondere über die Anmeldungen , dieZurückstellung, den freiwilligen Dienst und das Beurlaubtenverhältniß der im Auslande sich aufhaltenden Militärpflichtigen in übersichtlicher Form dar. Sie vermittelt somit leicht und bequem diejenigen Kenntnisse, deren tein deutscher Reichsangehöriger im Auslande entrathen kann. Zu beziehen durch alle Buch: handlungen, auch von der Verlagsbuchhandlung.
361
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT. SPECIALITÄT :
Specialität 369):( TiefbohrappaHand rate-, bis 30 m. tief bohrend
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. ALTONA
HAMBURG PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher No. 2. Fernsprecher Amt I, No. 4163. TELEGRAMM -ADRESSE : (38)
Erde Gestein und für jede Tiefe.
RAINSCHMIDT, ALTONA.
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
Soeben erschien die 13. Auflage der
MIX
&
GENEST
3()15
Illustrirten Preisliste der Aktiengesellschaft
Telephon-, Telegraphen- u. Blitzableiter-Fabrik BART
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Berlin, Kommission. Spedition. Friedrichstr.94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
BERLIN W.
Mit 650 Illustrationen und 290 Seiten beschreibendem Text und Schaltungsskizzen. Wird nur an Wiederverkäufer and Installateure abgegeben.
Briefmarken . 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied . echte Europa . . 2 M. 100 verschied . echte Uebersee 2 Al. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Im po rt po rt x . E .
Berliner Export- Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schustruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch- Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von West - und Ost-Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den si n Afrikraft Telegramm-Adr.: on io . . it Fernsprecher:ped S . Amt I. 4257.
(333)
Bohrwerkzeuge
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
-
362
WOERMANN - LINIE.
C
W Am 20. Mai : P. D. ,,Anna Woermann", Capt. Carstens , nach Teneriffe, Las Palmas, Bissao, Bolama, Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. Mai : P. D. .,Melita Bohlen ", Capt. Brinkert, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. Mai : P. D. ,,Thekla Bohlen“
nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Benguela. Am 10. Juni : P. D. ,,Adolph Woermann", Capt. Jensen, nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und dem Congo Français. Am 18. Juni :
P. D. „ Hedwig Woermann" , Capt. Milz,
via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Canar. Inseln, und Sherbro.
Senegal,
Sierra Leone
Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika
und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg : — Capt. West * ,,KANZLER",
,وو,ADMIRAL", د *,, KAISER", ,, REICHSTAG",
Capt. Zemlin Capt. Stahl
24. Mai, 7. Juni,
von Neapel: 24. Mai, 7. Juni, 21. Juni,
Capt. Elson
21. Juni ,
5. Juli,
Kilwa, Lindi, nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen init Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg : (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien- Gesellschaft, Linie, Deutsche -Afrika Ost sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Verlag und Trud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 16. Mai 1899 um 9 Uhr vormittags .
.W Kolonialblat EtE RK RY IC YO TH LN RA B B LI PU Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs . R ONS STO ATI A D M X N I OU Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts. , CEFNO AND . MIN
Deutsches
X. Jahrgang.
Berlin, 1. Juni 1899.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal etteljährlich ericheinenden : Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutſchland einſchl. der deutschen Schußgebiete und Desterreich Ungarn, MI. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW12, Rochstr. 68-71, zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs - Preisliste für 1899 unter Nr. 2065. ) Inhalt: Amtlicher Theil : Bekanntmachung, betreffend die Deutsch- Ostafrikaniſche Gummi - Handels- und PlantagenGesellschaft S. 363. Gouvernementskurs in Deutsch - Oſtafrika S. 364. Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutſch - Ostafrika im Monat März 1899 S. 365. - Personalien S. 365. Nichtamtlicher Theil : Personal Nachrichten S. 366. Deutsch = Ostafrika : Bericht über die Erpedition behufs Vertheilung von Saatgut anläßlich der Hungersnoth S. 366. Zur Geologie Deutsch : Ostafrikas S. 368. Kamerun : Bismarckbrunnen in Buëa (mit Abbildung) S. 368. Wissenschaftliche Sammlungen S. 369. Togo : Wissenschaftliche Sammlungen S. 370.- Deutsch - Südwestafrika : Bohrungen mit dem Diamantkronenbohrer S. 370. - Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 370. Verschiedene Mittheilungen : Internationaler Kongreß der Kolonial - Soziologie S. 371. - Herstellung von Butter aus Erdnüſſen S. 371. — Apparat zur Herstellung von Mineralwasser S. 372. Litteratur S. 372. Litteratur 2 Verzeichniß S. 373. - Schiffsbewegungen S. 373. Verkehrs- Nachrichten S. 374. - Anzeigen.
Amtlicher
Theil.
Geleke ; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge.
Bekanntmachung. *) In Gemäßheit des § 8 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete (R.-G.-Bl. 1888 , S. 75), wird Nachstehendes veröffentlicht: Der Bundesrath hat in seiner Sizung vom 23. März 1899 beschlossen : der Deutsch- Ostafrikanischen Gummi - Handels- und Plantagen - Gesellschaft auf Grund ihres vom Reichskanzler genehmigten Gesellschaftsvertrages die Fähigkeit beizulegen, unter ihrem Namen Rechte, insbesondere Eigenthum und andere dingliche Rechte an Grundstücken zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu klagen und verklagt zu werden. Auszug aus dem Geſellſchaftsvertrag. Die unter dem Namen Deutsch- Ostafrikanische Gummi = Handels- und Plantagen = Gesellschaft errichtete Gesellschaft hat ihren Siß in Berlin. Die Dauer derselben ist nicht beschränkt. Der Zweck der Gesellschaft ist, in Ostafrika Grundbesitz zu erwerben und zu verwerthen, Handel mit Gummi und sonstigen Produkten, Land- und Plantagenwirthschaft, namentlich Gummiplantagen, auch gewerbliche Unternehmungen und andere Handelsgeschäfte, welche damit in Verbindung stehen, zu betreiben . Die Organe der Gesellschaft sind der Verwaltungsrath und die Hauptversammlung. Die erforderlichen Bekanntmachungen werden im " Reichs - Anzeiger" veröffentlicht. Fristen, welche in den Bekanntmachungen angegeben werden, laufen von dem Tage, an welchem das betreffende Stück des " Reichs - Anzeigers “ ausgegeben wird, diesen Tag mit eingerechnet. Das Grundkapital beträgt 150 000 Mark und ist in 300 Antheile zu je 500 Mark getheilt. Tasselbe ist voll gezeichnet und zur Hälfte des Nennwerthes baar eingezahlt. Die Urkunden über die Antheile lauten auf den Namen. Die Zeichner der Antheile und deren etwaige Rechtsnachfolger bilden die Gesellschaft. Die Antheile sind untheilbar; sie haben die Eigenschaft der beweglichen Sachen . Einzelne Mitglieder können nicht auf Theilung des Gesellschaftsvermögens klagen. Die Uebertragung von Antheilen kann nur durch schriftliche, den Erwerber nach Namen und Wohnort bezeichnende Abtretungserklärungen *) Aus dem „ Reichs - Anzeiger“ Nr. 115 vom 17. Mai 1899.
364
erfolgen. Gegenüber der Gesellschaft ist die Uebertragung erst wirksam, nachdem sie ihr seitens des Veräußerers schriftlich angezeigt worden ist und der Erwerber unter Einreichung des Antheilscheins die Um= ſchreibung desselben auf seinen Namen im Antheilsbuch erwirkt hat. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern nur das Gesellschaftsvermögen. Der Zeichner eines Antheils ist für die Zahlung des vollen Nennbetrages desselben unbedingt verhaftet. Ueber die Vollzahlung hinaus haben die Mitglieder der Gesellschaft keine Verpflichtung. Die Urkunden über die Antheile werden erst nach Einzahlung des vollen Nennbetrages ausgehändigt. Ueber die Theilzahlungen wird auf einem Interimsscheine quittixt. Durch Zeichnung oder Erwerb von Antheilen oder Interimsscheinen unterwerfen sich die Mitglieder für alle Streitigkeiten mit der Geſellſchaft aus dem Gesellschaftsverhältnisse dem in Berlin zuständigen Gerichte. Der Verwaltungsrath vertritt die Gesellschaft nach außen in allen Rechtsgeschäften und sonstigen Angelegenheiten derselben einschließlich derjenigen, welche nach den Geseßen eine Spezialvollmacht erfordern. Der Verwaltungsrath führt die Verwaltung selbständig, soweit nicht nach diesen Saßungen die Hauptversammlung mitzuwirken hat. Gegen dritte Personen hat eine Beschränkung des Verwaltungsraths feine rechtliche Wirkung . Urkunden und Erklärungen des Verwaltungsraths sind für die Gesellschaft verbindlich, wenn sie unter der Firma der Geſellſchaft von mindestens zwei Mitgliedern unterschrieben sind. Die Hauptversammlung vertritt die Gesammtheit der Gesellschafter. Ihre Beschlüsse und Wahlen sind für alle Mitglieder verbindlich. In der Hauptversammlung berechtigt jeder Antheil zu einer Stimme. Nach jedem Geschäftsjahr findet eine ordentliche Hauptversammlung vor Ablauf des Monats Dezember ſtatt. Eine außerordentliche Hauptversammlung wird berufen: a) wenn über die Auflösung der Gesellschaft oder deren Verschmelzung mit einer anderen Gesellschaft oder die Umwandlung ihrer rechtlichen Form zu beschließen ist ; b) wenn Mitglieder, welche zusammen wenigstens den dritten Theil der Antheile besigen, die Einberufung fordern und dem Verwaltungsrath zur Vorlage an die Hauptversammlung einen formulirten Antrag einreichen, welcher innerhalb der Zuständigkeit der Hauptversammlung liegt; c) wenn der Verwaltungsrath aus besonderem Anlaß die Einberufung beschließt. In der ordentlichen Hauptversammlung werden die Bilanz mit der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Verwaltungsbericht zur Kenntniß und etwaigen Erörterung gebracht und wird über die Genehmigung der Bilanz sowie die damit der Verwaltung zu ertheilende Entlastung Beschluß gefaßt. Außerdem steht der ordentlichen Hauptversammlung der Beschluß über jede Vorlage zu, welche nicht der außerordentlichen Hauptversammlung überwiesen ist, insbesondere : a ) über die Aufnahme von Anleihen, b) über Aenderungen und Ergänzungen der Sazungen, insbesondere Aenderungen und Erweiterungen des Zwecks der Gesellschaft. Im Falle einer Auflösung der Gesellschaft wird nach Tilgung ihrer Schulden das Vermögen nach Verhältniß der auf die Antheile geleisteten Einzahlungen unter die Mitglieder vertheilt. Die Aufsicht über die Gesellschaft wird vom Reichskanzler ausgeübt . Der Vertreter der Aufsichtsbehörde ist berechtigt, an jeder Versammlung des Verwaltungsraths und an jeder Hauptversammlung theilzunehmen, von dem Verwaltungsrath jederzeit Bericht über die Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, auch die Bücher und Schriften derselben einzusehen, sowie auf Kosten der Geſellſchaft, wenn dem Verlangen der dazu berechtigten Mitglieder der Gesellschaft nicht entsprochen wird, oder aus sonstigen wichtigen Gründen eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Der Genehmigung der Aufsichtsbehörde sind insbesondere unterworfen : die Aufnahme von Anleihen, b) die Beschlüsse der Gesellschaft, nach welcher eine Aenderung oder Ergänzung der Satzungen erfolgen, die Geſellſchaft aufgelöſt, mit einer anderen vereinigt oder in ihrer rechtlichen Form umgewandelt werden soll. Berlin , den 16. Mai 1899 . Auswärtiges Amt , Kolonial - Abtheilung.
Im Auftrage: Hellwig.
Gouvernementskurs in Deutsch - Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Mai d. Is. ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch- Ostafrika auf 1,39 Mark = 1 Rupie festgesetzt worden .
-
365
-
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutschOftafrika im Monat März 1899. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,39875 Mt.)
Haupt- Zollamt
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es- Salâm Kilwa Lindi Mikindani Zusammen
Schifffahrts. Holzschlag. NebenZölle für Ausfuhr Abgabe Einfuhr Gebühren Einnahmen P. Rp. Rp. Rp. P. P. Rp. P. Rp. P.
Np .
14737 10513 4432 28543 21821 16074 6990 3935
22 25 27 15 63 36 40 05
13825 6240 3358 19284 17879 8593 6248 3482
26 44
44 40 24 03 61
108 45 3 8 74 265 13 33
27269 41
78912
50
549
753 4193 1071 9005 4073 7147 670 354
38143 Mt. 41 Pf.
110379 Mt. 25 Pf.
767 Mr. 91 Pf.
5 15 53
45 53 18 11
Insgesammt P. - Mr. Pf.
37 05 27 39 61 19 47 48
= 20614 = 14705 = 6199 = 39925 - 30523 = 22483 - 9778 = 5505
19 17 85 37 46 92 29 13
45 39) 30 38 58
209 150 8 1 25
63 61 57 30 52
(99 60)
417
60 107049 27 -149735 38
35 (356 59 57 39
(139 Mr. 79 Bf.)
584 Mr. 59 Pf.
Personalien. Dem Kaiserlichen Gouverneur von Deutsch - Neu - Guinea, v. Bennigsen , ist der Rang der Räthe zweiter Klaſſe mit der Maßgabe beigelegt worden, daß ihm dieſe Rangklaſſe nur außerhalb Europas und für seine Amtsdauer zusteht.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. D. vom 12. Mai 1899. Braumüller, Leutnant im Grenadier - Regiment Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburgischen) Nr. 12, mit dem 16. Mai d. Js . aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 17. Mai d . Js. als Leutnant mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika angeſtellt.
Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. D. vom 22. Mai 1899. Leutwein, Kaiserlicher Gouverneur und Kommandeur der Schußtruppe für Südwestafrika, zum Oberſtleutnant befördert. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht , den nachbenannten Angehörigen der Schußtruppe für Südwestafrika folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar : den Rothen Adler - Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Hauptmann Kaiser und dem Hauptmann v. Heydebred; den Königlichen Kronen - Orden 3. Klaſſe mit Schwertern : dem Major Mueller; den Königlichen Kronen - Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Oberleutnant Franke und dem Leutnant Bensen ; das Militär- Ehrenzeichen 2. Klasse : dem Zahlmeiſteraſpiranten Nürnberger, dem Feldwebel Lange, dem Unteroffizier Wesch, den Gefreiten Milde , Zimbehl , Haniſch , Biermann , Birkholz und dem Reiter Nosper; die Kriegerverdienst - Medaille 2. Klasse in Silber : dem Witbooi - Führer Berndt Pinner , dem Vormann Pitt, den Soldaten Gert , Lazarus Dammaruch und Hacku.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, die Genehmigung zur Anlegung nichtpreußischer Orden zu ertheilen, und zwar : für das Offizierkreuz des Königlich Belgischen Löwen - Ordens : dem Hauptmann und Kompagniechef Bethe und dem Stabsarzt Dr. Heuermann,
366 bon für das Ritterkreuz des Königlich Belgischen Löwen - Ordens : dem Oberleutnant Cramer der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika ; für das Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern des Herzoglich Sachsen - Erneſtinischen Haus - Ordens : dem Leutnant Bensen von der Schußtruppe für Südwestafrika.
Nichtamtlicher Theil. Kamerun. Perſonal -Nachrichten. Deutsch . Oftafrita.
Der Kaiserliche Richter Horn hat einen Heimathsurlaub angetreten.
Der Hauptmann v. Kleist , der Zahlmeisteraspirant Klinkert und der Sergeant Münzner sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Der Sergeant Schubert und der Zahlmeiſteraspirant Ruhnau sind in das Schußgebiet abgereist. Der Gouvernementsbeamte nach Dar- es - Salâm abgereist.
Steinhäuser
ist
Der kommissarische Bezirksrichter Dr. Schulz und der kommissarische Büreauassistent Mall haben die Heimreise angetreten.
Der Landmesser Loeptien und der Techniker Andrißke sind in Kamerun eingetroffen. Der Landwirth K. Steinweg ist nach Kamerun abgereist. Der Sanitätssergeant Baumann Schußgebiet wieder abgereist.
ist in
das
Togo. Der Gouvernementsbeamte Karnezki und Sanitätsunteroffizier Schölle sind in Lome eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Dltafrika.
durchwanderten Felder versprachen eine gute Ernte. Der in den leßten Tagen gefallene Regen hatte auf Ueber die Expedition behufs Vertheilung von Saatgut das Wachsthum des Mais und Mtamas günſtig geanläßlich der Bungersnoth wirkt. Der Weg selbst führte fortgeseßt durch Ortberichtet der Bezirksamtssekretär Michels aus Dar- schaften unmittelbar am Rufiyi entlang. Die Eines-Salâm unter dem 11. April d. Js. , wie folgt : bäume unter Askaribedeckung kamen nachmittags 5 11hr in Ugema an. Von Ugema gelangten wir über Nachdem seitens der Plantage Mohorro 45 Chisla Muhinga (Oberjumbe Menge), Kigengua nach Kipëi Mais, in 270 Trägerlasten verpackt, fertig gestellt (Jumbe Kombayaya) am Rufiyi. Auch auf dieſem und nach dem nächsten Orte am Rufiyi, Kilindi, geschafft waren, begab ich mich am 18. dorthin, um Wege bot der Stand der Saaten ein einigermaßen erfreuliches Bild. Jalingua selbst liegt etwa 11½ die Verladung der Lasten in Einbäume zu überStunden landeinwärts. Die Laſten wurden gelöscht wachen, da Kapitän Beck mir mitgetheilt, daß er die Fahrt nicht machen könne. Was an Einbäumen und die Jumben der Umgegend im Schauri angewiesen, gegen Abgabe von einigen Lasten Saatgut vorhanden war, hatte ich bereits einige Tage vorher nach Kilindi bringen lassen. Von diesen suchte ich die Kanda nach dem sieben Stunden entfernten Dorf Ngaro in den Magongobergen zu schaffen. Anderen 13, die besten, aus, von denen einige vier bis fünf Morgens brach ich mit den Leuten auf. Von Kipei Chisla faßten. Von Kilindi ging die Fahrt zunächst führte der Weg in direkt nördlicher Richtung über nach Mtanange (Jumbe Jumakuno Mtovea) am Bunju (Jumbe Natali Mbunju) nach der Landschaft Rufiyi, welches Dorf um 2 Uhr nachmittags erreicht Ngaro in den Magongobergen. Die Schamben bei wurde. Infolge des eingetretenen Regens und der starken Strömung - der Rufiyi war in den leßten Bunju waren fast vertrocknet. Der Jumbe erhielt ---daher einige Kanda Saatgut. Dagegen standen die Tagen sehr gestiegen — ging die Fahrt nur langsam und mit Mühe vorwärts. Die Mais- und Mtama- Mtamaschamben in der Umgegend von Ngaro infolge des eingetretenen Regens gut. Ernte ist indeſſen felder bei Mtanange selbst waren vertrocknet, während erst in vier bis sechs Wochen zu erwarten. Ngaro die weiter entfernten, die Regen bekommen hatten, gut standen. Von Mtanange brachen wir morgens selbst ist ein schöner großer Ort und zeugt für einen gewissen Wohlstand der Eingeborenen. Kautschukum 5½ Uhr auf ; der Weg führte über Ndundu (Oberjumbe Nekea), Nkaugaua (Landschaft Pilemba) ; handel wird hier eifrig betrieben, vier Läden sorgen nach Ugema am Rufiyi. Die auf diesem Wege für die Bedürfnisse der Gegend. Dem Oberjumben
--
367
-
Hacki unterstehen die Dörfer Sange, Singajongo, | Kufungue, Ngamato, Mkenge. Mats ist im ganzen Lohohi, Kitembe, Limani, Diminsi , welche Orte Bezirk nur vereinzelt zur Reife gekommen ; wie z. B. ſämmtlich besucht wurden. Hungersnoth scheint hier in Mbesi, das mit seinen vielen Schamben einen wenig geherrscht zu haben. Die Mtama- und Musoliden Eindruck macht. Mohogo ist ebenfalls wenig hogoschamben versprachen eine gute Ernte. Mais vorhanden, am meisten ist Mtama eingepflanzt, das war indessen nicht vorhanden, sondern sämmtlich ver- indessen eine ziemlich gute Ernte verspricht, nachdem trocknet. Auch hier gab ich dem Jumben eine Anzahl nunmehr reichlich Regen gefallen. 23 Ortschaften Kanda Saatgut. In der Nähe von Ngaro, zwei erhielten Saatgut. Es darf erwartet werden, daß Stunden nordwestlich - die Stelle nennen die Ein- sich die Leute nunmehr erholen. Von Mkamba geborenen Semſem , befinden sich heiße Schwefelmarschirte ich über Mbesi, Kibeſa nach Marui (Oberquellen. jumbe Mbaruku). Marui wurde nachmittags 3 Uhr Von Ngaro brach ich mit etwa 100 Lasten, der erreicht. Der Weg über die steilen Höhen wurde durch den strömenden Regen sehr erschwert. Die Rest wurde allmählich nachgeholt, nach Njantipua (Jumbe Mamba) auf. Der äußerst beschwerliche Landschaft Marui, die überaus reich bevölkert und Weg führte über hohe Berge und durch tiefe Schluchten. sehr fruchtbar ist, hat infolge der Hungersnoth sehr Auch in dem genannten Orte sowie in dem 1/2 Stunde gelitten. Das Dorf Mambosa sowie ein zu Kongoweiter entfernten Bumba (Jumbe Kajunga) herrschte | loni gehöriger Flecken sind vollständig verödet. wenig Hungersnoth. Mais war indessen sämmtlich war in der That traurig, diese vollständig verfallenen Dörfer zu sehen. Weiter haben die Dörfer Muvale, vertrocknet, während Mtama eine gute Ernte verspräch. Von hier begab ich mich nach dem nächsten größeren Digila und Mikera starke Verluste gehabt. Die Noth Orte Ngomne (Oberjumbe Ngorungu). Auf dem hat indessen auch hier ihre Grenze überschritten. Wo Wege dorthin waren die Schamben mit Ausnahme die Heuschrecken nicht hingekommen sind, haben die des Muhugo von den Heuschrecken zum Theil ver- Leute ziemlich Mais geerntet. Marui ist landschaftlich nichtet, namentlich in den kleineren Flecken Yakigoum, sehr schön. Die Dörfer liegen fast sämmtlich auf den Mrege, Kibendera, die ich besuchte und wo ich an Bergen und erinnern mit ihren aus weißem Mergel, Ort und Stelle selbst einige Lasten vertheilte. Mehrere der sich dort massenhaft vorfindet, gebauten Häusern Die steilen Häuser standen verlassen, ihre Besizer waren zum lebhaft an eine Schweizerlandſchaft. Theil verstorben, theils weggezogen. Die dem Jumben Höhen mußten einzeln erklommen werden. 45 Laſten Ngorungu weiter unterstellten Ortschaften waren mir wurden im Maruigebiet auf die einzelnen Ortschaften von der lezten Expedition her bekannt : Bundi, Kipera, vertheilt. Uguami, Kisewa. Als Saatgut wurden ihm acht Von hier marschirte ich über die Höhen nach Kanda überlassen. Kisangire (Jumbe Kibasira). Auch in dieser Gegend Von hier führte mich der Weg über den Gege- hatte die Hungersnoth viele Opfer gefordert. Die berg nach dem am Nordabhange gelegenen Kisegese Heuschrecken haben den größten Theil der Ernte ver(Oberjumbe Mbuate) mit den Dörfern Kisanga, nichtet. Die hungersnoth hat hier noch nicht ihr Midium, Mkasi, Mkonge, Majimba. Es herrschte Ende erreicht. Die Maisschamben hatten nur wenig hier, wie bereits berichtet, Hungersnoth ; die Mtama geliefert. Die Mtamaschamben, die von Heuschrecken verschont blieben, versprachen gute Ernte. Am schamben standen infolge des eingetretenen Regens indeß leidlich. Eine Anzahl Kanda wurden dem schlimmsten dürften die Landschaften Gegea und Jumben übergeben. Die Magongoberge waren nunKukinga heimgesucht sein. Der südliche Theil von mehr überschritten. Der gesammte Eindruck, den ich Gegea mit dem Hauptdorf Gungulo unterſteht dem bisher gewonnen, ist, daß am Rufiyi und hier, mit Jumben Gombera, während der nördliche und Kulinga Ausnahme des leßten Theiles bei Kisegese und Ngomne dem Jumben Pasi Misumbulu unterstellt sind . Die kaum nennenswerthe Hungersnoth geherrscht hat. In Bewohner dieses Landstriches haben ungemein fleißig normalen Zeiten dürfte vielmehr ein solider Wohlangebaut, und zwar Mtama, Mais und Mohogo. stand vorherrschen. Der eingetroffene reichliche Regen Der Weg von Gungulo bis Kutingo führte 3¹ /2 Stun= der letzten Wochen hat auf die gesammten Saaten den lang fortwährend durch Schamben ; von dieſen günstig gewirkt und läßt auf eine gute Mittelernte sind indessen vier Fünftel von Heuschrecken vollständig schließen. Die Magongoberge sind reich an landabgefressen. Allenthalben trifft man dasselbe Bild, schaftlicher Schönheit und gewähren herrliche Auseingefallene und verlassene Häuſer. Die wirthschaft= blicke. Europäer sind bislang durch diese Gegend liche Nothlage des Volkes infolge der Hungersnoth nicht gekommen. Von Kisegese gelangte ich durch und Heuschrecken ist namentlich in den beiden leht= lichten Steppenwald über Vianſi nach Mkamba, wo genannten Landschaften sehr groß, und es dürfte geraume Zeit vergehen, bis die Leute sich hiervon ich am 27. nachmittags bei strömendem Regen eintraf. Die Hungersnoth in der Landschaft Mkamba gänzlich erholt haben. Hier dürfte eine nochmalige hatte bei meinem Eintreffen ihre Höhe überschritten. Unterstüßung mit Mtama etwa für Kisangira 40 Stellenweise ist dieselbe stark aufgetreten, und zwar und für Gegea 60 Kanda angebracht sein. Ein vorwiegend in dem nordöstlichen Theile. Besonders recht erfreuliches Bild bot dagegen Msanga, welche schwer waren heimgesucht : Pansulu, Kibudi, Ndareni, Landschaft ich auf dem Rückmarsch durchschritt. Reich
- 368
-
bebaute Schamben ziehen sich längs der Hügel hin, | (nur von Nashörnern belebte) Gebiet stark coupirt und vorwiegend Mtama und Mohogo. Heuschrecken waren schwer passirbar, Leßteres besonders auch wegen der nicht vorhanden. Die Ernte, etwa in drei bis vier aus dichtem Dorngestrüpp bestehenden Vegetation. Eruptivgesteine fehlen. Wochen, dürfte gut ausfallen. Von Msanga tehrte 5. Der Wembäre- Eyasigraben wurde nördlich des ich auf der Barra = Barra über Manemorango, Muhaga, Kisanga, Pugu nach Dar-es- Salâm zurück, Simbitifluſſes nur in der Nähe des genannten Sees deutlich und ausgeprägt gefunden, während der südwo ich am 10. morgens eintraf. liche Grabenrand in den schroffen Abhängen der Framba- und Isansuberge zur Erscheinung kommt. 6. Der große westafrikanische Graben ist in seinem Westrande in den Landschaften Uſſandaue und UngenZur Geologie Deutsch : Ostafritas. ganya außerordentlich deutlich und großartig ausEinem Berichte des Bergassessors Dr. Dank gebildet, während der Ostrand durch die Berg- und vom 12. April d. Js . entnehmen wir Folgendes : Hügelländer bei Frangi maskirt wird. Infolge des mich zur Küste zurückberufenden Hier ist noch besonders die Regenarmuth von Erlasses vom 24. November v. Js., welcher am Nordost Ugogo hervorzuheben, welche ihre Erklärung 9. Februar d. Js . in Nord - Shashi (Bezirk Muaſa) darin findet, daß die hohen Usagaraberge im Osten in meine Hände gelangte, habe ich am 10. Februar und der Grabenrand im Westen (bei Kilimatinde) d. J. den Rückmarsch über Jkoma, durch die Wan- als Regenfänger wirken, so daß von zwei Seiten aus dorobbosteppe, über Jfaufu, Iramba, Frangi, sodann gesehen Ost-Ugogo im Regenschatten liegt. über Mpapua und Kilossa geleitet und bin am 7. Die Mkatta - Ebene, östlich Kiloſſa, bedeutet 10. April, also nach 60 Tagen, in Dar - es - Salâm ebenfalls eine Grabenverſenkung, der Weſtrand verläuft eingetroffen. bei Kiloffa, der Ostrand zwischen Vilansi und Kingo® Ueber die wissenschaftlichen Ergebnisse der Expe= von Südwesten nach Nordosten. dition seit Anfang Februar d. Js. ist Folgendes zu 8. Die Grenze zwischen der alten Gneißzone und berichten: den angelagerten mesozoischen Schichten - zunächst 1. Die gebirgige Landschaft Shashi fällt nach Jura verläuft bei Uraturi westlich des Ngerengere dem Kuwauafluffe zu steil ab , es verläuft hier flusses von Süden nach Norden. eine geologische erhebliche Störung von Osten nach Die hier und am Ngerengerefluſſe anstehenden Westen und findet ihre Fortsetzung in den SüdGesteine sind sandige Kalksteine, welche zum Theil abhängen der Kiruwiruberge und der Insel Ukerewe. schwefeltieshaltig sind und dann für Brunnenanlagen 2. Während der südliche Theil von Shashi aus ungeeignet; so sind insbesondere die schwarzen, meist röthlich gefärbtem Granitgneiß besteht, herrschen schiefrigen Jura - Sandkalksteine bei Maturi kwa in Nord- Shashi die eisenhaltigen Schiefer vor, welche Sabiro direkt gesundheitlich bedenklich für Brunnenin neuerer Zeit durch die verschiedenen Goldfunde anlagen. eine erhebliche Bedeutung gewonnen haben. Es muß 9. Die hellen Kreideschichten (porös-kalkige Sandhervorgehoben werden, daß die Zone der Eisenschiefer steine) bet Pugu enthalten in der Nähe der Kara(also die für etwaige Goldfunde in Betracht kommende wanenstraße anscheinend keine Fossilien, welche eine Zone) in Shashi größer ist als irgend eine andere genaue Altersbestimmung ermöglichen. mir bisher bekannte in Deutsch - Ostafrika. Die derselben Formation und dem Tertiär zu3. Ebenso finden sich ausgedehnte Bergzüge zuschreibenden sandigen Lehme bei Pugu und Kiſſerawe verquarzter Eisenschiefer (und Diabas) östlich der eignen sich verhältnißmäßig weit besser zur Bebauung, Landschaft Uhatwe und Ntussu ; es sind dies fast wie die an Nahrungsstoffen armen Gneißgrusſchichten im Innern. unbewohnte Gebiete (mit ganz vereinzelnden Wandorobboniederlassungen) an den Oberläufen des SimyaTroßdem sind nach meinen Reisebeobachtungen die Niederschlagsverhältnisse fast allein maßgebend und des Semuflusses, welche aber vermuthlich im größten Theil des Jahres Wasser haben und nur für das Gedeihen unserer landwirthschaftlichen Unterdrei Tagemärsche von dem dicht bevölkerten Ntussu nehmungen. Die ersteren sind am günstigsten weſtlich entfernt sind. Es sind diese Gebiete von mir als Ugogo bis zu den Seen. erstem Europäer betreten worden ; aus der Routenaufnahme geht hervor, daß hier - zwischen den flachen hochplateauartigen Landschaften Ntuffu und nicht unbedeutende Bergzüge Wandorobbosteppe Kamerun. vorhanden sind, welche aus verquarzten Eiſenſchiefern Bismarckbrunnen in Buëa (Kamerun). und Diabofur bestehen und vielleicht ebenfalls goldIn Buea (Kamerun) ist auf dem Stationshofe haltige Quarzgänge einschließen. 4. Das große unbewohnte Porigebiet westlich des zur bleibenden Erinnerung an den verewigten Fürsten Eyasisees ist eine große, anscheinend ununterbrochene v. Bismard ein Brunnen aus Gebirgsgestein und Cement errichtet worden, welcher auf der Vorderseite Gneißzone, infolge der vielen Bachbetten ist das
-
369
das von dem Stationschef Leuschner in Cement modellirte, charakteristisch ähnliche Portraitmedaillon des Fürsten trägt. Der Brunnen, „ Bismarckbrunnen " genannt, entspricht einem lange gefühlten Bedürfniß, indem er den Stationshof ständig mit Wasser versorgt.
Wissenschaftliche Sammlungen. Dem Königlichen Museum für Naturkunde in Berlin ist eine Sendung Naturalien aus Victoria in
-
108 Krebse, 41 Mollusken in Alkohol, 3 Gläschen mit Coelenteraten. Die Konservirung sämmtlicher Thiere ist sachgemäß und gut ausgeführt. Die Säugethiere bestehen aus 35 Arten, von denen mehrere in interessanten Entwickelungsreihen vorhanden sind. Für Victoria werden durch diese Sendung zum ersten Male nachgewiesen : eine Spitmaus Crocydura bovei und ein Eichhörnchen Sciurus pyrrhopus .
MAS Bismarckbrunnen in Buea (Kamerun ). Kamerun von dem Direktor des botanischen Gartens daselbst, Dr. Preuß, zugegangen. Sie enthielt :
123 290 8 1 80 26 3 59 27 16 23 1 8 4
Säugethiere, davon 21 in Alkohol, Vogelbälge, Schlangen, Eidechse, kleine Fische in 20 Arten, Schmetterlinge, Raupen, Käfer, Odonaten, Orthopteren, Rhynchoten nebst 2 Larven, Termitenkönigin, Tausendfüßer, Spinnen,
Besonders interessant sind ein sehr alter Drillaffe, Papio leucophalus , ein altes Weibchen des Schimpanje Anthropithecus troglodytes, ein ganz junger Potto, Perodicticus potto, und ein Guereza-Affe, Die Vogelsammlung ist Colobus occidentalis . ungemein werthvoll. Sie enthielt außer zahlreichen Ergänzungsstücken, Jugend- und Alterskleidern, zwei neu entdeckte Arten, Campephaga preussi und Picathartes oreas. Die Entdeckung der letzteren Art, einer zweiten Art der nacktköpfigen Krähe, verdient ganz besondere Beachtung. Bisher war nur eine Art dieser merkwürdigen Gattung befannt, welche die Gebirge an der Goldküste und im Togolande bewohnt. Auch die Insekten und die übrigen Thierklassen enthalten gute Ersatzstücke und bisher im Museum nicht vertretene Arten.
370
Togo. Wissenschaftliche Sammlungen . Dem Königlichen Museum für Naturkunde in Berlin ist eine Naturaliensammlung des Grafen Zech in Nete- Kratji (Togo) zugegangen . Sie enthielt : 18 22 15 2 22 48 10 50 140 2
Säugethiere, davon 11 in Alkohol, Vogelbälge, Frösche, Fische, Schmetterlinge, Käfer, Orthopteren, Rhynchoten, Düten mit Dipteren, Würmer.
Die Konservirung der Thiere ist durchweg gut. Unter den 11 Säugethierarten befindet sich der erst vor Kurzem beschriebene Togohaſe Lepus zechi in jehr guten Bälgen und jüngere Thiere derselben Spezies in Alkohol, so daß nun für die Untersuchung dieser interessanten Thierform ausreichendes Material zur Verfügung steht. Von Bedeutung ist auch das Auffinden einer weißflügeligen Fledermaus, Vesperus rendalli Thos. Diese Art ist vor einigen Jahren erst aus dem Gambiagebiet bekannt geworden und war bisher nur im britischen Muſeum vertreten. Die Vögel enthielten zwar keine neue Arten, waren aber als Ersaß für die vorhandenen mangel haften Stücke sehr willkommen. Die Laubfrösche sind sehr werthvoll, und es ist erwünscht, davon noch mehr Material zu erhalten. Die Ausbeute an Insekten ist von beträchtlichem Werthe, da die Mehrzahl kleinen, bisher wenig vertretenen Formen an= gehört, bei deren Durcharbeitung voraussichtlich sich manche neue Arten ergeben werden.
Deutsch - Südwestafrika. Bohrungen mit dem Diamantkronenbohrer. Mit einem der vom Gouvernement aus der Kap folonie von der Firma Benningham & Gearing bezogenen Diamantkronenbohrer sind in neuerer Zeit in dem südsüdwestlich von Windhoek gelegenen Gebiete, in dem eine Anzahl von Regierungsfarmen theils früher, theils im vergangenen Jahre in den Besit von Privaten übergegangen ist, Bohrungen vorgenommen worden. In der Zeit vom Oktober 1898 bis Februar 1899 wurde an fünf Stellen und zwar auf vier Farmen und einem Bastardplaße gebohrt und überall Wasser erzielt. Die Tiefe der Bohrungen bewegt sich zwischen 91/2 m auf einer noch unbeseßten Regierungsfarm unweit Saelgras mit einem Wasserstande von 312 m im Bohrloche und 27 m auf der dem Ansiedler Maiburg , einem früheren Angehörigen der Schußtruppe, gehörigen Farm. Der
Wasserstand im Bohrloche betrug dort 22 m. noch nicht vergebene Land soll in gleicher Weise auf Wasser untersucht und für den Farmbetrieb vorbereitet worden.
Die Oberleitung dieses wichtigen Zweiges wird demnächst der vom Gouvernement gewonnene Herr J. C. Watermeyer, der bekanntlich Herrn Regierungsbaumeister Rehbod während seiner Bereifung Südwestafrikas als landwirthschaftlicher Sachverstän diger begleitete, übernehmen .
Rus dem Bereiche der Miſſionen und der Antiſklaverei - Bewegung. Am Mittwoch, den 17. Mai, abends 6 Uhr, fand die Hauptversammlung des deutschen Frauenvereins für Krankenpflege in den Kolonien im Abgeordnetenhause in Berlin ſtatt.
Am Mittwoch, dem 19. April 1899, abends 7 Uhr, fand zu Berlin die Hauptversammlung des evange lischen Afrikavereins statt. Da der Vorsitzende, Herr General der Infanterie 3. D. v. Strubberg , erfrankt war, und der stellvertretende Vorsitzende, Herr Graf v. der Groeben , zur Zeit nicht in Berlin weilte, übernahm Herr D. theol . Merensky den Vorsit ; als Protokollführer fungirte der Geheimrath Steinhausen . Auf der Tagesordnung standen : 1. Jahresbericht, 2. Rechnungslegung und Entlastung für die vorjährige Rechnung, 3. Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben, 4. Wahl der Rechnungsrevisoren, 5. Wahl von Vorstandsmitgliedern, 6. Eventuell : Vortrag über die nächsten Ziele des Vereins. Es betrugen die Einnahmen des Vereins 1898 25 791,96 Mt. und die Ausgaben 25 842,22 M., so daß sich eine Mehrausgabe von 50,26 Mk. ergab. Der von dem Vorstande in der Situng vom 1. März 1899 angenommene Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben balanzirt mit 19 550 Mt. Dieser Voranschlag wurde gebilligt. Dem in der Versammlung erstatteten Geschäftsbericht entnehmen wir Folgendes : Der Verein besteht jezt seit sechs Jahren, er hat in dieser Zeit die Freistätte für befreite Sklaven in Lutindi (DeutſchOstafrika) begründet, welche mit dem verflossenen Jahre das zweite Jahr ihres Bestehens zurückgelegt hat. Sie steht unter der bewährten Leitung des Diafon Bokermann , welcher sich mit Schweſter Maria Lohoff verheirathet hat. Ihm zur Seite stand bisher der Diakon Gerdes nebst Frau, welche im Sanatorium wohnten, und zeitweise Diakon Liebusch. Die Zahl der Pfleglinge ist wiederum durch Ueberweisung von fünf weiteren Kindern gewachſen und beträgt jezt etwa 40. Von diesen konnten sieben von dem Missionar Johannsen aus Hohenfriedberg
371 (Usambara) Anfang Januar getauft werden. &3 war dies ein besonderer Festtag für die Station. Da das Sanatorium des Vereins bis zur Vollendung des Bahnbaues nach Korogwe kaum auf besonderen Besuch rechnen kann, so hat sich der Verein damit einverstanden erklärt, daß der noch im Dienſte der ostafrikanischen Missionsgesellschaft (Berlin III ) stehende Diakon Gerdes anderweit Verwendung finde. Das vergangene Jahr hat dem Verein auch in Westafrika ein besonderes Arbeitsfeld eröffnet. Der Verein hat auf Anregung der Basler Mission in Bonaberi (Kamerun) eine Mittelschule für Eingeborene eröffnet. Der Unterricht wird von etwa 30 Kindern besucht, welche in zwei Klaſſen von zwei Lehrern unterrichtet werden. An der Förderung der deutschen Kolonialſchule hat sich der Verein als solcher nicht betheiligt. Von anderen, mehr Fragen der Zweckmäßigkeit berührenden Bedenken abgesehen, konnte mit Recht geltend gemacht werden, daß ein derartiges Unternehmen nicht zu den ſtatutenmäßigen Aufgaben des Vereins gehört. Die praktische Förderung der ärztlichen Mission hat auch im vergangenen Jahre in Bewilligung von Stipendien an junge Mediziner bestanden. Cand. med. Kupfernagel , welcher die Doktorwürde erworben hat und im Staatsexamen steht, hat in seinem Freunde, dem Stud. med. Prölß, einen Genossen gefunden, welcher bereit ist, im Dienste des Vereins in Afrika zu arbeiten.
Ueber eine Untersuchungsreise des Missionars Müller an den Agu (Togo) berichtet das „ Monatsblatt der Norddeutschen Mission " , wie folgt : Die Aguleute sind ein zahlreiches , fleißiges, aber vor Allem dem Gößendienst ergebenes Volt. Ihre Städte haben sie theils um den Berg, theils auf denselben, an seinen Abhängen gebaut. Die Leute sind noch ungeheuer scheu und furchtsam dem Weißen gegenüber, den sie als Eindringling, oft auch als ihren persönlichen Feind betrachten. Zunächst logirte ich mich bei unserem Lehrer John De in Agu Nyagbo ein. Die Leute um den Berg her hatten schon von meiner Ankunft gehört, und so brachte denn der eine oder der andere ein Geschenk an Palmwein oder Yams, das ich gerne annahm und wofür ich als Gegengeschenk einige Blätter Tabak gab. Am Montag machten wir, die beiden Lehrer und ich, begleitet von einigen Schulknaben, uns auf den Weg, um die einzelnen Städte zu besuchen. In die erste Tavie Awegame gekommen, sandten wir einen Knaben in der Stadt umher, der mit der Handglocke läutend die Leute zusammenrief. Wir hatten uns einstweilen auf dem Marktplatz aufgestellt, unsere Gesangbücher hervorgeholt und umgeben von neugierigen Frauen und Kindern einige Lieder gesungen, 3. B. Mawu nye lolo, Gott ist die Liebe, Kopo deke mele wi, negbe Jesu deka gbo , es iſt keine Rettung außer in Jesu. Im Angesicht der
Gößen von Holz und Lehm legten wir Zeugniß ab vom Heil in Jesu, von dem einen wahren Gott, der seine Ehre keinem andern, seinen Ruhm nicht den Gößen geben will. Dann zogen wir weiter in das nächste Dorf, wo sich das eben Gesagte wiederholte. Ein älterer Mann, Vertreter des Königs, der auf die Plantage gegangen war, bat, wir möchten ihnen doch einen Lehrer senden, der sie weiter unterrichte. " Such dir nur einen geeigneten Plaz aus, wir wollen dann ein Haus bauen, Gras zum Decken desselben haben wir schon und das nöthige Bauholz sollen die Jünglinge bald holen, " so sagte er. Von hier aus wurde Tomegbe besucht. Der Häuptling bewirthete die Gäste mit Palmwein und beschenkte sie mit Kokosnüſſen. Dann machten wir uns auf den Weg, um auch die hoch oben am Bergesabhang gelegenen Dörfer zu besuchen.
Verschiedene Mittheilungen. Ein internationaler Kongreß der Kolonial - Soziologie. Die Kongreßkommission und der Generalkommissar der Pariser Weltausstellung von 1900 haben Zeitungsnachrichten zufolge die Abhaltung eines internationalen Kongresses der Kolonial- Soziologie im Jahre 1900 gutgeheißen. Der Kongreß wird sich mit dem Studium der moralischen und sozialen Fragen der Kolonien beschäftigen. Zum Präsidenten des Organisationsfomitees wurde der Deputirte von Cochinchina und frühere Generalgouverneur von Indochina, Le Myre de Vilers , ernannt. Vizepräsidenten sind Prinz Roland Bonaparte und Arthur Desjardins. Unter den Komiteemitgliedern befinden sich mehrere Akademiker und der Deputirte Prinz Arenberg. Zu den zu erörternden Fragen gehören : Beziehungen der Regierungen zu ihren Kolonien ; Unterricht der Eingeborenen ; Trunksucht der Eingeborenen ; Altersversorgung und Hülfswesen ; Verbesserung der Moralität und der sozialen Lage der Eingeborenen 2c.
Neber die Herstellung von Butter aus Erdnüſſen (peanuts, groundnuts
Arachis hypogaea)
wird in dem Märzheft des Monthly Bulletin of the Bureau of American Republics" berichtet : Die Erdnußbutter soll im Geschmack der Milchbutter nicht nachstehen und vor dieser sogar die Vorzüge haben, ausgiebiger, gesünder und billiger zu sein und auch im heißesten Klima niemals ranzig zu werden. Sie wird von amerikanischen Fabrikanten in versiegelten 1 bis 100 Pfundkannen zu 15 Cents das Pfund auf den Markt gebracht. Das Herstellungsverfahren ist äußerst einfach. Die ausgeschälten Nußterne werden nach Ausscheidung der fehlerhaften in einem drehbaren Ofen geröstet und darauf nach Entfernung der verbrannten Kerne
372
in einer Mühle zum feinsten Mehl verarbeitet. Diesem Mehl, das eine schöne Rahmfarbe hat, verleiht der natürliche Delgehalt die Festigkeit von Kitt, dem man nur filtrirtes Wasser zuzuseßen braucht, um eine weiche Butter zu erhalten. Irgend einer anderen Zuthat bedarf es nicht. Die so gewonnene Butter soll sich als Tafel- und Kochbutter gleich gut verwenden lassen.
Apparat zur Berstellung von Mineralwasser. Die Firma Otto Uhlich in Köln a. Rh. hat einen Apparat zur schnellen, einfachen und überaus billigen Herstellung von Mineralwasser und aller anderen fohlenfauren Getränke (Limonaden, alkoholfreie Biere, Brausepunsch, Obstwein - Champagner, Milchfect 2c.) konstruirt und in den Handel gebracht. Der sehr sinnreich konstruirte Apparat gestattet Jedermann, ohne Vorkenntnisse in jeder Stunde etwa 100 Flaschen Selterwasser herzustellen, die Alles in Allem nur etwa 20 Pfennig Kosten verursachen. Der Apparat mit 100 Kugelflaschen kostet 147 ME.
Litteratur.
Das Reichs-Marine-Amt, Nautische Abtheilung, hat im Verlage von Dietrich Reimer in Berlin soeben eine neue und auf den zuverlässigsten Aufnahmen beruhende Karte des " Gouvernements Kiautschou und Hinterland " im Maßstabe 1 : 200 000 erscheinen lassen. Die Karte giebt nicht nur Aufschluß über die Wasserverhältnisse im deutschen Hafen, sondern bietet auch eine Reihe von Routenaufnahmen in der Nachbarschaft Tsintaus und Angaben über Bodenbeschaffenheit und Bevölkerung des Gebietes. Sie wird Jedermann, der sich mit dieser jüngsten deutschen Erwerbung zu beschäftigen hat, von hohem Werthe sein. " Ueberall ", Zeitschrift des deutschen Flotten Vereins. Fünftes Heft. Jährlich 12 Hefte. Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Die Bedeutung der deutschen Schiffbauindustrie für das deutsche Volk ist eine überaus hohe; sie berührt die mannigfaltigsten Lebensinteressen des Landes. Diese Bedeutung erkennen zu lehren, wird ein in obiger Zeitschrift veröffentlichter längerer Aufsatz wesentlich beitragen. „ Die Deutschen haben erkannt, “ so heißt es darin, " daß der Schiffbau keine Industrie wie die anderen ist, und daß die Ausdehnung der Handelsflotte eine erhebliche Bedeutung für das ökonomische Wohlergehen und die politische Größe des Landes hat. Sie haben erkannt, daß das Schiff geeignet ist, eine mächtige Verbreitung nicht nur der Produkte, sondern auch des Einflusses und Ansehens
zu bewirken. Wenn wir unter diesen Gesichtspunkten den Werth eines blühenden Schiffbaues betrachten, so läßt es sich gar nicht ermeſſen, wie viele Tauſende und Abertausende von Arbeitskräften durch ihn unmittelbar und mittelbar einträgliche Beschäftigung finden. Nach dem Bremer Handelskammerbericht für 1898 sind beispielsweise zur Ausrüstung der Handelsflotte allein in Bremen Waaren im Werthe von mehr als 81/2 Millionen Mark aus dem Zollgebiet bezogen. Diese Waaren sind von der deutschen Industrie hergestellt und repräsentiren eine entsprechende Summe von Arbeitslöhnen, die an deutsche Arbeiter gezahlt find. Aber damit ist es nicht gethan : Draußen in fremden Häfen, in denen diese Fahrzeuge von tausend staunenden Besuchern durchmustert und bewundert werden, es ist bekannt, daß ein neuer Schnelldampfer jedesmal die meistbesuchte Sehenswürdigkeit von Newyork bildet haben jene vortrefflichen Ausrüstungen die Wirkung einer Export-Musterausstellung, ja vielleicht eine noch stärkere, weil unmittelbarer und weniger aufdringlich. Da zeigt sich deutsches Können im hellsten Lichte, und die Menge der Bestellungen, die auf Grund dieses starken Einflusses eines riesigen Dampfschiffes seinem Heimathlande zugewandt werden, stellen sicherlich ein Vielfaches dessen dar, was die Ausrüstung selbst für den deutschen Arbeitsmarkt bedeutet." Das vorliegende Heft zeichnet sich, wie seine Vorgänger, auch sonst durch reichhaltigen text= lichen und illustrativen Inhalt aus.
Unterm rothen Kreuz in Kamerun und Togo. Von Schwester Johanna Wittum. Mit Geleitwort von D. A. Thoma. Mit Jllustrationen und einer Karte des Togogebietes. Heidelberg 1899 . Evangelischer Verlag. Die Verfaſſerin, Tochter eines badischen Kaufmanns, ist in Begeisterung für Deutschlands Größe und überseeische Entwickelung in die Ferne gezogen, um als Pflegeſchwester des Frauenvereins für Krankenpflege in den Kolonien zu wirken. Als erste Frau schildert sie ihre in Kamerun und später in Togo empfangenen Eindrücke. Mit offenem Blick und liebenswürdigem Humor hat sie Leben und Treiben der Schwarzen und Weißen beobachtet und dem Leser vorgeführt. Ihre Schilderungen dürften weit über den Kreis der eigentlichen Kolonialleute hinaus Freunde finden. Die Umschau. Uebersicht über die Fortschritte und Bewegungen auf dem Gebiete der Wissenschaft, Technik, Litteratur und Kunst, herausgegeben von Dr. J. H. Bechhold, Frankfurt a. M. Eine Frage, die augenblicklich die medizinische Welt und auch weitere, besonders koloniale Kreise beschäftigt, iſt die, ob in den Mosquitos, Schnaken und Mücken Träger der Malariainfektion zu ſehen sind oder nicht. Geheimrath Koch hat sich für die Mosquitotheorie ausgesprochen, steht damit aber im Gegensatz namentlich zu englischen Forschern der
373
Tropengebiete. Es dürfte deshalb ein Auffag des praktischen Arztes Dr. L. Martin in Deli (Sumatra) über die Mosquitofrage auf allgemeines Interesse rechnen können, den die soeben erschienene Nr. 19 der Umschau " bringt. Dr. Martin hält die Mosquitos für unschuldig. Ferner enthält diese Nummer der Umschau": Züge aus Sophus Lies Jugendleben von Elling Holst, über Gärung, Fäulniß und Urzeugung von Prof. Dr. Kieniz - Gerloff (Schluß) Chemie Kriegswesen, ferner eine reichhaltige Zeitschriftenschau sowie ein Tableau April - Karrikaturen. Samoa. Freimüthige Aeußerungen über diplomatische und völkliche (nationale) Weltpolitik. Berlin W. , Golzstraße 28. v. Pipersche Verlagsbuchhandlung. Dr. Wilhelm Vallentin : Jrrfahrten. Reisebilder. Mit dem Porträt des Verfassers und 24 Illustra tionen nach Originalzeichnungen des Verfassers. Berlin 1899. Hermann Walther.
Robert de Caix :
Fachoda. La France et l'Angleterre . Paris 1899. J. André. Den Gegenstand des vorliegenden Bandes bildet eine Schilderung des Wettlaufs, welchen England und Frankreich seit mehr als zehn Jahren um die Erwerbung des innersten Afrika ausgeführt haben, und der troß des unerwarteten großen Erfolges der Expedition Marchand zu Frankreichs Ungunsten entschieden worden ist. Der Verfasser führt in klarer und vorurtheilsfreier Darstellung die Hauptpunkte dieser interessanten Entwickelung vor und versucht,
ihre Ursachen darzuthun. Er verurtheilt die nicht reiflich genug erwogene, mehr von Leidenschaft als kühlem Verstand geleitete bisherige Afrikapolitik seiner Landsleute und deutet darauf hin, daß für Frankreichs überseeische Unternehmungen enges Zusammengehen mit Deutschland von höchster Bedeutung wäre. Die Lektüre der Schrift ist jedem Freunde kolonialer Politik zu empfehlen. Karl Simon: Der Export landwirthschaftlicher und landwirthschaftlich-induſtrieller Artikel aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika und die deutsche Landwirthschaft. Leipzig 1899. Dunder & Humblot. Die Schrift bietet eine sehr übersichtliche Zusammenstellung des Handels der Vereinigten Staaten in allen mit der Landwirthschaft zusammenhängenden Geschäftszweigen und der landwirthschaftlichen und gewerblichen Produktion des so unvergleichlich rasch sich entwickelnden nordamerikanischen Bundesstaats . Was den Leser vor Allem interessiren dürfte, find die Schilderungen der geschickten Maßregeln und Einrichtungen des Staats wie der Geschäftsleute, denen Amerika nicht zum wenigsten seine großen Erfolge auf dem Gebiete der Landwirthschaft und des Handels verdankt.
Titteratur - Derzeichniß . Goldmann , Paul : Ein Sommer in China. Reiſebilder. 2 Bde. 272 und 296 S. 8º. Mk. 5,40. Litter. Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M.
S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. M.
"Condor" 22/4. Mozambique 26/4.30/4 . Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) „ Cormoran " 19/4. Sydney. (Poststation : Apia.) " Deutschland " 27/4. Shanghai 29/4.1/5 . Tsintau 19/5.— Chefoo. (Poſtſtation : Hongkong.) "Falke" 15/10. Apia . (Poststation : Hofpoſtamt.) -- Chefoo. „ Gefion “ 28/4 . Hankow 30/4. 4/5. Woosung 6/5. 7/5. Tsintau 19/5 . (Poststation : Hongkong.) S. „ Habicht “ 15/4. Kamerun. (Poststation : Kamerun.) S. „Hertha" 26/4. Aden 27/4.6/5. Colombo 12/5 . Singapore. (Poststation : Hongkong.) S. „Iltis " 27/4. Singapore 1/5. 13/5 .. Shanghai 16/5 . (Poſtſtation : Hongkong.) Chefoo. S. Irene" 7/4. Hongkong 1/5. 3/5. Foochow 9/5. 13/5. Tsintau 19/5 . (Poststation: Hongkong.) S. Kaiser" 26/4. Tsintau 6/5.- 8/5. Woosung 12/5. ― 14/5 . Tsintau 19/5. --- Chefoo. Hongkong .) (Poststation : (Poststation : 1/5 . Tsintau 19/5. Chefoo S. „ Kaiſerin Augusta" 15/4 . Nagasaki 30/4. Hongkong. ) Matupi. (Poſtſtation : Matupi.) Vermessungsschiff „Möwe " 9/3. Manila 10/3. S. " Prinzeß Wilhelm " 28/4. Woojung 2/5.9/5 . Saigon 12/5 . 14/5. Singapore 17/5.Colombo. (Poststation : Hongkong.) S. Schwalbe" 19/12 . Dar- es- Salâm 16/5. - Seychellen . (Poststation : Dar - es - Salâm.) 8/5 . Mossamedes 10/5. 14/5 . S. „ Wolf “ 6/10 . Kamerun 22/4. - 29/4. Loanda 4/5 . Lüderizbucht. Kapstadt. (PostMossamedes 10/5. 14/5 . Swakopmund 16/5. station : Kapstadt.) S. S. S. S. S.
374
-
Verkehrs -Nachrichten. Nach einer mit der ägyptischen Postverwaltung getroffenen Vereinbarung ist ein unmittelbarer Austausch von Postpacketen ohne Werthangabe und ohne Nachnahme bis 5 kg zwiſchen a) den Samoa - Inseln und b) Deutsch- Neu - Guinea einerseits sowie Aegypten andererseits eingerichtet worden. Auswechselungs - Poſtanſtalten sind zu a) die Kaiſerliche Poſtagentur in Apia, zu b) die Kaiſerliche Postagentur in Stephansort und in beiden Fällen das Postamt in Suez. Die Beförderung der Packetversandte erfolgt zu a) zwischen Apia und Sydney mittels Dampfer der Union Steam Ship Company , zwischen Sydney und Suez durch die Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd , zu b) zwischen Stephansort und Singapore bezw . Singapore und Suez gleichfalls durch Reichspostdampfer. An Beförderungsgebühren sind vom Absender im Voraus zu entrichten : zu a) für ein Postpacket aus und nach Apia im Verkehr mit Aegypten 4 Franken 25 Centimen = 3 Mk. 40 Pf., zu b) für ein Postpacket von und nach allen Postanstalten in Deutſch- Neu - Guinea im Verkehr mit Aegypten der gleiche Betrag von 4 Franken 25 Centimen = 3 Mt. 40 Pf., doch werden bei Sendungen nach solchen Orten des Schußgebietes, an welchen eine Postanstalt nicht besteht, die Beförderungskosten von der nächsten Poſtanſtalt ab bis zum Bestimmungsorte vom Empfänger erhoben.
Boftdampfschiffverbindungen nach den deutſchen Schußgebieten.
Nach
1. Deutſc.Oßtafrika. ·
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage aufdem Landwege.)
3. Kamerun.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Lagen schiffungshafen Neapel am 7., 21. Juni 12⁰ abds. (deutsche Schiffe) Brindisi am 18. Juni 10º abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. | (franzöfifcheSchiffe) Southampton am 3., 17. Juni (engl.Schiffe bis Rap40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann-Dpfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe)
5. Deutsch-Neu - Guinea.
6. Marshall Inseln.
7. Kiautschou.
Sansibar 18 Lage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 2., 16. Juni 15 nms. Swakopmund 25-31Tg. Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
Marseille (franzöfifche Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage am 14., 28. Juni Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Klein-Popo 33 Tage am 21. Juni am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. Cotonou 22 Tage am 10. Juli 110 vms. von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 26. Juli abds. am 4. Juni, 30. Juli abds.
Liverpool (englische Schiffe)
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Langa 18-19 Tage 5., 16., 19. Juni Dar-es- Sal. 19-20 Tg. am1145 abds. Sansibar 20 Tage
am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage Hamburg (deutsche Schiffe) nachts desgl. am Lezt. jed. Mts. nachts Kamerun 32 Tage Liverpool am 7. Juni Kamerun 23 Lage (englische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
4. Togo · Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Stephansort 45 Tage
=
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lezt.jed. Mts. 720 abd. am 5. Juni 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 12., 26. Juni 15 nms. am 19. Juni 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Juli 1047 abds. am 2. Juni, 24., 28.Juli 1145 abds.
41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 26. Juli Neapel am 28. Juni Tsintau 37 Tage (deutsche Schiffe) 1145 abends 90 abends Brindisi Tsintau 37 Tage jeden Freitag jeden Sonntag (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe)
375
-
Eintreffen der Poft aus den deutſchen Schußgebieten. Landungshafen
Von
Die Poft ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
Neapel • Deutſc.Oftafrita
•
am 9.*, 25.* Juni am 12. Juni Brindisi .. Marseille • am 16. Juni
Die Poft ist fällig in Berlin
am 27.* jed. Monats Plymouth . Marseille · am 16. jedes Monats
Togogebiet ....
Deutsch- Neu-Guinea . | Neapel . . . . am 24. *Juli
Deutsch-Südwestafrita a) nördl. Theil d. Schußgeb. | Southampton am 5. Juni, 3. Juli b) füdl. Theil d . Schußgeb. Southampton am 12., 26. Juni Plymouth . Liverpool .
Kamerun
am 27. *jed. Monats am 15. Juni
Marshall-Inseln . . .
Marseille •
am 19. Juni
Riautschou
Neapel .. Brindisi . Marseille
am 26.* Juni am 26. Juni am 19. Juni
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Poften.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und West- und Südweſtafrika.
Reise
Lezte Nachrichten bis 28. Mai 1899
Postdampfer
#Adolph Woermann“ nAline Woermann“ " Anna Woermann“ ,,Bruxellesville" " Carl Woermann“ Eduard Bohlen“ "Ella Woermann“ " " Gertrud Boermann“ ,,Gretchen Bohlen" „Hedwig Woermann“ Helene Woermann“ „Jeannette Woermann“ ,,Kurt Woermann“ " Lothar Bohlen" "Lulu Bohlen" " Marie Woermann“ "1Melita Bohlen“ ,,Paul Woermann“ Profeffor Woermann" "Thekla Bohlen" "Caffius " " Uranus“
Don
nach
Loango Futa Hamburg Antwerpen Swakopmund Hamburg Hamburg Lüderizbucht Kotonou Sherbro Hamburg Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Benguella Kotonou Benguella Hamburg Hamburg
Hamburg Hamburg Kotonou dem Kongo Hamburg Loango Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg Loango Hamburg Loanda Swakopmund Port Nolloth/Kapstadt Kapstadt Kapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Swakopmund Sherbro
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
26. 17. 21. 13. 18. 19. 25. 22. 22. 27. 5. 16. 12. 5. 6. 15. 26. 22. 11. 22. 15. 24.
Mai Dover paſſirt. Mai in Kamerun. Mai in Hamburg. Mai in Accra. Mai in Lagos. Mai in Madeira. Mai in Accra. Mai in Accra. Mai in Hamburg. Mai in Curhaven. Mai in Kamerun. Mai in Accra. Mai in Teneriffe. Mai in Las Palmas. Mai in Las Palmas . Mai in Kapstadt. Mai ab Hamburg. Mai in Hamburg. Mai in Accra. März in Hamburg. Mai in Kamerun. Mai Dover paſſirt.
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika).
Reise Reichspostdampfer
,,König“ "Herzog“ „Raiser" "Kanzler" " Bundesrath" Reichstag" • "Admiral" · " "General"
Lezte Nachrichten bis 23. Mai 1899
Don
nach
Durban Hamburg 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Delagoabai Delagoabai 3. 3t. in Hamburg. Hamburg
Hamburg Durban
am 20. Mai ab Sanſibar. am 19. Mai an Mozambique.
Durban Hamburg Hamburg
am 20. Mai ab Lissabon. am 22. Mai ab Delagoabai. am 21. Mai ab Port Said.
Delagoabai
am 22. Mai an Aden.
-
376
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68–71, einzusenden.
Bekanntmachung. In das Firmenregister des Kaiserlichen Gerichtes zu Windhoek ist heute unter Nr. 8 die Firma Jacques Sander zu Windhoek und als deren Inhaber der Kaufmann Jacques Sander daselbst eingetragen worden. (388) Windhoek, den 20. März 1899. Der Kaiserliche Richter.
Bekanntmachung. Im hiesigen Firmenregister wurde heute unter Nr. 11 die Firma Ch. Tsavalos mit ihrem Size in Bagamoyo und einer Zweigniederlassung in Iringa und als deren Inhaber der Kaufmann Christo Janny Tsavalos zu Baga moyo eingetragen. Ferner ist im Prokurenregister unter Nr. 6 die dem Kaufmann Dimitri Janny Tsavalos zu Jringa für die dortselbst bestehende Zweigniederlassung obiger Firma ertheilte Prokura einge tragen worden. (394) Dar- es- Salâm, den 2. Mai 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. In Vertretung: Alt.
In das hiesige Firmenregister wurde unter Nr. 12 die Firma
H. 2. H. Köther mit dem Size in Muanza und mit einer Zweigniederlassung in Kondoa in Jrangi und als deren Inhaber der Kaufmann Hermann Köther in Muanza eingetragen. Langa, den 27. April 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. Zieler. (393) Illustrirte Preislisten
S ONIAL HAUS SCHE - KOL BRUNOANTELMANN BERLIN.
DEUT
Schutzmarke,
umsonst und postfrei.
In das hiesige Firmenregister wurde heute unter Nr. 11 die Firma ,,G. Zuganatto" mit dem Size in Masinde und als deren Inhaber der Kaufmann Geor gion Zuganatto in Masinde ein: getragen. Tanga, den 5. April 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. (392) Ziegler.
Paul Karutz · & Co. ,
Bekanntmachung. Der Handlungsgehülfe Adolf Busch ist heute aus der Firma Seidel & Mühle zu Keetmanshoop aus getreten. Die ihm übertragene, unter Nr. 3 des Profurenregisters des Kaiserlichen Gerichts für den Südbezirk eingetragene Prokura ist unter dem heutigen Datum gelöscht worden. (397) Keetmanshoop, den 16. Januar 1899. Der Kaiserliche Richter.
Hauptgeschäft: .. C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft: W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244. Vertrieb der deutschen
Erzeugnisse Kolonial unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft. Usambara · Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise- Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE r elwasser bewährte sesr höchsten Kreise Heilwasfe der Taf r do on anerkannt bester natürlicher
Haltbarkeit bewährt.
Export nach allen Welttheilen .
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch- Ostafrika). (3 )
Altona - Ottensen . Hafer- Kakao, Malz - Kakao , beides in Tabletten .
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz) , Brausetab letten. (344) n e i Chemnitzer Jalousie-Fabrik s u Gustav Hartmann o l Neust Markt a J neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover. Die Kolonialgeſehgebung des Deutschen Reichs mit dem Geseze über die Konsulargerichtsbarkeit Dou Amtsgerichtsrat Kolisch, Mitgl. d. H. d. Abg. beren Preis 15 Mk., gebunden 17 ME. Der Wert der Sammlung liegt in der absolut vollständigen und zuver lässigen Zusammentragung des weit zerstreuten Materials in einem Bande. ( Das Recht" 1897, Nr. 1.) Das Buch dürfte ein unentbehrliches Requisit für Jeden werden, ber unsere Kotonien aufsucht." ( Leipz. N. Nachrichten" v. 13. Dez. 1896.) (287)
377
Berlin NW.7,
Arthur
Dorotheenstr. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse). Feldbahnfabrik.
Koppel ,
Camen .W . Fabriken ,i Bochum in
Koppelrail "„-.: Adresse Telegramm
Goldminen, Cyanide -Werke in Transvaal. Feldbahnen für die Kolonien .
Fried.
Krupp
Grusonwerk
( 39)
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp . d . Bl.
Magdeburg- Buckau.
FRIED.KRUPP GRUSONWERK CEPURC BUCKAU .
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen
Feinster alter Kornbranntwein ! Sogut wie COGNAC Echter
verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten .
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, PRA von Oel- u. Erdnusskuchen, Drogen, (348) Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s. w. Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s . w. Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen. Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle. Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei .
Invendörter vom alten der Lager
BrennereiELMENDORF Jsselhorst,Westfalen Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensaurem Wasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Verpackung. (363) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
-
378
—
Aktiengesellschaft für Feld- u. Kleinbahnen - Bedarf Telegr.-Adresse :
Orenstein & Koppel
vormals
Railways , Berlin. Central - Bureau : BERLIN SW . , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.-Schlüssel : ABC. Code 4th Ed. A. I. Code Staudt &Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für die French Rand Gold - Mining Co. in Transvaal gelieferten Bahnanlage. Ausführung von Industrie- , Wald- und Plantagen- Bahnen. —Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u. Trambahnen.
S CH FU E. f. ch Na
R
ZE
IN
N SE
& Co . Nach &Ch.
og irca 00 eiten c 4 S
Catal
Dr
Expo rosrt
.
Eng
frei gegen 50 Pf
Jmport – Detail GRAPHOS APlauen
Unterricht &Anleitung kostenlos . PRESDEN Palais Gutetenberg Fab p ra rik hot pa ogr Ap aph
(336)
-
Gebr.
379
Essmann
&
-
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk, Sackkarren und Gewichte. (337)
Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den
Flügel, Pianinos , Harmoniums
Falz- Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
für Tropenländer in massivem Gehäus auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung gebaut und in allen Theilen verschraubt und vernietet sowie leicht transportable, zerlegbare
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
Tropen-Harmoninas liefert die Firma ,,Schiedmayer Pianofortefabrik" vormals J. & P. Schiedmayer, (391) Kgl. Hoflieferanten, STUTTGART, Neckarstrasse 12. Denkbar grösste Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Feuchtigkeit und Insekten. Telegramm -Adresse: Mozart.
Gebrüder
Weber ,
KASSEL
Teleph. 573.
Gegr. 1871. Käse -Gross - Handlung,
Kessler Cabinet dry & extra dry
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Gegr 487 GEBRÜDER WEBER. KASE FABRIKATION u.GROSSHANDLUNG CASSEL, Untere Königs - Str. 80u 82. Deutsches
Export -Musterlager (Walther Schultze) BERLIN S. , Dresdenerstr. 34–35.
Specialitäten: HAND-KASE HarzKaseLangeThüringerNieheimer u.SchweizerKase Appetits Kase PaLimburgerKase empfiehlt als Spezialitäten : Grosse BraunEchte feinste Harzer Handkäse .
Ständige Ausstellung
von Erzeugnissen deutscher Industrie und deutschen Gewerbefleisses. Beste Auskunftsstelle für
schweiger Handkäse. Hannoversche Schmandkäse. Thüringer Kümmelkäse. Echte Bauern- u. feinste Kasseler Handkäse. Feinste gelblackige Waare von vorzüglichem Wohlgeschmack und Haltbarkeit. Ebenso Schweizer, Limburger und Edamer Käse in bester Qualität und billigster Preisnotirung. Muster und Prels -Courant gern zu Diensten. (389)
Bezugsquellen. Einkäufern behufs schnellster Orientirung zum Besuch angelegentlichst empfohlen. (372) Geschäftszeit von 9-5 Uhr.
:Ellernthorsbrücke .Comptoir 10
380
-
Fabrik haltbarer Speisen von
L. Mulsow & Co., Hamburg. Conserven
Schutzmarke.
aller Art,. für die Cropen zubereitet.
Goldene Medaille : Hamburg 1880 u . 1889. London 1862. Paris 1855. Wien 1873. München 1854. Melbourne 1880. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Gerhardt & Oehme, G. m . b. H., Leipzig - Lindenau Inhaber der Feinste Kgl. Sächs. b Referenzen. Maschinen- und Motorenfabrik, Staatsmed. fabrizirt als Spezialität : Gas- , Benzin- und Petroleum- etc. Motore in stehender und liegender Anordnung, Beste, billigste und einfachste Betriebsmaschinen der Gegenwart. Stationär, fahrbar und für Bootsbetrieb. Heissluftpumpmaschinen, überraschend einfache Wasserversorgung für Villen, Wohnhäuser, Gärtnereien etc. Pumpenanlagen in jeder Ausführung . Illustr. Prospekte, Zeichnungen, Auskünfte kostenlos. (385)
Franz
Clouth
Rheinische Gummi -Waaren - Fabrik
Cöln -Nippes . Errichtet 1862. Fabrik- Marke.
Specialitäten : a) Fabrikate zu techn. Zwecken aller Art aus Weich- und Hartgummi ; b) Gummi-Fabrikate für Fahrräder und Motoren, als : Pneumatics Marke Tourist, Vollreifen, Luftschläuche, Pedale u . s. w .; c) Gummi- Fabrikate zu chirurgischen Zwecken aller Art ; d) Rothe aromat. Bänder, Billard bande, Matten und Läufer, Copirblätter, Radirgummi u. s . w.; e) Wasserdichte Stoffe zu Regenröcken, Betteinlagen, Dynamitbeutel, fertige Regenröcke und Mäntel; f) Wasserdichte Waggon- und Wagendecken, sowie Stoffe dazu kautschukirt, chemisch präparirt und gummirt, Zelte, Pferdedecken, Säcke zum Verpacken von Chemikalien ; Guttapercha - Fabrikate zu technischen Zwecken aller Art ; Vollständige Taucherausrüstungen, sowie einzelne Theile derselben. (386) NB.
Preislisten der einzelnen Specialitäten werden auf Wunsch zugesandt.
381
Suppe ,
Fleisch und
Gemüse
bilden die Hauptnahrung des Europäers, an die er von Jugend auf gewöhnt ist und bei der er sich am besten befindet. Aber gerade Suppen und Gemüse sind in überseeischen Ländern nicht überall zu haben, er muss sie also, will er seine Gesundheit nicht vernachlässigen, von Europa kommen lassen. Selbstverständlich wird er danach trachten, möglichst an Fracht und Zoll zu sparen, er kaufe daher anstatt der sogenannten Konserven, das heisst auf dem nassen Wege haltbar gemachten Speisen, nur
Knorr'sche Suppen
und
Gemüse,
denn sie sind eingetrocknet, infolgedessen sehr leicht und in einem kleinen Raume unterzubringen. Am besten ist diese Thatsache wohl dadurch veranschaulicht, dass man aus ihnen mit 1 Kilo 50 bis 80 Portionen bereiten und, wenn es noth thut, Rationen für mehrere Monate ohne Anstrengung bei sich tragen kann.
Knorr's” Dörrgemüse, wie Schnittbohnen , Spinat, Wirsing, Weisskohl , Rothkohl, Sellerie , Zwiebeln , Kartoffeln und viele andere sind in Qualität unerreicht und im Aussehen und Geschmack wie frische Gemüse. Einfach in Wasser aufzuweichen und dann zu kochen wie frische. Verpackung in Büchsen mit je 10 oder 20 Tabletten à 100 Gramm.
Knorr's
Suppentafeln
in ca. 30 Sorten, enthalten alle nothwendigen Zusätze, wie Fleischextrakt, Gewürze etc. , und brauchen nur mit Wasser einige Minuten gekocht zu werden. In Büchsen mit je 10 oder 20 Tabletten à 100 Gramm.
Knorr's
Erbswurst
mit Speck , mit Gemüse , mit Schinken und mit Schweinsohren zur raschen und bequemen Bereitung kräftiger Suppen nach Hausmacherart. In Büchsen mit je 6 oder 12 Stück à ¼
Kg.
Ebenso Linsen- und Bohnenwurst. Knorr's Fabrikate sind nur aus garantirt allerbesten Rohprodukten hergestellt und halten sich in ihrer Originalpackung jahrelang in jedem Klima, was wiederholt glänzend bewiesen wurde. Sortimentskisten im Betrage von Mk. 50, - oder Mk. 100, - zu haben von europäischen Exportfirmen. Preislisten von den Exportvertretern Herren Harder & de Voss in Hamburg . (286)
C.H.Knorr's Nahrungsmittelfabriken , Heilbronn a./N.
382
Ein
Naturschatz
von
. Weltruf
Saxlehners
Bitterwasser
66
Hunyadi János "
Abführmittel ".
beste
„ Das
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
mit
der
unschädlich .
ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
angenehm .
und in
Gutachten
mehr
als
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette die Firma trägt :
,,Andreas
Saxlehner “.
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(285 )
383
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf 59. Prospekte frei. Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle Neue Hand - Saugpumpe. für Deutsch-Südwestafrika : Beste Hand - SaugEinfachwirkend : Leistung bis 18 000, Hälbich Wwe., Otjimbingue. E. und Druckpumpe, Doppeltwirkend : " 36 000 auch Abortpumpe . Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren.
Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet für Viehtränken an den Transportwegen.
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
Gleichzeitig vorzügliche Feuerlösch- und Gartenspritze.
(382)
Samenhandlung , BERLIN , Linienstrasse 80 ,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, fferirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben ach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüseamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Schuster Berlin Lampen-
S. 42 ,
&
Baer,
Prinzessinnenstr . 18 ,
Bronzewaaren - Fabrik.
Sex Filiale in Hamburg : Rödingsmarkt 31 . ATE Aeusserst praktisch! Reiselampe, zusammenleghar (siehe Abbildung). Neuheit ! Spiritus - Gas - Schnellkocher.
Patent-Hygiene - Lampe ! Aerztlich empfohlen. Neuheiten jeder Art in Hänge- , Tisch- u. Wandlampen für Petroleum, Gas- und elektrisches Licht. Luxuswaaren : Kannen, Rahmen , Figuren ,
Leuchter, Schreibzeuge etc. Sensationell !! Petroleum- Lampen mit elektrischer Selbstzünde -Vorrichtung. (390a) Man verlange Kataloge ! Gratis und franko.
-
384
Verlag der Königl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Soeben ist erschienen das hochinteressante Werk:
M&S Am Schnellladegeschüß vor der Feste in Omarurn.
( . 265 des Wertes.)
Mit Schwert und Pflug in Deutſch -Südwestafrika. Vier Kriegs- und Wanderjahre. Von
Kurd Schwabe, Oberleutnant im I. Seebataillon.. Mit zahlreichen Karten und Abbildungen uach photographischen Aufnahmen und Skizzen. Juustrirt von Maler C. Arriens , mit Beiträgen der Maler G. Albrecht und R. Hellgrewe. Preis geheftet Mk. 10, -, elegant gebunden Mk. 11,50 .
In dem obigen Werke wird zum ersten Male von einem Mitkämpfer die Sturm- und Drang periode unserer ersten deutschen Kolonie geschildert, nämlich der Kampf um die Herrschaft in Deutsch Südwestafrika in den Jahren 1893 und 1894, der weit über die Grenzen des Schuhgebietes hinaus in ganz Südafrika die Gemüther erregte. Es war ein Ringen, wie wir es nur selten in der Geschichte einer Kolonie finden ; wüthende Anspannung und Hergabe des Leßten von Seiten beider Parteien. Nach der Niederwerfung der Witboois werden dem Leser die Entwickelung der Siedelung, das Leben auf den Polizei- und Militärstationen, dann die ferneren Unruhen im fernen Often an den Grenzen der Kalahari - Wüste geschildert. Jagdzüge wechseln ab mit Scenen aus dem Leben der Farmer und Kaufleute ; besondere Aufmerksamkeit schenkt der Verfasser den einzelnen Eingeborenenstämmen des Schuhgebietes und dem Wirken der Mission unter ihnen, der Erschließung des Damara und Ambolandes und der Boerenfrage. Der erste Theil des Werkes, die persönlichen Erlebnisse behandelnd, schließt nach der Schilderung des großen und blutigen Herero - Aufstandes im Jahre 1896 mit der Reise des Verfassers durch die Kapkolonie , den Oranje - Freistaat und Transvaal nach der Delagoabai und von dort aus längs der Ostküste nach Europa. Der zweite Theil bietet außer einigen Arbeiten des Verfassers über die wirthschaftlichen Ver hältnisse, den Handel und die Siedelung ein bis in die neueste Zeit - Eisenbahn- und Hafenbau fortgeführtes, übersichtlich geordnetes Nachschlagewerk ; werthvolle Beiträge von Stabsarzt Dr. Richter und Privatdozent Dr. Dove bereichern dasselbe, so daß das Werk nicht allein reiche Unterhaltung gewähren, sondern besonders auch diejenigen, die, sei es als Offiziere, Beamte, Farmer oder Kaufleute, hinausgehen wollen, über alles Wissenswerthe leicht orientiren wird . Zahlreiche nach photographischen Aufnahmen herge stellte Abbildungen schmücken das treffliche, frisch und anschaulich geschriebene Werk.
-
Matthias
Rohde
385
&
Co. ,
Griechische Weine
Hamburg, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine. Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
„ Bazar "
Nürnberg
Gegründet 1859.
Versendbar nach allen Zonen, unübertroffen als Stärkungsun Medi P nalweine. G , Versan rFldöasste zi dtin sch u reiswü.-se V packu Ei en .Gebinden rdeifegskteeier t ng- gene Tra nsit s lage r Frie dr .CarlOtt Specialh aus ZBURG. WÜR für die Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands
Probe-Kisten: 12gros seFlaschen incl. Packu ng Frco.derStatio njed.deutsch.u.holld Mk.19.-(unverzollt Hafenplatzes .-Preislistepostfr
Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Spezialität : Tropenwäsche . (304) Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama-Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose Tropenanzüge, complett 7,75 Mk.
Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, Brüssel (Lieferant des Congo). (289) Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
R. H. Wolff&Co. Limd .
in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten Kölnische Zink - Ornamenten - Fabrik.
Wolff - AmericanHigh- Art- Cycles . Kataloge gratis. -Vertreter gesucht. Ein illustrirtes Verzeichniss von (253) Schriften zur
Kolonial -Litteratur Fabrik von Bauornamenten
sowie zur
in Zink, Kupfer, Messing, Blei etc. Specialitäten: Thürme, Zierspitzen, Fenster, Gesimse, Firstkämme, Köpfe, Rosetten, Konsolen, Kapitäle, Figuren etc. nach Musterbuch und nach jeder Zeichnung.
Länder- und Völkerkunde
Pelzer &
Co. ,
Köln - Ehrenfeld.
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
386
Arztlicher Ratgeber f. Ostafrika und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock. Preis geb. M. 6.- .
Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete von Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60. Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika, von C. Morgen. Preis 60 Pf.
Quer durch Bithynien. Ein Beitrag z. Kenntnis Kleinasiens von Dr. Bernhard Schwarz. (377) Preis M. 2.50.
Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
3)( 32
Verlag von Hermann Peters, Berlin ...8.
H.Köttgen & Co. B.Gladbach & Köln
Berlag von Baul Toeche in Kiel, Hofbuchhändler Sr. Königlichen Hoheit bes Prinzen Heinrich von Breußen. Album der deutschen Flotte. Leporello: M. 1,50. Format. v. Holleben, Korvett. Cptn. Sieben Jahre Seekadett. 1882. 268 6. mit 4 Portraits, gez. von Allers . 8⁰. M. 5,-, eleg. geb. M. 6,-. v. Holleben, Deutsches Flotten-Leben. 152 G. 80. 1884. M. 1,50, geb. M. 2,25.
Verlag von R. Oldenbourg in München und Leipzig. Historische Bibliothek herausgegeben von der Redaktion der Historischen Zeitschrift": Erster Band: Heinrich v . Treitschkes Lehrund Wanderjahre 1834-1866. Erzählt v. Theodor Schiemann. Zweite Auflage. In Leinwand geb. Preis M. 5.-. Bweiter Band : Briefe Samuel Pufendorfs an Chriſtian Thomafius (1687–1693). Herausgegeben v. Emil Gigas. In Leinwand geb. Preis M. 2.-. Dritter Vorträge und Abhandlungen
Kürzlich erschien :
Die Entwickelung der
von Heinrich von Sybel. Mit einer chen. bio graphis Einleitung von C. Varrentrapp. Preis geb. M. 7.-. Vierter Band: Die Fortschritte der Diploma-
asymptotischen Telegraphie der sog. elektrischen
tik seit Mabillon vornehmlich in von Richard Rosen. Deutschland-Österreich mund. Geb. M. 3.-.
„ Telegraphie ohne Draht“ in allgemein verständlicher Darstellung sachlich und historisch erläutert von Dr. Rudolf Blochmann.
Band:
Margaretha
von
Varma ,
Statthalterin der Niederlande (1559 1567).bie Von Felix Rachfahl. In Leinwand geb. Preis M. 5.-.
Band: Studien zur Entwicklung und Mit 17 Stizzen. Preis 60 Pf. Die ,,Mittheilungen aus dem Gebiete des Seewesens " urtheilen in Nr. 3/1899 folgend : „Wer einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand dieser elektrischen Telegraphie gewinnen und sich die wesent lichsten Grundbegriffe darüber in leichter Weise aneignen will, dem empfehlen wir das Studium der vorliegenden Broschüre wärmstens. Es wäre fauni möglich, den Gegenstand einfacher, klarer und in einem für die Allgemeinheit genügenden Umfange darzustellen , als es hier der Fall ist.
theoretischen Begründung der Monarchie im Altertum . Bon Julius Kaerft. Preis geb. M. 3.-. Siebenter Band : Die Berliner Märztage von 1848. Bon Professor Dr. B. Busch. (Unter der Presse.) In Leinwand geb. Preis ca. M. 3.Bu beziehen durß jede Buchhandlung.
Anweisung zur regelmässigen ärztlichen Rapport- u. Berichterstattung v. Schele, Frhr., Ueber die Organiüber die Kaiserliche Schutztruppe sation der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Preis 80 Pf. in Deutsch- Ostafrika u. die kriege-
v. Bruchhausen (Hauptm.), Die rischen Operationen daselbst wahItaliener in Afrika. Mit einer Ueberrend der Jahre 1893/94. 75 Pf. sichtskarte. Preis M. 1 , -. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Ausrüstun gen für Tropen .die
Sämmtlich Herren Artikel e-.
387
-
Engl .
Conservirte
Herren -Mode -Magazin ahrungsmittel Nahr aller Art, (251) haltbar für die Tropen.
Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen , Reisen.- Umfassende Preislisten z.Diensten . Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . (343) Anfertigung feiner Herren- Garderoben nach Maass. Grosses Lager in Regenröcken.
Gustav Kleemann
System
HAMBURG .
d l
NordfmeyerBerkefeld
e f
Kleemann's
ist als das
e k r e
beste Wasserfilter
B
Stopfbüchsen-Schnur
or
Medicinal-Abt.des
e
i
l
si
l ce
Ex
e
i F
Königl.Preussischen
r f m i
r
i
r
t
l
i
f
t
)(362
bezeichnet von der
r
e
Kriegsministeriums.
k
R. & für mittleren Sruck
Berkefeld - Filter Gesellschaft E.H.p für Bochdruck CELLE . 15.
lh Schune age
etr
Sag
Hörder Bergwerks- und Hütten - Verein Abteilung: feste und transportable'Schmalspurbahnen vertreten durch:
Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für Plantagen- , Klein- und Industrie-
e
rk
Ma
CylinderMaschinen -Oel Oe . l! CompressorDynamo-
Bahnen.
Marke :
Der illustrirte Katalog wird gerne übersandt. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.
m o n G
Echt Kurfürstlichen Magenbitter (chemisch untersucht und ärztlich empfohlen) versendet in 3 Ltr. Postfässern für Mk. 7,00 incl. Porto und Spesen (299) Ludwig Köhlmann , Elbing , Königsbergerstrasse No. II.
Gustav Kleemann HAMBURG . 384)
388
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW. 12.
Weitestes Interesse verdient der soeben erschienene dritte Band des Werkes ,,Die Europäischen Kolonien , Schilderung ibrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Aussichten“; derselbe behandelt:
Die Kolonialpolitik
Grossbritanniens
.
Zweiter Theil : Vom Abfall der Vereinigten Staaten bis zur Gegenwart
Don
Dr. Alfred
ん
Zimmermann.
Geheftet M. 9,-, in Originalband M. 10,50.
Die früher erſchienenen Bände des lehrreichen Dr. Zimmermannſchen Werkes, einer für die Kolonialpolitik der Gegenwart und für die weitesten Lesertreise hochwichtigen und bedeutungsvollen Arbeit, behandeln : Erster Band : Die Kolonialpolitik Portugals und Spaniens. Geh. Mt. 10,- , geb. Mk. 11,50 .. Zweiter Band: Die Kolonialpolitik Großbritanniens. Erster Theil : You den Anfängen bis zum Abfall der Pereinigten Staaten. Geh. Mk. 10,—, geb. Mk. 11,50.
Das Werk ist durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen, gegen Einsendung des Betrages auch portofrei von der Verlagsbuchhandlung.
-
389
"
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT :
Specialität 369):( TiefbohrappaHand rate-, bohrend. tief bis 30 m
AUSFÜHRUNG VON EXPORT- BAUTEN ALLER ART.
ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21 . RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE : (38)
Gestein Tiefe. Erde jede und für
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
Bohrwerkzeuge
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
RAINSCHMIDT, ALTONA.
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
ACTIEN - GESELLSCHAFT
)(395
Genest Mix&
Telephon ;Telegraphen«Blitzableiter Fabrik
BERLIN.W.
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nur an Wiederverkäufer Jnstallateure
Deutsche, koloniale u . internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr.94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Briefmarken.@ 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied . echte Europa . . 2 M. 100 verschied. echte Uebersee 2 M. Kasse vorher . Porto 20 Pf. extra . Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Im po rt rt. po x E .
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Oftafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von und Ost-Afrika WestCo mm i zu den . ss billigsten Bedingungen on io Telegramm-Adr.: Afrikraft. ti n. i d Fernsprecher:Spe . Amt I. 4257. (333)
390
-
WOERMANN - LINIE .
C
W Am 10. Juni : P. D. ,,Thekla Bohlen" , Capt. Martens , als Extradampfer nach Benguella, Swakopmund und Lüderitzbucht. Am 10. Juni : P. D. ,,Adolph Woermann" , Capt. Jensen, nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und dem Congo Français.
Am 18. Juni : P. D. ,, Hedwig Woermann" , Capt. Milz, via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Canar. Inseln, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. Juni : P. D.
Professor Woermann “
nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. Juni : P. D. „ Gertrud Woermann", Capt. Becher , nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth . Am 30. Juni : P. D. ,, Jeannette Woermann“ nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos , Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen Hamburg,
HAMBURG
Ostafrika
und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg: ,,ADMIRAL", Capt. Zemlin ,,KAISER", Capt. Stahl · 7. Juni,
,,REICHSTAG", ,,KOENIG",
Capt. Elson Capt. Doherr
21. Juni, 5. Juli,
von Neapel: 7. Juni, 21. Juni,
5. Juli , 19. Juli,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es - Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai * , Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Berantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge, Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hosbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Rochstraße 68–71. Ausgegeben am 1. Juni 1899 um 6 Uhr nachmittags.
YORK Y BRAR
Deutsches
ASTOR , LENODXATAINODNS Kolonialblat TILDENt FOU.N .
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 15. Juni 1899.
Nummer 12.
rſe Zeitſchrift erſcheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich Seinenben: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die shandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schutzgebiete und herreich- Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von at Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochſtr. 68–71, zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs-Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) thalt: Amtlicher Theil : Aenderungen der deutschen Wehrordnung S. 391. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Östafrika, betreffend das Erlöschen der Pest in Madagaskar S. 392 ; desgleichen in Transvaal €. 392. Verordnung über die Einführung einer obligatorischen Fleischbeschau für den Stadtbezirk Dar- es - Salâm €. 392. Verordnung, betreffend Beaufsichtigung des Gesundheitszustandes bei Einführung von Schlacht , Zugoder Zuchtvieh in Deutsch- Ostafrika S. 393. Statistik der Waaren- Ein- und Ausfuhr des deutsch- ostafrikanischen Schuhgebietes für das Kalenderjahr 1898 S. 394. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von DeutschSüdwestafrika, betreffend die Maßregeln gegen die Rinderpest S. 398. - Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte bei den Kaiserlichen Gerichten des Schuhgebietes der Neu- Guinea-Kompagnie während des Geſchäftsjahres 1898 S. 399. - Personalien S. 400. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 400. ― Deutsch Ostafrika : Ueber die Werftanlage am Victoria-Nyanza S. 401. Deutsch- Südwestafrika : Bahnbau S. 401. Einführung von Zuchtvieh S. 401 . -Kamerun: Erſtürmung der Stadt Tibatis S. 401. - Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft Victoria" S. 401 . Berzeichniß der im Schuhgebiete Kamerun thätigen Handels- und Erwerbsgesellschaften am Anfang 1899 S. 402. - Deutsch - Neu - Guinea : Ueber die Entwickelung des Bismarck = Archipels in dem Jahre 1897/98 . 405. Berzeichniß der in Kaiser Wilhelmsland thätigen Firmen und Erwerbsgesellschaften S. 406. Uebersicht der in Kaiser Wilhelmsland und dem Schuhgebiete der Neu-Guinea-Kompagnie ansässigen Deutschen und Fremden S. 407. Aus fremden - Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antiſklaverei - Bewegung S. 408. Kolonien : Verordnung über die Anpflanzung von Gummibäumen und -lianen in den Staatsforsten des Kongoſtaats S. 411. Der Handel des Kongostaats im Jahre 1898 S. 411. Postverkehr zwischen Mutterland und Kolonien S. 412. - Verschiedene Mittheilungen : Neue Eingänge bei der botanischen Centralstelle in Berlin S. 412. --- Ueber Kidria-Kautschuk S. 413. - Ueber die Verwendung des Dels der Erdnuß zu Speiſe- und Salatöl S. 414. - Litteratur S. 415. -- Verkehrs - Nachrichten S. 416. -- Anzeigen.
Amtlicher
Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge. Aenderungen der deutſchen Wehrordnung. Mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 22. Mai d . Js . hat Seine Majestät der Kaiser Aenderungen er deutschen Wehrordnung genehmigt, welche in Nr. 23 des Central - Blattes für das Deutsche Reich vom . d . Mts. veröffentlicht wurden. Nachstehend erfolgt Abdruck der die Schußgebiete berührenden Bestimmungen. Aenderungen der deutschen Wehrordnung. Die Wehrordnung wird geändert, wie folgt:
§ 33. Im zweiten Abfag der Ziffer 10 wird am Schluffe hinzugefügt : In gleicher Weise sind für die Zurückstellung der in den deutschen Schußgebieten lebenden deutschen Militärpflichtigen die Kaiserlichen Gouvernements und Landeshauptmannſchaften zuständig. “
§ 42 . Der zweite Absaß der Ziffer 2 lautet: „ Auch sind die aktiven Aerzte der Marine, die Sanitätsoffiziere der Kaiserlichen Schußtruppen und die Regierungsärzte der deutschen Schutzgebiete befugt, dergleichen Zeugnisse auszustellen. " In Ziffer 3 tritt als vierter Absatz hinzu : „ In den deutschen Schuhgebieten treten die Gouverneure, Landeshauptleute und Bezirksamtmänner an die Stelle des Konsuls , die von ihnen beauftragten Beamten an die Stelle des Nonfularbeamten. "
392
SS 100, 111 . In Ziffer 3b des § 100 und im ersten Absatz der Ziffer 4 des § 111 wird am Schlue hinzugefügt: „ Den Konsulatsbescheinigungen stehen Bescheinigungen der Gouvernements, Landeshauptmanɛschaften und Bezirksämter in den deutschen Schußgebieten gleich.“ $ 106. In Ziffer 7 wird hinter „ Konsuln “ eingeschoben : ,,die Gouvernements, Landeshauptmannschaften und Bezirksämter in den deutschen Schuß gebieten. "
Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Oftafrika an sämmtliche Dienſtſtellen in Dar-es - Salâm, an die Bezirks- und Bezirksnebenämter der Küſte und an die ſämmtlichen Zollämter der Küſte. Nachdem von Seiten des Kaiserlichen Konsulats zu Tamatave amtlich hierhin mitgetheilt worde ist, daß die Pest in Madagaskar erloschen ist, und den Schiffen in Tamatave wieder reine Gesundheitspär gegeben werden, wird der Runderlaß vom 6. Dezember 1898, betreffend die ärztliche Untersuchung di aus Madagaskar kommenden Seeschiffe, aufgehoben. Dar - es - Salâm , den 1. April 1899. Der Kaiserliche Gouverneur.
In Vertretung : (L. S.)
(gez.) v. Nazmer.
Nunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Oftafrika an die Bezirks und Bezirksnebenämter der Küste sowie sämmtliche Zollämter an der Küste. Nachdem seitens des Kaiserlichen Konsulats Pretoria amtlich hierhin mitgetheilt worden ist, daßdie beiden in Middelburg und Kaapmuiden (Transvaal) seiner Zeit vorgekommenen verdächtigen Erfran kungen keine Pestfälle gewesen sind und daß andere verdächtige Fälle in Transvaal nicht vorgekommen find. wird der Runderlaß vom 18. Februar 1899, betreffend die ärztliche Revision der von Delagoabai, Natal. Port Elisabeth und Kapstadt kommenden Schiffe, aufgehoben. Dar- es- Salâm, den 24. April 1899.
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez .) Liebert.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oſtafrika_über die Ein führung einer obligatorischen Fleischbeschau für den Stadtbezirk Dar - es - Salâm. Auf Grund des § 11 Absag 2 und 3 des Gesezes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutſchen Schußgebiete, vom 15. März 1888 in Verbindung mit § 2 der Verfügung des Reichskanzlers von 1. Januar 1891 wird hiermit für den Stadtbezirk Dar - es - Salâm verordnet, was folgt : § 1. Alles zum Genusse durch Europäer bestimmte Fleisch von schlachtbaren Hausthieren ist, bevor es in den Verkehr gebracht wird, durch den von dem Gouvernement hierzu bestellten Sachverständigen (Thierarzt oder dessen Stellvertreter) auf seine Verwerthbarkeit als menschliches Nahrungsmittel zu untersuchen. § 2. Zu diesem Zwecke sind die Beamten der Polizeibehörde sowie der seitens des Gouvernements mit Ausübung der Fleischbeschau beauftragte Sachverständige und dessen Stellvertreter befugt, während der im Schlächtergewerbe üblichen Geschäfts- und Arbeitsstunden in die Räumlichkeiten, in welchen Vieh geschlachte: oder Fleisch feilgeboten wird, einzutreten und nach ihrer Wahl Proben zum Zweck der Untersuchung z entnehmen. § 3. Die Untersuchung hat, soweit nicht diesseits besondere Bestimmungen erlassen werden, nach den: reichsgeseßlichen Bestimmungen, betreffend die Regelung des Fleischverkehrs , zu erfolgen. Die im Stadt bezirk Dar- es - Salâm bereits bestehende Verordnung vom 9. November 1893, betreffend die Einführung der öffentlichen Trichinenschau, wird durch die vorstehenden Bestimmungen nicht berührt. $ 4. Als schlachtbare Hausthiere im Sinne dieser Verordnung gelten Rinder, Kälber, Schafe, Ziegen und Schweine.
393
§ 5. Gesund befundenes Fleisch ist durch deutlich erkennbaren Stempel als solches zu bezeichnen. Alle beanstandeten Organe und Theile dagegen sind sofort zu vernichten. § 6. Das Aufblasen von Fleisch wird soweit das Fleisch zum Genusse Dritter bestimmt iſt hiermit verboten. § 7. Für die in den §§ 1 und 3 vorgesehene Untersuchung sind an Gebühren zu zahlen : 3 Rupien, a) bei Schlachtung eines Rindes . = b) = 1 Rupie, Schafes oder Kalbes = = einer Ziege 1/2 c) = = eines Schweines 3 Rupien. d) = In der Gebühr unter d ist die auf Grund der Verordnung vom 9. November 1893 festgesetzte Gebühr für Trichinenschau mit einbegriffen. Die Gebühren fließen zur Gouvernementskasse und sind zahlbar bei der Hauptkasse hierselbst. Die Bestimmung des § 14 der Verordnung vom 9. November 1893 , wonach die Gebühr für die Trichinenschau dem Fleischbeschauer zufällt, wird hiermit aufgehoben. $ 8. Zuwiderhandlungen gegen § 5 Absatz 2 und § 6 dieser Verordnung werden mit Geldstrafe bis zu 1000 Rupien oder Gefängniß oder Kettenhaft bis zu drei Monaten, allein oder in Verbindung miteinander, bestraft. $ 9. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Dar- es- Salâm , den 10. April 1899.
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez .) Liebert.
Verordnung des Kaiſerl. Gouverneurs von Deutſch-Oftafrika, betr. Einfuhr von Vieh. Auf Grund des § 11 Absatz 2 und 3 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete, vom 15. März 1888 in Verbindung mit § 2 der Verfügung des Reichskanzlers vom 1. Januar 1891 wird hiermit verordnet, was folgt : § 1. Alles Schlacht-, Zug- oder Zuchtvieh (einschließlich Pferde, Maulthiere oder Esel) , welches nach Dar-es- Salâm eingeführt wird , unterliegt hinsichtlich seines Gesundheitszustandes der Beaufsichtigung durch den von dem Gouvernement hierzu bestellten Sachverständigen ( Thierarzt oder deſſen Stellvertreter).
§ 2. Auslandvich, welches zu Schiffe eingeführt wird , unterliegt außerdem einer besonderen Untersuchung vor der Einfuhr. § 3. Dem Bezirksamte bezw . im Falle des § 2 der Zollbehörde ist zu diesem Zwecke seitens des einführenden Eigenthümers von dem Eintreffen eines jeden Transports sofort Anzeige zu erstatten. Das Bezirksamt bezw . die Zollbehörde ist verpflichtet, diese Anzeige unverzüglich an den mit der Untersuchung allgemein betrauten Beamten (Thierarzt oder dessen Stellvertreter) weiter zu geben. $ 4. Treten bei einem Thiere der in § 1 bezeichneten Gattung Krankheitserscheinungen auf, welche geeignet sind, den Verdacht von Terasfieber oder einer anderen Seuche zu begründen, so ist dem Bezirksamt unverzüglich von der Erkrankung Kenntniß zu geben. Zur Anzeige verpflichtet ist der Eigenthümer des Thieres, oder, wenn dieser den Besitz und die Wartung des Thieres einem Dritten übertragen hatte, der jeweilige Besizer. Die Bestimmung des § 3 Absaß 2 findet entsprechende Anwendung . $ 5. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen der §§ 3 und 4 werden mit Geldstrafe bis zu 1000 Rupien oder Gefängniß oder Kettenhaft bis zu drei Monaten allein oder in Verbindung miteinander bestraft. $ 6. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Dar- es- Salâm , den 10. April 1899 . Der Kaiserliche Gouverneur. (gez .) Liebert. (L. S. )
-
394
Statistik der Waareneinfuhr in das deutſch - oſtafrikaniſche
Deutschland
Großbritannien
Bezeichnung der Waaren
476 738
12 144
46 040
866 24 433 21
2 137 40 731 779
1 286
325
2140
15 706
219
1 630
7625
31 778
1939
1881
894
987
153 417
2335
Werth in Rupien
Werth in Rupien
--
617
3 924 1
26 789 49
440 53
2258 23
101 60 455 1572 394 862
5 799 14 472 15 491 285 228
1 133 3 4 269
146 54 62 8.780
119 090 3 487
77 834 23 973
1 859 15
3 062 159
10 408 3 927 740
16 098 237 838
804 2418
416 767
38 123
22 537
142
41
11 3 826
35 12 489
112
8944
7 292
30 031 591 151 571
41 602 2 794 28 774
2.995 1 7
81 049 70 865
53 024 87 119
214 4.993
311 7046
388 807
263 752
574
370
16 978
6.406
33 318 63 528 1 757 2206 443 431 2.502 9279
17 204 23 957 4 287 3 916 2 321 2 674 6 003 62 555
6 261 1.902 39 33 71 8
2958 889 76 63 140 43
205
773
121
95
900
1. Rohe Baumwolle 2. Baumwollenwaaren aller Art, wie Watte, Twiſt, Garne, Gewebe, farbige Bett-, Leib- und Tiſchwäſche, Kopfbedeckungen und ſonſtige aus Baumwolle gefertigte Waaren aller Art 3. Gräser, Bast, Rinden, Pflanzenfasern, wie Kokosfasern, Flachs , Hanf, Jute und andere vegetabilische Spinnstoffe 4. Waaren aller Art daraus 5. Seide und Halbseide und Waaren daraus 6. Rohe ungereinigte und gereinigte Wolle 7. Waaren aller Art daraus 8. Papier und Pappe, Papier und Pappwaaren, Bücher, Druckfachen und Bilder aller Art 9. Felle, Häute, Federn und Haare, roh oder gegerbt, gereinigt oder ungereinigt 10. Waaren aller Art daraus, wie Leder und Lederwaaren, Sattler , Schuhmacher , Polster , Bürstenbinder- und Siebmacherwaaren 11. Thierische Schalen und Muscheln aller Art und Waaren daraus 12. Edelmetalle und Waaren aller Art daraus, einſchließlich Uhren mit Gehäusen und Edelmetall 13. Roheisen, eiserne Schienen, Stangen und Platten 14. Feuerwaffen 15. Sämmtliche nicht genannten Eisenwaaren 16. Sämmtliche übrigen unedlen Metalle, wie Kupfer, Meſſing, Zinn, Zink und deren Legirungen und Waaren aller Art daraus einschließlich Uhren . 17. Musikinstrumente, astronomische und optische Instrumente 18. Fahrzeuge aller Art, wie Fluß- und Seefahrzeuge, Eisenbahnund sonstige Wagen und Fahrräder 19. Erden, Erze, Steine, Steinwaaren und Mineralien . 20. Petroleum . 21. Alle übrigen mineralischen Dele, Pech, Theer, Terpentin 2c.. 22. Roher Kautſchuk . 23. Roher Kopal, gereinigt und ungereinigt . 24. Rohes Elfenbein 25. Rohe Flußpferdzähne 26. Rohe Wildschweins- und andere Zähne und Knochen 27. Rohe Gehörne 28. Schießpulver, Patronen und Zündhütchen 29. Alle übrigen Spreng- und Zündstoffe und Körper einſchließlich Zündhölzer 30. Glas und Glaswaaren, Porzellan und Porzellanwaaren und Töpferwaaren 31. Alle Galanterie- und Knopfmacherwaaren 32. Bau , Nuß- und Edelhölzer . 33. Holzwaaren aller Art einschl. Möbel, Zimmermanns- u. Tiſchlerarbeiten und Korbflechtwaaren . 34. Spirituosen aller Art . 35. Alle übrigen alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränke einschl. Mineralwasser, Bier und Wein 36. Reis , geschälter und ungeschälter 37. Getreide und Hülsenfrüchte aller Art . 38. Erdnüsse 39. Kokosnüſſe 40. Kopra 41. Sesam 42. Vegetabilische Dele und Fette aller Art und Wachs . 43. Zuderrohr, Zucker, Syrup und Melasse . 44. Gewürze aller Art 45. Kaffee 46. Thee 47. Kakao 48. Rohtabak 49. Tabakfabrikate 50. Mohn , Opium, Hanf, Haſchiſch, Betel
Gewicht in engl. Pfd .
Gewicht in engl. Pfd.
!
3 600 6 21
395
Schußgebiet für das Kalenderjahr 1898. sind nach Deutsch - Ostafrika eingeführt aus : Sansibar Gewicht in Werth in Rupien engl. Pfd.
Indien
anderen Ländern
Gewicht in engl. Pfd .
Werth in Rupien
Gewicht in engl. Pfd.
Zusammen Werth in Werth in Gewicht in Rupien Tengl. Pfd. Rupien
3037
3004
1008
94
58
13 199
5 090
1910379
3 750 318
560 648
960 202
42 539
153 111
2 679 127
5 386 439
9.882 172 454 1397 124 10037
2.936 62 871 33 933 1 014 57 015
177 21 724 222
187 13 245 7 150
591
3 282
4 198 168 2 589
1 1374 4 613 23 2678
10 930 223 095 1.808 126 13 576
5 286 118 546 46 475 1037 80 311
22 928
38 433
2 781
2570
1 015
2469
36 288
77 131
591
1763
8
26
11
166
705
2572
5420 4 647
28 579 2382
1 615 9
5511 110
282 29
716 66
11 681 4 739
63 853 2 630
225 38 104 311 115611
20 284 10 172 2318 107 784
14 6097
1330 1317
17 281
14 829
50 12 113 22 44 330
1328 2 832 332 31 209
391 116 902 1.908 576 353
28 887 28 847 18 203 447 830
97 499 3757
95 178 7 788
5 391 33
6 763 309
181 245 5
66 170 42
405 084 7 297
249 007 32 271
10 225 1144391 582 341 52 704
17 167 48 727 89 629 26 460
13 885 203 047 6 158 547
4 876 3377 971 355
1818 282 243 67 485
746 5 581 10 478 7
37 140 5 559 849 655 984 91 524
39 303 296 290 101 078 49 400
3
26
1 3 763
8 18 1 306
41
12 307
12518
186 309 2212 218 871
177 872 4 694 26 514
39 727 61 2.906
212 808 32 070
65 093 45 742
130358 5490 741 570 990 12 258 103 297
95 455 1077 457 97 733 2 236 8 952
102 400 273 096 72720 9977 6197 417 1557 21.366 18913
57 485 101 265 54 601 16 101 13 102 1 438 3 201 64 547 8196
283 =
9207
26
8 53 14 053
1380
1 658
22 631
21 468
8 198 466 759
35 669 15 242 990
22 988 84 4 669
294 731 2.880 616 345
254 260 8 044 60 737
43 234 16
17 133 88
1 623 6078
1043 9 064
338 928 114 022
136 604 149 059
96 4 421 157 141 830
96 831 569 25 315
31 572 953 80 077 1 453 8138
23 861 211 9112 269 713
551 407 9 912 851 809 875 13 711 111 435
383 534 1.909 237 138 566 2.505 9 665
1 149 8844 19 430 14 607 5
1 014 3 531 14 300 10 1 148 26 11 1280 602
7570 13 577 288 1 801 48 115 708 7 442 10 408
4 525 3 282 455 2675 168 416 2015 18 216 2084
150 698 360 947 94 234 14 031 7.366 976 4 769 38 834 29 871
83 186 132 924 73 719 22765 16 879 4 597 11 230 147 371 10 882
ဦး
146
1 14 4 720
11 542 550
-
396
Großbritannien
Deutschland Bezeichnung der Waaren
51. 52. 53. 54. 55. 56.
Verzehrungsgegenstände aller Art . Chemikalien, Farben, Parfümerien, Drogen und Arzneien Farbrohstoffe . Sämereien, Pflänzlinge und Sehlinge Lebende Thiere aller Art (nach Stückzahl) Verschiedenes . Zusammen oder
• ·
Gewicht in engl. Pfd.
Werth in Rupien
136 862 63 927 85 741 75 2 696
260 480 55 276 63 1934 303 12 515
5 819 702 2 252 356 2598081 kg 3116810
Gewicht in . Werth in Rupien engl. Pfd. 4 947 687
8062 1786
617 497 47 859 21 366 kg
1784 94328 130 528.
20
Statiſtik der Waarenausfuhr aus dem deutſch- oftafrikaniſchen 5 1. Rohe Baumwolle 79 68 2. Baumwollenwaaren aller Art, wie Watte, Twist, Garne, Gewebe, fertige Bett , Leib- und Tischwäsche, Kopfbedeckungen, Trikotagen -36 110 und sonstige aus Baumwolle gefertigte Waaren aller Art 3. Gräser, Bast, Rinde, Pflanzenfasern, wie Kokosfasern, Flachs, 2964 58 461 Hanf, Jute und andere vegetabilische Spinnstoffe 419 798 4. Waaren aller Art daraus 356 928 5. Seide und Halbſeide und Waaren aller Art daraus 6. Rohe ungereinigte und gereinigte Wolle 7. Waaren aller Art daraus 20 83 8. Papier und Pappe, Papier- und Pappwaaren, Bücher, Drucksachen und Bilder aller Art . 9. Felle, Häute, Federn und Haare, roh oder gegerbt, gereinigt 311 92 5792 5 832 oder ungereinigt . 10. Waaren aller Årt daraus, wie Leder und Lederwaaren, Sattler , 405 186 Schuhmacher , Polster , Bürstenbinder- und Siebmacherwaaren . 220 464 64 11. Thierische Schalen und Muscheln aller Art und Waaren daraus 12. Edelmetalle und Waaren aller Art daraus , einschließlich Uhren mit Gehäusen aus Edelmetall . 1759 13. Roheisen, eisernen Schienen, Stangen und Platten 14. Feuerwaffen 3 394 1366 15. Sämmtliche nicht genannten Eisenwaaren 16. Sämmtliche übrigen unedlen Metalle, wie Kupfer, Meſſing, Zinn, Zink und deren Legirungen und Waaren aller Art daraus, ein489 1771 schließlich Uhren . 2 4 17. Musikinstrumente, astronomische und optische Instrumente 18. Fahrzeuge aller Art, wie Fluß- und Seefahrzeuge, Eisenbahnund sonstige Wagen und Fahrräder . 35 19. Erden, Erze, Steine, Steinwaaren und Mineralien . 56 20 Petroleum . 2710 2.953 21. Alle übrigen mineralischen Dele, Bech, Theer und Terpentin 74716 22. Roher Kautschuk . 462 130 93 799 14 027 23. Roher Kopal 2 234 764 24. Rohes Elfenbein 271 3 865 855 264 25. Rohe Flußpferdzähne 26. Rohe Wildschweins- und andere Zähne und Knochen 362 764 27. Rohe Gehörne 3602 1635 28. Schießpulver, Petroleum und Zündhütchen . 29. Alle übrigen Spreng- und Zündstoffe und Körper einschließlich Zündhölzchen . 30. Glas und Glaswaaren, Porzellan und Porzellanwaaren und 93 33 Töpferwaaren 31. Alle Galanterie- und Knopfmacherwaaren 5089 32. Bau-, Nuß und Edelhölzer 350 874 33. Holzwaaren aller Art, einschließlich Möbel, Zimmermanns- und 218 1 084 80 Tischlerarbeiten und Korbflechtwaaren 554 34. Spirituosen aller Art . 35. Alle übrigen alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränke, einschl. Mineralwasser, Bier und Wein 36. Reis, geschälter und ungeschälter 22 216 37. Getreide und Hülsenfrüchte aller Art . 38. Erdnüsse 46 3 39. Kokosnüſſe
121
111
11111
*
397
find nach Deutsch - Ostafrika eingeführt aus : Sansibar Gewicht in Werth in engl. Pfd. Rupien 1 600 700 54 719 4494 639 1100 55 894
13 388 314 5976 926 kg
579 933 58 807 2.926 878 25 137 13 488 |
Indien Gewicht in Werth in Rupien engl. Pfd. 244 993 7.992 891 322 15 813
anderen Ländern Werth in Gewicht in Rupien engl. Pfd.
52 809 6224 569 145 1 259 320
5 778 413 7 024 547 1994 290 9 720 568 M 2 579 648 kg 2 759 699 M
3974
124 294 705 239 43
10379 65 382 1 489
85
153
59 761 2671
1 409 390 2 451
15 700 15 870 1 484
1 350 176 602 757 kg
Schußgebiete für das Kalenderjahr 1898. 11906 922
10407
253 437 2 683
487 137 674 100 M
11
46 383
1 025 13 833
Zusammen Werth in Gewicht in engl. Pfd. Rupien 2 240 939 130 008 5 470 3 120 1 580 62 351
961 045 124 764 3 558 19 274 42 569 29 588
26 384 464 11 778 778 kg
11 852 656 16 401 705 M
998
10 443
4 084
128 341 719 932 43
10 896 67 644 1 489
20
83
3
2
I
11 996
3
2
88 337
56 106
107 138 447
211 31 537
· 33
6
1058
2.309
30 23
64
18 14 886
28 289
34 79063 232 769 85089 14 113 2942 13 335
36 433 250 279 375 1 280 265 36 605 4 232 49 709
-
-
8865 85601 311
3233 94 572
34 680
167
264 885
4717
145.909
12 087
9
8
528
1842 2175 487 810 88386 467 301
657 304 43 058 14 135 25 495
125 638
4 505
1 673
912
95 894
63 191
1 279
6 203
294 264 892
622 37 425
229
2 521
5 938
1.1
2333
1759 6
1801 25
553 16
| ||
12
96 1224 477 14
138 047
7 322 41
8 193
305 59 1 57 150
221 342 32 297 252
283385
11
18 14 960
13 463 766 2 136 320
2.987 186 891 233 838 85 896 14 392 3361 15 120
-2746 970 109 282 072 1 292 218 37 503 5 132 53 631
8 898
86 251 750
3 326 -104 545
373
147 080
13 770
14 043 3 13 206
1842 2175 709 368 88 418 902 646
657 304 57 123 14 138 46 897
T
688856
18
398
Deutschland
Großbritannien
Bezeichnung der Waaren
Kopra Sesam Vegetabilische Dele und Felte aller Art, einschließlich Wachs . Zuckerrohr, Zucker, Syrup und Melasse . Gewürze aller Art . Kaffee Thee Kakao Rohtabak Tabakfabrikate Mohn, Opium, Hanf, Haschisch, Betel Verzehrungsgegenstände aller Art . Chemikalien, Farben, Parfümerien, Drogen und Arzneien Farbrohstoffe . Sämereien, Pflänzlinge und Sehlinge Lebende Thiere aller Art (nach Stückzahl) Verschiedenes . Zusammen oder
Werth in Rupien
9 668
23 704
1915 47 627
118 125 289
1 696 228 626
267 682
}
40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56.
Gewicht in engl. Pfd.
2 351 99 2330
Gewicht in engl. Pfd.
Werth in Rupien
9 566
18 816
6175
1 124
173 242 1333 1376 4 475
629 284 30 482 783 702 280930 kg 1084 487 M 13 608 kg
96 989 134 213 M
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Südweſtafrika, betreffend die Maßregeln gegen die Ninderpeſt. Auf Grund des § 11 des Geseßes , betreffend die Rechtsverhältnisse in den deutschen Schußgebieten, vom 15. März 1888 wird für den Umfang des südwestafrikanischen Schußgebietes verordnet, was folgt: § 1. Sämmtliche Verordnungen des Gouvernements (Landeshauptmannschaft) , betreffend Maßregeln gegen die Rinderpest, insbesondere die Verordnung vom 20. Juni 1896 , die Zusaß -Verordnung vom 30. September 1896, die Verordnung vom 8. Mai 1897 und die Verordnung vom 15. Mai 1897 , sind hiermit aufgehoben. § 2. Dagegen bleibt die Verpflichtung der Viehbesizer, im Falle unter ihren Herden ein verdächtiger Krankheitsfall vorkommt, dies sofort der nächsten Polizeibehörde anzuzeigen, bestehen.
§ 3. Im Falle einer solchen Anzeige haben die Bezirkshauptmannschaften (Polizeibehörden) die erforderlichen Maßnahmen im Sinne der nunmehr aufgehobenen Verordnung vom 15. Mai 1897 und in Ansehung der örtlichen Verhältnisse zu treffen. § 4. Wer dem § 2 dieser Verordnung zuwiderhandelt, oder wer eine in seinen Viehherden ausgebrochene Krankheit absichtlich oder fahrlässig verschleppt, wird, wahlweise oder gleichzeitig, mit Geldstrafe bis zu 5000 Mark oder mit Haft oder mit Gefängniß bis zu drei Monaten bestraft. § 5. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Windhoek, den 12. April 1899.
Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
(gez .) Leutwein .
399
Es sind aus Deutsch- Ostafrika ausgeführt nach : Sansibar Gewicht in Werth in Rupien engl. Pfd.
54 612 28 732 276 893 62 10 836 789 3361 73764
40 782 57 108 25 259 38 1502 369 75 106 17 643
91 450 011 3 215 805 40825898 kg 4 450 031 M
860
134
Gewicht in engl. Pfd.
Zusammen Gewicht in Werth in engl. Pfd. Rupien
Werth in Rupien
14 227 621 701
2716 106 974
316 360 --6 107
40 385
861
607
833 19 337
99 8:425
797 3 388
9745 1 585
9 484
-
3
299 813 133 845 kg
69
310 283 137 461 94 615 60 076 284 2499
anderen Ländern
8
1 488 440 764012 50278 400 231 1319 2 240
Indien Gewicht in Werth in engl. Pfd. Rupien
62
20 589 28 491 M
1 784-363 796 591 kg
215 860 298 707 M
1 512 335 1 386 573 83 548 716 591 1437 133 636
314 914 244 569 161 058 100 461 1980 240 609
55476 28 1565 296 497 744 10 836 3140 4 160 85 657
41 393 57 207 33 857 280 1502 1702 86 289 24 827
94 193 953 42 050 871 kg
4 332 945 5 995 929 M
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einschließlich der Urkunden , Ehe- und Entmündigungsprozeſſe 2. Sonstige Rechtssachen, Arreste, einstweilige Verfügungen, Zwangsvollstreckungen, Mahnſachen, Sühneſachen, Aufgebote u. s. w . Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit : a) der Richter b) der Gerichte B. Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar: 1. Sachen, in welchen ein Straſbeſcheid zu erlaſſen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt : a) ohne Beisiger b) mit Beisigern 3. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters . D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormundschaften und Pflegschaften 2. Erbtheilungen 3. Eintragungen und Löschungen im Grundbuch 4. Sonstige Handlungen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit (Beglaubigungen, Testamentserrichtungen, vorläufige Verwahrungen u. s. w.) .
blieben unerledigt
Aus
wurden erledigt
zusammen
Bedem richtsjahr
Es waren anhängig :
früheren Jahren
Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte in dem Schutzgebiete der Neu - GuineaKompagnie während des Geſchäftsjahres 1898. Kaiserliches Gericht zu Stephansort. I. Gerichtsbarkeit erster Instan z.
Davon
A.
1
3
3 3 1
-
1
2
23
25
25
1
31
-
111 911
→ | |
4 =
16
14
16
། ། -
7
7
7
∞ ||
1001 1
II. Gerichtsbarkeit des Obergerichts und des Oberrichters. A. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar: 3 3 a) Berufungen b) Beschwerden . B. Beschwerden in Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar : 5 a) Berufungen . b) Beschwerden D. Beschwerden in Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit
2
3
3
400
Kaiserliches Gericht für den Bismarck- Archipel und die Salomons - Jufeln.
Aus
Davon
Es waren anhängig :
A.
13
8
4
4
3
20
IN ~ 1 N 10000 O
109
~ 11
7
3
50
50
12
001810 6011 25
25
25
50
T
-11 211
7
1
| 00
10
27
69
74 |
2
5
GO
3
10
9061
col I
3
|-
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einschließlich der Urkunden , Ehe- und Entmündigungsprozesse 2. Sonstige Rechtssachen , Arreste , Zwangsvollstreckungen, Mahnſachen, Sicherung des Beweises, Aufgebote u. s. w. Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters b) des Gerichts B. Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar: 1. Sachen, in welchen ein Strasbefehl zu erlassen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt : a) ohne Beisiger b) mit Beisigern 3. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormundschaften und Pflegschaften 2. Erbtheilungen 3. Eintragungen und Löschungen im Grundbuch 4. Sonstige Handlungen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit ( Beglaubigungen, Testamentserrichtungen, vorläufige Verwahrungen u. s. w. )
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Wirklichen Legationsrath Dr. Frmer die Erlaubniß zur Anlegung der ihm verliehenen Insignien des Ehrenkreuzes des Großherzoglich mecklenburg - schwerinschen Greifen- Ordens und der Kommandeur - Insignien zweiter Klasse des Herzoglich anhaltischen Haus - Ordens Albrechts des Bären zu ertheilen.
Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Deutsch - Oſtafrika. A. N. O. vom 31. Mai 1899. Dr. Becker, Oberſtaksarzt 1. Klaſſe, ein Patent ſeines Dienstgrades vom 28. März 1899 erhalten. Dr. Panse, Oberarzt, zum Stabsarzt befördert. Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 31. Mai 1899. Kerksieck, Assistenzarzt, zum Oberarzt befördert.
Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten. Deutsch . Ostafrita. Der Eisenbahningenieur Friß , der Buchhalter und Materialienverwalter Schenk und der für die Regierungsschule in Kilwa angenommene Lehrer Schmidt sind nach Ostafrika abgereist. Der Forstpraktikant Graß reist demnächst nach Dar-es-Salam ab.
Der Zahlmeisteraspirant Schluckebier, Feldwebel Freytag , die Sergeanten Schneider und Heß sowie der Sanitätsunteroffizier Eckert (Richard ) sind mit Heimathsurlaub eingetroffen . Der Oberleutnant Fondk (August) hat die Wiederausreise, der Leutnant Braumüller die Ausreise in das Schußgebiet angetreten.
401 Kamerun. Der Gouvernementsbeamte Mühling , der Zollbeamte Baumgarth und der Maschinist Brandt sind nach Kamerun abgereist. Der Schiffszimmermann Krake ist daselbst eingetroffen.
Der Sergeant Laube und der Unteroffizier Hanke sind mit Heimathsurlaub eingetroffen. Der Unteroffizier Schumann ist ausgereist.
Südwestafrika.
Der für die Stelle des Regierungsbaumeisters Der für den botanischen Garten angenommene angenommene Ingenieur Rede der reist Ende Juli Gärtner Niepel wird den Direktor des botanischen Gartens Dr. Preuß demnächst auf einer Forschungs-. ! nach Windhoek ab. reise nach Westindien begleiten. Marſhall - Inſeln. Der Gouvernementsbeamte Barche ist nach Der Sekretär der Landeshauptmannschaft Senfft Kamerun abgereist. ist mit Urlaub in Deutschland eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) Deutsch - Südwestafrika.
Deutsch-Dhafrika. Bahnbau. Neber die Werftanlage am Victoria - Nyanza berichtet Hauptmann Langheld aus Bussisi unter dem 31. Dezember 1898 , wie folgt :
Nach Berichten von Anfang Mai ist die Bahn bis Jakalswater fertig und dem Verkehr eröffnet worden.
Am 20. November verlegte ich mein Lager von Einführung von Zuchtvieh. Bukumbi nach Bussisi. In den nächsten Tagen ließ ich das Lager für die Arbeiter bauen und suchte Ein Transport von Zuchtvieh aus Deutschland selbst für das Europäerlager und die eigentliche Werft ist in bester Verfaſſung im Schußgebiete angekommen . geeignete Pläße. Einen geeigneten Werftplay fand | Nur eine Kuh ist beim Verladen in das Landungsich in nächster Nähe westlich des Ortes Bussisi . Er boot ins Wasser gefallen und ertrunken. ist mäßig geneigt, hat sehr nahe am Ufer verhältnißmäßig tiefes Wasser ohne Steine, was hier am See sehr selten ist. 250 m südlich des Sees bot Kamerun. eine langgestreckte Sanddüne Cheſamganja, die etwa 20 m über dem Seespiegel liegt, einen günstigen und Erſtürmung der Stadt Tibatis. gesunden Plaß für das Europäerlager dar. Nach telegraphischer Meldung des Kaiserlichen. In der Zeit vom 22. November bis heute wurde. Gouverneurs hat die Schußtruppe am 13. März die das Arbeiterlager fertiggestellt, der Plaß des Lagers Stadt Tibatis erstürmt und den Feind in die Flucht der Europäer ausgerodet und Strohhäuser für sie geschlagen. Der Sieg ist ohne Verluste auf deutscher und ihre Dienerschaft gebaut , ein Schuppen für Seite erfochten worden. Arbeitsgeräth, Wege zum Werftplay und zum Walde angelegt, der eigentliche Werftplaß gerodet und das Ufer von Papyrus und Schilf gesäubert. Besonders Geschäftsbericht der westafrikanischen Pflanzungsdie leßte Arbeit war äußerst schwierig und verlangte gesellschaft ,,Victoria": die Einseßung der vollen Kräfte der Arbeiter. Die westafrikanische Pflanzungsgesellschaft „ VicMit dem Bau des Werftschuppens ( 15 m lang , toria " hat ihrem uns zur Verfügung gestellten Ge5 m breit) wurde begonnen. Da er keine Stüßen schäftsbericht für das Jahr 1898 (das zweite Geschäftsin der Mitte haben darf, ist seine Konstruktion etwas jahr) zufolge auf die Pflanzungen 250 417,97 Mark schwierig. Auch zu seinem Bau ist Holz genug ge= verwendet und besitzt zur Zeit 302 897,66 Mark schlagen und herangebracht worden. flüssige Mittel. Abgeschrieben sind auf die PflanSo werde ich in den nächsten Tagen mit allen zungen 16 647 , auf die Gebäude 100 026 Mark. Vorarbeiten fertig sein und hoffe, daß der Dampfer Die Leitung des Unternehmens in Afrika liegt in bald eintreffen wird . Die Zeit nach Fertigstellung den Händen des Herrn Bornmüller , dem im aller Arbeiten und während der Montirung der Durchschnitt 15 Weiße zur Seite standen. Ende Pinasse wird benußt werden, um einen möglichst 1898 waren 250 000 Stück gut angegangene Bäume großen Vorrath von Brennholz zu schlagen und zu in der Erde. Im laufenden Jahre soll nur Kakao jammeln. gepflanzt werden.
402
Verzeichniß der im Schuhgebiete Kamerun thätigen Handels- und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande am Anfang 1899.
1.
2.
Firma bezw. Gesellschaft, Siz derselben in Europa
Niederlassungen im Schußgebiet
Europäisches Personal
Bezirk Kamerun . Kamerun S.Smith, H. Philipps | Rider Son & Andrew , 4 Queen Square, Jebare Bristol, England Bonendale Mungo Wuri H. Bengston Jabassi Bonangando Nkome Ndonga Budiman Kamerun E. Holder R. & W. King , Redcliff Parade , Briſtol, England
3.
John Holt & Co., Old Castle Building, 26 Preeſons Row, Liverpool
4.
Adolph Herschell , Liverpool
5.
David Jones & Co., 43 Slater Street, Liverpool
6.
Janzen & Thormählen , Hamburg, Grasfeller 21.
7.
Deutsch Westafrikanische Handelsgesellſchaft m. b. H., Hamburg, Bergstraße 9
20 Redcroß
Street,
Farbiges Personal
Canhook Mulloby J. J. Addo, Kommis Joe Bell, Mbele Mukuri,
Njimi, Thomas Thompſon, Konimis W. Duan, Liverpool Joß, Lamptey Sacca, Zimmermann Quarſchie, Küfer Bannemann, Koch Ankraa, Steward Quamie, Waschmann Didodorf Bairol Th. Küster Mungo J. Mulloby Kamerun A. Strom, W. Burton Martin, Schreiber J.Howard, R.Drewett Bonaventura, Händler W. Waterhouse James, G. Josbrooke John Scott, Kamerun J. A. Frame Owalele George, Händler R. Fletcher Thomas Quarty, Zimmerm. Johnson Mensah, Kuier Joseph Mills , Waschmann James Koffi, Lehrling Charles Seyer, Davis Quae, Koch Hickory R. Harriſon Andrew Preeso, Händler R. Sewell Bonambasi J. Koffi Black, Kommis Hickory W. E. Evans G. R. Willy, Kommis A. Toko, H. Busch J. W. T. Stringer Addy, Böttcher J. P. Crough Joseph Tetear, Lehrling Rob. Appea, Zimmermann Jak. Quasky, Lehrling Wuri H. Litherland Wilh. Hay, Zimmermann Adjemar, Lehrling Ch. Amoo, Kellner E. Collin, Ingenieur J. Wellington, Koch James Godamity, Waſchm. Paul Antrah, Lehrling Francis Tom, Kommis Baya F. J. Abby, Kamerun Gustav Kaad John Mills, Zimmermann = Friz Naglo Georg Jader, Ebimsa Tacky, Motorführer John Dilo, Waschmann Buanga, Charles, Stewards Theod. Mukuri, Ladenjunge G. W. Aryeguage, Koch Mundame . Karl Kirſch W. Owenga, William Chambe Ndonga Duke Quan Bassa Diben Ngoke Angua Kamerun Ndo, Waschmann C. A. F. Wierß H. Daehnel Joseph Kwashie, Koch D. Ch. Odone, Küfer H. Hetebrügge R. A. Quaye, Zimmermann James Mbe, Ladenjunge = Dipoko, R. Conrad Bonambasi Didodorf Moange Beloke, Händler Jebale King Fisch, =
Lfde. Nr.
THE NEW YORK
403
PUBLIC LIB Lide. Nr. E 8.
Firma bezw. Gesellschaft, Siz derselben in Europa
10.
12
11. 12.
13.
14.
15. 16.
17.
18.
Europäisches Personal
Kamerun
A. Großberger G. V. Arents H. Tidow Aler Schreiber G. Jung H. Schumann H. Brokmann
Farbiges Personal DATIONS .
Anguille, Kommis H. Ndumbi Din, Kommis Hans Mukuri, Akwadorf Bungo Black, Händler Mills Lamerby, Zimmerm. Joseph Hammond, Küfer William Ankrah, Schmied ፡ Alfred Quashey, Tom Peter, Waschmann Didodorf Harry Minhow, Händler Bonendale H. Mon'a Ndumbe, Malimba C. Lütge, Th. Haas | William Tete, Accramann Sanagageschäft = Davis Duutte, Manuel Kume, Edea K. Tewes Effoli Mongo Marjol Ndokobuare Njokke, Ekolle Simon Grando Kamerun Emil Warnde Westphal, Stapenow & Co., Hamburg, Samuel Sacen Deichstraße 13 A. Wegener Jabassi Bonapriso H. Prezsch Friedrich Esaka Kamerun W. Hies Baseler Missionshandlung , Basel, Schweiz Samuel Williams, Heinrich Fr. Rüb Edimo, Friedrich Bona, J. A. Teteh, James Quasche Philipp Eyango Bonapriso Kamerun Baptisten Missionsagentur , Berlin O. . Songe Kuo C. H. Schwarz Rob. Dibonge Ekanje Kamerun - Hinterland 3 Gesellschaft, Didodorf Otto E. Handmann J. A. Menus Karl Heinrich Jacintho d'Almeida Berlin W., Winterfeldſtraße 3 May Müller George Robertsson Hickory Malimba Heinr. Mukuri, Kommis Paul Probst Ernst Schubze Wilhelm Ruyter Edea Ernst Kasch R. Weckelmann G. Mathieu
C. Woermann , Hamburg, Reichenſtraße 23/27, Kamerungeſchäft
9.
Niederlassungen im Schuhgebiet
Bezirk Victoria. Victoria C. Woermann , Hamburg, Reichenſtraße 23/27, Chr. Janzen, R. Voß| Bimbia Victoriageschäft Bwinga Tifo Victoria Ambas Bay Trading Co. Ltd., Liverpool The R. Lange Bruno Schmidt H. Bradshaw Ngeme Bimbia W. Booth John Eckert Nbinga, Tiko Justo Weiler , Hamburg Victoria J. Weiler, O. Theſtrup Kamerun - Land- und Plantagengesell Kriegsschiff E. Friederici,F. Mörschel, K. Andrießen hafen schaft, Hamburg Nbamba H. Rehbein Fr. Meinhardt Wasserfall Bibundi H. Rackow, M. Wenke Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft W. Heim, K. W. Eigen " Bibundi “, Hamburg D. List, Fr. G. Kretschmar W. Kundler Jsongo Fr. K. Buschmann Mokundange A.Böckler, O.Carstens VictoriaA. Bornmüller Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft Fr. Steinhausen pflanzung ,,Victoria ", Berlin, Potsdamerstr. 121 c E. Kionka, W. Wiese Oskar Heffelbarth O. Weiß, A. Gürr H. Sinnhuber LimbeK. v. Zwingenberger F. H. Refior pflanzung D. Schröder Franz Kardel
J. Haddiſſon, Kommis Cala Duan, Händler Gilbert Johnson, Manga William, C. Coffi, Kommis Odatti, Zimmermann Anang, Roch Litombo, Händler Ngombi, Händler
Moses Mensal, Verwalter
404
Lfde. Nr. 18.
Firma bezw. Gesellschaft, Sig derselben in Europa
Niederlassungen im Schußgebiet
Europäisches Personal
23.
A. C. Teusz K. Kionka E. Feldhahn Ludwig Beck Karoline Bec H. Schütt M. Günther H. Stolterfoht K. A. F. Nürnberg K. A. Baumgart Fr. Fürhobzer Schönebeck A. Formann Ambas Bay Development Association Ltd., | Rio del Rey H. L. Jones Liverpool Makombi J. Cohn, W. Parry Mocori 3. Ed Moco R.Boncher, F.W.Wild Boa J. N. Lowe Bongi Biphie Krebendi Matutu Deutsch-Westafrikanische Handelsgesell- | Rio del Rey R. Liander, J. Moll schaft m. b. H., Hamburg N. Johansson E. Krull, K. Radtke K. Ahrens Bonge Ndobe E. Wetterhall Ndian G. Zetterström Bavo W. Nell Bolo E. Andrade Matutu D. Hilfert Dr. Esser- Dechelhäuser - Hilfert , Berlin Jkokobe
24.
A. & L. Lübcke , Hamburg .
19. 20.
21.
22.
25.
26.
Farbiges Personal
Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft Mittelpflanzung , Victoria " , Berlin, Potsdamerstr. 121 e Buanapflanzung Buëapflanzung Sanatorium Mondoleh Linnell & Co.. Debundja Günther Soppo m. b . H., Berlin Soppo
A. & L. Lübcke, Hamburg .
Woermann & Co., Hamburg .
Bezirk Kribi. KL.- Batanga A. Kobiy Etima Dogebešnu Dehane Ngumba Baſſa Yabi Hafsuku Mossungo Bakoko Ebea Plantation A.Daque, A. Lübcke jr. Epossi R. Paßburg Lolodorf Yaúnde F. Pape Mapoa Buli E. Goldmann Kribi Gr. -Batanga O. Meßner Kumaka Ebundja Wasserfall Campo Kl.- Batanga | F. Heſſe, C. Baer Dehane Etima Ebea Bane •Breckwoldt Lolodorf v. Gagern
Longit
G. Zieriacks
M. Anley, Händler : A. Mollist, James Engmann, Händler = Surrey,
Th. Andomey, Kommis G. Johnson, Lagerverwalter
Kaka, Gabunmann Agandu, Mahinge, Batangamann = Melombe, Mboma, Eboki, Elesa, Malimbamann Njae, Batangamann 3 Malanda, John Jmbo, Gabunmann
Guelo, Gabunmann Quassisch, Accramann Morrisson, Batangamann = Nchie, Rembungur, Gabunmann Johnson, Lagosmann Kiala, Gabunmann = Wilson, Bundembe, Batangamann Sam, Elimamann Simon Peter, Gabunmann Mbolo, Jean Owando, Owundo Laurent , Arblo, Accramann Bola, Gabunmann Ogoula, Samba, Senegal Ogamba, Kap Lopez
-
Lfde. Nr. 27.
28.
20
29.
30.
31 .
32.
Firma bezw. Gesellschaft , Siz derselben in Europa
Woermann & Co., Hamburg .
Nandad & Stein , Hamburg .
Karl Maaß , Hamburg
Küderling & Co., Campo (Bata)
Hatton & Cookson , Liverpool .
John Holt & Co , Liverpool .
405
Niederlassungen im Schußgebiet
Plantation Th. Hadeler Yaúnde Lolodorf Bipindi Mapoa Kribi A. Mietling Gr. -Batanga F. Bauer Buli H. Muth Campo H. Taylor, Wittenberg Longji Hornemann Kwambo Lolodorf Paaschen Dehane Mabea Gr.-Batanga Buli Kribi Bane 2. Leipold Campo A. Faasch Haúnde Plantation Bipindi Bolowa (Buli) Kribi, rechtes K. Maaß, D. DundUfer horst, L. Ahlborn Kribi, I. Ufer Buambe Komakra Mametanda 2. Reinhardt Yaúnde Bane W. Jhlenfeldt Buli H. Harrendorf Campo F. Büdgen Batanga Gr. Panamacoek Nacuajong Bakwëi Bokumbe Malumasako Wasserfall J. Newbury Campo Kribi Longji Bipindi Buli Gr. -Batanga Ch. Pulsston Ebulowa Boothby Bongaheli Bapuka Kribi Plantation Mabea Ngumba
Deutsch-Neu - Guinea. Neber die Entwickelung des Bismarc- Archipels in dem Jahre 1897/98 liegt folgender Bericht des kaiserlichen Richters zu Herbertshöhe vor : Die Baumwollenernte des Jahres 1897 ist durch eine regnerische Paſſatzeit erheblich beeinträchtigt worden.
Europäisches Personal
Die Baumwollenpflanzungen haben daher
Farbiges Personal
B. Walker, Gabunmann = E. Berre, Addai, Accramann Ntoko, Batangamann
Marschall, Gabunmann
Isala, Batangamann. Bonny, Batangamann Edica, Mapiter, Batangaleute Jlabi, Batangamann = [tangaleute Dingombi, Ndende, Bongonju, Ngundi, BaEgenpeli, Batangamann ፡ Bongali,
Ondeno, Gabunmann Malobe, Batangamann Ejamba, Samba, Mahadi, Kribileute Hapoma, Gabunmann Boko, Angile, Gabunleute Ebuka, Batangamann
Boballa, Batangamann Ubelo, Corisco Bote, Campo Injanja, Ewemba, Bojaka,
Oleme Banye, Gabunmann Daniel, Kribimann Bovinja, Batangamann 3 Evella, 3 Devah ,
Williams, Sierra Leonemann Mapainda, Batangamann Bell, Dualla Bopali, Batangamann = Boballa, = Ewetey,
nur wenig an Ausdehnung gewonnen. Dagegen sind die Palmbestände räumlich gewachsen bei den Europäern wie den Eingeborenen. Die katholische Mission hat ihren Besitz auf der Nordküste mit rund 400 ha nunmehr völlig bepflanzt und wird ihr Land im Weberhafen alsbald in Angriff nehmen. Frau Kolbe beginnt Land im Osten der Halbinsel bei Kabakaul zum Pflanzen zu lichten . Auch die Firma Hernsheim & Co. tritt in die Kultivirung
406
10,5 Pfund Tradetabak, 10 Faden Tabu, 2. Durch die Truppe wurde ein Theil der Strecke Ende Ralumpflanzung-Raluana verlegt. 3. Im Innern der Blanchebucht ist der Weg fertig gebaut bis zur Landschaft Kerawien und in der ganzen Landschaft Dawaon. In Kerawien int zur Zeit wegen der Dysenteriegefahr eine Arbeit nicht möglich. 4. Auf der Nordküste zieht ein guter und viel benußter Verkehrsweg von Nonga bis Kurakataul Für künftigen Fuhrwerksverkehr müßten einzelne Brücken gebaut und stellenweise eine Verbreiterung durchgeführt werden. 5. Der Weg nach dem Varzin ist im Rohbau bis zur Grenze nach Tamanairiki hergestellt. In der kommenden Paſſatzeit ist der Ausbau zur fahrbaren Straße auch auf der Höhe zu vollenden. Der Bau hat mit erheblichen Geländeschwierigkeiten zu kämpfen. Die höchste erreichte Höhe ist — nach ungenauer Messung - 420 m. An Kosten sind seit der lezten Berichterstattung erwachsen : = 40 Mark 20 Faden Tabu = 18,46 Marf. abak 11,54 Pfund Tradet
Auf der Rhede von Herbertshöh liefen ein und aus: 105 Schiffe , und zwar 83 Segelschiffe, 22 Dampfschiffe mit einem Gesammtgehalt von 49 477 Tons.
Verzeichniß der in Kaiser Wilhelmsland thätigen Firmen und Erwerbsgeſellſchaften nach dem Stande am Į. Januar 1899.
Faktoreien und Nieder`lassungen Firma
Ort
Händler und sonstige farbige beschäftigte Personen
Zahl w.
Bezirk Berlinhafen: 1 Neu-Guinea | Arrop 1 Compagnie Lemieng 1 in Berlin. Muschu 1 Rabumi . 1 Seleo 1 Tarawai-Valise
1 4
-
f.
3uj.
2 5 18 6
4 14 6
Bezirk Friedrich Wilhelmshafen: 131 | Maraga . Zusammen
7 | 5
43
6000010006
Seit Einreichung der Tabelle zum Schlusse des Jahres 1897 haben sich nennenswerthe Aenderungen nicht ergeben. Der Handel hat sich allgemeiner Beobachtung nach auf der Höhe des Vorjahres gehalten. Da die Kaufleute es ablehnen , zahlenmäßige Nachweise zu geben, so kann eine Zusammenstellung und Vergleichung nicht erfolgen. Der Bau von Wegen hat während der Regenzeit folgende Förderung erfahren :
1. Es wurde mit dem Baue eines Weges durch Eingeborene und Gefangene nach Taui von Kabakaul begonnen. Fertiggestellt sind etwa 32 km ; die bisherigen Kosten belaufen sich auf:
682446
ihres Landes durch Anbau ein und hat mit ihrem Grundstück Rabaul am Simpsonhafen mit Anpflanzen von Kokosnüſſen begonnen. Bei den Eingeborenen wurde mit Zwang bis jezt nur in einem Falle vorgegangen. Die immer noch nicht zum Erlöschen ge= kommene Dysenterie legt Schonung und langsames Arbeiten nahe. Gleichwohl ist wahrzunehmen , daß die jungen Kokosbestände gerade auf der Nordküste erheblich zugenommen haben. Der Handel hat räumlich eine Ausdehnung erDie Admiralitäts-Inseln sind wieder in fahren. Angriff genommen worden. Im Innern, an der Ostküste der Gazelle-Halbinsel, am Weberhafen wurden Niederlassungen errichtet, auf allen Gebieten schoben sich im Wettbewerbe neue Pläße ein. An der Blanchebucht entstand neu in Kabakaul die Niederlassung des Kaufmannes Johann Matthias Rondahl , Theilhaber der offenen Handelsgesellschaft D. Mouton & Co. In Choiseul und Bougainville sind die Versuche, mit Niederlassungen festen Fuß zu fassen, gescheitert an der Wildheit der Eingeborenen und der Konkurrenz fremder dort ohne Erlaubniß Handel treibender Schiffe. Die Trepanggewinnung hat sich auf erfreulicher Höhe gehalten. Viel hat hierzu der Handel nach den Admiralitäts-Inseln beigetragen. Das Ergebniß der Perlfischerei hat sich, wie sicher zu sein scheint, gehoben, besonders in den werthvollen Muschelarten (Goldlippen- und Schwarzlippen-Schalen). Eine wirkliche Ausbeutung der Bänke im Süden der Westküste Neu-Pommerns und in den Admiralitäts - Inseln ist nur mit gut befeßten und mit großen Booten und Mannschaft ausgerüsteten Stationen oder Schiffen möglich. Die Gesundheitsverhältnisse bei der weißen und Halbblutbevölkerung waren normale ; sie wurde, von zwei vernachlässigten Fällen abgesehen, auch von der Dysenterie verschont. Unter den Eingeborenen des Nordens der GazelleHalbinsel und der nördlichen Hälfte von NeuMecklenburg trat die Dysenterie verheerend auf. Das wirksamste Vorbeugungsmittel scheint die Erbauung gesunder, geräumiger, regendichter Häuser, die im Innern mit Matten belegt sind. Das Beispiel hierzu gaben seit Langem die samoanischen Missionslehrer. Unter dem Druck der Seuche ent= standen auch viele neue bessere Wohnhäuser. Das ursprüngliche Eingeborenenhaus ist unglaublich elend und erbärmlich.
3 48
-
407
Schweden
Engländer
Gesammtzahl
Wohnort
Ungarn StaatsOhne angehörigkeit
Ort
Erwach Kinder sene
Deutsche
Gesammtzahl
Deutsche Engländer Portugiesen StaatsOhne angehörigkeit
Kinder
Erwachsene
Nebersicht über die in Kaiser Wilhelmsland befindlichen Deutschen und Fremden am 1. Januar 1898. am 1. Januar 1899. a. Nach Staatsangehörigkeit, oder dem Wohna. Nach Staatsangehörigkeit , oder dem Wohnbezw. Aufenthaltsort. bezw . Aufenthaltsort.
19
m. wv. m. w. m.w.m.
Landesverwal tungsbeamte Kaufleute Miss , ionare Laien 11. brüder chwestern Aerzte und Heilgehülfen u.G| e =|Pflanzer neraldirektion S bureaubeamte Sammler und Händler Forschungsreisende Seeleute Techniker und Handwerker und Ehefrauen Kinder Gesammtzahl 5
4
1 1
2
Engländer Schweden Ungarn
15 65 215
Zusammen
1
Gesammtzahl
1
1
1
-
18
5
4
2
2
18 4 ( 1 m. ) (2)
2
من
་
. 11
58 53
2
verwaltungs . beamte Kaufleute Missi onare , Laienbrüder Schwestern und Aerzte und Heilgehülfen Pflanzer und Sammler Händler Seeleute Techniker und Handwerker Ehefrauen und Kinder Gesammtzahl
||- |-||
Landes .
1111
11 1 1 11
1141
Deutsche
29
1 2
8 55
2
3
|
20
|| | | |
334
1111
15 61 --
—
55248628
9
1
3 17 16 2 2
1 1
49 7
1
2
Zusammen
—
3 7 (2)
1111 1221
Staats angehörigfeit
སྶ
Engländer Portugiesen Ohne Staatsangehörigkeit
18 10.)
2
33
1
b. Nach Staatsangehörigkeit , Stand oder Gewerbe.
angehörigkeit
Deutsche
2
1
65345128
Zusammen
2
b. Nach Staatsangehörigkeit , Stand oder Gewerbe.
Staats:
11 11
353255
11 1 - 1 -
221
. 11 Berlinhafen Bogadjim 1 Bongu 1 Erimahafen Friedr.Wilhelmshafen Ramu . Sattelberg Siar Simbang . 16 Stephansort 1 Tami -Inseln
1
3usammen 49 8 3 565 |61 | 1 | 1 |
1221
1111
7642
9542
1-11 1 1 11
3836
1 1 Berlinhafen . 2 2 1 5 Bagadjim 4 4 3 1 Bongu Erimahafen FriedrichWilhelmshafen einschließlich der Besatzung 12 1 15 15 des Herzog Albrecht" Sattelberg 3 1 2 2 8 8 Siar 2 2 1 5 5 Simbang 3 3 2 12 1 Stephansort 13 13 1 1Tami-Inseln
1 1 1
1 22
9
8 58
Schwed en . u Norweger
Franzosen
Engländer
Uebersicht der im Schutzgebiete der Neu- Guinea-Kompagnie ansässigen fremden Bevölkerung. Bismarc -Archipel und Salomons -Inseln. Nach dem Stande vom 1. Januar 1899 .
4
5
17
1
52
7
17
2
64
2283
12
244 23721
34
1
1121
11
331 1
20
242
712
79
32
1 1 111
11
14
2
26
96
22
111
332
13911
Zusammen
259 25 31 3 2 1 1 1
13122
Neu-Pommern Neu-Lauenburg Neu-Mecklenburg Neu-Hannover French-Inseln Fead-Inseln Riffan . Anachoreten Hermiten Admiralitäts-Inseln Mortlocks -Inseln Lord Howe-Inseln Shortland-Inseln
.6
Bezirk
Dänen
Deutsche
a. Nach Wohnsiz und Staatsangehörigkeit.
29
39
408 b. Nach Staatsangehörigkeit , Stand oder Gewerbe.
Kinder
Frauen von
Staatsangehörigkeit
| 21
888
1
3
15
1
7
31 2 Unbel
137
48
37
192
|||
1
7 111
10 1
1
9
9
53
111
111 8885
31
10
1185
12
14
3 1
| | ∞ | ||
2
4
∞ |
12
17
1
4
-
64 29 39
Außerdem : Chinesen Samoaner Fidjileute
21
∞ ∞ 21
2
200
Zusammen
9
12
12
4
714
96 11 34 6 11 14 2 7 17 2
Deutsche Franzosen Engländer Dänen Schweden und Norweger Amerikaner Belgier . Spanier Holländer Ohne Staatsangehörigkeit
15 22
13 17 1
4
15
10
64
9
55
1
74
12
3333
332
པ་
Zusammen .
.
15
7
Aus dem Bereiche der Miſßionen und der Antiſklaverei - Bewegung.
mann, welcher die Leitung des Noviziats der Brüder in Maison-Carrée bei Algier übernommen hat, den P. Froberger als Vorsteher erhalten. (Afrika-Bote.
Das "Evangelisch - lutherische Missionsblatt " (Dr= gan der Leipziger Mission) berichtet, daß auf der Station Nkarungo (Madſchame) am Kilimandjaro jetzt die ersten beiden Taufbewerber haben zur Taufe zugelassen werden können. Auch soll die Frauenmission dort jest größere Aussicht auf Erfolg bieten.
Die Frau des Miſſionars Stolz zu Jpiana (Station der Brüdergemeinde am Nyassa) ist ver storben.
Die Miſſionare Lauffer , Walker , Krayl und Fräulein Hundert von der Baseler Mission sind in Kamerun eingetroffen. Missionar Göhring und der zur Mission gehörige Kaufmann Hies ſind von dort abgereist. In Kribi (Kamerun) ist der P. Paul Sucker (Pallottiner Mission) und in Togo der P. Arand (Steyler Mission) dem Fieber erlegen. Ferner hat der P. Stangier von der Steyler Mission krankheitshalber das Schußgebiet verlaſſen. Die aus Deutschland stammenden PP. Flaus und Englert von der in Australien, Fiji und Samoa thätigen Gesellschaft „ Mariä " (Mutterhaus in Lyon) sind mit der Missionirung der deutschen SalomonsInseln betraut und werden sich demnächst auf der Insel Munia (Shortland - Gruppe) niederlassen. Das Miſſionshaus der Weißen Väter in Trier hat an Stelle seines bisherigen Oberen P. Pfeffer
Ende März sind Miſſionar Hansche und Frau und Fräulein Justine Schmidt in Neu-Guinea angekommen (vergl. Kol. Bl . S. 173) . In NeuGuinea wird ihre Ankunft das Signal zu weiterer Förderung der geplanten neuen Station gegeben haben. In den Weihnachtsferien waren die Miſſionare Zwanzger und Held mit acht Jungen an den aus gewählten Platz gefahren; auf dem Heimweg mußten sie wegen ungünstiger Winde zweimal übernachten. Nach der Ankunft ließen sie ein Stüd Kleinwald niederhauen, die Tamileute wollten zuerst nicht recht hören, zuletzt aber griffen sie alle fest mit an; es wurde ungefähr ein Hektar Wald niedergeschlagen. Von drei Seiten ist die Stelle für die frische Seeluft offen. Ein Eingeborener wurde mit der Errichtung eines kleinen Häuschens für Missionar Bamler, welcher die neue Station mit anlegen soll, betraut. (Neuendettelsauer Kirchliche Mittheilungen.)
Wie die , Marienmonatshefte" berichten, sind der P. Baumann und zwei Laienbrüder (Egbers und Tauber) von der Mission vom Hl. Herzen Jeſu nach dem Bismarck- Archipel abgereist , um sich von
-
409
dort nach den Marschall-Inseln zu begeben und das ſelbſt die Miſſionsthätigkeit für ihre Gesellschaft aufzunehmen. Der in den " Berichten der Rheinischen Miſſions gesellschaft" veröffentlichte Jahresbericht dieser Miſſion enthält folgende auf Deutsch = Südwestafrika und Deutsch- Neu- Guinea bezügliche Mittheilungen : In Deutsch-Südwestafrika haben wir ein Jahr ganz besonderer Sorge hinter uns. Die Nachwehen der Rinderpest und der Dürre machten sich in sehr schmerzlicher Weise fühlbar. Im Groß- Namaland wurden 4000 Mark zum Ankauf von Milchvieh be= stimmt, das den Armen geliehen werden soll , um auf diese Weise der Noth etwas abzuhelfen. Ganz besonders schwer wurde das Land, namentlich Herero land, von einer Art Malariafieber heimgesucht. Fast alle unsere dortigen Missionare und deren Frauen lagen danieder. Viel schwerer als die Miſſionare wurden aber die Eingeborenen von dem Fieber betroffen. Die Zahl der Todesfälle übertrifft in unseren Gemeinden die der Geburten um mehr als das Doppelte, ja im Einzelnen um das Vier- und Sechsfache. Infolgedessen ist die Gesammtzahl der Christen auf unserem Miſſionsgebiet in Deutsch Südwestafrika ein wenig heruntergegangen. Soweit wir aus den eingegangenen Statistiken ersehen können , betrug dieselbe zu Ende des Jahres 1898 10 417. Immerhin konnten außer den Christenkindern noch 249 Heiden getauft werden. Das schmerzlichste Erlebniß des vergangenen Jahres war uns der Austritt und Ausschluß des Miſſionars Schroeder in Gibeon. Er konnte weder mit dem Missionsvorstand , noch mit den anderen älteren Missionaren , am wenigsten aber mit der ihm vorgesezten irdischen Obrigkeit auskommen und im Frieden leben. Auch noch an einer anderen Stelle, in Otjimbingue, wurde das sonst gute Einvernehmen mit der Regierung gestört, doch dürfen wir hoffen, daß diese Angelegenheit nunmehr erledigt ist und weitere Konflikte mit einzelnen Beamten nicht mehr vorkommen, da es allen unſeren Miſſionaren ein ernſtes Anliegen ist, sich in die neuen, schwierigen Verhältnisse, die das Neben einanderleben von Europäern und Eingeborenen mit jich bringt, einzuleben und der Regierung und ihren Vertretern den nach Gottes Wort schuldigen Gehor sam zu leisten. Ebenso dürfen wir es mit Dank hervorheben, daß die leitenden Beamten einen großen Werth darauf legen , mit der Mission und ihren Vertretern in gutem Einvernehmen zu leben. Sehr wichtig bleibt für die Eingeborenen und für den Fortbestand unserer Gemeinden die Landfrage. In Rietmond und Kalkfontein wurden unveräußerliche Reservate für die Eingeborenen eingerichtet. Hoffentlich gelingt dies auch an anderen Orten, doch werden uns gerade daraus neue und Auch wünschen die große Aufgaben erwachsen. Brüder Besetzung von Angra Pequena und Versorgung der Veldschoendragers mit einem Missionar,
die Besetzung von Keetmanshoop mit einem zweiten Miſſionar und Aussendung von zwei Maurern, die bei den vielen äußeren Arbeiten behülflich sein können . Für letteren Zweck haben wir unseren Br. Holz = apfel , der früher in Neu- Guinea war, bestimmt, und für Keetmanshoop den Br. Möller aus Kassel, einen Theologen. Beide sind vor einigen Tagen abgereist. Im Herbst reisten nach Namaland die Brüder Berger und Simon. Lezterer, auch ein Theologe , hat die Station Gibeon übernommen, während Br. Berger in die durch den Weggang des Br. Hegner verwaiste Station Berseba eingetreten ist . Im Hereroland wäre die Besetzung von Outjo, hoch im Norden, ferner die von Swakopmund und endlich die Entsendung eines Miſſionars zu dem Häuptling Tjetjo im Nordosten sehr er wünscht. Auch bittet Br. Siebe in Windhoek, der dort seine Hauptarbeit als Pastor der Deutſchen findet, dringend um Entsendung eines Missionars für die zahlreichen Eingeborenen in und bei Windhoek, die fast ganz ohne Pflege bleiben müssen . Für alle diese zum Theil recht dringenden Aufgaben steht uns nur der im Herbst ausgesandte Br. Kuhlmann zur Verfügung , der wahrscheinlich in Dutjo oder bei dem Häuptling Tjetjo eine Station gründen wird. Dazu kommt, daß die älteren Missionare uns immer wieder darauf aufmerksam machen, daß wir allmählich an Ersatz für den Einen oder Anderen von ihnen denken müssen, da ihre Kräfte abzunehmen beginnen. Die Arbeit unserer Brüder in Ovamboland ist auf der einen Seite mit sehr großen Schwierigkeiten mancherlei Art verbunden , auf der anderen Seite aber reich gesegnet. Zu den Schwierigkeiten sind vor Allem die klimatischen und gesundheitlichen Verhältnisse zu rechnen. Ovamboland hat ein tropisches Klima und deshalb seine regelmäßige Fieberzeit. Im lezten Jahre mußten nacheinander die Brüder Wulfhorst und Stahlhut im Hererolande Erholung suchen. Leider scheint Missionar Wulfhorst nicht einmal die nöthige Erholung gefunden zu haben. Von Walfischbai aus zog es ihn und seine Frau zu sehr nach dem Ovamboland zurück , so daß er die ihm dringend angerathene Reise nach dem Kapland nicht ausführte. Im Herbst dieses Jahres wurde der junge Miſſionar Toenjes für Ovamboland ausgesandt. Gegen Ende des Jahres wird er hoffent lich dort eingetroffen sein. Eine weitere nicht geringe Schwierigkeit bieten die abgeschlossene Lage und die großen Entfernungen. Sollte es zur Anlage einer Miſſionsſtation in Outjo im Norden des Hererolandes kommen, so würde dies eine bedeutende Abhülfe jenes Mißstandes bedeuten. Dringend wünschen unsere Ovambobrüder auch die Besetzung von Ongandjera durch rheinische Miſſionare. Hoffentlich gelingt es uns im laufenden Jahre , dieselbe auszuführen. Auch im lezten Jahre konnten wieder Einige getauft werden. Die Gesammtzahl der Getauften beträgt 118 ..
-
410
Von der Arbeit unserer Brüder in Neu- Guinea ist nicht viel Neues zu sagen. Geschwister Hoffmann und Br. Holzapfel mußten nach Europa kommen, und auch Geschwister Bergmann sahen sich veranlaßt, nach Hause zu reisen. Für die drei Stationen blieben also noch vier Geschwisterpaare zurück. In Bogadjim war nach Weggang des Br. Hoffmann Dr. Frobenius allein thätig, dessen eigentliche Aufgabe aber nicht direkte Missions arbeit ist, sondern der als Missionsarzt wirken soll. Dazu kam, daß er der Sprache noch wenig kundig war. Es darf uns deshalb nicht wundern, daß die dortigen schönen Anfänge, vor Allem die Schule, die so schön im Gange war, bald zerfielen. Aehnlich ging es in Siar , nachdem Br. Bergmann seine Station verlassen mußte. In Ragetta dagegen, wo Br. Helmich, und in Bongu, wo Br. Hanke ihre Arbeit fortseßen konnten, gediehen die Schulen, und es fehlte auch nicht an sonstigen Lichtpunkten in der Missionsarbeit. Der große Schaden, an dem unsere Neu-Guinea-Miſſion krankt, ist der, daß durch die vielen Krankheits- und Todesfälle die Arbeit auf den einzelnen Stationen immer wieder unterbrochen wurde. Die neu eintretenden Brüder mußten, auch wenn sie schon jahrelang in Neu- Guinea gewesen waren, immer wieder gewissermaßen von vorne an= fangen, da sie der Sprache unkundig waren. Jede unſerer drei Stationen hat ja bekanntlich ihre besondere Sprache. Wir müssen deshalb darauf bedacht sein, jede Station sammt dem dazu gehörigen Sprachengebiet mit je zwei Geschwisterpaaren zu beseben, damit auch durch Krankheits- und etwaige Todesfälle die Arbeit nicht unterbrochen wird. Auch so wird freilich noch die Miſſion auf Neu- Guinea eine rechte Geduldsarbeit bleiben ; aber doch wird es dann hoffentlich gelingen, tiefer in die Sprachen einzudringen und damit näher ans Herz des Volkes heranzukommen. An Ausdehnung unserer Arbeit in Néu Guinea denken wir zunächst nicht.
Was die geplanten Neuanlagen von Miſſions niederlassungen betrifft, so hoffen wir, an zwei Stellen im Laufe dieses Jahres festen Fuß zu fassen. Es handelt sich um das romantische Bundaligebirge südlich von Rutenganio und das westlich von Utengule belegene Nikaland mit seinen zerstreuten Bewohnern. Nach Br. Th. Meyers Bericht von seiner Untersuchungsreise gelang es ihm, in Bundali ein zur Stationsgründung vorzüglich geeignetes Grundstüc zu kaufen. Der Häuptling zeigte sich sehr bereit, uns aufzunehmen. Nicht minder entgegenkommend erwiesen sich die Gebieter in Nika ; auch dort find die Aussichten günstig. An Kräften für diese Erweiterung unseres Arbeitskreises wird es nach den jüngst erfolgten neuen Berufungen nicht fehlen. Ein Bruder (R. WagnerHerrnhut) , seines Zeichens Tischler, macht sich gegenwärtig mit den Haupterfordernissen des Maurer handwerks und der Bautechnik vertraut , um dann am Nyassa die nöthigen Wohnstätten aufführen zu können. Ein zweiter, der die Zahl unserer NyafſaMissionare auf elf erhöht, weilt noch im LivingstoneCollege in London , wird aber die Zeit seiner ärzt= lichen Ausbildung dort bald beendet haben und dann Schwarzen und Weißen im Innern des nicht mehr dunklen Erdtheils unschäßbare Dienste leisten.
In " Gott will es ! " lesen wir über die Trappistenmission Köln in Deutsch - Oſtafrika (vgl. Kol. Bl . S. 61 ) : Mit Zustimmung des apoſtolischen Vikars von Nord- Sansibar, des inzwischen bereits verstorbenen Bischofs de Courmont , haben im Jahre 1897 deutsche Trappisten aus dem Kloster Mariannhill in Natal (Südafrika) eine Niederlassung in Deutsch-Ostafrika gegründet. Dieselbe liegt im Gebirge von Weſtuſambara und erhielt den Namen Köln. Gegenwärtig besteht die Gemeinde aus fünf Chorreligiosen, darunter drei Priester, sieben Laien brüdern und vier Missionsschwestern. (Eine zweite Das " Missionsblatt der Brüdergemeinde" be- Niederlassung für die Schwestern ist Ende Dezember 1898 in Tanga gegründet worden.) Ueber den richtet aus dem Nyassalande Folgendes : Fortgang des unter so vielen Opfern begonnenen Bei Rutenganio sowie in der Nähe des Berliner Werkes schreibt P. Wunibald , dermaliger Superior Postens Manow entstehen zur Zeit zwei Regierungsstationen, jedenfalls im Zusammenhang mit dem in von Köln, ungefähr Folgendes : Woher es kommt, daß wir Trappisten häufiger anderen Landestheilen schon ausgeführten Plan , die Eingeborenen zur Zahlung einer Hüttensteuer heranFieber bekommen als die anderen weißen Ansiedler, zuziehen. In die Wege leiten wird diese neue Auf- weiß ich nicht. Wir können nicht verstehen, schrieb gabe ein Herr Bürkhardt , ein entgegenkommender man uns neulich vom benachbarten Kwai (der von Beamter, der den Bezirksamtmann von Elpons der deutschen Regierung angelegten landwirthschaftwährend seines eben angetretenen Urlaubs vertritt. lichen Versuchsstation) , weshalb Sie immer frank Der Regierungsdampfer auf dem Nyassasee hatte sind , während wir hier frisch und gesund bleiben. in lezter Zeit viel zu thun und erzielte gute UeberIn Tanga heißt es : Usambara ist gesund ; die schüsse . Auch die Afrikan Lakes Corporation ließ Trappisten sind wohl selber schuld an ihrer Kranksich einen neuen Passagierdampfer „ Queen Viktoria “ | heit : sie stehen zu früh auf, gönnen sich nicht die bauen, doch fiel derselbe bei der Probefahrt auf die genügende Kost und wagen sich an zu viele und zu Seite. Wenige Stunden von Jpiana haben sich an schwere Arbeiten. Ich für meine Person sehe einen Hauptgrund beiden Ufern des Songwe eine Anzahl Kaufleute hiervon darin, daß wir Trappisten schon bedeutend niedergelassen, die mit Kautschuk handeln wollen.
!
411
an Kräften geschwächt Natal verlassen und somit den Fieberanfällen nicht die nöthige Kraft entgegenstellen tönnen. Daß wir vor Sonnenaufgang uns erheben , ist richtig, aber es ist uns noch nicht eingefallen, wie in Mariannhill um 2 Uhr aufzustehen; an genügender Kost fehlt es uns jetzt, Gott Lob, auch nicht mehr; die Arbeit aber lehrt sich auf einer Neugründung von selbst , obschon wir uns auch hier lange nicht jene Arbeitslast aufzubürden wagen, wie wir es in Natal gewohnt waren. Von der Arbeit an der Sonnenhiße sind wir schon vollständig abgekommen, da eine Stunde Arbeit auf freiem Felde regelmäßig ein oder zwei Tage Fieber im Gefolge hat. Troy alledem haben wir in der kurzen Frist von kaum sieben Monaten schon viel erreicht. Fremde, die hierher kommen , sprechen sich stets voll An= erkennung über unsere Thätigkeit hier aus, ja, es werden uns nicht selten Vorwürfe gemacht, daß wir verhältnißmäßig zu viel gethan hätten. Allein Noth bricht Eisen. Zuerst mußten wir unsere Wohnungen einigermaßen bewohnbar machen , da es anfangs weder Fenster noch Thüre darin gab; dann wurden die Schreinerwerkstätte und die nöthigen Stallungen für unsere verschiedenen Hausthiere hergestellt. Danach ging es an die Küche nebst einer kleinen Vorraths tammer, nach deren Vollendung eine fleine Werkstätte für unseren Br. Spengler sowie eine Scheune und ein Backofen 2c. gebaut wurden. Alle diese Bauten waren eine bittere Nothwendigkeit und duldeten leinen Aufschub. Vom kaiserlichen Bezirksamte in Rusotto (Wilhelmsthal) ist man uns, was wir hier mit Freuden bezeugen, stets in jeder Beziehung in freundlichster Beise entgegengekommen. Pater Erasmus nnd Br. Dionys beschäftigen. ich eifrig mit dem Studium der Landessprachen (Kisuaheli und Kischambara).
Rus fremden Kolonien. Verordnung über die Anpflanzung von Gummibäumen und lianen in den Staatsforsten des Kongostaats . Das "Bulletin Officiel de l'Etat Indépendant du Congo" vom Januar 1899 bringt eine Verordnung über die Anpflanzung von Gummibäumen und lianen in den Staatsforsten, welche für die jenigen unserer Kolonien, welche Gummi produziren, nicht ohne Interesse ist. Von den in sechs Artikeln gefaßten Bestimmungen, die dem Raubbau in den Gummiwaldungen ein Ziel seßen sollen, sind folgende von Wichtigkeit:
Für jede in einem Jahre gewonnene Tonne Gummi sollen 150 Quadratfuß im Laufe derselben Zeit neu angeschont werden. Diese Bestimmung soll sowohl auf den Domänen, die der Staat in eigener Verwaltung behalten hat, als auch in den in Privathände gegebenen Kronländereien innegehalten werden.
Von den Distriktskommissaren sollen die denselben unterstellten Agronomen im Bedarfsfalle den Domäneninhabern zur zeitweisen Verfügung gestellt werden, denselben auch auf Verlangen eine praktiſche Anweisung über den Anbau der Gummibäume verabfolgt werden. Um die Befolgung dieser Verordnung sowie der früheren von 1892 , welche die Gummigewinnung nur mittelst Einschnitte in die Bäume gestattet, überwachen zu können , werden für den Staat 13 neue Beamte geschaffen, ein Forstinspektor, sechs Ober- und sechs Unterkontroleure, welche Uebertretungen der Verordnung, die mit Geldstrafe von 100 bis 10 000 Francs und Strafdienst von zehn Tagen bis sechs Monaten geahndet werden, zu Protokoll nehmen sollen. Der Generalgouverneur ist außerdem befugt, den Domäneninhabern zeitweilig die Konzession zu entziehen.
Der Handel des Kongostaates im Jahre 1898. Das Bulletin Officiel de l'Etat Indépendant du Congo Nr. 3 vom März d. Js. bringt ausführliches statistisches Material über den Handel des Kongostaates im Jahre 1898. Danach sind erheblich höhere Ziffern erreicht worden als in den vergangenen Jahren. Der Gesammthandel betrug 50 581 845 Fres., = 25 185 138 wovon auf die Einfuhr . • = • 25 396 707 und auf die Ausfuhr entfielen. Der Spezialhandel, d. h. der nur die im Staate selbst gewonnenen Produkte und die in demselben nur zum dortigen Verbrauche verbrachten Artikel umfassende Handel, stellte einen Gesammtwerth dar von . 45 247 929 Frcs., = davon kamen auf die Einfuhr 23 084 446 = 22 163 483 und auf die Ausfuhr die Ausfuhr hatte sich gegen das Jahr 1897 um 46 pCt. vermehrt und betrug 750 pCt. der des Jahres 1888 . Die Ursache dieser außerordentlichen Steigerung der Ausfuhr während der lezten zehn Jahre ist zum großen Theile in der Entwickelung zu suchen, welche der Kautschukhandel genommen hat. Im Jahre 1888 wurde nur für 260 000 Frcs. Kautschuk deklarirt, während zehn Jahre später für 15 850 000 Fres. ausgeführt wurden. Der Erport geht in der Hauptsache nach Belgien, wie auch Belgien mit zwei Dritttheilen am Import betheiligt ist. Deutschland importirt für nur 1 669 164 Fres . und zwar vor Allem Alkoholica, Tabake, Produkte der Textilindustrie und Quincaillerien. Die unmittelbare Ausfuhr nach Deutschland beträgt ungefähr 100 000 Frcs. Exportartikel sind Palmöl, Palmnüsse, Kolanüsse, Häute und Elfenbein.
--
Poftverkehr zwiſchen Mutterland und Kolonien.
412
blackia und einer Reihe weiterer Nuß- und ZierVerschiedene Länder Europas haben für den Post- gewächse, wie namentlich Orchideen und Aroideen. Kleinere Sendungen lebender Pflanzen und austausch mit ihren Kolonien Taxen festgeseßt, die weit hinter den Säßen des Weltpoftvereins zurück Sämereien, die in die Anzuchthäuser überführt werden fonnten, gingen ein durch die Gouvernementsgärtner bleiben. So findet im Verkehr Italiens mit der Kolonie Erythrea der interne italienische Briefporto- Deistel in Victoria, Eunike in Kamerun, Hedde in Dar- es - Salâm, durch den Beauftragten der Nyaſſatarif Anwendung ; ferner erhebt die niederländische See- und Kingagebirgs - Expedition Walther Goeze Postverwaltung seit Jahren für die mit den niederaus Kiloſſa und Iringa , durch Plantagenaſſiſtent ländischen Besitzungen in Ost- und Westindien auf Scheffler und Frau Dr. Kummer in Nguelo , dem direkten Seewege ausgetauschten Brieffendungen Direktor Dr. Preuß in Kamerun. niedrigere Portobeträge als die des Weltpostvereins und hat diese seit dem 1. Januar d . Js. insofern 2. Getrocknete Pflanzen : weiter herabgesezt, als für Briefe bis zu 15 g und a) 16 Nummern durch Leutnant Kannenberg für Postkarten die internen Taren gelten. Neuerdings haben auch Großbritannien und Frankreich aus Ugogo. Die Sendung umfaßt Nußpflanzen der ähnliche Portoherabjeßungen eintreten laſſen, und zwar Eingeborenen, über die auf den beigefügten Zetteln hat Großbritannien seit dem 25. Dezember v. Js. dankenswerthe Aufschlüsse gegeben werden. b) 350 Nummern durch Walther Goeße aus im Verkehr mit der großen Mehrzahl seiner Kolonien Khutusteppe und den Ulugurubergen. Die Sammder Unze das Porto für Briefe auf 1 d für jede halbe (gegenüber dem Vereinssaße von 21/2 d für jede lung kann in jeder Beziehung als musterhaft behalbe Unze) festgeseßt, während Frankreich seit dem zeichnet werden. Sowohl die Präparation wie die 1. Januar d . Js . die Tare für die mit den fran- Etikettirung bewiesen, daß Herr Goeze bestrebt ist, zösischen Kolonien ausgetauschten Briefe von 25 Cent. den ihm während seiner Ausbildung im botanischen für je 15 g ( Saß des Weltpostvereins) auf den Be= Garten gewordenen Weisungen auf das Gewissenhaftrag seines internen Portos ( 15 Cent. für je 15 g) teste nachzukommen . Eine vorläufige Durchsicht der herabgesezt hat. Deutschland hat seit dem 1. Mai d.J. Kollektion hat schon jezt ergeben, daß sie, frei vom eine ähnliche Maßnahme getroffen. (Vergl. D. Kol. Bl. gewöhnlichen Ballast an gemeinen Tropenunkräutern, ganz ungemein reich an neuen Arten und Formen ist. 1899, S. 323.) c) 206 Nummern durch Dr. Kersting aus Togo. Die Pflanzen sind darum besonders wichtig und werthvoll, weil sie aus einem Gebiet stammen, aus Verschiedene Mittheilungen. dem bisher noch keinerlei Aufnahmen nach Europa gelangt sind. Wir erhalten durch ſie die erſten AufNeue Eingänge bei der botanischen Centralstelle schlüsse über die Vegetation des entlegeneren Hinterin Berlin. landes, insbesondere der Umgebung von Basari. Mit großer Befriedigung kann die botanische d) 36 Nummern durch Frau Dr. Kummer aus Centralstelle mittheilen, daß sich die Eingänge aus Nguelo in Usambara. Die Sendung enthält einen unseren Kolonien im Laufe des leßten Vierteljahres neuen eigenthümlichen Feigenbaum, daneben namentlich in höchst erfreulicher und dankenswerther Weise ge= eine schöne Auswahl von Pilzen der Waldflora des mehrt haben. Nicht nur eine Reihe an der Küste Gebirges. Beigefügtes Spiritusmaterial sowie geund im Innern stationirter Beamter, sondern auch naue Angaben über Vorkommen, Farbenmerkmale 2c. viele Private fangen an, ihr Interesse an der Ererleichterten die Bestimmung der Objekte ganz unforschung der Flora ihres Aufenthaltorts, wie namentgemein. lich auch an der Kenntniß seiner Landesprodukte und e) 70 Nummern durch Herrn Conrau aus dem Nußpflanzen durch Uebersendung der verschiedensten Balilande. Die gut aufgelegte Sammlung zeichnet Objekte nachdrücklicher als sonst zu bekunden. Aus sich durch eine Reihe sehr charakteristischer Vertreter der Zahl der Eingänge seien als wichtig hervorder Hochgebirgs- und Gehölzvegetation aus . gehoben: f) 100 Nummern durch Gouvernementsgärtner 1. Zwei Wardsche Kästen mit lebenden Deistel aus Buea. Sie geben ein neues Zeichen von dem unerschöpflichen Reichthum der Flora des Pflanzen , der eine, eingesandt durch das Bezirksamt Wilhelms- Kamerungebirges und waren besonders willkommen , thal in Usambara, der andere durch den Gouverneweil sie der Centralstelle durch die große Zahl vormentsgärtner Hedde in Dar- es- Salam. Zum ersten handener Doubletten die Möglichkeit bieten , mit Male gelangt durch sie der botanische Garten in den. anderen Museen des In- und Auslandes in Tauſchverkehr zu treten. Besitz der hauptsächlichsten Cactuseuphorbien Ost g ) 67 Nummern durch Frau Hauptmann Prince afrikas, ferner junger Pflanzen der an der ganzen aus Iringa in Uhehe. Wenn auch Präparation und Küste verbreiteten, aber wissenschaftlich noch nicht aufgeklärten Pandanus- Arten, des Mgoa- KautschulEtikettirung Einiges zu wünschen übrig ließen, ist das Gebotene doch von großem Werthe. Es reicht aus baumes ( Mascarenhasia), des Jettbaumes Allan-
413
zur Bestimmung, und wir erhalten dadurch statt der im deutschen Schußgebiete, und zwar im Kameruner vagen Angaben der bisherigen Reisenden eine sichere Hinterlande, berichten können. Unterlage, um daraus Schlüsse nicht nur auf die Unterm 3. Januar d . Js. ging eine Flasche mit Vegetation, sondern auch auf die Klimatologie Uhehes | dieser Milch von Kamerun aus an mich ab, die inziehen zu können. Frau Hauptmann Prince ge- zwiſchen in meinen Besitz und zur genauen chemiſchen bührt der lebhafteste Dank. Untersuchung gekommen ist. h) 80 Nummern vortrefflich präparirter Pflanzen Das Muster füllte zu etwa drei Vierteln eine durch Herrn F. Thomas aus dem Witulande. | gewöhnliche Weinflasche und stellte eine leichtbewegfiche, rein weiße Flüssigkeit dar, in der eine große Stammt die Kollektion auch nicht aus dem deutschen Schutzgebiete selbst, ſo giebt sie doch interessante Auf- | Kugel freiwillig koagulirten Kautschuks schwamm. Die schlüsse über die Verbreitung vieler diesem angehöriger Leztere wurde nach dem Zertrümmern des Gefäßes Charakterpflanzen nach Norden. von der Milch getrennt, nach Möglichkeit ausgedrückt, dann mit Wasser gut abgespült und oberflächlich ab= 3. Museums- und zu technischer Prüfung getrocknet. Das Gewicht der so isolirten feuchten. bestimmte Gegenstände: Maſſe betrug 102 g. Durch vorsichtiges Trocknen a) Früchte, theils getrocknet, theils in Spiritus , einer kleinen Durchschnittsprobe bei 100 ° wurde der liefen ein durch Gouvernementsgärtner Hedde in Dar- es - Salâm, Deistel in Victoria, Eunike in Wassergehalt dieser Maſſe beſtimmt und festgestellt, Kamerun, Frau Dr. Kummer in Nguelo und Herrn daß dieselbe ein Trockengewicht von 57 g besaß. Die Farbe des wasserhaltigen Klumpens war eine rein Walther Goeße aus Kilossa. b) Gummi- und Kinoproben aus Ostafrika durch weiße, der ursprünglichen Milch völlig ähnliche, wodie Herren Regierungsrath Dr. Stuhlmann, Hedde gegen der wasserfreie Kautschut eine intensiv braune Dementsprechend umhüllte sich auch Farbe zeigt. und die Versuchsstation Kwai. der Kautschukball beim freiwilligen Trocknen an der c) Holz des Mgoa - Kautschukbaumes und der In Luft rasch mit einer schmugigbraunen Kruste. Mtobmeliane (Strophantus), Holz und Baſt des der wasserfreien Substanz wurde durch Extraktion Mzuebaumes und Bast der Raphiapalme durch mit Aceton der Gehalt an Kautschukharzen bestimmt Herrn Hedde. gefunden. Diesem geringen Harzd) Ein Sack Farbrinde von Acacia Perrotii und zu 3,78 pCt. gehalt entsprechend zeigte der Kickxia - Kautschuk Warb. durch das Kaiserliche Gouvernement für große Elastizität und „ Nervigkeit “ , ohne dagegen im Deutsch- Ostafrika. Geringsten klebrig zu sein. Er stellt sich hierin dem e) Eine Probe Euphorbienkautschuk aus dem besten Rohkautschuf zur Seite. Das Volumen der Hererolande durch Herrn Landwirth Dinter. abgegossenen Milch, die noch sehr stark nach dem an f) 13 Holzproben, begleitet von dazugehörigem Ort und Stelle zugesetzten Salmiakgeist roch, betrug Herbarmaterial, durch Herrn Plantagenleiter Scholz spezifische Gewicht 0,987 . von der Friedrich Hoffmann - Pflanzung in Useguha . 350 ccm und zeigte das Aus 25 ccm derselben ließen sich 7,2 g feuchter ten aniſchen nbäume chlichſ ostafrik des Steppe Die hauptsä = = 4,64 g gewaschener und getrockneter Kautschuk ge= Küstenlandes, die alle bestimmt werden konnten, sind winnen, dessen Harzgehalt sich zu 3,29 pCt. ergab. Es n n en manche ung machte vertret und Samml in der waren alſo in der ganzen Sendung 57 + 65 = 122 g noch bestehenden Unsicherheiten ein Ende. Ergänzend sei hinzugefügt, daß die botanische wasserfreier, gewaschener Kautschut, entsprechend etwa 150 g einer verhältnißmäßig reinen Handelswaare, Centralstelle durch die Freundlichkeit des Direktors enthalten. Das Volumen der frischen, unkoagulirten Prof. Dr. Sadebeck in den Besitz von 1500 Dou Flüssigkeit mag 450 bis 500 ccm betragen haben. Da bletten einer im botanischen Museum zu Hamburg nun Preuß nach seiner Angabe der Milch etwa aufbewahrten Sammlung getrockneter Pflanzen aus 15 pCt. Salmiakgeist zugefügt hat, so entspricht obige Kamerun gelangt ist, der sich noch 500 Nummern aus Liberia sowie ein in gleicher Vollständigkeit noch Menge etwa 400 ccm Milch, die hiernach einen Kautschukgehalt von rund 31 pCt. besessen hat. nicht hierher gelangtes Spiritusmaterial von Blüthen In ihren Koagulationsverhältnissen zeigte sich die und Früchten beigesellen. Die Sammlung, von Herrn Kickx ia-Milch von allen Kautschukmilchsorten, die Plantagenleiter M. Dinklage zusammengebracht und ich bisher unter den Händen hatte, recht verschieden. überwiesen, ist von der größten wiſſenſchaftlichen BeWährend diese theils bei Säurezusaß, theils nach ntniß. deutung und verräth eine seltene Sachken dem Verseßen mit Salzlösung in der Kälte momentan koagulirten, blieb die Kickxia -Milch hierbei völlig unverändert , und erst beim Erhißen auf höhere Neber Kickxia-Kautschuk.*) Temperatur trat mit und auch ohne Zusaß von Von Dr. Robert Henriques . Reagentien eine allmähliche Abscheidung von Vor kurzer Zeit **) hat Herr Dr. Preuß über Kautschuk ein. Erwärmte man die Milch in einer das Auffinden der "echten" Kickxia africana Benth. Schale auf dem Wasserbad , so bedeckte sie sich an der Oberfläche alsbald mit Fäden und Häuten von Aus der „ Gummi- Zeitung“ Nr. 26, 1899. Kautschuk, der sich aber nur hier an der Berührungs**) Tropenpflanzer" 1899, S. 65.
414
fläche mit der Luft abscheidet . Wickelt man ihn auf | sind die hiesigen Temperaturverhältnisse von den einen Glasstab auf und fährt so fort, alle ab= tropischen des Herkunftsortes weit verschieden. Nach den Beobachtungen von Preuß gerinnt die Milch geschiedenen Häutchen zu entfernen, so kann man allunter der Einwirkung der Tropenſonne bereits am mählich die ganze Milch zur Koagulation bringen. Baum und läßt sich direkt zu Wickelgummi verMan wäscht alsdann das so erhaltene " Würstchen" in fließendem Wasser gut aus und trocknet an der arbeiten. Inwieweit hierbei die Koagulation eine Luft. Der so erhaltene Kautschuk, deſſen Harzgehalt vollständige ist und zu einem für längeres Aufbereits oben erwähnt wurde, ähnelt in der Farbe bewahren geeigneten Produkt führt, und ob deshalb und den übrigen Eigenschaften durchaus dem frei dies Verfahren nicht jedes andere überflüssig macht , dies sind Fragen, die erst längere Versuche an Ort willig in der Milch koagulirten Stück, so daß das und Stelle entscheiden können. Gesammturtheil nur dahin lauten kann, daß in der Kickxia africana Benth. ein werthvoller Hoffen wir, daß sich zu diesen reichlichste GeKautschukproduzent vorliegt , dessen Milch legenheit findet, und daß sich die Kickxia africana, in reichlicher Menge einen sehr reinen und deren große Brauchbarkeit für die Kautschukgewinnung brauchbaren Kautschuk enthält. Daß andere nunmehr außer Zweifel steht, in unſeren weſtafrikachemische Agentien, wie Alkohol und Aether, die nischen Kolonien recht bald und recht reichlich ausKickxia-Milch, wie wohl alle Milchsorten, auch in dehnen möge. Augenblicklich scheint es ja allerdings der Kälte momentan koaguliren, sei nebenher bemerkt, so, als ob alte ertragsreiche Bäume kaum noch viele für praktische Zwecke sind derartige Mittel natürlich vorhanden, sondern bereits dem Jahre dauernden ausgeschlossen. Raubbau der Eingeborenen zum Opfer gefallen sind. Man erinnert sich, daß Preuß bereits vor einigen Jahren bei Victoria in Kamerun nahe der Küste eine Kickxia aufgefunden hatte, die der echten Ueber die Verwendung des Oels der Erdnuß zu Speiſetäuschend ähnlich sah, aus deren Saft jedoch von ihm und Salatöl fein brauchbarer Kautschuk gewonnen werden konnte. Ich habe denn auch damals zeigen können, daß die äußert Professor Dr. Warburg in der „ KolonialZeitung " Folgendes : vogelleimähnliche, in jener Milch vorhandene Substanz Eine große Bedeutung für unsere afrikanischen in Aceton fast völlig löslich war, als Kautschut mithin nicht angesprochen werden konnte. Diese große Kolonien könnte die Kultur der Erdnuß mit der Zeit Verschiedenheit in den Ausnußungsprodukten nächſt- erlangen, und namentlich im Togogebiet, sowie in Deutsch-Ostafrika dürfte sie dereinst eine große Rolle verwandter Glieder einer Art darf weiter nicht Wunder nehmen. Es genügt, wenn man an die zu spielen berufen sein. Als Plantagenkultur für Europäer tommt sie faum in Betracht, wohl aber Gattung Manihot denkt, deren eine Art, M. utilissima als Volkskultur für die Eingeborenen, besonders als Pohl , Maniokmehl und Tapioka liefert, während Exportkultur, vor Allem zur Erlangung der für die eine andere, M. Glaziowii Müll. Arg. , als Stammpflanze des Cearakautschuks bekannt ist. Bezahlung von Steuern nöthigen Gelder. Das Erdnußöl ist schon jezt in Deutschland nicht Die oben beschriebene eigenthümliche Art der Ausscheidung des Kautschuks aus der Kickxia-Milch fremd, denn was meist von Südfrankreich als Provenceröl nach Deutschland kommt, ist eine unkontrolirbare läßt es nicht als ausgeschlossen erscheinen, daß sich dieselbe durch Räuchern gut verarbeiten lassen muß, Mischung von Olivenöl verschiedenster Herkunft mit ebenso wie die Milch der Heveasorten im Amazonen- Erdnußöl, das in Marseille aus den von Senegambien stromgebiet. Kleine, allerdings recht primitive Ver- in riesigen Mengen zugeführten Erdnüssen gepreßt suche mit der erhaltenen Milch haben mir diese wird. Da sich aber die Preise auf der Grundlage Vermuthung bestätigt , während beispielsweise die echten Olivenöles halten, und auch die mehrfachen Landolphia-Milcharten, die mir zurVerfügung standen, Zölle und doppelten Transporte das Del naturgemäß sich für eine derartige Behandlung nicht eigneten . vertheuern müssen, so ist es kein Wunder, daß das Nicht jede Kautschukmilch und nicht jede Kautschuk, in Deutschland aus den direkt importirten Erdnüſſen forte verhält sich eben chemisch gleich ; auch die beste hergestellte Salat- und Majonnaisenöl für einen wesentArt der Behandlung und Aufarbeitung kann deshalb lich billigeren Preis geliefert werden kann als das nicht für jede Sorte dieselbe sein. sogenannte Provenceröl gleich guter Qualität. Es ist Es darf aber allerdings hierbei nicht verschwiegen daher zu hoffen, daß das deutsche Salatöl, deſſen werden, daß alle hiesigen Versuche mit der Kickxia- erste Einführung wir dem Deutschen KolonialMilch schon deshalb nicht maßgebend sein können, haus (Bruno Antelmann ) in Berlin C. verweil diese nicht in dem Zustand zur Verfügung stand, danken, sich schnell Bahn brechen wird. in dem sie aus dem Baum fließt. Einerseits war Bei dem jetzigen geringen Erdnußerport unserer ein Theil des in ihr enthaltenen Kautschutz bereits Kolonien ist es freilich nicht möglich, für unsere Schutzgebiete einen großen Gewinn daraus zu ziehen, zur freiwilligen Koagulation gekommen, andererseits war die rückständige Milch durch reichliche Zugaben betrug doch der Erdnußerport Togos 1897 erst von Salmiakgeist auch noch verdünnt worden ; endlich 7863 kg im Werthe von 1600 Mk., während aus
415
Deutſch-Östafrika für 11 283 Mk. ausgeführt wurden. | liche Abeſſynien, das Somaliland und das britiſche Lezteres ist immerhin ein erfreulicher Fortschritt Ostafrika ausgeführt. Er schildert das dabei Gesehene gegen das Vorjahr mit einem Export von nur 2520 Mk. sehr eingehend und liefert mancherlei werthvolle BeiAndererseits läßt sich die Erdnußausfuhr unserer träge zur Kenntniß der Beschaffenheit jener Gebiete. Schußgebiete schon in wenigen Jahren haben, wenn Für den Deutschen von besonderem Interesse sind die Erlebnisse des Verfassers auf der deutschen Station das Bedürfniß in Deutschland steigt. Passendes Land und geeignete klimatische Bedingungen sind für Anbau Moschi am Kilimandjaro, von der er den beſten Einim Großen vorhanden. Die Entwickelung des Erdnuß- druck gewonnen hat. Der englischen Eisenbahn von exportes im nichtdeutschen Westafrika stellt uns jeden Mombas, welche Graf Wickenburg benußt hat, falls die Möglichkeit der Hebung dieses Handels- werden leider nur zwei Seiten gewidmet . Es scheint artikels klar vor Augen, und ich möchte deshalb diese nach seiner Erzählung mit dem Betriebe auf der Ausführungen mit einigen Zahlen beschließen, die ich Bahn noch etwas zu hapern, und Unfälle aller Art der im Drucke befindlichen Neuauflage von Semmlers scheinen nicht gerade selten zu sein. Das Buch dürfte besonders in Deutsch- Ostafrika lebhaftes Intereſſe Tropischer Agrikultur, Bd. II, entnehme. Es betrug die Erdnußausfuhr in Kilogramm von finden. 1837 Anfang der 80 er Senegambien 1897 Archiv für Schiffs- und Tropenhygiene , Gambia . . . 670 000 13-15 000 000 1858 Mitte der 80er 74 000 000 herausgegeben von Dr. C. Mense. Band III. Sierra Leone 1 764 000 etwa 25 000 000 Heft 3 bringt u. A. folgende Auffäße : Dr. Erni : 1840 Gegenwärtig Krankenfürsorge in Niederländisch - Indien. Berichte = Südl.Gebiete über Schwarzwasserfieber in Indien und Neu- Guinea, am Golfvon Guinea... 1200 etwa 10 000 000 herausgegeben von Dr. Mense. Dr. Diesing : Da die klimatischen Verhältnisse des erwähnten Gebiets nicht wesentlich von denjenigen Togos verschieden sind, und Togo eine mindestens ebenso fleißige, dichte und im Landbau bewanderte Bevölkerung be ſißt, so würde, nach den angeführten Zahlen zu urtheilen, selbst in dem Falle, daß sich in Deutsch Ostafrika der Sesam dauernd besser bewähren würde, allein schon das Togo- Gebiet genügen, um jeden Reichsangehörigen mit der nöthigen Menge „ Deutschen Salatöles" zu versorgen.
Litteratur. Von der Nautischen Abtheilung des ReichsMarine-Amts sind folgende Karten herausgegeben worden : 1.
Die Langemak - Bucht , Kaiser Wilhelmsland , Maßstab 1 : 10 000 , Aufnahme S. M. S. " Möwe" 1898. Preis 60 Pfg. 2. Lüderizbucht, Südwestafrika, Maßstab 1 : 12500, Aufnahme S. M. S. „ Wolf “ 1898. Preis 1 Mk. Beide Karten sind durch Dietrich Reimer, Berlin, Wilhelmstraße 29, zu beziehen. Nummer 21 des LXXV . Bandes des " Globus " bringt eine lehrreiche Uebersicht der Entwickelung Togos in dem Jahre 1897/98 aus der Feder H. Seidels. Wanderungen in Eduard Graf Wickenburg : Ostafrika. Mit vielen Jllustrationen und drei Karten. Wien 1899. Gerold & Co. Der weit in der Welt herumgekommene Verfaſſer hat zu Forschungs- und Jagdzwecken während der Jahre 1897 und 1898 eine Reise in das süd-
Epidemischer Katarrh in Neu - Guinea. Im Verlage der Missionsbuchhandlung zu Baſel sind soeben in zweiter Auflage erschienen die lehrreiche Schrift von P. Steiner : " Saat und Ernte der Baseler Mission auf der Goldküste “ und „ Uganda, das Evangelium an den Ufern des Victoria-Nyanſa “ . Neu herausgekommen ist : S. Limbach: An der Westküste Indiens. Ein Gang durch die Geschichte und das Arbeitsgebiet der Bajeler Miſſion.
Sven Hedin : Durch Asiens Wüsten. Drei Jahre auf neuen Wegen in Pamir, Lop - nor, Tibet und Mit 255 Abbildungen, China. Zwei Bände. 4 Chromotafeln und 7 Karten . Leipzig 1899 . F. A. Brockhaus. Der Verfasser, ein geborener Schwede, hat während der Jahre 1894 bis 1897. dem mittleren Aſien seine Arbeitskraft und sein Wissen gewidmet. Von Turkestan über den Pamir, durch die Wüste Gobi hat er die Eisgebirge des innersten Asien besucht und ist über Tibet nach Peking gelangt. Die an Ge= fahren und Strapazen reiche Reise, deren Kosten der König von Schweden und dortige reiche und angesehene Leute aufgebracht haben, ist von großem Erfolg gewesen . Der Reisende hat ungeahnte Aufklärungen, besonders auf geographischem Gebiete, gefunden. Er entdeckte z . B. zwei untergegangene, einst volkreiche Städte, die seit mehr als 1000 Jahren unter der schüßenden Decke des Sandes der innerasiatischen Wüste liegen. Es gelang ihm ferner, das geographische Räthsel der Lage des Lop - nor- Sees zu lösen. Nach Hedins Forschungen behält Professor Freiherr v. Richthofen Recht gegen den Ruſſen Prschewalskij. Besonders schwierig war der Marsch durch Tibet. 55 Tage lang mußte sich Hedin durch eine menschenleere
416
Steinwüste durchkämpfen. Seine eingeborenen Begleiter meuterten, und er hatte mit tibetanischen Räubern zu kämpfen. Das Werk ist nicht eine ſchwerfällige, gelehrte Arbeit, vielmehr bietet es ab-
wechselungsreiche, für alle Klassen und Alter an regende und fesselnde Lektüre. Die zwei Bände ſind ungemein reich mit Abbildungen nach Photographien und Zeichnungen des Verfaſſers ausgestattet.
Verkehrs - Nachrichten. Der Dampfer Moresby " der Firma Burns , Philp & Co. in Sydney fährt in etwa drei Wochen von Sydney über Britisch - Neu - Guinea nach Herbertshöhe, um nach vier- bis sechstägigem Aufenthalt direkt in ungefähr einer Woche nach Sydney zurückzufahren. Der Dampfer hat regelmäßig Anschluß an die wöchentlich von Australien nach Europa abgehende Post. Befördert werden Briefe und Einschreibsendungen, aber keine Packete. Ein genauerer Fahrplan ist noch nicht aufgestellt. Die ungefähren Ankunftszeiten des Dampfers in Herbertshöhe sind voraussichtlich : Ende April, Mitte Juni, Ende Juli, Mitte September und so fort. Die Verbindung ist für den Postverkehr von Herbertshöhe nach Berlin günſtig. Neben diesen regelmäßigen Verbindungen besteht gelegentliche Postverbindung durch Dampfer, 3. B. den englischen Dampfer " Archer " , welcher Reisen zwischen den Marshall - Inseln und Sydney , meist über Herbertshöhe, macht.
Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müffen aus Berlin ſpätestens abgesandt werden
1. Deutsch Ostafrika.
Neapel am 21. Juni, 5. Juli Tanga 18-19 Tage am 16., 19. Juni, 120 abds. Dar- es-Sal. 19-20 Tg. (deutsche Schiffe) 3., 14. Juli 1145 abds. am 18. Juni, 16. Juli | Sansibar 20 Tage Brindisi 10° abds. (englische Schiffe) Marseille am 10. jedes Mts. am 8. jedes Monats Sansibar 18 Tage 40 nms. 1047 abds. (französische Schiffe)
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage aufdem Landwege.)
Southampton Juni, 1. Juli (engl. Schiffe bis Kap. am4017. nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe)
3. Kamerun.
5. Deutsch-Neu-Guinea.
6. Marshall Inseln.
7. Kiautſchou.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
Hamburg am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage nachts (deutsche Schiffe) desgl. am Leht. jed . Mts . nachts | Kamerun 32 Tage Kamerun 23 Tage am 5. Juli Liverpool (englische Schiffe)
Marseille (französische Schiffe) Bordeaur (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts ! Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. = Klein-Popo 33 Tage am 28. Juni, 12. Juli Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung am 21. Juni Klein-Popo 33 Tage am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. Cotonou 22 Tage am 10. Juli 110 vms. von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 26. Juli abds. am 30. Juli abds.
Hamburg (deutsche Schiffe) 4. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Lüderizbucht 22—28 Tg . am 16., 30. Juni 15 nms. Swakopmund 25-31Tg.
Liverpool (englische Schiffe)
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Leht.jed. Mts . 720 abd. am 3. Juli 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 26. Juni, 10. Juli 15 nms. am 19. Juni 15 nms . am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Juli 1047 abds .
Stephansort 45 Tage am 24., 28. Juli 1145 abde.
41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Zaluit weiterbefördert. Neapel Tsintau 37 Tage am 26. Juni am 28. Juni (deutsche Schiffe) 90 abends 1145 abends Brindisi jeden Sonntag Tsintau jeden Freitag Tage 37 (englische bezw. 100 abends 1145 abends . französische Schiffe)
-
417
Eintreffen der Post aus den deutschen Schutzgebieten.. Landungshafen
Bon
Die Post ist fällig in Berlin
am 25.5. ** Juni, 7. * Juli
Neapel Deutsch Ostafrita . .. Brindisi . Marseille
Blymouth . • am 27.*jed. Monats Liverpool . . am 15. Juni, 16.Juli
Kamerun ...
Logogebiet .
am 27.* jed. Monats Plymouth . Marseille • • am 16. jedes Monats
Deutsch -Neu- Guinea .
Neapel . .... am 24.*Juli
am 10. Juli am 16. Juni
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 3. Juli b) füdl. Theil d . Schutzgeb. Southampton am 26. Juni
Die Post ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
Marshall-Inseln . .
Marseille
• am 19. Juni
Kiautschou .....
Neapel . Brindisi . Marseille
am 26.* Juni am 26. Juni am 19. Juni
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und West- und Südweſtafrika.
Lezte Nachrichten bis 12. Juni 1899
Reise
Postdampfer
,,Adolph Woermann" " Aline Woermann“ " Anna Woermann“ „Bruxellesville“ " Carl Woermann“ " Eduard Bohlen“ Ella Woermann“ " Gertrud Woermann“ Gretchen Bohlen" ,,Hedwig Woermann ' ,,Helene Woermann“ Jeannette Woermann" Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen“ "„ Lulu Bohlen“ " Marie Woermann“ "Melita Bohlen" ,,Paul Woermann“ „Professor Woermann " Thekla Bohlen" "Caffius" " Uranus"
Don
nach
Hamburg Futa Hamburg Antwerpen Swakopmund Hamburg Hamburg Kapstadt Kotonou Sherbro Loango Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg
Loango .. Hamburg Kotonou dem Kongo Hamburg Loango Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Benguella Swakopmund PortNolloth/Kapstadt Kapstadt Kapstadt Loanda Hamburg Lüderizbucht Swakopmund Sherbro
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
11. 8. 12. 17. 3. 31. 9. 12. 22. 27. 8. 12. 3. 5. 29. 15. 4. 10. 10. 11. 10. 7.
Juni ab Hamburg. Juni in Accra. Juni in Conakry. Mai in Banana. Juni in Sierra Leone. Mai in Accra. Juni in Kotonou . Juni Dover passirt." Mai in Hamburg . Mai in Hamburg. Juni in Gabun. Juni in Hamburg. Juni in Accra. Mai in Las Palmas. Mai in Swakopmund . Mai in Kapstadt. Juni in Las Palmas. Juni in Teneriffe. Juni in Hamburg. Juni ab Hamburg. Juni in Swakopmund. Juni in Las Palmas .
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika).
• Lezte Nachrichten bis 13. Juni 1899
Reise Reichspostdampfer Don
"König“ "Herzog" Raiser" "Kanzler" " Bundesrath" Reichstag" " Admiral" „General"
Durban Durban Hamburg Hamburg Delagoabai 3. 3t. in Hamburg. Hamburg Hamburg
nach
Hamburg Hamburg Durban Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai
am am am am am
12. 12. 12. 13. 12.
Juni Juni Juni Juni Juni
ab ab ab an ab
Liſſabon. Mozambique. Amſterdam. Tanga. Aden.
am 12. Juni an Port Said. am 10. Juni an Mozambique.
—
418
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Rochstraße 68–71, einzusenden.
Bekanntmachung.
Illustrirte Preislisten
In das Firmenregister des hiesigen Kaiserlichen Gerichtes ist heute bei der unter Nr. 2 eingetragenen Firma ,,Ernst Schn" die Aufhebung der in Windhoek errichteten Haupt- und der in Otjiseva errichteten Zweigniederlassung einge tragen worden. (400) Windhoek, den 7. April 1899. Der Kaiserliche Richter.
S NIAL HAUS SCHE KOLO BRUNOANTELMANN BERLIN.
DEUT
Bekanntmachung. In dem bei dem Kaiserlichen Ge: richte des Schuhgebietes von Neu - Guinea zu Herbertshöhe geführten Gesellschafts register ist unter dem 7. April 1899 auf Seite 4 zu der offenen Handelsgesellschaft . Mouton & Co. in Kinigunan eingetragen worden: Der Kaufmann und Schiffskapitän Johann Rondahl zu Kabakaul ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Herbertshöhe, den 13. April 1899. Der Kaiserliche Richter des Schutzgebietes von Neu - Guinea. (402) (gez.) Schnee.
Zweiggeschäft: W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 724.
Bohutzmarke.
Bekanntmachung. In das bei dem hiesigen Gericht geführte Firmenregister ist zufolge Verfügung vom heutigen Tage unter Nr. 8 eingetragen worden: (401) v. Tippelskirch & Co. , Filiale Swakopmund. Zweigniederlassung der in Berlin bestehenden Firma v. Tippelskirch & Co. Inhaber ist der Kaufmann Horst v. Tippelskirch zu Groß-Lichterfelde. Swakopmund, den 13. April 1899. Der Kaiserliche Richter.
Hauptgeschäft: C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5650.
umsonst und postfrei.
Vertrieb der deutschen
Erzeugnisse Kolonial unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial-Gesellschaft Usambara · Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise- Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (x )
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes der höchsten Kreise Heilwasser r
fe
r do
Haltbarkeit bewährt. Export nach allen Welt-
on
Kr
bester natürlicher theilen. Sauerbrunn¬ BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad . Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika). (27)
Gebr.
Essmann
&
Co.,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Ta'elwaagen. hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk, Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
apeten ! Anerkannt gute und billige Bezugsquelle für Tapeten und Borden. Coulante und prompte Bedienung. AufWunsch Musterbücher in gediegener Auswahl bei angemessenem Rabatt für zimmerweisen Verkauf. 1 Bei Einkauf fürs Lager besonders günstige Bedingungen. Bernh . Salinger, Liegnitz (Schl.). (397) Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d . Exp .d . Bl .
Dächer ! Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung ( Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturm-icher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet. 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber 1 Million Meter verwandt (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastique" ( fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer n'cht auslaufend. auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewälten Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht. gen Shanghai. in Dar - es -Salim Weber - Falckenberg , Berlin, Niederlaund
—
Feldbahnen
419
für
—
koloniale
Zwecke.
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zucker-
1/590:
und Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Schiebkarre. Kultur
noch
unerschlossenen
Distrikten
trefflich bewährt.
vor-
(339)
Koppel
Arthur
BERLIN
NW.
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Viersprachiges technologisches Taschenwörterbuch Von H.Offinger. (Metzler-Stuttgart.) 4 Bände. Fein gebunden. I. Deutsch voran M. 2. II. Englisch voran M 3. III. Französisch voran M 2,30. IV. Italienisch voran M 2,70. Aus der Praxis entstanden, vorzüglich brauchbar für Fabrikkorrespondenten und Techniker ; besonders Maschinenbaufach. (359)
Leonhardi's
Specialität:
Tinten.
Staatlich geprüfte und beglaubigte
Eisengallus -Tinten. Infolge besonderer Herstellung von unübertroffener Güte und billig, weil bis zum letzten Tropfen klar und verschreibbar. für Bücher, Dokumente , Akten und Das Beste Schriften aller Art. für Schule und Haus! Goldene Medaillen, Ehren- u. Verdienst-Diplome.
Nahrungsmittel aller Art, (251) haltbar für die Tropen.
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet,
Aug. Leonhardi, Dresden, Chem. Tintenfabriken, gegr. 1828.
Schutz-Marke
Erfinder und Fabrikant der weltberühmten
Trade Mark
Alizarin- Schreib- u. Copirtinte, leichtflüssigste , haltbarste und tiefschwarzwerdende Eisengallustinte Klasse I. Ueberall erhältlich ! (393)
D.R.M.S.N913867.
-
420
-
Aktiengesellschaft für Feld- u . Kleinbahnen - Bedarf Telegr.-Adresse : Orenstein & Koppel
vormals
Railways , Berlin.
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4th Ed. A. I. Code
Central - Bürean : BERLIN SW . , Tempelhofer Ufer 24. Unser StaudtSpecial-Code. & Hundius 5 Fabriketablissements .
(327) .Feldbahn mit elektrischem Betrieb.
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen- Bahnen. - Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u. Trambahnen.
t r i
Klar,
r
Joseph
t l i
System NordimeyerBerkefeld
ist als das beste Wasserfilter bezeichnet von der Medicinal-Abt.des
)(362
f
Flaschen -Kapseln, d Zinnfolien -Staniol , l n e e Kellereima i schinen f s billigst (294) liefern e u k o r l J. A. Galette & Co., CONG e a J B Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht. r te Chemnitzer Jalousie- Fabrik i l e Gustav Hartmann Fi r f Noust Markt, m i e k neuester Verbesserungen. Schnellste Lieferzeit. Fernsprecher 946.
Königl.Preussischen
Kriegsministeriums. Berkefeld - Filier Gesellschaft CELLE . 15.
Samenhandlung ,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen -Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12, - franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. Illustrirte Kataloge gratis. 87
421
Matthias
Rohde
&
Co. ,
| Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den
Hamburg, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export – Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256)
Falz- Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten . Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
Flügel , Pianinos , Harmoniums Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (250)
für Tropenländer in massivem Gehäus auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung gebaut und in allen Theilen verschraubt und vernietet sowie leicht transportable, zerlegbare
,,Schiedmayer Pianofortefabrik " vormals J. & P. Schiedmayer, (391) Kgl. Hoflieferanten, STUTTGART, Neckarstrasse 12. Denkbar grösste Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Feuchtigkeit und Insekten. Telegramm -Adresse : Mozart.
Kessler
Cabinet
dry & extra dry Sämmtliche Artikel Herren -.
Ausrüstungen . Tropen die für
Tropen -Harmoninas liefert die Firma
Engl. Herren -Mode-Magazin
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann
Deutsches
Regenröcken.
Export -Musterlager (Walther Schultze) BERLIN S. , Dresdenerstr. 34–35.
t. nf
ku
Da Da s ch d
Herren - Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Zu
e
Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . (343) Anfertigung feiner
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand Reitfalzist das Dach der Zukunft! Ziegel Unübertroffen ! Konkurrenzlos ! Patente in 25 Staaten. Schöner, farbenreicher effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Eingetr. Schutzmarke Prima Referenzen. Grossartige Erfolge überall: Gegenwärtig über 100 Lizenzfabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe KapitalFabrikation einfach und überall leicht ausführbar. anlage. -Grosser Gewinn. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte un alles Nähere durch den Patent(396) inhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen.
Ständige Ausstellung von Erzeugnissen deutscher Industrie und deutschen Gewerbefleisses. Beste Auskunftsstelle für Bezugsquellen. Einkäufern behufs schnellster Orientirung zum Besuch angelegentlichst empfohlen. (372) Geschäftszeit von 9-5 Uhr.
422
Ein
Naturschatz
von
Weltruf .
Saxlehners
Bitterwasser 66
„ Hunyadi
Das
beste
Zuverlässig
Abführmittel ".
und
Vollkommen
Von
mit
angenehm .
unschädlich .
der ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
János "
und
Gutachten
in
mehr
empfohlen .
Man wolle beachten , dass jede Etiquette die
,,Andreas
als
Firma trägt :
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken
(285)
423
Gebr .
Stollwerck
Chocoladen-
und
Zuckerwaren - Fabriken
Köln .
63 Medaillen .
27 Hofdiplome.
Dampfmaschinenbetrieb : 950 Pferdekraft .
Für das
Beschäftigt über 2000 Personen.
Ausland gesonderte
Verarbeitung
von
zoll-
Fabrik zur
und steuerfreiem
Rohmaterial.
Zweighäuser in :
Berlin
Breslau
München * Wien ®
Brüssel • Amsterdam
New-York
London
Chicago .
(277)
424
Paul Karutz & Co. , Altona -Ottensen.
Hafer- Kakao, Malz- Kakao , beides in Tabletten.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Berliner Special- Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nach Tanga, Neu-Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen-Gesellschaften.
)(332
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz) , Brausetabletten. (344)
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln Gegründet 1859.
Bazar " Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Silberne Medaille 1898. Höchste Auszeichnung 1895. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
R. H. Wolff&Co. Limd.
in Hamburg, Neneburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
AmericanWolff High- Art - Cycles . Kataloge gratis. — Vertreter gesucht.
Spezialität : Tropenwäsche. Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause -Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama- Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an u. Hose Tropenanzüge , Jacket complett 7.75 Mk. Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unver wüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v. 6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn. Berlin SW. , Kochstraße 68-71.
olonial - Litteratur
sowie zur Länder- und Völkerkunde aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
Handbuch zur
Aufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelent. Preis geb. 4 Mark.
in
. franko und gratis
Preislisten
Swakopmund , Deutsch S .- üdwestafrika
Filiale Eigene
.SW. u .
:- dresse A ramm Teleg .Tippot B , erlin ip
)(235
Tropen ,T -M Sättel ropen enagen
, agdausrüstungen J Tropen -
Einrichtung ,mit Z Tropen - elte
T Koffer ,ropen F ussbekleidungen Tropen
K - opfbedeckungen ,Tropen
W äsche T ,- ropen A nzüge Tropen
Tropen A - usrüstungen .
komplete für Deutschla G - eschäft Spezial Einziges
Kirchstr N , .7 NW BERLIN eustädtische 15 .
Müller E. & D , evers .S esalâm Dar
-Vertreter o. General C h & T . vippelskirc :-stafrika O Deutsch für
425 -
426
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW. 12.
Weitestes Interesse verdient der soeben erschienene dritte Band des Werkes „ Die Europäischen Kolonien , Schilderung ihrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Aussichten“ ; derselbe behandelt :
Die
Kolonialpolitik
Grossbritanniens .
Zweiter Theil : Vom Abfall der Vereinigten Staaten bis zur Gegenwart
von
Dr. Alfred
Zimmermann.
Geheftet M. 9,-, in Originalband M. 10,50.
Die früher erschienenen Bände des lehrreichen Dr. Zimmermannschen Werkes, einer für die Kolonialpolitik der Gegenwart und für die weitesten Leserkreise hochwichtigen und bedeutungsvollen Arbeit , behandeln : Erster Band : Die Kolonialpolitik Portugals und Spaniens. Geh. Mk. 10, —, geb. Mk. 11,50 . Zweiter Band : Die Kolonialpolitik Großbritanniens. Erster Theil : Pon den Anfängen bis zum Abfall der Vereinigten Staaten. Geh. Mk. 10, - , geb. Mk. 11,50 .
Das Werk ist durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen, gegen Einsendung des Betrages auch portofrei von der Verlagsbuchhandlung.
427
—
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN
Specialität 369:)( Hand bohrapparate Tief)-, bohrend. tief bis 30 m
ALLER ART. HAMBURG ALTONA PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM -ADRESSE: (38)
jede Tiefe Gestein für und Erde
RAINSCHMIDT , ALTONA.
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
Bohrwerkzeuge
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
ACTIEN - GESELLSCHAFT
)(395
Mix &Genest
Telephon Telegraphen- Blitzableiter Fabrik
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nur an Wiederverkäufer Jnstallateure
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch- Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission . Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Briefmarken.§ 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa 2 M. 100 verschied. echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Im rt po po rt . Ex .
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von WestCo und Ost -Afrika mm is billigsten Bedingungen. zu den si n io Telegramm-Adr.: Afrikraft. on it . d Fernsprecher:Spe . Amt I. 4257.
(333)
428
WOERMANN - LINIE .
Am 20. Juni : P. D. „ Professor Woermann", Capt. Spiesen, nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. Juni : P. D. ,, Gertrud Woermann" , Capt. Becher, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 30. Juni : P. D. ,,Jeannette Woermann“ nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda. Am 10. Juli : P. D. ,,Aline Woermann “ nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und dem Congo Français. Am 18. Juli :
P. D. 99 Ella Woermann“
via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco , Canar. Inseln, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen Hamburg,
HAMBURG
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: ,,KAISER", Capt. Stahl ·
O,,REICHSTAG", *,, KOENIG",
Capt. Elson · • Capt. Doherr ·
von Neapel: 21. Juni,
21. Juni,
5. Juli,
5. Juli,
19. Juli,
19. Juli, ,,BUNDESRATH" , Capt. Asthausen 2. August, nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Dieser Nummer liegt das 2. Heft des XII. Bandes der ,,Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schuhgebieten" bei. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge , Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 15. Juni 1899 um 6. Uhr nachmittags.
Deutsches
LI YOR PUHE NE WBR Kolonialblatt. BL AR K IC Y
FOLU Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. A ND TILSTOR, ENNDOAXTA IO DEN NS Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 1. Juli 1899.
Nummer 19
Diefe Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich ericheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schußgebiete und Desterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltvoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Frakt Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochſtr. 68–71, zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs - Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Juhalt : Amtlicher Theil : Ertheilung der Ermächtigung zur Beurkundung des Personenstandes an den Regierungsaſſeſſor v. Winterfeld in Deutsch: Ostafrika und den jedesmaligen Bezirkshauptmann in- Otjimbingwe, Cutjo und den jedesmaligen Distriktschef in Warmbad und deren Stellvertreter S. 429. Verordnung des Kaiserlichen Gouvernementskurs Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika, betreffend die Erhebung einer Gewerbesteuer S. 430. in Deutsch- Ostafrika für den Monat Juni S. 431. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo, Verordnung des Kaiserbetreffend Stationsbenennung S. 432 ; desgleichen betreffend kursfähiges Geld S. 432. lichen Gouverneurs von Deutſch - Neu -Guinea, betreffend die Todesſtrafe S. 432. Personalien S. 432. Richtamtlicher Theil : Personal Nachrichten S. 433. Kolonialrath S. 433. Togo : Ein Urtheil über Lome (mit Abbildung) S. 435. Deutsch- Südwestafrika : Bericht des Bezirkshauptmanns v . Eſtorff über Grootfontein S. 436. Deutsch- Neu- Guinea : Ueber eine Reise nach Neu-Mecklenburg und Neu-Hannover . 436. Ueber einen Zug gegen die Anapaparleute auf der Gazelle Halbinsel S. 438. - MarshallInseln: Die Jaluit - Gesellschaft in Hamburg S. 439. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei Bewegung S. 439. Aus fremden Kolonien : Telegraphenlinien im Kongostaat S. 444. - Bajutoland S. 445. - Verschiedene Mittheilungen : Forschungsreise des Dr. Giesenhagen S. 445. -Deutsche Kolonialerzeugniſſe S. 445. Elfenbeinmarkt in Antwerpen S. 445. Kultur von Gummibäumen in Guatemala S. 446. Litteratur S. 446. Schiffsbewegungen S. 447. Verkehrs - Nachrichten S. 448. Anzeigen. Fahrplan der Woermann- Linie für das dritte Vierteljahr 1899 S. 449.
Amtlicher Theil.
Geseke; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge.
Auf Grund des § 4 des Gesezes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete (R. G. Bl. 1888 , S. 75), des § 1 des Gesetzes , betreffend die Eheschließung und Beurkundung des Perſonenstandes von Reichsangehörigen im Auslande, vom 4. Mai 1870 (B. G. Bl . S. 599 ) und der Allerhöchsten Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse in Deutsch- Ostafrika, vom 1. Juni 1891 (R. G. BI . S. 1 ) ist dem Königlich preußischen Regierungsaſſeſſor v. Winterfeld die allgemeine Ermächtigung ertheilt worden, im Schutzgebiete von Deutsch - Ostafrika hinsichtlich aller Personen, welche nicht Eingeborene ſind , bürgerlich gültige Eheschließungen vorzunehmen sowie die Geburten, Heirathen und Sterbefälle derselben zu beurkunden. Auf Grund des § 4 des Gesezes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete R. G. Bl. 1888 S. 75 ) , des Gesezes , betreffend die Eheschließung und die Beurkundung des Personenstandes von Reichsangehörigen im Auslande (B. G. Bl. 1870 S. 599) , und der Allerhöchsten Verordnung, betreffend die Eheschließung und Beurkundung des Personenstandes für das südwestafrikanische Schutzgebiet, vom 8. November 1892 (R. G. Bl. S. 1037) iſt dem jedesmaligen Bezirkshauptmann in Otjimbingwe und in Outjo, dem jedesmaligen Distriktschef in Warmbad sowie den jedesmaligen Stellvertretern der genannten Beamten die allgemeine Ermächtigung ertheilt worden , innerhalb ihrer Amtsbezirke bürgerlich gültige Eheihließungen bezüglich aller Personen, welche nicht Eingeborene sind, vorzunehmen und deren Geburten und Sterbefälle zu beurkunden.
430
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oſtafrika, betreffend die Erhebung einer Gewerbesteuer. § 1.
Der Gewerbesteuer unterliegen : Ia. Der Betrieb eines selbständigen Handelsgeschäfts, soweit derselbe nach den bestehenden Vorschriften in das Handelsregister eingetragen werden muß. Ib. Die im Handelsregister nicht eingetragenen Kolonialgesellschaften und die Plantagenunternehmen :c. II. Die selbständigen Handwerksbetriebe 2c. III. Das Gewerbe der Gastwirthe, Hauſirer, Höfer, Ausrufer, Makler, Auktionatoren 2c .
§ 2. Die Gewerbesteuer wird in sieben Klassen mit Jahresbeträgen von 360, 240, 120 , 60 , 36, 12 und 6 Rupien erhoben. Die Steuerpflichtigen werden in diese Klaſſen nach dem Umfange des Anlagekapitals oder des Ertrages des Gewerbes eingeschäßt. § 3. Zur Ermittelung der in § 1 unter Ia bezeichneten Steuerpflichtigen dient das Handelsregiſter des betreffenden Handelsgerichts, aus dem alljährlich eine Liste derselben gefertigt und vor Beginn der Einschätzung bei der zuständigen lokalen Verwaltungsbehörde vierzehn Tage öffentlich ausgelegt wird. Die unter Ib aufgeführten Gesellschaften und Unternehmen hat das zuständige Bezirksamt zum Zwecke der Steuerveranlagung in einen Anhang der vorbezeichneten Liste aufzunehmen. Die in § 1 unter II. und III. bezeichneten Gewerbetreibenden sind verpflichtet, den Betrieb des Gewerbes vor dessen Beginn bei der Verwaltungsbehörde ihres Bezirks (Bezirksamt) anzumelden, welche die Anmeldungen in ein Register einträgt und darüber eine Bescheinigung ertheilt. § 4. Die Einschätzung der Steuerpflichtigen geschieht durch Einschäßungskommiſſionen alljährlich im Monat Januar. Die von ihnen aufgestellten Steuerlisten werden durch acht Wochen öffentlich ausgelegt. § 5. Gegen die Steuerfeſtſeßung der Einſchäßungskommiſſion iſt bis zum Ende der Friſt, in welcher die Steuerlisten, ausliegen, Berufung an die Obereinschäßungskommiſſion zulässig. Die von letterer getroffene Entscheidung ist endgültig. Die Berufung hat keine aufschiebende Wirkung . $ 6. Ueber die Zusammensetzung und den Geschäftsbezirk der Einschätzungskommission sowie der Obereinschätzungskommission ergeht besondere Bestimmung durch den Gouverneur.
§ 7. Das Steuerjahr läuft vom 1. April bis 31. März . Die Steuerpflicht fängt mit dem Beginn des auf die Eröffnung des Gewerbebetriebes folgenden Kalendervierteljahres an und dauert bis zum Ende des Kalendervierteljahres, in welchem der Gewerbebetrieb eingestellt wird . Derselbe gilt als eingestellt durch die Streichung im Handelsregister, gänzliche Aufgabe des Geschäftsbetriebes einer Kolonialgesellschaft oder eines Plantagenunternehmens ( § 1 Ib), Nichterneuerung des Erlaubnißscheins. Eine besondere Abmeldung ist nur bei den Gewerben ad § 1 II. erforderlich. § 8. Die Gewerbesteuer ist vierteljährlich im Voraus bis zum Ablauf des ersten Monats des Viertel jahres an die dafür bestimmte Kaſſe zu entrichten. Vorausbezahlungen ſind zulässig. $ 9. Zum Betriebe der in § 1 unter III. aufgeführten Gewerbe ist eine polizeiliche Erlaubniß erforderlich, welche bei der Verwaltungsbehörde des Bezirks (Bezirksamt) nachzusuchen ist. Die Erlaubniß kann versagt werden, wenn aus den persönlichen Verhältnissen des Anmeldenden oder der Wahl des Betriebsortes Gründe zu entnehmen sind, welche im öffentlichen Intereſſe gegen die Ertheilung der Erlaubniß sprechen. Der versagende Bescheid ist schriftlich zuzufertigen. Gegen ihn steht dem Antragsteller binnen vierzehn Tagen nach dem Tage der Zustellung die Berufung an den Gouverneur zu, welche bei der Verwaltungsbehörde des Bezirks einzulegen ist ; die Entscheidung des Gouverneurs ist endgültig.
-
431
―
§ 10. Wird die Erlaubniß (§ 9) ertheilt, so geschieht dies durch einen Erlaubnißschein, welcher dem Antragsteller gegen Zahlung der in § 11 vorgesehenen Gebühr ausgehändigt wird. Die Erlaubnißscheine gelten nur für den betreffenden Bezirk und nur für ein Jahr. Sie werden von der ertheilenden Behörde in ein chronologisch zu führendes Register eingetragen. Der Antrag auf Erneuerung ist vor Ablauf des vorlegten Monats vor dem Ende des Jahres zu stellen. § 11 . Bei Beginn des Gewerbebetriebes sind an Gebühren zu entrichten : I. Für einen neuen offenen Laden 200, 100 oder 25 Rupien. Die Höhe der Gebühr wird durch die lokale Verwaltungsbehörde festgesezt, gegen deren Entscheidung Beschwerde an die Obereinschätzungskommiſſion binnen vierzehn Tagen zulässig ist. II. a) Für eine neue Gastwirthschaft 240 Rupien. b) Wirthschaftsbetriebe Farbiger, die nicht alkoholische Getränke europäischen Ursprungs verschenken, 60 Rupien. III. Von Hökern, Hauſirern, Ausrufern, Maklern, Auktionatoreh 12 Rupien. Für Erneuerung des Erlaubnißscheines (§§ 9 und 10) ist der vierte Theil der ursprünglichen. Gebühren zu entrichten. Diese Gebühren werden neben der Gewerbesteuer erhoben .
§ 12. Wer die vorgeschriebene Anmeldung zum Handelsregister oder die in § 3 vorgesehene Anmeldung eines nach § 1 II und III ſteuerpflichtigen Gewerbes unterläßt und infolgedeſſen in die Steuerliste nicht aufgenommen ist (§ 4), wird nachträglich eingeschäßt und hat die Steuer von dem Kalendervierteljahr nach Beginn des Betriebes ab nachzuzahlen sowie außerdem deren doppelten Betrag als Strafe zu entrichten. Wer ein Gewerbe, zu dessen Betriebe es der polizeilichen Erlaubniß bedarf (§ 9), ohne diese Erlaubniß betreibt, hat den dreifachen Betrag der Gebühren des Erlaubnißscheines (§ 11 ) als Strafe zu zahlen. Beruht die Unterlassung der Anmeldung oder des Gesuchs um polizeiliche Erlaubniß auf einem entschuldbaren Versehen, so ist eine Ordnungsstrafe von 1 bis 50 Rupien zu verhängen. Die auf Grund dieses Paragraphen angedrohten Strafen verhängt der Bezirksvorstand (Bezirksamtmann 2c. ). Gegen den von diesem erlassenen Strasbescheid ist Antrag auf gerichtliche Entscheidung zulässig, welcher binnen zwei Wochen beim Bezirksvorstand anzubringen ist. Dem Bezirksvorstande liegt die Vollſtreckung der von ihm festgeseßten rechtskräftigen Strafen ob. Die Umwandlung nicht beizutreibender Geldstrafen und die Vollstreckung der an deren Stelle tretenden Freiheitsstrafen erfolgt bei Farbigen durch den Bezirksvorstand, bei Nichtfarbigen durch die Kaiserlichen Gerichte.
§ 13. Die nach den vorstehenden Paragraphen zu zahlenden Steuern, Gebühren und Strafen verjähren durch Ablauf von fünf Jahren. § 14. Die eingegangenen Gewerbesteuern, Erlaubnißscheingebühren und Strafen werden von den Bezirksund Bezirksnebenämtern laufend vereinnahmt und nach Abzug von 20 pCt., die vorab dem Bezirke zu kommunalen Zwecken überwiesen werden, bei der Bezirkskasse verrechnet. § 15 . Die vorstehenden Bestimmungen gelten für das sogenannte Küstengebiet und die Landschaften. Handeï und Bondeï und das Rufiyi - Delta, soweit dasselbe für Handelsfahrzeuge zugänglich ist. Ueber die Grenzen des vorbezeichneten Bereichs erfolgt nähere Bestimmung. Eine Ausdehnung der Geltung dieser Verordnung auf weitere Gebiete bleibt vorbehalten. § 16. Diese Verordnung tritt mit dem 1. April 1899 in Kraft. Dar - es - Salâm, den 22. Februar 1899 .
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert.
Gouvernementskurs in Deutſch - Oftafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Juni d. Js. ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch- Ostafrika auf 1,39 Mark - 1 Rupie festgeseßt worden.
432
-
Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo. Die bisher als " Station Paratau " bezeichnete Station im östlichen Hinterlande des Togogebietes führt fernerhin den Namen „ Station Sokodé " . Lome, den 20. Mai 1899.
Der Kaiserliche Gouverneur. (L. S. )
(gez.) Köhler.
Nach einer Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo vom 18. Mai 1899 dürfen Münzen, welche kursfähiges Geld nicht darstellen (z. B. Maria Theresienthaler) im Schußgebiete nicht in Zahlung gegeben oder genommen werden und bleiben von der Einfuhr ausgeschlossen.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Nen - Guinea, betreffend die Todesstrafe. Der § 5 der Strafverordnung für die Eingeborenen vom 21. Oktober 1888 (Verordnungsblatt für das Schutzgebiet der Neu- Guinea - Kompagnie 1888 Nr. 5, Seite 79) wird aufgehoben und durch folgende Bestimmung erseßt : Todesstrafe. Die Todesstrafe ist durch Erschießen oder Erhängen zu vollstrecken. Der Gouverneur beſtimmt, welche der beiden Vollstreckungsarten in dem einzelnen Falle ſtattzufinden hat. Herbertshöhe, den 7. April 1899. Der stellvertretende Kaiserliche Gouverneur. (L. S.)
(gez. ) Schnee.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Regierungsrath Dr. Stuhlmann , Chef der Abtheilung für Landeskultur und Landesvermessung beim Gouvernement von Deutsch-Ostafrika, dem Generalvertreter der South West Africa Company und der Hanseatischen Land und Minengesellschaft für Südwestafrika, Königlich Sächsischen Oberleutnant à la suite der Armice Dr. phil. G. Hartmann , den Rothen Adler Orden 4. Klasse und dem Regierungsarzt Dr. A. Plehn in Kamerun den Königlichen Kronen - Orden 4. Klasse zu verleihen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Oberstabsarzt Dr. F. A. Luebbert in Windhoek den Rothen Adler - Orden 4. Klasse sowie dem Zolldirektor in DeutschSüdwestafrika C. Schmidt , dem Oberarzt Dr. E. Ph. Kuhn , dem Oberleutnant Kepler , dem Roßarzt Rickmann , sämmtlich in Deutsch - Südwestafrika, und dem Missionar Eich in Otjozondjupa den Königlichen Kronen - Orden 4. Klasse zu verleihen.
Kaiserliche Schußtruppen. A. K. D. vom 15. Juni 1899. Schußtruppe für Südwest afrika. Kuhn , Königlich Bayerischer Leutnant im Bayerischen 4. Infanterie - Regiment König Wilhelm von Württemberg, nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königlich Bayerischen Heere mit dem 21. Juni d. Js. als Leutnant mit einem Patent vom 5. März 1892 in der Schußtruppe angestellt. Schußtruppe für Kamerun. Nolte, Oberleutnant, Antrag um Belassung bei der Schußtruppe auf weitere 21/2 Jahre genehmigt. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Angehörigen der Schußtruppe für Deutſch-Oſtafrika folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar : den Königlichen Kronen - Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Oberleutnant Fond (Heinrich), die Krieger- Verdienstmedaille 2. Klasse in Silber : dem Askari Seliman bin Said.
433
Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten. Deutsch Ostafrita.
Der Assessor Dr. Heinke abgereist.
ist
nach Ostafrika
Der badische Referendar R. Vortisch reist dem= nächst nach Dar-es-Salâm ab.
In Tabora ist der Techniker Tisch im Mai D. Js. verstorben. Hauptmann und Kompagniechef Ganßer , Sergeant Demmel und Unteroffizier Sabatte sind mit Heimathsurlaub eingetroffen. Sanitätsfeldwebel Loegel hat die Wiederausreise, Zahlmeiſteraſpirant Henniger und Unteroffizier Schneider haben die Ausreise in das Schußgebiet angetreten. Kamerun. Der Maschinenbauer Rähm und der Maschinist Weiß sind in Kamerun eingetroffen.
Der Sekretär Schublegel hat das Schußgebiet mit Heimathsurlaub verlassen. Togo. Der zum Auswärtigen Amt kommandirte Stabsarzt à la suite des Sanitätsforps Dr. Bludau ist nach Togo abgereist. Der Zollbeamte B. Pietsch und der Steuermann Gröhn reisen demnächst nach Lome ab.
Der Leutnant Mellin , der Sergeant Henkel , der Unteroffizier Werner und der Zollbeamte Arp sind in Lome eingetroffen. Südwestafrika . • Die Sergeanten Pallaske und Welke , die Unteroffiziere Braßel , Preiß und Laupenmühlen sowie die Gefreiten Krispin und Marold sind mit Heimathsurlaub eingetroffen. Leutnant Kuhn hat die Ausreise in das Schußgebiet angetreten.
Kolonialrath.
Am Montag, dem 12. Juni, nachmittags 3 Uhr, trat der Kolonialrath unter dem Vorsig des Direktors der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes, Wirklichen Geheimen Legationsraths Dr. v. Buchka , zu einer dreitägigen Sizung zuſammen. Nachdem der Vorsißende die zahlreich erschienenen Mitglieder begrüßt hatte, ergriff Seine Hoheit der Herzog- Regent Johann Albrecht von Mecklen
Theil.
burg-Schwerin das Wort, um unter Hinweis auf die neuerdings vorbereiteten Erwerbungen des Deutschen Reichs in der Südsee die Absendung eines Huldigungs - Telegramms an Seine Majestät den Kaiser zu beantragen, welcher Antrag einstimmig und unter allgemeinem Beifall angenommen wurde. Das Telegramm hatte folgenden Wortlaut : " Euere Kaiserliche und Königliche Majestät wollen Allergnädigst geruhen, den Ausdruck freudigsten Dankes des heute zusammengetretenen Kolonialraths für die diplomatisch in so hervorragender Weise durchgeführte Erwerbung der Inselgruppen der Karolinen, Palau und Marianen huldvollst entgegenzunehmen . Der Kolonialrath erblickt in dieser bedeutsamen Vermehrung unseres überseeischen Besißes einen hocherfreulichen Akt Euerer Majestät Weisheit und allergnädigsten Fürsorge für die weitere Ausgestaltung unserer Kolonien in der Südsee, für die Entwickelung unseres dortigen Handels und für die Förderung und Kräftigung der Machtstellung des Deutschen Reichs . Im Auftrage der Mitglieder des Kolonialraths Johann Albrecht, Herzog zu Mecklenburg." Sodann gab der Vorsißende eine eingehende Uebersicht über die seit der leßten Tagung des Kolonialraths eingetretenen wichtigeren Ereignisse auf kolonialem Gebiete. Hervorzuheben ist die Mitthei= lung, daß Herr Gouverneur 3. D. Dr. v . Wissmann sich bereit erklärt hat, die Führung einer geeignet ausgerüsteten Tſadſee-Expedition zu übernehmen. Auch konnte bekannt gegeben werden, daß nach einem kürzlich eingelaufenen Telegramm aus Kamerun es der Schußtruppe gelungen ist, Tibati, die Hauptstadt des gleichnamigen , in lezter Zeit vielgenannten Sultanats , im Sturm zu nehmen. Die bisher auf der Gazelle - Halbinsel im Schußgebiete Neu- Guinea aufrecht erhaltene Demarkationslinie zwischen dem Wirkungsbereich der katholischen und der protestantischen Missionsgesellschaften ist nach Uebernahme des Landes auf das Reich aus Gründen der Parität alsbald aufgehoben worden. Der Gesundheitszustand in den Kolonien ist im Allgemeinen ein befriedigender und hat sich insbesondere in Kamerun wesentlich gehoben. Es wurde sodann in die Tagesordnung eingetreten und die erste Vorlage, die Einführung des deutschen Maß- und Gewichtssystems in Deutsch= Südwestafrika, zustimmend begutachtet. Als zweite Vorlage stand zur Berathung : Begut= achtung der Errichtung eines tropenhygienischen ReichsInstituts in eventuellem Anschluß an ein vom Staate Hamburg geplantes tropenhygienisches Gesundheitsamt. Der als Sachverständiger hinzugezogene Hafenarzt Herr Dr. Nocht aus Hamburg seßte in großen Zügen die bei Errichtung des Instituts für den Staat Hamburg maßgebenden Gesichtspunkte auseinander. Nach län-
434
gerer, eingehender Berathung wurde ein Antrag aus der Mitte des Kolonialraths einstimmig zum Beschluß erhoben, wonach der Regierung empfohlen wird, die zu gründende Anstalt im Anschluſſe an die beabsichtigte Hamburger Anstalt als Reichsinstitut zu errichten, jedenfalls aber, wenn das Leßtere nicht ausführbar sein sollte, dem Reich einen weitgehenden Einfluß auf das Hamburger Institut sicherzustellen. Die Situng wurde alsdann auf Dienstag, den 13. Juni, früh 10 Uhr, vertagt. In dieser Sizung des Kolonialraths standen der Antrag der Herren Dr. Schöller und Genoffen auf Verleihung einer Landlonzession im nordwestlichen Kamerun und der Antrag der Herren Deuß und Genossen auf Verleihung einer Konzession zur Errichtung einer Transport , Plantagen- und Handelsgesellschaft im Seengebiet von Deutsch- Ostafrika auf der Tagesordnung. Der Direktor der KolonialAbtheilung des Auswärtigen Amts, Wirkliche Geheime Legationsrath Dr. v. Buchka , stellte fest, daß eine Verpflichtung zur Vorlegung der vorgenannten Anträge an den Kolonialrath zur gutachtlichen Aeußerung nicht bestehe ; die Vorlegung erfolge aber bereitwilligst mit dem Bemerken, daß eine Stellungnahme der Kolonial -Abtheilung zu den Anträgen noch nicht stattgefunden habe. Es wurde die Generaldebatte über den Antrag des Dr. Schöller eröffnet. Dieselbe wurde um 1 Uhr durch eine längere Pause unterbrochen. Vor Eintritt der Pause wurde ein Telegramm Seiner Majestät des Kaisers an Seine Hoheit den Herzog Regenten Johann Albrecht von Mecklen Herzog-Regenten burg-Schwerin als Antwort auf das am gestrigen Tage seitens des Kolonialraths abgesandte HuldigungsTelegramm verlesen :
" Neues Palais, den 12. Juni 1899. Indem Ich mit Befriedigung von der patriotischen Kundgebung der Mitglieder des Kolonialraths aus Anlaß der Erwerbung der Karolinen-, Palau- und MarianenInseln seitens des Deutschen Reichs Kenntniß nehme, bitte Jch Euere Hoheit, dem Kolonialrath für dies erneute Zeichen seines Vertrauens in Meine auswärtige Politik Meinen Kaiserlichen Dank zu sagen. Wilhelm I. R. " In der Nachmittags Sigung theilte der Kolonialdirektor mit, daß Herr Dr. Schöller und Genossen sich bereit erklärt haben, u . A. folgende Verpflichtungen zum Zweck des Erwerbs der Konzession zu übernehmen : Drei Viertel des Verwaltungsraths , der Vorsitzende desselben, sämmtliche Mitglieder des Direktoriums müſſen Deutsche sein ; die Gesellschaft hat den Handel zu fördern, das Land durch Expeditionen und zweckmäßig erscheinende Verkehrsmittel zu er= schließen, Plantagen und Faktoreien anzulegen ; bei Gewinnung des Gummis der Raubwirthschaft der Eingeborenen Einhalt zu thun. Auch hieran knüpfte sich eine längere Debatte. Es wurde sodann einstimmig beschlossen :
" Der Kolonialrath empfiehlt , bei Ertheilung von Landkonzessionen diese neben der Ausbringung eines ausreichenden Kapitals von der Erfüllung bestimmter, durch die Konzessionäre zu übernehmender Verpflichtungen abhängig zu machen, welche die Erschließung des Konzessionsgebietes durch die Konzessionäre thatsächlich gewährleisten und es sichern, daß Dritte an der Erschließung durch die Konzessionäre nicht gehindert werden. Bestehende fremde Interessen dürfen seitens der Konzessionäre nicht beeinträchtigt werden. Bei Nichterfüllung dieser Verpflichtungen wird die Konzession nach bestimmter Frist hinfällig. Bei Verleihung von Befugnissen öffentlich - rechtlicher Natur sind für die Kolonialverwaltung die zur Wahrnehmung der öffentlichen Interessen erforderlichen Vorbehalte zu machen, insbesondere gilt dies für Konzessionen zu Wege-, Eisenbahn-, Kanalanlagen und Dampfschiffsverbindungen , für Handelsmonopole und ausschließliche Bergwerkskonzessionen." Von einer Spezialdebatte wurde Abstand ge= nommen. Hierauf vertagte sich der Kolonialrath ouf Mittwoch, den 14. Juni. Auf der Tagesordnung der Vormittagssißung des Kolonialraths stand an diesem Tage der Antrag der Herren Deuß und Genossen auf Verleihung einer Konzession zur Errichtung einer Transport , Plantagen- und Handelsgesellschaft im Seengebiet von Deutsch - Ostafrika. Es fand eine Generaldebatte statt. Hierauf wurde folgender Beschluß gefaßt : „Der Kolonialrath verwirft nicht grundsäßlich die Ertheilung von Landkonzessionen, aber er hält Landkonzessionen für gefährlich, die geeignet sind, den Mitbewerb Anderer in größeren Gebieten auszuschließen oder wesentlich zu erschweren. Der Kolonialrath empfiehlt, unter Bezugnahme auf den gestrigen Beschluß in Sachen Schöller, der Regierung, in weitere Verhandlung mit Deuß und Genoſſen ein= zutreten und dabei alle in der einstimmig gefaßten gestrigen Resolution berührten Gesichtspunkte zu berücksichtigen. " In der Nachmittagssigung erstattete der Geheime Legationsrath Göhring dem Kolonialrath Bericht über die Verhandlungen der Branntweinkonferenz in Brüssel. Sodann wurde, nach einer eingehenden Darlegung des Direktors der Kolonial - Abtheilung des Aus wärtigen Amts, Dr. v. Buchka , in die Berathung über die Vorbildung der Kolonialbeamten eingetreten. Zum Schluß der Tagung dankte der Vorſißende den Theilnehmern für ihre aufopfernde Thätigkeit, worauf Seine Hoheit der Herzog - Regent Johann Albrecht von Mecklenburg Schwerin dem Kolonialdirektor den Dank des Kolonialraths für das Entgegenkommen der Kolonialverwaltung und für die erfolgreiche Leitung der Berathungen aussprach.
-
435
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Togo. Ein Urtheil über Lome.
IT
Einem Briefe der Schwester Auguste Fenner aus Kpeme (Togo), der in der Zeitschrift Unter dem rothen Kreuz" abgedruckt ist, entnehmen wir Folgendes : Am 11. März begab ich mich nach der Plantage peme, um der leidenden Hausfrau Gesellschaft zu leisten. Der Weg bis Lome ist öde und eintönig. Zuerst die Station Porto Seguro passirend, machten meine Träger in dem vier Stunden von Kpeme ent fernten Bagida Halt, um ihren Schop zu verzehren. Der Weg war für die Leute mühsam, da gerade
Reihen jezt noch junger Palmen ; ein ebensolcher Pfad führt unweit des Missionshauses vorbei an den Regierungsgebäuden und endet an dem jezt im Entstehen begriffenen Gouvernementsgebäude ; dieser mehr abgeschlossene Stadttheil nennt sich Moabit. Geordnete breite Wege fand ich im Innern der Stadt, und überall gelegte Schienen deuten darauf hin, daß, wenn plößliche Ermüdung uns überfällt, wir auch die Eisenbahn benußen dürfen, von der allerdings jeder Wagen nur ein Meter im Geviert hat und anstatt mit Dampf von den Eingeborenen getrieben wird. Bei meinem gestrigen Spaziergange nach der eine halbe Stunde entfernt gelegenen Lagune, konnte ich zufällig die katholischen Schwestern begrüßen,
MAS
Fluth eingetreten. Troßdem schritten sie unaufhaltsam wacker vorwärts, so daß innerhalb sechs Stunden Come sichtbar wurde, welches ich mir so groß und verhältnißmäßig schön nicht vorgestellt hatte, Klein Popo verschwindet dagegen fast ganz. Da ist ein breiter, fest angelegter Weg längs dem Strande, der für Momente vergessen macht, daß man sich im sandigen Westafrika befindet. Er ist bepflanzt mit zwei
welche drei an der Zahl (wovon die Eine Oberschwester) auf dem Rückwege von einem Besuch ihrer Missionskinder waren. Ich gedenke in den nächsten Tagen einen Besuch dort abzustatten. Hier im Missionshause durchzieht eine friedliche Ruhe die luftigen Räume; unten im Parterre unterrichten zwei eingeborene Lehrer, welche einige Jahre in Europa ausgebildet wurden.
436
Am Sonntag besuchte ich die Kirche, verstand nur leider kein Wort, da der Gottesdienst von dem schwarzen Lehrer in der Landessprache gehalten wurde. Ein siebenjähriges Mädchen sagte fließend den christlichen Glauben her. In Verwunderung verseßte mich die Mittheilung unseres Herrn Missionars Däuble , es sei ein Kirchenchor von Eingeborenen unter der Leitung des schwarzen Lehrers hier in Lome, wie ich denn auch wiederholt Gelegenheit hatte, die kräftigen, zuweilen sogar schönen Stimmen . manch herrliches Gotteslied singen zu hören.
man das Beiſpiel von Grootfontein Früchte tragen. Die Wirksamkeit wird sich äußern als Anleitung in Entwässerungen, Gemüse-, Korn- und Baumanlagen, Viehzucht und Bekämpfung von Viehkrankheiten. Hier kommt mit in erster Linie die dauernde Bekämpfung der Lungenseuche, die ab und zu noch in Erscheinung tritt.
Deutsch-Deu - Guinea. Ueber eine Reiſe nach Neu - Mecklenburg und Neu -Hannover
Deutsch- Südweſtafrika.
Ueber Grootfontein berichtet Bezirkshauptmann v. Estorff , wie folgt: Die planmäßig und sorgfältig ausgeführten Entwässerungen der Sümpfe haben bis jetzt einen überraschend guten Einfluß auf die Geſundheit der Weißen wie Eingeborenen ausgeübt. Der Gesundheitszustand der Mannschaft fann im Vergleich mit 1896/97 als vortrefflich bezeichnet werden. Fieber gehören jezt zu den Seltenheiten. Ein anderer großer Erfolg der Arbeiten ist hier in den Gartenanlagen zu erkennen. Das durch die Entwässerung gewonnene Wasser hat jene ermöglicht und bei dem guten Boden ebenfalls überraschende Erfolge gezeitigt. 3. B. Mais gedeiht in außer ordentlicher Ueppigkeit, und Kartoffeln in der Größe von zwei Fäusten sind keine Seltenheit. Bei diesem Erfolge ist zu erwarten, daß in nicht allzulanger Zeit die Anlagekosten gedeckt sein werden und in weiterer Zukunft der Distrikt Ueberschüsse abwerfen kann. Diese Gartenanlagen sind mit der gewonnenen Wassermenge stetig vergrößert worden und können noch viel weiter ausgedehnt werden. Wie Oberarzt Dr. Kuhn sich seinerzeit ein großes Verdienst durch die Bekämpfung der Rinderpest erwarb, so beschäftigt er sich jetzt mit der Bekämpfung der Pferdesterbe und hat bereits die Hoffnung, zu einem guten Ergebniß zu kommen. Alle diese Erfolge, die in so kurzer Zeit gezeitigt wurden, zusammen mit der praktischen Veranlagung des Distriktschefs , veranlassen mich, dem Kaiserlichen Gouvernement einen Plan vorzulegen, von dem ich hoffe, daß er dem Schußgebiet viel Nußen bringen würde ; nämlich den, in Grootfontein eine botanische und landwirthschaftliche Versuchsstation in größerem Umfange anzulegen. Das Gebiet von Grootfontein ist, wie fein anderes im Schußgebiete, geeignet für eine landwirthschaftliche Besiedelung, und sobald erst die South West Africa Co. günstige Bedingungen gewährt, wird sie sicher ohne besonderes Zuthun in fürzester Frist vollzogen sein. Dann würde eine Landwirthschaftliche und botanische Versuchsstation außerordentlich belebend einwirken . Schon jetzt sieht
berichtet der stellvertretende Gouverneur Schnee in Herbertshöhe, wie folgt: Im Januar 1898 war der frühere Kaiserliche Richter Dr. Hahl mit der Polizeitruppe zum leßten Mal in Neu-Mecklenburg und Neu- Hannover geweſen. Da es im Interesse der Sicherheit der in jenen Gegenden sißenden Händler unbedingt nothwendig erschien, eine bewaffnete Macht wiederum dort zu zeigen, beschloß ich bei dem Mangel irgend welcher anderen Gelegenheit den Segelschuner " Alexandra “ der Neu - Guinea- Kompagnie zu benußen, der eine Rundreise um die genannten Inseln zwecks Besuchs der Händlerstationen der Kompagnie machen sollte. Am 21. Februar d. Js. ging die „ Alexandra “ mit mir, dem Polizeiunteroffizier Schuberth und den verfügbaren 23 Polizeisoldaten an Bord in See. Am 28. Februar erreichten wir die kleine Inſel Nuſa, wo ein Händler der Firma Hernsheim & Co. seinen Siz hat. Im Nusafahrwaſſer ſißt eine ganze Reihe Händler. Das Verhältniß zwischen Europäern und Eingeborenen schien durchweg gut zu sein. Die Kriegszüge der Eingeborenen untereinander haben freilich auch hier noch nicht aufgehört. So hatten in leßter Zeit die Leute von Bagail (Neu-Mecklenburg) einige zu Nusa gehörige Eingeborene auf der Insel Limelon überfallen und zwei derselben getödtet. Wie ſich herausstellte, handelte es sich um einen Rachezug für frühere Tödtung von Bagailleuten durch Eingeborene von Nusa, weshalb von einer Bestrafung der Eingeborenen von Bagail abgesehen wurde. Es gelang mir, die Häuptlinge und ältesten Leute beider Parteien zusammenzubringen und einen förmlichen Frie densschluß herbeizuführen. Von Nusa begab sich die " Alexandra " am 3. März nach der Insel Kaboteron, wo die Neu - GuineaKompagnie eine Pflanzung und Handelsstation unter einem Malaien angelegt hat. Von hier besuchte ich mit einem Boot die Insel Enok, deren Bewohner auf Kaboteron Kokosnüsse gestohlen und die dortigen Arbeiter bedroht hatten. Die Eingeborenen waren bei meiner Ankunft geflüchtet, doch gelang es, eines alten Mannes habhaft zu werden, durch dessen Vermittelung dem Stamme eine bei Vermeidung der Niederbrennung ihrer Hütten binnen 24 Stunden zu zahlende Strafe von einigen Faden Tapsoka (Muschel-
437 geld) auferlegt wurde. Die Strafe wurde mir innerhalb der festgesetzten Zeit nach Kaboteron überbracht. Weiterhin besuchte ich mit dem Boot einige bisher herrenloſe, von der Neu-Guinea-Kompagnie okkupirte Inseln sowie die im Eigenthum des Händlers Ruge stehende Insel Nuſaum. Am 5. März fuhr die „ Alexandra “ auf mein Ersuchen nach Kabien (Neu-Mecklenburg). Nach Aussage der Eingeborenen im Nusafahrwasser sollten die Kabienleute vor zwei Monaten die Insel Lelikon überfallen und einige Leute getödtet haben. Die übrig gebliebenen Lelikonleute waren nach Kaboteron geflüchtet. Ich nahm drei der Leßteren, von denen einer noch eine frische, von einem Gewehrschuß herrührende Narbe aufwies, mit nach Kabien. An lezterem Plaß waren alle Eingeborenen mit Einschluß der eingeborenen Arbeiter des dortigen weißen Händlers bei meiner Ankunft geflüchtet. Von einem Vorgehen gegen dieselben oder ihr Eigenthum nahm ich Abstand, da einmal Europäer nicht unmittelbar durch den Ueberfall geschädigt sind, andererseits aber den Kriegszügen der Eingeborenen meist alte Fehden zu Grunde liegen, und ein einseitiges Vorgehen daher möglicherweise ungerechtfertigt sein würde. Die Kämpfe der Eingeborenen untereinander durch Beſtrafung eines jeden Friedensbruchs zum Aufhören zu bringen, war bei den bisherigen Machtmitteln der Verwaltung unmöglich. Am 6. März kamen wir mit der „ Alexandra “ in Lawangai (Neu-Hannover) an, wo die Neu- GuineaKompagnie einen chinesischen Händler eingesezt hat. Die Eingeborenen machten hier einen zugänglichen und liebenswürdigen Eindruck. Ich besuchte die nächstgelegenen Pläße an der Küste. Am 10. März lief die " Alerandra" die kleine Insel Kung an, die im Besiz des Händlers Gang = Loff steht. Von hier aus besuchte ich einige andere fleine Inseln, wo ich überall eine freundliche Bevölkerung vorfand. Von Kung aus fuhr die „ Alexandra“ nach der Insel Zeni, einer mit zwei Chinesen besezten Händler station der Neu- Guinea-Kompagnie. Auf Neu-Mecklenburg Ostseite wurden die Händlerstationen Lanan und Fissaua angelaufen. Die Eingeborenen zeigten überall ein zugängliches, friedliches Wesen. Die fast beständig währenden Kämpfe der Eingeborenenstämme untereinander in dieser Gegend sind durch die Vermittelung des der Sprache kundigen Händlers Wagenbrett in Fissaua vor einigen Monaten zum Theil zu einem Abschluß gelangt . Es ist zwischen mehreren feindlichen Stämmen ein förmlicher Friede durch Uebersendung eines zerbrochenen Speers und Austausch von Tapjoka geschlossen und durch ein großes gemeinsames Festessen besiegelt worden. In dem unweit Fissaua gelegenen Leineru waren 1897 zwei weiße Händler angegriffen worden. Beide waren verwundet entkommen. Eine spätere Unterſuchung durch Herrn Dr. Hahl hatte ergeben, daß
die Händler durch unvorsichtiges Benehmen den Angriff selbst verschuldet hatten, weshalb von einer Bestrafung der Eingeborenen abgesehen war. Jezt befindet sich dort ein chinesischer Händler. Der Menschenfraß gilt in diesen Gegenden noch als etwas Selbstverständliches . In Leineru sah ich unter Anderem auf einem Baum neben einem Schweinsschädel einen Menschenschädel aufgestellt. Auf mein Befragen wurde mir gesagt, daß es der Schädel eines im lezten Kampfe getödteten Feindes wäre, der beim darauf folgenden Festmahl verzehrt sei. Es wurde mir sogar der Name des Verzehrten, eines früher im Herbertshöher Laden beschäftigt geweſenen Eingeborenen, genannt, den nach seiner Rückkehr in die Heimath dies Schicksal ereilt hatte. Aus dem Benehmen der Leute, welche sich gegen uns freundlich und entgegenkommend zeigten, ging hervor, daß sie das Verzehren des getödteten Gegners als ihr gutes Recht betrachteten. Die Unfitte wird erst dann ausgerottet werden können, wenn die Verwaltung in der Lage ist, häufiger in Neu- Mecklenburg Macht zu zeigen. Eine mir in Fissaua von Eingeborenen gemachte Anzeige, wonach die Lauanleute mit Gewehren des dortigen Händlers auf sie einen Ueberfall gemacht haben sollten, konnte ich nicht mehr untersuchen, da bei den herrschenden Winden an eine Umkehr des Schiffes im Augenblick nicht zu denken war. Am 17. März langte die " Alexandra “ in Teripar auf den Gardener - Inseln an, wo sie ziemlich dicht am Ufer ankerte. Die beiden auf der Karte verzeichneten großen Inseln scheinen noch durch enge Kanäle durchschnitten zu sein. Durch einen solchen von Mangrove eingefaßten Kanal der nördlichen Insel, der auf der Karte nicht angegeben ist, fuhren wir mit dem Boot durch. Auf Teripar sigt ein chinesischer Händler. Ich drang von dort aus ein Stück ins Innere vor, zum Theil unter Benutzung des Bettes eines Gebirgsbaches, der köstlich kühles Wasser enthielt. Der Boden war, soweit ich tam, fetter Lehmboden, auf dem eine üppige Vegetation wucherte. Die Bodengestaltung und der Pflanzenwuchs erinnerte mich in manchen Beziehungen an die Molukkeninsel Amboina, auf der ich bei meiner Ausreise einige Fußtouren zu machen Gelegenheit gehabt hatte. Die Eingeborenen machten einen friedlichen Eindruck. Das Stammesoberhaupt übt hier im Gegensatz zu Neu = Pommern und auch den berührten Punkten Neu- Mecklenburgs anscheinend eine große Gewalt aus, die sich sogar auf das Privateigenthum seiner Stammesangehörigen zu erstrecken. scheint. In Lakurufanga auf Neu - Mecklenburg sollten vor einiger Zeit zehn Bukas , welche von dem bedeutend nördlicher in Kapsu ſizenden Händler zum Koprahandel die Küste hinabgesandt waren, erschlagen sein. Da ich schon in Lanan die Nachricht erhalten hatte, daß der Eingeborenenstamm, der die That vollbracht hatte, auf die Kunde vom Nahen der Polizeitruppe
438
in den Busch geflüchtet ſei, nahm ich von einer Lan- | nehmungen erschienen, wenn auch die Leßtgenannte dung an dem Plaße umsomehr Abstand, als bei den nur indirekt, bedroht, wenn die That der Anapapar wenig günstigen Winden und dem starken dort herr- leute, welchen ein Theil der früheren Ermordungen schenden Strom im Fall eines nochmaligen Anlaufens von Europäern zugeschrieben wird, ungeſühnt blieb. der Küste eine Verzögerung unserer Fahrt zu be- Außerdem würde im Fall des Nichteinschreitens bei fürchten war. einem solchen nicht sehr weit vom Siz der VerwalVom 18. bis 28. März kreuzten wir zwischen tung ausgeführten Ueberfall das Ansehen der VerNeu-Mecklenburg und Gardener-Insel, ohne bei dem waltung bei den übrigen Eingeborenen leicht eine starken Strom auch nur eine Seemeile zu gewinnen. Schädigung erfahren haben. Schließlich ließ der Kapitän das Schiff umdrehen. Am 15. Februar d. Js. marschirte ich mit einem Mit günstigem Winde fuhren wir in einem Tage bis Theil der Polizeitruppe von Malagunan (Blanchebucht Nusa, hatten aber auf der weiteren Fahrt zum Theil nach Kabaira , wohin sich der Polizeiunteroffizier wieder Windstille. Am 4. April, vormittags 3 Uhr, Schuberth mit dem Rest der Truppe vermittelst des mir famen wir endlich mit Hülfe eines heftigen Nordwest= von der katholischen Miſſion zur Verfügung gestellten Kutters " Zevelde" bereits begeben hatte. Seitens windes in Herbertshöhe an . Aus meiner Fahrt habe ich bezüglich einer fünf- | der Anapaparleute war bereits die Nachricht nach tigen Gestaltung der Verwaltung folgende Eindrücke Kabaira gesandt, sie würden vor uns nicht davongewonnen : laufen, sondern uns erwarten und Alle tödten. Da Bei Stationirung einer Truppe im nördlichen unter diesen Umständen an irgend welche VerhandTheil Neu - Mecklenburgs, welche mit einem Kutter lungen nicht zu denken war, marſchirte ich am anderen und mehreren Booten auszurüsten wäre, sowie bei Morgen mit Sonnenaufgang unter Führung einiger regelmäßig alle drei bis vier Monate wiederkehrenden Eingeborener sowie in Begleitung des Herrn Strasser Rundfahrten des Gouverneurs um die von der Station mit dem Polizeiunteroffizier und der Polizeitrupve aus nicht erreichbaren Theile Neu - Mecklenburgs, in den Busch . Meine Truppe bestand aus 21 Mann . würden die Kämpfe der Eingeborenen auf NeuNach fünfstündigem ununterbrochenem Marsch durch Mecklenburg und den kleineren Inseln allmählich zum den Busch auf Kanakerpfaden, streckenweise in seichten Bächen watend, erreichten wir die ersten AnpflanAufhören gebracht und das Land damit einer friedlichen Entwickelung erschlossen werden können. zungen der Anapaparleute. Leßtere waren auf unser Kommen vorbereitet, wir hörten schon von Weitem den Klang ihrer Trommeln. Auf schmalem Pfade durch das hohe Gras, welches stellenweise von AnNeber einen Zug gegen die Anapaparleute auf der pflanzungen unterbrochen war, ging es weiter. Ein Gazelle - Balbinſel Kanaker wurde unterwegs von der Spiße überrascht berichtet der stellvertretende Kaiserliche Gouverneur und erschossen. Die Anapaparleute schienen vor uns Schnee zu Herbertshöhe unter dem 8. April d. Js. eine Stellung eingenommen zu haben, warteten aber Folgendes: unser Näherkommen nicht ab, sondern umgingen uns plößlich auf beiden Seiten, was wir des Buſches Die Eingeborenen von Anapapar im Innern der und hohen Graſes wegen nur hören konnten. Ich Gazelle- Halbinsel westlich vom Varzin, welche bereits früher wiederholt mit anderen Stämmen im Kampf ließ auf einer Erhöhung Halt machen, welche weniggewesen waren, hatten Weihnachten v. Js . die an der stens nach der Seite, von welcher wir gekommen waren, verhältnißmäßig freies Schußfeld gewährte. Küste des Weberhafens, nicht weit von der Niederlassung des weißen Händlers Straſſer in Kabaira, | Von dieser Richtung erfolgte nunmehr der feindliche Angriff, während der erwartete Angriff von den Seiten wohnhaften Eingeborenen überfallen und drei Leute getödtet. unterblieb. Die Eingeborenen rückten mit KriegsDer Händler in Kabaira fühlte sich in seiner geschrei, ihre Speere schwingend und eine Art Kriegstanz aufführend, heran, wurden aber durch GewehrSicherheit bedroht und wandte sich an das Kaiserliche Gericht um Hülfe. Ich beschloß, aus folgenden Ge- feuer bald zurückgetrieben und eilten in wilder Flucht sichtspunkten eine Züchtigung der Anapaparleute seitwärts an unserer Stellung vorbei zurück. Ich vorzunehmen : benußte dies zu einem Vorstoß nach der Seite, der durch den Polizeiunteroffizier mit einigen Mann er In Kabaira sind nach den mir gemachten Angaben Im Ganzen hinterim Laufe der Jahre bereits 14 Europäer erschlagen folgreich durchgeführt wurde. worden. Nachdem eine Zeit lang Kabaira von Euro- ließen die Kanaker sieben Todte. Wie groß die Zahl päern verlaſſen geblieben war, ist vor etwa Jahres- der Angreifer war, läßt sich bei dem unübersichtlichen Gelände auch nicht annähernd angeben . An Waffen frist wieder eine Händlerstation dort eingerichtet worden. Gleichfalls am Weberhafen, in Mandres, waren außer den Speeren und einigen Schüssen nachh hat die katholische Miſſion vom heiligen Herzen Jesu zu urtheilen ein oder zwei alte Schrotgewehre voreine Niederlaſſung eröffnet. Am Maſſavahafen ist handen. Die Truppe hatte keine Verluſte. Nach kurzer Mittagsrast wurde der Rückmarsch von der Neu - Guinea =- Kompagnie mit der Anlegung einer Pflanzung begonnen worden . Alle diese Unterangetreten. Wir langten noch vor Sonnenuntergang
439
in Kabaira wieder an . Auf dem Rückwege von Kabaira hielt ich an der Nordküste Gerichtstag ab. Die Bukas und Neu-Mecklenburger der Polizeitruppe benahmen sich, was persönlichen Muth an= betrifft, vorzüglich. Die von der Gazelle - Halbinsel stammenden Polizeisoldaten zeigten sich fast durchweg feige. Nach dieser Züchtigung haben sich die AnapaparLeute ruhig verhalten. Da der Häuptling derselben inzwischen schon persönlich, um Waaren zu kaufen, in Nabaira gewesen sein soll, steht zu hoffen, daß die Anknüpfung friedlicher Beziehungen mit den Eingeborenen von Anapapar der Verwaltung bald ge= lingen wird. Damit dürfte, nachdem Herr Dr. Hahl im vorigen Jahre die in der Gegend am Varzin ausgebrochenen Eingeborenenkämpfe durch thatkräftiges Eingreifen zum Aufhören gebracht hat, für die Gazelle Halbinsel, soweit die Interessen von Europäern in Frage kommen, der Frieden vorläufig gesichert sein.
Marshall- Inseln.
Die Jaluit Gesellschaft in Hamburg, deren Generalversammlung soeben stattgefunden hat, vertheilt für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 10 pCt. an ihre Aktionäre.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antisklaverei- Bewegung.
Dem Jahresbericht des deutschen Frauenvereins für Krankenpflege in den Kolonien für 1898/99 entnehmen wir Folgendes : Der Personalbestand des Vereins in den Schuß gebieten ist gegenwärtig folgender : Ostafrika : Dar - es - Salâm (angestellt drei Schwestern). Von dort zurückgekehrt : die Schwestern Bertha Bauschlicher und Anna Jacobus. Dorthin ausgereist : die Schwestern Antonie v. Milewski und Margarethe Wiffler. In ihrer Stellung verblieb : Schwester H. Seiff. Tanga (drei Schwestern). Von dort zurückgekehrt : die Schwestern Toni v. Held und Georgia v. Issendorf. Dorthin ausgereist : die Schwestern Anna Die= sener und Klara Wagener. Schwester Theodora Struckmeyer, welche eben falls nach Endigung ihres Vertrages von Tanga zurückgekehrt war, hat sich nach einigen Monaten der Erholung in der Heimath wieder in ihre Stellung zurückbegeben. Westafrika: Kamerun (drei Schwestern). Von dort zurückgekehrt : Schwester Ernest. Drees. Dorthin ausgereift : Schwester Olga Jacobi.
