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German Pages 728 Year 1895
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs .
Herausgegeben
in der
Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
VI. Jahrgang, 1895.
Berlin 1895. Verlag von Ernst Siegfried Mittler und Sohn. Königliche Hofbuchhandlung Kochstraße 68-71 .
Gedruckt in der Königlichen Hofbuchdruckerei von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW., Kochstraße 68-71 .
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NOV 19 1901 JR47 40485
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Inhalts Verzeichniß. Die mit einem versehenen Artikel sind amtliche Bekanntmachungen u. s. w. (Die am Schluß ſtehenden Ziffern bezeichnen die Seitenzahlen.)
Geseke, Verordnungen, Erlasse der Reichsbehörden und Behörden der deutschen Schukgebiete. Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten und andere darauf bezügliche Mittheilungen.
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447 Insektenstiche. Schußmittel gegen Ipecacuanhapillen. Wirkung der siehe unter Gesundheitspflege. Kolonial- Ausstellung. Von der ―― in Berlin 625 vom Mai bis Oktober 1896 *Kolonialrath. Aenderung des § 3 des Allerhöchsten Erlasses vom 10. Oktober 1890 betr. den -- 221 -- Verfügung des Reichskanzlers vom 25. Mai 1895 betr. Erhöhung des - von 20 auf 25 Mit265 gliedern * 265 Verzeichniß der Mitglieder des * Sigungsbericht des - vom 10. Juni 1895 394 * 576 Desgleichen vom 28. Oktober 1895 . * Kriegerverdienst - Medaillen. Allerhöchste Verordnung betr. die Einführung von vergoldeten 1. und 2. Kl. für farbige Offiziere und Mann533 schaften in den deutschen Schußgebieten . 554 Kühlapparat für Tropengegenden Landwirthschaftliches siehe Aloëfaser, Gemüsebau, Faserstoffe, Gummibaum, Vanillekultur. * Militäranwärter. Erweiterung der Grundsäße für Besehung der Subaltern- und Unterbeamtenstellen, Ergänzung der Grundsäge bei den Reichs99 und Staatsbehörden Militärdienst - Versicherungs - Anstalt in Hannover. Aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 1894 310 * Orden siehe Kriegerverdienst-Medaille. * Postagenturen. Bestimmung über Errichtung · 201 von auf den Stationen im Innern .
* 189 584
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tree (Eucalyptus rostrata Schlechtendal) in 522 Auſtralien . 356 Handel Deutschlands mit Ostindien . Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg für das Jahr 1894 in Bezug auf die Entwicke145 lung der deutschen Schuhgebiete . Handel Hamburgs mit den Kolonien im 442 Jahre 1894 . 361 Hefen. Herstellung von - in Afrika 468 Industrie Deutschlands in Ostindien
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Allgemeines. * Afrikafonds. Denkschrift, betr. die Verwendung des -. Extrabeilage. Aloëfaser. Produktion von - und sonstigen indischenHanfsorten, ſowie Handel mit dieſen Produkten * Auslieferung der Verbrecher siehe Rechtspflege. Botanische Centralstelle. Bericht über die Thätigkeit der - für die deutschen Kolonien seit dem · 1. April 1894 Canaigre. Anbauversuche mit * Dienstzeit. Berechnung der - siehe Schußtruppe. 24, Elfenbeinhandel. Zur Lage des . Faserstoff. Ueber Sechium edule und den ChouChou .. --.- Verarbeitung der Rheafaser (auch Ramie, Chinagras genannt Frauenverein , deutſcher, für Krankenpflege in den Kolonien. Ueber die Thätigkeit des - vom Mai 1894 bis April 1895 Abordnung einiger Schwestern für den Dienſt · 578, in den Schuhgebieten . Gemüsebau. Bericht des Leiters des botanischen Gartens in Victoria Dr. Preuß über - im tro pischen Afrika Geschenke, litterarische, für die Bibliotheken der 585, deutschen Schuhgebiete Gesundheitspflege. Ueber die emetinfreien Ipe= cacuanhapillen als Mittel gegen Ruhr ... 87, Vortrag des Regierungsarztes Dr. Plehn über das Schwarzwaſſerfieber Schußmittel gegen Insektenstiche Gummibaum. Ueber den Anbau des Red-gum-
Poststatiſtik. Thätigkeit der deutschen Poſtverwaltung 27 in den Schußgebieten während des Jahres 1893 665 Desgleichen für 1894 . . Postdampfschiffe siehe unter Schiffsverbindungen. (Siehe auch unter Postalisches bei den einzelnen Schuhgebieten.) 388 Ramie . Ueber die Kultur des * Rechtspflege. Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien über die Auslieferung der Verbrecher zwischen den deutschen Schußgebieten sowie anderen von Deutschland abhängigen Gebieten und den Gebieten Ihrer Groß65 britannischen Majestät. Vom 5. Mai 1894 . .
-
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Rechtspflege. Rechtliche Stellung der Küstengewäſſer Sammlungen des Königlichen Muſeums für Natur.. kunde zu Berlin (siehe auch Sendungen) Schiffsbewegungen der Kaiserlich deutschen Marine in den Schuhgebieten 29, 59, 90, 123, 147, 170, 191, 206, 230, 255, 286, 308, 334, 362, 389, 414, 448, 469, 470, 496, 524, 588, 627, Schiffsverbindungen mit den Schuhgebieten: Afrikanische Dampfschiffs - Aktien - Gesellschaft. Umwandlung der in eine Gesellschaft unter der Firma Woermann-Linie . . --- Fahrpläne siehe unter Woermann- Linie. Schiffsbewegung siehe unter Woermann-Linie. British India Steam Navigation Co. Errichtung einer Dampferverbindung über Sanfibar, Mozambique, Delagoabay, Bombay , Seychellen Dampferlinie. Errichtung einer regelmäßigen durch die Compagnie de Navigation mixte von Marseille über Las Palmas nach den französischen Küstenplägen in Westafrika bis Grand Popo und Whydah . General Steam Navigation Company, Einstellung der Dampferfahrten der - nach
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389 Westafrika Norddeutscher Lloyd . Dampfschifffahrt des von Singapore nach Kaiser Wilhelmsland und 32 dem Bismarck-Archipel -. -- Fahrplan der Reichspost-Dampferlinien für 231 das Jahr 1895. . Ostafrika Linie Hamburg - Ostafrika 60,91 , 125, 148, 171 , 195, 216, 234, 256, 288, 310, 338, 362, 391, 414, 448, 470, 497 , 524, 556, 588, 628, 670 92 Fahrplan für 1895 124 Fahrplan der Linie Bombay-Oſtafrika 558 Fahrplan für 1896 Poſt dampfsch iffverbindungen nach den deutschen Schutzgebieten 34, 59, 91 , 123, 147, 170, 192, 215, 230, 256, 287, 309, 335, 363, 390, 414, 449, 470, 496, 524, 557, 589, 628, Eintreffen der Postdampfschiffe aus den . . 627, deutschen Kolonien -.- Bildung einer neuen Geſellſchaft zur Schiffsverbindung nach Lüderizbucht, Tſoakhaubmund und Kapstadt -- Verkehr auf den vom Reich subventionirten Dampferlinien im Jahre 1894 Woermann - Linie, Gesellschaft m . b. H. (siehe auch Afrikanische Dampfschiffs - Aktien- Gesellschaft) Hamburg-Westafrika 29, 60, 91, 125, 148, 171 , 192, 216, 234, 256, 287, 309, 335, 362, 390, 448, 471 , 497, 557, 589, 628, Fahrplan für das erſte Vierteljahr 1895 . = 39 zweite == 1895 = = = dritte 1895. = ፡ vierte 1895 Strandung des Dampfers „ Carl Woermann " ----- Ankunft des Dampfers „ Thekla Bohlen“ in Swakopmund
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641
588 666
670 30 193 336 629 59
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Schiffshebung des untergegangenen englischen Fahrzeuges " Taif" durch den Kreuzer S. M. S. 447 ,,Seeadler" * Schußtruppe. Doppelrechnung der Dienstzeit hinsichtlich des Anspruchs auf das Dienstauszeichnungs265 kreuz und die Dienstauszeichnung . -- Kriegerverdienst- Medaillen siehe dieſe. Schwarzwasserfieber ſiehe unter Geſundheitspflege. Seminar für orientalische Sprachen in Berlin. Kolonialpolitische Vorlesungen im Winterſemeſter 492 1895/96 . 304 Sendungen, botanische, aus den Schuhgebieten (Siehe auch Sammlungen .) * Stationen. Weisung für die Benennung neuer 100 Vanillenkultur in Meriko • 191 447 Wehrmacht Deutschlands in den Kolonien Wolle. Jahresbericht für 1894 über Kolonialwolle 121 von Gustav Ebell & Co. 494 Zebra. Zähmung des
Ostafrika.
Ausfuhr siehe Statistik. Arbeiterverhältnisse auf den Plantagen • 478, Bagamoyo . Enthüllung eines Denkmals für die in Ostafrika gefallenen Mitglieder der früher Wiſſmannschen Truppe . - Eröffnung der Schule in. Baumwollpflanzungen der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft Befestigungen. Sicherung der in Kilwa • Kiwindje * Bergwesen siche Schürfen. * Beurkundung des Personenstandes . Ertheilung einer Ermächtigung zur - an den Stationschef v. Elz für den Amtsbezirk Langenburg . . * -.Desgl. an den jedesmaligen Stationschef von Langenburg . * Desgl. an den jedesmaligen Stationschef von . . Moschi . Dar - es - Salâm. Ueber die Vorarbeiten der Schmal• spurbahn von - nach dem Ulugurugebirge -.— Schule in . . Denkmalsenthüllung in Bagamoyo für die ge= fallenen Mitglieder der früheren Wiſſmannschen .. Truppe . . --.- für die im Aufstande 1888 gefallenen Beamten der Deutsch Ostafrikanischen Gesellschaft Krieger u. Heſſel in Kilwa . . Derema. Von der Plantage Deutsch Ostafrikanische Gesellschaft. Ueber die Thätigkeit der - im Jahre 1894 * Düngungsmittel. Zollfreiheit der . Einfuhr siehe Statistik. * Eisenbahn. Abkommen betr. die Vorarbeiten zum Bau einer Central- Eiſenbahn zwiſchen der Kolonialabtheilung der Deutsch Ostafrikanischen Gesellschaft und der Deutschen Bank . . . Ueber das Fortschreiten des Eisenbahnbaues .
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353 207
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372 375 244
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546 479
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V * Eisenbahn . Thätigkeit des Lieutenants Schlobach zum Zwecke von Vorarbeiten für eine schmalspurige Bahn von Dar- es - Salâm nach dem Ulugurugebirge Geschäftsbericht der Eisenbahngesellschaft für Deutſch - Oſtafrika, Uſambara-Linie Elfenbeinausfuhr. Nachweisung der --- aus Deutſch-Oſtafrika im Jahre 1894/95 . Elfenbeinhandel Ostafrikas im Jahre 1894/95 • Erdbeben in Kisaki . -.- bei Übiri im Handeïgebirge . *Feuerwaffen. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs betr. Ergänzung der Verwendung über die Einfuhr von * Verfügung des Reichskanzlers vom 15. Juli 1895 betr. Verbot der Ausfuhr von Waffen und Schießbedarf, welche für die Häfen der Somaliküste oder Aethiopien bestimmt sind, aus DeutschOstafrika Geistige Getränke siehe Schankkonzessionen. Gesellschaft , Deutsch- Ostafrikanische, siehe Deutsch. Ostafrikanische Geſellſchaft. Gesundheitspflege. Bericht des Oberarztes Dr. Becker über Impfungen im Winter 1894/95 -- Wirkung der emetinfreien Ipecacuanhapillen gegen Ruhr • v. Göhen. Reise des Grafen - durch Centralafrika 1893/94 · * Gouverneur. Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 17. April 1895 betr. Verleihung des Ranges eines Raths 1. Kl. an den Kaiserlichen ― für die Dauer seines Aufenthalts in Ostafrika * -- Erlaß des Kaiserlichen v. Wissmann vom 24. Juli 1895 nach Uebernahme der Geschäfte des Gouvernements . * Gouvernementsbefehl vom 29. September 1895 betr. Uebernahme der Geſchäfte des Gouvernements durch den Kaiserlichen www.wd v. Wissmann . Reise des v. Wissmann nach dem Norden des Schuhgebiets -.- Bericht über die Inspektionsreise des - im Süden des Schuhgebiets
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372 382 246 382
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537 * Grenzen. Runderlaß des Kaiſerlichen Gouverneurs betr. Abänderung bezw. Ergänzung des Erlaſſes betr. Abgrenzung des Bezirks vom 25. Aug. 1894 155 * Grundeigenthum. Abänderung der Allerhöchsten Verordnung betr. die Rechtsverhältnisse an un37 beweglichen Sachen * Grundstücke. Allerhöchste Verordnung vom 26. November 1895 über die Schaffung, Besizergreifung und Veräußerung von Kronland und über den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken in Deutsch-Ostafrika im Allgemeinen. Beil. zu Nr. 25 Guttiferen siehe Plantagenbau. Handelsverkehr des deutsch- ostafrikanischen Schuß617 Schuhgebietes im Jahre 1894 (Siehe auch Statistik.) *Heuschreckenplage. Hinweisung zur Anlage von solchen Kulturen, welche von der - nicht be100 troffen werden •
361 Hühnereier in Ostafrika Hungersnoth. Abnahme der - im Hinterlande von Lindi 354 481 Ueber die Linderung der 382 Ende der -- bei Tabora Immobilien ſiehe Grundeigenthum. Impfungen siehe Gesundheitspflege. Kaffee. Bericht über eine von der Station Kiloſſa eingesandte Kaffeeprobe . . Kaffeebau. Ueber den Kaffee der Plantage Nguelo Gutachten über Usambara-Kaffee -- Ertrag von Derema und Nguelo Kaffeepflanzungen der Deutſch - Oſtafrikaniſchen Gesellschaft Kikogwe. Die Pflanzung Kilimandjaro . Forschungsreise D. Neumanns Kilimatinde. Bericht des Kompagnieführers Prince von der Station Anlage der Station Vericht des Lieutenants Prince über seinen Marsch nach - und die Anlage der dortigen Station (Mit Karte) . . Errichtung einer Poſtagentur in Kilossa. Eröffnung einer Poſtanſtalt in Kilwa. Befestigungen von . Denkmalsenthüllung für die 1888 gefallenen Beamten der Deutſch- Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft Bericht des stellvertretenden Bezirksamtmanns Berg über eine Dienſtreiſe im Norden des Bezirks Kisaki. Eröffnung einer Poſtanſtalt in Kitengule. Expedition des Kompagnieführers Langheld nach .. Kokosnußplantage. Von der - Moa der DeutschOstafrikaniſchen Geſellſchaft . • — ſiehe unter Konko. Bericht über einen Zug nach Wahehe. Kretschmer. Bestrafung der Mörder des Dr. -und Dr. Lent durch Kompagnieführer Johannes . *Kriegsjahr. Anrechnung eines siehe unter Schuhtruppe. Kuirenga. Ueber die Befestigung von Ueber die vermeintliche Anweſenheit Bana Heris und Rumalizas in ― während der Erſtürmung durch das v. Scheleſche Expeditionskorps Landwirthschaft. Die Verſuchsſtation Usambara . Landwirthschaftliches siehe Bauwollpflanzungen, Derema, Düngungsmittel, Heuſchreckenplage, Kaffee, Kifogwe, Kokosnußplantage, Lewa, Moa, Mohoro, Nguelo, Nußpflanzen, Plantagen, Seidenzucht, Thee, Vanille. Langen E. Nachruf für den verstorbenen Kommerzien• rath Langenburg. Bericht des Stationschefs v. Elz über den Bezirk - Einfluß der Station ― auf die Umgebung derselben -- Eröffnung einer Poſtanſtalt in .
514 75 8 479 352 480 74 243 244
544 272 641 207 546 430 641
514
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382 461
511 270
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VI Bericht des Kompagnieführers - über • ſeine Expedition nach Ruhanda nach Kitengule Lent. Bestrafung der Mörder des Dr. und Dr. Kretschmer durch Kompagnieführer Johannes . . Lewa. Die Pflanzung Leue. Bericht des Kompagnieführers - über ein Gefecht mit dem Häuptling Tagaralla von Uſenji Mafia. Bericht des stellvertretenden Bezirksamtmanns Berg über eine Dienſtreiſe in -- Besuch der Insel - durch den Kaiserlichen Gouverneur v. Wissmann Marangu . Eröffnung einer Poſtanſtalt in Masinde. Ueber das Strafverfahren des Stationsvorstehers von - gegen den Jumben Mputa von Wuga und Einsegung des Jumben Kipanga von Handeï in Wuga . - Eröffnung einer Postanstalt in Massaisprache. Beiträge zur von P. Feic Mecklenburg- Schwerin. Beſuch des Schußgebiets durch den Herzog Johann Albrecht von · 296, Mfumbiro. Bericht des Lieutenants Richter über seinen Zug nach Minenwesen siehe Schürfen. Moa. Von der Plantage • 352, Mohoro. Plantage Moschi. Eröffnung einer Poſtanſtalt in Mpwapwa. Eröffnung einer Postanstalt in . Munition fiehe Feuerwaffen. Neumann. Zur Forschungsreise des D. Nguelo. Plantage Nuhpflanzen Ostafrikas Perlfischerei. Verpachtung der - an der Küste ſüdlich von Mikindani Plantagen. Gründung der Rheinischen HandeïPlantagen- Gesellschaft zum Zwecke des Plantagen• betriebes im Hinterlande von Tanga •.. 122, 478, 479, in Ostafrika . (Siehe auch Landwirthschaftliches . ) Plantagenbau. Vorkommen einer (bisher unbekannten) Guttiferenart in Deutsch- Ostafrika *Postagenturen. Bestimmungen über die Er richtung von ― auf den Innenſtationen Errichtung von Poſtämtern in Kilimatinde und Ulanga - Verzeichniß der im laufenden Jahre eröffneten Poſtanſtalten . Postdampfschiffsverbindungen ſiehe Schiffsverbindungen unter Allgemeines. Prince. Expedition des Kompagnieführers - nach Turu * Rechtspflege . Ernennung von Beisihern der Kaiserlichen Gerichte für Deutsch-Ostafrika . Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte während des Jahres 1894 * Rechtsverhältnisse. Verordnung betr. die an unbeweglichen Sachen. Abänderung · Rufidjigebiet. Bericht über eine Reise des stellvertret. Bezirksamtmanns Berg in Kilwa in das Langheld.
71 514 433 480 546
430 538 641
379 641 168 326 109
478 138 641 641 74 479 333 404
122 480
207
201 272 641
512 130 157 37 640
Rufu. Untersuchung über die Waſſerverhältniſſe des Ruhanda. Bericht des Kompagnieführers Langheld über seine Expedition nach . Sammlungen , naturwiſſenſchaftl ., ſiehe Sendungen. * Schankkonzessionen. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs betr. Berichte über die Ertheilung von . Schifffahrt. Auslegung einer Tonne in die KiongaBucht Seekartendepots in Ostafrika Schiffsverbindungen siehe unter Allgemeines. * Schürfen. Verordnung des Kaiserlichen Gouver neurs vom 25. September 1895 betr. das Schule. Eröffnung einer deutschen - in Dar-esSalâm -in Bagamoyo -- Die deutschein Tanga in der Zeit vom 1. Juni 1894 bis zum 1. Juni 1895 Schußwaffen siehe Feuerwaffen. Schustruppe. Anrechnung eines Kriegsjahres für die an den Gefechten 1894 in Ostafrika betheiligt geweſenen Militärperſonen . Vertheilungsplan der und Landespolizei am 1. Dezember 1894 . Desgleichen am 31. Mai 1895 Desgleichen am 31. Juli 1895 Desgleichen am 31. Auguſt 1895 Desgleichen am 31. Oktober 1895 Rangliste der Kaiserlichen Seekartendepots in Ostafrika Seidenzucht. Ueber Versuche mit Einführung der Sendung naturwiſſenſchaftlicher Gegenstände an das Museum für Naturkunde in Berlin durch Dr. 110, 296, Stuhlmann . durch Dr. Neuhaus -- -- aus dem Nachlasse des Dr. Lent und Dr. Kretschmer . * Statiſtik des auswärtigen Handels im Schußgebiete im Jahre 1894 (Siehe auch Handelsverkehr.) Stokes . Nachrichten von der Expedition des Händlers Storch. Bericht des Lieutenants - über das Strafverfahren gegen den Jumben Mputa von Wuga und Einsegung des Jumben Kipanga von Handeï in Wuga . Tabora. Beschreibung der Station und Umgebung nach einem Privatbriefe Eröffnung einer Postanstalt in . Tanga. Die deutsche Schule in - in der Zeit vom 1. Juni 1894 bis 1. Juni 1895 Thee. Kultivirung einer Pflanze zur Theebereitung Turu. Expedition des Kompagnieführers Prince nach Ulanga. Verlegung der Station - in eine ge: sundere Gegend -- Errichtung einer Postagentur in Uluguru. Sammlungen Dr. Stuhlmanns in . Unruhen im Süden des Schuhgebietes (Häuptling Machemba)
431 71
156
255 284
535 244 618
381
457 4 348 424 506 644 642 284 8
461 618 618
598 321
379
413 641 381 361
512 380 272 296 540
VII
Usambara. Abſendung von Nußgewächſen für die 461 Landwirthschaftliche Station Usenji. Bericht des Kompagnieführers Leue über ein Gefecht mit dem Häuptling Tagaralla von . 546 478 Vanillepflanzungen . Verkehrswesen. Vertrag Portugals mit der deutschen 494 Ostafrikalinie 284 Seekartendepots in Ostafrika Wahehe. Bericht des Lieutenants Richter über seinen 109 Zug nach dem Mfumbiro (Vergl. auch Seite 72.) Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs über den 39 bisherigen Verlauf des Feldzuges gegen die . . ers über Herrmann Bericht des Kompagnieführ 70 seinen Zug nach Konko 108 Ueber die Befestigung von Kuirenga Bericht des Kompagnieführers Frhrn . v. Schrenk über den Eindruck der Wahehe-Expedition . . 132 Bericht des Kompagnieführers Fromm über die Okkupation von Uhehe und den Rückmarsch nach . 132 Kiloſſa . . Bericht des Kompagnieführers Prince über ſeinen Marſch von Kuirenga nach Muhalala . . 178 * Zölle. Verfügung des Kaiserlichen Gouverneurs 68 betr. die Zollfreiheit von Düngungsmitteln * Zolleinnahmen. 2, 101, 156, 241, 242, 319, 346, 373, 424, 506 Zollkreuzer. Benennung der ―― mit Kingani" 627 und „Wami“ Zoologische Sammlungen siehe unter Sendungen.
Kamerun. Ausfuhrhandel ſiehe Statiſtik. Bakokodörfer. Ueber eine Reise des Premierleutenants v. Brauchitsch nach den .. Bakokoland. Bericht des Rittmeisters v. Stetten über das Balinga. Marsch des Rittmeisters v. Stetten nach Yola siehe unter v. Stetten. von Balong. Bericht des Missionars J. Keller über das Land und Volk der . . * Beurkundung des Personenstandes . Erthei— an den stellverlung einer Ermächtigung zur tretenden Gouverneur v . Puttkamer für die Dauer seiner Amtsthätigkeit in Kamerun * Desgleichen an Dr. Seiß . Beölkerung , weiße, von Kamerun . * Bezirksamt. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 11. Mai 1895 betr. die Bildung eines neuen - unter der Bezeichnung „ Bezirksamt Kamerun“ Bibundi. Verlegung der Postagentur von nach Rio del Rey .
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68 345 209
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627 9 134 321
Buëa. Gründung einer Regierungsstation in -- Militärische Beſeßung von -- Bericht über die Unterwerfung von -.- Friedensbedingungen zwischen dem Kaiserlichen. 382 Gouvernement und
Buëa. Bericht des Kaiserl. Gouverneurs über die Station · Campo . Von der Station . Dampfer "‚ Nachtigal ". Umbenennung des in Peilboot ,,Kamerun“ Beschreibung des für das Kaiserliche Gouvernement gebauten neuen - ,,Nachtigal" „Nachtigal". Eintreffen desselben in Kamerun Edea. Ueber die allgemeinen Zustände am unteren Sannaga und die Verhältnisse auf der Station • Viehbestände auf der Station . -- -Bericht des Kaiserl . Gouverneurs über die Station Einfuhr siehe Statistik . Eingeborene. Ausbildung von Kamerunnegern • zu Handwerkern . Ekanemessindorf. Reise des Zollaſſiſtenten Clauß nach Gesundheitspflege. Wirkung der emetinfreien Ipecacuanhapillen bei Ruhr v. Gravenreuth. Beisehung der sterblichen Ueberreste des Freiherrn auf der Joßplatte in Kamerun . Grenzen. Abgrenzungsarbeiten am Rio del Rey . * Grunderwerb. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs betreffend *Handelsgewebe. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 16. Oktober 1895, betr. Ergänzung der Verordnung vom 2. Mai 1894, betr. die Längenbezeichnung und Faltenbreite der . Hinterland von Kamerun. Reise des Herrn v. Uechtriz und Dr. Passarge in das Kaffeeproben aus dem botanischen Garten in Victoria Kamerunberg. Beſteigung des durch Miß Kingsley . Kampo siehe Campo. Kribi. Bericht des Rittmeisters v . Stetten über seine Reise von Yaunde nach .. - Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs über das neue Zollamt Landwirthschaftliches siehe Edea, Kaffee, Reis, Vanillekultur . Lolodorf. Bericht des Stationsleiters Conradt über seine Thätigkeit auf der Station . -.- Bericht des Kaiserl . Gouverneurs über die Station Malende. Bericht über den Militärpoſten * Meldepflicht. Bekanntmachung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun vom 1. Juni 1895 zur Ausführung der Verordnung vom 4. Februar . . der Nichteingeborenen 1891 , betr. die Mundame. Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs über die Station
619 619
246 252 321
433 433 619
578 44 120
383 620 101
616
489
354 655
514 620
382 619 619
373
619 Nkosigebirge. Bericht des Miſſionars Autenrieth über eine Reiſe in das und einen dreimonat484 lichen Aufenthalt daſelbſt Plantagenarbeiter. Verwendung von Yaúnde75 • leuten als . *Postalisches. Verlegung der Postagentur von 627 Bibundi nach Rio del Rey .
VIII * Rechtspflege. Verordnung des stellvertretenden Kaiserlichen Gouverneurs vom 4. Juni 1895 betr. Abänderung des § 2 der Verordnung, betr. die Gebühren für das ſummariſche Gerichtsverfahren, vom 10. Mai 1894 Ernennung von Beisigern für das Kaiserliche Gericht des Schußgebietes für das Jahr 1895 . * -- Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 12. September 1895, betr . Einführung eines Eingeborenen Schiedsgerichts für die Dörfer am mittleren Wuri . Desgleichen für die Landſchaft Bodiman . • -- Desgleichen vom 30. September 1895 für die . Anwohner des Sannaga Reis. Anbauverſuche mit - auf der Station Edea Rio del Rey. Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs über die Station Errichtung einer Postagentur in Sammlung naturwissenschaftlicher Gegen114, stände (Siehe auch Sendungen.) Sannaga. Ueber die allgemeinen Zustände am und die Verhältnisse auf der Station unteren Edea Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs über eine Bereifung des Schiffsverbindungen siehe unter Allgemeines. Schule. Von der der Basler Mission in Bonaberi .. Gesez, betreffend die vom * Schußtruppe .
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--*
9. Juni 1895 Anrechnung von Kriegsjahren für die Theilnehmer an den Gefechten im Schuhgebiet von 1891 bis 1894 . * —— Rangliste der Kaiserlichen . Sendung naturwissenschaftlicher Gegenstände von der Yaúndestation an das Museum für Naturkunde in Berlin --naturwissenschaftlicher Gegenstände von Dr. Preuß in Kamerun an das Muſeum für Naturkunde in Berlin . -- Desgleichen von Zenker von der Yaúndeſtation (Siehe auch Sammlungen . ) Stationen. Gründung einer Regierungsstation in Buëa -- Bericht des stellvertretenden Gouverneurs über die Lage der vorgeschobenen -.- Desgleichen vom 19. Oktober 1895 über die . v. Stetten. Bericht des Rittmeiſters - über seinen Marsch von Balinga nach Yola 110, 135, 159, Bakoko 208, Vanille kultur
222
570 570 572 433 619 627
272
433 516
227 932
505 643
321
433 620
9
296 619 180 482 583
* Victoria. Uebertragung der kommiſſariſchen Verwaltung des Bezirksamts - an Herrn v. Lucke 374 Wegebau. Ueber die Möglichkeit des - im WaldLande 515 Haúnde. Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs 619 über die Station
Jaande. Bericht des Lieutenants Dominik über die Zustände auf der Station und im Gebiet des 651 oberen Sannaga Yola. Marsch des Rittmeiſters v . Stetten von Balinga nach - siehe unter v. Stetten. * Zölle. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 15. September 1895, betr . Zollermäßignng für eingeführte Waaren der Missionsgesellschaften 570 Zoll- und Handelsverhältnisse. Reviſion der -durch Zolldirektor Scheffler im südlichen Theile 354 des Schußgebiets . Zoologische Sammlungen siehe unter Sammlungen. Togo. Ackerbau im Adelilande Ausfuhr siehe Statistik. Bassa. Reise nach dem - siehe unter v. Doering. Besuch S. M. Kreuzer Sperber" Bevölkerung. Uebersicht über die im Schußgebiet ansässigen Deutſchen und Fremden am 31. Dezember 1894. . *Denkschrift , betr. die Entwickelung des Schußgebietes Togo im Berichtsjahre 1893/94. Extrabeilage. v. Doering. Bericht des Lieutenants - über seine Reise nach dem Baſſa -.- Bericht über eine Reise des Premierlieutenants in das Togohinterland, nördlich von Bismarckburg · Einfuhr siehe Statiſtik. Entwickelung des Schußgebietes Gesundheitspflege. Bericht der Schwester Bertha vom Nachtigalkrankenhauſe Wirkung der Ipecacuanhawurzel gegen Ruhr Gesundheitsverhältnisse der Station Misahöhe Frauenverein. Eintreffen der nach Togo entsandten Pflegeſchwestern in Klein - Popo . Gruners Expedition zur Wiederherstellung der Ruhe in Kete-Kratji Handel Togos im zweiten Vierteljahr 1895 Handelsentwickelung Togos vom 1. April 1894 • bis 31. März 1895 Kaffeekultur. Gutachten über den ersten auf den Plantagen geernteten Kaffee Kete Kratji siehe Dr. Gruner. Klose, Reise des Lieutenants - nach Salaga . Landschaften. Schilderung einiger - aus dem
404
354
226
75
10
246 434 88 76
82 45 516
354 620 45
297 Innern des Schußgebietes Landwirthschaftliches siehe Ackerbau, Kaffeekultur, Viehzucht. Lothungen der Küstenpläge von Togo durch 621 S. M. S. „ Sperber" . 76 Misahöhe. Ueber die Station Nachtigalfrankenhaus siehe unter Gesundheitspflege. * Palmkerne. Außerkraftſeßung der Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 12. September 1894 betr. das Feilbieten von nicht ge= 45 nügend gereinigten .....
-
IX
Postalisches. Telegraphische Verbindung des Schußgebiets mit der französischen Kolonie Dahomey 434 130 —— Zollbehandlung von Packeten * Rechtspflege. Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schußgebiete während des Geschäfts224 jahres 1894 . Salaga siehe unter Klose. Sammlung naturwissenschaftlicher Gegenstände siehe Sendungen. Schiffsverbindungen siehe unter Allgemeines. 401 * Schiffsverkehr in Togo im Jahre 1894 . 249 Schule. Anlage einer - in Atakpame Ueber den Stand der Regierungsschule in Klein248 Popo vom 1. April 1894 bis dahin 1895 Sendung naturwiſſenſchaftlicher Gegenstände an das Muſeum für Naturkunde in Berlin 115,273,621,462,517 * Statistik der im Kalenderjahre 1894 in das Schußgebiet eingeführten bezw. von dort ausgeführten 400 Waaren Thierwelt. Ueber die -- des Hinterlandes von • 404 Togo Togo im Allgemeinen siehe Denkschrift und Entwickelung. Togohinterland siehe unter v. Doering. Towe. Ueber eine Ruheſtörung in • . 247, 272, 299 489 Tsetsefliegen im Schuhgebiet Unruhen siehe unter Towe. 404 Viehzucht im Adelilande 130 * Zollbehandlung von Packeten * Zollermäßigung. Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns betr. — für eingeführte Waaren der Missionsgesellschaften Zoologische Sammlungen siehe unter Sendungen.
68
Südwestafrika.
Desgl. mit den Hereros von Omaruru (Siehe auch Grenzen. ) Bestrafung der Mörder des Reiters Wilke · Bevölkerung. Uebersicht über die im Januar 1895 im Schußgebiet anſäſſigen Deutſchen und Fremden 323, siehe Christie. Ermordung des Engländers " Ermordung. Denksäule. Ueber die Errichtung einer auf Kap Croß • : Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwestafrika. Aus dem Jahresbericht für 1894/95 Ermordung des Engländers Mr. Christie in Omaruru · Bestrafung der Schuldigen durch den Major Leutwein
20140
Besigverhältnisse. Regelung der - mit den Rehobother Baſtards und den Hoachanas-Hottentotten
77
518
326
212
550 10 77
Feuerwaffen. Wirkung des Geſchofſes vom Armee468 gewehr M/88 Frachtverkehr. Verordnung des Kaiserlichen 266 Landeshauptmanns für die Frachtfahrer •
Geburtstag. Feier des ---- Seiner Majestät des . . 212 Kaisers in Gokhas . * Geistige Getränke. Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 27. Mai 1895 betr. den 402 Ausschank und Verkauf von * —.— Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 21. Januar 1895 , betr. Ertheilung von Erlaubnißscheinen zur Einfuhr von und 639 Verabfolgung derselben an Eingeborene Gesundheitspflege. Wirkung der Ipecacuanha88 wurzel gegen Ruhr Gibeon. Bericht des Premierlieutenants v. Burgs46 dorff über ſeinen Marſch nach . . 81 · Desgl. über die bevorstehende Ankunft Witboois 163 Eintreffen Hendrik Witboois in • -- Bericht des Majors Leutwein über seinen Besuch 212 in und Hendrik Witbooi Grenzen. Feststellung der Südgrenze des Herero163, Landes . -.- Feststellung der -- des den Bergdamaraz zugewiesenen Plages Okombahe (Siehe auch Besißverhältniſſe.) Grootfontein. Ueber einen Zug des Kaiserlichen 517, Landeshauptmanns nach . *Handel , Hausirhandel . Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 26. Juni 1895 betr. Besteuerung des . (Siehe auch Waarenverſorgung .) Herero. Nachrichten aus dem Gebiet der Von der Reise des Kaiserlichen Landeshauptmanns im Gebiet der Hererohäuptlinge. Die ― in Otyombonde und Oruhungumkongue. Bericht des Lieut. Volkmann Kaoto Land und Minengesellschaft. Verleihung der Rechte einer juristischen Person an die ----- Ernennung des Legationsraths v. Schelling zum Kommiſſar des Reichskanzlers für die . . Keetmanshoop . Bericht des Majors Leutwein über seinen Marsch nach Khauas - Hottentotten. Strafzug gegen die 167, Bericht des Majors Leutwein über die NiederLaſſung der - in Gramus . . Kolonialgesellschaft für Südwestafrika siehe Deutsche Kolonialgeſellſchaft u. s. w. Landansprüche. Aufgebot von im mittleren Theile des Schuhgebiets . * -.- Aufgebot , betr. - im Schuhgebiet. Erlaß des Kaiserl. Landeshauptmanns vom 1. Auguſt 1895 Landeshauptmann. Reise des — über Otyinoanana nach Witvley und Gobabis Bericht über die Reise des nach dem Osten des Schußgebiets -.- Reise des -- in dem Gebiet der Herero -- Zug des 517, nach Grootfontein Urtheil über den Zug des Majors Leutwein nach dem Süden des Schußgebiets Reise nach Keetmanshoop Landwirthschaftliches siehe Luzerne, Pferdezucht, Viehseuchen.
226 166 M
621
458 550 489
322 400 400 211 210 273
323 374
406 407 489 621 212 211
X Lebensmittel. Preise der wichtigsten - in Süd655 westafrika . . Leutwein siehe Landeshauptmann. * Löschen und Laden. Verordnung des Kaiſerlichen Landeshauptmanns vom 10. Auguſt 1895 betr . das der Schiffe in Porto Seguro und Bagida 423 551 Luzerne. Anbauversuche mit .. . * Meldepflicht. Verordnung des Kaiſerlichen Landesder hauptmanns vom 24. April 1890 betr. die 346 Nichteingeborenen Militärdienſt ſiehe Wehrpflicht. Okahandja. Besuch des Majors Leutwein in . . 80 Omaruru. Ermordung des Engländers Mr. Chriſtie 10 Bestrafung der Mörder des Engländers 78 Mr. Christie . 300 Pferdezucht im Schußgebiete . Postalisches. Errichtung einer Postagentur in Oma556 ruru und Okahandja 448 Desgl. in Swakopmund 470 Desgl. in Otyimbingue -- Verkehrswesen. Einrichtung regelmäßiger 115 Poſtanſtalten im Schußgebiet • * Rechtspflege. Ernennung von Beisigern des Kaiserlichen Gerichts (Nordbezirk) und des Kaiſerlichen Obergerichts für das Schuhgebiet Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte zu Keetmanshoop während des Geſchäftsjahres 1894 . * -.-- Errichtung eines neuen Amtsbezirks für die Ausübung der Gerichtsbarkeit erster Instanz mit dem Amtsſize in Otyimbingue -.- Verordnung vom 29. Juni 1895 betr. Ergänzung des § 2 Nr. 8 der Dienstanweiſung, betr. die Ausübung der Gerichtsbarkeit im Schußgebiet vom 27. August 1890 .. Schiffsverbindungen siehe unter Allgemeines. * Schiffsverkehr. Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 10. August 1895, betr. den - in Porto Seguro und Bagida • Schule in Walfiſchbai • * Schußtruppe. Gesez, betr. die -- vom 9. Juni 1895 - Dislokation der * -Anrechnung von Kriegsjahren für die Theil-
156
*
267
346
* Statistik über Ein- und Ausfuhr an der Tſoakhaubmündung vom 1. Juli bis 30. Dezember 1894 . 318 * Steuern. Besteuerung des Hausirhandels siehe unter Handel. Tsoakhaubmündung. Landungsverhältniſſe an der 322 Unglücksfall an der - durch Umschlagen eines 409 Bootes Verbindung mit dem Hinterlande des Schuß622 gebietes ·
* Viehseuchen. Bericht des Regierungsaſſeſſors v. Lindequist über den Stand der .. Waarenversorgung des Schußgebiets . Verzeichniß der gangbaren Waaren Waldschuh in Südwestafrika Wegebau. Beendigung der Wegearbeiten im Auasgebirge .. Fertigstellung der Strecke von Groß - Barmen bis Sneyriver und Angriffnahme der Wegstrecke Quaipüß—Sneyriver . Wegeverbesserung . *Wehrpflicht. Vertrag vom 26. Juli 1895, betr. die - der Rehoboter Bastards •
326
408 273 225
622 273 3 505 547
Heranziehung der Eingeborenen zur -.- Vorſchläge über die Ableiſtung der -- seitens der im Schuhgebiet ansässigen Wehrpflichtigen deutscher 548 Nationalität Witbooi. Nachrichten über Hendrik 46, 81, 163, 212, 274, 383, 490 -- Besuch des Unterkapitäns Samuel Izaak in 518 Windhoek . .
*
Neu - Guinea.
nehmer an Gefechten im Schußgebiet von 1891 bis 1894 . • 505 643 Rangliste der Kaiserlichen Schußvertrag. Zusatzvertrag zu dem 1885 mit dem Häuptling der rothen Nation (Hoachanas -Hotten46 totten) abgeschlossenen * Ertheilung der Allerhöchsten Genehmigung für die von dem Regierungsaſſeſſor v. Lindequist mit dem Kapitän der Zwartbooi - Hottentotten ab 177 geschlossenen - vom 19. Januar 1895 187 mit den Zwartbooi-Hottentotten Ertheilung der Allerhöchsten Genehmigung für den durch Major Leutwein mit Hendrik Witbooi abgeschlossenen Schutzvertrag vom 15. Sept. 1894 597 Sammlungen. Geschenk des Händlers 2. Conradt umfangreicher ethnologischer an das Königliche Muſeum für Völkerkunde 81
Landeshauptmanns wegen Abänderung der Verordnung vom 15. August 1888, betr. die Anwerbung und Ausführung von Eingeborenen des Schuhgebiets als Arbeiter Baumwollpflanzungen in Herbertshöhe * Beurkundung des Personenstandes. Ertheian den Gerichtslung einer Ermächtigung zur . . 131, assessor Mellien . * --Desgl. --- für den stellvertretenden LandesHauptmann Rüdiger . . * Desgleichen an den Ingenieur Mende Ehlers. Tod des Forschungsreisenden Friedrich Wilhelmshafen. Uebernahme der Leitung der Stationsgeschäfte durch den Korvettenkapitän Rüdiger . . . --- Gesundheitszustand in . Gesundheitspflege. Wirkung der emetinfreien Ipecacuanhapillen gegen Ruhr . * Gewerbebetriebe. Verfügung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 31. Dezember 1894, betr. Ermächtigung der Stationsvorsteher von FriedrichWilhelmshafen und von Herbertshöhe zur Erthei-
47
21
423 15 293 460
Arbeiter siehe Auswanderung . Aſtrolabe - Kompagnie. Der Plantagenbetrieb der - vom Oktober 1892 bis September 1893 . . * Auswanderung. Verfügung des Kaiserlichen
14
573
400 597 624
888
345
13 13
88
8
XI
574 14 14 14
14 167 213
655 13
317
205 205 227
191 226
Aus dem Bereiche der Misßonen in den Schuk147 gebieten und der Antiſklaverei - Bewegung. Mission.
573 597
*
222 223
14 574 575
Marshall-Inseln. 213
569 145
Afrikaverein deutscher Katholiken. Einnahmen und Ausgaben des - im Jahre 1894 . Vertheilung einer Summe von 87000 Mark an die in Deutsch : Afrika thätigen Missionsgesellschaften Afrikaverein, evangelischer. Von der Hauptversammlung am 10. Mai 1895 Ueber die praktische Verwirklichung der Ziele des Algerische Väter siehe Weiße Väter. Anglikanische Mission in Britisch-Neu - Guinea Apostolisches Vikariat Nord - Sansibar. Von den elf Stationen des Atlay. Ermordung des engliſchen Miſſionars Australisch - Wesleyanische Mission. Von den Stationen der - im Bismarck- Archipel -- Ernennung des Miſſionars Brown zum Vorſteher der für den Bismarck- Archipel Baptisten. Entſendung des Miſſionars Wedel nach Kamerun . in NeuBarkemeyer. Tod des Missionars Guinea Basler Mission. Besuch des stellvertretenden Gouverneurs in Bonaberi -- Besetzung der Station Bonaberi und über die Thätigkeit der Miſſionare daſelbſt . . --- Erfolge der an der Westküste von Afrika . Erlaß eines Verbotes der - an ihre Vertreter, betr. Verkauf und Ausfuhr zollpflichtiger Waaren Erfolge der - im Balonglande Thätigkeit derselben in Togo. Aus dem Jahresbericht für 1894 . - für Kamerun. Aus dem VIII. Jahresbericht
48
410
249 327 53
411 624
49 50 551
438 227
227 355
-------
Bevölkerung. Uebersicht der im Schußgebiet am 1. Januar 1895 anſäſſigen Deutſchen und Fremden * Gesundheitspflege. Quarantäne - Verordnung siehe Quarantäne. * Gewerbesteuern. Verordnung vom 10. Mai 1895, betr. die Erhebung von . Kopraernte auf der Insel Nauru Landeshauptmann. Bericht des Kaiserlichen über eine Reise nach einer Reihe von Inseln des Schutzgebiets . 10, 142, Marine. Antritt einer Rundreise S. M. S. „ Falke" durch die deutschen Schußgebiete der Südsee . . Nauru (früher Pleasant Islands ). Reiſe des Kaiſerlichen Landeshauptmanns nach der Insel . ------ Kopraernte auf . . * Pflanzungen. Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns , betr. das Anpflanzen von jungen Kokosnußbäumen Postalisches. Annahme von Zeitungsbestellungen seitens des Kaiserlichen Poſtamtes in Jaluit . . --.- Postverbindung mit Jaluit
* Quarantäne. Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns vom 27. Februar 1895 , betr. der Schiffe .. Rechtspflege. Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte in dem Schuhgebiete während des Geschäftsjahres 1894 . * Bestellung von Beisigern der Kaiserlichen Gerichte im Schutzgebiet . Schiffsverkehr im Schußgebiet im Jahre 1894 Schiffsverbindungen von Europa mit dem Schußgebiet siehe unter Allgemeines. Regelmäßige - zwischen Jaluit und Ponapé . . Weihnachtsfeier auf den Marſhall-Inseln * Steuern siehe Gewerbesteuer.
622 655 10 145
1 390 215
384 490
-'-
lung der Erlaubniß an auswärtige im Schußgebiete handeltreibende Schiffer behufs Ausübung in demselben genehmigungspflichtiger Herbertshöhe . Von der Station Kaffeepflanzungen im Bismarck- Archipel Kokospalmenpflanzungen . Kopra und Trepanggewinnung im BismarckArchipel ... Landeshauptmann. Tod des Schmiele Ueber seine Bestattung in Batavia Landwirthschaftliches siehe Baumwollpflanzungen, Kaffeepflanzungen, Kokospalmen, Kopraplantagen. Marine. Antritt einer Rundreise S. M. S. „Falke“ durch die deutschen Schuhgebiete der Südsee . Nuhholzgewinnung in Friedrich-Wilhelmshafen . Plantagenbau siehe Astrolabe-Kompagnie. in Matupi Postagentur. Errichtung einer (Deutsch Neu- Guinea) . *Rechtspflege. Ermächtigung des Gerichtsassessors Mellien zur Ausübung der Gerichtsbarkeit erster . 131, Instanz im Schußgebiet Desgleichen an den Ingenieur Mende Ernennung von Beiſißern für die Kaiſerlichen Gerichte des Schußgebiets * -Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte im Schußgebiet während des Geschäftsjahres 1894 . * Schiffer. Gewerbebetriebe der siehe Gewerbebetriebe. Schiffsverbindungen ſiehe unter Allgemeines. Schmiele , Landeshauptmann, ſiehe Landeshauptmann. Trepanggewinnung im Bismarck-Archipel . . . * Vermessungsgebühren. Verordnung des Landeshauptmanns vom 20. Juli 1895, betr. Tarif für * Zolltarif. Verordnung vom 18. Oktober 1895, betr. Abänderung des vom 30. Juli 1888
463 300
Berliner Mission I ſiehe Geſellſchaft u . s. w. - III siehe Evangelische Misssonsgesellschaft u. s . w. Brüdergemeinde. Niederlaſſungen der - in 81 Ostafrika .. Umbenennung einiger Stationen in Ostafrika . 115 Anlage neuer Stationen seitens der am Ki168 wiroflusse (Nyassa-See)
XII Brüdergemeinde. Zusammenwirken der Missionare mit den Behörden (Ostafrika) . . Ueber die Arbeiten der -- in Deutsch-Ostafrika nach dem neuesten Jahresbericht . . Evangelische Missionsgesellschaft für Deutsch Ostafrika (Berlin III). Abordnung einiger Missionare nach Ostafrika . . Ertheilung einer Erlaubniß zur Veranstaltung einer Lotterie zum Besten der Krankenpflege . . -- Gründung einer neuen Station auf dem Ngaziberge -- Anlage einer neuen Station in Maneromengo Freischottische Mission . Segensreicher Einfluß deram südlichen Weſtufer des Nyaſſe ... Schulen derselben in Bandawe und im Angoniland . . Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Mission unter den Heiden (Berlin I). Ueber die Entwickelung der Miſſion im Kondelande in Ostafrika . . . Stationen der Ernennung des Miſſionsſuperintendenten Merensky zum Missionsinspektor . Statistik über die im Krankenhause zu Dar-esSalam gepflegten Personen . . Entwickelung der Miſſionsſtationen am Nyaſſa -- Entsendung des Missionars Källner nach Ikombe am Nyassasee Kamerun. Zollermäßigung für die von den Miſsionsgesellschaften in das Schußgebiet eingeführten zollpflichtigen Waaren Baptisten -- Basler Mission . 227, 300, 384, Pallotiner . 300, 355, Kiboscho. Von der Missionsſtation -- am Kilimandjaro . Kirchen-Mission (Engliſche) im Mombasdistrikt Ausrüstung einer Karawane nach Nassa am Victoria-See . Leipziger Mission. Anlegung einer zweiten Sta tion in Mambu am Kilimandjaro Ueber die Fortschritte der - am Kilimandjaro 213, Entsendung einiger Brüder nach dem Kilima385, ndjaro . . -- Thätigkeit derselben unter den Wakamba Livingstonia Mission ſtehe Freiſchott. Miſſion. Londoner Missionsgeſellſchaft in Britiſh - Neu-Guinea - Thätigkeit derselben am Südufer des Tanganyika Missionaire d'Afrique d'Alger siehe Weiße Väter. Missionsgesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu. Von den Stationen der auf NeuPommern -- in British Neu- Guinea -- Naturalisation des italienischen Missionars Assunto Clementini durch den Stationsvorſteher von Herbertshöhe -- Tod des Paters C. Helfer Von der Mission in Neu-Pommern
Missionsgesellschaft vom Heiligen Herzen 300 Jesu. Schulen im Bismarck- Archipel . -.-- Abreise einiger Missionare nach Neu - Pommern 580 579 Thätigkeit in Ostafrika 15 Missionsschule in Walfischbai Missionswesen , Evangelisches . Verleihung des Rothen Adler- Ordens 1. Kl. an den Staatssekretär a.D. Wirklichen Geheimen Rath Dr. v. Jacobi 168 Katholisches. Verleihung des Rothen AdlerOrdens 4. Kl. an den Ehrendomherrn Profeſſor 187 Dr. Hespers ... - im Allgemeinen. Uebelstände . 624 49 Missionszeitschrift. Erscheinen einer neuen Neudettelsauer Missionsgesellschaft. Gründung von Stationen im Schuhgebiet der Neu49 Guinea-Kompagnie 50 Tod des Miſſionars Ruppert Neu - Guinea. Australisch-Wesleyanische Mission 49, 50 --- Neudettelsauer Missionsgesellschaft . · 49, 50 385 Rheinische Mission . Mission vom Heiligen Herzen Jesu 49, 145, 249, 300, 580 Gründung einer katholischen Missionsstation in . 578 Neu-Pommern Thätigkeit auf der Hauptniederlassung der katholischen Miſſion in Kininguan (Bismarck-Archipel) 655 Neukirchener evangelische Miſſionsgesell = schaft. Anschaffung eines Petroleummotorbootes 300 300 – Stellung einer kleinen Schußtruppe 437 in Britisch- Ostafrika Norddeutsche Mission. Besuch des Stationsvorſtehers Dr. Baumann von Misahöhe auf der Station Ho • 410 463 (Togo) Aus dem Jahresbericht für 1894 519 Anlegung eines Brunnens in Ho . 519 Schule der in Lome .
274
490
48 115
274 434 436 436
385 81
145 145 438 655
384 551 490 412 462 437
Oblaten , Miſſions geſellſchaft der. Errichtung einer Niederlassung der - in Fulda -- Kongregation der der Unbefleckten Jungfrau Maria. Beabsichtigte Niederlaſſungen der . Ostafrika. Brüdergemeinde . 81 , 115, 168, 274, Evangelische Miſſionsgeſellſchaft für DeutſchOstafrika (Berlin III) . . . . 48, 115, 274, Gesellschaft zur Beförderung der evangeliſchen 81, 145, 385, Mission Kirchen-Missionsgesellschaft Konferenz der Miſſionare der deutsch-oftafrikanischen Mission . . 15, 213, 355, 385, 437, Leipziger Mission Seelsorge für die Deutschen in —— Seelsorge. Uebertragung der seelsorgerischen Bedienung der in Dar-es - Salâm und Umgebung anſäſſigen deutſchredenden Evangeliſchen an den • • Pfarrer Holst ..
624 15
355 655 437
53 436
49 53
145 228 249 1
Taufe von sechs Erwachsenen in Tanga 48, Univerſitäten-Miſſion . 15, Väter vom Heiligen Geist Weiße Frauen. Missionsgesellschaft Weiße Väter . 15, 115, 188, 326,
410, 462, 327, 551,
213 249
490 434 438 624 513 655 435
227 410 435 578 463 579
-
Pallotiner. Abreise des Paters König nebst zwei Laienbrüdern nach Kamerun . Rückkehr des Paters Imhoff aus Edea nach Deutschland in Zahl der Kinder auf den Stationen der Kamerun .. Pères blancs siehe Weiße Väter. Rheinische Mission. Von den Stationen der im Schuhgebiet der Neu-Guinea-Kompagnie --- Reise des Missionars Mischlich durch das Adeliland . . -.- Stand der Stationen der - in Namaqualand und Neu-Guinea nach dem 65. Jahresbericht . . Wiederaufbauung der Station Keetmannshoop sowie Kirchweihe und Jahreskonferenz daſelbſt Lage der im südlichen Theile Südweſtafrikas nach der Besiegung Hendrik Witboois . . . . Taufen im Ovambolande und Gründung einer neuen Station im Otavigebiete Schottische Freikirche siehe Freischottische Mission. Schwarze Väter siehe Väter vom heiligen Geiſt. Südwestafrika. Zahl der Christen unter den Nama, Bergdamara und Herero -- Rheiniſche Miſſion . . 384, 385, 410, 355, 463, Togo. Bajeler Miſſionsgesellschaft 410, 463, Norddeutsche Miſſion . . -- Schulbesuch der katholischen Miſſionen in Universitäten - Miſſion. Entwickelung der Stationen der - in Ostafrika . . in Ostafrika Verluste der englischen Ernennung des Archidiakons Chauncy Maples zum Bischof der - im Nyassaland . Tod des Bischofs Chauncy Maples Väter vom Heiligen Geiſt. Ernennung des P. Acker zum Oberen der deutſchen Ordensprovinz . Bericht des P. Etienne über die Thätigkeit der Mission im apostolischen Vikariat Nord - Sansibar Gründung einer ersten Niederlassung in Preußen Ueberweisung eines Geschenkes von 100 000 Mark an den Orden
---
Weiße Frauen. Eintreffen der Miſſionsſchweſtern in Karema -- Ankunft der ersten Abtheilung der Miſſion der -- in Ostafrika . Weiße Väter. Fortschritte der Miſſion der -- in Aequatorial-Afrika . -.-- Eintreffen einer Karawane der - in Uschirombo . . -- Uebersiedelung einiger Schüler und Missionare aus dem Miſſionshause zu Marienthal nach der Niederlassung in Trier . Bericht des P. Dupont aus Karema über die Fortschritte der Kongregation am Tanganyika • - Erlaubnißertheilung zu einer Niederlassung der - in Knechtsteden . --.- Reise des Père Dupont von Karema am Tanganyika durch die Landschaften Kawende und Ufipa Eintreffen des Biſchofs Hirth in Marseille . -- Zahl der Miſſionskinder .
XIII
355 300 412
49
578 385
Weiße Väter. Absendung einer Missionskarawane nach dem Tanganyika . . Beſuch des apoſtoliſchen Vikars des ViktoriaNyanza Msgr. Hirth in Europa • · Rückreise des Bischofs Hirth Zahl der befreiten Waiſen- und Sklavenkinder der Station Uschirombo . . - Abreise des Bischofs Hirth in Begleitung von neun weißen Vätern nach Deutsch-Ostafrika · • Ankunft desselben in Sansibar . Wesleyanische Mission in Britiſh-Neu-Guinea * 3ollermäßigungen. Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betr. für eingeführte Waaren der Missionsgesellschaften
326
326 462 551 551 579 53
570
384 Sklaverei und Sklavenhandel. 410 578
327 578 578 519 412
435 48 410 551
Brüsseler Akte. Beitritt des Orange Freistaates 301 zur . . Bestrafung ergriffener Sklavenhändler seitens des 115 Stationschefs von Kilwa * -.Gesez vom 28. Juli 1895 betr. die Bestrafung des Sklavenraubes und Sklavenhandels 399 - Hinrichtung eines Eingeborenen in Dar- es624 Salam wegen Menschenraubes Internationale maritime Büreau. Verlegung des Sigungslokals des — aus dem Hauſe des Kaiserlichen deutschen Konsulats in ein für die Zwecke erbautes und gemiethetes Haus . . 384 Sammlung der auf die Unterdrückung des 386 Sklavenhandels bezüglichen Urkunden beim • Sklaverei in Südwestafrika 82 Vertrag zwischen Großbritannien und Aegypten 658 über Abschaffung des Sklavenhandels
15 Bus Fremden Kolonien. 578 15 462
463 327 82 15
115 115
145 188 213 275
Aegypten. Abkommen zwischen England und betr. Abschaffung des Sklavenhandels * Aethiopien. Kaiserlich Deutsche Verordnung vom 27. Juli 1895 betr . des Verbot der Ausfuhr von - über sämmtliche Waffen und Schießbedarf nach --Grenzen des Deutschen Reiches Angola. Gründung eines neuen Verwaltungsdiſtrikts unter dem Namen „ Lundadiſtrikt“ ſeitens der portugiesischen Regierung • Erhebung einer Haussteuer in . Australien. Wollproduktion und Wollhandel in der Zeit vom 1. Juli 1894 bis Ende Januar 1895 - Bericht des Gouverneurs über die Entwickelung der Kolonie Weſtauſtralien • Azoren. Handelsbericht der - für das Jahr 1894 Basutoland im Jahre 1893/94 Beira - Eisenbahn , die . -- Tarif der . . Boma. Telegraphen- und Telephonlinie zwischen www und Stanley-Pool Bombay. Das Baumwollengeſchäft in - im Geschäftsjahre 1893/94
658
370
413 413 302 580 303 282 54 58
554 86
XIV Brasilien. Einwanderung in - im Jahre 1894 Britisch Betschuanaland : Centralafrika siehe Englische Neu- Guinea Kolonien. Ostafrika : Ostindien Ceylon. Theehandel und Theekultur von und
668
Britisch-Ostindien . . seit dem 1. JaDahomey. Verzeichniß der für nuar 1895 maßgebenden Zölle Zurückziehung französischer von politisch streitigen Punkten -- und Dépendences. Zolltarif für vom 1. Mai 1895. . Donaldson Smith. Erpedition des Dr. - nach
662
den Rudolph- und Stephanieſeen . -- Rückkehr des - nach England . England. Ueber die Vorbildung der Kolonialbeamten in -- Abkommen zwischen England und Aegypten, betr. Abschaffung des Sklavenhandels . . Englische Kolonien. Die Entwickelung der in den Jahren 1883 bis 1893 . Britsh- Betschuanaland im Jahre 1893/94 . . Ausführung des Gesezes vom 16. November 1895 , betr. Einverleibung von - in die Kapkolonie .. Britsh = Centralafrika. Handel Sombas im Jahre 1894 . . . Erscheinen einer zweiten periodiſchen Zeitſchrift in Zomba . -- British- Neu - Guinea. Entwickelung der Kronkolonie - im Verwaltungsjahr 1892/93 . . Nachrichten über Gesetzgebung, Zuſtand und wirthschaftliche Thätigkeit von --- British Ostafrika. Stellung der Territorien zwiſchen Uganda und der Küste unter britisches Protektorat British = Ostindien. Ueber die wirthschaftliche Entwickelung von Theehandel und Theekultur von und -'-
Ceylon . -- Scott Elliots . Vortrag über eine Reiſe nach dem Ruwenzorigebirge und dem Tanganyikasee (Siehe auch Kapkolonie, Auſtralien, Sierra Leone, Walfischbai, Zululand.) Eritrea. Handelsverkehr der erythräischen Kolonie im Jahre 1893 . . Landkonzessionen in der Kolonie Fijiarchipel. Ueber die Verwaltung der Inseln des im Jahre 1893 . . Frankreich. Zollbegünstigte Einfuhr von Erzeugniſſen franzöſiſcher Kolonien nach . Zucker der französischen Kolonien Ueber die Vorbildung der Kolonialbeamten in Französisch- Westafrika. Bestellung eines Generalgouverneurs für die Beſizungen in .. Französisches Kolonialminiſterium. Erwei terung des
250
283 582 584 667
657 658
228 281
660 387 624
50 520
328 465
662 328
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249 23 23 656
333 468
Großbritannien. Uebereinkunft zwiſchen ― und Niederland vom 16. Mai 1895 behufs Regelung der Grenzen zwischen dem niederländischen und britischen Gebiet auf Neu- Guinea . Hawai. Handel von - im Jahre 1894 . Holland. Vorbildung der Kolonialbeamten in . Indien. Viehseuchen in Handel Deutſchlands mit Ostindien Italienische Kolonien siehe Eritrea. Kapkolonie. Telegraphenwesen in der Zahl der nicht eingeborenen Bevölkerung der —— Einverleibung von Britisch - Betſchuanaland . in die . . Katangakompagnie siehe Kongoſtaat. Kongostaat. Beamtenvorbildung des . -- Abschluß eines Auslieferungsvertrages zwischen Spanien und dem . . Zahl der nichteingeborenen Bevölkerung Budget des - für das Jahr 1895 . -.- Ueber die Lage einzelner im thätigen belgischen Geſellſchaften . Grenzabkommen zwischen Frankreich und dem Handel und Schifffahrt im Jahre 1892 169, Desgleichen im Jahre 1894 . - Von der Thätigkeit der Katangakompagnie • Organiſation und Regierung des . Telegraphen- und Telephonlinie zwiſchen Boma und Stanley-Pool . . . Zum Abkommen zwischen Portugal und dem vom 25. Mai 1891 , betr. 3ollerhebungen . Abschluß eines Auslieferungsvertrages Liberia. zwischen Spanien und Lombok. Einrichtung direkter niederländischer Staatsverwaltung auf . Massaua. Perlmutterausfuhr seit dem Jahre 1892 Mauritius . Handel von Port Louis (Mauritius) im Jahre 1894 . . Mombas. Ueber den Wegebauer Wilson Mozambique. Handel im Jahre 1894 --Telegraphenlinie in -- Verzeichniß des Haushalts, Perſonals, Gesezgebungen, Handelshäuſer u. s. w. der Kolonie Niederlande. Uebereinkunft zwiſchen - und Großbritannien vom 16. Mai 1895, betr. Regelung der Grenzen zwischen dem niederländischen und britischen Gebiet auf Neu-Guinea . Niederländisch - Indien. Vorschriften über die Beförderung von Passagieren auf Dampfern aus . niederländischen Häfen Ueber die Kuli- Einwanderung nach über
301 521 657 492 468 168 663
660 168
663 663 169 664 82 20 214 20 15
554 551 663
302 58 581 468 331 360
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275
54 Singapore . Niger Coast Protektorat. Das - im Jahre 1892 . 83, 188 Kämpfe der Engländer gegen den Häuptling 84 Nanna von Brohemia am Beninfluß --- Handel im Etatsjahre 1894/95 581 Portugiesische Besizungen in Afrika. Herab 283 sehung der Zölle auf Wein und Weineſſig ..
XV Portugiesische Kolonien. Eisenbahnbau in den -- Einfuhr und Ausfuhr im Jahre 1893/94 . . -- Erlaß eines neuen Militärſtrafgeſezbuches und einer neuen Militär - Strafprozeßordnung (Siehe auch Angola, Mozambique. ) Salomoninseln. Verordnung des englischen Oberkommissars, betr. die Rechtspflege auf den Samoa. Ueber die Seidenzucht in . Sansibar. Die Bevölkerung von Handelsbewegung während des Jahres 1893 . Schiffsverkehr in - im Jahre 1894 Sierra Leone. Deutſchlands Handel mit Freetown im Jahre 1894 . . -- Englisch-französisches Abkommen über die Nordund Ostgrenze von . -- Handel, Schifffahrt und Verkehr der englischen Kolonie - im Jahre 1893 für das Jahr Somaliküste. Handelsbericht der 1893/94 (April bis März) Handel der --- Erklärung der Quarantäne an der - wegen des Ausbruches der Cholera an der arabischen Küste des Rothen Meeres Spanien. Abschluß eines Auslieferungsvertrages zwischen - und dem Kongostaat . Desgl. zwischen - und Liberia Spanische Besizungen im Golf von Guinea. Budget für 1895/96 . . Stanley Pool. Telegraphen- und Telephonlinie • zwischen Boma und Südafrikanische Republik. Behandlung der Indier in der Südwestafrika. Bericht über eine Reise des Zolldirektors Scheffler in Kamerun nach der Küste Tumbatu. Beſuch der Insel — durch Dr. D. Baumann Tunis. Zollfreie Einfuhr von tunesischen Erzeug• niſſen nach Frankreich Uganda. Ernennung des bisherigen englischen Konsuls in Sansibar E. Berkeley zum Generalkonſul für Uganda . Walfischbai. Schule in Zululand im Jahre 1894 .
333 624 625
214 667 440 250 168 491 188
660 18 302
361 663 663 467 554 662 552 584 23
328 15 438
Litterarische Besprechungen. Ambronn , L.: Ueber die Ausbildung von Forschungsreisenden Barth , Chr. 6 .: Chuo cha kwanza. Fibel für die deutschen Schulen in Ostafrika Beiträge zur Flora von Afrika. Herausgegeben von A. Engler. Bd . IX. . . Berliner Entomologische Zeitschrift. Bd . 39 Blondel , H.: Le régime du travail et la colonisation libre dans nos colonies et pays de . protectorat "! Bolletino. " Herausgegeben vom Auswärtigen Ministerium in Rom . . v . Brand , M.: Die Zukunft Oſtaſiens
669
229 254 191
669 469 254
v. Bruchhausen : Die Italiener in Afrika Brunache , P.: Le centre de l'Afrique, autour du Tchad v. Bülow : Drei Jahre im Lande Hendrik Witboois 555, v. Burgsdorff: Hendrik Witbooi Cahn, Dr. W.: Das Reichsgeseß über die Erwerbung und den Verlust der Reichs- und Staatsangehörigkeit vom 1. Juni 1870 Chailley - Bert : Le Recrutement des Fonctionnaires des Colonies . Doering: Ein Beitrag zur Kenntniß des Schwarzwasserfiebers . Ehlers , D. E.: Samoa, die Perle der Südsee . An indischen Fürstenhöfen Engler : Beiträge zur Flora von Afrika ſiehe unter Beiträge. Falkenhorst , C.: Jung - Deutschland in Afrika. Band 1. 2. 3 . v. Fircks , Frhr. A.: Aegypten . 1894. I. Theil · Flodatto: Durch Dahomey v. François , H.: Nama und Damara, Deutſch-Südwestafrika . • Futterer, Dr. K.: Afrika in seiner Bedeutung für die Goldproduktion in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft . . v . Hake , R.: Geometriſche Eisenbahnvorarbeiten in den Tropen Herrich, A.: Wandkarte des Weltverkehrs . Hübner , D.: Geographiſch-ſtatiſtiſche Tabellen für 1895. Herausgegeben von Dr. Fr. v . Juraschek Humbert, G.: Madagaskar . Jacobsen , A.: Reise in die Inselwelt des BandaMeeres . Jahrbuch der internationalen Vereinigung für vergleichende Rechtswissenschaft und Volkswirthschaft. I. Abtheilung Jahrbuch, koloniales. Herausgegeben von G. Meinecke. VII. Jahrg. 1894 . VIII. Jahrg., Heft 1/2 Keane , A. H.: Africa. vol. I. North Africa Kells Ingram . Geschichte der Sklaverei und der Hörigkeit . Kiepert, R.: Karte von Deutsch- Ostafrika in 29 Blatt —.— Karte von Oſtafrika Koebele, K.: Fibel für die Schule in Klein- Popo, Togo, Westafrika in der Anecho - Mundart . Kohler , Prof., Dr. J .: Ueber das Negerrecht, namentlich in Kamerun Leclerq , J.: A travers l'Afrique australe · Au pays de Paul et Virginie Lenz , O .: Wanderungen in Afrika Madrolle , C.: En Guinée . Manassewitsch, B.: Die Kunst , die arabische Sprache durch Selbstunterricht schnell und leicht zu • erlernen. Zweite Auflage
469 334
625 286
668
656 669 668 668
146 668 669
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58 122 523 523 285 669
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555 304 495 414
229 285 334 626 286
555 555 Marine, Die Kaiserlich Deutsche. 5. Aufl. Martin. Reisen in den Molukken, in Ambon, den 308 Uliaſſem, Seme und Buru .
XVI
Meyer, Hans : Die Insel Tenerife. Wanderungen im canarischen Hoch- und Tiefland Mauch, Carl : Lebensbild eines Afrikareisenden von C. Majer . Missionen, die evangelischen. Illustrirtes Familienblatt . Missionsatlas der Brüdergemeinde Monteil , P. L.: De Saint-Louis à Tripoli par le lac Tchad Müller, F.: Grundzüge des Kleinbahnwesens Murray , J.: How to live in tropical Africa • Nolte , K. W. T.: Strauße und Straußenzucht in Südafrika . Passarge, Dr. S.: Adamaua. Bericht über die Expedition des deutschen Kamerun - Komitees in den Jahren 1893/94 . . Peters , Dr. H.: Daß deutſch- oſtafrikaniſche Schußgebiet . --Das goldene Ophir Salomos. Eine Studie zur Geschichte der phönikischen Welt . . . . . Petit , Ed.: Organisation des colonies françaises . Bd . II. Reichard , P.: Zur Frage der Austrocknung Afrikas Report on the German colonies in Africa and the South Pacific 286, Revue coloniale Sander : Südafrikaniſche Epizootien mit besonderer Berücksichtigung der Pferdefterbe Schmeisser: Ueber Vorkommen und Gewinnung der nußbaren Mineralien in der südafrikaniſchen Republik unter besonderer Berücksichtigung des Goldbergbaues .. Schmidt, R.: Deutsche Kolonien. Erster Band : Oſtafrika . Zweiter Band Scobel , A.: Geographisches Handbuch zu Andrees Handatlas Segel Handbuch für die Küste von DeutschOstafrika und die Inſel Sansibar. Herausgegeben vom Reichs- Marine- Amt . Seidel, A.: Handbuch der Schombalasprache in Usambara . Selenka , E. u. L.: Sonnige Welten. Ostaſiatiſche Reiseskizzen Sievers , Prof. Dr. W .: Europa, eine allgemeine Landeskunde von Dr. A. Philippson und Prof. Dr. L. Neumann
669
253 191 308
285 285 305 254
585 122
626
Sievers , W.: Australien und Oceanien. Eine allgemeine Landeskunde Staudinger, P .: Ueber die Schreibweise von Ortznamen in den deutschen Kolonien und das vorgeschriebene Alphabet . . Steinbach , Dr. E.: Die Marſhall-Inseln und ihre Bewohner . v. Stengel, Frhr.: Die deutschen Schußgebiete, ihre rechtliche Stellung, Verfaſſung und Verwaltung . Weltverkehrskarte . Zeitschrift für afrikanische und oceanische Sprachen, mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Kolonien. Herausgegeben von A. Seidel .. 89, .—, geographische. Herausgegeben von Dr. A. Hettner 556, - für praktische Geologie. Herausgegeben von May Krahmann Zimmermann , Dr. A. : Kolonialgeschichtliche Studien Die gesetzliche Regelung des Grunderwerbs in den englischen, französischen und holländischen Kolonien
669
670
389 495 122
214
587 469 27
253
447 587
Litteratur-Verzeichniß . 626 169
29, 58, 90, 122, 147, 215, 229, 254, 286, 361 , 448, 469, 495, 524, 588, 626.
555 Besondere Beilagen.
58 146 413 284
Allerhöchste Verordnung vom 26. November 1895 über die Schaffung, Beſizergreifung und Veräußerung von Kronland und über den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken in Deutsch- Oſtafrika im Allgemeinen . Beilage zu Nr. 23. Denkschriften , betreffend die Entwickelung des Schußgebietes Togo (Berichtsjahr 1893/94) und die Verwendung des Afrikafonds . Extrabeilage.
587 523
Illuftrationen und Karten.
669
Uebersichtsskizze zu den Gefechten in der Naukluft. Nach Unterroßarzt Rickmann . . . (Nr. 16) 406 Planskizze der Station Kilimatinde und Umgegend (Nr. 21 ) 544
146
Verzeichniß der in den Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder- , Orts- und Volksnamen .
(In Anlehnung an die Rechtschreibung auf den Kiepertschen Karten.)
Kagera , Gebirge 71 , 73. Kagera , Fluß 105 , 412 . Ostafrika. Kala , Miſſionsſtation 412 . Akenyaru , Fluß 105 . Kanda , Halbinsel 386 . Albert - Edward - See 73, 106. Karagwe , Landſchaft 105 . Alexandra - See 105. Karagwe , Ort 514 . ge Amelia Bai 270. Karagwegebir 71 . Angoni , Volksstamm 436 . Kararamuka , Ort 81 , 115, 490 . Araber , Volksstamm 430 , 539 . Karema, Missionsſtation 115, 188, Elgon, Berg 74. Arusha - Chini , Landschaft 411 . 327, 412, 463. Eldoma Rawine , Dorf 74. Askari , Volksstamm 40 , 41, 42, simbi , Berg 106 . ri Ka a t eit Elment , Landschaf 74. 103, 380 . si , Ort 376 . Ka ee a sis e ras Eya sieh Nya . Atonga , Volksſtamm 436 . Kasingeyne , Fluß 105. Fuma-Ngombe , Drt 431 . Kasisia, Ort 168. Bagamoyo , Ort 39, 115, 207, 244 , Kaſſui , Volksſtamm 70. 245, 246, 296, 321 , 411 , 436, 479 , Furwe , Ort 376. Katoma , Landſchaft 72. Fwambo , Missionsstation 436. 479, 481, 578, 579, 618, 624, 649. Kavirondo , Landschaft 74. Bakinga , Volksſtamm 385. Gongarovaberge 376, 432. Kawende , Landschaft 168. Baleni , Ort 430 . Gonga , Landschaft 380. Keigiani , Ort 430 . Banda , Ort 376. nameberg 381 . Gu ion Kibirafluß 271 . 436 . Bandawe , Miſſionsſtat Gurui , Gebirge 104. Kiboscho, Missionsstation 410 , 462 . Barasa , Ort 431 . Kibugira , Ort 432 . Bethel , Missionsſtation 410, 518. Handëi , Plantage 352, 353. Kibwesi , Dorf 74. Handëigebirge 354, 382, 479 . Blantyre , Ort 436. ge Kidai , Ort 376 . ir eb ag ar am Hind 104. Bondëi , Landschaft 380 . g er eb ion ed tat ri Kidunda , Ort 432 . nss nf sio he Ho , Mis Bubu , Fluß 104 . fere, See 72. Ki Bucswa , Landschaft 106. 410 , 518. Kikale , Drt 431 , 649 , 650 , 651. u Budd , Ort 71 . Janagongo siehe Mfumbiro . Kikokwe , Plantage 353, 479. Bueni , Ort 430 . t Kikunya , Ort 431 . Jde , Landschaf 381 . Bukoba , Station 71, 72, 321 . ongo siehe Mfumbiro . Kikuyu , Landschaft 74. Ig Bukome , Landſchaft 74. a t ng haf ya Kilema , Missionsstation 168 . dsc in 4 , Jh Lan 10 . Bukumbi , Ort 82, 104, 412 , 551 . Kilima Ndjaro , Gebirge 15, 74, Ikassi , Landschaft 545 . Bulamwesi , Landſchaft 74. 355 , 385, 411 , 462 , 545, 618 , 655. ion tat nss be 81 , 385, Zkom , Missio Bulembo , Landſchaft 106 . ion 272 , 243 , 386, 438 , 655. Kilimatinde , Stat Bumbuli , Ort 380. 4 2 1 4 24 51 48 , , 545 . , 54 , Jkoma , Landschaft 109. Burungwe , Landſchaft 103 . Jkutha Kibwezi , Miſſionsſtation , Killa Ugallaebene 104 . Kilossa , Landſchaft 43, 44, 70, 132 , Cameronze , Landschaft 106. 89, 437 . 133 , 134 , 243 , 432 , 481 , 482, 514. ion tat na nss 0 ia sio Jp , Mis 115, 168,49 . Changwa , Crt 430 . Chipámba , Volksstamm 512, 513 . a 39, 115,2 378 ,3430 ,6 431 ,9 539 , Jpuli , Landschaft 512 . Kilw 1 , 54 , 54 , 54 , 64 . 540,, 54 Irangi , Landschaft 103, 243,544 , 545 . Chutu , Landſchaft 133. Kilwa Kisiwani , Ort 296 . Irunga siehe Mfumbiro . Damánkira , Volksſtamm 512. Kilwa Kivindje , Station 207, 245, Isoko , Landschaft 109 . Dar - es -Salâm 40, 44, 115, 145, t haf da 296 , 321. dsc an 71 , 72. , Lan 227 , 243, 244, 245, 246, 272, 274, Iw mbwapulewe , Ort 431 . Ki 296, 321 , 327, 375 , 376, 377, 378, Kinakihamb , Volksstamm 651 . doto , Ort 109, 110. Ka 8 380, 382, 432 , 435, 47 , 481 , 518, Kafu , Fluß 74. 539, 540, 579, 618, 624, 649.
Dengwa , Ort 376 . Derema , Plantage 320, 352, 353, 479. Diongoni , Ort 651. Dololo , Fluß 432. Dovea , Ort 430. Dschimba , Missionsstation 437. Dunhumi , Ort 432.
XVIII
Kinamatimbwa , Volksstamm 651 . Kinamwangwi , Volksstamm 651 . Kiuandambwe, Volksstamm 651 . Kinantandika , Volksſtamm 651 . Kinatschetschere , Volksstamm 651 . Kinatschopeka, Volksstamm 651. Kinga, Dorf 270. Kingani, Fluß 579. Kionga, Ort 540. Kipandeni , Ort 430 . Kipini, Ort 543. Kipingwi, Ort 430. Kipumbuë , Ort 481 . Kirongwe , Fluß 431. Kirongwe, Ort 430. Kirunga tsha gongo , Berg 106 . Kisaë, Ort 377. Kisaki , Station 39, 246, 376, 377, 378, 432, 481 . Kisakka, Landschaft 72, 105. kisakkaberge 381. Kisangire, Drt 376, 377. Kisigali , Berg 106. Kisiyu, Drt 650. Kisombe, Ort 651 . Kisserawe , Drt 48, 376, 378, 518. Kisseraweberg 376. Kisserethal 377, 378. Kiſſogo , Fluß 544. Kissokwe , Missionsstation 436. Kisswere, Ort 540, 541, 543. Kisulutini, Ort 437. Kitaya, Landschaft 74. Kitengule , Dorf 71, 73, 514. Kitingi Mlawa , Ort 431 . Kitonga, Ort 133. Kitumbini, Drt 543. Kivo , See 106 . Kivundu, Ort 107. Kiwanga, Landſchaft 133. Kiwere, Landschaft 243. Kiwere, Ort 546. Kiwira , Fluß 168. Kola, Ort 376. Kondeland 270, 385, 386. Kondoa, Dorf 103 . Kondoa, Landschaft 132, 133, 134, 545. Rongoromboto , Drt 377. Konto , Landschaft 70, 71, 243, 544, 545. Korogwe, Station 354, 577. Kororo , Ort 376. Kotakota, Ort 436. Kuirenga , Ort 39, 40, 43, 44, 108, 109, 132, 134, 243, 382, 544, 545. Kunguli, Dorf 39. Kungulio , Ort 381 .
Kwa Chebandewa , Ort 432. Kwa Gomela , Ort 432. Kwa Kamba , Ort 432. Kwa Kibungusi , Ort 432. Kwa Msae, Ort 432. Kwa Mumiya , Dorf 74. Kwa Ndöe , Dorf 103. Kwarango , Miſſionsſtation 655. Kwa Sinna , Ort 432. Kwa Tschaga - Tschaga , Ort 432. Kwa Tschansi , Ort 432. Kweha, Ort 543. Kwiriri, Landschaft 651 .