Schwester Elise Franke , welche nach langjähriger Thätigkeit in der Kolonie zur Erholung in die Hei= math gereist war, ist ebenfalls wieder in ihre alte Stelle zurückgegangen . Togo : Klein- Popo (zwei Schwestern) . Von dort zurückgekehrt : die Schwestern Elise Heidner und Johanna Wittum. Dorthin ausgereist : die Schwestern Aug. Fenner und Luise Grüneberg. Südwestafrika : Windhoek (zwei Schwestern). Aus unseren Diensten schied, verblieb aber in Windhoek : Schwester Anna Baeßler. Für sie reiste aus : Schwester Jda Kaufholz. In ihrer Stellung verblieb : Schwester H. Kliewer. Neu- Guinea: Stephansort (zwei Schweſtern). Von dort zurückgekehrt : Schwester Lina Hafenreffer, welche erst im Laufe des Berichtsjahres ausgereist war. Dorthin ausgereiſt: Schwester Irmg. Hollenberg. Schwester Auguste Herzer , welche außerdem dort thätig ist, scheidet zu unserem Bedauern demnächst aus unseren langjährigen Diensten. Ueber den Gesundheitszustand unserer in den Kolonien thätigen Schwestern können wir zu unserer Freude im Ganzen und Großen nur Gutes berichten, so daß auch erhebliche Unterbrechungen ihrer Dienstobliegenheiten nicht vorgekommen sind. Leider liegen dem Vorstande über den Umfang der Pflegethätigkeit der Schwestern nur für Dar-esSalâm zahlenmäßige Angaben vor. Danach sind in dem dortigen Krankenhause im Jahre 1898 184Kranke mit 3126 Pflegetagen verpflegt worden. Für die Krankenhäuser haben wir das Vereinsinventar nach den Wünschen der Schwestern fortlaufend ergänzt und in Sonderheit für Kamerun infolge Vermehrung derZahl der Krankenbetten um sechs einen größeren Betrag zur Beschaffung von dringend benöthigter Bett- und Tischwäsche aufgewendet. Eine bedeutende Erweiterung unserer Wirksamkeit dürfte die im erfreulichsten Fortschreiten begriffene Einrichtung von Erholungsstätten (Sanatorien) in unseren afrikanischen Kolonien nach sich ziehen. In Ostafrika gehen auf Ulenge die nothwendig gewordenen Umbauten ihrer Vollendung entgegen. Dank den reichen Gaben der Abtheilung Leipzig steht eine vollkommene und reichhaltige Ausstattung bereit, und im Herbst d . Js. wird hoffentlich mit Vollendung der Bauten die Station ihrer Bestimmung übergeben werden können. In Westafrika sind die Erholungsstätten Suellaba und Buea im Kamerungebiete in der Einrichtung begriffen, und hat der Vorstand zunächst die Beschaffung der Bett- und Tischwäsche wie der Kücheneinrichtung für die Erstere übernommen. Nachdem in Victoria im Kamerungebiet der Kaiserliche Regierungsarzt Dr. Thorn angestellt ist, haben auch die inzwischen liegen gebliebenen Verhandlungen mit der Pflanzungsgesellschaft „ Victoria “ wegen Einrichtung eines Sanatoriums auf der in halbstündiger
440
Bootsfahrt von Victoria zu erreichenden Insel Mon- | Miſſion zu beginnen, zerschlug ſich aus verſchiedenen doleh wieder aufgenommen werden können, weil nunGründen, und wir glaubten durch die Hand des mehr die durchaus nöthige ärztliche Oberaufsicht Herrn nach der Nordspiße des Nyassasees gewieſen gewährleistet ist. Auch hier erwarten wir ein ab- zu sein. Auch sprach der Umstand hier mit, daß zu schließendes, die Eröffnung des Sanatoriums ermögunserem Leidwesen die bisher in jener Gegend thätigen lichendes Ergebniß im Laufe dieses Jahres, umſomehr, englischen Missionare sich, wie es scheint zumeist aus als ein zur Unterbringung der Kranken sehr geeig- politischen Gründen, von der Arbeit im deutschen netes, von einem Lazarethgehülfen und seiner Frau Gebiet zurückgezogen. Die Uebernahme der Station Urambo (Unyamverwaltetes Gebäude mit mehreren zweckmäßig einwesi, Deutsch-Oſtafrika) . Jm April des Jahres 1896 gerichteten Zimmern bereits vorhanden ist. Für Südwestafrika haben wir über die zu einer ging uns seitens der London Missionary Society die Bitte zu, ihre in Unyamwesi gelegene Station Urambo Erholungsstätte geeignetste Dertlichkeit bezügliche Ermittelungen veranlaßt, doch sind dieselben zur Zeit ganz zu übernehmen, da sie beabsichtige, aus uns noch nicht zum Abschlusse gebracht. nicht näher dargelegten Gründen dieselbe aufzugeben und damit ihre etwa 20 jährige bisher fruchtlose In Ostafrika dürfte in dem handelspolitisch wichtigen Mikindani die Errichtung einer Schwesterstation Arbeit daselbst. Es war dem Miſſionsdepartement für die allernächste Zeit erforderlich werden, nachdem sofort dies Eine klar, daß Urambo, welches im Mitteldie Kolonial-Abtheilung eingreifende Maßnahmen zur punkt der deutſch- oſtafrikaniſchen Kolonie liegt, für Besserung der äußerst ungünstigen hygienischen Ver- eine Missionirung derselben von der höchsten Bedeuhältnisse in Erwägung gezogen und zunächst in der tung sei und dies umsomehr, als eine Nichtbeseßung Person des Herrn Dr. Schilling einen erfahrenen Urambos gleichbedeutend schien mit der Ueberlassung Arzt dortselbst angestellt hat. Bewährt sich die vor- dieses höchst wichtigen Postens an die Katholiken, läufig versuchsweise beschlossene Aussendung einer welche in der Nähe jener Gegend schon thätig waren. Schwester dorthin, so wird diese Stelle in Zukunft Ebenso klar war es aber auch dem Miſſionsdepartement, daß es ein Wagniß für uns sei, unter dauernd zu beseßen sein. Für unsere neueste Kolonie Kiautschou ist die den obwaltenden finanziellen Verhältnissen unserer Ausübung der Krankenpflege durch eine Anzahl unserer Miſſion dieſe Arbeit zu übernehmen. Wir wandten Schwestern nach Vollendung des im Bau begriffenen uns daher zunächst an verschiedene andere deutsche großen Lazareths auf Grund von Verhandlungen mit Gesellschaften mit der Bitte. hier eintreten zu wollen. dem Reichs - Marine- Amt in die Wege geleitet. Keine derselben glaubte in der Lage zu sein, dies thun zu können. Dabei ergab sich immer klarer ein Der Pastor Rösler ist als Miſſionar in den Zweifaches : Einmal wünſchte die London Miſſionary Society aufs Dringendſte, daß diese Station gerade Dienst der evangelischen Miſſionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika getreten und nach Usambara abgereist. in die Hände der Brüdergemeinde übergehe. Ferner aber ließen die Verhandlungen mit den anderen deutschen Gesellschaften deutlich erkennen, daß, wenn Die in Deutsch-Ostafrika thätige englische Kircheneine andere Gesellschaft Urambo übernähme, ſie auch missionsgesellschaft hat in der zweiten Woche des verlangen werde, das Recht unbeschränkter Ausbreitung April ihr hundertjähriges Jubiläum gefeiert. nach Süden zu haben. Dadurch würde aber für die Die Missionare Nauhaus und Schumann von Zukunft unserer Kondemiſſion die einzig mögliche und ersprießliche Ausbreitung nach Norden zu ungemein der Miſſion Berlin I sind am 5. Januar glücklich erschwert und bis zu einem gewissen Grad unmöglich am Nordende des Nyassa angekommen. Superin gemacht worden sein. Die Ablehnung der Uebernahme tendent Nauhaus blieb auf der Station Ikombe, und Missionar Schumann beſeßte vorläufig wieder Wange- Urambos bedeutete also unserer Meinung nach eine entschiedene Schädigung der künftigen Entwickelung mannshöh. Miſſionar Källner und Frau haben unserer Kondemission. Das waren alles gewichtige aus Gesundheitsrücksichten Anfang März die Reise Gründe, die für Jnangriffnahme dieses Werkes sprachen. nach Deutschland antreten müssen. Eine Stärkung in dieser Ueberzeugung fand auch das Missionsdepartement darin, daß ein lieber Freund In dem Jahresbericht des Missionsdepartements die ersten Kosten des Anfanges mit 30 000 Mk. auf der Brüdergemeinde lesen wir über die Gründe, welche diese Missionsgesellschaft zur Einrichtung ihrer sich nahm . Es ist uns dieser Schritt wahrlich nicht leicht geworden. Aber wir haben heute noch die Stationen in Deutsch- Ostafrika veranlaßt haben, das Folgende : Ueberzeugung, daß wir nicht anders handeln konnten Die Mission im Kondeland (Nyassa). Als im und durften. An einer anderen Stelle des Berichts heißt es Jahre 1890 die sogenannte Crakauſtiftung im Betrage von 800 000 Mt. thatsächlich in unsere Hände über diese beiden Missionen : a) Nyassa: Nachdem im Jahre 1890 die erfien gelangte, richteten sich unsere Augen nach der neuen deutschen Kolonie in Ostafrika. Der zuerst gefaßte Brüder Theodor Meyer , Theophil Richard , Georg Martin und Johannes Häfner berufen worden Plan, in Ujambara in der Nähe der Küste die
441
varen, verließen diese am 15. April Neapel und erreichten nach einer an Entbehrungen und Schwierig keiten reichen Reiſe im Juni das zur Anlegung der Mission ins Auge gefaßte Kondeland. Einigermaßen mit der Umgebung durch Untersuchungsreisen bekannt geworden, entschlossen sie sich im August, am Fuße Des Rungueberges die erste Station zu gründen, welche noch heute besteht und den Namen Rungue trägt. Einer der Brüder, Br. Martin , wurde bald ein Opfer des Fiebers. Als aber neue Brüder berufen worden waren, schritt man im Jahre 1894 zur Gründung der zweiten Station Rutenganio, und in demselben Jahre noch wurde Ipiana zunächst als Versuchsstation in Angriff genommen, und endlich im Jahre 1895 eine Mission unter den Safuas und Sangos in Utengule begonnen. In dem Zeitraum bis Ende 1898 find noch am Fieber entschlafen ein Bruder und eine Schwester.
und Schule gut besucht sind, und daß sich wenigstens bis jezt keine entschiedene Feindschaft gegen das gepredigte Wort zeigt.
b) Urambo. Wie das Missionsdepartement zur Uebernahme dieser Station gekommen ist, ist an anderer Stelle berichtet. Im Uebrigen können wir von dieser Mission noch nichts weiter jagen, als daß die ersten drei Brüder dort angelangt und thätig sind . Mancherlei politische Unruhen und Unkenntniß der Sprache stehen ihnen bis jezt noch hindernd im Wege, doch ist erfreulich, daß sie berichten können, daß Kirche
Station. Es haben hier im Laufe des ersten Halbjahrs die Missionare Källner , Bunk und Maaß gearbeitet; dann verzog Missionar Bunk, und als die beiden anderen Brüder das Klima am See nicht mehr ertragen konnten, übernahm Miſſionar Jauer von Mitte Juli an die Station. Am 22. Dezember trafen dann Fräulein Koch und der junge Miſſionar Welzsch von Deutschland ein, und am 29. Dezember
Dem Jahresbericht der " Gesellschaft zur Beför derung der evangelischen Mission unter den Heiden " entnehmen wir betreffs der Mission in DeutschOstafrika Folgendes : Auch im verflossenen Jahre hat es an häufigen und auch schweren Erkrankungen unter unseren dortigen Arbeitern nicht gefehlt. Besonders traten solche auf in Ikombe, das am See gelegen ist, und wir zweifeln nicht, daß die Fieber, welche dort unsere Geschwister ergriffen, schlimmere Folgen gehabt hätten, wenn nicht die nahgelegenen Gebirgsstationen den Erkrankten durch Gottes Gnade immer wieder Genesung, ja selbst meist schnelle Kräftigung verschafft hätten. Nach unserer Erfahrung wirkt die dünne Das Volk, unter welchem unsere Brüder arbeiten, Gebirgsluft, welche man auf diesen 5000 bis 6000 Fuß zeigte sich in vieler Beziehung auf einer höheren über dem Meere gelegenen Stationen athmet, kräftiger Stufe der Gesittung stehend, als manche andere Völdem Fieber und dem von ihm bedingten Siechthum ker, unter denen wir miſſioniren. Jedoch war zuentgegen als irgend eine andere Heilfur. Troßdem nächst wenig von Empfänglichkeit für das Evangelium hatten wir einen schweren Verlust zu beklagen. Die zu merken, und auch an den von der deutschen Re- liebe Schwester Bunk , geb. Grell, aus Ebersdorf in gierung ihnen übergebenen Sklavenkindern machten Thüringen ging am 28. Februar heim, tiefbetrauert unsere Missionare mehr trübe als erfreuliche Erfah von der Gemeinde, den Geschwistern und vor Allem rungen. Am 7. Februar des Jahres 1896 fonnte von ihrem Manne. Sie weilte erst seit Juni des die erste Frau in Rungue getauft werden, der bald vorangehenden Jahres im Lande. Von Anfang an andere folgten, auch auf anderen Stationen, so daß hatte sie viel am Fieber gelitten, doch nicht dieses, Ende des Jahres 1897 21 Mitglieder gesammelt fondern eine andere Tropenkrankheit führte ihr Ende waren, zu denen im Laufe des Jahres 1898 noch herbei, welches nicht abzuwenden war, obwohl ihr eine Schaar Neugetaufter hinzugetreten iſt. durch den Regierungsarzt Dr. Fülleborn die beste Auf diesem Gebiet liegt noch ein weites und und sorgsamste ärztliche Behandlung zu theil wurde. Vier Wochen vorher, am 27. Januar, waren die unbebautes Feld vor uns, und neben dem Ausbau der gewonnenen kleinen Christengemeinden wird es jungen Brüder Gröschel , Priebusch und Neuberg mit Fräulein Bode, der Braut des Missionars gelten, nach und nach das Werk auszudehnen und zwar hauptsächlich nach Nyika und Bundali zu. Es Källner, in Ikombe angekommen. Am 1. Februar ergiebt sich wohl für die Zukunft von selbst das Ziel, fand die Hochzeit der Leztgenannten statt. Von den allmählich zwischen der in Urambo und hier am Nyaſſa ältesten Missionaren waren Schumann und Naubegonnenen Mission eine Verbindung herzustellen, | haus während der ganzen Zeit des verflossenen indem jene nach Süden, diese nach Norden zu arbeitet. Jahres noch abwesend. Sie verließen Deutschland erst am 11. August, nachdem Miſſionar Nauhaus In Bezug auf die äußere und innere Organisation der werdenden Christengemeinden suchen unsere Missio- hier zum Superintendenten unserer Mission inDeutschOstafrika ernannt war. Zunächst machten sie von nare ihr Möglichstes zu thun, dieselbe in die rechten hier aus mit ihren jungen Frauen einen Besuch bei Bahnen zu lenken. So sind feste Gemeinbeiträge ihren Eltern in Südafrika, ſo daß sie erst am 5. Jaund feste Schulabgaben sowie regelmäßiger Pachtzins nuar 1899 wieder in Ikombe eingetroffen sind. Im worden für die Stationsleute von Anfang an gefordert Einzelnen erstatten wir folgenden Bericht: und werden, soviel wir wissen, auch anstandslos gezahlt, und ebenso versucht man, so weit als möglich, die A. Rondeland. Christen zur geistlichen Mitarbeit heranzuziehen. Ikombe ist die am weitesten nach Süden liegende
442
fand die Trauung des Missionars Maaß mit der Ersteren statt. Allen genannten Geschwistern bot das große hier stehende Wohnhaus genügendes und ge= fundes Obdach. Unser Dampfboot „ Paulus “ wurde von den jungen Missionaren Priebusch und Neuberg gründlich reparirt, wobei die Maschinisten des Regierungsdampfers „ Wiſſmann “ auf das Freundlichste Hülfe leisteten. Wie das immer auf afrikanischen Stationen der Fall ist, fehlte es auch sonst nicht an äußeren Arbeiten. Am Nordufer des Sees wurden Bäume gefällt und zu Brettern geschnitten. Daneben wurde die eigentliche Missionsarbeit troß aller Fiebererkrankungen eifrig betrieben. Die Brüder standen zu den Eingeborenen ihres Distrikts in durchaus freundlichem Verhältniß; selbst mit dem Priester Muakiniassa konnten sie Freundschaft halten. Bunk nennt ihn einen lieben Mann und durfte ſelbſt einem Opfer beiwohnen, was er brachte. Es ist bezeichnend für die Gutartigkeit dieses Priesters, daß er bei dieſer Gelegenheit nur zu Gott, nicht zu irgend welchen Göttern betete. Ein anderer Heide ſezte die Miſſion zu seinem Erben ein. Heidnische Häuptlinge tamen und statteten Besuche auf der Station ab ; leider aber starb der unseren Brüdern freundlich gesinnte Häuptling der Halbinsel, Kamogile, am 10. Juni. Gepredigt wurde nicht nur auf dem Hauptplaß, sondern auch an vier verschiedenen Küstenpläßen, Muaya, Nkanda, Issanga und Kissako, nicht selten vor Versammlungen, die über hundert Hörer zählten. Das Kirchlein auf dem Hauptplatz war manchmal überfüllt. 13 Getaufte, 13 Katechumenen. Die Arbeit auf der Station Manow wurde im ersten Halbjahr von Missionar Jauer , im zweiten durch Missionar Källner betrieben. Sie war im Anfang des Jahres im besten gesegneten Gange, als am 19. Februar ein Unglücksfall eintrat, dessen schwere Folge eine neue Ueberlast äußerer Arbeit war. Ein Blizstrahl traf und zerstörte das große Wohnhaus. Unsere Geschwister blieben mit ihren Kindern dabei wunderbarerweise vor allem Schaden bewahrt und fonnten auch mit Hülfe der Leute ihre Habe retten. Im Laufe des Jahres brachen auch zwei der zuerst vor sechs Jahren aus Bambus und Pfählen errich teten Häuslein zusammen. Da gab es also Arbeit vollauf! Günstig war es, daß am Kirchberge ein Lager guten Lehms gefunden wurde, und daß auch der junge Bruder Priebusch zeitweilig beim Bau helfen konnte. Weihnachten war das neue Haus unter Dach. Solche Arbeiten rauben ja leider ein gut Theil von Zeit und Kraft, welche die Miſſionare lieber auf das eigentliche Missionswerk verwenden würden. Sie haben jedoch auch manches Gute im Gefolge. Oft waren über 150 Handlanger im Dienst, ja es kam vor, daß 700 Lehmträger an einem Tage beschäftigt wurden. Es kommen also dadurch sehr viele Heiden in nähere Berührung mit den Missionaren. Das Verhältniß des Missionars Jauer zu der Bevölkerung war ein sehr gutes, und ein guter Besuch der Gottesdienste war die Folge davon. Durchschnittlich kamen
-
150 Leute zum Gottesdienst, besonders zahlreich war der Besuch an den Oster- und Pfingstfeiertagen. An jedem Morgen erhielten Christen und Katechumenen Unterricht, und ein Beweis für den Erfolg diejes Unterrichts ist der Umstand, daß bei den Gottesdiensten geschriebene Gesangbücher in Gebrauch genommen werden konnten. Der Helfer Mateya unterrichtete Lernbegierige auf Außendörfern. Das Werk auf Manow bietet somit ein recht erfreuliches Bild. 16 Getaufte, 19 Katechumenen . In Muakaleli, der nächstliegenden Gebirgsstation, ist das Missionswerk gleichfalls in gesegneter Entwickelung. Hier wird nicht nur auf dem Hauptplag gepredigt, sondern es wird auch auf zwei Predigtplägen bei den Häuptlingen Muabukussi und Muakissala regelmäßig gearbeitet. Der Leßtgenannte lernt lesen. Selbst ein Regenmacher und eine Zau berin wurden durch das Wort Gottes angefaßt. 38 Getaufte, 28 Katechumenen. Die Station Wangemanns höh war während des verflossenen Jahres unbeseßt. Einige Leute von dort haben sich am Nordufer des Sees angebaut und besuchen von da den Gottesdienst in Jkombe. Von den Brüdern Bunk , Jauer , Schüler und Hübner ist der Play besucht worden, wobei auch öfter ge= predigt werden konnte.
B. Kingaland . Im Kingalande haben wir zwei Stationen, von denen Bulongoa sich einer erfreulichen Weiterentwickelung erfreuen durfte. Missionar Hübner hat hier ungestört arbeiten können. Die Bevölkerung war freundlich gesinnt, und der hochgelegene Plaz int fieberfrei, so daß die Missionarsfamilie auch von Krankheiten verschont blieb. Die Station liegt wunderschön, man hat von ihr aus einen weiten Blick auf das 3000 bis 4000 Fuß tiefer liegende Kondeland und weiterhin auf die Gebirge, die es nach Westen und Norden umfäumen. Am 22. August konnte das geräumige schöne Wohnhaus bezogen werden. Höchйt erfreulich war das Verhältniß, in dem der Missionar zu dem von Natur und durch Gewohnheit scheuen, räuberischen und selbst grausamen Kingavolke stand . Die Gottesdienste wurden regelmäßig in der Sprache des Volkes gehalten und wurden gut besucht . Unter den Arbeitern fanden sich so viele, die lernen wollten, und unter denen, die lernten, so viele, die arbeiten wollten, daß der Missionar zu dem Auskunftsmittel griff, diese Leute in zwei Abtheilungen zu gliedern, von denen jede eine Woche lang sich entweder des Arbeitens oder des Lernens befleißigte. 10 Getaufte, 11 Taufbewerber. Nicht so ruhig wie auf Bulongoa ist die Arbeit auf der Station Tandala verlaufen, welche Miss. Wolff Mitte des Jahres 1897 bezogen hat. Nachdem die erste Zeit des leßten Jahres dort friedlich verlaufen war, traten Unruhen aller Art ein. Unsicherheit von Leben und Eigenthum ist in diesem Grenzdistrikt leider hergebracht. Den Anfang der
443
Unruhen machte ein Mord , den Benaleute, welche nordöstlich von der Station wohnen, an einem Arbeiter des Miſſionars verübten . Der Miſſionar mußte deshalb in Langenburg klagen, allein die Askaris , welche von dem deutschen Bezirksamtmann heraufgesendet wurden, trugen zur Herstellung der Ordnung wenig bei, sondern ließen ſich ſelbſt Gewaltthaten zu ſchulden kommen. Im Mai wurde bei nächtlicher Weile der Stall des Miſſionars in Brand gesteckt. Selualeute, Die von jeher als Raubgesindel üblen Ruf hatten, waren die Brandstifter. Die Leute rühmten sich ihrer That, drohten die ganze Station anzuzünden und schickten Spione nach dem Plaß. Die Frage, ob man Hülfe und Bestrafung der Missethäter beim deutschen Bezirksamt in Langenburg suchen solle, wurde von den Miſſionaren auf das Gewissenhafteste erwogen, wurde aber, nachdem alle Verhältnisse in Erwägung gezogen waren , verneint. Getaufte: teine, 3 Katechumenen.
C. Heheland. Missionar Bunk hatte bereits vor zwei Jahren eine Untersuchungsreise dorthin unternommen, die ihn bis nach Iringa , der Hauptſtadt des Landes, führte, welche schon damals Siß eines deutschen Bezirksamtes war. Im April und Mai vorigen Jahres kamen zu verschiedenen Malen Boten des Benahäuptlings Ngela nach Ikombe, um Miſſionar Bunk aufzufordern, sich möglichst bald bei ihnen niederzulaſſen . Sie klagten dabei über den Sanguhäuptling Mugandiloa, den Sohn des alten Merere, dem von der Regierung die östliche Hälfte des Gebietes, welches sein Vater beherrscht hatte, übergeben war. Miſſ. Bunk theilte diese Klagen dem über die Sangu gesezten deutschen Beamten mit. Leider wurde da durch bei den Bena der Gedanke gestärkt, sie würden an den Miſſionaren einen Rückhalt wider ihre Gegner haben, und daraus erklärt sich das Drängen dieſer Leute auf schleunigste Anlegung der bei ihnen in Aussicht genommenen Missionsstation. Im Juni schickten sie neue Boten nach Ikombe und endlich am Ende des Monats 140 Träger, welche die Miſſionare abholen sollten. So zog denn Bunk am 1. Juli, begleitet von den jungen Brüdern Gröschel, Priebusch und Neuberg , von Ikombe aus das steile Kingagebirge hinauf und erreichte am 13. das Benaland. Hier wurde am 15. Juli die Station Kilugala gegründet. Bunk zog am 18. Juli mit Miſſ. Neuberg weiter. Auf der neuen Station blieben die jungen Brüder Gröschel und Priebusch zurück. Die Benaleute halfen ihnen willig bei Errichtung eines Hauſes. Bald fanden sich Kranke ein, 50 bis 60 an einem Tage, die Hülfe und Heilung suchten; aber die Lage der Brüder war doch eine recht schwierige. Sie kannten kein Wort der Sprache und hatten auch keinen brauchbaren Dolmetscher. Dazu erkrankten die Arbeiter, welche ihnen aus dem Kondelande hierher gefolgt waren, denn für sie war das Klima zu rauh ; und Missionar Gröschel wurde selbst von einem
schweren Fußleiden ergriffen. Das war um so schlimmer, als er seit Mitte September sich allein auf der Station befand, weil Miss. Priebusch dem Miss. Bunk hatte folgen müſſen. Da ist es viel, daß im Oktober noch 30 000 Ziegel gebrannt waren und selbst ein Stall fertig stand. Leider führten die politischen Verhältnisse zu einer Entscheidung schlimmer Art. Die deutschen Offiziere thaten das Möglichste, um die Ordnung aufrecht zu erhalten . Es wurde ein Benahäuptling , Kissuaga, von der Regierung mit Vollmacht betraut. Troßdem blieb ein Theil der Bena widerseßlich, und es kam am 16. Dezember zwischen diesen. Leuten und einer deutschen Expedition sogar zum Gefecht. Der junge Miss. Gröschel hat das Seine gethon, um den Leuten klar zu machen, daß Missionare mit politischen Verwickelungen nichts zu thun haben, und wir hoffen, daß mit dem alten Jahre die besonderen Schwierigkeiten, mit denen diese Stationsanlegung verbunden war, überwunden sein werden. Am 18. Juli hatte Miſs. Bunk Kilugala verlaſſen und war mit Miss. Neuberg nach Nordosten gezogen. Am 26. Juli entschloß er sich, in dem herrlichen Ngololothale die zweite Station Mufindi anzulegen. Dies Thal fällt ab zu dem Ulangafluſſe, es wird als äußerst fruchtbar geschildert ; hier ist nicht mehr kahle Hochfläche, sondern das gebirgige Land ist iſt zum Theil mit schönem Holz, ja Wald bestanden. Die Eingeborenen, welche hier wohnen, werden schon zu den eigentlichen Hehe gerechnet, man nennt sie Fuagi-Hehe ; ihre Häuptlinge, besonders der Häuptling Simagonga, erwiesen sich freundlich. Der Plaß, der gewählt wurde, liegt 5500 Fuß über dem Meere. Am 8. August seßten die Brüder die ersten Pfosten ein zur Errichtung eines Wohnhauses, dann war der junge Bruder Neuberg allein auf dem neuen Play. Auch er hatte mit der Schwierigkeit zu kämpfen, daß er die Sprache nicht verstand und keine brauchbaren Dolmetscher hatte. Da ist es viel, daß es ihm bald gelang, 700 Wörter der Heheſprache zu sammeln, und daß er sich bereits im Oktober leidlich mit den Leuten unterhalten konnte. Während dieser Zeit mußte er fast allein von Bohnen leben ; denn es herrschte Hunger im Lande, und die Eingeborenen lebten zum großen Theil nur von Wurzeln und Blättern. Mitte September wurde er von Miſſ. Bunk nach dem Play Uhafiwa berufen, wo eben eine Militärstation von der Schußtruppe verlassen worden war. Hier zog Miſſ. Neuberg am 21. September in die verlassene Boma (Befestigung) ein. Schon im Dezember aber rief Miſſionar Bunk den Bruder von dem einsam liegenden, vorgeschobenen Posten wieder ab. Noch weiter nördlich liegt Muhanga , wo Br. Priebusch am 2. Oktober in die verlassene Befesti= gung Einzug hielt. Er hat dort tapfer ausgehalten, oft ohne Dienstleute, ohne Vorräthe und die sonst für Europäer in den Tropen unentbehrlichsten Bequemlichkeiten, er hat gehungert oder sich mit den einfachsten und geringsten Nahrungsmitteln begnügt ;
444
-
115
61
.Zus
Masai
Wa = dschagga
Schüler .,ausschl . Kostschüler Durchschnittszahl
Katechumenen
7
122
224 12
2220
3d 3d 6
9
1010105
243
Zusammen
44
Nummer
. Gottesdienst ,.Schulräume bezw Theilneh mer am Gottesdi nit ein Kichl . ostschüler Durchschnittszahl Getaufte
er hat es ertragen, das Eintreffen von Briefen entAm ersten Tage (August 1898 ) kamen 26 Schüler, behren zu müssen, und hat in seiner Einsamkeit am und in wenigen Tagen war ihre Zahl auf 32 geFieber gelitten ; troßdem blieb er getrost, mühte sich stiegen. Der Grund hierzu war bei Manchen gewiß die Sprache zu lernen und besuchte die Umgegend, der Reiz der Neuheit ; Jeder wollte gern sehen, wie es bei dem neuen Weißen in der Schule zugehe. die augenblicklich wenig bevölkert ist. Auch hier Die Schüler wurden in zwei Klaſſen eingetheilt, von herrschte Hunger. Anfang Dezember kehrte Bruder denen die erste sogleich in Deutsch unterrichtet wurde, Priebusch nach Mufindi zurück. Von den im Hehewährend die zweite bis Weihnachten nur in Dualla lande stationirten deutschen Offizieren, den Herren Hauptmann Prince, Oberleutnant v. der Marwiß , | Unterricht erhalten sollte. Das verdroß nun etliche der zweiten Klaſſe, die glaubten, sie seien auch geſcheit Leutnants Bothmann und Engelhardt haben die genug, Deutsch lernen zu können, und deshalb blieben Missionare viele Freundlichkeit erfahren, wofür wir den genannten Herren auch an dieser Stelle unseren sie weg. Ueberhaupt war bis Weihnachten der Schullebhaften Dant abstatten. besuch sehr unregelmäßig, so daß ich selten einmal 18 bis 20 Schüler gehabt habe. Am 1. Februar, Dem Jahresbericht der evangelisch = lutherischen nach einer Ferienpause von Weihnachten ab, begann der Unterricht wieder, und zwar mit 32 Schülern. Missionsgesellschaft zu Leipzig entnehmen wir : Am Kilimandjaro geht die Arbeit fröhlich vor- Doch blieb es nicht bei diesen 32. Ihre Zahl hat wärts . Wir haben jezt auf allen drei Stationen sich stetig gemehrt, und ich habe nunmehr 50 Schüler, Getaufte und Katechumenen, und die Bevölkerung hat die ziemlich regelmäßig kommen. Das ist sehr er Vertrauen zu unseren Missionaren gewonnen. Na freulich, und das Schulehalten hat somit einen ganz mentlich ist es erfreulich, daß auch die Frauen nicht anderen Reiz . mehr so scheu sind. Die Mutter des Häuptlings Frau Knüsli , Vorsteherin der Mädchenschule von Madschame hält auf dem Markte Ordnung, wenn Missionar Müller dort den Frauen predigt. Auf der Norddeutschen Miſſionsgesellschaft zu Ho (Togo), schreibt über ihre Anstalt: jeder Station befinden sich etwa 20 Kostschüler. Außer ihnen pflegen in Madschame und Moschi "Ich sah in diesen Tagen die Liste unserer Hausdurchschnittlich 40, in Mamba 80 Leute sich zu den finder durch. Es sind seit dem Beginn der Anstalt, Gottesdiensten einzufinden. Mamba mit seinen Außen- Januar 1893, 75 Mädchen aufgenommen worden. stationen hat auch die meisten „ Leser“ . Im Ganzen | Von diesen befinden sich 26 gegenwärtig in der Anſtall. sind es durchschnittlich 115 Erwachsene und Kinder, Von den früheren Zöglingen sind drei gestorben und die sich zum Unterricht einfinden. Im Herbst werden, zwei am Aussah Aussaß erkrankt. Sechs geriethen auf wie wir hoffen, die Brüder Raum und v. Hopff Sündenwege; zwei von ihnen haben wieder die Aufgarten die vierte Dschaggaſtation in Schira anlegen. nahme in die Gemeinde begehrt und sind nun rechtlich Im Anschluß hieran folge noch eine getraut. Im Ganzen sind elf frühere Zöglinge verheirathet, darunter drei mit Lehrern, zwei mit Schrei 1898. Statistik der Dschaggamission Ende nern, sechs mit einfachen Bauern, von denen aber Kostschüler zwei früher die Mittelschule besuchten. Verlobt sind, soweit mir bekannt, fünf frühere Anstaltsmädchen und Stationen drei, welche jezt in unserem Hauſe ſind. Im Dienſt bei Miſſionsfrauen stehen vier, von denen ich Gutes höre. In unserem Hause sind drei als Gehülfinnen; zwei derselben machen uns Freude, mit der dritten 201 21 60 1. Madschame 100 2. Mamba • . 75 21 I 23 müſſen wir viel Geduld haben. “ 22 64 6 35 3. Moschi · . 5
66
Aus fremden Kolonien. Die Missionare Schkölziger und Chappuir von der Basler Mission sind aus Kamerun in Deutschland eingetroffen, die Missionare Basedow, Hoffmann und Kobel nach Kamerun abgereist. Bekanntlich hat der Evangelische Afrikaverein in Kamerun (Bonanjo, früher hieß es in Vonaberi, Kol. VI. S. 371 ) im vorigen Jahre eine Schule für Eingeborene errichtet. Der Lehrer dieser Schule, J. Gutekunst , berichtet darüber in der Zeitschrift „Afrika ", wie folgt:
Telegraphenlinien im Kongoſtaat. Nach Mittheilungen der " Belgique colonial" verursacht die Herstellung von Telegraphenlinien im Kongostaat große Schwierigkeiten. Die Linie BomaMatadi-Leopoldville ist im Verlauf der Jahre 1892 bis 1898 errichtet worden. Besonders schwierig zeigte sich die Ueberführung der Leitung bei Basongo über den Kongo. Im September 1898 hatte der Draht erst Kwamouth, die Mündung des Kaſſai, erreicht. Man hofft, vor Ende des Jahres die Strecke bis Equateurville zu vollenden. Inzwiſchen hat auch der
445
Bau einer Linie von M'Toa am Tanganyika nach Stanleyville an den Kongofällen begonnen.
ber 1897 und Januar 1898 mit großer Heftigkeit auftrat, seitdem aber wieder allmählich abnahm, zahlreiche Opfer gefordert.
Basutoland. Dem als Parlamentsvorlage veröffentlichten Jahresberichte über Basutoland für das Jahr 1897/98 (Colonial Reports Annual Nr. 255 ) entnehmen wir Folgendes über die Entwickelung der Kolonie: Die Gesammteinnahmen des leßten Verwaltungsjahres betrugen 46 555 £, wovon 23 438 £ (im Vorjahre 22 810 £) auf die Hüttensteuer entfallen. Diese lettere wurde für 45 236 Hütten entrichtet. Der Werth der eingeführten zollpflichtigen Waaren ist von 135 560 £ auf 100 280 £ zurückgegangen. Von diesem Betrage kommen 48 690 £ auf die Kapkolonie, 51 584 £ auf den Oranje- Freistaat. Der Werth der Ausfuhr ist immer noch hinter dem Jahre 1895 , in welchem derselbe 139 495 £ betrug, zurückgeblieben, hat sich jedoch von 124 911 £ des Jahres 1896/97 im letzten Jahre (bis 30. Juni 1898) auf 138 499 £ gehoben.
Die Verheerungen, welche die Rinderpest ange richtet hat, ergeben sich aus einem Vergleiche der Zahlen der ausgeführten Rinder. Diese Zahl belief sich in dem Jahre vom 1. Januar 1895 bis 31. Dezember 1895 auf 427 Stück, ist in dem mit dem 30. Juni 1897 schließenden Verwaltungsjahre auf 227 Stück zurückgegangen und im leßten Jahre wieder auf 711 Stück gestiegen. Die inneren Zwistigkeiten haben zum Schaden des Landes angedauert. Der frühere Oberhäuptling Masupha wurde von dem ihn im englischen Auftrage angreifenden Lerothodi geschlagen. Leßterer wird. jedoch den Engländern nun selbst zu mächtig, so daß sie wieder ihm gegenüber nach einem „ Gegengewicht“ suchen. Die große Dürre führte zu einem beklagenswerthen Ergebniß der Ernte. Der Weizen ist vollständig verdorben. Bei der Rinderpest hat die Gallenimpfung sehr günstig gewirkt. Für den energischen Charakter der Eingeborenen und ihr Streben, Geld zu verdienen, ist der Umstand bezeichnend, daß über drei Fünftel der männlichen Bevölkerung nach Erwerb außer Landes gehen. Die Erziehung des Volkes macht unter der Hand der verschiedenen Miſſionsgesellschaften stete Fortschritte. Die anhaltende Dürre , mit welcher sich ein Mangel an Wasser verband, die Verunreinigung der Brunnen durch die verwesenden Kadaver des unter der Pest gefallenen Rindviehs, die derselben Ursache entspringende Verseuchung der Luft, die natürlicher weise eingeschränkte Ernährung : Alles dies hatte einen ausnahmsweise ungünstigen Geſundheitszustand Insbesondere hat ein typhusartiges zur Folge. Fieber, welches in den Monaten November, Dezem=
Verschiedene Mittheilungen. Forschungsreise des Dr. Gieſenhagen. Der Kustos am Königlichen botanischen Garten und Privatdozent Dr. Giesenhagen in München, welchem ein Stipendium zu Studienzwecken im botanischen Garten zu Buitenzorg (Java) verliehen worden ist, tritt demnächst seine Reiſe dahin an.
Deutsche Kolonialerzeugniſſe. Das rührige deutsche Kolonialhaus Bruno Antelmann in Berlin (Jerusalemerſtraße 28 und Schillstraße 16) hat ein neues Verzeichniß seiner den deutschen Schutzgebieten entstammenden Erzeugnisse veröffentlicht. Besonders bemerkenswerth für die Reisezeit dürften die Kolapräparate sein, deren Kolagehalt bei Strapazen gegen Hunger und Durst erfrischend und belebend wirken : Kolawein und Kolalitöre in Reisefläschchen mit Patentverschluß zu Mt. 0,75 , Kolapastillen in Springdeckeldosen zu Mk. 1,00, Kolaschokoladen in kleinen Mundtäfelchen, das Pfund zu Mk. 2,80, Kolakakes in 1/2 Pfunddoſen zu Mk. 1,25. Daneben sind als Geschenkneuheiten zu nennen: Geschenkkörbchen, gefüllt mit kolonialen Konfitüren, Kolawein und litör, Kolapralinen von Mt. 2,00 an, Elfenbein- und Muschelnippes, Portemonnaies, Necessaires aus Rohmaterial der deutschen Kolonien (Schlangenhaut, Eidechsenhaut, Krokodil) und für Herren Kiautschou- Cigaretten in Packungen von 10 und 25 Stück von Mt. 0,20 bis Mt. 0,75 , Spazierstöcke, Reitgerten und dergleichen sowie interessante Reiselitteratur.
Elfenbeinmarkt in Antwerpen. Auf dem Antwerpener Elfenbeinmarkt am 31 . Januar d . Js. wurden angeboten und gekauft insgesammt 138 550 Pfd . (engl.) Elfenbein gegenüber 125 761 Pfd . in 1898, 131 656 Pfd. 1897 und 145 062 Pfd. 1896. Die Preise stiegen um 10 bis 20 Cents per Kilogramm für Zähne jeden Gewichts, für außerordentlich gute sogar bis zu 38 Cents. Der vorhandene Vorrath stieg auf 181 074 Pfd . gegen 81 750 Pfd . im Jahre 1898 und 268 520 im Jahre 1896.
―
446
Kultur von Gummibäumen in Guatemala. In den „ Advance sheets of Consular Reports vom 10. März 1899 findet sich ein äußerst instruktiver Auffah über die Kultur von Gummibäumen in Guatemala. Die erforderlichen klimatischen, Höhen- und Bodenverhältnisse, die Art der Anpflanzung, die Pflege der Bäume und das Gewinnen des Saftes durch sachgemäßes Anbringen von Einschnitten in die Baumrinde — es handelt sich um die Castilloa elastica oder Artocarpus, der auch in Afrika gedeiht sind eingehend erläutert. Eine detaillirte Berechnung der Kosten, die erfordert werden durch die Anlage und Erhaltung einer Pflanzung — dieselben würden bei einer Anzahl von 159 Bäumen innerhalb der ersten zehn Jahre unter dortigen Verhältnissen insgesammt 66 Dollar betragen , ferner durch Gewinnung und Verarbeitung des Saftes, Transport und Vertrieb des Gummis, ergiebt bei einer Gegenüberstellung des Gewinnes von einem engl. Pfund pro Baum und Jahr das günstige Resultat, daß sämmtliche Kosten der ersten zehn Jahre, in denen nicht geerntet wird, durch eine einzige mittelmäßige Jahresernte fast doppelt gedeckt werden.
Litteratur. Karte der deutschen Verwaltungsbezirke der Karolinen, Palau und Marianen. Mit sieben Nebenkarten und Begleitworten. Bearbeitet mit Benutzung bisher noch unveröffentlichter Quellen von Paul Langhans . Gotha 1899. Justus Perthes. Die Karte ist eine erwünschte Bereicherung des von der gleichen Firma herausgegebenen Kolonialatlas. Wir haben es hier nicht mit einer rohen Uebersichtsstizze zu thun, sondern mit sorgfältig durchgearbeiteten, offenbar seit Langem vorbereiteten Spezialfarten, die ein reiches Originalmaterial verwerthet haben. Neben vielem topographisch Neuen zeigt die Karte aber vor Allem den Kulturstandpunkt unseres neuesten Schuß gebietes nach den neuesten Angaben der dort ansässigen Handelshäuser und Missionen. Sämmtliche Handelsstationen und Ländereien der Jaluit- Gesellschaft, die den Handel der Karolinen vollständig beherrscht, sowie alle mit weißen Missionaren und eingeborenen Lehrern beschten Missionsstationen finden sich verzeichnet. Die Hauptkarte in 15 000 000 zeigt außerdem das Gebiet, welches das Teutsche Reich 1885 auf Grund des päpstlichen Schiedsspruches Spanien überließ, die 1885 er Flaggenheißungen unferes „Iltis “ und „ Albatroß“ auf den einzelnen Inseln sowie die Grenzen und Regierungssige der neu ein gerichteten Verwaltungsbezirte. Auch die neue nord amerikanische Kabelstation Guam fällt innerhalb des Kartenrandes. Unmittelbaren Vergleich der Größenund Entfernungsverhältnisse ermöglicht die Karte der deutschen Reichstüste im Maßstabe der Hauptkarte.
neuen Schußgebietes zerstreut sind, geht auf das Deutlichste aus dieser vergleichenden Zusammenstellung hervor: die Entfernung der westlichsten von der östlichsten Karolinen - Insel beträgt das 3/2 fache der Luftlinie Emden-Memel ! Eine zweite Nebenkarte in 1 : 40 000 000 bietet eine Uebersicht über sämmtliche deutsche Schutzgebiete in der Südsee (auch von Kiautschou), die nach Mittheilung der Begleitworte 253 000 qkm (mit 439 000 Einw.) bedecken. Eine Anzahl Pläne bringen genauere Darstellungen der wichtigeren Inseln : der bergigen Felsinseln Kujaie, Ponape und Jap mit ihren waldbedeckten Höhen und korallenumsäumten Küsten, des gewaltigen Ruk-Atolls und der größten aller Karolinen, der fruchtbaren Palau - Gruppe. Die Begleitworte bieten ein erschöpfendes Bild der geographischen und wirthschafts lichen Grundzüge des neuen Schutzgebietes. Koloniales Jahrbuch. Elfter Jahrg. 308 Seiten . Deutscher Kolonialverlag (G. Meinecke), Berlin. Das leßte Heft des nunmehr abgeschlossenen Jahrganges bringt als Hauptarbeit eine allen Kolo nialinteressenten dringend zur Lektüre zu empfehlende Abhandlung des Herausgebers G. Meinecke über " Siedelung in den Tropen " ; ferner einen Auffag von Tiemann über „ Rohrzuckerinduſtrie “ , eine Besprechung der Denkschriften über die Entwickelung der Schußgebiete und das Repertorium der deutſchen Koloniallitteratur für das Jahr 1897. Das Reichsgeseß über das Auswanderungswesen vom 9. Juni 1897 , herausgegeben von Berlin 1899. Professor Dr. Felix Stoerk. J. Guttentag. Die soeben ausgegebene Bearbeitung des Reichsgefeßes über das Auswanderungswesen von Dr. Felix Stoerk, Professor der Rechte in Greifswald, giebt unter Benutzung amtlicher Materialien den Schlüſſel zum neuen, eben erst ins Reichsrecht aufgenommenen Rechtsstoff. Zahlreiche Amts- und Berufskreiſe des auswärtigen und konsularischen Dienstes , Rheder und Schiffsführer, Schiffsärzte und Verwaltungsbeamte haben im neuen Geseß so umfangreiche neue Pflichten und Befugnisse zugewiesen erhalten, daß die von sachkundiger Seite hier vorgenommene faßliche Darstellung des Gesezes den Zwecken einer in weite Schichten der Bevölkerung dringenden Rechtsbelehrung entgegenkommt. Auch den kommunalen Verwaltungsbehörden giebt die Textausgabe von Professor Stoerk die erwünschten Erläuterungen für die richtige und gleichmäßige Anwendung des Gesezes, dem neben seiner nationalen und internationalen Bedeutung auch ein hervorragender Antheil zufällt im Gesammtwerk der ausgreifenden sozialpolitischen Gesetzgebung des Deutschen Reiches.
Heft 6 von " Ueberall " , Deutsche Flottenzeitung, Berlin 1899, E. S. Mittler & Sohn, bietet einen Ueber welch' ungeheuren Flächenraum die Inseln des | Auffah von Busley : Der Segelsport und das her-
447
anwachsende Deutschland. Ferner : Der Segelsport | dritten Band. Die Monographien führen die beund die Kieler Woche. Reisebriefe von Johannes langreichsten Gegenden der Erde in reich illustrirten Wilda. Von den Karolinen, Marianen und Palaound anschaulichen Beschreibungen vor und wirken Inseln 2. Alle Aufsätze sind sehr reich illustrirt. deshalb auf den Natur- und Reiſefreund höchſt anregend. Der erste Band „ Thüringen “ führte ins Herz Adolph v. Wenckstern : Ein Prozent. Die Schaffung Deutschlands ; der zweite Band behandelte „ Cuba ". und Erhaltung einer deutschen Schlachtflotte. Der vorliegende Band geleitet ins Reich der Nordlandsfahrten, von den Thälern hinauf in die Regionen Leipzig 1899. Duncker & Humblot. des ewigen Schnees. Wir fahren zu den LofotDie Broschüre schildert in kurzen Zügen die Nothwendigkeit einer starken Seemacht und SchlachtInseln, deren schöne Einzelbilder in trefflicher flotte vom ſeemännischen, techniſchen und wirthschaft Illustrirung wiedergegeben sind , dann weiter über lichen Gesichtspunkte und stellt einen Entwurf für den Polarkreis hinaus. Die nördlichste Spize Europas, eine der Stellung und den Aufgaben des Deutſchen | das Nordkap , die Walfiſcherſtationen und die im Innern Reichs entsprechende Seemacht auf. des Landes wohnenden Lappen und ihre Rennthierherden werden gleichfalls anschaulich geschildert. Eine R. Breitscheid : Die Landpolitik in den australischen schöne Karte von ganz Skandinavien ist dem Buche beiKolonien. Marburger Inaugural - Diſſertation . gegeben. Für alle Verehrer norwegischer Landschaften, die seit den Reisen Kaiser Wilhelms II. so recht beHamburg 1899. (Neue Börsenhalle.) Der Verfasser, welcher als Redakteur am Ham- kannt geworden sind, bietet das Buch eine Fülle von burgischen Korrespondenten thätig ist, bietet in dem Schilderungen und Anregungen. vorliegenden Heft eine volksthümlich gehaltene Schilderung der Landpolitik von New South Wales bis Eine praktische Neuerung für die Bewohner zum Ende der 40er Jahre. Die Schrift ist ein Berlins stellt das soeben erschienene „ A - B - C - Kurserfreulicher Beleg dafür, daß das reiche, noch wenig buch, Fahrtfinder für das Deutsche Reich von und gesichtete Material über koloniale Gegenstände sich nach Berlin, " Berlin W. 8, Verlag des A-B - C-Kurzimmer lebhafteren Intereſſes in volkswirthschaftlichen | buchs, vor. Beim Namen jeder Bahnstation findet Kreisen zu erfreuen beginnt. man Ankunfts- und Abfahrtszeiten aller von und nach Berlin gehenden Züge, die Entfernungen und Prof. Dr. Sophus Ruge : Norwegen. Bielefeld die Fahrpreise sowie Lage des Ortes, seine Einwohner= und Leipzig 1899. Velhagen & Klasing. zahl und dergleichen kurz angegeben . Verschiedene Das Sammelwerk Land und Leute, MonoMängel werden wohl bei späteren Auflagen beseitigt werden. graphien zur Erdkunde, bringt soeben den vorliegenden
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. " Condor " 30/4 . Sansibar. (Poststation : Sansibar. ) S. M. S. " Cormoran" 19/4. Sydney 4/6 . - Apia. Apia . (Poststation : Apia.) w S. M. S. „ Deutschland " 1/5 . Tsintau 19/5 . 20/5 . Chefoo 29/5.31/5 . Tsintau 7/6. Chemulpo . (Poststation: Hongkong.) S. M. S. "Falte" 15/10 . Apia . (Poststation : Hofpoſtamt.) 1/6. Nagasaki . 31/5. Tsintau. S. M. S. " Gefion " 7/5. Tsintau 19/5 . -- 20/5 . Chefoo 29/5. (Poſtſtation : Hongkong .) S. M. S. " Habicht " 15/4. Kamerun. (Poststation : Kamerun.) 21/5. Singapore 25/5. S. M. S. " Hertha " 6/5 . Colombo 12/5. 4/6. Woosung 7/6 . (Poststation: Hongkong.) 18/5 . Tſintau 6/6 . Shanghai. (Poſtſtation : Hongkong.) S. M. S. " Iltis " 13/5 . Shanghai 16/5 . S. M. S. " Irene" 13/5 . Tsintau 19/5.- 20/5 . Chefoo 29/5.31/5 . Tsintau. (Poſtſtation : Hongkong.) 31/5 . Tsintau. (Poststation : bis S. M. S. „Kaiser" 14/5 . Tsintau 19/5.20/5 . Chefoo 29/5 . 9. Juni Singapore, dann Colombo.) - 1/6 . Taku S. M. S. „Kaiſerin Augusta " 1/5. Tsintau 19/5 . 2/6. 4, 6. 20/5. Chefoo 30/5 . Tsintau 4/6 . 6/6 . Nagaſaki 8/6 . (Poststation : Hongkong.) S. M. Vermessungsschiff „ Möwe “ 2/4 . Matupi. (Poſtſtation : Matupi.) 23/5 . Colombo 27/5 . - 3/6. Seychellen 6/6. S. M. S. " Prinzeß Wilhelm " 14/5 . Singapore 17/5 . Aden. (Poststation : Port Said.) 23/5. Seychellen 4/7. - Sansibar. (PostS. M. S. „ Schwalbe “ 19/12 . Dar - es - Salâm 16/5 . station : Dar - es - Salâm.) -Kamerun. Kapstadt 1/7. S. M. S. „ Wolf" 14/5 . Swakopmund 16/5. Lüderigbucht 28/5. (Poststation : Lüderizbucht.)
448
Ablösungstransport : Gemietheter Dampfer „Weimar“ des Norddeutschen Lloyd mit einem Ablösungstransport für die Schiffe auf der Ostasiatischen Station: Ausreise: Transportführer : Kapitänleutnant Zimmermann : Wilhelmshaven 12/5 . 23/5. Port Said 23/5. - 3/6. Colombo 4/6 .
Verkehrs -Nachrichten. Von Loanda nach Ambriz in Angola ist eine Telegraphenlinie erbaut und gesetzt worden .
in Betrieb
Boftdampfschiffverbindungen nach den deutſchen Schußgebieten.
Nach
1. Deutsch Oftafrita.
2. Deutsch- Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
3. Kamerun.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
5. Deutsch-Neu- Guinea.
6. Marshall - Inseln.
7. Kiautschou.
8. Karolinen.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 5., 19. Juli Neapel 12⁰ abds. (deutsche Schiffe) am 16. Juli Brindisi 10 ° abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. (franzöfifche Schiffe)
Tanga 18-19 Tage 3., 14., 17. Juli Dar-es-Sal. 19-20 Tg. am1145 abds. Sansibar 20 Tage
Southampton am 22., 29. Juli (engl. Schiffe bis Kap . 40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od.Woermann-Dpfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe)
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 21., 28. Juli 15 nms. Swakopmund 25–31Tg.
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
4. Cogo -Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (franzöfifche Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe) Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
Sansibar 18 Tage
Swakopmund 30 Tage Lüderitbucht 40 Tage
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am Lezt. jed . Mts . nachts Kamerun 32 Tage am 5. Juli, 2. August Kamerun 23 Tage
am 10.jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage ፡ am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage am 12., 26. Juli Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Klein- Popo 33 Tage am 19. Juli am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. Cotonou 22 Tage am 10. Juli von da ab Landverbindung 110 vms . am 26. Juli abds. am 30. Juli abds.
Stephansort 45 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
am 25. jedes Monats 720 abds. am 10. jedes Monats 720 abds. am Leyt.jed. Mts. 720 abd. am 3., 31. Juli 15 nms. am 10. und 20. jedeš Monats 720 abds.
am 10., 24. Juli 15 nms. am 17. Juli 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. Juli 1047 abds. am 24., 28. Juli 1145 abds.
41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 24. Juli Tsintau 37 Tage am 26. Juli Neapel 90 abends (deutsche Schiffe) 1145 abends Brindisi Tsintau 37 Tage jeden Sonntag jeden Freitag (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe) Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert.
449
-
Beschleunigter Dienßt für Poß und Passagiere. WOERMANN - LINIE . Regelmäßige Post- Dampfschifffahrt zwischen Hamburg und Westafrika. Fahrplan für das dritte Vierteljahr 1899. Linie I.
Nach Madeira, Lagos, Lome, Kamerun und den Häfen bis Loango.
:
Aug. = = ፡
10. 19. 27. 28. 29. = 30. Sept. 1. 4. = = 14. 15. # 17. = 19. ፡ 21 . =
10. 19. 27. 28. 29. 30. Aug. 1 . 4. 14. 15. : 17. ፡ 19. = 21.
Juli = ፡ =
23.
= = 2 =
24. 25. 27. 28. 29. 30. Sept. 1. 2. = = 3.
= 3 = = = = Dft. =
24. 25. 27. 28. 29. 30. 1. 2. 3.
=
23.
24. 25. 27. 28. = 29. = 30. Nov. 1. 2. ፡ 3. : =
Sept. 3. 6. = 7. 9. 10.
: = =
11. 12. 13. 20. 26. 27. 28. = 29. 29. 30. Oft. 1. = 4. ፡ 6.
፡
10.
:
11. 12. 13. 20. 26. 27. ፡ 28. ፡ 29. = 29. = 30. Nov. 1. = 4. := 6.
3
= = =
10.
11. 12. = 13. 20. 26. 27. ፡ 28. = 29. = 29. = 30. Dez. 1. = 4. ፡ 6.
7.
=
7.
=
7.
=
8. 10. 12.
: = 2
8. 10. 12.
= =
8. 10. 12 .
18.
=
18.
20. 25. 27.
= =
18.
=
20. 25. 27.
= : =
25.
=
Nach Gibraltar, Marokko, Canar. Inseln und der Westküste bis Sherbro. Antwerpen anlaufend.
Ausreise.
፡ =
= = ፡ = =
18. 23. 30. 1. 2. 3. 5. 6. 7. 9. 11. 12. 17. 17. 18. 19. 21. 24. 26. 27.
Aug. 18. ፡ 23. 30. Sept. 1. = 2. 3. : ፡ 5. 6. 2 7. 9. : 11. = 12. 17. 17. 18. = 19. = ፡ ፡
Juli = C Aug. = ፡ = ፡ E
Heimreise.
=
Hamburg + Antwerpen Gibraltar Larache Rabat Tanger Casablanca Saffi . Mogador Mazagan Gran Canaria . Teneriffe Gorée Dakar Rufisque Bathurst Bissao Bolama Sierra Leone Sherbro .
3. 6. 7. 9.
፡
*
Linie II.
Nov. 3. = 6. 7. ፡ 9.
Dft. ፡ =
22. 24.
Sept. 18. 23. 30. Oft. 1. = 2. ፡ 3. = 5. 6. 7. = 9. ፡ 11. 12. = 17. 17. : 18. 19. ፡ 21 . 24. 26. 27.
Sherbro . Sierra Leone Conakry . Rufisque Dakar Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
2222
Loango Gabun Eloby . Bata Groß-Batanga . Kribi Plantation Longji Klein-Batanga . Malimba Kamerun Lagos Whydah . Grand-Popo Klein-Popo . Lome . Kwitta Addah Accra . Kamerun * Lagos * Klein- Popo Lome * Quitta * Accra * Kap Palmas Monrovia * Gran Canaria Teneriffe Madeira * Plymouth * Hamburg
000 2107 2 1
፡
23.
Sept. 10. = 19. 27. 28. 29. = 30. Oft. 1. 33 4. = 14. = 15. ፡ 17. = 19. = 21.
369
• Hamburg + Madeira . Monrovia * Kap Palmas * Accra * Lome Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein-Batanga Longji Plantation Kribi . Groß-Batanga . Bata Eloby Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga Mayumba Loango
Heimreise.
2678
Ausreise.
Sept. 2. Oft. 2. Nov. 2. 4. 4. 5. 5. 5. 10. 10. 10. 11. 11. 11. 17. 17. 17. 19. 19. 19. 20. 20. 20. 22. 22. 22. 23. 23. 23. 24. 24. 24. II Dez. 2. Nov. 2. I Oft. 2.
Mit dem am 18. Auguſt abgehenden Dampfer der Linie II kommt kein Schießpulver zur Verladung. †) Einschiffung der Paſſagiere : Linie I am 11. jedes Monats, Linie II am 18. jedes Monats. Nur für Post und Passagiere.
450
Linie III.
-
Nach Conakry, der Goldküſte und Togo.
Ausreis e.
=
12.
=
14.
= ፡ = = T = = ፡ 2 =
Aug. 20. Sept. 6. 8.
Sept. 20. Oft. 6. 8.
12.
=
12.
፡
14.
፡
14.
15.
15.
:
15.
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
፡
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
= :
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
: = =
፡
= ፡ = ፡ =
Kotonou . Whydah . Grand-Popo Klein-Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffe . Madeira . Hamburg
Aug. 28. = 29. Sept. 2. : 3. = 5. = 7. = 9. = 11. = 13. : 16. == 18. = 28. == 29. = 30. Dft. 9.
Sept. 28. 3 29. Oft. 2. = 3. = 5. ፡ 7. = 9. = 11. 19 13 . 16. = 18. ፡ 28. +4 29. = 30. Nov. 9.
Oft. 28. 29. Nov. 2 = 3. = 5 : 7. = 9. = 11. 13. 16. 18. 2 28. 29. 30. Dez. 9. =
Juli 20. Aug. 6. = 8.
፡
•
"
Hamburg † Conakry Monrovia Arim . Dixcove Elmina Kap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome . Bagida Klein-Popo . Grand-Popo Whydah Kotonou .
Heimreise.
Linie IV. Nach den Canar. Inseln, Senegal, Liberia, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südküſte von Landana bis St. Paul de Loanda.
Ausreise.
Sept. 30. Oft. 10. = 11.
= 16.
፡ 16.
= 16.
= 20. : 21. - 23. : 24. : 25. = 28. = 30. Sept. 2. N 7. = 8. : 10. : 12. = 14. 15. 17. = 18. ፡ 19. - 20. = 21. Linie V.
፡ = ፡ ፡
=
20. 21 . 23. 24. 25. 28. 30. 2. 7. 8. 10. 12. 14. 15. 17. 18. 19.
Oft. = = : = = ፡ = = = = 20. : 21.
= 20. = 21. = 23. ፡ 24. : 25. = 28. - 30. Nov. 2. : 7. 8. 10. 1. 12. == 14. 15. ፡ 17. 2 18. = 19. = 20. = 21.
Loanda Landana Old Calabar Bonny Forcados Lagos Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Dixcove Arim . Kap Palmas Sinoe Grand Bassa Monrovia Conakry . Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca . Hamburg
Juli Aug. ፡ =
25. 5. 13 . 25.
Oft. 22. 3 24. ፡ 27. = 30. Nov. 2. == 4. = 10. = 11.
፡ 13.
=
= 13. I
= 14.
: 15. 16. 2 17. = 20. = 21. 2 22. : 23. 25. Nov. 2. : 4. = 5. 3 6. 7. : 15.
Nov. 22. KO 24. 2 27. = 30. Dez. 2. ፡ 4. = 10.
14.
= : ፡ 09
P Dez. = ፡ 3
15. 16. 17 . 20. 21 . 22. 23. 25. 2. 4. 5. 6. 7. 15.
11. 13.
=
14.
= = = = = = = = Jan. =
15. 16. 17. 20. 21. 22. 23. 25. 2. 4. 5. = 6. = 7. = 15.
Nach Deutsch - Südwestafrika mit Anſchluß nach Kapstadt.
Ausreis e. Hamburg + Las Palmas * Monrovia * Swakopmund Walfischbai Lüderizbucht . Port Nolloth Kapstadt
Sept. 22. = 24. = 27. : 30. Oft. 2. : 4. 10. ፡ 11.
።
Aug. 31. Sept. 10. : 11.
=
Juli 31 . Aug. 10. ፡ 11.
2
Hamburg + Teneriffe Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Kap Mount Monrovia Grand Bassa Sinoe Kap Palmas Accra * Lagos Kamerun Landana Cabinda . Banana Boma Noqui Matadi Muculla . Ambrizette Mussera . Kinsembo Ambriz Loanda
Heimreise.
Aug. 25. Sept. 5. = 13 . 25.
Heimreise.
Sept. 25. 5. Oft. = 13. 25.
Wegen der Brandungsverhältnisse in Swakopmund laſſen ſich der Abgang von dort sowie die Ankunftstermine in den Zwiſchenhäfen nicht bestimmen .
Kapstadt Port Nolloth Lüderitzbucht . Walfischbai Swakopmund Cape Croß Lagos . Accra Monrovia . Madeira Hamburg
Der Abfahrtstag von Swakopmund wird von der Damara- und Namaqua - Handelsgeſellſchaft etwa 14 Tage vorher bekannt gemacht. Oft. 27. Nov. 6. 15.
Nov. 27. Dez. 6. 15.
Dez. 27. Jan. 6. = 15.
†) Einschiffung der Paſſagiere : Linie III am 21., Linie IV am 1., Linie V am 26. jedes Monats. *) Nur für Poſt und Passagiere.
451 Eintreffen der Boft aus den deutschen Schuhgebieten. Bon
Deutſch- Oßtafrita .
Landungshafen
Die Post ist fällig in Berlin
.. am 7.*, 23.*Juli Neapel ... Brindisi .. am 10. Juli Marseille am 17. Juli
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 3., 31. Juli b) füdl.Theil d. Schußgeb. Southampton am 10. Juli
Plymouth .. am 27. * jed. Monats Liverpool .. am 16. Juli
Kamerun ·
Die Post ist fällig in Berlin
Landungshafen
Von
Togogebiet
Plymouth . . am 27. * jed. Monats Marseille . am 16. jedes Monats
Deutſch-Neu-Guinea .
Neapel . · .. am 24.*Juli
Mariball-Inseln ..
unbestimmt
Neapel . Brindisi Marseille
Kiautschou
am 24.*Juli am 24. Juli am 17. Juli unbestimmt.
karolinen
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Lezte Nachrichten bis 28. Juni 1899
Reise Postdampfer
Don ,,Adolph Woermann" ", Aline Woermann“ ,,Anna Woermann" ,,Brurelles ville" "„ Carl Woermann“ ,, Eduard Bohlen“ ,,Ella Woermann" ,,Gertrud Woermann" " Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann“ ,,Helene Woermann“ . Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen" " Lulu Bohlen" " Marie Woermann“ " Melita Bohlen" " Paul Woermann“ ,,Professor Woermann " ,,Thekla Bohlen" „Cassius“ ,, 1Uranus"
nach
Loango Hamburg Kotonou Hamburg Hamburg Loango Hamburg Port Nolloth Hamburg Sherbro Hamburg Hamburg Benguella Hamburg Kapstadt Hamburg Kapstadt Loanda Kotonou Lüderizbucht Hamburg Hamburg
Hamburg Futa Hamburg dem Kongo Swakopmund Hamburg Kotonou Hamburg Kotonou Hamburg Loango Benguella Hamburg Swakopmund Hamburg Kapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Swakopmund Sherbro
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
18. 27. 22. 28. 28. 31. 16. 26. 22. 22. 24. 12. 3. 22. 16. 17. 22. 26. 23. 20. 22. 26.
Juni in Madeira. Juni in Hamburg. Juni in Accra. Juni in Antwerpen. Juni Oueſſant paſſirt. Mai in Accra. Juni in Accra. Juni ab Hamburg. Mai in Hamburg. Juni Dover paſſirt. Juni in Lagos . Juni in Hamburg. Juni in Accra. Juni ab Swakopmund. Juni in Kapstadt. Juni in Lagos. Juni in Swakopmund. Juni in Accra. Juni Dover paſſirt. Juni in Las Palmas. Juni ab Swakopmund. Juni in Conakry.
Schiffsbewegungen der Deutſchen Oftafrika-Linie (Hamburg—Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 23. Juni 1899
Reichspostdampfer
,,König" ,,Herzog" „Kaiser" ,,Kanzler " " Bundesrath" ,,Reichstag " „Admiral " "General"
Don
nach
3. 3t. in Hamburg. Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Hamburg Hamburg Delagoabai
Hamburg Durban Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg
am am am am am am am
17. 22. 17. 22. 22. 19. 20.
Juni Juni Juni Juni Juni Juni Juni
ab ab an ab an an ab
Sansibar. Neapel. Mozambique . Neapel. Vlissingen. Aden. Delagoabai.
452
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Vertrieb von Erzeugnissen aus den Deutschen Kolonieen unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der deutschen Kolonial - Gesellschaft. S IAL SCHE KOLON -H H BRUNOANTELMANN AUS BERLIN.
DEUT
Schutzmarke,
n Zigarre en Zigarett n i e Kolaw u.Liköre Erdnuss -Oel
Kolapr
alinen Kolaka kes Schoko laden ur Originelle : en nd artGeschenke ons , gefüllt mit er- Reise - Litterat K Körbch u
Für die Reise besonders zu empfehlen :
)(330
(Likör, Ingwer, Kolaschokolade, Kolakakes etc.) Haupt- u. Versandgeschäft : Jerusalemerstr. 28, Tel. I. 937, Ia. 5680. Zweiggeschäft : Schillstr. 16, Tel. IX. 7244.
Kewitsch Orgel-
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE r Tafelwasser bewährtes ser e lwasf der höchsten Kreise Heir o nd ro anerkannt bester natürlicher
armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch , H Berlin W., Potsdamerstr. 27 b.
t.
nf
Da Dacs h
(347)
ku
BrennereiELMENDORF Jsselhorst Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensauremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird . Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Verpackung. (363) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres.
Export nach allen Welttheilen .
Zu
Imendörfer vom alten Lager der
bewährt.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika). de
Feinster alter Kornbranntwein ! Sogutwie Echter COGNAC
Haltbarkeit
Kohler ReitfalzZiegel
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand
ist das Dach der Zukunft! Unübertroffen ! Konkurrenzlos ! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 120 Lizenzfabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapitalanlage - Grosser Gewinn. Fabrikation einfach und überall leicht ausführbar. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte und alles Nähere durch den Patentinhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen. (396)
E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
apeten ! Anerkannt gute und billige Bezugsquelle für Tapeten und Borden. Coulante und prompte Bedienung. AufWunsch Musterbücher in gediegener Auswahl bei angemessenem Rabatt für zimmerweisen Verkauf. - Bei Einkauf fürs Lager besonders günstige Bedingungen. Bernh . Salinger, Liegnitz (Schl.). (397)
Dächer ! Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung (Berlin) 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet. 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber i Million Meter verwandt. (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastique" ( fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer nicht auslaufend. auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht. Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. Weber - Falckenberg, Berlin , Niederlagen in Dar - es -Salâm und Shanghai.
YORK LIBRARY
453
LENCX ANG FOUN DATIONS
Feldbahnen
für
koloniale
.
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Kultur noch unerschlossenen Distrikten VorZuckerrohrwagen mit Stirnwänden. trefflich bewährt.
Arthur
BERLIN
(339)
Koppel
NW.
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse).
Fried .
FRIED KRUPP GRUSONWERK MAGDEBURG BUCKAS
Krupp Grusonwerk Magdeburg - Buckau.
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp . d . Bl .
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, Riz &Ac von Oel- u. Erdnusskuchen, Drogen, Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u . s. w. (318) Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s . w.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln
Paul Karutz & Co., Altona -Ottensen .
Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent- Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen . Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle . Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei .
Hafer-Kakao , Malz- Kakao , beides in Tabletten. Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz) , Brausetabletten. (314)
-
Aktiengesellschaft für Telegramm-Adresse : Railways, Berlin.
454
Feld-
und
Kleinbahnen - Bedarf Telegr.-Schlüssel: ABC. Code 4the Ed.
vormals Orenstein & Koppel
. Code Central - Bureau : Berlin SW. , Tempelhofer Ufer 24. AL Staudt & Handios Unser Special-Code. 5 Fabriketablissements .
(397) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen.
Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
Dr.WI
NEC oE .N R aF . chU fCHS
og irca 00 eiten c 4 S
Catal
Eng
ros-Export
frei gegen 50 PF ung cht os Unterri &Anleit kostenl .
Jmport - Detail GRAPHOSXAPlauen Dr.
e at Palais Gutenberg DRESDENp ar hoto Fabr p grapAp ik . h
(336)
-
455
Rohde
Matthias
&
Co. ,
Hamburg, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256) System
d l
Nordimeyer Berkefeld
e
Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den Falz- Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht . Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei . A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
f ist als das
e k r e
Ältest. deutsche Schaumwein- Kellerei Gegründet 1826. (403)
beste Wasserfilter
B
Medicinal-Abt.des i
i
e
F
Königl . Preussischen
r f m
Kriegsministeriums.
i e t
r
i
r
t
l
i
f
t l
)(362
bezeichnet von der
r e
Kessler Cabinet dry & extra dry
k
Berkefeld -Filier Gesellschaft CELLE . 15. s- und Hütten - Verein
Hörder Bergwerk
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Abteilung: feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch:
Plantagen- , Klein- und IndustrieBahnen. Der illustrirte Katalog wird gerne übersandt. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.
Engl .
Deutsches Sämmtliche Artikel Herren-.
n .für Trope die stungen Ausrü
Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert : Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für
Musterlager Export (Walther Schultze) BERLIN S., Dresdenerstr. 34–35. Ständige Ausstellung von Erzeugnissen deutscher Industrie und
Herren -Mode - Magazin deutschen Gewerbefleisses. Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann
Beste Auskunftsstelle für
Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . Anfertigung feiner (343)
Bezugsquellen. Einkäufern behufs schnellster Orientirung zum Besuch ange-
Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
legentlichst empfohlen. (372) Geschäftszeit von 9-5 Uhr.
Regenröcken.
456
Ein
-
Naturschatz
von
Weltruf .
Saxlehners
Bitterwasser
66
„
Hunyadi János
„ Das "2
beste
Zuverlässig
Abführmittel " .
und
Vollkommen
Von
mit
Man wolle
angenehm .
unschädlich .
der ärztlichen Welt
Vorliebe
1000
“
und
Gutachten
in
mehr
als
empfohlen .
beachten, dass jede Etiquette die Firma trägt :
,,Andreas
Saxlehner".
(285) Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken.
-
457
A
Schuster
&
Baer,
Berlin S. 42 , Prinzessinnenstr. 18, Lampen- u . Bronzewaaren - Fabrik. Filiale in Hamburg :
Neuheit!
Rödingsmarkt 31 .
Patent - Petroleum - Regenerativ - Lampe.
Auch im Freien zu brennen . Diese Lampe verbreitet ein äusserst helles Licht, der Petroleumverbrauch ist minimal , da die Flamme durch Vergasung dieses Oels erzeugt wird. Reichhaltige Kollektion von Neuheiten jeder Art in Kronen, Tisch-, Hänge-, Wandlampen etc. für Petroleum, Gas und elektrisches Licht. Luxuswaaren:
Schreibzeuge ,
Kannen , Figuren etc.
Sensationell! Petroleum - Lampen mit elektrischer Selbstzünde - Vorrichtung. (990b) Kataloge stehen gratis und franko zur Verfügung.
Joseph
Klar,
Samenhandlung ,
80 Linienstrasse BERLIN, Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Hammelrath & Schwenzer, Düsseldorf 59. Prospekte frei. Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle Neue Hand - Saugpumpe . Beste Hand - Saugfür Deutsch-Südwestafrika : Hälbich Wwe., Otjimbingue. Einfachwirkend : Leistung bis 18 000, E. und Druckpumpe , Doppeltwirkend : " 36 000 Abortpumpe. auch Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren.
Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet für Viehtränken an den Transportwegen.
Gleichzeitig vorzügliche Feuerlösch- und Gartenspritze.
(382)
:Ellernthorsbrücke .Comptoir 10
458
Fabrik haltbarer Speisen von
Fabrik Valentinskam p:. 81
-
L. Mulsow & Co., Hamburg. Conserven aller Art, für die Cropen zubereitet.
Schutzmarke.
Goldene Medaille : Hamburg 1880 u. 1889. Wien 1873. Paris 1855. London 1862. München 1854. Melbourne 1880. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Gerhardt & Oehme , G. m . b . H., Leipzig - Lindenau , Inhaber der Feinste Sächs. Referenzen. Maschinen- und Motorenfabrik, Kgl. Staatsmed. fabrizirt als Spezialität : Gas- , Benzin- und Petroleum- etc. Motore in stehender und liegender Anordnung. Beste, billigste und einfachste Betriebsmaschinen der Gegenwart. Stationär, fahrbar und für Bootsbetrieb. Heissluftpumpmaschinen, überraschend einfache Wasserversorgung für Villen, Wohnhäuser, Gärtnereien etc. Pumpenanlagen in jeder Ausführung. Illustr. Prospekte, Zeichnungen, Auskünfte kostenlos. (385)
Franz Rheinische
Clouth
Gummi -Waaren - Fabrik
Cöln -Nippes . Errichtet 1862. Fabrik - Marke.
Specialitäten: a) Fabrikate zu techn. Zwecken aller Art aus Weich- und Hartgummi ; b) Gummi-Fabrikate für Fahrräder und Motoren, als : Pneumatics Marke Tourist, Vollreifen, Luftschläuche, Pedale u. s. w.; c) Gummi- Fabrikate zu chirurgischen Zwecken aller Art ; d) Rothe aromat. Bänder, Billardbande, Matten und Läufer, Copirblätter, Radirgummi u. s. w.; e) Wasserdichte Stoffe zu Regenröcken, Betteinlagen , Dynamitbeutel, fertige Regenröcke und Mäntel ; f) Wasserdichte Waggon- und Wagendecken, sowie Stoffe dazu kautschukirt, chemisch präparirt und gummirt, Zelte, Pferdedecken, Säcke zum Verpacken von Chemikalien : g) Guttapercha - Fabrikate zu technischen Zwecken aller Art ; (386) h) Vollständige Taucherausrüstungen, sowie einzelne Theile derselben . NB.
Preislisten der einzelnen Specialitäten werden auf Wunsch zugesandt.
1
-
459
. g r u b m a H
Export - Muster - Ausstellung der Lebensmittel- Industrie Grosser Burstah 36/38. r e d r Dos s a e &d H
GriechischeWeine
Versendbar nach allen Zonen, unübertroffen alsStärkung sMe und di . zi na össte Preilw VersandtGrFla swei ürne digkei , in schenu.Gebinde n.-seefesteVert packung Eige .nesTransitlager: Friedr .CarlOtt Specialhaus WÜRZBU RG. fürdie Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands
Probe-Kisten: 12grosse Flaschen incl. Packung frco.derStation Mk. jed, deutsch,u.holld Hafenplatz 19.-(unverzollt es.-Preislist postfr e (304)
R.H. Wolff&Co . Limd.
in Hamburg, (365) Neueburg No. 29, empfehlen ihre weltberühmten
-
Wolff-American Lebensmittel- Export-Agenturgeschäft. Preislisten zur Verfügung.
High- Art- Cycles. Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
Harder & de Voss, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ein illustrirtes Verzeichniss von
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Schriften zur
Handbuch zur
Kolonial -Litteratur
Aufnahme fremder Sprachen .
Länder- und Völkerkunde
Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelentz.
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
Preis geb. 4 Mark.
steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
sowie zur
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12,
-
460
-
Verlag der Königl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
t
Soeben ist erschienen das hochinteressante Werk:
M&S Am Schnellladegeschüß vor der Feste in Omaruru.
(S. 265 des Werles.)
Mit Schwert und Pflug in Deutſch -Südweſtafrika. Vier Kriegs- und Wanderjahre. Von
Kurd Schwabe, Oberleutnant im I. Seebataillon. Mit zahlreichen Karten und Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und Skizzen. Illustrirt von Maler C. Arriens , mit Beiträgen der Maler G. Albrecht und R. Hellgrewe. Preis geheftet Mk. 10, -, elegant gebunden Mk. 11,50 .
In dem obigen Werke wird zum ersten Male von einem Mitkämpfer die Sturm- und Drangperiode unserer ersten deutschen Kolonie geschildert, nämlich der Kampf um die Herrschaft in Deutsch- Südwestafrika in den Jahren 1893 und 1894, der weit über die Grenzen des Schußgebietes hinaus in ganz Südafrika die Gemüther erregte. Es war ein Ringen, wie wir es nur selten in der Geschichte einer Kolonie finden ; wüthende Anspannung und Hergabe des Leßten von Seiten beider Parteien. Nach der Niederwerfung der Witboois werden dem Leser die Entwickelung der Siedelung, das Leben auf den Polizei und Militärstationen, dann die ferneren Unruhen im fernen sten an den Grenzen der Kalahari - Wüste geschildert. Jagdzüge wechseln ab mit Scenen aus dem Leben der Farmer und Kaufleute ; besondere Aufmerksamkeit schenkt der Verfasser den einzelnen Eingeborenenstämmen des Schuhgebietes und dem Wirken der Mission unter ihnen, der Erschließung des Damara und Ambolandes und der Boerenfrage. Der erste Theil des Werkes, die persönlichen Erlebnisse behandelnd , schließt nach der Schilderung des großen und blutigen Herero Aufstandes im Jahre 1896 mit der Reise des Verfassers durch die Kapkolonie , den Oranje - Freistaat und Transvaal nach der Delagoabai und von dort aus längs der Ostküste nach Europa. Der zweite Theil bietet außer einigen Arbeiten des Verfassers über die wirthschaftlichen Ver hältnisse , den Handel und die Siedelung ein bis in die neueste Zeit - Eisenbahn- und Hafenbau fortgeführtes, übersichtlich geordnetes Nachschlagewerk; werthvolle Beiträge von Stabsarzt Dr. Richter und Privatdozent Dr. Dove bereichern dasselbe, so daß das Werk nicht allein reiche Unterhaltung gewähren, sondern besonders auch diejenigen, die, sei es als Offiziere, Beamte, Farmer oder Kaufleute, hinausgehen wollen, über alles Wissenswerthe leicht orientiren wird . Zahlreiche nach photographischen Aufnahmen herge stellte Abbildungen schmücken das treffliche, frisch und anschaulich geschriebene Werk.
-
Gebr.
461
Essmann
&
Gustav Kleemann Co. , HAMBURG .
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337)
Kleemann's Stopfbüchsen-Schnur or
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen .
si
l ce
Ex
Kölnische Zink - Ornamenten - Fabrik .
R. & für mittleren Sruck E.H.D für Bochdruck
Scehnuel trag
enge
(253)
e
rk
Ma
Cylinder Fabrik von Bauornamenten in Zink, Kupfer, Messing, Blei etc. Specialitäten : Thürme, Zierspitzen, Fenster, Gesimse, Firstkämme, Köpfe, Rosetten, Konsolen, Kapitäle, Figuren etc. nach Musterbuch und nach jeder Zeichnung. Pelzer & Co. ,
Maschinen -Oel. Compressor Dynamo Marke :
Köln - Ehrenfeld . om
Gn
99
Bazar " Nürnberg
Gegründet 1859.
Gustav Kleemann Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
HAMBURG . (384)
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge . India -Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama-Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hos 7,7 5 Mk. Tropenanzüge, a complett e 7.75
Jagdj
a i C eroppen wus mpr,ägvnirt9emM a. slaet, -dBatisit , Kfederleicht , u6nvM üstlich on k n ito n akheyd k. Ponchos -Caban mit Capuze , Wetterm in Loden u. Gummi v. 6r,e5l0l Mk. an . äntel Reitbei ohne Naht . Leibbi i W u S nkle nden n olle nd eide . Catalog freii. derEigene Filial in Antwe , Lüttic , Gent, e e r h Brüsse ( Liefenra d C pen (289) l nt es ongo ) . Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Nahrungsmittel haltbar für die Tropen . SachgemässeVerproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
ዝዋ
462
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. Im Verlage von R. L. Friderichs & Co., Elberfeld, erschien:
Plehn, Dr. F., Kaiserl . Regierungsarzt, Die Kamerunküste . Studien z. Klimatologie, Physiologie u. Pathologie in den Tropen. gr. 8. Mit47 Abbildungen u. 1 Karte. Berlin 1898. 10 M. A. Hirschwald's Verlag. (405
Deutscher Wortführer für die Bantu - Dialekte Otjiherero, Oshindonga und Oshikuanjama in Südwest - Afrika mit Anhang Thesen und Hypothesen über Art und Wesen der Clicks in den Dialekten der Kafir - Bantu und Hottentotten von P. H. Brincker, Missionar a. D. Die Benutzung vorliegenden Werkes setzt Jeden, der dazu Veranlassung hat angehende Missionare, Offiziere und Beamte, Geschäftsleute, Reisende und Kolonisten in den Stand, mit den Eingeborenen der Herero- und Ovambostämme in deren eigener Sprache zu verkehren und sich in jedem Falle sprachlichen Rath in dem Werke zu holen. Anch f Forscher auf dem Gebiete der Bantu-Sprache dürfte dasselbe von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein. Preis gebunden 30 Mark, (409)
English - Journal - Français . Herausg. Th. de Beaux und John Montgomery. Belehrende u. unterhaltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln unter dem Text. Vorzügl. Organ zur Befestigung u . Erweiterung d.Sprachkenntnisse. Jährl . 48 Nrn. (24 franz . , 24 engl. ). Preis vierteljährl. portofrei 1M 80S. Für d. franz . bezw. engl.Teil allein Preis vierteljährlich 1 M 30 §. Probenrn. gratis u. franko vomVerl.: Rengersche Buchhandlung in Leipzig.
Aug. Spitz-Flemmning's Verlagsbuch handlung, Berlin - Weissensee.
v. Schele, Frhr., Ueber die Organisation der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch - Ostafrika u. die kriegerischen Operationen daselbst während der Jahre 1893/94. 75 Pf. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Anweisung zur regelmässigen ärztlichen Rapport- u. Berichterstattung über die Kaiserliche Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Preis 80 PL Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Verlag von Hermann Peters, Berlin W.8.
Ärztlicher Ratgeber f. Ostafrika und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock. Preis geb. M. 6.—.
Kosmos des Vebersinnlichen und die Entwickelung des Wesens von Dr. u. Ed . Reich. Ladenpreis M 10,00. Zu beziehen von :
C. Huter, Die neueste Heil wissenschaft z. Selbstbehandlung mit Naturheilmitteln in der Fremde und auf der Reise. Vielfach empfohlen. Gebunden M 6. (410) Huter's Verlag , Detmold .
Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete
Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover.
ΠΟΛ
Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60.
ΠΟΛ
Monatlich ein Heft mit reich illustriertem und Text dem Beiblatt Gewerbehalle Preis Jahrganges M.", 16.— des einzelnen 2.Heftes M. Zwölf Gestalten der Glanzzeit Athens
Von Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Rubner Direktor der, Hygienischen Institute zu. Berlin. Preis 1.M. Bayer des Zeitschr “ werk HandKunft und „.
ΠΟΛ
enthaltend Vorlagen natürl. in Größe. von 3.M.à.
beziehen zu. durch jede Buchhan dlung
Zusammenhange m der Kulturentwicklung. Albrecht Stauffer Preis geb. M.. 8.50. von Strophen achtzeiligen in, nachgebildet Odyssee Die
Dr. Bernhard Schwarz. (377) Preis M. 2.50.
Die BegrünDeut dun gde sche s Reic n hes Wildur ch I. hel Heinri Bon m von Syvel ch. Band. brosch M. 7.50 in , Halbfr anz geb. M. 9.50. Unentbehrlic her menta r! zu Bismar ck's Memoi ren Da nt es Spu ren in Ita lie n. Unter suchu ngen von Alfred.: Bassermann Kleine Ausgabe Mit einer Karte von Italien. Bogen. 41. Preis elegant geb. 10.M. Große Ausgabe und X: 303 Seiten groß Quart mit zu 67 dem Abschnitt Dante über und die gehörigen Kunst Bildereiner und tafeln von Karte Italien. In Leinwand gebunden Preis M.. 40.Heinrich v. Treitschkes Lehrund
Quer durch Bithynien. Ein Beitrag z . Kenntnis Kleinasiens
von Grzählt 6. –186 1834 hre erja Wand
Kunſt für häusliche ft Zeitschri ss „. Liebhaberkünfte
gabe ohne kolorierte Tafel vierteljäh rl,. M. 3.der Ausgabe kolorierte mit Tafel vierteljäh rl.r. 5.M. Probenu mmern Angaben undn über Preisaus schreibe gratis franko und. Separathef te der Liebhaberk ünfte “„,
C. Morgen. Preis 60 Pf.
Schiemann Auflage. Zweite Historische Bibliothek Bd.I(.) Preis geb. M. 5.-. Vor un Abhand trä d von ge lu ng en HeiSyb nri ch v el leitu ng. von C. Barrentr app Historische Bibliothek III(). Bd. Preis geb. 7.— M. Fol itiphi ſch el. Geo gra e Rage Mit 33 in ben gedruckten Text Abbildungen. Preis 16.-. M. Hygienisch es. Stadt von und Land
Die Kolonialgeſekgebung des Deutschen Reichs mit dem Gesehe über die Konfulargerichtsbarkeit von Amtsgerichtsrat Koliſch, Mitgl. d . H. d. Abg. Preis 15 Mk., gebunden 17 Mk. „Der Wert der Sammlung liegt in der absolut vollständigen und zuver lässigen Zusammentragung des weit zerstreuten Materials in einem Baude." ( Das Recht" 1897, Nr. 1.) „Das Buch dürfte ein unentbehrliches Requifit für Jeden werden, der unsere Kolonien aufsucht.“ („Leipz. N. Nachrichten" v. 13. Dez. 1896.) (287)
Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika.
Sieb Bändene. historischer Breis pro Rom-
Theodor
Von Brof. Dr.
Wanderungen und
Mit einer Ein biographischen
Von Prof. Dr. Friedrich
Kunstgewerbevereins•.
Hermann Schelling von Preis geb. M.. 7.50.
Jährl. 24• Preis Hefte. der Aus-
Hefte 16 zum Preise
—
463
-
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT. SPECIALITÄT :
Specialität 369)(: TiefbohrappaHand rate)-, bohrend tief bis 30 m.
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21 . RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE: (38)
Gestein Erde und für Tiefe jede
RAINSCHMIDT, ALTONA.
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
Bohrwerkzeuge
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK .
Soeben erschien die 13. Auflage der Illustrirten Preisliste der
MIX
&
GENEST
)(395
Aktiengesellschaft
Telephon-, Telegraphen- u. Blitzableiter-Fabrik
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr.94 u. Rint.d.Garnisonkirchela.
BERLIN W. Mit 650 Illustrationen und 290 Seiten beschreibendem Text und Schaltungsskizzen. Wird nur an Wiederverkäufer und Installateure abgegeben.
Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh., Limburgerstr. 25.
London, Red Cross Street E. C.
Berliner Crport - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen • Schustruppe empfohlen. Bersand in Riften zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Briefmarken.§ 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa 2 M. 100 verschied. echte Uebersee 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Im t po or p rt . Ex .
Ernst Kraft Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost-Afrika Co mm billigs zu den ten Bedingungen. is n si io Telegramm -Adr.: Afrikraft. on it . d e FernsprecherS:p . Amt I. 4257.
(333)
464
-
WOERMANN - LINIE . C
W Am 10: Juli : P. D. ,,Aline Woermann" , Capt. Fastert, nach Madeira, Lome, Fernando Po, Kamerun und dem Congo Français. Am 18. Juli :
P. D. ,,Gretchen Bohlen" , Capt. Vogt,
via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Canar. Inseln, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. Juli : P. D. ,,Carl Woermann" , Capt. Schütt, nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. Juli : P. D. ,, Marie Woermann", Capt. Schade, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. Juli : P. D. ,,Lothar Bohlen", Capt. Rieck , nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda . Nach Deutsch- Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie
Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
สยบ Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen Hamburg,
Ostafrika und
Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg : ,,REICHSTAG", Capt. Elson . • Capt. Doherr • 5. Juli , * ,, KOENIG", ,,BUNDESRATH", Capt. Weisskam Capt. v. Issendorff *,,HERZOG ",
19. Juli , 2. August,
von Neapel: 5. Juli, 19. Juli, 2. August, 16. August,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira*, Inhambane, Delagoabai *, Durban*. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien -Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Verlag und Trud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. . Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 1. Juli 1899 um 6 Uhr nachmittags.
LE N A FO OX ND UN
Deutsches
Kolonialblatt .
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs . ·Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 15. Juli 1899 .
Nummer 14.
Diefe Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich erscheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3, -, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schußgebiete und Desterreich -Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltvoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochstr. 68–71 , zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs - Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Juhalt: Amtlicher Theil : Gesez, betreffend das Flaggenrecht der Kauffahrteiſchiffe. Vom 22. Juni 1899 S. 465. — Vertrag zwischen dem Reich und Spanien zur Bestätigung der am 12. Februar 1899 in Madrid unterzeichneten Erklärung, betreffend die Inselgruppen der Karolinen, Palau und Marianen. Vom 30. Juni 1899 S. 469. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo , betreffend die Abgrenzung der Stationsbezirke Sokodé und Baſari einerseits und Bismarckburg und Kete-Kratſchi andererseits S. 470 ; desgleichen von Baſari-Sokodé und Sansanne Mangu S. 470. Statistik der im Kalenderjahre 1898 in das Schußgebiet Togo eingeführten bezw . von dort ausgeführten Waarenmengen S. 471. · Personalien S. 472. Nichtamtlicher Theil : Personal- Nachrichten S. 472. Deutsch- Ostafrika : Der Gouvernementsdampfer ,,Kaiser Wilhelm II." S. 472. Bericht über die Shirambo - Erpedition S. 473. Deutsch-Ostafrikaniſche Gesellschaft in Berlin S. 475. Kamerun: Bericht über die Erpedition nach Tibati S. 476. - Die neue Station am Sanga Ngoko S. 477. Viehzucht S. 479. Syndikat der am Kamerunfluß anſäſſigen Handelsfirmen S. 479.Togo : Von der Station Kete-Kratschi S. 479. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiskla = Ugandaverei Bewegung S. 479. Aus fremden Kolonien : Das Budget Britisch- Ostindiens S. 485. bahn S. 486. Verschiedene Mittheilungen : Zur Frage der Schifffahrtsverhältniſſe auf den afrikaniſchen Flüſſen S. 487. Die Lampen- und Bronzewaarenfabrik Schuster & Baer in Berlin S. 489. --- Litteratur S. 489. - Litteratur - Verzeichniß S. 491. — Schiffsbewegungen S. 491. - Verkehrs - Nachrichten S. 492 .
Amtlicher
Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge.
Geſetz, betreffend das Flaggenrecht der Kauffahrteiſchiffe. Vom 22. Juni 1899.*) Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. , verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt :
§ 1. Die zum Erwerbe durch die Seefahrt bestimmten Schiffe (Kauffahrteiſchiffe) mit Einſchluß der Lootsen , Hochseefischerei-, Bergungs- und Schleppfahrzeuge haben als Nationalflagge ausschließlich die Reichsflagge (Artikel 55 der Reichsverfassung) zu führen. Die Form der Reichsflagge und die Art ihrer Führung wird durch Kaiserliche Verordnung bestimmt. $ 2. Zur Führung der Reichsflagge sind die Kauffahrteischiffe nur dann berechtigt, wenn sie im ausschließlichen Eigenthume von Reichsangehörigen stehen. Den Reichsangehörigen werden gleichgeachtet offene Handelsgesellschaften und Kommanditgesellschaften, wenn die persönlich hastenden Gesellschafter sämmtlich Reichsangehörige sind ; andere Handelsgesellschaften, eingetragene Genossenschaften und juristische Personen, wenn sie im Inland ihren Siz haben, Kommanditgesellschaften auf Aktien jedoch nur dann, wenn die persönlich haftenden Geſellſchafter sämmtlich Reichsangehörige sind. § 3. Verliert der Eigenthümer einer Schiffspart die Reichsangehörigkeit oder geht eine im Eigenthum eines Reichsangehörigen stehende Schiffspart in anderer Weise als durch Veräußerung (Handelsgesetzbuch § 503) auf einen Ausländer über, so behält das Schiff noch bis zum Ablauf eines Jahres das Recht zur Führung der Reichsflagge. *) Reichs - Gesezblatt 1899, S. 319 ff.
466
Sind seit dem im Absatz 1 bezeichneten Ereignisse sechs Monate verstrichen, so hat das Regiſtergericht die übrigen Mitrheder auf ihren Antrag zu ermächtigen, die Schiffspart für Rechnung des Eigenthümers öffentlich versteigern zu lassen ; über die Stellung des Antrags beschließen die übrigen Mitrheder nach Stimmenmehrheit ; die Stimmen werden nach der Größe der Schiffsparten berechnet. Bei der Versteigerung der Schiffspart können die Antragsteller mitbieten. Der Zuschlag darf nur einem Inländer ertheilt werden. Diese Vorschriften kommen nur zur Anwendung, wenn die Schiffsparten der übrigen Mitrheder wenigstens zwei Dritttheile des Schiffes umfassen.
§ 4. Für die zur Führung der Reichsflagge befugten Kauffahrteiſchiffe sind in den an der See oder an Seeschifffahrtsstraßen belegenen Gebieten Schiffsregister zu führen. Die Schiffsregister werden von den Amtsgerichten geführt. Durch Anordnung der Landesjustiz verwaltung kann die Führung des Registers für mehrere Amtsgerichtsbezirke einem Amtsgericht übertragen werden. § 5. Das Schiffsregister ist öffentlich ; die Einsicht desselben ist Jedem gestattet. Von den Eintragungen können gegen Erlegung der Kosten Abschriften gefordert werden, die auf Verlangen zu beglaubigen sind. § 6. Ein Schiff kann nur in das Schiffsregister des Hafens eingetragen werden, von welchem aus, als dem Heimathshafen, die Seefahrt mit dem Schiffe betrieben werden soll. Soll die Seefahrt von einem ausländischen Hafen oder von einem Hafen eines Schußgebietes oder eines Konsulargerichtsbezirkes aus betrieben werden oder fehlt es an einem bestimmten Heimathshafen, so steht dem Rheder die Wahl des inländischen Regiſters frei. Hat der Rheder weder seinen Wohnsiz noch seine gewerbliche Niederlassung im Bezirke des Registergerichts, so ist er verpflichtet, einen im Bezirke des Registergerichts wohnhaften Vertreter zu bestellen , welcher die nach diesem Geseze für den Rheder begründeten Rechte und Pflichten gegenüber dem Registergerichte wahrzunehmen hat. Die Verpflichtung zur Bestellung eines Vertreters fällt weg, wenn das Registergericht seinen Siß und der Rheder seinen Wohnſiß oder seine gewerbliche Niederlassung im Reichsgebiete hat.
$ 7. Eintragung in das Schiffsregister hat zu enthalten: den Namen und die Gattung des Schiffes sowie das Unterscheidungssignal ; die Ergebnisse der amtlichen Vermessung ; die Zeit und den Ort der Erbauung, soweit sie festzustellen sind ; den Heimathshafen ; den Namen und die nähere Bezeichnung des Rheders ; bei einer Rhederei den Namen und die nähere Bezeichnung sämmtlicher Mitrheder und des Korrespondentrheders sowie die Größe der den einzelnen Mitrhedern gehörenden Schiffsparten ; bei Handelsgesellschaften, eingetragenen Genossenschaften und juristischen Personen die Firma oder den Namen und den Ort, an welchem sie ihren Siß haben, bei offenen Handelsgesellschaften außerdem den Namen und die nähere Bezeichnung sämmtlicher Gesellschafter, bei Kommanditgesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien den Namen und die nähere Bezeichnung sämmtlicher persönlich haftenden Gesellschafter ; 6. die Angabe , daß in Ansehung der Reichsangehörigkeit der Betheiligten die gesetzlichen Anforderungen erfüllt ſind ; 7. den Rechtsgrund , auf welchem die Erwerbung des Schiffes oder der einzelnen Schiffsparten beruht;
Die 1. 2. 3. 4. 5.
8. den Tag der Eintragung ; 9. die Ordnungsnummer, unter der das Schiff eingetragen ist. § 8. Die Eintragung in das Schiffsregister darf erst geschehen, nachdem das Recht des Schiffes zur Führung der Reichsflagge sowie alle im § 7 bezeichneten Thatsachen und Rechtsverhältniſſe glaubhaft gemacht sind. Solange die amtliche Vermessung im Inlande noch nicht hat stattfinden können, dürfen die Ergebnisse der Vermessung auf Grund der Vermessungsurkunde einer ausländischen Behörde oder eines ſonſtigen glaubhaften Nachweises eingetragen werden. $ 9. Ist der Rheder zugleich Angehöriger eines fremden Staates, so hat er auf Verlangen des Regiſtergerichts glaubhaft zu machen, daß das Schiff nicht in ein Schiffsregiſter dieſes Staates eingetragen iſt.
467
Bird festgestellt, daß eine solche Eintragung besteht, so darf das Schiff register eingetragen werden. § 10. Ueber die Eintragung des Schiffes in das Schiffsregister wird dem Inhalte der Eintragung übereinstimmende Urkunde (Schiffscertifikat) Das Schiffscertifikat hat außerdem zu bezeugen, daß die nach § sind und daß das Schiff zur Führung der Reichsflagge befugt ist.
nicht in ein inländisches Schiffs-
von dem Registergericht eine mit ausgestellt. 8 erforderlichen Nachweise geführt
§ 11. Durch das Schiffscertifikat wird das Recht des Schiffes zur Führung der Reichsflagge nachgewiesen. Das Recht zur Führung der Reichsflagge darf vor der Ertheilung des Schiffscertifikats nicht ausgeübt werden. Das Schiffscertifikat oder ein von dem Registergerichte beglaubigter Auszug aus dem Certifikat ist während der Reise stets an Bord des Schiffes mitzuführen .
§ 12. Erlangt ein im Auslande befindliches Schiff dadurch, daß es in das Eigenthum eines Reichsangehörigen gelangt, das Recht zur Führung der Reichsflagge, so kann das Schiffscertifikat durch eine Bescheinigung ersetzt werden, die der Konsul, in dessen Bezirke das Schiff sich zur Zeit des Eigenthumsüberganges befindet, über das Recht zur Führung der Reichsflagge ertheilt (Flaggenzeugniß) . Das Flaggenzeugniß hat nur für die Dauer eines Jahres seit dem Tage der Ausstellung , darüber hinaus nur für die Dauer einer durch höhere Gewalt verlängerten Reise Gültigkeit. Ein Flaggenzeugniß kann auch behufs der ersten Ueberführung eines neuen Schiffes in einen anderen Hafen von dem Registergerichte des deutschen Erbauungshafens ausgestellt werden. Dieses Zeugniß hat nur für die Dauer der Ueberführung Gültigkeit. Von der Ausstellung des Flaggenzeugniſſes hat die ausstellende Behörde, wenn ein deutscher Hafen zum Heimathshafen des Schiffes beſtimmt ist, dem Registergerichte dieses Hafens Anzeige zu machen. § 13. Treten in den eingetragenen Thatsachen oder Rechtsverhältnissen Veränderungen ein , so sind sie in das Schiffsregister einzutragen. Jede Eintragung ist baldthunlichst auf dem Schiffscertifikate zu vermerken. Die Aenderung des Namens des Schiffes bedarf der Genehmigung des Reichskanzlers . Geht das Schiff unter oder wird es als reparaturunfähig kondemnirt oder verliert es das Recht zur Führung der Reichsflagge, so ist es in dem Schiffsregister zu löschen und das Schiffscertifikat von dem Registergericht unbrauchbar zu machen. Das Gleiche gilt, wenn der Rheder zugleich Angehöriger eines fremden Staates ist, und sich ergiebt, daß das Schiff in ein Schiffsregister dieses Staates eingetragen ist. Im Falle der Verlegung des Heimathshafens aus dem Registerbezirke hat das Registergericht nach Vollziehung der Eintragung das Schiffscertifikat mit einer beglaubigten Abschrift des Registerinhalts dem neuen Registergerichte zur Bewirkung der Eintragung zu übersenden. § 14. Die Thatsachen und Rechtsverhältnisse, welche gemäß § 13 eine Eintragung oder die Löschung im Schiffsregister erforderlich machen, sind dem Registergericht anzuzeigen und glaubhaft zu machen. Verpflichtet hierzu sind : alle Personen, deren Namen nach § 7 Nr. 5 in das Schiffsregister einzutragen sind, bei juristischen Personen, eingetragenen Genossenschaften und solchen Handelsgesellschaften, welche keine persönlich haftenden Gesellschafter haben, die gefeßlichen Vertreter, in dem Falle des § 6 Abs. 2 Sat 2 statt des Rheders dessen Vertreter, in dem Falle eines Eigenthumswechsels, durch den das Recht des Schiffes zur Führung der Reichsflagge nicht berührt wird, auch der neue Erwerber des Schiffes oder der Schiffspart. Die Anzeige ist von dem Verpflichteten binnen sechs Wochen nach dem Ablaufe des Tages zu bewirken, an welchem er von der einzutragenden Thatsache Kenntniß erlangt hat. Sind mehrere Verpflichtete vorhanden, so genügt die Anzeige durch einen von ihnen.
§ 15. Ist eine Eintragung oder die Löschung im Schiffsregister erforderlich, so ist das Schiffscertifikat, und wenn der Inhalt eines von dem Registergericht ertheilten Auszugs aus dem Schiffscertifikate berührt wird, auch dieser dem Gericht einzureichen. Zur Einreichung verpflichtet ist außer den im § 14 bezeichneten Personen auch der Schiffer, sobald sich das Schiff in dem Hafen befindet, in dessen Register es eingetragen ist.
468
Das Gericht hat die Betheiligten zur Einreichung der Urkunden durch Ordnungsstrafen anzuhalten. Auf das Verfahren finden die Vorschriften der §§ 132 bis 139 des Gesezes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (Reichs - Gesezbl. 1898 S. 771 ) entsprechende Anwendung. Befindet sich das Schiff im Auslande, so hat auf Antrag das Registergericht ein neues Schiffscertifikat auszustellen und es dem Schiffer gegen Rückgabe der nach Abs. 1 einzureichenden Urkunden durch Vermittelung einer deutschen Behörde aushändigen zu laſſen.
§ 16. Schiffe von nicht mehr als 50 cbm Brutto-Raumgehalt sind auch ohne Eintragung in das Schinsregister und Ertheilung des Schiffscertifikats befugt, das Recht zur Führung der Reichsflagge auszuüben. $ 17 . Ein in das Schiffsregister eingetragenes Schiff muß seinen Namen an jeder Seite des Bugs und seinen Namen sowie den Namen des Heimathshafens am Heck in gut sichtbaren und fest angebrachten Schriftzeichen führen. $ 18. Führt ein Schiff die Reichsflagge, ohne hierzu nach den Vorschristen der §§ 2, 3 berechtigt zu sein, so wird der Schiffer mit Geldstrafe bis zu fünfzehnhundert Mark oder mit Gefängniß bis zu sechs Monaten bestraft. Auch kann auf Einziehung des Schiffes erkannt werden, ohne Unterschied , ob es dem Verurtheilten gehört oder nicht ; der § 42 des Strafgesetzbuchs findet entsprechende Anwendung . § 19. Führt ein Schiff den Vorschriften der §§ 11 , 12 zuwider die Reichsflagge, so wird der Schiffer mit Geldstrafe bis zu dreihundert Mark oder mit Haft bestraft. § 20. Wer die ihm nach § 14 obliegende Verpflichtung nicht erfüllt, wird mit Geldstrafe bis zu dreihundert Mark oder mit Haft bestraft. Wer gemäß Abs. 1 verurtheilt ist und seiner Verpflichtung nicht binnen sechs Wochen nach dem Eintritte der Rechtskraft des Urtheils genügt, wird mit Geldstrafe bis zu sechshundert Mark oder mit Gefängniß bis zu zwei Monaten bestraft. Die gleiche Strafe tritt ein, wenn im Falle einer weiteren Verurtheilung die Verpflichtung nicht binnen der bezeichneten Frist erfüllt wird . $ 21 . Befindet sich der Vorschrift des § 11 Abs. 3 zuwider weder das Schiffscertifikat noch ein beglaubigter Auszug aus dem Certifikat an Bord des Schiffes oder ist das Schiff nicht gemäß § 17 be zeichnet, so wird der Schiffer mit Geldstrafe bis zu einhundertundfünfzig Mark oder mit Haft bestraft.
$ 22. Werden die von dem Kaiser erlassenen Bestimmungen über die Verpflichtung der Kauffahrteiſchiffe, die Flagge vor Kriegsschiffen und Küstenbefestigungen oder bei dem Einlaufen in deutsche Häfen zu zeigen, nicht beobachtet, so wird der Schiffer mit Geldstrafe bis zu einhundertundfünfzig Mark oder mit Haft beſtraſt. § 23. Straflos bleibt in den Fällen der §§ 18 bis 22 derjenige, bezüglich dessen festgestellt wird , daß die Handlung oder Unterlassung ohne sein Verschulden erfolgt ist. § 24. Die in den §§ 18, 19, 21 bezeichneten Handlungen sind auch dann ſtrafbar, wenn sie im Ausland oder auf offener See begangen werden. Das Gleiche gilt von Zuwiderhandlungen gegen die im § 22 vorgesehenen Bestimmungen, ſofern die Zuwiderhandlung auf einem deutschen Kauffahrteischiff erfolgt. $ 25. Der Bundesrath bestimmt: 1. die Grenzen der Seefahrt im Sinne dieses Gesetzes (§ 1 ) , 2. den Umfang, in welchem die Ergebnisse der amtlichen Vermessung in das Schiffsregister einzutragen sind (§ 7 Nr. 2), 3. die Einrichtung des Schiffscertifikats (§ 10), des beglaubigten Auszugs aus dem Schiffscertifikat (§ 11 ) und der Flaggenzeugnisse (§ 12 ), 4. die Art, wie die Anbringung der Namen am Schiffe auszuführen iſt (§ 17) .
§ 26. Die Vorschriften dieses Gesezes finden auch Anwendung auf seegehende Lustyachten und solche Seefahrzeuge, welche für Rechnung von auswärtigen Staaten oder deren Angehörigen im Inland erbaut
•
469 ſind.
Machen solche Fahrzeuge von dem Rechte zur Führung der Reichsflagge Gebrauch, so unterliegen sie den für Kauffahrteiſchiffe geltenden Vorschriften. Durch Kaiserliche Verordnung mit Zustimmung des Bundesraths kann bestimmt werden, daß die Vorschriften dieses Gesetzes auch auf Binnenschiffe, die ausschließlich auf ausländischen Gewässern verkehren, Anwendung finden. Die Schiffsregister für solche Schiffe werden bei den durch den Reichskanzler bestimmten deutschen Konsulaten geführt. $ 27. Unberührt bleiben die landesgeseßlichen Vorschriften, nach welchen die Schiffsregister von anderen Behörden als den Gerichten geführt werden. $ 28. Unberührt bleiben die Vorschriften des § 7 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (Reichs - Geseßblatt 1888 , S. 75). $ 29. Soweit in anderen Geſeßen auf Vorschriften des Gesezes, betreffend die Nationalität der Kauffahrteischiffe und ihre Befugniß zur Führung der Bundesflagge, vom 25. Oktober 1867 verwiesen ist, treten die entsprechenden Vorschriften dieses Gesezes an deren Stelle. Der § 74 Nr. 2 des Gerichtsverfaſſungsgeſeßes (Reichs- Geſeßbl . 1898 , S. 371 ) wird aufgehoben. § 30. Dieses Gesez tritt am 1. Januar 1900 in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Kiel an Bord Meiner Yacht " Hohenzollern ", den 22. Juni 1899.
Wilhelm.
(L. S.)
Graf v. Posadowsky.
Vertrag zwiſchen dem Neich und Spanien zur Beſtätigung der am 12. Februar 1899
in Madrid unterzeichneten Erklärung , Karolinen, Palau und Marianen.
betreffend die Infelgruppen der Vom 30. Juni 1899. *)
(Deutscher Text. ) Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen, im Namen des Deutſchen Reiches, und Ihre Majestät die Königin-Regentin von Spanien im Namen Ihres Sohnes, Seiner Majestät des Königs Don Alfonso XIII., von dem Wunsche geleitet, die am 12. Februar d. Js. in Madrid unterzeichnete Erklärung, betreffend die Inselgruppen der Karolinen, * Palau und Marianen, feierlich zu bestätigen, haben, nachdem die geseßgebenden Körperschaften beider Länder, soweit dies verfaſſungsmäßig erforderlich ist, ihre Zustimmung ertheilt haben, beschlossen, zu diesem Zweck einen Vertrag abzuschließen, und haben zu Ihren Bevollmächtigten ernannt und zwar: Seine Majestät der Deutsche Kaiser , König von Preußen , Allerhöchstseinen außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter Herrn Joseph v. Radowiß und Ihre Majestät die Königin Regentin von Spanien Allerhöchſtihren Präsidenten des Ministerraths und Staatsminister Don Francisco Silvela, welche nach gegenseitiger Mittheilung ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten über nachstehende Artikel übereingekommen sind. Artifel 1. Spanien tritt an Deutschland die volle Landeshoheit über die Karolinen- Inseln mit den Palau und den Marianen, Guam ausgenommen, und das Eigenthum an diesen Inseln gegen eine auf 25 Millionen Peseten festgesette Geldentschädigung ab. Artikel 2. Deutschland gewährt dem spanischen Handel und den spanischen landwirthschaftlichen Unternehmungen. auf den Karolinen, den Palau und den Marianen die gleiche Behandlung und die gleichen Erleichterungen, welche es dem deutschen Handel und den deutschen landwirthschaftlichen Unternehmungen dort gewähren wird , und gewährt auf den genannten Inseln den spanischen religiösen Ordensgesellschaften die gleichen Rechte und die gleichen Freiheiten, wie den deutschen religiösen Ordensgesellschaften. Artikel 3. Spanien wird ein Kohlendepot für die Kriegs- und Handelsmarine in dem Karolinen- Archipel, ein gleiches in dem Palau- und ein drittes in dem Marianen-Archipel errichten und auch in Kriegszeiten behalten können. *) „ Reichsanzeiger" Nr. 152 vom 30. Juni 1899.
---
470
Artikel 4. Der gegenwärtige Vertrag gilt auf Grund der den Unterzeichneten ertheilten Vollmachten als ratifizirt und tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft. Zu Urkund dessen haben die beiderseitigen Bevollmächtigten den gegenwärtigen Vertrag unterzeichnet und mit dem Abdruck ihrer Siegel versehen . Ausgefertigt in doppelter Urschrift in Madrid, den 30. Juni 1899. (L. S.) Joseph v . Radowiz.
(L. S.) Francisco Silvela.
Die im vorstehenden Notenwechsel getroffene Vereinbarung wird , nachdem sie die verfassungsmäßige Genehmigung gefunden hat und das im Notenwechsel erwähnte Abkommen über die Abtretung der Inseln im Stillen Ozean ratifizirt worden ist , mit Beginn des 1. Juli 1899 in beiden Ländern in Kraft treten.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schußgebieten.
Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo, betreffend die Abgrenzung der Stationsbezirke Sokodė und Bafari einerseits und Bismarckburg und Kete-Kratschi andererseits. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Abgrenzung der Stationsbezirke Sokodé und Basari einerseits und Kete-Kratschi und Bismarckburg andererseits, wie folgt, stattgefunden hat : Vom Schnittpunkt des Mõ (Ukubŏri) mit der Oſtgrenze der neutralen Zone folgt die Grenze dem Thalweg des Mō (Ukubõri) aufwärts bis zur Einmündung des Kamaſſi in den Mō , von hier aus folg: die Grenze dem Kamm des Gebirges zwischen Fasaú und Bo bis zur Mündung des Shafaë in den Kuë, von da folgt sie dem Thalweg des Shafaë aufwärts bis zum Schnittpunkt des Shafaë mit der Route Fasau- Kue (Ort), Höhenpunkt 470 Fuß, von dort führt die Grenze auf einer geraden Linie bis zum Nordende des Bergzuges westlich Dofoli, alsdann dem Kamm dieses Bergzuges entlang und in der geraden Verlängerung desselben weiter bis zum Añnä. Lome, den 3. Juni 1899. Der Kaiserliche Gouverneur. (gez .) Köhler.
(L. S. )
Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo, betreffend die Abgrenzung der Stationsbezirke Baſari- Sokodé und Sanſanne-Mangu . Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Abgrenzung der Stationsbezirke BasariSokodé und Sansanne-Mangu wie folgt stattgefunden hat : Die Grenze beginnt im Osten am Schnittpunkt des westlichen Steilabfalls des " Falle Gebirges " mit der französischen Grenze nördlich des 10. Breitengrades, verläuft dann entlang dieses Westhanges bis südlich des isolirten Berges Behaung, folgt von hier den Stammesgrenzen zwischen der Landschaft Lama im Norden und den Landschaften Tshore und Katyal (Adyala), im Süden bis an den Kara in westlicher Richtung. Von dort ab zieht die Grenze den Kara aufwärts bis an den Uebergang des Weges von Katyal nach dem Markie Namboug (Namongu), läuft dann westwärts auf den Schnittpunkt des Kabu -KatyambaWeges mit dem Flusse Wauwa zu, so daß der Markt Namboug südlich, die Orte Nagbagu und Mundu nördlich bleiben. Sie folgt dann dem Laufe des Wauwa-Flusses bis südlich Dyápure, verläßt hier den Wauwa und zieht nach dem östlichsten Punkt des Oti-Knies, in welchem Kungnau liegt. Hierbei sollen Sadji und der Weg von diesem Orte nach Kuntha nördlich, der Ballibstamm mit Naeri südlich bleiben. Weiter verläuft die Grenze den Oti abwärts bis zu der Breite, welche das Gebiet im Kungnau Bogen, jowie Kuntori nördlich läßt. Westlich des Otis entspricht die Grenze dieser Breite bis an die neutrale Zone. Lome, den 25. Mai 1899. Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S. )
(gez . ) Köhler.
471
Statistik der im Kalenderjahre 1898 in das Schutzgebiet Togo eingeführten bezw . von dort ausgeführten Waarenmengen. a.
Einfuhr nach Togo.
Benennung der Waaren
Kilogramm
Baumwolle und Baumwollwaaren Bier Blei und Bleiwaaren Bürstenbinder- und Siebmacherwaaren Drogerie , Apotheker- und Farbwaaren (Zündhölzer) Eisen und Eisenwaaren Feuerwaffen Geld Getreide und andere Erzeugnisse des Landbaues Glas und Glaswaaren Holz und Holzwaaren . Instrumente und Maschinen Kalk, Kreide und Cement Kautschuk und Guttapercha sowie Waaren daraus Kleider, Leibwäsche und Pelzwaaren . Kupfer und andere nicht besonders genannte unedle Metalle sowie Waaren daraus Kurzwaaren Leder und Lederwaaren Leinengarne und Leinenwaaren (Säcke) Lichte, Dele und Fette Litterarische und Kunstgegenstände Materialwaaren und sonstige Konsumtibilien Papier und Pappwaaren Petroleum Bulver . Salz Seide und Seidenwaaren Seife und Parfümerien Spirituosen Steine und Steinwaaren Stroh- und Bastwaaren Tabak . Theer und Pech Thiere und thierische Produkte (Federvieh, Eier, Schwämme 2c.) Thonwaaren . Wein Wolle und Wollwaaren Wellblech . Wasserfahrzeuge Vieh . Zusammen
Liter
Stückzahl
364 751
90 948 62 249 318 63 600 127 235 1492 1 012 96 845 20 894 258 692 3 265 304 363 125 5703
761 294 20 153 3 096 123 999 30 103
6 195
290 9714 54 203 8 242 4 944 4 968 7 358
1693
2 490 925
82 17 618 29 989
2 456 14 847
3 524 603
882 231
740 103 29 103 4 068 808 29 614 59 596 19 166 58 568 66 677 27 327 54 755 10 074 23 855 696 23 760
32 063 13 370 10 809 81 246 6 640 5010 124 072 10 276 17 645 113 683 117 435 6 854 20 833 483 194 8858 3 409 193 538 4 101
19 448 2487 2.502 77 134 9 633 2 047 145 349 25 257 101 333 59 792 1 522 365 404 35 446
·
Werth Mark
b. Ausfuhr aus Togo. Benennung der Waaren
Kilogramm
Liter
Stückzahl
3 667 251
Palmkerne Palmöl Gummi Grunnüffe Kokosnüsse Balmblätter Elfenbein Kopra Hörner . Lebende Thiere Erdnüsse Mais Schibutter . Goldstaub .
523 007 87 277 51 3.900 1856 603 ✓ 3240 19
4613 49 475 263 061 3 613 0,0335 Zusammen
•
|
4 080 446
523 007
4613
Werth Mark 780 222 130 423 421 069 25 57 439 7.965 800 16 67 792 47 775 11 596 2 252 73 1 470 484
-
472
-
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Geheimen Legationsrath 3. D. Dr. Göhring zu Leipzig den Charakter als Wirklicher Geheimer Legationsrath mit dem Range der Räthe 1. Klasse und dem Bezirksamtmann Boeder zu Victoria (Kamerun) den Rothen Adler-Orden 4. Klasse zu verleihen. Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. D. vom 30. Juni 1899 . Dr. Dempwolff, Oberarzt, zum überzähligen Stabsarzt befördert.
Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten. Deutſch - Oſtafrika. Der Regierungsrath Dr. Stuhlmann ist nach Dar-es- Salâm abgereist.
Der Regierungsassessor Freiherr v. Gagern und der Gouvernementsbeamte Fleischhauer sind noch Kamerun abgereist.
Unteroffizier Benz hat die Ausreise Schußgebiet angetreten.
in des
An Stelle des heimkehrenden Poſtsekretärs Thorun reist Postassistent W. Drabert nach Dar-es - Salâm ab.
Togo. Der Kaiserliche Zollinspektor Pietsch in Dares- Salâm ist am Fieber gestorben. Der Geograph R. Schmidt ist in Uhehe Mitte Mai d. Is . verstorben. Sergeant Lemke , Unteroffizier Pelzer und Sanitätsjergeant Werner sind mit Heimathsurlaub eingetroffen.
Der Regierungsbaumeister Schmidt, der Ingenieur Schmaling und der Zimmermann Better sind nach Lome abgereist.
Südwestafrika. Der Ingenieur Redecker reist Monats nach Windhoek ab.
Ende
dieses
Neu -Guinea. Kamerun.
Die Verwaltungschefs für die Karolinen, Palau und Marianen: Vizegouverneur Dr. Hahl und die Der Kapitän des Dampfers „ Nachtigal “ , Böhmermann, und der Kaiserliche Richter, bayerischer WirkBezirksamtmänner Senfft und Friß ſowie Lazarethliche Rath Martin sowie der Sekretär Schub- | gehülfe A. Winkler , Heilgehülfe H. Woitschek und tegel sind mit Heimathsurlaub in Deutschland Polizeimeister Voß reisen demnächst nach ihren Posten über Singapore ab. eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schzukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Dltafrika. Der Gouvernementsdampfer
Kaiser Wilhelm II."
Verkehr zwischen den Küſtenſtädten in Deutſch-Oſtafrika vermitteln und außerdem als Tonnenleger Verwen dung finden soll , ist ein Zwillingsschraubendampfer mit einem Bruttotonnengehalt von 495 Reg. Tons. Die Länge beträgt 50,33 m, die Breite 8,46 m und der Tiefgang 3 m.. Die Maschine hat 450 indicirte
Der auf der Werft von Jos. L. Meyer in Papenburg erbaute neue Gouvernements dampfer Kaiser Wilhelm II. " hat unter Führung des Kapitäns Wiebel am 6. d . Mts. die Ausreise nach Dar- | Pferdestärken. Die Fertigstellung des Dampfers hatte infolge es- Salâm angetreten und ist am 9. d . Mts. früh in Plymouth eingetroffen. Das Schiff, welches den verschiedener ungünstiger Umstände eine unerwünschte
-
473
Verzögerung erlitten. Das zur Ablieferung gelangte Schiff ist aber ein derartiges, daß die Abnahmefommission sich veranlaßt sah, der Firma Jos. L. Meyer für die gute Ausführung ihre besondere Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Es läßt sich daher hoffen, daß das Schiff dem hohen Namen, welchen es trägt, stets Ehre machen wird.
Bericht über die Shirambo Expedition.. Einem Bericht des Hauptmanns Puder über einen Zug nach Shirambo entnehmen wir Folgendes : Tabora , den 26. März 1899. Ich rückte, um mehrere wichtige und dringende Schauris zu erledigen, am 21. Februar nach Shirambo ab. Es begleiteten mich Aſſiſtenzarzt Lott , Sergeant Noe, 30 Askaris und ein 4,7 cm Geschütz, das ich versuchsweise fahrbar und bespannt gemacht hatte. Bei meiner Ankunft in Shirambo am 2. März schickte der Sultan, als er von meiner Ankunft hörte, sofort seinen Maniampara mit vier Elfenbeinzähnen im Gewicht von 97 Pfund zu mir. Es zeigte sich in Shirambo, daß verschiedene Streitigkeiten unter den Eingeborenen herrschten. Nach der Ergreifung des Katuga, Sultans von Urambo, waren nämlich seiner Zeit im vorigen Jahre sämmtliche Unterſultane der Tributärstaaten selbständig gemacht, zu Sultanen in Gegenwart von Hauptmann Langheld gewählt und erklärt worden und hatten Schußbriefe erhalten. Zwischen diesen kleinen Herrschern waren nun, trotzdem erst so kurze Zeit verflossen, bereits große Zwistigkeiten über die Grenzen der einzelnen Sulta nate ausgebrochen. Der Eine und der Andere versuchte seinem Gebiete eine andere Grenze zu geben und es zu erweitern, indem er seinen Nachbarn gegen über behauptete, ehe das Land von Mirambo in Besitz genommen und zum Tributärstaat gemacht worden, seien die Grenzen unter seinem Vater andere, weitere, gewesen und was seine Väter besessen, wolle er nunmehr auch wieder haben. Von den verschiedensten Sultanen wurde ich um Regelung und Wiederherstellung ihrer Grenzen gebeten. Zu meiner Freude konnte ich fast überall anerkennen, daß die Sultane mit wirklichen Feindselig feiten untereinander nicht begonnen, daß sie auf mein Kommen gewartet und daß sie sich stets mit meinem Spruche zufrieden und nunmehr allen Zwist für beigelegt erklärten. Beim Sultan Mwumbi in Msenne I mußte ich zu durchgreifenden Maßregeln schreiten. Troßdem ich in seinem Dorfe weilte, wollte Mwumbi mir nicht gehorchen und nicht zum Schauri, da mehrere unangenehme Sachen für ihn schwebten, erscheinen, sondern war in die Pori geflüchtet. Ich ließ ihn durch Askaripatrouillen greifen , sezte ihn ab und bestrafte ihn für das offene Auflehnen und seinen Ungehorsam.
-
Das Land Msenne I, zwei Tagemärsche nordwestlich von Urambo - Kilimani, würde sich vorzüglich zu Kolonisationszwecken eignen . Es wird begrenzt im Osten von Ujowa (Sultan Saragatta), im Westen von Lukaya (Sultan Mtongotingu), im Norden von Mtimbi (Sultan Ungwena) und im Süden von Msenne II ( Sultan Njambo) . Es ist ungemein fruchtbar; troßdem man dem Lande ansehen konnte, daß die Bebauung mit Nachlässigkeit geschehen war, standen alle Feldfrüchte (Mtama, Reis , Mais, Mohogo, Viasi, Kalanga und Tabak) und die verschie densten Gemüse sehr gut. Gefreut habe ich mich von den im vorigen Jahre gesehenen, von Katuga ange= richteten großen Verwüstungen fast nichts mehr zu erblicken ; überall waren neue schöne Dörfer entstanden, überall hatten die Leute ungemein fleißig angebaut und standen die Felder in ſchönſter Verfaſſung, so daß mit Sicherheit zu erwarten steht, daß die Leute für die bis jeßt durchgemachte Hungerzeit und die im vorigen Jahre durch die Verwüstungen Katugas nicht eingeernteten Feldfrüchte in diesem Jahre durch eine großartige Ernte reichlichst entschädigt werden. Darauf trat ich über Ushirombo, der Missionsstation der weißen Väter „ Maria Hülf“ , wo ich beim Bischof François Gerboin meinen Besuch abstattete, den Marsch in das angrenzende Land Utambarra an, um den Bitten des dortigen Sultans Luhembwe, der soeben für seinen verstorbenen Vater von den Großen des Landes zum Sultan gewählt, nachzukommen und seine Wahl zu bestätigen. Ich that dies mit großer Bereitwilligkeit, denn Luhembwe, von großer, kräftiger imponirender Gestalt, machte einen sehr intelligenten Eindruck; er baut fleißig an breiten Wegen und hat sein Land in guter Ordnung ; schon sein Dorf gewährt durch seine große Sauberkeit und die breite Anlage der Hütten einen guten Anblick; sein eigenes Haus hat er im Araberstil errichtet und sich nicht gescheut, zur Verschönerung dieses, für eine schön geschnitte Thür, die er durch einen Fundi aus Tabora hat machen lassen, zwei Fraſilah. Elfenbein auszugeben. Ich glaube wohl, daß er bald großen Einfluß auf die Umgebung ausüben wird und daß er als Freund wie Feind nicht zu unterschäßen ist. Ein Tagemarsch brachte mich von Luhembwe zu den im ganzen Lande ihrer Tapferkeit und Unerschrockenheit wegen gefürchteten Wangonis, zum Pangalalla, dem Sultan der Wangonis. Erstaunlich ist, wie fleißig die Wangonis in den wenigen Jahren, die sie dort ansässig, gewesen sind ; unterwegs über den Igonga paſſirt man eine von ihnen errichtete Brücke, etwa 75 m lang und 4 m hoch, nur auf Pfählen aufgebaut, künstlich und sicher verstrebteine ganz achtbare Leistung, da sie diese ohne jede Mithülfe eines Europäers gebaut haben. Stundenlang marschirt man durch wohlgepflegte und bebaute Felder. Geradezu überraschend wirkt die unglaubliche Anzahl der vielen und guten Hütten . Soweit das Auge reicht, zeigt sich Dorf an Dorf, eigentlich in ununterbrochener Folge Hütte an Hütte.
-
474
Mit großem Gefolge, wohl an 50 Leuten, er: wartete mich Pangalalla in der Nähe seines Dorfes . Sofort bat er bei der Begrüßung mich um Entschuldigung, daß er infolge seines Fußleidens (er hat durch Sandflöhe eine große Zehe eingebüßt) mich noch nicht in Tabora hätte aufsuchen und heute nicht an der Grenze seines Landes hätte erwarten können. Kaum war das Lager in der Nähe seines Hauses aufgeschlagen, bat mich Pangalalla, dem Drängen seiner Krieger, leider sei der größte Theil auf Safari, nachgeben zu wollen, vor uns ihren Begrüßungsund Kriegstanz aufführen zu dürfen. Sehr gespannt sagte ich zu, und ich muß wohl sagen, ich habe noch nie einen so schönen interessanten, durch und durch exakten, mit Begeisterung aufgeführten Tanz mit angesehen. Er wurde von lauter schönen kräftigen, elastischen Gestalten aufgeführt, die alle ihren malerisch aussehenden Kopfkriegsschmuck, der bei unverheiratheten aus schwarzen, den ganzen Kopf bedeckenden Federn, bei verheiratheten aus nur wenigen Federn besteht, aufhatten. In vier bis fünf Gruppen von 30 bis 40 Mann, mit Keule, Speer und Schild bewaffnet, zu vier Gliedern auf Vordermann formirt, kamen sie unter gleichmäßigem Gesange mit langsamen Schritten gruppenweise anmarschirt. Jede Gruppe reihte sich beim Eintreffen an die andere an und achtete auf peinlichste Ordnung und richtiges Einfallen in den Takt des Gesanges und des auf der Stelle getretenen Tanzschrittes. Nachdem etwa 150 Leute in Reih und Glied standen, traten einzelne Tänzer vor die Front und führten, eine besondere Melodie singend, einen Extratanz auf, der das Niederwerfen oder Tödten eines Feindes andeuten und darstellen sollte und aus den unglaublichsten Schritthochsprüngen bestand, wobei das Herunterkommen des Körpers auf dem Erdboden durch das Schlagen der Keule auf dem Schilde und gleichzeitiges Nachsingen des Refrainwortes von allen Kriegern begleitet wurde. Das Ende jedes Einzeltanzes war stets ein Salaam, ein Niederknien vor mir. Soviel Tänzer nacheinander auch vortraten, niemals kam irgend eine Unregelmäßigkeit oder ein Außertaktfallen vor. Sehr interessant war es, als der älteste Mann des Dorfes, ein Greis mit frummem Rücken und zahnlosem Munde, als Einzeltänzer vor der Front erschien; kaum hatte er das Lied begonnen und sich in die Begeisterung hineingesungen, als an ihm Nichts mehr von Schwäche und Unbeholfenheit zu merken war; statt des Schritthochsprunges hüpfte er auf einem Beine umher und führte seinen Tanz bis zum Schluß des Niederkniens exakt und unter großer Begeisterung aus . Lettere erreichte ihren Höhepunkt, als der Sohn des Sultans, ein kleiner fünfjähriger Junge, mit Speer und Schild bewaffnet, in Reih und Glied eintrat und mir dann seinen Einzeltanz und seinen Salaam vorführte. Das ganze Auftreten lieferte den Beweis, daß sie tadellos von ihrem Maniampara, ihrem alten
Zauberer, der beim Einzeltanz das unglaublichſte, gleichzeitig urkomisch wirkende, augenrollende Gesichterschneiden machte, ausererzirt worden sind und auch öfters in der Uebung erhalten werden. Bedauerlich war es, daß man ihre Sprache, ſomit ihren Gesang nicht verstehen konnte. Wie der Waniampara uns erklärte, drückte jeder Vortänzer durch seinen Gesang in seiner Weise seine Freude über unseren Besuch aus und spräche die Hoffnung aus, bald Gelegenheit zu erhalten, in einem Kriege ihre Tapferkeit beweisen zu können. Nachher sprach auch der Sultan Pangalalla offen die Bitte aus, ihm und seinen Kriegern doch gestatten zu wollen, jenseits des Tanganyika - See gehen und Krieg führen zu dürfen. Ich redete ihm natürlich diese Idee aus und verbot ihm, ohne meine Erlaubniß selbständig sich auf den Kriegspfad zu begeben. Dafür versprach ich ihm, bei nächster sich bietender Gelegenheit 50 von seinen tapferen Kriegern als Hülfsvöller zu requiriren, um zu sehen, ob sie auch wirklich ihren Ruf rechtfertigten. Mit ungeheuerem Jubel wurde diese meine Absicht von allen Kriegern aufgenommen und in ihrer Begeisterung wollte das Tanzen und das Besingen der sich ihnen bietenden schönen Zukunft durch Solotänzer kein Ende nehmen. Ein zur richtigen Zeit eintretender tüchtiger Gewitterregen machte zum großen Leidwesen der Krieger, die nicht müde werden wollten, Nachdem die einzelnen ihrem Tanze ein Ende. Gruppen noch auf uns einen Scheinangriff unternommen , gingen sie wieder vollständig geordnet, gruppenweise geschlossen, wie sie gekommen, mit Gesang ab. Die Disziplin, die, auch hierbei zu erkennen, unter ihnen herrschte, ist bewundernswerth und ich glaube sicher, daß sie als Hülfstruppen, als Patrouillen ganz gute Dienste leisten werden und daß sie, wenn Gegner, von allen im hiesigen Bezirl lebenden Schwarzen durch ihre wirkliche Ausbildung als Krieger und durch ihre Kriegsluft die einzigen sein werden, die Stand halten würden. Am Abend wurde uns drei Europäern vom Sultan Pangalalla zur Erinnerung je ein Kriegsschmuck und Schild überreicht. Den Rückweg trat ich längs der Uhagrenze über Shirambo, Lukaya, Ussonga, Ujankulla nach Tabora an, woselbst am 23. März die Expedition gesund eintraf. Während der vierwöchentlichen Expedition war troß der Regenzeit nur während fünf Tage mehrere Stunden anhaltender Regen, sonst nur kurze Gewitter; daher war auch der Gesundheitszustand aller Mitglieder stets ein guter. Am 13. März in Mſeſa ya Linbanino , einen Tagemarsch nordwestlich von Shirambo, abends 7 Uhr 40 Min., ging dicht über unsere Köpfe von Osten nach Westen ein helles Meteor in den schönsten Farben, blau vorherrschend, der vom Anfangs- bis Endpunkte sichtbar war und nicht weit von uns verlöschte. Nach etwa 11/2 Minuten wurden zwei sehr
475
Laute Knalle, wie von einer Batterie schwerster Geschüße abgegebene, kurz hintereinander ertönende Schüsse, gehört, so daß wohl anzunehmen ist, daß das Meteor nicht fern von uns, und zwar in Uha, gefallen ist. Gegen 8 Uhr desselben Abends wurde ein zweites, weniger schönes Meteor sichtbar, das von Süden nach Südosten ging und unhörbar verlöschte.
Deutsch-Ostafrikaniſche Geſellſchaft in Berlin. Dem Geschäftsbericht zufolge ist das Jahr 1898 für das östliche Centralafrika eine Periode absoluter Dürre und die Landwirthschaft entsprechend nothleidend gewesen. Die gesteigerten Verkehrsverhältnisse haben indessen ihre wohlthätige Wirkung auf den Waarenkonsum zu üben vermocht und dem Handel befriedigende Fortschritte verstattet. Die allgemeinen wirthschaftlichen Verhältnisse Deutsch-Ostafrikas haben im Berichtsjahre auch die Entwickelung der Unternehmungen der Gesellschaft bestimmt. Was die Plantagen anbetrifft, so haben sich die Kulturen der Kaffeeplantage Union (früher Derema, Nguelo und Union) in Anbetracht der in dieser Intensität noch nicht erlebten Trockenperiode verhältnißmäßig recht wacker gehalten, und da Ende April und im Mai 1899 endlich mächtige Regenmengen zur Erde gekommen sind, so ist in den Pflanzern das alte Vertrauen schnell wieder lebendig geworden. Insgesammt standen auf den verschiedenen Abtheilen im vergangenen Jahre 450 000 Bäume , welche eine Ernte von rund 2000 Ctr. gebracht haben. Die Kokosnußplantage Muoa, welche in den Jahren 1896/97 unter außer gewöhnlich schweren Regengüssen beträchtlich zu leiden hatte, ist im Berichtsjahre von der ununterbrochenen Trockenheit ganz besonders mitgenommen worden. Der gegenwärtige Stand der Pflanzung ist ein verhältnißmäßig günstiger und dürfte zu Besorgnissen wegen der Zukunft der Anlage nicht Anlaß geben. Immerhin hat die Verwaltung zur Beseitigung auf gekommener Befürchtungen den Betrag von 200 000 Mk. zu einer außerordentlichen Abschreibung auf die Plantage Muva verwendet. Ende 1898 zählte man auf Muoa 250 000 Kokospalmen. Auf der Plantage Kitogwe Mwera wird die Kultur der Sisal-Agave von Tag zu Tag bedeutungsvoller. Die Gesellschaft darf sich das Verdienst beimeſſen, durch ihre Einführung das Rezept für die Nußbarmachung der deutsch ostafrikanischen Küstenlandschaften, namentlich so weit es sich um die nördlicheren Gebiete handelt, gegeben zu haben. Zu Ende 1898 standen auf Kitogwe bereits über 63 000 Sisal-Agaven im Felde, und man verfügte über weitere 100 000 Stück in den Pflanzkämpen. Das Wachsthum ist ein ausgezeichnetes, und die in Hamburg stattgehabte Bezahlung von drei Probeballen mit 70 Mt. für 100 kg weist auf eine ausgezeichnete Rentabilität des Anwesens hin Die Liberia-Kaffeepflanzungen auf Kilogwe und Mwera wurden im Hinblick auf den
dauernden Tiefstand dieser Sorte auf 200 000 Stück beschränkt gehalten. Die kaufmännischen Anstalten der Gesellschaft haben in 1898 eine gesunde und kräftige Weiterentwickelung zu verzeichnen gehabt. Der Umsaß hat sich allenthalben gehoben, und die Preiſe, insbesondere von Gummi, ließen angemessenen Verdienst. Die im Jahre 1897 gemachten ersten Anfänge der Handelsthätigkeit am Viktoria- See haben schließlich in Muanza zur Begründung einer Faktorei geführt, die sich gedeihlich entwickelt und gelegentlich zu erfolgreichen Unternehmungen auch nach Uganda veranlaßt hat. Das Münzwesen anlangend, befriedigte die Gesellschaft die Nachfrage des legitimen Verkehrs nach Silberstücken durch Ausprägung und Aussendung von 318 000 Rupienstücken und 40 000 Viertelrupienstücken. Die Verhandlungen zwischen der Eiſenbahn- Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika (UsambaraLinie) und der Deutsch- Ostafrikanischen Gesellschaft als ihrer Hauptantheilseignerin einerseits sowie der kaiserlichen Regierung andererseits über den Uebergang der Usambara-Linie mit allem sonstigen Eigenthum der Eisenbahn- Gesellschaft an das Reich sind im verflossenen Jahre eifrigst fortgeseßt worden. Dabei mußte mit der genannten Gesellschaft der entschiedenen Stellungnahme der in Betracht kommenden Reichsämter gegenüber bis zu derjenigen Grenze zu= rückgewichen werden , jenseits welcher die Versilberung des großen Landeigenthums der Gesellschaft unter Preisgabe der Betriebskonzession mehr Vortheile für ihre Antheilseigner in Aussicht gestellt hätte, als der Verkauf der Gesammtaktiva an den Fiskus erbrachte. Die Einigung ist schließlich im laufenden Jahre dahin zu Stande gekommen und durch die Beschlüsse der geseßgebenden Faktoren des Reichs, wie auch der Antheilseigner der Eisenbahn- Gesellschaft, sanktionirt, daß das Reich an die Eisenbahn-Gesellschaft 1 300 000 Mt. gezahlt, und daß es dafür nicht nur alle Aktiva der Eisenbahn- Gesellschaft, sondern auch fast das sämmtliche auf Grund der Verträge vom 3. Auguſt 1891 und 1. Dezember 1891 von der Deutsch- Oſtafrikanischen Gesellschaft in Usambara okkupirte Land erhalten hat. Wegen dieses ungemein großen Opfers hat lettere der von ihr patronisirten Eisenbahn- Gesellschaft keine Entschädigung abverlangt. Wegen der Darlehnsforderung von rund 800 000 Mt. hat die Eisenbahn-Gesellschaft die Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft aus den ihr vom Reiche gewordenen Geldern befriedigt. Da seitens der Eisenbahn- Gesellschaft außerdem noch sonstige Gläubiger zu befriedigen sind, ſo iſt für die Antheilseigner der Eisenbahn- Gesellschaft eine Liquidationsdividende von 20 bis 25 pCt. zu erwarten. Laut Gewinn- und Verlustkonto betragen. die Gewinne aus Sansibar 221 298 Mk., und der Niederlassung Nossibé 100 393 Mt., der Gewinn aus Provisionen, Zinsen und Münzen 118 319 ME., so daß der Gesammtbruttogewinn zuzüglich 60 590 Mt. Vorjahrssaldo 500 600 Mt. beträgt. Nach Abzug der Verwaltungskosten, Abschreibung auf Schiffskonto, sowie nach einer Abschreibung von 200 000 Mk. auf
476
Plantage Mura verbleibt ein Reingewinn von 259 674 Mt., der folgende Verwendung finden soll : zur Ordentlichen Rücklage 19 908 Mt., zum Delcrederefonto I 30 000 Mt., zur Brandschadenrücklage 65 000 Mt., 5 pCt. Dividende auf 3 000 000 Mt. Vorzugsantheile mit 50 pCt. Einzahlung 75 000 ME., Vortrag auf neue Rechnung 69 765 Mk. In der Bilanz figuriren Plantagenkonto mit 2 495 421 M., Landbesigkonto mit 2 795 927 M. , Generalvertretung in Sansibar und Niederlassung Nossibé mit
pedition nach Tibati aus Ngambe, 16. April 1899, entnehmen wir Folgendes: Am 22. Februar 1899 verließ die Expedition
zusammen 3 404 333 Mt. , Konto des Vertrages der Kaiserlichen Regierung vom 20. November 1890 mit 9 895 900 ME., Schuld der Eisenbahn- Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika mit 781 538 Mk., Kaſſa und Effekten mit 690 172 Mk. Unter den Passiven figuriren, neben 4 128 900 Mk. Stammantheilen und 3 000 000 Vorzugsantheilen (lettere mit 50 pCt. Einzahlung), Zollobligationsschuld mit 9 895 900 Mk., Abschreibungskonto in Höhe von 3 922 076 ME. In der am 1. Juli abgehaltenen Generalversammlung bemerkte der Direktor , Kommerzienrath Lucas , in Beantwortung der von einem Aktionair
welches am 11. März im Sturm genommen wurde. Reiche Beute fiel in unsere Hände, darunter Elsenbein im Werthe von 20 000 bis 30 000 ME. Der Feind wich unter starkem Verlust, nachhaltig
die Ngillastadt und erreichte am 1. März Joko. Um den Lamido möglichst empfindlich zu treffen und gleichzeitig zu überraschen, beschloß ich zuerst gegen die alte Hauptstadt von Südadamaua, Tibati, zu marschiren. Nach anstrengenden Märschen und häufig nothleidend famen wir nach dem befestigten Tibati,
verfolgt. In Tibati verblieb ich bis zum 2. April 1899. Von hier sandte ich einen gefangenen Fulla nach Sanserni, der den Lamido zur Unterwerfung aufber fordern sollte. *) Gleichzeitig sandte ich den leutnant • Dominik mit seiner Kompagnie mit Geschenken zu dem Lamido von Ngaundere, um demselben die Freundschaft der deutschen Regierung zu vergemachten Ausstellungen, daß das auf den Kaffee- sichern. Oberleutnant Dominik kam am 29. März von Ngaundere zurück. Der Lamido, hoch erfreut, plantagen erzielte Resultat im Ganzen ein günstiges sei, besonders wenn man die geringen Erfahrungen sandte einen Ergebenheitsbrief. Er will mit einer in Joko anzulegenden Station über Dengdeng ** ) und in Betracht ziehe, welche der Gesellschaft bei Beginn Wutschaba sofort in Verbindung treten. Außerdem des Kaffeebaues zur Verfügung gestanden hätten. Es sei nicht ausgeschlossen, daß noch weitere Abschreibungen versichert er, daß sich alle Fullastaaten der deutschen Regierung sofort unterwerfen würden und erbot sich auf diesem Geschäftszweig vorgenommen werden müßten, doch würde der Ausfall aus dem auf an= gleich Gesandte nach Bubanjida zu schicken. Seinen Aussagen nach, die mit denen der in deren Gebieten erzielten reichlichen Nußen ohne Tibati gefangenen Fullaleuten übereinstimmen , ist Schwierigkeiten gedeckt werden können. Die Zählung der Lamido Mohamed in Sanserni nur von Kabulader Kokospalmen sei möglichst genau vorgenommen worden; die zur Vernichtung bestimmten Bäume seien leuten umgeben. Alle älteren Fullaleute haben sich von ihm schon längere Zeit zurückgezogen, da ihm nicht gerechnet worden. Der Bilanzlours der Rupie mit 1,10 Mf. berge eine stille Reserve von 500 000 bis der Emir von Sola die Weihe verweigert hat. In Adamana finden sich zur Zeit nur engliſche 600 000 Mt. in sich. Der Verlust an der UſambaraEisenbahn, welcher im Ganzen 80 pCt. auf 1 600 000 Produkte. Nach meiner Ansicht läßt sich unser ganzes Mk. betrage, habe zum Theil bereits bei früheren Schußgebiet bis zum Tschadsee ohne großen Aufwand Abschlüssen Verrechnung gefunden. Die Versamm und Mühe in Besiß nehmen, da sämmtliche Fulla lung genehmigte einstimmig den Abschluß für 1898 , sette die sofort zahlbare Dividende von 5 pCt. auf unter dem Eindruck der englischen Siege im Sudan die Vorzugsaktien fest und ertheilte die Entlastung. stehen, die hier wohl bekannt sind. Der Lamido von Ngaundere hat einen Gesandten Die ausscheidenden Aufsichtsrathsmitglieder Herren geschickt, der die Expedition begleitet und über JoloAdolph Bourjau , Amtsgerichtsrath Diethey und Gutsbesizer v. Sydow - Bärfelde wurden einstimmig Wutschaba nach Dengdeng zurückkehren will, welches wiedergewählt. Von einer Wahl für den verstorbenen schon Ngaundere gehört. Unsere. Verluste in den Kämpfen in und um Kommerzienrath Dr. Carl Klemm , und die auf Tibati betragen insgesammt 3 Todte und 12 Ver ihren Wunsch wegen Geschäftsüberhäufung ausscheidenwundete; die des Gegners über 300 gezählte Todte. den Mitglieder Kommerzienrath D. August v. Klemm Da meine Botschaft nach Sanserni unbeantwortet und Kommerzienrath Scipio wurde Abstand ge= blieb, brach ich am 2. April von Tibati auf und nommen. gelangte vielfach mit Nahrungsſorgen kämpfend durch Kamerun. Bericht über die Expedition nach Tibati. Einem Berichte des Kommandeurs der Schußtruppe, Hauptmanns v. Kamp , über seine Ex-
*) Der Lamido Mohamed Amalama befand sich, wie regelmäßig in jeder Trockenzeit, auf einem Kriegszuge in seinem Kriegslager Sanserni-Tibati vor dem ſeit elf Jahren vergeblich belagerten Ngambe, der Hauptstadt des volkreichen Stammes der Mandiongolo. **) Zwei Tage nordöstlich von Joko.
477
unbewohnte Gegend am 13. April nach Ngambe. | dortselbst verbliebenen Rest des Expeditionspersonals Das geräumte Sanferni fand ich abgebrannt. Eine sowie 220 Lasten nach Bonga an der Sanga-Mündung, breite Spur, von der wilden Flucht Zeugniß gebend, wo ich am 7. Februar anlangte. 258 Lasten mußte führte nach Norden. Den Aussagen Ngambes zufolge ich in Kinshasſa zurücklassen. In Bonga traf ich den waren die Sanſernileute vor drei Tagen geflohen. Sergeanten Gruschka mit dem vom Herrn Gouver Der Lamido soll schwer an Dysenterie erkrankt sein. neur hinaufgeführten Theil der Expedition wohlWeitere Nachrichten stehen noch aus, doch glaube behalten an und trat die Fahrt von hier den Sanga Es standen mir zwei große Stahlboote ich bestimmt, daß, wenn Joko beseßt bleibt, der Lamido von Tibati bald um Frieden bitten und ander Société Anonyme Belge, ein großes, 25 m ſehnliche Kriegsentschädigung zahlen wird . langes und ein kleineres, etwa 14 m langes Kanu zur Der Häuptling Ngambe hat uns mit offenen Verfügung. Zwei Tage mußte ich in Bonga bleiben, Armen aufgenommen und erklärt sich zu Allem bereit. um die nöthige Anzahl Paddeln zu beschaffen. Am 9. Leider ist er durch die elfjährige Belagerung sehr hatte ich 85 Stück zusammengekauft und am 10 . arm . Ich will ihn möglichst stark machen und die brach ich auf. Die Karawane bestand aus 4 EuroTikarleute, die nun von Tibati abfallen, unter seine päern, 90 Farbigen, 4 Weibern und 310 Laſten. Hoheit stellen. Er wird dann in kurzer Zeit in der zu etwa 30 kg. 64 Mann konnten eine Paddel Lage sein, zu der Arbeiterfrage mehr beitragen zu handhaben, doch waren sie sehr wenig geübt und können als der Balihäuptling Garega, da seine Freund- konnten namentlich mit den schwerbeladenen Booten schlecht umgehen, so daß die Reise in den ersten schaft auf anderer Grundlage beruht. Sodann beabsichtige ich, nach Joko zu marſchiren, | Tagen nur langsam von Statten ging . Allmählich um dort unter Oberleutnant Nolte eine stärkere übten sie sich ein. Der Sanga ist bis Oueſſo hinauf Station provisorisch anzulegen, welche auch die Ver- im Durchschnitt 600 bis 700 m breit, hat sehr viele handlungen mit den Wutes beschleunigen und die Inseln und ist bei dem jezigen niederen Wasserstand reich an Sandbänken ; es mußte beständig gekreuzt Abmachungen mit obigen Stämmen festigen wird. Joko, in gesunder Lage, ist der Mittelpunkt werden, um eine Fahrrinne zu finden, oft mußten jämmtlicher Straßen. die Boote auf lange Strecken über den Sand ge= Die Strömung wechselt sehr, auf Bei Anlage der Station Joko würde der Handel zogen werden. für das Wute- und Tikargebiet großen Absah finden. dem größten Theil der Fahrt war sie gering, auf Für Ngaundere und für Banjo müßten sich unsere einigen Strecken jedoch so stark, daß sie nur mit Kaufleute mit besseren Waaren versehen, um die großer Anstrengung überwunden werden konnte. Die Konkurrenz zu schlagen. Da zur Zeit hier sehr User sowie die Inseln sind mit hohem, üppigem Urtheuer verkauft wird, wäre auch hier Vortheil zu wald bedeckt, der nur an vereinzelten Stellen von Buschsavanne unterbrochen wird. erwarten. Es befinden sich auf der ganzen Strecke nur sehr wenige Dörfer, und Soweit der Bericht des Hauptmanns v. Kampp . Der Kaiserliche Gouverneur fügt hinzu, daß nunmehr die Verpflegung der großen Karawane wäre schwierig Südadamaua und ein offener Handelsweg quer durch und mit großen Zeitverlusten verbunden gewesen, die ganze Kolonie bis Ngaundere und an die fran- wenn ich nicht von Kinshassa eine große Quantität zösische Grenze in der Hand der Regierung sei, ein Reis und Salzfleisch mitgenommen hätte. Die ThierErfolg, der für die Weiterentwickelung des Kamerun- welt ist namentlich im unteren Theil des Sanga sehr handels nicht hoch genug angeschlagen werden könne. reich, man sieht Schwärme von Reihern, Störchen, Zu bemerken ist noch, daß Oberleutnant Nolte die Marabus, Enten, Strandläufern, Kormoranen u. s. w. Station Joko, Leutnant v. Arnim Yaunde über- Von Flußpferden wimmelt es an einigen Stellen nehmen wird, während Oberleutnant Dominik zur geradezu, ich habe einmal von einem Plaße aus gegen Küste zurückkehrt. Meldungen über den Zeitpunkt 50 Stück gleichzeitig gesehen . Elephanten, Büffel und Antilopen spürten sich überall am Ufer. der Rückkehr der Truppe liegen noch nicht vor. Am 8. März erreichte ich Quesso , das etwa 10 km unterhalb des Zuſammenflusses von Sanga und Ngoko liegt, und nahm in der dortigen NiederNeue Station am Sanga-Ngofo. lassung der Société Anonyme Belge Quartier. Der mit der Leitung der neu begründeten Station Duesso ist ein Dorf von etwa 300 Hütten, am Flußam Sanga Ngoko betraute Forstassessor Dr. Plehn ufer entlang gebaut. Es lag früher weiter flußaufberichtet aus Ngoko unter dem 21. März d. Is . wärts auf einer großen Insel, unmittelbar vor der Folgendes: Mündung des Ngoko, und seine Bevölkerung war Am 13. d . Mts . bin ich in der Südostecke des unter dem vor einiger Zeit verstorbenen Häuptling Minganga weithin angesehen und gefürchtet . Seit Schutzgebietes Kamerun angelangt. Dem Befehl des Herrn Gouverneurs v. Putt- dessen Tode hat es an politischer Bedeutung erheblich verloren. Es befindet sich in Queſſo z . Zt. ein tamer entsprechend brach ich am 31. Januar d . Js. Agent der Société Anonyme Belge und einer des mit dem Dampfer „ La France“ der Société Anonyme Belge von Kinshassa auf und führte den Hölländischen Hauses, außerdem war ein für Carnot
478
-
bestimmter, auf der Durchreise dorthin befindlicher geschlagen. Eine Quelle habe ich bisher in der Nähe französischer Beamter anwesend. Die Expedition des des Gipfels noch nicht gefunden, obwohl viele Anzeichen Administrateurs Fourneau hatte Duesso bereits am auf das Vorhandensein von Wasser hindeuten, doch 13. Februar verlassen, um in südwestlicher Richtung ist dies ganz unbedenklich, da der Fluß vom Gipfel Gabun zu erreichen. Herr Fourneau hat zwei Offinur etwa 900 m entfernt ist. Ich halte es für ziere, darunter seinen Bruder, einen Arzt und einen besonders wichtig, die Station so hoch zu legen, da Unteroffizier, 200 Träger und 30 Soldaten (Senedie Gesundheitsverhältnisse hier am Ngoko nach den galesen) mit sich. Als Zweck seiner Expedition werden Aussagen der Kaufleute, die durch die zahlreichen die Vorarbeiten für eine von Libreville nach Duesso Krankheitsfälle bestätigt werden, sehr ungünstig sein und vielleicht später darüber hinaus nach dem Dubangi sollen. Der Hügel ist mit dichtem Busch und vereinzelten hohen Bäumen bestanden, das Freihauen erfordert zu führende Eisenbahn angegeben. eine erhebliche Arbeit. Ein ganz vorzüglicher Lehm Von Queſso schickte ich am 11. d . Mts. die Er pedition unter dem Assistenten v. Lüdinghausen zum Herstellen von Ziegeln ist am Fuß des Hügels den Ngoko hinauf voran, während ich selbst noch vorhanden, ebenso gutes Bau- und Tischlerholz in einen Tag dort blieb und dann mit dem Agenten hinreichender Menge. Ich hoffe die Expedition in kurzer Zeit unter Dach und Fach bringen zu können, der Société Anonyme Belge, Herrn van Beers , jedenfalls wird mit aller Macht daran gearbeitet. der jene Gegenden genau kennt, am 12. auf dem Daß dieser Platz der gegebene für den Siz der kleinen Schraubendampfer der Société Anonyme Belge " Katanga " nachfolgte. Der Ngoko ist durch- neuen Verwaltung ist, glaube ich bestimmt, da hier die bequeme Schiffbarkeit des Ngoko für größere schnittlich 120 bis 200 m breit, meist ziemlich tief, fast ganz ohne Sandbänke und Inseln mit meist Boote aufhört und die Faktoreien hier wohl stets ihre Hauptdepots haben werden, von denen aus ſie steinigem Grund, das Fahrwaſſer ist weit besser als das des Sanga ; auf der Strecke von Duesso bis die vorgeschobenen Posten versorgen, bezw . von wo aus das Elfenbein in die Dampfer verladen werden hierher liegen nur ganz vereinzelte kleine Dörfer am wird . Was die Bevölkerung anbetrifft, so sigen hier Ufer. Am 13. traf ich mit v. Lüdinghausen im Dorf Ngoko und der nächsten Umgegend die gleichzeitig bei der Faktorei der Société Anonyme Misanga, hinter ihnen bis zum Sanga hin die Nzimu Belge am rechten Ufer des Ngoko ein und nahm (wohl identisch mit den Fan Dzem der Wauters daselbst vorläufig Quartier. Da Reisen auf derartige Distanzen in Booten schen Karte). Die Misanga waren bis vor einigen stromaufwärts heutzutage von größeren Expeditionen Monaten mit den Nzimu in Zwietracht und waren wohl ziemlich selten ausgeführt werden, so ist es aus Furcht vor ihnen auf das rechte Ufer des Ngole vielleicht von Interesse, einige Zahlen über die zu- | geflohen, jezt sind sie wieder zum größten Theil zurückgelegten Strecken zu geben. rückgekehrt und haben wieder begonnen Farmen z Die Entfernung von Bonga bis Ngoko beträgt, bauen, sie begrüßten mich mit großer Freude, da ſie die Flußkrümmungen mit eingerechnet, etwa 640 km . im Schuß der Station von Nzimu in Ruhe gelaſſen Die Strecke ist in 32 Tagen, einschl. 4 Ruhetagen, zu werden hoffen. Bis die sehr ausgedehnten Farmen zurückgelegt worden. Während der 28 Reisetage der Misanga Früchte tragen werden, was wohl noch wurde im Ganzen etwa 240 Stunden gerudert, so 4 bis 5 Monate dauern kann, sieht es mit den Verdaß im Durchschnitt 2,66 km pro Stunde zurück- | pflegungsverhältnissen übel aus. Die Miſanga ſelbſt gelegt sind. Der Gesundheitszustand ließ zu wünschen kaufen ihre Lebensmittel von den einige Stunden übrig, es starben während der Reise zwei Leute am entfernten Nzimu, die sehr große Anpflanzungen, beFieber und einer an Dysenterie, doch waren alle sonders von Bananen, haben. Ich lasse den Lebensdrei bereits in Kinſhaſſa krank und von Beginn der unterhalt für meine Leute auch bei den Nzimu kaufen, Reise an arbeitsunfähig . Es kamen außerdem zwölf was mit einigen Schwierigkeiten verbunden ist, da Dysenteriefälle und zwei Fälle von Lungenentzündung die Nzimu sehr mißtrauisch und ängstlich meinen vor, doch sind alle Leute jezt völlig wieder herLeuten gegenüber sind, doch hoffe ich, daß ſich das geben wird. gestellt. Der Gesundheitszustand der Europäer war während der ganzen Zeit gut. Da die ganze Gegend sehr fruchtbar.ist und leicht eine Ich habe gleich am ersten Tage mit den Vor- zahlreiche Bevölkerung ernähren kann, so werden sich bereitungen zur Anlage einer Station in Ngoko be- die Verpflegungsverhältnisse sowohl für die Station gonnen , um die Expedition möglichst schnell auf als auch für die Handelsgesellschaften sicher sehr deutschem Gebiet unterbringen zu können. Der ge- günstig gestalten, nachdem die Misanga sich wieder angesiedelt haben. gebene Platz für die Station ist ein Hügel, der sich gerade gegenüber den Faktoreien, vom Flusse anDie Lebensmittelpreise hier sind freilich enorm steigend, etwa 100 m über den Flußspiegel erhebt hoch, besonders die Fleischpreise, so kostet eine Ziege und auch nach der Wautersschen Karte zweifellos in Waaren etwa 30 Frcs ., ein Huhn gegen 2 Fres auf deutschem Gebiet liegt. Ich mußte ihn auf Es steht zwar zu hoffen, daß der Fleischbedarf der Elefantenpfaden ersteigen, habe jest jedoch einen Leute durch die Jagd, die hier recht gut sein soll, breiten, geraden Weg von oben bis zum Flusse durch zum größten Theil gedeckt werden kann, doch ist es
479
immerhin unsicher. Der Fiſchreichthum im Ngoko ist lange nicht so groß wie im Sanga und auch daher auf diese Lebensmittelquelle nicht zu rechnen.
Viehzucht. Aus einem neueren Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs ergiebt sich, daß der mit dem Allgäuer Vieh in Buer angestellte Versuch einen guten Erfolg erzielt hat. Die anfangs Oktober v. Js. in vortrefflichem Zustande gelandeten Thiere scheinen sich an das hiesige Klima schnell gewöhnt zu haben und befinden sich unter der sorgsamen Pflege des Sennen Hipp dauernd in vortrefflichem Futter- und Gesundheitszustande. Die kleine Heerde , welche sich seither um fünf vollkommen normale, gut gebaute die und vielversprechende Kälber vermehrt hat drei leßten Kühe stehen zur Zeit dicht vor dem Kalben ---- wird seit einigen Wochen , bei nicht allzuschlechtem Wetter, täglich einige Stunden auf jungem Elefantengras geweidet , was den Thieren sichtlich wohl thut. Eine geräumige Futterscheune und ein in Bruchstein und Cement aufgeführtes Molkereigebäude mit darüber liegender Wohnung für den Sennen sind soeben fertiggestellt ; ein zweiter Viehstall ist im Bau und wird in zwei Monaten vollendet sein, so daß dann Plaß für etwa 50 Stück Vieh vorhanden ist. Die Kühe geben sehr wohl schmeckende, auch reichliche Milch, wenn auch kleinere Mengen als in der Heimath. Die größte Menge war bis jezt etwa 6 Liter pro Tag von einer Kuh. Das Produkt ist bisher wesentlich zur Kälberaufzucht verwendet worden ; probeweise wird gelegentlich Butter gemacht; auch haben Rekonvaleszenten frische Milch unentgeltlich erhalten. Bei einer Vermehrung des Bestandes und größerer Produktion wird beabsichtigt, die Produkte, Milch, Butter, Käse zu angemessenen, tarifmäßig festgesezten Preisen zu verwerthen. Angesichts des guten Gedeihens des Allgäuer Viehes im Kameruner Gebirge wird die Sendung von zehn weiteren Kühen vorbereitet.
Syndikat der am Kamerunfluß anſäſſigen Handelsfirmen.
Nach einem Verichte des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun haben diejenigen europäischen Firmen, welche in der Stadt Kamerun Niederlassungen besigen, sich zu einem „ Syndikat der am Kamerunfluß ansässigen Handelsfirmen " vereinigt. Das Syndikat hält monatliche Sißungen ab, um über die gemeinschaftlichen Handelsintereſſen zu berathen und Beschluß zu fassen. Zum Sekretär und Schriftführer ist der Vertreter der DeutschWestafrikanischen Handelsgesellschaft m. b. H., Herr Wierß, gewählt worden. Dem Syndikat beigetreten sind folgende Firmen :
deutsche Firmen : Woermann & Co., Kamerungeschäft, Janzen & Thormählen, Deutsch-Westafrikanische Handelsgesellschaft m. b. H., Westphal, Stadenow & Co., Kamerun-Hinterland- Gesellschaft, Basler Missionshandlung, Baptisten Missionsagentur ; englische Firmen : R. & W. King, Riderson & Andren, John Holt & Cie., A. Herschell & Cie., David Zones & Cie.
.
Togo. Von der Station Kete-Kratschi. Nach Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs ist der König Kwaku Bendo von Nratſchi im Februar d. Is. gestorben. Der nach Landessitte nächſtberechtigte Thronfolger Kwabena Bereghaw ist von der Kratschibevölkerung anerkannt worden. Erbfolgeftreitigkeiten sind nicht ausgebrochen. Kwabena Beregyaw wurde regierungsseits am 22. April in Gegenwart der Unterhäuptlinge des deutschen Kratschilandes durch den Stationsleiter, Oberleutnant Grafen Zech, feierlich eingeseßt.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und
der Antisklaverei - Bewegung. Am 19. Juni 1899 wurde zu Köln die Ver= sammlung des Centralvorstandes des Afrikavereins gehalten, an welcher sämmtliche Mitglieder des Verwaltungsausschusses und als Vertreter auswärtiger Diözesanvereine die Herren Domkapitular Rüping für Münster, Domkapitular Kilian für Limburg und Seminarprokurator Schäfers für Paderborn theilnahmen. Der Vorsißende des Verwaltungsausschusses Landgerichtsdirektor Reichensperger gedachte in bewegten Worten des am 6. Mai 1899 verstorbenen Ehrenpräsidenten des Vereins, des Herrn Kardinals und Erzbischofs von Köln. Weiter wurde berichtet, daß die Zeitschrift " Gott will es " mit dem 1. Januar d. Js. in das Eigenthum des Vereins übergegangen sei und seit dieser Zeit von dem Veine selbst herausgegeben werde. Die Thätigkeit d Missionsgesellschaften in den deutschen Kolonien , eine überaus rege und geseg= nete gewesen. Der Schatzmeister, Herr Bankdirektor Elkan , erstattete den Kassenbericht. Im letzten Rechnungsjahre 1898/99 ſind eingegangen im Ganzen 108025,55 Mk.
480
Die Ausgaben betrugen für dieselbe Zeit zusammen 96 195 Mt. Hierauf erstattete Herr Domkapitular Hespers den Bericht über die Entwickelung der Miſſionen in den deutschen Schußgebieten. Deutsch - Ostafrika. I. Apostolisches Vikariat Nord- Sansibar. (Väter vom heiligen Geiſt. ) Deutſches Miſſionshaus in Knechtsteden. Das Vikariat zählt in Deutsch Ostafrika jezt elf Stationen der Väter vom H. Geist und eine Station der Trappisten von Mariannhill : Bagamoyo, Mandera, Mhonda, Mrogoro, Tununguo, Matombo, Lalonga, Kilema, Kiboscho, Tanga, Fischerstadt und Neu-Köln der Trappisten. Das Vikariat wurde von einer schweren Heimsuchung getroffen. Eine lang= dauernde Dürre und dazu die Heuschreckenplage riefen eine Hungersnoth hervor. Infolge derselben verließen viele Eingeborenen das Binnenland und überflutheten die Stationen an der Küste. In Bagamoyo, in Tanga, in Mombassa erschienen viele Hunderte von Hungernden und flehten um etwas Nahrung. Die Missionen halfen, so viel sie konnten und soweit ihre Mittel es ihnen gestatteten. Mit außerordent lichem Danke begrüßten sie die reiche Gabe des Verwaltungsraths der Wohlfahrtslotterie zu Zwecken der deutschen Schußgebiete, durch welche viele vor dem Hungertode bewahrt werden konnten . Wie der apostolische Vikar unter dem 17. Mai d . Js . mittheilt, ist seit einiger Zeit reichlicher Regen gefallen und damit die Aussicht auf eine günstige Ernte wieder eröffnet. Doch hat die Mission für die Zukunft noch große Ausgaben zu tragen. Hunderte von Kindern, deren Eltern des Hungertodes gestorben waren, wurden von den Missionaren in ihre Waisenhäuser oder in ihre eigenen Häuser aufgenommen und erheischen bedeutende Mittel für Pflege, Nahrung und Kleidung. Die Missionsstation der Trappisten, Neu- Köln in Ujambara, liegt an dem sanft abfallenden Hange einer Vergkette, zwei Stunden von der landwirth schaftlichen Versuchsstation der Regierung Kwai und cbenso weit vom Bezirksamt Wilhelmsthal entfernt. Die Missionare hatten anfangs außerordentlich vom Klima zu leiden ; doch arbeiteten sie rüstig an dem Aufbau der Station, legten einen Garten an, machten ein großes Terrain urbar für Getreide und versuchten die Anlage einer Kaffeeplantage. II. Apostolische Präfektur Süd - Sansibar. Deutsches Missionshaus der St. Benediktus -Missionsgenossenschaft in St. Ottilien. Der apostolische Präfekt P. Maurus Hartmann berichtet unter dem 25. März : Die Entwickelung der Präfektur Süd-Sansibar erhellt aus folgender Uebersicht über die Missionsstationen. 1. Dar - es - Salâm (gegründet 1890 ) . 1. Missionspersonal: 1 Pater, 3 Brüder, 9 Schwestern. 2. Waisenhaus für Mädchen : 141 Zöglinge. 3. Christliche Gemeinde : Christen 500, Katechumenen 95,
Taufen im Jahre 1898 : 133, Christendörfer 1. 4. Negerspital : Verpflegt wurden 175, Verbände und Arzneiabgabe etwa 13 000. 2. Kollasini (gegründet 1894) . 1. Miſſionspersonal : 1 Pater, 1 Katechet , 3 Laienbrüder. 2. Waisenhaus für Knaben : 168 3öglinge. 3. Katechetenſchule: 14 Zöglinge. 4. Gemeinde : 215 Chriſten, 276 Katechumenen ; im Jahre 1898 wurden getauft: 44, Christendörfer 2. 3. Lukuledi (gegründet 1895) . 1. Miſſions 2. Schule und verjonal : 1 Bater, 1 Laienbruder. Waisenhaus: 42 Knaben. 3. Gemeinde : 315 Christen, 298 Katechumenen. 4. Taufen im Jahre 1898 : 128. 4. Nyangao (gegründet 1896 ) . 1. Miſſions personal: 2 Patres, 1 Laienbruder, 3 Schwestern. 2. Schulen und Waisenhäuser : 22 Knaben, 16 Mädchen. 3. Gemeinde: 85 Christen, Katechumenen etwa 400. 5. Iringa (gegründet 1897 ) . 1. Missionspersonal: 1 Pater, 1 Katechet, 2 Brüder, 4 Schwestern. 2. Schulen und Waiſenhäuſer : 15 Knaben, 12 Mädchen. 3. Gemeinde: 12 Christen, etwa 20 Katechumenen. Die Nebenstation Mapogolo, fünf Stunden von FIringa entfernt, wird durch einen Katecheten geleitet. 6. Malangali (gegründet 1898 ) . Miſſionspersonal : 1 Pater, 1 Laienbruder . 7. Peramiho (gegründet 1898 ) . 1. Miſſions personal: 2 Patres, 1 Laienbruder. 2. Schule und Waisenhaus : 30 Knaben. 3. Gemeinde : etwa 150 Katechumenen. Die im Jahre 1897 gegründete Missionsstation Madibiro ist gegenwärtig nicht beseßt, wird aber in den nächsten Monaten wieder aufgenommen. Diese rasche Entwickelung der Mission, zu welcher noch der Bau einer neuen Kirche in Dar-es -Salam hinzukommt, hat den Missionen nicht bloß sehr be deutende persönliche Opfer auferlegt, sondern sie auch in eine große Schuldenlast gestürzt. Dazu kam die Hungersnoth, die auch in diesem Gebiete wüthete und der Mission große Auslagen verursachte. Um so willkommener war die große Gabe der Wohlfahrtslotterie zu Zwecken der deutschen Schußgebiete, die der apostolischen Präfektur übermittelt wurde. III. Die apostolischen Vikariate Süd- Nyanza , Unyanyembe und Tanganyika. (Weiße Väter.) Deutsches Miſſionshaus zu Trier und Marienthal. 1. Im apostolischen Vikariate Süd - Nyanza nimmt die christliche Bevölkerung in den zwei Dörfern, welche von den Zöglingen der Waisenhäuser in Bukumbi gegründet wurden, merklich zu. Im Osten und Süden des Victoria- Sees sind zwei Katechetenstationen angelegt worden. Die Missionsarbeit in Marienberg bei Bukoba wird mannigfach gehindert einerseits durch die Feindseligkeit kleiner Häuptlinge, andererseits durch die Nähe der mohammedanischen Ansiedelung an der Kagera. Nichtsdestoweniger war unter den Baziba eine gewisse Bewegung zum Christenthum entstanden; Hunderte, darunter die Söhne des Landeshäuptlings, hatten sich zum Unterrichte angemeldet. Am erfolg reichsten ist die Mission auf der Insel Ukerewe. Die
481
Station Neuwied zählt schon 400 erwachsene Getaufte und zahlreiche Katechumenen. Die Katecheten durch ziehen die ganze Insel und das benachbarte Festland. 2. Jm apostolischen Vikariat Unyanyembe hat sich besonders die Station St. Michael in Msalala kräftig entwickelt. Aber auch die anderen Stationen : Uschirombo, Ndala, Miſugi zeigen von Tag zu Tag wachsende Erfolge. 3. Das apostolische Vikariat Tanganyika zählt gegenwärtig sechs Stationen mit 14 Prieſtern und 6 Brüdern. Die Missionare sind am Ritwasee von den Eingeborenen sehr gut aufgenommen worden und haben schon Schulen in 15 Dörfern. In der Station geben sie täglich etwa 300 Kindern und einer großen Zahl von Erwachsenen Unterricht in der Religion. In Kala am Tanganyika - See sind Schwestern an gekommen , die von der Bevölkerung mit großer Freude begrüßt wurden . Die übrigen Stationen Karema, Kirando, Utinta arbeiten rüstig und erfolg reich weiter.
Wohnhaus. Die Kirche wurde zu Weihnachten unter Betheiligung fast aller Europäer und Schwarzen eingeweiht. Die Schule unter der Leitung des Bruders Jos. Höver wird von 150 Kindern besucht. In der Mission werden außer 15 Yaúndeknaben nur jene Kinder aufgenommen, deren Eltern das Kostgeld be= zahlen. Bruder Jos. Büning starb am Schwarzwasserfieber, nachdem er nur vier Monate in Kamerun thätig gewesen war. Einige Monate später, am 12. April, starb P. Paul Sucker , der erst drei Monate vorher in Kamerun gelandet war. Der apostolische Präfekt beabsichtigt, in Kamerun auch ein Haus für die Schwestern zu bauen , damit sie sich der Erziehung der Mädchen widmen können . Kribi. Diese Station stand im letzten halben Jahre unter dem Zeichen des Leidens und der Trauer. Der bisherige Obere, P. Ludw. Otto , mußte wegen einer langandauernden, gefährlichen Dysenterie die Heimreise antreten, Bruder Franz Seidel, der bei Am 20. Mai und am 10. Juni reisten zwei Ka- | kräftiger, staunenswerther Gesundheit drei Jahre thätig rawanen von Missionaren aus der Gesellschaft der war, fiel am 30. November 1898 einem tödtlichen Weißen Väter nach Aequatorial-Afrika ab, im Ganzen Schwarzwasserfieber zum Opfer. Fünf Wochen später, am 6. Januar 1899 starb Bruder Karl Reiß an 41 Missionare, Priester, Brüder, Schwestern, welche für die Miſſionen an den großen Seen und in derselben Krankheit. Ein anderer Bruder konnte noch rechtzeitig die Heimreise antreten. Im Verlaufe von Unyanyembe bestimmt sind . kaum fünf Monaten sind somit vier unſerer Miſſionare Togo. in blühendem Alter und kräftiger Gesundheit dahinApostolische Präfektur Togo . (Missionare gerafft worden. Troß dieser traurigen Ereignisse vom göttlichen Wort.) Deutsches Missionshaus in wurde in Kribi tüchtig weitergearbeitet. Aus Yaúnde Steyl, Heiligkreuz bei Neisse und Mödling. (im Hinterlande) wird der Zudrang der Kinder immer In gesundheitlicher Beziehung war das verflossene stärker. Eines Tages tamen 70 Kinder unter Musik Jahr kein günstiges, da viele schwere Krankheitsfälle und Gesang an. Leutnant Dominik, Vorsteher der vorkamen. Glücklicherweise endete keiner der Anfälle Yaúndestation, hat den Schwestern 13 Mädchen zur mit dem Tode ; doch machten sie für fünf Missionare Erziehung überwiesen. Der Besuch der Nebenſchulen, die Heimreise nothwendig. Die erlittenen Verluste besonders in Buambe und Groß- Batanga, ist wie wurden theilweise durch Aussendung frischer Kräfte, bisher gut. Neben dem Anbau von Kaffee wird theilweise durch Rückkehr der früheren erseßt. hier Viehzucht getrieben, die recht erfreuliche FortIn den fünf Hauptstationen wirken 23 europäische schritte macht. Missionare, 9 Priester, 9 Brüder, 5 Schwestern. In Marienberg. In steter, ruhiger Entwickelung den 18 von der Mission unterhaltenen Schulen geht diese älteste Station voran. Die meisten Kinder wurden im Ganzen etwa 700 Kinder (Knaben und in den Nebenschulen empfangen die hl . Sakramente Mädchen) unterrichtet. der Taufe, der Buße und des Altars . Es besteht Zur Hebung des Handwerks wurde in Adjido große Hoffnung, daß sich in kurzer Zeit die Zahl eine Handwerkerschule ins Leben gerufen. Die Zög- der christlichen Ehen vermehrt. Dem Bemühen des linge wurden in den Werkstätten als Schreiner, Obern und dem Eifer der Katholiken in Malimba Schlosser, Schuster und Schneider beschäftigt. ist es zu verdanken, daß sich an den Ufern des Sanaga nun schon die dritte Kirche erhebt. In der Mission Apostolische Präfektur Kamerun. (PallotBei den tiner.) Deutsches Missionshaus in Limburg und werden ungefähr 60 Knaben erzogen. Schwestern, die dem ungesunden Klima in den drei Ehrenbreitstein. Jahren, seit sie hier sind, tapferen Widerstand leisteVon großer Bedeutung für die fernere Entwicke lung der Kameruner Mission ist die Gründung und ten, befinden sich 30 Mädchen zur Erziehung. Edea. Ein Jahr des Segens und der Freude Vollendung der Missionsstation in Kamerun (Stadt). Zwischen den beiden großen Dörfern Bell- und war das verflossene für diese Mission. Jm Jahre Akwatown, in der Nähe des Friedhofes für die 1891 war sie eröffnet worden, mußte eine Zeit lang Europäer, erhebt sich auf einer Anhöhe, in gesunder wegen Priestermangels aufgegeben werden, steht aber jest wieder verjüngt und zum großen Theil neu erLage, die Missionsstation. Mit ihrem Bau wurde im Jahre 1898 begonnen. Zuerst wurde die Schule baut da und dehnt ihre Wirksamkeit auf eine Entfernung von vier bis fünf Tagereisen ins Innere aus. hergestellt, die zugleich als Kapelle diente, dann das
482
Neue Schule, neue Wohnhäuser, eine hübsche Kirche aus Bruchstein gebaut, die im Dezember eingeweiht wurde, erheben sich auf einem Hügel in der Nähe der Wasserfälle des Sanaga. In der Miſſion werden 40 Knaben erzogen und als Katecheten ausgebildet. In 18 Nebenschulen ſizen ungefähr 400 Kinder zu Füßen ihrer schwarzen Katecheten. Im Jahre 1898 wurden allein 212 Kinder getauft. Das Verlangen nach Lehrern ist bei den Häuptlingen der umliegenden Orte groß.
flusses anvertraut ist, eine neue Missionsstation Heiragabis im deutschen Namaqualand angelegt worden. Durch sehr lange Dürre, die Rinderpest, den leyten Aufstand und die Plünderungen der Rebellen herrſcht in der Landschaft große Noth und Theuerung, unter welcher auch die Miſſionare sehr zu leiden haben. Die Lebensmittel haben einen enormen Preis, z. B. kostet ein Sack Mehl etwa 100 Mark. Die von der Mission eingerichtete Schule wird hauptsächlich von Kindern besucht, deren Eltern in weiter Ferne Quellen und Weidepläße aufsuchen.
Die Station Engelberg dient einem dreifachen Zwecke. Als Erholungsstation hat sie sich in manchen Apostolisches Vikariat Neu- Pommern , Fällen gut bewährt. Die meisten Brüder, die schon Bismarck - Archipel. ( Miſſionare vom h. Herzen Jeſu. ) vier, fünf und sechs Jahre in Kamerun thätig sind, Missionshaus in Hiltrup bei Münster (Westfalen). verdanken ihre Gesundheit dem Engelberg. Die Farm Seit unserem leßten Berichte wurden fünf neue hatte im lezten Jahre den auf sie gesezten Hoffnungen Hauptstationen und elf Nebenstationen gegründet, so nicht entsprochen. Viele der hübsch herangewachsenen daß die Missionare vom Herzen Jeju in Neu-Pommern Bäumchen wurden vom Kaffeewurm zerstört. Hoffent gegenwärtig 11 Hauptstationen und 13 Nebenstationen lich gedeiht Kakao, wovon schon über 20 ha ange- haben mit 43 europäischen Miſſionaren : 12 Prieſter, pflanzt sind, besser. Im Garten werden alle euro17 Brüder, 14 Schwestern. In den Schulen der päischen Gemüse, selbst Kartoffeln, gezogen. Die Mission befinden sich 735 Kinder, 380 Mädchen und Früchte der Missionirung sind hier bisher leider nur 355 Knaben. An Taufen sind im Berichtsjahre zu gering. Die meisten Kinder, Knaben sowohl wie verzeichnen 1466 , davon 1120 Erwachsene, 346 Kinder. Mädchen, werden in den Farmen beschäftigt, ein Firmungen 362, Kommunionen 2769 österliche und großer Theil liegt ſtumpfsinnig zu Hause, verschmäht 17 486 andere. das Lernen und die Arbeit. Die Schwestern auf Die große Kirche in Uma Pope aus Holz und den Stationen Engelberg und Magonga erzichen Eisen wurde vollendet, die neuen Missionsstationen Knaben und Mädchen und halten sie zu Haus- und ausgebaut, die Kokospflanzung von 400 ha in MalaFeldarbeiten an. gunen wurde vollendet, weitere 100 ha am WeberIn der Miſſion wirken zur Zeit 8 Priester, hafen wurden erworben und der Anfang zu einer 20 Brüder, 11 Schwestern. neuen Kokospflanzung gemacht. In den 50 Schulen der Mission befinden sich Apostolische Präfektur Kaiser Wilhelms 1240 Kinder. Apostolische Präfektur Deutsch- Südwest- land , Neu - Guinea. (Steyler Missionare. ) Der apostolische Präfekt P. Limbrok ist von afrika. (Oblaten.) Missionshaus Hünfeld bei Fulda. Hauptstation Windhoek. Superior der Station seiner Reise nach Europa glücklich in seine Mission zurückgekehrt. Die beiden Stationen St. Joseph auf und apostolischer Propräfekt ist P. Herrmann , außer der Tamara - Insel bei Berlinhafen und Regina AnPräfekt Der dem noch 4 Priester und 5 Brüder. gelorum, der Insel gegenüber an der Lemingküſte kehrte am 22. Oktober mit 2 Miſſionaren und 3 Laien gelegen, zeigen eine erfreuliche Entwickelung. Die brüdern nach Swakopmund zurück. Am 24. Oktober werden gut besucht ; die Anleitung zur Arbeit Schulen neu der mit km ging die Reise weiter, zuerst 70 durch die Miſſionare hat schon gute Früchte getragen. angelegten Bahn, dann im Ochsenwagen. Um die Transportkosten zu sparen, war ein Laienbruder von Die Errichtung von Missionsanstalten auf den Windhoek mit eigenem Gespann den Neuankommenden Marshall- Inseln durch die Miſſionare vom Herzen entgegengefahren . In Windhoek wurde nun statt des Jesu, auf den deutschen Salomons - Inseln durch die bisherigen Segeltuchhauses ein Miſſionshaus aus an | Maristen von Samoa ist in Vorbereitung. der Sonne getrockneten Ziegeln und eine Kapelle Im Anschluß an diesen Bericht beschloß der Centralvorstand die Summe von 66 000 Mark an gebaut. Eine kleine Farm wurde in einiger Ent fernung von Windhoek erworben, um dort Ackerbau die in deutschen Schußgebieten thätigen zehn Missionsund Viehzucht zu treiben, das einzige Mittel, um bei gesellschaften: Väter vom h. Geist, Trappisten, Beneden fabelhaften Preisen in Windhoek den Lebens- diktiner, Weiße Väter, Missionare vom göttlichen Wort, unterhalt für die Zukunft zu sichern. Die geplante Pallottiner, Oblaten I und II, Missionare vom Herzen. Gründung von Stationen in Swakopmund und im Jesu und Mariſten, unter Berücksichtigung der Anzahl Norden des Schutzgebietes mußte noch hinausgeschoben der Stationen und Miſſionare, zu vertheilen. Außerwerden. Ende 1898 begleitete der P. Kieger die dem sind bereits im Laufe des Rechnungsjahres etwa Schußtruppe auf ihrem Marsche nach dem Süden 20 000 Mart, die mit Bestimmung des Zweckes der Kolonie, wo Unruhen ausgebrochen waren. In- gegeben waren, an die einzelnen Miſſionsgeſellſchaften zwischen ist von den Oblaten vom h. Franz von zur Vertheilung gekommen. Sales, denen das apostolische Vikariat des Oranje-
483
Zur Linderung der Hungersnoth in Usambara Hat die dort thätige englische Universitätenmission durch Sammlungen einen Betrag von 3000 Pfund Sterling aufgebracht. (,,Central Africa" .) Missionar Cleve und Frau von der evangelischen Miſſionsgesellschaft für Deutsch - Ostafrika sind von einem Heimathsurlaub nach dem Schußgebiete wieder zurückgekehrt. Der Missionar Bleicken von der EvangelischLutherischen Miſſionsgesellschaft zu Leipzig hat sich frankheitshalber von seinem Posten in Moschi nach Deutschland begeben. Am 24. Mai beging die Leipziger Missions gesellschaft ihre Jubelfeier, bei der Miſſionsdirektor v. Schwarz den Bericht erstattete. Die Zahl der Missionsschulen war von 211 auf 221 gestiegen, die der Schüler und Schülerinnen betrug 6700. Arbeitsschule wird im August ihr 25 jähriges Bestehen feiern. Die Ausgaben beliefen sich auf 464 000 Mt., von denen 13 000 Mk. noch ungedeckt sind.
Dasselbe Blatt veröffentlicht folgenden Brief des P. van der Burgt über die wiedererstandene Mission St. Antonius in Urundi : " Mugera, Mitte Urundi, 11. Februar. Am 19. Januar schrieb ich Ihnen aus Uschirombo, daß wir im Begriffe ständen, die Mission St. Antonius wieder herzustellen, wenn auch an anderem Orte. Gott sei Dank ! Die Absicht ist zur That geworden. Heute um 11 Uhr trafen wir hier ein, und die Miſſion kann als wiedererſtanden betrachtet werden, denn der Ort hier erscheint uns dazu überaus geeignet. Die Bevölkerung ist dicht, die Lage hoch, gesund, trocken, fast kühl, fieberfrei, mit weiter Fernsicht. Die Mission soll auf der südlichen Spiße des Berges Mugera liegen, eine Stunde vom Zuſammenfluß des Luvironza mit dem Ruvuvu, 20 Minuten vom Flusse Luvironza gegenüber dem Kisagaraberge. Nach Nordost dehnt sich ein weites Thal mit kleinen Hügeln aus, stark bevölkert, über das Thal hinüber erblickt man den Berg Kihinga und den Mwesi; nach Süden und Südwesten sehen wir den Lauf des Ruvuvu in seinen vielfachen Windungen sowie die Berge von Uyogoma und Süd - Urundi. "
P. Paul Sucker von der Pallottiner Miſſion Der im vergangenen Jahre nach Urambo (Deutschist am 12. April in Kamerun dem Schwarzwasser- | Ostafrika) entſandte Miſſionar Stern von der Miſſion fieber erlegen. der Brüdergemeinde giebt von der Einrichtung der Militärstation Kilimatinde, wie er dieselbe bei seiner Die Mission vom heiligen Herzen Jesu in Neu- vorjährigen Durchreise vorfand, folgende, in dem " Missionsblatt der Brüdergemeinde" veröffentlichte Pommern hat eine neue, von dem P. Fromm geSchilderung : leitete Missionsstation in Rakunei, landeinwärts von In 10 Tagen wurde Kilimatinde von Mpwapwa Malagunan (Gazelle-Halbinsel), gegründet. aus erreicht. Kurz zuvor war man durch einen von In „Kreuz und Schwert " lesen wir über die abgelagertem Salz überall weiß ſchimmernden LandTrappisten -Miſſionsſtation Neu - Köln in Deutſch- | strich gewandert, auf dem die Sonnenstrahlen glühend ruhten, so daß das Augenlicht durch geschwärzte Ostafrika (vergl. Kol. Bl . S. 410 ) Folgendes : Die leßten Nachrichten aus Neu - Köln lauten Brillen geschügt werden mußte. Wie wohl that nun ziemlich günstig. Vor Allem hat sich der Gesunddie frische Quelle an der Lehne des Citadellenhügels heitszustand unserer Patres und Brüder, Gott sei in Kilimatinde, welche von der Regierung gefaßt und Dank, bedeutend gebessert. Mit Ausnahme eines ummauert ist! Wie wohl vor Allem die drei Ruheeinzigen, der sich ob seines schon ziemlich vorgerückten tage in der kaiserlichen Boma, dem einfachen und Alters, wie es scheint, an das dortige Klima nicht | doch so großartigen Häuserviereck auf der Höhe des mehr recht gewöhnen kann, sind die übrigen jest steilen Berges, der in 20 Minuten erklommen werden meistens frei von Fieber. Sie haben sich jezt so muß. Tagereisen weit sind die weißen Mauerwände Tritt man durch das ziemlich eingewöhnt, besigen bessere Wohnungen und durchs Land hin sichtbar. wissen sich nun auch gegen die schädlichen Einflüsse Hofthor ein und hat die Zugbrücke überschritten, so der dortigen schroffen Temperaturwechsel besser zu steht man rechts vor der thurmartigen Wohnung des schüßen als anfangs . Ueberdies haben sie seit einigen Stationschefs Grawert und links vor dem zweiMonaten an P. Ansgar , der sich in früheren Jahren | stöckigen Gebäude. Mitten im Hof erhebt sich ein beim ſel. Prälaten Kneipp in Wörishofen gediegene Gebäude, das die Arzt- und Zahlmeiſterwohnung entKenntnisse in der Naturheilmethode erworben, eine hält, dahinter ein zweites , das Heim der Unteroffiziere höchst willkommene Hülfe erhalten. Auch die Schwarzen und Mannschaften. Herr Grawert gewährte seinen wenden sich fleißig an ihn. Gästen freundlichen Einblick in alle baulichen und Gartenanlagen der Station. Das in die Erde cinWas die Anpflanzungen betrifft, so legen die gemauerte Pulvermagazin, vor dem troß doppelter Brüder in jüngster Zeit das Hauptgewicht auf eine Thüre und Zaun nachts ein schwarzer Posten Wache kleine Kaffeeplantage. Einige hundert Bäumchen, hält, weckte besonderes Interesse, auch der neue aus welche sie durch gütige Vermittelung der benachbarten Stein gemauerte Vichstall, nicht minder aber die landwirthschaftlichen Versuchsstation Kwai erhielten, haben sie bereits gepflanzt. schönen Kulturerfolge, die der Chef in seinem neu
484
angelegten Garten erzielt. Sorgſam war jedes Beet durch ein aus Bambusstecken oder Schilf geflochtenes Dach geschützt. Besondere Pflege läßt man dem Baumsamen angedeihen. Auch zu beiden Seiten der Straße sind Obstbäume gepflanzt, deren wenn auch noch so färglicher Schatten sehr willkommen sein wird . Von großer Wichtigkeit erweist sich vor Allem der Lichtnußölbaum, dessen Del sich zur Speiſung der Lampen besser eignet als Sesam und Erdnußöl. Am 20. Mai schifften sich in Marseille 17 Missionare der Weißen Väter ein, die für die Missionen am Tanganyika- und Nyassa- See bestimmt sind. Am 10. Juni folgten ihnen 24 andere, deren Reiseziel die Nyansamissionen sind. Von diesen 41 Missionaren sind 16 für die deutschen Gebiete bestimmt, welche auch zum größten Theil der deutschen Nationalität angehören. Mit denselben Dampfern reisten auch („ Afrikabote “ .) zehn weiße Schwestern ab. Einem Schreiben des Bischofs Hirth, datirt Bukumbi, den 15. März 1899, welches der „ Afrikabote" veröffentlicht, entnehmen wir Folgendes: Der Bau unserer Kirche mußte in der trockenen Jahreszeit von Juni 1898 bis März 1899 vollendet werden, was feine Leichtigkeit war, da man hier nur die allerprimitivsten Mittel zur Verfügung hat. Dazu kann man am Nyansa nicht bauen, wann und wie man will. Kalk giebt es hier überhaupt nicht ; wir mußten ihn durch Töpferthon erseßen. Noch vor Beginn der Regenzeit konnten wir unsere neue Kirche bereits dem Gottesdienste übergeben. Dieselbe ist sehr geräumig, 50 m lang, und groß genug, um eine beträchtliche Zahl Christen zu fassen. Sie steht aber noch ganz im Rohen. Ihre Wände sind mit Erde beworfen, die wir möglichst sein und weiß zu tünchen suchten. Das Gebälk und Zimmerwerk weist nicht wenige Balken auf, die von der geraden Linie abweichen. Deshalb mußten wir einen Scheinplafond schaffen, um das Innere der Kirche ansehnlicher zu gestalten: mit Baumwollenstoffen wurde das Gebälf überspannt und die Wände behängt. Doch verschlang dies den sämmtlichen Vorrath, den wir als Tauſchartikel besaßen. Unsere Neger waren von der Schönheit der Kirche entzückt ; sie sind ja nicht verwöhnt. Aber schon jezt nach wenigen Tagen müssen wir einen. Behang nach dem andern abnehmen und die ganze Eleganz aufs Schleunigste entfernen, denn schon seit Monaten herrscht Hungersnoth hier zu Lande, die stetig wächst, und brauchen wir nun diese Stoffe, um die Hungernden zu speisen und sie dem Tode zu entreißen . Es ist fast Nichts mehr hier zu haben, und das Wenige, was noch an Nahrungsmitteln vorhanden ist, ist überaus theuer. Dadurch sind unsere Mittel schon so zusammengeschmolzen, daß wir selbst unsere Kirche berauben müſſen. Auf der Insel Ukerewe bauen wir auch eine Kirche, da das Kapellchen für die 600 Neophyten zu klein ist.
-
In den " Berichten der Rheinischen Miſſionsgesellschaft “ lesen wir Folgendes : Am 3. Juni waren es 100 Jahre, daß die jog. Elberfelder Missionsgesellschaft, die älteste der vier Stammgesellschaften, durch deren Zuſammenſchluß sich 1828 unsere "Rheinische Missionsgesellschaft " bildete, gegründet wurde. Dieses hundertjährige Jubiläum wurde in Elberfeld am Sonntag, 4. Juni, durch zwei Festgottesdienste sowie durch eine Festversammlung unter sehr großer Betheiligung gefeiert. Zur bleibenden Erinnerung hat die Elberfelder Gesellschaft beschlossen, ein Erholungshaus für Miſſionare zu errichten . Unser Inspektor Dr. Schreiber kam am 27. Mai wohlbehalten von seiner großen Inspektionsreise in Barmen wieder an. Dasselbe Missionsblatt berichtet aus Deutsch- Südwestafrika : Aus allen Theilen des Hererolandes komm: die Nachricht, daß es in den Märztagen herrlich ge= regnet habe, ein wahres Labsal für das hungrige Land. Leider zeigen sich nun auch wieder die Heuschrecken. So heißt es in dem Bericht von Otjimbingue: " In unzähligen Scharen, dunklen Wolken gleich, ziehen sie hin und her durchs Land. Man hat versucht, ihnen einen Bazillus einzuimpfen, um sie zu vernichten, aber bisher ohne wesentlichen Erfolg. Die Bergdamara führen gegen diesen Verderber einen wahren Vertilgungskrieg. Heuschrecken sind für sie eine Delikatesse ; und ſo ſammeln sie sich ganze Säcke voll für die Hungerszeit. Im Allgemeinen steht der Mensch aber diesen Legionen ohnmächtig gegenüber. Nachfolgende Regen haben jedoch den durch sie angerichteten Schaden wieder gut gemacht." Ovamboland: Missionar Tönjes ist am 9. Februar eingetroffen und zunächst in Omupanda eingetreten. Auch ihm fiel gleich auf, was Jedem, der vom Hereroland her sich dem Ovamboland nähert, auffällt, wie grundverschieden beide Länder und Völker sind. Die Herero sind eben Nomaden, die Ovambo Ackerbauern. Miſſionar Stahlhut weilte noch in Walfischbai ; seine Frau war recht krank. Sie wird möglicherweise am Kap Erholung suchen müſſen, während Missionar Stahlhut auf sein Arbeitsfeld zurückkehren will. Auch Missionar Idler weilt im Hereroland. Endlich veröffentlicht das Blatt folgende Erklärung : Wir sehen uns leider gezwungen , hiermit öffentlich zu erklären, daß unser ehemaliger Missionar Schröder von Gibeon wegen fortgesezt anmaßenden und widerseßlichen Verhaltens gegenüber seinen dortigen und hiesigen Vorgeseßten und wegen willtürlichen Verlassens seiner Station und ähnlicher Dinge Ende vorigen Jahres bei uns entlaſſen worden ist. Die Deputation der Rheinischen Missionsgesellschaft. P. Van Wees (Weiße Väter) schreibt in einem Briefe aus Villa Maria, den 14. September 1898, Folgendes:
485
Ich bin nicht mehr zu Bukumi, sondern zu Villa Maria, wo ich die Stelle des P. Salle vertrete, während er die meine zu Bukumi einnimmt. Wir sind hier drei Miſſionare, P. Bresson , P.Grazy und Ihr Diener. Im leßten Empörungskriege hat unsere Mission sehr gelitten, sie erholt sich langſam von den empfangenen Schlägen. Die katholischen Christen sind zahlreich, ich schäße sie auf etwa 14000 bis 15000 , die Katechumenen auf etwa 40000 bis 45000. Ostern hatten wir einen katholischen irländischen Kapitän zu Gast. Er schäßte die Zahl der beim Gottesdienste gegenwärtigen erwachsenen Christen auf 10000. Nun muß man bedenken, daß Villa Maria mitten in der Kriegszeit war und im Herzen des Kriegsschauplaßes, wo also Viele Haus und Hof bewachen mußten . Alle sechs Wochen giebt es hier Taufen von Erwachsenen, 150 bis 200. Diese Zahl nimmt stetig zu, troß Krieg, Protestanten und Mohammedanern. " („ Afrikabote " .)
Aus fremden Kolonien. Das Budget Britisch - Ostindiens für das Finanzjahr 1899/1900
Heads P . rincipal sogen Die Revenu of e
weist einen Ueberschuß von 39 326 000 Rupien auf. Die Gesammteinnahmen des diesjährigen Budgets belaufen sich auf 1 019 615 000 Rupien, die Ge sammtausgaben auf 980 289 000 Rupien. Diese Einnahmen und Ausgaben seßen sich zuſammen, wie folgt :
1. Einnahmen: Grundrente Opium . Salz Stempelsteuer Accise . Provinzialtaren Zölle Einkommensteuer Forsten .. Registergebühren Tribute der Vasallenstaaten Zinsen . Post Telegraphen Münze . Gerichtshöfe Gefängnisse Polizei . Marine Unterrichtswesen . Medizinalwejen Einnahmen Wissenschaftliche und Einnahmen sonstiger Departements von geringerer Bedeutung • Eisenbahnen
Rupien 276 419 000 60 037 000 87 572 000 48 971 000 57 782 000 39 515 000 46 487 000 19 488 000 17 907 000 4 617 000 9 377 000 9 289 000 19 033 000 11 014 000 605 000 3 690 000 3 487 000 4 408 000 1 774 000 2 369 000 895 000
1 132 000 234 609 000
Bewässerung . Gebäude und Straßenbau Militärdepartement Verschiedenes . Zusammen .
Rupien 34 511 000 6 889 000 9 193 000 8 545 000 1019 615 000
2. Ausgaben : Rückzahlungen Kompenſationen Kosten bei Eintreibung der Grundrente . Opiumsteuer Salzsteuer · Stempelsteuer Accise Provinzialtayen Zölle .. Einkommensteuer Forsten . Registergebühren Zinsen . Bost Telegraphen Münze . Allgemeine Verwaltung Gerichtshöfe Gefängnisse Polizei . Marine Unterrichtswesen Kultus . . Medizinalwesen Politische Ausgaben . Wissenschaftliche Ausgaben und Ausgaben sonstiger Departements von geringerer Bedeutung Civilausgaben verschiedener Art (Pensionen, Urlaub der Beamten u. s. w.) Hungersnoth Eisenbahnen Bewässerung Gebäude und Straßen Armee .
Zusammen . Hiervon ist eine von den Provinzen zu entrichtende Summe in Höhe von .. in Abzug zu bringen, so daß sich die Gesammtausgaben belaufen auf
Rupien 2 974 000 15 812 000 42 094 000 26 572 000 5 373 000 1 603 000 2 618 000 606 000 2 323 000 335 000 10 677 000 2 549 000 30 142 000 17 912 000 11 275 000 657 000 19 652 000 31 556 000 10 839 000 43 039 000 6 964 000 16 755 000 1 858 000 16 938 000 10 164 000
6 066 000 58 435 11 296 243 451 33 348 68 064 237 589
000 000 000 000 000 000
989 536 000
9 247 000
980 289 000 Nach den Budgetanschlägen werden die Einnahmen in Indien im Jahre 1899/1900 diejenigen des vorhergehenden Jahres um 28 542 000 Rupien übersteigen, während bei den Ausgaben nach Verrechnung provinzialer und lokaler Mehr bezw. Minderausgaben eine vergleichsweise Erhöhung von 3 446 000 Rupien
486
eintritt. Bei den Einnahmen in England wird eine Vermehrung um 18 800 und bei den Ausgaben daselbst eine solche um 56 800 £ gegen die betreffen den Anschläge für 1898/99 erwartet, wobei sich die Nettokoſten beim Wechselverkehr gegen das Vorjahr um 5 696 000 Rupien verringern, so daß sich aus
Budget 1898/99 Einnahmen: in Indien - England . aus dem Wechselkurſe Zusammen •
der kombinirten Rechnung der zuvor erwähnte Ueberschuß von 39 326 000 Rupien oder eine schätzungs: weise Mehreinnahme von 30 412 000 Rupien im Vergleich zum Budget für 1898/99 ergiebt, wie aus folgender Aufstellung ersichtlich iſt : Budget 1899/1900
1899 1900 1899/1900 Mehreinnahmen Mindereinnahmen
Rup . 987 917 000 188 300 £ 1 054 000 Rup.
1 016 459 000 207 100 1 085 000
28 542 000 18 800 31 000
Rup. 990 854 000
1 019 615 000
28 761 000
Ausgaben: in Indien: staatliche, provinziale und lokale Rup. 726 101 000 Verrechnung provinzialer und lokaler Mehr bezw. Mindereinnahmen • Rup. 1 168 000 Netto Rup. 724 933 000 £ 16 474 800 in England . aus dem Wechselkurse Rup . 92 259 000 . Rup. 981 940 000 Zusammen Rup. 8 914 000 Ueberschuß .
11 525 000
737 626 000
9 247 000 728 379 000 16 531 600 86 594 000
8 079 000 3 446 000 568 000 5 665 000
980 289 000
1 651 000
39 326 000
30 412 000
Die hauptsächlichsten Mehreinnahmen im Vergleich zum vorjährigen Budget weisen folgende Titel auf 1899/1900 Budget 1898/99 Budget 1899/1900 Mehreinnahme Rupien Rupien Rupien 737 000 Grundrente 275 682 000 * 276 419 000 6 739 000 60 037 000 53 298 000 . Opium . Accise 609 000 57 173 000 57 782 000 39 515 000 915 000 38 600 000 Provinzialtaren 582 000 45 905 000 46 487 000 Zölle Einkommensteuer . 559 000 18 929 000 19 488 000 551 000 17 356 000 17 907 000 Forsten Eisenbahnen : a) Bruttoeinnahmen: 193 826 000 202 371 000 8 545 000 aus den Staatsbahnen . . b) Nettoeinnahmen : 31 925 000 7 685 000 24 240 000 aus den garantirten Bahnen . Bewässerung: 1 398 000 21 718 000 20 320 000 a) direkte Einnahmen aus den größeren Werken 711 000 10 431 000 9 720 000 b) Grundrente aus den Bewässerungswerken
Ugandabahn. Nach einem Bericht Sir Guilford Molesworths an den Chairman des Uganda Railway Committee hat sich herausgestellt, daß die ursprüngliche Schäßung der Kosten der Bahn, 3422 £ für die englische Meile, weit hinter den wirklichen Kosten zurückgeblieben ist. Diese werden wahrscheinlich das Doppelte betragen, da die Terrainschwierigkeiten außer ordentliche sind. Auch der Wassermangel, die Dünne der Bevölkerung und die Tsetsefliege erweisen sich als sehr hinderlich. Die Verpflegung der etwa 15 000 Arbeiter erfordert außerordentliche Kosten,
da Alles von der Küste gebracht werden muß. Die etwa 13 000 Mann zählenden indischen Kulis leiden sehr von Krankheit. Bis Ende Oktober 1898 , wo 270 Meilen fertig waren, haben die Kosten etwa 1 038 600 £ betragen. Dabei bleiben noch 480 Meilen zu bauen ! Nach anderen Nachrichten sind jeßt 320 Meilen Bahn fahrbar, und es sollen fortan pro Tag 112 Meilen Gleis gelegt werden. Die Spurweite der Bahn ist genau 1 m. Die Lokomotiven wiegen 18 Tons . Die Schienen ſind ſehr ſchwer.
487
Verschiedene Mittheilungen.
Zur Frage der Schiffahrtsverhältnisse auf den afrika . nischen Flüſſen. Einem Auffage *) des Pariser Professors A. Pillet über die Frage, welches Recht sich zur Regelung der Schifffahrtsverhältnisse auf den afrikanischen Flüssen empfehle, entnehmen wir Folgendes: Die Grundlage des gegenwärtigen Rechtszustandes bilden die Beſchlüſſe des Wiener Kongresses und die Akte des Berliner Kongreſſes von 1884/85 . Der Verfasser erörtert zunächst die Frage, ob die Berliner Artikel heute noch genügen oder nach den seitherigen jahrelangen Erforschungen und Entdeckungen nicht zugleich einer Ausdehnung und einer Prüfung ihrer Bestimmungen bedürfen. Er gliedert seine Betrachtungen in vier Theile und behandelt im ersten theoretisch den Grundsatz der freien Schifffahrt auf den internationalen Flüssen, im zweiten die Anwendung desselben auf die europäischen und afrikanischen Flüsse, im dritten die Unzulänglichkeit der Bestimmungen der Berliner Alte und stellt im vierten und letzten Theil Vorschläge zu neuen Grundsäßen auf. I. Hinsichtlich des Grundſaßes der freien Schiff fahrt auf den internationalen Flüssen ständen zwei Interessen sich gegenüber : das unbestreitbare Interesse der handeltreibenden Staaten daran, daß ihre Unterthanen die großen Wasserläufe für ihren Handel benutzen können, und das des Uferstaates, der fremden Schifffahrt die heimischen Gewässer zu verbieten oder wenigstens den Zugang beliebigen Bedingungen zu unterwerfen.
3. Unzulässigkeit aller willkürlichen Abgaben, d. h. solcher, welche nicht ihren Grund in durch die Schifffahrt bedingten Unkosten haben. 4. Gemeinsame Regelung der Schifffahrtspolizei durch die Uferstaaten. 5. Gleichmäßige Erhebung und übereinstimmende Regelung der Schiffsgebühren nur auf Grundlage der den Uferanwohnern durch die Schifffahrt erwachsenden Abgaben. 6. Einrichtung der Zollämter derart , daß die freie Schifffahrt in keiner Weije beeinträchtigt wird. Die Berliner Akte seien über diese Grundsäße der Wiener Akte in folgenden Punkten hinausgegangen: 1. Die Absicht der Freiheit nicht nur des Handels, sondern auch der Schifffahrt selbst. 2. Freiheit der Schifffahrt zwischen dem offenen Meer und den Häfen des Innern, an der Küste und auf allen schiffbaren Zuflüssen wie Mündungen oder Abflüssen. 3. Freiheit des Verkehrs auch auf den Seitenfanälen und selbst auf den Straßen und Eisenbahnen, welche gebaut werden sollten als Ergänzung der möglichen Nichtschiffbarkeit einzelner Theile der Flüſſe. 4. Verbot jeder nur auf der Schifffahrt be= ruhenden Gebühr. 5. Neutralität des Der Verfasser prüft abgeschlossenen Handelsgliedert sie, je nach den in vier Gruppen : 1. Grundsaß der
Niger und Congo . dann die späteren, seit 1885 und Schifffahrtsverträge und gegenseitigen Zugeſtändniſſen,
Gleichstellung
der
handel-
Die aufzustellende Rechtsregel müsse das erstere, treibenden Fremden mit den Einheimischen , ausgerechtfertigte Interesse, das Recht auf den intergenommen im Allgemeinen bezüglich der Fischerei und der Küstenschifffahrt, z. B. zwischen Deutschland nationalen Handel, gewährleisten. II. Anwendung des Grundsatzes auf die euround Rußland vom 29. Januar, 10. Februar 1894. 2. Gegenseitige Gewährung der Rechte der meistpäischen und afrikanischen Flüsse . Der wirkliche Ausdruck der Freiheit der Fluß begünstigten Nation, z . B. Deutschland´und Türkei, ſchifffahrt finde sich in dem Artikel 5 des Pariser vom 24. August 1890. Mitunter 1 und 2 abwechselnd, z . B. DeutschVertrages vom 30. Mai 1814, welcher die Schifffahrt auf dem Rhein von dem Punkt an, wo er land und Serbien vom 9./21 . August 1892. schiffbar wird, bis zum Meer für frei erklärt und 3. Einschränkung der Freiheit der Schifffahrt auf die dem fremden Handel geöffneten Flüsse, so einem zukünftigen Kongreß die nähere Regelung und Ausdehnung der Bestimmung auf alle Flüſſe vor- besonders im äußersten Osten und mit Amerika, behält, welche in ihrem schiffbaren Laufe verschiedene z. B. zwischen Deutschland und Colambien vom Staaten scheiden oder berühren . Die Artikel 108 20. Juli 1892. 4. Unterscheidung zwischen den Küsten- und bis 116 der Schlußakte bezweckten, diesen Grundsatz endgültig in das öffentliche europäische Recht über | Binnengewässern , die ersteren der Schifffahrt ge= öffnet, die letteren unter der Herrschaft des eingehen zu lassen. Verfaſſer ſtellt nun die aus dem Grundſaße der heimischen Rechts belaſſen , ſo in den mit Egypten Freiheit der Schifffahrt auf den europäischen Flüſſen | abgeschlossenen Verträgen, z . B. seitens Italiens vom sich ergebenden hauptsächlichen Folgen zusammen : 1. Februar 1892 . 1. Freiheit des Handels . Alle diese Abmachungen seien nur Vergünstigungen. 2. Eröffnung des schiffbaren Laufes eines Flusses In Afrika sei die Anwendung der vom Berliner. und aller seiner Zuflüsse unterschiedslos für alle Kongreß aufgestellten Grundsäge noch nicht allgemein, Flaggen . wie aus verschiedenen besonderen Verträgen hervorDie beiden nicht in den Verliner Vertrag gehe. * Abgedruckt in Revue générale de droit interaufgenommenen großen afrikanischen Flüſſe würden national public", Heft 6, 1898 und Heft 1, 1899.
488
sehr verschieden behandelt. Der Nil sei hinsichtlich der Schifffahrt nur den einheimischen Geseßen Gesezen Egyptens unterworfen, und dieser Grundſay ſei in allen Handelsverträgen, selbst England gegenüber, gewahrt. Auf dem Zambesi dagegen hätten die Grundsäße der Berliner Akte durch den englischportugiesischen Vertrag vom 11. Juni 1891 die vollständigste Anwendung gefunden , ja man gestehe sich hier gegenseitig das Recht des Baues von Straßen, Brücken, Telegraphenlinien, Eisenbahnen zu. Nach der gegenwärtigen Lage in Afrika sei die völlige Freiheit der Schifffahrt noch weit von der Verwirklichung entfernt. III. Die Unzulänglichkeit der Bestimmungen der Berliner Akte leitet der Verfasser daher , daß die Bevollmächtigten beim Berliner Kongreß, obgleich sie sich für die vollständigste Freiheit der Schifffahrt erklärt, nur an die Sicherung der Handelsfreiheit der europäischen Völker gedacht hätten. Es hätten jedoch zuerst andere Fragen geregelt werden müssen. Bei dem damals noch vollständig verschlossenen ungeheueren inneren Gebiet von Mittelafrika wäre die Erforschung die erste Arbeit. Die Generalatte hätte den Forschern die so nothwendige Freiheit und Sicherheit gewährleisten müssen. Die einzige Bestimmung darüber sei die des Artikel 6 , welcher religiösen und wissenschaftlichen Unternehmungen Hülfe und Schuß verspricht. Die Erfahrung habe gelehrt, daß die europäischen Nationen jeden Versuch der Erforschung auf einem Gebiet , in dem sie auch nur einen Schein von Autorität besaßen, mit scheelen Augen anfähen . Beachtung verdient hätte ferner bei der vorauszusehenden und thatsächlich eintretenden Theilung des Landes durch Verträge die Organisation der neu erworbenen Gebiete. Von unbestreitbarem Nußen sei wenigstens, daß der Kongreß die internationale Gültigkeit der Erwerbung von herrenlosem Gebiet bestimmten Bedingungen unterwarf. Allerdings wären die guten Absichten der Mächte bedroht durch die Uebertreibungen der Theorie vom Hinterland und besonders durch den neuen Begriff der Einflußsphäre. Aber selbst bei endgültiger und billiger Regelung der Frage der Okkupationen müsse man sich mit der Rolle der Flußschifffahrt bei der schwierigen Organisationsarbeit beschäftigen. Der Handel selbst könne sich nicht mit der einfachen Freiheit begnügen, welche der Berliner Vertrag ihm zugesichert habe, er bedürfe der Sicherung durch den Staat, der ihm die vielfältigen Grundlagen für den Erfolg seiner Unternehmungen verschaffen müsse. Aus der allgemeinen Gestaltung des afrikanischen Kontinents, der zudem fast ganz abhängig sei von den vier großen Strömen und ihrem Wassernez, ergebe sich, daß in keinem Lande die Flußschifffahrt berufen sei, eine so große Rolle zu spielen als in Afrika. Alle Forscher hätten nur ihrer Sorgfalt,
sich immer, soweit möglich , auf die Hülfsmittel der Flußſchifffahrt zu stüßen, ihre Entdeckungen gedankt. Ohne das wunderbare Neß der afrikanichen Flüsse wäre auch die Organisation der europäischen Kolonien unmöglich gewesen, für welche die Leichtig feit regelmäßiger Verbindungen eine Lebensfrage jei. Daher komme die vernünftige Seite der Theorie vom Hinterland, daher die unabwendbare Nothwendigkeit der Freiheit der Schifffahrt, daher für jede Kolonie in kurzer Zeit der Untergang, wenn sie nicht mi: einem Ausweg auf der nächsten schiffbaren Straße versehen sei. Der Handel bedürfe derselben Erleichterungen. Auch der zu erwartende Bau von Eisenbahnen genüge nicht, um die Handelswichtigkeit der Flußschifffahrt zu vermindern. Die Eisenbahnen hätten hier allerdings eine be sondere Rolle , die Nichtschiffbarkeit gewisser Theile der afrikanischen Flüsse zu ergänzen . Aber bis das Und verwirklicht, sei viel Zeit und Geld nöthig. selbst dann würde mehr als bei uns der Transport der großen Masse der Waaren auf Eisenbahnen als lästig betrachtet, und wo irgend möglich durch Schiffe transport ersetzt werden. In der allgemeinen Handelsbewegung Afrikas würden die Eisenbahnen nichts Anderes als Gehülfen der Flußschifffahrt sein. Die Flußschifffahrt habe daher dort eine ganz andere politische und wirthschaftliche Wichtigkeit als in Europa. Sie bilde das zugleich billigste, schnellste, sicherste Verkehrsmittel, sehr oft selbst das einzige Daher bedürfe die verschiedene Lage nothwendig einer anderen Regelung , die Eröffnung der afrikenischen Flüsse für den allgemeinen Handel eine neue Ausdehnung. Die natürliche Bestimmung der Flüſſe sei, durch den internationalen Handel nußbar gemach : zu werden. Die Flüsse müssen daher als Allen ge meinsame angesehen, ein allgemeiner Gebrauch der Wasserstraßen aufgestellt werden. Eine einzige Grenze ziehe die Sicherheit der Uferstaaten. Aber eine Gefahr für sie sei nicht vorhanden. Unter diesem Vorbehalt müsse Grundſay ſein, eine so weit als möglich ausgedehnte Vermittelung aller Vortheile, welche die Flußschifffahrt allen betheiligten Völkern ohne Ausnahme bieten kann. Dazu wäre die Annahme neuer, um vieles freisinnigerer Regeln erforderlich als diejenigen der Berliner Akte. IV. In dieser Hinsicht stellt der Verfasser folgende Grundsäge auf : 1. Freiheit der Schifffahrt auf den vier großen afrikanischen Flüſſen, einschließlich ihrer Zuflüsse ohne die vom Wiener Kongreß aufgestellte Unterscheidung zwischen internationalen und nationalen Flüſſen. 2. Anwendung dieser Freiheit auf die Kriegsschiffe wie Handelsschiffe. 3. Das Recht der Benußung der Ufer , soweit sie für die Schifffahrt selbst unerläßlich sei. Verfasser wünscht dabei viele neue Anwendungen dieses in gewissen Grenzen alten Rechtes. So Be-
489
1897 bis 1898. Auf Grund amtlicher Quellen nutzung der Kunstbauten zur Ergänzung der Nichtund zum dienstlichen Gebrauch herausgegeben. schiffbarkeit gewisser Theile des Flusses, bei allen Berlin 1899. Königliche Hofbuchhandlung von Flüssen; ferner in gewissen Gegenden Holzschlag zur E. S. Mittler & Sohn. Heizung, Anwerbung von Eingeborenen als Schlepper, Die Verwaltung der deutschen Schuhgebiete ist Errichtung eines Lagers und Befestigung desselben, Fischerei, Jagd, unter Umständen Gerichtsbarkeit über eine über alle Gebiete der staatlichen Wirksamkeit so die Eingeborenen . weit verzweigte, und die für sie erlassenen Geseze 4. Festsetzung von Abgaben nur im Verhältniß und Verordnungen greifen auch in die Thätigkeit der zu den für die Schifffahrt gemachten Ausgaben inländischen Behörden so vielfach ein, daß eine syste wie für Leuchtthürme, Lootſenſtationen und sonstige matische Sammlung dieser Vorschriften sich schon bald im oder am Fluß gemachte Arbeiten — ohne Unternach der Erwerbung der Schußgebiete als nothwendig schied der Flagge, der heimischen und fremden Schiffe. erwiesen hatte. Nachdem dieses im Verlage der Gemeinsame Regelung durch die Üferstaaten eines Königl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn und desselben Fluſſes. in Berlin erscheinende Sammelwerk in zwei Bänden die bis zum Jahre 1897 erlassenen Geseze und VerFür die Staatsschiffe Befreiung von allen Abgaben wie von der Prüfung der Identität und der ordnungen zusammengestellt hatte, giebt deſſen jeßiger Sendung. Bearbeiter in einem dritten Bande soeben die der 5. Das Recht einer Niederlassung am Ufer Jahre 1897 und 1898 heraus . Die Entwickelung eines Flusses seitens eines Nichtuferstaates, der in unserer Schußgebiete ist eine so lebhafte, daß in der Nähe des Flusses ein Gebiet besißt, in welcher Zukunft diese systematische Zusammenstellung aller derselbe die Rechte des Landesherrn ausüben darf. auf sie bezüglichen Vorschriften alljährlich herausVerfasser erachtet dies nothwendig zur Aufrecht gegeben werden soll. erhaltung der Verbindung der Kolonie mit dem Mutterlande und als Grundlage etwaiger Unter | Nauticus : Jahrbuch für Deutschlands Seeintereſſen. Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn. nehmungen in das Innere. Unter Anderem erinnert Deutschlands Seeinteressen, der Schuß und die er dabei an die Einrichtung internationaler EisenFörderung von Industrie und Handel auf dem Weltbahnhöfe in Europa. 6. Ausdehnung der für Niger und Congo be markt, um dessen Besitz die großen Staaten jezt stimmten Neutralität , unter genauer Bestimmung wetteifern, verlangen und finden in unseren Tagen derselben auf alle afrikanischen Flüsse und auf die mehr und mehr Anerkennung. Eine Uebersicht der unter 5 verlangten Niederlassungen. gegenwärtigen Bestrebungen auf diesem Gebiete bietet 7. Bestimmte gegenseitige Verpflichtungen der das „ Jahrbuch für Deutschlands SeeinterStaaten in Afrika bezüglich der Verwaltung ihrer essen ", das der durch seine früheren VeröffentBeſißungen, Ausübung derselben nicht durch Handels- lichungen „ Altes und Neues zur Flottenfrage“ und gesellschaften, sondern nur durch den Staat selbst. „ Neue Beiträge zur Flottenfrage " bekannt gewordene, Zur Verwirklichung seiner Vorschläge wünscht sich Nauticus nennende Verfasser soeben herausVerfasser einen neuen Kongreß . gegeben hat. Schon der erste Jahrgang läßt erkennen, wie nüßlich ein solches Sammelwerk von Aufsäßen ist, in denen die vielseitigen, dem Schuße Die Lampen- und Bronzewaarenfabrik Schuster & Baer, Berlin $ 42,
versendet einen Katalog ihrer Neuheiten für 1899, der verschiedene neue Erfindungen und Verbesserungen auf dem Gebiete des Beleuchtungswesens nachweist. Von besonderem Interesse für Gegenden, wo Gas fehlt, find die neuen von der Firma hergestellten Petroleumlampen mit 20" Monopolbrennern, Löschvorrichtung und elektrischem Selbstzünder .
Litteratur. Dr. Alfred Zimmermann : Die deutsche KolonialGesetzgebung . Sammlung der auf die deutschen Schutzgebiete bezüglichen Geseze , Verordnungen, Erlasse und internationalen Vereinbarungen, mit Anmerkungen und Sachregister. Dritter Theil.
unserer Seemacht anbefohlenen Interessen des deutſchen Volkes erörtert und zur Geltung gebracht werden. Alle darin enthaltenen volkswirthschaftlichen, statistischen und marinetechnischen Angaben sind neuesten Datums. Die Trennung des Buchinhaltes in Einzelauffäße, die wiederum in leicht erkennbare Unterabschnitte ge= theilt sind, soll dem Leser die Benutzung des Buches als Nachschlagewerk wozu es in erster Linie bestimmt ist erleichtern . Zur Unterstützung dieses Zweckes ist hinten ein ausführlicher Inder angeschlossen. Dr. H. Breitenstein : 21 Jahre in Indien. Aus dem Tagebuche eines Militärarztes . Erster Theil: Borneo. Mit einem Titelbild und acht Illustra= tionen im Text. Leipzig 1899. Th. Grieben. Das vorliegende Buch ist der erste Theil eines Werkes, in welchem der Autor seine als Militärarzt in der holländisch - indiſchen Armee gemachten Beobachtungen und Erlebnisse mittheilt ; es wird in drei Theilen erscheinen, welche die Namen der drei Inseln
―
490
führen sollen, auf denen der Autor den größten Theil seiner indischen Laufbahn verbracht hat. In zwang losem, unterhaltendem Plauderton verseßt uns der Autor im ersten Theile auf die Insel Borneo. Seine Schilderungen sind überaus anschaulich. Wir vergessen oft, Leser zu sein, und begleiten Dr. Breitenstein bei seiner Reise auf dem großen Baritostrome nach seinem Standplaße Teweh. Bei der Unbekanntheit dieser Länder bietet das Buch viel Eigenartiges , das auch den nicht fachmännisch gebildeten Leser lebhaft interessirt. Werthvoll sind besonders die ethnologischen und anthropologischen Mittheilungen des Autors und die Winke für den europäischen Touristen und Ansiedler auf dieser Insel und für die Errichtung von Landbaukolonien in den Tropen überhaupt. Das Buch ist elegant und mit mehreren Illustrationen ausgestattet. Wir sehen seiner Fortsetzung mit lebhaftem Interesse entgegen.. Mar Haushofer : Tirol. Mit 200 Abbildungen und einer farbigen Karte. Bielefeld und Leipzig 1899. Velhagen & Klasing. Die vorliegende Schrift ist der vierte Band des Sammelwerkes : „ Land und Leute, Monographien zur Erdkunde. In Verbindung mit hervorragenden Fachgelehrten herausgegeben von A. Scobel. " Wie seine Vorgänger, bietet der neue Band eine knappe, aber sehr anschauliche Schilderung von Land und Leuten. Wir erhalten ferner kurze Ueberblicke über Geographie und Geschichte Tirols , über Klima, Pflanzen und Thierwelt sowie die Bevölkerung, und wandern dann in allen Gebirgsgruppen und Thälern, die uns der Verfasser fesselnd schildert. Lebendiger noch wirkt diese Beschreibung durch die 200 vorzüglichen Illustrationen, die das Buch enthält, und eine beigefügte Spezialkarte von Tirol, die jedem Leser des Buches und dem Touristen willkommen sein wird.
Die Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien, VI. Luftbadgasse 17 , versendet soeben einen reich illustrirten Prospekt ihrer Kunstblätter. Gesellschaft hat die hervorragendsten Meisterwerke älterer und neuer Malerei theils in Stichen, theils auf dem Wege der Heliogravüre nach bekannten guten Stichen in musterhafter Weise zu reproduziren sich zur Aufgabe gemacht. Zu ihren gelungenſten Leiſtungen gehören Raffaels Meisterwerke die Schule von Athen, die Disputa und die Sixtinische Madonna. Erstere ist von L. Jacoby gestochen ; die Disputa ist nach dem Stich v. Kellers , die Sixtina nach dem Steinlas in großer Vollendung reproduzirt. Ebenso vor züglich sind die Heliogravüren der Murilloschen Immaculata aus dem Louvre und der Guido Renischen Aurora ausgeführt, und es läßt sich nach den Proben im Katalog schließen, daß auch die Radirungen und Stiche nach Holbein, Dürer , Watteau , A. Feuerbach , Gabriel Mar, Uhde , Kaulbach 2. c. nicht weniger vollendet sein werden. Gerade |
in der Ferne, wo es an künstlerischer und geistiger Anregung so sehr mangelt, bereiten gute Stiche not den jedem Gebildeten theueren Meisterwerken der großen Maler hohen Genuß. Die Leistungen der Wiener Gesellschaft dürften besonders geeignet fein, in den Kolonien Verbreitung zu finden, da sie nich: allein sehr gelungen, sondern auch billig sind. Geçen einen jährlichen Beitrag von 30 Mark liefert die Gesellschaft ferner Abonnenten eine trefflich ausge stattete Zeitschrift „ Die graphischen Künſte “ und eine Anzahl in einer Mappe vereinigter Reproduktione neuerer Gemälde. Général Baratieri : Mémoires d'Afrique 1892 bis 1896. Préface de M. Jules Claretie. Paris. Ch. Delagrave & H. Charles -Lavauzelie Das vorliegende mit Karten und Plänen aus gestattete, streng sachlich und wissenschaftlich gehalten : Werk ist eine hervorragende Quelle für Kenntniß der neueren italienischen Kolonialpolitik. Der Verjaйer. welcher selbst Jahre lang an der Spize der Kolonie Eritrea stand und lange Zeit sich allgemeiner Anerkennung erfreute, hat das Unglück gehabt, die t kannte, ebenso unerwartete wie unverdiente Niederlage im Kampfe gegen Menelik zu erleiden. begreiflicherweise ihm die hauptsächliche Schuld urd Verantwortung zur Laſt gelegt, aber, wie die Schrm klarstellt, wohl nicht ganz mit Recht. Wie gewöhnlif , haben eine ganze Reihe zufälliger und anderer Um stände zu der Katastrophe geführt.
Vast et Malleterre : Atlas historique. États européens . Paris. Ch . Delagrave. In handlicher und sehr bequemer Form biete: dieser Atlas eine Uebersicht der Territorialentwidelurg der europäischen Staaten und ihrer Kolonien seit Beginn der christlichen Aera. Kurze historische Tabellen und Notizen, welche jede der leicht übersicht lichen Karten begleiten, erleichtern noch den Gebrauc des empfehlenswerthen Werkes .
Guide de l'Immigrant à Madagascar. Publié par la colonie avec le concours du comité de Madagascar. Paris 1899. Armand Collin & Cie. In Gestalt von drei stattlichen Bänden und einem
Atlas mit 40 Karten und Plänen legt hier die französische Kolonialverwaltung dem Publikum eine aus den besten Quellen geschöpfte Schilderung der großen ostafrikanischen Insel vor. Der erste Band enthalt Geschichte, Geographie und Schilderung der Verwaltungseinrichtungen . Der zweite ist der Beſchreibung der natürlichen Produktion, der Gewerbe, des Handels, der Pflanzungen und kolonisatorischen Maßnahmen gewidmet. Der dritte behandelt Verkehrswesen, Hygiene, Gesetzgebung und dergleichen. Im Atlas werden genaue Kartenaufnahmen und graphiſche Darstellungen der Geologie, Ethnologie, Verkehrswege
491
Wälder 2c. geboten. Die Darstellung ist reichlich Durch photographische Aufnahmen erläutert. Das ganze Werk macht seinen Schöpfern Ehre und legt Zeugniß von der Entschlossenheit und dem Geschick ab, mit dem Frankreich diesmal die Kolonisation Madagaskars in die Hand genommen hat, und wie es bestrebt ist, hier von den Erfahrungen früherer Jahrhunderte zu lernen. Ob freilich das Werk in dieser Gestalt Auswanderern viel zu gute kommen wird, ist fraglich . Es ist viel zu reichhaltig , umfangreich, theuer und für den gewöhnlichen Mann Diesem werden vielmehr erst kaum verständlich. kurze und knappe Auszüge aus dem großen Werke zu gute kommen.
Titteratur - Verzeichniß.
Krieger, Marimilian : Neu - Guinea. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Frhr. v . Danckelman, Prof. Dr. v . Luſchan, Paul Matschie, Prof. Dr. Otto Warburg. Mit 32 Vollbildern, etwa 50 Tertbildern und 4 Karten. (Zugleich Bd . V/VI der Bibliothek der Länderkunde.) ME. 11,50, Alfred Schall in Berlin. geb. Mk. 13,50 . Valois , Vizeadmiral z . D .: Seemacht, Seegeltung , Seeherrschaft. Kurze Betrachtungen über Seekriegsführung. geb. Mk. 2, -. Dietrich Reimer ( Ernst Vohsen) in Berlin. Vertrag, der deutsch -spanische, betr. die Karolinen , Marianen und Palao - Inseln , mit einer Karte: Die deutschen Beſizungen im Stillen Ocean ( 1 : 12000 000. 33,5x43 cm. Farbendruck) mit der dem Reichstage in Vorlage gebrachten Denkschrift der Regierung (auf dem Umschlag). gr. 4º. (14 Seiten). Mk. - ,80. Dietrich Reimer in Berlin.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. „ Condor" 30/4. Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) - Apia. (Poſtſtation : Apia.) S. M. S. „ Cormoran " 19/4 . Sydney 4/6 . — S. M. S. „ Deutschland" 31/5 . Tsintau 7/6. 8/6. Chemulpo 20/6. - 21/6. Tsintau 24/6 . - 27/6. Kobe 27/6. Yokohama. (Poststation : Hongkong . ) S. M. S. Falte" 15/10 . Apia . (Poststation: Hofpostamt. ) S. M. S. " Gefion " 1/6 . Nagasaki 17/6. - 18/6. Tsintau 24/6. 27/6. Kobe 27/6. Yokohama. (Poſtſtation : Hongkong.) S. M. S. "1 Habicht" 15/4. Kamerun. - 11/6 . Gabun 16/6 . Kamerun. 23/6. San Thomé 28/6. (Poststation: Kamerun.) S. M. S. " Hertha " 4/6 . Woosung 7/6.8/6. Tsintau . (Poſtſtation : Hongkong.) – 18/6. Palermo 23/6. —S. M. S. "Jaguar" Kiel 1 /6.1/6. Brunsbüttel 2/6.8/6. Lissabon 12/6. 27/6. Port Said 1/7 . Aden. (Poststation : Colombo . ) S. M. S. „ Iltis " 18/5 . Tsintau 6/6.8/6 . Shanghai 28/6. — Tsintau. (Poststation : Hongkong.) -23/6. Tsintau 24/6 . 26/6. S. M. S. " Irene" 31/5 . Tsintau 17/6 . 18/6. Shanghai 21/6. Taku 26/6 . (Poststation : Hongkong.) -S. M. S. " Kaiser" 31/5 . Tsintau 11/6. 15/6 . Amoy. Colombo. (Post25/6. Singapore 2/7 . station: Aden.) S. M. S. "Kaiserin Augusta" 6/6. Nagasaki 8/6. -- Tintau 26/6. Kobe. (Poststation : Hongkong. ) S. M. Vermessungsschiff „Möwe" 2/4 . Matupi. (Poststation : Syduch.) S. M. S. " Prinzeß Wilhelm " 3/6 . Seychellen 6/6.11/6 . Aden 13,6. - 18/6 . Suez 18/6. 19/6. Port Said 21/6 . 28/6 . Gibraltar 3/7 . — Plymouth. (Poststation : Plymouth.) S. M. S. " Schwalbe" 23/5 . Seychellen 22/6. 27,6 . Sansibar. (Poststation : Dar - es - Salâm .) S. M. S. " Wolf " 28/5 . Kapstadt 1/7. Kamerun. (Poststation : Lüderitzbucht.) Ablösungstransport : Gemietheter Dampfer „ Weimar“ des Norddeutschen Lloyd mit einem Ablösungstransport für die Schiffe auf der Ostasiatischen Station:
Ausreise : Transportführer : Kapitänleutnant Zimmermann : Wilhelmshaven 12/5.- 23/5 . Port Said 23/5 . — 3/6 . Colombo 4/6. 15/6. Amoy 16/6. 19/6 . Tjintau. Heimreise: Transportführer : Kapitänleutnant Jacobs : Tsintau 25/6.27/6. Shanghai 28/6. — Singapore.
9/6. Singapore 10/6 .
-
492
Verkehrs -Nachrichten. Bei Postfrachtstücken ohne Werthangabe bis zum Gewicht von 10 kg wird nach
allen am
Packetdienst theilnehmenden Postanstalten in Deutsch- Südwestafrika (Kap Croß, Gibeon, Gobabis, GroßBarmen, Keetmanshoop, Lüderizbucht, Okahandja, Omaruru, Outjo, Otjimbingue, Rehoboth, Swakopmund, Warmbad, Windhoek) der bisherige Torzuschlag für die Beförderung zwischen dem Ausschiffungshafen und dem Bestimmungsort nicht mehr erhoben.
Bei Sendungen nach Orten, an welchen eine Postanstalt mit
Packetdienst nicht besteht, werden die besonderen Beförderungskosten nicht mehr vom Ausschiffungshafen, sondern von der dem Bestimmungsort nächstbelegenen Postanstalt mit Packetdienst ab vom Empfänger eingezogen.
Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrika.
2. Deutsch- Südwestafrika. (NachKeetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage aufdem Landwege.)
3. Kamerun.
4. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders. )
5. Deutsch-Neu-Guinea.
6. Marshall - Inseln.
7. Kiautschou.
8. Karolinen.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Neapel am 19. Juli, 2. Aug. 120 abds . (deutsche Schiffe) Brindisi am 13. August 100 abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. (französische Schiffe)
Tanga 18-19 Tage am 17., 31. Juli, Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 11. August 1145 abds. Sansibar 20 Tage
Southampton am 22., 29. Juli ( engl. Schiffe bis Kap . 40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann- Dpfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe )
Lüderitzbucht 22-28 Tg. am 21., 28. Juli 15 nms. Swakopmund 25-31Tg.
Sansibar 18 Tage
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage nachts am Lezt. jed. Mts . nachts Kamerun 32 Tage Kamerun 23 Tage am 2. August
Hamburg (deutsche Schiffe)
Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10.jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. = Klein-Popo 33 Tage am 26. Juli, 9. Aug. Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung am 19. Juli, 16. Aug. Klein- Popo 33 Tage am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. Cotonou 22 Tage am 10. September von da ab Landverbindung 110 vms.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 26. Juli abds . am 30. Juli abds.
Liverpool (englische Schiffe)
am 8. jedes Monats 1047 abds.
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lest.jed. Mts . 720 abd. am 31. Juli 15 nms. am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 24. Juli, 7. August [15 nms. 15 nms. am 17. Juli, 14. Aug. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. September 1047 abds.
Stephansort 45 Tage am 24., 28. Juli 1145 abde.
Stephansort 41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. Neapel am 26. Juli Tsintau 37 Tage am 24. Juli (deutsche Schiffe) 90 abends 1145 abends Brindisi jeden Sonntag Tsintau 37 Tage jeden Freitag (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe) Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert.
-
493
Eintreffen der Poft aus den deutschen Schußgebieten. Landungshafen
Von
Die Poft ist fällig in Berlin
· am 23.*Juli Brindisi .. · am 7. Auguſt am 17. Juli Marseille
Neapel Deutsch- Oftafrita . .
•
Togogebiet .
Deutsch-Neu- Guinea .
Die Poft ist fällig in Berlin am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats
Plymouth . Marseille
Neapel . . . . am 24. * Juli unbeſtimmt
Marshall-Inseln . . .
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d . Schußgeb. Southampton am 31. Juli b) südl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 24. Juli
Neapel . Brindisi . Marseille
Kiautschou
Plymouth . . am 27. *jed. Monats Liverpool .. am 16. Juli, 13. Aug.
Kamerun
Landungs hafen
Von
am 24.* Juli am 24. Juli am 17. Juli ' unbestimmt .
karolinen
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika. Reise
Postdampfer
,,Adolph Woermann" " Aline Woermann“ Anna Woermann" „Bruxellesville “ "I Carl Woermann“ " Eduard Bohlen“ " Ella Woermann“ ,,Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann" . Jeannette Woermann“ ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen" „Lulu Bohlen" #1 Marie Woermann“ " Melita Bohlen" ,,Paul Woermann“ „Professor Woermann" „Thekla Bohlen" Caffius" ,,Uranus"
von
nach
Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Swakopmund Loango Kotonou Hamburg Kotonou Hamburg Loango Hamburg Hamburg Swakopmund Kapstadt Kapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Swakopmund Sherbro
Loango Loango Kotonou dem Kongo • Hamburg Hamburg Hamburg Port Nolloth Hamburg Sherbro Hamburg Benguella Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Kapstadt Loanda Kotonou Lüderizbucht Hamburg Hamburg
Lezte Nachrichten bis 12. Juli 1899
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
29. 11. 4. 12. 1. 10. 12. 8. 23. 6. 8. 10. 7. 3 2. 7. 12. 26. 9. 8. 5. 10.
Juni in Accra. Juli ab Hamburg. Juli in Kotonou. Juli in Rotterdam. Juli in Hamburg. Juli in Gabun. Juli Dover paſſirt. Juli in Las Palmas. Mai in Hamburg. Juli in Las Palmas . Juli in Accra. Juli in Teneriffe. Juli in Loanda. Juli Accra paſſirt. Juli ab Swakopmund. Juli in Madeira. Juli in Kapstadt. Juni in Accra. Juli in Conakry. Juli in Benguella . Juli in Lagos. Juli in Tanger.
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg—Oftafrika).
Reise
Leßte Nachrichten bis 23. Juni 1899
Reichspostdampfer
„König“ "Herzog" "Raiser" „Kanzler" „Bundesrath" „Reichstag" Admiral " „General"
von
nach
3. Zt. in Hamburg. Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Hamburg Hamburg Delagoabai
Hamburg Durban Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg
am am am am am am am
17. 22. 17. 22. 22. 19. 20.
Juni Juni Juni Juni Juni Juni Juni
ab ab an ab an an ab
Sansibar. Neapel. Mozambique. Neapel. Vlissingen. Aden. Delagoabai.
2
—
494
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68–71. einzusenden.
Bekanntmachung. Aus der im hiesigen Gesellschafts: register unter Nr. 4 eingetragenen offenen Handelsgesellschaft N. Nauos & G. Papayoglakis zu Bagamoyo und einer Zweigniederlassung in Mpapua ist der Theilhaber Georges Papayoglakis zu Bagamoyo am 10. April 1899 ausgeschieden und führt der Theilhaber, Kaufmann Nicolas Nauos zu Bagamoyo , das Geschäft unter Uebernahme sämmtlicher Aktiva und Passiva fort. Auf Antrag wurde heute obige Firma im Gesellschaftsregister gelöscht und unter Nr. 13 des Firmenregiſters die Firma N. Nauos mit dem Size in Bagamoyo und einer Zweigniederlassung in Mpapua und als deren Inhaber der Kaufmann Nicolas Nauos zu Bagamoyo eingetragen. Tanga, den 7. Juni 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. Ziegler. (416)
Kaufmann , 30 Jahre alt, verheirathet, sucht Ver: trauensstellung in den deutschen Kolonien oder Schuhgebieten. Perfekt in allen Comptoirarbeiten, sowie im Französischen in Schrift und Wort. Englisch. Deutsches und aus ländisches Bankfach als Kassirer und als Vorsteher eines Zweiggeschäftes. Mit Fabrikationswesen vollkommen vertraut. Selbständiger Arbeiter, reiche praktische Erfahrung. 3. 3. Vertrauens stellung in einem Fabrikgeschäft. Gymnasialbildung. Sechs Jahre preuß. (415) Reserveoffizier. Gef. Nachrichten unter Z. E. 50 an Haasenstein & Vogler, A.-G. , Berlin W. 8.
Illustrirte Preislisten
HES KOL ONIAL -H BRUNOANTELMANN AUS BERLIN.
TSC
DEU
Schutzmarke.
umsonst und postfrei.
Hauptgeschäft: C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680 Zweiggeschäft: W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244. Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial-Gesellschaft Usambara - Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise- Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. ( )
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes ser der höchsten Kreise Heilwas
er orf bester natürlicher
nd Kro
Haltbarkeit bewährt.
Export nach
allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika). ( 7) Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk, Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
apeten ! Anerkannt gute und billige Bezugsquelle für Tapeten und Borden. Coulante und prompte Bedienung. AufWunsch Musterbücher in gediegener Auswahl bei angemessenem Rabatt für zimmerweisen Verkauf. - Bei Einkauf fürs Lager besonders günstige Bedingungen. Bernh . Salinger, Liegnitz (Schl.). (397)
Flügel , Pianinos , Harmoniums für Tropenländer in massivem Gehäus auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung gebaut und in allen Theilen verschraubt und vernietet, sowie leicht transportable, zerlegbare Tropen-Harmoninas liefert die Firma
Kewitsch Orgel- (404) armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch , H Berlin W., Potsdamerstr. 27 b.
,,Schiedmayer Pianofortefabrik" vormals J. & P. Schiedmayer, Kgl. Hoflieferanten, STUTTGART, Neckarstrasse 12. Denkbar grösste Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Feuchtigkeit und Insekten. Telegramm -Adresse : Mozart.
-
495
Berlin NW.7,
Fabriken Bochum in ,Camen .W i .
Telegramm Koppelrail Adresse "„-.:
Arthur Koppel , Dorotheenstr. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse). Feldbahnfabrik.
Arthur Kappel
795 Zuckerrohrtransport auf Cuba.
Feldbahnen für die Kolonien.
( 39)
Paul Karutz & Co. , Leonhardi's
Tinten.
Altona -Ottensen. Hafer- Kakao, Malz-Kakao, beides in Tabletten. Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz) , Brausetabletten. (314)
Copirtinten. Schreib- und Copirtinten. Buchtinten. ,,Atral" (flüss. chin. Tusche). Unverwaschbare Ausziehtuschen. (24 Farben.) Flüss. Leim und Gummi.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
3)( 32
Autographen- und Hectographentinte, -Blätter und -Masse. Stempelfarben , Stempelkissen. ,,Carin", Fleischstempelfarbe, giftfrei, schnelltrocknend, wasserfest !
Schutz-Marke
H.Köttgen &Co. B.Gladbach &Köln Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d . Exp . d . Bl.
Aug. Leonhardi, Dresden , Chem. Tintenfabriken, gegr. 1826. Erfinder und Fabrikant der weltberühmten Alizarin-Schreib- u. Copirtinte, leichtflüssigste, haltbarste und tiefschwarzwerdende Eisengallustinte Klasse I.
Trade Mark
(398)
D.R.M.S.N913867.
496
Aktiengesellschaft für
Feld-
-
und
Kleinbahnen - Bedarf
Telegramm-Adresse :
vormals Orenstein & Koppel
Railways , Berlin.
Central - Bureau : Berlin SW . , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr. - Schlüssel: ABC. Code 4th Ed I. Code Staudt & Hundius UnserSpecial-Code
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn.
—
J. A. Galette & Co. , Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht.
Da Dacs h
t.
COGNAC
nf
Kellereimaschinen liefern billigst (294)
ku
Flaschen -Kapseln, Zinnfolien -Staniol ,
Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
Zu
de
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen.
Kohler's ReitfalzZiegel
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand
ist das Dach der Zukunft! Unübertroffen ! Konkurrenzlos! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fach w ww ww ww männisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 120 Lizenz fabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapitalanlage Grosser Gewinn. - Fabrikation einfach und überall leicht ausführbar. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen , Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte unt alles Nähere durch den Patent(196) inhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen.
Dächer !
R. H. Wolff&Co. Limd.
in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
Wolff -AmericanHigh-Art-Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. (Berlin) Prov . Bauten ohne Schaalung 1896er Ausstellung 40 000 qm ). Leicht, sturm-icher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet. 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber 1 Million Meter verwandt (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastique" ( fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer nicht auslaufend. auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika Kiautschou etc. gen Shanghai. Weber - Falckenberg, Berlin , Niederlaund in Dar - es -Salim
-
7
Matthias
—
497
Rohde
&
Co. ,
Hamburg, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (256) System d l
| Gegen Hitze und Nässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u . Decken der Gebäude mit den
Falz- Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten . Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei . A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
Nordtmeyer Berkefeld
e f e
ist als das
k
Ältest.deutsche Schaumwein-Kellerei
r e
beste Wasserfilter
B
Gegründet 1826.
(403)
r e
f
Medicinal-Abt.des
t l l Fi t r i r t
i e Königl. Preussischen
r f m i e
Kessler
Kriegsministeriums.
k
Cabinet
dry & extra dry
Berkefeld - Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Engl. Herren -Mode- Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (343) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Sämmtlich e-. Herren Artikel
Ausrüstun gen für Tropen .die
i
)(362
bezeichnet von der
G.C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers , sowie vieler Casinos.
Verlag der Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71. Die Reise des
Kaisers
Regenröcken.
und der Kaiſerin nach Palästina.
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Berliner Special - Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nach Tanga, Neu-Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen-Gesellschaften.
Drei Vorträge, gehalten in Potsdam zum Besten der Diakonissen Stationen, des St. JosephsKrankenhauses und der Auguste Viktoria-Krippe von Ernst Freiherr v. Mirbach, Kammerherr Sr. Majestät des Kaisers und Königs , Oberhofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Preis : 1 Mark. Der Ertrag ist für Wohlthätigkeitszwecke bestimmt. Die Schrift wird in weitesten Kreisen das lebhafteste Interesse erwecken und sei bestens empfohlen.
498
Ein
Naturschatz
von
Weltruf .
Saxlehners
Bitterwasser
66
„
i Hunyad János "
,, Das
. Abführmittel "
beste
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
der
Man wolle
unschädlich.
ärztlichen Welt
mit Vorliebe
1000
angenehm .
und
Gutachten
in
mehr
empfohlen .
beachten, dass jede Etiquette
,,Andreas
als
die Firma trägt :
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken
(285)
499
Stollwerck
Gebr.
Chocoladen-
und
Zuckerwaren - Fabriken
Köln .
63 Medaillen.
27 Hofdiplome.
Dampfmaschinenbetrieb : 950 Pferdekraft.
Beschäftigt über 2000 Personen.
Ausland gesonderte
Für das
Verarbeitung
von
zoll-
Fabrik zur
und steuerfreiem
Rohmaterial.
Zweighäuser in :
Berlin
Breslau
Brüssel
*
München
Amsterdam *
Wien *
London
*
New- York
Chicago .
(277)
*
-
Verlag der Kgl. Hosbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71.
Soeben gelangte zur Ausgabe :
500
-
Bazar " Nürnberg
Gegründet 1859.
Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts - Depot für rationelle Bekleidung.
Jahrbuch für
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Ganse - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama- Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an. Jacket u. Hose Tropenanzüge , 7,75 Mk. complett
DeutschlandsSeeintereffen von Nauticus. M 2, -. Die unter den Schuh unserer Seemacht gestellten großen Werthe unseres nationalen Wohlstandes, Industrie und Handels im Weltverkehr finden in dem Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen" in 55 reichhaltigen Aufsätzen eine für die verschiedensten Berufskreise ergiebige Würdigung. Allen, die dem Werdegang unseres wirthschaftlichen Aufschwunges und dem Aufblühen unserer jungen Marine mit Verständniß folgen wollen, den Männern der Wissenschaft, den Parlamentariern, den Industriellen und Kaufleuten , wird es mannigfaltige Anregung und Belehrung bringen.
Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet -Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, Brüssel (Lieferant des Congo). Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten. Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Handbuch zur Aufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelent. Preis geb. 4 Mark.
Im Verlage von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW, Kochstr. 68-71, ist in zweiter Auflage erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :
Land
und
Leute
in
Deutsch - Østafrika.
Erinnerungen aus der ersten Zeit des Aufstandes und der Blockade. In 83 photographischen Original - Aufnahmen von
und
J. Sturk, Marine-Zahlmeister a. D., Schilderungen von J. Wangemann, Marine Pfarrer.
In einfacher Mappe : 12,50 Mt .; in eleganter Mappe : 15 Mk. Das Werk zerfällt in vier Abschnitte : 1. Zanzibar. — 2. Bagamoyo. — 3. Dar es Salaam. — 4. Von der Thätigkeit unserer Kriegsschiffe.
.und franko gratis
Preislisten
Swako pmund , Deutsch S .- üdwestafrika
Filial Eigen e
.s . u W
inip .B , erl pot Tip
:- dresse A Telegramm
2()35
Tropen S T ropen M -,- ättel enagen
Tropen J ,- agdausrüstungen
Tropen Z - elte Einrichtung ,mit
Tropen F ussbekleidungen T , offer ropen K -
Tropen K ,- opfbedeckungen
Aropen Tropen T W ,nzüge äsche
Tro pen A üstungen . usr
Einziges Geschäft Spezial komplete für Deutschl
BERLIN N , 5 7 eustädtische Kirchstr 1 .NW .
o. elskirch C & General T V - ertreter . vipp Deutsch O stafrika :-für Müller E.evers D ,& .S esalâm Dar
501 -
in
LL
502
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
Samenhandlung, BERLIN , Linienstrasse 80,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselber nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüse samen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutscher afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur
Büttner & Nebe , Berlin SW. Transp. Kochmaschinen
Kolonial -Litteratur
Länder- und Völkerkunde
ciao
sowie zur
für Haushaltungen, Kasernen, Hôtels, Krankenhäuser ete. Π
Menageherde für Kasernen, Forts etc.
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
Transportable Kesselherde
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
für alle Arten Kochzwecke.
Eiserne Oefen aller Systeme.
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur.
Plehn, Dr. F., Kaiserl . Regierungsarzt, Die Kamerunküste. Studien z. Klimatologie, Physiologie u.Pathologie in den Tropen. gr. 8. Mit47 Abbildungen u. 1 Karte. Berlin 1898 . 10 M. A. Hirschwald's Verlag. (405 English - Journal - Français. Herausg. Th. de Beaux und John Montgomery. Belehrende u. unterhaltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln unter dem Text. Vorzügl. Organ zur Befestigung u. Erweiterung d.Sprachkenntnisse. Jährl. 48 Nrn. (24 franz., 24 engl. ). Preis vierteljährl. portofrei 1M 80. Für d. franz . bezw. engl.Teil allein Preis vierteljährlich 1 M 30 §. Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: Rengersche Buchhandlung in Leipzig . (408) Violet's Echo's zum Selbstunterricht : Deutsches Echo f. Engl., 6. Aufl. M 3, -. Deutsches Echo für Franzosen, 4. Aufl . M 2,- Deutsches Echo' für Holländer, 3. Aufl . English Echo , 21. Aufl. M 2, M 1,50. Echo français , 10. Aufl. M 1,50. Eco italiana, 9. Aufl. M 2,- . | Eco de Madrid, 7. Aufl . M 3,- " geb. M3,50. Russisches Echo, geh. M4, -, geb. M 4,50. W. Violet, Dresden(412) Strehlen, Wasa - Str. 16.
Im Verlage von R. L. Friderichs & Co., Elberfeld, erschien: Deutscher Wortführer für die Bantu - Dialekte Otjiherero, Oshindonga und Oshikuanjama in Südwest - Afrika mit Anhang Thesen und Hypothesen über Art und Wesen der Clicks in de Dialekten der Kafir - Bantu und Hottentotten von P. H. Brincker , Missionar a. D. Die Benutzung vorliegenden Werkes setzt Jeden, der dazu Veranlassung hat angehende Missionare, Offiziere und Beamte, Geschäftsleute, Reisende und Kolonisten in den Stand, mit den Eingeborenen der Herero- und Ovambostämme in deren eigener Sprach zu verkehren und sich in jedem Falle sprachlichen Rath in dem Werke zu holen. Auchf Forscher auf dem Gebiete der Bantu-Sprache dürfte dasselbe von nicht zu unterschätzende (409) Bedeutung sein. Preis gebunden 30 Mark.
Viersprachiges technologisches Taschenwörterbuch von H. Offinger. (Metzler- Stuttgart.) 4 Bände. Fein gebunden. I. Deutsch voran M. 2. II. Englisch voran M. 3. III. Französisch voran M 2,30. IV. Italienisch voran M. 2,70. Aus der Praxis entstanden, vorzüglich brauchbar für Fabrikkorrespondenten und Techniker ; besonders Maschinenbaufach. (358) Bisheriger Absatz: 420 000 Exempl. Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch der englischen Sprache. Teil I. Elementarbuch. 22. Auflage. 1899. Gebunden M 2,40. Teil II. Grammatik. 14. Auflage. 1899. Gebunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei. (414) Hermann Gesenius, Halle a. Saale.
| Deutsche Afrikareisende der | Gegenwart: 1. G. Nachtigall, 2. v. Wiss- | | mann, 3. Emin Pascha, 4. Dr. Peters; reiel illustr. Bände ; je 200 S. 8º : broch. à 2 f, Orig.- Bd. à 2,80 M. Verlag der Aschendorf(418) schen Buchhandlung, Münster W. Kosmos des Uebersinnlichen und die Entwickelung der Wesen von Dr. Ed. Reich. Ladenprei M 10,00. Zu beziehen von: (411) Aug. Spitz-Flemming's Verlagsbuchhandlung, Berlin-Weissensee. C. Huter, Die neueste Heilwissenschaft , bestes Werk zur Selbstbehandlung bei Erkrankungen mit Naturheilmitteln . Geb. 6. gegen Vorhereinsendung d. Betrages nebst Porto. Huter's Verlag , Detmold.
503
-
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT :
Specialität 369:() TiefbohrappaHand rate)-, bohrend tief bis 30 m.
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART.
RAINSCHMIDT, ALTONA.
(38)
Gestein Tiefe jede Erde und für
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher No. 2. Fernsprecher Amt I, No. 4163. TELEGRAMM - ADRESSE:
Bohrwerkzeuge
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
ACTIEN
GESELLSCHAFT
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) )(395
Mix &Genest
Telephon Telegraphen
Blitzableiter Fab "Fabrik
A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr.94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nur an Wiederverkäufer Jnstallateure Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh. , Limburgerstr. 25.
London, Red Cross Street E. C.
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schustruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Dstafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Briefmarken.§ 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied . echte Europa . . 2 M. 100 verschied. echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch ! Paul Siegert in Hamburg. Im t po or p rt . Ex .
Ernst Kraft, Hamburg , Ferdinandstrasse 43, übernimmtjede Commission und Spedition nach und von Westund Ost -Afrika Co mm Bedingungen. i billigsten zu den ss n io io Telegramm-Ad Afrikraft. r.: n. it d Fernsprecher :pe . S Amt I. 4257.
(333)
504
-
WOERMANN - LINIE.
C
W Am 18. Juli : P. D. ,, Gretchen Bohlen", Capt. Vogt, via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Senegal, Bathurst, Bissao Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. Juli :
P. D. ,, Carl Woermann", Capt. Schütt,
nach den Canarischen Inseln,
Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydal und Kotonou.
Am 25. Juli : P. D. ,,Marie Woermann", Capt. Schade, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. Juli : P. D. ,,Lothar Bohlen", Capt. Rieck, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, S. Thomé, dem Kongo, Angola und Benguela. Am 10. August : P. D. ,,Helene Woermann" , Capt. Heldt, nach Madeira, Lome, Fernando Po, dem Kamerungebiet und Congo Français. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein . Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie
Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: • 19. Juli, ,,BUNDESRATH", Capt. Weisskam · • dorff Issen Capt. v. * ,,HERZOG" , 2. August, O,, GENERAL" , *,,KANZLER",
Capt. Gauhe . • •
•
16. August,
von Neapel: 2. August,
16. August, 30. August, 13. Septbr.,
Capt. West 30. August, nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi. Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban*. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätze mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien- Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Berantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge , Berlin. Verlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruderei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 15. Juli 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Kolonialblatt . TH NE Y W O PUB E LI SK LIC AR Y Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs.
Deutsches
Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 1. Auguſt 1899 .
L LOETMOF R,OUENNDOX ATIO ANNOS. Nummer
Diese Zeitschrift erſcheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schußgebiete und Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Desterreich -Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Ernst Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochſtr. 68-71 , zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs - Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Gesez, betreffend Abänderung und Ergänzung des Gesezes über die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (Reichs - Geſetzbl. 1888, S. 75) . Vom 2. Juli 1899 S. 505. Verordnung, betreffend die Vereinigung von Wohnplägen in den Schuhgebieten zu kommunalen Verbänden. Vom 3. Juli 1899 .506. Allerhöchster Erlaß, betr. die Erklärung des Schuhes über die Karolinen, Palau und Marianen . Vom 18. Juli 1899 S. 506. Verordnung, betr. Die Rechtsverhältnisse im Inselgebiete der Karolinen, Palau und Marianen. Vom 18. Juli 1899 S. 507. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch- Südweſtafrika, betr. das Halten von Hunden in Groß- und Klein - Windhoek (einschl. Avis und Lehmkuhle) S. 507. - Nachweisung der BruttoEinnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Ostafrika im Monat April 1899 S. 508. - Gouvernementskurs in Deutsch - Oftafrika für den Monat Juli S. 508. - Personalien S. 508. Nichtamtlicher Theil : Nachruf für den Konſul Schmidt S. 509. Personal Nachrichten S. 509. Deutsch Ostafrika : Expedition gegen den Häuptling Machemba S. 509. - Vereinigung von Bezirksämtern Ueber die Zustände bei S. 510. Kamerun : Bericht über die Gründung der Station am Ngoko 2c. S. 510. den Bakwiris am Kamerunberge S. 513. Aus dem Bereiche der Miſſionen und der AntiſklavereiBewegung S. 514. Aus fremden Kolonien : Bericht des Baudirektors Gurlitt über seine indische Reise (mit Skizzen) S. 515. -- Quarantäne- Aufhebung S. 518. Geschäftsbericht der Zambesi- Geſellſchaft S. 519. — Deutscher Vicekonſul in Beira S. 519. Handel Mozambiques im Jahre 1898 S. 519. Handel des NigerProtektorats mit Großbritannien S. 524. Anpflanzung von Gummibäumen und -lianen in den Staatsforſten des Kongostaates S. 524. — Die Entwickelung des Kongostaates S. 524.- Spirituosen- Einfuhr S. 532. — Verschiedene Mittheilungen : Handel Bremens mit Afrika S. 532. Das deutsche Kolonial - Muſeum in Berlin S. 534. Kautschuk Erpedition nach Westafrika S. 534. Auszeichnung der Feldbahnfabrik Arthur Koppel S. 536. Der Kaffeehandel der Welt im Jahre 1898 S. 536. Sesam in Syrien S. 537. Litteratur S. 537. Litteratur-Verzeichniß S. 538. Verkehrs- Nachrichten S. 538. Anzeigen.
Amtlicher
Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge. Geſetz, betr. Abänderung und Ergänzung des Geſetzes über die Nechtsverhältniſſe der deutschen Schußgebiete (Reichs - Geſetzbl. 1888, S. 75) .
Vom 2. Juli 1899.*)
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser , König von Preußen 2c. , verordnen im Namen des Reichs , nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags , was folgt : Artikel I. § 8 des Gesetzes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (Reichs - Gesetzbl. 1888, S. 75), erhält folgende Fassung : Deutschen Kolonialgesellschaften, welche die Kolonisation der deutschen Schußgebiete, insbesondere den Erwerb und die Verwerthung von Grundbesit, den Betrieb von Land- oder Plantagenwirthschaft, den Betrieb von Bergbau, gewerblichen Unternehmungen und Handelsgeschäften in denselben zum ausschließlichen Gegenstand ihres Unternehmens und ihren Sit entweder im Reichsgebiete oder in einem Schußgebiete oder in einem Konsulargerichtsbezirk haben oder denen durch Kaiserliche Schußbriefe die Ausübung von Hoheitsrechten in den deutschen Schußgebieten übertragen ist, kann auf Grund eines vom Reichskanzler genehmigten Gesellschaftsvertrags ( Statuts) durch Beschluß des Bundesraths die Fähigkeit beigelegt werden, unter ihrem Namen Rechte, insbesondere Eigenthum und andere dingliche Rechte an Grundstücken zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu klagen und verklagt zu werden. In solchem Falle haftet den Gläubigern für alle Verbindlichkeiten der Kolonialgesellschaft nur das Vermögen derselben.
,,Reichs - Anzeiger" Nr. 164 vom 14. Juli 1899.
506
Das Gleiche gilt für deutsche Gesellschaften, welche den Betrieb eines Unternehmens der im Absatz 1 bezeichneten Art in dem Hinterland eines deutschen Schußgebietes oder in sonstigen dem Schu gebiete benachbarten Bezirken zum Gegenstand und ihren Sig entweder im Reichsgebiete oder in einem Schußgebiete oder in einem Konsulargerichtsbezirk haben. Der Beschluß des Bundesraths und im Auszuge der Gesellschaftsvertrag sind durch den „ ReichsAnzeiger“ zu veröffentlichen. Artikel II. § 10 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete,
erhält
folgende
Fassung: Die Gesellschaften , welche die im § 8 erwähnte Fähigkeit durch Beschluß des Bundesrathe erhalten haben, unterstehen der Aufsicht des Reichskanzlers. Die einzelnen Befugnisse derselben sind i den Gesellschaftsvertrag aufzunehmen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Infiegel Gegeben Travemünde , den 2. Juli 1899. Wilhelm. (L. S. )
Fürst zu Hohenlohe. Verordnung, betreffend die Vereinigung von Wohnplägen in den Schutzgebieten zu kommunalen Verbänden. Vom 3. Juli 1899.*) Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser , König von Preußen 2c., verordnen auf Grund des Gesezes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (Reichs - Gesezblatt 1888, S. 75), im Namen des Reichs, was folgt : § 1. Der Reichskanzler ist ermächtigt, Wohnpläge in den Schußgebieten zu kommunalen Verbänden zu vereinigen. Die hiernach gebildeten kommunalen Verbände sind unter Angabe des Namens, den det Verband zu führen haben wird, öffentlich bekannt zu machen. § 2. Die in Gemäßheit des § 1 gebildeten und öffentlich bekannt gemachten kommunalen Verbände haben die Fähigkeit, unter ihrem Namen Rechte, insbesondere Eigenthum und andere dingliche Rechte an Grundstücken zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu flagen und verklagt zu werden. § 3. Die näheren Bestimmungen über die Organisation der kommunalen Verbände, insbesondere über den Erwerb und den Verlust der Zugehörigkeit, über die Rechte und Pflichten der Mitglieder, über die Vertretung nach innen und außen sowie über die Art und Weise, auf welche der Verband über seine Einnahmen und Ausgaben Rechnung zu legen haben wird, erläßt der Reichskanzler. $ 4. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Eckernförde , den 3. Juli 1899. Wilhelm. (L. S.)
Fürst zu Hohenlohe. Allerhöchfter Erlaß, betreffend die Erklärung des Schutzes über die Karolinen, Palau und Marianen .
Vom 18. Juli 1899.**)
Wir Wilhelm , von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c., thun kund und fügen hiermit zu wissen: Nachdem durch den am 30. Juni 1899 zwischen Unserer Regierung und der Königlich ſpaniſchen Regierung geschlossenen Vertrag die in diesem Vertrage näher bezeichneten Inselgruppen der Karolinen, Palau und Marianen an Deutschland abgetreten worden sind, nehmen Wir hiermit im Namen des Reichs dieses Inselgebiet vom Zeitpunkte der Uebergabe an Unsere Behörden ab unter Unſeren Kaiserlichen Schuß. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Molde an Bord Meiner Yacht „Hohenzollern “ , den 18. Juli 1899.
(L. S. )
Wilhelm. Graf v. Posadowsky.
***
,,Reichs - Anzeiger" Nr. 164 vom 14. Juli 1899. „ Reichs- Gesezblatt" Nr. 36, S. 541 .
507
Verordnung, betreffend die Rechtsverhältniſſe im Jnſelgebiete der Karolinen, Palau und Marianen . Vom 18. Juli 1899.*)
Wir ir Wilhelm , von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser , König von Preußen 2c., verordnen auf Grund des Gesezes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (Reichs - Gesezblatt 1888, S. 75) , im Namen des Reichs , was folgt : $ 1. Das Gesetz über die Konsulargerichtsbarkeit vom 10. Juli 1879 (Reichs - Gesezblatt S. 197 ) kommt. in Gemäßheit des § 2 des Geſeßes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete, in dem .. Inselgebiete der Karolinen, Palau und Marianen vom 1. Januar 1901 ab zur Anwendung. $ 2. Das Gesez, betreffend die Eheschließung und die Beurkundung des Personenstandes von Reichsangehörigen im Auslande, vom 4. Mai 1870 ( Bundes- Gesezblatt S. 599) findet in dem Inselgebiete vom 1. Januar 1900 ab auf alle Personen, welche nicht Eingeborene sind, Anwendung. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Inſiegel. Gegeben Molde an Bord Meiner Yacht " Hohenzollern ", den 18. Juli 1899. Wilhelm. (L. S.) Graf v. Posadowsky.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Südwestafrika, betreffend das Halten von Hunden in Groß- und Klein- Windhoek (einschließlich Avis und Lehmkuhle). § 1. Auf das Halten von Hunden innerhalb der Ortschaften Groß- und Klein - Windhoek wird eine Steuer gelegt, welche für jeden nicht mehr saugenden Hund jährlich „Zehn Mark " beträgt und von dem Besizer zu zahlen ist. § 2. Die Steuer ist in halbjährlichen Raten und zwar für das erste Halbjahr eines Kalenderjahres bis spätestens den 1. Februar und für das zweite Halbjahr bis spätestens den 1. August bei der Ortspolizei in Groß-Windhoek zu entrichten . Für die im Laufe eines Kalenderhalbjahres steuerpflichtig werdenden Hunde ist die festgesette Halbjahrssteuer spätestens vier Wochen nach Eintritt der Steuerpflichtigkeit zu bezahlen. Hunde von vorübergehend anwesenden Personen bleiben steuerfrei, wenn die Aufenthaltsdauer der Hunde in Windhoek vier Wochen nicht übersteigt.
§ 3. Der Ausweis über die Entrichtung der Steuer wird durch eine von der Polizeibehörde gelieferte Marke geführt, welche am Halsbande des Hundes sichtbar zu befestigen ist. Bei Verlust dieser Marke iſt eine neue gegen Entrichtung von 1 Mark bei der Ortspolizei zu lösen. § 4. Wer die Hundesteuer bis zu den im § 2 festgesezten Terminen nicht entrichtet hat oder seinen Hund ohne Steuermarke frei herumlaufen läßt, wird mit einer Geldstrafe bis zu 20 Mark bestraft ; im Unvermögensfalle tritt Umwandlung in Freiheitsstrafe ein. Die fällige Steuer ist außerdem zu entrichten. $ 5. Ohne Steuermarke in Windhoek frei umherlaufende Hunde werden von der Polizei eingefangen und können innerhalb drei Tagen gegen ein Pflegegeld von 1 Mark pro Tag von dem Besizer wieder in Empfang genommen werden. Nach Ablauf dieser Frist verfallen die eingefangenen Hunde dem Verfügungsrechte der Ortspolizeibehörde. § 6 ist weggefallen. $ 7. Diese Verordnung tritt mit dem 1. März 1899 in Kraft. Für die Zeit von da bis zur Vollendung des ersten Halbjahres 1899 , das ist 30. Juni, ist am 1. April 1899 eine Steuer von 3 Mark pro Hund zu entrichten . Vom 30. Juni 1899 ab tritt die regelmäßige Besteuerung nach § 2 in Kraft. Windhoek, den 24. Dezember 1898. Der Kaiserliche Gouverneur. (L. S.)
(gez.) Leutwein .
„Reichs- Gesezblatt“ Nr. 36, S. 541 .
508
Nachweiſung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOstafrika im Monat April 1899 . (Eine Rupie zum Kurſe von 1,40 Mk.)
Haupt- Zollamt
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es- Salâm Kilwa Lindi Mikindani Zusammen
Zölle für Ausfuhr Einfuhr
Schifffahrts. | Holzſchlag. Abgabe Gebühren
Rp .
P.
Rp.
P.
1362 2719 942 6499 3769 4719 1013 • 461
25 28 06 08 23 34 41 30
10967 2445 1987 23611 21108 3716 5874 2725
11 44 39 05 47 24 27 33
54 25 3 16 25 40 26 26
21487
03
72436 38
215
30081 Mt. 87 Pf.
101411 Mt. 23 Pf.
Rp.
P.
301 Mt. Pf.
Neben. Einnahmen
Insgesammt
Np.
P.
73 47 2145
10 9 234 223 6 103 860
-32 24 04 36 36 24 -
12467 19 5202 21 3167 05 30381 38 24947 09 8585 : 21 7776 30 3223 04
= 17454 = 7283 2 1 4433 = 42534 23 = 34926 = 12019 + 10887 = 4512
1447
28
95750 19
134050
32 21 37 31 5:55 2 02 10 05
164
14
229 Mt. 91 Pf.
Rp.
P. = Mt. B
P.
Rp.
2026 Mt. 41 Pf.
Gouvernementskurs in Deutſch - Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie für den Monat Juli d. Js. ist durch das Kaiserliche Gouverne ment von Deutsch - Ostafrika auf 1,39 Mark = 1 Ruvie festgesezt worden.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den Kammergerichts rath Günther für die Dauer des gegenwärtig von ihm bekleideten Amtes zum stellvertretenden Mitglie des Disziplinarhofes für die Schußgebiete zu ernennen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Bezirksamtmann Keetmanshoop, Dr. Golinelli , für die Dauer seiner Anstellung im Kolonialdienst den Charakter Kaiserlichen Regierungsrath zu verleihen.
Kaiserliche Schuttruppen.
A. K. D. vom 9. Juni 1899. Schußtruppe für Südwest afrika. v. Fiedler , Hauptmann und Kompagniechef im Infanterie - Regiment von der Marwit ( 8. Pommerscher Nr. 61 , mit dem 19. Juli d . Js. aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 20. Juli d. Is. als Hauptmann und Kompagniechef mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe angestellt. v. Estorff, Hauptmann, von der Stellung als Kompagniechef enthoben. A. K. D. vom 16. Juli 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. Matting , Hauptmann und Kompagniechef, aus der Schußtruppe ausgeschieden und gleichzeitig in der Armee als Hauptmann und Kompagniechef im Infanterie- Regiment General- Feldmarschall Prin Friedrich Karl von Preußen (8. Brandenburgischen) Nr. 64 mit seinem bisherigen Pater: wiederangestellt. Engelhardt, Oberleutnant, scheidet mit dem 18. August d. Js . aus der Schußtruppe aus. v. Trotha , Leutnant, Dr. Uhl , Oberarzt, Anträge um Belassung bei der Schußtruppe auf weitere
21/2 Jahre genehmigt.
509
-
Nichtamtlicher Theil.
Im Alter von 39 Jahren ist am 27. Juli zu Schönebeck a. E. der früher lange in Kamerun und Lagos als deutscher Konsul thätige Kaufmann Eduard Schmidt nach längerem Leiden verstorben. Der Thatkraft und Entschlossenheit des Verewigten, eines geborenen Berliners, verdankt Deutschland in erster Linie den Besiß von Kamerun, wo er den mit Vertragsschlüssen beauftragten englischen Beamten zuvor tam. Auch in Lagos hat sich Konsul Schmidt große Verdienste um Handel und Schifffahrt Deutsch lands erworben. Von ganz besonderer Bedeutung war es aber, daß er zuerst den Werth der von den Engländern bei der Zerstörung Benins aufge= fundenen höchst merkwürdigen Bronzen entdeckte, und die wichtigsten für das Berliner Museum für Völkerkunde zu sichern verstand . Seine Majestät der Kaiser hat im vorigen Jahre von dem Verstorbenen zwei bronzene Leoparden aus dem Schatz der alten Beninherrscher entgegenzunehmen und ihn für seine Ver dienste mit dem Rothen Adler-Orden 4. Klaſſe aus- | zuzeichnen geruht.
Der Gouvernementsbeamte Lukowski und Kupferschmied Siemon sind nach Kamerun abgereist. Der geprüfte Rechtspraktikant Frhr. v. Malsen , die Gouvernementsbeamten Mühling und Engelhardt, der Zollbeamte Steinwey, der Bautechniker Franke und der Förster Simon sind in Kamerun eingetroffen . Zollverwalter Werz , Gouvernementsbaumeiſter Drees und Polizeimeister Brückner sind nach Deutschland abgereist. Togo. Der Regierungsarzt Stabsarzt Dr. Bludau ist Ende Juni eingetroffen.
Oberleutnant Thierry und der kommissarische Zollverwalter Schlapozek sind nach Deutschland abgereiſt . Der Sergeant Schulz ist krankheitshalber nach Deutschland abgereiſt. Der Zollbeamte B. Pietsch abgereist.
Personal -Nachrichten. Deutsch Ostafrika. Der Gouvernementsbeamte Steinhäuser , der Zeichner Diestel und der Maschiniſt Spangen berg sind in Dar - es - Salâm eingetroffen. Der Bezirksamtmann v. St. Paul - Illaire und der Steuermann Neumüller sind mit Urlaub in Deutschland eingetroffen.
Der Finanzaspirant Scherf reist demnächst nach Dar-es- Salâm ab. Der Zahlmeiſteraſpirant Tripschu ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen . Der Unteroffizier Heindl hat die Ausreise in das Schußgebiet angetreten.
Kamerun.
Der Hauptmann und Kompagniechef v. Besser ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen .
ist
nach Lome
Südwestafrika. Der Hauptmann Kaiser, die Leutnants Graf v. Bethusy - Huc und Steinhausen sowie 145 Unteroffiziere und Mannschaften sind mit Heimathsurlaub bezw . behufs Entlassung nach abgelaufener Kapitulation in Deutschland eingetroffen. Der Hauptmann und Kompagniechef v. Fiedler hat die Ausreise in das Schußgebiet angetreten. Gouvernementsbeamter Heede ist nach Deutsch land abgereist. Neu -Guinea. Die Gouvernementsbeamten Steusloff und Boluminsti sind Ende Mai in Herbertshöhe eingetroffen. Der Regierungsarzt Girschner und der Lootse und Polizeimeister Kapitän Martens sind nach Ponape, Forstaufseher v. Zelewski ist nach Saipan abgereist.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollſtändig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch - Dltafrika. Expedition gegen den Häuptling Machemba. Nach Berichten aus Ostafrika ist es erforderlich gewesen, gegen den im Hinterlande von Mikindani
sißenden Häuptling Machemba wegen wiederholter Unbotmäßigkeit eine Expedition der Schußtruppe auszurüsten. Da Machemba ziemlich großen Anhang besigt, wurde es für wünschenswerth gehalten, die Kompagnie in Lindi, die ihrem Standorte nach in
510
erster Linie für die Durchführung der Aufgabe in Betracht kam, durch die in Dar - es - Salâm stehende Nompagnie zu verstärken. Nach einem jezt vorliegenden Telegramm des Gouverneurs Liebert ist Machemba nach leichtem Kampf vertrieben, die Ruhe wieder hergestellt und die 5. Kompagnie nach Dares-Salâm zurückgerufen worden.
Vereinigung von Bezirksämtern. Der Kaiserliche Gouverneur von Deutsch-Ostafrika hat wegen des ungünstigen Gesundheitszustandes Mikindanis durch Verfügung vom 26. Mai d. Js. das Bezirksamt Mikindani aufgelöst und den Bezirk Mikindani mit dem Bezirksnebenamt Lindi zu einem Bezirksamt Lindi vereinigt. Bei der Auflösung des Bezirksamts Mikindani ist der Regierungsarzt Dr. Schilling nach Kilwa verseßt. In Mikindani bleiben für die Folge als einzige Europäer ein Zollamtsassistent 2. Klasse und ein Steuererheber. Diese können nöthigenfalls von dem benachbarten Lindi aus jeder Zeit ärztliche Hülfe telegraphisch oder telephonisch erbitten.
Kamerun. Ueber die Gründung der Station am Ngoko und Bereifung der Flüſſe Ngoko, Bumba und Dſcha berichtet Forstassessor Dr. Plehn Folgendes : Ende März d. Js . waren die Arbeiten auf dem für die neu zu gründende Station ausersehenen Hügel so weit vorgeschritten, daß das Lager der Expedition auf denselben verlegt werden konnte und am 1. April, dem Geburtstage Bismarcks , wurde die deutsche Flagge dortselbst im Beisein der Agenten des Hollän dischen Hauses und der Societé Anonyme Belge geheißt. Es war zunächst nur ein etwa 25 m langer Bambusschuppen für die Arbeiter und Soldaten vorhanden, die Europäer wohnten in den Zelten . Es wurde nun eifrig an der weiteren Einrichtung der Station gearbeitet, das Niederschlagen des dichten Busches und das Aufräumen der abgeholzten Fläche, sowie das Herbeiſchaffen des Bambus, aus dem die ersten Wohnungen und Vorrathshäuser hergestellt wurden, nahm viel Zeit und Arbeitskraft in Anspruch. Am Fuß des Hügels, an dem Landungsplaß der Station, wurde eine Ziegelei errichtet, um die weiteren Gebäude massiv aufführen zu können. Die Lebensmittel mußten zunächst von den mehrere Stunden entfernt wohnenden Nzimus eingekauft werden und hierzu waren beständig acht Leute der Station unterwegs. Gegen Ende April waren die Arbeiten bereits crheblich gefördert, ein Vorrathshaus und ein Wohnhaus aus Bambus waren fertig, eine Fläche von etwa 200 m im Durchmesser freigehauen und größten
theils geräumt, ein Garten von etwa 50 m im Durchmesser angelegt und mit Ananas, Bananen, Papaia sowie europäischen Gemüsen, die trefflich gedeihen, vollgepflanzt. Da die Lebensmittel von den Nzimu regelmäßig und ohne Schwierigkeiten eingingen und die umwohnenden Ortschaften sich ruhig und der Station gegenüber durchaus freundlich und entgegen kommend verhielten, so konnte ich daran denken, die Station auf einige Zeit zu verlassen, um in dem neuen Bezirke Umschau zu halten. Es schien mir am wichtigsten, zunächst alle ſchiffbaren Flußläufe und ihre nächste Umgebung zu erforschen und zwar beschloß ich, mit dem Ngoko und seinen Nebenflüſſen zu beginnen, da er zweifellos für uns wichtiger ist als der Sanga und es auch ganz besonders geboten schien, über die unsicheren und verwickelten Grenzverhältnisse im Süden des Bezirkes vor Allem Klarheit zu verschaffen. Am 28. April übergab ich die Station an den Aſſiſtenten v . Lüdinghausen und brach mit dem Sanitätsunteroffizier Peter , 1 Dolmetscher, 15 Soldaten und 5 Bangallaarbeitern der Société Anonyme Belge, die wenigstens einige Strecken des Ngoko kannten, in 2 Kanus vom Landungsplatz der Station auf und fuhr den Ngoko bergwärts. Es ging an dem großen Miſangadorf Tibundi am linken Ufer vorbei, dann nach etwa 11/2 Stunden an einer kleineren Misanganiederlassung am rechten (franzöſiſchen) Ufer. Von da ab ging es 21/2 Tage durch völlig unbewohntes Land, nur zahlreiche Jagdhütten , einfache Blätterschirme, am Ufer zeigen an, daß diese Wildniß zuweilen vorübergehend von Jägern und Fischern bewohnt wird ; so trafen wir auch eine Jagdgesellschaft aus Kodiu am Bumba an, die sich anfangs sehr scheu zeigte , sich jedoch beruhigen ließ und eine Menge geräuchertes Elefantenfleisch an uns verkaufte. Am 1. Mai erreichten wir den Zusammenfluß des Bumba und des Dscha, die von Norden und von Westen zusammenfließend den Ngoko bilden. Ich möchte hier gleich bemerken, daß die Angaben der Flußläufe auf der Karte des großen Kolonialatlas vollständig falsch sind ; die Darstellung beruht wohl auf unklaren Erzählungen der Kaufleute. Der Dſcha iſt zweifellos der Hauptfluß, der den von Norden kommenden nur wenig kleineren Bumba in sich aufnimmt. Vom Zusammenfluß ab wird der Fluß Ngoko genannt, ein Name, der oberhalb desselben niemals angewandt wird . Ich glaube, es ist zu empfehlen, daß diese Nomenklatur beibehalten wird. Der Bumba ist an seiner Mündung etwa 100, der Dscha an derselben Stelle etwa 150 m breit. Der außerordentlich reißende Bumba , der viele Schnellen hat, ist bei den Bangalla nur unter dem Namen mayi makassi (reißendes Waſſer) im Gegensatz zu dem ruhiger fließenden Dicha bekannt. Ich fuhr zunächst den Bumba hinauf und er reichte am 2. Mai das Dorf Kodiu, ein kleines Misangadorf, das sich aus Furcht vor dem einige Tagemärsche entfernt auf der linken Seite des
--
511
Flusses wohnenden Banganduſtamm auf einer Insel Dörfer drei bis vier Tagemärſche ſüdlich, alſo zweifelangebaut hat. Hier sei man völlig sicher, wurde los auf französischem Gebiet, hat. In Bomedali ist mir gesagt, die Bangandu hätten feine Kanus und eine Faktorei des Holländischen Hauses, in Lobilo eine der Société Anonyme Belge unter schwarzen fürchteten das Wasser. Etwa 1 km oberhalb von Kodiu ist eine sehr starke Schnelle von etwa 400 m Angestellten. Das Verhalten der Eingeborenen gegen Länge, dieselbe ist mit beladenen Kanus nicht zu | mich war, bis auf das Dorf Jamay, durchaus paſſiren, es mußten daher die Lasten ausgeladen freundlich und entgegenkommend, man brachte Lebensund zu Lande transportirt und dann die leeren mittel in Massen. Im leßteren Dorfe war die Boote durch die Schnellen gezogen werden. Am Bevölkerung sehr mißtrauisch und ließ sich nur schwer und unvollkommen beruhigen. 3. Mai erreichte ich das lezte Misangadorf, Dangolo, am rechten Ufer ; ihm gegenüber liegt je eine Man hatte mir von großen Fällen des Dscha Faktorei der Société Anonyme Belge und des oberhalb Jamah erzählt, und bis dorthin beschloß Holländischen Hauses. Der farbige Clerk der ersteren ich die Expedition auszudehnen. Ich brach am 10. schloß sich mir bei der Weiterfahrt an, und nach von Jamay auf und fuhr vier Tage lang (die drei Stunden erreichte ich das Dorf Tsimburi am Hauptrichtung war von der Station Westnordweſt) linken Ufer, das etwa 70 bis 80 Einwohner zählen durch unbewohntes Gebiet. Das Terrain wurde mehr und mehr bergig. Alles Kuppen und Höhenmag. Ich kam bei völliger Dunkelheit an und die Bevölkerung war anfangs ängstlich, doch ließ sie sich rücken bis zu 700 m relativer Höhe, mit dichten leicht beruhigen, half meinen Leuten beim Ausladen Urwald bedeckt, durch die sich der Fluß in vielen Windungen schlängelt. Die Ufer sind zum Theil der Lasten und brachte Lebensmittel in solchen landschaftlich sehr schön. Am 14. Mai gelangten Mengen, daß ich sie bei der Weiterfahrt kaum in wir an eine etwa 300 m im Durchmesser haltende, den Kanus unterbringen konnte. Am nächsten Tage rings von Bergen eingeschlossene, seenartige Verbesuchte ich den auf der rechten Seite des Flusses , breiterung des Fluſſes , in die ſich, aus einer schmalen etwa eine Stunde vom Ufer entfernt sigenden Felsschlucht reißend hervorbrechend, der Dscha erKunabembestamm, der in einem größeren und fünf gießt ; er ist an der Durchbruchsstelle kaum 50 m kleineren Dörfern wohnt und 500 bis 600 Seelen zählen mag. Da man mir gesagt hatte, daß die breit. Wenn man von „ Fällen “ hier auch nicht sprechen kann, so ist doch zweifellos, daß die SchiffLeute sehr kriegerisch und streitlustig wären, nahm barkeit hier zu Ende ist. Die Gegend ist schön. ich 10 Soldaten mit und ging mit Vorsichtsmaß Das weite Becken mit einer vorgelagerten Insel, regeln in das Hauptdorf; doch war die Aufnahme alles von hohen Urwaldbergen eingeſchloſſen, das eine außerordentlich freundliche und entgegenkommende, schäumende, brausende Wasser des Dscha, dessen Bett es fehlte auch die ängstliche Scheu, mit der mir die anderen Dörfer anfangs entgegenkamen. Gleich am an der Durchbruchsstelle mit großen Felsblöcken bedeckt ist, alles bildet eine angenehme Abwechslung folgenden Tage besuchte mich eine Anzahl KunabembeLeute in Tſimburi und brachte Hühner und Bananen in dem Einerlei der afrikanischen Flußlandschaft. Schwärme von grauen Papageien kommen hier vor, zum Geschenk. Am 4. Mai fuhr ich mit nur einem deren Geschrei gegen Abend selbst das bekannte Kanu den Bumba weiter hinauf, um die großen Konzert der Cifaden übertönt. Schnellen desselben zu erreichen, die 5 bis 6 Stunden Am 15. ging ich zu Fuß eine Strecke oberhalb von Tsimburi liegen sollen. Die Fahrt stromauf und durchschritt die Schlucht, ich fand ging der starken Strömung wegen nur sehr langsam noch drei weitere Katarakte. Oberhalb der von Statten, und bereits nach 21/2 Stunden mußte selben verbreiterte sich der Strom wieder bis ich vor einem Katarakt Halt machen, der mit Rudern zu etw 150 m. Ein Ziehen der leeren Kanus über nicht zu nehmen war. Das Kanu am Lande herum die Schnellen wäre wohl möglich, wenn man gezu transportiren, fehlten mir Leute und Zeit, und nügend Zeit und Leute hat, doch würde dies nur so kehrte ich um, die genaue Erforschung des oberen lohnen, wenn man die Schiffbarkeit des Flusses Bumbalaufes für eine spätere Expedition aufsparend. oberhalb auf weitere Strecken festgestellt hat. Da Der nördlichste am Bumba erreichte Punkt dürfte ich gar keine Träger mithatte, so hätte sich für mich etwa y = 2 ° 30 ' , λ = 14 ° 30 ′ liegen. Die Thalfahrt ging sehr schnell von Statten und am Miteine weitere Fortseßung der Expedition von selbst verboten, auch wenn ich meine Abwesenheit von der tage des 5. erreichte ich die Mündung. Von hier Station nicht von vornherein nur auf kurze Zeit fuhr ich am 6. den Dscha hinauf und erreichte in bemessen hätte. Ich kehrte deshalb am 16. um und 3 Stunden Dschama, ein Dorf, dessen etwa 40 Häuser erreichte am 19. nach im Ganzen 25 stündigem starken auf zwei großen Inseln und am Ufer zerstreut Rudern wieder die Station. liegen; es ist die lezte Misanga-Ansiedelung am Was das Ergebniß der dreiwöchentlichen Reise Dicha. Von hier ging es zwei Tage durch unbewohntes Gebiet. Am 8. erreichte ich Bomedali und betrifft, so dürfte vor allem die Konstatirung der Schiffbarkeit des Dscha auf eine so große Strecke Lobilo, am 9. Balla und Jamay. Alle vier Dörfer von Interesse sein. Ich habe von der Station bis sind klein, sie werden von Angehörigen des Bomazu den Schnellen mit gut bemannten, nicht überbaſſaſtammes bewohnt , der zahlreiche und große
--
512
mäßig beladenen Kanus für die Bergfahrt 86 , für die Thalfahrt 25 Stunden gebraucht. Wenn ich die wahrscheinlich zu gering geschäßte Geschwindigkeit von 3 km pro Stunde für die Bergfahrt zu Grunde + = 2° 30 ' lege, so liegen die Schnellen etwa λ = 13 ° 40′ östl. Greenwich. Doch möchte ich vermuthen, daß die Geschwindigkeit größer war. Meine eingesandten astronomischen Ortsbestimmungen werden das ja ergeben. Die ganze Strecke von den Schnellen bis zur Mündung des Ngoko in den Sanga ( etwa 330 km) ist selbst für größere Flußdampfer gut schiffbar. Ich habe von den Fällen an alle zwei Minuten lothen lassen und erreichte bei dem jeßigen mittleren Wasserstand mit einer 3 m langen Rute nur an ganz vereinzelten Stellen Grund, wobei noch zu erwägen ist, daß ich mit den Kanus natürlich fuhr, ohne mir das Fahrwasser irgendwie auszusuchen. Das Bett des Ngoko und Dscha ist tief in felsigen Boden eingeschnitten. Die Strömung wechselt sehr, ist jedoch meist gering. Stellen, die für einen Heckraddampfer von 10 bis 15 Tonnen, wie sie auf dem Kongo fahren, irgendwie schwierig sind, falls der Führer sich einigermaßen mit dem Fahrwasser und namentlich mit den an einzelnen Stellen vorkommenden vom Wasser bedeckten Klippen bekannt macht, giebt es auf der ganzen Strecke nicht. Nicht ganz so günstig ſteht es mit dem Bomba, welcher über Kodiu hinaus, etwa 20 km von der Mündung entfernt, für Dampfer nicht schiffbar ist. Es sind auch auf dieser Strecke an einzelnen Stellen Klippen vorhanden, doch lassen sich dieselben bei Kenntniß des Fahrwassers leicht umgehen. Die übrigen Nebenflüsse des Ngoko bezw. Dscha sind kleine Bäche, von denen einige nicht weit von der Mündung Teiche bilden, die wegen ihres Fisch reichthums von den Eingeborenen viel besucht werden. Seiner Breite und Tiefe nach könnte der 50 m breite Nudu, der bei dem Dorfe Balla mündet, wohl schiffbar sein, doch versperren zahllose umgestürzte Baumstämme sein Fahrwasser schon nahe bei der Mündung. Was die Ufer betrifft, so sind dieselben weiter oberhalb, wie schon erwähnt, stark gebirgig, Alles, soweit das Auge reicht, ist von dichtem Urwald bedeckt. Die Delpalme kommt in demselben nur von Dschama an stromaufwärts und nur in ganz vereinzelten Exemplaren vor. Gummi kommt überall, an einzelnen Stellen sogar in großen Mengen vor. Elephanten giebt es überall in großen Mengen, gesehen habe ich während der Reise zwar nur drei, doch sind beide Ufer auf der ganzen Strecke von ihnen buchstäblich zertreten ; da ist keine Lache, kein Grasplah, auf dem man nicht frische Spuren in Menge sieht, der ganze Wald ist von ihren Pfaden dicht durchzogen. Flußpferde und Krokodile sind im Fluß häufig, Büffel spürt man viel am Ufer, der Fischreichthum ist groß. Was die Bevölkerung anbetrifft, so theilt man
-
den seßhaften Theil derselben in die Nzimu und die Misanga ein. Der Name Nzimu bedeutet Buſchbewohner und umfaßt eine Vielheit von Stämmen, deren größter Theil die unmittelbare Nähe der Flüsse meidet und überhaupt keine Kanus besigt, im Gegensatz zu den wasserliebenden Misanga ; zu ihnen gehören die Tzimburi, die Kunabembe, die Bama bassa und Bangandu. Die sämmtlichen Nzimu ſind ihrer Sprache, ihren Waffen und Geräthschaften nach mit den Fan zweifellos stammverwandt, doch werde ich über alle rein völkerkundlichen Sachen später gesondert berichten. Auffallen muß hier vor Allem die außerordentlich geringe Zahl der Bevölkerung. Der ganze Stamm der Misanga, der von der Ngokomündung bis Dschama und Dangolo dicht am Fluß oder auf den Inseln sigt, kann kaum mehr als 1000 Seelen betragen. Was die Nzimu anbetrifft, so schließt sich an Kunabembe und Tzimburi nach Nordost der etwas zahlreichere Bangandustamm. Auf die kleinen bis an den Fluß vorgeschobenen Bamabaſſa= dörfer, die zusammen nicht 400 Einwohner haben mögen, folgt nach Süden der größere Bamabaſſa= stamm erst in einer Entfernung von 3 bis 4 Tage= märschen. Von der Station an zieht sich bis zum Sanga hin in spärlichen kleinen Dörfern eine weitere Abtheilung der Nzimu, deren Zahl wohl auch kaum über 1000 hinausgeht. Hiermit ist aber auch die Zahl der seßhaften Stämme, die sich in diesem großen Gebiet feststellen lassen, erschöpft. Nach meinen Erkundungen soll man von Kunabembe aus die erste Ortschaft im Nordwesten erst nach 10 tägigem Marsch durch unbewohnten Urwald erreichen. Von den Bangandu aus soll man nach Nordosten ebenfalls 10 Tagemärsche durch unbewohnten Urwald gehen, ehe man ein Dorf trifft. Nach Norden und nach Westen zu über die Schnellen des Bumba und des Dscha hinaus wußten die Leute überhaupt nichts von der Existenz von Ortſchaften. " Wer nach dort geht, stirbt im Buſch und findet tein Dorf", lautete stets die Antwort, so viel Leute ich auch aus den verschiedensten Ortschaften befragte. Völlig übereinstimmend lauteten auch die Angaben dahin, daß das ganze Terrain soweit es bekannt ist, mit Urwald bedeckt ist. Von Grasland weiß man überhaupt nichts, charakteristisch ist, daß man dasselbe hier in dem aus Bangalla und Misanga zusammengesezten Kauderwelsch „ dzamba nam putu“ (wörtlich " Busch der Weißen ") nennt. Es scheint nach Allem, daß wir es hier mit einem ungeheueren, viele 1000 qkm großen zusammenhängenden innerafrikanischen Urwaldgebiet zu thun haben, dessen spärliche Bevölkerung, soweit sie seßhaft ist, sich in die Nähe der Flußläufe zusammendrängt, im Innern große Strecken unbewohnt laſſend. Neben der seßhaften Bevölkerung spielen hier wirthschaftlich die Stämme der wohnsiglosen Elephantenjäger eine große Rolle, die von den Einge borenen Badyiri, Bakollo oder Bayaka genannt
513
erden und die der franzöſiſche Forscher Crampel hergestellt. Der erste Ziegelbau, ein Haus von 7 m nter dem leßteren Namen etwa zwei Längengrade im Quadrat Grundfläche, das für Vorräthe, Wache, beſtlich von hier am Dscha antraf. Es ist dies Apotheke, Krankenstuben und Gefängniß bestimmt in eigenartiger Stamm, über den ich Genaueres nur ist, geht seiner Vollendung entgegen. Die ersten urch Vergleichen der Aussagen einer großen Zahl | Maisfarmen der Miſanga sind reif, und dieselben on Eingeborenen festzustellen vermochte. Die Bakolo beginnen bereits Lebensmittel zur Station zum Verind sehr scheu, fürchten namentlich den Europäer kauf zu bringen, was bisher noch nicht geschah. nd man bekommt sie schwer zu Gesicht, ich habe Uebel sieht es hier mit der Beschaffung von frischem ur einmal drei Weiber gesehen, die mir sofort durch Fleisch für die Europäer aus, und das wird noch hr kupferfarbenes Aussehen und das starke Vorschlimmer werden, wenn die bereits angekündigten 11 Weißen der Gesellschaft Süd- Kamerun ange= pringen des unteren Theiles des Gesichts von der Rasenwurzel ab, auffielen. Leider erfuhr ich erst kommen sein werden. Die kleinen Dörfer der Umpäter, daß es Bakolo waren. Besondere Kleinheit, gegend haben kaum für ihren eigenen Bedarf genug Seit wir hier oben sind, Hühner und Ziegen. der Crampel spricht, fiel mir hier nicht auf. Die Bakolo leben in einer Art Abhängigkeitshaben wir noch nichts von dem in Kinshaſſa zurückgelassenen Expeditionsgepäck erhalten, dagegen lagern verhältniß zu den seßhaften Stämmen, die ihnen 260 Lasten der Expedition seit dem Februar in Eisenwaffen, vegetabilische Nahrungsmittel und Zeuge Lukolela, eine Illustration für den oben erwähnten gegen Fleisch und Elfenbein verkaufen. Sie streifen tage- und wochenlang in dem unbewohnten Wald | Mangel an Dampfern für den Sanga. Wir haben herum, meist in kleinen Trupps von 15 bis 20. hier nur das Gepäck, das wir seiner Zeit in Booten und Kanus mit heraufgebracht haben, unser Proviant Sie bauen sich Hütten, eigentlich nur Schirme, gegen ist zu Ende und unser Leben hier mehr als dürftig. den Regen aus Zweigen und Blättern, die sie meist Der Gesundheitszustand ist troßdem bisher gut. nur kurze Zeit bewohnen, um dann weiter zu ziehen. In 8 bis 14 Tagen will ich mich nach Nzimu Als Jagdwaffe führen sie nur eine Lanze, die sich durch eine lange, breite Klinge von denen der ande- am Sanga begeben. ren Eingeborenen unterscheidet ; mit dieser Lanze, deren Spiße vergiftet wird, tödten sie die Elephanten Ueber die Zustände bei den Bakwiris am Kamerunberg und auch Büffel, an die sie sich dicht heranschleichen, durch einen Stoß . Das Gift soll ſehr ſchnell wirken. berichtet der Kaiserliche Gouverneur von Kamerun Haben sie eine genügende Menge Elfenbein zusammen, | Folgendes : Die Bakwiristämme sind gründlich unterworfen, so begeben sie sich in die Nähe der Ortschaften, schlagen einige Stunden von denselben ihr Lager sie haben keine Waffen ; Speer, Bogen und Pfeile auf und bleiben dort, bis sie es verkauft haben, sind ihnen fremd geworden, die ehedem berühmte dann ziehen sie wieder in den Busch. Das Fleiſch Buëa - Armbrust existirt nicht mehr. Diese an recht wird nur verwerthet, wenn der Elephant nahe freie Bewegung gewöhnten Leute sind so sehr auf ciner Ortschaft getödtet wird. Ich habe auf meiner ganz veränderte Lebensbedingungen eingegangen, daß Reise eine große Anzahl von verlassenen Bakolosie gern auf den neuen Plantagen arbeiten und dalagern gesehen, die Hütten sind alle genau in der- | durch überreichlich ihren Lebensunterhalt verdienen, selben Weise gebaut. Ich Ich glaube, glaube, daß daß 5/6 5/6 alles alles während Weiber und Kinder, wie früher, die eigenen Elfenbeins, das von hier kommt, von durch sie ge- Farmen bearbeiten oder als Lastträger zwischen tödteten Elephanten stammt. Die übrigen Ein- Victoria und den Stationen auf dem Gebirge gehen. geborenen sind zur Elephantenjagd meist zu furchtsam Intelligentere Häuptlinge, wie Efesua von Bonjongo, und fangen nur hie und da einen in Gruben, die ein Baptistenchrist, legen in ihren neuen Dorfgebieten man zuweilen im Walde sieht. Kautschuk und Kakaopflanzungen an, und während die Leute früher irgendwo im Urwald, häufig weit Auf der Station fand ich bei meiner Rückkehr ab von ihren Gehöften, ein winziges Stückchen Land am 19. Alles in bester Ordnung und sämmtliche mit Mais, Bohnen und dergleichen bepflanzten, bauen Arbeiten in energischer sachgemäßer Weise gefördert. In der Mitte des Stationsterrains erhebt sich ein ſie jezt ihre Nährpflanzen in der unmittelbaren Nähe ihrer Hütten und führen eine ordentliche Wirthschaft. etwa 15 m hoher Hügel, auf dem zunächst ein proviSo hat sich das sehr große, früher über einen unsorisches großes Bambushaus mit einer Mittelhalle endlichen Flächenraum verstreut liegende Dorf Soppo und drei großen Zimmern errichtet ist. Von hier willig in ein großes Dorf mit regelrechter Dorfstraße aus kann man die ganze Station übersehen und hat auch einen weiten schönen Blick über die umliegenden zusammenlegen lassen ; die Hütten stehen in Reihen zu beiden Seiten der Straße, numerirt und vor Urwaldberge. Vom Spiegel des Ngoko, über den Gärten umgeben, in denen die erwähnten Nahrungssich der Berg etwa 130 m erhebt, ist eine weite mittel gezogen werden. Die Soppoleute sind sehr Strecke zu sehen. Die Luft hier oben ist frisch und rein, die Brise schläft fast nie ganz ein, und die stolz auf das neue Aussehen ihres Dorfes , und jezt Temperatur ist zu allen Tageszeiten erträglich. Von kommen von allen Seiten Gesuche an die Station weiteren Gebäuden ist ein Arbeiterhaus aus Bambus Buea, andere Dörfer auch so schön zu machen.
-
514
Aus dem Bereiche der Miſſionen und
handel und den heimlichen Handel mit Waffen in der Kolonie.
der Antisklaverei - Bewegung. Missionar Källner von der Mission Berlin I ist aus dem Kondeland auf Urlaub in Deutſchland cingetroffen. Am leßten Weihnachtsfest sind im Gebiete , der Berliner Kondemission getauft: auf Muakaleli: 3 Frauen, 2 Männer, 2 Sklavenmädchen, 1 kleines Mädchen (Kind) ; auf Bulongoa: 3 Kingamänner, 1 Kingamädchen, 2 Sklavenmädchen, 1 Kind christlicher Eltern. - Am 2. März hat Miss. Nauhaus Wangemannshöh verlassen, um nach dem Heheland zu reisen. (Miſſionsberichte der Miff. Berlin I.)
2. Betreffend die Frage der Aufhebung de: Sklaverei: England. Auf Seite 62 bis 148 wird ein umfangreicher Schriftwechsel der Behörden mitgetheilt über die Wirksamkeit des Sultanserlaſſes vom 6. Apri. 1897 (vergl. Kolonialblatt 1897, S. 492 ) während des ersten Jahres seiner Geltung. Es wird die
Nothwendigkeit allmählicher Durchführung der ar die Abschaffung der Sklaverei bezüglichen Maßregel: betont. 3. Betreffend Sklavenbefreiungen und Sklaver handel zur See und zu Lande: Ostafrika. Fortseßung de Deutschland. statistischen Nachweiſes der ertheilten Freibriefe. IE Der Missionar Bleicken von der evangelisch | Jahre 1897 wurden insgesammt 2192 Freibrie . ertheilt. Außerdem werden weitere zwölf Bestre Lutherischen Missionsgesellschaft zu Leipzig (zuleht in Moschi, Kilimandjaro) ist zur Wiederherstellung seiner fungen wegen Sklavenraubes oder Verschiffung ven Gesundheit nach Deutschland gereist und in Leipzig Sklaven über See mitgetheilt. England. Statistische Nachweisung der in eingetroffen. Sansibar und Pemba freigelassenen Sklaven. Vo Die Benediktinerinnen- Schwester Maria Ga- der englischen Marine im Indischen Ocean wurde im Jahre 1897 kein Schiff beschlagnahmt; eine An briela ist in Uhehe ( Deutsch-Ostafrika) gestorben. zahl von Sklaven wurde befreit. Nach einem Berit: des Vicekonsuls O'Sullivan beſteht in Pemba eint Einem Aufsatz im „ Missionary Herald “ , dem Organ der Bostoner Missionsgesellschaft, entnehmen Einfuhr von Sklaven nicht mehr, während die Auswir, daß dieselbe die Wiedereröffnung ihrer seiner fuhr noch nicht völlig unterdrückt ist. Zeit von der spanischen Regierung verbotenen MissionsDie Türkei hat (außerhalb der Zone der Brüse station in Ponape und die Neueröffnung einer Station ler Akte) im Jahre 1897/98 150 Sklaven befreit auf Yap, wie auf dem amerikanischen Guam beab- Ferner hat sie ein Schiff wegen Sklavenhandels be sichtigt. Auch soll statt des früher in den Karolinen schlagnahmt und den Schiffer bestraft. verwendeten , im November v. Js. gestrandeten Frankreich. Nach Berichten der einzelnen Be Missionsschiffes ein größeres Fahrzeug (Schooner) hörden besteht in den französisch - weſtafrikaniſcher gebaut werden. Kolonien ein eigentlicher Sklavenhandel nicht mehr. Italien. Das Gouvernement von Erythrea be„ Documents relatifs à la répression de la richtet, daß der Sklavenhandel dort aufgehört hab . traité des esclaves publiés en exécution des Portugal. Im Mucufifluß wurden drei Barten articles LXXXI et suivants de l'acte général beim Sklavenhandel ergriffen und vernichtet ; mehr de Bruxelles." 1898. (Vergl . Kolonialblatt 1898, als 100 Sklaven wurden hierbei befreit. Seite 275.) 4. Betreffend Einschränkung des Spirituosen Die vorliegende Sammlung enthält folgende Mittheilungen: 1. In Bezug auf Waffen- und Schießbedarf: Deutschland. Kamerun. Die Verordnungen vom 22. April 1897 und 14. November 1898 sind abgedruckt. Kongostaat. Statistische Nachweisungen über im Jahre 1898 eingeführte Feuerwaffen und Munition. Frankreich. Bericht über das Verbot der Waffeneinfuhr an der Somaliküste. England. Abdruck der Abänderung der Verordnung für die Goldfüste , The Firearms, Ammunition and Gunpowder Ordinance, 1892 " , vom 29. Dezember 1897. Statistische Nachweisungen über den Handel mit Pulver in den Gebieten Gambia, Goldküste, Lagos und Niger- Protektorat. Italien. Auszüge aus den Berichten des Gouvernements von Erythrea über den Sklaven
handels : Deutschland. In Ostafrika sind im Jahre 1897 27 Schantkonzessionen ertheilt ; wegen Schant kontravention erfolgte keine Bestrafung. Der Kongostaat hat die Grenze der Verbote zone an den M'Pozofluß vorgeschoben und den Ver kauf von Absinth im ganzen Stuat verboten. Eine statistische Nachweisung giebt die Menge und den Alkoholgehalt der im Jahre 1898 eingeführten alloholischen Getränke an. England hat die Herstellung von Spirituosen in Britisch- Ostafrika verboten. 5. Betreffend das internationale maritime Büreau zu Sansibar: Zum Vorsitzenden ist der deutsche Konsul Freiherr v. Rechenberg für 1898 wiedergewählt worden. Im Uebrigen enthält der Jahresbericht Mittheilungen bezüglich der Ueberwachung des Dhauverkehrs, der
.
515
Sestrafung von Sklavenhandel und der Befreiung on Sklaven sowie eine statistische Uebersicht über en Schiffsverkehr im Hafen von Sansibar.
Aus fremden Kolonien.
Bericht des Baudirektors Gurlitt über ſeine indiſche Reiſe.
Der Regierungsbaumeister bei dem Kaiserlichen Souvernement in Dar-es- Salâm, Gurlitt , hat zu nde des vorigen und zu Anfang d. Js. eine größere Zeise in Indien zu seiner Information unternommen. us dem nunmehr vorliegenden Reiseberichte ver enen die nachstehenden Ausführungen allgemeines nteresse :
Die großen ingenieurtechnischen Anlagen r Bewässerung des Landes, die die erste Hauptrge der Regierung gewesen sind und in einem fast enjo großartigen Maßstab zur Durchführung gengt sind, wie in dem durch den Nil schon natürlich wässerten Aegypten, haben Millionen verschlungen, mmen deshalb für unsere Kolonie zunächst nicht in rage und erfordern ein eigenes Studium. Die Versorgung der Städte mit frischem Wasser ſchieht durch Brunnen oder meist aus aufgestauten eeanlagen vermittelst Wasserkünste, die in ihren Einchtungen den in der Heimath gemeiniglich bekannten epflogenheiten entsprechen. Eine Abführung der ebrauchswässer erfolgt, wenn überhaupt vorhanden, offenen Rinnsteinen und Kanälen . Eisenbahnen id Wege sind in mustergültiger Verfassung ; auch e Straßenbeleuchtung steht den heimischen Eins chtungen, als Del-, Gas-, Gasglüh- oder elektrisches icht, in keiner Weise nach. Alle diese technischen nlagen sind nach europäischem Muster und machen n indisches Studium nicht eben erforderlich. Anders verhält es sich mit den hochbaulichen nlagen. Hier konnte ich die verschiedenartigsten Beobachtungen machen und feststellen, daß selbst in ner Kolonie wie Indien die Frage des zweckmäßigen Bauens durchaus nicht allgemein geklärt ist . Neben en mit Berücksichtigung der klimatischen Verhältnisse gelegten, auf der Grundlage derselben konstruirten nd aus ihren Forderungen abgeleiteten Bauten findet an gerade in den neuesten Gebäuden eine große Raſſe von Bauten, die den tropischen Anforderungen benso wenig gerecht werden, wie der Ausnüßung er heimischen Einrichtungen und den ästhetischen Insprüchen, deren Rücksichten doch gerade in erster inie die Grundlage dieser baulichen Erzeugnisse geildet zu haben scheinen. Was ich an wirklich nüßichen und nachahmenswerthen Einrichtungen angetroffen abe, soll kurz in Folgendem zusammengestellt sein. Der größte Werth ist auf genügenden Luftvechsel und die damit verbundene Kühlung gelegt. Im diese Vortheile zu gewinnen, werden geschlossene Mauern thunlichst vermieden. Diese sind nur bei
Gebäuden oder Gebäudetheilen unentbehrlich, die aus besonderen Gründen, wie Schuß vor Einbruch oder Abtrennung der Hauswirthschaft und Dienstboten, abgeschlossen werden müssen. Sonst tritt an ihre Stelle der weite, offene Bogen sowohl in den äußeren Umfassungsmauern, wie in den inneren Trennungsmauern, unbeschadet, ob sie die Last eines oberen Stockwerks aufzunehmen haben oder nicht. Es entſteht ein zusammenhängender, großer, luftiger Bogenraum, der nun wieder durch hölzerne bezw. Jalousiescheidewände in einzelne Theile zerlegt werden kann, ohne daß die Luftwege abgeschnitten werden. Die Hausstände in den Tropen werden bei dem Vorrath an Dienstpersonal eine derartige offene Anlage stets unbedenklich erscheinen lassen, so daß sich auch der an die heimische Abgeschlossenheit gewohnte Deutsche ungefährdet den Vorzügen dieser tropischen Freiheit hingeben kann, die ihm bei der Einfachheit der Hauseinrichtungen nicht die Schäße birgt, wie sie zu einer heimischen Einrichtung heutzutage gehören. Der Vortheil der bequemen Veränderung der Raumeintheilung durch Verseßung der leichten Zwischenwände je nach den Anforderungen der Benußung kann diese Anordnungen nur befürworten. Diese natürliche Kühlung hat beträchtliche Vorzüge vor jeder künstlichen, sei es nun vermittelst der staubfangenden und stäubenden Punkas oder der elektrisch bewegten Flügelapparate, die eine Unruhe im Raume und eine Nervenaffektion erzeugen, ohne mehr als eine ganz lokale Kühlung zu bewirken. Die Scheidewände sollen die Räume nur vor Einsicht schüßen und werden daher am besten nur in der Höhe angebracht, in der das menschliche Auge in das innere Weichbild einzudringen vermag, während unten am Fußboden und besonders oberhalb der Kopfhöhe der freie, offene Raum der Luft ungehinderten Durchgang gestattet. Leicht läßt sich dieser Abschluß je nach der Art der Wände, ihrem Material, ihrer Konstruktion , ihren Abmessungen modifiziren, und es besteht die Möglichkeit der Anpassung an die bestimmten verschiedenartigen Zwecke und Anforderungen. Auch die Handhabung der beweglichen Wände erfährt durch Klappen, Seitwärtsund Aufwärtsschieben wünschenswerthe Anlage und Abwechselung. Die zweite Forderung ist die Abhaltung der Wärme. Die Mittel sind ein vorzügliches Deckungsmaterial aus gebranntem Thon (meist Falzziegel, entweder in doppelter Eindeckung [als_Kronendach] oder auf Bretterschalung), bei den besseren Leuten unter Abtrennung des Dachraumes durch eine wagerechte Holzdecke, die dann auch noch mit Konkretfußboden auf Ziegelplatten abgedeckt sein kann, und andererseits der Schuß der Umfassungswände gegen Bestrahlung, was vollkommen dadurch erreicht wird, daß die Hauptdächer oder besondere Vordächer nach unten verlängert werden, soweit es die Beschränkung des Ausblickes irgend gestattet. Die letzte Anordnung verdient den Vorzug , weil die Trennung zwischen Haupt- und Vordach die Anlage der Luftzuführung
-
516
zwischen ihnen in den oberen Gebäuderaum ermöglicht. Die Vordächer werden entweder durch Pfeiler unterstüßt, so daß die ungern vermißte und , soweit möglich, umlaufende Veranda entsteht, oder, wenn besondere Raumverhältnisse dies verbieten , durch Konsolen. Dieser Schuß gegen die Sonnenstrahlen mus so wirksam sein, daß dieselben nicht die Mauerwände treffen, so daß verhindert wird, daß eine bestimmte Wärmemenge aufgespeichert wird, die in der Nacht die Zimmerwände zu einem Heizkörper gestalten würde. Bei mehrstöckigen und höheren Gebäuden ist demgemäß die Anbringung dieser Schußdächer in mehreren Höhen erforderlich , nach der horizontalen Theilung, wie sie durch die Stockwerkstheilung in den meisten Fällen sich von selbst ergiebt. Nicht ausgeschlossen ist dabei die Anlage einiger Ausund Durchsichtspunkte durch Unterbrechung dieser Dachlinien vermittelst vorgeschobener Giebelchen. Die unteren Schußdächer werden sachgemäß als senkrechte Wände ausgebildet, die vom oberen Fußboden bis auf die Augenhöhe des unteren Stockwerks hinab reichen und am besten als große, luftdurchlässige Jalousiewände ausgebildet werden. Die Lichtfrage ist unter der Tropensonne am einfachsten gelöst , da die Luftöffnungen selbst im Schatten überall soviel Lichtstrahlen durchlassen, daß den allgemeinen Anforderungen nach dieser Richtung Genüge geschieht. In sonst abgeschlossenen Räumen, und wo es auf erhöhte Lichtzuführung ankommt (wie z . B. in Operationsräumen), ist die Anlage der Fensteröffnungen in jeder Ausdehnung geboten. An der Küste wird der Glasverschluß nicht entbehrt werden können. Die Veränderbarkeit der Lichtquelle wird durch verstellbare Holzjalousien gesichert, wie sie auch in der Kolonie bereits üblich sind. Die Abführung der Abwässer und Abfälle findet nicht überall am besten durch Wasserspülung statt, jedenfalls nur da, wo eine kräftige andauernde Spülung den Austritt der Gase unbedingt verhindern kann, die bei der erhöhten Temperatur in vermehrtem Maße verdunsten als im gemäßigten Klima und um so leichter Durchgang finden, je mehr die Wasserschlüsse der absorbirenden Hiße nachgeben müssen. In den Städten Indiens und Ceylons habe ich keine durchgeführte Kanalisation angetroffen, was wohl seinen Grund in dem angeführten Umstand findet. Auch ist die Abführung der Extremente und sonstiger Abfälle schon aus dem Grunde nicht so nöthig wie zu Hause, weil sie, einmal im Boden (in Sentgruben 2c. ) abgesezt, rasch von den vielen Würmern und anderen Thier arten aufgezehrt werden, wie sie in dieser Menge nur in den Tropen vorkommen . Nöthig bleibt natürlich immer die Unschädlichmachung der Stoffe, so lange sie im Hause (oder besser in dem mit ersterem verbundenen Nebengebäude) verbleiben, bevor sie abgefahren werden. Das geschieht nach dem Muster der Einrichtung in Colombo am besten und geradezu geruchlos durch Vermengung der Abfall-
stoffe mit Humusboden oder mit den Rückstände: Die vollständige Zer der Kotosfaserausbeutung. störung der Abfälle, wie sie bei Epidemien zu: Forderung wird , geschieht durch Verbrennung i einfachen, den Kalköfen nicht unähnlichen Anlagen. Das Baumaterial richtet sich in erster Lin nach der Widerstandsfähigkeit gegenüber der Wärme. der Feuchtigkeit und dem Angriff der weißen Ameiſe, die in Indien in noch größerem Maße zu wütha scheint wie in Afrika. Merkwürdigerweise finde man troßdem viele Holzbauten, vornehmlich weger des vorzüglichen und in Indien nicht kostspielige Teakholzes. Der billige und gute Korallenste unserer Küste wird aber immer vorzuziehen i Die Dachdeckung mit Wellblech und jedem ander Metall kann wegen ihrer Mängel nur ein vorüber gehendes Surrogat sein für Steindächer. So lany die Ziegelfabrikation aus Mangel an dem geeignet Material nicht durchführbar ist, wird es ſich be allen besseren Bauten und Wohlfahrtseinrichtunge. empfehlen , das zwar theuere, aber den an de Tropendach zu stellenden Anforderungen des Wärme schußes und der Regendichtigkeit einzig entsprecher indische Dachziegelmaterial zu verwenden. Der Preis für Falzziegel von 42 Rupien für 1000 Etüd loc Bombay ist im Verhältniß zu dem Material nit: hoch und erhöht sich für die Kolonie nicht zu se wenn der Bezug des Materials so eingerichtet with daß er zur Zeit des Nordostmonsuns vermitt ganzer Dhauladungen erfolgt. Besondere Sorgi legt der Engländer auf die Mörtelbereitung un maschineller Bearbeitung Es ist eine Misch Bearbeitung.. zwischen hydraulischem Kalk, Ziegelmehl und San die mit dem allgemein verwendeten Ziegelstein | innige Verbindung eingeht, ähnlich wie die homogen Vermischung des Korallensteins mit dem Koraue Kalkmörtel. Nachahmenswerth ist ein besonde vorzüglicher Wandpuß mit Muschelkalk, den ich Madras antraf, der sich zunächst weich und au für dekorative Zwecke bequem verarbeiten läßt , dann zu einer alabasterähnlichen Gesteinschicht erstarren, die wegen ihrer schönen Oberfläche jegliche Anstrichs entbehren kann und große Dauerhaftige besigt, auch sich bequem reinhalten läßt. Auch dekorative Zwecke kann es keinen schöneren praktischeren Wandpuß geben. Der Fußboden der bekannte Cementestrich event. mit Plattenbeing die Zimmerdecke Holzdecke. Meist trägt die Hol balkendecke eine Lage besonders geformter Ziege. platten, über die sich eine dickere Konkretschicht au breitet, eine nicht nachahmenswerthe Konstruktion m Hinsicht auf die Streckbarkeit des Holzes, seine Feuchtigkeitsschuß und vor Allem den Grundsaß, daß das vergänglichere Material nicht die Grundlage und Stüße des dauerhafteren bilden soll. Eiserne Trägt verdienen in diesem Falle den Vorzug. Die angeführten Gesichtspunkte bestimmen die Einzelanordnungen , die im Wesentlichen den Unterschied zwischen den indischen Tropenbauten und
517
Mitte
Veranda
den europäischen Anlagen ausmachen und sich in | möblirten Raſthäuser, die dak buugalows, die dem Reisenden die denkbar günstigste Bequemlichkeit einer einer freieren Anlage äußern bei allen Gebäudearten, vornehmlich dem Wohnhause , Klub- (Logir-)Haus | vorübergehenden Wohnung bieten . Es sind massive Gebäude nach Art der besseren Landhäuser, die von und Sanatorium, dann den Krankenhäusern und Quarantäneanſtalten , den Dienstgebäuden, den Geeiner schattigen Veranda umgeben, in dem üppigen fängnissen, den Thierställen und Veterinäranlagen. Garten malerisch liegen und drei bis vier Zimmer Das Wohnhaus wird als abgeschlossenes, einenthalten, so daß immer mehrere Reisende zugleich oder mehrſtöckiges Einzelgebäude angelegt, das unten Plaß finden. Ein eingeborener Haushälter, der volk, Lev die Wohnräume, oben die Schlaf- und Anzugsräume der Regierung bezahlt ist, führt die Bewirthschaftung ド mit den Badezimmern enthält , während die Wirthunter ihm regierungsseitig festgeseßten Preisen . ſchaftsräume in getrennten Baulichkeiten hinter dem In den Krankenhäusern kommt diese AbHause untergebracht sind , die durch einen bedeckten trennung des Einzelnen nicht in demselben Maße Gang mit dem Wohnhaus verbunden sind. Dieses zur Durchführung , und nur bei wenigen Anlagen ſelbſtändige Wohnhaus iſt aus naheliegenden Gründen | finden sich für erstklassige Kranke für sich abgeſchloſſene das Vorbild für die Häuslichkeit des verheiratheten, Einzelräume. Meist sind die Kranken in Gesammtan höheren Komfort gewöhnten Engländers, und er sälen untergebracht, dabei nach den Geſellſchaftsklaſſen entbehrt es nur, wenn seine Mittel es ihm versagen. und Volksstämmen lediglich örtlich getrennt, ohne daß in der Anlage und Ausstattung des durchweg ganz Sieht er sich so gezwungen, sein Heim mit anderen zu theilen , so verzichtet er aber keinesfalls auf die einfach gehaltenen Gebäudes ein Unterschied zwischen übrige Bequemlichkeit , die ihm zum Leben ebenso Europäern und Eingeborenen gemacht wird. Die unentbehrlich wie angenehm ist, d . h. er beansprucht Angehörigen der besseren Klassen ziehen deshalb in stets ein nach Möglichkeit abgetrenntes , kühles und Krankheitsfällen die Behandlung im eigenen Hause luftiges Wohnzimmer mit dazu gehörigem Schlaf-, vor. Mustergültige Krankenhausanlagen traf ich vor allen anderen in Kandy und Colombo an, während Anzugs- und Baderaum. Dieses allgemein anerkannte Mindeſtbedürfniß giebt den Klubhäusern, Logirhäusern in Indien gerade die größten Krankenhausanlagen, und Sanatorien ihre Grundrißbildung. In dem wie das neu im Bau begriffene Generalhospital in Eden- Sanatorium zu Darjeeling ist ein mustergültiges Calcutta, eine gedrängte Massenanlage darstellen, wie Borbild für diese Massenwohnungen gegeben. sie bei der heimischen Krankenhausbauart ein längst überwundener Standpunkt ist. Nur in Madras machten zwei der zahlreichen Krankenhäuser, das „ Lying in- “ und das " Ey-Hospital" mit ihrer mehr wohnhausKüchen, ähnlichen Anlage rühmliche Ausnahme. of te Während hier die luftige Trennung der SpeisenAusgabe ne d Räume und einzelnen Gebäude auf das Wor Will Günstigste zur Durchführung gelangt ist, Other rate Veranda Dining zeigten zwei ähnlich und mustergültig room Sitting angelegte Hospitäler in Hyderabad und BLB Dread in Agra die geschäßte Einrichtung der Room Billard Einzel- Wohnräume Abtrennung der besser situirten Eingeboroom renen für sich unter Einschluß ihrer Another ene Veranda gehörigen. Die Einzelräume sind von f f o Saupteingang der geräumigen Vorderveranda für die Kranken und das Aerztepersonal zugäng= t Unterfahrt hr a lich. Eine Hinterthür führt auf einen f Bu mit hoher Mauer abgeschlossenen, besonders zugänglichen kleinen Hof, um den sich der Raum für die Frauen der Kranken mit Küche, Bad und Abort gruppirt. Diese Einrichtung hat dazu geführt, die Abneigung der Eingeborenen gegen die Die Einzelräume liegen mit ihren zugehörigen Waſch-, Bade- und Aborträumen in der Längsfront Krankenhäuser zu überwinden. Das Muster einer des zweistöckigen Gebäudes, vor und hinter dem sich gemeinschaftlichen Krankenbaracke liefert unter den die geräumigen Veranden ausbreiten, und endigen vielen alten und nicht zweckentsprechenden Krankenbeiderseits mit den Speise- und Geſellſchaftsräumen, häusern Bombays das zu der Pflege der Pestkranken während sich die Wirthschaftsräume nach hinten an bestimmte Arthur Road- Hospital in hervorragend beachtenswerther Bauart. Das luftige Baugerippe den Mitteltreppenbau anschließen. 1 Besondere Beachtung verdienen die von der Re- besteht aus leichter Eisenkonstruktion, das mit Falzgierung angelegten und durch Eingeborene verwalteten, ziegeln abgedeckt ist ; der Cementestrich des Fußbodens
518
liegt etwa 50 cm über dem gewachsenen Boden. Die Wände werden durch leichte Holzwände gebildet, die nur etwa 2 m hoch sind , ſo daß die Luft oberhalb freien Durchgang findet. Desgleichen wird der untere, etwa 40 cm hohe, aufklappbare Theil dieser Wände meist offen gehalten, wodurch die Reinigung des Raumes sehr erleichtert ist. Außerdem gewähren Fenster an gewissen Stellen erhöhte Licht-
-
lagen können durch Indiens Beispiel hier nicht ver bessert werden. Die Gefängnisse waren nter Anlehnung an die heimischen Grundrißformen angelegt , mustergültig war das in Kandy gehalten. Auffallend ist auch hier, daß kein Unterschied zwischen euro-
Was ich an medizinischen angetroffen habe, brachte wenig Neues oder von den heimathlichen Einrichtungen Abweichendes. Die Lepra - Krankenhäuser waren wie geNur die wöhnlich. Quarantäne - Anlagen auf Ceylon verdienen eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Außer einem System von zahl | päischen und einheimischen Gefangenen gemacht wird reichen Quarantäneſtationen im Norden Ceylons, mithin beide ſizen in der übrigens luftigen, trockenen, heller Zelle, die nach Art der Raubthiertäfige nur dur an dem Hauptzufuhrwege für Plantagenarbeiter, von denen in erster Linie die Gefahr einer Einschleppung schwedische Gardinen abgeschlossen ist. Die Maïansteckender Krankheiten droht , ist es der Hafen der Eingeborenen wird allerdings in großen Samme Colombo selbst, der mit seinem massenhaften Fremdenräumen gehalten. Sie führen ein ganz beschauliche Dasein und werden durch handwerksmäßige Be verkehr dem Bedürfniß einer umfangreichen Quarantäneſtation gerecht werden mußte. Durch ein beschäftigung für ihr späteres Leben ausgebildet. T sonderes Eisenbahngeleise mit besonderen Wagen förperliche Ausbildung steht auch bei ihnen Vordergrund und hat zu ganz erfinderischen Ei unmittelbar vom Hafen erreichbar, bietet diese Station Rajama das Bild einer mustergültigen Anlage. Diese richtungen geführt, wie der Waſſertretmühle in Ver bindung mit Mörtelbereitung, oder der Marschaus Beobachtungsstation zerfällt in fünf, etwa in Abständen von 1000 m angelegte Lager (Camps ) und bildung am umlaufenden Seil unter Gepäckbelastung ein Krankenhaus in der Mitte derselben. Jedes Lager, Steineflopfen und anderen einfacheren Uebungen. Schließlich will ich nicht unterlassen zu erwähne von Stacheldrahtzaun eingefriedigt, besteht aus vier zur Aufnahme von 100 Leuten bestimmten Baracken daß auch die Unterbringung und Pflege der Thie und den nöthigen Bädern und Aborten. Alle Anlagen ( gesunder und kranker) mustergültig beschaffen i find zunächst in der Eile provisoriſch aus Holz und Die für über 1000 Pferde eingerichteten Ställe da Palmblättern hergestellt und werden nacheinander Bombay-Tramway sind ohne freien Hofraum im zu massiv ausgebaut. Solche endgültig ausgebaute Ba- | sammenhängenden Riesenrechteck so luftig und prakti± racken bestehen aus einer leichten Eisenkonstruktion angelegt, daß sie als das Sanatorium der Pferd. auf Grundpfeilern. Die Wände werden mit Bambus- gelten können . und Strohmatten ausgefeßt, das Dach bleibt Strohund Palmdach. Der Fußboden besteht aus einzelnen Quarantäne- Aufhebung. größeren Holztafeln, die auf gemauerten FußbodenNach Mittheilung des Gouverneurs von Dahome pfeilerchen auflagern. Bei der Desinfektion wird das brennbare Material verbrannt, während das Eisen ist die an der Elfenbeinküste herrschende Epidem gerippe stehen bleibt, um aufs Neue mit seiner ein erloschen und die in diesem Gebiete seiner Zeit er fachen Hülle bekleidet zu werden. Es erhellt, daß geordnete Quarantäne am 22. Juni wieder aus diese Anlagen die größtmögliche Bewegungsfreiheit gehoben worden . Mit Rücksicht hierauf sind die besonderen Quarar» zulassen und eine vollkommene Isolirung gewährleisten. Die Dienstgebäude waren größtentheils ältere tänevorschriften für das deutsche Schutzgebiet Teg mit dem 30. Juni d. Js. gleichfalls aufgehoben worde Gebäude und mußten einer Unzahl von Beamten Massenunterkunft gewähren. Die afrikanischen An-
2,00
zufuhr. ſonſt Bauten
519
Geschäftsbericht der Zambeßi- Geſellſchaft auf das Jahr 1897. Das Gesammt - Aktienkapital beträgt 1080 Contos etwa 3 240 000 Mk.; hiervon waren de Reis aber nur etwa 1 000 000 Mk. in den afrikanischen Unternehmungen thatsächlich engagirt. Der Rohertrag belief sich auf 402 000 Mk. , wovon 180 000 ME. auf den Handel und nur 82 000 Mk. auf die Landwirthschaft der afrikanischen Stationen entfällt . Der Gesammt - Reinertrag betrug im Jahre 1897 141 000 Mk. , d. h . 4,3 pCt. des gesammten und 14,5 pCt. des thatsächlichen Betriebskapitals . Derselbe wurde nicht als Dividende vertheilt, sondern dem Verlust und Gewinnkonto für 1898 zugeschrieben. Von den 150 praços " , Einzelfonzessionen, wird bis jezt nur in zweien eine intensivere landwirthschaftliche Kultur betrieben. Der Grund hierfür ist in dem für die Größe des Territoriums zu kleinen Betriebskapital und in dem offenbaren Bestreben der Kompagnie zu suchen, sich zunächst Vertrauen zu erwerben durch kleine landwirthschaftliche Unternehmungen , die einen sofortigen geringen, aber sicheren Gewinn ergeben. Die nunmehr erfolgte Vermehrung des Aktienkapitals wird der Gesellschaft gestatten, eine mehr auf die Zukunft berechnete Agrarpolitik zu treiben. Mousinho und andere Kenner der Verhältnisse sind indessen der Ansicht, daß nur mit dem Zehnfachen des heutigen Kapitals das ungeheuere Gebiet nußbringend exploitirt werden kann. Oder aber es werden sich mehr oder weniger selbständige Einzelunternehmungen bilden, wozu der Anfang mit der Gründung von Praçosgesellschaften , einer Eisenbahn-, Steinkohlen- und Goldkompagnie bereits gemacht ist. Die Ausfuhr aus dem Konzessionsgebiet betrug 1897 etwa 180 000 Mk ; Anachides und Sesam ſtehen mit 369 000 kg an erster Stelle, die der Kopra belief sich auf 54 500 kg, Elfenbein auf 7000 kg, Rautschuf auf 424 kg, Gold auf 4 kg. In den beiden Praços Andone und Anguare bei Quelimane ist man mit der Anlage neuer Kulturen von Kofos, Kautschuk, Zucker und Kaffee beschäftigt und beabsichtigt auch Salinen zu errichten. Die Faktoreien sind untereinander durch ein Telegraphennez von insgesammt 1650 km verbunden, auf den Flüssen besigt die Gesellschaft 90 Fahrzeuge, worunter allerdings auch die Kähne mitgerechnet sind. Eisenbahnen sind geplant und auf einigen kleinen Theilstrecken bereits in Betrieb. Die Anlage von Wegen und Kanälen wird eifrig betrieben und durch die Verpflichtung der Eingeborenen zu unentgeltlicher Arbeitsleistung an einer bestimmten Zahl von Tagen im Jahr wesentlich erleichtert. Mit der Konzession ist der Gesellschaft auch das Besteuerungsrecht der Eingeborenen zuertheilt. Ausgeführt wird dasselbe durch Erhebung des Mussôco, das ist einer in Naturalien zu leistenden Kopfsteuer. Die Kompagnie überläßt den Eingeborenen Saatgut und kauft ihnen die gewonnenen Ausfuhrprodukte, jo=
weit sie den Steuerbetrag überschreiten, ab ; sie be= zahlt dieselben aber nicht bar, sondern mit Waaren. Der Bericht stellt fest, daß der Steuerertrag - als Kopfsteuer naturgemäß eine mehr stabile, der Ertrag dieses Tauschhandels dagegen eine steigende Tendenz habe. Die Faktoreien gehen den Eingeborenen mit Rath und That zur Hand und geben ihnen Gelegenheit, ihre landwirthschaftliche Kenntniß und Praxis immer mehr auszubilden.
Deutscher Vicekonſul in Beira. Der Kaufmann Paul Mind ist zum deutschen. Vicekonsul in Beira (Portugiesisch- Ostafrika) ernannt worden.
Bandel Mozambiques im Jahre 1898 . Aus den verfügbaren statistischen Aufzeichnungen, welche seitens der portugiesischen Regierung vorliegen, ergeben sich für die Ein- und Ausfuhr der beiden Häfen Mozambique und Parapat für das verflossene Handelsjahr die folgenden Werthe (f. auch Anlage A) : Einfuhr *) 785:459.427 = Mt. 2 618 198.10, = 410 :741.162 = = 1 369 137.20 , Ausfuhr
welche denen des Vorjahres 1897 , wie folgt, gegen= überstehen: 683 :204.10 - Mt. 2 277 347.03, Einfuhr = 722:570.011 = = 2 408 566.71 . Ausfuhr Bei näherer Vergleichung dieser Werthe ergiebt sich einerseits für die Einfuhr dieses Distriktes im Berichtsjahre ein nicht unbedeutender Aufschwung, während andererseits in der Ausfuhr eine empfindliche Abnahme von 311 : 828.849 = Mt. 1 939 429.51 zu fonstatiren ist. Troßdem sich also die Einfuhr laut vorstehenden Aufzeichnungen im Jahre 1898 dem Werthe nach bedeutend gehoben hat, sind dennoch die Zolleinnahmen des Landes hinter denjenigen des Vorjahres zurückgeblieben. Es wurden vereinnahmt im Jahre 1897 181 :156.500 = Mk. 603 855.- , dagegen im Jahre 1898 nur Mt. 585 573.90, = 175 : 672.171 -
und ergiebt sich demnach ein Unterbetrag von (siehe auch Anlage A) = Mt. 18 281.10 . 5:484.329 le hrzöl zeigen gleichfalls mit Die Ausfu Mt. 42 729.10 in 1898 12:818.733 = Mt. 46 530.00 in 1897 13:959.000 gegen eine Abnahme gegen diejenige des Vorjahres . Wie für die Zolleinnahmen der höhere Werth der eingeführten Waaren nicht von direktem Vortheile gewesen ist, so ist andererseits auch nicht ohne Weiteres von demselben auf eine effektive Besserung des Gesammthandels zu schließen. Das verflossene Jahr eröffnete dem europäischen - Milreis . *)
520
Handel keine neuen Hülfsquellen und ohne daß nach einer besonderen Richtung hin ein Aufschwung oder eine Verbesserung der Verhältnisse eingetreten wäre, wickelten sich die Geschäfte in altgewohnter Weise ab. Die plögliche und andauernde Entwerthung der portugiesischen Valuta bis zu fast 333 pCt. des Vorjahres muß als eine der Hauptsachen hervor gehoben werden, welche eine weitere Entfaltung des Handels nicht zuließ. Im Kleinverkehr mit dem Neger bestehen mit Bezug auf die Preise, welche er für diesen oder jenen Artikel anzulegen gewillt ist, fast feste Usancen , ſo daß es den Händlern unmöglich ist, bei höheren Einkaufspreisen ihre Waaren demgemäß besser verkaufen zu können und wodurch nothgemäß die Einfuhr derjenigen Artikel sehr beschnitten wird, welche nicht durchaus nöthig für den Handel sind. Nochmals den Werth der im Jahre 1898 eingeführten Waaren anlangend, so bleibt hervorzuheben, daß sich derselbe, in portugiesischer Münze ausgedrückt, vergrößern muß, indem der Werth der Mark von 225 Reis allmählich auf 400 und mehr Reis gestiegen war und zu welch letzterem Kurse das Zollhaus die Fakturenwerthe zeitig umrechnete, obgleich man an den öffentlichen Kaſſen dem Kurssturz keine Rechnung trägt und offiziell goldene Pfunde nur zum alten Paxikurs von 4500 Reis empfängt. Allerdings liegt in Mozambique keine Verpflichtung vor, wie z . B. in Beira, einen Theil der Abgaben in Gold zahlen zu müssen. Immerhin ergiebt sich aus dieser Berechnung ein weiterer Beweis für die Annahme, daß sich der effektive Werth der Einfuhr nicht vergrößert hat. Die seit 1893 bestehenden hohen Zolljäße, in welchen trop mannigfacher Vorstellungen seitens der Kaufmannschaft keine Aenderungen getroffen wurden, die enormen Vergünstigungen derjenigen Artikel, welche portugiesischen Ursprungs sind, sind wenig geeignet, den fremdländischen Handel zu fördern, und werden hauptsächlich Nahrungsmittel jeglicher Art für Europäer in größeren Quantitäten vom Mutterlande importirt, während Portugal infolge seiner nicht viel seitig entwickelten Industrie den Markt mit den zum Negerhandel benöthigten Artikel nicht versehen kann . Der größere Theil dieser Waaren wird von den indischen Händlern direkt von Bombay importirt und sind dieselben theilweise europäischen Ursprungs oder auch Produkte der indischen Industrie, welche in Europa nicht so billig hergestellt werden können, wohl infolge billigerer Anschaffung der Rohstoffe und billigerer Arbeitslöhne. Außerdem sind die Dampferfrachten nach Indien bedeutend billiger als diejenigen nach den afrikanischen Küstenpläßen, so daß sich die Verschiffung nach Bombay und die Weiterverladung der Waaren mit Dhauś nach Mozambique sehr gut lohnt. Im Laufe der Jahre hat das indische Element im Distrikt Mozambique und wohl auch in den übrigen Theilen der Kolonie immer mehr und mehr
festen Fuß gefaßt und aus der vermittelnden Stellung heraus, welche der indische Händler wohl in früherea Jahren fast ausschließlich zwischen dem Europäer und dem Neger einnahm , hat er sich heute dem Europäer gegenüber zu einer faſt unabhängigen Stellung empergearbeitet. Er beschränkt sich nicht mehr allein auf den Import indischer Waaren, sondern deckt sein Bedarf an europäischen Artikeln auch schon theilwei. durch direkte Bezüge. Die hieraus entstehende Kor kurrenz ist nicht zu unterschäßen . Es sind nicht ſe sehr die einzelnen Kaufleute der verschiedenen euro päischen Nationen, welche sich untereinander des Geschäft erschweren, die wirkliche Gefahr droht ihnea von Osten, von Indien, her. Wenn da nicht finanziel Verhältnisse gelegentlich dem Europäer zur Hülfe kommen , würde sich sein Antheil an dem Geschaf auf ein Minimum beschränken . Bei den bekannt geringen Lebensbedürfniſſen de: indischen Völker, der größeren Widerstandsfähigkeit derselben gegen die Unbilden des tropischen Klimas und endlich bei Gleichstellung derselben mit Bezüg auf die staatlichen Abgaben befindet sich der Europäe sehr im Nachtheil und er muß schließlich im Nonkurrenzkampf unterliegen, wenigstens in ſolchen Gegerden, wo sich das Geſchäft faſt ausschließlich auf der Handel mit den Eingeborenen beschränkt. Pulver- und Waffenverkauf wurde gegen Mit des Jahres, bald nach der Rückkehr des Königlichen Statthalters Mozinho d'Albuquerque wiede freigegeben, doch haben die Händler von dieser Er laubniß keinen Gebrauch gemacht, da man allgeme befürchtete , sich später in Schwierigkeiten verwiɗelt zu sehen, da die Unruhen im Innern andauerte: und gelegentlich Pulver und Gewehre in unrecha Hände gelangt ſein würden. Die Läger in Steinschloßgewehren sind ziemlich beträchtlich , während ein großer Thell des vor handenen Pulvers Abzug ins Gebiet der Companhia de Nyassa nach Ibo gefunden hat. Neue Zufuhren sind in beiden Artikeln nicht zu verzeichnen gewesen und werden in Pulver auf wohl kaum wieder stattfinden, sobald die in Beira errichtete Pulvermühle erst einmal mit ihren Fabrikaten an den Markt tritt. Diese Pulvermühle, welche unter der Firm Societé des explosifs africains ins Leben gerufer. wurde und hauptsächlich mit französischem Rapit:! ( 1 Million Franken) arbeitet, hat von der portugiesischen Regierung das Monopol für die Pulverfabrikation für den Distrikt Mozambique erhalten. Dieselbe wird außer gewöhnlichem Pulver noch das soaenannte poudres Faviér, eine Art Dynamit, fabriziren. Die Fabrik wird natürlich später ihre Erzeugnisse billiger verkaufen können , als es bei einer Einfuhr von Europa möglich ist. Deutschland lieferte früher jährlich ein größeres Quantum Pulver für Mozambique. Das Münzsystem ist in der Provinz seit dem Jahre 1896, in welchem das portugiesische Silber
521 .
eingeführt wurde, im Prinzip dasselbe geblieben. Allerdings hat von den seinerzeit eingeführten 1000 Contos der größere Theil wohl seinen Weg wieder nach Portugal zurück gefunden, so daß effektiv heute in Mozambique nur etwa ein Drittel des fursirenden Geldes Silber ist , während der Rest des Bedarfs durch Papiergeld der Banco Nacional Ultramarino gedeckt wird. Um das vorhandene Silber im Lande zu halten , wurde vor einigen Monaten die Ausfuhr desselben zeitig verboten, wodurch für die Kaufleute die Rimessenfrage abermals erschwert wird. • Für Wechsel auf Lissabon berechnet die portugiesische Bank 2 pCt. Prämie, während Postanweisungen zeitweilig in Lourenzo Marques mit 10 pCt. , Inhambane 11/2 pCt., Quelimane 41/2 pCt. und Mozambique 3 pCt. bezahlt werden. Die Ausfuhr des Vorjahres hat unter mannig faltigen Mißständen zu leiden gehabt. Die bis Mitte des Jahres stetig immer wieder und wieder aufgetretenen kleinen Unruhen unter den einzelnen Negerstämmen des Küstenlandes sowie auch gelegentlich geführte Demonstrationen gegen die portugiesische Regierung verhinderten die Zufuhr der Landesprodukte nach den Küstenplätzen. Außer diesen Thatsachen haben weiter im Vorjahre die ungünstigen Witterungs- und Kursverhält. nisse sowie das Ausfuhrverbot des gekochten Gummis auf den Rückgang des Ausfuhrgeschäfts ihren Einfluß ausgeübt. Die Erdnußernte in Parapat und Mozambique belief sich auf ungefähr nur 60 000 Sack, während angenommen wird, daß etwa 20 000 Sack durch zu viel Regen theilweise in der Erde verfaulten oder infolge der erwähnten Unruhen nicht ihren Weg zur Küste gefunden haben. Von Sesamsaat , früher noch außer Erdnüssen quantitativ der bedeutendste Ausfuhrartikel, wurden in letter Saison nur 2000 Sack ausgeführt, und hat hiermit die Ausfuhr seit Jahren den niedrigsten Stand erreicht. Der Gummi elasticum- Handel lag fast ausschließlich in deutschen Händen, und nur vereinzelt wurden fleine Partien von den indischen Händlern direkt nach London abgeladen. Infolge des seitens der Neger angewandten schonungslosen Gewinnungsprozesses verschlechterte sich die Qualität der einzelnen Sorten immer mehr und mehr, und sah sich die portugiesische Regierung besonders durch diesen Umstand veranlaßt, die Ausfuhr des minderwerthigen Gummis mit dem 1. Juli des vorigen Jahres zu verbieten und darf in Zukunft nur durchaus reines und geschnittenes Gummi gehandelt und ausgeführt werden. Vorbenanntes Verbot wurde gelegentlich bis zum Schluß des Jahres 1898 wieder aufgehoben, um den Kaufleuten zu ermöglichen , die bereits im Innern befindlichen Bestände zwecks Ausführung an die Küste schaffen zu können.
Mit dem 1. Januar dieses Jahres ist denn auch das Verbot wieder in Kraft getreten. Auf den Handel wirkt dasselbe vor der Hand lähmend, da Ankünfte der besseren Sorte ganz ausbleiben werden, bis sich der Neger bequemen wird, die neue vorgeschriebene Gewinnungsmethode anzuwenden. Die wirthschaftlich praktischen Vorzüge dieser Verordnung werden vielleicht erst nach Jahren ganz zur Geltung kommen. Grenadillholz, Schildpatt, Wachs und GummiKopal wurden nur in sehr geringen Quantitäten ausgeführt. Mtama und Mais wurden abermals reichlich geerntet und belief sich die Ernte auf vielleicht 80 000 Sack. Ein Theil derselben findet durch den Plazkonsum Verwendung, während größere Quantitäten regelmäßig nach Delagoabay, Transvaal, Sansibar, Deutsch- Ostafrika, Mombassa und Aden ihren Absatz finden. Die Viehzucht in dem nördlichen Theile dieser Kolonie wird in derartig geringem Maßstabe betrieben, daß nicht genügend Bich vorhanden ist, um den geringen Bedarf der Europäer zu decken. Bislang wurde der Ausfall durch Madagaskar-Vich eingedeckt, doch mußten die Bezüge bei Auftreten der Best eingestellt werden. Inzwischen sind kleinere Versuche mit Deutsch-Ostafrika gemacht worden, da jedoch das Vich zu theuer einstand und auf regelmäßige Verschiffungen nicht zu rechnen ist, wird sich zwischen den beiden Kolonien kein größeres Geschäft hierin entwickeln können. Das Hinterland von Angoche hat im letzten Jahr abermals das Interesse englischer Kapitalisten auf sich gezogen. Ein englisches Konsortium, angeblich gegründet von verschiedenen Johannesburger Firmen, soll von dem Sultan Morlamum im Distrikt Umbamella verschiedene Konzessionen erworben haben, und versucht man jet, auf Grund dieser Zugeſtändniſſe die Einwilligung der portugiesischen Regierung in Lissabon zur Aufschließung des Landes zu erhalten. Der Zweck der zu gründenden Gesellschaft wird hauptsächlich neben Ausbeutung der Landesprodukte derjenige sein, festzustellen , ob in dem besagten Distrikte Gold vorhanden ist. Der Schiffsverkehr des Hafens von Mozambique lag zum größten Theil in Händen der Deutschen Ostafrika Linie. Die französische Linie Messageries maritimes unterhält an der Küste nur einen Dampfer, welcher vierwöchentlich mit den Hauptdampfern in Diego Suarez zusammentrifft. Der Antheil dieser Kompagnie an dem Frachtgeschäft ist sehr gering und erlitt gegen Ende 1898 bei Ausbruch der Pest in Tamatave einen weiteren Abbruch. Die British India Steam Navigation Co. , eine englische Kompagnie, schickt gleichfalls monatlich einen Dampfer von Bombay an diese Küste , beschränkt ihre Fahrten aber nur auf die Strecke Bombay - Ostafrika.
24.596 6:+
Mt. 311 263.5
: 00.589 21196 303.00 28 6 M
73.532 :5+ 09 2 2 2 082.00 M
42 729.10 335.30 87 93 M
3.800.90 98 6 578.44 M
137.20 3169
429.51 1039
1: 40.267
Anlage C.
281.10 18
573.90 585 851.07 340
: 55.317 2102 in Abnahme 1898
-
in Zunahme 1898
33 28 28 47 44 46 33 29 24 29 14 18
178 64 58 1 72 4 79 579 2 89 96 90 92 186 2 65
Geschlecht Stand
4 222 8 292 7 346 9 300 14 283 17 215 8 235 6220 17 170 10 237 5 228 5183
Militär
Rasse
weiblich
232 116 296 194 352 259 307 178 295 154 221 74 244 112 224 93 179 48 258 127 242 136 192102
Chinesen
Januar Febr. März April Mai Juni Juli August Septbr. Oktober Novbr. Dezbr.
Asiaten
Europäer
Anzahl der Patienten
Monat
45 : 84.329
198.10 6 218 :459.427 785
--
1898
Statistik
des Hospitals von Mozambique im Jahre 1898.
6: 72.171 175
1108
1897
Mk. 843 878.83
Schwarze Gemischte Rasse männlich
855.00 603 347.03 77 2181 56.500 :104.110 683
in Reichsmark
Zusammen
Anlage D.
Werth Milr in eis
Mt. 396 954.22 = 412 774.80 = 8 550.20 = 4 753.39 16 265.56 1 934.69 = 1 696.12 = 949.85
Erdnüsse Gummi elasticum Sejamjaat Schildpatt Colombowurzel Wachs . Grenadillholz Gummi -Kopal
-
1108 Werth
Ausfuhr
des deutschen Hauses Wm. Philippi & Co. in Mozambique im Jahre 1898.
:828.849 311
812 : 18.733 7410 : 41.162
:570.011 722
Werth
in Milreis
:959.000 13
Zusammen
1108 Jahr
des deutschen Hauses Wm. Philippi & Co. in Mozambique im Jahre 1898. Mt. 149 977.23 Baumwollenwaaren = 70 012.83 Medikamente = 23 771.50 Metall- und Messingwaaren = 22 187.67 Maschinen . = 11 047.70 Getränke = 8 833.15 Perlen Cement . 4 079.40 2 398.35 Tabak . 1 766.50 Möbel . Lebensmittel 1 746.16 975.70 Papierwaaren . 133.50 Parfümerien Bindfaden, Harz, Theer, Schuhe, Hüte, Galanterie- und Kurz14 333.90 waaren 2c.
Civilperfonen Tobesfälle
4188 : 90.904
500 :115 195
:774.121 1405 650 385.00 M 530.00 46 913.74 85 6 4 M
566.71 4 208
Werth Reichsmark in
Werth
Ausfuhr
1108
Einfuhr
Einfuhr
= =
.im 1898 Jahre e Parapat und Mozambiqu von Häfen der Ausfuhr Eindie über Statistik
1108
A. Anlage
Anlage B.
=
Zusammen
522
10 171 4 224 6 286 7 224 12 192 6 125 9 162 4160 9 95 21 173 14 168 9125
61 72 66 83 103 96 11 82 13 64 14 84 9 8510 74 5 67 6
3uf. | 3042 1593 373 18 948 110| 2931 111 2105 987|114 Prozentsaz der Todesfälle im Hospital im Jahre 1898: 3,61.
—
523
Anlage E.
Verzeichniß
der im Jahre 1898 in dem Hafen von Mozambique angekommenen und abgegangenen deutschen Schiffe :
Name
Name
Tonnen:
des Schiffes
des Kapitäns
gehalt
Kaiser Peters Koenig Bundesrath General Koenig Peters Herzog Wizmann General Admiral Wißmann Herzog . Kanzler. Admiral Wißmann Reichstag. Peters Kanzler. Kaiser Reichstag. Peters Bundesrath Kaiser Koenig Bundesrath General Peters Peters Koenig Herzog Peters Admiral Herzog . Kanzler . Peters Admiral Reichstag . Kanzler. Peters Kaiser Reichstag . Peters Bundesrath Kaiser Koenig . Peters Peters Bundesrath General Koenig Herzog . General Peters Admiral Herzog Kanzler . Peters Admiral Reichstag . Kanzler. Kaiser
Stahl Christiansen Doherr Asthausen Gauhe Doherr Christiansen v. Issendorff Zemlin Gauhe West Zemlin v. Jffendorff Elson West Zemlin Weißkam Christiansen Elson Stahl Weißkam Christiansen Asthausen Stahl Doherr Asthausen Gauhe Christiansen Christiansen Doherr v. Iffendorff Christiansen West v. Issendorff Elson Christiansen West Weißkam Elson Christiansen Stahl Weißkam Christiansen Asthausen Stahl Doherr Christiansen Christiansen Asthausen Gauhe Doherr v. Issendorff Kiene Christiansen West v. Issendorff Elson Christiansen West Weißkam Elson Stahl
3300 600 5000 2300 3000 5000 600 5000 600 3000 3000 600 5000 3600 3000 600 2300 600 3000 3300 2300 600 2300 3300 5000 2300 3000 600 600 5000 5000 600 3000 5000 3000 600 3000 2300 3000 600 3300 2300 600 2300 3300 5000 600 600 2300 3000 5000 5000 3000 600 3000 5000 3600 600 3000 2300 3600 3300
Angekommen Datum
11. 1.98 11. 1.98 18. 1.98 27. 1.98 10. 2.98 12. 2.98 21. 2.98 26. 2.98 24. 2.98 10. 3.98 17. 3.98 12. 3.98 19. 3.98 23. 3.98 4. 4.98 10. 4.98 12. 4.98 13. 4.98 17. 4.98 23. 4.98 3. 5.98 9. 5.98 10. 5.98 15. 5.98 19. 5.98 2. 6.98 7. 6.98 6. 6.98 12. 6 98 12. 6.98 19. 6.98 30. 6.98 6. 7.98 10. 7.98 15. 7.98 26. 7.98 28. 7.98 4. 8.98 7. 8.98 12. 8.98 14. 8.98 24. 8.98 25. 8.98 30. 8.98 8. 9.98 9. 9.98 10. 9.98 21. 9.98 22. 9.98 27. 9.98 2.10.98 8. 10.98 21.10.98 21.10.98 24.10.98 30.10.98 3.11.98 16. 11.98 16.11.98 21. 11.98 26.11.98 30.11.98
von :
Beira Quelimane Dar-es-Salâm Beira Sansibar Beira Beira Dar-es-Salâm Sansibar Quelimane Sansibar Parapat Beira Dar-es - Salam Quelimane Parapat Sansibar Parapat Beira Dar-es-Salam Quelimane Parapat Sansibar Beira Dar-es-Salâm Quelimane Sansibar Quelimane Quelimane Beira Dar-es-Salâm Parapat Sansibar Beira Dar-es-Salam Parapat Quelimane Coma Beira Quelimane Dar-es-Salâm Quelimane Parapat Sansibar Beira Dar-es-Salâm Quelimane Parapat Quelimane Sansibar Beira Dar-es-Salâm Quelimane Chinde Sansibar Beira Dar-es-Salam Chinde Quelimane Sansibar Beira Dar-es-Salâm
Abgegangen Datum
12. 1.98 14. 1.98 19. 1.98 28. 1.98 11. 2.98 12. 2.98 1. 3.98 26. 2.98 24. 2.98 10. 3.98 18. 3.98 20. 3.98 20. 3.98 23. 3.98 5. 4.98 14. 4.98 13. 4.98 17. 4.98 18. 4.98 23. 4.98 4. 5.98 15. 5.98 12. 5.98 16. 5.98 19. 5.98 3. 6.98 9. 6.98 8. 6.98 13. 6.98 12. 6.98 20. 6.98 2. 7.98 7. 7.98 11. 7.98 15. 7.98 28. 7.98 28. 7.98 5. 8.98 8. 8.98 15. 8.98 15. 8.98 26. 8.98 26. 8.98 31. 8.98 8 9.98 10. 9.98 11. 9.98 23. 9.98 23. 9.98 28. 9.98 2.10.98 9.10.98 22.10.98 22.10.98 25.10.98 31.10.98 3.11.98 17.11.98 17.11.98 22.11.98 27.11.98 1. 12.98
nach:
Majunga Quelimane Beira Dar-es-Salâm Beira Dar-es-Salâm Parapat Beira Beira Dar-es-Salâm Beira Parapat Dar-es-Salâm Beira Dar- es-Salâm Sansibar Beira Chinde Dar-es-Salâm Beira Dar-es-Salâm Chinde Beira Dar-es-Salâm Beira Dar-es-Salâm Beira Quelimane Chinde Dar-es-Salam Beira Chinde Beira Dar-es-Salâm Beira Parapat Dar-es-Salâm Beira Majunga Chinde Beira Dar-es-Salâm Quelimane Beira Dar-es-Salâm Beira Chinde Parapat Dar-es-Salâm Beira Majunga Beira Dar-es-Salam Parapat Beira Dar-es-Salâm Beira Parapat Dar- es-Salâm Beira Dar-es-Salâm Beira
―
524
Name
Name
Tonnen-
des Schiffes
des Kapitäns
gehalt
Datum
2300 600 2300 3300 5000
14. 12.98 15.12.98 19.12.98 24.12.98 28.12.98
Reichstag. Peters Bundesrath Kaiser Koenig
Weißkam Christiansen Aſthausen Stahl Doherr
Abgegangen
Angekommen von: Quelimane Chinde Sansibar Beira Dar- es-Salâm
Datum 16.12.98 16.12.98 20.12.98 24.12.98 28.12.98
nach : Dar- es-Salam Parapat Beira Dar-es-Salam Beira
Heimathshafen sämmtlicher Schiffe : Hamburg. Rhederei: Deutſche Oſtafrika - Linie , Hamburg.
Anlage F.
Schiffsverkehr
im Hafen von Mozambique im Jahre 1898 nach Lloyds Register.
Es liefen ein: Dampfschiffe. Ein portugiesisches mit 67 Tons, 69 deutsche mit zusammen 183 800 Tons, 10 englische mit zusammen 14777 Tons und 22 französische mit zusammen 33 000 Tons. Segelschiffe. Zwei englische mit 898 Tons, 1 französisches mit 556 Tons und ein norwegisches mit 1500 Tons.
Der Handel des Niger - Protektorats mit Großbritannien betrug nach einer Mittheilung im britischen Parlamente, wie folgt: Ausfuhr: Einfuhr:
vom 1. August 1891 bis 31. Juli 1892 . . . . vom 1. August 1892 bis 31. Juli 1893 . . . . vom 1. April 1893 bis 31. März 1894 . . . desgleichen 1894/95 = 1895/96 1896/97 = 1897/98
580 177 £
427 264 £
625 444 =3
497 489
= =
491 765 463 171 538 637 546 466 497 589
697 483 581 230 575 447 563 291 504 802
= =
= = = =
=
Anpflanzung von Gummibäumen und -lianen in den Staatsforsten des Kongoſtaats . Das 99 Bulletin Officiel de l'Etat Indépendant du Congo" bringt in Nr. 4 vom April 1899 eine am 22. März 1899 erlassene Ergänzung zu der in Nr. 1 vom Januar 1899 veröffentlichten Verordnung vom 5. Januar 1899 über die Anpflanzung von Gummibäumen und lianen in den Staatsforsten (vergl. Kolonialblatt 1899 , Nr. 12, S. 411 ) . Der wesentliche Inhalt dieser in zehn Artikeln gefaßten Verordnung ist folgender: Der Umfang der anzulegenden Pflanzungen wird von den Distriktskommiſſaren bestimmt nach Maßgabe des im lezten Jahre gewonnenen Kautschuks. Der Leiter jedes Etabliſſements, das sich mit Kautschuk-
gewinnung befaßt, muß dem Distriktskommissar : zum 15. Januar jeden Jahres schriftlich erklär wieviel Kautschuk gewonnen ist. Auf jedem Distriktskommissariat wird ein S zeichniß geführt, das einerseits die Menge des jähr von jedem Etablissement gewonnenen Kautschuks giebt, andererseits die Anzahl der aufzuforstenPflanzen und deren Vertheilung auf die Felder. Der Distriktskommissar theilt den Verpflichte die Zahl der aufzuforstenden Pflanzen mit; ander falls ſind für jede in einem Jahre gewonnene Ter Gummi 150 Quadratfuß anzupflanzen . Die P zungen müssen während der Regenzeit erfolgen. gängige Pflanzen sind zu erseßen. Pflanzungen, die zufolge dem Defret vom 5.31 nuar 1899 angelegt sind, dürfen erst nach Ab eines vom Distriktskommissar bestimmten Zeitraum: abgeerntet werden, keinesfalls aber vor dem ad Jahre der Pflanzung. Die Verpflichteten müssen die Anzahl der er sezten Pflanzen, ferner Zeit und Ort der Pflanz anzeigen. Die Kontrollbeamten besuchen die Pflanzun so oft als möglich und berichten in regelma Zwischenräumen an den Generalgouverneur. Die Pflanzungen, deren Einrichtung und Un haltung auf Kosten der Säumigen von Staats wez erfolgen muß, werden von den Distriktskommiſſar bestimmt. Die Kosten betragen 150 Francs 1000 Pflanzen, einschl . Unterhaltungskosten. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordn werden mit Geldstrafe von 100 bis 10 000 Fran und Strafdienst von zehn Tagen bis sechs Mona oder mit einer dieser Strafen belegt.
Die Entwickelung des Kongostaates.*) Das lebhafte Interesse , welches sich seit einig Zeit sowohl in Deutschland als auch in Belgien de Handel mit den Kolonien zuwendet und welt. was Deutschland betrifft, wohl in der Beſizergreifer Kiautschous seinen deutlichsten Ausdruck fand, v: anlaßt uns, in Nachstehendem unseren Lesern einige furze Notizen über den „ Unabhängigen Kongoſtaa:“
*) Aus dem Bericht der Deutschen Handelskammer z Brüssel für 1898.
-
525
die belgische "Kolonie “ , zu bieten. Es ist dabei nicht unsere Absicht und würde auch nicht in den Rahmen des vorliegenden Berichtes passen, eine Studie über die politischen, ethnographischen und sonstigen Verhältnisse zu liefern, obwohl sich darüber ja sicher viel Interessantes sagen ließe : Wir wollen nur Thatsachen und Zahlen zusammenstellen, welche sich auf die Entwickelung des Handels und der Verkehrsverhältnisse beziehen. *) Nach dem Berliner Vertrage dürfen im Kongostaate feiner Nation Vorzugsrechte bezüglich der Zölle eingeräumt werden ; diese Zölle sind gemeinschaftlich mit den angrenzenden Ländern fest gesezt worden, und zwar bestehen nicht nur Einfuhr-, jondern auch Ausfuhrzölle ; leßtere betragen pro 100 kg : für Kaffee Frcs. 3, Kautschuk Frcs. 40, Palmöl Fres. 2,25, Palmnüsse 1,40 Frcs., Kopal roth 8,25 Frcs., weiß 1,50 Frcs., Elfenbein in Stücken 100 Frcs., Zähne bis 6 kg 160 Fres., darüber 210 Frcs.. Bei der Einfuhr haben zu zahlen : Waffen, Munition und Salz 10 pCt., Schiffe, Dampfmaschinen, mechanische Apparate, Werkzeuge für Industrie und Landwirthschaft, Eisenbahnmaterial (bis zur Inbetriebnahme der Strecke), wissenschaft liche Instrumente, lebende Thiere und Sämereien 3 pCt., Spirituosen 15 Frcs. per Hektoliter, alle sonstigen Artikel 6 pCt. vom Werthe. Der Gesammtertrag der Zölle wurde pro 1898 auf 3 500 000 Frcs . veranschlagt. Der Generalhandel des Kongostaates, welch legterer, nebenbei bemerkt, eine Oberfläche **) von 21 Mill. Quadratkilometer hat und dessen Ein wohnerzahl auf 30 000 000 geschäßt wird, betrug im Jahre 1898 für die Ausfuhr 25 396 000 Frcs. und für die Einfuhr 25 185 000 Frcs. Von der Ausfuhr gingen nicht weniger als 20 187 000 Fres. nach Belgien; das an zweiter Stelle kommende Land ist Holland, jedoch ist der Abstand ein gewaltiger, denn Holland erhielt nur Waaren im Betrage von 3 637 000 Frcs. Ueber den Spezialhandel des Kongostaates bestehen offizielle Statistiken seit Mai 1892. Danach betrug die Einfuhr 1892 (8 Monate) 4 984 000 Fres. = 9 175 000 1893 11 195 000 1894 = 1895 10 685 000 = 15 228 000 1896 = 1897 22 181 000 " 1898 23 084 000 Von diesem Spezialhandel entfallen auf die belgische Einfuhr :
*) F. Goffart, l'Euvre coloniale du Roi. **) Die Oberfläche des Kongostaates ist also ungefähr viermal so groß als diejenige des Deutschen Reiches . Die deutschen Schußgebiete zusammen genommen sind nicht viel größer als der Kongoſtaat (Togo 82 300, Kamerun 495000, Deutsch-Südweſtafrika 835 000, Deutſch- Oſtafrika 995 000, Neu Guinea 252 000, Marſhall - Inseln 400, zusammen 2 659 800 qkm).
1892 (8 Mon.) 1 913 000 Frcs. etwa 38pCt. = 48 = 1893 4 423 000 3= = = 56 G 1894 6 228 000 56 : 1895 6 003 000 == = 1896 10 162 000 : 67 : 16 272 000 = 73 : 1897 = 67 : 15 468 000 : 1898*)
der Geſ. -Einf. = ፡ = == = = = =
Vergleichsweise fügen wir hinzu , daß aus England, welches unter den Importeuren am Kongo an zweiter Stelle kommt, im Jahre 1898 nur Waaren im Betrage von 3 757 000 Frcs. eingingen. Die belgische Einfuhr hat sich nach obiger Sta= tistik in den fünf Jahren von 1893 bis 1897 ver= vierfacht. Immerhin sind jedoch diese Waaren , obgleich von Belgien fommend , nicht immer belgischen Ursprungs. Wir finden darunter besonders verschiedene Lebensmittel , welche Belgien nicht hervorbringt, wie Wein und andere Getränke, Thee, Gewürze 2c., und ebenso Industrieerzeugnisse, die nicht in Belgien hergestellt werden oder wenigstens bisher nicht hergestellt wurden, Glasperlen , gewisse Gewebe 2c. Andere Produkte werden über kurz oder lang nicht mehr nach dem Kongo geliefert werden können, sobald derselbe nämlich in der Lage sein wird , solche selbst hervorzubringen, wie Reis, Ge= treide 2c. Indessen stellen diese beiden Kategorien doch nur einen kleinen Theil der belgischen Einfuhr dar, und außerdem können manche Waaren, welche vor Kurzem noch für Lieferungen nach dem Kongo vom Auslande bezogen werden mußten , heute schon von Belgien geliefert werden ; so kamen früher die baumwollenen Gewebe für den Kongo meist aus England, während heute schon 75 pCt. dieses Jmportes durch Waaren belgischen Ursprungs gedeckt werden. Die Konservenindustrie ist durch die Be= dürfnisse des Kongostaates in Belgien sozusagen erst geschaffen worden, und ebenso dürften auch in absehbarer Zeit die Glasperlen , für welche ja am Kongo bedeutender Absaß ist, nicht mehr vom Auslande bezogen werden. Eine Glasperlenfabrik ist in Belgien bereits im Entstehen begriffen. Daß für die Erzeugnisse der Metallurgie Belgien in jeder Beziehung leistungsfähig ist , ist bekannt, und daher naturgemäß, daß es den Markt am Kongo hierin beherrscht. Von den einfachsten Ackergeräthen bis zu den Dampfbooten, welche auf den Gewässern des Kongostaates verkehren, Eisenbahnmaterialien 2c., Alles kann von der belgischen Industrie geliefert werden, und der Kongostaat, in welchem ja noch Alles zu schaffen ist , wird nothwendigerweise ein * ) Anm. d . Red.: Hierzu entnehmen wir Zeitungsnachrichten folgende Notiz : Die Kongoregierung hatte amtlich für die belgische Einfuhr nach dem Kongo folgende Zahlen für 1898 angegeben : Generalhandel 15 658 123 Fres ., Spezialhandel 15 468 565 Fres . Das belgische Finanzministerium veröffentlicht dagegen für 1898 folgende amtliche Zahlen : Generalhandel 11 805 000 Frcs., Spezialhandel 9 209 000 Fres . Das Morv . Géogr." erklärt diesen gewaltigen Unterschied, daß der Werth aller nach dem Kongo eingeführten Waaren für die Erhebung der Einfuhrzölle um 20 pCt. erhöht wird. Dieſe 20 pCt. ſtellten die Koſten für die Beförderung, für die Versicherung und Provision dar.
526
dauernder Absaßmarkt von immer wachsender Bedeutung für die belgische Metallurgie werden. Außer diesen Produkten , welche sozusagen belgische Spezialitäten sind, finden sich noch andere industrielle Erzeugnisse, die Belgien mit der fortschreitenden Entwickelung des Kongostaates von Jahr zu Jahr in immer größerem Maße liefern wird . So die Baumaterialien, Kalk, Cement , Dachpappe, Wellblech, Nägel, Fensterglas, Farben ; ferner Boote, Segeltuch, Seilerwaaren, Anker und Ketten 2c . Die Bedürfnisse der Eisenbahnen , wenigstens der jenigen am unteren Kongo, sichern einen regelmäßigen und jezt schon sehr fühlbaren Export in Steinkohlenbriketts, und der Waffenfabrikation und den damit verbundenen Industrien kommen die Lieferungen für
-
die Streitkräfte des Kongostaates zu gute. In zahlreichen weiteren Artikeln steht ein bedeutender Ab saß zu erwarten : Exportbier , pharmaceutische Pro dukte, Papier und Büreauutensilien, Mercerie und Quincaillerie, Wäsche, Musikinstrumente (wie Har monikas, Trompeten, Spieldoſen), Streichhölzer und Kerzen, Filzhüte, Regen- und Sonnenschirme, Klei dungsstücke, unechte Bijouterie xc. Nachstehende Tabelle zeigt, in welcher Weise sich der belgische Export nach dem Kongostaate in den verschiedenen Artikeln in den lezten drei Jahren entwickelt hat , und für welche somit am Kongo Abe saß zu suchen ist : *)
*) Moniteur belge. Ausfuhr nach dem Kongo
Nr.
123456789 ; 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
Artikel
Schafe Waffen . Bier Bauholz Holzwaaren Kaffee Steinkohlenbriketts Gemüsekonserven Biskuits Erbsen, Linsen, Bohnen, Wicken Kartoffeln . Kohl, Rüben, Schwämme, Morcheln Reis Salz, raffinirt Mineralwasser Mehl Brot und Schiffszwieback Kleidungsstücke (für Herren) Konfektion, diverse . Werkzeuge . Eisenbahnwagen (und Theile) Maschinen . Cement . Kurzwaaren und Eisenkurzwaaren Stahlschienen . Stahl in Stangen, Blechen, Drähten Stahlwaaren . Kupfer und Nickel (gehämmert, gezogen oder gewalzt) Gußeisen, bearbeitet Eisenschienen . Eisenblech . Schmiedeeisen, anderes Nägel Schmiedeeisen, bearbeitet. Eisen, galvanisirt Parfümerien Fischkonserven Fische Schießpulver Diverse Produkte für die Induſtrie Seife Zucker (in Hüten) Zucker (in Stücken) Cigarren und Cigaretten Kau- und Schnupftabak Gewebe, baumwollene wollene Fleischkonserven Geräucherter Schinken, Speck 2c. Wein
Einheit
Stück Frcs. hl cbm Fres. kg kg kg kg kg kg kg kg Fres. kg kg Frcs. Fres. kg kg kg kg Frcs. kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg kg Fres. kg kg kg Fres. kg kg kg kg kg Fres. Frcs. kg kg hl
1898
1897
1896
359 000 642 612 95 000 9.000 15 000 217 000 20 000 18 000 203 000 35 000 2 133 000 292 000 32 000 149 000 409 000 59 000 18 000 96 000 461 000 727 000 1 339 000 120 000 1 351 000 7,000 719 000 437 000 2.000 240 000 103 000 589 000 38 000 902 000 13 000 200 15 000 153 000 201 000 50 000 14 600
248 000 968 411 145 000 5000 14.000 176 000 28 000 61 000 165 000 2.400 2 320 000 150 000 35 000 115 000 422 000 35 000 30 000 126.000 974 000 292 000 1 462 000 227 000 5 438 000 400 000 5 288 000 365 000 16 000 33 000 118 000 501 000 43 000 3 938 000 40 000 400 36 000 501 000 97 000 40 000 7 200 113 000 73 000 415 700 1 113 000 11.000 30 000 724 000 213
117 000 612
53 000 313 3400 1 360 000 20 000 37 000 206 000 115
87 000 2000 5000 109 000
134 000 165 000 5400 1543 000 72000 35000 72.000 360 000 29 000 17 000 89.000 518 000 449 000 993 000 108 000 6 748 000 507 000 5 859 000 265.000 40000 128 000 50 000 421 000 26.000 1531 000 30000
24000 425000 52000 2800 12800 218 41000 480
1 652 000 17.000 88 000 634 000 109
527
auch . Belgien den Markt am auch. Kongostaate beherrscht, so ist doch der deutsche Im port auch von einiger Bedeutung. Deutschland wird darin außer von Belgien nur noch von England, allerdings um das Doppelte, übertroffen. Nach ſtehend geben wir die wichtigsten der Herkunftständer der eingeführten Waaren pro 1897 1898*) Fres. Fres. Belgien 16 272 028,50 15 468 565,00 2 593 247,80 3 457 738,54 England Deutschland 1 669 164,18 1 174 859,48 Niederlande 911 013,17 1 015 985,62 281 121,23 Frankreich 391 257,09 Italien 318 247,25 241 807,42 156 014,84 218 144,15 Portugal . Port. Besißungen 151 449,71 202 701,45 (Küste) 98 221,64 50 350,97 Sansibar Desterreich 70 167,55 68 919,49 Schweiz . 56 029,31 67 093,87 Es ist dabei zu berücksichtigen , daß diese Zahlen ja nur einen Anfang darstellen, besonders da der größte Theil des Staates noch überhaupt nicht erschlossen ist. Die Mitte 1898 vollendete Bahn von Matadi zum Stanley Pool ermöglicht nunmehr eine beschleunigte Aufschließung des Landes und einen Verkehr mit dem Innern, da die Waarentransporte jezt nicht mehr durch die Katarakte aufgehalten werden. Wir dürfen uns daher in den kommenden Jahren wohl auf eine sehr bedeutende Erhöhung des Importes gefaßt machen, ebenso natürlich auch auf eine entsprechende Steigerung der Ausfuhr, welche sich ja auch beim leßtjährigen Exporte schon deutlich zeigt. Die Ausfuhr stellte sich in den Jahren 1893 bis 1898, wie folgt (Spezialhandel) : 1893. . . Frcs. 6 206 000 = 1894 . 8 761 000 Zunahme etwa 43 pCt. 4 10 943 000 1895 .. 25 = = 12 390 000 = = 1896 . 13 = : 15 147 000 1:3 1897 . 14 23 = = 22 163 000 = 1898 .. = 46 = Wenn
nun
Diese Ausfuhr vertheilte sich in den letzten zwei Jahren in folgender Weise auf die verschiedenen 1898 1897 Waarengattungen : Fres. Fres . 11 862,00 Kaffee . 1 279,20 Kautschut 8 311 900,00 15 850 987,50 66 522,71 Weißer Nopal . 887,50 Palmöl 666 869,37 650 206,44 Elfenbein 4 916 480,00 4 319 260,00 1 098 879,00 Palmnüsse . 1 279 768,95 Kakao 1 228,75 61,25 2017,50 1 381,25 Kolanüsse • Häute 9 719,64 1 906,05 74 551,00 31 950,00 Holz 1 317,20 Verschiedene 918,46
Zusammen 15 146 976,32
22 163 481,86
*) Bulletin officiel de l'Etat Indépendant du Congo .
-
Zu dieser Ziffer des Spezialhandels kommen noch pro 1897 2 310 114,53 Frcs. und pro 1898 3 233 224,54 Frcs. im Transit aus den französischen und portugiesischen Besißungen, so daß sich die Ausfuhr im Generalhandel 1897 auf 17 457 090,85 Frcs. und 1898 auf 25 396 224 Frcs. stellt. Diese Ausfuhr ging nach folgenden Bestimmungsländern : 1897 1898 Fres. Fres. 12 882 901,00 20 187 117,01 Belgien 2 348 097,73 3 637 342,44 Niederlande . 1 355 275,46 Portug. Besizungen (Küſte) 1 157 741,11 318 450,18 339 840,02 England 279 805,00 131 490,00 Französische Beſizungen . 108 660,00 160 020,00 Sansibar . 456,32 126 94 586,98 Portug. Bes. (a. 1. Kongoufer) 113 849,40 118 044,33 Deutschland 42 480,00 33 840,00 Deutsche Besizungen 340,00 14 540,00 Frankreich 2 920,00 Englische Besizungen . 17 457 090,85 25 369 706,40 *) Die zum Export kommenden Produkte , die, wie aus vorstehender Statistik ersichtlich , in der Hauptsache nach Belgien gehen, werden von einer ganzen Reihe belgischer Aktiengesellschaften ausgebeutet, welche sich gleichzeitig in der Hauptsache auch mit dem Import europäischer Artikel nach dem Kongo befassen. Weiter unten geben wir ein Verzeichniß derjenigen Gesellschaften , welche gegenwärtig speziell dem Handel mit dem Kongostaate 2c. obliegen. Zunächst wollen wir jedoch noch einiges über die drei Hauptartikel des Kongostaates, Kautschuk, Elfenbein und Palmöl und Palmnüsse, bezw . über deren Bedeutung für den Handel Antwerpens bemerken. I. Kautschut. ** ) Man kann mit voller Berechtigung sagen, daß der Kautschuk heute den Hauptreichthum des Kongostaates ausmacht ; er ist in dieser Beziehung im Begriffe, das Elfenbein zu verdrängen, und dürfte seinerseits faum durch Delprodukte oder selbst Kaffee oder Kakav verdrängt werden, troß der Bedeutung, welche auch diese Produkte für den Handel der Kolonie haben bezw . in Zukunft haben werden . Der in Antwerpen verkaufte Kautschuk geht hauptsächlich nach den Vereinigten Staaten, Deutschland, England, Frankreich, Rußland und Cesterreich. Belgien selbst verbraucht nur eine ganz unbedeutende Quantität. Folgende Tabelle zeigt am besten das rasche Fortschreiten des Antwerpener Kautschukhandels : 1889 . 4 700 kg 1890 . 30 000 =
1898 1897 1896 *) Belgien erhielt 5.000 3.000 9.000 Kaffee kg 1900 000 1748 000 1 237 000 Kautschuk 142 000 158 000 1584 000 Palmöl . 253 000 316 000 251 000 Elfenbein 131 000 129 000 456 000 Palmnüsse 17 738 000 Andere Vegetabilien **) F. Goffart, l'Euvre coloniale du Roi.
528 Adda Accra
2 208 2 000 1 905 1 720 1 500 1 400 1 025 745 341 277 189
kg = = = = = =
Lagos Ambriz Neu-Guinea Borneo Port. Guinea Franz. Guinea = Bolivia = Madagaskar = Columbien Es kamen also aus 101 302 kg Afrika . • 11 611 = Centralamerika 6 872 = Asien . Die bedeutende Ziffer für den afrikanischen Import ist sehr beredt, besonders wenn man berüdsichtigt, daß dies nur ein Anfang ist . Es scheint daher, daß Antwerpen auch für anderen afrikanischen Gummi als den vom Kongo ein bedeutender Marki werden wird. Nicht uninteressant ist es zu untersuchen, welchen Plaß der Kongostaat unter den sämmtlichen Kaut schut exportirenden Ländern einnimmt. Im Jahre 1897 hat Europa 16 908 t erhalten gegen 16 871 in 1896 ; die Vereinigten Staaten 17 267 gegen 18 670. Diese 34 175 t famen aus folgenden Ursprungs ländern : Para ... • 19 444 t 2 477 = Centralamerika • 10 502 = Afrika 1 752 = Aſien . Afrika hat also rund 10 500 000 kg geliefert : davon entfallen auf den Kongostaat 1 600 000 kg oder mehr als ein Sechstel. Von Totalproduktion der ganzen Erde repräsentirt diese Ziffer rund ein Einundzwanzigstel. Wie des Weiteren aus dieser Statistil ersichtlich, ist der Kautschuf von Para nicht nur bezüglich der Qualität, sondern auch was die geförderten Mengen anbetrifft, an der Spiße. Seine Produktion ist be deutender als diejenige aller anderen Länder zusammen und wird es wohl auch noch lange bleiben. . 22 650 t Sie betrug 1897 21 740 1896 1895 20 596 = 1894 18 595 :
=
1891 . 21 000 kg 1892 . 59 000 := 1893 . 162 000 = 1894 . 235 000 = 1895 . 442 000 -= 1896 . 1 065 000 = 1 724 000 = 1897 . 1 172 000 = 1898 bis Ende August gegen 1046 000 im gleichen Zeitraume des Vorjahres. Die gesammte Kautschukausfuhr des Kongostaates entwickelte sich seit 1887, wie folgt : Gewicht Werth 1887 30 050 kg -116 768 Frcs. 1888 74 249 = 260 029 1889 131 113 = 458 895 = 133 666 = 1890 556 497 = 1891 81 680 = 326 720 = 1892 156 339 = 625 356 = 241 153 = 1893 964 612 = 1894 338 194 = 1 472 944 = 1895 576 517 = 2 882 585 = 1896 6 586 730 1 317 346 = ፡ 1897 1 662 380 13 8 311 900 2 113 465 : 1898 15 850 987 Die europäischen Märkte zujammen, Liverpool, London, Le Havre, Rotterdam und Antwerpen, importiren jährlich etwa 23 000 000 kg . Dagegen exportirt der Markt von Para allein jährlich etwa 22 000 000 kg Kautschuk. Auf die einzelnen Distrikte des Kongoſtaates vertheilte sich die Gummiausfuhr 1897 , wie folgt : etwa 600 t Equateur = Kasai 300 = 150 = Bangala = 150 = Stanley Falls . = 120 = Kwango 120 = Uele . Aruwimi 60 = 50 = Lac Léopold 30 = Ubangi 20 = Lualaba 10 = Stanley Pool 10 = Cataractes . Auch in fremdem Kautschuk entwickelt sich der Antwerpener Markt fortschreitend . Während früher nur ganz minimale Quantitäten nach Antwerpen importirt worden waren, beträgt die Einfuhr 1897 schon 120 t, welche sich ihrem Ursprunge nach, wie folgt, vertheilen: Benguela . 44 889 kg 16 761 = Angola 15 566 = Loanda 7 180 = Ceara Braß 5 700 = 5 500 = Majai 3 972 = Java 3 901 Peru 3 086 = Cape Coast
Diese Zunahme der Produktion scheint für die Folge noch schneller fortschreiten zu sollen, nachdem die Ausbeutung der Kautschukwälder am Amazonen strom sich immer mehr entwickelt. Nach Para ist es jedoch Afrika, welches den größten Fortschritt aufweist ; derselbe beträgt von 1896 auf 1897 1400 t, wovon 500 t auf den Kongostaat entfallen. Besonders an der Nordwestfüste hat sich die Produktion sehr entfaltet. So hat Lagos, welches im Jahre 1894 nur für 8100 Fres. Kautschut exportirte, im Jahre darauf bereits für jast 7 Mill. Frcs. ausgeführt (2 535 t).
=
=
529
Die Goldlüste versendet ebenfalls bedeutende Quantitäten, ebenso Senegambien und Nigritien. Die übrigen Territorien der Westküste, wie Franzöſiſch Guinea, Elfenbeinküste, Dahomey, Togo und Kamerun, haben jedoch bisher in dieser Beziehung feine besondere Bedeutung erlangt. Troßdem sind ſie reich an Kautschuk und anderen Produkten, und sobald die Ausbeutung einmal ernsthaft begonnen werden wird, wird die Produktion ebenfalls einen schnellen Aufschwung nehmen .
1895 . 844 935 kg 1896 . 492 207 = 248 784 : 1897 . Die amtlichen Statistiken über die Einfuhr von Palmöl und Palmnüssen weisen bedeutend höhereZahlen auf ; indessen ist in denselben zweifelsohneder Transithandel mit einbegriffen, da diese Artikel einem Zolle in Belgien nicht unterliegen.
Elfenbein. Im Jahre 1888 tam die erste Sendung Elfen bein (6400 kg) vom Kongo in Antwerpen an und wurde freihändig verkauft. Am 31. Juli 1889 hielt Antwerpen nach dem Beispiele von London und ab ; Liverpool seine erste Elfenbeinversteigerung 15 368 kg standen zum Verkauf und gelangten zur Versteigerung . Seitdem haben die Versteigerungen in Antwerpen, wie in London und Liverpool, regelmäßig in dreimonatlichen Zwischenräumen stattgefunden . Aus nachstehenden Ziffern geht die Bedeutung. dieses Handels hervor: Es wurden importirt : 1888 . 6 400 kg 46 500 = 1889 1890 77 500 = 1891 59 500 = 1892 118 000 = 224 000 = 1893 1894 264 000 = 362 000 = 1895 200 000 = 1896 1897 265 000 163 000 1898 (31. August) Es sind dies die Quantitäten, welche auf den Antwerpener Markt kamen und daselbst in angegebener Weise zum Verkaufe gelangten. Diese Versteigerungen werden von englischen , französischen, deutschen und amerikanischen Käufern besucht. Laut Statistik betrug der Elfenbeinerport aus Belgien in den letzten Jahren nach: 1896 1898 1897 Deutschland 31 000 48 000 52 000 kg 75 000 116 000 125 000 = England 41 000 14 000 Vereinigte Staaten 44 000 36 000 63 000 54 000 = Frankreich . 335 30 000 : Anderen Ländern . 14 000
Die Bemühungen Belgiens, die Kolonisirung des Kongostaates in fruchtbringender Weise zu betreiben,. sind am besten ersichtlich aus der Thatsache, daß eine große Anzahl Aktiengesellschaften vorzüglich in Brüssel und Antwerpen gegründet worden ist, welche sich die Pflege des Handels mit dem Kongostaat in der einen oder anderen Weise zur Aufgabe gemacht haben. Wir geben nachstehend eine chronologische Uebersicht über die heute bestehenden belgischen Kongogesellschaften , unter Angabe des statutenmäßigen Zweckes ihrer Thätigkeit und Notizen über die Höhe des Aktienkapitals. 1. Die Compagnie du Congo pour le Com-merce et l'Industrie, welche ihren Siß in Brüssel hat, wurde im Dezember 1886 gegründet. Zweck: Studium und Ausbeutung von Eisenbahnen und anderen Landwegen im Kongostaate und den an= grenzenden Gebieten, Hebung der Schifffahrt auf dem Kongo und seinen Nebenflüssen, Schaffung und Ausbeutung eines See- und Flußschifffahrtsdienstcs, Häfen, Entrepots 2c.; alle Operationen auf dem Gebiete der Industrie, öffentlichen Arbeiten, Handel und Finanzen im Kongostaate und den angrenzenden Gebieten. Da dieses Programm zu ausgedehnt war, um von einer einzelnen Gesellschaft ausgeführt zu werden , gründete die Compagnie du Congo pour le Commerce et l'Industrie nach und nach fünf weitere Gesellschaften. Aktienkapital 1 127 000 Frcs. 2. Compagnie des Magasins Généraux du Congo in Brüssel, gegründet im Oktober 1888 .. Zweck: Gründung von Hotels und Magazinen in Boma und anderen Städten , Erwerbung , Ausführung und Betrieb von Tramways, besonders in Boma. Außerdem besorgt die Gesellschaft die Spe=
Palmöl. Der Import vom Kongo nach Antwerpen in Palmöl und Palmnüssen stellte sich in dem Jahrzehnt von 1888 bis 1897 , wie folgt: 1888 . . 18 045 kg = 1889 . 1890 . 109 298 389 373 = 1891 . 633 460 = 1892 . 1893 . 569 787 = 1894 . 853 563 =
Die belgischen Kongogesellschaften.
ditionsgeschäfte für die übrigen Kongogesellschaften. Kapital 1 200 000 Frcs. 3. Société anonyme belge pour le Haut-Congo, Brüssel, gegründet im Dezember 1888 .. Zweck: Alle kaufmännischen , industriellen , berg= Kapital männischen und anderen Operationen. 5 050 000 Frcs. 4. Compagnie du Chemin de fer du Congo, Zweck : Bau Brüssel, gegründet im Juli 1889. und Betrieb einer Eisenbahnlinie zwischen dem unteren Kongo und dem Stanley-Pool. (Näheres über dieseEisenbahn siehe weiter hinten.) Ausbeutung von Ländereien. Kapital 65 000 000 Frcs. Seit Anfang Juli 1898 ist die ganze Strecke. dem Betriebe übergeben.
530
5. Compagnie des Produits du Congo , Brüssel, gegründet im November 1889. Zweck: Handel mit industriellen , landwirthschaftlichen und Bergwerksprodukten des Kongostaates, speziell Viehzucht und Fabrikation von Palmöl, Handel mit Palm= nüssen und Piaſſava. Kapital 1 200 000 Frcs. 6. Compagnie du Katanga , Brüssel , gegründet im April 1891. Zweck : Alle Operationen auf dem Gebiete von Handel, Industrie, Ackerbau, Bergbau und Finanzwesen im Becken des oberen Kongo. Kapital 3 000 000 Fres. 7. Produits végétaux du Haut-Kassai, Sit in Iseghem, gegründet im Oktober 1895 mit einem Napital von 1 000 000 Frcs. Zweck: Anbau von Kaffee, Kakao 2c. 8. Société Equatoriale Congolaise (Ikelemba) , Antwerpen. Gegründet im April 1896 mit einem Kapital von 400 000 Frcs. Zweck: Pflanzungen . 9. Société d'Agriculture et de Plantation au Congo (Isanghi) in Brüssel, gegründet im Juni 1896. Zweck : Anbau von Kaffee und anderen Landesprodukten und Handel mit denselben. Kapital 600 000 Frcs . 10. Belgika (Comptoir d'Exportation et d'Importation) , Brüssel , gegründet im Februar 1897. Zweck: Ausbeutung verschiedener Faktoreien. Kapital 1 165 000 Frcs. 11. The Anglo-African Produce Company, Brüssel, gegründet im Juni 1897. Zweck : Gründung von Handels- und induſtriellen Etablissements an der Westküste Afrikas. Kapital 1 000 000 Fres. 12. Compagnie Agricole de l'Ouest Africain, Brüssel, gegründet im Dezember 1897. Zweck : Viehhandel, Viehzucht und Landwirthschaft. Kapital 400 000 Frcs. 13. Société maritime du Congo, Antwerpen, gegründet im Dezember 1897. Zweck: Gründung einer belgischen Dampfschifffahrtslinie zwischen Antwerpen und dem Kongo. Kapital 1 000 000 Frcs. 14. La Djuma, Gent, gegründet im Dezember 1897. Zweck: Ackerbau und Handel mit den Naturprodukten des Kongostaates. Kapital 250 000 Frcs. 15. Compagnie anversoise des plantations de Lubefu, Antwerpen, gegründet Dezember 1897 . Zweck: Anbau und Ausbeutung von Naturprodukten. Kapital 600 000 Fres. 16. La Kassienne , Brüssel , gegründet im Januar 1898 mit einem Kapital von 150 000 Fres . Zweck: Kaffeepflanzungen. 17. A. B. I. R (Anglo -Belgian India Rubber Co.) Antwerpen , gegründet Januar 1898. Zweck : Kautschuferport. 18. Compagnie générale coloniale, Brüssel, gegründet Februar 1898. Zweck: Handel, Industrie, Ackerbau, Bergwerks- und Forstwirthschaft. Kapital 750 000 Frcs. 19. La Centrale africaine, Alost, gegründet April 1898. Zweck : Ackerbau und Handel. Kapital -300 000 Frcs.
20. Société coloniale anversoise , Antwerpen gegründet April 1898. Zweck : Handel und finanzielle Operationen. Kapital 1 200 000 Frcs. 21. Colonial Rubber, Brüssel, gegründet April 1898. Zweck: Kautschuk- und Guttaperchahandel und Bearbeitung. Ausbeutung von Patenten, welde sich hierauf beziehen. Kapital 2 500 000 Frcs. 22. Compagnie du Lomani, Société anonyme. Brüssel, gegründet Juli 1898 mit einem Kapital von 3 000 000 Frcs. Zweck: Alle Operationen kaufmännischer, industrieller und landwirthschaftlicher Art im Kongostaate und besonders auf den Territorien im Thale des Lomani. 23. Société anonyme Trafic congolais , Antwerpen, gegründet im Juli 1898 mit einem Kavital von 100 000 Frcs. Zweck: Alle kaufmännischen und anderen Operationen. 24. Société des Chemins de fer Vicinaux du Mayumbe , in Boma, gegründet Juli 1898. Kapital 3 000 000 Frcs . Zweck: Vahnbau, Aus beutung von Terrains und Bergwerken am unteren Kongo. 25. L'Africaine , Banque d'Etudes et d'Entreprises coloniales, Société anonyme, Brüſſel gegründet im August 1898 mit einem Kapital ver Gegenstand : Koloniale Unte: 3 000 000 Frcs.
nehmungen aller Art. 26. Société anonyme belge de Verreries coloniales , Antwerpen, gegründet Auguſt 1898 mi: einem Kapital von 280 000 Fres. Hauptzweck : Anfertigung von Glasperlen. 27. Crédit commercial congolais , Antwerpen, gegründet September 1898 mit einem Kapital vez 1 200 000 Frcs. Zweck : Handels-, industrielle und finanzielle Operationen im Gebiete des Konga staates. 28. Société anonyme pour le commerce colonial, Antwerpen , gegründet Oktober 1898. Kapital 2 500 000 Fres. Zweck : Handel, Acerbau, industrielle und finanzielle Operationen in den Kolonien und anderen Ländern. 29. Société anonyme ""L'Ikelemba ", Brüssel. gegründet Oktober 1898. Kapital 500 000 Fres Zweck : Bodenkultur und Ausbeutung der afrikaniſchen Produkte. La Lulonga " , Société anonyme. ge= 30. gründet Oktober 1898 mit einem Aktienkapital ver 300 000 Fres. Zweck: Anbau und Verkauf von Tabak, Kaffee, Kakao, Kautschuk, Kokos 2c. Die Kongoeisenbahn. * ) Anfang Juli 1898 wurde die erste Eisenbahn des Kongostaates in Stanley-Pool feierlich eröffnet und die ganze Linie Matadi-Stanly-Pool dem Betriebe übergeben. **) *) F. Goffart, l'Euvre coloniale du Roi. **) Diese Eröffnungsfeierlichkeit hat wesentlich dazu beigetragen, den Unabhängigen Kongostaat den Belgiern näherzubringen und die spätere Uebernahme desselben durc Belgien vorzubereiten. Der Brüſſeler Bürgermeiſter, Herr
531
Die Bedeutung dieser Eisenbahn liegt hauptſächlich darin, daß sie den Kongo mit seinen Nebenflüssen, ein Flußneß von 18 000 km Länge, welches jedoch durch die beim Stanley- Pool beginnenden Katarakte vom Meere getrennt ist, mit diesem durch einen für den Handel brauchbaren , 338 km langen Landweg verbindet. Auf dieſer ganzen Strecke mußte der Handel früher durch Träger vermittelt werden ; es ist daher natürlich, daß an einen Handel von irgend welcher Bedeutung bis zur Eröffnung der Linie Matadi -Stanley-Pool nicht zu denken war. Ende 1890 begann der Bau der Bahn, deren Fertigstellung über acht Jahre erforderte. Die Her stellung war auf 25 000 000 Frcs. veranschlagt worden, stellte sich jedoch in der Ausführung auf nicht weniger als 60 000 000 Fres . Jedoch wird dieser Mehrpreis dadurch aufgewogen und die Rentabilität des angelegten Kapitals gesichert, daß auch die Einnahmen die im Voranschlage angesetzten um das Mehrfache übersteigen . Nach Verlauf des ersten Baujahres waren erst 2 km fertiggestellt, am Ende des zweiten Jahres erreichte man 9 km , am Ende des dritten 16 km ; dann jedoch gingen die Arbeiten schneller vorwärts, denn im vierten Jahre fam man schon bis zum 50. km und in weiteren vier Jahren wurden die übrigen 338 km überwältigt. Allerdings waren die ersten 25 km die schwierigsten. So zählt man beijpielsweise von Matadi bis zum km 17 nicht weniger als 38 Brücken aus Eisen oder Stahl, darunter eine von 60 , eine von 40, sechs von 20 bis 30 und dreißig von 5 bis 15 m Länge. Aber auch im weiteren Verlaufe der Bahn ſind noch große Naturschwierigkeiten zu überwinden , es kommen sogar Brücken von 100 , 85 , 76 , 60 und 50 m Länge vor. Eine große Schwierigkeit bildete auch die Anlernung des Negerpersonals für die Bedienung der Maschinen, denn der Europäer kann in diesem tropischen Klima nicht die erforderliche körperliche Arbeit leisten, um die Maschinen zu bedienen. Die Führung der Züge ist daher ausschließlich schwarzen Maschinisten und Heizern anvertraut , deren Anlernung infolge der außergewöhnlichen Beschaffenheit der Strecke doppelt schwierig sein mußte. Nur das Aufsichtspersonal besteht aus Europäern . Während des Baues der Bahn waren bei der ſelben 300 weiße Angestellte beschäftigt ; die Zahl der schwarzen Arbeiter stieg zeitweilig bis auf 9000 (Neger von der Sierra Leone, Kruboys, Senegalesen, Monrovier, Haussa, Sansibariten), sogar Chinesen fanden bei dem Bau Verwendung, doch widerstanden diese nicht dem Klima.
Buls, welcher nicht nur bei obiger Feierlichkeit zugegen war, sondern auch die Gelegenheit dazu benugt hat, an Ort und Stelle eingehend längere Zeit Land und Leute zu studiren, hat die bei diesem Aufenthalte gemachten Beobachtungen und Erfahrungen nach seiner Rückkehr zu einem jehr lichtvollen Vortrage zusammengestellt , welcher nicht ohne günstigen Einfluß auf die hiesige Stimmung dem Kongostaate gegenüber geblieben ist.
Die Lokomotiven sind verschiedener Type , die Maschinen der Güterzüge wiegen 26½ t und haben eine Schnelligkeit von 20 km per Stunde, diejenigen der Personenzüge sind leichter und schneller. DieWaggons erster Klasse sind außen aus Pitchpine, innen aus Mahagoni oder Ahornholz ; dieselben enthalten zwölf Drehſeſſel und führen ein Coupé für Kranke. Die Reisenden zweiter Klasse werden je nach der Jahreszeit in offenen oder gedeckten Wagen untergebracht. Nachts fahren die Züge nicht ; die Güterzügebrauchen drei Tage von Matadi zum Pool, die Personenzüge zwei, mit einem nächtlichen Aufenthalt in Tumba (km 187) . Schifffahrtsverbindungen. Der untere Kongo ist bis Matadi ( 120 km von der Küfte), für Schiffe bis zu 3000 t schiffbar ; an demselben liegen drei Häfen : Banana, Boma und Matadi. In Banana, welches direkt an der Mündung liegt, liefen 1898 (abgesehen von Küstenfahrern) . 122 Schiffe mit einem Tonnengehalt von 205 023 t. ein. Boma ist die Hauptstadt des Staates und liegt etwas weiter stromaufwärts. Schiffsbewegung Bei 1898 93 Schiffe mit 170 023 t Gehalt. Matadi hört die Schiffbarkeit des unteren Kongo auf; hier befindet sich die Kopfstation der Kongoeisenbahn. Matadi dürfte daher schnell zu großer Bedeutung gelangen. Die Verbindung zwischen den drei Häfen wird. durch fünf Dampfboote mit einem Tonnengehalt von zusammen 200 t besorgt. Die Dampfschiffslinien , welche Europa mit dem Kongostaate verbinden, sind folgende : 1. Die Compagnie Maritime Belge, welche eine direkte Linie von Antwerpen nach Banana, Boma und Matadi unterhält. Abfahrt von Antwerpen monatlich einmal, und zwar am 6. des Monats.
2. Die portugiesische Gesellschaft Empreza Nationale, welche einen vierzehntägigen Verkehrsdienst zwischen Lissabon und Angola eingerichtet hat und deren Dampfer in Cabinda und San Antonio an der Mündung des Kongo anlaufen. Abfahrt von Liſſabon am 6. und 23. des Monats . 3. Die französische Gesellschaft Chargeurs Réunis, die monatlich einmal ( Abfahrt von Le Havre oder Bordeaux am 15. des Monats ) ein Schiff nach Madagaskar schickt, welches die Häfen des unteren Kongo anläuft. Troßdem unter diesen Linien sich keine deutschebefindet, ist der Antheil der deutschen Flagge am Schiffsverkehr mit dem Kongostaate doch recht be= deutend. Nachstehend die Schiffsbewegung der Häfen Boma und Banana im Jahre 1898 (ausschließlich Küstenfahrer): *) * ) Bulletin officiel de l'Etat Indépendant du Congo..
532
Boma.
Belgisch Deutsch . Englisch Französisch Zus..
24
43 23 1 122
23 24 38 8 93
68 818 41 784 63 627 29 967 1 600 204 796
62 365 34 457 61 909 11 292 170 023
31
1
24 38 93
° 228
Belgisch Deutsch . Englisch Französisch Schwedisch Bus. Banana.
ཙསྶདྡྷསྶ སཾ
Eingelaufene Schiffe AusgelaufeneSchiffe Anzahl Tonnengehalt Anzahl Tonnengehalt 2543-2
Flagge
68 818 41 784 62 584 29 967 1 600 204 753
60 562 34 442 61 909 12 704 169 617
Der obere Kongo ist durch die Katarakte , die nun durch die Kongoeisenbahn für den Verkehr überwunden sind, vollständig von dem unteren Flußlaufe getrennt. Die Schiffbarkeit des oberen Kongo be= ginnt bei Leopoldville, wo die Kongobahn ihre Endstation hat, und geht bis zu den Stanley-Falls (Gesammtlänge 1680 km). Zwischen diesen Endpunkten besteht ein regelmäßiger Dampferverkehr, welcher von fünf flachgehenden Dampfern mit Hinterrad besorgt wird , die jedoch nur einen Gehalt von höchstens 40 t haben dürfen, und welche die Reise hin und zurück in 55 Tagen zurücklegen . Einige Dampfer gleicher Type besorgen den Verkehr auf den Nebenflüssen. Im Ganzen besteht die Flottille des oberen Kongo aus 20 Dampfschiffen von zusammen 450 t Gehalt. Außerdem besißen jedoch die verschiedenen kaufmännischen und sogar religiösen Gesellschaften eigene Dampfichiffe, wodurch deren Zahl sich auf 44 erhöht. Wo die Flüsse für die Dampfschiffe nicht passirbar sind, besorgen Ruderboote den Verkehrsdienst. Die im Kongostaate lebenden Nichteingeborenen sind naturgemäß in der Hauptsache Belgier, von denen sich 1060 daſelbſt befinden. Es folgen Italiener und Portugiesen mit je 102 , 94 Engländer, 70 Schweden, 60 Holländer, 57 Amerikaner, 34 Dänen , 26 Franzosen, 21 Norweger, 17 Deutsche, 11 Schweizer, 8 Desterreicher, 6 Spanier, 4 Russen 2c., im Ganzen 1678 Fremde. Das Budget des Kongostaates ist vorläufig noch nicht ganz gesund, d. h. der Staat ist gegenwärtig noch nicht in der Lage, seine Ausgaben aus eigenen Einnahmen zu bestreiten. Immerhin bessert sich die Lage von Jahr zu Jahr, und die Zeit ist nicht mehr fern, in welcher der Kongostaat in der Lage sein wird, auf die Zuschüsse der königlichen Schatulle und die Vorschüsse des belgischen Staatsschaßes zu verzichten, denn wie wir einem Berichte des Staatssekretärs Baron van Eetvelde entnehmen, steigerten sich die normalen Einnahmen ( also ohne die er= wähnten Zuschüſſe) bisher in folgender Weise : 1886 74 261 Frcs.: 4,87 pCt. der Ausgaben = 200 755 33:3 = 10,61 = 1887
1888 1889 1890 ! 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897
268 306 Frcs. 515 094 = 462 602 = 1319 545 = 1 502 515 ፡ 1817 475 = 2 454 778 2 3 600 000 = 5 887 404 = 9 183 360 =
= 9,21 pCt. der Ausgaben - 16,06 = = 14,69 ፡ = 28,97 = = = 31,75 = 2 =€33,40 = - 33,25 = 3 - 47,00 = ፡ N =56,83 = = 68,21
Spirituoſen - Einfuhr. Nach einer Mittheilung des britischen Kolonia ministers im Parlament sind an Spirituosen 1895 eingeführt worden : 1 366 794 Gallons, nach Lagos . = dem Niger Coast = 1 164 107 Protectorate . = Niger Companys 178 068 Territory .
Verschiedene Mittheilungen. Bremens Bandel mit Afrika. Das Jahrbuch für Bremische Statiſtik, Jehrgang 1898, giebt über den Handel Bremens m Deutsch- Afrika folgende Zahlen: I. Einfuhr aus den einzelnen Ländern im Jahre 1898 nach Menge und Werth der eis zelnen Artikel : Afrikas Westküste: 13 888 kg 3221 At Früchte, getrocknete, Erdnüſſe . 7 193 Stüc 627 Südfrüchte, Kokosnüſſe 210 Süd- und einges. Früchte 170 kg 24 795 : 15300 Tabak, roher 1200 40 238 = Viehfutter, Kleie, Mehl 2c. 720 78 Elfenbein und Walroßzähne 2313 6 302 Dele, Palmöl 3 945 642 : 697 960 Delnüsse Sämereien 81 320 : 20177 323 Andere Rohstoffe für . Zusammen 742 051 Nelken . Holz, Tischlerholz Delnüsse Sämereien
Afrikas Ostküſte : 2551 3 189 kg 445 3 820 2 236 749 978 351 75 653 306 844 .
Zusammen 315398 17: II.
Ausfuhr nach den einzelnen Ländern im Jahre 1898 :
Afrikas Westküste: 49 576 Liter Bier, deutsches Schokolade . 238 kg 901 Liter Essig, deutscher Früchte, getrocknete, Mandeln 377 kg 1137 : Pflaumen Andere 2.984 $ 1916 : Süd- und einges. Früchte .
22 660 ! 486 537 632 1 653 1192 2131
533
131 kg Waffen, deutsche . Andere Eisenwaaren , deutsche und andere 4 038 = Galanterie- und Kurzwaaren, 4 838 deutsche . 70 Gemälde, Statuen und dergl. 947 Geräth, Mobilien 2c. 1964 = Glaswaaren, deutsche 427 = Hanfwaaren, Bindfaden 1755 == Tauwerk, neues 198 Holzwaaren, feine deutſche 7165 = Fässer 1 243 .. Ordinäre Holzwaaren überhaupt Instrumente, mathematische, 29 optische 2c., deutsche 374 : Musikinstrumente, deutsche . 616 Kleidung, neue, deutsche 372 Lederwaaren, deutsche 141 . Maschinen, deutsche . 280 :. Metallwaaren, deutſche u. andere 2 555 +9 Papier 867 = Papierwaaren, deutsche . 962 = Porzellanwaaren, deutsche . 39 036 Stangenseife, deutsche 15 = Uhren, deutsche und andere 634 Andere Industrieerzeugniſſe
1 420 Mf.
3474
:
6 681 281 1705 978 573 1 652 310 997 542
: = : : = = =
392 650 1952 1949 685 1595 2 576 1 546 971 8594 485 719
4 = =
፡ = : M 4M
Zusammen 467 711 Mk. Afrikas Ostküste : 1864 Liter 1342 Mk. Bier, fremdes . = deutsches 81 279 ፡ 44 375 :. 619 Cichorien u. and . Kaffeeſurrogate 720 kg 2740 3407 Früchte, getrocknete und einges. . 2301 Liter 3068 = Fruchtsaft Kaffee 686 : 600 kg Lebensmittel, Brot und anderes Backwerk 3477 3617 2142 1.404 Konserven 575 370 Obst, getrocknetes Spirituosen, Korn- und anderer Branntwein 8.994 3.008 = 350 = 304 Sprit, fremder 82 Mille 3 204 = Tabak, Cigarren, fremde 2. 695 = 14,2 == deutsche . Thee . 3.004 ፡ 2086 kg 1534 Liter 3523 Wein, fremder und anderer 350 Andere Verzehrungsgegenstände für 350 Drogerien, präparirte, Säuren 394 kg Chemikalien : 525 = Andere . 328 4 200 : 9016 Dele, Petroleum . 3875 = 2 602 N Maschinensett 2c. Andere Rohstoffe für 249 = 547 = Baumwollengarn, fremdes 251 kg Baumwollenwaaren, fremde 86 506 = 26 214 :. = 2526 CP 902 CP deutsche 447 = 2012 Hüte, fremde Leinen und Leinenwaaren, fremde 3 634 : 1 422 Wollen- und Halbwollenwaaren , 3 287 831 : fremde . Manufakturwaaren überhaupt, 520 S 139 deutsche . 202 = 383 Bücher und andere Drucksachen 727 2.508 = Eisenwaaren, fremde 179 335 : deutsche Galanterie und Kurzwaaren , 183 4 278 : deutsche und andere 7 167 : 6.809 == Geräth, Mobilien, fremde . = = deutsche 753 = 542 == 486 M Glaswaaren, Bouteillen, deutsche 5581 Stück Andere Glaswaaren, deutsche 6 764 12 012 kg Holzwaaren, feine, deutsche 393 = 302 Kleidung, neue, deutſche 1954 = 10356 683 ፡ 2391 = Lederwaaren, fremde :
፡
:
= =
1778 Liter 2356 Mk. Fruchtsaft 640 +4 6337 kg Getreide, Hafer 532 = 1 879 2 Hülsenfrüchte 713 N 908 Gewürze, Nelken . 651 3 526 19 Andere Gewürze . 492 1007 Gewürzsamen 8853 1: 5 451 = Kaffee Lebensmittel: 83 764 3 26 842 Brot und anderes Backwerk 198 463 Butter 506 13 975 : Fleisch 2c., Schinken 302 371 = Spec . 361 608 : Würste 426 : 361 : Käse 4 002 = 5 863 = Konserven 24 284 6316 ፡ Mehl, Weizenmehl 1 797 ፡ 2577 ፡ Schmalz . 872 2763 = Andere Lebensmittel . 2320 2767 Obst, getrocknetes . 187 172 36 621 ፡ Reis . 1429 Liter 5173 ፡ Spirituosen, Cognak . 54 037 : Korn- u. anderer Branntwein 176 394 : 942 M 1 484 Likör, fremder . 152 416 ፡ deutscher 465 504 Andere Spirituosen 144 079 kg 106 739 : Tabak, Kentucky = 6922 10 663 Ohio = 92 477 ። 46 013 Virgini 28 Mille 918 ፡ Cigarren, fremde 7933 = 147,1 = deutsche 963 Thee 698 kg 12 491 Luter 12 982 ፡ Wein, fremder . = deutscher 4 357 : 5427 : 496 105/1 Fl. Champagner, fremder = 850 = 355/1 = deutscher Zucker, raffinirter, deutscher 600 und anderer 1140 kg 591 13 Andere Verzehrungsgegenstände für . 250 M 8 492 kg Baumaterialien, Cement 7 630 642 = Dachpappe . 653 ፡ 2 038 Blei, unverarbeitetes 454 14 1 074 Drogerien, rohe 72 2 205 ። präparirte, Chinin 43 646 = Säuren 712 4 1315 : Andere Chemikalien . 3 810 = 6 039 == Farbewaaren, Firniß 549 : 315 : Zinkweiß 4 496 12 051 = Andere Farbewaaren 31,34 kbm 2466 Holz, Dielen • 390 . Andere Hölzer 3325 kg 510 375 Dele, Baumöl . 573 : 931 Terpentinöl 678 1. 664 Andere Cele 40 +4 340 = Schwämme, feine 9,3 Tonnen 328 = Theer, Holztheer . = Kohlentheer = 1 352 N 144,2 315 Andere Rohstoffe für 434 2131 kg Stangeneisen, fremdes 1125 7 102 2 deutsches 205 560 Andere Metalle 242 324 Garne, deutsche Baumwollenwaaren, deutſche und andere . 748 2393 = 345 609 Hüte und Kappen, deutſche Leinen u. Leinenwaaren, deutsche 1 390 1778 und andere Säcke • 2.404 : 10 334 = 1 159 2.906 Schirme, deutsche Manufakturwaaren überhaupt, 226 820 : deutsche . 812 1621 Bücher und andere Drucksachen 89 272 Bürstenwaaren 765 2 1 352 Eisenwaaren, Nägel, deutsche . 217 679 Stahlwaaren, deutsche
い
--
--
1094 37 183 6 203 214 2.000 10 590 584
kg O : = =
Lichte Maschinen, deutſche Metallwaaren, deutsche . Seife . Strohwaaren, fremde Zündhölzer . Zündwaaren überhaupt Andere Industrieerzeugnisse
= = =
755 400 900 1 810 599 820 19 062 522
534 Mk. = = : : : =
Zusammen 240 298 Mt.
Das deutſche Kolonial-Muſeum in Berlin (Alt-Moabit 1) ist nach Vollendung der Umbauten im Begriff, die Sammlungen aus den einzelnen Kolonien zu ordnen. und zu gruppiren. Das Institut wird bekanntlich die deutschen kolonialen Intereſſen dadurch zu fördern suchen, daß es außer einer Einfuhr- und AusfuhrAusstellung eine Anzahl von Sonderausstellungen in charakteristischen Gebäuden veranstaltet und dadurch die Anschauung zu fördern sucht. Die Verwaltung des Museums richtet an alle Kolonialfreunde die Bitte, seine Ziele durch Ueberlassung von Sammlungen, Photographien, Modellen c. zu unterstüßen.
Kautschuk - Expedition nach Westafrika. Von Herrn Schlechter , der bekanntlich vom Kolonial = Wirtschaftlichen Komitee zu Berlin zum Studium und zur Ueberführung der westafrikanischen Kautschukpflanzen im Februar d. Js. ausgesandt wurde, liegen längere Berichte aus Kamerun vor, die beweisen, daß der erste Theil der Expedition guten Erfolg gehabt hat, Herr Schlechter hat von Lagos aus eine Tour ins Innere gemacht und schreibt das rüber Folgendes : Ungefähr eine Woche nach meiner Ankunft in Lagos war ich fertig zum Aufbruch ins Innere. Mit der Barkasse der Firma Gayser fuhr ich mit 16 Leuten über die Lagos- Lagune nach Florodu im Djebulande, von wo aus die eigentliche Reise beginnen sollte. Das ganze Djebuland ist sehr dicht bewaldet und soll früher viel Kickxia - Gummi geliefert haben. Infolge des Raubbaus der Fantis scheint jezt die Kickxia jedoch sehr selten zu sein. Am nächſten Morgen brachen wir wieder auf und zogen direkt nach Norden, wo wir die Stadt Shagamo erreichten . Hier hatte ich die Freude, eine Ficusart zu ent= decken, welche wirklich Gummi giebt. Natürlich ließ ich die Stämme sofort anzapfen und sah zu meiner Genugthuung, daß der dicke Saft ungeheuer reichlich floß. Ich konnte nach einem einzigen kurzen Schnitt mit dem Messer eine kleine Gummikugel machen, welche die Größe einer mäßigen Bohne hatte. Der Gummi war allerdings von geringer Qualität, d. h. schlechter als der Landolphia - Gummi, aber sehr fest und schien verwendbar zu sein. Als ich späterhin von einem Kaufmann denselben taxiren ließ, wurde mir gesagt, daß er in Europa 3 Mt. per Kilo bringen würde, wieweit das richtig ist, kann ich hier natürlich nicht beurtheilen. Ich schicke Proben mit dieser Post.
Der Baum war den Eingeborenen als Gummibaum noch nicht bekannt. Ich glaube auch nicht, daß wir es hier mit Ficus Vogelii Miq . zu thun heben, denn mit der Beschreibung derselben in Benthams Niger-Flora stimmt er nicht überein. Wir verließen Shagamo am nächsten Tage und traten nun in das Yorubaland ein. Unser Beg führte immer noch nach Norden. Am zweiten Tage sahen wir Spuren der Kickxia, doch meist nur kleine Stämmchen, die durch Ueberanzapfen zu Grunde gegangen waren. Ich zählte nun während des dritte: Tages 248 Stämme, von denen 238 todt, der Re lebend war. Hier gelang es mir auch, die ersten Kickxia-Früchte zu erlangen. Nach einigen Tagen erreichten wir die bedeutendste Stadt im Yorubaland Ibadan. Von hier aus machte ich nun einige Streif züge, schickte auch meine Leute in den Urwald zum Sammeln von Kickxia-Früchten und -Milch. Vo der Milch konnte ich nur wenig bekommen, da die wenigen lebenden Kickxia - Stämme alle zu ſtar! angezapft waren. Zudem hatte ich vorsichtig zu Wert || zu gehen, da die Engländer jezt für Yorubaland ein Gesetz ausgegeben haben, daß für die nächsten vie: Jahre die Kickxia nicht berührt werden darf. Na türlich ein Unsinn, da im ganzen Yorubalande kaur 20 Europäer sind und eine Kontrolle daher einfaź ausgeschlossen ist. Von Jbadan zogen wir dann in westlicher und südwestlicher Richtung durch einen Graslandgürte der von Ausläufern der Urwaldregion durchzogen war. Von Kickxia war in diesen Wäldern faum noch eine Spur zu sehen, obgleich sie früher aud hier sehr häufig gewesen sein soll . Es unterlica: überhaupt wohl keinem Zweifel, daß die Tage der Kickxia in Lagos gezählt sind, wenn nicht bei Zeiter von der Regierung für frischen Nachwuchs, regelred : forstlich angepflanzt, gesorgt wird. Nach viertägigen , Marsche erreichten wir Abeokuta, die Hauptstadt des Etbalandes. Wir hatten auch hier etwa 13/4 Stunder zu marschiren, bevor wir an den Abeokutafluß kamen. Nach weiteren acht Meilen (engl. ) erreichten wir une Quartier für diese Nacht, das Lager des Ingenieurs der Eisenbahn, welche jetzt von den Engländern nac dem Niger von Lagos aus durchgeführt werden sol. Ich bekam hier die Erlaubniß, die bis zwölf eng ! Meilen vor Abeokuta gelegte Bahn zu benußen. An nächsten Tage gelang es mir, mit meiner Kolonne nach verschiedenen Kreuzfahrten auch wirklich eine Lokomotive und einen Güterwagen zu erhaschen, welche uns glücklich bis Ebute - meta hinüber beförderte. Ir der Nacht noch miethete ich Kanus, fuhr mit diejen über die Lagune und erreichte somit Lagos. Am nächsten Tage traf der Dampfer „ Aline Woermann" ein, mit welchem ich am 8. April Bibundi erreichte. Hier stattete ich gleich der Bibundiplantage einen kurzen Besuch ab. Am nächsten Tage erreichten wir Victoria, wo ich mich in das Hotel begab. Zunächst war es hier natürlich meine Aufgabe, die mitgebrachten Samen der Kickxia und die Ficus
-
535
tecklinge unterzubringen . Da die Behörden mir in der liebenswürdigsten Weise entgegenkamen, war auch dies bald erledigt.
besucht. Dieselben stehen durchaus nicht schlecht, doch bezweifle ich, daß sie in sieben Jahren schon ange= zapft werden können, wenn es uns nicht etwa ge= Die Ficusstecklinge wurden dem botanischen Garten lingen sollte, auch die Blätter und krautigen Theile übergeben. Der Kickxia- Samen wurde zum Theil (wie es jetzt beim Guttapercha der Fall ist) zur an die drei in Frage kommenden Pflanzungen abge- Kautschukgewinnung zu verwenden. Ich habe große geben, zum Theil an den botanischen Garten. Hoffnung, daß mein Aufenthalt am Kongo uns der Ueber die Anbaufähigkeit der Kickxia glaube ich Lösung dieses Problems einige Schritte näher bringen wird. folgende Ansichten aussprechen zu dürfen. Den drei in hiesiger Gegend in Frage kommen= Vor allen Dingen haben die Kickxia-Arten vor den meisten anderen zum Plantagenbau geeigneten den Plantagen habe ich einen Besuch von je einigen Pflanzen den Vorzug voraus , daß die Anlage der Tagen gemacht, gedenke aber später, nach meiner Plantage mit geringen Kosten verbunden ist, da das Rückkehr vom Kongo, dieselben wirklich genauer zu Abholzen der Urwälder in diesem Falle nicht nöthig untersuchen, da mir dann noch die im Kongostaate ist. Ich habe Kickxia im Yorubalande nur in . gesammelten Erfahrungen zur Seite stehen werden. Die Moliwepflanzung besuchte ich zuerst. Hier dichten Urwäldern gesehen unter dem Schatten bedeutend höherer Bäume. Ob sie sich also als Schatten- war gar nichts zu machen , da der Leiter Herr baum für Kakao eignen würde, ist noch festzustellen. Stammler erst den Urwald zu schlagen anfing, um Ich würde vorschlagen, in den Urwäldern nur soviel sein Wohnhaus zu bauen. Von Anpflanzungen kann Unterholz zu schlagen, als sich mit Cutlas und zwei hier noch keine Rede sein. Er sprach den Wunsch bis drei Artschlägen beseitigen läßt, so daß man einen aus, auch so bald als möglich Gummi anpflanzen freien Boden erhält. Dann könnten die einzelnen zu können. Mit Genehmigung des Bezirksamtes in Victoria übergab ich daher dem botanischen Garten Pflanzen in etwa 5 m Abstand gepflanzt werden. Natürlich muß für Reinlichkeit in der Pflanzung ge- eine Anzahl Kickxia-Samen , welche dort ausgefäet sorgt werden, bis die Pflänzchen start genug sind, wurden, aber innerhalb der nächsten sechs Monate sich selbst den Weg zu bahnen. Da der Schatten von Herrn Stammler wieder abgeholt werden des Urwaldes bleibt, würde Unkraut sich wohl nur sollen. Herr Stammler glaubte schon in drei in geringer Menge einstellen. Monaten die jungen Pflänzchen zu sich nehmen zu können. Der Boden ist vorzüglich für die Kultur Es ist mir bisher nicht möglich gewesen, festzu stellen, wie lange die Kickxia einem rationellen der Kickxia geeignet, besonders die steileren steinigen Hügel, welche nicht mit Kakao bepflanzt werden. Auf Anzapfen widerstehen würde. Nehmen wir an, daß jenen Hügeln ist die Vegetation fast dieselbe wie in dies nur fünf Jahre lang der Fall ist, dann müßte den Lagoswäldern, wo meine Kickxia-Samen herihr eine mehrjährige Ruhezeit gelassen werden, oder man sollte sie überhaupt nur in jedem zweiten Jahre stammen . Besonders sind die Urwaldbäume faſt ohne anzapfen, was meiner Meinung nach das rationellste Ausnahme identisch. wäre. Die Gummisammler versicherten im YorubaVon Bibundi möchte ich genau dasselbe sagen lande, daß sie 1/2 bis 3/4 kg Gummi im Jahre von wie von Moliwe. Auch hier liegen die Verhältnisse der Kickxia befämen. Da meines Wissens das Kilo günstig. Herr Rackow , der Leiter daselbst, sprach in Europa etwa 6 bis 7 Mk. bringt, so wäre das sich anfangs gegen die Kickxia- Kultur aus ; er ist aber nun wenigstens soweit bekehrt, daß er die Aballerdings ein sehr lohnender Anbau . Es wäre wohl am einfachsten, eine derartige Gummipflanzung in sicht hat, in dem im Gebirge liegenden Vorwerk verschiedene Parzellen zu theilen, welche dann ab- Bomana Gummi anzupflanzen. Ich habe ihm zu diesem Zweck Samen zurückgelassen. Mit Herrn wechselnd angezapft werden könnten. Was die Boden- und Lokalitätsverhältnisse an Hauptmann v. Besser, welcher gerade die eine betrifft, so scheint die Kickxia nicht wählerisch zu Bibundi Songigrenze festlegte, habe ich Gelegenheit gehabt, den Charakter der Bibundi-Urwälder kennen ſein, ich habe sie in sehr fettem wie sehr sterilem Boden in den verschiedensten Höhenlagen gefunden, zu lernen. Ich bin fest davon überzeugt, daß Kickxia 3. B. wächst sie auch in Höhen wo Kakao kaum noch sich hier sehr gut bewähren würde. gebaut wird, d. h. über 750 m Höhe. Außerdem Hier in Kriegsschiffhafen auf der Plantage der wäre es ja nicht einmal nöthig, so weit hinaufzu„ Kamerun - Land- und Plantagengesellschaft " wird von Herrn Friederici dem Gummianbau ein äußerst gehen, da die Plantagen ja in den niederen Höhen mehr Land besißen, als sie in absehbarer Zeit be= reges Interesse entgegengebracht, obgleich Herr Friepflanzen können. derici früher durchaus gegen denselben war. Ich Während meines Aufenthaltes in Buea fand ich verspreche mir von diesem Ort für die Zukunft sehr günstige Resultate. Die für den Gummibau in Ausnoch eine andere Ficusart, welche ein ganz ähnliches sicht genommenen Lokalitäten des Gebietes sind für Material liefert wie die Lagos- Ficus. Proben werde ich auch hiervon demnächst einschicken . den Zweck vorzüglich geeignet ; zudem sind die AnAuch die Landolphia - Anpflanzungen des Herrn Günther in Soppo habe ich bei der Gelegenheit
pflanzungen hier in trefflichen Händen, wie Herr Friederici schon bei seinen Kakaokulturen bewiesen.
536
Gutachten über die von Lagos eingesandten Kautschulproben des chemischen Laboratoriums für Handel und Industrie (Dr. Rob. Henriques ), Berlin. Die von Herrn Schlechter am 1. März übersandten Proben, bestehend aus: 1. Milch einer Ficusart von Lagos, 2. daraus gewonnener Kautschuk, kalt koagulirt, = = = 3. kochend = 4. kleine Probe Kickxia - Milch von Lagos, habe ich mit folgendem Resultat untersucht : Zu 1. Die Ficusmilch stellte eine dünne, leicht bewegliche Flüssigkeit von spezifischem Gewicht 0,98 dar. Eingesandt waren 75 ccm. Die Milch koagulirt beim Ansäuern mit Essig = oder Mineralsäure nicht in der Kälte, wohl aber rasch in der Wärme, wobei sich der Kautschuk in Form eines Klumpens im bräunlich gefärbten Serum ausscheidet und aus diesem herausgenommen und gewaschen werden kann. Es wurden so gewonnen 9,3 g trockenes aus 50 ccm: 13,5 g feuchtes Rohprodukt. Gehalt des trockenen Rohprodukts an Asche : 0,18 pCt. , Gehalt des trockenen Rohprodukts an Kautschukharzen: 22,6 pCt. Der entharzte Ficuskautschuk war zwar kein erst klassiges Produkt, immerhin aber ein echter, mäßige Die sogenannten Elastizität zeigender Kautschuk. Kautschukharze bildeten eine weißze, anscheinend kristalli-
sirte, in heißem Aceton lösliche Die Proben sub 2 und 3 · Zu 2. Wasser .. Asche . . Kautschukharz Zu 3. Wasser . Asche . . Kautschukharz
feſte Maſſe. ergaben : 8,21 pCt. , 1,70 = 31,02 = 4,84 = 1,04 = 23,09 =
Die Probe 3 (kochend koagulirt) stimmte mithin mit dem von mir aus der Milch erhaltenen Produkt im Wesentlichen überein. Die Ficusmilch durch Verdunstenlassen an der Luft zu koaguliren (wie Nr. 2) empfiehlt sich mithin nicht. Der aus 2 und 3 ge= wonnene entharzte Kautschuk stimmte unter sich und mit dem aus der Milch gewonnenen völlig überein. In Anbetracht dessen, daß das Entharzen eines solchen Ficuskautschuks sich technisch sehr wohl aus führen läßt und daß das dann gewonnene Produkt ein weit brauchbarerer Kautschuk ist als der aus guten Flakes und derartigen Waaren herzustellende, möchte ich den eventuellen Werth einer Rohwaare wie Nr. 3 auf etwa 4,50 Mk. pro Kilo normiren. Kautschukhändler und fabrikanten werden ihn aber wahrscheinlich etwas niedriger taxiren . Was die Taren von dieser Seite betrifft, so möchte ich noch darauf hinweisen, daß größere Mengen von den Eingeborenen kaum so trocken hergestellt werden könnten, wie diese kleinen von Herrn Schlechter koagulirten Mengen. Nasse Rohwaare von einem so großen
-
Harzgehalt wie der vorliegende repräsentirt sich aber sehr schlecht und wird vorerst recht niedrig bewerthet werden. Sollte sich diese Lagos Ficus auch in unseren Kolonien finden, so wären die Eingeborenen zu einem fleißigen Sammeln und Verarbeiten des Sastes an zuhalten, der immer ein billiges, für Sekundawaaren wohl verwendbares Produkt liefern würde. Einen derartigen Baum aber plantagenmäßig anzupflanzen, dazu könnte ich nicht rathen, selbst wenn die Ficus, worüber wohl nichts bekannt ist, besonders rasch an zapfungsfähig wäre. Für Anbau und Kultur sollten vorerst meines Erachtens nur solche Pflanzen in Frage kommen, die ein gutes, elastisches, auch ohne weitere Reinigung wenig Harz enthaltendes Produt geben. Zu 4. Die mit eingeschickte kleine Probe KickxiaMilch reichte eben hin, um daraus etwas Kautschuk zu koaguliren und mit dem der Preußschen KickxiaMilch von Kamerun zu vergleichen. Die Lagos und Kamerunmilch verhielten sich betreffend die Art des Koagulirens völlig gleich, und auch die daraus gefertigten Kautschukproben waren von gleicher Vor-
züglichkeit.
Auszeichnung der Seldbahnfabrik Arthur Koppel. Auf der diesjährigen Wanderausstellung der Deut schen Landwirthschaftsgesellschaft in Frankfurt a. M wurden die von der Feldbahnfabrik von Arthur Koppel zu Berlin und Bochum ausgestellten Rollenlager von der aus verschiedenen landwirthschaftlichen Autoritäten bestehenden Kommission geprüft, wobei es sich durch Zugmeſſungsapparate ergab, daß die Rollenlager gegen die Schalenlager eine Zugkraftsersparniß von beinahe 55 pCt. zeigten. Infolgedessen wurde der Firma für die Rollenlager das Prädikat „ Neu und beachtenswerth " ertheilt.
Der Kaffeehandel der Welt im Jahre 1898. Der amerikanische Konsul in Santos giebt die Weltproduktion von Kaffee im Jahre 1897/98 au 15 574 000 Sack an und schäßt sie für das Jahr 1898/99 auf 12 410 000 Sack. Von Santos wurden verschifft im Jahre 5 620 572 Sack, 1897 = 5 706 607 1898 von Rio de Janeiro gelangten zur Verschiffung im 4 453 926 Sack, Jahre = 3 711 459 1898 Den größten Kaffeeverbrauch der Welt haben die Vereinigten Staaten aufzuweisen ; in Europa steht Deutschland an der Spiße mit einem Kaffeeverbrauch von 125 790 Tons im Jahre 1897 und 142 430 Tons im Jahre 1898.
- - . 537 Sesam in Syrien.
Der amerikanische Konsul in Beirut berichtet ber Zubereitung und Verbrauch von Sejam in Syrien. Die Sesamsaat wird dort 24 Stunden ang in Wasser aufgeweicht und dann in einem Troge mit einem 20 Pfund schweren, hölzernen Hammer earbeitet. Darauf wird die Saat geröstet und gemahlen, wobei das Del von dem Mühlstein in einen
rug tropft. Die ärmeren Klassen genießen Sejam n ausgedehntem Maße statt Käse, Syrup, Honig 2c. Der Engrospreis des Sesamöls ist 14 Cents für 24/5 Pfund.
Litteratur.
Heft 7 von "1 Ueberall " , deutsche Flottenzeitung, E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1899 , enthält einen intereſſanten Aufsatz " Emden und die ersten Anfänge einer brandenburg - preußischen Welthandelspolitik " ; „ die Hamburg - Amerika - Linie “ ; „ an Bord eines Schiffsjungen- Schulschiffes " .
Friedrich Ruhle: Deutsche Afrikareisende der Gegenwart. Zweiter Band : Hermann v. Wissmann. Münſter. Aschendorff. Anläßlich der Vorbereitungen Wissmanns zu einer neuen großen Reise dürfte seine Verehrer die hier vorliegende, schon vor mehreren Jahren erschienene populäre Biographie intereſſiren, auf welche wir hiermit die Lejer aufmerksam machen. Dr. Karl Velten : Kikami, die Sprache der Wakami in Deutsch- Ostafrika. Berlin 1899 . Die werthvolle Arbeit stellt die Doktordiſſertation des Verfaſſers dar, welcher als Lehrer des Suaheli und Herero am orientalischen Seminar längst einen guten Namen hat. Beiträge zur Kolonialpolitik und Kolonialwirthschaft, herausgegeben von der deutschen Kolonialgesellschaft. Schriftleiter: A. Seidel. Berlin 1899. W. Süsserott. Das erste Heft des dankenswerthen neuen Unternehmens der deutſchen Kolonialgeſellſchaft enthält einen Aufsatz von Dr. Oechelhäuser über die deutsch ostafrikaniſche Centralbahn ; von Excell . v. Kusserow zur Samoafrage ; von E. Prager über Deutschlands Südseepolitik und Dr. Schnee über die Bewohner Neu-Guineas . Graf I. Pfeil: Studien und Beobachtungen aus der Südsee. Braunschweig 1899. Fr. Vieweg & Sohn . Der Verfasser, welcher lange in Südafrika gelebt und dann einen wesentlichen Antheil an der Erwerbung und ersten Erforschung Deutsch-Oſtafrikas gehabt hat, schildert hier die Eindrücke eines längeren Aufenthalts in Deutsch - Neu - Guinea. Er hat als Be Be-
amter der Neu - Guinea - Kompagnie den BismarckArchipel näher kennen gelernt und große Mühe auf eingehenderes Studium von Land und Leuten dieser Kolonie verwendet. Was er bietet, sind nicht Jagdabenteuer oder dergleichen, wie sie so häufig die Bücher der Reisenden füllen, sondern die Ergebnisse ernster Arbeit. Das Buch ist um so beachtenswerther, als gerade über die deutschen Südseekolonien es an brauchbaren Arbeiten noch fast gänzlich mangelt und als das Urtheil des weitgereisten Verfassers werthvoll ist, auch wenn man nicht überall ihm zustimmt. Leo Woerl: Erzherzog Ludwig Salvator aus dem österreichischen Kaiserhause als Forscher des Mittelmeeres. Mit drei Jlluſtrationen und einer Uebersichtskarte. Leipzig . Woerls Reisebücher - Verlag. Das eben erschienene, elegant ausgestattete Werk ist der Schilderung der Thätigkeit des Erzherzogs Ludwig Salvator als Forschungsreisender gewidmet . Im Woerlschen Verlage sind eine ganze Reihe ſtattlicher Werke des fürstlichen Verfassers über die Ergebnisse verschiedener seiner Reisen und Studien erschienen. Wie der Verfasser des vorliegenden Buches erwähnt, ist mit ihnen aber die litterarische Thätigkeit des Erzherzogs bei Weitem nicht erschöpft. Seine meisten Bücher sind überhaupt nicht in den Handel gekommen. Leo Woerl ist daher daran gegangen, gelegentlich des Ablaufs des erſten Vierteljahrhunderts seit Beginn der Reisen des Erzherzogs einen Ueberblick über seine Thätigkeit, soweit sie das Mittelmeergebiet zum Gegenstand hat, zu bieten. Es ist das in der Weise geschehen, daß aus den betreffenden Schriften einzelne bezeichnende Abschnitte abgedruckt und Inhaltsangaben der wichtigsten Werke vorgeführt werden. Der Leser gewinnt so ein lebendiges Bild der vom Erzherzog bereisten, meist sehr selten besuchten und wenig bekannten Gegenden, und das Werk stellt eine willkommene Ergänzung unserer Reiselitteratur dar. J. C. Heer : Schweiz . Mit 181 Abbildungen, einer Bunttafel und einer farbigen Karte. Bielefeld und Leipzig 1899. Velhagen & Klasing. Pünktlich, wie angekündigt, ist dem kürzlich hier angezeigten Bande Tirol des Sammelwerkes Land und Leute , Monographien zur Erdkunde, die die Schweiz behandelnde Abtheilung gefolgt. Der Band wird wie sein Vorgänger besonders den Sommerreisenden willkommen sein, da der Verfasser sein Heimathsland genau kennt und hier in seinen trefflichen Schilderungen eine Schweizerreise in Wort und Bild bietet. Vom Bodensee und der Rheinlandschaft sowie vom Jura mit seinen schattigen und gewerbsreichen Thälern geht die Fahrt ins schweizerische Mittelland, von hier geht es durch die Voralpen in die Eisgefilde des Berner Oberlandes, in die dunklen Wälder Graubündens, und auf den berühmten Paßstraßen hinunter an die Gestade der italienischen Seen, den Beschluß machen Rhonethal, Genferſee und
538
Montblanc. Neben lebendiger Beschreibung von Land und Volk werden geographische und geschichtliche Uebersichten gegeben sowie Klima, Pflanzen- und Thierwelt besprochen.
Betracht kommenden Anlagen und Einrichtungen ar den einschlägigen Gebieten. Im Vergleich mit ähn lichen Büchern zeichnet sich das vorliegende dadura aus, daß es alle Fragen vom praktischen Standpunte aus in vollständig objektiver Weise behandelt. Dasielte
Anleitung zum Bau elektrischer Haustele graphen- , Telephon- und Blizableiter anlagen, herausgegeben von der Aktiengesellschaft Mig & Genest , Berlin W. Fünfte, bedeutend erweiterte Auflage mit 581 Abbildungen. Verlag der Polytechnischen Buchhandlung von A. Seydel in Berlin. Der beste Beweis für die Beliebtheit, welcher sich dieses Lehrbuch in weiten Kreisen erfreut, iſt daraus zu ersehen, daß die vier erſten ſtarken Auflagen im Zeitraum von wenigen Jahren vollständig vergriffen wurden. Die rege Nachfrage hat die genannte Gesellschaft veranlaßt, eine fünfte Auflage erscheinen zu lassen, welche durch die Aufnahme einer großen nzahl Neuheiten eine erhebliche Erweiterung von über 60 Seiten Text und 60 Abbildungen gegen die lette Aufnahme aufweist. Das Das vorliegende Buch enthält nicht allein eine Beschreibung der von der Aktiengesellschaft Mix & Genest hergestellten Appa= rate, sondern giebt auch eingehende und leicht ver= ständliche Anleitung für die Ausführung aller in
eignet sich dadurch nicht nur als Leitfaden für Lehranstalten und angehende Elektrotechniker und biez für jeden Fachmann einen zuverlässigen Rathgebe bei allen vorkommenden Arbeiten, sondern ist aut für das Publikum wegen seiner leicht faßlichen E klärungen von Intereſſe.
Litteratur -Verzeichniß. Jahresbericht der deutschen Kolonialgeſellſchait 1898. gr. 8 °. (60 Seiten.) In Kommission bei Ca Heymanns Verlag in Berlin. Mk. -,60. Blavatsky , H. P .: In den Höhlen und DschungelHindostans . Autorisirte deutsche Ausgabe. Mit T2 bild. gr. 8º. ca. 24 Bogen. Mk. 6, —, geb. MK, 750 Wilhelm Friedrich in Leipzia. Zimmermann, A.: Die deutsche Kolonial - Gefe; gebung. Sammlung der auf die deutschen Schusgeric bezüglichen Geseze, Verordnungen, Erlaſſe und inter nationalen Vereinbarungen, mit Anmerkungen Sachregister. Dritter Theil. 1897 bis 1898. gr. (VI, 171 S.) Mk. 3,80, geb. Mt. 5,30. E. S. Mittler & Sohn in Berlin.
Verkehrs - Nachrichten. In Wilhelmsthal (Deutsch - Ostafrika) ist am 13. Mai d . Js . eine Postagentur eröffnet worte Die westafrikanische Dampferlinie der Chargeurs réunis von Hâvre über Bordeaux bis Loarg wird vom 11. August ab statt monatlich nur noch alle zwei Monate eine Fahrt ausführen und ledight Teneriffe, Dakar, Conakry, Grand Bassam, Cotonou, Libreville, Kap Lopez, Sette Cama, Majumba, Loange. Banana, Boma und Matadi anlaufen. Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrika.
2. Deutsch- Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
3. Kamerun .
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Neapel am 16., 30. Auguſt 12º abds. (deutsche Schiffe) Brindisi am 13. Auguſt 100 abds . (englische Schiffe) am 10. jedes Mts . Marseille 40 nms. (franzöfiſche Schiffe)
Tanga 18-19 Tage 11., 14., 28. Augu Dar-es-Sal . 19-20 Tg. am1145 abds. Sansibar 20 Tage
Southampton am 26. August (engl. Schiffe bis Kap. 40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann-Dpfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe)
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 25. Auguſt 15 nms. Swakopmund 25-31Tg.
Hamburg (Deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
Sansibar 18 Tage
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am Leht. jed. Mts. nachts Kamerun 32 Tage Kamerun 23 Tage am 30. August
am 8. jedes Monats 1047 abds.
am 25. jedes Monats 720 abds. am 10. jedes Monats 720 abds. am Leht.jed. Mts . 790 abd. am 28. Auguſt 15 nms.
539
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage am 9., 23. August Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung Klein-Popo 33 Tage am 16. August am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm . Cotonou 22 Tage am 10. September von da ab Landverbindung 110 vms.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 20. September abds. am 24. September abds.
Hamburg (deutsche Schiffe) 4. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders.)
5. Deutsch-Neu -Guinea.
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 7., 21. Auguſt 15 nms . am 14. August 15 nms . am 23. jedes Monats 1047 abds. am 8. September 1047 abds.
Stephansort 45 Tage am 18., 22. September 1145 abds. Stephansort 41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. Neapel Tsintau 37 Tage am 21. August am 23. August (deutsche Schiffe) 90 abends 1145 abends Brindisi jeden Freitag jeden Sonntag Tsintau 37 Tage (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe)
6. Maríþall - Inseln.
7. Kiautichou.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert.
8. Karolinen.
Eintreffen der Post aus den deutſchen Schußgebieten.
Landungshafen
Von
Neapel Deutsch -Oftafrika
Die Poft ist fällig in Berlin
Von
am 4.,* 20. *August
Togogebiet .
Brindisi ... am 7. Auguſt Marseille am 16. August
Die Post ist fällig in Berlin
Plymouth . • am 27. * jed. Monats Marseille am 16. jedes Monats
Deutſch-Neu-Guinea . | Neapel . ... . . . am 18. * September
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 28. Auguſt b) füdl. Theil d. Schußgeb. Southampton' am 7., 21. Auguſt Plymouth .. am 27. * jed. Monats Liverpool am 13. Aug., 10. Spt.
Kamerun
Landungshafen
unbestimmt
Marshall-Inseln . . Neapel . Brindisi Marseille
Kiautichou
am 21 * Auguſt am 7., 21. Auguſt am 14., 29. Auguſt
Karolinen
unbestimmt.
Rei . se dauer
Ankunft in Sydney
Abfahrt von Salomon J.
Ankunft in Salomon J.
NAbf .veuBritannien
Ank.in NeuBritannien
Abfah von rt Samarai
Ankun in ft Samarai
Ank .uAbf Island Bule
.Port Abf Moresby
PAnk . ort Moresby
TAbf . hursday -Inseln
TAnk . hurs -Iday nseln
ubf A.Ank Cooktown in
Burns, Philp & Company, Limited, Island Line of Steamers . Fahrplan für das Jahr 1899. Linie nach Britisch- und Deutsch - Neu - Guinea, Nen - Britannien und die Salomon - Inseln .
.uAbf Anf Newcastle in
Abfahrt von Sydney
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Tage Dienst. Mittw . Mittw. Freit. Mont. Dienst. Donn. Sonnt. Dienst. Sonnt . Dienst. Mittw. Mittw. 18. Apr 19. Apr 26. Apr 28. Apr 1. Mai 2. Mai 4. Mai 7. Mai 9. Mai 14.Mai 16.Mai 31.Mai 7. Juni Mittw. Sonn. Mont. Sonn . Mont. Mont. Mont. Mittw. Donn. Freit. Mont. Mittw . Freit. Mont. 5. Juli 8. Juli 10.Juli 15.Juli 17. Juli 31.Juli 7. Aug. 14.Jun 15.Jun 23. Jun 26.Jun 28. Jun 30.Jun ' 3. Juli Donn. , Freit. Sonn. Mont. Mittw. Donn. Sonn. Mittw. Freit. Mittw. Freit. Freit. Freit. -― 17.Aug 18.Aug 26. Aug 28. Aug 30.Aug 31. Aug 2.Sept . 6. Sept. 8.Sept. 13. Sep 15. Sep 29. Sep 6. Dkt. Mittw. Sonn. Mont. Sonn . Mont. Mont. Mont. Freit. Sonn. Sonnt. Mittw . Freit. Sonnt. Dienſt. 13. Oft. 14. Oft. 22. Okt. 25. Okt. 27. Okt. 29. Okt. 31. Oft.. 1.Nov . 4. Nov. 6. Nov. 11.Nov 13. Nov 27.Nov 4. Dez. Mont. Dienst. Mittw. Freit. Sonnt. Sonnt. Dienſt. Sonn . Mont. Sonņt. Dienſt. Dienſt. Dienſt. 11. Dez 12. Dez 20. Dez' 22. Dez 24. Dez 24. Dez 26. Dez 30. Dez 2. Jan. 7. Jan. 9. Jan. 23.Jan 30. Jan
50 54 50
52 50
1
540
-
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrila.
Reise
Lezte Nachrichten bis 28. Juli 1899
Postdampfer
,,Adolph Woermann" " Aline Woermann" " Anna Woermann" ,,Bruxellesville" " Carl Woermann" " Eduard Bohlen" " Ella Woermann" Gertrud Woermann " " Gretchen Bohlen" ... Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann " Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann" „ Lothar Bohlen" ,, ulu Bohlen" Marie Woermann" " Melita Bohlen" ,,Paul Woermann" ,,Profeffor Woermann" Thekla Bohlen" Caffius" ,,Uranus"
Don
nach
Hamburg Hamburg Kotonou Hamburg Hamburg Loango Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg Loango Hamburg Benguella Swakopmund Kapstadt Hamburg Kapstadt Hamburg Hamburg Hamburg Swakopmund Sherbro
Loango Loango Hamburg dem Kongo Kotonou Hamburg Hamburg Port Nolloth Sherbro Sherbro Hamburg Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Port Nolloth Hamburg Loanda Kotonou Lüderizbucht Hamburg Hamburg
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
29. 19. 20. 26. 23. 26. 14. 8. 26. 26. 26. 10. 20. 23. 19. 27. 21. 25. 20. 14. 20. 18.
Juni in Accra. Juli in Madeira. Juli in Addah. Juli in Las Palmas. Juli Dover passirt. Juli in Lagos. Juli in Hamburg. Juli in Las Palmas. Juli Dover passirt. Juli in Sierra Leone. Juli in Hamburg. Juli in Teneriffe. Juli in Bonny. Juli in Hamburg. Juli in Lagos. Juli ab Hamburg. Juli ab Swakopmund. Juli in Loanda. Juli in Accra. Juli in Swakopmund . Jult in Accra. Juli in Hamburg.
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika). Reise
Lezte Nachrichten bis 23. Juni 1899
Reichspostdampfer
,,König" ,,Herzog" „Kaiser" ,,Kanzler" „ Bundesrath " ,,Reichstag" ,,Admiral" " General"
Don
nach
3. 3t. in Hamburg. Durban Hamburg Hamburg Delagoabai Hamburg Hamburg Delagoabai
Hamburg Durban Durban Hamburg Delagoabai Delagoabai Hamburg
am am am am am am am
17. 22. 17. 22. 22. 19. 20.
Juni Juni Juni Juni Juni Juni Juni
ab ab an ab an an ab
Sansibar. Neapel. Mozambique. Neapel. Vlissingen. Aden. Delagoabai.
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin bei, betreffend ,,Nauticus“, Jahrbuch für Deutschlands Sceintereſſen, den wi: Die Expedition. geneigter Beachtung bestens empfehlen.
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Rochstraße 68-71. einzusenden.
Bekanntmachung. Der Kaufmann Robert Menz zu Dar-es - Salam ist als Prokurist für die unter Nr. 12 des Firmenregiſters eingetragene Firma H. L. H. Köther zu Muanza unter Nr. 4 des Proku renregisters eingetragen . Tanga, den 28. Juni 1899.
Der Kaiserliche Bezirksrichter. (418) Ziegler.
Gebr.
Essmann
&
Co.,
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
—
541
—
Illustrirte Preislisten Hauptgeschäft: C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680.
S IALSCHE - KOLON -H BRUNOANTELMANN AUS BERLIN.
Gegen Hitze undNässe bekleide man auf billige, rationelle, einfache Weise die Wände u. Decken der Gebäude mit den
DEUT
Zweiggeschäft: W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244.
Schutzmarke,
Vertrieb der deutschen
umsonst und postfrei.
Kolonial - Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial - Gesellschaft. Kamerun - Kakao. Usambara - Kaffee Kokosnussbutter. Schokolade Deutsches Salat- und Speise - Oel . Kolawein. Zigarren Zigaretten Photographien Ethnologica . (330)
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes derhöchstenKreise Heilwasser
Haltbarkeit bewährt.
er
f or
Export nach
d
on
Kr
bester natürlicher
allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika).
(347)
Falz - Baupappen ,, Kosmos" nach Patent Fischer. (267) Schlechte Wärmeleiter infolge der in den Hohlfalzen ruhenden Luftschichten. Wasserdicht, dunstdicht, schalldämpfend, stabil und leicht. Schutz gegen Hausschwamm u. Ungeziefer. Muster u. Prosp. postfrei. A. W. Andernach in Beuel am Rhein.
Kaufmann, 30 Jahre alt, verheirathet, sucht Vertrauensstellung in den deutschen Kolonien oder Schuhgebieten. Perfekt in allen Comptoirarbeiten, sowie im Französischen in Schrift und Wort. Englisch. Deutsches und ausländisches Bankfach als Kassirer und als Vorsteher eines Zweiggeschäftes. Mit Fabrikationswesen vollkommen vertraut. Selbständiger Arbeiter, reiche praktische Erfahrung. 3. 3. Vertrauensstellung in einem Fabrikgeschäft. Gymnasialbildung. Sechs Jahre preuß. Reserveoffizier. (415 ) Gef. Nachrichten unter Z. E. 50 an Haasenstein & Vogler, A.-G., Berlin W. 8.
System
d l
NordimeyerBerkefeld
e
(
f e
ist als das
H
k
C
r e
'S
beste Wasserfilter
B
a uez
bezeichnet von der f i
r te
Medicinal - Abt.des ms riu ste i. Preu Köni ssis gl chen n i m
l tFi s r eeg i mfr i e r k t
l
a
Першован
3() 62
-
(417)
.
Ältest. deutsche Schaumwein -Kellerei Gegründet 1826. (403)
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Dächer ! Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung (Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet, 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber i Million Meter verwandt. Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. (399) im Winter anch auslaufend, biegsam, nicht undSommer fest wie Leder Extra-Dachpappen ,,Elastique" (elastisch und im auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien, Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzeement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht. Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. Weber - Falckenberg, Berlin, Niederlagen in Dar - es. -Salam und Shanghai
Kessler
Cabinet
dry & extra dry
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
542
Feldbahnen
für
-
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der
295a
Kultur
noch
unerschlossenen
Distrikten
vor-
Tabakwagen. trefflich bewährt.
Arthur
BERLIN
(339)
Koppel
NW.
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse).
Feinster alter Kornbranntwein ! So gut wie Echter COGNAC CE
Fried .
Krupp
Grusonwerk
Magdeburg - Buckau. Imendörter vom alten der Lager Brennerei ELMENDORF Jsselhorst Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensauremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird . Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Verpackung. (33) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf. Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp. d . Bl.
FRIED.KR GRUSONWEUPP MAGDEBURRK BUCKAU E
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
(348)
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, von Oel- u. Erdnusskuchen, Drogen, Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s. w.
Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s. W. Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen . Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle. Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
-
543
Aktiengesellschaft für Feld- u . Kleinbahnen - Bedarf
Telegr.-Adresse : Orenstein & Koppel
vormals Railways, Berlin.
Central - Bürean : BERLIN SW . , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.-Schlüssel : ABC. Code 4th Ed. A. I. Code Staudt & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Feldbahn mit elektrischem Betrieb.
R E Z N &
I W . r
og rca 00 iten ci 4 Se
Catal
S
CH
os-Export
FU
Engr
o @ .Nachf
E.
D
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen-Bahnen. -Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u . Trambahnen.
frei gegen 50 Pf ht c tung ostenlos Unterri &Anlei k .
Jmport-Detail Palais Gutenberg" te ra pa p p h otogr A Fabri aph k
DRESDEN
Σ
GRAPHOSYAPlauen Dr.
(316)
-
Ein
544
-
Naturschatz
von
. Weltruf
Saxlehner
Bitterwasser
66
,, Hunyadi János
„ Das
beste
Zuverlässig
. Abführmittel "
und
Vollkommen
Von
unschädlich .
der ärztlichen Welt
mit Vorliebe
1000
angenehm.
und in
Gutachten
mehr
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette
„ Andreas
als
die Firma trägt :
Saxlehner “.
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(283)
545
Suppe,
Fleisch
und
Gemüse
bilden die Hauptnahrung des Europäers, an die er von Jugend auf gewöhnt ist und bei der er sich am besten befindet. Aber gerade Suppen und Gemüse sind in überseeischen Ländern nicht überall zu haben, er muss sie also, will er seine Gesundheit nicht vernachlässigen, von Europa kommen lassen. Selbstverständlich wird er danach trachten, möglichst an
Fracht und Zoll zu sparen, er kaufe daher anstatt der sogenannten Konserven, das heisst auf dem nassen Wege haltbar gemachten Speisen, nur
Knorr'sche Suppen und
Gemüse,
denn sie sind eingetrocknet, infolgedessen sehr leicht und in einem kleinen Raume unterzubringen. Am besten ist diese Thatsache wohl dadurch veranschaulicht, dass man aus ihnen mit 1 Kilo 50 bis 80 Portionen bereiten und, wenn es noth thut, Rationen für mehrere Monate ohne Anstrengung bei sich tragen kann.
Knorr's Dörrgemüse, wie Schnittbohnen , Spinat, Wirsing, Weisskohl , Rothkohl, Sellerie, Zwiebeln, Kartoffeln und viele andere sind in Qualität unerreicht und im Aussehen und Geschmack wie frische Gemüse. Einfach in Wasser aufzuweichen und dann zu kochen wie frische. Verpackung in Büchsen mit je 10 oder 20 Tabletten à 100 Gramm.
Knorr's
Suppentafeln
in ca. 30 Sorten, enthalten alle nothwendigen Zusätze, wie Fleischextrakt, Gewürze etc. , und brauchen nur mit Wasser einige Minuten gekocht zu werden. In Büchsen mit je 10 oder 20 Tabletten à 100 Gramm.
Knorr's
Erbswurst
mit Speck , mit Gemüse , mit Schinken und mit Schweinsohren zur raschen und bequemen Bereitung kräftiger Suppen nach Hausmacherart. In Büchsen mit je 6 oder 12 Stück à 1
Kg.
Ebenso Linsen- und Bohnenwurst. Knorr's Fabrikate sind nur aus garantirt allerbesten Rohprodukten hergestellt und halten sich in ihrer Originalpackung jahrelang in jedem Klima, was wiederholt glänzend bewiesen wurde. Sortimentskisten im Betrage von Mk. 50, - oder Mk. 100, - zu haben von europäischen Exportfirmen. Preislisten von den Exportvertretern Herren Harder & de Voss in Hamburg. (286)
C.H.Knorr's Nahrungsmittelfabriken , Heilbronn a./N.
.: llernthorsbrücke 10 EComptoir
--
546
—
Fabrik haltbarer Speisen von L. Mulsow & Co. , Hamburg. Conserven aller Art, für die Cropen zubereitet.
Schutzmarke.
Goldene Medaille : Hamburg 1880 u . 1889. London 1862. Paris 1855. Wien 1873. Melbourne 1880. München 1854. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Gerhardt & Oehme , G. m . b . H., Leipzig - Lindena Inhaber der Feinste Sächs. Referenzen. Maschinen- und Motorenfabrik, Kgl. Staatsmed. fabrizirt als Spezialität: Gas- , Benzin- und Petroleum- etc. Motore in stehender und liegender Anordnung. Beste, billigste und einfachste Betriebsmaschinen der Gegenwart. Stationär, fahrbar und für Bootsbetrieb. Heissluftpumpmaschinen, überraschend einfache Wasserversorgung für Villen, Wohnhäuser, Gärtnereien etc. Pumpenanlagen in jeder Ausführung. Illustr. Prospekte, Zeichnungen, Auskünfte kostenlos.
Franz
(385)
Clouth
Rheinische Gummi -Waaren - Fabrik Cöln -Nippes .
Errichtet 1862. Fabrik- Marke. Specialitäten : a) Fabrikate zu techn. Zwecken aller Art aus Weich- und Hartgummi ; b) Gummi-Fabrikate für Fahrräder und Motoren, als : Pneumatics Marke Tourist, Vollreifen, Luftschläuche, Pedale u . s. w.; c) Gummi-Fabrikate zu chirurgischen Zwecken aller Art ; d) Rothe aromat. Bänder, Billardbande, Matten und Läufer, Copirblätter, Radirgummi u. s. w.; e) Wasserdichte Stoffe zu Regenröcken, Betteinlagen, Dynamitbeutel, fertige Regenröcke und Mäntel; f) Wasserdichte Waggon- und Wagendecken, sowie Stoffe dazu kautschukirt, chemisch präparirt und gummirt, Zelte, Pferdedecken, Säcke zum Verpacken von Chemikalien ; g) Guttapercha - Fabrikate zu technischen Zwecken aller Art ; (356) h) Vollständige Taucherausrüstungen, sowie einzelne Theile derselben. NB.
Preislisten der einzelnen Specialitäten werden auf Wunsch zugesandt.
547
Schuster
Berlin
S. 42 ,
Lampen -
&
Baer,
Prinzessinnenstr. 18 ,
Bronzewaaren - Fabrik.
e Filiale in Hamburg : Rödingsmarkt 31 . Aeusserst praktisch ! Reiselampe , zusammenlegbar (siehe Abbildung) . Neuheit ! Spiritus - Gas - Schnellkocher. Patent -Hygiene - Lampe ! Aerztlich empfohlen. Neuheiten jeder Art in Hänge- , Tisch- u . Wandlampen für Petroleum, Gas- und elektrisches Licht. Luxuswaaren : Kannen , Rahmen , Figuren . Leuchter , Schreibzeuge etc. Sensationell !! Petroleum - Lampen mit elektrischer Selbstzünde - Vorrichtung. (390a) 鳳 Man verlange Kataloge ! Gratis und franko.
Joseph
Klar,
Samenhandlung,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, srirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen algnet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsemen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12, - franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Hammelrath & Schwenzer, Düsseldorf 59. Prospekte frei
Wiederverkäufer gesucht.
Einzige u. billigste Verkaufsstelle Beste Hand - Saugfür Deutsch-Südwestafrika :. Neue Hand - Saugpumpe. E. Hälbich Wwe., Otjimbingue. Einfachwirkend : Leistung bis 18 000, und Druckpumpe, " 36 000 Doppeltwirkend : auch Abortpumpe. Liter per Stunde . Leistung ca. 8000 Liter per Stunde. Durch einen Mann zu bedienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen , Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren. Gleichzeitig vorzügliche Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet Feuerlösch- und Gartenspritze. (882) en. Transportweg den an für Viehtränken
548
Anweisung zur regelmässigen ärztlichen Rapport- u. Berichterstattung über die Kaiserliche Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Preis 80 Pf. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Kölnische Zink - Ornamenten - Fabrik.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
)(332
(253)
H.Köttgen & Co. B.Gladbach & Köln
Fabrik von Bauornamenten
Griechische Weine
Specialitäten : Thürme, Zierspitzen, Fenster, Gesims Firstkämme, Köpfe, Rosetten, Konsolen, Kapitäle, Fig ren etc. nach Musterbuch und nach jeder Zeichnung.
in Zink, Kupfer, Messing, Blei etc.
Pelzer &
Versendbar nach allen Zonen Yunübertroffen als Stärku ngsdizinalweine. undösMe Gr st VersandtinFlaschene Preiswürdigkeit, u.Gebinden.-seefeste Ver packung Eige nesTransitlager
WÜ RZBURG . Specia lhaus für die Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands
Co. ,
Köln - Ehrenfeld
Erneut sei empfohlen:
Weltgeschichte
Probe-Kisten: 12gros seFlasch incl. Packu en ng frco.derStatio njed. deutsch.u.holld Mk.19.-(unverzollt Hafenplatzes .-Preisliste postfr (304)
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71. Ein seltenes Buch von hohem Interesse für jeden Deutschen! Das Buch bietet geistigen Genuß beim Lesen, neue Gesichtspunte und Anregung zu eigenem Nachdenken. Mehr als auf eine reichliche Menge der Thatsachen zielt der Verfasser darauf, die leitenden dee der Zeiten hervorzuheben und uns Deutsche aufzufordern, the Anwendbarkeit auf unsere Geschicke zu prüfen.
R. H. Wolff& Co. Limd .
in
in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
Umrissen .
Federzeichnungen eines Deutschen, ein Rückblick am Schluffe des 19. Jahrhunderts.
Wolff -AmericanHigh-Art- Cycles. Kataloge gratis.
Vertreter gesucht.
Geheftet Mk. 9 ; in Halbfranzband Mt. 11.
-
549
-
Hörder Bergwerks- und Hütten -Verein Abteilung: feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch:
Gustav Kleemann
Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für
Kleemann's
HAMBURG .
Stopfbüchsen-Schnur or
si
l ce
Ex
Der illustrirte Katalog wird gerne übersandt. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.
Engl .
Artikel Herren-. Sämmtliche
Ausrüstungen Tropen die .für
Plantagen-, Klein- und Industrie Bahnen.
R. & für mittleren Druck E.Kp für Bochdruck
tz hu Sc e n ge
Herren -Mode -Magazin
e
rk
Ma Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. (313) Anfertigung feiner
CylinderMaschinen
Herren - Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Oel. CompressorDynamo -
Regenröcken. Marke:
„
Bazar "
Nürnberg
Gegründet 1859.
Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen -Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen- , Wollen-, Seidenunterzeuge. India - Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama- Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an u. Hose Tropenanzüge, Jacket complett 7.75 Mk. Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v. 6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich , Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (289) Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
m
Gno
Gustav Kleemann HAMBURG
(384) Kewitsch Orgel- (404) armonium , speziell für tropisches Klima koustruirt, empf. Johannes Kewitsch , Berlin W. , Potsdamerstr. 27b.
Paul Karutz & Co., Altona -Ottensen. Hafer-Kakao , Malz- Kakao, beides in Tabletten.
Citronensaft, Backpulver (Hefeersatz) , Brausetabletten. (344)
t.
nf
ku
Zu
Da Dacs hde
550
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand ist das Dach der Zukunft! Unübertroffen ! Konkurrenzlos! Patente in 29 , Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 120 Lizenz fabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapital anlage — Grosser Gewinn. Fabrikation einfach und überall leicht ausführbar. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte un alles Nähere durch den Patentinhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen. (39)
Kahler's Reitfalz Ziegel
apeten ! Anerkannt gute und billige Bezugsquelle für Tapeten und Borden. Coulante und prompte Bedienung. AufWunsch Musterbücher in gediegener Auswahl bei angemessenem Rabatt für zimmerweisen Verkauf. Bei Einkauf fürs Lager besonders günstige Bedingungen. Bernh . Salinger, Liegnitz (Schl . ). (397)
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. Plehn, Dr. F. , Kaiserl. Regierungsarzt, Die Kamerunküste. Studien z.Klimatologie, Physiologie u. Pathologie in den Tropen. gr. 8. Mit47 Abbildungen u. 1 Karte. Berlin 1898. 10 M. A. Hirschwald's Verlag. (405 Verlag von Hermann Peters, Berlin W. 8.
Ärztlicher Ratgeber f. Ostafrika und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock. Preis geb. M. 6.- . Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete von Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60.
Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika. von C. Morgen . Preis 60 Pf. Quer durch Bithynien. Ein Beitrag z. Kenntnis Kleinasiens von Dr. Bernhard Schwarz. (377) Preis M. 2.50. Violet's Echo's zum Selbstunterricht : Deutsches Echo f. Engl ., 6. Aufl. M 3, -. Deutsches Echo für Franzosen, 4.. Aufl. M 2,-. Deutsches Echo für Holländer, 3. Aufl. M 2, English Echo , 21. Aufl. M 1,50. Echo français , 10. Aufl . M 1,50. Eco italiana, 9. Aufl. M 2, Eco de Madrid, 7. Anfl . M 3, -, geb. M 3,50. Russisches Echo, geh. M 4, - , geb. M 4,50. W. Violet, DresdenStrehlen, Wasa - Str. 16 . (412) v. Bruchhausen (Hauptm.), Die Italiener in Afrika. Mit einer Uebersichtskarte. Preis M 1,-. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Im Verlage von R. L. Friderichs & Co., Elberfeld, erschien: Deutscher Wortführer für die Bantu- Dialekte Otjiherero, Oshindonga und Oshikuanjama in Südwest - Afrika mit Anhang Thesen und Hypothesen über Art und Wesen der Clicks in dan Dialekten der Kafir- Bantu und Hottentotten von P. H. Brincker, Missionar a. D. Die Benutzung vorliegenden Werkes setzt Jeden, der dazu Veranlassung hat angehende Missionare, Offiziere und Beamte, Geschäftsleute, Reisende und Kolonistenin den Stand, mit den Eingeborenen der Herero- und Ovambostämme in deren eigener Sprac zu verkehren und sich in jedem Falle sprachlichen Rath in dem Werke zu holen. Auch Forscher auf dem Gebiete der Bantu-Sprache dürfte dasselbe von nicht zu unterschätzende Bedeutung sein. Preis gebunden 30 Mark. (409)
Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover.
Die Rolonialgefehgebung des Deutschen Reichs mit dem Geseße über die Konsulargerichtsbarkeit DON Amtsgerichtsrat Kolisch, Mitgl. d. H. d. Abg. Preis 15 Mk., gebunden 17 ME. „Der Wert rer Sammlung liegt in der absolut vollständigen und zuver lässigen Zusammentragung des weit zerstreuten Materials in einem Bande." („Das Recht" 1897, Nr. 1.) Das Buch dürfte em unentbehrliches Requisit für Jeden werden , der unsere Kolonien aufsucht." ( Leipz. N. Nachrichten" v. 13. Dez. 1896.) (287)
English - Journal - Français . | Deutsche Afrikareisende der Gegenwart: 1. G. Nachtigall, 2 v. Wie Herausg. Th. de Beaux und John mann, 3. Emin Pascha, 4. Dr. Peters; reich Montgomery. Belehrende u . unter- illustr. Bände; je 200 S. 8º : broch. à 2. , 15 haltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln Orig.- Bd. a 2,80 M Verlag der Aschendorffunter dem Text. Vorzügl . Organ zur schen Buchhandlung, Münster W. (423) Befestigung u . Erweiterung d Sprachkenntnisse. Jährl . 48 Nrn ( 24 franz , Kosmos des Uebersinnlichen 24 engl . ) . Preis vierteljährl . portofrei und die Entwickelung der Wesen 1M80S. Für d . franz. bezw. engl.Teil von Dr. Ed. Reich. Ladenpreis M 10,00. Zu beziehen von: 411) allein Preis vierteljährlich 1 M 30 Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: Aug. Spitz-Flemming's Verlagsbuchhandlung, Berlin-Weissensee. (408) Rengersche Buchhandlung in Leipzig . Bisheriger Absatz : 420 000 Exempl . Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch der englischen Sprache. Teil I. Elementarbuch 22. Auflage. 1599. Gebunden M 2,40. Teil II. Grammatik . 14. Auflage. 1899. Gebunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei ( 414) Hermann Gesenius , Halle a. Saale.
C. Huter, Die neueste Heilwissenschaft, bestes Werk zur Selbstbehandlung bei Erkrankungen mit Naturheilmitteln . Geb. 6.M gegen Vorhereinsendung d. Betrages nebst Porto. Huter's Verlag, Detmold.
551
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT :
Specialität 369)(: Hand Tief-), bohrapparate bohrend. tief bis 30 m
AUSFÜHRUNG VON EXPORT- BAUTEN ALLER ART. ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM - ADRESSE :
Gestein Erde und für Tiefe jede
RAINSCHMIDT, ALTONA.
Bünger & Leyrer,
Maschinenfabrik, Düsseldorf.
(38)
Bohrwerkzeuge
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader , Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
ACTIEN - GESELLSCHAFT
)(395
Mix & Genest
Telephon Telegraphen
Blitzableiter Fab Fabrik
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Berlin, Kommission. Spedition. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
BERLIN,W. Briefmarken . Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nur an Wiederverkäuferu.Jnstallateure Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh., Limburgerstr. 25.
London, Red Cross Street E. C.
Berliner Export - Tafel - Weißbier, den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre g haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr rischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen hugtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Dienſten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. r Deutsch- Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Oftafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
50 verschied . echte Alt-Deutsche 2 M. 2 M. 250 verschied. echte Europa 100 verschied . echte Uebersee 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Im t po or rt. p . Ex
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost -Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den si n Telegramm-Adr.: Afrikraft. io on it . d Fernsprecher :pe . S Amt 1. 4257.
(333)
-
552
-
WOERMANN - LINIE.
C
W Am 10. August : P. D. ,,Helene Woermann", Capt. Heldt, nach Madeira, Lome, Fernando Po , dem Kamerungebiet u. Congo Français.
Am 18. August : via Antwerpen nach Gibraltar,
P. D. ,,Ella Woermann“
Marocco, Senegal, und Sherbro.
Bissao, Bolama, Sierra Leone
Am 20. August : P. D. ,,Anna Woermann", Capt. Carstens , nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. August : P. D. ,,Lulu Bohlen", Capt. Haken, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. August : P. D. ,, Kurt Woermann" , Capt. Deppen, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die
Woermann- Linie
Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika
und
Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: • 19. Juli, ,,BUNDESRATH" , Capt. Weisskam . * ,, HERZOG", Capt. v. Issendorff • 2. August, · 16. August, ,,GENERAL", Capt. Gauhe ..
von Neapel: 2. August, 16. August,
30. August, 13. Septbr., 30. August, Capt. West . . · nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es- Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi. Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzes mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg : (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. *,,KANZLER" , 99
Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge, Berlin. Verlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hosbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71 Ausgegeben am 1. August 1899 um 6 Uhr nachmittags.
W YORK
Deutsches
Kolonialblatt.
ASTOR, LENOX AND TILDEN FOUNDATIONS. Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutſchen Reichs , Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Nummer 16.
Berlin, 15. Auguſt 1899 .
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich tricheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3, -, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schußgebiete und Cefterreich Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstr. 68-71, zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs -Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Juhalt : Amtlicher Theil : Ertheilung von Ermächtigungen zur Beurkundung des Personenstandes an den jedesmaligen Gouverneur von Deutsch Neu- Guinea, die Kaiserlichen Richter in Herbertshöhe und Stephansort sowie die Gerichtsschreiber bei denselben Gerichten S. 553. Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung von Deutsch-Ostafrika im Monat Mai 1899 S. 554. Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schußgebiete Togo während des Geſchäftsjahres 1898 S. 554. Personalien S. 555. Nichtamtlicher Theil : Nachruf für den Oberleutnant v. Maſſow sowie den Zollinspektor Pitſch S. 555. Personal Nachrichten S. 556. --- Deutsch- Oftafrika : Verzeichniß der im deutsch- ostafrikanischen Schuhgebiete bestehenden Handelsfirmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande vom 1. Januar 1899 S. 556. Togo: Kamerun: Bericht über den Wute-Adamaua- Feldzug S. 561. -- Wegebau im Schuhgebiete S. 561. Wissenschaftliche Sammlungen S. 562. Deutsch- Südwestafrika : Landwirthschaftliche Ausstellung in Windhoek .562. - Deutsch- Neu- Guinea : Ein unbekannter Weißer S. 565. — Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 565. Aus fremden Kolonien : Bericht über den Handel und die Schifffahrt von Lourenzo Marques während der Jahre 1897 und 1898 S. 568. Tabakbau auf Sumatra S. 571. Haut Dahomey S. 574. Ugandabahn S. 574. Kultur der Muskatnuß S. 574. Verschiedene Mittheilungen : Ueber die Kultur und Verwendung der Rizinuspflanzen in Indien S. 574. Litteratur S. 575. - Schiffsbewegungen S. 575. Verkehrs - Nachrichten S. 576. ― Anzeigen.
Amtlicher
Theil.
Geseke; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge.
Ertheilung von Ermächtigungen zur Beurkundung des Perſonenſtandes. Auf Grund des § 4 des Gesezes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R.-G.-BI. 1888 , S. 75), und des Gesetzes, betreffend die Eheschließung und Beurkundung des Personenstandes von Reichsangehörigen im Auslande, vom 4. Mai 1870 (B.-G.-Bl. 1870, S. 599 ) ist den nachbenannten Beamten und deren jedesmaligem Stellvertreter die allgemeine Ermächtigung ertheilt, bürgerlich gültige Eheschließungen bezüglich aller Personen , die nicht Eingeborene sind , vorzunehmen und Geburten und Sterbefälle zu beurkunden, und zwar:
deren
dem jedesmaligen Gouverneur des Schußgebietes von Deutsch- Neu- Guinea innerhalb des ganzen Schußgebietes, den Kaiserlichen Richtern Amtsbezirks ,
in Herbertshöhe
und
in Stephansort
innerhalb
ihres
den Gerichtsschreibern bet dem Kaiserlichen Gericht in Herbertshöhe und in Stephansort für die Fälle der Abwesenheit oder sonstigen Behinderung des Kaiserlichen Richters vertreters innerhalb des betreffenden Amtsbezirks .
und dessen Stell-
554
-
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Nachweiſung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOstafrika im Monat Mai 1899. (Eine Rupie zum Kurse von 1,39 Mt.) Zölle für Ausfuhr Einfuhr
Haupt- Zollamt
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es - Salâm Kilwa Lindi Mikindani Zusammen
Schifffahrts.
Holzschlag.
Abgabe
Gebühren
Rp.
Rp.
P.
Rp .
P.
1694 6115 844 10814 3335 3825 1798 1009
32 33 56 25 48 24 34 52
5582 2405 1017 20418 16854 4322 3836 3095
09 10 56 46 18 03 25 52
27 33 5 12 27 39 9 16
29438 48
57532
27
168
40919 Mk. 86 Pf.
79970 Mt. 07 Pf.
P.
-
233 Mr. 52 Pf.
Rp .
P.
167 19 3 58 4 55 82 35 6337 73 41 39 02 8 35 443
26
616 Mt. 33 Pf.
Neben. Einnahmen Rp.
Insgesammt
P.
P. - MI. Bi.
Rp.
13 15 32
60 05 39 38 43 04 29 11
= 10402 - 11916 - 2602 - 43791 - 29499 = 11481 = 7944 = 5740
88762 37
123379
7483 8573 1872 31504 21222 8260 5715 4130
176 60 942 04
32 32 -1180
67 55 93 35 51 49 4 94
1640 Mt. 20 Pf.
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Civilprozesse . 2. Sonstige Rechtssachen, Arreſte (1), einstweilige Verfügungen, Zwangsvollstreckungen, Mahnfachen (3), Sühnesachen, Aufgebote u. s. w. Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit: a) des Richters b) des Gerichts • B. Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar : 1. Sachen, in welchen ein Strafbefehl zu erlaſſen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war 3. Einzelne richterliche Anordnungen, Ermittelungssachen 4. Beschwerden gegen Entſcheidungen des Richters . In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen ſtatt : a) ohne Beisiger b) mit Beisitzern D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormundschaften und Pflegschaften 2. Erbtheilungen 3. Eintragungen und Löschungen im Grundbuch 4. Testamente 5. Nachlaßregulirungen 6. Eintragungen in das Handelsregister 7. Sonstige Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit: a) Beglaubigungen Davon im Auftrage des Kaiserlichen Gouverneurs von nichtrichterlichen Beamten vorgenommen b) Ausstellung von Attesten und Aufnahme von Verhandlungen
Aus
wurden erledigt
Be dem richtsjahr
früheren Jahren
Es waren anhängig :
zusammen
Gerichtsbarkeit erster Instanz.
blieben unerledigt
Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schutzgebiete Togo während des Geschäftsjahres 1898.
Davon
3
1
8
12
7
1
1
27
27 4
11
3
c|o | ||
1 111 110
3
27 4
1111
4
c!o
| | ||
4
∞
4
4
105
2
8
||
6
2
||
2
00
A.
3 184
184
184
40 2
40 2
ON
40 2
555
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht , dem Referenten für Finanz- und Zollangelegenheiten beim Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch-Östafrika, Freiherrn v. Eberstein, für die Dauer seiner Verwendung im Kolonialdienst den Charakter als Kaiserlicher Regierungsrath zu verleihen. Dem Referendar Zache ist die Stelle des ständigen Hülfsarbeiters beim Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch - Ostafrika übertragen worden. Der Kaiserliche Richter Boether hat auf Grund der ihm ertheilten Ermächtigung folgenden Beamten der Neu- Guinea-Kompagnie, welche bisher Geschäfte der Landesverwaltung wahrgenommen haben, solche wieder übertragen : 1.
dem Pflanzungsvorsteher Friedrich Wandres zu Stephansort als Stations- und Polizeivorsteher für den Bezirk Stephansort; 2. dem Bureaubeamten Robert Lewerenz zu Stephansort als Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Gerichts und Sekretär der Landesverwaltung für den westlichen Jurisdiktionsbezirk und Zollverwalter für Stephansort ;
3.
dem Administrator Joseph Loag zu Friedrich Wilhelmshafen als Stations- und Polizeivorsteher sowie als Gesundheitsbeamten daselbst;
4.
dem Heilgehülfen Karl Boschat in Friedrich Wilhelmshafen als stellvertretenden Polizeivorſteher, Zollverwalter und Hafenmeister für den Bezirk Friedrich Wilhelmshafen ; dem Administrator Paul Lücker zu Berlinhafen (Seleo) als Stations- und Polizeivorsteher für den Bezirk Berlinhafen.
5.
Als Gesundheitsbeamter für die Rhede von Stephansort ist der dortige Arzt der Neu - GuineaKompagnie Dr. Schlafke in Aussicht genommen.
Kaiserliche Schuhtruppen. A. K. O. vom 2. August 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht , den nachbenannten Angehörigen der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar : die Königliche Krone zum Rothen Adler - Orden 4. Klasse mit Schwertern dem Hauptmann Herrmann , à la suite der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika und kommandirt zur Dienſtleiſtung beim Auswärtigen Amt, den Rothen Adler- Orden 4. Klaffe dem Oberleutnant Glauning.
Nichtamtlicher Theil .
Telegraphischer Meldung aus Togo zufolge erlag | deutſchen und französischen Beſizungen in jenen Gedort Ende Juli einem schweren Fieberanfall der bieten auf Grundlage des 1897 zu Paris geschlossenen Oberleutnant a. D. v. Massow. Der Verstorbene, Abkommens an Ort und Stelle festzulegen beauftragt welcher 1864 zu Steinhöfel geboren, 1887 Leutnant ist. Es scheint, daß die Anstrengungen und Fährlichkeiten dieser Miſſion, zu welcher sich der Verstorbene, im 1. Garde- Ulanenregiment und 1892 Regimentsobgleich er gerade zu jener Zeit einen Urlaub beadjutant des Kürassierregiments von Driesen (Westfälisches) Nr. 4 geworden war, befand sich seit Mai | willigt erhalten hatte, im Interesse der Sache frei1896 im Togogebiet. Er hat dort als Führer der willig erboten hat, den Grund zu der Erkrankung Schußtruppe und militärischer Leiter von Expeditionen gelegt haben, der er nun zum Opfer gefallen ist. gegen verschiedene unruhige Stämme des Hinterlandes Leutnant v. Massow erfreute sich wegen seines fich bedeutende Verdienste um die deutsche Herrschaft liebenswürdigen und vornehmen Wesens großer Beliebtheit in dem Schußgebiete. Sein Ableben bedeutet erworben. Im leßten Jahre vertrat Oberleutnant v. Massow das deutsche Gouvernement bei den einen schweren Verlust nicht allein für seine Ange= Arbeiten der Kommission, welche die Grenze der hörigen und Freunde, sondern auch für das Togo-
556 land, dem er so lange seine werthvolle Kraft gewidmet hat. Das Andenken an sein Wirken wird unvergessen bleiben. Der Zollinspektor beim Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch- Ostafrika Pitsch ist nach Meldung aus Dar- es-Salâm am 2. Juli d. Js. verstorben. Der 1865 geborene Beamte war 1891 in den Zolldienst des Kaiserlichen Gouvernements getreten und im April d. Js. zum Zollinspektor ernannt worden. Sein Tod ist ein schmerzlicher Verlust für die Kolonie.
Die Gouvernementsbeamten Doneder und Gei: seler, der Bauleiter Schmidt, die Techniker Dehl 1. und Zinn und der Vermessungsgehülfe Geist find nach Deutschland abgereist. Der Finanzaspirant Scherf und der Gärtner Albers sind nach Dar- es - Salâm abgereiſt.
Der Sergeant Fischer hat die Wiederausreife in das Schußgebiet angetreten.
Kamerun. Der Unteroffizier Garbe hat die Ausreiſe in das Schußgebiet angetreten .
Personal-Nachrichten. Deutſch - Ostafrita. An Stelle des nach 21½ jährigem Dienst heimkehrenden Postsekretärs Aicham tritt Postassistent Wartat. Ingenieur Weiske ist in Tanga angekommen.
Die Techniker Witt und Borgfeldt find nac Kamerun abgereift. Südwestafrita. Der Oberleutnant beim Feldbahn-Baukommande Neder ist mit Urlaub nach Deutschland abgereift.
Nachrichten aus den deutſchen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Duellenangabe geſtattet.)
Niederlassung
der
Chinesen Javanen .Ic Einge borene
Handelsniederlassung 2C.
Inder , Araber
bezw . Firma
Beschäftigte Perſonen Farbige
. zc
Plantage ,
Drt
Name der Erwerbsgesellschaft
Europäer
.] Nr e Laufend
Verzeichniß der nach den Berichten der Bezirksgerichte, Bezirksämter, Nebenämter und Stationen im deutsch - oftafrikaniſchen Schutzgebiete bestehenden Bandelsfirmen und Erwerbsgesellschaften nach dem Stande vom 1. Januar 1899.
Bezirk Dar - es - Salâm. Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft Hansing & Co.
3
E. Müller & Devers W. Richter & Co. F. S. Steffens & Co. A. Weißmann J. Mastrocosta J. Stephano de Silva & Co. de Souza jun. Dias & Co. 2. Haydn W. Hauc J. Michelsen Andrades M. Lober F. Günther W. Schulz C. Loucas H. Köther A. N. Fernandez
= Restaurateur und Kaufmann Gastwirthschaft (Kaufmann) Tabak- und Zigarrenhändler Gastwirth (Kaufmann, Shneider) = ፡ Hotel und Gastwirthschaft = = ፡ = = Gastwirth Hotel und Gastwirthschaft Schreinermeister, Bauunternehmer Bierbrauerei Kaufmann
Dar-es-Salâm Hamburg Sansibar Dar-es-Salâm Kilwa Sansibar Dar-es-Salâm = 14
1 1
5
1
33149
4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.
Handelsniederlaſſung :
23
1. 2.
1
21 15
12
12 = 2 1
15
5 1 10 170 14
3
Plantage, Name der Erwerbsgesellschaft
Plantage Kaufmann = Handelsniederlaffung ፡ IM =. ፡ 4 4
= = .. =
= = N4 = = = ፡ =
M
13 = ፡ 14 = = = 1:4 = 14 = : = ፡ ፡ = = :. = = = = ፡ = 1 =. N = =
: = =4 = = 14
11 Bezirk Pangani.
2. Deutsch-OstafrikanischePlantagengesellschaft
Elfenbein-Großhandlung Handelsniederlaffung =
=
1
1224132
Friedrich Hoffmann - Plantage Pangani- Gesellschaft (im Entstehen begr.) Pereira & Co. John Peter de Souza Haji Kaku & Co. Harry Jairam Kerim Moledina . Jaffer Abdalla & Co.
Pangani Rifogwe Mwera Lewa Mundo Makinjumbi Mania Pangani =
221
3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Handelsniederlaffung Kaffee und Sisalplantage Kaffeeplantage = Kaffee und Kokosplantage Kaffeeplantage Zuckerfabrik (projektirt) Handelsniederlassung
1330
1.1 Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft .
11
3
1
M 14 14 : 4 =
Dar- es-Salâm Lindi Tshitete Songwe Mündg. Dar- es-Salâm = = = =
1111231
= 24
Niederlassung
WILB212
J. B. de Souza · Karl Perrot Armin v. Michelmann E. H. C. Michahelles & Co. Aliboy Muffaji & Co .. Adamji Barbojee & Sons Amji Mussaji Walji Hirji Merali Murji & Co. Ghulamuszen Sulimanji & Co. Nurthan Jaffurji & Sohn Sadju Pira Kimji Premji Jbram Allarakia . Kanji Kengar & Co. Sherif Daja & Sohn Seliman Murji Brahimal Alara Akia Abdallah Ismail & Co. Masser Sherif Pirboy Adamji Pirboy Nur Mohamed . Wißram Kathan Kerim Lada & Co. Lalji Shamji . Mulji Dossa Persolam Walji Hassan Ali Djuvaji Persolam Daramfi Lala Lalji & Co. Ali Wali & Co.. Mirally Murjii & Co.. Hassan Ali Esmalji . Djawadaß Watschran Lale Mohamed Thawer & Co. Harju Natu Jamal Walji Aliboy Mussadji & Co. Banji Mandji Keswiji Aanadjii Nasser Mandji Pirboy Nurboy Ismail Nurboy Mohamed Boy Adamji Kermali Nanji Suliman Mulji Ali Mohamed Musa Alibay Adamji Juray Ali . Mohamed Ibrahim
Beschäftigte Personen Farbige
22425424ELELELELELELE22122221122 ~~~~ 2332
21. 22. 23 . 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41 . 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70.
Handelsniederlassung 2C.
=
bezw . Firma
Drt der
Europäer
.Nr fende Lau
557
1 1 1 3
2 1
1 1 1 1
. Nr nde Laufe
558
Plantage,
Drt
Name der Erwerbsgesellschaft
Handelsniederlassung 2C.
der
bezw. Firma
Beschäftigte Personen Farbige
Niederlassung
Bezirk Tanga.
1. Stavros Michalaridis 2. Wichard Schlunke 3. Hans Liebel 4. Th. Förster 5. Ch. Tsavalos 6. N. Nanos & G. Papayoglakis
Hotelbesizer und Kaufmann Kaufmann t
7. Weinberger & Schumann 8. Müller & Co. 9. Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft
Handelsniederlassung Plantage Union
Plantage
Sigi-Plantagen-Gesellschaft Tanga- Plantagen- Gesellschaft Gebr. Mismahl W. Schlunke Auguft Schiele
19. 20.
Th. Förster Ed. Stadelmann . Wichard Schlunke (siehe Nr. 17)
22.
Hans Liebel
23.
Müller & Co.
24.
Marino Macri
25. Allarkia Omar 26. Mohamed Bey Dandji . 27. Musalji Malji 28. Abdul Ali Nurbey 29. Mohamed Bey Khanbey 30. Gopal Persotum . .
4
4 ca. 500 580
5
3 2
1 1 1 1
2. Hansing & Co. 3. | Ĕ. H. C. Michahelles & Co.. 4. Armin v. Michelmann . 5. Herrnhuter Missionsgesellschaft 6. M. Teixeira de Mattos & Co. 7. Raschid bin Maſſud . 8. 9
Mohamed bin Hemed Salim bin Najum
Bezirk Langenburg. Tausch- und Bedarfsartikel, | Langenburg u. Wiedhafen Export- u. Importhandlung
2
=
P. Kroussos
Tauschartikelhandlung Export- u . Importhandlung Tauschartikelhandlung sowie Handel mit Exportartikeln do . und Lebensmitteln Händler
Songwe Tshitete Jpiana Muaia Wiedhafen Langenburg Songwe
20
600
ca. 400
Folgende Firmen sind gelöscht : Gustav Maria Rabinek in Tanga ; Förster & Schulz in Tanga.
1.
650
8
2 2
21.
-
3
1
14. 15. 16. 17. 18.
Tanga Kwa Gorotto Schöller (= Pare) Kiomoni Bulwa Pflanzung Ngambo Pflanzungen Kwa Mkuyu Kwa Mkoro Sangerawe Segoma Pflanzung Langa zwei Pflanzungen Ngua Pflanzung = Putini Importeur deutscher Eisenwaaren, Tanga Plantagengeräthe u. Kurzwaaren Importeur von Konserven und Getränken. Hotel u. Gastwirthschaft Kommissionsgeschäft u. Handlung photographischer Artikel Hotel und Gastwirthschaft Wilhelmsthal Importgeschäft u. Handlung von Tanga Konserven, Getränken, Kurzwaaren, Gastwirthschaft ፡ Apotheke, Handlung v. Konserven, Getränken u. Luxuswaaren Kaufmann u. Wirth. Handlung mit Spirituosen, Getränken, Konserven und Kolonialwaaren = ፡ = : : ፡ Handelsniederlassung Pflanzungen
20 ca1000
700
2
Prinz Albrecht-Plantagen .
--
9
Plantagen-
11. Usambara-Kaffeebau- Gesellschaft . 12. Rheinische Handei- Plantagen- Gesellschaft 13.
Mpapua Tabora Langa Tanga Derema Ngwelo Msituni Monga Moa Totohov Yassin
1
10. Westdeutsche Handels- und Gesellschaft •
Ujiji Wilhelmsthal Tanga ፡ Bagamojo
1
60-100
559
Plantage, Name der Erwerbsgesellschaft
Handelsniederlassung 2C.
bezw. Firma
Saadani =
፡
1
1222LLLLLL
Bezirk Bagamoyo. Bagamoyo Handelsniederlassung Deutsch Ostafrikanische Gesellschaft 2. & D. Hansing Kitopeni Plantagengesellschaft Souza jun. Dias & Co. Handelsniederlassung Bagamoyo Papasoglakis Nanos & G. N. Christo Tsawalos Banda Remtallah, Inder (Koja) Elfenbeinhändler = Jan Mohamed Hansiradi & Co., Inder ፡ Jbrahim Lila, Jnder (Koja) . : = Abdallah Alarakia, Inder (Koja) : Doffa Tauer & Co., Inder (Koja) . = Ali Visram, Inder (Koja) Ismail Renmal, Inder (Koja) Kopal-, Pira- u. Fellehändler Elfenbeinhändler Nassor Wirji & Co., Jnder (Koja) Kanji Hanſiradi, Inder (Koja) Salim bin Sad, Araber Gurbet bin Laschko, Beludsch ፡ . Ismail Jaffer Taria, Inder (Koja) ፡ = Lumji Kanji, Inder (Koja) Jbrahim Haschim, Inder (Koja) : Daramsi Haschim, Inder (Koja) [Konserven Hadji Musa Alana & Co., Meman- Inder Gebrauchsgegenstände, Petroleum, = do. do. Getreide Omar Abdulkerim & Söhne, Meman-Inder : Remtallah Lalji, Inder (Koja) Gummi, Kopal = ፡ NM Jiwradj Pirani, Inder (Koja) = = Saleh Sudji, Jnder (Koja) Pira Nensi, Inder (Koja) . Ferner sind noch laut Handelsregister 182 kleinere indische Geschäftsfirmen thätig.
3224
፡
1.
Bezirk Saadani. Handelsniederlaſſung
Niederlassung
22
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft Ali Visram (Jnder) Jaffer Sumar (Araber) Haschim Nurmuhamed (Inder)
Beschäftigte Personen Farbige
2232
1. 2. 3. 4.
Drt der
Europäer
.Nr nde Laufe
-
Rufidji-Industrie - Gesellschaft .
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24.
Hansing & Co. Müller & Devers Souza jun. Dias & Co. Mohamed Vissu Jan Mohamed Ramji Sajen Ahmed . Abha Nesst . Jsmael Ballu . Nur Mohamed Mulji Nassor Nersi Raucholdas Lakmidas Khimji Valabdas . Riffu Ranji Karimji Tajibay Jafferji Mussaji Murarji Gordon Co. Mohamed Kaſſum Jadewji Jiwray Chamsi Co .. Abdalla Dhalla Machfud Bahombos Machfud Ganzel . Awad Ganzel . Khimji Tulsidas .
Usimbe
Kilwa Kiwinje und Barikiwa
Barikiwa [Getränken Handel in Konserven und Kilwa Kiwinje = Handel m. einheimischen Produkten = =
= ፡
= 3
= 4 ፡
= do. u. Sodawasserfabrik Sesamöl - Presserei
Kilwa Kisiwani = Kilwa Kiwinje E.
=
28
3
22
2.
=
Chole
Bezirk Mpapua.
1. Nanos & Papasoglakis 2. Köther & Sirdorf
REBLABLLLL4211
Deutsch- Ostafrikanische Geſellſchaft .
Bezirk Kilwa. Handelsgesellschaft
1121L
1.
Bezirk Usimbe. Handelsniederlassung
•
:|
Handelsniederlassung a
Mpapua Kondoa
1
der
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. |
Lindi
Ngurmahamba
Bezirk Mikindani. Handelsgesellschaft Handelsniederlafſung ፡ Kokosnüffe, Bananen, Kaffee
11312
1. 2. 3. 4.
Lindi M = = M = = Mchinga
= = = 3 = = = 3 = =
1. Deutsch Ostafrikanische Gesellschaft 2 . Gopal Ronchordas, Baniane . 3. Dayar Rathau, Baniane 4. Alarikia Meralbi, Inder (Koja) · 5. Matrandas Damoder & Co. , Baniane 6. v. Duaſt 7. Signorella .
Farbige
Niederlassung
Bezirk Lindi. Handelsgesellschaft Faktorei und Plantage Handelsniederlaſſung 3
Deutsch- Ostafrikaniſche Gesellschaft . K. Perrot Damodar Megdji, Baniane Nersi Tackerſi, Baniane Murji Catau, Baniane . Jedovji Ragooji, Baniane Trikomdas Jivraji, Baniane Molu Deramsi, Inder . Visram Deramsi, Jnder Haji Mohamed Haſſin, Araber Juta Premji, Inder. Jaffer Nurmohamed, Inder Jan Mohamed Premji, Inder Hirji Merally, Jnder Abed bin Raſchid, Araber .
Cinge borene
Handelsniederlassung 2C.
Mikindani = Mikindani, Kionga Mikindani = =
bezw . Firma
Beschäftigte Personen
Inder , Araber . 20 Chinesen Javanen ]
Ort
ינ
Plantage, Name der Erwerbsgesellschaft
Europäer
. Nr Laufende
560
34
n.Beder
Bezirk Westusambara. Wilhelmsthal Plantagengesellschaft
Safarre . Wilkens & Wiese W. Schlemke Georgio Zuganatto
•
Kaufgeschäft =
= =
Außerdem noch 14 indische, arabiſche und Suahelihändler mit offenen Läden.
C. Meimaridis (Grieche) .
4.
Juma, Jiva & Co. (Jnder) .
1.
Morig Kinole .
Händler
Bezirk Kilossa. Pflanzung Bezirk Kilimatinde. Handelsniederlaſſung ፡
1. Spiro Psomakis (Grieche) 2. Salim bin Halfan (Araber) 3. Abdalla bin Adim (Araber)
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Bezirk Tabora. Handelsniederlaſſung
Weinberger & Schumann . Sef bin Sad (Araber) . Seliman bin Seher (Araber) Sef bin Hamiß (Araber) Thun bin Raschid (Araber) Abdallah Lallji (Jnder) Salim bin Juma (Araber) Said bin Amer (Araber) .
1. | Michalaridis Stavros ( Grieche) .
2. 3. 4.
Sef bin Raschid Massud bin Hamed Msabah bin Yem
Elfenbeinhändler
|Ulugurugebirge |
Tabora =
=
•
2
25
1
unbe fans
4
2
-
-
Kilimatinde = =
=
=
=
Bezirk Ujiji Elfenbeinhandel, Verschleiß von Importartikeln
Ujiji
Elfenbeinhandel
.
Mbuguni,Kibohöh, Kitotoni Umbugwe, Ufiomi Pangani,Mombassa, Moschi Moschi
1511
3.
Bezirk Mos ch i. Straußenzucht
2|
2.
Kilimandjaro - Straußenzucht - Gesellschaft (m. b. H. ) Köther & Sirdorf
Usumbura Ujiji
69869asa
1.
5 10
561
Kamerun.
Wute-Adamaua - Feldzug.*) Einem Berichte des Hauptmanns v. Kampß vom Wute-Adamaua - Feldzug, datirt Joko, den 9. Juni 1899, entnehmen wir Folgendes : Am 19. April sandte ich von Ngambe den Oberleutnant Dominik , den Leutnant v. Arnim, den Büchsenmacher Zimmermann mit der 4. Kompagnie und 250 Trägern mit dem gesammten Elfenbein nach Yaúnde ab. Oberleutnant Dominik hatte den Auftrag, die in Yaúnde lagernden Lebensmittel nach Leutnant v. Arnim war mit Joko zu senden. Uebernahme der Station Yaúnde beauftragt. An demselben Tage gingen Boten von mir nach dem Sultanat Banjo ab, um Bevollmächtigte des dortigen Sultans zu rufen. Diese tamen am 6. Mai Der in Begleitung von zwei Gesandten zurück. Handelsstraße von Sultan von Banjo verspricht, die Banjo nach Ngambe offen zu halten, und stellt sich unter deutschen Schuß. Inzwischen hatte ich Abgesandte aller benachbarten Tikar- und Bafutsstämme holen lassen und seßte den Häuptling Ngambe als Oberhäuptling ein. Ngambe hat versprochen, Arbeiter zu stellen, nur bittet er um Aufschub. Sein Volk hat noch zu große Scheu vor den Weißen. Ich habe das Vertrauen zu dem Häuptling Ngambe, daß er Arbeiter stellen will und in Jahresfrist auch kann. Die Zahl schäße ich auf 300 bis 400 . Am 12. Mai verließ ich Ngambe, überschritt am zweiten Marschtage den Fluß Nje, am dritten Tage den Fluß Kim und traf am 15. Mai in Jakum ein, wo ich bis zum 18. verblieb. Am 20. erreichte ich Joko, wo sich nach und nach die ganze Bevölkerung einfand. Die Gesandten von Banjo und Ngaundere gingen am 30. Mai mit Antwortschreiben unter Bedeckung don Soldaten ab.
Cheme liegt zwei Tage nördlich von Joko an der Straße nach Tibati . Tina ist der Sohn des Häuptlings von Ngaundelle am Sanaga, das seinerzeit von Ngilla zerstört wurde. Gesandte von Wenke und dem selbständigen Mascharin sind zur Unterwerfung hier eingetroffen. Auch will sich der neue Ngilla heutigen Nachrichten zufolge unterwerfen, und sollen seine Leute bereits den Weg reinigen. Von Ngutte, der bis jezt stets ausgewichen ist, fehlt zur Zeit noch Näheres. Am 26. Mai traf hier Sergeant Liebert mit der Post und dem Proviant von Yaúnde ein. Ich werde den Oberleutnant Nolte mit drei weißen Unteroffizieren und 120 Soldaten als Stationsbesaßung in Joko zurücklassen und in den nächsten
Tagen nach Ngilla marschiren. Ferner liegt nachstehende Meldung vor : Joto, den 11. Juni 1899. Gestern erschienen Gesandte des Lamido bon Tibati, welche um Frieden baten. Sie überbrachten zwei Briefe. Ich habe den Sultan aufgefordert, sofort einen seiner angesehenften Leute als Bevollmächtigten hierher zu senden. Die Kriegsentschädigung ist auf 200 große Elfenbeinzähne und 500 Stück Rindvieh (Buckelrind) bemessen . Von seinem persönlichen Erscheinen habe ich in Anbetracht seiner großen Furcht Abstand genommen, habe es aber anheimgestellt.
Wegebau im Schutzgebiete.
Aus einem amtlichen Berichte des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun vom 26. Juni d . Js., betreffend den Wegebau im dortigen Schußgebiete, dürften die nachfolgenden Ausführungen für weitere Kreise von Intereſſe ſein : An dem Ausbau der Straße Victoria- Buea Der Sultan von Tibati ist den neuesten Nach- sind zur Zeit 200 farbige Arbeiter beschäftigt unter Aufsicht des Leutnants Oskar Schmidt ; ihm zur richten zufolge noch nicht nach Tibati zurückgekehrt. Seite stehen der Feldmessergehülfe Scholze , welcher Er soll sich im Gebirge Gobi aufhalten, da er einen erneuten diesseitigen Angriff fürchtet. Viele seiner früher im Schwarzwald Vicinalwege gebaut hat, und Vasallen sind von ihm abgefallen. Dem Vernehmen der Forstaufseher Schroeder , welcher ebenfalls nach will er sich nach meinem Abzug der Station von seiner heimischen Thätigkeit her mit Wegebau vertraut ist. Mit diesen Kräften ist die Herstellung Joko unterwerfen . Oberleutnant Nolte hat die Weisung, möglichst der Fahrstraße in den lezten Monaten schnell vorgelinde hierbei zu verfahren, da ich es für politisch wärts geschritten ; wenn nicht unvorhergesehene Unwichtig halte, den von Joko unabhängigen Herrscher glücksfälle eintreten, so ist die Straße am 1. Oktober zu gewinnen und ihn nicht wieder in die Arme von dieses Jahres von Buea bis Boana, am 1. Januar nächsten Jahres bis Victoria soweit fertig, daß sie Joko zurückzutreiben. Einer der Abtrünnigen des Lamido, der Häupt- | dem Fahrverkehr übergeben werden kann. Der weitere Ausbau der Wege am Kamerunling Tina, hat sich hier unterworfen und ist sechs Gebirge ist in folgender, dem Bedürfniß am meisten Stunden östlich Joko angesiedelt worden. Ferner entsprechender Weise geplant : ist der Wutehäuptling Cheme auf seine Bitte direkt 1. Fortführung der Fahrstraße Victoria- Buea der Station unterstellt worden . bis Lisoka ; späterhin dann weiter über den RichardSee nach Johann Albrechts -Höh. *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1899, S. 476 f.
562
Die Strecke Buea -Lisoka ( Esser-Dechelhäuser) ist als Reitweg seit einigen Monaten fertig. 2. Bau eines Reitweges, dann Fahrstraße, von Victoria nach Boniadikombo , von dort quer durch das Terrain der Moliwe-Gesellschaft nach dem Markt Buenga. Durch diesen Weg wird eine langerſehnte Landverbindung zwischen Victoria und dem Mungo hergestellt. 3. Ausbau des fertigen Reitweges VictoriaKriegsschiffhafen zum Fahrwege ; Verbindung dieses Weges mit der Straße ad 2. Abgesehen von kleineren, nebenher zu bewältigenden Arbeiten sind dies Aufgaben für mehrere Jahre.
Die Konservirung der Thiere ist gut. Unter den Säugethieren befindet sich eine große Spihmaus, welche bisher nur in einem Stück bekannt war, Crocidura manni Ptrs. sowie ein Embryo des kürzlich neu beschriebenen Klippſchliefers, Procavia Kerstingi , eine aus Oberguinea noch nicht bekannte Fledermaus , Nyctinomus angolensis Ptrs . , eine Maus Mus tullbergi Thos . und eine ganz junge, vorläufig nicht zu bestimmende Ratte. Die Kriec thiere gehören durchschnittlich selteneren Arten an ; ein Käfer ist neu. Die Wespennester bilden werthvolles biologisches Material . Besonders werthvoll find die in großer Anzahl und in verschiedenen Altersstufen eingesandten Zecken von kranken Rindern.
Togo.
Deutſch- Südweſtafrika. Wiſſenſchaftliche Sammlungen. Landwirthschaftliche Ausstellung in Windhoek. Dem Berliner Königlichen Museum für Naturkunde, Zoologische Abtheilung, ist folgende Sendung Naturalien von dem Stationsleiter von Kete-Kratscht in Togo, Grafen Zech, übersandt worden : 9 Säugethiere in Alkohol, 30 Säugethierbälge mit Schädel, 2 Säugethierselle ohne Schädel, 1 Säuge älge, lge, Vogelbä thierschädel, 1 Säugethiergehörn , 42 Vogelb 18 Reptilien und Amphibien, 7 Storpione, I Vogel ſpinne (im Muſeum bis dahin noch nicht vorhanden) . Die Thiere sind alle sehr gut konservirt. Unter den Säugethieren sind Felle der Moorantilope, der Pferdeantilope, der Kuhantilope, des Zierböckchens , der Weißrücken - Schopfantilope und andere seltenere Arten, von denen einige für die Schaufammlung ausgestopft werden sollen. Unter den kleineren Nagethieren befinden sich mehrere für Togo noch nicht nachgewiesene Arten. Die genauere Untersuchung der Thiere wird sehr wahrscheinlich interessante Aufschlüsse über die Verbreitung der westafrikanischen Antilopen geben und die Kenntniß der Säugethierfauna von Togo bedeutend bereichern . Durch die Vogelsammlung sind abermals vier Arten für dieses Schußgebiet neu nachgewiesen worden, darunter der europäische Thurmfalk (Falco tinnunculus), welcher also seine Winterwanderung bis zum Togolande ausdehnt. Seit dem Beginne der ornithologischen Forschungen im Schußgebiet Togo im Jahre 1891 durch Dr. Büttner ist die Zahl der bekannten Vogelarten, welche damals 130 betrug, nunmehr fast auf das Dreifache, auf über 300 , ge= bracht worden. Auch unter den Reptilien befinden sich recht werthvolle Exemplare. Ferner hat der Stationsleiter zu Sokodé im Togogebiet, Dr. Kersting , der zoologischen Sammlung folgende Objekte eingesandt : 3 Säugethierbälge , 5 Säugethiere in Alkohol, 30 Reptilien und Amphibien, 1 Fisch, 3 Käfer, 1 Heuschrecke, 2 Wespennester in Alkohol, mit Larven und Imagines, 68 Spinnenthiere und Fliegen, 7 Würmer.
In Windhoek hat Anfang Juni eine landwirthschaftliche Ausstellung, die erste des Schutzgebietes, stattgefunden. Nach einem Berichte des „ Windhoeker Anzeigers " ist die Ausstellung am 1. Juni vom Gouver neur Leutwein feierlich eröffnet worden. Nachmittags ! fand unter Betheiligung von etwa 140 Personen ein Festessen statt. Am 2. Juni wurden die Prämiirungen verkündigt und die preisgekrönten Thiere vorgeführt. Darauf erfolgte die Ziehung einer Lotterie und ein wohlgelungenes Pferderennen. Abends wurde die Ausstellung , für die sich große und allseitige Theilnahme im Lande gezeigt hat, geschlossen. Die Ausstellungsgegenstände waren nach dem „Windhoeker Anzeiger" folgende:
A. Pferde: Es waren ausgestellt von sieben Ausstellern zusammen 43 Pferde, durchweg Afrikaner, darunter ausgezeichnetes Material. Bemerkenswerth ist, daß die ersten Preise für Hengste und Stuten Thieren im Besize des Bastards Dirk van Wyk zuerkannt wurden. Prämiirt wurden :
a. Hengste : 1. Preis : Dunkelbr. Hengst , 31/ 2jähr., Bes. Dir! van Wyk-Rehoboth. 2. Preis: Schimmelhengst, 6 jähr. , Bes. Mertens & Sichel-Harris. 3. Preis : Blauschimmelhengst, 4½ jähr. , Bej. Mr. Tew-Skaprivier. b. Stuten: 3½ jähr., Bej. Dirk 1. Preis: Schimmelstute, 312 van Wyk Kobus. 2. Preis : Fuchsstute „ Lotte “, 61/2 jähr., Beſ. Schmerenbed-Harris . Liese ", 71/2 jähr., Bei. 3. Preis: Schimmelstute Schmerenbeck-Harris. c. Wallache: 1. Preis : Schimmelwallach, 31 jähr., Bes. Mertens & Sichel-Harris.
563
2. Preis : Brauner Wallach, 6 jähr., Bes. MaiburgValgras. B. Rindvieh. Es waren ausgestellt von fünfzehn Ausstellern zusammen 133 Stück Großvieh. Verhältnißmäßig sehr zahlreich waren unmittelbare Abkömmlinge europäischer Raſſen vertreten, und zwar von Simmenthalern, Shothorn und Holländern, bei Weitem am meiſten von Simmenthalern , so daß die auf Verbesserung des einheimischen Rindes durch europäische Zucht gerichteten Bestrebungen augenfällig sind. Das edle Blut zeigte sich in den Abkömmlingen in schönster Weise. Auch einheimische Thiere waren in guten Exemplaren vorhanden, die besten im Besiße von Bastards der Rehobother Gegend . Preise erhielten : 1. für Abkömmlinge einer europäischen Rasse: a. für Bullen : 1. Preis : Frau Laß-Awis , Simmenth. Kreuzung. 2. Preis : Mauer -Awis, Holländer Kreuzung. 3. Preis : D. Boysen -Windhoek, Shorthorn-Kreuzung. b. für Kühe : 1. Preis : Nize -Kl. Windhoek, eingeführte Simmenthaler . 2. Preis: Mauer - Awis, eingeführte Holländer, 3. Preis : Frau Laß - Awis, Simmenth. Kreuzung. c. für Fersen : 1. Preis : Rusch-Windhoek, Simmenth. Kreuzung . 2. Preis : Wecke & Voigts -Windhoek, ShorthornKreuzung. 3. Preis : Gathemann - Windhoek, Simmenthaler Kreuzung. d. für Bullfälber : 1. Preis : Schmerenbeck -Windhoek, S. K. 2. Preis : Nize -Kl. Windhoek, S. K. 3. Preis : Rusch - Windhoek, S. K. e. für Kuhkälber: 1. Preis : Rusch-Windhoek, S. K. 2. Preis : Frau Laß -Awis , S. K. 3. Preis: Schmerenbeck-Windhoek, S. K. 2. für einheimisches Vieh: a. für Bullen : 1. Preis : Herpolsheimer, für einen im Besitz des Bastards Dirk van Wyk befindlichen Bullen. 2. Preis: Maiburg -Valgras. 3. Preis : J. Ludwig -Kl. Windhoek. b. für Kühe: 1. Preis : Herpolsheimer, wie oben. 2. Preis : Gathemann -Windhoek. 3. Preis : Wecke & Voigts -Windhoek. c. für Bullkälber : 1. Preis : D. Boysen -Windhoek. 2. Preis: Wecke & Voigts - Windhoek. 3. Preis: Mauer -Awis. d. für Kuhkälber : 1. Preis: Wecke & Voigts : Windhoek. 2. Preis: Stoß -Kl. Windhoek. 3. Preis: Malmin -Windhoek.
e. für Ochsen: 1. Preis : van der Merve. 2. Preis: Herpolsheimer . 3. Preis : Hälbich -Otjimbingue. 3. für Kollektivausstellung von mindeſtens fünf Stück weiblichen Rindviehs : 1. Preis : Frau Laß -Awis , einheimische Kühe und S. N. 2. Preis : Herpolsheimer , reine Namakühe. 3. Preis : D. Boysen -Windhoek , Namakühe und Shorthorner Kreuzung. 4. Preis : Hälbich- Otjimbingue, Kreuzung von Namaund Damararind. 5. Preis: Malmin -Windhoek, Kreuzung wie vor. C. Kleinvieh u. s. w . und Meiereiprodukte.. Es waren ausgestellt von fünf Ausstellern zusammen 146 Stück Kleinvieh, darunter eine Herde Angoraziegen von 110 Stück ; hier war das Kreuzungsergebniß des reinen Angorabockes mit der ein= heimischen Ziege intereſſant. An den Abkömmlingen bemerkt man bereits den Wollansaß, so daß man wohl annehmen kann, daß durch Weiterzucht nach einigen Generationen ein marktfähiges Produkt sich wird erzielen laſſen. Die ausgestellten Wollschafe waren von guter Qualität ; es wäre von Interesse, Genaueres über ihre Abstammung zu erfahren. Bekanntlichsind vor Jahren durch den damaligen Kanzler Nels Wollschafe hier eingeführt worden . Einige Fettschwanzschafe waren noch ausgestellt, desgleichen einige Schweine und Hühner. Zu bedauern ist, daß die von der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika beabsichtigte Ausstellung der Erzeugnisse ihrer auf der Farm Gr. Spigkoppie betriebenen Angora-Reinzucht , der ersten sprungfähigen im Lande geborenen Böcke, dadurch vereitelt wurde, daß die Thiere auf dem Transport zum Theil vom Tiger geschlagen , zum Theil entlaufen sind. Der Vorgang ist für die Schwierigkeiten bezeichnend, mit denen beim Fehlen einer Eisenbahnverbindung die Beschickung einer Ausstellung von außerhalb jezt noch verbunden ist. Infolge der durch den Zwischenfall verursachten Verzögerung des ganzen Transports traf auch Geflügel, das die genannte Gesellschaft ausstellen wollte zwei im Lande gezogene Truthähne und ein Stamm Kreuzungsthiere der Langshan = Rasse mit einheimischen Hühnern einen Tag zu spät ein . Die Thiere gefielen gut und fanden sogleich Käufer. Preise erhielten :
Wecke & Voigts - Windhoek: für je eine Kollektion Angoraziegen einen 1. Preis, Angoralämmer einen 3. Preis und afrikanische Ziegen einen 1. Preis , für einen afrikanischen Schaframm einen 2. Preis und für einen jungen Schaframm einen 3. Preis.
--
564
Dirk van Wyk -Kobus : für einen afrikanischen Schaframm einen 1. Preis , für zwei afrikanische Schafe einen 2. Preis, für einen Wollschaframm einen 2. Preis, für zwei Wollschafe einen 2. Preis, für eine afrikanische Ziege einen 3. Preis , für einen Angorabock einen 2. Preis. Meiburg -Valgras : für einen Ziegenbock einen 1. Preis, für eine Ziege einen 2. Preis . Siedelungsgesellschaft für DeutschSüdwestafrika : für eine Kollektion Wollschaflämmer einen 1. Preis. D. Boysen- Windhoek : für Wollschafe eine lobende Anerkennung. Wecke & Voigts - Windhoek:
für Eber einen 2. Preis , für Säue einen 3. Preis . A. Schmerenbeck -Windhoek : für Hühner den 1. und 2. Preis . Für Meiereiprodukte je einen Preis von 100 Mt.: Meiburg-Valgras, Hälbich-Otjimbingue, StoßKl. Windhoek.
D. Erzeugnisse des Landbaues. Dieser Theil der Ausstellung war von überraschender Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit, allerdings wesentlich örtlichen Charakters, da fast auf allen Gebieten Kl. Windhoek hervorragend betheiligt war. Die Reichhaltigkeit dieser Ausstellung ist um so bemerkenswerther, als die Jahreszeit gerade für Ausstellung von Bodenerzeugnissen nicht günstig ist und Heuschrecken und frühzeitige Fröste erhebliche Schäden verursacht hatten. Auf eine so mannigfaltige Beschickung hatte man bei Eintheilung der für Preise vorhandenen Summe nicht gerechnet, infolgedessen eine Anzahl sehr wohl prämiirungswerther Artikel mit Preisen nicht bedacht werden fonnte. Die Anzahl der Aussteller betrug elf. Ausgestellt waren: a) Kartoffeln. Bemerkenswerthe Arten darunter: Perle von Erfurt, Victor, Abundance, Magnum bonum (Bönsch-Kl. Windhoek), Regauld und Professor Märker (Bönsch und J. Ludwig -Kl. Windhoek) , eine sehr große Kapsche Kartoffel mit viel Stärtegehalt (Meiburg -Valgras), und die bekannte blaßrothe deutsche Kartoffel, die sich seit 1893 durch 13 Ernten als hier fortpflanzungsfähig erwiesen hat (Höpfner- Kl. Windhoek). Ferner waren Saatkartoffeln ausgestellt, die Ende Oktober v . Is . geerntet waren und sich so gut erhalten haben, daß sie Anfang August in diesem Jahre ausgesezt werden können (Stoß-Kl. Windhoek). 1. Preis : Bönsch-Kl. Windhoek. 2. Preis: Voigts -Okahandja. 3. Preis : Meiburg -Valgras . b) Rohlarten : Weißkohl, Blumenkohl, Wirsingkohl, der erste überwiegend. 1. Preis : J. Ludwig -Kl. Windhoek. 2. Preis : Frau Schurz -Windhoek.
c) Rüben , Wurzeln und Knollen: Sebr viele Kohlrüben, rothe Rüben, Rettige, Kohlreti, verschiedene Karottenarten, als Kapsche weiße, Karotte von Chautenay, Karotte von Nantes, weiße Vogesic (Stoß- Kl. Windhoek), Pariser Treibkarotte (Dr. Feeder-Kl. Windhoek) , Zwiebeln und Cichories wurzeln (Höpfner-Kl . Windhoek). 1. Preis: Stoß -Kl. Windhoek. 2. Preis : Höpfner-Kl. Windhoek, und Sonder preis für Zwiebeln. Preis für sehr große Futterrüben : Voigt Okahandja. d) Mais. Den Preis dafür erhielt LudwigKl. Windhoek. e) Hafer. Hafer mußte in unreisem Zustand ausgestellt werden. Von einem vorjährigen Verſuse des Herrn Stoß-Kl. Windhoek, mit 22 Sorter Hafer , waren fünf der am besten gedeihenden 24: gestellt, nebst selbstgezogenen Saatproben : Golde giant, Sigowo (der beste) , Welcome, Probiter Nubischer schwarzer ; bemerkenswerth waren die B. stockungsproben : 53 bis 72 Aehren . Den Pre: erhielt Stoß-Kl. Windhoek. f) Weizen. Einen Preis dafür erhielt Missiere: Judt-Hoachanas . g) Kürbisse. Einen Preis für mehr als eine Centner schwere Exemplare erhielt Ludwig-k Windhoek. h) Hülsenfrüchte waren wegen Frostes wenia vorhanden. Einen Preis für Erbsen, Viktoria Telephon (9 bis 10 Körner) , erhielt Kreuz- l Windhoek. Mit Preisen wurden ferner bedacht : i) Für Wein- und Fruchtessenzen: Niz Kl. Windhoek. k) Für selbstgezogene , veredelte Obstbäume (Bismarckäpfel, Goldrenette) : Ludwig -Kl. Windhoe Bezüglich der Obstbaumzucht ist zu bemerker daß sich allmählich die Ueberzeugung Bahn gebroces hat, daß im mittleren Theile der Kolonie rege mäßig tragende Obstsorten nur auf der Grundlage von Wildlingen aus Kernen gezogen oder U Quittenstecklingen erzielt werden können. Für beste Gesammtleistungen kamen drei Preise zur Vertheilung. Dieselben erhielten : 1. Preis : Ludwig -Kl. Windhoek. 2. Preis : Höpfner-Kl. Windhoek. 3. Preis : Stoß-Kl. Windhoek. Noch einige sehr wichtige Gegenstände, die nid: mit Preisen bedacht werden konnten, sind bemertens werth : 1. Quittenäpfel und Birnen (Miß Hinrichs Bethanien). 2. Kapsche Akazien, aus Saat gezogen, in für Sorten. Acht Monate alt etwa 21/2 m hot, zwei Jahr alt etwa 5 m hoch (Höpfner-K Windhoek und Stoß- Kl. Windhoek). Dre Sorten für hiesiges Klima erprobter Nadel hölzer (Pinus punea , Pinus halepensis.
565
Pinus canariensis ), sowie eine selbstgezogene Eiche (Stoß-Kl. Windhoek). 3. Tabakstauden (Höpfner- Kl. Windhoek). 4. Ein Kasten Erdbeersträucher (Ludwig -Kl. Windhoek). 5. Feigen- und Maulbeerpräparate (Nize- Kl. Windhoek und Miſſionar Judt - Hoachanas), lepterer hatte auch Honig ausgestellt. 6. Kaffernkorn in mehreren Arten und eine vorzügliche Sorte von Erdnüssen (Dr. FeederKl. Windhoek). Zum Schluß seien als sehr interessante Ausllungsgegenstände erwähnt: das Modell einer runneneinrichtung , das Herr Schlettwein- Gr. pizkoppje ausgestellt hatte und das die allgemeine ufmerksamkeit erregte, sowie zwei Mühlsteine, von errn Brand -Marienthal ausgestellt, die aus einem gemein reichen Bruche auf der Farm Marienthal wonnen sind und deren Qualität als vorzüglich zeichnet wird.
―
Bus dem Bereiche der Miſsionen und der Antiſklaverei - Bewegung. Vom Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien ist Schwester Luise Seegebarth auf der Reise nach Stephansort (Neu - Guinea) begriffen. Schwester Auguste Fenner hat von Togo krankheitshalber heimreisen müſſen. Die Katholischen Miſſionen “ berichten in einer Abhandlung über die Marianen , daß daselbst Augustiner als Missionare thätig seien, deren Mission aus fünf Kirchspielen bestehe. Leßteren stehen zum Theil tagalische Geistliche vor. Die Mission vom Heiligen Herzen Jesu hat auf der Gazelle - Halbinsel folgende neue Stationen errichtet: Tavui (nach Buna- Pope hin gelegen), Rakunei, Matupi, Walaur, Korere, Tavui (am Fuße der „ Tochter des Nordens " ), Vuna - Vulöung und Reber auf der Insel Watom, Ratongor, Liwuan und Kabaira. (Marien- Monatshefte.)
Deutsch-Neu - Guinea. Ein unbekannter Weißer.
Aus Kaiſer Wilhelmsland , Mündung des Ramuies, wird berichtet : Im Februar d. Js. brachten e Häuptlinge der Dörfer Buschmann, Margnitsch, orbor und Kajan der Polizeibehörde Folgendes r Anzeige: Im November 1897 kam in einem kleinen Flußnu ein völlig nackter, unbewaffneter Europäer den amu herabgefahren und landete auf Winken der amuls (Eingeborenen) des etwa acht Meilen stromif am Ramu gelegenen Dorfes Buschmann bei eiem Ort. Er fand gute Aufnahme ; die Tamuls ben ihm zu essen und einen Schurz als Kleidung. r blieb etwa einen Monat in Buschmann und andte sich dann, von den Tamuls geleitet, nach m Dorfe Marg auf der Venusspiße. Hier blieb etwa zwei Monate ( Dezember 1897 und Januar 898). Sodann wanderte er an der Küste in süd tlicher Richtung weiter und kam nach Barbor, wo : gleich gute Aufnahme fand wie in Margnitsch. ie Tamuls hatten ihn gebeten, bei ihnen zu bleiben, lernten;; sie betrachteten ihn a sie viel von ihm lernten iner weißen Haut wegen als etwas Uebernatürliches , as auch der Name, den sie ihm gegeben hatten, Barr ", d. h. die Sonne, andeutet. Er blieb aber aber Er blieb icht und wanderte weiter über Kajan nach Vodian Blag auf einer kleinen Insel an der Küste). Dort n Vodian hat er, anscheinend auf gewaltsame Weise, m Februar 1898 den Tod gefunden. Ueber seine Rationalität fonnte nichts festgestellt werden, da die Tamuls fein Wort, das er häufiger gebraucht hätte, ehalten haben. Es scheint, als ob es ein austra ischer Goldsucher gewesen ist, der sich von Britisch Reu -Guinea, dem Laufe des Ramu folgend, nach jier durchgeschlagen hat.
Die evangelische Mission für Deutsch- Ostafrika (Berlin III) hat die Entsendung eines Miſſionars nach Bumbuli (Uſambara ) in Aussicht genommen. Die Missionare Köngeter , Gutbrod und Lagemann von der Basler Mission werden sich demnächst nach Kamerun begeben. Dem Jahresbericht der Basler Missionsgesellschaft (abgedruckt im „Heidenboten“ ) entnehmen wir Folgendes : Ueber die Entwickelung der Voltamission mit der Hauptstation Anum liegt das Material, da einige Berichte ausgeblieben sind, nur unvollständig vor. Die Nachrichten über den südlichen Theil des Stationsgebietes mit dem Hauptort Akwamu, wo ein feindseliger, despotischer König herrscht, sind weniger günstig. Die Gründung einer Hauptstation im nördlichen, deutschen Gebiet ist bis jeßt nicht gelungen; man konnte sich noch nicht über den geeignetsten Ort einigen. Dagegen gelang, und das ist ein wichtiger Erfolg, die Niederlassung der Mission ganz in der Nähe des Hauptsizes des Fetischs Odente, Kratschi, das auch als Handelsplay bedeutend ist. Das jüngere Geschlecht in Kratschi zeigt sich geneigt, das Evange fium zu hören, aber die älteren Leute wollen es nicht dulden. Auf den Dörfern wird die frohe Botschaft angenommen . Von Kratschi aus ist der Katechist Awere auf beiden Ufern des Volta in neue Gebiete eingedrungen. Auf dem rechten Ufer im englischen Gebiet durchzog er die Landschaften Baja, Dwan und Wease und wurde überall von dem herzuströmenden Volk willig angehört. Auf der deutschen Seite drang er in der Richtung auf Salaga bis in die Städte Bagyamso und Akaneem vor.
Ueber einen Besuch in dem zu Franzfontein ge= hörigen Bergdamara - Filial Tſumamas ſchreibt Miſſ.
566
Riechmann: „ Gestern ( 6. Januar 1899 ) kehrte ich wieder von meinem Besuch nach Tsumamas hierher zurück. Bruder Kremer (von Gaub), der mit seiner Frau sich auf einer Erholungsreise nach Walfischbat befindet und augenblicklich bei uns in Franzfontein weilt, begleitete mich zu der Arbeitsstätte seiner ersten Liebe. (Kremer ist der Gründer von Tsumamas oder Otjombuima, das früher selbständige Missionsstation war.) Die Bergdamara haben sich denn auch sehr über das Wiedersehen ihres früheren Lehrers gefreut. Am Vormittag des lezten Dezembers trafen wir in Tsumamas ein. Des Nachmittags wurden zuerst ein Theil der Taufbewerber und dann die bereits im Vorjahr Getauften, die zum Abendmahl vorbereitet waren , geprüft. Am Neujahrsmorgen feierten wir mit der kleinen Gemeinde das erste Abendmahl, das 25 Gäste zählte. Nachmittags war Tauffest. Miſſ. Kremer vollzog die heilige Handlung an 15 Erwachsenen, 10 Halberwachsenen und 22 Kindern ; zuſammen wurden also 47 Personen getauft. " Diesem den " Rheinischen Missionsberichten " ent= nommenen Briefe lassen wir noch nachstehende Mittheilung desselben Blattes folgen : Neuerdings hat Miss. Riechmann noch ein anderes Arbeitsfeld in Angriff genommen, allerdings nur vorübergehend . Es handelt sich um Dutjo, auf dem Wege vom nördlichen Hereroland ins Ovamboland in der Nähe der sogenannten Etosapfanne gelegen. Outjo war noch vor wenigen Jahren ohne jegliche Bedeutung, hat ſich aber, seit hier eine starke Militärſtation errichtet ist, sehr bevölkert. Da es wegen seiner Lage ein Verbindungsglied zwischen unseren Herero- und Ovamboſtationen darstellen würde, wird die Beſeßung durch einen europäiſchen Miſſionar vor allen Dingen von unseren Ovambobrüdern dringend gewünscht. Auch die Regierung wünscht die Stationirung eines Missionars. Dieselbe ist jezt auch ins Auge gefaßt (vergl. Kol. Bl. S. 409 ). Miſs. Riechmann hat vorderhand einen Besuch dort gemacht und einen Gehülfen hingesandt. Der Bericht, den er uns darüber eingesandt hat, orientirt über die näheren Verhältnisse. Es heißt in ihm : „ Ende Oktober machte ich meine erste Reiſe nach Outjo , dem Siß der Bezirkshauptmannschaft des Nordens. Der Weg dorthin ist ziemlich gut, und an dem nöthigen Wasser fehlt es auch nicht. Die Strecke ist aber 38 bis 39 Fahrstunden lang, und man gebraucht mit dem Ochsenwagen fünf Tage, um von Franzfontein nach Outjo zu gelangen. Bei dem Bezirkshauptmann v. Estorff fand ich die freundlichste Aufnahme und Bewirthung. Der Plaz an und für sich ist unansehnlich; ein wellenförmiges, kalkiges, fast baumlojes Gelände, das ringsum von Höhenzügen mit spärlich bestandenem Holz umgeben ist, bezeichnet das landschaftliche Bild. Der weiße Staub, der in Menge vorhanden ist und von dem oft heftig wehenden Ost- und Westwind aufgewirbelt wird, ist ein unangenehmes Augenpulver. Sein Ansehen hat der Ort erst durch die Anlagen der Truppe erhalten, die dort sechs große Gebäude |
aufgeführt hat ; ein siebentes, ein geräumiges Lazare: mit 32 000 Mt. Kostenanschlag, soll nach der Rece zeit in Angriff genommen werden. Drei Kaufleu find im Orte ansässig. Die Bevölkerung ist bu gemischt, bestehend aus Hottentotten, Buschmänner Bergdamaras, einigen Hereros und Ovambos, d fast alle von der Truppe beschäftigt und bekēi: : werden. Ihre Seelenzahl schäße ich bis zu 40 Hauptmann v. Estorff hatte schon lange in E mangelung eines Miſſionars einen Evangeliſten ct: Schulmeister für Outjo gewünscht und da ich der Ansicht war, daß etwas in dieser Hinsicht für d Leute gethan werden müſſe, ſo versprach ich, meinen Schulmeiſter Simson , falls der alte St: meister Timotheus dessen Stelle übernehmen wolk sofort zu senden. Simson ist dann auch gleich n meiner Rückkehr mit Familie nach Outjo übergeſiedel Er erhält von der Truppe täglich seinen Provi und bekommt außerdem monatlich zehn Mark Gehr So ist Dutjo einstweilen als Filial von Franzforte anzusehen, bis dieſe Angelegenheit in anderer Se geregelt wird. " Die "Rheinischen Missionsberichte " melden Deutsch - Südwestafrika Folgendes : Miſſ. Scha : weilt noch am Kap und wird voraussichtlich :: bis zum September bleiben müſſen. Miſſ. Danner: der gleichfalls am Kap weilt, hoffte im Juli obe August zurückkehren zu können. Auch Schwefter Jät: hat zur Erholung ans Kap reiſen müſſen, und Fri. Miss. Fenchel hat sich nun doch entſchließen müṛdie Heimreise anzutreten. Am zweiten Ostertag : Miss. Albath von 47 Taufbewerbern zehn tarie können. Ueber die neueren wirthschaftlichen und mi narischen Aussichten im Hereroland schreibt M Viehe aus Okahandja in seinem lehten Briez " Soweit ich unterrichtet bin, gedeiht das in a Pestzeit im Lande übrig gebliebene Vieh und ders Nachwuchs jezt vorzüglich. Das ist zum Theil en Folge des ganz außergewöhnlich vielen und günst Regens . Jezt, wo nach dem gewohnten Lauf z Regenzeit längst vorbei sein müßte, regnet es noch jeden Tag in gleicher Weise, wie es bereits t lange Reihe von Wochen gethan hat. Das Weider ist deshalb voll Gras, und die Gärten, ſoweit bestellt sind, stehen prächtig. Täglich werden Maisähren zum Kauf gebracht, ein Beweis, deß den Leuten an Nahrung nicht mehr fehlt. Zwar das Land auch ganz ungewöhnlich voll Heuschreda schwärme, die wohl noch monatelang ihr Vernichtung werk treiben werden ; aber für das vorhandene V werden sie wohl genügend Gras übrig laſſen, weil solche Fülle von Gras vorhanden ist, haben in den Gärten bisher nicht viel Schaden angeri Bereits ein paar mal durfte ich erwähnen, daß in unserer Mission auch eine hoffnungsvollere e anzubahnen scheint. Hier auf Okahandja z. B., w seit einer längeren Reihe von Jahren tein Fortschrit sondern vielmehr ein Rückgang zu verzeichnen war
567
ſt die Zahl der Taufbewerber in der lezten Zeit uf ungefähr 60 gestiegen, und auf den beiden bis ezt zu Okahandja gehörenden Filialen Otjiſeva und Ctfituesu befinden sich zusammen reichlich 80 Personen m n Taufunterricht. Das Das sind sind für für Hereroland Hereroland ganz ganz edeutende Zahlen, und wir haben viel Ursache, für olchen Segen dankbar zu sein. “
Aus der wieder errichteten Missionsstation St. Antonius von Urundi , apostolisches Vikariat Inyanyembe, schreibt P. van der Burgt in einem Dom ,,Afrikaboten" veröffentlichten Briefe Briefe vom
11. Februar d . Js .: „ Die Miſſion des hl . Antonius iſt wieder errichtet vorden, nachdem wir dieselbe vor ungefähr einem Jahre hatten aufgeben müssen. Am 3. Januar d. Js. rhielt ich von Bischof Gerboin den Auftrag, mich eisefertig zu machen. Nach 15 Tagemärschen traf ch dort ein, nämlich am 18. Januar. Meine Freude var ungemein groß, als ich vernahm, daß die St. Intoniusmission aufs Neue eröffnet werden sollte, ind daß ich abermals zur Neugründung mitberufen vurde. Zu meiner noch größeren Freude waren chon alle Anstalten zur Abreise getroffen, und es gab einerlei Verzögerung mehr. Schon am 20. Januar onnten wir die Weiterreise antreten. Pater van er Bom, der den Pater van der Wee in Muyaga Osturundi) erseßen sollte, ging bis dahin mit uns. Bir langten dort an nach elf Tagen und hatten lſo eine überaus glückliche Reise gehabt. In Muyaga ber gingen uns 50 Träger durch und, obgleich sie ns nichts entwendet hatten, bereiteten sie uns doch ine nicht geringe Verlegenheit, denn es vergingen ier Tage, ehe wir für diese treulosen Ausreißer inreichenden Ersaß gefunden hatten. Samstags, den Februar, gings weiter nach Urundi hinein. Unsere larawane zählte 125 Mann , P. Desoignies , . v. d. Wee und meine Wenigkeit miteinbegriffen. Einige 15 Kinder, die wir im vorigen Jahre aus pem von uns verlaſſenen Uſige mitgenommen hatten, ehrten mit uns in ihr Vaterland zurück. Auch dieser zweite Theil unserer Reise hatte einen lücklichen Verlauf. Innerhalb acht Tagen kamen pir heute um 11 Uhr im besten Zustande hier an. Wir wohnen hier sozusagen in der Mitte des Arundilandes, auf dem halben Wege zwischen Muyaga nd Usige. Auf diese Weise wird es viel leichter ein, mit Usige in Verbindung zu bleiben, wenn die port angefangene Mission nächstens wieder aufge tommen wird. Mugera ist eine Provinz, benannt tach einer Gebirgskette dieses Namens, und liegt ticht nur im Centrum des Landes, sondern ist auch mancher Hinsicht eine der schönsten Gegenden von Arundi. Weil Usige selbst einstweilen, der großen Entfernung von den anderen Stationen wegen, nur chwer wieder besetzt werden konnte, empfahl ich meinen Mitbrüdern diese Gegend . Genau vor einem Jahre lagerte ich auf meiner Rückreise von Usige nach Uschirombo in dreistündiger
Entfernung nordwestlich von hier, in Kazozi Kawuye. Der Punkt, an welchem wir uns augenblicklich befinden, und wo wir uns aller Wahrscheinlichkeit nach niederlassen werden, ist in jeder Hinsicht prächtig : erstens ist Alles ringsum gut bevölkert. Ueberall, wohin sich das Auge wenden mag, zeigen sich riesig große Bananenpflanzungen, Hütten der Warundi und üppige Felder. Unsere Wohnung, wenn ich diesen Namen gebrauchen darf, ist auf der Südspiße des Mugeragebirges, hoch und trocken und wenigstens 2500 m über dem Meere gelegen. Das Fieber kommt auf einer solchen Höhe kaum vor. Es kann hier allenfalls falt und windig werden, allein einem solchen Klima ist man schon eher gewachsen. Hart am Fuße des Berges fließt der Luvironso vorbei, der etwa 25 m breit ist, und den wir heute Morgen auf dem Rücken eines riesigen Mugundanegers überschritten. Gleich hinter dem Fluß erheben sich die Kisagaraberge, und in südlicher Richtung ragt der Jhigiro empor. Nach Osten und Süden schweift das Auge über eine Fläche von nicht weniger als 15 Stunden und erblickt am äußersten Horizonte die eigenthümlichen Gestalten der Gebirge Südurundis . Eine Stunde unterhalb unserer künftigen Residenz vereinigt sich der Luvironso mit dem majestätischen Ruvuvuflusse. Nach Nordwest ist die Aussicht noch entzückender. Dort sieht die Landschaft schon mehr einer Reihe nebeneinander liegender Hochebenen ähnlich und nährt zweifelsohne eine noch stärkere Bevölkerung. P. Desoignies , der zum ersten Male Urundi betritt, gestand mir, er habe nie ein schöneres Land gesehen. Welch ein Unterschied zwischen Urundi und dem verhältnißmäßig menschenarmen Unyamwesi! P. v. d. Wee, der mit Recht stolz darauf sein darf, die Muyagamission gegründet zu haben, wird doch bald ich zweifle keinen Augenblick daran diese Mission seinem vorigen Standorte vorziehen. Welch ein Unterschied, heute und vor zweieinhalb Jahren ! Wie mußten wir uns damals herumquälen, und jezt finden wir den Weg überall geebnet. Woher das Alles? Während der letzten zwei Jahre ist Urundi so ziemlich nach allen Richtungen von den deutschen Kolonnen durchkreuzt worden. Selbstverständlich mußten an einzelnen Orten Widerspenstige gezüchtigt werden. So z . B. nahm Hauptmann Bethe im Mai v. Is . dem großmächtigen Mutwale SeruShanya (in dreistündiger Entfernung von hier) einige hundert Ochsen und ungefähr tauſend Schafe und Ziegen weg. Es läßt sich nicht leugnen , daß die Herren Warundi seit dieser Zeit viel besser mit sich verhandeln laſſen, denn eine solche unzweideutige Ausübung der Macht der Deutschen hat ihnen einen heilsamen Schrecken eingeflößt. Wir reisten also zehn Tage in Urundi umher, und allenthalben zeigten sich die Eingeborenen uns gegenüber friedfertig, ja sogar gefällig. Bei der Abreise aus einer und dem Einzug in eine andere Ortschaft gaben uns zahlreiche Menschenmaſſen das Geleite, und dabei trugen sie ihre zierlichsten langen
568
Lanzen, so daß wir öfters von einem ganzen Walde von Lanzen umgeben waren. Die Watwale (Mehrzahl von Mutwale- Haupt) brachten uns Geschenke, und eine Unmenge Lebensmittel wurde uns zum Kaufe angeboten. So wäre ich denn wieder in dem mir so theueren Urundi. Es ist dies jezt zum dritten Male, allein jezt hoffentlich auf immer bis zu meinem leßten Lebenshauche. "
Bus fremden Kolonien. Bericht über den Handel und die Schifffahrt von Lourenzo Marques während der Jahre 1897 und 1898. I. Handel. Der Handel ist in den beiden Berichtsjahren stetig zurückgegangen. Die Gründe dafür liegen einerseits in der seit 1896 eingetretenen schlechten Geschäftslage in Johannesburg, dem Hauptabsaßgebiet des hiesigen Handels, andererseits in der umſtändlichen und kostspieligeren Zollabfertigung, die eine erfolgreiche Konkurrenz mit dem Nachbarhafen Durban trog des kürzeren und billigeren Landweges nach Johannesburg bisher erspart hat. Von dem Handelsstand wird hauptsächlich darüber Beschwerde geführt, daß die um Stempel, Deklarations- und Verifikationsgebühren auf das Doppelte erhöhten Zollklarirungskosten und die bei dem hier herrschenden Formalismus unvermeidlichen Verzögerungen in der Abfertigung
1898 .