Mamba, Ort 15, 518, 655. Mamba , Landschaft 355. Mambi , Ort 543. Mambo ya , Miſſionsſtation , 436, 437. Mamboyogebirge 270. Manapera , Ort 376 . Manberge, Gebirge 74. Mandera, Missionsstation 411, 518. Maneromango , Miſſionsſtation 48, 434, 518. Mangáti, Dorf 104. Mangatoa , Landſchaft 134. Manou, Ort 81. Manow, Miſſionsſtation 385, 386. La Longa, Miſſionsstation 411 . Manyema, Volksstamm 107. Langenburg , Station 43, 270, 272, Marangu , Landſchaft 432. 378, 379, 386, 438. Marenga Mkali 243. Leopoldville , Stadt 107. Marenge, Ort 133. Lewa, Plantage 296, 320, 479. Marienberg, Miſſionsſtation 275, Lihaha, Ort 543. 412. Likenga, Ort 543. Marienthal, Missionsstation 412. Likoma, Insel 435. Marindego , Ort 431 . Lindi 275, 296, 321, 354, 412, 481, Maror e, Landschaft 134. 542, 539. Marujileute 115. Livingstone- Gebirge 270. Masasi, Missionsstation 435, 539. Lowa, Fluß 106, 107. Masinde , Station 379. Lubwa's, Landſchaft 74. Massai , Volk 73, 103 , 104, 518. Lufira, Fluß 438. Massimba, Dorf 104. Lugulua , Landschaft 518. Massoro, Missionsstation 412. Luhuka, Fluß 106. Matanga, Fluß 40. Lukosse, Ort 133. Matongi, Ort 513. Lukuledi , Landſchaft 412. Matongo , Volk 512. Lula , Ort 133 . Matschako , Dorf 74. Luli, Landschaft 381 . Matshara , Landſchaft 134. Luoho , Fluß 106. Matumbiberge 542, 650.. Lupembe, Volksſtamm 381 . Mavudji, Fluß 543. Lusewa, Ort 376. Mbalu, Ort 518. Lutindi, Ort 380. Mbanga, Ort 543. Luvoto , Fluß 107. Mbea, Gebirge 270. Mbindo , Ort 542. Madjumaga , See 104. Mbjeraleute 381. Madschame, Landschaft 355, 655. Mafrueni, Ort 376, 381, 430, 538, Mbogwe , Landschaft 104. Mbulu, Dorf 104. 539, 541. Mbumi, Ort 431 , 650. Magagoni , Ort 376, 377, 432 Magaraba, Ort 650. Mbunga, Missionsſtation 437. Mbuyuni, Ort 376 . Mage, Dorf 44. Mchuchuri , Ort 431. Magila, Missionsstation 435, 479. Mdaburu , Landschaft 545. Magoha, Dorf 39. Meatu , Landſchaft 104, 109. Magongo , Landschaft 649, 651. Mengwa kwa Madunda , Ort 376, Magwangwara , Volksst. 435, 624. 377 . Mahenge , Landschaft 133. Mahimbwe, Ort 431. Merere, Missionsſtation 490. Merimbani , Ort 430. Maiandja , Fluß 74. Meskitini , Ort 430. Makapalile , Ort 81 , 115. Makimbu , Volksstamm 71. Mfumbiro , Berg 71, 72. Makoge , Dorf 650, 651 . Mfumbiro , Fluß 109, 110. Makomeni, Ort 376. Mfungamingi, Plantage 353. Makonde , Volksstamm 542. Mfuru , Ort 376, 431 . Malolera , Ort 432, 433. Mgansira, Ort 376.
XIX
Mgera, Dorf 103. Mgeta, Fluß 376. Mgeta, Ort 432. Mgúji, Ort 513. Mgúji, Volksſtamm 512. Mgumbaberge 432. Mgunda, Dorf 39. Mgunduka Kwa Manika , Dorf 70. Mhima, Volksstamm 73. Mhonda, Missionsstation 411 , 579. Mihugwe , Ort 376. Mikindani 404, 481, 539, 542. Miombo, Fluß 134. Misetekriek, Fluß 404. Mkali, Ort 431. Mkamba, Ort 651 . Mkangando , Ort 543. Mkaſhi, Dorf 106. Mtenge, Fluß 377. Mkenkigwa kwa Simbirra , Dorf 70. Mkulasi, Fluß 432. Mkulumusi, Fluß 478 . Mkurutini, Ort 376. Mkwaya, Ort 481 . Mlalo , Ort 274. Mlambé , Landſchaft 109. Moale, Dorf 70. Mohoro , Ort 431 , 481 , 538, 543. Mohoro , Fluß 431. Mohorro , Landschaft 649, 651. Mombas, Inſel 437. Mombasa , Landschaft 89. Moshi, Ort 382, 385, 432. Mouha, Dorf 376 . Mouha II, Fluß 376, 432. Mpanga, Fluß 381. Mpapwa , Station 43, 70, 104, 243, 381, 436, 437, 481 , 482, 544. Mpiyithal 376, 377. Mpororo , Landſchaft 71, 72. Mrogoro , Missionsstation 411. Msaka, Ort 435. Msalala , Miſſionsſtation 104, 412. Msanga, Ort 376. Msanga , Landſchaft 432. Msangahügelland 375, 376. Msangani, Drt 376. Msassä , Ort 380. Msinga Hongono , Fluß 377. Msingo Kibeku , Fluß 377. Mjombe , Ort 133. Msonge, Fluß 432. Msunguni, Ort 376. Mtai, Ort 518, Mtagata, Dorf 71. Mtanda, Landschaft 74. Mtapatapa, Ort 431 , 543. Mtarika's, Ort 435.
Mtega, Ort 431 . Mtera , Dorf 543. Mtolohero , Dorf 39. Mtompiani , Ort 431 . Mtschongotschogotscho , Ort 381. Mtunhá, Ort 376, 377. Mtwara, Ort 540. Muakarere, Ort 81 . Muakaresi, Miſſionsſtation 385, 386. Muanſa , Landſchaft 72. Muansa , Ort 104, 514. Muara Sewa, Ort 431. Muassi, Ort 540. Muhalala , Landſchaft 43, 44, 70, 71, 512, 513. Muhalala, Ort 132, 243, 244, 544, 545. Muhanga, Landschaft 381 . Muhazi , See 105. Muheriwa , Fluß 133 . Muhesa , Ort 354, 577. Muiensi, Landſchaft 109. Mukando kwa siehe Mgunduka Mukunduku , Dorf 243 Muniahati, Ort 512, 513. Muniahátis , Volksstamm 512. Muoa, Plantage 353, 478. Mwakanga, Drt 378. Mwanza siehe Muansa. Mwambo, Kap 404. Naiwasha , Landschaft 74. Nákuro , Dorf 74. Nákuro , See 74. Nassa , Ort 624. Nawunge , Berg 106. Nduduma, Landſchaft 134. Newala , Miſſionsſtation 435, 539. Ngambe, Dorf 543. Nganda, Dorf 543. Ngaru, Ort 650, 651 . Ngasi, Berg 274. Ngenge , Ort 543. Ngombe, Dorf 543. Ngomeni, Ort 577. Ngongo Bagáſſ, Dorf 74. Nguelo , Plantage 75, 207, 208, 352, 353, 380, 479. Ngulungalla, Ort 376. Nguru , Landſchaft 546, 579. Nguruberge 103. Niamkolo, Miſſionsſtation 436. Nige, Ort 431 . Nindo , Landschaft 104. Njangai , Ort 546 . Njaruwongo , Ort 105. Njavarongo , Fluß 105, 106. Njongoni , Ort 431 , Nondoa , Ort 546 .
Ntebi, Landschaft 74. Nyangwe, Landschaft 106. Nyanza, See 74, 103. Nyaranywa , Ort 650. Nyarasa , See 104. Nyassa, See 81, 104, 378, 379, 435, 436, 438, 624, 655. Nyemsati , Drt 431 , 649. Nyongoni, Ort 650. Oso , Fluß 107. Pangani , Fluß 479. Pangani, Ort 103, 296, 320, 382, 479, 518. Pare, Gebirge 478. Pemba, Insel 481 . Pemba , Ort 431 . Perchinga, Ort 542 . Pongwe, Ort 376 . Puamaru, Ort 431 . Pugu, Berg 377, 378. Rass Marundo , Ort 431 . Rass Mkumbi, Ort 430. Rikwa, See 270, 379. Ripona Fälle, Fluß 74. Rovuma, Fluß 412, 435, 540. Roweka , Ort 543. Ruaha, Fluß 40, 108, 132, 133, 544, 546. Ruaha, Landschaft 270. Ruaha Mpangali , Fluß 133. Rubehobeho , Gebirge 134. Rufirio , Fluß 386. Rufiyi, Fluß 39, 430, 431 , 649, 650, 651. Rufiyidelta 537, 649. Rufiyigebiet 649, 651 . Rufu , Fluß 376, 377, 431 , 432. Ruga - Ruga , Volksfiamm 70. Ruhánda , Landſchaft 71, 72, 74, 104, 105, 106, 109. Ruhingo , Landschaft 651. Ruhoi, Fluß 650. Ruiga, Fluß 105. Ruipa, Fluß 40. Ruitu, Fluß 106. Rumbira, Halbinsel 386. Rungogebiet, 432. Rungue, Missionsstation 81, 115, 275, 490. Rutenganio (Kararamoka), Missionsstation 115, 271 , 490, 491 . Ruvuro, Fluß 105.
Saadani, Ort 481 . Safu, Ort 376. Salalla , Ort 376, 377, 432. Samanga, Ort 431 .
-
XX
Waakissi , Volksstamm 270. Ufumbiro , Berg 105, 106. Wabena , Volksſtamm 270. Sambesi , Fluß 272. Uganda , Landschaft 71, 74, 412, 551. Wabundala , Volksstamm 270. go Sangaron , Ort 543. gangwara , Landschaft 270, 271. Wadiburi , Volksstamm 430. Saranda , Dorf 70, 512, 513, 545. Ugogo , Landschaft 133, 243, 244, Wadoë , Volksstamm 518. Seremballa , Fluß 432. 437, 481 , 514, 546. Waganda , Volksstamm 551 . et bi ge ma Shabru 43, 381. a , Ort 382. uh Ug Wagangwara , Volksstamm 270. Shembekesa , Ort 380. unda , Landschaft 546 . Ug Wagogo , Volksstamm 70, 71 , 513, Shirehochland 436. Uha , Landschaft 412. 545, 546. Shole , Ort 430. Uhehe , Landschaft 39, 40, 132, 133, Wagoni Mafiti , Volksstamm 379. Shole , Insel 538 . 134, 243, 544. Wahehe , Volksstamm 40, 44, 70, Situtini siehe Meskitini . 73, 132 , 134, 270, 381, 490, 542, ukamba , Landschaft 437. Simba = Uranga , Ortschaft 296, 649 . Ukamba , Dorf 74. 544. Simbasithal , 377, 378. Ukanga - Bai , 431 . Wahima , Volksstamm 109. Singayongo , Hügel 650. Ulanga, Station 39, 40, 43 , 133, Wahuma , Volksstamm 105. Singojongo , Landſchaft 431 . 272, 380, 381 , 432. Wahutu , Volksſtamm 105. Sobine Yongo , Ort 651 . Ulangwa , Landschaft 412. Wajansie , Volksſtamm 70 . Somali , Volksſtamm 103. Uliampiti , Landſchaft 512, 513. Wakama , Volksstamm 207, 437. ga ga l Son , Inſe 539. - Son Uluguru , Landschaft 207, 208, 296. Wakamba , Volksſtamm 437. Songwe, Fluß 270. Uluguru , Gebirge 375, 376, 377 , 432 . Wakendje , Volksſtamm 74. ga ft Sorawa , Landſcha 381. Undendereko , Drt 650, 651 . Wakilindi , Volksstamm 380. Sotomarega , See 104. Unangu , Miſſionsſtation 436. Wakinga , Volksstamm 270 . Sfungwe, Drt 376. Unyangwira , Station 243, 545. Wakoli siehe Mtandas . sen mm ane ssta Sud , Volk 71, 103. Unyanyembe , Landschaft 243, 327, Wakuafi , Volksſtamm 74. Sudi , Ort 541 . 412. Wakukua , Volksstamm 270. Suetu , Volksstamm 70. Upogoro , Landſchaft 381 . Wamba , Dorf 70. Suna , Ort 512 513. Urambo , Miſſionsſtation 436. Wambugu , Volksſtamm 518. ten , Volksstamm 430 . afi Urm ora ion Wambwera , Volksstamm 430 . Tab , Stat 70, 71 , 104, 132, Urundi , Landschaft 105. 244, 381 , 544. 545, 546 . Wampoto , Volksstamm 270. Usandaui , Landschaft 544, 545. Wamuamba , Volksſtamm 270. Tambani , Ort 376. aramo , Landschaft 48, 651. Us Wanango , Volksſhtamm 270. a ß Tan , Flu 437. a haft 103. Wangemannshö , Missionsstation Tanga , Stadt 103. 320, 327, 354, Useguh , Landſc 376, 381 , 410, 435, 478, 481 , 518, Usenji , Ort 546. 385, 386. Ushirombo , Missionsstation , 15, 82, Wangindo , Volksstamm 430 . 577, 665. 104, 551 . Wangoni , Volksstamm 270 . Tanganyika , See 115, 188, 271 , 326, 327, 379, 412 , 436. Ussafaebene , 270. Wangwana , Volksſtamm 70, 71 . t ra haf aga dsc 482. 437, Lan , Uss Waniakyusa , Volksſtamm 270. Taweta , Dorf 74. Waniamwesi , Volksstamm 40, 71 , Totamaseke Kwa Mbigiro , Ort ussambara, Landschaft 207, 208, 327, 352, 379, 432, 435, 518, 539. 133. 132, 378, 479. Ussambiro , Landschaft 104, 105. Wanyamanga , Volksſtamm 270 . Tshaduma , Ort 376. ussanga , Landschaft 133. Wanyamwesi siehe Waniamwest . Tshansigethal 377 . t haf eke dsc e 545. 243, Lan , Uss mb Wanyka , Volksſtamm 270 . Tshara , Ort 376. f eke 70. Dor Uss , oni ong e Wapare , Volksſtamm 518 . Tsh Se , 376. Ussoga , Landſchaft 74. Warambi , Volksſtamm 270 . Tschukivi , Ort, 650. ui 514. Ort , Uss t i Warwamba , Volksstamm 379 . haf ukw dſc Tsh , Lan 651 . Ussui , Landschaft 72 . Wasagara , Volksſtamm 134 . Tundo , Landschaft 381. Uſſukuma , Landſchaft 104. Wasaramo , Volksstamm 48. Tundu , Ort 376 . Tununguo , Missionsstation 376, 377, | Ussuri , Landſchaft 105. Waschamba , Volksſtamm 518 . t la haf ngu dſc Ute , Lan 490, 491 . 411 , 432, 579. Wassaku , Volksſtamm 270 . humbi , Landschaft 71. Ut Wassandaui , Volksstamm 513 . f ru Tu , Dor 243 . Uyansi Kwa Mdiga , Landschaft 70 . Turu , Landschaft 512. Wassango , Volksſtamm 270 . Nyansi , Ort 243, 545. Wassapa , Volksstamm 270 . Uaſhi , Landſchaft 104. Uyovu , Landschaft 412. Wasuaheli , Volksstamm 107, 381 . Ubena , Landschaft 133. Uwambara , Landſchaft 546. Wasukuma , Volksſtamm 103. Ubena , Ort 381. Wasumbera , Volksstamm 104. Ubiri , Ort 382. Victoria Nyansa , See 326, 436, Waturu Waniaturu , Volksſtamm Udjidji , Landſchaft 71 , 382 , 436 , 546 . 551, 624. 512, 513. Udoë , Landschaft 518. Viduale , Ort 376, 432 . Watuturu , Volksſtamm 104, 512. t haf a 104. Uduh , Landſc Vikvaraza , Ort 376 . Wawelu , Volksſtamm 73. Usipa , Landschaft 168. Usipa , Ort 271.
XXI
Wayao , Volksſtamm 541 , 542 . Wembere , Fluß 104. Wihanga , Berg 106 . Wuga , Missionsſtation 410 . Wuga , Landschaft 379. Wugu , Ort 274. Yambogo , Ort 432. Yao , Landschaft 436. Yegea , Ort 376, 377. Yambo , Ort 376 , 377. Kamerun.
Abo , Fluß 483 . Abo , Volksstamm 483, 485 . Abo , Ort 464, 482 . Adamaua , Landſchaft 136, 137, 139, 162, 180, 181 , 183, 185, 516. Akaſſa , Ort 186, 187 . Anassarawa , Ort 184.
Bayae, Volksstamm 112, 114, 180 . Bayang , Volksstamm 159, 162. Bekok , Volksstamm 208. Benga , Ort 210. Benue , Fluß 112, 162 , 180, 184, 185, 186. Besungang , Missionsstation 464. Bethel (Bonaku), Missionsstation 227, 464. Bibundi, Ort 210, 627. Bimbia , Fluß 134. Bioki , Ort 210. Bipindi , Ort 515 . Boando , Ort 134. Bodiman , Landschaft 465. Bome , Volksstamm 208. Bonabela , Ort 464. Bonaberi , Miſſionsſtation 227, 464. Bonaku siehe Bethel. Bonge, Ort 210. Bonjongo , Ort 210. Bonking , Volksſtamm 485. Bornu , Landschaft 180. Bota , Ort 134. Bubandjidda , Volksstamm 180. Bubandjidda , Gebirge 180. Buëa , Station 9, 76, 116, 134, 135, 210, 296 , 297, 321, 382, 383, 516,
Bafut , Ort 162 . Bagirmi , Landschaft 180. Bainseng , Ort 485 . Bopob , Volksſtamm 482. Bakari Bassa , Ort 184. Bakokoland 482, 515, 516, 619. Bakoko , Volksstamm 227, 433, 651 . Bakosi , Volksſtamm 489. Bakoſsiberge 620. Bakundi , Ort 159, 183, 490. Bakundu , Landſchaft 482. Bakwiri , Landſchaft 482. Bakwiri , Volksstamm 464, 483. Bali, Ort 482, 516. Bali, Volksstamm 161, 619. Balinga , Ort 110, 135, 159, 180. Balong, Landſchaft 483. Balong , Volksſtamm 482 , 483, 488. Bamba , Crt 210. Baué , Volksſtamm 652 . Bankon , Volksstamm 227 . Banthe , Volksstamm 515. Banyo , Ort 140, 161 , 162, 180, 181, 182. Baqué , Ort 655. Barombi , Station 619 . Barrongo , Volksstamm 111 . Basha , Volksstamm 482 . Basi , Landschaft 465. Bassama , Volksstamm 180 , 186. Batanga , Groß- , Ort 210, 620, 652. Batanga , Klein- , Drt 210, 354, 652. Batchinga , Volksſtamm 515, 652,653. Baté , Landſchaft 653. Baudem , Ort 162. Bautshil , Landſchaft 180. Bavo , Ort 210, Bawa , Volksſtamm 515 .
619. Bwapaki , Ort 483. Calabar , Fluß 162. Campo , Station 210, 297 , 619. Campo Bucht 354.
Efulen , Ort 210. Ehikihiki , Ort 210. Etanamessindorf 44. Ekundu - Ndene , Ort 210. Elefantensee 619. Elokosango , Ort 209. Engelberg , Miſſionsſtation 412. Etun, Volksstamm 652. Fan , Ort 482, 485 . Faro , Fluß 180. Fiko , Stadt 483 . Fullah , Volksstamm 136, 137, 138, 140, 160, 180, 181 , 182, 184, 186. Galim , Volksstamm 180. Garua , Drt 184. Gajaa , Ort 114. Gashka , Ort 183. Genderogebirge 183. Geodero , Landschaft 180 . Gire, Ort 184 . Gitau da Kifi , Ort 184. Gurum , Ort 180 .
Hauſſa , Volksſtamm 136, 137, 138, 159, 162.
Jabi, Volksstamm 482 . Jabo , Ort 482. Jatenge , Volksstamm 515. Jbi , Ort 139, 183 , 186. Idiafälle ſiehe Edeafälle . Jetudi, Volksstamm 514. Joßplatte , Berg 383 .
Kamerunberg 9, 116, 134, 180, Dabéne , Ort 655. 464, 483 , 488, 655. a sch , Ort 210. Debund Kamerunfluß 464. Dibombari , Volksſtamm 227 . Kampo siehe Campo . Didostadt siehe Bonabela . Kankan , Fluß 45. Dikumi , Ort 483. Kano, Ort 184. Dinati , Ort 653, 655. Kapullah , Volksstamm 137, 138, rge el uro . 183 Gebi , Got Dja 140, 141. Dodo , Drt 183 , 185. l mm Koi , Fluß 162, 163 . sso ssta 482. , Volk Dogobe ation 464. Dogodjé , Volksſtamm 433, 515, 516. Koki , Missionsſt sha Kont , Ort 182, 183, 185. Dogominye , Ort 433 . ini Koon , Ort 186 . mm k ssta 482 . Dogshe , Volk Kororofa , Königreich 180. Dogshob , Volksstamm 482 . Kribi , Bezirksamt 210, 297, 383, mm 136, 137 . Dommé , Volkssta 412 , 514, 515, 619, 620. Donga , Volksſtamm 184. schiffhafen , Drt 75, 210. Kriegs Duala , Volkssſtamm 227 , 433 , 483, Kuang, Miſſionsſtation 464. 484, 515 , 516. Kukuni , Dorf 136 . Dumbe , Volksſtamm 653. Kungi, Ort 163 . Dunafida , Ort 655. Kunimanga , Ort 655. Ebunda, Ort 135 . Kupeberg 488. Edea, Station 208, 209 , 210, 296, Kwakwa , Fluß 321 , 433, 619. 297, 300, 321 , 412, 433, 482, 516, Lan, Ort 183. 619, 620. Laro , Ort 184. e Edeafäll , Fluß 434.
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Likumbi , Ort 135. Linte , Volksstamm 653. Lobe 210. Lobethal, Missionsstation 433, 464. Logga , Landschaft 180 . Logosenn , Volksstamm 482 . Lögubagge , Ort 209. Logubagge - Ko , Ort 209 . Logubassuluk , Ort 209. Logudikid , Ort 209. Loguhende , Ort 209. Logunguang , Ort 209. Logunjegge , Landschaft 208. Lokodja , Ort 186. Lokyamba , Ort 465 . Lolodorf , Station 190, 210, 297, 382, 619, 620. Lom , Ort 485 , 488. Lonji , Ort 210. Lungasi , Volksstamm 485. Lungindi , Landschaft 208. Mabombe, Fluß 483, 485 . Mahalla, Landschaft 159. Mahalla , Ort 163. Malende , Station 297, 483, 490, 619. Malimbo , Ort 227 , 433, 516. Mameló , Landſchaft 485, 488. Manarawa , Ort 186. Mandiongolo , Volksſtamm 137, 138, 141, 142, 159, 160 , 161 . Manenguba , Gebirge 485 , 488 . Mangamba, Ort 208, 228, 464, 465, 482, 484, 488, 515 . Mangane , Landſchaft 208. Mangane , Volksstamm 208. Mao Barkenje , Fluß 183. Mao Déo , Fluß 183. Mao Sim , Fluß 183. Marghi , Landſchaft 180 . Marienberg , Missionsstation 383, 412, 516. Mayo Kebbi, Fluß 185. Mayuka , Ort 483. Mbam, Fluß 110, 112, 159, 160, 161 , 162, 654. Mbamkin, Ort 161, 162. Mbinga, Ort 134. Mboma , Ort 485 . Mboma, Fluß 483. Mbuala, Ort 487. Mbussa- Wataré , Ort 111 . Meme, Sumpf 210. Mfuikemi , Volksstamm 161 . Mfun, Ort 485 . Mfun , Volksstamm 485. Miang , Ort 483 . Miang, Landſchaft 488. Minihe, Volksſtamm 485.
XXII
Mlole , Ort 515, 516. Moco , Ort 210. Mokonye , Ort 482 . Momango , Ort 135 . Mongo , Fluß 482, 483. Mongo , Volksſtamm 227. Mosangeselledorf 45. Mpondo , Ort 482 , 483, 486, 490. Mukonje , Ort 483 . Mukunje , Ort 483 . Mulimba , Vollsſtamm 464. Mundame , Ort 163, 297, 482, 483, 516, 619. Mungo , Fluß 485 . Muyka , Ort 483, 490. Mwelle , Volksſtamm 652. Nagaïndjé , Ort, 654, 655. Ndakok, Ort 209. Ndian, Ort 210. Ndo , Ort 483, 485 . Ndobe , Station 296. Ndogobenan , Volksſtamm 208. Ndogobuſſol , Volksſtamm 208. Ndogokoma , Ort 209 . Ndogpoo , Volksſtamm 485 . Ndogominyi , Ort 464. Ndogonen , Ort 209. Ndom , Ort 483 . Ndogripenda , Volksſtamın 485. Ndokok , Volksſtamm 208. Ndom , Ort 490. Ndo mianga , Ort 483. Ndshim , Fluß 111. Ndu , Ort 162, Ngab , Ort 483 , 487. Ngambé , Ort 137, 138, 141, 159, 160, 515. Ngaundelleberge 654 . Ngaundére , Ort 114, 140, 180, 183, 185. Ngila, Ort 111, 112, 113, 114, 135, 136, 163. Ngok , Volksſtamm 482. Ngombi , Ort 486, 487, 488 . Ngumba , Ort 515. Niger, Fluß 112, 186. Nikossiberge 228. Nkelle, Fluß 482. Nkosi, Landschaft 465, 482, 483, 484, 490. Nkosigebirge 484, 488. Nowako , Gebirge 485. Nmiong, Fluß 652. Noghe Nelinghe , Volksstamm 515. N' Tuku , Ort 161 . Nuyaberge 136, 137. Nyanga , Ort 485, 619. Nyansosso , Drt 228.
Nyong , Fluß 482, 515. Nyasoso , Ort 483, 485, 486, 487, 488. Nyasoso Mbule , Ort 483 , 484. Oron, Ort 44, 45.
Plantation , Ort 210. Pogobell, Volksſtamm 482. Prinz Luitpoldberge 163. Quaqua siehe Kwakwa . Rei Búba, Ort 180. Rio del Rey , Fluß 44, 45, 210. Rio del Rey , Station 296, 619, 620, 627. Sabi, Ort 162. Sanga, Fluß 112 . Sannaga, Fluß 111, 112, 161,321, 433, 464, 514, 515, 516, 619, 651, 652, 654, 655. Sanserni, Ort 136, 138, 139, 140, 141 , 159, 162. Satoko , Ort 163. Shambano , Volksſtamm 184. Sundem , Ort 486. Sundern , Ort 483 . Takum, Ort 181 . Tibati, Landschaft 111, 113, 136, 140, 141 , 180, 183, 619, 653, 654, 655. Tibatu , Ort 181 . Tikar, Landschaft 111, 139, 159, 160, 162 . Tintu, Ort 163. Tshadsee 184. Tshamba , Ort 183 . Toni , Volksstamm 652. Tunga, Ort 515. Uriifian , Fluß 45. Victoria, Ort 75, 116, 134, 190, 210, 297, 354, 382, 464, 516, 619, 655. Voghe , Volksstamm 515, 652.
Wasserfall , Ort 210 . Wataré, Ort 111, 653. Wataréberg 111. Wuri, Fluß, 227, 464, 483, 485. Wuté, Volksstamm 111 , 112, 113, 136, 161, 163, 482, 619, 653, 655. Dabassi, Ort 227. Yabassi , Volksſtamm 485. Hagari , Gebirge 183. Yakuba , Ort 183 .
XXIII
Yakun , Drt 136, 137. Yambarga , Ort 654. Yaúnde , Ort 75, 114, 190, 210, 296, 383, 482, 514, 515, 516, 619, 620, 651, 654. Jaundeberge 654. Yetute , Volksstamm 652. Yokó , Drt 114, 135, 136, 139, 140, 141 . Yola , Ort 110, 113 , 135, 138, 139, 159, 180, 181 , 182 , 183, 184,
Bē , Ort 298. Bismarckburg , Station 10, 75, 248, 404, 405, 578. Blitta , Ort 578. Bombata , Ort 298. Bonu , Ort 299. Bórada , Ort 297, 578. Borgu , Landſchaft 298. Bossu , Landschaft 10. Buëm , Ort 297 , 355, 376 , 464 . Bunatye , Fluß 76.
185, 186.
Yuke , Ort 483. Togo.
Abesia , Ort 248, 272. Abetifi , Landschaft 463. Abome , Ort 299. Abronko , Ort 75. Achlicha , Drt 519. Achoe , Ort 519. Adeli , Landschaft 10, 298 , 356, 404, 405, 578. Adjido , Ort 226, 412. Adwati , Ort 578. Aeble , Ort 578. Afiokú , Ort 299. Agbanda , Ort 578. Aggele , Ort 10. Agóme , Volksstamm 272. Agómegebirge 76. Agóme- Palime , Ort 248, 272. Agóme - Podji , Ort 248, 272. Agóme Tongbe , Ort 248. Agu, Berg 272, 463 . Ahä , Fluß 248. Akábu , Ort 578 Akbandé , Ort 578. Akposo ,hv Landſchaft 578. Amedjo e , Miſſionsſtation 77, 226,
463, 578. Anyangá , Ort 578. Assante , Ort 463 . Assaun , Ort 77 , 248, 272. Atakpame , Ort 249, 412 . Ateobu , Ort 298, 463. Atiëme , Ort 299. Atyuti , Landschaft 75, 76. Atschawe , Ort 248. Awedje , Ort 299. Bafilo , Ort 578. Bagidá , Ort 45 . Bagyamso , Ort 298. Banyakoe , Fluß 519. Banyane , Landschaft 76. Banyane , Volksstamm 75. Bassa , Fluß 75, 76. Bassari , Landſchaft 10.
--
Dadiasi , Ort 75 , 76 . Dagomba , Landschaft 298. Dai, Landschaft 578. Daine , Fluß 355.
Esse, Ort 299.
Lavië , Ort 248. Liati , Ort 248. Locklebi , Ort 248 . Lólobi , Ort 578. Lome, Ort 45, 77, 226, 247, 272, 354, 412 , 518, 621 . Misahöhe , Station 45, 75, 76, 77, 115, 190 , 226, 247, 248, 272, 273, 410, 462, 489. Mono , Fluß 299, 578. Mussi , Landschaft 298. Njeuda, Ort 299. Niambó , Ort 75, 76. Nkonya , Ort 464 . Nkonya , Landschaft 464. Nkovansa , Ort 463. Ntakpame , Drt 578. Ntschúmuru , Ort 464.
Fasugú , Fluß 10. Gbassi , Ort 578 . Goforro , Drt 76. Guma , Landschaft 248.
Hagu , Ort 299. Haussa , Volksſtamm 298. Heinba , Ort 248. Ho, Missionsstation 226, 410, 463, 519. Jo , Ort 248. Jockle , Ort 272.
Odomi , Ort 75. Odumassi , Ort 76 . Oti , Fluß 76. Palla siehe Baſſa. Papaliapé , Ort 299. Paratau , Ort 578. Pembi , Ort 45 . Perëu , Ort 75. Pessi siehe Gbaſſi . Pime , Ort 248. Porto Seguro , Ort 249, 412 .
Kamassi , Fluß 10. Kapalawe , Drt 248. Kapatawe , Ort 248. Kassuntu , Ort 248, 272. Kebu , Landſchaft 356. Kebu, Ort 297. Kedyebi , Ort 75. Rete , Drt 297, 298. Kete = Hedwigswart 226 . Rete Kratji , Landschaft 45. Rewe, Ort 247, 272. Kintampo , Ort 298. Klein - Popo , Ort 82 , 226, 247, 248, 351, 412, 519, 621 , 665. Klonú , Ort 272. Kpánda , Ort 75, 76, 247, 248, 297, 298, 355. Kpelle , Ort 248. Kratshi , Station 190, 247, 297, 298, 356, 463. Kumase , Ort 463. Kunga , Landschaft 297. Kunga = Ndjumuru , Missionsſtation 355. Kuwe, Drt 298. Kwakwamuri , Ort 10 .
Sagada, Drt 299. Salaga , Ort 45, 76, 298, 405 . Sebbe , Ort 226, 247, 298. Segbé, Ort 299. Sokodé , Ort 298. Sugu , Ort 298. Súruku , Fluß 10.
Teg -bemo , Ort 434 . Tópli , Ort 299. Towe , Landschaft 247, 248, 272. Towe , Ort 299. Tribu , Landschaft 297, 298, 356. Tschautyo , Landſchaft 578. Tshayo siehe Sokodé . Tsheo , Fluß 76.
Vakpo , Ort 463. Volta , Fluß 76, 247, 297, 298, 355. Wo, Landschaft 298. Wo - Ga , Ort 248, 299. Wo -Kutime , Ort 298. Wo- Lagune 298. Woli , Ort 248. Woráwora , Ort 355, 578. Yendi , Landschaft 10, 298. | Yripé , Ort 578.
XXIV
Südwestafrika .
Aais , Ort 167, 210, 325, 326, 406, 407, 489, 621 . Aluurisfontein , Ort 324. Aras , Ort 324. Arenoab , Ort 324. Aris , Ort 324. Auasgebirge 225. Aub , Ort 273 , 324. Aus , Ort 324 . Ausis , Ort 324. Aussenkjer , Ort 324. Avis , Ort 273, 325, 326.
Gobabis , Drt 163 , 164, 165, 406, 323 , 407 . Goes , Ort 324. Gokhas , Ort 210, 211 , 212, 274, 324, 407. Gomchanas , Ort 167 . Groendoorn , Ort 324, 325. Grootfontein , Ort 517, 621 . Gubub , Drt 324, 490. Guibis (Coos ), Drt 324. Gunakhas , Ort 164. Gunikhanas , Ort 46. Guyas , Ort 10, 46.
Kiriis , Ort 324. Klipdam , Ort 324. Kowas , Ort 165, 167, 489. Kraaifontein , Ort 325. Kuisib , Fluß 622 . Kuyas , Ort 324. Lambert
Hottentotten ,
Volks :
ſtamm 164. Löwenfluß 324. Lüderizbucht 324, 408. Mier , Ort 324.
Nama, Volksstamm 327. Namaland 226, 327. Namaqua , Volksstamm 78. en rm Ba , Ort 273, 326. Barmen , Groß , Ort 163, 273, Namaqualand 385. Naossanabis , Ort 323 . 325, 622. Barmen , Klein- , Ort 273. Naukluft , Gebirge 81 , 384 , 622 . Berg - Damara , Volksstamm 78, 79, Navigab , Ort 324. 166, 327, 547, 621. Niemoeput , Ort 324 . Nosob , Fluß 10, 80, 211 , 226, 273, Bersaba , Ort 10, 81 , 212, 274, 324, 406, 407. 407, 411 , 490. Nosob , Weiße , Fluß 163, 406 . Bethanien , Ort 324, 410. Nosob , Schwarze , Fluß 164. Betschuanen , Volksſtamm 547. 550, 621. Nosobthal 210. Bitter- Puts , Ort 324. Blydeverwacht , Ort 324. Nugoais , Drt 10, 46. Hereroland 10, 326, 327 , 407 , 517 , 518, 621. Bockberg 326. Bondelzwarts , Volksſtamm 10. Okahandya , Ort 46, 78, 79, 80, Hoachanas , Ort 46, 167, 211 , 323, 163, 164, 226, 325, 326 , 406, 411. Boomsprend , Ort 324. Hoachanas Hottentotten , Volks 517 , 518, 621. Brakwater , Ort 325. Okanadyon , Ort 166. Brechory , Ort 47. ſtamm 10, 46, 167, 328. Hoagousgeis , Ort 407. Okandyose , Ort 327, 517 . Croß Cape 212. Hoakhanas , Ort 325. Okapuka , Ort 163 , 165 , 166 . Okatuetue , Ort 166. Hoguis , Ort 407 . d lan ft Damara , Landscha 517. Okavahona , Ort 325. Hoop , Drt 324. Deskondesdam , Ort 324. Okhas , Groß-, Ort 325. Hudaob, Drt 324. b , Ort 46, 47. Okhas , Klein , Ort 325 du Hu Eharni siehe Kawab . Hunnemeikis , Ort 324. Okombahe , Ort 78, 79, 166, 322, Epâto , Ort 322. 325, 621. Eros , Ort 326. Jerusalem , Ort 324 . Okongue siehe Druhungurakongue . Olifantskloof, Ort 407. Feldschuhträger , Volksstamm 10. Kahimoas , Ort 164. Olukonda , Ort 325. Fischfluß 324, 490. Kais , Ort 324. Omandonga , Ort 325. Fontein , Ort 324. Kaitsaub , Ort 164. Omaruru , Landſchaft 10, 77, 78, 79, Franzfontein , Ort 187, 325. Kalahari , Wüſte 407 . ns 187, 322 , 325, 326. ten Franzman -Hottentot , Volks Kalkfontein , Ort 325. Omataure , Ort 164. ſtamm 10. Kambasembi , Ort 326 . Omburo , Ort 325. Fonteinkluft , Ort 324. Kaoko , Landschaft 187 , 323 , 325, Omnas , Ort 46. 326, 551. Omulonga , Ort 325. Garis , Drt 46. Karachas , Ort 325. Omupanda , Ort 325, 578. Ganikobis , Drt 490. Kavab , Ort 322. ion Ondonga, Ort 325. ſtat b ions 621 . Gau , Miss Keetmanshoop , Ort 10 , 46 , 47 , 211, Ongavakahoni , Ort 166. Gei -Khanaua , Volksstamm 411 . 212, 273, 274, 323, 324, 325, 326, ous Ongeama , Drt 325, 326. , Ort 324. Gei 410. Oniha , Ort 578. Gemsbocklaagte , Ort 325. Kerlbad , Ort 324. Onipa , Ort 325. Gibeon , Ort 10, 46 , 47, 81 , 163, Volks ten tot uas - Hotten , 211 , 212 , 274, 324, 407 , 411 , 490, Kha Ontyo , Ort 325. stamm 46, 167 , 187 , 210, 211 , Oranjefluß 622. 547. 273, 323, 407. mus Goa , Ort 81 , 211 , 273, 274, Khoes , Ort 324. 407, 411.
Hairakhabis , Ort 324. Hanab , Ort 324. Hanepan , Ort 324. Harechas , Ort 46, 47. Haris , Ort 325, 326. Hasuur , Ort 324. Hatsamas , Ort 46. Heigamkhab , Ort 273, 325 . Herero , Volksſtamm 10, 46, 77, 79, 163, 164, 210, 226, 322, 327 , 385, 406, 407 , 408, 489 , 490, 517 , 547,
XXV
Tsoakhaub , Fluß 163, 212, 273, Druarongombeondowazu , Drt 166. Druhunguratongue , Drt 322. Otavigebiet 578. Otjombuima , Ort 578. Otyosonjupa (Waterberg) 517 . Otyangeama , Ort 166. Otyiheinena , Ort 164, 165, 166, 325, 406. Otyikukuma , Ort 166. Otyimbingwe , Ort 77, 226, 273, 323, 325, 326, 622. Otyinoanana , Ort 406 , 407. Otyipane , Ort 163 , 164 , 165 . Otyiseva , Ort 163 . Otyitambi , Ort 187, Otyitonge , Ort 163 . Otyitwesu , Ort 165 , 326 . Otyombane , Ort 166 . Otyombonde , Ort 322. Otyonboneb , Ort 166 . Otyosasu , Ort 325. Dugas , Ort 10, 46 . Dukvambi , Crt 325. Dutyo , Drt 187 , 322 . Ovambaniyeru , Volksstamm 406, 517. Ovambo , Landschaft 187 , 274, 322, 323, 326, 385, 408, 578. Pakuaa , Berg 166. Pavianskrans , Drt 46. Plom Fischriver , Fluß 46, 47. Püts , Ort 324.
Quaipüh , Ort 622. Rehoboth , Drt 81 , 167. 212, 225, 274, 323, 325, 326 , 548. Rehobother Bastards 547. Riketts Werft ſiehe Garis. Rietfontein , Ort 324, 411 . Romansdrift , Ort 324. Rooiberg, Ort 324. Salem , Ort 273, 325, 622. Schafsfluß 10, 325, 326. Schanzkalk 324. Seeis , Drt 46, 164 . Seeis , Fluß 165 , 226, 406 . Sneyrevier , Ort 622. Spiskopje , Ort 325. Springpiits 324. Sfugaos , Ort 46. Stampriet , Ort 324. Stolzenfels , Ort 324. Struisvogelfontein , Ort 325.
Tabethaul , Ort 166. Tinkas , Ort 300, 325 . Tsaobis , Ort 273, 325, 622.
322, 325, 409, 622. Tsugaos , Ort 46. Tsumeb , Ort 325. Tsumtsaub , Ort 166. Ubeb , Ort 325. Udabis , Ort 324. Udaob , Ort 324. Uhabis , Ort 324. Uitdrai , Ort 325. Witrey , Ort 622. Ukamas , Ort 324. Ungas , Ort 324. Uraras , Ort 325. Uriab , Fluß 46. Urigab Witoley , Ort 163 . Usakos , Ort 325. Usap , Ort 622. Vellour , Ort 324. Vellourrivier , Ort 324. Warmbad , Ort 211 , 212, 324, 411 . Waterberg , Ort 80, 325, 621 . (Siehe auch Otyoſonjupa .) Windhoek , Ort 46, 78, 115, 163, 165, 187, 210, 211 , 212, 226, 273, 274, 275, 323, 325, 326, 408, 409, 489 , 490, 518 , 548 , 622, 665. Windhoek , Groß-, Ort 325 . Windhoek, Klein-, Drt 325. Witboois , Volksstamm 547. Witkams , Volksstamm 410. Witputs , Ort 324. Witvley , Ort 164, 165, 406.
Kabagada , Missionsstation 49. Kaiser -Wilhelms - Land 49 . Kinigunan , Missionsstation 49, 50, 580, 655. Klein -Lulu , Ort 48. Konstantin Hafen siehe ConstantinHafen. Krakar , Ort 49 . Kulobob , Ort 49 . Malagunan , Ort 50. Maraga , Plantage 47, 48. Matupi , Insel 14. Melanesen , Volksstamm 13. Mingim, Fluß 48. Miokesen , Volksstamm 47 . Mioko , Ort 15. Neu - Lauenburg , Land 49, 50. Neu- Mecklenburg , Landschaft 49. Neu- Pommern , Land 14, 49, 249, 578, 580. Poom , Ort 48. Port Hunter , Ort 49, 50. Prinz Heinrichshafen , Ort 49. Raluana , Miſſionsſtation 49. Ralum , Ort 14. Sarrar , Drt 48. Sattelberg 49, 50 . Siar , Missionsstation 49. Simbang , Missionsstation 49. Simpson - Hafen 50. Stephansort , Plantage 47, 48, 89. Tami - Inseln 49. Tingenavuddu , Ort 578. Tokuka , Ort 14 . Vlavolo , Ort 50, 300, 656 . Yam , Ort 13. Yomba , Plantage 47, 48.
Zwartbooi Hottentotten , Volksstamm 187. 3wartmodder siehe Nugoais .
Neu - Guinea.
Astrolabe - Bai 49. Bismarck Archipel 14 , 49, 50, 300, 580. Blanche - Bai 14, 49 . Bogadjim , Miſſionsſtation 49. Burramana , Ort 49. Constantin Hafen 14, 48. Dampier- Insel 49. Erima, Plantage 47, 48. Finschhafen , Ort 49. Franklin - Bai 49 . Friedrich = Wilhelm Hafen 13, 14, 47, 48. Gaorima , Ort 48. Gazelle - Halbinsel 49 , 50 . Groß- Lulu , Ort 48. Herbertshöhe , Crt 14, 49, 145, 655.
Marshall -Inseln . Ailinglaplap , Insel 213 . Arno , Atoll 144, 213. Aruo , Insel 622, 623. Aur , Insel 622, 623. Dälap , Insel 143. Ebon , Insel 10, 142 , 143, 213, (23, 624. Jabwor , Insel 622. Jaluit , Insel 13, 142 , 143 , 144, 145, 213, 215, 623. Jarret, Insel 143 . Imroj , Insel 226. Kanaker , Volksſtamm 12 , 143. Kiki, Jnsel 213. Kussain , Insel 623. Likieb , Insel 213, 623. Majuru , Lagune 143 , 144. Majuru , Insel 13, 144, 213 , 622, 623. Maloelab , Inſel 213, 622 . Malonlab , Insel 143.
XXVI
Namorik , Insel 142, 213, 623. Nauru (Pleaſant Island), Inſel 10, 11 , 12, 13, 145, 213 , 623, 624.
Matupi , Insel 623. Medjit , Insel 213. Mille , Insel 145, 213, 622, 623.
Providence , Inſel 213. Samoaner , Volksstamm 143 . Utirik , Insel 623.
Namen - Verzeichnißz .
A.
van der Aa 580. Abdalla Amin 178. Abdalla Bachit 178. Abdalla Hegassi 178. Abdrachman Achmed 178. Abu Baker Abdalla 178. Adelin 579. Acer 15, 462. Ahrens 268, 425, 537. Aimer 507, 647. Ainsworth 74. d'Albéca 361. Albinus 225, 348, 426, 508, 642, 644. d'Almeida 620. Altemöller 249, 412. Altmann 3. Altner , Dr. , 268. Aman Abdu Ambronn 669. Ampthill 660. Amram 648 . Amur Bin Naſſur Lomeri 492. Andersen 320, 425, ( Tod 617 , 648]. Andres 129, 268. Andresen 268, 320. Andu 459. Antonopulos , Dr. , 388. Apelt 5, 102, 351 , 425, 507 , 645. Ardeshir M. Vacha 492. Arff 49. Arndt 130. Arning 4, 102, 348, 381 , 426, 508, 643, 644. Arnot 307. Atlay 624. Autenrieth 228 , 465, 484. Arthelm 268. B.
Bach 348, 350, 428, 510, 511, 648, 649. Bachmann , Bautechniker , 269. Bachmann , Miſſionar, 490 , 491 . Backhus 269. Bade 3.
Bensbach 51 . Bentley 362. Benz 225, 349, 427, 509 , 645. v. Bercken 426, 642, 646 . v. Berendonk 580. Berg , Dr. , Aſſiſtenzarzt , 6 , 348, 506, 643, 644. Berg , Gouvernementsbeamter, 268, 430, 534, 540, 545, [Reiſe 649] . Berg, Steuermann , 268. v. Beringe 348 , 426 , 506, 642, 644, 645. Berkeley 328. v. Berken 348, 508. Berkold 6. Berndt 268. Bernheim, Dr. med. , 306. Bernhöft, Prof. Dr., 388 . Bernsmann 79, 166. Berthold 6. v. Beſſer 269, 270 , 620. Bethe 38, 102, 211 , 460, 643. Betz 269. Bialkowski 3, 268. Biai 459. [Tod 459], 462, 489, 517. Bieberstein 206 . Baumgarten 102 . Biendora 275. licher Bausch 275. Bienenfeld & Co. 58 . Beck , Steuermann , 268. Biermann 143. Beck , Krankenpfleger , 3. Biernazky 269, 425. Becker , Reiter, 410. Becker, Dr., Chefarzt, 102, 119, 120, Biezer 222. Bilal Hassan 178. 129, [Urlaub 242], 244, 350, 428, Bilgai 268. 459, 510, 643, 644. Bing 352. Becker, Missionar, 518. Binternagel 222. Bedford 84, 85, 186. Bittner , Materialienverwalter, 269. Beer 268. Bittner, Unteroffizier , 350, 426, 508, Behr 320. 646. Behr Bandelin , Graf, 275. rolff 361 , 389. Bitt s Behren , Dr. , 477. k , Lehrer , 69, 268, 269, 381. Blan Beiler 3. k , Rechnungsbeamter , 130, 268. Blan Bekker 388. del 669. Blon Bene 477. 4, Bloß 320, 350, 428, 510, 648. Beneke 656. m 670. Blu Benkewig 4, 348 , 424 , 506 , 644 . Blume 102 . Bennewih 268. Bod 130, 268. v. Bennigsen 268, 319, [ Urlaub 478].
Bader , Postsekretär 269. Bader , Missionar 580. Baermann 111 . Baeßler , Arth. 230. Baeßler , Pflegeſchwester 578 . Baginet 58. Bahlecke 102, [ Tod 167, 211 ]. Ball 269. Banniz 512. Baratieri 58. Barkemeyer 222, 438 . Baron 268, 269, 425. Barth 229, 381 . Bartsch 38, 69, 206, 619, 643. Bartscher 4, 348 , 428, 510, 648 . v. Baudiſſin , Graf, 320, 425. Bauer , Pater, 481 . Bauer, Zahlmeiſter, 4, 178, [Urlaub 320], 348, 403 , 428, 459, 510, 648. Bauer, Beamter 617. Baumann , Dr., D., 77, 89, 304, 380, 480, 514, 584. Baumann , E., Botaniker, 115, 190, 247, 248, 269, 272, 273, 299, 410,
XXVII
Boeder 69, 269, 270, 352, 575. Böhme, Reiter, 102. Böhme , Missionar, 355. Böhmer 4, 89,348,426,508,642,644 . Böhmermann 3, 242, 269. Bösenberg , W., 495. Bohler 275. Bohner 227. Bohr 102, 167. Boissier, G. , 215. Bokermann 274, 519. Boluminski 3. Bonavia, Dr. , 523. Booth 436. v. Borden 4. Bornhardt 575. v. Bothmer 70, 71 , 243. Böttego , V., 362. Bradshaw 184, 186. Brandeis 131 , 269, 294, 573. v. Brandt 254. Brard 82. v. Brauchitsch 208, 269, 296, 433, 434, 516, 619. Braunbed 352, 478 . Brehme , Dr., 3. 4. Bremen 326. Bresson 579. Bretschneider 129. Briquet, Dr., 190. Brockelt 6. Brockhaus , F. A., 585. Bromilow , Rev., 53. de Broom 623. Broschell 268, 403. Brotherus , Dr. , 190. Brown, Miſſionar, 50. Brown , R., 215. Bruce 588. v. Bruchhausen 469. Brüdner 512. Brunache 334. Buchner 191. Buchwald, Dr., 403. Büchmann 459, 617. v. Bülow , Premierlieutnant, 622, 625. v. Bülow, W., 667. Bürgi 463. Bürkardt 130, 268. Büttner, Prof. Dr. , 89, 249. Bull , W., 189, 268. Bullerdied 478, 647. Bumiller 122, 319, 512, 533. Bunk 386. van der Burg 588, 670. v. Burgsdorff 38, 46 , 81 , 102, 210, 274, 286, 407, 460, 490, 518, v. Buri 321. [643. v. d. Busche, Frhr., 268.
Buschmann 378, 431 , 432, 433. Butschkow 3. C. Caddy , Dr., 88. Cadron 668. Cahn 668. Campbell 85. Canaan 268. de Candolle 190. Capelle 205, 623. Cap Steif 459. Capus 82, 327. v. Carnap - Quernheimb (Togo) 3, 352, 477. Cassuben 159, 269, 294. v. Cetoelde 15. Chailley- Bert 656. Chalmers 53, 556. Charisius 4, 177, 179, 348, 426, 427, 506, [Expedition 544,545,546), 642, 644, 645. Charthouse , Dr. , 74. Chassé, F., 588. de Chateauvieur 523. Chaudie 333 . Chauncy Maples 410, 551 . Christaller, Lehrer, 225, 242, 269,670. Christaller, Miſſionar, 90, 414. Christie 10, 78. Cillis 306. Clasen 268. Claude Macdonald 581 . Clauß, Zollassistent, 44, 45, 269, 403. Clauß, Missionar, 462, 468. Colville 328. Conradt, L., Stationsbeamter, 178, 269, 382, 404, 425, 619. Conradt , Händler, 81, 242. Constantini 145. Correira e Lanza 438. Couppé 249, 655. Crump 50.
D. Dada Boy & Co. 58. Däubler 670. Dalton 191. Damhorst 269. Dammann & Co. 189. Darboven 3. Datuboy Dossal 58. Davis 459. Dehl 268, 320. Delbrück, Leo & Co. 155. Delessa 178. Demba 578. Denklau 480. Detlev & Krumbein 308. Deubel 477.
Diehl 410. Dier 249, 412. Dieter 495. Dietert 225, 268. Dieß 269. Dillinger 512. Dirks 320. v. Dobeneck, Frhr., 4, [ Urlaub 320], 348, 350, 375, 428, 459, 510, 616, 642, 648. Doerfling 578. Doering, Dr., Aſſiſt. Arzt, 3, 295, 403, 459, 669. v. Doering, Lieut., 10. 75, 76, 269, 270, 352, 459, 576. Dominik 321 , 424, 515, 619, 651. Donaldson Smith , Dr., 584, 667. Donner 130, 268. Dorner 269, 426, 428, 508, 646. Dossal 58. Douliot, H., 254. Drees 103, 269. Drescher, Aufseher, 268. Drescher, Gouv. Schreiber 294. 9 Dreyer 206. Drewes , Dr. , 225, 348, 426, 508, 643, 644. Drysdale 523. Duft, Bezirkshauptmann, 211. Duft, Berginspektor, 269. Dumray Emmeray 58. Dupont 115, 188. Durand , Th., 230. Duß 189. Dutrouland 305. Є. Ebell G. & Co., 121. Eberhard, Lieut., 4, 348, 424, 425, [Urlaub 478], 510, 642, 648. Eberhardt, Handwerker, 269. Eberhardt , Maschinistenassistent 268. v. Eberstein , Frhr., 6, [ Urlaub 102], 115, 131 , 268, 350, 428, 510, 510, [Rückkehr vom Urlaub 534, 537], 540, 543, 642, 646. Eggel, Dr. med., 225, 348, 424, 506, 507, 510, 643, 644. Eggers 38, 78, 80, 102, 167, 460, 643. Ehbrecht 242, 269. Ehlers 624, 668. Eichhorst 122. Eid 403. Einfeld 269. Einögg 4, 348, 426, 427, 478, 510, 648.. Eismann 190. El Gul 58. Eisele 463.
XXVIII
v. Elpons 6, 41 , 89, 110, 132, 177, 348, 426, 508, 642, 646, 647. Eltermann 159, 409. v. Elk , Frhr., 68, 268, 270, 294, 347, 379. v. Emey 378. Emin Pascha 74, 304. Engelhardt, Lieut., 4, [ Expedition 42, 108, 179, 544, 545], 177, 243, 348, 426, 506, 507, 513, 642, 644, 646. Engelhardt, Oberfeuerwerker, 4, 350, 428, 510. Engler, Prof. Dr., 207, 254, 296, 333. van der Ent 588. Erhardt, Dr., 90. Erttel 243. Eschte 268. v. Estorff 38, 38, 102, 211 , 460, 622. 643. Etienne 578. Evans 306. Ewerbed 268, 425.
J. Faber 3. Fabian 4. Fademrecht, Kaufmann, 3. Fademrecht, Lagerverwalter, 222. Fahl 269. Falkenhorst 1. Farag 178. Farag Feiss 178. Farag Gorab 178 . Farag Hamiß 178. Farag Omar 178. Fassa 178. Fath 578. Feddern 268, 320. Feist 6, 350, 424, 644. Feldmann 6, 350, 428, 508, 646. Felkin 305. Fenchel 384, 385. Fernandez 294, 320. du Fief 495. Fink 268, 320. v . Firds , Frhr., 668. Firminger 115. Firnstein 102, 268, 294, 320. Fischer, Archidiakonus, 578. Fischer, Dr., G. A., 74. Fischer, Kompagnieführer, 4, 6, 7, 348, 350, 424, 428, 459, 506, 510, 642, 644, 646. Fischhöfer 7, 7. Fleischmann 7, 349, 427, 509, 645. Flid 168. Flierl 49, 50. Fließbach 179.
Flodatto 669. Foiniski, Prof., 388. Fond I, Lieut., 2, 4, 348, 426, 506, 510, 642, 644. Fond II, Lieut., 426, 508, 642, 644. Forsayth , E. E., 14. Frahm 6, 243, 348, 426, 506, 512, 513, 644. Franco 294, 320, v. François 37 , 102, 132, 159, 347, 477, 655, 668. Frech 269. Freitag 4, 348, 424, 506. de Freytag 588, 644. Friederici 75. Friedrich 268. Frischmuth 6 , 348, 426, 508, 644. Fritsch 424, 506, 644. Friz 178. Fritsche 268. Frobenius 122. Froede 102. Frölich 3. Fromm 4, [Expedition 43, 44], 132, 132, 177, 348, 426, 508, 510, 510, 642, 644. Fürchtenicht 7, 351 , 427, 509, 647. Fuchs 320. Fugger von Glött , Graf, 575, 642. Fuhl 425. Furtkamp 537. Futterer 29, 58.
$. Gabriel 213 . v. d. Gabelenk 89. Ganser 225, 348, 644. Ganzer 426, 506. Gärtner , Oberarzt, 6, 102, 348, 424, 506, 643, 644. Gärtner, Feldmeſſer, 273. Gärtner , Maſchiniſt, 268, 537. Garzweiler 269. Gathemann 156. Gerber 15. Gerboin 327. Gerlach, Zollbeamter, 269. Gerlach, Bauleiter, 268, 545. Gerlach, Polizeimeiſter , 247, 248, 272. Germer 4, 206. Gerrizmann 102. Gerschewsky 268. Gerspach 275. Geyger 269. Giemsa 242, 268, 320. v. Giese 225, 460, 643. Gilcher 381 . Gilg , Dr., 190, 586.
Bill 4, 8. Gillmeister 6, 6, 7, 294, 347, 350, 428, 510. Gillwald 136. Gilsoul 102. v. Glasenapp 576. Glaser 524. Glaunig 348, 426, 508, 642, 644. Gleiß 274. Glückselig 268. Göhring 130, 268. Görn 6, 6, 7, 131, 348, 349, 428, 510, 648. v. Goezen , Graf, 72, 103, 104, 105, 106, 107, 132, 304, 514. v. Goldammer 3, 269. Goliger 268. Golinelli 269. Gomez 582. Gonser 227. Gorig 4, 348, 426 , 506, 648. Gosselin, M., 286, 627. Gossip 436. Grant 514. Graupner 275. v. Gravenreuth, Frhr., 383. v. Grawert 4, 246, 350, 426, 508, 642, 646. Gregerasky 4, [ Expedition 70], 348, 349, [ Tod 403] . Greil 156, 269, 352. Greiner 274, 377. Grieguszies 386. Grimm, Unteroffizier, 350, 428, 508, 646. v. Grimm , Wirkl. Geh. Rath 265. Gropp 247, 269. Groesser 205. Großberger 222. Grube, Prof. Dr. , W., 90. Gruner, Dr., 3, 45, 77, 269, 295, 320, 459, 463. Gürich, Dr., 190. Guilleaume 112. Gürke 190, 334. Güßfeldt 492. Gurlitt 512. Gutsche 156. Guy 468. Guyot, Kaufmann, 223 . Guyot , P., 254.
$. Haas Söhne , C., 75. v. Hacke, R., 122. Haeberle 130, 268. Haeder 349, 427, 507, 645. Häfner, Missionar, 491 . Häfner, Gefreiter, 102.
XXIX Haegele 6, 350, 428, 510, 646. Haering [Expedition 114, 137, 138, 140, 141, 162]. Haesemann 425. Haesner 222. Hagen, Dr. , B., 88. v. Hagen, Sekretär, (Togo), 269. v. Hagen, Hauptadminiſtrator der Astrolabe-Kompagnie, 222. v. Hagge 269. Hagißt 275. Hahl , Dr., 616, [ Ausreise 617). Haible 348, 428, 510, 646. Hajdu 130. Hallen, J. H. B., 492. Halliersch 70, 71. Hamiß III. 178. Hanna Hakim 178. v. Hanneken 3. Hanric, M. A., v. Hansemann 168, 265. Hansen gen. Wilken 320. Haren 102. Harnoß 438. Harris 88. Hartmann, Feldwebel, 6. Hartmann , Sergeant, 4, 350, 426, 508, 646, 647. Hartmann, Korvettenkapitän, 3. Hartmann, Dr., Vertreter d. South West Africa-Kompagnie 187, 621. Hartog 129, 268. Hartwig, F., 90. Haasenritter 268. Hasenjäger 268. Hassan Achmed 178. Hasse 3. Hatch, F. H., 556. Hatton & Cookson 553. v. Haßfeld-Wildenburg , Graf, 65. Haupt 190, 269. Hecht 320. Hegewald 225, 349, 425, 509, 645. Hegner 385. Heidenreich 102. Heinsen, Dr. , 352. Heitmann 159, 269, 294. Heldt 225, 460, 622, 643. Helfer 228. Heller, Feldwebel, 102. Heller, Hauptzollamtsvorsteher, 268. Hellwig, Wirklicher Legations - Rath 102, 178, 459. Hellwig, Kaufmann, 223. Helm 131 , 225, 460, 643. Henderson & Macfarlane 142, 143. Henschke 6, 350, 426, 508, 644. Hentschel , kalkulator, 268.
Hentschel, Feldwebel, 4, 6, 350, 428, | Holst , Gärtner, 190, 207. 508, 646. Holst, Missionar, 227. Henze 178, 268, 294. Holst, Pastor, 129, 435. Hepburn, J. D., 495. Holtfreter 320. Holzapfel 519. Herbsleb 5, 349, 425, 429, 507, 645. Hopp 508, 646. Herdeke 225, 348, 424, 510, 646. Hornby 48, 385, 410, 435. Hering 269. Hermann, E., 550. Hornung 4, 6, 69. Hernsheim & Co., 14, 222. Huber 268 . Hernsheim , Direktor, 265, 295. Hübner 386. Herrich, A., 523. Hülseberg 5, 7. Herrmann 4, [Expedition 70], 178, Humbert , G., 285. Huß 617. [ Urlaub 206], 350, 428, 510, 537. 642, 648. Hut 103. Herzer 275. Huth, Handwerker, 269. Huth, Arbeiteraufseher, 269. Herz 102. Herzog, Beamter der Aſtrolabe -Komp. J. 222. n 74. Jadso Herzog, Dr., Wirkt. Geh. Rath 266, 295, 296, 576. v. Jacobi Wirklicher Geheimer Rath, 168, 266, 295, 296, 577. Hespers 48, 187, 266, 295, 296, 576. Jacobsen 669. Hessel 547. Jacoby , Franz, Reiter, 102. Hesseling, Grenzaufseher, 102, 242, Jacoby, Nicolaus, Reiter, 102. Hesseling, Zollamtsassistent, 268. Hettner 556. Jaeger, F., Forscher, 439. Heugh 84. Jaeger & Co., 9. Jaekel Matrose, 320. v. Heydebreck 38, 210, 270, 477. v. d. Heydt , Bankier, 266, 295, 296. Jaekel, Pater, 579. v. d. Heydt, Kerſten & Söhne , 155. Jaenke 4, 42, 348, 428, 510, 648. Jande 268. Heymons 534, 617. Jansen 268. Heyn, Gasthofsbesizer, 156. Janssen 222. Heyn, prakt. Arzt, Dr. med ., 130. Jante 512. Hirsch & Co., L., 551 . Janzen & Thormählen 483. Hirth 213, 326, 438, 462, 551 , 579. Hitscher 274. Jany 4, [Expedition 41, 42], 348, 426, 427, 478, 510, 642, 648. Hoch 102. Jben 102. Hodel 268. Jbrahim Bille 268. Hoebel 643. v. Höhnel 585. Ibrahim Khalifa 268. Jbrahim Mussa 178. Hoepfner 156. Jentsch, Dr. med., 3. Höſemann 4, 294, 350, 428 , 510. 643, 644. Imhoff 300, 412. Immanuel 670. Hoffmann , Feldwebel, 6. Ingalls 623. Hoffmann, Unteroffizier, 508, 646. Hoffmann, Sergeant, 4, 178, 348, Innes 410. 349, 375, 426. Joffre, J., 361. Johannes 4, 6, [ Urlaub 102], 348, Hoffmann, Dr., Botaniker, 190. 424, 433, 506, 642, 644. Hoffmann, E., Kaufmann, 129. Johannsen 3. Hoffmann, Miſſionar, 48, 222. John I. 459. Hofft 69, 242, 268. Jolivet 249. v. Hofmann 266, 295, 296, 576, 577. Joop 269. Hofmeister, R., 230. Hohenlohe = Langenburg , Prinz, Joost, Arbeiter, 269. 122. Jost, Zahlmeisteraspirant, 4, 348, 426, 506, 646. Hohenlohe - Langenburg , Reichsfanzler, 326. Jrmer, Landeshauptmann, 226, 269, 622. Hohmann , Reiter, 102. Hohmann, Zolldirektor, 129, 268,320, Judt 46, 411. 347. Jürgens 206.
XXX Küder 3. Klose , Stationsbeamter (Togo), 269. Küster 268. Knaust 348, 424, 506, 644. Kuhlmann 2, 348, 424, 508, 642,644 . Knochenhauer 268. Kuhnen 4, 348 , 424, 506, 644. Koch, Reiter, 102. ert 585. Kuhn Koch, Zahlmeisteraspirant , 4, 6, 225. Kullac 268 . Koebele 269, 270, 414. Kund 578. Koehler , Regierungsaſſeſſor , 69, 178, Kunz 649. 225, 269. v. Kusserow , Gesandter a. D., 275. K. Köhler, Feldwebel, 6, 348, 428, 510, Kusserow , Polizeiunteroffizier 3 . 648. Källner 655. Kuski 5 , 7, 351 , 429, 511 . Kölling 425. Kaerger , Dr., 90 . Kaerger, Hauptzollamtsvorsteher 268. Koenig , Pater, 355. 2. König , Unteroffizier , 102 . Kärnbach 3. r mai hen 506, 644. Lac v. Koenig , Wirkl. Legations Rath 69. Kahmann 102. Lambrecht 268, 320. r Koerfe , Dr., 3, 4, 133, 177, 348, Kahun 74. Lammert 268, 480 . 426, 508, 643, 646 . v. Kalben 350, 426, 642, 646. Lampe 38, 80 , 102 , 407 , 461 , 548. ant teraſpir Körner , Zahlmeiſ , 4, 6, Kalkowsky , Prof. Dr. , 585. 643. 348, 350, 424, 428, 506, 510, 644. Kamp 4, 348 , 424, 506, 644. Landwehr , Diakoniſſin , 145 , 274. r Körner, Ansiedle , 273. v. Kamp 616, 643 . Landwehr , Zeichner , 268, 269, 375. Kohler 229. Kanthack , Dr., 88 . Langen 266, 294, 511 576. Kohlstock 284, 492 . Karsch, Dr., 191, 618. Langenfemper 4, 350, 426, 478, 510. 89. , Dr., Kolb Karst 579. 648. Kolbe 3. Katscher 555. Langheinrich 276. Kolewe 576. Kayser, Feldwebel , 6, 7, 348, 426, Langheld , Kompagnieführer , 4, [ErpeKollmann 131 , 350, 426 , 508, 642, 508, 644. dition 71 ], 82, 89, 104, 350, 426, 646. Kayser , Dr., Direktor der Kolonial427, 459, 508 , 514, 642 , 646 . Root 490, 491 . Abtheilung, 283, 294, 295, 375, Langheld , Rechnungsbeamter , 268, Koppetsch 268. 477, 576. 294. Kraemer 129, 435. Keane , A. H. , 215, 308. sen , Prof., 388. Las Kränzlin , Prof. Dr. , 190 . Keller 482, 490. Lauter 268. e 295. 266, Kraetk Kells Ingram 555. Lauterbach 269. Kräusel 6. van der Kemp 588. Lauterborn 480 . Krahmann 469. Kersten 269, 426, 508, 646 . Lawson 519. Kramer , P., 495. Kersting , Dr. med. , 103, 104, 107 . Lebahn 268, 512. ber r enschrei Krame Flottill , 347 , . Keßler 206. haptois 327. Lec Kramm, 425, 537. Reudel 178, 268, 294. lercq 123, 285, 334. Lec Kieferle 4, 348, 426, 506, 617, 648. Krause , Handwerker , 268, 438. ochowski 410 . Led Kielmeyer 4, 177, [Expedition 179], Krause , Matroſe, 320. Ledoux 491 . 348, 354, 426, 510, 642, 648, 648. Krause, Schreiber , 269, 644, 646. Lehmann 102, 425. Krause , Reiter, 102. Kiepert 215, 229, 304. Lehmbach 190, 269. hweſter Krause , Pflegesc 145, , 274. v. Kimberley 66 . Le Marinel 107. Krauß 4, 178, 348 , 428 , 510, 648. King , Rev., 53. Lembke 6, 294, 350, 428 , 510, 646. Krebs 583. King, Direktor 583. Lent , Dr., 122 , 433, 618 . eldt 646. , 426 508, , 350 4, Kref f Kirchhof 578. nz , H., 495. Le er 578. Krem Klauß 103, 352. z , D., 524, 624, 626. Len er onar, schm 491. , Miſſi Kret ann 269. Kleem Lenze , Prof. Dr. , 253 . Kretschmer , Dr. med ., 433, 618. Klein 512. Leopold 268. Krieger , Beamter der Deutsch - OstKleine, Aſſiſtent der Aſtrolabe-Komp . Lestmann 269. afrikanischen Gesellschaft, 547 . 222. Leue, Kompagnieführer, 4, 7 , 102, Krieger , Referendar, 3. Kleine, Schreiber, 268, 352. 319, 348, 382 , 426, 508, [ ExpediKronshage 425. Kleinschmidt 46, 164, 407. tion 546 ], 642, 644. v. Kleist 4, [ Expedition 42], 177, 348, Krudewig 102. Leue , Pflegeſchweſter , 275. 381, 426, 508, 642, 644. Krüger 285. Leuschner 434, 619. Kliever 275. Krümling 206. Leutwein , Major, 10, [ Beförderung e 275. Kubank Kling 10. zum Kommandeur 37] , 38, 46, Kubary 222. v. Klizing 477. [Epedition nach Omaruru 77, 79, Kubath 3 . Kloebe 477. 163, 164, 166, 167 ] , 81 , 102, [VerKubiz 242, 269. Klohn 69. längerung des Kommandos 132], Küas 575, 620. Klose, Lieutenant, 45, 621.
Jürgensen 3. Juma III. 178 . Jung 10, 12, 269. Junker 269. v. Juraschek 523. Jurik 6, 350, 428, 510, 648, 649. Jurod 5, 351 , 427, 509, 647.
XXXI
187, 210, 211, 212, 269, 274, 322, [Ernennung zum Landeshauptmann 347], 384, [Reiſen 406, 407 , 489, 517, 621], 411, 460, 547, 548, 550, 576, 597. Lichtwark 268. Liebhardt 4, 178, 348, 426, 508, 644. Liebreich, Prof. Dr., 88. Lieder , Dr., 122. Liedtke 132, 242, 268. Lilly , Schwester, 275. Linberger 3. Lindau, Dr., 190. Lindemann 477. v. Lindequist [Reisen 78, 80, 163, 164, 166, 210, 406, 407, 489, 517, 622], 177, 187, 225, 226, 269, 273, 326, 346, 535, 548. Lingard , Dr., 492. Link, Lieutenant, 6, [ Expedition 41, 42, 133, 134], 350, 426, 427, 506, 510, [Tod 575], 644. Link, Unteroffizier, 4, 178, 348, 352, 546. Lippe 268. v. Liszt , Prof. 388. van der Lith , P. A., 362. Lloyd 588. Loegel 5, 349, 429, 509, 647. Loesch 477. Loesener, Dr. , 190. Lohe 275. Lohmann 269. Loonus 579. Lorenscheit 5, 351 , 429, 511. Lorenzen 320. Lothaire 107. Lucas 266, 295. Luccardi 58. v. Luce 269, 374, 375. Ludwig 273, 326. Lüdemann 3, 268. Lüdtke 268. Lukenje 578. Lungershausen 102 . v. Luschan 495, 625. Luftig 6, 350, 426, 478, 510, 648. Luz 579. Luge, Dr., 88. Lyon- Caen , Prof., 388.
M. Maaß, Missionar, 48, 145, 274, 434, 519. Maas, Kaufmann , 222. Maas , Lieutenant, 42. Mabruk Abdel Aziz 178. Macdonald 83, 188, 189. Macgregor 50.
-
Machbob, Hussein, 131. Machon 579. Maczkiewiß 102. Mader 102, 269. Madrolle 147, 286. Mähler 167. Mager 253. Magnussen, Dr., 275. Mahlmann 242, 269. Maire 130. Manasewitsch 555. Manice 4. Mankiewis , Dr., 4, 350, 351, 426, 427, 506, 643, 644, 645. Mann 159, 269. v. Manteuffel , Frhr., 4, 5, 294, 348. Manthey , Aufseher, 269. Manthey, Zimmermann, 103. del Mar 58. Marchant 584. Marchiafavas 306. Markgraff 222. Markgraf, Feldwebel, 4, 348, 349, 428, 510, 648. Marquet 552. Marret 494. Martienzen 130. Martin, K., 123. Martin, Pater, 115. Martin, K., Reiſender, 308. v. d. Marwig 4, 348, 426, 506, 642, 644. Massaja, G., 448. Matschie, Dr. B., 74, 89, 495. Matuschka, Graf, 122. Mauch , K., 253. Maurer , Dr., 512. Maurus 412. Mayer 268. v. Mazenod 249. Mecklenburg - Schwerin , Johann . Albrecht, Herzog zu, 266, 295, 296, 320, 577. Meergarten 6, 7, 348, 426, 508, 644. Mehnert, Dr., 266. Meiburg 326. Meili, Prof., 388 . Meinede, Dr. G., 90, 254. Melchior 102. Melius de Villiers 662. Mellien 103, 131, 573, 597, 616. Mende, Ingenieur, 3, 597. Mende, Landmesser, 222. Mendelssohn & Co. 155 . Merbach 3. Merd 2, 88. Merensky 145, 249, 327. Mergler 4, 6, 158. Merkl 6, 178, 348, 426, 508, 644.
Merter 225, 348, 424, 506, 642, 644. Meese, D. W., 9. Meutom 145. Meuser 4, 6, 7, 348, 350, 376, 378, 424, 428 , 506, 510, 644, 648. Meyburg , 273. Meyer, Unteroffizier, 4. Meyer , Dr., H., 380, 669, 670. Meyer, Finanzaspirant (Kamerun), 269. Meyer, Beamter, 178, 268, 294. Meyer, Heinr. Ad ., 24. Meyer, Dr. F., Amtsgerichtsrath 388, Meyer, Th., Miſſionar, 274, 491 . v. Michael 122. Michels 575, 576. Miehe 578. Miethke 102. Mihler 268. Minahim Misa 58. Mirus 130. Misch 320. Mischlich 355, 578. Mischomari 178 . Mijon 186, 254. Moehlau , Frl. 275. Möller 268. Mönch 460. Mohamed Fadlalla 178. Mohamed Said 131 . Mahamed Taufik 131 . Moisel 304. Monteil 254, 285. Moor 84, 85. Morgen 111, 114, 161, 653, 654. Morih , Dr., 492. Morigen 159, 409. Morren 584. Moser 102. Mouton 223. Mszeres 178. Müller, Dr., Arzt, 4, 8, 38, 120, 132, 347, 350, 428. Müller , Dr. J., Botaniker 190. Müller, Gouvernementssekretär, 269, Müller, Regierungsbaumeister, 285. Müller , Major, 224, 225, 460, 548, 643. Müller, Bauleiter, 268. Müller , Matroſe, 320. Müller, Pater 579. v. Müller , Baron, 522. Müschen 459, 651, 652, 653. Mukerjis 493. Murray , J., 122, 305, 306. Murgan Angu 178. Murgan Mauſur 178. Murgan Selim 178. Mursal Abdel Hagi 178.
XXXII
Paschke 102, 644. Pasquale Fiori , Prof., 388. Passarge , Dr. , 186, 190, 489, 556, 585. 268, 620. Paul N. v. Pawlikowski ( Togo) 3 . Nachtigall 4, [Expedition 39, 133], Par, Dr., 190. 348, 426, 508, 642, 646. v. Perbandt 38, 102, 225, 320, 643. Näfe 102. v. Perponcher 348, 426, 508, 642, Näwy 7, 351 , 427, 509, 645. 644. Nasr Isa 375. Perrot 539. v. Nazmer 478, 617, 642, 644. Peschke 225, 348, 426, 506. Nauhaus 386. Peters , Dr. Karl, 90, 122, 268, 469, Navarre 215. 626. Nehlsen 269. Peters , Zollaufseher, 649. Neuhauß, Dr., 283, 492, 618. Petermann, Dr., 253. Neumann, Prof. Dr., L., 146. Petit , Ed ., 447. Neumann , D., 74, 89, 304. Petrich 191 . Neumann, Feldwebel, 4, 294, 350, Pfau 268. 428, 510, 648. Pfeffermann 115 . Neumüller 268. Pfeifer 122, 268. Nichols 448. Pfeil, Polizeimeister, 134, 135, 269, Nickel 269. 512. Niemeyer 273. Pfeil , Kapitän Graf, 268. Niessen 268. Pfeilstüder 625. Nitsche 156. Pfendtner 225, 348, 428, 510, 646. Nößler , M., 468. Philippson , Dr. A., 146. Noetel 4, 132, 134. Piehl 178 , 268. Norberg 268. Pitsch 268. Nolte, K. W. T., 254. Plehn , Dr. , Regierungsarzt, 120, 121 , Nunn 493. 222, 269, 272, 283, 308. Plehn , Lieutenant , 225, 269, 375. Podlech 4, 6, 350, 426, 506, 642, 644. Pollet 102. v. Dechelhäuser 266, 295. Delsner 268. Pordage 328. Portal 328. v. Derzen 269. Offenwanger 5, 349, 424, 507, 645. Powell 84, 85. Preuß, Dr., Aſſiſtenzarzt, 4, 70, 71, Ohlsen 167. 102, 348, 428, 510, 643, 648, 648. Oldham 50. Dr., Botaniker, 116, 190, Preuß, Oliphant 493. 269, 304, 434. 242, 191, Ollwig 643, 644.
Musa Awere 459. Mustafa Anbabli 178. Mutter 4, 177, 350, 428, 510, 644.
van Dost 462. v. Oppenheim , Frhr., 122. Oppermann 4, 6. Drth 477. Otto 268. Ovis 385.
P. Pabel 178, 269. Pabst 411 . Paesler 355 . Pahde 670. Paisant, M., 524. v. Palézieur 266, 576. Pannewit 4, 348, 428, 478, 510, 648. Panzer 5. Paratieri 387. Parke 306, 307.
Price 437. Prinage 351, 429, 511, 649. Prince 4, [ Expedition 41, 42, 44, 132, 133, 178, 243], 348, 426, 427, 506, 507, 512 , 544, 617, 642. Brittwis, Dr., Assessor, 103, 104, 107. Pruens 307. Prüfer 477. Prüssing 268. Pucci 306. Puche 129. Pust 3. v. Puttkamer 68, [ Ausreiſe von Togo 69], 227, 296, 352, 383, [ Ernennung zum Gouverneur von Kamerun 424], 516, 537, 619, [Urlaub 648], 651.
Quad 268. Quaritsch 102. v. Quast 540. R.
Rabischung 651. Raffel 320, 425. Rähm 3. Ramsay 4, [Urlaub 8], 38, 102, 350, 428, 510, [Rückkehr vom Urlaub 537], 542, 642, 644. v. Rappard 3, 4, 71 , 72, 320, 350, 428, 510, 616, 648. v. Rath 122 . de Rays 28. v. Rechenberg 242, 268, 478. Rehan Gargari 178. Reich 268, 460, 533. Reichardt 269, 587. Reichel 102 . Reichelt , Sekretär, 269. Reichelt , Rentmeiſter, 425. Reichenow , A., 29. Reichenow , Dr., 495. Reichensperger 48. Reiher 142, 269, 624. Reimann 268. Reimer, Schiffszimmermann , 103, 269. Reimer, Zollamtsassistent, 268, 648. Reimers 3. Reinde 477. Reindorf 670. Reinhard , Dr., 459, 643, 644, 645 . Reisewiß 225, 348, 426, 506, 644. Reiß 285. Reuter 206. Rhode , Dr., 551. Rhodes , C., 285. Ribeiro 268. Richard , Th., 274, 490, 491 . Richter , Paſtor, 49 , 191 . Richter, Dr. (Windhoek), 38, 88, 102, 460, 550, 643 . Richter , Dr., Frau, 275. Richter , Lieutenant, 4, [Erpedition 109], [Rückkehr nach Europa 320], 350, 351 , 428 , 510, 644, 648. Richter , Gefreiter , 102. Richter, Unteroffizier , 4, ( Erpedition 70, 71], 348, 426 , 508. Richter , Lehrer, 225, 244, 268, 425. v. Richthofen , Frhr. Prof. Dr., 266. Ridmann 38, 102, 300, 460, 461, 468. Rindermann 304. Rinage 7. Risgalla Amin 178.