Reis - Mt. 1897 . Reis Mt. 1896 . • Reis ME. 1895 . Reis = ME. 1894 . Reis = ME. 1893 . Reis = Mt. 1892 . Reis Mt.
Einfuhr: 3 383 691 767 13 532 000 3 394 876 124 13 576 000 2 823 431 950 11 292 000 1 328 414 462 5 312 000 996 096 122 3 984 000 1 360 305 993 5 440 000 1 042 161 416 4 168 000
der Güter alle Vortheile des JImporteurs aus der kürzeren Wegestrecke nach Johannesburg aufhöten. Mit Bezug hierauf ist zu bemerken, daß hier nicht wie in anderen Häfen ein fester Stempelsaß von 6 d besteht, sondern daß jede Deklaration und überhaupt alle bei der Zollbehörde einzureichenden Schriftstücke mit Stempelmarken versehen sein müſſen. Neuer dings ist weiter die Methode eingeführt, daß für jede Konsignation eine Spezialdeklaration verlang wird, wodurch sich die Stempelkosten vermehren u die Verladung verzögert. Die hohen Kosten der Verifikation der Waaren durch Zollbeamte, die be Ladungen, wie Bauholz, ganz fortfallen könnten stehen in feinem Verhältniß zur Arbeitsleistung un es könnte dieser Theil des Zolldienstes erheblich re einfacht werden. Nach dem in diesem Jahre herausgekommen Circulo Aduaneiro des Zollamtes zu Lourer : Marques für 1897 und den im Boletim Officia der Provinz Mozambique erschienenen amtlic Mittheilungen ergeben sich für die Handelsbewegur . der lezten sieben Jahre folgende den Werth de Güter bezeichnende Zahlen : * ) *) Der amtliche Kurs für Reis ist 4500 Reis :== 15 = 20 Mt. Der Verkehrskurs hat 1897 und 1898 - 1 L geſchwankt. 6000 bis 8000 Reis =· 20 Mt. = die in den ſtatiſtiſchen Angaben aufgeführten Zahlen in de Gegenwerth in Markwährung nur für Contos berechnet an zwar zum Kurse von 5000 Reis 20 Mt. das Conte 4000 Mt. oder 200 , während es sich im Vertegr 2500 Mk. oder 125 stellen kann.
Durchfuhr : 7 965 368 735 31 860 000 11 969 663 530 47 876 000 6 894 729 485 27 576 000 3 011 141 371 12 044 000 1961 197 678 7 844 000 1 040 111 822 4 160 000 466 596 120 1 864 000
Ausfuhr: 75 601 130 300 000 170 354 546 680 000 40 162 000 160 000 127 389 500 508 000 241 993 300 964 000 72 478 700 288 000 110 546 120 440 000
Wiederausfuhr : 1 659 935 593 6 636 000 122 719 650 488 000 38 808 850 152 000 28 824 780 112 000 94 806 500 376 000 25 051 200 100 000 36 445 680 144 000
Nach den in dieser Aufstellung für die lezten drei Jahre gegebenen Zahlen ist gegen 1896 = 2823 Contos Einfuhr und 6894 Cortos Durchfuhr, 1897 mit 3394 Contos Einfuhr und 11 969 Conta Durchfuhr eine Zunahme von 12 pCt. Einfuhr und 74 pCt. Durchfuhr, indessen gegen das Jahr 1997 im folgenden Berichtsjahre 1898 mit 3383 Contos Einfuhr und 7965 Contos Durchfuhr eine Abnahr von 1 pCt. Einfuhr und 34 pCt. Durchfuhr zu verzeichnen. Dieser Rückgang der Durchfuhr um met als ein Drittel fällt um so schwerer ins Gewicht, weil die Durchfuhr nach Transvaal die Lebensader de hiesigen Handels darstellt. Die an sich unbedeutende Ausfuhr mit 170 Contos im Jahre 1897 ist gege 75 Contos im Jahre 1898 um 54 pCt. gefallen. Die Höhe und Art der Abgaben von den durch das Zollhaus in einer Totalsumme von 13 084 597 225 Reis im Jahre 1898 und 15 394 876 124 Reis im Jahre 1897 gegangenen Gütern zeigt die folgende Uebersicht für die beiden Berichtsjahre:
1
569 1898 : Reis 418 152 269 143 613 966 391 457 = 707 655 26 615 585 8 765 036 = 1 216 601 = 12 106 332 == 44 934 737 = 18 304 371 = 28 147 382
Eingangszölle . Durchgangszölle Ausfuhrzölle Wiederausfuhrzölle Lagergelder . Zufällige Einnahmen. Strafen Stempel . Induſtrieſteuer Feuer und Bojengelder. Tonnengelder .
Zusammen
428 118 800 170 813 161 352 787 475 302 20 562 971 4 300 420 611 568 901
11 478 181
636 101 622
91 386 490
44 984 073 21 102 458 37 316 616
103 403 147
Reis 739 504 769 oder Mk. 2 956 000
Reis 702 955 391 oder Mk. 2 808 000
die Zahlen für 1898 fehlen
Ueber die Herkunft der im Jahre 1897 importirten Waaren macht die amtliche Statistik folgende Werthangaben :
Norwegen (Holz) Portugal, heimischer Herkunft fremder Franzöſiſche Besitzungen = Englische = Bortugiesische Transvaal
Sansibar . Gesammteinfuhr
Reis = = = = = = = = = = = = =
Deutschland Imerika (Getreide, Holz) Belgien Nozambique (Küstenhandel) China . Frankreich Holland England Italien
= =
290 050 291 = Mt. 210 300 300 = = 307 000, 209 650 850 , 1 822 000, 158 389 183 120 165 435, 695 031 825 - = 16 746 894, 63 115 000, 902 176 223 ፡ 21 698 200, 39 162 000, 651 031 023 = 14 971 900, 180 000, 78 000,
1 160 000 oder 8 pCt. der Gesammteinfuhr, = = 6 840 000
632 000
=
4,7 =
=
2 780 000
=
21
=
3 608 000
=
27
=
coch
.
1897 :
2 604 000
፡
18
=
=
=
Reis 3 394 876 124 = Mt. 13 576 000.
Diese Angaben über die deutsche Waareneinfuhr scheinend aus Dänemark über Hamburg) sowie an ›ürften indessen der Wirklichkeit nicht entsprechen und den tarifmäßig nicht spezifizirten Waaren von im viel zu niedrig gegriffen sein, da mit den britischen Ganzen 11830 785 kg im Werthe von 387 642979 ntermediaten Dampfern der Union- und Castle-Line Reis mit einer alle übrigen Länder weit übersteigenon Hamburg aus und über die Niederlande und den Zahl von 4 183 570 kg im Werthe von Belgien eine erhebliche in der vorliegenden Statistik 115 800 733 Reis oder Mk. 660 000 ( 30 pCt. des England, Holland und Belgien zugerechnete WaarenGesammtwerthes ) betheiligt. Hierunter fallen Han= nenge deutschen Ursprungs in Lourenzo Marques delswaaren aller Art, Genußmittel und Lurusgegen= ingeführt wird . Aus dem gleichen Grunde sind die stände, Bauartikel, insbesondere Cement, der dem Ingaben der amtlichen Statistik über die Herkunft englischen und französischen erfolgreich Konkurrenz er einzelnen im Zolltarif aufgeführten Artikel mit macht, Maschinen und Eisenbahnmaterial u . A. m. Die Ausfuhr des Jahres 1897 der von Lourenzo Bezug auf Deutschland als unvollständig und unsicher mzusehen, und genaue Mittheilungen über die Marques und aus dem Transvaal stammenden Güter on Deutschland hierher gesandten Waaren dürften bestand außer gemünztem Gelde und Mineralien in her in der deutschen Ausfuhrſtatiſtik zu finden sein. der Hauptsache aus Wolle, Häuten und Fellen, An der Einfuhr, die alle Arten Getränke, Lebens- Gummi, Ochsenhörnern und einer geringen Menge nittel, Konserven, Schlachtvieh, Bau- und Eisenbahn- | Elefantenzähne, wovon indessen nur ein ganz unbematerial, Holz, Kohle, Maschinen und Handwerkszeug, deutender Theil nach Deutſchland gegangen ist. Bewebe aus Seide, Wolle und Baumwolle, Schuhe Am Ende des Jahres 1898 hat man mit der nd Kleidung umfaßt, ist nach der vorliegenden amt- Einfuhr gefrorenen Fleisches aus Auſtralien begonnen, ichen Statistik von 1897 Deutschland hauptsächlich das sich billiger als friſches Fleiſch ſtellt. Rindfleisch in Bier, Branntwein, Thee und Büchsenbutter (an- tostete 1 kg 450 Reis, Hammelfleisch 600 Reis
570
1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898
. . . . . . .
Dampfschiffe 192 197 220 265 308 384 435
Schifffahrt.
II.
um 15 pCt. bezw. 40 pCt. billiger als frisches Rindbezw. Hammelfleisch. Ende des Vorjahres ist auch zum ersten Mal transvaalsches Gold über Delagoabai nach Hamburg und Frankreich ausgeführt worden.
Der Schiffsverkehr im Hafen von Lourenz Marques hat gegen die Vorjahre weiter zugenommen . wie aus der folgenden amtlichen Zusammenstellung für die lezten sieben Jahre ersichtlich iſt :
Segelschiffe 24 45 42 59 100 118 70
Zusammen 216 242 262 324 408 502 505
Passagiere 3375 3 519 4 046 7 095 11 591 12760
Tonnengehalt 290 961 338 651 511 724 829 103 850 508 1 191 762 1 261 748
(noch nicht veröffentlicht). Auf die einzelnen Flaggen vertheilten sich die Handelsschiffe in den leßten vier Jahren : 1898 1897 1896 1895
265
59
324
308
Deutschlands Betheiligung am Gesammtschiffs= verkehr beträgt : 1897 • 12 pCt., • 10 1898 = Großbritannien ist 1897 mit 60 pCt. betheiligt. Seit 1897 sind die franzöſiſchen Messageries maritimes und die Chargeurs Réunis durch Einrichtung regelmäßiger Fahrten über Delagoabai mit den engli= schen und deutschen Linien in Wettbewerb getreten. Durch die wiedererloschene Bubonenpest in Tamatave hat die Schifffahrt, besonders die französische, von und nach Madagaskar im Jahre 1898 eine zeitweise Störung und Unterbrechung erlitten. Der Tonnengehalt der deutschen Schiffe betrug : 1897 1898 brutto netto brutto netto
Dampfschiffe 127 227 Segelschiffe 19 430
75 362 16 408
136 853 9 834
79 225 9 255
Zusammen 146 657
91 770
146 687
88 480
Im Jahre 1897 liefen drei Dampfschiffe (wegen Reparaturbedürftigkeit) in Ballaſt ein und aus, ferner neun Segelschiffe, 1898 neun Segelschiffe, welche letteren nach Australien, Vorder- und Hinterindien gingen. Die deutschen Dampfschiffe gehörten sämmtlich der deutschen Oſtafrika - Linie an.
―
3 100
2 1 3 408
1
2
384
118
III.
Dampf Segelschiffe ſchiffe
41
10
51
2512
3
2 1
Dampf- Segel- Zuj. schiffe schiffe 8 28 20 276 29 305 48 13 61 2 37 39 2 44 46 8 8 2
22512
Zusammen
~ 41
Norwegen Schweden Nordamerika Desterreich Dänemark Italien Holland Belgien Rußland
Dampf- Segel- Zus. schiffe schiffe 26 9 17 245 29 274 42 34 8 9 14 2 30 32 7 7 4
∞
Portugal . Großbritannien Deutschland . Frankreich
Dampf- Segel- Bus. schiffe schiffe 9 4 13 218 15 233 5 40 35 2 1 3 21 2 19 9 9 3 3 .1 1
-3 502
Eisenbahn.
Der Personen- und Güterverkehr auf der Eisezbahn von Lourenzo Marques bis zur 89 km ent fernten Grenze nach Transvaal ( Grenzstation Refor. Garcia, Zwischenstationen Matolla , Peſſeue Swasiland], Movene, Incomati) sowie Einnahme un Ausgabe der Bahn sind auf der beigefügten, die Jcht. 1889 bis 1898 umfassenden Uebersicht veranschaulic Hiernach ist der Personenverkehr im Jahre 1898 mit 51 761 Passagieren und einer Einnahme v 58 063 698 Reis (etwa 232 000 Mk. ) um 12 vũt gestiegen und der Güterverkehr mit 167 404 295 Tonnen und einer Einnahme von 559 409655 Re (etwa 2 236 000 Mt.) gegen das Vorjahr um 12 bezw. 17 pCt. gefallen. Im Vorjahr 1897 wurde 46044 Passagiere mit einer Einnahme von 5161094 Reis (etwa 204 000 Mk.) und 190 156 989 Tonne mit einer Einnahme von 675 481 186 Reis ( etra) 2 700 000 Mk. ) befördert. Die seit 1892 die Aus gaben stets übersteigenden Einnahmen sind nach Ab der jedesmaligen Ausgaben im Jahre 1896 m 293 127 623 Reis am höchsten gewesen, im Jeb 1897 wegen erheblicher Neubeſchaffungen an Me schinen- und Wagenmaterial auf 97 200 385 Re herab- und im Jahre 1898 auf 200 762 270 Reis wieder hinaufgegangen .
571
-
Dem noch 1896 unerträglichen Mangel an aus- | führt der kleine Tabakdiſtrikt Deli mit ſeinen Nachreichenden Zollräumlichkeiten ist durch Bau einer barbezirken jährlich für etwa 30 Millionen Dollar Tabak aus. Der Landerwerb geschieht pachtweise Anzahl von Zollschuppen und Errichtung von Privat speichern mit Zollverschluß abgeholfen und das ganze von den eingeborenen Fürsten meist auf 99 Jahre zum Zollhaus gehörige Terrain umzäunt worden. und zwar in früheren Jahren pro Jahr und Bouw Drei in den Berichtsjahren genügend mit Dampf- = 7109 qm = 22/3 Morgen 1 Gulden = 1,70 Mk., kähnen beſeßte Piers, wovon zwei soweit verlängert jezt etwa 5 Gulden pro Bouw. werden sollen, daß Schiffe unmittelbar anlegen können, Die erste Jnangriffnahme eines für den Tabaksind zur Entlöschung der auf Leichter ausgeladenen bau bestimmten Landes geschieht folgendermaßen : Der Urwald wird heruntergehauen , die irgendwie Güter im Betriebe, für den Passagierverkehr ist zwischen der Hafenkapitanie und dem Zollamt eine nußbaren Stämme an Chinesen zum Schneiden in Akkord abgegeben, und der Rest, nachdem die gebesondere Landungsbrücke seit 1897 fertiggestellt worden. Der südlich hinter dem Stationsgebäude schnittenen Hölzer auf die inzwischen angefertigten in bestimmten Abständen parallel miteinander laufenden der Stadt gelegene Sumpf ſoll 1899 vollständig ausgefüllt werden, die Beseitigung und Bebauung Wege getragen sind, verbrannt. Nachdem inzwischen des nördlich am Abhang unter Ponta Vermelha sich von den Javanen die zur Entwässerung nothwendigen Gräben angelegt sind, beginnt im Oktober hinziehenden, bei der Fluth unter Wasser stehenden Morastes hat seit 1896 und insbesondere im verdie erste Umarbeitung des Bodens mit den schweren flossenen Jahre große Fortschritte gemacht, und die Hacken, im Dezember die zweite und im Frühjahr vor dem Einbringen der Pflanzen in den Boden die von der Stadt und der Regierung in Lissabon dafür dritte Umarbeitung , worauf die Tabakspflänzchen bewilligten Gelder dürften ein für die Ausdehnung der Hafenstadt dienliches werthvolles Terrain schaffen. aus den Beeten in die Felder übergepflanzt werden. Der Bau eines Leuchtthurms auf Cockburne Shoal Nach der Aberntung des Tabaks übernimmt meist der Eingeborene den Boden, um Reis zu pflanzen, am Ausgange der Delagoabai in den Indischen der in dem mit peinlicher Sauberkeit reingehaltenen Ozean war zunächst einer französischen Gesellschaft Tabakboden gut gedeiht. Nach der Aberntung des übertragen und nach deren Rücktritt der englischen Firma Bell & Wilson abgegeben worden, die den Reis bleibt das betreffende Feld acht Jahre liegen Unterbau bereits vollendet hat. bis zur nächsten Bepflanzung mit Tabak und bedeckt Die Industrie ist nur schwach vertreten. Außer sich nun sehr schnell mit kleinen Sträuchern , die sich in wenigen Jahren zu einem hohen , undurchdringlichen den elektrischen Werken bestehen seit Ende 1896 Busch gestalten , oder der Boden bezieht sich mit Stadt und Schiffe mit gutem Leitungswasser vereinem sehr wenig gern gesehenen langen Schilfgras, sehende Wasserwerke , eine Eisfabrik , Soda- und Limonadefabriken und einige Ziegeleien und Brennedem Alangalang, deſſen verzweigtes Wurzelſyſtem die reien , außerdem noch im Grenzort Ressano Garcia spätere Wiederbearbeitung des Bodens durch die Hacke schwieriger und kostspieliger macht, als das die mit deutschem Maſchinenmaterial arbeitende SpritKlären und Bearbeiten des Urwaldbodens im Befabrik, die aus franzöſiſchen Händen in den Besitz ginne einer Anpflanzung. Um diesen Feind zu vereiner Johannesburger Gesellschaft , der auch die nichten, hat man nach Aberntung des Tabaks den Hatherly Destillerie gehört, übergegangen ist. Garten-, Land- und Viehwirthschaft ist nur ge= Boden mit vorher in Saatbeeten vorbereiteten schnell wachsenden Baumarten bepflanzt, z . B. mit Albizzia ring vertreten, ihre Ertraglosigkeit ist auf Armuth Nach acht Jahren werden diese moluccana. des Bodens, Heuschreckenplage und Viehkrankheit den Alangalang nicht aufkommen , die Schonungen zurückzuführen. lassen, abgeholzt und zu Brennholz verwendet. Von der Eigenschaft der Albizzia moluccana als Stickstoffsammler scheinen die Pflanzer nicht viel zu halten, Tabatbau auf Sumatra. oder kennen diese Eigenschaft des Baumes nicht. Neuerdings verwendet man mehrfach mit großem Die ersten Versuche mit Tabakpflanzungen auf Erfolge den Teakholz- ( Diatto-) Baum , der bei der Insel Sumatra liegen 30 Jahre zurück und ebenso starkem Wachsthum wie die Albizzia nach find dem Zufall zu danken. Zwet Europäer, die, acht Jahren schon gutes Nußholz für die Dächer der um Handel zu treiben, ins Land kamen, wurden Trockenscheunen liefert und durch den starken Blattnämlich auf den Tabak der Eingeborenen aufmerksam reichthum den Boden mehr mit Humus bereichert, und begannen mit einem Kapital von 30 000 Gulden wie die Albizzia. Auch wird sein großes, starkes ihre ersten Pflanzversuche. Nachdem dann die auf Blatt zur Beschattung junger Tabakpflanzen verden heimischen Markt gebrachte Waare Beachtung wandt und die rauhe Oberfläche in den Tischlereien fand, bemächtigte sich das Großkapital der Sache. Die Wurzel des abge= Gesellschaften mit Betriebskapitalien, als Sandpapier benutzt. Es bildeten si schnittenen Baumes schlägt bald wieder aus, so daß wie sie zur Leitung eines größeren Unternehmens nach Aberntung des Tabaks nur benöthigt, die zahl= nothwendig sind, Vermögen wurden in kurzer Zeit reichen Wurzelausschläge bis auf einen abzuhauen, gewonnen aber auch zum Theil verloren, und heute
572
Das Arbeitssystem auf den Tabakspflanzungen Sumatras ist mit einem Geschick und Verständniß organisirt, und die Arbeiter sind so gut erzogen, daß es als mustergültig bezeichnet werden kann. Der ganze Apparat auf einer Farm, die im Durchschnitt 500 bis 600 Leute täglich beschäftigt , arbeitet geräuschlos. Es wird von morgens bis abends 5 Uhr mit nur einstündiger Mittagspause unermüdlich gearbeitet, und es gehört eine gute Disziplin dazu, den Chinesen, der von Natur gern schwagt, diese lange Zeit hindurch zum Arbeiten und Schweigen anzuhalten. Allerdings kommt dem Pflanzer zu statten, daß seine Arbeiter fremd im Lande und durch einen Kontrakt gebunden sind, daß dieselben möglichst viel Geld verdienen wollen, um ihre Leidenschaften Opium rauchen und Hazard spielen ― befriedigen zu können, und daß es infolge dieser Geldsucht dem Europäer leicht gemacht wird, die schon von der Heimat her an Arbeit gewöhnten, intelligenten Leute auf Akkordarbeit zu stellen. Troß dieser Vortheile, die der Europäer hier hat, gehört doch eine lange Erfahrung und ein gewisses Taktgefühl dazu, den Arbeiter richtig zu erziehen, und man muß den Holländern die vollste Anerkennung für die Art der Behandlung ihrer Leute aussprechen. Diese Kunst, durch Ernst und gerechte Behandlung , verbunden mit der nöthigen Strenge, die hier lebenden Völkerstämme zu erziehen, sind den Holländern in großem Maße eigen. Nachdem in der Pflanzung die Wege und Gräben gezogen sind , wird zu beiden Seiten des Weges das Land in Parzellen eingetheilt, die so bebaut werden, daß die am Wege errichteten Trockenscheunen drei Jahre hindurch benußt werden können. Diese Parzellen werden wieder in Bouws getheilt, von denen jeder Chinese einen zur Tabakskultur erhält. Nach der dreimaligen Vorbereitung des Bodens erhält er die im Beet gezogenen Pflänzchen, von welchen im Durchschnitt 15 000 Stück auf den Bouw gerechnet werden. Unter Aufsicht eines Aufsehers, dessen Lohn er selbst zu zahlen hat, und der außerdem 2 pCt. von den in die Fermentirscheune eingelieferten Blättern erhält (auf 13 bis 15 Leute kommt ein Aufseher) hat der Chinese nun alle Arbeiten , die mit dem Tabak bis zu seiner Fertigstellung vorzunehmen sind, zu leisten und erhält dafür je nach der Güte der von ihm abgelieferten Blätter pro 1000 Pflanzen 1 bis 8 Dollar. Sein Verdienst hängt also lediglich von der Güte seiner Arbeit ab. Für die Zeit bis zur Auszahlung seines Verdienstes kann er Vorschuß nehmen , der ihm dann *) Die Tabakkultur im Einzelnen behandelt ein Buch von Harsmer : „ Die Tabakkultur in Deli".
von seinem Verdienst abgezogen wird . Da dieier vorher schwer zu schäßen iſt, ſo kommt es nicht selten vor, daß der genommene Vorschuß den Verdienst überschreitet. Der Chinese ist in diesem Falle gezwungen, noch über seine kontraktliche Verpflichtung hinaus auf der Pflanzung weiter zu arbeiten, um seine Schulden bezahlen zu können, denn der von ihm genommene Vorschuß ist inzwischen längst verspielt und in dem theuren Opium verbraucht. Bei dem Vortheil, der dem Pflanzer aus diesem Leichtsinn des Chinesen erwächst , wird der verlangte Vorschuß natürlich in der bereitwilligsten Weise gewährt. Das System der Akkordarbeit wird auf das Möglichste ausgedehnt und wird nicht nur auf den Tabakbau, sondern fast auf jede Verrichtung angewandt, ſo daß eine Tagelohnarbeit zu den Seltenheiten gehört. 3. B. erhält der Chinese beim Bretterschneiden den Stamm an der Stelle, an welcher er im Urwalde gefällt ist, und muß dann die geschnittenen Bretter auf den Weg abliefern. Alle Arbeiten, die er mit dem Baume vorzunehmen hat, besorgt er selbst, und es ist interessant, wie geschickt der Mann ohne jede maschinelle, auch oft ohne menschliche Hülfe, die großen Stämme in die zum Schneiden nöthige Lage bringt. Das Schneiden selbst besorgt er stets allein mit einer handbreiten, langen Spannſäge. Die Akkordsäße schwanken etwas je nach der Stärke des Holzes. Bei dem sehr festen Marbauholze find ſie wie folgt, wobei zu bemerken ist, daß alle Bretter die bestimmte Länge von 18 Fuß und Breite von 9 Zoll haben müſſen . Pro Stück werden für diese Bretter gezahlt: Bei 1 Zoll Stärke 35 Dollarcent pro Brett = M = 11/2 = = 40 = = 2 = 45-50 30 = 21/2 = = 3 54 = = : = = 3 60
=
um eine neue Schonung zu erhalten. In Bulot= ſchina, einer Pflanzung der Deli-Gesellschaft, die von einem alten Sumatra-Pflanzer, Herrn Opry , muster gültig administrirt wird, befindet sich eine 15jährige Diattipflanzung, die den Eindruck wie ein 50 bis 60 Jahre alter Buchenwald in Deutſchland_macht.*)
-
Nachdem der Urwald heruntergeschlagen ist, werden alle Gräben je nach Breite, Tiefe und Bodenbeschaffenheit nach laufendem Meter vergeben, das aus dem Urwald geschlagene schwächere Holz zum Scheunenbau wird auf Afford an die Wege geschleppt, kurz, wo irgend angängig, wird der Arbeiter in die Lage versett, seinen Verdienst selbst zu bestimmen. Ist eine Arbeit nicht gut einem Akkordſay anzupaſſen, so hängt der Lohn des Mannes immer noch von seiner Tüchtigkeit ab und schwankt zwiſchen 5 und 10 Dollar pro Monat. Die Javanischen Frauen, die ebenfalls zur Arbeit verpflichtet sind , erhalten 3 Dollar pro Monat. Die Trockenscheunen werden bei 60 m Länge und 15 m Tiefe mit 500 Dollar in Akkord vergeben , abgerechnet die Herbeischaffung des Baumaterials , das ungefähr 400 Dollars beträgt, ſo daß eine fertige Scheune 900 bis 1000 Dollar kostet. Die Verwaltung einer Tabakpflanzung besteht aus einem Administrator und einigen Assistenten, deren jeder ebenso wie der Administrator ihr eigenes Haus mit allen für einen Haushalt nöthigen Neben-
573
der Deli Matſhapij enthält sieben Gebäude für je räumlichkeiten hat. Die Aſſiſtenten müſſen ſich auf fünf Jahre verpflichten und erhalten nach acht Jahren 50 Kranke, die je nach ihren Krankheiten ganz ihren ersten Urlaub, indem ihnen für jedes Jahr ein getrennt voneinander untergebracht sind , dazu noch Monat Urlaub angerechnet wird . Ihr Gehalt beein Lazareth für Europäer , eine Apotheke , ein trägt 160 Gulden im 1. Jahre, im 2. 200 , im 3. Mikroskopirzimmer, Operationszimmer, zwei Zimmer 250, im 4. 300 , 5. 350 und 6. 400 Gulden. für Aufbewahrung und Anfertigung von Medizinen, Dazu kommt entweder vom 2. Jahre ab eine feste ein Untersuchungszimmer, Secirhaus und die Häuser Gratifikation von 400 bis 500 Gulden, die bis auf für die Bediensteten des Lazareths. Die Untermehrere Tausend Gulden sich steigern kann, oder sie haltung dieſer Inſtitution kostet der Geſellſchaft haben oft 5 pCt. vom jährlichen Reingewinn der jährlich 30 000 Dollar, und es finden durchschnittlich 2000 Franke im Jahr Aufnahme in demselben. An Farm, zusammengenommen. Während des Urlaubs erhält der Aſſiſtent ſein volles Gehalt nebst Reise- diese Lazarethräumlichkeiten ſchließt sich ein Invalidenunkosten. Das Gehalt des Administrators schwankt heim an, in welchem die Deli- Gesellschaft ihren inſehr, es stellt sich im Durchschnitt pro Jahr auf validen Arbeitern ein sorgenfreies Leben gewährt 10 000 Gulden ; dazu kommt als Hauptverdienst und ihnen außer freier Station noch täglich 3 Cent 10 pCt. vom Reingewinn der Farm, so daß sich der zur Befriedigung kleiner Bedürfnisse gewährt. Die jährliche Verdienst eines tüchtigen Administrators Leute in diesem Heim werden, soweit es ihre Geſundschon auf 80 000 Gulden im Jahre belaufen hat; heit gestattet, mit kleinen Arbeiten zur Ausschmückung im Durchschnitt kann man 40 000 Gulden rechnen. der Umgebung beschäftigt , so daß die ganze Anlage Ueber den Administratoren der einzelnen Pflanzungen in ihrer Sauberkeit und mit den hübschen Anlagen ſteht bei den großen Gesellschaften ein Hauptadmini- | einen sehr freundlichen, ja vornehmen Eindruck macht. ſtrator, der monatlich 1000 bis 1500 Gulden Gehalt Hieran schließt sich ein sogenanntes Emigrantenheim, und 5 bis 10 pCt. vom Reingewinn sämmtlicher in welchen die neu aus China eingeführten Leute Farmen erhält. Sind dieſe alle gut geleitet, so kann ein vorläufiges Unterkommen finden , um von hier ein solcher Beamter in einem Jahre ein großes Ver- aus weiter auf die einzelnen Pflanzungen vertheilt mögen erwerben ; sind jedoch einige schlechte Farmen zu werden. Die ganze Anlage, bestehend aus dem darunter, die ohne Verdienst oder mit Manko arbeiten, Wärter- und Untersuchungshäuschen und vier langen so kann es vorkommen, daß ein Administrator mehr Gebäuden, ist durch ein hohes Eisengitter gegen die verdient wie sein Hauptadministrator. Außenwelt abgeschlossen, so daß Krankheiten , die Bei der größten der Tabaksgesellschaften, der unter diesen Ankömmlingen auftreten sollten , nicht Deli Matshapaij, stehen unter dem Hauptadministrator ansteckend weiter Verbreitung finden können . Dieses noch zwei Inspektoren , die die einzelnen Farmen Emigrantenheim ist für die Summe von 40 000 bereisen, mit etwa 60 000 Gulden Gehalt bezw . Dollar von dem Pflanzerverein gebaut worden, Nebenspesen pro Jahr , und ein Sekretär mit einer Vereinigung der ganzen Pflanzungsgesellschaften, 36 000 Gulden Gehalt und 21% pCt. vom Rein- die neben anderen Obliegenheiten den Zweck hat, die gewinn. Die Unkosten einer Gesellschaft in Bezug Arbeitsfrage zu regeln. Diesem Verein ist es zu auf die an die Beamten zu zahlenden Gehälter danken, daß sich die Arbeiterpreise immer auf derbetragen oft bis 25 pCt. Wenn troßdem eine selben Höhe erhalten haben , und daß die Arbeiter, solche Gesellschaft noch 1 Millionen und mehr welche heimlich ihren Dienst verlassen , sehr bald Reinverdienst pro Jahr hat, so kann man daraus wieder aufgegriffen und auf ihre Dienststelle zurückeinen Schluß auf die Ertragfähigkeit der Tabakgeschafft werden, jedenfalls auf keiner anderen Pflanzung kultur ziehen. Verwendung finden. Ebenso generös , wie die Gesellschaften gegen ihre Dem Hauptadministrator, also dem obersten AnBeamten sind, ebenso gut sorgen sie für das Wohl gestellten einer jeden Gesellschaft, wird von Letterer befinden ihrer Arbeiter. Jede Pflanzung enthält unbedingtes Vertrauen entgegengebracht, er ist daher Alles , was der Arbeiter liebt, vom Spielhaus und mit unbeschränkter Vollmacht ausgestattet und hat der herumziehenden chinesischen Theatertruppe ab- der Gesellschaft nur Rechnung zu legen. Es mag wärts bis zu den nothwendigsten Lebensbedürfnissen. etwas bedenklich erscheinen, einem Manne, der infolge Ihre Wohnungen sind hoch und geräumig und zeichnen der großen Entfernung unkontrollirbar ist, die unsich im Innern durch musterhafte Reinlichkeit aus. beschränkte Verwaltung eines Unternehmens, wie z . B. Erkrankt ein Arbeiter, so wird er in das zu einer der Deli-Matshapij, anzuvertrauen, doch ist es wohl jeden Geſellſchaft gehörige Krankenhaus geschafft und zu berücksichtigen, daß der Hauptadministrator eine kostenlos geheilt und verpflegt. Diese Krankenhäuser langjährige Schule und Erfahrung hinter sich hat können einer jeden Wohlfahrtsanstalt in der Heimath und, da er meist im Dienste derselben Gesellschaft zum Muster dienen und werden von den tüchtigsten emporgestiegen ist , die beste Kenntniß der einAerzten, für deren Engagement keine Kosten gescheut schlägigen Verhältnisse hat. werden , und welche mit allen für ein KrankenZum Transport des Tabaks zu den Eisenbahnhaus nöthigen Instrumenten vom Mikroskop ab- stationen bedient man sich zweirädriger mit einem wärts ausgestattet sind , verwaltet. Das Lazareth Dach aus Matten versehenen Karren , die von in-
574
ländischen Ochsen mit sehr primitiver Bespannung gezogen werden. Der Eingeborene trägt, wenn er tragen muß, was er nicht gerne thut, die Laſt auf der Schulter und zwar am liebsten in zwei gleichen Theilen, die er in der Wage an einer Bambusruthe❘ befestigt, und benußt im Gehen das Aufwärtswippen der Ruthe zum Vorwärtstreten. Der Personen verkehr geschieht durch die eingangs bereits erwähnten viersißigen Karren und durch die von den Chinesen gezogenen Jinricksohds .
Haut Dahomey. Die französische Verwaltung von Haut Dahomey ist gegenwärtig folgendermaßen organiſirt : 1.
Borgu : Parakou : Stationschef Mock und vier Beamte. Niki : Resident Combes und zwei Beamte. Dunkassa : Stationschef Isnard und ein Beamter. 2. Djougou-Kouandé : Djougou : Administrateur Dreyfuß und vier Beamte. Kouandé: Inspekteur Chevrier und vier Beamte. 3. Gourma: Fadan'Gourma : Resident Portes und vier Beamte. Pama: Gardeprinzipal Cait. Konkobiri: Gardeprinzipal Mazoni und ein Beamter. Diapaga : Agent Lafleur. Matiacouli: Agent Bourciac. 4. Moyen- Niger : Kandi: Kommandant Lefol und vier Beamte. Carimama : Kommandant Fornu und drei Beamte. Gaya : Kommandant Rustique und drei Beamte.
Ugandabahn. Nach einem dem britischen Parlament vorgelegten Bericht über die Baufortschritte des Jahres 1898/99, abschließend mit dem 31. März 1899, beträgt die Länge der abgepfählten Strecke der Ugandabahn jezt 418 engl. Meilen (669 km). Die Bahn wird endigen bei Port Florence im Nordostwinkel der Ugorebai des Victoria = Sees und ihre Gesammtlänge etwa 582 Meilen (931 km) betragen. Die Schienen liegen bis Meile 279 (Kilometer 447 ), und sind in leßter Zeit an wirklichen Arbeitstagen durchschnittlich je eine halbe Meile (800 km) Gleis verlegt worden. Stationen sind errichtet in Kilindini (Anfangsstation), Changanwe, Mazeras, Voi, Kenani, Mtoto Andei und Nibwezi. Die die Bahn begleitende Telegraphen linie ist bereits 480 Meilen ( 768 km) weit fertiggestellt. Für Arbeiter und Materialförderungen vorwärts der Bauspige werden neuerdings außer Maulthieren zwei Lokomobilen mit so gutem Erfolge verwendet, daß deren Vermehrung um fernere zwei veranlaßt ist. Es sind 56 Lokomotiven, 46 Personen und 563 Güterwagen vorhanden. An indischen Arbeitern waren Ende 1896 3948 , Ende 1897 6086 und Ende 1898 13 003 beschäftigt. Dem Bericht ist ein Lageplan in 1 : 1 584 000 beigefügt.
Deutscher Konsul für den Kongo. Hier eingegangener Meldung zufolge ist der für den Unabhängigen Kongostaat und den franzöſiſchen Kongo neuernannte Konſul Dr. Gleim auf der Reise nach dem Kongo am 6. Mai d . Js. in Kamerun eingetroffen. Da Dr. Gleim die Weiterreise nach Loanda erst mit dem fahrplanmäßig am 2. Juni von Kamerun abgehenden Dampfer antreten konnte, so benußte er die Zwischenzeit, um mit dem Gouvernementsdampfer „ Nachtigall " Fernando Po, S. Thomé und Gabun zu besuchen. In Gabun wurde Dr. Gleim von den französischen Behörden auf das Liebenswürdigite aufgenommen.
Kultur der Muskatnuß. Holland Abroad - Supplement to Hoijman & Schuurmans Exportblad, Amsterdam, enthält aus der Feder des Herausgebers O. Kamerlingh Onnes einen ausführlichen und reich illustrirten Aufsatz über die Kultur der Muskatnuß auf den Bandainseln .
Verschiedene Mittheilungen. ueber die Kultur und Verwendung der Rizinuspflanzen in Indien entnehmen wir einem Berichte des nordamerikaniſchen Generalkonsuls in Calcutta, abgedruckt in Nr. 452 Advance Sheets of Consular Reports der vom 15. Juni d. Js., das Folgende : Die Verwendungsarten des Rizinus in Indien sind sehr zahlreich. Es wird viel von den Färbern gebraucht , insbesondere zum Zurichten gegerbter Häute und Felle ; es soll das einzig geeignete Del zum Schmieren aller Arten von Maschinen sein und ferner ein vorzügliches Lampenöl abgeben, da es ein schönes, weißes Licht hat und nur wenig Ruß ansetzt. Neben seiner bekannten Verwendung in der Medizin ist es auch als Düngemittel seines hohen Phosphorgehalts wegen geschäßt und wird ferner zur Viehfütterung gebraucht. Während die europäiſchen Viehzüchter den Gebrauch von Rizinus für schädlich halten, geben die indischen den Kühen einen Abjud aus Rizinuskuchen, um den Milchertrag zu steigern. Es giebt in Indien zwei Hauptarten der Rizinuspflanze. Die eine ist ein großer, perennirender Strauch, der einen großen Ertrag von minder werthigem Del liefert ; die zweite ist eine einjährige Pflanze, die weniger aber besseres Del bringt. Die Kulturmethode ist in ganz Indien ziemlich die gleiche. Der beste Boden für die Pflanze ist rother Lehm, doch sie gedeiht auch gut auf Alluvialboden. Der Boden wird zweimal gepflügt (im Mai und Juni), und zwar mit dem gewöhnlichen Pflug der Eingeborenen, der kaum in die Oberfläche des Bodens einschneidet. Er wird dann gut gedüngt und wieder gepflügt. Im Juli oder August, nachdem der Regen begonnen, wird gesät, und zwar in Furchen, in denen die Saat einen Abstand von etwa einem Fuß hat; ein nachfolgender Pflug bedeckt die
575 Saat. Der Samen feimt in ungefähr einer Woche ; einen Monat später wird das Land zweimal gepflügt, um das Unkraut zu tödten. Im vierten oder fünften Monat beginnt das Blühen, und die Samenkapseln bilden sich. Das Pflücken beginnt im fiebenten Monat und endet im neunten. Die Samenhülsen werden mit der Hand gesammelt, aufgeschichtet und mit Stroh bedeckt. Nach sechs Tagen werden die Kapseln weich und brüchig. Sie werden dann der Sonne für zwei Tage ausgeseßt und , wenn so Fuß getrocknet, mit einem zwei Fuß langen und 1 breiten hölzernen Schlägel geschlagen ; dies enthülst ungefähr die Hälfte der Saat. Die übrig bleibenden Kapseln werden weiter getrocknet und wieder mit dem Schlägel bearbeitet, bis die Saat zum größten Theil enthülst ist. Das Ganze wird dann gereinigt und ist fertig für den nächsten Prozeß, die eigentliche Delgewinnung. Das Del wird entweder durch Kochen oder durch Pressen aus dem Samen gewonnen . Der Prozeß des Kochens besteht in Zerstampfen des Samens, vorläufiger Entfernung der Hülsen und darauffolgendem Kochen im Waſſer. Das zur Oberfläche steigende Del wird abgeschöpft und hinterher mit etwas Wasser nochmals gekocht, um die Säurebestandtheile zu zerstören. — Beim Preſſen wird der Samen zunächst von allen Staub- und Hülsentheilen gereinigt. Dann wird er in ein niedriges, eisernes Gefäß gebracht und einer mäßigen Hiße unterworfen. Hierauf wird das Del mittelst Handſchrauben ausgepreßt. Zur Reinigung wird das Del mit einer beträchtlichen Menge Wasser gekocht , während die Verunreinigungen abgeschöpft werden, wenn ſie an die Oberfläche steigen. Das reine Del wird dann sorgfältig entfernt und der Prozeß beendet, indem man es mit wenig Wasser kocht. Durchschnittlich können pro Acre 475 Pfund reiner Saat gewonnen werden bei 3,25 Dollar Kulturkosten und einem Gewinn von 5 Dollar. Doch glaubt man, daß die Kultur noch weit lohnender gemacht werden kann.
Litteratur. Die Wochenschrift „ Mutter Erde“ , Berlin und Stuttgart, bringt in Nr. 40 einen durch hübsche photographische Aufnahmen gezierten lesenswerthen Auffaz des Stationschefs Hauptmann Johannes über seine im Oktober v. Js . ausgeführte Besteigung des Kilimandjaro.
R. Carow :
Deutsch - Südwestafrika. Plaudereien nach eigenen Erfahrungen. Oranienbaum i. Anh. 1899. Buchdruckerei Oranienbaum.
Der früher längere Zeit bei der Schußtruppe in Deutsch- Südwestafrika thätige Verfasser bietet hier den Freunden dieses Schußgebietes fünf recht flotte und unterhaltende Skizzen aus dem dortigen Leben und Treiben.
Dr. W. Ruge und Dr. E. Friedrich : Archäologische Karte von Kleinasien. Mit zwei Nebenkarten und ausführlichem Register. Halle 1899. G. Sternkopff. Nicht nur dem Alterthumsforscher und Geographen, sondern auch dem modernen Reisenden wird hier ein werthvolles und sehr beachtenswerthes Belehrungsmittel geboten . Die große Arbeit, welche die Karte verursacht hat, vermag allerdings nur der Fachmann zu würdigen.
Pf. Rud. Wenger: Im Dienst des Meisters. P. Steiner: Am Goldstrand. . Gründler: Frauenelend und Frauenmiſſion in Indien. Basel 1899. Missionsbuchhandlung. Die drei kleinen, hübsch ausgestatteten und dabei sehr billigen Schriften legen neue Kunde von der unermüdlichen und aufopfernden Arbeiten der Basler Mission in den verschiedensten Theilen der Welt ab. Ihre Lektüre wird auch Außenstehende intereſſiren.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. „ Condor “ 30/4 . Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) S. M. S. „ Cormoran “ 17/6 . Apia. (Poststation : Apia. ) S. M. S. " Deutschland " 21/7 . Saſſebo 21/7.- 21/7 . Nagasaki 23/7 . 25/7. Gensan. (Poststation: Hongkong. ) S. M. S. " Falke" 12/7 . Sydney 2/8 . (Poststation : Hofpostamt. ) S. M. S. „ Gefion " 29/6 . Yokohama. -- 15/7 . Kobe 19/7. - 19/7 . Ujina 25/7. 31/7 . Tsintau. (Poststation: Hongkong.) -S. M. S. „ Habicht “ 15/4. Kamerun . 11/6 . Gabun 16/6 . 23/6 . San Thomé 28/6 . - Kamerun . (Poststation: Kamerun.) 13/7 . Yokohama 20/7.- Wladimir Bucht. S. M. S. " Hertha " 8/6 . Tsintau 1/7.4/7. Kobe 9/7 . (Poststation: Hongkong. ) S. M. S. „ Jaguar“ 22/7 . Colombo 28/7. Singapore. (Poſtſtation : Hofpoſtamt. ) 30/6 . Tintau 1/8. Gensan. S. M. S. "Iltis " 18/5 . Tsintau 6/6. - 8/6. Shanghai 28/6. (Poststation : Hofpoſtamt.) S. M. S. " Irene " 28/6. Tsintau 1/7.4/7 . Fusan 11/7 . — 12/7 . Mesampo 15/7 . — 17/7 . Gensan 19/7. — 25/7. Wladiwostok 31 /7.2/8 . Miyadzu. (Poſtſtation : Hongkong.)
576
-
20/7. Seychellen 2/8 . S. M. S. " Kaiser" 25/6 . Singapore 2/7 . -- 13/7 . Colombo 18/7 . (Poststation : Hofpoſtamt.) S. M. S. Kaiserin Augusta " 29/6. Robe 4/7. 5/7. Yokohama 28/7. 30/7. Hakodate. station: Hongkong.)
Aden. (Poſt-
S. M. Vermessungsschiff „ Möwe “ 2/4 . Matupi. (Poſtſtation : Sydney.) S. M. S. " Schwalbe " 23/5 . Seychellen 22/6. — 27/6 . Sansibar. (Poststation : Dar - es - Salâm.) S. M. S. „ Wolf " 4/7 . Lüderizbucht 29/8 . (Poststation : Lüderizbucht.) Ablösungstransport : Gemietheter Dampfer „Weimar “ des Norddeutschen Lloyd mit einem Ablösungstransport für die Schiffe auf der Ostaſiatiſchen Station : Ausreise: Transportführer : Kapitänleutnant Zimmermann : Wilhelmshaven 12/5 . -— 23/5 . Port Said 23/5 . - 3/6 . Colombo 4/6 . - 9/6. Singapore 10/6. 15/6 . Amoy 16/6. 19/6. Tsintau. Heimreise: Transportführer : Kapitänleutnant Jacobs : -Tsintau 25/6. 27/6. Shanghai 28/6. - 6/7. Singapore 7/7. ― 12/7. Colombo 13/7. — 26/7 . Port Said 26/7 . 3/8 . Liſſabon 3/8 . — Wilhelmshaven.
Verkehrs -Nachrichten. Berichtigung. In der Notiz, betreffend die westafrikaniſche Dampferlinie der Chargeurs réunis (Kol. Blatt vom 1. August, S. 538) muß es heißen : „Die Linie wird vom 11. August ab monatlich statt nur alle zwei Monate eine Fahrt ausführen." Boftdampfschiffverbindungen nach den deutſchen Schußgebieten.
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
1. Deutsch Oftafrika.
Neapel am 30. Aug., 13. Sept. | Tanga 18-19 Tage am 28. August, 12⁰ abds. (deutsche Schiffe) Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 8., 11. September 1145 abds. Brindisi Sansibar 20 Tage am 10. September 10º abds. (englische Schiffe) am 8. jedes Monats am 10. jedes Mts. Sansibar 18 Tage Marseille 40 nms. 1047 abds. (französische Schiffe)
2. Deutſch- Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
Southampton Schiffe bis Kap. am 26. Aug., 23. Sept. ( engl. 40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann-Dpfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe)
3. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
5. Deutsch-Neu -Guinea.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage nachts am Lezt. jed. Mts . nachts | Kamerun 32 Tage am 30. Auguſt Kamerun 23 Tage
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (franzöfifche Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. 3 Klein-Popo 33 Tage am 23. Auguſt Quitlah 36 Tage von da ab Landverbindung Klein- Popo 33 Tage am 13. September am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm . am 15. jedes Monats Cotonou 19 Tage 110 vms. von da ab Landverbindung
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 20. September abds. am 24. September abds.
Hamburg (deutsche Schiffe) 4. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders.)
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 25. Aug. , 22. Sept. 15 nms. Swakopmund 25-31Tg.
Stephansort 45 Tage Stephansort 41 Tage
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lest.jed. Mts. 720 abd. am 28. Auguſt 15 nms. am 10. und 20. jedeš Monats 720 abds. am 21. Auguſt 15 nms. am 11. Sept. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds.
[am 18., 22. September 1145 abde.
577
Nach
6. Marſhall - Inseln.
7. Kiautſchou.
8.
Karolinen.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. Neapel am 23. Aug., 20. Sept. Tsintau 37 Tage am 21. Aug., 18. Sept. (deutsche Schiffe) 1145 abends 90 abends Brindisi jeden Sonntag Tsintau 37 Tage jeden Freitag (englische bezw. 100 abends 1145 abends. französische Schiffe) Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert.
Eintreffen der Poft aus den deutschen Schuhgebieten.
Bon
Deutsch Oftafrita .
Landungs hafen
Die Post ist fällig in Berlin
Neapel ... am 20. *August, 1.*September Brindisi . • am 4. September Marseille am 16. August
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 28. Auguſt b) füdl. Theil d . Schußgeb. Southampton am 21. Aug., 4. Sept. Plymouth . Liverpool
Kamerun
am 27. *jed. Monats am 10.Sept., 8. Okt.
Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet .
Plymouth . • am 27.* jed. Monats Marseille • . am 16. jedes Monats
Deutſch-Neu-Guinea .
Neapel ... • am 18. *September
.
Marſhall-Inseln . Kiautschou
karolinen .....
unbestimmt Neapel . am 21 * Auguſt Brindisi . am 21. Aug., 4.Sept. Marseille • · am 29. Aug., 11. Spt. unbestimmt.
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Reise
Boftdampfer
Don
„Adolph Woermann" " Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ : „Bruxellesville " " Carl Woermann“ " Eduard Bohlen“ „Ella Woermann“ "1 Gertrud Woermann“ " Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann" „Helene Woermann“ . "Jeannette Woermann “ ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen" „Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann“ ,,Melita Bohlen" Paul Woermann“ „Profeffor Woermann“ "Thekla Bohlen" „Caffius“
Loango Hamburg Rotonou Antwerpen Hamburg Loango Kotonou Hamburg Hamburg Sherbro Hamburg Hamburg Loanda Hamburg Lüderizbucht Hamburg Lüderizbucht Loanda Hamburg Hamburg Swakopmund
Lezte Nachrichten bis 12. August 1899
nach Hamburg Loango Hamburg dem Kongo Kotonou Hamburg Hamburg Lüderizbucht Sherbro Hamburg Futa Benguella Hamburg Benguella Hamburg Lüderizbucht Hamburg Hamburg Kotonou Lüderizbucht Hamburg
am 9. am 30. am 6. am 5. am 7. am 8. am 14. am 31. am 8. am 9. am 11. am 31. am 10. am 10. am 7. am 6. am 11. am 12. am 4. am 14. am 7.
August in Gabun. Juli in Accra. August in Las Palmas. August in Accra. August in Conakry. August in Accra. Juli in Hamburg. Juli in Swakopmund. Auguſt in Las Palmas. August in Dakar. August ab Hamburg. Juli in Accra. August in Conakry. August in Teneriffe. August in Madeira. August in Las Palmas. August von Lagos abgegangen. August in Lagos. August in Kotonou. Juli in Swakopmund. August in Las Palmas.
578
15019
Anzeigen.
Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12 , Kochstraße 68-71, einzusenden.
Bekanntmachung.
Illustrirte Preislisten
Im hiesigen Prokurenregister ist heute unter Nr. 7 die dem Kaufmann Emil Dorner zu Dar - es - Salam für die Zweigniederlassung der Firma Hanfing & Co. zu Dar - es - Salâm er theilte Prokura eingetragen worden. Dar- es -Salam, den 5. Juli 1899.
S SCHE AULONIAL -H BRUNOANTELMANN AUS BERLIN.
DEUT
Der Kaiserliche Bezirksrichter. In Vertretung : Alt. (420)
Deutsche
Schutzmarke.
NBA.HI 10 -
Kolonialschule
Wilhelmshof, umsonst und postfrei. Witzenhausen a.d. Werra.
Eröffnet Ostern 1899. (422) Beste Vorbereitung für junge Männer von 17 bis 25 Jahren , welche über See einen Beruf als Landwirthe, Weinund Obstbauer, Pflanzungsbeamte, Handelsvertreter u. s. w. suchen.
Hauptgeschäft: C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: L. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft: W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244. Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial-Gesellschaft. Usambara - Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise - Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. ( 30)
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE elwasser eilwhrte assesr höchsten Kreise Hbewä der Taf
r
fe
r do
Haltbarkeit
bewährt.
Export nach
on
Kaufmann, 30 Jahre alt, verheirathet, sucht Vertrauensstellung in den deutschen Kolonien oder Schuhgebieten. Perfekt in allen Comptoirarbeiten, sowie im Französischen in Schrift und Wort. Englisch. Deutsches und ausländisches Bankfach als Kassirer und als Vorsteher eines Zweiggeschäftes. Mit Fabrikationswesen vollkommen vertraut. Selbständiger Arbeiter, reiche praktische Erfahrung . 3. 3. Vertrauensstellung in einem Fabrikgeschäft. Gymnasialbildung. Sechs Jahre preuß. (415) Reserveoffizier. Gef. Nachrichten unter Z. E. 50 an Haasenstein & Vogler, A.-G., Berlin W. 8.
Kr
bester natürlicher
allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika). ( )
Gebr.
Essmann
&
Co.,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen hölzerne und eiserne Decimalwaagen, Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk, Sackkarren al Gewichte.
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
Das Neueste, Schönste, Billigste in Christbaum-
schmucksindEisblumensterne . 100 Packete 1500 Stück nebst 1500 Häkchen 10 Mk. Musterpackete gegen 20 Pf. -Marke. Künstl. Christbäume, 1/2, 3/4 1 m hoch, complet m. Schmuck und Kerzen à 32, 56, 108 Mk. das Dutzend. (421 ) C.F. Seurig Nachf., Langenberg, Sa. Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv . Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp . d . Bl.
Dächer ! Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prot Bauten ohne Schaalung (Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeigne 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber 1 Million Meter verwandt (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastiques ( fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer nicht auslaufend. auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preiss Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika Kiautschou etc. gen Shanghai. in Dar- es - Salam Weber - Falckenberg, Berlin , Niederlaund
—
Feldbahnen
für
—
579
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen
haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Kultur
noch unerschlossenen
Distrikten
vor-
54a
trefflich bewährt.
(339)
Wagen zum Transport von Kaffee.
Arthur
Koppel
BERLIN
NW.
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Kewitsch Orgel- (404) Gegründet 1859.
„ Bazar “
Nürnberg
Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
armonium , La speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch , HBerlinW., Potsdamerstr. 27 b.
Paul Karutz & Co. ,
Spezialität : Tropenwäsche. Altona - Ottensen.
Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen- Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama- Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an
Jacket Hosee 7,75 Mk. ket u. u. Hos Tropenanzüge, Jaccom plett Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v. 6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide . Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (289) Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Hafer-Kakao, Malz- Kakao , beides in Tabletten. Citronensaft, Backpulver (Hefeersatz), Brausetabletten. (344)
Flaschen -Kapseln , Zinnfolien -Staniol , Kellereimaschinen liefern billigst (294) COGNAC J. A. J. A. Galette & Co. , Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht.
-
580
Aktiengesellschaft für Feld - u. Kleinbahnen -Bedarf Telegr.- Schlüssel: ABC. Code 4th Ed. A. I. Code
Telegr.-Adresse : Orenstein & Koppel
vormals
Railways , Berlin. Central - Bureau : BERLIN SW. , Tempelhofer Ufer 24.
StaudtSpecial-Code. & Hundius Unser
5 Fabriketablissements.
(327) Ansicht einer von uns für die French Rand Gold -Mining Co. in Transvaal gelieferten Bahnanlage. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen- Bahnen . — Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u. Trambahnen.
Ein illustrirtes Verzeichniss von
System
d l
Nordtmeyer Berkefeld
e
Schriften zur
f e
ist als das
k r e
beste Wasserfilter
B Kolonial -Litteratur
Medicinal-Abt.des
t
f
l i l F t r i r t
i
i Länder- und Völkerkunde aus dem Verlage der Königlichen Hof buchhandlung von
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
Joseph
Klar,
)(362
bezeichnet von der
r e
sowie zur
e r
Königl . Preussischen
f m i
Kriegsministeriums
e k
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Samenhandlung,
80 Linienstrasse
BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers,
offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemtisen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüse samen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. Illustrirte Kataloge gratis.
581
Gebr.
Stollwerck
Chocoladen-
und
Zuckerwaren - Fabriken
Köln . 63 Medaillen .
27 Hofdiplome.
Dampfmaschinenbetrieb : 950 Pferdekraft.
Für das
Beschäftigt über 2000 Personen.
Ausland gesonderte
Verarbeitung
von
zoll-
Fabrik zur
und steuerfreiem
Rohmaterial.
Zweighäuser in :
Berlin
Breslau •
Brüssel
München
Amsterdam
New-York
Wien &
London ❀
Chicago.
(277)
582
Ein
Naturschatz
von
Weltruf
Saxlehners
Bitterwasser
66 „
Hunyadi
,, Das
. Abführmittel "
beste
Zuverlässig
und
Vollkommen
Von
der
angenehm .
unschädlich .
ärztlichen Welt
mit Vorliebe
1000
János "
und
Gutachten
in
mehr
als
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette die Firma trägt :
„ Andreas
Saxlehner “.
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
in
. franko und gratis
Preislisten
Swakopmund , Deutsch S .- üdwestafrika
Filiale Eigene
A .S. u W.
inip B ,. erl pot Tip
:-Adresse Telegramm
3)(76
Tropen S T ,- ättel ropen M enagen
Tropen J ,- agdausrüstungen
Tropen Z - elte Einrichtung ,mit
Tropen F ussbekleidungen T ropen K , offer
Tropen K ,- opfbedeckungen
Tropen Aropen T W ,nzüge äsche
Tro pen A üstungen . usr
Einziges Spezial G Deutschla - eschäft komplete für
BERLIN NW N , 5 7 eustädtische Kirchstr .1 .
o. elskirch C & T . vipp General V - ertreter DeutschOstafrika für : Müller & Devers ,E. .Ssalâm e Dar
583
584
Als Geschenk für
Kolonialfreunde.
Einen großen Erfolg = hat das Werk : Deutsch-Südweltafrika .
Frei
Jahre
im Lande Hendrik
Witboois.
Schilderungen von Sand und Leuten Don
F. J. von Bülow, Premierlieutenant a. D. Mit zahlreichen Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und zwei Karten. Preis : Geheftet 6 Mark, in Leinwandband 7 Mark 50 Pf. zu verzeichnen, von dem schon kaum nach Jahresfrißt eine zweite Auflage erschienen ist. Das Buch, welches vornehm ausgestattet und mit zahlreichen Abbildungen und zwei Karten ge schmückt ist, füllt eine Lücke in unserer Koloniallitteratur aus, indem es Land und Leute Deutsch- Südwestafrikas, welches bisher gleichsam als Stieftind unserer Kolonien behandelt wurde, in trefflicher Weise zur Darstellung bringt. Mit welchem Beifall das Buch bei seinem Erscheinen aufgenommen worden ist, beweisen die folgenden
Stimmen der Presse : Hamburger Nachrichten Nr. 278 v. 27. November 1895 : 11 ... Da kommt nun ein ganz vortreffliches Buch zur rechten Zeit, in dem der mit scharfer Beobachtungsgabe, praktischem Sinn und gesundem humor begabte Verfasser, der sich drei Jahre in dem Schuhgebiete aufgehalten hat, seine Erlebnisse und das Resultat seiner Wahrnehmungen in fesselnder Weise schildert." Wefer- Zeitung Nr. 17591 v. 15. November 1895 : ,,Die anschaulichste und interessanteste Schilderung, die unser Schutzgebiet in Südwestafrika bisher erfahren hat, giebt Premierlieutenant a. D. F. J. v. Bülow ...." Militär-Fiteratur-Zeitung Nr. 16, 1895 : „ Er (Verfasser) will den Lesern kein wissenschaftliches oder fachmännisches Werk vorlegen, glaubt aber doch, ihnen ein anschauliches Bild von der geographischen, politischen und wirthschaft lichen Lage des Schuhgebietes geben zu können. Diesen Zweck erfüllt das Buch vollständig."
Leipziger Zeitung Nr. 277 vom 28. November 1895: Wir sind der Ansicht, daß der Eindruck , welchen Die Steppe auf den Beobachter macht , nirgends besser als von Bülow geschildert worden ist, es sind fleine Kabinetsstücke , welche sehr hübsch abgetönt sind." Königsberger Allgemeine Zeitung Nr. 545 vom 20. No... Das Werk wird vermöge seiner vember 1895: " ... textlichen und inhaltlichen Vorzüge dauernd eines der gelesensten unserer Koloniallitteratur bleiben." Extra- Felleisen des Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 149 vom 12. Dezember 1895: ,,... Allen Rolonialfreunden, Allen, welche sich für fremde Länder und das Leben und Treiben in diesen intereffiren , wird das gut geschriebene und viel umfassende Buch ins besondere eine empfehlenswerthe und willkom mene Weihnachtsgabe darbieten."
Bestellungen auf das Buch nehmen alle Buchhandlungen entgegen, auf Wunsch ſendet es die unterzeichnete Verlagsbuchhandlung gegen Einsendung des Betrages überallhin poftfrei.
Berlin SW., Rochstraße 68-71. 料 米米 米 米 米 米米米米米
E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung.
585
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403)
Flügel , Pianinos, Harmoniums für Tropenländer in massivem Gehäus auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung gebaut und in allen Theilen verschraubt und vernietet, sowie leicht transportable, zerlegbare Tropen-Harmoninas liefert die Firma
Kessler
Cabinet
dry & extra dry
,,Schiedmayer Pianofortefabrik " vormals J. & P. Schiedmayer, (391) Kgl. Hoflieferanten, STUTTGART, Neckarstrasse 12 . Denkbar grösste Widerstandsfähigkeit gegen Hitze , Feuchtigkeit und Insekten. Telegramm -Adresse : Mozart.
G. C. Kessler & Co., Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen 11 Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
388)(
Engl .
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren Sämmtliche Artikel Herren-.
n .die Trope für stungen Ausrü
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Berliner Special - Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nachTanga, Neu-Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen-Gesellschaften.
Co. H.Köttgen & B.Gladbach & Köln
Herren -Mode -Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (343) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Regenröcken.
R. H. Wolff&Co. Limd .
in Hamburg, Neneburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
e
t.
nf
Da Dacs h
ku
Zu Reitfalz Ziegel
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand
ist das Dach der Zukunft ! Unübertroffen ! Konkurrenzlos ! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 120 Lizenzfabriken- im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapitalanlage Grosser Gewinn. Fabrikation einfach und überall leicht ausführbar. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen , Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte und alles Nähere durch den Patent(396) inhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen.
Wolff-AmericanHigh -Art- Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
Anweisung zur regelmässigen ärztlichen Rapport- u. Berichterstattung über die Kaiserliche Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Preis 80 Pf. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
586
( A Leonhardi's
C
Tinten
' Specielle Copirtinten.
ez Violett-schwarze Copirtinte. Leichtflüssig. Giebt nach Monaten und Jahren sicher noch schöne, kräftige Copien.
a
-
(417) Deutsche Reichs-Copirtinte, blauschwarz. Nach 8 Tagen copirfähig. Schwarze Doppel - Copirtinte, schwarz fliessend. 2-4 Copien. Non plus ultra Copirtinte für überseeische Correspondenz. 4-8 Copien.
apeten ! Anerkannt gute und billige Bezugsquelle für Tapeten und Borden. Coulante und prompte Bedienung. AufWunsch Musterbücher in gediegener Auswahl bei angemessenem Rabatt für zimmerweisen Verkauf. - Bei Einkauf fürs Lager besonders günstige Bedingungen. Bernh. Salinger , Liegnitz ( Schl.). (397)
Buch- und Copirtinten. Alizarin-Schreib- und Copirtinte. Anthracen-Schreib- und Copirtinte.
Schutz-Marke
Buch-Schreibtinten.
Alizarin- u. Anthracen-Schreibtinte. Beste Deutsche Reichstinte. Schwarze Eisengallustinte. Aug. Leonhardi, Dresden, Chem. Tintenfabriken, gegr. 1826.
Trade Mark
(398
ORNS.19067
Empfehlenswerthe Werke der deutschen deutschen und und ausländischen ausländischen Litteratur. Litteratur.
Plehn, Dr. F., Kaiserl. Regierungsarzt, Die Kamerunküste. Studien z.Klimatologie, Physiologie u.Pathologie in den Tropen. gr. 8. Mit 47 Abbildungen u. 1 Karte. Berlin 1898. 10 M. A, Hirschwald's Verlag. (405
Im Verlage von R. L. Friderichs & Co., Elberfeld, erschien : Deutscher Wortführer für die Bantu - Dialekte
Otjiherero, Oshindonga und Oshikuanjama in Südwest - Afrika mit Anhang Thesen und Hypothesen über Art und Wesen der Clicks in den Dialekten der Kafir- Bantu und Hottentotten C. Huter, Die neueste Heilvon P. H. Brincker , Missionar a. D. wissenschaft, bestes Werk zur Die Benutzung vorliegenden Werkes setzt Jeden, der dazu Veranlassung hat Kolonisten Selbstbehandlung bei Erkrankungen angehende Missionare, Offiziere und Beamte, Geschäftsleute, Reisende undeigener Sprach mit Naturheilmitteln. Geb. 6M gegen in den Stand, mit den Eingeborenen der Herero- und Ovambostämme in deren zu verkehren und sich in jedem Falle sprachlichen Rath in dem Werke zu holen. Auch Vorhereinsendung d. Betrages nebst Forscher auf dem Gebiete der Bantu-Sprache dürfte dasselbe von nicht zu unterschätzender (409) Porto. Huter's Verlag , Detmold. Bedeutung sein. Preis gebunden 30. Mark.
English - Journal - Français . |Deutsche Afrikareisende der Gegenwart: 1. G. Nachtigall, 2. v.Wiss mann, 3. Emin Pascha, 4. Dr. Peters; reich illustr. Bände; je 200 S. 80 : broch. à 2.M. is Orig-Bd. à 2,80 M. Verlag der Aschendorf schen Buchhandlung, Münster W. (415)
Herausg. Th. de Beaux und John Montgomery. Belehrende u. unterhaltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln unter dem Text. Vorzügl. Organ zur Befestigung u. Erweiterung d.Sprachkenntnisse. Jährl. 48 Nrn. (24 franz., 24 engl. ). Preis vierteljährl. portofrei 1M 80. Für d. franz. bezw. engl.Teil allein Preis vierteljährlich 1 M 30. Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: Rengersche Buchhandlung in Leipzig . (408)
Kosmos des Uebersinnlichen und die Entwickelung der Wesen von Dr. Ed. Reich. Ladenpreis M 10,00. Zu beziehen von: Aug. Spitz-Flemming's Verlagsbuchhandlung, Berlin-Weissensee.
Viersprachiges technologisches Taschenwörterbuch von H.Offinger. (Metzler-Stuttgart.) 4 Bände. Fein gebunden . (419) I. Deutsch voran M 2. II. Englisch voran M. 3. Bisheriger Absatz: 420 000 Exempl . III. Französisch voran M. 2,30. Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch IV. Italienisch voran M. 2,70. der englischen Sprache. Teil I. Elementar- Aus der Praxis entstanden, vorzügbuch. 22. Auflage. 1899. Gebunden M 2,40. Teil II. Grammatik. 14. Auflage. 1899. Ge- lich brauchbar für Fabrikkorresponbunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei . (414) denten und Techniker ; besonders (358) Maschinenbaufach. Hermann Gesenius, Halle a. Saale.
Violet's Echo's zumSelbstunterricht : Deutsches Echo f. Engl. 6. Aufl. M 3,- Deutsches Echo fur Franzosen, 4. Aufl. M 2,-. Deutsches Echo für Holländer, 3. Aufl. English Echo , 21. Auf M 2, M 1,50. Echo français , 10. Auf M 1,50. Eco italiana, 9. Aufl. M2Eco de Madrid, 7. Aufl . M 3,-,geb. M 3,50. Russisches Echo, geh. 4geb. M 4,50. W. Violet, Dresden(412) Strehlen, Wasa- Str. 16.
de
un
nk
r te
S
RH-BLOCHMANN Mit 75 AbbildungenR 4Tafeln SE 2 Sternkarten &MAORT G CKUETRT Hocheleg.geb. M.5.STREST Verlag
587
—
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT :
HAMBURG PAULSTRASSE 21. Fernsprecher Amt I, No. 4163.
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
TELEGRAMM - ADRESSE :
RAINSCHMIDT, ALTONA.
(38)
Gestein Tiefe Erde jede und für
ALTONA RAINWEG Fernsprecher No. 2.
Specialität 369)(: Hand Tief-), bohrapparate bohrend tief m. 30 bis
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART.
Bohrwerkzeuge
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
ACTIEN - GESELLSCHAFT
Genest Mix &
968)( Telephon; Telegraphen - Blitzableiter Fabrik
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nuran Wiederverkäufer.Jnstallateure Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh., Limburgerstr. 25.
London, Red Cross Street E. C.
Briefmarken .@ 50 verschied . echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa . . 2 M. 100 verschied. echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Im t po or p rt . Ex .
17 Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Meffeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Bersand in Riften zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik 4 [ ] Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Dstafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38. Berliner
Ernst Kraft, Hamburg , Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost -Afrika Co mm is billigsten Bedingungen . zu den si n io Telegramm-Adr.: Afrikraft. on it . d Fernsprecher:Spe . Amt I. 4257. (333)
588
WOERMANN - LINIE.
W Am 20. August : P. D. ,,Anna Woermann", Capt. Carstens, nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. August: P. D. ,,Lulu Bohlen “ , Capt. Haken, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. August : P. D. ,, Kurt Woermann" , Capt. Deppen, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun , dem Kongo und Angola. Am 10. September : P. D. ,, Eduard Bohlen", Capt. Iversen, nach Madeira, Lome, Fernando Po, dem Kamerungebiet und Congo Français. Am 18. September : P. D. ,, Hedwig Woermann" , Capt. Milz, via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die
Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und
Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: • 16. August, O,,GENERAL " , Capt. Gauhe ... . * ,, KANZLER", Capt. West 30. August,
von Neapel: 30. August, 13. Septbr.,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es-Salâm , Sansibar Kilwa, Lind Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira*, Inhambane, Delagoabai *, Durban*. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätze mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai . Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien- Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Dieser Nummer liegt das 2. Heft des XII. Bandes der „ Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schuhgebieten" bei. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Berlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbud,druderei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68—71. Ausgegeben am 15. August 1889 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schutzgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 1. September 1899.
Nummer 17.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derfelben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Boj und die 10x Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland einschl . der deutschen Schußgebiete und Defterreich Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche ofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochstr. 68-71, zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs-Preisliste fit unter Nr. 2065.) 589. Inhalt: Amtlicher Theil : Ertheilung von Ermächtigungen zur Beurkundung des Personenstandes Statistit Rundverfügung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika an sämmtliche Dienststellen S. 589. des Waarenverkehrs in dem Schußgebiete von Kamerun im Jahre 1898 S. 590.- Personalien S. 591 . Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 592.- Deutsch- Ostafrika : Markthallen in Dar-esSalam S. 592. Kamerun: Zur Geschichte Kameruns S. 592. Handel Kameruns S. 592. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 593. Aus fremden Kolonien : Zur Reise des Dr. Preuß S. 596. Landwirthschaft auf Java S. 596. Verschiedene Mittheilungen: Hamburgs Handel mit den Kolonien im Jahre 1898 S. 600. Litteratur S. 605. - Litteratur Verzeichniß S. 605. Schiffsbewegungen S. 605. Verkehrs - Nachrichten S. 606. Anzeigen.
Amtlicher
Theil .
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge.
Ertheilung von Ermächtigungen zur Beurkundung des Personenstandes. Auf Grund des § 4 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete (R.-G.-BI. 1888 , S. 75), und des Gesezes, betreffend die Eheschließung und die Beurkundung des Personenstandes von Reichsangehörigen im Auslande, vom 4. Mai 1870 (B.-G.-Bl. 1870, S. 599) ist den nachbenannten Beamten beim Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch- Ostafrika : 1. dem Großherzoglich Badischen Referendär Vortisch, 2. dem Büreauassistenten Alt die allgemeine Ermächtigung ertheilt, innerhalb des Schutzgebietes bürgerlich gültige Eheschließungen bezüglich aller Personen, die nicht Eingeborene sind , vorzunehmen und deren Geburten und Sterbefälle zu beurkunden.
Nundverfügung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika an sämmtliche Dienststellen. Ein Spezialfall giebt mir Veranlassung, zu bestimmen, daß die Anmeldung einer Zweigniederlassung einer Firma zur Eintragung in das Handelsregister bei der für die Anmeldung der Hauptniederlassung zuständigen Behörde zu erfolgen hat und demgemäß auch die Gebühr für die Eintragung der Zweigniederlassung bei der Kasse des Bezirks der Hauptniederlassung zu vereinnahmen ist. Dar-es- Salâm, den 20. April 1899.
Der Kaiserliche Gouverneur. (L. S.)
(gez.) Liebert .
590
Statistik des Waarenverkehrs in dem Schutzgebiete von Kamerun im Jahre 1898. Einfuhr.
Rum, Genever, Spiritus bis einschl. 49 pCt. Tralles Desgleichen über 49 pCt. Tralles Liköre 2c. in Flaschen . Desgleichen in Gebinden . Feuersteingewehre Jagdgewehre Pulver Tabak Salz Reis Gewebe Blei und Bleiwaaren Bier • Drogen, Apotheker- und Farbwaaren Cigarren und Cigaretten . Eisen und Eisenwaaren Kalt, Cement und Dachpappe Flachs, Werg, Twist und Spinnstoffe . Baares Geld Gold- und Silberwaaren Getreide, Kartoffeln und Zwiebeln . Glas, Glaswaaren, Porzellan und Steingut Bau- c. Hölzer Instrumente, Maschinen und Werkzeuge Kupfer und Messingwaaren . Kurzwaaren und Lampen Kautschuk , Guttapercha- und Gummiwaaren Lederwaaren und Schuhe Lichte . Litterarische und Kunstgegenstände, Drucksachen . Material- und Spezereiwaaren, Verzehrungsgegenstände Mineralwasser . Musikinstrumente, Uhren Papier- und Pappwaaren Dele und Fette . Petroleum und Benzin Passagiereffekten und Ausrüstungsgegenstände Seifen und Parfümerien . Steine und Steinwaaren . Stein- und Braunkohlen, Briquettes Stroh- und Baſtwaaren . Schirme und Hüte Schiffsutensilien, Möbel, Contor- und Haushaltungsgegenstände Lebende Thiere und thierische Produkte Thonwaaren Tauwerk, Bindfaden und leere Säcke . Theer und Pech . Wasserfahrzeuge und Zubehör Weine, auch Schaumweine Zündhütchen, Zündhölzer und Munition Zinn, Zink und Waaren daraus • Bürstenbinder- und Siebmacherwaaren Verschiedenes Zusammen
1 895 311 Liter 12 023 = 45 428 = 16 696 = 4 586 Stück 56 =
164 309 kg 232 503 4 559 856 = 1 089 076 " 485 947 = 19 533 = 256 986 Liter 66 601 kg 7 160 = 1 184 237 = 1 229 148 = 3 426 = 93 = 76 373 = 107 913 = 996 113 = 38 146 = 57 724 = 11 062 = 337 = 11 635 = 3 595 = 13 937 = 1 590 455 = 114 824 ፡ 9 350 = 9 322 = 53 378 = 132 889 = 27 078 = 157 609 = 31 380 = 1 575 500 = 930 33 23 741 = 60 397 281 Stück
13 827 kg 120 221 = 24 086 = 24 120 = 85 596 Liter 68 247 kg 1 955 1266 = 92 610 33
1 116 926 12855 92 245 12 523 65 936 5 550 166 361 376 877 511 923 245 051 2 379 735 9 386 138 669 100 799 33 575 706 090 115 765 7.794 341 425 13 667 16 568 138 048 275 901 56 516 132 795 22 661 2117 57 426 6 346 42 593 806 551 54 967 48 116 28 830 38 755 31 198 77 843 59 848 13 574 147 350 976 140 687 82 825 24 035 8 079 58 245 5 994 49 772 117 891 128 383 2 444 2347 163 934
M = = 3
a.
T
2 = # 品
-
= = =
=
= = : :
= =
3
H = I
= =
9 296 797 Mt.
-
b.
591
Ausfuhr.
Balmöl . Balmferne Hummi elasticum Elfenbein . Ratao Topal . Ebenholz . Mahagoniholz Rothholz . Raffee
940 991 Mt. 3 524 569 Liter 1 274 482 7 670 073 kg 534 107 1 600 350 38 135 443 887 235 296 297 146 2 945 == 4 550 34 200 365 667 18 000 400 2 060 1 236 390 390 T T 20 771 5 593
Rolanüsse Zusammen .
4 601 620 Mt.
Personalien.
Kaiserliche Schutztruppen. Schußtruppe für Deutsch- Oſtafrika. A. K. D. vom 2. August 1899. Richter , Oberleutnant, unter Beförderung zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, zum Kompagniechef ernannt. Frhr. v. Reißenstein , Leutnant, zum Oberleutnant, vorläufig ohne Patent, befördert.
A. K. D. vom 18. August 1899. Herrmann , Hauptmann à la suite der Schußtruppe, kommandirt zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt, der Abschied mit der geseßlichen Pension, der Aussicht auf Anstellung im Civildienſt und der Erlaubniß zum Tragen seiner bisherigen Uniform ; Zeue, Hauptmann à la suite der Schußtruppe, unter ausnahmsweiser Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen seiner bisherigen Uniform der Abschied mit der geseßlichen Penſion nebst Aussicht auf - bewilligt. Anstellung im Civildienst Schußtruppe für Südwest afrika . Demmler , Leutnant, zum Oberleutnant, vorläufig ohne Patent, befördert.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht , den Hauptmann 1. Kampp , Kommandeur der Schußtruppe für Kamerun , zum Ehrenritter des Johanniter - Ordens u ernennen. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, die Genehmigung jur Anlegung nichtpreußischer Orden zu ertheilen, und zwar : für das Ritterkreuz des Großherzoglich Mecklenburgischen Greifen - Ordens : dem Hauptmann und Kompagniechef Ganßer , für die Schwerter zu den Ritter- Insignien 1. Klasse des Herzoglich Anhaltischen Haus - Ordens Albrecht des Bären : dem Hauptmann und Kompagniechef v. Prittwiß und Gaffron, von der Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika.
Der Oberleutnant Engelhardt , zuleht in der Kaiserlichen Schußtruppe für Deutsch - Oſtafrika, iſt durch Allerhöchste Entschließung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold vom 11. August mit dem 19. Auguſt im Königlich Bayerischen 1. Pionier- Bataillon mit einem Patent vom 6. November 1894 wieder angestellt.
592
-
Nichtamtlicher
Theil.
Der Gouvernementsbeamte Lutowski ist ned Kamerun abgereist.
Personal -Nachrichten. Deutsch . Oftafrita. Der Zahlmeisteraspirant Reich und die Feldwebel Lembke und Feldmann haben die Wiederausreise, die Unteroffiziere Hascher , Waldinger und Heimke die Ausreise in das Schußgebiet an= getreten. Kamerun. Der Oberleutnant Dominik und offizier Eggstein sind Deutschland eingetroffen.
mit
der Unter-
Heimathsurlaub
in
Südwestafrika. Der Stabsarzt Dr. Schöpwinkel , der Fe webel Zachalowski und der Unteroffizier Wel haben die Wiederausreiſe in das Schußgebiet ange treten. Der Leutnant Bensen , der Zahlmeiſteraſpiren: Heinze, die Feldwebel Karmaus , Hehde un Hannemann sowie der Unteroffizier Jendis ſi mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Neu -Guinea.
Der Gouvernementsbeamte Barche, der Zollbeamte Baumgarth , der Landwirth Regelin und der Maschinist Brandt sind in Kamerun angekommen.
Am 25. August ist der Vicegouverneur der Kort linen, Palau und Marianen, Dr. Hahl , mit de übrigen Beamten von Singapore nach Macchic: abgereist.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch- Dltafrika. Markthallen in Dar - es - Salam. Der bekannte Wali Seliman bin Nasser erhielt im Jahre 1893 die Erlaubniß, in Dar - es - Salâm zwei Markthallen für den öffentlichen Verkauf von Fischen, Fleisch, Kokosnüssen und ähnlichen Eßzwaaren zu errichten und sie unter Oberaufsicht des Bezirks amts durch eigene Angestellte und Unterpächter verwalten zu lassen. Die alsbald erbauten Markthallen konnten, so lange sie im Privatbesize waren, der stetig wachsenden Bevölkerung den erhofften Nußen naturgemäß nicht in vollem Umfange gewähren. Neuerdings ist es erfreulicherweise mit Hülfe des Gouvernements gelungen , der Kommune Dar - esSalâm die Verwaltung und den Besiß der beiden Markthallen zu sichern.
Kamerun. Zur Geschichte Kameruns. Neben dem kürzlich verstorbenen Konsul von Lagos, Eduard Schmidt, dessen Verdienste um die Erwerbung Kameruns in Nr. 15 des Kolonialblattes, S. 509, gedacht worden ist, hat auch der 1894 verstorbene Kaufmann Johannes Voß wesentlich an der Sicherung dieses Schußgebietes für Deutschland mitgewirkt. Während Eduard Schmidt
als Vertreter C. Woermanns in Kamerun wirfte war Johannes Voß dort seit 14 Jahren als 8:vollmächtigter von Janzen & Thormählen thätig.
Bandel Kameruns.
Der Handelsverkehr des Schußgebietes weiſt = erfreulich Jahr189 Fortschrit ulichen einen erfre e 1898 chrittt auf. en Forts auf. E E 8 einen Jahre belief sich der Gesammthandel Kameruns 1891 auf • 8 854 000 Mt. 1895 = 9 747 900 = . 9 712 100 = 1897 = 1898 113 13 898 300 = Das Jahr, welches bisher seit der Erwerbung Kameruns den größten Verkehr zeigte, 1894, 10 932 600 ME., wird von 1898 start in den Schatten gestellt. Die Einfuhr hatte 1898 einen Werth von 9 296 700 Mt., die Ausfuhr einen solchen von 4 601 600 Mt., die Höhe der erstere: ist bisher nie, die der letteren nur einmal, 1893, erreicht worden, wo sie sich auf 4 633 300 Mt. belief. An Katao ist 1898 für 297 100 Mt. , 1897 für 239 500 Mt. ausgeführt worden, an Gummi elasticum 1897 für 887 500 Mt., 1898 für 1 600 300 Mk. Besonders hoch war die Ausfuhr von Palmöl und Palmkernen. Es wurden ausgeführt : Palmöl: Palmkerne: 1897 . 711 200 878 000 1 274 400 1898. 940 900
-
593
Anderen stehen auf den verschiedenen Stationen in Schule und Gemeindearbeit. Mit Geschw. Oßwald der Antisklaverei - Bewegung. konnten wieder zwei in Westheim ausgebildete EvheEinem in " Gott will es " veröffentlichen Briefe jünglinge, Gebhard Mensa und Teofil Aſieni , in des P. J. van der Burgt (Weiße Väter) in Central- die Heimath zurückkehren. Gerade diese Beiden aber Urundi, Deutsch-Ostafrika, entnehmen wir Folgendes werden auch in besonderem Sinne als Kulturträger (vergl. Kol. Bl. S. 483 u. 567) : zu wirken im Stande sein, da der Eine die Buch„ St.Antoniusstation in Mugera, den 21. März 1899. druckerei, der Andere die Buchbinderei erlernt hat. Abermals bin ich der erste Ueberbringer einer Es ist das ein Anfang, der als Versuch bezeichnet Hiobspost. Heute Abend wurde uns gemeldet, daß werden muß, ob wir nicht im Laufe der Zeit die am St. Josephsfeste, den 19. d. Mts . , 61/2 Ühr abends, Versorgung unseres Miſſionsgebietes mit Druckschriften also genau so wie am 14. August v. Js., die Miſſion von dem schwerfälligen und umständlichen Verkehr des hl. Herzens in Muyoga, von Feindeshand ab= mit Europa unabhängiger machen können. In Weſt= ichtlich angezündet worden und jezt zum zweiten heim sind zur Zeit noch drei junge Evheer. Sie Male leergebrannt ist. Glücklicherweise ist nahezu werden die letzten sein, die dort ausgebildet werden, ämmtliches Missionsmaterial gerettet worden. Allein da Pfarrer Binder sich leider nicht mehr im Stande Dies ist noch nicht Alles : die Miſſionare haben es sieht, diese Arbeit fortzuführen. ür nothwendig erachtet, einstweilen das Land zu verAuf unseren Stationen hat der innere wie äußere aſſen ; ſie werden die von Kikuwbi angebotene GastAusbau im lezten Jahre nicht stille gestanden. In reundschaft in Anspruch nehmen, bis sie die ange= Amedschoohe konnte am ersten Adventssonntag unter fangene Mission wieder aufnehmen können. Möge überaus zahlreicher Theilnahme von Christen und dies schon bald geschehen. Heiden das neue Gotteshaus eingeweiht werden, das Doch der Arm der Gerechtigkeit macht sich schon mit seinem freundlichen Thürmchen nach Bruder bemerkbar; die deutschen Behörden befahlen, die um- Schossers Bericht wie ein deutsches Kirchlein nun wohnenden Uyogomachefs sollten ein neues Haus hinausschaut in das Land . In Ho wurde das für beschaffen, d. h. die erforderlichen Materialien und die Mädchenschule neuerbaute Haus bezogen, dessen Arbeitskräfte ohne Vergütung zu unserer Verfügung Bau uns durch das Vermächtniß des heimgegangenen ſtellen, und zudem noch eine kleine Entschädigung, Bruders Holzapfel ermöglicht ward , in Waya 3. B. einige Milchkühe, herausgeben für den von wurde unter Br. Freyburgers Leitung die alte den Unsrigen ausgestandenen Schrecken. Muyemba, baufällige Kapelle niedergelegt und der Bau einer der Chef von Muyaga selber, scheint jedoch keine neuen begonnen, in Tove das eingestürzte Schulhaus Mitschuld an dem Verbrechen zu haben. wieder aufgerichtet ; Lome bekam ein neues LehrerUnsere Mission hier auf dem Mugeraberge ge- haus, und auch von einigen anderen Außenstationen deiht gut. Seit 14 Tagen wohnen wir in unseren liefen Berichte über Bau und Einweihung von Schulen zwölf runden Kirundihütten mit ihren Strohdächern. und Lehrerwohnungen ein. Es ist den MissionsDer Kirchenbau schreitet schon gut voran. Wir legen freunden bekannt, daß wir nahe vor der Gründung uns, weil der Flächenraum es recht gut erlaubt, einen einer neuen Hauptstation stehen. Die Gegend am ſchönen Hof, eine Art Garten an, worin sogar einige Aguberge, etwa eine Tagereise nordöstlich über unsere Blumen, wie Sonnenblumen, Aftern und Balsaminen, bisher nördlichste Station Amedschovhe hinaus gelegen, ist wiederholt von den Missionaren bereist und als Aufnahme finden werden. Heute hatten wir 244 meistens jüngere Leute, Stüßpunkt für die weitere Ausdehnung der Arbeit Knaben und Mädchen, an der Arbeit, alle aus der geeignet gefunden worden. Bereits sind in Nyogbo Nachbarschaft. Man schließe daraus auf die Ge= die ersten Anfänge gemacht, und wenn die Bevölkerung jammtzahl der umwohnenden Bevölkerung. für den Anfang noch etwas zurückhaltender auftritt, Franken kommen massenweiſe, um sich pflegen zu so ist doch die Aufnahme der Kundschafter eine laſſen, und dies ist unbedingt ein Zeichen, daß wir freundliche und ermuthigende gewesen , und auch Taufen haben dort schon stattfinden können. Auch ihr Zutrauen gewonnen haben. " von mehreren der neu erstandenen Außenstationen Das „Monatsblatt der Norddeutschen Miſſions | ( Sadame, Sokode) werden die ersten Heidentaufen gesellschaft" in Bremen veröffentlicht den Jahresberichtet, und das Agotimegebiet, das vor 40 Jahren bereits durch den sel . Miſs. Schlegel als Anfangsbericht dieser Gesellschaft, welchem wir Folgendes feld ins Auge gefaßt, dann aber als unfruchtbar außer entnehmen : Acht geblieben war, ist neuerdings wieder durch Miss. Von den in Europa ausgebildeten afrikanischen Lehrern hören wir viel Gutes . Andreas Aku , der Spieß durchwandert worden, der dort ein sehnliches die Freude hatte, seinen bisher noch heidnisch ge= Verlangen nach Lehrern fand und dem von Seiten der Häuptlinge weitgehende Anerbietungen in Bezug bliebenen Vater als getauften Christen sterben zu iehen, wirkt nicht ohne Segen in Lome, Albert auf den Hausbau und andere Beisteuer gemacht Binder in Tove, wo Missionar Däuble die durch wurden. Jezt sind bereits zwei schöne Häuser (Lehrerwohnhaus und Schulhaus ) gebaut, und Br. Müller Binder vorbereiteten Täuflinge taufen durfte; die Aus dem Bereiche der Miſſionen und
594
6 51
5
6 11 2 5 1 1 2 --- 5 5 63 25 11 17 53: 45 9
9
2 1 7 10 5 7 1 17
1 5 1
2934
3 4 6 5 3 2 1 3
3 5 1 4 10 2 10
2 1
13
3 15 46 -1 1 10 , 22 7 1
7 1 12
---
4 27 84 26 1 14 22 11 2 12 12 1 16 34 23 4 9
10 5 10 1 8 10 19 91 173 10 13
14
159 6 55 15 6 7 7 51255
1
164 245 16 74 499 367 12 24 12 16 4 20 12
12 68
Taufbewerber
Abendmahlsgenossen 4) Erwachsene
-
43 16 1. 59
4 154 30 22 10 94 8 5 17 48 45 240 94 83 56 97 3 13 15 26 247 | 817
Zusammen
Kinder
Abnahme
Zunahme
Zusammen
12
3 32 37 1 7 1 10 4 20 12 5 7 2 11 3 7 10 17 16 13 2 16 318 14 22 4 28 18 79 2 99 15 165 4 184 1 3 8 1 5 14 13 14 201/25
188
29 65 379 | 89 28 47 1 1 23 26 4 1 4 8 4 1 12 2 2 13 5 7 5 34 49 | 49 -- 19
884362
1231 242 43 102 2 84 1 2 28 21 2 23 3 19 neu 277 6 4
16
1 22 5 1 1 32 394 240 4 8 5 4 15 73 19 1 11 21
3 10 5 1 2 4 1 5 9 -3 9 6 6 9 6 258 8 T 9 11 8 13 1 11 5 1 5 6 4 8 10
2 3 8 1
11
231212271224261
2 62 33 41 1 2 3 2 1 1 1 3 3 2
23
ཝ| སྒྲལུཿ སྶསྶ ཊཿ །
8 11 1 2 8 11
1
9 10
15 16
17 | 18
158 317 13 19 13 1 1 41 97 24 8 3 11 924
7 10 9 11 2 1
10 10 8 28
Im Stand d. Gemeinde Ganzen am 31. Dezbr. 1898
25
39
8
T
6
1 2 -
7 018211
814811
2
Zusammen
Taufen
1 2
701 ---
268 -
3 3 33
3)Zugesezt Wiederaufge nommen zugezogen
Zunahme 1898
3 4 5
310 18 85 28 9 10 2 462 --
122
Christenkind .
Zusammen
Erwach sene 2) Heidenkinder a
Ausgeschlossen
Abgesezt 1)
Gestorben
Abnahme 1898
1
abendmahlsfähigen Gemeindeglieder beträgt 1349 ; m den 36 Schulen waren am Schluß des Jahres 979 Schüler, wozu noch 56 sogenannte Heidenschül kommen. Auch die Reisepredigt ist trop des oi: schmerzlichen Mangels an Arbeitskräften im verger genen Jahre nach Kräften fortgeführt. Den Aus gaben von 156 144 Mt. stehen Einnahmen von na: nur 136 625 Mt. gegenüber.
Die christliche Gemeinde im Evhelande am 31. Dezember 1898.
I. Weggezogen
Stand Gemeinde der 1897 Dezember 31. am
hat bei seinem neulichen Besuch des Ländchens den lebendigen Eindruck bekommen, daß der ganze Stamm von der Bewegung ergriffen ist. Durch die Taufe fonnten 1898 302 Alte und Junge aufgenommen werden. 170 Taufbewerber standen am Ende des Jahres im vorbereitenden Unterricht. Die Zahl der Gemeindeglieder ist auf 2257 gestiegen (Zunahme 217). Die Zahl der
1 227 4
20 10 4 30
483
17 |
67 20 4 26 93 241
9 101 264 16 46 3 12 37 -7 17 1 37 132 9 - 6 11 11 28 2 52 102 16 61 - 60 154 1 71 155 35 91 76 173 3 16 6 21 8 34 16 518 1351
11 9 8 3 5 8 2 4 2 3 3 2 51 7 16 | 88 |
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. I.
Station Reta. Dschelukovhe. We. Anyako. Vhute . Agbosome. Sadame. Ketadistrikt.
8. Station Lome. 9. Love. II. Lomedistrikt 10. Station Ho. 11. Kpengoe. 12. Akovievhe. 13. Adaklu-Abuadi. 5) 14. Adaklu-Waya. 15. Adaklu -Kpatove 16. Sokode. 17. Abuatia-Kloe,5) 18. Awudome -Tichite. 19. Awudome-Tſchibu. 20. Peki-Blengo. 5) 21. Peki Dzake. 22. Peki-Wudome. 23. Veki -Avetile. 24. Dofo Ananse. 6) 25. Matse. 26. Agu - Nyogbo. III. Hodiſtrikt.
5 24 100 3 27. Station Amedſcherhe 4 42 96 10 28. Wodze. 3 1 12 25 2 29. Angfoe. 4 1 9 22 10 30 Dzokpe. 13 7 4 30 6 31. Leklebi- Duga . 5) 1 16 14 3 33 32. Gbedzigbe Chochoc. " 3 8 9 , 24 24 24 8 33. Ve Gbodome. 5) 3 2 29 102 | 58 5 218 10 102 330 | 39 | IV . Amedſchovhediſt: 248 23 146 719 | 474 257 | 1349 31 877 2257 | 168 | Zuſ. am 31. Dezbr. 189 34 17 136 442 | 217 196 | 1201 32 807 2040 | 202 | Zuf. am 31. Dezbr. 1897 Zählungen gut zu machen oder bei Abtrennung von Gemeinden auszugleichen. 2
71 50 12 13 26 30 16
2040 248 54 42 158 502 172 46 84 302 1844 | 22 31 32 168 253 | 162 27 73 262 1) u. 3) find da, um Fehler früherer 2) d. h. nach ertheiltem Unterricht. 4) d . h. 15 Jahre alt und darüber, aber noch nicht abendmahlsberechtigt. 5) der erste Name giebt den Stamm, dem der Stationsort angehört, der zweite den Stationsort ſelbſt. 6) der Stamm wurde bisher irrthümlich Volo genannt ; er heißt Dofo . Nr. 1 bis 7 und 18 bis 24 mit 1235 (79 mehr als 1897) in englischem, Nr. 8 bis 17 und 25 bis 33 mit 1022 (138 mehr als 1897 ) in deutschem (Togo ) Gebiete.
11
13
14 16 90 | 158 26 2 7
1 3 46 13
1
33 8
32 13 | 107
181
13 1
454
2
164 7 18 10 35 17
der Zahl Schulen 2 1
2 1 1 1 1 1 1
11
13
15 15 19 204 | 232 31 39 25 7 10 46 66 21 9
2 3
1
24 9 17 19
1. 1
136 | 368 | 16 15 46 1 25 1 1 10 15 81 3 26
1
11081
14
Zusammen
Heiden
Christen
Mädchen
Knaben
8
5
24
Kna 5 2ben
Mädchen
311114
5
12
145 | 330 | 9 38 41 4 13 79 | 72 50 50 50 122 18 5 9 2 3 11 19 4 11 3 10 1 15 35 10 19 37 21
45
33
16 9 21 11
12
38
1 1 1. 9 1
288
4 1 7 4
6 3 19 1 16 10
5
185
1
31 23 5 9 11
22880
11 202 28 39 67 31 22 53 11 5 1
18 1 2
282
200
72128 5 10 3 8 | 12 31 12 38 69 12 7 4 2 1 3 13
1 1 1 1 4
74 13 58 64 66 100 124 | 351
--
1936
969
1
16
6889
232 | 64
3
7
21
2 •
73 | 130 23 1 36 5 | 59 -41 38 38 41 10 4 1 4 1 8
1124
གRE
13
8 20 2 9 11
PRESEN115
2
74 5 18 10 33 13
11
G
༞ ༞ g-
38 | 395 | 41 24 8 73 21 121) 151) 4 23 17 291) 14 241 )
13
3 20 80
1880-
619
15
15 20 3
36 24 60
SL2847
1828 146
⌘||
14 16 31 16 64 26
74 13 6 34 127
25
REEL
A
ཙྪཌ ཌ | : |=
. | 287 | 55 34 6 21 55 | 75 31 59 134 31 14 3 11 3 1 14
22 42 33 64 | 107
40 8 25 62 144
49
འའ ། | : ཁ་
11817
32 27 5 9 13
14 47
Heiden
7632
86 18 65 52 201
་ྒུ།2╗
Gesammtsumme .
⌘2
Zusammen von Amedschovhe 8. Wodze, Außenschule Wodze-Agate, Heidenschule Wodze: Chave, 9. Angfoe . 0. Dzokpe . 1. Leklebi-Duga Heidenschule 2. Obedzigbe Chochoe . Abendschule 3. Ve-Gbodzome IV. Amedschovhedistrikt .
aciu
. Keta: Stationsschule Mittelschule. Mädchenschule . Kinderschule Zusammen von Keta 2. Dschelukovhe, Außenschule 2 5. We, = 1. Anyako, ፡ 5. Vhute, 5. Agbosome, 7. Sadame, I. Retadistrift 3. Lome, Stationsschule . D. Tove, Außenschule . II. 2omedistrikt . 0. Ho: Stationsschule Mädchenschule Zusammen von Ho 1. Kpengoe, Außenschule . 2. Akovievhe, 3. Adaklu -Abuadi 4. Adaklu-Waya 5. Adaklu Kpatove .. 6. Sokode 7. Abutia Kloe 8. Awudome: Tschito 9. Awudome-Tschibu 0. Peki-Blengo ; 1. Peki Dzake 2. Peki Wudome 3. Peki Avetile 4. Dofo -Ananse 5. Matse , 6. Agu Nyogbo III. Hodistrikt 7. Amedschovhe : Stationsschule Mittelschule Seminar .
Christen
Mädchen
Knaben T∞∞∞EN
595
Schulcensus am 31. Dezember 1898 .
1896
II.
Schülerzahl
-
14 9
15 21
14
14
14
1 3 18 | 77
33 125
34 171
31 | 202
1 2 9
381
598
654
325979
36
144
2
19 26
36
1
Nr. 1 bis 7 und 18 bis 24 mit 466 (1897 409) Schülern ( 16 Schulen sind im englischen Evhelar.de, Nr. 8 bis 17 und 25 bis 33 mit 513 (1897 560, fiche Anmerkung) Schülern ( 19 Schulen) im deutschen Togo. 1) Die sogenannten Heidenschulen (Abendschulen, Freischulen) bestehen noch, aber sie werden nicht alle Tage bgehalten und so unregelmäßig besucht, daß sie in die Statistik nicht aufgenommen sind. 80 Schüler, die 1897 mitJezählt wurden, fehlen also 1898, obwohl sie zum Theil noch Unterricht empfangen. Die Zunahme der Schülerzahl ist pegen dieses Ausfalles nur 10.
-
596
-
Miſſionsinspektor Gensichen von der Gesellschaft , Theefabrik die Maschinen bedienen, 7½ Gulden zur Beförderung der evangelischen Missionen unter monatlich. Jeder Mann erhält 21/2 Bomo zur Be den Heiden (Berlin I ) wird am 9. September eine arbeitung, die er innerhalb von 50 Tagen umgearbeitet, Inspektionsreise nach Süd- und Deutsch- Ostafrika d. h. von Unkraut gereinigt haben muß. Das Pflüder antreten. (Missionsberichte der Geſellſchaft z. B. d . | des Thees und Hereinbringen in die Fabrik koſtet pro ev. Misi. u. d. H.) 1 Gatti = 114 Pfund 1 holländ. Cent. Das Sor tiren des Thees, das durch Frauen besorgt wird Aus der Missionsstation der Benediktiner Pera kostet pro 100 Pfund 40 holländ. Cent ; pro Bom: miho (vergl. Kol. Bl. S. 173 ) schreibt P. Cassian: rechnet man einen halben Arbeiter. Das Pfund The „ Eine große Freude erlebten wir am 23. Dezem- marktfertiger Waare stellt sich auf 17 bis 18 holl ber v. Is., da der langersehnte und schon seit Langem Cent. In der Pflanzung Parakausalak beträg erwartete zweite Priester, P. Johannes aus Luku- der Monatslohn für die Männer in der Fabrik, di ledi, endlich hier eintraf. Er war von dem siebzehn mit den besten Maſchinen und elektriſcher Beleuchtun tägigen Marsche durch das bekannte Pori sehr ermüdet ausgestattet ist, 6 Gulden, für die Feldarbeiter 4' ; und auch etwas ausgehungert, wie wohl ein Jeder, bis 5 Gulden. Die Tagesarbeiter bekommen 20 bi der diesen Weg zurücklegt. Nach wenigen Tagen 25 Cent, Arbeiterinnen 12 bis 15 Cent. Die Leut indeß war er wieder reſtaurirt und trat eine neue erhalten zur Bearbeitung zwei Bomo, die sie in Reise an den Nyassa- See an. Nach dem Willen des bis 40 Tagen übergangen haben. Die Theelöde apostolischen Präfekten sollte das Gebiet Mandares sind 1 : 1½ Fuß im Durchmeſſer und die Pflanzwei (Malkitas Nachfolger) zum Zwecke einer Neugründung 3 : 4 Fuß. Die Plantage beschäftigt durchſchnittät in Augenschein genommen werden; ferner sollte er täglich 763 Männer und 2300 Frauen. Kühe für Lukuledi, Nyangao und unsere Station bei Anlage einer Pflanzung auf Urwaldterrain, Buit kappen, Brennen, wobei Alles, was weniger als 1½der Kaiserlichen Station Langenburg ankaufen. " (Gott will es .) Durchmesser hat, verbrannt werden muß, währe die großen Stämme liegen bleiben, und einmaligs Hacken des Bodens, wobei alle Wurzeln bis Chɛ schenkeldicke sowie alle Baumwurzeln ausgerode Aus fremden Kolonien. werden müssen, kostet zusammen durchschnittlich Hektar 571/2 holländische Gulden. Darauf wird 3ur Reise des Dr. Preuß. Boden von Frauen reingemacht und geglättet ! Dr. Preuß, der Leiter des botanischen Gartens auf dem ebenen Terrain alle 100 m im Quadri in Victoria (Kamerun), hat sich auf seiner Studienein Weg gemacht, und in dieſen von den Wegene reise vom 17. Juni bis 5. Juli d . Js. in Surinam geschlossenen Quadraten wieder alle 20 m im Cuadr (Niederländisch-Guyana) aufgehalten und ist von dort ein Merkmal, in der Regel in Gestalt einer fleme nach Trinidad weitergereist. Pandanusart, gemacht, um die Abtheilungen für t Dr. Preuß berichtet über den großen Reichthum Auf abſchüſſe Von einzelnen Arbeiter festzulegen. Surinams an Obstarten und Nußhölzern . Terrain werden mit dem Tracirungsinstrument her lezteren liefert der Balátabaum außer einem sehr 3ontale Reihen gemacht, kleine Terraſſen angelegt #: guten Holz einen Milchsaft, aus dem eine Art Guttazwischen je zwei Baumreihen wechſelweise ke percha, Baláta genannt , hergestellt wird , welche einen Gräben gezogen zur Aufnahme des bei großen Re Hauptexportartikel des Landes bildet. Das Produkt güssen abspülenden Humus. Die kleinen Gre ist jedoch minderwerthig , weil es zu viel Harz enthält. werden, wenn sie voll sind oder wenn sie mit der Die meisten Pflanzungsunternehmungen in Niederbeim Beschneiden der Bäume abfallenden Zweigstid ländisch-Guyana betreiben vornehmlich die Kultur des gefüllt sind, durch andere ersetzt, die dann wied Kafaos . Dr. Preuß hat sich besonders eingehend wechselseitig, nur umgekehrt, arrangirt sind. De mit dem dort gebräuchlichen Gärungs- und Trockenwerden Pflanzlöcher gemacht, meist in der Reihe dr verfahren beschäftigt . Es ist zu hoffen, daß nach Fuß und Reihe von Reihe vier Fuß. Die Lö Einführung einer ähnlichen sorgfältigen und gründe selbst sind gerade groß genug , um das Pflänze lichen Gärung der Kamerun - Kakao in der Qualität bequem darin unterzubringen. Die Pflanzbeete werde sich noch verbessern wird. anfangs leicht beschattet und nach und nach ganz der Tageslicht ausgesetzt ; oben in den Bergen werde sie ganz ohne Beschattung gezogen. Landwirthschaft auf Java. Man kennt hier drei Qualitäten Thee: Pecco , das kleine ganz junge Blatt, das Thee. Ursprünglich pflanzte man in Java nur den von China eingeführten sogenannten Java-Thee, noch nicht aufgeschlossen hat, Pecco souchon, doch ging man allmählich von ihm wegen des ge- zwei jüngsten Blätter, die sich zum Theil schon er: ringen Ertrages und der minderwerthigen Qualität wickelt haben, und der Souchon , die Blätter. D zum Assam-Thee über. In der Plantage Schogreck schon voll entwickelt, aber noch zart sind. Der ge bei Buitenzorg erhalten die Leute, welche in der pflückte Thee wird erst etwas angetrocknet, donn
597
-
den Rollmaschinen aufgerollt, darauf etwas fermentirt, | ganze Jahr hindurch, da die Bäume meist zu gleicher oder besser gesagt, mittelst Durchlüftung gleichmäßig Zeit Blüthen, grüne und reife Früchte tragen, wähgefärbt, darauf im Sirocco, einem Ofen, getrocknet, rend sich beim Java-Kaffee die Ernte auf eine kurze darauf von Frauen sortirt, in Kisten verpackt und Zeit zusammendrängt. Um die gefährliche Blattverlöthet. krankheit nicht einzuschleppen , beziehen die Pflanzer Kaffee. Früher pflanzte man nur Java Ostjavas seit einigen Jahren ihre Kaffeesaat aus Kaffee, eine von den Arabern eingeführte arabische Sumatra , woselbst der Kaffee in den Distrikten Kaffeeſorte; es sind diese Pflanzungen jedoch von der Padang und Palabang in vorzüglicher Qualität geBlattkrankheit gänzlich zerstört , und alle neueren deiht, so daß in Padang 80 holl. Cent und in Pala= Versuche mit frisch angelegten Javapflanzungen sind bang 70 holl. Cent pro Pfund frei Europa bezahlt mehr oder weniger gescheitert, wenigstens in den worden sind. Die Dauer der Ertragsfähigkeit einer alten Kaffeediſtrikten. Anders ist es in Mittel- und Kaffeeplantage hängt sehr von der Höhenlage ab und Ostjava, besonders dem Malangdiſtrikt und den noch schwankt zwischen 8 und 30 Jahren ; mit der höheren weiter östlich gelegenen Ländern, in denen bisher noch Lage der Pflanzung pflegt sie zuzunehmen, und es tein Kaffee gepflanzt wurde. Allerdings kommt auch wird als die beste Lage für eine Java-Kaffeepflanzung hier die Krankheit vor, jedoch nur sehr sporadisch. die Höhe von 2000 bis 2500 Fuß bezeichnet. Im Dagegen macht sich eine andere Kaffeekrankheit jest Allgemeinen klagen die Kaffeepflanzer sehr über die neuerdings im Malangdiſtrikt bemerkbar, die sogen. schlechten Konjunkturen und, wie es scheint, mit Recht, Altges - Krankheit" ; sie ist ziemlich bedenklich erdenn es sind eine ganze Anzahl von Pflanzungen ſchienen, ſo daß es ſchon vorgekommen ist, daß in eingegangen und Kaffeepflanzungen infolgedesſſen oft wenigen Monaten 60 bis 80 Bomo verloren gesehr billig von den derzeitigen Beſizern zu haben. gangen sind. An der Wurzel der eingegangenen Dagegen ist die Regierung troß eifriger Bemühungen Bäume sißt ein nur mit der Lupe sichtbarer Mikroder Pflanzer noch nicht im Pachtzins für das Land organismus, der, wie die Pflanzer es nennen, den heruntergegangen, sondern verpachtet nach wie vor Baum erstickt. Sonst gedeiht der Java-Kaffee dort je nach Menge des Wassers und Güte des Bodens recht gut und wird dem Liberia wegen der besseren den Bomo mit 1 bis 7 Gulden auf etwa 75 Jahre. Qualität vorgezogen. Die Preise sind für Java- Kaution wird von den Pächtern nicht gefordert, sonKaffee in Pflanzungen über 2000 Fuß Höhe : Runddern denselben bei fortgesetter Zahlungsunfähigkeit bohnen etwa 62 holl. Cent, extra groß 58 bis 59 Cent, die Pachtung abgenommen . Merkwürdigerweise braucht groß 56, mittel 40 bis 41 , Bruch 25 Cent frei der Pächter in diesen Erbpachtländern keine Zinsen Europa für den auf westindische Art (Fermentation) für die Zeit des rückständigen Pachtzinses zu zahlen, bereiteten Kaffee W. J. B.; bei gewöhnlicher Bereiwährend sonst die Regierung für rückständige Gelder tung (Trocknen an der Sonne) durchschnittlich 33 bis eine Buße von 10 pCt. erhebt. Die Pacht wird 34 Cent, Liberia-Kaffee im Durchschnitt 23 bis 27 Cent pränumerando bezahlt, und zwar so, daß in den pro Pfund. Im Durchschnitt können die Herstellungsersten fünf Jahren einer Neupflanzung keine Pacht fosten für ein Pfund Kaffee marktfähiger Waare mit erhoben wird. 30 Cent berechnet werden, wenn eine Mindeſternte Tabat. Der Java = Tabak ist durchschnittlich von fünf bis sechs Pikul pro Bomo zu Grunde liegt. geringer in der Qualität wie der Deli - Tabak und Bei Liberia sind die Herstellungskosten etwas billiger, bleibt daher im Preise auf dem europäischen Markte doch sollen die Liberiaplantagen seit dem plöglichen zurück. Die Verhältnißzahlen sind ungefähr : DeliPreissturze Ende 1896 keine Geschäfte machen. Tabak 1 bis 1,30 Gulden und Java - Tabak 40 bis Bei der Einrichtung einer Plantage werden an 50 holl. Cent pro Pfund. Dagegen betragen die Herstellungskosten : Deli - Tabak frei Europa etwa Koften im Ganzen gerechnet : pro Bomo im ersten Jahr der Pflanzung 100 bis 120 Gulden, im zweiten 75 holl . Cent, Java - Tabak etwa 30 holl. Cent pro Jahre 60 Gulden, im dritten 50, dann geht es her- Pfund. Der große Unterschied in den HerstellungsVom dritten Jahre ab wird unter bis 30 Gulden. Bom wird kosten erklärt sich daraus, daß Deli nur eingeführte geerntet, und zwar im dritten Jahre 1 bis 4 Pikul Chinesen beschäftigt, während Java mit den eingeper Bomo, im vierten etwa 6 Pikul, dann im Laufe borenen Javanen arbeitet und statt Männer nur der Jahre bis 10 und mehr (bis 16) und zwar mit Frauen zum Sortiren verwendet. Außerdem ist in dem Unterschied, daß einem sehr reichen Fruchtjahr Java außer der befruchtenden Berieſelung der Boden ein um so ärmeres zu folgen pflegt. Beim Liberia= fortwährend unter Kultur, während er in Deli sieben Kaffee fängt der Baum erst vom vierten Jahre an bis acht Jahre brach liegt und dann erst wieder in Frucht zu tragen, dagegen ist der Ertrag im Durch Benußung genommen wird ; es stellt sich dadurch der chnitt der Jahre reicher als beim Java-Kaffee. In Pachtzins in Sumatra um ein Bedeutendes höher Sumatra ist vom Liberia =- Kaffee im Sirdangbezirk wie in Java. Plantage Widi Cirit bei Klattem in schon zwei Jahre nacheinander 17 Pikul pro Bomo den Forsterlanden, 409 Bomo groß, darauf im Jahre geerntet worden, im Durchschnitt rechnen die Sirdang1897 geerntet 6550 Ballen à 80 kg = 52 400 kg ; pflanzer auf eine Ernte von 14 Pikul pro Jahr und Geldbetrag im Jahre 1897 im Durchschnitt gerechnet Vomo. Die Aberntung der Früchte geschieht das frei Europa 75 holl. Cent, ein sehr hoher Preis , der
598
im Durchschnitt der Jahre nicht erzielt werden kann. Die Plantage beschäftigt pro Bomo drei Arbeiter und etwa drei Frauen (dabei ist zu berücksichtigen, daß in der ersten Jahreshälfte die Leute den Boden für ihre eigene Zwecke benußen, um Reis zu bauen). 409 Bomo drei Arbeiterfamilien mit je drei Kindern = 4908 Leute, welche sämmtlich auf der Plantage leben. Die Eintheilung und Bewirthschaftung des Bodens (25 Herrschaft, 2/5 Leute, 1/5 Aufseher 2.) habe ich schon früher beschrieben. Für 100 Blätter, in die Scheune geliefert, erhalten die Leute 1 Cent (= 5 Bäume). Tagelohn in der Fermentirscheune beim Sortiren 2c. 25 bis 30 Cent. Aufseher und bevorzugte Arbeiter bis 40 Cent. Der Hauptmandor erhält 2312 Gulden pro Monat . Alle Aufseher können lesen und schreiben, was bei der subtilen Arbeit der Tabakbereitung von großer Wichtigkeit ist. Der ganze Tabak wird nicht geschnitten wie in Sumatra, sondern gepflückt, und zwar durch Frauen, ebenso wie das Sortiren, während das Stapeln durch Männer besorgt wird. Beim Sortiren erhalten die Frauen pro 100 Bund zu 60 Blatt 1 Cent und können bei dieſem Akkordsaß mit zwei Kindern zu ſammen bis 1,50 Gulden pro Tag verdienen. Das ganze Land wird vor der Bestellung in parallele Gräben eingetheilt, und zwar jede 150 Fuß ein großer Graben von 11/2 Fuß Breite, der im Tagelohn ausgeworfen wird, und rechtwinkelig hierzu die Quergräben 30 Fuß voneinander und 1½ Fuß breit, die mit in dem den Arbeitern zugewiesenen Stück Land in die Akkordarbeit inbegriffen sind . Jedes durch diese Gräben entstandene Rechteck ist 1/2 Bomo groß. Die Tabakreihen sind 21/2 Fuß und die Pflanzen in diesen Reihen 20 Zoll voneinander entfernt. Der Boden wird dreimal gepflügt, dann nach der Anpflanzung des Tabaks zwischen den Reihen 12 Fuß tief gehackt und der Tabak in der trockenen Zeit zwei bis dreimal berieselt. Plantage Gayampret : 97 Scheunen zu 4000 Gulden , Fermentirscheune 30 000 Gulden. Pro Bomo wurden geerntet 20 Ctr. Tabak im lezten Jahre. Das Pfund kostet Herstellungskosten 25 Cent. Das Gut hat eine Fermentirscheune von 1900 qm Grundfläche. Plantage " Djember- Estate" ganz im Osten Javas. Tagelohn für Frauen 20 bis 25 Cent, für Männer 33 bis 40 Cent, Aufseher 20 bis 40 Gulden monatlich. Kosten für 100 Blätter durchschnittlich 13 Cent frei bis zum Stapeln (Pflanzen, Bearbeiten des Bodens, Pflücken 2c., kurz jede Arbeit) auf den von den Eingeborenen für 5 bis 10 Gulden (Berieselungsland ) und von 1 bis 5 Gulden (trockenes Land ) gepach= teten Ländereien. Auf den Erbländereien wird im Tagelohn gepflanzt 2c., gepflückt wird im Akkord für 100 Blatt etwa 61/2 Cent. Weitere Bearbeitung alles im Tagelohn. Gräben werden nicht gemacht, berieselt wird auch nicht. Gepflügt wird in der Regel dreimal, und dann zwei bis dreimal gehackt. Auf den Bomo fallen nur 12 000 Bäumchen, die durchschnittlich 9 Pikul geben sollen . An Gehältern
für Europäer werden durchschnittlich gezahlt: Assistent im ersten Jahre 75 Gulden Monatslohn nebst einer Gratifikation von etwa 500 Gulden pro Jahr: in jedem Jahr steigt das Gehalt um 25 Gulden, bis auf 150 Gulden. Dann steigt es pro Jahr um 50 Gulden, bis zu dem höchsten Gehalt von 300 Gulden. Von einem Gehalt von 150 Gulden ab erhalten die Assistenten 10 pCt. zusammen, ebenio der Administrator, der ein Gehalt von 400 bis 500 Gulden monatlich bezieht. În Ostjava giebt es Fermentirscheunen, welche bis 45 000 Gulden kosten. Zuckerrohr. Die weitaus umfangreichste Kultur auf Java, die in diesem Jahre nach der Schäßung etwa die Höhe von 1 Million Tonnen Zucker habez wird. An Arten von Zuckerrohr hat man vorzugs weise Fidji , Cheribon-, Loethers- und Manilevarietäten. Ein schlimmer Feind hat sich seit einer Reihe von Jahren in den Zuckerrohrplantagen eingenistet, die Serchkrankheit, deren Ursache man nicht kennt. Man glaubt, dieselbe auf eine Vergiftung des Bodens zurückführen zu sollen. Sie tritt in Erscheinung dadurch, daß das Zuckerrohr keinen Stiel macht, sondern wie eine starkhalmige, vielblätterige Graspflanze aus dem Boden hervorkommt, und in dieser Gestalt weiterwächst, ohne auch nur den Ania zu einem Zuckerrohre zu machen. Um diese Krankheit zu vermeiden, sind die Pflanzer gezwungen, ih : Seglinge von weit her für theures Geld aus den Bergen zu beziehen, woselbst es große Plantagen giebt, die sich ausschließlich mit dem Anbau von Stecklingen für die Zuckerrohrplantagen in der Ebene beschäftigen. Der Boden wird während 36 Monaten einmal mit Zuckerrohr bepflanzt, welches ungefähr neun Monate bis zur Reife gebraucht ; nach Aberntung des Rohres werden die Wurzeln aus dem Boden entfernt und Reis eingeſät, es wird also von eine: Zuckerrohrpflanze nur eine Ernte genommen, da ein zweiter Schnitt die Kosten nicht lohnt. Die Pflanz weite ist je nach dem Boden sehr verschieden ; die Steds linge werden möglichst schräg in den Boden geſtedt, damit die Fläche, auf welcher die jungen Pflänzter emporkommen sollen, möglichst groß wird. Gedungt wird sehr stark und zwar meist mit den im Lande selbst von den Chinesen gepreßten Erdnußkuchen. Die Delango Zuckerfabrik in den Forsterlander. hat 600 Bomo , davon geerntet 640 000 Piful zu 622 kg Rohr. Von diesen gewonnenen 72000 Pikul guter Zucker und 2400 Pikul Sackzuder (mindere Qualität) . Pro Bomo wird geerntet 1066 Pikul Rohr = 120 Pikul Zucker und 4 Pikul Sad zucker. Die Fabrikationsmethode ist bekannt. Die Fabrik ist mit den besten Maschinen ausgestattet. Die Melasse wird zum größten Theil noch verwerthet, der Rest läuft auf die Felder. Als Brennstoff für die Keſſel Kessel dienen die Rückstände des Zuckerrohrs, die Bagaſſe. * *) Litteratur: „Die Krankheit des Zuckerrohrs auf Brinjen Java", Wakker & Wind, Leyden, Holland. Gerlichs : Fabrikation des Zuckers auf Java“, Verlag von Dorp Semarang, Java.
599 Außer der Serchkrankheit kommt noch eine Wurzelaus Ceylon nach Java eingeschmuggelt. Die Regierung frankheit vor, die jedoch von geringer Bedeutung ist. kultivirte den Baum in richtiger Würdigung seines Indigo. Ein Schmerzenskind der Javapflanzer, Werthes in eigenen großen Plantagenbetrieben und durch das viel Geld verloren gegangen ist, da die verdiente viele Jahre hindurch als alleiniger Besizer Erfindung der Anilinfarben die Preise so herabge- derartiger Plantagen Millionen aus der Kinarinde. drückt hat, daß die Indigopflanzer nicht mehr kon- Als sich das Privatkapital mit der Anlage von furriren fönnen und fast die ganze Indigokultur in Kinaplantagen zu beschäftigen anfing, fielen die bis Java aufgegeben ist. Es hat sich jedoch neuerdings dahin enorm hohen Preise rasch infolge der Konkurrenz, durch Untersuchungen des Direktors der Prüfstation welche sich die Pflanzer untereinander machten. Nachin Klattem, Herrn Dr. Hasewinkel , herausgestellt, dem sich dann zu den Preisrückgängen noch eine daß bei der jezigen Herstellungsmethode nur 40 pCt. wilde Landspekulation gesellte, sind die Reingewinne Indigo aus den Sträuchern entnommen werden ; von Jahr zu Jahr zurückgegangen, und der Kina laſſen ſich Mittel finden, auch die übrigen 60 pCt. spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Es wird im Allgemeinen Ledgeriana auf gutem noch zu extrahiren, so ist ein Aufschwung der InDer Indigo wird Boden zur Gewinnung von reinem Chinin und dustrie nicht ausgeschlossen . 1 : 2 Fuß gepflanzt, und es werden je nach Qualität Succirubra, der mit dem schlechtesten Boden zufrieden zwei bis vier Schnitt vorgenommen, und zwar in ist, zur Verwendung für Kinapräparate gepflanzt . Zwischenräumen von drei Monaten. Geerntet wird Leßterer soll sehr viel in Italien von den dortigen pro Bomo je nach Qualität von 40 bis 130 Pfund Bauern gekauft werden. Zwischen diesen beiden Indigo, deren Fabrikationskosten zwischen 1,30 und Arten hat sich allmählich eine Hybride entwickelt, die 3 Gulden schwanken. Diesen Preisen steht ein Markt- zum Theil die Vorzüge des Ledgeriana, ohne deſſen preis von 2,50 bis 3 Gulden gegenüber. Spiel große Ansprüche an den Boden, angenommen hat arten: Natal- und Guatemala-Indigo ; vorzugsweise und ebenfalls zur Herstellung des reinen Chinin wird Natal - Indigo verwandt. *) verwandt wird, jedoch ist der Prozentsatz desselben an Chinin meist sehr viel geringer als bei der LedKakao. Früher nur von Eingeborenen kultivirt ; neuerdings beschäftigen sich auch Europäer mit der geriana, und man ist sehr getheilter Ansicht über den Kultur desselben, ob mit Erfolg, muß die Folgezeit wirthschaftlichen Werth dieses Baumes . Als Feind der lehren ; man verspricht sich zum Theil gute Aussichten, Ledgeriana tritt eine Krebskrankheit auf, gegen welche zum Theil hält man eine Rentabilität für ausge- man bisher kein Mittel gefunden hat. Die Versuche, ſchloſſen, da man annimmt, daß größere Anpflanzungen die krebskranke Stelle durch einen spißwinkeligen gegen die zahlreichen und sehr gefräßigen Nachtaffen tiefen Einschnitt in die Rinde mit dem Scheitel nach nicht genügend zu schüßen seien. Die Kakaoanpflan- oben zu isoliren, sind zwar geglückt, doch scheinen ſie zungen (junge dreijährige Bäume) auf der Tabak- mir wenig geeignet, da sie den Baum zu ſehr an= pflanzung Reborarum standen nach dem Bericht eines greifen, wenngleich sie ihn vor dem Absterben schüßen ; Sachverständigen sehr gut und waren zum Theil rentabler ist wohl das Umhauen der Bäume und reich mit Früchten beladen. Die Bäume waren in die Neupflanzung. Bei der Kinakultur in einem Samenbeeten in 1/2 Quadratfuß gezogen und nach Lande, in welchem Kinapflanzungen noch nicht vorfünf bis sieben Monaten auf 5 qm verpflanzt. Die kommen, soll es rathsam sein, nur Ledgeriana zu Ernte auf der Plantage geschieht in der Weise, daß pflanzen, wenn der Boden einigermaßen gut genug die Früchte, sobald sie roth werden, gepflückt, die für diese Kultur ist ; ist man dagegen gezwungen, Kerne auf flachen Holztellern getrocknet, dann in der Bodenverhältnisse wegen auch Succirubra anzuSäden verpackt verschickt werden, pflanzen, so soll man die Pflanzungen möglichst weit Pfeffer, Muskat 2c. sowie alle anderen Ge- voneinander anlegen, da die Ledgeriana zu leicht in würzpflanzen wurden früher in Java und vorzugsweise der Nähe der Succirubra ihre Reinheit verliert auf der Insel Banda von Europäern angepflanzt, und die oben beschriebene Hybride bei der Weiterund es wurden große Vermögen mit den Kulturen saat ergiebt. Pflanzmethode: Der sehr feine Samen wird verdient. Heute sind sie verlassen infolge des Niederin stark beschatteten Samenbeeten breitwürfig ausganges der Preise, und in Banda, wohl einst dem ersten Gewürzland der Welt, zeugen nur noch die gestreut und die in der Regel schnell aufgehenden Pflänzchen in den Beeten gelassen, bis sie etwa verlassenen Gebäude von einst gewesener Pracht. handhoch sind, worauf sie in die Baumschule mit Neuerdings beginnt man Mohn zu pflanzen, um den geringerer Beschattung umgepflanzt werden. Hier selben zur Opiumfabrikation zu verwenden, während bleiben sie bis zum Alter von zwei Jahren, worauf bis dahin von der Regierung Mohnanpflanzungen fie in vorher vorbereiteten Löchern ziemlich eng, so streng verboten waren . -Kinapflanzungen. Der Kinabaum wurde um daß pro Bomo etwa 4500 Pflanzen kommen, ausdie Mitte dieses Jahrhunderts durch Dr. Junghuhn gepflanzt werden. Nach drei Jahren kann man die ersten, etwas unterdrückten Bäumchen, die wenig *) Litteratur: Dr. Georg v. Georgeviecz : Der haben, sich gegen ihre größeren Genossen Aussicht Indigo vom praktischen und theoretischen Standpunkt". zu halten, herausnehmen, und zwar geschieht dies Leipzig und Wien, Franz Deulikén.
-
600
-
bei der Ledgeriana mit den Wurzeln, weil in ihnen | gesät, in die Baumschule verpflanzt, bis die Bäume das beste Chinin ist. Einige Plantagen reinigen die zwei Jahre alt sind. Nach drei Jahren werden die jungen Bäume von den zu weit unten befindlichen ersten Bäume gerodet. Urbarmachen des Waldbodens Zweigen und nehmen auch von diesen die Rinde, (Bäume umschlagen, Aeste verbrennen, größere Stämme während andere diese Methode nicht für richtig liegen lassen) pro Bomo 20 Gulden ; dann Löcher halten, sondern es den Bäumen selbst überlassen, machen und Boden vorbereiten pro Bomo 8 Gulden fich zu reinigen, da die Zweige, die tein Sonnenlicht Es kommen auf den Bomo 4500 Pflanzen. Wenn erhalten, allmählich vertrocknen. So wird von Jahr die Bäumchen fest angewachſen ſind, wird der Boden zu Jahr die Pflanzung mehr verdünnt, bis schließlich zum ersten Mal geklärt. nur noch die besten Bäume übrig bleiben. Die Succirubra wird weiter gepflanzt, da sie als junger Baum nicht benußt wird . Sie wächst schnell und Verschiedene Mittheilungen. meist senkrecht in die Höhe, wogegen die Ledgeriana sehr die Neigung zur Verästelung und zum frummen Hamburgs Bandel mit den Kolonien im Jahre 1898.* Wuchs hat. Nach acht Jahren ist die Succirubra Die " Tabellarischen Uebersichten des Hamburgi schon ein großer, schöner Baum und kann benußt schen Handels im Jahre 1898 " geben über den werden. Er wird möglichst dicht über der Erde abgehauen und in Stücken von bestimmter Länge Handel Hamburgs mit den deutschen Kolonien fol gende Zahlen: abgeschält; die Wurzeln bleiben im Boden, da sie Die Einfuhr aus den deutschen Schußgebieten iz zu werthlos sind, um die Mühe des Ausgrabens zu betrug Hamburg lohnen. In Ländern, die wenig Holz haben, ist die dz Werth: Mt. schnell wachsende Succirubra ein beachtenswerther 6 458 600, im Jahre 1898 . 122 370 Baum, da er außer seinem Rindenwerth noch als ፡ = 74 848 1897 . 4 295 610, Bauholz zu verwenden ist. Wenn der Boden zu 2 162 990. sehr ausgenugt ist, um noch eine weitere Kinapflanzung sie hat sich also gehoben um 47 522 zu gestatten, baut man Thee, oder man pflanzt den= Die Ausfuhr aus Hamburg nach den deutscher Schußgebieten betrug selben schon zwischen die Succirubrabäume, damit Werth: M dz man schnell wieder Ertrag vom Boden hat, nachdem 11 787 840, 277 626 im Jahre 1898 die Bäume heruntergeschlagen sind . Um den Anbau = = 1897 · 235 480 9 687 380. von Ledgeriana auch auf weniger gutem Boden möglich zu machen, hat man mancherlei Versuche gemacht. sie ist also gestiegen um 42 146 2 100 460. Zur Anwendung kommt das Pfropfen der Ledgeriana Für die einzelnen Kolonien geben die „ Tabella auf die Succirubra, doch kommen bei dieser Methode rischen Uebersichten des Hamburgische Handels n vielfach Entartungen vor. Die Zubereitung der folgende Zahlen : Ledgerianarinde bis zur Verschickung ist folgende : A. Einfuhr im Jahre 1898. Der Stamm des abgeschlagenen oder ausgerodeten Baumes wird geklopft, worauf die Rinde sich löst Aus Deutsch - Westafrika und abgezogen werden kann. Diese Stücke werden (Togogebiet und Kamerun). in Schuppen, die zu diesem Zwecke mit beweglichen dz Werth: Mt. Kästen versehen sind, welche auf Laufbrettern aus 1 630 27 Kaffee . dem Schuppen heraus in die Sonne gehoben werden. Kakao . 351 420 2 509 können, angetrocknet, und wenn sie genügend getrocknet 4.390 124 Kolanüsse find, in einem Ofen (Sirocco) bis auf 120 ° erhißt. Mais . 21 660 2717 Darauf werden die harttrockenen Stücke zerschlagen, 5 170 Gummi Kopal 65 fein gestampft oder in einer Mühle gemahlen und = 4 573 2 108 730 elasticum ſchließlich als Pulver in Säcken fest eingestampft, 393 18 278 Elefantenzähne und Elfenbein • worauf die Waare zum Verschicken fertig ist. In Palmöl 576 760 .15 173 Bandong hat sich jetzt eine Chininfabrik etablirt. 29.960 2 323 Ebenho lz Die Gouvernements = Versuchsstation für Kina in 9.800 591 Erdnüsse . Tirtasari (Direktor Logy ) hat festgestellt, daß sich 70 936 1566 360 Palmterne in den Blättern der Ledgeriana ebenfalls Chinin 17 810 75 Naturalien, Kurioſitäten 2c. befindet ; es ist vielleicht der Zukunft vorbehalten, Andere Waaren 6.820 . aus diesen Blättern einen leidlich schmackhaften Thee 22440 66 Passagiergut zu bereiten, der die Wirkung des Chinins ohne den Zusammen 99 692 5 116 130 schlechten Geschmack desselben, der vielen Patienten 1897 . 63 321 3 088 050 seinen Gebrauch unmöglich macht, in ſich vereinigt und Die Einfuhr hat also eine aus einer Baumpflanzung eine Theeplantage macht. 36 371 2 028 080 Steigerung erfahren von . Plantage Bandong , 1300 m: Samengewinnung *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1898, S. 570 ffpro Gramm zwei Gulden. Samen breitwürfig aus-
601 Grund der Steigerung ist die größere Einfuhr hauptsächlich folgender Waaren : Kakao (2509 dz , 351 420 Mt. -- 2198 dz, 296 870 Mt.), Gummi 2940 dz, elasticum (4573 dz , 2 108 730 Mt. 1 026 700 Mk.), Palmöl (15 173 dz, 576 760 Mt. 7262 dz, 265 860 Mk.), Palmkerne (70 936 dz, 47 363 dz, 914 740 Mt.). 1 566 360 Mt. Neu eingeführt wurden Mais und Erdnüsse ; dagegen wurde Tabak nicht mehr eingeführt. Die Einfuhr von Kaffee, Elefantenzähnen und Elfenbein hat nachgelassen.
Aus Deutsch- Südwestafrika. dz Werth: Mr. Gummi arabicum 75 7 540 Trockene und gesalz. Rindshäute 94 8780 Ziegenfelle 26 . 2 120 Robbenfelle 29 2 200 Bockhörner 13 2780 Ammoniakhaltiger Guano 11 209 115 050 Straußfedern 9 330 kg 210 Naturalien, Kuriositäten 2c. 23 6 200 Andere Waaren 6 350 Passagiergut . 57 16 730 Zusammen 11 561 177 080 1897 • 1 663 83 610 Die Einfuhr hat sich also gesteigert um . 9 898 93 470 Hauptei Guano, während nfuhrar war Der tikel im Vorjahre trockene Rindshäute mit 451 dz, 31 350 Mt. an erster Stelle standen. Die Zahlen für Straußfedern waren 1897 200 kg mit 4340 Mt. Während also die Menge der eingeführten Straußfedern ungefähr dieselbe geblieben ist, hat der Werth um mehr als das Doppelte sich gehoben.
Aus Deutsch- Ostafrika. dz Werth: Mt. Kaffee . 1774 144 960 Colombowurzeln 83 2.900 Gummi elasticum 1126 723 830 Lebende Thiere . 2770 Gesalzene Rindshäute . 61 3 720 Pelzfelle . 2.900 kg 730 Schildpatt 54 = 2 800 Wachs 284 67 180 Fremde Nuzhölzer 3063 27 280 Kopra 228 6 440 Naturalien, Kuriositäten 2c. 112 25 020 Andere Waaren 6 790 Passagiergut . 106 23 320 Zusammen 6955 1 039 910 1897 5917 997 720 Die Einfuhr ist mithin geſtiegen um 1038 42 190 Der Grund liegt hauptsächlich in einer größeren Kaffeeeinfuhr, während insbesondere die Einfuhr von Wachs und fremden Nughölzern gesunken ist, und
-
Tabak, Vanille und Flechtstoffe gar nicht eingeführt wurden. Die Zahlen für Kaffee sind : 1774 dz, 144960 M. 459 zd, 52 970 Mt. Aus Neu- Guinea und dem Bismarck- Archipel dz Werth: Mk. 33 3 200 5 100 kg 250 231 2 290 11 2 750 1 590 Zusammen 305 14 930 1897 502 34 260 Die Einfuhr ist also ge= funken um 197 19 330 Schildpattein= verminderten hauptsächlich wegen der fuhr, die im vorigen Jahre 930 kg im Werthe von 21 480 Mk. betrug. Perlmutterschalen · Schildpatt Steinnüsse Naturalien, Kuriositäten 2c. Andere Waaren
Aus den Marshall- Inseln. dz Werth : Mt. Kopra . 3875 110 430 Passagiergut 120 kg 30 3875 110 550 Zusammen 1897 . 3445 91 970 Die Hebung der Einfuhr um 430 18 580 ist hauptsächlich auf die größere Einfuhr von Kopra zurückzuführen; 1897 wurden 3204 dz Kopra eingeführt im Werthe von 86 500 Mk. B.
Ausfuhr im Jahre 1898.
Nach Deutsch - Westafrika (Togogebiet und Kamerun). Kaffee dz 36 Thee 13 = Raffinaden 499 Roher Tabak . = 3 163 428 Cigarren Mille Reis dz 11 894 Wein hl 731 Champagner Flaschen 6 200 Rum hl 20 571 = Cognat 63 Korn , Kartoffelspiritus u. Sprit 1947 Genever 2 329 Likör und anderer Branntwein : 382 Fruchtsaft . = 52 Bier = 1996 Mineralwasser Krüge 65 056 FL. u. Kartoffeln . dz 662 2 And. Erzeugnisse des Landbaues 291 Weizenmehl ፡ 430 Andere Mehlsorten M 115 Brot # 737 Sardinen = 56 Andere zubereitete Fische = 53 Getrocknete Fische 3 454 Kühe Stück 10 Gesalz. und geräuch. Fleiſch dz 1858 Würste . = 99 = Anderes zubereitetes Fleisch 682 114 Natürliche Butter
Werth: Mt. 3 520 2 440 14 430 304 470 21 220 220 880 86 430 21 410 437 100 16 740 64 380 67 050 33 730 2 820 126 950 43 430 8.800 5.500 12 980 2460 23 320 5 700 5 460 98 400 3.000 97 160 18 850 69 950 26 040
602
Marmor- und Alabasterwaaren Eisenbahnschienen und -Laschen Eiserne Röhren . Andere grobe Eisenwaaren Eiserne Nägel Andere feine Eisenwaaren Fahrräder und Fahrradtheile Bleiwaaren Waaren aus edlen Metallen Zinkwaaren Kupfer und Messingwaaren Andere Metallwaaren . Nähmaschinen Andere Maschinen Musikinstrumente aller Art Mathemat. u. and . Inſtrumente Stuß- und Wanduhren Wasserfahrzeuge . Gewehre · Andere Waffen • Schießpulver . Messingpatronen u. Zündhütchen Zündhölzer Bürstenbinderwaaren Pfeifenwaaren Kurzwaaren Lichte Seife Parfümerien . Andere Industrieerzeugniſſe Passagiergut . Zusammen 1897 Die Ausfuhr ist also ge= stiegen um
dz = ፡
Werth: Mt. 5.580 5030 2320 108 740 8.280 243 340 3 670 4 370 7820 2320 79 450 7750 8640 32 510 12880 5.930 3.390 51 520 40 250 4.350 111 360 15 620 13 990 2240 10 300 29.880 3280 25 220 24 300 13 090 111 24 960
64 272 60 3 995 250 3 213 940 kg 121 dz 36 kg dz 21 ፡ 386 == 39 62 : 322 = 41 750 kg dz 15 = 376 = 223 = 13 M 1915 ፡ 95 = 218 = 11 == 221 60 35 24 = 1001 = 255
$ 289
Werth: Mt. dz 59 Schmalz 6 280 : 30 Käse 4 640 121 Kondensirte Milch 13 010 ፡ 23 257 60 800 See , Koch- und Steinsalz Konserven 570 86 810 481 Schokolade und Zuckerwaaren 22 000 Gebrannter Kaffee . = 18 2910 Andere Verzehrungsgegenstände 26 570 ན 10 204 88 580 Bauholz Stabholz 570 9.580 Cement = 11 095 48 560 Kalt = 852 3 650 Steinkohlen 17 150 23 900 = 53 Firnisse 4 030 3 388 27 170 Zubereitete Farben 2 81 Andere Farbewaaren 3 080 = Andere Drogen u. Chemikalien 156 23 520 3 625 10 370 Eisen in Stangen und Platten = Stahl . 678 9 600 800 Kupfer- u. andere Scheidemünzen 17 900 kg Andere Metalle dz 74 5 250 Gewalzte Eisenbleche 276 5 210 Messingdraht . 150 16 310 Pferde . Stück 6 • 5000 Theer dz 506 4 720 Raffinirtes Petroleum 1463 27 260 Mineralschmieröle : 88 5 010 Steinkohlentheeröle 117 2.790 Speiseöle . 17 2 630 Rüböl . ፡ 86 5 440 = 44 Dlein und andere fette Dele 2 520 = Nughölzer 603 7710 Baumwollengarn 670 137 080 = Wollen- und Halbwollengarn 13 3.900 Leinengarn und Leinenzwirn 13 3 150 And. Rohstoffe u. Halbfabrikate 10 770 Seiden- und Halbseidenwaaren 705 14 010 kg Halbwol dz lenwaaren 39 Wollen- und 20 460 Baumwollenwaaren 4 428 1 195 000 Leinene u. baumw. Leibwäsche : 108 40 610 Segelleinen 31 7 170 Säcke 1368 42 590 Andere Leinenwaaren 14 4 250 Wachstuch 19 3 730 = Herrenhüte 54 34 890 Herrenkleider . 94 65 840 And.fertigeKleider u. Puzwaaren 35 950 63 190 2 660 Posamentierwaaren kg Strumpfwaaren . dz 70 30 740 Andere Manufakturwaaren 9 340 Neues Tauwerk . 84 8 630 3 Segelgarn 30 4 300 ፡ Hüte aus Stroh, Bast 2c. 15 8 740 Mobilien = 281 31 030 = Fässer 2189 37 330 Andere Holzwaaren 350 24 840 Schirme 46 14 840 Gummiwaaren aller Art 730 3140 kg Ledernes Fußzeug . dz 12 350 33 Andere Lederwaaren = 37 14 710 = Papier .. 77 10 770 Dach- und Asphaltpappe = 337 3 510 = Papier und Pappwaaren 34 6 050 Gedruckte Bücher ፡ 9.600 47 B Kupferstiche 2c. 23 3 850 = Hohlglaswaaren . 119 7.400 Tafelglas . = 172 7 630 Spiegel 48 4.500 Glasperlen 658 86 820 Glaswa aren Andere = 49 6 960 = Porzellan . 19 2.300 = Steinzeug u. feine Thonwaaren 442 15 870 I
dz 149 106 3 116 833 8
32 273
5 327 120 4 267 750 1 059 370
Besonders erheblich ist auch in diesem Jahre die Steigerung der Ausfuhr bei Baumwollenwaaren Die höchsten Ziffern zeigen folgende Artikel : Rober Tabak (304 470 Mk. ― 200 320 ME. ) , Res (220 880 Mt. - 178 210 Mt. ), Rum ( 437 100 ML. -313970 ME.) , Bier ( 126950 Mt.- 97 310 ML. Baumwollengarn ( 137 080 Mt. - 76 550 ML), Baumwollenwaaren ( 1195 000 Mt. — 903860 ML ), grobe Eisenwaaren ( 108 740 Mt. - 86 110 ML ), feine Eisenwaaren (243 340 Mt. - 196 740 ME. } . Erheblich gesunken ist die Ausfuhr von Gewehren (40 250 Mt. 101 930 Mt.) und Schießpulver (111 360 Mt. - 199 140 Mt.). Nach Deutsch = Südwestafrika Werth : . (einschließlich Walfischbai). dz 962 Raffee . 99 360 Thee 84 2069 Raffinaden 684 18.990 = 521 Farin 12 330 : Roher Tabak 47 9.260 Fabrizirter Tabak 281 71 780 Mille 1538 Cigarren 67320 dz • 14 Cigaretten 10190 Reis == 5 850 124 740 Sago 118 3770 Gewürze $ 40 4950 Getrocknete Südfrüchte 53 2730 Getrocknete Pflaumen . 34 2760 Anderes getrocknetes Obst = 201 17390 Wein . 458 hl 84550 Champagner 55760 Flasch. 14 560
=
603
Rum hl 145 Cognat = 295 Genever • 379 Likör und anderer Branntwein : 233 Fruchtsaft . 43 Bier 3 998 Mineralwasser Fl.u. Krüge 24 816 Hafer dz 6 440 Bohnen = 205 Erbsen = 220 Linſen . = 166 = And. Erzeugniſſe des Landbaues 229 Weizenmehl ፡ 2 840 Roggenmehl 1556 Andere Mehlsorten = 188 Graupen, Grüße, Gries ፡ 245 Heu . 1.900 Brot = 751 Nudeln und Makkaroni = 184 Sardinen . = 37 Andere zubereitete Fiſche = 139 Kühe und Stiere Stück 5 Schweine 3 15 Schafvieh . 22 Gesalzenes u. geräuchertes Fleisch dz 469 Würste . 259 Anderes zubereitetes Fleisch 3 281 Natürliche Butter 2 157 Schmalz ፡ 271 Käse ፡ 110 Kondensirte Milch = 179 See- und Kochsalz . 710 Konserven 725 Schokolade und Zuckerwaaren = 800 Andere Verzehrungsgegenstände Bauholz ፡ 9 543 Cement = 3 308 Kalk = 643 Steinkohlen ፡ 7 359 Firnisse = 53 = Zubereitete Farben 173 Andere Farbewaaren 74 Essenzen, Extrakte 2c. 880 kg Chemika lien Andere Drogen und dz 214 Eisen in Stangen . 313 Andere Metalle : 117 Eisendraht = 82 Pferde Stück 2 Sohlleder dz 13 Anderes Leder 540 kg Raffinirtes Petroleum 416 dz Mineralschmieröle = 102 Speiseöle 24 Hölzerne Eisenbahnschwellen 1 249 Halbf Rohst Andere abrikate offe u. Seiden- und Halbseidenwaaren . 110 kg Halbwol lenwaar en Wollen- und dz 129 Baumwollenwaaren = 517 Leinene u. baumwoll. Leibwäsche = 141 Segelleinen . 2 34 Andere Leinenwaaren aller Art : 37 Wachstuch 12 Herrenhüte ፡ 19 Herrenkleider . 433 And. fert. Kleider u. Puzwaaren 54 Strumpfwaaren . 17 Andere Manufakturwaaren Neues Tauwerk = 61 Mobilien . 558 Andere Holzwaaren 2 143 Gummiwaaren aller Art . 10 Ledernes Fußzeug . 168
Werth: Mt. Werth: Mk. 26 240 Andere Lederwaaren dz 240 63 910 52 620 Papier . 87 9 230 22 050 Dachpappe ፡ 233 3 590 46 340 Papier- und Pappwaaren ፡ 77 8 830 6 770 Decken aus Boulinikon 94 5 350 Gedruckte Bücher 289 190 40 7 780 16770 Tafelglas . ፡ 87 2 720 104 900 Andere Glaswaaren aller Art 105 11 570 5 290 Porzellan . = 21 4 440 6 120 Steinzeug u. feine Thonwaaren 49 3 430 7.960 Grobe Steinmezarbeiten . = 801 16 100 2 900 Eisenbahnschienen und -Laſchen 13 567 219 590 73 900 Eiserne Röhren . ፡ 392 16 130 29 540 Andere grobe Eisenwaaren 759 3 157 520 4 760 Eiserne Nägel 183 4 100 Andere feine Eisenwaaren 7 140 2817 270 300 12 650 Andere Metallwaaren . = 34 6 980 25 350 Nähmaschinen 22 3 540 10 420 Andere Maschinen 1018 88 030 5 550 Klaviere 2c. und Klaviaturen ፡ 11 3 350 Muſik inſtr Ander umente 18 090 e : 66 17 320 2400 Mathemat. u. and. Instrumente 24 10 120 9 300 Taschenuhren . 29 3 460 kg 5 290 Stuh- und Wanduhren ፡ 700 2360 Eisenbahnfahrzeuge 54 180 dz 429 22 760 45 020 Wagen und Wagentheile = 297 27 250 35 350 Eiserne Wasserfahrzeuge 20 9.500 36 020 Gewehre 35 9 650 28 380 Geschüße und Geſchüßtheile . 17 5 580 17 000 Dynamit u. andere Sprengstoffe = 62 11 530 19 940 Patronen 245 45 060 2 290 Zündhölzer ፡ 106 6 880 Bürstenbinderwaaren 105 050 = 17 3710 100 540 Pfeifenwaaren 19 11 770 19 170 Spielwaaren . 17 2 850 88 310 Kurzwaaren 192 36 370 Stearin- und Paraffinlichte . 14 300 = 47 4 170 Seife 2 750 289 11 720 10 980 Parfümerien = 60 6 830 3 380 Andere Industrieerzeugniſſe . 11 510 11 670 Passagiergut . = 99 28 620 2 620 dz 89 103 4 055 420 Zusammen 2 460 = 91 347 3 635 370 1897 · 28 320 Die Ausfuhr ist mithin der 6 060 Menge nach um • = • 2 244 4 450 420 050 2170 gefallen, aber dem Werthe nach um gestiegen. 6 000 3 090 Die wichtigsten Ausfuhrartikel waren : Kaffee 2 340 (99 360 Mt. - 142 610 Mt.), Reis (124 740 Mt. 10 120 -89510 Mt.), Bier (289 190 Mt.- 206920 Mt. ), 4 660 - 75 100 Mt. ), Konserven 2770 Hafer (104 900 Mt. 71 610 M.), Chokolade und (105 050 MŁ. 18 920 16 800 Zuckerwaaren ( 100 540 ME. 2260 Baumwollenwaaren ( 180 360 ME. - 35.520 Mt.), 124 220 Mt.), 67 280 Herrenkleider ( 133160 Mt. 116700 Mt. ), Holz180 360 57 430 waaren (96 850 Mk. - 126 460 Mt. ), Eisenbahn6 510 schienen und -Laschen (219590 Mt. 422300 ME.), 10 750 grobe Eisenwaaren ( 157 520 Mk. --- 114 860 ME.), 3 200 11 170 feine Eisenwaaren (270 300 ME. --- 158 410 Mt.). 133 160 26 520 Nach Deutsch- Ostafrika . 8780 Werth: Mt. 9 870 Krystallzucker dz 388 8 260 3 810 Raffinaden 439 11 830 56 930 Fabrizirter Tabak = 18 3760 96 850 Cigarren · Mille 440 22 300 3 330 Getrocknetes Obst dz 75 4 540 78 490 Wein hl 476 66 900
፡
604
Kupfer- und Meſſingwaaren Andere Metallwaaren . Lokomotiven und Lokomobilen Andere Maschinen aller Art Musikinstrumente aller Art Mathemat. u. andere Instrumente Feldeisenbahnen . Wasserfahrzeuge . Wagen und Wagentheile . Gewehre • Geschüße und Geſchüßtheile . Andere Waffen Patronen und Zündhütchen . Zündhölzer Bürstenbinderwaaren Kurzwaaren Seife Parfümerien Andere Industrieerzeugniſſe . Passagiergut Zusammen 1897 Die Ausfuhr ist also gestiegen um
dz ་
፡ ፡ : = kg dz ፡ ፡ = = =
Werth : Mt. 7.400 19 840 18 690 111 750 6.330 26 040 3 640 31 930 9.530 7.930 6 680 6340 81.200 7.260 2.840 18790 11.930 4.790 17 350 43 13 790
29 76 213 1068 24 20 106 285 87 900 57 26 493 133 23 50 417 18
፡
dz 36 327 : 24 553 ፡ 11774
2 106 540 1 537 290 569 250
Die wichtigsten Ausfuhrartikel waren : Baum118 580 Mk. ) , feine wollenwaaren ( 192 810 Mk. 103 910 Mt.), Eisenwaaren (154 230 Mt. Maschinen (111 750 Mt. - 17 940 Mt. ) . Nach Neu
Guinea. Werth: Mt. 6890 3160 3.590
Verzehrungsgegenstände Rohstoffe u. Halbfabrikate Industrieerzeugnisse Zusammen 1897 Die Ausfuhr zeigt eine Steigerung von
dz =
262 232
13 640 9 640
=
30
4.000
፡
፡
"
Nach dem Bismarck- Archipel. Werth: Mt. Mille 57 2460 Cigarren hl Bier 18 020 24 dz 2 470 Zubereitete Fische 3.600 26 Gefalzenes u. geräuch. Fleisch 17 2 910 Würste . 17 2.690 Anderes zubereitetes Fleiſch · 33 6 660 Natürliche Butter 3 99 10 050 Konserven 9 630 Andere Verzehrungsgegenstände 69 3.450 Farbewaaren . ፡ 16 3 030 Drogen und Chemikalien 7.600 Andere Rohstoffe u. Halbfabrikate Baumwollenwaaren 40 9340 = 12 2540 Leinenwaaren aller Art ፡ 11 5 670 Herrenkleider 5940 Andere Manufakturwaaren 38 Neues Tauwerk . 3 620 Lederwaaren aller Art 660 2740 kg dz 23 2.300 Glasperlen = 137 13 490 Eisenwaaren aller Art 14 2110 Andere Metallwaaren ፡ 51 2060 Pfeifenwaaren 19 160 Andere Industrieerzeugniſſe . 1501 dz 141 540 Zusammen 8 1242 113 110 1897 . 259 28.430 Die Ausfuhr hat zugenommen um 3 58283
82
2
85
Werth: Mk. 9 090 Flaschen 3540 Champagner . hl 310 50 680 Cognat = 2.490 47 Genever 248 30 280 Likör und anderer Branntwein = 32 4 380 Fruchtsaft . 1429 96 100 Bier 6 140 Fl. u. Krüge 9232 Mineralwasser dz 71 2 320 Erzeugnisse des Landbaues . • 116 3 240 Roggenmehl 55 8 580 Zubereitete Fische 129 21 860 Besalzenes u . geräuchertes Fleisch 167 28 260 Würste . 62 9 730 Anderes zubereitetes Fleisch" 89 20 200 Natürliche Butter 28 2 600 Schmalz 39 5 910 Käse 3 270 220 kg Fleischertrakt . dz 82 090 576 Konserven . 59 9 570 Schokolade und Zuckerwaaren 18 190 Andere Verzehrungsgegenstände = 2738 30 360 Bauholz 11160 44 260 Cement = 943 3 380 Mauersteine = 183 10 480 Zubereitete Farben 126 5 490 Andere Farbewaaren 169 3 300 Medizinische Salze . = 186 64 180 Andere Drogen u. Chemikalien 742 10 460 Eisen in Stangen = 186 9 540 Andere Metalle . = 17 2-220 Kupferdraht 960 5340 Leder aller Art . kg 195 16 100 dz Mineralschmieröle ፡ 80 2 830 Steinkohlentheeröle . = 94 4.980 Leinöl . = 4919 55 Olein und andere fette Dele ፡ 43 Baumwollabfall . 2390 10 410 And. Rohstoffe u. Halbfabrikate ፡ 74 35 100 Wollen- und Halbwollenwaaren 890 192 810 Baumwollenwaaren = 15 8 150 Leinene u. baumwoll. Leibwäsche = 28 5 790 Segelleinen ፡ 105 Säcke 3 520 17 720 32 Andere Leinenwaaren ፡ 175 23 670 Wachstuch. 660 3 960 kg Herrenhüte dz 135 88 770 Herrenkleider 930 6 020 And. fert. Kleider u . Puzwaaren kg 300 3 590 Kleider u. Puzw. von Kautschuk 19 dz 7 220 Strumpfwaaren . 1 420 Andere Manufakturwaaren 153 Neues Tauwerk . 17 010 19 Andere Seilerwaaren 3440 Mobilien . 286 36 810 = 478 31 800 Andere Holzwaaren 2210 Schirme kg 920 dz 53 32 230 Ledernes Fußzeug = 90 Andere Lederwaaren 48 450 112 18 830 Papier . = 55 13 750 Papier und Pappwaaren Gedruckte Bücher 1 71 17 370 2310 15 Glasperlen Andere Glaswaaren aller Art . 193 17 880 2 18 3.980 Porzellan . ፡ 70 4 830 Steinzeug u. feine Thonwaaren = 21 690 1690 Eisenbahnschienen und -Laſchen = 201 4 220 Eiserne Röhren . = 3401 88 760 Andere grobe Eisenwaaren Eiserne Nägel 137 4 770 = 1678 154 230 Andere feine Eisenwaaren 3 340 Fahrräder und Fahrradtheile kg 640 dz Lettern . 24 3 640 :
605
A S ST
8 བ ནམསྶཱ ཝེམ རྒྱུུྂ
Nach den Marshall - Inseln. Werth : Mk. dz 3 280 90 Eaffinaden hl Bein 21 2 050 = 14 2.890 ognak = 20 190 327 Bier dz 43 4.980 ubereitetes Fleiſch 27 2 660 ondenſirte Milch . 34 2 690 onserven 11 790 Indere Verzehrungsgegenstände = 57 2.970 arbewaaren 780 2 260 Orogen und Chemikalien kg 3 940 Indere Rohstoffe u. Halbfabrikate 116 Baumwollenwaaren 31 690 760 3110 einene u. baumwoll. Leibwäſche kg 21 4 840 Segelleinen 5.990 Indere Manufakturwaaren = 23 2 290 polzwaaren 91 2 810 Brobe Eisenwaaren ፡ 69 9 180 Feine Eisenwaaren 310 2 960 Nathemat. u. andere Inſtrumente kg 18 490 Indere Industrieerzeugnisse . dz 16 2 520 Bassagiergut . 580 143 dz 1327 Zusammen 3 1897 1273 124 220 = 19 360 54 Die Ausfuhr ist gestiegen um
Es mag schließlich noch, wie schon früher, darauf ingewiesen werden, daß die angeführten Zahlen kein Bild vom Gesammthandel Deutſchlands mit seinen Kolonien geben, da sie sich nur auf den Hamburgischen Handel beziehen. Die vorhandene Bremer Statistik ermöglicht leider eine gleiche Zuſammenſtellung hinſichtlich des Handels von Bremen mit den Schußgebieten nicht.
Litteratur. Ant. Reichenow : Die Vögel der Bismarck- Inseln. Fr. Dahl : Das Leben der Vögel auf den BismarckInseln. Erster Band, drittes Heft der Mitthei= lungen aus der zoologischen Sammlung des Museums für Naturkunde. Berlin 1899. R. Friedländer & Sohn . Eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der Ornithologie und ein Gelehrter , welcher mehrere Jahre lang an Ort und Stelle Studien gemacht hat, haben sich vereinigt, um eine ebenso verdienstvolle wie interessante Arbeit zu schaffen. Es wird darin nicht nur ein wohl fast vollständiges Verzeichniß der Vogelfauna dieses Theils der deutschen Schußgebiete geboten, sondern auch eine Schilderung des Lebens und Treibens der Vögel daselbst entrollt, wie es nur für wenige tropische Gebiete vorhanden ift. Die mit Karten und Illustrationen ausgestattete
Arbeit wird hoffentlich zu ähnlichen Studien über andere, weniger erforschte deutsche Schutzgebiete anregen. Dr. Karl Weule : Der afrikanische Pfeil, eine anthropogeographische Studie. Mit 35 Abbildungen auf zwei Tafeln. Leipzig 1899. Oswald Schmidt. Der Verfasser, welcher am Leipziger Muſeum für Völkerkunde die Stellung eines Direktorialassistenten bekleidet, liefert in vorliegender Arbeit eine eingehende Verarbeitung des jeßt massenhaft in den Museen zu Berlin und Leipzig aufgesammelten Materials. Die Verbreitung des Pfeils in Afrika überhaupt, das Material, die Arten des afrikanischen Pfeils und ihre geographische Verbreitung werden sorgsam untersucht. So gewaltig ist aber der Stoff, daß die vorliegende Arbeit nur eine Vorstudie darstellt, welcher noch ein größeres Werk folgen soll. Dr. Herrmann Meyer : Meine Reise nach den deutschen Kolonien in Rio Grande do Sul 1898 und 1899. Gedruckt als Reisebrief für seine Freunde. Leipzig 1899. C. Meyers graphisches Institut. Im leichten Plauderton schildert der Verfasser, welcher sich zur Zeit auf einer großen Reise ins Innere Brasiliens befindet, die Eindrücke, welche er in den deutschen Kolonien Südbrasiliens gewonnen hat. Diese troß aller widrigen Umstände in gutem Gedeihen befindlichen deutschen Ansiedelungen, für welche einst Gerstäder eine Zeit lang lebhafteres Interesse zu erregen gewußt hat, sind gegenwärtig wieder im größeren Publikum recht unbekannt geworden. Es ist daher sehr dankenswerth, daß Dr. Meyer das Leben und Treiben unserer Landsleute in Brasilien wieder einmal aus eigenem friſchen Eindruck heraus der Welt vor Augen führt. ****
Titteratur - Verzeichniß . Berthold, H.: Bado moja! Erzählungen aus DeutschOstafrika. 8°. (152 S. ) Mt. 2, -, geb. Mt. 3,-. A. Helmichs Buchhandlung in Bielefeld. Schickfus u . Neudorff , Karl v .: Reiſe - Erinnerungen aus Norwegen , Italien und Tunis. gr. 80. (116 S.) Mt. 1,25, geb. Mk. 2,50. A. Richter in Tilſit. Widenmann , Stabsarzt Dr. A.: Die KilimandſcharoBevölkerung. Anthropologiſches und Ethnographiſches aus dem Dschaggalande. Mit 11 Tafeln und 75 Abbildungen im Tert. Ler. 8º. ( IX , 104 S. ) [Ergänzungsheft Nr. 129 zu Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes ' geographischer Anstalt. ] Mt. 7, -. Justus Perthes in Gotha.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. "1 Condor " 30/4 . Sansibar . (Poſtſtation : Sansibar .) S. M. S. " Cormoran" 17/6. Apia. (Poststation : Apia.)
606
S. M. S. ,, Deutschland " 25/7. Gensan. ― 23/8 . Hakodate. (Poststation : Hongkong . ) S. M. S. Falke " Sydney 2/8. - 9/8. Thursday Jsland 10/8 . ·- 19/8 . Batavia 24/8.- Colombo. (Poststation : Hofpostamt.) S. M. S. " Gefion " 31/7 . Tsintau. (Poststation : Hongkong.) S. M. S. " Habicht " 15/4. Kamerun.- 11/6 . Gabun 16/6. - 23/6. San Thome 28/6. - Kamerun. (Poststation: Kamerun.) S. M. S. " Hertha" 13/7 . Yokohama 20/7 . 25/7 . Wladiwostok 31/7. - 15/8. Decaſtri 21/8. Korsakowsk. (Poststation: Hongkong. ) - Amboine S. M. S. "Jaguar" 22/7 . Colombo 28/7. 6/8. Singapore 14/8.- 22/8. Makassar 26/8. (Molukken) . (Poststation : Hofpoſtamt. ) S. M. S. " Iltis “ Tsintau 1/8. 8/8. Wladimostok 10/8. 15/8. Decaftri 19/8. - Hakodate. (Poststation: Hofpostamt.) S. M. S. "Irene" 25/7 . Wladimostok 31/7. -- 2/8. Miyadzu 15/8. - 16/8 . Niegata 18/8 . (Poststation : Hongkong.) S. M. S. „ Kaiser" 25/6 . Singapore 2/7 . - 13/7 . Colombo 18/7.20/7 . Seychellen 2/8 . - 10/8. Aden 12/8 . 20/8 . Port Said 21/8 . — Palermo. (Poſtſtation : Hofpostamt.) " S. M. S. Kaiserin Augusta " 5/7 . Yokohama 28/7 . - 30/7. Hakodate. (Poststation: Hongkong.) S. M. Vermessungsschiff „Möwe" 2/4. Matupi. (Poststation : Sydney .) S. M. S. " Schwalbe " 27/6 . Sansibar, (Poststation : Dar - es - Salâm.) S. M. S. "Wolf" 4/7. Lüderitzbucht 29/8. (Poststation : Lüderitzbucht.) Ablösungstransport : Gemietheter Dampfer „Weimar“ des Norddeutschen Lloyd mit einem Ablösungstransport für die Schife auf der Ostasiatischen Station: Heimreise: Transportführer : Kapitänleutnant Jacobs : Tsintau 25/6. - 27/6. Shanghai 28/6. - 6/7 . Singapore 7/7 . 12/7. Colombo 13/7 . 26/7. Port Said 26/7.3/8 . Lissabon 3/8. - 7/8. Wilhelmshaven.
Verkehrs -Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
1. Deutsch Oftafrita.
2. Deutſß- Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage aufdem Landwege.)
3. Kamerun.
4. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oderBordeaux nur auf Verlangen des Absenders .)
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Neapel am 13., 27. Septbr. 12⁰ abds. (deutsche Schiffe) am 10. September Brindisi 10⁰ abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts . Marseille 40 nms. (französische Schiffe)
Langa 18-19 Tage am 8., 11., 25. Setht. Dar-es-Sal. 19-20 Tg . 1145 abds. Sansibar 20 Tage
Southampton (engl. Schiffe bis Kap. am 23. September 40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od.Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe )
Lüderitzbucht 22-28 Tg. am 22. September 15 nms. Swakopmund 25-31Tg.
Sansibar 18 Tage
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am Lezt. jed. Mts. nachts Kamerun 32 Tage Kamerun 23 Tage am 27. September
Hamburg (deutsche Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts . Klein-Popo 33 Tage am 6., 20. Septbr. Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung am 13. September Klein-Popo 33 Tage am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. am 15. jedes Monats Cotonou 19 Tage 110 vms. von da ab Landverbindung
am 8. jedes Monats 1047 abds.
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lezt.jed. Mts. 790 alt am 25. September 15 nms.
am 10. und 20. jedeš Monats 70 abds.
2
Nach
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 4., 18. Septbr. 15 nms. am 11. Sept. 15 nmê. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds.
607
Nach
5. Deutſch-Neu- Guinea.
6. Marſhall - Inseln.
7. Riantscon.
3. Karolinen.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
am 20. September abds. am 24. September abds.
Stephansort 45 Tage
am 18., 22. September 1145 abds.
Stephansort 41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 18. September Neapel Tfintqu 37 Tage am 20. September 1145 abends (deutsche Schiffe) 90 abends Brindisi Tsintau 37 Tage jeden Freitag jeden Sonntag (englische bezw. 1145 abends. 100 abends französische Schiffe) Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert.
Eintreffen der Boft aus den deutschen Schutzgebieten.
Bon
Landungshafen Neapel ..
Deutſc- Oßafrika .
Brindisi . Marseille
Die Poft ist fällig in Berlin am 1.*, 17.* und 29.*September am 4. September am 16. September
Deutic- Südwestafrita a) nördl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 25. September b) füdl. Theil d . Schußgeb. Southampton am 4., 18. Septbr. Plymouth . • am 27. * jed. Monats Liverpool . am 10. Sept., 8. Dkt.
kamerun
Landungshafen
Von
Die Post ist fällig in Berlin
Togogebiet .
Plymouth . . am 27.* jed. Monats Marseille • • am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu-Guinea .
Neapel ...
unbestimmt
Marſhall-Inseln . . . Neapel . Brindisi Marseille
Kiautſchou .
am 18. *September
Karolinen
am 18.* September am 4., 18. Septbr. am 11., 26. Septbr. unbestimmt.
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und Weft- und Südwestafrika. Reise
Lezte Nachrichten bis 28. August 1899
Boftdampfer Don Adolph Woermann“ Aline Woermann“ Anna Woermann“ Bruxellesville" Carl Woermann“ Eduard Bohlen" Ella Woermann“ Gertrud Boermann“ Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann“ Helene Woermann“ . Jeannette Woermann“ . Kurt Woermann“ Lothar Bohlen" Lulu Bohlen" Marie Woermann“ Melita Bohlen“ Paul Woermann“ Professor Woermann" Thella Bohlen" .
Loango Hamburg Hamburg Antwerpen Hamburg Loango Hamburg Lüderizbucht Hamburg Sherbro Hamburg Hamburg Loanda Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Loanda Kotonou Lüderizbucht
nach Hamburg Loango Rotonou dem Kongo Kotonou Hamburg Sherbro Kapstadt Sherbro Hamburg Futa Benguella Hamburg Benguella Lüderizbucht Lüderizbucht Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
25. 30. 26. 5. 16. 27. 24. 23. 25. 27. 19. 31. 28. 26. 28. 6. 28. 20. 14. 18.
Auguſt in Lagos. Juli in Accra. Auguſt Dover paſſirt. August in Accra. August in Accra. Auguſt in Hamburg. August Dover passirt. August in Kapstadt. August in Sierra Leone. August in Hamburg. August in Madeira. Juli in Accra. Auguſt in Hamburg. August in Accra. August Dover passirt. August in Las Palmas. August in Madeira. August in Accra. August in Accra. August ab Swakopmund.
608
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Rochstraße 68-71, einzusenden.
Bekanntmachung. In das bei diesem Konsulat ge= führte Prokurenregister sind für die offene Handelsgesellschaft Hanfing & Co., Hauptniederlassung Hamburg, Zweig niederlassungen Zanzibar, Daressalam, Kilwa und Mombassa, folgende Eintragungen erfolgt : zu laufende Nummer 9. Prokurist Kaufmann Alfred Lemm hierſelbſt ertheilte Prokura für die Zweignieder laffung Zanzibar ist eingetragen am 9. Juni 1899 : Die Prokura ist erloschen am 19. Mai 1899." Unter laufende Nummer 12 ist am 9. Juni 1899 eingetragen, daß dem Kaufmann Alfred Lemm hierselbst Protura für die Zweigniederlassungen Zanzibar, Daressalam, Kilwa und Mombassa mit Wirkung vom 19. Mai 1899 ab ertheilt worden ist. Unter laufende Nummer 13 ist am 9. Juni 1899 eingetragen, daß dem Kaufmann Rudolph Helm hierselbst Prokura für die Zweigniederlaffungen Zanzibar, Daressalam, Kilwa und Mombassa mit Wirkung vom 19. Mai 1899 ab ertheilt worden ist. Zanzibar, den 9. Juni 1899. Der Kaiserlich deutsche Konsul. Freiherr v. Rechenberg. (424) Bekanntmachung. In das bei diesem Konsulat geführte Prokurenregister ist für die offene Handelsgesellschaft Hanfing & Co., Hauptniederlassung Hamburg, Zweigniederlassungen Zanzibar, Daressalam, Kilwa und Mombassa folgende Eintragung erfolgt: Unter laufende Nummer 14 ist am 15. Juni 1899 eingetragen, daß dem Kaufmann Felix Diedmann in Mombassa Prokura für die Zweignieder lassung Mombassa mit Wirkung vom 15. Juni 1899 ab ertheilt worden ist. Zanzibar , den 15. Juni 1899. Der Kaiserlich deutsche Konsul. Freiherr v . Rechenberg . (425) Administrator ! deutscher, 30 J. alt, sucht größere Thätigfeit im Ausland für Ende dieses Jahres. Derselbe ist seit längerer Zeit in Guate mala mit Leitung von Kaffee- u. Zuckerplantagen beschäftigt, worüber Ia Empfehlungen zur Seite stehen. Gef. Angebote unter K. B. 428 an die Erped. d . Bl. erbeten. (428)
Am 27. August d. Js. verschied im Tropenkrankenhaus Bethesda zu Hamburg an den Folgen einer schweren Erkrankung, welche er sich bei der im vergangenen Frühjahr im Schußgebiete Kamerun stattgehabten kriegerischen Erpedition zugezogen hat, der Leutnant in der Kaiserlichen Schuhtruppe für Kamerun
Herr Albrecht v. Arnim . Mit Begeisterung trat er im Januar vorigen Jahres in die Schut truppe, für deren Dienst er sich durch eifrige Studien vorbereitet hatte, nahm an mehreren kleinen Erpeditionen und zuletzt an dem siegreichen Kriegszuge nach Tibati mit Auszeichnung Theil. Lust und Liebe zu seinem Beruf, unermüdliche Thätigkeit und ebler kameradschaftlicher Sinn kennzeichnen den leider so früh Verstorbenen. Ein treues, ehrendes Andenken wird ihm allzeit bewahrt bleiben. Von Seiten des Oberkommandos der Schußtruppen: Ohnesorg, Major.
Nachruf. Am 23. Juli d . Js., abends 10 Uhr, starb zu Kirikri im Hinter lande des Togogebietes an Schwarzwasserfieber der Führer der Polizei truppe und Leiter der deutschen Abtheilung der deutsch= französischen Grenzfommission Oberleutnant Valentin v. Massow im Alter von 34 Jahren. Im Mai 1896 im Schuhgebiete eingetroffen, stand er im vergan genen Jahre schon im Begriff, nach zweijähriger erfolgreicher Thätigkeit den wohlverdienten Urlaub anzutreten, als die deutsch-französische Gren kommission gebildet wurde, an deren Arbeiten er freiwillig als Leiter der deutschen Abtheilung theilnahm und zu diesem Zwecke unverweilt nag dem Hinterlande zurückkehrte, von wo er eben erst zur Küste gekommen war. Pflichttreue, Gewissenhaftigkeit, unermüdliche Berufsfreude, Lauter keit des Charakters und liebenswürdiges, vornehmes Wesen sind vor Allem die Tugenden, die ihn auszeichneten. Das Schußgebiet verliert in ihm einen seiner tüchtigsten, in mehrjähriger, vielseitiger Wirksamkeit er probten Offizier, seine Freunde einen treuen, braven Kameraden, deffen Name mit der Geschichte des Togogebietes eng verknüpft ist, und dessen Andenken dauernd in Ehren bleiben wird. Köhler, Kaiserlicher Gouverneur, zugleich im Namen der Beamten u. Offiziere des Schutzgebietes von Togo.
Dächer !
a
Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung (Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spee. für Tropen geeignet, 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber 1 Million Meter verwandt (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastiques (elastisch fest wie Leder und biegsam, auch im Winter und im Sommer nicht auslaufend, auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. gen Shanghai. in Dar - es - Salam Weber - Falckenberg, Berlin , Niederlaund
609
-
Illustrirte Preislisten
Deutsche
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft. Usambara Kaffee Kamerun - Kakao. Kokosnussbutter. Schokolade Deutsches Salat- und Speise - Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes er derhöchstenKreise Heilwasser Haltbarkeit rf do bewährt. n ro Export nach anerkannt bester natürlicher allen Welttheilen. Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter : Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika). (347)
Eine demnächst erscheinende, von deutsch - nationalem Geist getragene, maßvoll kritische Zeitschrift sucht Mitarbeiter auf dem Gebiete der Handelsgeographie, Kolonialpolitik, Völker- und Länderkunde. Gefl. Anerbietungen an das Bibliographische Institut, Leipzig. (434)
Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk, Sackkarren und Gewichte. (337)
Witzenhausen a. d. Werra. Eröffnet Oftern 1899. (422) Beste Vorbereitung für junge Männer von 17 bis 25 Jahren , welche über See einen Beruf als Landwirthe, Weinund Obstbauer , Pflanzungsbeamte, Handelsvertreter u. s. w. suchen.
Thätiger Kaufmann sucht sofort Stellung auf (427) Plantage in Deutsch-Ostafrika, Off.sub M. M. 1371 bef. Rudolf Mosse, München. Neueste selbstthätige patent. Pflanzenspritze,,Syphonia" gegenPflanzen-Schädlinge u. -Krankheiten der Reben, des Tabaks sowie aller tropischen Kulturpflanzen etc.etc. Man verlange Abbildung u. Beschreibung von der (430) Fabrik landw. Maschinen Ph. Mayfarth & Co. , Frankfurt am Main u. Berlin N., Chausseestrasse 2E.
)(433
umsonst und postfrei.
Vertrieb der deutschen
Wilhelmshof,
pflanzen !
Schutzmarke,
Kolonialschule
Hyac pracnt bunterig inthenHyacint C-atalog hen jeden an Hyacinth .. Interess fgratis . ranco enten !u Gleichze empf itig Töpfe Hyac .:1f0ür allererst er Prachtso .1iQual rt M ,3z0uk St. 2i25 Prachtso 5yac rt k .fH9M ür Gläser Ss1St. ort M k ,4d.i: 0chönst St. i220 0k FSort eine HSalon yacinth. -.(9M 510 St. .M k orto EPiGläser u mballag e )ncl HFerner :n,ohne yacinthen Namen ur Prima ,1Qual 0öpfe 6FSt.i. arben Mk.2 f ,.Tf.50 läser ultur AK2G-.Mk nleitung gratis jHyac etzt ..177 uck EFriedr ,H rfurt Telegr dr oben !w.-Aie
L S ONIA HAUS SCHE - KOL BRUNOANTELMANN BERLIN.
DEUT
Huck's
Hauptgeschäft : C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft : W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244.
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen .
Matthias Rohde &
Co. ,
Hamburg,
Matthias Rohde & Jörgens, Bremen , Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
pedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (426)
apeten ! Anerkannt gute und billige Bezugsquelle für Tapeten und Borden. Coulante und prompte Bedienung. AufWunsch Musterbücher in gediegener Auswahl bei angemessenem Rabatt für Bei zimmerweisen Verkauf. Einkauf fürs Lager besonders günstige Bedingungen. Bernh. Salinger , Liegnitz (Schl. ). (397)
610
Berlin NW.7,
Arthur
Dorotheenstr. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse). Feldbahnfabrik.
Koppel ,
Fabriken Bochum C ,in i.Wamen .
Telegram Adresse m Koppelrail „-:. "
1489
ARTHUR KOPPEL Arthur Koppelsche elektrische Feldbahn in der Zuckerfabrik Zülz (Oberschlesien.) Feldbahnen für die Kolonien .
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
(339)
Samenhandlung, BERLIN , Linienstrasse 80,
t.
Hafer- Kakao , Malz- Kakao , beides in Tabletten. Citronensaft, Backpulver (Hefeersatz) , Brausetabletten. (344) Hamburger Cigarrenfabrik stelltsolv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d . Exp. d. Bl .
nf
Paul Karutz & Co., Altona -Ottensen .
ku
Da Dacs h
Zu
de
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemtisen, soweit sich dieselbe nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüse samen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. Illustrirte Kataloge gratis.
Kabler's Reitfalz Ziegel
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand
ist das Dach der Zukunft! Unübertroffen ! Konkurrenzlos ! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach, Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet _____ Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 130 Lizenz . fabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapital anlage Grosser Gewinn. " --Fabrikation einfach und überall leicht ausführbar. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte und alles Nähere durch den Patent(396) inhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen.
-
611
Aktiengesellschaft für Telegramm-Adresse : Railways, Berlin.
Feld-
und
Kleinbahnen - Bedarf Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4the Ed.
vormals Orenstein & Koppel Central - Bureau :
Berlin SW. , Tempelhofer Ufer 24.
A. Code Staudt & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. — Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen -Bahnen.
.mder S
E.FUCH hf .
Nac
&
Dr.
og rca 00 iten ci 4 Se
Catal
Engr
Expo osrt
frei gegen 50Pf
Jmport - Detail GRAPHOSXAPlauen Dr
Unterricht &Anleitung kostenlos.
DRESDEN Fab rik ph ot
Palais Gutenberg" App
or
an
ara
te.
-
(336)
612
Ein
-
Naturschatz
von
Weltruf .
Saxlehners
Bitterwasser
66
i János
„ Hunyad
„ Das
beste
Zuverlässig
Abführmittel".
und
Vollkommen
Von
unschädlich .
der ärztlichen Welt
mit Vorliebe
1000
angenehm .
und
Gutachten
in
mehr
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette
„ Andreas
als
die Firma trägt :
Saxlehner “ .
(285) Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken.
:Ellernthorsbrücke .Comptoir 10
—
Fabrik haltbarer Speisen von
Fabrik 81:. Valentinskamp
613
L. Mulsow & Co., Hamburg. Conserven
aller Art, für die Cropen zubereitet.
Goldene Medaille: Hamburg 1880 u . 1889. London 1862. Wien 1873. Paris 1855. München 1854. Melbourne 1880. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Gerhardt & Oehme , G. m . b. H., Leipzig - Lindenau , Inhaber der Feinste Sächs. Referenzen. Maschinen- und Motorenfabrik, Kgl. Staatsmed. fabrizirt als Spezialität: Gas-, Benzin- und Petroleum- etc. Motore in stehender und liegender Anordnung. Beste, billigste und einfachste Betriebsmaschinen der Gegenwart. Stationär, fahrbar und für Bootsbetrieb. Heissluftpumpmaschinen , überraschend einfache Wasserversorgung für Villen, Wohnhäuser, Gärtnereien etc. Pumpenanlagen in jeder Ausführung. Illustr. Prospekte, Zeichnungen, Auskünfte kostenlos. (385)
Franz
Clouth
Rheinische Gummi -Waaren - Fabrik
Cöln -Nippes. Errichtet 1862. Fabrik -Marke.
Specialitäten : Zwecken aller Art aus Weich- und Hartgummi ; techn. Fabrikate zu a) b) Gummi-Fabrikate für Fahrräder und Motoren, als : Pneumatics Marke Tourist, Vollreifen, Luftschläuche, Pedale u . s . W.; c) Gummi-Fabrikate zu chirurgischen Zwecken aller Art ; d) Rothe aromat. Bänder, Billardbande, Matten und Läufer, Copirblätter, Radirgummi u. s. w.; e) Wasserdichte Stoffe zu Regenröcken, Betteinlagen, Dynamitbeutel, fertige Regenröcke und Mäntel ; f) Wasserdichte Waggon- und Wagendecken, sowie Stoffe dazu kautschukirt, chemisch präparirt und gummirt, Zelte, Pferdedecken, Säcke zum Verpacken von Chemikalien ; Guttapercha - Fabrikate zu technischen Zwecken aller Art ; BB h) Vollständige Taucherausrüstungen, sowie einzelne Theile derselben. (386) NB.
Preislisten der einzelnen Specialitäten werden auf Wunsch zugesandt.
—
614
Gustav Kleemann HAMBURG .
Bazar" Nürnberg
Gegründet 1859.
Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Kleemann's Stopfbüchsen-Schnur
Spezialität : Tropenwäsche .
r
io
s el
Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause -Jacken von 1,5 Mk. an. Pajama -Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an u. Hose Tropenanzüge, Jacket complett 7.75 Mk.
c
Ex
R. & für mittleren. Sruck E.HD für Bochdruck
Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet -Batist, federleicht, unver wüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen, Lüttich, Gent, (289) Brüssel ( Lieferant des Congo). Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Finger Schutz
e
rk
Ma
System d l
NordtmeyerBerkefeld
e f
ist als das
e k
Cylinder
r e
-
beste Wasserfilter
B
el.
bezeichnet von der
Compressor-
)(362
Maschinen
r e
f
Dynamo-
l
m o n
!
i
l Fi t r i r t
Marke:
Medicinal- Abt.des
t i
e r
Königl. Preussischen
f m i e
Kriegsministeriums.
k
G
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15 Feinster alter Kornbranntwein ! SSogut wie
Gustav Kleemann
(384) Specialität 39)(: Hand Tief-,) bohrapparate bis bohrend tief 30 m,
Erde für Gestein und Tiefe jede
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik , Düsseldorf.
Bohrwerkzeuge
HAMBURG .
EchterACOGNAC
E Imendorfer vom alten Lager der
BrennereiELMENDORF Jsselhorst,Westfalen Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlen-auremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörter, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Ver(313) packung. Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition, Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela
Briefmarken.§ 50 verschied . echte Alt-Deutsche 2.A. 250 verschied. echte Europa... 2M . 100 verschied. echte Uebersee 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg,
615
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403) Fried.
Krupp
Grusonwerk
Magdeburg - Buckau.
FRIED GRISONKRUPP WERK MAGDEBU BUCKAU.RG-
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb.
Kessler Cabinet dry & extra dry
Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
G. C.Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen. Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle . Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
Engl.
Sämmtlich e-. Herren Artikel
. Tropen die für Ausrüstungen
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte , A von Oel- u. Erdnusskuchen, Drogen, (348) Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s . w. Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s. w.
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
Herren -Mode -Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Kö
Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (343) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Regenröcken.
Hörder Bergwerks- und Hütten - Verein R. H. Wolff&Co. Limd .
Abteilung: feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch: Glässing & Schollwer , Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert : Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für Plantagen-, Klein- und IndustrieBahnen. Der illustri te Katalog wird gerne übersandt. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.
in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
Wolff -AmericanHigh - Art- Cycles. Kataloge gratis . - Vertreter gesucht. Kewitsch Orgel- (404) armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch, Berlin W., Potsdamerstr. 27b.
-
616
Verlag der Königl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Soeben ist erschienen das hochinteressante Werk:
Am Schnellladegeschüt vor der Feste in Omaruru.
(S. 265 des Werkes.)
Mit Schwert und Pflug in Deutſch -Südwestafrika. Vier Kriegs- und Wanderjahre. Von
Kurd Schwabe, Oberleutnant im I. Seebataillon. Mit zahlreichen Karten und Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und Skizzen. Jllustrirt von Maler C. Arriens , mit Beiträgen der Maler G. Albrecht und R. Hellgrewe. Preis geheftet Mk. 10, -, elegant gebunden Mk. 11,50 .
In dem obigen Werke wird zum ersten Male von einem Mitkämpfer die Sturm- und Drangperiode unserer ersten deutschen Kolonie geschildert, nämlich der Kampf um die Herrschaft in Deutsch- Südwestafrika in den Jahren 1893 und 1894, der weit über die Grenzen des Schußgebietes hinaus in ganz Südafrika die Gemüther erregte. Es war ein Ringen, wie wir es nur selten in der Geschichte einer Kolonie finden ; wüthende Anspannung und Hergabe des Leßten von Seiten beider Parteien. Nach der Niederwerfung der Witboois werden dem Leser die Entwickelung der Siedelung, das Leben auf den Polizei- und Militärstationen , dann die ferneren Unruhen im fernen Often an den Grenzen der Kalahari - Wüste geschildert. Jagdzüge wechseln ab mit Scenen aus dem Leben der Farmer und Kaufleute ; besondere Aufmerksamkeit schenkt der Verfasser den einzelnen Eingeborenenstämmen des Schußgebietes und dem Wirken der Mission unter ihnen, der Erschließung des Damara- und Ambolandes und der Boerenfrage. Der erste Theil des Werkes, die persönlichen Erlebnisse behandelnd, schließt nach der Schilderung des großen und blutigen Herero - Aufstandes im Jahre 1896 mit der Reise des Verfassers durch die Kapkolonie, den Oranje - Freistaat und Transvaal nach der Delagoabai und von dort aus längs der Ostküste nach Europa. Der zweite Theil bietet außer einigen Arbeiten des Verfassers über die wirthschaftlichen Ber hältnisse, den Handel und die Siedelung ein bis in die neueste Zeit Eisenbahn- und Hafenbau fortgeführtes, übersichtlich geordnetes Nachschlagewerk; werthvolle Beiträge von Stabsarzt Dr. Richter und Privatdozent Dr. Dove bereichern dasselbe, so daß das Werk nicht allein reiche Unterhaltung gewähren, sondern besonders auch diejenigen, die, sei es als Offiziere, Beamte, Farmer oder Kaufleute, hinausgehen wollen, über alles Wissenswerthe leicht orientiren wird. Zahlreiche nach photographischen Aufnahmen herge stellte Abbildungen schmücken das treffliche, frisch und anschaulich geschriebene Werk.
617
A Schuster
&
Baer,
Berlin S. 42, Prinzessinnenstr. 18 ,
www
www
Lampen- u. Bronzewaaren - Fabrik.
Filiale in Hamburg :
Neuheit!
Rödingsmarkt 31 .
Patent - Petroleum - Regenerativ - Lampe .
Auch im Freien zu brennen. Diese Lampe verbreitet ein äusserst helles Licht, der Petroleumverbrauch ist minimal , da die Flamme durch Vergasung dieses Oels erzeugt wird. Reichhaltige Kollektion von Neuheiten jeder Art in Kronen, Tisch-, Hänge-, Wandlampen etc. für Petroleum, Gas und elektrisches Licht. Luxuswaaren: Schreibzeuge ,
Kannen , Figuren etc.
Sensationell! Petroleum - Lampen mit elektrischer Selbstzünde - Vorrichtung . (390b) Kataloge stehen gratis und franko zur Verfügung.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Handbuch zur Aufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage der Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von
Georg von der Gabelent. Freis geb. 4 Mark.
Flaschen -Kapseln , Zinnfolien -Staniol , Kellereimaschinen liefern billigst (294)
COGNAC J. A. Galette & Co. , Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht.
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf 59. Wiederverkäufer gesucht. Prospekte frei. Einzige u. billigste Verkaufsstelle Neue Hand - Saugpumpe. Beste Hand - Saugfür Deutsch- Südwestafrika : Hälbich Wwe., Otjimbingue . E. Einfachwirkend : Leistung bis 18 000, und Druckpumpe , Doppeltwirkend : " 36 000 auch Abortpumpe. Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren . Gleichzeitig vorzügliche Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet (382) Feuerlösch- und Gartenspritze . für Viehtränken an den Transportwegen.
618
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur.
Verlag von Hermann Peters, Berlin W. 8. Ärztlicher Ratgeber f. Ostafrika und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock. Preis geb. M. 6.- . Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete von Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60.
Im Verlage von R. L. Friderichs & Co., Elberfeld, erschien: Deutscher Wortführer für die Bantu - Dialekte Otjiherero, Oshindonga und Oshikuanjama in Südwest - Afrika mit Anhang Thesen und Hypothesen über Art und Wesen der Clicks in den Dialekten der Kafir- Bantu und Hottentotten von P. H. Brincker, Missionar a. D. Die Benutzung vorliegenden Werkes setzt Jeden, der dazu Veranlassung hatangehende Missionare, Offiziere und Beamte, Geschäftsleute, Reisende und Kolonisten in den Stand, mit den Eingeborenen der Herero- und Ovambostämme in deren eigener Sprache zu verkehren und sich in jedem Falle sprachlichen Rath in dem Werke zu holen. Auch für Forscher auf dem Gebiete der Bantu-Sprache dürfte dasselbe von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein. Preis gebunden 30 Mark. (409)
Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika von C. Morgen. Preis 60 Pf. Quer durch Bithynien. Ein Beitrag z . Kenntnis Kleinasiens von Dr. Bernhard Schwarz. (377) Preis M. 2.50. Alle Bücher und Zeitschriften des In- und Auslandes liefert schnellstens (432) Gropius'sche Buchhandlung, Berlin W. 66, Wilhelmstr. 90. Kataloge kostenlos und postfrei. Deutsche Afrikareisende der Gegenwart : 1. G. Nachtigall, 2. v. Wissmann, 3. Emin Pascha, 4. Dr. Peters; reich illustr. Bände; je 200 S. 80° : broch. à 2 M, in Orig.- Bd. à 2,80 M. Verlag der Aschendorffschen Buchhandlung, Münster W. (413) Bisheriger Absatz : 420 000 Exempl. Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch der englischen Sprache. Teil I. Elementarbuch. 22. Auflage. 1899. Gebunden M 2,40. Teil II. Grammatik. 14. Auflage. 1899. Gebunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei. (414) Hermann Gesenius, Halle a. Saale.
Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover. Die Kolonialgeſehgebung des Deutschen Reichs mit dem Gefeße über die von Konsulargerichtsbarkeit Amtsgerichtsrat Kolisch, Mitgl. d. H. d. Abg. Preis 15 Mk., gebunden 17 Mt. „Der Wert der Sammlung liegt in der absolut vollständigen und zuver läffigen Zusammentragung des weit zerstreuten Materials in einem Bande. ( Das Recht" 1897, Nr. 1.) Das Buch dürfte ein unentbehrliches Requifit für Jeden werden, ber unsere Kolonien aufsucht. " ( Leipz. N. Nachrichten" v. 13. Dez. 1896) (287)
Plehn, Dr. F., Kaiserl . Regierungsarzt, Die Kamerunküste . Studien z.Klimatologie, Physiologie u.Pathologie in den Tropen. gr. 8. Mit 47 Abbildungen u. 1 Karte. Berlin 1898. 10 M. A. Hirschwald's Verlag. (405
e
nd
ku
n er
St
von English - Journal - Français. Herausg. Th. de Beaux und John Montgomery. Belehrende u. unterhaltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln unter dem Text. Vorzügl. Organ zur Befestigung u. Erweiterung d.Sprachkenntnisse. Jährl . 48 Nrn. (24 franz., 24 engl. ). Preis vierteljährl. portofrei 1M 80. Für d. franz . bezw. engl.Teil allein Preis vierteljährlich 1 M 30 . Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: Rengersche Buchhandlung in Leipzig. ( 408) v. Schele, Frhr., Ueber die Organisation der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch- Ostafrika u. die kriegerischen Operationen daselbst während der Jahre 1893, 94. 75 Pf. v. Bruchhausen ( Hauptm.), Die Italiener in Afrika. Mit einer Uebersichtskarte. Preis M. 1, Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
er deutschen Unterricht erteilt, oder den Kolonien bezw. im Ausland sin W Kindern diesen durch Privatlehrerertele lassen muss, sollte sich aus folgendem in de Fachpresse sehr gut rezensierten Werke Br holen: Kehr und Schlimbach : Der dentele Sprachunterricht im ersten Schuljahre. 9. A bearb. v. Linde u. Wilke. Preis 3, geb.# Schlimbachs Fibel, Ausg. C., bearbe tet von Linde und Wilke unter Zugrundelegu obiger Schrift. Preis -,50. Verlag von E. F. Thienemann in Gotha
RH-BLOCHMANN Mit 75 Abbildungen 4Tafeln lag v.STRECKER&MOS Ver 2 Sternkarten RT ER TGA T U Hocheleg.geb. M.5.-ST
Kosmos des Vebersinnliche und die Entwickelung der Weser von Dr. Ed . Reich. Ladenpreis M 10,00. Zu beziehen von: Aug. Spitz- Flemming's Verlagsback handlung, Berlin - Weissensee
Porto. Huter's Verlag , Detmold.
Violet's Echo's zum Selbstunterricht : Deutsches Echo f. Engl. 6. Aufl. M 3,-. Deutsches Echo f Franzosen, 4. Aufl. M 2,-. Dent sches Echo für Holländer, 3. Auf . English Echo , 21. Auf M 2,-M 1,50. Echo français, 10. Auf M 1,50. Eco italiana, 9. Aufl. M2Eco de Madrid M 3,-, geb. , 7. Aufl. 3,50 . Russisches Echo , geh. M4 , geb. M 4,50. W. Violet, Dresden(412 Strehlen, Wasa - Str. 16.
Custer, Elisab. B. , Dicht am Feinde. Soldatenleben im fernen Westen. Uebersetzt von E. Kling. M. Kart. u.Abbild. M 5,25, geb.M6,25. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
v. Schmidt, Im ostindischenDienste. Lebensbeschreibung des englischen Obersten Meadows Taylor. Mit einer Kartenskizze. M 8, -, geb. M 9,50. Verlag von E. S. Mittler & Sohn. Berlin SW12.
(419) C. Huter, Die neueste Heil wissenschaft , bestes Werk zur Selbstbehandlung bei Erkrankungen Geb. 6. gegen mit Naturheilmitteln Vorhereinsendung d. . Betrages nebst
—
619
-
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg,
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT. SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART.
Gr. Reichenstr. 45.
HAMBURG ALTONA PAULSTRASSE 21 . RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM -ADRESSE :
RAINSCHMIDT, ALTONA.
(317)
GriechischeWeine
Versendbar nach allen Zonen
(38)
unübertroffen als Stärkungsund Medizinalweine. VersandtGrö Pre cheneu.G inFlassst Ver , .-seefigk ebiisw esteeit ndenürd packung.-Eige nesTransitlager ACTIEN - GESELLSCHAFT
Friedr.CarlOtt Specialhaus WÜRZBURG. für die Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands
Genest Mix &
968()
Probe-Kisten: 12grosse Flaschen incl .Packung Frco.derStation Mk.19.(unverzollt.) jed,deutsch.u.holld Hafenplatz es.-Preislis postfr te (304)
Telephon ; Telegraphen- Blitzableiter Fabrik
(
BERLIN, W.
C
Apparate bester u.bewährter Construction JllusteFreinsten nur an Wiederverkaufer Jnstallateure Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh., Limburgerstr. 25.
London, Red Cross Street E. C.
Berliner Export - Tafel - Weißbier, n den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen n den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre ang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr rfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schustruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Dftafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Oftafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
edo Πολ
'
10 OF 108 z -end ne z
B
(417) rt po . Ex
Im
po
rt.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost -Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den n si io Telegramm-Adr.: Afrikraft. on it . d e Fernsprecher:Sp . Amt I. 4257.
(333)
-
620
-
WOERMANN - LINIE .
CW Am 10. September : P. D. ,, Eduard Bohlen" , Capt. Iversen, nach Madeira, Lome, Fernando Po, dem Kamerungebiet u. Congo Français. Am 18. September : P. D. ,, Hedwig Woermann" , Capt. Milz, via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. September: P. D. ,,Professor Woermann", Capt. Spiesen, nach Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. September : P. D. ,,Melita Bohlen", Capt. Brinkert, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 30. September : P. D. ,, Paul Woermann", Capt. Ihrcke, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die
Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg: Capt. West • 30. August, *,,KANZLER", 13. Septbr., Capt. Zemlin · • O,,ADMIRAL " , X,,KAISER", Septbr., 27. Capt. Stahl .. Oktober, 11. O,,REICHSTAG ", Capt. Christiansen
von Neapel: 13. Septbr. 27. Septbr., 11. Oktober, 25. Oktober,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es-Salâm , Sansibar Kilwa, Lind. Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban*. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätra mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien- Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Berantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge, Berlin. Verlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 1. September 1899 um 6 1hr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 15. September 1899 .
Nummer 18.
Dieſe Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erſcheinenden : „Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus deh deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Poſt und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutſchland einschl. der deutschen Schuhgebiete und Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Desterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Ernst Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochſtr. 68–71 , zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs -Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt : Amtlicher Theil : Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Ostafrika an alle Behörden des Schußgebietes, betreffend Eingaben in fremden Sprachen S. 621 ; desgleichen an ſämmtliche Dienſtſtellen, betreffend Handelsmonopole S. 622. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo, betreffend die Neuregelung der Abgabe vom Handelsgewerbe S. 622. Aufgebot des Kaiſerlichen Gouverneurs von Deutſch- Südweſtafrika, betreffend Landansprüche S. 623. Personalien S. 624. Kamerun : Von der Sanga-Ngoko -Expedition Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 625. Deutsch Südwestafrika : Bericht der Kaiserlichen Gestütsverwaltung in Nanchas S. 626. — LandS. 625. Grundsteinlegung zur Mole S. 627. Zur Einfuhr von Zuchtvieh S. 626. wirthschaftliches S. 626. Aus dem Bereiche der Missionen Deutsch Neu- Guinea : Firmen und Erwerbsgeſellſchaften S. 627. Aus fremden Kolonien : Verordnung über das Bergwesen und der Anti sklaverei - Bewegung S. 627. Wirthschaftliche Verhältnisse im Sudan Uganda Eisenbahn S. 632. in den französischen Kolonien S. 631. Patentsprize Verschiedene Mittheilungen : Die hiſtoriſche Glocke von Dar- es - Salâm S. 636. S. 635. Litteratur Verzeichniß S. 638. — Schiffsbewegungen S. 638. – Litteratur S. 637. " Syphonia“ S. 637. Verkehrs- Nachrichten S. 638. - Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Nunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oſtafrika an alle Behörden des Schutzgebietes. Aus Anlaß eines Einzelfalles, in dem eine Eingabe um deswillen von dem zuständigen Bezirksamt zurückgewiesen wurde, weil sie nicht in deutscher Sprache abgefaßt war, bestimme ich hiermit vorläufig Folgendes: Grundsätzlich ist daran festzuhalten, daß Eingaben und Schriftstücke aller Art in allen denenigen Sprachen anzunehmen sind, für deren zuverlässige Uebersetzung am Siß der Behörde eine geeignete Persönlichkeit vorhanden ist. Die Behörde hat alsdann von Amts wegen für Ueberseßung der betreffenden Schriftstücke Sorge zu tragen. Etwa entstehende besondere Kosten sind von den Antragstellern einzuzichen. Diese sind daher bei Einreichung ihrer Eingaben auf die Entstehung etwaiger beſonderer Kosten ür die Uebersetzung von vornherein aufmerksam zu machen ; auch wird es sich empfehlen, falls sie auf der Einreichung beſtehen und der Behörde die Beschaffung einer Ueberseßung überlassen wollen, in geeigneten Fällen einen entsprechenden Vorschuß zu erheben. Ist eine Behörde nicht in der Lage, eine zuverlässige Uebersetzung anfertigen zu lassen, oder liegt begründeter Verdacht vor, daß die Eingabe absichtlich in einer fremden Sprache abgefaßt ist, um der Behörde Schwierigkeiten zu machen, so ist das Schriftstück dem Absender unter Angabe der Gründe zurückzuschicken. Unter keinen Umständen ist es aber zulässig, daß das Schriftstück, ohne Antwort und ohne Erledigung zu finden, zurückbehalten oder gar vernichtet wird. Im Einzelnen bemerke ich noch, daß Eingaben in arabischer oder Suahelisprache, falls deren Ueberſeßung nothwendig erscheint, dem bisherigen Gebrauche gemäß grundsäßlich gebührenfrei zu behandeln sind . Dar- es - Salâm , den 8. Juli 1899. Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
(gez .) Liebert.
622
Nunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oſtafrika an sämmtliche Dienſtſtellen. Ein Spezialfall giebt mir Veranlassung, erneut darauf hinzuweisen, daß innerhalb der Kelce keinerlei Art Handelsmonopole verlichen werden dürfen. Unter keinen Umständen ist der Chef einer Innenstation oder eines Postens befugt, einem am Plaße sich niederlassenden Kaufmann , Griechen, Inder x. ein derartiges Andere ausschließendes Recht zu übertragen. Dar- es - Salâm, den 12. Juli 1899 . Der Kaiserliche Gouverneur. (gez .) Liebert. (L. S. )
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo , betreffend die Neuregelung der Abgabe vom Handelsgewerbe. Auf Grund des Reichsgesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (Reichs Gesetzblatt 1888, S. 75) , und der Verfügung des Reichskanzlers vom 29. März 1889 wird verordn was folgt : § 1. Die Verordnung, betreffend die Erhebung einer Firmenabgabe, vom 27. Oktober 1890 und rz: 25. Mai 1891 wird aufgehoben und durch die nachfolgenden Bestimmungen ersetzt.
$ 2. Für Handelsniederlassungen im Schutzgebiete von Togo ist eine Jahresabgabe zu entrichten, dere Höhe sich je nach der Art des Geschäftsbetriebes, in Gemäßheit der Bestimmungen der §§ 3, 5 , 6 und e dieser Verordnung abstust. Besitzt eine Person oder eine Gesellschaft an einem Plaße (Stadt, Dorf 2c .) mehrere Geschäftssteller so wird , ohne Rücksicht auf die Anzahl derselben, die Jahressteuer für diesen Plaß nur einmal erhoben. § 3. Wenn der Handelsbetrieb in der Ein- und Ausfuhr von Waaren besteht und nur in er : Handelsniederlassung innerhalb des Schußgebietes stattfindet, so beträgt die Jahresabgabe 800 Mart Besißt dagegen eine Person oder Gesellschaft mehrere Handelsniederlassungen im Schußgebite. so wird eine derselben als Hauptgeschäft mit dem Jahresbetrage von 800 Mark besteuert, während jede Zweigniederlassung eine besondere Abgabe zu entrichten ist, welche, sofern diese Niederlaſſung innerha des Küstengebietes liegt und unmittelbar der Ausfuhr dient , 400 Mark, in allen übrigen Fülle 100 Mark beträgt. $ 4. Als Küstengebiet im Sinne dieser Verordnung ist das Gebiet landeinwärts bis zum Nordrark der Lagune, einschließlich der Orte Woga und Wokutime sowie der Ränder des Togo - Sees, im Uebrigen bis auf 10 km Entfernung von der Meerestüste zu verstehen. Der an der Kreuzung der Lagune mit dem Monofluß gelegene Ort Abanakwe gilt als innert des Küstengebietes liegend . § 5. Die Inhaber von Handelsniederlassungen im Schutzgebiete und die daselbst angesessenen Händ welche nur Einfuhr- oder nur Ausfuhrhandel betreiben, haben eine Jahresabgabe von 400 Mark für de einzige oder die Hauptniederlassung und eine solche von 100 Mark für jede Zweigniederlaſſung zu entrichte $ 6. Von allen Handelsniederlassungen, welche nicht unter die in den §§ 3 und 5 genannten faller wird eine Jahresabgabe von 100 Mark erhoben. $ 7. Die Bestimmung des § 2 Absah 2 findet auch in den Fällen der §§ 5 und 6 Anwendung. $ 8. Wer innerhalb des Schutzgebietes von Togo, ohne daſelbſt anſäſſig zu ſein, das Hauſirgewerk: betreiben will, bedarf dazu eines von einem Bezirksamt beziehungsweise von einer Station auszustellenda auf die Person und das Kalenderjahr lautenden Wandergewerbescheins, für welchen eine Gebühr ver 500 Mark zu entrichten ist. Der Wandergewerbeschein ist bei derjenigen Bezirks- beziehungsweise bei derjenigen Stationsbehörde zu beantragen, in deren Bezirk der Betrieb des Hausirhandels begonnen wird.
623
§ 9. Die Jahresabgabe ist mit Ausnahme der Gebühr für den Wandergewerbeschein, welche sofort bei Der Lösung des letteren ihrem vollen Betrage nach fällig wird, in vierteljährlichen Raten im Laufe des rsten Monats eines jeden Vierteljahres im Voraus an die Bezirksämter beziehungsweise an die Stationen ür die in den betreffenden Bezirken befindlichen Handelsniederlassungen zu entrichten. Doch sind die genannten Behörden befugt, auf Antrag zu gestatten, daß die Zahlung der Abgabe , inter Innehaltung derselben Frist, unmittelbar an die Gouvernementstasse in Lome erfolgt.
§ 10. Bis zum 31. Dezember 1899 hat jeder im Schutzgebiete ansässige Handeltreibende bei der Bezirkseziehungsweise Stationsbehörde ein Verzeichniß seiner in dem betreffenden Bezirk belegenen Handelsniederassungen einzureichen und gleichzeitig, sofern er mehrere Handelsniederlassungen im Schußgebiete besitzt, as Hauptgeschäft namhaft zu machen. Alle Veränderungen in der Art oder dem Umfange des Geschäftsbetriebes (wie Neucinrichtungen der Aufgabe von Handelsniederlassungen, Umwandlung eines Einfuhrgeschäfts in ein Ein- und Ausfuhreschäft und dergleichen) sind innerhalb eines Monats, vom Eintritt der Veränderung an gerechnet, der uständigen Lokalbehörde (Bezirksamt, Station) anzuzeigen, welche ihrerseits darüber an das Gouvernement u berichten hat. § 11. Dem Ermessen des Gouverneurs bleibt vorbehalten, auf Antrag des Abgabepflichtigen, aus besoneren Gründen Abweichungen von den Vorschriften dieser Verordnung eintreten zu lassen. § 12. Auf den Marktverkehr findet diese Verordnung keine Anwendung. § 13. Bei Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen tritt, abgesehen von der Nachhebung der etwa hinterzogenen Steuer, Geldstrafe bis zu 500 Mark oder entsprechende Freiheitsstrafe, lein oder in Verbindung miteinander, ein. Außerdem sind die Bezirksämter und Stationen befugt, diejenigen Handelsniederlassungen ihres jezirks zu schließen, für welche eine Vierteljahrsrate der Jahresabgabe bis zum Ablauf des betreffenden ierteljahrs nicht gezahlt ist. § 14. Gegen die Entscheidungen, welche auf Grund dieser Verordnung seitens der Bezirksämter und Stationen ergehen, ist Beschwerde binnen drei Monaten an den Kaiserlichen Gouverneur zulässig .
§ 15 . Diese Verordnung tritt am 1. Oktober d. Is. in Kraft. Die an diesem Tage fällige Vierteljahrsite für das letzte Vierteljahr des laufenden Kalenderjahres ist nach Maßgabe der vorstehenden Beimmungen zu entrichten. Von den hiernach abgabepflichtigen bisher steuerfreien Handeltreibenden wird im laufenden alenderjahre nur die Rate für das lehte Vierteljahr erhoben. Lome, den 1. August 1899. Der Kaiserliche Gouverneur. (L. S.)
(gez.) Köhler.
Aufgebot des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Südwestafrika .
Auf Grund der Kaiserlichen Verordnung, betreffend das Aufgebot von Landansprüchen im südwestfrikanischen Schutzgebiete, vom 2. April 1893, wird folgendes Aufgebot von Amts wegen erlassen :
Diejenigen, welche in dem im südwestafrikanischen Schußgebiete belegenen Gebietstheile der Bastards on Rietfontein (Kaptän Vilander), welcher begrenzt wird im Süden vom Orange- oder Großfluß, im Osten von Britisch-Betschuanaland, im Norden von dem Gebiet der Veldschoendrager- und im Westen von em Gebiet der Vondelswarts- Hottentotten, vor dem Erlaß der Verfügung des Kaiserlichen Kommissars om 1. Oktober 1888 aus Verträgen über den Erwerb von Grundeigenthum sowie vor dem Erlaß der Serfügung des stellvertretenden Kaiserlichen Kommissars vom 1. Mai 1892 aus Pachtverträgen Ansprüche echtsgültig erworben zu haben glauben, werden hiermit aufgefordert, diese Ansprüche spätestens bis um 1. Februar 1900, vormittags 9 Uhr, bei der Gerichtsbehörde erster Instanz des südwestafrikaischen Schuhgebietes in Keetmanshoop ( Südbezirk) anzumelden.
624
-
Die Versäumung der rechtzeitigen Anmeldung hat den Verlust der Landansprüche zur Folge Anmeldende, welche nicht in dem Schußgebiete ihren Wohnsiß oder Aufenthalt haben, müſſen für das Verfahren einen im Schußgebiete sich dauernd aufhaltenden Vertreter bestellen und der Gerichtsbehörde in Keetmanshoop namhaft machen.
Windhoek, den 20. Juni 1899. Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Leutwein .
(L. S. )
Personalien.
Kaiserliche Schuttruppen. A. K. D. vom 1. September 1899. Schußtruppe für Deutsch - Oſtafrika. v. Nazmer, Major, ein Patent seines Dienstgrades erhalten. A. K. D. vom 13. September 1899. Frhr. v. Reißenstein , Oberleutnant, ein Patent seines Dienstgrades erhalten. Schußtruppe für Südwest afrika. v. Estorff, Hauptmann, scheidet aus der Schußtruppe aus und wird gleichzeitig in der Armee unz Ueberweisung zum großen Generalstab beim Generalstab der Armee als Hauptmann mit ſein:: bisherigen Patent wieder angestellt. Demmler , Oberleutnant, ein Patent ſeines Dienstgrades erhalten.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst zu bestimmen geruht, d die folgenden von Theilen der Schußtruppen für Deutsch - Östafrika und Südwestafrika in den Jahren 1847 und 1898 gelieferten Gefechte und ausgeführten Kriegszüge im Sinne des § 23 des Gescßes, betreffe die Pensionirung und Versorgung der Militärpersonen des Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine van: 27. Juni 1871 , als ein Feldzug gelten sollen, für welchen den daran betheiligt geweſenen Deutſchen e bezw . zwei Kriegsjahre zur Anrechnung zu bringen sind : I.
Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika:
1. Gefechte gegen den Sultan Katuga moto von Urambo am 15. und 20. Juli und 5. August 1895. 2. Kriegerische Zusammenstöße bei der Watumbi - Expedition vom 10. bis 29. September 1898, 3. Erstürmung der Boma Kiboroswa der Wasweta am 2. August 1898, 4. Gefechte in Uſandaui vom 5. bis 10. Oktober 1898 und in Iramba vom 30. Oktober bis 7. A. vember 1898. i II.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Schußtruppe für Südwestafrika :
Patrouillengefecht bei Klein- Aub am 4. Dezember 1897 , Erstürmung von Ehobib am 5. Dezember 1897, Wagenüberfall bei Groß- Tjaub am 18. Dezember 1897 , Gefecht bei Anabis am 20. Dezember 1897 , Gefecht bei Klein- Tsaub am 4. Januar 1898, Ueberfall bei Khauas am 23. Januar 1898, Gefecht bei Xautamab am 7. Februar 1898, Gefecht am Grootberg am 26. Februar 1898, Erkundungsgefecht in der Grootbergschlucht am 27. Februar 1898.
1
625
Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten. Deutsch 3 Ostafrika. Der Assessor Dr. jur. Heimke und der Lehrer Schmidt ſind in Dar-es- Salâm eingetroffen.
Der Aſſeſſor Vortisch, der Bahnmeiſter Wolke , der Bauaufſeher Krause , der Kaſſen- und Rechnungsbeamte Schend bei der Usambara Eisenbahn und der Lokomotivheizer Wiethoff sind in Tanga angekommen.
Der Gerichtsaktuar Dahlgrün und der Hauptsteueramtsassistent Bense haben am 31. v. Mts . die Ausreise nach Dar-es- Salâm angetreten.
Theil.
Der Zollassistent Küas hat am 4. August d. Js. das Schutzgebiet mit Urlaub verlassen und ist hier eingetroffen. Logo.
Der Regierungsbaumeister Schmidt , der Ingenieur Udo Schmaling und die Zimmerleute Paul Müller und H. Vetter sind in Lome eingetroffen. Der Materialienverwalter Pößsch hat die Heimreise mit Urlaub angetreten.
Südwestafrika. Der Berginspektor Duft ist zum Vorsteher der Bergbehörde für Südwestafrika ernannt worden.
Der Bauleiter Ulrich Schmidt beim Kaiserlichen Houvernement von Deutsch-Östafrika ist mit Urlaub in Lübeck eingetroffen .
Der Zolldirektor Schmidt ist zum Vorsteher des Zollwesens in Südwestafrika ernannt worden.
Der Schlosser Preez ist zwecks Verwendung in per Werkstatt der Usambarabahn am 13. d . Mts . 1ach Tanga abgereist.
Der Kulturtechniker Gärtner ist zum Vermessungsbeamten beim Kaiserlichen Gouvernement in Windhoek ernannt worden.
Die Zahlmeisteraspiranten Reich und Klinkert owie die Sergeanten Triebel und Münzner Jaben die Wiederausreise in das Schußgebiet an= jetreten. Der Stabsarzt Zupiza , Oberbüchsenmacher Nickt und Sanitätssergeant Schirpke sind mit Heimathsurlaub in Neapel eingetroffen. Kamerun. Der Regierungsarzt Dr. Thorn ist am 4. Juni
Der beim Kaiserlichen Proviantamt in Windhoek beschäftigte Karl Hugo Heyer ist als Proviantamtsbeamter vereidigt worden. Der Leutnant v. Winterfeld, der Oberfeuerwerker Donnevert , der Oberbüchsenmacher Brinkmann sowie 28 Unteroffiziere und Mannschaften sind mit Heimathsurlaub bezw. behufs Entlassung nach abgelaufener Kapitulation in Deutschland eingetroffen.
d. Js. in Victoria eingetroffen.
Neu - Guinea.
Der Grenzaufseher Ernst Schweld hat am 11. d. Mts. die Ausreise nach Kamerun angetreten. Der Monteur Castell hat am 4. August d. Js. aus Geſundheitsrücksichten die Heimreise angetreten.
Der Vicegouverneur für die Karolinen, Palau und Marianen, Dr. Hahl , ist am 1. d. Mts . mit den übrigen Beamten von Makassar nach Herbertshöhe abgefahren.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Kamerun. Von der Sanga - Ngoko - Expedition.
Einem Bericht des Herrn Dr. Plehn , des Führers der Sanga = Ngoko = Expedition, entnehmen wir Folgendes : Am gestrigen Tage bin ich mit der Expedition auf das deutsche Gebiet übergesiedelt und habe auf
dem für die erste Station bestimmten Berggipfel im Beisein der belgischen und holländischen Kaufleute die deutsche Flagge geheißt. Die Lage ist außerordentlich schön. Man steigt von der sehr bequemen Landungsstelle am Ngoko zuerst sanft, dann etwas steiler bis zum Gipfel des Verges auf, der 1 km . vom Flußspiegel entfernt und 130 m über ihm liegt ; die absolute Höhe beträgt etwa 520 m. Der Gipfel
626
Die Deckthätigkeit hat der Hengst gut aufgenomme bietet in einem Längendurchmesser von etwa 250 und einem Breitendurchmesser von über 100 m in und ist er seinen Beschälerpflichten stets gut nad sanften Terrassen völlig hinreichend ebenen Raum gekommen. Soweit bis jetzt zu beurtheilen, ist aut für Gebäude, Ererzirplaß, Garten, Scheibenstand xc. ein genügender Prozentsag der von ihm geded: Fast genau in der Mitte des Plaßes erhebt sich eine Stuten tragend. Kuppe etwa 10 m hoch, die oben ein ebenes Terrain Der Hengst ist jedoch so gewachsen und hat von etwa 30 m Länge und 20 m Breite darbietet dermaßen in die Breite ausgelegt, daß er jezt jde und von dem aus man den ganzen Platz übersieht. nach seiner Figur als passend für den hiesigen Stu Dort soll das Chefhaus hinkommen. Die Aussicht schlag kaum angesehen werden kann. Dabei iſt ſe von oben ist sehr schön, man übersieht ein Bergland | Wachsthum - da er erst vierjährig — durch : mit sanften, langen Wellen, das ganz mit Urwald noch nicht als abgeschlossen zu betrachten. Jeßtrị bedeckt ist. Savanne ist nirgends zu sehen, auch der Hengst 163 cm , während die Turchſchnittsgrif der besseren Stuten 149 cm beträgt. nach Westen nicht, wohin man einen Blick von 60 bis 70 km hat. Der hier etwa 200 m breite Ngoto Ferner hat der Hengst eine stark tuhhest ist an mehreren Stellen sichtbar, und drüben sieht Stellung der Hinterbeine, ein Fehler, welcher man die Faktoreien liegen. Oben ist es frisch und rade hier sehr in die Wagschale fällt, da die hie fühl, Minimum meist 18 Grad. Das Freihauen des Pferde fast durchweg in Bezug auf Stärke Plages ist eine böse Arbeit, die viel Zeit und Mühe Winkelung der Hinterhand sehr viel zu wün erfordert. Das Unterholz wird ganz beseitigt, und übrig laſſen. von den hohen Bäumen lasse ich nur einige schöne Der importirte Hengst ist nicht konſtant gezo:: Exemplare stehen . An Baulichkeiten wird zuerst ein er weist sogar erst in zweiter Generation auf ei großer Arbeiterschuppen, ein Materialienhaus und Trakehner Halbblüter zurück und alles Andere ein großes Wohnhaus aus Bambus gebaut für die unbekannt. Nach Theorie und nach Erfahrunger. erste Unterbringung, dann lasse ich alles Weitere urtheilen, muß ihm also die Vererbung seiner ga gleich aus Ziegeln aufführen . Es werden unten am Eigenschaften hier im Lande doppelt schwer werd Flusse bereits welche gemacht. Ich hoffe vor Allem, Wenn nun auch aus den angeführten Grün daß hier oben die Gesundheitsverhältnisse gut oder die Gestütverwaltung dem Hengste kein besonders. wenigstens besser sein werden als unten in den großes Vertrauen entgegenzubringen vermog, se Faktoreien. Nach Allem, was ich dort gesehen und seine Importation dennoch nicht als ein Ausfall gehört habe, muß es dort ungesunder sein als an betrachten, und wird derselbe gepaart mit den richter Stuten deren es allerdings nicht sehr viele der Kamerunküste . Bis jest geht es uns Europäern gut. Lande giebt - immerhin gute Produkte bringen, di Jagdlich ist nicht so sehr viel los, das Terrain sich eventuell auch zur Weiterzucht eignen . ist zu ungünstig. Der Urwald hat einen starken Unterwuchs , der das Fortkommen erschwert und Einen höchstens 20 bis 30 Schritte weit sehen läßt, Landwirthschaftliches. daher eher Jagdgründe für Eingeborene als für Nachdem die Eisenbahn bis Jakalswater eröf Europäer. Doch soll es weiter flußaufwärts besser ist, dürfen die an der Straße Tsaobis -Onanis werden. Tinkas - Husab sowie im Swakopthal von Salt abwärts belegenen Pläße, welche im Interesse Frachtverkehrs bisher von größeren Vichherden in zu halten waren, gemäß Verfügung des Kaiserli Deutsch - Südwestafrika. Gouverneurs in Zukunft mit Viehposten bejezt verkauf t werden. Bericht der Kaiserlichen Gestütsverwaltung in Nanchas. Einem Bericht der Kaiserlichen Gestütsverwaltung in Nanchas entnehmen wir Folgendes:
Der importirte Hengst hat vom Tage seiner Ankunft im Schußgebiete (vor genau einem Jahre) das Klima sehr gut vertragen, hat nie das Futter refüſirt und ist stets frisch und gesund gewesen. Allerdings wird demselben eine Stallpflege zu Theil, wie eine solche in Deutschland üblich ist. Diese Stallpflege ist schon aus Rücksicht auf die brennende Mittags= sonne geboten. Auch bedeutet die Stallhaltung des Vaters durchaus nicht eine Verwöhnung und Gefährdung der abgehärteten Konstitution der Nach kommenschaft.
Zur Einfuhr von Zuchtvieh. Einem Bericht aus Südwestafrika entnehmen Folgendes : Die zu Zuchtzwecken von dem Gutsbelie Lehnert in Miersdorf angekauften Thiere wurde. am 30. März d. Js. von dem Dampfer „ Gert ? Woermann " in Swakopmund gelandet. Hierbei eine Simmenthaler Färse ertrunken. Zur Abholun: der Thiere von Swakopmund war ein hierin erjea rener Beamter nach dort gesandt. Der Landtrars port ging ohne Zwischenfälle vor sich. Ein Bul . jeder Rasse ist für die Regierung zum Verleiher
627 gegen Miethszins an minderbemittelte Ansiedler zurückbehalten worden . Sämmtliche Thiere wurden auf der landwirthschaftlichen Ausstellung am 1. und 2. Juni d. Js . zur Schau gestellt. Dieselben fanden allgemeinen Beifall und werden sicherlich zur Hebung der Viehzucht hierselbst beitragen. Indessen ist bei ihnen vorläufig noch mit den hiesigen Futter- und Unterkunftsverhältnissen zu rechnen, auch dürfte. das slima vorerst noch einigen Einfluß auf dieselben ausüben.
Gelegentlich der Ausstellung wurde ein Theil der Thiere meistbietend verkauft. Dies Verfahren war Das einfachste und zweckmäßigste, indem den Farmern Gelegenheit gegeben war, für Zuchtzwecke preiswerthe und wirklich gute Thiere zu erwerben, die Regierung Dagegen auch der leicht mit Verlust verbundenen Weiterbeaufsichtigung der Thiere enthoben war.
Grundsteinlegung zur Mole. Der Regierungsbaumeister Ortloff, beauftragt nit der Leitung des Baues der Hafenanlagen in Swakopmund, telegraphirt am 2. September: „ Soeben vormittags 11 Uhr mit einem beeisterten Hoch auf Seine Majestät den Kaiser den örundstein zur Mole gelegt. "
Deutsch - Neu - Guinea.
Firmen und Erwerbsgeſellſchaften . Am 1. Januar d . Js. waren folgende Firmen ezw . Erwerbsgesellschaften im Schußgebiete von leu = Guinea vorhanden: 1. 2.
3.
4. 5.
Firma E. E. Forsayth, Handelsfirma nebst Pflanzung mit dem Size in Ralum , Blanchebucht. Neu- Guinea - Kompagnie, Administrationen in Stephansort, Seleo und Herbertshöhe, Handelsgesellschaft und Pflanzung. Hernsheim & Co., Handelsfirma, mit dem Size in Matupi. D. Mouton & Co., Handelsfirma und Pflanzung, mit dem Size in Kinigunan, Blanchebucht. Zweigniederlassung der Deutschen Handelsund Plantagengesellschaft , Handelsfirma und Arbeiterdepot, mit dem Size in Mioko.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und
Schwester Auguste Herzer ist von Stephansort nach Deutschland zurückgekehrt. Schwester Irmgard nach Hollenberg ist in Stephansort eingetroffen .
Die Landeröffnungen und Wegebereitungen in Ost- und Mittelafrika sind, wie das Evangelischlutherische Missionsblatt " bemerkt, der Mission sehr zu gute gekommen. Schon vor 55 Jahren entwarf Miss. Dr. Krapf in Mombassa den Plan einer Kette von neun bis zehn mit Missionaren wohlbemannten Missionsstationen, die von der Ostküste quer durch das ganze Land bis zur Westküste reichen sollten. Dieser Plan schien damals ein ungeheuerlicher Gedanke , ein wilder Traum zu sein. Kaum daß man an der Ost- und Westküste einige Stationen errichten und halten konnte. Lange kam man kaum einen Schritt vorwärts . Da kamen die großen Entdeckungen des Kongo 2c. Während nun im Jahre 1876 die englische Kirchenmission von der Ostküste her ins Innere drang, begannen im Jahre 1877 die Londoner Baptisten und etwas später die amerikanischen Baptisten und andere kleinere Missionen , das Kongogebiet zu beseßen. Diese Kongomissionen haben eine Kette von Stationen von der Mündung des Kongo, dem Laufe des Stromes folgend, bis zu den Stanleyfällen hin errichtet. Die westlichste Station Yakusu liegt am 25. Grad östl. Länge. Blicken wir nun auf die andere Hälfte der transafrikanischen Stationenkette, die vom Osten her ins Innere dringt, so finden wir neben den bekannten in Deutsch- und BritiſchOstafrika arbeitenden deutschen evangelischen Missionen vor allen die schon erwähnte englische Kirchenmiſſion, welche von Mombassa aus am weitesten nach Westen vorgedrungen ist, nämlich bis Uganda, ja darüber hinaus bis in das angrenzende Torogebiet. Mboga, die westlichste Station von Toro, liegt am 30. Grad östl. Länge, ist also nur noch 75 geographische Meilen von der östlichsten Station der Kongomission entfernt. Schon gehen die Missionsreisen der Kongomiſſionare den Lindifluß entlang östlich über Yakusu hinaus, und es wird nicht lange dauern, so ist die Lücke zwischen Yakusu und Mbogo ausgefüllt, ebenso wie auch die ebenso große Lücke zwischen den Ugandastationen und der nach Kikuyu verlegten Station Kibwesi und unseren Ukambastationen Kitwi und Ikutha. So naht sich denn Dr. Krapfs Traum von einer transafrikanischen Stationenkette in überraschend schneller Weise seiner Verwirklichung . Dazu wird die in drei Jahren bevorstehende Vollendung der Ugandabahn nicht wenig beitragen .
der Antisklaverei - Bewegung.
„ Unter dem rothen Kreuz " entnehmen wir folende Nachrichten : Pflegeſchwester Auguste Fenner ist in Togo erstorben.
Schwester Klara Freitag ist in Kamerun einetroffen.
Zwischen der Station Hohenfriedeberg der Berliner ostafrikanischen Miſſion und Bethanien ist ein Armen- und Krankendorf entstanden. Es zerfällt in zwei Theile, das Frauenviertel mit zwei Hütten und das Männerviertel mit zwei Hütten und einer dritten, die zur Poliklinik dient. Im Christendörflein Kana wird, da die Regen-
628
zeit ziemlich zu Ende, weiter gebaut. Das dritte einen Streifen des St. Georgskanals einerseits, andern fleine Backsteinhaus wird jezt aufgeführt. seits auf jene geheimnißvollen Baininger Berge, Der Gesundheitszustand der Geschwister schwankte. die ganze Gazellehalbinsel durchziehen. Schwester Enkelmann lag lange in hohem Fieber Die Eingeborenen, welche um St. Otto her und ist erst in den lezten Tagen in den Zustand streut wohnen, sind sehr zahlreich ; es wäre ch der Besserung eingetreten. Schwester Johanssen schwierig, ihre genaue Zahl abzuschäßen. Es i lag auch eine Woche mit sehr schweren Kopfschmerzen. | Kanachen, wie die übrigen Einwohner der Gajah. Gott Lob! kann auch hier von Genesung berichtet Ihre Hautfarbe ist dunkelbraun, bei einigen jet werden. neigt der Teint mehr ins Gelbe, bei anderen Schwarze. Ihr Körperbau ist regelmäßig , Unter dem 29. März d . Js . wird dem „ Miſſions- | Gestalt reicht über das Mittelmaß hinaus, und blatt der Brüdergemeinde" von Rutenganio ge- diesem Punkte unterscheiden sie sich von den schrieben: Aeußerlich breitet sich die Station sehr aus. leuten , die durchschnittlich mittelgroß sind. I Bruder Zickmantel hat jezt eine Kaffeeplantage kräftigere Entwickelung der Buschleute mag r von 2300 Pflanzen angelegt. Weiter wird viel ge- daher rühren, daß im Busch mehr und kräftig . baut: eine Kirche, Ställe und Schuppen. Auch der Nahrung zu finden ist als am Ufer; denn fast Viehstand vergrößert sich. Daneben haben wir jezt Pflanzungen sind in den Händen der Buſchler. einen schönen Garten, aber leider noch wenig Pflanzen vielleicht auch daher, daß die Buschleute nicht und Blumen darin. Wir haben jezt 13 Christen auf häufig vom Fieber zu leiden haben. Auch die Fr der Station. Am Sonntag wurden wieder sechs aus dem Busch kennzeichnen sich durch ihren k¨ getauft, unter denen die ersten vier Frauen hier. geren Körperbau und ihren Kindersegen. am Ufer auf eine Frau höchstens zwei Kinder (In Rungue giebt es schon mehrere. ) Auch sind treffen, so ist es im Busch keine Seltenheit, ■. noch einige Leute im Taufunterricht. So wächst das Häuflein der Gläubigen allmählich heran. Möchte rüstige Frauen anzutreffen, die fünf bis sechs Mint der Herr geben, daß ihm allmählich große Mengen das Leben geschenkt haben. Der Gesichtsausdruck der Kanachen wäre ge zur Beute werden. Eine Stunde von hier ist jezt nicht unschön, wenn sie sich bemühten, ihren köz eine Militärſtation errichtet. Da wohnt ein Deutscher mit einer Anzahl Soldaten. Die Leute sollen Steuern stets reinlich zu halten und wenn sie ihr G nicht durch allerlei unsinnigen Firlefanz entite geben, und zwar für jede Hütte drei Rupien im Die Europäer, welche die Waisenanſtalt in B Jahre, oder sie müssen sechs Wochen arbeiten. Vielleicht ist das ein gutes Mittel gegen die hier übliche Pope besuchen, sind ganz entzückt nicht nur 27: Vielweiberei, denn hat ein Mann viele Frauen , so Wissen und Können dieser kleinen Kanachen muß er eben viel Steuern zahlen, weil jede Frau Kanachinnen, sondern sie bewundern nicht ſelter Anmuth dieser Kinder der Wildniß. Das ver ihre eigene Hütte hat. eben nur die Reinlichkeit und das geregelte Eine Druckerei in Moschi. Die Leipziger zu erreichen, und dann spiegelt sich ja aut Mission hat auf ihrer Station am Kilimandjaro eine Reinheit des Gewissens auf der Stirne wi Druckerei aufstellen lassen, die seit Kurzem in Betrieb Ganz anders ist es bei den Buschkanachen, d. b. 2 gesezt ist. Ein Schüler der Kostschule, Namens jenigen, die in der Wildniß ein unstätes, Marco, hat unter Anleitung der Missionare das Leben führen. Das Laster hat oft tiefe u Sehen erlernt und kleine Lesestücke in der Mambain die Stirne gegraben, und der vielfach wüste und Madschame- Mundart gedruckt. läßt auf eine sehr bewegte Vergangenheit ic Doch der eigenthümliche bei ihnen beliebte & (Ev.-luth. Miſſionsblatt 1899, S. 306.) und Halsschmuck trägt oft dazu bei, ihre sonst Den " Marien- Monatsheften " entnehmen wir fol- mäßigen Gesichtszüge zu entstellen . Das getr gende Nachrichten aus einem Briefe des hochw. Haupthaar wird fürs Gewöhnliche auf zweierlei . P. Joh. Eberlein , Missionar vom hh. Herzen Jesu gefärbt ; entweder mit Kalkpulver ( und dabei i in St. Otto (Neupommern): auch auf das Ungeziefer abgesehen), und dann Seit fünf Monaten befinde ich mich im Innern scheinen Haar und Bart in silberweißem Gem der Gazellehalbinsel, um an der Bekehrung der Einoder mit einer röthlichgelben Thonmasse, die sich der Insel Matupi vorfindet, dann nimmt das Ha geborenen zu arbeiten. Die Station, die mir der hochw . apostolische Vikar anvertraut hat, habe ich eine dunkelgelbe Färbung an ; endlich miſchen ſie d auf den hl. Otto getauft und somit meine Neupommern aus verbrannten Kokosblättern gewonnenen Ruß * unter den Schuß des Apostels der Pommern gestellt. Kokosöl, und die klebrige Masse färbt das H St. Otto liegt vier Stunden von der Hauptstation glänzend schwarz . Bei Tänzen findet auch Vuna-Pope und zwei Stunden vom Ufer der Weißen und Blau Verwendung. Sehr oft stecken sie ein Bucht entfernt. Die Station erhebt sich auf einer Federn oder ganze Büschel davon in das dichte Anhöhe, von der das entzückte Auge hinüberschweifen Bei großen Tänzen kann man zahlreiche Kunſtret kann auf die hohen Gipfel von Neumecktenburg und dieser Art bewundern.
629
es zum Kalk, der beim Kauen der Betelnuß verDie breitgeflügelte Nase wird unbarmherzig gequält. Sowohl nächst dem Nasenbeine als auf beiden wendet wird, oder streuen es in kleine an der Schale Nasenflügeln werden Löcher angebracht. Durch die der Betelnuß angebrachte Rißen, welche sie dann auf die erste Weise angebrachte Höhlung wird ge- demjenigen anbieten, den sie schnell beseitigen wollen. wöhnlich ein längliches Stäbchen von Bein oder In kurzer Zeit tritt Blutvergiftung ein, und das wohlriechendem Holz gezogen; in die zwei anderen Opfer stirbt unter heftigsten Konvulsionen. Löcher werden kleine Schweinszähne oder kleine Als ich kurz nach der Gründung der Station blauweiße Perlringe befestigt. St. Otto von einem ermüdenden Marsch heimkehrte, Auch die Backen bleiben nicht verschont, auf denselben werden Zeich besuchte ich Hälfte Wegs ein Dorf. Da eben ein Schwein geschlachtet wurde, so fehlte auch nicht ein nungen, am beliebtesten in doppelter Kreisform, ein einziges Mitglied der Familie. Ich benußte die gebrannt. Eine Art Uhrrädchen schneiden sie mittelst Gelegenheit, um von der Nothwendigkeit der Religion eines spißen, harten Steinchens mit großer Geduld zu sprechen, und ermahnte alle Anwesenden, am aus einer flachen Muschel oder kaufen bei den Pflanzern unbrauchbar gewordene Uhrrädchen, und dieser Sonntag zum Unterricht nach St. Otto.zu kommen. Zierrat wird so an den Haaren befestigt, daß er Der Hausvater der ganzen Familie war ein großer, mitten auf der Stirne hin- und herbaumelt. starker Mann in den fünfziger Jahren, und ich hatte Durchlöcherte und langgezogene Ohrläppchen findet mir seine Gesichtszüge wohl gemerkt. Zwei Tage man bei den hiesigen Kanachen weniger, wohl aber später hörte ich die Garamut ( einheimische Trommel) fast allgemein auf Neumecklenburg. ihre Klagetöne anstimmen. Auf meine Anfrage, wer Endlich müssen Arme und Beine herhalten, um gestorben sei, vernahm ich zu meinem größten Staunen, den modegerechten Schmuck zu vollenden, auch auf daß eben jener Mann, deſſen Züge mir deutlich vor ihnen werden bunte Zeichnungen eingebrannt oder Augen schwebten, plößlich verschieden sei. nit Glas eingeschnitten. Und unter welchem Zeichen Da Todesursachen, wie Herzschlag und Gehirnteht der Bart in Neupommern ? werden mich einige erschütterung, bei den Kanachen unbekannt sind, so konnte ich mir den plöglichen Tod des To Babolo eugierige Leser fragen. Nun, die Kanachen wollen, (so hieß der Mann) nicht erklären. Die Kinder, die ɔbgleich ihnen ein langer Vollbart gewaltig imponirt, veder vom Schnurrbart noch vom Backenbart und sich leicht verplaudern, gestanden mir, der Mann ſei bensowenig vom Vollbart etwas wissen ; denn wisse, vergiftet worden, und er habe nach dem Tode Schaum nein lieber Leser, wir stehen hier im Reiche des auf dem Munde gehabt. Ich begab mich unverzüglich Bocksbartes. Ein Kanache ohne Bocksbart wäre an Ort und Stelle, aber man mußte meine Ankunft gewittert haben ; denn als ich ankam, war das Bejeradezu verachtet. Du mußt Dir aber nicht einen gräbniß zu Ende. Was sollte ich thun ? Die Leiche sichten Bocksbart denken, etwa nach Art des gekräuausgraben lassen ? Dazu hatte ich keine Befugniß. -elten Haares der hiesigen Eingeborenen, sondern ein Den Kaiserlichen Richter in Herbertshöhe und den janz feines , durchsichtiges , langgezogenes , wohl Arzt benachrichtigen ? Das wäre das Beste gewesen, jeordnetes Bocksbärtchen, ohne das, was drum und wenn Beide sich sofort an Ort und Stelle hätten oran hängt ; denn jedes überflüssige Härchen, welches einfinden können. Allein St. Otto ist eine neue sie vorgeschriebene Zartheit des Bockbartes verdrängen Station, wohin noch kein Weg führt, der schmale önnte, wird unbarmherzig mit einer Glasscherbe Pfad, der vom großen Fahrweg abzweigt, ist ungeentfernt oder nach Römerart kurzweg ausgerissen. Auf der Stirne und im Blicke so mancher Ka- mein beschwerlich für Fußgänger und für Reiter gefährlich . Ich konnte also den beiden . Herren nicht achenhäuptlinge steht ein an Verbrechen reiches | fährlich. Leben geschrieben. Aber es fehlt auch nicht an zumuthen, daß sie den Fall untersuchten, zumal der Männern, die aus ihren früheren Schandthaten kein Arzt, der einzige auf Neupommern, so mit Arbeit Hehl machen und offen bekennen, wieviel Gefangene überladen ist, daß er schwer seinen Posten verLassen kann. sie hingeschlachtet und aufgefressen haben. Kurz, die Untersuchung unterblieb, und der Tod Doch mit den förmlichen Menschenjagden, die ohne Zweifel früher an der Tagesordnung waren, To Babolos wird wohl ein Buschgeheimniß bleiben. Derlei Geheimnisse wird gewiß in größerer Anist es jetzt zu Ende (wenigstens in der Gazelle), dank dem zunehmenden Einfluß der Miſſionare, dank auch zahl der Tubuan verzeichnen können , deſſen Siz überhaupt unzugänglicher Busch ist, und die Igietden Bemühungen der Regierung. Daß aber troß troßdem noch Gräuel genug vorkommen, die sowohl dem genossen, d . h. die Gesellschaft der „ NichtschweineMissionar als dem Richter entgehen werden, unter- fleischesser". Der Tubuan, der einheimische Gerichtsliegt keinem Zweifel . Es verschwindet plößlich der vollzieher, war früher Herr über Leben und Tod, oder jener, und es heißt: i ter mat ta ra pui, diese Macht ist ihm allerdings offiziell abgenommen, er ist im Busch gestorben", und der geheimnißvolle seitdem die deutsche Gesetzgebung die einheimische Busch, wohin das Auge der Gerechtigkeit nicht dringen verdrängt hat. Allein der deutsche Richter bekennt kann, hat eine neue Schandthat zu verbergen. Die offen in seinen Worten und in seiner HandlungsEingeborenen kennen ein tödliches Gift, welches aus weise, daß sein Arm nur die am Ufer oder unfern des Ufers angesiedelten Eingeborenen erreicht, nicht einer wilden Pflanze gewonnen wird . Sie mischen
1
630
Betri aber die berüchtigten Buschkanachen . Diese können chiſcher Auffaſſung ist also nur der eu. also ihr Unwesen treiben wie vorher, nur muß die der seiner Lüge überführt wird, ein Dieb, ber Sache etwas stiller vor sich gehen. der That ertappt wird. Diese beiden Untug ben Der Leser kann sich leicht denken, daß, wenn diese sind so sehr in Fleiſch und Blut des Kanachen verkommenen Menschen vor dem Morde nicht zurück gegangen, daß ihn sein Gewissen deshalb nicht vie schrecken, ihr Gewissen auch gegen andere Laster ab- zu beunruhigen scheint. Als ich eines Tages Unterricht ertheilte, wurde gestumpft sein muß. Die Kanachen sind ungemein während desselben einem Katechumenen das Meſſer träge und " Müßiggang ist aller Laster Anfang ". weggenommen, das er außerhalb der Kirche nieter Sie stehen zwar in dieser Beziehung nicht auf der Der Sohn eines Häuptlings wurde gelegt hatte. Stufe der Kanachen von Neu- Guinea , die wohl ihr der That überführt, er hatte das Messer einstweiler ganzes Leben verschlafen ; aber es wird noch lange ins hohe Gras gelegt, um es nach dem Unterrić: dauern, bis sie die volle Wahrheit des göttlichen an einen sicheren Ort zu bringen. Ich nahm das Gebotes begreifen und fühlen werden : „ Im Schweiße Bürschchen ins Verhör und drohte ihm mit der deines Angesichts sollst du dein Brot erwerben. " Der liebe Gott hat eben bei Vertheilung seiner Wohl- Zuchthaus, im Falle Aehnliches sich wiederholte. Ar thaten die Kanachen so gut bedacht, daß diese die Abend kam der alte Häuptling zu mir, der seinen Herzenssohn bereits im Gefängniß schmachten zu Hände in den Schoß legen können. Zu einer be sehen glaubte, und er bat mich, ihm doch dieſer liebigen Zeit des Jahres stecken sie ihre Bananen, Schmerz nicht zu bereiten. Ich wiederholte ih Taros und Yams in den fruchtbaren Boden und daß es seine Pflicht als Vater sei, den Jungen zu überlassen dem Himmel, Regen und Sonnenschein zu spenden. Kein Frost, kein Hagel, keine Winterzeit züchtigen ; im Falle er es aber unterlasse, würde stört das Wachsthum oder ruft eine Mißernte hervor. es durch den Richter thun lassen, da sein Sohn einen Diebstahl begehen wollte. Er aber widersprach den Das ganze Jahr hindurch können sie pflanzen und ernten, und nie geht der frische Vorrath aus. heftig und behauptete fest und steif, daß sein etn nichts Uebles gethan habe, da ja das Messer wieder Da es den Kanachen unmöglich ist, die ausgedehnten Landstriche zu bebauen, die ihnen gehören, an seinen Besizer gekommen sei. Unterdeſſen brac ich es so weit, daß er diesmal sein Söhnchen bestrit so arbeiten sie nur in bewaldeten Bezirken, um, wie sie sagen, den sengenden Strahlen der Sonne zu Die Kanachen sind große Kinder und sie folle entgehen. Die unbewaldeten Strecken überlassen sie leicht in die Fehler der Kinder. Ist man gut mi ihnen , so werden sie frech und zudringlich, en ihrem Geschicke, und das mannshohe kunei ( Gras ) wuchert dort üppig hervor. Die herrliche Kokosnuß strenges Verfahren macht sie kleinlaut. Sie an den weißen Mann, weil ſie ſeine geistige Ueberlegen. liefert ihnen den erfrischendsten Trank und die köſtlichste Milch; um ihre Speisen zu würzen, stehen heit wohl fühlen, aber sie möchten ihn am liebitea ausnüßen und bis auf den lezten Heller ausplündera. ihnen Hunderte von Kräutern zur Verfügung. Eine Der Missionar muß daher sehen, daß er im Umgers Bananen- oder Tarospflanzung iſt in wenigen Tagen hergestellt, und dann können sich die Männer auf mit diesen großen Naturkindern in weiſem Maße Gür die faule Haut legen. und Strenge vertheilt. Und hier muß ich auch eine Das Geschick der Frauen ist etwas trauriger, gute Eigenschaft meiner Kanachen erwähnen, die be obgleich es keiner derselben einfallen würde, sich den europäischen Kindern nicht so allgemein ist darüber zu beklagen. Sie müſſen die bestellte Pflan= | nämlich sie hegen keinen Groll gegen denjenigen, der zung rein halten, und das ist keine Kleinigkeit bei sie mit Strenge zurechtgewiesen. Vor Kurzem wor der Ueppigkeit des Bodens. Ihr Geschäft ist es, ich genöthigt, gegen einen Mann, welcher mich öfters die reifen Früchte bei brennender Hiße auszugraben in auffallender Weise belästigt hatte, die richterliche Gewalt anzurufen. Um gleichzeitig den andern und in mächtigen Körben stundenweit zu Markt zu tragen. Die Männer jedoch marſchiren majestätisch | ein abschreckendes Beispiel zu geben und ihnen z dahinter her und schmauchen gemüthlich ihr Pfeifchen. zeigen, wie sie sich gegen den Missionar zu verhalte Daß die Kanachen Lügner und geriebene Diebe sind , hätten, sandte der Richter die ganze Polizeitruppe das ist nichts Neues. Ich bin überhaupt schon halb von Herbertshöhe nach St. Otto, um den Angeklagte zur Ueberzeugung gekommen, daß die Wörter atene zu verhaften, und ließ die ganze Strenge des Gejeze vaogo (Lügner), atene nilog (Dieb) nicht ganz und walten. Das machte auf meine großen Kinder En gar dem Sinne der deutschen Worte entsprechen, denn druck. Allein ich mußte nun fürchten, daß sie ents oft, wenn ich jemanden einen Lügner oder Dieb weder aus Angst oder aus Unzufriedenheit übe meine Handlungsweise nicht mehr zum Unterric nannte und glaubte, ihm einen Vorwurf zu machen, so erreichte ich nicht die gewünschte Wirkung, sondern kommen würden. Ich täuschte mich; denn das Gegen der Betreffende schien fast von meiner Bemerkung theil war der Fall, und am Morgen nach der Vergeschmeichelt zu sein. Ich glaube also, daß das Wort urtheilung ihres Landsmannes kamen ſie viel zahls reicher als vorher. atene vaogo ( Lügner) auch einen Nebenſinn von "pfiffig ", das Wort atene nilog die Bedeutung von Das Laster der Vielweiberei ist allgemein auf " flint " , geschickt (im Stehlen) einschließt ; nach kanaNeupommern. Die Häuptlinge fröhnen demselben
631
Dir meisten, weil eine große Anzahl Weiber auf cen Reichthum schließen läßt und ihr Ansehen verehrt. Das Mädchen wird noch jung um 20 Faden Tabu (Muschelgeld), d . i. etwa 40 Mark, oder mehr verkauft, dann bei seinen Eltern großgezogen und ungefähr im 16. Lebensjahre, wohl auch noch früher, seinem Freier ohne große Ceremonien überliefert. Viele Kanachen besißen zwei oder drei Weiber, nicht so sehr um dem Laster zu fröhnen, als vielmehr um Arbeiterinnen zu haben. Denn, wie bereits erwähnt, die Frauen bestellen die Pflanzungen der Männer, und je mehr Frauen, desto schneller die Arbeit, desto größer der Gewinn . Die Vielweiberei ist aus dieſem Grunde wohl das größte Hinderniß, welches sich der Bekehrung der Kanachen entgegenstellt. Bei den meisten Männern findet der Missionar zähen Widerstand, wenn er vor der Taufe diesen wunden Punkt berührt, denn es gilt da einen Angriff nicht nur auf ein tief eingewurzeltes Laster, sondern auch auf das Vermögen des Kanachen, welch Lezteres nur mit Hülfe der Frauen vermehrt werden kann . Aber besonders die armen Frauen sind oft zu bedauern, da sie ja gerne die Bedingungen zum Empfang der hl. Taufe erfüllen wollen, aber nicht können.
Rus fremden Kolonien. Verordnung über das Bergwesen in den franzöſiſchen Kolonien. Das Journal officiel " veröffentlicht eine Verordnung des Präsidenten der französischen Republik vom 6. Juli d. Js., über Bergwesen in den französischen Kolonien und Schußgebieten des kontinentalen Afrikas, ausgenommen Algier und Tunis. Die Hauptbestimmungen desselben sind die fol-
genden. Titel 1 .
-
bezw. mangels derselben einer Ermächtigung der Verwaltung und Zahlung einer Entschädigung ( Art. 11 bis 12 ). Titel 2 . Nachforschungen in den nicht für den Bergbau eröffneten Gebieten. 1. Erforderlich ist ein besonderer Erlaubnißschein des Gouverneurs, auf Antrag nach dem Zeitpunkt der Anbringung ertheilt, bei mehr als 50 000 ha Genehmigung des Ministers der Kolonien (Art. 13 bis 15). Dem Gesuch sind Zeichnungen des fraglichen Gebietes und 5 cent. für jeden Hektar beizufügen. 2. Die Erlaubniß berechtigt zu allen erforder= lichen Arbeiten, ist zwei Jahr gültig, nicht zu verlängern, nicht übertragbar und gewährt ein Vorzugsrecht auf Nachsuchung und Gewinnung. Vor ihrem Ablauf müſſen die Lezteren beantragt, und die Ergebnisse der Nachsuchung nachgewiesen werden. Ueber dieselben kann nur mit besonderer Genehmigung des Gouverneurs verfügt werden (Art. 16 ). 3. Mit der Aushändigung dieses neuen Erlaubnißscheins durch den Gouverneur, welche innerhalb sechs Monaten erfolgen muß, wird das betreffende Gebiet als für den Bergbau eröffnet angesehen (Art. 17 ) .
Titel 3. Aufsuchung
Schürfen.
1. Erforderlich ist ein Erlaubnißschein des Gouverneurs, auf Gesuch ertheilt (Art. 18 ). 2. Die Schürferlaubniß gewährt das aus schließliche Recht zu schürfen innerhalb eines Kreises Der Mittelpunkt von höchstens 5 km Radius . muß im Gesuch, und beigefügte Zeichnung genau nach einem geographischen Punkt angegeben sein und dauernd mit einem Merkmal bezeichnet bleiben. Der Mittelpunkt des nächſten Schürfkreises muß wenigstens 20 km entfernt sein (Art. 19, 27).
Allgemeine Bestimmungen.
1. Die Mineralienlager werden in Minen und Brüche gegliedert ( Art. 2 bis 5) . 2. Bezüglich der Minen kann das Recht zur Aufsuchung Schürfen - und Gewinnung von Mineralien nur in den durch den Gouverneur für den Bergbau eröffneten Gebieten erlangt werden, in den anderen nur das Recht zur Nachforschung. Zu allen bedarf es besonderer Ermächtigung des Gouverneurs (Art. 6 bis 8 ). 3. Die Eingeborenen behalten ihr herkömmliches Abbaurecht der an der Oberfläche befindlichen Goldund Salzlager (Art. 9). 4. Alle Nachgrabungen müssen 10 m von den Straßen und 50 m von Baulichkeiten abbleiben (Art. 10). 5. Zur Benutzung fremder Grundstücke zu den auf Grund der Erlaubniß jeder Art erforderlichen Arbeiten bedarf es der Genehmigung des Eigenthümers
3. Das Gesuch, dem für jeden Hektar bis 1000 ha 10 cent., bis 5000 ha 20 cent., darüber hinaus 40 cent. beizufügen sind, wird in ein besonderes Register nach Tag und Stunde gegen Empfangschein Wenn eingetragen und öffentlich bekannt gemacht. nach drei Monaten Einsprüche nicht erhoben sind, wird der Schürfschein durch den Gouverneur ertheilt und in ein besonderes Register eingetragen (Art. 20 bis 21). 4. Die Schürferlaubniß ist zwei Jahr gültig, einmal zu erneuern möglich gegen den doppelten Betrag vergl. 2 - und übertragbar gegen eine Eintragungsgebühr von höchstens 5 pCt. des Preises (Art. 23, 25). 5. Der Schürfer kann nach Mittheilung an die Verwaltung über seinen Ertrag unter denselben Bedingungen, wie sie für die Gewinnung bestehen siehe unter Titel 4 - verfügen. Er hat in seinem Schürftreis ein Vorzugsrecht
632
auf Erlaubniß zur Gewinnung, mit deren Ertheilung | angegebenen Sicherheitsmaßregeln ſind auszuführa der Schürfschein erlischt (Art. 24 , 26). (Art. 40). 8. Abgelaufene, aufgegebene und für verjelo Titel 4. Berechtigungen gelangen innerhalb eines erklärte Abbau berec Gewin htigu Die nung ng. Jahres durch die Verwaltung zur Verdingung. Erlaubnißschein des 1. Erforderlich ist ein Der Ersteher tritt in die Rechte und Verbinti Gouverneurs, auf Gesuch nach dem Zeitpunkt der keiten des Vorgängers . Bei erfolgloser Verdinge Anbringung ertheilt unter den obigen Förmlichkeiten werden werden die Ländereien Ländereien frei. frei. Die Verwaltung -Titel 3,3 und Vorbehalt des Vorzugsrechts die Abgrenzung beseitigen Der letzte Berecti . siehe Titel 3,5- (Art. 28). des Schürfers kann die Maschinen und Vorrichtungen verge Der Erlaubnißschein. vorbehaltlich der Sicherheit und des Rechtes N 2. Die Abbauberechtigung gewährt das Recht, Verwaltung bis zum Betrage der ihr geschulder unter und über Tage, zu allen für die Gewinnung Gebühren (Art. 41 ). und Behandlung der Mineralien erforderlichen ArTitel 5. beiten und Einrichtungen innerhalb eines Rechtecks Strafbestimmungen . von mindestens 24 ha und höchstens 800 ha für 1. Mit Buße von 250 bis 5000 Fres. E Gold und Edelsteine, und 2500 ha für alle anderen Gefängniß von sechs Tagen bis drei Monaten werde Mineralien ; die kleine Seite mindestens 1/4 der bestraft : großen betragend. Gewinnung : a) Diejenigen, welche Bergbau Uebrig bleibende Stücke von geringerer Ausbetreiben: Recht ohne Edelsteinen und Gold dehnung werden den Nachbarfeldern zugeschlagen, cr ausführen Mineralien welche diejenigen, b) (Art. Loos durch Inhaber, der mangels Einigung auszuführen versuchen, ohne die Abgaben gel29, 35). zu haben (Art. 45). 3. Das Gesuch muß von einer Skizze des Feldes und von 2 Frcs. für den Hektar bei Gold und Edelsteinen und 1 Frcs. bei den übrigen Mineralien begleitet sein. Der Gouverneur kann Jemand, der schon einen Erlaubnißschein hat, einen neuen bei einer Entfernung von weniger als 5 km verweigern (Art. 30 bis 32). 4. Die Abbauberechtigung wird auf 25 Jahre verliehen, kann auf Gesuch vor Ablauf dieser Frist erneuert werden und ist übertragbar gegen eine Eintragungsgebühr von höchstens 5 pCt. des Preises . Innerhalb sechs Monaten muß das Feld abgegrenzt sein, ein Plan wird bei der Verwaltung niedergelegt. Vom dritten Jahre ab ist jährlich im Voraus eine Gebühr von 1 Fr. für den Hektar für die Gewinnung von Gold und Edelsteinen, und 50 cent. für die übrigen Mineralien zu zahlen . (Art. 33, 34, 36 ). 5. Jeder Abbauberechtigte führt je ein Register über Förderung und über Verkauf bezw . Versendung . Der Verwaltung ist Einsicht zu gewähren. Jede Sendung, Gold oder Edelsteine, muß einen Begleitschein haben mit Namen des Absenders, Empfängers und Führers, Tag, Weg, Art und Gewicht (Art. 37). 6. Vom Werth der Förderung wird eine jährlich festzuseßende Abgabe von höchstens 5 pCt. gezahlt. Weitere sind unzuläſſig . Bei Nichtzahlung, wie der unter 4 genannten. Gebühr, nach der sechsmonatlichen Fälligkeit, kann der Gouverneur den Verlust aussprechen. Bis dies geschehen, kann der Berechtigte die Wirkungen durch Zahlung der rückständigen Gebühren und eine Buße von 20 pCt. des Betrages aufheben (Art . 38 bis 39 ) . 7. Auf die Berechtigung kann jederzeit verzichtet werden. Die mit der Genehmigung des Verzichts
2. Mit Buße von 100 bis 1000 Frcs. und fängniß von ein bis fünf Tagen werden beſtraſ: a) Diejenigen, welche andere Mineralien als 6: und Edelsteine ohne Recht abbauen ; b) diejenigen, welche die vorgeschriebenen Re nicht ordnungsmäßig führen und den Bec die Einsicht verweigern; c) diejenigen, welche böswillig die Zeichen d Merkmale verrücken. Bei 1 und 2 a tritt Konfiskation hinzu 46, 48). 3. Alle anderen Uebertretungen werden Buße von 5 bis 100 Frcs. und Gefängniß von 2. bis fünf Tagen bestraft ( Art. 47 ) . Außerdem ist Art. 463 des Str. G. B. anwend (Art. 49) . Titel 6 gewährt dem Gouverneur das Recht zu den wendigen Ausführungsbestimmungen Art. 50 hebt frühere Verordnungen auf -- Art. 51 — , Ε¤
beauftragt den Minister der Kolonien mit der A führung der gegenwärtigen Verordnung.