--
Rißler 225. Ritter 268. Rievier, Prof., 388. Roberts , Ch., 362. Robinson 580. v. Rode, Bezirksamtmann, 268. v. Rode, Zollamtsaſſiſtent, 268. Roehs 349, 427, 509, 645. Rogge 555. Roelede 268. Roennenkampf 268, 269. Roerig 268. Rößler 409. Rohde, Beamter der Neu- GuineaKompagnie, 3. v. Rohde, Bezirksamtmann, 518. Rohlfs 307. Rohloff 102. Rohmer 462. Rolland 448. Romberg, Landwirth, 206. Romberg, Zollaſſiſtent, 269. Rorig 438. Rothenburg 578. Roßdeutscher 268. Roulier, G., 215. Rorburgh 582. Rudat 102. Rudolph 4, 348, 424, 506, 510, 617, 648. Rüdel 268.
Rüdiger 13, 400. Ruppert 50. Rusch 156. Rust 385. Ruz, Lehrer, 3, 268, 425, 617, 618. Rymarzig 4, 348, 426, 506, 644. 6.
Sachs 115. v. Sad 38, 167, 460, 643. Sadebeck, Prof. Dr., 361 , 446. Säuberlich 89, 437. Said Juma 178. v. Saint Paul - Jllaire 268, 375, 478, 523, 555, 584. Salomon 4, 294, 350, 428, 510 , 646. v. Salzwedel 134, 269, 270, 321 . Sander , Dr. med. , 494, 555. Sander, Handwerker, 269. Sandquist 130, 268, 537. Sauerbrey 349, 425, 507, 645. Saupe 268. Schaaf 102. Schaar 166. Schad , A., 550. Schäfer 159, 409. Schaffhirt 5, 7. Schambacher 268.
XXXIII
Scharlach, Dr. , 266, 295, 577. Scharnezky 649. Scheffler 269, 354, 542. v. Schele , Frhr., 3, 69, 102, 132, 158, 275, 375, 380, 541. Frau, 275. Scheidweiler 551 . v. Schelling , Legationsrath, 400. Schering 266. Scherner 6, 6, 129, 268, 350, 428, 509, 510, 642, 646. Schiele 129. Schiller 102. Schinz 230, 626. Schirpke 7, 351 , 425, 507, 645. Schlee 350, 426, 508, 646. Schlick 477. Schlobach 4, 6, 7, 350, 375, 424, 428, 431 , 506, 510, 642, 644, 646. Schluckwerder 103. Schlüter 409. Schlütermann 159. Schlunke 130. Schmeißer 58. Schmerenbed 156. Schmidt, Lieutenant, 225, 425. Schmidt, Lieutenant ( Südweſtafrika), 460, 643. Schmidt , Sek. Lieutenant (Kamerun), 131, 320, 516, 619. Schmidt , (Rochus ) 146, 413. Schmidt, Postsekretär, 206 , 213. Schmidt, Stationskontroleur, 268, 425. Schmidt, Zahlmeisterapplikant, 537. Schmiele , Landeshauptmann, 167. Schmold 178, 268, 320. Schneider, Schmied, 269, 537 . Schneider, Gouvernementssekretär, 268. Schneider, Steuermann, 268. Schneider, Pater, 518. Schneidewind 102. Schnell 268, 347. Schnopp 5, 178, 206, 546. Schnorrenpfeil 206 , 348, 424, 428, 508, 642 , 644. Schöller 122. Schönau 268. Schönberger 158. Schöne 206, 225, 242, 269, 619. Schöpwinkel, Dr. , 38, 643. Schöt 459. Scholten 433. Scholz 190. Schondorff 268. Schrader 3. Schrenk v. Noßing , Frhr., 4, 132, 350, 428, 510, 642, 648.
Schroeder, Dr., Mitglied des Kolonialraths 577. Schroeder, Plantagenbeſizer, 266, 295, 431 , 480. Schröder & Co. 9. Schröder, Landwirthschaftl. Lehrer, 268. Schubkegel 102, 269. Schücke 102. Schüler, Reiter, 102. Schüler, Missionar, 227, 380, 464. Schüßler 132, 242, 268. Schüß, Unteroffizier, 225, 348, 424, 508, 646. Schüß, Maschinistenassistent, 268. Schüße , 130. Schulz, Vorsteher der deutschen Handels Plantagen- Gesellschaft, 222. Schulz, Kaufmann, 130. Schurk 670. Schuster 5, 351, 427, 509, 647. Schuß, V., 58. Schwabe, Lieutenant, 38, 102, 273, 409, 460, 548, 643. Schwabe, Dr., Arzt, 3, 145, 205, 269.
v. Schwarzkoppen , Geheimer Legationsrath, 616 . Schwarz, Zollaſſiſtent 269, 575. Schwarz, Bergmann, 575. Schwarze 268, 403, 537. Schweighöfer 3. Schweinfurt , Dr., 190, 266, 295. v. Schwerin, H. H., 495, 670. Schwesinger, Dr., 4, 110, 350, 428, 506, 643, 644. Scobel , A., 284. Scott, Missionsarzt 436. Scott Elliot 328. Seebe 269. Seeger 519. Segebrod 385. Seidel, Maschiniſt, 268. Seidel, A., Sekretär, 89, 90, 448, 523. Seidlig 102, 347, 350, 425. Seit 159, 269, 345, 373 , 433, 537. v. Selchow 616, 648. Selenka 669. Selim 178. Sellenthin 268, 347. Senf 3. Senfft 3, 242, 269, 624. Serno 268. Serur 58. Seydlig 6. Shaw 413. Shet, Dr. , 389. Siebert 321.
XXXIV
Stickforth 268. Stiege 268. Stiehler 268. Stierling, Dr., 478, 643, 644. Stirius 617. Stobinski 320. v. Stoci 4, 102 , 348, 424, 428, 506, 642, 644. Stöhr 247, 269, 576. Stölzle 268, 294, 320. Stoert 388. Stoewahse 269. Stokes 72, 321 , 514. Stolz 222. Storch 4, 6, 102, 348, [Expedition 379, 380], 426, 506, 510, 642, 644. Stramwig 268. Strang 242, 268, 294. Strebler 579. Strohal 388. Strubberg 249. Struckmeyer 578. Stuhlmann , Dr. , 7, 74, 89, 110, 158, 190, 207, 268, 296, 304, 305, 375, 376, 461 , 495. Stump 326. Sudrow 268. Suleiman Domet 268. Swayne 361. Sydow 4, 348, 426, 508, 644. T.
Tappenbeck 90. Tatlow 78. Taylor, Wilhelm, 459. Teleki, Graf 585. Teppe 4, 348, 426, 508, 644. Thelips 7, 131 , 294 , 351, 429, 511. Thiel, Kaufmann, 222. Thiel, Maschinist, 269. Thiele 438. Thienemann 268. Thilo 269. Thomaschewski 268, 320. Thoms 269. Thormählen 266, 295. Thuet 412. v. Tippelskirch & Co. 307. Tischhöfer 225. Trägert 477. Trapp 268. Triebel 424, 506, 644. Troost 38, 588, 643. v. Trotha 9, 102, [ Ernennung zum Kommandeur 267] , 268, 347, 348, 424, 480, 506, 541 , 617, 642, 644. Trubekoi 523. Tucker 438.
v. Tucher, Frhr., 266, 295. Tünschel 156, 326. Tuluweit 102. u. v. Uechtris = Steinkirch 186, 489, 585. Ugille 459. Ukleja 102. Ullmann 348, 426, 508, 644. Ulrich 519, 648. Unger 227. Unruh 5, 349, 425, 507, 645. Uredat 275. U 156. V.
Vallentin, Dr., 222. Vassen 205. Velten 132, 268, 537. Verjus 53. Vetterlein 103, 269. Viet 620. Vieter 222, 383. Vietor 620. Vincent 286. Violland 7, 349, 427, 507, 645. Virchow, Prof. 495. Vitali 53. Vith 459, 617. Voelkner 5, 7, 349, 427, 507, 647. Voigts 166. Vohsen 266, 295, 459. Volkens , Dr. , 190. Volkmann 38, 78, 79, 102, 166, 322, 460, 477, 643. v. Volkmann 670. Volprecht 222. Vorwerk 459. Buillot 147. W.
Wagner, Dr., Arzt, 6, 348, 349, 426, 508, 510, 617, 643, 648. Wagner , Gärtner, 461 . Wahis 107. Wallace 185, 186. v. Wallenrodt 3, 222. Wallner 6, 350, 428, 510, 646 . Walter 225, 248. Walther, Pater, 383. Walther, Korvettenkapitän 516. Wandres 410. Wankerl 159, 269, 294. Warburg , Dr., 190, 492. Warnsind 588. Warschauer, Prof. Dr., 389. Warschauer & Co. 155.
4
Siedersleben 4, 6, 7, 102. Sieg 102. Sieler 5, 349, 425, 478, 511, 649. Sielhorst 268, 320. Sievers 269, 669. Sigl 3, 69, 268, 375. Simon, Dr., Arzt, 4, 102 , 133, 350, 426, 508, 643, 644. Simon, Gefreiter, 102. Skiba , Unteroffizier, 225, 348 , 426 , 508, 646. Smith 328. Smuts 187. Smythies 48, 49, 435. v. Soden 541. Sommer 4, 348, 426 , 506, 644. Sonnenschein , Wirklicher Legationsrath, 12, 295. Sorge 3. Sorur Mohamed 178. Spangenberg 575. Speke 514. Spenker 268, 347. Sperling 512. Spiegel 4, 350, 428, 510, 511, 644. Spielberg 102. Spieth , Missionar, 410, 519. Spieth, Rechnungsbeamter, 130, 268. Sprigade 304. Spring 304. Stadelmann 347. Stadlbauer 224, 348, 426, 508, 642, 646. Stahlhut 274, 411 . Stamm 6, 294, 350, 428, 510, 646. Stanley 106, 306, 307, 328, 514. Stapff 469. Staudinger, 266, 295, 670. Staudt 190, 304, 619. Steffen 102. Steggall 438. v. Stein zu Leusnis, Frhr., 375,643. Steinbach, Dr. , 3, 142, 389. v. d. Steinen 585. Steiner 268. Steinmez 4,348, 426, 506, 510, 617, 648. Steinschneider 122. v. Stengel 90, 495. Stenzler 4, 348, 426, 510, 539, 642, 644. Stephan 348, 426, 508, 644. Stern 156. v. Stetten 9, 110, 134, 135, 135, 159, 180, 321, 375, 459, 482, 514, 516, 616, 619, 643, 651, 653. Steudel , Dr., 90. Steußloff 3.
XXXV
Wasielewski 6, 350, 426, 508, 646. | Waßmannsdorf 649. Watt 465. Weber 129. Wedel 551. Wehlau 516. Weichbrodt 269. Weichelt 190, 269. Weidner, Schreiber, 268. Weidner, Cberlazarethgehülfe, 5, 349, 427, 508, 645. Weigelt, Unteroffizier, 159. Weigelt, Amtsdiener, 269. Weiler 222, 268. Weinberger 4, 177, 348, 426, 508, 644. Weiß 156. Weißflog 269. Wendtland , Dr., 3, 222. Wenniger 553. Werner 7, 349, 429 , 511, 645. Wesnitsch, Prof., 388. Wey 102. Wendig 222. Weyher 242, 375. Wide 3, 82, 269, 319, 554. Wiczorek 145, 274. Widenmann , Dr., 4, 320, 348, 424, 506, 617, 643, 648. Wiebel 178, 268. Wiegand 575, 576, 577. Wiest 5, 349, 427, 509, 647. Wilhelm 4, 348, 350, 428, 510, 648. Wilke 518. Wilken 268. William Brothers 189.
Wilmot 147 . Wilson 468. Winkelmann 523. Winkler 6, 350, 428, 510, 646 . Winter 129. Wischkorn 102. Wiskow 129, 268, 319. v. Wissmann , Gouverneur, [ Ernennung zum Gouverneur 224] , 225, 268, 295, [Ausreise 347 ], 379 , 381, 425, [ Reisen 478], 543, 579. v. Wissmann , Lieutenant, 426, 508, 642, 646. Witte 5, 39, 43, 177, 351 , 429, 511 . Wittkowski 348 , 426, 506 , 644. Wittwer 465. v. Wigleben 4, 6. Woedel 247, 270, 298. Woermann, Ad., 266, 577. Woermann, Ed., 494. Wohlrab 274. Wolf, Dr., 76. Wolff, Hauptaſſiſtent der AſtrolabeKompagnie, 222. Wolff, Missionar 386. Wolff, Lagerverwalter 223. Wolffhauer 378. Woltersdorf 242, 269. Workman 588. Worms 435. Wülfing 5, 349, 427, 507, 645. Wuensche 269. Würg 437, 588 . Wulfhorst 578. Wuzer 4, 294, 350, 428, 510, 648. van der Wyck 281 .
9. Yelliot 3. 3.
Zachalowski 102. Zache 537. Zampa 652, 654. Zander 275. Zanad 102. v. Zech 159, 269, 270, 403. v. Zelewski 109. Zenker 89, 114, 269, 304, 321 , 375, 478, 620. Zickendraht 4, 348, 426, 508, 644. Ziegenhorn 268. Ziehm 102, 167, 211. Zielesch 268. v. Ziethen 38, 269. Zihmann 355. Zilkens 462. v. Zimmerer 88, 102, 134, 269, 424. Zimmermann , Dr. , Konjul, 27, 37, 253, 492. Zimmermann ‚, Materialienverwalter, 2 268. Zimmermann , Zahlmeisteraspirant, 4, 348, 424, 506, 644, 645. 3intgraff, Dr., 487. v. Zigewig 477. 3orn 247, 248. 3schörnig 268, 478. Zunz sel. Wwe. 514. Zupiga 69, 350, 426 , 508, 643, 646.
VI.
M -Der Finiend
2
Juhal
mi
de W
19
Deutsches
Kolonialblatt .
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutſchen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
VI. Jahrgang.
Berlin, 1. Januar 1895 .
Nummer 1.
Diese Zeitschrift erscheint am 1 und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinen. Den: Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten“, herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman, Der Vierteljahrspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt 3 Mark. Man abonnirt bei allen Postämtern und Buchhandlungen. Einsendungen und Anfragen find an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12 , koch. traße 68-70, zu richten. Inhalt: Amtlicher Theil : Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns der Marshall : Inseln, betreffend das Anpflanzen von jungen Kokosnußbäumen S. 1. - Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Ostafrika für den Monat Oktober 1894 S. 2. Verfügung des Kaiserlichen Landeshauptmanns der Neu-Guinea-Kompagnie wegen Abänderung der Verordnung vom 15. August 1888, betreffend die Anwerbung und Ausführung von Eingeborenen des Schutzgebietes als Arbeiter S. 2. ― Personalien S. 2. - Vertheilungsplan der Schußtruppe und Landespolizei von Deutſch-Oſtafrika am 1. Dezember 1894 S. 4. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 3. Deutsch Ostafrika : Ueber Versuche mit der Seidenzucht S. 8. - Gutachten über Uſambarakaffee S. 8. Kamerun: Gründung einer Regierungsstation in Buëa S. 9. - Togo : Vom Togohinterland S. 10. — Deutsch - Südwestafrika : Regelung der Besißverhältnisse S. 10. Aus Omaruru S. 10. Marshall - Inseln : Reise des Kaiserlichen Kommissars der Marshall- Inseln nach der Insel Nauru S. 10. - Deutsch- Neu - Guinea : Friedrich Wilhelmshafen S. 13. - Herbertshöhe S. 14. Bismarck Archipel S. 14. Aus dem Bereiche der Missionen in den Schußgebieten und der Antisklaverei-Bewegung S. 15. Aus fremden Kolonien : Organiſation der Regierung des Kongostaates S. 15. Handelsbericht der Somaliküste für das Jahr 1893/94 S. 18. - Handel und Schifffahrt des Kongoſtaates im Jahre 1892 S. 20. - Katangakompagnie S. 20. - Zollfreie Einfuhr von tunesischen Erzeugnissen nach Frankreich S. 23. — Zollbegünſtigte Einfuhr von Erzeugniſſen franzöſiſcher Kolonien nach Frankreich S. 23. Zucker der französischen Kolonien S. 23. Verschiedene Mittheilungen : Rechtliche Stellung der Küstengewässer S. 23. Ueber die Lage des Elfenbeinhandels S. 24. Poststatistik S. 27. Litterarische Besprechungen S. 27. Litteratur Verzeichniß S. 29. — Schiffsbewegungen S. 29. Verkehrs - Nachrichten S. 29. - Afrikanische DampfDampfschifffahrt des Norddeutschen Lloyd von Singapore nach schiffs- Aktien- Gesellschaft Woermann-Linie S. 30. Kaiser Wilhelmsland und dem Bismarck -Archipel S. 32. Anzeigen S. 34.
Amtlicher Theil .
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns der Marſhall- Inseln, betreffend das Anpflanzen von jungen Kokosnußbäumen. Auf Grund der durch die Allerhöchste Verordnung vom 15. Oktober 1886 ertheilten Ermächtigung wird hiermit für das Schußgebiet der Marshall -Inseln beſtimmt, was folgt : Den Häuptlingen und eingeborenen Grundbesitzern wird hiermit zur Pflicht gemacht, ihre Ländereien, soweit es der Boden gestattet, mehr als es bisher geschehen ist, mit Kokosnußbäumen zu bepflanzen. Muß ein alter Kokosnußbaum entfernt werden, so sind dafür drei junge Bäumchen bezw . Nüsse größter Sorte auszusetzen. Die Häuptlinge und eingeborenen Grundbesizer haben alljährlich bis zum 1. April anzuzeigen, wie viel Neuanpflanzungen auf ihren Ländereien im Laufe des Jahres vorgenommen worden sind. Jaluit , den 22. September 1894.
(L. S. )
Der Kaiserliche Landeshauptmann. gez. Jrmer.
2
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOstafrika im Monat Oktober 1894. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,1325 Mk.) Zölle für Haupt- Zollamt
Ausfuhr Rp . P.
4913 3856 9331 11393 2895 3060
6 44 59 51 : 42
13 20 15 15 37 6
25679 23
35451
10
106
29081 Mt. 87 Pf.
40148 Mr. 43 Bf.
Rp.
P.
P.
32 45 26 31 47 07
1
Zusammen
Rp.
61 20 33 16 8 13
555 1297 7239 1918 7338 7330
Tanga Pangani Bagamoyo Dar-es -Salâm Kilwa Lindi Mikindani
Einfuhr Rp. P.
Neben, Schifffahrts. | HolzſchlagAbgabe Gebühren Einnahmen
859 45 46 28 -
-
120 Mt. 05 Pf.
Insgesammt
Rp .
P. - ME.
Rp .
P.
72 85 82 104 783 111
11 5586 53 55 5285 48 22 16715 42 63 13432 10 31 11914 7 56 10555 11 ---
1012 28
1240 46
1146 Mk. 59 Pf.
1405 Mk. 11 Pf.
63489
Pf.
= 6327 08 = 5986 11 - 18930 48 15211 92 13492 73 - 11953 73
43 = 71902 05
Verfügung des Kaiserlichen Landeshauptmanns der Neu - Guinea-Kompagnie wegen Abänderung der Verordnung vom 15. August 1888, betr. die Anwerbung und Ausführung von Eingeborenen des Schutzgebietes als Arbeiter. Unter Aufhebung der Verfügung vom 30. November 1893 werden die Vorschriften der die Anwerbung und Ausführung von Eingeborenen des Schußgebietes der Neu - Guinea - Kompagnie als Arbeiter betreffenden Verordnung vom 15. August 1888 (Verordnungsblatt für 1888 Nr. 4, Seite 55 ff.) zu § 9 Littr. c, abgeändert, wie folgt : c) Daß von dem Beginne der Vertragszeit an , spätestens aber nach Ablauf eines Monats vom Tage der Anwerbung an, ein bestimmtes Monatslohn nach Maßgabe des Vertrages, entweder in baarem Gelde oder in Handelswaaren zu den an dem Bestimmungsorte üblichen Ladenpreisen, gewährt, und daß die Hälfte dieses Lohnes erst nach Ablauf der Dienstzeit unter Aufsicht der Ortsbehörde bezw . des deutschen Konsulats ausgezahlt werde, daß für Wegläufer und für Kranke, welche ihre Krankheit selbst verschuldet haben, sowie für Kranke , welche außer diesem Falle länger als 14 Tage hintereinander arbeitsunfähig sind , während der längeren Dauer der Krankheit , auf Grund einer von den vorgenannten Behörden auszustellenden Bescheinigung über die Dauer der jedesmaligen Arbeitsversäumniß der Lohn in Wegfall komme , daß Wegläufer auf Antrag durch die vorgenannten Behörden für die Zeit , während welcher sie ihren Verpflichtungen sich entzogen haben , zum Nachdienen angehalten werden können. " Der in Betracht kommende Abſatz des dem § 10 ( a. a. D. S. 59 ) beigefügten Verhandlungsschemas (Schema 1 a. a. D. S. 67) ist entsprechend abzuändern. Friedrich Wilhelmshafen , den 18. Oktober 1894. Der Landeshauptmann des Schußgebietes der Neu - Guinea - Kompagnie. (L. S. )
gez. Schmiele.
Personalien. Sekondlieutenant a. D. Fonck , bisher vom Infanterie - Regiment Graf Werder (4. Rheinisches ) Nr. 30, und Sekondlieutenant a. D. Kuhlmann , bisher vom Infanterie-Regiment Nr. 144, - sind mit dem 12. Dezember 1894 der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika zugetheilt worden.
3
Der Sekondlieutenant a. D. v. Rappard von der Kaiserlichen Schußtruppe für Deutsch- Oſtafrika ist zum Premierlieutenant a. D. mit einem Patent vom 15. November 1894, der Assistenzarzt 1. Klaſſe a. D. Dr. Koerfer ebendort zum Stabsarzt a. D. mit Patent vom 22. September 1894 ernannt worden. Korvettenkapitän Hartmann hat das Kommando S. M. Vermessungsschiffes „ Möwe " am 18. November 1894 in Sansibar an den Kapitänlieutenant Faber übergeben.
Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten.
Der Lehrer Ruß ist in das Orientalische Seminar eingetreten, um sich für die Uebernahme einer Lehrerstelle in Deutsch-Ostafrika vorzubereiten. Deutsch Ostafrika.
Der bisherige Stationschef von Tabora Sigl hat einen längeren Urlaub nach Deutschland angetreten. Der Oberarzt der Kaiserlichen Schußtruppe für Deutsch-Ostafrika Dr. Brehme ist am 7. Dezember 1894 in Masinde einem Dysenterieanfall erlegen. Die Maschinisten Lüdemann und Bialkowski sind in den Dienst der Flottille des Kaiserlichen Gouvernements für Deutsch-Ostafrika getreten. Der Rechnungsbeamte beim Kaiserlichen Gouverne= ment für Deutsch-Ostafrika Meerbach ist am 28. Dezember v . Is . verstorben.
Togo. Der Stabsarzt Wicke ist am 3. November 1894 von seinem Urlaub in Togo wieder eingetroffen. In seiner Begleitung befanden sich die beiden vom deutschen Frauenverein für das NachtigalKrankenhaus bestimmten Schwestern. Der Assistenzarzt Dr. Doering , welcher zur Vertretung des Stabsarztes Wicke nach Togo entsandt war, hat nach dem Wiedereintreffen des Lezteren sich der vom Togokomitee entsandten Expedition angeschlossen. Die Mitglieder der Expedition des Togokomitees v. Pawlikowski und v. Carnap sind am 6. Oktober v. Is . in Lome eingetroffen und am 17. deſſelben Monats mit 180 Trägern ins Innere aufgebrochen. In Misahöhe hat Dr. Gruner die Führung der Expedition übernommen . Herr v. Pawlikowski ist inzwischen aus Gesundheitsrücksichten zurückgekehrt.
Südwestafrika. Die Genesung des bei dem Brande des Provianthauses in Windhoek verunglückten Proviantmeisters v. Goldammer hat erfreuliche Fortschritte gemacht.
Theil.
Die Brandwunden sind fast geheilt, so daß die vollständige Wiederherstellung des Genannten voraussichtlich bereits erfolgt ist. Marshall Inseln. Der Regierungsarzt Dr. Steinbach hat die Marshall Inseln am 9. Oktober v. Js. verlassen, nachdem sein Nachfolger Dr. Schwabe am 21. Auguſt mit dem Segelschiff „ Lottie" dort eingetroffen war. Neu - Guinea. Personalveränderungen .
Seit dem 20. November 1893 sind folgende Aenderungen im Personenstande der Beamten und Seeleute im Schußgebiete eingetreten : Ausgeschieden sind nach Ablauf des Dienstvertrages : Kapitän H. Böhmermann und Aktuar Arno Senfft und infolge vertragsmäßiger Kündigung : der Stationsvorsteher A. Frölich, Referendar Fr. Hasse, die Stationsbeamten R. Rohde , Johs. Jürgensen, L. Kärnbach , F. Sorge , Krankenpfleger Emil Altmann , Maschinist II . Klaſſe P. Butschkow und Maschinist III . Klasse H. Kubath. Außerdem schieden aus : Stationsvorsteher P. Kolbe und Dr. med. C. Jenzsch. Gestorben ist Maschinist I. Klasse Johannsen am 16. Oktober d. Js. in Sydney infolge von Malaria. Seinen Tod infolge von Verwundungen fand der Steuermann der " Senta" Fr. Senf am 27. April in Herbertshöhe. Eingetreten sind in den Dienst der Kompagnie unter Verlängerung bezw. Erneuerung des Vertrages : Der Monteur Otto Rähm , der Zimmermann Peter Darboven , der Aufseher Yelliot und der Polizeiunteroffizier E. Kusserow. Ferner auf Grund neuer Verträge : Ingenieur Wasa Mende, Referendar M. Krieger , Aktuar Ferd . Steußloff, der prakt. Arzt Dr. Wilh. Wendtland , der Pflanzer W. v. Hanneken , der Landwirth Kurt v. Wallenrodt, die Kaufleute A. Fademrecht , Fr. Boluminski , E. Schrader und C. Beiler , die Krankenpfleger Wilhelm Schweighöfer und Ludwig Beck und der Polizeiunteroffizier Obersteuermannsgast Fr. Wm. Linberger. Für den Schiffsdienſt wurden neu engagirt : Der Kapitän P. Reimers , der Maschiniſt 1. Klaſſe Fr. Wm. Bade , die Steuerleute Hugo Pust und Bruno Kücker.
4
Anmerkung : Nr. der Kom
-->>
Vertheilungsplan der Schußtruppe und Landespolizei hinter dem Namen = krank, 6 hinter dem Namen - beurlaubt nach Europa, e hinter dem Namen = kommandirt
Garnisonort
KomOber: manr führe deur
KomLieute
Chef- Ober-
Aerzte
pagnie: führer
nants
arzt
ärzte
Ober: Zahl meister- feuer Feldwebel aspiranten werfer
Ser-
Unter-
geanten
offiziere
pagnie I. Schußtruppe. Stab
Dar - esSalam
v . v . Man Fischere Merglerb ergleri| Dr. Schele teuffel* v.Dobeneck Becker Schlobache Nachtigall
Dr. Koch EngelMüller k Körner 6 hardt Hösemann Siedersleben Bauer e
Johannes Eberhardt b.
Moschi
Dr.Widen mann
Mutter
Neumann Benkewit Meuser e Kamp
v. Wizleben b
Zimmermann
Freitag
1.
Marangu
-
Masinde
v. d. Marwiz
-1
v. Stocki
İ
Einögg Dr. Brehme
Kieferle
-
-
Rymarzig
--
2. -
Kifuani
---
v. Kleist Jany
―
5. Kionga 6.
7.
AufExpedition
---
Charisius
--
-
| Stenzler |
Fromm
Noetel Hornung
-
I
Podlechb v. Schrend
Kiloffa
Dr. Schwe finger -
Krauss
-
Dr. Koerfer
Ramsaykv. Borcken *
Ulanga
-
-
-
T
----
Prince
T
-
Liebhardt Goritz Pannewitz Meyer Linck Manicke
1
AufExpedition
-
1
AufExpedition
1
4.
Kielmeyer Engelhardt
I
AufExpedition
I
3.
Hentschel | Sommer
-
-
Bloss
Teppe
Weinberger
Jaenke
Wußer
Hoffmann*
Steinmet Dr.Simon Krefeldt
-
Langenfemper
-
Salomon Rudolph
Gill k
8.
v. Gravert
Kisaki Mangatua
-
-
-
Kuhnen
-
Storch b Fond Böhmer
Jost
9.
Mpwapwa
10.
Tabora
Leue Herrmann
Arning b Dr. Preuß
Muanza
Langheld v . Rappard |
Dr. Man fiewitz
11. Bukoba
-
Markgraf
Zicken drath
Germer
Bartscher
Gregeraski Spiegel * Richter Oppermannb Sydow Wilhelm Hartmann]
| Richter |
| Fabian |
5
von Deutsch - Ostafrika am 1. Dezember 1894. * hinter dem Namen = siehe Bemerkungen, Kursirschrift bedeutet auf Erpedition nach Uhehe. Farbige Ober-
EtatsPajareth):
gehülfen
Gemeine ter Difi Un offi= ReguFrreziere ziere läre guläre
mäßige Schreiber
I. Schaffhirts| Kuzib Unruh Witte Apelt Sieler verbsleb G.
-
---
-
-
1
5
111*
-
28
--
9
62
T
Hülfebergh
T
-
Artillerie - Depot. 2 ital Berggeschüße . über F. v. Manteuffel dembeauftrag Kommando die Stationmit Lindi t. 6,7 cm 5 Revolverkanonen • davon 3 an Flottille abgegeben. 3,7 cm* 2 Maxim- Guns 8mm 3 Mörser 9 cm 2 Maxim - Guns
-
-
-
7
-
-
Lorenscheit
-
2 Schnellladekanonen 3,7 cm 4
* 1 Schauſch 21 Mann Detach. Saadani att 1 Laz. Bagamoyo 16 = Polizei Pangani 4 Dar-es-Sal. 5 18 8. Komp. Kijaki
99*
7
110*
1
22*
6 Mann 7. Komp. Ulanga attachirt 5 Polizei Lindi 3 Kilwa 11 Mann von der Polizei Lindi
1 Maxim -Gun 8 mm
-
172
།
-
47* 88 21*
3
59
-
2
55 8*
―
3
T
I
}
1
Loegel -
75*
-
-
Schuster |
Expeditionskorps getr. am 1.11.94. 1 ital. Berggeschüß * Zum Attachirte 4. Komp. 1 Charge - Mann 6,7 cm 5. 6 12 6. 1 Mayim Gun 8 mm 3 8 12. 1
1 Schnellladekanone 4,7 cm 1Marim-Gun Kal.45*
Zur Reparatur in Dar-es-Salam 5 Mann von der 3. Komp. hier att. 2 4. 1 . 12.
7
128*
3
106
2
51
1 Schnellladekanone 4,7 cm 1 Nordenfeltgeſchüß 11 mm
!
10
-
--
-
* 1 Charge 241 Mann Polizei Kilwa att. bei der 1. Komp. 12 = 7.
18
Boelknerb Surock
Weidner
1001
108*
Panzer
* 1 Schausch — Mann 7. Komp.Ulanga att 2 8. Kisati 35 · Pol.Dar- es-Sal. =
-
117*
- 1-
Wiest
1 ital. Berggeschüß 6,7 cm
27
Schnopp
--
1 Kruppsches Berg* 4 Mann bei der Polizei Dar-es -Salam geschütz 6,5 cm attachirt. 1 Schnellladekanone 1 Mann von der 6. Komp. hier als 4,7 cm franf attachirt.
886 225
-
Bemerkungen
Schußtruppe.
2
Offens wanger Wülfing
Armirung
=
Iagareth gehülfen
1
―
1 Schnellladekanone 3,7 cm 1 Schnellladekanone 4,7 cm 1 Schnellladekanone 3,7 cm
* 1Mann bei der Polizei Dar- es - Sal. att
Spiegel auf Marsch nach Dar- es-Sal. 18 Mann b. d. Polizei Dar-es-Sal. att. 1 Bagamoyo Zur Reparatur in Dar-es-Salam
-
Kom Oberman= deur führer
|
AufExpedition
Lieute
Chef: OberAerzte
nants
v. Elpons
Link
arzt❘ ärzte
-
Langenburg
---
Zusammen
1
―
-
1
OberZahl meister: feuer- Feldwebel aspiranten werker
Kräusel b Brockeltb
Dr. Berg
I
12.
Kompagnie führer
T
Nr. Garnisonder ort Kompagnie
―
6
11
1
23
2
-
-
-
9
11
Ser
Unter
geanten
offiziere
--
Merkl Wasielewski Frohm
9
11
24
II. Landespolizei und Lazareth Bagamoyo.
Pangani
-
Saadani
-
Bagamoyo .
-
-
-
Stamm
-
Frischmuth Hoffmann
-
-
-
-
-
Feldmann
Lembke
T
--
|
Tanga
Hartmann Wallner
Winkler 1
Dar- es- Salâm .
-
Gaert ner
-
-
I
Lazareth Bagamoyo .
Gillmeister Jurich
Scherner | Berkold b
Meer* garten
Kayser *
v. Eber stein
Kilwa
-
I
-
Lustig *
T
Barakiwa
Görn e Köhler
Seydlig
Dr. Wagner
I
I
T
Lindi Mikindani .
-
-
I
Zusammen
-
-
2
Feist
-
-
1
1
1
Hägele
-
Henschke 4
-
7
5
3
-
Gillmeister Görn
-
Meuser
-
v. WizHentschel leben Kräusel Brockelt Hoffmann Hartmann
Kommandirt. *)
-
Fischer
Schlobach
-
--
Beurlaubt. -Arning
Johannes | Mergler Hornung Podlech Scherner Storch Berthold
Siedersleben
Koch Körner
Oppermann
gehülfen
gehülfen
Farbige Offi ziere
-
Nawy
-
-
1
1
―
—
Gemeine Unter: offi Jrreziere Regu läre guläre
Bemerkungen
* 27 Mann b. d. Polizei Dar-es - Sal. att. 1 .. 8. Komp. Kijaki 1 Charge 3 Mann b. d . 7. Kp. Ulanga
7
118*
1
11
50
84
1469
57
―
Armirung
T
-
Dolmetscher
Etatsmäßige Schreiber
Unter büchsenmacher
Pajareth):
Oberbüchsenmacher
Oberlazareth
7
8
5
1
5
1
4
7
29
II. Landespolizei und Lazareth Bagamoyo.
Fischhöferb Fleischmann
1
Rinage
2
31*
-
4 leichte Feldgeschüße * 1 Mann bei der Polizei Dar-esSalâm attachirt. 7,85 cm
1
20 16*
-
Von der 3. Kompagnie hier 5Bootskanonen 8 cm * attachirt.
T
-
-
I
―
21 * 9*
3
46*
2 leichte Feldgeschüße | ** Von der 3. Komp. hier attachirt. = Polizei Bagamoyo hier 7,85 cm attachirt. 1 Mörser 9 cm *1 Charge u. 9 Mann d. Det. Saadani att. 1 d.Pol.Dar-es-Sal.. 3 leichte Feldgeschüße 1 E v. d. 3. Komp.hier 7,85 cm 1 .. 10.
T
1
1
a
I
I
T
Schirpke
-
ao ad
Violland Früchtenicht
1
Werner Thelips
-
―
1
1
3
28* 22*
1
19*
2
13* 2*
* Luftig 1 Ch. u. 19 Mann der Polizei Kilwa attachirt von der 6. Komp. ----
T
-
27* 23** 124 *
15 3*
― 00
8
-
-
2
3
21
Kayser auf Expedition zum Süden. Meergarten zum artill. Depot komm. • Neu Eingestellte z . Ausbildung hier att. 14 Mann der Polizei Kilwa attachirt. 4 leichte Feldgeſchüße 3, 124 Attachirte von dem Kompagnien. 7,85 cm Davon: 2 Chargen u. 9 Mann Begleit. 1 Revolverkanone mannschaft des F. Kayser. 6 Mann Verstärkung Kilwa 2 Chargen 3,7 cm und 19 Mann Begleitkommando des Komp. Führ. Leue. 11 Mann Verstärkung Lindi. 3 mit Dr. Stuhlmann. *Thelips Pol.Dar-es- Sal. att. (Rekonval.) *1 Mann 3 leichte Feldgeschüße Attach. von der 5. Kompagnie(frank). # 7,85 cm 53 Mann. 6. Pol.Dar.-es- Sal. 14
419
11 Mann nach Kiongo kommdt. 4 leichte Feldgeschüße * Von der 5. Komp . hier attachirt. 7,85 cm 2 italienische Berggeschüße 6,7 cm
* Von der 5. Komp . hier attachirt.
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Kommandir t. *)
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· |
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|| Beurlaubt.
Hülseberg Fischhöfer | Schaffhirt | Kuzki Voelkner
Komp. Führer Fischer Berlin. Lieut. Schlobach, Unteroffiz. Meuser auf Expedition behufs Tracirung einer Bahn ins Urugurugeb. Zahlm . Afp. Siedersleben z . Hauptmag. Feldi. Gillmeister 3. Gouvernement. Görn 3. Nebenpostamt Mohoro.
Kom: Ober: man= deur führer
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Chef
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Rekapitulation. Schußtruppe Landespolizei
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Zusammen
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16 | Dar - es - Salâm , den 30. November 1894.
Nachrichten aus den deutschen Schußgebieten.
Deutsch -Butafrika. Ueber Versuche mit Einführung der Seidenzucht berichtet das Kaiserliche Gouvernement für Deutsch Ostafrika Folgendes : Wenn auch bisher bemerkenswerthe Versuche mit der Seidenzucht in der Kolonie nicht gemacht worden sind und private Unternehmen keine Neigung zeigen, mit solchen zu beginnen, so sprechen doch die einer so wichtigen Kultur günstigen örtlichen Verhältnisse entschieden dafür, dieselbe baldthunlichst in die Wege zu leiten. Um zunächst eine gewisse Grundlage in der Hin sicht zu schaffen und etwaigen späteren Versuchen von privater Seite entgegenzukommen, habe ich sämmt liche Bezirks- und Bezirksnebenämter, sowie einen Theil der Innenstationen angewiesen, die Kultur des Maulbeerbaumes in Angriff zu nehmen, dessen vereinzeltes Vorhandensein fast in allen von reicheren Arabern bewohnten Orten der Kolonie festgestellt worden ist. Es liegen nunmehr die eingeforderten Berichte vor, denen zufolge der versuchsweise Anbau von 100 bis 200 Stecklingen überall mit gutem Erfolge bewirkt worden ist. Ueberraschend schnell und kräftig entwickeln sich auch die Morus Stecklinge im botanischen Versuchsgarten. Ein Theil derselben hat bereits in der zur Zeit hier herrschenden kleinen Regenzeit zur Anlegung einer Plantage jenseits des Hafens auf dem an den Pulverschuppen angrenzenden Terrain Verwendung gefunden . Es ist dort zu sofortiger Bepflanzung eine Fläche von annähernd ein Hektar gerodet und vorbereitet worden, die nach zwei Seiten fortlaufend vergrößert werden wird. Erleichtert wird die Einführung der Seidenzucht auch durch den Umstand, das Ricinus communis,
die Hauptnahrung des Attacus Ricini, hier durchweg in Mengen wildwächst . Bei einem Betrieb in größerem Maßstabe wird sich vielleicht der Anbau noch anderer Ricinusarten empfehlen. Neben ihrem nächsten Zweck und neben der Chance, welche sie der Delbereitung bieten, dürften hier mit fortschreitender Verbreitung die Ricinuskulturen noch berufen sein, gegen die Heuschrecken ein wirksames Mittel zu bilden, als welches sie in Australien vielfach verwendet werden. Indem ich des Einverständnisses Euerer Durchlaucht sicher zu sein glaubte, habe ich, um die Einführung der Seidenzucht nunmehr nach Möglichkeit. zu beschleunigen, das Konsulat Bombay ersucht, zwei mit der Zucht der Seidenraupe wohlvertraute Eingeborene für die Dienste des Gouvernements zu gewinnen und denselben aufzugeben, Eier von verschie= denen Seidenspinnern, insbesondere von dem erwähnten Attakus, mitzubringen.
Gutachten über Ujambarakaffee.
Ueber den auf den Plantagen der DeutschOstafrikanischen Gesellschaft erzeugten Kaffee sind von einer Reihe Firmen folgende Gutachten erstattet worden: Hamburg, den 20. November 1894. Tie Farbe des Kaffees ist sehr schön ; er ähnelt dem Portorico oder Jamaica ; die Enthülsung ist aber feine vorsichtige und kunstgerechte gewesen und dadurch haben die Bohnen zum Theil etwas gelitten. Der augenblickliche Werth des Kaffees, so wie er ist, dürfte 92 bis 93 Pf. per 1/2 kg sein ; wären die Bohnen besser bearbeitet -- vielleicht 3 Pf. mehr. Der Geruch ist ein sehr reiner, so daß der Ge-
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Farbige
Ober: Iajareth : gehülfen
Pajareth gehülfen
Etats: mäßige Schreiber
Offi ziere
Gemeine Unteroffi= Frreläre guläre ziere Regu
Armirung
Bemerkungen
Krank. I
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DLazareth Dar-es - Salâm. L 4 Lehe.
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Rekapitulation.
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In Vertretung des Kommandeurs : gez . v. Trotha.
schmack ein guter sein muß; - wir werden ihn aber noch in der Tasse probiren und Ihnen be richten. Hochachtungsvoll gez . Christ. Schröder & Co.
Hamburg, den 24. November 1894. Im Anschluß an unsere ergebenen Zeilen vom 20. d. Mts. haben wir Ihnen betreffend des Geschmacks des uns übersandten Kaffeemusters zu be richten, daß derselbe ganz rein, aber etwas säuerlich ist. Wir glauben nicht, daß diese Eigenschaft den Werth beeinträchtigt. Hochachtungsvoll gez . Christ. Schröder & Co. Rheine , den 20. November 1894. Ich habe die gewünschte Prüfung auf Geschmack und Farbe des Kaffees mit besonderem Intereſſe vorgenommen, und war das Ergebniß derselben hinsichtlich des Geschmacks ein über Erwarten günstiges. Ich durfte zu meiner Freude konstatiren, daß der Kaffee viel Aroma hat und dabei angenehm kräftig und rein schmeckt ; man trinkt mit Genuß von demſelben, und dürfte der Geschmack auch der verwöhntesten Zunge genügen. Das Brennen des Kaffees hat mit besonderer Vorsicht und Sorgfalt zu geschehen ; besonders hat man darauf zu achten, daß derselbe nicht zu hoch gebrannt wird, weil er sonst an Aroma sowohl als auch an Geschmack verliert. Was die Farbe des Kaffees anbetrifft, bin ich der Ansicht, daß die Bereitung noch vervollkommnet und eine festere Farbe erzielt werden kann . Die Farbe des gesandten Kaffees ist noch zu zart, und zeigt die Probe jezt schon abgeblaßte Bohnen. Die Bohne ist sonst groß und kernig und liefert viel Mehl. Nach meiner Ansicht hat das Deutsch- Ostafrikanische Produkt am Kaffeemarkte eine Zukunft, und wird dasselbe sich bei guter Bearbeitung bald als Qualitätsforte einführen. Hochachtungsvoll gez. D. W. Meese.
Düsseldorf, den 22. November 1894. Wir haben die uns übersandten beiden Proben Kaffee genau untersucht und sind hierbei zu folgendem Ergebniß gekommen: Farbe: Dieselbe ist graublau, wie man solche bei den im Handel vorkommenden konkurrirenden Sorten wie Neu = Granada, Guatemala, Puerto Cabello u. s. w . kaum findet, und vermuthen wir, daß der Kaffee auf der Seereise abblassen und da durch ein gewohnteres Ansehen bekommen wird . Bohne: Solche ist voll und edel und erinnert an den sehr geschäßten Soemanick- (Padang-) Kaffee, der in den Auktionen der Nederlandschen HandelsMatschappy stets hohe Preise aufbringt. Brand : Die Bohne brennt sich gleichmäßig und geht auch befriedigend auf. Geschmack: Befriedigt gleichfalls, ist ganz rein und entspricht den Ansprüchen vollkommen, die man an einen guten blauen Kaffee stellen kann. Hochachtungsvoll gez. Jäger & Co.
Kamerun. Gründung einer Regierungsstation in Buëa. *) Einem aus Kamerun eingegangenen telegraphischen Bericht ist zu entnehmen, daß der Kommandeur der Schußtruppe Rittmeister v. Stetten , sich im Auftrage des Gouverneurs nach Buea begeben hat, und daß an diesem Plaß eine Regierungsstation errichtet ist. Bei der Bedeutung, welche Buea sowohl für die wirthschaftliche Entwickelung insbesondere den Plantagenbau als auch den Fortgang der Missionsbestrebungen im Kamerungebirge beansprucht, kann man die Nachricht als eine recht erfreuliche bezeichnen.
*) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1894, S. 288.
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Togo.
auf dem Wege, den er gekommen, den Rückmarſch an. Unterwegs wurde auch in Kwakwamuri die.
Vom Togohinterland. deutsche Flagge gehißt. Ueber eine Reise, welche Premierlieutenant v. Doering im Mai und Juni in das Gebiet nördlich von Bismarckburg unternommen hat, sind kürzlich ausführliche Nachrichten hier eingetroffen . Der genannte Offizier, welcher sich durch mannigfache Expeditionen in die weitere Umgebung der Adelilandschaft und durch seine kartographischen Aufnahmen verdient gemacht hat, brach am 26. Mai mit 14 Trägern von Bismarckburg auf und marschirte nach Fasugú, wo er von dem Häuptling, einem alten Freunde der Station , überaus herzlich aufgenommen wurde. Obwohl er auf das Dringendste gewarnt wurde, weiter nördlich nach Bassari vorzudringen, da er dort kaum mit dem Leben davon kommen würde, brach v. Doering auf und gelangte, direkt nach Norden marſchirend, in einem starken Tagemarsch durch reich angebaute Gegend über das Dorf Aggele und den Kamaſſifluß nach dem Torfe Kwakwamuri in der Landschaft Bossu. Ihre Bewohner sind aus Yendi eingewandert. Ihr Oberherr ist der mächtige Häuptling von Todji (zwischen Súruku und Fasugú), der schon 1890 dem Hauptmann Kling feindlich gegenübertrat und den Fremden abgeneigt ist. Der Besiz des etwa 300 Hütten umfassenden Dorfes an Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen, Hunden und - meist weißen Perlhühnern war beträchtlich. Es gelang dem Führer der kleinen Karawane, troß des feindlichen Verhaltens der Bewohner seinen Marsch fortzuseßen und nach zwei Tagereisen am Abend des 2. Juni Baſſari zu erreichen. Dasselbe besteht aus mehreren dicht nebeneinander gelegenen Ortschaften, so daß es fast wie eine große Stadt aussieht ; es mag wohl 10 000 Hütten mit gegen 40 000 Einwohnern zählen. Bassari gehörte ursprünglich zu Yendi, hat sich aber in langen Kämpfen seine Unabhängigkeit erstritten . Es bildet einen Hauptplaß für Eisengewinnung und Bearbeitung, der Blasebalg steht hier keinen Augen blick still, so daß man selbst nachts das durch Zerschlagen eisenhaltiger Felsstücke hervorgerufene laute Pochen hört. Fortwährend werden Waffen herge= stellt. Auch Ackerbau und Rindviehzucht werden lebhaft betrieben ; Butter und Käse wurde vielfach ausgeboten, was Lieutenant v. Doering bisher nirgends im Hinterland von Togo beobachtet hatte. Auch hier verhielten sich die Eingeborenen anfangs sehr feindlich. *) Doch gelang es dem Geschick des Lieutenants v . Doering , alsbald einen Umschlag zu seinen Gunsten herbeizuführen, so daß der Oberhäuptling Tagba sich dem deutschen Schuß unterstellte und um die deutsche Flagge bat. Am 10. Juni verließ Lieutenant v. Doering Bassari und trat
*) Baſſari ist bereits im Dezember 1891 von Haupt mann Kling besucht worden, der damals von Osten kam. Es scheint sich seitdem vergrößert zu haben (vergl. „ Mittheilungen" 1893, S. 128.)
Deutsch- Südwestafrika. Regelung der Beſizverhältnisse. Wie der stellvertretende Landeshauptmann im südwestafrikanischen Schutzgebiet Major Leutwein berichtet, hat er auf Grund von Verträgen mit dem Kapitän der Hereros Samuel Maharero , dem Kapitän der Rehobother Bastards Hermann van Wyk und dem Kapitän des rothen Volkes (HoachanasHottentotten) Manasse Noreseb über die Ausdehnung ihrer Stammesgebiete, ein größeres Gebiet zu Kronland erklärt. Dasselbe wird begrenzt : im Norden von der Südgrenze des Hererolandes, im Osten von dem Schafsfluß, im Süden durch die Wasserstellen Ougas, Guyas und Nugoais (Zwartmodder), im Westen von dem Nosob. Hierdurch hat indessen lediglich der Besitzstand an Grund und Boden gegenüber den benachbarten Eingeborenenstämmen eine endgültige Regelung erfahren, während die etwa dort vorhandenen wohlerworbenen Rechte nichteingeborener dritter Personen nicht berührt werden. Die Schaffung weiterer Kronländereien hat Major Leutwein in Aussicht gestellt. Dabei werden jedoch die Grenzen der Gebiete der Bondelzwarts, der Feldschuhträger und von Keetmanshoop unverändert bleiben. Auch das Gebiet von Bersaba soll vorläufig in seinem bisherigen Umfange belaſſen werden, bezüglich der Abgrenzung der Reservate in den Gebieten von Gibeon, in welchem bekanntlich Hendrik Witbooi der dauernde Wohnsiz an= gewiesen worden ist, und der Simon Kopper (Franzmanns-) Hottentotten werden mit den betreffenden Kapitänen demnächst Verhandlungen gepflogen werden. Aus Omaruru . Nach Meldungen aus Südwestafrika haben Eingeborene von Omaruru einen dort seit längerer Zeit an= sässigen Engländer,Mr. Christie , welcher einen Bastardmann angeblich in der Nothwehr niedergeschossen hat, überfallen und getödtet. Eine Untersuchung des Vorfalles durch den Landeshauptmann ist eingeleitet.
Marshall - Inseln. Reiſe des Kaiserlichen Kommiſſars der Marſhall-Inseln nach der Insel Nauru (früher Pleaſant Island) . Am 17. August 1894, nachmittags 3 Uhr, verließ der " Archer" die Insel Ebon , um nach Nauru zu dampfen. Zwei Tage später , am 19. um Mittag, kamen die drei Bergspizen der Insel zuerst in Sicht, und um 3 Uhr brachte uns ein Brandungsboot durch die hochgehende See an das Land und zum Amtsgebäude des kommiſſarischen Bezirksamtmannes Jung. Einen Hafen besißt Nauru nicht , so daß Seeschiffe nicht ankern können, sondern in Fahrt auf
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offener See bleiben müssen. Es kommt daher oft | heit eine wahrhaft idyllische Lage. Die Häuser sind vor, daß Segelschiffe bei Windstille auf Wochen abganz den auch sonst in den Marſhall-Inseln üblichen getrieben werden ; schon aus diesem Grunde ist die ähnlich. Sie liegen nur auf der einen Seeſeite ; Reise nach Nauru mit einem Segelschiffe nur in einzelne auch, auf hohen Pfählen gebaut, mitten im See. Fast vor jedem Hause befindet sich ein Gestell dem Falle anzurathen , wo es auf den Verlust von mit überaus zahmen Seeschwalben oder den größeren ein oder zwei Monaten Zeit nicht ankommt. Auch ist die geographische Lage von Nauru noch keinesFregattvögeln. Früher erwuchs den Nauru-Einwegs genau bestimmt, und die verschiedenen Angaben geborenen aus der Zucht dieser Vögel ein großer darüber unterscheiden sich um mehrere Meilen von Verdienst, indem sie die Federn nach den Marshalleinander, ſo daß die kleine Insel nicht immer im Juseln verkauften , wo sie als Schmuck für Haar ersten Anlauf gefunden wird. Das vorgelagerte und Ohren und vor Allem für Kanoes gebraucht wurden. Jeßt dienen die Vögel lediglich zur Spielerei Korallenriff fällt außerordentlich steil ab , und bei hoher See ist es nur mit Lebensgefahr zu passiren. und sie theilen sich in die Zuneigung der Eingeborenen mit den Schweinen, die, so lange sie klein Die fast unter dem Aequator gelegene und in ihrem ganzen Charakter von den übrigen Inselgruppen sind , von den Eingeborenen auf den Armen herumwesentlich verschiedene Insel ist zweifelsohne die getragen werden und des Nachts bei ihnen schlafen. intereſſanteſte, schönste und in feuchten Jahren auch Auch Hunde werden viel gehalten , doch dienen sie die fruchtbarste des ganzen Schutzgebietes. Es ist nicht wie bei uns als Wächter, sondern als Leckerbissen für größere Festlichkeiten. Der etwa 15 Fuß ſchon früher darauf hingewiesen worden , daß in tiefe See selbst, der mit der Fluth steigt und fällt, Nauru wie in den benachbarten Gilbert - Inseln außerordentlich schlammreich ist und einen üblen Modertrockene und nasse Jahre in gewissen Zeiträumen abzuwechseln pflegen , und daß die Eingeborenen in duft ausstrahlt , ist durch Dämme in einzelne Parden fetten Jahren sich durch Eingraben von Kokos- | zellen getheilt, die verschiedene Besizer haben. Die Fische in seinem Wasser werden kaum fingerslang nüssen auf die mageren Jahre vorzubereiten pflegen. aus dem Meer geholt und wachsen bis zur Größe Jezt hatte es seit Beginn des Jahres 1892 nicht geregnet, und diese lange Dürre hatte die Kopraeines fetten Herings . Dann werden sie wieder einernte auf Jahre hinaus völlig vernichtet. Während gefangen und roh verzehrt. Sie sollen übrigens die Insel dem Kopraertrag nach sonst an erster sehr gut schmecken . In halber Höhe über dem Dorfe, auf der HochStelle zu stehen pflegte und einzelne Bäume hier die fast unglaubliche Anzahl von 1200 bis ebene im Nord -Nord- Osten vom Bezirksamte, befindet 1500 Nüssen trugen, ist derselbe, alte bisher noch sich eine höchst interessante Höhle von mächtigen. Dimensionen. Den Zugang zu ihr bildet ein steil vorhandene Vorräthe abgerechnet, heute gleich Null . abfallender trichterförmiger Schacht von 70 Fuß Erst in den letzten Wochen war wieder Regen einTiefe , der an die Gletscherbildungen der Schweiz, getreten, und die Vegetation hatte zur Zeit, als ich dort war, bereits ihre grüne Färbung wieder andie Gletschermühlen, in seiner faſt zirkelrunden Form genommen ; aber die Lage der Eingeborenen war erinnert. Der Abstieg erfolgt mittelst Seilen und doch so traurig, daß ihnen auch für dies Jahr die führt am Fuße abwärts durch eine niedrige Grotte zu einem See mit frischem Wasser, nach dessen Lieferung der Steuer-Kopra und den Händlern wie Ueberschreitung man in ein mächtiges, hohes, hallenim Vorjahre die Hälfte ihrer Steuern erlassen artiges Gewölbe mit reichen Tropfsteinbildungen werden mußte. Die Insel, die etwa 10 Seemeilen gelangt. Die Grotte ist ab und zu von Teichen im Umfange hat, erhebt sich terrassenförmig und oft unterbrochen und leitet wieder in einen Abgrund, von steil emporragenden, grotesken Korallenfelsen dessen Tiefe und Grenzen noch nicht bekannt sind . mit zahlreichen Höhlen unterbrochen bis zu einem Jedenfalls geht diese höchst merkwürdige Höhle, die Berge von etwa 50 bis 60 m Höhe , von dessen eine ganze Anzahl noch nicht untersuchter Lebewesen Spize sich ein vollkommener Rundblick über die enthält, noch tief unter dem Meeresspiegel fort, und ganze Insel und das umliegende Meer bietet. Zur ihre genaue Erforschung wird zweifellos noch manches Orientirung für die Seeschiffe werde ich auf der Spiße Interessante für die Wissenschaft liefern. dieses Berges demnächst einen Flaggenstock anbringen Kleinere Höhlen giebt es noch eine ganze Anzahl. lassen. Die Höhenzüge sind alle ziemlich dicht, zum Sie sind fast ohne Ausnahme mit kühlem Wasser Theil mit Hölzern, die im Schutzgebiete sonst nicht von geringem Salzgehalt angefüllt und dienen als vorkommen, bewaldet und umgeben einen tiefen Die Leiche wird den Schacht Grund, der in der Mitte einen großen Fischteich Begräbnißstätten . hinabgestürzt und Steine sowie brennendes Reisig mit brackigem Wasser und einen Palmenhain von die Bäume sind hier auffallender Schönheit darüber. Früher wurden - und das geschieht auch 80 bis 100 Fuß hoch birgt. Die Ansiedelung jezt noch häufig die Todten in eine Matte eingenäht und mit einem Segel versehen über das Riff hier wird das „ Buschdorf" genannt und von einem weiblichen Häuptling, einer jungen hübschen Frau, ins Meer gesezt. Nur die Vornehmen werden in regiert, deren Ansehen auf der ganzen Insel sehr der Erde begraben ; aber die Sitte der Eingroß ist. Das Dorf am Fuße der sanft ansteigenden balsamirung, welche in einem früheren Bericht einmal erwähnt ist , hat nach meinen Erkundigungen hier Berglehne hat in seiner stillen friedlichen Abgeschieden
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niemals stattgefunden. Für Denjenigen, der längere Zeit auf den Marshall-Inseln, die keine Singvögel be sigen, gewesen ist, macht der liebliche Gesang der zahlreichen finkenartigen Vögelchen einen höchſt angenehmen, fast heimathlichen Eindruck. Die Vögel find grau und haben die Größe der Nachtigall. Leider ist es noch nicht gelungen, sie auf den anderen Inseln anzusiedeln, da sie in der Gefangenschaft sofort eingehen. Die Eingeborenen von Nauru sind von schöner schlanker Körperbildung mit großen dunklen Augen und angenehmen offenen Gesichtszügen ; sie stehen nach meiner Meinung nach jeder Richtung hin weit höher als die Kanaker der Marshall- Inseln. Auch ihre Sprache ist wesentlich von der der Marshallaner verschieden, wie folgende Beispiele zeigen: in Marshallanisch: in Nauru: anakiwi weini Reise Kokosnuß: Fisch: jel jek demano wanbelli Schiff: ĕn Frau: gara eback ren Wasser: mato. Meer: gitit
Es läßt sich daraus ersehen , daß irgend welche Verwandtschaft zwischen beiden Sprachen nicht bes steht. Auch mit der Gilbertsprache hat die Naurusprache nur wenig gemein. Die Nauruleute , Männer und Frauen , gehen bis auf den kurzen Grasrock, an dessen Stelle bei schwangeren Frauen eine Matte tritt, völlig nackt Freundlich, harmlos und zutraulich umumber. stehen die hübschen braunen Gestalten den weißen fremden Mann oder das Haus , in dem er wohnt. Jedes , auch das kleinste Geschenk erfüllt sie mit hellem Jubel, und selbst eine Schachtel Streichhölzer oder eine Stange Tabak wird gewissenhaft mit den Nachbarn getheilt. Die in Nauru lebenden wenigen Weißen können die Ehrlichkeit und Gutmüthigkeit der Eingeborenen nicht genug rühmen , und man fann es heute kaum noch verstehen , wie zwischen diesen Leuten jene erbitterten Kämpfe wüthen konnten, die die männliche Bevölkerung seiner Zeit beinahe vernichtet haben. Die Spuren dieser anarchischen Zustände, die erst ihr Ende durch die Entwaffnung der Eingeborenen durch den früheren Kommissar Sonnenschein und die Besaßung S. M. Kr. „ Eber" gefunden haben, treten noch heute, namentlich auf dem mehr kupirten Terrain des Innern zu Tage. Man durfte damals keinen Schritt in das freie Feld thun, ohne daß einem ein Dußend Winchesterkugeln um die Ohren pfiffen, und heute kann man versichern, daß die Nauruleute die Leßten in der Marshallgruppe sein werden, denen nach Krieg gelüftete. Ihr gefährlichster Feind sind ohne Zweifel die geistigen Getränke, vor Allem der „sauere" Toddy, gewonnen aus dem Saft der Kokosnußpalmen ; die Zubereitung desselben ist, wie bekannt, ſeit der Beſiz ergreifung der Insel durch das Deutsche Reich ver-
boten. Was aber die Trunkenheit bei diesen sonst so harmlosen Leuten anrichten kann , dafür lieferte ein Gerichtsfall, den ich zu entscheiden hatte, ein lehrreiches Beiſpiel. Ein betrunkener weißer Händler hatte er ist selbstverständlich dafür in Strafe genommen einem Eingeborenen Schnaps gegeben. Die Folge war , daß der sonst ganz ruhige und schon ältere Mann sich wie ein Rasender geberdete, über seinen Häuptling ohne jeden Grund herfiel und ihm mit einem großen Stein einen schweren Der Häuptling Bruch des Schädels beibrachte.
wurde merkwürdigerweise und dank seiner guten Konstitution geheilt. Der Attentäter ist zu einer längeren Freiheitsstrafe ( 6 Monate), verbunden mit Zwangsarbeit, verurtheilt worden. Der kommissarische Bezirksamtmann Jung hält übrigens mit aller Strnge auf die Befolgung der bezüglichen Verordnungen und bringt jede Uebertretung des Verbots des Ausschanks geiniger Getränke an Eingeborene zu strenger Beſtrafung. In engem Zusammenhange mit der völlig abgeschiedenen Lage der Insel und der dadurch bedingten geringen Berührung der Eingeborenen mit der Kultur steht ihr kindlicher Aberglaube , der zugleich die Stelle der Religion bei ihnen vertritt. Ueberall in der Natur sehen sie gute und böse Geister , die, wie sie meinen , die Seelen ihrer verstorbenen Häuptlinge in sich aufnehmen . Sie errichten. ihnen deswegen leere Steingräber und opfern dort als Geschenke füßzen Toddy, einen ungefährlichen, alkohollosen Palmmost , Kokosnüsse und Tabak. Zauberei , Wahrsagekunst und der Tabu (Vanu) sind noch heute lebhaft im Schwange, und sobald die Dunkelheit eintritt , erblickt man selten Jemand allein außerhalb seiner Hütte unter den Palmen. Sie sind noch völlig Heiden, und die Bekehrungsversuche der amerikanischen Miſſion durch eingeborene Missionare aus den Gilbert-Inseln sind völlig ohne Erfolg geblieben . Die Eingeborenen halten streng auf Sittlichkeit und die Geburt eines unehelichen Kindes gilt als große Schande. Ebenso unbekannt ist der Ehebruch. Dagegen kommt es wohl vor, daß die Häuptlinge wie in den Marshall- Inseln mehrere Frauen haben, und ebenso, daß zwei Männer Der Volksaberglaube sich in eine Frau theilen. richtet sich auch gegen die Geburt von Zwillingen. Sind sie von demselben Geschlecht, so läßt man sie am Leben, sind sie aber verschiedenen Geschlechts , dann wird noch heute eines der Kinder , ohne daß man es zu hindern vermag , getödtet. Mit dieser geschlechtlichen Zurückhaltung der Naurufrauen hängt es zusammen, daß die Syphilis, dieses für die Bewohner der Marshall-Inseln so unheilvoll gewordene Gastgeschenk der weißen Männer, in Nauru niemals so verheerend aufgetreten ist, wie auf den übrigen Inseln des Schutzgebiets . Der mitanwesende Regierungsarzt war jetzt in der glücklichen Lage, konstatiren zu können, daß die Syphilis wie der Ringwurm, die bekannte ansteckende Hautkrankheit
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der Südseeinsulaner, auf Nauru nicht mehr vorhanden sind. An einem der Abende wurden zu unseren Ehren einige Tänze bei Fackelschein aufgeführt ; sie scheinen von den Gilbert- Inseln zu ſtammen und werden nur von den Frauen getanzt. Die Frauen sind es auch allein, welche die Zaubergefänge und Besprechungen vorzunehmen haben. Zum Theil haben diese Ceremonien ihre für unsere Erfahrungen ganz natürliche Begründung. So müſſen die Frauen, wenn die Männer bei stürmischem Wetter fischen wollen , zur Beruhigung der hochgehenden See triefend von Del und mit Blumen geschmückt in das Meer hinaus gehen und durch Gesänge die bösen Geister beruhigen. Ohne sich darüber klar zu sein , kennen also die Eingeborenen die Wirkung des Dels auf die Wogen. Ein merkwürdiger Ausfluß ihres Aber glaubens ist es auch, daß kein Nauramann Fische, die er selbst gefangen hat, ißt ; sie tauschen sie viel mehr untereinander aus. Ebenso verpönt ist es, Fische in der Pfanne zu braten; sie dürfen nur auf Kohlen geröstet werden. Dazu sind gewisse Fische mit dem " Tabu" belegt, d. h. sie sind geheiligt und dürfen nicht gegessen werden. Ich vermuthe, daß diese Sorte von Fischen giftiger Natur ist und aus diesem Grunde ihr Verzehren verboten ist. Beim Fischfang sind die Leute ebenso geschickt wie kühn. Meistens fischen sie beim Fackelschein , und es gewährt einen eigenthümlichen Anblick, überall abends das ganze Riff entlang diese Feuer auflodern zu jeben. Eine besondere Gefahr für die Leute bietet
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der Fang des riesigen Seeaals , der oft dicker als ein starker Mannesarm wird und eine Länge von Der Fischer stößt dem 10 bis 12 Fuß erlangt. Thiere, das in den Korallen des Riffes sigt, den eisernen Haken in die Schnauze und versucht ihn so herauszuziehen. Dabei geht aber das verwundete Thier oft selbst zum Angriff über, umschlingt den Mann und zieht ihn in die Tiefe. Wie mir von glaubwürdiger Seite erzählt wurde, kehren oft genug die Leute von solchen Fischzügen nicht wieder heim. Auch der Fang der Schwertfische ist mit Lebensgefahr verbunden. So ist in den letzten Jahren der Fall vorgekommen , daß ein Naurumann im Kanoe von einem riesigen Schwertfisch, dessen Schwert 5 Fuß lang war, angegriffen und durch einen Stoß getödtet wurde. Ich habe einige von diesen Schwertern erworben, und sie lassen erkennen, was für eine gefährliche Waffe dieses stahlharte Fischhorn ist.
Der Reichthum an Walfischen wird leider nicht in dem Maße mehr ausgebeutet, wie es geschehen Nur selten kommt jezt noch ein Walfischſollte. fänger in die Breiten des Schußgebietes, während fie früher zu allen Jahreszeiten stehende Gäste der Es scheint die Meinung Marschallinseln waren. unter ihnen zu herrschen, daß sich der Walfisch aus diesen Gegenden zurückgezogen habe. Dem ist aber keineswegs so , man konnte vom Dampfer eine ganze Anzahl sich tummeln sehen, und einer von beträcht-
licher Länge kam so nahe heran, daß er geschossen wurde. Daß Nauru jezt weit weniger als früher von Schiffen angelaufen wird, ist übrigens eine Folge der Verordnung, betreffend den Hafen von Jaluit als alleinigen Einklarirungshafen des Schußgebiets vom 28. Juli 1888 . Abgesehen von dem Mißwachs, der seit längerer Zeit in Nauru herrscht, darf man mit der Entwickelung der Insel wohl zufrieden sein. Die Eingeborenen zeigen die größte Friedfertigkeit , und Diebstahl und ähnliche Verbrechen sind völlig unbekannte Dinge. Der einzige Fall, der eine Bestrafung erforderte, war die schon oben erwähnte Körperverletzung, die aber auch nur infolge von sinnloser Trunkenheit verübt war. Nachdem die Häuptlinge, darunter zwei Frauen, eindringlich ermahnt worden waren, wie bisher auch in Zukunft Frieden und Ruhe zu halten, und nach Erledigung einiger Streitigkeiten von weißen Händlern und Eingeborenen wurde die Insel am 21. Auguſt nachmittags 3 Uhr verlassen, um die Reise nach weiteren Inseln des Schußgebietes, zunächst nach Majuru, fortzuseßen.
Deutsch-Neu - Guinea. *) Friedrich Wilhelmshafen. Die Leitung der Stationsgeschäfte hat der Korvetten-Kapitän a. D. Rüdiger am 8. NoDie nothwendige vember 1893 übernommen. Vermehrung und Verbesserung der baulichen Anlagen hat infolge von Erkrankungen der wenigen weißen Handwerker und der Schwierigkeiten bei Beschaffung der Materiales nur langsame Fortschritte gemacht, im November und Dezember 1893 waren auch die schweren Regenfälle dem Fortschritt dieser Arbeiten hinderlich. In der Nähe des Bureaus der Zentralverwaltung wurde an dem Wege nach Yam ein Wohnhaus für den Sekretär des Landeshauptmanns, für den oberen Rechnungsbeamten und den Registrator noch im vorigen Jahr begonnen, aber erst im Juli nahezu vollendet. Dasselbe ist mit Ausnahme der Wellblechbedachung und einigen Brettern ganz aus einheimischem Material hergestellt . Die Zahl der an der Station gehaltenen farbigen Arbeiter betrug durchschnittlich 245, von denen die meisten Melanesen waren . Der Gesundheitszustand unter den Weißen war im Allgemeinen, mit Ausnahme der Monate November, Dezember und Januar, welche infolge des feuchten Wetters in jedem Jahr ungünstige sanitäre Verhältnisse bedingen, befriedigend . In Bezug auf die Nutzholzgewinnung ist zu bemerken, daß der Export von Calophyllum Inophyllum sich im Jahre 1894 in erfreulicher *) Aus den Mittheilungen über Kaifer Wilhelmsland.
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Weise gehoben hat. Aus Friedrich Wilhelmshafen gelangten 171 , aus Konstantinhafen 132 Stämme bez. Blöcke zum Versandt, so daß im Ganzen 303 Stämme bez. Blöcke in Bremen eingetroffen sind. Die ersteren hatten nach Bremer Usance gemessen ein Verkaufsmaß von 74 Kubikmeter, die letteren von 50 Kubikmeter. Davon ist eine Anzahl bereits zu befriedigenden Preisen verkauft, und steht Eine Probesendung weiterer Absatz in Aussicht. von 76 Stämmen von Afzelia bijuga, im Verkaufsmaße von 32 Kubikmeter , eines sehr harten Eisenholzes, das sich für Drechslerarbeiten eignen dürfte, ist ebenfalls in Bremen eingetroffen ; über dessen Verwerthbarkeit schweben zur Zeit Untersuchungen.
Herbertshöhe. Die Station, welche außer der Anwerbung von Arbeitern im Bismarck-Archipel hauptsächlich den Anbau von Baumwolle und von Kokospalmen zu betreiben hat, hatte im April 185 ha mit Baumwolle bestellt. Wenn es die Arbeiterverhältnisse zulassen, sollten in diesem Jahr im Ganzen 214 ha bepflanzt und außerdem 100 ha für die Anpflanzung vorbereitet werden. Der Ertrag an Baumwolle belief sich im Jahre 1893 auf 61 Ballen im Gewicht von etwa 26 000 Pfund gegen 29 Ballen im Gewicht von 12 156 Pfund im Jahre 1892 ; er ist also um 114 pCt. gestiegen. Da für die lang= stapelige Sea Island-Baumwolle Liverpool der Hauptmarkt ist, wurde der Verkauf der aus dem Schußgebiete eingehenden Baumwolle in Liverpool in die Wege geleitet ; für einzelne Partien ergab sich ein Preis von 16 d per Pfund englisch. Von der diesjährigen Ernte wurden am 4. Juli 20 Ballen und am 29. Auguſt 24 Ballen im Nettogewichte von zuſammen 19 085 Pfund ( ½ Kilo) verschifft und nach Liverpool auf den Markt gebracht. Beide Sendungen konnten bei Eintreffen sofort zu hohen Preisen begeben werden, da die Qualität der Baumwolle in jeder Hinsicht als „ eine vorzügliche" angesprochen wurde und daher die Nachfrage nach ihr eine rege war. Der Bau des Gin- und Maſchinenhauſes, in welchem die Baumwolle gereinigt wird, wurde im Laufe des Jahres 1893 beendet ; der Betrieb wird. durch einen farbigen Maschinisten, der durch den Leiter der Reparaturwerkstätte angelernt worden ist, geleitet. Im Uebrigen sind die Bauten, nachdem im November 1893 noch zwei Arbeiterhäuser errichtet worden sind, vor der Hand zum Abschluß gebracht. Die Anpflanzung und Pflege der Kokospalmen in den Baumwollfeldern wird fortgesetzt. Die Station besaß einen Bestand von 11 700 Bäumen ; hiervon sind einjährig 3600 , zweijährig 7600 , dreijährig 500, außerdem etwa 300 alte ; ausgesetzt wurden 5656 Nüsse. Die alte Landungsbrücke wurde im Februar 1894
von der See fortgerissen, es mußte dafür zum Bau einer neuen geschritten werden. Ein neuerbohrter Brunnen gab in 6 m Tiefe gutes Trinkwasser. Auf der Station sind im Durchschnitt der 12 Monate von Juni 1892 bis dahin 1893 350 Arbeiter beschäftigt worden, faſt ausnahmslos Melaneſier.
Bismarck - Archipel. Die Jahre 1892 und 1893 waren, was die Kopra- und Trepang =- Gewinnung anlangt , recht günstige zu nennen, und da beide Produkte, namentlich Kopra, die Stapelartikel des Archipels darstellen, so war auch die Geschäftslage eine befriedigende. Die Firma E. E. Forsayth in Kalum steht von den drei Firmen des Archipels insofern voran, als sie nicht bloß in der Menge der durch den Tauschhandel mit den Eingeborenen erworbenen Produkte hinter den anderen Firmen nicht zurückbleibt, sondern auch zwei Baumwollpflanzungen, Kalum und Tokuka, an der Blanche Bai besißt, welche einen sich stetig steigernden Ertrag abwerfen . Gegenwärtig sind etwa 20 Haupt Rindvich vorhanden . Die sichere Grundlage des Unternehmens bilden die ausgepflanzten 43 000 Kokospalmen , welche zum Theil 8 Jahre alt sind und zu tragen beginnen. Da eine ausgewachsene Palme etwa 80 Nüsse trägt, von denen drei durchschnittlich ein Pfund trockene Kopra liefern, so kann eine solche | Pflanzung ohne erhebliche Kosten etwa 600 Tonnen Kopra ergeben. Die Firma besißt außerdem sieben Handelsniederlaſſungen auf Neu Pommern, zehn in den übrigen Inseln des Archipels und zwei außerhalb desselben. Die Firma führte ein im Jahre 1892 Waaren im Werthe von etwa 144 000 Mark, in der Zeit vom Januar bis Juni 1893 etwa 123 600 Mark. | Ausgeführt wurden in der gleichen Zeit 1497 Tons Kopra und 18 Tons Trepang sowie 538 Pfund | Schildpatt und 2½ Tons Perlmutterschaalen. Die Baumwollenernte ergab 1892 54 815 Pfund gereinigte Wolle. Eine kleine Kaffeepflanzung von 10 ha gab bisher noch keinen nennenswerthen Ertrag. Die Firma Hernsheim & Co. in Matupi, obwohl erheblich älteren Ursprungs als die Firma Forsayth ist bisher nicht in die Bebauung von Grund und Boden eingetreten, sondern beschränkt sich ausschließlich auf das Waarengeschäft und den Tauschhandel. Segelschiffe pflegten bisher die Waaren ebenso wie Kohlen für die Kaiserlichen Kriegsschiffe heranzubringen und Kopra als Rückfracht zu nehmen. In dieser Richtung scheint sich nun durch die Einstellung des Reichspostdampfers ein Umschwung vorzubereiten, indem die billige Fracht, die sichere Beförderung sowie die Möglichkeit, mit Gewißheit über die Ankunft der Güter verfügen zu können, immer mehr dazu drängen, die subventionirte Linie zum Bezuge fast sämmtlicher Waaren aus Deutschland
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und zur Verfrachtung derjenigen Produkte, welche die Dampferbeförderung vertragen, zu benutzen. Die Firma führte 1892 an Waaren für zu jammen 152 000 Mark ein. Die Ausfuhr belief sich in dem gleichen Jahre auf 546 Tons Kopra, 7000 Pfund Trepang, 3500 Pfund Perlmutter und 650 Pfund Schildpatt. Im ersten Semester 1893 betrug der Werth der Einfuhr 52 000 Mark.
von diesen Negerknaben. Nach dem Absingen des Chorales, den der Lehrer auf seiner Violine begleitete, sprach derselbe ein Gebet , und dann begann die Visitation der Hände , bei der es eine Unmasse von Tazen, Ohrfeigen, Thränen und Seufzern gab. Im Großen und Ganzen waren alle Schüler von nor= malem Verstande und lernbegierig. Es gab auch solche, die nicht gern zur Schule gingen, wohl wegen
Die Zweigniederlassung der Handelsund Plantagengesellschaft in Mioko hat im Wesentlichen die Aufgabe, jährlich 200 bis 300 Ar beiter für das Stammhaus auf Samoa anzuwerben und im Uebrigen ihre eigenen Kosten zu decken. Die Agentur beschäftigt sechs Stationen. Die Agentur führte ein in der Zeit vom Januar 1892 bis Juli 1893 Waaren im Werthe von 60 000 Mark. Ausgeführt wurden in der gleichen Zeit 237 Tons Kopra und 675 Säcke Trepang.
der Tazen, und ich sah so eines Tages ein Hottentottenweib ihren hoffnungsvollen Sprößling mit einer gewaltigen Tracht Schläge zur Schule bringen. Die Eltern hielten alle sehr darauf, daß ihre Kinder die Schule regelmäßig besuchten , da alle erkannten, welcher Einfluß, welcher Segen von der Schule auf ihre Kinder überging. Da Walfischbai engliſch iſt, lernten die Schüler nicht deutsch, sondern holländisch, die weitverbreitetste Sprache Südafrikas , daneben Außerdem Rechnen und Lesen in Hottentottisch. hatten sie Gesang- und Religionsstunden.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei- Bewegung.
Aus fremden Kolonien. Organisation der Regierung des Kongostaates.
Nach Nachrichten der Zeitschrift „Kreuz und Schwert" ist die im Juni von Marseille abgegangene Karawane der Weißen Väter Mitte Cktober in Uschirombo glücklich eingetroffen. Die mitgekommenen fünf Missionsschwestern haben die erste Niederlassung im Innern angelegt.