Uganda - Eiſenbahn. Hierzu eine Planskizze und ein Längenprofil. Der Bau der Uganda- Eisenbahn von Mombas auf der gleichnamigen Insel an der Küste von Brati ± Ostafrika bis zum Victoria- See ist seit Anfang 188 im Gange. Seine Fortschritte bis zum Herbſt 184 haben aber an leitender Stelle wenig befriedigt, damals diese Eisenbahn erst angeblich ein Dritte ihrer Länge erreicht hatte. Es wurde daher Spätherbst 1898 ein Sachverständiger von Ruf, der
633
chemalige Chefingenieur beim indischen Gouvernement Sir Guilford Molesworth mit einer Besichtigung der Bauausführungen und Berichterstattung beauf tragt. Dem im Londoner Auswärtigen Amt für die Aufsicht und finanzielle Leitung dieses Baues thätigen Nomitee fam es im Wesentlichen darauf an, zu ers fahren, ob die Bauleitung in guten Händen läge, die bisherigen Baufortschritte zufriedenstellende seien, und wenn nicht, welche Umstände sie verzögert hätten, wie man Abhülfe schaffen könne und wann der Bau voraussichtlich den Victoria-See erreichen werde. Sir G. Molesworth hat seinen Auftrag um die Jahreswende 1898/99 erledigt, und sein Bericht, datirt vom 28. März 1899 , ist im vergangenen Juni dem Parlament vorgelegt worden, ebenso der ab lehte Jahresbericht des leitenden Komitees, abſchließend mit dem 31. März d . Js. Beide Verichte enthalten so interessante Angaben über die bisherige Entwickelung des Unternehmens, ſeinen jeßigen Stand 2c., daß es sich wohl empfiehlt, den furzen Angaben in den Nummern 14 und 16 des Kolonialblattes ausführlichere Mittheilungen folgen zu laſſen. Der Bau der Uganda- Eisenbahn kam in Frage nach der die Unterdrückung des Sklavenhandels im äquatorialen Ostafrika betreffenden Brüsseler Konferenz 1890. England hatte hierfür seine Mitwirkung zu Lande und zu Wasser zugesagt, die aber nur Erfolg versprach, wenn man dem Sklavenhandel an der Stelle seines Ursprungs, in der dicht bevölkerten Umgebung des Victoria - Sees beizukommen suchte, sofern dies durch Anlage einer Eisenbahn nach dort erleichtert wurde ; die Bewachung der Küste durch die Flotte konnte dann entbehrt werden. Man schäßte die hierdurch zu ersparenden Kosten auf 108 000 bis 110 000 Pfd . Sterl., die die Zinsen zu drei Prozent eines Kapitals von mehr als 3 000 000 Pfd. Sterl. ausmachten. Eine solche Erſparniß rechtfertigte schon allein den Bau einer Eisenbahn, abgesehen von den Vortheilen, die dem Handel und der Civiliſation daraus erwuchsen. Auf Veranlassung der Britisch- ostafrikanischen Gesellschaft, in deren Bereich die Eisenbahn zur Ausführung kommen mußte, fand zunächst eine Ermittelung der muth maßlichen Koſten ſtatt. Von dem fraglichen Gebiete zwiſchen Mombaſſa und der Nordostecke des Victoria Sees hatte man damals nur eine sehr oberflächliche Kenntniß. Eine Karawanenstraße (Makinnon road) führt von Mombassa aus durch das Hochgebirge zwiſchen Kilimandſcharo und Kenia und weiter westlich durch den von Norden nach Süden ziehenden sogenannten ostafrikanischen Graben nach Port Victoria an der Berkelay- Bucht des Victoria- Sees. In einem solchen Gelände mußte voraussichtlich ein Eisenbahnbau sehr erhebliche Kosten verursachen, wenn man sich nicht mit einer schmalen Spur und den hierbei zulässigen stärkeren Neigungen und schärferen trümmungen, leichteren Schienen und einer bescheidenen Ausstattung begnügte. Alle hierüber eingeforderten Gutachten, auch Sir G. Molesworth
war hieran schon betheiligt, sprachen sich fast übereinstimmend in diesem Sinne aus, aber da sie ohne eingehende Kenntniß des fraglichen Geländes abgegeben waren, hatten sie nur einen beschränkten Werth und veranlaßten die Ausrüstung einer Expedition zur Durchforschung jenes Geländes und Erkundung einer geeigneten Bahnlinie für eine etwa 1 m breite Spur. Diese Expedition, unter Führung des Kapitäns Macdonald R. E., erledigte ihren Auftrag in der Zeit vom November 1891 bis 1892 und gab über die Gestaltung und den Charakter jenes Geländes folgende Aufschlüsse : Die Hafenstadt Mombaſſa, auf der gleichnamigen Insel, ist vom Festlande durch eine etwa 700 m breite Meerenge, die Macupastraße, getrennt, dennoch muß die Eisenbahn auf der Insel beginnen, da die Meerenge sehr seicht ist, das Festland sich steil an der Küste erhebt, und sich dort für die nothwendigen Hafen-, Magazin- und Bahnhofsanlagen keine geeignete Stelle findet. Auf der Insel empfiehlt sich als Ausgangspunkt der Ort Kilindini, neben einer sehr geräumigen und geschüßten Bucht, Vorzüge, die weder der Hauptort Mombaſſa noch die nähere Umgebung der Makupaſtraße bieten und die demnach deren Ueberbrückung rechtfertigen. Der steile Anstieg des Festlandes führt in das Gelände der Rabaihügel, das sich 20 bis 30 km landeinwärts erstreckt. Mit einer reichen Vegetation, von tiefen Schluchten durchschnitten, wird es dem Eisenbahnbau manche Schwierigkeiten bereiten. Es folgt der Uebergang in ein im Allgemeinen ebeneres, wenn auch stellenweise noch stark zerklüftetes Gelände, das bis zum etwa 570 km entfernten Kamme des Kikuyugebirges am östlichen Rande des ostafrikanischen Grabens ansteigt (durchschnittlich etwa in 1 : 250) . Es hat innerhalb der ersten 500 km Steppencharakter, ist von wüsten, gänzlich wasserlosen Gebieten durchseßt, meist dünn bevölkert und innerhalb der ersten 400 km von der Tsetsefliege heimgesucht. Den Verkehr hemmt oft dichtes, dorniges Gestrüpp , die vorhandenen Wasserläufe bilden außer zur Regenzeit nur eine Kette großer Tümpel, die aber kaum brauchbares Wasser liefern. Eine vortheilhafte Ausnahme machen nur der Tsavo-, Athi- und Nyrobifluß bei Kilometer 200 bezw . 500 bezw. 520. Besonders gefürchtet wegen Wassermangels und fast undurchdringlichen Gestrüpps ist die Taruwüſte zwischen Kilometer 80 und 160. In der ebenfalls meist wüsten Athiebene zwischen Kilometer 450 und 500 liegen die Verhältnisse günſtiger ; es finden sich jagdbares Wild , Antilopen, Zebras 2c. , aber es kommen auch Raubthiere (Löwen) vor. Jenseits des | Nyrobifluſſes ändert sich der Charakter des Landes, es wird schön bewaldet, ist stellenweise bebaut, die Wasserverhältnisse bessern sich. Je mehr man sich dem Kamme des Kikuyugebirges nähert, desto dichter wird der Wald. Von der Höhe dieses Gebirges (etwa 2300 m über dem Meere) geht es aber steil hinab, 300 bis 600 m, in die Kluft des ostafrika-
634
nischen Grabens , die auf ihrer 40 bis 50 km breiten Sohle keineswegs eben ist, sondern sich von Süden her in allmählichem Anstiege bis zum Sattel des Longonot, nahe beim Naivasha - See, erhebt, dann sich aber wieder nach Norden bis zum Baringo- See senkt, unterbrochen von einigen wellenförmigen Er hebungen am Elmenteita- und Nakuro-See, die nachweislich vulkanischen Ursprungs sind. Die Kluft hat eine Vegetation ähnlich der Taruwüste und Athiebene, ihre Seen haben salziges Wasser, nur das des Naivasha- Sees ist einigermaßen genießbar. Das die Kluft im Westen begrenzende Maugebirge ähnelt, soweit man bis jetzt hat feststellen können, dem Kikuyugebirge bezüglich der Vegetation und der Wasserverhältnisse, steigt aber noch steiler und höher an, bis über 2500 m über dem Meere, und fällt ebenso ab in der Richtung auf den Victoria-See. Macdonald hatte auf seiner Expedition sich vornehmlich an die vorhandene Karawanenstraße halten müssen, da vielfach dichtes Gestrüpp, durchschnittenes Gelände u. dergl. eingehende Forschungen auf einegrößere seitliche Entfernung nicht zuließen. Die von ihm für den Eisenbahnbau vorgeschlagene Richtung blieb daher in größerer oder geringerer Nähe jener Straße. Bei der Kürze der Zeit hatten genauere Höhen= messungen nicht stattfinden können, sie beruhten lediglich auf Barometerbeobachtungen . Die Kosten für den Eisenbahnbau waren von ihm im Durchschnitt mit etwa 43 500 Mk. auf das Kilometer berechnet, was bei etwa 1000 km Länge der erkundeten Bahnlinie von Mombassa nach der Berkeleybucht einem. Gesammtbetrage von über 43 000 000 Mt. gleich gekommen wäre . Macdonalds Bericht wurde 1893 dem Parlament vorgelegt und gab zu mannigfachen Erörterungen Veranlassung. So sehr man den allgemeinen Werth der Mac= donaldschen Ermittelungen anerkannte, die Richtig keit seiner auf so unzuverlässigen Messungen beruhenden Kostenangaben begegnete starken Zweifeln. Wiederum wurde u. A. auch Sir G. Molesworth zur Begut= achtung aufgefordert. Er erklärte nach seinen persönlichen Erfahrungen beim Eisenbahnbau in Indien mit der Einmeter- Spur, daß die ersten 160 km sich mit einem kilometrischen Durchschnitt von 35 000 Mt. voraussichtlich wohl herstellen ließen ; die Arbeiten in dem dann folgenden Gelände mit seinen Hochgebirgsübergängen (die Uebergänge über das Kikuyu und Mau- Gebirge überragen den höchsten Eisenbahnpaß in den europäischen Alpen, den Brenner, noch um 1000 bis 1200 m) würden aber solche Schwierigkeiten verursachen, vermehrt durch Wassermangel, ungesundes Klima und dergl., daß man hierfür mindestens das Doppelte der Macdonaldschen Schätzung, also gegen 90 000 Mt. auf das Kilometer, annehmen müsse. Einen Abschluß hatten jene Erörterungen an-
scheinend noch nicht gefunden, als 1895 die englische politischen Rückaus vornehmlich Regierung, sichten, den Bau dieser Eisenbahn auf Staatskosten, und zwar mit thunlichster Beschleunigung, be-
--
schloß, und das Parlament hierfür 3 000 000 Pr. Sterl., also über 61 000 000 Mt., bewilligte. Die Leitung des Baues wurde dem Oberingenieur Whitehouse übertragen, der im Dezember 1895 mit einigen Ingenieuren seines Stabes sich noc Mombassa begab. Der geforderten Beschleunigung waren alle Maßnahmen unterzuordnen. Zu diesem Zwecke mußte vor Allem die endgiltige Absteckung der Bahnlini: einen genügenden Vorsprung vor den eigentlicher Bauausführungen gewinnen. Als Norm hierfür wer angenommen die Spurweite von 1 m , gröge Steigung 1:50 , kleinster Halbmesser der Kurder 180 m. Warum die 1 m Spur und nicht die bie her englischerseits in Afrika vorwiegend ange wendete sogenannte Kap - Spur (3½ Fuß engl. = 1,067 cm) gewählt ist, ist nicht angegeben. Ber muthlich glaubte man, daß der Bahnbau sich auf das indische Eisenbahnweſen ſtüßen müſſe , das die Kap- Spur nicht kennt, aber zahlreiche Eisenbahne mit der Einmeter- Spur (etwa 40 pCt. der dortige: beſißt. Eisenbahnen) besitzt. Diese Vermuthung wird no bekräftigt, durch die Annahme des kleinsten Kurve halbmessers von 180 m, der erheblich verkürzt werden könnte, wenn Wagen mit beweglichen Untergesteller zur Anwendung kämen. Indien hat aber, wie man aus anderweitigen Mittheilungen annehmen muž, vorwiegend Wagen mit festen Untergestellen . Man durfte erwarten und hat ſich darin auch nic: getäuscht, daß bis etwa 500 km landeinwärts, die ver Macdonald vorgeschlagene Richtung im Allgemeiner beibehalten werden könne und Abweichungen nur den nothwendig sein würden, wo der Bahnlinie not eine günstigere Lage zu geben war, und man den für die Wasserversorgung wichtigen Stellen möglic nahe kommen mußte. Auf der folgenden Stree bis zur Berkeley-Bucht des Viktoria- Sees war aber eine Abweichung zu gewärtigen , und zwar in der Richtung auf die näherliegende Ugove- Bucht. Cb dieser Weg gangbar sein würde, blieb noch durch eingehende Forschungen festzustellen. Auf Heranziehung der Eingeborenen zur Arbeit war zunächst nicht zu rechnen, da sie vielfach sich noch feindselig zeigten, so daß anfangs die Abſtedurg der Bahnlinie eine militärische Bedeckung erhalten mußte. Man zog daher indische Kulis, auch niedere Beamte von den indischen Eisenbahnen heran. Die Bereitstellung reichlicher Vorräthe an Bar materialien und Geräthen, auch zahlreicher Beför derungsmittel, die Sicherstellung der Verpflegung für Menschen und Thiere war, da das Land hierfür Hülfsmittel nicht bot, lediglich auf Zufuhr von außen angewiesen. Die bei Kilindini auf der Mombaſſa Insel erforderlichen Hafen , Bahnhofs-, Magazin und Werkstattsanlagen 2c. wurden daher äußerst umfangreich und verzögerten den Vorbau der Eisens bahn um einige Monate. Dazu kam die Nothwen= digkeit einer sofortigen Ueberbrückung der Matupas straße. In solider, für bleibende Zwecke geeigneter
635
Bauart hätte deren Herstellung zu viel Zeit erfordert, man begnügte sich daher zunächst mit einer hölzernen, die Fahrbahn eben über Fluthhöhe haltenden Gerüstbrücke und behielt sich deren Ersaß durch eine höher aufragende eiserne Brücke vor. Die vorausgehende Absteckung der Bahnlinie ließ bald erkennen, daß jene auf Beschleunigung des Vorbaues gerichtete Maßnahme grundsäßlich noch öfters zur Anwendung kommen müsse, um in der Herstellung des Bahnkörpers einen für schnelle Fortschritte genügenden Vorsprung vor dem Verlegen des Schienengleises zu gewinnen. Wo daher die nach den gegebenen Normen abgesteckte Bahnlinie die Ausführung größerer Kunstbauten und sonstige zeitraubende Arbeiten ergab , suchte man zunächst an den fraglichen Stellen durch eine vorläufige Abweichung schnell vorbeizukommen. Selbstverständlich mußte man dabei schärfere Krümmungen und steilere Steigungen als vorgeschrieben, ferner Behelfsbrücken, Durchquerungen trockener Flußbetten auf ihrer Sohle - leßteres auf die Gefahr hin, plößlich vom Hochwasser überrascht zu werden - in den Kauf nehmen. Die Herstellung des bleibenden Bahnkörpers sollte dann thunlichst bald hinterher erfolgen, wobei ihr der Vortheil zu Gute kam, daß sie mindestens von beiden Enden nach der Mitte zu, vielfach auch, wenn die vorläufige Abweichung und die bleibende Bahnlinie sich nicht zu weit voneinander entfernten , von der Seite in Angriff genommen werden konnte. Für das Gleis wurden bisher verwendet Schienen von 9,14 m ( 10 Yards) Länge und 26 kg Gewicht auf das laufende Meter, jede Schiene unterstüßt durch 14 Schwellen, theils aus Holz (angeblich aus Norwegen), theils, wie neuerdings, aus Eisen. Die Brücken in bleibender Bauart sind eiserne Gerüstbrücken, deren Pfeiler, aus eisernen Schraubenpfählen, eine Höhe von etwa 15 m nicht überschreiten. Ihre einzelnen Theile werden so leicht hergestellt, daß man sie durch Menschen an die Baustelle schaffen kann. Brücken, höher als 15 m, erhalten als Auflager für ihre Pfeiler, gemauerte Fundamente von entsprechender Höhe. Das Gleis erhält, wo der Boden hierfür günstig, vorläufig keine Kies- oder Schotterbettung ; erst nachdem der Victoria-See erreicht ist, soll diese Arbeit vorgenommen werden, um alle Arbeitskräfte für den Vorbau möglichst zusammenzuhalten. (Fortsehung folgt. )
Wirthschaftliche Verhältnisse im Sudan. *) Die hochgespannten Erwartungen und Hoffnungen, welche in Aegypten in handelspolitischer und wirth schaftlicher Beziehung auf die Wiedereroberung des Sudan gesetzt worden waren , erwiesen sich als Täuschung, sobald die ersten zuverlässigen Nachrichten über die Lage des wiedergewonnenen Gebietes in die Deffentlichkeit drangen. Eine 14jährige Tyrannei und Mißwirthschaft hatte die einst blühenden und *) Aus dem Deutschen Handels-Archiv 1899, S. 412 ff.
-
reichen Länderstrecken entvölkert und verwüstet. Die Städte waren zerstört und verlassen, und es fehlte sowohl an einer Produktion des Landes wie an einer für europäische Erzeugnisse abnahmefähigen Bevölkerung. Die spärlichen Ueberbleibsel der Lezteren waren verarmt und hatten unter dem langjährigen Druck die Energie verloren, um durch Arbeit ihre Lage zu verbessern . Trotz dieser schlechten Aussichten ließen sich einzelne größere Handelshäuser in Kairo verleiten, bald nach der entscheidenden Niederwerfung der Macht des Khalifa Vertreter nach dem Sudan zu senden, um an Ort und Stelle Ermittelungen über die Lage und die dem Handel sich bietenden Aussichten anzustellen. Sie hatten ihre Arbeit kaum begonnen und waren wohl nur erst zum allergeringsten Theil bis nach Khartum vorgedrungen, als sie plößlich die bestimmte Weisung des Sirdars erhielten, das Gebiet des Sudans binnen acht Tagen zu verlassen. Nur den von früher her ansässigen einheimischen Kaufleuten sowie den griechischen Händlern, die gleichzeitig mit dem Operationsheere vorgerückt waren und sich an den beseßten Pläßen als Bakale und Schankwirthe niedergelassen hatten, wurde gestattet, zu bleiben. In ihren Händen liegt gegenwärtig das Sudangeſchäft. Einen sicherlich nicht unerheblichen Eintrag hat dieses neuerdings dadurch erlitten, daß jeder Handelsverkehr mit den westlich von Khartum gelegenen Gebieten durch die Militärbehörden formell untersagt wurde, um den Khalifa der Möglichkeit zu berauben, Handelskarawanen auszuplündern und sich auf diese Art zu verproviantiren . Von dem Verbot des Bereiſens des Sudans wurde eine Ausnahme gemacht für ein SudanErforschungssyndikat, welches sich unter Führung der Nationalbank Anfang Februar in Kairo gebildet hatte, um den Sudan durch eine SachverständigenKommission bereisen zu lassen. Das Syndikat verfügte über ein Kapital von 20 000 £ , das in 20 Antheilscheine zu je 1000 £ eingetheilt war. Deutsches Kapital war dabei nur in ganz geringfügigem Betrage vertreten. Die Begründung dieses Syndikats fiel gerade in eine Zeit hochgehenden Unternehmungs- und Speku= lationsdranges, und es wurden in Kairo bereits die abenteuerlichsten Gerüchte über bevorstehende große Unternehmungen im Sudan verbreitet. Unter Anderem sollte in Khartum ein großer Gasthof mit einem Kostenaufwand von 50 000 £ gebaut werden. Der Erfolg der Reise war jedoch ein völlig nega= tiver. Man überzeugte sich, daß noch auf längere Zeit hinaus größere wirthschaftliche Unternehmungen im Sudan verfrüht seien, und von all den großen weittragenden Plänen ist es wieder still geworden. Auch von dem nach Meldung eines ägyptischen Finanzblattes in London gegründeten „ London and Sudan Development Syndicate" hat man nichts mehr gehört. Die reichen Bestände von Elfenbein, Gummi und
636
Straußenfedern, die man in Omdurman vorzufinden gehofft hatte, waren, von einigen unbedeutenden Vorräthen von Gummi abgesehen, nicht vorhanden oder sind wenigstens bisher nicht gefunden worden.
Inzwischen sind seitens der Regierung einige Gummi- Auktionen abgehalten worden. So wurde nach Zeitungsberichten in Khartum eine Partie von 800 Kantar (zu rund 45 kg = 360 dz) in Gegenwart des Sirdars verkauft und erzielte einen Preis von 180 Tarifpiafter pro Kantar, und in den Magazinen des Kriegsministeriums in Turrah (bei Kairo) wurde Anfang Mai 1899 eine Menge von 413 Kantar (186 dz) zum Verkauf gestellt.
Ziemlich informirt ist der Verfasser des folgenden , der „ Aegyptischen Zeitung " Nr. 2 vom 26. März d . Js. entnommenen Artikels : " Unsere Importgeschäfte möchten wir noch besonders darauf aufmerksam machen, daß sich schen viele Sudanhändler in Kairo eingestellt haben. Mit ihnen in Verbindung zu treten, dürfte nur Vortheil
bringen. Es wird unsere Kaufleute daher vielleicht interessiren zu erfahren, welche deutschen Artikel sich be sonders für den Sudan eignen. Wir geben hier eine Liste : Nähnadeln (grünes Etikett), Strawnadeln, Lamsnadeln, Segeltuchnadeln und Schweinsnadeln sowe Von Straußfedern sind nur kleine Mengen sehr eiserne Packnadeln (feinere Sorten nicht ), ferner geringwerthiger Waare zum Vorschein gekommen. Vorhängeschlösser (weiße und schwarze), Rafir- und Federmesser (leßtere nur doppelklingig, erstere Solinger In Khartum wird zwar fleißig an der Anlage von Straßen und am Bau des Palastes für den und steyrische Waare), Charniere, gewöhnliche Schles Generalgouverneur gebaut. Auch wird der Bau derriegel, Glasperlen, massive Perlen, Onyrperlen ( Jdar ', Strohfeilen, dreikantige Feilen, gewöhnliches ordinäres Eisenbahn von Atbara nach Khartum nach Kräften Handwerkszeug, ordinäre Scheeren, Papier, gedrudz gefördert. Infolgedessen sind die Schienen- und Wasserwege nach dem Sudan durch Materialbeför- Kattune, Taschentücher (bedruckte), kleine feidere Satintücher, Thibet , Kaschmir-, bedruckte Baum derung stark in Anspruch genommen. halb und ganzwollene Flanelle. wollenstoffe, Von einem eigentlichen wirthschaftlichen Aufschwung Diejenigen unserer Leser, die sich für dieſes neue ist jedoch, soviel man hört, bisher nichts zu merken. Geschäftsfeld intereſſiren, wenden sich am besten an . Die Handelsbeziehungen zwischen Kairo und dem unsere einheimischen Ausfuhrlager (Stuttgart, FrankSudan sind gegenwärtig, obwohl, wie oben erwähnt, keinem europäischen Kaufmann gestattet wird , über furt, Berlin, Hamburg, Köln und Dresden), un Adressen geeigneter Häuser zu erhalten. Schließlit Wadi Halfa hinaus in den Sudan vorzudringen, inwollen wir nicht verfehlen darauf hinzuweisen, daß angeknüpft, wieder Grade gewissen sofern bis zu einem der Sudanhändler ein sehr zäher und gewiegter Einals die Sudanhändler ihre eingeborenen Einkäufer fäufer ist. Ein Geschäft mit ihm erfordert dabe: nach Kairo senden, die bei den großen Einfuhrfirmen viel Geduld und Ausdauer, aber was er kauft, be ihre Auswahl treffen und gegen Baarzahlung einkaufen, zahlt er baar, und das dürfte unsere Einfuhrfirmen so daß keinerlei Gefahr mit dem Geschäft vermit seiner Zähigkeit aussöhnen ." bunden ist. Hinsichtlich der bedruckten Baumwollenstoffe be Den Hauptantheil an dem gegenwärtigen Sudan- findet sich der Verfasser nach Angabe anderer Ge geschäft (vielleicht 90 pCt.) haben die sogenannten Die Handeswährsmänner wohl im Irrthum. Manchesterwaaren , und zwar vorwiegend weiße, graue beziehungen zwischen den einzelnen größeren Orten oder blaue Baumwollenstoffe, auch farbig gewebte, des Sudans sind übrigens sehr gering, und der sowie grau gewebte Shawls. Bedruckte Stoffe gehen Geschmack der verschiedenen Gegenden ist ein g dagegen, wie von unterrichteter Seite versichert wird , verschiedener, so daß z. B. ein in Kassala start be im Sudan nicht. Von sonstigen Artikeln sind in gehrter Artikel in dem nicht weit davon entfernte erster Linie u. A. Schmuckperlen verschiedener Form Ghedaref keinen Absaß findet. aus Achat und Onyx zu erwähnen, deutsches Fabrikat, Für die deutsche Industrie ist vorläufig aus der sowie Militärspiegel (gleichfalls deutscher Herkunft) | Wiedereröffnung des Sudans wenig zu erhoffen, ſo 4 und billige steyrische Rasirmesser. lange sie nicht im Stande ist, mit Mancheſter in de Für den Bedarf europäischer Artikel kommt die sogenannten Mancheſterwaaren zu konkurriren. eingeborene Bevölkerung bisher wenig in Betracht. Sie ist zu sehr verarmt, um sich den Lurus neuer Bedürfnisse gönnen zu können, und hält außerdem Verschiedene Mittheilungen. mit zäher Festigkeit an dem Bekannten und Hergebrachten fest. Es soll daher sehr schwer sein, an Die historische Glocke von Dar - es - Salâm. Stelle einer einmal eingeführten Marke eine andere einzuführen. Man hält sich an Aeußerlichkeiten und lehnt eine Waare mit unbekanntem Fabrikzeichen ab. Das Sudangeschäft erfordert daher eine sehr genaue Kenntniß der dort gangbaren Artikel und Marken und bietet für andere Waaren geringe Aussicht auf Erfolg.
Von dem westlichen Flankenthurm der Bom (Festung) läutet an den Werktagen um 111/2 Uhr mittags und 52 Uhr abends eine Glocke, deren blecherne traurige Töne den Beamten der Kaiserlichen Flottille die Mittagsruhe bezw. den Feierabend an
637
kündigen. Wohl die Wenigsten, an deren Ohr jene meist ersehnten Klänge dringen, kennen die historische Vergangenheit und das Alter jener Glocke, welche das 16. Jahrhundert vielleicht schon auf afrikanischem Boden gesehen hat. Araber waren es einst, die jene Glocke aus den Trümmern einer gescheiterten norwegischen Bark hervorgeholt und Jahrhunderte lang mit einer gewissen Pietät von Generation zu Generation aufbewahrt haben. Erst Ende der achtziger Jahre, als Wissmann zum ersten Mal den afrikanischen Boden betrat, entdeckte er durch Zufall jene Glocke, nahm sie den Arabern ab und führte sie ihrer eigentlichen Bestimmung zu, und zwar dorthin, wo sie auch heute noch ihres Amtes waltet. Das Erz der Glocke ist bereits sehr verwittert und an mehreren Stellen geborsten. Eine noch deutlich zu lesende, in altdeutschen Lettern gesezte Inschrift lautet : » ICH BIN IN GOTTES NAMEN DURCHS FEUER GEFLOSSEN, HANS OLEMAN VON MAGDEBURG HAT MICH GEGOSSEN - A. 1583.< (Aus der " Deutsch- ostafrik. Zeit. " Nr. 23.)
Patentsprite ,, Syphonia". Die Maschinenfabrik Ph. Mayfarth & Co. in Frankfurt a. M., Berlin N. und Wien II ver= jendet einen illustrirten Spezial- Prospekt über die neue selbstthätige Patentsprige „ Syphonia “ zur Vertilgung des wilden Senfs und Hederichs . Die Fabrik verfertigt auch selbstthätige Sprißen zur Ver tilgung von Parasiten der Reben, Bäume, Kartoffeln 2c.
Litteratur. Dr. A. Widenmann : Die Kilimandscharo - Bevölterung. Anthropologisches und Ethnographisches aus dem Dichaggalande. Ergänzungsheft 129 zu Petermanns Mittheilungen. Gotha 1899. Justus Perthes. Der Verfasser, welcher als Stationsarzt in Moschi thätig war, bietet in der dankenswerthen Arbeit die Früchte seiner am Kilimandscharo ausgeführten Studien. Je größere Bedeutung dem dichtbevölkerten, fruchtbaren Kilimandscharoberglande zukommt, um so werthvoller ist eine Arbeit wie die vorliegende , welche mit liebevoller Sorgfalt die Natur, Lebensgewohnheiten und Gedankenwelt des wichtigsten dort wohnenden Stammes vorführt. Zahlreiche Abbildungen erläutern die anschauliche Schilderung. Es wäre sehr wünschenswerth, daß alle Stämme unserer Kolonien in ähnlich tüchtiger und sorgsamer Weise beobachtet und geschildert würden.
H. Berthold: Bado moja. Erzählungen aus Deutsch- Ostafrika. Bielefeld . A. Helmich. Der Verfasser, welcher der ostafrikanischen Schußtruppe als Hauptmann angehört hat, bietet in der kleinen Schrift eine längere und fünf kürzere Wenn auch Erzählungen aus Deutsch- Ostafrika. unverkennbar die Arbeiten der Freiin Frida v. Bülow, der das Büchlein zugeeignet ist, dem Verfasser als Vorbild gedient haben, so ist es ihm doch gelungen, für seine Erinnerungen und Beobachtungen eine eigene und ansprechende Form zu finden. Nicht nur der mit Ostafrika durch eigenen Aufenthalt vertraute, sondern auch jeder im Binnenlande lebende Deutſche wird die humorvollen Schilderungen mit Genuß lesen.
H. Seidel (Berlin) schildert im " Globus “ , Band LXXVI, Nr. 7 , in einem fleißigen und dankenswerthen Aussage die Entwickelung Kameruns im Jahre 1897/98. Das Heft IV des von Dr. C. Mense herausgegebenen " Archivs für Schiffs- und Tropenhygiene" (Leipzig 1899, J. A. Barth) bietet folgende Originalabhandlungen : Dr. W. Spliedt : Eine Beri-Beri- Epidemie an Bord. Aus einer Umfrage über das Schwarzwafferfieber: 5. Berichte aus Afrika und Amerika, zuſammengestellt von Dr. C. Mense; 6. Dr. Plehn : Ergebnisse einer Umfrage über das Schwarzwasserfieber. N. Unterberg : Ueber die sanitären Verhältnisse Portoricos. J. A. Portengen : Zur vergleichenden Sanitätsstatistik der wichtigsten Kriegsmarinen der Erde.
Geographischer Anzeiger, herausgegeben von Justus Perthes in Gotha. August 1899 . Das vorliegende Heft enthält einen Aufsatz von H. Wichmann über das Besizrecht am Kiwuſee, eine Schilderung der Anfänge der Kruppschen Fabrik und vielfache Anzeigen über neue Erscheinungen auf dem Gebiete der geographischen Litteratur. Adolf Tromnau : Kulturgeographie des Deutschen Reiches und seine Beziehungen zur Fremde. Zweite Auflage. Halle a. S. 1899. H. Schrödel. Die kleine Schrift ist in erster Linie für Unterrichtszwecke in Seminaren, Handels- und Gewerbeschulen bestimmt. In kurzer, leichtverständlicher und klarer Weise werden darin die wichtigsten Thatsachen hinsichtlich der Weltstellung, Geographie, Ethnographie, Industrie, Kultur sowie des Handels Deutschlands Daran schließen sich ein ausführliches vorgeführt. Kapitel über die Geschichte, Größe und Bedeutung der deutschen Auswanderung sowie ein weiteres über die deutsche Kolonialpolitik.
638
Titteratur - Verzeichniß. v. Diest, Gustav : Meine Orientreise im Frühjahr 1899. (8º. 67 S.) Mk. 1,25, geb. Mk. 2,50. E. S. Mittler & Sohn in Berlin. Krahmer (Generalmajor z . D.) : Rußland in Ostasien (mit besonderer Berücksichtigung der Mandschurei). Mit einer Skizze. Mk. 6, -. Zudschwerdt & Co. in Leipzig.
Hillebrandt, Alfred : Alt- Indien. Kulturgeschichtliche Skizzen. Geb. Mk. 5, —. M. & H. Marcus in Breslau. Lemcke, Heinrich (Spezialkommiſſar der merikaniſchen Regierung): Meriko , das Land und seine Leute. Ein Führer und geographisches Handbuch unter befon: derer Berücksichtigung der gegenwärtigen wirthschaftlicen Verhältnisse des Landes. Mit 55 Abbildungen im Test, 12 Vollbildern und einer Karte in Farbendruck. Mf. 10,—. Alfred Schall in Berlin.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .)
" Condor " 30/4. Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) "Cormoran" 17/6. Apia . (Poststation : Apia.) „ Deutschland " 25/7. Gensan. 23/8. Hakodate. (Poſtſtation : Hongkong .) Colombs " Falke" Sydney 2/8.9/8 . Thursday Island 10/8 . -- 19/8 . Batavia 24/8. (Poststation: Hofpostamt.) S. M. S. „ Gefion “ 31/7 . Tſintau. (Poſtſtation : Hongkong .) S. M. S. " Habicht " 15/4. Kamerun. 11/6. Gabun 16/6. 23/6 . San Thomé 28/6 . Kamerun (Poststation : Kamerun.) 15/8. Decaftri 21/8. S. M. S. " Hertha " 13/7 . Yokohama 20/7.- 25/7 . Wladiwostok 31/7 . Korsakowst. (Poſtſtation: Hongkong.) Amboina 6/8 . Singapore 14/8. - 22/8. Makassar 26/8. S. M. S. „ Jaguar“ 22/7 . Colombo 28/7. S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. S. S. S.
(Molukken). (Poststation : Hofpoſtamt.) ― 15/8. Decastri 19/8. S. M. S. " Iltis " Tsintau 1/8. ― Hakodate. 8/8. Wladiwostok 10/8. (Poststation : Hospostamt.) S. M. S. "Irene " 25/7 . Wladiwostok 31/7. 2/8. Miyadzu 15/8. - 16/8. Niegata 18/8 . (Poststation : Hongkong .) S. M. S. „ Kaiserin Augusta" 5/7 . Yokohama 28/7.30/7 . Hakodate. (Poſtſtation : Hongkong ) S. M. Vermessungsschiff „ Möwe " 2/4 . Matupi . (Poststation : Sydney.) S. M. S. „ Schwalbe “ 27/6 . Sansibar. (Poſtſtation : Dar - es - Salâm. ) S. M. S. „ Wolf“ 4/7 . Lüderißbucht 29/8 . (Poſtſtation : Lüderißbucht.)
Verkehrs -Nachrichten. Postdampfschiffverbindungen nach den deutſchen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrika.
2. Deutſch-Südweßtafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgeſandt werden
Neapel am 27. Sept., 11. Okt. | Tanga 18-19 Tage am 25. Sept. 1145 abds. 120 abds. Dar-es-Sal. 19-20 Tg. (deutsche Schiffe) 6., 9. Dft. 1025 abdi. am 8. Oktober Brindisi Sansibar 20 Tage 10º abds . (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. am 8. jedes Monats Marseille Sansibar 18 Tage 40 nms. 1047 abds. | (franzöſiſche Schiffe) Southampton am 23. September (engl. @chiffe bis Rap40 nms . stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann- Opfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
3. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders .)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
Lüderizbucht 22-28 Tg. am 22. September 15 nms. Swakopmund 25-31 Tg. Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 10. jedes Mts. nachts Lome 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage am 20. Sept., 4. Oft. Quittah 36 Tage von da ab Landverbindung am 11. Oktober Klein-Popo 33 Tage am 25. jedes Monats Cotonou 20 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. am 15. jedes Monats Cotonou 19 Tage von da ab Landverbindung 110 vms.
am 25. jedes Monats 720 abds. am 10. und 20. jedeš Monats 70 abds.
am 18. Sept. , 2. Dft. 15 nms. am 9. Dftbr. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds.
639
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
4. Kamerun.
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) am Lezt. jed. Mts. nachts Kamerun 32 Tage desgl. Kamerun 23 Tage am 27. September Liverpool (englische Schiffe)
5. Deutsch-Neu- Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
6. Marshall Inseln.
7. Kiautſchou.
8. Karolinen.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lezt.jed. Mts . 720 abd. am 25. September 15 nm3.
Stephansort 45 Tage
am 20. September abds. am 24. September abds.
am 18., 22. September 1145 abds.
Stephansort 41 Tage
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. Neapel am 18. September Tsintau 37 Tage am 20. September 1145 abends 90 abends (deutsche Schiffe) Brindisi jeden Sonntag Tsintau 37 Tage jeden Freitag (englische bezw. 1145 abends. 100 abends französische Schiffe) Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert. Eintreffen der Poft aus den deutschen Schuhgebieten.
Von
Deutſch-Oftafrika
Landungshafen Neapel Brindisi . Marseille
Die Poft ist fällig in Berlin . am 17.*, 29.*Sept. • am 2. Oktober am 16. September
Landungshafen
Bon Togogebiet
Plymouth . Marseille
...
am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats
Deutſch-Neu-Guinea . | Neapel .
am 18.*September
Marshall- Inseln ... ..
unbestimmt
Deutsch-Südwestafrita a) nördl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 25. September b) füdl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 18. Sept., 2. Okt.||||Kiautſchou
Neapel . Brindisi Marseille
Plymouth .. am 27.* jed. Monats Liverpool .. am 8. Oktober karolinen * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Poſten.
kamerun
Die Post ist fällig in Berlin
am 18 * September am 18. Sept., 2. Okt. am 26. Sept., 9. Oft. unbeſtimmt.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
„Adolph Woermann“ Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ ,,Bruxellesville" Carl Woermann“ Eduard Bohlen" „Ella Woermann“ ,,Gertrud Woermann" „Gretchen Bohlen" „Hedwig Woermann“ Helene Woermann“ Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann“ Lothar Bohlen" „ Lulu Bohlen“ Marie Woermann“ „Melita Bohlen" Paul Woermann“ „Profeffor Woermann´ Thella Bohlen"
Lezte Nachrichten bis 12. September 1899
Reise
Postdampfer von
nach
Loango Loango Hamburg Antwerpen Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Sherbro Sherbro Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Loanda Kotonou Lüderizbucht
Hamburg Hamburg Kotonou dem Kongo Kotonou Loango Sherbro Hamburg Hamburg Hamburg Futa Benguella Loanda Benguella Lüderizbucht Lüderizbucht Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg
am am am am am am am am am am am am am am ant am am am am am
8. 9. 9. 5. 30. 11. 9. 10. 11. 27. 7. 11. 7. 26. 5. 27. 5. 6. 12. 11.
September in Accra. September ab Gabun. September in Conakry. August in Accra. August in Kotonou. September ab Hamburg . September in Las Palmas. September ab Swakopmund. September in Dakar. Auguſt in Hamburg. September in Kamerun. September in Bonny. September Dover paſſirt. August in Accra. September in Las Palmas . August in Swakopmund. September in Hamburg. September in Las Palmas. September in Hamburg. September in Accra.
—
640
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68—71, einzusenden.
Bekanntmachung. Im hiesigen Firmenregister wurde. heute unter Nr. 12 die Firma W. von Roy mit dem Size in Dar - es - Salâm und als derenInhaber der Buchdruckereibesizer Wilhelm von Roy zu Dares Salam eingetragen. Ferner ist im hiesigen Prokurenregister unter Nr. 8 die dem Ingenieur Gerhard von Horn zu Dar- esSalam für obige Firma ertheilte Profura eingetragen worden. Dar-es-Salâm, den 4. August 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. In Vertretung: Alt. (436)
Illustrirte Preislisten
IAL-
S N SCHE KOLO BRUNOANTELMANN HAUS BERLIN.
DEUT
Bchutzmarke,
umsonst und postfrei. Deutsche
Hauptgeschäft: C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft : W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244.
Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft Usambara Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise- Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
Kolonialschule
Wilhelmshof,
Witzenhausen a.d. Werra. Eröffnet Ostern 1899. (422) Beste Vorbereitung für junge Männer von 17 bis 25 Jahren, welche über See einen Beruf als Landwirthe, Weinund Obstbauer, Pflanzungsbeamte, Handelsvertreter u. s. w. suchen.
Junger
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE r s elwasser bewä hrte sser ilwa höchsten Kreise He der Taf fe r o nd o r
Haltbarkeit
anerkannt bester natürlicher
Export nach allen Welttheilen .
bewährt.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika). (s
Mann,
24 Jahre alt, mit guten Zeugnissen, kaufmännisch gebildet, sucht im Auslande auf einer Plantage oder Kolonie als Lagerverwalter oder ähnlichen Posten Stellung. (437) Gefällige Offerten an Carl Zacher, 1. Komp. Train-Bataillon 5, Posen.
Administrator ! deutscher, 30 J. alt, sucht größere Thätigkeit im Ausland für Ende dieses Jahres. Derselbe ist seit längerer Zeit in Guate mala mit Leitung von Kaffee- u. Zucker plantagen beschäftigt, worüber Ia Empfehlungen zur Seite stehen. Gef. Angebote unter K. B. 428 an die Erped. d. Bl. erbeten. (428)
Paul Karutz & Co. ,
Eine demnächst erscheinende , von deutsch - nationalem Geist getragene, maßvoll kritische Zeitschrift sucht Mit: arbeiter auf dem Gebiete der Handelsgeographie, Kolonialpolitik, Völker- und Länderkunde. Gefl. Anerbietungen an das Bibliographische Institut, Leipzig. (434)
Flügel , Pianinos , Harmoniums für Tropenländer in massivem Gehäus auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung gebaut und in allen Theilen verschraubt und vernietet, sowie leicht transportable, zerlegbare
Tropen-Harmoninas liefert die Firma
Altona -Ottensen.
Hafer-Kakao, Malz-Kakao , beides in Tabletten. Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz), Brausetabletten . (344)
,,Schiedmayer Pianofortefabrik " vormals J. & P. Schiedmayer, (391) Kgl. Hoflieferanten, STUTTGART, Neckarstrasse 12. Denkbar grösste Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Feuchtigkeit und Insekten. Telegramm - Adresse : Mozart.
641
Feldbahnen
für
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen
haben sich sowohl in der deutschen Landwirt-
AKB
schaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Kultur
noch unerschlossenen
Distrikten
vor-
Bagassewagen. trefflich bewährt.
Arthur
(339)
Koppel
BERLIN
NW.
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Flaschen -Kapseln , Zinnfolien -Staniol , Leonhardi's Kellereimaschinen liefern billigst (294)
Specialität :
COGNAC
Erde Gestein und jede für Tiefe
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
Bohrwerkzeuge
Specialität: rate-), TiefbohrappaHand bohrend tief m. 30 bis
J. A. Galette & Co. , Offenbach am Main. Tüchtige Vertreter gesucht.
Tinten.
Staatlich geprüfte und beglaubigte
Eisengallus-Tinten . Infolge besonderer Herstellung von unübertroffener Güte und billig, weil bis zum letzten Tropfen klar und verschreibbar. für Bücher, Dokumente , Akten und Das Beste Schriften aller Art, für Schule und Haus! Goldene Medaillen, Ehren- u. Verdienst-Diplome. Schutz-Marke Aug. Leonhardi, Dresden, Chem. Tintenfabriken, gegr. 1826. Erfinder und Fabrikant der weltberühmten
369()
Alizarin-Schreib- u. Copirtinte, leichtflüssigste , haltbarste und tiefschwarzwerdende Eisengallustinte Klasse I. Ueberall erhältlich !
Trade Mark
(398
D.R.M.S.N913867.
-
Aktiengesellschaft für Telegramm-Adresse :
—
642
Kleinbahnen - Bedarf
und
Feld-
Telegr.- Schlüssel : ABC. Code 4the Ed.
vormals Orenstein & Koppel
Railways, Berlin. Central - Bureau :
Berlin SW . , Tempelhofer Ufer 24.
A. Code Staudt & Hundius UnserSpecial-Code.
5 Fabriketablissements .
(317)
Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. — Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen.
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp. d. Bl .
System d l
Nordfmeyer Berkefeld
e f
ist als das
e
Neueste selbstthätige patent.
k r
፡፡
Pflanzenspritze,,Syphonia
e
beste Wasserfilter
B r e
f
t
i
l
i
l Fi t r i r t
Ph . Mayfarth & Co. , Frankfurt am Main u. Berlin N., Chausseestrasse 2E.
Joseph
Medicinal- Abt.des
Klar,
)(362
bezeichnet von der gegenPflanzen- Schädlinge u. -Krankheiten der Reben, des Tabaks sowie aller tropischen Kulturpflanzen etc. etc. Man verlange Abbildung u. Beschreibung von der (430) Fabrik landw. Maschinen
e r
Königl.Preussischen
f m i e
Kriegsministeriums.
k Berkefeld-Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Samenhandlung,
80 Linienstrasse BERLIN, Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemtisen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12, - franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
in
. und franko gratis
Preislisten
Swako pmund , Deutsch S .- üdwestafrika
Filiale Eigene
B .SW. u .
., erlin ip B Tippot
:-Adresse Telegramm
)(376
Tropen S T ropen M -,- ättel enagen
Tropen J ,- agdausrüstungen
Tropen Z - elte Einrich ,mit tung
Tropen F ussbekl - offer eidungen T ropen K ,-
Tropen K ,- opfbedeckungen
Aropen Tropen T W ,nzüge äsche
Tro pen A üstungen . usr
G Spezial Einziges eschäft Deutschla komplete für
BERLIN N eustädtische ,NW 7 Kirchstr .1 5
o. elskirGeneral C & ch ipp -V ertreter T . v : Ostafrika Deutschfür Müller E. D & , evers Dar esalâm .-S
643
到
644
Ein
Naturschatz
von
Weltruf .
Saxlehners
Bitterwasser
66
„
i János Hunyad
„ Das
. Abführmittel"
beste
und
Zuverlässig
Vollkommen
Von
der
unschädlich .
ärztlichen Welt
mit Vorliebe
1000
angenehm .
und in
Gutachten
mehr
empfohlen .
Man wolle beachten, dass jede Etiquette
,,Andreas
als
die Firma trägt :
Saxlehner".
Käuflich in allen Mineralwasserhandlungen und Apotheken .
(285)
645
Matthias
Rohde &
Co. ,
Hamburg,
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403)
Matthias Rohde & Jörgens, Bremen , Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Dächer ! Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung (Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet, 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber i Million Meter verwandt (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastique" (fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer nicht auslaufend, auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht. Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. gen Shanghai. in Dar - es -Salâm Weber - Falckenberg, Berlin , Niederlaund
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Sämmtliche Artikel Herren-.
Engl. Herren -Mode - Magazin
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
)(332
Kessler Cabinet dry & extra dry
.für Tropen die gen Ausrüstun
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (426)
Co. H.Köttgen & B.Gladbach & Köln
Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann
Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . (343) Anfertigung feiner Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in Regenröcken.
R. H. Wolff&Co. Limd. in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
Wolff-AmericanHermann Tessnow , Berlin 0.34. Grösste Berliner Special - Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nachTanga, Neu-Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen- Gesellschaften.
High - Art-Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht. Kewitsch Orgel- (404)
armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch, Berlin W., Potsdamerstr. 27b.
646
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW12. Kochstraße 68-71.
Die Entwickelung der
Wichtig für alle Deutschen im Auslande
afymptotischen Telegraphie der sog. elektrischen
ist die kleine Schrift : Die
„ Telegraphie ohne Draht“ | wichtigsten Beftimmungen für die in allgemein verständlicher Darstellung sachlich und historisch erläutert im Auslande sich aufhaltenden von deutschenMilitärpflichtigen . Dr. Rudolf Blochmann. Herausgegeben von Mit 17 Skizzen. Otto Handtmann, Preis 60 Pf. General - Konſulatz - Sekretär. Preis 25 Pfg. Die „ Mittheilungen aus dem Gebiete des Seewesens " urtheilen Die kleine Schrift bietet die wich in Nr. 3/1899 folgend : „Wer einen tigsten Bestimmungen über die Ueberblick über den gegenwärtigen Wehrpflicht, insbesondere über die Anmeldungen , die Zurückstellung, Stand dieser elektrischen Tele- den freiwilligen Dienst und das Beurlaubtenverhältniß der im graphie gewinnen und sich die wesentAuslande sich aufhaltenden Militärlichsten Grundbegriffe darüber pflichtigen in übersichtlicher Form in leichter Weise aneignen will , dar. Sie vermittelt somit leicht und dem empfehlen wir das Studium der bequem diejenigen Kenntnisse, deren kein deutscher Reichsangehöriger vorliegenden Broschüre wärmſtens. im Auslande entrathen kann. Es wäre kaum möglich, den GegenZu beziehen durch alle Buch: stand einfacher, klarer und in einem handlungen, auch von der Verlagsfür die Allgemeinheit genügenden buchhandlung. Umfange darzustellen, als es hier der Fall ist. Die Torpedowaffe, Weiteste Beachtung verdient die ihre Geschichte, kleine Schrift: Eigenart, Verwendung und Abwehr. Mit einem Anhange :
Die deutsche Marine . Unter Zugrundelegung des neuen Flottengesetzes. Bearbeitet von Oberleutnant Luiz Frhr. v . Liliencron. Mit Jllustrationen von W. Stöwer. Zweite Auflage. Preis : 40 Pfg.; bei Bezug von 50 Exempl. à 30 Pfg., von 100 Exempl. à 25 Pfg. Klar und verständlich geschrieben, vermittelt die obige kleine Schrift in fortlaufender Darstellung genaueste Kenntniß des Wesens und des Zweckes der Marine ; zahlreiche künstlerische und anziehende Illustra tionen des Marinemalers W. Stöwer erhöhen die Anschaulichkeit. Die kleine Schrift wird eine gute Grundlage für das künftige Verständniß unserer Seeinteressen und maritimen Fragen bilden und verdient daher Beachtung und Verbreitung in Heer und Marine, Schule und Haus.
,,Ueber den Untergang des Panzerschiffes „ Maine“ der Flotte der Vereinigten Staaten von Amerika." Von Hermann Gercke, Korvettenkapitän. Mit 48 Abbildungen . Preis Mt. 3,-.
Die Deutsche Marine nach dem Flottengesetz von 1898, mit Berücksichtigung der bis zum Jahre 1903 erforderlichen Neu- und Ersaybauten. In Tabellenform übersichtlich zusammengestellt von Helm, Hauptm. à la suite der II. IngenieurInspektion und Militärlehrer bei der Haupt-Kadettenanſtalt.
Zweite Auflage. Preis 75 Pf.
Der Krieg um Cuba im Sommer 1898. Nach zuverlässigen Quellen dargestellt von M. Plüddemann, Kontre-Admiral z. D. Mit zahlreichen Abbildungen. Geheft. M. 5,50, geb. M. 7,-.
In dem obigen Werke wird die erſte abſchließende und von sachkundiger Feder verfaßte Beſchreibung des spanisch - amerikaniſchen Krieges dargeboten. Kontre-Admiral Plüdde mann wird seiner gestellten Aufgabe, eine erschöpfende Schilderung der Cuta nischen Zustände vor Ausbruch des Krieges sowie der Kriegsbegeben: heiten auf Grund sorgfältiger Prüfun und Sichtung des bereits zerstreut vers öffentlichten umfangreichen Materials und vor Allem auch auf Grund zuveslässigfter neuer Quellen darzubieten, in höchstem Maße gerecht. Das Werl ist klar und anschaulich geschrielen und läßt die fremdartigen Er scheinungen, die der spanisc amerikanische Krieg bietet, sowie die Lehren, die er für die Krieg: führung enthält, erkennen. Was Werk darf als die „beſte Quelle für die Geschichte dieses Krieges“ angesehen werden. Bestellungen darauf nimmt jede Buchhandlung entgegen. Die Reise des
Kaisers
und der Kaiſerin
nach Paläſtina. Drei Vorträge, gehalten in Potsdam zum Besten der Diakonissen Stationen, des St. Josephs Krankenhauses und der Auguſte Viktoria-Krippe von Ernst Freiherr v. Mirbach, Kammerherr Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs , Oberhofmeister Shrer Majeſtät der Kaiſerin und Königin. Preis : 1 Mark. Der Ertrag ist für Wohlthätigkeitszwecke bestimmt. Die Schrift wird in weiteſten Kreiſen das lebhafteste Intereſſe erweden und sei bestens empfohlen.
Da Da s ch d
t. nf ku Zu
e
647
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand Reitfalzist das Dach der Zukunft! Ziegel Unübertroffen ! Konkurrenzlos ! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Singetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 130 Lizenzfabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe KapitalFabrikation einfach und überall leicht ausfahrbar. anlage 1 Grosser Gewinn. Maschinelle, Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für Prospekte un alles Nähere durch den Patentsowie den Bezug von Reitfalzziegeln inhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen. (396)
Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
Gegründet 1859. „
KLOSS&FOERSTER rg
u yb
e
kr
18 i 56
&
SCHUTZ-M
ARKE
SEKT
(438) Briefmarken.§ 50 verschied . echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa 2 M. 100 verschied. echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Bazar " Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts - Depot für rationelle Bekleidung.
Verlag der Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochſtraße 68–71 .
Soeben gelangte zur Ausgabe :
Spezialität: Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien , Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen- Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama - Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an Jacket u. Hose Tropenanzüge, complett 7,75 Mk. Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide . Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (289) Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Handbuch zur Aufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelentz. Preis geb. 4 Mark.
Jahrbuch für
eutschlands Secint ereffen попонопенонепононепоново DHOHOHOHOROBOHONGHOHOHOHO von Nauticus. M 2,-. Die unter den Schuß unserer See: macht gestellten großen Werthe unseres nationalen Wohlstandes, Industrie und Handels im Weltverkehr finden in dem ,,Jahrbuch für Deutschlands Seeintereffen" in 55 reichhaltigen Auffäßen eine für die verschiedensten Berufskreise ergiebige Würdigung. Allen, die dem Werdegang unseres wirthschaftlichen Aufschwunges und dem Aufblühen unserer jungen Marine mit Verständniß folgen wollen, den Männern der Wissenschaft, den Parlamentariern, den Industriellen und Kaufleuten , wird es mannigfaltige Anregung und Belehrung bringen.
648
Das Exportbier (hell u .dunkel) der Elbschloss - Brauerei, Nienstedten - Hamburg ist vorzüglich im Geschmack und garantirt haltbar in allen Klimaten. Von vielen Messen und Kantinen der Kaiserlichen Marine und Schutztruppe bezogen und nachbestellt. Aufträge erbeten durch den alleinigen Vertreter für die Kaiserliche Marine und Schutztruppe E
Schutz-Marke.
Heinr. Dirks, Hamburg , Verbindungsbahn 4. (274) Telegramm -Adresse : Dirks, Hamburg, Verbindungsbahn.
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. Plehn, Dr. F., Kaiserl . Regierungsarzt, Die Kamerunküste . Studien z.Klimatologie, Physiologie u. Pathologie in den Tropen. gr. 8. Mit47 Abbildungen u. 1 Karte. Berlin 1898. 10 M. A. Hirschwald's Verlag . (405 Alle Bücher und Zeitschriften des In- und Auslandes liefert schnellstens (432) Gropius'sche Buchhandlung, Berlin W. 66, Wilhelmstr. 90. Kataloge kostenlos und postfrei .
Im Verlage von R. L. Friderichs & Co., Elberfeld, erschien : Deutscher Wortführer für die Bantu - Dialekte Otjiherero, Oshindonga und Oshikuanjama in Südwest - Afrika mit Anhang Thesen und Hypothesen über Art und Wesen der Clicks in den Dialekten der Kafir- Bantu und Hottentotten von P. H. Brincker , Missionar a. D. Die Benutzung vorliegenden Werkes setzt Jeden, der dazu Veranlassung bat angehende Missionare, Offiziere und Beamte, Geschäftsleute, Reisende und Kolonisten in den Stand, mit den Eingeborenen der Herero- und Ovambostämme in deren eigener Sprachs zu verkehren und sich in jedem Falle sprachlichen Rath in dem Werke zu holen. Auch für Forscher auf dem Gebiete der Bantu-Sprache dürfte dasselbe von nicht zu unterschätzender (409) Bedeutung sein. Preis gebunden 30 Mark.
Deutsche Afrikareisende der Gegenwart: 1. G. Nachtigall, 2. v. Wissmann, 3. Emin Pascha, 4. Dr. Peters; reich illustr. Bände; je 200 S. 80 : broch. à 2 M, in Orig.- Bd. à 2,80 M Verlag der Aschendorffschen Buchhandlung, Münster W. (413) Klenke, Hauslexikon der Gesundheitslehre. 8. Aufl . Preis geh. M 14, eleg. geb. M 16,50 ist anerkannt das vollständigste, billigste u. praktischste aller Gesundheitsbücher. (439 Verlag v. Ed. Kummer in Leipzig.
de
kun
rn Ste
Bisheriger Absatz : 420 000 Exempl Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch der englischen Sprache. Teil L. Elementar buch 22. Auflage. 1899. Gebunden 2 Teil II. Grammatik. 14. Auflage. 1899. Gebunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei. (4 ) Hermann Gesenius, Halle a. Sasie.
er deutschen Unterricht erteilt, oder in den Kolonien bezw. im Ausland seis W Kindern diesen durch Privatlebrer erteilen RH -BLOCHMANN lassen muss, sollte sich aus folgendem in der Fachpresse sehr gut rezensierten Werke Eat Mit 75 Abbildungen holen: 4Tafeln Kehr und Schlimbach : Der deutsche Verlag v. TRECKE S & MOSER 2 Sternkarten ART Viersprachiges technologiSprachunterricht im ersten Schuljahre. 9. Aut TG sches Taschenwörterbuch M.S.-STUT bearb. Hocheleg.geb. v. Linde n. Wilke. Preis 43, geb. 350. von H.Offinger. (Metzler- Stuttgart. ) Schlimbachs Fibel, Ausg. C., bearbei 4 Bände. Fein gebunden. tet von Linde und Wilke unter Zugrundelegung I. Deutsch voran M. 2. (419) obiger Schrift. Preis -,50. (423) Verlag von E. F. Thienemann in Gotha. II. Englisch voran M. 3. III. Französisch voran M 2,30. C. Huter, Die neueste Heildes Uebersinnlichen wissenschaft, bestes Werk zur Kosmos Entwickelung IV. Italienisch voran M 2,70. der Wesen und die Aus der Praxis entstanden, vorzüg- Selbstbehandlung bei Erkrankungen von Dr. Ed. Reich. Ladenpreis Fabrikkorresponlich brauchbar für mit Naturheilmitteln. Geb. 6.M gegen 10,00 . Zu beziehen von: (411) denten und Techniker ; besonders Vorhereinsendung d . Betrages nebst Maschinenbaufach. (358) Porto. Huter's Verlag , Detmold . Aug. Spitz-Flemming's Verlagsbuchhandlung, Berlin- Weissensee. English - Journal - Français . Violet's Echo's zum SelbstSchele, Frhr. , Ueber die OrganiHerausg. Th. de Beaux und John unterricht : Deutsches Echo f . Engl., v. sation der Kaiserlichen Schutztruppe Montgomery. Belehrende u. unter- 6. Aufl. M 3, -. Deutsches Echo für in Deutsch - Ostafrika u. die kriege haltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln Franzosen, 4. Aufl. M 2, - . Deutunter dem Text. Vorzügl. Organ zur sches Echo für Holländer, 3. Aufl . rischen Operationen daselbst wahrend der Jahre 1893, 94. 75 Pi Befestigung u. Erweiterung d Sprach- M 2, -. English Echo , 21. Aufl . kenntnisse. Jährl . 48 Nrn . (24 franz , M 1,50 . Echo français , 10. Aufl . Anweisung zur regelmässigen ärzt24 engl . ) . Preis vierteljährl . portofrei M 1,50 . Eco italiana, 9. Aufl. M 2,-lichen Rapport- u. Berichterstattung 1.M 80S. Für d. franz. bezw. engl.Teil Eco de Madrid, 7. Anfl . M 3, -, geb. über die Kaiserliche Schutztruppe 3,50. Russisches Echo, geh. M4,-, in Deutsch-Ostafrika. Preis 80 Pf. allein Preis vierteljährlich 1 M 30 S. Probenrn. gratis u . franko vom Verl.: geb. M 4,50 . W. Violet, Dresden- Verlag von E. S. Mittler & Sohn, (408) Strehlen, Wasa - Str. 16. Berlin SW12. Rengersche Buchhandlung in Leipzig. (412)
649
-
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader , Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT. SPECIALITÄT :
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN
ALLER ART. ALTONA RAINWEG Fernsprecher No. 2.
HAMBURG PAULSTRASSE 21 . Fernsprecher Amt I, No. 4163. TELEGRAMM -ADRESSE :
( H
A -
F пол өҙиәшиҙ108 əz t ) NOULUISBAH -
RAINSCHMIDT, ALTONA. (38)
(417)
12
ACTIEN
GESELLSCHAFT Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur
Genest Mix &
968()
Kolonial - Litteratur
sowie zur Telephon Telegraphen
Blitzableiter Fabrik Länder- und Völkerkunde
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
0 BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction
4
JllustrPreislisten nur an Wiederverkaufer.Jnstallateure
Hamburg. Alterwall 70..
Köln a. Rh. , Limburgerstr. 25.
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
Londo, Red Cross Street E. C. rt .
po
Ex
Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch- Oftafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Im
po
rt .
Berliner
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von West - und Ost- Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den si Afrikraft. on Telegramm-Adr.: on ti . Fernsprecher :pedi . Amt I. 4257.S
(333)
-
650
WOERMANN - LINIE .
C
W Am 20. Septbr.: P. D. „ Professor Woermann", Capt. Spiesen, nach Teneriffe , Las Palmas, Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. September : P. D. ,,Melita Bohlen", Capt. Brinkert, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 30. September : P. D. „ Paul Woermann" , Capt. Ihrcke,
nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola. Am 10. Oktober : P. D. ,,Adolph Woermann", Capt. Jensen , nach Lome, Fernando Po, dem Kamerungebiet und Congo Français. Am 18. Oktober : P. D. ,, Gretchen Bohlen" , Capt. Vogt, via Antwerpen nach Gibraltar,
Marocco, Senegal, und Sherbro.
Bissao, Bolama, Sierra Leone
Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die
Woermann - Linie
Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen Hamburg,
HAMBURG
Ostafrika
und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: Capt. Zemlin • 13. Septbr., ,,ADMIRAL", * ,, KAISER" , 27. Septbr., Capt. Stahl ...
von Neapel: 27. Septbr., 11. Oktober,
O ,, REICHSTAG",
25. Oktober,
Capt. Christiansen
11. Oktober,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es-Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi. Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge , Berlin. Verlag und Drud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 63-71 Ausgegeben am 15. September 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutſchen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 1. Oktober 1899.
Nummer 19.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich cricheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schußgebiete und Einsendungen und Anfragen find an die Königliche Hosbuchhandlung von Defterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Ernst Siegfried Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochſtr. 68–71 , zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs -Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Runderlaſſe des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch-Ostafrika an sämmtliche Dienststellen, betreffend Bezirkseintheilungen S. 651 ; desgleichen an sämmtliche Dienſtſtellen in Dar- es - Salam, an die Bezirks ämter und Bezirksnebenämter der Küste und an sämmtliche Zollämter der Küste, betreffend die geſundheitlichen Gouvernementskurs in Deutsch- Oftafrika S. 653. Vorschriften gegen die Pest S. 652. Bekanntmachung des Kaiserlichen Richters von Deutsch Neu- Guinea, betr. Verschollenheitserklärung S. 653. -- Verlegung des Sizes der Verwaltung nach Friedrich Wilhelmshafen S. 653. - Ernennung von weiteren Beisißern des Kaiserlichen Gerichts in Swakopmund S. 653. Statistik der Waaren - Ein- und Ausfuhr im südwestafrikanischen Schutzgebiete vom Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für 1. Januar bis 31. Dezember 1898 S. 653. Deutsch-Ostafrika in den Monaten Juni und Juli 1899 S. 656. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend die Ausfuhr von Kakao Š . 656. -- Personalien S. 657. Nichtamtlicher Theil : Perſonal-Nachrichten S. 657. — Deutsch - Ostafrika : Bericht des Majors v. Nahmer über seine Reise Barikiwa -Langenburg-Iringa S. 658. Bericht des Stationschefs von Fringa über die dortigen Verhältnisse S. 658. - Die Ergebnisse der Häuſer- und Hüttensteuer S. 659. — Pockenerkrankung im Kilwabezirk S. 659. Mittel gegen Heuschrecken S. 659. Entdeckung heißer Quellen am Nyaſſa S. 661. DeutschSüdwestafrika: Die Stauanlagen bei Windhoek S. 661. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 662. Aus fremden Kolonien : Uganda - Eisenbahn (mit Skizzen) [Schluß] S. 664. Handel Madagaskars im Jahre 1898 S. 670. Verschiedene Mittheilungen : Von der KuneneSchiffsbewegungen Sambesi Expedition S. 672. Litteratur S. 672. Litteratur Verzeichniß S. 673. 6.674. Verkehrs - Nachrichten S. 674. - Fahrplan der Woermann - Linie für das vierte Vierteljahr 1899 S. 676.
Amtlicher Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Nunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oftafrika an sämmtliche Dienststellen. 1. Das Bezirksnebenamt Saadani wird mit dem 16. Mai 1899 aufgelöſt. In Saadani verbleibt eine Bezirksstelle, deren Verwaltung der dort befindliche Zollbeamte mit versieht. 2. Das Gebiet des bisherigen Bezirksnebenamtes Saadani wird , wie folgt, vertheilt: a) Bezirksstelle Saadani : Stadt mit Vorstädten und den Ortschaften, aus denen bisher die Bewohner zum Markte nach Saadani kamen, bis zu etwa 5 km im Umkreise. b) Zum Bezirksamt Pangani treten die Landschaften : 1. Mquadja, Jumbe Diwani ; 2. Uwingi, Jumbe Bori ; 3. Msengeni, Jumbe Makame ; 4. Bugusi, Jumbe Makota ; 5. Manga, Jumbe Manyendi ; 6. Kwa Manda, Jumbe Mamguru ; 7. Kwa Msissi, Jumbe Abdallah ; 8. Makeramo, Jumbe Madeni. c) Zum Bezirk Bagamoyo tritt das übrige Gebiet. Hiernach wird die Grenze zwischen den beiden Bezirksämtern etwa die Marschroute des Leutnants v. Wissmann bilden, welche in der Karte Ostafrikas Blatt D 6 eingezeichnet ist. Eine genauere Festsetzung der Grenze bleibt einer Berechnung von Vertretern der betheiligten Bezirksämter gelegentlich der Steuereintreibung überlassen. 3. Die Bezirksnebenstelle Saadani untersteht dem Bezirksamt Bagamoyo. Der Bezirksamtmann wolle gemäß § 1 der Verordnung vom 23. April 1896 (Kolonialblatt 1896, S. 241 ) dem Vorsteher Strafbefugniß ertheilen. Dar- es- Salâm, den 15. April 1899. Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert. (L. S.)
652
Mit Rücksicht auf die äußerst ungünstigen gesundheitlichen Verhältnisse in Mikindani wird das Bezirksamt von Mikindani nach Lindi verlegt und die beiden genannten Bezirke unter dem Namen, „Lindi" vereinigt. Das Zollamt 1. Klaſſe Mikindani wird aufgehoben und dafür ein Zollamt 2. Klaſſe eingerichtet In Lindi wird das Zollamt 2. Klasse in ein Zollamt 1. Klasse umgewandelt. Der Bezirksamtmann von Lindi wolle dem Zollamtsaſſiſtenten in Mikindani unter der Benennung : " Bezirksnebenstelle Mikindani “ Schauriangelegenheiten und Strafgewalt ſoweit übertragen, als dieſes durź die Verhältnisse geboten ist. Dar-es- Salâm , den 26. Mai 1899 . (L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez .) Liebert.
Mit dem Eintreffen des Leutnants Braun und der 12. Kompagnie auf dem bisher von Songe. aus besetzten Upogorroposten wird dort ein neuer Verwaltungsbezirk Mahenge gebildet, dessen Grenzen folgendermaßen bestimmt werden : Gegen Iringa : vom Ruaha bei Kidatu hart am Fuß der Uheheberge entlang bis zum Ruhudje, der etwa unter 9 ° 20 ' südlicher Breite erreicht wird. 2. Gegen Songea eine gerade Linie vom Ruhudje zum Pitu, diesen stromaufwärts bis etwa 9 ° 45 ′ südlicher Breite, von hier eine gerade Linie zur Mgendestraße, diese entlang zum Mbarangandu. Die Straße und die Landschaft Mgende gehört zu Mahenge. 3. Gegen Kilwa der Mbarangandu, Luwegu und Rufiyi . Die an diesen Flüſſen liegenden Cr schaften gehören zu Mahenge. 4. Gegen Kisakki der Ruaha von Kidatu bis zu den Panganiſchnellen. Dar- es - Salâm, den 7. Auguſt 1899 . 1.
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert.
Nunderlaſſe des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch - Oftafrika an sämmtliche Dienſtſtellen in Dar - es - Salâm, an die Bezirksämter und Bezirksnebenämter der Küfte und an sämmtliche Zollämter der Küfte. Laut Reutertelegramm vom 15. d . Mts . ist in Oporto (Portugal) und laut Reutertelegramm var 17. d. Mts. auch in Lissabon die Pest ausgebrochen. Die Häfen Oporto und Lissabon werden hierdma für verseucht erklärt. Alle Seeschiffe, die aus Oporto und Lissabon kommen oder diese Häfen angelaufer haben, sind beim ersten Anlaufen eines Hafens des deutsch- ostafrikanischen Schußgebietes der gesundheits polizeilichen Kontrolle nach den dafür gegebenen Vorschriften vom 15. Juni 1896 und vom 3. April 1897 zu unterziehen. Gleichzeitig werden die Bestimmungen des Runderlaſſes vom 3. April 1897 , betreffend Einfar verbot von Leibwäsche, alten getragenen Kleidungsstücken, gebrauchtem Bettzeug, Hadern und Lumper , Teppichen, Menschenhaaren, ungegerbten Fellen und Häuten, unbearbeiteten Haaren und Borsten, Wolk Klauen und Hufen auf Portugal ausgedehnt. Dar- es - Salâm , den 17. August 1899 . Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert. (L. S.) Zufolge amtlicher Mittheilung des deutschen Konsulats in Lourenzo - Marquez (Delagoabai) mat die portugiesische Regierung bekannt, daß in Magude, zwei Tagereisen westlich von Lourenzo - Marautz pestverdächtige Krankheitsfälle vorkommen. Ich ordne deshalb die ärztliche Revision der von Delagoabai kommenden Seeschiffe an, die beir Anlaufen des ersten Hafens des diesseitigen Schußgebietes stattzufinden hat. Damit soll der Hafen Lourenzo - Marquez vor der Hand allerdings noch nicht als verseucht erfler: || werden. Dementsprechend ist auch, sofern die ärztliche Revision der Schiffe Verdächtiges nicht ergiebt, de Verkehr mit dem Lande einstweilen nicht zu erschweren. Dar-es - Salâm, den 21. August 1899.
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert.
653 Gouvernementskurs in Deutsch - Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch - Ostafrika, wie folgt, festgesezt worden: für den Monat August d. Js. auf 1,395 Mark - 1 Rupie und für den Monat September auf 1,3925 Mart = 1 Rupie.
Bekanntmachung des Kaiſerlichen Nichters von Deutſch- Neu -Guinea. Auf Antrag der verwittweten Frau Pauline von Seydliß , geb. von Below , zu Niesky D.-L. wird deren Bruder, der ehemalige Beamte der Neu - Guinea - Kompagnie , Paul Wilhelm von Below , welcher seit der am 13. März 1888 erfolgten Ueberschwemmung des Südens der Insel Neupommern verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am 15. August 1900, vormittags 10 Uhr, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird. Friedrich Wilhelmshafen, den 17. Juli 1899 . Der Kaiserliche Richter des Schußgebietes von Deutsch - Neu- Guinea. (L. S.) (gez.) Boether.
Der Sig der örtlichen Verwaltung für Kaiser Wilhelmsland ist nach Friedrich Wilhelmshafen verlegt worden.
Ernennung von weiteren Beifißern des Kaiſerlichen Gerichts in Swakopmund. I.
Beisiger :
1. Kaufmann Eduard Wardeski in Swakopmund , preußischer Staatsangehöriger. II.
Stellvertreter :
1. Kaufmann Heinrich Thielecke in Swakopmund, hamburgischer Staatsangehöriger, = = = preußischer 2. Kassenführer Oskar Hering
Statiſtik der Waaren - Ein- und Ausfuhr im füdweſtafrikaniſchen Schutzgebiete vom 1. Januar bis 31. Dezember 1898.
.Nr f Lau
Ausfuhr.
1.1
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Benennung der Waaren
Nach Deutschland Mt. kg
2.
3.
Häute von Ochsen, Ziegen und Schafen . Wildhäute und Felle sowie Waaren daraus Wolle Hörner Gummi arabicum Straußenfedern Rindvich Fleisch Gerbstoff Robbenfelle Guano Verschiedenes (Kuriositäten 2c.) Robbenthran Elefantenzähne Leere Flaschen Marmorproben
Gesammtwerth der Ausfuhr
17 544 983 2154 4 292 10 749 268 Std. 9 468 -St.210 699 360 9 286 25
Nach Kapland
kg | Mt. 4.
9 900 1500 2 10 800 225 2 380 8 635 108 715 9 680 169 16 860 10 1 090 470 1750
2 810 78 000 32 089 50
Nach England kg Mt.
Nach anderen Ländern
5.
6.
900 40 200 320 600 8400 1200 1900
478
Std. 10 160 6 553 697 695 000
100
200
2600 35
100 40
1000 --
172 764
27 960
13 900 915 784 Mk.
6.000
729 120
kg
Mt.
-
-
654
.r N Lauf
Einfuhr.
Benennung
Privatgüter
Regierungsgüter
der eingeführten Waaren
Mt.
kg 1.
2.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11 . 12. 13. 14. 15. 16. 17 . 18 . 19. 20. 21. 22. 23 . 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39.
Bier . Bleiwaaren Bürstenbinder- und Siebmacherwaaren Cement, Kalk, Kreide Drogen, Farben, Apothekerwaaren und Tinte Eisen und Eisenwaaren Getreide und sonstige Korn- und Hülsenfrüchte Frische Gemüse und Früchte . Gewürze und andere Materialwaaren Preßheu Glas und Glaswaaren Stück Hüte . Müzen Bau- und Nugholz Holzwaaren Photogr. Apparate, wifs. Instrumente, Maschinen Musikinstrumente . Kaffee Kakao Konserven u. präſervirte Verzehrungsgegenstände Kautschuk- und Gummiwaaren Leder und Lederwaaren Schuhwaaren Paar Mehl . Mineralwaſſer . Lichte, Schmiere, Dele und Fette Papier und Pappwaaren . Litterarische und Kunstgegenstände, Drucksachen Patronen Schießpulver, Schrot und Zündhütchen Blei . Dynamit und andere Sprengstoffe Porzellan- und Thonwaaren . Petroleum . Reis . Salz . Steine und Steinwaaren Seife . Spirituosen, alkoholhaltige Effenzen , Parfü merien und Tinkturen . Liter Stein- und Holzkohlen Stroh- und Baſtwaaren Cigarren und Cigaretten Plattentabak . Geschnittener Rauch , Kau- und Schnupftabat Thee . Theer und Pech Lebendes Vieh Stüd Waaren aus edlem Metall Waaren aus unedlem Metall Weine Schaumweine Wellblech Stück Hinterladergewehre Teschins, Vorderlader und sonstige Schuß- und Stichwaffen • Stück Zeugwaaren aller Art : a) aus Baumwolle. b) aus Wolle c) aus Leinen d) aus Seide e) aus Halbseide Garn aus Baumwolle, Leinen, Wolle u. Seide Bindfaden und Seile brutto Zucker · Zündhölzer Stüd Fertige Wagen und Karren Verschiedenes Lebende Obstbäume und andere Baumarten ·
40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66.
Gesammtwerth der Einfuhr
kg
|
MI.
deutsche Häfen Mt. kg
4.
3.
5. 1210 915 725 22 977 2762 860 275 241 13 380 17 920 41 418 641 110 2 283 854 805 552 97 715 69 508 2 626 1700 158 325 11 000 35 080 2 220 5 669 4 000 4 781 8 550 86 100 1 455 638 278 650 835 041 231 825 118 990 13 282 162 509 52 030 50 2 041 550 602 138 800 5003 2.400 50 000 25 751 17 099 12 500 123 050 938 259 . 330 82 994 11 250 45 341 6 395 26 159 7.967 3.400 70 800 49 841 1067 1 200 34 15 804 1390 400 19 806 43 805 1 600 31 050 515 621 1 540 57 454 26 749 32 781 550
11270 20692 12546 13496 4908 5820 13573
74 614 498 490 10 101 13 995 34 125 3865 21 947 3 640 806 1873 7856 108 251 48 528 145 235 266
170224 1913 3020 103 798 65806 10401 67612 1889 16743 43 171 26 646 93 236 55450 33.540 25835
287 102 692 11 929 25 258 349 291 3 684 3 056 156 654 12 207 29 38 100 2403
8896 393 611 67673 32 595 4856 1985 5179 3206 69.984 9349 37900 88364 6535 54 56 761
916 248 927 2103 40 996 29 318 282 842 218 543 70 428 1823 102 580 29 076 29749 1 252 975 826 137 779 40 821 14 752 141 256 2 084 418 617 4 131 8 434 16 469 643 695 82 286 29 188 12 703 6 546 1728 397 59 15 562 19 600 39 559 433 346 44 088 27 309 33 374
362 240 2 676 750 50 682 5 233 234 700 4 913 43 481 13 137 129 554 2012 730 51 200 628 685 24 845 900 3 893 9710 56 245 22 378 7 332 20532 800 1775 3 550 154 340 492 321 159 068 701 644 65 439 194 320 29 704 35 332 181 200 22 6 205 580 620 176 623 952 4 726 17 795 44 480 1 400 150 785 224 090 349 920 24 932 808 19 645 17 043 10 540 13 660 21 945 1 636 3 513 48 198 763 670 93 842 10 880 20 662 642 11 591 6 081 111 900 111 654 3 748 18 950 6 320 1 200 14 018
71 671 337 900 10 101 14 002 29 084 4 804 21 291 3 545 839 1859 7 845 93 719 48 136 143 243 106
162 000 9.908 3 020 103 830 58 491 12 532 63 691 1 761 11 778 42 301 26 546 88 816 53 960 33 890 11 475
4 674 160 590
12 000 9 230
5 586
8 440
2000 362 12 20 11 5 300 2 930 6.930 166
7.000 148 5100 1000 100 5 060 3 750 1 450 15 270
88 85113 13 159 23 291 362 312 3 672 798 151 897 9 889 22 29 285 1 803
2 483 305 211 75 823 27 526 5 075 2345 5 153 945 67 884 7 589 36 800 47 134 2 535
200 25 541 60 2 766
6.500 114 900 300 6 345
66 2 258 15 140 2 601 7 15 511 600
100 2 258 7.500 1965 1 100 50 330 4.000
2 056 008 3 812 273 | 5 868 281 Mark.
362070 772 6006 18.200 58490 763 783 138 415 24.506 5429 20710 2217 21 752 10276 238 010 432 634 179019 26378 215440 6016 678490 7056 91225 157 431
2521: 30175 16756 24325 74130 1963
—
655
—
Einfuhr.
7.
6.
135 1565 47 1 220 1370 520 1010 12 000
33 568
30 160
52 329 23 226 100 166
555 2819 8.980 50 190
32 20
180 53
25
50 — 250 210 2755 288 1000 670
1180
20 5 982 8 953 6 206 125 20
40 3 2 841 5 010 1650 40 50
1303 275 1 6 175 3 352 3 126 1 193 5142 65 11 070 80 426 441 32 130
2 290 1275 2 1210 3714 4.890 2316 5 790 245 10 770 70 2700 3 035 10 103
624 204 183 65
530 180 840 130
600 306 1316 20510 1034
1000 120 435 5 290 92
588
325
230 519 8869 4 550 560 1205
950
2086
781
11
200 50 90 70 1871 8847 300 121
1 690 =
12 955 525 1 409 70 130
5 68 690 737
20 140 1606 1 670
6
130
278 90 320 4
240 80 180 610 90 15 320 6730 1206 220 250 65
490 2448 4 618 2
400 2180 1 620 300
3 681 366 27
11 180 1720 70
10 9
110 9
1 4 281 924 772 13 11 45
3462 213
1610 156
6 921 70
3790 49
6646
8940 —
50
160 —
101 648 5 868 281 Mark.
111 872
808 108 951 2 641 273 036 35 497 2194956 714 834 17 446 2191 65 440 27 289 4 252 4 542 1059345 788 823 229 328 13 982 109 712 1979 484 932 5 003 24 635 13 493 543 397 81 317 40 604 24 379 7379 49 702 996 34 15 075 18 207 35 899 409 012 49 238 23 405 29 794
Herkunft der Waaren : Kapland England kg❘
Mt.
|
andere Länder
Mk.
10.
9.
15 672 351 630 6 060 26 20 752 144 583 5 510 440 2 460 17 793 48 852 6 587 11 824 94 310 47 666 718 553 26 552 118 333 114 184 19 888 51 732 4 802 532 1047 4 546 4 850 12 610 23 885 8904 7 062 17 346 16145 3 992 1285 77 33 9 910 179 020 408 802 61 420 50 575 37 271 400 367 3717 178 712 1313 770 1.900 27 804 50 380 62 472 156 188 127 405 5 850 90 210 87 823 609 580 70 80 7 056 8442 1594 86 038 18 132 130 478 2 389 195 373 427 718 145 767 1777 695 24 567 3 980 26 695 5 352 1954 1040 15 835 685 1960 23 045 385 174 73 816 71 140 1823 25 43 50 1329 2060 10 210 1965 19 097 2035 2 339 7 851 10 227 111 600 129 988 29 750 1 181 13 800 4 107 2755 2 285 3 225 12 165 2 020 3 818
66 229 497 930 6 851 13 739 27 708 2911 17 959 3 403 410 1847 7 748 77 146 45 110 93 887 265
156 344 19 108 2120 102 098 52 902 7 809 57 646 1729 15040 41 962 25 996 77 409 52 193 20 930 25 935
9 417 560 3 250 136 6 654 1 843 4 544 504 440 32 108 19 736 5 652 36 936 7
16 191 30 900 922 13 369 4 523 10 949 180 1835 1 339 650 14 537 5 087 9 410 810
287 79 998 9 244 10 217 259 250 3 459 2712 135 535 11 625 9 42 030 210
8 893 313 121 53 773 23 460 4 115 1735 4 868 2 618 60 755 8 841 12 600 89 575 475
14 194 2715 2 195 93 12 269 194 28 543 615 20 2766 2193
49 489 14 150 5 031 760 170 370 305 13 429 463 25 300 7 889 6 060
4 883 753
kg
kg
| Mt. 11.
7 057
2.790
43 5 150 1 250
60 600 155
40 2.000
15
40
2146
2470
14 350
12 100
22 485
19 630
1987 22 500 275 30 35 50
14 675 6 000
83
140
1 890 6.000
625 1 600
1 149 967
810 383
567
1165
132
300
127 308 50 788
810 660 200 2 096
8 087
2970
200 371 6 263 13 060
60 725 4 385 3 430
70 000 215 1006 227
3 250 190 4 455 338
10 4 500
220 60 200 112
1 11 112
2 477 249 607 267 45
8.
497 3 250 55 2765 35 470 795 77 — 25 599 20 6 334 1 030 190 277 8 937
2702
Deutschland Mt. kg |
44 170 19 350
60 250 5.000
1 16 462 1260 13 645 10 50 10 150 2 919 250
90 57 501 8 200 5 380 200 440 15 280 1 200 250
152 425 813 865 5 868 281 Mark.
2 093 134
3 ||
Eingeführt über Landgrenzen Walfischbay MI. kg❘ Mt. kg
1870 180
18 238
-
656
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutschOstafrika im Monat Juni 1899. (Eine Rupie zum Kurse von 1,39 Mk.)
Haupt-Zollamt
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar-es - Salâm Kilwa Lindi Mikindani Zusammen
Zölle für Schifffahrts. Abgabe Einfuhr Ausfuhr iP . P. Rp. P. Rp. Rp.
3791 49 5107 38 1677 34 14491 41 560643 3998 33 1739 62 2056 59
9418 5230 3564 27031 19079 9290 8625 4562
03 43 24 57 19 23 30 14
41 15 5 16 32 17 6 11
39370 39
86802
21
143
54725 Mt. 15 Pf.
120655 Mt. 23 Pf.
198 Mt. 77 Bf.
Holzschlag. Gebühren Rp.
P.
178 44 26 10 563 58 58 (437 25) 33 55 18 51 3 58 (111
06)
(154 Mt. 42 Pf.)
Neben. Einnahmen Rp.
P.
26 20 32 191 26 8 1 874
51 42 04 40 56
Insgesammt Rp.
P.
13455 10399 5252 41790 25207 13347 10391 7508
32 59 57 , 15 15 51 55 59
MI. = 18703 = 14455 = 7301 = 58088 = 35038 = 18553 = 14444 = 10437
P.
14
52 42 06 44 6 40
1149 33 127354 23-177022 56 1597 Mt. 82 Pf.
Im Monat Juli 1899. (Eine Rupie zum Kurse von 1,39 Mk.)
Haupt- Zollamt
Zusammen
Rp .
P.
Rp.
P.
2281 3717 1236 9829 4373 3010 2687 2028
41 03 60 47 23 12 02
10419 5923 9958 21999 17899 4359 4793 2388
41 51 33 23 03 13 08 14
29163
60
77741
24
40537 Mt. 87 Pf.
108060 MI. 51 Pf.
Schifffahrts. HolzschlagAbgabe Gebühren Rp. P. Rp. P. 15 18 10 16 28
2922
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar-es-Salam Kilwa Lindi Mikindani
Zölle für Ausfuhr Einfuhr
20 19
135 187 Mt. 65 Pf.
49 10 13 19 46 34 21 -
19 08 43 36 15 58 07
194 58 270 Mt. 92 Bf.
Neben Insgesammt
Einnahmen Rp.
P.
Rp.
12779 9698 11219 273 07 32137 11 24 22358 71 7484 4 48 7525 - - 4435 13 32 29 16
402
P. = ML. BE
05 14 08 49 01 49 63 16
= 17762 = 13480 = 15594 - 44671 = 31077 10403 10461 = 6165
92 52 58 49 64 83 12
63 107638 13-149617 10
560 Mk. 15 Pf.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend die Ausfuhr von Kakao. Auf Grund der Verfügung des Reichskanzlers vom 29. März 1889 wird im Anschluß an die Verordnungen vom 19. Juni und 16. Dezember 1892 , betreffend Aufstellung einer Statistit, und vom 3. Mai 1894, betreffend die Verfälschung der zur Ausfuhr bestimmten Landeserzeugnisse, hiermit vers ordnet, wie folgt: § 1. Wer Kakao aus dem Schutzgebiete auszuführen beabsichtigt, bedarf hierzu eines von der Zollverwaltung des Bezirkes seines Wohn- oder Aufenthaltsortes ausgestellten Ursprungszeugnisses . § 2. Zum Zwecke der Erlangung des Ursprungszeugnisses ist der zuständigen Zollverwaltung spätestens acht Tage vor dem Termin der Verschiffung von der Menge des auszuführenden Kakaos und dessen Herkunft Anzeige zu erstatten. $ 3. Die Zollverwaltung prüft die Anzeige auf ihre Richtigkeit und gewährt oder verweigert je nach dem Ergebniß der Erhebungen das Ursprungszeugniß.
$ 4. Unternehmungen Nichteingeborener, welche auf gewerbsmäßige Anpflanzung von Kakao gerichte: sind, unterliegen nach wie vor lediglich der Anzeigepflicht gemäß § 1 B der Verordnung, betreffend Aufstellung einer Statistik vom 19. Juni und 16. Dezember 1892.
657
-
§ 5. In jedem Amtsbezirk wird ein Verzeichniß derjenigen Gesellschaften und Unternehmer, welche lediglich die Anzeige nach § 4 zu erstatten haben, bei Beginn jeden Kalenderjahres neu aufgestellt und veröffentlicht. § 6. Schiffsführer dürfen die Verschiffung von Kakao, welcher nach dieser Verordnung mit einem Ursprungszeugniß versehen sein muß, nur gegen Vorzeigung des erforderlichen Ursprungszeugnisses vornehmen. $ 7. Die Verschiffung verdorbenen oder nicht sachgemäß getrockneten Kakaos ist verboten. § 8. Die Ueberwachung der Vorschriften dieser Verordnung liegt den Zollbehörden des Schußgebietes ob . § 9. Wer Kakao aus dem Schußgebiete ausführt oder auszuführen versucht, ohne das für ihn vorgeschriebene Ursprungszeugniß erlangt zu haben, oder wer wissentlich verdorbenenen oder nicht sachgemäß getrockneten Kakao aus dem Schutzgebiete ausführt oder auszuführen versucht, wird mit Geldstrafe bis zu eintausend Mark (1000 Mk. ) bestraft. Die gleiche Strafe trifft Schiffsführer oder deren Vertreter, welche entgegen der Vorschrift der $ 6 und 7 dieser Verordnung wissentlich Kakao an Bord nehmen .
§ 10. Die Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Kamerun , den 12. August 1899. Der Kaiserliche Gouverneur. (L. S.)
(gez.) v. Puttkamer.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Wirklichen Legationsrath Dr. Jrmer, vortragenden Rath im Auswärtigen Amt, die Erlaubniß zur Annahme und Anlegung des demselben von Ihrer Majestät der Königin - Regentin von Spanien verliehenen Kommandeurkreuzes 2. Klasse des Ordens Karls III. zu ertheilen.
Nichtamtlicher Theil.
Kamerun. Personal -Nachrichten.
Deutsch Ostafrika. Der Eisenbahngeometer Dachs , der Bureauassistent Cohrs und der für die Stelle eines Maschinisten 2. Klasse in Dar - es - Salâm angenommene Maschinist Karl Scheifler haben die Ausreise mit dem am 13. September von Neapel abgegangenen Dampfschiff angetreten. Der Zollamtsassistent 2. Klaſſe Roehlcke ist am 6. September d . Js. mit Heimathsurlaub in Hamburg eingetroffen. Hauptmann Mergler und Sergeant Colberg sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Oberleutnant Cramer , Leutnant v. Trotha, Stabsarzt Dr. Simon, Oberarzt Dr. Uhl und Feldwebel Bartscher haben die Wiederausreise, die Unteroffiziere Rachow und Kummer die Ausreise in das Schußgebiet angetreten.
Der Schiffszimmermann Luehmann 7. Auguſt d . Is . in Kamerun eingetroffen.
ist
am
Togo. Die für die in Klein - Popo verstorbene Schwester Auguste Fenner als Erjaß herausgesandte Schweſter Frau Dr. Boeckel ist am 1. September d. Js. in Lome eingetroffen.
Südwestafrika . Der für die Stelle des Lehrers in Windhoek angenommene Lehrer Karl Otto hat die Ausreise von Hamburg aus am 25. September angetreten. Der Schlosser Ernst Knothe und der TorpedoOberheizer der Reserve Johann Wunsch sind als Lokomotivheizer für Swakopmund angenommen und haben die Ausreise am 25. September von Hamburg aus angetreten.
Feldwebel Bohr und Sergeant Thomé haben die Wiederausreise in das Schußgebiet angetreten.
658
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch-Dltafrika. Einem Reisebericht des Majors v. Nazmer über seine Reise Barikiwa -Langenburg- Iringa entnehmen wir Folgendes :
Am 18. August 1898 brach der Berichterstatter von Barikiwa auf. In der Landschaft Mgende traf er den Stationschef von Songea, Hauptmann v. Kleist , der hier am Luhandjando einen Unteroffizierposten einrichtete, durch dessen Vermittelung die Station auf die Wapogoro einwirken, den Karawanenweg vor den räuberischen Mgendeleuten und die Bevölkerung vor den Uebergriffen der Träger schüßen soll. Im weiteren Verlauf der Reise stellte v. Nazmer den Frieden her zwischen zwei feindlichen Brüdern, den Häuptlingen Sabruma und Mohamaciro, die ſeit dem Tode ihres von Quawa erschlagenen Vaters Chipeta in steter Fehde lebten. Nahe bei Songea geht eine vom Unteroffizier Colberg am Luhira erbaute Sägemühle ihrer Vollendung entgegen. Die Station Songea hat im Garten- und Wegebau schon viel geleistet ; auch auf die Bevölkerung hat sie bereits vollen Einfluß. Von Songea ging der Marsch an der in Einrichtung befindlichen Station Peramio der Benediktiner Mission und an den Reisplantagen des Arabers Rashid Mangua vorbei nach Papaye ( Neu-Helgoland) am Nyassa, wo ein Askariposten der Station Langenburg dafür zu sorgen hat, daß stets geschlagenes Holz für den Dampfer " Hermann von Wissmann" bereit In diesem Ort baut sich der Holländer liegt. Tirera de Mattas, welcher seit 15 Jahren im englischen Gebiet thätig gewesen, an, während weiter südlich in der Mbambabay die Firma La Mangé u. Co. einen Vertreter hingesezt hat ; beide wollen in erster Linie Gummigeſchäfte machen . In Wied-
hafen sißt ein Vertreter der Firma Hansing sowie der Grieche Croussay. Erstere Firma legt sich hauptsächlich auf den Gummihandel ; lettere betreibt ein kaufmännisches Geschäft mit Stoffen, beabsichtigt aber außerdem dort eine Kaffeeplantage anzulegen . Ein erfreuliches Zeichen für das Aufblühen des Handels am Nyassa ist, daß unser Dampfer " Wissmann" mit seinen Fahrten schon seit längerer Zeit einen erheblichen Ueberschuß erzielt. Nach Besichtigung der Station Langenburg begab sich v. Nazmer nach Songwe, unserem südlichsten Orte am westlichen Ufer des Sees. Hier sißt ſeit vielen Jahren der Araber Mirambo , der in großem Umfange Ackerbau, namentlich auch Bananen- und Reisbau betreibt. Die Firma Michahelles hat bei Mirambo einen deutschen Vertreter, der Handel sowohl mit europäischen Stoffen als auch mit Gummi betreibt.
Von hier aus ging es weiter über die Missions station der Brüdergemeinde Spiania , das Doppelfohlenlager am Kandete , den Gummistapelplag Tschitete nach Malangoli , der ersten Militärſtation in Uhehe. Hierhin wurde Merere, welcher in Ufsangu sich häufige, bisher ungeſtraft gebliebene Uebergriffe erlaubt hatte, zum Schauri bestellt. Es wurde Merere aufgegeben, ſeinen gesammten Anhang und seinen beweglichen Besit von Ufsangu in den hehebezirk zu bringen, und ihm hierzu eine Fri Friſt von vier Wochen gelassen. Auf dem Weitermarsch wurde Kalinga , der Stationsplag der 3. Kompagnie, und Dabagga paſſirt. wo der Landwirth Hierl eine Verſuchspflanzung für Ansiedler angelegt hat. Von Fringa aus reiste v. Nazmer , da er in zwischen zur Vertretung des abgereisten Gouverneuré berufen war, auf dem nächsten Wege nach Dar-es Salâm zurück.
Bericht des Stationschefs von Iringa über die dortigen Verhältnisse. Der Stationschef von Iringa schildert nach mehrfachen Reisen im Gebiet nördlich und östlich der Station die dortigen Verhältnisse folgendermaßen:
Alt-Iringa, Itamba, Kigonfire, Frole, Bigiri, Kia , ganz Image sowie das Imagegebirge find völlig gesund , vom europäischen Standpunkt a brauchbar und bedeuten eine nennenswerthe Ver größerung der kulturfähigen Flächen des Schus gebietes, dagegen ist das Land zwischen dieser Landschaften und dem nördlichen wie östlichen Plateauabfalle zwar gesund, aber für Eingeborer: nicht sehr werthvoll und für Europäer unbrauchbar. Die politischen Verhältnisse sind derart, daß die genannten von Wahehe bewohnten Landſchaften auf lange Zeit, wohl für immer, gesichert scheinen. Die eingeseßten Jumben sind entweder Leute, die sich in schweren Zeiten vertrauenswürdig gezeigt haben, oder sie sind Nachkommen von angestammten Herrscherfamilien, die den Quawa und seine Wahehe zu hassen, allen Grund haben. Alle aber haben ihre jeßige Stellung dankbar von der Station empfangen. Kein Jumbe hat genug Macht, allein zu handeln, und die Einheitlichkeit der Wahehe ist auf alle Zeiten 1 Dies ist um so wichtiger, als es der beseitigt. Stationschef für ausgeschlossen hält, die in der Nähe Uhehes im Norden und Osten vorhandenen anderen ! Stämme zu einem Gegengewicht gegen die Wahehe erziehen zu können.
659
Die Ergebnisse der Häuser- und Hüttensteuer.
Die " Deutsch- Ostafrikanische Zeitung " berichtet : Die Resultate der Häuſer- und Hüttensteuer vom Rechnungsjahre 1898 liegen jezt zum größten Theil vor, und der bedeutende Erfolg erweist die Billigkeit und Richtigkeit dieser Verordnung und ihrer Ausführung. Allen voran geht Kilwa , die Kornkammer der Kolonie nebst Chole mit 111 060 Rup. 24 Pes. Dann folgen Lindi mit 42 500 Rup. 48 Peſ., Tanga mit 39 481 Rup . 06 Pes., Bagamoyo mit 33 698 Rup. 52 Pes. und dann erst Dar Dar- es - Salâm mit 30 661 Rup. 58 Pes. Außerdem wäre noch Wilhelmsthal hervorzuheben, wo die schon an früherer Stelle anerkennend erwähnte, äußerst geschickte Methode der Steuereintreibung durch den Bezirksamtmann Meyer den überaus günstigen Erfolg von 12 220 Rup. 44 Pes. in Baar zeitigte. Sehr beachtenswerth ist es, daß sich die Leute durchweg willig zur Zahlung zeigen, sei es nun in Baar, Naturalien oder Arbeitsleistungen. Schwierigkeiten wurden nur an den Punkten gemacht, wo die große Menge bösem, bis vor Kurzem nicht genügend gerügten Beispiel folgte, wie es in dem Lande der jeßt gezüchtigten Mat= schemba, in Luagalla, der Fall war. Die Listen sind noch nicht abgeschlossen. Von den 23 Bezirken bezw. Stationen fehlen Muanza, Bukoba, Songea und Iringa ganz, Mpapua mit dem vierten Vierteljahr. Und doch beträgt die bis jezt zusammengekommene Summe 363 115,11 Rup., -95 pCt. baar, 2 pCt. Naturalien, 3 pCt. Arbeitsleistungen , also weit über die Hälfte der Zinsen während der Bauzeit der ersten Strecke der deutsch- ostafrikanischen Centralbahn bis Mrogoro vier Jahre).
Die Pockenerkrankung im Kilwabezirk. Die
Deutsch-Ostafrikanische Zeitung " schreibt :
Die Pockenerkrankung im Kilwabezirk hat auch schon im Dondebezirk sowie weiter nach dem Innern bis zum Nyassasee viele Opfer gefordert. In der Landschaft " Hangi " , zwei Tagereisen östlich von Barikiwa, sind die Einwohner bis auf einen kleinen Rest an Pocken ausgestorben, so daß der Stationsverweser von Barikiwa sich veranlaßt sah , die Getreidebestände, welche noch unabgeerntet in den Feldern standen und dem Verderben infolge der Witterung ausgesezt waren, durch Stationsarbeiter abzuernten und vorläufig von der Station bis zur Reklamation der Erben in Verwahrung zu nehmen. Ende Juni trafen 20 Stationsarbeiter, von Kilwa aus engagirt, hier ein, unter denen ebenfalls die Pocken ausbrachen. Durch das energische Eingreifen seitens des Feldwebel Langenfemper jedoch wurde ein weiteres Umsichgreifen der wüthenden Krankheit durch sinngemäße Vorrichtungen seitens desselben verhütet. Derselbe legte nämlich sofort unweit der Station eine kleine
Pockenkranken- Baracke an, in welcher die bereits Erfrankten isolirt wurden. Bis jezt sind hier nur zwei Todesfälle an Pockenerkrankungen zu verzeichnen. Es wurde vorher von der Firma E. Müller & Devers eine Wangonikarawane von Kilwa nach Songea ge= sandt, von welcher zwei Träger auf dem Wege nach Kilwa starben, weitere vier Träger starben innerhalb vier Tagen nach ihrer Abreise von dort. In der Landschaft Schaubero, in der Umgegend der früheren Station Mpande, sind ebenfalls infolge von Pocken mehrere Todesfälle vorgekommen, so daß die reichliche Ernte , welche auf den Schamben zu erwarten war, durchziehenden Trägern zu Gute kommt. Die Eingeborenen haben dort meist ihre Dörfer verlassen und sind ins Pori (Wildniß) gezogen, in der Annahme, daß auf den Pläßen, wo sie wohnten. der Schaitan (Teufel) herrsche und das Sterben ihrer Ndugus veranlasse. Als eine große Wohlthat wird es empfunden , daß die aus dem Innern zur Küste marschirenden Träger vor ihrem Rückmarsch geimpft werden, wie dieses bereits von dem Stationsarzt in Kilwa vorgenommen wird.
Mittel gegen Beuſchrecken.
Aus der " Deutsch- Ostafrikanischen Zeitung " vom 12. August d. Js. entnehmen wir Folgendes: Im Juni v. Js. erhielt das Gouvernement für Deutsch- Ostafrika Kenntniß davon, daß ein zu Richmond in der englischen Kolonie Natal lebender Mr. Arnold W. Cooper ein Mittel erfunden habe, mittelst dessen man Heuschrecken eine ansteckende, schnell zum Tode führende Krankheit einimpfen könne. Mit Rücksicht auf die enorme Wichtigkeit, die der Besitz eines solchen Mittels für unsere seit 1893 schwer unter der Heuschreckenplage leidende Kolonie haben mußte, sezte sich das Gouvernement durch Vermittelung des deutschen Konsulats in Natal mit Mr. Cooper in Verbindung und erhielt von demselben in liebenswürdigster und zuvorkommendster Weise die erbetene Auskunft. Im Jahre 1895 stellte ein Mr. M. S. Evans in Südafrika bei Heuschrecken eine Seuche fest, die durch einen pilzartigen Parasiten bedingt war. Zu Anfang des Jahres 1896 beobachtete Mr. Cooper dieselbe Krankheit bei Heuschreckenschwärmen in Natal. Durch entsprechende Verfahren gelang es im bakteriologischen Institut zu Grahamstown den Krankheitserreger in Reinkultur zu züchten. Bei Laboratoriumsversuchen wurden sämmtliche Heuschrecken, die mit der Pilzkultur oder mit Aufschwemmungen derselben bestrichen wurden, sicher angesteckt. In wenigen Tagen erlagen die Thiere der ihnen mit dem „ Locust fungus" beigebrachten Krankheit . Von diesen Labo= ratoriumsversuchen ausgehend, ging man zu Verſuchen im Großen über. Sowohl in der Kolonie Natal, als auch im Kapland und in Rhodesia versuchte man mittelst des in größeren Mengen gezüchteten Pilzes
660
Journal " ist Kapland und Rhodesia durch den Heuschreckenpilz von der Heuschreckenplage befreit. Nach Mr. Moore sollen die besten Resultate mit dem Mittel bei feuchtem Wetter erzielt werden . Bei feuchtem Wetter pflegen die Heuschrecken nicht zu schwärmen, sie haften an der Stelle, so daß die durch den Pilz selbst auf nur wenige Individuen des Schwarmes übertragene Krankheit sich rapide auf alle anderen Thiere des Schwarmes verbreiten fann. Bei warmem und sonnigem Wetter, wenn die Heuschrecken schwärmen und in lebhafter Bewegung sind, ist die Verbreitung der Krankheit von den wenigen künstlich infizirten Thieren auf den Schwarm weniger sicher, wenn sie nicht ganz ausbleibt. Die Erklärung dafür ist leicht verständlich. Die kranken Thiere bleiben hinter dem Schwarm zurück und sterben, wodurch der sich rastlos vorwärtsbewegende Schwarm von den ihn bedrohenden Ansteckungsherden befreit wird. Auf entsprechendes Ersuchen des deutschen Generalkonsulats zu Kapstadt ertheilte die Kapregierung in dankenswerther Weise dem bakteriologischen Institut zu Grahamstown die Erlaubniß, dem Gouvernement von Deutsch-Ostafrika einige Tuben mit Reinkulturen des Heuschreckenpilzes zu Versuchszwecken zu übersenden. Dieselben trafen zu Anfang November 1898 in Dar- es - Salâm ein. Die beigefügte Gebrauchsanweiſung lautete, ins Deutsche überseßt, folgender maßen: 1. Fange einige Heuschrecken und lasse sie, nachdem sie mit dem Mittel beschmiert sind, in den Schwarm zurückkehren . 2. Beschmiere Flecken feuchter Erde, auf denen die Heuschrecken sich niederlassen, um zu fressen, mit dem Inhalt der Röhrchen. 3. Sperre einige Heuschrecken in eine Schachtel, in der sich etwas Lieblingsfutter derselben befindet, das mit Waſſer angefeuchtet und mit dem Mittel leicht bedeckt ist, und lasse die Heuschrecken, nachdem sie das Futter gefressen haben, in den Schwarm zurückkehren. 4. Löse den Inhalt einer Tube in einem Becken mit etwas lauem Wasser auf, tauche einige gefangene Heuschrecken hinein und lasse sie frei zum Schwarm . Hinzugefügt war dieser Gebrauchsanweisung noch das Anheimgeben, eventuell auch andere Methoden der Infizirung zu versuchen. Mit dieser Gebrauchsanweisung wurden die Proben seitens des Gouvernements verschiedenen durch Henschrecken heimgesuchten Bezirken überwiesen. Die damit angestellten Versuche hatten jedoch den erwarteten Erfolg nicht, und auch die in Dar - es - Salâm
selbst angestellten Versuche an gefangenen Heuschrecken fielen negativ aus, insofern die mit dem Heuschreckenpilz behandelten Thiere nicht zahlreicher und nicht schneller starben wie die Kontrollthiere, die unter sonst gleichen Bedingungen gefangen gehalten wurden, jedoch ohne mit dem Heuschreckenpilz in Berührung zu kommen. Entweder konnte also der Pilz die behauptete und in Südafrika angeblich beobachtete Eigenschaft, den Heuschrecken eine ansteckende tödliche Krankheit zu bringen, nicht haben, oder die hier za Lande verwandten Pilzkulturen mußten ihre Wirkungsfähigkeit eingebüßt haben, die Pilze mußten abgestorben sein. Wie aus dem Nachfolgenden hervorgeht, i das Leßtere der Fall gewesen . Zu Anfang des Monats Juli d. Js. erhielt Oberleutnant Maerker zu Moschi am Kilimandjaro , de troß der ersten resultatlos gebliebenen Versuche den Glauben an die Wirkungsfähigkeit des Heuschreckenpilzes aufrecht erhalten hatte, auf eine direkt an das bakteriologische Institut zu Grahamstown gerittete Bitte nochmals in zuvorkommendster Weise einige Tuben mit Kulturen des Heuschreckenpilzes zugesandt. Die ersten Versuche damit machte er bei feuchtem Wetter in Unter-Madſchame am 2. Juli d. Js. Dx Heuschrecken befanden sich im Jugendzustand ; die Flügel waren noch sehr klein, so daß die Thiere not nicht fliegen, sondern nur kriechen konnten. Nachdem der Heuschreckenpilz nach Vorschrift zubereitet war. wurden von jedem von fünf großen Schwärmen je zehn Heuschrecken hineingetaucht und dann in ihren Schwarm zurückgesezt. Am 6. Juli, alſo vier Tage nach der Infektion, waren alle Thiere der genannten fünf Schwärme gestorben. Die todten Heuschreden lagen in großen Haufen auf der Stelle, wo die Schwärme am 2. Juli infizirt waren. Der Verich war unter günstigen Bedingungen angestellt, hatte aber auch einen Erfolg, wie er günstiger nicht gedach: werden kann. Das Gouvernement beabsichtigt jest, mit dem Heuschreckenpilz im Großen gegen die Heuschreckenplage vorzugehen. Beim bakteriologischen Institut zu Grahamstown sind bereits 100 Tuben frischer Pilzkulturen bestellt. Nach Ankunft derselben sollen sie sofort an die über die Kolonie zerstreuten Gouvernementsstationen vertheilt werden . Auch rechnet des Gouvernement auf die Beihülfe aller Pflanzer, Mäsionsstationen, Handelsfaktoreien 2c , denen Pilzkulturen . seitens der Gouvernementsstationen kostenfrei abgegeben werden sollen. So steht zu hoffen, daß durch zielbewußtes ge= meinschaftliches Kämpfen unsere schöne Kolonie bald von einem Feind befreit werden wird , der bisher unbesiegbar erschien, der überall dort, wohin er kam, blühende Gefilde in Wüsteneien verwandelte und für die eingeborene Bevölkerung Hungersnoth und Tod bedeutete, und der alle Bemühungen, die Produktivität des Landes zu fördern und den Handel zu heben, zu nichte machte. * *
*
Heuschreckenschwärme zu infiziren. In Natal führte die Versuche Mr. Moore selbst aus. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen. Es gelang Mr. Moore, immense Heuschreckenschwärme durch den Locust fungus in wenigen Tagen zu vernichten. Ein gleich gutes Resultat wurde in Kapstadt und in Rhodesia erzielt. Nach den Berichten des „ Cape Agriculture
-
661
-
In Ergänzung des oben gebrachten Artikels über | Regenzeiten durchgemacht : Der Voigtssche Damm deren zwei, der Damm auf Farm Hoffnung eine. Beide ein Mittel gegen Heuschrecken schreibt man uns, daß Leutnant Maerker am Kilimandjaro in der Zeit waren während ihrer ersten Regenzeit auch gefüllt, vom 7. bis 17. Juli d . Js . noch weitere 15 haben das Wasser dieser Regenzeit indessen noch nicht festgehalten. Während der zweiten Regenzeit hat der große Heuschreckenschwärme auf dieselbe Weise wie die ersten fünf, von denen der obige Artikel beVoigtssche Damm nur wenig Regen empfangen, diesen richtet, vernichtet hat. aber schon besser gehalten, als nach der ersten Regenzeit. Die neue Anlage wird bei der Farm des Ansiedlers Buff, etwa 35 km östlich von Windhoek, Entdeckung þeißer Quellen am Nyaſſa. für die Regierung durch einen Privatunternehmer, der Die Herren Oberleutnant Glauning und Dr. bereits wiederholt Dammanlagen hergestellt hat, ge= Fülleborn haben am Ssongwefluß, der im Norden baut. Die Baukosten dürften etwa 50 000 Mk. be= tragen. Die Anlage weicht von den beiden vorstehend des Nyassa bekanntlich die englisch deutsche Grenze bildet, bedeutende heiße Quellen gefunden, die auserwähnten wesentlich ab. Sie bezweckt die Abschließung gedehnte weiße Sintermassen abgelagert haben. Die eines geräumigen Thalkeſſels, aus dem bisher das chemische Untersuchung der demnächst hier erwarteten Wasser durch einen nur 3/4 m breiten Felsspalt in Proben wird Aufklärung über die Zusammensetzung die, davor gelagerte Ebene ausgetreten ist. An dieser (Deutsch- Ostafrik. Ztg.) des Wassers geben. Stelle wird die Hauptanlage zur Absperrung des Kessels hergestellt. An die Bastion einer Festung erinnernd, springen zwei Dammseiten in stumpfem Winkel in den Thalkessel hinein, seitwärts und im Fuße auf dem gewachsenen Felsen ruhend. Der Kern Deutsch-Südwestafrika . des Bauwerkes , der von Erde gebildet ist, hat in der Die Stauanlagen bei Windhoek. Sohle eine Breite von 27 m und zur Zeit eine Höhe von 10 m und in der Krone eine Länge von etwa Dem " Windhoeker Anzeiger“ vom 3. Aug. d . Js . 80 m; die Höhe soll noch bis zu 13 m emporgeführt entnehmen wir Folgendes : werden. Die Breite in der Krone wird dann 3 m Zu den beiden bisher vorhandenen größeren und die Länge beider Schenkel zusammen 120 m be= Waſſerſtauanlagen in der Nähe von Windhoek ist❘ tragen. Dieser Erdkern wird nach der Waſſerſeite zu neuerdings eine dritte hinzugetreten, die ihrer Voll- bis zur Höhe von 6 m über der Sohle mit einer in endung entgegengeht und nach der Fertigstellung die Cement gemauerten Abdeckung von Blocksteinen, die bei Weitem bedeutendste von den dreien sein wird. | stufenförmig übereinander gelagert werden, bekleidet ; Die beiden ersten Anlagen sind die Staudämme auf diese Bekleidung ist zur Zeit auf der ganzen Ausder Farm " Voigtland " der Firma Wecke & Voigts dehnung des Bauwerkes bis zur Höhe von etwa 3 m bereits fertiggestellt. Die Steine werden aus dem und auf der Farm " Hoffnung “ der Siedelungsgesellſchaft für Deutsch - Südwestafrika gehörig. Es sind den Kessel umgebenden Felsen ausgesprengt ; ſie ſind in dem Felsen in einer ausgedehnten Schicht in regeldies recht eigentliche Staudämme, wie sie in Südafrika allgemein üblich sind, und wie man deren aufmäßigen Blöcken gewachsen und können ohne wesenteiner und derselben Farm mitunter mehrere findet. liche Bearbeitung vermauert werden. Auf der dem Wasser abgewandten Seite wird der Dammkern mit Eine muldenförmige Einsenkung des Geländes wird an der offenen Seite durch einen über die ganze Steinen ohne Cementfugung abgedeckt. Abgesehen von Breite gezogenen Damm abgeschlossen ; dadurch wird dem geschilderten Hauptwerk, ist zur Gesammtanlage das während der Regenzeit herabkommende Wasser die Ausführung einiger kleinerer Dämme auf der Höhe am Abfließen verhindert und muß sich in der Mulde des Kessels erforderlich, um eine gleichmäßige Höhe ansammeln. Der Damm auf der Farm Voigtland, der Kesselwand herbeizuführen. Der Ueberlauf wird, 29 km östlich von Windhoek, ist etwa 300 m lang, getrennt von den künstlichen Stauanlagen, über den hat eine Breite von 15 m in der Sohle und eine gewachsenen Fels auf der Höhe des Kesselrandes Höhe von 51/2 m . Er ist auf der dem Wasser zu= zu hergestellt werden. Die Arbeit ist Anfang Januar begonnen worden. gelehrten Seite mit einer Abdeckung von Sandsteinplatten ohne Mörtelverbindung bekleidet. Die Breite Die Zeit bis Anfang April wurde durch Vorbereider Dammkrone beträgt etwa 3 m. Die Herstellungstungsarbeiten , namentlich durch Herstellung einer ebenen Grundfläche für den Hauptsperrdamm in Ankosten beliefen sich auf 18 000 bis 20 000 Mark. Der noch nicht vollendete Damm auf der Farm spruch genommen. Zu diesem Behuf waren vielfach Hoffnung, 12 km von Windhoek, hat jezt eine Länge | Absprengungen von Felsen erforderlich, so daß nunmehr der Erdkern des Dammes auf einer ebenen von etwa 175 m und eine Höhe von etwa 3 m. Fläche des gewachsenen Felsens ruht. Anfang April Die Breite beträgt in der Sohle etwa 25 m . Als Material ist bisher lediglich Erde verwandt, ohne wurde mit der Aufschüttung des Dammes begonnen. Zur Zeit wird gleichzeitig an der Aufschüttung der Abdeckung von Steinen. Beide Dämme haben bereits
662
Hauptsperre, der Herstellung der Bekleidungsmauer und der Aufschüttung der ersten der erforderlichen Nebendämme gearbeitet. Es sind fünf Weiße und 28 Eingeborene, Bastards, Hereros und Bergdamaras, in Thätigkeit. Zur Aufschüttung werden zwei Damm schaufeln, eine größere, die etwa 2/3 cbm und eine fleinere, die 1/6 cbm Erde faßt, verwendet. Diese Schaufeln, ganz aus Eisen hergestellt, haben etwa die Gestalt eines an einer Seite offenen, niedrigen Kastens ohne Deckel. Sie hängen je an einer auf zwei eisernen Rädern laufenden Achse und werden, die größere durch acht, die fleinere durch vier Ochsen gezogen. Durch eine Hebelvorrichtung kann die Lage der Schaufel zu der Achse geregelt werden. Soll die Schaufel mit Erde gefüllt werden, so wird die dem Gespann zugekehrte offene Seite derselben dem Erdboden genähert, die scharfen Ränder des Bodens und der beiden Seitenwände schneiden in den Erdbaden ein und lösen eine Schicht des Bodens ab, die die Schaufel füllt. Ist die Füllung bewirkt, so wird durch den Hebel die Vorderseite der Schaufel gehoben, ſo daß ihr Boden nunmehr dem Erdboden parallel liegt. Ist man zu der Stelle gelangt, an der die Erde aufgeschüttet werden soll, wird die Schaufel nach vorne übergekippt und auf diese Weise entleert. So läuft die Dammschaufel unausgeseßt dieselbe Bahn, in der Ebene am Fuße des Dammes die Erde aufscharrend und sie oben auf der Dammkrone entleerend. Ueber die entleerte Erde schreiten beim nächsten Uebergange die Ochsen hinweg, sie dadurch feststampfend. Der Anblick des Bauwerkes ist ein außerordentlich vortheilhafter. Die Frage ist nun, ob der von den Bergen eingeschlossene Kessel sich mit Wasser füllen wird. Das Zuflußgebiet ist ungemein groß und umfaßt gewaltige Höhen, von denen in der Regenzeit große Wassermassen thalwärts strömen müssen. Daß die Wasser im Laufe der Zeiten mit großer Heftig keit aus dem Kessel in die davor liegende Ebene durch den Felsenspalt durchgebrochen sind, zeigen die Auswaschungen und Aushöhlungen in dem Felsen deutlich. Der Boden vor dem Absperrdamm ist augenscheinlich wenig durchlässig, denn es haben sich dort stets Wasserlachen gebildet, in denen seit langer Zeit die Eingeborenen viel Vich getränkt haben. Nichtsdestoweniger vermag man sich zur Zeit schwer eine Vorstellung davon zu machen, wie das ungeheure Becken, das durch die Anlagen abgesperrt wird, durch das herabkommende Regenwasser gefüllt werden soll . Wird es aber einmal gefüllt, so wird ein See entstanden sein, der kaum Gefahr laufen dürfte, je wieder auszutrocknen. Dieser See wird zur Bewässerung großer Flächen hinreichen. Das Bewässerungsgebiet scheint vorzüglichen Boden zu besißen. Mit Spannung wird man den nächsten Regenzeiten entgegensehen dürfen.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiſklaverei- Bewegung. Dem 84. Jahresbericht der Evangelischen Missionsgesellschaft zu Basel entnehmen wir Folgendes : Die Berichte aus Kamerun sind diesmal er heblich tiefer geſtimmt, als wir es in früheren Jahren gewohnt waren. Auf beiden Seiten, bei der Miſſion wie bei den Eingeborenen, ist etwas wie eine Ents täuschung eingetreten. Die Mission, die gewöhnlich mit Freuden aufgenommen wurde und sich zur Hoffnung auf baldigen großen Erfolg berechtigt glaubte, findet die Leute im Grunde ihres Herzens unem pfänglicher und gleichgültiger, als sie zuerſt ſchienen.
Demgemäß zeigt sich auch in den Gemeinder vielfach ein Rückschlag, der freilich nicht allein ari jene Enttäuschung zurückzuführen sein wird, sonder sich auch erklärt aus dem natürlichen Nachlasse einer anfänglichen Begeisterung, dem Wiederaufleben des alten heidnischen Sinnes und dem Ueberhandnehmen schädlicher Einflüsse von Europa her.
Am auffallendsten zeigt sich die Veränderung in Stationsgebiet Mangamba, das sich früher durch religiöse Empfänglichkeit auszeichnete. In vielen Dörfern dieses Gebietes erlahmt der Eifer, und die Christen fallen nach und nach ins Heidenthum zurüd Besonders gilt dies von den älteren Gemeinden. Die Bakwiri im Gebirge, unter denen von Bu aus gearbeitet wird, sind fast hoffnungslos gleichgültig und unempfindlich, obwohl sie den Missionar nicht ungern haben ; für seine Botschaft haben sie tein: Ohren, und nur mit größter Mühe bringt er in seinem Dorfe wenige Zuhörer zusammen. Traurig sind die Zustände auch im Gebiet von Victoria am Fuß des Gebirges durch die schlaffe Gleichgültig!eit der Bewohner. Die schon viel mehr civilisitten Dualla am Kamerunfluß sind so weit, den Bejud des Gottesdienstes als zum guten Ton gehörig z achten, aber damit scheinen sie sich genug gethan j haben; mit dem Heidenthum zu brechen, entschließer sie sich nicht. Ein besonders ungutes Element sind diejenigen, die in einer europäischen Großstadt waren und nun als anspruchsvolle Großsprecher den Tor angeben möchten. Vom Sannagagebiet endlich wird auch der Stamm der Edie als wenig empfängli geschildert. Bei anderen Stämmen findet sich not alte Willigkeit zur Aufnahme der Predigt, jo bei den Basa und Bakoko im Stationsgebiete von Bonalu bis nach Elungaſi hinauf. Die geschilderten Zustände erklären es, daß die
Zahl der Heidentaufen etwas zurückgegangen iſt, und daß infolge vieler Ausschließungen und Rückfälle ins Heidenthum die Zahl der Gemeindeglieder in Kamerun nur um 143 gewachsen ist. Aber abgesehen von den Zuständen im Gebirge, die, wenn der begonnener. Entwickelung nicht noch rechtzeitig Einhalt geboten wird, wenig Hoffnung für Gründung lebensfähiger
663
christlicher Gemeinden übrig laſſen, brauchen uns die geschilderten Verhältnisse und Erfahrungen nicht zu entmuthigen. Sie weisen nur darauf hin, daß gründliche Geduldsarbeit nothwendig ist und daß man feine Hoffnungen auf rasche, in die Augen fallende Erfolge einschränken muß. Was noth thut, ist eine gründliche, gesunde christliche Erziehung der Jugend, Heranbildung tüchtiger eingeborener Arbeiter und da neben treue Pflege der Gemeinden. Auf diesem Gebiet sind wir im leßten Jahre vorwärts gekommen. Für die Bildung der weiblichen Jugend hatte bisher wenig geschehen können. Jezt ist durch Gründung einer Mädchenanstalt in Bonaku ein hoffnungsvoller Anfang zu tiefgehender und umfassenderer Einwirkung auch auf diese gemacht. Die Heranbildung eingeborener Prediger und Lehrer, die bisher der Mittelschule in Bonaberi bezw . der Anstalt in Lobethal zugewiesen war, kann nun in einem kleinen Lehrer- und Predigerseminar weitergeführt werden. Dem Bedürfniß nach höherer Bildung auch solcher, die sich nicht dem Missionsdienst widmen wollen, kommen die Schulen in Bonanjo und Bonabela entgegen. Eine Ausbildung im Handwerk erhält eine allerdings noch beschränkte Zahl junger Leute in unserer Schreinerei in Bonaku . Die Station Bonaku hat sich in der That bedeutend entwickelt. Die Schule in Bonabela gehörte früher der Regierung, die uns in sehr dankenswerther Weise das früher von Lehrer Christaller benußte Schul- und Wohnhaus überließ. Die Schule selbst aber wird vom evangelischen Afrikaverein unterhalten, der sich durch seine Fürsorge für die Schule als schäßenswerther Bundesgenosse der Mission erweist. Das an unser Anwesen in Bonaku angrenzende Besigthum von Janzen & Thormählen wurde von der Missionshandlung gekauft , die zugleich unser Waarenlager übernahm und nun ein blühendes Geschäft betreibt, das unsere Stationen mit europäischen Waaren versorgt. Die Kirche in Bonaku hat durch einen Thurm ein kirchlicheres Aussehen bekommen. Die Station Bonaberi bekam durch die gütige Vermittelung eines Miſſionsfreundes eine schöne Kirche. Ausgedehnt wurde das Werk durch Gründung einiger Außenstationen im Stationsgebiet Edie unter den beiden bedeutendsten Stämmen dort, den Basa und Bekok, und im Stationsgebiet Mangamba in Lamba im Ndogripendagebiet , während man sich von Fan infolge der Feindseligkeit der Häuptlinge wieder zurückziehen mußte. Allerdings mußten gerade in den ge= nannten zwei Stationsgebieten einige ältere Orte wieder aufgegeben werden. Der bedeutendste äußere Fortschritt ist die Erbauung der Missionsstation Bombe durch Bruder Stolz , die wenigstens großen theils ins alte Jahr fällt. Dagegen scheint es mit dem Bau der entlegenen Station Nyasojo nicht ſo rasch voranzugehen . Personalveränderungen : Gestorben Bruder Gonser. Heimgekehrt Frau Gonser, Geschwister Bohner und Schkölziger , die Brüder Nusser ,
Göhring , Hies , Chapuis. Hinausgezogen Geschwister Lauffer, Walker, Basedow , die Brüder Lankmeyer, Hässig , Rüb , Dinkelacker , Krahl , Hoffmann , Kobel ; Frau Stolz , Frl. Kalmbach, die Bräute der Brüder Luz , Dorsch, Schürle , nämlich Frl. Johanna Langbein , Christine Rößler und Julie Gumbert.
Aus Lutindi wird in "Afrika ", der Zeitschrift des evangelischen Afrikavereins, von dem Vorsteher der Sklavenfreistätte des Vereins aus der Zeit vom Mai bis Juni Nachstehendes berichtet. Die erste Hälfte des Mai war für uns ein kleiner Winter; der ununterbrochene, in gewaltigen Strömen vom Himmel herniederkommende Regen beschränkte uns aufs Haus und häusliche Thätigkeit. Die Regenzeit ist in diesem Jahre so andauernd und der Regen so stark gewesen, wie wir es hier noch nicht erlebt haben. Unser ganzer Mais , mit dem wir eine Reihe von Feldern bepflanzt hatten, und der eine gute Ernte erhoffen ließ, ist leider durch den starken Regen vollständig vernichtet, denn so weit er schon kleine Kolben angesezt hatte, ist er vollständig verfault, die zarteren Pflänzchen aber sind vom Sturm und Regen geknickt und zerschlagen, und so haben wir denn wieder einmal von Neuem anfangen müssen zu pflanzen. Dafür aber werden hoffentlich die kräftig entwickelten Bananen, welche ja das Hauptnahrungsmittel der Waschambaa bilden, bald aller Noth ein Ende machen. Schon jezt können sich Viele durch Kraut und Gemüse mancherlei Art sättigen. Von großem Segen ſind die uns zur Linderung der Hungersnoth von unseren Freunden überwiesenen Gaben, für welche wir ihnen von Herzen Dank wiſſen. Die größte Wohlthat können wir damit den Kranken und durch Hunger Entkräfteten erweisen, deren Zahl zwischen 20 und 60 schwankt. Viele sind darunter, die überhaupt nichts weiter zu essen haben als das Wenige, was wir ihnen verabfolgen können. Täglich um 12 Uhr mittags ist die Speiseausgabe für die Kranken. Die Schwachen und Elenden, die arbeitsunfähig sind, erhalten die Speise umsonst. Andere aber, die, wenn auch nur theilweise zu arbeiten im Stande sind, müssen je nach ihrem körperlichen Zustande einen halben Tag oder auch nur wenige Stunden arbeiten, hacken oder jäten, jenachdem. Stunden arbeiten, Das ist freilich nach der Ansicht Mancher unter ihnen eine große Härte, und nur zu gern suchen sie sich der Arbeitsleistung zu entziehen, doch ist es, wie die Verhältnisse nun einmal liegen, für ihre Erziehung unbedingt nöthig, daß sie nach Maßgabe ihrer Kräfte zur Arbeit angehalten werden . Gesunde Arbeiter tamen einige Wochen hindurch nur einzelne auf die Station. Fragte man sie, wenn sie um Speise baten, warum sie nicht zur Arbeit kämen, um sich Speise zu verdienen, antworteten sie : „ Wir würden sehr gern zur Arbeit kommen, wenn
664
wir uns Speise mitbringen könnten, aber wir haben nichts, und ohne Speise können wir nicht arbeiten. " Das veranlaßte uns nun, die benachbarten Häuptlinge zu einer Berathung zusammenzurufen, deren Ergebniß war, daß wir versprachen, sämmtlichen Arbeitern, die da kommen wollten, die fertig zubereitete Haupt(Mittags-)Mahlzeit zu geben, wofür dann dem einzelnen Arbeiter 3 bis 4 Peja vom Tageslohn abgezogen werden sollten. Daraufhin kamen sie denn in den folgenden Tagen in Scharen zur Arbeit, auch viele Frauen und Kinder, die für ein bis zwei Pfund Hirse arbeiten. Somit sind nun auch die Gesunden in der Lage, sich auf ehrliche und ordnungsmäßige Weise ihren Lebensunterhalt zu verschaffen. Die geregelte Arbeit aber hat, ganz abgesehen von der Linderung der augenblicklichen äußeren Noth, nicht nur einen erziehlichen Werth für die Eingeborenen, sie dient auch andererseits zur Förderung der Kultur im Gebiete von Lutindi, wodurch der Werth desselben sich erhöht, und uns später die Gelegenheit zur Erhaltung und vielleicht auch zur Erweiterung und Vergrößerung dieser für die Eingeborenen so segensreichen Erziehungsanstalt gegeben wird. So find wir denn, groß und flein, zur Zeit täglich ganz besonders damit beschäftigt, einzelne Theile des nahen Waldes niederzulegen, um für unsere Kaffeepflanzungen mehr Raum zu gewinnen , dann aber auch die Felder zu erweitern , die uns zur Beschaffung des nöthigsten Lebensunterhaltes dienen. Das Fällen der Bäume ist namentlich bei den Knaben eine sehr beliebte Arbeit. Da hallt der Wald oftmals wieder von frohem Jubel und Hallohgeschrei, wenn am Tage 20 bis 30 mehr oder weniger große Bäume durch Feuer, Art oder Säge gestürzt werden. Da wird so mancher alte Riese, der vielleicht Jahrhunderte von Lutindis Höhe in die unermeßliche Ebene hinunter oder zu den Bergen und Thälern des südlichen Usambara hinüber geschaut hat, ins Schwanken gebracht, bis er mit donnerndem Getöse seinen erhabenen Standpunkt verläßt und gebrochen thalabwärts stürzt. Einer von diesen Riesen, die wir kürzlich zu Falle brachten, hatte die stattliche Länge von 52 und einen Umfang von 5 m. Wird nun auch auf Lutindi zur Zeit mit ganz besonderem Fleiße im Freien gearbeitet, so wird doch dabei die Erziehung und Unterweisung im Christenthum nicht verabsäumt. Solches geschieht täglich in der ersten Morgenstunde, während zu anderen Zeiten, da in Wald und Feld sich weniger Beschäftigung findet, dem Unterrichte mehr Zeit gewidmet wird. Hin und wieder gesellen sich zur Schar unserer Zöglinge von Neuem solche hinzu, die, infolge der Sklaverei heimath- und obdachlos geworden, sich selb= ständig zu ernähren noch nicht im Stande sind, nun aber auf Lutindi Zuflucht und eine neue Heimath finden. Denn, wie sehr auch die europäiſchen Mächte sich darum mühen, ausgerottet ist die Sklaverei in Afrika noch lange nicht, und wenn auch nicht mehr so offenkundig wie früher, so dauern doch immerhin
noch die Greuel des Sklavenhandels mehr oder weniger im Geheimen, namentlich im Innern des Landes, fort. Aus den lezten, soeben eingetroffenen kurzen Mittheilungen vom 24. Juli entnehmen wir noch, daß mit dem Abholzen auf Lutindi noch etwas fortges fahren werden, sodann die abgeholzten Flächen abgebrannt und der Boden zum Pflanzen von Kaffeebäumen zugerichtet werden soll. Es besteht die Absicht, unter Anderem womöglich 1000 Bäumchea zu pflanzen.
Die Nachrichten über den Gesundheitszustand lauten nach wie vor recht erfreulich. Da heißt es: " Troß der nassen und kühlen Witterung, die ſeit einiger Zeit herrscht, sind doch Kinder und Erwachsene wohl und munter. " Auch unter den Waschambac schwinden die Folgen der Hungersnoth, Krankheit und Schwäche mehr und mehr.
Wie die " Kirchlichen Mittheilungen " melden , brachte die Julipost die Kunde von der ersten Taufanmeldung in Simbang. Die zwei Jungen, welde die h. Taufe begehrten, sind Kaboing und Kamungfanga. Es ist Aussicht vorhanden , daß nach dieien wieder Andere kommen werden von Gingala, wo das Feld anscheinend zu reifen anfängt. Das haben auch neulich meine Tamileute gemerkt, daß die Gingalaleute mit mehr Ernst bei der Sache sind . Die Tami erzählten, wie sie mit ihrem Boot über Sonntag in Gingala lagen und dort dem Sonntagsgottesdiens: beiwohnten ; ein kleiner Junge hätte miti geredet, er hätte aber so gut gesprochen wie ein bumbum (weißer Missionar). Auch meinten diese Tami : Es wird jezt in allen Jabimdörfern Sonntag gehalten bis hinunter nach Taminugetu.... Die Eingeborenen haben jest wieder ihre Felder bestellt. Ich fragte, ob der heirnische Zug aufs Feld wieder unternommen werde. Die Antwort lautete von den Haupt - Jabimdörfern im Süden: Nein. Im vorigen Jahre unterblieb der Zug zuerst in Kwalasam ; heuer weiß ich jetzt vor. fünf weiteren Orten, wo er unterbleiben soll, es werden aber noch mehr sein. Die Kwalajamer haben nämlich im vergangenen Jahre die beste Tarvernte gehabt, so daß ein Schüler auf meine Frage nach dem Zug antwortete: Wenn wir den Zug nach alter Sitte wieder thun, dann bekommen wir ja keine großen Taro.
Aus fremden Kolonien. Uganda Eisenbahn. Hierzu eine Planskizze und ein Längenprofil. (Fortsehung und Schluß.) Nach diesen Grundsägen sind die Arbeiten in Angriff genommen worden. Die Baufortschritte zeigt
665
die nachstehende Zusammenstellung des Berichterstatters. Mit ihren Erläuterungen giebt sie ein Bild von den großartigen Schwierigkeiten, mit denen der Bau zu
Zeit
1896 Januar
April Mai- Juni ..
Juli . Auguſt ... • September . Oktober
November ..
Dezember .. 1897 Januar ... Februar .. März
April
Mai
Juni .. Juli = August September
Oktober- Nov. Dezember .. 1898 Januar Febr. März .
April .... . . . Mai .... Juni - August Sept. Oktober November .. Dezember .. 1899 . " März
kämpfen hat. Ueber die Maßnahmen, die in Rücksicht hierauf die Bauleitung getroffen hat, ist Folgendes aus den Berichten zu entnehmen.
Baufortschritte der Uganda - Eisenbahn.
Die ersten indischen Kulis treffen am 23. Januar ein. Bau von provisorischen Gleisen, Baracken 2c. auf der Insel Mombaſſa. Bauholz für die Macupabrücke wird telegraphisch bestellt. Das bestellte Bauholz trifft ein, der Bau der Macupabrücke beginnt am 20. April. Der erste Dampfer mit Baumaterialien, Vorräthen 2c. trifft aus Indien ein. Er bringt außerdem zwei Lokomotiven und 25 Eisenbahnwagen. Herstellung des Schienenanſchluſſes mit der Brückenstelle und den Hafenanlagen von der Anfangsſtation Kilindini aus. Es fällt heftiger Regen. Die Heranziehung indischer Kulis begegnet großen Schwierigkeiten ; erst 1800 bis 1900 ſind eingetroffen. Macupabrücke fertig am 4. Auguſt nach 91 Arbeitstagen. Auf dem Festlande beginnt das Gleislegen. Brückenbau über die Schlucht bei Mazeras. Aus Indien sind im Ganzen fünf Lokomotiven eingetroffen. Brücke bei Mazeras nach 25 Arbeitstagen fertig. Das bis dahin unterbrochene Gleislegen wird fortgesezt. Felssprengungen für Herstellung des Bahnkörpers verursachen vielen Aufenthalt. Etwa 2700 Kulis verfügbar. Heftiger Regen unterbricht das Gleislegen 22 Tage lang und verursacht ſtarke Sehungen des frisch geschütteten Bahnkörpers. Der Regen läßt etwas nach ; viele Arbeiter erkranken, etwa der vierte Theil kommt in das 2ajareth . Der ganze Vorbau (Gleislegen, Bahnkörper) stockt, da die Hälfte der Arbeiter krank ; zwei Lokomotiven wurden unbrauchbar. Der Krankenſtand ſinkt auf ein Fünftel. Die Arbeiten bei Maji Chumvi halten das GleisLegen sehr auf. Mangel an rollendem Material, verursacht durch die Streiks in England, verzögert das Gleislegen. 100 Wagen wurden aus Indien bezogen. Der Krankenſtand ſinkt weiter bis auf ein Zehntel . Bessere Baufortschritte ; aber die Peſt in Indien verbietet vorläufig weitere Heranziehung von Kulis. Heftiger Regen. Regen hält an, der Bahnkörper leidet sehr darunter ; bei Maji Chumvi werden Brücken weggerissen. Zur Beseitigung der Zerstörungen werden alle Arbeiter aufgeboten. Das Gleislegen stockt 23 Tage lang. Die Pest in Indien verbietet immer noch eine Verſtärkung des Arbeiterperſonals. Erst am 12. Juni kann der Bau fortgesetzt werden. Mangel an Lokomotiven macht sich bei zunehmender Länge der Eisenbahn mehr und mehr fühlbar und beschränkt die Materialzufuhr zur Bauspize. Mehrere Lokomotiven werden reparaturbedürftig. Nach Uganda müſſen mehrere Militärzüge abgefertigt werden. Drei neue Lokomotiven treffen ein. Materialzufuhr bessert sich wieder, das Gleislegen schreitet schneller vorwärts (26 km im Monat) . Aus Indien können wieder Kulis herangezogen werden. Aufbietung größerer Arbeitskräfte zur Herstellung des bleibenden Bahnkörpers zwiſchen Maji Chumvi und der Taruwüste. Starker Regen unterbricht die Arbeit wieder. Wegen der Meutereien in Uganda müſſen wieder Militärzüge nach dort abgefertigt werden. Viel Aufenthalt am Tsavofluß durch Felssprengungen und Brückenbauten. Militärzüge verkehren in noch größerer Zahl. Immer noch Aufenthalte besonders durch die vom Regen angeschwollenen Wasserläufe. Raubthieranfälle (Löwen) verursachen eine große Panik unter den Kulis. Panik nimmt zu, 14 Kulis wurden von Löwen zerfleischt. Das Arbeiternachtquartier muß nach rückwärts verlegt werden. In Maji Chumvi Wassermangel . Der Brückenbau bei Mtoto Andei verzögert das Gleis : legen sieben Tage. Felssprengungen, hohe Dammschüttungen 2c. halten das Gleislegen 25 Tage lang auf. Behelfsbrückenbau in den Abweichungen über den Kiboko- und Simbafluß. Bei Derajani zerstört Regen den Bahnkörper derartig, daß der Verkehr 16 Tage lang unterbrochen ist.
Das Schie. nengleis erreicht die Kilometer. station
0,0
2,5 9,0 17,0 19,5
24,0 37,0
56,0
62,0
82,0
105,0
135,0 160,0
174,0
196,0 211,0 228,0
248,0 270,5 312,5 365,5 396,0
412,0 450,0
666
34 km Entfernung von der Station Simba (Kits) Zu Anfang dieses Jahres waren etwa 13 000 indische Kulis beschäftigt, deren Zahl sich auf dieser meter 370 ) aus gedeckt. Wenn auch die Bahn vor Kopf gebaut wird, Höhe bis auf Weiteres noch halten wird, da die ihr somit in erster Linie die Förderung des bisherigen Bemühungen , Eingeborene zur Arbeit ganzen so umfangreichen Bedarfes an Baumaterialien, heranzuziehen, bis jezt nur geringe Erfolge gehabt haben. Sie sind nur in der Nähe ihrer Heimath Wasser, Lebensmitteln 2c. zufiel , so blieb dof davon immer noch ein beträchtlicher Theil für die zu verwenden, und hier auch nur mit leichteren Arbeiten, Beseitigung des Dickichts 2c. Während sie, Arbeiter vor der Gleisbauſpiße (am Bahnkörper bei der Absteckung 2c.) über Land zu befördern im Ganzen 2500 bis 3000, auf Tagelohn arbeiten, sind die Inder größtentheils im Akkord und mit dem Das bisher landesübliche Beförderungsmittel — au den Köpfen der Träger - durfte nur eine sehr hierdurch erzielten Verdienste, von dem sie einen Theil beschränkte Anwendung finden, da es sich mit den erst nach Ablauf ihres Kontrakts ausgezahlt erhalten, Rücksichten auf eine Beschleunigung des Vorbaues so zufrieden, daß ihn viele erneuert haben. Bis nicht vertragen hätte. Es wurden daher Laſtthiere jezt hat die Verpflegung der Arbeiter immer noch Kamele, Zugochsen, Esel und Maulthiere aus den umfangreichen Magazinen in Kilindini ſtatt= großer Zahl beschafft. Das Klima und vornehmli finden müssen ; etwa 21 Tonnen an Gewicht beträgt sie im Tagesdurchschnitt. die Tsetsefliege räumten aber unter ihnen in einer - nur Maulthiere blieben einigermaßen Man will nunmehr längs der Strecke, zunächst Weise auf am Nyrobi (Kilometer 520), Magazine errichten und verschont - , daß man Anfang 1898 versuchsweie durch Ankäufe aus der dortigen fruchtbaren Umgegend zwei Lokomobilen mit dazu paſſenden Anhängewogen einstellte. Sie haben sich innerhalb eines Bereits ergänzen. Die hierfür schon thätigen Agenten haben aber bei den dortigen Eingeborenen, den Wa-Kikuyu, von 40 km vorwärts der Bauspiße so bewährt, daß noch zwei solcher „ Lokomobilenzüge “ beſchafft werden vorläufig wenig Entgegenkommen gefunden, einige sind sogar ermordet worden. Anfang dieses Jahres wurde sollen. Seit November 1898 ist der Betrieb für den daher eine Strafexpedition gegen sie ausgerüstet. Für die Krankenpflege sorgen gegenwärtig vier öffentlichen Personen- und Güterverkehr bis Simba Lazarethe, ein Hauptlazareth in Kilindini, ein mit eröffnet. Er wird nach den für die indischen Eisen der Gleisbauſpite vorschreitendes Feldlazareth und | bahnen bestehenden Vorschriften gehandhabt. Die zwei Stationslazarethe in Voi und Makindo. Sie Stationseinrichtungen beschränken ſich nur auf die find stets stark in Anspruch genommen ; im Januar nothwendigsten Anlagen in einfachster Ausführung. d. Is . waren etwa 15 pCt. der Arbeiter in Behand- Der Wagenpark enthielt Ende März d. Js. 700 bis lung. Je nach der Jahreszeit ist der Gesundheits- 800 Wagen aller Art, dazu 56 Lokomotiven, eine zustand ein wechselnder. In der Regenzeit sind verhältnißmäßig große Anzahl. In Bezug hierauf Fieber und Dysenterie an der Tagesordnung und ergiebt der Bericht Sir G. Molesworths , de machen besonders an und vor der Gleisbauspiße einen man troß der hohen Anforderungen an ihre Leistungs großen Prozentſay ( 70 bis 80 pCt.) zur Arbeit un- fähigkeit wohl mit einer geringeren Anzahl auskommen fähig. Dazu kommt die für die barfuß arbeitenden würde, wenn man über stärkere Lokomotiven vers Kulis so scheußliche Plage durch die sogenannten fügte. Aber die Anlieferung der gleich zu Anfang ,,chiggers", ein Insekt, das sich zwischen den in England bestellten sehr leistungsfähigen Lokomotiven mit drei gekuppelten Achsen und einem Dienſtgewick: Zehen festsegt und vielfach schon deren Amputation sei durch die dortigen Streils derartig zur Folge gehabt hat. Die Sterblichkeit ist dabei von 30 Tons immer noch eine verhältnißmäßig niedrige, da der verzögert worden, daß man zur Beschaffung bereits Jahresdurchschnitt nur zwei Prozent beträgt, unge- gebrauchter Lokomotiven von geringerer Zugkraft ( 11 bis 17 Tons Adhäſionsgewicht) aus Indien sein. rechnet 28 Arbeiter, die von Löwen zerfleischt worden sind. Zuflucht hatte nehmen müssen, um den Bau überhaupt Wie spärlich sich brauchbares Wasser in dem zu beginnen. Durch längeren Gebrauch schon minder einige waren schon 20 Jahre alt - er: bisher durchquerten Gelände findet, zeigen die Anwerthig gaben auf dem Längenprofil. Troßdem man bemüht ist , an den Stationen durch Cisternen , Röhrenleitungen 2c. sich einen Vorrath zu schaffen, bleiben immer noch ganz beträchtliche Mengen für Genuß und Gebrauchszwecke per Eisenbahn zu befördern. Die Hauptbezugsquelle ist die Anfangsstation Kilindini, wo Kondensatoren aufgestellt sind. Im Dezember 1898 waren von dort für den Bedarf längs der Strecke täglich etwa 43 Tonnen Wasser auf etwa 90 km Entfernung zu befördern. Der damalige Bedarf für die Arbeitertrupps an und vor der Gleisbauſpite (täglich 68 Tonnen Waſſer) wurde auf etwa
fuhren diese nunmehr in den engen Kurven und steilen Gradienten der vorläufigen Abweichungen, durch schlechtes Speisewasser, nicht sachgemäße Behandlung . eine derartige Abnuzung, daß, um den immer mehr steigenden Anforderungen zu genügen , eine weit größere Zahl einzustellen war, als man anfangs beabsichtigt hatte. Die Eisenbahn wird bereits durch zahlreiche Truppentransporte stark in Anspruch genommen, kommt aber auch schon dem Karawanenhandel zu gute, der nunmehr über den so beschwerlichen Weg durch die Taruwüste schnell hinwegkommt. Angeblich
. °S 4
See
° 34
Nyassa
Victoria
ey
Ü
S
D
V
N
ist Bei Massstabe kleinen dem Macdonald's Linie da nur . an erheblich sie ganz ,wo gedeutet . abweicht Linie der gewählten von
KA
O IR
DO
Port Florence ndo Nya
° 36
he
sc
ut
D e
ch
is
gl
En
ge
S. ° 2
kel
Ber
o Port Victoria
Nz
་ བཔ s ་- Lus ia
36
ir
ze
en
Gr
Nyrobi
38 °
Machakos
° 38
Kilimanjaro
Andei Mtoto
Sultan Hamoud Simba Makindo Kibwezi
Ku
Alhi
S. enteita Elem
Longono Fort Smith
Naivasha See
Nakuro
See Baringo
F hi l
u b Ge Ma Al
34
s Voi
Ndi
Tsavo
Derajani
50
Makinnon roado vi Chum Maji
. °S 2
° 40
°S Mombasa.4 mindini
Sauf baski Fl
S.Halte -tellen
Taru Wüste
km 0 20
Macdonald's . Linie
150
Gewählte Linie . Bahnhöfe .
100
bahn E - isen nda Uga .- kizzelan S Lagep
Raba Hüge l i
hi luf F R
Al IN O D C EI AS NCHE
667
668
und Elmenteita - See vorbei bis zum Nakuro - Sec fahren die Züge mit einer Geschwindigkeit von 16 km in der Stunde. Ihren civilisirenden Einfluß macht wird im Wesentlichen die Macdonaldsche Richtung Es sollen angeblich hierdurch etwa die Eisenbahn, wie berichtet wird, bereits geltend. | beibehalten. Die Stämme, die mit ihr in Berührung kommen, 160 km an Bahnlänge gespart und die beiden Gebeginnen Handel zu treiben, Händler siedeln sich bei birgszüge an günstigeren Stellen, aber immer noch in den Stationen an, und in Voi (bei Kilometer 161 ) der beträchtlichen Meereshöhe von über 2300 m bezw. existirt sogar schon ein Bazar. Die vorschreitende 2500 m überschritten werden. Sir Molesworth Eisenbahn läßt den Tauschhandel mit Perlen und hat die Absteckung bis zum Naivasha - See besichtigt Danach wird der Abstieg vom Leikuyugebirge so zaht Draht verschwinden ; die Rupie verdrängt ihn . Nach dem lezten Jahresberichte haben im ersten reiche zeitraubende Kunstbauten erfordern, daß man Halbjahr 1898 auf 221 km Betriebslänge die Brutto- sie zunächst auch durch eine vorläufige Abweichung umgehen will , die zum Abstieg in eine Tiefe von einnahmen die Betriebs- und Verwaltungskosten mit etwa 450 m vier schiefe Ebenen mit Seilbetrieb, die einem ganz kleinen Ueberschuß gedeckt. Mit dem zweiten Halbjahr 1898 hatte die Betriebslänge etwa obere in 1 : 7 , die beiden mittleren in 1 : 2 und die 330 km erreicht, und die Bruttoeinnahme stieg der untere in 1 : 6 geneigt, erhalten soll . Bis an das Mangebirge und den Victoria - See artig, daß von ihr als Reineinnahme 8,5 pCt. verist Sir Molesworth nicht gelangt. Er berichte: blieben (wöchentlich etwa 5000 Rupien) . Ob die zahlreichen Truppentransporte zu dieser Einnahme hierüber nach den Mittheilungen des an den dortigen beigetragen haben, läßt der Jahresbericht im Unklaren. Forschungen und Vermessungen persönlich betheiligt An Kosten hat der Bau verursacht bis zum gewesenen Oberingenieurs, daß das Maugebirge in 31. März 1898 etwa 20 000 000 Mk., weitere einer Höhe von 2520 m überschritten und Port Florence durch das Kedowa- und Nyandothal erreicht 20 000 000 sind, soweit bis jetzt zu übersehen ist, bis zum 31. März 1899 verausgabt. Die Ausgaben werden wird . Der Abstieg in das Kedowathal ließe bis zum 31. März 1900 werden, wie schäßungsweise zwar die größten technischen Schwierigkeiten gewär angenommen wird, von den bewilligten 61 000 000 Mt. tigen, die leßten 40 bis 48 km bis zum See könnten Port nur noch etwa 6000 000 Mk. übrig laſſen. Wie indessen in flacher Steigung geführt werden. weit bis dahin der Bau gedichen sein wird, ist noch Florence schiene große Vortheile zu bieten, da e nicht abzusehen, um so weniger, als die zu über Schuß vor den herrschenden Winden böte und dor windenden technischen Schwierigkeiten ihren Höhepunkt eine genügende Wassertiefe vorhanden ſei. noch lange nicht überschritten haben. Sir G. Molesworth schließt seinen Bericht mit einer warmen Anerkennung der bisherigen Leiſtungen. Sir G. Molesworth konnte Ende Dezember 1898 die Eisenbahn bis zur Station Sultan Hamoud Angesichts der aufgezählten Schwierigkeiten sei das (Kilometer 400) befahren. Nach seiner Angabe lag Fortschreiten des Baues in einer Weise gefördert die bleibende Bahnlinie bis dahin mit 22 pCt. ihrer worden, die dem leitenden Oberingenieur und den betheiligten Beamten zur höchsten Ehre gereice. Länge in Krümmungen ( einschl. 31½ pCt. mit 160 bis 200 m Halbmesser) und mit 86 pCt. in SteiBisher habe man sich in England eine ganz falsche gungen (einschl. 40 pCt. in 1:50 bis 1 : 100 ) . Der Vorstellung von dem zu durchziehenden Gelände und Bau der Telegraphenleitung hält Schritt mit der den zu überwindenden Schwierigkeiten gemacht. Er Gleisbauspige, der Bau eines Feldtelegraphen mit selbst schlöſſe ſich davon nicht aus. Man habe Verder Absteckung, die damals schon den Naivasha - See gleiche angestellt mit den Leistungen beim Eisenbahnbau erreicht hatte. im Sudan, Rhodesia und Beludschistan, da das dor Die Beseitigung der vorläufigen Abweichungen tige Gelände c. dem der Ugandabahn zu gleichen (bisher über 10 pCt. der Bahnlänge) und die Her- schien. In Wirklichkeit sei das aber gar nicht der stellung des bleibenden Bahnkörpers hatten erhebliche Fall ; bezüglich Beludschistan könne er das aus perFortschritte gemacht. Bemerkenswerth in dieser Be- sönlicher Erfahrung bestätigen. Dagegen lägen bei Ueber der Kongobahn ähnliche Verhältnisse vor. ziehung ist der Ersaß der hölzernen Gerüstbrücke über die Makupastraße durch eine 700 m lange vollwanderen Baufortschritte habe man seiner Zeit auch sehr abfällig geurtheilt. Alle Sachverständigen aber, die dige Blechträgerbrücke auf eisernen Schraubenpfählen, die Kongobahn inzwiſchen befahren hätten, seien des 60 bis 70 cm stark. Durch sie erhält der Schienenweg eine so erhöhte Lage, daß die lästigen starken Stei- Lobes voll, und ein Gleiches verdiene die Ugandabahn. gungen innerhalb der Rabaihügel bis zur Station Die abgesteckte Bahnlinie sei nach den eingehendſten, Mazeras endlich beseitigt werden können. sorgfältigsten Studien an Ort und Stelle, vielfach erschwert durch Ungunſt der Geländeverhältniſſe und Die Fortseßung der Bahnlinie bis zum VictoriaSee würde nach den neuesten Entschließungen das des Gebirgsklimas, ermittelt worden und es sei nichts „Kikuyu sowie das Mangebirge“ etwas nördlich an ihr auszuseßen. Die für die Ueberschreitung des Kikuyugebirges gewählte Trace halte er sogar für bezw . südlich der Macdonaldschen Richtung über schreiten und den Victoria - See statt an der Berkeley- ein Meisterstück des Ingenieurs . Das Maschinenwesen läge allerdings noch im Argen und ſei durch bucht bei Port Florence an der Ugovebucht erreichen. Ein Nur die Strecke vom Longonotsattel, am Naivasha | den großen Reparaturſtand schwer belastet.
-
-
669
2500M
2400
2300
2200 2100
2000M
1900 1800
1600
1700
% 100
1200 See. Victoria
900 800 700
300
200
100 km 880
Port Florence.
800
Mau Nakuro.
700 800
Morendat. Naioasha. Wasser reichlich, Longonot Saddle. Kikuga.Wasser ausgiebig.
Athi Ebenc
500
Nyrobi. Wasser ausgielng. Lukenia Athi. Wasser ausgiebig. Machakos Road. Kiu. Waser wazureichend
400.
Sultan Hamoud, Simba. Wasser gut, unzureichend. Uganda Eisenba hn.-
Makindo. Wasser schlecht. 300
Kenani.
TaruWüste.
Ndi. Voi. Wasser kaum zureichend bet trockenem Wetter. Maungu.
100
Mackinnon Road.
Samburu. Maji Chumvi. Wasser 3 km entfernt schlecht, hergeleitet, keins in trockener Jahreszeit. Mariakani. Mazeras. Wasser schlecht, hergeleitet aus einer Entfernung von 5-6 km. Indischer Ocean.
Chamgamwe. Geringer Vorrath von schlechtem Wasser, hergeleitet aus einer Entfernung von 2-3 km. Kilindini. Brunnen-Wasser qut aber spärlich, ergänzt durch Condensatoren,
Längen Profil-
200
Tsavo, Wasser gut und reichlich,
Abgesteckte Bahnlinie Erkun Bahnlidete nie
Kibwezi. Wasser ausreichend aber schlecht. Masongoleni. Derajane. Kein Wasser in trockener Jahreszeit Mtoto Andet. Kein Wasser in trockener Jahreszeit.
670
erfahrener Spezialiſt müſſe die Leitung übernehmen. Im Uebrigen sei aber von dem leitenden Oberingenieur Alles vortrefflich organisirt ; er genieße volles Vertrauen bei seinen Untergebenen, und diese seien von einem erfreulichen Korpsgeiste beseelt. Man dürfe daher das Beste hoffen. Auch die indischen Kulis bewährten sich, und die bereits erwähnte That sache, daß eine große Zahl ihren Kontrakt wieder erneuert habe, spräche dafür, daß sie nicht nur mit ihrem Verdienste, sondern auch mit ihrer Behandlung zufrieden seien, bei der die vortrefflichen Maßnahmen für die Gesundheitspflege auch in Betracht käme; auf fernere häufige Verzögerungen des Vorbaues durch Geländeschwierigkeiten, Regenfall , Krankheit 2c. müsse man sich trotz alledem aber gefaßt machen. Sir Molesworth hat somit die gestellten Fragen in seinem Berichte eingehend beantwortet, nur die Zeit- und Kostenfrage läßt er im Unklaren , wie das ja auch angesichts der dem Bau ferner noch bevorstehenden Schwierigkeiten nicht anders sein kann. Oberst a. D. Fleck.
Gewebe .. Getränke, alkoholische . Wein Mehl Tabak , Cigarren , Cigaretten Raffinirter Zucker. Lichte ....
-
Bandel Madagastars im Jahre 1898. *) Dem im " Journal officiel" veröffentlichten Berichte des Generalgouverneurs von Madagaskar über diese Kolonie für das Jahr 1898 entnehmen wir, was folgt: Ueber den Außenhandel in den lezten drei Jahren. giebt folgende Tabelle Aufschluß : 1898 1897 1896 Werth: Franken 13 987 931 18 358 918 21 641 000 Einfuhr ... 3 605 952 4 342 432 4.960 000 Ausfuhr
Einfuhr.
Es ist bei Beurtheilung der vorstehenden Einfuhrzahlen zu berücksichtigen, daß diese nicht eigentlich ei Bild über die Aufnahmefähigkeit Madagaskars gebe da ein großer Theil der Einfuhr für die französise Okkupationsarmee bestimmt war. Dagegen lassen die folgenden Zahlen erkennen , daß die Einfuhr der Waaren, die hauptsächlich für die Eingeborenen be stimmt sind, zugenommen hat, und daß auch bei anderen Waaren infolge Zuzugs von Koloniſten eine Steigerung der Einfuhr stattgefunden hat.
Einfuhr überhaupt : Darunter von Frankreich und seinen Kolonien : 1896 1897 1898 1896 1897 1898 Werth: Franken 8 513 521 7 020 000 8 035 433 1 830 333 3 558 361 6246000 2 701 669 1 535 690 969 713 1 102 842 1979000 810 426 995 922 431 980 1 018 724 395 502 1 429 434 14110 257 707 422 994 103 463 247 807 162 900 331 00 141 093 134 367 167 975 127 910 12400 178 464 39 333 114 543 3 841 247 035 88 886 2450 25 824 93 209 97 951 78773 970000 24 180
Der Antheil Frankreichs an der Gesammteinfuhr | sind. In diesem wirthschaftlichen Kampfe haben die hat sich bedeutend gehoben. Im Jahre 1896 waren deutschen Kaufleute, die sich überhaupt mit der from Frankreich und seine Kolonien an der Einfuhr mit zösischen Verwaltung auf günſtigen Fuß gestellt haben. nicht gezögert, den Bedarf an Geweben für ihre 5514 776 Franken betheiligt, Großbritannien und ſeine Kolonien mit 5 873 420 Franken, Deutschland Handel mit Madagaskar von der franzöſiſchen In dustrie zu beziehen. mit 538 949 und die Vereinigten Staaten von Amerika mit 724 048 Franken. Im Jahre 1897 Ausfuhr. stieg der Antheil Frankreichs auf 10 401 805 Franken, während Großbritannien und seine Kolonien für Die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr Mada 5 217 273 Franken, Deutschland für 819 173 und gaskars sind immer gewesen Rindvieh, Häute, Hol die Vereinigten Staaten von Amerika für 159 176 Kautschuk, Raphia. Franken einführten. Die lettere Zahl stellt allerdings Infolge der kriegerischen Unruhen, durch welche nicht die wirkliche Einfuhr amerikanischer Waaren die Eingeborenen der Erzeugung oder Gewinnung nach Madagaskar dar, denn es sind von den Ge- der Ausfuhrartikel entzogen wurden, sank die Aushubt, weben, die fast den einzigen Artikel des Handels stieg aber bereits im Jahre 1897 , trop des ungün Ameritas mit Madagaskar bilden, sehr erhebliche stigen Zustandes der gerade an Kautschuk, Wechs Mengen über Großbritannien eingeführt worden. und Raphia reichen Provinzen Madagaskars , a Im Jahre 1898 entfallen von der Gesammteinfuhr 4 342 432 Franken von 3 605 951 Franken in von 21 641 000 Franken auf Frankreich 16 168 000 Jahre 1896 , und übertraf im Jahre 1898 die Franken, auf Großbritannien nur 2 395 000 Franken Ausfuhr des Jahres 1897 um 617 568 Franken. (darunter für 740 000 Franken Gewebe). Die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr in der Man sieht hieraus, daß die Maßregeln Frank lezten drei Jahren waren : reichs , sich durch die Zollgesetzgebung den madagassischen Markt zu sichern, von Erfolg gekrönt worden *) Aus dem Deutſchen Handels -Archiv 1899, S. 457 ♬
-
Maßstab:
Menge:
Stück
10 169
kg " " "
403 770 191 066 16 115
671 Werth : Franken
1896 Rindvich, lebend Holz Kautschuk Wachs Fleischkonserven Gold Häute Raphia .. Vanille
Stück kg "
407 190 76 262 1 325 329 300 364 3 753 112 206 508 913 684 273 59.093
100 000 1 584 558 1 050
Werth: Menge: Franken 1897 12 456 547 335 77 581 334 393 1 101 200 502 881 200 464 49 851 140 345 28 306 78 000 430 368 593 344 1 062 207 3783 171 965
Werth : Franken Menge: 1898 653 604 14 268 941 625 130 460 308 329 1 282 178 382 728 167 600 766 761 264 717 ― 396 137 65 223 637 425 561 200 1 207 258 3 724 113 495
Hiervon wurden nach Frankreich und seinen Kolonien ausgeführt :
Maßstab:
Menge:
Stück kg " "1 "
5422
Werth: Franken 1896
Rindvieh, lebend Holz Kautschuk Wachs Fleischkonserven Gold . Häute Raphia Vanille
216 900 27 745 163 862 36 280 2.805 89 750 60 754 310 259 49 205
50 000 22 635 12 003
Stück
11 938 725 000 876
kg
An der Gesammtausfuhr waren Frankreich und seine Kolonien im Jahre 1896 mit 1056768 Franken betheiligt, darunter 276 747 Franken Ausfuhr nach der Insel Réunion. Die anderen hauptsächlich an der Ausfuhr betheiligten Länder waren Großbritannien mit 1860 433 Franken (darunter für 313090 Franken Ausfuhr nach Mauritius) und Deutschland mit 642 046 Franken. Im Jahre 1897 wurden für 1516 555 Franken nach Frankreich und seinen Ko1896
Häfen :
Einfuhr
Ausfuhr
Vohemar Tamatave Vatomandry Mananjary Fort Dauphin Majunga Diego-Suarez .
68 425 8 039 707 495 151 823 669 357 076 3 221 131 ?
497 122 1 081 373 287 131 342 528 323 192 158 658 ?
Werth: Menge: Franken 1897 5264 222 720 22 270 262 273 79 795 45 736 114 801 40 604 114 707 167 389 107 496 10 900 238 280 475 322 1009 42 076
Menge: 1898 3 447 469 813 99 457 67 447 766 601 27 548 510 458 1311
Werth: Franken 159 760 50 268 470 241 140 739 264 657 344 410 283 726 243 478 36 785
lonien (darunter für 276 747 Franken nach Réunion), nach Großbritannien und seinen Kolonien für 1 384 922 Franken (darunter nach Mauritius für 316 554 Franken) und nach Deutschland für 1 152 520 Franken ausgeführt. Im Jahre 1898 betrug die Ausfuhr nach Frankreich 2 262000 Franken. Ueber den Außenhandel der einzelnen Häfen Madagaskars giebt folgende Tabelle Aufschluß. 1897 Einfuhr Ausfuhr Werth: Franken 442 565 47 653 954 322 10 899 083 346 533 828 982 265 436 655 840 185 276 173 179 491 606 2 486 458 246 291 1 767 931
1898 Einfuhr
Ausfuhr
93 086 11 634 857 1 200 158 1 472 462 221 833 3 683 152 1 977 917
598 961 764 625 377 994 276 593 140 542 959 988 564 897
Schiffsverkehr.
Industrie.
Den Antheil der einzelnen Länder an demSchiffsverkehr Madagaskars in den Jahren 1897 und 1898 veranschaulicht folgende Tabelle : 1898 1897 Nationalität Schiffe Reg.-Tons Schiffe Reg.-Tons 2.069 604 194 3497 734 068 Französische .. 78 053 169 249 1 477 2186 Britische . 99 39 305 111 42 127 Deutsche . 112 157 6 461 4 295 Indische ..
In den Küstengebieten war die Industrie ehemals unbedeutend. Die Einwohner standen schon lange mit fremden Völkern in Verbindung, die ihnen die nöthigen Küchen- und sonstigen Geräthe lieferten. Ihre industrielle Thätigkeit beschränkte sich hauptsächlich auf die Anfertigung einiger Kleidungsstücke und die Herstellung von „ Toaka " (Branntwein aus Zuckerrohrsaft). Im Uebrigen befriedigte der natürliche Reichthum des fruchtbaren Bodens die Bedürf= nisse der Bevölkerung. Im Oberland dagegen hatten die geringe Frucht-
Zuſammen einschl. anderer Schiffe 3 961
827 531
6 061
879 362
-
672
barkeit eines großen Theils des Bodens und die weiter vorgeschrittene Civilisation der Eroberer Madagaskars verschiedene Industrien ins Leben gerufen. So stellen die Hovas zum Beispiel her: Seife, baumwollene und seidene Gewebe, Geräthe aus Horn und Töpferwaaren. Auch haben sie eine gewisse Fertigkeit in der Metallbearbeitung und in der Baukunst erreicht. Madagaskar bietet zahlreiche Hülfsmittel und reichhaltiges Rohmaterial für verschiedene Industrien. Abgesehen von der Ausbeutung goldhaltiger Lager dürften für die Seidenzucht, die Metallgewinnung, die Ziegelbrennerei , die Salzgewinnung und die Holzverarbeitung die Existenzbedingungen nicht ungünstig sein.
Verschiedene Mittheilungen.
Von der Kunene-Sambeſi - Expedition .
Der im Auftrage des Kolonial - Wirtschaftlichen Komitees zu Berlin zur Theilnahme an der Kunene— Sambesi - Expedition entsandte Botaniker Baum be= richtet unter dem 10. August von Mossamedes : Die Expedition sollte danach am 11. August unter der Führung des seit vielen Jahren am Kunene lebenden Herrn Pieter van der Kellen von Mossamedes aufbrechen , und zwar mit sechs akklimatisirten , aus Transvaal stammenden Pferden und vier Ochsenwagen, jeder mit 24 Ochsen bespannt . Die Ochsen find in Südangola jest infolge der Rinderpest sehr theuer, doch war es dem Leiter der Expedition mit Hülfe von Kochscher Lymphe gelungen, wenigstens 45 pCt. seiner Heerden zu retten . Die Reiseroute geht südlich den Coroca entlang (zuerst wegen Wassermangels auch nachts) ; von der Biegung des Coroca östlich nach Ediva unweit Humbe am Kunene, dann nordöstlich nach Handa, dann östlich bis Capello (bezw. Massaca) , dort über den Cubango , darauf flußabwärts bis Damba Chicomba und von dort etwa auf dem 161/2. Breitengrade durch bisher unerforschtes Gebiet östlich zum Sambesi. Der Zwed der Expedition ist die wirthschaftliche Erforschung dieser großen Ländergebiete . Bei der unmittelbaren Nachbarschaft von Deutsch- Südwestafrika und wegen der gleichen klimatischen und Bodenverhältnisse des Ambolandes und Südangolas ist die Expedition auch für die wirthschaftliche Erschließung unseres Schußgebietes von Bedeutung .
Litteratur. E. A. Fabarius : Nachrichten über die deutsche Kolonialschule Wilhelmshof zu Wizenhausen. Die reich mit Bildern gezierte Schrift bietet in knappen Zügen eine Darlegung der Gedanken und Pläne, welche die Gründer und Leiter der Schule
beseelen; eine Uebersicht über die Thätigkeit ähnlicher Anstalten des Auslandes ; Schilderung der Einrichtung, des Lehrplans und der Lehrweise der Kolonialschule sowie eine Zusammenstellung über die Guts- und Gartenwirthschaft von Wilhelmshof. Krieger, M.: Neu - Guinea. Mit Beiträgen vor. v. Danckelman, v. Luschan, Matſchie und Warburg, mit Unterſtüßung der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts, der Neu - Guinea -Kompagnie und der Deutschen Kolonialgesellschaft. Berlin. A. Schall. Dieser neue Doppelband der „Bibliothek der Länderkunde" füllt insofern eine recht fühlbar gewefere Lücke in der länderkundlichen Litteratur aus, als et den früher einmal von O. Finsch gemachten Versuc einer Gesammtdarstellung der nächſt Grönland größten und uns jest kolonial so nahe gerückten Insel unserer Erde auf ungleich breiterer Grundlage des inzwiſchen mächtig angewachsenen Forschungsmaterials zeitgemäß erneuert. Der Hauptverfasser des stattlichen Bertes (eines Bandes von 535 Seiten und zahlreichen, durch weg originalen Abbildungen nebst werthvollen Kartenbeigaben) ist nahezu drei Jahre hindurch in einer richterlichen Stellung in Kaiser Wilhelmsland thätig gewesen, er vermochte also insbesondere die Eingeborenen auf Grund ausgiebiger eigener Erfahrungen zu schildern. Eine strengeren geographischen Ansorderungen gerecht werdende Landeskunde des ganzer Inselkörpers war freilich zur Zeit noch nicht zu lie fern, weil zumal die " niederländische" Westhälfte der Insel in ihrem Innern beinahe noch völlig unbekannt ist. Was man aber von Klima, Pflanzen und Thier welt bis heute Sicheres über Neu- Guinea weiß, haben drei ausgezeichnete Fachmänner, Frhr. v. Dandel man, Warburg und Matschie, musterhaft dar gethan. Zum Theil über die Grenzen der Jniel hinaus greifen die den Abschluß des Ganzen bildender: " Beiträge zur Ethnographie von Neu - Guinea“ von Prof. v. Luschan, die zur gründlicheren vergleichen: den Erörterung wichtiger Seiten des dortigen Volks thums, 3. B. der Wurfwaffen,. der oft so reich mit Ornamentik versehenen Kopfbänke und Signaltrommelk, der merkwürdigen Masken weite Ausblicke über die Völkerkreise der ganzen Südsee eröffnen. (Kr.- 3)
Morgendämmerung in Deutsch - Ostafrila. Ein Rundgang durch die ostafrikanische Mission (Berlin III). Unter diesem Titel hat der Pastor Miſſioner Paul Döring dieser Tage im Verlage von Martin Warned in Berlin ein Buch erscheinen lassen, das allen Missionsfreunden eine willkommene Gabe sein wird. Nach einem kurzen Ueberblick über die Geschichte Ostafrikas schildert der Verfasser die Reise nach dem Missionsgebiete. In interessanten, anschaulichen Bil Stationen dern führt er uns dann durch die einzelnen Tanga, Dar-es- Salâm, Hoffnungshöhe bei Kiſſerate, Maneromango , Usambara, Wuga, Hohenfriedeberg
673
-
und Neu - Bethel. In der That ein „ Rundgang " . | Postgewicht) der Kartenbriefe erscheint für jeden einWie mit eigenen Augen sieht man Alles und gewinnt zelnen Staat je ein Cyklus, die wichtigeren Städte einen Einblick in die ganze Arbeit dieser Missionsund Ausflugspunkte nebst deren Sehenswürdigkeiten gesellschaft von ihrer Entstehung an bis zum jezigen umfassend. Jeder Kartenbrief bildet für sich ein Stande. Die Leiden und Freuden der Miſſionare, Ganzes und enthält durchschnittlich acht künstlerisch zum Theil in ergreifenden Zügen, das Kämpfen und ausgeführte Illustrationen , denen ein zuſammenRingen der vom Worte Gottes erfaßten Heidenseelen hängender Text beigegeben ist. Nebenher gehen treffliche kann man miterleben.
Schilderungen des Landes und seiner Kultur, wobei die erfolgreiche Arbeit der Kolonial- Regierung voll gewürdigt, die Arbeit der römischen Missions thätigkeit gebührend gekennzeichnet wird. Die angefügten 35 guten Illustrationen erhöhen die Anschaulichkeit der Schilderung. Durch den sehr billigen Preis von 1 Mart für das hübsch broschirte Buch wird es hoffentlich einen weiteren Leserkreis, auch über die engere Miſſionsgemeinde hinaus finden, bietet es doch nicht nur eine treffliche Geschichte der ostafrikanischen Mission zur Benußung für Missionsstunden und zum Vorlesen in Missionsvereinen, sondern scheint auch besonders geeignet, das Verständniß für echt evange= liſche Miſſionsarbeit zu erschließen. v. Diest , Gustav: Meine Orientreise im Frühjahr 1899. Der Bruttoertrag ist für den Je= rusalem Verein bestimmt. Berlin 1899. Königliche Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn. Der Verfasser, welcher den Orient in günstigster Jahreszeit besucht hat, war in der Lage, allenthalben die Nachwirkungen zu beobachten , die der vorangegangene Besuch des Kaiserpaares hinterlassen hat. Die Reise wurde von Triest aus unternommen und führte über das dalmatinische Ragusa und Korfu nach Alexandrien und Kairo, von dort über Jaffa nach Jerusalem, dann über Haifa nach Galiläa ; von Haifa über Rhodus nach Konstantinopel, Athen, Malta und Tunis ; endlich über Palermo, Neapel nach Genua . Der Verfasser weiß seine Erlebnisse und das Geschaute trefflich und anschaulich zu erzählen . Karl v. Schickfus u. Neudorff : Reiseerinnerungen aus Norwegen, Italien und Tunis . Zum Besten eines Fonds zur Errichtung eines Denkmals für die Königin Luise in Tilſit. Tilsit 1899. A. Richter. Die anspruchslose Schrift bietet eine Schilderung der Eindrücke des Verfassers auf einigen Reiſen. Obwohl die geschilderten Gegenden oft besucht und gut bekannt sind, werden die von warmer Begeiſte= rung getragenen und oft von treffender Beobachtungsgabe zeugenden Darstellungen manchem Leser willkommen sein. J. Lauts gefeßlich geschüßte Kartenbriefe mit Städte = Ansichten und =Beschreibung. Stuttgart. Verlagsbuchhandlung von Hugo Moser. Es ist nicht nur eine Variation des alten Themas Ansichtskarten ", sondern eine neue Idee, die der Verleger hier verwirklicht hat . Im Format (und
Titteratur - Verzeichniß . Blum, Hans (Leutnant a. D. ) : Neu - Guinea und der Bismarck P Archipel. Eine wirthschaftliche Studie. Mit Bildniß des Landeshauptmanns Curt v. Hagen († 14. 8. 1897 ), 16 Jlluſtrationstafeln nach Originalaufnahmen des Verfassers und einer geographischen Spezialkarte. Mk. 5, — , geb. Mk. 6,25. Schoenfeldt & Co. in Berlin. Figner , Dr. Rudolf : Deutsches Kolonial - Handbuch. Nach amtlichen Quellen bearbeitet. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Zwei Theile. 8º. ca. 500 S. mit 6 Karten. Subskr. - Preis Mk. 6, -, geb. Mk . 7, ——. Hermann Paetel in Berlin. Frobenius , H .: Der Konflikt Großbritanniens und der südafrikanischen Republik . Mit Karte (Heft 5 der Beiträge zur Kolonialpolitik und Kolonialwirthschaft, herausgegeben von der Deutschen Kolonialgesellschaft.) 60 Pf. Wilhelm Süßerott in Berlin. Hagen, Dr. B. (Hofrath) : Unter den Papuas in Deutsch - Neu - Guinea. Land und Leute, Thiere und Pflanzen. Mit 46 Lichtdrucktafeln. Kart. ca. Mk. 30,-. C. W. Kreidels Verlag in Wiesbaden. v. Hesse Wartegg , E .: Siam , das Reich des weißen Elefanten. Mit 120 in den Tert gedruckten und 18 Tafeln Abbildungen sowie 1 (farb . ) Karte von Siam. Ler. 8 °. (VI, 252 S. ) Mt. 12, -, geb. i . Led . Mk. 15,-. 3. J. Weber in Leipzig. Karte von Südafrika , politiſch - militäriſche, zur Veranschaulichung der Kämpfe zwischen Buren und Engländern bis zur Gegenwart. Mit ſtatiſtiſchen Begleitworten : Südafrika vom politisch militärischen Standpunkte. Bearbeitet von Paul Langhans . Ein Blatt: 65x85 cm. Mk. 1,-. Justus Perthes in Gotha. Kolonial - Kalender , Deutſcher , und ſtatiſtiſches Handbuch für das Jahr 1900. Nach amtlichen Quellen bearbeitet und herausgegeben von Gustav Meinecke , Direktor des deutſchen Kolonial - Muſeums zu Berlin. (Erscheint Mitte Oktober.) Mk. 1,50. Deutscher Kolonial-Verlag ( G. Meinecke) in Berlin. Lamberg , Moris : Brasilien. Land und Leute , in ethischer, politischer und volkswirthschaftlicher Beziehung und Entwickelung. Erlebnisse, Studien und Erfahrungen während eines zwanzigjährigen Aufenthaltes. Mit 10 Tafeln in Heliogravüre, 32 Tafeln in Autotypie und einer Karte. Gr. Ler. 8º. (358 S.) Mk. 18, -, Hermann Zieger in Leipzig. geb. Mk. 20, - . Raché, Dr. Paul : Was thut Deutschland für seinen Außenhandel ? Ein Beitrag zur Frage der Errichtung eines deutschen Reichs -Handelsmuſeums . Gr. 8º. M. 1 ,— . J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H., Berlin. Regel, Prof. Dr. Friz : Kolumbien. Mit 34 Vollbildern und 70 Tertbildern sowie einer kolorirten Karte von Kolumbien. (Bd. VII/VIII der Bibliothek der Länderkunde.) Kart. Mk. 8,50, geb. Mk. 10,- . Alfred Schall in Berlin.
674 Witte, Dr. Frdr. Carl : Russische Reiseeindrücke , mit besonderer Berücksichtigung des kaufmännischen und wirthschaftlichen Lebens. Finnland , Land und Leute. Zwei Vorträge. gr. 8º. (78 S .) _Mk. 1,——. Stillersche Hof- und Universitätsbuchhandlung in Rostock.
S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. M. S. M. S. M. S. M. S. M.
S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. M.
Sees Nauticus: Jahrbuch für Deutschlands interessen. gr. 8º. (XV, 439 Seiten mit 14 As: bildungen und graphischen Tafeln. ) __Mk. 2,— . E. S. Mittler & Sohn in Berlin
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dcm Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. " Condor" Dar- es - Salâm 7/9 . Lourenzo - Marquez . (Poſtſtation : Sansibar.) S. " Cormoran" 17/6. Apia. (Poststation : Apia.) S. " Deutschland " 23/8 . Hakodate 9/9. Tsintau 15/9 . (Poststation : Hongkong.) 30.8. S. „ Falke " Sydney 2/8.9/8 . Thursday Island 10/8 . - 19/8. Batavia 24/8. Colombo 5/9. - Seychellen. (Poststation: Hofpostamt.) S. „ Gefion " 31/7 . Tsintau. (Poststation : Hongkong .) S. " Habicht " Kamerun. (Poststation : Kamerun.) 23/8. Korsakowsk 25/8. - Hakodate 9/9. S. „Hertha " 15/8 . Decastri 21/8. Tsintou (Poststation: Hongkong.) S. „ Jaguar “ 22/7 . Colombo 28/7 . 6/8 . Singapore 14/8 . — 22/8 . Makaſſar 26/8 . — Amboina (Molukken). 6/9. Thursday Island 7/9 . - Matupi. (Poststation : Hofpoſtamt. ) S. "Iltis " Tsintau 1/8 . 8/8 . Wladiwostok 10/8 . - 15/8. Decaſtri 19/8 . Hakodate 9/9 . Tsintau 15/9. (Poststation: Hofpostamt.) S. " Irene " 25/7 . Wladimostok 31/7. 2/8. Miyadzu 15/8. - 16/8 . Niegata 18,8. Hakodate 9/9. 21/8. Korsakowsk 25/8. Tsintau. (Poſtſtation : Hongkong .) S. "Kaiserin Augusta" 30/7 . Hakodate 9/9 . — Tsintau. (Poststation : Hongkong.) Vermessungsschiff „ Möwe “ 31/8 . Sydney. (Poststation : Sydney.) Trinidat. S. " Nixe" 31/7 . Vigo 10/8 . 16/8. Funchal 23/8 . 26/8 . Las Palmas 11/9 . (Poststation : Hofpoſtamt.) S. " Schwalbe" 27/6. Sansibar. (Poststation : Sansibar.) Canariide 17/8. Tanger 24/8. S. Stosch" 27/7 . Vigo 11/8. 29/8. Funchal 8/9.
Inseln. (Poststation : Hofpoſtamt.) S. M. S. "Wolf" 2/9 . Swakopmund 7/9.
Kamerun.
(Poststation : Kamerun.)
Verkehrs -Nachrichten. Poftdampfschiffverbindungen nach den deutſchen Schuggebieten.
Nach
1. Deutsch . Oftafrika.
2. Deutsch-Südwestafrita . (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 11., 25. Oktober Neapel 120 abds . (deutsche Schiffe) am 8. Oktober Brindisi 10⁰ abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. (französische Schiffe)
Tanga 18-19 Tage am 6., 9., 23 Oktober Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 1025 abds. Sansibar 20 Tage
Southampton am 21. Oktober (engl. Schiffe bis Kap. 40 nms . stadt, dann deutscher Dampfer „Leutwein“ od.Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe )
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 20. Oktober 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. jedes Monats 720 abds.
Hamburg (deutsche Schiffe)
3. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders.)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts. nachts am 20. jedes Mts. 3 am 4., 18. Oktober am 11. Oktober am 25. jedes Monats 4º nachm . am 15. jedes Monats 110 vms .
Sansibar 18 Tage
Lome 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 32 Tage von da ab Landverbindung Klein-Popo 33 Tage Cotonou 21 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 19 Tage von da ab Landverbindung
am 8. jedes Monats 1047 abds.
am 10. und 20. jedeš Monats 720 abds. am 2., 16. Oktober 15 nms. am 9. Dktbr. 1s nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds.
"
675
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lezt. jed. Mts . 720 abd. am 23. Oktober 15 nms.
4. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage nachts am Lezt. jed. Mts. nachts Kamerun 32 Tage am 25. Oktober Kamerun 23 Tage
5. Deutsch-Neu-Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe)
am 15. November abds.
6. Marshall Inseln.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 18. Oktober am 16. Oktober Neapel Tsintau 34 Tage (deutsche Schiffe) 1025 abends 90 abends Brindisi jeden Freitag jeden Sonntag Tsintau 37 Tage (englische bezw. 1025 abends. 100 abends französische Schiffe)
7. Kiautscou.
8. Karolinen.
Stephansort 40 Tage
am 13. November 1025 abde.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert.
Eintreffen der Poſt aus den deutschen Schußgebieten.
Von
Landungshafen Neapel
Deutsch Oftafrita ... . .
Brindisi . Marseille
Die Post ist fällig in Berlin
Von
. am 15.*, 27.*Oft. am 2., 29. Oktober am 17. Oktober
Togogebiet ·
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d . Schußgeb. Southampton am 22. Oktober b) füdl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 9., 22. Oktober
Landungs hafen
Die Post ist fällig in Berlin
Plymouth . . am 27. * jed. Monats am 16. jedes Monats Marseille
Neapel . . . · am 12.*November Marshall-Inseln . . . | Neapel. . . . am 10. Oktober am 16 * Oktober Neapel . am 2., 15., 29. Okt. Brindisi Kiautschou am 9., 24. Oktober Marseille karolinen unbestimmt. Deutsch-Neu-Guinea .
am 27. *jed. Monats Plymouth . Liverpool . . am 8. Oktober * Fälligkeitstage für die mit deutſchen Schiffen eintreffenden Poften.
Kamerun
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
von
„Adolph Woermann " " Aline Woermann“ " Anna Woermann“ ,,Bruxellesville" ,,Carl Woermann “ „ Eduard Bohlen“ ,,Ella Woermann" ,,Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen" ,,Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann" . Jeannette Woermann“ . ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen“ „Lulu Bohlen" ,,Marie Woermann“ „Melita Bohlen“ ,,Paul Woermann“ „Professor Woermann “ " Thekla Bohlen"
Letzte Nachrichten bis 28. September 1899
Reise
Postdampfer
Loango Loango Hamburg dem Kongo Kotonou Hamburg Hamburg Lüderizbucht Sherbro Hamburg Hamburg Benguella Hamburg Hamburg Hamburg Lüderitzbucht Hamburg Loanda Hamburg Lüderizbucht
nach Hamburg Hamburg Kotonou Antwerpen Hamburg Loango Sherbro Hamburg Hamburg Sherbro Futa Hamburg Loanda Benguella Lüderitzbucht Kapstadt Lüderizbucht Hamburg . Kotonou Hamburg
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
27. 9. 19. 23. 19. 20. 25. 22. 21. 24. 7. 22. 14. 13. 25. 14. 26. 20. 26. 11.
September in Hamburg. September ab Gabun. September in Accra. September in Las Palmas. September in Accra. September in Las Palmas. September in Sierra Leone. September in Arim. September in Tanger. September Vliſſingen paſſirt. September in Kamerun. September in Accra. September in Teneriffe. September in Loanda. September in Swakopmund. September in Kapstadt. September ab Hamburg. September in Hamburg. September Dover paſſirt. September in Accra.
676
Beschleunigter Dienß für Poß und Paffagiere. WOERMANN - LINIE . Regelmäßige Fost- Dampfschifffahrt zwischen Hamburg und Westafrika. Fahrplan für das vierte Vierteljahr 1899. Nach Madeira, Lagos, Lome, Kamerun und den Häfen bis Loango.
24. 25. 27. = 28. : 29. 30. Dez. 1 . 2. 4 3.
= : = = = = Jan. = :
23.
23.
24. 25. 27. 28. 29. 30. 1. 2. 3.
24. 25. 27. 28. = 29. 30. Febr. 1 . = 2. 3. = ፡ ፡
Loango Gabun Eloby . Bata Groß- Batanga . Kribi . Plantation Longji Klein-Batanga . Malimba Kamerun Lagos Whydah . Grand-Popo Klein- Popo Lome . Kwitta Addah Accra . Kamerun * * Lagos Klein-Popo * Lome * Quitta * Accra * Kap Palmas Monrovia * Gran Canaria Teneriffe Madeira * Plymouth * Hamburg
Dez. 3. 6. 3 7. 9. 10. :
11. 12. 13. 20. 26. 27. 28. = 29. 29. 30. Jan. 1. 4. = 6. =
= :
10. 12.
: :
20. 25. 27.
Nach Gibraltar, Marokko, Canar. Inseln und der Westküste bis Sherbro.
Ausreise.
6255
18. Dez. 18. 23. 23. = 30. 30. 1. Jan. 1. 3 2. 2. ፡ 3. 3. 5. ፡ 5. = 6. 6. 7. 7. = 9. = 9. 11. 11. 12. : 12. 17. ፡ 17. 17. : 17. 18. 18 . 19. 19, = 21. 21. = 24. 24. 3 26. 26. 27 . 27. |
Sherbro . Sierra Leone Conakry . Rufisque Dakar Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
10
11. 12. 13. 20. 26. 27. = 28. ፡ 29. = 29. 30. Febr. 1 . 4. = 6.
霏 11. 3
: = = ፡
=
= =
: 3 26 C 27. 28 März 1 = 1
4.
7.
7
8. 10. 12.
06 = 10. 1 12.
18.
18.
20. 25. 27.
= 21 M 25. 27.
Antwerpen anlaufend.
Dez. 2. = 4. ፡ 5. 10. 11. 17. = 19. 2 20. 22. 23. ፡ 24. Jan. 2 . =
Jan. 2. 4. = 5. = 10. = 11. = 17. = 19. 20. 22. : 23. 2 24. Febr. 2.
Febr. 2. 4 5 10. 11. 1 17. 19. 20. X 22. 24 März 2
3
Oft. 18. Nov. 23. = 30. 1 Nov. 1. Dez. = = 2. = 3. = = 5. = 6. = 7. = 9. 11. = = 12. = 17. 17. = 18. = = 19. ፡ 21 . 14 24. = 26. : 27. =
7.
Heimreise.
៨៧៩ ។
Hamburg † Antwerpen Gibraltar Larache Rabat Tanger Casablanca Saffi . Mogador Mazagan Gran Canaria . Teneriffe Gorée Dakar Rufisque Bathurst . Bissao Bolama Sierra Leone Sherbro
Febr. 3.
10.
==
18 .
*
Linie II.
Jan. 3. 6. = 7. 9. =
3
== ፡
=
23.
Dez. 10. = 19. 27. : 28. : 29. 30. Jan. 1 . 4. == 14. 15. ፡ 17. ፡ 19. ፡ 21.
=
=
Nov. 10. = 19. : 27. 28. 3 29 . = 30. Dez. 1. 3 4. = 14. = 15. = 17. 19. 21 .
20
Oft. 10. 3 19. 27. 28. 29. = 30. Nov. 1. : 4. = 14. = 15. 17 . = 19. : 21.
Heimreise.
2002
Hamburg + Madeira . Monrovia * Kap Palmas * Accra * Lome . Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein-Batanga . Longji Plantation Kribi . Groß-Batanga . Bata Eloby Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga Mayumba Loango .
3628
Ausreise.
=
Linie I.
Mit den am 18. Oktbr. und 18. Dezbr. abgehenden Dampfern der Linie II kommt kein Schießpulver zur Verladung. †) Einschiffung der Passagiere : *) Nur für Post und Passagiere.
Linie I am 11. jedes Monats, Linie II am 18. jedes Monats.
677 Linie III.
Nach Conakry, der Goldküste und Togo.
Ausreise. Oft. 20. Nov. 6 . 8.
Hamburg t Conakry Monrovia Axim . Dixcove Elmina Kap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome . Bagida Klein-Popo Grand- Popo Whydah . Kotonou .
Heimreiſ e.
Nov. 20. Dez. 6 . 8. $
12. :
14.
= ፡ =
15. 16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
=
= = :
12.
Dez. 20. Jan. 6 . 8. =
14.
14.
=
፡
፡
12 .
15.
2
15.
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
=
16. 18. 19. 21 . 22. 23. 25. 26. 27.
= =
Kotonou . Whydah . Grand-Popo Klein-Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffe . Madeira . Hamburg
Nov. 28. 29. Dez. 2. 3. ፡ 5. 7. ፡ 9. 11. ፡ 13. : 16. == 18. = 28. ፡ 29. == 30. Jan. 9.
Dez. = Jan. = : = = = ፡
28. 29. 2. 3. 5. 7. 9. 11. 13 . 16. = 18. 3. 28. = 29. 4 30. Febr. 9.
Jan. 28. = 29. Febr. 2. = 3. = 5. ፡ 7. = 9. = 11. = 13. 16. = 18. 27. = 28. März 1. = 9.
Linie IV. Nach den Canar. Inseln, Senegal, Liberia, Lagos, Kamerun und den Häfen der Südküste von Landana bis St. Paul de Loanda.
Ausreise.
Nov. 30. Dez. 10. = 11 .
Dez. 31. Jan. 10. = 11.
= 16.
= 16.
: 16.
20. = 21. = 23. = 24. 25. = 28. 30. Dez. 2. ፡ 7. = 8. = 10. 12. = 14. = 15. ፡ 17. 18. = 19.
3 20. 21. 23. = 24. : 25. 28. = 30. Jan. 2 . 7. 8. 2 10. 12. = 14. = 15. = 17. = 18. = 19.
:. 20. = 21. 2 23. : 24 . : 25. : 28. : 30. Febr. 2 . 7. 8. = 10. 12. = 14. = 15. : 17. 18. = 19.
20. :€ 21 . Linie V.
:
20.
፡ 20.
=
21.
= 21.
Loanda Landana Old Calabar Bonny Forcados Lagos Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Dircove Arim Kap Palmas Sinoe Grand Baſſa Monrovia Conakry . Gran Canaria . Mogador Saffi . Mazagan Casablanca Hamburg
Oft. 25. Nov. 5. 13. = 25.
Jan. 22. ፡ 24. M 27. = 30. Febr. 2. = 4. : 10.
Febr.22. = 24. 27. = 30. März 2. = 4. 10.
11.
: 11.
= 13.
13.
፡ 14.
= 14. = 15. = 16 . = 17. = 20. ፡ 21 . = 22. : 23. : 25. März 2. = 4. = 5. = 6. 7. 15.
: 13. = 14.
= 15. == 16. 17. M 20. 21. = 22. 23. = 25. Febr. 2. = 4. = 5. 6. 7. = 15.
= 15. = 16. ፡ 17. : 20. - 21 . = 22. : 23. $ 25. April 2. 4. 3 5. : 6. ፡ 7. 15.
Nach Deutsch- Südwestafrika mit Anſchluß nach Kapſtadt.
Ausreise. Hamburg + Gran Canaria Monrovia * Swakopmund Walfischbai Lüderizbucht Bort Nolloth Kapstadt .
Dez. 22. = 24. 27. 30. Jan. 2. = 4. 10. ፡ 11.
፡
Oft. 31. Nov. 10. = 11.
=
· Hamburg † Teneriffe Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Kap Mount Monrovia Grand Bassa Sinoe Kap Palmas Accra * Lagos Kamerun Landana Cabinda . Banana Boma Noqui Matadi Muculla . Ambrizette Mussera . Kinsembo Ambriz Loanda
Heimreis e.
Nov. Dez. = =
Heimreise.
25. 5. 13. 25.
Dez. 25. Jan. 5. = 13 . ፡ 25.
Wegen der Brandungsverhältniſſe in Swakopmund lassen sich der Abgang von dort sowie die Ankunftstermine in den Zwischenhäfen nicht bestimmen.
Kapstadt Port Nolloth Lüderitzbucht . Walfischbai Swakopmund Cape Croß Lagos Accra Monrovia . Madeira Hamburg
Der Abfahrtstag von Swakopmund wird durch die Damara- und Namaqua- Handelsgesellschaft etwa 14 Tage vorher bekannt gemacht.
Jan. 27. Febr. 6. = 15.
Febr. 27. März 6. 15.
März 27. April 6 . C 15.
Einschiffung der Paſſagiere : Linie III am 21. , Linie IV am 1., Linie V am 26. jedes Monats. Nur für Poſt und Paſſagiere.
678
Die seit dem Jahre 1875 in Wiesbaden eingeführte Traubentur ist am Montag den 11. September in der Traubenkurhalle der Kurhauskolonnade eröffnet worden und zwar mit dem Verkaufe oberitalienischer und Meraner Trauben. Die Sendungen kommen direkt und täglich an, so daß die Trauben durchaus frisch zum Verkaufe gelangen. Viele Patienten, welchen die Traubenkur in südlichen Gegenden anempfohlen wurde, haben die Erfahrung gemacht, daß sie dieselbe mit gleichem Erfolge und bei gleicher Güte der südlichen Frucht, auch hier in Wiesbaden gebrauchen können. Der Gehalt der Trauben an Zucker, Eiweiß, Gerbsäure, Salzen, Säuren 2c. bedingt deren medizinische Wirkung bei Leber- und Milz anschwellungen, Katarrhen des Kehlkopfes, der Bronchien, des Magens, Darmes, der Blase zc. Nach dem Gebrauche der See- und Thermalbäder eignet sich die Traubenkur vorzüglich zur Nachkur. Bereits weilen daher zahlreiche Traubenkurgäste in der Kurstadt, in welcher bekanntlich alle vorhandenen Heilmittel mit gleichem Erfolge auch im Winter gebraucht werden und deren glänzendes Programm der Winterveranstal tungen im Kurhause, Königlichen Theater u. s. f. einen Weltruf erlangt hat.
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Bekanntmachung. In das hiesige Gesellschaftsregiſter ist heute unter Nr. 7 die offene Handelsgesellschaft in Firma Wilkins & Wiese mit dem Size in Ambangulu (Westusambara) eingetragen. Die Gesellschafter sind : 1. der Rittergutsbesizer Dr. juris Erwin Wilkins auf Hornow bei Spremberg, 2. der Kaufmann Eugen Wiese in Ambangulu (Westusambara). Die Gesellschaft hat am 1. Juni 1898 begonnen. Die Vertretung steht einem jeden Gesellschafter allein zu. Tanga, den 17. August 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. J. A.: Gadski. (440) Bekanntmachung. In das Gesellschaftsregister des Kaiserlichen Gerichtes zu Windhoek ist heute unter Nr. 7 die durch Vertrag vom 13. Mai 1899 unter der Firma:
Illustrirte Preislisten
S SCHE KOLONIAL -AH BRUNOANTELMANN AUS BERLIN.
DEUT
Schutzmarke,
umsonst und postfrei.
Hauptgeschäft: C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft: W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244. Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial-Gesellschaft Usambara - Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise - Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE er Tafelwasser bewährtes der höchsten Kreise Heilwass
r rfe do her ic n rl tü ter na bes o Kr
Damaraland - Farm - Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaft errichtete eingetragen. worden. Der Gegenstand des Unternehmens ist der Farmbetrieb in Deutsch- Südwestafrika. Das Stammkapital beträgt 87 000 Mart. Der Sig der Gesellschaft_iſt Dkakango bei Okahandya. Der alleinige Geschäftsführer ist der Leutnant der Reserve Friedrich Ziegler in Okakango. Die Zeichnung für die Gesellschaft durch den Geschäftsführer erfolgt in der Weise, daß er der Firma seine Namensunterschrift beifügt. (444 Windhoek, den 31. Juli 1899. Der Kaiserliche Richter.
Haltbarkeit bewährt. Export nach
allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika). (
Matthias
Rohde &
Co. ,
Hamburg.
Matthias Rohde & Jörgens, Bremen, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine. Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien.
-
679
-
Berlin NW.7,
Fabriken ,Camen Bochum in i.W .
Telegramm Koppelrail Adresse "„-.:
Arthur Koppel , Dorotheenstr. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse). Feldbahnfabrik.
Aufladen des Zuckerrohrs auf dem Felde.
Aegypten.
Feldbahnen für die Kolonien .
Fried.
Krupp
Grusonwerk
Magdeburg - Buckau .
FRIED.KRUPP GRUSON MAGDEBWERK URGBUCKAU.
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand- , Maschinen- und Göpelbetrieb . Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, PREA von Oel- u. Erdnusskuchen , Drogen, (348) Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s. w. Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s . w. Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen.
Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle . Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
(339)
Bekanntmachung. Im hiesigen Prokurenregister ist heute bei Nr. 3 und 4 vermerkt worden, daß die den Kaufleuten Felix Diedmann und Adolf Lassen für die zu Dares-Salâm bestehende Zweigniederlassung der Firma Hanfing & Co. ertheilten Prokuren gelöscht worden sind. Dar-es-Salam, den 29. August 1899. Der Kaiserliche Bezirksrichter. Im Auftrage : Alt. (442)
Deutsche Kolonialschule Wilhelmshof, Witzenhausen a. d . Werra.
Eröffnet Oftern 1899. (443) Beste Vorbereitung für junge Männer von 17 bis 25 Jahren , welche über See einen Beruf als Landwirthe, Weinund Obstbauer, Pflanzungsbeamte, Handelsvertreter u. s. w. suchen.
-
680
Aktiengesellschaft für Feld- u. Kleinbahnen - Bedarf
Telegr.-Adresse : vormals
Orenstein & Koppel
Railways, Berlin. Central - Bürean : BERLIN SW. , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.-Schlüssel: ABC. Code 4th Ed. A. I. Code Staudt & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
00
(327)
Ansicht einer von uns für die French Rand Gold -Mining Co. in Transvaal gelieferten Bahnanlage.
R E Z N &
r . D
hf
og irca 00 eiten 4 S c
Catal
S
CH
Expo rosrt
Nac
FU
Eng
Po.
E.
W I
Ausführung von Industrie- , Wald- und Plantagen-Bahnen . - Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u . Trambahnen.
frei gegen 50Pf Unterricht&Anleitung kostenlos
Jmport-Detail GRAPHOSXA.Plauen Dr.
e PalaisGutenberg" DRESDEN at pho ar Fab tog rik rapApp
-
Dächer ! Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung ( Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet, 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber 1 Million Meter verwandt. Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. (399) Extra-Dachpappen ,, Elastique" ( fest wie Leder und biegsam, anch im Winter elastisch und im Sommer nicht auslaufend, auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht. Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. Weber - Falckenberg, Berlin , Niederlagen in Dar - es - Salâm und Shanghai.
Sämmtliche Artikel Herren-.
Engl . Herren -Mode -Magazin
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403)
Kessler
Cabinet
dry & extra dry
G. C. Kessler & Co., Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russlaud, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. (343) Anfertigung feiner Herren - Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
)(332
Ausrüstun für gen Tropen .die
681
Regenröcken.
H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337)
Kewitsch Orgel- (404) armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch , BerlinW., Potsdamerstr. 27 b. H
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
Hörder Bergwerks- und Hütten - Verein Abteilung: feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch: Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für
Plantagen-, Klein- und IndustrieBahnen.
R. H. Wolff&Co. Limd .
in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
Wolf-AmericanDer illustrirte Katalog wird gerne übersandt. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.
High- Art- Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
.: llernthorsbrücke 10 EComptoir
682
Fabrik haltbarer Speisen von L. Mulsow & Co. , Hamburg . Conserven
aller Art, für die Cropen zubereitet.
Goldene Medaille : Hamburg 1880 u . 1889. Wien 1873. Paris 1855. London 1862. Melbourne 1880. München 1854. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Gerhardt & Oehme , G. m . b . H., Leipzig - Lindenau , Inhaber der Feinste Kgl.tc Sächs. h Referenzen. Maschinen- und Motorenfabrik, Ke
fabrizirt als Spezialität : Gas-, Benzin- und Petroleum- etc. Motore in stehender und liegender Anordnung. Beste, billigste und einfachste Betriebsmaschinen der Gegenwart. Stationär, fahrbar und für Bootsbetrieb.
Heissluftpumpmaschinen , überraschend einfache Wasserversorgung für Villen, Wohnhäuser, Gärtnereien etc. Pumpenanlagen in jeder Ausführung. Illustr. Prospekte, Zeichnungen, Auskünfte kostenlos. (385)
Franz
Clouth
Rheinische Gummi -Waaren - Fabrik
Cöln -Nippes . Errichtet 1862. Fabrik-Marke.
Specialitäten : a) Fabrikate zu techn. Zwecken aller Art aus Weich- und Hartgummi ; b) Gummi-Fabrikate für Fahrräder und Motoren, als : Pneumatics Marke Tourist, Vollreifen, Luftschläuche, Pedale u. s . w.; c) Gummi-Fabrikate zu chirurgischen Zwecken aller Art ; d) Rothe aromat. Bänder, Billardbande, Matten und Läufer, Copirblätter, Radirgummi u. s . w.; e) Wasserdichte Stoffe zu Regenröcken, Betteinlagen, Dynamitbeutel, fertige Regenröcke und Mäntel ; f) Wasserdichte Waggon- und Wagendecken, sowie Stoffe dazu kautschukirt, chemisch präparirt und gummirt, Zelte, Pferdedecken, Säcke zum Verpacken von Chemikalien ; Dachbedeckungsstoffe in allen Farben; g) Guttapercha - Fabrikate zu technischen Zwecken aller Art ; Vollständige Taucherausrüstungen, sowie einzelne Theile derselben. (396)
NB.
Preislisten der einzelnen Specialitäten werden auf Wunsch zugesandt.
Valentinskamp Fabrik 81:.
—
683
t
nf
Da Dacs h
ku
de
Zu
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand ist das Dach der Zukunft ! Unübertroffen ! Konkurrenzlos ! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 130 Lizenzfabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapitalanlage 1 Grosser Gewinn. - Fabrikation, weil Handbetrieb, einfach und leicht ausführbar.- Maschinelle Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte und alles Nähere durch den Patent(396) inhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen. NB. Bei Anfragen wolle man sich auf diese Zeitschrift beziehen.
KLOSS & FOERSTER
Kabler's ReitfalzZiegel
rg
a
u yb
e
Kr
18
&
56
SCH
SEKT
(438)
Gustav Kleemann
System
HAMBURG
d l
Nordtmeyer Berkefeld
e f
Kleemann's
ist als das
e k r e
beste Wasserfilter
B
Stopfbüchsen- Schnur r
bezeichnet von der Medicinal- Abt.des
e t
i
l
F
c
Ex
e
i
i
io
s el
)(362
r l F t r i
r
Königl. Preussischen
f m i r
e t
Kriegsministeriums.
R. & für mittleren Sruck
k Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
E.HD für Bochdruck
l Schnue rage
nget
„
Bazar “
Nürnberg
e
Gegründet 1859.
Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
rk
Ma
Cylinder Maschinen
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen- ,Wollen-, Seidenunterzeuge. India - Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama-Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an u. Hose Tropenanzüge , Jacket complett 7.75 Mk. Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (289) Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
-
el.
CompressorDynamo eMarke :
om
Gn
Gustav Kleemann HAMBURG .
(384)
684
Paul Karutz & Co., GriechischeWeine
Altona -Ottensen.
Nahrungsmittel haltbar für die Tropen. Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. - Umfassende 'Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet. Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp . d . Bl.
Hafer-Kakao, Malz-Kakao, beides in Tabletten.
Versendbar nach alle Zone n n Yunübertroffen als Stärku ngs undösMe . nasw lwür stdi eidi Prei e zi negk VersandtGrFla eiVert in schenu.Gebinden .-seefes te packung Ei ge .nesTransitlage r
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz), Brausetabletten . (344) Briefmarken .@ 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied . echte Europa 2 M. 100 verschied . echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg.
Friedr.Car
lOtt
Specialh aus ZBURG. WÜR für die Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands
Ph. Mayfarth & Co. , Frankfurt am Main u. Berlin N., Chausseestrasse 2E. Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Feinster alter Kornbranntwein ! So gut wie EchterACOGNAC mendorfer vom alten Lager der
BrennereiELMENDORF Jsselhorst,Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensaurem Wasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Verpackung. (429) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
Im Verlage von E. S. Mittler &
Specialität 369):( Hand-), Tiefbohrapparate bohrend. tief bis 30 m
Pflanzenspritze ,,Syphonia" gegenPflanzen- Schädlinge u. -Krankheiten der Reben, des Tabaks sowie aller tropischen Kulturpflanzen etc.etc. Man verlange Abbildung u. Beschreibung von der (430) Fabrik landw. Maschinen
Bünger & Leyrer, Maschinenfabrik, Düsseldorf.
Sohn , Berlin SW, Kochstr. 68-71,
ist in zweiter Auflage erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :
Land
und
Leute
in
Deutsch - Ostafrika.
Erinnerungen aus der ersten Zeit des Aufstandes und der Blockade. In 83 photographischen Original - Aufnahmen Don
J. Sturk, Marine-Zahlmeister a. D., und
Bohrwerkzeuge Gestein Tiefe Erde jede und für
Probe- Kisten: 12grosseFlaschen incl.Packung frco.derSMk.19.. deuts .uholld Hafenpla tation jed(univerzalit tzes.-Preisli cphostfr ste
Neueste selbstthätige patent.
Schilderungen von J. Wangemann , Marine Pfarrer.
In einfacher Mappe : 12,50 Mt.; in eleganter Mappe : 15 Mk. Das Werk zerfällt in vier Abschnitte : - 3. Dar es Salaam. - 4. Von der Thätigkeit unserer Kriegsschiffe. 1. Zanzibar. - 2. Bagamoyo.
685
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf 59 . Prospekte frei. Wiederverkäufer gesucht. Einzige u. billigste Verkaufsstelle Neue Hand - Saugpumpe. Beste Hand - Saugfür Deutsch-Südwestafrika : Einfachwirkend : Leistung bis 18000, und Druckpumpe , E. Hälbich Wwe., Otjimbingue. Doppeltwirkend : " 36 000 auch Abortpumpe. Liter per Stunde. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen , unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren. Gleichzeitig vorzügliche Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet (382) Feuerlösch- und Gartenspritze. für Viehtränken an den Transportwegen.
Joseph
Klar,
Samenhandlung.
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Schuster Berlin Lampen-
S. 42 ,
&
Baer ,
Prinzessinnenstr. 18 ,
Bronzewaaren - Fabrik .
e Filiale in Hamburg : Rödingsmarkt 31 .
b Aeusserst praktisch ! Reiselampe , zusammenlegbar (siehe Abbildung). Neuheit! Spiritus - Gas - Schnellkocher. Patent-Hygiene - Lampe! Aerztlich empfohlen. Neuheiten jeder Art in Hänge- , Tisch- u. Wandlampen für Petroleum, Gas- und elektrisches Licht. Luxuswaaren :
Kannen ,
Figuren ,
Rahmen,
Leuchter , Schreibzeuge etc. Sensationell!! Petroleum - Lampen mit elektrischer Selbstzünde - Vorrichtung . (390a) Man verlange Kataloge ! Gratis und franko.
—
686
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. Verlag von Hermann Peters, Berlin W.8.
Ärztlicher Ratgeber f. Ostafrika und tropische Malariagegenden von Dr. med. Paul Kohlstock. Preis geb. M. 6.-. Im deutschen Goldlande. Reisebilder aus dem südwestafrikanischen Schutzgebiete von Dr. Bernhard Schwarz. Preis M. 3.60. Kriegs- und Expeditionsführung in Afrika von C. Morgen. Preis 60 Pf.
Quer durch Bithynien. Ein Beitrag z.Kenntnis Kleinasiens von Dr. Bernhard Schwarz. (377) Preis M. 2.50. Alle Bücher und Zeitschriften des In- und Auslandes (432) liefert schnellstens Gropius'sche Buchhandlung, Berlin W. 66, Wilhelmstr. 90. Kataloge kostenlos und postfrei. Deutsche Afrikareisende der Gegenwart: 1. G. Nachtigall, 2. v. Wissmann, 3. Emin Pascha, 4. Dr. Peters ; reich illustr. Bände ; je 200 S. 80; broch. à 2 M, in Orig.- Bd. à 2,80 M. Verlag der Aschendorffschen Buchhandlung, Münster W. (413)
Bisheriger Absatz : 420 000 Exempl. Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch der englischen Sprache. Teil I. Elementarbuch. Auflage. 1899. Gebunden M 2,40. Teil II.22.Grammatik . 14. Auflage. 1899. Gebunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei. (414) Hermann Gesenius, Halle a. Saale. er deutschen Unterricht erteilt, oder in den Kolonien bezw. im Ausland seinen W Kindern diesen durch Privatlehrer erteilen lassen muss, sollte sich aus folgendem in der Fachpresse sehr gut rezensierten Werke Rat holen: Kehr und Schlimbach : Der deutsche Sprachunterricht im ersten Schuljahre. 9. Aufl. bearb. v. Linde u.Wilke. Preis M 3,-, geb.M 3,50. Schlimbachs Fibel, Ausg. C. , bearbeitet von Linde und Wilke unter Zugrundelegung obiger Schrift. Preis M-,50. (423) Verlag von E. F. Thienemann in Gotha. Klenke, Hauslexikon der Gesundheitslehre . 8. Aufl. Preis geh. M 14, eleg .geb. M 16,50 ist anerkannt das vollständigste, billigste u. praktischste aller Gesundheitsbücher . (439 Verlag v. Ed . Kummer in Leipzig .
English - Journal - Français. Herausg. Th. de Beaux und Joha y. Belehrende u. unterMontgomer haltende Lektüre m. zahlr. Vokabein unter dem Text . Vorzügl . Organ zur Befestigung u . Erweiterung d.Sprachkenntnisse. Jährl. 48 Nrn. (24 franz 24 engl.). Preis vierteljährl . portofre 1M 80. Für d. franz. bezw. engl . Teil allein Preis vierteljährlich 1 A 305 Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: Rengersche Buchhandlung in Leipzig. 144 Violet's Echo's zum Selbstunterricht : Deutsches Echo f. Engl 6. Aufl. M 3,-. Deutsches Echo f Franzosen, 4. Aufl. M 2, -. Deutsches Echo für Holländer, 3. Auf M 2, English Echo , 21. And M 1,50. Echo français , 10. Aud M 1,50. Eco italiana, 9. Aufl. M2Eco de Madrid, 7. Aufl . M 3,—, geb. M3,50. Russisches Echo, geh. M4, -, geb. M 4,50. W. Violet, Dresden(412 Strehlen, Wasa - Str. 16.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71 .
Bis auf die Neuzeit fortgeführt ist das Werk: Die
deutsche Kolonial- Gesetzgebung.
s d
Sammlung
n i k
der auf die deutschen Schußgebiete bezüglichen Geseke,
r e
von
t
Verordnungen, Erlaſſe und internationalen Vereinbarungen,
S RHBLOCHMANN
mit Anmerkungen und Sachregifter . Mit 75 Abbildungen ER 4Tafeln OS 2 Sternkarten MART G CKETRT Hocheleg.geb. M.S.STRESTU Verlag V.
Auf Grund amtlicher Quellen herausgegeben. Erster Theil: Bis zum Jahre 1892. Herausgegeben von Riebow, Gerichtsaffeffor. Geh. Mt. 14,-, in Halblederband Mk. 16,—. (419)
v. Schele, Frhr., Ueber die Organisation der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch - Ostafrika u. die kriegerischen Operationen daselbst während der Jahre 1893 94. 75 Pf. Anweisung zur regelmässigen ärztlichen Rapport- u. Berichterstattung über die Kaiserliche Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Preis 80 Pf. Verlag von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW12.
Zweiter Theil : 1893 bis 1897. Herausgegeben von Dr. Alfred Zimmermann. Geh. Mt. 8,-, in Halblederband Mk. 9,50. Dritter Theil: 1897 bis 1898. Herausgegeben von Legationsrath Dr. Alfred Zimmermann . Geh. Mk. 3,80, in Halblederbd . Mk. 5,30. Dieses Werk, das die gesammte Gesezgebung, einschließ = lich der Erlasse und internationalen Vereinbarungen , die für die deutschen Kolonien maßgebend sind, übersichtlich und bis auf die neueste Zeit sammelt, wird Allen, welche zu unseren Kolonien Beziehungen unter: halten, ein treuer Rathgeber und ein willkommenes Nachschlagebuch sein.
687
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT -BAUTEN ALLER ART.
(
HAMBURG ALTONA PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM -ADRESSE :
RAINSCHMIDT, ALTONA.
H
'S
-
OF -end ne
(38)
ez ) (417)
ACTIEN
GESELLSCHAFT Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur
Genest Mix & Kolonial - Litteratur
sowie zur Telephon , Telegraphen
Blitzableiter Fabrik 395()
0
Länder- und Völkerkunde
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
JllustrPreislisten nuran Wiederverkäufer Jnstallateure Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh., Limburgerstr. 25.
London Red Cross Street E. C. t
or
p Ex
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch-Oftafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
.
Im
po
rt .
Ernst Kraft, Hamburg , Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost-Afrika Co mm zu den is billigsten Bedingungen. si n io Telegramm -Adr.: Afrikraft. on it . d Fernsprecher:pe . S Amt I. 4257.
-
688
WOERMANN - LINIE .
C
W Am 10. Oktober : P. D. ,,Adolph Woermann", Capt. Brinkert, nach Lome, Fernando Po , dem Kamerungebiet und Congo Français. Am 18. Oktober : P. D. ,,Gretchen Bohlen" , Capt. Vogt,
via Antwerpen nach Gibraltar,
Marocco, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro.
Am 20. Oktober : P. D. ,, Carl Woermann", Capt. Schütt, nach Teneriffe, Las Palmas,
Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou.
Am 25. Oktober: P. D. ,,Thekla Bohlen", Capt. Martens , nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. Oktober : P. D. ,, Jeannette Woermann" , Capt. Krohn , nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann- Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg: * ,, KAISER", Capt. Stahl
von Neapel: 11. Oktober,
O,, REICHSTAG ", *,, KOENIG",
25. Oktober, 8. Novbr.,
Capt. Christiansen . • Capt. Doherr
11. Oktober, 25. Oktober, 8. Novbr.,
22. Novbr., ,,BUNDESRATH", Capt. Weisskam nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es- Salâm , Sansibarx Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chindex, Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge, Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hosbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 2. Oktober 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 15. Oktober 1899.
Nummer 20.
ieſe Zeitſchrift erſcheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich Scheinenden : Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Bost und die uchhandlungen Mk. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schuhgebiete und esterreich - Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltvoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von rust Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochſtr. 68–71 , zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) nhalt : Amtlicher Theil : Einberufung des Kolonialraths S. 689. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch Ostafrika, betreffend Einfuhrverbote von Pferden, Maulthieren und Eseln zur Verhütung der Einschleppung von Menschen und Thierseuchen S. 689. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo , betreffend die Abgrenzung der Stationsbezirke Sokodé und Atakpame S. 690. - Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch Neu- Guinea, betreffend Erkrankungen und Einfuhr von Rindvieh S. 690. - Personalien S. 690. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 691. - Deutsch Ostafrika : Matſchemba - Expedition S. 692. -- Kamerun: Neue Karte von Victoria und Umgegend S. 693. Gefangennahme des Lamido von Tibati und neue Unruhen S. 693. Bericht des Gouvernementsgärtners Dieſtel über die in Buëa kultivirten Nuz- und Zierpflanzen S. 693. Togo : Wiſſenſchaftliche Sammlungen_S_696. Deutsch- Südwestafrika : Damaraland-Farm- Geſellſchaft mit beschränkter Haftung S. 696. - Deutsch- Neu - Guinea : Bericht von S. M. S. „ Möwe" S. 697. — Bericht der Erpedition S. M. S . ,,Möwe “ S. 697. — Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiſklaverei - Bewegung S. 701. Aus fremden Kolonien : Budget: Voranschlag der franzö sischen Kolonien für das Jahr 1900 S. 707. - Der Handel Frankreichs mit seinen Kolonien im Jahre 1898 S. 708. Handelsbericht aus Tripolis (Afrika) S. 708. Verschiedene Mittheilungen : Eine neue Grundwasserpumpe S. 710. Litteratur . 710. Litteratur Verzeichniß S. 711. Verkehrs- Nachrichten S 711. Fahrplan der Reichspoſtdampfer - Linien des Norddeutschen Lloyd, Bremen, für 1899/1900 S. 712. - Schiffs= Anzeigen. bewegungen S. 715.
Amtlicher Theil.
Geſetze ; Verordnungen der Reichsbehörden ; Verträge. Einberufung des Kolonialraths. Der Kolonialrath wird berufen, am 16. d . Mts . , vormittags 10 Uhr, im Reichstagsgebäude zur Jerathung des Plans der Erbauung einer ostafrikanischen Centralbahn durch das Reich zusammenzutreten. Berlin, den 13. Oktober 1899. Der Reichskanzler. J. A.: v . Buchka. Kunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Ostafrika an sämmtliche dienſtſtellen in Dar - es - Salâm, an die Bezirksämter und Bezirksnebenämter der Küfte und an sämmtliche Zollämter der Küſte. Mehrere Spezialfälle geben mir Veranlassung darauf hinzuweisen, daß die zur Verhütung der inschleppung von Menschen- und Thierseuchen in das deutsch- ostafrikanische Schußgebiet diesseits erlaſſenen Einfuhrverbote strenge durchzuführen sind. Ausnahmen werden nicht mehr gestattet werden. Anträge uf ausnahmsweise Gestattung der Einfuhr sind seitens der Zollämter direkt abzulehnen , hne vorher erst beim Gouvernement anzufragen. Die diesbezüglichen Runderlasse sind so bestimmt jehalten, daß Zweifel gar nicht aufkommen können. Die zur Verhütung der Einschleppung der Pest erlassenen Einfuhrverbote sowie das gegen Sansibar ur Verhütung der Einschleppung der dort herrschenden Thierseuche in das deutsch- ostafrikanische Schußjebiet erlassene Verbot der Einfuhr von Pferden, Maulthieren und Eseln sind seitens der Bezirksämter ind Bezirksnebenämter der Bevölkerung in ortsüblicher Weise nochmals bekannt zu geben, wobei besonders Darauf hinzuweisen ist, daß bereits die Landung der verbotenen Gegenstände und Thiere als Einfuhr jetrachtet und auf Grund der §§ 327 und 328 des Reichs- Straf- Gesetzbuches verfolgt werden kann. Die Zollämter haben eine entsprechende Bekanntmachung an die Tafel des Zollgebäudes anzuheften. Die gegen die erlassenen Verbote eingeführten Gegenstände und Thiere sind sofort unschädlich zu machen, die Waaren sind zu verbrennen, die Thiere zu tödten und ihre Kadaver, sofern ein Verbrennen
690
derselben unausführbar erscheint, in tiefen Gruben zu vergraben. Es ist dabei gleichgültig, ob die verkon Einfuhr wissentlich oder fahrlässig erfolgt ist. Dar- es - Salâm, den 10. Auguſt 1899. Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Liebert. (L. S.) Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Togo, betreffend die Abgrenzung der Stationsbezirke Sokodé und Akakpamc. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Abgrenzung der Stationsbe : Sofodé und Atakpame unter Zugrundelegung der Karte des nördlichen Theiles des Schußgebietes und seiner Hinterländer, konstruirt und gezeichnet von P. Sprigade zu 1 : 1 000 000, wie folgt, gefunden hat : Die Grenze verläuft von der Ostgrenze des Schußgebietes westwärts bis zum Monofluß demjenigen Breitengrad, welcher in der Mitte zwischen Bagu und Sikita liegt. Von hier folgt die Grenze einer geraden Linie, welche zwischen Akbande und Digina hint nach dem Annäfluß führt, und diesen an der Uebergangsstelle des Weges Bismarckburg — Digna —Texa— Pedji trifft. Lome , den 18. Auguſt 1899. (L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. (gez.) Köhler.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch - Neu - Guinea, betreffen Erkrankungen und Einfuhr von Nindvich. Auf Grund der Verordnung des Reichskanzlers vom 1. April 1899 wird Folgendes beſtimmt. § 1. Ueber jede malariaartig, mit tödlichem Ausgange verlaufende Erkrankung von Rindvich hat Eigenthümer binnen drei Tagen nach Verenden des Stückes Rindvieh eine schriftliche Anzeige an Gouvernement in Herbertshöhe zu richten. § 2. Die Anzeige (§ 1) hat zu enthalten: 1. Ungefähres Alter des gefallenen Stückes, 2. Mittheilung, ob dasselbe im Schußgebiete und wo geboren, oder von wo und wann eingeführt i 3. Mittheilung, ob an dem Thiere Zecken beobachtet sind, im bejahenden Falle unter Beifügung e der gefundenen Zecken, 4. Nähere Angabe über die Krankheitserscheinungen, unter welchen das Stück verendet iſt. § 3. Die Einfuhr von Rindvich aus Australien und Englisch- Neu - Guinea ist verboten. S 4. Die Nichtbefolgung der Vorschriften in den §§ 1 , 2, 3 dieser Verordnung wird im Einzelmit Geldstrafe bis zu 500 Mark bestraft, auch ist bei Einführung von Rindvich aus Auſtralien Englisch- Neu - Guinea die Einziehung der eingeführten Thiere anzuordnen. § 5. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Herbertshöhe , den 10. August 1899. Der Kaiserliche Gouverneur. (L. S.) (gez.) v. Bennigsen.
Personalien. Kaiserliche Schutztruppen. A. K. D. vom 27. September 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. Bethe, Hauptmann und Kompagniechef, Charisius , Oberleutnant, Braun , Leutnant, Dr. Simon ― Hösemann , Stabsärzte, Bauer , Zahlmeister, Antrag um Belassung bei der Schuptrazvi auf weitere 21/2 Jahre genehmigt. Lott , Dr. Brückner , Assistenzärzte, zu Oberärzten mit einem Patent vom 26. Auguſt 1899 befördert.
691
Schußtruppe für Südwe ſt a f r i k a. Dr. Lübbert, Oberstabsarzt 2. Klaſſe, zum Oberstabsarzt 1. Klasse mit einem Patent vom 1. Oktober 1899 befördert. Schußtruppe für Kamerun. Frhr. Stein v. Lausniß , Oberleutnant, behufs Verwendung beim Auswärtigen Amt à la suite der Schußtruppe gestellt. v. Bülow , Leutnant im 2. Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner- Regiment Nr . 18 , mit dem 5. Oktober d. Js . aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 6. Oktober d . Is. als Leutnant mit seinem Patent in der Schußtruppe angestellt. A. K. D. vom 2. Oktober 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. Pfeiffer, Leutnant im Füsilier - Regiment Königin ( Schleswig - Holsteinschen) Nr. 86 , mit dem 3. Oktober d. Is. aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 4. Oktober d . Js. als Leutnant mit seinem Patent in der Schußtruppe angestellt.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Angehörigen der Schußtruppe für Deutsch-Ostafrika folgende Auszeichnungen zu verleihen und zwar : die Schwerter zum Rothen Adler- Orden 4. Klasse dem Major v. Nazmer ; den Königlichen Kronen- Orden 4. Klasse mit Schwertern dem Leutnant Braun ; das Militär-Ehrenzeichen 2. Klasse dem Feldwebel Wiest. Ferner die Krieger-Verdienst- Medaille 1. Klaſſe in Silber dem Offizier Mursal Kuku ; die Krieger-Verdienst-Medaille 2. Klasse in Silber den Unteroffizieren Achmed Menni und Farrag Abdallah Sheig. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Hauptmann und Kompagniechef Ganßer von der Kaiserlichen Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika die Erlaubniß zum Anlegen des ihm verliehenen Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Königlich Württembergischen Friedrichs - Ordens zu ertheilen.
Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten.
Deutsch Ostafrita. Der Ingenieur Friß ist in Tanga angekommen. Der Forstassessor v. Bruchhausen und der Beamte Stollowsky sind mit Urlaub in Deutschland eingetroffen.
An Stelle des nach Deutschland zurückgekehrten Leuchtthurmwächters Gommel ist der Hülfsleuchtthurmwächter Herrmann eingestellt worden. Die Sergeanten Bergmann und Begoihn sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Der Zahlmeisteraspirant Schluckebier und die Sergeanten Schneider und Heß haben die Wiederausreise, der Leutnant Pfeiffer und der Sanitätsunteroffizier Schmidt haben die Ausreise in das Schußgebiet angetreten. Kamerun. Der Regierungsaſſeſſor Frhr. v. Gagern ist in Kamerun eingetroffen.
Technifer Sünder ist nach Kamerun abgereist. Der kommissarische Kassenverwalter Kundt in Kamerun hat am 4. September d . Js. einen Heimathsurlaub angetreten . Der Unteroffizier Schmidt ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Der Leutnant v. Bülow hat die Ausreise in das Schußgebiet angetreten . Südwestafrika. Leutnant Schulze vom Feldbahnbaukommando ist zur Anwerbung von Arbeitern nach Kapstadt gereist. Der Proviantmeister v. Goldammer ist mit Urlaub nach Deutschland abgereist. Neu - Guinea. Die Expedition zur Uebernahme der Verwaltung des von Spanien gekauften Gebiets der Karolinen, Palau und Marianen ist unter Führung des Kaiserlichen Gouverneurs v. Bennigsen am 26. September von Herbertshöhe aufgebrochen.
692
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Deutsch- Ostafrika. Matschemba - Expedition.
Der Häuptling Matschemba, dessen Gebiet etwa vier Tagemärsche von der Küste entfernt, im Bezirk Lindi gelegen ist, hatte infolge seiner Unbotmäßigkeit und seiner Uebergriffe zuletzt 1895 eine Strafexpedition des Oberstleutnants v. Trotha nothwendig gemacht, durch die er zu scheinbarer Unterwerfung gebracht wurde. Es wurde ihm damals aufgegeben, den seinen Sit umgebenden dichten Busch mit verschiedenen breiten Wegen zu durchschlagen. Matschemba führte diesen Befehl scheinbar, aus, indem er dort, wo es leicht war, eine sogenannte Barra Barra schlug. Im Uebrigen zeigte er sich sowohl in dieser Wegesache als auch namentlich gegenüber der Hütten steuer andauernd renitent und reizte durch solch Beispiel die benachbarten Jumben zu ähnlichen Unbotmäßigkeiten, so daß sich bald der größte Theil des Bezirks Mikindani in einem Zustande latenten Aufstandes befand. Der neuernannte Bezirksamtmann Zache begab sich deshalb mit der in Lindi stationirten Schuß truppenkompagnie in das Matſchembagebiet und trat in Verhandlungen mit Matschemba ein. Nachdem in Erfahrung gebracht war, daß Matschemba zum Kriege rüstete, und nachdem ein vom Bezirksamt zu ihm gesandter Bote festgehalten und mißhandelt war, wurde das Matschembagebiet in Kriegszustand versezt. Die 3. Kompagnie Lindi befestigte sich in Utimbe Kwa Kionda, etwa sechs Stunden nordöstlich des Sizes Matschembas , und erbat Verstärkung aus Dar-es-Salâm. Daraufhin wurde die 5. Kompagnie am 4. Juli d. Is . auf S. M. S. „ Condor “ nach Lindi eingeschifft. Den Befehl über die Expeditionstruppen hatte Major v. Nazmer übernommen.
Nach erfolgter Vereinigung der 5. Kompagnie mit der Lindikompagnie wurde der Vormarsch in Richtung auf Matschembas Dorf Luagalla am 11. Juli d. Is. angetreten . Es mußte durch dichtesten Busch unter fortwährendem Feuern der Matschembaleute ein Weg gehauen werden, so daß der Marsch nur langsam vorwärts ging . Sehr gute Dienste leistete hierbei das mitgeführte Maschinengewehr, mit dem erst eine Strecke Busch unter Feuer genommen wurde bevor mit Beil und Seitengewehr die Wegebauarbeit begann. Hierdurch wurden die Matschembaleute von Ueberfällen, für die die örtlichen Verhältnisse beson= ders günstig waren, abgehalten . Erst am folgenden Tage gelang es der Truppe, sich aus dem dichten Der Marsch durch Busch hindurch zu arbeiten.
leichteren Bambusbusch und Grassteppe ging schneller vorwärts, bis sich vor dem Liteofluß, der die Maric richtung rechtwinkelig durchschnitt, der Busch wieder verdichtete. Hier hatte Matschemba sich gefeßt u eröffnete ein lebhaftes Feuer auf die anmarschirente Truppe, jedoch ohne Erfolg, da seine Leute der Muth verloren hatten, aus guter Schußdiſtanz z feuern. Das Feuer wurde erwidert und der Gegner zurückgedrängt, so daß die Wasserstelle am Liteo ba erreicht war. Jezt folgte lichter Wald in aufſteigerdem Gelände, dann aber wieder ganz dichter Buit der, 1 km breit, den eigentlichen Siz Matschembs einschloß. In derselben Weise wie durch den er dichten Busch arbeitete sich die Truppe unter bestan digem feindlichen Feuer mit vieler Mühe hier tis durch und beseßte sodann die Residenz Matschemt Matschemba und seine Leute waren nach allen Ri Drei im Dorf zurückgelaſserez tungen geflohen. Hühnern war Gift unter die Haut gebracht, was zum Glück entdeckt wurde. Die Kompagnien verbliebe: ein paar Tage in Luagalla. Es wurden Wege durt den Busch geschlagen und Boten ausgesandt, die der Häuptlingen Frieden zusicherten, falls sie sich unterwürfen. Auf die Auslieferung Matschembas wurde ere Belohnung von 500 Rupien ausgesetzt. Die Unterwerfung der Häuptlinge erfolgte ar nicht. Die Matschembaleute hielten sich im Buſt versteckt. Matschemba ſelbſt ſaß mit seiner Haur: macht bei Nomanga kwa Nangamga . Am 15. Jul. wurde der Marsch auf Nomanga angetreten, der durch dichten Busch sehr beschwerlich war. Ber Nomanga bat der Häuptling Nomanga um Frieder und brachte die Nachricht, daß es Matschemba ar 13. Juli gelungen sei, mit 300 Mann über der Rovumafluß auf portugieſiſches Gebiet zu entkommer Mehrere Häuptlinge hatten sich in Kiſonga feſtgeſetz wohin der nächste Marsch ging. Dieselben unter warfen sich jedoch beim Nahen der Expeditionstruppen Die 3. Kompagnie wurde von hier aus nat Luagalla zurückgeschickt, während die 5. Kompagni zum Rovuma marschirte. Am 28. Juli erfolgte de Rückmarsch der 5. Kompagnie nach Mikindani, we selbst dieselbe am 31. Juli eintraf. Von Lindi ess wurden die Truppen durch S. M. S. PL Schwalbe nach Dar- es - Salâm zurückbefördert. Die Haltung der Truppe sowohl auf dem Marsch als im Gejed : war eine sehr gute. Gefallen sind ein Askari und vier Träger. Verwundet sind ein Askari schwer. vier Askaris und sechs Träger leicht. Das Wat schembagebiet ist dauernd unterworfen.
1
nga
n.Bue nach Bue a
Zu: Deutsches Kolonialblatt 1899.
Mittel Vorwerk VorwerkLimbe Arbr
DibandaBerg
Wohnhaus e
Korwerk Victoria
Friedhaf Weisse Friedhoffur Schwarze
Victoria
AT
LA
NT
IS
CH ER OCEAN
Limb
70
Karte
über VICTORIA und Umgegend . Aufgenommen u . gezeichnet von Scholze , Geometer.
500
Geogr lith Anetu Steindr vCL.Keller Berlin S
Mafsstab 1:50 000 300 7000
150071
Verlag di Kg. Bcfbuchh ES Mittler & Schn Berlin,Kochstr 68-71
-
693
Bericht des Gouvernementsgärtners Diestel über die in den Stationsanlagen von Buëa kultivirten tropiſchen, halbtropischen und europäischen NutzAuß- und Sierpflanzen.
gutem Erfolg angebaut . Unter letteren stehen an erster Stelle fast sämmtliche deutsche Gemüse, einschließlich Kartoffeln, Spargel 2c.; desgleichen liefern diverse europäische Getreidearten und Futtergräfer gute Resultate. Auf der noch oberhalb der Station liegenden Sennerei ist in weitem Umkreis der dichte Wald geschlagen, der Boden gerodet und auf diesen ziemlich bergansteigenden Feldern Hafer und Gerſte ausgesät sowie verschiedene Heugräſer, Eſparſette, Luzerne und einige Kleearten, die verschiedentlich in gutem Gedeihen stehen, oder deren aufgehende Sämereien sich kräftig entwickeln. Die Trockenzeit ermög licht auch eine reiche Heuernte des in den Parkanlagen ausgepflanzten Grases ; alles . Uebrige wird zu Grünfutter verbraucht. Während die Heugräser sich kräftiger entwickeln, bleibt Luzerne schwächlicher, doch ist zu erwarten, daß nach öfterem Schnitt dieselbe auch kräftiger kommen wird, zumal die Felder zum Theil mit gutem Kuhdünger bestreut sind . Besonders gut ist rother Kopftlee gewachsen, und von diesem sind zur Samenzucht einige Beete angelegt. Von eigenem Interesse ist die Anzucht deutschen Obstes, das vor Jahresfrist in jungen, der Baumschule entnommenen Hochstamm- und Strauchformen aus Deutschland bezogen wurde. Die Bäumchen sind mit nur wenig Ausnahmen angewachsen und stehen zur Zeit mehr oder weniger gut im Trieb. Auch dieſe Obstanlage ist noch oberhalb der Station gelegen, und scheint der lehmige, humusreiche Boden den Bäumchen zu behagen, wie auch die gute Aussicht vorhanden ist, daß sie sich an das Klima von Buëa gewöhnen. Auffallend ist dabei, daß gerade die Apfelsorten am besten anwuchsen und am kräftigsten im Trieb stehen ; unter leyteren wieder die Sorte „ Bismarckapfel “ , der die kräftigsten Triebe entwickelte. Ein Bäumchen zeitigte im Mai fast an jedem Trieb eine Dolde schöner Blüthen und hat nun reichlich Früchte angesetzt, die bereits eine hübsche Größe erreichten. Bekanntlich trägt der Bismarckapfel auch in Deutſchland sehr früh. Den Apfelsorten folgen die Birnen, Pflaumen, Kirschen, Pfirsiche und Aprikosen. Während man von beiden leßteren Dbstarten erwarten sollte, daß sie in diesem Klima sehr gut gedeihen , entwickeln sie sich nur lang= sam und bleiben im Trieb hinter den ersteren Arten zurück. Aus Samen gezogene Johannisbeeren haben sich in kurzer Zeit überraschend kräftig entwickelt und laſſen ein gutes Gedeihen erwarten . Mit Wein sollen noch Versuche angestellt werden, doch würde es sich auch hier gewiß empfehlen, verschiedene Sorten aus Samen heranzuziehen, da Reben oder Stecklinge, wie überhaupt lebende Pflanzen, während des Transports, in Ermangelung aufmerksamer Pflege, sehr leiden. Dasselbe bezieht sich auf Stachel , Him- und Brom-
Klima und Boden von Buëa sind von außerordentlicher Fruchtbarkeit. Die höhere Gebirgslage ermöglicht allerdings nicht den Anbau rein tropischer Kulturen, doch gedeihen die meisten subtropischen Gewächse vorzüglich. Auch verschiedene Kulturpflanzen des mittleren Europa werden seit einigen Jahren mit
beeren. Erdbeeren sind schon seit einigen Jahren in Kultur und liefern gute Erträgnisse. Rhabarber ist in diesem Jahre zum ersten Mal ausgesät, gut aufgegangen, verpflanzt und steht bereits in fräftigstem Wachsthum. Mit tropischen und halbtropischen Kulturpflanzen
Kamerun. Neue Karte von Victoria und Umgegend .
Nebenstehend bringen wir eine Karte des Geometers Scholze von Victoria und Umgegend , die auf der neuesten Aufnahme des Herrn Scholze beruht und deshalb das bisherige Kartenmaterial zu ergänzen und berichtigen geeignet sein dürfte.
Gefangennahme des Lamido von Tibati.
Nach einer telegraphischen Meldung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun ist Hauptmann v. Kampß mit der Schußtruppe auf seiner Expedition in Adamaua am 25. August zum zweiten Mal in Tibati einmarschirt und hat den Lamido von Tibati, das heißt den dortigen Gewalthaber, gefangen genommen. Einen Tag später traf ein zweites Telegramm des Gouverneurs ein , nach welchem aufständische Bulis in überraschender Weise Kribi angegriffen haben, jedoch unter Führung des kommissarischen Bezirksamtmanns Freiherrn v. Malsen in mehr Freiherr tägigen Gefechten abgeschlagen wurden. v . Malsen wurde in diesen Kämpfen leicht ver wundet. Aus den Schlußworten des Telegramms des Gouverneurs " Alles wohl " geht hervor, daß die Lage im Südbezirk zur Beunruhigung keine Veranlassung giebt . Da, wie bekannt, die Bulis in eine Reihe von Unterſtämmen zerfallen, die in keinem oder nur sehr losen Zusammenhang stehen, so handelt es sich offenbar wieder um einen mit großer Kühnheit ausgeführten Raubzug einzelner Häuptlinge. Wie übrigens aus einem mit dem legten Telegramm zujammen eingetroffenen Berichte des Gouverneurs hervorgeht, hatte derselbe sofort auf die ersten Nach richten von den Räubereien der Bulis die nöthigen Auf Requisition des Schutzmaßregeln getroffen. Gouverneurs ist S. M. S. „ Habicht " zum Schuße der Niederlassungen der Europäer nach Kribi und Groß-Batanga gegangen. Zugleich hat der Gouverneur unter Führung des bewährten Polizeiinspektors Biernaßky ein Kommando von 30 Mann Polizeitruppe nach dem Süden geschickt, das für die nächste Zeit als Besaßung je nach Bedürfniß in Groß Batanga oder dem nahegelegenen Kribi bleiben wird.
694 France", " Sunset" und mehrere andere bis zut sind bereits verschiedentlich Versuche gemacht worden. Die Kultur des Kakao ist in höheren Lagen, wie Centifolie entwickeln eine so reiche Blüthenfülle und ein so üppiges Wachsthum, wie es in Deutschland ne Buea , ausgeschlossen. Einige hier ausgepflanzte Bäumchen stehen fümmerlich und kränkeln. Kaffee zu erreichen ist. Es gewährt einen überaus herr würde für diese Lagen sehr ertragreich sein, wenn lichen Anblick, die verschiedenen Sorten längs des nicht der Kaffeekäfer auftreten würde. In In einer einer Hauptweges nach dem Gouvernementsgebäude größeren Pflanzung von Coffea arabica, der Station beiden Seiten auf Rabatten gepflanzt, in ihrer präfgehörig, stehen jüngere Pflanzen kräftig und vollbetigen Blüthenfülle zu betrachten. Die Sortenzahl it noch nicht sehr groß, und würde es sich wohl empiet laubt, haben jedoch die Stämme der Bäumchen eine len, noch verschiedene aus Deutſchland zu beziehen. gewisse Stärke erreicht, so bohrt sich die betreffende Raupe an dem unteren Theile des Stammes ein und Tropische Zierpflanzen gedeihen auch hier, mie einzelne Nußpflanzen, gar nicht, oder nur kümmerlic. geht innen, das Mark des Baumes zerstörend, empor. Die Blätter werden dann gelb und fallen nach kurzer Die buntblätterigen Crotonsträucher, die sich unten r": Zeit ab, so daß dann nur noch das todte Gerüst der Victoria zu hohen dichten Büschen auswachſen, bleiben Bäume bleibt. Viel erfreulicher ist das Gedeihen hier oben kümmerlich, kränkeln und gehen ein. Aehrlic des Theestrauches, von dem hier einige große, dicht verhält es sich mit vielen anderen. Doch bieten die belaubte, kräftige Sträucher stehen . Sie haben sämmt halbtropischen Gewächse eine Fülle der schönſter. lich reichlich geblüht und sind nun gegenwärtig dicht reichlich blühenden oder buntblätterigen Zierpflanzen mit Früchten besezt, die zur Reisezeit ausgesät werden So ist vor anderen eine Daturaart, zumeist els sollen, und würde sich dann mit den aufgehenden Solitärpflanze auf Rasenpläße ausgepflanzt, eine feit Pflänzlingen ein größerer Anbauversuch anstellen lassen. beständig blühende schöne Pflanze. Sie ist reich m Von außerordentlicher Fruchtbarkeit ist der Mais, den schönen, reinweißen, herunterhängenden Trompeter: der im Jahre zwei reiche Ernten ergiebt, mit dem= blumen besezt, die, besonders abends, einen ſderi selben sind größere Felder bestellt. Gleich dem Mais aromatischen Duft, ähnlich der Gardenia, ausbreiten überaus fruchtbar ist das enorm hohe, sogenannte Ihr folgt eine hübsche, blan blühende Thunbergic. Guineakorn, welches ein gutes Pferdefutter liefert. Im besten Wachsthum stehen die Hibiscus ros. Dasselbe ist perennirend und erfordert keine weitere sinensis - Arten mit ihren großen Blüthen in leut Pflege, da es nach dem Schnitt immer von selbst tend scharlachrother Farbe. Auch Gardenia florida wieder kommt. Auch dieses ergiebt jährlich zwei gedeiht gut, doch sind es noch junge Pflanzer. Ernten. Sehr ertragreich ist ferner die Kultur der Einen weiteren prächtigen Schmuck verleiht als Jolit jüßen Banane, die auch hier oben in Buea noh die pflanze den Rasenpläßen eine Magnolie mit ihren mächtigen hohen Büsche wie in der Ebene bildet. schönen weißen Blüthen. Erwähnt seien noch Alla Auf der Station ist nur die süße Banane 99 Musa manda , Tecoma Smitii , Bignonien, Cleander sapientum L." in Kultur, während die bittere Ixora coccinea u. A. m. Besonders üppig gedeiher Canna Chroix- Arten, die sich vorzüglich zu Blan Musa paradisiaca L. " vielfach von den Eingeborenen angebaut wird . Sehr kräftig wächst der Tabak, pflanzengruppen eignen. Solche Gruppenpflanzunger der hohe Stauden mit großen breiten Blättern ent- sind zumeist eingefaßt von den wirkungsvollen, buntwickelt. Ricinus kommt wild außerordentlich häufig blätterigen Caladien. Außer diesen wird noch ein: vor, wahrscheinlich in zwei Varietäten . Er bildet große Anzahl dekorativer oder schön blühender Ge zunächst dichte hohe, oft baumartige Büsche mit reich- | wächse kultivirt. lichem Samenansaß. Auch eine ganze Anzahl einheimischer Gewä ±5. An Zierpflanzen haben die Park- und Garten hat als Zierpflanzen in den Parkanlagen Verwenanlagen der Station ein reiches Material an schönen dung gefunden, so eine der Lobelia Volkensii var holz- und krautartigen Pflanzen, z. B. auf Beeten Engl . aus dem Ulugurugebirge Ostafrikas sehr nabeausgepflanzt, zu Gehölzgruppen vereinigt, oder als stehende baumartige Staude, die auf einem schlanke.. Solitärpflanzen auf den frischgrünen Rasenplägen. Stamme eine der Dracaena ähnliche Blattkrone entfaltet und als Einzelpflanze sehr wirkungsvoll ist ; desgleichen Auch von den Zierpflanzen gehört ein sehr großer Theil den nördlicheren Zonen an, so stehen fast die verschiedene Costus und Marantae. Weiter ſind = sämmtlichen deutschen Sommerblumen hier in schönster den Parkanlagen ausgepflanzt : einheimische Ccco, Blüthe, wie Nelken, Georginen, Zinnien, Tayetes, Canna, Dracaenen in drei verschiedenen Arten, Sve Gartenkressen, Gartenwinden und viele andere. Ganz moen, Acanthus, Farne, diverse Ziergräser, die it besonders üppig aber gedeihen die Rosen, Remontant in Kultur alle prächtig entwickeln. Von Bäumer sowohl als Theesorten. In kurzer Zeit entwickeln sind zu erwähnen : Musanga Smitii , Spathodes sie sich zu den kräftigsten, dichtbelaubtesten Büschen, campanulata mit feuerrother, leuchtender Blüthe und die kaum im Schnitt zu halten sind ; Knospe über einige Erythrinen. Der Park und die Pflanzungen Knospe bildet sich an jedem Trieb, den ganzen Busch werden vergrößert, und werden gegenwärtig einige bald mit überreicher Blüthenfülle überdeckend. Die Neuanlagen geschaffen. sämmtlichen Sorten 99 Maréchal Niel ", „ Gloire de Zur Anzucht des Pflanzenmaterials ist geeignetes Land zu einer Pflanzschule hergerichtet, in welcher Dijon ", " Souvenir de la Malmaison “, „ La
695
die Pflanzen entweder durch Stecklinge oder durch | Johannisbeeren entwickeln sich sehr gut. Samen herangezogen werden. Im Anschluß an diese Erdbeeren in verschiedenen Sorten. Gemüse: fast das sämmtliche europäische Gemüse, Pflanzschule wird eine Baum und Roſenſchule angelegt. einschließlich Kartoffeln, Spargel 2c. Aufführung Getreide: Zea Mays B., Gerste, Guineakorn, Hafer. der in den Stationsanlagen von Buea kultivirten Futtergräser : Klee, Esparsette, Luzerne, div. Heugräser. Genußmittel : Coffea arabica B., Coffea liberica Pflanzen. Hiern., Thea sinensis B., Erythroxylon Coca 1. Nußpflanzen. Lam., Nicotiana tabacum B. Obst, tropisches und halbtropisches : Gewürze : Cinnamomum ceylanicum, der in Buëa Musa paradisiaca B. und Musa sapientum B. nur langsam wächst und kaum zu ernten sein Ananas sativus B. Gedeiht schwieriger, bisher nur wird, er dient hier meist als Ziergehölz. eine Pflanze mit Fruchtansa . Laurus nobilis, Lorbeer, im Juni ausgesät, die Ficus carica B. Einige junge Bäumchen stehen in jungen Pflänzchen verpflanzt. bestem Wachsthum und haben Früchte angeseßt. Monodora myristica Dun. , hohe Bäume desselben Anona Cheriniolia B. und Anona squamosa . Mehtreten vielfach in den Bergwäldern auf. rere junge Bäumchen von beiden Arten angepflanzt, Del liefernde Pflanzen : die jedoch nur langsam in ihrem Wachsthum Arachis hypogaea B. , Erdnuß. fortschreiten. Ricinus communis B. Persea gratissima Faertn. Arogatbirne. Gedeiht sehr Kautschuk liefernde Pflanzen: gut. Von dieser sind im Juni reichlich Samen zur Anzucht ausgesät, die zum größten Theil aufgingen. Neben vielen einheimischen Kautschukpflanzen, wie Citrus. Einige Arten angepflanzt, die jedoch größten Ficus- und Landolphiaarten sind in Buea in Kultur : theils noch sehr klein sind. Leider fehlt die Ficus elastica Roeb. bleibt hier oben niedrig, nur Artenbezeichnung. als Deforationspflanze verwandt. Mangifera indica B. Mango. Dieser in der Ebene Kickxia africana Benth . Einige junge Pflänzlinge so rasch wachsende und sich mächtig entfaltende aus dem botanischen Garten in Victoria wurden Baum wächst in Buëa nur langsam weiter, vierhier ausgepflanzt und scheinen sich gut weiter zu entwickeln. jährige Bäumchen sehen kaum einige Früchte an. Carica papaya, Melonenbaum. In Buëa schwach- Faserpflanzen : Furcroya gigantea Vent. wüchsig mit nur kleinen Früchten. Casuarina muricata , Verschiedene Nughölzer : Eryobothria japonica, japanische Vollmispel. Ent= Eucalyptus globulus , Thuja occidentalis , wickelt sich äußerst kräftig, mit dichtem Laub und Musanga Smitii, Swietenia Mahagoni, Urobildet meist gedrungene, volle Bäume. stigma Vogelii , Spathodea campanulata P. B. Morus alba und Morus nigra. Die angepflanzten Bambus, vier Arten: Bambusa vulgaris. Gedeiht Sträucher entwickeln sich zumeist kräftig, sind je sehr gut, die einzelnen Büsche haben noch nicht. doch noch zu jung, um zu blühen. den enormen Umfang und die mächtige Höhe der Amygdalus , Mandeln, bittere, süße. Von beiden einzelnen Triebe wie in Kamerun erreicht, doch Arten wurde eine Anzahl Samen ausgesät, die läßt das gedeihliche Entwickeln der dichten Büsche aufgingen und gegenwärtig verpflanzt ſind . die gleiche Größe erwarten. Artocarpus incisa. Diese Bäume gedeihen nicht Dendrocalamus strictus. Dieser in trockenen besonders . Gegenden Vorder- und Hinterindiens heimische Hibiscus esculentus B. Ochro. Bambus, dessen lange, schlanke Triebe in seiner Xanthosoma diveaceum , Coco (einheimisch). Heimath vielfach zu Lanzenschäften verwendet Rhabarber. werden, scheint für das Klima von Buëa sehr Von deutschem Obst: geeignet zu sein. Die noch kleinen Pflänzchen Apfel in den Sorten : Prinzenapfel, gedeiht kräftig, entwickeln sich durchweg kräftig und sind jezt weiter vermehrt. Bismarckapfel, gedeiht kräftig, ein Baum mit Früchten, Borsdorfer Apfel, gedeiht kräftig. Außer diesen Arten sind noch zwei andere in Birnen in den Sorten : Pfundbirne, gedeiht kräftig, Kultur, die alle in kräftigstem Wachsthum stehen, deren Artenname jedoch nicht zu ermitteln ist, zu Holzfarbene Butterbirne, gedeiht kräftig. Pflaumen in den Sorten : Anna Späth, Eierpflaume, einer botanischen Bestimmung fehlt bisher die Blüthe. gelbe und rothe. 2. Zierpflanzen. Kirschen in den Sorten : Glaskirsche, Ochsenherzkirsche, Blühende Gehölze : Knorpeltirsche, rothe, schwarze Herzkirsche. Aprikosen in den Sorten : Ruhm von Trier, Große Thunbergia erecta Benth . Hibiscus rosa sinensis L. in drei Varietäten. frühe, Ungarische beste. Pfirsiche in den Sorten : Amsden.
Waterloo, Rivers Early,
Gardenia florida L. Magnolia, griechische Varietäten.
-
696
Thevetia neriifolia Fuss .
Dieser zu den Arzneipflanzen gehörige Strauch wird in Buëa nur als Ziergehölz, der schönen gelben Blüthe wegen, verwandt. Er bleibt hier zumeist ein niedriger Strauch. Allamanda neriifolia Hock. Allamanda Schottii. Diese Art gedeiht bei Weitem nicht so üppig, wie z . B. in Kamerun, wo ihre Zweige sehr lang austreiben und dicht mit den schönen großen, rein gelben Glockenblumen beſeßtſind. Plumiera alba. Kommt wohl zur Blüthe, doch bleibt sie meist klein und fümmerlich. Tecoma Smitii, Nerium oleander, Ixora coccinea, Putranyiva Roxburghii Wall. , Duranta Plumieri L., Datura, Clerodendron fallax Lindl . , Spathodea campanulata P. B. Dekorative Gehölze : Erythroxylon Coca Lam. , Thuja occidentalis , Casuarina muricata, Juniperus japonica, Croton, Eucalyptus globulus, Dracaena, buntblätterige und grün belaubte, Furcroya gigantea Vent. , Musa Ensete Gmel. Schlingpflanzen : Hedera Helix, Epheu, Bignoniaarten, Clerodendron Thomsonae Balf. f. , Ipomoea, verschiedene Arten, Tropaeolum Lobbianum , Passiflora coerulea, Passiflora quadrangularis B. , Convolvulus tricolor . Rosen: Gloire de Dijon , Maréchal Niel, Souvenir de la Malmaison , La France , Perle de Lyon, Sunset, Camoens , Franziska Krüger, Grace Darling, Beauté de l'Europe, General Jaquinot, Safrano, Centifolia . Krautartige Zierpflanzen : Acanthus montanus F. And. , Geranium, diverse Varietäten, Fuchsia fulgens, Heliotrop. peruvianum , Canna Chroix - Arten , Russelia funcea Zucc. , Xanthosoma diolaceum, Caladium, buntblätterig. Viola odorata, weißblühendes Veilchen. Iris germanica, Schwertlilie. Amaryllis Eucharis, einheimische, prächtig blühende Zwiebelpflanze, noch unbestimmt. Sommerblumen, fast die sämmtlichen deutschen. Dahlien, einfache und gefüllte. Orchideen: Neben einer reichen Anzahl in den Wäldern von Buëa einheimischen Orchideen, die meist prächtige und interessante Blüthen entwickeln, sind im vorigen Jahre von dem Königlichen botanischen Garten in Berlin einige schöne Arten eingeführt. Die einheimischen Orchideen sind zum größten Theil noch unbekannt, botanisch noch nicht bestimmt. Vonr Berliner botanischen Garten wurden die folgenden Arten eingeführt: Coelogyne cristata und Coelogyne flaccida Ldt. , Oncidium sphacelatum, Paphiopedilum villosum, Paphiopedilum barbatum Ldt. Dieselben sind an geeigneten sonnigen Plägen ausgepflanzt, haben jedoch bisher noch nicht geblüht, stehen aber durchweg gut im Trieb.
Togo. Wiſſenſchaftliche Sammlungen.
Die zoologische Sammlung des Berliner Museums für Naturkunde hat von dem Stationsleiter von Sokode in Togo, Dr. Kersting , abermals eine Sendung Naturalien zugesandt erhalten, die folgende Objekte enthielt: 2 Säugethierbälge mit Schädeln, 53 Vogelbälge, 29 Fische in 12 Arten, 100 Coleopteren, 13 Odonaten, 10 Orthopteren, 10 Rhynchoten. Die Konservirung der Thiere ist durchweg rechi gut. Das eine Säugethier, eine grüne Meerkaze, Cercopithecus passargei Mtsch., iſt noch nie aus Mittel-Guinea nachgewiesen ; es ist dies eine Art, welche von Yola beschrieben worden und erst in wenigen Exemplaren bekannt ist. Das zweite Säuge: thier ist ein Eichhörnchen, Sciurus stangerie, eine an der Guineaküste überall häufige Art. Durch diele beiden Bälge wird bewiesen, daß bei Kirikiri 16: Hinterlande von Togo neben einer für die Guinec küste bezeichneten Art eine zweite lebt, die ihre nächſten Verwandten im östlichen Sudan hat. Die Vogelsammlung ist wegen des tief im Hinterlande von Togo gelegenen Fundortes zoogeographisch von Bittigkeit. Sie enthält sechs Arten, welche bisher für das Schußgebiet noch nicht nachgewiesen waren. Die Fische und Insekten waren sehr willkommen : ein Theil der Coleopteren war aus Togo nod unbekannt.
Deutsch-Südwestafrika. Damaraland - Farm - Geſellſchaft m. b . B. Im Bezirk Windhoek hat sich eine Gesellschaft mit dem Namen „ Damaraland - Farm - Geſellſchaft mit beschränkter Haftung " gebildet, welche den Farmbetrieb in Deutsch Südwestafrika bezweckt und zu dieſem Zweck den nahe bei Okahandja an dem von diesem Orte nach Omaruru führenden Wege landschaftlich schön gelegenen, wasserreichen Platz Okakango von den Hereros gekauft hat. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 87 000 Mk. In den Statuten ist eine eventuelle Nachschußpflicht bis zur Höhe von 35 000 Mk. vorgeſehen. Der alleinige Geschäftsführer im Schußgebiete in der Leutnant der Reserve Friedrich Ziegler , der mehrere Jahre als aktiver Offizier der Kaiserlicher Schußtruppe angehörte, als solcher Distriktschef in Okahandja und Omaruru war und bei seinem lezten Heimathsurlaub zur Reserve übergetreten ist, um sich ganz der Beschäftigung als Farmer in Südwestafrika zu widmen. Bevollmächtigter der Gesellschaft für Deutschland ist Herr Victor v. Scheffel in Karlsruhe.
697
Deutsch-Deu- Guinea. Bericht S. M. S. ,,Möwe". Gelegentlich der lezten Anwesenheit S. M. S. „ Möwe “ bei Tamara wurde ein Offizier im Dampfbeiboot nach Berlinhafen geschickt und zwar zu Vermessungszwecken und um sich von der Nothwendigkeit des Anlaufens von Berlinhafen zu überzeugen. Der Stationsvorsteher Herr Lüster war nicht anwesend, ſondern als einziger Europäer ein Zimmermann. Nach den Aussagen dieses Letteren waren die Eingeborenen vollständig friedfertig und harmlos, und lag weder eine Befürchtung von Uebergriffen seitens derselben vor, noch waren gegen solche irgend welche Vorsichtsmaßregeln getroffen . Seit Uebernahme der Verwaltung durch die Regierung hat auch der stellvertretende Gouverneur keinerlei Requiſitionen für das Anlaufen von Berlinhafen eingereicht. Aus diesem Grunde hat S. M. S. „ Möwe “ ge= legentlich der letzten Reise nach Neu- Guinea Berlinhafen nicht angelaufen.
-
wundet und das im Boote befindliche Gewehr ge= raubt wurde. Falls nicht bald gegen die Eingeborenen vorgegangen wird, sind weitere Mordthaten auch gegen Europäer zu befürchten. Ferner stelle ich das ergebenste Ersuchen , in den Admiralitäts-Inseln zum Schuße der dort befindlichen Europäer die Flagge zu zeigen. Wie bereits in dem diesseitigen Schreiben vom 13. April d. Js. dargelegt, sind die drei Händler, welche sich früher in den Admiralitäts -Inseln niedergelassen hatten, in den Jahren 1893 und 1894 durch die dortigen Die beiden seit Eingeborenen ermordet worden. vorigem Jahr dort befindlichen Händler haben bereits mit den Eingeborenen Kämpfe zu bestehen gehabt. Es sind jezt mehrere Schiffe nach den Admiralitäts-
Inseln unterwegs, welche dort nach Perlschalen fischen und mit den Eingeborenen Handel treiben wollen. Es erscheint dringend nothwendig, daß bald eine bewaffnete Macht dort gezeigt und, sofern die an Ort und Stelle vorzunehmende Untersuchung der legten Kämpfe die Nothwendigkeit eines Einschreitens zum Schuß der Europäer ergeben sollte, gegen die Eingeborenen vorgegangen wird. Wie Euer Hochwohlgeboren bekannt, ist für die nächste Zeit keine anderweite Möglichkeit des EinBericht der Expedition S. M. S. „ Möwe“: schreitens in Neumecklenburg und den AdmiralitätsUeber eine Expedition der deutschen Polizeitruppe Inseln gegeben. Im Fall einer Verzögerung sind an Bord S. M. S. " Möwe " berichtet der Kaiserliche an beiden Punkten schlimme Folgen zu gewärtigen. Gouverneur aus Herbertshöhe, den 8. August 1899, Ich bitte, mich und den Kaiserlichen Richter Folgendes: Schnee sowie 20 Mann der Polizeitruppe an Kurz nach meinem Eintreffen in Herbertshöhe Bord zu nehmen.“ theilte mir der Kommandant S. M. S. „ Möwe “ , Herr Kapitän Dunbar stellte darauf zum Herr Kapitän Dunbar, mit, daß er in nächster 29. Juli die „ Möwe “ zur Abfahrt bereit. Zeit mit der „ Möwe “ auf einige Monate zum Docken Die Mitnahme von Herrn Dr. Schnee erschien nach Sydney gehe . Er sei bereit, falls erforderlich, nöthig, da ich weder die Leute der Polizeitruppe genügend kannte, noch mich mit ihnen in wünschenseiner alsbaldigen Requisition zur Erledigung drinwerther Weise verständigen konnte ; ferner da mir gender Angelegenheiten noch vorher Folge zu geben. Eine Rücksprache mit dem Kaiserlichen Richter Auftreten und Gepflogenheiten der Südsee- Inſulaner unbekannt waren und die Expedition von einem Dr. Schnee ergab, daß an einigen Punkten des Schutzgebietes ein sofortiges Eingreifen durchaus Beamten begleitet sein mußte, deſſen Kenntniß der wünschenswerth sei. Es wurde daher von mir an Verhältnisse der Eingeborenen ein richtiges Auftreten den Kommandanten S. M. S. „ Möwe “ das nachund Eingreifen gewährleistete. 20 Mann Polizeistehende Ersuchen gerichtet : truppe als Expeditionskorps erschien ausreichend, " Euer Hochwohlgeboren beehre ich mich ergebenst weil ein Kampf gegen größere geschlossene Stämme zu ersuchen, zum Schuße der auf der Ostseite Neu- nicht in Frage stand. Die Polizeitruppe wurde instruirt, daß zunächſt Mecklenburgs befindlichen Europäer mit S. M. S. Möwe" gegen einige dortige Eingeborenenstämme im Allgemeinen friedlich mit den Eingeborenen vervorzugehen, welche in lezter Zeit verschiedene Mord- | handelt werden sollte und daß Niemand zu schießen und Raubanfälle begangen haben. In Panakondo habe ohne ausdrücklichen Befehl, falls er sich nicht (Ostseite Neumecklenburgs , südlich der Gardener- in wirklicher Nothwehr befände. Auf Frauen und Inseln) wurden im Februar d. Js. 10 Bukas und Kinder dürfe überhaupt nie geschossen werden . 1 Neupommer, welche von dem weißen Händler in Der Reisegesellschaft schlossen sich als Vertreter von Firmen, die an der Expedition besonderes InKapsu zu Handelszwecken in einem Boote die Küste teresse hatten, die Herren Thiel aus Matupi hinabgesandt waren, von den Eingeborenen ermordet. Die Leßteren erbeuteten dabei 2 Winchester- Gewehre (Hernsheim & Co. ) und Schulz aus Mioko und 2 Revolver mit Munition . Im Juni d. Is. (Deutsche Handels- und Plantagen - Gesellschaft) an. wurde ein weiteres Boot desselben Händlers von Am 29. Juli gegen 4 Uhr dampfte die "1 Möwe" den Eingeborenen von Putput (nördlich von Kapsu) von Herbertshöhe ab, und am 31. um 9 Uhr angegriffen, wobei ein Buka lebensgefährlich ver- morgens trafen wir bei den Vorinseln der Admi=
698
ralitätsgruppe ein. Der uns entgegen kommende | rothen Münder und die häßlichen Zahnruinen beHändler Maezte (Firma Hernsheim & Co.) weisen uns den verderblichen Einfluß der Betelnuß. Nach Ankunft des übrigen Theiles der Expedition wurde an Bord genommen und nun wurde zunächst die Insel Groß-Mok angelaufen, die mit den Nachbarwird noch eine kurze Rast gehalten und dann, nachinseln Klein-Mok und St. Patrik in fortwährender dem den Eingeborenen soweit wie möglich verdeutlicht Fehde lebt, welche zu der üblichen Menschenfresserei ist, daß sie andere Stammesangehörige nicht anzuführt und den Handel stört. Als Dolmetscher wurden greifen, sondern nur in der Nothwehr von ihren zwei Leute benußt, die bei den Admiralitäts-Insu- Waffen Gebrauch zu machen hätten, wird die Insel lanern einige Jahre als Gefangene gelebt hatten, Groß-Mok verlassen und das ein Viertelstündchen aber zur Zeit im Dienste der Firma Forsayth in entfernte Klein-Mot angelaufen. Dort derselbe Charakter der Insel und ihrer Ralum standen . Mit den in Kanus an die „ Möwe “ herankommenden Bewohnern von Groß-Mok wurde Bewohner. Hochragende, steile und doch gut mit durch die Dolmetscher eine Verständigung in dem Kokospalmen bestandene Felsen ; am Meeresſtrante Sinne erzielt, daß wir in friedlicher Absicht kämen. Pfahlbauten und die Bergwände hinaufkletternde Zwei Landungsboote werden klar gemacht, und in perrückentragende wundervoll gewachsene Männer, ihre ihnen geht die Polizeitruppe mit Herrn Richter Obsidianspeere in den Händen schwingend. Friedlich Dr. Schnee, Kapitänleutnant v. Abeken, Thiel , kommen auch sie bald uns entgegen, und gegen rothes Schulz und mir an Land. Wir landen innerhalb Zeug, Tabak, Messer wandern Haarpfeile, Kalleines Pfahlbautendorfes. Die Bewohner der Pfahl- büchsen und Obsidianwaffen in unseren Besit. Auch bauten heißen in der Admiralitätsinsulaner-Sprache hier wird der Frieden gepredigt, den das Gouver „Manus" , im Gegensatz zu den im Busch hauſenden nement aufrecht erhalten würde gegen die Friedens brecher. Von der kaum eine Seemeile entfernt Leuten, die „ Usiai " genannt werden. Die Einliegenden Insel St. Patrik, die ziemlich dicht begeborenen weichen für einige Augenblicke zurück und völkert zu sein und einen guten Kokospalmenbeſtand laufen ängstlich die steile, wohl vulkanische Insel hinan. Bald stellt sich aber der erwachsene männzu haben scheint, schauen wohl 100 Eingeborene liche Theil der Bevölkerung und tritt uns in der unserer Verhandlung mit den Mok-Leuten aufmerkjam freundlichsten und friedlichsten Weise entgegen. Um zu. Die uns zur Verfügung stehende nur kurze Zeit den Leuten unsere Truppe zu zeigen, lasse ich unsere erlaubte aber leider nicht mehr den Besuch von 20 Polizeijungen stillstehen und Gewehr über und St. Patrik, sondern gebot um 1 Uhr die Rückkehr Gewehr ab nehmen. Dann trete ich mit Herrn an Bord der „ Möwe “ , die alsbald weiter dampire. Gegen 3 Uhr gingen wir vor der kleinen Jriel Schulz und dem Händler Maezke, unter der Führung eines Vertrauen erweckenden Häuptlings, Komuli, auf der sich die Handelsniederlaſſung der eine Partie über die Insel nach einer anderen mit der Firma Hernsheim & Co. in Verbindung Ortschaft an. Der Weg an steilen Felsklippen ent- stehenden Händler Molde und Maeßke befindet, lang war sehr unbequem. Nach einer halben Stunde vor Anker. Herr Thiel führte mich durch die ist das zweite am Strande gelegene Pfahlbautendorf Niederlassung und zeigte mir die reichen Vorräthe erreicht. Hier lasse ich mich im Kreise der freund an Kopra, Trepang und Perlmutterschalen. Die lichen Leute, die zum Bewillkommnen Kokosnüsse Handelsstation besteht seit 1/2 Jahren und hat und zum Einhandeln Schweine und Kuriositäten während dieser Zeit von Hernsheim & Co. für 20 000 Mark Waaren entnommen, von denen ein heranschleppen, auf den Querbänken eines großen Kanu nieder. Der Händler Maezke , den die sehr großer Theil noch als Lagerbestand vorhanden Leute allgemein beim Namen kennen und zu dem ist, und für 30 000 Mark Produkte von den Emsie erhebliches Vertrauen zu haben scheinen, übergeborenen eingetauscht. Der Handel innerhalb der nimmt die Vermittelung der mündlichen Unterhaltung Admiralitäts-Inseln scheint noch sehr ausdehnungs und des Tauschverkehrs. Währenddessen schicke ich fähig zu sein. durch einen Polizeisoldaten im Eingeborenen - Kanu Nachmittags machte ich einen Jagdausflug nac der benachbarten größeren Insel Beikatu. Dieſe iſt Botschaft an Dr. Schnee , er möge das Herüberkommen der beiden Boote mit dem Rest der Er völlig menschenleer, da ihre Einwohner vor den Anpedition veranlassen, da von unserem Plaße aus die griffen ihrer kriegerischen Nachbarn auf entferntert Insel Klein-Mok am schnellsten besucht werden könnte. Inseln geflüchtet sind. Beikatu ist dicht bewachſen Weiber und Kinder bekommen wir nicht zu sehen. mit Kokospalmen, die sich selbst verjüngen und deren Die uns umringenden jugendlichen und älteren männNüsse zum großen Theil, da Menschen zum EinDie lichen Vertreter der Eingeborenen sind schöne großsammeln nicht vorhanden sind, verkommen. gewachsene Leute, die als Lendenschurz perl- und ganz flache, zum Theil recht sumpfige Insel scheint muschelgeld-verschnürte Läppchen tragen und fort= sehr fruchtbar zu sein. An Wild birgt sie viel Tauben und Papageien. während Betel kauen, wozu sie sich als Zukost aus hübsch mit gebrannten Schnörkeln verzierten gurkenAm 1. August frühmorgens wurden die Anker artigen Früchten mit langen, theilweise mit geschnißten gelichtet zur Weiterreise nach der großen AdmiralitätsFiguren gezierten Stäbchen Kalk zuführen. Die Insel, deren Namen wir von den Insulanern nicht
-
699
in Erfahrung bringen konnten . Um 2 Uhr wird unweit der großen Insel geankert und mit einem Eingeborenen-Kanu , das alsbald längsseit kommt und dessen Insassen zeitweilig das Schiff betreten, Verkehr begonnen . Diese Insulaner scheinen in noch roherem Naturzustande zu sein wie die der vorher besuchten Inseln. Als Lendenschurz dienen ihnen nur Blätter, und ihre Waffen sind sehr roh ge= arbeitet; die Speere zum Theil ohne Obsidianſpigen nur aus Holz Bogen und Pfeile werden bei ihnen, wie übrigens auch bei den vorher angetroffenen Admiralitäts-Inselbewohnern, nicht gesehen. Zunächst wird mit der Polizeitruppe auf einer schmalen Landzunge der großen Insel gelandet und dann noch eine der kleineren vorgelagerten Inseln besucht. Ueberall finden wir eine herrliche urwaldartige Vegetation mit Lianen , Orchideen , Baumfarnen und geradezu riesigen Calophyllum ilophyllumStämmen. Soweit man sehen kann, haben hier alle Juseln die üppige Vegetation und werden einmal, da gute Häfen vorhanden zu sein scheinen, ein aussichtsreiches Gebiet für tropische Agrikultur bilden. Die Eingeborenen waren hier noch sehr scheu und zurückhaltend. Nur noch ein zweites kleines Kanu kam längsseits der "1 Möwe", und einige andere wurden. in weiter Ferne sichtbar. Vergebens ward nach dem Australier, Kapitän Hamilton , der an den Admiralitäts-Inseln mit einigen kleinen Fahrzeugen mit Genehmigung des Gouvernements Perlmuscheln fischt, ausgesehen. Nach Aussage der Eingeborenen hatte er die Gegend vor sechs Tagen verlassen, nachdem er angeblich eine gute Ausbeute an Muscheln gehabt hatte. Die Tätowirungen der Admiralitäts- Insulaner sind unregelmäßig, zum Theil dick aufliegende Brandnarben. Irgendwelche besondere Bedeutung dieser Tätowirungen konnte durch Befragen der Leute nicht festgestellt werden . Es hieß immer nur, die Tätowirungen dienten zur Zierde. Ich glaube nicht, daß hier irgendwie " Totenismus “ als zu Grunde liegend angenommen werden kann. Den jezt lebenden Leuten scheint jedenfalls jedes Wissen in dieser Richtung verloren gegangen zu sein. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Rundfahrt eines deutschen Kriegsschiffes an der Admiralitäts - Jnselgruppe, das Zeigen der Polizeitruppe und der stattgehabte friedliche Verkehr eine gute Wirkung auf die Eingeborenen haben, weiteren Ausschreitungen derselben vorbeugen und den Handel mit ihnen erheblich fördern wird . Da die Admiralitäts - Gruppe nicht weit ab von Her bertshöhe liegt, wird es möglich sein, diese Inseln häufiger zu besuchen und so Verkehr und Handel mit den Eingeborenen in friedlicher Weise weiter zu entwickeln. Durch den Händler Maezke hatte ich erfahren, daß auf der Insel St. Gabriel zwei Hinterlader mit Patronen vorhanden seien, die den im Jahre 1893 daselbst ermordeten Händlern Möller und Andersen
nebst anderen Sachen geraubt wurden. Wenn auch eine Bestrafung für die in der Vergangenheit liegende Mordthat, für welche die Insel auch im Jahre 1898 durch S. M. S. „ Bussard “ auf Veranlassung des Kaiserlichen Richters Dr. Hahl mit Granaten beworfen ward, von vornherein nicht in Aussicht zu nehmen war, so sollte jedenfalls die Herausgabe der geraubten Gewehre, deren Fortbesig dem Prestige der Europäer zum Schaden gereichte und für die benachbarten Insulaner aufregend wirkte , versucht werden . Es ward daher bei der Weiterfahrt nach Neumecklenburg am 2. Auguſt mittags unweit der Insel St. Gabriel geankert. Zunächst wurden, da sich kein Kanu ſehen ließ, in einem kleinen Boote die beiden Dolmetscher, die auf dieser Insel gefangen gewesen waren, an Land geschickt, um wegen der friedlichen Uebergabe der Waffen nebst Munition zu verhandeln . Es kam die Nachricht zurück, daß die Insulaner zur Herausgabe der Hinterlader bereit und zu friedlichen Verhandlungen geneigt seien. Daraufhin ging ich in Begleitung des Herrn Dr. Schnee , des Kapitänleutnants v. Abeken , Herrn Schulz und Herrn Thiel mit der ganzen Polizeitruppe in zwei Booten an Land. An dieser Seite der mit Korallenriffen umſäumten Insel war nur eine schmale Booteinfahrt aufzufinden. Ein Gewehr nebst Patronen wird am Strande übergeben und dann mit der Truppe in das 10 Minuten weiter gelegene Hauptdorf unter Führung der zutraulich thuenden Eingeborenen eingerückt. Hier wird noch ein Revolver nebst Patronen abgeliefert und seitens der Eingeborenen die sehr unwahrscheinlich klingende Erklärung abgegeben, daß das zweite Gewehr nach einer Nachbarinsel verschenkt sei . Ein oberflächliches Durchsuchen der Dorfhütten fördert einige andere geraubte europäische Gegenstände zu Tage. Währenddeſſen verschwinden die Eingeborenen, und der ihnen nachgeschickte Dolmetscher bringt sie weder zurück noch kehrt er selbst troß einstündigen Wartens und Rufens wieder. Ein von mir mit einigen Polizeijungen aufgesuchtes benachbartes Dorf wird ganz verlassen angetroffen. Am Eingange des selben stecken schräg mit der Spiße nach vorn zwei Speere. Die Polizeisoldaten erklären das nach Eingeborenenbrauch für eine Kriegsdrohung und vertreten auch die Ansicht, daß unser Dolmetscher von den Eingeborenen jedenfalls erschlagen sei und ge= fressen werden werde. Vorsichtshalber beschloß ich aber, da auf Seiten der Eingeborenen vielleicht ein Mißverständniß, das ihre plögliche Entfernung veranlaßte, vorhanden sein konnte, zunächst noch nicht feindlich vorzugehen, sondern an den Strand zurückzukehren und dort mit vom Kriegsschiff herbeigeholten Nahrungsmitteln für die Europäer und Farbigen der Expedition ein Mittagsmahl einzunehmen, um gleichzeitig abzuwarten, ob die Eingeborenen und unser Dolmetscher zurückkehren würden. Hiermit wurden etwa drei Stunden verbracht, aber weder Eingeborene noch Dolmetscher,
700
dessen tragisches Ende nunmehr festzustehen schien, 1 mündliche Verständigung ist mit ihnen ausgeschlossen Daraufhin war ein energisches wurden sichtbar. da das die Südsee beherrschende, scheußliche, sprachstrafendes Vorgehen gegen die Inselbewohner ge- verwirrende Pitschin-Englisch nach hier noch nicht boten. Durch vorher verabredete Signale wird die gedrungen ist . Aeußerst scheu weichen sie anfangs „ Möwe“ ersucht, auf die andere Seite der Insel zu jeder körperlichen Berührung mit uns aus . Einige fahren , um die Flucht der Eingeborenen in dieser kühnere reichen uns aber dann vorsichtig die Hand Richtung zu verhindern und eventuell Kanus zu und lassen sich freundschaftlich auf Brust und Arm zerstören. Von uns wurden sieben große , an der klopfen. Ihre Speere geben sie auf Zureden ung Booteinfahrt liegende Kanus zerstört und dann mit in Tausch. Die Leute sind schließlich auch bereit, allen Vorsichtsmaßregeln der Marsch nach den Einuns nach dem Plaße zu folgen, wo der übrige Theil geborenen Dörfern angetreten. der Expedition sich befindet, und erbieten sich sogar , Die Dörfer liegen verlassen. Von ihren Beuns nach ihrem auf einer Nachbarinsel gelegenen Möwe“ Dorfe zu begleiten. Aber da giebt die „ Möwe" wohnern ist nichts zu sehen, auf angriffsweises Vorgehen scheinen dieselben zu verzichten. Die Hütten das Signal : „ Alle Boote an Bord “ , weil sie bei werden durchsucht, werthvollere Gegenstände gerettet. hohem Wasser und bei Tageslicht noch die an Riffen Gegen 7 Uhr lehren wir bei strömendem Regen, reiche Inselgruppe, deren Fahrwasser noch gänzlich dunklem Wetter und hohem Secgange mit den unbekannt ist, verlaſſen muß, und unter freundschaft Booten zur " Möwe " , die mit von uns beantworteten lichem Abschiedswinken müssen wir schleunigst die Signalraketen ihren Standort kennzeichnet, zurück. eben zu freundschaftlichen Verkehr gewonnenen InselEs wird beschlossen, gelegentlich des um 8 1hr bewohner leider wieder verlassen. Es findet sic abends fortgesezten Kurses nach Neumecklenburg auch hoffentlich bald einmal Gelegenheit, die friedlichen noch die nördlich von Neuhannover gelegene Insel Beziehungen zu den Bewohnern dieser Inselgruppe. St. Matthias anzulaufen, um mit den Bewohnern die bisher überhaupt eine völlige terra incognita dieſer Insel, die sich bisher gegen jede Annäherung war, weiter auszugestalten. von Europäern ablehnend verhalten hatten, womöglich Am anderen Morgen gegen 9 Uhr erreichen wir die auf der Ostseite Neumecklenburgs gelegene Haneinen Verkehr anzubahnen. Bei Anfahrt der Insel wird festgestellt, daß die lezte offizielle Seekarte hier delsniederlassung Kapsu, Händler Petersen , zum Hause Hernsheim & Co. gehörig. Hier werden. ganz unzutreffend ist . Zunächst handelt es sich nicht • Der Umia nur Kopra und Muscheln eingehandelt. um eine Insel, sondern wir finden eine Inselgruppe, ist nicht besonders erheblich, da an der Ostküste Neudie eine große, durch bewaldete höhere Bergkuppen mecklenburgs die Produktion an verhältnißmäßig dich: sich kennzeichnende Insel umrahmt. Ferner liegt liegende Handelsstationen sich vertheilt. Ich ging diese Inselgruppe gegen die Seekarte etwa 20 Meilen mit Herrn Thiel zur Besichtigung des Handelsweiter nordwärts . Am 3. mittags wird innerhalb des Inselmeeres Anker geworfen und, da sich nur plates an Land, und wir nahmen den Händler mit einigen Kapsu-Jungen an Bord , um mit Hülfe derein Kanu von Weitem zeigt, an einer Insel, auf der selben sicher den Ort Panakondo herauszufinden, we einige Hütten bemerkbar sind, mit der Polizeitruppe gelandet. Die Bewohner der Hütten stehen speerim Februar d. Is. elf Buka-Jungen und ein Kapſu schwingend weiter ab im Busch. Ein Einzelner Junge, im Dienste Petersens stehend, erschlagen und verzehrt waren. Im Laufe des Morgens kommt etwas näher heran und legt in einer mit kommen wir an der Handelsniederlassung des HandTaro angebauten Fläche einige Früchte nieder, um lers Schlüter (Firma Forsayth) vorbei. Hier alsbald wieder im Busch zu verschwinden. Ich gehe hin, nehme die Früchte auf und lege als Erwiderung stoppt die " Möwe ", und ich gehe zum kurzen Be ſuche des Plazes an Land. Schlüter wird an ein Stück rothes Tuch nieder. Aber hier nüht alles Bord genommen , da er über den Siz der schuldigen Zuwinken und Rufen nichts, die Eingeborenen sind allmählich ganz wieder verschwunden. Eingeborenen genauen Bescheid zu geben weiß Gegen Mittag kommt die Niederlassung des Händ Nun versuche ich mit Herrn Thiel , der einige Tauschwaaren trägt, in Begleitung einiger Polizei- lers Wagenbrett (Neu- Guinea- Kompagnie) Fasana in Sicht. soldaten die Insulaner weiter unten am Strande, wo das Landen eines Kanus bemerkt wurde , an= Um 3 Uhr wird eine vorspringende Landsviße zutreffen. Dem geschickten Zuwinken und Bemühen mit einzelnen Kokospalmen und Hütten sichtbar und als der Wohnsiß der schuldigen Neumecklenburger Thiels , der zunächst einige Perlen und Eisenstückchen als Spende auf den Sand wirft, gelingt es, die festgestellt. Mit dem Fernglas kann man am Strande Leute zur Annäherung zu veranlassen . Es sind unruhig hin- und herlaufende Leute erkennen , die schöne, hübsche Gestalten, völlig nackt, mit geschnigten dem Nahen des Kriegsschiffes, an deſſen von den Holzspeeren in den Händen. Von Schmuck ist an Händlern ihnen angekündigtes Kommen sie nie geihnen gar nichts zu sehen. Nur ein junger Mann glaubt hatten, mit Mißtrauen zu begegnen scheinen. trägt einen aus geschwärzter Pflanzenfaser gebildeten Nachdem die Möwe “ eine halbe Stunde hin und her manövrirt hat und die Eingeborenen keinen VerNasenring. Der Kopf mit ganz kurz geschorenem such machen, mit Kanus längsseit zu kommen, vielHaar ist noch nicht einmal mit Federn verziert. Eine
701
mehr allmählich verschwinden, legt die " Möwe " sich in Gefechtsweite breit vor und beginnt auf meine Veranlassung eine 10 Minuten lang dauernde Beschießung der Küste. Nach der Beschießung gehe ich mit der Polizeitruppe unter Führung von Herrn Dr. Schnee, indem sich der Expedition Herr Kapitän Dunbar und Herr Thiel sowie der Händler Petersen anschließen , an Land. Die Polizeisoldaten , welche der Meinung sind , die „Kanader" liegen in der Nähe im Busch, gehen mit gespannter Aufmerksamkeit und kazenartiger Gewandheit vorwärts , bekommen aber nichts zu jehen. Die Eingeborenen mußten bei ihrer Flucht noch Zeit gefunden haben, ihre werthvollen Sachen in Sicherheit zu bringen. Außer in einer Tanzhütte zusammen aufgehängten großen holzgeschnitten und buntbemalten Tanzfiguren, die übrigens nach Beendigung des Tanzes für die Neumecklenburger keinen besonderen Werth haben sollen, wurde nichts Bemerkenswerthes erbeutet . Eine aufgefundene Steuerpinne des bei der Ermordung der Buka-Jungen zerstörten Europäerbootes gab uns die unumstößliche Gewißheit, daß wir die richtigen Uebel thäter getroffen hatten. Die Expedition kehrte um 6 Uhr an Bord zurück. Die „ Möwe“ dampfte alsbald weiter nach der Insel Nusa , Niederlassung und Eigenthum der Handelsfirma Hernsheim & Co., in deren Nähe die Gouvernementsstation für Neumecklenburg in Aussicht genommen ist . Um 8 Uhr morgens trafen wir vor Nusa ein. Diese Handelsniederlassung (Händler Dunkel), welche der Sammelpunkt aller Produkte der Hernsheimschen Niederlassungen in Neumecklenburg ist, ist sehr schön und groß angelegt. Die starken Landungsbrücken, die gut gebauten Häuser mit gepflegter Umgebung bilden mit dem dichten, urwaldartigen, von Kokospalmen durchsetzten Busche als Hintergrund ein reizvolles Bild europäischer Kultur in der hier fast noch jungfräulichen Südseewildniß. Nusa gegenüber am Strande der Ostküste Neumecklenburgs erhebt sich eine Handelsniederlassung der Firma Forsayth, welcher der Engländer Lanser vorsteht und die jährlich 200 bis 300 Tons Kopra produzirt. Von Lanser ließ ich mich nach dem Plaße führen, auf dem früher der verstorbene Händler Schulle ein Etablissement gehabt hatte. Der Plaß scheint geſund, hat ein weithin sich erstreckendes freies Hinterland und eine kühle, windige Lage. In der Nähe giebt es frisches Wasser und einen guten Ankerplatz. Dieser Ort weist daher als Bauplatz für die Regierungsstation gute Bedingungen auf. Von hier aus lassen sich einige der neumecklenburgischen Handelsniederlaſſungen zu Lande bequem erreichen. Dieser Theil Neumecklenburgs, der leidlich bevölkert ist, wird von den Händlern, die mit den Eingeborenen in lebhaftem Verkehr stehen, für friedlich gehalten. Die ausgedehnten Palmenbestände, welche durch einen gewissen von einer Gouvernementsstation leicht aus-
zuübenden Druck, sich stark vermehren ließen, sichern hier eine erhebliche Kopraproduktion. Die Trepanglager sind in dieser Gegend leider schon abgefischt. Gegen die Eingeborenen von Putput in Neumecklenburg wurde nicht vorgegangen, da dieselben in der Zwischenzeit das geraubte Gewehr zurückgegeben hatten und ihr Wohnort, in ziemlicher Entfernung von der Küste gelegen, für einen Besuch mangels Zeit Schwierigkeiten bot. Um 11 Uhr ward die Fahrt nach Herbertshöhe, welches Sonntag morgen den 6. gegen 11 Uhr erreicht ward , fortgeseßt.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antisklaverei - Bewegung. Mit dem Dampfer „ Melita Bohlen " der Woermann - Linie reiſen am 26. September der Prieſter Biegner und die Brüder Reinhart und Kleist nach Swakopmund aus. Mit dem gleichen Dampfer tritt im Auftrage der Regierung der Lehrer Karl Otto mit Frau und Familie die Reise nach Windhoek an.
Die Missionare Raum und v. Hopffgarten von der Leipziger Evangelisch- lutherischen Missionsgesellschaft beabsichtigen, in Sira eine neue Missionsstation für die Dschaggas zu gründen. Auf der Station in Madschame wird der Missionar Fuchs dem Miſſionar Müller beigeordnet.
Mit dem Dampfer „ Eduard Bohlen " der Woermann- Linie sind am 11. September von der Baseler Mission neun Personen nach Westafrika , nämlich Miss. Bossaller und Miss. Zellweger nebst Frau nach Accra, ferner die Miss. Köngeter, Gutbrod , Hies und Frau sowie Fräulein Ostertag und Müller nach Kamerun, gereist. - Nach Kamerun reisten auch von der Baptistenmission der Miſſionar Bender sowie Fräulein Karls und Luze.
Die Frau des Miſſionars Heidmann in Rehoboth iſt geſtorben. In " Kreuz und Schwert" wird folgender Brief des P. Rohmer aus Mariahilf bei Kiboſcho veröffentlicht: „ Dank der Thätigkeit und Zähigkeit des P. Lux hat unsere Schule, 1894 noch so sehr klein, einen bedeutenden Aufſchwung genommen : mehr als 3000 junge Leute und Kinder nehmen Unterricht. Intereſſant ist es, wenn ein Schüler, nachdem er seine Gebete gut auswendig weiß, damit belohnt wird, daß er vor einem großen Publikum von Männern und Frauen
702
etwas lesen darf. Die Alten stoßen laute Schreie der Bewunderung aus und schlagen sich dabei die Männer auf die Vorderschenkel, die Frauen auf die entgegengesetzte Seite. Das ist nämlich das Zeichen der höchsten Bewunderung. Wir haben 28 Schulen in den verschiedenen Bezirken von Kiboscho und den dazu gehörigen Landschaften. Da P. Lur dieser Arbeit nicht mehr allein gewachsen war, so hat der hochw. Herr Bischof uns einen Gehülfen gegeben in der Person des P. Dürr. Manche unserer Schulen liegen bis zu vier Stunden von der Mission, und die Wege sind schlecht. Troß vieler Mühe geht es mit der Christianiſirung noch langsam. Wir haben erst zehn Wadschaggafamilien, die getauft sind , etwa 30 bereiten sich dazu vor, andere stehen in Aussicht. Im Ganzen zählen wir 3000 der Unsrigen. Die Vielweiberei wird uns noch lange ein Hemmſchuh sein. Im Juni v. Js. gründete ich in Rombo die neue Miſſion Fiſcherſtadt. Nach vier Monaten Arbeit rief mich Msgr. Allgeyer zurück, um sofort den Bau eines Schwesternhauses zu beginnen. Diese (Trappiſtinnen) kommen im September ; sie werden den Unterricht der Frauen übernehmen, mit dem wir uns nie ernstlich beschäftigen konnten. Der Frauen unterricht wird, so hoffe ich, der Schlüssel sein, der das Land dem Christenthume öffnet. " Die Hungersnoth in Deutsch Ostafrika hat weitere. Kreise auf die Thätigkeit der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutſch-Oſtafrika aufmerksam gemacht. So durften im März d. Is . Freunde der Miſſions sache es wagen, zu einem am 20. April in den Fest räumen des Zoologischen Gartens in Berlin zu veranſtaltenden Konzert einzuladen unter Hinweis darauf, daß die Erträgnisse dazu dienen sollten, der Missions gesellschaft die Mittel zu gewähren, ihre Liebesthätig= keit unter den Eingeborenen fortzuseßen. Nicht weniger als 6000 Mark konnten der Miſſionsgesellschaft überwiesen werden ! Aber mit dieser einmaligen Unterstützung sollte das für die Missionssache erweckte Interesse nicht wieder abgethan sein . Es hat sich im Anschluß an das Konzert ein Evangelischer Frauenbund für Afrika mit dem Siz in Berlin gebildet, dessen Zweck die ſelbſtändige Unterstüßung der evangelischen Miſſionsthätigkeit in Afrika, in erster Linie der evangeliſchen Miſſionsgesellschaft für Deutsch Ostafrika durch alle hierfür geeigneten Mittel ist. Die engen Beziehungen, in denen der geschäftsführende Ausschuß des Frauenbundes zu dem Vorstand der Evangelischen Miſſionsgeſellſchaft für Deutſch- Oſtafrika steht, werden gewiß nicht verfehlen, zu bewirken , daß Frauenbund und Miſſionsgeſellſchaft Hand in Hand gehen. Als eines der nächsten Ziele des Frauenbundes ist ins Auge gefaßt, der Bitte der Missionare um Zusendung von Handwerkern nach den zur Verfügung stehenden Mitteln thunlichst zu entsprechen . Gelingt dies, so werden nicht nur die Miſſionare mehr Zeit und Kraft auf die eigentliche Missions
thätigkeit verwenden können, vielmehr ist auch z hoffen, daß die Eingeborenen zur Arbeit angeleitet und erzogen werden. Meldungen zum Beitritt als Mitglied unter Zahlung eines Jahresbeitrages vor mindestens 5 Mark werden von dem Schriftführer des Frauenbundes , 3. 3t. Herr Privatdozent Dr Johannes Burchard , Berlin W50 , Kurfürsten damm 26 , jederzeit gern entgegengenommen. Vom Entstehen des Krankendorfes zu Hoherfriedeberg meldet Missionar Nünneke von der deutsch- ostafrikanischen Mission Folgendes : Die Nöthe, welche die Sandflöhe dem Volfe in ganzen lezten Jahre gemacht haben und theilweise noch machen, haben bewirkt, daß viele Leute im Volf den Glauben an ihre Wunderärzte aufgegeben haben Diese Aerzte sind vielfach durch die Sandslohplage zu Schanden geworden. Viele Leute, die sich ihnen anvertraut hatten und lange am Glauben an den Zauber festhielten, wurden durch die zunehmende Fäulniß ihrer Glieder zur Erkenntniß des Betruges gebracht und schleppten sich zur Miſſion. Es sind ja all die Jahre hindurch Kranke aus dem Volk von uns behandelt, aber doch verhältnißmäßig wenig Jezt aber, wo die Kunſt der schwarzen Schwarzkünstler, deren Hauptmedizin aus Honig und Ofenrus besteht, an allen Orten sehr deutlich versagte, wurden die Schaaren von Monat zu Monat größer. Im Januar kamen schon täglich 50, im Februar 80 bis 100 , im März, April, Mai mindeſtens eben so viel, mitunter gar mehr als 200 Kranke täglich. Mit zwei Gehülfen haben wir Tag für Tag, außer an Sonntagen, von mittags bis gegen Abend zu verbinden gehabt. Von diesen Kranken hatte der größte Theil nur kleine Wunden, sonst wäre es gar nicht möglich, sie alle in Behandlung zu nehmen. Mit dem wachsenden Zudrang haben wir auch des öfteren den Ort der Poliklinik verändern müſſer. Als das Häuflein noch klein war, ging man gegen 2 Uhr zur Apotheke. Dort ſaßen dann gewöhnlich) einige Leutchen auf der Erde; dicht vor der Thür die Männer und etwas abseits die Frauen. 3u diesen stellte man je ein Schälchen mit Karbolwane mit einigen Wattebällchen darin und griff dann zur Die Kranken wuschen sich ihre Jodoformflasche. Wunden selber. Dann ging man herum , ſtäubt: jedem etwas Jodoform auf, gab ihm ein Schälchen dazu und ging dann an seine Arbeit. Vorher sagte man den Kranken noch, daß sie für die empfangen Medizin den Kuhstall zu fegen hätten. Als ſpäter mehr Leute kamen und es auch größere Wunden gab, die man nicht auf der Erde hockend behandeln konnte, nahmen wir uns einen unserer Jungens zum Helfer. Dieser hatte täglich aus dem Speiſezimmer eine Bank mitzubringen, auf welche die schweren Patienten zu ſizen kamen. Doch auch dieser Zustand wurde unhaltbar. Aus Mangel an Plaß und aud um unter Dach zu kommen, zogen wir in den etwas tiefer gelegenen Ziegelschuppen. Dieser diente, da
-
703
nicht mehr geziegelt wurde, damals einer Anzahl | drei Feldsteinen ein lustiges Feuer, über dem ein leerer Kisten und anderem Gerümpel zur Herberge, Topf mit Speise brodelte, andere Speise wurde zuund mit Hülfe dieser Kisten richteten wir uns dort bereitet, in einer Ecke stand eine Last gesammeltes nach hiesigen Verhältniſſen ſehr bequem ein, d . h. Holz, ein alter Mbugu saß in der Thür und rieb jeder von uns , es war damals schon noch ein zweiter sich mit einem runden Kieselstein Schnupftabat, die Helfer hinzugekommen, saß auf einer Kiste und ihm Frauen warteten dort ihre Kinder, kurz , es war oft gegenüber der Patient, dazwischen aber eine dritte erstaunlich, was sich Alles in diesem Ställchen zusiste als Operationstisch. sammenfand. Diese Zustände dauerten aber nur Da die Ausgaben für Medizin und Verbandskurze Zeit. Ende April erhielten wir die Nachricht, sachen ins Geld liefen und in unserer Kasse damals daß die Liebesgaben der Heimathsgemeinden für die Ebbe war, auch weil wir bei manchen Kranken den Hungernden so reichlich gefloſſen ſeien, daß auch zur Eindruck hatten, daß sie öfter kamen, als nöthig war, Versorgung der Kranken und Obdachlosen bei uns erhoben wir von da ab für ärztliche Behandlung davon Geld übrig sei. Mit großer Freude konnten wir nun bauen . Für ein Ochsenkalb und ein Schaf folgendes Honorar : Ein Besuch 1 Pfennig ( ½ Pesa) oder 1 bis 2 Maiskolben im gleichen Werthe. Wer kauften wir einige Morgen Land, angrenzend an unser Grundstück, hinter der Kapelle gelegen, und das nicht zahlen konnte, was übrigens nur ganz vereinzelt vorkam, erhielt das Geld dazu vorher von uns gingen nun frisch ans Werk. Da es Regenzeit war geschenkt. Der Sitte des Volkes ist es entsprechend, und wir keine fertigen Ziegel hatten, führte uns die für ärztliche Hülfe Zahlung zu leisten ; geht 3. B. Nothwendigkeit dazu, Hütten im Stile der Einein Eingeborener zu einem heidnischen Zauberer, um geborenen aus Holz und Lamba zu bauen. Zwei sich eine Wunde heilen zu lassen, so fordert dieser ältere Christen, Noah und Musa, beaufsichtigten abzunächst ein Huhn, ein Schaf, eine Ziege oder einen wechselnd diese Arbeiten und halfen selber tüchtig, anderen nicht geringeren Theil des Besizes seiner besonders beim Flechten der Dachspißen und Einsezen Patienten, ehe er seine Kur mit Trommeln, Tanzen, der Thürrahmen. So entstanden, da Arbeitsuchende Zaubern, Ofenruß und anderen unfehlbaren Mitteln immer in Menge kamen und auch die Zahl der beginnt. Als dann die Zeit des Ziegelmachens kam, Kranken und Obdachlosen es nothwendig machte, konnten wir auch dort nicht länger bleiben und zogen nacheinander vier ſchöne, geräumige Hütten, zwei für daher noch etwas mehr den Berg hinab in die Frauen und zwei für Männer. Jede Hütte hat eine Schmiede. Unser Häuptling, Schmiedemeister, mußte mannshohe Thür, durch die Licht und Luft reichlich mit Blasebalg und Amboß nach seinem Dorfe über zugeführt wird, denn die umschließenden Wände sind siedeln, und wir richteten uns im neuen Heim ein, nicht allzu dicht. Mit Bettstellen für die Kranken in der Hoffnung, dort bleiben zu können, bis wir und mit Küchengeräth sind sie eingerichtet und geben nun den Armen, die dort Aufnahme gefunden haben, Mittel und Wege fänden, uns ein Krankenhaus bauen zu können. Plan und Zeichnung zu diesem einen ausreichenden Ersaß für die ihnen fehlenden Häuschen stand längst auf Papier, auch ein günstiger Heimstätten. Außerdem bauten wir ganz nahe dabei Plaz war gefunden, aber es gab noch so viel Anderes eine fünfte Hütte, die als Klinik eingerichtet ist. Sie und Nöthigeres zu thun, daß wir noch an fein ist oval und an der Vorderseite offen. Diese Deffnung Bauen denken konnten. Wir hofften auch, die Zahl abschließend ist ein Zaun gebaut, der den Andrang der Kranken würde ihren Höhepunkt erreicht haben der Kranken abhält. Dicht davor fließt ein Bächlein, und nun bald wieder auf ein kleines Häuschen zu- das gerade beim Zaun ſein Gefälle hat und dort ſammenſchmelzen; doch im Gegentheil , es wurden den Waschplatz für alle Füße und Fußwunden bildet. nicht weniger, dazu wuchs die Zahl der Schwer Mit diesem Wasser vor der Thüre ist die Behandfranken, die wir bei uns aufnehmen mußten, mehr lung der Kranken sehr erleichtert, doch nicht nur und mehr. Das Beherbergen dieser machte uns dadurch, sondern auch besonders durch die ganze mancherlei Schwierigkeiten, da es überall an Plaz Anlage des Krankendorfes . mangelte. Anfangs brachten wir sie im früheren Es ist hiermit den Kranken des Landes ein ZuEselstall unter und in einem Raum des Knaben- fluchtsort geschaffen, von dem sie wissen, dort jeder hauses ; als das nicht mehr ausreichte, im Waschhaus Zeit Aufnahme zu finden. Dieses hat sich auch bald und endlich im Kuhstall . Es wird sich Jeder denken im Lande herum gesprochen und uns Kranke aus können, daß dieſe provisorischen Krankenstuben sehr Nah und Fern, ja selbst bis von Bumbuli und viel zu wünschen übrig ließen. Namentlich im Esel- Masinde herzugeführt . stall, der nicht viel größer ist als ein langer Tisch, sah es oft bunt aus. Da lag der Kranke an der Nach einem Bericht des Missionsinspektors Erde auf einem breiten Brett, eine Milchkiste als Dr. Schreiber von der Rheinischen Mission sind Kopfpolster und 3 bis 4 andere Leute aus der aus Deutsch- Südwestafrika auch im leßten Jahre be Verwandschaft, oder auch Obdachlose, mit und ohne trübende Nachrichten eingegangen . Das Jahr ist kleine Kinder, hockten um ihn herum und wirth reich gewesen an allerlei zum Theil ſehr schweren schafteten in diesem kleinen Raum, als empfänden sie Erkrankungen. Noch schmerzlicher war es, daß einer der Missionare, Schröder von Gibeon, eigenwillig den Mangel an Plah gar nicht. Da flackerte zwiſchen
704
seine Station verließ und infolgedeſſen, entsprechend unjeren Bestimmungen, entlassen werden mußte. Außer den Krankheiten haben auch die Heuschrecken viel zu schaffen gemacht. An Stelle der Dürre ist nun eine Regenzeit eingetreten, wie man sie kaum je erlebt hat. Infolgedessen steht das Feld überall herrlich, aber leider ist in vielen Gegenden kein Vieh mehr vorhanden, welches davon den Nußen hätte. Die Namas sind noch ärmer geworden, und was das Schlimmste ist, alle Versuche, ihnen wieder aufzuhelfen, scheitern in den meisten Fällen an ihrer Trägheit und ihrem Leichtsinn. Doch giebt es auch Stationen, von denen die Berichte etwas hoffnungsvoller lauten . An einigen Stellen haben die Eingeborenen doch angefangen, Korn und andere Sachen zu bauen. Seit vorigem Jahre sind zwei Theologen nach Deutsch - Südwestafrika gesandt worden, so daß die Mission dort jezt deren vier hat . Im Hererolande liegen die Dinge in Betreff der äußeren Zukunft des Volkes doch etwas besser. Ein mal giebt es dort Leute, die allmählich wieder zu Viehbesig kommen, und außerdem scheinen die Herero sich fleißiger der Bebauung des Bodens zuzuwenden, wofür auch die Aussichten hier besser sind, als im Namalande. Aber was am meiſten erfreut hat, das sind die Nachrichten, welche in den lezten Wochen eingegangen sind von einer mehr und mehr sich ausbreitenden Bewegung in den Hererogemeinden zum Evangelium, so daß die Gottesdienste besser besucht werden, als seit langer Zeit, und sich an verschiedenen Stellen wieder bedeutend mehr Leute, darunter auch alte, angesehene Männer, zum Taufunterrichte ge= meldet haben.
menen 250. Taufen wurden im Berichtsjahre ge= spendet 238. An Außenposten besteht ein Christendorf auf der Simbasischamba mit 18 Familien ; in unserer che maligen Mission zu Pugu sowie in Yombo, Kitunda, Kivule wurden während dieses Jahres schwarze Lehrer aufgestellt. In Pugu bildete sich bereits eine kleine Knabenschule mit vorläufig zehn Schülern, auf den anderen Posten ist man noch daran, die Lehrerwohnung und Schule zu bauen. Allwöchentlich werden dieſe Außenposten vom Superior in Dar-es- Salam besucht, wobei sich die Erwachsenen sehr zahlreich zum Unterricht einfinden . Viele derselben besuchen auch an Sonntagen und besonders an den höheren Festtagen den Gottesdienst in Dar-es - Salâm. Die Missionsschwestern leiten ein Waisenhaus, welches gegenwärtig 142 Mädchen zählt ; 50 davon sind während des Verichtsjahres neu hinzugekommen. Die Mädchen erhalten täglich Unterricht in der Religion, im Lesen, Schreiben, Singen ; außerdem werden dieselben in den Hausarbeiten unterrichtet
und beschäftigt sowie im Gartenbau, welchen die Schwestern in ausgedehntem Maße und erfolgreich im Simbasithal betreiben. Die kleineren Mädchen tragen allen Kalf und Sand herbei, welcher für den Bau der katholischer Kirche nothwendig ist. Im Negerhospital wurden 210 Perſonen verpflegt, 82 davon sind gestorben. Arzneiabgaben und Verbände wurden in ungefähr 12 000 Fällen verabreicht.
Der Missionszeitschrift „ Gott will es " entnehmen wir Folgendes: Apostolische Präfektur Süd Sansibar. (St. Benediktus - Miſſionsgenossenschaft.) Bericht über die Missionsthätigkeit in der apostolischen Präfektur
Außerdem machen die Schwestern regelmäßig Ausgänge, um auch farbige Kranke in der Stadt zu besuchen. Von der neuen Kirche, deren Bau vor einem Jahre begonnen wurde, konnte der Rohbau bisher zu dreiviertel fertiggestellt werden. An dieſem Kirchenbau sind ganz ausschließlich Missionsangehörige ( Chriſten und Katechumenen) beschäftigt ; es arbeitet dabei kein einziger fremder Maurer oder Handlanger. Zwei Brüder (ein Maurer und ein Zimmermann) leiten den Bau. II. Kollasini. Missionspersonal: 1 Pater, 1 Lehrer, 3 Brüder. Die Miſſion zählt 220 Chriſten und 245 Katechumenen. In drei in der Mission angelegten Dörfern wohnen gegen 100 Familien. Zur Erweiterung dieser Ansiedelungen wurde im leßten Jahre ein großes Stüd Land neu erworben. Das Knabenwaisenhaus zählt 174 3öglinge ; 51 davon sind während des Berichtsjahres neu hinzugekommen, 10 sind an Pocken oder Dysenterie gestorben. Gleich den Mädchen erhalten auch die Knaben.
Süd-Sansibar (vom 1. Juli 1898 bis 1. Juli 1899). Die Präfektur zählt gegenwärtig sieben Missionsstationen , auf welchen thätig sind: 9 Patres, 15 Brüder, 14 Schwestern. I. Dar - es - Salam . Missionspersonal : 1 Pater, 3 Brüder und 8 Schwestern. Zahl der Katholiken
regelmäßigen Unterricht in Religion, Gesang, Leien und Schreiben. Außerdem besteht in Kollafini eine Katechetenschule, in welcher Lehrer für die Außenstationen herangebildet werden. Dieselbe zählt gegen wärtig 15 3öglinge in zwei Klaſſen. Im Berichtsjahre wurde die neue Kirche voll-
Recht erfreulich lauten die Berichte aus dem Ovambolande. Freilich, an Krankheiten hat es auch dort nicht gefehlt ; Miſſionar Stahlhut hat sogar wegen schwerer Erkrankung seiner Frau das Land zeitweilig verlassen müſſen. Aber die Arbeit geht in gesegneter Weise voran. Wir haben ja jezt dort vier Missionare. Der im lezten Jahre dahin gesandte Br. Tönjes hat es in der kurzen Zeit so weit mit der Erlernung der Sprache gebracht, daß er schon beim Unterrichten und Predigen mithelfen kann. Noch mehr aber wird seine Hülfe in Anspruch genommen bei dem eben jezt im Gange befindlichen Kirchbau in Omupanda.
(Europäer, Goanesen, Schwarze) etwa 500.
Katechu = | ständig fertiggestellt.
Seitdem arbeitet ein Theil der
705 Senaben beim Kirchenbau in Dar-es- Salâm als Maurer oder Mörteljungen, neun ſind Lehrjungen und theilweise bereits Gesellen in der Schreinerei, drei in der Schmiede, vier in der Schusterei, ein großer Theil ist mit dem Gartenbau beschäftigt. Die Kleineren verrichten die Hausarbeiten und besorgen die Reinhaltung einer kleinen Agavenplantage. III. Lufuledi. Miſſionspersonal : 1 Pater und 1 Bruder. Die Station zählt 450 Christen und 180 Katechumenen. 30 freie Knaben besucher die dortige Schule. Wirthschaftlich hat die Station im lezten Jahre erfreuliche Fortschritte gemacht. Den ungünstigen Wasserverhältnissen suchte man durch Anlegen großer Cisternen abzuhelfen. Von Songea erhielt die Mission einige Stück Rindvich, von Dar - es - Salâm einige Schweine. Das Vieh gedeiht vorzüglich. Desgleichen waren die Versuche mit Anbau europäischer Gemüse sehr befriedigend.
VI. Malangali. Personal: 1 Pater, 1 Bruder. Aus Gesundheitsrücksichten wurde die im Jahre 1897 . in Madibira gegründete Missionsstation nach Malangali verlegt. Anfangs bestand die Absicht, die dortselbst für einen Militärposten errichteten Gebäude in eine Missionsstation zu verwandeln . Da aber die Abberufung des Militärpostens nicht so rasch erfolgte, wie in Aussicht gestellt worden war, die Lage der Militärstation für die Mission auch wenig günſtig war, da der größte Theil der Bevölkerung ziemlich entfernt wohnt, so wurden Anfang dieses Jahres die Gebäude für die Mission auf einen etwa eine Stunde von der Militärſtation entfernten Hügel verlegt. VII. Peramiho. Personal : 2 Patres , 1 Bruder. Im Jahre 1897 unternahm der Berichterstatter eine Rekognoszirungsreise nach Ungoni. Das fruchtbare, hochgelegene Land, die günstigen Wasserverhältnisse, die zahlreiche, leicht zugängliche Bevölkerung schienen sehr entsprechende Vorbedingungen für eine MissionsIV. Nyangao . Missionspersonal : 2 Patres, gründung zu bilden. Im Juli lezten Jahres reiſte 1 Bruder und 3 Schwestern . Die Station zählt darum eine kleine Expedition nach Songea, um von 88 Christen und 300 Katechumenen. dort aus das Wangoniland zu durchforschen und eine Im lezten Jahre wurden dortselbst Schule und Missionsgründung zu unternehmen. Als geeigneter Kinderhaus erbaut, doch ließen sich bisher noch keine Punkt wurde der Hügel Peramiho gewählt, fünf dauernden Erfolge in der Schulthätigkeit erreichen. Stunden von Songea entfernt. Heute sind sämmtDie Schulknaben, deren Zahl zeitweise bis auf 30 liche provisorische Gebäude, als Wohnungen, Kirche, stieg, ließen meistens ſchon nach ein- oder zweiwöchent Schule, Kinderhaus, Stallungen, fertiggestellt. Die lichem Schulbesuch wieder mehrmonatliche Ferien eindortigen Missionare knüpfen gute Hoffnungen an diese treten oder wurden von ihren Eltern selbst wieder neue Station und erreichten bereits größere Erfolge, aus der Schule fortgeholt. als sich für das erste Jahr erwarten ließen, 35 freie Der Besuch des Gottesdienstes hingegen ist ein Wangonikinder besuchen schon regelmäßig die Schule, etwa 300 Erwachsene kommen jeden Sonntag, um sehr reger, wodurch der Bau einer entsprechenden dem Gottesdienst und Unterricht beizuwohnen ; zur Kirche ein dringendes Bedürfniß wird . Im lezten Jahre wurde für die Schwestern, Arbeit sowie zu Trägerdiensten sind die Eingeborenen welche bisher in einer Negerhütte gewohnt hatten, sehr leicht und gegen geringen Entgelt zu bekommen. aus dortigem Steinmaterial ein hübsches Steinhaus | Der Garten lieferte troß einer geringen und nur hergestellt. versuchsweise gemachten Aussaat eine reichliche Ernte ; Auch in Nyangao machte man Versuche mit der auch Kartoffeln und Weizen gediehen unerwartet gut. Viehzucht, jedoch verliefen dieselben weniger günstig Aehnlich günstige Verhältnisse haben die Miſſionare als in dem benachbarten Lukuledi. Das Gleiche gilt auch in anderen Theilen von Ungoni gefunden, wes= vom Gartenbau. halb weitere Neugründungen in Vorbereitung sind. P. M. Hartmann O. S. B., apost. Präfekt. V. Iringa. Missionspersonal : 1 Pater, 3 Brüder und 3 Schwestern. Die schwierigen Verhältnisse in Uhehe gestatteten der Mission in diesem Jahre noch nicht, in die Augen fallende Erfolge zu erzielen. Jedoch wurde das Verhältniß zur Bevölkerung ein viel vertraulicheres und freundschaftliches. Es zeigt sich dieses besonders darin, daß die Wahehe jezt viel auf der Mission verkehren, und während dieselben früher um keinen Preis zu bewegen waren, als Handlanger oder Träger zu arbeiten, kommen sie jeßt in großer Zahl, um gegen einen Tagelohn von 10 bis 16 Pesa beim Bau von steinernen Stallungen und Magazinen Steine und Mörtel zu tragen. In Mapogoro-Rugaro wurde eine Nebenstation. errichtet, welche vorläufig mit einem Bruder besetzt ist. In der Mission Iringa bestehen zwei Schulen, welche von 18 Mädchen und 15 Knaben besucht werden.
Apostolische Präfektur Togo . (Steyler Missionare. ) Entwickelung der katholischen Mission in der apostolischen Präfettur Togo vom Juli 1898 bis Ende Juni 1899. Bericht des apostol. Präfekten J. H. Bücking S. V. O. in Lome. Das erste Septennium des ſelbſtändigen Bestehens unserer Togomission geht seinem Ende entgegen. Das erste Tausend der katholischen Christen im Togogebiet ist überschritten, und die ziemlich regelmäßig im Unterricht erscheinenden Schüler und Schülerinnen haben die Zahl 800 erreicht. Die Beseßung der fünf im Berichtsjahre beſtehenden Stationen war folgende : 1. Lome. a) Missionsstation : P. H. Bücking, P. Gregor Arand , P. Nikolaus Baur, P. Ferd.
-
706
Lauer, P. Franz Wolf, Fr. Norbertus Nienhaus , | ſeines Anhanges auf deutsches Gebiet hinter dem Sio gezogen. Doch konnte er seine größeren Besitzungen Fr. Damasus Schneider. Seine zu b) Schwesternniederlassung : Schw. Petra, Vin- in der alten Heimath nicht vergessen. Hülfe gerufenen Advokaten erwirkten ihm von der centia, Margaretha , Franziska , Georgia. 2. Adjido. P. Franz Müller , P. J. Ewen , englischen Regierung die Erlaubniß, ungeſtraft zurückP. Peter Schmiz, Fr. Adalbert Hilsch , Fr. Eligius kehren zu dürfen. Bald aber sollte ſeine Rückkehr Sondermann , Fr. Jacobus Basten, Fr. Clemen (der Grund der Aufhebung einer gute Erfolge versprechenden Schule) ihm leid gemacht werden, da die tinus Bach , Fr. Dismas Lettmann. 3. Togo. P. C. Stangier , Fr. Nicod. Sextro. englische Regierung ihn gleich am Tage nach seiner 4. Porto Seguro. P. Georg Anselmann , Rückkehr, zur größten Unzufriedenheit sämmtlicher Häuptlinge, gefänglich einzog. Vielleicht wird dieſes Fr. Calixtus Osterholt. 5. Klein - Popo . P. Gerhard Altemöller, nochmals ein Grund für ihn, nach seiner Befreiung P. Nicolaus Schönig , Fr. Johannes Hopfer. für immer den für ihn ungastlichen englischen Boden Neun Missionare, davon sieben in den ersten zu verlassen und so der eingegangenen Schule eine fünf Monaten des Jahres 1899 , mußten theils schwer neue Zukunft zu bereiten. Die Agueniweschule wurde frank, theils der Erholung absolut bedürftig, nach wegen einer durch den Einfluß des Fetiſch zu gering Europa zurückkehren. Schmerzlicher noch war der gewordenen Schülerzahl bis auf Weiteres troß aller Mission der Verlust des in Lome so allgemein ge Bitten des Häuptlings sistirt. schätzten P. Gregor Arand. Stets freundlich und Doch wurde dieser Verlust wieder aufgehoben bescheiden, wirkte er unermüdlich und mit Begeisterang durch die Gründung dreier neuen und die versuchsin Kirche und Schule, in der Stadt und Umgegend, weise Wiedereröffnung der noch stets schwachen Amubis ihn ein schweres Schwarzwafferfieber niederwarf. tiveſchule. Im Laufe des Jahres war der Lomeſchule In Adjido hoffte er Genesung zu finden. Doch führte dreimal Gelegenheit geboten, öffentliche Feste patrioihn ein neues Uebel, das sich mit Abnahme des Fie- | tischen Charakters, bei der Geburtstagsfeier Seiner bers einstellte, nach Konstatirung des hier sehr geMajestät, bei der Enthüllung des bedeutenden Männern schäßten neuen Regierungsarztes Dr. Wendland, hiesigen Schußgebietes gefeßten Denkmals und beim der Magenkrebs, einem zu frühen Tode, nach nur feierlichen Empfang des Herrn Gouverneurs Köhler 22 monatlicher Wirksamkeit , entgegen. Die täglich nach Bereifung des ganzen Togogebietes, durch entgeführten Schullisten weisen folgende Ziffern als sprechende mehrſtimmige Lieder zu verschönern. Auch mittlere Präsenzzahlen auf: die Spielfeste nach dem Examen, die Weihnachtsspiele 1. In Lome 1 Knabenschule . mit 168 Schülern, und am Kaisergeburtstag können als durchaus ge= = 2. 42 Schüler., lungen betrachtet werden. Die Anzahl der im ver 1 Mädchenschule . 3. - Quadjovikope 1 Knabenschule m. 23 Schülern, flossenen Berichtsjahre gespendeten feierlichen Taufen 1:3 21 4. = Bagida beträgt 168. Der Grund des Zurückbleibens der 1 = 14 33 5 . = Amutive- Bevi 1 diesjährigen Ziffern gegen die vorjährigen ist in dem = = 22 6 . = Aklafukope Umstande zu finden, daß in Lome die Taufkandidaten 1 7. = Agome- Pal. 1 = 35 wegen der nöthigen Vorbereitung anderer für die = = 46 hl. Sakramente der Buße und des Altars und der 1 8. = Adjido = 9. = Firmung noch zurückgesezt wurden. Hoffentlich ist 1 Mädchenschule 14 Schüler., 10. = Gridji 1 Knabenschule - 22 Schülern, aber auch in dieser Stadt der gute Samen, der = = 24 11 . :: Somla 1 wöchentlich dort den verschiedenen Klaſſen der Christen 13 = 14 1 12. = Togo in 24 Stunden christlicher Unterweiſung in das Herz = 13. = Porto Seguro 1 = 67 gestreut wird, wenn auch nicht ganz, so doch zu einem = 14. = Gunkope - 33 1 beträchtlichen Theil auf guten Boden gefallen. As ፡ = 22 == 15 . = Svadakope 1 durchaus steinigen Boden für die Aufnahme der gött= ፡ Adjome 16. 1 = 31 lichen Glaubenssaat dagegen haben sich die Herzen 17. = Klein = = 125 -Popo 1 der Bewohner von Togo (Stadt) bewiesen. Einige = = 18 . = zwanzig lebende Chriſten ſind, neben manchen in der 1 Mädchenschule- 45 Schüler., 19 . - Degbenu 1 Knabenschule = 35 Schülern, Todesstunde getauften, die Frucht vieler Opfer der dort stationirten und in den seit der Gründung ver 20. eine nach Bedürfniß von Station zu Station flossenen sechs Jahren sich dort aufreibenden Miſſiowandernde, von fünf Brüdern geleitete Hand nare. Da nun vor Kurzem beide diesen schweren, werkerschule mit 13 Lehrlingen. weil unfruchtbaren Posten innehabenden Missionare Die im vorjährigen Bericht zum ersten Male aufgeführte Schule des Ortes Animawo mußte nach wieder fast zu gleicher Zeit schwer krank und heimathsreif wurden, ähnlich wie im Jahre 1896 ihre beiden 11/2 jährigem Bestehen leider wegen Abzug der freien Vorgänger zu gleicher Zeit erkrankten und innerhalb Leute wieder aufgegeben werden . Häuptling Tenge, der Hauptbegründer jenes Ortes , war vor Jahren vier Tagen beide starben, so wurde, weil zudem noch der englischen Uebermacht, mit der er unzufrieden im Personalmangel dazu rieth, die Sorge für die Togo offenen Kampfe lag, weichend, mit dem größten Theile station nach Wegnahme der Europäer einem schwarzen =
=
=
=
=
707
Lehrer übergeben. Leider ein wenn auch nur zeit | weiliger Triumph des Fetischismus über das Christenthum, dem er geheim und offen, mit Versprechungen und Drohungen, mit Liſt und Gewalt entgegentritt. Eine kleine, morgens von 5 bis 10, spät abends von 10 bis 20 Schülern besuchte Schule hält sich noch : die schwache Hoffnung einer besseren Zukunft für den starken Fetischort und die nicht unbedeutende Stadt Togo, wovon für das ganze togonesische Schußgebiet der Name entlehnt ist. In Lome mußte zur Errichtung eines neuen Wohnhauses für die Brüder und Priester geschritten werden. Das alte, kleine Wellblechhäuschen, mit dem sich Alle gerne zufrieden gegeben, stellte sich für die Gesundheit der Bewohner in den Regenperioden als durchaus unzureichend heraus. Der an Stelle der für Schulzwecke recht benöthigten, aus Wellblech aufgeführten Kapelle sehr wünschenswerthe Kirchenbau da= selbst, zu dem auch der Herr Gouverneur des Schußgebietes schon ermuntert, muß leider, wenn auch die nach zweimaliger Anfrage noch in Frage stehende baupolizeiliche Genehmigung in Bälde gegeben würde, wegen Mangel an den nöthigen Mitteln, besonders bei den aus Brennholzmangel sich stets steigernden Ziegelpreisen, noch wohl längere Zeit warten. In Klein-Popo dagegen, wo auch der Kirchenbau durch den Zerfall eines an bethlehemitische Verhältnisse erinnernden Kapellchens absolute Nothwendigkeit geworden, hat, Gott sei Dank, ein für hiesige Verhältnisse recht würdiges Gotteshaus unter Leitung des dort ſtationirten Bruders erbaut werden können . Der 25 m lange und innen 12 m breite Bau erhebt sich dreiſchiffig im romanischen Stile mit Kreuzgewölbe, vorn gekrönt mit einem aus gefälliger Fassade sich entwickelnden Thürmchen, das hoch oben stolz des Heiles Zeichen trägt. Die feierliche kirchliche Einweihung der neuen Kirche konnte am 24. Dezember vorigen Jahres stattfinden, dem Vigiltage vor Weihnachten. In Abwesenheit des Miſſionsvorstehers , der mit Herrn P. Müller eine fast drei Monate dauernde Reiſe in das Hinterland unserer Togomiſſion unternommen, hatte der apostolische Präfekt der benachbarten Dahomemiſſion, P. Bricet , die Freundlichkeit, die für seine Jahre doppelt schwierige Weihe und das sich daran schließende levitirte Amt mit Festpredigt zu halten. Kurz vor Mitternacht des Weihnachtsfestes rief die am Morgen feierlich geweihte, durch die marianische Kongregation der Stadt Bochum freundlichst besorgte Glocke die Gläubigen und auch Nichtgläubigen, zum ersten Male laut in der ganzen Stadt vernehmbar, zum nächtlichen Weihnachtsgottesdienst. Ein schönes, von freundlicher Seite in Europa beſorgtes Feuerwerk, das vor und nach dem nächtlichen Gottesdienst bei dieser feierlichen Gelegenheit abgebrannt wurde, sollte schwarze Christen und Heiden an das Licht des wunderbaren Sternes erinnern, das die ersten Heiden zur Krippe nach Bethlehem geführt. Ter hl. Weihnachtstag selber versammelte dann noch dreimal größere Abtheilungen der Christen oder deren
Gesammtheit zum Dankgottesdienst für das Wert der Erlösung und der glücklichen Vollendung des schönen Gotteshauses. Der Wunsch der Missionare bei diesem erhabenen Feste war dieser, daß die Kirche, die in Klein-Popo nahe am Geſtade des Atlantischen Oceans gelegen, den Schiffern eine weit auf das Meer hin sichtbare Landmarke ist, auch ebenso allen dem Christenthum Fernstehenden ein sicherer Kompaß zum Himmel durch des Lebensmeeres Klippen werden möge. Diesem Ziele, wie auch der damit nothwendig verbundenen Pflege und Ausbreitung wahrer Civilisation im hiesigen deutschen Schußgebiete sollen alle Kräfte und Mittel der katholischen Mission auch in Zukunft stets gewidmet sein. „Kreuz und Schwert " bringt folgende „ Kleine Nachrichten" : Die Missionsschwestern vom heiligsten Herzen Jesu werden nun bald in ihr neues Heim, das erste in Deutschland, einziehen können . Man legt die leßte Hand an die innere Einrichtung. Das Gebäude, etwa 3 Stunden von Münster, vor dem Dorfe Hiltrup gelegen, ist praktisch und solide gebaut und wird für die nächsten Jahrzente genügen . Es hat Raum für etwa 80 Personen. (Vergl. Kol. Bl. S.201 . ) Aus dem apostolischen Vikariat Oranjefluß : Seit Anfang des Jahres ist der Msgr. Simon , der in Europa als der erste apostol . Vikar dieser Mission die Bischofsweihe erhalten, in seine Mission zurückgekehrt. Seine Missionare, Oblaten des hl . Franz von Sales, haben im Herzen der deutschen Kolonie Namaqualand die neue Station Heiragabis gegründet. Eine vom Missionar der Brüdergemeinde Th. Meyer entworfene Karte des Miſſionsgebietes der Brüdergemeinde am Nyassa ist von der geographischen Anstalt von Justus Perthes in Gotha im Juliheft der " Petermannſchen Mittheilungen “ veröffentlicht worden.
Das Missionsblatt der Brüdergemeinde " bringt eine Reihe werthvoller Mittheilungen über heidnische Volkssitten und religiöse Anschauungen . Sprachschwierigkeiten. Verschiedenes aus Deutsch - Ostafrika ( Unyamwesigebiet) .
Aus fremden Kolonien. Der Budget - Voranschlag der franzöſiſchen Kolonien für das Jahr 1900 beläuft sich französischen Zeitungen zufolge auf 89 768 262 Francs gegenüber einer Summe von 90 794 762 Francs für 1899. Es ist somit eine Ersparniß von 1 026 500 Francs vorgesehen. Von dem Voranschlag entfallen 4 676 700 Francs auf die Kosten der Kolonialtruppen, 1 599 300 auf die der kolonialen Gendarmerie. Das Sanitätswejen erfordert
708
3422600 Francs, das Verpflegungswesen 2 674572, der Feldzug im Sudan 5849507. Die meisten Kosten erfordern die militärischen Einrichtungen Indochinas (18158511 ) und Madagaskars ( 22375 482 Francs)! Für Strafanstalten, Deportation 2c. sind 9 103 100 Francs ausgesezt. Im Ganzen machen
die militärischen Ausgaben 72 pCt. , die Verwaltungs kosten 18 pCt., die Aufwendungen für Gefängnisſe :c. 10 pCt. des Budgets aus. Die Kosten der Vertretung der Kolonien bei der bevorstehenden Weltausstellung werden auf 920 000 Francs veranschlagt.
Der Handel Frankreichs mit ſeinen Kolonien hat nach einer in der „Depêche coloniale" veröffentlichten Statistik im Jahre 1898 die Höhe 909 800 000 Francs erreicht. Es beliefen sich im Einzelnen
die Ausfuhr nach
die Einfuhr aus
Französisch- Indochina . Réunion . Westafrika Martinique Guadeloupe Oceanien .. Madagaskar und Depend. Französisch- Indien • Französisch - Guyana Zusammen Algier Tunis St. Pierre und Miquelon
1896 17,8 20,9 23,6 18,8 16,3 11,9 4,2 4,9 2,1
1897 23,2 20,7 20,4 13,1 13,1 12,2 4,7 3,0 1,6
1898 36,7 22,8 27,7 15,0 15,0 14,0 5,7 2,8 1,1
120,5 203,8 26,1 30,5
117,9 246,0 29,3 27,0 420,2
146,2 232,1 31,3 31,3
Zusammen . | 380,9
der Gesammthandel
Millionen Francs 1896 1896 1897 1898 54,5 36,7 38,5 50,1 57,4 33,8 33,9 31,8 19,5 37,5 16,6 8,8 7,9 17,8 29,4 32,3 13,5 29,5 13,5 13,0 13,2 11,3 19,4 9,9 7,5 11,0 13,8 12,1 8,9 5,6 10,4 10,8 ! 0,7 1,0 12,5 3,6 260,8 154,7 171,9 140,3 243,9 244,5 235,3 448,3 67,1 41,0 47,0 45,5 6,8 7,6 37,3 7,5
440,9 | 432,6
444,5
468,9
vor.
1898 86,8 61,6 31,6 33,9 24,9 27,8 35,1 6,4 10,0
1897 61,7 52,2 40,2 32,0 24,4 23,2 22,5 4,0 12,4 272,6 481,3 76,3 34,5
318,1 476,0 76,8 38,9
813,5 | 864,5
909,8
Im Ganzen zeigt der Handel Frankreichs mit seinen Kolonien seit 1884 folgenden Umfang : Einfuhr: Ausfuhr: 278,6 Mill . Francs, 277,6 =1 365,0 339,8 : 417,6 432,9 = 440,9 468,9 Im Jahre 1898 machte die Einfuhr aus den Kolonien & pCt.; die Ausfuhr nach ihnen 9 pCt der Gesammtein- und ausfuhr aus.
=
Handelsbericht aus Tripolis ( Afrika) .
. . .
=
Im Durchschnitt der Jahre 1884 bis 1888. 1893. 1889 1894 = 1898. 1898 ·
1873 haben auch tripolitaniſche Geschäftsleute ange Die nachstehenden Angaben beruhen infolge des fangen, sich an dem Handel mit dem Innern Afrikos gänzlichen Mangels einer amtlichen Statistik nur auf zu betheiligen, haben Karawanen nach dem Sudan . Bornu, Kano und Wadai ausgerüstet und sind se Auskünften von angesessenen Kaufleuten, doch dürften mit den Ghadamesern in scharfen Wettbewerb getreten ſie im Allgemeinen zutreffen. Bis zum Jahre 1873 So lange die Preise für Straußenfedern hoch stander , befand sich der ganze Handel mit Gsat, Kano, Kanem, gingen die Geschäfte vorzüglich; nach dem ziemlic Bornu und Timbuktu in Händen von Kaufleuten aus Ghadames , welche in allen diesen Gegenden beträchtlichen Sinken der Preise im Jahre 1882 Handelsagenten hatten, durch welche sie europäiſche, haben die Kaufleute aber insgesammt viel Geld ver loren und dementsprechend auch die Geschäfte einen tunesische und ägyptische Waaren gegen StraußenRückgang erfahren, der sich mehrere Jahre lang be federn, Elfenbein und Goldstaub eintauschen ließen, merkbar machte. die sie dann wieder in Tripolis verkauften. Ghadames etwa 20 Tage von Tripolis entfernt Etwa im Jahre 1890 trat eine bedeutende Preis hat an und für sich keine besondere Bedeutung für steigerung für Straußenfedern ein, die aber nicht den Handel, aber seine Bewohner haben sich dank | vorhielt. Die kommerzielle Lage der Tripolitaner ihrer Rührigkeit, Intelligenz und Zuverläſſigkeit fremde war damals gerade keine glänzende, aber doch immer hin zufriedenstellend. Denn der Handel mit dem Hülfsquellen zu Nuße zu machen verstanden, und mehrere von ihnen haben durch den oben erwähnten Innern durch Austausch von Waaren war doch noch) recht bedeutend. Seitdem aber Rabah, ein früherer Handel ein beträchtliches Vermögen erworben. Seit
709
1141
Stlave Zuber Paſchas (Aegypten), das Reich Bornu draht, Papier, Eisenwaaren, Fuchsin, Eſſenzen und mit Feuer und Schwert unterworfen hatte, gewann Ambra. die Sache ein anderes Bild. Bornu, eins ihrer Infolge der Versperrung des Marktes in Bornu wichtigsten Absaßgebiete, war ihnen nunmehr ver- haben die tripolitanischen Händler in der leßten Zeit ſchloſſen , und sie mußten froh sein, ihre Waaren in ihre Beziehungen zu Wadai weiterentwickelt. Besonden Gebieten von Wadai, Kano und Kanem unter- ders hat der Scheich El - Senussi, der Schußherr zubringen, die aber alle teine bedeutenden Märkte dieses Reiches, viel dazu beigetragen, der für die darstellen. Bornu nahm früher große Mengen euro- | Sicherheit der Karawanenstraßen Sorge trug. Die väischer Artikel auf, wogegen es große Mengen Geschäfte wickeln sich seitdem glatt ab, und mehrere Straußenfedern von hervorragender Qualität und Karawanen gehen regelmäßig jedes Jahr über Benbesonders geschäßten Elfenbeins lieferte. gasi dorthin ab. Der Waarenaustausch zwischen Tripolitanien und Nichts hiervon kommt mehr von Bornu , da Rabah die Ausfuhr verboten hat, obgleich er selbst dem Innern im Jahre 1898 zeigt eine steigende eine große Menge davon in Dikoa besitzt. Diesen Tendenz gegen 1897 (siehe Tabelle unten). In der Ort hat er zu seiner Residenz erwählt, nachdem er Hauptsache beruht das allerdings auf dem bis jezt die alte Hauptstadt von Bornu, Kuka, dem Erdboden im Steigen gewesenen Preise für Straußenfedern. hatte gleichmachen lassen . Seitdem war der Handel Dieser dürfte aber bei den noch nie erreichten Mengen, die vom Kap aus auf den Londoner Markt mit Bornu nahezu gleich Null . Vor etwa drei Jahren hat nun aber Rabah, der geworfen sind — 3315 Kisten im Werthe von seinen fich von allen Seiten isolirt sah, durch Sendlinge 3 800 000 Francs am 15. Juni d . Js. verſucht, tripolitanische Geschäftsleute zur Wieder höchsten Stand bereits überschritten haben. Indeſſen anknüpfung von Handelsverbindungen in seinem Ge- fann mit ziemlicher Sicherheit auf einen Austausch biete zu veranlassen. Ein Jahr später machten sieben wie bisher im Werthe von vier bis fünf Millionen Händler einen Versuch, brachen mit Waaren nach Francs, wenn nicht besondere Verwickelungen im Bornu auf und sind, wie es heißt, nicht nur von Innern Afrikas störend dazwischentreten, auch für Rabah freundlich empfangen, sondern werden auch die weitere Zukunft gerechnet werden, und es darf vorzügliche Geschäfte machen. Wenn das zutrifft, nicht vergessen werden, daß dies nur der Theil ist, jo wird Tripolitanien bei seiner Abhängigkeit von den die Händler von Tripolitanien und Ghadames dem Handel mit dem Innern einen großen Nußen auf sich vereinigen, und ungefähr ein Viertel der ziehen, um so mehr, da seine eingeborene Bevölkerung gesammten Waarenbewegung dieses Gebietes darstellt . mäßig und sparsam ist und sich auch in den Jahren Die Karawanen nach Wadai schlagen folgenden jehr guter Erträgnisse der Landwirthschaft, der zweiten Weg ein: Hülfsquelle des Landes, zu unnöthigen Ausgaben Von Tripolis nach Bengaſi zu Waſſer. nicht hat verleiten lassen. = Bengasi nach Djalo .. • 10 Tagemärsche, Auch Europa wird, wenn diese Hoffnungen sich = Djalo nach Bir Sighen 7 erfüllen, durch vergrößerte Einfuhr von Waaren 1:4 Bir Sighen nach den Caſen jeinen Vortheil davon haben. 8 von Kufra .. Nebenbei bemerkt, werden aus Kano roth , gelb= den Oasen von Kufra nach und weißgegerbte Ziegen- und Schaffelle ausgeführt, Bir-Bischra . . 3 die lediglich nach Amerika gehen und dort zu Hand= Bir -Bischra nach Tekro 8 schuhen und Schuhen verarbeitet werden, während = Tekro nach Labeyd . man sie in Europa anscheinend nicht verwenden will = Labeyd nach Giantasi oder nicht zu verwenden versteht. M Giankasi nach Bidadi Für die Entwickelung der Handelsbeziehungen == Bidadi nach Quinto zwischen Tripolitanien und dem Innern Afrikas ist - Quinto nach Nua (?) natürlich der gänzliche Mangel an Verkehrsmitteln = Nua nach Mejaluba und das nur vereinzelte Vorkommen von Wasser an 14 Mesaluba nach Jangova . 3 den Karawanenstraßen ein großes Hinderniß. Ein= Jangova nach Abeschr (?) . 6 ziges Beförderungsmittel ist daher das theuere (Die Namen sind, soweit auffindbar, nach Andrees Ramel, wovon auch noch eine größere Zahl als Handatlas eingetragen. ) Reserve für die unterwegs eingehenden Thiere mit= Aufenthalt unterwegs 35 Tage. genommen werden muß. Nur für verhältnißmäßig Zusammen 95 Tage. werthvolle Waaren lohnt sich deshalb auch ein solcher Marschroute von Tripolis nach Kano : Transport nach Bornu, Wadai oder Kano . Für Deutschland kommen bezüglich des Handels mit den gedachten Gegenden folgende Artikel in Betracht: Rohseide , Tuche , Seidenwaaren , Kurzwaaren, Baumwollenwaaren, Borten und Fäden mit Gold-
Von Tripolis nach Ghat .. 10 Tagemärsche, = = Ghat nach Ais (Landſchaft) 30 25 Ais nach Damerghu = Damerghu nach Sinder (Ort 4 und Landschaft) .
-
von Sinder nach Kano (Land Sokota) Aufenthalt unterwegs 30 Tage. Zusammen 137 Tage.
710
Litteratur. 8 Tagemärsche .
Marschroute von Tripolis nach Bornu: Von Tripolis nach Mursuk . . 30 Marschtage, = Murjuk nach Gatrun 8 = Gatrun nach Gerki (? ) (wahr 2 scheinlich Fedjerri) =4 Gerki nach Dase Bilna . 18 = Bilna nach Bornu = • 40 Aufenthalt unterwegs 45 Tage. Zusammen 143 Tage. Zusammenstellung der von Tripolis nach Kanem, Kano und Wadai abgegangenen Waaren : 1897 1898
Waaren aus England 692 000 Fr. . 167 900 = rohe Seidenfäden Amulets 76 000 = 110 000 = Hutzucker 55 250 = Tuch Papier . 44 000 : 14 000 = Seidenwaaren 4.000 = Ambra . 54 000 = Thee Glaswaaren a. Venedig 30 4 = Böhmen 12 Drogen, Kurzwaaren und Anderes · 110 10 Feze
000 000 = 000 = 000 =
1 200 000 123 000 48 000 300 000 6 000 16 000 7.000 5 000 150 000 7 000 14 000
Fr. = =
= = = =
200 000 8 000 =
Zusammen 1379 150 Fr. 2 084 000 Fr. Zusammenstellung der in Tripolis von Kanem, Kano und Wadai angekommenen Waaren : 1897 1898
Zuſammen
1 014 000 Fr. 1 050 000 = 230 000 =
Straußenfedern Gegerbte Ziegenfelle Elfenbein
1 800 000 Fr. 800 000 320 000 =
Mittheilungen des Seminars für orienta lische Sprachen. Herausgegeben vom Direktor Geheimen Regierungsrath Professor Dr. Sachar Dritte Abtheilung : Afrikaniice Jahrgang II. Sprachen. Berlin und Stuttgart. Spemann. Der vorliegende Band enthält wie sein Vorgänger eine Fülle werthvollen Materials , das nicht alleia linguistischer, sondern auch geographischer und ethn£ = graphischer Natur ist. C. Schumann behandelt die Kondesprache; Dr. Plehn die Völkerkunde Togcs ; P. H. Brincker die Eingeborenen Südwestafrikas : Widenmann schildert eine Kilimandjarobeſteigung : C. Velten die Sprache der Wahehes . J. Lippert liefert zwei Beiträge über den centralafrikaniche: Herrscher Rabah; J. Stierling schildert die Königs gräber der Wahehe in einem außerordentlich inter essanten Aufſay. Ernst Neumann : Aus dem Reiche der Mitte Für die reifere Jugend erzählt. Stuttgart. Rot Bardtenschlager. Wenn es noch eines Beweises für die Volks thümlichkeit der deutschen Kolonialbewegung bedurite würden ihn die zahlreichen Jugendschriften erbringer , welche den Schußgebieten ihren Stoff entnehmer Jede unserer Kolonien ist schon wiederholt Gegenstan von mehr oder weniger gelungenen Erzählungen fi die Jugend gewesen. Statt auf Amerika und Austra lien, wie früher, wird jezt die Phantasie der heranwachsenden Generationen mit Recht mehr und met : unserem eigenen Kolonialbesig zugelenkt, der dem Unternehmungsgeist ein so weites Feld bietet. Di: vorliegende Schrift, welche mehrere hübsche burte Bilder enthält, besißt besonderen Werth, da sie auße: der frei erfundenen Erzählung auch sehr viel lebr reiches Material über China und seine Bewohne. enthält.
2 294 000 Fr. 2 920 000 Fr.
Verschiedene Mittheilungen. Eine neue Grundwasserpumpe. Eine neue Grundwasserpumpe mit Schwungrad Antrieb hat die Firma Max Brandenburg in Berlin S. 42, Oranienstraße 141 , konstruirt. Diese Pumpen fördern Gewässer, die Kies, Sand, Schlamm und Kanalschmuz 2c. mitführen, ohne Störung und haben sofort zugängliche Ventile. Besonders empfehlenswerth sind sie als Bau- und Schachtpumpen für Tief- und Hochbauten zur Hebung von Grundwasser 2c., ferner als Schiffs- und Grubenpumpen sowie überall dort, wo es darauf ankommt, in kurzer Zeit mit geringem Kraftaufwand große Wassermengen zu heben. Leistung ist stündlich einfachwirkend bis 20 000 Liter, doppeltwirkend bis 40000 Liter, durch zwei bis vier Mann betrieben.
Die Nummer 8 von ?? Ueberall " , Verlag vo E. S. Mittler & Sohn in Berlin, enthält folgende reich illustrirte Beiträge : Die Hamburg - Amerika Linie; Reisebriefe von J. Wilda ; Heimkehr der "„Arkona“ von Kiautschou ; Nordlandreise Seiner Majestät des Kaisers ; die Deutschen in Siam x. Politisch militärische Karte von Süd afrika zur Veranschaulichung der Kämpfe zwiſchen Buren und Engländern bis zur Gegenwart. Mr. statistischen Begleitworten : Südafrika vom politi't militärischen Standpunkte. Bearbeitet von P. Langhans. (Preis 1 Mk.) Gotha. J. Perthes. Th Karte zeigt die politische Eintheilung, alle im Betrich befindlichen Eisenbahnen und Telegraphenlinien. Von besonderem Interesse sind die Angaben der Truppen ansammlungen der Engländer und Buren, der Befestigungen und der Gefechte im Unabhängigkeitstrieg 1880/81 .
Eine Nebenkarte verzeichnet die Goldfelde:
711
Transvaals, eine andere die Haupttreks der Buren, die zur Gründung ihrer Freistaaten führten, ihrer Städtegründungen, der hochdeutschen Niederlassungen 2c. Auch im bekannten geographischen Verlage von Dietrich Reimer in Berlin ist soeben eine handliche Karte von Transvaal und Nachbarschaft im Maßstab 15 000 000 zum billigen Preise von 60 Pf. erschienen, die eine leichte Uebersicht ermöglicht.
seil , Bremsberg und elektrischen Betrieb geliefert hat; es befinden sich unter denselben interessante Abbildungen aus Deutschland, Desterreich - Ungarn, Schweden, Rußland, Guatemala, Brasilien, Chile, Transvaal, den Philippinen - Inseln, Java xc., in denen die Förderung von Roh- und Kunstprodukten in industriellen und landwirthschaftlichen Betrieben vor Augen geführt wird .
Illustrationsalbum von Orenstein & Koppel. Die Aktiengesellschaft für Feld- und KleinbahnenTitteratur - Verzeichniß. bedarf vormals Creustein & Koppel , Berlin, hat kürzlich ein reich ausgestattetes Illustrationsalbum Karte von Transvaal und der angrenzenden Gebiete. Maßstab 1 : 5000 000. Ein großes Blatt in herausgegeben, welches vortreffliche Reproduktionen | fünffachem Farbendruck. 60 Pf. einer großen Anzahl nach der Natur aufgenommener Dietrich Reimer (Ernſt Vohsen) in Berlin. Bahnanlagen enthält, welche die Gesellschaft für die v. Wernsdorff, F. W.: Ein Jahr in Rhodesia und verschiedenartigsten Transportzwecke nach dem InSkizzen aus Natal und Zululand. Mk . 1,50. und Ausland für Hand-, Zugthier , Dampf , Draht= Otto Janke in Berlin.
Verkehrs - Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Deutsch - Oftafrika.
2. Deutsch -Südwestafrika. (Rach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt . von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen am 25. Dkt., 8. Nov. Neapel 120 abds. (deutsche Schiffe) am 5. November Brindisi 10º abds. (englische Schiffe) Marseille am 10. jedes Mts. 40 nms. | (franzöfifche Schiffe) | Southampton am 21. Okt., 18. Nov .. (engl. Schiffe bis Kap. 40 nins. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann-Opjr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
3. Togo - Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders.)
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 10. jedes Mts . nachts am 20. jedes Mts. = am 18. Oft., 1. Nov. am 8. November am 25. jedes Monats 40 nachm. am 15. jedes Monats 110 vms.
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 23. Oft., 3., 6. Nov. Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 1025 abds. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 20. Okt., 17. Nov. 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. jedes Monats 720 abds.
Lome 20 Tage Lome 31 Tage Klein- Popo 33 Tage Quittah 32 Tage von da ab Landverbindung Klein- Popo 33 Tage Cotonou 21 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 19 Tage von da ab Landverbindung
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 16., 30. Dktober 15 nms. am 6. Nov. 15 mins . am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lest.jed. Mts. 720 abd. am 23. Oktober 15 nms.
4. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
am 10. jedes Monats Kamerun 24 Tage nachts am Lezt. jed . Mts . nachts Kamerun 32 Tage am 25. Oktober Ramerun 23 Tage
5. Deutsch-Neu - Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe)
am 15. November abds.
6. Marshall Inseln.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von doit mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit weiterbefördert. am 16., 30. Oktober am 18. Oft. , 1. Nov. Neapel Tsintau 34 Tage (deutsche Schiffe) 1025 abends 90 abends Brindisi jeden Sonntag jeden Freitag Tage Tsintau 37 (englisce bezw . 1025 abends . 100 abends französische Schiffe)
7. Kiautſchou.
8. Karolinen.
Stephansort 40 Tage
am 13. November 1025 abde.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert .
712
. Nr Reije
Fahrplan der Neichspoſtdampfer - Linien des Ostasiatische Hauptlinie. Ausreise. Bremerhaven ab
Mittwoch ' Mittwoch Donnerſt.
5. Oft. 19. Oft. 1. Nov. 2. Nov. I 15. Nov. 16. Nov. 29. Nov. 30. Nov. 13. Dez. 14. Dez. 28. Dez. 27. Dez. 10. Jan. 11. Jan. 25. Jan. 24. Jan. 7. Febr. 8. Febr. 21. Febr. 22. Febr.
174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184
South ampton ab
Antwerpen ab an
Hamburg ab
4. Cft.
18. Okt.
Sonntag | Montag 129Mittags 8. Oft. 9. Oft. 22. Oft. 23. Oft. 6. Nov. 5. Nov. 19. Nov. 20. Nov. 3. Dez. 4. Dez. 17. Dez. 18. Dez. 31. Dez. 1. Jan. 14. Jan. 15. Jan. 28. Jan. 29. Jan. 11. Febr. 12. Febr. 25. Febr. 26. Febr..
Genua
Neapel
ab
an
Dienstag Mittwoch 100 Korm. 18. Oft. 17. Oft. 31. Oft. 1. Nov. 14. Nov. 15. Nov. 28. Nov. 29. Nov. 12. Dez. 13. Dez. 26. Dez. 27. Dez. 9. Jan. 10. Jan. 23. Jan. 24. Jan. 6. Febr. 7. Febr. 20. Febr. 21. Febr. 7. März 6. März
Reije Nr .
Oſtaſiatiſche Hauptlinie. Yokohama ab
174 175 176 177 178 179 180 181 182 183
Hiogo an
Nagasaki an
Sonnab. Sonntag 2. Dez. 3. Dez. 16. Dez. 17. Dez. 30. Dez. 31. Dez. 13. Jan. 14. Jan. 27. Jan. 28. Jan. 10. Febr. 11. Febr. 24. Febr. 25. Febr. 10. März 11. März 24. März 25. März 7. April 8. April
184 21. April 22. April
Shanghai an ab
Post an Neapel
Montag Abend 16. Dft. 30. Oft. 13. Nov. 27. Nov. 11. Dez. 25. Dez. 8. Jan. 22. Jan. 5. Febr. 19. Febr. 5. März
Mittwoch | Abend 18. ft. 1. Nov. 15. Nov. 29. Nov. 13. Dez. 27. Dez. 10. Jan. 24. Jan. 7. Febr. 21. Febr. 7. März
1. Mai
Port Sai an
Mittwoch Sonntag 99 Abends 22. Ct 18. ft. 5. For 1. Nov. 15. Nov. 19. Non. 3. De 29. Nov. 17. Dei 13. Dez. 31. Ta 27. Dez. 14. Jar 10 Jan. 24. Jan. 28 ar 7. Febr. 11. Febr 21. Febr. 25. Febr 7. März 11. Mer
6. Mai
Dienſtag 19. Dez. 2. Jan. 16. Jan. 30. Jan. 13. Febr. 27. Febr. 13. März 27 März 10. April 24. April Mittwoch 9. Mai
Aden
Colombo an
Hongkong Singapore Penang an an an
26. April 28. April
Neapel ab
Heimreise.
Dienſtag Donnerſt. Sonnab. Dienstag Sonntag 5. Dez. 7. Dez. 9. Dez. 12. Dez. 17. Dez. 19. Dez. 21. Dez. 23. Dez. 26. Dez. 31. Dez. 6. Jan. 2. Jan. 9. Jan. 14. Jan. 4. Jan. 16. Jan. 18. Jan. 20. Jan. 23. Jan. 28. Jan. 30. Jan. 1. Febr. 3. Febr. 6. Febr. 11. Febr. 13. Febr. 15. Febr. 17. Febr. 20. Febr. 25. Febr. 1. März 3. März 6. März 11. März 27. Febr. 13. März 15. März 17. März 20. März 25. März 3. April 8. April 27. März 29. März 31. März 10. April 12. April 14. April 17. April 22. April
24. April
Bost ab Berlin
Sonnab. 23. Dez. 6. Jan. 20. Jan. 3. Febr. 17. Febr. 3. März 17. März | 31. März 14. April 28. April Sonntag 13. Mai
an
Sue an
Sonnab . Wittwet 3. Jan *30. Dez. 13. Jan. 17. Aca 27. Jan. 31. Sea. 10. Febr. 14. Febr. 24. Febr. 28. Ferr 10. März 14. Mir 24. März 28. 7. April 11. Art. 21. April 25. Apri. 5. Mai 9. a Freitag Montag 21. Mai 25. Mot
Abfahrten der Frachtdampfer des Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg -Amerika - Linie auf der oſtaſiatiſchen Fahrt : Die ab Hamburg fahrenden Frachidampfer verkehren via Hongkong nach Japan, die übrigen via Hongkong und Shanghai nach Japan. Australische Linie. Reise Nr. Bremerhaven ab
Mittwoch
173 174 175 176 177 178 179 180
13. Sept. 27. Sept. 11. Oktober 8. Nov. 6. Dez. 3. Januar 31. Januar 28. Februar
Antwerpen an
ab
Donnerstag
Sonntag
14. 28. 12. 9. 7. 4. 1. 1.
Sept. Septbr. Oktober Novbr. Dezbr. Januar Februar März
17. 1. 15. 12. 10. 7. 4. 4.
Novbr. Oktober Oftober Novbr. Dezbr Januar Februar März
Southampton
Genua
ab
ab
173 174 175 176 177 178 179 180
Sydney ab
Melbourne an
Adelaide ab
Neapel an
Post ab Berlin
Mittwoch Montag Montag Dienstag Abend 100 Borm. 12) Mittags 18. Septbr. 26. Septbr. 27. Septbr. 25. Septbr. 9. Oktober 2. Oktober 10. Oktober 11. Oktober 16. Oktober 24. Oktober 25. Oktober 23. Oktober 20. Novbr. 22. Novbr. 21. Novbr. 13. Novbr. 18. Dezbr. 11. Dezbr. 19. Dezbr . 20. Dezbr. 8. Januar 16. Januar 17. Januar 15. Januar 5. Februar 13. Februar : 14. Februar 12. Februar 12. März 5. März 13. März 14. März
Australische Linie . Reise Nr.
Ausreise.
Fremantle an
Bojt an Neapel
Mittwoc Mocat 27. Septt . 11. Oktober 25. Oftobe 22. Noobs 20. Deibt. 17. Januar 14. Febrac 14. Mär
Heimreise.
Colombo
Aden
an
an
Suez an
Port Said an
Sonnabend Sonnabend Sonntag Montag 23. Deibr. 23. Dezbr. 18. Dezbr. 10. Dezbr. 24. Dezbr 6. Januar 1. Januar 6. Januar 7. Januar 15. Januar 20. Januar 20. Januet 4. Februar 12. Februar 17. Februar 17. Februer 17. März 12. März 17. März 4. März 9. April 1. April 14. April . 14. April Mittwoch Dienitaa Montag Dienstag 14. Mai 9. Mai 15. Mai 1. Mai 7. April 9. April 14. April 19. April 12. Mai 7. Mai 17. Mai 29. Mai 5. Mai 6. Juni 12. Junt 11. Juni Die angegebenen Abfahrtszeiten werden nach Möglichkeit eingehalten werden, jedoch ſind Gegen Monſun.
Sonnabend 18. Novbr. 2. Dezbr. 16. Dezbr. 13. Januar 10. Februar 10. März
Montag 20. Novbr. 4. Dezbr. 18. Dezbr. 15. Januar 12. Februar 12. März
Sonnabend 25. Novbr. 9. Dezbr. 23. Dezbr. 20. Januar 17. Februar 17. März
Donnerstag 30. Novbr. 14. Dezbr. 28. Dezbr. 25. Januar 22. Februar 22. März
713 Norddeutschen Lloyd , Bremen. 1899/1900. Ostasiatische Hauptlinie.
Suez
Aden
an
an
Colombo an
Montag
Freitag
Freitag
Dienstag Donnerst
Dienstag
23. Oft. 6. Nov. 20. Nov. 4. Dez. 18. Dez. 1. Jan. 15. Jan. 29. Jan. 12. Febr. 26. Febr. 12. März
27. Oft. 10. Nov. 24. Nov. 8. Dez. 22. Dez. 5. Jan. 19. Jan. 2. Febr. 16. Febr. 2. März 16. März
3. Nov. 17. Nov. 1. Dez. 15. Dez. 29. Dez. 12. Jan. 26. Jan. 9. Febr. 23. Febr. 9. März 23. März |
9. Nov. 7. Nov. 21. Nov. 1 23. Nov. 7. Dez. 5. Dez. 21. Dez. 19. Dez. 2. Jan. 4. Jan. 16. Jan. 18. Jan. 30. Jan. 1. Febr. 13. Febr. 15. Febr. 1. März 27. Febr. 13. März 15. März 27. März 29. März
14. Nov. 28. Nov. 12. Dez. 26. Dez. 9. Jan. 23. Jan. 6. Febr. 20. Febr. 6. März 20. März 3. April
Penang an
Neapel an
Donnerst. Montag 8. Jan. 4. Jan. 18. Jan. 22. Jan. 5. Febr. 1. Febr. 15. Febr. 19. Febr. 1. März 5. März 15. März 19. März 2. April 29. März 12. April 16. April 26. April 30. April 10. Mai 14. Mai Sonnab. Mittwoch 26. Mai 30. Mai ab ab ab ab
Hamburg : Bremen: Rotterdam : Antwerpen :
Post an Berlin
Post ab Neapel
Neapel ab
Montag Mittwoch 8. Jan. 10. Jan. 22. Jan. 24. Jan. 5. Febr. 7. Febr. 19. Febr. 21. Febr. 5. März 7. März 19. März 21. März 2. April 4. April 16. April 18. April 2. Mai 30. April 14. Mai 16. Mai Mittwoch Freitag 30. Mai 1. Juni
27. Oktober, 18. Oktober 22. Oktober 28. Oktober
Yokohama an
Hiogo an
Sonnab.
Montag Dienstag Donnerst. 18. Nov. 20. Nov. 21. Nov. 23. Nov. 5. Dez. 2. Dez. 4. Dez. 7. Dez. 18. Dez. 19. Dez. 21. Dez. 16. Dez. 2. Jan. 4. Jan. 1. Jan. 30. Dez. 18. Jan. 13. Jan. 15. Jan. 16. Jan. 27. Jan. 29. Jan. 30. Jan. 1. Febr. 10. Febr. 12. Febr. 13. Febr. 15. Febr. 1. März 24. Febr. 26. Febr. 27. Febr. 10. März 12. März 13. März 15. März 24. März 26. März 27. März 29. März 9. April 10. April 12. April 7. April
Southampton an
Genua an
Sonnab.
25. Nov. 9. Dez. 23. Dez. 6. Jan. 20. Jan. 3. Febr. 17. Febr. 3. März 17. März 31. März 14. April
Heimreise.
Dienstag Mittwoch Donnerst. 10. Jan. 18. Jan. 9. Jan. 23. Jan. 1. Febr. 24. Jan. 6. Febr. 7. Febr. 15. Febr. 20. Febr. 21. Febr. 1. März 6. März 7. März 15. März 20. März 21. März 29. März 3 April 4. April 12. April 17. April 18. April 26. April 2. Mai 10. Mai 1. Mai 15. Mai 16. Mai 24. Mai Mittwoch Donnerst. Sonnab. 31. Mai 30. Mai 9. Juni
5. November, 24. und ferner alle 4 und ferner alle 4 und ferner alle 4
Nagasaki an
Shanghai an ab
Singapore Hongkong an an
Ostasiatische Hauptlinie.
Port Said an
Ausreise.
Antwerpen an ab Freitag 19. Jan. 2. Febr. 16. Febr. 2. März 16. März 30. März 13. April 27. April 11. Mai 25. Mai Sonntag 10. Juni
Bremerhaven an
Hamburg an
Sonntag 21. Jan. 4. Febr. 18. Febr. 4. März 18. März 1. April 15. April 29. April 13. Mai 27. Mai Montag 11. Juni
Montag 22. Jan.
Montag
5. Febr. 19. Febr.
5. März 19. März
2. April ― 30. April
16. April 14. Mai
28. Mai Dienstag 12. Juni
November, 3. Dezember, 22. Dezember, 31 . Dezember u. s. w . Wochen. Wochen. Wochen.
Australische Linie.
Ausreise.
Neapel ab
Port Saïd an
Suez an
Aden
Colombo
Fremantle
Adelaide
an
an
an
an
Melbourne an
Sydney an
Mittwoch 9 Abends 27. Septbr. 11. Oktober 25. Oktober 22. Novbr. 20. Dezbr. 17. Januar 14. Februar 14. März
Sonntag
Montag
Sonnab.
Sonnab.
Donnerſt.
Dienstag
Freitag
Montag
I 1. Dktbr. 15. Oftbr. 29. Oftbr. 26. Novbr. 24. Dezbr. 21. Jan. 18. Febr. 18. März
2. 16. 30. 27. 25. 22. 19. 19.
Oftbr. Sktbr. Oktbr. Novbr. Dezbr. Jan. Febr. März
7. Oftbr. 21. Oktbr. 4. Novbr. 2. Dezbr. 30. Dezbr. 27. Jan. 24. Febr. 24. März
14. 28. 11. 9. 6. 3. 3. 31.
Oftbr. Oktbr. Novbr. Dezbr. Jan. Febr. März März
Australische Linie .
Neapel an
Post ab Neapel
Post an Berlin
Mittwoch Donnerstag Sonnabend 27. Dez. 30. Dezbr. 28. Dezbr. 10. Jan. 11. Januar 13. Januar 24. Jan. 25. Januar 27. Januar 21. Febr. 22. Februar 24. Februar 21. März 22. März 24. März 18. April 21. April 19. April Montag Sonnab . Sonnabend 19 Mai 19. Mai 21. Mai 16. Juni 16. Juni 18. Juni in den Zwischenhäfen Verschiebungen in
Neapel ab
Donnerstag 28. Dezbr. 11. Januar 25. Januar 22. Februar 22. März 19. April Sonnabend 19. Mai 16. Juni den Ankunfts-
Genua an
26. Oftbr. 9. Novbr. 23. Novbr. 21. Dezbr. 18. Jan. 15. Febr. 15. März 12. April
31. 14. 28. 26. 23. 20. 20. 17.
Oktober 3. Novbr. Novbr. 17. Novbr. Novbr. 1. Dezbr. Dezbr. 29. Dezbr. Januar 26. Januar Februar 23. Februar März 23. März 20. April April
6. 20. 4. 1. 29. 26. 26. 23.
Novbr. Novbr. Dezbr. Januar Januar Februar März April
Heimreise. Southampton an u. ab
Sonnabend Freitag 29. Dezbr. 6. Januar 12. Januar 20. Januar 26. Januar 3. Februar 3. März 23. Februar 23. März 31. März 28. April 20. April Dienstag Sonntag 20. Mai 29. Mai 26. Juni 17. Juni und Abgangszeiten zulässig,
Antwerpen an ab
Bremer haven an
Dienstag Sonntag Mittwoch 7. Januar 9. Januar 10. Jan. 21. Januar 23. Januar 24. Jan. 4. Februar 6. Februar 7. Febr. 4. März 6. März 7. März 3. April 1. April 4. April 1. Mai 29. April 2. Mai Mittwoch Donnerstag Freitag 30. Mai 31. Mai 1. Juni † 27. Juni 28. Juni 29. Juni† je nach Verlauf der Reiſe.
714
-
. Nr Reise
Zweiglinie von Singapore nach dem deutschen Schutzgebiet von Neu - Guinea.
434
44 45 46
Bremer haven ab
Singa pore an
Singa pore ab
Mittwoch 1. Nov. 27. Dez. 21. Febr.
Donnerſt.
Sonnab.
Montag
Sonnab.
7. Dez. 1. Febr. 29. März
9. Dez. 3. Febr. 31. März
11. Dez. 5. Febr. 2. April
16. Dez. 10. Febr. 7. April
Herbertshöhe und Matupi an ab Montag · Freitag 1. Jan. 1 5. Jan. 26. Febr. 2. März 27. April 23. April
Stephans ort Fr. Wilh . Hafen an
Batavia
Macassar
an
an
Berlinhafen (Seleo) an
Sonntag
Mittwoch
7. Jan. 4. März 29. April
10. Jan. 7. März 2. Mai
Friedr. Wilh. Hafen Stephansort (Erima) an ab
Berlinhafen (Selev) an
Sonntag 24. Dez. 18. Febr. 15. April
Macassar
Batavia
an
an
Donnerst. 18. Jan. 15. März 10. Mai
23. Jan. 20. März 15. Mai
Freitag 29. Dez. 23. Febr. 20. April
Sonnet 30. Te 24. Febr. 21. April
Singa pore an
Singa pore ab
Bremer haven an
Freitag 26. Jan. 23. März 18. Mai
Montag 29. Jan. 26. Märj 21. Mai
5. Mär 30. An 26
Montag 25. Dez. 19. Febr. 16. April
Dienstag
Finscher (Range badt an
Montse
Nach Bedarf kann Amboina, Banda und Mioko angelaufen werden. Die Abfahrt von Singapore darf nicht vor dem festgesezten Tage stattfinden.
Eintreffen der Poſt aus den deutſchen Schußgebieten,
Deutsch Ostafrita
Landungshafen
Neapel Brindisi . Marseille
...
Von
Die Post ist fällig in Berlin am 15.*, 27.*Ott. am 29. Oktober am 17. Oktober
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 23. Okt., 20. Nov. b) füdl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 23. Okt., 6. Nov.
Landungshafen
Von
Plymouth . Marseille
am 27.* jed. Monat am 16. jedes Monats
Neapel .
am 12. *November
• Neapel.
unbestimmt am 16.* Ch ., 12.* Nico. am 15., 29. Cft. am 24. Ch ., 6.
Togogebiet : Deutsch- Neu-Guinea . Marshall-Inseln
Kiautschou
Neapel . Brindisi . Marseille
Plymouth .. am 27.* jed. Monats karolinen Liverpool . am 8. Okt., 5. Nov. * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Poſten.
Kamerun
Die Post ist fällig in Berlin
unbeſtimmt.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und Weſt- und Südweſtafrika.
Reise Postdampfer
,,Adolph Woermann" ,,Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ ,,Bruxellesville" ,,Carl Woermann“ " Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann" " Gertrud Woermann " ,,Gretchen Bohlen" ,,Hedwig Woermann“ ,,Helene Woermann“ . Jeannette Woermann “ . ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen“ „ Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann“ ,,Melita Bohlen“ Paul Woermann " ,,Professor Woermann" ,,Thekla Bohlen" " Philippeville" .
Don
nach
Loango Loango Hamburg Antwerpen Kotonou Hamburg Sherbro Lüderizbucht Sherbro Hamburg Hamburg Benguella Hamburg Benguella Hamburg Lüderizbucht Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Antwerpen
Hamburg Hamburg Kotonou Hamburg Hamburg Loango Hamburg Hamburg Hamburg Sherbro Futa Hamburg Loanda Hamburg Lüderizbucht Hamburg Lüderizbucht Benguella Kotonou Hamburg dem Kongo
Lezte Nachrichten bis 12. Oktober 1899 am 27. September in Hamburg. am 8. Oktober in Accra. am 29. September in Kotonou. am 27. Oftober in Hamburg. am 11. Oktober Dover paſſirt. am 4. Oktober in Kamerun. am 8. Oktober in Dafar. am 6. Oktober in Las Palmas. am 1. Oktober in Hamburg. am 6. Oktober in Tanger. am 1. Oktober in Gabun. am 11. Oktober in Las Palmas am 6. Oktober in Kamerun. am 4. Oktober in Bonny. am 25. September in Swakopmund. am 1. Oktober ab Swakopmund. am 6. Oktober in Las Palmas. am 11. Oktober in Teneriffe. am 5. Oktober in Teneriffe. am 12. Oktober Dover passirt. am 12. Oktober ab Antwerpen.
715
Am 15. Juli d. Js . ist in Bethanien im Schußgebiete von Deutsch - Südwestafrika eine Postanstalt eingerichtet worden.
Schiffsbewegungen.
S. M. S. S. M. S. S. M. S. 6. M. S.
6. M. S. S. M. S. S. M. S. S. M. S. S. M. S.
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) Condor" Dar- es - Salâm 7/9 . 13/9 . Lourenzo - Marquez 18/9 . ·— 23/9 . Kapstadt. (Poststation: Sansibar.) " Cormoran " 17/6. Apia. (Poſtſtation : Apia.) "? Deutschland " 15/9 . Tsintau. (Poſtſtation: Hongkong.) 30/8. " Falke" Sydney 2/8. - 9/8. Thursday Jsland 10/8 . - 19/8 . Batavia 24/8. Colombo 5/9. wwwc 19/9 . Seychellen 13/9 . 18/9 . Aden 18/9. - 25/9 . Port Said 25/9. Plymouth. (Poststation: Hofpoſtamt. ) 28/9. Malta 3/10. " Gefion " 31/7. Tsintau 18/9. -- 20/9. Shanghai 4/10 . (Poststation : Hongkong. ) " Habicht " Kamerun 23/9 . - 27/9 . Loanda 30/9. (Poststation : Hofpoſtamt.) "Hansa " Kiel 16/8.22/8 . Gibraltar 23/8.31 /8 . Beyrut 4/9.5/9 . Port Said 6/9. — 13/9. Aden 15/9 . 29/9 . Colombo 7/10. Singapore. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) " Hertha " 15/9 . Tsintau. (Poststation : Hongkong.) „Jaguar“ 22/7 . Colombo 28/7 . 6/8 . Singapore 14/8 . — 22/8 . Makaſſar 26/8 . — Amboina – Matupi. (Poſtſtation : Hofpoſtamt. ) -(Molukken). 6/9 . Thursday Island 7/9 . -
S. " Iltis " 15/9 . Tsintau 24/9 . 26/9 . Shanghai. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) S. "Irene" 15/9 . Tsintau. (Poststation : Hongkong.) S. " Kaiserin Augusta " 15/9 . Tsintau. (Poststation : Hongkong. ) Vermessungsschiff „ Möwe “ 31/8 . Sydney . (Poststation : Sydney.) S. " Nixe " 31/7 . Vigo 10/8 . 16, 8. Funchal 23/8. 26/8 . Las Palmas 11/9 . — Trinidad . (Poststation : Hofpoſtamt. ) 6. M. S. " Schwalbe " 27/6 . Sansibar. (Poststation : Sansibar. ) 11/9 . Las 17/8 . Tanger 24/8. 29/8. Funchal 8/9. S. M. S. " Stosch" 27/7 . Vigo 11/8. Palmas (Canarische Inseln) 3/10. Santa Lucia (kleine Antillen) . (Poſtſtation : Hofpoſtamt. ) 13/9. Benguella 22/9. S. M. S. "Wolf" 4/7 . Lüderizbucht 29/8 . - 2/9. Swakopmund 7/9. 23/9 . Loanda 28/9 . (Poststation : Kamerun.) 6. S. 6. S. S. S.
M. M. M. M. M.
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW 12, Kochstraße 68–71, einzusenden. Illustrirte Preislisten
Deutsche
L S SCHE KOLONIA H BRUNOANTELMANN AUS BERLIN.
DEUT
METURE Boliutzmarke,
umsonst und postfrei.
Hauptgeschäft : C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft : W. Schillstrasse 16. Fernsprecher : IX. 7244. Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft. Usambara Kaffee Kamerun - Kakao . Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise - Oel . Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica . (330)
Kolonialschule
Wilhelmshof, Witzenhausen a. d. Werra. Eröffnet Ostern 1899. (443) Beste Vorbereitung für junge Männer von 17 bis 25 Jahren , welche über See einen Beruf als Landwirthe, Weinund Obstbauer, Pflanzungsbeamte, Handelsvertreter u . s. w. ſuchen .
Kewitsch Orgel- (404)
armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch, Berlin W., Potsdamerstr. 27 b.
716
Mit dem heutigen Tage eröffnen wir eine Subskription auf die zweite verbesserte und vermehrte Auflage nachstehenden Werkes: Deutsches
Kolonial - Handbuch Nach amtlichen Quellen bearbeitet von Dr. Rudolf Fitzner. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Auf bewährter Grundlage wird das Kolonial - Handbuch neben der Darstellung der älteren Schutzgebiete in Afrika und der Südsee eine solche des neuerworbenen Kolonialbesitzes von Kiautschou, der Karolinen-. Marianen- und Palau - Inseln geben. Das Handbuch wird fortan in zwei Teilen zur Ausgabe gelangen. Der erste wird die landeskundliche Darstellung , die wirtschaftlichen Angaben und die Beschreibung der wichtigeren Siedelungen und Stationen enthalten, der zweite dagegen das Personal - Verzeichniss bringen, von dem in kürzeren Zwischer räumen ein Neudruck in Aussicht genommen ist. Um den Freunden unserer kolonialen Sache das wertvolle Nachschlagewerk zu einem Vorzugspreise zugänglich machen zu können, eröffnen wir hierdurch eine Subskription auf das Deutsche Kolonial - Handbuch Teil I und II, 80, über 500 Seiten Text mit 6 Karten in Original - Leinenband 7 Mark, broschiert 6 Mark. Mit dem 1. November d. Js. erlischt der Subskriptionspreis. (444) Subskriptions - Bestellungen nimmt jede Buchhandlung sowie die unterzeichnete Verlagshandlung entgegen Ausführliche Prospekte stehen kostenfrei zur Verfügung . 1 Hermann Paetel. Berlin W., Elssholzstrasse 12.
Altbewährtes Saxlehner's
Hunyadi János
Bitterwasser.
Das mildeßte , Ein Naturschatz
Unentbehrlich
verläßlichste ,
angenehmßte .
von Weltruf.
in den Tropen. Ueber 1000 Atteste hervorragender Aerzte.
Gegen Constipation, bei Fettleibigkeit & congestiven Zuständen. Bei
Leberleiden,
Joseph
Malaria , Dysenterie und andern Tropen- Affektionen.
Klar,
Samenhandlung,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80 , Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen , soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. Illustrirte Kataloge gratis.
-
Feldbahnen
717
für
—
koloniale
Zwecke
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Kultur
1143a
noch
unerschlossenen
Distrikten
trefflich bewährt.
Muldenkippwagen.
vor-
(339)
Koppel
Arthur
BERLIN
NW.
7.
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE r Tafelwasser Heilwasser bewährtes derhöchstenKreise fe r o nd Fo
anerkannt bester natürlicher
Demnächst wird erscheinen :
Haltbarkeit bewährt. Export nach allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika) .
Matthias
Rohde &
Co. ,
(347)
Im Lande derVerheißung . Ein deutscher Kolonial : Roman von Frieda Freiin von Bülow. Geheftet 5 Mt. Gebunden 6 Mt. Das Buch ist weit mehr als ein bloßer Unterhaltungsroman , denn es bietet ein Stück deutscher Kolonialgeschichte, zwar mit fingierten Namen, aber in allem Wesentlichen vollkommen (451 ) wahrheitsgetreu . Verlag von C. Reißner in Dresden.
Hamburg,
Matthias Rohde & Jörgens, Bremen,
o . w . C. Busch, Hamburg 8 , Luisenhof.
Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import . Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (426)
Export - Spedition - Import nach und von (447) den deutsch - afrikanischen Kolonien.
718
—
Aktiengesellschaft für Feld- u . Kleinbahnen - Bedarf
Telegr.-Adresse : vormals
Orenstein & Koppel
Railways , Berlin. Central - Bureau : BERLIN SW . , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.-Schlüssel: ABC. Code 4th Ed. A. I. Code Staudt & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Feldbahn mit elektrischem Betrieb.
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen- Bahnen . - Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u. Trambahnen.
Verlag der, Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstraße 68-71 .
Soeben gelangte zur Ausgabe : Jahrbuch für
eutschlands Secintereffen HOHOHOHOHOHOHOBOHOHORODO BOHONGHOHOHOHONOHOHOHOHO von
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Berliner Special -Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nachTanga, Neu- Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen-Gesellschaften.
Nauticus. M 2,-. Die unter den Schuß unserer See: macht gestellten großen Werthe unseres nationalen Wohlstandes, Industrie und Handels im Weltverkehr finden in dem Jahrbuch für Deutschlands Seeintereffen" in 55 reichhaltigen Aufsäßen eine für die verschiedensten Berufskreise ergiebige Würdigung. Allen, die dem Werdegang unseres wirthschaftlichen Aufschwunges und dem Aufblühen unserer jungen Marine mit Verständniß folgen wollen, den Männern der Wiſſenschaft, den Parlamentariern, den Industriellen und Kaufleuten , wird es mannigfaltige Anregung und Belehrung bringen.
Dächer!? Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov Bauten ohne Schaalung (Berlia 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet, 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber i Million Meter verwandt. (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastique" ( fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer nicht auslaufend, auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht. Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. gen in Dar - es -Salam Weber - Falckenberg, Berlin , Niederlaund Shanghai.
照
in
. und franko gratis
Preislisten
Swako pmund , Deutsch .-Südwestafrika
Filiale Eigene
B .S. u W.
., erlin ip B Tippot
:- dresse A Telegramm
3)(76
M Sättel Tropen ,T ropen enagen
Tropen J ,- agdausrüstungen
Einrichtung Zelte Tropen ,mit
Foffer Tropen T K ,ussbekleidungen ropen
K - opfbedeckungen ,Tropen
W ,äsche A T nzüge Tropen - ropen
Tropen A - usrüstungen .
komplete für Deutschla Spezial Geschäft Einziges
BERLIN ,N 7 1 .Kirchstr NW 5 eustädtische
Dar e.-Ssalâm -
o. elskirch C & ipp T . v -Vertreter General : Ostafrika Deutschfür Müller E.evers D ,&
719
720
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403)
Hausfrauen ! Die in ihrem Kampfe ums Dasein schwer ringenden armen
Deutsche
Thüringer Handweber bitten um Arbeit !
Cabinet
dry & extra dry
Thüringer Weber -Verein Gotha . Vorsigender C. F. Grübel, Kaufmann und Landtagsabgeordneter. Der Unterzeichnete leitet den Verein kaufmännisch ohne Vergütung.
Artikel Herren-. Sämmtliche
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Ausrüstungen für die .Tropen
Kessler
Dieselben bieten an: Tischtücher, Servietten, Taschentücher, Band- und Rüchentücher, Scheuertücher, Rein- und Halbleinen, Bettzeuge, Bettlöpers und Drells, Halbwollene Kleiderstoffe, Altthüringische und Sprucdeden, Kyffhäuserdecken u. s. w. Sämmtliche Waaren sind gute Handfabrikate. Viele tausend Anerkennungs schreiben liegen vor. Muster und Preisverzeichnisse stehen auf Wunſch portofrei zu Diensten, bitte verlangen Sie dieselben !
Engl. Herren -Mode -Magazin
KLOSS &FOERSTER Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann
ga
r
bu
y re
F
Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . Anfertigung feiner (343) 18
56 Herren - Garderoben nach Maass. Grosses Lager in Regenröcken.
CHUTZ-MARKE
SEKT (438)
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d . Exp . d. Bl .
Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen , Laufgewichtswaagen für Strassenfahrwerk , Sackkarren and Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
R. H. Wolff&Co. Limd .
Flügel , Pianinos , Harmoniums für Tropenländer in massivem Gehäus auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung gebaut und in allen Theilen verschraubt und vernietet, sowie leicht transportable, zerlegbare
in Hamburg, Neneburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
Wolff- AmericanHigh- Art- Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
Tropen-Harmoninas liefert die Firma
Schiedmayer Pianofortefabrik“ vormals J. & P. Schiedmayer, (391) Kgl . Hoflieferanten, STUTTGART, Neckarstrasse 12. Denkbar grösste Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Feuchtigkeit und Insekten. Telegramm -Adresse: Mozart.
721 Neu! Neu! Praktisch ! Prämiirt mit der ,, Goldenen Fortschrittsmedaille" Hamburg 1898. Endlich eine brauchbare und unbedingt zuverlässige
Eis-
und
Kühlmaschine
für Handbetrieb (Patent Fleuss), Eingeführt bei der Kaiserlich Deutschen Marine. Nebenstehende Maschine kühlt jedes Getränk in 3 Minuten, liefert bereits in 5 Minuten festes Eis, ca. 112 Pfund Blockeis in 20 Minuten, und zwar in jedem Klima, ohne Rücksicht auf die Temperatur! Billigster Betrieb ! Man verlange Prospekt ! Preis M. 225,- franko Hamburg, incl. Verpackung.
Bieberstein & Goedicke, Hamburg 8. Wir liefern Eismaschinen für Handbetrieb bis zu 80 Pfund täglicher Leistung, für Kraftbetrieb in jeder Grösse nach den bewährtesten Systemen. Als weitere Spezialitäten empfehlen wir Kaffee-Trockenapparate, ReisBearbeitungsmaschinen, Mühlen jeder Art, Zerkleinerungsmaschinen, Mineralwasser-Apparate, Dampfmaschinen, Automobilen, sowie alle Maschinen und technischen Artikel. (445)
Dillinger Fabrik gelochter Bleche Franz Méquin
& Co. , Dillingen - Saar (Rheinpreussen).
Gelochte HHO
HH
Paul Karutz & Co. , | Altona -Ottensen. Hafer-Kakao, Malz- Kakao, beides in Tabletten.
Bleche
in Eisen und Stahl bis zu 25 mm Dicke, Kupfer, Zink etc. Grösste Leistungsfähigkeit. Waffelbleche, Ersatz für Riffelbleche. Ankerbleche für Elektrizitätswerke. (450) Gallsche Gelenkketten bis zu 100 000 kg Tragfähigkeit. Präziseste Arbeit. Complete Separationen.
Leonhardi's
Tinten .
Copirtinten . Schreib- und Copirtinten. Buchtinten.
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz), Brausetabletten . (314) Briefmarken.§ 50 verschied . echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa .. 2 M. 100 verschied. echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Berlin, Kommission. Spedition. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
,,Atral " (flüss. chin. Tusche). Unverwaschbare Ausziehtuschen. (24 Farben.) Flüss. Leim und Gummi. Autographen- und Hectographentinte, -Blätter und -Masse. Stempelfarben, Stempelkissen. ,,Carin", Fleischstempelfarbe, giftfrei, schnelltrocknend, wasserfest !
Schutz-Marke
TradeMark Aug. Leonhardi, Dresden, Chem. Tintenfabriken, gegr. 1826. Erfinder und Fabrikant der weltberühmten
Alizarin-Schreib- u. Copirtinte, leichtflüssigste, haltbarste und tiefschwarzwerdende Eisengallustinte Klasse I.
(398)
D.R.M.S.N913867.
-
722
-
Verlag der Königl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Soeben ist erschienen das hochinteressante Werk:
M&S Am Schnellladegeschüß vor der Feste in Omarurn .
( . 265 des Wertes.)
Mit Schwert und Pflug in Deutſch - Südweftafrika. Vier Kriegs- und Wanderjahre. Von
Kurd Schwabe, Oberleutnant im I. See bataillon. Mit zahlreichen Karten und Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und Skizzen. Illustrirt von Maler C. Arriens , mit Beiträgen der Maler G. Albrecht und R. Hellgrewe. Preis geheftet Mk. 10, —, elegant gebunden Mk. 11,50.
In dem obigen Werke wird zum ersten Male von einem Mitkämpfer die Sturm- und Drangperiode unserer ersten deutschen Kolonie geschildert, nämlich der Kampf um die Herrschaft in Deutsch Südwestafrika in den Jahren 1893 und 1894, der weit über die Grenzen des Schuhgebietes hinaus in ganz Südafrika die Gemüther erregte. Es war ein Ringen, wie wir es nur selten in der Geschichte einer Kolonie finden ; wüthende Anspannung und Hergabe des Leßten von Seiten beider Parteien. Nach der Niederwerfung der Witboois werden dem Leser die Entwickelung der Siedelung, das Leben auf den Polizei und Militärstationen, dann die ferneren Unruhen im fernen sten an den Grenzen der Kalahari - Wüste geschildert. Jagdzüge wechseln ab mit Scenen aus dem Leben der Farmer und Kaufleute ; besondere Aufmerksamkeit schenkt der Verfasser den einzelnen Ein geborenenstämmen des Schutzgebietes und dem Wirken der Mission unter ihnen, der Erschließung des Damara- und Ambolandes und der Boerenfrage. Der erste Theil des Werkes, die persönlichen Erlebnisse behandelnd, schließt nach der Schilderung des großen und blutigen Herero- Aufstandes im Jahre 1896 mit der Reise des Verfassers durch die Kapkolonie, den Oranje- Freistaat und Transvaal nach der Delagoabai und von dort aus längs der Ostküste nach Europa. Der zweite Theil bietet außer einigen Arbeiten des Verfassers über die wirthschaftlichen Ber : hältnisse , den Handel und die Siedelung ein bis in die neueste Zeit - Eisenbahn- und Hafenbau fortgeführtes, übersichtlich geordnetes Nachschlagewerk; werthvolle Beiträge von Stabsarzt Dr. Richter und Privatdozent Dr. Dove bereichern dasselbe, so daß das Werk nicht allein reiche Unterhaltung gewähren, sondern besonders auch diejenigen, die, sei es als Offiziere, Beamte, Farmer oder Kaufleute, hinausgehen wollen, über alles Wissenswerthe leicht orientiren wird . Zahlreiche nach photographischen Aufnahmen herge stellte Abbildungen schmücken das treffliche, frisch und anschaulich geschriebene Werk.
-
—
723
Motorboote Export-Stahlkarren y DEUTSCH & ENGL . FORM C@ fabriciren H.Köttgen &Co. B.Gladbach & Köln
Carl Meissner, Hamburg , Fabrik und Technische s Bureau, 11 Hopfensack. ge sc und Berechnungen kostenlos . Broschüren (449) hü tz t Natürliches Mineralwasser, tz
li
ch
Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
Ueber 400 Lieferungen über die ganze Welt, u. A. an : Hamburg-Amerika - Linie, 3 Sch'epper | Englische Wasserbau - Behörden Hamb.- Südamerik. Dampfschifffahrt- Ges. Russ. Verkehrsministerium , Wolgagebiet Rob. M. Sloman & Co. Baseler Missions - Gesellschaft, Kamerun Knöhr & Burchard Nachf. Church Missionary Society, Niger Biologische Station Helgoland, 1 Kutter Liberian Coffee Plantation Co., Monrovia Oberfischmeisterei Stralsund, 3 99 Comptoir des Produits coloniaux, Congo 1 97 Hauptzollamt Wismar, Société d'explorations coloniales, Congo Sechs deutsche Strombau - Verwaltungen | Petrol . Maatsch., Moeara Enim, Sumatra.
ge
se
chlaglichter auf das Mittelmeer. Von
UE
SA
Juliushaller
Sauerbrunnen Prämiirt: London 1884, Barcelona, 1888, Melbourne 1889, Antwerpen 1894, Chicago 1893. Brunnenverwaltung Bad Harzburg .
(452)
System d l
Nordtmeyer Berkefeld
e f
ist als das
e k r e
beste Wasserfilter
B
Medicinal- Abt.des
t
i
i
e
F
r
Königl. Preussischen
f m i
r
i
r
t
l
i
l
)(362
bezeichnet von der r e
f t
Otto Wachs , Major a. D. Preis Mark 2,50. Die obige Schrift, welche das Mittelmeer besonders einer militärischen Betrachtung unterwirft, bei der vor Allem auch das maritime Moment hervortritt, wird, da sie auch die welt: geschichtlichen Ereignisse berührt, die sich auf dem Meere selbst wie auf den umrandenden Ländern abgespielt haben, weites Interesse erwecken, denn das Mittelmeer ist infolge seiner geographi schen Verhältnisse nicht bloß ein geschichtliches Meer geworden, sondern es ist das geschichtliche Meer, an dessen Ufern die Schicksale der Menschheit ent schieden sind und noch immer entschieden werden. An keinem Punkte der Erde ist mehr Wechsel der Macht und unter geistigem Einfluß mehr Wechsel eines bewegten Lebens gewesen", sagt Alexander v. Humboldt ,,,als auf diesem Markte der alten Geschichte." In der Neuzeit hat das Mittelmeer durch den Suezkanal, welcher das Binnengewässer mit allen Oceanen und der gesammten Erdoberfläche in unmittelbare Verbins dung gebracht hat, an Wichtigkeit der art gewonnen, daß Alles, was auf ihm und an ihm sich ereignet, alle civilisirten Staaten in Mitleidenschaft zieht. Unter solcher Betrachtung gewinnt die Schrift erhöhtes Interesse . Die militärischen und maritimen Gesichtspunkte treten überall hervor. Namentlich das Schlußkapitel ,,Rückschau und Umschau", welches die Gestaltung der Dinge in der Neuzeit und die derzeitigen politischen, tommerziellen und strategischen Verhält nisse eingehend erörtert und wichtige Lehren auch für unser Volk daraus zieht , wird die lebhafteste Beachtung aller Kreise finden, denen Deutschlands Weltstellung am Herzen liegt.
ausgezeichnet durch vortrefflichen Geschmack , restaurative Wirkung und Bekömmlichkeit . Besonders geeignet zur Mischung mit Wein u. Spirituosen.
SLIUSHALLER 69N NE N RU
e
Kriegsministeriums.
k Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochstraße 68-71.
Handbuch zur Aufnahme fremder
Sprachen.
Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelent . Preis geb. 4 Mark.
Da Dacs hd
t.
nf
ku
Zu
e
724
Kobler's ReitfalzZiegel
Nahrungsmittel haltbar für die Tropen . Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen.- Umfassende 'Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand
ist das Dach der Zukunft! Unübertroffen! Konkurrenzlos ! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 130 Lizenz fabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapitalanlage Grosser Gewinn. Fabrikation, weil Handbetrieb, einfach und leicht ausfahrbar. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte und alles Nähere durch den Patentinhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen. (395) NB. Bei Anfragen wolle man sich auf diese Zeitschrift beziehen.
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. Alle Bücher und Zeitschriften Klenke, Hauslexikon der Ge- Bisheriger Absatz : 420 000 Exempl. des In- und Auslandes sundheitslehre. 8. Aufl . Preis geh. Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch liefert schnellstens (432) M 14, eleg . geb. M 16,50 ist anerkannt der englischen Sprache. Teil L. Elementar22. Auflage. 1899. Gebunden 2.40 Gropius'sche Buchhandlung, das vollständigste, billigste n. prak- buch. Teil II. Grammatik. 14. Auflage. 1899. Gtischste aller Gesundheitsbücher . ( 439 bunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei. (4:4, Berlin W. 66, Wilhelmstr. 90. Verlag v. Ed. Kummer in Leipzig . Hermann Gesenius, Halle a. Saale. Kataloge kostenlos und postfrei. er deutschen Unterricht erteilt, oder in den Kolonien bezw. im Ausland seinen W Kindern diesen durch Privatlehrer erteilen lassen muss, sollte sich aus folgendem in der Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Fachpresse sehr gut rezensierten Werke Rat holen: Berlin SW12, Kochstraße 68-71 . Kehr und Schlimbach ; Der deutsche Sprachunterricht im ersten Schuljahre. 9. Aufl. bearb. v. Linde u.Wilke. Preis M 3, -, geb.M3,50. Bis auf die Neuzeit fortgeführt Schlimbachs Fibel, Ausg. C., bearbeiist das Werk: tet von Linde und Wilke unter Zugrundelegung obiger Schrift. Preis M-,50. (423) Die Verlag von E. F. Thienemann in Gotha.
I English -Journal - Français. Herausg. Th. de Beaux und John Montgomery. Belehrende u. unterhaltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln unter dem Text. Vorzügl. Organ zur Befestigung u. Erweiterung d.Sprachkenntnisse. Jährl. 48 Nrn. (24 franz ., 24 engl.). Preis vierteljährl. portofrei 1M 80. Für d. franz . bezw. engl.Teil allein Preis vierteljährlich 1 M 30 §. Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: Rengersche Buchhandlung in Leipzig. (408) Viersprachiges technologisches Taschenwörterbuch von H.Offinger. (Metzler-Stuttgart.) 4 Bände. Fein gebunden . I. Deutsch voran M. 2. II. Englisch voran M. 3. III. Französisch voran M 2,30. IV. Italienisch voran M. 2,70. Aus der Praxis entstanden, vorzüglich brauchbar für Fabrikkorrespondenten und Techniker; besonders Maschinenbaufach. (358) Anweisung zur regelmässigen ärztlichen Rapport- u. Berichterstattung über die Kaiserliche Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika. Preis 80 Pf. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
deutſche Kolonial- Geſchgebung. Sammlung der auf die deutschen Schußgebiete bezüglichen Geseze, Verordnungen, Erlaſſe und internationalen Vereinbarungen, mit Anmerkungen und Sachregifter. Auf Grund amtlicher Quellen herausgegeben. Erster Theil: Bis zum Jahre 1892. Herausgegeben von Riebow, Gerichtsassessor. Geh. Mk. 14,-, in Halblederband Mk. 16,-. Zweiter Theil : 1893 bis 1897. Herausgegeben von Dr. Alfred Zimmermann. Geh. Mk. 8, -, in Halblederband Mk. 9,50. Dritter Theil: 1897 bis 1898. Herausgegeben von Legationsrath Dr. Alfred Zimmermann. Geh. Mk. 3,80, in Halblederbd . Mk. 5,30. Dieses Werk, das die gesammte Gefeßgebung, einschließlich der Erlasse und internationalen Vereinbarungen , die für die deutschen Kolonien maßgebend sind, übersichtlich und bis auf die neueste Zeit sammelt, wird Allen, welche zu unseren Kolonien Beziehungen unterhalten, ein treuer Rathgeber und ein willkommenes Nachschlagebuch sein.
—
725
-
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK . EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT. SPECIALITÄT :
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21 . RAINWEG Fernsprecher No. 2. Fernsprecher Amt I, No. 4163. TELEGRAMM -ADRESSE :
RAINSCHMIDT, ALTONA.
( A8 4.nj C
xин -иәзирован '
44081 ( Θε a -
(38)
(417)
ACTIEN - GESELLSCHAFT Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur
Genest Mix& Kolonial - Litteratur
sowie zur Telephon Telegraphen U Blitzableiter Fabrik
395()
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction
Länder- und Völkerkunde aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
JllustrPreislisten nur an Wiederverkaufer.Jnstallateure Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh., Limburgerstr. 25.
London , Red Cross Street E. C.
t
or
p Ex Berliner
Im
po
rt .
.
Export- Tafels Weißbier,
n den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen n den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre ang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr rfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Riften zu 50 1/1 und 100 1/2 Exportflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Diensten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6. Begründet 1792. Für Deutsch-Dstafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export: Harder & de Bok, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von West - und Ost-Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den si n Afrikraft. Telegramm-Adr.: io on . it Fernsprecher :ped . S Amt I. 4257.
(333)
-
726
-
WOERMANN - LINIE .
C
W Am 18. Oktober: P. D. ,,Gretchen Bohlen" , Capt. Vogt,
via Antwerpen nach
Gibraltar , Marocco , Senegal , Sierra Leone und Sherbro.
Bissao ,
Bolama,
Am 20. Oktober : P. D. ,, Carl Woermann“ , Capt. Schütt, nach Teneriffe, Las Palmas,
Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou.
Am 25. Oktober : P. D. ,,Thekla Bohlen“, Capt. Martens ,
nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 31. Oktober : P. D. ,,Jeannette Woermann" , Capt. Krohn, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Woermann - Linie Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen Hamburg,
HAMBURG
Ostafrika
und
Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg : ○ „ REICHSTAG ",
25. Oktober,
Capt. Christiansen
Capt. Doherr . *,,KOENIG", O,,BUNDESRATH", Capt. Weisskam
•
von Neapel:
25. Oktober,
8. Novbr.,
8. Novbr.,
22. Novbr.,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es-Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai*, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätze mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg : (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge , Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchbandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 16. Oftober 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
THE NEW YORK Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen ReichsFUBLIC LIBRARY Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 1. November 1899.
ASTOR , LENK AND TILBEN FOUNDATI Hummer 21.
Diese Zeitschrift erſcheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich erscheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutſchland einschl. der deutschen Schußgebiete und Desterreich Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltvoftvereins. - Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochſtr. 68–71 , zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs -Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Einberufung des Kolonialraths S. 727. - Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend den Kleinhandel mit geistigen Getränken und deren Ausschank in Kamerun S. 727. — Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Neu - Guinea, betreffend Verlegung des Kaiserlichen Obergerichts S. 728. - Gouvernementskurs in Deutsch- Oſtafrika S. 729. - Personalien S. 729. Nichtamtlicher Theil : Kolonialrath S. 730. Personal Nachrichten S. 730. - Deutsch- Ostafrika : Handwerkerschule S. 731. Bericht über Hülfeleistung S. M. S. „ Schwalbe“ bei einem Unfall des Postdampfers ,,Setos" S. 731. - Die Dampspinasse " Ukerewe" S. 732. - Bericht über eine Bereifung des Merere Reiches S. 732. Kamerun : Bericht über den Wute - Adamaua - Feldzug in Tibati S. 734. - Landwirthschaftliches G. 735. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 735. Aus fremden Kolonien : Instruktionsreise des landwirthschaftlichen Beiraths für Südwestafrika durch die Kapkolonie S. 736. Aenderung in der Organisation französischer Kolonien S. 737. Neueintheilung des franzöſiſchen Sudan S. 737. -- Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Ambaca bis zum rechten Ufer des Lucallafluſſes S. 737. Verschiedene Mittheilungen: Vorlesungen an der Königlichen Universität in Berlin S. 741. - Tod des Forschungsreisenden Dr. Kolb S. 741. — Elfenbeinbörſe in Antwerpen S. 741. -- Litteratur S. 741 . Litteratur Verzeichniß S. 743. - Schiffsbewegungen S. 744. - Verkehrs-Nachrichten S. 744. Anzeigen.
Amtlicher
Theil.
THE NEW YORK Gesetze; Verordnungen der Reichsbehörden; VerträgeµICLIBRARY
Einberufung des Kolonialraths.
LENOXATAINOSNS . AUTOR , FOUND
Der Kolonialrath wird berufen, am 9. November, vormittags 10 Uhr, im Reichstagegedaude zu einer Sizung zusammenzutreten . Berlin , den 18. Oktober 1899. Der Reichskanzler.
J. A.:
v . Buchka.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend den Kleinhandel mit geiſtigen Getränken und deren Ausschank in Kamerun. Auf Grund des Reichsgesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete, und Der Verfügung des Reichskanzlers vom 29. März 1889 verordne ich unter Aufhebung des Absaßes 2 der Verordnung vom 28. März 1887 , betreffend Verbot des Ausschankes von Spirituosen, was folgt : § 1. Der Kleinhandel mit geistigen Getränken jeder Art und deren Ausschank in Kamerunstadt, Victoria, Edea und Kribi und in der unmittelbaren Umgebung dieser Orte ist nur mit Genehmigung des Kaiserlichen Gouverneurs gestattet. § 2. Der Antrag auf Ertheilung der Erlaubniß, in welchem der Ort und die Lage der Verkaufsstelle ingegeben sein muß, ist bei dem zuständigen Bezirksamt anzubringen.
§ 3. Die Erlaubniß wird nach freiem Ermessen des Gouverneurs, aber jedenfalls nur dann ertheilt, wenn ein Bedürfniß zur Errichtung einer neuen Schankstelle nachgewiesen wird und sofern der Gesuch-
728
steller die Gewähr dafür bietet, daß Sitte und Anstand in den für den Ausschank bestimmten Räumer. herrschen werden. § 4. Für die Erlaubniß zum Kleinhandel und zum Ausschank von geistigen Getränken ist eine halbjährig im voraus bei den Kaiserlichen Zollkassen in Kamerun, Victoria, Kribi oder der Amtskaſſe in Ede: zahlbare Abgabe von jährlich 100 Mark für jede Schankſtelle zu entrichten. Wird diese Abgabe binnen zwei Wochen nach Fälligkeit nicht entrichtet, so ist die Erlaubniß verfallen $ 5. Die Erlaubnißscheine werden bei den Kaiserlichen Bezirksämtern in Empfang genommen. Den Bezirksämtern ist ein Schild von 50 cm Breite und 60 cm Länge von weißer Farbe einzureichen. Nachder dasselbe mit dem Reichsadler und der Aufschrift : „ Erlaubniß zum Kleinhandel mit geistigen Getränken urt Für jede Ausschank" in schwarzer Farbe versehen ist, ist dasselbe von dem Berechtigten wieder abzuholen. Erneuerung des Schildes ist eine Gebühr von 3 Mark zu entrichten. Das Schild ist außerhalb des Verkaufsplazes der geistigen Getränke sichtbar anzubringen. § 6. Der Kleinhandel mit geistigen Getränken und deren Ausschank darf nur an Plähen stattfinden , welche mit dem in § 5 erwähnten Schild gekennzeichnet sind . $ 7. Unter dem Ausdruck " Kleinhandel" wird die gewerbs- oder gewohnheitsmäßige 4 Litern und weniger auf einmal an dieselbe Perſon verstanden.
Abgabe von
$ 8. Es ist verboten, in den öffentlichen Schankstellen Glücksspiele abzuhalten oder geistige Getränk: an Betrunkene abzugeben. $ 9. Wer Kleinhandel mit geistigen Getränken betreibt oder geistige Getränke ausschänkt, ohne Besiße der Genehmigung des Kaiserlichen Gouverneurs hierzu zu sein, oder wer sich einer Zuwiderhandlurg der §§ 6 und 8 dieser Verordnung schuldig macht, wird mit Geldstrafe von 10 bis 500 Mark beſtreit Auch kann auf Einziehung der entgegen den Vorschriften dieser Verordnung zum Kleinhandel oder Ausschon! bereitgestellten geistigen Getränke erkannt werden. Im Falle einer rechtskräftigen Verurtheilung nach Maßgabe dieses Paragraphen oder, falls die an die Person des Antragstellers zu knüpfenden Voraussetzungen für die Ertheilung der Erlaubniß zum Kleinhandel und zum Ausschank von geistigen Getränken nicht mehr vorliegen, kann der Kaiserliche Gouver neur die ertheilte Erlaubniß zurücknehmen und den oder die ertheilten Erlaubnißscheine wieder einziehen ohne daß hiermit ein Anspruch auf Rückgewähr der etwa bereits gezahlten Abgabe erwächſt.
$ 10. Die Polizeivorschrift, betreffend das Verbot der Abgabe von geistigen Getränken an die Soldater der Schußtruppe wird durch diese Verordnung in keiner Weise berührt. § 11 . Diese Verordnung tritt am 1. November d. Js. in Kraft. Malimba , Kamerun, den 1. September 1899. Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
(gez.) v. Puttkamer.
Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch-Neu- Guinea, betreffend Verlegung des Kaiserlichen Obergerichts. In Anlaß des Ueberganges der Landeshoheit von der Neu- Guinea-Kompagnie auf das Reich in der Sitz des Kaiserlichen Obergerichts von Stephansort nach Herbertshöhe (Bismarck = Archipe verlegt worden. Herbertshöhe , den 8. August 1899. Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
(gez .) v. Bennigsen.
729
Gouvernementskurs in Deutsch- Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch - Ostafrika für den Monat Oktober d. Js. auf 1,401 Mark 1 Rupie festgesezt worden.
Personalien. Der Forstassessor und Leutnant im Reitenden Feldjägerkorps v. Bruchhausen ist zum überzähligen Oberleutnant befördert worden. Dem zum Auswärtigen Amt kommandirten Stabsarzt Dr. Bludau in Logo ist ein Patent ſeines THE NEW YORK Dienstgrades Allerhöchst verliehen worden. FUBLIC LIBRARY Kaiserliche Schuttruppen. Schußtruppe für Südwest afrika. A. K. D. vom 14. Oktober 1899.
APTOR, LENOX AND TILBEN FOUNDATIONS.
v. Heydebreck, Hauptmann und Kompagniechef , Kepler, Frhr. v . Schoenau - Wehr, Oberleutnants, Graf v. Bethusy - Huc, Steinhausen , Reiß , Schulze , v. Zülow , Graf v. Kageneck , Leutnants, und Dr. Kuhn , Oberarzt, - Anträge um Belassung bei der Schußtruppe auf weitere drei Jahre genehmigt. A. K. D. vom 17. Oktober 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. Ganßer, Hauptmann und Kompagniechef, Antrag um Belassung bei der Schußtruppe auf weitere 21/2 Jahre genehmigt. Kuhlmann, Oberleutnant, scheidet mit dem 31. d . Mts . aus der Schußtruppe aus und wird mit dem 1. November d. Js. in der Armee als Oberleutnant mit ſeinem Patent im 8. Rheiniſchen InfanterieRegiment Nr. 70 wieder angestellt. Mergler, Hauptmann und Kompagniechef, der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß zum Tragen seiner bisherigen Uniform bewilligt. Braun, Leutnant, zum Oberleutnant befördert.
Schußtruppe für Südwestafrika. Bensen, Graf v. Bethusy - Huc , Leutnants, zu Oberleutnants befördert. Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 28. Oktober 1899. v. Petersdorff - Campen , Leutnant im Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier - Regiment Nr. 89, scheidet mit dem 6. November d. Js. aus dem Heere aus und wird mit dem 7. November d. Js. als Leutnant mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe für Kamerun angestellt.
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten An-. gehörigen der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar: den Königlichen Kronen -Orden 4. Klasse mit Schwertern dem Leutnant v. Wulffen; das Militär - Ehrenzeichen 2. Klasse dem Sanitätssergeanten Früchtenicht ; ferner die Krieger- Verdienst- Medaille 2. Klaſſe dem Unteroffizier Suff und dem Soldaten Kiroboto. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Stabsarzt Zupiza von der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika die Erlaubniß zum Anlegen des ihm verliehenen Sansibariſchen Strahlenden Sterns 2. Klaſſe 3. Stufe zu ertheilen.
730
«
Nichtamtlicher Theil.
Kolonialrath . Der Kolonialrath verhandelte in seiner Sizung am 16. Oktober d. Js. über den Plan der Erbauung einer ostafrikanischen Centralbahn . Die Nothwendigkeit dieses Unternehmens im Interesse einer
weiteren gedeihlichen Entwickelung des oftafrikanischen Schußgebietes wurde allseitig anerkannt . Der Kolonialrath war ferner auf Grund der von dem Direktor der Kolonial - Abtheilung ihm gemachten Darlegungen damit einverstanden, daß die verschie denen seitens privater Unternehmer eingereichten Angebote über die Erbauung der Bahn zu ungünstig für das Reich und daher nicht annehmbar seien. Nach längerer Debatte wurde mit großer Majorität eine Resolution angenommen , in welcher der Kolonialrath sein Einverständniß mit der Uebernahme des Baues einer ostafrikanischen von Dar- es - Salâm ausgehenden Centralbahn durch das Reich erklärt und die Aufnahme einer möglichst hohen Rate zur Ergänzung der bereits früher ausgeführten Vorarbeiten und für den Beginn des Baues in den Etat für das Jahr 1900 beantragt .
Personal-Nachrichten . Der Geheime Medizinalrath Prof. Dr. Koch ist nach einer Mittheilung vom 23. September aus Batavia am 21. dort aus Singapore eingetroffen. Er hat dank dem Entgegenkommen der niederländisch indischen Behörden im Krankenhaus zu Weltevreden seine Arbeiten sogleich beginnen können.
Der Bezirksamtmann Berg , der Landrentmeister Reich , der Sekretär Lippe, der Vermessungsgehülfe Steiner und der Gärtner Weise haben einen Heimathsurlaub angetreten. Die
Gouvernementsbeamten
Dahlgrün
und
Westhaus und der Steuerbeamte Benze find in Dar-es-Salâm angekommen. Der Stabsarzt Heuermann , die Sergeanten Künster und Kirstein sowie der Unteroffizier Schmiß sind mit Heimathsurlaub eingetroffen. Der Sergeant Demmel hat die Wiederausreije und der Unteroffizier Franz die Ausreiſe in das
Schußgebiet angetreten. Kamerun. Die Techniker Borgfeldt und Witt sowie der find in Lutowski Materialienverwaltersmaat Kamerun eingetroffen. Der Gärtner Hirche wird demnächſt nach Kamerun abreisen. Der Feldwebel Rückert und der Unterbüchsenmacher Zimmermann sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. 'Togo. Der Zollbeamte Seifriz ist nach Lome an Stelle des heimgekehrten Zollbeamten Rapp abgereiſt.
Der Forstpraktikant Graß, der Finanzaspirant Scherf und der Gärtner Albers find in Dar- es-
Der Profeffor an der landwirthschaftlichen Atademie zu Poppelsdorf, Dr. Wohltmann , tritt demnächst eine Reise nach Kamerun und Togo an zur Untersuchung des Standes des Plantagenbaues und der gesammten landwirthschaftlichen Verhältnisse beider
Salâm eingetroffen.
Schußgebiete.
Deutsch 8 Ostafrita.
Am 11. Oktober d. Js. starb in Tanga (DeutschOstafrika) Herr Wasa Mende , leitender Ingenieur der Usambara- Eisenbahn. Mit ihm ist ein erfahrener, pflichttreuer Beamter dahingegangen , der mit Hintenanſeßung seiner Person sein ganzes Wissen und Können für das ihm übertragene Amt einseßte und sich auch im persönlichen Verkehr die allgemeine Hochachtung und Anerkennung erworben hatte. Wir beklagen aufs Tiefste seinen Verlust und werden sein Andenken stets in Ehren halten.
Der Sergeant Renno
reist demnächst
nach
Togo ab. Der Stationsvorsteher Hauptmann Wegner hat einen Heimathsurlaub angetreten. Der Zollbeamte Hartmann und der Unteroffizier Hahndorf find nach Deutschland abgereist. Der Materialienverwalter
Schneider
ist in
Lome angekommen . Südwestafrika. Der Bezirkshauptmann Dr. Golinelli hat einen
Der Landmesser Lammert ist nach Deutschland abgereist.
Heimathsurlaub angetreten.
Der Lokomotivführer Auffermann ist in Tanga angekommen.
Der Leutnant Ritter vom Kaiserlichen Feldbahn baukommando ist in Swakopmund eingetroffen.
731
Der Lehrer Herlyn wird demnächst mit ſeiner Frau die Ausreise nach Südwestafrika antreten, um in den Dienst des Gouvernements zu treten.
Der Sergeant Wohlfarth, die Unteroffiziere Biersohn, Klose, Schmeer und Paulke, Gefreiter Heitmann und die Reiter Köster , Strider , Spenter und Thier sind mit Heimathsurlaub be-
Der Königl. bayerische Eisenbahnadjunkt Eisenberger ist nach Swakopmund abgereist.
ziehungsweise behufs Entlassung in Deutschland eingetroffen.
THE NEW YORK FUBLIC LIBRARY Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. | (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) ASTOR , LENOX AND TILBEN FOUNDATIONS.
Deutsch - Bltafrika. Bandwerkerschule. Der Kaiserliche Gouverneur von Deutsch-Ostafrika hat nach einem Bericht in Dar-es-Salâm eine fonfessionslose Schule zur Heranbildung von Handwerkern eingerichtet. Sie ist als Internat gestaltet, damit die Disziplin aufrecht erhalten werden kann. Sobald die nöthigen Gebäude fertiggestellt sind, werden die Bezirksämter und Stationen aufgefordert werden, geeignete Zöglinge hinzusenden, die nach Ausbildung den Bezirksämtern bezw . Stationen wieder zugehen sollen. Diese sollen dafür aus ihren Kommunalmitteln auch zum Unterhalt der Schulen beitragen. Außerdem sollen einige junge Leute aus gebildet werden, die später in die Schußtruppe eingereiht werden. Bei der Beschränktheit der Mittel konnte nur allmählich an die Herstellung der nöthigen Gebäude gedacht werden. Im vorigen Etatsjahre ist eine große Tischlerei mit einer Wohnung für einen europäischen Handwerker gebaut und eingerichtet. Sie wird einstweilen, so lange die anderen nothwendigen Räume zur Unterbringung von Schülern noch nicht vorhanden sind, zur Herstellung und Instandseßung der Gouvernementsmobilien benußt. Es ist darauf Bedacht genommen, daß ein paar in der Benediktiner mission vorgebildete Fundis eingestellt sind, während eine geringere Anzahl von schwarzen Lehrlingen in dieser Werkstatt bereits an die systematische Erlernung des Tischlerhandwerks sich gewöhnt, soweit es die bisherige Zwanglosigkeit ermöglichen läßt. In Tanga, Bagamoyo, Kilwa und Lindi ist bereits in Anlehnung an die Gouvernementsschulen, theilweise schon mit guten Erfolgen, ebenfalls begonnen, die Ausbildung im Handwerk gründlich durchzuführen. Um auch in Dar - es - Salâm endlich den schulmäßigen Handwerksbetrieb ins Leben zu sehen, ist es nöthig geworden, bestehende bauliche Anlagen zu benußen, die sich für die Einrichtung der geplanten Anstalt ohne großen Aufwand durch Umbau geeignet machen lassen. Hierzu bot willkommene Gelegenheit der Umstand, daß durch Verlegung der Viehzuchtstation von der Küste ihre Gebäude fret wurden. Diese liegen ganz in der Nähe des Plates, der für die Handwerker
schule gewählt ist, so daß die bereits fertige Werkstatt mit ihnen in Verbindung gebracht werden kann. Es sind darin die erforderlichen Werkstätten und Schlafräume für die Zöglinge ohne Weiteres vorhanden oder leicht einrichtbar und durch Bade- und Waschpläge wie durch Abortanlagen so zu ergänzen, daß auf einem ausreichend großen Plaße eine geräumige und abgeschlossene Gesammtanlage entsteht. Die Hauptsache, worauf die in dem laufenden Jahre verfügbaren Mittel verwandt werden sollen, ist der Neubau eines Schulgebäudes mit der Wohnung des Anſtaltleiters inmitten des nach allen Seiten zu übersehenden Internats. Es genügen zunächst zwei Klaffen, von denen die eine die Stadtschüler aufzunehmen bestimmt sein soll. Dieses Gebäude wird jest in Angriff genommen
und gegen Ende des Jahres vollendet sein, so daß mit dem neuen Jahre der Unterricht in der Schule und den Werkstätten in vollem Umfange aufgenommen werden kann.
Ueber Hülfeleistung S. M. S. ,, Schwalbe" bei einem Unfall des Postdampfers ,,Setos"
wird unter dem 7. September d . Js . berichtet : Am 5. September d . Js., nachmittags 1 Uhr, fam ein Schiffsoffizier des Postdampfers " Setos " mit dem Agenten der Linie an Bord S. M. S. „ Schwalbe “ im Hafen von Dar- es- Salâm, um zu berichten, daß dem genannten Schiff um 7 Uhr vormittags östlich vom Makatumbe - Leuchtthurm die Schraubenwelle gebrochen sei und es hülflos draußen herumtreibe. Die Lage des Schiffes war sehr ernst, da der nördlich seßende Strom mit großer Wahrscheinlichkeit dasselbe während der Nacht bei Ras Kizimkast an der Südspiße Sansibars antreiben mußte. Bei der dort stehenden sehr schweren Dünung wäre eine Rettung durch Ankern wohl aussichtslos gewesen. Da es darauf ankam, ſo ſchnell wie möglich auszulaufen, so entschloß sich S. M. S. " Schwalbe “ , selbst den " Setos " einzuschleppen. Es gelang dem Marineingenieur Reimann nach um 1 Uhr 10 Min. nachmittags erhaltenem Befehl, um 3¾ Uhr, troßdem gerade Reinigungsarbeiten im Gange waren, Dampf auf zu haben in allen vier Kesseln.
732
Die „ Schwalbe “ verließ mit Volldampf den Hafen | auch zum alten Merere- Reich gehörte, als Jumbenund traf den " Setos " um 52 Uhr etwa zehn schaft erhielt. An Stelle der früheren großen KwawaSeemeilen nördlich und östlich vom Makatumbe-Leucht- tembe in Uhenge stehen jezt dem Merere gehörige thurm. Er hatte um 7 Uhr vormittags östlich von Neubauten. Feldwirthschaft ist fleißig betrieben worden, den Sinda - Inseln gestanden, war in den folgenden die Dürre hat aber die Ernten stark beeinträchtigt, drei Stunden unmerklich getrieben, dann aber ſtündlich und Pocken haben unter den Bewohnern aufgeräumt. fast zwei Seemeilen nach NzW versezt worden. In Gawiro ist der Hauptgegenstand die gleichnamige Es glückte, das Schiff beim ersten Verſuch ins Übenaresidenz Mereres. Dieser wohnt in der Mitte Schlepptau zu nehmen. Es herrschte Monsun und des gewaltigen Vierecks, in dem speziellen KwawaSeegang von Stärke 4 bis 5 mit schwerer Dünung komplexe, hat denselben wesentlich erweitert , mit aus Südosten. schönen, der Wassangebauart eigenthümlichen TembenUm etwa 9 Uhr brachte die " Schwalbe " den hallen geschmückt und mit Graben und Dornen„ Setos “ in der Nähe der Daphneboje zu Anker und palissaden befestigt. Mitten darin baut er an einem schleppte ihn am anderen Tage unter Inner - Maka- zweistöckigen Steinhauſe, wobei ihm freilich die Nothtumbe, um dort Taucherarbeiten in ruhigem Wasser wendigkeit lothrechter Mauern viel Kopfzerbrechen macht. Von Jnteresse sind auch an den Wänden ausführen zu können. Nach dem Ankern am 5. September um 9 Uhr der Kwawatemben die in ſchwarz, weiß, roth, gelb, grau gehaltenen bildlichen Darstellungen von Kwawa ließ der Schiffsführer des „ Setos " bitten, auf Raketen= signal alle Boote zur Bergung der etwa 150 Passa- und seinen Wasagira, von Elefanten, Giraffen, Leogiere zu schicken, da durch das Mitdrehen der Schraube parden, Flußpferden und Jagden. Merere hat beim Schleppen die nothdürftig gedichtete Sternbuchse natürlich schleunigst dieſe Kunſtleiſtungen zu überbieten start undicht geworden sei und die Pumpen weniger gesucht. Er hat ſich europäische Tracht angewöhnt Wasser schafften als eindringe. Der Kommandant und kam mir in ſolcher mehrere Stunden vor Gawire S. M. S. „ Schwalbe “ fuhr darauf mit dem leitenden entgegen, stellte mir dann seine mit in den Wänden Ingenieur an Bord und stellte fest, daß zur Zeit eingelassenen Spiegeln gezierte Haupthalle zur Berdie Pumpen das Wasser gerade hielten. Infolge des fügung, spielte überhaupt den liebenswürdigen Wirth, vorzüglichen Arbeitens des Ingenieur- und Maschinen- zeigte gern seine Herrlichkeiten und machte mich personals des " Setos" wurde es ermöglicht, die hierbei mit Stolz darauf aufmerkſam, daß er kürzlich Sternbuchse von innen so weit zu dichten, daß der selber einen Löwen und Elefanten geschossen und Tunnel fast lenz gehalten werden konnte. In der einen Zahn des Letteren sofort dem # Serkal " ausNacht wurde das gebrochene Wellenſtück ausgewechselt. gehändigt hätte. Seine Neubauten sind schön und Die Dichtung der Sternbuchse wurde zunächst durch auch sauber, eine Tugend, auf welche die übrigen den Taucher von S. M. S. „ Schwalbe" von außen Wassanga bezüglich ihres Wohnortes nicht viel zu vorgenommen und danach vom „ Setos " - Personal geben scheinen ; denn die nächste Umgebung ihrer die gebrochene Stopfbuchse reparirt und neu verpackt. Temben ist eine förmliche Niederlage für allen nur Am 7. September morgens lief das Schiff mit eigener erdenklichen Unrath. Maschinenkraft nach Bagamoyo und nahm seine regelNachdem Oberleutnant v. d. Marwiß, der jezt mäßigen Fahrten wieder auf. Nord- und Ostussanga als lezte Steuervorbereitung für die Westhälfte des Iringabezirkes Menschen und Rinder zählend durchziehen sollte, eingetroffen war, Die Dampfpinasse ,,Ukerewe" ging ich mit ihm und Merere nebst großem Sultansist nach telegraphischer Meldung glücklich in Muanza trosse in nördlicher Richtung weiter. Etwa drei Stunden nördlich Gawiro und der Ortschaft Ufara am Victoria- See eingetroffen. hört das für Übena charakteristische, weitgewellte, fast nur unter Gras stehende Gelände, eine Fortsetzung des Uhehegraslandes, auf ; es beginnt die tischplatte Ueber eine Bereifung des Merere - Reiches Niederung des Mpangali oder " Großen Ruahas “, berichtet Hauptmann Prince aus Iringa , den welche zunächst bis zur bedeutenden Ortſchaft Kiwere 20. August 1899, Folgendes : mit Busch und Strauch bedeckt ist. Ueber Kiwere Am 13. Mai langte ich in Mlangali an, traf hinaus und zwar je fast bis an den Ufafaabfall_im Westen, an die Vorhügel von Niam-Niam im Norhier Vorkehrungen zu einem großen Steuer- 2c. Schauri und bereiste dann die Distrikte Uhenga und Gawiro, den, an die Jrongoberge (Madibira) im Often, dehnt die mit Jdunda das nördliche Ubena ausmachen. sich, so weit das Auge reicht, eine gewaltige, fast baumlose Ebene aus, die zwar in der Regenzeit mit Uhenga war lange Zeit Streitobjekt zwischen dem Sultan Merere und Manamhawi, seinem Bruder. Gras bestanden ist, aber in der Trockenzeit, namentlich Um den für die Station unersprießlichen Zustand nach den Grasbränden, unbeschreiblich öde wäre, zu beseitigen, wurde dieser Distrikt nunmehr dem wenn nicht die kolossalen Wildheerden Leben in das Merere zugetheilt, während Manamhawi endgültig Bild brächten. Verschiedentlich glaubte ich noch aus das unweit Iringa gelegene Idodi, das einstmals 1500 m Entfernung mitten in der gelben Ebene
733
eine lange Strecke Buschwald vor mir zu sehen, der | Buschpori Komalinji - Utengule pasfirend , auf der ſich aber bei Annäherung als eine etwa 1000 Stück Karawanenstraße nach Utengule. Alle Ortschaften starke Heerde von vorherrschend Zebras und Leierhatten durch Pocken erhebliche Verluste erlitten, die antilopen auswies . Rhinozeros und Elefant sind Ernten waren in den höher gelegenen Pläßen durch auch nicht selten, während Löwen hier nachgerade zu Dürre beschädigt. Utengule selbst steht an einer für Hause sind. Einen schreckte ich sogar in 150 m die Wassanga und speziell für das Mereregeschlecht Entfernung vom Kadaver eines Zebras auf, den er historisch historisch wichtigen Stelle. Einmal äscherten ihnen joeben unter den Augen einer riesigen aus 500 m hier die Julu in alten Zeiten ihr ältestes Utengule Entfernung neugierig zuschauenden Heerde dieser ein. Nachdem sie wieder eine gewaltige, über eine Thiere verspeist hatte. Es empfiehlt sich, hier ein Stunde im Umfang messende Stadtanlage hier erbaut Zebrareservat zu schaffen, und ich habe deshalb Merere hatten, wurden sie von den Kwawas vertrieben. Sie eingehend über den Werth des Zebras unterrichtet hatten sich auch in einem Utengulebau bei Tagata, und das Schießen dieser Thiere verboten. später in einem solchen am Mpangali beim Austritt aus den Bergen wo sie vor etwa 25 Jahren Am Mpangali selbst liegen keine Dörfer, wohl krampfhaft zu halten aber sind eine Reihe Niederlassungen, meist Neu- von Elton besucht wurden versucht. Jeßt, nachdem sie über 20 Jahre ganz siedelungen, durch Merere ein bis zwei Stunden vom Flusse ab in der Steppe verstreut, die vielfach be= aus ihrem Stammlande vertrieben gewesen, bauen züglich Brennmaterials auf Dünger angewiesen sind. sie mit großer Genugthuung an einer Niederlassung, Am linken Ufer ist jedoch die Steppe von Ulanga die an Umfang ihren Traditionen würdig zu werden an westlich menschenleer und fast ohne Wild. Bei verspricht. Merere sagte, als ich ihm die SteuerUlanga, einer Niederlassung mit 60 Hütten, 11/2 Stun- nothwendigkeit andeutete: " 50 (?) Jahre bin ich und den nördlich des Mpangali, auf der Straße Gawiro meine Väter herumgeirrt ; jezt möchte ich mich am -Niam-Niam, ging Oberleutnant v. der Marwiz alten Flecke ausruhen ; dies Jahr erlaß mir die östlich zum Weiterzählen ab, während Merere auf Steuer, aber meine Leute , die sollen zahlen. “ Hier direktem Wege westlich nach seiner im Neubau betraf ich mit Dr. Fülleborn zusammen, der eine griffenen Usfangaresidenz Utengule ging. Ich selber Impfreise zu meiner großen Freude auch auf Ubena zog aus kartographischen Gründen erst flußauf längs ausgedehnt und sogar in Mlangali Lymphe hinterdes Mpangali bis zu seinem Zuſammenfluſſe mit | laſſen hatte. dem Bavali und Kimara bei Muhenjero. Von hier Nach zweitägigem Aufenthalte und vielen Schauris bis Tagata fließt er, ein gewundener, 50 bis 100 m 30g ich mit Merere bis zur bedeutenden ebenfalls breiter, 1 m tiefer Kanal, in erhabener Eintönigkeit neuen Niederlassung Ruiwa hart an seiner Westgrenze, durch die öde Steppe. Fische sind zahlreich, Krokodie gegen Langenburg durch den steilen Usafaabfall dile sonnen sich auf den Schlammbänken am Ufer, gegeben ist. Der nach Usafa führende Paß scheint einzelne Flußpferde tauchen im gelben Wasser auf, mir recht bequem und bei geringer Bearbeitung und ab und zu sieht man einen Reiher oder Marabu ; fahrbar zu sein. Sollte dies der Fall sein, wäre aber überall ist Schweigen , und zu windstiller ein fahrbarer Weg zum Rikwa und Tanganyika leicht erreichbar. Da ich die Rückreise von hier zunächst Mittagszeit ist die Einsamkeit in der endlosen, gelben, mit flimmernder, kochender Luft bedeckten Ebene förm- durch das südlich an Mereres Reich grenzende Gebiet lich erdrückend. Auf der genannten Strecke fließt Kahémeras nehmen wollte, wegen Routenaufnahmen, allein der Mkodjafluß und Ruahabach in den Mpan- verabredete ich mit Merere ein Zusammentreffen bei gali ; trotzdem ist er die ganzen 20 Stunden durch dem in Mlangali angesagten großen Schauri und zog dann zwei Tage lang durch das genannte Land . wohl fahrbar. Schade, daß er von Tagata fluß abwärts stetig waſſerärmer wird, sein Sandbett gegen Dies ist ein zwei bis vier Stunden breiter Streifen längs des Nordabfalles der Xingaberge, vom Ufafa= Felsen vertauscht und kaum je zu gebrauchen sein wird. Von Muhenjero zog ich längs des Barali durch passe bis zum Mpangali und ist eins der besten die starke Wafafuaniederlassung der Landschaft DonStücke Usfangas. Die Leute Kahémeras scheinen jera, die mit ihren großen Bäumen, bedeutenden, vielfach Wasafua zu sein, jedenfalls herrscht die betreffende Hüttenart vor. Das Land ist besser be ganz prächtig stehenden Mtamafeldern, ihren niedlichen, wässert als das übrige nördlich daran grenzende vielfach von Schlinggewächsen umrankten WasafuaRundhütten einen recht guten Eindruck machte, der Uſſanga, weil hier noch viele Bäche einzeln fließen, die weiter nördlich entweder schon trocken sind oder nur durch die Thatsache getrübt wurde, daß hier die ihr Wasser in größeren Flüssen vereinigt haben, die, Pocken arg gehaust hatten. Jedermann hat hier ohne abgeleitet zu werden, nicht so viel Terrain beneben der Rundhütte auch die Wassangatembe, erstere für die trockene, moskitoarme, leßtere für die nasse, feuchten können. Die Dürre hat deshalb weniger wirken können und ist wohl wegen der größeren moskitoreiche Jahreszeit , infolgedessen dünkt dem Nähe an den hohen Kingobergen überhaupt geringer Durchreisenden die Bevölkerungsziffer größer, als sie ist. gewesen. Die Felder standen hier ausgezeichnet. Von hier ging ich den Barali, Ruaha, Kimara, - lauter wasserreiche, flare, falte Bei Fukwa am Mpangali betrat ich wieder MeKimane, Mkodja Flüſſe und den sechs Stunden breiten, öden reres Reich, wo recht bedeutender Anbau auf dem
734
―
Auf der Reise hatte ich mit Lymphe des Dr. äußerst fruchtbaren Boden längs des Flusses statt- ! gefunden hat. Von hier ging ich über die großen Fülleborn allenthalben Impfungen vorgenommen. Niederlassungen Ngallo , Bowora, Sunura nach Ufara, Oberleutnant v. der Marwiß hatte in Mlangali damit begonnen und Lymphe auch an die katholiſhe wo meine mit einer Reihe von Breitenbestimmungen Die evangeliſte versehene Routenaufnahme die wünschenswerthe Ab- | Miſſion zu Madibira geschickt. Mission bei Kidugula hatte auch solche erhalten rundung erreichte und wo eine ausgezeichnete Fern Seitdem sind in jenen Gegenden viele Tausende ficht die Gelegenheit bot, Azimutbestimmungen für geimpft. viele Punkte im ganzen durchzogenen Gebiete zu geVon hier marschirte ich auf der Barra - Barra winnen. Auf der Strecke Bowora - Sunura, welche nach Iringa. Die neunstündige, bewohnerlose Strefe Karawanenweg ist, fielen mir die Folgen von Räunach Buëni wird in dieser Regenzeit durch Neubereien unangenehm auf, welche Händler, die früheren siedelungen unterbrochen werden. Buëni und Gominji Kriegswirren benußend, seiner Zeit hier verübt hatten. Diesem Händlerunfuge ist seit Langem durch die haben sich baulich sehr gebessert. Die elfſtündige un bewohnte Strecke zwischen Gominji und Ulëru Ë Station ein Ende gemacht worden. In Sunura durch eine Neusiedelung bei Tengulinji unterbrochen ; war es für mich von Interesse, eine Kuh zu sehen, eine weitere Niederlassung ist in die Wege geleite: auf die Merere besonders stolz ist, weil sie, troßdem ein ganzes Vorderbein fehlt, schön im Stand ist, ein Auf der leztgenannten Strecke habe ich zum ersten Male im Bezirke Eis gesehen und zwar im Zelte schönes Kalb hat und sich zwar schwerfällig, aber um 712 Uhr morgens im Waschbecken, in welchem selbständig auf die Weide schleppt. das Wasser mit einer Eisschicht in Stärke einer ge Am verabredeten Tage traf ich in Mlangala ein. wöhnlichen Fensterscheibe gefroren war. Am 22. Jun Sämmtliche bedeutende Leute, Übenas , Usfangas, traf ich in Iringa wieder ein . Mlangalis waren versammelt, denen ich nach Erledi= gung der vielen angehäuften Schauris die Steuergeseze klar machte und jedem Distrikt auf Grund der fertiggestellten Zähllisten seine Steuer eingehend vorKamerun. rechnete. Das Gebiet Mereres jenseits des Mpangali Wute - Adamaua - Feldzug. wurde wegen schwerer Schädigung durch Dürre und Pocken, namentlich aber, weil die Leute mit dem Bau Der Hauptmann v. Kampß berichtet unter dem des neuen Utengule" sehr in Anspruch genommen 21. August d. Js. aus der Ortschaft Cheme über der find, Steuerfreiheit für dieses Jahr gewährt, dem Fortgang des Wute - Adamaua - Feldzuges an de übrigen Mereregebiete im Ganzen 1400 Lasten CereKaiserliche Gouvernement , wie folgt : alien, 200 Arbeiter à 24 Tage, den Wabena Am 13. Juni kamen Gesandte von Bonjere und Arbeiter à 24 Tage alle zur Herstellung einer Jagandi nach Joko und meldeten ihre Unterwerfung den Fahrstraße Kwawas Lager bis Mlangali, Bonjere liegt drei Tagemärsche nordöstlich Joko en Wahehe Mlangalis die Lieferung der dabei nöthigen, rechten Sanagaufer, Jagandi einen Tagemarschstrom sehr bedeutenden Menge Brückenholzes auferlegt. oberhalb von Bonjere auf dem linken Ufer. Da Wenige Wochen darauf waren die besagten Gebiete direkte Weg von Joko nach Ngaundere führt durc auf den Beinen, um ihre Steuer zu leisten. Bei diese Orte . Es wurde ihnen aufgetragen, der Static: dem allgemeinen Schauri nahm ich Gelegenheit, dem Joko gehorsam zu sein, den Weg zu reinigen und in Merere klar zu machen, daß ich verschiedentlich beStand zu halten und alle Händler frei paffirenz züglich seiner Wasagira auf meiner Tour ungünstige lassen. Den 15. Juni kam eine zweite Geſandtſchäft Beobachtungen gemacht hätte, weil sie zu alt, schlapp des Lamido von Tibati, welche die völlige Unteroder dumm für ihre Stellung wären. Diese nahm werfung und das Versprechen des Lamido bracht: ich wegen der Unordnung in den ihnen unterstellten die Kriegskosten ohne Verzug zu zahlen. Dörfern ernstlich vor, zum Schmerze Mereres, der Ich beschloß darauf, so lange in Joko zu bleiben. sie aus Pietät für das Andenken seines Vaters hält. bis der größte Theil der Zahlung eingegangen jei Ich empfahl ihm jedoch, einige davon zu entlassen, da ich die Stationsbesaßung von Joko für zu schwei und stellte scharfe Revision der Wasagirathätigkeit, halte, einen nachhaltigen Druck auf den Lamido ars die sich in sauberen, mit Chakulla gefüllten Dörfern zuüben. 2c. 2c. zu bethätigen habe, für das nächste Jahr in Inzwischen hatte ich in Erfahrung gebracht, daß ! Aussicht. der abtrünnige Feldhauptmann Ngillas , Bunge Himene, sich in der Entfernung von zwei Tage Mlangali selbst hat sich außerordentlich verschönert. Das fertige Pockenhaus, die Anlagen, die Neubauten. märschen aufhalte , und entsandte ich daher am 29. Juni eine stärkere Patrouille unter Führung und weiten Felder der Wahehe machen äußerlich einen sehr guten Eindruck. Die vergnügten Gesichter eines farbigen Unteroffiziers ebendahin. Diese kehrte am 3. Juli zurück, nachdem sie die Mannſchaft des der Leute, die im besten Einverständnisse mit uns sind, beweisen, daß sie sich unter dem neuen Regime Wunga - Himene zersprengt hatte, wobei der Feind 12 Mann verlor. wohl fühlen.
735
Der Häuptling Ngutte sandte mir am 6. Juli mann v. Dannenberg , die Leutnants v. Madai, sechs kleinere Elfenbeinzähne mit dem Versprechen, v. Lottner , Oberarzt Kerksieck , Sergeant Jonczick, bei meinem Rückmarsch sich zur Unterwerfung in der Unteroffizier Karnaß und 245 farbige Soldaten, in Ngillastadt einzufinden. Desgleichen versichern häufige drei Kompagnien eingetheilt. Oberleutnant Nolte Gesandtschaften von Ngane, daß er mich zur Unter- verbleibt mit einer Kompagnie in Joko. werfung erwarte und daß seine Kriegsentschädigung Daß es dem Hauptmann v. Kamp gelungen ist, (60 Elfenbeinzähne) zum Zahlen bereit liege. Alle die seinen beabsichtigten abermaligen Einmarsch in Tibati Ngillastadt passirenden Weißen haben diese Versicherung erfolgreich durchzuführen, ist inzwischen bereits teleNganes bestätigt. Der Weg von Ngilla bis Joko graphisch gemeldet worden. ist vollständig gereinigt. Am 10. Juli und am 18. Juli kamen Boten des Lamido von Tibati, welche die Verzögerung der Landwirthschaftliches. Zahlung entschuldigten, und am 20. Juli erschien eine Der Senner Hipp hat auf der Station Buëa Gesandtschaft, welche zehn Stück Rindvieh brachte, die ersten Probekäse hergestellt, welche in Qualität mit der Erklärung, daß der Lamido nicht mehr beganz vorzüglich ausgefallen sind. Die zwei Sorten, fize. Desgleichen habe er auch kein Elfenbein. Diese eine nach Limburger, die andere nach Romadouroffene Lüge veranlaßte mich, die Gesandtschaft um= Art zubereitet, werden mit Buëakäſe Nr. 1 und 2 gehend zurückzusenden mit der Eröffnung, daß ich im bezeichnet und zu 80 Pf. pro Pfund ( 1½ kg) verkauft. Nichtzahlungsfall in nächster Zeit die Feindseligkeiten Vor einigen Tagen ist in Buea das erste beginnen würde. Um nun einen größeren Druck auszuüben, mar= Kreuzungskalb , von einer einheimischen Kuh und einem Allgäuer Stier, geboren worden. Das Kalb schirte ich am 27. Juli mit Leutnant Buddeberg , ist kräftig und gesund und ist in Farbe und Form Oberarzt Kerksieck , Sergeant Jonczick und 160 dem Stier ähnlich. farbigen Soldaten nach Cheme. Cheme ist nur zwei Tagemärsche von Tibati entfernt. Hier fanden sich am 2. August eine Gesandtschaft des Lamido und Aus dem Bereiche der Miſſionen und eine Gesandtschaft der übrigen angesehenen Tullas ein, welche um Gnade baten und ungesäumte Zahder Antiſklaverei- Bewegung. Die Gesandtschaft der Tullas lung versprachen. sagte aus, alle Tullas würden den Lamido wieder Die „ Allgemeine Miſſionszeitſchrift “ von Profeſſor verlassen, wenn er sich nicht unterwerfe. D. Warned (Verlag Berlin, Linkſtr. 4) bringt in ihrem September- und Oktoberheft (Nr. 9 und 10) Am 4. August kamen wiederum Leute aus Tibati einen Aufsatz des bekannten Forschers afrikanischer und brachten einen großen Elfenbeinzahn. Diese versicherten, die Bevölkerung von Tibati würde den Sprachen, Pastor Meinhof, betitelt "„Im Kampf Lamido mir ausliefern, wenn er nicht zahle. Wenn mit den Sprachen Afrikas " . Dieser Aufsatz stellt in einer für Nichtfachleute berechneten Form die wichauch dieses nicht wörtlich zu nehmen ist, so besteht tigsten Aufgaben der afrikanischen Sprachforschung aber thatsächlich unter den Tullas und angesehenen dar. Alle Diejenigen, welche sich in den Kolonien Raburras eine starke Strömung gegen den Lamido praktisch mit afrikanischer Sprachforschung befaſſen, zu Gunsten seines Halbonkels , des Jerima Mengeri, die vor der Hand darin Ausdruck gefunden hat, daß werden von den Ausführungen des Verfassers mit besonderem Interesse Kenntniß nehmen. Uebrigens viele Leute mit ihrem gesammten Anhang Stadt und hat derselbe (wie auch auf Seite 453 des Auffazes sogar Land Tibati verlassen haben. bemerkt wird) in einem für Fachleute berechneten Am 12. Auguſt kamen wiederum Gesandte aus Tibati. Desgleichen wurden am 17. August zwölf Werke weitere Forschungen veröffentlicht. Dasselbe Stück Buckelrind hierher gebracht. Dem Vernehmen ist unter dem Titel „ Grundriß einer Lautlehre der nach soll die Mutter des Lamido diese Zahlung ge- Bantusprachen " auf Kosten der Deutschen Morgenleistet haben. Der Lamido hingegen soll gesagt ländischen Gesellschaft gedruckt und von F. A. Brockhaben : Er werde standhalten und wolle in seiner haus in Leipzig zu beziehen. Auch dieſes Werk ſei Stadt Tibati sterben. " Wall und Graben von Tibati hiermit der Aufmerksamkeit der Fachkreise empfohlen. find neu in Stand gesezt. Die Missionare Spelmeyer und Hanefeld von Am 19. August traf der Transport des Hauptmanns v. Dannenberg wohlbehalten hier ein. In der Rheinischen Miſſion haben die Reise nach Deutschden nächsten Tagen beabsichtige ich, troß der RegenSüdwestafrika angetreten. zeit, gegen Tibati zu marschiren und die wieder aufgebaute Stadt abermals zu zerstören. Ich halte die Am Mittwoch, den 28. Juni d. Js., hat die nochmalige Züchtigung des Lamido für durchaus Bremer Norddeutſche Miſſion in Ho (Togo) ihr nothwendig, um das errungene Ansehen des deutſchen | neues Schulhaus eingeweiht. Oberleutnant Wegner wohnte der Feier bei. Gouvernements bei den übrigen Fullastaaten zu er halten. Zur Verfügung hierzu stehen mir Haupt-
736
Der Missionsdirektor der Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Miſſion unter den Heiden (Berlin 1), Gensichen , ist im September zur Jn spektion des afrikanischen Missionsgebietes dieser Gesellschaft abgereist. „Unter dem rothen Kreuz " entnehmen wir das Folgende: Schwester Auguste Fenner ist in Togo verstorben, Schwester Klara Wagner in Tanga eingetroffen, Schwester Luise Kaminski zum Ersat der ausscheidenden Schwester Anna Diesner nach Tanga abgereist, Schwester Auguste Herßer in Stephansort hat eine Erholungsreise nach Singapore gemacht.
In Rutenganio und Manow , Bezirksamt Langenburg, sind neue Regierungsstationen angelegt worden. Der Missionar Arno Krause von der Leipziger eb.-lutherischen Missionsgesellschaft wird sich über Mombasa nach Mamba am Kilimandjaro begeben. Dem " Leipziger Evang.- lutherischen Missionsblatt " zufolge hat Miss. Althaus in Mamba von dem Stabsarzt Dr. Gallus Lymphe erhalten, die frisch über Tanga aus Deutschland gekommen war, und sich das Impfen zeigen lassen. Erfreulicherweise erreichte er seinen Zweck und konnte am 30. Juni auf der Station Weiße und Schwarze, im Ganzen 30 bis 40 Leute, impfen.
Rus fremden Kolonien. Instruktionsreise des landwirthschaftlichen Beiraths für Deutſch - Südwestafrika durch die Kapkolonie. Dem neuen landwirthschaftlichen Beirath des Kaiserlichen Gouvernements für Deutsch- Südwestafrika, Herrn J. C. Watermeyer , der zuvor im Kapministerium beschäftigt war, war seitens des Gouvernements der Auftrag geworden, bevor er das Kapland verließe, noch eine Instruktionsreise durch die Kapkolonie zu machen und besonders neuere Wasseranlagen und Bohrungen einer eingehenden Besichtigung zu unterziehen. Derselbe berichtet hierüber, wie folgt: Ich reiste zuerst nach Sir Lowrys Paß bei Millenbosch, wo auf dem Plateau der Sir Lowrys Paßberge Vorarbeiten für eine Stauanlage gemacht werden, welche derjenigen auf dem Table Mountain ähnlich sein wird. Es geschieht dies aus dem Grunde, weil die Vorstadt Kapstadts sich in lezter Zeit sehr weit ausdehnt, und die Wahrscheinlichkeit vorliegt, daß in nächster Zeit die zur Zeit noch vergrößerte Table Mountain - Stauanlage nicht genügend Wasser für Kapstadt und Vorstadt wird liefern können . Das Wasser soll in eisernen Röhren zur östlichen und südlichen Vorstadt Kapstadts, eine Entfernung von etwa 50 km, geleitet werden .
-
Dann reiste ich nach Ceres, um dort einige Bohrungen zu besichtigen. Bei dieser Gelegenheit besuchte ich auch die kleine etwa 2 km entfernte Stauanlage zur Wasserversorgung der Stadt. Das Wasser wird in einem offenen Graben zur Stadt geleitet. Wo es über den Breede River geführt werden muß, geschieht dies vermittelst einer hölzernen Schleuse, die auf Stangen gestüßt ist. Von Ceres reiste ich nach Robertson und Bezirk Swellendam, um eine Bewässerungsanlage, die durch die Herren Dieterlé und de West gemeinſchaftlich hergestellt wird, zu sehen. Die Anlage war zur Zeit meines Besuches nicht ganz fertig, stand aber kurz vor der Vollendung. Ungefähr 13 km von Robertson, da wo der Cogmanskloof River in den Breede River einmündet, haben diese Herren sich von ihren Nachbarn das Recht erworben, das nöthige Waſſer vom Fluß abzuleiten. Die Leitung besteht aus einem offenen Graben, anfangs 2 m und nachher 11/2 m breit, welcher 21/2 km weit längs des linken Ufers des Flusses im weichen Alluvialboden gemacht ist. Dann kommt eine Felswand am Flusse, und hier wird das Wasser durch eine 1500 m lange hölzerne Schleuse geleitet, welche auf Drahtseil an stählernen Stiften, die in dem oberen Felsen befestigt ſind, hängt. Von hier wird das Wasser weiter im Graben geleitet, welcher theilweise durch Felsen gesprengt ist, und auch an einzelnen Stellen durch hölzerne Schleuien über Schluchten geführt. Die Farmen der betreffenden Herren liegen im Bezirk Swellendam. Die ganze Wasserleitung bis zur Farm des Herrn Dieterlé ist 16,5 km lang, bis zur Farm des Herrn de West etwa noch 1/2 km . Der größte Theil der ganzen Länge ist durch Felsen, die gesprengt werden mußten, theilweise in einer Tiefe bis zu 4 m — geführt. Die gesammte Länge der hölzernen Schleusen ist 4000 m . Die Anlage kostet 140 000 Mark. Etwa 2000 ha fönnen hierdurch bewässert werden. Beide Farmer machen außerdem Erddämme, um das Wasser zu stauen, da sie auf das Fließen des Wassers nur im Winter rechnen können . Von Robertson reiste ich nach Matjesfontein, wo ich drei Bohrlöcher in der Tiefe von 500, 250 und 140 m gesehen habe. Diese sind mit einem mit Dampf betriebenen größeren Bohrer, mit einer Bohrfrone von 15 cm Durchmesser, gebohrt worden. Aus dem leßteren Bohrloche steigt das Wasser 4 m über die Erdfläche. Von hier fuhr ich weiter nach Prince Albert Rood, wo ich den großen Bohrer im Betrieb sah, und wo einige kleinere Löcher schon früher gebohrt waren. Von Prince Albert Rood reiste ich nach Beanfort West. Den Damm von Beanfort West kannte ich schon, wollte aber den erneuerten Stolshock- Damm, welcher für Eisenbahnzwecke gemacht wurde, besichtigen. Von Beanfort West seßte ich die Reije nah Britstown fort, um auf einer Farm eine eben fertig gestellte Stauanlage in großem Maßstabe zu besich tigen. Diese Anlage ist von dem Smartt Syndikate auf der Farm Herswater hergestellt worden. G
--
737
kommt hier ein kleiner Fluß im Thale zwischen zwei | Elfenbeinküste, Dahomeh nebst zugehörigen Diſtrikten, Hügeldecken herunter. In der Pforte, wo die eine Kongo und Somaliküste eine Aenderung insofern Hügelkette ihr Ende hat, ist ein Erddamm auf- | herbeigeführt worden, als der Verwaltungsrath in geworfen. Dieser ist 200 m lang, 10 m hoch und dieſen kolonialen Beſißungen einheitlich aus je einem an der Sohle 65 m breit. Der Damm umfaßt ein Gouverneur, drei seitens des Leßteren aus dem Areal von etwa 300 ha und streckt sich 10 km rückBeamtenkreis zu erwählenden Mitgliedern und dret wärts. Der Wasserstand ist am Damm selbst 7 m weiteren Beisißern gebildet wird, welche aus der und die durchschnittliche Tiefe 3 m. An der brei Zahl der angesehenſten Einwohner für einen Zeitraum von zwei Jahren gleichfalls vom Gouverneur testen Stelle ist die Wasserfläche 1300 m breit. Für Ableitung des Wassers zur Berieselung sind zwei zu ernennen sind. In dem dem Präsidenten der Republik erstatteten Röhren von je 35 cm Durchmesser durch den Damm gelegt worden. Die Anlage kostet 160 000 Mark. Bericht des Kolonialministers wird diese Maßnahme Es wird beabsichtigt, das Berieselungsland in Ab- damit begründet, daß die gedachten Kolonien in intheilungen von 10 ha an die in der Gegend wohdustrieller und kommerzieller Hinsicht seit einiger Zeit einen von Tag zu Tag wachsenden Aufschwung genenden Farmer für Ackerbauzwecke zu verpachten . In Britstown ist neuerdings auch ein Erddamm nommen haben. angelegt worden, welcher dazu dienen soll, die natürlichen Quellen, durch die der Ort mit Wasser versorgt wird, zu verstärken.. Neueintheilung des französischen Sudan. Sodann reiste ich weiter nach Cobsberg, RosDas "Journal officiel " vom 18. Oktober d. Js. mead, Sterkstroom, Boiley (in der Gegend von veröffentlicht ein Dekret des Präsidenten der franzö Queenstown), Steynsburg und Thebus, wo ich Ge- sischen Republik vom 17. Oktober, wonach die bisher legenheit hatte, mehrere Bohrungen zu sehen, welche Soudan français genannten Besitzungen an die mit und ohne Erfolg gemacht worden sind. Es werden Kolonien Senegal, Guinée française, Côte d'Ivoire zur Zeit dreierlei Betriebsarten angewandt, Hand , und Dahomey vertheilt werden. Dampf- und der zulezt eingeführte Pferdebetrieb. Die Gebiete von Tumbuktu und Nachbarschaft Dieser lettere scheint mir sich sehr für uns in Süd- sowie die „ Région Volta ", welche San, Wagadugu, westafrika zu empfehlen, denn anstatt Pferde könnten Leo, Cury, Sikasso, Bobo- Djulafſu und Djebugu auch Esel oder Ochsen gebraucht werden. umfaßt, bilden zwei Territoires militaires, welche Bei Sterfstroom besuchte ich einige Steinkohlenunter dem Kommando militärischer Befehlshaber dem gruben, welche in lezter Zeit bearbeitet werden, die Generalgouverneur von Westafrika unterstehen. aber bis jetzt nichts Abbaufähiges geliefert haben. Dem Generalgouverneur steht als OberbefehlsVon hier aus machte ich einen Abstecher nach haber aller westafrikanischen Truppen ein höherer Judwe, wo ich durch Güte des Minenvorstehers Offizier zur Seite. Gelegenheit hatte, Eintritt in die Hauptſteinkohlenmine zu erhalten und die Thätigkeit anzusehen. Bei Steynsburg habe ich die vor Kurzem in Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Ambaca bis zum Aussicht genommene Lage einer enormen Bewäſſerechten Ufer des Lucallaflusses . rungsanlage besichtigt. Die geplante Stelle für den Durch Verfügung des stellvertretenden GeneralDamm ist aber ungünstig befunden worden, weil das Zuflußgebiet von 225 qkm für zu klein gehalten gouverneurs von Angola vom 7. September ist die Eisenbahnstrecke von Ambaca bis zum rechten Ufer wird. Es werden daher jezt Vorarbeiten an einer des Lucallafluſſes (km 363, 440) dem Verkehr anderen Stelle, unterhalb der ersteren, bei Thebus , übergeben worden. gemacht. Hier wird das Zuflußgebiet auf 400 qkm Dadurch hat gleichzeitig in aller Stille die Ertaxirt, die Stelle für den Damm ist aber lange nicht ſo günstig gelegen wie die erste, und die Fundirung öffnung der ganzen Strecke Loanda-Lucalla stattgefunden, denn die Konzession der Bahngesellschaft, scheint auch zu tief zu werden, denn zur Zeit meines Besuches wurde mit einem Diamantbohrer ein Verwelche den Namen Companhia Real dos Caminhos such gemacht und eine Tiefe von 15 m erreicht, ohne de Ferro a travez d'Africa führt, erstreckte ſich die Felsen zu treffen. nur auf eine Linie bis zum Lucalla. Eine kleine Feier am 17. September hat am Zulezt besuchte ich noch einen mir bekannten Farmer in Laingsburg, welcher mir einen kleinen Endpunkt der Bahn selbst ein Werk zum Abschluß Bewässerungsplan im Flußbett auf seiner Farm gebracht, zu dem vor 12 Jahren der erste Spatenauseinanderjeßte . stich gethan wurde. Der Abschluß wird voraussichtlich nur ein vorAenderung in der Organisation der französischen läufiger sein, denn die Gesellschaft hat sich bereits Kolonien. 1897 verpflichtet, die Linie bis Malange fortzuführen, Mittelst Dekrets vom 11. Oktober d . Js . ist in um den Transport des Hauptausfuhrartikels, des der Organisation der französischen Kolonien : Guinea, Gummi, nach der Küste an sich zu bringen. Von
738
den im Jahre 1897 von Loanda ausgeführten 1 076 755 kg Gummi ſind per Bahn nur 177 944 kg zur Küste gekommen, der Rest hat seinen Weg über Malange -Pungo Andongo nach Dondo und von da auf dem Quanzo per Schiff nach Loanda ge= nommen. Der gegebene Endpunkt ist zunächst jedenfalls Malange. Der Fortführung stehen Terrainſchwierigkeiten kaum im Wege, und würde die etwa 125 km lange weitere Strecke in zwei Jahren fertiggestellt werden können. Angeblich steht eine kapitalkräftige englische Gesellschaft mit der Bahn in Unterhandlung, die den Weiterbau und damit wohl die ganze Linie übernehmen will . Man tadelt häufig die ganze Bahnanlage, weil sie nicht erst bei Dondo, dem Endpunkt der Schiff barkeit des Quanzo, beginnt, und ist ferner der Ansicht, daß die Linie, namentlich die ersten 200 km , in zahlreichen ganz unnöthigen Krümmungen ge= führt ist. Der Fluß ist indessen nur mit kleinen Dampfern , die seine Barre passiren können, befahrbar, in der Trockenzeit mit den größeren auch nur bis Cunga, so daß eine nochmalige Umladung auf flacher gehende Dampfer für die Strecke Cunga - Dondo noth= wendig ist. Mit einer solchen Schifffahrt kann man daher bei einer großen Bahnanlage schwer rechnen. Wenn die Bahn auch in Zukunft nie über das portugiesische Territorium hinausgeführt werden sollte, so wird doch die völlige Erschließung des Landes voraussichtlich einen derartigen Güterverkehr mit sich bringen, daß hierfür die Schifffahrt auf dem Quanzo nach Schnelligkeit und Umfang nicht genügt. Was die zweite Behauptung anlangt, so war wohl die Führung der Linie in Krümmungen im Großen und Ganzen geboten durch das Terrain, die Wasserpläße und die Lage der Hauptortschaften. Um kostspielige Dammanlagen in den leberschwemmungsgebieten des Bengo und Quanzo zu vermeiden, mußte die Linie am Rande dersesben, wo gleichzeitig das Hügelland am niedrigsten ist, geführt wenden ; im Hügelland selbst waren zur Ersparung von Brückenbauten oder Tunnelanlagen Umwege zu machen. Und die Hauptortſchaften am Bengo, die zur Zeit der Erbauung der Bahn noch blühenden Handel besaßen, die naturgemäß aber nicht alle in einer direkten Linie liegen, mußten miteinander verbunden werden, um ihnen einen noch größeren Aufschwung zu verleihen. Endlich waren die vorhandenen Flüsse und Seen zur Errichtung von Wasserstationen in den Bereich der Linie zu ziehen. Der Anfangspunkt der Linie ist am Hafen von Loanda in der Nähe des Ankerplages der großen Schiffe. Hier liegt der große geräumige Haupt bahnhof, der für den Personenverkehr bei seiner Ent-
fernung von der Stadt wenig in Betracht kommt, die ausgedehnten Materialienschuppen, Reparatur= werkstätten und der Kohlenplag der Bahngesellschaft. Die Strecke zieht sich von hier am Hafen entlang allmählich zu der etwa 50 m über dem Meer liegenden Höhe hinauf, die die obere Stadt trägt. Bei Kilometer 3 liegt der zweite Bahnhof, der haupt sächlich dem Personenverkehr dient. In gleichem Niveau führt die Bahn die nächsten 15 km for und senkt sich bei der ersten Station Cacuoco wieder zur Meereshöhe hinab, um dann am Rande des Ueberschwemmungsgebietes des Bengoflusses, der ſelbſt bei den nächsten Stationen sichtbar wird, zur Rechten an hügeligem Savannenlande hin bis zur Station Catete, Kilometer 97 , sich dem wellenförmigen Gelände stets anpassend, weiterzugehen. Die einzelnen Stationen, ihre Entfernung von= einander, die Zuggeschwindigkeit und der jeweilige Aufenthalt sind aus dem am Schluß abgedruckten Fahrplan ersichtlich. Von Catete wendet sich die Bahn dem Quanzefluß zu, den sie bei Cunga, Kilometer 118, erreicht, und geht die nächsten 100 km durch langsam an steigendes buschreiches Terrain, das von vielen kleinen Wasserläufen durchzogen ist, bis Cafsualalla, Kilometer 220. Hier tritt die Linie in das Flußgebiet des Lucalla, eines rechten Nebenflusses des Quanzo, und damit gleichzeitig in ein waldreiches Gebirgsland , daš sie erst bei N'Dalla Tando, Kilometer 322 , wieder verläßt. Bei Kilometer 234 überschreitet sie auf einer provisorischen Brücke den Luinha, einen reißenden, rechtsseitigen Nebenfluß des Lucalla. Die ursprüngliche eiserne Brücke auf starken Steinpfeilern ist im Frühjahr d. J. I. bei starkem Hochwasser eingestürzt und wird jezt in einer einzigen Spannung über den Fluß wieder hergestellt. In stetigem starken Anstieg überschreitet die Behn nochmals den Luinha. Bis Kilometer 242 erblickt man zuerst das herrliche Panorama der Berge vor Golungo Alto, das auf lange Zeit hinaus sichtbar bleibt und wieder von anderen Gebirgsketten abgelöst wird . Diese 100 km bilden den landschaftlich schönsten Theil der ganzen Linie, gleichzeitig aber auch den schwierigsten. Bei Canhoca, Kilometer 288, trut die Bahn in den Kaffeeplantagendistrikt von Cazengo, dessen Glanzpunkt wieder das Val de Zondo, Niles meter 309 bis 322 , genannte Thal bildet. Diese kurze, 13 km lange Strecke hat allein eine Bauzeit von zwei Jahren erfordert. Es galt nicht weniger als zehn große Abgründe und Schluchten zu überwinden. Dies ist durch eiserne Brücken von kühnen Konstruktionsarten geschehen, von denen mehrere über 100 m Spannung haben. Sie sind zum Theil selbst kurvenförmig gebaut, theils liegen die Kurven der Geleise auf der Brücke selbst. Bei einigen unterscheiden sich die Niveaus der Brüdenenden erheblich. Die Brücke ist dann treppenförmig
739
fonstruirt, die einzelnen Absätze werden von großen, staffelförmigen Pfeilern getragen. Nach den mit der Brücke über den Luinha gemachten Erfahrungen ist man jezt ganz von Pfeileranlagen zurückgekommen und führt die Brücken in einer einzigen Wölbung aus. Der Bau derselben scheint ein solider zu sein, der Zug vermindert auf ihnen seine Geschwindigkeit nicht merkbar. Bei N'Dalla Tando befindet sich die Bahn bereits 796 m über dem Meeresspiegel . Den höchsten Punkt mit 842 m erreicht sie bei Kilometer 333. Von da senkt sie sich wieder etwas nach Ambaca zu und geht auf der wellenförmigen Hochebene, in die sie seit N'Dalla Tando eingetreten ist, bis zum rechten Ufer des Lucallaflusses ohne nennenswerthe Terrainschwierigkeiten. Die Linie wird in ihrer ganzen Ausdehnung von einer Telegraphenleitung begleitet, die zu ihrer Befestigung zweckmäßigen Gebrauch von den an der Strecke wachsenden Baumstämmen gemacht hat. Der Bau der Bahn hat zuerst in der Weise stattgefunden, daß die einzelnen Strecken des Unterbaues einschließlich Schienenbelag und die Brückenfonstruktionen an Unternehmer vergeben wurden. Die Gesellschaft hat aber seit geraumer Zeit vor= gezogen, den Brückenbau wieder selbst in die Hand zu nehmen, während die Dammanlage den Unternehmern blieb. Das gesammte Material einschließlich des rollenden stammt aus Belgien , nur die Schwellen sind aus Frankreich importirt. Vereinzelt sind auch Versuche mit Schwellen gemacht, die an Ort und Stelle den Wäldern entnommen und bearbeitet sind, doch sollen dieselben weniger günstige Resultate ergeben haben. Neuerdings hat man begonnen, die hölzernen an vielen Stellen durch eiserne zu erseßen. Gerade das Schwellenmaterial scheint stark durch die Witterung zu leiden und bedarf an vielen Stellen dringend der Erneuerung. Beispielsweise waren die Schwellen von Kilometer 229 bis 234 so morsch, daß ich bei einem Spaziergang auf dem Bahndamme eine ganze Anzahl bei einfachem Ueberschreiten durch und durch trat.
Der Bahndamm selbst scheint gut gebaut zu sein. Die Schienen haben einen Abstand von 1 m. Die Züge bestehen durchschnittlich aus einer Lokomotive mit besonderem Tenderwagen, etwa vier bis sechs Güterwagen, einem Gepäck- und zwei Personenwagen. Zwischen einzelnen Stationen, wo sich keine Wasserstationen befinden, wird noch ein besonderer Wasser wagen mitgeführt. Der Betrieb wird in der Trockenzeit mit großer Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit eingehalten. In der Regenzeit aber, namentlich in den Monaten März und April, finden schwere Störungen durch Ueberfluthung des Bahndammes und Wegschwemmen desselben statt, und es kommt häufiger vor, daß die Passagiere gezwungen sind, längere Strecken auf dem Damm im Canoe zurückzulegen. Im vergangenen Frühjahr dauerte die gänzliche Unterbrechung des
Betriebes zwei volle Monate, so daß in die entfernteren Stationen unter den Weißen, die sich auf einen regelmäßigen Bahnbetrieb verlassen hatten, Mangel an Lebensmitteln eintrat. An der Abstellung dieser Mängel wird fortgesezt gearbeitet, die Dämme werden erhöht, die Linie theilweise verlegt und größere und häufigere Wasserdurchläſſe gebaut. Das Bahnpersonal besteht fast ausschließlich aus Portugiesen und Mulatten ; die gewöhnlichen schwarzen Arbeiter sind Eingeborene aus Angola selbst, die Handwerker und Vorarbeiter meist Cabindaleute. Das rollende Material sezte sich Ende 1897 für die spätere Zeit liegen mir die Zahlen nicht zusammen aus : 21 Lokomotiven, 6 Wagen 1. u. 2. Kl., 14 Tenderwagen, 14 Wagen 3. Klaſſe, 2 Wagen 1. Klasse, 8 Spezialwagen, 3 Wagen 2. Klasse, 153 Güterwagen, und zwar: 24 verdeckte, 10 mit hohem Rand, 104 mit niedrigem Rand, 6 Plattformwagen, 5 für Großvieh, 1 Pulvertransportwagen, 3 Wasserwagen . Der Komfort auf der Bahn, deren ganze Strecke in zwei Tagen zurückgelegt wird, ist gering . Die drei Klassen der Personenwagen unterscheiden sich nur durch die Preise und die Aufschrift. Bedürfnißanstalten existiren weder im Zuge noch auf den Bahnhöfen. Catete und Canhora sind Frühstücksstationen und gleichzeitig Kreuzungspunkte der beiden täglich von der Küste und von dem Innern kommenden Züge. Dinirt und übernachtet wird in Zenza d'Itombe, wo die beiden sich kreuzenden Züge liegen bleiben. Hier ist ein sogenanntes Hotel mit sechs Betten, das etwa auf der Stufe einer mäßigen Dorfschänke in Deutschland steht. Den Reisenden 1. Klasse ist gestattet, im Coupee selbst zu übernachten, doch existiren keine besonderen Schlafvorrichtungen, so daß man von dieser Vergünstigung nur Gebrauch machen kann, wenn man allein und im Besitz eines Bettes iſt. Das Essen wird von den Reisenden aller Klassen in Gemeinschaft mit dem gesammten Zug- und Maschinenpersonal im sogenannten Speisesaale des Hotels eingenommen. Es ist bis auf einige Varietäten des beliebten portugiesischen Nationalgerichts, bacalhau, gut, ebenso der portugiesische Rothwein, der ein für die Tropen ausgezeichnetes Getränk bildet und ver diente, auch in den deutschen Kolonien eingeführt zu werden. Die Kosten der ganzen Bahn einſchließlich sämmtlichen Materials sollen sich bis jezt auf rund 100 Millionen Mark *) belaufen. *) D. h. bei 363 km pro 1 km alſo etwa 275 000 Mk.
―
740
Dagegen sind die Erträgnisse der Bahn äußerst gering, wie aus folgender Zusammenstellung ersicht lich ist: 17 000 000 Reis,. 1889/1890 . • = 35 000 000 1890/1891 000 000 62 1891/1892 . = 97 000 000 1892/1893 . = 120 000 000 1893/1894 = 164 000 000 1894/1895 = 201 000 000 1895/1896 " . 207 000 000 1896/1897 = 177 000 000 1897/1898
sind. Man schreibt das Defizit hauptsächlich dem Sinken des Kaffeepreises und der infolgedessen verminderten Ausfuhr dieses Produktes zu. Gegenüber den Frachtsäßen der Kongobahn sind die Frachten auch jezt noch als sehr niedrig zu bezeichnen. Sie betragen für Personen in:
=
1. Klasse 80 Reis für 1 km, 2. = 40 = = 1 km, = 1 km, = = 20 3. so daß der volle Fahrschein für die ganze Strede 1. Klaſſe etwa 90 Mark, 3. Klaſſe etwa 23 Mart kostet, während auf der nicht viel längeren Kongebahn die entsprechenden Preise 400 Mark und 80 Mark betragen. An Freigepäck werden 50 kg pro Person gewährt. Fahrtgeschwindigkeit
Fahrtgeschwindigkeit
Die leßte Einnahme also etwa 550 000 Mark. Die Mindereinnahme seit 1897 ist umso schwer wiegender, als im Juni 1897 die bisherigen Frachtfäße für Personen und Güter verdoppelt worden
1139 117 241 353 458 530
Zug Nr. 3. 12
191 220 229 255 263
1 27 27 1 31 -- 28
Zenza 771 Casſualalla 739 Deiras N'Dalla Quizanga(b) 920 , Luinha . 1018
17 15 15 20 20 20
288 301 322 340 356 363
1 28 52 1 24 54 - 48 - 27
Canhoca (a) Queta N'Dalla Tando Camoma . Ambaca Lucalla .
222
20 20 17 17
5 10 30 10
1156 15 5 13 232 10 336 5 429 10 56
B - Frühstücksstationen.
Fahrtdauer zwischen den Stationen
15 17 17 17 20 20
Mor gens 540 20 712 20 749 20 950 20 1028 20 Nach. mitt. 1211 20 18 232 20 341 20 439 20 20
h m 9 16
21
13
9 29
LAZARE
1 18 Catete (Ba) 1 3 Cunga 1 9 Cassoneca 57 Barraca 1 3 Calumguembo 30 3enza (B c ) .
20 20 20 15
Ank. Auf- Ab ent: Zeit halt Zeis Ret
27 48 54 1 24
Zug Nr. 4. Lucalla . Ambaca Camoma . N'Dalla Tando Queta
639 657 10 77 5 8" 755 854 10 94 5 1033 1028
52 1 28 28 1 31 27 1 27
Canhoca (a B) Luinha . N'Dalla Quizanga Deiras . Cafsualalla . 3enza (c)
1125 35 120 128 10 15 26 5 211 342, 10 352 5 424 419 551
Min.
Zug Nr. 2.
10 21 19 23 21
30 1 3 - 57 19 1 3
Zenza .. Calumguembo Barraca Cassoneca Cunga • Catete (Ba I)
1 18 Cabiri 1 12 Funda 51 Quifangondo 30 Cacuaco 51 Cida de Alta 9 Loanda ..
26 24 17 10 17 3
a - Kreuzung.
Züge aus dem Inneren.
Stationen
10085
97 118 141 160 181 191
69 720 755 856 1011
Mor Min. gens 60 20 629 5 725 10 85 3 859 10 1021 Nach mitt. 35 1214 15 132 15 256 2 355 50 •
20 20 20 20 20 20
222222
20 30 47 71
9 51 30 51 1 12
Zug Nr. 1 . Loanda . Cida de Alta Cacuaco Duifangondo Funda Cabiri
Ant. Auf ent: Abf. Zeit halt Zeit
Kilo meterzahl zwisch. den Sta tionen 12223
—
20 20 20 20 20
Züge in das Innere.
Stationen
h.m
3235
122222
Zahl der Kilo: meter von Loanda ab
Der Fahrplan iſt gültig vom 5. Januar 1899.
762855
Fahrtdauer den zwischen Stationen
Fahrplan der Königlichen Kompagnie der afrikanischen Ueberlandbahnen.
c
630 735 834 953 116 Nach .. mitt. 1259 221 314 354 450 59
2 632 727 10 $44 10 10 35 11
10 2 10 5 10
19 223 3241 359 56
- Uebernachten .
NB. Die gewöhnlichen Züge halten auf 1 Minute an bei km: 15, 36, 58, 78, 88, 107, 128, 150 , 167, 197, 208, 257, 280 und 310, wenn sich daſelbſt Paſſagiere befinden. Das Fahrgeld wird berechnet, als hätte er gleichviel ob Zug ins Innere des Landes oder aus demselben - die unmittelbar vorhergehende Station benuși, um einzuſteigen, bei Verlaſſen des Zuges an einer derartigen Zwiſchenſtation bis zur nächſtfolgenden ordnungsmäßigen.
741
Für die Güter existirt kein einheitlicher Frachtsaß, wie bei der Kongobahn, wo er sich auf 1 Franken für das Kilogramm von Matadi bis Leopoldville beläuft. Die Güter sind nach ihrem Werthe in ver schiedene Klassen eingetheilt, die pro Tonne und Kilometer 36 bis 150 Reis in zwölf Abstufungen bezahlen, so daß das Kilogramm für die theuerste Waare auf der ganzen Strecke nicht ganz 17 Pfennige tostet. Für eine Anzahl Güter bestehen noch besonders erleichterte Tarifsäge, so für lebendes Vieh, frisches Gemüse, Bausteine.
-
für die genannten Geseze in jeßiger Gestalt zu bieten. Jedes der Geseße ist von einem der Herausgeber selbständig bearbeitet worden. Ministerialdirektor v. Buchka hat die Darstellung der Civilprozeßordnung, Professor Oetker die der Konkursordnung, Professor Lehmann die des Handelsgeseßbuches übernommen . Die Ausführungen des Textes sind durch eingehende Litteraturnotizen belegt, so daß der Leser überall leicht die Möglichkeit findet, sich nach Bedarf noch weiter zu unterrichten. Das fleißige und mühsame Werk dürfte ebenso wie die vorher im gleichen Verlage veröffentlichte Buchkasche vergleichende Darstellung des bürgerlichen Gesetzbuches und der Landrechte allseitiger Anerkennung sicher sein.
Verschiedene Mittheilungen. Vorlesungen an der Königlichen Universität in Berlin. An der Königlichen Universität hält Professor v. Luschan im Wintersemester folgende Vorlesungen: Völkerkunde von Oceanien mit besonderer Rücksicht auf die deutschen Schußgebiete, mit Demonstrationen im Königlichen Museum für Völkerkunde, Dr. v. Luschan, Dienstags , Donnerstags, 21/2-4 Uhr, privatim . Leitung wissenschaftlicher Arbeiten im Königlichen Museum für Völkerkunde, für Geübtere, Dr. v. Luschan, privatissime. Ethnographische Uebungen , Dr. v. Luschan , - täglich, 10-3 Uhr, privatiſſime und unentgeltlich. Anthropologische Uebungen, Dr. v. Luschan, Sonnabends, 3-7 Uhr privatiſſime.
Tod des Forschungsreisenden Dr. Kolb. Nachrichten aus Mombas zufolge ist der For schungsreisende Dr. Kolb am 25. September d . Js. am Kenia von Rhinozeroffen getödtet worden .
Elfenbeinbörse in Antwerpen . Bei der dritten vierteljährigen Elfenbeinbörse in Antwerpen kamen 160 734 lbs Elfenbein zum Verkauf. 130 259 lbs davon kamen vom Kongo und 24 341 lbs von Angola. Der verfügbare Elfenbeinvorrath wird auf 224 869 lbs veranschlagt, gegen 174 628 lbs im Jahre 1898 und 154 322 lbs im Jahre 1897.
Litteratur. G. v. Buchka , Fr. Oetker, K. Lehmann : Civilprozeßordnung , Konkursordnung , Handelsgeseß= buch in alter und neuer Gestalt. Berlin 1899. D. Liebmann. Drei bekannte Rechtsgelehrte haben sich verbunden, um in dem vorliegenden Buche dem Publikum wie der juristischen Welt einen bequemen Leitfaden
Von dem bekannten Ethnographen Professor Dr. v. Luschan liegen folgende neuere Arbeiten vor : Beiträge zur Ethnographie von Neu-Guinea. Berlin 1899. A. Schall . (Aus Krieger: Neu- Guinea. ) Neue Beiträge zur Ethnographie der Matty- Insel. (Aus dem internat. Archiv für Ethnographie. ) Ueber zusammengesetzte und verstärkte Bogen. (Aus den Verhandlungen der Berliner anthropologischen Gesellschaft.) Dr. Robert Henriques : Der Kautschuk und seine Quellen. Mit einem Anhang von Tabellen und Karten. Dresden - Blasewitz 1899. Verlag von Steinkopff & Springer. Der auf dem Gebiete der Kautschukchemie rühmlich bekannte Verfasser bespricht in vorliegender Arbeit Herkunft, Abstammung, Handelsnamen , äußere Merkmale, Gewinnungsmethoden sowie den praktischen Werth der einzelnen Handelssorten und giebt in besonderem Tabellenanhang auch noch eine Uebersicht über den mittleren Preis des Rohstoffes, den durchschnittlichen Waschverlust sowie den mittleren Preis der gereinigten Waare an. Leztere Tabellen, deren Ergebnisse auf jahrelangen Versuchen beruhen, die Verfasser mit vielen Proben in seinem Laboratorium unternahm, machen die Broschüre für den praktischen Chemiker sowie den Gummifabrikanten ganz besonders wichtig. Von besonderem Werthe sind auch die Karten über die Verbreitungsgebiete sowie über die Ausfuhrhäfen des Kautschuks, welche zum erſten Male besonders für diesen Zweck gezeichnet wurden. Die deutschen Kolonien in Wort und Bild von Gustav Meinecke. Mit 191 Abbildungen, 17 Por träts und 10 Karten. Leipzig 1899. J. J. Weber. Die Geschichte der unter dem Schuße des Reichs stehenden Gebiete jenseits des Meeres umfaßt zwar erst anderthalb Jahrzehnte, indessen regt sich allerorten in den deutschen Kolonien ein unermüdliches Schaffen, das voller Hoffnung in die Zukunft blicken läßt. Der sachkundige Verfasser des in stattlichem Folio vorliegenden Buches berichtet von dem ersten kühnen Vorstoß brandenburgisch-preußischer Kolonialpolitik unter dem Großen Kurfürsten, wendet sich
742
hierauf der Begründung der neuen deutschen Kolonialmacht durch Bismarck zu und schildert dann die einzelnen Schutzgebiete nach Bodengestaltung, Klima, Flora, Fauna, Bevölkerung, Handel und Verkehr und läßt es sich schließlich angelegen sein, auf alles das aufmerksam zu machen, was Handels- und Plantagen gesellschaften, Miſſionen und Verwaltung auf diesem Boden bisher geschaffen haben. Selbstverständlich haben dabei auch die neuesten überseeischen Erwerbungen des Reiches , Kiautschou, die Karolinen, PalauInseln und Marianen volle Berücksichtigung gefunden. Der vielgereiste Autor, Redakteur der " Deutschen = Kolonial Zeitung " , Herausgeber des „KolonialJahrbuches " und in Ostafrika an wirthschaftlichen Unternehmungen mehrfach betheiligt, war in der Lage, überall den neuesten Stand der Dinge zu buchen. Gegen zweihundert an Ort und Stelle skizzirte Abbildungen lassen instruktive Einblicke in die Natur der beschriebenen Länder und das Leben und Treiben der eingeborenen Bevölkerung wie der europäischen Pioniere thun, wobei reichhaltige und dennoch übersichtliche Karten schnellste Orientirung ermöglichen.
An empfehlenswerthem Material, betreffend die südafrikanischen Angelegenheiten, liegt vor: Karte von Natal und der angrenzenden Gebiete. 1 : 800 000. Berlin 1899. Dietrich Reimer. N. J. Hofmeyr (Pretoria) : Die Boeren und Jamesons Einfall in Transvaal . Mit einer der südafrikanischen Republik. Spezialfarte Bremen 1897. K. Ed . Müller. Während die Karte für Würdigung der vom Kriegsschauplage eingehenden Nachrichten von Werth ist, dürfte Hofmeyrs lesenswerthes Buch heute ein neues Interesse bei allen Personen beanspruchen, welche die politische Lage näher würdigen wollen . Transvaal. Die Leidensgeschichte der niederdeutschen Von Kap -Ansiedler unter englischer Herrschaft. P. J. Joubert. Wiesbaden 1899. Heinrich Staadt. Die Broschüre bietet eine getreue deutsche Uebersetzung einer vor Kurzem in einer Johannisburger englischen Zeitung abgedruckten Flugschrift, welche der bekannte Generalfommandant Joubert an die Königin von England richtet. Sie bietet zunächst einen Ueberblick über die Schicksale der aus der Kolonie seinerzeit ausgewanderten holländischen Ansiedler und be= handelt vom Standpunkt der Transvaaler die Gründe, welche zu den jetzigen schweren Zerwürfnissen zwischen England und Transvaal geführt haben. Smith, Arthur H .: Chinesische Charakterzüge. Deutsch frei bearbeitet von F. C. Dürbig. Mit 28 Titelvignetten von Friß Tersch und 18 Vollbildern nach Originalphotographien. Würzburg 1899. A. Stubers Verlag (C. Kabißſch). Mit der Erwerbung von Kiautschou hat das Deutsche Reich dem Reich der Mitte gegenüber einen
ausgeprägteren Standpunkt eingenommen. Deutscher Einfluß macht sich in Oſtaſien mehr und mehr geltend , und der deutsche Handel iſt in ſchnellem Wachsthum begriffen. Je enger wir aber mit den Chinesen in Beziehungen treten wollen, je mehr drängt sich des Bedürfniß auf, chinesische Anschauungen und Bedürfniſſe kennen zu lernen. Nicht selten haben Zeitungsnachrichten die Merkwürdigkeit chinesischer Charaktereigenschaften im hellsten Lichte erscheinen lassen , und deshalb ist es zu begrüßen , daß auf dem deutſchen Büchermarkte ein weiteres Werk erschienen , welches geeignet ist , uns in eingehender Weise mit dem chine fischen Volkscharakter bekannt zu machen. Nach der Lektüre dieses intereſſanten Buches verstehen wir erſt so Manches, was uns bisher nicht begreiflich war. Der Verfasser des Werkes, Arthur H. Smith, hat während seiner 22 jährigen Miſſionsthätigkeit im Innern Chinas mit den Bewohnern im engsten Verkehr gestanden, sein Beruf hat ihm einen tiefen Blick in das ſeelische Leben des Chinamannes gestattet, und so ist es begreiflich, daß das Smithsche Buch zum Besten gezählt wird, was überhaupt über die Chinesen geschrieben wurde. Das Werk bildet eine zweckmäßige und willkommene Ergänzung zu chine sischen Reisewerken, Länder- und Völkerkunden. Alfred Hillebrandt : Alt - Indien . Breslau 1899. M. & H. Marcus. Der als Sanskritforscher bekannte Verfaffer hat im vorliegenden Bande eine Reihe von Studien aus dem geistigen Leben des alten Indien zusammengestellt. Bei der ungeheueren Bedeutung, welche die Litteratur Indiens auf das geistige Leben der Welt ausgeübt hat, dürfte die Schrift allseitiges Intereſſe erwecken. Krahmer: Rußland in Ostasien. Mit einer Skizze. Leipzig. Zuckschwerdt & Co. Die auf Grund bester Quellen verfaßte Arbeit beansprucht nicht allein wegen der darin behandelten chinesischen Verhältnisse , sondern auch wegen der Schilderung der russischen Kolonialpolitik größtes Interesse.
E. v. Hesse -Wartegg : Siam, das Reich des weißen Elefanten. Mit 18 Tafeln, 120 Textbildern und einer Karte. Leipzig 1899. J. J. Weber. Den großen Chinawerken des bekannten Reijenden folgt hier ein stattlicher Band über Siam. Duš Buch ist, wie zu erwarten war, voll intereſſanter und meist im Publikum wenig bekannter Materialien. Es standen bei seiner Abfassung dem Verfaſſer die bestinformirten Rathgeber, die europäischen Beamten der siamesischen Regierung, zur Seite. Gegenüber den vielen Fabeln, die gerade über Siam in Umlauf sind, ist es doppelt erwünscht, hier zuverläſſige Aufschlüsse über die Zustände in dem intereſſanten hinterindischen Reiche zu erhalten.
743
D. Hübners geographisch - statistische Tabellen für 1899. 48. Jahrg. Herausgegeben von Universitätsprofessor Dr. Fr. v. Juraschet. Frankfurt a. M. H. Keller. Der Inhalt der Tabellen ist in der bekannten, unübertroffenen Weise auch für den neuen Jahrgang nach den besten und zuverlässigſten Quellen zusammengestellt und umfaßt : Name, Regierungsform, Staatsoberhaupt, Flächeninhalt, Bevölkerung, Volksdichtigkeit, Ein- und Auswanderung, Nationalitäten, Religions bekenntnisse, Staatseinnahmen, -ausgaben und -schulden, Staatspapiergeld, Banknotenumlauf, ſtehendes Heer, Kriegsflotte, Handelsflotte, Ein- und Ausfuhr, Haupterzeugnisse, Münzen und deren Werth in Reichsmark, Gewichte, Längen- und Flächenmaße, Hohlmaße für Wein und Getreide, Länge der Eisenbahn- und Telegraphenlinien, Einwohnerzahl der Hauptstädte und der wichtigsten Orte aller Staaten der Erde. Für jämmtliche Staaten Europas Vergleiche über die Volksbewegung und Volksbildung, die Elementarſchulen, Boden- und Industrieprodukte, Hausthiere, per 1000 Einwohner versendeten Briefe, Zeitungen, Telegramme 2c., endlich auch für die Großstädte Europas und insbesondere des Deutschen Reiches Vergleiche ihrer wichtigsten Verhältnisse. In allen diesen zahlreichen Materien sind durch weg die Ergebnisse der jüngsten Zählungen, wie der neuesten Berechnungen berücksichtigt, wodurch sich bekanntlich die Hübnerschen Tabellen vor allen ähnlichen Arbeiten stets auszeichnen. Der neue Jahrgang widmet der Darstellung der Verhältnisse Rußlands und der Vereinigten Staaten einen bedeutend größeren Raum und bringt insbesondere von jedem russischen Gouvernement Areal, Einwohnerzahl, Volksdichtigkeit, von jedem Einzelstaat der nordamerikanischen Union. die gleichen Momente, das Gründungsjahr u. s. f. Selbstverständlich ist der neueste Staatszustand überall berücksichtigt, weshalb auch die. Philippinen, Puertorico und die Sandwich - Inseln bei den Vereinigten Staaten und Cuba als besonderes Gebiet aufgezählt werden. Auch sonst sind die neuesten kolonialen Erwerbungen eingehend berücksichtigt. E. Nikisch: Deutsche Ueberseepost. Verlag der deutschen Export Zeitung, Berlin W. 9. Die am 1. jedes Monats erscheinenden Hefte bringen in bisher nicht erreichter Vollständigkeit die Liste aller nach jedem und von jedem überseeischen Plaze fälligen regelmäßigen Schiffsgelegenheiten. Die illustrierte Welt der Erfindungen, eine geschichtliche und technische Darstellung aller Erwerbs- und Produktionszweige, unter besonderer Berücksichtigung der heutigen Technik und Großindustrie sowie des heutigen Weltverkehrs. Unter Mitwirkung namhafter Fachmänner herausgegeben von J. G. Vogt. Verlag von Ernst Wiest Nachf. Leipzig 1899. Ein Urtheil über das in 50 Heften erscheinende, lehrreiche Werk muß bis nach seiner Fertigstellung vertagt werden.
Die Elektrizität , ihre Erzeugung, praktische Verwendung und Messung. Für Jedermann verständlich dargestellt von Dir. Dr. Wiesengrund und Prof. Dr. Rußner. 4. Aufl. 54 Abbildungen. Frankfurt a. M. 1899. H. Bechhold. An dem vorliegenden Buch werden die außerordentliche Klarheit und leichte Verständlichkeit gerühmt, die auch den vollkommen Ununterrichteten in die neue Materie einzuführen vermag. Dir. Dr. Wiesengrund, der Leiter einer der größten Elektrizitätswerke, und Prof. Dr. Rußner, der bekannte Elektrotechniker, haben sich zur Herstellung dieser Schrift verbunden.
Litteratur - Verzeichniß . Handelspolitik, Die , des Deutschen Reichs vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart. 8 °. Mk. 6, -, geb. Mk. 7,50. E. S. Mittler & Sohn in Berlin. herrings , J.: Kuba und der Krieg. Eine Darstellung der Ereignisse während des spanisch amerikaniſchen Krieges nach eigener Anschauung des Verfaſſers, sowie ein Leitfaden für „Kuba - Lustige“. gr. 8°. Mit 36 Jllustrationen . Mk. 2,-. In Debit bei Mar Babenzien in Rathenow. Hron , Karl : Der Kampf um Südafrika. Eine militärisch - politische Studie mit einer Karte des Kriegsschauplages. 70 Pfg. Friedrich Schalk in Wien. Liebenow , W .: Karte von Afrika mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Kolonien. Neu bearbeitet und bis auf die Gegenwart berichtigt durch Guſtav Richter. 1:10 000 000. Mk. 4,—. Dasselbe. Sonderausgabe „ Süd -Afrika“ . Mk. 2,—. Berliner Litt. Inſtitut, Julius Moſer, Berlin. Marquardt , Karl: Der Ausgang der SamoaWirren und die Beschlüsse der Samoa - Kommiſſion. Ein Beitrag zur Kolonialgeschichte. 4 Bog. 8 °. Mk. 1, - . Hermann Walther in Berlin . Meinecke, Guſt. (Direktor des deutschen Kolonialmuſeums) : Die deutschen Kolonien in Wort und Bild. Geschichte, Länder- und Völkerkunde, Thier- und Pflanzenwelt, Handels- und Wirthschaftsverhältnisse der Schußgebiete des Deutschen Reiches . Gr. Fol. Mit 191 Abbildungen, 17 Porträts und 10 Karten. Mk. 6,—. J. J. Weber in Leipzig. Missionsbilder aus Deutsch - Ostafrika , herausgegeben von der Missionskonferenz im Königreich Sachsen. 3 Blatt 80 : 60 cm. Mk. 6,-, aufgezogen für Schulzwecke Mk. 7,20. Justus Naumanns Buchhandlung in Dresden. Regan , Wm. Ferd .: England und der Transvaal. Nach dem englischen Werke „ Boer and Uitlander" . Umgearbeitet und vervollständigt von R. O. Füßlein. Wilhelm Süßerott in Berlin. Mk. 1,-. Werther, C. Waldemar (Oberleutnant) : Von Kapstadt bis Aden. Reiseskizzen und Kolonialstudien. Mit 8 Illustrationen. 89. Mk. 3, - , geb. Mk. 4,-- . Hermann Paetel in Berlin. Wormser, J. A.: Durch Südafrika . Von Amsterdam nach Pretoria. Autorisirte , vom Verfaſſer durchgesehene Ueberseßung aus dem Holländischen. Von R. Robolsky. 15 Bog. Ler. 8º. Mit 80 Jlluſtrationen . Mk. 4,-. Ludwig Hamann in Leipzig.
744
S. M. S. S. M. S. S. M. S. S. M. S.
S. M. S. S. M. S. S. M. S. S. M. S. S. M. S. S. S. S. S. S.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) „ Condor" Dar- es - Salâm 7/9. - 13/9. Lourenzo - Marquez 18/9 . — 23/9 . Kapstadt. (Poſtstation: Sansibar.) „ Cormoran " 17/6 . Apia . (Poſtſtation : Apia.) „ Deutschland “ 15/9 . Tſintau . (Poſtſtation : Hongkong. ) 19/8. Batavia 24/8. 30.8. 9/8. Thursday Island 10/8 . Falke" Sydney 2/8. . - 25/9 . Port Said 25/9. 18/9 . Aden 18/9 . 13/9 19/9 . Seychellen Colombo 5/9. Plymouth. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) 28/9 . Malta 3/10 . " Gefion " 31/7 . Tsintau 18/9 . - 20/9. Shanghai 4/10. (Poſtſtation: Hongkong .) „ Habicht “ Kamerun 23/9 . - 27/9 . Loanda 30/9 . (Poststation : Hofpoſtamt.) " Hansa “ Kiel 16/8 . 22/8 . Gibraltar 23/8.31 /8 . Beyrut 4/9.5/9 . Port Said 6/9. — 13/9. Aden 15/9.29/9 . Colombo 7/10. Singapore. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) " Hertha" 15/9 . Tsintau . (Poststation : Hongkong. ) „ Jaguar“ 22/7 . Colombo 28/7 . 6/8 . Singapore 14/8 . - 22/8 . Makassar 26/8. — Amboina ―― (Molukken). 6/9. Thursday Island 7/9 . Matupi. (Poststation : Hofpoſtamt.)
M. M. M. M. M.
S. Iltis " 15/9 . Tsintau 24/9 . 26/9. Shanghai. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) S. "Irene " 15/9 . Tsintau . (Poststation : Hongkong.) S. „ Kaiſerin Auguſta “ 15/9 . Tſintau . (Poſtſtation : Hongkong.) Vermessungsschiff „ Möwe " 31/8 . Sydney . (Poststation : Sydney.) S. Nixe " 31/7 . Vigo 10/8 . -- 16,8. Funchal 23/8 . — 26/8 . Las Palmas 11/9. - Trinidad. (Poststation: Hofpoſtamt.) S. M. S. " Schwalbe " 27/6 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) 29/8. Funchal 8/9 . - 11,9 . Las S. M. S. " Stosch " 27/7 . Vigo 11/8 . 17/8 . Tanger 24/8. Palmas (Canarische Inseln) 3/10 . Santa Lucia (kleine Antillen). (Poststation : Hofpoſtamt/ S. M. S. " Wolf " 4/7 . Lüderizbucht 29/8 . --- 2/9. Swakopmund 7/9 . 13/9. Benguella 22/9. 23/9. Loanda 28/9 . (Poſtſtation : Kamerun.)
Verkehrs -Nachrichten. Bekanntmachung. Telegramme, welche über das Kabel Aden - Sansibar gehen, dürfen zur Zeit nur in offener Sprache abgefaßt sein ; auch dann unterliegen sie der militärischen Censur in Aden. Zur Vermeidung von Beanstandungen wird empfohlen, Telegramme, welche über Aden nach Afrika gehen, insbesondere also auch solche nach Deutsch - Ostafrika , bis auf Weiteres in engliſcher Sprache abzufassen. Berlin W. , den 26. Oktober 1899 . Reichs - Postamt , II. Abtheilung.
Sydow.
Die Jaluit - Gesellschaft wird demnächst den Schuner „ Ebon “ von San Francisco nach Jaluit abfertigen. Diese Gelegenheit wird zur Postbeförderung nach den Marshall- und Karolinen - Inseln benuș: werden. Postschluß für Berlin am 14. November 11 Uhr 28 Min. vormittags. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi 1. Deutſch - Oftafrika. (englische Schiffe) Marseille | (französische Schiffe) | Southampton 2. Deutsch- Südwestafrika. (engl. Schiffe bis Kapstadt, dann deutscher (NachKeetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich Dampfer Leutwein" Woermann-Opfr.) bis Kapstadt , von dort od. weiter alle 14 Tage auf dem Hamburg Landwege.) (deutsche Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müſſen aus Berlin spätestens abgeſandt werden
am 8., 22. November 120 abds . am 5. Nov., 3. Dez. 10º abds . am 10. jedes Mts . 40 nms.
Tanga 18-19 Tage Dar-es-Sal. 19-20 Tg . | am 3., 6., 20. Novbr., 1. Dez. 102s abds. Sansibar 20 Tage
am 18., 25. November 40 nms.
Lüderitzbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 17., 24. November 15 nms.
am 25. jedes Monats nachts
Swakopmund 30 Tage Lüderigbucht 40 Tage
am 25. jedes Monats 720 abds.
Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abbs.
745
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Hamburg (deutsche Schiffe) 3. Logo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders .)
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Lome 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Quittah 32 Tage von da ab Landverbindung Klein-Popo 33 Tage Cotonou 21 Tage von da ab Landverbindung Cotonou 19 Tage von da ab Landverbindung
am 10. jedes Mts . nachts am 20. jedes Mts . = am 15., 29. November am 8. November am 25. jedes Monats 40 nachm. am 15. jedes Monats 110 vms .
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds.
am 13., 27. November 15 nms. am 6. Nov. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds.
4. Kamerun.
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe) am Lezt. jed.Mts. nachts Kamerun 32 Tage desgl. am 22. November Kamerun 23 Tage Liverpool (englische Schiffe)
5. Deutsch-Neu-Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe)
am 15. November abds.
Stephansort 40 Tage
am 13. November 1025 abde .
Bremerhaven (über New-YorkSan Francisco)
am 14. November
Jaluit ... Tage
am 13. November 1047 abds.
6. Marshall Inseln.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (englische bezw. französische Schiffe)
7. Kiautschou .
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lezt. jed. Mts . 720 abd. am 20. November 15 nms .
am 15., 29. November | Tsingtau 34 Tage 90 abends Tsingtau 37 Tage jeden Sonntag 100 abends
am 13., 27. November 1025 abends jeden Freitag 1025 abends.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert.
8. Karolinen.
Eintreffen der Poſt aus den deutſchen Schußgebieten.
Von
Landungshafen
Neapel Deutsch Ostafrifa • ..
Brindisi . Marseille
Landungshafen
Die Poft ist fällig in Berlin
Von
am 12. *, 24.*Nov . am 26. November am 16. November
Togogebiet .
Plymouth . Marseille
am 27. * jed. Monats am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu-Guinea .
Neapel ..
am 12.*November
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d . Schußgeb. Southampton am 20. November b) füdl.Theil d. Schußgeb. Southampton am 13. November
Marſhall- Inseln . . . | Neapel . • Neapel . kiautichou Brindisi . Marseille Karolinen
Plymouth . • am 27. *jed. Monats Liverpool am 5. Nov., 3. Dez. * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Poſten.
Kamerun
Die Post ist fällig in Berlin
unbestimmt am 12. *November am 12. November am 6., 21. November unbeſtimmt.
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und West- und Südweſtafrika.
Reise
Lezte Nachrichten bis 28. Oktober 1899
Postdampfer
„Adolph Woermann" „Aline Woermann“ " "Anna Woermann“ „Bruxellesville " Carl Woermann“ " Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann“ „ Gertrud Woermann“ ,,Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann“ Jeannette Woermann “ . ,,Kurt Woermann“
• •
Don
nach
Hamburg Loango Kotonou Hamburg Hamburg Hamburg Sherbro Hamburg Hamburg Hamburg Futa Benguella Hamburg
Loango Hamburg Hamburg Antwerpen Kotonou Loango Hamburg Kamerun Manoh Sherbro Hamburg Hamburg Loanda
am am am am am am am am am am am am am
21. 26. 13. 24. 23. 4. 26. 28. 28. 14. 20. 23. 25.
Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober
in Madeira. in Hamburg. in Accra. in Antwerpen. ab Hamburg. in Kamerun. in Hamburg. ab Wilhelmshaven . Queſſant paſſirt. in Las Palmas. in Kamerun. in Hamburg. in Loanda.
746
-
Reise
Lezte Nachrichten bis 28. Oktober 1899
Reichspostdampfer Don
Benguella Lüderizbucht Lüderizbucht Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Antwerpen
,,Lothar Bohlen" „Lulu Bohlen" " Marie Woermann" Melita Bohlen" "Paul Woermann" Professor Woermann" Thekla Bohlen" " Philippeville" .
nach
Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Benguella Kotonou Hamburg dem Kongo
am am am am am am am am
13. 28. 28. 25. 11. 14. 13. 24.
Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober Oktober
in Accra. ab Swakopmund. in Dakar. in Swakopmund. in Teneriffe. in Conakry. in Hamburg. in Sierra Leone.
Der Aktiengesellschaft für Feld- und Kleinbahnen - Bedarf vormals Orenstein & Koppel , Berlin SW. , welche auf der Greater Britain Exhibition Earls Court, London, eine trane portable Gleisanlage mit Minenwagen sowie eine Miniaturmodellbahn mit verschiedenen Transportwagen für industrielle und landwirthschaftliche Zwecke ausgestellt hatte, wurde als höchste Auszeichnung das Ehrendiplom und die goldene Medaille zuerkannt. Der allbekannte Krondorfer Sauerbrunnen hat auch auf der Kochkunst - Ausstellung in Wien neue Anerkennung gefunden. Wer Blumen liebt und im strengen Winter sein Heim mit süß duftenden Lenzesboten, mit farben prächtigen Hyacinthen schmücken möchte, lasse sich den Herbst-Katalog von Friedr. Huck in Erfurt senden. Man findet eine große Auswahl herrlicher Hyacinthen. Die Kultur ist sehr leicht und ziemlich mühelos, und eine gedruckte Beschreibung und Anleitung wird beigefügt. Schon für den Preis von 2 Mark erhält man in verschiedenen Farben 10 Hyacinthen für Töpfe ; wünscht man Hyacinthenzwiebeln für Gläser, io zahlt man 50 Pf. mehr. Prachtsorten in den herrlichsten Farben kosten 3 Mark.
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Verlagsbuchhandlung von R. Oldenbourg in München und Leipzig bei, betreffend ,,Die Kolonialpolitik Napolcons I. ", von Dr. Gustav Roloff, ben Die Expedition. wir geneigter Beachtung bestens empfehlen .
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68–71. einzusenden. Illustrirte Preislisten
Deutsche
S CHE -KOLO NIAL HAU BRUNOANTELMANN L- S BERLIN.
TS DEU
Schutzmarke,
umsonst und postfrei.
Hauptgeschäft : C. Jerusalemerstr. 28, Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäft : W. Schillstrasse 16. Fernsprecher: IX. 7244. Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft. Usambara Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise- Oel . p Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
Kolonialiqule
Wilhelmshof, Witzenhausen a.d. Werra. Eröffnet Oftern 1899. (4 ) Beste Vorbereitung für junge Männer von 17 bis 25 Jahren, welche über See einen Beruf als Landwirthe, Weinund Obstbauer, Pflanzungsbeamte, Handelsvertreter u . s. w. suchen.
Kewitsch Orgel (44
armonium speziell für tropisches Klima konstruirt, empf Johannes Kewitsch, BerlinW., Potsdamerstr.27b. H
747
Berlin NW.7,
C , amen Bochum in Fabriken i.W .
" Koppelrail „-.: Adresse m Telegram
Arthur Koppel , Dorotheenstr. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse). Feldbahnfabrik.
Goldminen, Cyanide -Werke in Transvaal. Feldbahnen für die Kolonien.
(339)
Paul Karutz & Co.. Fried.
Krupp
Grusonwerk
Magdeburg - Buckau. FRIED KRUPP GRUSONWERK MAGDEBURC BUCKAU
Kaffee - Schäl- und Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten. Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, PRA von Oel- u . Erdnusskuchen, Drogen, Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s . w.
(348) Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s. w. Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen. Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle . Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
Altona -Ottensen. Hafer- Kakao , Malz-Kakao, beides in Tabletten.
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz), Brausetabletten. (344) Briefmarken . @ 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied . echte Europa . . 2 M. 100 verschied . echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra . Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth, Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
—
Aktiengesellschaft für Telegramm-Adresse :
—
748
und
Feld-
Kleinbahnen - Bedarf Telegr.- Schlüssel: ABC. Code 4the Ed.
Railways, Berlin.
vormals Orenstein & Koppel Central - Bureau :
Berlin SW. , Tempelhofer Ufer 24. A. L. Code Staudt & Hundius UnserSpecial-Code. 5 Fabriketablissements .
(327)
Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. Ausführung von Industrie- , Wald- und Plantagen - Bahnen.
Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
f
ch
Na
Eng
E.F U . CHS
Co ros-Export
og irca 00 iten c 4 Se
Catal
frei gegen 50Pf. Anleitung kostenlos Unterricht& .
Jmport -Detail GRAPHOSX.A.Plauen
Palais Gutenb DRESD e erg ENN at ar p ph ot ographAp Fabrik
(336)
:Ellernthorsbrücke .Comptoir 10
749
Fabrik haltbarer Speisen von
Fabrik Valentinskam p:. 81
—
L. Mulsow & Co. , Hamburg. Conserven
aller Art, für die Cropen zubereitet.
Goldene Medaille : Hamburg 1880 u . 1889. Paris 1855. London 1862. Wien 1873. Melbourne 1880. München 1854. (334) Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Gerhardt & Oehme , G. m . b . H., Leipzig - Lindenau , Inhaber der Feinste Sächs. Referenzen. Maschinen- und Motorenfabrik, Kgl. Staatsmed. fabrizirt als Spezialität : Gas- , Benzin- und Petroleum- etc. Motore in stehender und liegender Anordnung. Beste, billigste und einfachste Betriebsmaschinen der Gegenwart. Stationär, fahrbar und für Bootsbetrieb. Heissluftpumpmaschinen , überraschend einfache Wasserversorgung für Villen, Wohnhäuser, Gärtnereien etc. Pumpenanlagen in jeder Ausführung. Illustr. Prospekte, Zeichnungen, Auskünfte kostenlos. (385)
Franz
Clouth
Rheinische Gummi -Waaren - Fabrik
Cöln -Nippes . Errichtet 1862. Fabrik - Marke.
Specialitäten : a) Fabrikate zu techn. Zwecken aller Art aus Weich- und Hartgummi ; b) Gummi-Fabrikate für Fahrräder und Motoren, als : Pneumatics Marke Tourist, Vollreifen, Luftschläuche, Pedale u . s. w.; e) Gummi-Fabrikate zu chirurgischen Zwecken aller Art ; d) Rothe aromat. Bänder, Billardbande, Matten und Läufer, Copirblätter, Radirgummi u. s. w.; e) Wasserdichte Stoffe zu Regenröcken, Betteinlagen, Dynamitbeutel, fertige Regenröcke und Mäntel ; f) Wasserdichte Waggon- und Wagendecken, sowie Stoffe dazu kautschukirt, chemisch präparirt und gummirt, Zelte, Pferdedecken, Säcke zum Verpacken von Chemikalien ; Dachbedeckungsstoffe in allen Farben ; g) Guttapercha - Fabrikate zu technischen Zwecken aller Art ; h) Vollständige Taucherausrüstungen, sowie einzelne Theile derselben . (386) NB.
Preislisten der einzelnen Specialitäten werden auf Wunsch zugesandt.
750
Hammelrath & Schwenzer , Düsseldorf 59. Prospekte frei. Neue Hand - Saugpumpe.
Wiederverkäufer gesucht. Beste Hand - Saug-
Einzige u. billigste Verkaufsstelle für Deutsch-Südwestafrika :
Einfachwirkend : Leistung bis 18 000, Doppeltwirkend : 36 000 Liter per Stunde.
und Druckpumpe, E. Hälbich Wwe. , Otjimbingue. auch Abortpumpe. Leistung ca. 8000 Liter Durch einen Mann zu beper Stunde. dienen, unempfindlich gegen sandiges, schlammiges Leicht zu bedienen, Wasser. unempfindlich gegen unreines Wasser und sonstige dicke Ohne Abnutzung, leicht Flüssigkeiten. zu transportiren.
Beste Baupumpe der Gegenwart, auch geeignet für Viehtränken an den Transportwegen.
Gleichzeitig vorzügliche Feuerlösch- und Gartenspritze. (686)
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
Samenhandlung BERLIN, Linienstrasse 80,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemtisen, soweit sich dieselber nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropez geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüse samen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutscher afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. Illustrirte Kataloge gratis.
Schuster
&
Baer,
Berlin S. 42 , Prinzessinnenstr. 18, Lampen- u . Bronzewaaren- Fabrik .
www
Filiale in Hamburg :
Neuheit!
Rödingsmarkt 31.
Patent - Petroleum - Regenerativ - Lampe.
Auch im Freien zu brennen. Diese Lampe verbreitet ein äusserst helles Licht, der Petroleumverbrauch ist minimal , da die Flamme durch Vergasung dieses Oels erzeugt wird. Reichhaltige Kollektion von Neuheiten jeder Art in Kronen, Tisch-, Hänge-, Wandlampen etc. für Petroleum, Gas und elektrisches Licht. Luxuswaaren:
Schreibzeuge ,
Kannen , Figuren etc.
Sensationell! Petroleum - Lampen mit Selbstzünde - Vorrichtung.
elektrischer (990 b)
Kataloge stehen gratis und franko zur Verfügung.
-
751
Altbewährtes
Saxlehner's Hunyadi János
Bitterwasser.
Das mildeste , Ein Naturschatz
Unentbehrlich
verläßlichßte ,
angenehmßte .
von Weltruf.
in den Tropen .
Ueber 1000 Atteste hervorragender Aerzte.
Gegen Constipation, bei Fettleibigkeit & congestiven Zuständen . Bei
Leberleiden , Malaria, Dysenterie und andern Tropen-Affektionen.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes er f derhöchsten Kreise Heilwasser or d n ro
anerkannt bester natürlicher
Gustav Kleemann Haltbarkeit bewährt.
HAMBURG .
Export nach
Kleemann's
allen Welttheilen .
Stopfbüchsen-Schnur
SauerbrunnBRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika).
Matthias
Rohde &
Co. ,
or
si
l ce
(347)
Hamburg,
Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (426) s- nd Hütten - Verein Hörder Bergwerk u Abteilung: feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch:
Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.-Adresse : Portativa, Berlin) liefert : Gleise, Weichen, Drehscheiben, Wagen aller Art (272) für
Plantagen-, Klein- und IndustrieBahnen.
& leren Druck R. für mitt E.H. für Bochdruck
lt Schene age etr PagEing
Matthias Rohde & Jörgens, Bremen,
Ex
e
rk
Ma
CylinderMaschinen
Oel Oel.
CompressorDynamoMarke:
m
Gno
Gustav Kleemann Vertreter gesucht. Illustrirte Kataloge gratis. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.l
HAMBURG (384)
752
-
Dächer! Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung (Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet, 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber i Million Meter verwandt. (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastique" ( fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer nicht auslaufend, auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien . Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht. Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. gen Shanghai in Dar - es. -Salâm Weber - Falckenberg , Berlin, Niederlaund Verlag der Königl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, Kochstr. 68-71.
Die
Griechische Weine
Versendbar nach allen Zonen unübertroffen als Stärkungs . Gund Medizinal Versand rFlösste Preiswweine tin aschen u.Gebi ür.-sdeiefges Ver kteeit nde packu Ei ng.- gene Trann s sitla ger Fri Ott .C edr arl Specia lhaus WÜ RZBURG . für die Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands Prob e- Kisten: 12gros seFlasch en incl.Packung Frco.derStatio n Mk.19.-(unverzali Hafenplatzes jed.deutschtuholld .-Preislistepostfr
Bekleidungs- Bestimmungen
n Seeintereffe des Deutschen Reiches.
für die Seeoffiziere, Offiziere der Marineinfanterie, Maschinen- und Torpedo-
Zusammengestellt auf Veranlassung des Reichs-Marine -Amts.
Ingenieure, Feuerwerks , Zeug- und Torpederoffiziere , Sanitätsoffiziere, Zahlmeister, Dedkoffiziere 2c., Sees kadetten und Kadetten der Kaiserlichen Marine, ſowie Bestimmungen über die Uniform der Seeoffiziere 2c. des Beurlaubtenstandes , zur Disposition gestellter und verabschiedeter Offiziere 2c. der Marine und Bestimmungen über das Tragen der verschiedenen Uniformen.
Die obige Schrift giebt ein Bild von der Entwickelung und dem heutigen Umfange der deutschen Seeintereffen auf Grund authentischen Materials und zeigt deren Bedeutung für die ver schiedenen Zweige der deutschen Volks : wirthschaft. Bislang war die große Steigerung, welche die Entwickelung der wirthschaftlichen Beziehungen Deutschlands zum Auslande seit Begründung des Reichs erfahren hat, noch nicht im Zusammenhange dargestellt. Die obige Schrift verdient daher die weiteste Beachtung, namentlich in den Kreisen des Handels und der Industrie. Preis Mk. 1,-. Bei Partiebezügen entsprechend billiger.
Genehmigt durch Allerhöchste KabinetsOrdre vom 25. Mai 1890. Neudruck unter Berücksichtigung der bis Ende April 1893 ergangenen Abänderungen. Preis 50 Pfennig.
(304)
R. H. Wolff&Co. Limd
in Hamburg, Neueburg No. 29, empfehlen ihre weltberühmten
Wolff-American High- Art- Cycles. Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
Im Verlage von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW, Kochstr. 68-71, ist in zweiter Auflage erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :
Land
und
Leute
in
Deutsch - Dhafrika.
Erinnerungen aus der ersten Zeit des Aufstandes und der Blockade. In 83 photographischen Original - Aufnahmen bon J. Sturk , Marine-Zahlmeister a. D.,
Schilderungen. Don J. Wangemann, Marine Pfarrer. In einfacher Mappe: 12,50 Mt.; in eleganter Mappe : 15 Mt. Das Werk zerfällt in vier Abschnitte : 4. Von der Thätigkeit unſerer Kriegsſhift. 1. Zanzibar. - 2. Bagamoyo. - 3. Dar es Salaam. und
753
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403)
Gegründet 1859. „ Bazar “ Nürnberg Berlin W. , Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts - Depot für rationelle Bekleidung.
Kessler Cabinet dry & extra dry
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser . Leichte Maschen - Zellen - Gewebe. Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause - Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama-Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an Jacket u. Hose Tropenanzüge, complett 7.75 Mk.
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u . Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (454) Prima-Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
KLOSS & FOERSTER Essmann
& Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk , Sackkarren und Gewichte. (337) Massenfabrikation nach eingesandten Modellen .
Engl.
Sämmtlich Herren Artikel e-.
. pen Tro die für rüstungen Aus
Gebr.
Herren -Mode - Magazin
g
ur
b ey
Fr
18
56
SEKT (438) Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp . d. Bl .
Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann
Export- Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
Herren- Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
)(332
Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (343)
Co. H.Köttgen & B.Gladbach & Köln
Regenröcken.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW. , Kochstraße 68-71 .
0. W. C. Busch , Hamburg 8, Luisenhof. Handbuch zur Aufnahme fremder
Sprachen .
Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelentz. Preis geb. 4 Mark.
Export - Spedition - Import nach und von (447) den deutsch - afrikanischen Kolonien.
754
-
t. nf ku Zu
Da Dacs hde
—
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand ist das Dach der Zukunft! Unübertroffen ! Konkurrenzlos! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 130 Lizenz fabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapitalanlage Grosser Gewinn. Fabrikation, weil Handbetrieb, einfach und leicht ausfabrbar. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte und alles Nähere durch den Patentinhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen. (396) NB. Bei Anfragen wolle man sich auf diese Zeitschrift beziehen.
Kohler's ReitfalzZiegel
Nahrungsmittel haltbar für die Tropen . Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg . Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. Alle Bücher und Zeitschriften Klenke, Hauslexikon der Ge- Bisheriger Absatz: 420 000 Exempl des In- und Auslandes sundheitslehre. 8. Aufl . Preis geh. Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuck liefert schnellstens (432) M 14, eleg. geb. M 16,50 ist anerkannt der englischen Sprache. Teil I. ElementarGebunden buch.II.22.Grammatik. Auflage. 1899. Gropius'sche Buchhandlung, das vollständigste, billigste n. prak- Teil 1899. 2.4 14. Auflage. Getischste aller Gesundheitsbücher . (439 bunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei (414) Berlin W. 66, Wilhelmstr. 90. Kataloge kostenlos und postfrei. Verlag v. Ed. Kummer in Leipzig . | Hermann Gesenius, Halle a. Saale. er deutschen Unterricht erteilt, oder in den Kolonien bezw. im Ausland seinen WKindern diesen durch Privatlehrer erteilen lassen muss, sollte sich aus folgendem in der Fachpresse sehr gut rezensierten Werke Rat holen: Kehr und Schlimbach : Der deutsche Sprachunterricht im ersten Schuljahre. 9. Aufl. bearb. v. Linde u.Wilke. Preis M3, -, geb. M3,50. Schlimbachs Fibel, Ausg. C. , bearbeitet von Linde und Wilke unter Zugrundelegung (423) obiger Schrift. Preis M-,50. 、 Verlag von E. F. Thienemann in Gotha. English - Journal - Français . Herausg. Th. de Beaux und John Montgomery. Belehrende u. unterhaltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln unter dem Text. Vorzügl. Organ zur Befestigung u. Erweiterung d.Sprachkenntnisse. Jährl. 48 Nrn. (24 franz. , 24 engl.). Preis vierteljährl. portofrei 1M 80. Für d. franz . bezw. engl.Teil allein Preis vierteljährlich 1 M 30 §. Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: (408) Rengersche Buchhandlung in Leipzig.
v. Schele, Frhr. , Ueber die Organisation der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch - Ostafrika u. die kriegerischen Operationen daselbst während der Jahre 1893, 94. 75 Pf. v. Bruchhausen (Hauptm.), Die Italiener in Afrika. Mit einer Uebersichtskarte. Preis M. 1 , -. Custer, Elisab. B., Dicht am Feinde. Soldatenleben im fernen Westen. Uebersetzt von E. Kling. M. Kart. u.Abbild. M5,25, geb.M6,25. v. Schmidt, Im ostindischenDienste. Lebensbeschreibung des englischen Obersten Meadows Taylor. Mit einer Kartenskizze. M 8, -, geb. M 9,50. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12.
Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12, Kochstraße 68-71 .
Bis auf die Neuzeit fortgeführt ist das Werk: Die
deutsche Kolonial-Gesetzgebung . Sammlung der auf die deutschen Schußgebiete bezüglichen Gesebe, Verordnungen, Erlaſſe und internationalen Vereinbarungen, mit Anmerkungen und Sachregifter . Auf Grund amtlicher Quellen herausgegeben. Erster Theil: Bis zum Jahre 1892. Herausgegeben von Riebow, Gerichtsassessor. Geh. Mk. 14,-, in Halblederband Mk. 16,—. Zweiter Theil : 1893 bis 1897. Herausgegeben von Dr. Alfred Zimmermann. Geh . Mk. 8, -, in Halblederband Mk. 9,50. Dritter Theil: 1897 bis 1898. Herausgegeben von Legationsrath Dr. Alfred Simmermann . Geh. Mt. 3,80, in Halblederbd . Mk. 5,30. Dieses Werk, das die gesammte Gefeßgebung, einschließ lich der Erlasse und internationalen Vereinbarungen , die für die deutschen Kolonien maßgebend sind , übersichtlich und bis auf die neueste Zeit sammelt, wird Allen, welche zu unseren Kolonien Bezichungen unter halten, ein treuer Rathgeber und ein willkommenes Nachschlagebuch ſein.
-
755
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader , Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART.
(
ALTONA RAINWEG Fernsprecher No. 2.
HAMBURG PAULSTRASSE 21. Fernsprecher Amt I, No. 4163. TELEGRAMM -ADRESSE:
RAINSCHMIDT, ALTONA.
C
F z
a -
(38)
a
ПОРЩОВАН (417)
System
Feinster alter Kornbranntwein ! Sogutwie COGNAC Echter
d l
Nordimeyer Berkefeld
e f
ist als das
e k r e
beste Wasserfilter
B
mendörfer vom alten der Lager
r e
Medicinal-Abf.des
t
F
i
l
i
)(362
bezeichnet von der
Brennerei ELMENDORF Jsselhorst Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensauremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Verpackung. (429) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres.
e
i
l F t r i
r
Königl.Preussischen
f m
Kriegsministeriums .
i
r
e
t
k
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
ACTIEN - GESELLSCHAFT
t
or
p Ex
Im
po
rt .
.
Mix & Genest
Ernst Kraft,
Telephon Telegraphen
395()
O BERLIN,W.
Apparate bester u.bewährter Construction JIlustrPreislisten nur an Wiederverkäufer.Jnstallateure
Hamburg. Alterwall 70.
Hamburg, Ferdinandstrasse 43,
Blitzableiter Fabrik
Köln a. Rh., Limburgerstr . 25.
London, Red Cross Street E. C.
übernimmt jede Commission und Spedition nach und von
Westund Ost -Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den si on Telegramm-Adr.: Afrikraft. on ti . di e Fernsprecher:Sp . Amt I. 4257.
(333)
756
-
WOERMANN - LINIE.
C
W Am 10. November : P. D. ,,Aline Woermann" , Capt. Fastert, nach Madeira, Lome, Kamerun, Fernando Po und Congo Français.
Am 18. November : P. D. ,,Ella Woermann" , Capt. Henneberg, via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. November : P. D. ,,Anna Woermann" , Capt. Carstens, nach Teneriffe, Las Palmas,
Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou.
Am 25. November : P. D. ,,Marie Woermann", Capt. Schade, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 30. November : P. D. ,,Lothar Bohlen", Capt. Rieck, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Woermann - Linie Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika
und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: *,,KOENIG", Capt. Doherr .. 8. Novbr., ,,BUNDESRATH", Capt. Weisskam X,, HERZOG", Capt. v. Issendorff . 22. Novbr . ,
6. Dezbr. ,
von Neapel: 8. Novbr 22. Novbr., 6. Dezbr., 20. Dezbr.,
,,GENERAL", Capt. Gauhe .. nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es-Salâm , Sansibar Kilwa, Lind, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban*. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen L Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg : (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien -Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika -Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 1. November 1899 um 6 Uhr nachmittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 15. November 1899.
Nummer 22. THEN
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derfelben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden : Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten ", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mt. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schuhgebiete und ASTOR L Desterreich Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltvoitvereins . Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von TILDEN Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstr. 68–71 , zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs- Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Juhalt : Amtlicher Theil : Personalien S. 757 . Nichtamtlicher Theil : Kolonialrath S. 757. Personal Nachrichten S. 760. Deutsch- Ostafrika : Kamerun: Bericht über Bahnbau in Deutſch - Oſtafrika S. 761. - Wissenschaftliche Sammlungen S. 763. Expedition des Leutnants v. Queis S. 763. Kamerun -Land- und Plantagengesellschaft in Hamburg S. 764. Togo: Wissenschaftliche Sammlungen S. 764. Marshall - Inseln : Regenmangel im Schußgebiete S. 764. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 764. Aus fremden Kolonien : Gesez, betreffend Volkszählung in den portugiesischen Kolonien S. 769. - Handel Mozambiques im Jahre 1898 S. 770. Handel von Lourenzo Marques in den Jahren 1897 und 1898 S. 772. Handel Gabuns im Jahre 1898 S. 775. --- Verschiedene Mittheilungen : Das deutsche Kolonial - Museum in Berlin LitteraturS. 776. Die Schwarzen des deutschen Kolonialhauses in Berlin S. 778. Litteratur S. 778. Anzeigen. Verzeichniß S. 781. Schiffsbewegungen S. 781. Verkehrs - Nachrichten S. 782.
Amtlicher
Theil.
Personalien. Tem Kaiserlichen Bezirkshauptmann zu Keetmanshoop im Schußgebiete von Deutsch - Südweſtafrika Dr. Golinelli ist der Charakter als Kaiserlicher Regierungsrath verliehen worden .
Nichtamtlicher Theil.
Kolonialrath . Der Kolonialrath trat am 9. November, vormittags 10 Uhr, im Reichstagsgebäude zu seiner ordentlichen Herbsttagung zusammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung erläuterte zu nächst der Vorsigende, Direktor der Kolonial- Abtheilung Dr. v. Buchka , die Bedeutung des mit England und Amerika abgeschlossenen Samoa-Abkommens . Seine Durchlaucht der Fürst zu Wied sprach die warme Anerkennung des Kolonialraths für das in dieser schwierigen, die Herzen aller Deutschen bewegenden Frage Erreichte aus und brachte ein dreifaches Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König aus, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Auf seinen Vorschlag richtete die Versammlung die nachfolgenden Telegramme an Seine Majestät den Kaiser und König und
an den Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staatsminister Grafen v. Bülow. Das Telegramm an Seine Majestät den Kaiser und König lautet : „ Eure Kaiserliche und Königliche Majestät wollen die unterthänigste Huldigung und den tiefgefühlten Dank des heute zusammengetretenen Kolonialraths Allergnädigst entgegennehmen , nachdem es Eurer Majestät zielbewußter und kraftvoller Regierung trog aller entgegenstehenden Schwierigkeiten, die fast unüberwindlich schienen, gelungen ist, die Hauptinſeln der Samoa- Gruppe, Upolu und Savaii, für Deutschland zu erwerben und damit den langwierigen Samoastreit zu Eurer Majestät unvergänglichem Ruhm und zur Ehre der deutschen Nation zu beenden. Ist doch der Name Samoa unauflöslich mit den ersten Anfängen der deutschen Kolonialbewegung ver-
758
fnüpft. Dort war es, wo deutsche Großkaufleute mit kühnem Unternehmungsgeist dem nationalen Handel und unserer Schifffahrt die weiten Gebiete des Großen Ozeans erschlossen haben, die heute bereits einen Mittelpunkt des kolonialen Interesses und überseeischen Verkehrs bilden . Aber nicht allein deutsche Pionierarbeit und deutscher Fleiß haben diese fernen. Inseln uns zu eigen gemacht, das deutsche Blut unserer braven Seeleute, das dort für Kaiser und Reich geflossen ist, ließ im deutschen Volk den Gedanken an ein Aufgeben Samoas nicht aufkommen. Nun brauchen die tapferen, dort gefallenen Männer nicht in fremder Erde zu ruhen . Der deutsche Kolonialrath aber darf es nicht unterlassen , Eurer Kaiserlichen und Königlichen Majestät seine unterthänigsten Glückwünsche zu dieser glänzenden neuen kolonialen Erwerbung auszusprechen und in tiefster Ehrerbietung Eure Majestät zu bitten, die Versicherung des unerschütterlichen Vertrauens zu Eurer Majestät weiser Regierung huldvollst entgegennehmen zu wollen. Im Auftrage der Mitglieder des Kolonialraths Wilhelm Fürst zu Wied." Das Telegramm an den Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staatsminister Grafen v . Bülow hat folgenden Wortlaut:
„ Hocherfreut über die Kunde von der glücklichen Erwerbung der beiden Samoa- Inseln Upolu und Savaii fürDeutschland , kann der heute hier versammelte Kolonialrath nicht unterlassen, Eure Excellenz , als den bewährten Leiter der auswärtigen Reichspolitik, für diesen glänzenden kolonialpolitischen Erfolg , der sich zugleich als eine echt volksthümliche That darstellt, auf das Wärmste zu beglückwünschen . Eure Excellenz wollen gestatten, daß der Kolonialrath angesichts der überaus großen Schwierigkeiten, welche die deutsche Diplomatie bei der Durchführung der Erwerbung der Samoa- Inseln zu überwinden hatte, von Neuem versichert, daß Eure Excellenz das volle und ungetheilte Vertrauen aller kolonialen Kreise unseres Vaterlandes besitzen. Im Auftrage der Mitglieder des Kolonialraths Wilhelm Fürst zu Wied. " Hierauf machte der Direktor der Kolonial-Abtheilung v. Buchka eingehende Mittheilungen über die Vorgänge in den Schußgebieten während der leßten Monate. Alsdann trat der Kolonialrath in eine allgemeine Erörterung der Etats der Schußgebiete ein, an welche sich die Berathung des Etats für die Schutz gebiete Kamerun, Togo und die Südsee anschloß. Nach einer Pause wurde über gesetzliche Maßnahmen, betreffend die Verhinderung der Einwanderung mittelloser Personen in die Kolonien, verhandelt, über welche der Bericht eines von dem Kolonialrath niedergesezten Ausschusses vorlag : Der Ausschuß hatte beantragt, zu beschließen:
1. daß es angezeigt sei, Bestimmungen zu treffen . durch welche die Einwanderung mittellofer Personeni beschränkt oder verhindert werden kann, 2. daß eine Verfügung erlassen werde , wonaf Gesellschaften, Firmen oder Personen , welche Leur in Europa für die Kolonien anwerben , verpflicht. sein sollen, diese Angestellten auf eigene Kosten nof der Heimath zurückzubefördern, wenn a) ihr Kontrakt erloschen ist oder b) sie während der Kontraktsdauer durch Kran ! heit zur Aufgabe ihrer Stellung gezwungen sind . Der Kolonialrath trat diesen Vorschlägen zu allen Inhalts , zu 1 dagegen nur insoweit bei , cls es sich um Ausländer handelt ; hinsichtlich der Se handlung von Reichsangehörigen wurde die Beichl fassung zu 1 ausgesezt und die Vorlegung weiterer. Materials zur Beurtheilung der Bedürfnißfrage pe wünscht. Die weitere Frage , ob der Schiffskapitän di. Verantwortung tragen bezw . haftbar gemacht werder solle, wenn von dem durch ihn geführten E ·* mittellose Personen in einem Hafen der Kolor: landen , und ob ihm im Fall der Weigerung obc: Zuwiderhandlung hohe Geldstrafen anzudrohen seien, hatte die Kommission verneint, jedoch mit der M gabe, daß die Schiffsgesellschaften sich verpflichte: sollten, etwaige bei der Landung vom Gouvernement zurückgewiesene Personen unentgeltlich wieder mit zunehmen. Der Kolonialrath trat diesem Vorschlage mit ter Maßgabe bei, daß die leztgedachte Verpflichtung nächst nur bei Ausländern anerkannt würde. Bezug auf die den Schiffsgesellschaften aufzuerleger.t Verpflichtung zur unentgeltlichen Mitnahme von Ja ländern , welche von dem Gouvernement zurü gewiesen werden , wurde gleichfalls die Vorlegue weiteren Materials zur Beurtheilung der Bedürfni frage gewünscht . In der Sitzung des Kolonialraths am 10. vember machte der Vorsitzende Mittheilung von der zwischen der Kaiserlich deutschen Regierun und der African Transcontinental Telegrap . Company unter dem 15. März/28 . Oktober 189 abgeschlossenen Vertrage , durch welchen der Com pany die Erlaubniß ertheilt wird, den afrikaniſcei Nord - Süd - Telegraphen , der Kapstadt mit Kar verbinden soll, durch das Gebiet von Deutsch-Li afrika zu legen. Der Vertrag enthält folgende Hauptpunkte: 1. Der Bau wird von der Gesellschaft auf ihr. Kosten ausgeführt und muß innerhalb 5 Jahr fertiggestellt sein. 2. Die Company hat auf ihre Kosten zwischen den beiden den deutschen Grenzen am nächsten gelegenen Stationen von Rhodesia und Britisch-Ciafrika einen Draht anzubringen , welcher für den Telegraphenverkehr von Deutsch Ostafrika zu dienen bestimmt ist.
759
3. Die Regierung behält sich das ausschließliche Recht vor, Telegraphenstationen in Deutsch-Östafrika zu errichten und zu betreiben und in solche Stationen die für den Verkehr von Deutsch-Ostafrika bestimmten Trähte einzuführen . 4. Die Regierung hat sich die Kontrolle innerhalb ihres Gebietes durch beliebige Einleitung der Drähte der Linie in die unter 2 genannten Stationen gesichert. Außerdem hat die Geſellſchaft eine Tranſitgebühr von 10 Centimes für das Wort an die Regierung zu zahlen. Diese beiden für die Gesellschaft sehr lästigen Bedingungen sollen jedoch vertragsmäßig gegen Einräumung gleichwerthiger, von der Gesellschaft auf anderen Gebieten zu gewährender Vortheile abgelöst werden können.
5. Nach Ablauf von 40 Jahren von Fertigstellung der durchgehenden Linie ab hat die Regierung das Recht, die Linie innerhalb DeutschOstafrikas unentgeltlich zu übernehmen. Die Unterhaltung fällt dann der Regierung zu, doch hat die Gesellschaft der Regierung eine jährliche Transit gebühr in Höhe des Gesammtbetrages der jährlichen Verwaltungskosten jedoch nicht über 1/2 Penny für das Wort ― zu zahlen. 6. Die Gesellschaft ist verpflichtet, über ihre Linien alle ihr zugehenden Telegramme aus und nach Ostafrika zu dem allgemeinen Tarif zu be= fördern, und hat sich nachträglich noch darüber hinaus bereit erklärt, alle etwaigen dritten von der Geſellſchaft zugestandenen Tarifermäßigungen auch den aus und nach Deutsch-Ostafrika beförderten zu Gute kommen zu lassen. 7. Zur Wahrung der deutschen Hoheitsrechte und der Befugnisse des Gouverneurs gegenüber der Gesellschaft und ihren Angestellten sind eingehende Bestimmungen aufgenommen worden. Unter Anderem tann der Gouverneur nach eigenem Ermessen den Angestellten oder Arbeitern der Gesellschaft eine Truppenabtheilung beigeben, für deren etwaigen Mehraufwand bis zur Höhe von 1000 Lstr. die Gesellschaft aufzukommen hat. 8. Alle Streitigkeiten aus dem Vertrage werden Don einem Schiedsgericht entschieden, zu dem die crsten beiden Schiedsrichter von je einer Partei ge= vählt, der dritte im Falle der Nichteinigung auf Intrag einer der beiden Parteien durch den Präsi= Denten des deutschen Reichsgerichts ernannt werden ann . Die in dem Vertrage vorgesehene Genehmigung urch den Kanzler des Deutschen Reiches ist erst erolgt nach Zeichnung eines besonderen Abkommens wischen der Regierung und der British South African Company, gemäß welchem die Leßtere sich verpflichtet, on den Gebieten Rhodesias oder Betschuanalands ach der Westküste Afrikas südlich des 14. Grades idlicher Breite eine Eisenbahn nur über einen urch besonderes Uebereinkommen mit der deutschen
Regierung zu bestimmenden Punkt an der deutschenglischen Grenze weiterzuführen und auch nördlich des 14. Grades eine Eisenbahn von den gedachten Gebieten nach der westafrikanischen Küste erst zu bauen, nachdem südlich eine Eisenbahnverbindung durch das deutsche Gebiet hergestellt ist, so daß also eine Umgehung der deutschen Gebiete beim Ausbau größerer internationaler Eisenbahnneße im südlichen Afrika nach der Westküste unmöglich wird. Der Kolonialrath berieth darauf den Etat des Schußgebiets von Südwestafrika. Die Fragen des Eisenbahn- und Telegraphenbaues im Schußgebiet gaben dabei Anlaß zu längeren Erörterungen, THE NI an denen zahlreiche Mitglieder des Kolonialrathe sich betheiligten. Weitere Debatten betrafen die AnPUBLICLI gelegenheiten des Baues von Stauanlagen, der Juſtize verwaltung und des Schulwesens. Für die beschleunigte ASTOR TE Fertigstellung der Bahnlinie von Swakopmund nach TILDEN FO Windhoek und den raſcheren Ausbau der Telegraphen im Innern des Schußgebiets wurde Flüssigmachung erheblich höherer Mittel als der in Aussicht genommenen als wünschenswerth bezeichnet. Am Nachmittag wurde ein Antrag des bayerischen Großindustriellen Frhr. v. Cramer- Klett, der die Entsendung einer Forschungsexpedition nach Tibati in Kamerun beabsichtigt, auf Ertheilung einer vorläufigen Konzession in dem betreffenden Gebiete berathen. Der Kolonialrath befürwortete nach näheren Erläuterungen , welche Bergwerksbesizer Sholto Douglas gab, die Genehmigung des Antrags, jedoch mit mehrfachen Beschränkungen. Als lezter Punkt der Tagesordnung wurde der Etat für Deutsch- Ostafrika erörtert. Die für die Usambara-Eisenbahn ausgeworfene weitere Rate wurde erhöht. Ferner kam der Wunsch nach Errichtung einer Versuchsstation für Tropenkultur in Usambara zum Ausdruck. Endlich wurde ein Antrag des Geh. Kommerzienraths Dechelhäuser auf Erhöhung der vorgesehenen Mittel für den Bau der oftafrikanischen Centralbahn von Dar- es- Salâm nach Mrogoro auf zwei Millionen Mark einstimmig angenommen. Damit hatten die diesmaligen Berathungen ihren Abschluß gefunden. Nach Schluß der Sizung lief nachstehendes Telegramm ein, welches Seine Majestät der Kaiser und König an den Fürsten zu Wied gerichtet hat:
Lezlingen, Schloß, 10. November. Dem Fürsten zu Wied , Durchlaucht, Berlin. Für die zur Erwerbung der Samoa-Inseln namens des Kolonialraths Mir dargebrachten Glückwünsche spreche Ich Ihnen und sämmtlichen Mitgliedern des Kolonialraths Meinen innigen Dank aus. Mit Befriedigung können wir auf das Erreichte blicken, und das Bewußtsein erfüllt uns mit freudigem Stolze, daß die braven Seeleute, die dort im Dienste von Kaiser und Reich ihr Leben dahingegeben, nicht umsonst das Opfer gebracht haben . Es soll dies
760
aber zugleich für uns eine Mahnung und ein Ansporn sein, nun auch unsererseits die Opfer nicht zu scheuen, die nothwendig sind, um unsere Wehrkraft zur See so zu stärken, wie es zu einer fruchtbringenden Entwickelung unseres kolonialen Besiges und zur Hebung unſeres nationalen Wohlstands unerläßlich ist. Ich weiß, daß Ich hierbei auf den treuen Beistand des Kolonialraths rechnen kann. Wilhelm , I. R. ***
Personal -Nachrichten. Deutsch Ostafrita. Der Ingenieur G. Sell und der Techniker Zieme reisen zur Verwendung bei der Usambarabahn demnächst nach Tanga ab. Der für die Stelle des Zollinspektors angenommene badische Finanzpraktikant Göpfrich ist nach Dar-es-Salâm abgereist.
Der Baumeister Todsen ist nach Tanga abgereift, um die Leitung des Baues der Usambara bahn zu übernehmen.
Der Sergeant Pelzer hat die Wiederausreije und der Unteroffizier Giese die Ausreise in dos Schußgebiet angetreten. Kamerun. Der dem Kaiserlichen Gouvernement zugetheilte Amtsvorsteher v. Buchka ist nach Kamerun abgerejſt
Der Hauptmann und Kompagniechef v. Besser. Leutnant v. Petersdorff - Campen und Sergeant Gewalt sind nach dem Schußgebiet abgereist. Südwestafrita. Der zum Auswärtigen Amt kommandirte Leat nant Doering à la suite des Magdeburgischer Pionier - Bataillons Nr. 4 reist nach Südwestafrika ab.
Der für Gibeon angenommene Gouvernements lehrer Herlyn ist nach dem Schußgebiete abgereit
Der Magazinverwalter Gollhofer reist demnädi nach dem Schußgebiete ab. Der Zahlmeiſteraſpirant Häniſch , der Feldwebel Kunde, der Sergeant Bielert und die Unteroffiziere Schmidt und Busch sind mit Heimathsurlaub bezm behufs Entlassung in Deutschland eingetroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Duellenangabe gestattet.)
Deutsch - Bltafrika. Neber Bahnbau in Deutſch- Oſtafrika hat der Chefarzt Dr. Becker folgendes Gutachten erstattet : Dar- es -Salâm , den 1. September 1899. In der nachfolgenden Arbeit soll die Nüßlichkeit und Nothwendigkeit von Eisenbahnbauten in Ostafrika von Gesichtspunkten aus betrachtet werden, die bei Beleuchtung dieser wichtigen Frage noch gar nicht oder doch nicht in hinreichender Weise hervorgehoben sind. Wenn ich dabei auch einige Punkte zur Sprache bringe, die aus dem Rahmen meines eigenen Faches herausfallen, so möge mir das zu Gute gehalten werden mit Rücksicht auf meine langjährige Thätigteit in Ostafrika , während der ich die Entwickelung der Verhältnisse mit offenen Augen verfolgt und Allem, was der Kolonie förderlich erschien, das größte Interesse entgegengebracht habe. Die Produktions- und Konjumtionskraft der Kolonie hängt zweifellos in erster Linie von der Bevölkerungszahl ab. Die reichsten Schäße können nicht gehoben werden, wenn es an Arbeitskräften dafür gebricht. Je mehr Käufer vorhanden sind,
um so reichlicher wird der Handel seine Produkte abseßen können. Nun ist aber die Bevölkerung unjerer fast die eineinhalbfache Bodenfläche des Deutsche Reiches einnehmenden Kolonie eine verhältnißmöj spärliche. Wenn in der Kolonie auch gewaltige Steppen vorhanden sind, die nichts oder doch n Weniges hervorbringen können, so unterliegt es deź keinem Zweifel, daß der Boden der Kolonie bequem ausreicht, die dreifache wenn nicht noch vielmehrsede Einwohnerzahl zu ernähren. Es muß also d Bestreben der Behörde sein, die Bevölkerungsjah zum Wachsen zu bringen. Das ist leichter zu er zielen, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Es kann dadurch erreicht werden, daß man Verforge trifft, die Anzahl der Eingeborenengeburten z steigern , die Sterblichkeit der Eingeborenen zu ver ringern und das Abfließen von Menschen aus de Kolonie nach außerhalb zu verhindern. Die Negerin toinmt bekanntlich recht früb, schr mit 10 bis 11 Jahren, in das geschlechtsreife Alter und es dürfte bei den sozialen Verhältnissen de Eingeborenen nur ausnahmsweise vorkommen, das eine gesunde geschlechtsreife Negerin stirbt, ohne des natürlichen Zweck des Weibes erfüllt zu haben. Die Zahl der Geburten oder der eintretenden Schwanger
761
schaften ist demnach in der That eine so große, daß ſie für die schnelle Bevölkerungszunahme äußerst günſtig sein müßte. Leider besteht vielfach die Sitte der Fruchtabtreibung, in der jede Negerin Meisterin ist, und an manchen Orten auch die Sitte des Kindesmordes. Dagegen muß seitens der Behörden, seitens der Miſſionen und seitens jedes Menschen, dem das Gedeihen der Kultur des Landes am Herzen liegt, auf das Energiſchſte angekämpft werden. Dazu aber reicht die Aufsicht und Autorität der weit voneinander entfernt liegenden Europäerſtationen, die oft vierzehntägige oder noch weitere Märsche erfordern, um miteinander in Verbindung zu treten, nicht aus. Die Stationen müssen in nähere und schnellere Verbindung miteinander gebracht werden, und das kann nur geschehen durch Eisenbahnen . Diese Lezteren werden die Nachrichten über Kindermorde den Europäerstationen schneller und zahlreicher zuführen und die schnelle Sühne ermöglichen. Längs der Eisenbahn aber werden sich auch allerhand Europäerniederlassungen und mit ihnen ebenso viele Kulturcentren entwickeln , die auf die Negerbevölkerung civiliſatoriſch einwirken und deren Sitten und Anschauungen mildern. Die Zahl der Fruchte abtreibungen und namentlich die Zahl der Kindermorde, die zumeist aus Aberglauben unternommen werden, wird sich naturgemäß vermindern.