König Leopold von Belgien hat in seiner Eigenschaft als Souverän des Kongostaates mit Verordnung vom 1. September 1894 (veröffentlicht im ,,Bulletin officiel de l'Etat indépendant du Congo" vom Oktober 1894 Nr. 10 ) neuerlich die Grundzüge der Organisation der Centralregierung Der P. Acker, der vor Kurzem die elsässischdes Kongostaates festgelegt. lothringische Staatsangehörigkeit erlangt hat, ist nach Danach ist die Gesammtverwaltung des Kongo„Kreuz und Schwert" zum Oberen der deutschen staates in der Hand eines vom Könige ernannten Ordensprovinz der Väter vom heiligen Geiste er= Staatssekretärs (secrétaire de l'Etat) centraliſirt, nannt worden. Mit Genehmigung der preußischen welcher die vom Souverän erlassenen Anordnungen Regierung wird jetzt zur Gründung einer ersten vollzieht und dessen Regierungsakte gegenzeichnet Die alte Niederlassung in Preußen geschritten. (Art. 1 ). Dem Staatssekretär ist zur Unterstützung Abtei Knechtsteden in der Erzdiözese Köln , Kreis für die von ihm direkt zu erledigenden Geschäfte ein Neuß, soll dazu ausersehen sein. Kabinetschef (chef de Cabinet) zugetheilt. Die dem Staatssekretär unterstehende gesammte StaatsDie Leipziger Mission hat in Mamba am Kilimaist in drei große Abtheilungen (départeverwaltung ndjaro eine zweite Station angelegt. ments) getheilt, an deren Spize je ein vom Könige Ueber die Missionsschule in Walfischbai berichtet ernannter Generalsekretär (secrétaire général) ſteht. A. Gerber in der Zeitschrift „Afrika “ : Daneben wurde, als den Generalsekretären coordinirt, Der größte Theil der Schulkinder bestand aus die Stelle eines gleichfalls vom Könige ernannten Hottentotten, einer anerkannt nichts weniger als Generalschatzmeisters (trésorier général) geschaffen. Soweit nicht die Abgrenzung des Geschäftskreises schönen Menschenrasse, und trotzdem konnte ein liebedieser Beamten durch den König selbst erfolgt , hat volles Auge eine große Anzahl ganz niedlicher Hottentottenknaben und Mädchen unterscheiden, die, wenn der Staatssekretär die Zuständigkeit derselben zu be= Art. 3 der Verordnung beaufnur ein wenig weißer, jedem deutschen Elternpaare stimmen (Art. 2) . zur Zierde gereicht haben würden. Ein kleiner Theil tragt den Staatssekretär mit Erlassung der Ausbestand aus Bergdamara. Da waren alle Alters- führungsbestimmungen über Organisation und Zuſtufen vertreten, und während die Jüngsten ihr Abc | ständigkeit der einzelnen Abtheilungen und überträgt von der großen Schultafel auf ihre kleine Schiefer ihm die Ernennung der Beamten und Festießung tafel abſchrieben , lasen die Größeren im Lesebuche der Gehaltsverhältniſſe bis zum Bureauchef aufwärts. Diese Neuorganisation der Centralregierung trat oder rechneten mit den ganz Großen. Den Anfang jeden Unterrichts bildete ein Choral, mit dem Tage des Vollzugs der Verordnung in und ich habe in unseren Schulen selten einen so Kraft: zum Staatssekretär ernannt wurde Edmond van Eetvelde. gefühlvollen mehrstimmigen Choral singen hören wie
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sind an die Adreſſe des Staatssekretärs zu richten Der Königlichen Verordnung sind alsbald, unterm 10. Oktober 1894 , die Ausführungsbestimmungen dem Inhalte nach zu scheiden und den einzelnen des Staatssekretärs gefolgt. Diese Bestimmungen Abtheilungen zuzuweisen. Kapitel III (Art. 18 bis 37) enthält in gesind in drei Vollzugsverordnungen niedergelegt, von welchen die erste Organisation der Centralregierung drängter Kürze, neben einer Reihe Bestimmungen in Brüssel, die beiden anderen diejenige der ört- über die innerhalb der Abtheilungen (départements) gebildeten Unterabtheilungen (divisions) und den lichen Verwaltung im Kongogebiete selbst zum Gegenstand haben. inneren Dienst, sämmtliche Vorschriften über Rang, Die Vollzugsverordnung über die Organisation Gehalt, Rechte und Pflichten , sowie Dienstpolizei der Centralregierung (organisation du gouver- für das Personal der Centralregierung. Von Innement central) bestimmt zunächst in Kapitel I❘ tereſſe ſind dabei folgende Vorschriften : Bei Feststellung der Anciennetät wird jedes im (Art. 1 bis 13) diejenigen Gegenstände , welche der Gebiete des Kongostaates verbrachte Dienstjahr andertStaatssekretär seiner eigenen Behandlung vorbehalten hat, und giebt sodann eine Abgrenzung der Zustän= | halb Dienſtjahren bei der Centralregierung gleichdigkeit der drei Abtheilungen und des General- | gerechnet. Firirt ist die Gehaltshöhe von der Klaſſe des schazamtes. chef de division et sousdirecteur (Minimum Neben der obersten Leitung der Gesammtver4000 , Maximum 7000 Frcs.) bis zur Klaſſe des waltung ist dem Staatssekretär insbesondere vorbehalten der Verkehr mit fremden Regierungen und troisième commis (Minimum 900 , Maximum Behörden (auch den belgiſchen) mit religiösen, philan- 1400 Frcs.). Ein Vorrücken im Rang ist in der Regel abthropischen und Handelsgesellschaften , welche ihren Siz im Gebiete des Kongostaates haben, sowie die hängig von einer mindestens dreijährigen Dienſtzeit Entscheidung von Kompetenzkonflikten zwischen den in der unmittelbar vorhergehenden Klasse , ein Voreinzelnen Ressorts . Ferner hat der Staatssekretär rücken im Gehalt erfolgt in der Regel nicht in die Befugniß , Angelegenheiten aus dem Geschäfts- kürzeren als zweijährigen Zwischenräumen . Die zweite Vollzugsverordnung des Staatskreise der einzelnen Abtheilungen , soweit er es für zweckmäßig erachtet, in seinem Kabinet bearbeiten zu sekretärs betrifft die Organisation der lokalen Regierungsbehörden, welche ihren Siß im Kongogebiete lassen, sowie einzelne der bestimmungsgemäß ihm selbst vorbehaltenen Regierungsgeschäfte dem einen selbst haben (gouvernement local au Congo) und oder andern Ressortchef zur Bearbeitung zuzuweisen. beschäftigt sich vor Allem mit der Stellung des In Verhinderung des Staatssekretärs werden dessen Generalgouverneurs (gouverneur général .) Der Generalgouverneur ist im Gebiete des Kongostaates Funktionen von dem Generalschahmeister und den Generalsekretären innerhalb ihres Geschäftskreises der Repräsentant der souveränen Staatsgewalt. Er wird im Verhinderungsfalle vertreten durch den wahrgenommen. Die Thätigkeit des Generalſchatzmeisters umfaßt Vizegouverneur (vice- gouverneur) oder den Gedie Verwaltung der Staatseinkünfte, der Staats- neralinspektor (inspecteur d'état) . Fallen auch schuld, des Münzwesens u . s. w. und die Kontrole diese Beamten aus und ist kein provisorischer Verder gesammten Finanzgebahrung . treter durch den König ernannt, so gehen die FunkDie eigentliche Staatsverwaltung ist, wie bereits tionen des Generalgouverneurs an ein comité erwähnt, in drei Abtheilungen geschieden : Auswärtige exécutif über, dem neben den höchsten Beamten ein Angelegenheiten (département des affaires étran- oder mehrere vomKönig ernannte Mitglieder angehören. Die dem Generalgouverneur, welcher durch einen gères), Inneres (département de l'intérieur) und Finanzen (département des finances). Jedem | Generalsekretär bei Erledigung seiner Geschäfte unterdieser Departements sind neben den ihm nach seiner stüßt wird , unterstehende Verwaltung ist in sieben Bezeichnung zukommenden Geschäften weitere An- | Abtheilungen mit je einem Direktor an der Spize gelegenheiten zugetheilt, die in Staaten mit ausgetheilt. Die unmittelbare örtliche Verwaltung wird gestaltetem Verwaltungsapparat gewöhnlich selbstän- durch Distriktskommissäre (commissaires de district) dige Verwaltungszweige bilden. So gehören zum geführt. Ihre Zuständigkeit bestimmt, soweit nicht Departement des Auswärtigen neben Post und die Centralregierung eingreift, der Generalgouverneur; Telegraph auch Justiz, Kultus und Unterricht, zu der Amtssig wird stets von Leßterem bezeichnet. dem der Finanzen Handel , Eisenbahn- und BergDer Generalgouverneur führt die Verwaltung in Gemäßheit der von der Centralregierung ergan= wesen, zu dem des Innern Armee und Marine. Im Kapitel II der Verordnung (Art. 14 bis 17) genen Verordnungen und sonstigen Weisungen ; indeß ist die Thätigkeit des dem Staatssekretär beigegebenen hat er auch die Befugniß, selbständig Verordnungen Kabinetschefs behandelt. Sie bezieht sich im Wesent(ordonnances) mit Gesezeskraft zu erlaſſen , ja er lichen auf die Erledigung von Angelegenheiten per- kann sogar im Falle der Noth die Ausführung sönlicher und vertraulicher Natur. Daneben hat Königlicher Dekrete durch Verordnung suspendiren. der Kabinetschef die gesammte eingehende PostSolche Verordnungen bedürfen jedoch der nachträg= ſämmtliche Mittheilungen an die Centralregierung lichen Bestätigung durch Dekret. Sie verlieren ihre
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Wirksamkeit , wenn diese Bestätigung nicht binnen Generalsechs Monaten erfolgt. Auch kann der Generalgouverneur Polizei- und Verwaltungsvorschriften unter Strafandrohung für den Fall der Zuwider handlung (Haftstrafe bis zu sieben Tagen, Geldstrafe bis zu 200 Frcs.) erlaſſen . Unter dem Vorsitz des Generalgouverneurs besteht ferner ein comité consultatif, dem neben den höchsten Beamten der Lokalregierung eine Anzahl (jedoch höchstens fünf) vom Gouverneur auf die Dauer eines Jahres ernannter Mitglieder angehört. Diesen Beirath hat der Generalgouverneur zu hören über alle Maßnahmen von allgemeinem Interesse, die er entweder von sich aus durchführen oder bei der Centralregierung in Vorschlag bringen will. Dabei ist aber ausdrücklich festgesezt , daß die Ansichten dieses Beiraths für die Entschließungen des Generalgouverneurs keine bindende Kraft haben. Die lehte der drei Vollzugsverordnungen des Staatssekretärs, das Règlement général pour le personel de l'Etat en Afrique , enthält eine erschöpfende Kodifikation des Beamtenrechts der in Afrika verwendeten Beamten des Kongostaates. Sie behandelt die Ernennung (Art. 1 ), die Pflichten (Art. 2 bis 4) , die Rechte der Beamten [Rücktritt und Entlassung Art. 5 bis 7 , Urlaubsansprüche Art. 8 bis 14, Ersaß der Reisekosten Art. 15 bis 19, Gehaltsansprüche Art. 20 bis 32] , die Dienstauszeichnung und die Dienstpolizei (Art. 34 und 35).
Die Ernennung der Beamten erfolgt theils durch den Souverän, theils durch den Staatssekretär, theils durch den Generalgouverneur.
Der freiwillige Austritt aus dem Dienste kann erfolgen nach abgeleisteter dreijähriger Dienstzeit. Schon vor dieser Zeit kann der Generalgouverneur jeden Beamten, welchen er für den Dienst in Afrika nicht geeignet erachtet, nach Europa zurückschicken. Jeder Beamte hat nach Ablauf der dreijährigen Dienstzeit Anspruch auf Urlaub nach Europa in der Maximaldauer von sechs Monaten. Binnen acht Tagen nach Ankunft in Europa hat er sich bei der Abtheilung der Centralregierung , welcher er unterstellt ist, zu melden und sich während des ganzen Urlaubs zur Disposition des Staatssekretärs , der ihn jederzeit zu Arbeiten heranziehen kann, zu halten. Für die durch den Aufenthalt in Brüssel zum Zweck der Meldung entstehenden Kosten wird eine Vergütung nicht gewährt. Außerordentlicher Urlaub oder Verlängerung des regelmäßigen Urlaubs kann nur aus gesundheitlichen Rücksichten gegeben werden. Die Bezüge der in Afrika stationirten Beamten sehen sich zusammen aus dem (für die Dienst- und Urlaubszeit verschiedenen) Gehalt , der Naturalverpflegung und dem Ersatz für Reisekosten. Die Höhe des Gehalts wird feſtgesezt durch den Staatssekretär. Ferner liefert der Staat freie Wohnung und Verpflegung, wobei an Stelle der Leßteren ein für den einzelnen Fall festzuseßendes Verpflegungsgeld treten kann. Scheidet der Beamte vor Ablauf der dreijährigen Dienstzeit aus dem Dienste aus , so wird die Gehaltszahlung mit dem Momente eingestellt, in welchem der Beamte seinen Dienst in Afrika niederlegt. Nimmt der Beamte nach Ablauf der dreijährigen Dienstzeit seine Entlassung oder wird er vom Gouverneur als zum Dienste in Afrika untauglich zurückgeschickt , so erhält er bei sofortiger Rückkehr nach Europa das volle Gehalt bis zum Tage der Einschiffung im Kongostaat, und weiterhin bis zum Tage der Landung in Europa , jedoch nicht länger als bis zum 30. Tage nach der Einſchiffung, die Hälfte des Gehalts. Stirbt ein Beamter in Afrika , so erlöschen die Gehaltsansprüche mit dem Todestage.
Aus den Bestimmungen über die Pflichten der Beamten ist besonders interessant die Fixirung des Grundsages , daß (mit ganz wenigen Ausnahmen) der Generalgouverneur befugt ist , jedem Beamten ohne Rücksicht auf den Dienstzweig , für welchen der selbe ursprünglich bestimmt war, aus Gründen des staatlichen Interesses im Haupt- oder Nebenamt diejenigen Funktionen zu übertragen , für welche er den betreffenden Beamten besonders geeignet erachtet. Die Beschäftigung eines Beamten im Nebenamt giebt an sich keinen Anspruch auf Gehaltszulage oder Rangerhöhung. Mit dem Eintritt in das Personal der VerVon dem Gehalte ist während der Dienstzeit nur Diese wird dem Beamten auswaltung im Kongogebiet übernimmt der Bamte die die Hälfte fällig . Verpflichtung, mindestens drei Jahre in Afrika zu bezahlt, während die zweite Hälfte, welche bis zum dienen, sofern nicht durch Zeugniß eines RegierungsTage der Aushändigung rechtlich im Eigenthum des Staats bleibt, als Reserve bei der staatlichen Spararztes festgestellt oder sonst regierungsseitig anerkannt wird , daß sein Gesundheitszustand ein län- kasse niedergelegt wird. Diese Reserve, von welcher etwa gewährte Vorschüsse für die Ausrüstung und geres Verweilen im Kongogebiet nicht gestattet. Im Uebrigen ist den Beamten zur Pflicht gemacht , von aus dienstlichen Verhältnissen erwachsene Forderungen allen Handelsgeschäften , bei denen nicht der des Staats an den Beamten abzuziehen sind , wird Staat selbst betheiligt ist , sich fernzuhalten ; dem Beamten nach seiner Rückkehr von Urlaub, bezw. auch ist die Annahme von Belohnungen seitens im Falle seines Todes seinen Erben ausbezahlt. Dritter untersagt. Das Dienstgeheimniß ist während | Ergeben sich über die Höhe der Reſerve Differenzen, der Dienstzeit Amtspflicht, nach dem Ausscheiden so entscheidet die Centralverwaltung unter Aus aus dem Dienste Ehrenpflicht. schluß jeglichen Rechtsmittels.
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Die Höhe des Gehalts, welches der Beamte Das Jahr 1893/94 schloß für die Distrikte, die während seines Urlaubs zu beziehen hat, sezt von sich auf die Häfen Berbera und Bulhar stüßen, mit Fall zu Fall der Staatssekretär nach Maßgabe der schlechten Aussichten infolge anhaltender Dürre, die großen Verlust an Rindvich, Schafen und Ziegen vorhandenen budgetmäßigen Mittel fest. Die Auszahlung erfolgt erst nach Wiedereinschiffung für die im Gefolge hatte. Die Viehbesiger mußten, nur um Rückreise zum Kongo. Dieses sogenannte Urlaubs- | ihre Existenz zu fristen, ihr Vich zu jedem Preiſe verkaufen. Der Bankerott der größten Fellhandel gehalt wird und zwar vom Tage der Landung treibenden Firma in Aden verschlimmerte die Lage in Europa ab gerechnet überhaupt nicht gewährt, noch, da eine Zeit lang infolge dieses Fallissements falls der Beamte während seines Urlaubs den Abschied nimmt oder seinen dienſtlichen Pflichten nicht genügt. die Preise für Ziegen- und Schaffelle so niedrig waren, daß es nicht lohnte, die Waare in die Häfen Zu den bisher aufgeführten Bezügen kommt für die im Kongogebiet stationirten Beamten noch der zu bringen. Seit Schluß des Jahres hat es zwar geregnet, doch ist der Regen nicht früh genug geErsatz von Reisekosten nach folgender Maßgabe : Der Staat übernimmt die Koſten kommen, um Elend und Hungersnoth zu verhindern. Nach übereinstimmenden Nachrichten ist der Verlust 1. für die Reise nach dem Kongo und zwar sowohl für neu angestellte Beamte als auch für an Vieh im Innern des Landes sehr groß, und die solche, welche nach beendetem Urlaub nach Afrika Bevölkerung macht einen verarmten und heruntergekommenen Eindruck. zurückkehren ; 2. für die Rückreise vom Kongo bis Brüssel In Zejla dagegen weist der Handel eine Zunach vollendeter dreijähriger Dienstzeit oder zum nahme auf, Hungersnoth und Cholera sind dort Zwecke des Aufenthalts in Europa während eines ferngeblieben, indeß erreichen die Zahlen noch nicht Urlaubs oder bei Entlassung wegen Untauglichkeit die für die Jahre 1890/91 und 1891/92 . Der für den afrikanischen Dienst. Werth der Einfuhr und Ausfuhr (einschl. lebenden Dabei beschränken sich die staatlichen Leistungen Viehes und Silbers) in den Jahren 1892/93 und auf die Ueberfahrtskosten (ausgenommen Ausgaben 1893/94 in Berbera und Bulhar sowie in Zejla ist für persönliche Zwecke) an Bord der Dampfer aus folgender Aufstellung ersichtlich : 1893/94 1892/83 zwischen Europa und dem Kongo auf der vorge= Einfuhr: Pfund Sterling schriebenen Route sowie auf Gewährung von klassen= Berbera und Bulhar 227 741 254 501 weise bestimmten Reisegeldern für die Landreise in 132 366 120 446 Zejla ... Europa. Nach dieser eingehenden Regelung der den BeZuſammen . 360 107 374 947 amten zustehenden Gebührnisse enthält die VerordAusfuhr: Berbera und Bulhar 236 536 191 106 nung neben den Grundsäßen über die Verleihung 154 623 139 822 der Dienstauszeichnung (étoile de service ) und Zejla .. über die provisorische Besetzung erledigter Stellen, Zusammen . 391 159 330 928 in Art. 35 die Bestätigung der mit Dekret vom 751 266 705 875 Ueberhaupt 16. April 1887 und mit Gouvernementsbefehl vom 20. Juni 1887 gegebenen Vorschriften über die Berbera und Bulhar. Dienstpolizei. Die beiden Schlußartikel geben eine Die Ein- und Ausfuhr von Berbera und Bulhar wichtige Beschränkung des Geltungsbereichs der Verausschließlich Edelmetalle gestaltete sich in den lezten ordnung. Zunächst sind von der Verordnung (mit Jahren, wie folgt : Ausnahme des von den Pflichten der Beamten im Zusammen Ausfuhr Einfuhr engeren Sinne handelnden Art. 4) erimirt die drei Pfund Sterling höchsten Beamten der Lokalverwaltung. Sodann 159 239 162 266 321 505 1889/90 . . aber sind die sämmtlichen durch den Generalgou191 712 141 279 332 991 1890/91 verneur im Kongogebiete oder an der afrikanischen 161 112 119 553 280 664 1891/92 Küste engagirten Beamten (Eingeborene) den Vor1892/93 218 145 182 139 400 284 schriften der Art. 6 bis 33 nur insoweit unter219 075 200 346 419 421 1893/94 worfen, als der Generalgouverneur bei der AnſtelDie Einfuhrartitel, deren Werth 10 000 Pfund lung selbst hierüber Bestimmung trifft. Sterl. überstieg, waren folgende: Werth: Gegen das Vorjahr Pfd. Sterl. mehr ( +), weniger ( —) Pfd. Sterl. Amerikanischer ungeHandelsbericht der Somaliküſte *) für das Jahr 1893/94 3760 bleichter Schirting 34 680 Britische Tuche . . . 10 539 - 3039 (April bis Ende März) . Reis .. 86 616 +7409 Einem Bericht des britischen Konsulats zu Aden Datteln - 3548 50 267 entnehmen wir, was folgt: Durra . 14 789 +6510 11 780 Verschiedenes + 150 *) Deutsches Handels -Archiv 1894, S. 625 f.
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Die Artikel, deren Einfuhrwerth 1000 Pfd. Sterl. überstieg, waren folgende: Gegen das Vorjahr Pfd. Sterl. mehr (+), weniger (- ) Pfd. Sterl. Europäisches feines Baumwollentuch 931 3689 (long cloth) . Mehl 3033 +434 2299 - 188 Zucker 1113 - 546 Tabak Die Einfuhr aller Lebensmittel, mit Ausnahme von Zucker, hat zugenommen, da durch Einfuhr derselben der Ausfall an Milch und Milchprodukten erſezt werden mußte, der durch den Verlust bei den Herden infolge der Trockenheit veranlaßt worden war. Der Rückgang in der Ausfuhr von Zeugstoffen hat seinen Grund in der geringen Kaufkraft der Stämme, die nur das für den Lebensunterhalt Nöthige aufbringen konnten. Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel waren folgende : Gegen das Vorjahr mehr ( +), weniger (—) Pfund Sterling Gummi und Harz 16 885 8 336 Felle 143 816 +44 323 10962 + 1211 Federn Lebendes Vieh 20 581 23 145 11512 + 2918 Ghee (zerlassene Butter) 3 664 2 872 Kaffee . 297 ,,Waras" 2368 + 544 1 469 Häute . 2586 + 1 678 Perlmutterschalen Die große Zunahme in der Ausfuhr von Fellen und die Abnahme in der Ausfuhr von lebendem Vieh erklärt sich aus dem Umstande, daß mehr Vieh infolge der Dürre für Nahrungszwecke geschlachtet werden mußte.
Bejla . Der auswärtige Handel Zejlas gestaltete sich in den letzten fünf Jahren, wie folgt: Einfuhr Zusammen Ausfuhr Pfund Sterling 80 778 142 149 222 927 1889/90 . . . 104 313 210 708 315 022 1890/91 . . . 1891/92 .. . 101 598 151 721 253 319 94 680 132 145 226 825 1892/93 106 203 145 885 252 089 1893/94 ..
Die hauptsächlichsten Einfuhrartikel im Jahre 1893/94 waren : Gegen das Vorjahr mehr ( +), weniger (—) Pfund Sterling Ungebleichte Schirtings aus Großbritannien 12 973 + 5010 Dergl. Amerikanische . 34 543 +12 505 - 3 245 Baumwollene Stückgüter 12 735 Reis 16 231 - 2 039 Durra 776 11 632 + Europäisches Baum2164 + 1045 wollentuch (cloth) -2 112 Datteln . 2414 900 1 099 Mehl 1016 + 305 Tabak
Die Zunahme der Einfuhr von Schirting ist auf eine günstige Kaffeeſaiſon zurückzuführen ; die Händler pflegen ihren Erlös in diesem Artikel anzulegen. Die Zunahme in der Einfuhr von europäischem Baumwollentuch hat ihren Grund in der größeren Nachfrage nach dieser Waare in Harrar, wo sie sehr beliebt zu sein scheint. Die Abnahme in der Einfuhr baumwollener Stückgüter ist eine Folge geringerer Nachfrage. Die Abnahme in der Einfuhr von Reis hängt damit zusammen, daß die Stämme im Innern des Landes infolge der für ihre Herden günstigen Verhältnisse in größerem Maße Milchprodukte zum Lebensunterhalt verwenden konnten und nicht in demselben Umfang wie in früheren Jahren auf den Genuß von Reis angeEinfuhr von wiesen waren. Der Rückgang in der Datteln entspricht nicht dem Rückgang im Verbrauch, denn es waren am Schluß des Vorjahres große Vorräthe zurückgeblieben, die erst aufgeräumt worden sind, ehe neue Zufuhren erfolgten. Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel waren : Gegen das Vorjahr mehr (+), weniger (—) Pfund Sterling 94 679 +10 904 Kaffee . 953 28 184 Felle 2 422 + 1404 Gummi Arabicum 1715 108 Häute .. 2200 + 982 Elfenbein 774 -1 527 Perlmutterschalen 299 Waras" 1 014 1 684 493 Zibeth 834 - 1782 Gold in Barren 1 522 + 409 Lebendes Vieh . Die Zunahme in der Ausfuhr von Kaffee ist auf eine günstige Ernte in Harrar und die Zunahme in der Ausfuhr von Elfenbein darauf zurückzuführen, daß in Aden häufig Geld geborgt wird, das in Waaren, von denen Elfenbein einen Theil bildet, zurückgezahlt wird . Der Rückgang in der Ausfuhr von Waras " , Zibeth und Gold, lauter abessinischen Produkten, ist eine Folge der Nachfrage in Jibuti. Felle gelangten weniger zur Ausfuhr, weil die Somalis mehr von Milchprodukten leben konnten und nicht nöthig hatten, Vieh zu ihrem Lebensunterhalt zu schlachten. In Jibuti war am Schluß des Jahres 1893/94 im Handel ein vollkommener Stillstand eingetreten. Die " Französisch-Afrikaniſche Gesellschaft“ hat Wegeverbesserungen vorgenommen und Schienen gelegt bis Hyabili, etwa fünf Meilen von Jibuti, aber die Eingeborenen haben sich jedem Projekt, Wagentransporte zwischen Jibuti und Harrar einzurichten, widersezt aus Furcht, es könnten ihre Kameele für den Transport überflüssig werden. Mit dem Straßen= bau hat man aufgehört, doch sind die Schienen bis Hyabili liegen geblieben. Es scheint die Absicht vorzuliegen, Jibuti mit Abessinien durch eine für den Transport mit Ochsenkarren geeignete Straße zu verbinden. Auch ist es wahrscheinlich, daß der
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Siz des Gouvernements der französischen Kolonien im Golf von Tadjurra von Obok nach Jibuki verlegt werden wird.
Katangakompagnie. Die Katangagesellschaft, welche infolge des Araberaufstandes in ihrem Gebiete die Thätigkeit sehr eingeschränkt hatte, gedenkt nunmehr nach den vom Kommandanten Dhanis errungenen Erfolgen ihre dem Kongostaat gegenüber eingegangenen und bisher Der nicht erfüllten Verpflichtungen zu erfüllen. Kongostaat, welcher den Termin, innerhalb dessen die Gesellschaft zwei Dampfer auf den oberen Kongo oder die dortigen Seen schaffen und drei Stationen anlegen sollte, bereits zwei Mal verlängert hat, ist um eine neue Frist von drei Jahren angegangen worden. Außerdem hat die Gesellschaft einen Theil ihrer Landkonzessionen , nämlich das Gebiet zwischen dem 5. Grad südlicher Breite im Süden, dem Breitengrad von Riba-Riba im Norden, dem Tanganyika im Osten und der Wasserscheide LualabaLomami im Westen gegen 3 Millionen Hektar Land zu beiden Seiten des schiffbaren Lomami eingetauscht. Zur Genehmigung des Abkommens wird eine außer ordentliche Generalversammlung berufen werden.
Handel und Schifffahrt des Kongostaates im Jahre 1892. * ) Einem britischen Konsulatsbericht entnehmen wir über den Handel und die Schifffahrt des Kongostaates im Jahre 1892, was folgt :
Ausfuhr. Die Gesammtausfuhr einschließlich der fremden Durchfuhrgüter umfaßte im Jahre 1892 6053877 kg im Werthe von 7529980 Franken, hiervon entfallen auf den Eigenhandel des Kongostaates 4371038 kg im Werthe von 5487 633 Franken. Im Vergleich mit dem Jahre 1891 zeigt die Gesammtausfuhr des Jahres 1892 einen Rückgang von 3005 640 Franken, während die Ausfuhr einheimischer Produkte des Kongostaates (Eigenhandel) von 5353519 Franken im Jahre 1891 auf 5 487 633 Franken gestiegen ist. Die Betheiligung der einzelnen Länder an der Ausfuhr im Jahre 1892 ist aus folgender Tabelle ersichtlich : Franken. Bestimmungsländer. 2 949 149 Belgien die Niederlande . 2 501 535 917 408 Französische Besigungen am oberen Kongo Besizungen an der Portugiesische 673 981 Meeresküste 206 598 Deutschland Portugiesische Beſigungen am linken Ufer 178 515 des Kongo *) Deutsches Handels- Archiv 1894, S. 622 ff.
Bestimmungsländer. Großbritannien Frankreich . Portugal .
Franken. 85 829 16 063 896
Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel waren Kaffee (in Durchfuhr von den portugiesischen Besitzungen), Kautschuk, Palmöl, Elfenbein und Palmkerne. Kaffee. Die Gesammtausfuhr belief sich auf 216 937 kg im Werthe von 309 786 Franken, hiervon wurden 209 206 kg nach den Niederlanden verschifft. Der Bau der Eisenbahn zwischen Matadi und Stanley Pool hat die Aufmerksamkeit auf die Kaffeebaumkultur am oberen Kongo gelenkt. Der Kaffeebaum wächst in einigen nördlichen Provinzen wild, und dort ist Land zu seiner Kultur im Ueberfluß vorhanden. Die Regierung des Kongostaates hat in der Nähe ihrer Stationen Leopoldville, Bangala und Basoko mit der Anpflanzung von Kaffeebäumen begonnen, und die „ Société du Haut Congo " hat ihre Agenten beauftragt, Kaffeeplantagen anzulegen, sobald durch die Eisenbahn Gelegenheit gegeben ist, die Ernte an die Küste zu schaffen. Bei dem größten Theile der bisherigen Kaffeepflanzungen hat es sich um Liberiakaffee gehandelt, doch werden jezt auch Versuche mit Kaffee von St. Thomé gemacht. Kautschuk. Die Ausfuhr stellte sich im Jahre 1892 auf 460 399 kg im Werthe von 1 841 596 Franken, hiervon waren 156 339 kg im Werthe von 625 356 Franken im Kongostaate gewonnen, der Rest stammte aus portugiesischen und französischen Besizungen. Die Hauptausfuhrländer waren die Niederlande und Belgien, wohin 316 492 kg im Werthe von 1 265 968 Franken und 56 488 kg im Werthe von 225 952 Franken verschifft wurden. Kautschuk wird in allen Theilen des Kongostaates gefunden, gegenwärtig aber hauptsächlich in den Becken der Flüsse Ubangi, Mongalla und Kaſſai gesammelt. Die Ausfuhr von Kautschuk aus dem Kongostaate in den Jahren 1887 bis 1891 war folgende : kg Werth : Franken. 1887 30 050 116 768 1888 74 294 260 029 1889 131 113 458 895 1890 123 666 556 497 1891 81 680 326 720 Die Eingeborenen zahlen für das Einsammeln des Kautschuks ein Achtel ihres Ertrages an die Regierung, was etwa einer Abgabe von 25 Cents pro Kilogramm Kautschuk gleichkommt. Der Ausfuhrzoll beträgt 40 Franken pro 100 kg. Palmöl. Im Jahre 1892 wurden ausgeführt 1 194 189 kg im Werthe von 569 628 Franken, hiervon waren im Kongostaate erzeugt 906 295 kg im Werthe von 432 303 Franken, der Rest stammte aus den portugiesischen Besitzungen. Im Jahre 1891 betrug die Gesammtausfuhr 2 272 111 kg im Werthe von 1 226 940 Franken , wovon 1 573 192 kg im
21 Werthe von 849 524 Franken im Kongostaate produzirt worden waren. Die hauptsächlichsten Ausfuhrländer im Jahre 1892 waren : die Niederlande 478 572 kg Portugiesische Besizungen an der Küste 350 120 =3 176 608 = Belgien 160 356 Großbritannien . Elfenbein. Die Ausfuhr im Jahre 1892 be= trug 195 291 kg im Werthe von 3 905 820 Franken, hiervon stammten aus dem Kongostaate selbst 186 521 kg im Werthe von 3 730 420 Franken, der Rest kam aus portugiesischen und französischen Besitzungen. Im Vorjahr wurden 165 905 kg im Werthe von 3 318 100 Franken ausgeführt, wovon 141 775 kg im Werthe von 2 835 500 Franken auf den Eigenhandel des Kongostaates entfielen. Vom Kongo und Centralafrika wurden nach Antwerpen ausgeführt : 1888 .. 6 400 kg 1889. . 46 600 = 1890. . 77 500
1891 . 59 500 kg 1892 . . 118 000 = 1893. . 224 000 = Die Zunahme der Ausfuhr in den letzten beiden Jahren ist auf die beträchtliche Anzahl der in diesem Jahre unternommenen Handels- und Forschungsexpeditionen zurückzuführen . Palmkerne. Die Ausfuhr betrug im Jahre 1892 3799094 kg im Werthe von 839600 Franken, gegen 6658 401 kg im Werthe von 1864352 Franfen im Jahre 1891. Auf den Eigenhandel des Kongostaates entfallen hiervon 3 064 747 4714763 kg im Werthe von 677 309 und 1 320 134 Franken. Von der Ausfuhr im Jahre 1892 entfielen auf: kg Franken. die Niederlande . 1713 102 378 596 Portugiesische Besißungen 1 395 303 308 362 456 852 100 964 Belgien 43 946 198 850 Deutschland =
Die Gesammtmenge aller übrigen Ausfuhrartikel belief sich im Jahre 1892 auf 187 967 kg, ihr Werth auf 63 550 Franken, hierunter Produkte des Kongostaates 57 136 kg im Werthe von 22245 Franken. Diese Ausfuhrartikel waren Erdnüsse, rother und weißer Gummi, Kopal, Seſam, Orſeille, Orlean, Baumwolle, andere Pflanzenfasern, Bohnen, Kolanüsse, rohe Häute und Piaſſavafaser. Einfuhr. Seit dem 9. Mai 1892 werden im Kongostaat Einfuhrzölle erhoben. Der Werth der Gesammt einfuhr in der Zeit vom 9. Mai bis Ende des Jahres 1892 (einschließlich der Einfuhr auf Niederlagen und Durchfuhr) belief ſich auf 5 679 195 Franken, der Werth der zum Verbrauch im Kongostaat eingeführten Waaren stellte sich auf 4984 455 Franken. Die Betheiligung der einzelnen Länder an der Einfuhr ist aus folgender Tabelle ersichtlich :
Herkunftsländer. Belgien Großbritannien die Niederlande Deutschland Portugal Portugiesische Besizungen an der Küste . Frankreich . Walfischbai (britische Besizungen) Italien China Portugiesische Besizungen am linken Ufer des Kongo Kanarische Inseln Kapland
Davon Gesammt zum Verbrauch einfuhr. im Kongostaat. Franken. Franken. 1 973 539 1913 288 1 616 684 1 511 111 781 711 561 977 711 328. 410 972 177 649 174 546 108 471 91 558 83 950 36 840 32 628
108 471 90 188 83 950 36 840 32 628
26 137 12 307 11 779 10 695
22 001 12 307 11 779 10 478
Desterreich- Ungarn Zuſammen einſchl. der Einfuhr von anderen Ländern . . 5679 195
4 984 455
Bezüglich der hauptsächlichsten Einfuhrartikel liegen folgende Angaben vor : Vieh. Der Werth der Einfuhr betrug 141997 Franken, davon entfallen auf Hornvieh aus den portugiesischen Besißungen an der Küste 56850 Franken, auf Hornvieh überhaupt 80 250 Franken und auf Schafe aus den britischen Beſißungen an der Walfiſchbai 3700 Franken. Waffen und Munition. Der Gesammtwerth der Einfuhr belief ſich auf 456300 Franken, darunter 256 578 Franken für Gewehrpulver, wovon 313956 kg eingeführt wurden. Von dieser Menge waren 238258 kg im Werthe von 197 502 Franken für den Verbrauch im Kongostaate beſtimmt. Es wurden ferner eingeführt 2181 Feuersteinmusketen im Werthe von 22 157 Franken, 2551 Perkussionsgewehre im Werthe von 24429 Franken, 2804 Gewehre beſſeren Systems im Werthe von 33165 Franken und 8 Ge= schüße im Werthe von 29 857 Franken. Von Patronen wurden 377 301 Stück im Werthe von 41 583 Franken eingeführt. Bier, Wein und andere Spirituosen. Der Werth des eingeführten Bieres betrug 57 156 Franken. Von Spirituosen unter 50 Grad wurden 767523 1 im Werthe von 292 513 Franken eingeführt, wovon 489 3291 zum direkten Verkauf deklarirt waren . Die Einfuhr von Spirituosen über 50 Grad belief sich auf 169 625 1 im Werthe von 98757 Franken, wovon 1455331 zum direkten Verbrauch deklarirt waren. Spirituosen unter 50 Grad wurden hauptsächlich eingeführt von Deutschland (562 056 1), den Niederlanden (145 534 1), Belgien (39 030 1 ) und Großbritannien ( 16 367 1), während von Spirituosen über 50 Grad eingeführt wurden von Deutschland 140 841 1 , von Belgien 13 9081 und von Großbritannien 13 429 1. Von anderen Spirituosen und Likör gelangten für 27 640 Franken, von Wein für 137 546 Franken zur Einfuhr. Der Werth der Gesammteinfuhr aller alkoholhaltigen Getränke belief sich auf 613 613 Franken.
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Die Einfuhr von Lebensmitteln einschließlich Salz für den Tauschhandel belief sich im Jahre 1892 auf 871 742 Franken, hiervon kamen aus Belgien für 348 799, aus Großbritannien für 232 962 und aus Deutschland für 68 267 Franken. Die Einfuhr von Büchsenkonserven stellte einen Werth 417 538 Franken dar. Davon kamen aus : Franken. Franken. Großbritannien . . 155 484 den Niederlanden . 49 678 127 540 Frankreich . 20 610 Belgien 52 130 Deutschland
Mehl gelangte im Werthe von 131 646 Franken zur Einfuhr, davon aus Belgien für 96 759, aus Großbritannien für 18 403 und aus den Niederlanden für 12219 Franken. Ferner wurden eingeführt : Werth: Franken. 11 196 Erbsen, Bohnen, Getreide . . 70 684 Getrocknete Fische 20 430 Kartoffeln und Zwiebeln Reis 173 643 36 731 Salz zum Tauschhandel 9 874 Andere Lebensmittel . Reis kam hauptsächlich aus Belgien (102 632 Franken) und China (24500 Franken), Salz hauptsächlich aus Großbritannien (30 666 Franken). Irden- und Töpferwaaren wurden im Werthe von 51 583 Franken eingeführt, davon aus Großbritannien für 28 490 , den Niederlanden für 11273 und aus Belgien für 4646 Franken. Kleider und Wäsche wurden für 184 386 Franken eingeführt, davon kamen aus Belgien für 88 975, aus Großbritannien für 49 432 und aus den Niederlanden für 28 083 Franken. Die Einfuhr von Maschinen , Werkzeug und Metallgeräthen betrug im Jahre 1892 257 723 Franken. Hiervon entfallen auf : Davon aus Deutschland Franken. Franken. 4 033 Verschiedene Maſchinen und Theile davon 20 001 Zubehör- und Reſervetheile von Maſchinen 23 475 *) ? 118 038 73 459 Eisenbahnmaterial, rollendes 33 443**) ? Verschiedene Werkzeuge ? 1788 Telegraphen und Telegraphenmaterial 60 976 32 008 Verschiedene Metallgeräthe
Der Werth der Einfuhr von Baumaterial stellte sich auf 152 223 Franken, und zwar wurden eingeführt Kalt für 15 658 Franken (hauptsächlich aus Belgien ), Cement für 49 066 Franken (hauptsächlich aus Belgien) und verschiedenes Baumaterial für 87 499 Franken, davon aus Belgien für 32 682, aus den Niederlanden für 23 486 und aus Großbritannien für 17 836 Franken. Die Metalleinfuhr, deren Gesammtwerth 313 507 Franken betrug, stellte sich, wie folgt : Franken. Franken. Stahl 109 761 66 122 Eisen Blei . 452 Kupfer und Meſſing 132 236 82 4 854 Zink . Zinn *) Darunter aus Belgien für 22 350 Franken. **) Desgleichen für 23 297 Franken.
Kupfer und Messing wurden eingeführt aus Belgien für 65 639, aus Großbritannien für 25 484 und aus den Niederlanden für 22 038 Franken . Die Eiseneinfuhr stellte sich, wie folgt : Darunter aus : Franken . Franken. 702 Draht 3 909 3 144 Belgien Träger . 12 752 16 509 Blech Belgien 4 410 Belgien 9 738 3 396 Großbritannien Nägel 1 695 den Niederlanden . 65 593 J Belgien . . . . Verschiedenes Eisen 78 902 Großbritannien . . . 11 632 An Messerschmiede- und Kleineisen waaren einschließlich Küchen- und Haushaltungsgeräthe wurden für 173708 Franken eingeführt, darunter von Großbritannien für 69318, von Belgien für 36710, von Deutschland für 28 870 und von den Niederlanden für 22 464 Franken. Der Gesammtwerth der eingeführten baum= wollenen Gewebe betrug 1 442 392 Franken, davon entfallen auf die Einfuhr von Großbritannien 807 072 Franken. Im Einzelnen stellte sich die Einfuhr von Baumwollenwaaren , wie folgt: Ueberhaupt : Franken. Ungebleichte Gewebe 170 937 Gebleichte Gewebe 51 779 { Bedruckte Gewebe . 521 702 21 180 Schnupftücher
Darunter aus : Franken . 113 577 Belgien 22 026 Großbritannien den Niederlanden . 17 810 Großbritannien . . 345 628 den Niederlanden . 125 634 20 030 Großbritannien 312 771 Großbritannien 128 244 Gefärbte Gewebe . 575 285 Belgien den Niederlanden . 116 805 Andere Baum= Großbritannien .. 62 342 101 508 { wollenwaaren 29 583 1 Belgien .. Die Einfuhr wollener Gewebe war folgende : Franken. . 3779 Ungebleichte Gewebe = 1 836 Gebleichte = Bedruckte 4 049 15 133 Gefärbte Tuch1 167 Andere Wollenwaaren . 81 010
Die ungebleichten Gewebe kamen aus Belgien, die gebleichten hauptsächlich aus den Niederlanden, die bedruckten hauptsächlich aus Großbritannien, die gefärbten hauptsächlich aus Großbritannien und den Niederlanden, die übrigen Gewebe hauptsächlich aus Großbritannien und Belgien. Teppiche wurden im Werthe von 15041 Franken eingeführt, darunter von Großbritannien für 7546 und von den Niederlanden für 4384 Franken. Von Glaswaaren und Glasperlen gelangten für 23 851 und 93 227 Franken zur Einfuhr. Bei Glaswaaren war Deutschland mit 13 536 Franken Haupteinfuhrland, bei Glasperlen Italien mit 36265 Franten; für 23712 Franken famen von Großbritannien, für 10670 Franken aus Desterreich-Ungarn und für 7305 Franken aus den Niederlanden.
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Schifffahrt. In den Hafen von Banana liefen im Jahre 1892 in großer Fahrt ein : 77 Schiffe von 85 401 Reg.Tonnen und in Küstenfahrt 347 Schiffe von 9537 Reg.Tonnen. In derselben Zeit liefen aus : 86 Schiffe von 94 390 Reg.- Tonnen und 386 Schiffe von 10 731 Reg.-Tonnen. In Boma liefen im Jahre 1892 ein : Schiffe in großer Fahrt 79 von 88 163 Reg.-Tonnen und in Küstenfahrt 272 von 16196 Reg. Tonnen ; es liefen aus : 79 von 88 750 Reg.- Tonnen und 276 Schiffe von 16 026 Reg.- Tonnen . Die Betheiligung der einzelnen Nationen an dem Schiffsverkehr ist aus folgender Tabelle ersichtlich :
Französisch Guayana. Kaffee : 25 000 kg.
Kaffee .
Elfenbeinküste. 80 000 kg.
Nossi Bé. Vanille · Rum .
1200 kg. 20 000 1.
Sainte Marie de Madagascar. Gewürznelfen . . 50 000 kg. Französische Besizungen in der Südsee. Vanille 120 kg.
Banana. Zucker der franzöſiſchen Kolonien. Nationalität. Britische Deutsche Niederländische Französische Belgische .. Norwegische
Britische Deutsche Niederländische Belgische .. Französische
Eingang. Ausgang. Reg.Reg.Schiffe. Tonnen. Schiffe. Tonnen. 33 35 42 144 44 736 14 19 21 212 15 583 15 15 13 231 13 231 7 7 11 350 11 350 7 2 688 9 3 456 1 1 405 405
Boma. 41 54 421 19 22 279 5 4772 13 4.992 1 1 699
40 20 5 13 1
53 506 23 781 4 772 4 992 1 699
Auf Grund des Art. 2 , § 1 , des Gesetzes vom 13. Juli 1886 hat der nach dem Mutterlande verschiffte Zucker der französischen Kolonien Anspruch auf einen Fabrikationsnachlaß, welcher dem Durchschnitt der von der einheimischen Zuckerfabrikation während des Vorjahres erzielten Rendementsüberschüsse entspricht. Dieser Durchschnittssaß betrug für die Kampagne 1893/94 21,19 Prozent. Demgemäß ist dem Zucker der französischen Kolonien, welcher vom 1. Septem= ber 1894 bis 31. August 1895 nach dem Mutterlande verschifft wird, ein Fabrikationsnachlaß von 21,19 Prozent zu gewähren. (Cirkular der französischen Grenzzolldirektion vom 22. Oktober 1894, Nr. 2457.)
Jollfreie Einfuhr von tunesischen Erzeugnissen nach Frankreich. Durch Verordnung vom 13. November d. Js. hat die französische Regierung verfügt, daß bis zum 30. Juni 1895 außer den in der Verordnung vom 30. Juni 1894 angegebenen Erzeugnissen noch 5000 Schafe und 15 000 metrische Centner Hafer tunesischen Ursprungs und tunesischer Provenienz gemäß dem Geseße vom 19. Juli 1890 zollfrei nach Frankreich eingeführt werden können.
Verschiedene Mittheilungen. Rechtliche Stellung der Küstengewässer.
Das Jahrbuch des ,,Institut de droit international" enthält in seinem XIII . Bande die Verhandlungen des Instituts über seine XV. , im März des vergangenen Jahres zu Paris abgehaltene Sizung. Zu den Gegenständen der Berathung gehörte u. A. die Regelung der rechtlichen Stellung der Zollbegünstigte Einfuhr von Erzeugnissen französischer Küstengewässer, eine bekanntlich in der Praxis des kolonien nach Frankreich . völkerrechtlichen Verkehrs wie in der VölkerrechtsEine auf Grund des Dekretes vom 30. Juni wissenschaft äußerst bestrittene Frage. Streit herrscht 1892 , betreffend die zollfreie oder zollbegünstigte sowohl über die Ausdehnung der Küstengewäſſer wie Einfuhr von gewissen Erzeugnissen der Kolonien, über den Umfang der innerhalb ihrer Grenzen ausunterm 22. Oktober 1894 erlassene französische Ver- zuübenden Hoheitsrechte. Nach der Ansicht der ordnung lautet : Einen besißt der Küstenstaat volle Gewalt über die Art. 1. Die Mengen der nachstehend genannten Küstengewässer wie über sein Landgebiet, Andere beKolonialerzeugnisse, welche vom 1. Juli 1894 bis | schränken ihn auf die Ausübung mehr oder minder 30. Juni 1895 unter den in dem Dekret vom zahlreicher einzelner Hoheitsrechte, eine Mittel30. Juni 1892 festgesezten Bedingungen in Frankmeinung schreibt ihm schließlich ein je nach den reich eingeführt werden können, werden, wie folgt, Bedürfnissen ausdehnbares Souveränetätsrecht zu. bemessen: Bezüglich der räumlichen Ausdehnung hat allgemein Senegalkolonie. die Anschauung Aufnahme gefunden, daß man die Staffee . 700 kg . Küstengewässer nicht weiter erstrecken könne , als die
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Art. 7. Die auf der Durchfahrt durch die Möglichkeit reicht, sie vom festen Lande aus zu be herrschen. Da lange Zeit hindurch die Kanonen- | Küstengewässer begriffenen Schiffe unterstehen den schußweite drei Seemeilen, d. h. 3/4 geographische besonderen Bestimmungen, welche der Küstenstaat im Interesse und zur Sicherheit der Schifffahrt und Meilen nicht überschritt, so gewöhnte man sich viel fach, so insbesondere auch England durch Gesetz von sonst im seepolizeilichen Intereſſe getroffen hat. 1878 , daran, die " Dreiseemeilenzone" als KüstenArt. 8. Die Schiffe aller Nationen unterſtehen, gewässer anzusehen. Von anderer Seite wird indeß soweit sie nicht lediglich auf der Durchfahrt begriffen diese Bemessung der Küstengewässer nicht mehr für sind, sondern sich längere Zeit in den Küstengewässern zeitgemäß erachtet und ihr die rechtliche Anerken aufhalten, der Gerichtsbarkeit des Küstenstaates . Ist nung versagt, nachdem wir durch die Forschritte der innerhalb der Küstengewässer eine Gesegesverlegung Technik in den Besitz von Geschüßen gelangt sind, begangen und deshalb die Verfolgung des betheiligten welche ihre Projektile bis auf 23 km , d . h. 12 % See- fremden Schiffes innerhalb der Küstengewässer begonnen worden, so darf dieselbe auch über die meilen oder 31/10 geographische Meilen, zu schleudern vermögen und gegen feste Ziele einen sicheren und Sechsseemeilenzone auf die hohe See hinaus fortwirksamen Schuß jedenfalls noch auf eine Entfergesezt, das Schiff angehalten und durch die Gerichte nung von 6 Seemeilen hin ermöglichen. des Küstenstaats abgeurtheilt werden. Doch muß Als Grundlage für eine fünftig etwa zu treffende die Wegnahme eines Schiffes auf hoher See unvereinheitliche Regelung hat das Institut in den nach züglich dem Staate, dessen Flagge es führt, angefolgenden Artikeln eine Reihe von Normen empfohlen. zeigt werden. Sobald das Schiff in die KüstenArt. 1. Der Uferstaat hat das Souveränetätsgewässer seines Heimathstaates oder einer dritten recht über die Küstengewässer, unbeschadet des in Macht gelangt, muß die Verfolgung unterbrochen Art. 5 für Schiffe fremder Flagge vorbehaltenen werden, sie hört ganz auf, sobald das Schiff in Rechts der friedlichen Durchfahrt. einen Hafen seines Heimathsstaates oder einer dritten Art. 2. Die Küstengewässer erstrecken sich auf Macht einläuft . sechs Seemeilen von der Ebbegrenze an gerechnet in Art. 9. Die Bestimmungen der vorstehenden der ganzen Längenausdehnung der Küste. Artikel beziehen sich nicht auf Kriegs- und diesen Küstengewässer Buchten die folgen Bei Art. 3. gleichgestellte Schiffe. der Küstenfiguration mit der Maßgabe, daß, sofern Art. 10. Auf Meerengen, deren Weite zwölf nicht ein unvordentlicher ununterbrochener Brauch Scemeilen nicht übersteigt, finden die Bestimmungen. eine größere Ausdehnung sanktionirt, die Ausdehnung der vorstehenden Artikel mit folgenden Einschränkungen der Küstengewässer von einer geraden Linie aus geAnwendung : messen wird , welche man zwischen beiden Küsten der 1. Meerengen , deren Küsten verschiedenen Bucht an der Stelle gezogen denkt, wo die Weite Staaten angehören, gelten als Küstengewässer der derselben zwölf Seemeilen beträgt. Die Souveränetät der betreffenden Küstenstaaten. Art. 4. Im Kriegsfalle hat der neutrale Küsten- lepteren reicht je bis zur Mitte der Meerenge. staat das Recht, durch Neutralitätserklärung oder 2. Gehören die Küsten der Meerenge einem. durch besondere Anzeige seine Neutralitätszone über und demselben Staate und ist dieselbe für den Secsechs Seemeilen hinaus bis auf absolute Kanonenverkehr zwischen zwei oder mehreren anderen Staaten schußweite von der Küste aus gerechnet auszudehnen. unentbehrlich, so wird die Meerenge stets als KüstenArt. 5. Alle Schiffe ohne Unterschied haben gewässer angesehen auch wenn ihre Breite ganz , das Recht der friedlichen Durchfahrt durch die gering ist. Doch steht es den kriegführenden Küstengewässer. 3. Meerengen, welche als Verkehrsstraßen Mächten frei, die Durchfahrt durch die Küsten zwischen zwei freien Meeren dienen, können niemals gewässer besonderen Bestimmungen zu unterwerfen geschlossen werden. und sofern die Interessen der Vertheidigung es erArt. 11. Soweit die rechtliche Stellung von fordern, zeitweise sogar ganz zu sperren. Die neuMeerengen durch besondere Verträge oder lang= tralen Mächte sind befugt, die Durchfahrt der jährige Uebung bestimmt ist, behält es dabei sein Kriegsschiffe aller Nationalitäten besonderen Bestim Bewenden. mungen zu unterwerfen . Art. 6. Strafbare Handlungen an Bord eines in den Küstengewässern auf der Durchfahrt begrifUeber die Lage des Elfenbeinhandels fenen Schiffes, durch welche Personen oder Sachen betroffen werden, welche der Schiffsgenoſſenſchaft | entnehmen wir dem Berichte der Firma Heinr. Ad . d. h. der Bemannung oder den Passagieren angeMeyer in Hamburg vom Dezember 1894 Folgendes : hören, unterliegen nicht der Gerichtsbarkeit des Wenn ich am Schlusse meines leztjährigen BeKüstenstaates, es sei denn, daß eine Verlegung der richtes auf die sicheren Anzeichen einer, wiewohl Rechte oder Interessen des Küstenstaates, oder von langsamen, Besserung des Elfenbeinmarktes hinwies, Unterthanen desselben, welche weder zur Schiffsmann so kann ich heute nachfügen, daß sich diese Annahme im Laufe dieses Jahres bethätigt hat, denn wenn schaft noch zu den Passagieren gehören, vorliegt.
25 1 auch große Restbestände alter Bankerottwaare aus dem Vorjahre übernommen werden mußten und die Auktionsangebote etwa 81 000 kg größer waren als der Durchschnitt der lezten fünf Jahre, so machten sich doch während des ganzen Jahres ein gesteigertes Vertrauen und vielseitigere Kauflust bemerkbar, so daß , mit wenig Ausnahmen, durchschnittlich erhöhte Preise erzielt wurden. Größere Aufträge in der Messerheftbranche wirkten
günstig, die Hauptimporteure entwickelten in erwünschter Weise die in den leztvorhergegangenen Jahren vermißte Festigkeit, das vierteljahrlich in Antwerpen zur Auktion zu gelangende Quantum wurde auf etwa 50 000 kg bestimmt, und ſo iſt es den Händlern wie Fabrikanten ermöglicht worden, mit einiger Sicherheit das zu bewältigende Totalangebot zu berechnen und sich dementsprechend einzurichten.
Ankauf. Das Angebot in den Auktionen betrug:
Januar April Juli . Oktober Total .
London. Liverpool. 1891 1892 1893 1894 1891 1892 1893 1894 1891 kg kg kg kg kg kg kg kg kg 16 000 15000 16000 13 000 118 000 98 000 103 000 88 000 25 000 19 000 15000 21 000 18000 97 000 102 000 83 000 102 000 15 000 14 000 20 000 13000 100 000 90 000 81 000 84 000 18000 15 000 16 000 12 000 16 000] 106 000 106 000 92 000 102 000 17 000 65 000 60 000 69 000 60 000 421 000 396 000 359 000 376 000 60 000
1891 kg 159 000 Januar April 116 000 133 000 Juli . Oktober 138 000 Total . | 546 000
Totalangebot 1892 1893 kg kg 139 000 163 000 149 000 152 000 139 000 163 000 148 000 171 000 575 000 649 000
Verkauft wurden 1894 1892 1893 1891 1894 kg kg kg kg kg 138 000 134 000 118 000 140 000 122 000 170 000 95 000 133 000 126 000 138 000 140 000 119 000 113 000 147 000 126 000 172 000 123 000 134 000 150 000 164 000 ] 620000 ] 471 000 498 000 , 563 000 550 000
Antwerpen. 1893 1892 kg kg 26 000 44 000 32 000 48 000 35 000 62 000 26000 67 000 119 000 221 000
Unverkauft 1891 1892 kg kg 25 000 21 000 21 000 16 000 14 000 26 000 15 000 14 000 75 000 77000
1894 kg 37 000 50 000 43 000 54 000 184 000
geblieben 1894 1893 kg kg 22 000 16 000 27 000 32 000 16 000 14 000 21 000 8 000 86 000 , 70 000
Diese großen Angebote von 620 000 kg (ein= sehr zurückhaltend gekauft hatten ; dadurch entwickelte getheilt in 10 311 Looſe), wovon 550 000 kg ver- sich in den fauft wurden, enthielten auch in diesem Jahre noch Oktoberauktionen mit 172 000 kg ein noch 96 000 kg alte Waare, so daß als frischer Import besserer Bedarf. Hier traten die Sheffielder Messerfabrikanten wieder voll als Käufer auf und bezahlten 524 000 kg verbleiben. Auch diese Zahlen stellen sich dem Vorjahre | alle guten und leicht defekten Mittelzähne bis 10 pCt. gegenüber günſtiger, denn die neuen Zufuhren blieben höher als im Anfange dieses Jahres. Große gute und kleine runde Zähne für Indien um 8000 kg , das unverkaufte Quantum dagegen um 16 000 kg zurück. erzielten ähnliche Aufschläge und Ballspißen erreichten. Der Preisverlauf war folgender : wieder den seit 1890 nicht gekannten hohen Preis Die Januarauktionen umfaßten das mäßige von über 100 Pfd . Sterl. per Cwt. Schwer verkäuflich blieben nur die sehr geringen Quantum von 138 000 kg. Wiewohl einer der bisherigen Hauptkäufer fehlte, hielten sich nicht nur und stark defekten, via Tripolis angebrachten Zähne. Für das nächste Jahr 1895 sind diese Auktionen, die Preise, es machten sich selbst kleine Erhöhungen wie folgt, angejezt : bemerkbar ; nur das überreichlich angebrachte weiche in Liverpool auf den 15. Januar, 16. April, Bein, wovon allein etwa 20 000 kg in großen 16. Juli, 15. Oktober, Zähnen, verlor etwa 5 pCt., denn Amerika war in London auf den 22. Januar, 23. April, noch nicht wieder als Käufer erschienen ; Totalverkauf 122 000 kg. Dagegen konnten die großen 23. Juli, 22. Oktober, Aprilauktionen von 170 000 kg den im in Antwerpen auf den 29. Januar, 30. April, Januar genommenen Aufschwung der meisten Sorten 30. Juli, 29. Oktober. nicht behaupten, denn nur geringe Kauflust herrschte, Hinsichtlich der verschiedenen Abladepläge überinfolgedessen 32 000 kg zurückgezogen werden raschte uns der mußten ; nur alle für Billardbälle passenden Sorten Sudan in diesem Jahre mit einer großen Zubehielten ihre steigende Tendenz. Dagegen machte fuhr durch die Wüste Sahara nach dem Mittelmeersich in den hafen Bengasi, während er in früheren Jahren seine Juliauktionen mit 140 000 kg wieder eine großen Elfenbeinvorräthe fast ausschließlich durch durchaus günstige Stimmung bemerkbar, bei all= Aegypten nach Europa abgab und jezt dieselben dem Die erwähnten Zufuhren seitiger Betheiligung und höheren Preisen. Auch Kongogebiet zuschickt. Amerika kaufte nach längerer Pause wieder und die stammten ausschließlich aus dem seit vielen Jahren. höchsten Preise wurden schließlich in Antwerpen be= angesammelten Staatsschaße Wadais, dessen kriegszahlt, wo sich herausstellte, daß einige Fabrikanten lustiger König diesen Schaß in Gewehre und Pulver,
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seinem Bedürfniß entsprechend, umwandelte. Sein fluger Schatzmeister hatte in der Annahme, daß bei Elfenbein das gleiche Konservirungsverfahren wie bei Sardinen u . s. w . anzuwenden sei, diese großen Vorräthe in Del getränkt aufbewahrt, wodurch die Zähne in London, wo sie zum Verkauf gelangten, wegen ihres schmierigen Aeußeren sehr aussielen und schwer verkäuflich waren. Die Zufuhren betrugen : 1890 1889 74 000 kg 68 000 kg 1893 1892
1891
61 000 kg 1894
43 000 kg 45 000 kg 87 000 kg Preise konnten sich der ungewöhnlich schlechten Beschaffenheit halber kaum behaupten und zeigen. nicht nur keine Besserung, sondern sogar einen Abschlag von 6 bis 8 pCt. Deutsch-Ostafrika , Mozambique und Bombay. Die im Vorjahre sehr verkleinerten Zufuhren haben sich in diesem Jahre durch den fast ungestört erhaltenen Karawanenverkehr dem Durchschnitte der letten fünf Jahre bis auf etwa 3000 kg genähert, doch war die Lualität in lezter Zeit viel geringer, was auf einen Ausverkauf der arabischen Händler im Innern schließen läßt. Preise blieben im Anfange dieses Jahres, bei sehr reichlichen Zufuhren, matt und schwankend, befestigten sich aber im Juli und steigerten sich seitdem, besonders für Ballzwecke, bis zu 25 pCt. Die Verschiffungen nach England betrugen: 1889 1891 1890 140 000 kg 148 000 kg 133 000 kg 1892 1894 1893 125 000 kg 86 000 kg 129 000 kg Dagegen blieben die direkten Verschiffungen nach Hamburg und Amerika, hoher Preise an der Küste halber, zurück. Die Kapkolonien exportirten noch vor dreißig Jahren 112 000 kg, gingen allerdings vor etwa 20 Jahren auf über 50 000 kg zurück, lieferten aber in diesem Jahre nur noch 2000 kg Elfenbein. In unseren Kolonien dürfte die Abnahme noch schneller wahrscheinlich sein. Kongogebiet. Im Vorjahre hatte die Elfenbeinausfuhr einen Werth von etwa 3 000 000 ME. In diesem Jahre erreicht sie eine ähnliche Höhe, indeß liegt noch ein Theil unverkauft ; der Haupttheil gehört unserem jüngsten und größten Importeur : dem Kongostaate" selbst, wogegen alle Privatgejellschaften, hier sowohl wie an der ganzen Küste, nur noch viel kleineren Antheil haben können, denn gegen Staatsmittel und Gewalt fann der einfache Händler
nicht kämpfen, mindestens nicht mit Erfolg. Der Höhepunkt wird jezt auch hier erreicht sein, da das bislang unbekannte Land nicht mehr so unbekannt geblieben ist, so daß die noch als unberührt geltenden Sammelpläße taum mehr von erheblichem Einflusse auf das Total einwirken können, dagegen die
wiederholt abgejagten Gebiete sehr bald nur noch geringe Ausbeute, namentlich an alter Fundwaare, die in den letzten Jahren recht bedeutend geweſen, zu liefern vermögen. Für Centralafrika scheint endlich die Wende zum Besseren erfolgt zu sein, da einerseits durch die großartigen Erfolge des Königs der Belgier in seinem Kongostaat die Macht der arabischen Mordbrenner als gebrochen gilt, und andererseits die Italiener den Mahdisten durch die Einnahme Kassalas einen Todesstoß beigebracht haben, so daß der mohammedanischen Raub- und Sklavenwirthschaft geordnete Verhältnisse werden folgen können. Die Auktionszufuhren betrugen : 1889 1890 184 000 kg 134 000 kg 1892 1893
1891 172 000 kg 1894 311 000 kg 232 000 kg 204 000 kg Preise schwankten theils erheblich, doch stellte sich eine Steigerung von etwa 10 pCt. gegen das Vorjahr heraus ; besonders vortheilhaft zeichneten sich die Verkäufe in Antwerpen durch kulante und streng rechtliche Handhabung aus. Seit langer Zeit ist Niger Benuegebiet. tein so geringes Quantum aus diesem weitverzweigten Flußgebiete angebracht worden wie in diesem Jahre, und die Engländer scheinen in ihren Hoffnungen arg getäuscht zu werden, denn es exportirte nur : 1891 1889 1890
38 000 kg 1892
45 000 kg 1893
62 000 kg
36 000 kg
34 000 kg 1894 28 000 kg
Preise hoben sich gleichfalls um 5 bis 10 pCt. Gabun und Kamerun. Hier herrschen ähn= liche Verhältnisse, überall an der Westküste Afrikas geht der Elfenbeinhandel zurück. Die diesjährigen Verschiffungen nach England betrugen nur 34000 kg, etwa 20 pCt. weniger als das Durchschnittsquantum ſeit 1884. Preise waren nur für ausgesucht reine schwere Zähne etwas günstiger als für ähnliche aus dem Kongogebiet. Die Verschiffungen der westafrikaniſchen Küste beziffern sich, wie folgt: 1891 1889 1890 253 000 kg 293 000 kg 274 000 kg 1893 1892 1894 391 000 kg 321 000 kg 328 000 kg Die Totalzufuhren im europäischen Markt erreichten : 1889 1891 1890 nach England 372 000 kg 430 000 kg 447 000 kg 126 000 : 161 000 = nach dem Festlande 127 000 = Europa total 499 000 kg 591 000 kg 573 000 kg 1894 1892 1893 nach England 375 000 kg 311 000 kg 340 000 kg 212 000 : 272 000 : nach dem Festlande 211 000 = Europa total 586 000 kg
583 000 kg 552 000 kg
-
Dies zeigt die Totalzufuhren immer mehr im Rückgang begriffen ; nur einmal in in den letzten leyten 20 Jahren (dem Blockadejahr der ostafrikanischen Küste, 1889 ) sind sie noch kleiner gewesen.
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Im Allgemeinen schließt dieses Jahr in gesunder Marktlage, mit allerdings nur langsam fortschreitender Besserung.
Preise von Elefantenzähnen. Ende Dezember 1894. Für gesunde, gute Zähne aus Afrika : von der Ostküste im Gewichte weiche von 1/2 bis 2 kg à Mk. 8,50 bis Mk. = 21/2 = = = 4 = à = 13,= = 5 = = 9 = à = 15,= 14 = = 10 19,50 = = 19 = 3 21,50 = = = 15 = 24 = = 20 à = 23,50 = = 24,50 = = 29 = = 25 - 25,50 1= : 34 = = 30 = 39 = " = 35 26,50 = = 27,50 = = = 40 = 49 = = = 28,50 1 : 3 - 50 und mehr
=
=
= =
"
=
168 68 68 68 68 68 68 68 68 68 68
à à à à à à à à à à
von der Westküste harte Mt. 5,50 bis Mt. 9, = 11,50 = 9,50 = = 12, -- = = 13,50 = 14,50 14,- = = = = 15,15,50 ። 16,50 = = 16,17, = = 17,50 " = 18 ,18,50 = 20,00 = 19,= = 21,20,50 = = =3 22,21,50
Poſtſtatiſtik. *)
Ueber die Thätigkeit der deutschen Postverwaltung in den Schutzgebieten während des Jahres 1893 bringt die Statistik der deutschen Reichs -Post- und Telegraphenverwaltung “ folgende Angaben.
12,50 14,50 19,21 ,23, 24,25, 26, 27,28,30,-
per Kilogramm .
im Durchgang durch das Reichspostgebiet nach den Stück Werth deutschen Schuhgebieten 23 3 221 Mr. in Afrika in Auſtralien
Es wurden befördert: 1. an Briefen, Postkarten, Drucksachen, Geschäftspapieren und Waarenproben : Stück aus den deutschen Schuhgebieten in Afrika nach dem Reichspostgebiet 31 320 (0,021 pCt.) = in Australien 4 420 (0,003 : aus dem Reichspoſtgebiet nach den deutschen SchußStück gebieten in Afrika . 83 650 (0,047 pCt.) in Auſtralien . 3 630 (0,002 : im Durchgang durch das Reichspoſtgebiet nach den Stück deutschen Schuhgebieten in Afrika . 5 010 (0,003 pCt.) ― in Auſtralien . 2. an Packeten und Baarsendungen : Stück aus den deutschen Schußgebieten Werth 1 400 Mk. in Afrika nach dem Reichspostgebiet 440 ፡ 48 in Auſtralien aus dem Reichspostgebiet nach den deutschen Schuß Werth Stück gebieten • 1 558 526 300 Mk. in Afrika 250 : 113 in Australien im Durchgang durch das Reichspoſtgebiet nach den Werth Stück deutschen Schußgebieten 230 in Afrika . 30 in Auſtralien
3. an Postanweisungen : aus den deutschen Schußgebieten in Afrika nach dem Reichspostgebiet = in Auſtralien = aus dem Reichspostgebiet nach den gebieten in Afrika in Australien
Werth Stück 4077 696 215 Mk. 135 19 784 : deutschen SchußWerth Stück 1 683 212 123 Mk. 4 234 : 18
*) Vergl. ,,Deutsches Kolonialblatt " 1893, S. 579.
Litterarische Besprechungen. Kolonialgeschichtliche Studien von Dr. Alfred Zimmermann. Oldenburg und Leipzig 1895 . Schulzesche Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei. 417 S. 8°. Das Werk ist, wie der Verfasser im Vorwort bemerkt, dem Bedürfniß der Selbstbelehrung ents sprungen ; es will nicht selbständige Forschungen bieten, sondern an der Hand der Arbeiten verschie dener, besonders ausländischer Gelehrter und großer Sammelwerke Material zur richtigen Beurtheilung kolonialer Unternehmungen im Allgemeinen liefern. Dem Leser werden eine Reihe interessanter Er= fahrungen aus der Kolonialgeschichte verschiedener Völker in anziehender Form vorgeführt, und dürfte somit das Werk allen für koloniale Verhältnisse interessirten Kreisen als anregende und belehrende Lektüre willkommen sein. Die folgenden Zeilen sollen einen kurzen Ueberblick über den Inhalt geben. Theil I enthält einige Mittheilungen aus der Geschichte englischer Kolonialunternehmungen. Das Anfangskapitel handelt von der im Jahre 1599 er= folgten Gründung der englisch-ostindischen Kompagnie. Kapitel 2 giebt einen Abriß der Geschichte der Kapkolonie besonders in holländischer Zeit. Von den ersten Anfängen der holländischen Besiedelung beginnend, wird zunächst die Entwickelung des Kaplandes unter holländischer Verwaltung, demnächst die Umwandlung
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desselben zur englischen Kronkolonie im Jahre 1806 Der III. Theil giebt in kurzen Zügen ein Bild und schließlich die Wirksamkeit der englischen Ver= von der bisherigen Besiedelung Sibiriens durch waltung innerhalb der ersten drei Jahrzehnte ihres | russische Auswanderer und von der neuerdings seitens Bestehens geschildert. Das folgende 3. Kapitel be= der Regierung zur näheren Regelung dieser Aushandelt die Mitte der dreißiger Jahre beginnende wanderung eingeschlagenen Kolonialpolitik. Massenauswanderung der Boeren aus der Kapkolonie Der IV. Theil endlich giebt einen Ueberblick in ihrem ursächlichen Zusammenhang mit den Maß über die wichtigsten Ereignisse aus der Geschichte Im Anschluß nahmen der englischen Regierung. der deutschen Kolonialpolitik vor Neubegründung des hieran folgt in Kapitel 4 eine kurze Skizze der von Reiches. Das 1. Kapitel behandelt die in der ersten den Boeren mit der eingeborenen Bevölkerung des Hälfte des 16. Jahrhunderts von dem Augsburger Das Handelshause Welser auf Grund eines Privilegs neu besiedelten Landes geführten Kämpfe. folgende 5. Kapitel behandelt die Hungersnöthe in der spanischen Krone in Venezuela unternommenen Es enthält im Kolonisationsversuche, welche nach erheblichen VerOstindien und ihre Bekämpfung. Wesentlichen eine kurze Wiedergabe eines der von lusten an Geld und Menschen infolge Verkettung der englischen Regierung für jede indische Provinz mannigfacher unglücklicher Umstände bekanntlich erje nach der Besonderheit ihrer örtlichen Verhältnisse folglos verliefen. Den Gegenstand des 2. Kapitels Die erlassenen " Faminekodes " zur Bekämpfung von bildet die brandenburgische Kolonialpolitik. Hungersnöthen. Kapitel 6 giebt einen kurzen Ueberblick über die landwirthschaftlichen Verhältnisse Auſtraliens und Neuseelands. Gedacht wird insbesondere der künstlichen Bewässerung der regenarmen Landstriche Australiens mittelst Anlegung von Wasserwerken, Sammelbecken und Kanälen unter Bildung von Wassergenossenschaften. Kapitel 7 giebt einen Abriß der Entwickelung der Landgesetzgebung in Australien. In gedrängter Kürze kommen die verschiedenen im Laufe der Jahre nach und nebeneinander von der Regierung bei Veräußerung des Kronlandes befolgten Systeme der Konzessionirung, des freihändigen und des öffentlichen Verkaufs und der Verpachtung zur Darstellung. Der I. Theil schließt in Kapitel 8 mit einer kurzen Schilderung der ersten von der englischen Univerſitätsmiſſion ausgegangenen Missionsversuche im Nyassalande. Der II. Theil enthält Mittheilungen aus der Geschichte der französischen Kolonialpolitik. Das 1. Kapitel Grundzüge der älteren französischen Kolonialpolitik behandelt den Grundgedanken derselben : Kolonialerwerb durch ſtaatlich privilegirte Privatgesellschaften. Daneben findet die Organisation der Auswanderung nach den Kolonien und die Landfrage Erwähnung. Kapitel 2 handelt von den
Darstellung beginnt mit den ersten beiden nicht zur Ausführung gelangten Versuchen des Großen Kurfürsten zur Gründung einer ostindischen Kompagnie, jowie weiter einer nicht auf Indien beschränkten, unter Betheiligung der Reichsstände zu bildenden deutschen überseeischen Kompagnie ; die folgenden Abschnitte handeln von der Bildung des brandenburgischen Kriegsgeschwaders und der westafrikaniſchen Handelskompagnie durch den holländischen Rheder Raule, von der Anlegung des Fort Friedrichsburg an der Goldküste, der Ausdehnung des Unternehmens durch Betheiligung der Nordseehafenstadt Emden und der weiteren Gründung von Accada und Taccarary an der Goldküste und Arguin im Norden des französischen Senegalgebietes . Die Darstellung schließt mit dem allmählichen Niedergang des Unternehmens nach dem Tode des Großen Kurfürsten, der Annullirung des Gesellschaftsvertrages und dem Heimfall der afrikanischen Besißungen an die Regierung im Jahre 1711 und dem schließlichen Verkauf derselben an die holländisch - westindische Kompagnie im Jahre 1717. Das Schlußkapitel Kolonialversuche vormärzlicher Zeit — behandelt zunächst die mehrfachen erfolglos gebliebenen Versuche, den wachsenden Strom deutscher Auswanderer in zur vorzugsweise geeignete überseeiſche Kolonisationsversuchen der Franzosen in Madagaskar Besiedelung seit den ersten Anfängen im Jahre 1664 bis zur Länder zu leiten und durch Unterstüßung und Annahme des französischen Protektorats seitens der Organisation dieser Ansiedelung das Deutschthum der Auswanderer im Auslande zu erhalten. Die madagassischen Regierung im Jahre 1885. 2. Kapitel behandelt die Anfänge der französischen verunglückten Besiedelungsversuche in Teras ( 1844 Kolonisation in Senegambien in den Jahren 1664 bis 1847 ) und an der Mosquitoküste in Centralbis 1724. Das folgende 3. Kapitel - ein Napoleoamerika ( 1846 ) bilden den wesentlichen Inhalt des Des Weiteren geschieht dann der auf nischer Kolonisationsversuch ― hat die Unabhängig | Kapitels. keitserklärung Argentiniens zu Anfang dieses Jahr- staatliche Konzessionirung und Ueberwachung der hunderts zum Gegenstande, bekanntlich eine Folge Auswanderungsunternehmer und sagenten gerichteten des mißglückten Unternehmens Napoleons I. , sich in Bestrebungen Erwähnung, welche nach langem Widerden Besitz der spanischen Kolonien in Südamerika zu streben der deutschen Regierungen schließlich zu einer sehen. Das Schlußkapitel des II . Theils bildet eine entsprechenden Gesetzgebung der Einzelstaaten führten und damit den Auswanderern die Wohlthat des Darstellung des von dem Marquis de Rays in den staatlichen Schußes gegen die Gefahren einer geJahren 1879 bis 1882 unternommenen und miß glückten Kolonisationsverſuches auf Neu-Irland (jezt | wiſſenlosen Ausbeutung verschafften. Neu-Mecklenburg).
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Litteratur - Verzeichniß. Futterer, K. Afrika in seiner Bedeutung für die Goldproduktion in Vergangenheit , Gegenwart und Zukunft. Mit 21 Jllustrationen im Text, 9 Tafeln und 1 großen (farbigen) Uebersichtskarte des Goldvorkommens in Afrika. 8 Mk., gebd . 10 Mk.
Reichenow , A. Die Vögel Deutsch-Ostafrikas . Mit über 100 in den Tert gedruckten schwarzen und farbigen Abbildungen, nach der Natur gezeichnet von A. Held. 12 Mk., gebd . 14 Mk. Beides Berlin, Dietrich Reimer.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .)
" Bussard " 12/5 . Apia . - 11/12 . Auckland . (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) „ Condor" 24/11 . Aden 26 / 11.4/12 . Sansibar. (Poststation : Hofpoſtamt.) "! Cormoran " 25, 11. Aden 26 / 11.5 /12 . Sansibar. (Poſtſtation : Hospostamt.) „ Falke" 27/10 . Sydney 15/11 . 1/12 . Apia. (Poststation : Hofpoſtamt. ) St. Thomé. " Hyäne " 25/11 . St. Paul de Loanda 29/11 . - 3/12 . Mossamedes 8/12 . (Poststation : Hofpoſtamt. ) S. M. Vermessungsschiff " Möwe “ Sansibar 15/12 . - Sydney . (Poststation : Hofpostamt.) S. M. S. " Sceadler" 15/11 . Sansibar. (Poststation : Hofpostamt. ) S. M. S. „ Sperber" Kamerun. (Poſtſtation : Hofpoſtamt . ) S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M.
S. S. S. S. S.
Ablösungstransporte : und S. M. S. „ SeeAblösungstransporte für S. M. Vermessungsschiff „ Möwe “ - halbe Besazung adler" - Besatzungstheil: Ausreise mit dem Reichspostdampfer „Kanzler“ der deutschen Ostafrika - Linie : Hamburg 10/10. 15/11 . Sansibar. Heimreise mit dem Reichspoſtdampfer „ Admiral “ der deutschen Ostafrika-Linie : Sansibar 21/11 . Hamburg.
Verkehrs-Nachrichten. Nach einer Mittheilung der „ Politique coloniale" hat die Compagnie de Navigation mixte vom 1. Januar 1895 ab die Einrichtung einer regelmäßigen sechswöchentlichen Dampferlinie von Marseille über Las Palmas nach den franzöſiſchen Küstenplägen in Westafrika bis Grand Popo und Whydah beschlossen. Die Dauer der Fahrt zwischen Marseille und Kotonou beträgt 20 Tage.
Schiffsbewegungen der Afrikanischen Dampfschiffs - Akt. - Gesellsch. Wvermann - Linie (Hamburg-Westafrika).
„Aline Woermann“ „Anna Woermann“ ,,Carl Woermann“ „ Eduard Bohlen" ,,Ella Woermann“ ,,Erna Woermann“ ,,Gertrud Woermann“ „ Gretchen Vohlen“ Hedwig Woermann " „Jeannette Woermann“ ,,Kurt Woermann“ „Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann“ „Professor Woermann" „Thekla Bohlen“
Lezte Nachrichten bis 28. Dezember 1894
Reise
Postdampfer
Don
nach
Hamburg Hamburg Whydah Hamburg Hamburg Hamburg Ponta Negra Hamburg Hamburg Loanda Walfischbai Ponta Negra Hamburg Cap Palmas Hamburg
Ponta Negra Cap Palmas Hamburg via Antwerpen n. Congo Loanda Cap Palmas Hamburg Kotonou Whydah Hamburg Hamburg Hamburg Loango Hamburg Walfischbai
12. 12. 7. 23. 31. 25. 25. 18. 26. 27. 22. 22. 20. 28. 23.
Dezember in Kamerun. Dezember in Sierra Leone. Dezember in Accra. Dezember in Accra. Dezember ab Hamburg. Dezember in Tanger. Dezember in Hamburg. Dezember in Accra. Dezember ab Plymouth . Dezember in Bonny. Dez. bei Addah auf Grund gerathen. Dezember in Addah. Dezember in Madeira. Dezember in Hamburg. Dezember in Accra.
-
30
Afrikanische Dampfschiffs - Aktien - Geſellſchaft Woermann - Linie .
Fahrplan für das erste Vierteljahr 1895 .
Nach Lagos, Klein- Popo, Kamerun und den Häfen bis Ponta Negra.
Ausreise.
Febr. 10. = 19. = 27. März 1. 2. = 3. 6. 11. = 12. = 14. = 15. = 17.
März 10. = 19. 27. ፡ 29. - 30. April 1 . ፡ 4. 11. 12. = 14. : 15. 17.
=
: 19.
: 19.
= 19.
: 20. 21. : 23. = 24. = 25. : 26. ፡€ 27. = 28. . 28.
: = : : = : = = =
20. 21 . 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29.
: 20. : 21. = 23. 24. ፡ 25. = 26. : 27. 28. : 29.
Ponta Negra Eloby . Bata • Groß-Batanga Kribi . Plantation Longji Klein-Batanga . Malimba Bibundi . Kamerun Lagos Whydah . Grand -Popo Klein-Popo . Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Grand Bassa Monrovia Gran Canaria . Teneriffa . Madeira . Hamburg
Febr. 28. März 1. い 2. = 3. M
4.
፡ ፡ = = . : ፡ : : :
5.
März 29. April 1 . : 2. = 3. = 567
Jan. 10. ፡ 19. 27. = 29. = 30. Febr. 1 . ፡ 4. = 11. 3 12. ፡ 14. ፡ 15. ፡ 17.
4 1628
Hamburg † Madeira . Monrovia Accra * Klein-Popo . Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein-Batanga . Longji Plantation Kribi . Groß-Batanga . Bata Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga Mayumba Loango Ponta Negra
Heimreise.
4.
April 29. Mai 1. 2. : 3.
=
4.
8. 14. 21. 22. 24. 25. 26. 27. 28. 30. 1. 2. 12. 13. 15. 24.
: 5. = 6. ፡ 7. = 8. = 14. ፡ 21. = 22. : 24. : 25. : 26. = 27. : 28. = 30. Juni 1 . = 2. = 12. 13. + 15. : 24.
Febr. 22. = 23. = 24: 25. : 26.
März 22. 23. 24. 25. : 26.
April 22. 23. : 24. 25. : 26.
= 27.
- 27.
= 27.
7. 8. 14. 21. 22. 24. 25. 26. 27. = 28. 30. April 1 . = 2. : 12. ፡ 13. = 15. = 24.
2 =
= = : : : = = Mai = : : = -
:
Linie I.
* Nur für Passagiere. Linie II .
Nach der Westküste bis Liberia.
Marokko anlaufend.
Ausreis e.
Jan. 15. = 24. : 26. 27. 29. Febr. 1. 2. =
:
Febr. 15. = 24. : 26. = 27. : 28. März 1 . = 2.
März 15. = 24. 26. : 27. = 29. April 1 . : 2.
6.
=
14 8. : 11. = 12. 13.
:
8. 11. = 12. 13.
8. 11. : 12. = 13.
= 15.
15.
= 15.
= 16. = 18. 19. 20. = 21.
16 . 18. 19. : 20. : 21.
16. ፡ 18. 19. : 20. I : 21 .
=
123
Hamburg + Tanger Casablanca Mazagan Mogador Gran Canaria . Teneriffa Gorée Dakar Rufisque Bathurst Bulbiné . Conakry Sierra Leone Lavannah Sulymah Manoh Kap Mount Monrovia Grand Baſſa Sinoe Kap Palmas
Heimreis e.
6.
6. =
Kap Palmas Sinoe Grand Bassa Monrovia Kap Mount Manoh Sulymah Lavannah Sierra Leone Sherbro . Bulbiné Gran Canaria . Mogador Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
29. = 29. 30. : 30. Mai 8. April 8. 15. 15. 15 . 17. 17. : 17. 19. 19. : 19. 20. 20. = 20. 21. 21. : 21. 11 : 30. 30. 1 30.
März 1 .
†) Einſchiffung der Paſſagiere : Linie I am 11. jeden Monats , Linie II am 16. jeden Monats , Linie III am 21. jeden Monats, Linie IV am 1. jeden Monats .
31
Nach der Goldküste und Logo.
Linie III.
Ausreise.
Jan. 20. Febr. 1 . 8.
Febr. 20. März 1. = 8.
März 20. April 1. 8.
= 12.
12.
= 12.
14.
14.
14.
M 15.
፡ 15.
15. = 16. ፡ 18. ፡ 19. 21. 22. 23. 25. : 26. = 27.
M : = = M = = : :
16. 18. 19. 21. 22. 23. 25. 26. 27.
16. 18. 19. 21. ፡ 22. 23. 25. ፡ 26. - 27.
Cotonou . Whydah Grand-Popo Klein- Popo Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffa . Madeira . Hamburg
Febr. 28. März 1. = 2. = 3. = 5. = 7. = 9. M 11. 13. = 16. = 18. = 26. = 27. = 29. April 9.
März 28. ፡ 29. April 2. = 3. = 5. = 7. = 9. ፡ 11. 13. 16. M 18. = 26. = 27. = 29. Mai 9.
April 28. = 29. Mai 2. : 3. = 5. 7. = 9. : 11. = 13. = 16 = 18. = 26. = 27. ፡ 28. Juni 9.
3
Hamburg t . Gran Canaria . Monrovia Arim . Dircove Elmina Kap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome . Bagida Klein- Popo Grand -Popo Whydah Cotonou .
Heimreise.
Linie IV. Nach den Häfen der Südküſte von Landana bis St. Paul de Loanda. Lagos und Oelflüffe anlaufend.
Ausreise .
Jan. 31. Febr. 10. : 11.
Febr. 28. März 10. 11.
März 31 . April 10. ። 11.
16.
16.
19 16 .
፡ 19. = 22. = 24.
= 19. ። 22. = 24.
= 19. :. 22. 24.
፡ 26.
፡ 26.
- 26.
: 16.
: 18.
፡ 30. April 3. = 4. = 6. XM 8. 10. = 11. := 13. 14. = 15. M 16. 3
፡ 28. März 3. 4. 6. 8. == 10. 11. = 13. = 14. 15.
い
Hamburg + Teneriffa Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Monrovia * Accra * Lagos Bonny Bakana Buguma . Abonnema Old Calabar Landana . Cabinda . Banana Boma Loanda Ambriz Kinsembo Mussera . Ambrizette Muculla . Quinzao . Landana
Heimreise.
፡
18.
= 30. Mai 3. = 4. M 6. 3 8. = 10. :. 11. = 13. = 14. ፡ 15. = 16.
Landana Old Calabar Bonny Lagos Addah Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Discove Arim Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Mogador Mazagan Casablanca Hamburg
März 18. .. 21. : 25. : 30. April 7. ፡ 8. =
9. 11.
18. 21. 25. 30. 7. 8.
Mai 18 . = 21. = 25 30. Juni 7. = 8.
9. = 11.
9. +M 11.
April = =€ : Mai = :
12 .
:M 12.
13. 14. 16. 19. 21 . 30. Juni 2. = 4. 5. M 15.
+4 13. ፡ 14. P 16. 19. 21. 30. Juli 2. = 4. 5. : 15.
. 12 . = 13. 14. = 16. 4 19. 21. : 30. Mai 2. 4. = 5. = 15.
= 14 X4 P :
18.
* Nur für Passagiere. +) Einschiffung der Paſſagiere : Linie I am 11. jeden Monats , Linie II am 16. jeden Monats , Linie III am 21. jeden Monats, Linie IV am 1. jeden Monats. Am 6. März wird P. D. ,,Eduard Bohlen“ von Antwerpen direkt nach dem Kongo und zurück expedirt.
い
Cufenthalt .)(A+ Std 24 olombo an an
.ub 20 a an .aub 21 an .ub 26 a an
. 8
. 3
Wilhelmshafen Friedrich an ab Stephansort an Finschhafen )(LangemakBucht an und Matupi Herbertshöhe ismarck an AB)-(rchipel
des -Linie Anſchluß Norddeutſch . Lloyd en Singapore Von nach Neu .-Guinea ab Singapore ++ Batavia an
Singapore
Neapel Said P+ort S +uez Aden †
)Nachversand via (Brindisi ab
Berlin in Postabgang ab )v( ia Neapel
= Southampton Genua Neapel
ab an ab *)ab . 6 .1*) 4 ab 5 1.*)an
=
::
. 31
5.=
2. 3.=
. 30
16. =
. 8
23 .
. 15
.11 . 12
. 1895
17. 17 . 18. 18 .= = 23 . :
April 2.
14. März
25 .
.29 31. =
4. Juli
20 . 26 .
=
=
Juli 3.
Juni 5. . 7 . 8 = 13 . =
20 .
.17 . 17 . 18
31. =
.17 23 .
.5 . 10
April Juni 19. Mai 22. 27.Febr .2Jan. 24. März 7. 2. 30. 18. : . 20 . 21 Juli 1. Mai 29. 6. Juni 3. = . 30
Juli 1.
.2
.20 22 . 23 .
3. Juni
=
stattfinden . festgesezten Tage Singapore dem vor nicht darf Die von Abfahrt
. 26
20 . . 23 . 23 . 24
፡
.22 . 28
9.= 10 . 15 .
. 4
. 25 ፡ 28 . = . 28
=
Mai 8. April 10. März 3. .1ab Febr 13. Jan. 16.
614. Mai |Jan. April 8. März .1.1. Febr 11.
=
23 . . 25 . 26
6.
Mai 9.
3. . 31 Mai
=
.14. 12 = . 13 18 .
.25 27 . : . 28 April 8. . 7 =
៨
11. =
27 . April 5.
15. ፡ 20 .
12. ፡
.28 30 .Febr 2 .März 2. 5. 3. 31 . .= 3 11. M 12 .፡ . 9 . 28
2.März M Febr .2. 30
=
=
Bremerhaven Antwerpen
= ፡
. 15
.12 12 . . 13
. 26
12 . . 18
:=
=
Nov. 9.
24. Oft .
. Oft 5.
:
=
. 27
.12 14 . 15. ፡ . 23 .: 24
. 29 Sept. 1. 30 .
=
=
Neapel .9U statt abends 3iejenige findet ,dAbfahrt nachmittags von hr Die Genua und Southampton
14 . . 20
. 2 .7
. 15 .። 17 18 . . 26 . 27
14. Sept.
29. Aug.
=
31. Juli 4. Aug.
2. Aug.
==
3
des Linie Oftaſiatiſche Norddeutsch . Lloyd en
=
se . Ausrei
い
3
im
. 9 . 15
. 27
67
22 .
= 3
1896 4. Jan.
19. Dez.
7. Dez.
፡
10. :
22. == 23. : 28. :
Nov. 6. .5 = . 7 . 8 = 3 17. ፡ ፡
Sönnen Said Port von Abfahrten Die A ,kC angegeben annähernd find uez den olombo .indessen erfolgen Fahrplan laut als früher auch
. 10
.7 . 7
21 .
13. =
. 24 = 28. .= 25 Nov. .30 2.
. Oft 23. Sept. 25. Aug. 28.
21. Sept. 23. Aug. 26. Juli .29. Oft
. Dkt 9. Sept. 11. Aug. 14. Juli 17. 10. ፡ .12 = 9.= . 13 . 10 . 21 . 18 22. . 19 =
A N Genua .S ntwerpen eapel ingapore outhamptonAnſchluß Bremerhaven Linie Ostasiatische die an
1896 . 4.Jan .
20. Nov. 18.Dez .
18. Nov. 16. Dez.
= = 16. 3
4.D . ez
und -A Bismarck dem rchipel Wilhelmslan Kaifer nach Norddeutschen v ) * Lloyd Singapore on Dampfschifffa des
32
.2 6.
Bremerhaven
. an 11 . 19 anu.ab . an 20 . ab 22 2 an . 3
.1 = = 1.
. 8 . 16 . 17 19 . .2 =0 い =
=
い
. 19 = . 27 = 1895
einem 1895 mit der Ankunft Ostasiatischen der Dampfer Norddeutschen des Linie Post weitergehenden Lloyd
an an .5 an .9
ab . .)24 Std ( ufenthaltan 22 AColombo : an 30.
Neapel Genua Southampton Antwerpen
)Berlin ** in
Sai Portd Neapel
Suez
Aden
Singapore +
des Linie tiſche Oſtaſia . Lloyd en Norddeutsch
.8 . 16 17 . . 19 20 .
. 16 . 24
des - inie L Anschluß en . Lloyd Norddeutsch -Guinea Neu nach Bon Singapore . 1894 1894 Matupi und shöhe Herbert 19. Dez. )( ismard ab Archipel B . 21 Stephansort an = .21 )* Wilhelmshafen Friedrich an 1895 Jan 3. Soerabaya an 6. Batavia an . 9 . Singapore an = se Heimrei der A )* uf Ternate Bedarf nach je wird a Amboinfen .angelau oder
=
.5 13 . 14 . . 16 17 .
.1. 29 . 1März Febr Jan. 4. . 30
16 . . 24
6.
=
.in ein Berlin früher age T 6 bsie 4 trifft ,sois befördert Europa nach
.10 . 11 = 12 . . = 13
.9 10 . . NO 11 =
.1. 29 Juni
= =
. 3 11 . . 12 . CO 14 . 60 15
=
. 9 18 ..
. . 25 CO 22 26 . = .23 30. Mai 1.27 . 3.April =
い
.26 . 27
. 13 . 21
12 . 21 . =
= 2
=
=
6. .7 . 8
. 27
. 20 . 21 . 25
.7 . 16
.3 4 .5
Juli 26. 28. Juni Mai 31. 2. April 4. März .7. 7.Febr 10.Jan ab . = 24
. = 17 18 . い 22 = .
. 13
=
. 2 . 3
. 21 ..3 2.Sept Aug. 5.い0 Juli 8.
14 . 15 . . 19
10 .
4
.19 . 28
. 12 . 13 17 .
=
=
. Oft 10.
25.Sept . 2 2
.8 .9 . 13
.8 11. :
22 . :22.
6. : . 7 . 11 K
=
.7 15 . 16 . 18 . . 19
1896
=
.18 .26 1896 . 31 Jan. 3. =.
5. Dez.
20.Nov .
.Fahrplan erfolgen laut als früher auch indessen kangegeben ,annähernd sind heimwärts ab Singapore von Abfahrten ie )D 4önnen
10 . . 18 19 . 21 . 22 .
.4 . 8
21 . 3. .Dft 29 Dez. 1. Nov. 8.
. 13 . = 21 22 . . 24 い 25 . :
= 3
Okt. 21. 24.Sept Aug. 27. Juli 30. 2. Juni 4. Mai 7. 8. April März . 1. Febr 117.Dez 4.Jan . 23 .2 :6
13 . 16 .
.27 . 27
. 15 23 . = ..2=9 Oft 24 . 1. . = .30 = 26 . 31 .27 =
=
.29 1.Sept Aug. 4.
. 15 い 18 . 21. =
20 . . 23 . 26
= = Mai 1.
. 25 . 28
. 28 = März 3.
2.
31.Juli .2.Aug =
.7 . 7
5. Juni
12 . 12 .
10.April
15 . . 15
1895 Febr .13
. mreife Hei
=
898 =
14126 =
TIT
.2. Febr =
15. Jan.
6. . 14 .15 17 . 18 .
. 28 .2 9 Febr 1.
)und Linie O. .ird P(d.dem en Postdampfer nächstabgehend mit in Singapore uinea -LNeu G der Dampfers des Einlaufen ost nach P** die )Winie
= . =
=
März 5. Feb. 6. Jan. 9. Dez. 12. Nov. 4. .123. Dkt 8. 20.Sept Aug.
März ..0. .67. Febr Jan. 13.Dez 5. 120.Oft Nov. 2.Sept 2 25.Aug Juli 28. 30.Juni Juni 2. Mai 3. April 5. 8.Jan März Febr 8. 11. an
= 4. März 5.
383 .10. Febr 13.Jan Dez. 6. 18.Nov 15 . = 23 . =
1896
. 5
30 .
17 . 17 .
1896
34 Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
1. Kamerun.
2. Togo - Gebiet (*von Accra bez. Quittah mittelst Boten nach Lome und Klein-Popo).
Hamburg (deutsche Schiffe))
am Lezten jed . Mts . Liverpool am 16., 30. Januar, (englische Schiffe) | 13. , 27. Februar Southampton (englische Schiffe)
3. Südwestafrikanisches Schutzgebiet. (Von Walfischbai mittelst
am 10. jedes Monats nachts am 23. Januar , 20. Februar am 10. jedes Mts . nachts am 20. jedes Mts. 3
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Kamerun 24 Tage Kamerun 20 Tage Klein-Popo 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Klein- Popo od. Accra*) Quittah*) oder KleinPopo 28 Tage
am 2. Febr., 9. März
Walfischbai 30 Tage
am 31. Januar nachts
Walfischbai 30 Tage
am 16. Jan. , 13. Febr. 120 abds. am 20. Jan., 17. Febr. abds. am 13. Jan., 10. Febr. abds. am 12. jedes Mts. 40 nms .
Dar-es- Salâm 21 Tage Sansibar 21 Tage
|| (deutsches Schiff)
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi 4. Deutsch Ostafrika. (englische Schiffe) (**Uebergang in Aden auf Brindisi das von Marseille kom(englisches Schiff**) mende französische Schiff.) Marseille ((franzöſiſches Schiff) 5. Kaiser Wilhelmsland, Bismarc-Archipel.
6. Marshall Inseln.
Neapel (deutsches Schiff) Brindisi (Nachversand)
Sansibar 17 bezw . 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 13. Febr., 10. April Friedrich Wilhelmsabds. hafen 45 Tage 41 Tage am 17. Febr., 14. April | abds.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden am 10. jedes Monats 720 abds . am 21. Januar, 18. Februar 15 nms. am 10., 20. und Leyten jed. Mts. 720 abds. am 14., 28. Januar, 11., 25. Febr. 15 nms. am 1. Febr., 8. März 1133 vms. am 31. Januar 720 abds.
am 11., 14., 18. Januar, 8., 11., 15. Februar 1036 abds.
am 10. jedes Monats 950 abds. am 11., 15. Februar, 8., 12. April 1036 abds.
Brieffendungen dahin werden je nach dem Verlangen des Absenders über Manila, Honolulu oder Sydney geleitet , von wo dieselben mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit Weiterbeförderung erhalten.
Anzeigen. Inserate (für die zweigespaltene Petitzeile oder deren Raum 35 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochstraße 68–70, oder deren Zweigstelle, SW11, Bernburger Straße 22a, einzusenden.
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
Samenhandlung , BERLIN , Linienstrasse 80,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr . Einsendung von Mark 12, - franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 78 Illustrirte Kataloge gratis.
Oesterreichisch - ungarischer Lloyd in Triest. 10 Aegyptischer und Indo- chinesischer Dienst. Abfahrten ab Triest : nach Alexandrien (Eillinie) über Brindisi, jeden Freitag zu Mittag ; Ankunft den nächsten Mittwoch früh ; Bombay (Eillinie) über Brindisi, Port Said, Suez und Aden am 3. jeden Monats um 4 Uhr nachmittags ; Ankunft am 19. desselben Monats, Anschluss nach Hongkong über Colombo, Penang und Singapore und nach Calcutta über Colombo und Madras ; Aden mit Berührung von Port Said, Suez, Djeddah, Suakin, Massaua und Hodeidah am 15. der Monate April, Juni, August, Oktober und Dezember um 4 Uhr nachmittags.
35
Aufgebot. Auf Grund der Kaiserlichen Verordnung , betreffend Landansprüche im südwestafrikanischen Schußgebiete vom 2. April 1893 , wird folgendes Aufgebot von Amtswegen erlaſſen : Diejenigen , welche in den nachstehend bezeichneten Gebieten, nämlich : des rothen Volkes (Kapitän Manaſſe Noreseb von Hoakhanas), der Khauas -Hottentotten ( Gobabis, Naosanabis), der Bastards von Rehoboth, sowie in dem Gebiete bis zur südlichen Grenze des Hererolandes, welche bedingt wird durch den Tſoakhaub-Fluß , den sogenannten Windhoeker Tsoakhaub , bis Ctyiseva, weiter von Okapuka durch eine parallel mit dem zweiundzwanzigsten Breitengrade S. B. über Witvley und von da in nordöstlicher Richtung weiterlaufenden Linie ſowie in allen weſtlich von den genannten Gebieten gelegenen Länderstrecken bis zum Meere beziehungsweise dem englischen Walfisch - Bai - Territorium , vor dem Erlaß der Verfügung des Kaiserlichen Kommiſſars vom 1. Oktober 1888 aus Verträgen über den Erwerb von Grundeigenthum, ſowie vor dem Erlaß der Verfügung des stellvertretenden Kaiserlichen Kommiſſars vom 1. Mai 1892 aus Pachtverträgen Anſprüche rechtsgültig erworben zu haben glauben , werden hiermit aufgefordert, diese Ansprüche spätestens bis zum 1. Mai 1895 vormittags 9 Uhr bei der Gerichtsbehörde erster Instanz des südwestafrikaniſchen Schußgebietes in Windhoek (Nordbezirk) anzumelden. Die Versäumung der rechtzeitigen Anmeldung hat den Verlust der Landansprüche zur Folge. Anmeldende , welche nicht in dem Schuhgebiete ihren Wohnsiz oder Aufenthalt haben, müssen für das Verfahren einen im Schußgebiet ſich dauernd aufhaltenden Vertreter bestellen und der Gerichtsbehörde in Windhoek namhaft machen. Hierbei wird gleichzeitig bemerkt , daß diejenigen Ansprüche, welche aus mündlich ertheilten Verleihungen oder lediglich aus der Besizergreifung von Grundstücken und dem langjährigen Besize derselben hergeleitet werden, durch vorstehendes Aufgebot nicht berührt werden. Die Frage, inwieweit solche Ansprüche zu berücksichtigen ſind , bleibt späterer Entscheidung, bei Gelegenheit der allgemeinen Regelung des Immobiliarrechts im Schußgebiete, vorbehalten. Windhoek, den 1. Januar 1895. Der Kaiserliche Landeshauptmann a. i. Leutwein , Major.
Berliner
Export - Tafel - Weißbier,
in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutſchen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 50 1/1 und 100 1/2 Champagnerflaschen . Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Dienſten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik Albert Bier, (73) Berlin, Stralauerstraße 3-6.
Beschluß. In Gemäßheit des Artikels 14 des allgemeinen deutschen Handelsgeseßbuches werden hierdurch die folgenden Blätter für die Bekanntmachung der im Jahre 1895 erfolgenden Eintragungen in das bei dem unterzeichneten Konsulate geführte Handelsregister bestimmt: 1. The Gazette for Zanzibar and East Africa, 2. Deutsches Kolonialblatt, 3. Kölnische Zeitung , Wochenausgabe. Zanzibar , 19. November 1894. Der Kaiserliche Konſul. J. V.: Buri. Geographische Verlagshandlung Dietrich Reimer in Berlin (Hoefer & Vohsen). Soeben ist erschienen : Kiepert, Atlas des Deutschen Reiches in 8 Karten. Mit Namenverzeichniss und reichem statistischen Text. 1895. Preis geb. 6 Mark. Prospekt gratis und franko! Deutsches Reich. Bureau -Wandkarte des Deutschen Reiches von H. Kiepert. 9 Bl. 1 : 750 000. Neunte Auflage. 1894. In Umschlag 10 Mark. Auf Leinwand in Mappe 18 Mark, mit Stäben 20 Mark. ( 193 × 146 cm . ) Generalkarte von Europa. von Europa. (Bureaukarte) . Von H. Kiepert. Mit einem Karton: Ethnographische Uebersicht von Europa nach den Volkssprachen . 9 Bl. 1 : 4 000 000. Vierte Auflage. 1894. Preis in Umschlag 12 Mark. Auf Leinwand in Mappe 20 Mark , mit Stäben 22 Mark. (162 × 129 cm.) Durch alle Buchhandlungen zu beziehen !
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Begründet 1792.
Für Deutsch- Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch- Ostafrikaniſche Geſellſchaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den ſonſtigen Erport : Harder & de Voß, Hamburg, Gr. Burstah 36-38.
TELEGRAMM -ADRESSE RAINSCHMIDT, Altona.
—
-
36
Afrikanische Dampfschiffs - Aktien - Gesellschaft
WOERMANN- LINIE.
Am 10. Januar : P. D. ,, Gertrud Woermann" , Capt. Jensen , nach Madeira , Klein - Popo ,
Kamerun und den Häfen Ponta Negra.
der Südwestküste
Afrikas
bis
Am 15. Januar: P. D. ,, Professor Woermann" , Capt. Schütt, nach Marocco, den Canar. Inseln, Bissao, Bolama, Conakry, Sierra Leone, Sherbro und Liberia. Am 20. Januar : P. D. ,, Carl Woermann", Capt. Fastert, nach Gorée, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Schluss der Güter- Annahme am Quai ist 3 Tage vor dem Abgangsdatum. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt in Hamburg die Afrikanische Dampfschiffs-A.G. Woermann -Linie 12 sowie der Schiffsmakler August Bolten , Wm. Miller's Nachfolger, Admiralitätstrasse 33/34.
Deutsche
Ostafrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG Hamburg,
Ostafrika und Transvaal
Amsterdam, Lissabon und Neapel anlaufend. Die nächsten Expeditionen finden statt : R. P. D. ,, GENERAL " , R. P. D. ,, KANZLER" ,
R. P. D. ,,REICHSTAG" , R. P. D. ,,KAISER" ,
Capt. Asthansen Capt. Jerchau . Capt. Elson .
.
2. Januar 1895 ab Hamburg (lt. Fahrplan)
30. Januar 99 • 27. Februar 99 Capt. v. Issendorff 27. März 99
ab Hamburg ab Hamburg ab Hamburg
nach Tanga, Dar-es-Salâm, Sansibar, Mozambique, Beira, Delagoa-Bai und Natal. Diese Dampfer nehmen auch Passagiere und Waaren nach Bagamoyo, Saadani, Pangani, Kilwa, Ibo, Lindi, Quelimane, Mombassa.
Extra - Dampfer ,,ADMIRAL", ,,BUNDESRATH " , 99
Capt. West Capt. Stahl
Chinde, Lamu und
·
3. Januar 1895, . 28. Februar
ab Hamburg ums Kap der guten Hoffnung direkt nach Port Elizabeth, Durban Delagoa - Bai, Inhambane, Quelimane, Mozambique. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Ferner zwischen Ostafrika und Bombay regelmässig alle vier Wochen im Anschluss an die Hauptdampfer. 20 Näheres ertheilt in Hamburg : wegen Fracht der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Miller's Nachfolger, wegen Passage die Hamburg- Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ostafrika-Linie, Gr. Reichenstrasse 25. Truck und Verlag der Königl. Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E. . Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochstr. 68-70.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
VL . Jahrgang.
Berlin, 15. Januar 1895 .
Nummer 2.
Diese Reitschrift erscheint am 1 und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden: von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. - DerMittheilungen Vierteljahrspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt 3 Mart. Man abonnirt bei allen Postämtern und Buchhandlungen. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-70, zu richten. Inhalt: Amtlicher Theil : Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen Sachen in Deutsch -Ostafrika S. 37. Personalien S. 37. Nichtamtlicher Theil : Perſonal - Nachrichten S. 38. - Deutsch- Ostafrika : Bericht über den bisherigen Verlauf des Feldzuges gegen die Wahehe S. 39. Kamerun: Reiſe des Zollaſſiſtenten Clauß nach Ekanemessins dorf S. 44. Logo: Reise nach Salaga S. 45. - Von Dr. Gruners Erpedition S. 45. Handel mit Palmfernen S. 45. Deutsch- Südwestafrika : Von der rothen Nation S. 46. Hendrik Witbooi S. 46. Marsch des Lieutenants v. Burgsdorff nach Gibeon S. 46. Deutsch- Neu - Guinea : Astrolabe - Kompagnie S. 47. Aus dem Bereiche der Miſſionen in den Schußgebieten und der Antisklaverei Bewegung S. 48. - Aus fremden Kolonien : Entwickelung der Kronkolonie Britisch - Neuguinea im Verwaltungsjahre 1892/93 S. 50. Die Beira Eisenbahn S. 54. Ueber die Kuli- Einwanderung nach Niederländisch- Indien über Singapore S. 54. ― Tarif der Beira - Eisenbahn S. 58. ― Perlmutterausfuhr Maſſauas S. 58. - Litterarische Besprechungen S. 58. -- Litteratur Verzeichniß S. 58. Schiffsbewegungen S. 59. Verkehrs - Nachrichten S. 59. Anzeigen S. 60.
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Amtlicher
Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Verordnung, betreffend die Rechtsverhältniffe an unbeweglichen Sachen in Deutsch
Ostafrika.
Die auf Seite 389 des Deutschen Kolonialblattes vom vorigen Jahre veröffentlichte Verordnung vom 24. Juli 1894, betreffend die Rechtsverhältnisse an unbeweglichen Sachen in Deutsch- Ostafrika, tritt nach Bestimmung des Kaiserlichen Gouverneurs vom 1. Februar d. Js. ab im Bezirke von Dar-es-Salâm in Kraft.
Personalien.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, mittelst Allerhöchster Ordre vom 7. d. Mts . den Major v. François unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur der Schußtruppe für Deutsch- Südwestafrita à la suite dieser Schußtruppe zu stellen und dem interimistischen Landeshauptmann Major Leutwein die Funktionen des Kommandeurs der genannten Schußtruppe zu übertragen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem ständigen Hülfsarbeiter in der KolonialAbtheilung des Auswärtigen Amtes Konsul Dr. Zimmermann den Rothen Adler- Orden vierter Klasse zu verleihen.
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Nichtamtlicher
Personal -Nachrichten. Deutſch - Ostafrika. Der Kompagnieführer der Kaiserlichen Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika Premierlieutenant a. D. Ramsay hat einen Erholungsurlaub nach Europa angetreten. Der Arzt in der Kaiserlichen Schußtruppe für Deutsch-Ostafrika Dr. Müller hat sich am 16. Dezember v. Js. zur Erholung nach Europa begeben.
Theil.
Sekondlieutenant Volkmann. 1 Feldwebel, 1 Vizefeldwebel, 13 Unteroffiziere, 5 Lazarethgchülfen, 82 Mann.
2. Kompagnie. Hauptmann v. Sack. Premierlieutenant v. Perbandt (zur Zeit nach Deutschland beurlaubt). Sekondlieutenant Troost. 1 Feldwebel, 1 Vizefeldwebel, 20 Unteroffiziere, 4 Lazarethgehülfen, 139 Mann. II. Distrikt Windhoek.
Kamerun. Der Premierlieutenant a. D. Bartsch ist mit dem 7. Januar d. Js. der Kaiserlichen Schußtruppe für Kamerun zugetheilt worden.
Südwestafrika .
Distriktschef: Hauptmann v. Sack. 1 Vizefeldwebel, 4 Unteroffiziere, 32 Mann. Stationen : Aais, Hoachanas, Rehoboth, Skaaprevier. III. Distrikt Okahandja. Distriktschef: Sekondlieutenant Eggers. 3 Unteroffiziere, 27 Mann. Stationen : Okahandja, Ovikokero.
Der Sekondlieutenant Troost von der Kaiserlichen Schußtruppe für Südwestafrika ist auf seinen Antrag à la suite der genannten Truppe gestellt worden. Wie wir hören, beabsichtigt Herr Troost auch ferner im Interesse des Schutzgebietes dort thätig zu sein.
1 Vizefeldwebel, 15 Mann (provisorisch aus Mangel an Offizieren von einem Vizefeldwebel verwaltet) . Vorläufig ohne Unterstationen.
Der der südwestafrikanischen Schußtruppe angehörige Hauptmann v. Estorff ist von Kapstadt, wo er sich einige Zeit wegen eines Augenleidens aufgehalten hat, nach erfolgter Wiedergeneſung in das Schutzgebiet zurückgekehrt.
Distriktschef: Sefondlieutenant Schwabe. 1 Feldwebel, 2 Vizefeldwebel, 3 Unteroffiziere, 2 Lazarethgehülfen , 62 Mann. Stationen : Otjimbingue, Wilhelmsfeste, Salem, Groot-Tinkas, Heikamgab, Swakopmund, Ururas.
Der derselben Truppe angehörige Premierlieutenant v. Perbandt ist zur Wiederherstellung seiner Gesundheit beurlaubt und vor einigen Tagen hier eingetroffen.
Distriktschef: Premierlieutenant v. Burgsdorff. 3 Unteroffiziere, 1 Lazarethgehülfe, 26 Mann. Vorläufig ohne Unterstationen.
IV. Distrikt Omaruru.
V. Distrikt Otjimbingue.
VI. Distrikt Gibeon.
VII. Distrift Reetmannshoop. Uebersicht über die gegenwärtige Gliederung der südwestafrikanischen Schutztruppe . Stab. Kommandeur : Major Leutwein. Adjutant: Sekondlieutenant Lampe. Assistenzarzt 1. Klasse Dr. Richter. Roßarzt Rickmann. I.
Feldtruppen.
1. Kompagnie. Hauptmann v. Estorff. Premierlieutenant v. Heydebreck.
Distriktschef: Premierlieutenant Bethe. Assistenzarzt 2. Klasse Dr. Schöpwinkel. 1 Vizefeldwebel, 4 Unteroffiziere, 1 Lazarethgehülfe, 39 Mann. Stationen: Keetmannshoop, Koos, Hajur, Warm = bad, Uhabis. VIII. Distrikt Bethanien. Distriktschef (provisorisch) : Sekondlieutenant a. D. v . Ziethen. 1 Vizefeldwebel, 2 Unteroffiziere, 30 Mann. Stationen : Bethanien, Kubub, Grootfontein, Lüderitzbucht.
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Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. Deutsch - Bltafrika.
Neber den bisherigen Verlauf des Feldzuges gegen die Wahehe berichtet der Kaiserliche Gouverneur unter dem 1. Dezember 1894: Am 1. September 1894 marſchirten von Darcs. Salam der Stab , 4. und 12. Kompagnie , von Bagamoyo die 3. Kompagnie, und am 2. September von der Rufidjimündung die 5. Kompagnie ab; die 6. Kompagnie war bereits am 15. Juni von Kilwa aus in Marsch gesezt. Als Vereinigungspunkt war jämmtlichen Kompagnien das Dorf des Magoha am Ulanga angegeben, woſelbſt ſie ſpätestens am 27. September eintreffen sollten. Von hier aus sollte der eigentliche Vormarsch gegen Uhche angetreten werden. Im Vordergrunde stand von vornherein die Verpflegungsfrage ; um die Verpflegung sicherzustellen, hatten die Stationen Kisaki und Ulanga den Befehl erhalten, an gewissen Punkten Magazine durch AufEinzelne kaufen von Lebensmitteln zu errichten . andere Magazine sollten von der Küste aus vorgeschoben werden. Leßteres kam zur Ausführung, das Erstere stellte sich schon im Monat Juli als numöglich heraus , da infolge der Heuschreckennoth und der Trockenheit des Jahres im Innern ein solcher Mangel an Lebensmitteln eingetreten war, daß die Stationen nichts kaufen konnten. Um sie in der Anlage der Verpflegungsmagazine zu unterstützen, wurde deshalb eine genügende Luantität von Proviant durch Träger und Boote den Rufidji strom auf bis Kungulio gejandt ; von hier aus sollten so wohl die Station Kijaki wie Ulanga die nöthigen Vorräthe zur Errichtung der verschiedenen Magazine abholen. So stand die Sache, als die Expedition am 1. September den Marsch antrat. Am zweiten Marschtage trafen aus dem Innern durch Eilboten die Nachrichten ein , daß die befohlenen Magazine noch nicht hätten errichtet werden können , da die Vorräthe in Kungulio durch mangelhafte Trägerbesorgung zum Theil noch nicht eingetroffen wären, vor allen Dingen aber die Stationen selbst aus Mangel an Trägern die vorhandenen von dort nicht hätten abholen können. Thatsächlich befand sich auf der Hauptmarschroute Kisaki -Mgunda - Ulanga, woselbst Magazine errichtet werden sollten, nichts. Um nicht jetzt schon unverrichteter Sache umdrehen zu müſſen, beſchloß ich, aus den beiden Magazinen, welche bis Kisaki bestanden und für den Rückmarsch mitausgerüstet waren , alle Verpflegung nach Kisaki mitzunehmen, so daß auf einige Tage die Erpedition dort in ihrem Unterhalt gesichert war, und dann von hier aus mit den Trägern der Expedition die weitere Gleichzeitig Füllung der Magazine vorzunehmen. wurde von der Küste ein genügender Nachschub von
Verpflegung nach Kisaki angeordnet. Es kam dies zur Ausführung, so daß mit Hülfe von noch in Kisaki angeworbenen Trägern und unter Zuhülfenahme der Träger des Feldwebels Witte, welcher bereits 21 Tage früher mit Baulasten für die Station Ulanga abmarschirt war, die Verpflegung bis Ulanga so weit sicher gestellt war, daß am 20. September, nach einem siebentägigen Aufenthalt dortselbst , der Weitermarsch von Kiſaki mit der 3., 4. und 12. Kompagnie etappenweise angetreten werden konnte. Vereinigung mit der 3. Kompagnie hatte bereits am 10. September stattgefunden. Am 26. September erfolgte die Ankunft in der Ulangastation. Dortjelbst war am 24. ein Brand ausgebrochen und die in Stroh und Holz aufgeführte provisorische Station mit fast allen Vorräthen, vieler Munition, den Schlagröhren für das 6,7 cm Geschütz total niedergebrannt. Zum Glück war wenigstens die bisher dort niedergelegte Verpflegung gerettet. Die 6. Kompagnie war bereits am 10. September in Magoha am Ulanga eingetroffen ; bei dieſer befand sich der Feldwebel Witte , der mit der Errichtung des Magazins dortſelbſt beauftragt war. Auch hier war es nicht möglich gewesen, durch Kauf irgend welche nennenswerthen Vorräthe zu erwerben, so daß nunmehr zur Füllung dieses Magazins geschritten werden mußte. Die Anordnungen hierfür waren bereits getroffen, die Trägerkolonnen mit der Verpflegung befanden sich theils schon auf dem Marsche hierher, theils waren sie in Bewegung nach Kisaki bezw . Kungulio, um die Verpflegung zu holen. Der Lieutenant Nachtigall mit 600 Trägern wurde zuletzt noch abgeschickt , um von Kisaki Verpflegung zu holen, welche dort mittlerweile von der Küste eingetroffen sein mußte. Nachdem das allmählich wachsende Magazin, welches bei Mtolohera am Ulanga in Verbindung mit einem großen Hüttenlager angelegt war, es gestattete, wurde das Expeditionsforps etappenweise dorthin vorgeschoben. Am 18. Oktober war Alles dort versammelt und es lag gleichzeitig eine zehntägige Verpflegung für das gesammte Expeditionskorps bereit. Von hier aus konnte Kuirenga in zehn Tagen erreicht werden, und alle Nachrichten stimmten darin überein, daß , wenn auch nicht viel Verpflegung in Uhehe vorhanden wäre, doch die Expedition genügenden Lebensunterhalt würde finden können , so daß ein nunmehriger Marsch nach Kuirenga , wenn auch immerhin noch sehr gewagt, doch nicht geradezu ein abenteuerliches Unternehmen zu nennen war. Am 19. Oktober wurde der Vormarsch gegen Uhche angetreten. Die Stärke der Expedition, bestehend aus der 3. , 4. , 5. , 6. , 12. Kompagnie und 40 Mann der 7. Kompagnie Ulanga, war : 16 Offiziere und Aerzte, 17 Unteroffiziere und Lazarethgehülfen,
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609 Askaris und etwa 700 Träger, 3 Maximgeschüße Jeder Askari trug und ein 6,7 cm Geschütz. 150 Patronen, außerdem war für jeden eine Reserve von etwa 50 Schuß vorhanden, für jedes Maxim geschütz waren ungefähr 9000 Schuß und für das Berggeschütz 150 Granat- und Schrapnelschuß vorhanden. Die übrige Munition war in Ulanga verbrannt, für die Schlagröhren des 6,7 cm Geſchüßes war durch Anfertigung von Zündschnur Ersatz geschaffen. Jeder Askari und jeder Träger trug eine sechstägige Verpflegung, ferner wurde eine viertägige Verpflegung durch 100 Träger mitgeschafft. Außer den etatsmäßigen Trägern folgte der unvermeidliche Troß des Trägeranhangs, beſtehend aus Boys und Weibern, so daß die Gesammt - Kopfstärke der Expedition 1500 bis 1600 Mann betrug. Es bedingte dies eine ungefähre Marschlänge von zwischen 2 bis 3 km. Am 20. und 21. Oktober konnte die Verpflegung nochmal im Lager am Ruipa und Matanga durch reichlich vorhandene Kartoffeln aufgefüllt werden. Von hier aus begann der eigentliche Aufstieg in das Uhehe abschließende Randgebirge. Dasselbe wurde in einem viertägigen, außerordentlich beschwer lichen Marsche durchkreuzt und am 26. das eigent liche Hochplateau von Uhche erreicht. Während bis dahin der Marsch fast immer durch dichten Busch wald ging, wo jede Sicherung der Kolonne durch Seitenpatrouillen unmöglich war, allerdings auch ein Angriff des Feindes ebenfalls auf große Schwierig feiten gestoßen wäre, begann von hier ab das Terrain übersichtlicher zu werden. Es zeigten sich die ersten Wachen der Wahehe, welche aber stets bei Zeiten verschwanden , nur hinten wurde die Kolonne durch Nachschwärmen des Feindes belästigt und jeder etwa zurückbleibende Träger oder Askari von denselben getödtet. Wenn auch das Terrain im Großen und Ganzen nun übersichtlich war, so boten doch die vielfachen kleinen Thäler und Schluchten überall Gelegenheit, die Marschkolonne aus nächster Nähe zn überraschen. Es wurde deshalb von jezt ab , wo das Gelände cs überhaupt nur gestattete , in der Kompagnie kolonne marschirt und zwar drei Kompagnien an der Tete, dann ein Theil der Träger, dann wieder eine Kompagnie in Kolonne, ein fernerer Theil der Träger, das Detachement der 7. Kompagnie, die leßten Träger, zum Schluß wieder eine Kompagnie in Kolonne. Das schwere Geſchüß und zwei Maximgeschüße befanden sich bei der Tête, ein Maxim geschütz bei der Queue. So gelangte die Kolonne am 28. Oktober, ohne vom Feinde irgendwie belästigt zu sein, an den Ruaha und war nach Aussage der Führer nur noch durch den kleinen davor liegenden Bergrücken von Kuirenga, welches ungefähr zwei Stunden entfernt sein sollte, getrennt. Die Einwohner waren auf dem ganzen Wege geflohen, das Randgebirge ist überhaupt nur spärlich bevölkert, doch wurden auch hier
einige Nahrungsmittel gefunden . Erst vom 25. ab wurde die Gegend dichter bevölkert, zahlreiche Temben wurden sichtbar und theilweise paſſirt ; in denselben wurden verhältnißmäßig reichliche Nahrungsmittel vorgefunden, so daß die Sorge um die fernere Verpflegung beseitigt war. Noch am 28. unternahm ich mit einer Kompagnie eine Rekognoszirung gegen Kuirenga. Sie ergab, daß die Stadt in einem weiten Thalkeſſel maleriſch gelegen war und vom Ruaha, welcher sich um den trennenden Berg herumschlängelt, durchflossen wurde. Die Stadt war umgeben von einer ungefähr 5 km langen, wie sich später herausstellte, meistens in Stein aufgeführten Mauer von etwa 4 m Höhe ; zu beiden Seiten des Ruaha im Innern befand sich ein verhältnißmäßig freier Plaß, auf dem zahlreiche Vichherden sichtbar waren, der übrige Theil der beiden Stadthälften war bedeckt mit Häuserreihen und einzelnen markanten Gebäuden. Sämmtliche Dächer bestanden aus flach geſtampftem, mit Stroh gemischtem Lehmaufwurf, nur in den beiden deutlich erkennbaren inneren Befestigungsanlagen, je eine in einer Stadthälfte, ragten einzelne spige Strohdächer in die Höhe ; diese wurden von dem Führer mit ihren Umgebungen als die eigentlichen Vomas des Mkwawa bezeichnet. In den Straßen und auf den Pläßen der Stadt | sah man Tausende von Menschen. Bei der Annäherung der Kompagnie strömten die Krieger in ihrem Waffenschmuck und mit Geſchrei an die äußere Umwallung. Die Umwallung selbst war von 100 zu 100 m mit einer viereckigen Bastion verschen, ebenso waren die im Innern gelegenen Häuser bezw . Häuserkomplexe alle mit festen , bastionirten Mauern zur ſelb= ständigen Vertheidigung eingerichtet. Die äußere Umfassungsmauer hatte ein Dach von etwa 2 m Breite, welches im Innern auf einer offenen hölzernen Säulenreihe ruhte. Alle Bauten waren mit der größten Sauberkeit und Akkuratesse ausgeführt, die ausführenden Arbeiter waren nach Ansicht aller Kenner Waniamwesi gewesen, welche diese Arbeiten besonders gut verstehen. Außerdem befanden sich in der Stadt zwei Araber, welche bei der Leitung der Anlage geholfen haben sollen ; dieselben waren auch während des Gefechts und vorher sichtbar. Die Erbauung der Stadtumwallung in ihrer jezigen vollendeten Form war augenscheinlich neueren Ursprungs und erst nach der Zelewski-Katastrophe in Anbetracht eines eventuellen Angriffs unsererseits angelegt. Dieselbe war noch nicht ganz vollendet, so daß man an einzelnen Stellen noch die Reste der ursprünglichen ersten Befestigung sehen konnte. Am 29. früh gingen vier Kompagnien zu einer nochmaligen Rekognoszirungvor. Es sollte ein geeigneter Punkt zur Anlage eines festen Lagers, von dem aus die Beschießung und nachher der Sturm erfolgen | konnte, ausgesucht werden. Da sich kein anderer geeigneter Punkt fand, war man genöthigt, bis auf 400 in an die Umwallung Hier wurde aus Dornen eine feste heranzugehen.
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Boma gebaut und der Rest des Expeditionskorps und die Lasten herangezogen. Auf einem hohen Baume in der Nähe der Boma wurde eine Plattform errichtet, auf der ein Maximgeschüß postirt wurde ; von hier aus konnte man das Innere der Stadt übersehen und mit dem Marimgeschüß unter Feuer nehmen. Der Feind störte diese Arbeiten in keiner Weise, einzelne Wachen saßen auf den platten Dächern und schrieen ab und zu herüber. Nachdem die Boma eingerichtet war , wurde das 6,7 cm Geschüß aufgefahren und es begann die Beschießung. Es zeigte sich sehr bald, daß das Geschütz gegen die Mauer wirkungslos war. Es wurde deshalb nur in längeren Pausen mit Granaten und Schrapnels in das Innere der Stadt hineingefeuert. Während bis dahin die ganze Sache einen recht harmlosen Anstrich gehabt hatte, entwickelte sich nun aus der Umwallung ein verhältnißmäßig heftiges Feuer aus Hinterladergewehren , so daß der Aufenthalt im Lager ein äußerst ungemüthlicher wurde. Das Feuer wurde durch die Europäer nach Kräften erwidert ; die ein zelnen sichtbaren Leute verschwanden, nachdem einige von ihnen erschossen waren, sehr bald. Hiermit war aber auch die Wirkung des dieſſeitigen Feuers vorbei. Das Schießen aus der Boma dauerte mehr oder minder heftig die ganze Nacht durch fort, wunderbarerweise wurde nur ein einziger Mann diesseits dabei getödtet, während zahlreiche Geschosse durch die Zelte und in die Bettstellen der Europäer hinein schlugen. Da eine fernere Beschießung Erfolge nicht versprach, wurde beschlossen, die Stadt mit Sturm zu nehmen und , da augenscheinlich eine sehr große Anzahl von Gewehren, sowohl Hinter- als Vorderlader, beim Gegner vorhanden waren, um zu große Verluste möglichst zu vermeiden, diesen Sturm vor Tagesanbruch am nächsten Morgen den 30. Dttober - zu unternehmen. Die Anfertigung von Sturmleitern wurde angeordnet. Zum Sturm wurden zwei Kolonnen von je zwei Kompagnien, die rechte Kolonne, bestehend aus der 3. und 4. Kompagnie unter Führung des Kompagnieführers Prince , die linke Kolonne, aus der 6. und 12. Kompagnie unter Führung des Kompagnieführers v. Elpons , gebildet. Tie 5. Kompagnie und die Abtheilung der 7. Kompagnie sollten unter Führung des Leiters der Expedition als Reserve im Lager zurückbleiben. Jede Sturmkolonne erhielt ein Marimgeschüß mit. Nach Eintritt der Dunkelheit am 29. abends unternahm der Kompagnieführer Prince eine Refognoszirung bis in die unmittelbare Nähe der Mauer, um den günstigsten Anmarschweg für die Sturmtolonnen festzustellen. Es stellte sich hierbei heraus, daß an einer Stelle ein breiter, gänzlich mit Dornen ausgefüllter Graben die Annäherung unmöglich machte, dieser Graben aber nach einiger Zeit aufhörte und man dort ohne Hinderniß bis an die Stadtmauer heran konnte. Der Versuch, Feuer an das Dach der Umwallung zu legen , mißlang durch die Aufmerk
| samkeit des Gegners und hatte nur ein erhöhtes Schießen desselben zur Folge. Am 30. um 4 Uhr früh formirten sich so lautlos wie möglich die Sturmkolonnen. Sie wurden von mir einige Hundert Meter seitwärts und vorwärts des diesseitigen Lagers angesetzt, ſo daß sie mit einem Abstande voneinander von ungefähr 100 m nunmehr nur noch geradeaus gegen die Umwallungsmauer vorzumarschiren hatten. Es war so dunkel, daß die Kolonnen sich gegenseitig auf 100 m nicht sehen konnten. Nachdem die Kolonnen um 4 Uhr 50 Minuten angetreten waren , kehrte ich so schnell wie | möglich zur Reserve, welche vor der diesseitigen Boma angetreten war , zurück. Kaum dort angekommen, erschallten von der Stadt her drei kräftige Hurrah und es entwickelte sich ein Schnellfeuer, wie es intensiver ohne Magazingewehr nicht gedacht werden kann. Außer den aufblißenden Schüssen und dem Geſchrei des Kampfes war von demselben selbst bei der Reserve nichts zu bemerken , da die Dunkelheit zu groß war. Nach 10 Minuten traf die Meldung des Kompagnieführers Prince ein, daß das Dach der äußeren Umfassung erstiegen sei und die Kompagnien sich anschickten , nach inwendig hinunter zu gehen ; er bat | nunmehr, mit der Reserve so schnell wie möglich zu folgen. Dies geschah sofort, wobei in der Annahme, daß bei dem riesigen Feuer die Askaris sich fast schon verschossen haben müßten , Alles an Munition , was vorhanden war, noch mitgenommen wurde. Der Tag begann zu grauen , als die Reserve nach ungefähr 3 Minuten an der Sturmstelle eintraf. Als ich auf dem Dach erschien , waren die Kompagnien zum | größten Theil schon unten , und man sah von oben ein wüstes Durcheinander von Kämpfenden und Fliehenden; es war nun so hell , daß die einzelnen Gestalten zu unterscheiden waren. Die Kompagnien selbst mit ihren Offizieren waren in der Mehrzahl bereits unten und vorwärts marſchirt, der Lieutenant Link schickte sich gerade an, mit ſeinem Zuge hinunter zu steigen . Ein Maximgeſchüß ſtand noch oben auf dem Dach und feuerte, das andere war bereits mit der 3. und 4. Kompagnie unten im Vormarsch begriffen. Es wurde so schnell wie möglich von innen eins der Thore geöffnet und die Reserve in die Stadt hineingeführt. Noch muß erwähnt werden, daß vor Beginn des Sturmes der Lieutenant Jany mit einem Zuge der 5. Kompagnie nach einer anderen Stelle der Umwallung dirigirt war, um dort einen Scheinangriff zu machen. Fast gleichzeitig mit dem Sturmangriff entwickelte sich hier ein Feuergefecht ; gleichzeitig brachen aus der Boma größere Schwärme hervor, um den Lieutenant Jany bezw. die Sturmkolonnen in der linken Flanke anzugreifen. Während naturgemäß bei den eigentlichen Sturmkolonnen ein regellojes Schnellfeuer wüthete , wies diese Abtheilung durch Salven, welche mit der Ruhe des Ererzirplates gegeben wurden , den andringenden Feind sehr bald zurück.
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Der Lieutenant Jany wurde darauf an die Einbruchsstelle herangezogen und außerhalb belaſſen, um jede feindliche Störung im Rücken zu verhindern. Nach dem Abstieg vom Dache hatten sich die Sturmkolonnen getheilt , die linke war in die obere Boma über den Fluß hinübergegangen, die rechte hatte sich ९ in den anderen Theil gewandt.
der Umfassungsmauer, der Rest stand hinter einigen. Häusern, welche etwa 20 m von der UmfassungsEs wurden mauer der Sultanstembe ab lagen. sofort Sturmleitern und das schwere Geschütz heran-
beordert ; das Geschüß fuhr 20 m vor der Sultanstembe auf und gab, ſelbſt heftig beſchoſſen , mehrere Granatschüsse in die Tembe ab. Gleichzeitig gingen Die Reserve wurde diesen beiden Abtheilungen die Kompagnien mit den Sturmleitern unter Hurrah nachgeschickt, und zwar die 5. Kompagnie mit zwei vor, das Dach der Tembe wurde erstiegen, in die Zügen der 3. und 4., wo der Kampf am heftigsten inneren Höfe hinabgesprungen. tobte, das Detachement Ulanga der 6. und 12. KomMit diesem lezten Sturm war der Tag zu unseren Gunsten entschieden. Kuirenga war gepagnie, wo sehr bald das Feuer schwächer wurde. Ich selbst begab mich auf den freien Platz in der nommen. Was nicht schon vom Feinde geflohen Nähe des Flusses, um hier für alle Meldungen war, suchte das Weite. Aber die Verluste, welche die Einnahme gegleich zu finden zu sein. Nach dem Eindringen in die Stadt hatten sich, kostet hatte, waren im Verhältniß zur Truppenzahl recht bedeutende. Es waren todt der Lieutenant wie schon gesagt, die Sturmkolonnen getrennt und in sich wieder kompagnieweise getheilt ; die 12. Kom- Maaß und 8 Askaris, verwundet die Lieutenants pagnie war direkt nach der oberen Boma marſchirt v. Kleist , Engelhardt und Unteroffizier Jaenke, und hatte diese ohne erheblichen Widerstand ge- 29 Askaris schwer, 15 Askaris leicht verwundet. nommen und besetzt, die 6. Kompagnie war ziemlich Alle Verwundungen rührten ausschließlich von Mauſergeradeaus bis zur jenseitigen Umwallung und durch gewehren her. Bei der späteren Revision stellte sich diese hindurch vorgedrungen, ohne auf erheblichen heraus, daß der Patronenverbrauch unserer Askaris ein verhältnißmäßig nur geringer gewesen war: es Widerstand zu stoßen, war aber dann, auch ge= zwungen durch eigenes Rückenfeuer, das sie erhielt, waren pro Mann etwa 30 Patronen verſchoſſen. wieder umgedreht. Die 3. und 4. Kompagnie hatten Das gewaltige Feuer hatte zum weitaus größten sich nach rechts gewandt und hier Haus für Haus Theile vom Feinde hergerührt und stammte aus den und Gehöft für Gehöft im Nahkampf stürmen müſſen ; bei der Zelewski-Katastrophe verloren gegangenen Gewehren. Von diesen wurden etwa 150 wiederUm 7 Uhr traf die 6. Kompagnie und der Zug des Lieutenants Link auf dem freien Platze bei mir gewonnen , sowie zwei Maximgeschüße und ein 4,7 cm Geschüß wiedergefunden. Die übrigen Gewieder ein und erhielt den Befehl, hier als Reserve wehre sind vermuthlich vom fliehenden Feinde mitstehen zu bleiben und nur die nächstgelegenen Temben, genommen worden. Außerdem wurden erbeutet ſehr aus denen hin und wieder noch einzelne Schüsse fielen, abzuſuchen und zu säubern. Auch das Feuer bedeutende Maſſen an Elfenbein , Stoffen , etwa 20 000 bis 30 000 Pfd. Pulver, gegen 2000 Stück bei der 3. und 4. Kompagnie war mittlerweile schwächer geworden, so daß ich mich zur 12. Kom- Rindvich und 5000 Stück Ziegen und Schafe ; pagnie begab, um mich dort durch Augenschein von 1500 Frauen und Kinder wurden gefangen genommen ; Im Verlaufe dieses und des nächsten Tages der Situation zu überzeugen, namentlich da der wurden vom Gegner gegen 250 Todte begraben, Punkt als übersichtlichſter demnächst für die Konzen tration der Truppen in Aussicht genommen war. ein großer Theil, der auf der Flucht erschossen Eben dort angekommen, verstärkte sich das Feuer in wurde, lag noch außerhalb der Stadt, so daß der Gesammtverlust des Gegners an Todten mindeſtens der anderen Stadthälfte wieder erheblich, so daß ich sofort umkehrte und bei meiner Rückkehr bei der 300 Mann beträgt. 6. Kompagnie diese sowie den mittlerweile herbeiUm 9½ Uhr wurden die Kompagnien in dem westlichen oberen Theil der Stadt in der verhältnißgekommenen Kompagnieführer Prince mit der 3., 4. und 5. Kompagnie wieder im heftigen Gefechtmäßig gut erhaltenen Boma vereinigt, nur die gegen die eigentliche innere Sultansboma fand. 4. Kompagnie blieb vorläufig im anderen Theil, um das Fortschaffen der erbeuteten Gegenstände zu sichern Während bei dem ersten Durchgehen der 3. und und die Stadt nach weiteren Sachen, sowie auch 4. Kompagnie durch die nördliche Stadthälfte sie sich nach Verwundeten abzusuchen und dann allmählich meistens an der äußeren Umwallung gehalten hatten und die Sultanstembe verhältnißmäßig wenig be- mit dem Zerstören der Hauser 2c. vorzugehen. Da rührt hatten, war die 7. Kompagnie bei dem Abes unmöglich war, die Pulvermassen fortzuschaffen, suchen der Häuser direkt auf diese gestoßen und es erhielt die 4. Kompagnie den Befehl, sie in die war num vereint der Angriff auf dieselbe unter Luft zu sprengen. nommen, wobei sich aber herausstellte, daß ein Sturm Der 1. und 2. November wurde benutzt, um den ohne Sturmleitern und eventuelle Geschützvorbereitung Truppen die nöthige Ruhe zu geben, die Todten zu unmöglich war. In kurzer Zeit hatte die Truppe beerdigen und die Stadt, soweit es bei ihrer soliden Bauart möglich war, von Grund aus zu zerstören. hier recht erhebliche Verluste erlitten und lag nun zum Theil in einer Sandgrube, wenige Meter vor Vom Gegner war weit und breit nichts mehr zu
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ſehen; es wurde selbst nicht der Versuch gemacht, die fast ganz ohne Aufsicht in der Nähe der Stadt herumweidenden zahlreichen Rinderherden wegzutreiben. Da ein großer Theil der Verwundeten vorläufig nicht transportfähig war, da ferner das Fort schaffen der Leute, eventuell das Tragen der Verwundeten eine so große Trägermenge erforderte, daß die gesammte Expedition gar nicht marſchfähig zu machen war, so wurde beſchloſſen, eine Theilung vorzunehmen. Mit der 3., 4., 12. Kompagnie und dem gesammten erbeuteten Elfenbein und einem Theil der gefangenen Weiber und Kinder und des erbenteten Vichs wurde der Rückmarſch nach Kiloſſa angetreten. Die 12. Kompagnie sollte dortselbst zur Ablösung der dortigen 8. Kompagnie verbleiben, die 3. und 4. Kompagnie mit den dann freigewordenen Trägern wieder nach Kuirenga zurückkehren. Die 5. und 6. Kompagnie ſowie das Detachement der 7. Kompagnie sollten vorläufig ein festes Lager in der Nähe von Kuirenga beziehen. Nachdem die 3. und 4. Kompagnie nach Kuirenga zurückgekehrt wäre, sollten die 5., 6. Kompagnie und das Tetachement der 7. mit den Verwundeten , dem Rest der Beute und der Gefangenen gleichfalls den Marsch nach Kiloſſa antreten, die 3. und 4. Kompagnie in nördlicher Richtung nach Muhalala marschiren , woselbst die 4. Kompagnie eine neue Station anlegen und von wo die 3. Kompagnie den Marsch nach Mpapua antreten ſoll, um die dortſelbſt garnisonirende 9. Kompagnie abzulösen. Nach erfolgter Ablösung sollen die 8. und 9. Kompagnie sowie die 7. Kompagnie aus Ulanga, welche von Kiloſſa aus von der 5. abgelöst werden soll , zur Küste zurückkehren. Die 6. Kompagnie hat den Befehl erhalten, von Kilossa nach Abgabe der Gefangenen und des erbeuteten Viehs gleichfalls nach Ulanga zu marschiren und von dort unter nochmaliger Durchstreifung des Schabruma gebietes sich nach Langenburg zu wenden und in dieser Station als Besatzung zu verbleiben. Die 3 , 4. und 12. Kompagnie traten demnach am 3. November unter meiner Führung den Marſch nach Kiloſſa an. Es wurde nicht auf dem Einmarschwege zurückgekehrt , sondern der Weg über Kilosa genommen, einmal , weil ersterer außer ordentlich beschwerlich war, ferner, weil von Kiloſſa der Transport der Sachen nach der Küste nur die halbe Entfernung hatte wie von der Ulangastation, und weil es wichtig erschien, auch diesen Theil von Uhehe zu durchkreuzen. Die 5. und 6. Kompagnie sowie das Detachement der 7. Kompagnie, verstärkt durch einen Offizier und zwei Unteroffiziere vom Stabe, mit dem schweren Geschütz und zwei Maximgeschützen, unter Befehl des Kompagnieführers Fromm , verblieben in der Nähe von Kuirenga. Dieſelben be zogen ein Lager in einer Tembe ungefähr zwei Stunden davon entfernt, welche zur Vertheidigung vollständig eingerichtet wurde. Ein ferneres Verbleiben in Kuirenga selbst erschien unthunlich, erstens
weil die Ausdehnung desselben zur Vertheidigung durch 21 Kompagnien zu groß war, und außerdem , weil mit Sicherheit anzunehmen war, daß der Aufenthalt dortselbst sehr bald ein ungesunder und unerträglicher werden würde , da die Verscharrung der verschiedenen Kadaver auch der gefallenen Thiere doch nur eine oberflächliche hatte ſein können. De Marich der 3. , 4. und 12. Kompagnie
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am 3., 4. und 5. November ging ungestört von statten. Am 5. November wurde das Schlachtfeld paſſirt, auf welchem seinerzeit die Vernichtung der Zelewski-Expedition stattfand. Noch zahlreich herumliegende Schädel und menschliche Gerippe gaben Zeugniß von dem erbitterten und blutigen Kampf, der dortselbst stattgefunden hatte. In der Nacht vom 5. zum 6. lag das Detachement in und um eine Tembe bei Mage, kurz vor dem Aufstieg zu dem großen Bergrücken, welcher am anderen Tage überwunden werden sollte. Gegen 6 Uhr trat die Spitze der Kolonne den Marsch aus dem Lager an. Nach Durchschreitung eines kleinen Wasserlaufs , nach welchem ein leichter Aufstieg erfolgte, war die Tête ungefähr 1800 m vom alten Lager entfernt. Ein Theil der Träger und die Kompagnie der Queue war noch im Lager versammelt. In dieser Situation fielen an der Tête zuerst einzelne Schüsse ; der Têtenzug marschirte auf, der zweite Zug desgleichen und drang in das hier beginnende niedere Gebüsch ein. Bis dahin war der Weg auf einem lichten Höhenrücken frei und übersichtlich geweſen ; unten links, ungefähr 500 m ent= fernt, fand sich ein kleines Thal, welches nicht ein= gesehen werden konnte und wohin die Seitenpatrouillen bei der Nähe des Lagers noch nicht gekommen waren. Sehr bald wurde das Feuer der Têtenkompagnie heftiger, so daß ich den 3. Zug , welcher mittlerweile bei mir aufmarschirt war, zur Verlängerung der Kompagnie in die rechte Flanke gleichfalls in daz Gebüsch entsandte. Der Zug war kaum in daſſelbe eingetreten, auch befanden sich die anderen beiden Züge der Kompagnie höchstens 100 Schritt von mir im Gebüsch ab, als von links aus dem vorher erwähnten kleinen Thal ein dichter Schwarm von ungefähr 400 bis 500 Wahehekriegern hervorbrach und sich im langsamen Trabe auf die Trägerkolonne, welche unmittelbar hinter der Tetenkompagnie folgte, warf. Die Träger warfen sofort ihre Lasten fort und stürzten auf dem gekommenen Wege in regelloser Flucht zurück, den an ihrer Queue marſchirenden Feldwebel Witte mit sich reißend. Dieser Strom traf die Tête der 4. Kompagnie, welche gleichfalls von links, wenn auch nur schwach, angegriffen wurde und mit Feuer diesem Angriff gegenübertrat, so daß der Gegner hier sehr bald seinen Angriff aufgab. Die gegen die linke Flanke der Trägerkolonne vorbrechenden Feinde durchbrachen dieselbe, ohne nur den Versuch zu machen, die fortgeworfenen Lasten (fast nur Elfenbein) aufzunehmen ; geringes Feuer, welches sie von der Tête her erhielten, beachteten ſie
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gar nicht , sondern suchten alsbald auf der anderen 1 Stunden darauf marschirte ich zur Küste ab und Seite das Weite , wobei sie vom Kompagnieführer traf am 30. November in Dar-es- Salâm ein. Wenngleich die Expedition durchaus noch nicht Prince unter Feuer genommen wurden. als beendet zu betrachten ist, es vielmehr noch großer Dieser, welcher den Angriff gesehen hatte und nur einzelne Schüsse gehört, glaubte, daß das Gefecht Mühe und Vorsicht seitens der Kompagnieführer vorn einen ungünstigen Verlauf genommen hätte, und Fromm und Prince bedarf, um ihre Kolonnen versuchte mit seiner Kompagnie, nachdem er, wie nach den vorgeschriebenen Punkten zu führen , so ist gesagt, den Angriff von links auf seine Kompagnie doch zu hoffen, daß dies ohne weiteren Unfall durchabgewehrt hatte, nach rechts vorwärts aufzumarschiren geführt werden wird. Die Verluste, welche der Gegner namentlich bei und in das Gefecht einzugreifen. Der Aufmarsch wurde außerordentlich durch die sich von vorn auf Kuirenga, dann nachher bei Mage erlitten hat, ihn werfenden Träger gehindert, doch gelang es ihm namentlich auch die materiellen Einbußen durch die Verluste von Elfenbein, Vich, Stoffen und Pulver, bald, einen Zug herauszubekommen, mit welchem die in welchen Reichthümern die Hauptmacht des Mkwawa nunmehr schon nach Durchbrechung des Trägerbestand, haben unzweifelhaft einen so großen morazuges slichenden Wahehe kräftig beschossen wurden. Ebenso marschirte die noch im Lager befindliche | lischen Eindruck gemacht, daß ich nicht glaube, daß der Mkwawa im Stande ist, seine Leute nochmals 3. Kompagnie mit dem Maximgeschütz auf und gab zuerst Salven in den dichten Haufen hinein und zu einem ernſteren Angriff vorzuführen. Die Möglichkeit hierzu ist allerdings nicht ausgeschlossen, denn verfolgte denselben alsdann weiter. Diesem Flankenstoß der Wahehe folgten in einiger der Verlust an Kriegern, welchen er erlitten hat, ist im Verhältniß zu der Zahl, die ihm jedenfalls früher Entfernung zwei andere dicke Kolonnen von je auch zur Disposition gestanden hat und die ich auf ungefähr 500 Mann; sie entschlossen sich jedoch, sei Ich mindestens 10 000 berechne, verschwindend. es, daß sie gesehen hatten, daß die Neberraschung glaube aber, wie gesagt, daß er die Gewalt über nicht geglückt war, sei es, daß ihnen überhaupt durch die Niederlage von Kuirenga der Schneid fehlte, seine Leute jedenfalls für längere Zeit verloren nicht zur Unterstützung des ersten Angriffs , sondern haben wird. Gelingt es dem Kompagnieführer Fromm, ohne drehten in einer Entfernung von ungefähr 600 m um. Gegen diese wandte sich, nun wieder um= wesentliche Verluste nach Kiloſſa zu kommen, und dem fehrend, der Kompagnieführer Prince mit seiner Kompagnieführer Prince, Muhalala zu erreichen, so dürfte mit Recht der Ausgang der Erpedition Kompagnie und verfolgte sie, ungefähr 2000 m weit als ein durchaus befriedigender zu bezeichnen sein. folgend, wobei dem Gegner außerordentlich zahlreiche Zum Schluß verfehle ich nicht, das ganz vorVerluste beigebracht wurden. zügliche Verhalten sämmtlicher bei der Expedition Der Angriff auf die Tête war augenscheinlich nur befindlich gewesenen Offiziere, Aerzte, Unteroffiziere mit schwächeren Kräften, vielleicht 100 Mann, erfolgt. und Lazarethgehülfen hervorzuheben. Dieselben wichen hier sehr bald dem Feuer der Mit größter Aufopferung haben Alle sich den Têten-Kompagnie und flohen in die Berge. Inner höchst anstrengenden Dienstpflichten während des halb von 10 Minuten war der ganze Kampf an Marsches unterzogen und in den Gefechten die der Marschkolonne beendet, nur die Verfolgungsgrößte Bravour bewiesen. Besonders hervorzuheben gefechte der 3. und 4. Kompagnie dauerten naturist noch die Ruhe und Ueberlegung, welche sämmtgemäß länger. Um 10 Uhr war Alles wieder verliche Kompagnieführer im Gefecht bei der Führung sammelt und der Weitermarsch wurde nunmehr ohne ihrer Kompagnien bewiesen haben. jede Störung angetreten. In unmittelbarer Nähe der Marschkolonne wurden 25 bis 30 Todte ge= funden, während diesseits der ganze Verlust in Kamerun. einem erstochenen Träger bestand. Wenn auch auf dem Weitermarsch noch einige Reise des Jollaisistenten Clauß nach Ekanemesfindorf. nachzügelnde Träger erstochen wurden, so ging er Ueber die Verhältnisse, welche an der Norddoch an und für sich ohne weitere Störung von grenze des Schutzgebiets Kamerun in der Nähe des Statten; größere Abtheilungen des Feindes wurden Rio del Rey bestehen, hat eine kurze Dienstreise, überhaupt nicht mehr sichtbar. welche der an Ichtgenanntem Play stationirte ZollAm 13. traf das Detachement in Kiloſſa ein. assistent Clauß am 25. und 26. September. v. Js. Am 14. und 15. war dortselbst Ruhe, welche zur unternommen hat, einige interessante Aufschlüsse Anwerbung neuer Träger für den Weitermarsch nach ergeben. Clauß war ursprünglich in Oron stationirt, der Küste sowie zum Retabliſſement der Truppen bis der Abschluß der deutsch- englischen Uebereinkunft aus den dortigen Beständen benutzt wurde. vom 14. April 1893, durch welche die Grenze am 16. früh trat der Kompagnieführer Prince mit der Rio del Rey *) vom Schnittpunkt der beiden Waſſer3. und 4. Kompagnie, sowie der größte Theil der Träger den Rückmarsch nach Kuirenga an. Zwei *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt, Jahrg. 1893, S. 213.
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arme Uriifian und Kankan bis zum Meere örtlich | zutauschen. Von Mosangeſelledorf fuhr Clauß mit festgestellt wurde, die Errichtung einer Zollstation dem Kanu in 512 Stunden nach der Zollstation am Rio del Rey zurück. am Rio del Rey Kriek selbst ermöglichte. Um die nach Nordosten hin zwar in ihrer allgemeinen Richtung vereinbarte, örtlich aber noch nicht fest= gelegte Grenze wenigstens in der näheren Umgebung Togo. der Zollstation genauer zu erforschen , begab sich Clauß mit Kanu nach Oron und trat von dort aus, Reise nach Salaga. nachdem er vorher die geographische Lage des Ortes zu dem Schnittpunkte der beiden oben erwähnten Der auf der Station Misahöhe beschäftigte Lieutenant a. D. Klose hat im Oktober v. Is . auf Wasserläufe festgestellt hatte , zu Fuß den Marsch Veranlassung des Leiters der Station, Dr. Gruner , nach Nordosten zu an, wobei er die geographische in Begleitung einiger Leute Salaga besucht und sich Lage des Weges, so gut es seine Hülfsmittel erlaubten, feststellte. über die dortige Lage durch persönlichen Augenschein Von Oron aus führt ein guter Weg in vier unterrichtet. Nach der Meldung des Lieutenants Klose liegen die Städte Salaga und Pembi fast Stunden nach dem Dorfe des Häuptlings Ekanemessin. Das Land ist dicht mit Jams-, Koko-, Kaſata- und ganz in Trümmern. Nur wenige Gehöfte sind noch Der Sultan Tsafa macht verzweifelte Planten-Farmen bebaut. Ekanemessindorf selbst, das bewohnt. Anstrengungen, um seine im Kriege mit Jendi ge= nach den Feststellungen des Zollassistenten Clauß flüchteten und zerstreuten Unterthanen wieder zu auf deutſchem Gebiet liegt, ist keine geschlossene Crt sammeln und nach der Stadt zu ziehen, aber ohne schaft, besteht vielmehr aus einer Reihe nach Art niedersächsischer Bauernhöfe in sich abgeschlossener, Lieutenant Klose fand sehr freundliche Erfolg. Aufnahme bei dem Sultan Tjafa. weitausgedehnter Farmen, unter denen sich besonders diejenigen des Häuptlings Ekanemeſſin durch Kakaopflanzungen und schöne, breite Wege auszeichnen . Ekanemessin, ein intelligenter , nach einheimischen Von Dr. Gruners Expedition. Begriffen sogar gebildeter Mann, bewohnt ein großes in drei Quadrate eingetheiltes Lehmhaus. In der Nachrichten aus Togo zufolge hat der Führer ersten Abtheilung sind die Sklavenweiber, in der der Togo- Expedition, Dr. Gruner, einem Auftrage dritten die Frauen untergebracht. Die zweite, von des Landeshauptmanns entsprechend , auf seinem Ekanemeſſin selbst bewohnte Abtheilung ist mit gut Marsche in das Innere in Kete - Kratji die gefährdete eingerichteten Fremdenzimmern versehen. Ekanemessin Ruhe wieder hergestellt. Auf Ersuchen dortiger nahm den Zollassistenten Clauß, der ihm von zwei Häuptlinge hat er den weit und breit durch seine maligem Besuche aus dem Jahre 1891 her bekannt Mordthaten und Brandschaßungen der Hauſſahändler war, freundlich auf und stellte ihm ein Fremden berüchtigten Fetischpricſter Mosumfu und seinen Helzimmer zur Verfügung . Der Häuptling besitzt eine fershelfer Otla gefangen genommen und nach vorFaktorei, die, was die Mannigfaltigkeit der vor gängigem Verfahren erschießen laſſen. Die Bewohner handenen Waaren anlangt , sich mit europäischen von Kratji sowie die dortigen Haussahändler gaben Niederlassungen messen kann, und führt mit seinen ihrem Dank hierfür durch Geschenke und Festlichkeiten Boys , wozu er sämmtliche unter seinem Einfluß Ausdruck, und es steht zu erwarten, daß der Handel ſtehenden Eingeborenen rechnet , einen schwunghaften jenes Gebietes nunmehr einen erfreulichen Aufschwung Tauschhandel. Nicht sehr angenehm berührt schien nehmen wird. Für die nächste Zukunft dürften Nacher deshalb, als ihm Clauß eröffnete, daß er, da richten von der Expedition nicht zu erwarten sein, seine Ländereien im deutschen Schutzgebiet liegen, da sie sich seit November außerhalb des Bereiches in Zukunft für sämmtliche zollpflichtigen Güter, welche der Beziehungen zur Küfte befindet. er aus englischem Gebiet einführe, die deutschen Einfuhrzölle zu entrichten habe. Indeß stellte er auf Verlangen einen Aufenthaltsraum für drei Mann Handel mit Palmkernen. zur Verfügung, welche als vorläufige Zollwache in Ekanemessindorf ſtationirt wurden . Die Verordnung des Kaiserlichen LandeshauptZollassistent Clauß sezte sodann seine Reise manns vom 12. September v. Is., betreffend Maßnach Mosangeselledorf fort. Dieser Ort wurde in nahmen gegen das Feilbieten nicht genügend gereinigdrei Stunden auf bequemem, durch wellenförmiges , ter Palmkerne in Bagida und Lome ist bis auf mit schönen Farmen bebautes Land führenden Wegen Weiteres außer Kraft gesezt worden, da sich die erreicht. Auch hier erscheint der Boden zur Anlage Erwartung auf Erlaß einer ähnlichen Anordnung von Kakao- und Kaffeepflanzungen wie geschaffen. in den benachbarten englischen Orten nicht erfüllt hat . Auf dem Marsch begegneten dem Reisenden Leute, welche Gummi und Planten mit sich führten, um dieje Produkte bei Ekanemessin gegen Waaren um-
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Die Stationsbesaßung hat behalten eingetroffen. vorläufig in der Kirche und in dem Missionsgebäude Von der rothen Nation. Quartier genommen und unverzüglich mit dem Bau eines Stationsgebäudes auf einer geeigneten Höhe Der stellvertretende Landeshauptmann in dem Die Arbeiten südlich von der Kirche begonnen. südwestafrikanischen Schutzgebiete berichtet, daß er am noch thunlichst Bau der daß beschleunigt, so werden 26. Oktober v. Js. mit dem Häuptling der rothen kann. werden beendigt Regenzeit der Eintritt vor Nation (Hoachanas - Hottentotten), Manasse Noreseb, Auf dem Marsche nach Gibeon war Lieutenant einen Zusatzvertrag zu dem bereits im Jahre 1885 v. Burgsdorff am Plom - Fischriver durch den vereinbarten Schutzvertrage abgeschlossen habe. Kapitän Manasse war seiner Zeit von Hendrik Unterkapitän Samuel Isaak und einige Reiter einWitWitbooi aus seinem Stammsize Hoachanas vertrieben geholt worden, welche ihm einen Brief Hendrik den 28. September, überbrachten Harechas datirt boois, der Gaſt worden und hielt sich seitdem zunächſt als und den Auftrag hatten, allen Witboois, die sich noch Hereros zu Okahandja, sodann in Seeis und zulezt in ziemlich großer Zahl in den Gibeoner Bergen in Hatſamas auf, wo er mit dem Reste seines sehr aufhalten sollen, die Nachricht von der Unterwerfung zusammengeschmolzenen Stammes festen Wohnsiz gezu überbringen und sie alle nach Gibeon Hendriks nommen hatte. zu berufen. Nach der Niederwerfung Witboois hatte Manasse Hendrik Witbooi selbst wurde um Mitte Oktober den Wunsch ausgesprochen, nach Hoachanas zurückin Gibeon erwartet, während dem Eintreffen des zukehren, und da der inzwischen aus Deutschland ganzen Stammes daselbst bis zum Ende desselben zurückgekehrte Miſſionar Judt ſich dafür ausgesprochen hat, so hat Major Leutwein die Genehmigung zur Monats entgegengesehen wurde. Major Leutwein hat wiederholt seiner Ueberzeugung Ausdruck gegeben, Rückkehr nach Hoachanas ertheilt. daß Hendrik sein gegebenes Wort nicht brechen und Auf Grund des Zusatzvertrages wurde das Gedaß es sogar noch gelingen werde, in ihm eine Stüße biet der rothen Nation wesentlich eingeschränkt und umfaßt nunmehr einen um Hoachanas gelegenen der Regierung zu gewinnen . Bei der außergewöhnBezirk, welcher nach Norden, Osten und Süden durch lichen Autorität, die er bei seinen Leuten genießt, die Wasserstellen Ougas , Guyas , Nugoais, Omnas ist anzunehmen, daß auch von seinen Stammesgenossen und Gunithanas begrenzt wird, während im Westen eine ernstliche Störung der öffentlichen Ordnung der Uriabfluß die Grenze bilden soll. Zur Stärkung nicht zu erwarten steht. Hendrik Witbooi selbst ist der Autorität des Häuptlings und zum Schuße seines | auf die Disziplin, die er unter seinem Stamme aufrecht zu erhalten weiß, nicht wenig stolz; so äußerte Stammes beabsichtigt Major Leutwein eine Gar nison der Schußtruppe nach Hoachanas zu legen. er gegenüber dem Dolmetscher Kleinschmidt bei Besprechung der Zustände bei den Khauashottentotten, Dagegen verspricht Manaſſe zum Bau eines Stations gebäudes sowie zur Anlage eines Gartens das er- wo der schwache Kapitän Eduard Lambert sich verforderliche Land zu überlassen und zum Hausbau gebens bemüht, seine räuberischen Unterthanen im auf Wunsch Arbeitskräfte zu stellen. In Anerkennung Zaume zu halten : Ja, mit diesen Leuten wird der der von Manaſſe übernommenen Sorge für die Auf- Herr Major gewiß mehr Schwierigkeiten haben als Ich kenne sie längst als böse Räuber. " rechterhaltung von Ruhe und Ordnung innerhalb seines Gebietes ist demselben seitens der Landeshauptmannschaft eine unentgeltliche Zuwendung von Lebensmitteln im landesüblichen Werthe von jährlich | Neber seinen Marsch nach Gibeon fünfhundert Mark bewilligt worden. berichtet Premierlieutenant v. Burgsdorff unter dem 6. Oktober 1894 dem stellvertretenden LandesHauptmann: Hendrik Witbooi. Euer Hochwohlgeboren melde ich hiermit ganz Nach den lezten Berichten des Majors Leutgehorsamst, daß ich am 5. d. Mts. nach elftägigem Marsch über die Straße : Pavianskranz, Hudub, wein , die bis Anfang November v. Is . reichen, haben sich Hendrik Witbooi und seine Leute bisher Ricketts-Werft (Garis) , Sfugaos wohlbehalten in ruhig verhalten und scheinen sich in ihr Schicksal | Gibeon eingetroffen bin. Am 8. d . Mts. werde ich gefunden zu haben. Sie befanden sich im Oktober 15 Reiter und einen Wagen nach Keetmanshoop noch auf dem Zuge nach Gibeon und marschirten weiterschicken, so daß von diesem Tage ab meine Station die vorschriftsmäßige Zahl von 1 Offizier, der leichteren Verpflegung halber in zwei getrennten 30 Reitern (einschl . Unteroffizieren u . j . w . ) aufTrupps. Der zum Stationschef von Gibeon bestimmte Premierlieutenant v. Burgsdorff ist daselbst zuweisen hat. Den zweiten Wagen schicke ich in den nächsten Tagen nach Windhoek zurück. Da ich die mit der für diesen Platz in Aussicht genommenen persönlichen Verhältnisse unter den alten Mannschaften Bejagung von 3 Unteroffizieren, 1 Lazarethgehülfen hier in Gibeon nicht ganz klar fand, habe ich mich und 26 Reitern auf der Straße Pavianskranz, Hu genöthigt gesehen, von den alten Reitern drei Lente dub, Garis, Tsugaos am 5. Lktober v. Js . wohlDeutsch- Südwestafrika.