In viel höherem Maße aber wie Fruchtabtreibungen und Kindesmorde sind es die mörderischen Seuchen, die fast Jahr aus Jahr ein in der Kolonie herrschen und ein Wachsen der Einwohnerzahl verhindern. In erster Linie kommen hier Pocken und Ruhr in Betracht. Beides sind ausgesprochene Karawanenkrankheiten , die unter den Karawanenleuten in erschreckender Weise aufräumen und durch die Karawanen ihre Weiterverbreitung finden. In den Zeiten, wo diese Seuchen herrschen, findet man an den Karawanenstraßen und namentlich an den Wasser- bezw. Rastpläßen die unbeerdigten Leichen der daran Gestorbenen in großer Anzahl liegen. Die Karawanen verschleppen die Seuchen, wenn sie in einem weltentlegenen Winkel ausbrechen, mit größter Schnelligkeit durch das ganze Land . Ziffern anzugeben für die Opfer, die den Pocken und der Ruhr Jahr ein Jahr aus erliegen, ist nicht leicht, jedoch glaube ich noch hinter der Wahrheit zurückzubleiben, wenn ich sage, daß das Schußgebiet allein im lezten Jahre mehr wie 150 000 Menschen an Bocken und Ruhr verloren hat. Alle An= strengungen, die die Behörden zur Bekämpfung dieser Volks- und Karawanenseuchen machen, Schußpockenimpfungen, Anlegen von Brunnen 2c., find Tropfen auf einen heißen Stein, so lange man nicht das Nebel an der Wurzel angreift , so lange man nicht den Karawanenzügen ein Ende macht. Das ist aber nur möglich dadurch , daß man für den Güteraustausch andere Einrichtungen schafft, und das kann nur eine Eisenbahn sein , da Zugthiere in Deutsch Ostafrika, wie wir weiter unten sehen werden , nur
Andererseits ereinen bedingten Werth haben. möglichen es Eisenbahnen, den Seuchen bei ihrem Entstehen schnellstens und energisch entgegenzutreten. Wenn irgendwo im Innern Pocken ausbrechen , so wird die Nachricht mittelst des von der Eisenbahn unzertrennlichen Telegraphen der Behörde schnellstens bekannt, und mittelst der Eisenbahn wird schleunigst ärztliche Hülfe hingesandt, um durch Impfungen der Bevölkerung und sonstige hygienische Maßnahmen die Seuche an ihrem Herde zu ersticken. *) In ähnlicher Weise wie die Seuchen räumt Hungersnoth unter der eingeborenen Bevölkerung auf. Sie ist zumal die Folge von Dürre oder Heuschrecken= fraß. In einem Jahre verwüstet der Hunger nur umschriebene Bezirke, in anderen größere Theile der Kolonie. In den letzten fünf Jahren dürfte die Kolonie nach meiner Schäßung etwa 3/4 Millionen Menschen am Hunger verloren haben. Eine ausreichende Hülfeleistung ist ohne Eisenbahnen nicht möglich. Mit Trägern können die Nahrungsmittel nicht in die Hungerbezirke geschafft werden, wie es ein einfaches Rechenexempel schlagend beweist. Nehmen wir an, daß Hungersnoth in einem 30 Tagemärsche von der Küste entfernten Bezirke ausbricht und daß von der Küste aus Nahrungsmittel, z . B. Reis, hinaufgeschafft werden soll . Ein Träger pflegt eine Last von 50 Pfund fortzuschaffen. Zu seiner eigenen Ernährung bedarf er täglich mindestens 11/2 Pfund Reis. Es kann also gar nicht anders kommen, als daß er am Ziel seiner Reise kaum mehr als den leeren Sack abliefert. Wie werden da die Eisenbahnen ausgleichend wirken ! Und noch eins ist zu erwägen! Seit etwa einem halben Jahre kennen wir ein Mittel, mit dem man der Hauptursache der Hungersnoth direkt zu Leibe gehen kann . Es ist das ein Pilz, mit dem man Heuschrecken eine äußerst ansteckende tödliche Krankheit einimpfen kann, so daß die größten Schwärme in wenigen Tagen zu Grunde gehen. Leider sind die Pilzkulturen sehr empfindlich, so daß sie bei den derzeitigen Verkehrsbedingungen nur selten den Wochen oder gar Monate währenden Transport ins Innere überleben. Auch gehört eine gewisse sachverständige Behandlung der Pilzkulturen dazu, eventuell sogar ein immerwährendes Weiterzüchten im bakteriologiſchen Laboratorium, um sie im Moment des Bedarfs in wirkungsvollem Zustand zu besißen . Vergegenwärtigen wir uns, wie sich eine Heuschreckeninvasion bei den derzeitigen Verkehrsbedingungen in vielen Fällen gestaltet. Seßen wir den Fall, daß im Bezirk Kilossa, 14 Tagemärsche *) Den geschilderten Vortheilen der Eisenbahnen bei der Bekämpfung verheerender Seuchen dürften auch gewisse Nachtheile gegenüberstehen . Nach den in Europa gemachten Erfahrungen erscheint zweifellos, daß vervollkommnete Verkehrsmittel, wie Eisenbahnen, die schnellere Verschleppung von Infektionskrankheiten, wie z . B. Cholera und Beulenpest, begünstigen, eine Gefahr, der allerdings durch eine systematische Ueberwachung des Eisenbahnverkehrs während des Herrschens von Epidemien vorgebeugt werden kann.
762
von Dar-es-Salâm entfernt, sich Heuschreckenschwärme zeigen. Seit einem halben Jahre sind in dieser Gegend vielleicht Heuschrecken nicht gewesen, die Felder stehen gut und versprechen eine reiche Ernte und damit das Ende der Noth. Voll Vertrauens auf das ihm zugängig gemachte Mittel holt der Bezirksamtmann die seit längerer Zeit auf der Station vorhandenen Pilzkulturen beim neuen Erscheinen der Plage hervor und wendet sie an, ſie ſind jedoch verdorben und bleiben wirkungslos . Eiligst werden Boten nach Dar-es-Salâm entsandt und neue Pilzkulturen von dort herangebracht. Inzwischen vergehen vier Wochen und beim Eintreffen der Pilzkulturen ist die Ernte des ganzen Bezirks vernichtet, kein Blatt und Halm ist übrig geblieben, die Heuschrecken sind weiter gezogen in andere Bezirke, woselbst sich die Katastrophe in ähnlicher Weise abspielt, während die nach Kilossa herangeholten Pilzkulturen nunmehr dort unbenußt lagern, um beim Auftreten der nächsten Heuschreckenschwärme sich wieder verdorben zu erweisen. Hungersnoth, Tod und Verderben ist für Menschen und Vieh die unausbleibliche Folge. Wie anders gestaltet sich die Sache aber bei dem Vorhandensein von Eisenbahn und dem mit leßterer stets vereinigten Telegraphen ! Im bakteriologischen Laboratorium zu Dar- es- Salâm wird der Heuschreckenpilz fortwährend weitergezüchtet, genügende Mengen von Pilzkulturen sind stets frisch vorhanden. Wird nun, um bei dem oben gebrauchten Beispiel zu bleiben, der Bezirk Kiloſſa von Heuschrecken überfallen, so wird auf telegraphische Requisition ein mit derartigen Arbeiten durchaus vertrauter Sachverständiger von Dar-es-Salâm innerhalb 12 bis höchstens 24 Stunden mit frischen Pilzkulturen in Kilossa eintreffen und den Kampf gegen die Heuschrecken aufnehmen mit der besten Aussicht, auch die größten, nach Milliarden von Individuen zählenden Schwärme innerhalb weniger Tage zu vernichten. Ferner wird durch Eisenbahnen auch der stetige Abfluß von Menschen aus der Kolonie heraus auf ein Minimum eingeschränkt. Ich denke hierbei an den Sklavenhandel und die Sklavenausfuhr. Wenn es auch nicht im Mindesten zu bezweifeln ist, daß dieſes Uebel durch die stetige Kontrolle der Stationen an den Karawanenstraßen und durch die Ueberwachung des Dhauverkehrs zur See ganz erheblich nachgelassen hat und mit dem Zustand zur Zeit der arabischen Herrschaft nicht mehr verglichen werden kann, so kann doch nur ein Optimist behaupten, daß eine Sklavenausfuhr überhaupt nicht mehr stattfindet. Die Stationen können umgangen werden, und die absolute Verhinderung der Ausfuhr ist kaum durch führbar, denn eine etwaige Verschiffung findet naturgemäß nicht von den seitens des Gouvernements be sezten Küstenorten, sondern von den zahlreichen an der ganzen Küste sich hinziehenden Eingeborenen dörfern aus statt, und zwar zumeist in kleinen Fischerbooten , die bei günstiger See und günstigem Wind mit Leichtigkeit den 40 Seemeilen breiten Kanal
zwischen dem Festland und Sansibar und Pemba durchqueren. Selbst einzelnen größeren mit Sklaven befrachteten Dhaus mag es zuweilen noch gelingen, die Wachsamkeit der Gouvernementsfahrzeuge und der Kriegsschiffe, die naturgemäß nicht beständig kreuzer können, zu täuschen. Das Sklavengeſchäft wird nun aber hauptsächlich lohnend dadurch, daß der aus der tiefen Innern an die Küste gebrachte Sklave zunächt während des Landmarsches als Transportmittel für die gleichzeitig mit ihm durch den Sklavenhåndle: aus dem Innern herangebrachten Handelsprodukte das Elfenbein, Gummi 2c., dient. Wird für diese Waaren ein anderes Transportmittel in der Eisenbahn geschaffen, so entgeht dem Sklavenhändler de aus der Trägerkraft des Sklaven stammende Gewinn das gefährliche Sklavengeschäft rentirt sich nicht meht ausreichend, der Sklavenhandel erhält einen tödlichen Schlag, und die Kolonie behält manchen unter andere: Verhältnissen zur Ausfuhr gekommenen Menſchen. Es könnte nun die Frage aufgeworfen werden. ob dasselbe nicht auch anders zu erreichen wäre und ob denn die zweifellos als ein großes Uebel em: pfundenen Karawanenzüge nicht durch Transportmittel erseßt werden könnten, die weniger kostspieli wie Eisenbahnen sind, ob nicht z. B. Straßenbauten und Wagenverkehr die derzeitigen Verhältniſſe weſen lich bessern würden. Ich möchte als Antwort er diese Frage zunächst daran erinnern, daß man z Südwestafrika, dem klassischen Lande des Ochien wagenverkehrs, schon seit Jahren damit beschäftig: ist, den Ochsenwagenverkehr durch eine Eisenbahn erseßen. Troßdem ist in den letzten Jahren in Ostafrika mit allen Kräften an der Herstellung guter Straßen gearbeitet und sind zahlreiche Versuche on gestellt, brauchbare Zugthiere zu erhalten. Dabe hat sich denn herausgestellt , daß gute Straßen mi Wagenverkehr allerdings von größtem Nußen find daß sie jedoch im Allgemeinen ihren Zwed nur im Lokalverkehr und für die Anſchlüſſe an die das Land durchquerenden Eisenbahnlinien erfüllen können, de gesammten Transport mit Zugthieren auf einer di Land nach Art einer Centralbahn durchſchneidender Straße zu bewirken, verbietet der Umstand, daß a vielen Orten der Kolonie, namentlich in Flußthälerr wo des Tränkens der Thiere wegen gerade gerate werden müßte, die Tsetsefliege vorkommt , die durc ihren Stich die schneller oder langsamer aber ſicher zum Tode führende Surrakrankheit erzeugt. Nit: nur Ochsen, sondern auch Pferde, Maulthiere, Eje , Kameele 2c., erliegen der Surrakrankheit, ſo daß be Transportunternehmungen mittelst Zugthieren , wie eines von privater Seite zwiſchen der Küfte unt dem Kilimandjaro geplant ist, ein Erfolg außer ordentlich in Frage gestellt erscheint. Die Verluste die vor Jahresfrist eine italienische Transportgeſellschaft erlitten hat, die mittelst Kameelen und ſonſtiger Lastthieren Proviant 2c. für die in Uganda kämpfender. englischen Truppen von Mombaſſa nach Uganda zu befördern suchte, sollte man sich zur Lehre dienen laſſen.
763
Zum Schluß möchte ich noch auf eine rein wirth | sonstigen Plantagenarbeiten wird ihrer Neigung entschaftliche Frage zu sprechen kommen , die meines sprechen. Alle die anderen Gründe, die für EisenbahnWissens auch noch nicht mit Bezug auf Eisenbahnunternehmungen erörtert ist. In der Nähe der bauten sprechen, die von anderer Seite schon vielfach Küste entwickelt sich in erfreulicher Weise der Planin überzeugender Weise erörtert sind , kann ich hier tagenbau mehr und mehr. Die Küstenbezirke sind unerwähnt lassen. Meine feste Ueberzeugung geht aber im Vergleich zu den Landschaften im Innern dahin, daß ohne Eisenbahnbauten eine ersprießliche verhältnißmäßig menschenarm. Schon jezt hört man Entwickelung der Kolonie nicht zu erzielen ist. die Plantagenleiter über Arbeitermangel klagen und dementsprechend auch über zu hohe Arbeitslöhne. Dieser Zustand wird sich bei der Weiterentwickelung der Plantagenunternehmungen selbstverständlich steiWissenschaftliche Sammlungen . gern, und es ist zu befürchten, daß in geraumer Zeit Der Regierungsarzt Dr. med . Kummer in Neugründungen von Plantagen wegen Mangels an Arbeitskräften unterbleiben müssen, oder aber, daß Nguelo hat der zoologischen Sammlung des Berliner die Arbeitslöhne so hoch steigen, daß die Plantagen Königlichen Museums für Naturkunde eine Naturalienprodukte auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurriren sammlung zugehen laſſen, die folgende Objekte enthielt : können. Durch Eisenbahnbauten wird hierin gründlicher Wandel geschaffen. Sie werden eine Art 6 Säugethierbälge, 3 Säugethiersfelette, Sachsengängerei zur Folge haben. Durch im Innern inmitten der menschenreichen Stämme angesessene 19 Säugethiere in Alkohol, Agenten werden dann dort Plantagenarbeiter zu 25 Schlangen, 1 Frosch, günstigen Bedingungen angeworben und je nach dem 82 Schmetterlinge, Bedarf mittelst der Eisenbahn in die Plantagen1 größere Kollektion Käfer, bezirke geschafft, von wo sie nach Abschluß der Erntearbeiten oder in den Monaten , in denen die Plan28 Rhynchoten und eine Anzahl Orthopteren, tagen weniger Hände nöthig haben, in ihre Heimath 4 Hymenopteren, zurückkehren. Eine solche Einrichtung würde ganz 18 Myriapoden, 20 Spinnen, und gar der Neigung der Stämme im Innern entmehrere Krebse und sprechen. Die Waniamwesi und Waſekuma sind 4 Würmer. dafür wie geschaffen. Fleißige Landarbeiter, haben sie dennoch einen unbezähmbaren Drang zum Reisen. Jeder Uniamwesi und Msekuma muß wenigstens Die Konservirung der Thiere ist gut. einmal im Leben das Meer sehen. Unter den Die Säugethiere enthalten sieben Arten in jezigen Verkehrsverhältnissen befriedigen sie ihren 25 Exemplaren. Von diesen ist das StachelschwanzReisedrang als Karawanenträger. Als solche kommen Eichhörnchen besonders werthvoll, weil ein ganzes sie zur Küste, arbeiten hier mehrere Monate und Skelett desselben zum ersten Male hierher gelangt sind auch bereits auf den Plantagen nicht mehr ist. Ferner ist ein Zweifleckroller (Nandinia) befremd. Nach einigen Monaten haben sie sich bei merkenswerth. Es ist dies erst das zweite aus ihrer großen Genügsamkeit so viel von ihrem Lohn Deutsch- Ostafrika bekannte Stück, vielleicht einer noch erspart, daß sie sich eine Last Baumwollenstoff oder nicht beschriebenen Lokalform angehörig . Durch den dergleichen Kostbarkeiten kaufen können, und wohl Palmen Flughund (Pterocyon straminens ) wird befriedigt und mit ihren Schäßen beladen, kehren sie sein Vorkommen in Deutsch Ostafrifa mit Sicherheit in ihr Land zurück. Das Fatale ist bei den der= der nachgewiesen. Auch unter den Reptilien befinden sich zeitigen Verhältnissen der Umstand , daß diese Leute einige werthvolle Caecilien, die übrigen waren als gerade dann, wenn auf den Plantagen die Arbeiten Ersatzstücke willkommen. Ueber die Insekten kann drängen, nicht an der Küste sind , da sie für ihre erst ein Urtheil abgegeben werden, wenn alle präparirt mehrmonatige Ueberlandreise an die Monate gesein werden. Es wird sich sicher auch hierin manches bunden sind , in denen an der Karawanenstraße Interessante finden. überall Wasser zu finden ist. Nach dem Bau von Eisenbahnen fällt die Verwendung dieser reiselustigen und doch arbeitsamen Leute als Karawanenträger Dafür werden sie um so lieber sich durch Kamerun. Agenten, die ihnen bekannt sind , für die Plantagen= arbeit anwerben lassen , um dort in altgewohnter Expedition des Leutnants v . Queis. Weise durch einige Monate Arbeit sich die Mittel Durch Mittheilung des Reisenden Conrau , der zur Anschaffung all der herrlichen Handelsprodukte zu erwerben, und gerade ihre Entlassung in die von dem Gouverneur v. Puttkamer der Expedition Heimath nach Beendigung der Ernte oder der Queis zu Hülfe gesandt war, wird leider die
-
764
Nachricht von dem Tode des Expeditionsführers Leutnants v. Queis nunmehr bestätigt. Näherer Bericht ist erst mit der nächsten Post zu erwarten.
Die Kamerun Land- und Plantagengesellschaft in Hamburg beschloß für 1898/99 die Vertheilung von 6/2 pCt. (im Vorjahre 8 pCt. ) Dividende. Bessere Arbeiterverhältnisse ermöglichten die Neubepflanzung von 78 ha und die Ausrodung von 35 ha . Von der neuen Ernte sind mehr als 1200 Sack Kakao von guter Qualität schon eingetroffen und haben gute Preise erzielt.
Togo. Wissenschaftliche Sammlungen .
Dem Königlichen Muſeum für Naturkunde (Zoologische Sammlung) in Berlin hat der Stationsleiter von Kete - Kratschi , Graf Zech , abermals zwei Sendungen Naturalien übermittelt , welche zusammen 14 Säugethierfelle und 9 Säugethierschädel sowie 22 Vogelbälge enthielten. Die Konservirung der Thiere war gut. Unter den Säugethieren befand sich ein Fell mit Schädel einer Hyäne, die neu für die Wissenschaft als Hyaena togensis Mtsch. beschrieben worden ist. Fellstücke von Lutra innuguis F. Cuv. und Mellivora ratel, Sparrm . beweisen das Vorkommen dieser Arten in Togo. Bemerkenswerth ist eine Riedantilope und ein Eichhörnchen, welche beide von Togo noch nicht bekannt waren. Die Vogelsammlung enthielt den Balg einer Schleiereule, welche damit für das Togogebiet nach gewiesen ist, ferner mehrere Exemplare des in Samm lungen noch seltenen Papageis Poicephalus pachyrhynchus sowie Jugendkleider mehrerer Vogelarten, welche bisher noch unbekannt waren.
Marshall - Inseln. Regenmangel im Schuhgebiete. Auf den Marshall - Inseln, namentlich im nördlichen Theile des Schutzgebietes , sind die sonst so reichlichen Niederschläge in diesem Jahre spärlicher gewesen, und Nauru hat abermals unter Regenmangel gelitten. Die Palmen werden wohl eine geringere Menge Kokosnüsse liefern ; aber die Eingeborenen werden. dies kaum empfinden, sie haben, von den Händlern
-
und Beamten ermuntert, seit Jahren überall Nüfe ausgepflanzt , so daß das Gesammtergebniß trog Regenmangel ein besseres sein wird als früher. Auch die gute Wirkung des Verbotes von Schnaps handel und Waffeneinfuhr macht sich immer mehr fühlbar. Luftige schmucke Wohnhäuser verdränger die niedrigen Hütten, und eine ganze Anzahl mein in San Francisco gebauter kleiner Schuner freut statt der Kanus zwischen den einzelnen Inseln des Schußgebietes. Die Gesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu, welche vor Kurzem eine Missionsschule eröffnet hat, steht im Begriff, diese zu einem Pensionat aus zudehnen, in welchem auch die weißen und Halbblukinder Aufnahme finden sollen, und last not least ist der in Jaluit residirende deutsche Arzt der Syubilis so energisch und erfolgreich zu Leibe gegangen, dağ sich auch nach dieser Richtung bereits eine Besserung bemerkbar macht. Große Erwartungen knüpft man hier an die Erwerbung der Karolinen, deren Entwickelung unter spanischer Herrschaft stagnirte. Allerdings heißt es hier vor Allem, die Eingeborenen entwaffnen und ihr Vertrauen gewinnen, und ganz so leicht wie auf den Marshall - Inseln wird dies nicht sein . Gelingt es aber, und daran wird hier nicht gezweifelt, ſc sollte da der tropische Plantagenbau, wenn er nur richtig betrieben wird, guten Erfolg geben.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antisklaverei - Bewegung. Einsegnung der nach Afrika gehenden Krankenschwestern . Die feierliche Abordnung von vier Schwestern des deutschen Frauenvereins für Krankenpflege in den Kolonien , welche der Hülis expedition des Centralfomitees der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz nach Transvaal zugetheilt sind , fand am 3. November abends 6 Uhr in der festlich erleuchteten Kaiser Wilhelm- Gedächtnißkirche durch den Ober-Konsistorialrath Köhler statt. Das Gottes haus war in seinen weiten Räumen gefüllt. Unter den geladenen Gäſten befanden sich die Vorstandsdamen des genannten Vereins, Vertreter des Hofes, hohe Militärs und Marineoffiziere. Es waren u. A. anwesend die Frau Herzogin - Regentin Johann Albrecht von Mecklenburg - Schwerin, Frau Gräfin v. Monts, Frau Gräfin Pfeil, Frau Wirkl. Geheimrath Sachse, Frau Kapitän 3. See Hartog, Frau Senatspräsident Kayser, Frau Kolonialdirektor Buchla, General v. Funk, Kammerherr v. dem Knesebec. Ober-Konsistorialrath Köhler legte seiner Ansprache die Worte des Römerbriefes 8 , 35/37 „ Wer will mich scheiden von der Liebe Gottes “ zu Grunde. Der Rede folgte die Ertheilung des Segens. Die vier Schwestern, welche weiße Kleider und weiße Häubchen trugen, heißen Margarethe Lieberknecht,
765
Christine Petrat, Johanna Wittum (dieselbe war bereits zwei Jahre in Afrika) und Margarethe Held. Sie stammen sämmtlich aus dem großen Eppendorfer Krankenhause bei Hamburg . Mit ihnen wohnten die acht Pfleger und die drei Aerzte , welche im Auftrage der Vereine vom Rothen Kreuz nach Transvaal gehen , um dort die Kriegskrankenpflege auszuüben, der Abordnung bei. Die Expedition ist am 8. November mit dem Dampfer „König“ von Neapel aus abgereist. Am 4. mittags 12 Uhr wurden die vier Schwestern Sr. Maj . dem Kaiser durch Frau Kapitän 3. S. Hartog im Neuen Palais bei Potsdam vorgestellt.
Die Gattin des Miſſionars Schumann in Wangemannshöh (Kondeland) ist gestorben.
Der Missionar Nusser von der Basler Missions gesellschaft und Frau haben die Reise nach Kamerun angetreten. Die Miſſionare Hahnefeld und Spelmeyer von der Rheinischen Missionsgesellschaft in Barmen haben die Reise nach Deutsch- Südwestafrika angetreten.
P. Theophil Schneider, Superior der Mission der Schwarzen Väter zu Kilema, Deutsch- Ostafrita, macht in einem vom 15. August d . Js . datirten, in Kreuz und Schwert " veröffentlichten Brief folgende Angaben über den Stand der Arbeiten für die in Kilema zu erbauende große Kirche:
"„Wir hatten in der leßten Zeit so sest gearbeitet, daß nicht nur die Fundamente ausgemauert, sondern auch die Seitenmauern bis zur Meterhöhe aufgeführt werden konnten. Die Kirche wird aus behauenen Bruchsteinen aufgeführt. Sie erhält die Form einer Basilika , der ich folgende Proportionen zu Grunde gelegt habe : Länge - 50 m, Breite des Mittelschiffs = 7 m, Breite der Seitenschiffe je = 4 m, Kreuzgang mit Seitenkapellen = 26 m, Höhe der Thurmspige = 24,50 m.
„ Unser kaum gegründetes ostafrikanisches Neu-Köln hat es schon bis zum Range eines Marktfleckens gebracht ! Im Einvernehmen mit dem Kaiserlichen Bezirksamte haben wir unseren Eingeborenen die Erlaubniß ertheilt, sich in nächster Nähe unserer Missionsstation einen Markt einzurichten. Der Plaz, nur durch ein kleines Bananenwäldchen von der Station getrennt, ist malerisch an einem Bergabhange gelegen, mit einigen, unseren Akazien ähnlichen Baumgruppen bewachsen und für gedachten Zweck vorzüglich geeignet . Er wurde von den Schwarzen selber ausgewählt und mit einer hölzernen Umzäunung versehen. Ein alter, mit Ziegenfellen bekleideter Mann , welcher über Aufrechthaltung der Ordnung auf dem Markte zu wachen hat, postirt sich am geschlossenen Eingang und verlangt von jedem eintretenden Verkäufer einen kleinen, meist in ein paar Bananen oder Maiskolben bestehenden Tribut. Jeden dritten Tag kommen nun hier die Eingeborenen in großer Zahl zusammen. Alles Mögliche wird da zu Markte gebracht : vor Allem Früchte und Eßwaaren, dann Kleidungsstücke, Perlenschnüre, Ziegen, Felle von Affen, Tigern und anderen wilden Thieren, Krallen, Stoßzähne 2c. Käufer und Verfäufer wissen sich auf dem Marktplag möglichst bequem einzurichten. Die Waaren, selbst die Kleider, werden alle hübsch auf dem Boden ausgebreitet. Der Herr und Eigenthümer seßt sich daneben auf die Erde, desgleichen alle jene, welche nun die schönen Sachen besehen oder gar käuflich erstehen wollen. Für uns hat die neue Einrichtung den Vortheil, daß wir so mit den Leuten in nähere Berührung treten und Land und Volk schneller und besser kennen lernen. Wir wollen sehen, wie sich die Sache noch weiter entwickeln wird . "
Dasselbe Blatt bringt folgende Nachrichten über den Wegebau am Kilimandjaro :
Der Wegebau, der bekanntlich am Berge bereits sehr entwickelt war , hat in der letzten Zeit weitere, sehr bedeutende Fortschritte gemacht, und zwar, ohne auch nur die geringsten Kosten zu verursachen. In einigen weniger wasserreichen Landschaften giebt es nämlich in lezter Zeit fast keine Nahrung . Nun Die Eingeborenen haben versprochen , mir bei hat die Behörde der Kaiserlichen Militärstation dem Bau behülflich zu sein. Häuptling Fumba von Moschi mit sehr lobenswerther Vorsicht in den Kilema hat bereits durch seine Krieger Steine und wasserreichen Landschaften Kiboſcho, Kirua, Kilema, durch die Weiber Sand tragen lassen. Häuptling Marangu und Mainba durch die Eingeborenen sehr Kitungati von Kirua hat durch seine Leute Holz weite, bis jetzt brach liegende Flächen mit Mais fällen lassen und Häuptling Mareale von Marangu anpflanzen lassen. Mit dem Ertrage der großen läßt zur Zeit in der Steppe Kalk brennen ." Felder werden die Hungernden versorgt , welche als Gegenleistung mit Wegebau beschäftigt werden. So konnten der Taweta-, Moschi und der MoschiAus der Trappistenmiſſion in Neu-Köln, Usam- | Kiboscho -Weg fast ganz neu angelegt und diesmal bara, veröffentlicht das Missionsblatt „Kreuz und richtig fahrbar gebaut werden. Ueber die Bäche Schwert" folgenden Brief vom 4. August d . Js .: werden solide Brücken geschlagen, die Hügel werden
766
umgangen und über die Schluchten werden Dämme geführt. Die ganze Route Voi -Taweta - Moschi ist jetzt durchweg fahrbar. Engländer haben vor einigen Tagen den größten Theil dieser Strecke mit dem Zweirad befahren. Hauptmann und Frau Johannes tamen ebenfalls in einem kleinen Wagen von Moschi am Berge an. Der Italiener Dicroce hat jest drei Ochsenkarren und zehn kleinere Fuhrwerke für Esel. Durch diesen Wagenverkehr hat sich hier am Berge gleich ein neuer, jezt schon recht ausgedehnter Handelszweig gebildet, nämlich der Handel mit rohen Häuten. Bekanntlich giebt es hier am Kilimandjaro eine Masse Groß- und Kleinvieh. Wegen Mangels an geeigneten Transportmitteln lohnte es sich bis jezt nicht , die zahlreichen rohen Häute nach der Küste zu bringen. Mit dem Wagenverkehr haben sich die Verhältnisse auf einmal geändert , und es werden jezt Tauſende roher Häute nach der Küste befördert." Kleine Nachrichten (nach „ Kreuz und Schwert ") : Vom Limburger Missionshause der Pallotiner ist am 12. Oktober wieder eine neue Expedition nach Kamerun entsandt. Dieselbe bestand aus den Patres Friedrich Münch und Karl Hoegen , nebst drei Laienbrüdern : Br. Paul Woitscheck, Aug. Wensky und Joh. Tenhaff. Auch der Schwarze Andreas Toko, welcher seine Ausbildung im Missionshause zu Ehrenbreitstein vollendet hat, kehrte wieder nach Aus Tanga berichtet man den Kamerun zurück. unerwartet schnellen Tod der ehrw. Schwester Theresia, Oberin der dort erst Anfang 1899 ge= gründeten Niederlassung der Trappiſtinnen.
Jn " Gott will es " veröffentlicht P. Maurus Hartmann , apostolischer Präfekt in Südsansibar (St. Benediktus - Missionsgenossenschaft), Folgendes :
Dar-es- Salâm, den 22. August 1899. Im Juli dieses Jahres machte ich eine Fir mungs- und Visitationsreise nach dem Süden der Präfektur. Um unsere Mission in empfehlende Erinnerung zu bringen, erlaube ich mir, Ew. Hochwürden einige Mittheilungen über unsere Mission Lukuledi und den dortigen Bezirk zu übersenden .
Lukuledi war lange Jahre unser Schmerzenskind, und oft wurde berathen, ob man diese Station Gleich im Gründungsjahre nicht aufgeben sollte. (1895) blieb die Regenzeit aus ; infolgedessen traten schreckliche Hungersnoth und großer Wassermangel ein. Die Leute zogen zum größten Theil aus der Gegend fort. Ein Missionsbericht aus jenem Jahre meldete, der ganze Bezirk zähle höchstens 300 , ein anderer Pater meinte, gar nur 130 Personen . Als wieder Jahre mit normaler Regenzeit eintraten, wurde das Bild rasch anders. Lukuledi zählt zu den fruchtbarsten Bezirken im Hinterland von Lindt
und baut in ungeheuren Mengen Mtama und Sejam. Darum siedeln sich auch troß der ungünstigen und kaum zu beſſernden Wasserverhältniſſe mit jedem Jahr neue Leute an. Heute zählt die nächste Umgebung der Mission etwa 2000 Personen, der ganze Missionsbezirk — das heißt die mit schwarzen Lehrern besetzten und regelmäßig pastorirten Posten mitgerechnet dürfte mit 3000 Personen nicht überschäßt sein. Die Mission selbst hat während ihres beinahe fünfjährigen Bestehens eine sehr erfreuliche Entwickelung genommen. Gegenwärtig zählt man dort 450 Christen und 150 Katechumenen. Aber auch die Gesammtheit der Bevölkerung ist der Mission und dem Christenthum sehr günstig, und nicht Abneigung, sondern nur tråge Gleichgültigkeit hindert noch Manche am eifrigen Besuch des Unterrichts. Die Schule zählt 30 Knaben : 40 Mädchen kommen zweimal wöchentlich zum Religionsunterricht. Ich brachte fünf Jünglinge mit, welche in der Katechetenschule zu Kollafini einen zweijährigen Kursus durchgemacht haben. Dieſelben werden in den umliegenden Dörfern als Lehrer aufgestellt, wodurch die Zahl der Schüler voraussichtlich bedeutend steigen wird. Als wir die Miſſion gründeten, fehlte, mit Ausnahme der überall in Afrika zu findenden Hühner und Ziegen, im ganzen Hinterland von Lindi jegliche Viehzucht. Heute hat die Mission sehr schönes Rindvich, 19 Schweine, Ziegen, Hühner, Tauben in großer Menge ; die Missionare bauen fast alle Arten von europäischem Gemüse, auch Reis gedeiht, Hunderte von afrikanischen Fruchtbäumen bilden schöne Alleen und versprechen schon für das nächste Jahr das erfie Erträgniß. Bei meiner Ankunft waren 140 Neophyten auf die heilige Firmung vorbereitet. Aber vor derselben mußten noch endlose, fast durch zwei Tage sich hinziehende Ehe- Schauri (Berathungen) gemacht werden. Die Ehesachen bilden begreiflicherweise den schwierigſten. Theil der Negerseelsorge, und auch sonst recht gut gesinnte Katechumenen und Neophyten können si nur langsam und schwer in die strengen Ehe vorschriften der katholischen Kirche hineinleben. Dieselben stehen zu sehr im Widerspruch mit ihrer bis Wenn es ihnen auch herigen Ungebundenheit. einleuchtet, daß Unkeuschheit und Ehebruch zu meiden sei, so wollen sie doch nur schwer begreifen , daß ſie auch bei ihrem Weibe ausharren sollen , wenn der eheliche Frieden arge Störungen erleidet oder andere Nachtheile entstehen, zumal wenn es beiden Theilen lieber wäre, man machte dem Zusammenleben ein Ende. Viele Schwierigkeiten machen den Wayao die Schwiegermütter. In jener Gegend hat nämlich nicht das Weib die Pflicht, dem Manne zu folgen und sich bei ihm niederzulassen, sondern umgekehrt muß der Mann sein Haus bei der Mutter seines Weibes bauen und derselben bei ihren Feldarbeiten
767 behülflich sein. Das finden nun Manche sehr ungemüthlich, lassen lieber ihr Weib sizen und siedeln sich anderswo an, nicht aus Abneigung gegen das Weib, sondern weil sie nicht bei der Schwieger mutter sein mögen. Ich suchte auf die Forderung Christi hinzuwirken, daß das Weib Vater und Mutter und Haus und Bruder verlasse und dem Manne Viel folge , fand aber nicht viel Verständniß. günstiger sind in dieser Beziehung die Verhältniſſe an der Küste, wo der Mann sich das Weib von den Eltern fauft, dafür aber auch verlangen kann, daß das Weib ihm überall hinfolge.
Das Hinterland von Lindi und ganz besonders die Bezirke von Masasi und Lukuledi haben reich= lichen Antheil an dem Aufschwung, welchen die ganze Kolonie in den lezten fünf Jahren genommen hat. Die schwierigen, viel verschlungenen Negerwege durch Wald und Sumpf, welche endlose Umwege verursachten und den Gebrauch eines Reitthieres fast unmöglich machten, sind jezt auf der ganzen Strecke durch breite, funstgerecht angelegte Straßen ersetzt; die Sümpfe und steilsten Höhen sind umgangen, die Flüsse überbrückt, so daß man nicht bloß bequem reiten, sondern größtentheils auch fahren könnte; die Bevölkerung ist seit Anlegung der Station Congea die Furcht vor den Raubzügen der Wangoni los, sie braucht sich nicht mehr auf den Berghöhen oder in den Sümpfen zu verstecken, sondern kann nach Luft schönes und fruchtbares Land zum Anbau auswählen; die Gewißheit, daß das Erträgniß der Schamben nun ihnen selbst gehört und nicht von den Raubstämmen fortgeholt wird , steigert die Lust zum Anbau; da der Sklavenraub beinahe aufgehört hat, Kindesmord und andere Unthaten, welche früher besonders durch die Zauberer veranlaßt wurden, sehr strenge bestraft werden, so vermehrt sich die Bevölkerung bedeutend. Der Handel im Lindibezirke dürfte wohl schon bald auf das Fünffache der früheren Jahre steigen . Während früher besonders zur Erntezeit, wo die Wangoni meistens ihre Raubzüge unternahmen, die Narawanenstraße beinahe menschenleer war, begegneten mir jegt alltäglich Hunderte von Trägern, entweder Matakaleute , das heißt Wayao von jenseits des Rovuma, welche Wachs, Sesam, Elfenbein, Gummi an die Küste trugen, oder Wangoni, welche für die dortigen Händler Salz- oder Stofflasten abholten, die wahrscheinlich im nächsten Jahre in Gestalt von Gummi oder Elfenbein wieder an die Küste zurückfommen. Allerdings haben für alle diese Vorzüge der neuen Verwaltung die Schwarzen ein anderes Schmerzenskind eingetauscht, nämlich die Hüttensteuer. Daß sie für diese neue Einrichtung zunächst nicht viel Sympathie haben, ist ihnen leicht zu verzeihen. Im lezten Jahre fonnten sie immer noch nicht glauben, daß aus der lange angekündigten Steuer wirklich Ernst werden sollte ; wenn auch die Jumbe
auf Befragen des Bezirksamtes wiederholt erklärten , es sei Alles in Ordnung und liege bereit, so war das nur eine beschwichtigende Ausrede, und das Erscheinen des Steuereinnehmers mit seinen Askari erregte großen Schrecken. Ein Häuptling glaubte sich aus der Schlinge zu ziehen, indem er einfach auf die Mission lief und den Pater bat, er solle ihm schleunigst 300 Rupien leihen, damit er für ſein Dorf die Steuer zahlen könnte. So einfach ging aber die Sache nicht, und es setzte nun bei dem Beamten für das erste Mal eine ernste Vermahnung ab , einige besonders Widerspenstige wurden auch nach Lindi mitgenommen, wo die Vermahnung noch fühlbarer wurde. Für heuer wird nun schon besser Vorsorge getroffen, zumal auch eine sehr reiche Ernte erzielt wurde. Abgesehen von den materiellen Vortheilen für die Gouvernementskasse, ist diese Hüttensteuer ein nicht zu unterschäßendes Erziehungsmittel gegenüber den Negern. Sie werden durch Erfahrung belehrt, daß es nicht zweckmäßig ist, unmittelbar nach der Ernte das ganze Erträgniß in Negerbier zu verwandeln und in endlosen Tanzbeluſtigungen zu verjubeln, sondern werden gewöhnt, einen Theil aufzubewahren für die Zeit der Noth bezw. der Steuer; auch fangen sie bereits an, die werthvolleren_Getreidearten, wie Sesam und Erdnüsse, in größeren Mengen anzubauen , da sie es bequemer finden, eine Last Seſam als drei Laſten Mtama an die Küste zu tragen.
Die Monatsschrift „ Afrika “ veröffentlicht einen Aufsatz des Miss. Bohner aus Kamerun über „ Die Schule des evangelischen Afrikavereins in Kamerun “ . Diesem Aufsatz entnehmen wir Folgendes : Der einflußreichste Ort in Kamerun ist Bellſtadt oder Belldorf, von den Eingeborenen Bonanjo ge= nannt. Er besteht aus den drei Ortstheilen Bonaduma (von den Europäern Tokoto genannt), Bonapriso (Yoßtown) und Bonamandone, ist Siz des Oberhäuptlings (King) Bell und wird darum auch Bellſtadt (Belltown) genannt. Dieser Ort war von jeher in Kamerun deshalb so einflußreich, weil Bell den ausgebreitetsten Handel hatte, ein verständiger Mann war, bei den Europäern großes Ansehen genoß und es auch verstand , die Stämme des Inlandes an sich zu ziehen, so daß sie ihn als ihren Richter und ihr Oberhaupt anerkannten und freiwillig ihm tributär wurden. Dieser Einfluß stieg dann noch bedeutend durch den Umstand, daß die Deutschen, als sie 1894 die gegen Bell widerspenstigen Bonapriso oder Yoßlente besiegt hatten, sich das Terrain ihres Ortes als Sit der Regierung ausersahen und die Bewohner an= wiesen, ihre Hütten weiter landeinwärts zu errichten. Dadurch ist von dem großen Ansehen und Einfluß, den die deutsche Regierung bei den Eingeborenen in Kamerun genießt, ein gut Theil auf King Bell und seine Leute übergegangen.
768
Dieser Einfluß konnte mir nicht gleichgültig sein ; | nicht mehr genügt. Es ist deshalb wahrscheinlich denn blieb derselbe heidnisch, so hatten wir im ganzen schon eine Bitte um Erbauung eines Schullokals an Land dagegen zu kämpfen, gelang es uns aber, ihn das Komitee unterwegs . zu christianisiren, so mußte uns das überall zu gute Aber auch eine bessere Wohnung für den Schulkommen. Und so wünschte ich, dort eine Erziehungs- vorsteher wird mit der Zeit nöthig werden, denn die anstalt zu haben, in der begabte junge Leute, die Zimmer der jeßigen sind sehr niedrig und winkelig . die Volksschule durchlaufen haben, eine weitere Ausbildung von drei bis vier Jahren erhalten könnten, um sich, hauptsächlich auch durch Erlernen des DeutDie " Rheinischen Missionsberichte " melden aus schen, für den Dienst bei Europäern vorzubereiten. Deutsch- Südwestafrika : Die Konferenz des Groß Die Schule sollte kein Vorseminar, auch keine Kostnamalandes fand vom 30. Juli bis 6. August in schule, sondern eine Freischule sein, in welcher jeder Bethanien statt, verbunden mit Einweihung der neuer. Tag eine Stunde Bibelunterricht, die übrigen Vor- stattlichen Kirche daselbst. daſelbſt. Die Konferenz des Hereromittagsstunden aber auf Erlernung des Deutschen 2c. landes tagte vom 22. bis 29. August in Otjimbingue. verwendet werden sollten. Am Nachmittag sollten die In Otjimbingue wurde die Konferenz verbunden mit Schüler für die Erwerbung ihres Unterhalts sorgen, der Feier des 50 jährigen Bestehens der Station aber angehalten werden, im Schulhause zu schlafen, (gegründet 9. Juli 1849 durch Rath). Die Aeltester. überhaupt dasselbe als ihre Heimath zu betrachten. der Gemeinde überreichten bei dieser Gelegenheit ver Durch das Lettere würden die Schüler zugleich an dem Altar eine Jubelgabe für die Mission von europäische Ordnung gewöhnt und am nächtlichen 2055 Mk. (davon 458 von den Weißen, 1597 ven Herumschwärmen verhindert. der farbigen Gemeinde ; leßtere zählt nach dem leşten Da das Missionskomitee fast immer mit einem Jahresbericht 752 Glieder). Defizit zu kämpfen hatte, erließ ich einen Nothschrei Missionar Riechmann schreibt, daß von April an den evangelischen Afrikaverein, worin ich die Verbis Mai in Franzfontein leider wieder eine rechte hältnisse darlegte, die Nothwendigkeit einer solchen Fieberzeit geherrscht habe ; er habe 25 seiner GeDie Schule betonte und um Unterstüßung bat. meindeglieder zu Grabe tragen müssen, doch seier Korrespondenz ging durch Herrn Pastor Müller in manche von ihnen still und friedlich heimgegangen, Groppendorf, und wir erhielten dann auch von diesem darunter auch der alte Schulmeister Timotheus , bereit Afrikaverein die Antwort, daß der evangelische „ mein alter Freund und Mitarbeiter am hiesiger. sei, vor der Hand für die nächsten zwei Jahre eine Missionswerk", schreibt Riechmann. solche Schule mit je 2600 Mk. in halbjährigen Raten zu unterstüßen. Die Folge dieser freundlichen Zusage war, daß unser Komitee im April 1898 einen Die neue Station der „ Neuendettelsauer Miſſions. Missionar ( Gutekunst ) mit der Bestimmung nach gesellschaft“ (vergl. Kol. Bl. S. 408 ) hat den Namen Kamerun sandte, eine solche Schule zu beginnen. Zu Deinzerhöhe erhalten . gleicher Zeit gelang es mir, in Belldorf eine billige Die " Kirchlichen Mittheilungen " schreiben darüber: und doch brauchbare Wohnung für Miſſionar GuteWas zunächst den Namen der neuen Station be kunst zu erwerben, und da schon eine aus Wellblech gebaute Kapelle sich dort befand, so konnte im August trifft, so sei zu seinem Verständniß bemerkt, daß die 1898 die Schule eröffnet werden. Sie befindet sich zahlreichen Schüler und Freunde des seligen Miſſionsinspektors Johannes Deinzer in Nordamerika bezur Zeit mit 60 Schülern im schönsten Gedeihen. Ebenso hat das Missionskomitee selbst zu gleicher schlossen haben, dem verehrten Lehrer zum EhrenZeit in Bethel (Bonaku) eine Mädchenanstalt errichtet, gedächtniß damit ein Denkmal zu sehen. Doch nun und die Weiterführung der zweiten Regierungsschule zur Gründungsgeschichte der Station selbst ! Zwei in Bonebela übernommen, so daß die Unterstüßung, Thatsachen insonderheit sind es, in denen wir eine die der evangelische Afrikaverein uns zu Theil werden kräftige Ermunterung zur Erweiterung unseres Arbeitsgebietes nicht übersehen oder überhören konnten, läßt, doppelt wohlthätig ist. wollten wir uns nicht den Vorwurf der Blindhet: Daß die Erbauung eines Schulhauses mit der oder Taubheit zuziehen. Zeit nothwendig werden würde, habe ich, soviel ich Erstlich hatte sich unseren Brüdern draußen je mich erinnere, seinerzeit schon in meinem Nothschrei erwähnt, und diese Nothwendigkeit fängt nun an ein- | länger desto klarer die Erkenntniß aufgedrängt , daž zutreten. Zunächst macht sie sich beim Schulzimmer der Jabimstamm und der südlich von ihm am Huon geltend . Dieses bildet eine von Blech, ohne innere golf wohnende Bukauastamm hinsichtlich des Balums Verschalung gebaute Kapelle, und ist zum Schule- kultus, in welchem das ganze papuanische Heidenthum halten für den Europäer nur ein Nothbehelf; denn seinen Mittelpunkt hat, aufs Engſte zuſammenhängen. scheint die Sonne, so ist es drinnen unerträglich heiß, Erst wenn bei den Bukauas der Balum stürzt, stürzt und regnet es, so versteht man wegen des Gepläts er auch bei den Jabims. Da nun von Simbang schers sein eigenes Wort nicht . Zudem erhält die aus dieser Stamm wegen zu großer Entfernung nicht Schule bald eine dritte Klasse, so daß ein Raum ständig mit Gottes Wort versorgt werden kann, vər
-
769
Allem aber die lernbegierigen Bukauajungen auf der ergießt der Bulesom seine trüben Fluthen in den Simbanger Station, die fast immer mit etwa 30 Jungen | Hänischhafen. " Am 16. Februar wurde von Br. Bamler mit bejezt ist, nicht aufgenommen werden können, so erdem Bau begonnen. Bamler suchte alsbald die Leute giebt sich schon daraus zur Genüge die Nothwendig keit der Errichtung einer eigenen Station im Bu- von Taminugetu zur Arbeit herbeizuziehen. Er hatte fauastamme. schon im Oktober zuvor einen Mann dieses Dorfes Wiederholt wurden zu dem Zweck von den mit dem Bau eines Unterkunftshauses beauftragt. Brüdern Erforschungsreisen ins Bukauagebiet unter= Die Dorfleute legten eifrig Hand ans Werk und nommen, um unter Verwendung der bei den drei bauten das Häuschen, das recht geräumig ausfiel, bisherigen Stationsgründungen gewonnenen Erfah= in drei Tagen fertig. Während die Männer am rungen eine Dertlichkeit ausfindig zu machen, welche Haus bauten, trugen die Frauen die Kisten, Bretter möglichst viele Vorzüge bei möglichst wenigen Schatten- und das Wellblech herauf, so daß der Missionar über seiten in sich vereinigt. Das Schlußergebniß dieser diese Freundlichkeit und Zuvorkommenheit ganz überReisen und Berathungen der Brüder war, daß in der rascht war. Auch räumten die Frauen das Feld auf Nähe des Dorfes Taminugetu eine bewaldete Höhe und erwiesen sich sonst dienstwillig. Die Predigtals am besten geeignet ausgewählt wurde. Im gottesdienste unter den Eingeborenen nahmen ihren Anfang dieses Jahres begaben sich denn die Brüder regelmäßigen Fortgang, und zwar richteten die MisZwanzger und Held mit einer größeren Anzahl | sionare es so ein, daß jeden Sonntag, wenn die Simbanger- und Tamijungen dorthin, um den Stations | Missionare geſund sind, an zwei Orten Gottesdienst platz zu klären und zu ebnen . Ungefähr drei Morgen gehalten wird . Im Stationsdorf (Taminugetu) findet Wald ließen sie niederschlagen. Der Platz fiel dann er immer Sonntags am Morgen statt, nachmittags größer aus, als man zuvor dachte. Im Westen und in einem der zwei Nachbardörfer Olugetu und Po. Nordwesten ließen sie einen schmalen Streifen Hoch- Die Zahl der Besucher beläuft sich im Stationsdorf wald stehen, der Schutz gegen starken Wind gewähren auf 40 ohne Kinder, in den Nachbardörfern auf ein soll. Sonst ist der Stationsplaß nach allen Seiten Dußend Männer und einige Frauen. „ Doch was frei. Seeluft hat man von drei Seiten, so daß auf an Zahl mangelt " , schreibt Br. Bamler , „ das erDeinzerhöhe Höhen- und Seeluft weht, von der sehen sie durch Aufmerksamkeit. " man nur wünschen möchte, daß sie in der trockenen Der andere Theil der Wirksamkeit unserer MiſſioJahreszeit die Tropenhiße mildern und in der Regen- nare ist die Unterhaltung der Kostschule, die Unterweisung und Erziehung der Jungen, die in gleicher zeit nicht allzurauh und scharf sich spürbar mache. Weise wie auf den älteren Stationen geschehen soll. Besonders günstig soll die Station für die Dörfer besuche liegen. Mit Nord- und Ostwind nämlich Damit aber konnte bis jetzt noch nicht begonnen kann man nach Westen den Golf hinein und mit werden. Denn die doppelte Vorausseßung hierzu Land- und Südwind oftwärts nach Tami und Sim- fehlt noch, nämlich vor Allem die Vollendung der bang fahren. Hausbauten, eines Hauses für die beiden Miſſionare, die die Station besehen sollen, und einer Wohnung Ueber die Lage von Deinzerhöhe schreibt zur Ergänzung des Vorstehenden Miss. Hausche , der bald für etwa 20 bis 30 Jungen, außerdem vielleicht nach seiner Ankunft in Neu- Guinea dorthin zu reisen eines Stalles für Ziegen und eines Schuppens zur hatte, um Vr . Bamler beim Hausbau an die Hand Aufbewahrung von allem möglichen Geräth und Vorzu gehen: „ Von dem Dorf Taminugetu aus , das räthen, und sodann die Bestellung des Missionslandes, gegen das Dorf Simbang durch Reinlichkeit, Statt= damit es seine Frucht bringe an Mais, Yams, lichkeit der Häuser, zahlreiche, erwachsene Bevölkerung Taro 2. und den Unterhalt der Kostschule möglichst und große Kinderschar vortheilhaft absticht, führt der erleichtern helfe. Bis jezt ist die erste Maisernte Weg nach der Station auf feuchtem, schmalem Pfad eingeheimst, die Gott Lob reichlicher ausfiel , als es durch dichten Urwald eben hin, an einem Maisfeld anfangs den Anſchein hatte. So ist der Anfang zur Gründung der vierten der Eingeborenen vorbei, bis es auf einmal gilt, eine kurze steile Anhöhe von etwa 300 Fuß zu ersteigen. Station gemacht. Tritt man dann aus dem Wald heraus auf eine Lichtung, die nach Westen leicht ansteigt, so hat man den Stationsplatz erreicht, der eine prächtige Aussicht Aus fremden Kolonien. gewährt. Nach Nordwesten lagert ein Gebirgszug Gesetz über Volkszählungen in den portugiesischen hinter dem andern, einer immer höher als der Kolonien. andere ; deutlich kann man vier verschiedene Höhenlagen unterscheiden. Nach Norden hin blickt das Auge sowohl in den weiten, weiten Hänischhafen als auch auf sein gebirgiges Ufergelände. Teutlich kann man am Strand die Kokosnußpflanzungen der Eingeborenen und ihre darin versteckt gelegenen Dörfer erblicken. Ganz drüben, wo die Bucht schon fast zu Ende iſt,
Im Diario do Governo " Nr. 189 ist ein Gesetz vom 17. August d . Js . veröffentlicht worden, wonach in den portugiesischen Kolonien von zehn zu zehn Jahren Volkszählungen stattzufinden haben. Anfang soll im Jahre 1900 gemacht werden. In Gegenden, die wegen ihrer rückständigen Entwicke-
770
lung eine in Kulturländern übliche Zählung nicht | sehr beschnitten wird , die nicht durchaus nöthig für zulassen, soll auf mittelbarem Wege die Gesammtheit den Handel find. der Bevölkerung annähernd festgestellt , und dabei Während der Werth des portugieſiſchen Geldes sollen, soweit angängig, die Geschlechter und Rassen so heruntergegangen ist, daß der Werth einer Reids: unterschieden werden. Die Regierung soll die zur mark von 225 Réis allmählich auf 400 Réis und Ausführung dieses Gesezes erforderlichen Vorschriften mehr gestiegen ist, zu welch leßterem Kurse das Zollerlaſſen und die nöthigen Geldmittel in den Haus- haus die Fakturenwerthe umrechnete, trägt man an haltsplan der einzelnen Kolonien einstellen. den öffentlichen Kassen dem Kurssturz keine Rechnung und nimmt offiziell das Pfund Sterling nur zum alten Pari-Kurs von 4500 Réis an. Allerdings liegt in Mozambique leine Verpflichtung vor, wie 3. B. in Beira, einen Theil der Abgaben in Gold Handel Mozambiques im Jahre 1898. * ) zu zahlen. Aus den statistischen Aufstellungen der portuDie seit dem Jahre 1893 bestehenden hohen giesischen Behörden ergeben sich für die Ein- und Zolljäße, bezüglich welcher troß mannigfacher VorAusfuhr der beiden Häfen Mozambique und Parapat stellungen seitens der Kaufmannschaft leine Aendefür das verflossene Handelsjahr die folgenden Werthe: rungen getroffen wurden, die großen Vergünstigungen Einfuhr: 785 459 427 Réis - 2 618 198 Mark der Artikel, welche portugiesischen Ursprungs sind, - 1 369 137 =3 sind wenig geeignet, den fremdländischen Handel zu = Ausfuhr: 410 741 162 fördern. Hauptsächlich werden Nahrungsmittel jegFür das Jahr 1897 lauten die entsprechenden licher Art für Europäer in größeren Mengen von Zahlen : Mutterlande eingeführt,. während Portugal infolge Einfuhr: 683 204 110 Réis 2 277 347 Mark seiner nicht vielseitig entwickelten Induſtrie den Mark - 2 408 566 = Ausfuhr: 722 570 011 mit den zum Negerhandel erforderlichen Artikeln nich: versehen kann. Trogdem sich die Einfuhr danach im Jahre 1898 Der größere Theil dieser Waaren wird von den dem Werthe nach bedeutend gehoben hat, sind dennoch indischen Händlern von Bombay eingeführt, ſie ſind die Zolleinnahmen hinter denen des Vorjahres zurückzum Theil europäischen Ursprungs, zum Theil Ergeblieben. zeugnisse der indischen Industrie. Da die Tampi Es wurden vereinnahmt : 1897 . . . 181 156 500 Réis = 603 855 Mark schifffrachten nach Indien bedeutend billiger als die nach den afrikaniſchen Küstenplägen sind, lohnt ſid = = 585 574 = 1898 ... 175 672 171 für europäische Waaren die Verschiffung nach Bemban Die Ausfuhrzölle zeigen gleichfalls mit 12818733 und die Weiterverladung der Waaren mit Daus nach 42 729 Mart im Jahre 1898 gegen Mozambique sehr. Réis 13 959 000 Réis :― 46 530 Mark im Jahre 1897 Im Laufe der Jahre haben die Indier im Bezin! eine Abnahme gegen das Vorjahr. Mozambique und wohl auch in den übrigen Theilen : Wie für die Zolleinnahmen der höhere Werth der Kolonie immer mehr und mehr festen Fuß geder eingeführten Waaren nicht von direktem Vortheil faßt, und aus der vermittelnden Stellung heraus. gewesen ist, so ist andererseits auch nicht ohne Weiteres welche der indische Händler wohl in früheren Jahren von demselben auf eine wirkliche Besserung des Ge- fast ausschließlich zwischen dem Europäer und dera Neger einnahm, hat er sich heute dem Europäer sammthandels zu schließen. gegenüber zu einer fast unabhängigen Stellung emper Das verflossene Jahr eröffnete dem europäischen Handel keine neuen Hülfsquellen und, ohne daß nach gearbeitet. Er beschränkt sich nicht mehr allein au die Einfuhr indischer Waaren, sondern deckt seinen einer besonderen Richtung hin ein Aufschwung oder Bedarf an europäischen Artiteln auch schon theilweiſe eine Verbesserung der Verhältnisse eingetreten wäre, durch unmittelbare Bezüge. Der hieraus entstehende wickelten sich die Geschäfte in altgewohnter Weise ab. Wettbewerb ist nicht zu unterschäßen. Es sind nicht Die plötzliche und andauernde Entwerthung des so sehr die einzelnen Kaufleute der verschiedenen portugiesischen Geldes bis zu fast 331/3 pCt. des europäischen Nationen, welche sich untereinander das Vorjahres muß als eine der Hauptursachen hervor Geschäft erschweren, die wirkliche Gefahr droht ihnen gehoben werden, welche eine weitere Entfaltung des von Osten, von Indien her, und wenn nicht finanzielle Handels nicht zuließen. Verhältnisse gelegentlich dem Europäer zu Hülfe Im Kleinverkehr mit dem Neger bestehen mit fämen, so würde sich sein Antheil an dem Geschäfte Gebräuche Bezug auf die Preise ziemlich feste , so auf ein Geringes beschränken . daß es den Händlern oft unmöglich ist, bei höheren Bei den geringen Lebensbedürfnissen der Indier. Einstandspreisen ihre Waaren auch theurer verkaufen ihrer größeren Widerstandsfähigkeit gegen die Un zu können, wodurch natürlich die Einfuhr der Waaren bilden des tropischen Klimas und endlich bei ihrer Gleichstellung hinsichtlich der staatlichen Abgaben, *) Aus dem Deutſchen Handels -Archiv 1899, S. 627 ff. befindet sich der Europäer ſehr im Nachtheil, und
=
771
er muß schließlich im Konkurrenzkampf unterliegen, wenigstens in solchen Gegenden, wo sich das Geschäft fast ausschließlich auf den Handel mit den Eingeborenen beschränkt. Pulver- und Waffenverkauf wurden gegen Mitte des Jahres bald nach der Rückkehr des Statthalters wieder freigegeben, doch haben die Händler von dieser Erlaubniß keinen Gebrauch gemacht, da man allgemein befürchtete, sich später in Schwierigkeiten verwickelt zu ſehen, da die Unruhen im Innern andauerten und gelegentlich Pulver und Gewehre in unrechte Hände gelangt ſein würden. Die Lager in Steinschloßgewehren sind ziemlich beträchtlich, während ein großer Theil des vorhandenen Pulvers Absag in das Gebiet der Companhia de Nyassa nach Jbo gefunden hat. Neue Zufuhren sind bei beiden Artikeln nicht zu verzeichnen gewesen und werden bei Pulver auch wohl kaum wieder stattfinden, sobald die in Beira errichtete Pulvermühle erst einmal mit ihren Fabrikaten an den Markt tritt. Diese Pulvermühle , welche unter der Firma Société des explosifs africains ins Leben gerufen wurde und hauptsächlich mit franzöſiſchem Gelde (1 Mill. Franken) arbeitet, hat von der portugiesischen Regierung das Monopol für die Pulverfabrikation für den Bezirk Mozambique erhalten. Sie wird außer gewöhnlichem Pulver noch das sogenannte poudre favier, eine Art Dynamit, fabriziren. Die Fabrik wird natürlich später ihre Erzeugnisse billiger verkaufen können als es der Einfuhr aus Europa möglich ist. Deutſchland lieferte früher jährlich eine größere Menge Pulver für Mozambique. Das Münzsystem ist in der Provinz seit dem Jahre 1896 , in welchem portugiesisches Silber eingeführt wurde, im Prinzip dasselbe geblieben. Allerdings hat von den f. 3t. eingeführten 1000 Contos der größere Theil wohl seinen Weg wieder nach Portugal zurückgefunden, so daß in Wirklichkeit heute in Mozambique nur etwa ein Drittel des umlaufenden Geldes Silber ist, während der Rest des Bedarfs durchPapiergeld der Banco Nacional Ultramarino gedeckt wird. Um das vorhandene Silber im Lande zu halten, wurde vor einigen Monaten seine Ausfuhr zeitweilig verboten, wodurch für die Kaufleute die Rimessenfrage abermals erschwert wird. Für Wechsel auf Lissabon berechnet die portu giesische Bank 2pCt. Prämie, während Postanweisungen zeitweilig in Lourenco Marques mit 10 pCt. , in Inhambane mit 111½ pCt. , in Quelimane mit 41/2 pCt. und in Mozambique mit 3 pCt. bezahlt werden. Die Ausfuhr des Vorjahres hat unter mannigfaltigen Mißständen zu leiden gehabt. Die bis Mitte des Jahres immer wieder und wieder aufgetretenen kleinen Unruhen unter den einzelnen Negerstämmen des Küstenlandes sowie auch gelegentliche Feindseligkeiten gegen die portugiesische Regierung, verhinderten die Zufuhr der Landeserzeugnisse nach den Küstenpläßen.
Außer diesen Thatsachen haben weiter im Vorjahre die ungünstigen Witterungs- und Kursverhältnisse sowie das Verbot der Ausfuhr von gekochtem Gummi auf den Rückgang des Ausfuhrgeschäftes ihren Einfluß ausgeübt. Die Erdnußernte in Parapat und Mozambique belief sich nur auf ungefähr 60 000 Sack, während angenommen wird, daß etwa 20 000 Sack durch zu viel Regen theilweise in der Erde verfaulten oder infolge der erwähnten Unruhen nicht ihren Weg zur Küste gefunden haben. Von Sesamsaat , früher noch außer Erdnüſſen der Menge nach der bedeutendste Ausfuhrartikel, wurden nur 2000 Sack ausgeführt ; hiermit hat die Ausfuhr seit Jahren den niedrigsten Stand erreicht. Der Handel mit Gummi elasticum lag fast ausschließlich in deutschen Händen, und nur vereinzelt wurden kleine Mengen von den indiſchen Händlern nach London versendet. Infolge des seitens der Neger angewandten schonungslosen Gewinnungsprozesses verschlechterte sich die Beschaffenheit der einzelnen Sorten immer mehr und mehr, die portugiesische Regierung sah sich be sonders durch diesen Umstand veranlaßt, die Ausfuhr des minderwerthigen Gummis mit dem 1. Juli des vorigen Jahres zu verbieten. In Zukunft darf nur durchaus reiner und geschnittener Gummi gehandelt und ausgeführt werden. Dies Verbot wurde indeß einstweilen bis zum Schluß des Jahres 1898 wieder aufgehoben, um den Kaufleuten zu ermöglichen, die bereits im Innern befindlichen Bestände zwecks Ausführung an die Küſte schaffen zu können. Mit dem 1. Januar 1899 ist das Verbot wieder in Kraft getreten. Auf den Handel wirkt es vor der Hand lähmend, da Ankünfte der besseren Sorte ganz ausbleiben werden, bis sich der Neger bequemen wird, die neue vorgeschriebene Gewinnungsmethode anzuwenden. Die wirthschaftlich praktischen Vorzüge dieser Verordnung werden vielleicht erst nach Jahren ganz zur Geltung kommen. Grenadillholz, Schildpatt, Wachs und GummiKopal wurden nur in sehr geringen Mengen ausgeführt. Mtama und Mais wurden abermals reichlich. geerntet, die Ernte belief sich auf vielleicht 80 000 Sack . Ein Theil findet in Mozambique Verwendung,. während größere Mengen regelmäßig nach DelagoaBai, Transvaal, Sansibar, Deutsch-Oſtafrika, Mombassa und Aden ihren Absaß finden. Die Viehzucht in dem nördlichen Theile Mozambiques wird in derartig geringem Umfange betrieben, daß nicht genügend Vieh vorhanden iſt, um den geringen Bedarf der Europäer zu decken. Bislang wurde der Ausfall durch Vieh von Madagaskar gedeckt, doch mußten die Bezüge bei Auftreten der Pest eingestellt werden. Inzwischen sind kleinere Versuche mit Deutsch-Ostafrika gemacht worden. Da
―
772
jedoch das Vieh zu theuer einstand und auf regel | verkehr im Hafen von Mozambique im Jahre 1898 ist aus folgender Tabelle ersichtlich. mäßige Verschiffungen nicht zu rechnen ist, wird sich Segelschiffe Dampfschiffe zwischen den beiden Kolonien kein größeres Geschäft hierin entwickeln können. Nationalität Zahl Reg.-Tons Zahl Reg.-Tons • 69 183 800 Das Hinterland von Angoche hat im leßten Deutsche .. Jahre abermals das Interesse britischer Geldleute Britische 10 14 777 2 898 22 556 1 auf sich gezogen. Eine britische Gesellschaft, angeblich 33 000 Französische . 67 gegründet von verschiedenen Johannesburger Firmen, Portugiesische . 1 1 1500 soll von dem Sultan Morlamum im Bezirk UmbaNorwegische . mella verschiedene Konzeſſionen erworben haben ; man versucht jezt auf Grund dieser Zugeſtändniſſe die Einwilligung der portugiesischen Regierung in Lissabon Handel von Lourenzo -Marques in den Jahren 1897 zur Aufschließung des Landes zu erhalten. und 1898*). Der Zweck der zu gründenden Geſellſchaft wird hauptsächlich neben Ausbeutung der Landeserzeugnisse I. Handel. der sein, festzustellen, ob in dem besagten Bezirk Der Handel ist in den beiden Berichtsjahren Gold vorhanden ist. stetig zurückgegangen. Die Gründe dafür liegen einer Der Schiffsverkehr des Hafens von Mozam seits in der seit dem Jahre 1896 eingetretenen bique lag zum größten Theil in den Händen der schlechten Geschäftslage in Johannesburn, dem Hauptdeutschen Ostafrika - Linie. Die französische Linie absaßgebiet des Handels von Lourenzo-Marques, Messageries Maritimes unterhält an der Küste nur andererseits in der umständlicheren und kostspieligeren ein Dampfschiff, das vierwöchentlich mit den Haupt- Zollabfertigung, die einem erfolgreichen Wettbewerb dampfschiffen in Diego Suarez zusammentrifft. Der mit dem Nachbarhafen Durban troß des fürzeren Antheil dieser Gesellschaft an dem Frachtgeschäft ist und billigeren Landweges nach Johannesburg ents gegenzustehen scheint. sehr gering und erlitt gegen Ende des Jahres 1898 Nach dem im Jahre 1899 herausgekommener bei Ausbruch der Pest in Tamatave einen weiteren Abbruch. Circulo Aduaneiro des Zollamtes zu Lourenzo Die British India Steam Navigation Company Marques für 1897 und den im Boletim Officia schickt gleichfalls monatlich ein Dampfschiff von Bomder Provinz Mozambique erſchienenen amtlichen Mitbay nach Mozambique, beschränkt ihre Fahrten aber theilungen ergeben sich für die Handelsbewegung der lezten 7 Jahre folgende den Werth der Güter be auf die Strecke Bombay- Ostafrika. Der Antheil der einzelnen Nationen am Schiffs- | zeichnende Zahlen : **)
1898 1897 1896 1895 1894 1893 1892
Réis Mark Réis Mark Réis Mart Réis Mark Réis Mark Réis Mark Réis Mark
Einfuhr. 3 383 691 767 13 532 000 3 394 876 124 13 576 000 2 823 431 950 11 292 000 1 328 414 462 5 312 000 996 096 122 3 984 000 1 360 305 993 5 440 000 1 042 161 416 4 168 000
7 11 6 3 1 1
Durchfuhr. 965 368 735 31 860 000 969 663 530 47 876 000 894 729 485 27 576 000 011 141 371 12 044 000 961 197 678 7 844 000 040 111 822 4 160 000 466 596 120 1 864 000
Nach den in dieser Aufstellung für die letzten drei Jahre gegebenen Zahlen ist gegen das Jahr 1896 im Jahre 1897 eine Zunahme von 12 pCt. bei der Einfuhr und 74 pCt. bei der Durchfuhr, indessen gegen das Jahr 1897 im Jahre 1898 eine Abnahme von 1 pCt. bei der Einfuhr und von 34 pCt. bei der Durchfuhr zu verzeichnen. Dieser Rückgang der Durchfuhr um mehr als ein Drittel fällt um so schwerer ins Gewicht, weil die Durchfuhr nach Transvaal die Lebensader des Handels von Lourenzo-
Ausfuhr.
Wiederausfuhr.
75 601 130 300 000 170 354 546 680 000 40 162 000 160 000 127 389 500 508 000 241 993 300 964 000 72 478 700 288 000 110 546 120 440 000
1 659 935 593 6 636 000 122 719 650 488 000 38 808 850 152 000 28 824 780 112 000 94 806 500 376 000 25 051 200 100 000 36 445 680 144 000
Marques darstellt. Die an sich unbedeutende Aus fuhr ist von 170 Kontos im Jahre 1897 auj
*) Aus dem Deutschen Handels - Archiv 1899, S. 662 **) Der amtliche Kurs für Réis ist 4500 Réis = 1 Bft Sterl. - 20 Mk. Der Verkehrskurs hat in den Jahren 1897 und 1898 zwischen 6000 bis 8000 Réis für 20 Mt. ge schwankt. Für die in den ſtatiſtiſchen Angaben aufgeführten Zahlen ist der Gegenwerth in Markwährung nur für Kontos -20 M., berechnet und zwar zum Kurse von 5000 Réis das Konto zu 4000 Mt., während es sich im Verkehr auf 2500 Mk. stellen kann.
--
773
75 Kontos im Jahre 1898 oder um 56 pCt. ge= fallen. Die Höhe und Art der Abgaben von den durch das Zollhaus in einem Gesammtwerthe von 13 084 597 225 Réis im Jahre 1898 und von 15 394 876 124 Réis im Jahre 1897 gegangenen Gütern zeigt die folgende Uebersicht für die beiden Berichtsjahre : 1898.
1897.
Réis.
Réis.
Eingangszölle 418 152 269 • 143 613 966 Durchgangszölle 391 457 Ausfuhrzölle 707 655 Wiederausfuhrzölle 26 615 585 Lagergelder 1 216 601 Strafen . 12 106 332 Stempel . 44 934 737 Industriesteuer . Feuer u. Bojengelder 18 304 371 28 147 382 Tonnengelder zus. einschl. zufälliger 702 955 391 Einnahmen oder Mk. 2 808 000
428 118 800 170 813 161 352 787 475 302 20 562 971
11 478 181 44 984 073 21 102 458 37 316 616
739 504 769 2 956 000
Ueber die Herkunft der im Jahre 1897 ein= geführten Waaren die Zahlen für 1898 fehlen fehlen noch macht die amtliche Statistik folgende Werthangaben :
Werth: Réis .
Werth: Mark.
Deutschland . 290 050 291 1160 000 Amerika (Getreide, Holz) 210 300 300] 840 000 Mozambique (Küſtenhdl.) 209 650 850 1822 000 China . 158 389 183 632 000 Frankreich die Niederlande 120 165 435 695 031 825 ) 2780 000 Großbritannien . 16 746 894 Italien . 63 115 000 Norwegen (Holz ) Portugal, heimischer) Her 902 176 223 3 608 000 21 698 200 fremder (kunft Französische Besizungen 39 162 000) = 651 031 023 ! 2 604 000) Britische 14 971 900 Portugiesische 180 000 Transvaal zus. einschl. der Einfuhr von anderen Ländern . 3 394 876 124 13 576 000
Proz. der Ges. Einf.
6
4,7 21
27
18
Die Angaben über die deutsche Waareneinfuhr dürften indessen der Wirklichkeit nicht entsprechen und viel zu niedrig gegriffen sein, da mit den Britischen Dampfschiffen der Union- und Castle- Linie von Hamburg und über die Niederlande und Belgien eine erhebliche in der vorliegenden Statistik Großbritannien, den Niederlanden und Belgien zugerechnete Waarenmenge deutschen Ursprungs in Lourenzo Marques
eingeführt wird. Aus dem gleichen Grunde sind die Angaben der amtlichen Statistik über die Herkunft der einzelnen im Zolltarif aufgeführten Artikel mit Bezug auf Deutschland als unvollständig und unsicher anzusehen. An der Einfuhr, die alle Arten Getränke, Lebensmittel, Konserven, Schlachtvieh, Bau- und Eisenbahnmaterial, Holz, Kohle, Maschinen und Handwerkszeug, Gewebe aus Seide, Wolle und Baumwolle, Schuhe und Kleidung umfaßt, ist nach der vorliegenden amtlichen Statistik vom Jahre 1897 Deutschland hauptsächlich an Bier, Branntwein, Thee und Büchsenbutter (anscheinend aus Dänemark über Hamburg), sowie an den im Tarif nicht besonders genannten Waaren von im Ganzen 11 830 785 kg im Werthe von 387 642 979 Réis mit einer alle übrigen Länder weit übersteigenden Ziffer von 4 183 570 kg im Werthe von 115 800 733 Réis oder 660 000 Mt. (etwa 30 pCt. des Gesammtwerthes) betheiligt. Unter die nicht besonders tarifirten Waaren fallen Handelswaaren aller Art, Genußmittel und Lurusgegenstände, Bauartikel, insbesondere Cement, der dem englischen und französischen erfolgreich Konkurrenz macht, Maschinen und Eisenbahnmaterial u . A. m. Die Ausfuhr der von Lourenzo -Marques und aus dem Transvaal stammenden Güter im Jahre 1897 bestand außer in gemünztem Gelde und Mineralien, in der Hauptsache aus Wolle, Häuten und Fellen, Gummi, Ochsenhörnern und einer geringen Menge Elfenbein, wovon indessen nur ein ganz unbedeutender Theil nach Deutschland gegangen ist. Am Ende des Jahres 1898 hat man mit der Einfuhr gefrorenen Fleisches aus Australien begonnen, das sich billiger als frisches Fleisch stellt. Rindfleisch kostete 1 kg 450 Réis, Hammelfleisch 600 Réis, war also um 15 pCt. und 40 pCt. billiger als frisches Rind- und Hammelfleisch. Ende des Vorjahres iſt auch zum ersten Mal transvaalisches Gold über = Delagoa Bai nach Hamburg und Frankreich ausgeführt worden. Der Schiffsverkehr im Hafen von LourenzoMarques hat gegen die Vorjahre weiter zugenommen, wie aus der folgenden amtlichen Zusammenstellung für die lezten sieben Jahre ersichtlich ist :
1892 . 1893. 1894. 1895 1896 1897 1898 .
Dampfschiffe.
Segel schiffe.
192 197 220 265 308 384 435
24 45 42 59 100 118 70
BruttoReg. -Tons . 290 338 511 829 850 1 191 1 261
961 651 724 103 508 762 748
Reisende. 3 375 3 519 4 046 7 095 11 591 12 760 ?
Auf die einzelnen Flaggen vertheilten sich die Handelsschiffe in den lezten vier Jahren :
774
324
308
100
408
20 276 48 37 2
384
29 13
28 305 61 39 46 8
2123
59
29
Dampf SegelZuZu Segelschiffe. sammen. ſchiffe.; ſchiffe. ſammen.
2522
69
265
30
26 274 42 14 32
4823
3
Dampf Zu Segelschiffe . ſammen. schiffe.
4323
19
17 245 34
ཨ།
3
15 5
F
13 233 40 3 21 9
∞ | | |
9 218 35 1 2
40209
Portugal Großbritannien Deutschland Frankreich . Norwegen · Schweden Amerika (Ver. Staaten) Dänemark . dieNiederlande • Rußland zus. einschl. anderer Schiffe .
SegelDampf Zu schiffe. ſammen. schiffe.
1898.
1897.
842848
Dampf schiffe.
188857
1896.
1895.
118
502
?.
?
?
41
10
51
?
?
505
5
Jahr .
Eisenbahn. Der Personen- und Güterverkehr Deutschlands Betheiligung am Gesammtschiffs= | verkehr beträgt : auf der Eisenbahn von Lourenzo-Marques bis zur 1897 12 pCt. 89 km entfernten Grenze nach Transvaal (Grenz 1898 10 = station Ressano Garcia, Zwischenstationen Matolla, Großbritannien ist im Jahre 1897 mit 60 pCt. Bessene [für Swasiland], Movene, Incomati), sowie betheiligt gewesen . Seit 1897 sind die französischen Einnahme und Ausgabe der Bahn sind in folgender, Messageries Maritimes und die Chargeurs Réunis die Jahre 1889 bis 1898 umfassenden Uebersicht durchEinrichtung regelmäßiger Fahrten über Delagoaveranschaulicht : Bay mit den britischen und deutschen Linien in Länge Wettbewerb getreten. Durch die wieder erloschene Güter. Reisende. der Beulenpest in Tamatave hat die Schifffahrt, besonders Linie die französische , von und nach Madagaskar im in Einnahmen Einnahmen Tonnen. km Anzahl. Réis. Réis. Jahre 1898 eine zeitweise Störung und Unterbrechung erlitten. Der Tonnengehalt der Deutschen Schiffe betrug : 1898 89 51 761 58 063 698 167 404 295 559 409 655 1897. 1898. 1897 89 46 044 51 610 993 190 156 989 675 481 186 Brutto. Brutto . Netto. Netto. 1896 89 29 478 35 703 885 176 293 671 643 741 466 1895 89 30 452 33 127 572 95 506 704 336 675 888 Dampfschiffe 127 227 75 362 136 853 79 225 1894 89 26 877 25 702 580 59 962 294 · 238 772 602 9 255 9 834 Segelschiffe . 19 430 16 408 1893 89 27 398 26 148 035 52 477 241 218 228 946 zusammen . 146 657 91 770 146 687 88 480 1892 89 26 358 23 390 055 27 382 478 96 330 234 1891 89 34 347 22 745 086 28 085 800 83 203 002 Im Jahre 1897 liefen 3 Dampfschiffe (wegen 80 19 749 18 487 520 16 772 936 67 266 914 Reparaturbedürftigkeit) in Ballaſt ein und aus, ferner 1890 1889 68 2 878 4 724 652 3 876 924 20 611 406 9 Segelschiffe, 1888 9 Segelschiffe, welche letteren nach Australien, Vorder- und Hinterindien gingen. HiernachistderPersonenverkehr im Jahre 1898 Die deutschen Dampfschiffe gehörten sämmtlich der mit 51761 Reisenden und einer Einnahme von deutschen Ostafrika-Linie an. 58 063 698 Réis (etwa 232 000 Mt.) um 12 pCt. ge Von den übrigen Nationen waren am Schiffs stiegen, und der Güterverkehr mit 167 404 295 Tonner verkehr dem Tonnengehalt nach im Jahre 1897 und einer Einnahme von 559 409 655 Reis ( etwa betheiligt: 2 236 000 Mk.) gegen das Vorjahr um 12 und Dampfschiffe. Segelschiffe. Nationalität. Brutto. Netto . Brutto. Netto. 17 pCt. gefallen. Der seit 1892 vorhandene NeberReg. -Tons . Reg .-Tons . schuß der Einnahmen über die Ausgaben ist im 3 199 2811 2745 645 portugiesische . Jahre 1896 mit 293 127 623 Réis am höchsten 747 120 472 975 41 044 32 849 britische gewesen, im Jahre 1897 wegen erheblicher Neu• 78 800 43 660 2 039 1 960 französische beschaffungen an Maſchinen- und Wagenmaterial auf amerikanische 97 200 385 Réis herab- und im Jahre 1898 auf 334 496 8 195 5 409 (Ver.Staaten) 200 762 270 Réis wieder hinaufgegangen . 43 164 35 531 norwegische Bauten. Dem nach 1896 unerträglichen Mangel 7 624 5 698 schwedische . an ausreichenden Zollräumlichkeiten ist durch Bau zus. einschl. aneiner Anzahl von Zollschuppen und durch Errichtung derer Schiffe von Privatspeichern mit Zollverschluß abgeholfen, und einschl. der das ganze zum Zollhaus gehörige Gelände umzäunt worden. Drei in den Berichtsjahren genügend mit deutschen .. 986 926 608 429 125 158 96 470
775
Dampfkrähnen beseßte Piers, wovon zwei soweit ver- (Libreville) und wurden mit paſſenden Dampfschiffen längert werden sollen, daß Schiffe unmittelbar an- nach Loango befördert, um von dort mit Karawanen weiter zu gehen. Doch liegt es im Intereſſe der legen können, sind zur Entlöschung der auf Leichter ausgeladenen Güter im Betriebe ; für den Personen- Reisenden und Waaren , einen 14 bis 20 tägigen verkehr ist zwischen der Hafenkapitanie und dem Landmarsch nach Brazzaville zu vermeiden. Größere neue Pflanzungen sind nicht entstanden. Zollamt eine besondere Landungsbrücke seit dem Jahre 1897 fertiggestellt worden. Der südlich hinter Nur eine Kakaopflanzung wurde angelegt, doch sind dem Stationsgebäude der Stadt gelegene Sumpf die für diese zur Verfügung stehenden Mittel gering. soll im Jahre 1899 vollständig ausgefüllt werden, Die von Deutschland einführbaren Waaren sind dieselben wie früher , doch ist im lezten Jahre die die Beseitigung des nördlich am Abhang unter Ponta Vermelha sich hinziehenden, bei der Fluth unter Einfuhr von deutschem Bier ganz bedeutend zurückWasser stehenden Morastes und die Bebauung der gegangen. Das französische Bier ist nicht so gut, gewonnenen Flächen hat seit 1896 und insbesondere die Flaschen größtentheils kleiner, aber billiger, um so mehr, als es keinen Zoll kostet. Dieser billigere im verflossenen Jahre große Fortschritte gemacht. Die von der Stadt und der Regierung in Lissabon Preis ist ein Hauptgrund, weshalb die Händler dafür bewilligten Gelder dürften ein für die Aus- französisches Bier bevorzugen, da sie es zu demſelben Preise verkaufen wie das theurere deutsche. dehnung der Hafenstadt dienliches werthvolles Gelände schaffen. Der Bau eines Leuchtthurms auf Um den Handel zu heben, hat sich in Libreville Cockburne Shoal am Ausgange der Delagoa - Bai ein Syndikat sämmtlicher Firmen gebildet, welches in den Indischen Ocean war zunächst einer franzö- | monatlich zuſammenkommt , um über Handelsfragen sischen Gesellschaft übertragen und nach deren Rück- und nothwendige Preisänderungen zu berathen. Man kann schon den guten Einfluß dieses Syndikats an tritt der britischen Firma Bell & Wilson abgegeben worden, die den Unterbau bereits vollendet hat. dem Gewinn auf Kaffeeverkäufe erkennen. Erwähnenswerth ist noch, daß an alle möglichen Die Industrie ist nur schwach vertreten. Außer den Elektrischen Werken bestehen seit Ende des Jahres eingeborenen Händler (Neger) von Deutschland PreisDie Neger sind in Gabun 1896 Stadt und Schiffe mit gutem Leitungswasser listen gesandt werden. sehr selten kreditfähig, und oft ſind auch die Adreſſaten versehende Wasserwerke, eine Eisfabrik, Soda- und der Preislisten gar nicht mehr aufzufinden. Ebenso Limonadefabriken und einige Ziegeleien und Brennewird auch an längst nicht mehr bestehende Firmen reien ; außerdem noch im Grenzort Ressano Garcia geschrieben. die mit deutschem Maschinenmaterial arbeitende Die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr von Spritfabrik, die aus französischen Händen in den Besiz einer Johannesburger Gesellschaft, der auch Französisch- Kongo im Jahre 1898 waren : Darunter nach die Hatherly Destillerie gehört, übergegangen ist. Ländern außer Garten-, Land- und Viehwirthschaft ist Ueber: Frankreich und nur gering vertreten, ihre Ertraglosigkeit ist auf seinen Kolonien haupt kg kg Armuth des Bodens, Heuschreckenplage und Vieh102 407 82 687 frankheit zurückzuführen. Elefantenzähne 914 551 909 205 Balmkerne 45 916 57 660 Kaffee in Bohnen . Bandel Gabuns im Jahre 1898. *) 15 569 10 775 Kakao in Bohnen . 145 395 145 395 Palmöl Im Allgemeinen hat der Handel kein befriedigen578 201 423 195 Gummi elasticum . des Ergebniß gehabt. 430 10 10 430 Kolanüsse Der Handel mit Mahagoniholz litt durch das . 1 396 556 • 349 123 Ebenholz Holz, Niedergehen der Preise in Europa infolge Ueber509 566 706 233 Mahagonifüllung der Märkte. Rothholz ging wie gewöhnlich Gelb . 200 gegen den Herbst zu im Preise zurück. 748 148 723 786 RothGummi elasticum hielt sich gut im Preise , und 22 771 . 735 anderes 34 die Faktoreien , welche hauptsächlich diesen Artikel 25 996 123 26 Piassava kaufen, haben ein befriedigendes Geschäft gemacht. Elfenbein stand gut im Preise, wird aber in Der Schiffsverkehr im Hafen von Gabun (LibreGabun viel zu theuer eingekauft, um einen nennens ville) im Jahre 1898 gestaltete sich, wie folgt : werthen Nußen zu lassen. Dampfschiffe: Das Transportgeschäft hat dadurch gelitten, daß Nationalität Schiffe Reg.- Tons jezt die französischen Dampfschiffe unmittelbar nach 25 55 077 deutsche Matadi gehen und Reisende und Waaren zur Bebritische 27 60 265 förderung mit der Kongo- Eisenbahn abliefern. Früher 2 7 000 belgische blieben die Reisenden und die Waaren in Gabun 100 127 47 französische 442 249 101 zusammen . *) Aus dem Deutschen Handels - Archiv 1899, S. 617 f.
776
Segelschiffe:
Schiffe 2
Reg.-Tons 567
Allem das einfachste Kolonialverständniß durch den Anschauungsunterricht erwecken. Betritt man das Museum am Lehrter Bahnhof, · 103 250 009 so fällt gleich rechts der schöne Importsaal auf in einer reichen, architektonischen Gestaltung , in vornehmen matten Tönen gehalten. Dieser Saal wird Verschiedene Mittheilungen. die Einfuhr pflanzlicher, thierischer und minera= logischer Produkte umfassen , eine möglichst genaue Das Deutsche Kolonial-Museum, Zusammenstellung alles dessen , was auf diesem Gebiet von Werth ist. Es soll an in die Augen welches am 13. Oktober d. Js. von Ihren Majestäten fallenden Beiſpielen gezeigt werden, welche Bedeutung dem Kaiser und der Kaiserin einer Vorbesichtigung unterzogen wurde, verdankt seine Entstehung der vor- der Import aus den deutschen Kolonien heute be reits für uns hat, in welcher Weise die Verarbeitung trefflich gelungenen Kolonial-Ausstellung des Jahres stattfindet und wie das fertige Produkt in den 1896 , welche im Anschluß an die Gewerbe- Ausstellung stattfand . Eine Anzahl von Kolonialfreunden, Handel kommt. Das große Gebiet der Pflanzenwelt wird naturgemäß den meisten Raum beanwelche sich um das Zustandekommen der Ausstellung spruchen , aber auch die Thierwelt wird vertreten große Verdienste erworben hatten , faßte die Idee, das dort gesammelte Material als Grundstock für sein, und einige wirthschaftlich bedeutsame Funde, wie Golderze 2c. , haben hier ihre Aufstellung ge eine neue, permanente Ausstellung zu verwenden und dadurch anregend auf weitere Volkskreise einzuwirken. | funden. Auf der anderen Seite des mit einer herrlichen Ihren Bemühungen schlossen sich eine Anzahl von hervorragenden Patrioten an, und es bildete sich auf Corypha verzierten Vestibuls, in dem später eine Grund der Vorarbeiten und Studien eine Aktien große Elfenbein-Kollektion- Ausstellung stattfinden soll, gesellschaft , an deren Spiße zur Zeit die Herren liegt der ebenfalls reich verzierte und dekoratio Graf v. Schweiniß als Vorsitzender , Direktor wirkungsvolle Exportsaal. Hier stehen neben den C. v. Beck als Stellvertreter, Kommerzienrath Artikeln, welche für die Plantagen gebraucht werden, Julius Pintsch und Baurath Heim stehen, während wie Stacheldraht, Drahtproben, Modelle von Plandie Direktion Gustav Meinecke , der an der Ge- tagen-Eisenbahnen, die von Tropenapotheken, Kaffeestaltung des Projektes von Anfang an einen wesent schälmaschinen, Düngemittel u . dergl. , so daß jeder lichen Antheil hatte, übernommen und auch die Aus- Interessent in der Lage ist , sich über die besten Bezugsquellen zu informiren, zumal das Bureau, gestaltung des Museums durchgeführt hat. Ehe wir einen Rundgang durch das Museum wie gesagt, mit eingehenden Mittheilungen dient. beginnen, ist es von Intereſſe, zu untersuchen, welche Diese Ausstellung wird allmählich zu einem ExportZwecke und Ziele das Muſeum eigentlich verfolgt, musterlager ſpeziell für die Bedürfniſſe der deutſchen denn darüber dürften bei manchem Leser einige Kolonien herausgebildet werden. Wenn auch der Zweifel obwalten. Vor Allem muß nun betont Export nach den deutschen Kolonien im Verhältniß werden, daß das Museum wissenschaftlichen Zwecken , zu dem großen deutschen Export nur gering ist, io für welche vorzüglich geleitete und reich ausgestattete dürfte es doch für die Handelswelt von Wichtigkeit Institute vorhanden sind , nicht dienen kann und soll. sein , wenn sich eine Centralstelle aufthut , die über Diese Museen sind ihrer ganzen Natur nach nicht viele in Betracht kommende Verhältnisse Aufklärung für das große Publikum bestimmt , welches vor allen zu schaffen in der Lage ist. Der Deutsche Dingen für die Kolonialbewegung interessirt werden Kolonialverein für Einfuhr und Ausfuhr, soll. Durch diese Bewegung, welche aus humanitären, welcher mit dem Muſeum in engster Fühlung steht, praktischen und nationalen Strömungen ihre Kräfte beabsichtigt daher, in dem Gebäude eine permanente schöpft, soll ihr Verständniß der Masse des Volkes Ausstellung der für die Kolonien wesentlich in Benäher gebracht werden , was in der Form einer tracht kommenden Exportgegenstände zu veranſtalten. Ausstellung am leichtesten ist. Indem wir unsere Schritte zurückwenden, betreten Durch Vorträge und litterarische Arbeiten ist wir den Haupttheil der Ausstellung , die große ficher ein großer Theil national denkender Deutscher Rotunde. Vor uns öffnet sich ein dichtbewachsenes für die koloniale Idee und die Ausbreitung deutschen tropisches Flußthal, über dessen Felsblöcke eine Quelle Den Hintergrund , umrahmt von Einflusses zu gewinnen , aber die Eindrücke , welche herabplätschert. durch äußere Anregungen gegeben worden sind, einem großen Palmenarrangement und flankirt von wirken bei Vielen nachhaltiger und gehen tiefer. | chinesischen Geschüßen , welche bei Kiautſchou erobert Ein Modell eines Europäerhauses oder Forts, eine worden sind , nimmt die Bildsäule des Kaisers ein. komplette Tropenausrüstung, Modelle von Einge Hoch über den Felspartien bietet sich uns ein fremd borenenhäusern mit den Geräthschaften der Einge- artiger Anblick dar, eine in rothen, goldenen und borenen 2c., die Ausfuhrprodukte aus den Kolonien 2c. grünen Farben schimmernde Nachbildung eines chine regen, wenn die erste Neugier befriedigt ist, zu ſiſchen Tempels aus Kiautſchou. näherem Studium an. Das Museum also will vor Der große Kuppelraum ist nämlich in ein unteres französische überhaupt
777
-
und ein oberes Stockwerk eingetheilt worden , um der Blick des Europäers fällt, beiseite zu lassen. Raum für die einzelnen Ausstellungen zu schaffen Dieser Grundsaß ist, wie schon früher bemerkt, auch und den Plan eines Freilichtpanoramas durchführen bei den anderen Sammlungen durchgeführt worden. zu fönnen, wie es in Deutschland fein zweites giebt. Wir finden hier die eigenthümlichen Wagen und In der großen Rotunde beginnen wir unten Karren, Reitzeuge , Geschirre, Sänften von ver= unseren Rundgang auf der rechten Seite, an der schiedensten Formen und Abstufungen , nebst den Lesehalle vorbei , neben der sich die Büste des Kleidern, Gebrauchsgegenständen, Schmuck und derverstorbenen Direktors der Kolonial - Abtheilung gleichen. Dr. Kayser erhebt. Die Ausstellung der kathoDaran schließt sich die Ausstellung des Reichslischen Missionen ist bis jetzt nur von den weißen Marine- Amtes , welches Modelle von Kriegsschiffen zur Verfügung gestellt hat , die zur Erweckung des Vätern beschickt worden, die eine Reihe von Büchern Interesses für unsere überseeischen Beziehungen bei= und ethnographischen Gegenständen eingeliefert haben, tragen werden. Neben dem großen Linienschiff findet während die Sammlungen anderer Missionen noch ausstehen . sich auch der kleine Kreuzer vertreten, und es wäre Daneben ist die Nachbildung der Unteroffiziers- sehr erwünscht , wenn diese Sammlung weiter ausmeſſe in Kamerun aufgeführt , auf deren Veranda gebreitet werden würde. Die Direktion der Marineeinige der prächtigen , bunt bemalten und mit gro- schule in Kiel hat, wie wir noch zufügen wollen, die testen Schnißereien versehenen Kanus stehen. Sammlung durch einige Trophäen von Kiautschou, Wir treten in die Messe hinein. Vor uns öffnet Geschüße und Handfeuerwaffen, vervollständigt. sich der Durchblick auf ein Diorama, den kleinen Zum Ersteigen des oberen Stockwerkes benußen Kamerunberg darstellend . Der Standpunkt ist auf wir die Treppe, welche, in die Felsen hineingebaut, einer der kleinen in der Ambasbai liegenden Inseln, an dem lustig plätschernden Bächlein vorbeiführt, auf der sogenannten Pirateninseln, genommen, auf deren das große Freilichtdiorama. Der Anblick, welcher einer, Mondoleh, eine Art Sanatorium neuerdings sich hier oben dem Auge darbietet, ist ein übereingerichtet ist. Aus der Maſſe des dichten, tropischen raschend malerischer. Auf der einen Seite befindet Urwaldes, der die ganze Küste umſäumt und nur sich das Neu - Guineadorf neben einem Wohnhaus durch die Häuser von Viktoria und den Kakao- der Europäer , während den Mittelpunkt der große chinesische Tempel mit einer Straße von Kiautschou plantagen unterbrochen wird , ragen der große und kleine Kamerunberg empor, in der Abendbeleuchtung einnimmt und der Rundblick durch das arabische in röthlichem Glanze erstrahlend. An das Kamerun- Haus mit dem Leuchtthurm von Ras Makatumbe Diorama schließen sich die Kamerunhäuser , welche begrenzt wird. Zumal des Abends, im Schein des aus echtem Material aufgeführt und mit den schönen Leuchtthurms, ist das Bild, das sich vor unserem Auge enthüllt, ein geradezu märchenhaftes. braunen Palmblättern gedeckt sind , die Togohütten und die Sammlungen aus diesen Gegenden. Die Neu- Guinea - Ausstellung wird beherrscht Das nächste Diorama, die Naukluft in Süddurch ein großes Eingeborenenhaus von der Insel westafrika darstellend, ist die Nachbildung eines Forts Seleo, welches schon im Jahre 1896 in der deutschen in Südwestafrika. Der Charakter der wilden Fels- Kolonial- Ausstellung ein berechtigtes Aufsehen erpartien des Gebirges, des leßten Zufluchtsortes von regte. Aus seinem Halbdunkel blickt man auf ein Hendrik Witboot , aus dem er durch unsere tapfere Diorama von Stephansort und die Brandung auf der Barre, durch welche gerade ein Kanu eines Schußtruppe vertrieben wurde, sowie die Beleuchtung Eingeborenen segelt. Daran schließen sich die Ausist vorzüglich getroffen. Von der Abtheilung der evangelischen Missio- | stellungen von Häusern vom Bismarck-Archipel mit nen, welche von Herrn Missionssuperintendenten Auslegerbooten und dem Panorama, die bekannten Merensky zusammengebracht worden ist, ist der Bienenkörbe in der Blanche- Bai darstellend , im Schwerpunkt auf die Ausstellung von Unterrichts- Hintergrund , abschließend mit den Marshall- Inseln und Karolinen. mitteln und statistischen Darstellungen gelegt worden. Die Nachbildung des Tempels von Kiautschou in In sehr übersichtlicher Weise sind die einzelnen Missionsgebiete voneinander geſchieden, ſo daß der ihrer reichen Farbentönung wird nicht verfehlen, einen Missionsfreund sich hier leicht orientiren kann. bleibenden Eindruck hervorzurufen . Der Ausblick auf Die chinesische Abtheilung ist seiner Zeit die Bucht von Kiautschou und auf eine Straße von von Herrn General v. Hanneken zusammengebracht, Kiautschou, in der fleißige Chinesen hantiren, wie auch auf das Mandarinenhaus mit den Insignien welcher sich augenblicklich in China befindet. Es ist dienen dazu, die Illusion zu verstärken. uns unmöglich, in wenigen Zeilen die Sammlung im Einzelnen zu schildern , nur das Charakteristische In der ostafrikanischen Ausstellung dominirt das der Ausstellung soll hervorgehoben werden. Von Anfang arabische Haus , welches das Diorama von Dar- esan ging das Bestreben dahin, solche Gegenstände Salam markirt und ein Zimmer mit Gebrauchszusammenzubringen, welche mit dem gewöhnlichen gegenständen umschließt, und ein arabisches Café, Thun und Treiben der Chinesen in Beziehungen welches von dem unternehmenden deutschen Kolonialstehen, und alle Kunstgegenstände , auf welche zuerst hause Bruno Antelmann verwaltet wird und wo
778
der Besucher sich ar echten Kolonialprodukten erquicken | Oberzeremonienmeiſter v. dem Knesebeck, Regierungskann. Besonders möchten wir hier noch auf die Relief- rath Mühlmann , Graf Mülinen , Generalſuperin= modelle von Dar-es- Salâm und Langenburg hin- tendent D. Nebe , Pfarrer Niemöller, Paftor weisen und auf das Waziba-Kanu, welches mit vieler Schlicht , Superintendent Tillich, Dr. Th. ToecheMühe zusammengesezt wurde und das einzige seiner Mittler, Pastor Lic. Weser und Graf ZietenArt in Europa sein dürfte. Schwerin. Das Werk gewährt ein zutreffendes und Wir glauben, daß das Deutſche Kolonial-Muſeum farbenprächtiges Bild der ganzen Kaiſerreiſe. Das als Sehenswürdigkeit seinen Rang unter Berliner Ziel, der Verlauf dieser Reise erheben sie, wie der Instituten nach jeder Richtung hin behaupten und Inhalt dieses Werkes es bezeugt, zu einem Ereigniß vor Allem den kolonialen Bestrebungen neue Freunde von nationalem, ja von weltgeschichtlichem Werthe. zuführen wird, zumal wenn die kolonialen Kreise Nicht etwa dadurch, daß ſeit mehr als sechs Jahrsich seine Ausbildung und Ausstattung angelegen hunderten kein deutscher Kaiser den Boden des Heiligen Landes betreten hatte, auch nicht, um den Gegenjas sein lassen. hervorzuheben, in dem die heutige Weltlage sowie die Absichten Kaiser Wilhelms II. zu den herrschenden Die Schwarzen des deutschen Kolonialhauses in Berlin. Jdeen der Kreuzzugszeiten stehen, sondern zunächst, Sieben junge Schwarze aus den deutschen Kolo- weil dieser Aufenthalt unseres Kaiserpaares dem deut nien haben zur Zeit im deutschen Kolonialhause ein schen Namen im Orient zum höchsten Ansehen gereicht zweites Heim gefunden. Es sind die Söhne ange- hat, und vollends, weil Kaiser Wilhelm die christliche sehener, eingeborener Familien, die zumeist durch die Kirche beider Bekenntnisse, die evangelische sowohl Herren Gouverneure der einzelnen Schußgebiete an wie die katholische, durch Wort und That mächtig gefördert und ihr Wirken im Heiligen Lande gefestigt den Chef des deutschen Kolonialhauses, Herrn Hof lieferanten Bruno Antelmann , zur Erziehung und hat. Das deutsche Volk wird sich gern von unserem Kaiserpaar, wie es im Heiligen Lande verweilt und beruflichen Ausbildung empfohlen wurden. Der Jüngste, der jezt etwa sechsjährige Quafsi, was es dort erlebt hat, erzählen lassen, ebenso gern aber auch, wie sehr es alle Liebeswerke der Chriſtenstammt aus Togo . Ihm reihen sich im Alter an ; der nach Errichtung des Wiesbadener Zweiggeschäftes heit dort fürsorglich und herzensgütig durch Zuspruch dorthin übergesiedelte Folivi aus Togo, 7 Jahre alt, gestärkt und zu freudigem Schaffen und Wirken ers muthigt hat; aber darüber noch hinaus haben Kater und die im August 1899 aus Neu-Guinea herüber gekommenen Knaben Tilili (aus Ralum in Neu- und Kaiserin der Welt durch ihr eigenes chriftlich Guinea), 7 Jahre alt, und Towaulèau (aus Barawou gläubiges Bekenntniß ein Vorbild gegeben, das zu in Neu - Guinea), 12 Jahre alt, sodann folgen die beherzigen und in Ehren zu bewahren das deutiche älteren: Heinrich Boston (aus Monrovia in Liberia), Volk freudig bereit sein wird . Das Werk darf als 14 Jahre alt, Jonathan Tometi, 16 Jahre alt, und ein nationales Geschichtsbuch und zugleich als ein christliches Erbauungsbuch bezeichnet werden, denn es Joseph Byll, 24 Jahre alt (Beide aus Togo). berichtet von edlen erhebenden Werken, die unserem Volke und unserem Glauben wohlthun und deren Gedächtniß im Volke bewahrt bleiben muß. So hat es Anspruch, auch ein Hausbuch zu ſein. Es dari Litteratur. auch ein Palästinawerk genannt werden, indem es Ein prächtiges Gedenkwerk für jedes die heiligen Stätten alle schildert, wie ſie vom Kaiſerdeutsche Haus zugleich ein treffliches Erpaare und von Denen, die zu dieser Fahrt eingeladen bauungsbuch - bildet das soeben im Verlage der waren, besucht und gefeiert wurden; ein Gedenkbuch Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & für Alle, die das Heilige Land aus eigenem AugenSohn in Berlin zur Herausgabe gelangende Werk: schein kennen, und ein Lesebuch für Alle, die es in Das deutsche Kaiserpaar im Heiligen Lande christlichem Geiste kennen lernen wollen, ein Vorbeim Herbst 1898. Mit Ermächtigung Sr. Majestät reitungsbuch für Alle, die selbst dahin zu pilgern des Kaisers und Königs bearbeitet nach authentischen trachten. Die Ausstattung des Werkes entspricht Berichten und Akten. 438 Druckseiten gr. 8 ° . Mit dieser Bestimmung. Nicht weniger als 102 zumeiſt Zeichnungen im Tert, 77 Bildtafeln und drei Karten . vollseitige Abbildungen, von denen mehrere den AufWie reich an Erlebniſſen für das Kaiserliche Paar, nahmen der Kaiserin entnommen werden durften, wie werthvoll an Erfolg für Deutschland und für veranschaulichen die wichtigsten Stätten des Landes das Christenthum die vorjährige Reise des deutschen und Begebenheiten der Reise. Kaiserpaares nach Palästina gewesen ist, wird aus dem Werke ersichtlich, das aus den authentischen Be Hans Blum : Neu - Guinea und der BismarckArchipel. Eine wirthschaftliche Studie. Berlin richten und Akten geschöpft und von den für die Aufzeichnung berufensten Kennern des Landes , Theil1900. Schoenfeldt & Co. Die mit Bildschmuck, Tabellen und einer Karte nehmern an den Ereignissen, dargestellt ist. Wir nennen als Mitarbeiter : Frhr. v. Mirbach , Vizeausgestattete Schrift versucht, ein Bild der bisherigen
-
779
-
kolonialen Thätigkeit Deutschlands in Neu - Guinea | Jahren erschienenen „ Tropenkoller “ der Verfasserin und Nachbarschaft zu geben. Der Verfasser kennt nicht. Immerhin wird es den Freunden und Kennern die Verhältnisse aus eigener Anschauung und bringt Deutsch- Ostafrikas eine willkommene Gabe sein. mancherlei neues Material, besonders hinsichtlich der Thätigkeit Englands und Hollands in jenen Gegenden, bei. In verschiedenen Punkten dürften die Anschauungen des Verfassers allerdings nicht allseitig getheilt werden, und Widerspruch im Einzelnen wird kaum ausbleiben. R. v. Uslar : Mit S. M. S. „Nixe" nach Kamerun. Mit 29 Jllustrationen , davon 19 nach Originalaufnahmen, und einer Karte der Reiseroute. Altenburg, S.-A. 1899. Stephan Geibel. Landrath v. Uslar in Apenrade nahm infolge der ihm gnädigst ertheilten Erlaubniß Sr. Majestät des Kaisers an der Winterreife 1897/98 an Bord des Kriegsschiffes „ Nixe “ nach Kamerun theil. So lernt er eine unserer Kolonien aus eigener Anschauung lennen und betrachtet und prüft sie mit den Augen des Verwaltungsbeamten und des Landwirths. Seine Schilderungen des Lebens und Treibens auf der „ Nixe", des in den Häfen Gesehenen und Erlebten und vor allen Dingen seine Bemerkungen über Kamerun, seine Bevölkerung, unsere Kolonialbeamten und über die dieser Kolonie aller Wahrscheinlichkeit nach blühende Zukunft sind von großem Interesse. Die Verlags Verlagshandlung hat, um den Werth des Buches zu erhöhen, Bilder nach Originalaufnahmen anfertigen lassen und außerdem bereits vorhandene Abbildungen aus Kamerun (aus dem Kolonialkalender 2c.) aufgenommen. Nicht nur der heranwachsenden Jugend, sondern allen denen, die sich für unsere Marine und für unsere Kolonien interessiren, also Kaufleuten, Landwirthen, überhaupt jedem patriotischen Deutschen ist das hübsche Buch sehr zu empfehlen. A. Engler und L. Diels : Monographien afrikanischer Pflanzenfamilien und -gattungen . III. Combrataceae. Leipzig 1899. W. Engelmann. Der mit 30 schönen Tafeln ausgestattete, mit Unterstützung der Akademie der Wissenschaften herausgegebene Band stellt eine werthvolle Bereicherung der botanischen Wissenschaft dar. Die Herbarien verschiedener ausländischer Universitäten haben neben den Sammlungen deutscher Gelehrter das wichtigste Material geliefert. Frieda Freiin v. Bülow : Im Lande der Verheißung. Dresden und Leipzig 1899. C. Reißner. Die Verfasserin, welche zu den ersten Pionieren von Deutsch - Ostafrika gehört, hat in dem neuen Kolonialroman ihre Erlebnisse und Eindrücke aus den ersten Jahren deutscher Kolonialpolitik wiederzuspiegeln versucht. In leicht zu lüftender Mastirung sicht der der Verhältnisse kundige Leser eine Reihe von einst vielgenannten Persönlichkeiten vor sich auftauchen. An feiner Beobachtung und drastischem Humor erreicht das Buch indeſſen den vor wenigen
Dr. G. Roloff: Die Kolonialpolitik Napoleons I. München und Leipzig 1899. R. Oldenbourg. Der Verfasser schildert auf Grund von Studien im französischen Kolonialarchiv die Versuche Napoleons I., den französischen Kolonialbesig in Westindien gegen die Aufständischen und England zu behaupten. Er bietet besonders für die verwickelten Kämpfe auf Hayti eine Menge schäzbaren Materials. Die für Napoleons überseeiſche Politik wirklich entscheidenden Vorgänge, die Siege Englands bei Abukir und Trafalgar, seine vergeblichen Versuche, mit Hülfe Hollands und Spaniens und später durch Sperrung des kontinentalen Marktes der Engländer Herr zu werden 2c. werden dagegen leider nur flüchtig gestreift. „ Ueberall ", Deutsche Flotten - Zeitung, Heft X, Verlag von E. S. Mittler & Sohn in Berlin, bringt reich durch Bilderſchmuck erläuterte Aufsäße über Jytschau, die französische Marine, Matrosenartillerie, das neue Trockendock in Bremerhaven , die Ost= karolinen 2c. Dr. Reismann - Grone : Die deutschen Reichshäfen und das Zollbündniß mit den Niederlanden. München 1899. J. F. Lehmann. Der Verfasser giebt zunächst einen Ueberblick der Entwickelung der niederländischen und deutschen Häfen . Er zeigt, wie die ersteren absolut auf den Handel mit Deutschland angewiesen sind und wie eine Sperre der Durchfuhr oder die Schaffung einer deutschen Mündung für den Rhein-, wie sie durch den Emskanal geplant ist, Holland aufs Allerschwerste schädigen würde. Um dies zu verhüten, wird in Belgien und Holland in vielen Kreisen für einen Zollanschluß Propaganda gemacht, da jezt, so lange der Nanal nicht gebaut ist, die Niederlande noch viel mehr bieten und demgemäß auch mehr verlangen können als in einer Zeit, wo Deutschland nicht mehr auf sie angewiesen ist. Ing. L. Robecchi Bricchetti : Somali e Benadir. Voyage d'exploration dans l'Afrique Orientale. Première traversée de la Somalie, faite par ordre de la Société Italienne de Géographie. Milano 1899. Carlo Aliprandi. Das außerordentlich reich und schön ausgestattete Werk schildert die Reisen seines Verfassers über Sansibar und die Benadirküste nach dem SomaliDas Lettere, in dem so viele Reisende schon. den Tod unter den Händen der wilden Bewohner gefunden haben, ist von Bricchetti nach mehreren Richtungen hin durchstreift und eingehend studirt worden. Besonders eingehend werden die Sultanate Obbia, Ucbi und Ogaden geschildert. Bei dem wenigen zuverläſſigen Material, welches über jene
780
Gegenden zu finden ist, wird das vorliegende Werk bei Geographen und Kolonialpolitikern auf gleiches Interesse zu rechnen haben. Neben den politiſchen und wirthschaftlichen Verhältnissen hat der Verfasser auch der Ethnographie, Botanik und Zoologie der durchforschten Gegenden große Aufmerksamkeit gewidmet. Die Handelspolitik des Deutschen Reiches vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart. Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn. Noch trennt uns eine Reihe von Jahren vom Termin des Ablaufes der Handelsverträge, aber die Vorbereitungen für ihre Erneuerung sind schon längst im Gange, und lebhafte Erörterungen für und wider erfüllen die Tagespresse. Während die Einen die Politik der Handelsverträge und die segensreichen Wirkungen der sogenannten mitteleuropäischen Abkommen nicht hoch genug zu rühmen wissen und den Fortbestand der Blüthe Deutschlands davon abhängig machen, legt ihnen eine große Partei die Schuld am Niedergang des Ertrages der Landwirthschaft zur Laſt und versucht mit allen Mitteln, ihre Verlängerung oder Erneuerung zu hintertreiben. Das große Publikum dagegen scheint in der Mehrheit nicht recht zu begreifen, daß seine wichtigsten Interessen auf dem Spiele stehen. Man begegnet vielfach großer Unklarheit über Entstehung, Zweck und Wesen der Handelsverträge und -politik des Deutschen Reiches . Die Vorgänge, welche seit Begründung des neuen Reiches sich auf diesem Gebiete abgespielt haben, der lebhafte Kampf, die vielfache Verschiebung der Parteien, der Wechsel der Auffassungen und Ziele, welche dabei sichtbar wurden, sind vielfach bei der jungen Generation in Vergessenheit gerathen. In weitesten Kreisen wird daher die vorliegende Schrift willkommen sein, welche berechnet ist, das Gedächtniß der älteren Mitbürger aufzufrischen, den jüngeren ein Bild der Vergangenheit vorzuführen. Ohne Voreingenommenheit, in rein sachlicher Weise werden darin die Vorgänge, welche für Deutschlands Handelspolitik bestimmend waren, an der Hand der besten Quellen vorgeführt. Es wird nachgewiesen, in welcher Weise die heutigen Verträge und die dabei maßgebenden Gesichtspunkte entstanden sind. Ihre Wirkung wird beleuchtet und die Aufgaben der Zukunft werden nüchtern dargelegt. Die Darstellung ist durchaus gemeinverständlich gehalten und für alle Kreise des Publikums berechnet, so daß das Werk zu weitester Verbreitung zu empfehlen ist. Prof. 3. Ritter Schubert v. Saldern : Bochara. - Die Baudenkmale von Samarkand . Wien 1899. Spielhagen & Schurich. Die beiden hübsch illustrirten Abhandlungen sind Früchte einer Studienreise des Verfassers. Sie gewähren einen sehr lehrreichen Blick in die Zustände des russischen Centralasiens.
Ch. Römer : Kamerun , Land, Leute und Mission. Basel 1899. Missionsbuchhandlung. Die kleine, aber hübsch ausgestattete und lehrreiche Schrift liegt jezt bereits in achter Auflage vor. Von Broschüren, betreffend die brennenden jüdafrikanischen Fragen, liegen neuerdings vor : W. Fred Rogan: England und der Transvaal. Nach dem englischen Original umgearbeitet und vervollständigt von R. O. Füßlein. Leipzig, Berlin, Rostock. W. Süsserott. Karl Hron: Der Kampf um Südafrika. Eire militärisch = politische Studie. Mit einer Karte Wien 1899. F. Schalt.
Das von Dr. C. Mense herausgegebene Arch für Schiffs- und Tropenhygiene, Leipzig, J. A. Barth. bietet in Heft 5 des dritten Bandes u . A. folgend : Auffäße: F. Plehn: Reise nach Ceylon und Indien ; Portengen : Zur Sanitätsstatistik der Kriegsmarinen ; Rasch: Anwendung der Baelfrucht bei Dysenterie. Kehr und Schlimbach: Der deutsche SprachunterNeunte Auflage richt im ersten Schuljahre. Gotha 1898. E. F. Thienemann. Obiges Buch bietet in seinem ersten Theile eine turze, bis auf die Gegenwart fortgeführte Geschichte der Methodik des ersten Leseunterrichts, der als n hang ein Verzeichniß von Hülfsmitteln für den Sprach unterricht im ersten Schuljahre beigegeben ist . Te zweite Theil bringt eine theoretische Begründung der Normalwörtermethode, und der dritte zeigt die praltische Gestaltung des Unterrichts nach dieser Methode. Die " Pädagogische Zeitung " (XXVIII . 1899 ) urtheilt über das Buch: Wir begrüßen es mit Freuden, daß der Verleger das bekannte Lehrbuch nicht eingeben ließ und seine Bearbeitung für eine neue Auflage Männern übertrug, von denen von vornherein za erwarten war, daß sie dieselbe ganz und gar im Sinne und Geist der Urheber fortführen würden . Auch die im gleichen Verlag erschienene, jest idea in etwa 1/2 Million von Exemplaren verbreitete Schlimbachsche Fibel erfreut sich des Beifalls der pädagogischen Welt, wie Notizen in der pädagogischen Rundschau , dem pädagogischen Litteraturblatt, der preußischen Lehrerzeitung 2c . beweiſen. Frederic Bryon Norman : English Grammar Vienna 1899. with numerous exercises . A. Pichlers, Witow & Son. Gesenius = Regel : Englische Sprachlehre. Auð gabe B. neu bearbeitet von Prof. Dr. E. Regel Unterstufe. Halle. H. Gesenius. Zwei für Erlernen und Studium der englischen Sprache empfehlenswerthe Bücher.
-
781
„ Das Wissen des Kaufmanns " betitelt sich ein im Verlage von Leopold Zolki , Berlin O. 27, in Lieferungen erscheinendes Werk. Dasselbe soll ein Handbuch der gesammten Kontorwiſſenſchaften werden. Ein Urtheil muß bis nach Fertigstellung des Buches vertagt werden. Unter dem Titel „ Die Münzen , Maße und Gewichte " (Preis 50 Pf.) ist im Verlag von Leopold Zolli , Berlin O. 27, ein Büchlein erschienen, das über alle Münzen, Maße und Gewichte des In- und Auslandes Aufschluß giebt. In demselben ist altes und neues Maß berücksichtigt und sind fremde Münzen, Maße und Gewichte in deutsche Werthe umgerechnet. Das Büchlein iſt äußerst praktiſch und fann Jedermann empfohlen werden. Im gleichen Verlage erscheint : „ Der Wechselverkehr und die Wechselformulare " . Preis Mt. 1,50. Die Schrift giebt in klarer und übersichtlicher Form eine Darstellung der wichtigſten Momente des deutschen Wechselrechts, behandelt den kaufmännischen Wechselverkehr, erklärt ferner in eingehender Weise alle Arten von Wechseln und ertheilt Rathschläge für den praktischen Gebrauch des Wechsels.
Titteratur - Verzeichniß . Lamberg, Morih : Brasilien. Land und Leute in ethischer, politischer und volkswirthschaftlicher Beziehung und Entwickelung. Erlebniſſe, Studien und Erfahrungen während eines zwanzigjährigen Aufenthaltes. Mit 10 Tafeln in Heliogravüre, 32 Tafeln in Autotypie und einer Karte. gr. Ler. 8 °. (359 S. ) Mt. 18,-geb. Mt. 20, -. Hermann Zieger in Leipzig. Langhans , Paul : Spezialkarte der Samoa - Inseln nebst Uebersicht der Veränderungen der Besigverhältnisse in der Südsee nach dem neuen deutsch englischen Abkommen. Mit statistischen Begleitworten . Bearbeitet mit Benuzung bisher noch unveröffentlichter Quellen. 65X85 cm. Mt. 1 ,-. Justus Perthes in Gotha. Passarge, Dr. S .: Der Krieg in Südafrika. Vortrag, gehalten in der Abtheilung Berlin der deutschen Kolonial- Gesellschaft. 50 Pf. Otto Elsner in Berlin. Reiß, W., und A. Stübel : Reisen in Süd - Amerika. Geologische Studien in der Republik Colomba. II. Petrographie. 2. Die älteren Maſſengeſteine, kryſtallinen Schiefer und Sedimente, bearbeitet von W. Bergt. Mit 1 Karte, 8 Lichtdrucktafeln und Abbildungen im Tert. gr. 4º. (XVI, 239 S. mit 8 Blatt Erklärungen.) Mt. 22,A. Ascher & Co., Verlags - Conto, Berlin. v. Schlippenbach , Albert Graf: Als Strohwittwer nach Afrika. 8º. 284 S. Mk. 4,—, geb. Mk. 5,—. A. Mied in Prenzlau.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. M. S. M. S. M.
S. S. S. S.
„ Condor" 23/9 . Kapstadt. (Poststation : Kapstadt.) „ Cormoran " 17/6. Apia . (Poſtſtation : Apia.) " Deutschland " 15/9 . Tsingtau 17/10.19/10 . Woosung. (Poststation : Hongkong. ) „ Falke “ 28/9 . Malta 3/10 . 6/10 . Gibraltar 7/10 . 14/10. Hamburg 21/10 . 21/10. Kiel. (Poststation : Kiel.) S. „ Gefion" 31/7 . Tsingtau 18/9. -- 20/9. Shanghai 4/10 . (Poststation : Hongkong. ) S. „ Habicht “ Loanda 30/9 . -- 8/10 . Swakopmund 21/10. ---- Loanda. (Poststation : Kamerun .) Shanghai. (Poſtſtation : 13/10 . Singapore 19/10 . S. " Hansa “ 29/9 . Colombo 7/10. Hongkong.) S. " Hertha " 15/9 . Tsingtau 22/10 . 24/10 . Shanghai . (Poststation : Hongkong. ) Carolinen. (Post13/9 . Herbertshöhe 26/9. S. „Jaguar “ 6/9 . Thursday Island 7/9. station : Hongkong.) S. " Iltis " 26/9 . Shanghai 15/10 . 17/10. Chinkiang 18/10. 19/10 . Shanghai 25/10 . Nanking. (Poststation : Hongkong .) S. " Irene " 15/9. Tsingtau 21/10.- 24/10 . Nagasaki. (Poststation: Hongkong.) S. „Kaiserin Augusta" 15/9 . Tsingtau 17/10 . 19/10 . Shanghai. (Poſtſtation : Hongkong.) Vermessungsschiff „ Möwe “ 31/8 . Sydney. (Poſtſtation : Matupi. ) S. „ Nire " 26/8 . Las Palmas 11/9 . - 3/10 . Trinidad 6/10 . 7/10. La Guaira 9/10 . 10/10 . Puerto Cabello. (Poststation : Hofpostamt. ) S. „ Schwalbe “ 27/6 . Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) Santa Lucia (kleine Antillen). (PostS. " Stosch" 11/9 . Las Palmas (Canarische Inseln) 3/10 . station: Hofpostamt.) Loanda. (Poststation : Kamerun.) S. „ Wolf" Loanda 28/9. - 7/10. Swakopmund 21/10.
-
782
-
Verkehrs - Nachrichten. Die Postagentur in Rehoboth ( Deutſch - Südweſtafrika) nimmt ſeit dem 1. Oktober d . Js. am Postanweisungsdienst theil. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten. Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
1. Deutsch Ostafrika.
2. Deutsch -Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage aufdem Landwege.)
am 22. Nov., 6. Dez. Neapel 120 abds. (deutsche Schiffe) Brindisi am 3. Dezember 100 abds. (englische Schiffe) am 10. jedes Mts. Marseille 40 nms. (französische Schiffe)
Tanga 18-19 Tage am 20. Nov., 1., 4. Dej. Dar- es-Sal. 19-20 Tg. 1025 abds. Sansibar 20 Tage
Southampton am 18., 25. November (engl. chiffe bis Rap. 40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od.Woermann-Dpfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe)
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 17., 24. November 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 25. jedes Monats 720 abds.
am 10. jedes Mts. nachts Come 20 Tage Lome 31 Tage 3 am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage am 29. Nov., 13. Dez. Quittah 32 Tage von da ab Landverbindung Klein-Popo 33 Tage am 6. Dezember am 25. jedes Monats Cotonou 21 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. am 15. jedes Monats Cotonou 19 Tage . 110 vms . von da ab Landverbindung
am 10. und 20. jedeś Monats 720 abds.
Hamburg (deutsche Schiffe)
3. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders.)
Briefe müssen auš Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (französische Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe)
am 8. jedes Monats 1047 abbs.
Sansibar 18 Tage
am 27. Nov., 11. Dei 15 nms. am 4. Dez. 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds. am 10. jedes Monats 720 abds. am Leht.jed .Mts. 72 abe. am 20. November 15 nms.
4. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am Leht. jed . Mts. nachts Kamerun 32 Tage am 22. November Kamerun 23 Tage
5. Deutſch-Neu-Guinea .
Neapel (deutsche Schiffe)
am 10. Januar abds.
6. Marshall - Inseln.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von der: mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert. am 27. Nov., 11. Da Neapel am 29. Nov., 13. Dez. Tsingtau 34 Tage (deutsche Schiffe) 90 abends 1025 abends Brindisi jeden Freitag jeden Sonntag Tsingtau 37 Tage (englische bezw. 1025 abends. 100 abends französische Schiffe)
7. Riautschou.
Stephansort 40 Tage Herbertshöhe 47 Tage
am 8. Januar 1025 abde.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert.
8. Karolinen.
Eintreffen der Poſt aus den deutſchen Schußgebieten .
Deutsch Ostafrita
Die Poft ist fällig in Berlin
Von
Neapel ... am 24. *November am 26. November Brindisi . Marseille am 16. November .
Togogebiet .
Landungs hafen
Von
.
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 20. November b) füdl. Theil d . Schutzgeb. Southampton am 27. November
Kamerun
Landungshafen
Die Poft ist fällig in Berlin
Plymouth . . am 27.* jed. Monaté Marseille . am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu-Guinea . | Marſeille
am 1. Januar
Marshall-Inseln ..
Neapel .
unbestimmt
Kiantichou
Neapel . Brindisi Marseille
am 10.*Dezember am 26. November am 21. Nov., 4. De.
Plymouth . am 27. *jed. Monats Karolinen Liverpool . am 3. Dezember * Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Poſten.
unbestimmt.
-
783
Schiffsbewegungen der Woermanu - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika. Lezte Nachrichten bis 12. November 1899
Reise Postdampfer
Adolph Woermann" Aline Woermann" "1Anna Woermann" ,,Bruxellesville" "Carl Woermann" " Eduard Bohlen" " Ella Woermann“ " Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" "Helene Woermann" . Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann" ,,Lothar Bohlen" " Lulu Bohlen" ,,Marie Woermann" ,,Melita Bohlen" "Paul Woermann " Profeffor Woermann" ""Thekla Bohlen" ,,Philippeville" .
Don
nach
Hamburg Hamburg Rotonou Antwerpen Hamburg Loango Sherbro Hamburg Hamburg Hamburg Futa Hamburg Loanda Benguella Lüderizbucht Lüderizbucht Lüderizbucht Hamburg Hamburg Hamburg Antwerpen
Loango Loango Hamburg dem Kongo Kotonou Hamburg Samburg Kamerun Manoh Sherbro Hamburg Loanda Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Kapstadt Benguella Kotonou Lüderizbucht dem Kongo
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
7. 12. 7. 8. 2. 6. 26. 9. 8. 3. 8. 5. 6. 5. 7. 10. 8. 28. 3. 9. 28.
November in Kamerun. November ab Hamburg. November in Hamburg. November in Las Palmas. November in Teneriffe. November ab Gabun. Oktober in Hamburg. November in Las Palmas. November in Tanger. November in Sierra Leone. November in Accra. November Duessant passirt. November in Bonny. November in Las Palmas. November in Lagos. November Dover passirt. November in Kapstadt. Oktober in Accra. November in Kotonou. November Ouessant passirt. Oktober in Lagos.
Ueber die Frage : Wie beseitigt man die Nachtheile feuchter Wände ? handelt eine soeben im Verlage von Breitkopf & Härtel, Leipzig, erschienene Abhandlung : Falzbaupappe „Kosmos " . Das Werkchen kann durch jede Buchhandlung zum Preise von 50 Pfg. bezogen werden, wird aber auch vom Verfasser Herrn Aug. Wilh. Andernach in Beuel am Rhein an solche Leser dieses Blattes postfrei und umsonst versandt, welche dem Verfasser mittheilen, daß sie Leser dieses Blattes sind.
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) find an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, einzusenden.
Bekanntmachung. In das Prokurenregister des Kaiserlichen Gerichtes zu Windhoek ist heute unter Nr. 3 eingetragen worden, daß dem Kaufmann Peter Müller zu Windhoek für die unter Nr. 4 des Gesellschaftsregisters eingetragene, in Windhoek und Swakopmund be stehende offene Handelsgesellschaft Karl Wulff & Co. Prokura ertheilt ist. (459) Windhoek, den 9. September 1899. Der Kaiserliche Richter. Beschlußz. Die nach Artikel 13 des Handelsgefeßbuchs erforderlichen Bekannt machungen von Eintragungen in das Handelsregister des unterzeichneten Konsulats werden im Jahre 1900 im Deutschen Kolonialblatt, in der Wochenausgabe der Kölnischen Zeitung und in der Gazette for Zanzibar and East Africa erfolgen. Zanzibar, den 27. September 1899. Der Kaiserlich deutsche Konsul. Freiherr v. Rechenberg. (455)
Illustrirte Preislisten
HE TSC LONIAL H DEU BP NTELMANN AUS BERLIN.
Schutzmarke,
umsonst und postfrei.
Haupt- und Versand - Geschäft : Berlin C., Jerusalemerstr . 28. Fernsprecher : I. 937. Ia. 5680. Zweiggeschäfte : Berlin W., Schillstr. 16. Fernsprecher : IX. 7244. Wiesbaden , Gr. Burgstr. 13. Fernsprecher No. 611. Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial- Gesellschaft. Usambara Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise - Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein . Photographien Ethnologica. (330)
Kewitsch Orgel- (404) armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch , Berlin W., Potsdamerstr. 27b.
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
784
Feldbahnen
für
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirt-
A.K.E. 4746
schaft wie bei der Bewirtschaftung von Zuckerund Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der
Zuckerrohrwagen mit Gitterseitenwänden.
Kultur
noch unerschlossenen
Distrikten
trefflich bewährt.
Arthur
BERLIN
vor-
(339)
Koppel
NW.
7.
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Joseph
Klar,
Samenhandlung,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
Dillinger Fabrik gelochter Bieche Franz Méguin & Co. , Dillingen - Saar (Rheinpreussen).
Gelochte THH
IHHI
Bleche
in Eisen und Stahl bis zu 25 mm Dicke, Kupfer, Zink etc Grösste Leistungsfähigkeit. Waffelbleche, Ersatz für Riffelbleche. Ankerbleche für Elektrizitätswerke. (450) Gallsche Gelenkketten bis zu 100 000 kg Tragfähigkeit. Präziseste Arbeit. Complete Separationen.
-
Aktiengesellschaft für
Telegramm-Adresse :
785
Feld-
-
und
Kleinbahnen - Bedarf Telegr.-Schlüssel : ABC. Code 4the Ed.
vormals Orenstein & Koppel
Railways, Berlin. Central - Bureau :
Berlin SW. , Tempelhofer Ufer 24.
5 Fabriketablissements .
A.I. Code Staudt & Hundius Unser Special-Code.
(327)
Ansicht einer von uns für eine Zuckerrohr-Plantage in Guatemala gelieferten Feldbahn. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen. KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE r bewährtes Tafelwasse fe der höchstenKreiser Heilwasser r o nd ช ro
Bau und Finanzierung von Kleinbahnen und Trambahnen.
གྱུལ ལྷུག གྱིས གྱུར གྱིས
གིལ
ཨི ཎྞཱ
Paul Karutz & Co. ,
bewährt. Export nach
anerkannt bester natürlicher
ཨ༠
Haltbarkeit
allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad.
Altona - Ottensen. Hafer- Kakao, Malz- Kakao , beides in Tabletten. Citronensaft, Backpulver (Hefeersatz), Brausetabletten. (344)
Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch- Ostafrika) .
(347)
Neu! Praktisch! Neu! Prämiirt mit der ,,Goldenen Fortschrittsmedaille" Hamburg 1898. Endlich eine brauchbare und unbedingt zuverlässige
Eis- und Kühlmaschine für Handbetrieb (Patent Fleuss ), Eingeführt bei der Kaiserlich Deutschen Marine. Nebenstehende Maschine kühlt jedes Getränk in 3 Minuten, liefert bereits in 5 Minuten festes Eis, ca. 1/2 Pfund Blockeis in 20 Minuten, und zwar in jedem Klima, ohne Rücksicht auf die Temperatur ! Billigster Betrieb ! Man verlange Prospekt! Preis M. 225, - franko Hamburg, incl. Verpackung.
Bieberstein & Goedicke , Hamburg 8. Wir liefern Eismaschinen für Handbetrieb bis zu 80 Pfund täglicher Leistung, für Kraftbetrieb in jeder Grösse nach den bewährtesten Systemen. Als weitere Spezialitäten empfehlen wir Kaffee-Trockenapparate , ReisBearbeitungsmaschinen, Mühlen jeder Art, Zerkleinerungsmaschinen, Mineralwasser-Apparate, Dampfmaschinen, Automobilen, sowie alle Maschinen und technischen Artikel. (445)
-
786
—
Altbewährtes Saxlehner's Hunyadi János
Bitterwasser.
Das mildeste , Ein Naturschatz
Unentbehrlich verläßlichßte ,
angenehmßte.
von Weltruf.
in den Tropen.
Ueber 1000 Atteste hervorragender Aerzte.
li ch
Gegen Constipation, bei Fettleibigkeit & congestiven Zuständen. Malaria, Dysenterie geund andern Tropen-Affektionen. sc hü tz t Briefmarken.§ Natürliches Mineralwasser, 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. ausgezeichnet durch vortrefflichen GeLIUSHALLER 250 verschied . echte Europa . . 2 M. schmack, restaurative Wirkung und 100 verschied. echte Uebersee 2 M. Bekömmlichkeit . Besonders geeignet 69 Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. zur Mischung mit Wein u. Spirituosen. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg. Leberleiden,
ge
se
tz
Bei
Juliushaller
Sauerbrunnen Prämiirt: London 1884, Barcelona, 1888, Melbourne 1889, Antwerpen 1894, Chicago 1893.
(450)
Brunnenverwaltung Bad Harzburg.
R. H. Wolff&Co. Limd. in Hamburg, (365) Neueburg No. 29, empfehlen ihre weltberühmten
Flügel, Pianinos, Harmoniums für Tropenländer in massivem Gehäus auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung ge baut und in allen Theilen verschraubt und vernietet , sowie leicht transportable, zerlegbare
Wolff-AmericanTropen -Harmoninas liefert die Firma
High-Art - Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht. Ein illustrirtes Verzeichniss von
Schriften zur
Kolonial - Litteratur
,, Schiedmayer Pianofortefabrik“ vormals J. & P. Schiedmayer, (391) Kgl. Hoflieferanten, STUTTGART, Neckarstrasse 12. Denkbar grösste Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Feuchtigkeit und Insekten. Telegramm -Adresse : Mozart.
Matthias
Rohde &
Co. ,
Hamburg.
sowie zur Länder- und Völkerkunde aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
Matthias Rohde & Jörgens , Bremen.
ler Berlin E. S. Mitt & SW 12, Sohn, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
Spedition - Kommission - Export - Import.
Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen (436) deutschen Kolonien.
跨
.franko und gratis
Preislisten
Swako pmund , Südwestafrika .Deutsch
Filiale Eigene
區
in
.S. u W.
:- dresse A ramm Teleg .Tip in ip ,Berl pot
)(376
Sättel Tropen ,T -M ropen enagen
, agdausrüstungen J Tropen
, elte Einrichtung mit Tropen Z -
K ,- offer T ropen F ussbekleidungen Tropen
Tropen Kopfbedeckungen ,-
,äsche W T nzüge Aropen Tropen
Tropen A - usrüstungen .
te komple für schl Deut äft G al - esch Spezi ges Einzi
Kirchstr N eustädtische NW ,15 .7 BERLIN
.Dar esalâm S
o. elskirch C & -Vertreter General ipp T . v : Ostafrika Deutschfür Müller & Devers ,E.
787 -
788
Nahrungsmittel haltbar für die Tropen. Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen.- Umfassende Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW., Kochstraße 68-71.
-
Kolonial - Ausstellung im Deutschen Kolonial - Museum , Berlin, Alt-Moabit 1 (Lehrter Bahnhof).
Grossartiges
Freilicht - Panorama,
einzig in seiner Art in Europa (Häuser der Eingeborenen u. Tempel aus Kiautschou in Originalgrösse). Ausstellungen der einzelnen Kolonien, der Missionen, chinesischer Gebrauchsgegen-
Kriegsschiffs - Modelle ,
stände, Trophäen von Kiautschou . Dioramen von Kamerun, Naukluft, Stephansort, Dar- es-Salâm u. Bucht von Kiautschou.
chter
li Schlag
auf das Mittelmeer. Von Otto Wachs , Major a. D. Preis Mark 2,50. Die obige Schrift, welche das Mittelmeer besonders einer militärischen Betrachtung unterwirst, bei der vor Allem auch das maritime Moment hervortritt, wird, da sie auch die weltgeschichtlichen. Ereignisse berührt, die sich auf dem Meere selbst wie auf den umrandenden Ländern abgespielt haben, weites Interesse erwecken, denn das Mittelmeer ist infolge seiner geographi schen Verhältnisse nicht bloß ein ge schichtliches Meer geworden, sondern es ist das geschichtliche Meer, an deffen Ufern die Schicksale der Menschheit ent schieden sind und noch immer entschieden werden. ,,An keinem Punkte der Erde ist mehr Wechsel der Macht und unter geistigem Einfluß mehr Wechsel eines bewegten Lebens gewesen", sagt Alexander v. Humboldt, als auf diesem Markte der alten Geschichte." In der Neuzeit hat das Mittelmeer durch den Suezkanal, welcher das Binnengewässer mit allen Oceanen und der gesammten Erdoberfläche in unmittelbare Verbins dung gebracht hat, an Wichtigkeit der art gewonnen, daß Alles, was auf ihm und an ihm sich ereignet, alle civilisirten Staaten in Mitleidenschaft zieht. Unter solcher Betrachtung gewinnt die Schrift erhöhtes Interesse. Die militärischen und maritimen Gesichtspunkte treten überall hervor. Namentlich das Schlußkapitel ,,Rückschau und Umschau", welches die Gestaltung der Dinge in der Neuzeit und die derzeitigen politischen , kommer ziellen und strategischen Verhält nisse eingehend erörtert und wichtige Lehren auch für unser Volk daraus zieht , wird die lebhafteste Beachtung aller Kreise finden, denen Deutschlands Weltstellung am Herzen liegt.
Export- und Importsaal , arabisches Café etc. Hervorragende Sehenswürdigkeit. Geöffnet täglich von 10-5 Uhr, Sonntags, Montags, Mittwochs u . Sonnabends bei elektrischer Beleuchtung bis 8 Uhr. Eintrittspreis 50 Pfg., (457 für Kinder die Hälfte, Montags 1 Mark.
Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk, Sackkarren and Gewichte. (337 Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
Leonhardi's
Tinten.
Specielle Copirtinten. Violett-schwarze Copirtinte. Leichtflüssig. Giebt nach Monaten und Jahren sicher noch schöne, kräftige Copien. Deutsche Reichs - Copirtinte, blauschwarz. Nach 8 Tagen copirfähig. Schwarze Doppel- Copirtinte , schwarz fliessend. 2-4 Copien. Non plus ultra Copirtinte für überseeische Correspondenz. 4-8 Copien. Buch- und Copirtinten. Alizarin-Schreib- und Copirtinte. Anthracen-Schreib- und Copirtinte.
r e Schutz-MaMark
Buch-Schreibtinten .
Alizarin- u . Anthracen- Schreibtinte. Beste Deutsche Reichstinte. Schwarze Eisengallustinte. Aug. Leonhardi, Dresden, Chem. Tintenfabriken, gegr. 1826.
Trade Mark
(398)
789
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403)
Gegründet 1859. „ Bazar “ Nürnberg Berlin W., Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung.
Kessler Cabinet dry & extra dry
Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet - Batist, federleicht, unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos-Caban mit Capuze, Wettermäntel in Loden u. Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich, Gent, Brüssel ( Lieferant des Congo). (454) Prima-Referenzen von Afrikaforschern. Truppenführern, Aerzten.
Engl.
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten IhrerKaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
KLOSS &FOERSTER Artikel Sämmtliche Herren-.
. Tropen die für gen Ausrüstun
Spezialität : Tropenwäsche . Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser. Leichte Maschen - Zellen - Gewebe . Poröse Merino-, Leinen-, Wollen-, Seidenunterzeuge. India -Gause - Jacken von 1,5 Mk. an. Pajama - Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an u. Hose Tropenanzüge Jacket complett 7,75 Mk. ,
g
ur
b ey
Fr
&
18
56
Herren -Mode-Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. Anfertigung feiner (343) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
CHUTZ-MARKE
SEKT (438)
Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u.A. 100 an d. Exp. d. Bl .
Regenröcken.
Dächer ! Wasserdichter Leinenstofffür Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung (Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber i Million Meter verwandt Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. (399) im Winter auch auslaufend, biegsam,nicht undSommer fest wie Leder Extra-Dachpappen ,,Elastique" (elastisch und im auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht. Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. in Dar - es. -Salâm Weber - Falckenberg, Berlin, Niederlagen und Shanghai
H.Köttgen & Co. B.Gladbach & Köln
0. W. C. Busch, Hamburg 8, Luisenhof. ExportSpedition - Import nach und von (447) den deutsch - afrikanischen Kolonjen.
368()
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL . FORM fabriciren
-
Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW12, Kochstr. 68-71 .
regelmäßigen ärztlichen Rapportund Berichterstattung über die Kaiserliche Schuhtruppe in Deutsch-Oftafrika. Preis 80 Pf.
Generalstabs Karten, die Arbeiten der Königlich Preußischen Landes - Aufnahme, dargestellt von Kahle. Mit zwölf Abbildungen im Tert und zwei Kartenbeilagen. Preis Mt. 2,25. In obigem Werke werden die Arbeiten der Königlich Preußischen LandesAufnahme einer eingehenden Würdigung unterzogen und die Entwickelung und Technit, Art und Werth derselben allgemeinverständlich dargestellt. Die Schrift will daher nicht nur allen Vermessungsbeamten ein Hülfsmittel sein, sondern auch Allen, die sich einen Einblick in das Wesen und einen Ueberblick über die Arbeiten und Ziele unserer Landesvermessung zu verschaffen wün schen, ein anschauliches Bild derselben geben. Das Buch eignet sich ganz befonders auch für die Herren Offiziere der Schußtruppe, um sich für die Kartographie vorzubereiten. Ferner ist erschienen:
Ueber 400 Lieferungen über die ganze Welt, u . A. an : Hamburg-Amerika -Linie, 3 Sch'epper | Englische Wasserbau - Behörden Hamb. Südamerik. Dampfschifffahrt -Ges. Russ . Verkehrsministerium , Wolgagebiet Rob. M. Sioman & Co. Baseler Missions - Gesellschaft, Kamerun Knöhr & Burchard Nachf. Church Missionary Society, Niger Biologische Station Helgoland, 1 Kutter Liberian Coffee Plantation Co., Monrovia Oberfischmeisterei Stralsund, 3 99 Comptoir des Produits coloniaux, Congo 1 97 Hauptzollamt Wismar, Société d'explorations coloniales, Congo Sechs deutsche Strombau - Verwaltungen Petrol. Maatsch., Moeara Enim, Sumatra. Carl Meissner, Hamburg, Fabrik und Technisches Bureau, 11 Hopfensack. (449) Broschüren und Berechnungen kostenlos.
t. nf ku Zu
Landes -Aufnahme und
Motorboote
Da Da s ch d
Unweiſung zur
790
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand ist das Dach der Zukunft! Unübertroffen ! Konkurrenzlos ! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Eingetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 130 Lizenz fabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapitalanlage - Grosser Gewinn. Fabrikation, weil Handbetrieb, einfach und leicht ausfabr bar. -Maschinelle Fabrikationseinrichtungen, Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte und alles Nähere durch den Patent inhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen. (396) NB. Bei Anfragen wolle man sich auf diese Zeitschrift beziehen. Kobleri Reitfalz Ziegel
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Berliner Special - Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nach Tanga, Nen- Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen- Gesellschaften.
Neunzig Tage im Zelt. Meine Reise nach Uhehe Juni bis September 1897. Von
Liebert, Generalmajor, Kaiserlicher Gouverneur von DeutschOstafrika.
Mit einer Stizze. Preis Mk. 1 , -.
Gebr. Siemens & Co. , Charlottenburg, Erfinder der Dochtkohle, liefern zu den billigsten Preisen in bekannter bester Qualität: (254) Kohlenstäbe für electrische Beleuchtung , Specialkohlen für Wechselstrom, Schleifcontacte aus Kohle von höchster Leitungsfähigkeit und geringster Abnutzung für Dynamos. Mikrophonkohlen und Kohlen für Electrolyse.
-
791
-
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen ,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter Julius Schrader, Hamburg , Gr. Reichenstr. 45. (317)
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT. SPECIALITÄT :
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. ALTONA HAMBURG PAULSTRASSE 21 . RAINWEG Fernsprecher No. 2. Fernsprecher Amt I, No. 4163. TELEGRAMM -ADRESSE :
RAINSCHMIDT, ALTONA.
( Ce se
-wed an
(38)
' F z e ) парирован (417)
System Fenster alter Kornbranntwein ! So gut wie Echter ACOGNAC
d l
Nordfmeyer Berkefeld
e f
ist als das
e k r e
beste Wasserfilter
B
E Umendörter vom alten der Lager
r e
Medicinal- Abt.des
t
i
l
F
i i
3)( 62
bezeichnet von der
BrennereiELMENDORF Jsselhorst Westfalen. Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensauremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird . Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Verpackung. (429) Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
e
F
Königl .Preussischen
r
l
f
t
m
r
Kriegsministeriums.
i
i
e
r
k Berkefeld - Filter Gesellschaft CELLE . 15.
ACTIEN - GESELLSCHAFT
t
or
p Ex
.
Im
po
rt .
Genest Mix &
Ernst Kraft,
Blitzableiter Fabrik
395)(
BERLIN, W.
Apparate bester u.bewährter Construction JllustrPreislisten nuran Wiederverkäufer Jnstallateure Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh., Limburgerstr . 25.
Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von West - und Ost-Afrika Co mm zu den is billigsten Bedingungen. si n Telegramm -Adr.: Afrikraft on io . . it d Fernsprecher :e . Sp Amt I. 4257.
London, Red Cross Street E. C.
(SES)
Telegraphen Telephon-
792
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur. Verlag v. Stephan Geibel, Altenburg S.-A. 1899 Neuigkeit 1899. Mit S.M.S. ,, Nixe " nach Kamerun. Mit 4 Vollbildern und 25 Illustrationen, davon 19 nach Original -Aufnahmen , und 1 Karte der Reiseroute von R. v. Usiar, Landrat, Apenrade. Eleg. geh. M. 3,60, in Lwd. m. Deckelpressung geb. M. 4,50. Herr Landrat v. Uslar in Apenrade nahm infolge der ihm gnädigst erteilten Erlaubnis Sr. Majestät des Kaisers an der Winterreise 1897/98 an Bord des Kriegsschiffes „Nixe" nach Kamerun teil. Nicht nur der heranwachsenden Jugend, sondern allen denen, die sich für unsere Marine und für unsere Kolonien interessieren, überhaupt jedem patriotischen Deutschen ist das Buch zu empfehlen. Ausführliche Prospekte franko und gratis durch jede Buchhandlung sowie direkt vom Verleger zu beziehen. (458)
Alle Bücher und Zeitschriften des In- und Auslandes liefert schnellstens (432) Gropius'sche Buchhandlung, Berlin W. 66 , Wilhelmstr. 90. Kataloge kostenlos und postfrei .
Bisheriger Absatz : 420 000 Exempl Gesenius, Dr. F. W. , Lehrbuch der englischen Sprache. Teil L Elementar buch. 22. Auflage. 1899. Gebunder $ 24 Teil II. Grammatik. 14. Auflage. 1899. 68bunden M 3,20. Verzeichnisse postfrei. 44 Hermann Gesenius, Halle a. Saa e
er deutschen Unterricht erteilt, oder in den Kolonien bezw. im Ausland seinen W Kindern diesen durch Privatlehrer erteilen lassen mufs, sollte sich aus folgendem in der Fachpresse sehr gut rezensierten Werke Rat holen: Kehr und Schlimbach ; Der deutsche Sprachunterricht im ersten Schuljahre. 9. Aufl. bearb. v. Linde u.Wilke. Preis M 3, -, geb. M 3,50. Schlimbachs Fibel, Ausg. C., bearbeitet von Linde und Wilke unter Zugrundelegung (423) obiger Schrift. Preis M-,50. Verlag von E. F. Thienemann in Gotha,
Viersprachiges technologisches Taschenwörterbuch von H.Offinger. (Metzler-Stuttgart. ) 4 Bände. Fein gebunden. I. Deutsch voran M 2. II. Englisch voran M 3. III. Französisch voran M 2,30. IV. Italienisch voran A 2,70. Aus der Praxis entstanden, vorzurlich brauchbar für FabrikkorrespoLdenten und Techniker ; besor.den Maschinenbaufach.
eeeeeeeeeeeeee Soeben erschien im Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin SW12 die
Volksausgabe
der
Schriften
des General - Feldmarschalls
Grafen
Helmuth
von
Moltke
Mit 2 Bildnissen Moltkes, dem Bildniß der Braut Moltkes, Marie Burt, 3 Tafeln mit den Bildnissen der Heerführer, 2 Abbildungen, 13 Planſkizzen, 1 Karte und einer Wieder. gabe von Moltkes eigener Handschrift der letzten Zeilen seiner Feldzugsgeschichte. Drei Bände.
Geh. M. 10, —, in 3 Originalbänden M. 12,—.
ie Volksausgabe von Moltkes Schriften , deren erste zwei Bände „Moltke in seinen Briefen“ darstellen und deren dritter Band „ Moltkes Geſchichte des Krieges 1870 71“ enthält, iſt für jedes deutsche Haus bestimmt ; die Jugend und das Alter, Männer und Frauen , alle werden Erquickung und Genuß und reiche Belehrung aus dem Werke schöpfen ; für Schule und Haus , für alle Kreiſe CEEE, des deutſchen Volkes ist die „ Volksausgabe “ von höchſtem Intereſſe. VIDI
English - Journal - Français . Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Herausg. Th. de Beaux und John Berlin SW., Kochstraße 68-71 . Montgomery. Belehrende u. unterhaltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln unter dem Text. Vorzügl. Organ zur Befestigung u . Erweiterung d.Sprach- Handbuch zur Aufnahme fremder Sprachen. kenntnisse . Jährl . 48 Nrn . (24 franz , Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts 24 engl . ) . Preis vierteljährl . portofrei verfaßt von 1.M. 80. Für d. franz. bezw. engl.Teil allein Preis vierteljährlich 1 M 30 §. Georg von der Gabelent. Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: Preis geb. 4 Mark. Rengersche Buchhandlung in Leipzig. (408)
793
J.L.C.
Eckelt,
Berlin
N.
Prinzen - Allee 83.
Acetylengas - Beleuchtung für Häuser, Schlösser, Comptoirs, Fabriken
und Städte .
Telegramm- Adr.: ABC- Code.
Sulfurum Berlin.
КОД ЛОЛОЛОДО
Leistung in Flammen 20 50 100 200 500
Beanspruchter Raum in Metern breit 1,5 1.5 2,5 3,0 4,0
2,5 2.6 3,5 4.0 6.0
3,0 3,0 3,5 3,8 4,0
Die Flammen sind zu 16 Normalkerzen
Gewicht Kilogramm 150 200 1020 1450 2500
Preis Mark 500, 800,1200.1800, 3600 ,
Seetüchtige Verpackung Mark 50, 65, 98,110,200,
Telegraphenschlüssel
Anam Baron Ceres Drama Erna
12 Liter stündlicher Gasverbrauch angenommen.
Ueber grössere Lichtanlagen bitte anzufragen. Acetylengas übertrifft an Bereitung, Preis u. Helligkeit alle bestehenden Beleuchtungsarten . Die Aufstellung ist leicht und der Betrieb vollständig gefahrlos . Selbst die gröbsten Versehen und Ungeschicklichkeiten haben nur zur Folge, dass die brennenden Flammen ausgehen würden . Der Apparat ist jahrelang probirt und vervollkommnet. (460) Ferner empfehle noch meine Apparate und Maschinen für chemische Industrie zur Herstellung folgender Produkte : Aether, Ammoniak, Chlor, Glycerin, Borax, Stearin, Seife, Schwefelkohlenstoff, Leim , Tannin, Citronensäure , Essigsäure , Flusssäure , Oxalsäure , Salzsäure , Salpetersäure, Schwefelsäure, Weinsteinsäure.
794
WOERMANN - LINIE.
CW Am 20. November : P. D. ,, Anna Woermann", Capt. Carstens, nach Teneriffe, Las Palmas, Conakry, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 25. November : P. D. ,,Marie Woermann" , Capt. Schade, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 30. November : P. D. ,,Lothar Bohlen", Capt. Rieck, nach Teneriffe, Las Palmas, Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola. Am 10. Dezember : P. D. ,,Helene Woermann", Capt. Triebe, nach Madeira, Lome, Kamerun, Fernando Po und Congo Français. Am 18. Dezember : P. D. ,, Hedwig Woermann" , Capt. Deppen, via Antwerpen nach Gibraltar, Marocco, Senegal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27.
(12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend. Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: ,,BUNDESRATH ", Capt. Weisskam Capt. v. 1ssendorff . 22. Novbr., ,,HERZOG", O,,GENERAL", 99 X,,KANZLER",
Capt. Gauhe . . . Capt. West ..
6. Dezbr. , 20. Dezbr.,
von Neapel: 22. Novbr.,
6. Dezbr., 20. Dezbr., 3. Januar,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es-Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur versehenen Häfen auch Ladung. Passagiere und nach den mit einem Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien- Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika- Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil : M. Junge, Berlin. Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 16. November 1899 um 10 Uhr vormittags.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs.
LEN A AS TOLDTEONR,FOUNDOAXT NJ
Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
X. Jahrgang.
Berlin, 1. Dezember 1899.
Nummer 23.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich ericheinenden: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mk. 3-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland einſchl. der deutschen Schutzgebiete und Desterreich- Ungarn, Mk. 3,75 für die Länder des Weltvoftvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstr. 68-71, zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs -Preisliste für 1899 unter Nr. 2065.) Inhalt: Amtlicher Theil : Statut der Handelsgesellschaft „ Nordwest-Kamerun" S. 795. Nachweisung der BruttoEinnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch-Oſtafrika im Monat Auguſt 1899 S. 802. - Gouvernementskurs für den Monat November S. 803. Personalien S. 803 . Nichtamtlicher Theil : Das deutsch- englische Abkommen vom 14. November 1899, betreffend die Intereſſensphären in der Südsee und in Togo S. 803. Personal - Nachrichten S. 806. — Deutsch = Ostafrika : Nachricht von der Pendelerpedition S. 806. Bericht über den Betrieb und die Arbeiten der Usambara - Eisenbahn für die Monate April -September 1899 S. 806. Kamerun: Unbegründete Meldungen über neue Unruhen S. 808. Viehzucht im Schuhgebiete S. 808. Deutsch - Südwestafrika : Expedition gegen die Tjetjoleute in Gobabis S. 808. Reise des Gouverneurs Leutwein S. 808. - Regenfall S. 808. Eisenbahnbau S. 808. Deutsch- Neu- Guinea: Bericht über eine Reise nach der Nordküfte der Gazelle-Halbinsel S. 809. - Bericht über eine Expedition nach dem Varzinberge S. 811. Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei Bewegung S. 812. Aus fremden Kolonien : Engliſche Rechtspflege in Afrika S. 813 . Zollerhöhung S. 811. Handel von Tripolis im Jahre 1898 S. 814. Die Goldküste im Jahre 1898 S. 814. Sierra Leone im Jahre 1898 S. 814. Britiſch - Neu- Guinea S. 815. Kautschut in Guatemala S. 815. Verschiedene Mittheilungen : Poſtſtatiſtik S. 816. Die Expeditionen des Kolonial-Wirthschaftlichen Komitees S. 816. Die Boden- und Klimaanſprüche des Kolabaumes S. 817. Meistbegünstigungszoll in Amerika S. 818. Litteratur S. 818. Litteratur-Verzeichniß S. 821. — Schiffsbewegungen S. 821. — Verkehrs - Nachrichten S. 822.
Amtlicher
Theil.
Geſetze; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge. In Gemäßheit des § 8 des Reichsgesezes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete ( R.-G.-Bl. 1888 , S. 75 ), wird Nachstehendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht : „ Der Bundesrath hat in der Sitzung vom 17. November d. Is. beschlossen, der mit dem Size in Berlin errichteten Handelsgesellschaft „ Nordwest- Kamerun " auf Grund ihres vom Reichskanzler genehmigten Statuts die Fähigkeit beizulegen, unter ihrem Namen Rechte, insbesondere Eigenthum und andere dingliche Rechte an Grundstücken, zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu klagen und verklagt zu werden. “
Statut der Handelsgeſellſchaft „ Nordwest - Kamerun“ . 1.
Firma und Siz der Gesellschaft. Artikel 1.
Unter der Firma „ Gesellschaft Nordwest - Kamerun “ wird auf Grund des Deutschen Reichsgeſehes vom 15. März 1888 eine Kolonialgesellschaft errichtet, welche ihren Sig in Berlin hat. II.
Zweck und Dauer der Gesellschaft. Artikel 2 . Der Zweck der Gesellschaft besteht in der Erwerbung von Grundbesitz, Eigenthum und Rechten. jeder Art in Nordwest- Kamerun sowie in der wirthschaftlichen Erschließung und Verwerthung der gemachten Erwerbungen einschließlich aller afrikanischen Produkte. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle zur Erreichung dieser Zwecke dienlich erscheinenden Handlungen und Geschäfte nach Maßgabe der dafür geltenden allgemeinen Gesetze und Verordnungen und der mit der Kaiserlichen Regierung abgeschlossenen Vereinbarung vorzunehmen oder zu veranlassen. Insbesondere ist die Gesellschaft auch berechtigt, ohne daß aus dieser Anführung einzelner Befugnisse eine Einschränkung der allgemeinen Berechtigung hergeleitet werden könnte :
796
a ) die ihr gehörenden und etwa noch zu erwerbenden Gebiete auf ihre natürlichen Hülfsquellen jeder Art zu erforschen ; b) Wege, Eisenbahnen, Kanäle, Dampfschiffverbindungen und andere Mittel für den inländischen und internationalen Verkehr selbst oder durch Andere herzustellen und zu betreiben ; c) die Einwanderung zu fördern, Ansiedelungen zu gründen und für nüßlich erachtete Bauten und Anlagen jeder Art auszuführen ; d) Landwirthschaft, Bergbau sowie überhaupt gewerbliche und kaufmännische Unternehmungen jeder Art zu betreiben oder zu unterstüßen ; e) ihr gehöriges Eigenthum und ihr zuständige Rechte an Dritte dauernd oder auf bestimmte Zeit zu veräußern und zu übertragen ; f ) Anleihen für die Zwecke der Gesellschaft gegen oder ohne Eicherheit aufzunehmen ; g ) sich an irgend einem Unternehmen, welches mit den Zwecken der Gesellschaft in Zusammenhang steht, zu betheiligen, sei es durch Uebernahme von Aktien, Obligationen und dergleichen, durch Subsidier, Darlehen gegen oder ohne besondere Sicherheit oder durch andere der Gesellschaft zweckdienlich erscheinende Mittel ; h) Zweigniederlassungen im Inlande und Auslande zu begründen.
Artikel 3. Die Gesellschaft übernimmt sämmtliche Rechte und Pflichten, welche aus der mit ihr von Seiten der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts in Vertretung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun abgeschlossenen, im Anhange zu diesem Statut angefügten Vereinbarung sich ergeben.
Artikel 4. Die Dauer der Gesellschaft ist zeitlich nicht beschränkt.
Artikel 5 . Durch den Tod oder das Ausscheiden einzelner Mitglieder wird die Gesellschaft nicht aufgelen ; auch können einzelne Mitglieder nicht auf Theilung klagen. III. Grundkapital.
Artikel 6 . Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt vier Millionen Mark. Dasselbe ist eingetheilt in Antheile zu je 400 Mk., welche voll einzuzahlen sind und als Serie A bezeichnet werden. Außerdem giebt die Gesellschaft Antheilscheine aus, auf welche Einzahlungen nicht zu leisten sind, und die als Serie B bezeichnet werden. Für jeden Antheilschein Serie A werden bei der Gründung drei Antheilſcheine Serie B ausgegeben. Artikel 6a. Die Gesellschaft ist berechtigt, im Falle der Zustimmung des Regierungskommiſſars (vergl. Art. 334 das Grundkapital bis zu zehn Millionen Mark unter Ausgabe weiterer voll einzuzahlender Antheile von je 400 Mk. zu erhöhen. Innerhalb dieser Grenzen genügt zur Erhöhung des Grundkapitals und Ausgabe von Antheile: ein Beschluß des Verwaltungsraths . IV. Antheile.
Artikel 7 . Die Urkunden über die Antheile Serie A lauten nach Wahl ihrer Eigenthümer auf den Inhaber oder auf den Namen. Die Antheilscheine Serie B lauten auf den Inhaber. Artikel 8 . Die Inhaber der Antheile Serie A und der Antheilscheine Serie B bilden die Gesellschaft. De Antheile Serie A und die Antheilscheine Serie B sind untheilbar; sie haben die rechtlichen Eigenschaften beweglicher Sachen ; mehrere Miteigenthümer können ihre Rechte nur durch einen gemeinsamen Vertreter ausüben ; die den Inhabern derselben als Mitglieder der Gesellschaft zustehenden Rechte an die Gesellicer werden in der Generalversammlung geltend gemacht.
Artikel 9 . Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern derselben nur das Gesellschafte vermögen. Die Erwerber von Antheilscheinen Serie B haben der Gesellschaft gegenüber keine Verpflichtung V.
Organisation. Artikel 13.
Die Organe der Gesellschaft sind : a) der Verwaltungsrath, b) das Direktorium, c) die Generalversammlung.
797 a.
Der Verwaltungsrath. Artikel 14.
Der Verwaltungsrath besteht aus mindeſtens fünf und höchstens elf Mitgliedern. Artikel 15. Die Dauer des Amts der ersten und der von ihnen kooptirten Verwaltungsrathsmitglieder beträgt fünf Jahre. Die späteren Verwaltungsrathsmitglieder werden in ordentlichen Generalversammlungen gewählt. Von diesen späteren Verwaltungsrathsmitgliedern scheiden alljährlich die beiden der Amtsdauer nach ältesten aus. Bei gleichem Alter entscheidet das Loos. Wiederwahl ist zulässig. Der Verwaltungsrath ist berechtigt, für ausscheidende Mitglieder bis zur nächsten Generalversammlung gültige Ersaßwahlen vorzunehmen. Artikel 16. Der Verwaltungsrath wählt jährlich in seiner ersten Sigung nach der Generalversammlung den Vorsitzenden und einen Stellvertreter desselben. Der Vorsitzende des ersten Verwaltungsraths ist auf die Dauer von fünf Jahren und dessen Stellvertreter ebenfalls auf die Dauer von fünf Jahren, Versammlungen des Verwaltungsraths werden unter Angabe des Berathungsgegenstandes berufen. Sie müssen berufen werden, wenn es von mindestens zwei Mitgliedern bezw. von einem Mitgliede des Direktoriums beantragt wird.
Artikel 17 . Der Vorsißende des Verwaltungsraths, dessen Stellvertreter und 3/4 aller Mitglieder müssen aus Angehörigen des Deutschen Reichs beſtehen, mindeſtens vier Mitglieder müſſen im Reichsgebiet ansässig ſein. Artikel 18. Der Verwaltungsrath überwacht die gesammte Geschäftsführung in allen Zweigen der Verwaltung und unterrichtet sich zu dem Zwecke von dem Gang der Angelegenheiten der Gesellschaft. Er kann jederzeit über dieselben Berichterstattung von dem Direktorium und den Geschäftsführern verlangen und selbst oder durch einzelne von ihm zu bestimmende Mitglieder die Bücher und Schriften der Gesellschaft einsehen, sowie den Bestand der Gesellschaftskasse und die Bestände an Werthpapieren, Handelspapieren und Waaren untersuchen. Er entscheidet bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedern des Direktoriums . Artikel 19. Der Verwaltungsrath beſchließt insbesondere : 1. über die Grundsäße, nach welchen Ländereien der Gesellschaft nußbar zu machen und zu verwerthen sind ; 2. über diejenigen Grenzen, innerhalb welcher die Gesellschaft auf eigene Rechnung Bodenbau, Bergbau, Handel und sonstige Unternehmungen betreiben oder sich an solchen betheiligen wird ; 3. über die alljährlich der Verwaltung in Afrika zu ertheilende Entlastung ; 4. über die Aufstellung des Jahresabschlusses und dessen jährliche Vorlage an die Generalversammlung sowie über die Vorschläge an Leytere bezüglich der Verwendung und Vertheilung von Ueberschüssen ; 5. über die Anlegung und Verwendung der Reserven ; 6. über die Bestellung des 2. Direktoriumsmitgliedes ; 7. über die Erhöhung des Grundkapitals und die Ausgabe weiterer voll einzuzahlender Antheile nach Maßgabe des Artikels 6a. Die Mitglieder des Verwaltungsraths erhalten neben der im Artikel 29 e feſtgeſeßten Tantième ein Fixum von 1500 Mk. pro Jahr, der Vorsitzende das Doppelte. Die Mitglieder des Verwaltungsraths haben außerdem Anspruch auf Ersaß ihrer Auslagen. Artikel 20. Die Versammlung des Verwaltungsraths ist beschlußfähig , wenn mindestens drei Mitglieder persönlich anwesend sind . Die abwesenden Mitglieder können anwesenden Mitgliedern ihre Vollmacht zur Abstimmung über solche Gegenstände, welche auf der Tagesordnung stehen, ertheilen. Ueber Gegenstände, welche nicht auf der Tagesordnung stehen, dürfen Beschlüsse, falls ein Einspruch von seiten des Kommissars nicht erfolgt, nur bei Einstimmigkeit aller anwesenden Mitglieder gefaßt werden, wenn solche gleichzeitig mindestens Dreiviertel- Mehrheit der Gesammtzahl der Mitglieder bilden. Die Mitglieder des Verwaltungsraths haben gleiches Stimmrecht. Alle Beschlüsse, soweit nicht etwas Anderes ausdrücklich vorgeschrieben ist, werden nach Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Stimmengleichheit giebt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag . Auf Aufforderung des Vorsigenden kann der Verwaltungsrath auch ohne Berufung einer Versammlung durch schriftliche Stimmabgabe über solche Gegen= stände Beschluß fassen, zu deren Gültigkeit nach den Statuten nur die einfache Mehrheit erforderlich ist.
798
Jedoch sind solche Beschlüsse nur wirksam, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder mitgestimmt hat und der Beschluß einstimmig gefaßt worden ist. Die Beschlüsse sind in das Protokoll der nächsten Sizung einzutragen. Artikel 21 . Ueber den Verkauf von Grundeigenthum der Gesellschaft, sowie über die Ertheilung von Voll- « machten und Instruktionen an die Direktoren und Bevollmächtigten der Gesellschaft mit Bezug auf den Verkauf von Grundeigenthum können Beschlüsse nur in einer Versammlung der Mitglieder des Verwaltungsraths und nur mit einer Mehrheit von drei Viertel der Stimmen sämmtlicher Mitglieder gefaßt werden. Der Genehmigung durch den Kommissar des Reichskanzlers (Art. 33) bedürfen alle Verträge über den Verkauf von Grundeigenthum an Ausländer sowie über sonstige Entäußerung von Rechten, welche aus der Konzession stammen. b. Direktorium. Artikel 22. Das Direktorium besteht aus zwei Mitgliedern, von denen eins als Delegirter des Verwaltungsraths dem Lehteren angehören muß. Das andere Direktionsmitglied, welches dem Verwaltungsrath nicht angehören darf, wird vom Verwaltungsrath gewählt. Beide Mitglieder müssen Deutsche sein. Artikel 23. Das Direktorium vertritt die Gesellschaft in allen Rechtsgeschäften und sonstigen Angelegenheiten einschließlich derjenigen, welche nach den Geſetzen einer ausdrücklichen Vollmacht bedürfen. Dasselbe führt die Verwaltung selbständig, soweit nicht nach diesem Statut dem Verwaltungsrath oder der General versammlung eine Mitwirkung zusteht. Gegen dritte Personen hat jedoch eine Beschränkung des Direktoriums, die Gesellschaft zu vertreten, keine rechtliche Wirkung. Urkunden und Erklärungen sind für die Gesellschaft verbindlich, wenn ſe unter dem Namen „ Geſellſchaft Nordwest-Kanicrun " von einem Mitgliede des Direktoriums erfolgen . c. Die Generalversammlung. Artikel 24. Die in Gemäßheit dieses Statuts richtig berufene und zusammengeschte Generalversammlung vertritt die Gesammtheit der Gesellschaftsmitglieder. Ihre Beschlüsse und Wahlen sind für alle Mitglieder verbindlich. In der Generalversammlung hat jeder Antheil der Serie A eine Stimme und haben je dre Antheilscheine Serie B eine Stimme. Artikel 25. Die Generalversammlungen werden regelmäßig in Berlin abgehalten. Dieselben können jedoch m Erlaubniß des Kommissars des Reichskanzlers auch an anderen Orten stattfinden. Zu denselben beruf: der Verwaltungsrath oder das Direktorium die Mitglieder wenigstens zwei Wochen vor dem anberaumten Termin mittels Bekanntmachung (Art. 32) , in welcher die zu verhandelnden Gegenstände anzugeben ſind. Artikel 26. Die ordentliche Generalversammlung findet jährlich vor Ablauf Oktober statt. Die erste ordent liche Generalversammlung findet spätestens im Jahre 1900 statt. Außerordentliche Generalversammlungen können von dem Verwaltungsrath oder dem Direktorium jederzeit und müssen berufen werden, wenn Mitglieder der Gesellschaft, deren Antheile Serie A zusammen mindestens den zehnten Theil des Grundkapitals darstellen oder welche Inhaber von mindestens den fünften Theil der Antheilscheine Serie B sind, die Einberufung fordern, und zwar binnen 28 Tagen nachdem jene Mitglieder dem Verwaltungsrath oder Direktorium zur Vorlage an die Generalversammlung einen formulirten Antrag eingereicht haben , dessen Gegenstand unter die Zuständigkeit der General versammlung fällt. Artikel 27. In der ordentlichen Generalversammlung werden die Bilanz mit der Gewinn- und Verlustrechnurg für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die von dem Verwaltungsrath und dem Direktorium zu erstattender Berichte und die Anträge über die Gewinnvertheilung vorgelegt. Die Berichte nebst der Bilanz müssen mindestens zwei Wochen vor der Versammlung in dem Geschäftslokale der Gesellschaft zur Einsicht de Gesellschaftsmitglieder ausliegen. Die ordentliche Generalversammlung ertheilt dem Verwaltungsrath un dem Direktorium Entlastung , beschließt über die Vertheilung des Reingewinns sowie über alle sonstig Die Versammlung Gegenstände der Tagesordnung und nimmt die statutenmäßigen Neuwahlen vor. berechtigt, zur Prüfung des Jahresabschlusses besondere Revisoren zu bestellen. Artikel 27 a. Ueber die nachfolgenden Gegenstände: a) die Auflösung der Gesellschaft oder deren Verschmelzung mit einer anderen Gesellschaft oder di:
- 799
Umwandlung der rechtlichen Form der Gesellschaft Gesellschaftskapitals an die Mitglieder; b) Aenderung der Statuten
oder
eine
theilweise
Zurückzahlung
des
fann in einer Generalversammlung bei Zustimmung des Kommissars nur Beschluß gefaßt werden , wenn wenigstens drei Viertel aller Antheile Serie A und aller ausgegebenen Antheilscheine Serie B in der Verſammlung vertreten sind . Ist dies nicht der Fall, so kann zu gleichem Zweck innerhalb der nächsten sechs Wochen abermals eine außerordentliche Generalversammlung berufen werden , in welcher gültig Beschluß gefaßt werden kann, auch wenn weniger als drei Viertel der Antheile Serie A und Antheilscheine Serie B vertreten sind. Immer aber ist zur Gültigkeit des Beschlusses in der ersten oder zweiten Generalversammlung erforderlich, daß derselbe mit einer Mehrheit von wenigstens zwei Dritteln der in der Versammlung abgegebenen Stimmen angenommen werde. Abgesehen von diesen Bestimmungen , werden die Beschlüsse der Generalversammlung durch einjache Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Gleichheit der Stimmen oder wenn, sofern ein Beschluß eine Dreiviertelmehrheit erfordert, ein Viertel gegen drei Viertel der Stimmen steht, giebt die Stimme des Vorſizenden den Ausschlag. Die Wahlen finden , falls gegen einen anderen vorgeschlagenen Abstimmungsmodus Einspruch erhoben wird, durch Abgabe von Stimmzetteln nach relativer Stimmenmehrheit statt, so daß diejenigen Personen als gewählt gelten , welche die meisten Stimmen erhalten haben ; bei Stimmengleichheit giebt die Stimme des Vorsißenden den Ausschlag. VI. Bilanz , Gewinnvertheilung und Reservefonds . Artikel 28. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr, so daß für den 31. Dezember jeden Jahres die Rechnung abgeschlossen und die Bilanz aufgestellt wird .
Artikel 29. Der aus dem Jahresabschluſſe ſich ergebende Reingewinn wird , wie folgt, vertheilt : a) An den Landesfiskus von Kamerun werden vorweg als Beitrag für öffentliche Zwecke 5 pCt. gezahlt . b) Alsdann wird zunächst eine Summe zur Bildung des Reservefonds verwendet, welche so lange nicht unter 5 pCt. des Reingewinns betragen darf, bis der Reservefonds 25 pCt. des Grundkapitals der Gesellschaft erreicht hat, beziehentlich wieder erreicht hat, wenn er angegriffen worden war. Dieser Reservefonds darf nur zur Ergänzung des durch Verlust verminderten Gesellschaftskapitals verwendet werden. e) Alsdann erhalten die Antheile Serie A 4 pCt. auf die eingezahlten Beträge. d) Von dem verbleibenden Gewinn erhalten alsdann der Landessiskus von Kamerun 10 pCt. e) Der Verwaltungsrath und das Direktorium insgesammt 10 pCt. und zwar derart , daß auf die Verwaltungsrathsmitglieder zusammen 5 pCt. und auf die Direktoriumsmitglieder zusammen 5 pCt. entfallen.
f) Der Ueberschuß wird unter alle Antheile der Serie A und die Antheilscheine Serie B gleichmäßig vertheilt, bis dieselben einen Zins von - einschließlich der an die Antheilscheine Serie A bereits ausgeschütteten 4 pCt. zusammen 10 pCt. auf das eingezahlte Kapital erhalten haben. g) Von dem sich alsdann noch ergebenden Ueberschuß des Reingewinns werden 10 pCt. an den Landesfiskus abgeführt, während der übrige Betrag unter die Antheile der Serie A und die Antheilscheine Serie B gleichmäßig so lange vertheilt wird, bis dieselben zusammen 12 pCt. auf das eingezahlte Kapital erhalten haben. h) Von dem sich alsdann noch ergebenden Ueberschuß des Reingewinns werden 3313 pCt. an den Landesfiskus abgeführt, während der übrige Betrag unter die Antheile der Serie A und die Antheilcheine Serie B gleichmäßig solange vertheilt wird, bis dieselben zusammen 20 pCt. auf das eingezahlte tapital erhalten haben.
i) Von dem sich alsdann noch ergebenden Ueberschusse des Reingewinns wird die Hälfte an den Candesfiskus überwiesen , die andere Hälfte unter die Antheile Serie A und die Antheilscheine Serie B gleichmäßig vertheilt. Von dem Beitrag für öffentliche Zwecke (vergl. sub a) ist die Gesellschaft „ Nordwest - Kamerun " ür dasjenige Rechnungsjahr befreit , in welchem der mit der Kaiserlichen Regierung vereinbarte Zuſchuß u einer Expedition in der Richtung auf den Tschadsee geleistet wird. Artikel 30 .
Ueber die Anlage der Reserven entscheidet der Verwaltungsrath. chäften der Gesellschaft angelegt werden.
Dieselben können in den Ge-
800
VII.
-
Auflösung der Gesellschaft. Artikel 31 .
Im Fall einer Auflösung der Gesellschaft werden nach Tilgung der Schulden und Deckung der Liquidationskosten zunächst die auf die Antheile Serie A eingezahlten Beträge zurückgezahlt. Von dem Ueberschuß erhalten die zur Zeit des Eintritts der Liquidation im Amte gewesenen Mitglieder des Verwaltungsraths und des Direktoriums als Vergütung für die gesammte Leitung der Liquidation 10 pCt und zwar derart, daß auf die Verwaltungsrathsmitglieder zusammen 5 pCt., auf die Direktoriumsmitglieder zusammen 5 pCt. entfallen. Der Rest wird auf die Antheile Serie A und die Antheilscheine Serie B gleichmäßig vertheilt und ausgezahlt. Die Vertheilung darf nicht eher vollzogen werden als nach Ablauf eines Jahres, von dem Tage an gerechnet, an welchem die Auflösung der Gesellschaft unter Aufforderung Bis zur der Gläubiger, sich bei ihr zu melden, in den Gesellschaftsblättern bekannt gemacht worden ist. Beendigung der Liquidation verbleibt es bei der bisherigen Organisation der Geſellſchaft und ihrem Gerichtsstande. Eine theilweise Zurückzahlung des Gesellschaftskapitals an die Mitglieder unterliegt denselben Bestimmungen wie die Auflösung der Gesellschaft.
VIII. Bekanntmachungen. Artikel 32 . Die nach diesem Statut erforderlichen Bekanntmachungen müssen in dem „ Deutschen ReidsAnzeiger" und sollen außerdem in solchen anderen Zeitungen erfolgen, welche der Verwaltungsrath od : das Direktorium im Interesse der Mitglieder der Gesellschaft für angemeſſen hält.
IX. Aufsichtsbehörde. Artikel 33. Die Aufsicht über die Gesellschaft wird von dem Reichskanzler geführt . Derselbe kann zu dem Behuf einen Kommissar bestellen. Die Aufsicht erstreckt sich auf die statutenmäßige Führung der Geschäfe für die Erreichung des Gesellschaftszwecks. Der von dem Reichskanzler bestellte Kommissar ist berechtigt, an jeder Verhandlung des Berwaltungsraths und jeder Generalversammlung theilzunehmen, von dem Direktorium jeder Zeit Bericht übe die Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, auch die Bücher und Schriften derselben einzuleben, i sowie auf Kosten der Gesellschaft, wenn dem Verlangen der dazu berechtigten Mitglieder der Geselidat (Artikel 26) nicht entsprochen wird , oder aus sonstigen wichtigen Gründen , eine außerordentliche Gencts! versammlung zu berufen. Artikel 34. Der Genehmigung der Aufsichtsbehörde sind die Beſchlüſſe unterworfen, nach welchen eine Aenderuna oder Ergänzung des Statuts erfolgen, das Grundkapital theilweise zurückgezahlt, die Geſellſchaft aufgelöst, mit einer anderen vereinigt oder in ihrer rechtlichen Form umgewandelt werden soll. Konzession für die " Gesellschaft Nordwest - Kamerun ". Vereinbarung zwischen der Kolonial- Abtheilung des Auswärtigen Amts
in Vertretung
des Raiſet-
lichen Gouverneurs von Kamerun und der Handelsgesellschaft Nordwest-Kamerna $ 1. Auf Grund der Allerhöchsten Verordnung über die Schaffung, Besizergreifung und Veräußeta a von Kronland und über den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken im Schußgebiet von Kamer: vom 15. Juni 1896 und in Anwendung der Ausführungsverfügung des Reichskanzlers hicza v 17. Oktober 1896 wird der "1 Gesellschaft Nordwest- Kamerun" in dem nachfolgend näher bezeichneten Geba das in den nächsten 50 Jahren zu schaffende Kronland unter den im § 2 aufgeführten Bedingungen : Eigenthum verlichen. Dies Gebiet wird begrenzt: Im Süden vom Sannaga. Im Osten durch eine Linie, die vom Schnittpunkt des Sannaga mit dem 12. Grad östlicher Ver nach Nord- Nord-Ost läuft, Kontscha berührt und am 8. Breitengrad endigt. Im Norden durch den 8. Breitengrad. Im Nordwesten durch die Deutsch- Englische Landesgrenze. Im Westen durch eine Linie, die von dem südlichsten Schnittpunkt des Croß-River mit d Landesgrenze ausgehend in südöstlicher Richtung verläuft und den Sannaga an der Einmündung 24 Mbant trifft.
-
801
Es wird vorbehalten, die im Vorstehenden bezeichneten gedachten , beziehungsweise durch eine Benennung eines Längen oder Breitengrades ausgedrückten Grenzlinien auf den Vorschlag des Kaiserlichen Gouverneurs durch Grenzbestimmungen zu erseßen, die den vorhandenen örtlichen Verhältniſſen (Flußläufen, Gebirgszügen, Sprachgrenzen) angepaßt sind . Selbstverständlich hat die Gesellschaft in dem Vertragsgebiet alle etwa von Dritten erworbenen Rechte zu beachten. § 2. Solange die in § 4 der genannten Verordnung vom 15. Juni 1896 erwähnten Landkommiſſionen in dem obenbezeichneten Gebiet noch nicht in Thätigkeit getreten sind, wird der " Gesellschaft NordwestKamerun" die Ermächtigung ertheilt, nach eingeholter Genehmigung des Kaiserlichen Gouverneurs in diesem Gebiet ihrerseits Land aufzusuchen, mit etwaigen Eigenthümern und Betheiligten wegen Ueberlassung von Land Abkommen zu treffen und solches Land vorläufig in Besiß zu nehmen. Auf das hiernach von der „ Gesellschaft Nordwest-Kamerun “ beanspruchte Land finden im Uebrigen die Bestimmungen des § 12 der erwähnten Verordnung Anwendung. § 3. Der Kaiserliche Gouverneur wird ermächtigt, auf die Dauer von 20 Jahren alle Landankäufe der „ Gesellschaft Nordwest-Kamerun " oder ihrer Bevollmächtigten in dem bezeichneten Gebiet von den Eingeborenen vor jedem Anderen zu genehmigen. § 4. Die " Gesellschaft Nordwest-Kamerun " verpflichtet sich, das in ihrem Eigenthum befindliche, innerhalb des oben bezeichneten Gebiets gelegene Land, insoweit es zu Eisenbahn-, Wege- und Stationenbau sowie zu Kirchen, Missions- und Schulzwecken und zu sonstigen gemeinnüßigen und fiskalischen Anlagen verwendet werden soll, unentgeltlich an den Landesfiskus von Kamerun abzutreten . § 5. Die " Gesellschaft Nordwest-Kamerun" verpflichtet sich, alle ihre konzessionsmäßigen Rechte nicht beeinträchtigenden Unternehmungen innerhalb des Vertragsgebiets zu dulden und vor Allem die Freiheit des Handels zu respektiren. § 6. Die " Gesellschaft Nordwest-Kamerun " verpflichtet sich: a. die ihr gehörenden und etwa noch in ihren Besitz gelangenden Gebiete auf ihre natürlichen Hilfsquellen jeder Art gründlich zu erforschen; b. öffentliche Wege, Eisenbahnen, Kanäle, öffentliche Dampfschiffverbindungen und andere Mittel für den inländischen und internationalen Verkehr selbst oder durch Andere herzustellen und zu betreiben, in dem Maße, wie die Erschließung des Vertragsgebiets solches zweckmäßig erscheinen läßt. Die Pläne für Anlagen beziehungsweise Einrichtungen vorgedachter Art sind vor der Ausführung dem Kaiserlichen Gouverneur zur Genehmigung einzureichen, und zwar, namentlich soweit es sich um Eiſenbahnen und Kanäle handelt, in Verbindung mit einem Konzessionsgesuch ; c. gewerbliche und kaufmännische Unternehmungen jeder Art, Landwirthschaft (Plantagenwirthschaft), Bergbau, insbesondere durch Anlage von Plantagen und Faktoreien, zu betreiben oder zu unterſtüßen. Für den Betrieb des Bergbaus greifen die Bestimmungen der Kaiserlichen Verordnung, betreffend das Schürfen im Schußgebiet von Kamerun, vom 28. November 1892 Plaß ; d. die Produktionsfähigkeit des Vertragsgebiets nicht durch raubbauähnliche Ausbeutung zu vernichten, sondern vielmehr zu erhalten und nach Möglichkeit zu steigern.
$ 7. Die Gesellschaft ist verpflichtet, bei Vornahme des Holzschlags im Vertragsgebiet 25 pCt. des Waldbestandes unberührt zu lassen. $ 8. Der „ Gesellschaft Nordwest - Kamerun " wird die Verpflichtung auferlegt, vorweg 5 pCt. des Reingewinns als Beitrag für öffentliche Zwecke an den Landessiskus von Kamerun zu zahlen und alsdann 10 pCt. des Reingewinns, welcher ihr verbleibt, nachdem 5 pCt. des letteren für den Reservefonds, bis dieser die Höhe von 25 pCt. des Grundkapitals erreicht hat, in Abzug gebracht und 4 pCt. Dividende auf das eingezahlte Gesellschaftskapital ausgeschüttet worden sind, an den Landessiskus von Kamerun abzuführen (vergl. § 29 des Geſellſchaftsstatuts) . Der verbleibende Rest des Reingewinns wird nach) Gewährung einer angemessenen Tantième an den Aufsichtsrath 2c. so lange an die Antheilseigner Serie A und Serie B gleichmäßig vertheilt, bis dieselben einen Zins von zusammen 10 pCt. auf das eingezahlte Kapital erhalten haben. Von dem sich alsdann noch ergebenden Ueberschuß des Reingewinns werden 10 pCt. an den Landesfistus abgeführt, während der übrige Betrag den Antheilseignern der Serie A und B gleichmäßig
802
so lange überwiesen wird, bis dieselben einen Zins von zusammen 12 pCt. auf das eingezahlte Kapital erhalten haben. Von dem sich alsdann noch ergebenden Neberschuß des Reingewinns werden 33s pCt. an den Landesfiskus abgeführt, während der übrige Betrag den Antheilseignern der Serie A und B nach Maßgabe der vorstehenden Vorschriften so lange überwiesen wird, bis dieselben zusammen 20 pCt. auf das eingezahlte Kapital erhalten haben. Der sich alsdann noch ergebende Ueberschuß des Reingewinns wird zu gleichen Theilen zwischen dem Landesfiskus einerseits ſowie den Antheilseignern Serie A und B andererseits dergestalt vertheilt, daß die Antheilseigner hinsichtlich der auf beide Serien zuſammen entfallenden Hälfte des Ueberschusses gleichmäßig bedacht werden. Von dem für öffentliche Zwecke an den Landessiskus von Kamerun vorweg zu leistenden Beitrag ist die " Gesellschaft Nordwest - Kamerun “ in demjenigen Rechnungsjahre, in welchem der im § 10 feſt gesezte Zuschuß zur Tschadſec - Expedition geleistet wird, befreit. Falls die " Gesellschaft Nordwest - Kamerun" neue Gesellschaften gründet oder sich an der Bildung neuer Gesellschaften betheiligt und für die Ueberlaſſung von Land oder die Gewährung von Vergünstigungen Aktien oder Genußscheine von den neu gebildeten Geſellſchaften erhält, so hat der Landesfiskus das Recht, an dem durch solche Geschäfte erzielten Reingewinn nach Maßgabe der vorstehenden Bestimmungen theilzunehmen. $ 9. Die " Gesellschaft Nordwest-Kamerun " ist verpflichtet, jährlich wenigstens 100 000 Mt., binnen zehn Jahren aber 3 000 000 Mk , auf das Vertragsgebiet zu Gesellschaftszwecken thatsächlich zu verwenden und die Erfüllung dieser Verpflichtung durch Vorlage der Jahresabschlüſſe bei der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts bis zum 1. Juli jedes Jahres nachzuweisen.
$ 10. Die " Gesellschaft Nordwest - Kamerun " leistet zu der geplanten Expedition Tschadſee eine einmalige baare Beihülfe von 100 000 Mt.
über Garua zum
§ 11. Die Geltungsdauer der vorstehenden Vereinbarung wird auf 50 Jahre bestimmt, durch deren Ablauf die von der Gesellschaft Nordwest -Kamerun " auf Grund dieser Vereinbarung erworbenen Rechte nicht berührt werden. Sollte die „ Gesellschaft Nordwest - Kamerun “ nach dem Ablauf von zwölf Jahren eine Eisenbahnverbindung zwischen der Kamerunküste und dem Konzessionsgebiete zur Durchführung gebracht haben, so wird die Geltungsdauer bis auf 60 Jahre verlängert. Für den Max Schöller, Landesfiskus von Kamerun : als Vertreter des Syndikats bezw. der v. Buchka. Handelsgesellschaft " Nordwest- Kamerun “ , Berlin , den 31. Juli 1899.
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOftafrika im Monat Auguſt 1899. (Eine Nupie zum Kurſe von 1,395 Mk.)
Haupt- Zollamt
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar es 3 Salâm Kilwa Lindi Mikindani Zusammen
Zölle für Einfuhr Ausfuhr Rp.
P.
2055 2131 1364 7898 7893 2773 2990 2247
16 47 27 19 29 52 42 50
Rp. 7816 3465 1012 19734 21287 7514 6588 2379
P.
Schifffahrts
Holzschlag.
Abgabe
Gebühren
Rp .
P.
26 18
Rp.
22 35 42 19 12 55 13 45
40 28 37 18 3
78 13 35 82 36 76 48 3
29355 26
69798 51
170
373
40950 MI. 79 Pf.
97369 Mt. 32 Pf.
237 Mt. 15 Pf.
NebenEinnahmen
P.
Np .
01 04 22 25 16 12 51 38
-3 48 32 20 10 41 52 353 32 1 32
41
421
521 Mt. 23 Pf.
P.
Insgesammt Rp. 9975 5632 2412 27775 29286 10755 9647 4634
| P. = Mt. Bi. 39 06 59 09 45 23 10 05
13915 7856 3366 38746 40854 15003 13457 6464
97 77 03 32 95 73 78 54
14 100119 04 =139666 02
587 Mt. 60 Pf.
19
803
Gouvernementskurs in Deutsch - Ostafrika. Der amtliche Kurs der Rupie ist durch das Kaiserliche Gouvernement von Deutsch- Ostafrika für den Monat November d. Js. auf 1,401 Mark - 1 Rupie festgesezt worden.
Personalien. Der Leutnant à la suite des Königlich Sächsischen 1. Pionier - Bataillons Nr. 12 , Preil , kommandirt zum Auswärtigen Amt und beauftragt mit der Führung der deutschen Abtheilung der deutschfranzösischen Grenzkommission in Togo, ist zufolge Allerhöchsten Beschlusses Seiner Majestät des Königs von Sachsen vom 4. November d. Js . zum Oberleutnant, vorläufig ohne Patent, befördert worden .
Kaiserliche Schutztruppen. A. K. O. vom 14. November 1899. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. v. Wunsch, Hauptmann und Kompagniechef im Infanterie - Regiment Nr. 174 , mit dem 14. November d . Js. aus dem Heere ausgeschieden und mit dem 15. November d . Js . als Hauptmann und Kompagniechef mit seinem bisherigen Patent in der Schußtruppe angestellt. Graf Fugger v. Glött , Oberleutnant im Königlich Bayerischen 8. Jufanterie - Regiment Pranckh, nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königlich Bayerischen Heere mit dem 29. November d. Js . als Oberleutnant mit einem Patent vom 25. März 1899 in der Schußtruppe angestellt. A. K. D. vom 16. November 1899. Schußtruppe für Südwest afrika. Kaiser, Hauptmann und Kompagniechef, aus der Schußtruppe ausgeschieden und gleichzeitig als Hauptmann und Kompagniechef im Magdeburgischen Jäger : Bataillon Nr. 4 mit seinem bisherigen Patent wiederangestellt. Schußtruppe für Kamerun. v. Bülow , Leutnant, zum überzähligen Oberleutnant befördert.
Nichtamtlicher
Theil.
Das deutsch- englische Abkommen vom 14. November 1899 , betreffend die Interessensphären in der Südsee und in Togo, lautet: Nachdem die Kommissare der drei betheiligten Regierungen in ihrem Bericht vom 18. Juli. d. J. die auf eingehender Prüfung der Sachlage begründete Ansicht ausgesprochen haben , daß es unmöglich sein würde, den Unruhen und Mißständen, von welchen die Samoa-Inseln gegenwärtig heimgesucht werden, wirksam abzuhelfen, solange die Inseln der gemeinschaftlichen. Verwaltung der drei Regierungen unterstellt blieben, erscheint es wünschenswerth, eine Lösung zu suchen, die diesen Schwierigketten ein Ende machen und gleichzeitig den legitimen Interessen der drei Regierungen Rechnung tragen würde. Von diesem Gesichtspunkt ausgehend , sind die mit gehörigen Vollmachten ihrer hohen Souveräne versehenen Unterzeichneten über die nachstehenden Punkte übereingekommen : Artikel I. Großbritannien verzichtet zu Gunsten Deutsch= lands auf alle seine Rechte auf die Inseln Upolu und
The Commissioners
of the three
Powers
concerned having in their Report of the 18th July last expressed the opinion, based on a thorough examination of the situation , that it would be impossible effectually to remedy the troubles and difficulties under which the Islands of Samoa are at present suffering as long as they are placed under the joint administration of the three Governments , it appears desirable to seek for a solution which shall put an end to these difficulties , while taking due account of the legitimate interests of the three Governments . Starting from this point of view the Under-
signed , furnished with full powers to that effect by their respective Sovereigns , have agreed on the following points : Article I. Great Britain renounces in favour of Germany all her rights over the Islands of Upolu and of
804
Savaii, einschließlich des Rechts, daselbst eine Marineund Kohlenstation zu errichten, und des Rechts auf Exterritorialität auf jenen Inseln. In gleicher Weise verzichtet Großbritannien zu Gunsten der Vereinigten Staaten von Amerika auf alle seine Rechte auf die Insel Tutuila und auf die anderen östlich des 171. Längengrads von Greenwich gelegenen Inseln der Samoagruppe. Großbritannien erkennt an, daß die Gebiete im Often der neutralen Zone , welche durch das Abkommen von 1888 in West-Afrika geschaffen worden ist, an Deutschland fallen. Die Grenzen des Deutschland zukommenden Theils der neutralen Zone werden durch Artikel V der vorliegenden Konvention fest= gesezt. Artikel II. Deutschland verzichtet zu Gunsten Großbritanniens auf alle seine Rechte auf die Tonga - Inseln mit Einschluß Vavaus und auf Savage Island, einschließlich des Rechts, daselbst eine Marine- und Kohlenstation zu errichten und des Rechts auf Exterritorialität in den vorstehend bezeichneten Inseln. In gleicher Weise verzichtet Deutschland zu Gunsten der Vereinigten Staaten von Amerika auf alle seine Rechte auf die Insel Tutuila und auf die anderen östlich des 171. Längengrads von Greenwich gelegenen Inseln der Samoagruppe. Es erkennt an, daß von der deutschen Salomonsgruppe die östlich bezw . südöstlich von Bougainville gelegenen Inseln , welches leztere nebst der zu gehörigen Insel Buka bei Deutschland verbleibt, an Großbritannien fallen. Der westliche Theil der neutralen Zone in WestAfrika , wie derselbe in Artikel V der vorliegenden Konvention festgesezt ist , wird ebenfalls an Großbritannien fallen. Artikel III. Die beiderseitigen Konsuln in Apia und in den Tonga-Inseln werden bis auf Weiteres abberufen. Die beiden Regierungen werden sich über die in der Zwischenzeit im Interesse ihrer Schifffahrt und ihres Handels in Samoa und auf den Tonga-Inseln zu treffenden Einrichtungen verständigen. Artifel IV. Die zur Zeit zwischen Deutschland und Großbritannien bestehende Uebereinkunft , betreffend das Recht Deutschlands , auf den Großbritannien ge= hörigen Salomons- Inseln Arbeiter frei anzuwerben, wird auf die in Artikel II bezeichneten deutschen Salomons - Inseln , die an Großbritannien fallen sollen, ausgedehnt. Artikel V. In der neutralen Zone wird die Grenze zwischen den deutschen und den großbritannischen Gebieten durch den Dakafluß bis zum Schnittpunkt desselben
Savaii, including the right of establishing a naval and coaling station there, and her right of extraterritoriality in these islands . Great Britain similarly renounces , in favour of the United States of America , all her rights over the Island of Tutuila and the other islands of the Samoan group east of 171 ° longitude east of Greenwich. Great Britain recognizes as falling to Germany the territories in the eastern part of the neutral zone established by the Arrangement of 1888 in West Africa. The limits of the portion of the neutral zone falling to Germany are defined in Article V of the present Convention . Article II. Germany renounces in favour of Great Britain all her rights over the Tonga Islands, including Vavau , and over Savage Island , including the right of establishing a naval station and coaling station, and the right of extra territoriality in the said islands . Germany similarly renounces, in favour of
the United Staates of America, all her rights over the Island of Tutuila and over the other islands of the Samoan group east of longitude 171 east of Greenwich. She recognizes as falling to Great Britain those of the Solomon Islands , at present helonging to Germany, which are situated to the east and south - east of the Island of Bougainville, which latter shall continue to belong to Germany, together with the Island of Buka, which forms part of it. The western portion of the neutral zone in West Africa, as defined in Article V of the present Convention, shall also fall to the share of Great Britain. Article III. The Consuls of the two Powers at Apia and in the Tonga Islands shall be provisionally recalled . The two Governments will come to an agree
ment with regard to the arrangements to be made during the interval in the interest of their navigation and of their commerce in Samoa and Tonga . Article IV . The arrangement at present existing between Germany and Great Britain and concerning the right of Germany to freely engage labourers in the Soloman Islands belonging to Great Britain shall be equally extended to those of the Solomon Islands mentioned in Article II , which fa to the share of Great Britain . Article V. In the neutral zone the frontier between the German and English territories shall be formed by the River Daka as far as the point of its
805
mit dem 9. Grad nördlicher Breite gebildet werden ; von dort soll die Grenze in nördlicher Richtung, indem sie den Ort Morozugu an Großbritannien läßt, laufen und an Ort und Stelle durch eine ge= mischte Kommission der beiden Mächte in der Weise festgesetzt werden, daß Gambaga und die sämmtlichen Gebiete von Mamprusi an Großbritannien , Yendi und die sämmtlichen Gebiete von Chakoſi an Deutſchland fallen. Artikel VI. Deutschland ist bereit , etwaigen Wünschen der großbritannischen Regierung in Bezug auf die Gestaltung der beiderseitigen Zolltarife in Togo und der Goldküste nach Möglichkeit und in weitgehendster Weise entgegenzukommen . Artikel VII. Deutschland giebt seine erterritorialen Rechte in Sansibar auf; jedoch ist gleichzeitig verabredet, daß dieser Verzicht erst mit dem Zeitpunkt in Kraft treten soll , an welchem die anderen Nationen dort zustehenden Exterritorialitätsrechte ebenfalls aufgehoben jein werden. Artikel VIII. Die vorliegende Konvention soll sobald als möglich ratifizirt werden und unmittelbar nach Austausch der Ratifikationen in Kraft treten. Zu Urkund dessen haben die Unterzeichneten sie vollzogen und ihre Siegel beigedrückt.
So geschehen in doppelter Ausfertigung London, den 14. November 1899.
zu
(L. S.)
-
intersection with the 9th degree of north latitude, thence the frontier shall continue to the north, leaving Morozugu to Great Britain, and shall be fixed on the spot by a Mixed Commission of the two Powers, in such manner that Gambaga and all the territories of Mamprusi shall fall to Great Britain , and that Yendi and all the territories of Chakosi shall fall to Germany. Article VI. Germany is prepared to take into consideration, as much and as far as possible , the wishes which the Government of Great Britain
may express with regard to the development of the reciprocal Tariffs in the territories of Togo and of the Gold Coast. Article VII . Germany renounces her rights of extraterritoriality in Zanzibar, but it is at the same time understood that this renunciation shall not effectively come into force till such time as the rigths of extra - territoriality enjoyed there by other nations shall be abolished . Article VIII . The present Convention shall be ratified as soon as possible, and shall come into force
immediately after the exchange of ratifications . In witness whereof the Undersigned have signed it, and have affixed thereto their seals . Done in duplicate at London , the 14th day of November, 1899 .
(gez .) Haßfeldt. (gez.) Salisbury.
(L. S.)
Declaration .
Erklärung. Es herrscht Einverständniß darüber, daß Deutschland durch den Artikel II der am heutigen Tage vollzogenen Konvention seine Zustimmung dazu erklärt , daß die ganze Gruppe der Howe- Inseln, welche einen Theil der Salomons - Inseln bildet, an Großbritannien fallen soll. Es ist gleichfalls ausgemacht , daß die Bestimmungen der von den beiden Regierungen am 10. April 1886 zu Berlin unterzeichneten Deklaration , betreffend die Handelsfreiheit im westlichen Stillen Ozean , auf die in der vorstehenden Konvention erwähnten Inseln anwendbar sind. Es ist ebenso verabredet worden , daß die zur Zeit bestehende Uebereinkunft über die Anwerbung von Arbeitern auf den Salomons - Inseln durch deutsche Reichsangehörige den Lezteren gestattet, diese Arbeiter unter denselben Bedingungen anzuwerben , welche großbritannischen , nicht auf jenen Inseln wohnhaften Unterthanen auferlegt sind oder noch auferlegt werden. So geschehen in doppelter Ausfertigung zu London, den 14. November 1899 .
(L. S. )
(L. S.)
It is clearly understood that by Article II of the Convention signed to - day, Germany consents that the whole group of the Howe Islands , which forms part of the Solomon Islands , shall fall to Great Britain .
It is also understood that the stipulations of the Declaration between the two Governments signed at Berlin on the 10th April 1886 , respecting freedom of commerce in the Western Pacific, apply to the islands mentioned in the aforesaid Convention. It is similarly understood that the arrangement at present in force as to the engagement of labourers by Germans in the Solomon Islands permits Germans to engage those labourers on the same conditions as those which are or which shall be imposed on British subjects non-resident in those islands . Done in duplicate at London, the 14th November, 1899.
(gez.) Haßfeldt. (gez.). Salisbury.
806 Kamerun. Personal -Nachrichten.
Deutsch- Ostafrita. Der Assessor Dr. Snake ist nach Ostafrika abgereist. Der Sekretär Andres , der Zeichner Landwehr, der Maler Groß und der Techniker Jakobs sind mit Urlaub nach Deutschland abgereist.
Der Marinehafenbaumeiſter Klie , der Regierungsbauführer Rust , der Arbeiterkommissar v. Krosigt und die Grenzkontrolleure Schwald und Weber sowie der Maschiniſt Scheifler sind in Kamerun eingetroffen.
Togo. Der Stationsassistent H. Schölle ist an Schwarz wasserfieber verstorben.
Der Landmesser Dachs und der Gouvernementsbeamte Cohrs sind in Dar - es - Salâm eingetroffen. Südwestafrika . Der Oberleutnant v. Grawert (Gideon ) ist mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Der Sergeant Lemke und der Sanitätsjergeant Werner haben die Wiederausreise, der Hauptmann v. Wunsch und der Unteroffizier Feupel haben die Ausreise in das Schußgebiet angetreten.
Der Leutnant Steinhausen , der Unteroffizier Braßel und der Sanitätssergeant Wywias haben die Wiederausreise in das Schußgebiet angetreten. Der Postassistent Birnbaum ist nach Swakop mund abgereist.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Deutsch- Dltafrika. Nachricht von der Pendelexpedition. Die Pendelexpedition unter Oberleutnant Glauning und Dr. Kohlschütter hat nach einem vom 3. August 1899 aus Kamsamba am Rukwasee datirten Bericht ihre Arbeiten im Gebiet dieſes Sees begonnen. Es sollen an vier verschiedenen Punkten der Umgebung des Rukwa Schwerkraftbestimmungen ausgeführt und dann der Weitermarsch zum Tanganyika angetreten werden. Die Expedition, welche viel unter dem bestehenden Trägermangel zu leiden gehabt hat, war nach Beendigung ihrer Untersuchungen in der Umgebung von Langenburg nach Songwe am Westufer des Nyassa übergesetzt worden und hatte von hier aus am 30. Mai ihren Weitermarsch nach Norden über die Miſſionsstationen Kassiawona, Rungwe und den Ngurumbupaß angetreten, war von da in die Ebene von Usafua hinabgestiegen, hatte die neue Residenz von Merere in der Uſangaſteppe besucht und war dann nach Ueberschreitung des Taganogebirges in das Gebiet des Sultans Muambunyu am Rukwa gelangt, dem Bungu oder Vungu der Karten. (Näheres siehe Mitth. aus den deutschen Schutzgebieten 1899, Heft 4.)
Bericht über den Betrieb und die Arbeiten der UjambaraEisenbahn für die Monate April - September 1899.* ) a. Betrieb der Strecke Tanga - Muhesa . Als im April dieses Jahres das Reich die Verwaltung der Usambara Eisenbahn übernahm , waren *) Aus der Deutsch- Ostafr. Zeitung.
die vorhandenen drei Lokomotiven in einem derartig schlechten Zustande , daß immer nur eine Maschine fahren konnte, während die anderen sich in Reparatur befanden. Nachdem am 19. Juni 1899 auch noch d fupferne Feuerbuchsenwand der Maschine " Teund land " riß , mußte diese vollständig außer Tiesit gestellt werden. Der Betrieb ist nie unterbrochen, sondern immer aufrecht erhalten worden und zwar je nach Bedarf durch 4 bis 6 Fahrten wöchentlich. Eine Zusammen stellung der beförderten Personen und Frachten felg nachstehend und gestattet eine Uebersicht über der gesammten Verkehr. Die plößliche Steigerung desselben im Mer Juni hatte ihren Grund in der Versendung vr größeren Mengen Reis und Mtama nach den ver Mißernten heimgesuchten Gegenden. Im August und September wurden hauptsäcli Materialien für die Neubaustrecke , wie Cement. Thon- und Cementröhren u. a. befördert und fürdurch die größere Achsenzahl veranlaßt. In t Aufstellung sind diese Materialien als Fract wit: mit eingerechnet. Die Unterhaltung der alten Strede Torg: Muhesa war auf dem Theile , welcher noch er schwellen besißt, sehr kostspielig, da etwa fünftanject Mangrowe - Schwellen gekauft und ausgewer werden mußten . Erst die Ankunft der ever Schwellen wird diesen Mißstand beseitigen. Auf Befehl des Gouvernements hat die ES bahnverwaltung ihr größtes Gebäude, das Beam's wohnhaus in Tanga , an des Hospital abgegebe
Deutsches Kolonialblatt 1899 No 23. Ik
om
v.
be
Ricationsplan der
el
Langenburg .
esstisch aufgenommen
r. Kohlschütter. Nord Mai 1899 . 1 : 8000 . Wom
nga Pile v.
ga
Ukin
me
2A
母
☐
ގ
d
si
☐
.
) Zeichen - Erklärung! me A Greadätische Punkte . ) Gebäude aus Stein oder Ziegeln . WIM Lehmhäuser und Hütten . Europäerwohnungen. Eingeborenenwohnungen und Magazine. Ställs und sichuppen . → Zäune . Mauern 2 Europäergärten . J. Eingeborenengärten . Filder Strassen und Plätze . Fusowege. 222 Grosse Schattenbäume. eca Junge Bäumchen . Gebüsch . Trigonometrischer Punkt. ast . 2 Flaggenm Westliche Bomakante . w 4 Östliche Bomakante . 5 Silfopunkt. 2 nomischer Pfeiler. 6 astro elbock im Pendelhaus . m 7 Send ischer ngs htu 8 Magnet Beobac - Plac η 9 Platz der Breitenbestimmung vas, τ 1899 Febr. 6. und Febr . 19. 10 Boma 11 Magazine. 12 Küche . 13 Wache. 14 Arrestlokal . 15 Kerienhäuschen . 16 Abort. 17 Zoologisches u photograph . Labor 18 Pazareth , 19 Revierstube. 20 Unteroffizierhaus. 21 Schlachthof. م 22 Baumschule. 23 Briechenhaus . 24 Gemüsegärten . 25 Griechengarten . 36 26 Molen . 37 27 Saus fürSockenkranke. 38 28 Saus Das Jumben. 39 29 Flaggenmast . 40 30 Askarihäuser. 31 Eingeborenenfriedhof. 32 Vichboma mit Ställin und Sirtenwohnungen. 33 Feldbahn . 34 Schießstand . 35 Europäerfrieshof.
n.
123 ·
3
S
e e S
www e
R E RAR PE
ess
A
N
1
Autogrd geagrlith Anst. Steindry C.L Keller Berlin S
-
--
807
Zusammenstellung des monatlichen Personen- und Frachtenverkehrs.
Von Muheja nach Tanga
Von Tanga nach Muhesa Monat
1899
Weiße
Far bige
Zuj.
25 20 46 33 31 37
192
363 358 259 323 369 355
2.980 1 860 2.850 3120 2520 2865
16910 56 000 101 800 38000 44 339 294000 17 656 77.000 1 10634 42.000 3 43 493 98.000
18 20 7 22 32 16
2 057 16 195
kg
9 234 832
605 000
zur Unterbringung der Beamten außerhalb des Verwaltungsgebäudes wird eine kleine Blechbaracke in der Nähe ausgebaut und sind Privaträumlichfeiten gemiethet worden. Für die Pieranlage im Hafen von Tanga wurde ein neues Projekt ausgearbeitet, welches von dem alten in Lage und Konstruktion abweicht. Es soll erreicht werden, daß an den auf eiserne Schrauben pfähle gestellten Pier die Reichspostdampfer direkt anlegen können , was bei sieben Meter Wassertiefe möglich ist. Zu dem Zwecke waren Lothungen und Bohrungen zu machen, welche die Fertigstellung des Projektes bis zum September verzögerten. Gegenwärtig befindet sich dasselbe in Berlin zur Prüfung.
b. Neubaustrecke Muhesa - Korogwe. Allgemeines. Im Juli dieses Jahres begannen die Arbeiten für den Neubau der Bahnstrecke Muhesa - Korogwe, nachdem das für den Anfang nöthige Personal im Juni eingetroffen war. Es wurde die seit vorigem Jahre vollständig unkenntlich gewordene Trace von Neuem festgelegt und mit Richtungs- und Höhenpflöcken versehen, wie fie für die richtige Ausführung der Erdarbeiten nöthig sind. Am 12. Jult wurde bei Muhesa der erste Spatenstich für die neue Strecke gethan. Erdarbeiten. Die Verdingung der Erdarbeiten fand unter Den für die hiesigen Verhältnisse passenden Gesichtspunkten statt; es wurden den sich meldenden Unternehmern kleine Sektionen angewiesen , in denen sie möglichst uneingeschränkt durch Strafbestimmungen gemäß den ihnen vorgeschriebenen technischen BeDingungen arbeiten. Die geleistete Arbeit wird ihnen bezahlt, im 11ebrigen sind ihnen weder bestimmte Termine für Beendigung derselben aufgegeben , noch werden sie in der Anzahl ihrer Arbeitsstellen oder der allge= meinen Art zu arbeiten beschränkt. Trozdem hat die Bauleitung sie vollständig in der Hand , da sie
229
Weiße
Vich
kg April Mai . Juni Juli. August Septemb.
Stück Güter
Wagen ladungen kg
Gepäck
115
Far Gepäck Vich bige kgi
251 254 276 358 442 306
3140 6540' 6480 2 250 3270 1440
5 6
1887 23 120
18
1
Verkehrs Wagen Einnahmen Stück Güter ladungen Rp. Pes. kg kg
2760 570 572 270 430 210
7.000 14 000
4 812
26 866
5866
4 149 2 391 5613 3495 2 659 3 082
30 37 05 18 27 46
20 391 35
ihnen jeden Augenblick die Arbeit entziehen und einem Andern geben kann. Die Erfahrung hat gezeigt , daß ihr eigener Vortheil und die Konkurrenz der Mitunternehmer sie zu der größtmöglichen Arbeitsleistung mehr antreibt als Geldstrafen, zu deren Zahlung die hiesigen Unternehmer nicht kapitalkräftig genug sind und welche bei dem Bau der alten Strecke meist zu Weiterungen vor Gericht geführt haben. Zwanzig Kilometer der Linie sind in Arbeit, während der Rest bis Korogwe am 1. Oktober in Angriff genommen wird . Am 30. September waren ungefähr 70000 kbm Erde bewegt. Brücken und Durchlässe. Verlegt wurden 42 laufende Meter Cement und Thonröhren- Durchlässe. Der Bau des dicht am Bahnhofe Muhesa ge legenen gewölbten Durchlasses , zu welchem die Materialien noch von der Station aus bequem transportirt werden konnten, ist in den Fundamenten und dem aufgehenden Mauerwerke fertig.
Arbeiterverhältnisse. Bei den Erdarbeiten sind bis jest 400 bis 450 schwarze Arbeiter beschäftigt. Dieselben waren im Juli leicht zu bekommen, weil in diesem Monat die Ernten noch nicht reif waren und das Innere noch unter den Folgen des vorhergegangenen Nahrungsmangels zu leiden hatte. Später, im August und September , als die Felder den Eingeborenen wieder genügend Lebensmittel gaben, desertirten die Arbeiter in Scharen bis 34 80 Mann zugleich. Der Ersatz wurde schwer und mußte von weit her, von Pangani und Bagamoyo, geholt werden . Immerhin konnte bis jetzt noch nicht über Arbeitermangel geklagt werden. Der Krankenbetrag war im Durchschnitt 6 pCt. davon 2 pCt. äußere Verletzungen und 4 pCt. Fieber. Ziegelei. Um für die später auszuführenden StationsHochbauten und, wenn möglich, auch für die Brücken
808
und gemauerten Durchlässe von dem theuern Bruchsteinmauerwerk absehen zu können, wurden Versuche mit Ziegelbrennen gemacht. Dieselben haben ein befriedigendes Resultat ergeben, so daß jezt dicht an der Station Muhesa eine Ziegelei eingerichtet und ein doppelter Kasseler Flammofen erbaut wird , in welchem monatlich 60 bis 90 Tausend Ziegelsteine gebrannt werden können.
Kamerun. Unbegründete Meldungen über neue Unruhen. Nach einer telegraphischen Meldung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun sind die über London hierher gelangten und in der Presse verbreiteten Nachrichten über neue Angriffe der Bulis auf Batanga und über Zerstörung von Faktoreien an der Küste völlig unbegründet. Der Kommandeur der Schußtruppe befindet sich bereits wieder an der Küste, während Hauptmann v. Dannenberg sich bereits mit zwei Kompagnien zur Bestrafung der Aufständischen im Bulilande befindet.
nommen werden konnte, daß er in Zukunft auch wirklich Frieden halten werde, so kam er mit einer Strafpredigt davon. Gegen Traugott, der als die Seele der Unruhen im Osten unseres Gebietes sich darstellte, wurde energischer vorgegangen. Nachdem die Expedition am 15. September die Werft Traugotts erreicht und Gefechtsstellung eingenommen hatte, wurde Traugott aufgefordert, seine Gewehre auszuliefern und angewiesen, mit seinen Leuten in Okahandja unter der Aufsicht des Oberhäuptlings Samuel sich niederzulaſſen. Nach einer halben Stunde lieferte er 55 Gewehre, darunter 38 tadellose Hinterlader, aus . Bei der Durchsuchung der Werft wurden noch fünf Vorderlader gefunden . Die Uebersiedelung nach Okahandja fand unter Aufsicht des Oberhäuptlings Samuel statt. Dank der Umsicht und Thatkraft des Herrn Gouverneurs und dem geschickten Verhalten des Leutnants Reiß war so die Expedition durchaus friedlich verlaufen, und es ist nach der Entfernung des Unruhestifters Traugott zu erwarten, daß auch im Osten unseres Schußgebietes der Frieden in Zukunft gewahrt bleibt.
Viehzucht. Der Senner Haf ist am 4. Oktober d . Js. mit zehn Allgäuer Kühen, fünf Schweinen (ein Eber, ein Mutterschwein, drei Zuchtschweine), einem Ziegen bock und zwei Ziegen in Victoria angekommen. Das Vieh traf am 8. Oktober in Buea ein und befindet sich in vorzüglichem Zustande.
Reise des Gouverneurs.
Der Kaiserliche Gouverneur Leutwein, welcher eine Expedition nach dem Osten des Schutzgebietes unternommen hatte, ist nach Besuch des Gebietes des Häuptlings Tjetjo und von Gobabis nach Windhoek Ende September zurückgekehrt.
Deutsch- Südwestafrika.
Regenfall .
Expedition gegen die Tjetioleute in Gobabis.
Nach Berichten aus Windhoek hat es dort und in der Umgegend zu sehr ungewöhnlicher Zeit, nämlich schon Ende Juli, so stark geregnet, daß der sonst trockene Schaffluß Wasser zu führen begann. Die ältesten Ansiedler wissen sich nicht zu erinnern, daß es um jene Jahreszeit im Nama- und Hererolande je geregnet habe.
Im Mai d . Is . drohten, wie bereits berichtet wurde, im Osten unseres Schußgebietes Südwestafrika ernstere Unruhen auszubrechen . Der Hererohäuptling Tjetjo und dessen Sohn Traugott in Gobabis zeigten fich namentlich dem dortigen Distriktschef Leutnant Reiß gegenüber durchaus widerspenstig. Es gelang jedoch Herrn Leutnant Reiß, bis zum Eintreffen des Herrn Gouverneurs Blutvergießen zu vermeiden. Anfang September erschien Herr Gouverneur Leutwein mit einer Feldkompagnie und einer Feldbatterie in Gobabis. Außerdem hatte sich der Oberhäuptling Samuel , ein alter Feind Tjetjos, mit 40 Reitern angeschlossen. Als diese Truppe am 13. September vor der Werft des Häuptlings Tjetjo anlangte, unterwarf sich derselbe sofort und gelobte, für die Zukunft Frieden zu halten. Da es sich herausstellte, daß er nur unter dem Einflusse seines thatkräftigen und freiheitsliebenden Sohnes Traugott gehandelt habe, und da bei seiner notorischen Bequemlichkeit und Feigheit wohl ange-
Eisenbahnbau . Nach einem Bericht vom 23. Oktober d. J8. be findet sich die Bauspiße jezt auf Kilometer 130 der Eisenbahnlinie Swakopmund -Windhoekt. Die Bauleitung ist gegenwärtig sonach in der tiefeingeschnittenen Schlucht des Dorstreviers thätig . Lestere wird ohne nennenswerthe Kunstbauten durchschritten werden . Auf der Thalsohle des Khan werden Vorles rungen getroffen, um die Bahnanlagen gegen den Angriff von Hochwasser einigermaßen zu schüßen. Die Maßnahmen zur Gewinnung von Wasser an den verschiedenen Stationen sind im Allgemeinen von gutem Erfolg.
-
809
-
alle Bedingungen gegeben sind. Auf diesen Ausflügen fanden wir vereinzelt Eucalyptus- und Ficusarten. Von den leßteren ſchien ein Baum reichlichen Bericht über eine Reiſe nach der Nordküßte der und an Kautschuk reichen Milchsaft zu geben. Das Gazelle Balbinſel . Gebiet unterhalb der Baining-Berge ist mit immerDer Kaiserliche Gouverneur von Deutsch - Neufließenden Gebirgsbächen durchseßt , die in ihrem Guinea berichtet über eine von ihm nach der Nord- Laufe zuweilen in dem porösen Kalkboden verfüste der Gazelle-Halbinsel unternommene Reise, wie schwinden und zeitweilig unterirdisch fließen. Ich folgt : passirte zu verschiedenen Malen den Karo, den Navio und den Malamga. Am 20. Auguſt morgens benußte ich die Gelegen heit, um mit dem Administrator der Neu- GuineaDie Missionsstation Wunamarita besorgt die Verpflegung der umliegenden Stationen der katholiKompagnie Herrn Geisler in dem Segelfutter der Mission . Um die im Baining- Gebirge, einige Kompagnie " Baltik“ nach der nordwestlichen Seite schen Mission. Ich wollte die Wegstunden von der Küste ab belegene Missionsder Gazelle-Halbinsel zu fahren. dortigen Europäerſiedelungen, das Verhältniß zwiſchen station St. Pauli zu besuchen , benußte ich den von den Küstenbewohnern und den Bewohnern der Baining- der Mission angelegten Pfad , der für Fußgänger Der Weg führt Berge sowie auf der Rückreise die Wegeverhältnisse und Reitthiere gut passirbar ist. an der Nordseite der Gazelle- Halbinsel kennen lernen. durch das Malamga- Thal, welches wohl den schönsten Wir gingen am 21. morgens der Insel Maſſikona- Wald trägt, den ich bisher gesehen. Die Vogelwelt puka gegenüber, angesichts der auf einer vom Strande ist hier eine außerordentlich reiche, aber troßdem ist die Jagd wenig ergiebig. Kasuare und Buschhühner aus steil aufsteigenden Bergkuppe gelegenen, mit einem Europäer besezten Station der Neu- Guinea-Kompagnie weichen bei jedem Geräusch rechtzeitig in das Dunkel vor Anker. Dr. Hahl und Dr. Schnee hatten s. 3. des Urwaldes zurück, und Tauben , Papageien und diese Gegend besucht, um dem von den Küsten- Nashornvögel bewegen sich krächzend und schreiend 100 bis 150 m hoch in den Kronen der Urwaldund Inselbewohnern den Bainings gegenüber be= Dies riesen, für den Schrotschuß des Jägers fast immer triebenen Sllavenraub ein Ende zu machen . scheint vollkommen gelungen zu sein. Der Angestellte unerreichbar. Auf der Missionsstation St. Pauli , die auf der Kompagnie sowohl wie auf den Missionsstationen Wunamarita und St. Pauli die Brüder Leonhard fruchtbarer Berghöhe gesund gelegen ist, traf ich und Peter erklärten mir, daß ein Sklavenraub und leider den Pater Rascher nicht an. Dieser ist der Sklavenhandel nicht mehr stattfinde. einzige Europäer, der in den Baining - Bergen etwas Dies ist auch die Ueberzeugung der in der Bescheid weiß und vor allen Dingen die Sprache Gegend wohnenden Europäer, mit denen ich ge= der Bainings wissenschaftlich studirt hat , geläufig sprochen habe. spricht und so dem scheuem Bergvolke näher getreten ist. Die Missionsschule in St. Pauli wird auch Die Neu- Guinea-Kompagnie baut 3. 3. von ihrer Station aus nach der Küste eine Fahrstraße. bereits durchschnittlich täglich von 12 Schülern beAm Höhenrücken entlang führt die Trace über schroffe sucht, was bei der Kürze der Zeit seit Bestehen der Kalkfelspartien , die jedoch meist schon mit Spren Station, bei der dünnen Bevölkerung der Umgebung gungen überwunden waren. In der Ebene war der und dem unwegsamen Terrain als ein sehr achtungsWeg durch wundervollen hochstämmigen Urwald werther Erfolg zu bezeichnen ist. Die Station hatte Der Weg wird in seiner versuchsweise europäische Gemüse und Kaffee anbreit durchgeschlagen. Vollendung eine achtungswerthe Kulturleistung dargepflanzt. stellen. Auf den weniger fruchtbaren , der See zu Der auf der Station befindliche Bruder begleitete gelegenen Höhen hat die Kompagnie mit der Pflanzung mich bereitwilligst auf meinen Wanderungen in das von Kokosnüssen begonnen und in dem herrlichen Baining- Gebirge. Da er aber selbst erst seit kurzer Urwaldgebiete der Ebene versuchsweise Kakaopflänz Zeit am Orte war und nicht genügend land-, sprachund wegekundig war, zuverlässige Führer für weitere linge ausgeseßt. Da diese gut gedeihen, wird nunmehr Administrator Geisler mit der Anlage einer Partien nicht zur Verfügung standen , so mußte ich Der Hauptzweck mich damit begnügen, die nahegelegenen Ortschaften größeren Kataokultur vorgehen. seiner diesmaligen Reise hierher war auch neben der zu besuchen. Zunächst ging ich am Nachmittage Besichtigung des Wegebaues das Ausſuchen von zum meines Ankunftstages nach dem Gunan (Dorfe) Anbau von Kakao geeignetem Lande. Ich begleitete Karo, welches, etwa 300 m höher wie die Mission, ihn zu verschiedenen Malen auf seinen Ausflügen im südwestlicher Richtung von dieser auf dem höchsten und überzeugte mich, daß größere Flächen außer Berggipfel der Umgegend gelegen ist. Es ist überordentlich fruchtbaren Landes , von der Kompagnie haupt Sitte der Baining, ihre Häuser immer auf früher erworben , vorhanden sind und daß, falls die höchsten und steilsten Bergkuppen zu bauen, Kakao überhaupt in einer geringen Höhe über dem jedenfalls, um so feindlichen Angriffen besser widerMeeresspiegel gedeiht, worüber ja die Ansichten aus- stehen zu können. Am folgenden Tage sah ich die einandergehen, hier zu einer gewinnreichen Kultur Ortschaften Rocus, Vonacao, Talisca , Puctas und
Deutsch -Neu- Guinea.
810
Aidea. Die Baining - Siedelungen beſtehen anscheinend immer nur aus 4 bis 10 Hütten. In der Nähe dieser Hütten, die aus quer gelegten Bambusstäben mit Strohdächern in der kläglichsten Art errichtet sind, finden sich immer große Tarofelder. Die Ausdehnung der gut angebauten Flächen weist darauf hin, daß der Baining ein geschickter, fleißiger Ackerbauer ist, der sich bestrebt, über seinen Bedarf hinaus zu Tauschzwecken Feldfrüchte zu kultiviren. Unmittelbar bei den Hütten befinden sich stets einige gut tragende Kokospalmen , die demnach hier auch in einer beträchtlichen Höhe über dem Meere zu ge= deihen scheinen. Die Bainings hauſen in friedlichſtem Vereine mit ihren Schweinen zusammen. Als einzige Körperbedeckung sieht man bei ihnen zuweilen ein Hüfttuch europäischen Ursprungs. Im Allgemeinen tragen sie sonst noch den nach hinten schwanzartig verlängerten Grasschurz, der ihnen bei den Küstenbewohnern den Ruf eingetragen hat , sie hätten Schwänze , die sie beim Niedersißen in ein Erdloch steckten. Waffen habe ich bei den Bainings nicht gesehen. Man sagt auch , sie vertauschten allmählich ihre bekannten Steinkeulen, eine äußerst gefährliche Waffe, ohne neue anzufertigen. Mitten in einem Dorfe fand ich ein frisches mit einem Zaune eingehegtes ziemlich reinlich gehaltenes Grab, an dessen Fußende eine keimtreibende Kokosnuß einen jedenfalls für die Südsee recht passenden Schmuck bildete.
und dabei ist es die gemeinsame Klage der Händler, daß die Eingeborenen nicht viel Kopra anbringen und auch in ihren Ansprüchen sehr in die Höhe gegangen sind . Das Gebiet in der Umgebung von Kabaira wird von verschiedenen großen Firmen als ihr Eigenthum beansprucht. Es ist hier wohl aus diesem Grunde, da das Land leicht erreichbar, leidlich fruchtbar, mit Gras und leichtem Busch bestanden und daher leicht kultivirbar ist, noch keine Kokospalmenpflanzung entstanden. Vou Kabaira ging ich in nördlicher Richtung auf die Insel Watom der Meeresküste zu. Weg bis dahin ist ein guter Eingeborenenpfad, welcher vorläufig den bestehenden Verkehrsansprüchen genügen wird. Nur an einer Stelle steigt er sehr steil an und ab. Hier muß eine andere Trace gesucht und in dem sehr hügeligen Gelände unter sachverständiger europäischer Leitung mit Durchstichen Das an und Planirungen vorgegangen werden . dieser Wegestrecke gelegene Land wird für Kolospalmenplantagen verwendbar sein. Von Kabaira wanderte ich den Strand entlang, an mehreren Missions- und Händlerstationen vorbei, nach der Talilibucht und wendete mich alsdann eine halbe Stunde hinter der Miſſionsſtation Vunafamkambi in südlicher Richtung auf Malagunan an der Blanchebucht wieder in den Busch. In diesem Gebiete, welches recht bevölkert erscheint, trifft man ausgedehntere Kokospalmen- und Bananenpflanzungen. Die einem begegnenden Eingeborenen sehen freundlich und zufrieden aus und zeigen dem Europäer gegen. über feine Schen. Sie hatten sich vielfach bemüht,
Die Fruchtbarkeit der Vaining - Gebirge scheint mir sehr zu wechseln. Charakteristisch für die Flora derselben ist prachtvoller Bambus , der wilde Brotfruchtbaum und „ Gallip “ , ein schöner hochstämmiger den Weg zu reinigen , ohne allerdings hierbei VerAn den in der Laubbaum mit breiter Krone, der schmackhafte, von ständniß für Wegebau zu zeigen. Europäern und Eingeborenen gleich geschätzte Nüsse Trace vorhandenen drei bis vier ſchwierigen Stellen Auch hier wird die Ver trägt. Bei ihren Kulturen lassen die Eingeborenen war nichts geschehen. den Brotfruchtbaum und die "I Gallips " sorgsam waltung einmal einen gründlichen Ausbau vorzustehen. Die Eingeborenen gehen in der Auswahl nehmen haben , dann wird der Weg mit Hilfe der des Grund und Bodens für ihre Pflanzungen an- Eingeborenen leicht zu erhalten sein. Auf der katholischen Missionsstation Malagunan scheinend sachverständig vor. Die Berge sind im Allgemeinen an dem von mir besuchten nördlichen | traf ich den Pater Fromm, einen Bruder und zwei Abhange des Gebirges steil und zerrissen. AusSchwestern. Die Station hat schöne Erfolge aufzu weisen. Die Kirche hat sonntäglich bis 500 Besucher. gedehntere Plateaus sind überhaupt nicht vorhanden. und als ich am anderen Morgen , einem Sonntage, Die Bevölkerung ist verhältnißmäßig dünn. Dem nach dürften hier sich europäischem Plantagenbau die Straße um die Blanchebucht weiter zog , stieß ich auf Schritt und Tritt auf die der katholischer. besondere Aussichten auf Erfolg nicht bieten. Man soll das fleißige, friedliche Bainingvölkchen in seinen Kirche zueilenden Kirchgänger. Von Malagunan bis Dawaun ist der Weg durchBergen schützen, es, indem man sich in erster Linie auf die Miſſion ſtüßt, in moralischer und wirthschaft weg in einem guten , für leichtes Fuhrwerk paſfirbaren Zustande. Dann kommt eine 3 km lange licher Beziehung heben und es veranlassen, zur Verpflegung der Arbeiter der Europäersiedelungen der schluchtenreiche Felspartie, deren schroffer Abfall ins Gazellen-Halbinsel in möglichst ausgedehnter Weise Meer auch bei seichtem Waſſer ein Verlegen des Weges an den Strand unmöglich erscheinen lat Taro zu bauen und Schweine zu züchten. Am 25. fuhr ich mit der „ Baltik " weiter nach Dr. Hahl hatte hier mit großer Mühe einen Kabaira am Weberhafen. schmalen Pfad bergauf und bergab den Felsenwänden In Kabaira übernachtete ich in einer von einem entlang angelegt, aber mit den ihm zu Gebote Schotten verwalteten Handelsstation der Firma stehenden Mitteln einen wirklichen Straßenbau nicht Meine Polizeijungen jagten Hernsheim & Co. Die Handelsstationen an der durchführen können. Nordküste der Gazelle-Halbinsel liegen reichlich dicht, mir, die Eingeborenen behaupteten, der Weg Hatls
811
Der Weg führt, nachdem er die wäre gebrochen und unpassirbar geworden, und riethen | Varzin gelegen. mir, in Eingeborenenkanus die Strecke zu umgehen. Ralumpflanzung der Frau Kolbe verlassen hat, abwechselnd durch Busch, Grasland und Bananen Mir schien, weil wir den vorhergehenden Tag eine und Taropflanzungen der Eingeborenen. In Villa tüchtige Marschleistung gehabt und auch heute schon bei heißer Witterung einige Stunden marschirt | Maria trafen wir nur einen Bruder an, der sonst dort befindliche Pater Apunto sollte sich nach der waren, die erhaltene Mittheilung verdächtig, und ich Missionsstation am Varzin begeben haben, um an nahm an, daß meine Leute nur dem beschwerlichen Stelle des früher dort ansässigen, jezt nach den Wege ausweichen wollten. Ich erklärte ihnen daher, Marshall-Inseln gesandten Paters das Miſſionswerk ich wollte den Weg sehen, auch wenn er gebrochen jei. Ich passirte ihn alsdann mit meinen Leuten weiter zu führen. in etwa 3/4 Stunden. An mehreren Stellen war Von Takabur führt der Weg weiter durch Grasallerdings nach dem Meere ein Abrutsch eingetreten. land, dann große Strecken durch prachtvollen hohen Als Reitweg ist diese Strecke nicht mehr benutzbar, Wald , in den einzudringen indeſſen Geſtrüpp und Schlingpflanzen fast überall verbieten. Nach einer hingegen für Fußgänger wenn auch beschwerlich durchaus noch gangbar . Dr. Schnee hat vergeblich Biegung des Weges sehen wir den Varzinberg nahe vor In allmählicher Steigung , nur versucht, weiter landeinwärts eine Wegelinie aufzu vor uns liegen. finden. Berge, Schluchten und Felsmassen scheinen durch kurze steile Stellen unterbrochen , wird der dort mindestens denselben Widerstand zu bieten. Ich Höhenzug nordöstlich vom Varzin erreicht. Noch glaube annehmen zu dürfen, daß die Schwierigkeiten einmal ein Ende steil hinab , dann wieder ebenso der Hahlschen Trace technisch mit nicht allzugroßen hinauf, und wir befinden uns in St. Josephsthal Kosten überwindbar sind. Gelingt es, den Weg an (Paparatava) , der schön gelegenen Station der dieser Stelle auszubauen , so wird um die ganze katholischen Miſſion. Das leßte Drittel des Weges nach dem Varzin Blanchebucht eine gute Kommunikation geschaffen sein, und außerdem wird die dreitilometrige Strecke ist nicht gut erhalten und streckenweise von hohem der schroffen Bergwand entlang mit dem Blick auf Gras gänzlich überwuchert. Eine Schwierigkeit für das tief darunter liegende Meer und die gegenüber die Unterhaltung liegt darin , daß der Weg zum Theil durch unbewohntes Land führt. Im Ganzen liegenden Vulkane ein selten schöner Weg werden. Für einen geschickten Wegebauer bietet sich hier eine wird der Varzinweg nach Umbau zweier steiler anregende dankenswerthe Aufgabe . Strecken sich ohne allzugroße Mühe zu einem guten Fahrweg ausgestalten und als solcher erhalten laſſen. Bei Schulze-Huck gelangt die Straße in das Gebiet der europäischen Missionsstationen und Die Missionsstation St. Josephsthal ist herrlich Plantagen. gelegen und gewährt einen weiten Blick auf die Sie bedarf hier zwar auch an einigen Bainingberge, den Weberhafen, die Nord- und OstStellen noch eines einmaligen gründlichen Ausbaues küste sowie weit ins Innere der Gazelle-Halbinsel . durch einen technisch vorgebildeten Europäer , bietet aber für die Herstellung einer breiten bequemen Leider läßt schon dieser Blick erkennen, wie ungemein unschwer zu erhaltenden Fahrstraße keine besonderen schwach bevölkert die Gazelle-Halbinsel ist. Die leßten Rauchwölkchen , welche auf die Anwesenheit von Schwierigkeiten. Menschen schließen lassen, hören in nicht sehr weiter Entfernung vom Varzin auf. Wie die Eingeborenen Expedition nach dem Varzinberge auf der Gazelleangaben und Pater Apunto , der das ganze Gebiet Balbinsel. bis zu den Bainingbergen und dem Weberhafen durchwandert hat, bestätigte, wohnen südlich von der Der Kaiserliche Gouverneur zu Herbertshöhe berichtet über eine Expedition nach dem Varzinberge bevölkerten Landschaft Paparatava die Vivirenleute, weiter östlich vom Varzin die Weirikki. Dann hört auf der Gazelle-Halbinsel, wie folgt: Am 12. September begab ich mich in Begleitung auf dieser Seite des Varzin eine jede Bevölkerung des Herrn Dr. Schnee mit 15 Polizeisoldaten nach auf. Auf der anderen Seite des Varzin sißen die dem Varzin. Der Zweck der auf fünf Tage be- Tanlil, dann ist auch hier bis zum Weberhafen unrechneten Expedition war, die Möglichkeit einer bewohntes Land. Am Weberhafen selbst sind weite Wegeverbindung zwischen Herbertshöhe und dem Strecken unbewohnt. Südlich von Varzin sind bis Weberhafen unter Benutzung des vorhandenen Weges zu den Bainingbergen überhaupt keine Menschen vorhanden. Da an der Küste abgesehen von den nach dem Varzin zu prüfen und, wenn thunlich, eine eine Bevölkerung nur an der Trace für einen solchen Weg festzulegen , so wie mit Bainingbergen Nordküste von Maſſawa bis zum Kap Gazelle sowie den Stämmen am Varzin weitere Beziehungen an= an einem kleinen Theil der Ostküste südlich vom zuknüpfen. Nachdem Polizeisoldaten und Träger abmarschirt Kap Gazelle vorhanden ist, so dürfte der bei Weitem waren, ritten wir auf breitem, gut gehaltenen Wege größere Theil der Gazelle-Halbinsel gänzlich unbewohnt zunächst bis zur Missionsstation Villa Maria sein. (Takabur) der katholischen Mission vom Heiligen Nachdem wir auf der Missionsstation gerastet und Mittag gegessen hatten , wollten wir die LandHerzen Jeju , etwa auf halbem Weg nach dem
812
schaft Veiritti südlich von Paparatawa besuchen. Ein heftiger Regen, der uns unterwegs zwang, in einer Eingeborenenhütte Schuß zu suchen, verhinderte indessen diese Absicht. Da St. Josephsthal als Ausgangspunkt für die beabsichtigten Touren günstig gelegen ist, schlugen wir, der Einladung des Paters Apunto folgend, unser Quartier im MissionsHause auf. Am anderen Morgen begaben wir uns mit dem inzwischen von Herbertshöhe nachgekommenen Landmesser Wernicke unter Führung des Paters Apunto zunächst nach Tamanairikki. Der Weg führt an einer einfachen hölzernen Bismarck- Gedenktafel vorüber, welche im vorigen Jahr gelegentlich einer militärischen Demonstration des Landungskorps S. M. S. „Falke" und der Polizeitruppe hier aufgestellt wurde. (Vgl. Kol. Bl . 1898 , S. 796.) Die Tamanairikkileute, zu deren Dorf ein steiler Pfad herunterführt , hatten noch im vorigen Jahre Kämpfe mit ihren Nachbarn begonnnen. Nur durch rasches Eingreifen des Herrn Dr. Hahl war den Kämpfen ein Ende bereitet worden. Den Tamanairikkileuten war dann die Anlage eines breiten Weges auferlegt worden. Dieser Weg ist auch ausgeführt worden. In Tamanairitti wurden wir freundlich empfangen. Eine große Anzahl Kanaken schlossen sich unserer weiteren Wanderung an, die uns zunächst zu einigen Hütten des Dorfes führte. Die aus wenigen Hütten bestehenden Gehöfte liegen einzeln oder zu zweien, jedes mit einer Umzäunung versehen , weit auseinander , vom Wege abseits auf der Höhe und im Gebüsch versteckt. Die Hütten sind noch kleiner und ärmlicher als die sonst bei den Kanaken NeuPommerns üblichen. Sie sind aus schlecht behauenem Bambus mit Grasdächern hergestellt. Die lezteren reichen einem erwachsenen Mann nur bis an die Brust. Ein Aufenthalt in diesen Hütten ist nur in zusammengekauertem Zustand möglich. Von Tamanairitti wanderten wir steil bergab und bergauf nach Naoma, unterwegs den Talizo überschreitend, welcher den Angaben der Eingeborenen zufolge ein Nebenfluß des in den St. Georgskanal mündenden Kerawat, in seinem späteren Lauf Warangoi genannt, ist. (Ein anderer Kerawat fließt nach dem WeberIn Naoma liefen die Leute erst ängstlich hafen.) davon, faßten aber auf Zureden des sprachgewandten Die An= Paters Apunto bald wieder Zutrauen. lage der zerstreuten Gehöfte mit ihren MiniaturDie Einhütten ist dieselbe wie in Tamanairikki. geborenen unterscheiden sich weder in Aussehen noch Sprache von den bei Herbertshöhe wohnenden Kanalen. Wieder ging es steil bergauf und bergab; ein kleines Stück mußte in tiefer dunkler Schlucht der Kamalumbach als Weg dienen , dann kletterten wir auf beschwerlichem Pfade durch hohes Gras bergauf. Links von uns lag nun auf dem Berge, durch eine steile Schlucht von uns getrennt, getrennt , das Dorf
Taolapitok. Dann kamen wir zum Tamawatur, an dem wir auf halber Höhe entlang wanderten. Vom Tamawatur aus zieht sich ein ganz gleichmäßig sanft verlaufender Höhenzug in der Richtung nach Kabeira zu. Dieser Höhenzug scheint , soweit sich dies ohne genauere Untersuchung nach dem Aussehen beurtheilen läßt, die Möglichkeit einer guten , nicht zu koſtspieligen Wegeanlage zu bieten, welche auf dem von uns durchwanderten zerrissenen Gelände gänzlich ausgeschlossen erscheint. Ich habe daher vorläufig diese Trace in Aussicht genommen. Der Pater Apunto hat nach seiner Angabe wiederholt den Weg nach Kabeira unter Benutzung dieses Höhenzuges gemacht , der von dem Varzinweg aus nördlich von Paparatawa in sanfter Steigung leicht zu erreichen ist. Bei der Rückkehr nach Paparatawa erreichte uns die Nachricht von der Ankunft der „Kudat“ und S. M. S. " Jaguar " in Herbertshöhe. Infolgedessen wurde die Expedition abgebrochen und am folgenden Morgen nach Herbertshöhe zurückmarschirt.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Antiſklaverei - Bewegung. Miss. Rösler von der evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch- Ostafrika (Berlin III) und Frau sind in Tanga eingetroffen, um sich nach ihrer Station in Wuga (Ujambara) zu begeben. Die Presbyterianische Mission in Kamerun hat im August d. Js . den Miss . Wm. Ch. Gault zu Batanga durch den Tod verloren. Der „ Assembly Herald" widmet dem Verstorbenen, welcher seit 1881 in der afrikanischen Mission thätig gewesen ist, einen ehrenden Nachruf. Missionar Raum von der Lutherischen Leipziger Missionsgesellschaft ist im September mit seiner Gattin von Sira nach Moschi übergesiedelt. Die Bauarbeit in Sira wird unter Miſſionar v. Lánys Leitung fortgesetzt . (Ev. - luth. Missionsblatt.) Unter der Ueberschrift „ Fleißiges Arbeiten m Kisserawe " bringen die „Nachrichten aus der oſtafrikanischen Mission " folgende durch ein Bild erläuterte Beschreibung einer Zimmermannsarbeit auf der genannten Station : „ Es war ein stattlicher Mvulibaum, den Br. Greiner eines Tages im Thale unterhalb der Station stehen sah. Er brauchte Bauholz, und gerade das Holz des Mvulibaumes eignet sich ausgezeichnet zu allerhand Bauarbeiten, da es zu feſt iſt, als daß ihm die weißen Ameijen etwas anhaben könnten, aber doch nicht so hart ist, daß es sich nicht bearbeiten ließe. So schickte er denn eines Tages seine Zimmerleute mit scharfen Aexten zu dem Riejen, damit sie ihn fällten. Mehrere Tage hatten sie zu thun, bis er dröhnend zu Boden fiel. Erst später
813
wurde der Baumstamm verarbeitet. Ein Graben Aussicht genommene Nikaſtation ist gegründet worden. Aus einem Brief des Bruders Meyer vom 13. Juli wurde unter ihm ausgehoben, damit die Säge Spielraum habe, und . oben wurde mit scharfen Tessos erfahren wir , daß er mit Br. Bachmann von (Querärten) eine glatte Fläche wagerecht abgehauen, Mwasaka, einem wohl zwischen Sukamabele und Gatedamit auch der obere Säger einen guten Stand ge= lale gelegenen Orte aus im Quellland des Nkana winne. Als diese Arbeiten fertig waren, kam der nach einem Stationsplay gesucht hat und sich für Missionar und schnürte die Schnittlinie oben und Mbosi entschied. unten ab. Danach wurde eine Thür (ein Spalt) Was die Anzahl des umwohnenden Volkes be= zum Einseßen der Säge frei gehauen, und nun konnten trifft, so haben beide Orte, die in Betracht kommen, die Säger ihre Thätigkeit beginnen . Namba und Mboſi, eine für das Nikaland zentrale Schon dieses Bild zeigt deutlich, wie ungerecht Lage, um beide gruppiren sich Dörfer. Wald und die Vorwürfe sind, welche man vielfach der evange Lebensmittel giebt es ebenfalls an beiden Pläßen, lischen Miſſion macht, als unterrichteten wir unsere wenn auch vielleicht im Westen etwas mehr. Frost Zöglinge nur in Schulen. Es ist uns ein ebenso | (in Mwasaka beobachtete Br. Meyer immer Frost, ernstes Anliegen, sie zu fleißigen und geschickten einmal -4° C.) hindert in Mbosi zwar den Gemüseund Kaffeebau; vielleicht aber findet sich auch im Arbeitern zu erziehen. " Westen Frost, und jedenfalls gedeihen im Osten Dem Missionsblatt der Brüdergemeinde entnehmen Getreide und Kartoffeln. Zu Gunsten von Mbosi spricht auch, daß es dort große Grasflächen und wir folgenden Bericht aus dem Nyassagebiet (Deutsch Lehm giebt. Die Wasserfrage ist , wenn man nicht Ostafrika): Hochwassergefahr und Pockenepidemie. direkt an den Fluß baut, an beiden Orten nicht sehr Nach der Deutsch = ostafrikanischen Zeitung " günstig, d . h. Wasser giebt es genug , aber nicht in haben die Pocken von den südlichen Küstendistrikten der Kolonie bis zum Nyaſſaſee hin schon viele Opfer unmittelbarer Nähe, und eine Leitung läßt sich nur mit Darangabe guten Landes anlegen. Die Hiße gefordert. In einer Landschaft sind die Einwohner wird im Westen größer sein , weil dort der Wind bis auf einen Rest an den Pocken ausgestorben, so daß die Getreidebestände durch Arbeiter der Regie- nicht so frei geht , die Station dort auch tiefer zu rungsstation abgeerntet werden mußten. In einer liegen kommt als am Mbosi. Vor Allem die geanderen Gegend haben die Eingeborenen ihre Dörfer ſundheitlich so günstige Lage, daneben auch die erverlassen und sich in die Wildniß zurückgezogen, weil quickende Aussicht ließen für Mbosi entscheiden. Die ihre Hütten offenbar vom Teufel besessen seien. Station soll zunächst nur die nöthigsten Bauten erBr. Bachmann treibt erst Sprachſtudien, Um der Seuche Einhalt zu thun, hat die Regie- | halten. besucht die Leute, beobachtet die Wasser-, Witterungsrung sofort eine allgemeine Impfung angeordnet. So auch im Langenburger Amtsbezirk. Unsere und Gesundheitsverhältnisse an beiden Orten. Seine Missionare sind dabei behilflich . Wie schwer aber Erfahrungen sollen dann am Anfang nächsten Jahres den Gegenstand weiterer Besprechungen und enthält es, Leute zu finden, die willig sind , sich vom Langenburger Arzt impfen zu laſſen , um als Ab- | gültiger Entscheidung bilden. „ Montag, den 19. Juni impfer zu dienen ! Endlich waren die Rungue- und ſiedelten wir “, so schließt Br. Meyer seinen Bericht, mit vielen Trägern und Arbeitern von Mwasaka Ipianabewohner so weit , daß sie sich alle impfen nach Mbosi über. Unter Bäumen schlugen wir ließen, auch eine Anzahl Kinder. Auch in Rungue unsere Zelte auf und begannen die erste Arbeit. hat es lange gedauert, bis alle Stationsleute sich zur Schenkt uns der Herr diesen Ort als dauernde Impfung herbeiliezen. Und nun das Hochwasser. Das Nordende des Station , so ist der 19. Juni der Gründungstag. " Nyassa theilt ja nicht die Wasserarmuth des übrigen Erdtheils. In Utengule wurden am 7. Mai drei, in Rungue In der Jpianaebene war es besonders gefährlich. Br. Richard stand eben in voller Arbeit am 2. Mai fünf Personen getauft. (Missionsblatt der Brüdergemeinde. ) und zwar im Kampf mit Insekten (um den Moskitos den Eingang zu wehren, zimmerte er Fliegenfenster, gegen die Holzläfer und ihre verheerenden Angriffe bestrich er die Bambuslatten am Dach mit KarboAus fremden Kolonien. lineum ), als das Hochwasser gemeldet ward. Die Kibila trat noch nicht über, aber führte eine Menge Englische Rechtspflege in Afrika. braunen Wassers und Baumstämme, Sand, Gras, Die London Gazette " vom 17. Oktober d . Js. Lehm, ja einmal eine ganze Hütte an den Stationsenthält zwei vom 7. Oktober datirte, auf die englische häusern vorbei . Alles lief , um die Fluthen in Rechtspflege in Afrika bezügliche Verordnungen : Augenschein zu nehmen und die Stämme zu fischen. 1. Die East Africa Order in Council 1899 , An Brennholz ist in Jpiana Mangel, es ist daher wodurch die East Africa Order in Council 1897 ein sehr begehrter Artikel. abgeändert wird, und In demselben Blatte lesen wir über die Gründung 2. die Somaliland Order in Council 1899 . Die in einer neuen Station zu Mbosi in Nika.
814
3ollerhöhung. In den Bezirken Loanda, Mossamedes, Benguella und Lunda der Portugiesischen Kolonie Angola ist durch ein am 7. September d . Js . veröffentlichtes Gesetz vom 17. August d . Js . der Zoll, der durch Defret vom 25. April 1895 auf die Einfuhr von Alkohol und Branntwein jeder Herkunft gelegt ist, um 80 Reis für das Liter erhöht worden.
Handel von Tripolis im Jahre 1898. Ueber den Handel von Tripolis entnehmen wir einem Berichte des dortigen deutschen Konsuls folgende Mittheilungen : Die Einfuhr hatte im Jahre 1898 einen Werth von etwa 9 327 500, die Ausfuhr einen solchen von 9 613 750 Francs. Unter den Einfuhrwaaren spielten die wichtigste Rolle: *) • 2 500 000 Frcs., Baumwollstoffe = 1 400 000 Mehl und Kleie = Tabak 820 000 525 000 Kolonialwaaren . 13 500 000 Zucker =3 Wollstoffe 350 000 = Metalle 200 000 = Seide . 200 000 = Reis . 200 000 Baumaterial 200 000 = =
Die Hauptgegenstände der Ausfuhr bildeten : • 1 800 000 Frcs. , Alfagras .. = 1 800 000 Straußenfedern . =3 000 500 1 Schwämme = 800 000 Felle aus dem Sudan Ziegen , Schaf- u. Kameelfelle 700 000 = Gerste 550 000 450 000 Vieh . Elfenbein 320 000 Verarbeitetes Silber 200 000 Wolle . 200 000 = Eier 200 000 1:3
An der Einfuhr nach Tripolis ist, soweit dort feststellbar, Deutschland direkt nur mit 527 000 Frcs ., England dagegen mit 3 225 000 , Frankreich mit 1 700 000 , Türkei und Desterreich je mit 1000000 betheiligt. Von den Ausfuhrgütern gingen gar nur für 60 000 Frcs. direkt nach Deutschland.
Die Goldküste im Jahre 1898 . **) Die Gesammteinnahmen betrugen £ 303 822, die Gesammtausgaben £ 377 972. Eine öffentliche Schuld existirt an sich nicht, doch hat die Kolonie unter der Verpflichtung der Rück*) Mangels amtlicher Statistik beruhen alle Zahlen auf privaten Feststellungen. **) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1898, S. 145.
erstattung £ 98 075 von dem Armenfonds zur Deckung der Ausgaben der Aschanti-Expedition und von dem kaiserlichen Schazamt £ 24 870 zur Ausdehnung des Telegraphenneges in den nördlichen Gegenden und £ 109 067 für Eisenbahnunternehmungen erhalten. Die Gesammteinfuhr betrug £ 960 336, die Gesammtausfuhr £ 992 998 . Einfuhr Ausfuhr Die Hauptartikel waren : £ £ Lebendes Vieh , Nahrungsmittel, 879 Getränke und Narkotika . 200 519 8 807 959 539 Rohmaterialien 512 326 5 393 Manufakturen 238 684 27 187 Münzen und Barren Der Gesammthandel betrug im Jahre 1894 = = 1898
£ 1 538 809, £ 1953 $34.
Der Gesammtschiffsverkehr betrug 572811 Tonnen. In Bezug auf den Postverkehr erwies sich die deutsche Linie als gefährlicher Konkurrent der englischen Linien. Während die englische Linie von Liverpool nach Accra 21 Tage benöthigte, legte die deutsche Linie diese Strecke in 16 Tagen zurück. Schulen gab es in der Kolonie 112 , welche sich zum größten Theile in den Händen der Baseler Mission befanden. Ein Armenhaus giebt es nicht, da Armuth nicht existirt. Bei der Savings Bank betrugen die Depositen £ 4-914. Eine zunehmende Betheiligung der Eingeborenen war bemerkbar. Im Uebrigen hatte sie sehr unter der Konkurrenz der Bank von Britisch-Westafrika zu leiden. Die Stärke der Polizeimacht war 394 Mann , welche mit Martini - Henry - Karabinern bewaffnet waren. Die Verbrechen gingen um 145 zurück. Der Tagesdurchschnitt der Gefangenen betrug 312. In der Kolonie befanden sich 352 Europäer, von welchem 25 starben. In den nördlichen Territorien der Kolonie wurden die Telegraphenlinien 60 Meilen nach Norden von Kintampo ausgedehnt. Kaiserliche Truppen gab es nicht. Die Freiwilligentruppe bestand aus 226 Mann und 12 Offizieren. Das wichtigste Ereigniß in der Kolonie war die Erwerbung der nördlich von Kuwasi gelegenen Gegenden, welche offiziell heißen : „ The Northern Territories of the Gold Coast". Die Aschantis sind vollständig unterworfen.
Sierra Leone im Jahre 1898. *) Die Gesammteinnahmen für das Jahr 1898 betrugen £ 117 682 , die Gesammtausgaben £ 121112.
*) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1898, S. 34 u. 750.
ป
815
Sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben erreichten hiermit ihren höchsten Stand seit dem Bestehen der Kolonie überhaupt. Das Anwachsen der Ausgaben war hauptsächlich durch verschiedene Aufstände verursacht : Im Februar v. Js. erhob sich der Häuptling Bai Buveh anläßlich der Erhebung der Hüttensteuer. Im März brachen im Kwaia- und Bunyudistrikt Unruhen aus. Ebenso im Mendidistrikt. Zur Unterdrückung dieſer Aufstände war das Aufgebot größerer Truppenmaſſen. nothwendig. 4 europäische Offiziere wurden hierbei getödtet und 23 verwundet. Der Aktiv- Vermögensstand betrug am 31. Dezember £ 15 908. Die im Jahre 1871/73 aufgenommene Anleihe für die Erbauung der Werft zu Frutown wurde im Juni vollständig zurückbezahlt. Von der genehmigten Eisenbahnanleihe im Betrage von £ 300 000 wurden £ 192 200 vorausgenommen . Die städtische Verwaltung von Frutown bestand aus 1 Bürgermeister und 14 Räthen. Sie hatte £ 3560 Einnahmen und £ 5405 Ausgaben . Die militärische Besatzung bestand aus : 1 Abtheilung Royal-Artillery, 1 Eingeborenen-Batterie der Westafrika- Artillery, dem 1. Bataillon und 4 Kompagnien des 3. Bataillons des Westindia-Regiments, 1 Abtheilung des Army- Service- Corps, 3:3 1 Ordnance Corps.
=
Dazu wurde noch 1 Eingeborenen - Bataillon , genannt das 1. Bataillon des Westafrika- Regiments und ein Freiwilligenkorps von 100 Mann gebildet. Die Grenzpolizei bestand aus 12 europäischen Offizieren und 611 Eingeborenen. Die Ausgaben hierfür im Betrage von £ 16 434 trug die kaiserliche Regierung. Bei der Post übertrafen die Einnahmen die Ausgaben um £ 740. Die Sierra Leone- Government-Eisenbahn, welche im Jahre 1896 begonnen wurde, ist zwar dem regelmäßigen Verkehr formell noch nicht geöffnet, es werden aber Personen zwischen Frutown und Waterloo und Guta bis Songo Town befördert. Die Verlängerung der Linie nach Rotisunt, 25 Meilen von Songo Town, ist durchgeführt. An Besoldungen für Beamte und Arbeiter wurden £ 30 548 aus
gegeben. Die Bevölkerung der Kolonie wird auf 100 000, die von Frutown auf 40 000 und die des Schußgebiets auf 1 Million geschätzt.
der anderen Seite hängt mit den Aufständen in der Kolonie zusammen. (Gesteigerter Bedarf der Militärverwaltung, Darniederliegen des Handels in den aufständischen Distrikten. ) An der Einfuhr sind England mit £ 512 098, seine Kolonien mit £ 12 733 und die übrigen Staaten mit £ 81 517 betheiligt. Die Zollabgaben brachten £ 89 523 ein. An der Ausfuhr sind betheiligt: England mit £ 117 726, britische Kolonien mit £ 30 948, fremde Länder mit £ 142 317.
Der gesammte ein- und ausgehende Schiffsverkehr betrug 1 110 228 Tons. Der Arbeitslohn für Eingeborene in Frutown schwankt zwischen 15 und 30 Schilling im Monat. Eine große Anzahl von Eingeborenen wandert alljährlich nach dem Kongostaat oder sonstwohin der Küste entlang aus. Die meisten kehren jedoch nach zwei oder drei Jahren wieder zurück. In der Kolonie existirt eine „ Government - PostOffice-Lavings Bank, welche am 31. Januar 1898 3287 Depositoren mit £ 41 187 Einlagen hatte. Diese Einrichtung ist beim Publikum sehr beliebt und die Zahl der Depositen in stetem Wachsthum begriffen.
Britiſch - Neu - Guinea. Unter Befürwortung des früheren Gouverneurs Sir William Macgregor hatte eine englische Gesellschaft vor einiger Zeit versucht, eine Landkonzession von über 250 000 Acker auf acht Jahre zu erhalten, mit dem Vorrecht der Auswahl vor Dritten innerhalb des ganzen Gebietes von Britisch Neu-Guinea. Die Gesellschaft wollte sich dafür zur Zahlung ent= sprechender Abgaben an die Regierung und zu einer Aufwendung von mindestens 2 Schilling auf den Acker in Besitz genommenen Landes verpflichten. Die Verhandlungen endeten mit der Zurückweisung des Ueberdies haben die Antrages der Gesellschaft. Minister der an der Subventionirung von BritischNeu- Guinea betheiligten Regierungen von Queensland, Neu- Süd-Wales und Victoria im August d . Js. aus Anlaß des erwähnten Falles ſich allgemein dahin geeinigt, daß Länderkomplexe von mehr als 50 000 Acker ohne vorherige Befragung der genannten Regierungen nicht veräußert werden sollen.
Kautschuk in Guatemala. An Schulen waren 69 gegen 72 im Vorjahre mit einer Schülerzahl von 6852 gegen 7312 im Vorjahre vorhanden. Die Einfuhr betrug £ 606 348 gegen £ 457 389 im Vorjahre und die Ausfuhr £ 290 991 gegen £ 400 748 im Vorjahre. Das große Wachsthum der Einfuhr auf der einen Seite und das starke Fallen der Ausfuhr auf
Die Regierung von Guatemala hat bestimmt, daß die Gewinnung von Kautschut nur mit ihrer besonderen Erlaubniß gestattet ist . Für je 20 000 Kautschukbäume, die ein Unternehmer dort pflanzt, soll er 112 Acres Land gratis erhalten.
-
816
Verschiedene Mittheilungen. Poststatistik. * )
Ueber die Thätigkeit der deutschen Postverwaltung in den Schußgebieten während des Jahres 1898 bringt die " Statistik der deutschen Reichs- Post- und Telegraphenverwaltung " folgende Angaben: Es wurden befördert: 1.
An Briefen , Postkarten , Drucksachen, Geschäftspapieren und Waarenproben : a) nach dem Reichspostgebiete aus den deutschen Schußgebieten Stück Prozent 0,085 166 690 in Afrika 8 240 0,004 in Auſtralien Kiautschou 83 900 0,043 b) aus dem Reichspostgebiete nach den deutschen Schutzgebieten 245 800 in Afrika 0,106 17 160 in Australien 0,007 Kiautschou 56 060 0,024 c) im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schutzgebieten in Afrika 19 990 0,009 in Australien 210 0,000 Kiautschou .
2. An Päckerei- und Barsendungen
3.
c) im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schuhgebieten 95 11 007 Mt. in Afrika . 1 3 : in Australien • Kiautschou . 232 = 4
Die Expeditionen des Kolonial- Wirthschaftlichen Komitees. Ueber den augenblicklichen Stand der Expeditionen des -- gemeinnüßige Ziele verfolgenden KolonialWirthschaftlichen Komitees Berlin, Unter den Linden 40 , liegen folgende Berichte vor : Ramie - Expedition nach Kamerun. Herr Dr. Schulte im Hofe meldet seine am 11. Oktober erfolgte Ankunft in Viktoria (Kamerun). In dem botanischen Garten daselbst hat er eine größere Menge Ramie vorgefunden , deren Wurzelstöcke derart stark entwickelt sind , daß sofort mit der Anpflanzung eines größeren Versuchsfeldes begonnen werden kann. Eine Ramiedefortikationsmaschine (System Faure) wird am 10. Dezember mit dem Dampfer " Helene Woermann " nach Kamerun versandt, so daß Dr. Schulte im Hofe schon bald an die Verarbeitung der vorhandenen Ramiebestände herantreten kann. Kunene-Zambesi - Expedition. Von Herrn Baum liegen Berichte aus Ediva vom 4. September vor. Der Verlauf der Expedition war bis dahin
a) nach dem Reichspostgebiete aus den deutschen Schußgebieten Gesammt Stück Werthbetrag 1115 72 800 Mt. in Afrika 45 in Australien 110 90 = Kiautschou .
günstig, auch das schwierige Chellagebirge wurde in zufriedenstellender Weise passirt , nur ein Zugochje wurde verloren. Am 5. September brach die Expedition nach Das nächste Ziel ist Kassinga, wo Humbe auf. Eine englische früher Gold gewaschen wurde.
b) aus dem Reichspostgebiete nach den deutschen Schutzgebieten in Afrika 5454 111 100 Mk. 480 170 in Australien 746 14 700 = Kiautschou .
Gesellschaft hat der Companhia de Moffamedes bereits eine größere Summe geboten , um die Konzeſſion für die Goldausnußung zu erlangen. Voraussichtlich wird die Expedition selbst Versuche mit Goldwaschen anstellen.
c) im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den deutschen Schutzgebieten 760 1 920 Mt. in Afrika 10 in Australien 20 Kiautschou .
Kautschut - Expedition nach Westafrika . Unterm 9. Auguſt berichtet Herr Schlechter aus Bonga am Sanga über die Untersuchungen des Wurzelkautschuls , dessen Kultur wahrscheinlich für Deutsch-Südwestafrika und allenfalls auch für Deutsch Ostafrika Bedeutung hat. Die Weiterreise nach der deutschen Station Ngoto sollte am 20. August erfolgen. Nach Mittheilungen
An Postanweisungen. a) nach dem Reichspostgebiete aus den deutschen Schutzgebieten Stück Werthbetrag in Afrika 1 800 409 ME. 9208 260 42 530 = in Australien . 49 954 = 556 Kiautschou . b) aus dem Reichspostgebiete nach den deutschen Schutzgebieten in Afrika . in Australien . Kiautschou .