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nach Keetmannshoop zu schicken und dafür junge Reiter hier zu behalten ; für die Witbooisverhältnisse scheinen mir außerdem die jungen Reiter geeigneter als die alten Mannschaften. Ich habe vorläufig in der Kirche oder im Missionsgebäude Quartier genommen. Mit dem Bau des Stationsgebäudes habe ich bereits auf einer geeigneten Höhe südöstlich der Kirche den Anfang gemacht. Ich hoffe und wünsche dringend, noch vor der Regenzeit mit dem= selben fertig zu werden, da die Gesundheitsverhält nisse in der Tiefe des Ortes thatsächlich schlechte sind. Auf meiner Reise hierher wurde ich am PlomFischriver von Samuel Isaak mit einigen Reitern eingeholt, welcher mir einen Brief seines Kapitäns, datirt Harechas 28. September 1894 , überbrachte und den Auftrag hatte, allen Witboois, welche sich noch in großer Zahl in den Gibconer Bergen aufhalten sollen, die Nachricht von dem erfolgten Friedensschluß zu überbringen und dieselben alle nach Gibeon zu beordern. Samuel erzählte mir dann, daß die Witboois zwischen Hudub und Breckhory noch zwei stets besezt und mit Vieh große Werften hätten versehen. - Die Eine wäre ihre Tabakswerft und die Andere, wie mir schien , lezte Zufluchtswerft, die nach seiner Aussage weit stärker und besser gelegen wäre, wie die Naukluft- Werften. An dieser Werft wäre die Truppe - so auch der Herr Major während der letzten Regenzeit - oft vorbeigezogen, Beim letzten Mal sei ohne dieselbe zu bemerken . Samuel mit dem größten Theil der Orlogsmänner selbst dort gewesen. Ich glaube, daß diese Nachricht das Resultat des letzten Krieges wiederum in neuem günstigen Licht erscheinen läßt, da dem auch allein flüchtenden Hendrik" stets eine geeignete Lebensmöglichkeit hier geblieben wäre. Die ersten Witboois treffen schon jetzt hier in Gibeon ein, den Kapitän habe ich bereits in den nächsten Tagen und die Werft um den 20. Oktober zu erwarten.
Deutsch-Neu - Guinea.
Astrolabe Kompagnie. In dem Betriebsjahre 1893, von Oftober 1892 bis September 1893 gerechnet, war veranschlagt bezw . für die Pflanzung vorbereitet auf der Pflanzung Yomba eine Fläche von . 100 Feldern auf der Pflanzung Maraga eine Fläche = von . 40
80
=
auf der Pflanzung Erima eine Fläche von .
auf der Pflanzung Stephansort eine 120 Fläche von . zuſammen 340 Felder.
Die Unmöglichkeit, rechtzeitig die nöthigen Arbeitskräfte zu bekommen , der sich noch geltend machende Mangel an Ataps und das Auftreten der Pocken mit allen durch diese Epidemie hervorgerufenen Störungen des Betriebes veranlaßten jedoch, daß im Ganzen thatsächlich nur 280 Felder abgepflanzt wurden. Verwogen wurden bei Einbringung in die Scheunen in Stephansort 72 400 Pfund = 41 400 Crima = 11 300 Maraga = 64 900 Yomba im Ganzen also 190 000 Pfund, die sich für den Versand auf 160 000 Pfund reduzirten. Von denselben sind 335 Packen = 44 160 Pfund in Amsterdam zu befriedigenden Preisen verkauft worden. Eine weitere Sendung von 602 Packen 72000 Pfund ist im September in Bremen zum Verkauf gelangt. Der Rest von etwa 44000 Pfund ist im November theilweise eingetroffen und steht im Uebrigen Anfang nächsten Jahres zu erwarten. Der Gesammtertrag der in Europa zum Verkauf kommenden Ernte von 1893 stellt gegen die 1892 er Ernte (108 600 Pfund) eine Steigerung um rund 47 Prozent dar. Im Betriebsjahr 1894 sind nur die Pflanzungen Stephansort und Erima in Thätigkeit gewesen . Die Pflanzung Yomba wird ge= schlossen, weil sich gezeigt hat, daß der Boden in erreichbarer Nähe sich nicht für Tabakbau eignet und weil die Entlegenheit vom Centrum die Betriebsleitung erschwert. Maraga ruht als Pflanzung und ist nur mit der Fabrikation von Ataps und zur Gewinnung von Blättern der Nipangpalme in Betrieb geblieben. Die im Anschluß an die Pflanzung Momba s. 3. errichtete Atapfabrik in Friedrich Wilhelmshafen wurde im Juni d. Js. vorläufig aufgehoben und von den dortigen Arbeitern die Mehrzahl der Station Stephansort überwiesen. Der Rest, ausschließlich aus Miokesen bestehend, verblieb auf der Station, um Bauholz zu schlagen und um bei den Abbruchsarbeiten auf der Station Yomba verwendet zu werden. Nach dem von dem Hauptadministrator aufgestellten Betriebsplan wird sich die Gesammtzahl der in 1894 bestellten Felder auf 270 belaufen. In Stephansort waren bis zum 30. August 630 Pifols geerntet, es standen noch etwa 200 Pifols auf den Feldern und waren von den noch zu bepflanzenden Geldern etwa 170 Pifols à 125 Pfund zu erwarten, so daß die voraussichtliche Gesammternte etwa 125 000 Pfund betragen wird. In Erima waren bis zum 30. August geerntet 360 Pikols, es standen noch auf den Feldern 120 Pikols und waren von späteren Nachpflanzungen noch zu erwarten 70 Pikols, das voraussichtliche Gesammtresultat betrug also 550 Pikols 68 700 Pfund. Beide Pflanzungen werden daher bei befriedigendem Wetter etwa 190 000 Pfund erbringen. Nach den eingegangenen Berichten und den eingesandten Proben
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ist das Blatt sehr edel und breit und von einer Type. Die Farben sind durchgängig heller als im vergangenen Jahre, so daß die Erzielung eines guten Preises erwartet werden darf. Der Stephansorter Tabak zeichnet sich besonders durch sein geringes Gewicht aus . Für 1895 werden sich, falls es gelingt, die nöthige Anzahl guter chinesischer Feldkulis und Javanen rechtzeitig vor der Regenzeit den Pflanzungen zuzuführen, wozu Aussicht vorhanden ist, die Erträgnisse auch in der Quantität wieder günstiger stellen. Stephansort würde dann seinen Betrieb über den Mingimfluß in der Richtung auf Konstantinhafen ausdehnen , wo prachtvolles Land vorhanden ist, und soll diese Station etwa 350 Felder, Erima etwa 150 Felder anlegen. Folgende zu sammenstellung über die Vertheilung des Personals auf die einzelnen Betriebe Ende März 1894 giebt ein Bild von deren Gestaltung:
friedliches . Die Eingeborenen der Bogadjimdörfer Klein-Lulu, Groß-Lulu, Sarrar oder Gavrima und Poom haben ihr Wesen völlig verändert. Das früher stark zur Schau getragene Mißtrauen ist vollständig verschwunden, ein bei den Unruhen vor drei Jahren ins Innere geflüchteter, angesehener Dorfältester ist zurückgekehrt. Mit Hülfe des Missionars Hoffmann von der Rheinischen Missionsgesellschaft ist es gelungen, die Eingeborenen zu verschiedenen Dienstleistungen zu gewinnen ; sie brachten Wegläufer wieder ein, lieferten Pflänzlinge von Taro, Bambus und Yams, schleppten schwere Hölzer zum Scheunenbau aus dem Busch und erklärten sich bereit, Wald zu schlagen. Auch die Bewohner des Dorfes Gorima zeigen sich wohlgesinnt und arbeiten willig für die Atapfabrik Maraga.
Europäer Melanesen Malayen Chineſen 297 114 235 Pflanzung Stephansort 4 Erima 4 161 160 111 ፡ 95 2 31 Maraga . 1 : 2 39 32 84 Yomba Atapfabrik Friedrich 43 98 Wilhelmshafen . 1 Hauptadministration u. 13 37 100 Centralhospital . 8 519 702 431 Summe 20
Aus dem Bereiche der Missionen und
Seit obigem Termin ist das Personal um weitere vier Beamte verstärkt worden . In der Küstenbucht bei Erima, in welcher der Postdampfer löscht und ladet, ist eine stärkere Landungsbrücke erbaut worden, die sich gut bewährt. Eine Feldbahn ist zwischen Erimabucht und der Pflanzung im Betrieb und soll nach Stephansort weiter geführt werden. Der Versuch altes, bereits schon einmal mit Tabak bepflanzt gewesenes Land für eine zweite Ernte in Anspruch zu nehmen, wird, nachdem eine umfangreiche Probe in diesem Jahre nach Qualität wie Quantität vorzüg liche Resultate ergeben hat, für die Pflanzungsperiode 1894/95 in noch größerem Maßstab in Stephansort auf 100, in Erima auf 30 Feldern wiederholt werden. In Bezug auf die verwendete Saat ist es von Interesse, zu bemerken, daß Erima 1894 mit in Stephansort gezüchteter Saat und mit Sumatrasaat gepflanzt hat. Die Stephansorter Saat hat sich gut bewährt, während die Sumatrasaat nicht gleich gut auffam. Stephansort hat ausschließlich mit seiner eigenen Saat gepflanzt, die sich als gut erwiesen hat. In Bezug auf den Einfluß des Bodens auf die Qualität des Tabaks hat man die Erfahrung gemacht, daß der auf höheren Lagen gebaute Tabak schöner und besser ausfällt als der in Niederungen gepflanzte, welcher nicht so reine Farben, weniger Delgehalt und mehr Spickel aufweist. Das Verhältniß zu den Eingeborenen der Astrolabe -Ebene ist seitens der Unternehmungen der Astrolabe-Kompagnie andauernd ein freundliches und
der Anfisklaverei-Bewegung. Die halbjährige Versammlung des Centralvorstandes des Afrifavereins deutscher Katholiken fand am 12. Dezember v. Js. unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Reichensperger in Köln statt. Im Laufe des Jahres 1894 hat der Verein Einnahmen von über 107 000 Mark gehabt. Herr Kanonikus Professor Hespers erstattete Bericht über die Arbeiten der Missionsgesellschaften in den deuts schen Schutzgebieten und hob besonders hervor, daß in allen der Gesundheitszustand sich erheblich gebessert hat. Der Centralvorſtand beſchloß, 30 000 Mark für die afrikanischen Missionen und für die Ausbildung deutscher Missionare den Gesellschaften zu überweisen. Eine Summe von 105 000 Mark iſt für dieselben Zwecke von dem Vereine am 5. Juni 1894 bewilligt worden. Am 6. Januar fand in der Dom-Interimskirche, Oranienburgerstraße, die Abordnung des Missionars Bernhard Maaß von der evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch - Ostafrika (Berlin III) statt. Miſſionar Maaß ſoll ſich nach Kisserawe in Usaramo begeben, um dort in die Miſſionsarbeit unter den Wajaramo eingeführt zu werden und später die von dem Vorstande der Gesellschaft beschlossene Gründung der Miſſionsstation Maneromango zu übernehmen. Die englische Univerſitäten-Miſſion hat im vorigen Jahre schwere Verluste erlitten. Das Gebiet der Mission ist 1893 in zwei Sprengel zerlegt worden. Miſſion iſt Bischof Smythies hatte die Leitung der Stationen auf Sansibar und im deutschen Schutzgebiete, Bischof Wilfrid Hornby diejenige des Nyassagebietes erhalten. Der Lehtere, welcher Juni 1893 mit 7 Miſſionaren dort eintraf, ist aber bereits mit 4 davon wegen Krankheit nach England zurückgekehrt und hat sein Amt niedergelegt. Die drei anderen
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sind gestorben. Auch Bischof Smythies ist, wie früher an dieser Stelle erwähnt, im Vorjahr dem Klima erlegen.
nommen, um ein Sanatorium zu erhalten, welches vermöge seiner 2000 Fuß hohen Lage allen Erwar tungen zu entsprechen scheint. Das Personal besteht aus sechs Miſſionaren, von denen zwei verheirathet Im Verlage von C. Bertelsmann zu Güters- sind, und einer Miſſionsgehülfin. Die Bemühungen der Miſſion, ihre Mitglieder durch Unterbringung loh giebt Pastor Julius Richter (Rheinsberg) eine neue, hübsch illustrirte Monatsschrift : " Die evange auf gesund gelegenen und mit Vieh ausgestatteten lischen Miſſionen“ heraus, von welcher bereits zwei | Stationen zu erhalten, hat einen derartigen Erfolg Nummern vorliegen . gehabt, daß sie bis zum Juli d . Is. sich rühmen konnte, keines ihrer Mitglieder durch den Tod verDie Rheinische Miſſion in Barmen unterhält | loren zu haben. Drei im Lande geborene Kinder zur Zeit in Kaiser Wilhelmsland drei Miſſions- des Miſſionsvorstehers Flierl entwickeln sich auf der Sattelbergstation normal, Frau Fliert ist infolge stationen, welche mit fünf ordinirten Miſſionaren, des ständigen Aufenthaltes daselbst völlig fieberfrei einem Miſſionsarzt und der Wittwe eines Missionars besetzt sind. Die älteste Station ist Bogadjim an geworden. Die Anbauversuche gelingen, obwohl der der Astrolabebai, 1887 gegründet ; ihr folgte 1889 Boden auf dem Sattelberge nur von mittelmäßiger die Station Siar im Prinz Heinrichshafen und 1890 Güte ist , in erfreulicher Weise. Neben tropischen Gewächsen, Bananen, Bataten und Zuckerrohr, gedie Station auf Krakar (Dampier Island ). 1893 wurden die Vorarbeiten zur Errichtung einer Berg- deihen auch die meisten europäischen Gemüſe. Der station, welche gleichzeitig als Sanatorium dienen Krankentransport von der Küste zum Sattelberg auf sollte, auf der Hügelkuppe Burramana im Innern Tragstühlen ist nach zwei vorliegenden Erfahrungen der Astrolabebai unternommen; der mit der Errich nicht zu schwierig. tung beauftragte Miſſionar Arff ist indeß vor Die Australisch - Wesleyanische Metho = Durchführung der Aufgabe gestorben. Die Station auf Krakar in der Nähe des Eingeborenendorses disten- Missionsgesellschaft im Bismarck-Archipel Kulobob auf einem etwa 180 Fuß hohen Hügelrücken hat ihre Arbeit bereits im Jahre 1874 begonnen. im Hintergrund einer kleinen, nach der Seeseite leider Gegenwärtig ist sie durch drei weiße Miſſionare vervon Riffen versperrten Bucht gelegen, leidet unter treten, von denen der eine in Raluana an der Blanchedem Nachtheil, daß eine regelmäßige Verbindung mit bai, der andere zu Kabakada an der Nordküste der Siar und Bogadjim nur mit bedeutenden Geldopfern Gazellehalbinsel, der dritte zu Port Hunter auf Neuerkauft werden kann und daß beim Mangel eines Lauenburg sißen. Den leitenden Missionaren stehen. Hafens Personen und Güter nur unter Gefahren farbige Missionslehrer zur Seite, welche bisher hauptund Verlusten gelandet werden können . Unter solchen sächlich aus den Eingeborenen der Samoa- und FijiUmständen steht dahin, ob die Hoffnungen, welche Inseln genommen werden, doch sind auch bereits wesentlich zur Gründung dieser Station Anlaß gaben, Eingeborene des Archipels als Missionslehrer thätig . Es sind vorhanden in: daß sie Malariarekonvaleszenten einen geeigneten Erholungsort bieten würde, sich verwirklichen werden. Neu-Mecklenburg (Westküste) 10 . 8 Neu-Lauenburg Im Weiteren hofft die Miſſion den seit der 1891 33 NeuPommern . erfolgten Ermordung zweier Missionare aufgegebenen Versuch, sich nach der Franklinbai ausbreiten zu zusammen 51 Miſſionsſtationen, auf denen 20 Fiji-, können, wieder aufzunehmen, da es gelungen ist, von 7 Samoa und 22 eingeborene Lehrer predigen und Krakar aus mit den Bewohnern dieses Gebietes Unterricht im Rechnen , Lesen, Schreiben und im Katechismus ertheilen. Die Unterrichtssprache ist der freundliche Bezichungen anzuknüpfen. in dem bezüglichen Distrikt gesprochene Dialekt, doch Da die Stationen der Rheinischen Miſſion in unmittelbarer Nähe der Unternehmungen der Neu- wird angestrebt, das Idiom der Gazellehalbinsel zu Guinea- und Aſtrolabe-Kompagnie liegen, hat sich oft der herrschenden oder doch allgemein vermittelnden Sprache zu erheben. Außerdem wird in Neu-Pommern Gelegenheit zu einem ersprießlichen Zusammenwirken bezüglich der Eingeborenenverhältnisse zwischen ihnen auf 28 und in Neu-Mecklenburg auf 8 Pläßen allund den Verwaltungen ergeben. sonntäglich gepredigt, ohne daß daselbst Lehrer ständig Die Neuendettelsauer Mission gründete 1886 , wohnen. Die katholische Mission vom heiligen die erste Station Simbang in der Nähe der damaligen Centralstation Finschhafen. 1889 erfolgte die Herzen Jesu hat ihre Wirksamkeit auf Neu-PomAnlegung einer zweiten Station auf den Tami-Inseln mern im Jahre 1882 mit drei Prieſtern begonnen. Seit 1891 hat die Mission, welche über reiche Mittel bei Kap Cretin, während im folgenden Jahre die Simbangstation aus dem Flußthal auf einen herrlich gebietet, einen neuen Aufschwung genommen. Ihr gelegenen 201 Fuß hohen Hügel verlegt und geräumig Hauptsiz befindet sich in Kinigunan an der Blanchebai, in unmittelbarer Nähe der Station Herbertshöhe. ausgestattet wurde. In rastloser Arbeit wurde 1892 Sie wird von einem der Congregatio propagandae von Simbang aus eine dritte Station auf dem Sattelberge nördlich von Finschhafen in Angriff ge-
fidei zu Rom unterſtehenden apoſtolijchen Vikar ge-
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leitet. In Kinigunan wirken außer dem Missions | Holz in gewissen Bezirken überhaupt oder für einzelne Arten untersagt werden. Es ist verboten , Sandelbischof 3 Missionare, 10 Laienbrüder und 6 Schwestern ; es befinden sich daselbst eine Kirche und zwei Schulen, holzstämme zu fällen , welche nicht mindestens einen aus festem Material gebaut. Auf der Station Vlavolo Fuß Durchmesser einen Fuß vom Boden entfernt an der Nordlüste der Gazellehalbinsel sind ein enthalten. Zur Ausfuhr von Holz muß eine Licenz Missionar mit einem Laienbruder und zwei Schwestern eingeholt werden. stationirt. Die Station Malagunan an der NordDie Verordnung erleidet keine Anwendung, wenn westecke des Simpsonhafens ist mit einem Missionar ein Eingeborener zu seinem persönlichen Gebrauch und einem Bruder besetzt. Die Zahl der Zöglinge Holz fällt. an der Hauptstation beträgt 101 , 68 Knaben und 2. Eine zweite Verordnung liegt ebenfalls auf 33 Mädchen, welche alle Wohnung, Kost und Kleiwirthschaftlichem Gebiete, sie bezweckt, die Kulturen dung erhalten. des Schußgebietes vor der Einschleppung von Krankheiten zu bewahren. Die Verordnung Ein Sendling der Neuendettelsauer Miſſion, An- verbietet schlechtweg die Einfuhr von Kaffeepflanzen dreas Ruppert, welcher zur Unterstützung des und samen. Der Vericht erwähnt, daß gerade die Missionars Fliert auf der Station Sattelberg ausKaffeekultur für die Zukunft der Kolonie die größte erschen war, ist nach faum zweiwöchentlichem Aufent Bedeutung habe, indem ungemessene, für diese Frucht halte im Lande am 16. Juli 1894 am Unterleibsgeeignete Landstriche vorhanden seien. Es sei destyphus verstorben. halb von größter Wichtigkeit , das Eindringen der Blattkrankheit zu verhüten. Die wirksamite MaßDer Missionar Brown ist vom Board of the regel hierfür, die Abschließzung der Kolonie, laſſe ſich Wesleyan Mission in Sydney zum Vorsteher der zur Zeit leicht durchführen, da die vorhandenen Begenannten Mission für den Bismarck-Archipel ernannt stände von arabischem und liberianischem Kaffee gesund worden. Er behält seinen Wohnsitz in Port Hunter und umfangreich genug seien, um fremden Samen auf Neu-Lauenburg. Missionar Oldham kehrt nach entbehren zu können. Australien zurück, sein Nachfolger Missionar Crump Die Verordnung giebt der Regierung freie Hand, ist bereits im Archipel eingetroffen. im Bedürfnißfall auch für andere Kulturpflanzen die Einfuhr von Pflänzlingen und Samen gänzlich auszuschließen oder einzuschränken. Aus fremden Kolonien. Entwickelung der Kronkolonie Britiſch - Neuguinea im Verwaltungsjahr 1892,95.
Vor Kurzem ist der Vericht des Administrators von Britisch - Neuguinea Sir William Macgregor für die Zeit vom 1. Juli 1892 bis 30. Juni 1893 veröffentlicht. Sein Inhalt bietet auch für unsere sollen Es sollen kolonialen Kreise manches Wiſſenswerthe. Es deshalb im Anschluß an die über die Entwickelung jener Kolonie im Jahre 1891/92 gegebenen Daten *) die wesentlichen Vorgänge des Berichtsjahres geschildert werden. Was zunächst I. die Gesetzgebung anbetrifft, so vollzieht sich die Ansiedelung von Europäern in so langsamem Tempo, daß der Erlaß von Rechtsnormen nur in geringem Maße als Bedürfniß empfunden wird. Erwähnenswerth ist: 1. Eine über das Fällen einheimischer Hölzer erlassene Verordnung. Sie ist veranlaßt durch den Aufschwung, welchen die Ausfuhr von Hölzern, namentlich Sandelholz, infolge erheblicher Nachfrage im BeUm einer hieraus zu richtsjahr genommen hat. befürchtenden Verwüstung der Holzbestände vorzubeugen, kann nach der Verordnung das Schlagen von
*) Jahrgang 1894, Seite 19.
3. Auf dem Gebiet der Eingeborenengesetzgebung wird als besonders bemerkenswerth die Uebersetzung sämmtlicher wichtigen Strafverordnungen in die Motusprache mitgetheilt. Dieser Dialekt wird in dem Bezirk, zu welchem der Gouvernementssiz Port Moresby gehört , gesprochen und hat sich von dort in andere Theile der Kolonie verbreitet. Er wird von jämmtlichen Lehrern der Londoner Miſſions= gesellschaft, der Mehrzahl der Beamten , vielen Ansiedlern und manchen Eingeborenen verstanden. Unter den Verordnungen, welche ins Motu übersetzt und so dem Verständniß der Eingeborenen näher gebracht sind , dürften hervorzuheben sein diejenigen , welche den Ehebruch , die Beerdigung Todter an andern als den dafür festgesezten Pläßen , die Zerstörung von Kokospalmen unter Strafe stellen. II. Rechtsprechung. Die Organisation der zur Ausübung der Rechtspflege berufenen Behörden hat eine Veränderung nicht erfahren. Nur ist zu bemerken , daß der Sig des für den westlichen Distrikt bestellten magistrate von Mabudauan nach der etwa vierzig Seemeilen in nordöstlicher Richtung entfernten Insel Yaru verlegt ist. Dieser Plaß, welcher bisher schon regelmäßig von Perlfischern angelaufen wurde, ist wegen seines guten Hafens, welcher bei Niedrigwasser von Fahrzeugen bis zu zwölf Fuß Tiefgang benutzt werden kann, gewählt worden. Auch wünschte man den Ver-
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waltungssit den Stämmen am Flyfluß, welchen man besondere Beachtung schenkt, näher zu rücken. Aus der Uebersicht über die gerichtlichen Geſchäfte ergiebt sich, daß : a) Von dem central court gegen 42 Angeschuldigte verhandelt wurde. Von diesen wurden 33 verurtheilt, 9 freigesprochen ; von den ersteren wurden 18 wegen Mordes mit Todesstrafe belegt. Die Opfer der Verbrechen waren durchweg Eingeborne. Die Strafthaten selbst fanden ihre leßte Erklärung in den eigenartigen Anschauungen der Eingebornen ; in Berücksichtigung dieses Umstandes ist in allen Fällen von der Vollstreckung der Todesstrafe im Gnadenwege Abstand genommen.
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Grund einer im Juli 1892 erfolgten Bereifung des sich hebenden Wohlstandes des Distrikts Rigo (jüdöstlich von Port Moresby ) besonders Erwähnung gethan ; der dazu gehörige Kappa-kappastamm,
welchem von der Regierung eine herrenlose Fläche Landes zu Kultivationszwecken überwiesen war, hatte auf derselben mehr als 2000 Kokospalmen ausgepflanzt. Mit besonderer Energie sucht man die gesundheitlichen Verhältnisse in den Wohnorten der Eingeborenen zu beſſern. Namentlich wird das Verbot, die Todten innerhalb der Häuser oder Hofräume zu beerdigen, durchgeführt troß der Schwierigkeiten, welchen diese Maßnahme in allen Theilen der Kolonie Gegen Weiße hat ein Verfahren nicht geschwebt . infolge alteingewurzelter Vorurtheile begegnet. In b) Bei den courts of petty sessions schwebten dem westlichen Distrikte, wo an vielen Orten seit Verfahren gegen 31 Personen, von welchen 27 verAlters her der ganze Stamm in einem einzigen urtheilt wurden. großen Hause untergebracht ist, gelang es in einem Hervorgehoben wird, daß Fälle der Abgabe von Dorfe, Mawatta, die Einwohner zu veranlassen, mit Waffen und Munition sowie Spirituosen an Eindieser Gewohnheit zu brechen und neue Häuser, von geborne im Berichtsjahr nicht zur Aburtheilung ge- denen jedes zur Unterkunft für zwei Familien langt sind. Wegen Zuwiderhandlung gegen die Verbestimmt ist, zu errichten. ordnung , betreffend Anwerbung von Arbeitern ist Aus dem westlichen Verwaltungsdistrikt wird nur in einem Falle Bestrafung eingetreten. über den Mangel an passender Arbeitsgelegenheit c) Die native magistrates courts verhandelten geklagt, da nur wenige Händler angesiedelt sind und gegen 48 Personen , von welchen 43 verurtheilt diese noch dazu über geringe Mittel verfügen . Es worden. wird beklagt, daß die Eingeborenen nicht mehr, wie Die Vergehen, derentwegen vornehmlich auf Strafe | früher, sich außerhalb der Kolonie zur Arbeit vererkannt wurde, waren Diebstahl bei 19 Verurtheilten, dingen dürfen , wodurch ihre Entwickelung unterbunden werde. Körperverletzung bei 9 Verurtheilten. Aus den Dienstreisen des Adminiſtrators, welche Wegen Zuwiderhandlung gegen die Verordnung, betreffend Bestrafung des Ehebruchs, ist gegen sechs sich auch im Jahre 1892/93 auf alle Theile der Eingeborne auf Strafe erkannt worden. Fünf wurden Kolonie erstreckten, ist besonders hervorzuheben : a) Die Regelung der holländisch- englischen Grenze. verurtheilt wegen Uebertretung der Verordnung, welche die Beerdigung der Todten in den Häusern oder Da infolge der in das englische Gebiet unternommenen, regelmäßig wiederkehrenden Raubzüge der Hofräumen untersagt. im holländischen Theil von Neuguinea wohnenden Die Thätigkeit der gerichtlichen Behörden in Zivilsachen trat auch im Berichtsjahre wenig hervor. s. g . Tugeri die Ausübung der Regierungsgewalt in den beiderseitigen Grenzgebieten erforderlich wurde, III. Verwaltung. hatte sich das Bedürfniß geltend gemacht, an Stelle Auch im Berichtsjahr ist die Ausdehnung des der Grenze des 141. Meridians östlicher Länge eine natürliche, äußerlich erkennbare zu schaffen . Zu Einflusses der Regierung auf immer weitere Kreiſe diesem Zwecke traf der Administrator mit dem der Eingeborenen , mit Erfolg betrieben worden. Mit besonderem Eiser hat man sich bestrebt, die holländischen Bevollmächtigten Resident Bensbach aus Ternate, welcher von dem Kriegsschiff „ Java“ Eingeborenen selbst zu den Aufgaben der Verwaltung heranzuziehen. In einer großen Anzahl von Stämmen begleitet war, in Thursday Island zusammen. Von dort begab man sich an Ort und Stelle und gelangte find angesehene Stammesangehörige vom Administrator mit obrigkeitlichen Funktionen beauftragt worden. Anfang März 1893 zu einem Uebereinkommen, Ihnen sind eingeborene Vollziehungsorgane (policewelches folgenden Inhalt hat : men ) beigegeben. Die Erfahrungen , welche man Die Grenzlinie beginnt in der Mitte der Mündung mit diesem Versuch bisher gemacht hat, werden als eines etwa zwei Seemeilen östlich des 141. Grades ins Meer sich ergießenden Wasserlaufs, welcher zu auffallend günstige geschildert. Dementsprechend hören, wie der Bericht hervor | Ehren des holländischen Unterhändlers „ Bensbachhebt, dort, wo der Einfluß der Regierung sich geltend fluß“ genannt ist. Von dem Anfangspunkt zieht sich macht, die ständigen Stammesfehden auf, die Eindie Grenze in nördlicher Richtung zum Flyfluß und geborenen geben sich mit Eintritt von Ruhe und folgt hierauf dieſem Waſſerlauf bis zu ſeinem SchnittOrdnung der Bestellung ihrer Länder mit früher punkt mit dem 141. Längengrade, welcher weiterhin unbekanntem Eifer hin und gelangen damit in bessere nördlich als Grenze beibehalten wird . Durch dies Lebensverhältnisse. So wird vom Administrator auf Arrangement wird das linke Ufer des Flyfluſſes,
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IV. Handel und Verkehr. Der Handel der Kolonie weist auch für das Berichtsjahr eine Steigerung auf. Indessen ist die Zunahme der Einfuhr, welche sich im Jahre 1891/92 gegenüber 1890,91 um mehr als 8000 Pid. Sterl. gesteigert hatte, nicht in demselben Maße fortgeschritten, sie beläuft sich für 1892/93 nur auf rund 1800 Pfd . Sterl. Die nachfolgende Zusammenstellung gewährt einen lleberblick über die Gestaltung der Einfuhr seit Bestehen der Kolonie: 1888/89 Pfd. Sterl. 11 108 = 16 104 1889/90 = 15 530 1890/91 = 23 756 1891/92 = 25 261. 1892/93 Die Einfuhr bleibt auch jezt noch weit hinter derjenigen des benachbarten deutschen Schutzgebiets zurück . Nach der Veröffentlichung in der letzten Nummer des Kolonialblattes (S. 14) führten allein die drei im Bismarckarchipel ansässigen Firmen im Jahre 1892 und in der ersten Hälfte des Jahres 1893 531 600 Mark Waaren im Werth von 14 ein, was einer Jahreseinfuhr von . 354 400 entspricht. Rechnet man hierzu den zuleht veröffentlichten Jahresbetrag der Einfuhr der Neuguineakompagnie 732 015 mit . . . so ergiebt sich, daß, ganz abgesehen
1:3
von den nicht unerheblichen Einfuhren der Missionsgesellschaften, unser Schutzgebiet mit . . . . . . 1086 415 Mark an Werth der eingebrachten Waaren die englische Kolonie um mehr als das Doppelte übertrifft. Auffallend ist in der englischen Kolonie der Rückgang der Einfuhr an Tabak von Pfd. Sterl. 3257 im Jahre 1891/92 = = 2407 = 1892/93, auf da Tabak das gebräuchlichste Zahlungsmittel für die Arbeit der Eingeborenen darstellt. Die Erscheinung wird im Bericht damit zu erklären verſucht, daß die Eingeborenen jezt vielfach Bezahlung in Geld verlangten und letteres zur Beschaffung anderer Artikel, insbesondere Konserven, verwendeten . Die Ausfuhr, welche im Jahr 1891/92 ſich auf einen Werth von Pfd . Sterl. 12 616 bezifferte (siehe Jahrgang 1893 , Scite 437 ), ist in 1892/93 auf Pfd. Sterl. 17 202, mithin um Pfd . Sterl. 4586 gestiegen. Diese Steigerung ist allein der vermehrten Gewinnung von Sandelholz zuzuschreiben, welche sich von Pfd. Sterl. 290 im Jahre 1891/92 = = = 7183 = 1892/93 auf gehoben hat. Der Mehrwerth von Pfd . Sterl. 6893 bei diesem Artikel übersteigt den Zuwachs der Gesammtausfuhr bedeutend, lettere würde ohne denselben gesunken sein. Da mit den Beständen des Sandelholzes in der Nähe der Küste bald geräumt sein. wird und für den Transport weiter aus dem Innern Wege nicht vorhanden sind, so hat dieser Ausfuhrartikel nur eine vorübergehende Bedeutung. Ingleichen erfuhr die Ausfuhr von Perlmutterschalen eine Steigerung und übertraf in ihrem Werthe die in dem ertragreichsten der Vorjahre gemachte Ausbeute, wie nachfolgende Zusammenstellung zeigt:
:
soweit es bisher dem holländischen Gebiete zugewiesen war, mit dem englischen vereinigt. b) Eine Forschungsreise, welche sich auf Theile des Golfs von Papua (zwischem dem 144. und 147. Längengrade) erstreckte und bei welcher die Flüsse Latekuma, Tauri, Bailala und Purari weit hinauf befahren wurden. Nach Ansicht des Administrators bietet das Flußgebiet des Bailala besonders günstige Bedingungen für Bodenkultur. Bereits zehn Meilen von der Küste beginnt fruchtbarer Alluvialboden. Soweit der Fluß befahren wurde bis zu 80 Seemeilen von der Mündung, stellte man an beiden Ufern flaches oder leicht hügeliges Gelände fest, welches für Plantagenwirthschaft sehr geeignet ist und, nur an wenigen Stellen spärlich bewohnt, Spätere für europäische Besißnahme frei steht. Unternehmungen würde besonders der gute, stets benußbare Wasserweg, welchen der auf 80 Meilen der Mündung aufwärts schiffbare Bailala bietet, zustatten kommen. Eine genaue fartographische Darstellung dieser Reise ist dem Bericht beigefügt. Gleich dem Administrator haben sich auch die Distriktsbeamten häufig in ihren Verwaltungsbezirken bewegt, so berichtet der magistrate in Port Moresby (mittlerer Verwaltungsdistrikt), daß er im Berichtsjahre 120 Eingeborenen Dörfer , von welchen 19 zum ersten Mal von einem Europäer betreten wurden, besucht und 248 Tage auf Reisen verwandt habe.
1888/89 . 1889/90 . 1890/91 1891/92 .
.
Pfd . Sterl. 1510 1050 85 = 542 14 1623 1892/93 . Zum ersten Mal sind Perlen in der Kolonie gefunden worden ; der Werth der Ausfuhr belief sich in dieser Waare auf Pfd . Sterl. 450. Nach dem Bericht sind reichliche Mengen von Perlen in der Kiriwina (Trobriand-)Gruppe vorhanden, indeſſen ist die Qualität eine geringwerthige. Abgeschen von den vorerwähnten ist bei den übrigen Ausfuhrartikeln überall ein Rückgang zu verzeichnen. Die Goldgewinnung scheint sich allmählich ihrem Ende zu nähern; sie ist von Pfd. Sterl. 7317 im Jahre 1891/92 = = 4286 1892/93 auf gesunken. Die wenigen Goldgräber, welche sich noch im Louisiaden- Archipel befinden, vermögen nach den Ausführungen des Berichts selbst in schwerer Arbeit kaum ein Fortkommen zu gewinnen.
53
Die Trepangfischerei schließt für das Jahr 1892/93 VI. Missionswesen. mit einer Ausbeute von 213/4 Tons im Werthe von Das Missionswerk hat im Berichtsjahre einen. Pfd . Sterl. 1573 , gegenüber 49 Tons im Werthe erfreulichen Fortgang genommen, im Einzelnen ist von Pfd. Sterl. 3401 im Vorjahre ab . zu bemerken: Als ein wenig günstiges Zeichen ist ein beden1. Die wesleyaniſche Mission unter Leitung des tender Rückgang in der Kopraausfuhr zu betrachten, Rev. Bromilow hat ihren beiden auf den Inseln gerade auf diesen Ausfuhrartikel wurden seitens des Dobu und Pamietti belegenen Hauptstationen eine Administrators große Hoffnungen gefeßt. Die Gedritte in Tubetube zugefügt. Ihr Wirkungskreis winnung von Kopra ist unter den Stand herab- | hat sich erheblich erweitert ; es wird berichtet, daß gesunken, welchen sie im Jahre 1890/91 erreicht die Entrecasteaux- und Louisiadengruppe etwa zur hatte, wie folgender Uebersicht zu entnehmen isſt : Hälfte unter den Einfluß dieser Mission gebracht seien. 1888/89 76 Tons mit Pfd . Sterl. 550 Werth 2. Die anglikanische Mission ist zum Stillstand = = = = 1889/90 43 250 verurtheilt gewesen, da außer Rev. King weder = = = 1433 1890/91 198 weiße Missionare noch eingeborene Lehrer zur Ver= = 2084 1891/92 340 fügung standen. Rev. King hat die Station in = = = = 1892,93 194 1159 = Wedau (Goodenough- Bucht) weiter ausgebaut und Ein Vergleich mit der in letter Nummer des seine Thätigkeit auf die nächste Umgebung beschränken Kolonialblattes (Seite 14, 15 ) geſchilderten wirth- müssen. Dagegen ist schaftlichen Entwickelung des deutschen Schutzgebiets 3. die Londoner Missionsgesellschaft sehr erfolg= der Neuguineakompagnie zeigt den großen Vorsprung, reich gewesen. Sie hat sich an der Küste mehr und welchen unser Besitz vor der englischen Kolonie auf mehr ausgebreitet. Die im Vorjahr wieder eröffnete weisen kann. Nirgends ist in dem Bericht des Missionsthätigkeit im Gebiet des Flyflusses ist vom Administrators von Bestrebungen auf dem Gebiete Rev. J. Chalmers energisch weiter betrieben. Auf des Plantagenbaues die Rede. Selbst die letzte der Insel Danom (etwa in der Mitte zwischen dem Hülfsquelle, welche in der Kokospalmenpflanzung ge- 142. und 143. Längengrade) ist eine Hauptstation sucht wurde, scheint zu versagen ; übertrifft doch die für den westlichen Theil des Arbeitsfeldes dieser Ausfuhr des deutschen Schußgebiets mit jährlich Mission eingerichtet worden. mindestens 2000 Tons die leztjährige der englischen 4. Die römisch-katholische Missionsgesellschaft Kolonie um mehr als das Zehnfache. vom Heiligen Herzen Jeju hat durch den Tod ihres Was die Schiffsverbindung anbetrifft, so entbehrt langjährigen Leiters Bischofs Verjus einen schweren die englische Kolonie ciner Dampferlinie nach aus- Verlust erlitten. Der Administrator widmet der wärts, der Verkehr wird lediglich durch Segelschiffe Thätigkeit desselben warme Anerkennung und rühmt aufrecht erhalten. Seit der letzten Hälfte 1892 wird seine Energie und das Verständniß, mit welchem er ein regelmäßiger achtwöchentlicher Postdienst durch sich in häufiger persönlicher Berührung in die Anein Segelschiff vermittelt, welches von einem Hafen schauungen der Eingeborenen eingelebt und ihre Beim Norden Queenslands ausgeht, die Südküste von dürfnisse erkannt habe. Insbesondere wird der guten Neuguinea entlang fährt und dann zum Ausgangs- Dienste gedacht, welche er vielfach der Regierung hafen zurückkehrt. Ein anderer Segler hat im geleistet habe. Berichtsjahr Fahrten zwischen Thursday Island und Auf der Hauptstation der katholischen Mission in Port Moresby gemacht. Ferner hat ein viertel Roro (Yule Island) ertheilt ein Bruder (Malaie) jährlicher Schiffsdienst zwischen Cooktown und Unterricht, welcher von etwa 50 Schülern besucht Samarai bezw . dem Louisiadenarchipel stattgefunden. wird. Besonders segensreich ist die Thätigkeit des Im Postverkehr hat sich eine Aenderung voll- Paters Vitali im Mekeodistrikt. Troß vielfacher zogen, insofern die Kolonie im Juli 1892 dem Fieberfälle im Personal sind die Einrichtungen seiner Weltpostverein beigetreten ist. Station Inawi weiter ausgestaltet worden. Eine Kirche, welche 400 bis 500 Personen zu fassen ver V. Finanzverhältnisse. mag, ist errichtet. Der Sonntagsgottesdienst wurde Die Einkünfte der Verwaltung haben im Ganzen bei gelegentlicher Anwesenheit des Administrators betragen Pfd . Sterl. 4606 sh. 16 6 d., sind mithin von 300 Eingeborenen besucht. gegen die im Vorjahr erzielte Summe von Pfd . Sterl. VII. Allgemeines. 4783 sh. 16 5 d ., um Pfd . Sterl. 176 sh. 19 11 d., Der Jahresbericht erwähnt mit Dank die Unteroder rund 3540 Mark zurückgegangen. Sie erreichen.
nicht den dritten Theil der Ausgaben, welche sich wie im Vorjahr auf Pfd . Sterl. 15 000 belaufen haben. Ein besonders auffälliger Rückgang machte sich bei den Zolleinnahmen bemerkbar, welche von rund Pfd. Sterl. 4429, im Jahre 1891 , 92 auf rund Pfd. Sterl. 3758, mithin um Pfd . Sterl. 671 oder 15 Prozent gefallen sind.
stützung, welche der Kolonie Britisch- Neuguinea von der Lueensländer Regierung zutheil geworden ist. Der erste Beamte des Queensländer Vermeſſungswesens hat viel für die Kartographie der Kolonie gethan. Auffallenderweise fehlt in dem Jahresbericht jegliche Beleuchtung der wirthschaftlichen Lage der
54 Kolonie und der in dieser Beziehung vorhandenen Dieser Umstand verbunden mit den Aussichten. ſtatiſtiſchen Angaben des Berichts rechtfertigt den Schluß, daß eine günstige Entwickelung dieses englischen Besizes in absehbarer Zeit nicht zu erwarten steht.
Direkt nach anderen Pläßen , nämlich Bangkok, Mauritius und Batavia : 2 203 Männer 38 Frauen 69 Kinder zusammen .
189 843.
Die im Jahre 1893 aus China in Singapore angebrachten Einwanderer wurden übergeführt mit:
Ueber die Kuli - Einwanderung nach Niederländisch- Indien über Singapore berichtet der niederländische Generalkonsul daſelbſt : *) Die Einwanderung von Chinesen während des Jahres 1893 übertraf die aller vorhergehenden Jahre und ergab die ansehnliche Vermehrung von über 25 000 Personen im Vergleich mit dem Jahre 1888. Während des Jahres 1893 wurden in Singapore 189 843 chinesische Deckpassagiere, worunter 9640 Frauen und 5775 Kinder, gegenüber 122 029 in 1892, 126 088 in 1891 , 127 936 in 1890, 150 809 in 1889 und 164 300 im Jahre 1888 aus China angebracht. Die folgende Tabelle zeigt die Auswanderung von Chineſen männlichen Geschlechts aus den verschiedenen Häfen in China nach Singapore während des Jahres 1893 : 1893 : Vermehrung. 1892 : Aus Hongkong 25 712 36 295 62 007 33 · Swatow 28 728 47 439 18711 = Amoy 39 736 56 222 16 486 = Hainam . 8719 6 396 2 323 = Shanghai 41 9 32 111 164 174 428
63 264
274 48 13 12 10 4 25
Die Anzahl chinesischer Einwanderer , welche während des Berichtsjahres in Singapore Kontrakte eingingen, betrug 20 077, gegenüber 9311 in 1892, 6437 in 1891 , 11 237 in 1890 , 14 941 in 1889 und 20 058 in 1888 und diejenige der Einwanderer anderer Nationalität (größtentheils Javanen, Ba= veaner und Bandjareſen), die auch vor dem Protektor Kontrakte eingingen, belief sich auf nur 792 , was eine Summe ausmacht von 20 869, gegenüber 10 598 in 1892 , 8571 in 1891 , 16 599 in 1890 , 20 061 in 1889, 25 122 in 1888. Unter den 20 869 in Singapore eingegangenen Arbeitskontrakten sind 5018 für Niederländisch| Indien begriffen, und zwar:
1893 1892 1891 1890 1889
Für : = : = 4 = = M
Die Einwanderer verbreiteten sich, wie folgt :
1. 2
144 558
=
Direkt nach Penang abgereist: Männer 38 137 3215 Frauen Kinder 1 556
42 908
== 9
67
Frauen Kinder *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1893, S. 46 .
። G
67
693 253 Deli 354 29 Langkat 11 Batoe Bahra 125 Assahan 71 Serdang 401 232 Siak Sumatras 24 40 Bila Pagoerawan Ostküste Padang 104 Bedagei Boeloengan Panei 25 31 Serapong 10 Bengkalis Billiton 6 29 1056 Riouw 835 Singkep 14 Karimon 7 160 Indragiri 13 Lingga 204 94 Palembang Sambas 7 Muntok 2121 23 Pontianak . Batavia Bandgermasin. Makassar Koetei 26 Atjeh I
: Ausgeschifft in Singapore : Männer 134 021 6 387 Frauen Kinder 4 150
britischen Dampfschiffen, gegen 227 in 1892 = = = 30 1=4 deutschen. = 11 österreichischen =3 = 11 3:3 italienischen = == 13 =3 niederländischen = norwegischen = = 40 = chinesischen Dschunken, =
soll jest in vollem Betriebe zwischen Fontesvilla und Chimojo sein. Chimojo liegt 20 Meilen außerhalb des Gebietes der Tsetsefliege. Zwischen Chimojo und Fort Salisbury ist Post- und Wagenverbindung. Der Reisende kann von Beira nach Salisbury in sechs Tagen gelangen. Es verkehren in jeder Richtung zwei Züge täglich.
=
Die Beira- Eisenbahn
Direkt nach Malakta verreist : Männer
2310
zusammen .
474 1148 1549 71 244 656 39 159 389 515 1286 1058 33 361 494 38 589 757 20 49. 46 26 103 43 73 63 12 199 153 81 88 52 29 20 5 8 29 275 136 167 166
8
11
88 131 339 128 81 487 76 10 29 8 11 14 5 30
5018 1993 2275 4763 6115
55
Eine außergewöhnliche Vermehrung (9725) iſt zu konstatiren in der Anzahl Arbeiter, hauptsächlich Kantonesen, welche in dieser Kolonie (Singapore, Penang und Malakka ) Kontrakte für die inländischen Schußstaaten auf der Halbinsel Malakka schlossen, während die Anzahl Kontrakte, welche für BritischNordborneo und Niederländisch - Indien geschlossen wurden, mit 5033 zunahm .
1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 1891 1892 1893
Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der während der lezten zehn Jahre in Singapore, Penang und Malakka geschlossenen Kontrakte, unter Angabe der Anzahl Kontrakte behufs Arbeit in NiederländischIndien:
Anfuhr
Wovon für Niederländ. Indien
Gesammtanzahl der Kontrakte
Jahr
29 088 32 180 45 717 51 859 44 451 32 666 26 211 17 956 23 448 38 326
12 919 16 557 18 639 21 315 20 713 13 554 10 414 5 644 2 449 6 841
chinesischer Kulis durch das Einwanderungsbüreau in Deli während des Jahres 1893.
Hierunter folgt eine vergleichende Uebersicht, welche die Anfuhr Einwanderungsbüreau in Deli während des Jahres 1893 ersichtlich macht:
Kontrakt
Kulis
von Swatow
von Penang
von Singapore
chinesischer Kulis durch das
von Amoy
Januar . Februar März April Mai Juni Juli . August September Oktober November Dezember
1890 1891 1892 1893 1890 1891 1892 1893 1890 1891 1892 1893 1890 1891 1892 1893 1 192 12 234 424 122 269 143 24 157 74 338 17 42 212 | 93 28 319 236 36 453 39 27 72 65 243 559 449 193 706 23 81 543 387 457 204 646 89 264 212 145 190 214 15 18 241 348 441 171 449 20 97 113 145 10 193 225 89 68 128 64 70 90 87 159 68 1 209 127 117 316 78 264 127 158 106 139 176 326 134 183 260 68 406 11 199 223 59 98 45 452 360
Zusammen 1024
86
98
622 1438 1425
3822 108 3580 2637 2160 3822
11
von Pakhoi
-
Freie Kulis, welche auf den Plantagen kontrahirten zusammen im Monat
Kontrakt ፡ Kulis
von Hongkong
182
von Hoihow
1890 1891 1892 1893 1890 1891 1892 1893 1890 1891 1892 1893 1890 1891 1892 1893 1890 1891 1892 1893
441 222
Januar Februar März April Mai . Juni Juli August . September Oktober November . Dezember
269 1213 182 203
117 21
119
Zusammen
110 45 324 302 444 861
1225 986
48 64 133 31 4 46 3 24 78
6 15
92 360 -
Summe der Einwanderer aus chineſiſchen Häfen 3 Häfen der Straits .
1084 1103 83 686 811 46 696 932 495 1249 673 343 630, 638 428 87 384 64 365 920 78 908 134 1123 45
122 36 193 204 145 171 113 68 209 264 183 561
438 657 752 646 ) 190 449 145 90 127 127 399 661
552 150 194 231 95 84 33 4
21 7 29 26 22 5 12 7 46 6 111 14 76 5 168
172 159 57 492 94 60 48 15 14 221 150 534
129 8402 5494 2269 4681 -- 1368 530 2016 1891 1892 1893 5967 3983 2690 1511 109 730
1890 5940 2462
Die Stimmung auf dem Tabaksmarkt blieb vor , Arbeitskräften entstand. Demzufolge konnte sich die Allem im Anfang günstig, wodurch hier und dort Auswanderung von Swatow wieder ungehindert entwickeln. Die Auswanderung aus anderen Häfen, an Ausbreitung gedacht wurde und Bedürfniß an
56
wie Hongkong, Pathoi, Hoihow und Amoy wurde. 1201 von Swatow, die auf den Unternehmungen kontrahirten, nicht wieder versucht, da sie früher keine befriedigende = 256 Ergebnisse geliefert hatte, besonders was die Gezurückkehrende " Laufehs ", = 129 zeitweise sich aufhaltend, schicktheit der angeführten Arbeiter betraf. Bis zum = 54 die sich als Gemüsegärtner Monat Mai einschließlich wurde mit zwei Schiffen gearbeitet, wonach bis zum Beginn von Cktober ein | und Händler niederließen, Schiff für genügend erachtet wurde. Später wurde 5462 von Swatow, 559 1=3 China via die Straits, die auf den das zweite Schiff wieder in die Fahrt gebracht und bleibt fahren bis April 1894 einschließlich. In den Unternehmungen Kontrakte zeichlezten drei Monaten von 1893 war die Anfuhr neten, von Swatow nicht so groß, als billigerweise hätte 6021 (einschließlich der 129 ai 129 Haierwartet werden können ; dies wird verschiedenen nams 6150), = Singapore, die vor dem Protektorat 622 Ursachen zugeschrieben, u. a . einer gut ausgefallenen Reisernte in China und der Anlage von Eisenbahnen kontrahirt haben, = Penang, desgl., in Tonkin. Deswegen und auch wegen des zu dieser 108 = Hainam, mit einem Segelschiffe an= Zeit bestehenden dringenden Bedürfnisses an Arbeits129 kräften war es wieder nöthig, eine Anzahl Arbeiter gekommen zur Anfüllung dessen, was Swatow zu wenig gab, 6880 eingeführte Arbeiter. vor den Protektoraten in Singapore und Penang Nach China fehrten mit direkter für die Mitglieder des Pflanzervereins anzuwerben. Gelegenheit 964 Passagiere zurück, woIm Jahre 1893 sind 18 direkte Dampfschiffe von von 633 ihre Spargelder in Wechseln Swatow angekommen, welche zusammen 5462 Paſſa$ 51 897 mitnahmen zum Betrage von . giere anbrachten. Von dieser Anzahl schlossen 3822 Von den via die Straits zurückArbeitskontrakte auf dem Einwanderungsbüreau ; kehrenden Arbeitern nahmen 193 ihre 1202, durch von China zurückkehrende „ Laukehs “ Spargelder in Wechseln auf China mitgebracht, schlossen Arbeitskontrakte auf den Unter$ 44 236,92 mit im Werthe von . . nehmungen, von welchen die Laufehs “ , die sie anZusammen in Wechſeln § 96 133,92 genommen hatten, herkamen. Die Anzahl von was mit früheren Jahren beinahe $ 500 000 giebt. Swatow angeführter Arbeiter ist größer als in Die Beschaffenheit der angeführten Arbeiter war irgend einem vorhergegangenen Jahre, und zwar sowohl derer, welche auf dem Einwanderungsbüreau sehr befriedigend. Die Kosten der Anfuhr pro Einwanderer waren im Jahre 1893 geringer als in Kontrakte schlossen, als derer, welche auf den Unterirgend einem vorhergehenden Jahre. nehmungen Kontrakte zeichneten . Aus den Straits wurden 730 Kulis, wovon 622 aus Singapore und Einwanderung nach Singapore aus 108 aus Penang, angenommen. Auf eigenes Riſiko Niederländisch - Indien. kamen 129 Einwanderer mit einem Segelschiffe aus Hainam, denen durch Vermittelung des EinwandeDie hierunter folgenden Tabellen geben eine Uebersicht der Einwanderung nach Singapore aus rungsbürcans zu Arbeitskontrakten verholfen wurde. Niederländisch- Indien. Die gesammte Anfuhr betrug sonach: 3822 von Swatow, die auf dem EinwanderungsA. Eingeborene Niederländisch-Indiens, die im Jahre 1893 vor dem „ Protector of Emigrants " büreau zu Medan kontrahirten, und hier Arbeitskontrakte eingegangen :
1:3
Anzahl der Arbeiter. 81
Bestimmung.
Kontraktzeit.
Deli
8Monate bis 1 Jahr $ 7 bis
Sumatras
3
Langkat Bila Palembang Indragiri Djohr
Malakka Halbinsel
Ostküste 303 24 39 45 23
Negri Sembilang
722
Empfangener Vorschuß.
Art der Arbeit.
8s 16 biss 18 Haus- undScheunenbauer,Wegearbeiter, Holzfäller und ge= wöhnliche Arbeiter. $ 7 Desgl . $ 20 1 Jahr Desgl . 8 Monate $ 8 $ 10 bis 20 Desgl. 8Monatebis 1 Jahr| $ 7 bis $ 8s 16 bis 20 8 Monate Desgl. $ 8 $ 20 1 Jahr $ 24 Kaffee-, Kokosnuß-, Indigo-, $ 4,50 Sago- Pflanzer 2c. Haus- und Scheunenbauer, 4 Monate 8 $ 8 Wegearbeiter, Holzfäller und gewöhnliche Arbeiter. Ladendiener. 1 Jahr $ 24 15 Monate $ 30 Kaffeepflanzer, Wegearbeiter 2c . Haus- und Scheunenbauer, $ 8 $ 24 1 Jahr Wegearbeiter, Holzfäller und gewöhnliche Arbeiter. 1010 00
lang 2 12 Batoe Pahat 190 Britisch Nordborneo Bus.
Monat= licher Lohn.
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B. Arbeiter, die nach Angabe inländischer Berichterstatter im Jahre 1893 von Java, Bawean und Bandjermasin in Singapore angekommen ſind, die sich aber nicht bei dem diesseitigen Generalkonsulat anmelden, worunter auch diejenigen begriffen sind, die vor dem " Protector of Emigrants" hier Arbeitskontrakte eingingen : Anzahl Inländer Herkunftsort
Java Bawean Bandjermasin
1889
1890
1891
1892
1893
1621 998 2793
1880 1067 2092
1672 1007 688
1155 1688 1740
1762 1466 2409
und 1892, nämlich Doll. 7 bis Doll. 8 , gleich ge= blieben sind. Die Löhne für Palembang betrugen Doll. 7 bis Doll. 8, während die für die Residentschaft Riouw und zugehörige Gebiete, besonders Indragiri, von Doll. 5 in 1892 auf Doll. 8 in 1893 stiegen. Die in 1893 für Indragiri angeworbenen Kulis waren für die seit Kurzem dort eröffneten, unter europäischer Verwaltung stehenden Tabaksunternehmungen bestimmt, während die im Jahre 1892 für die Residentſchaft Riouw und zugehörigen Gebiete geworbenen Kulis für chinesischen Eigenthümern gehörige Kokosnußpflanzungen in diesem Regierungsbezirk bestimmt waren.
Für die Halbinsel Malakka betrugen die Löhne zwischen Doll. 4,50 und Doll. 8 gegen Doll. 3 bis Zusammen . • 5412 5039 3367 4585 5637 Doll. 9 in 1892 und Doll . 4,50 bis Doll. 12 in 1891 , für Britisch Nordborneo, ebenso wie in 1892 , Ausweislich Tabelle A betrug die Anzahl niederDoll. 8 gegen Doll. 8 bis Doll. 10 in 1891 . ländisch-indischer Eingeborener, welche während des Tabelle B zeigt, daß die gesammte EinwanJahres 1893 vor dem "9 Protector of Emigrants" Arbeitskontrakte eingingen, nur 722 gegen 1234 in derung Eingeborener von Java, Bandjermasin und 1892 , 1839 in 1891 , 4021 in 1890 , was eine Bawean während des Berichtsjahres 5637 betrug, gegen 4583 in 1892 , 3367 in 1891 und 5039 in Verminderung von 512 auf die bereits bedeutend 1890 , oder eine Vermehrung von 1054 gegen 1892. verminderte Ziffer von 1892 ausmacht. Wie in früheren Berichten gemeldet, stammen die Von diesen 722, worunter 600 Javanen, 76 Angaben für die Aufmachung der Tabelle B von Bandjaresen, 45 Baweaner und 1 Buginese , koninländischen Berichterstattern her, weshalb sie bezügtrahirten 408 für die Residentschaft Ostküste von lich der Genauigkeit der Zahlen nicht völlig zuverSumatra als Haus- und Scheunenbauer, Wegelässig sind, während der Mangel an Kontrole im arbeiter, Holzfäller und gewöhnliche Arbeiter gegen hiesigen Hafen über das Kommen und Gehen von 407 in 1892, 407 in 1891 und 1523 in 1890 . Passagieren es unmöglich macht, auf eine andere Die größeren Tabaksgeſellſchaften in Ost- Sumatra, Weise genauere Zahlen für diese Tabelle zu erhalten. welche durch ihre Verbindungen mit Agenten auf Während ausweislich Tabelle A die Gelegenheit, Java mehr in der Lage sind , die Zufuhr tüchtiger Arbeitskontrakte zu schließen, hier im Berichtsjahre Arbeiter zu kontroliren, scheinen die Auswanderung wieder geringer war, geht aus Tabelle B hervor, direkt aus Java mehr und mehr der Werbung von daß die Anzahl niederländisch-indischer Einwanderer Javanen in Singapore, welche in der Regel minder seit 1892 mit 1054 oder reichlich 20 Prozent zugute Arbeiter sind, vorzuziehen. genommen hat. Von einem Theile der Einwanderer aus NiederVon den 408 für die Ostküste von Sumatra in Singapore angenommenen niederländisch - indischen | ländisch- Indien wurden keine Arbeitskontrakte ge= Kulis waren 363 Javanen, 24 Bandjaresen und schlossen, sofern sie nämlich mit eigenen Mitteln oder 21 Baweaner. der Hülfe von Freunden und Blutsverwandten hier Für Palembang kontrahirten hier 39 als Haus- Aussicht finden, sich als freie Arbeiter oder Handelsund Scheunenbauer, Wegearbeiter, Holzfäller und leute in Singapore niederzulaſſen. gewöhnliche Arbeiter ; für die Residentschaft Riouw Andere, ebenso wenig hier kontrahirend, reisen aus und zugehörige Gebiete (Indragiri) 45 gegen 4 in eigenen Mitteln, oder durch Werber unterſtüßt, nach den umliegenden kleinen malayischen Staaten durch. 1882 und 68 in 1891 ; für die Halbinsel Malakka Von der Gesammtzahl der Einwanderer aus nur 40 (wovon 23 für Djohor ) gegen 161 in 1892 , 83 in 1891 und 25 in 1890 . Niederländisch-Indien kamen 2409 aus Bandjermasin gegen 1740 in 1892 , 688 in 1891 und 2092 in Die Anzahl der für Britisch- Nordborneo kon trahirenden Kulis betrug 190 gegen 30 in 1892 , 1890 ; 1466 aus Bawean gegen 1688 in 1892, 1007 in 1891 und 1067 in 1890 ; 1762 aus 861 in 1891 und 2383 in 1890. Die noch immer ansehnliche Sterbeziffer unter den Kulis und der Java, gegen 1155 in 1892 , 1672 in 1891 , und 1880 in 1890 . Ablauf vieler Arbeitskontrakte ließen namentlich , ungeachtet des Rückgangs der Tabakskultur, die Die Anzahl der Einwanderer aus Java war daher 613 mehr als in 1892 und selbst größer als Frage nach Arbeitskräften in Vergleich mit dem in 1891. Jahre 1892 einigermaßen zunehmen. Wie durch inländische Berichterstatter gemeldet Ferner geht aus Tabelle A hervor , daß die wird, findet noch stets eine heimliche Ausfuhr EinLöhne für die Ostküste von Sumatra denen in 1891
58
geborener aus Samarang nach Singapore statt, wo- | Minahim Misa ; Dada Boy & Komp. Der Export geschieht hauptsächlich nach Triest, Einiges geht nach von der Resident von Samarang in Kenntniß gesezt worden ist. So wurden zwei Frauen und drei London. Triest ist auch der Hauptſtapelplay für die Mädchen, Eingeborene von Java, auf heimliche Weise aus Aden und anderen Orten verſchifften Perlmuttermuscheln. durch Chinesen von Samarang hierher gebracht und auf ihr Ersuchen durch Vermittelung des diesseitigen Generalkonsulats nach Samarang zurückgesandt. Die in Samarang für die Ostküste von Sumatra angeworbenen Kulis wurden wiederum via Batavia Litterarische Besprechungen. mit den Dampfern der Koninglyke PakketvaartMaatschappy direkt nach Deli überführt, anstatt wie Schmeisser: Ueber Vorkommen und Gewinnung früher mit britischen Dampfern von Samarang über der nutzbaren Mineralien in der südafrikaSingapore. nischen Republik unter besonderer Berücksichtigung des Goldbergbaues. Mit 19 Karten und Tafeln. Berlin 1894. Dietrich Reimer. 151 S. gr. 8º. Der Tarif der Beira - Eisenbahn
zeigt folgende Frachtsäße : 1. Maschinen, Cement, große Fässer und Kisten die Tonne 1 sh. die Meile, 2. Holz bis 30 Fuß Länge, 60 Kubiffuß 1 sh. die Meile, Holz, länger, Tonne 1 sh. die Meile, 3. Möbel, leere Kisten u. s. w., 60 Kubikfuß 1 sh. die Meile, 4. Wagen pro Stück 2 sh. die Meile, = Kleine Wagen = 1 = 5. Packete 1-10 lbs. 1 sh. , = 10-20 = 2 = u. s. w., 6. Großvieh pro Stück 1 sh. die Meile, 1:3 1/2 d. = 7. Kleinvieh = 8. Todte. Erwachsene 1 sh. = = 6 d. Kinder
=
9. Fahrräder, Säemaschinen 1 d. die Meile, = 10. Passagiere 1. Klaſſe . . . 6 d . III. 3 d. = 1 d. = Eingeborene
.
Perlmutterausfuhr Maſſauas. Nach Mittheilungen des Generals Varatieri in L'esplorazione commerciale " hat der Perl mutterhandel Maſſauas seit dem Jahre 1892 einen großen Aufschwung genommen . Die italienische Regierung hat diesen Handel nämlich 1892 von einem bis dahin erhobenen achtprozentigen Ausfuhrzoll be freit und damit Massaua in eine günstigere Lage als andere Häfen des Rothen Meeres verseßt. Der Perl mutterexport Maſſauas ist von 407 425 Centnern im Jahre 1887 auf 571 484 im Jahre 1892 und 943 938 im folgenden gestiegen. Der Preis der Perlmutter ist von 331/2 Maria Theresiathaler für 70 kg auf 28 gefallen, obwohl der Werth dieser Münze ebenfalls erheblich gesunken ist. Die wichtigsten Perlmutterhäuſer in Maſſaua sind : V. Bienenfeld & Komp.; A. di G. Serur ; A. del Mar ; G. Luccardi ; V. Schuß Ah Ab . El Gul ; Abd . Baginet ; Datuboy Dossal; Dumray Emmeray ; Ali Ab. Dossal;
Futterer, Dr. Karl : Afrika in seiner Bedeutung für die Goldproduktion in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit 21 Jllustrationen, 9 Tafeln und 1 großen Nebersichtskarte. Berlin 1895 . Dietrich Reimer. 191 S. gr. 8 °. Die beiden vortrefflichen Werke begegnen einem in wirthschaftlich wie wissenschaftlich thätigen Kreisen in lezter Zeit immer stärker hervortretenden Bedürf nisse. Das Erstere verdankt seine Entstehung einer im Auftrage des preußischen Handelsministeriums ausgeführten Studienreise und besißt seinen Hauptwerth durch die sehr gründliche und klare Schilderung der Bergwerke im Transvaal, ihres Betriebes, ihrer Ergebnisse und Aussichten. Die Schrift Dr. Futterers ist nicht auf eigene Beobachtungen an Ort und Stelle aufgebaut, aber sie ist das Ergebniß ernster kritischer Studien und ist als Ergänzung des vorerwähnten Buches fast unentbehrlich. Die beiden Werke gewähren nunmehr die Möglichkeit, sich in bequemster Weise über die Aussichten der Goldgewinnung in Afrika zuverläſſig zu unterrichten. Keine ausländische Litteratur , ſelbſt die englische nicht, ist im Besitz derartiger genauer und ungefärbter Arbeiten über diesen Gegenstand . Sie dürften daher auch außerhalb Deutſchlands aufmerksamer Beachtung sicher sein. Für die deutsche Kolonialpolitik besigen natürlich diese Untersuchungen ein ganz besonderes Intereſſe. Sobald es erst ge= lungen ist, in den deutschen Schußgebieten abbauwerthe goldführende Schichten aufzufinden, werden besonders die Beobachtungen des Herrn Bergraths Schmeisser hohen praktiſchen Werth erlangen.
Litteratur - Verzeichniß . XXI. Bericht über die Diakoniſſenſtationen im Morgenlande vom 1. Juli 1892 bis 30. Juni 1894. (Mit Abbildungen. ) Kaiserswerth am Rhein. 56 und 401 S. 8°.
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Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M.
S. S. S. S. S.
„ Buſſard “ 11/12 . Auckland. (Poſtſtation : Hofpostamt.) " Condor" 4 12. Sansibar 10/12 . 15/12. Lourenço Marques. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) " Cormoran" 5/12 . Sansibar 10/12. - 15/12 . Lourenço Marques . (Poststation : Hofpoſtamt. ) "Falke" 1/12. Apia. (Poststation : Hofpostamt. ) „ Hyäne" 3/12. Mossamedes 8/12.15/12 . St. Thomé 17/12 . 20/12 . Kamerun. (Poststation : Hospostamt.) 27/12. Port 18/12 . Mozambique 20/12 . S. M. Vermessungsschiff „ Möwe" Sansibar 15/12. Natal 10/1 . Sydney. (Poſtſtation: Hospoſtamt. ) S. M. S. „ Seeadler" 15/11 . Sansibar. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) S. M. S. „ Sperber " Kamerun. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.)
Ablösungstransporte : und S. M. S. „" SeeAblösungstransporte für S. M. Vermessungsschiff „ Möwe “ — halbe Besatzung adler" Besatzungstheil : Ausreise mit dem Reichspostdampfer " Kanzler“ der deutschen Ostafrita - Linie : Hamburg 10/10. 15/11. Sansibar. Heimreise mit dem Reichspoſtdampfer „ Admiral “ der deutſchen Ostafrika-Linie : Sansibar 21/11 . 22/12 . Hamburg.
Verkehrs- Nachrichten. Der Dampfer Kurt Woermann “ ist auf der Heimreise von Westafrika nach Hamburg bei Addah an der Goldküste gestrandet. Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen am 10. jedes Monats nachts am 23. Januar, 20. Februar am 10. jedes Mts . nachts | am 20. jedes Mts . =
1. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
2. Togo Gebiet (* von Accra bez. Quittah mittelst Boten nach Lome und Klein-Popo).
Hamburg (deutsche Schiffe) Schiffe)|| am Leztenjed . Mts . : Liverpool am 30. Januar, (englische Schiffe) 13., 27. Februar
3. Südwestafrikaniſches Schutzgebiet. (Von Walfischbai mittelst Boten nach Windhock.)
Southampton (englische Schiffe) Hamburg (deutsches Schiff)
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi 4. Deutsch Ostafrika. (englische Schiffe) (**Uebergang in Aden auf Brindisi das von Marseille kom(englisches Schiff**)| mende französische Schiff. )| Marseille ((franzöſiſches Schiff) 5. Kaiser Wilhelmsland, Bismarc-Archipel . 6. Marshall - Inseln.
Neapel (deutsches Schiff) Brindisi (Nachversand)
am 2. Febr., 9. März
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Kamerun 24 Tage Kamerun 20 Tage Klein- Popo 20 Tage Lome 31 Tage Klein- Popo 33 Tage Klein-Popo od . Accra ' Quittah* ) oder KleinPopo 28 Tage Walfischbai 30 Tage
am 31. Januar nachts | Walfiſchbai 30 Tage am 13. Febr., 13. März 120 abds . am 20. Jan., 17. Febr. abds . am 10. Febr., 10. März abds. am 12. jedes Mts . 40 nms.
Dar- es-Salâm 21 Tage Sansibar 21 Tage
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden am 10. jedes Monats 720 abds. am 21. Januar, 18. Februar 15 nm3. am 10., 20. und Leyten jed. Mts. 720 abds. am 28. Januar, 11., 25. Febr. 15 nms. am 1. Febr., 8. März 1133 vms. am 31. Januar 720 abds. am 18. Januar, 8., 11., 15 Febr., 8. , 11 . März 1036 abds.
Sansibar 20 Tage Sansibar 18 Tage
am 13. Febr. , 10. April Friedrich Wilhelmsabds. hafen 45 Tage 41 Tage am 17. Febr., 14. April | abds.
am 10. jedes Monats 950 abds. am 11., 15. Februar, 8., 12. April 1036 abds.
Brieffendungen dahin werden je nach dem Verlangen des Absenders über Manila, Honolulu oder Sydney geleitet , von wo dieselben mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit Weiterbeförderung erhalten.
60
Schiffsbewegungen der Afrikaniſchen Dampfschiffs - Akt. - Geſellſch. Woermann - Linie (Hamburg - Westafrika). Reise
Lezte Nachrichten bis 12. Januar 1895
Postdampfer
,,Aline Woermann “ ,,Anna Woermann" ,,Carl Woermann“ " Eduard Bohlen“ ,,Ella Woermann" " Erna Woermann“ " Gertrud Woermann“ ,,Gretchen Bohlen“ Hedwig Woermann " ,,Jeannette Woermann“ „Lulu Bohlen“ „Marie Woermann" ,,Professor Woermann“ „Thekla Bohlen“
von
nach
Ponta Negra Cap Palmas Whydah Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Loanda Ponta Negra Hamburg Hamburg Hamburg
Hamburg Hamburg Hamburg via Antwerpen n. Congo Loanda Cap Palmas Loango Kotonou Whydah Hamburg Hamburg Loango Cap Palmas Walfischbai
11. 8. 11. 23. 10. 9. 11. 6. 2. 4. 10. 8. 15. 23.
Januar in Lagos. Januar in Conakry. Januar in Hamburg. Dezember in Accra. Januar in Teneriffe. Januar in Sierra Leone. Januar Curhaven paſſirt. Januar in Kotonou. Januar in Las Palmas. Januar in Lagos. Januar in Sierra Leone. Januar in Kamerun. Januar ab Hamburg. Dezember in Accra.
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg -Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 14. Januar 1895
Reichspostdampfer
,,Kaiser" ,,Kanzler" „Bundesrath" ,,Reichstag" ,,Admiral" ,,General"
von
nach
Hamburg Durban Durban Durban Hamburg Hamburg
Durban Hamburg Hamburg Hamburg Durban Durban
am am am am am am
12. Januar von Sanſibar abgeg. 9. Januar von Neapel abgeg. 2. Januar von Durban abgeg. 8. Januar von Sansibar abgeg. 12. Januar von Liſſabon abgeg. 12. Januar von Lissabon abgeg.
Anzeigen. Inserate (für die zweigespaltene Petitzeile oder deren Raum 35 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochſtraße 68–70, oder deren Zweigstelle, SW11, Bernburger Straße 22a, einzusenden.
Beschluß. Beschluß. Gemäß Artikel 14 des deutschen Handelsgesetzbuches | werden für den Bezirk des Kaiserlichen Gerichts des SchußDie gemäß Artikel 13 des Handelsgesetzbuches erfordergebietes der Neu- Guinea-Kompagnie zu Friedrich Wilhelmslichen Bekanntmachungen des Kaiserlichen Gerichts hierſelbſt hafen als öffentliche Blätter , in denen im Laufe des für das Jahr 1895 werden im Jahres 1895 gemäß Artikel 13 a. a. D. vorgeschriebene Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Bekanntmachungen erfolgen sollen : Staats - Anzeiger sowie im 1. der Deutsche Reichs- und Königlich Preußische Deutschen Kolonialblatt , Amtsblatt für die Staats - Anzeiger ( Beilage : Central-Handelsregister für das Deutsche Reich), Schuhgebiete des Deutschen Reiches, 2. das Deutsche Kolonialblatt , Amtsblatt für die erfolgen. Schutzgebiete des Deutschen Reichs (herausgegeben im Auswärtigen Amt) Gleichzeitig wird bekannt gemacht, daß die auf die hierdurch bestimmt. Führung des Handelsregisters sich beziehenden Geschäfte Die auf die Führung des Handelsregiſters ſich beziehen- für die obengenannte Zeit von dem Kaiserlichen Richter den Geschäfte werden für die obengenannte Zeit von dem Brandeis und dem Gerichtsaktuar Steusloff bearbeitet werden. Kaiserlichen Richter Krieger und dem jeweiligen Gerichtsschreiber bearbeitet werden. Herbertshöhe, den 6. September 1894 . Friedrich Wilhelmshafen , den 1. Oktober 1894. Brandeis, Krieger, Kaiserlicher Richter Kaiserlicher Richter des Schußgebietes der Neu Guinea - Kompagnie. des Schußgebietes der Neu - Guinea - Kompagnie.
61
38 In der Nacht vom 5. zum 6. Dezember 1894 verschied zu Kilwa der Kaiserliche Zollamtsaſſiſtent II. KL., Königlich preußischer Steueraufseher
F. H. SCHMIDT ARCHITEKT UND BAUÜBERNEHMER.
Herr Gustav Penski
DAMPFSÆGEREI, HOLZBEARBEITUNGS- UND PARQUET- FUSSBODEN FABRIK BAU- TISCHLEREI UND SCHLOSSEREI
nach kurzem Krankenlager an perniciöſem Fieber. Der Verstorbene gehörte seit Oktober 1893 der Zollverwaltung des Kaiserlichen Gouvernements für Deutsch-Ostafrika an ; er hat sich in dieser Zeit als ein äußerst fleißiger, tüchtiger und brauchbarer Beamter gezeigt und sich durch sein gefälliges Auftreten die Achtung und Liebe seiner Vorgesezten und Kollegen zu erwerben gewußt. Dar-es- Salam, den 19. Dezember 1894. Die Zollbeamten des Kaiserlichen Gouvernements von Deutsch Ostafrika.
Berliner Export - Tafel - Weißbier, in den Tropen mit Erfolg eingeführt, von den verehrlichen Messeverwaltungen in den deutschen Kolonien seit Längerem ständig bezogen, dort sehr beliebt, Jahre lang haltbar, nur aus bestem Malz und Hopfen hergestellt. Das Bier ist sehr erfrischend und sehr bekömmlich, auch von den Herren Aerzten der deutschen Schußtruppe empfohlen. Versand in Kisten zu 5011 und 100 1/2 Champagnerflaschen. Mit näheren Angeboten steht auf Wunsch gern zu Dienſten Berliner Weißbierbrauerei und Malzfabrik
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ALTONA RAINWEG. FERNSPRECHER No. 2.
HAMBURG GR. REICHENSTRASSE 31. FERNSPRECHER AMT 1. No. 4163.
TELEGRAMM -ADRESSE RAINSCHMIDT, ALTONA.
Verlag der Kgl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 12. Soeben erschien :
Albert Bier, Berlin, Stralauerstraße 3-6.
(73) Begründet 1792.
Für Deutsch- Ostafrika, Sansibar und Madagaskar hat die Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft den Alleinverkauf. Alleinige Vertreter für den sonstigen Export : Harder & de Boß, Hamburg, Gr. Burſtah 36-38.
Verlag von Paul Toeche in Kiel , Hofbuchhändler Er. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen. Album der deutschen Flotte. Leporello = Format. M. 1,50 . v. Holleben, Korvett. Cptn. Sieben Jahre Seekadett. 1882 . 268 S. mit 4 Portraits , gez . von Allers . 8º. M. 5,-, eleg. geb. M. 6,— . v. Holleben, Deutsches Flotten - Leben. 152 S. 8. 1884. M. 1,50, geb. M. 2,25.
Afrika. Schilderungen und Rathschläge zur Vorbereitung für den Aufenthalt und den Dienst in den Schuhgebieten. Von Dr. v . Wissmann, Major. Preis 1,20, elegant gebunden 2 Mark. Der Reichskommiſſar Major v. Wiſſmann beobachtete während seines Aufenthalts in Afrika, wie unvorbereitet Deutsche in die Tropen gingen und wie wenig sie die Bedingungen des dortigen Lebens und Verkehrs kannten und sich ihnen anzupassen verstanden. Noch während seiner lehten großen Erpedition, zwischen dem Nyaſſa- und Tanganyika - See, hat er daher diese Rathschläge und Schilderungen" niedergeschrieben, die Allen zu Gute kommen sollen, die sich in die deutschen Schußgebiete oder in den dortigen Reichsdienst begeben .
Oesterreichisch - ungarischer Lloyd in Triest. 10 Aegyptischer und Indo- chinesischer Dienst. Abfahrten ab Triest : uach Alexandrien (Eillinie) über Brindisi, jeden Freitag zu Mittag ; Ankunft den nächsten Mittwoch früh ; Bombay (Eillinie) über Brindisi, Port Said, Suez und Aden am 3. jeden Monats um 4 Uhr nachmittags ; Ankunft am 19. desselben Monats, Anschluss nach Hongkong über Colombo, Penang und Singapore und nach Calcutta über Colombo und Madras ; Aden mit Berührung von Port Said, Suez, Djeddah, Suakin, Massaua und Hodeidah am 15. der Monate April, Juni, August, Oktober und Dezember um 4 Uhr nachmittags.
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Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW. 12.
General- Feldmarschall
Graf von Moltkes Gesammelte Schriften und Denkwürdigkeiten.
Vollständig in 8 Bänden. Geheftet Mt. 49, - , in Orig.- Halblederband Mt. 61,75. Jeder Band ist einzeln käuflich. Band I. Bur Lebensgeschichte. Mit Nachbildungen vieler Handzeichnungen in Bleistift und Aquarell und Faksimiles von Briefen Kaiser Wilhelms I. , Friedrichs III. und Wilhelms II. Geheftet Mk. 7,-, gebunden Wit. 8,60. Band II. Vermischte Schriften. Auffäße zur Geschichte der Gegenwart. Geheftet Mt. 5, - , gebunden Mit. 6,60. Band III. Geschichte des deutsch-französischenKrieges 1870-71 nebst einem Aufsatz: Ueber den angeblichen Kriegsrath in den Kriegen König Wilhelms I. " Mit einer Uebersichtskarte. Geheftet Mit. 7,-, gebunden Mt. 8,60. Band IV. Briefe (erfte Sammlung) an die Mutter und an die Brüder Ludwig und Adolf. Mit Nachbildungen zweierHandzeichnungendes verewigtenGeneral Feldmarschalls und Holzschnitten im Tert. Geheftet Mk. 5, - , gebunden Mt. 6,60.
Band V. Briefe (zweite Sammlung) an Verwandte; an Freunde; gelegentlicher Briefwechsel (Zur Religion ; Er ziehung; Wohlthätigkeit ; Politik; bei festlichen Gelegen heiten und Widmungen) und Erinnerungen. Mit Nachbildungen zweier Handzeichnungen. Geheftet Mt. 5,-, gebunden Mt. 6,60. Band VI. Briefe an die Braut und Frau. (VerlagsEigenthum der Teutschen Verlags - Anstalt in Stuttgart.) Geheftet Mk. 8,40, gebunden Mk. 10, -. Band VII. Reden und Sachregister. Geheftet Mk. 2,60, gebunden Mk. 4,-. Baud VIII. Briefe über Zustände und Begebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 bis 1839. Mit Abbildungen, Karten und Plänen. Geheftet Mik. 9,- , gebunden Mt. 10,75.
Sonder -Ausgaben daraus :
Geschichte
des deutsch-franzöKrieges von 1870-71. Volks-Ausgabe. Mit 11 Bildnissen, 12 Skizzen im Tert und einer Uebersichtskarte. Geh. Mt. 3, -, eleg. geb Mt. 3,60. Um diese geradezu klassische Darstellung des großen Krieges noch in den weitesten Kreisen zu verbreiten, wurde vorstehende Volks- Ausgabe veranstaltet und der Preis demgemäß so niedrig bemessen.
Zustände und BeBriefe über gebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 bis 1839. Sechste Auflage, eingeleitet, und mit Anmerkungen versehen von Prof. Dr. Gustav Hirschfeld. Mit einem Bildniß des Verfassers aus dem Jahre 1851 , elf Abbildungen, drei Karten und Plänen und einer Uebersichtsfarte. Geheftet Mt. 9,-, in Orig.- Halblederband Mk. 10,75.
Gabriele von Bülow , Tochter Wilhelm von Humboldks . Ein Lebensbild. Aus den Familienpapieren Wilhelm von Humboldts und seiner Kinder. 1791-1887. Fünfte Auflage. Mit drei Bildnillen. Geheftet Mt. 10,- , geb. Mf. 11,50. Wenn das zunächst für die Angehörigen bestimmte Buch dennoch der Leffentlichkeit übergeben worden ist, so geichal solches in der Ueberzeugung, daß jeder Leser gern den Ein druck einer jo edlen Persönlichkeit empfangen und nicht ohne tiefere Antheilnahme dieje echt deutsche Frau auf ihrem reich gesegneten Lebenswege begleiten wird". Das Erscheinen von vier Auflagen innerhalb eines Jahres ist ein Beweis , daß das Werk sich in den deutschen Familien bereits eingebür gert hat.
deutscher Gedichte von Baterländisches Gedichtbuch. Dr. Lindner. Preis : geheftet Mk. 3, - ; in Leinen band geb. Mt. 3,50. Die köstlichen Dichtungen unserer Litteratur find in obigem Gedichtbuch systematisch zusammengestellt. Jeder, der die schönsten Dichtungen unserer Litteratur sich gern und für immer zur Hand halten will, wie man es von jedem Deutschen voraussehen darf, sei auf diese Mustersammlung verwiesen.
leine
Reit- Instruktion
für
von E. J. Seidler, erstem Stallmeister a. T. der Königt Militär - Reitschule. Zweite durch eine Instruktion übec Ringstechen und Cuadrillereiten starf ver mehite Auflage. Mit 130 Züustrationen. Geb. Mt. 2,50. Diese weitverbreitete, von einer Reiterm verfaßte Zustruk tion giebt die besten Rathschläge für den Siz sowie für die Führung und Behandlung des Pferdes.
Erlebnille eines preußischen Offiziers in russischen Diensten während des türkischen Krieges 1877,78. Von Graf von Pfeil, Major und Bataillonskommandeur im Grenadier Regiment Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Schles. ) Nr. 11. Mit einer Skizze. Vierte Auflage. Geheftet Mt. 4,50, geb. Mt. 5,60. Eigene Erlebnisse in russischen Diensten schildert seit Jahrzehnten kein deutscher Schriftsteller, und doch giebt nichts eine fo unmittelbare, io drastische Anschauung von Land und Leuten, als der Bericht eines Eifiziers über Begebenheiten, an denen er selbst theilgenommen, über Zustände, die er selbst beobachtet hat. Dies ist der besondere Vorzug der Erlebnisse", welche Graf Pfeil herausgegeben hat. Sie verdienen nicht nur das weitgehendste Interesse in den Kreisen der Armee, sondern des deutschen Volles insgesammt.
Ein Verzeichniß von Werken, welche sich besonders als „ Geschenke in Offizierskreisen" eignen, steht auf Wunsch kostenfrei zu Diensten. ༈LLHETIHHt -
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Deutsche
MilitairdienftVersicherungs - Anstalt in Hannover.
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Vermögensbestand Ende 1893 : 56 Millionen Mark. Zweck: 1) Wesentliche Verminderung der Kosten des Militairdienstes, Unterstügung von Berufssoldaten, Versorgung von Invaliden. Nur Knaben unter 12 Jahren finden in dieser Abtheilung Aufnahme. 2) Versicherung von Kapitalien — fällig bei Erreichung eines be: stimmten Lebensalters oder bei früherem Ableben (abgekürzte Lebensversicherung) ; mit Combinationen , welche jedem Familienvater Gelegenheit bieten zu vortheilhafter und sicherer
Kapitalanlage . Von 1878 bis Ende 1893 wurden erledigt 238 271 Anträge über M 270 480 000.- Versicherungs - Kapital.
Joseph
Klar,
80 Linienstrasse
Samenhandlung, BERLIN , Linienstrasse 80,
Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. — Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr. Einsendung von Mark 12, - franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl . Emballage. 78 Illustrirte Kataloge gratis.
Im Verlage von E. S. Mittler &
Sohn , Berlin SW, Kochstr. 68-70,
ist in zweiter Auflage erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :
Land
und
Leute
in
Deutsch - Oltafrika .
Erinnerungen aus der ersten Zeit des Aufstandes und der Blockade. In 83 photographischen Original - Aufnahmen von
J. Sturk, Marine-Zahlmeister a. D., und Schilderungen von J. Wangemann , Marine-Pfarrer. In einfacher Mappe : 12,50 M.; in eleganter Mappe : 15 M. Das Werk zerfällt in vier Abschnitte : 1. Zanzibar. — 2. Bagamoyo. - 3. Dar es Salaam.
4. Von der Thätigkeit unſerer Kriegsſchiffe.
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Afrikanische Dampfschiffs - Aktien - Gesellschaft
WOERMANN- LINIE. Am 20. Januar : P. D. ,, Carl Woermann" , Capt. Fastert, nach Gorée, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 31. Januar : P. D. ,,Andros" , Capt. Schmaltz, nach den Canar. Inseln, Gorée und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda, sowie nach Swakopmund bezw. Walfischbai. Am 10. Februar : P. D. nach Madeira ,
Klein - Popo ,
,,Lulu Bohlen", Capt. Busch,
Kamerun
und den Häfen der Südwestküste Afrikas bis
Loango. Am 15. Februar : P. D. ,,Anna Woermann" , Capt. Triebe , nach Marocco, den Canar. Inseln, Gorée, Conakry, Sierra Leone, Sherbro und Liberia. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Schluss der Güter- Annahme am Quai ist 3 Tage vor dem Abgangsdatum. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt in Hamburg die Afrikanische Dampfschiffs-A.G. Woermann - Linie 12 sowie der Schiffsmakler August Bolten , Wm. Miller's Nachfolger, Admiralitätstrasse 33/34.
Deutsche
Ostafrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG Hamburg,
Ostafrika und Transvaal
Amsterdam, Lissabon und Neapel anlaufend. Die nächsten Expeditionen finden statt : Capt. Jerchau
•
R. P. D. ,,BUNDESRATH" , Capt . Stahl . R. P. D. ,, REICHSTAG" , Capt. Elson .
.
R. P. D. ,, KANZLER " ,
. 30. Januar 1895 ab Hamburg (lt. Fahrplan) • 27. Februar 99 ab Hamburg 27. März 99 ab Hamburg
99 ab Hamburg Capt. v. Issendorff 24. April 19 nach Tanga, Dar-es-Salâm, Sansibar, Mozambique, Beira, Delagoa- Bai und Natal. Diese Dampfer nehmen auch Passagiere und Waaren nach
R. P. D. ,, KAISER " ,
Bagamoyo, Saadani, Pangani, Kilwa, Ibo, Lindi, Mombassa.
Quelimane,
Chinde, Lamu und
Regelmässig alle acht Wochen Extradampfer ab Hamburg ums Kap der guten Hoffnung direkt nach Durban, Delagoa - Bai, Inhambane, Quelimane, Mozambique. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Ferner zwischen Ostafrika und Bombay regelmässig alle vier Wochen im Anschluss an die Hauptdampfer. 20 Näheres ertheilt in Hamburg : wegen Fracht der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Miller's Nachfolger, wegen Passage die Hamburg- Amerikanische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ostafrika -Linie, Gr. Reichenstrasse 25. Druck und Verlag der Königl. Hofbuchhandlung und hofbuchdruckerei von E. Mittler & Sohn Berlin SW12, Kochstr. 68-70. Hierzu eine Beilage, betreffend Denkschriften.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
VI. Jahrgang.
Nummer 3.
Berlin, 1. Februar 1895 .
Diere Reitschrift erscheint am 1 und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden: von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. - DerMittheilungen Vierteljahrspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt 3 Mark. Man abonnirt bei allen Postämtern und Buchhandlungen. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW 12 , Kochjtraße 68-70, zu richten. Juhalt: Amtlicher Theil : Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien über die Auslieferung der Verbrecher zwischen den deutschen Schußgebieten sowie anderen von Deutschland abhängigen Gebieten und den Gebieten Ihrer Großbritannischen Majestät S. 65. — Ertheilung der Ermächtigung zur Beurkundung des Personenstandes an den Stationschef v. Elz für den Amtsbezirk Langenburg (Ostafrika) S. 68 ; desgleichen an den stellvertretenden Landeshauptmann v. Puttkamer für den Amtsbezirk Kamerun S. 68. Genehmigung der zollfreien Einfuhr von Düngungsmitteln in Oſtafrika S. 68. — Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns für Togo, betreffend Zollermäßigung für eingeführte Waaren der Missionsgesellschaften S. 68. Personalien S. 69. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 69. Deutsch : Ostafrika : Bericht des Kompagnieführers Herrmann über seinen Zug nach Konko S. 70 ; desgl. des Kompagnieführers Langheld über einen Zug nach Ruhanda S. 71.3ur Forschungsreise Oskar Neumanns S. 74. - Gutachten über Kaffee der Plantage Nguelo S. 75. Kamerun : Verwendung von Yaúndeleuten als Plantagenarbeiter S. 75. Togo : Bericht des Lieutenants v. Doering über seine Reise nach dem Baſſa S. 75. — Miſahöhe S. 76. - Deutsch- Südwestafrika : Aus Omaruru S. 77. — Aus Okahandya S. 79. - Ueber Hendrik Witbooi S. 81. Ethnographische Sammlung S. 81. Aus dem Bereiche der Miſſionen in den Schuhgebieten und der Antiſklaverei - Bewegung S. 81. - Aus Das Nigerfremden Kolonien : Grenzabkommen zwiſchen Frankreich und dem unabhängigen Kongoſtaat S. 82. Coast-Protektorat im Jahre 1892 S. 83. — Kämpfe der Engländer gegen den Häuptling Nanna von Brohemie am Beninfluß S. 84. Das Baumwollengeschäft in Bombay im Geschäftsjahre 1893/94 S. 86. Verschiedene Mittheilungen : Die emetinfreie Ipecacuanhawurzel, ein wichtiges Heilmittel gegen Dysenterie S. 87. Die zoologische Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde zu Berlin S. 89. Litterarische Besprechungen S. 89. Litteratur - Verzeichniß S. 90. Schiffsbewegungen S. 90. Verkehrs - Nachrichten S. 91 . Fahr plan der deutschen Ostafrika - Linie für 1895 S. 92. - Anzeigen S. 96.
Amtlicher
Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden. Vertrag zwischen dem Deutſchen Neich und Großbritannien über die Auslieferung der Verbrecher zwischen den deutschen Schutzgebieten sowie anderen von Deutschland abhängigen Gebieten und den Gebieten Ihrer Großbritanniſchen Majeſtät. Vom 5. Mai 1894. Nachdem Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen, und Ihre Majestät die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland, Kaiserin von Indien, es für zweckmäßig befunden haben, die Auslieferung der Verbrecher zwischen gewissen von Deutschland abhängigen Gebieten und den Gebieten Ihrer Großbritanniſchen Majestät durch einen Vertrag zu regeln, haben Allerhöchstdieselben zu diesem Zweck mit Vollmacht versehen, und zwar : Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen, Allerhöchstihren Staatsminister, Paul Grafen v. Haßfeldt Wildenburg, Ritter des hohen Ordens vom Schwarzen Adler 2. 2.,
His Majesty the German Emperor , King of Prussia, and Her Majesty the Queen of the United Kingdom of Great Britain and Ireland, Empress of India, considering it advisable to regulate by a Treaty the extradition of criminals between certain dependencies of Germany and the territories of Her Britannic Majesty, have appointed as their Plenipotentiaries for this purpose :
His Majesty the King of Prussia ,
German
Emperor ,
His Minister of State, Paul , Count von Hatzfeldt - Wildenburg , Knight of the Exalted Order of the Black Eagle
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außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter Seiner Kaiserlichen und Königlichen Majestät bei Ihrer Großbritannischen Majestät ; und
etc. etc., Ambassador Extraordinary and Plenipotentiary of His Imperial and Royal Majesty to Her Britannic Majesty ; and
Ihre Majestät die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland , Kaiserin von Indien ,
Her Majesty the Queen of the United Kingdom of Great Britain and Ireland , Empress of India , the Right Honourable John , Earl of Kimberley , Knight of the Most Noble Order of the Garter etc. etc., Her Britannic Majesty's Secretary of State for Foreign Affairs ; who, after having communicated to each other their respective Full Powers, which were found to be in good and due form , have agreed to and concluded the following Articles :
den sehr ehrenwerthen John Grafen v. Kimberley , Ritter des Höchstedlen Ordens vom Hoſenband 2c. 2c., Allerhöchstihren HauptStaatssekretär für die auswärtigen Angelegenheiten ; welche nach gegenseitiger Mittheilung ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten über folgende Artikel übereingekommen sind :
Artikel 1 .
Article I.
Die Bestimmungen des zwischen Deutschland und Großbritannien am 14. Mai 1872 unterzeichneten Auslieferungsvertrages sollen auf die im nachfolgenden Artikel näher bezeichneten, von Deutschland abhängigen Gebiete derart Anwendung finden, daß auch die in einem dieser Gebiete innerhalb des Bereichs der daſelbſt bestehenden Behörden sich aufhaltenden Per sonen, die einer im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland oder in den Kolonien und auswärtigen Besißungen Ihrer Großbritannischen Majestät begangenen strafbaren Handlung beschuldigt oder schuldig befunden sind, und die in einem der bezeichneten Gebiete Ihrer Großbritannischen Majestät sich aufhaltenden Personen, die einer in den von Deutschland abhängigen Gebieten begangenen strafbaren Handlung beschuldigt oder schuldig befunden sind, in Gemäßheit der Bestimmungen jenes Vertrages, soweit nicht der gegenwärtige Vertrag etwas Abweichendes festsett, gegenseitig auszuliefern sind.
The provisions of the Extradition Treaty signed between Germany and Great Britain on the 14th May, 1872, shall be applicable to the dependencies of Germany specified in the following Article, in such manner that persons in any of these dependencies, and within the sphere of the authorities established there , who are accused, or who have been convicted , of having committed a criminal act in the territories of Her Britannic Majesty, and persons in any of the aforesaid territories of Her Britannic Majesty, who are accused , or who have been convicted , of having committed a criminal act in any of the dependencies of Germany, shall be mutually extradited in accordance with the provisions of the aforesaid Treaty, in so far as they are not modified by the present Treaty.
Artikel 2.
Article II.
Unter den von Deutschland abhängigen Gebieten (Artikel 1 ) sind im Sinne des gegenwärtigen Vertrages zu verstehen : Die Gebiete in Afrika, in Neu - Guinea und im westlichen Stillen Ocean, die durch Uebereinkommen zwischen Deutschland und Großbritannien als Interessensphären, Schußgebiete oder Besitzungen Deutschland vorbehalten worden sind oder noch vorbehalten werden sollten.
For the purposes of the present Treaty, the following are the dependencies of Germany referred to in Article I : The territories in Africa , in New Guinea, and in the Pacific Ocean which, by agreement between Germany and Great Britain, have been, or shall in future be, reserved to Germany as spheres of influence, Protectorates, or possessions. Article III.
Artikel 3. An Stelle des Artikels III des Auslieferungsvertrages vom 14. Mai 1872 soll für die von Deutschland abhängigen Gebiete gelten, daß die Verpflichtung zur Auslieferung aus diesen Gebieten sich nicht auf deren Eingeborene sowie auf Reichsangehörige, und die Verpflichtung der britischen Behörden zur Auslieferung von Personen, die in jenen Gebieten einer strafbaren Handlung beschuldigt oder schuldig befunden sind, sich nicht auf britische Unterthanen erstreckt.
In place of Article III of the Extradition Treaty of the 14th May, 1872 , it is hereby provided, with regard to the dependencies of Germany, that there shall be no obligation to grant the extradition from those dependencies of natives or of subjects of the Empire, and that the British authorities shall be under no obligation to grant the extradition of British subjects who have been accused or convicted of a criminal act in those dependencies.
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Artikel 4.
Article IV.
Die Verpflichtung zur Auslieferung aus den von Deutschland abhängigen Gebieten fällt weg, wenn vor Ausführung der Auslieferung ein Antrag auf Ablieferung der beanspruchten Person nach dem Gebiete des Deutschen Reichs eingeht, dem nach geseß licher Vorschrift entsprochen werden muß. Die Bewilligung der Auslieferung aus einem der von Deutschland abhängigen Gebiete soll stets als unter der Bedingung geschehen gelten, daß ein solcher Antrag auf Ablieferung bis zur Ausführung der Auslieferung nicht eingegangen ist. Es bleibt im Falle der Ablieferung nach Deutſchland der Königlich großbritannischen Regierung aber vorbehalten, die demnächstige Auslieferung aus Deutschland auf Grund und nach Maßgabe des Vertrages vom 14. Mai 1872 in Antrag zu bringen.
There shall be no obligation to grant extradition from the dependencies of Germany in cases where , before the extradition has taken place, such an application has been received for the transfer of the person in question to the territory of the German Empire as must, according to law, be complied with. The granting of extradition from a dependency of Germany must always be considered as being on the condition that no such application shall have been received before the extradition is carried out. In case the transfer
Artikel 5.
Article V.
Die Anträge auf Auslieferung aus einem der von Deutschland abhängigen Gebiete sollen, wie im Absaz 1 des Artikels VIII des Vertrages vom 14. Mai 1872 vorgesehen ist, durch die Königlich großbritannische Botschaft in Berlin gestellt werden, mit der Maßgabe jedoch, daß, falls es sich um Personen handelt, die einer in den Kolonien oder auswärtigen Beſigungen Ihrer Großbritannischen Majestät begangenen strafbaren Handlung beschuldigt oder schuldig befunden sind, der Antrag auf Auslieferung auch bei der obersten Behörde des von Deutschland abhängigen Gebietes, aus dem die Auslieferung der fraglichen Personen gewünscht wird , durch den obersten Konsularbeamten Ihrer Großbritannischen Majestät in dem betreffenden Gebiete, wenn ein solcher vorhanden ist, oder wenn dieses nicht der Fall ist, durch den Statthalter oder die sonstige oberste Behörde der bei der Angelegenheit betheiligten Kolonie oder aus wärtigen Besitzung Ihrer Majestät gestellt werden fann. Der obersten Behörde des betreffenden von Deutschland abhängigen Gebietes bleibt es jedoch vor behalten, wenn es ihr zweifelhaft erscheint, ob dem Auslieferungsantrage zu entsprechen ist, darüber an ihre Regierung zu berichten. Anträge auf Auslieferung von Verbrechern an eines der von Deutschland abhängigen Gebiete sind auf dem in Artikel VIII, Absah 1 , und Artikel XV des Vertrages vom 14. Mai 1872 vorgesehenen Wege zu stellen, mit der Maßgabe jedoch, daß, wenn ein deutscher Konsularbeamter in der Kolonie oder auswärtigen Beſigung Ihrer Großbritannischen Majestät, aus der die Auslieferung gewünſcht wird, nicht vorhanden ist, der Auslieferungsantrag durch den Gouverneur oder die sonstige oberste Behörde des bei der Angelegenheit betheiligten von Deutschland abhängigen Gebietes an den Statthalter oder die sonstige oberste Behörde der betreffenden Kolonie oder Besißung gerichtet werden kann .
to Germany takes place, it shall, however, be open to the British Government to apply for the extradition of the person concerned from Germany, in accordance with the terms of the Treaty of the 14th May, 1872.
Applications for extradition from dependencies of Germany shall be made through the British Ambassador at Berlin, in accordance with paragraph 1 of Article VIII of the Treaty of the 14th May, 1872 , but in the case of persons who are accused, or who have been convicted, of criminal acts in the Colonies or foreign possessions of Her Britannic Majesty, the application for extradition may be made to the chief authority of the dependency of Germany from which the extradition of the persons in question is desired by the chief Consular officer of Her Britannic Majesty in " the dependency in question, if there be a Consular officer therein, or, if there be none, then by the Governor or other chief authority of the Colony or foreign possession of Her Britannic Majesty concerned . It shall , however, be open to the chief authority of the dependency of Germany to refer to the German Government in case of doubt whether the application for extradition should be complied with.
Applications for the extradition of criminals to one of the dependencies of Germany shall be made in the manner provided in Article VIII , paragraph 1 , and Article XV of the Treaty of the 14th May, 1872 ; in case, however, there should be no German Consular officer in the Colony or foreign possession of Her Britannic Majesty from which the extradition is desired, the application may be made by the Governor or other chief authority of the dependency of Germany which is concerned to the Governor or other chief authority of the Colony or possession concerned.
68 Artikel 6.
Article VI.
Der gegenwärtige Bertrag soll ratifizirt und die The present Treaty shall be ratified, and the Ratifikations-Urkunden sollen so bald wie möglich aus- ratifications shall be exchanged as soon as gewechselt werden . possible. Der Vertrag soll zwei Monate nach Austausch The Treaty shall come into operation two der Ratifikations - Urkunden in Kraft treten und so months after the exchange of the ratifications, and shall remain in force as long as the Treaty lange in Kraft bleiben wie der Vertrag vom 14. Mai 1872, also außer Kraft treten, wenn dieser außer of the 14th May, 1872 , remains in force, that is, it shall terminate with the termination of that Treaty. Kraft tritt. In witness whereof the respective PlenipotenZu Urkund dessen haben die beiderseitigen Bevollmächtigten denselben unterzeichnet und ihre Siegel tiaries have signed the same, and have affixed thereto the seal of their arms . beigedrückt. So geschehen zu London am fünften Mai, im Done at London, the fifth day of May, in the Jahre des Herrn Eintauſendachthundertundvierund- | year of Our Lord one thousand eight hundred and ninety - four. neunzig. (L. S.) (L. S. )
Hatzfeldt. Kimberley.
Der vorstehende Vertrag ist ratifizirt worden und der Austausch der Ratifikations - Urkunden hat am 3. Dezember 1894 in London stattgefunden.
Auf Grund der Bestimmungen des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete (R. G. Bl . 1888 S. 75 ), des § 1 des Gesetzes vom 4. Mai 1870, betreffend die Eheschließung und die Beurkundung des Personenstandes von Reichsangehörigen im Auslande (B. G. Bl. S. 599 ) und des § 18 der Kaiserlichen Verordnung vom 1. Januar 1891 , betreffend die Rechtsverhältnisse in DeutschOstafrika (R. G. Bl . S. 1), sowie auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 2. Mai 1894 ist dem Stationschef v. Elz für seine Person und die Dauer seiner amtlichen Thätigkeit in Langenburg in DeutschOstafrika die allgemeine Ermächtigung ertheilt worden, innerhalb seines Amtsbezirks bezüglich aller Personen, die nicht Eingeborene sind, bürgerlich gültige Eheschließungen vorzunehmen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle zu beurkunden. Auf Grund des § 4 des Gesetzes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R. G. Bl . 1888 S. 75) , des § 1 des Gesetzes vom 4. Mai 1870 (R. G. Bl . S. 599 ) und der Kaiserlichen Verordnung vom 21. April 1886 (R. G. VI . S. 128 ) ist dem mit der Stellvertretung des Gouverneurs in Kamerun beauftragten Landeshauptmann v. Puttkamer für den Amtsbezirk Kamerun und für die Dauer seiner amtlichen Thätigkeit daselbst die allgemeine Ermächtigung ertheilt worden, bürgerlich gültige Eheschließungen bezüglich aller Personen, welche nicht Eingeborene sind, vorzunehmen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle derselben zu beurkunden.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Der Kaiserliche Gouverneur für Deutsch- Ostafrika hat auf Antrag der dortigen Plantagenbesitzer mit Zustimmung des Reichskanzlers im Interesse der Hebung der Plantagenwirthschaft genehmigt, daß Düngungsmittel in Zukunft zollfrei bleiben sollen, wenn sie von den Plantagenunternehmern unmittelbar eingeführt werden. Nur die übliche statistische Gebühr wird erhoben werden.
Verordnung des Kaiserlichen Landeshauptmanns für Togo , betreffend Zollermäßigung für eingeführte Waaren der Miffionsgesellschaften. Auf Grund des Reichsgesehes , betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete, vom 29. März 1889 und nach vorheriger Genehmigung durch den Herrn Reichskanzler verordne ich, was folgt : § 1. Den im Schutzgebiete ansässigen christlichen Missionsgesellschaften wird eine Zollermäßigung für die von ihnen eingeführten zollpflichtigen Waaren insofern gewährt, als jeder Missionsgesellschaft die von ihr gezahlten Zölle bis zur Höhe von 1000 Mark jährlich rückvergütet werden.
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$ 2. Auf handeltreibende Miſſionsgesellschaften findet obige Bestimmung keine Anwendung. $ 3. Die Kaiserliche Zollverwaltung ist mit geeigneter Ausführung dieser Verordnung beauftragt. $ 4. Diese Verordnung hat Geltung vom Beginn des laufenden Etatsjahres an. Sebbe, den 17. November 1894.
(L. S.)
Der Kaiserliche Landeshauptmann. gez. v. Puttkamer.
Personalien. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem vortragenden Rath in der KolonialAbtheilung des Auswärtigen Amts Wirklichen Legationsrath v. König den Rothen Adler - Orden 4. Klaſſe zu verleihen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Zolldirektor Boeder in Togo den Königlichen Kronen- Orden 4. Klasse zu verleihen. Der in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts beschäftigte Regierungsaffeffor Köhler ist mit der Vertretung des Kaiserlichen Landeshauptmanns in Togo betraut worden und begiebt sich am 10. d . Mts. von Hamburg aus auf seinen Poſten . Der Assistenzarzt 1. Klasse a. D. Zupiza , bisher vom Königlich Sächsischen Schüßen - Regiment Prinz Georg Nr. 108, ist mit dem 9. Januar 1895 der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika zugetheilt worden . Der Sekondlieutenant a. D. Hornung scheidet mit dem 31. Dezember 1894 aus der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika aus. Premierlieutenant a. D. Bartsch , bisher vom Jnfanterie - Regiment Nr. 99, ist mit dem 7. Januar 1895 der Schußtruppe für Kamerun zugetheilt worden.
Nichtamtlicher Theil.
Perſonal -Nachrichten. Deutſch - Oftafrika. Der Naiserliche Gouverneur Oberst Freiherr v. Schele hat Dar - es - Salâm am 13. Januar mit Urlaub verlassen und eine Erholungsreise nach Europa angetreten. Der Stationschef in Deutſch- Oſtafrika Sigl ist Mitte Januar auf seiner Urlaubsreise in Wien eingetroffen. Der Bautechniker Hofft ist in den Dienst des Kaiserlichen Gouvernements für Deutsch = Ostafrika getreten. Er hat am 30. v . Mts . von Hamburg aus die Ausreise angetreten.
Der seit April v. Is. auf dem Seminar für orientalische Sprachen vorgebildete Lehrer Blank aus Rixdorf ist für die Stelle eines Lehrers an der deutschen Schule in Tanga angenommen und hat am 13. d . Mts. die Ausreiſe dahin angetreten. Kamerun. Der Kaiserliche Landeshauptmann v. Puttkamer hat am 3. Dezember v. Js . Togo verlaſſen, um die Vertretung des beurlaubten Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun zu übernehmen. Nach telegraphischer Nachricht ist er inzwischen in Kamerun eingetroffen . Der Büreauassistent Klohn ist am 6. Dezember v. Js. von Kamerun abgereist, um in den heimischen . Dienst zurückzutreten.
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Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten.
Deutsch - Bltafrika. Ueber seinen Zug nach Konko berichtet Kompagnieführer Herrmann aus Tabora unter dem 2. November 1894 Folgendes : Dem Kaiserlichen Kommando melde ich über die Unternehmungen gegen die Wahehe gehorsamst Folgendes: Die einleitenden politischen Verhältnisse habe ich in meinem Bericht an das Kaiserliche Gouvernement detaillirt auseinandergesetzt. Die gegen die Karawanenstraße beunruhigenden Etappen der Wahche vorgenommenen Expeditionen zerfallen in folgende : 1. Expedition des Lieutenants v. Bothmer mit 50 Mann gegen Ujansi Kwa Mdiga im Monat Juni 1894. 2. Zerstörung von Mkenkigwa Kwa Simbirra durch mich bei meinem Marsch von Kilossa nach Tabora am 2. September 1894 mit 3 Suahelisoldaten der Station Mpuapua und etwa 50 RugaRuga des Sultans Masomapia von Muhalala. Ich war mit meiner Karawane morgens von Saranda abmarschirt und traf um 92 Uhr in Mtenfigwa ein. Simbirra war bereits entflohen ; wir drangen von allen Seiten in das Tembendorf ein, ergriffen nach kurzer Gegenwehr etwa 12 Ruga Ruga, die sich vertheidigten, und füſilirten ſie. Die Tembe, in der sich riesige Getreidevorräthe befanden, wurde von Grund aus zerstört und das Getreide einer anwesenden Handels - Karawane geschenkt. Simbirra hat später versucht, sich noch einmal anzubauen, ist aber von Majomapia vertrieben. Dieser hat den Befehl, Simbirra zu fangen und sammt seinen wenigen Anhängern zu tödten. 3. Expedition gegen Konto und Entsatz von Ujekke. Am 24. September marschirte ich mit den Lieutenants v. Bothmer und Halliersch, Arzt Dr. Preuß, den Unteroffizieren Gregeraßfi und Richter, 100 Mann und dem 3,7 em Geschütz von Tabora ab . Nachdem sich uns bei Wamba etwa 60 von dessen Ruga-Ruga angeschlossen hatten, erreichten wir am 4. Oktober Moale, von wo am 5. Oktober erst ein Abstecher nach Ujansi Kwa Mdiga gemacht wurde, um nachzusehen, ob wieder neugebaut sei. Wir trafen daselbst um 9½ Uhr ein. Widerstand wurde nicht geleistet. Das früher stehen gebliebene Tembenviertel, eine neu angelegte Boma und die umliegenden Temben wurden vollständig verbrannt. Die Ruga-Ruga erwischten in den Wäldern noch einige Wajansie, die alle aussagten, Mediga jun. sei erst an demselden Morgen nach Konto entflohen. Am 7. Oktober trafen wir in Muhalala ein, von wo aus sich uns der Sultan Majomapia selber mit mehreren Hundert Wagogo anschloß. Am 10. Oktober erreichten wir Mgunduta Kwa Manika (fiche Kiepert : Mukondokwa) .
Leider schwankten die Angaben der Wagogo über die Entfernung von hier bis Konko zwischen 21/2 Stunden und 3 Tagen, so daß ein überraschender Ueberfall ausgeschloſſen ſchien. Da erschienen nachmittags im Lager Boten von Usekke, dem stets den Deutschen ergebenen, von Wagogo bewohnten, auf dem Plateau gelegenen Ort, welche meldeten, daß Usekte von Wahche angegriffen und bis auf das turn zerstört sei. Dieses werde seit vier Tagen belagert und die Vertheidiger wären vom Wasser abgeschnitten. Ich hielt es natürlich sofort für Ehrensache, erst Usette zu entseßen, und marſchirte nachmittags 5 Uhr ab. Ein Gewalt- Nachtmarsch von 14 Stunden brachte uns am 11. Oktober früh 7 Uhr vor das Ikuru. Als wir den lehten vorliegenden Felsrücken überstiegen, formirte ich die Kompagnie in eine Linie, dahinter die Laſten, rechts und links die Ruga-Ruga. Beim Anblick der 2000 Wahehe, die treisförmig mit einem Radius von etwa 300 m das Jkuru belagerten, gerieth leider die Kompagnie vor Kampfeswuth , aus Rand und Band. Am liebsten hätten sich die Leute mit dem Bajonett auf die Wahehe gestürzt. Auf 150 m an die Wahehe, die sich in langer Linie sammelten, angekommen, wollte ich Salve abgeben laſſen, jedoch mißglückte schon die erste und ein kurzes Schnellfeuer ließ die Linie der Feinde sich theilen und nach beiden Seiten auseinanderlaufen. Da es den Anschein hatte, als wolle man unser kleines Häuflein von allen Seiten umzingeln, so formirte ich Karree, die Wahehe hielten jedoch nicht Stand und entflohen nach allen Seiten, von unseren Ruga-Ruga bis in die Wälder verfolgt, während ich zunächst das Lager durchstieß und den noch stehen gebliebenen Kern des Usekke kuru beseßte, den Feind von den Dächern aus mit Feuer verfolgend. Eine Granate des Geschützes schlug auf 1200 m in einen dicken Schwarm und tödtete 5 Wahehe. Die Kompagnie hatte keinerlei Verluste, von Wahehe lagen einige Dußend in ihrem Lager; breite Blutspuren zeigten, daß Viele verwundet waren. Die Ueberraschung war so vollständig, daß wir Hunderte von Schilden fanden, die die Wahehe sonst nie im Stich lassen. Auch eine Vorderlader-Kanone wurde gefunden, sowie mehrere gute Teppiche, ein Beweis, daß Suetu , Naßui und Wangwanas persönlich an der Belagerung theilgenommen hatten. Ausgesandte Ruga - RugaPatrouillen meldeten, daß die Wahehe nach verschie denen Seiten abgezogen seien und zwar jeder nach seiner Heimath. Nach einem Ruhetage beschloß ich am 13. Oktober den Angriff auf Konko . Leider waren auch hier die Aussagen der Wagogo so unbestimmt, daß man sich kein rechtes Bild von der Lage machen konnte; Späher meldeten nun, daß die Bewohner von Konko da seien. Nach einem Nachtmarsch von 21/2 Stunden (das Gepäck blicb
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in Ujekke) kamen wir nachts um 21½ vor das Jkuru Am 11. Juli verließ ich die Station Bukoba. Da sich die Expedition zunächst im Bezirk jener von Konko. Wir waren erwartet oder unterwegs beobachtet worden, jedenfalls war Alles zur VertheiStation bewegte, begleitete mich Herr Lieutenant digung fertig. Wir stießen auf eine Ecke des Richter. Außer uns beiden Europäern bestand die rieſigen Ikurus, deſſen Dach hier nach einigen Salven Expedition aus 51 Soldaten, 92 Trägern, einem crstiegen wurde. Als wir uns oben ausgebreitet 3,7 cm Geſchüß. hatten, das Geschüß oben war und wir den Gegner Bis zur Araberniederlaſſung Kitengule begleitete aus dem nächsten Hofe zu vertreiben uns bemühten, uns der mit der Leitung der Station Bukoba erhielt ich, flach auf dem Dache liegend, drei Schüſſe. während der Abwesenheit des Herrn Lieutenants Da ich sehr viel Blut verlor und an der ganzen Richter beauftragte Herr Lieutenant v . Rappard , rechten Seite momentan wie gelähmt war, übergab um die dortigen Verhältnisse kennen zu lernen. Der Ort hat sich seit dem vorigen Jahre wieder bedeu ich Lieutenant v. Bothmer das Kommando und legte mich hinter die eroberte Tembe zum Ausruhen tend vergrößert. Es macht mir den Eindruck, als hin (3 Uhr). Eine halbe Stunde später erhielt ob einige schlechte Elemente, die Grund haben, in Lieutenant v. Bothmer an derselben Stelle zwei Tabora, Udjidj oder an der Küste Schulden halber oder anderer Vorkommnisse wegen nicht ihren AufSchüsse in den Kopf und war sofort todt. Auch Dr. Preuß erhielt einen Pfeilschuß, der ihn jedoch enthalt zu nehmen, im leßten Jahre hier eingewandert nicht kampsunfähig machte. Lieutenant Halliersch sind. Natürlich hatten die Leute eine große Anzahl übernahm nun das Kommando, Dr. Preuß den Schauris zu erledigen, die sich meist um Kleinig ersten Zug. Von dem Gegner, der außerordentlich keiten handelten. Ueber die Erhebung von Zöllen zäh hielt, mußte der große Tembenkomplex nun seitens der Engländer in Uganda und die Sperrung des Karawanenweges in Buddu berichte ich Euer Zoll für Zoll abgerungen werden. Die Kompagnie jocht in einer durchschnittlichen Distanz von 10 bis Excellenz getrennt. 20 Schritt vom Gegner bis nachmittags 121/2 Uhr Am 17. Juli marschirten wir von Kitengule ab. gegen die mehrere Hundert Mann starken Verthei- | An demselben Tage kehrte Herr Lieutenant v. Rapdiger, die aus Wangwana, Waniamwesi, Makimbu, pard nach Bukoba zurück. Der Marsch führte uns über das KaragweWahehe u. s. w. bestanden und sehr gut schossen. Wo nur Einer ungedeckt war, hatte er einen Schuß gebirge, über Mtagata zur Landschaft Iwanda, wo weg. Durch Anbrennen und langsames Nachrücken wir die Kagera überschritten. An den heißen Quellen auf den Dächern waren um 12½ auch die letzten von Mtagata rastete ich einige Tage, um einige Vertheidiger herausgedrängt und entflohen in die Nashörner zu schießen und dadurch die Karawane Wälder. Zum Schluß erhielt Lieutenant Halliersch | mit Fleisch zu verpflegen . Auf unserem Vormarsch noch einen Prellſchuß ans Bein und Unteroffizier war die Bevölkerung meist weggelaufen. Die wenigen Richter einen Streifschuß an den Kopf. Die Komzurückgebliebenen Einwohner gaben als Grund dafür pagnie, die durchschnittlich 140 Patronen per Kopf an, daß allgemein der Glaube verbreitet wäre, wir kämen, um Krieg zu machen, da der Sultan Kakieto verschoß, hatte 6 Todte und 24 Verwundete, außer dem noch mehrere mit unbedeutenden Streifschüſſen. von Karagwe eine Forderung, die ein Araber an ihn hatte, und welche zu erfüllen ich ihm im vorigen Von Europäer-Boys wurden zwei verwundet, von Jahre befohlen hatte, noch nicht erfüllt hatte. Ich den Wamba Ruga-Ruga, die sich sehr gut benahmen, erklärte den Leuten, daß sie deshalb keine Furcht zu Die Wagogo 2 Todte und etwa 6 Verwundete. benahmen sich seige, sie haben nicht viel verloren, haben brauchten, da ich dem Sultan noch einmal nur Masomapia mit seinen Leuten war stets in Frist zur Erledigung gegeben hätte. Der Sultan erster Linie mit den Soldaten. Es ist zweifellos, beeilte sich übrigens, meine Forderung zu erfüllen, ſo daß ich keinen Grund zum Einschreiten hatte. daß ohne das tadellose Verhalten der Kompagnie Es handelte sich um eine Schuldenforderung. der Angriff schon in den ersten Stunden abgeschlagen wäre. Unsere Verluste beweisen, wie gekämpft ist. Ein Araber Ferhan ben Ißman , genannt KiEuropäern wie Soldaten gebührt uneingeschränktes pilepile, hatte dem Sultan eine größere Anzahl Stoffe vor längerer Zeit für Elfenbein bezahlt, das Lob, die Waniamwesi haben sich beinahe noch besser benommen als die Sudanesen. Lettere aber nicht erhalten, da der Sultan angeblich keins hätte. Ich entschied, daß der Sultan einen entsprechenden Werth in Vich herauszahlen sollte, doch hatte er durch Ausflüchte und Versprechungen den Araber seit dem vorigen Jahre hingehalten. Ueber einen Zug nach Ruhanda Am 25. und 26. Juli überschritten wir die berichtet Kompagnieführer Langheld unter dem Kagera und durchzogen bis zum 13. August die 26. September 1894 aus Muanza : Länder Mpororo und Uthumbi, deren Sultane Euer Excellenz habe ich die Ehre über meine Kasiliwombo , Lugulama , Kalassi, Makobolo, Mulamila auf ihr Verlangen Schußbriefe von mir Expedition zur Bereifung des mir unterstellten Be zirkes Folgendes ganz gehorsamst zu melden: erhielten. Ich beabsichtigte weſtlich bis zum Mfum-
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biro vorzudringen, doch ist seine Lage auf der Karte falsch eingezeichnet, da er bedeutend südwestlicher liegen muß. Ich beschloß daher am 13. August, an welchem Tage wir Ruhanda betraten, selbst ein Lager zu beziehen und Herrn Lieutenant Richter zur Rekognoszirung an den Mfumbiro zu entsenden. Am 10. August hatten wir den Elfenbeinhändler Stokes getroffen und auch nach dessen Angabe mußte der Mfumbiro südwestlich in Ruhanda liegen. Von der Expedition des Herrn Grafen v . Gößen hörten wir nur Günstiges. Dieselbe war durch Usui, Ruhanda zum Kiferesee gezogen und wollte von dort zum Kongo vordringen . Alle drei Europäer der Expedition sollen sich wohl befinden. Als Kuriosum erwähne ich, daß zu dieser Zeit der Mfumbiro seine Thätigkeit bedeutend vermindert hatte und die Eingeborenen erklärten, Graf Gößen habe das Feuer ausgelöscht, und daher an uns das Ansuchen stellten, den Mfumbiro wieder in Gang zu bringen. Am 14. August marschirte Lieutenant Richter ab und kehrte am 21. desselben Monats zurück. Da die Abtheilung des Herrn Lieutenants Richter ziemlich angestrengt und es in nächster Nähe unseres Lagers große Mengen von Wild gab, rastete ich zwei weitere Tage, um die Expedition mit Fleiſch zu versehen, und marschirte am 24. August ab, um meinem Plan gemäß durch Ruhanda, Kischakka, Usui nach Muanza zurückzukehren . Wir erhielten von dem Chef Führer, welche uns zwei Tage lang in der richtigen Richtung nach Südost führten. Am dritten Morgen jedoch waren diese Führer verschwunden, und wir konnten nur mit Mühe und Noth einige betrunkene Eingeborene bewegen, uns weiterzuführen. Dieselben brachten uns zu dem Sultan Kawale , einem alten Verwandten Kingeles , des Großsultans von Ruhanda. Derselbe nahm uns sehr gut auf und versorgte uns reichlich mit Lebensmitteln, versprach uns auch seinen ersten Minister, den sogenannten Katikero, als Führer mit zugeben. Dieser erschien auch am nächsten Morgen, führte uns jedoch anstatt nach Südost, wie unsere Marschrichtung gewesen wäre, nach Nordost. Auf meine Vorstellungen erklärte er, daß wir nach dort ausweichen müßten, um das Gebirge zu vermeiden. Da er jedoch auch die nächsten Tage fortfuhr uns in dieser Richtung zu führen und dem Trunke mehr huldigte, als gut war, beschloß ich am 29. August, ohne Führer nach Oſten zu marſchiren und zunächſt die Kagera zu erreichen, da ich glaubte, daß wir mit Absicht falsch geführt wurden, um uns zu verhindern, den Sultan Kingele zu besuchen, welcher mit der Einbildung eines sich vor den Zauberkünsten der ihm fremden Europäer fürchtenden Wilden vermeiden wollte, die Bekanntschaft der Europäer zu machen. Am 31. Auguſt kamen wir im Lande Katoma an. Die dortigen Einwohner haben feinen Chef, ſondern unterſtehen nach ihrer eigenen Aussage Nja-
wingis. Bei demAnblick der fürsie ganz neuen Europäer legten die in großer Menge herbeigeströmten Zuschauer ihre Waffen auf den Boden und begrüßten uns als " Njawingis " , Götter, durch lautes Händeklatschen. Doch hinderte diese Ehrfurcht einige betrunkene Individuen nicht, nachmittags unsere Träger, die Feuerholz dicht beim Lager holten, zu prügeln . Ich verwarnte sie energisch. Am nächsten Morgen marschirten wir nach Osten weiter. Nach ungefähr einer Stunde Marsch griffen jedoch wieder einige Eingeborene unsere Leute, diesmal aber mit Speeren an, verwundeten einen Träger leicht im Gesicht, während sie einem Soldaten, der rasch bei Seite. sprang, nur die Hose aufschlißten. Ich ließ die Karawane auf einem Hügel sammeln und fandte Herrn Lieutenant Richter mit 30 Mann aus, mit dem Befehl, den Leuten zur Strafe ihr Vieh wegzunehmen. Herr Lieutenant Richter entledigte sich seines Auftrags mit großem Geschick und nahm den Leuten zwanzig Stück Rindvich und einige 180 Stück Kleinvieh fort. Zu einem Zusammenstoß kam es nicht, da die Eingeborenen , nachdem sie die Wirkung unserer Feuerwaffen gesehen hatten, ihrem Aerger nur durch Schimpfen aus weiter Entfernung Luft machten. - Als Herr Lieutenant Richter zurückgekehrt war, ließ ich weiter marschiren und übernahm selbst die Deckung an der Queue. Einigen uns folgenden Eingeborenen ließ ich durch den Dolmetscher sagen , daß sie in unser Lager zu Friedensverhandlungen kommen sollten. Wir überschritten noch einen als Grenze dienenden Papyrussumpf und schlugen dann Lager im Gebiete Lugalamas , eines Sultans von Mpororo, bei dem wir schon am 28. Juli gelagert hatten. Den nächsten Tag wurde gerastet, um mit den Eingeborenen von Katoma eventnell in Verhandlungen treten zu können. Es waren jedoch Alle geflüchtet. Am 3. September wurde der Weitermarsch nach Osten fortgesetzt und die Kagera in Iwanda am 6. September erreicht. Da die Expedition schon länger gedauert hatte, als eigentlich meine Absicht gewesen war, beschloß ich direkt nach Bukoba zurückzukehren, auch um das erbeutete Vieh dort abgeben zu können. Ich selbst marſchirte des Viehes wegen an der Kagera entlang, während Lieutenant Richter über das Gebirge marschirte. Am 14. September traf ich in Kitengule, am 18. desselben Monats in Bukoba ein, wo ich Station und Bezirk in mustergültiger Ordnung unter Herrn v. Rappard vorfand. Am 20. schiffte ich mich ein und erreichte Muanza in der Nacht vom 23 . bis 24. September. Alle von der Expedition durchzogenen Länder repräsentiren in ihrem Staatswesen und ihrer Bevölkerung zumeist denselben Typus. Das Staatswesen ist auf absoluter monarchischer Grundlage mit einem zum Theil starken Adel gegründet. Der Sultan eines Hauses ist meist einem
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altea Mhimageſchlecht entſproſſen , von denen nur einige in dieſen Ländern die Berechtigung zu haben scheinen, die regierenden Herrscher zu geben, er ist absoluter Herrscher über die aus zwei Klassen bestehende Bevölkerung, die Wawelu und die Wahima. Die Wavelu, wahrscheinlich die Urbevölkerung, welche in den verschiedenen Ländern auch verschiedene Namen tragen, sind das Arbeitsvolk. Sie bebauen die Aecker, während der Mhima jede andere Arbeit, außerder Pflege ſeines Viehes, verachtet. Der Mwelu ist anscheinend von Natur sehr seige, sonst wäre es den Wahima nicht möglich, bei ihrer geringen Anzahl in der starken Bevölkerung der Wavelu eine der= artige Herrscherrolle zu spielen, wie sie es in der That thun. Wahrscheinlich waren die Wavelu bei dem Eindringen der Wahima in viele kleine Stämme zersplittert und konnten der Invaſion einer einheit lichen, besonders durch vielen Fleischgenuß gekräf tigten Volksmenge nicht standhalten. Die Wahima unterjochten diese Völker und machten sie zu dem, was sie augenblicklich sind, eine arbeitsame, mehr für ihre Herren als sich selbst arbeitende genügsame Bevölkerung, die aber stets vor den Besuchen ihrer Herren zittert. Dabei sind die Leute frei, haben ihre eigenen kleinen Herrscher, führen Kriege von Thal zu Thal, die aber meist höchst unblutig ver laufen, und sind dadurch, daß sie auf ihr eigenes Gebiet beschränkt sind, merkwürdig unorientirt über ihre nächste Umgebung. Am meisten läßt sich wohl ihr Loos mit dem des deutschen Bauern im Mittelalter vergleichen. Die Wahima sind ein äußerst schönes, ansehnliches Volk, nicht nur unter Negern, sondern auch unter den kritischen Augen des Europäers . Hoch und schlank gewachsen mit wundervoll gebildeten Händen und Füßen, vereint der Mhima in seinem Aeußeren die Krafterscheinung eines Naturmenschen mit der klassisch schönen Erscheinung der Statue eines Praxiteles . Kein Wunder, daß derartige
nicht, vielleicht ſigt er gerade unter deinem Stuhle. “ Seine Priester sind hauptsächlich alte Weiber, die durch Tanz, Verzückungen, Opfer und Prophezeiungen mit ihm verkehren. Diesen Geist gaben nun die Wahima als ihren Urvater aus und genießen infolgedessen auch ein abergläubisches Ansehen. Ich habe mir diese Erscheinung dahin erklärt, daß sich die Wawelu bei ihrer starken Anzahl nicht erklären konnten, weshalb die Wahima in ihrer Minderzahl imstande waren, sie zu unterjochen, und sie daher für etwas Ueberirdisches halten mußten. Der Aberglaube der mußten. Wawelu geht aber so weit, daß sie bei unserem Anblick ihre Waffen weglegten, uns Europäer für Njawingis erklärten und uns durch lautes Händeklatschen ehrten. Der Aberglaube der Wahima scheint jedoch nicht minder groß zu sein. Kingele, der Obersultan von Ruhanda, vermied zweimal durch fluchtähnl Abmarsch ein Zusammentreffen mit mir, nur, weil seine Medizinmänner ihm er es wäre für ihn nicht gut, einen Euro In diesem Fall wird er wohl weni eines Europäers als cine even unserer Waffen gescheut haben , sonders des Schnellfeuergeschüt/ noch nie von der Kultur belec Ungeerachte die heuere vergrößert wurden. Wahima unseren Waffen gegenüber als für dieselben Gegner wie die Massai, als nicht besonders gefährlich. Das von der Expedition durchzogene Land stellt in seinem Haupttheile ein Hochgebirge mit Höhen. bis zu 3000 m dar. Nur nach dem Albert-Edwardſee hin flacht es sich zu einer Ebene ab, eine andere Ebene wird durch das Thal der Kagera gebildet. In den Thälern sind Papyrussümpfe nichts Seltenes . ein größerer wunderschöner Gebirgssee von etwa 10 km Länge und 5 km Breite wurde in Ruhanda angetroffen. Die Kagera selbst ist nur bis etwas oberhalb Kitengule schiffbar , da sich im weiteren Erscheinungen bei ihrem Vordringen gegen die im Oberlauf viele Katarakte finden. Das Land iſt gut Kampfe um das tägliche Brot verkümmerten Acker bauer obsiegen mußten. angebaut, selbst an den steilsten Hängen sind Felder Außer ihrer persönlichen Ueberlegenheit kam, angelegt. Da die Bevölkerung eine sehr zahlreiche wie schon oben erwähnt, den Wahima ihr geschlossenes ist es ist das bevölkertste Land , welches ich in Auftreten gegenüber der in kleine Stämme zer= | Ostafrika gesehen habe -, sieht man wenige unansprengten Urbevölkerung zu statten. Woher sie selbst gebaute Strecken. Trotzdem sollen im Westen Rugekommen ſind, wird wohl genau nicht festzustellen handas Elefanten nichts Seltenes sein . An unbebauten und nicht bevölkerten Strecken ist das Land sein. Sie geben ein Land im Nordosten an, „ wo meist von einem dichten Urwald bedeckt, wo man große weiße Berge seien, und wo der Mond aus Ausden Spizen neue Kraft und ſein schönes weißes häufig zahlreiche Elefantenspuren_antrifft. Licht schöpft" . Sehr geschickt haben diese Eroberer nehmend zahlreich scheinen die jährlichen Niederverstanden, einen alten Geiſterglauben für sich nußbar schläge zu sein, da die Eingeborenen selbst angeben, zu machen ; ob sie denselben selbst eingeführt oder daß es während des ganzen Jahres regnet. Gebaut 1 werden hauptsächlich Erbsen , Bataten , Matama, schon vorgefunden haben, lasse ich dahingestellt. Eine Skizze des Eleusine und wenig Bananen. In allen diesen Ländern eriſtirt nämlich der Glaube an einen großen Gott oder Geist Njawingi. Der- | Marſches der Expedition werde ich nach Fertigstellung selbe thut Alles, weiß Alles, sicht Alles. Ich fragte derselben einsenden, einmal einen Eingeborenen, wo nun ihr Njawingi Der Gesundheitszustand war als ein durchaus wäre, und er antwortete darauf: „Das weiß ich befriedigender zu bezeichnen . Troßdem, oder auch
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vielleicht weil wir keine Reitthiere mit hatten und daher die ganze Expedition zu Fuß machen mußten, befanden wir beiden Europäer uns äußerst wohl. Durch eine Unvorsichtigkeit begoß ich meinen linken Fuß mit unverdünnter Karbolsäure und erlitt dadurch eine Verlegung, die mich sehr am Marschiren hinderte. Der Gesundheitszustand der farbigen Mann schaften und Träger war ebenfalls ein vorzüglicher. Mit Ausnahme einiger Sudanesen litt Niemand am Fieber, dagegen waren Fußwunden, besonders während der Märsche auf den Schlackenfeldern des Mfumbiro, nichts Seltenes . Ein Träger wurde im Lager nachts von einer Hyäne in den Fuß gebissen, doch heilte die Wunde gut, ohne weitere Folgen zurückzulassen. Die Expedition berührte zum Theil sehr wild iche Gegenden. Zur Strecke wurden gebracht : fanten, 11 Nashörner, 1 Nilpferd, 1 Pavian, 107 verschiedene Antilopen, 48 Stück Federwild. Jagderfolge wurde die Verpflegung fehr erleichtert , da sonst besonders app geworden wäre. ungen nach Emin Pascha haben gehabt. An der Kagera und sich die Leute noch seiner erin Mporos innern, in Ruhanda örte ich nur, daß ein Europäer westlich von Ruhanda durch den Urwald nach Süden mit Gewehren, wie die unserigen, gezogen sei. Da die Zeitangaben mit dem muthmaßlichen Abmarsch des Paschas vom Albertsee übereinstimmen, glaube ich, daß er mit dem erwähnten Europäer identisch ist. Es scheint also gewiß zu sein, daß er nach der Abreise Dr. Stuhlmanns durch den Urwald nach Kassongo am Kongo hat marschiren wollen und dabei seinen Tod gefunden hat.
Jur Forschungsreise Ostar Neumanns. Der Forschungsreisende Oskar Neumann ist am 20. Dezember v. Js . in bester Gesundheit in Taweta am Kilimandjaro eingetroffen. Der Reisende hat das südliche Uganda zwischen dem Sommerset Nil und Mengo mehrfach durchstreift und namentlich der dortigen Wirbelthierfauna besondere Aufmerksam feit geschenkt. Die Thierwelt von Uganda bietet dem deutschen Zoologen deshalb ein besonderes Interesse, weil sie nach zoogeographischen Prinzipien sehr nahe verwandt sein dürfte mit derjenigen, welche in Ruhanda und Süd-Mpororo, den westlichsten Gebieten der deutschen Schußherrschaft zwischen Tanganyika, Albert- See und Nyansa, vorhanden ist. Durch Durch G. G. A. Fischer, Stuhlmann und Emin war bereits der Beweis geführt worden, daß nördlich von Bukome und im Osten des Sees vom Nassagebirge an die Fauna ein von derjenigen der Küstenländer vollständig abweichendes Gepräge trägt. Es reten dort
Formen auf, welche wir von Kamerun kennen, während die Arten verschwinden, welche für die östliche Steppenregion charakteristisch sind . Neumann ist es gelungen, unsere Kenntniß des Thierlebens jener Gegenden ganz hervorragend zu bereichern. Nicht weniger als sieben verschiedene Affenarten hat er dort gefunden, von denen sechs rein westliche Formen darstellen ; ähnlich ist das Verhältniß bei den Antilopen und Raubthieren. Die von dem Reisenden an den Kilimandjaro gebrachten umfangreichen zoologischen Sammlungen werden von epochemachender Bedeutung für die Thierkunde Afrikas sein ; darüber ist jezt schon jeder Zweifel ausgeschlossen. Neumann hat von Lubwas am Nil aus die nördlichen Provinzen von Bulamwesi besucht und ist bis zum Maiandja, einem Nebenflusse des Kafu, vorgedrungen. Von Kwa Mtessa aus marschirte er alsdann in südlicher Richtung zurück nach Ntebbi am Nyansa und über die Riponfälle nach Mtandas , dem Wakoli der Karten. Ein Vorstoß von dort nach dem Elgon mißlang, weil er drei Tagereisen von Mtandas auf einen sehr breiten, 3 bis 4 m tiefen Strom stieß, über den es nicht möglich war, das Vieh zu schaffen. Dieser Fluß, welcher nach Neumanns Annahme über den Kitaha zum Nil fließt, wird von dem Volk der Wakendje bewohnt, das in Pfahldörfern haust. Troßdem dieser Stamm in zwei bis drei Tagen von der großen Uganda -Karawanenstraße zu erreichen ist, war noch nie ein Europäer vor ihm dort, und Jackson , der Erforscher des Elgongebietes, den Neumann in Kwa Mumija traf, war höchst erstaunt, von diesem Fluß und Volk zu hören. Südöstlich marschirend, erreichte Neumann an der Grenze zwischen Ussoga und Kavirondo wieder die große Straße und verließ am 13. November Kwa Mumija. In Gewaltmärschen überschritt er die Manberge, arg von strenger Kälte belästigt, traf am 22. November in Eldoma Rawine, einer Proviantstation der Engländer, ein und erreichte über Naturo, Elmenteita, Naiwascha das Fort Smith in der Nähe von Ngongo Bagaß in Süd - Kikuju, wo vom 2. bis 5. Dezember gerastet wurde. Von dort kam er nach drei Tagen bis Matschakos in Nord-Ukambo, wo er von Mr. Ainsworth, dem dortigen Chef, sehr liebenswürdig aufgenommen wurde. In Kibwezi , der englischen Missionsstation , von welcher vor wenigen Monaten Dr. Charthouse und Mr. Kahun zur Jagd aufbrachen, um spurlos zu verschwinden, vielleicht von Wakuafi ermordet, traf der Reisende am 14. Dezember ein. Der Marsch war vom Nakurosee an sehr schwierig, weil die Bäche sehr stark angeschwollen und die Flußübergänge nur unter großen Mühen zu nehmen waren. Von Kibwezi bis zum Kilimandjaro gebrauchte Neumann sechs Tage. Am 21. Dezember beabsichtigte er nach Marangu zu gehen, wo er die sehnsüchtig seit 16 Monaten erwarteten Nachrichten aus Europa zu finden hoffte. P. Matschie.
75 Ueber den Kaffee der Plantage Nguelo liegt folgendes weitere Gutachten vor : Mannheim, den 14. Dezember 1894. Das uns gefälligst überlassene Muster eines oft afrikanischen Kaffees haben wir untersucht, gebrannt und in der Taſſe probirt und können wir uns sowohl über das Aussehen, als die Qualität auf das Befriedigendste äußern. Das Muster repräsentirt einen streng reellen, gutbohnigen, egalen, grünlichen Kaffee im Werthe von 96 bis 98 Pf. unverzollt franko hier, wäre aber auch noch höher zu tariren, wenn die Farbe, die vielleicht durch die Kälte Noth gelitten, etwas frischer und bläulicher sein würde. Der Kaffee brennt sich ganz gleichmäßig , sehr schön und eignet sich sowohl für Brennzwecke als auch zum Rohverkauf. Was die Qualität betrifft, so ist dieselbe zwar
nicht so kräftig wie von Ceylon- und centralamerikanischen Sorten, dagegen ist der Geschmack von hervorragend feinem Aroma, ähnlich wie bei den nur noch selten vorkommenden Menadokaffees , und hat allgemeinen Anklang gefunden. Wir haben den Kaffee gelegentlich einige Agenten in der Branche, die als besondere Kaffeekenner gelten, aus der Taſſe mitprobiren laſſen, und lautet jedes Urtheil dahin, daß der Geschmack vorzüglich und theeähnlich wie bei Menadokaffee ſei . Hochachtend gez. Conrad Haas Söhne.
"I Euer Hochwohlgeboren sende ich unter Aus sprache meines ergebensten Dankes für die rasche Uebersendung der 105 Yaúndeleute die gütigst mitgeschickte Liste nach Ausfüllung des jedem Arbeiter bewilligten Lohnes gehorsamst zurück . Die drei Headleute erhalten 20, die erwachsenen Arbeiter 15 ,. die 7 Knaben 10 Mark monatlich, zahlbar in einer deutschen Faktorei Kameruns nach Ablauf der ein jährigen Kontraktzeit. Es kann jedoch den sämmtlichen Leuten nach Ablauf je eines Vierteljahres ein Vorschuß in der Höhe einer Monatsrate in der Deutschen Faktorei zu Viktoria gewährt werden. Ich habe diese überaus günstigen Bedingungen den Leuten deshalb zugestanden, weil auch ich hoffe, daß Yaúnde dann eine regelmäßige Bezugsquelle für die hiesige Farm wird. “
Togo. Lieutenant v. Doering hat über ſeir dem Baſſa unter dem 2. November v. F erstattet:
Unter den Laſten, welche bei der Aufgabe der Station Bismarckburg nach Misahöhe geschafft werden sollten, befand sich auch ein kleines Faltboot. Dieses sollte auf dem Wasserwege bis Kpandu gebracht werden. Ich beschloß, den Transport deſſelben zum Baſſa ſelbſt zu leiten. Am 18. Juni d. Js. brach ich mit wenigen Trägern auf. Ich marschirte über Pereu, wo die Fetischfrau mich natürlich wie stets wieder mit endKamerun. losen Wünschen und Fragen aufhielt, da sie mit Verwendung von Haúndeleuten als Plantagenarbeiter. | ihren Palawern nicht zur Station kommen konnte. Der Kaiserliche Gouverneur hat Ende Oktober Das Hinüberſchaffen des Bootes über das Gebirge v. Js. dem Leiter der Plantage im Kriegsschiffshafen, machte zwar viel Schwierigkeiten, doch erreichten wir E. Friederici, 105 Yaúndeleute zugesandt, welche glücklich, wenn auch bei strömendem Regen, Dadiasi. sich bereit erklärt hatten, ein Jahr zu den dort ge= Häuptling Komlapente war, um Fetisch zu machen , botenen Bedingungen zu arbeiten. Der Kaiserliche mit den Dorfältesten nicht zu Hause, und im Dorf Gouverneur schrieb dabei: war nichts zu essen aufzutreiben, so daß ich ausklingeln ließ, ich würde nach vier Tagen wieder „ Ich glaube, daß diese Leute bei guter Behandlung brauchbare Plantagenarbeiter werden, und daß zurückkehren, und man solle sich zu diesem Tage mit Lebensmitteln versehen. Yaúnde eine regelmäßige Bezugsquelle für Plan tagen werden kann. Da nach den beſtehenden Am folgenden Morgen ging es in die Landſchaft Vorschriften der Regierung die Aufsicht auf die Be Atyuti. In Odomi machte ich einen anderthalbhandlung der schwarzen Arbeiter obliegt , so werden stündigen Halt, um einige Klagen anzuhören, wobei mir ein Schaf geschenkt wurde. Als ich später den regelmäßig Regierungsorgane sich nach den Yaúndearbeitern umſehen. Die Auszahlung des Lohnes in hier Angeschuldigten in eine Strafe von 50 Mark Gütern an die Arbeiter soll hier in Kamerun ernahm , zahlte er dieselbe leicht in deutscher Münze. folgen. - In das beifolgende Namensverzeichniß Wir sezten unseren Marsch über Abronko nach der Arbeiter ist der für jeden ausgeworfene Lohn Niambó bei Regen fort. In Niambó kam es zu ärgerlichen Auftritten mit Eingeborenen, welche uns einzutragen und bitte ich mir das so ausgefüllte Verzeichniß seiner Zeit zurücksenden zu wollen. feine Feuerstelle geben wollten, obgleich der starte Regen ein Kochen im Freien unmöglich machte. Einige der Arbeiter (die drei Headleute) sprechen etwas englisch." Unter Führung eines Banyanemannes, welcher Herr E. Friederici bestätigte das glückliche auf dem Wege zur Station war, um gegen das Eintreffen der Leute unterm 2. November v. Js. stets wegelagerische Kedyebi zu klagen, gingen wir durch ein Schreiben, dem wir Folgendes entnehmen : | am anderen Morgen ab. Nachdem wir eine Stunde
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auf falschem Wege nach Gokorro zu marschirt waren, kamen wir wieder durch Niamó, um den richtigen Weg zu erreichen. Wir kamen gerade noch zur rechten Zeit, um den leßten Mann unserer Karawane, den Stationsküchenjungen, zu befreien, den die Atyutis unbemerkt abgefangen hatten. In fast genau westlicher Richtung seßten wir dann unseren Marsch durch die eintönige Savanne fort, über schritten gegen 1 Uhr den 15 m breiten Bunatye und hatten bald darauf zur Rechten ein fast stehendes, 25 m breites, schmußiges Gewässer, welches wir aber nicht überschritten . Dies Gewässer nannte unser Führer den Tsheo und sagte, daß er in den Baſſa flöſſe. Der Tsheo muß alſo nördlich des Punktes, an dem wir 25 Minuten darauf den Baſſa (oder Palla) erreichten, in diesen einmünden. Ich glaube daher, daß ich auf der Françoisroute mar ſchtet bin, während Dr. Wolf vermuthlich etwas
wiederholt den Weg verloren hatten. Zur Schonung von Uhr, Kompaß und Buch hatte ich die Wegerichtung nur hin und wieder feſtſtellen können, da der Regen am Nachmittage immer heftiger geworden war. In Odumasi machte ich noch einen vergeblichen Versuch, Adelileute als Träger für meinen Marsch zur Küste zu gewinnen , und brach am folgenden Tage nach Dadiaſi auf. Unterwegs wurde ich in Korontai durch ein Schuldpalawer aufgehalten. In Dadiasi war großes Fetischfest, das mit der Fütterung Abgeschiedener auf Da Alles im Dorf vom einer Art Altar endete. Häuptling an bis zu fleinen Kindern stark angetrunken war, war ich froh , daß es zu keinen Streitigkeiten fam . Am nächsten Morgen trat ich schon sehr früh den ziemlich beschleunigten Heimmarsch an, der mich wider Erwarten zu früher Stunde nach der Station brachte.
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Сsche
o Misahöhe.
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2119
Niambo
12km Odomasi
weiter nördlich gegangen ist und so beide Waſſerläufe überschritten hat. Ich habe allerdings vergeblich nach einem Weg über den Tsheo gesucht, doch mag zu Wolfs Zeiten hier wohl einer vorhanden gewesen sein : sind doch seit der Zerstörung Salagas und der meiſten Ortſchaften der Landschaft Banyane hier die Wege so verlassen und so selten begangen, daß wohl schon manch einer verwachsen sein mag. Den Nachmittag benußte ich dazu, auf unserem kleinen Faltboot zu versuchen, den Bassa stromauf bis zur Mündung des Tsheo und dann diesen hin auf zu fahren. Leider mißglückte dieser Versuch vollkommen, da durch die vielen Regengüsse schon die Strömung so reißend geworden war, daß wir nicht mehr dagegen ankommen konnten. Ob dieser Tsheo also wirklich ein linker Nebenfluß des Bassa oder nur ein Arm desselben ist, mußte dahingestellt bleiben, da unser Führer zu thöricht war, um irgend etwas Näheres darüber angeben zu können. Am 21. Juni ging morgens früh das Boot ab . Es ist unbeschadet durch Baſſa, Oti und Volta nach Kpandu gelangt. Wir verließen den Bassa an der Einmündung des Bunatye und marschirten dann bei wolkenbruchartigem Regen nach Odumasi. Hungrig und bis auf die Haut durchnäßt erreichten wir dieses Adelidorf erst gegen Abend, da auf den wenig ausgetretenen Graspfaden, die häufig von Wildwechseln gekreuzt werden, wir troß des Führers
Ueber die Lage der Station Misahöhe berichtet der Stabsarzt Dr. Doering unterm 10. November v. Js .: Während meines jeßt drei Wochen dauernden Aufenthalts in Misahöhe als Mitglied der Deutſchen Togo-Expedition habe ich Gelegenheit gehabt, die sanitären Verhältnisse der Station und ihrer Umgebung genauer zu studiren, und bin zu der Ueberzeugung gelangt, daß in Mijahöhe genau dieselben, wenn nicht noch bessere klimatische Bedingungen vorhanden sind wie für Buéa in Kamerun. Der Untergrund tritt auf dem Kamm des Höhenzuges theils als nackter Fels zu Tage, theils zeigt sich durch den niedrigen Graswuchs an, daß die Humusschicht daselbst eine äußerst niedrige ist. Zu beiden Seiten des Plateaus findet sich auf ſonſt abfallendem Terrain tiefe Humusschicht mit hohem Gras, ſehr geeignet zur Anlage eines Gemüsegartens . Auf dem Abhang nach Westen zu steht eine große Anzahl Bäume, die zur Anlage eines Parkes ausgezeichnete Verwendung finden könnten. ben auf der Kammhöhe angelegte breite Wege, deren starke Vermehrung eine fortwährende Sorge der Station ist, laden schon jezt zu weiten erfrischen= den und stärkenden Spaziergängen ein. Die Aussicht von der Höhe ist eine herrliche. Der Höhenzug ist nach Süd und Nord durch steil abfallende Thäler begrenzt. Nach Süden zu hat man den Blick in die weite Ebene, nach Norden zu sieht man die bewaldeten Parallelzüge des Agomegebirges sich hin erstrecken. Dicht unter dem Plateau, 300 m tiefer, liegt die Forschungsstation Miſahöhe. Etwa 100 m von der Höhe entfernt sprudelt eine klare Quelle hervor. Die Verpflegung mit frischem Fleiſch und frischem Gemüse ist leicht zu besorgen. Durch die verständige Leitung der Station Miſahöhe ſind die Eingeborenen
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aus den umliegenden Dörfern so erzogen worden, daß sie täglich zur Station kommen und Nahrungsmittel anbieten. Der hier wachsende Yam ist von so guter Qualität, daß das Fehlen der Kartoffel auch von verwöhnten Gaumen kaum vermißt wird. Die Kulturversuche haben ergeben, daß auch auf dem Höhenzuge europäische Gemüsearten fortkommen. Durch Anpflanzung von Limonen, Orangen, Bananen, Ananas ließe sich leicht eine angenehme Beigabe zur Tafel schaffen. Auch die in der Missionsstation Amedshove gelungenen Versuche des Weinanbanes laſſen die sichere Vermuthung aufkommen, daß man den Erholung und Kräftigung suchenden Europäern den Nußen einer Weintraubenfur zu Gute kommen laſſen kann. Der üppige Graswuchs, der zahlreichen Büffeln die Nahrung bietet, giebt die sichere Garantie für ausreichendes Futter für Viehherden (Ziegen, Schafe, Rindvich) und Pferde. Auch der Feind der Pferde und Kühe, die Tsetsefliege, welche auf der Forschungsstation großen Schaden angerichtet, hat sich auf der Höhe noch nicht gezeigt. Ueber das Klima in Misahöhe kann ich keine irgendwie auf Werth anspruchmachenden Angaben geben, da ein dreiwöchiger Aufenthalt am Orte dazu natürlich nicht genügt . Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, daß der Aufenthalt auf der Höhe ein äußerst angenehmer ist, da der stets frische, von allen Seiten frei herüberstreichende Wind und die für afrikanische Verhältnisse stark herabgesezte Temperatur schon nach eintägigem Verweilen für den Körper eine angenehme Erfrischung sind. Die von den Bewohnern der Forschungsſtation, Dr. Gruner und Baumann , gesammelten Erfah rungen betreffs Vorkommens des Fiebers auf dem Höhenzuge besagen, daß Beide dort fein Fieber bekommen, und sich vom Fieber und von schweren körperlichen Anstrengungen in auffallend guter Weise während verhältnißmäßig kurzen Aufenthalts daſelbſt erholt haben, gleichwie auch die ungefähr ebenso gelegene Missionsstation Amedshove als Erholungsstation für die von Klima und strenger Arbeit angegriffenen Missionare mit Erfolg benutzt werden soll. Das Verhältniß zu den Eingeborenen ist dank der verständigen Stationsleitung ein sehr gutes und es ist sehr leicht, aus den umliegenden Dörfern Eingeborene als Träger zur Küste zu erhalten. Sie sind sogar noch billiger (5 M.) als die an der Küste gemietheten (8 M.) . Ein Träger braucht 3. 3. etwa 4 bis 5 Tage von hier nach Lome jezt, wo der Weg nur bis Assaun fertig ist, doch wird sich diese Zeit noch sehr abkürzen, wenn wir statt der ständig geschlängelten, schmalen Buschwege den geraden breiten Weg bis hierher fertiggestellt haben. Auch wird die Transportmittelfrage eine andere jein, wenn es möglich sein wird, mit Wagen das Endziel zu er reichen, zumal wenn erst, wie sicher zu erwarten, die Kaufleute ihre Niederlaſſungen und Plantagen hier beginnen werden.
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Deutsch-Südwestafrika. Aus Omaruru. Zur Regelung der Verhältnisse in dem Gebiet des Häuptlings Manasse von Omaruru und zur Untersuchung über den an dem Engländer Christie verübten Mord hat der Major Leutwein einen Zug nach Omaruru unternommen, worüber er Folgendes berichtet: Am 20. November v . Js. brach ich mit 100 Mann und einem Geschütz von Otjimbingue auf. In meiner Begleitung befanden sich der Oberhäuptling der Hereros, Samuel Maherero , sowie der Häuptling Zacharias von Ctjimbingue, welche Beide ich aus politischen Gründen ersucht hatte, mitzukommen. Einerseits wollte ich die Gelegenheit benußen, um das ganze Hereroland betreffende Fragen zu erledigen , andererseits aber auch , um vor der
Oeffentlichkeit klarzulegen , daß meine Aktion ihre Spitze nicht gegen die Herero -Nation als solche, sondern lediglich gegen den Häuptling Manasse von Omaruru richte . Von Omaruru trafen inzwischen Nachrichten ein, die wohl beunruhigend genannt werden konnten . Während die Briefe des Häuptlings an mich durchaus friedlich lauteten , sollte er, den Gerüchten zu= folge , gegen 1000 Bewaffnete auf seinem Playe zusammengezogen haben. Wie ich später erfuhr, war dies richtig. Indessen waren die Mannschaften aus Mangel an Nahrung , vielleicht auch weil ihr kriegerischer Muth abzunehmen begonnen hatte, bald wieder auseinandergegangen, so daß bei meiner Ankunft thatsächlich nur noch etwa 300 bis 400 Bewaffnete anwesend waren. Auch erwies sich der Häuptling Manasse in der That als durchaus friedlich gesinnt, jedoch mochte ihm das Schicksal des Kapitäns Andreas Lambert vorgeschwebt haben, und wollte er sich daher wohl auf alle Fälle vorbereiten. Die beiden bei mir befindlichen Herero-Häuptlinge trauten ihrerseits Manaſſe nicht und sprachen bereits auf halbem Wege von Umkehr ; diesem Ansinnen widerseßte ich mich aber im Interesse unseres Ansehens auf das Energischste und erklärte, nöthigenfalls allein weiter zu marſchiren. Am 26. November v. Js. zog ich in Omaruru ein, unter ziemlicher Theilnahmlosigkeit der Bevölkerung, aber friedlich und unter Ausführung eines Parademarsches, bei welchem sich die beiden HereroHäuptlinge mit ihrem Gefolge (etwa 30 Mann) betheiligten. Es erfolgten nun in den nächsten Tagen sich häufig wiederholende Unterredungen zwiſchen mir und dem Häuptling Manasse. Das Ergebniß derselben waren die zwei Verträge, welche ich in Abschrift vorlege. Den Häuptling Manasse habe ich bei den Verhandlungen als einen äußerst intelligenten Menschen kennen gelernt , der genau weiß , was er will, und als Freund unserer Sache uns sehr nügen
*) Vergl. Deutsches Rolonialblatt 1895, S. 10.