1111 12 96
322 858 MŁ. 1 285 = 3 697
Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1899, S. 319.
des Leiters der Station, Leutnant Plehn , eröffnet sich im dortigen Gebiet ein weites Feld für Kautschulforschung. Auf seiner Reise durch den Kongostaat hat Schlechter größere Mengen Samen der verſchiedensten Kautschulpflanzen gesammelt , welche zur Aussaat in Kamerun bestimmt sind. Erpedition nach Central- und SüdHerr Dr. Preuß berichtet unterm amerika. 18. Oktober aus Panama, daß der Gärtner Nievel mit dem am 7. Oktober von La Guayra abge
817
gangenen „ La Veloce " -Dampfer 15 Wardsche Kästen, enthaltend Pflänzlinge der besten Varietäten Kakao und anderer Nußpflanzen , direkt nach Kamerun überführt. Schon vorher hatte Dr. Preuß von Surinam, Demerara und Caracas Samen von Nußpflanzen gesandt, welche von der botanischen Zentralstelle für die Kolonien in Berlin ausgepflanzt sind und großen theils schon keimen. Zur Zeit befindet sich Herr Dr. Preuß in Ecuador zum Studium der dort hochentwickelten Kakaokultur.
entnahm, die mir durch die Kolonialabtheilung des Auswärtigen Amtes zur Untersuchung übermittelt wurden. Nach den Angaben des Grafen Zech entstammt die eine Probe einem Galeriewald bei der Ortschaft welche Tapa in der gleichnamigen Landschaft , die ist etwa 400 m über dem Meere gelegen andere einem Walde bei den Ruinen des alten Kwawu zwischen Kagyehi und Ahamansu. Die Proben sind jedesmal dort, wo Kolapflanzungen . standen, und zwar 30 cm tief unter der Oberfläche aufgenommen, in welcher Tiefe der Boden wohl als naturwüchsig In Vorbereitung sind ferner: Eine Expedition nach Deutsch - Ostafrika | anzusehen ist. Das Ergebniß der Untersuchung dieser Böden ist zur Untersuchung der Steppengebiete in Bezug auf wirthschaftlich ausnußbare Rohstoffe , insbesondere nun folgendes : Gerbstoffe und Gummiarabicum . Die Böden sind sehr sandiger Beschaffenheit, von Ein chemisch vorgebildeter Botaniker mit speziellen schmutzig - gelber bezw. hellbrauner Färbung. Sie Erfahrungen in Bezug auf die hier in Betracht scheinen sehr durchlässig zu sein und häufiger Niederkommenden Produkte ist bereits für die Expedition schläge zu bedürfen, um sicher zu tragen. Sie sind gewonnen. Die Ausreise ist für März 1900 in vergleichbar unseren Kiefern- und Akazienböden , was Aussicht genommen . ihre mechanische Zusammenseßung und physikalische Eine Expedition nach den Südsee - Kolonien Beschaffenheit betrifft. Auch in ihrem Nährstoffzur Feststellung und Untersuchung der Guttapercha gehalt zeigen sich die eingesandten Proben unseren Kiefernböden sehr verwandt. Die von Herrn und Kautschuk liefernden Pflanzen sowie zur Ueber führung der schon in Niederländisch- und BritischDr. Mehring in meinem Laboratorium ausgeführte Indien in Kultur genommenen Guttapercha- und Analyse ergab sehr niedrige Werthe. Es hatte der Boden: Kautschukbäume. von Tapa von Kwawu Gerade die Guttaperchafrage ist augenblicklich (hellbrauner (Schmuzigbesonders aktuell, da die in den Wäldern Sumatras gelber Boden) Boden) und Borneos wachsenden besten Sorten schon an= fangen, auf die Neige zu gehen, und die Guttapercha- an Feinerde (< 2 mm) . . 99.9 pCt. 96.5 pCt. Die Feinerde enthielt : kultur noch nicht soweit ist , um den durch die Zu. 0.800 pCt. 0.512 pCt. nahme der Kabel fortgesezt steigenden Bedarf auch Feuchtigkeit 1.952 0.300 = Glüßverlust . nur annähernd zu decken. Stickstoff 0.046 = 0.050 =
Die Boden- und Klimaanſprüche des Kolabaums. *) Von Professor Dr. F. Wohltmann - Bonn. Bei der Bedeutung, welche die Kolanuß für die Negervölker hat, und bei der Zunahme ihrer Ausfuhr aus Kamerun und Togo nach Europa iſt der Anbau des Kolabaumes besonders für gewisse Gegenden, welche nahe der Meeresküste liegen und nur geringe Transportkoſten verursachen, von Werth. Freilich ermuthigen zur Zeit die geringe Nachfrage und der niedrige Preis der Nüsse in Europa gerade nicht besonders zum Anbau , aber die Verhältnisse des Marktes können sich leicht ändern. Es ist daher immerhin von Wichtigkeit, zu wissen, welche Ansprüche dieser Baum an Boden und Klima stellt, um reiche und gute Erträge zu liefern. Diese Frage in unseren Kolonien kürzlich aufgeworfen zu haben, ist das Verdienst des Grafen Zech , Stationsvorstehers in Rete-Kratschi in Togo, welcher an zwei Plätzen, " von denen man sagen kann , daß Kola daselbst sehr gut gedeiht " , Bodenproben nebst Stücken des dort anstehenden seinkörnigen Sandsteins *) Aus dem „ Tropenpflanzer“ Nr . 11, 1899 .
in kalter Salzsäure löslich nach 48 stündigem Digeriren: Eisen und Thonerde . 1.789 pCt. 1.356 pCt. 1.227 = 0.987 = davon Eisenoxyd 0.369 0.562 = Thonerde 0.004 = 0.005 = . nur geringe Spuren. Magnesia 0.011 pCt. 0.010 pCt. Phosphorsäure in heißer Salzsäure löslich bei einstündiger Erhizung auf dem Sandbade: Kali . . . .. 0.044 pCt. 0.116 pCt.
Böden von einer chemischen Zusammenseßung wie die aufgeführten sind als äußerst dürftig zu bezeichnen und dem ärmsten märkischen Sandboden vergleichbar. Auch im Humusgehalt sind die eingesandten Proben gering, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß die Oberkrume des Waldbodens reicher ist an Humus der erläuternde Bericht geht auf diese Frage nicht ein. Ich möchte hierzu bemerken, daß die eingesandten Proben weder in Farbe noch sonstwie identiſch ſind mit jenem Kolaboden, den Leutnant Plehn im " Tropenpflanzer" , Bd . II , S. 53/54 beschreibt, welcher ebenfalls sich in der Landschaft Tapa findet.
818
Er sagt dort: „ Die einzige Landſchaft des Miſahöher Bezirkes, in der die edle Kola vorkommt, ist die Landschaft Tapa , die in bergiger Gegend unter 7° 30′ n. Br. etwa 400 m hoch und etwa einen Tagemarsch von Volta entfernt liegt. Der Boden ist ein fast ziegelrother, reicher Laterit. " Ueber den Standort des Kolabaumes in Westindien berichtet ferner G. Sauffine,*) Professor der Chemie am Lyceum in Martinique, daß er am besten zwischen 300 und 600 m Meereshöhe gedeiht und sich recht verschiedenen Böden anzupassen vermag. Er flieht dort nur fumpfige und Ueberschwemmungen ausgesezte Böden und bevorzugt leicht lehmige, gut drainirte (?) Böden. In Trinidad empfiehlt Mr.Hart,*) der Direktor des dortigen botanischen Gartens , die Kultur der Kola in demselben Boden und unter den gleichen Verhältnissen wie Katao. Man ersieht hieraus , daß der Kolabaum auch auf gutem Boden erfolgreich angebaut wird. Beachtenswerther ist jedoch für uns, zu wissen, daß er in seiner eigentlichen Heimath, in Westafrika, sehr anspruchslos ist und mit den allerschlechtesten Böden vorlieb nimmt, wenn sie nur nicht unter Nässe leiden. Die aus Togo eingesandten Böden entsprechen durchaus dem beigefügten Sandstein, aus dessen Verwitterung sie sicherlich hervorgegangen sind . Aehnliche Böden sind in Togo am Rande der archäischen Gebirge wohl reichlich vorhanden . Sie fehlen jedoch auch nicht gänzlich in Kamerun. Ich sah derartige Böden, wenn auch nur in kleiner Flächenausdehnung, bei Mundame unterhalb der Mungofälle. Hier liegt ein kleines, schmales Sandsteinplateau nicht weit von der ersten Terrasse des aufsteigenden Landes. Dieses wie auch der Togo - Sandstein ist hervor gegangen aus der Zerseßung archäischer Gesteine des Hinterlandes . In Kamerun scheint die ausgedehnteste Kolagewinnung jedoch nicht auf sandigen Böden, sondern auf mehr lehmiger Rotherde vor sich zu gehen, wenigstens hat der Boden um Jaúnde, wo viel Kola gepflückt wird, einen derartigen Charakter. Hiernach hat man sich also bei Auswahl des Bodens für Kolaanpflanzung zu richten . Man vermeide also, um es noch einmal zu betonen, naſſe, sumpfige Niederungen und weise innerhalb von Kakao- und Kaffee- oder dergleichen Pflanzungen der Kolanuß einen minderwerthigen, vor Allem durchlässigen Boden an. Tiefgründig muß jedoch der Boden auch sein, da der Kolabaum eine sehr tiefe, senkrechte Pfahlwurzel treibt. Nicht unwichtig für die Kolakultur scheint mir dann das Klima zu sein, wenigstens, wenn man gute Qualität erzielen will. In dieser Beziehung ist der Kolabaum anspruchsvoll oder, besser gesagt, eigen= willig. Nach seiner Verbreitung in Togo und um Jaunde zu urtheilen , liebt er außer reichlicher Wärme und intensiver Belichtung, wie sie im innern Tropengürtel vorliegen, auch reichliche Niederschläge, wie es *) Siehe „ Tropenpflanzer", Bd. II , S. 221 und 223.
scheint, nicht unter 1500 mm pro Jahr , besser vielleicht um 2000 mm . Es hat dann den Anschein, daß er diese Regenmenge in möglichst vielseitiger Vertheilung liebt, ſo daß sie etwa in 250 bis 280 Tagen fällt. So sind wenigstens die Verhältniſſe um Misahöhe. Schließlich möchte ich noch darauf aufmerkſam machen, daß, wenn in lezter Zeit in Hamburg das Kolageschäft so sehr stagnirt, dieses nach den Berichten der Einfuhrfirmen vor Allem an der schlechten Qualität liegt, welche die einlaufenden Nüsse aufweisen. Die schlechte Qualität ist jedoch in erster Linie auf schlechte Erntebereitung zurückzuführen, über deren beste Methode wir noch nicht genügend aufgeklärt sind. Hier wären Versuche und Studien am Plaze. Gute Waare erzielt Preise von 100 bis 140 Mt. für 100 kg und ist sehr vielseitig zu verwerthen ihre Verwerthbarkeit läßt sich obendrein noch sehr vermehrenschlechte Waare ist für 30 Mt. kaum los zu werden. Will man also Kolakultur treiben, so verwende man auch große Sorgfalt auf eine richtige Zubereitung der geernteten Nüsse! Berücksichtigt man auch dieses , dann dürften Kolafulturen auch rentabel sein, zumal sich alsdann sicherlich die Verwerthung der Nuß in Europa vielseitig steigern lassen wird.
Meistbegünstigungszoll in Amerika . Nach dem ,, Bulletin of the bureau of American republics, September 1899, hat der Board of classification of the United States , General Appraisers , im August 1899 die Entscheidung gefällt, daß die Waaren der Kolonien der Staaten, welche Gegenseitigkeitsverträge mit den Vereinigten Staaten besigen, nur, wenn das ausdrücklich ausgemacht ist, Meistbegünstigung im Zoll in den Vereinigten Staaten zu beanspruchen haben.
Litteratur. Jahrbuch des Deutschen Flotten - Vereins 1900. Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn. Das Präsidium des Deutschen Flotten - Vereins hat sich infolge zahlreicher Zuſchriften und Anfragen entschlossen, durch die Herausgabe eines Jahrbuches des Deutschen Flotten - Vereins dem Wunsche nach einem genauen sach- und fachgemäßen, auch für den Laien verständlichen Nachschlagebuch, aus welchem Kenntniß über alle auf die Kriegs- und Handelsmarine bezüglichen Fragen für jedwede Zwecke zur Belehrung, für Vorträge 2c. - geschöpft werden kann, zu entsprechen . Hervorragende Sachverständige sind als Mitarbeiter für das Jahrbuch gewonnen worden. Aus dem hier folgenden Ueberblick des Inhaltes ergiebt sich am besten, welchen Umfang und welche Bedeutung
819
das " Jahrbuch des Deutschen Flotten-Vereins “ haben bande von stattlichem Folioformat in gediegenſter wird . Es werden darin behandelt : 1. Kalender mit typographischer und künstlerischer Ausstattung 43 halbHochwasserzeiten für Cuxhaven und Korrektionstabelle seitige Abbildungen in reichem Fünffarbendruck, die für die anderen Häfen der Nordsee. 2. Münz-, nach Originalzeichnungen von Karl Röhling eine Maß- und Gewichtstabelle. 3. Der Deutsche Flotten Reihe der wichtigsten Momente aus der Geschichte Verein. 4. Die Finanzen sämmtlicher Staaten des der Hohenzollern darstellen . Den begleitenden Text zu diesen Abbildungen hat Prof. Dr. Rich. SternDeutschen Reichs. 5. Der Außenhandel der Nationen. 6. Vergleichende Tabelle sämmtlicher Kriegsflotten der feld verfaßt und in demselben eine gemeinverständliche Welt. 7. Die Marinebudgets aller Staaten. 8. Die Darstellung der wichtigsten geschichtlichen BegebenKriegsflotten der Welt (namentliche Aufführung heiten aus den ruhmvollen Annalen des Hohenzollernsämmtlicher Kriegsschiffe aller Staaten mit Abmessung, hauses geboten, die im warmen Tone echter VaterArmirung 2c.). 9. Laufbahnen in der Kaiserlichen landsliebe, aber frei von serviler Einseitigkeit gehalten Marine mit Eintrittsbedingungen, Avancementsverund daher geeignet ist, sowohl der heranreifenden hältnissen, Gehältern und Löhnung für alle Personen Jugend als auch den weitesten Volkskreisen zur Bedes Soldatenstandes und sämmtliche Beamten sowie lehrung und patriotischen Erbauung zu dienen . Der Pensionstabelle. 10. Die Laufbahnen in der HandelsPreis des Buches 5 Mk. in elegantem Leinenband ist ein verhältnißmäßig so geringer, daß marine. 11. Die Fischerflotten der Welt. 12. Verdem schönen Werke die weiteste Verbreitung von schiedene, den Weltverkehr betreffende Karten, Entvornherein gesichert erscheint. fernungstabelle. 13. Sämmtliche Rhedereien Deutsch lands, nebst Uebersicht über die Handelsflotten der Um die Erde mit S. M. S. " Leipzig " zur anderen Staaten. 14. Sämmtliche Werften DeutschFlaggenhissung in Angra - Pequena. Nach Tagelands . 15. Skizzen von Kriegsschiffen aller Nationen. Das Jahrbuch ist elegant gebunden und_mit_zahl- | büchern und mit 46 Illustrationen des Korvettenkapitäns a. D. E. Kohlhauer. Herausgegeben von reichen Abbildungen geschmückt. Es dürfte sich sonach H. de Méville. Berlin 1899. Karl Siegismund . auch als zeitgemäßes Weihnachtsgeschenk sehr empfehlen. Am 7. August 1884 hißten S. M. Kreuzerfregatten Taschenbuch der deutschen Kriegsflotte. Mit „ Leipzig “ und „ Elisabeth " in Angra - Pequena die deutsche Flagge, und zwar kam die erstere von einer theilweiser Benutzung amtlichen Materials. I.Jahr fast zweijährigen Weltreise dorthin . Sorgfältig gegang. Mit 231 Abbildungen. Herausgegeben von B. Weyer, Kapitänleutnant a. D. München 1899 . | führte Tagebücher eines Offiziers der „ Leipzig “ , des Verlag von J. F. Lehmann. Korvettenkapitans E. Kohlhauer, über diese zweijährige Reise haben das Material zu dem Buche ge= Bisher war die deutsche Kriegsflotte, da sie kein eigenes Taschenbuch besaß, allein auf den öſterreichischen liefert, und zahlreiche Originalzeichnungen, die von demselben nach während der Reise angefertigten Marine-Almanach angewiesen. Das somit eine Lücke Skizzen ausgeführt sind , erläutern den Tert, so daß ausfüllende Taschenbuch hat einen außerordentlich reichen Inhalt und wird bei allen Fragen, die sich das Werk nicht nur vom kolonialen Gesichtspunkte beim Kampf um die neue Flottenvorlage ergeben, von Werth ist, sondern auch als ein vollgültiger Beitrag zur Geschichte unserer Marine zu jener Zeit erschöpfende Auskunft ertheilen. Es enthält 231 Abbildungen, darunter alle deutschen Schiffstypen in gelten darf. Das vortrefflich ausgestattete Buch eignet photographischer Ansicht sowie in schematischem Auf- sich als vorzügliches Geschenkwerk für alle Diejenigen, welche an der Entwickelung unserer Flotte Antheil und Grundriß sowie Durchschnitt. Aus dem Inhalt nehmen, wird aber auch die reifere Jugend in hohem heben wir noch hervor : Organiſation der Seestreit kräfte, Standarten, Kommandobehörden, Dienstpflicht Maße fesseln und das beste Festgeschenk für diese und freiwilliger Eintritt, die Offizierkorps und ihre abgeben. Ergänzung, die heimischen Gewässer und die deutsche Küste, internationales Seerecht, Deutschlands See- Dr. med. B. Hagen : Unter den Papuas. Beobachtungen und Studien über Land und Leute, Thierinteressen, Deutschlands Seegefahren , die Kriegsflotten und Pflanzenwelt in Kaiser Wilhelmsland . Mit aller Staaten, das Flottengeset von 1898 , die Er46 Vollbildern in Lichtdruck. Wiesbaden 1899 . weiterung des Flottengejeßes und vieles Andere. C. W. Kreidel. Sehr interessant ist auch die hier zum ersten Male Dem hier dem deutschen Publikum gebotenen erfolgte Zusammenstellung der deutschen Werften in Bezug auf ihre Leistungsfähigkeit. Prachtwerk wird kaum der Ruhm streitig zu machen . ſein, daß es das beste und am reichsten ausgestattete Unter dem Titel: Die Hohenzollern in von allen über Neu- Guinea bisher erschienenen Büchern Bild und Wort " (Preis elegant gebunden 5 Mk.) ist. Sein Verfasser hat 1½ Jahre in Stephansort bringt die Verlagsbuchhandlung von Martin Olden- im Dienste der Neu- Guinea-Kompagnie als Arzt ge= bourg in Berlin ein Werk auf den diesjährigen wirkt. Er war dazu und zu den Studien, deren Weihnachtsmarkt, dessen Widmung S. M. der Kaiser Ergebniß hier vorliegt, ganz besonders geeignet, da er vorher 13 Jahre lang in Deli auf Sumatra thätig angenommen hat. Dasselbe giebt in einem Pracht-
820
gewesen war und mit den natürlichen Verhältnissen des indischen Archipels eine außergewöhnliche Vertrautheit besaß. In dem vorliegenden Werke bietet er nicht allein die Ergebnisse der eigenen Beobachtungen an Ort und Stelle, ſondern er hat in jahrelanger Arbeit sie durch Verwerthung alles sonst noch bekannt gewordenen Materials ergänzt. Wer sich mit irgend welchen Neu - Guinea betreffenden Fragen in Zukunft beschäftigt, wird die Hagensche Arbeit nicht entbehren können. Sie ist vom Standpunkte der deutschen Kolonialpolitik wie der Wissenschaft gleich freudig zu begrüßen . Der Preis von 30 Mt. ist niedrig, wenn man die Fülle der prächtigen photo graphischen Illuſtrationen und die vornehme Ausstattung des Werkes in Betracht zieht. D. G. Kurze : Samoa. Das Land, die Leute und die Mission. Berlin 1899. Martin Warneck. Es ist nicht nur der Missionsfreund und Misfionskenner, der eine Bereicherung seiner Kenntnisse durch D. Kurzes Arbeit zu erwarten hat, viel größeren Gewinn hat vielleicht noch der Geschichtsfreund, der Kulturhistoriker, der Religionsforscher von dieser überaus gründlichen Monographie. Die verschiedenen Kapitelüberschriften werden eine Vorstellung von dem Inhalt des Buches geben. Es schildert: 1. Eine Rundfahrt durch den Samoa= Archipel. 2. Die Götter der alten Samoaner. Opfergebräuche. 3. Die samoanische Küche und Gast= freundschaft. 4. Die Landestracht der Samoaner. 5. Kindheitstage und Jugendzeit des Samoaners. Tätowirungsgebräuche. 6. Hochzeit und Ehe. Dorfjungfrauen. 7. Krankheit und Sterben. Das Todtenreich. 8. Die Kriegführung in alten Zeiten. 9. Vergnügungen und Lustbarkeiten. 10. Das Haus des Samoaners. 11. Der Einzug des Evangeliums in Samoa. 12. John Williams zweite Missionsreise nach Samoa. 13. Weiße und braune Lügenpropheten . 14. Die Christianisirung Samoas durch die Londoner Mission. 15. Ein Besuch im Missionsseminar zu Malna. 16. Die Organiſation der Londoner Missionsgemeinden. 17. Andere Missionen im Samoa-Archipel. 18. Licht und Schatten in den samoanischen Christengemeinden. Die ganze Schilderung stammt von einem Manne, der zur Zeit wohl einer der besten Kenner der Verhältnisse des oceanischen Inselgebietes ist. Das zwischen dem Deutschen Reiche und Großbritannien getroffene Samoaabkommen ist in der „ Illustrirten Zeitung " Nr. 2942 vom 16. November mit mehreren Karten bedacht worden, die die neuesten territorialen Veränderungen in Oceanien und im Hinterlande von Togo betreffen, während die Hauptinsel unserer neuesten überseeischen Erwerbung, Üpolu, mit drei sehr ansprechenden Rassentypen und mehreren Ansichten von Apia und Umgebung vertreten ist . Vom südafrikanischen Kriegsschauplaß erzählen packende Abbildungen eines soeben in Thätigkeit tretenden Belagerungsgeschüßes der Buren sowie einer
berittenen Burenabtheilung auf dem Marsche, das Porträt des Majors Albrecht, der die Artillerie des Oranje- Freistaates organisirt hat, sowie Bilder von Land und Leuten im Zululande, in das vor Kurzem Transvaalburen eingerückt ſind. Vom Zarenbejuch in Potsdam berichten zwei Illuſtrationen sowie die Bildnisse des russischen Kaiserpaares. Deutsche Kulturarbeit in unserem ostafrikanischen Schußgebiete schildern vier Ansichten von der Usambara = Eisenbahn. Das Porträt Hermann Blumenaus macht mit einem Pionier deutscher Kolonisation in Südbrasilien bekannt, der am 31. Oktober zu Braunschweig in hohem Greiſenalter aus dem Leben geschieden ist. Die zahlreichen Freunde unserer Marine seien auf die Abbildung des Kanonenbootes „ Jaguar “ aufmerksam gemacht. Endlich werden einige Probeseiten aus dem gediegenen Prachtwerk „ Das Goldene Buch des Deutschen Volkes an der Jahr. hundertwende " , das soeben in dem Verlage von J. J. Weber in Leipzig erscheint, geboten. „ Ueberall ", Deutsche Flotten - Zeitung, Nr. 11 (Berlin, E. S. Mittler & Sohn), enthält folgende Auffäße : Von der franzöſiſchen Marine, Zerstörung treibender Wracks, Die Feuerschiffe, Germanen zur See, Kanonenboote „ Tiger“ und „Luchs “ xc. Die Buren , der deutsche Bruderstamm in Südafrika, von H. Elß , Oberlehrer. Mit Jllustrationen. Bielefeld 1899. Ernst Siedhoff. In populärer und flotter Darstellung schildert die kleine Schrift Geschichte, Land und Leute, Sitten und Gebräuche der Burenrepubliken. Fr. Autenrieth : Negerjünglinge nach dem Herzen Gottes. Basel 1899. Missionsbuchhandlung. Die kleine hübsch mit Bildschmuck gezierte Schrift bringt eigene Erlebnisse des bekannten, um die Miſſionirung Kameruns hochverdienten Verfaſſers. Dr. Eugen Obach : Die Guttapercha, mit einer Einführung von Prof. Dr. Karl Schumann , Kustos am botanischen Museum zu Berlin. Gr.Oktavformat mit 63 Jllustrationen, darunter 17 Kunstdrucktafeln. Dresden - Blaſewiß 1899. Verlag von Steinkopf & Springer. In diesem Werke hat Obach, der kürzlich verstorbene Chemiker der Kabelfabrik Siemens Brothers, unter Berücksichtigung aller bisherigen Forschungen und Untersuchungen über diesen wichtigen Handelsartikel eine Monographie über die Guttapercha ge= schrieben, die durch Vollständigkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit in den Angaben alle früheren Arbeiten über diesen Gegenstand überholt. Durch seinen reichen Inhalt, durch die vielen in Tabellen niedergelegten Analyſenresultate sowie besonders die überaus reichhaltige Quellenangabe wird das Werk für jeden Fabrikanten und Händler, für jeden Chemiler und für jeden Botaniker, der sich mit der vielfach
821
noch wenig verstandenen Guttapercha beschäftigen will, bald geradezu unentbehrlich werden. Es bildet ſomit eine Bereicherung der einschlägigen Litteratur von hoher Bedeutung. Paul Langhaus : Mgr. Lechaptois' Reisen auf der Ufipa - Hochfläche und im Rikwa-Graben. Der vorliegende mit Benußung von Briefen des P. Sigiez entstandene Aufsatz ist in " Peter manns geographischen Mittheilungen " erschienen . Er bietet werthvolle Beiträge zur Geographie Ostafrikas . Dr. F. Regel : Kolumbien. 260 Seiten mit 34 Tafeln, 3 Vollbildern, 48 Bildern im Text, 19 Karten und Profilen im Text, einem Stadtplan von Bogotá und einer farbigen Uebersichtskarte von Kolumbien ( 17 500 000). Berlin 1899. Alfred Schall . Das als VII. und VIII. Band der Bibliothek der Länderkunde herausgegebene Werk zerfällt in folgende Abschnitte : Lage und Begrenzung ; Erfors schungsgeschichte ; Bodengestalt und Gewässer : 1. Das Andenland, A. Die Küstenkordillere (Cordillera del Chocó), B. Die Westkordillere (Cordillera occidental), C. Die Centralkordillere ( Cordillere central) , D. Die Ostkordillere (Cordillere oriental) oder die „Kordillere von Bogotá", E. Die Sierra Nevada de Santa Marta und ihre Stellung zu den benachbarten Gebieten, besonders zur Kordillere von Perija, 2. Die Niederungen, 3. Der Isthmus ; Das Klima ; Die Pflanzen- und Thierwelt; Die Bewohner : 1. Die indianische Urbevölkerung zur Zeit der spanischen Eroberung, 2. Die Entwickelung der Bevölkerung seit der spanischen Eroberung bis zur Gegenwart, 3. Die heutige Bevölferung, 4. Die weiße Rasse" ; Die Produktion des Landes : 1. Die Bodenbenutzung, 2. Der Bergbau ; Gewerbe, Handel und Verkehr ; Die politische Organisation ; Die Vertheilung der Bevölkerung und die wichtigeren Siedelungen ; Statistischer Anhang ; Verzeichniß der wichtigeren Schriften und Karten. An der Hand des besten vorhandenen Materials entwirft der Verfasser, welcher Kolumbien aus eigener Anschauung kennt, ein so vollständiges und lehrreiches Bild dieses Landes, wie es bisher noch nicht vor handen war, nicht nur der Geograph, sondern auch der Kaufmann und Volkswirth wird das Erscheinen dieses Buches mit Befriedigung begrüßen. Im Verlage von Justus Naumann (L. Ungelenk) zu Dresden hat die Missionskonferenz im Königreich Sachsen eine Anzahl von Wandbildern herausgegeben. Die vorliegende erste Serie behandelt Deutsch-Ostafrika und umfaßt drei in Deldruck sehr gelungen ausgeführte Bilder : 1. Ankunft einer Missionskarawane am Kilimandjaro ; 2. Heidenpredigt unter den Dschagganegern ; 3. Missionsstation am Kilimandjaro. Die Kunstwerke sind nach Originalgemälden von Pedro Schmiegelow hergestellt und werden sicherlich überall Interesse und Freude erregen.
Eugenie Rosenberger: „ Auf großer Fahrt. " Berlin 1899. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). Das Buch enthält die Briefe einer Kapitänsfrau, die ihren Mann sechs Jahre lang auf dem Segelschiff ( „ Regulus ") begleitete. Die Reisen bewegen sich, einen einmaligen Abstecher nach England und Rio abgerechnet, zwischen Bremen oder Hamburg und dem britischen Birma ; auf dem Hinweg werden Kohlen oder Salz geführt, auf dem Rückweg Reis . Wie sich das Leben an Bord, bald im sturmbewegten englischen Kanal , bald auf dem sonnenbeglänzten Indischen Ocean abspielt, wie sich der Verkehr mit Lootsen, Dockarbeitern und Kaufleuten jeglicher Farbe und Nationalität in den Häfen von Milfordhaven, Rio, Singapore, Rangoon und Baſſein gestaltet, das alles zieht in bunten, oft humorvollen und immer lebendig angeschauten Bildern an uns vorüber. Nur selten wird Kapitänsfrauen das Mitreisen gestattet. Es trifft sich besonders glücklich, daß die Erlaubniß hier einer Frau zu Theil wurde, die mit seltener Intelligenz und vielseitigen Kenntnissen ein ungewöhn liches Darstellungsvermögen verbindet . Es sei das Buch nicht blos allen Freunden des Seewesens empfohlen, sondern ganz besonders der Frauenwelt und zwar vor Allem solchen Frauen, die selbst ein liebes Familienmitglied auf dem Meere wissen und eine klare Vorstellung von dem täglichen Leben des Seemannes gewinnen wollen. G. M. Schuler: Der Sllavenjäger von Sansibar. Poetische Erzählung aus Afrika. Zweite Auflage . Andreas Göbel's VerlagsWürzburg 1900. buchhandlung. Der Verfasser bereichert durch seine hier in zweiter Auflage vorliegende Dichtung nicht allein die Afrika betreffende schöne Litteratur, sondern wirbt auch dem Missionswerke neue Freunde. Sein Zweck ist für die Bekehrung und sittliche wie wirthschaftliche Hebung der Negerrasse zu wirken.
Litteratur - Verzeichniß. Bitter noth ist uns eine starke deutsche Flotte. Gedanken eines Vaterlandsfreundes. 4. bis 7. Tausend. E. S. Mittler & Sohn in Berlin. 20 Pf. Erdmann, Gustav Adolf: Deutschlands Seeherrschaft im XX . Jahrhundert. Mk. 1,50. Friedrich Luckhardt in Berlin. Elf, H. Die Buren, der deutsche Bruderſtamm in Südafrika (Geschichte, Land, Leute, Sitten und Gebräuche). 8º. (72 S. mit 8 Abbildungen.) 50 Pf. Ernst Siedhoff in Bielefeld. Geographische Ansichtspostkarte vom südafrikanischen Kriegsschauplay. Enthält in sechsfachem Farbendruck eine Landkarte von ganz Südafrika (1 : 20 000 000) und zwei Nebenkarten ( 1 : 10 000 000) , den westlichen und östlichen Kriegsschauplay darstellend . G. Sternkopf in Halle a. S. Kurze, Dr. G .: Samoa. Das Land, die Leute und die Mission. 8 Bogen. Mk. 2, -, geb. Mk. 3,—. Martin Warned in Berlin.
822
v. Gözen, G. A. Graf: Durch Afrika von Oſt nach West. Resultate und Begebenheiten einer Reise von der deutsch- ostafrikaniſchen Küſte bis zur Kongomündung in den Jahren 1893/94. Mit zahlreichen Jlluſtrationen und zwei Karten . Zweite durchgesehene und erweiterte Auflage. Geb. Mk. 16,— . Dietrich Reimer ( Ernſt Vohsen), Berlin. Lindau , Paul : An der Westküste Kleinaſiens . Eine Sommerfahrt auf dem Aegäiſchen Meere. Mit 15 Vollbildern. 8°. 20 Bogen. Mk. 6, - , geb. Mk. 7,50. Allgemeiner Verein für deutsche Litteratur, Berlin. van der Post, C. W. H .: Piet Uijs . Die Besizergreifung Natals durch die Boeren . Eine Erzählung. Mit etwa 50 Abbildungen. Mik. 3, -, geb. Mk. 4, --. Verlagsanstalt und Druckerei Akt. - Ges., Hamburg.
Karte der deutschen Beſizungen im Stillen Ocean mit Angabe der Besigverhältnisse sämmtlicher europäischer Staaten im November 1899 und unter Berüd sichtigung des lezten deutsch englischen Abkommens Mk. 1,-. Dietrich Reimer (Ernſt Vohſen), Berlin. van Dordt , J. F.: Paul Krüger und die Entstehung der Südafrikanischen Republik . Deutiche Ausgabe. Zwei starke Bände mit einem Bildnis Baul Krügers. Erscheint in 15 Lieferungen à Mk. 1,-. Benno Schwabe in Basel. v . Uslar : Mit S. M. S. „ Nixe“ nach Kamerun 1897 bis 1898. Reiſeſkizzen und Bilder. Mit 29 Jllustrationen, davon 19 nach Original -Aufnahmen, und einer Karte 8 °. (V , 233 S. ) Mk. 3,60, geb. Mk. 4,50. Stephan Geibel in Altenburg.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. M. S. S. S. S.
M. M. M. M.
S. M. S. M. S. M.
S. „ Condor “ 23/9 . Kapstadt. (Poſtſtation : Kapstadt.) S. „ Cormoran " 17/6 . Apia . (Poststation : Apia.) S. „ Deutschland " 15/9 . Tsingtau 17/10 . - 19/10 . Woosung. (Poststation : Hongkong. ) S. Falke" 28/9 . Malta 3/10 . 6/10. Gibraltar 7/10. 14/10. Hamburg 21/10. 21/10 . Kiel. (Poſtſtation : Kiel.) S. " Gefion " 31/7 . Tsingtau 18/9 . -- 20/9 . Shanghai 4/10 . (Poststation : Hongkong .) S. " Habicht " Loanda 30/9.8/10 . Swakopmund 21/10. Loanda . (Poststation : Kamerun. ) 13/10. Singapore 19/10 . Shanghai. (Poitstation . S. " Hansa " 29/9 . Colombo 7/10. Hongkong . ) S. Hertha " 15/9. Tsingtau 22/10 . 24/10 . Shanghai. (Poststation : Hongkong. ) --- 13/9. Herbertshöhe 26/9. Carolinen. (PontS. „Jaguar“ 6/9 . Thursday Island 7/9. station: Hongkong. ) S. Iltis " 26/9 . Shanghai 15/10 . 17/10 . Chinkiang 18/10. - 19/10 . Shanghai 25,10. Nanking. (Poststation : Hongkong.) S. Irene " 15/9. Tsingtan 21/10. 24/10 . Nagasaki. (Poststation : Hongkong.) S. „ Kaiserin Augusta " 15/9 . Tsingtau 17/10.19/10 . Shanghai. (Poststation : Hongkong. ) Vermessungsschiff „ Möwe " 31/8 . Sydney . (Poststation : Matupi.) S. "Nire " 26/8 . Las Palmas 11/9. - 3/10 . Trinidad 6/10. 7/10 . La Guaira 9/10 . 10/10 . Puerto Cabello. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) S. „ Schwalbe" 27/6 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) Foit S. Stosch" 11/9 . Las Palmas (Canarische Inseln) 3/10.- Santa Lucia (kleine Antillen ) . station: Hofpostamt. ) S. " Wolf" Loanda 28/9.7/10 . Swakopmund 21/10 . Loanda. (Poststation : Kamerun.
Verkehrs -Nachrichten. Mit Rücksicht auf das Weihnachtsfest wird die Dezember - Expedition der Woermann - Lini: nach Deutsch- Südwestafrika bereits am 21. Dezember per Dampfer Lulu Bohlen “ stattfinden . Schlaf der Güterannahme am 19. Dezember, mittags 12 Uhr. Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schußgebieten.
Nach
1. Deutsch Ostafrika.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Neapel am 6., 20. Dezember 120 abds. (deutsche Schiffe) Brindisi am 3., 31. Dezember 10º abds. (englische Schiffe) Marseille am 10. jedes Mts . 40 nms. (französische Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer • der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin ſpäteſtens abgesandt werden
Tanga 18-19 Tage am 1., 4., 18., 29. D6 Dar-es-Sal. 19-20 Tg. 1025 abds. Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 8. jedes Monats 1047 abds.
823
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
2. Deutsch-Südwestafrika. (Nach Keetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
Southampton am 16., 23. November (engl. Schiffe bis Kap40 nms. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein“ od. Woermann-Opfr.) am 25. jedes Monats Hamburg nachts (deutsche Schiffe)
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 15., 22. November 15 nms.
Swakopmund 30 Tage Lüderitzbucht 40 Tage Hamburg am 10.jedes Mts. nachts Come 20 Tage Lome 31 Tage ፡ (deutsche Schiffe) am 20. jedes Mts. Klein-Popo 33 Tage er Dezemb am 13., 28. Quittah 32 Tage Liverpool von da ab Landverbindung (englische Schiffe) am 6. Dezember Klein-Popo 33 Tage am 25. jedes Monats Cotonou 21 Tage Marseille (französische Schiffe) von da ab Landverbindung 40 nachm. Bordeaux I am 15. jedes Monats Cotonou 19 Tage 110 vms . (französische Schiffe) von da ab Landverbindung
am 25. jedes Monats 720 abds.
3. Togo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Abſenders.)
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 11., 26. Dezember 15 nms. am 4. Dez. 15 nms . am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds.
4. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am Lezt. jed. Mts. nachts Kamerun 32 Tage Kamerun 23 Tage am 20. Dezember
5. Deutsch-Neu - Guinea.
Neapel (deutsche Schiffe)
am 10. Januar abds.
6. Marshall -Inseln.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert. Neapel am 13. Dezember am 11. Dezember Tsingtau 34 Tage (deutsche Schiffe) 90 abends 1025 abends Brindisi Tsingtau 37 Tage jeden Sonntag jeden Freitag (englische bezw. 100 abends 1025 abends. französische Schiffe)
7. Kiautįchou.
8. Karolinen . 9. Samoa - Inseln.
Stephansort 40 Tage Herbertshöhe 47 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds . Jam Lezt.jed. Mts. 720 abd . am 18. Dezember 15 nms. am 8. Januar 1025 abbé.
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert. Queenstown am 15. Dezember am 17. Dezember Apia 25 Tage (über New Work15 nms. San Francisco)
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwiſchen Hamburg und Weft- und Südwestafrika.
Reise
Lezte Nachrichten bis 27. November 1899
Postdampfer von ,,Adolph Woermann" " Aline Woermann“ ",,Anna Woermann" ,,Bruxellesville" ,,Carl Woermann“ „Eduard Bohlen“ „Ella Woermann“ „Gertrud Woermann " „Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann“ ,,Helene Woermann “ . Jeannette Woermann“ . ,,Kurt Woermann“ „Lothar Bohlen" „Lulu Bohlen" ,,Marie Woermann“ "„ Melita Bohlen“ " Paul Woermann“ „Profeffor Woermann“ „Thefla Bohlen " „ Philippeville" . " Timandra".
Hamburg Hamburg Hamburg Antwerpen Hamburg Loango Hamburg Hamburg Hamburg Sherbro Futa Hamburg Loanda Benguella Lüderizbucht Hamburg Lüderizbucht Hamburg Kotonou Hamburg Antwerpen Hamburg
nach Loango Loango Kotonou dem Kongo Kotonou Hamburg Manoh Kamerun Manoh Hamburg Hamburg Loanda Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Hamburg Benguella Hamburg Lüderizbucht dem Kongo Marocco
am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
27. 24. 25. 18. 24. 18. 26. 24. 17. 24. 26. 13. 20. 19. 17. 26. 21. 22. 14. 21. 28. 27.
November ab Gabun. November in Madeira. November Queſſant paſſirt. November in Lagos . November in Accra. November in Lome. November Dover paſſirt. November in Kamerun. November in Las Palmas. November in Tanger. November in Hamburg. November in Teneriffe. November in Accra. November in Hamburg. November in Accra. November Curhaven paſſirt. November ab Swakopmund . November in Loanda. November in Accra. November in Gorée. Oktober in Lagos. November Dover paſſirt.
824
Eintreffen der Bost aus den deutschen Schußgebieten. Bon
Landungshafen Neapel
Die Post ist fällig in Berlin
Die Post ist fällig in Berlin
Von
Landungs hafen
am 10.* , 22. * Dez.
Togogebiet .
Plymouth . Marseille
Deutsch-Neu -Guinea .
Marseille .. am 1. Januar
am 27.* jed. Monats am 16. jedes Monats
Deutsch Ostafrita Brindisi ... am 24. Dezember Marseille .. am 17. Dezember Deutsch-Südwestafrila a) nördl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 4., 18. Dezember b) füdl. Theil d. Schutzgeb. Southampton am 11., 25. Dez. Kamerun
Plymouth .. am 27. * jed. Monats Liverpool .. am 3., 31. Dezember
unbestimmt
Marshall-Inseln ..
karolinen
am 10.*Dezember Neapel. Brindisi ... am 10., 24. Dez. Marseille .. am 4., 19. Dez. unbeſtimmt.
Samoa Inseln . .
Queenstown am 1., 29. Dez.
kiautichou
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten.
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Rochstraße 68-71, einzusenden.
Illustrirte Preislisten Haupt- und Versand - Geschäft: Berlin C., Jerusalemerstr. 28. Fernsprecher: I. 937. Ia. 5680.
Landwirth, 37 Jahr, sucht Stellung als Verwalter oder Aufseher in den deutschen Kolonien oder im Auslande. Offerten unter A. P. 588 an Haasenstein & Vogler A.-G., ( 464) Königsberg i. Pr.
AL S SCHE KOLONI - H BRUNOANTELMANN HAUS BERLIN.
DEUT
Schutzmarke, Selbstthätige patentierte Pflanzennia " Spritze Sypho "" gegen Pflanzen Schädlinge und -Krankheiten aller Art , gegen Acker - Unkräuter, wie Hederich u. wilder Senf. Blutläuse
umsonst und postfrei.
Zweiggeschäfte : Berlin W., Schillstr. 16. Fernsprecher: IX. 7244. Wiesbaden, Gr. Burgstr. 13. Fernsprecher No. 611. Vertrieb der deutschen
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial-Gesellschaft. Usambara - Kaffee Kamerun - Kakao. Schokolade Kokosnussbutter. Deutsches Salat- und Speise- Oel. Zigarren Zigaretten Kolawein. Photographien Ethnologica. (330)
werd. gründl . vertilgtdurch Anwendung derSpritzein Verbindung m.neuerfund. PetroleumMischapparat. Auf Verlang. Beschreibung u. Abbildung gratis . Ph . Mayfarth & Co. , Frankfurt a. M. und Berlin N., Chausseestr. 2E. Fabrik landw. Maschinen u. Geräte zur Wein- und Obstweinbereitung. Hamburger Cigarrenfabrik stelltsolv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp. d. Bl.
Dächer ! Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung von Gebäuden jeder Art. Prov. Bauten ohne Schaalung (Berlin 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturmsicher, hellfarbig, spec. für Tropen geeignet, 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber i Million Meter verwandt (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastique" ( fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer nicht auslaufend, auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf grosser Distrikte gesucht Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika Kiautschou etc. gen in Dar -es -Salâm Weber - Falckenberg, Berlin , Niederlaund Shanghai.
825
Feldbahnen
für
koloniale
Zwecke .
Die Arthur Koppel'schen
Gleisanlagen haben sich sowohl in der deutschen Landwirtschaft wie bei der Bewirtschaftung von Zucker-
11590
und Kaffeeplantagen und zum Gebrauch in der Schiebkarre. Kultur
noch
unerschlossenen
Distrikten
trefflich bewährt.
Arthur
BERLIN
vor(339)
Koppel
NW .
7,
Dorotheen - Strasse No. 32 (am Bahnhof Friedrichstrasse) .
Paul Karutz & Co., Fried .
Krupp
Grusonwerk
Altona - Ottensen.
Magdeburg - Buckan. Kaffee - Schäl- und
FRIED KRUPP GRUSONWERK MAGDEBURGBUCKAN
Hafer- Kakao, Malz- Kakao, beides in Tabletten.
Poliermaschinen verschiedener Systeme, für Hand-, Maschinen- und Göpelbetrieb. Vollständige Anlagen zum Polieren und Sortieren von Kaffeefrüchten.
Excelsiormühlen zum Vermahlen aller Körnerfrüchte, von Oel- u . Erdnusskuchen, Drogen, Farbholz, Gerbstoffen, Chemikalien u. s. w. (318) Steinbrechmaschinen zur Herstellung von Strassenschotter u. s. w.
PREさん
Walzenmühlen, Kollergänge, Pochwerke, Patent-Kugelmühlen, sowie sonstige Zerkleinerungsmaschinen.
Vollständige Anlagen zur Aufbereitung von Erzen und Kohle . Preisbücher in Deutsch, Englisch, Französisch u. Spanisch kostenfrei.
Citronensaft, Backpulver ( Hefeersatz) , Brausetabletten. (341)
Kewitsch Orgel- (404) armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch , HBerlinW., Potsdamerstr. 27 b. Deutsche, koloniale u . internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 a. Hint.d.Garnisonkirchela.
826
-
Aktiengesellschaft für Feld- u . Kleinbahnen -Bedarf
Telegr.-Adresse : vormals
Orenstein & Koppel
Railways, Berlin. Central - Bürean : BERLIN SW. , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.- Schlüssel: ABC. Code 4th Ed. A. I. Code Staudt & Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Feldbahn mit elektrischem Betrieb.
W I
R E Z N &
f.
og rca 00 eiten ci 4 S
Catal
frei gegen 50 Pf. os ung icht Unterr &Anleit kostenl .
Jmport -Detail
„Palais Guteenberg" at ar Fabr photogr App aph ik
DRESDEN
GRAPHOSXAPlauen
S
CH
FU
Co
ch
.
be
E.
ros-Export
Na
Eng
D r
Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen - Bahnen. — Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u. Trambahnen.
827
Hespe
GriechischeWeine &
Co. ,
Ottensen- Hamburg.
Versendbar nach allen Zonen Yunübertroffen alsStär kungsalweine. undösMedizin Gr st e Pr Versandt Flaschen eiswürdigkeit in u.Gebinden .-seefesteVer packung.-Eigene sTransitlager
HESPE & A C TENGER HAMOURG
Fabrik für
Holzbearbeitungs- Maschinen. Vollkommenste Maschinen in allseitig anerkannter, praktischer Konstruktion u . solidester Ausführung.
Friedr.Carl Ott
Einrichtung kompleter Tischlereien ,
RZBURG . SpecWÜ ialhaus für die Ein-u.Ausfuhr deredlen Weine Griechenlands
Auf
allen
beschickten
Probe- Kisten: 12grosseFlasch en incl . Packung frco.derStatio Mk. n jed.deutsch.u.holld Hafenplatzes 19.-(unverzollt.) .-Preisliste postfr
Aus-
Sämmtlich e-. Herren Artikel
Ausrüstun gen für Tropen .die
Sägewerke , Fassfabriken etc. etc. nach neuestem System.
stellungen mit höchsten Medaillen prämiirt.
(400)
(304)
KLOSS &FOERSTER
i rg a
Engl .
u yb
e
Herren -Mode -Magazin
Fr
18
56
Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann
Hamburg, Gr. Bleichen 56/58. (343) Anfertigung feiner
SEKT Herren - Garderoben nach Maass. Grosses Lager in
(438)
Regenröcken.
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403)
Hörder Bergwerks- und Hütten - Verein Abteilung: feste und transportable Schmalspurbahnen vertreten durch : Glässing & Schollwer, Berlin W. 35 (Telegr.- Adresse : Portativa, Berlin) liefert: Gleise, Weichen, Drehscheiben , Wagen aller Art (272) für Plantagen- , Klein- und IndustrieBahnen. Vertreter gesucht. Illustrirte Kataloge gratis. Alle Anfragen nach Berlin erbeten.l
Kessler Cabinet dry & extra dry
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
.10 EComptoir : llernthorsbrücke
Fabrik haltbarer Speisen von
Valentinskamp Fabrik 81:.
828
L. Mulsow & Co. , Hamburg. Conserven
aller Art, für die Cropen zubereitet.
Goldene Medaille: Hamburg 1880 u . 1889. London 1862. Wien 1873. Paris 1855. (331) München 1854. Melbourne 1880. Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 Goldene Medaille. Preislisten stehen auf Wunsch Wir garantiren die Haltbarkeit unserer eigenen Fabrikate. gratis u. franco zur Verfügung.
Gerhardt & Oehme, G. m . b. H., Leipzig - Lindenau , Inhaber der Feinste Sächs. Referenzen. Maschinen- und Motorenfabrik, Kgl. Staatsmed. Spezialität fabrizirt als : Gas-, Benzin- und Petroleum- etc. Motore in stehender und liegender Anordnung . Beste, billigste und einfachste Betriebsmaschinen der Gegenwart. Stationär, fahrbar und für Bootsbetrieb. Heissluftpumpmaschinen , überraschend einfache Wasserversorgung für Villen, Wohnhäuser, Gärtnereien etc. Pumpenanlagen in jeder Ausführung . (385) Illustr. Prospekte, Zeichnungen, Auskünfte kostenlos.
Franz
Clouth
Rheinische Gummi -Waaren - Fabrik
Cöln -Nippes . Errichtet 1862. Fabrik-Marke.
Specialitäten : a) Fabrikate zu techn. Zwecken aller Art aus Weich- und Hartgummi ; b) Gummi-Fabrikate für Fahrräder und Motoren, als : Pneumatics Marke Tourist, Vollreifen, Luftschläuche, Pedale u . s . w .; c) Gummi-Fabrikate zu chirurgischen Zwecken aller Art; d) Rothe aromat. Bänder, Billardbande, Matten und Läufer, Copirblätter, Radirgummi u. s. w .; e) Wasserdichte Stoffe zu Regenröcken, Betteinlagen, Dynamitbeutel, fertige Regenröcke und Mäntel ; f) Wasserdichte Waggon- und Wagendecken, sowie Stoffe dazu kautschukirt, chemisch präparirt und gummirt, Zelte, Pferdedecken, Säcke zum Verpacken von Chemikalien ; Dachbedeckungsstoffe in allen Farben; g) Guttapercha- Fabrikate zu technischen Zwecken aller Art ; (3:46) h) Vollständige Taucherausrüstungen, sowie einzelne Theile derselben. NB.
Preislisten der einzelnen Specialitäten werden auf Wunsch zugesandt.
"
829
-
Altbewährtes Saxlehner's
Bitterwasser.
Hunyadi János
Das mildeßte , Ein Naturschatz
Unentbehrlich
verläßlichßte ,
angenehmßte.
von Weltruf.
in den Tropen .
Ueber 1000 Atteste hervorragender Aerzte . Gegen Constipation, bei Fettleibigkeit & congestiven Zuständen. Bei
Leberleiden , Malaria , Dysenterie und andern Tropen-Affektionen.
Schuster
Berlin
Lampen -
S. 42 ,
&
Baer,
Prinzessinnenstr. 18 ,
Bronzewaaren - Fabrik .
e Filiale in Hamburg: Rödingsmarkt 31 .
b Aeusserst praktisch! Reiselampé, zusammenlegbar (siehe Abbildung . Neuheit ! Spiritus - Gas - Schnellkocher. Patent -Hygiene - Lampe ! Aerztlich empfohlen. Neuheiten jeder Art in Hänge- , Tisch- u . Wandlampen für Petroleum, Gas- und elektrisches Licht. Rahmen , Luxuswaaren : Kannen, Figuren. Leuchter , Schreibzeuge etc. Sensationell !! Petroleum - Lampen mit elektrischer Selbstzünde - Vorrichtung. (302) Man verlange Kataloge! Gratis und franko.
Joseph
Klar,
Samenhandlung ,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80 , Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 87 Illustrirte Kataloge gratis.
830
-
Briefmarken.§ 50 verschied. echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied . echte Europa 2 M. 100 verschied. echte Uebersee 2 M. Kasse vorher.. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in
Kolonial Ausstellung
Tausch ! Paul Siegert in Hamburg.
Berlin , Alt-Moabit 1 (Lehrter Bahnhof) .
im
Deutschen Kolonial - Museum ,
0. W. C. Busch , Grossartiges Hamburg 8 , Luisenhof.
ExportSpedition - Import nach und von (447) den deutsch - afrikanischen Kolonien.
Freilicht - Panorama ,
einzig in seiner Art in Europa (Häuser der Eingeborenen u . Tempel aus Kiautschou in Originalgrösse ) . Ausstellungen der einzelnen Kolonien, der Missionen, Kriegsschiffs - Modelle , chinesischer Gebrauchsgegenstände, Trophäen von Kiautschou . Dioramen von Kamerun , Naukluft, Stephansort , Dar-es -Salâm u. Bucht von Kiautschou.
Gustav Kleemann HAMBURG .
Export- und Importsaal, arabisches Café etc. Hervorragende Sehenswürdigkeit.
Kleemann's Stopfbüchsen- Schnur
Geöffnet täglich von 10-5 Uhr, Sonntags, Montags , Mittwochs u. Sonnabends bei elektrischer Beleuchtung bis 8 Uhr. Eintrittspreis 50 Pfg.. für Kinder die Hälfte, Montags 1 Mark. (457
or
si
l ce
Gebr.
Essmann
&
Co. ,
Ex
R. & für mittleren Sruck
Waagenfabrik, Altona , liefern Waagen aller Arten, wie Tafelwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen , Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk , Sackkarren und Gewichte. (317
E.H.D für Bochdruck
Secnhe trag
Enge
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
e
rk
Ma
CylinderMaschinen -Oel . el Compressor- V
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE Tafelwasser bewährtes er er der höchsten Kreise Heilwassf r o nd ro anerkannt bester natürlicher
Haltbarkeit bewährt. Export nach
allen Welt.theilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter : Hans Liebel in Tanga (Deutsch- Ostafrika).
(347
DynamoMarke :
Matthias Rohde &
Co. ,
Hamburg,
Matthias Rohde & Jörgens, Bremen,
m
o Gn
Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Gustav Kleemann HAMBURG .
(384)
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (426)
831
ا
Das Wort Creolin ist mein Eigenthum und in den meisten Staaten als WortCreolin -Pearson marke gesetzlich geschützt. Der Zusatz ..Pearson" ist zur grösseren Sicherheit der Consumenten hinzugefügt worden.
Bi
Ex
3
Wie vielseitig die Verwendbarkeit des Creolin - Pearson ist, möge aus den nachfolgenden Gutachten hervorgehen ; leider ist es wegen Platzmangels nicht möglich, eine grössere Anzahl dieser hochinteressanten Aussprüche hier wiederzugeben : 1 Creolin vernichtet selbst de furchtDa Creolin ist ein vorzügliches Rände eingetretene ganzliche Fernbleiben von Krankbarsten Gerüche, während 1º Carbol fast ohne mittel ; ich habe di sbezügliche zahlreiche Er- heifstillen während der jüngsten Fieberperiode Wirkung blieb. * fahrungen bei Dermatodektes - Rände der in Brasilien zum grossen Theile dem seitens (Dr. med. E. v. Esmarch, Hyg. Inst.. Berlin.) Schafe , Sarcopt - Käude der Hunde, Schafe der Kapitäne angeordneten ausgiebigen Ge..Cholera asiatica Bacillen wurden schon und Kaninchen. Dermatophagus Räude der brauche dieses Mittels zuschreiben. Räude des Hamburg - Südamerik. Dampfschifffahrts - Ges, in einer Lösung von 20% in einer Minute Kaninchen und Dermatoryktes Geflügels gemacht Auch gegen Akaru-milben vernichtet. (Dr. med. et phil. J. Eisenberg. ist gez. Ad. F. Bernitt. Bureauchef. wirksam Creolin Creolin ferner ein . ist Hyg.Univ.-Inst.. Wien. ) Das Creolin - Pearson tödtet die Cholera- kräftiges Antiparasiticum gegen pflanzliche Blutvergiftung mehr! Dr. Vopelius Keine |Bacillen in procent.Verdünnung in 15 Min.: Parasiten (Trychophyten. Favus) u . Gregarinen in Degerloch bei Stuttgart schreibt: Fast man kann also alle im Darmkanal enthaltenen (Hühnerdiphtheries. Endlich ist Creolin ein täglich liest man in den öffentlichen Blättern Sehr wirksame Mittel gegen Ungeziefe s r der von Todesfallen, welche Bacillen vernichten, indem man 3 5 Gramm durch Blutvergiftung Creolin- Pearson auf jedes Literdes Darm- Haut, wie Zecken, Lause, Lausliegen, Haar- nach kleinen unscheinbaren Verletzungen herinhalts eingiebt. Dr. Groneman. Djokjakarta linge, Federlinge, Fliegen Kraftige , ausge beigeführt wurden. Jeder note mi? zu Gewachsene Zecken wurden durch einige Tropfen sicht kommende Fall versetzt (Niederl. - Indien). mir einen Stich Die vortreffliche Wirkung des Creolin bei 3 % iger Creolinlösung nach 15 bis 20 Minuten in das Herz. Die Thatsache, dass überhaupt Rändekranke, mit zahlreichen Zecken Diphtheritis faucium möchte ich noch hervor- getödtet. noch eine Blutvergiftung trotz rechtzeitiger heben- keinem anderen Mittel sah ich bisher behaftete Schafe wurden durch ein einmaliges verläuft, schmerzt Creolinbad (2 " ) vollständig von den Zecken ärztlicherBehandlungtödlich die diphtheritischen Beläge so rasch weichen befreit. mich so mehr, um ich als mit , meinen dem wie diesem." (Dr. med. Ammon, Forchheim.) Für eine Desinfektion von verseuchten Kollegen schon vor drei Jahren in Aerztlichen 20. Dec. Patient in vollständigem Delirium. Stallungen und Gegenstanden ist das Creolin Praktiker -- Abhandlung über inne e AntiPuls 150. Temp. 41.5. in Form einer 2-5 %igen wässerigen Lesung sepsis" übergebenen, an mir selbst zweimal 22. Dee. Nach starken Creolin- Inhalationen etc, sehrwirksam. AuchCreolin- Desinfektionspulver e hten, absolut sicer helfenden Mittel, sank die Temper.tur auf 37.5. Puls auf zum Einstreuen in Stallungen. Jancherinnen dem Creolin-Pearson, immer und immer wieder 8 herab. Dr. Leo Rabener Jauchebehalter ete, kann verwendet werden." neue Erfolge aufzuweisen im Stande bin. ES (Intern. Klin. Rundschau 1890 No. 4). drängt mich deshalb. zur Verhütung weiterer „Das Creolin-Pearson wirkt entschieden viel (Prof.Dr. Fröhner.Hochschule, Dir. d.Pharmak.Inst. Sterbefälle heute durch die allgemeine Presse thierärztl. Berlin. ) der Kgl.med. stärker als die Carbolsäure auf Eiterkokken. auf das Creolin als zweifellos sicheres HeilTyphusbacillen und Cholerabacillen." mittel gegen jede Blutvergiftung aufmerksam zu machen. An 113 Fallen durfte ich inner(Dr. med. Eisenberg. Wien.) Einen dauernden Platz wird sich das Creo- | Hamburg-Südamerik. Dampfschifffahrts -Gesell- halb sieben Jahren die Wirksamkeit dieses schaft , Hamburg. 7. Mai 1892. herrlichen Medikaments bestätigt finden. Die lin-Pearson in dem Arznei- chatz erwerben bei den Erkrankungen des Magens und DarmWir bescheinigen hiermit, dass wir das von Anwendung desselben ist eine sehr einfache, kanals," (Dr. med. A. Hiller. Breslau.) Ihnen empfohlene Creolin-Pearson seit eini- von jedem Laien Teicht au-füh bare, da es beVermöge seiner vollkommenen Ungiftigkeit ger Zeit auf den Dampfern unserer Linie ein ziehentlich etwaiger Giftigkeit durchaus unkann das Creolin - Pearson unbedenklich den geführt und es namentlich den Schiffen in der schädlich ist. Zur Verhütung der BlutvergifBrasilroute in reichlichem Maasse mitgegeben tung wäscht man jede noch so kleine Wunde Hebammen und Laien in die Hand gegeben haben. Nach den übereinstimmenden Berichten mit Creolin aus. Tas Letztere bereitet man werden.“ (Dr. med. Minopoulus. München.) Kapitane hat sich dasselbe als ein sehr sich sehr leicht, indem man in eine Kaffeetasse Es steht für mich fest, dass das Creoliu unserer Desinfektionsmittel wirksames erwiesen, das voll lauwarmen Wassers 20 Tropfen CreolinPearson eine eminent antiseptische Kraft be- in der Fieberperiode die besten Dienste ge- Pearson thut unt gut umiihrt. Nach Aussitzt.- (Dr. med. O. Purtscher, Klagenfurt.) leistet; es wurde nicht allein zum Desinfi iren waschung der Wunde verbindet man dieselbe Wer das Creolin - Pearson einmal kennen der verschiedenen Raua lichkeiten, sondern mit einer mit diesem Wasser getränkten leiund schätzen gelernt, giebt es nicht wieder auch in vielen Fällen als Medikament verwandt nenen oder Gazebinde. Nach drei bis vier auf. (Dr. med. Kortüm. Schwerin.) und können wir das bei einigen Dampfern Tagen heilt die Wunde ohne weitere Folgen. "
CREOLIN - PEARSON gegen Hühnerdiphtheritis , zerstört die schlimmsten Gerüche (1 pro mille) . gegen Hämorrhoiden, ist unübertr. bei Erfrierungen, Verbrennungen, sollte von Laien bei Wunden ausschliesslich man entwickele in Krankenzimmern heisse gebraucht werden. findet ausgedehnteste Anwendung in Fabriken. Creolindämpfe, [greifen, indet Anwendung in Spitälern der Armee. Hunde und Pferde mit Creolin gewaschen, desinfiziert die Wäsche, ohne dieselbe anzubleiben gesund, ausgezeichnet gegen Schweissfüsse, in Schulen angewen let, vernichtet Krankheitskeime, Theelöffel voll im Scheuerwasser reinigt die 1 %, 1ösung verhütet das Sauerwerden dér Brühe in Gerbereien, gegen pflanzliche Parasiten, in Krankenhäusern ausgedehnt gebraucht. [Luft, Abflus-kanäle sind mit Creolin zu desinficiren , | zu einem Pfund weiche Schmierseife solite gegen Kornwürmer, immer Theelöffel vell gegossen werden, 5 % ige Lösung vernichtet Milz randsporen, verhütet ansteckende Krankheiten, gegen Zecken, Lause, Lausfliegen etc., alle Eigenschaften des Creolin- Pearson sind heilt in einem Bade Räude, Mauke, Schorf etc.. medizinisch festgestellt, einige Tropfen in warmes Wasser heilt Zahnbei Insektenstichen sofort pur aufgerieben, verhütet Blutvergiftung, das Jucken hört sollte in keinem Hause oder Stall etc. fehlen, gegen Blasen- und Darmkatarrh. [schmerzen, ist vollkommen ungiftig, ist allen Desinfektionsmitteln vorzuziehen, [sofort auf, greift kein Gewebe, Holz oder Metall an, Creolinpulver sollte in keinem Kloset fehlen, wirkt blutstillend , schmerzlindernd, vermindert den Eiter, 10 ige Creolinseife heilt u. verhütet Ausschlag, verhütet Fäulniss, für Brauereien, Gerbereien gegen Ungeziefer, Krätze, Filzläuse, etc. wichtig. Thiere, damit gewaschen, bleib. fr. v.Ungeziefer, Creolin-Lanolinseife macht die Haut sehr gevon grosser Bedeutung für die Geburtshilfe, schmeidig. werden auch von Fliegen nicht angegriffen, Worin ist diese vielseitige Wirksamkeit begründet? „ Für höhere Thiere und für Menschen absolut ungiftig, ist es für die grosse und gefährliche Sippe der Mikroben fast zehnmal so giftig als die Carbolsäure , hat blut- und schmerzstillende Eigenschaften, beschränkt die Eiterung, reinigt, desinfizirt und ist auch sehr billig . Untugenden und Schattenseiten sind bisher von Creolin nicht bekannt " Dr. med. Ign . Neudörfer , k. k. Generalstabsarzt in Wien. Wissenschaftliche Arbeiten über Creolin-Pearson (es sind deren über 500 erschienen) werden Interessenten kostenfrei zugesandt. Alle Original - Packungen tragen meine Schutzmarke, Plombe und Namenszug, alle anderen weise man zurück. (461)
William
Pearson,
Hamburg, 8 Cremon.
832
Nahrungsmittel
Ein illustrirtes Verzeichniss von
haltbar für die Tropen. Schriften zur
Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, Faktoreien, Expeditionen, Reisen. Umfassende Preislisten z.Diensten.
Kolonial -Litteratur
Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
sowie zur R. H. Wolff & Co. Limd .
Länder- und Völkerkunde
in Hamburg, Neueburg No. 29,
(365)
(3)32
empfehlen ihre weltberühmten
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL. FORM fabriciren
H.Köttgen & Co. B.Gladbach & Köln
Wolff-American-
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
High-Art- Cycles . Kataloge gratis. - Vertreter gesucht.
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur.
English - Journal - Français. Herausg. Th. de Beaux und John Montgomery. Belehrende u. unterhaltende Lektüre m. zahlr. Vokabeln unter dem Text. Vorzügl. Organ zur Befestigung u. Erweiterung d.Sprachkenntnisse. Jährl. 48 Nrn. (24 franz. , 24 engl.). Preis vierteljährl. portofrei 1.M 80. Für d. franz . bezw. engl.Teil allein Preis vierteljährlich 1 M 30 S. Probenrn. gratis u. franko vom Verl.: Rengersche Buchhandlung in Leipzig. (408)
Reichliche Abbildungen , nahmen der Kaiserin H2 esne1 Rde.erir3
im Herb st 1898 .
Lande •
i •m Heilige n
Das deutsc he Kaiser paar
:treffliches Werk zugleich erschienene soeben das bildet Erbauungsbuch ein
.des Maj Sr. Ermächtigung Allerhöchfter Mit Königs und Kaifers .bearbeitet Akten und Berichten authentischen nach Zeichnungen .8°Mit gr Druckseiten ,438 Tert im .77 Karten drei und Abbildungstafeln 7n,50 -EGeh inb . FPrachtausgabe .,i9MOrig größ ormats M. 16 Reinertrag Der Evangelischen der ist Jerusalem gewidmet .Stiftung Werk eas obige Das inzig ,ddastehende be den von ,Kennern Kräften .rufensten Theil und Landes des Ereignisse jener nehmern ,die nächsten am diejen bstanden worden für ,istearbeitet ist Kreise alle deutdes von Volkes schen Jnteresse hohem besonders wird und auch als Weihnachtsgabe werthvolle deutsche jedes für Haus nationales ein als darf Werk ,aDas Geschichtsbuch ls ,als Erbauungsbuch christliches und Hausbuch ein ,das werden bezeichnet Palästinawerk Gedenkein zugleich ,die ist Alle für buch Heilige das eigenem aus Land ,uie kennen für Lesebuch ein nd ,dAugenschein Alle in es kennen Geiste christlichem wollen ,elernen Vorin bereitungsbuch ,die Alle für dahin selbst pilgern zu trachten D.eine Ausstattung ie Werkes des ist vornehme denen von mehrere Aufden entnommen durften ,werden wichtigsten die Stätten Landes des und
Das VWerk ( erlag der König lichen andlung Hofbuchh von S.ohn E. Mittler S & Berlin )in ift durch alle Buchhan dlungen Ju bestehen .
Gropias'sche Buchhandlung. Berlin W. 66, Wilhelmstr. 90. Kataloge kostenlos und postfrei.
Klenke, Hauslexikon der Gesundheitslehre. 8. Aufl . Preis geh M 14, eleg. geb. M 16,50 ist anerkannt das vollständigste, billigste n. praktischste aller Gesundheitsbücher.i Verlag v. Ed . Kummer in Leipzig
willkommen . sein
Alle Bücher und Zeitschriften des In- und Auslandes liefert schnellstens (432)
prächtiges Gedenkwerk Ein für
Verlag v. Stephan Geibel, Altenburg S.-A. 1899 Neuigkeit 1899. Mit S.M.S. ,,Nixe " nach Kamerun . Mit 4 Vollbildern und 25 Illustrationen, davon 19 nach Original-Aufnahmen, und 1 Karte der Reiseroute von R. v. Usiar, Landrat, Apenrade. Eleg. geh. M. 3,60, in Lwd. m. Deckelpressung geb. M. 4,50. Herr Landrat v. Uslar in Apenrade nahm infolge der ihm gnädigst erteilten Erlaubnis Sr. Majestät des Kaisers an der Winterreise 1897/98 an Bord des Kriegsschiffes Nixe " nach Kamerun teil. Nicht nur der heranwachsenden Jugend, sondern allen denen, die sich für unsere Marine und für unsere Kolonien interessieren, überhaupt jedem atriotischen Deutschen ist da Buch zu empfehlen. Ausführliche Prospekte franko und gratis durch jede Buchhandlung sowie direkt vom Verleger zu beziehen. (458)
deutsche jedes Haus
Henriques, Dr. Rob. , Der Kaut- | Bisheriger Absatz : 420 000 Exempl. schuk u . seine Quellen. Kl.-Okt . Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch I. ElementarSprache. mit Karten- u . Tabellen-Anhang. Pr. der M 2,40. Gebunden 1899. Teil 22. Auflage. buch.englischen eleg. geh. M 1,25. Die Schrift ist von Teil II. Grammatik. 14. Auflage. 1899. Gegrossem, praktischem Werte. Verlag bunden M3,20. Verzeichnisse postfrei. (414) v. Steinkopff & Springer, Dresden-BI. Hermann Gesenius, Halle a. Saale.
833
Export - Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK. EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT.
SPECIALITÄT :
Julius Schrader, Hamburg, Gr. Reichenstr. 45. (317)
AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. HAMBURG ALTONA PAULSTRASSE 21 . RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM -ADRESSE : RAINSCHMIDT, ALTONA.
( in
A
C
-'8 T z -end ne zel)
(38)
(417) System d l
Feinster alter Kornbranntwein ! So gutwie
Nordtmeyer Berkefeld ist als das
e f e
Echter COGNAC
k r e
beste Wasserfilter
B r
Medicinal - Abf.des
e
f
t
i
e r
Königl.Preussischen
f m i
Kriegsministeriums.
e k
Da Da s ch d
e
Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15. Zu
ku
Kabler's ReltfalzZiegel
nf
t.
Umendörter vom alten der Lager
i
l
l Fi t r i r t
)(362
bezeichnet von der
Köhler's Reitfalz - Ziegel aus Cement und Sand
ist das Dach der Zukunft! Unübertroffen ! Konkurrenzlos ! Patente in 29 Staaten. Schöner, farbenreicher, effektvoller, leichter, solider, haltbarer, wetter- u. sturmsicherer, vor Allem aber beträchtlich billiger als jedes andere Dach. Amtlich und fachmännisch auf's Glänzendste begutachtet. Prima Referenzen. Grosse Erfolge Singetr. Schutzmarke überall: Gegenwärtig über 130 Lizenzfabriken im In- und Auslande, darunter viele erstklassige Firmen. Geringe Kapitalanlage Grosser Gewinn. Fabrikation, weil Handbetrieb, einfach und leicht ausführbar. Maschinelle Fabrikationseinrichtungen , Nachweis der nächstgelegenen Lizenzfabrik für den Bezug von Reitfalzziegeln sowie Prospekte und alles Nähere durch den Patent(396) inhaber Theodor Köhler, Limbach, Sachsen 16. NB. Bei Anfragen wolle man sich auf diese Zeitschrift beziehen. Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Rochstraße 68-71. Handbuch zur Aufnahme fremder Sprachen. Im Auftrage der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts verfaßt von Georg von der Gabelent. Preis geb. 4 Mark.
BrennerciELMENDORF JsselhorstWestfalen Elmendörfer ist wohlschmeckend in kohlensauremWasser, Milch und Thee, vorzüglich als Grog und unentbehrlich zur Verbesserung schlechten Trinkwassers. Dauernde Nachbestellungen aus den Kolonien bürgen für die hervorragend guten Eigenschaften des Elmendörfer, der auch in den OffiziersMessen der Kaiserl. Deutschen Marine regelmässig auf See geführt wird. Bedeutender Export von eigenen steuerfreien Lägern, Garantie für beste seemässige Ver(429) packung. Reflektanten erfahren auf Anfrage Näheres. E. F. Elmendorf, Isselhorst i. Westf.
t
or
p Ex
Im
po
rt .
.
Ernst Kraft, Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von
Westund Ost-Afrika Co mm is billigsten Bedingungen . zu den si n Telegramm-Adr.: io Afrikraft. on it . Fernsprecher:Sped . Amt I. 4257. (333)
834
WOERMANN - LINIE. C
3 Am 10. Dezember : P. D. ,,Helene Woermann" , Capt. Triebe, nach Madeira, Lome, Kamerun, Fernando Po und Congo Français. Am 18. Dezember : P. D. ,, Hedwig Woermann" , Capt. Deppen, via Antwerpen nach Gorée, Dakar, Rufisque, Bissao, Bolama, Conakry, Sierra Leone und Sherbro. Am 20. Dezember : P. D. ,, Professor Woermann" , Capt. Spiesen , nach Teneriffe, Las Palmas, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou . Am 21. Dezember : P. D. ,,Lulu Bohlen", Capt. Haken, nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth.
Am 30. Dezember : P. D. ,, Kurt Woermann", Capt. Milz , nach Teneriffe, Las Palmas , Gorée, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Woermann - Linie Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend . Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer : von Hamburg: ,,HERZOG", Capt. v. Issendorff .. 6. Dezbr , O,,GENERAL ", Capt. Gauhe . KANZ Dezbr., 20. LER", * ,, Capt. West .
,, ADMIRAL",
Capt. Zemlin
3. Januar,
von Neapel: 6. Dezbr. , 20. Dezbr., 3. Januar, 18. Januar,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyo , Dar-es-Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi, Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nur Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg : (20) wegen Passage die Hamburg - Amerikanische Packetfahrt- Aktien - Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika - Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Dieser Nummer liegt das 4. Heft des XII. Bandes der Mittheilungen von Forschungsreifenden und Gelehrten aus den deutschen Schuhgebieten“ bei. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge , Berlin. Vertag und Trud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68–71. Ausgegeben am 1. Dezember 1899 um 6 Uhr nachmittags.
8
J & .1
1 . Deutsches
Kolonialblatt .
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial -Abtheilung des Auswärtigen Amts. LI TUHB BR LI E NCE A W Diese Beitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. jedes Monats. Derfelben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vigeteljährlich ericheinenden Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von r. Freiherr 11OUNDATIONS 7. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die soft and die Buchhandlungen Mt. 3,-, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland einschl. der deutschen Schungelliste ud ENOXAND Einsendungen und Anfragen find an die Königliche Hofbuchhandruton Desterreich- Ungarn, Mt. 3,75 für die Länder des Weltvoftvereins. Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstr. 68–71, zu richten. (Eingetr. in der Zeitungs-Preisliste für 1900 unter Nr. .
X. Jahrgang.
Nummer
Berlin, 15. Dezember 1899.
Inhalt: Amtlicher Theil : Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Ostafrika im Monat September 1899 S. 835. — Personalien S. 836. Nichtamtlicher Theil : Personal- Nachrichten S. 836. Deutsch: Ostafrika : Bericht über die Gouvernementspflanzung Kurasini S. 836. Wissenschaftliche Sammlungen S. 837. – Kamerun: Bericht über den WuteAdamaua Feldzug ( mit Abbildungen und einer Skizze) S. 838. --- Gesellschaft „ Nordwest - Kamerun" S. 849. Logo: Handel des Schußgebietes S. 849. Besuch S. M. S. „Habicht“ im Herbst d . Js. S. 849. - DeutschSüdwestafrika: Expedition des Gouverneurs Leutwein S. 850. - Deutsch Neu-Guinea : Uebernahme der Karolinen durch den Kaiserlichen Gouverneur v. Bennigsen S. 850. - Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei - Bewegung S. 850. Aus fremden Kolonien : Umfang des Verkehrs der verschiedenen Kolonialstaaten mit ihren Kolonien S. 854. - Landkonzessionen in der englischen Goldküsten-Kolonie Handel der franzöS. 854. Aenderung in der Organisation der französischen Kolonien in Oſtaſien S. 854. fischen Kolonien S. 854. - Schiffsverkehr Frankreichs mit seinen Kolonien im Jahre 1898 .855. Ver : schiedene Mittheilungen : Bericht über die Erpedition des Dr. Preuß nach Central- und Südamerika S. 855. Litteratur S. 858. Litteratur - Verzeichniß S. 861. - Schiffsbewegungen S. 861. - Verkehrs- Nachrichten S. 862. Anzeigen.
Amtlicher Theil.
Geleke ; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge.
Nachweiſung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOftafrika im Monat September 1899. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,3925 Mt.)
Zölle für Haupt- Zollamt
Ausfuhr P. Rp. 1357 1922 850 4522 4497 5610 5301 3909
Tanga Pangani Saadani Bagamoyo Dar- es- Salâm Kilwa Lindi Mikindani
Zusammen
51 37 11 19 06 38 38 59
Einfuhr P. Rp. 6286 3618 676 11666 14872 7654 4718 2203
05 32 20 28 17
Schifffahrts. Abgabe
Rp.
P.
17 26
45 61
6 37 29 20 13
27972 03
51696 16
148
38951 Mr. 08 Pf.
71987 Mt. 02 Pf.
206 Mk. 09 Pf.
Holzschlag. Gebühren Np . 61
56 42 (328 22 7 14
Neben. Einnahmen
P.
Rp.
P.
15 19 26 35 30) 22 58 50
10 359 11 12 5 3 3
24 40 08 32
122 61 ) (171 Mk. 21 Pf. )
32
405 08 564 Mt. 14 Pf.
Insgesammt Rp.
P. = Mt. Pf.
7722 5577 1942 16248 19090 13321 10051 6145
07 24 17 58 01 28 13 10
= 10753 = 7766 = 2704 22626 - 26582 18550 - 13996 8557
04 49 61 60 85 10 30 13
80098 30 = 111537 12
836
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Profeſſor der Landwirthschaft und Dirigenten des Verfuchsfeldes der Königlichen landwirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf bei Bonn, Dr. Wohltmann , den Charakter als Kaiserlicher Geheimer Regierungsrath zu verleihen.
Kaiserliche Schuhtruppen. Oberkommando der Schußtruppen. A. K. O. vom 30. November 1899. Prof. Dr. Kohlstock , Oberſtabsarzt 2. Klaſſe, zum Oberſtabsarzt 1. Klasse, vorläufig ohne Patent, befördert. Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika. A. K. O. vom 28. November 1899. Dr. Ubl , Oberarzt , zum Stabsarzt, Dr. Stierling, Oberarzt, zum überzähligen Stabsarzt, - befördert. Schußtruppe für Kamerun. A. K. D. vom 2. Dezember 1899. v. Carnap Quernheimb , Oberleutnant à la suite der Schußtruppe, kommandirt zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt, von diesem Kommando enthoben.
Nichtamtlicher Theil. Kamerun. Personal -Nachrichten. Deutsch Oftafrika.
Der Unteroffizier Dießsch hat die Ausreise in das Schußgebiet angetreten.
Der Baubeamte Wächter und der Steuerbeamte Westhoff sind nach dem Schußgebiete abgereist.
Südwestafrita . Die Feldwebel Kamp und Wiest sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Oberleutnant Graf Fugger v. Glött, Zahl meiſteraſpirant Silbermann und Büchsenmacher Brucker haben die Ausreise in das Schußgebiet angetreten.
Sergeant Knauf, Unteroffizier Gerrißmann und Unteroffizier Otter sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen.
Der Kassenbeamte Seydel reist demnächst nach Windhoek ab.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten . (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe geſtattet.)
Deutsch - Dltafrika. Neber die Gouvernementspflanzung Kurasini
Es muß vorausgeschickt werden, daß die Pflanzung ursprünglich 150 ha groß war , zu denen durch späteren Ankauf 70 ha famen. Die Arbeit wurde
berichtet der Regierungsrath Dr. Stuhlmann im zuerst, da es sich nur um einen Versuch handelte, nur in sehr bescheidenem Maße gefördert (30 Ar„Tropenpflanzer" Folgendes : In den letzten Jahren sind durch die amtlichen beiter) , was bei allen Berechnungen berücksichtigt Denkschriften und die Berichte des Professors werden muß, da der europäiſche Beamte ebenso gut Dr. Wohltmann verschiedentliche Notizen über die 400 als 30 Mann leiten kann. Durch BeschleuniAgavenpflanzung Kurasini an die Ceffentlichkeit ge= gung der Arbeit kann man natürlich rascher zum langt. Seitdem sind Maſchinen von Barraclough | Ziel kommen , so doß der Zinsverlust in der Entin England aufgestellt worden , so daß es vielleicht wickelungszeit der Pflanzen viel geringer wird und von Interesse ist, wenn ich hier einige genaue die allgemeinen Unkosten sich auf eine viel größere Resultate gebe. Pflanzenmenge vertheilen.
837
-
Die Arbeit begann am 25. April 1895 , die Lieferung der Maschinen sich verzögert hatte, schon ersten 45 Saatbeete mit trockenen Brutknospen aus ganz überreif, so daß ein großer Theil Grundblätter Ceylon wurden etwa im Juni 1895 angelegt , und verdarb und manche Blüthenſchäfte ſchon ausgetrieben In lezterem Falle kann man durch AusAnfang 1896 wurden die ersten Pflanzen ins Freie waren. gefeßt. Bis zum Frühjahr 1897 waren 27 ha be- schlagen des ganz jungen Schaftes wenigstens die Es hat sich gezeigt, Blätter der Pflanze retten . pflanzt, und bis zum 26. März 1898 war die alte daß die geköpften Pflanzen nach der Aberntung der Pflanzung von 150 ha ganz bestellt worden. Die neuen 70 ha derselben dürften jeßt ebenfalls in der Blätter keine Blätter mehr entwickeln, daß sie dafür aber eine enorme Menge großer Seitenschüſſe treiben, Regenzeit fertig geworden sein. Gebaut wird ausdie abgebrochen, sofort als Pflanzgut zu verwenden PU ſchließlich der sogenannte Mauritiushanf ( Fourcroya TH BL gigantea) , deſſen Fasern zwar weniger werthvoll sind, so daß jeßt die ganzen Saatbeete erspart bleiben. EI CE als die vom Sisalhanf sind , dessen Saatgut aber Bei der Ernte läßt man die Herzblätter stehen, . bedeutend leichter zu beschaffen ist. Jezt könnte die von denen aus die Pflanze sich wieder zu entwickeln Wie viel Mal man diesen Ernteprozeß Gouvernementspflanzung in kurzer Zeit an Privat- | scheint. ST LI wiederholen kann , ist noch nicht bekannt. Famits, OR1, RI unternehmen große Mengen Saatgut liefern.*) 0 aber kein Absterben der Plantage eintreten tar EN 0 Die Pflanzen sind in der Entfernung von 3 : 3 m eingeſeßt, ſo daß auf den Hektar 1111 Pflanzen sind schon jezt in den Lücken zwischen den abtommen. geernteten Pflanzen neue Schößlinge im Verband Die Maschine ist seit dem 1. Dezember 1898 in eingepflanzt, ſo daß nach Erschöpfung der alten schon Betrieb, wurde aber am 13. März 1899 zeitweise junge Pflanzen vorhanden sein werden . Man kann rechnen, daß nach Beginn der Pflanzung in Ruhe gesezt, weil die Unterbauten für drei neue Es hat sich und Anlage von Saatbeeten die Pflanzen in drei Maschinen hergestellt werden mußten. Jahren erntereif sind , die oben erwähnten Schößnämlich herausgestellt , daß mit einer Entfaserungsmaschine die Ernte auch nicht annähernd bewältigt linge werden wahrscheinlich schon nach 2 bis 2¹½ Jahren reif sein. werden kann , da sie höchstens 140 Pfund Fasern Beim Abernten der weiter von den Maschinen pro Tag liefern kann, daß die Kraft der 10 pferdigen Lokomobile mit einer Maschine nicht ausgenügt wird, entfernten Theile der Pflanzung wird eine Feldbahn und daß die Barracloughmaschinen -- wenigstens nöthig sein, denn jedes Blatt wiegt etwa 2 kg. E3 für Mauritiushanf manchen Fehler haben. Es hat sich herausgestellt , daß jede Pflanze bei waren z. B. die Quetschmaschine und die Bürste der ersten Ernte gut 70 bis 80 Blätter liefert. 1000 Blätter ergeben durchschnittlich 40 Pfund unbrauchbar , und von der Entfaserungsmaschine mußte die zu langsam arbeitende automatische Zu- trockene Fasern , ſo daß bei der ersten Aberntung führung abgenommen werden. Außerdem mußte der Hektar 1000 bis 1250 kg ( 1 bis 11 Tonnen) man die Zahl der Schlagmesser verdoppeln. Es trockene Fasern liefert. Die Fasern werden durchsind jcht noch zwei Grattes von Mauritius (von schnittlich 1 bis 1/2 m lang sein und sehen ſehr den Forges & Fonderies in Port Louis ) sowie schön weiß aus . Die Tonne Fasern hat in den lezten Jahren in eine Bürste bestellt , die gut arbeiten , so daß im August die ersten 45 Ballen à 21½ Ctr. verladen Hamburg 400 bis 500 Mark gekostet. *) Es scheint, daß man nach drei Jahren , wenn werden konnten. ** ) Diese Maschinen sind auch viel gleich im ersten Jahre Alles bepflanzt wird , von billiger als die englischen (sic fosten nur 250 bezw. 500 Rup ) Die Zuführung der Blätter zur Maſchine 240 Hektar 300 Tonnen Fasern erhalten kann, die geschieht mit der durch einen groben Handschuh ge= einen Ertrag von rund 120 000 Mark geben werden. Im Verhältniß zu anderen ist die Agavenkultur ſehr schüßten Hand , indem nach Breitklopfen des dicken --einfach und billig. Wenn durch Ueberproduktion Blattendes erst dieses und dann nach Umdrehen -die andere Hälfte des Blattes in die Maschine der Preis nicht zu sehr heruntergeht , so sollte ich geführt wird. Abends kommen die Fasern in ein denken, daß ein Gewinn erzielt werden muß. Cementbassin mit lauwarmem Seifenwasser und werden am folgenden Morgen zwei Mal mit reinem Wasser gewaschen, um darauf auf Gerüsten getrocknet Wissenschaftliche Sammlungen. zu werden. Es sind jezt etwa 60 000 Pflanzen erntereif. Dem Berliner Königlichen Museum für NaturDie ersten Pflanzen waren zum Theil , da die kunde, zoologische Sammlung , hat der Bezirksamts*) Wie der Redaktion des „ Tropenpflanzers" mit getheilt wird, sind in Lewa auch schon 60 000 aus Kuraſini stammende Brutknospen ausgepflanzt. **) Neuerdings ist noch eine Doppelentfajerungsmaschine in Mauritius bestellt sowie eine stärkere Presse, um die Ballen auf ein kleineres Volumen zu bringen. Auch eine Feldbahn wird gebaut, von der schon 11/2 km in Benuzung find.
sekretär Frizz Langheld
in Bagamoyo eine von
*) Die erste Sendung von Kurasini erzielte in Hamburg einen Preis von 31 Mark pro Zentner , die zweite Sendung , die gleichmäßiger und weißer ausfiel , erzielte sogar den enorm hohen Press von 33 Mark. Sie wurde außerordentlich gut beurtheilt und bei starkem Wettbewerb schlank verkauft.
838
ihm zusammengebrachte Naturaliensammlung zugehen laffen, die folgende Objekte enthielt : 15 Säugethiere , 7 Schlangen , 3 Eidechsen, 2 Käferlarven, 2 Neuropteren, 14 Orthopteren und Rhynchoten, 6 6 Hymenopteren , 8 Myriapoden, 9 Spinnen, 2 Krebse. Die Thiere find sämmtlich in Alkohol gut kon= servirt. Die Sendung enthielt sieben verschiedene Arten von Fledermäusen , wovon zwei Arten, Vesperus megalurus und Nyctinomus angolensis, zum ersten Male für das Küstengebiet von DeutschOstafrika nachgewiesen worden sind. Unter den Spinnen befand sich eine Art, welche seltener gefunden wird und daher sehr willkommen war. Auch alle übrigen Thiere bilden dankenswerthe Ergänzungsstücke für unsere Sammlung.
Kamerun.
Ueber den Wute - Adamaua - Feldzug liegt nunmehr ein amtlicher Bericht des Kommandeurs der Schußtruppe vor. Derselbe berichtet aus Ngambe unter dem 20. April d . Js. an den Kaiserlichen Gouverneur von Kamerun, wie folgt: Die Expedition stand nach ihrer Ueberführung von Kamerun nach Kribi durch den Dampfer " Aline Woermann " am 17. Dezember 1898 marschbereit, und erfolgte der Aufbruch bei Tagesgrauen nach Abgabe von drei Hurras auf Seine Majestät den Kaiser. Die Stärke der Expedition betrug 12 Weiße, 265 farbige Soldaten, 621 Träger, 150 Köche, Die ner, Soldatenweiber 2c. Die Truppe war in drei Kompagnien formirt. Nach Durchschreiten des drei Tagemärsche breiten Urwaldgürtels erreichten wir gründlich durchnäßt in später Nachmittagsstunde Bipindi, wo auf beiden Seiten des Lokundjefluſſes das Lager bezogen wurde. Hier fanden sich viele Ngumba- und Bakokohäuptlinge zur Begrüßung ein, darunter der alte einflußreiche Pekim . Am 23. Dezember wurde die Station Lolodorf erreicht und die Expedition theils auf der Station, theils im Dorfe des Häuptlings Banjok untergebracht. 14 Häuptlinge aus der Umgebung von Lolodorf brachten Geschenke. Ein Theil der Lasten mußte vorläufig hier zurückgelassen werden, da etwa 80 Ngumbaträger entliefen aus Furcht, über Yaúnde hinaus mitgenommen zu werden . Von der Besaßung von Lolodorf wurden 39 Soldaten auf die Kompagnien vertheilt und wurde am 26. Dezember (2. Weihnachtstage) der Weitermarsch angetreten. Biz hinter Okalenſchama war der Weg gut im Stande und waren feste Brücken über die Gewässer gebaut. Hingegen war nach Passiren des Nwengasumpfes der Weg von den Kama-Yaúndes gar nicht gereinigt worden. Ich ließ mir daher den Häupt-
ling der Kama-Yaúndes, Schimabombo, kommen und eröffnete ihm in Adama, daß er auf der Station Yaúnde so lange gefangen bleibe, bis der gesammte Weg bis zum Njong gut gereinigt sei. Außerdem legte ich ihm als Strafe die Gestellung von 80 Trä gern zur Expedition auf. In Adama kamen zwölf Häuptlinge zur Begrü ßung. Von Adama bis an das alte Samisokodors : war der Weg gut im Stande. Am 30. Dezember wurde der Njong bei Ovuna passirt, und war am Nachmittag Alles auf dem rechten Ufer. Von hier führt eine große, breite Straße nach der Station Yaúnde. Sämmtliche Waſſerläufe und Sümpfe sind gut und fest überbrückt. Eine dieser Brücken ist über 150 m lang. Ich habe alle dieje Uebergänge zu Pferde passiren können. Die Bevölkerung war in allen Ortschaften, wo wir übernachteten, zu vielen Hunderten versammelt, und meldeten sich bis zur Station im Ganzen 35 Häuptlinge mit Geschenken bei mir. Nach drei Tagemärschen kamen wir auf der Station Yaúnde an, wo die ganze Expedition dank den Vorbereitungen des Stationschefs, des Oberleutnants Dominit , gute Unterkunft und reichliche Verpflegung vorfand. Die Station macht einen hervorragend guten Eindruck. Gute maſſive Wohnhäuſer mit geräumigen Lagerräumen, Kasernen und Arbeiter häuser von einer Ziegelsteinmauer umgeben. Besonders möchte ich auf den hervorragend guten Zustand aller Wege im Gebiete der Station aufmerksam machen. Nicht nur der Gouvernementsweg , sondern auch alle anderen Wege sind 4 m breit ge schlagen, und sind alle Gewäſſer gut und ſolide überbrückt. Man kann nach allen Richtungen hin, ohne absigen zu müssen, tageweit reiten. Jeder Häuptling hält jezt darauf, daß sich der Weg zu ſeinem Tori in gutem Zustande befindet, und feiner will hierin dem anderen nachstehen. Da ich aus eigener Anschauung die frühere Beschaffenheit der Wege im Yaundegebiet kenne, muß ich den Einfluß und die Thätigkeit des Stationschefs diesbezüglich ganz be sonders hervorheben. Auf der Station mußten neue Träger angeworben werden, was troß der Vorbereitungen Zeit in Anspruch nahm. Die Yaúndes hatten vor Ngilla eine gewiſſe Scheu. Sehr gelegen kamen die 80 Mann, welde der Häuptling Schimabombo stellte. Endlich am 9. Januar d. Js . war die erforderliche Anzahl Träger zur Stelle. Auch der angesehene Häuptling BaneMekune schloß sich der Expedition an. Währenddem waren im Ganzen 71 Häuptlinge der Yaunde und Banes mit Geschenken zur Begrüßung auf der Station erschienen . Die in vier Kompagnien eingetheilte Truppe war durch häufiges Gefechtsererziren eingeübt . Ein Deret für die Expedition war angelegt, die Laſten geordnet. und so konnte am 10. Januar d . Js. der Abmarit gegen Ngilla in folgender Zuſammenſeßung ange, treten werden:
-
839
Stab. Hauptmann v. Kampß , fünf farbige Chargen und Soldaten, Assistenzarzt Kerksieck, Sanitätsunteroffizier Mackrodt , vier farbige Soldaten, Assistenzarzt Kerksieck bedient das 3,7 cm Schnellfeuergeschütz, Unterbüchsenmacher Zimmermann , zwei farbige Soldaten, bedient das Maschinengewehr. 1. Kompagnie. Oberleutnant Nolte , Unteroffizier Höpfl , 83 farbige Chargen und Soldaten. 2. Kompagnie. Leutnant v. Arnim , Unteroffizier Basner, 81 farbige Chargen und Soldaten.
3. Kompagnie. Leutnant Buddeberg , Unteroffizier Schmidt, 82 farbige Chargen und Soldaten. 4. Kompagnie. Oberleutnant Dominik, 79 farbige Chargen und Soldaten.
Trägerkolonne. Sergeant Jonczyk, 325 Träger, darunter 17 Headleute mit Karabinern M 71 bewaffnet. Sergeant Luck mußte krankheitshalber in Yaúnde zurückgelassen werden, um demnächst nach der Küste zu gehen. Die drei ältesten Offiziere fonnten durch Pferde der Station beritten gemacht werden. In Eilmärschen ging es nun gegen Ngilla. Der Erleichterung halber theilte ich die Expedition in zwei Kolonnen, die selbständig marschirten. So wurde in später Nachmittagsstunde am 10. Januar der Ort Elandi, am 11. das Batschengadorf Kule erreicht. Hier schloß sich der Wutehäuptling Wemba dem Vormarsch an . Am 12. wurde der Sanaga überschritten, wobei ein Pferd ertrant. Da einige zwanzig Kanus und die beiden mitgeführten Faltboote benußt werden konnten, war das Uebersezen über den dort etwa 500 m breiten Strom in 21/2 Stunden beendet. Quartier wurde in dem Batidorf Tungele bezogen . Hier und in den vorbenannten Ortschaften Elandi und Kule war Alles dank den Maßnahmen des Oberleutnants Dominik zu unserem Empfang vorbereitet. Reichliche Verpflegung lag bereit. Große Unterkunftshäuser waren erbaut . Der Weg war in vortrefflichem Zustande. Den 13. Januar wurde nach anstrengendem Marsch in dem kleinen Batidorfe Njidde Quartier bezogen. Die Ngiddeleute sind nur durch einen etwa drei Stunden breiten Urwaldstreifen vom Ngillagebiet getrennt, hatten sich in hartnäckigem Widerstand gegen die Wutes eine gewisse Unabhängigkeit zu wahren gewußt. Hocherfreut begannen sie sogleich weiter den Weg für uns zu reinigen.
In Njidde wurden die leßten Vorbereitungen für den morgenden Kampf getroffen. Genaue Nachricht wurde eingezogen. Sprengmunition wurde vorbereitet, Aerte ausgegeben. Sämmtliche Träger er hielten als Erkennungszeichen eine rothe Binde um den Kopf. Am 14. Januar wurde früh morgens in folgender Marschordnung in einer großen Kolonne angetreten : 1. 4. Kompagnie, Maschinengewehr, Schnellfeuergeschüß, 2. Kompagnie. 3. Kompagnie zur Sicherung der Trägerkolonne. Auf engem verwachsenen Wege wurde durch Busch und mannshohes Gras ohne Rast bis 122 Uhr mittags durchmarschirt. In einer der ersten Ngillafarmen wurde gerastet, dann ging es weiter. Kurze Zeit darauf sahen wir von dem Kamme einer Anhöhe die Ngillastadt in einer Entfernung von ungefähr 3 bis 4 km liegen. Der Feind hatte uns noch nicht wahrgenommen. Die Stadt lag in tiefer Ruhe. Die heißen Mittagstunden begünstigten die Ueberraschung ebenso wie der frühe Morgen. Da ich in Erfahrung gebracht hatte, daß die Stadt mit sturmfreiem Graben und starker Fenz umgeben, auch gegen Osten durch schlecht zu passirenden Sumpf gedeckt war, dagegen von der nordöstlich gelegenen Haussastadt eingesehen werden konnte, be= schloß ich, auf dem eigentlichen Anmarschwege nur zu demonstriren, dagegen mit der Hauptkraft die Stadt östlich zu umgehen, um von der Haussastadt her den eigentlichen Angriff einzuleiten . Hierin bestärkte mich die Annahme, die sich später richtig erwies, daß die Befestigungen dort weniger sorgfältig ausgeführt waren. Dementsprechend gab ich der 1. Kompagnie, Oberleutnant Nolte , den Befehl, von Süden her sich der Stadt zu nähern und dort ein hinhaltendes Gefecht zu führen, während ich mit allen Uebrigen, durch das hohe Gras gedeckt, die Umgehung ausführte. ( Siehe Skizze.) Mit der 4. Kompagnie, Oberleutnant Dominik, nunmehr als Avantgarde ging ich ohne Weg durch das reiterhohe Gras. Der nach etwa 20 Minuten hörbare, von der Kompagnie Nolte herrührende Gefechtslärm trieb zu möglichster Beschleunigung an. 600 m südwestlich der Stadtumwallung mußte eine freie Stelle passirt werden, wobei der Feind uns wahrnahm und auch beschoß. Von da an wurde der Vormarsch meistens im Lauf fortgesezt. Hinter dem Avantgardenzug reitend, übersah ich von der Haussastadt her, daß hier die Befestigungen so gut wie nicht besezt waren, dagegen sah man in der Stadt schon Flüchtige nach Norden eilen . Infolgedessen wartete ich den weiteren Aufmarsch nicht ab, sondern stürmte gleich mit der zur Stelle befindlichen. 4. Kompagnie. Mit einem Theil der Kompagnie gelangte ich durch den Graben und Fenz gleich in das Innere, während Oberleutnant Dominik mit dem größeren Theil den Eingang durch das weiter östlich gelegene Thor erzwang . Währenddem war Oberleutnant Nolte mit der 1. Kompagnie an der
-
840
Südfront angelangt und hatte hier seinem Auftrag entsprechend wohl die ganzen Streitkräfte Ngillas auf diese Front gezogen und beſchäftigt. Hier reicht ein Wäldchen mit Unterholz bis dicht an den Graben. Der Weg führt gerade auf die Umwallung und geht dann ungefähr 100 Schritt parallel mit dem Graben, bevor er das Thor erreicht.
gelangte auf einem schmalen Schlupfwege gerade auf das Thor los, welches er aufbrach. Dies geschah in dem Zeitpunkt, als schon die Umgehung wirksam wurde und die Flucht der Eingeborenen anfing. Die Flucht war bald darauf in vollem Gange und ging hauptsächlich den südlichen Wall entlang, durch die großen Hügel in der Stadt gedeckt, nach
e
tt
.-Norde n net Mag
u og
Webersichts- Shizze.
N
Sann
6
52
ag
79
: co n me Wute Ga iao nt lle Ga unte nde r Ngutte u a ko ti e e om Ng JoTiba5Tag11Fage n.n. ag mb ○M u j Na eo e e n r ba an m Morgen roni EBwuimnWgiumbangamm eca a N Falle Bar e Hod dur Ro aké angu B J N eku dji Gan glo Bon De la il Wute Ng Jangaffu e e d r d a i g t e w Wa “ lla Nogilla Cor am Wha id o D g Bapea ron Bar ć ho Makka goo Co o Watiro Waunreo Bati o nga i t o l ) (M Da Ba e a rranag ing unter Ngilla NguMe Bal a le mb Junge i en . b e s m Z Jambassa fi a uk Sbes Nachtigal - Falle s Et s i ge a a g n g n Dandu Ma Ewu na a i b l n Ku Wim Ja goa ne Batschenga •Dabi Mangissa m
a
b
M
bo Mfam 40m Beniata ka ule 0m.ime ndi 3 n. Mof Ela Spelle
Geläuterung:
Mwelle
governor wad. Marschder Expedition ven Jaunde nach Ngilla. 5
10
Nofoni
Nachtquartier. 10
20
30
Mafsstab 1 : 1000 000.
40
50 Km.
Vogie Belo ute Jet n nde tatio Jau -S Jaunde i ib Kr 1.
Die 3.Kompagnie, welche zum Schuße der Träger- | Westen und Nordwesten . Viele Flüchtlinge wurden von der bereits eingedrungenen 4. Kompagnie zu kolonne zum Theil vor, untermischt und hinter den Trägern marschirte, hatte dem beschleunigten Vor- sammengeschossen. Gegen 31 Uhr abends war die ganze Stadt in marsch nicht folgen können und hatte bei dem freien unseren Händen. Dagegen vermochten die ausge Plaße im Gras die Spur der Vormarschirenden verloren. Leutnant Buddeberg bog deshalb gerade sandten Patrouillen nicht, den Feind aus den steilen, auf die Stadt zu ab, durchwatete den Sumpf und dichtbewaldeten Berghängen zu vertreiben, welche die
841
Stadt westlich und nordwestlich umgeben. Von dort wurden wir den Nachmittag und die ganze Nacht hindurch aus modernen Gewehren beschossen, und war das Feuer besonders auf die Europäer gerichtet. Hier erhielt Sergeant Jonczyt einen Schuß quer durch den Rücken, als er im Begriffe war, eine der Lasten zu öffnen. Wegen der völligen Erschöpfung der Truppe war an diesem Abend in dem unbekannten Gelände kein durchschlagenderErfolg mehr zu erwarten. Die Truppe wurde gesammelt und lagerte eng zusammengezogen. Die Thore und Deffnungen in der Umwallung So verwurden durch starke Wachen gesichert. brachten wir die Nacht, jeden Augenblick kampfbereit.
Kraal des Sultans in Tibati.
kamers Zelt, sehr viel Pulver, 15 Pferde und über 700 Stück Kleinv:eh. Der eigentliche Elfenbeinschaß Vigillas wurde nicht gefunden. Nunmehr konnten alle Weißen der Expedition beritten gemacht werden, was zu den späteren großen Marschleistungen wesentlich beitrug. Nach übereinstimmenden Aussagen aller gefangenen Wutes wie Haussas war Ngilla vor drei Tagen bei der Rückkehr von einem Raubzug gegen den Wutehäuptling Wenke gestorben. Der Tod war von seiner Familie verheimlicht worden, um seine Schäße in Sicherheit zu bringen. Hierin wurden die Angehö rigen von dem Feldhauptmann Ngillas, Wunga, unterstüßt, der dem rechtmäßigen Thronfolger Ngane
Nach Aufnahme von Leutnant Buddeberg.
Am 15. Januar um 5 Uhr wurde Oberleutnant Dominik mit der 4. Kompagnie und zwei Zügen der 2. Kompagnie unter Leutnant v. Arnim gegen Ndumba, die frühere Ngillastadt, entsandt. In der Annahme, daß dieser Plaß auch befestigt sei , war Leutnant Buddeberg mit Sprengmunition dem Detachement beigegeben. Gleichzeitig wurde die unun mittelbare Umgebung der Stadt vom Feinde gesäubert. Ndumba wurde unbefestigt und verlassen angetroffen, nachdem auf dem Wege dorthin eine Schar Wutes auseinandergesprengt wurde. Die Beute war groß. Zwölf Elfenbeinzähne, Waffen aller Art, darunter vier Gewehre M 71 , Munition M 71 , Zeltstöcke, wahrschemlich von Volk-
Schwierigkeiten machte. Auf Wungas Seite, der auch alle Gewehre im Besitz hat, stand der größere Theil der Bevölkerung . Ein weiterer Prätendent war der Häuptling von Watare. Der nach Wutebegriffen rechtmäßige Ngilla Ngane hatte sich seiner Zeit, vor den Nachstellungen Ngillas flichend, zu dem Häuptling Ngutte begeben und war erst zu dem Raubzug gegen Wenke aufgefordert, bei Ngilla wieder erschienen. Ngane ist unter dem Einfluß des vernünftigen, alten Häuptlings Ngutte groß geworden und soll friedfertiger Natur sein. Bei der am 18. Januar eingeleiteten großen Verfolgung hatte ich im Auge, nochmals den gesammten Wutes unsere Kraft zu zeigen , ferner die
-
842
Kriegspartei unter Wunga und alle anderen Gegner Nganes, wie Watare, möglichst zu schädigen, mit Ngane Verbindung anzuknüpfen, um denselben später als Ngilla einzuseßen. Aus diesem Grunde war mir die Vermittelung durch Ngutta sehr erwünscht. Mit diesbezüglichen Weisungen versehen, marschirte am 18. Oberleutnant Dominik mit seinem Detachement, bestehend aus der 4. Kompagnie und zwei Zügen der 2. Kompagnie unter Leutnant v. Arnim, dazu Sanitätsunteroffizier Mackrodt, auf Watare ab, welches, schwach vertheidigt, genommen wurde. Von hier ging in den folgenden Tagen die Kompagnie Arnim über den Mbam und zerstörte die auf dem rechten Mbamufer gelegenen
Am 19. rückte die Kompagnie Nolte zur Wegnahme von Bongemme und mehrerer kleinerer Ortschaften aus und kehrte nach Erfüllung ihres Auftrages am 20. mit etwa 30 Stück Vieh zurücð. Ueberall waren die Wutes nach kurzer Gegenwehr gewichen. Am 21. war Oberleutnant Nolte mit seiner Kompagnie früh morgens gegen Beneku entsandt, als abends obige Meldung des Oberleutnants Dominit eintraf. Ich bewaffnete daher alle im Lager befindlichen Wute und Batileute aus der Beute und entsandte am 22. früh morgens den Leutnant Buddeberg mit allen verfügbaren Soldaten (45) und den bewaffneten Wutes und Batis nach Norden
Kraal des Sultans in Tibati. Sklavendörfer von Watare, während die Kompagnie Dominik nach der Sanagaseite streifte. Alle Dörfer wurden verlassen vorgefunden, nur einige Wachen waren zurückgelassen, und der Abmarsch des Feindes in nördlicher Richtung festgestellt. Am 21. früh morgens marschirte Oberleutnant Dominit mit seinem gesammten Detachement nordwärts , um mit dem Feinde Fühlung zu bekommen, und sandte Meldung an mich. Diese Meldung Dominiks erhielt ich am 21. abends in der Ngilla ftadt. Hier war gleichfalls am 18. die Kompagnie Nolte zur Aufklärung gegen Wimane entsandt worden und nach Zerstörung dieses Ortes an demselben Abend zurückgekehrt.
mit dem Auftrag, dem erreichbaren Feinde nach Möglichkeit Abbruch zu thun. In der Ngillastadt verblieben außer den Wachen nur Kranke und Verwundete. Der an demselben Abend mit Erfolg zurückgekehrte Oberleutnant Nolte wurde den nächsten Morgen sofort dem Leutnant Buddeberg nachgesandt. Inzwischen war Oberleutnant Dominik am 21. den Mbam aufwärts bis Kadji vorgerückt und hatte durch Patrouillen festgestellt, daß die Watareleute nicht über den Ndschimfluß in das Nguttegebiet, sondern den Ndschim aufwärts gewichen waren. Tags darauf stellte sich der Feind im Ndschimwalde zur Deckung seines Flußüberganges,
843
der durch den Angriff gestört wurde. In derselben Nacht überfiel Leutnant v. Arnim mit 50 Frei willigen das im dichten Walde liegende vereinigte Lager von Watare und Ngane, wobei die Mutter Nganes gefangen wurde. Am 23. traf Leutnant Buddeberg das Detachement Dominik und trat nun den Rückmarsch an, dem sich auch der Oberleutnant Nolte nunmehr anschloß. Den 24. kamen alle Detachements in der Ngilla stadt wieder an. Der Feind war unter großem
die Annäherung der Kompagnie Dominiks beim Marsch auf Ngutte erschreckt, entlaufen. So blieb nichts Anderes übrig, als das Weib am 4. Februar noch einmal fortzusenden. Diesmal wurde ihr auf Bitten ein gefangener Ngillasklave mitgegeben. Inzwischen waren die Wutehäuptlinge Dandugu, Na, Sabene und elf Batihäuptlinge auf meinen Ruf hier erschienen. Bereits am 8. Februar kehrte das PUBLIC NLIE Weib in Begleitung von zwei Unterhändlern von HE EW Ngane zurück. Ngane ließ mir sagen, er fühle fidy
Verlust zersprengt worden , die Verbindung mit Ngutte war aber nicht erreicht, da alle ihm gehörenden Dörfer vollkommen verlassen vorgefunden wurden.
glücklich, wenn ich Frieden wolle. Er selbst fürchte F AST OLUENND sich aber noch zu sehr, persönlich zu kommen. DiesenLDEN OAXTIAN O ON Leuten seßte ich meine Absichten und Bedingung LDEN R , S auseinander und entließ sie an demselben Tage.
Thir
4
Tarza And Red road moder
A
king. Eingang zu seiner Wohnung Sanserni. Am 30. sandte ich Oberleutnant Dominik zu Ngutte, um denselben nach Ngillastadt zu rufen. Von seiner Vermittelung war eine Beschleunigung der Friedensabschlüsse zu erwarten , da er sich stets zuvorkommend gegen die Regierung gezeigt hatte und bei seinen Landsleuten großes Ansehen genießt. An Ngane sandte ich eine Dienerin , die mit seiner Mutter zusammen gefangen war, ab und ließ ihm jagen, wenn er persönlich erscheine, würde ich ihn als Ngilla einseßen. Wider Erwarten kam bereits am 2. Februar das abgesandte Weib mit einem Pferde hierher zurück. Sie hatte einen Bruder von Ngane getroffen, der ihr einige Männer zum Unterhandeln mitgegeben hatte , doch waren diese, durch
Oberleutnant Dominik tehrte am 9. Februar ohne Erfolg zurück. Ngutte hatte seine alte Stadt verlassen und ihm bedeuten lassen, er könne als Wutemann nicht gegen andere Wutes Partei nehmen, dagegen war nochmals der Häuptling Watare in seinem Schlupfwinkel aufgestöbert worden. Elf Häuptlinge der Batis versammelte ich am 10. Februar 1899 zum Palaver in der Ngillastadt. Es waren dies die Häuptlinge Tungele, Abemme, Bangilla, Anga, Gottobe, Ambatta, Undua, Atebbe, Bodema , Tende und Balinga. Ich erklärte ihnen die Wohlthaten, die ihnen durch Befreiung von Ngilla ja erwiesen wären, unter dem Hinzufügen, daß ich mir dafür Forderungen an sie vorbehalte.
844
Am 28. Februar wurde Talatin erreicht. Dieses liegt auf einer etwa 200 m hohen, vulkanischen Erhebung mit jähem, felsigem Abfalle. Von dort hat man einen sehr guten Ueberblick über das ganze Wubeland. Am 16. Februar kamen wiederum Boten von Die Felstegel von Kukuni und Maſchari und Ngane, die seine friedliche Gesinnung aussprachen und sein persönliches Nichterscheinen durch seine allzu- viele kleinere Felskuppen liegen in südöstlicher Richgroße Furcht entschuldigten. Sonst wolle er Alles tung ungefähr einen Tagemarsch entfernt. Maschari thun, was ich wolle . Ich ließ ihm sagen , daß ich ist bewohnt. In weiter Ferne im Südwesten kann nunmehr zuerst Tibati bestrafen würde und daß ich man bei klarem Wetter die Höhen von Ngilla wahrdann bei Rückkehr nach Ngilla die Wutepalaver nehmen, desgleichen im Süden ein massiges Hochgebirge bei Tabene, welches acht Tagemärsche ent sprechen würde. Darauf wurden die Vorbereitungen zum Vor- fernt ſein ſoll. Ein langer, kahler Felsrücken, von den Eingemarsch gegen Joko getroffen. Die Leute wurden borenen " Gong " genannt, erhebt sich unweit Talatin theils an die Häuptlinge vertheilt, welche sich mir aus der Niederung und zieht sich einige Stunden angeschlossen hatten, theils wurden dieselben mit Post, Verwundeten und kranken Soldaten nach Haunde weit in südlicher Richtung, überall ſteil abfallend. instradirt. Mit den erbeuteten Pferden konnte ich In nördlicher Richtung erblickt man das Wubegebirge, nunmehr sämmtliche Weiße der Expedition beritten welches in den Höhen von Joko östlich endet. Tags darauf kamen wir nach anſtrengendem, machen, welcher Umstand späterhin die großen Marschleistungen ermöglichte. Mehrere Handpferde dienten langem Marsch und verschiedenen steilen Anstiegen nach dem Ort Joto. zur Reserve und zum Transport von Leichtkranken. Joko, von Wall und Graben umgeben, hat etwa Dann wurde die ganze Fenz, welche die Stadt_um180 große Hütten und ist der Knotenpunkt der umgab, umgehauen und vernichtet. großen Handelsstraße von Ngaundere, Tibati und Da die Mutter Nganes, eine alte Frau, den Banjo. Die Häuſer ſind nach Fullaart durch StrohStrapazen einer Expedition nicht gewachsen war, wände in fleinere Gruppen getheilt. Die Höhen ließ ich sie, ihrem Wunsche entsprechend, in der Stadt unter dem Schuße mehrerer zu diesem Zweck Lage und stetige Winde laffen den Ort für Europäer freigelassener Kriegsgefangener zurück. Ich schärfte als gesund erscheinen. Die zahlreichen Fußerkranderselben nochmals mein Anerbieten und meine Be- fungen der Träger und mehrere kranke Weiße zwangen dingungen ein, und versprach dieselbe wiederholt, für hier zu mehrtägiger Rast. Die Bevölkerung Wubes war geflohen, dagegen erschienen am Tage nach richtige Uebermittelung derselben zu sorgen. unserer Ankunft Gesandte von Jakum, die schon Der Gesundheitszustand der Weißen war nicht Titarleute sind. Durch diese erfuhr ich, daß von Sergeant Jonczyk war zwar nach befriedigend. Sanserni aus der Lamido eine starke Abtheilung an Heilung seiner Wunden wieder dienstfähig, doch litten den Kimfluß vorgeschickt habe, um den dortigen beinahe alle Weißen an Fieber. Uebergang (Lianenbrücke) zu vertheidigen. Alle vorDer Gesundheitszustand der Farbigen war ein her in Joko und Jakum befindlichen Tibatileute schlechter. Fußkranke und häufige Lungenentzündungen seien eben dahin zurückgegangen. Außer diesen Mit verursachten einen Krankenbestand von 35 pCt. theilungen klagten die Tifarleute über die Vergewalti Am 21. Februar waren alle Vorbereitungen zum gung der Fullas. Unter diesen Umständen bot ein Vormarsch gegen Tibati beendet, der am 22. Fe- direktes Vorgehen gegen Sanserni geringe Chancen. bruar 1899 angetreten wurde. da der Uebergang über den Kimfluß schwierig und An diesem Tage wurde nach siebenstündigem zeitraubend erschien. Auch konnte der Lamido alle Marsch in nordöstlicher Richtung der kleine Ort seine Streitkräfte vereinigen. Mvaba erreicht, in dem Ngilla dem Vernehmen nach Bei einem Vorstoß gegen Tibati war eine Ueberbei Rückkehr von seinem Raubzug gegen Wenke raschung von Tibati ſelbſt nicht ausgeschlossen und längere Zeit krank gelegen und gestorben war. bei der mangelnden Initiative der Eingeborenen die Nach anstrengenden Märschen in den folgenden Wahrscheinlichkeit vorhanden, die Abtheilungen des Tagen erreichten wir am 26. Februar den Ort Lamido vereinzelt zu schlagen. Zudem erhielt das Wlaki, wo wegen Erschöpfung der Träger und Er- Ansehen des Lamido durch den Verlust seiner alten krankung von Weißen ein Ruhetag eingeschoben Hauptstadt einen mächtigen Stoß und war hierdurch der Abfall der von ihm unterworfenen Tikarſtämme werden mußte. Die durchschrittene Landschaft war wellenförmiges Grasland mit vielen häufig ver- wirksam vorbereitet. Ich entschied mich daher für die lettere Erwägung. Den Tikargesandten theilte sumpften Wasserläufen und Buſchstreifen. Zahlreiche gut gebaute Dörfer lagen meist im Busch versteckt. ich meine wirkliche Absicht zur Benachrichtigung an Ausgedehnte große Farmen zeigten die Fruchtbarkeit die Tikarhäuptlinge, namentlich an Ngambe mit dem des bebauten Bodens und lieferten der Expedition Hinzufügen mit, daß sie den Fullas sagen sollten, ich beabsichtige, nach Ngaundere zu marschiren. reichliche Verpflegung. Ferner verbot ich denselben, nach meinem Abmarsch von der Ngillastadt, das Ngillagebiet zu betreten, und theilte ihnen meine Absicht , Tibati zu be= strafen, mit.
845
Mit zwei Hausjaleuten als Führer wurde am 5. der Marsch gegen die Stadt Tibati angetreten. Der Weg war seit langer Zeit durch das Verbot des Lamido gesperrt, daher sehr schlecht und verwachsen, manchmal vollständig verschwunden. Da bis jezt noch kein Europäer nach Tibati gegangen war, fehlte jeder Anhalt. Am 10. erreichten wir nach beschwerlichen Märschen den 20 m breiten Mekefluß in unmittelbarer Nähe von Tibati. Hier lagerte ich und trat den eigentlichen Vormarsch gegen Tibati am nächsten Morgen in folgender Marschordnung an: 4. Kompagnie, 1. Kompagnie, Maschinengewehr, Schnellfeuergeschütz, 2. Kompagnie, 3. Kompagnie mit den Trägern . Ich befand mich bei der Avantgarde.
Gellendes Kriegsgeschrei empfing uns, als wir auf oben erwähnter Höhe angekommen waren, und ließ auf eine zahlreiche, feindliche Versammlung in und außerhalb der Befestigung schließen. Da das Gelände die Annäherung so begünstigte, verzichtete ich auf Artilleriewirtung und ging gleich zum Angriff über. In dem vorliegenden Grunde wurde die 4. Kompagnie links, die 1. Kompagnie rechts des Weges mit vorgenommener linker Schulter als Schüßen entwickelt. Die Artillerie folgte dicht aufgeschlossen hinter der Mitte, und hinter der Mitte dieser die 2. Kompagnie in Kompagniekolonne. Lautlos in bester Ordnung und Ruhe ging die Entwickelung vor sich, dann wurde angetreten. Der Vorstoß in der breiten Front traf den Feind, der den Aufmarsch im Grunde nicht hatte
Ngaundere- Thor in Tibati ( t. Buddeberg ) . Der Weg führte fortwährend durch große Farmen. Das Gelände war wellenförmig. Gegen 9 Uhr vormittags sahen wir von einer mit Busch bedeckten Anhöhe den südwestlichen Theil der Stadt Tibati vor uns liegen. Die feindlichen Späher waren tro erlittener Verluste in unserer Nähe geblieben. Ein bewaldetes Thal trennte uns noch von der Stadt, deren Befestigungslinie sich durch größere Bäume deutlich abhob. Lichtes mannshohes Gebüsch ging von der Thalsohle bis dicht an die Befestigung heran und gewährte Deckung gegen Sicht.
wahrnehmen können, vollkommen überraschend. Die Kompagnie Dominik drang durch den Graben in die südliche Stadt, die Kompagnie Nolte stürmte unter Hurrahruf das Thor und erhielt dann die Weisung, gegen den nördlichen Theil der Stadt vorzugehen. Die im Laufschritt herangezogene Kompagnie von Arnim erhielt den Auftrag unter möglichster Beschleunigung die Hauptstraße entlang östlich durch die ganze Stadt durchzustoßen . Die Kompagnie Buddeberg sollte nach Sicherung der Trägerkolonne als Reserve in derselben Richtung folgen. Die Ver-
846
folgung seitens der Kompagnien wurde so energisch durchgeführt, daß dem überall flüchtenden Feinde jehr viel Abbruch gethan wurde, namentlich durch die Maßnahmen des Leutnants v. Arnim , der, nachdem er seinen Auftrag erfüllt hatte, weiter vordrang, den Mao Meng überschritt und dort unter den Flüchtigen aufräumte. Die Hauptmasse der Flüchtigen, darunter Reiter, wandte sich wie man von der Stadt aus deutlich wahrnehmen konnte nach Norden und Nordosten. Farbige Soldaten wollen einen Straußenreiter ge= sehen haben, der, auf der Flucht beschossen, sein zweibeiniges Roß verließ und sich in dem hohen Grase verbarg. Gegen 10 Uhr vormittags war die ganze Stadt in unseren Händen. Die Truppe wurde beim Sultankraal gesammelt und die weitere Verfolgung vorbereitet. Um 1 Uhr mittags brach hierzu das Detachement des Oberleutnants Dominik mit der 4. und 3. Kompagnie auf mit dem Auftrage, dem fliehenden Feind in nördlicher Richtung zu folgen und womög lich die weggetriebenen Rindviehherden zu erbeuten. Sein Ausbleiben war auf drei Tage bemessen. Oberleutnant Nolte mit der 1. Kompagnie sollte in nordöstlicher Richtung vorstoßen, aber unter allen Umständen noch in derselben Nacht wiederkommen. Die 2. Kompagnie wurde mit der Sicherung des Lagers beauftragt, das in und um den Sultankraal bezogen wurde. Die Verfolgung hatte verhältnißmäßig geringen Erfolg. Vor Allem fonnten die weggetriebenen Rindvichherden nicht mehr erreicht werden, troß eines zehnstündigen Marsches des Oberleutnants Dominik am folgenden Tage. Am 13. traf Oberleutnant Dominik wieder in Tibati ein. Bei der großen Ausdehnung von Tibati der Umfang beträgt 634 km, der Flächeninhalt etwa 187 ha war eine Bewachung der noch ziemlich gut erhaltenen Befestigung nicht möglich. Nur die massiven Thorhäuser im Westen und Osten der Stadt erhielten stärkere Wachen, die auch im Falle eines Angriffs sich dort vertheidigen sollten. Die ganze Truppe und Träger wurden in die den Sultankraal umgebenden Häuser gelegt. Aus Strohmatten, in welche Schießlöcher eingeschnitten waren , wurde schnell eine gegen Pfeile deckende Brustwehr hergestellt. Für gute Verbindung innerhalb wie auch Freimachen des Schußfeldes bis auf 300 m wurde Sorge getragen. Die mit massiver Mauer umgebene Moschee und der Sultankraal mit seiner 5 m hohen, sehr fest geflochtenen Strohfenz dienten als Citadelle. Kleine Wachen in den Kompagnierevieren versahen den Sicherheitsdienst. Nach übereinstimmender Aussage der einzeln vernommenen Gefangenen ergab sich Folgendes : Erst vor zwei Nächten war in Tibati die Nachricht von unserem Vordringen angekommen, und hatte gleichzeitig die Räumung der Stadt und das Weg-
treiben des Viehes begonnen . Der Statthalter von Tibati, der jüngere Bruder des Lamido, Serima Abo, habe sich erst in der letzten Nacht geflüchtet. Der Lamido selbst stehe mit dem Sultan von Jola schlecht, da er troß wiederholter Aufforderung nie nach Jola zu seiner Bestätigung und Weihe gekommen sei. Der Sultan von Jola habe daher allen Haussahändlern das Betreten des Gebiets von Tibati verboten. der noch junge Lamido Mohama nur auf den Rath seiner Kabulaleute höre (Kabulas werden von den Fullas alle unterworfenen Negerstämme genannt), so hätten sich beinahe alle an= gesehenen Fullas von ihm zurückgezogen und seien schon vor längerer Zeit nach den umliegenden Fullastaaten ausgewandert. Dieſe Aussagen ſind ſpäterhin durch den Lamido von Ngaundere bestätigt worden. Troß der Räumungsarbeiten war die Beute noch groß genug, um ernstliche Transportschwierigfeiten zu machen. Zum Fortschaffen der 38 großen Elfenbeinzähne waren über 120 weitere Träger nöthig, die zur Zeit bei dem erschöpften Trägerpersonal nicht vorhanden waren. Ich mußte daher meine Absicht, sofort nach der Einnahme von Tibati nach Sanserni zu marſchiren, aufſchieben und durch längeren Aufenthalt meinen Trägern Zeit zur Erholung geben und anderweitig neue Träger und Lastthiere beschaffen. Um diese Frist in politiſcher Beziehung möglichst auszunuzen , entsandte ich am 15. März den Oberleutnant Dominik mit seiner Kompagnie nach Ngaundere, um den dortigen Lamido über den Grund der Bestrafung von Tibati und die Absichten der deutschen Regierung aufzuklären. Zu dem Lamido Mohama nach Sanserni schickte ich einen der gefangenen Fullas, der ihn zur Unterwerfung auffordern, ihm gleichzeitig die Friedensbedingungen "1 Aufgabe von Sanserni und Zurückgehen nach Tibati, Zahlung von 300 Elfenbeinzähnen, 50 Stück Rindvieh, 50 Eseln oder einem Aequivalent" dahin überbringen ſollte. Wenn ich mir von der leßteren Sendung auch einen Erfolg nicht versprach, wollte ich doch kein Mittel unversucht lassen, den von Jola unabhängigen Herrscher zu gewinnen. Gleichzeitig lag die Wahrscheinlichkeit vor, daß die dort fehlende Initiative durch diese Botschaft noch vermehrt würde und ich jedenfalls Zeit gewann. Einen Angriff von Sanſerni her, konnte ich in Tibati auch mit drei Kompagnien vollständig abweiſen. Währenddem streiften kleinere Patrouillen unaus gesezt bis zu zwei Tagemärschen, welche den ausdrücklichen Befehl hatten, möglichst viel Gefangene zu machen, ein Auftrag, der bei dem mit Giftpfeilen bewaffneten Feinde seine Schwierigkeit hatte. That= sächlich wurden im Ganzen nur einige 30 Gefangene gemacht, meistens ältere und schwächliche Leute. In der Nacht am 17. erfolgte auf das Sanserni thor ein feindlicher Angriff, wobei eine Anzahl Fullaš durch den Graben in die Stadt zu kommen ver Mit leichter Mühe wurde dies vereitelt. suchte.
-
847
Die frühmorgens ausgesandten Patrouillen fanden die ganze Gegend aufgeräumt. Dagegen fanden am 21. und 22. gegen Norden vorgetriebene Patrouillen ernsthaften Widerstand, wobei der Feind erst nach längerem Kampf wich. Die am 23. in diese Gegend entsandte Kompagnie Nolte fand nur die Leichen von Menschen und Pferden vor. Alle Eingeborenen waren geflüchtet. Am 27. zeigte sich wiederum eine größere Schaar von Tibatileuten am Sansernithor, die jedoch alsobald wieder westlich verschwanden. Die nach gesandten Patrouillen fanden die ganze Gegend frei. Am 28. fam eine nach Norden entsandte Patrouille zurück. Sie hatte etwa einen Tagemarsch nördlich mit
-
und der deutschen Expedition von Uechtrit und Passarge sei noch in gutem Andenken . Er erbot sich für den Fall, daß die Expedition nach Ngaundere komme, Booten nach Bubanjidda zu stellen , und versicherte, daß sich die ganzen Reiche ohne Kampf der deutschen Regierung unterwerfen würden. Auf dem Hinmarsch traf Oberleutnant Dominit in der Nähe des Gebirges, welches die Grenze zwischen Ngaundere und Tibati bildet, die von Tibati geflüchteten Rindviehherden, welche er auf viele Tausende schäßte. Von berittenen Hirten im Galopp fortgetrieben, entzogen sich diese leicht der Verfolgung. Die Hochebene von Tibati ist äußerst fruchtbar.
Beutestücke von der Einnahme Ngillas . Erfolg gefochten. Unsere Verluste in den Kämpfen bei und um Tibati betrugen insgesammt 3 Todte und 12 Verwundete, der des Gegners über 300 auf gefundene Todte. Oberleutnant Dominik kehrte am 29. März 4 Uhr 30 Minuten nach Ngaundere zurück. Lamido Abo, hocherfreut durch die Sendung, will mit der neuen Station Joko in Verbindung treten und hatte zu diesem Zweck den Haussamann Audu mitgesandt, der ihn umgehend von der erfolgten Er Gründung der Station benachrichtigen soll. flagte darüber, daß er, obschon er einen deutschen Schußbrief besiße, so lange keinen Deutschen gesehen habe. Die Anwesenheit des Abduramann (Flegel)
Große gut gepflegte Farmen mit zahlreichen Gehöften umgeben die Stadt im Umkreis von einem starken Tagemarsch. Die Felder sind hauptsächlich mit Durrah und Mais bestanden, doch findet man auch Tabak, Bananen, Kürbisse, Popeias und Kassada. Allerorts sieht man Bienenkörbe auf Bäumen, welche Das leicht reichlich Honig und Wachs liefern. wellige Gelände, stellenweise mit dichtem Buschwald und hohem Gras bewachsen, wird von zahlreichen, klaren Wasserläufen durchzogen, die den größeren Flüssen Mao Meng, Mao , Me und somit dem Sanaga zuströmen. Wahrscheinlich findet sich auch die Gummiliane in den Wäldern von Tibati, die von uns bei Ngambe gefunden wurde.
848 Ueberaus reich ist der Wildstand. Antilopen ver schiedener Arten ſieht man jeder Zeit in den Farmen oder deren Umgebung. Von größerem Raubwild wurde ein Löwe wahrgenommen . Hyänen besuchten uns allnächtlich in der Stadt. Der bei Tibati etwa 40 m breite Mao Meng ist nur an Furten passirbar. Seine steil abge rissenen, mit Busch eingefaßten Ufer sind von Wasservögeln aller Art belebt. Der Fluß ist sehr fischreich, hat aber auch viele Krokodile und Flußpferde. Leztere hielten sich in mehreren von der Regenzeit her stehengebliebenen , seeartigen Tümpeln dauernd auf, die von uns als Fleischkammern betrachtet wurden. Da jedesmal nur der Bedarf geschossen wurde, fonnte den Farbigen während unseren ganzen Aufenthalts eine sehr reichliche , beliebte Fleischnahrung geboten werden, was zu ihrer Erholung und Kräftigung beitrug. Am 1. April waren die Vorbereitungen zum Vormarsch gegen Sanserni beendet. Etwa 120 Träger waren allein zur Fortſchaffung des erbeuteten Elfenbeins nöthig, da die meisten Zähne über einen Centner wogen. Durch Ausgabe von weiteren Patronen an die Soldaten und Heranziehung der Kriegsgefangenen und erbeuteten Esel zum Transport des Gepäcks wurde der Abmarsch am 2. April ermöglicht. Vorher wurde die ganze Stadt abgebrannt. In westlicher Richtung marschirend , erreichten wir gegen Mittag nach Passiren von vielen kleinen Siedelungen den größeren Farmort Behuru. Die durchschrittene Gegend war verhältnißmäßig eben und von vielen kleinen Bächen durchzogen. Nördlich in der Entfernung von einem halben Tagemarsch zogen sich die Schotéhöhen von Westen nach Osten. Tags darauf wurde nach sechsstündigem Marsch in westlicher Richtung durch Steppe mit Buschstreifen das Lager bei einem Hauffafongo aufgeschlagen. Auch an diesem Tage wurden viele kleine Wasser und der Mekefluß paſſirt, welche alle nach dem Sanaga zu abfließen . Hier erkrankte Unteroffizier Schmidt an schwerer Dysenterie und mußte von da ab während der ganzen Expedition in der Hänge matte getragen werden. Am 4. wurde der Marsch in westlicher Richtung fortgeseßt. Um 82 Uhr vormittags langten wir an etwa 200 m hohen Bergen an , der Wasserscheide zwischen Mbam und Sanaga. Da nach Aussage der Führer von jezt ab keine Lebensmittel an der Straße vorhanden waren, bog ich gegen 11 Uhr 40 Min. vormittags, die Straße verlassend , nach einem südöstlich gelegenen großen Dorfe ab, was wir von dem Gipfel der Anhöhe gesichtet hatten. Verschiedene Male waren Eingeborene durch Fernfeuer vertrieben worden. Das Dorf, nach Fullaart gebaut, lag auf der Kuppe eines großen Berg rückens . Die ganze Landschaft führt den Namen Funelo und ist das Land der Eiſenſchmelzer und Schmiede, welche die ganze Gegend mit selbst gefertigten Eisenwaaren versehen.
Hier nöthigte die weitere Erkrankung von Weißen zu zweitägigem Aufenthalt. In der zweiten , ſehr dunkelen Nacht wurde alarmirt , da Eingeborene in unmittelbarer Nähe wahrgenommen wurden. Der kommende Tag zeigte, daß wir heftig mit vergifteten Pfeilen beschossen waren. Die ausgesandten Patrouillen verbrannten acht Dörfer. Am 7. April wurde der Marsch durch das Gebirge fortgesezt. Tiefe, weite Thäler und steile, hohe Anstiege machten den Marsch recht beſchwerlich. Vormittags gegen 9 Uhr 40 Min. wurde der 4 m breite Kimfluß passirt, der von Westen nach Osten fließt. Gegen 2 Uhr wurde in der Steppe gelagert. Lebensmittel waren mitgeführt. Tags darauf fanden wir, weiter nordwestlich marschirend , die Erhebungen nicht mehr ſo ſteil. Häufigere Waldstriche wechselten mit niedrigem Gras. Gegen 7 Uhr vormittags durchschritten wir einen 8 m breiten, reißenden Wasserlauf mit steinigem Bett, von Nordwesten nach Südosten fließend. Der Nachtrab langte nach 5 Uhr nachm. im Lager an, welches an einem kleinen Wasser bezogen wurde. Feindliche Späher zeigten sich in der Steppe. Verpflegung war nicht vorhanden, und da die Träger nach Negerart den auf zwei Tage bemessenen Proviant trog aller Ermahnungen gleich am ersten Tage ver zehrt hatten, so herrschte Hunger im Lager. Am 9. April führte uns der Weg wieder durch Steppe. Häufige, groteske Felsblöcke gaben der Gegend ein eigenartiges Gepräge. Gegen 8 Uhr vormittags wurde im Westen das Njuagebirge mit seinen jäh abfallenden Hängen sichtbar. Viele lleine Wasser und ein 40 m breiter Sumpf mußten durchwatet werden. Um 9 Uhr 40 Min. vormittags wurde der 10 m breite Mao Tapari und eine Stunde ſpäter der etwa 40 m breite Njefluß an einer 1,50 m tiefen Furt durchschritten. In einem kleinen Farmdorf auf dem rechten Ufer des Nje wurden Lebensmittel gefunden und wurde gelagert. Am folgenden Tage wurde nach einem unmittel bar am Fuße des Njuagebirges liegenden Farmdorf marschirt, und mußte auch am 11. April dort ver blieben werden, weil der für den Weitermarsch nöthige Proviant erst durch weit ausgeholte Fouragirungen zusammengebracht werden konnte. Den 12. April wurde westlich um das Njua gebirge herum marschirt und am Mao Jarandi gelagert. Dort wurden zwei Hauſſaleute, welche von Sanserni kamen, gefangen. Ihren Aussagen zufolge war Sanſerni verlaſſen. Tags darauf wurde in aller Frühe in westlicher Richtung aufgebrochen . Die Bewachſung des Geländes wurde dichter , viele Buschstreifen und kleine | Wasserläufe paſſirt. Um 7 Uhr vormittags kamen wir in die ersten Farmen von Sanserni. Bald darauf sahen wir die nach Norden führende , breite Spur der Flüchtlinge. Eine Stunde später erreichten wir das abgebrannte Sanſerni und bezogen in einem Theil des befestigten Ngambe Quartier. Nach den
849
Aussagen des Häuptlings Ngambe war Sanserni vor drei Tagen von den Tibatileuten während der Nacht geräumt und sodann angezündet worden. Hocherfreut äußerte der Häuptling Ngambe seinen Dank für die Befreiung. Er wäre von uns aus dem Feuer gezogen. Seit elf Jahren sei er von Tibati belagert worden, und seine Widerstandskraft hatte bald ihr Ende erreicht. Er unterwürfe sich nunmehr der deutschen Regierung und würde stets ihren Befehlen und Wünschen pünktlich nachkommen.
River, in Betracht und wird sofort mit den vorbereitenden Untersuchungen beginnen.
Die Stadt Ngambe hat einen Umfang von beinahe 9 km mit einem Flächeninhalt von etwa 375 ha. Durch tiefe Gräben umgeben und in verschiedene Abschnitte getheilt, umfaßt sie gleichzeitig die Farmen und Felder der Einwohner. Die kleinen Häuser, nach Tikarart gebaut, waren ziemlich verwahrlost . Die Bevölkerung, durch den langen Krieg blutarm, war in erster Zeit sehr mißtrauisch.
Die Erhöhung des Grundkapitals von vier auf zehn Millionen Mark ist projektirt. Die Bureaus der Gesellschaft befinden sich in Berlin, Behrenstr. 7 a. Die Direktion liegt in den Händen des Dr. Max Schoeller , der gleichzeitig den Vorsiz im Verwaltungsrathe führt. Zur Zeichnung der Gesellschaft ist als zweiter Direktor ferner berechtigt der Regierungsaſſeſſor Dr. Leist, Justitiar des A. Schaaffhausenschen Bankvereins zu Berlin. Der Verwaltungsrath besteht außer dem vorgenannten Dr. Max Schoeller als Vorsitzendem aus dem Rechtsanwalt und Notar Ferdinand Lobe als stellvertretendem Vorsitzenden, dem Fürsten zu HohenLohe Dehringen, dem Rittergutsbesizer Max Hiller und dem Kommerzienrath Alexander Lucas , Direktor der Deutsch- Ostafrikanischen Gesellschaft.
Die Gesellschaft „ Nordwest - Kamerun“
Togo.
hat nach uns zugehenden Mittheilungen die der Firma Westphal, Stavenom & Co. gehörigen Faktoreien in Kamerun käuflich erworben ; sie wird in ihnen dieselben Beamten belassen und den Betrieb der Faktoreien für ihre Rechnung in intensivem Maße weiter fortführen . Sie errichtet selbst Faktoreien in Rio del Rey, bei den Ndiangschnellen und am CroßRiver. Die für die Faktoreien erforderlichen Häuser und Magazine treffen Anfang Februar in Kamerun ein; bis dorthin gilt die von der Gesellschaft gekaufte Hulk in Rio del Rey als Depot. Den Verkehr innerhalb der Stationen der Gesellschaft auf dem Wasserwege vermitteln zwei von der Gesellschaft theils gekaufte theils in Arbeit ge= gebene Dampfbarkassen und zwei gleichfalls in Arbeit gegebene Leichter.
Der Handel des Schuhgebietes hat im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres einen bedeutenden Aufschwung erfahren. Es hatte die Einfuhr in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni einen Werth von 825 649 Mk. , im folgenden Vierteljahr sogar von 883 368 Mk. In den entsprechenden Quartalen des Vorjahres belief sie sich nur auf 668 488 und 730 674 Mk. Bezüglich der Ausfuhr liegt vor der Hand nur die Zahl für das Quartal vom 1. Juli bis 30. September vor. Sie betrug 634 269 Mk. gegen 283 993 Mf. im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.
Neber einen Bejuch S. M. S. „ Habicht“ im Herbft d. Is. Generalvertreter der Gesellschaft in Kamerun ist der bisherige Hauptmann der Schußtruppe, Ramsay , der mit den übrigen Europäern am 10. Januar 1900 zur Uebernahme der Geschäfte nach Kamerun reist . Der bisherige Händler und Reisende Conrau steht im Dienste der Gesellschaft und beginnt mit dem Bau der Faktorei am Croß- River. Die gesammte kauf männische Leitung unter dem Generalvertreter ist Herrn Valdau , einem der Inhaber der bisherigen schwedischen Faktoreien, angeboten worden. Nach Uebertragung der Anlage der nördlichen Faktoreien an die betreffenden Unterbeamten und Anlage einer Salzgewinnungsstation bei den Salzquellen am Croß = River tritt Herr Hauptmann Ramsay sofort eine Expedition in das Hinterland an zur Aufklärung und zur Anknüpfung von Han delsverbindungen.
wird Folgendes gemeldet : Lome entwickelt sich mehr und mehr. Es herrscht daselbst rege Bauthätigkeit. Der Bau von einer Reihe von Beamtenhäusern ist in Angriff genommen, gute Straßen werden gebaut, eine Feldbahn erleichtert den Verkehr zwischen den von der eigent lichen Niederlassung ziemlich entfernt liegenden Regierungsgebäuden ; kurz , in zwei bis drei Jahren verspricht diese Ansiedelung einen großen Aufschwung zu nehmen , so daß der Ort überhaupt nicht mehr wiederzuerkennen sein wird .
Hierzu wird ohne Zweifel auch die Landungsbrücke viel beitragen , zu der augenblicklich noch die Vorarbeiten gemacht werden und die bis zu diesem Zeitpunkt wohl fertiggestellt sein dürfte. Der Play, wohin die Brücke kommen soll , war zur Zeit noch Die Gesellschaft zieht den Bau einer Feldbahn nicht genau bestimmt , doch wird sie wahrscheinlich im nördlichen Gebiete, z . B. von Ndiang nach Croß- | in der Nähe der westlichsten Faktorei errichtet
850
werden, etwa da, wo das für die Regierungsbauten reservirte Land beginnt. Auch Klein-Popo hat sich vergrößert, wenn auch nicht in dem Maße wie Lome. In beiden Orten blüht offenbar der Handel, der in Lome mittelst Karawanen , in Klein- Popo durch Kanoes auf den Lagunen nach dem Innern geht, wie daraus zu schließen ist, daß die Kaufleute mit dem Geschäft nicht nur nicht unzufrieden, sondern theilweise sogar zufrieden sind , eine Thatsache , die selten genug vorkommt.
Spanien erworbenen Inselgruppen der Karolinen-, Marianen- und Palau- Inseln in deutsche Verwaltung auf der Rückreise nach Herbertshöhe in Makassar eingetroffen. In Ponapé ist nach seiner Meldung gute Aussicht auf friedliche Entwickelung. Dort wird Vizegouverneur Hahl seinen Wohnsiß nehmen. Auch in Yap, der Hauptinsel der Weſt-Karolinen, und in Saipan (Marianen) herrscht vollkommene Ruhe. Auf den Palau - Inseln sind Kohlen gefunden worden. Das Vorkommen von Gold wird vermuthet.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und Deutsch- Südweffafrika. der Antisklaverei - Bewegung.
Expedition des Gouverneurs. Der Kaiserliche Gouverneur hatte sich , wie bereits bekannt geworden ist, im August d. Js. in Begleitung eines Theiles der Schußtruppe und des Oberhäuptlings Samuel und deſſen Leuten nach dem Often des Schußgebietes begeben, um dort Unruhen, die aus Anlaß des unbotmäßigen Verhaltens des Häuptlings Tetjo und seines Sohnes Traugott auszubrechen drohten , vorzubeugen. Wie jezt Oberſtleutnant Leutwein unter dem 16. September d. Js . aus Ovikango bei Gobabis berichtet , hat es nur jeines persönlichen Erscheinens dortselbst bedurft, um die Unruhen im Keime zu ersticken . Der alte und bequeme Häuptling Tetjo, der ersichtlich unter dem Einfluß seines thatendürftigen Sohnes steht, sich aber für seine Person ebenso wie seine nächsten Anhänger mit den neuen Verhältnissen auszusöhnen bestrebt ist, fonnte mit einer ernsten Verwarnung entlassen werden. Traugott dagegen wurde bedeutet, daß er als Zeichen seiner Unterwerfung und zum sichtbaren Beweis seines weiteren guten Willens die in seinem Besiz befindlichen Gewehre auszuliefern , er selbst auch bis auf Weiteres seinen Wohnsig im Gebiete des Oberhäuptlings Samuel zu nehmen habe. Traugott ist dieser Aufforderung nachgekommen und befindet sich jezt mit seinen nächsten Anhängern bereits unter der sicheren Aufsicht des dem Gouvernement treu ergebenen Oberhäuptlings Samuel. Die Ruhe in dem östlichen Theile der Schutzgebiete erscheint daher jezt in keiner Weise mehr bedroht , und konnte deshalb der Gouverneur , ohne daß die Truppe irgend welchen Verlust zu beklagen gehabt hätte , nach Windhoek zurückkehren.
Deutsch -Neu- Guinea. Die Nebernahme der Karolinen. Nach einem Telegramm des Kaiserlichen Gouver neurs v. Bennigsen vom 7. Dezember ist derselbe nach Beendigung der feierlichen lebernahme der von
In einer " Geschichte der Basler Mission " giebt der Pfarrer Eppler von Heiden eine übersichtliche Darstellung der Entwickelung der Basler Mission nach ihren Hauptperioden über Blumhardt , Hoffmann, Josen hans und seit dem Rücktritt des Leßteren, wobei sowohl die Geſchichte der Miſſion in der Heimath als die der einzelnen Missionsunternehmungen in der Heidenwelt behandelt wird. (,,Evang. Heidenbote" .)
In dem „ Church Missionary Herald " berichtet der amerikanische Missionar Stover aus Bailundu (Portugiesisch Angola) , daß daselbst der Sklavenhandel mehr denn je im Schwange gehe. Bald werde der Eine , bald der Andere unter den Eingeborenen vermißt ; fragt man nach seinem VerDie bleib , so heißt es , er sei verkauft worden. Sklavenhändler treiben sich überall im Lande umher und kaufen die Leute auf.
Der Zeitschrift " Gott will es " entnehmen wir folgenden Auszug aus einem Brief des Pallotiner Superiors P. Schwab in Kribi über die neuerlichen Vorgänge daselbst (vergl. Kol. Bl . S. 693) :
Schon seit geraumer Zeit wurden die Karawanen der weißen Kaufleute an der Küste, welche die von deren Vertretern im Innenland aufgekauften Handelsprodukte herausbeförderten, von den ſtreit- und raubsüchtigen Bulenegern belästigt. Später tauchten Gerüchte auf, daß die Bule Krieg machen wollen. Daraufhin lud der hiesige Bezirksamtmann , Baron v. Malsen, einige der Kings der Bule zu sich, wozu jedoch eines der Stammesoberhäupter nicht er schien. Diejenigen Kings , welche, der Aufforderung gekommen des Bezirksamtmannes Folge leistend, waren, versicherten, daß sie keinen Krieg wollten. Da dem Bezirksamtmann jedoch daran gelegen war, besonders den nicht erschienenen King zu vernehmen, so sandte er die anwesenden Kings mit der Weisung zurück, den fraglichen King unter allen Umständen
851
hierher zu senden, und behielt nur, um seiner Auf- | Räubern begriffen, als ihnen der Bezirksamtmann mit forderung mehr Nachdruck zu verleihen, einen alten seinen zehn schwarzen Soldaten entgegenrückte und Die King und seinen Sohn als Geiſel zurück. Der sie nach dreistündigem Kampfe zurücktrieb. Mann hatte es nicht schlecht, man behandelte ihn Bule hatten Gewehre, welche sie mit Nägeln, Drahtzuvorkommend und zum Beweise dafür durfte er stückchen und Splittern aus zerschlagenen eisernen auf der Station umhergehen. Nicht lange dauerte Töpfen luden. Es blieben fünf Bule todt, drei es, und der Alte war spurlos verschwunden. Die Soldaten von uns wurden verwundet. Die Batanga= Friedensversicherungen der Bulekings waren nichts bevölkerung (Küstenbevölkerung) zeigte sich feige und als Heuchelei. Wie es scheint, kamen sie nur, um unterſtüßte uns nur wenig. Der nächste Tag brachte zu spioniren. Die kleine, aus zehn Mann bestehende den Bule acht Todte, ein Spion wurde eingefangen Polizeitruppe des Bezirksamtmanns flößte ihnen und aufgehängt. An diesem Tage kam ein Woerkeine Furcht ein, im Gegentheil war ihr Auftreten manndampfer, der in größter Eile nach Kamerun lief, ziemlich selbstbewußt, was ich aus ihren Reden entum Hülfe zu holen ; mit diesem gingen auch unsere nehmen konnte. Ich hatte sie nämlich einladen lassen, drei Schwestern fort. Leider kam er zu spät. Die mich zu besuchen, wobei sie unter Anderem sagten, Bule holten Verstärkung und drangen mit aller daß sie die Weißen nicht fürchteten, sie hätten viel Macht gegen Kribi vor, ihre Schüsse krachten von allen Seiten. Leider erhielt Bruder Bernard einen Pulver und Gewehre. Der alte King scheint die anderen aufgestachelt zu haben ; er heßte sie auf, Streifschuß am Kopf und kurz darauf Herr Baron indem er ihnen sagte, daß jezt die geeignetste Zeit v. Malsen einen Schuß in den Rücken ; beide Schüsse sei, um loszuschlagen. Sie hatten es darauf ab- find sind ungefährlich. Letterer hatte sich zum Schuße gesehen, alle Weißen sammt dem Gouverneur zu der Mission und auch um den Uebergang über die tödten. Während wir auf die Gerüchte, daß die Brücke zu verhüten, mit seinen sieben Soldaten hinter Bule in Anmarsch seien, nicht achteten, weil uns die der Mission aufgestellt; die übrigen Weißen standen Kühnheit, eine Küstenstation anzugreifen, zu groß zum Theil auf der Brücke und im Hofe der Mission. schien, auch thaten wir den Buleleuten nie etwas zu Nur wenige Stunden gelang es, den Feind hinzuLeide, brachten die zwischen unserer Batanga- und halten, er kam in großer Uebermacht, man mußte die der Bulebevölkerung wohnenden Mabeas alle ihre Mission preisgeben und sich auf die Brücke zurückHabseligkeiten zur Küste. Auch die Kribileute brachten ziehen. Vorsichtshalber wurde die Brücke zum alle ihre Sachen über die Brücke. Der Kribifluß Theil abgebrochen. Ein Soldat wurde noch vertheilt nämlich Kribi in zwei Theile. Auf der linken wundet, so daß wir nur sechs hatten. Während Seite des Fluſſes wurden die Bule erwartet, und dieser Zeit, troß des heftigsten Feuers auf die Bule, da dieselben des Schwimmens unkundig sind , so begannen diese die jezt preisgegebene Miſſion aufs hielt man sich mit Recht auf der rechten Seite des Gründlichste zu plündern. Die Town war inzwischen Fluffes gesicherter. Auf der linken Seite, gerade in Brand gesteckt worden, glücklicherweise blieb die da, wo die Brücke die beiden Towns miteinander Mission davon verschont. Allerdings wurde sie arg verbindet, liegt auf einer kleinen Anhöhe unsere zugerichtet . Fenster und Thüren wurden eingeschlagen, Station mit einer großen Kirche, mit unserem Wohn was nicht niet- und nagelfest war, wurde vernichtet haus, Schule, Werkstätten und sonstigen Gebäuden. oder mitgenommen. Die Bule kamen mit Weib und Da, wo der Fluß ins Meer mündet, steht ebenfalls Kind . Die Weiber beförderten die geraubten Gegenauf der linken Seite des Flusses auf einer Anhöhe, stände in größter Eile in den Busch. Nicht ein im Rücken von prächtigen Palmen umgeben, das Meßgewand noch Stola blieb übrig, Kirchenwäsche Schwesternhaus mit Kapelle und Schule. und alles Tragbare wurde mitgenommen oder zerstört, hatten an hundert Jungen und dreißig Mädchen in wir mußten ruhig zusehen, wie Alles fortgetragen Pflege und Unterricht. Am Freitag, den 22. Sep- wurde. Unser Pferd wurde im Stalle abgeschlachtet. tember, gegen Mittag, theilten mir fliehende Buambe- Auch die Faktoreien des diesseitigen Users wurden leute mit, daß das 11½ Stunden entfernte Buambe, geplündert, obgleich es manchem Bule das Leben wir eine Kirche mit Wohnhaus und Schule kostete. Das Schwesternhaus wurde schon am Freihatten, von den Bule besetzt und in Brand gesteckt tag ausgeplündert und Vieles demolirt. Die Versei. Jest zweifelte Niemand mehr, daß sie auch wüstungen in der Kirche thaten mir um so mehr hierher kommen würden . Ich rettete, was zu retten leid, da wir mit den vor einiger Zeit begonnenen war. Zunächst eilte ich zu den Schwestern, welche Ausbesserungen nahezu am Ende waren. Nicht besser ihr Haus an der äußersten Spitze gegen Buambe erging es unserer Nebenstation Buambe. Wo unsere haben , brachte das Allerheiligste in Sicherheit Kinder alle hingerathen sind , das weiß der liebe Gott, und führte die drei Schwestern mit ihren Mädchen vertheidigen konnten wir sie nicht länger, und so auf unsere Station . Ich hatte diese noch nicht er- schlossen sie sich dem fliehenden Volfe an. reicht, als man schon die dumpfen Schüsse der Bule waren selbst so in die Enge gedrängt, daß wir bald hörte. Um sicherer zu gehen, schickte ich die selbst in unseren Booten fliehen mußten. Gott sei Schwestern auf die andere Seite des Flusses . In Dank, es kam nicht so weit, der Woermanndampfer, zwischen waren die Bule angekommen und schon im welcher die Schwestern nach Kamerun brachte, kehrte
852
mit sechzig Mann Soldaten zurück. Dies war unsere Rettung. Die kampfesluſtigen Soldaten stürzten sofort in die Town und verfolgten die Bule bis tief in die Nacht. Diese hatten aber schon einen großen Vorsprung, so daß die Soldaten nur noch zwei Feinde niedermachten, ein Buleknabe wurde eingefangen.
In Kreuz und Schwert " wird ein Brief des P. Erdweg aus Tumleo- Berlinhafen veröffentlicht, woraus wir Folgendes entnehmen : Tumleo, bisher irrthümlich oft Tamara genannt, ist eine kleine Insel von etwa 80 bis 90 ha . Auf der Insel leben etwa 290 Menschen , die sich auf vier Dörfer vertheilen. Die Zahl der Kinder auf der Insel ist 116 ; es sind darin alle Kinder ohne Ausnahme bis etwa zum 14. oder 15. Lebensjahre eingerechnet. Zunächst beschränkten wir uns darauf, die Kinder der drei in der Nähe der Station gelegenen Dörfer zum Unterrichte heranzuziehen. Diese Dörfer haben etwa 215 Bewohner, darunter 83 Kinder. Von diesen besuchten in der Folge 63 unsere Schule. Nur 50 davon haben das schulpflichtige Alter, die 13 anderen sind Knaben und Mädchen von 21½ bis 3½ Jahren . Die größeren Kinder, 50 an der Zahl, kommen auch recht fleißig in die Schule , keines von ihnen hat sich ganz von derselben ferngehalten . Unter den Kindern befinden sich acht Knaben und zwei Mädchen von etwa 12 bis 15 Jahren . Sobald diese den hinlänglichen Religionsunterricht empfangen hatten und auch zulezt zur heiligen Kommunion gegangen waren , wurden sie aus der Schule entlassen. Nur des Sonntags kommen sie noch in die Katechese , und auch sonst bemühen wir uns, stets in näherer Verbindung mit ihnen zu bleiben. Die übrigen 34 Kinder sind Knaben und Mädchen von 5 bis 12 Jahren. Dieselben kommen im Allgemeinen fast so regelmäßig in die Schule , wie Kinder in Deutschland , wo ja Schulzwang herrscht. Die Tumleoleute betreiben einen ziemlich schwunghaften Töpferhandel, die Frauen verfertigen die Waare und die Männer suchen dieselbe abzusehen. Zu diesem Zwecke machen sie in der ruhigen Jahreszeit (April bis November) lange Reisen zu den umwohnenden Stämmen. Da die hiesige Jugend auch sehr reiselustig ist, so war oft ein großer Theil der Kinder mit abwesend , und wenn der arme Lehrer die Namensliste in der Schule abrief , so mußte er oft hören ,,raus tamin marahes Arop, " der ist mit seinem Vater nach Arop gefahren. In diesem Jahre ist das Gott sei Dank anders geworden, nur zwei Kinder waren auf längere Zeit abwesend, einige andere nur auf wenige Tage. Im Anfange dieses Jahres konnten wir auch in dem Dorfe Ali , das wir bis dahin noch wenig in den Bereich unserer Thätigkeit gezogen hatten , eine Schule gründen. Das Dorf hat etwa 75 Einwohner. Darunter sind 33 Kinder von etwa 1 bis
15 Jahren. Die Schulverhältnisse sind dort noch nicht so günstig wie hier, das Reisefieber hat manches der Kinder mächtig in die Fremde hinausgezogen, aber wir hoffen , daß es auch da mit der Zeit besser wird . Eine dritte Schule haben wir Januar 1898 auf unserer Station am gegenüberliegenden Festlande eröffnet. Auch dort betheiligen sich sämmtliche Kinder . am Unterrichte, und zwar mit großer Pünktlichkeit. Erwähnen muß ich auch noch, daß es uns gelungen ist, eine größere Anzahl Kinder zu bewegen, für längere Zeit ihren dauernden Aufenthalt bei der Miſſion zu nehmen . Bereits sieben Monate nach unserer Ankunft hierselbst baten zwei ältere Knaben von 12 bis 13 Jahren, hier arbeiten zu dürfen. Die Zahl dieser Kinder mehrte sich mit der Zeit, augenblicklich haben wir zwölf Knaben hier, sieben auf unserer Station am Festlande ; bei den Schweſtern wohnen ebenfalls zehn Mädchen. Die Kinder bleiben in der Regel mindestens zehn . Monate hier, die meisten auch wohl noch länger. Während der Zeit wohnen, essen und schlafen sie auf der Missions station in einem für sie bestimmten Hause. Sie wohnen morgens der heiligen Messe bei, nehmen am Schulunterrichte theil und haben ihre bestimmte Erholungszeit. Den übrigen Theil des Tages werden sie mit leichter Arbeit beschäftigt. Wenn die Kinder ihre Eltern und Verwandten besuchen wollen, müſſen sie vorerst um Erlaubniß nachsuchen. Dieses Institut ist unseren Absichten äußerst förderlich, wir gewinnen damit den größten Einfluß auf unsere Kinder, können in ihnen ein festes Fundament des Glaubens und der Tugend legen , und durch die Kinder gewinnen wir auch die Eltern. Missionar N. Lauffer von der Basler Missions gesellschaft berichtet im „ Evang. Heidenboten“ : Die interessanteste Reise , die ich in lezter Zeit machte, war die nach Ndgobesol. Auf derselben besuchte ich die drei Außenstationen : Yabi I, Njokdumbe und Ebola. Sie brachte mir manches Neue, von dem ich bisher keine rechte Vorstellung hatte. Ich wußte, daß dor: der „Mungi “ noch in sehr großem Ansehen ſtike. seine Herrschaft noch ungebrochen sei, und das Giſtmischen zur Tagesordnung gehöre. Was ich mir aber unter diesem „ Mungi “ vorstellen sollte , dos wußte ich nicht. Nun sollte ich es erfahren. Ter Mungifultus ist gleich dem des „ isango " grauenhaft. Meine Er ist wohl identisch mit letterem. Reisebegleiter sagten : „ Mungi ist nur ein andrer Name für isango, er ist ihr Gott. " Charakteriſtia am Mungilult ist das , daß derselbe nur bei Nacht ausgeführt wird . Mit Vorliebe benüßen ſie die Zet des Vollmonds dazu . Der ganze Apparat , der hierzu erforderlich ist , wird wie bei den Bakundu sorgfältig in eigens dazu erbauten Hütten , die ge wöhnlich für sich allein stehen , verborgen gehalten bezw. der Eingang des " Gözenhauses “ gut vers schlossen. Die Mungileute sehen sehr darauf, daß
853
tein Unberufener etwas von ihrem Thun und Treiben erfahre. Im Mittelpunkt des „ Mungi “ steht der Häuptling mit seinen Dorfältesten. Derjenige, welcher es mit ihnen halten will, hat monatlich 5 Mark zu bezahlen. Aber wehe ihm, wenn er den Verräther ipielt. Es würde ihm das Leben kosten. Der Zweck dieser unheimlichen , nächtlichen Versammlungen ist, das weibliche Geschlecht hauptsächlich glauben zu machen, daß allmonatlich zur Zeit des Vollmondes um die Mitternachtſtunde der große schreckliche Geist komme, um das Dorf heimzusuchen. Sein Begehren geht dahin, wieder einmal recht satt zu werden, und dazu gehört vor Allem viel Fleisch. Damit er dies bekommt, hat er ein Geseß aufgestellt , daß keine Frau Fleisch essen dürfe , weder Huhn , noch Ziege oder Schaf, noch sonst ein Thier des Waldes. Alles soll ihm allein gehören. Wer dieses Verbot nicht respektirt und sich nur ein einziges Mal eine Uebertretung desſelben zu Schulden kommen läßt, wird bei der nächsten Wiederkehr des Geistes auf geheime Weise umgebracht. Er stirbt eben unvermuthet rasch weg, sei es, daß man ihn erschlagen im Wald auffindet , sei es , daß er am Genuß einer Speise stirbt , also durch Gist. Mit Vorliebe giebt der Mungi ein abschreckendes Beispiel. Er legt z. B. den vom Rumpf abgetrennten Kopf des Missethäters auf die Straße an einen Ort , der viel begangen wird, und läßt das Gerücht umgehen , den Rumpf Der habe der ", Mungi “ als Sühne aufgezehrt. Kopf möge lehren , daß es nicht rathsam sei , das Verbot des Fleischessens zu übertreten. Hat der Mungi seine Mahlzeit beendet , so verschwindet er wieder, man weiß nicht wohin , noch welchen Weg Nur so viel weiß man, daß er eingeschlagen hat. er in viermal sieben Tagen wiederkommt. Grenzenlos ist die Furcht der armen Frauen vor diesem unheimlichen Geiſt. Da sie die Zeit der Wiederkehr desselben wissen, so verbergen sie sich, so gut sie eben können , in ihren elenden Hütten und verbarrikadiren den Eingang derselben. Nicht um alle Schäße der Welt läßt sich eine Frau bewegen, um die Mitternachtsstunde zur Zeit des Vollmondes die Thür zu öffnen, kann doch der „ Mungi “ kommen und sie alle miteinander erwürgen . Ist es doch schon zur Genüge vorgekommen , daß Frauen , die etwa aus Vorwiß zu dieser Zeit ihr Haus verließen, nicht mehr zurückgekehrt sind. Damit aber das Ansehen des Mungi in Kraft bestehen könne , hat er ein zweites Gesetz erlassen, das bei Todesstrafe verbietet, daß von ihm ausgesagt werde, er sei Mensch und nicht Gott. Wer das, jei es Mann oder Weib, zu behaupten wagt : „ Der Mungi ist Mensch" , der muß sterben. Das ist das größte und schwerste Verbrechen am Mungi und kann nur mit dem Tod gesühnt werden. Aber nicht nur derjenige, der der Urheber hiervon ist , muß sterben, sondern auch die Person , welche es öffentlich ihm nachspricht, nicht nur der Verführer , sondern auch der Verführte .
Die einzelnen Mungi haben, um sich schneller gegenseitig verständigen zu können, Trommeln . Dieſe Trommelsprache hat viel Aehnlichkeit mit der DuallaSprechtrommel in der Form. Die Trommeln der Mungi haben eine Länge von 1 bis 1/2 m und sind an dem einen Ende mit einer Thierhaut überzogen. Im Durchmesser messen sie etwa 30 bis 35 cm. Neben dieser gewöhnlichen Art haben sie noch eine andere, welche den Zweck hat, mittelst der knurrenden, tiefbrummenden Töne , welche diese von sich giebt, die Leute, hauptsächlich aber die Frauen, zu erschrecken. Sie zeigt die Ankunft des Mungi an. Der Häuptling von Yabi I nun gilt weit und breit als der größte und mächtigſte aller Mungileute. Mich interessirte es mächtig , einen Blick in das Innere seines Gözenhauses zu thun, wollte es aber nicht erzwingen. Es war Sonntag. Der Gottesdienst war auf neun Uhr angesagt. Es erschienen wohl Männer, aber keine Frauen. So fragte ich denn zuerst , wo die Frauen geblieben seien ? Da hieß es, die dürften heute nicht kommen. Ich wußte genug und forderte deshalb die Anwesenden auf, mit mir ins Dorf hinunter zu gehen , ich wolle den Gottesdienst im Freien halten. So suchten wir denn einen günstigen Play zum Predigen, der sich uns unter einem ziemlich großen Baum darbot, riefen die Weiber zusammen, und die Predigt konnte beginnen. Zum Schluß erklärte ich den zahlreich anwesenden Frauen in Gegenwart der Männer : Der Mungi ist Mensch und nicht Gott. Der Häuptling selbst ist der Mungi. Er, bezw. seine Leute, sind die Urheber des Lärmes, von dem sie bisher glaubten, er rühre vom Mungi her. Der Häuptling wußte in der That nicht, wie ihm geschah. Er stüßte seinen Kopf in beide Hände und antwortete dann , als ich ihn fragte , ob ich die zu dem Mungidienst gehörenden Sachen holen lassen dürfe : Das Geheimniß ſet jezt doch verrathen , ich möge sie holen lassen. Etwa eine Stunde später sah man vor dem Häuptlingshaus einen Haufen russiger Gegenstände in Rauch aufgehen. Eine Flasche Erdöl, die der schwarze Lehrer spendete , trug das Ihrige dazu bei , daß man bald nur noch einen Haufen Asche an diesem Orte sah. Sodann seßte ich ein Schriftstück auf und ließ es von dem Häuptling Tonye unterschreiben in Gegenwart mehrerer Zeugen, die ebenfalls ihre Namen dazu hergaben. Es besagt , daß heute auf Anregen des Miſſionar Lauffer der Mungi in Yabi I feierlich abgeschafft und verbrannt worden sei , wer ihn wieder einführe , der habe sich vor Gericht zu ver= antworten. Es giebt ferner der Basler Miſſion das Recht, ihn dann sofort zur Anzeige zu bringen, um so mehr, als ihnen Allen das Gesetz des Gouverneurs bekannt sei. Damit war die Sache erledigt , aber sie hatte noch ihr Nachspiel. Dadurch, daß der alte Häuptling Tonye sich ergeben hatte , waren die Häuptlinge der zwei andern Außenstationen , die ich noch zu besuchen hatte , eingeschüchtert und hatten
854
den Muth nicht , Widerstand zu leisten, und so ge= schah dort wie hier ein Gleiches. Ueberall riefen meine Träger den Leuten die Nachricht zu: Der Mungi in Yabi ist abgeschafft ; der Mungi ist Mensch und nicht Gott. Ihr braucht jezt keine Furcht mehr zu haben.
Aus fremden Kolonien. Umfang des Verkehrs der verſchiedenen Kolonialstaaten mit ihren Kolonien. Dem ,,British Board of Trade Journal" vom Juni d . Is . zufolge besigt der Verkehr der verschie denen Kolonialstaaten mit ihren Kolonien folgenden Umfang:
Kolonien
Einfuhr nach dem Mutterland Pfund Sterling 1896 1897
Ausfuhr vom Mutterland Pfund Sterling 1896 1897
britische . . . 93 208 000 94 019 000 84 137 000 80 675 000 14 335 000 15 974 000 13 826 000 14 290 000 französische holländische . 20 028 000 18 282 000 4 704 000 5 345 000 789 000 652 000 228 000 246 000 portugiesische 6146 000 6835 000 13 862 000 14 893 000 spanische 459 000 226 000 323 000 221 000 deutsche . 252 000, 230 000 185 000 164 000 dänische . 115 000 28 000 8 0001 187 000 italieniſche
Landkonzesüionen in der Goldküsten-kolonie. Eine in Vorbereitung befindliche Verordnung be zweckt Einrichtung einer Behörde zur Prüfung aller nach dem 10. Oktober 1895 in der Kolonie erwor benen Landkonzessionen. Es sollen Konzessionsgebiete in einem Block nur bis zur Größe von 5 Quadratmeilen zulässig sein und einem Einzelnen nicht mehr als 20 Quadratmeilen verliehen werden. Für Koutſchukgewinnung oder Holzschlag ſind Konzeſſionen von 20 Quadratmeilen in einem Block und 40 CuadratMinenkonzessionen meilen im Ganzen zulässig. dürfen nur 5 Quadratmeilen umfassen. Jeder Konzessionär hat 5 pCt. von seinem Gewinn zu zahlen, Minenkonzessionäre außerdem 15 Schill. Stempelgebühr pro Quadratmeile.
Aenderung in der Organisation der franzöüichen Kolonien in Ostasien. Das ,,Journal officiel" vom 23. September d. Js. veröffentlicht ein Dekret des Präsidenten der französischen Republik vom 16. September d. J., wonach die verschiedenen Personalabtheilungen der Civilverwaltung von Cochinchina, Annam, Tonking, Kambodja und Laos, welches bisher für jedes diejer Länder getrennt war, unter dem Namen ,, Personnel des services civils de l'Indo- Chine" vereinigt wird. Dieses Dekret bedeutet einen weiteren Schritt auf dem Wege der Centralisation der indo chinesischen Verwaltung .
Bandel der franzöſiſchen Kolonien.
1897 Kolonie
Martinique Guadeloupe Réunion Senegal Sudan . Guyana St. Pierre u. Miquelon Neu-Kaledonien Tahiti Cochinchina u. Cambodga Annam . Tonkin Guinea Côte d'Ivoire Dahomey Kongo . Madagaskar Indien *) (Karikal, Pondichery, Yanaon) Mayotte
Zusammen •
Einfuhr
21 488 238 18 444 774 21 661 683 29 179 937 5214 341 9 427 279 9 329 268 8 679 236 3 745 139 | 51 922 684 4 719 349 31 540 958 7 638 075 4 693 830 8 242 956 3 572 462 18 358 918
Ausfuhr Zuſammen Francs
261 963 695 266 466 820
*) Außer Port de Mahé .
Einfuhr
19 316 603 40 804 841 16 307 776 34 752 550 18 600 217 18 482 528 40 144 211 19 765 268 21 136 651 , 50 316 588 33 155 550 2789 391 8003 732 | 10 729 708 7 232 314 16 659 593 10 753 045 20 082 313 7 045 024 , 15 724 260 9 752 808 3 150 668 6 895 807 2 963 147 84 691 687 146614371 54 964 222 2 552 919 7 272 268 3 771 996 19 970 356 51 531 314 | 43 708 128 6725 276 14 363 351 9 019 871 4718 631 9412 461 5778 856 14 021 812 9 994 567 5278 017 8850 479 4 844 234 4 342 432 22 701 350 21 627 817
3 651 011 14 977 867 18 628 878 453 557 1196 779 1 650 336
1898
1898
392312 †) -----
Ausfuhr Zusammen Francs
weniger
mehr
Francs
**) 1 513 131 36 265 681 38 793 125 1 351 086 11.985 720 62 302 308 6 352 579 14 356 311 ** ) ** ) 755 286 6 726 738 16 479 546 2 960 334 5 923 481 972 326 16360173 108010322 162974544 3 075 364 6 847 360 424 908 8 602 107 16 425 293 · 60 133 421 2 456 488 7 799 968 16 819 839 **) 3 511 513 7 538 758 17 533 325 1.659 056 5 695 304 10 539 538 3.901 015 4 974 548 26 602 365 17 665 464 19 027 857 29 146 758 3 626 603
865 335
**) 1257 647 392689 ÷) ---
**) Zahlen stehen noch aus. — †) Die Zahlen für Januar und Februar 1898 febler
855
Schiffsverkehr Frankreichs mit seinen Kolonien im Jahre 1898. Dem ,,Tableau général du commerce de France" zufolge belief sich dieser Verkehr 1898 auf 3 733 501 Tonnen. Im Einzelnen stellen sich die Verkehrsziffern der einzelnen Häfen, wie folgt : Eingang : Ausgang : Tonnen Tonnen Algier : 563 901 483 338 Algier . Arzew 1 419 Béni-Saf 16 264 82 068 153 217 Bône . 181 268 57 177 45 506 Bougie 10 531 10 068 Mostaganem . Oran 429 299 364 153 181 755 190 676 Philippeville . 16 187 2 993 andere Häfen 1 361 952 Zusammen 1 427 868 Tunis: Sfar 37 253 18 512 Sousse 11 763 10 676 38 971 Tunis . 140 962 9 788 13 422 andere Häfen 97 875 183 572 Zusammen Senegal: Dakar . 26 004 16 340 Foundingue Konakry 2.972 23 513 Rufisque Saint-Louis 29 887 24 567 14 773 andere Häfen
Zusammen Franz. Etablissements in Westafrifa: Kotonou Libreville . Loango Grand - Bassam andere Häfen
Zujammen Madagaskar c.: Majunga . Tamatave. Mananzara Diégo- Suarez Mayotte Zusammen Réunion (St. Denis) Franz. Indien Indochina: Saigon Haiphong . Zusammen Franz. Etablissements in Oceanien: Nouméa .. andere Häfen
Zusammen
84 513
53 543
10 207 2 424 6 542
7410 9 129 8792 699 3 066 29 096
7 601
26 774
17 272 3 579
3 473 34 470
4 586 1 249 22 100 19 032
42 529 14 433 6471
63 403 23 292
19 424 39 899
86 695
59 523
40 421 18 277
37 486 2056
58 698
39 542
317 37 038 29 774
15 193 24 316 12 837
Gesammtsumme 1 890 694
1 842 807
Guyane (Cayenne) Martinique Guadeloupe
·
Verschiedene Mittheilungen. Expedition nach Central- und Südamerika. Von der Expedition des Leiters des botanischen Garten in Victoria (Dr. Preuß ) nach Centralund Südamerika liegen folgende Nachrichten * ) vor : Den Plantagenbetrieb und die Ackerwirthschaft in Venezuela kann man im Allgemeinen nicht als mustergültig hinstellen. Es wird im Gegentheil meist in sehr primitiver Weise gewirthschaftet. Wenn die Venezolaner einen vorzüglichen Kaffee und einen noch weit besseren , vielleicht den besten Kakao der Welt produziren , so ist das nicht ihr Verdienst. Die Bearbeitung des Bodens ist ungemein einfach. Man bedient sich nur der Hacke und eines geradezu vorsintflutlichen Instruments , welches einen Pflug Nur auf den Plantagen der Venezucladarstellt. Plantagengesellschaft sah ich einen guten deutschen Pflug und auch einen Kultivator im Gebrauch. Kulturland . Im Vergleich zu der ganzen
Bodenfläche ist das in Kultur befindliche Gebiet sehr flein. Die Südhänge der zum größten Theil aus Glimmerschiefer bestehenden Küstenkordillere nach dem Valenciasee und den Araguathälern hin sind meist Die Wälder sind hier nach und nach unfruchtbar. alle niedergeschlagen worden, und auf dem so lange wie möglich durch verschiedene Kulturen dort ausgenußten Boden, von welchem die fruchtbare Krume bald abgespült wurde, wächst nur Gras und niederes Buschwerk, das theilweise durch Brände alljährlich Der fruchtbare Boden aber wieder zerstört wird. hat sich am Fuße der Berge in den Thälern in starken Schichten abgelagert , und hier erhält man Jahr für Jahr, ohne Düngung und bei oberflächlicher Bearbeitung des Bodens, reiche Ernten. Allerdings spielt die Frage der künstlichen Bewässerung eine große Rolle, denn die Regenmenge ist verhältnißBei La Victoria betrug dieselbe in mäßig gering. zwei aufeinander folgenden Jahren nur etwa 1300 Allerdings wird die Menge der und 1500 mm. Niederschläge durch die Lage der Gebirgszüge und die vorherrschenden Windrichtungen stark beeinflußt. Urwaldzone. Die Abhänge der Küstenkordillere nach Norden hin sind dicht an der See, aus der die Berge meist steil und unmittelbar bis zu bedeutenden Höhen aufsteigen, in den unteren Regionen trocken und unfruchtbar, in den höheren Partien dagegen regenreich und mit prachtvollem Urwald bestanden. Hier wächst der durch Humboldt bekannt gewordene Palo de vaca", der Kuhbaum (Brosimum Galacto* Mitgetheilt vom Kolonial-Wirthschaftlichen Komitee.
856
dendron) , dessen Milch Nahrungsmittel getrunken Palmen, Baumfarne und Orchideen , Bromeliaccen ,
als Erfrischungs- und wird , ferner zahlreiche ein Heer epiphytischer Aroideen 2c. Die ein-
Ich habe einige Samen an die botanischen Gärten nach Berlin und Kamerun gesandt. Die Reife derselben findet etwa im August statt, jedoch scheint sie sich über eine lange Zeit des Jahres auszudehnen, geschnittenen Thäler, die sich nach der See hin ‹ denn ich sammelte gleichzeitig auch Blüthen. Das öffnen, sind sehr wasserreich und ungemein fruchtbar. Holz der Dipteryx odorata wird als Nußholz Sie liefern den bekannten Katao de la Costa, den sehr geschäßt. Mais. Als wichtigstes Produkt der Ackerwirth besten Kakao Venezuelas. An den Abhängen liegen Er wird jowohl die Plantagen von arabischem Kaffee bis zu einer schaft ist der Mais zu nennen. Höhe von 1700 m hinauf, deren Produkt ein sehr im Tieflande als auch in den Bergen bis zu 2000 m gutes ist. Höhe angebaut, und zwar in mehreren Varietäten. Auf gutent Der Maisbau ist ein sehr lohnender. In den Kakaopflanzungen findet man hier und dort Castilloa elastica, von welcher man sich sehr Boden erhält man bis 3800 kg pro Hektar. Dennoch viel verspricht und welche z. B. in Okumare ganz produzirt Venezuela oft nicht einmal genug für seinen vorzüglich gedeiht. Achtjährige Bäume haben dort eigenen Gebrauch , denn der Bedarf ist ein sehr eine Höhe von mehr als 20 m. Auch in den schon großer, da das Maisbrot , "1 Aprepa “, bei keiner genannten Kaffeeplantagen Curamata und Cataure Mahlzeit fehlen darf. In Kaffeepflanzungen wird sind bei etwa 800 m Höhe kleine Pflanzungen von der Mais meist als Vorfrucht gewonnen. Da dieses Castilloa angelegt. Die jungen Bäumchen sehen aber auch an sehr steilen Hängen und drei- bis vorläufig kräftig und gut entwickelt aus, ob sie aber viermal hintereinander gethan wird , so wird der dauernd in diesem Klima gedeihen werden , bleibt Boden gleichzeitig sehr ausgesogen und abgewaschen, zum Schaden der Kaffeepflanzen. abzuwarten. Kolanuß. Ferner findet man überall die KolaBohnen. In großem Maßstabe werden ferner nuß angepflanzt. In Patanehmo giebt es jogar Bohnen kultivirt und zwar ein Dußend verschiedene schon ältere, fruchttragende Bäume. Auch von dieser Varietäten bezw . Arten. Die einen wachsen beſſer Kultur erhofft man sehr viel, meiner Meinung nach im Tieflande ; hierzu gehören drei Varietäten von zu viel. „ Frijoles ", ferner die sogenannten „ Papiramos Muskatnuß. Auf einer Pflanzung in Bor- und 99 Gueracaros " , die anderen werden nur im burata wird auch die Muskatnuß kultivirt, welche Hochlande kultivirt, und hierzu gehören die schwarzen jedoch in dem Küstenklima nicht zu ihrer besten Bohnen, " Caraoatas negras" , die beliebteste Art Entwickelung gelangen dürfte. von allen , welche die fast alltägliche Speise der Tonkabohne. Sehr interessant war es mir, Landbevölkerung ist, ferner die „ Caraotas rosadas “, auf derselben Pflanzung die Tonkabohne in Kultur eine rosafarbene Varietät , die gleichfalls sehr wohl zu sehen. Die Bäume (Dipteryx odorata = " 3ir schmeckend ist. Samen von Caraotas negras und rapia" oder „ Sarapia") sind ziemlich groß, haben rosadas habe ich nach Kamerun gesandt. In eine schöne , volle Krone und prachtvolles dunkelOfumare wird versuchsweise die richtige Sojabohne, Aus den violetten Schmetterlings grünes Laub. Glycine hispida, angebaut. blüthen entwickeln sich längliche Früchte , welche die Zuckerrohr. Das Zuckerrohr nimmt unter den Größe mittlerer Mangofrüchte erreichen , denen sie Kulturpflanzen Venezuelas eine der ersten Stellen auch in der Gestalt ähnlich sehen. Das gelbe, etwas ein. Die Emfuhr von Zucker aus dem Auslande widerlich riechende Fruchtfleisch umfaßt eine sehr ist durch riesenhafte Einfuhrzölle unmöglich gemacht, starkfaserige , harte Samenschale , in welcher der deshalb deckt Venezuela seinen ganzen Bedarf durch bräunlichviolette, lange, flache Samen , die „ Tonkaeigene Produktion . Jedoch giebt es keine guten bohne" , liegt, welche in Europa zu Barfümerie Raffinerien, und es wird als reinstes Produkt eine zwecken benutzt wird . Man sagte mir, daß ein ausArt bräunlich weißen Zuckers in unregelmäßig gegewachsener Baum bis 100 Pfund Bohnen geben formten kleinen Stücken und ein ebenso gefärbter könne. Dies scheint mir jedoch übertrieben zu sein. Streuzucker hergestellt. Weit mehr Zucker kommt Die Dipteryy braucht zu ihrem Gedeihen , wie es " aber als sogenannter Papelon " , eine braune , in scheint, dieselben Lebensbedingungen wie der Kakao, kegelförmige Formen von Thon oder Holz gegoſſene zwischen den sie auch gleichsam als Schattenbaum Zuckermasse, zum Verbrauch. Aus dem Papelon gepflanzt war, jedoch sagte der Pflanzer, sie wachse wird mit Wasser ein beliebtes , erfrischendes Getränk, auch gut auf den trockeneren Bergen. Sie wird Guarazo" , hergestellt . Außer dem Zucker und meines Wissens sonst nirgendwo in der Welt kultivirt, Papelon werden auch Aguardiente und Rum aus scheint mir aber außerordentlich der Beachtung werth Zuckerrohr hergestellt. zu sein. In einer der lezten Nummern des Das in Venezuela kultivirte Zuckerrohr soll aus " Tropenpflanzer" fanden sich , meiner Erinnerung Otaheiti stammen. Es braucht 16 bis 18 Monate nach, Tonkabohnen mit 200 bis 750 Mark notirt. *) und im Hochlande noch längere Zeit zur Reife. * Im Januar gingen die Preise sogar bis 1100 Mark Von einem Hektar soll man etwa 15 000 Stück im Gewicht von 60 000 kg ſchneiden können, und dieſe für 100 kg herauf.
857
sollen zur Herstellung von 3000 kg Papelon und Die Zucker2000 Litern Aguardiente ausreichen. rohrplantagen sind meist nicht groß , und die im Gebrauch befindlichen Maschinen 2c. sehr einfach. Die Kultur des Zuckerrohres wirst in Venezuela nur einen sehr bescheidenen Gewinn ab. Knollengewächse. Von Pflanzen mit eßbaren Knollen oder Wurzeln werden allgemein angebaut : Juffa (Manihot utilissima), die zur Beschattung junger Kaffee und Kakaopflanzen benußt wird ; Yams, der Name der Dioscoreaarten, die aber an Wohlgeschmack und Reinheit des Mehles den in Westafrika kultivirten Arten, besonders der Dioscorea dumetorum, weit nachstehen ; süße Kartoffeln oder Bataten (Ipomoea Batatas) ; Ohumo ( Colocasia antiquorum und Xanthosoma sp.), die aber weit weniger im Gebrauch sind als die drei erstgenannten Arten , welche mit der gelben Wurzel des Apio (Arracacha esculenta) die Hauptbestandtheile des Venezolanischen Nationalgerichtes „ Sancocho “ bilden. Die Kartoffel gedeiht im Hochlande recht gut, jedoch muß immer frische Saat aus Europa bezogen werden, dasselbe gilt für die größte Mehrzahl europäischer Gemüſe. Sehr viel angebaut wird auch Das Sechium edule, hier „ Chayote" genannt , indeſſen kann ich dem aus der Frucht bereiteten Ge müse keinen besonderen Geschmack abgewinnen. Gemüse. Von den Gemüsefrüchten gedeihen
Tomaten überall gut. Auf dem Markte in Caracas sah ich eine eiförmige , ganz glatte Art von der Größe einer Eierpflaume. Sie gilt als besonders Verschiedene Capsicumarten sind wohlschmeckend . überall zu finden, desgleichen Melonenarten, Kürbis und Eierfrüchte (Solanum melongena) . Früchte. Obgleich man nicht sagen kann , daß der Kultur von Früchten , wenigstens in dem von mir gesehenen Theile Venezuelas , besonders große Aufmerksamkeit geschenkt wird, so findet man doch eine recht bedeutende Anzahl von Arten. Im Tief lande sind zu nennen : Ananas, Orangen, Bananen (Musa sapientium ) , Plantanen (Musaparadisiaca), hier „ Platano “ genannt, Mangos, Aguakate (Persea gratissima), Riñow (Anona squamosa), Anon (Anona reticulata) , Guanbaano (Anona muricata). Manirote (Anona manirote), Jcaco (Chrysobalanus Icaco) , deſſen Früchte , besonders mit Zucker eingekocht, sehr wohlschmeckend sind , Cainito (Chrysophyllum Cainito), Brotfrucht (Artocarpus incisa nebst seminifera), Guayave (Psidium Guayava) , Mamon (Meliococca bijuga ) , Mammey Mammea americana) , Tuna (Opuntia ficus indica), Tuna brava (Opuntia coccinellifera), Jambosen (Jambosa vulgaris), Mercy (Anacardium occidentale), Citronen nebst vielen Abarten wie Limone, Limaza, Cidra, Cedron, Doronja 2c. Im Hochlande gedeihen Chivimoya (Anona cherimolia), Pfirsiche, Feigen, Aepfel , Erdbeeren, Brombeeren, mehrere Parchaarten (Passiflora caracasana etc.) , Tunas und Weintrauben , die aber
auch im Tieflande gut fortkommen , z. B. liefert Versuche, welche Cumaná ausgezeichnete Trauben. die Venezuela-Eisenbahn-Geſellſchaft mit dem Pfropfen von Reben auf wilde Weinstöcke angestellt hat, sind bis jezt gut verlaufen. In der Grasregion des Gebirges wächst wild eine zwergige Psidiumart mit eßbaren Früchten, desgleichen auf den mit Buſchwerk bestandenen trockenen Küstenbergen , die sogenannten Bergguayave (Eugenia Moritziana). Vanille. Vanille fand ich viel auf den ganz trockenen Küstenbergen bei Puerto Cabello im niedri gen Gebüsch sowie auch, und zwar eine andere, sehr robuste Art, im Walde von Caoma bei etwa 1000 m Meereshöhe. Leider waren weder Blüthen noch Früchte zu finden. In Okumare wurde mir eine Vanilleschote gezeigt, welche Heliotropgeruch (Piperonal) hatte und, wie man mir sagte, zum Parfümiren von Wäsche benutzt wird . In Kultur habe ich die Vanille in Venezuela nicht gesehen. Kaffee. Der bedeutendste Exportartikel Venezuelas ist der Kaffee. Derselbe ist von sehr guter Qualität, müßte sich aber durch sorgfältigere Kultur und bessere Zubereitung der Ernte entschieden noch verbessern lassen. Die allgemein kultivirte Art ist Coffea arabica ; mit C. liberica hat man schlechte Erfahrungen gemacht, und diese Kultur hat keinen Eingang gefunden . Die Kaffeepflanzungen liegen fast alle in einer gewissen Höhe von 400 bis 1600 m und sogar noch höher. Sie sind , in Ermangelung ebenen Geländes , meiſt an Hängen angelegt , die oft ganz ungemein steil sind . Die Pflanzweite der Bäumchen ist sehr gering . Meist beträgt sie wenig mehr als 2 m. Dabei wird an ein Einspißen und Niedrighalten der Bäume ebenso wenig gedacht wie an das Beschneiden. Nur auf einer der von mir besuchten Kaffeepflanzungen, nämlich in Galipan bei Carácas, habe ich regelrecht eingespißte , niedrig gehaltenc Kaffeebäume gesehen . So lange die Bäume jung sind , liefern sie reiche Ernten. Bald aber fangen sie an, sich gegenseitig Luft und Licht fortzunehmen , werfen die unteren Aeste ab, tragen wenig und gewähren oft einen recht traurigen Anblick. Schattenbäume. Als Schattenbäume sind im Gebrauch der Bucare Anauco (Erythrina velutina), weniger der Bucare Pionio (Erythrina umbrosa), am meisten jedoch verschiedene Ingaarten, " Guamo " genannt. Man kennt Guamo peludo , Guamo rabo de mono. Ernte des Kaffees. Die Ernte des Kaffees beginnt in den tiefer gelegenen Gegenden schon im August, in den höher gelegenen im September und Oktober. Man bedient sich auf allen Pflanzungen eines Pulpers zum Entfernen des Fruchtfleisches von der Kaffeekirsche. Die ganzen Früchte zu trocknen ist nicht üblich . Der entpulpte Kaffee wird in cementirten Bassins ohne Wasser 24 Stunden zum Gären liegen gelassen . Alsdann wird er ge= waschen und auf großen, mit Thonkacheln und Kalk
858
oder Cement ausgekleideten Tennen den Tag über zum Trocknen ausgebreitet, bei Nacht aber wieder zusammengeschaufelt und zugedeckt. Weder Roll dächer zum schnellen Bedecken des Kaffees bei plöglich eintretendem Regen , noch künstliche Trockenvorrichtungen sind irgendwo im Gebrauch. Der getrocknete Kaffee wird entweder mit der Pergamenthaut ver schifft oder in sehr verschiedener Weise von der Pergament und der Silberhaut befreit, dann sortirt und verschifft. Der Transport nach den Verschiffungsplägen ist oft sehr theuer und verschlingt einen Der Ertrag eines großen Theil des Verdienstes . Baumes erreicht selbst auf den besten Pflanzungen noch nicht den Durchschnitt von einem Pfund , auf alten Pflanzungen bleibt er unter einem halben Pfund zurück. Tabat. Ueber Tabakbau in Venezuela ist nichts Derselbe war in Bemerkenswerthes zu berichten. früheren Jahren bedeutender als jeßt, auch erzeugte man damals jedenfalls eine bessere Qualität als heute (Varinas). Der meiste hier produzirte Tabak wird im Lande selbst verbraucht. Die Zigarren sind jedoch außerordentlich schwer und der Tabak überhaupt, da es an gründlicher Präparation fehlt, nicht von seinem Aroma und gutem Geschmack. Meiner Meinung nach könnte Venezuela eine weit bessere Waare erzeugen. Ueber weitere Produkte des Landes , wie die zahlreichen Nußhölzer , Farb- und Faserstoffe, Medizinalpflanzen 2c., mich hier zu äußern , würde den Rahmen meines Reiseberichtes überschreiten.
Diese zusammenfassende Studie entwirft zum ersten Male ein genaues Bild der Handelsbeziehungen Deutschlands mit seinen Kolonien und ist daher für den Gebildeten wie den Kaufmann von besonderem Werthe. In dem ersten Theile der Arbeit wird die rechtliche Grundlage untersucht, im zweiten im Einzelnen die Ausgestaltung der Handelsbeziehungen zu jeder einzelnen Kolonie. Im Verlage von Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) , Berlin, ist soeben, herausgegeben von der Deutschen Kolonialgesellschaft, eine handliche Karte zur Erläu terung des deutsch englischen Abkommens vom 14. Nobember 1899 , betreffend Samoa und Togo, erſchienen . Die Karte, welche den ganzen deutschen Kolonialbesitz in der Südsee übersichtlich vorführt, wird allgemeiner Anerkennung sicher sein.
Spezialkarte der Samoa - Inseln nebst Uebersicht der Veränderungen und Beſißverhältniſſe in der Südsee nach dem neuen deutsch englischen Abkommen. Mit statistischen Begleitworten. Bearbeitet mit Benutzung bisher noch unveröffentlichterQuellen von Paul Langhans. Gotha 1899. Just. Perthes .
Wie groß die deutschen Interessen auf Samoa sind , geht in drastischer Weise aus der Veröffentlichung dieser Karte hervor. Gleich bei der Besißergreifung des Deutschen Reiches wird hier eine Spezialkarte der Hauptinsel Upolu im Maßstabe der deutschen Generalstabskarte ( 1 100 000) geboten. Ermöglicht wurde die Herstellung in so großem Maßstabe durch die Benutzung der Katasteraufnahmen des Grundbesißes der Deutschen Handels- und Plantagengesellschaft der Südsee- Inseln zu Hamburg, deren Archive ebenso Litteratur. wie die der auf den Inseln wirkenden Miſſionsgesellschaften das bisher noch unveröffentlichte Material G. Meinecke: Deutscher Kolonial = Kalender und lieferte n . Außer Spezialkarten der Samoa - Inseln, statistisches Handbuch für das Jahr 1900. Berlin sowohl der deutschen wie der Nordamerika zugefallenen, 1899. Deutscher Kolonial - Verlag. bietet das Blatt eine vollständige Uebersicht über die Mit zwei Porträts und sieben Karten erscheint der deutsche Kolonial -Kalender soeben im zwölften politischen Veränderungen, welche das neue deutschenglische Abkommen in der Südsee geschaffen hat. Jahrgang. Das Buch ist für jeden Kolonialfreund Daß Langhans auch dieser Karte des neuesten deut= und jeden Geschäftsmann, der Verbindungen mit den Kolonien und kolonialen Gesellschaften sucht , ein schen Schußgebietes wie seiner Karte der Karolinen schnell orientirende Zahlennachweise über Veränderungen nüßliches und unentbehrliches Hülfsmittel und Nach der Größe und Einwohner der Südsee Kolonien, schlagewerk. Der Kalender bringt außer den PerHandel, Schifffahrt, Finanzen, Miſſionswesen u. A. ſonalien eine Beschreibung der deutschen Kolonien, der Samoa - Inseln beigegeben hat, erhöht das Inein Verzeichniß der in allen Kolonien thätigen Geteresse an der seit Langem vorbereiteten und sorgsellschaften, Missionen und Agitationsgesellschaften, die Bedingungen für die Aufnahme in den Kolonialfältig ausgeführten Arbeit. dienst, Aussichten für den Auswanderer und Stellungsuchenden in den Kolonien, Statiſtiſches 2c. Der Kalender ist mit den Bildern der Gouverneure v. Puttkamer und v. Bennigsen geſchmückt.
Liebenow : Karte von Afrika und Karte von Südafrika. Beide neu bearbeitet von G. Richter. Berlin 1899. Berliner Lith. Inſtitut (J. Moſer). Die beiden Karten, welche hier zu mäßigem geboten werden, dürften sich in der neuen Preise hungen Dr. Rudolf Hermann : Die Handelsbezie | Auflage derselben Beliebheit wie in der früheren Deutschlands zu seinen Schußgebieten. 95 Seiten. Bearbeitung zu erfreuen haben. Preis 1,50 Mt. Berlin 1899. Deutscher KolonialVerlag (G. Meinecke).
859
H. Klose: Togo unter deutscher Flagge. Reisebilder und Betrachtungen. Mit 23 Lichtdrucktafeln und 69 Textbildern. Berlin 1899. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). Der reich ausgestattete starke Band legt Zeugniß von langer und fleißiger Arbeit des Verfaſſers ab . H. Klose hat zweimal, erst im Dienste der Regierung und dann eines privaten Unternehmens, längere Zeit in Togo zugebracht. Er schildert in seinem Buche nicht allein das Küstengebiet mit den Hauptorten Lome und Klein - Povo sowie den kleineren Pläßen Bagida und Porto Seguro sehr eingehend, sondern ebenso ausführlich behandelt er das Lagunengebiet, den Togosee, Misahöhe, das Agugebirge, die Orte und Landschaften Kpandu, Kete -Kratschi, Salaga, Bassari, Sugu und Zubehör. Je schmerzlicher der Mangel eines das zerstreute, vielgeartete Material über Togo sachverständig zuſammenfassenden Werkes bisher empfunden wurde, um so erfreulicher ist das Erscheinen der Kloseschen Arbeit. Der Verfasser und der opferwillige Verlag haben sich damit ein wirkliches Verdienst erworben. H. Cordes: Handelsstraßen und Wasserverbindungen von Hankau nach dem Innern von China . Mit einer Karte von China in Steindruck. Berlin 1899 . E. S. Mittler & Sohn. In Anbetracht der ausgedehnten Handelsbezie hungen, welche unsere Handelskreise mit China bereits verbinden, wird eine Schrift besonderes und lebhaftes Interesse finden, die soeben im Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin unter dem Titel : " Handelsstraßen und Wasserverbindungen von Hankau nach dem Innern von China . Von H. Cordes " , erscheint. Der Verfasser war die leßten beiden Jahre amtlich an Ort und Stelle beschäftigt ; seine Arbeit, die einen Theil seiner Berichterstattung über die allgemeine Handelslage in Hankau bildet, ist im Winter 1898/99 entstanden, also zu einer Zeit, als die ersten Pläne der Errichtung deutscher Gesellschaften für die Dampfſchifffahrt auf dem Yangzekiang verlautbar wurden ; fie giebt den Interessenten im möglichst knappen Rahmen ein Bild sowohl von der Ausdehnungsfähigkeit der Schifffahrt von Hankau nach dem Binnenlande als auch von der Bedeutung des im raschen Aufblühen begriffenen Centralmarktes des ganzen westlichen China. Die Broschüre ist speziell auch denjenigen gewidmet, welche ein praktisches Interesse an der Kenntniß des Handelsbezirkes von Hankau haben, das sind unsere Geschäftsleute in China, denen es eine Anregung bieten wird zur weiteren Aufklärung dieser für unsere geschäftliche Entwickelung hochbedeutsamen Produktions- und Absaßgebiete. In der Schreibung der chinesischen Ortsnamen hat der Verfasser sich im Allgemeinen an das in China am weitesten verbreitete Wadesche System gehalten, welches auch auf den der beigefügten Kartenstizze zu Grunde gelegten Engelmannschen Karten befolgt ist.
Die übersichtliche Zusammenfassung der vorhandenen Nachrichten dürfte einem aktuellen Bedürfnisse ent= sprechen und der deutschen Handelswelt sehr er= wünscht sein. Moriz Lamberg : Brasilien. Land und Leute in ethischer, politischer und volkswirthschaftlicher Beziehung und Entwickelung. Erlebnisse, Studien und Erfahrungen während eines zwanzigjährigen Aufenthalts. Mit 10 Heliogravüren, 32 autoty= pischen Tafeln und einer Karte. Leipzig 1899. Hermann Zieger. Von den amerikaniſchen Staatswesen beſißt nächſt den Vereinigten Staaten kein zweites Gebiet so be= deutende wirthschaftliche Beziehungen zu Deutſchland wie Brasilien. Es ist noch nicht gar zu lange her, da spielte dieses Land die Hauptrolle im Handel und Verkehr von Hamburg. Wenn heute dieſe Hanſeſtadt ihre Beziehungen auch mit anderen Ländern gegen früher sehr erweitert hat, so nimmt doch Braſilien noch immer unter den Bezugsländern kolonialer Erzeugnisse in Deutschland einen der wichtigsten Pläße ein. Troß dieses Umstandes fehlte es bisher an einem zuberlässigen und erschöpfenden Werke zur Orientirung über Land, Leute und Leben in dem größeren südamerikanischen Staatswesen . Die vorhandenen Werke waren entweder veraltet oder ihre Angaben von sehr zweifelhaftem Werthe. Um so erfreulicher ist das Erscheinen des vorliegenden ebenso inhaltreichen wie prachtvoll ausgestatteten Werkes, welches von der Verlagshandlung troß seines bedeutenden Umfanges für nur 18 Mk. (geb. 20 Mk.) geliefert wird. An der Spiße der Darstellung steht die eingehende Schilderung des gewöhnlich vom Reiſenden zuerſt berührten Staates Pernambuco, seiner Flora, Fauna, der Eingeborenen, Pflanzer und Zuckerindustriellen . Besonders sorgsam und lehrreich ist die Schilderung des Lebens und Ergehens der eingewanderten Kolonisten, der Aussichten, die sich ihnen bieten, und der Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben. Daran schließt sich eine recht anregende Darstellung von Fahrten auf dem São Franciscofluſſe und im Urwalde. Es folgt die Schilderung der Staaten Pará, Amazonas , Bahia , Espiritu Santo und Rio de Janeiro. Die Zustände, das Leben und Treiben in der herrlich gelegenen Hauptstadt des Landes finden begreiflicherweise eine besonders eingehende Behandlung . Nach einer Beschreibung des Staates São Paulo bietet der Verfaſſer zum Schluß einen Abriß der brasilianischen Geschichte von der Entdeckungszeit an bis zur Gegenwart. Wenn auch die Darstellung sehr gedrängt und knapp ist, genügt sie doch, um dem Leser ein Bild der langen Anstrengungen und Kämpfe zu geben , aus denen erst das Kaiserreich und neuerdings die Republik hervorgegangen ist. Das Werk verdient allseitige Beachtung. Nr. 3 des im Verlage von Otto Gaul & Co. in Leipzig erscheinenden Blattes „ Deutsches Handels-
860
museum ", Organ für die deutschen Industrie- und Handelsinteressen im In- und Auslande, zugleich Publikationsorgan für die Leipziger Messen (Chef= redakteur: Handelskammersekretär a. D. A. Kutschbach), hat folgenden Inhalt: Zum Zollanschluß an Deutschland, von Dr. Karl Conzen (Schluß) . Die Durchführung der reinen Goldwährung, von Dr. Tschierschky. Schuhwaarenexport der Vereinigten Staaten, von Dr. Borgius (Schluß) . Zum Export nach Nordamerika. Deutscher Handelstag. Internationaler Handelskongreß in Philadelphia. Eine Reform im Wechſelwesen. Die Verhältniſſe im Kurzund Galanteriewaarenhandel in Warschau. Kleine Mittheilungen aus allen Welttheilen (Berlin, Wien, Stockholm , Bukarest, Athen, Larnaca, Kiachta, Porto Alegre, Montevideo). Zollwesen (Japan, Vereinigte Staaten von Amerika) . Verkehrsnachrichten. Submiſſionen des Auslandes . Litterarisches. Briefkasten der Redaktion. Geschäftliche Notizen. Adolf Fischer: Streifzüge durch Formosa. Mit vielen Abbildungen nach Naturaufnahmen. Buchschmuck von E. Wada. Berlin 1899. B. Behrs Verlag (E. Bock) . Im Jahre 1898 hat der Verfaſſer unter dem Schuße der japanischen Regierung eine Expedition durch die verschiedensten Gebiete dieser Insel unternommen ; er vermag ein wahrheitsgetreues Bild dieses ebenso eigenartigen als an Naturschönheiten reichen Eilandes zu entwerfen, da er Gelegenheit hatte, in die verschiedensten Verhältnisse Einblicke zu thun; in anschaulichen, frisch und lebendig geschriebenen Schilderungen werden wir rasch vertraut gemacht mit dem Treiben der wilden, kopfjagenden Ureinwohner, mit den Missionsversuchen buddhistischer Priester, wie vor Allem mit den Kolonisationsbestrebungen der Japaner. Die Streifzüge" sind das erste in deutscher Sprache geschriebene Werk, das eine erschöpfende, Alles umfassende Beschreibung Formosas giebt. Durch ein ungewöhnlich reiches Bildermaterial unterſtüßt der Verfasser seine Schilderungen aufs Trefflichste. Das Werk ist durchgängig mit Kopfleisten geziert, denen japanische Originale zu Grunde liegen, und so verdient das Werk auch seiner Ausstattung wegen ganz besonderes Intereſſe. Eppler: Geschichte der Basler Miſſion, 1815 bis 1899. Mit vier Karten . Basel 1899. Verlag der Missionsbuchhandlung . Der vorliegende stattliche Band stellt eine werth volle Quelle für die moderne Kolonisations- und Kulturgeschichte dar. In ausführlicher und fachlicher Weise wird das Wirken der erfolgreichen Basler Gesellschaft seit ihrer Gründung im Jahre 1815 bis zur Gegenwart dem Leser vorgeführt. Besonderes Interesse werden die Kapitel 5 und 6 des vierten Abschnitts, welche den Arbeiten in Togo und Kamerun gewidmet sind, erregen.
Paul Lindenberg : Um die Erde in Wort und Bild. Berlin 1899. Ferd. Dümmlers Verlags buchhandlung. Das an dieser Stelle bereits kurz erwähnte Werk liegt nun in zwei reich illustrirten Bänden fertig vor. Es ist nicht nur amüsant und flüssig geschrieben, sondern überall tritt das Bestreben des Verfassers hervor, bei Schilderung seiner Reiseerlebnisse auch die Kenntnisse des Lesers zu erweitern. Die Ergebnisse eingehender Studien sind zu dieſem Zwecke mit der Darstellung verwoben. Der erſte Band schildert die Reise von Bremen durch das Mittelländische Meer, Aegypten, Aden, Ceylon, Siam bis Hongkong. Der zweite Band behandelt das Reich der Mitte, mit unserer deutschen Besitzung in Kiautschou, Japan, Honolulu und Amerika. Beson ders lesenswerth sind hier die von warmem Intereſſe und genauer Kenntniß zeugenden Schilderungen aus Kiautschou. In gefälligem Fluß ziehen die Bilder dieser Weltreise, Unterhaltung und Belehrung in geschickter Weise vereinigend, an uns vorüber, so daß wir den Eindruck haben, mitzuerleben und mitzusehen, was das Erdenrund an Großartigem, Schönem und Interessantem dem menschlichen Geiste bietet. Das hübsche Buch wird nicht allein dem erwachsenen Publikum, sondern auch der reiseren Jugend eine Fülle interessanter Stunden bereiten und möge als Weihnachtsgeschenk bestens empfohlen ſein. Heft 6 des laufenden Jahrganges vom Menseschen " Archiv für Schiffs- und Tropenhygiene" (Leipzig, J. A. Barth) bringt an größeren Aufjäßen : C. Schwalbe, Krankheiten von Südkalifornien. F. Plehn, Zur Aetiologie des Schwarzwaſſerfiebers. B. Kahle : Ein Sommer auf Island . Mit zahl : reichen Illustrationen und einer Karte. Berlin 1899. Ad. Bodenburg . Obwohl ein altes Kulturland und auch nicht selten von Touristen besucht, ist die Insel Island doch im Großen und Ganzen dem Publikum wenig bekannt. Die vorhandenen Reiseschilderungen enthalten viel Irriges und werden besonders den Bewohnern Islands selten gerecht. Der Verfasser, welcher als Professor an der Universität Heidelberg wirkt, hat sich daher veranlaßt gesehen, seine während eines längeren Aufenthalts gesammelten Beobachtungen und Erfahrungen im vorliegenden Bande niederzulegen. Dem Geographen wie dem Reisenden wird die sorg same Arbeit gleich willkommen sein. Adolf Fischer: Wandlungen im Kunſtleben Japans. Mit vielen Abbildungen. Buchschmuck von E. Wada. Berlin 1899. B. Behrs Verlag (E. Bock). Zu verschiedentlichen Malen und in ausgezeich neter Weise ist das Wesen der japanischen Stunst und ihr Einfluß auf das europäische Kunstleben geschilder: worden. Fischer hat sich die Aufgabe gestellt, einmal
や 861
das Wiederspiel dieser Vorgänge zu schildern, und seinen dritten anderthalbjährigen Aufenthalt in Japan zum großen Theil dazu verwendet, in den verschie densten Gegenden des Landes den Wechsel zu beobachten, der sich in den Kunstanschauungen, dem Unterrichts- und Ausstellungswesen, kurz auf allen Gebieten des modernen Kunstlebens unter dem Einfluß der westlichen Kultur vollzogen wird . Nur ein so gründlicher Kenner Japans und insbesondere japanischer Kunst wie Adolf Fischer war berufen und im Stande, die " Wandlungen im japanischen Kunstleben “ klar und lichtvoll darzulegen. Durch seine zahlreichen Beziehungen zu den verschiedensten Kunstkreisen Japans ist er auch in der Lage, eine überraschende Fülle bildlicher Beweise seiner Ausführungen dem Leser zu unterbreiten. Wir hegen die Ueber zeugung, daß jeder Gebildete, der für Kunst überhaupt Verständniß hat, mit höchstem Intereſſe das Buch aufnehmen wird, und haben ihm daher eine besonders glänzende Ausstattung zu Theil werden laſſen.
welche allgemeinen Beifall finden dürften. Diese Karten zeigen, außer den bisher üblichen Ansichten, die betreffende Gegend kartographisch in kleinen Landkärtchen dargestellt, und zwar in genauer Zeichnung, sauberem Stich und schönem Farbendruck, und in so großem Maßstabe, daß sie dem Touristen als bestes und bequemstes Führer- und Orientirungskärtchen dienen können. Zu diesem Zwecke sind auch, wo es der Maßstab irgend zuläßt, die gangbarsten Touriſtenwege in rothen Linien angegeben . Den Empfänger dagegen lassen sie ohne jede Mühe und Zeitverlust die geographische Lage des betreffenden Ortes und der Gegend erkennen. Die bisher erschienenen Ansichtsfarten betreffen : Kiautschou, Halle mit Umgebungskarte, Leipzig mit Umgebungskarte, Dresden mit Umgebungskarte, Sächs.- Böhm. Schweiz, Kyffhäuſer, Rudelsburg, Kronstadt (Siebenbürgen).
Litteratur - Verzeichniß . Unser Kamerun , Deutschlands älteste Kolonie, und Album von Kamerun. Zwei Bilderbücher über Kamerun. Magdeburg 1899. Verlagsanstalt Gustav Poetsch. Das ersterwähnte Werk enthält 26 Jllustrationen nach photographischen Originalaufnahmen mit beglei= tendem Tert. Das kleine Album ist nach Art der beliebten Städtealbums auf einem zusammenlegbaren Blatt hergestellt. Die Bilder sind deutlich und gut hergestellt und gewähren dem Beschauer einen guten Einblick in die Tropenwelt der Kolonie. Der das größere Werk begleitende Text wird dem Beschauer eine willkommene Beigabe sein.
Franz Thonner: Dans la grande forêt de l'Afrique centrale . Bruxelles 1899. Société belge de librairie. Das an dieser Stelle (Jahrg. 1899, S. 313) bereits gewürdigte fleißige und interessante Werk liegt jezt in französischer Uebersehung vor. Es ist zu hoffen, daß es sich auch im französisch sprechenden Publikum zahlreiche Freunde erwerben wird. Die Ausstattung ist von derselben Gediegenheit wie in der deutschen Ausgabe.
sind
Im Verlage von G. Sternkopf in Halle a. S. geopraphische Ansichtskarten erschienen,
Album von Kamerun. Leporelloform . 12º. (18 BL.) Geb. Mk. 1, - . G. Poetsch, Magdeburg. v. Beaulieu- Marconnay , Frhr.: Unter der Kriegsflagge des Reiches. Eine Studie über Entwickelung und Aufgaben der deutschen Marine. Mit zahlreichen Abbildungen. Mk. 1,50. Georg Westermann, Braunschweig. v. François , C. (Major a. D.) : Deutsch - Südwestafrika. Geschichte der Kolonisation bis zum Ausbruch des Krieges mit Witbooi, April 1893. 16 Bog. Ler. 8º. Mit 14 Kartenskizzen . geb Mk. 10,-. Dietrich Reimer (Ernſt Vohſen), Berlin. Karte der großen Postdampfschiffslinien im Weltpostverkehr. Bearbeitet im Kursbureau des ReichsPostamts. 1 : 47 000 000. Mt. 1,50. Berliner Litt. Inſtitut, Julius Moser, Berlin. Klose , Heinrich : Togo unter deutscher Flagge. Reisebilder und Betrachtungen. Ler. 80. Mit 24 Lichtdrucktafeln und 70 Autotypien im Tert sowie mehreren Kartenskizzen. Mk. 14,-, geb. ME. 16,Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin. Unser Kamerun. Deutschlands älteste Kolonie. Dem deutschen Volke in Wort und Bild gewidmet. Mit 26 Illustrationen nach neuesten photographischen Aufnahmen. qu. gr. 4º. ( V, 14 S. ) Geb. Mk. 7,50. G. Poetsch, Magdeburg. Wester, E.: Die Buren. Land und Leute in Transvaal. Mit zahlreichen Bildern, Portraits und Karte. Mk. 1 ,- ord ., Mk. 1,30 geb. Fredebeul & Koenen, Eſſen a. d . R.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. „ Condor " 23/9 . Kapstadt. (Poſtſtation : Kapstadt.) S. M. S. „ Cormoran “ 17/6 . Apia . (Poſtſtation : Apia.) S. M. S. ,, Deutschland" 19/10 . Woosung 2/11 . 4/11 . Amoy 5/11. 6/11. Hongkong. (Poststation: Hongkong .) S. M. S. " Gefion " Shanghai 4/10 . Tsingtau 22/11 . 27/11 . Hongkong . (Poststation : Hongkong.) S. M. S. " Habicht " 8/10 . Swakopmund 21/10.- 26/10 . Loanda 30/10. -- 4/11. Kamerun. (Poststation: Kapstadt. )
862 14/11 . Shanghai 2/12 . S. M. S. „ Hansa " 13/10 . Singapore 19/10 . 26/10 . Amoy 11/11 . Hongkong. (Poststation : Hongkong .) S. M. S. "Hertha " Shanghai 31/10. 2/11 . Amoy 5/11.6/11 . Hongkong . (Poſtſtation: Hongkong.) S. M. S. Jaguar“ 13/9 . Herbertshöhe 26/9 . -- Carolinen. 30/11 . Shanghai. (Poststation : Hongkong.) " 30/10. Wuhu 2/11.S. M. S. Iltis " 19/10 . Shanghai 25/10 . 27/10 . Shiakwan 30/10 . 6/11 . Hankow 11/11.15/11 . Shanghai 20/11 . 21/11 . Tsingtau. (Poststation : Hongkong.) S. M. S. Irene" 24/10 . Nagasaki. (Poststation : Hongkong.) S. M. S. „ Kaiserin Augusta " 19/10 . Shanghai . (Poststation : Hongkong.) S. M. Vermessungsschiff " Möwe" 31/8 . Sydney. (Poftstation : Matupi. ) S. M. S. " Schwalbe " 27/6 . Sansibar. (Poststation : Sansibar. ) 2/11 . Messina 27/10 . Tanger 28/10. S. M. S. " Seeadler " Danzig 7/10.9/10 . Kiel 19/10 . 17/11 . Aden 24/11. 10/11 . Port Said 10/11. -- 11/11 . Suez 11/11. 6/11. Colombo. (Poststation : Matupi.) S. M. S. " Stosch " 11/9 . Las Palmas (Canar. Inseln ) 3/10.- 27/10 . Santa Lucia (kleine Antillen) 27/10. 30/10. Trinidad. 4/11 . Puerto Cabello 19/11 . 20/11 . Curaçao 27/11 . — Trinidad. (Poststation: Trinidad.) S. M. S. Wolf" 7/10 . Swakopmund 21/10. 26/10. Loanda 28/10. 2/11 . Kamerun. (Poſtstation : Kamerun.) Ablösungstransporte : 1. Fahrplanmäßiger Reichspoſtdampfer „ König Albert" des Norddeutschen Lloyd mit einem Ablösungstransport für S. M. SS. ,, Deutschland “ und „Irene " : Ausreise : Transportführer : Fregattenkapitän Stein. Bremerhaven 4/10. - 6/10 . Antwerpen 8/10.9/10 . Southampton 9/10. 15/10 . Genua 17/10 . 18/10. Neapel 18/10 . 22/10 . Port Said 22/10.23/10 . Suez 23/10 . -- 27/10 . Aden 27/10. 14/11 . Hongkong 15/11 . - 3/11. Colombo 3/11.7/11 . Penang 7/11.9/11 . Singapore 10/11 . 27/11 . Yokohama 19/11 . Shanghai 21/11 . 22/11 . Nagasaki 23/11 . 25/11 . Robe 26/11 . 2/12. Heimreise : Transportführer : Kapitänleutnant Brüll. 2. Fahrplanmäßiger Reichspostdampfer " Prinz Heinrich" des Norddeutschen Lloyd mit einem Ablösungstransport für S. M. SS . „ Kaiſerin Augusta“, „ Hertha “ , „ Gefion “ und „ Jaguar “ : Ausreise : Transportführer : Kapitänleutnant Weniger. Hamburg 19/10 . 20/10 . Antwerpen 22/10.24/10 . Southampton 24/10 . 30/10. Genua 31/10. -1/11 . Neapel 1/11. 5/11 . Port Said. 10/11 . Aden 10/11 . 16/11 . Colombo 17/11 . 21/11 . Penang 21/11. 22/11 . Singapore 24/11 . - 29/11 . Hongkong 30/11 . — Shanghai. -Transportführer: Oberleutnant zur See Kopp . 3. Gemietheter Dampfer „ Gertrud Woermann “ der Woermann - Linie mit dem Ablöſungstransport für S. M. SS . " Habicht “ und „ Wolf" , Hulk " Cyclop " und Peilboot „ Kamerun“ : Ausreise : Transportführer : Korvettenkapitän Kutter. Niel 25/10. -- 27/10 . Wilhelmshaven 28/ 10.9/11 . Las Palmas 9/11 . - 24/11 . Kamerun. Heimreise : Transportführer : Korvettenkapitän Graf v. Oriola. Kamerun 29/11.
Verkehrs -Nachrichten. Gelegenheit zu Postsendungen nach den Karolinen- und Marshall - Inseln bietet der am 3. Januar Bremerhaven verlassende Postdampfer des Norddeutschen Lloyd , der am 16. Januar in Genuc am 26. Februar in Sydney fällig ist. Von dort besorgt die Bark „ Sirrah " , welche von Sydney Anfang März absegelt und die Fahrt über Ponape nach Jaluit ausführt, dieselben weiter.
Die Postagentur in Okahandja (Deutsch - Südwestafrika) wird vom 1. März 1900 ab am Postanweisungsverkehr theilnehmen.
-
863
-
Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schußgebieten.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
1. Deutsch . Oftafrita.
2. Deutsch-Südwestafrika. (NachKeetmanshoop, Gibeon und Warmbad wöchentlich bis Kapstadt, von dort weiter alle 14 Tage auf dem Landwege.)
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (englische Schiffe) Marseille | (französischeSchiffe) Southampton (engl. Schiffe bis Kap. stadt, dann deutscher Dampfer Leutwein" od. Woermann-Opfr.) Hamburg (deutsche Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
3. Logo Gebiet. (Ueber Liverpool oder Marseille oder Bordeaux nur auf Verlangen des Absenders.)
4. Kamerun.
5. Deutsch-Neu-Guinea. 6. Marshall Inseln.
7. Kiautſchou.
8. Karolinen. 9. Samoa - Inseln.
Liverpool (englische Schiffe) Marseille (franzöfifche Schiffe) Bordeaux (französische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe) desgl. Liverpool (englische Schiffe)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Briefe müffen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 20. Dez., 3. Jan. 12⁰ abds. am 31. Dezember 10º abds. am 10. jedes Mts. 40 nms.
Tanga 18-19 Tage 18., 29. Dez., 1.Jan. Dar-es-Sal. 19-20 Tg . am1025 abds. Sansibar 20 Tage
am 23. Dezember 40 nms.
Lüderizbucht 22 Tage Swakopmund 25 Tage
am 22. Dezember 15 nms.
am 21. Dezember nachts
Swakopmund 30 Tage Lüderizbucht 40 Tage
am 21. Dezember 720 abds.
am 8. jedes Monats 1047 abds.
Sansibar 18 Tage
am 10. jedes Mts . nachts Come 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts. = Klein-Popo 33 Tage am 28. Dezember Quittah 32 Tage von da ab Landverbindung am 3. Januar Klein-Popo 33 Tage am 25. jedes Monats Cotonou 21 Tage von da ab Landverbindung 40 nachm. am 15. jedes Monats Cotonou 19 Tage von da ab Landverbindung 110 pms. Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am Lezt. jed . Mts . nachts | Kamerun 32 Tage Kamerun 23 Tage am 20. Dezember
am 10. und 20. jedes Monats 720 abds. am 26. Dezember 15 nms. am 3. Januar 15 nms. am 23. jedes Monats 1047 abds. am 13. jedes Monats 1047 abds.
am 10. jedes Monats 720 abds. am Lezt.jed. Mts . 720 abd. am 18. Dezember 15 nms .
am 10. Januar abds.
Stephansort 40 Tage am 8. Januar 1025 abds. Herbertshöhe 47 Tage Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert. Neapel am 27. Dezember am 25. Dezember Tsingtau 34 Tage (deutsche Schiffe) 90 abends 1025 abends Brindisi jeden Sonntag Tsingtau jeden Freitag 37 Tage (englische bezw. 100 abends 1025 abends. französische Schiffe)
ReapelSchiffe) (Deutsche
Die Sendungen werden bis auf Weiteres wöchentlich auf Sydney geleitet und von dort mit der nächsten Schiffsgelegenheit weiterbefördert. Queenstown Apia 25 Tage am 14. Januar am 12. Januar (über New York15 nms . San Francisco)
Eintreffen der Post aus den deutschen Schuhgebieten. 'Von
Landungshafen Neapel ...
Deutsch-Oftafrita .
Brindisi . Marseille
Die Post ist fällig in Berlin am 22.*Dezember am 24. Dezember am 17. Dezember
Deutsch-Südwestafrika a) nördl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 18. Dezember b) füdl. Theil d. Schußgeb. Southampton am 25. Dezember Kamerun
Plymouth .. am 27. * jed. Monats Liverpool . am 31. Dezember
Von
Togogebiet
Landungshafen
Die Post ist fällig in Berlin
am 27.* jed. Monats Plymouth . Marseille • • am 16. jedes Monats
Deutsch-Neu -Guinea . | Marſeille .
am 1. Januar
Marshall- Inseln .
unbeſtimmt
Kiautschou
Neapel. Brindisi . Marseille
am 10.*Januar am 24. Dezember am 19. Dez., 1. Jan.
Queenstown
unbeſtimmt. am 29. Dezember
karolinen
Samoa = Inseln .
* Fälligkeitstage für die mit deutschen Schiffen eintreffenden Posten .
864
Schiffsbewegungen der Woermann - Linie zwischen Hamburg und West- und Südwestafrika.
Reise
Lezte Nachrichten bis 12. Dezember 1899
Postdampfer
von ,,Adolph Woermann" " Aline Woermann" " Anna Woermann" ,,Bruxellesville" " Carl Woermann" " Eduard Bohlen" " Ella Woermann" " Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen" Hedwig Woermann" ,,Helene Woermann" . Jeannette Woermann" ,,Kurt Woermann" "Lothar Bohlen" Lulu Bohlen" Marie Woermann" " Melita Bohlen" " Paul Woermann “ ,,Profeffor Woermann" " Thekla Bohlen" " Philippeville" . " Timandra".
Loango Hamburg Hamburg Antwerpen Hamburg Loango Hamburg Kamerun Hamburg Sherbro Hamburg Hamburg Loanda Hamburg Lüderizbucht Hamburg Lüderizbucht Benguella Kotonou Hamburg dem Kongo Hamburg
nach am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am am
Hamburg Loango Rotonou dem Kongo Kotonou Hamburg Manoh Hamburg Manoh Hamburg Loango Loanda Hamburg Benguella Hamburg Lüderizbucht Hamburg Hamburg Hamburg Lüderizbucht Antwerpen Marocco
7. 6. 8. 21. 9. 4. 12. 30. 4. 2. 12. 5. 11. 5. 9. 6. 30. 11. 8. 10. 10. 3.
Dezember ab Gabun. Dezember in Accra. Dezember in Conakry. November in Banana. Dezember in Kotonou. Dezember in Accra. Dezember in Bijjao. November ab Kamerun. Dezember in Sierra Leone. Dezember in Hamburg. Dezember ab Hamburg. Dezember in Kamerun. Dezember in Las Palmas. Dezember Dungeneß passirt. Dezember in Hamburg. Dezember in Las Palmas. November in Lagos. Dezember in Accra. Dezember in Hamburg. Dezember in Swakopmund. Dezember in Las Palmas. Dezember in Gibraltar.
Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin bei, betreffend ,, Das deutsche Kaiserpaar im Heiligen Lande im Herbst 1898 “, den Die Expedition. wir geneigter Beachtung bestens empfehlen .
Anzeigen . Inserate (für die dreigespaltene Betitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68-71, einzusenden. Illustrirte Preislisten
Haupt- und Versand -Geschäft: Berlin C., Jerusalemerstr.28. Fernsprecher: L. 937. Ia. 5680.
Landwirth, 37 Jahr, sucht Stellung als Ver: walter oder Aufseher in den deutschen Kolonien oder im Auslande. Offerten unter A. P. 58S an Haasenstein & Vogler A.-G., (464) Königsberg i. Pr.
IAL HES KOLON HAUS BRUNOANTELMANN BERLIN.
SC DEUT
Schutzmarke.
Zweiggeschäfte : Berlin W., Schillstr. 16. Fernsprecher: IX. 7244. Wiesbaden, Gr. Burgstr. 13. Fernsprecher : No. 611.
Vertrieb der deutschen
Kewitsch Orgel- (404)
armonium , speziell für tropisches Klima konstruirt, empf. Johannes Kewitsch , Berlin W., Potsdamerstr. 27 b. H umsonst und postfrei.
Deutsche, koloniale u. internationale Transporte jeder Art. (374) A. Warmuth , Hofspediteur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Preussen, Spedition. Berlin, Kommission. Friedrichstr. 94 u. Hint.d.Garnisonkirchela.
Kolonial -Erzeugnisse unter Aufsicht hervorragender Mitglieder der Deutschen Kolonial-Gesellschaft. Kamerun - Kakao. Usambara - Kaffee Kokosnussbutter. Schokolade Deutsches Salat- und Speise - Oel. Kolawein. Zigaretten Zigarren Ethnologica. (330) Photographien
Anweisung zur regelmässigen ärzt- | v. Schmidt, Im ostindischenDienste. lichen Rapport- u. Berichterstattung Lebensbeschreibung des englischen über die Kaiserliche Schutztruppe Obersten Meadows Taylor. Mit einer in Deutsch-Ostafrika. Preis 80 Pf. Kartenskizze. M 8, -, geb. M 9,50. Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW12. Berlin SW12.
-
865
-
Altbewährtes Bitterwasser.
Saxlehner's Hunyadi János
Das mildeßte , Ein Naturschatz
Unentbehrlich
verläßlichßte ,
angenehmste.
von Weltruf.
in den Tropen. Üeber 1000 Atteste hervorragender Aerzte .
Gegen Constipation, bei Fettleibigkeit & congestiven Zuständen. Leberleiden ,
H
k i r b
a h n b d
E
N I L R W
E B
,N
P
T
P
R A
L
F a
F
R U
l
Malaria , Dysenterie und andern Tropen-Affektionen.
e
Bei
O K
G
R
U
B
M
A Dillinger Fabrik gelochter Bieche Franz Méguin & Co. , Dillingen - Saar ( Rheinpreussen).
Gelochte
Bleche
in Eisen und Stahl bis zu 25 mm Dicke, Kupfer, Zink etc. CHHO Grösste Leistungsfähigkeit. Waffelbleche, Ersatz für Riffelbleche. Ankerbleche für Elektrizitätswerke. (450) Gallsche Gelenkketten bis zu 100 000 kg Tragfähigkeit. Präziseste Arbeit. Complete Separationen. HH
866
Aktiengesellschaft für Feld- u . Kleinbahnen - Bedarf
Telegr.-Adresse : vormals
Orenstein & Koppel
Railways , Berlin. Central - Bürean: BERLIN SW . , Tempelhofer Ufer 24.
Telegr.-Schlüssel: ABC. Code 4th Ed. A. I. Code Staudt &Hundius Unser Special-Code.
5 Fabriketablissements .
(327) Ansicht einer von uns für die French Rand Gold- Mining Co. in Transvaal gelieferten Bahnanlage. Ausführung von Industrie-, Wald- und Plantagen- Bahnen. - Bau und Finanzierung von Kleinbahnen u. Trambahnen.
Praktisch ! Neu! Neu! Prämiirt mit der ,,Goldenen Fortschrittsmedaille" Hamburg 1898. Endlich eine brauchbare und unbedingt zuverlässige
Eis-
und
Kühlmaschine
für Handbetrieb (Patent Fleuss ), Eingeführt bei der Kaiserlich Deutschen Marine. Nebenstehende Maschine kühlt jedes Getränk in 3 Minuten, liefert bereits in 5 Minuten festes Eis, ca. 1/2 Pfund Blockeis in 20 Minuten, und zwar in jedem Klima, ohne Rücksicht auf die Temperatur ! Billigster Betrieb! Man verlange Prospekt! Bieberstein & Goedicke , Hamburg 8. Wir liefern Eismaschinen für Handbetrieb bis zu 80 Pfund täglicher Leistung, für Kraftbetrieb in jeder Grösse nach den bewährtesten Systemen. Als weitere Spezialitäten empfehlen wir Kaffee-Trockenapparate, ReisBearbeitungsmaschinen, Mühlen jeder Art, Zerkleinerungsmaschinen, Mineralwasser-Apparate, Dampfmaschinen, Automobilen, Strassenreinigungsmaschinen, sowie alle Maschinen und technischen Artikel. (445)
Joseph
Klar,
Samenhandlung,
80 Linienstrasse BERLIN , Linienstrasse 80, Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12,- franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 67 Illustrirte Kataloge gratis.
in
gra tis und fra nko .
Preislisten
Swa kopmund , De utschafrika S . üdwest
Filiale Eigene
u s .w
B
Tel A -: dreegr sseamm Ti pp ot ,. er B li nip
)(376
Tr op en A nz üg e ,- ro T pe W e , äschn Tr op en - op K fb edeckungen , Tr op en - us F sb ekleidungen ,- ropen T K of fe r , Tr open - el Z mi tte Ei nr ichtung , Tr op en Jagdausrüst ungen , Tr op en - ät S te l ,M T - ro enpe agn en
Trop - usr en A üstu ngen .
Dar e S . salâm BERLIN N W . eu 7 , N städtische Ki .. 5 rchstr 1 E i nzige Spezial s - es G hä Deuc tscf h fü r komplete
E. Müller & D , evers
Deutsch für O : stafrika
vippelskirc . T h V - ertreter General & C o.
867
868
Briefmarken . 50 verschied . echte Alt-Deutsche 2 M. 250 verschied. echte Europa . . 2 M. 100 verschied . echte Uebersee . 2 M. Kasse vorher. Porto 20 Pf. extra. Deutsche Kolonie-Marken nehme in Tausch! Paul Siegert in Hamburg.
0. W. C. Busch , Hamburg 8 , Luisenhof. ExportSpedition - Import nach und von (447) den deutsch - afrikanischen Kolonien. Hamburger Cigarrenfabrik stellt solv. Detaillisten Commissionslager zum Wiederverkauf zur Verfügung. Off. u. A. 100 an d. Exp . d. Bl.
Kolonial - Ausstellung im
Deutschen Kolonial - Museum ,
Berlin, Alt-Moabit 1 (Lehrter Bahnhof).
Grossartiges
Freilicht - Panorama,
einzig in seiner Art in Europa (Häuser der Eingeborenen u. Tempel aus Kiautschou in Originalgrösse). Ausstellungen der einzelnen Kolonien, der Missionen, Kriegsschiffs - Modelle , chinesischer Gebrauchsgegenstände, Trophäen von Kiautschou .
Dioramen von Kamerun , Naukluft, Stephansort, Dar-es-Salâm u. Bucht von Kiautschou Export- und Importsaal , arabisches Café etc. Hervorragende Sehenswürdigkeit. Geöffnet täglich von 10 bis 5 Uhr, Sonntags, Mittwochs und Sonnabends bei elektrischer Beleuchtung bis 8 Uhr. Eintrittspreis 50 Pfg., für Kinder die Hälfte, Montags 1 Mark. (457)
Englands Besitzergreifung Gebr. on von Südafrika
o
Essmann
&
Co. ,
Waagenfabrik, Altona, liefern Waagen aller Arten, wie Ta'elwaagen, hölzerne und eiserne Decimalwaagen . Viehwaagen, Krahnwaagen, Laufgewichtswaagen für Strassenfuhrwerk , Sackkarren and Gewichte. (337)
unddieengl. Kolonisation in Afrika von Beginn an behandelt in eingehender Darstellung das Werk:
Massenfabrikation nach eingesandten Modellen.
Die Kolonialpolitik Grossbritanniens . Von den Anfängen bis zur Gegenwart.
KRONPRINZESSIN - STEFANIE QUELLE s Tafelwasser bewährteer der höchsten Kreise Heilwass
Haltbarkeit
Von bewährt. er
Dr. Alfred Zimmermann .
f or
Export nach
d
Mit Kartenbeilagen.
on
Kr
bester natürlicher 2 Bände M. 19, - , geb. M. 22,-. Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn in Berlin. Das - Litterarische Centralblatt" sagt: ,,Dem Fachmann sowie dem Laien sei das Buch als belehrende oder unterhaltende Lektüre empfohlen." Das Werk ist eine werth volle Bereicherung unserer geschichtlichen Litteratur ; die Darst llung liest sich zuweilen wie ein Roman, sodass dieselbe Jedermann hohes Interesse abverlangt. Das Werk ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen.
allen Welttheilen.
Sauerbrunn BRUNNEN UNTERNEHMUNG Krondorf bei Karlsbad. Vertreter: Hans Liebel in Tanga (Deutsch - Ostafrika). (347
Matthias Rohde &
Co. ,
Hamburg,
Matthias Rohde & Jörgens , Bremen, Spediteure der Kaiserlich deutschen Marine.
Spedition - Kommission - Export - Import. Specialverkehr nach Kiautschou und den übrigen deutschen Kolonien. (426)
869
—
Rurk's Arzneiweine seit Jahren auch in den Tropen bewährt, und von vielen Aer.ten emp oblen:
Th . Groke , Maschinenfabrik in Merseburg ( Deutschland ) liefert Maschinen und ganze Einrichtungen für Ziegeleien - Cementfabriken feuerfeste Fabrikate - Falzziegeifabriken
Burk's Pepsin - Wein ® bei Verdauungsstörungen ;
Fussbodenplatten jeder Art aus Thon und aus Cement Burk's China - Malvasier Stárkungsmittel für Kranke und Rekonvalescenten, bewährt bei Fiebern und deren Folgen;
Zerkleinerungsmaschinen , als: Kugelmühlen, Steinbrecher etc. Dampfmaschinen jeder Grösse. Anfragen bitte ich, wenn möglich, Materialproben beizufügen. Filialbureau und Laboratorium für Cementindustrie in Berlin , Klopstockstrasse 22. (470)
Burk's Eisenchina - Wein bei Blutarmuth; (468) Burk's Coca - Wein **** zur Stärkung des Nervensystems ;
Leonhardi's
Specialität :
Burk's Condurango - Wein bei chronischen Magenleiden ; Burk's Cascara - Sagrada-Wein bei Leber- und Darmleiden ; in Flasch. à100, 250 u.700 Gr. , seemäss. Verpack. Versand nach allen Erdtheilen.
Tinten.
Staatlich geprüfte und beglaubigte
Eisengallus-Tinten. Infolge besonderer Herstellung von unübertroffener Güte und billig, weil bis zum letzten Tropfen klar und verschreibbar. für Bücher, Dokumente, Akten und Das Beste Schriften aller Art. für Schule und Haus! Goldene Medaillen, Ehren- u. Verdienst-Diplome.
C.H.BURK, STUTTGART, pharmaceut. und diätet. Präparate.
Paul Karutz & Co. , Altona -Ottensen.
Hafer-Kakao , Malz- Kakao , beides in Tabletten. Citronensaft, Backpulver (Hefeersatz), Brausetabletten. (314)
Schutz-Marke Aug. Leonhardi, Dresden, Chem. Tintenfabriken, gegr. 1826. Erfinder und Fabrikant der weltberühmten
Selbstthätige patentierte Pflanzennia Spritze ,,Sypho "
Trade Mark
Alizarin-Schreib- u. Copirtinte, leichtflüssigste , haltbarste und tiefschwarzwerdende Eisengallustinte Klasse I. Ueberall erhältlich !
gegen Pflanzen - Schädlinge und -Krankheiten aller Art , gegen Acker- Unkräuter, wie Hederich u. wilder Senf. Blutläuse
D.R.M.S.N913867.
(495)
werd. gründl. vertilgt durch Anwendung der Spritzein Verbindung m.neuerfund.
ACTIEN - GESELLSCHAFT
Genest Mix &
Petroleum205()
;Telegraphen « BlitzableiterFabrik Telephon
Mischapparat. Auf Verlang. Beschreibung u. Abbildung gratis. Ph . Mayfarth & Co. , Frankfurt a. M. und Berlin N., Chausseestr. 2E. Fabrik landw. Maschinen u. Geräte zur Wein- und Obstweinbereitung.
BERLIN,W. ( 18
пн -иәзизовн Ce se 8 Or az
Apparate bester u.bewährter Construction
JllustrPreislisten nur an Wiederverkäufer.Jnstallateure
Hamburg. Alterwall 70.
Köln a. Rh., Limburgerstr. 25.
London , Red Cross Street E. C.
-
a (417)
870
Möller Nahrungsmittel haltbar für die Tropen . Sachgemässe Verproviantirung von Stationen, FaktoJeien, Expeditionen, Reisen.- Umfassende Preislisten z.Diensten. Gebrüder Broemel, Hamburg. Vielfach mit ersten Preisen ausgezeichnet.
& Co.
Hagen in Westfalen (Deutschland ). Fabrikation und Export von Eisen-, Stahl-, Messing- u. Kurzwaaren aller Art.
Illustr. Kataloge in deutscher, französischer, englischer, (468) und spanischer Sprache. Aufträge durch europäische Handelshäuser erbeten.
Spezialität: Lieferung für die Kolonien. KLOSS&FOERSTER i rg a u b ey Fr 18 i 56
CHUTZ-MARKE
SEKT (438)
Ältest. deutsche Schaumwein-Kellerei Gegründet 1826. (403)
Kessler
Motorboote Ueber 400 Lieferungen über die ganze Welt, u . A. an: Hamburg Amerika Linie, 3 Sch'epper | Englische Wasserbau - Behörden Hamb. Südamerik. Dampfschifffahrt -Ges. Russ. Verkehrsministerium , Wolgagebiet Rob M Sioman & Co. Baseler Missions -Gesellschalt, Kamerun Knöhr & Burchard Nachf. Church Missionary Society, Niger Biologische Station Helgoland, 1 Kutter Liberian Coffee Plantation Co., Monrovia Oberfischmeisterei Stralsund, 3 99 Comptoir des Produits coloniaux, Congo 1 Hauptzollamt Wismar, Societé d'explorations coloniales, Congo Sechs deutsche Strombau Verwaltungen Petrol . Maatsch., Moeara Enim, Sumatra.
Carl Meissner, Hamburg, Fabrik und Technisches Bureau, 11 Hopfensack. (449) Broschüren und Berechnungen kostenlos.
Cabinet
dry & extra dry
Hermann Tessnow, Berlin 0.34. Grösste Berliner Special - Fabrik in Fuhrgeräthen aller Art. Illustr. Preisliste gratis und franco. Mehrfach geliefert nach Tanga, Neu-Guinea, Bagamoyo u. div. Plantagen- Gesellschaften.
G. C. Kessler & Co. , Esslingen. Hoflieferanten Sr. M. des Königs von Württemberg, Lieferanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Herzogin Wera, Grossfürstin von Russland, Seiner Durchlaucht des Fürsten von Hohenlohe, Deutschen Reichskanzlers, sowie vieler Casinos.
Dächer !
Export-Stahlkarren DEUTSCH & ENGL. FORM fabriciren H.Köttgen & Co. B.Gladbach & Köln
Wasserdichter Leinenstoff für Bedachung Bauten von Gebäuden jeder Art. (Berlin, Prov. ohne Schaalung 1896er Ausstellung 40 000 qm). Leicht, sturm-icher, hellfarbig, spee. für Tropen geeignet, 9 goldene und silberne Medaillen. Zahlreiche Atteste. Ueber i Million Meter verwandt (399) Export nach allen Ländern. Zahlreiche Tropenhäuser gedeckt. Extra-Dachpappen ,,Elastique" ( fest wie Leder und biegsam, auch im Winter elastisch und im Sommer n'eht auslaufend, auch für Tropen geeignet. Erfinder und alleiniger Fabrikant). Selbstentzündung beim Seetransport ausgeschlossen. Uebernahme durch grosse Dampferlinien. Prima Asphaltdachpappen Isolirplatten zum Abdecken von Mauern und Gewölben. Holzcement ,,Elastique" etc. Aussergewöhnlich leistungsfähig. Billigste Preise, Proben u. Prosp. zur Verfügung. Solvente Firmen für Alleinverkauf rosser Distrikte gesucht. Seit Jahren grosse Lieferungen für das Auswärtige Amt nach Ost- und Südwestafrika, Kiautschou etc. Weber - Falckenberg, Berlin, Niederlagen in Dar - es - Salam und Shanghai.
871
Export -Bier der Kaiser-Brauerei Beck & Co. in Bremen,
F. H. SCHMIDT BAUUNTERNEHMER.
Steingut der Deutschen Steingutfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Gebrüder Hubbe, Neuhaldensleben, empf. der Vertreter
HOLZBEARBEITUNGS - FABRIK.
EISENCONSTRUCTIONS- UND BRÜCKENBAUANSTALT .
Julius Schrader , Hamburg , Gr. Reichenstr . 45. (317)
SPECIALITÄT : AUSFÜHRUNG VON EXPORT - BAUTEN ALLER ART. HAMBURG ALTONA PAULSTRASSE 21. RAINWEG Fernsprecher Amt I, No. 4163. Fernsprecher No. 2. TELEGRAMM -ADRESSE : RAINSCHMIDT, ALTONA.
Ein illustrirtes Verzeichniss von Schriften zur
(38) Kolonial -Litteratur
System
sowie zur rund Völkerkunde Lände
d l
NordtmeyerBerkefeld ist als das
e f e
aus dem Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung von
k r
beste Wasserfilter
e B r
Medicinal-Abt.des
e
f
t i
E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12, steht Interessenten kostenfrei zu Diensten.
i
l
e
i
l
)(362
bezeichnet von der
tF r i
r
Königl.Preussischen
f m i
r
e
t
Kriegsministeriums.
k Berkefeld -Filter Gesellschaft CELLE . 15.
99 Bazar "
Gegründet 1859. Nürnberg
Berlin W .. Französischestrasse 20. Höchste Auszeichnung 1895. * Silberne Medaille 1898. Sanitäts -Depot für rationelle Bekleidung. he . Spezialität : Tropenwäsc
Verlag von Paul Toeche in Kiel, Hofbuchhändler Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen. Album der deutschen Flotte. Leporello : M. 1,50. Format. v. Holleben, Korvett. Cptn. Sieben Jahre Seekadett . 1882. 268 S. mit 4 Portraits , gez. von Allers. 80. M. 5,-, eleg. geb. M. 6,-. v. Holleben, Deutsches Flotten- Leben. 152 . 80. 1884. M. 1,50, geb. M. 2,25. Im po rt o rt p Ex .
Ernst Kraft,
L
Sanitäre Unterzeuge für Kolonien, Expeditionen in Macco - Baumwolle, Nesselleinenfaser . Leichte Maschen - Zellen - Gewebe . Poröse Merino-, Leinen-, Wollen- , Seidenunterzeuge . India -Gause -Jacken von 1,50 Mk. an. Pajama -Nacht- und Schlafanzüge von 5 Mk. an u. Tropenanzüge , Jacket . Hose 7,75 Mk . Jagdjoppen aus imprägnirtem Caslet -Batist , federleicht , unverwüstlich, von 9 Mk. an, dito in Kakheydrell 6 Mk. Ponchos -Caban mit Capuze , Wettermäntel in Loden u . Gummi v.6,50 Mk. an. Reitbeinkleider ohne Naht. Leibbinden in Wolle und Seide. Cataloge frei. Eigene Filialen in Antwerpen , Lüttich , Gent, (454) Brüssel ( Lieferant des Congo) . Prima- Referenzen von Afrikaforschern, Truppenführern, Aerzten.
Hamburg, Ferdinandstrasse 43, übernimmt jede Commission und Spedition nach und von Westund Ost-Afrika Co mm is billigsten Bedingungen. zu den n si io Telegramm-Adr.: Afrikraft. on it d . Fernsprecher:Spe Amt I. 4257. (333)
-
872
-
Heinrich Lanz, Mannheim . 4000 Arbeiter und Beamte.
Lokomobilen bis 200 PS für Industrie und Landwirtschaft. Verkauft :
1897: 845 Lokomobilen, 1898 : 1263 1899 : circa 1450 " (467 ) 99,
ge
se tz li ch
ft. Beste u . sparsamste Betriebskra ge sc hü tz t Natürliches Mineralwasser, ausgezeichnet durch vortrefflichen Geschmack, restaurative Wirkung und BUTUSHALLER 69 Bekömmlichkeit. Besonders geeignet zur Mischung mit Wein u Spirituosen
R. H. Wolff& Co. Limd .
Wolff-American-
Sauerbrunnen Prämiirt: London 1884 , Barcelona, 1888, Me:bourne 1889, Antwerpen 1894, Chicago 1893.
Brunnenverwaltung Bad Harzburg.
Engl. High- Art-Cycles . Kataloge gratis. — Vertreter gesucht. Obach, Dr. E., Die Guttapercha. Mit einer Einführung von Professor Dr. Kail Schumann. Gross- ktav, mit 36 Illustrationen. Preis 6,, in elegantem Einband M 7,50. Das au führlichste Werk über Guttapercha in botanischer, technischer u chemisch. Hinsicht. Verlag von Steinkopff & pinger, Dresden- Bl. Klenke, Hauslexikon der Gesundheitslehre. 8 Aufl. Preis geh. M 14, eleg geb. M 16,50 ist anerkannt das vollständigste, billigste n. praktischste aller G sundheitsbücher (439 Verlag v. Ed. Kummer in Leipzig.
Zeitschriften undAuslandes Alle Bücher des In- und liefert schnellstens (432) Gropius'sche Buchhandlung, Berlin W. 66, Wilhelmstr 90. Kataloge kostenlos und postfrei. Bisheriger Absatz : 420 000 Exempl. Gesenius, Dr. F. W., Lehrbuch der englischen Sprache. Teil I. Elementarbuch 22 Auflage. 1-99. Gebunden 2,40. Teil II. Grammatik. 14. Auflage. 1899. Gebun-len M 3,20. Verzeichniss postfrei 4.4) Hermann Gesenius, Halle a. Saale .
(459)
Sämmtliche Artikel Herren-.
in Hamburg, Neueburg No. 29, (365) empfehlen ihre weltberühmten
Ausrüstun gen für Tropen .die
Juliushaller
Herren -Mode -Magazin Heinr. Kolbe Inh.: Ernst Brinkmann Hamburg, Gr. Bleichen 56/58 . Anfertigung feiner (343) Herren -Garderoben nach Maass. Grosses Lager in Regenröcken.
Viersprachiges technologiEnglish - Journal - Français . Taschenwörterbuch Herausg. Th. de Beaux und John H.Offinger. von (Metzler-Stuttgart.) Montgomery. Belehrende u. unter4 Bande. Fein gebunden . haltende Lektüre m zahlr. Vokabeln I. Deutsch voran M. 2. unter dem Text. Vorzügl. Organ zur II. Englisch voran M. 3. Befestigung u . Erweiterung d SprachIII. Französisch voran M 2,30. kenntnisse. Jährl. 48 Nrn (24 franz., Italienisch voran M 2,70. IV. portofrei vierteljährl. 24 engl. ). Preis 1M 80. Für d franz . bezw engl Teil Aus der Praxis entstanden, vorzügallein Preis vierteljährlich 1 M 30 .lich brauchbar für FabrikkorresponProbenrn. gratis u franko vom Verl.: denten und Techniker ; besouders Maschinenbaufach . (408) (358) Rengersche Buchhandlung in Leipzig.
-
J.
L. C.
873
—
Eckelt, Berlin Prinzen - Allee 83.
N.
Acetylengas - Beleuchtung für Häuser, Schlösser, Comptoirs , Fabriken
und Städte.
Telegramm- Adr.:
ABC -Code.
Sulfurum Berlin.
QA
Leistung in Flammen
1,5 1,5 2,5 3,0 4,0
2,5 2.6 3,5 4,0 6,0
3,0 3.0 3,5 3,8 4,0
010000
20 50 100 200 500
Beanspruchter Raum in Metern hoch breit lang
Gewicht Kilogramm
Preis Mark
Seetüchtige Verpackung Mark
Telegraphenschlüssel
150 200 1020 1450 2500
500, 800, 1200, 1800, 3600, -
50,65, 98, 110,200,
Anam Baron Ceres Drama Erna
Die Flammen sind zu 16 Normalkerzen = 12 Liter stündlicher Gasverbrauch angenommen. Ueber grössere Lichtanlagen bitte anzufragen. Acetylengas übertrifft an Bereitung, Preis u. Helligkeit alle bestehenden Beleuchtungsarten. Die Aufstellung ist leicht und der Betrieb vollständig gefahrlos . Selbst die gröbsten sehen und Ungeschicklichkeiten haben nur zur Folge, dass die brennenden Flammen ausgehen ven. (160) Der Apparat ist jahrelang probirt und vervollkommnet. Ferner empfehle noch meine Apparate und Maschinen für chemische Industrie zur Herstellung folgender Produkte : Aether, Ammoniak, Chlor, Glycerin, Borax, Stearin, Seife, Schwefelkohlenstoff, Leim, Tannin , Citronensäure, Essigsäure , Flusssäure, Oxalsäure , Salzsäure , Salpetersäure, Schwefelsäure , Weinsteinsäure .
-
874
-
WOERMANN - LINIE .
C
W
Regelmässige Postdampfschifffahrt zwischen Hamburg und Westafrika.
Am 20. Dez. P. D. ,,Professor Woermann" , Capt. Spiesen, nach Teneriffe, Las Palmas, Monrovia, der Goldküste, Togo und französ. Bénin, Am 21. Dezember : P. D. ,,Lulu Bohlen", Capt. Haken , nach Swakopmund, Walfischbai, Lüderitzbucht und Port Nolloth. Am 30. Dezember : P. D. ,, Kurt Woermann", Capt. Milz, nach Teneriffe, Las Palmas, dem Sénégal, Liberia, Lagos, Kamerun, dem Kongo und Angola. Am 10. Januar : P. D. ,,Eduard Bohlen", Capt. Iversen, nach Madeira, Lome, Fernando Po, dem Kamerungebiet und Congo Français. Am 18. Januar : P. D. ,, Gretchen Bohlen", Capt. via Antwerpen nach Marocco, dem Sénégal, Bissao, Bolama, Sierra Leone und Sherbro. Nach Deutsch - Südwestafrika am 25. jedes Monats. Alle Güter müssen zwei Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt die Woermann - Linie Hamburg, Gr. Reichenstrasse 27. (12)
Deutsche
Ost - Afrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG
Hamburg,
Ostafrika und Transvaal,
Amsterdam oder Antwerpen, Lissabon und Neapel anlaufend . Vierzehntägiger Betrieb. Die nächsten fahrplanmässigen Expeditionen finden statt per Reichspostdampfer: von Hamburg: ,,GENERAL", Capt. Gauhe .·
* ,,KANZLER", O,,ADMIRAL",
Capt. West . Capt . Zemlin
20. Dezbr.,
von Neapel: 20. Dezbr., 3. Januar,
3. Januar,
18. Januar,
nach Mombassa, Tanga , Pangani , Saadani , Bagamoyox, Dar-es-Salâm , Sansibar Kilwa, Lindi. Mikindani, Ibo, Mozambique , Quelimane , Chinde , Beira *, Inhambane, Delagoabai *, Durban *. Die mit einem versehenen Dampfer nehmen nach den mit gleichen Zeichen versehenen Häfen nor Passagiere und nach den mit einem versehenen Häfen auch Ladung. Die mit einem O versehenen Dampfer nehmen Passagiere und Ladung nach allen genannten Plätzen mit Ausnahme von Durban. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Direkter Durchverkehr von binnendeutschen Plätzen nach sämmtlichen Anlaufhäfen sowie nach Transvaal (Johannesburg und Pretoria) via Delagoabai. Alle Güter müssen spätestens zwei Tage vor Abgang des Dampfers längsseite sein. Näheres ertheilt in Hamburg: (20) wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien- Gesellschaft, Deutsche Ost -Afrika - Linie, sowie wegen Fracht und Passage die Gr. Reichenstrasse 27. Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Theil: M. Junge , Berlin. Verlag und Trud der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-71. Ausgegeben am 16. Dezember 1899 um 6 lbr nachmittags. Hierzu als Beilage das Inhaltsverzeichniß des Kolonialblattes 1899.
SR SR 3R 3R
ben
st
erschien
in allen Buch-
ungen, auch zur
h bt,
zu erhalten :
:1
Mit
Genehmigung
des
Verfassers übersetzt und
General
Della
Rocca
bearbeitet von L. v. Bodenhausen 1807 bis 1870
Lebenserinnerungen
Mit einem Titelbilde und zwei Uebersichtskarten
b
zur Geschichte der Einigungskämpfe Italiens
1
www .
f
3:
ད་ 3
We
Berlin 1899 Mittler & Sobn igliche Bosbuchhandlung Kochstraße 68-71
Ein Band in Groß- Oktav :
Geheftet M. 6,-, > in geschmackvollem Originalband M. 7,50
Gefälligst wenden !
ur wenige Bücher in unserem vielschreibenden Beitalter haben ein so lebhaftes Interesse zu erwecken gewußt , wie die vor Jahresfrist erschienene ,, Autobiografia del Generale Enrico Della Rocca ", die nicht nur in den engen Grenzen Italiens begeisterte Aufnahme fand, ſondern weif darüber hinaus die Augen der gebildeten Welt auf sich zog . Reich ist der Schak der
Lebenserinnerungen
Della
Roccas ,
welchem es, wie nur Wenigen, vergönnt war, die Geschichte faßt eines ganzen Säculums an sich vorüberziehen zu sehen. Die Memoiren bieten einen werthvollen Beitrag zur Geschichle der Wiederaufrichtung des italienischen Reiches; die Ereignille, die für die politische Umgelfaltung Italiens maßgebend waren , werden in felfelnder Weiſe geſchildert. Aber auch die unmittelbaren Empfindungen des Verfallers der Lebenserinnerungen kommen voll und treu zum Ausdruck. Der Verfaller beginnt mit der Rückkehr des savoyischen Geschlechts auf den Thron Piemonts nach dem Sturze Dapoleons 1 , zeigt uns den jugendlichen Prinzen Karl Albert von Carignan , von der Volksgunft getragen und hineingezogen in die revolutionäre Verschwörung von 1821 , die für den Prinzen mehrere Jahre der Verbannung zur Folge hatte. Diese traurigen Ereignisse seiner Jugend legten den Grund zu dem scheuen und oft schwankend erscheinenden Wesen des späteren unglücklichen Heldenkönigs, denn Karl Albert sah lich seitdem nicht nur von ſeinen Anhängern, den liberalen Verfallungsfreunden, geschmäht und verlallen, sondern auch von den monarchisch gesinnten Elementen mit Mißfrauen betrachtet. Es ist ein Verdienst Della Roccas , der von Jugend auf am Hofe zu Turin gelebt hatte , diesen räthselhaften Charakter in ein neues Ticht zu stellen.
[
E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei, Berlin SW12, Kochſtraße 68–71 .
:1 :
1
b n
ZE tę r
g.
g B es e
te
489
Wir verfolgen die Unabhängigkeitsbestrebungen Italiens , die durch begeisterte Freiheitsschwärmer, wie Drfini , Mazzini , Garibaldi u. A. m., geleitet und durch immer neue Auffände unterſtüht werden. Alle großen Staatsmänner und edlen Patrioten, die Italien im lehten Jahrhundert gezeitigk, führt uns das Buch vor ; denn der General Della Rocca, der selbst an den nationalen Kämpfen feines Vaterlandes in den hervorragendsten Stellungen theilgenommen hat, ist mit faßt Allen in enge Berührung gekommen. Wir sehen Cavour mit geschickter Hand die feinen Fäden zu dem Beke spinnen, das die zerflückelten Kleinflaaten der italienischen Halbinsel wieder zu einem Reiche umfaſſen ſoll — d'Azeglio , der mit seinen patriotischen Schriften das Land aufrüftelt, und endlich Victor Emanuel II. selbst, den Re galantuomo, der, wie felten ein Herrscher, die Gunft seines Volkes zu erringen wußte. Eine innige Freundſchaft verbindet Della Rocca mit diesem eigenartigen Fürsten, dessen Vertrauen ihn mit allen diplomatischen Schachzügen bekannt macht, zu denen sich Victor Emanuel und fein erster Minister Cavour gezwungen sehen, um den Argwohn und die Mikgunß der europäischen Großmächte zu bekämpfen. 1858 ift es Della Rocca, der nach dem Orsinischen Attentat am Hofe Napoleons III. die ersten Verhandlungen zur Anknüpfung der französisch - italienischen Allianz führt. 1859 begleitet er den König als Generalstabschef in das Feld. Viele bemerkenswerthe Streiflichter fallen auf Napoleon und feine Generale. - - Garibaldi , der kühne Walionalheld, tritt seine Argonautenfahrt zur Befreiung der Südflaaten an, und wir sehen nunmehr das junge Königreich Italien entstehen , das indessen noch mit vielen inneren und äußeren Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Der Tod Cavours versekt das Land in tiefe Trauer. La Marmora tritt an die Spike des Parlaments, die Schleswig - Holsteinische Frage taucht auf, Italien und Preußen verbinden sich für den Feldzug gegen efterreich. Dieser durch die verlorene Schlacht bei Custoza (24. Juni 1866) für Italien unglückliche Krieg bietet das fonderbare Schauspiel dar, daß die Besiegten dennoch die Sieger blieben, da Vefterreich durch seine Wiederlagen in Böhmen gezwungen war, Frieden zu schließen, und Venedig, das Reich der Lagunen, durch Vermittelung Napoleons III. an Victor Emanuel abgetreten wurde. Als dann Frankreich 1870 die lekken franzöſiſchen Beſakungen aus Kom zurückzog, stürzte auch die weltliche Macht des Papstthums zuſammen , und das Werk der nationalen Einheit Italiens war vollbracht. Dies alles erzählen uns die Della Roccafchen Memoiren nicht etwa in der trockenen Weise des rückwärts schauenden Historikers , sondern in der lebensfrischen Art eines anregenden Erzählers, der aus dem reichen Schake seiner Erinnerungen schöpft. Sie verdienen das lebhafteste Interelle des deutschen Publikums in der deutschen Bearbeitung um so mehr, als in ihr vornehmlich das dargeboten wird, was allgemeinen Werth besikt und Interesse insbesondere für die deutsche Telewelt hat. Das inhaltreiche Werk des Generals Della Rorca gewinnk überdies dadurch, daß es ursprünglich nicht für die Veffentlichkeit bestimmt war , einen eigenen Reiz. Bu Bestellungen wolle man sich des angefügten Bestellzettels bedienen.
15 al
Unterzeichneter bestellt bei der Buchhandlung von Bestell-
in
- Zettel
General Della
Rocca
1807 bis 1870. Lebenserinnerungen zur Geſchichte der Einigungskämpfe Italiens. Mit Genehmigung des Verfaſſfers übersetzt und bearbeiter DON 1. v. Bodenhausen. Mit einem Titelbilde und zwei Uebersichtskarten. (Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin SW12 ) Exempl. geheftet à M. 6,—. Exempl. in Originalband à M. 7,50.
ist nachzunehmen. Betrag folgt anbei (Nichtgewünschtes gef. zu durchſtreichen.) Ort und Datum Unterschrift des Bestellers
Berlin, E. S. Mittler & Sohn , Königliche Hofbuchdruckerei.
Inglands Ste als unerrei politik wich Königlichen Hofbuchhan
sind. Noch . blick in die darüber sind
politik Gro gelangten dri Kolonien . Dr. Alfred i Dieſe Weitestes Interesse verdie
Gegenwart behandelt die
des Werkes ,,Die Europ ihrer Entstehung, Entwic Entwi derse von
Dio
Kol
und giebt ei Da . verschieden b Erdtheil in Gesammtpc
Diese politik Großk deutlich, unte und von we
heranziehen r Das Bestrebung Volk es ang sich zum
B
Umständen es welches eine Lehr- und das Zimme
Das
Erster Ba d
er deutschen kolonialen Versuche bis zur Gegenilpolitik Hollands und Frankreichs behandeln ; niens . 3weiter Theil : Vom Abfall der VerGeheftet M. 9, — , in Ganzleinwandband M. 10,50 ; aaten. Mit drei farbigen Karten in Steindruck. heftet M. 10,- , in Ganzleinwandband M. 11,50. anniens .
heftet M. 10,-, in Ganzleinwandband M. 11,50. Erster Theil. Von den Anfängen
llung, die es vermöge seiner Kolonien als Weltmacht einnimmt, gilt heute cht, und es wird allgemein zugegeben , daß die Geschichte seiner Kolonialtige Lehren enthält, die der Beachtung aller kolonisirenden Staaten werth fehlte es aber bisher an einem Buche, welches einen raschen und zuverlässigen EinEntwickelung und das Wesen dieser Politik ermöglichte, und sehr irrige Urtheile an der Tagesordnung. Die erste und ausführliche Gesammtdarstellung der „ Kolonialßbritanniens " im neunzehnten Jahrhundert wird nunmehr in dem soeben zur Ausgabe itten Bande des überaus reichhaltigen und anerkannten Werkes „ Die Europäiſchen Schilderung ihrer Entstehung , Entwickelung , Erfolge und Aussichten " von Zimmermann zum Abschluß gebracht. r dritte Band des Zimmermannschen Werkes , einer für die Kolonialpolitik der und für die weitesten Leserkreise hochwichtigen und bedeutungsvollen Arbeit,
ckelung der Kolonialpolitik Grossbritanniens n Abfall der Vereinigten Staaten bis zur Gegenwart ne Schilderung der unvergleichlichen Leistungen Großbritanniens
auf kolonialem Gebiete.
Großbritannien seine Kolonien je nach den örtlichen Verhältnissen in neuerer Zeit sehr ehandelt, so gelangt die Entwickelung der kolonialen Niederlassungen in jedem diesem Bande besonders zur Darstellung, während die großen Züge der kolonialen >litik ebenfalls in einem besonderen Abschnitt dargelegt sind. er soeben erschienene wie auch der vorangegangene Band des Werkes, welcher die Kolonialritanniens von ihren Anfängen bis zum Abfall der Vereinigten Staaten behandelte, zeigen r welchen Voraussetzungen und Bedingungen eine Kolonie am besten zur Blüthe gelangt, Ichem Geist ein Volk beſeelt ſein muß, das wirklich lebensfähige überſeeiſche Tochterſtaaten vill. Werk ist in erster Linie mit steter Rücksicht auf Deutschlands überseeische en und Bedürfnisse abgefaßt : Es soll zeigen, wie ein großes, kräftiges und tüchtiges fangen hat, um ungeachtet aller Angriffe und Feindseligkeiten von bescheidenſten Anfängen eherrscher
der
halben Welt
› seine Erfolge verdankt.
aufzuschwingen ;
welche Fehler es begangen
hat ,
welchen
Der Verfaſſer hat seine Darstellung so gewählt, daß das Werk,
allgemeine Geſchichte der europäiſchen Kolonialpolitik darbietet, als ein treffliches Lesebuch zugleich zu bezeichnen ist. Hierin beruht der hohe praktische Werth, den rmannsche Werk für jeden Kolonialfreund besißt.
Werk umfaßt nunmehr folgende Bände : d : Die Kolonialpolitik Portugals und Spaniens, in ihrer Entwickelung von C ngen bis zur Gegenwart. Mit einer Karte in Steindruck : Uebersicht des und svanischen Kolonialbesikes gegen Mitte des 16. Jahrhunderts. Ort und Datum Unterschrift des Bestellers
Berlin, E. S. Mittler & Sohn , Königliche Hofbuchdruckerei.
wirk ſo 11 nad
Heldenthaten einzelner Entdecker und Krieger gebe Auffaſſungen und Ansichten thunlichst fern. Seir zeigen, wie die einzelnen Völker zur Kolonia bei ihrer Entwickelung und Fortgestaltung
Post Nr. 306
119
Der Verfasser legt den Hauptnachdr der kolonialen Verwaltung und Gesetzgebu
Wer und Globus Nr. die Wir nüzl
ständiges Urtheil bilden kann, berichtet der Verfc weitschichtiger Betrachtungen. Eine wie rege und bedeutende Be nachfolgenden Stimmen der Preffe, welche zeichnen.
f
Intelligenzl
ſchaf Dars Anth National Ze
den Altonaer Na nach geschi Ding
2 Stimmer
entgegen ;
zliche Hofbuchdruckerei.
ist nachzunehmen. lgt anbei urchstreichen.) Name des Bestellers :
1
›rtugals und Spaniens. Geh. M. 10,-, geb. M. 11,50. Großbritanniens . Erster Theil: Von den Geh. M. 10,-, geb. M. 11,50. Staaten. bei Erscheinen derfelben gewünſcht. iche Hofbuchhandlung, Berlin SW.)
Großbritanniens. Zweiter Theil: Vom genwart. Geh. M. 9, -, geb. M. 10,50.
i
wird u
liche Werth aber des Buches beruht nicht auf den Schilderungen geschichtlicher Vorgänge, so fesselnd und nbekannt solche auch den meisten Gebildeten sogar sein mögen, sondern auf der Richtung des Ganzen: zuweisen, aus welchen Gründen die einzelnen Kolonien entstanden, blühten und zu inde gingen. . . . vom 6. November 1896 : Was für den deutschen Kolonialpolitiker an den Schilderungen Dr. Zimmermanns den größten 'th haben muß, ist die Lehre, die er aus den Fehlern ziehen kann, die jene Mächte gemacht haben die ihnen verhängnißvoll geworden sind. 20 vom November 1896 : Hier find allgemeine Kapitel eingeschaltet, die uns jedesmal die Interna der Verwaltung, Finanz und Gollwirthschaft, die Handelsbeziehungen zur Heimath und fremde c. besser erkennen lehren. halten diese Abſchnitte in mehr als einer Hinsicht für die wichtigsten und für den Kolonialfreund ichten.
E
Bei Erscheinen des zweiten Bandes :
blatt, Frankfurt a. M., Nr. 59 vom 11. März 1898: Es ist in hohem Maße erfreulich, daß Dr. Zimmermann es verstanden hat, seine auf breiter wissen, tlicher Grundlage aufgebauten Untersuchungen in ein so angenehmes Gewand zu kleiden, daß die tellung sich zuweilen liest wie ein Roman und daher auch Demjenigen, den nicht gerade sein Beruf zur eilnahme an kolonialpolitischen Fragen aus der Gegenwart oder Vergangenheit nöthigt, Intereſſe abverlangt. itung Nr. 168 vom 12. März 1898 : Das Buch ist eine werthvolle Bereicherung unserer geschichtlichen Litteratur und läßt noch angekündigten vier Bänden des Werkes mit dem lebhaftesten Interesse entgegensehen. chrichten Nr. 45 vom 23. februar 1898: Alfred Zimmermann begnügt sich nicht damit, über die Ereignisse selbst zu berichten; es reizt ihn, dem wirthschaftspolitischen Warum des Warum zu fragen, und so gruppiren sich die bedeutsameren chtlichen Vorgänge, welche er behandelt, ganz von selbst zu Weltbildern, aus denen man ganz andere e erfährt als nur die Buntheit der geschilderten Thatsachen.
þeſtellungen auf das Werk nehmen alle Buchhandlungen des In- und Auslandes dieſelben sind auf Wunſch auch bereit, das Werk zur Anſicht vorzulegen.
Bestell -Zettel.
Die Buchhandlung von in m Uebersendung ersucht: auf feste Bestellung — zur Anficht von
Die Europäischen Kolonien. Schilderung ihrer Entstehung, Entwickelung, Erfolge und Aussichten . Von Dr. Alfred Zimmermann. Ort und Datum :
Unterschrift des Bestellers :
Berlin, E. Mittler & Sohn , Königliche Hofbuchdruckerei.