78 wird . Daß er Lezteres geworden , glaube ich be- wohnter Energie geführt, die Untersuchung wegen haupten zu dürfen , da er andernfalls in die Abder Ermordung des Engländers Chriſtie. tretung Okombahes , die ihm sehr sauer geworden Dieselbe ergab, daß der Ermordete, ein gewalt= thätiger, dem Trunk ergebener Mensch, ohne Grund ist, nicht eingewilligt haben würde. Die Gründe, die mich veranlaßten, die Abtretung einen Bastard getödtet hatte und daß die von dem des genannten Plages zu erstreben , gehen aus dem Häuptling Manasse zu seiner Verhaftung und UeberInhalt der betreffenden Verträge hervor. Während führung nach Omaruru abgesendeten sechs Hereros die Berg- Damaras im ganzen Nama- und Herero- ihn dann ohne Vorwissen des Kapitäns und ohne Das Urtheil lande sonst zerstreut leben und als Diener der jede Veranlassung getödtet hatten. weißen wie der eingeborenen Bevölkerung ihr Dasein lautete gegen den Hauptschuldigen auf Todesstrafe, fristen, haben sie sich in Okombahe zu einem politischen gegen den Nächstschuldigen auf acht Jahre Zuchthaus, Gemeinwesen zusammengeschlossen, jedoch auch hier in gegen die übrigen vier Theilnehmer auf je sieben einem gewissen Vasallenverhältniß zu den Hereros Monate Gefängniß. Am härtesten wurde es dem stehend und von diesen stark bedrückt. Häuptling, der Urtheilsvollstreckung gegen den Zweit= Dadurch, daß dieselben nun direkt unter die schuldigen zuzustimmen, da es sich hierbei um seinen deutsche Oberhoheit getreten sind , haben wir nicht Neffen handelte, ein Verwandtschaftsverhältniß, welches nur einen Stamm von Arbeitern zu unserer Ver- nach den Anschauungen der Hereros demjenigen fügung gewonnen , sondern es ist auch der Grund zwischen Vater und Sohn nahe kommt. Im Intereſſe zur allmählichen Loslösung der gesammten Berg der Gerechtigkeit bestand ich jedoch auf der UeberDamaras als Nation von ihren bisherigen Unter- führung gerade dieses Schuldigen nach Windhoek. drückern gelegt , so daß sie mit der Zeit als dritter Außerdem bestand ich auf Vollstreckung der erkannten selbständiger Stamm neben die Hereros und Nama- Todesstrafe , und es erfolgte diese durch ein Komquas gleichberechtigt treten werden. Denn auch die mando Soldaten, in Anwesenheit des Oberhäuptlings nicht in Okombahe lebenden Berg-Damaras sehen in Samuel sowie des Engländers Tatlow , des Schwagers des Ermordeten , welche ich Beide , um dem dortigen Kapitän ihr nominelles Oberhaupt. Außerdem aber werden die Hereros nicht verhindern von Hause aus der Entstehung aller falschen Gerüchte können , daß noch ein weiterer Theil derselben sich vorzubeugen, als Zeugen zuzuziehen für nöthig befunden hatte. allmählich dort zusammenschließt. Es wird somit diese Abtretung die im SchußIm Uebrigen aber hielt ich es für zweckmäßig, gebiete brennend gewordene Arbeiterfrage ihrer Lösung dem Häuptling aus politischen Gründen thunlichſt um einen bedeutenden Schritt näher bringen. Die Reweit entgegenzukommen. Ich stellte daher für deſſen gierungssubvention von 1800 Mt. jährlich, welche ich Neffen , welcher sich jetzt zur Strafverbüßung in Windhoek befindet , bei guter Führung baldige Bedem Häuptling Manaſſe bewilligt habe, fällt demgegen gnadigung in Aussicht. Die vier übrigen Schuldigen über nicht in das Gewicht. Die Politik der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft dahier muß stets dahin übergab ich dem Häuptling selbst zur Strafvollgehen, das Interesse der Häuptlinge an das ihrige ziehung. Diese Maßregel bezweckte, dessen Ansehen zu knüpfen , um dann durch jene das Volk zu be- bei seinen Stammesgenossen , welches durch die herrschen. Nur so allein wird es uns möglich sein, | Urtheilsvollstreckung immerhin hätte erschüttert werden auch bei geringer Machtentfaltung Herr im Lande können, wieder zu stärken. Der Häuptling verurtheilte. zu bleiben. Das beste Mittel hierzu liegt in der sie zu Zwangsarbeit bei dem neuen StationsBewilligung von Jahresgehalten an die Häuptlinge, gebäude in Omaruru, an welchem sie bereits fleißig mitarbeiten. was Leztere, mit oder gegen deren Willen , zu beDie Stärke der Station Omaruru beträgt foldeten Beamten der Regierung stempelt. Daneben müssen die Häuptlinge in ihrer im hiesigen Schuß1 Offizier, 2 Unteroffiziere, 1 Lazarethgehülfen und gebiete etwas schwachen Autorität ihren eigenen 24 Mann , von welchen ein kleiner Bruchtheil nach Volksgenossen gegenüber gestärkt werden. Ich habe kombahe abgezweigt werden wird . Außerdem habe den Stationschefs die Befolgung dieser Politik zur ich vorläufig ein Geschüß dort belaſſen. Pflicht gemacht, bis jetzt mit bestem Erfolge. Ich Um den beständigen Grenzstreitigkeiten vorhabe z . B. selbst gehört , wie der Oberhäuptling zubeugen, vor Allem um der im Hererolande beSamuel Maharero den Stationschef von Okahandja, stehenden Rechtsunsicherheit , hervorgerufen durch die Lieutenant Eggers , um möglichst baldige Rückkehr unflaren Grenzverhältnisse, zu steuern, veranlaßte ich auf den Play ersuchte , um dort während seiner beaußerdem die drei anwesenden Hererohäuptlinge, die vorstehenden eigenen Abwesenheit für Ruhe und Feststellung ihrer gegenseitigen Gebietsgrenzen vorOrdnung zu sorgen. zunehmen. Da sie nicht einig werden konnten, erAls Stationschef von Omaruru habe ich den suchten sie mich um Entscheidung , fügten sich der= Sekondlieutenant Voldmann eingeseßt. ſelben und waren alle drei damit zufrieden. Die Unabhängigkeit Manaſſes von dem Oberhäuptling Hand in Hand mit meinen Verhandlungen mit Samuel, solange er den Schußvertrag getreulich dem Häuptling Manaſſe ging , durch den gleichfalls hielte, wurde von mir auf deſſen Wunsch nochmals mitgekommenen Aſſeſſor v . Lindequist mit ge
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besonders anerkannt , während Häuptling Zacharias nach wie vor unter dem Leßteren stehend betrachtet sein will, mit welchen beiden Entschließungen der Oberhäupling Samuel sich gleichfalls einverstanden erklärte. Am 30. November v. Js. abends marschirte ich,
Kapitän von Omaruru , Manasse, wird unter heutigem nachstehender Vertrag abgeschlossen : §. 1 . Auf Wunsch des Majors Leutwein tritt der Kapitän Manasse als Beweis seiner freundschaftnach freundſchaftlicher Verabschiedung vom Häuptling lichen und loyalen Gesinnung an Seine Majestät Manaſſe, von Omaruru ab , um mich zunächst nach den Deutschen Kaiser den Play Okombahe ab, dazu Okahandja zu begeben , wohin der Oberhäuptling so viel Weideland , als für den derzeitigen ViehUeber die Samuel zu meinem Empfange vorauseilte, während bestand der Bewohner nothwendig ist. der Häuptling Zacharias direkt nach Otjimbingue Grenzen wird sich der Distriktschef von Omaruru zurückritt. Ueber meinen Aufenthalt in Okahandja mit einem Bevollmächtigten des Kapitäns an Ort werde ich mir erlauben , beſonderen Bericht folgen und Stelle einigen . zu laſſen. §. 2. Als Gegenleistung sichert der Major Leutwein Omaruru , den 30. November 1894. im Namen Seiner Majestät des Deutschen Kaisers Zwischen dem Major Leutwein im Namen dem Kapitän sowie seinen Rechtsnachfolgern eine Seiner Majestät des Deutschen Kaisers und dem jährliche Regierungsunterstüßung von 1800 Mk. zu. Häuptling der Hereros von Omaruru Manasse 90 wird unter Heutigem nachstehender Vertrag ab= §. 3. Major Leutwein beabsichtigt , den geſchloſſen : Play Okombahe den dort wohnenden Berg-Damaras gegen §. 1 . Als Zeichen der gegenseitigen Freundschaft sowie die Verpflichtung, zu Regierungszwecken Arbeiter zu zur Unterstüßung des Kapitän legt der Major stellen, zur Nuznießung zu überlassen. Doch sollen Leutwein mit Zustimmung des Ersteren eine die zur Zeit in Okombahe wohnenden Hereros unGarnison nach Omaruru. Der Kapitän verpflichtet gestört auch ferner dort bleiben dürfen, und wird sich, für deren vorläufige Unterbringung mit Sorge Major Leutwein zur Aufrechterhaltung der Ruhe zu tragen , sowie zum Bau eines Stationsgebäudes und Ordnung eine deutsche Garniſon dorthin legen. §. 4. den nöthigen Grund nebst einem Stück Gartenland Bezüglich der Gerichtsbarkeit bleibt es bei den zur Verfügung zu stellen , auch dem Stationschef hinſichtlich Beſchaffung der nöthigen Arbeiter seine Bestimmungen des mit dem Kapitän von Omaruru Unterstützung zu gewähren. Ueber den Play des abgeschlossenen Schußvertrages, mit der einzigen AusStationsgebäudes wird sich der Stationschef mitnahme, daß bei Streitigkeiten zwischen den in Okomdem Kapitän noch einigen. bahe wohnenden Hereros und Berg- Damaras gleich§. 2. falls die Kaiserlich Deutsche Gerichtsbarkeit Plaz Der Major Leutwein wird der Garnison gutes greifen soll . Der Kaiserliche LandesVerhalten zu den Eingeborenen zur Pflicht machen. Der Kapitän von Omaruru hauptmann a. i. Der Kapitän verpflichtet sich dagegen, auch seine Leute gez. Leutwein, Major. gez . Manasse. zu einem solchen anzuhalten. Etwaige Streitigkeiten Als Zeugen: zwischen beiden Theilen wird der Stationschef in gez. Volkmann, + Handzeichen des Uebereinstimmung mit dem Kapitän ſchlichten . Setondlieutenant und Mutate §. 3. von gez. Asser. Sollten sich im Gebiete des Kapitän Distriktschef. gez . Bernsmann , Omaruru noch weitere Garnisonen als nothwendig Handzeichen des Rathsmitgliedes Missionar und Dolmetscher. erweisen , so wird sich der Stationschef dieserhalb Moses. mit dem Kapitän in Verbindung setzen.
Der Kapitän von Der Kaiserliche LandesOmaruru hauptmann a. i. gez. Leutwein , Major. gez. Manasse. Als Zeugen : gez . Volkmann , + Handzeichen des Mutate Sekondlieutenant und Distriktschef. gez . Asser. Handzeichen des gez. Bernsmann , Missionar und Dolmetscher. Rathsmitgliedes Moses. Omaruru , den 30. November 1894. Zwischen dem Major Leutwein im Namen Seiner Majestät des Deutschen Kaisers und dem
Aus Okahandja. Von Omaruru hat sich der Major Leutwein zunächst nach Okahandja gewandt. Seinem Berichte ist Folgendes zu entnehmen: Am 3. Dezember v. Js. traf ich an genanntem Plaße ein. Unser Einzug glich demjenigen in eine deutsche Garnisonstadt. Auch der geringste Pontok hatte wenigstens einige kleine deutsche Fahnen ausgehängt, während die vornehmeren Hereros , wie auch der früher schon mehrfach erwähnte Riarura, dessen Versöhnung mit Samuel ich seiner Zeit vermittelt hatte , bereits mit Fahnen größerer Art
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Dazu ertönten Böllerschüsse , während | zugestimmt. Den Oberhäuptling gewann ich außerdem flaggten. durch die ihm angebotene Jahresſubvention von Samuel mit seinen Großmannen zu unserer Be2000 ME. Die bei ihm dadurch hervorgerufene grüßung vor seinem Hause stand. Durch derartige, an sich erfreuliche Sympathie günstige Stimmung benußte ich überdies, um die kundgebungen für die deutsche Sache dürfen wir uns Grenze noch weiter zurückzuſchieben, als dies in dem jedoch nicht allzu sehr täuschen lassen. Dieselben vorläufigen Vertrage bestimmt gewesen war, und Einerseits ge= kommen noch nicht aus dem Herzen der Hereros zwar bis an den oberen Noſob. heraus, sondern sind von oben, Stationschef und winnen wir hierdurch einige Quadratmeilen fruchtOberhäuptling, angeordnet. Und auch bei Lezterem baren Landes mehr, andererseits und hauptsächlich sind sie weniger der Ausfluß der Liebe zu uns als wird die Grenze klarer und - weil längs eines auch dem böswilligsten Hereroauge der Liebe zu unserer Macht, die ich ihm bis jezt Flußlaufes sichtbar. Um die neue Grenze näher festzulegen, zur Stärkung seiner Autorität bereitwilligst zur Verfügung gestellt habe. Wenn wir indeſſen in unserer sowie die südlich derselben zahlreich wohnenden Wachsamkeit, sowie in unserer Machtentfaltung nicht Hereros zurückzuſchieben , haben sich der Aſſeſſor nachlassen, so wird binnen nicht zu langer Frist auf v. Lindequist und der Oberhäuptling Samuel diesen guten Anfang doch gewiß ein gutes Ende folgen. verabredet, die Grenze gemeinschaftlich abzureiten . Schließlich gab ich den Hereros in wirthschaftDer Häuptling Tetjo , den ich behufs Regelung seines Verhältnisses zum Oberhäuptling nach Okahandja licher Beziehung noch zwei Lehren, welche bei der bestellt hatte, war unter einer unstichhaltigen EntZähigkeit derselben zwar nicht sofort wirken, aber, schuldigung ausgeblieben. Der Leßtere wäre infolge- wenn stets wiederholt, mit der Zeit doch von Erfolg Die Hereros scheuen vor dessen am liebsten in Gemeinschaft mit mir sofort begleitet sein werden. gegen ihn zu Felde gezogen; doch wollte ich mich zwei Dingen zurück, die mit unseren kolonialen Bedarauf nicht einlassen. Ich habe mich vielmehr strebungen in direktem Widerspruch stehen. Einerseits begnügt, an Tetjo einen tadelnden Brief zu schreiben wollen sie kein Land an Weiße verkaufen, sondern und ihm meinen Besuch in einem halben Jahre in diesen lediglich die Erlaubniß zum dort Wohnen Aussicht zu stellen. Desgleichen schrieb ich an den geben, andrerseits ihre Ochsenherden nicht verwerthen, Häuptling Kambazembi in Waterberg einen freund | sondern in das Ungemessene vermehren . Das Erstere ſchaftlich gehaltenen Brief, um einstweilen den Boden steht der gedeihlichen Entwickelung des Landes direkt für meine ebenfalls in einem halben Jahre zu er- im Wege, da ein Weißer, welcher nicht Besizer, sonwartende Ankunft in Waterberg zu ebnen. Mit der dern nur Nußnießer desselben ist, nichts dafür thun Ueberbringung beider Briefe habe ich den Stations- wird, während die Wasser und Weideverhältniſſe chef von Okahandja beauftragt und demselben empfohlen, hier noch sehr der Verbesserung harren. Außerdem liegt die ganze Zukunft der Kolonie in dem allmählichen so viel Reiter als Begleiter mitzunehmen, als er auf bringen könnte. Uebergang des nicht bewirthschafteten Landes aus Die Stärke der Station Okahandja beträgt jetzt den Händen der arbeitsscheuen Eingeborenen in 1 Offizier, 2 Unteroffiziere, 1 Lazarethgehülfen, diejenigen der Europäer begründet, was auf diesem 23 Mann, wovon ein kleiner Theil noch auf eine Wege in der friedlichsten Weise geschehen wird . Das Unterstation abgezweigt werden soll, deren Bestim Anhäufen der Ochsenherden dagegen macht die mung der Distriktschef auf Grund der empfangenen Hereros für unsern Handel und Industrie unproduktiv, Anweisungen an Ort und Stelle selbst vornehmen | schädigt außerdem den Verkehr im Lande, da auf soll. Den bisherigen Distriktschef von Okahandja, den stark mitgenommenen Weidefeldern Zugthiere Sefondlieutenant Eggers , habe ich wegen Er- und Pferde kein Futter mehr finden, was ich auf krankung ablösen lassen müſſen . An seiner Stelle meinem leßten Zuge zu unserem Schaden ſelbſt er= habe ich den Sekondlieutenant Lampe dorthin verseßt. | fahren mußte. Endlich würde der Zwang für die Meine Hauptthätigkeit in Okahandja bestand in Hereros, stets nach neuen Weidefeldern zu suchen, endgültiger Festseßung der im Juli vorigen Jahres nie aufhören, und infolge davon auch die Grenzmit Samuel vorläufig vereinbarten Südgrenze des streitigkeiten kein Ende nehmen. Ich habe dies den Hererolandes. Die Hereros haben von jeher die Hererohäuptern vorgestellt und sie darauf hingewiesen, Neigung gehabt, mit ihren zahlreichen Viehherden daß ein Ochse, welcher an Altersſchwäche ſtirbt, ſeinen ihre Grenzen zu überschreiten. Die Folgen waren Beruf verfehlt habe. Nußbringend sei ein solcher früher die ewigen Kriege mit den Hottentotten. erst geworden, wenn er entweder eingespannt, zur Chne die Festsetzung einer bestimmten Südgrenze, Nahrung verwendet oder verkauft werde. verbunden mit dem energisch durchgeführten Zwang, lange währen, bis den Hereros diese Lehre einleuchtet. dieselbe zu respektiren, würde dies seinen Fortgang Wie der habgierige Europäer seine Gold- und Silbernehmen, nur würden an Stelle der Hottentotten nun münzen, so häufen sie ihre Ochsenherden an, nur mehr unsere Farmer treten und mit der Zeit un- um sich an deren Anblick zu weiden. Ich werde bedingt schwierige Verwickelungen entstehen. Das aber mit meinen Ermahnungen nicht ablassen und haben auf meinen Vorhalt die Hererogroßen in darf gewiß erwarten, daß die im Schußgebiete fort= Okahandja auch eingesehen und daher der Grenz | schreitende Civilisation meine Bemühungen unterregulirung, wenn auch gerade nicht leichten Herzens , stüßen wird.
81 Hendrik Witbooi. dem Major Leutwein zugegangenen Meldung des Stationschefs von Gibeon, Premierlieutenant v. Burgsdorff, vom 29. November v . Js . über sein Verhältniß zu den Witboois ist Folgendes zu entnehmen : Im gegenwärtigen Zeitpunkt (Ende November) ist die Witbooische Werft noch nicht auf dem Platz Gibeon angelangt. Ein großer Theil derselben lagert bereits 4 bis 5 Stunden westlich von Gibeon auf einigen Viehwersten im Fischrevier und wartet hier das Eintreffen der lezten Nachzügler aus der Naukluft ab, um alsdann in geschlossenem Haufen hier einzuziehen. Der Kapitän Hendrik ſcheint mir einen gewissen Stolz darein zu ſehen, mit seinem gesammten Volke auf einmal zu erscheinen. Der Kapitän war bereits am 20. Oktober persönlich mit seinen sämmtlichen Reitern (etwa 50 Mann) auf dem Play, um seitdem auf den genannten Werften im Fischrevier zu lagern und von hier aus unausgesetzt seine Leute, die hier überall auf zahlreichen Werften herumſigen, zuſam menzubringen und um ferner das ganze Land von dem wahren Frieden ", wie er sich stets ausdrückt, zu unterrichten. Bei dieser Thätigkeit, seine Leute, die vielfach unter anderer Flagge allerorts hier im Lande ſizen, zusammenzutreiben, geht er von der richtigen Auffassung aus , daß ihm das Land nicht mehr gehört, daß der Herr Major ihm lediglich den Plaz Gibeon angewiesen habe. Nun ist er, wie mir scheint, eifrig bestrebt, recht viel Leute zusammenzubringen, um wohl ein möglichst großes Gebiet bei Gibeon zu erhalten. In drei Kolonnen ist die Werft von der Naukluft her im Anmarsch. In recht bezeichnender Hotten tottenweise hatten sich die Reiter so gut wie gar nicht um die Weiber bekümmert ; sie waren mit ihrem Kapitän vorgeritten und führten nun zum großen großen Theil ein faules Leben auf den Viehwersten im Fischrevier Da kam vor etwa 14 Tagen die Nachricht, daß die eine Kolonne unter „Klein-Hendrik“ nicht weiter vorwärts könnte, da Nahrungsmittel und Wasser ausgegangen wären. Darauf machte sich der Unter- Kapitän Abel Izaak mit etwa 30 Reitern und von mir geliefertem Proviant auf den Weg, um auf den Pferden die Frauen heranzuschaffen. Bis Mitte Dezember soll nun dieWerft thatsächlich hier sein. Von den übrigen Witboois, die nicht mit Abel Izaak unterwegs sind, erhalte ich unausgesezt Besuche und lasse sie auch öfters unter verschiedenen Etwa Vorwänden auf ihren Pläßen aufsuchen.
Einer
40 bis 50 Witboois arbeiten durchschnittlich täglich gegen Gewährung von Kost bei mir, doch sind sie meist zugvogelartig. Sie arbeiten gewöhnlich 8 Tage und liegen dann wieder 8 Tage auf ihrer Werft oder thun nichts. Zu den Leuten, die der Kapitän Hendrik jezt zu den "Witkamps " hinzugenommen, die also neuer-
dings Witbooische " geworden sind, gehört ein ge= wisser Dietrich Izaak, der frühere Prätendent für den Bersabaer Kapitäns- Stuhl. Dieser Dietrich, ein sehr reicher Mann, war, als Dietrich Goliath Kapitän wurde, grollend von Bersaba fortgezogen und hatte mit Hendriks Erlaubniß sich als stiller Witbooi in Goamus niedergelassen. Dietrich Goliath hat seinen Rivalen vergeblich nach Bersaba zurückgerufen. Nun ist Izaak offen unter Hendrik getreten und mit seiner Werft auch zu den Witboois nach dem Fischrevier gezogen, um alsdann mit allen Anderen gemeinsam hier einzuziehen. Die großen Viehherden dieses Mannes sowie der Reichthum einer Bastardsfamilie, Namens Dreyer, die ebenfalls bei Dietrich in Goamus wohnte, scheinen Hendrik bewogen zu haben, sie sehr gern zu seinen Unterthanen zu machen. Ich will mich in diese Angelegenheit weiter nicht hineinmischen, sondern dieselbe stillschweigend annehmen, ich halte es für gut, wenn das Volk wieder einen kleinen Wohlstand erhält, es wird dadurch seßhafter und sicherer in unserer Hand. Im Allgemeinen kann ich das Verhältniß zwischen uns und den Witboois nur als vorzüglich bezeichnen ; auch im ganzen Land ist das Vertrauen zu uns ein vollständiges ; wunderbar ist, wie sich dabei herausstellt, daß die Bevölkerung viel bedentender ist, als es bisher den Anschein hatte. Von allen Seiten, von allen möglichen Werften erscheinen Menschen, um Fische zu bringen, um ein Schakalfell anzubieten oder um einige Tage hier zu arbeiten.
Ethnographische Sammlung. Der Händler Ludwig Conradt zu Rehoboth hat dem Königlichen Muſeum für Völkerkunde zu Berlin eine umfangreiche Sammlung ethnographischer Gegenstände aus Südwestafrika durch Vermittlung der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft zum Geschenk überwiesen.
Aus dem Bereiche der Missionen und der Anfisklaverei - Bewegung . Bedauerlicherweise ist in der dem Reichstage vorgelegten Denkschrift über die Entwickelung von Deutsch = Ostafrika im lezten Jahre unter den am Nyassasee thätigen Missionen der Stationen der Brüdergemeinde nicht gedacht worden. Es befinden sich dort, wie gelegentlich an dieser Stelle erwähnt, an solchen die Niederlassungen Makapalile, Rungwe und Karamuka. Ebenso ist zu bemerken, daß die Berliner Miſſion I außer der in der Denkschrift erwähnten Station Wangemannshöhe noch drei weitere Stationen im Nyassagebiet, nämlich Manou, Muakarere und Ikombe (bei der Station Langenburg), angelegt hat..
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Nach einem Berichte der Landeshauptmannschaft 1 Sehr erfreulich lauten die Nachrichten, nach der in Windhoek giebt es, wie aus Mittheilungen der Zeitschrift „ Die katholischen Missionen “ , aus den Missionen der weißen Väter in Aequatorial - Afrika . mit den Verhältniſſen des südwestafrikaniſchen SchußVon der Station Unserer Lieben Frau von der gebietes vertrauten Missionare hervorgeht, in dem portugiesischen Gebiete sowohl als in der zum deut | Hülfe in Uschirombo ſchreibt P. Capus , daß bereits 2000 Katechumenen die Medaillen erhielten , das schen Ovambolande gehörigen Landschaft Ondonga Zeichen, daß sie die Gebete und Anfangsgründe des der Sklaverei ähnliche Zustände. Die Sklaven oder Katechismus wissen . Von allen Seiten strömen neue Hörigen sind zumeist Kriegsgefangene, die größten theils als Mädchen oder Kinder auf besonderen Katechumenen zu, zum guten Theil durch den Eifer Raubzügen ergriffen und mitgeführt werden. Es ist der Neophyten gewonnen. Die Kinder unterrichten ihre Eltern, die Brüder ihre Schwestern u. s. w.; zu hoffen, daß diesen Zuständen nach Ausdehnung des deutschen Einflusses auf diesen noch wenig be- eifrige Katechumenen gehen mit der Trommel durch die Dörfer und rufen die Leute zum Unterricht. Den suchten Theil des Schußgebietes ein baldiges Ende gemacht werden wird. Missionar unterstützt eine ganze Menge solch kleiner " Schulmeister " . Sobald dieselben eine Anzahl neuer Aus Klein- Popo schreibt unter dem 9. Novem Stammesbrüder gewonnen und ihnen den kleinen Schaß ihrer eigenen Kenntnisse mitgetheilt haben, ber 1894 die eine der nach Togo entsandten Pflegeschwestern in Unter dem rothen Kreuz": kommen sie zum Miſſionar und sagen : „ Vater, die Heute sind es gerade acht Tage, daß wir in und die habe ich unterrichtet, gieb ihnen jezt die Medaille". So geht die Kunde von dem christlichen Togo landeten. Freitag Abend 10 Uhr traf der Glauben rasch von Dorf zu Dorf in immer weitere Dampfer mit uns ein, und waren wir Alle geſund und munter; wir blieben aber noch die Nacht an Kreise. Einen Hauptanſtoß zu dieser Bewegung gab Bord und wurden erst Sonnabend früh an Land die Bekehrung des großen Häuptlings Ndega. Er ist einer der Eifrigsten in der Anhörung des täggerudert. Wir grauten uns etwas vor der Branlichen Unterrichts und giebt sich alle Mühe, den dung, es ging aber Alles sehr gut, denn wirklich, Kleinen Katechismus in ſeinen alten Kopf zu bringen, ehe man sich dessen versah, hoben uns die Schwarzen aus dem Boot und seßten uns aufs Trockene ; nicht | um nicht hinter den Anderen zurückzubleiben. Zwei oder drei Katechumenen, die er stets bei sich hat, im Geringsten naß wurden wir. Am Lande empfingen müssen ihm die Hauptpunkte der christlichen Wahruns drei Herren, unter ihnen der Herr Zolldirektor, heiten immer wiederholen. Der Einfluß Ndegas hat der berichtete, daß der Herr Landeshauptmann ereine große Zahl anderer Häuptlinge aus Nah und krankt sei und Herrn Stabsarzt Wicke schon sehn= Fern zur Nachahmung gezogen, wie die von Ulangwa, süchtig erwartete. Ueber Sonnabend und Sonntag Lunzewe, Utambala, Ujongo, Ugomba, Uyombe u. a. logirten wir im Zollhauſe, in des Herrn Doktors Der alte Häuptling von Utambala, namens Kututwa, alter Wohnung, und am Montag siedelten wir nach bat die Missionare zu sich und nahm voll Freude unserem Heim über, um die Sachen, soweit sie anund Lernbegierde ihre Lehre an. Er ist ein „ Mulingi “ , gekommen, an Ort und Stelle zu setzen. Da unser d. h. einheimischer Dichter. Eine neue Zeit “ , so rief Kochherd noch nicht aufgestellt ist, müssen wir noch er begeistert, „ kommt für das Land Utambala ; ſchade, im Freien kochen, aber der Koch ist ein netter, ge scheiter Mensch, der seine Sache sehr gut macht. | daß ich nicht mehr jung bin, um ihren Glanz zu ſehen “ . P. Brard schreibt aus der Station Unserer Am ersten Tage der Einweihung hat er uns bis Lieben Frau von Kamoga in Bukumbi, daß er leßtes 12 Uhr mittags ein stattliches Diner fertiggestellt. Jahr 83 Neophyten gewonnen ; 67 tragen die MeAm Mittwoch, dem dritten Tage unseres Einzuges, daillen , über 1000 sind im Unterricht. Dank der bekamen wir den ersten Kranken, einen am Fieber Mitwirkung des deutschen Stationschefs , Herrn leidenden Deutschen; gestern kam der zweite, gleich Langheld , wurde die Miſſion auch auf die große falls Europäer und auch fieberkrank. Vorläufig Insel Ukerewe ausgedehnt. Auch sonst ist in den haben wir alle Hände voll zu thun mit Reinmachen Briefen der Missionare wiederholt des freundlichen des Hauses. Daneben haben uns die Arbeiter noch Entgegenkommens der deutschen Kolonialbeamten gar nicht verlassen. Da Küche und Speisekammer dankbar gedacht . erst fertiggestellt werden müssen, steht alles dafür Bestimmte noch kunterbunt durcheinander, und der Wirrwarr ist manches Mal schwer zu lichten . Morgen Aus fremden Kolonien. soll nun wenigstens der Herd fertig werden, dann ist ein großer Schritt vorwärts gethan, da wir dann Grenzabkommen zwischen Frankreich und dem unter Dach kochen können. Unser Krankenhaus ist unabhängigen Kongostaat. sehr schön und geräumig und wird allgemein das Unter dem 27. Dezember 1894 hat der Präsident Palais in Klein - Popo genannt; auch ist seine Lage, der französischen Republik einen Vertrag Frankreichs dicht am Meere, wundervoll und vor allen Dingen mit dem Kongostaate vom 14. August 1894 geneh= sehr gesund. “ migt. Beide Regierungen haben sich demnach auf
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folgende Grenzlinie ihrer afrikanischen Besizungen geeinigt: Thalweg des Dubangui bis zum Zuſammenfluß des M'Bomu und Quellé, Thalweg des M'Bomu bis zu seiner Quelle, von da eine gerade Linie bis zur Waſſerſcheide des Kongo- und Nilbeckens, alsdann der Kamm der Wasserscheide bis zum 30. Grad östlicher Länge (Greenwich), der 30. Grad bis zur Parallele 5 ° 30 ' und alsdann leytere bis zum Nil.
haltung ihrer Stadt von der Verwaltung erlassenen. Bestimmungen nachkommen würden. Die Zahlung von Subsidien an den Oberhäuptling von NewKalabar wird eingestellt, weil derselbe einer von der Verwaltung nach dem Hinterlande unternommenen Expedition Schwierigkeiten bereitet hatte. Das Verkehrswesen betreffend, erwähnt der Bericht die Einrichtung eines mittelst Krujungen und Krukanoes betriebenen Postverkehrs von Braß über New-Kalabar und Bonny nach Opobo. Der Distrikt Benin wird von den Benin-, Jakri , Sobo- und Abrakarleuten bewohnt. Bei den Das Niger Coast - Protektorat im Jahre 1892 . Benin- und Jakrileuten ist die Sklaverei üblich. Die Der Verwaltungsbericht über das Niger - Coast- Lage der Sklaven bei den Jakris wird als eine (vordem Delfluß-) Protektorat für das Jahr 1892, außerordentlich günstige bezeichnet ; ſie leben, abgeſehen welcher vor Kurzem dem englischen Parlament vor- von ihrer Unfreiheit und abgesehen davon, daß alle gelegt ist, giebt einen Ueberblick über die Entwickelung Arbeit ausschließlich von ihnen verrichtet wird, nicht jedes einzelnen der fünf Küſtendiſtrikte dieser Kolonie. viel anders als ihre Herren. Aeußerst hart dagegen Auf den südlichsten Diſtrikt Old- Kalabar folgen in ist das Loos des Sklaven bei den Beninleuten. Insder Reihenfolge ihrer geographischen Lage Epobo, besondere werden dieselben hier häufig , den barbariBonny - New - Kalabar, Braß und Benin . Von be ſchen Sitten des Stammes entsprechend, den Fetiſchen sonderem Intereſſe ſind die Angaben über die Ver- in grausamer Weise geopfert. Der Vizekonsul war waltung der Distrikte Bonny- New- Kalabar während eines nur wenige Tage dauernden AufentBenin. Den ausführlichen Mittheilungen, welche in haltes in der Stadt Benin Zeuge von allein vier den Sonderberichten der für diese beiden Bezirke derartigen Menschenopfern, durch welche man in zwei bestellten Vizekonjuln enthalten sind, ist Folgendes Fällen einen baldigen Regenfall, in einem anderen zu entnehmen : ein baldiges Aufhören des Regens zu erreichen hoffte. Der Distrikt Bonny - New Kalabar wird von Der Bericht verspricht sich eine Beseitigung dieser den drei Stämmen der New - Kalabar, Bonny- und barbarischen Bräuche erst von der Einrichtung miliOfrikaleute bewohnt. Erstere beide sind ausschließlich tärischer Stationen. Den Hauptgegenstand des Ausfuhrhandels bildeten Handeltreibende, während die Okrikaleute sich nebenbei auch von der Fischerei nähren. Jeder Stamm Stamm Palmöl und Palmkerne; Gummi und Elfenbein hat seinen eigenen Oberhäuptling (King). Die ein- wurden nur gelegentlich und nur in geringen Mengen zelnen Häuptlinge sind gleichzeitig die eigentlichen ausgeführt. Der Ausfuhrhandel war im BerichtsKaufleute des Landes und stehen allein in unmittel- jahre bedeutend zurückgegangen. In dem Bericht barer Handelsbeziehung zu den Handelsfaktoreien der werden hierfür folgende Gründe angeführt : Europäer. Von den inländischen Produkten gelangte 1. Das Handelsmonopol des Jakrihäuptlings im Berichtsjahre fast ausschließlich Palmöl in den Nanna, welches derselbe in der ersten Hälfte des Handelsverkehr; doch spricht der Vizekonsul die HoffJahres mit der größten Strenge durchführte, indem nung aus, in künftigen Jahren aus dem Hinterlande er nicht nur selbst den ihm von den weißen Händlern auch Gummi und nach Einführung geeigneter Ele angebotenen Preis für Palmöl und Palmkerne als zu niedrig ablehnte, sondern auch anderen Häuptfantenjäger auch Elfenbein in größeren Quantitäten in den Verkehr zu bringen . Hierzu bemerkt der lingen diesen Handel gänzlich untersagte. erste Beamte Generalfonful Macdonald , daß be 2. Ferner die dauernden Streitigkeiten zwischen reits eine Gesellschaft von Elefantenjägern (Moham | den Sobo- und Beninleuten als Palmölproduzenten medanern) von Lokodja am Zusammenfluß des Niger und den Jakrilenten als Handelsvermittlern (middleund Benuë aus auf dem Landwege nach Bonny men) zwischen Ersteren und den weißen Händlern. gekommen sei und ihren Betrieb eröffnet hätte. Ihren Grund haben diese Streitigkeiten zumeist Durch diese Thatsache sei das Vorhandensein einer darin, daß die Oelproduzenten häufig außerstande gangbaren Landverbindung zwischen dem Protektorat sind, den ihnen von den Middlemen in Waaren und dem Niger- Benuë dargethan. gewährten Kredit (trust) in Cel zurückzuzahlen. Als Kurrentmünze im Handelsverkehr gilt die Die Jakrileute suchen sich dann durch Raubzüge in das Gebiet der Sobo- und Beninleute und Ent„Manilla “, ein Stück Kupfer in der Form eines Hufeisens. Als eines der wirksamsten Mittel, um führung von Sklaven schadlos zu halten. Da das der Verwaltung Einfluß auf die eingeborene Bevöl Vermittlermonopol der Jakrileute in absehbarer Zeit kerung zu verschaffen und zu erhalten, erscheinen die nicht zu beseitigen bezw. zu entbehren sein dürfte, den Häuptlingen bewilligten Unterstützungsgelder wird jenen dauernden Fehden, unter denen natur(subsidies). So wird u . A. den Häuptlingen der gemäß der Handel schwer zu leiden hat, nur durch Bonnyleute mit der Einstellung der Zahlung der Errichtung militärischer Stationen wirksam begegnet Subsidien gedroht, falls sie nicht den über die Rein- | werden können.
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3. Die unter dem Einfluß der Fetischpriester | Kämpfe der Engländer gegen den Häuptling Nanna mit aller Strenge beigetriebene Fetischsteuer, welche von Brohemie am Beninfluß (Niger- Coast-Protectorate). jeder Jakrimanen, der als Middleman in der LandIn der amtlichen " London Gazette" vom 24. Des schaft Benin Handel zu treiben beabsichtigt, vor Bezember v . Is . sind die Berichte des Chefs des engginn seines Handelsbetriebes in der Form einer jährlichen, überaus hohen Lizenzgebühr an den König lischen Geschwaders der westafrikaniſchen Küſte, von Benin zu entrichten hat. Neben dieser Steuer Kontre - Admiral Bedford , und des Kapitäns erhebt der König nicht selten noch außerdem im Laufe Powell, Kommandant des Kriegsschiffes " Phoebe " desselben Jahres weitere Gebühren von den Middlemen. über die im August und September v. Js. stattgehabten Kämpfe gegen den Häuptling Nanna von Wird die Entrichtung derselben verweigert, so unter sagt der König einfach die Fortsetzung des Handels- Brohemie veröffentlicht. Die feindliche Haltung dieses betriebes oder sucht sich auch durch Einfälle in das Häuptlings gegen die Regierung des Niger- CoastProtectorate zwang die Engländer zu militärischem Gebiet der Jakrileute schadlos zu halten. Einschreiten, da Nanna von seinem schwer zugäng4. Die mangelnde Einsicht der Eingeborenen, daß die Preise der Produkte an den Marktplägen lichen , zwischen dichten Mangrovewäldern , zahlder Weißen naturgemäß häufigen Schwankungen reichen Kreeks und Sümpfen gelegenen Hauptdorfe unterliegen. Sobald die weißen Händler ihnen ent- Brohemie aus das ganze Mündungsgebiet des sprechend dem gesunkenen Preisstande auf dem heimath- Beninfluſſes beherrschte. Zu diesem Zwecke lief zulichen Markte einen niedrigeren Preis bieten, zichen nächst das Kriegsschiff Alecto" unter dem Kommando des Lieutenants zur See Heugh in den Beninsie es meistens vor, die Waare solange zurückzuhalten, bis der Preis sich wieder gehoben hat. Der Bericht fluß ein. Lieutenant Heugh versuchte am 25. Auguſt verspricht sich eine Besserung hierin, sobald Leſen v. Is., indem er mit einem Dampffutter den und Schreiben unter den Jakrileuten eine größere Brohemie-Kreek hinauffuhr, die Lage des Hauptdorfes Ausbreitung gefunden hätten und dieselben dann im Nannas und dessen Widerstandsfähigkeit zu erkunden, Stande wären, über den europäischen Preisstand der wurde jedoch mit Geschüßfeuer empfangen und geLandeserzeugniſſe aus den Zeitungen sichzu unterrichten. langte nur unter Verlusten mit knapper Noth zur " Alecto“ zurück. Am 26. August erschien das 5. Schließlich der Versuch zweier weißer Händler, ohne Vermittlung der Jakrileute unmittelbar mit den Kriegsschiff " Phoebe" unter Kapitän Powell an Benin- und Soboleuten in Beziehung zu treten. Die der Ausmündung des Brohemie-Kreeks, wo sich auch Jakrileute haben diesen Versuchen natürlich den leb- der stellvertretende Generalkonsul des Niger-Coasthaftesten Widerstand geleistet und insbesondere den Protectorate, Mr. Moor eingefunden hatte. Ta Soboleuten jeden unmittelbaren Handelsverkehr mit die Rekognoszirungen ergaben, daß das Dorf Nannas den Weißen auf das Strengste untersagt. Der Vize- an einem, mindestens eine Meile langen, schmalen konsul räth dringend davon ab, dem an sich wün- Kreek oder beſſer Graben gelegen war, der an verschenswerthen Vordringen der weißen Händler durch schiedenen Stellen durch Batterien Nannas beherrscht Gewaltmaßregeln Vorschub zu leisten, da hierdurch der wurde, so schien nur ein Angriff von der Landseite aus möglich. Kapitän Powell ließ daher, nachHandel auf lange Zeit aufs Schwerste geschädigt werden würde; er verspricht sich einen Erfolg nur von allmäh- dem er die zu dem Torfe führenden Waſſerläufe, licher stetiger Weiterentwickelung jener ersten Versuche. um die Zufuhr von Lebensmitteln und Munition zu Wie bereits erwähnt, wurden bisher aus dem verhindern, abgesperrt hatte, am 28. Auguſt auf dem Distrikt im Wesentlichen nur Palmöl und Palmkerne linken Ufer des Kreets einen Trupp Arbeiter landen, und nur gelegentlich auch Gummi und Elfenbein welcher unter militärischer Bedeckung durch den ausgeführt. Der Bericht führt indeß daneben noch Mangrovewald einen Weg schlug. Am 29. August wurde mit einer kombinirten eine große Anzahl anderer unmittelbarer Naturprodukte des Distrikts auf : Kopal, Gummi arabikum, Kur Truppe von Haussasoldaten, dem Landungskorps der " Phoebe“ und dem Raketen- Detachement der „ Alecto “ fuma (furmerik), Weihrauch, Pflanzenfasern verschiedenster Art, Mahagoni und mannigfache Hart- unter Mitführung eines 7 - Pfünders und zweier hölzer. Auch wird der künftige Anbau von Tabak, Maximgeschüße der Angriff auf Brohemiedorf_ver= sucht. Zuerst ging Alles gut. Der Weg durch den Katao und Kaffee als lohnend und aussichtsvoll be Busch wurde glücklich zurückgelegt, ein Verhau, der zeichnet. Der Vizekonsul hofft bei weiterem Vordringen der weißen Händler und insbesondere nach mit 23 Kanonen armirt und durch einen vorliegenden Wasserlauf gedeckt war, wurde, ohne Widerstand zu Einrichtung von Missionsstationen, an denen es in finden, genommen, und die Engländer gelangten in dem Distrikt bisher noch gänzlich fehlt, die Einge borenen allmählich für die Fortschritte der Kultur die unmittelbare Nähe des Dorfes. Etwa 200 Yards zu gewinnen und so nach und nach die gesammten vor den ersten Häusern mußte ein Kreef, breiter und reichen Schäße des Landes, welche zur Zeit bei der tiefer als die übrigen, überschritten werden. Um die Geschütze hinüber zu schaffen, wurden Bäume gefällt niedrigen Kulturstufe der eingeborenen Bevölkerung nur zum allergeringsten Theile ausgenugt werden, und eine Brücke geschlagen. Einige Häuser wurden mit Sturm genommen, andere in Brand geschossen ; für den Verkehr zu erschließen.
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Obgleich die allein anstatt, wie gehofft, auf festen Boden und in | Landung der Truppen begonnen . offenes Gelände zu gelangen, befanden sich die AnOperationen so still als möglich ausgeführt wurden, greifer nunmehr in einem Neß von Waſſerläufen, wurden die Eingeborenen doch aufmerksam und erwelche die einzelnen Häuſergruppen voneinander öffneten ein heftiges Feuer nach der Gegend der Landungsstelle. Indeß gelang es den Angreifern, trennten. Das Feuer der Eingeborenen wurde immer stärker, die Geschüße der Engländer fonnten wegen ohne Verluste den Weg durch den Wald zurückvollständiger Erschöpfung der Bedienungsmannschaft zulegen. Vor dem Walde angekommen , entwickelte nicht mehr vorwärts gebracht werden, die Hauſſa Admiral Bedford die Truppen: den rechten Flügel soldaten geriethen in Unordnung und feuerten, als bildeten die Marinesoldaten mit Marimgeschüßen und die Matrosenkompagnie in die vorderste Linie vor- | Raketen , das Centrum die Matrosen , den linken Kapitän gezogen wurde, dieſer in den Rücken . Flügel die Haussas. Diese Formation ließ sich jedoch nicht lange einhalten. Powell erkannte bald, daß seine Stellung unhaltbar war, und ließ die Truppen, gedeckt durch die LanNicht nur daß die Haussas, welche von der Flanke dungsmannschaft der " Phoebe“, den Rückzug nach Geschüßfeuer erhielten , alsbald aus der Linie ausden Schiffen antreten, die auch ohne nennenswerthe bogen , auch das Terrain ließ ein Vorgehen in so Verluste erreicht wurden. Wie prekär die Lage der ausgedehnter Front nicht zu. In der Folge standen Engländer gewesen war, beweist am besten die That die Marinesoldaten mit den Geschützen in der Front, sache, daß der 7- Pfünder und die Laffete eines sodann kamen die Matrosen und zulezt die Hauſſas . Maximgeschüßes zurückgelassen werden mußten. Beide Beim Vorrücken wurde alsbald erkannt , daß die wurden, nachdem das Geschüß vernagelt worden Allenthalben feindliche Stellung unhaltbar war. war, in den Kreek versenkt. verließen die Eingeborenen die Geſchüße und wandten Um 8 Uhr waren die Engländer Kapitän Powell hielt sich nicht für stark genug, sich zur Flucht. im Besiz des Dorses , nachdem ihnen nur an einer um einen zweiten Angriff auf die Stellung des Stelle, bei Allumas Hauje, geringer Widerstand entGegners zu wagen. Er telegraphirte deshalb an gegengesetzt worden war. Kurz darauf stieß auch den Chef des westafrikanischen Geschwaders um Ver Kapitän Campbell , der mit einem Detachement den stärkung, und es trat eine Unterbrechung in den Brohemie - Kreek heraufgekommen war , zur HauptOperationen ein. Am 28. September erschien macht. Admiral Bedford mit dem Kriegsschiff „ Philomele“ In den Häusern Allumas und Nannas, die aus an der Benin-Mündung. Die nächsten Tage vereiner Reihe einzelner, zum Theil mit eisernen Dächern gingen mit der Beschießung der Stellung Nannas versehener Gebäulichkeiten bestanden, wurden Magazine und ausgedehnten Rekognoszirungen. So wurden mit erstaunlichen Mengen an Kriegs- und HandelsTruppen des Niger- Coast-Protectorate auf dem rechten gegenständen, vor Allem von Schnaps gefunden. Das Ufer der Kreek gelandet, um von hier aus gegen Verzeichniß , welches der kommandirende Admiral Brohemiedorf vorzudringen, allein das Terrain bot einreichte, zählt unter Anderem auf: 106 Geſchüße auf dieser Seite die gleichen Schwierigkeiten wie auf verschiedenen Kalibers , 14 Tonnen Schießpulver, dem linken Ufer. Inzwischen machte der General über 100 Wallbüchsen , 1543 Steinschloßflinten, konsul Moor noch einmal den Versuch, Nanna durch 248 Kisten voll mit Säbeln und Messern, zwiſchen Boten zur freiwilligen Unterwerfung zu bewegen. 500 und 600 Kartätschen , Munition für GatlingAllein der Häuptling ließ sich auf Unterhandlungen Geschüße , Snidergewehre und Revolver , daneben gar nicht ein. Tuchvorräthe im Werthe von 3000 bis 4000 Z, Da die Rekognoszirungen ergeben hatten , daß | andere Waaren und vor Allem 8300 Kisten zu je ein Angriff nur Erfolg haben konnte , wenn es 12 Flaschen Gin , also 99 600 Flaschen Gin. Die gelang, die Stellung Nannas im Rücken zu fassen, Brüsseler Akte scheint mithin in dieser englischen so wurde am 23. September von Neuem damit be= Kolonie ihren wohlthätigen Einfluß bisher nur in gonnen, einen Weg durch den Wald auf dem linken | recht bescheidenem Maße entwickelt zu haben. Ufer des Kreets zu bahnen. Mit Hülfe einiger Die Engländer hielten das Dorf noch einige Ueberläufer aus dem feindlichen Lager gelang es in Tage beseßt und durchstreiften die Gegend, um woder That, die Richtung des Weges so zu wählen, daß die Geschüßstellungen Nannas , welche alle auf möglich der Person Nannas habhaft zu werden, was indeß nicht gelang. Eine große Anzahl Sklaven, Beherrschung des Brohemie-Kreeks berechnet waren, anderen Eingeborenen nach und nach aus in weitem Bogen umgangen wurden und das Dorf die mit von der Rückseite gefaßt werden konnte. Nach zwei- dem Busch, wohin sie geflohen waren, zum Vorschein Der Häuptling tägiger Arbeit , während deren die Eingeborenen famen , wurden für frei erklärt. Nanna selbst stellte sich später in Lagos freiwillig fortgesettes, aber erfolgloses Geſchüß- und Gewehrenglischen Behörden. feuer unterhielten , war ein nahezu offenes Terrain den erreicht, das einen Angriff auf das Dorf mit Aussicht auf Erfolg gestattete. Am folgenden Tage, den 27. September, wurde morgens 5½ Uhr mit
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Das Baumwollengeſchäft in Bombay im Geſchäftsjahre 1893/94. *)
schäftsjahres beinahe den leßten fünfjährigen Durchschnitt. Die ungünstige Witterung schädigte die Ernte durch Der Ertrag der Ernte ist auf 2 950 000 Ballen abgeschäßt worden. Gegen die beiden vorangegan= späte Regenschauer im Oktober 1893 und trockenes genen Geschäftsjahre ist hiernach eine Zunahme von faltes Wetter mit mangelnden Thauniederschlägen im 200 000 und 80 000 Ballen, gegen die Geschäfts- Anfang des Jahres 1894 in Bezug auf Quantität jahre 1890/91 und 1889/90 dagegen eine Abnahme wie Qualität beträchtlich. Das unter Baumwollenkultur befindliche Areal von 100 000 und 400 000 Ballen zu verzeichnen. | Das Wachsthum der Produktion ergiebt sich aus den betrug in den Geschäftsjahren 1893/94 und 1892/93 16 861 000 und 14 809 000 Acker. Durchschnittszahlen der fünfjährigen Perioden seit Diese Zahlen sind nur annähernd richtig und im 1863/64: Großen und Ganzen wohl zu niedrig . Das BaumDurchschnittsertrag pro Jahr Ballen wollenareal der leßten Saiſon dürfte mit 17 000 000 2 064 000 1863/64 bis 1867/68 Acker wohl zu niedrig geschäßt sein. Nimmt man = 2 176 000 1872/73 . 1868/69 diese Zahl als annähernd richtig an, so ergiebt ſich 1 944 000 1873/74 = 1877/78 immerhin eine Zunahme im Vergleich zum vorigen 2 096 000 1878/79 = 1882/83 . Jahre um etwa 200 000 Acker Landes. 2 523 000 1883/84 = 1887/88 . Folgende Zahlen veranschaulichen die Einlieferung 2 979 000 1892/93 1888/89 der einzelnen Handelssorten indischer Baumwolle in Ertrag Bombay , dem größten Stapelplaße des Landes 2 950 000 1893/94 .. während des letzten Geschäftsjahres, im Vergleich zu Hiernach erreicht die Ernteziffer des leßten Ge- den lezten Vorjahren : 19
1893/94.
Sorten.
1892/93 . 1891/92. 1890/91. in 1000 Ballen. 246 350 360 110 155 161 255 327 428 838 943 611 22 8 2 501 369 380 181 193 211 139 123 122 24 20 17 155 201 316 23 28 20 18 16
1889/90. Zehnjähriger Durchschnitt. 248 293 171 118 425 301 667 889 28 14 445 409 241 164 141 134 20 27 245 373 46 34 20 33
291 106 275 672 4 385 131 200 41 258 59 11 8
10
6
1
2
3
Zusammen...
1769
1738
1771
2020
2238
1717
ཝཙྪཱ ཙམཾ
Khandeisch .. Barsee und Nugger Berars ... Domra . Hingunghat . Dhollera Broach .. Compta und Dharwar Western Bengals . Sind Persische Baumwolle Andere Sorten (Aegyptische , Amerikanische, Ostafrikanische Baumwolle)
Die Provinz Sind hatte eine sehr gute Ernte Central- und Nordwestprovinzen faſt das gesammte zu verzeichnen. Kurrachee exportirte außer der nach Produkt verarbeiten. Was schließlich die Einfuhr von fremden Sorten Bombay gelieferten Menge noch 75 000 Ballen nach | Europa. Ebenso fiel die Ernte in Süd- Mahratta Baumwolle anbelangt, so wurden aus Persien nur und im Nizams - Territorium gegen alles Erwarten die Hälfte der früher eingeführten Menge, aus Aegypten 6200 , aus Amerika nur noch 200 Ballen eingeführt. günstig aus , so daß von den dort produzirten Die amerikanische Baumwolle hat im Allgemeinen, Comptas und Dharwars mehr als in irgend einer früheren Saijon nach Bombay gelangte. wenn nicht dort infolge außerordentlich großer Ernten, Von Bengals wurde aus den Nordwestprovinzen wie der jeßigen, die Preise bedeutend fallen, wegen und Bengalen noch eine ansehnliche Menge nach der zu hohen Frachten in Bombay keine Zukunft. Kalkutta gesandt, wo dafür höhere Preise erzielt Anders verhält es sich mit ägyptischer Baumwolle, wurden als in Bombay, weil die Händler in Kalkutta die zur Verarbeitung für feinere Garnnummern in die geringere Qualität nicht genügend beachtet hatten. bedeutenderem Maße eingeführt werden wird, sobald Die Dhollera- Ernte war in Quantität sehr un- die in Indien im Gange befindlichen Versuche zur günstig, in Qualität mittelmäßig, die Berar- Ernte Regulirung des Wassergehalts der Atmosphäre in schlecht. Am meisten von der Witterung wurde den Spinnereien sich erfolgreich erweisen, eine MögBroach geschädigt. Hingunghat - Baumwolle kommt lichkeit, mit der die englische Garnausfuhr nach Indien in von Jahr zu Jahr abnehmenden Mengen auf den sehr zu rechnen haben wird . Eine ganz kleine Menge Baumwolle, 8 bis Bombayer Markt, weil die Spinnereien in den 10 Ballen, kam aus Lamu im Witugebiet und wurde von Bombay nach Liverpool gesandt, wo dieselbe *) Deutsches Handels- Archiv 1895.
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als zwar etwas unrein, ſonſt aber als sehr gut und auf einen Werth von 71/2 Pence pro engl . Pfund geschäßt wurde. Diese Baumwolle ist aus amerikanischem Sea Islandsamen gezogen worden . Von den indischen Spinnereien wurden in der lezten Saiſon an 1 140 000 Ballen, 31 000 Ballen weniger als in der vorigen Saison, verarbeitet. In den Lagerräumen der Spinnereien befand sich am 30. Juni 1894 noch ein Vorrath von etwa 200 000 Ballen, 43 000 Ballen mehr als im vorigen Jahre. 41 300 Ballen bildeten den ungefähren Verbrauch der Hausindustrie. Zur Ausfuhr gelangten von den indischen Häfen insgesammt 1357 638 Ballen, 191 232 Ballen mehr als im letzten und 68 766 Ballen mehr als im vorlezten Jahre. Hiervon verschiffte Bombay allein 1017505 Ballen, etwa 75 pCt. der Gesammtausfuhr. Es führten aus :
Kalkutta Kurrachee Tutticorin Madras Coconada .
Ballen 107 550 75 435 73 551 60 000 23 449
Die Ausfuhr vertheilte sich nach ihrer Bestimmung, wie folgt : Ausfuhr nach nach nach Groß dem Festland orientalischen britannien von Europa Häfen Ballen 48 960 20 389 4 646 26 513 31 477 7 666
859 629 85 411 70 789 31 939 25 655 15 783
108 916 1 750
Zusammen 139 651
1 089 206
128 781
Bombay Kalkutta . Kurrachee Tutticorin Madras . Coconada
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15 099 3 016
Von den orientalischen, indische Baumwolle verbrauchenden Ländern bezog Japan 123 385 , China 2396 und Ceylon 1700 Ballen. Der Rest wurde nach Afrika und den Straits- Settlements, eine kleine Menge von 900 Ballen nach Auſtralien verschifft. Der japanische Verbrauch hat gegen früher nachgelassen, was für das vergangene Jahr auf die ungünstigen Kursverhältnisse zurückgeführt wird. Großbritanniens Einfuhr ist gegen das vorangegangene Geschäftsjahr um 44 941 Ballen größer, gegen das Jahr 1891,92 aber um 64 286 Ballen kleiner gewesen. Die fortschreitende Abnahme des Verbrauchs ist unverkennbar. Nach dem Festlande gingen in dem leßten Geſchäftsjahr 157 000 Ballen mehr als im Vorjahre und 170 000 Ballen mehr als in dem Jahre 1891,92.
Aus der folgenden Tabelle ist die Ausfuhr nach den einzelnen Häfen Europas ersichtlich.
1893/94 1892/93 1891/92 1000 Ballen Ausfuhr nach : 270 243 220 Hamburg 200 180 143 Antwerpen 166 170 143 Triest 99 108 109 Genua 84 66 Liverpool 105 83 65 53 Venedig 110 70 66 Havre 36 40 56 Dünkirchen 28 52 London 46 38 45 51 Odeſſa 21 19 21 Barcelona 19 18 3 Gent . 12 8 14 Bremen Neapel 11 15 13 Aus diesen Zahlen ergiebt sich, daß gegen das vorangegangene Geſchäftsjahr faſt alle Häfen Europas eine größere Einfuhr an indischer Baumwolle zu verzeichnen haben, mit Ausnahme von Havre, dessen Einfuhr zurückgegangen ist. Am hervortretendsten ist die Zunahme der Einfuhr bei Antwerpen, Genua und Triest. An der Spiße der Bestimmungshäfen aber steht wieder Hamburg mit 270 000 Ballen, nahezu 22 pCt. der indischen Ausfuhr nach Europa. Die Ausfuhr dorthin ist gegen das vorige Geschäftsjahr um 27 000 Ballen , gegen das Jahr 1891/92 um 50 000 Ballen gewachſen. Auch Bremens Einfuhr ist diesmal größer gewesen als in den beiden lezten Jahren und zwar um 4000 und 6000 Ballen. Wenn man hierzu den Theil der Ausfuhr rechnet, der seinen Weg über Antwerpen und Triest nach Deutschland nimmt und keineswegs von dem Quantum aufgewogen werden dürfte, das von Hamburg an die böhmischen Spinnereien abgegeben wird, so zeigt sich, daß Deutschland auch in dem Geschäftsjahr 1893/94 seinen Plaz als größter Abnehmer für indische Baumwolle behauptet hat.
Verschiedene Mittheilungen. Die emetinfreie Ipecacuanhawurzel, ein wichtiges Beilmittel gegen Dysenterie. In dem Arzneischaß der Tropenheilkunde nimmt die Ipecacuanhawurzel eine wichtige Stelle ein. Dieselbe wird in größerer Einzelgabe als Brechmittel, in kleineren Dosen als Hustenmittel gebraucht. Aber gerade der diese Wirkung hervorbringende Bestandtheil der Wurzel, das Emetin, steht der besonders für unsere Schußgebiete viel wichtigeren Heileigenschaft der Wurzel als Ruhrmittel hindernd im Wege. Englische Aerzte haben zuerst versucht, die Jpeca= cuanhawurzel von dem Emetin zu befreien und so zu verhindern, daß die Arznei erbrochen wird, ehe sie ihre Heilwirkung auf den ruhrfranken Darm ausüben kann. Nach einem Bericht im Dezemberheft 1893 der therapeutischen Monatshefte (herausgegeben
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von Prof. Dr. Oskar Liebreich ) , gab die erste Anähnlichen Darmentleerungen in der empfohlenen Weise Anwendung finden und haben nach zwei bis drei= regung zu Versuchen in dieser Richtung der Surgeon= tägigem Gebrauch stets zu völliger Heilung geführt. major Harris in Simla im Jahre 1890. DaraufEure Excellenz bitte ich daher gehorsamst, dem hin veranlaßte Dr. Kanthack in Liverpool die Firma E. Merck in Darmstadt, ein Präparat der Ipeca- | hiesigen Lazareth eine reichlichere Sendung dieser cuanhawurzel herzustellen, in dem das brechenerregende Präparate, etwa 1000 Tabletten oder Pillen aus Alkaloid Emetin nicht vorhanden war. Die damit der Oranienapotheke des Herrn Dr. Luße, Berlin, von Dr. Kanthack und Dr. A. Caddy in Kalkutta SO . Dranienplay, hochgeneigtest überweiſen zu wollen. angestellten Versuche lieferten günstige Resultate. So 2. Kamerun, den 9. August 1894 . hörten nach dem Wortlaut des oben erwähnten BeDie mit der emetinfreien Ipecacuanha angestellten richtes unter 16 Fällen von akuter Dysenteric bei Heilversuche bei Dysenterie haben im Ganzen ein 15 unter dem Gebrauch der emetinfreien Wurzel nach günstiges Ergebniß gehabt. Ein abschließendes Urtheil Verlauf von drei bis fünf Tagen die dysenterischen über die Wirksamkeit des Medikaments ist zur Zeit Stähle auf, nur in einem Falle trat keine Besserung nicht möglich, da die Zahl der damit behandelten , cin. Das Mittel wurde zu 1,25 g gegeben, und namentlich schwereren Fälle, zu gering war. Eine wenn hiernach keine Besserung eintrat, wurde diese Fortsetzung der Versuche erscheint durchaus gerechtDosis nach 12 Stunden wiederholt ; bei schweren fertigt. Fällen wurde eine gleiche Gabe sechs- bis achtstündlich Ich werde mir gestatten, nach Ablauf mehrerer verabreicht, bis Blut und Schleim aus den EntMonate wiederholten Bericht über weitere Versuche Die genannten leerungen verschwunden waren. mit Ipecacuanha zu erstatten . Autoren kommen zu dem Schluß, daß in Fällen von gez. v. 3immerer. Dysenterie, in denen Ipecacuanha überhaupt indizirt 3. t Stephansor , den 30. Auguſt 1894 . ist, Ipecacuanha deemetinisata zur Anwendung An den Herrn Landeshauptmann des Schußgebietes gelangen soll. der Neu- Guinea - Kompagnie. Diese günstigen Resultate gaben dem Beſizer Euer Hochwohlgeboren beehre ich mich, in Antvon Dr. Kades Cranienapotheke , Dr. Luge, Verwort auf Ihr Geehrtes vom 1. Mai 1894 ganz eranlassung, die emetinfreie Ipecacuanha in die Form gebenst mitzutheilen, daß ich die Ipecacuanhapräparate eines nicht nur prompt wirkenden, sondern auch empfangen und zur Probe bei zwei schwer Dysenteriedauernd haltbaren Arzneipräparates zu bringen. Da kranken verwandt habe. Das Resultat war folgendes : die Ipecacuanhawurzel in Pulverform, besonders im Ende Mai erhielt ein schwerkranker Chinese zweifeuchtwarmen Klima, ungemein zur Schimmelbildung neigt, wählte Dr. Luße für seine Präparate die mal je zwei Pillen des emetinfreien IpecacuanhaPillenform. Die Herstellung des Präparates geschah extrakts . Patient starb am zweiten Tag der Bein folgender Weise : aus emetinfreier Ipecacuanha handlung. Am 30. Juli erhielt ein anderer Chinese, ebenfalls bester Qualität, das heißt mit höchstem Extrakt- und an der schweren Form der Dysenterie leidend, zweiniedrigstem Emetingehalt, wurde im Vakuum ein mal je zwei emetinfreie Ipecacuanhatabletten ; am Extrakt bereitet und dieses mit Zuhülfenahme emetin31. Juli ebenfalls ; am 1. und 2. August je dreimal freien Ipecacuanhawurzelpulvers zu Pillen von einer Stärke vorbereitet, daß zwei Pillen der Dosis von zwei Tabletten, womit die Probesendung aufgebraucht war. Vom 2. August ab befand sich Patient ent1,25 g Ipecacuanhapulver, als der von Kanthack schieden in der Besserung, der Stuhl enthielt auch und Caddy angegebenen Einzeldosis , entsprechen. weniger Blut und Schleim. Bei Abgang dieses Die Verordnung dieser Pillen lautet : Dosis zwölf Schreibens kann Patient, der inzwischen mit Wismuthstündlich zwei Pillen bis zur Besserung . Bei schwereren opium weiter behandelt war, als genesen betrachtet Fällen sechs bis achtstündlich zwei Pillen. werden. Auf bezüglichen Bericht verfügte die KolonialWegen der geringen Menge der Probesendung Abtheilung des Auswärtigen Amtes , daß nach Deutſchmochte ich mir feine definitiven Schlüsse erlauben, Ostafrita, Togo, Kamerun, Südwestafrika und Neudoch hat mir der Fall 2 den Eindruck gemacht, als Guinea Proben des Präparates , welche von Dr. Kades ob die am 2. August eingetretene Besserung eine Oranienapotheke kostenfrei zur Verfügung gestellt direkte Folge der Darreichung des emetinfreien Jpecawaren, zur versuchsweisen Behandlung der Dysenterie gesandt wurden. Ueber die bisher damit erzielten. cuanhapräparates sei . Das Mittel verdient demnach in größeren Mengen weiter erprobt zu werden. Resultate liegen folgende Berichte vor: gez . Dr. B. Hagen. 1. Auszug aus dem Berichte des RegierungsIn Togo ist nach dem bezüglichen Bericht des arztes von Südwestafrika Dr. Richter: dortigen Regierungsarztes noch keine Gelegenheit zum Groß- Windhoek , den 5. August 1894. Gebrauch der Ipecacuanhapillen gewesen.
Die dem hiesigen Lazareth zur versuchsweisen Anwendung zugestellten Präparate emetinfreier Ipecacuanha konnten bisher nur in drei Fällen von ruhr-
Aus Deutsch- Cstafrika liegen noch keine amtlichen. Berichte über günstige Heilwirkung derselben vor. Daß die emetinfreie Ipecacuanha aber auch dort und
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zwar von Missionaren mit Erfolg angewandt worden | Langheld gewidmeten Art in Museen noch nicht ist, beweist folgender an Dr. Kades Oranienapotheke vorhanden war. Aus Westafrika hat Herr Zenter vor längerer (Dr. F. Luße ) gerichteter Brief des Missionars Herrn G. Säuberlich: Zeit eine große Sendung geschickt, die nunmehr bearbeitet wird. Es ist schon früher auf den erstaunlich Jkutha, den 9. Oktober 1894. großen Werth der Zenkerschen Sammlungen hinSehr geehrter Herr! gewiesen worden; die wissenschaftlichen Ergebnisse der von zwei Bitte freundlichst um baldige Zusendung Zenkerschen Ausbeute sind außerordentlich wichtig. Schachteln Ihrer vorzüglichen Dysenteric (Speca Sveben sind zwei neue Gattungen Idiurus Zencuanha ) Pillen, die ich durch Herrn Dr. Kolb keri und Scotonycteris Zenkeri beſchrieben kennen lernte. oll Hochachtungsv worden, von denen namentlich die erstere in den gez. G. Säuberlich , Missionar, Kreisen der Zoologen ungemeines Interesse erregt hat. Jkutha - Kibwezi, Mombaſa, Ostafrika. Auch Herrn Baumann im Togolande hat die Sängethierkunde eine erhebliche Erweiterung der Aus den vorstehenden Berichten geht hervor, daß die von Dr. Kades Oranienapotheke hergestellte Ipeca- faunistischen Kenntnisse über Westafrika durch eine cuanha deemetinisata-Pillen in allen Kolonialkreisen größere Anzahl von Antilopenfellen zu verdanken, die weiteste Beachtung als Ruhrmittel verdienen. Die welche fast alle in Oberguinea vorkommenden Arten unheilvolle Rolle, welche die Dysenterie unter den repräsentiren. Herrn Dr. Stuhlmann ist der Nachweis geKrankheiten in unseren Kolonien spielt, haben leider auch jüngst drei schnell hintereinander erfolgte Todes- lungen, daß der kleine von Matschie beschriebene fälle in Deutsch- Ostafrika bewiesen. Halbaffe, Galago zanzibaricus, auch auf dem Fest= Die bisher erzielten günstigen Resultate mit dem lande vorkommt und daß die kleinen Waldeichhörnchen neuesten Präparat des ältesten Ruhrmittels, der schon einer größeren Veränderlichkeit in ihrer Färbung je seit zweihundert Jahren bekannten „ Ruhrwurzel " , nach der Jahreszeit unterworfen sind . Von Herrn star Neumann sind leider zwei berechtigen zu der Hoffnung, daß dieselbe mit dazu beitragen werde, in Zukunft unsere Kolonien vor jo Sendungen nicht in Berlin eingetroffen. In den selben waren ein Elefantenzahn, ein Nilpferdschädel, großen und schmerzlichen Verluſten zu bewahren. mehrere Antilopenschädel und felle enthalten. Es ist vielleicht noch Hoffnung vorhanden, daß die Sachen P. M. sich noch irgendwo auffinden lassen. Die 300logische Sammlung des Königlichen Muſeums für Naturkunde zu Berlin hat in der leßten Zeit wiederum sehr interessante Litterarische Besprechungen. und werthvolle Bereicherungen aus den deutschen Schutzgebieten in Afrika erhalten. Aus Deutsch- | Zeitschrift für afrikanische und oceaniſche Sprachen, mit besonderer Berücksichtigung der Ostafrika sandte Herr Kompagnieführer v. Elpons deutschen Kolonien. Herausgegeben von A. Seidel, mehrere Felle und Schädel , einen Klippſchliefer, jenes Sekretär der deutschen Kolonialgesellschaft . Verlag faninchenartige, in der anatomischen Bildung zu den von Dietrich Reimer (Hocfer & Vohsen). Dickhäutern in naher Beziehung stehende Thierchen, welches im ganzen Schußgebiete in mehreren LotalAuf Anregung der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes hatte der verstorbene Profeſſor formen ſich findet, ferner die ostafrikaniſche Schirrantilope und die Steppen - Zibethkaße. Außerdem von der Gabelenz ein Handbuch zur Aufnahme befanden sich in der Sendung mehrere werthvolle fremder Sprachen verfaßt, welches den in den deutAntilopenfelle, die, obwohl nicht vollständig und von schen Schutzgebieten thätigen Beamten, wiſſenſchaftdem Sammler nur zur wissenschaftlichen Feststellung lichen Forschern, Miſſionaren u. s. w. zugänglich gemacht wurde. Eine Anzahl dieſer Handbücher war hergeschickt, doch von hervorragender Bedeutung für die Kenntniß der ostafrikanischen Antilopen sind. ausgefüllt wieder zurückgelangt, und es mußte nunHerr Lieutenant Böhmer schenkte ebenfalls einige mehr auf eine Bearbeitung und Veröffentlichung sehr interessante Objekte. In der von ihm zusammen- dieses Materials Bedacht genommen werden . Der Sekretär der deutschen Kolonialgesellschaft Herr gebrachten Kollektion befinden sich zahlreiche Käferarten, welche ein Bild von der Steppen- und BuschA. Seidel , welcher sich durch Arbeiten mannigfacher fauna von Mpwapwa liefern und mehrere im Museum Art auf sprachlichem Gebiete bekannt gemacht hat, hatte inzwischen den Plan gefaßt, eine Zeitschrift bisher noch nicht vorhanden gewesene Arten enthalten, herauszugeben, welche eine Fortseßung der leider einvon denen einige für die Wissenschaft neu sind. gegangenen „ Zeitschrift für afrikaniſche Sprachen“ des Die Säugethiere, welche Herr Böhmer gesammelt hat, sind zum Theil sehr intereſſant ; namentlich ein | allzufrüh verstorbenen Dr. C. G. Büttner bilden, aber auch die oceanischen Sprachen berücksichtigen Fell und ein Schädel des grauen Pavians hat deshalb einen großen Werth, weil bisher das alte sollte. Seitens der Kolonial - Abtheilung des Ausausgewachsene Thier dieser Herrn Kompagnieführer wärtigen Amtes wurde das Unternehmen freudig
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begrüßt und demselben eine Beihülfe zugesagt. Auch wenig bekannter Sprachen zu entwerfen, und hat ein die deutsche Kolonialgesellschaft und die Mission solches für Ostafrika bereits fertiggestellt. Dasselbe wandten dem Unternehmen ihr Interesse zu, so daß enthält etwa 120 Säße in Suaheli und Deutsch, um Herr Seidel seinen Plan verwirklichen konnte. Das deren Wiedergabe in anderen afrikanischen Sprachen erste Heft der Zeitschrift für afrikanische und und Dialekten gebeten wird. oceanische Sprachen, mit besonderer Berüc Wir können nur wünschen, daß den Bestrebungen sichtigung der deutschen Kolonien " , liegt nun- der Redaktion der neuen Zeitschrift ein freundliches mehr vor uns. Es hat folgenden Inhalt : 1. Die Entgegenkommen zu Theil wird . Mancher Offizier, Sprachen des Togogebictes, von Miſſionar J. G. Beamte und wissenschaftliche Forscher dürfte wohl in Christaller. 2. Sprüchwörter und Redensarten der Lage sein, dieser für Wissenschaft und Praxis der Nyassaleute, von A. Seidel. 3. Die Adelisprache gleich wichtigen Frage einige Zeit zu widmen und im Togogebiet, von Miſſionar J. G. Chriſtaller. wird bald selbst Interesse an der Sache gewinnen. 4. Die Sprache der Kabe - dong im Hinterlande von Finschhafen, von Professor Dr. W. Grube. 5. Das arabische Element im Suaheli , von A. Seidel. Koloniales Jahrbuch, herausgegeben von G. 6. Beiträge zur Kenntniß der Schambalaſprache in Meinecke. VII. Jahrgang 1894. Berlin 1895 . Usambara (Ostafrika), von A. Seidel, ferner litteKarl Heymann. 297 S. 8 °. rarische und sonstige Mittheilungen. Die Zeitschrift Der neue Jahrgang ist in vier Heften, getheilt ist von der Geographischen Verlagshandlung von in zwei Abschnitte, erschienen. Neben den üblichen Dietrich Reimer in gewohnter Weise vornehm ausgestattet (Lerikon- Oktav ) und wird jährlich vier intereſſanten Uebersichten der evangeliſchen und katho Heste von je sechs Bogen bringen. Das Jahres- lischen Missionsthätigkeit im verflossenen Jahre cutWir hoffen, hält das Buch Aufsäße von Professor v . Stengel beträgt 12 Mark. abonnement eine sachgemäße Be- über herrenloses Land in den deutschen Schußgebieten ; auf daß die Aussicht arbeitung und Veröffentlichung das Interesse an die ansteckenden Krankheiten der Karawanen Oſtder Sammlung von Sprachmaterial unter den in afrikas von Dr. E. Stendel , über Hindernisse der den Kolonien thätigen Personen aller Berufsarten | Kulturarbeit in den Tropen von Dr. Erhardt , fördern und der Zeitschrift Stoff zuführen wird. das neue Viehzuchtunternehmen in Kaiser WilhelmsHerr Seidel hat diesem Wunsche in einem Rund- land von E. Tappenbeck, die Theekultur in Natal schreiben Ausdruck gegeben, in welchem er auf die von F. Hartwig , die Zuckerindustrie in Natal und hauptsächlichsten Gesichtspunkte hinweist, welche für die ostafrikanische Handelsstatistik, sowie über die eine solche Mitarbeit in Betracht kommen. Bloße Kultur des Kaffeebaumes und Zuckerrohres von Ein Bericht über die Kamerunam besten in alphabetischer Dr. Kaerger. Wortverzeichnisse, Ordnung, sind zwar sehr wünschenswerth, sollten aber | konferenz im Auswärtigen Amte, die Denkschrift der belebt werden durch möglichst viele Angaben über deutschen Kolonialgesellschaft über Samoa und Rückdie verschiedenen grammatischen Formen des be- blicke auf die Behandlung der kolonialen Angelegentreffenden Wortes , z . B. der Pluralform, der Tepus- heiten im Reichstage bilden den übrigen Inhalt des und Modusformen und durch Aufzeichnung : 1. mög- neuen Jahrganges. lichst vieler kurzer einzeiner Säße aus dem Munde der Eingeborenen , 2. zusammenhängender, wenn auch kurzer Erzählungen, die nach dem Diktat der Eingeborenen niedergeschrieben sind; beides mit einer womöglich wörtlichen Ueberseßung. Herr Seidel beabsichtigt ferner, furze gedruckte Schemata für die Aufnahme bisher unbekannter oder
Litteratur - Verzeichniß. Dr. Karl Peters : Das deutsch : oſtafrikaniſche Schußgebiet. 89. 1895. München, R. Oldenburg.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. „ Buſſard “ 11/12 . Auckland. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) S. M. S. „ Condor" 15/12 . Lourenço Marques 1/1.- 4/1 . Mozambique 61. 9/1 . Sansibar. (Poststation: Hofpoſtamt. ) S. M. S. „ Cormoran " 15/12 . Lourenço Marques. (Poſtſtation : Hoſpoſtamt.) S. M. S. "1 Falfe" 1/12. Apia. (Poststation : Hofpoſtamt. ) S. M. S. „ Hyäne" 20/12 . Kamerun. (Poststation : Hofpoſtamt.) S. M. Vermessungsschiff „ Möwe " 27/12 . Port Natal 10/1 . Sydney. (Poststation : Hospostamt.) S. M. S. „ Seeadler" 15/11 . Sansibar 10/1 . — Bombay. (Poſtſtation: Hoſpoſtamt.) S. M. S. „ Sperber " Kamerun 10/1.15/1 . Loanda 18/1.- Kapstadt. (Poſtſtation: Hofpoſtamt.)
91
Derkehrs-Nachrichten. Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Nach
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
1. Kamerun.
2. Togo - Gebiet (*von Accra bez. Quittah mittelst Boten nach Lome und Klein-Popo).
Hamburg (deutsche Schiffe))
3. Südwestafrikaniſches Schuhgebiet. (Von Walfischbai mittelst Boten nach Windhock.)
Southampton (englische Schiffe) Hamburg (deutsches Schiff)
Liverpool (englische Schiffe)
am 10. jedes Monats nachts am 20. Februar, 20. März am 10. jedes Mts . nachts | am 20. jedes Mts .
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Kamerun 24 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 18. Februar, 18. März 15 nms.
Kamerun 20 Tage
am Lehten jed. Mts . am 13., 27. Februar, 13., 27. März
Klein-Popo 20 Tage Lome 31 Tage Klein- Popo 33 Tage Klein-Popo od. Accra* ) Quittah* ) oder KleinPopo 28 Tage
am 2. Febr., 9. März
Walfischbai 30 Tage
am 3. März, 30. April | Walfiſchbai 30 Tage nachts Dar-es- Salâm Neapel am 13. Febr. , 13. März 120 abds. (deutsche Schiffe) 21 Tage Brindisi am 17. Febr., 17. März | Sansibar 21 Tage 4. Deutsch Ostafrika. abds. (englische Schiffe) ( **Uebergang in Aden auf Brindisi Sansibar 20 Tage am 10. Febr., 10. März das von Marseille kom abds. mende französische Schiff.)|| (englisches Schiff**)' am 12. jedes Mts. Marseille Sansibar 18 Tage 40 nms. ((franzöfifches Schiff)|
5. Kaiser Wilhelmsland, Bismarc-Archipel . 6. Marshall Inseln.
Neapel am 13. Febr., 10. April abds. (deutsches Schiff) | Brindisi am 17. Febr., 14. April abds. (Nachverſand)
am 10., 20. und Lezten jed. Mts. 720 abds. am 11., 25. Februar, 11., 25. März 15 nms. am 1. Febr., 8. März 1133 vms. am 3. März, 30. April 720 abds. am 8., 11., 15. Februar, 8., 11., 15. März 1036 abds.
Friedrich Wilhelmshafen 45 Tage 41 Tage
am 10. jedes Monats 950 abds. am 11., 15. Februar, 8., 12. April 1036 abds.
Brieffendungen dahin werden je nach dem Verlangen des Absenders über Manila, Honolulu oder Sydney geleitet , von wo dieselben mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit Weiterbeförderung erhalten.
Schiffsbewegungen der Afrikaniſchen Dampfschiffs - Akt. - Geſellſch. Woermann - Linie (Hamburg-Westafrika).
Lehte Nachrichten bis 28. Januar 1895
Reise Postdampfer
„Aline Woermann" „Anna Woermann“ ,,Carl Woermann“ " Eduard Bohlen" " Ella Woermann“ " Erna Woermann“ " Gertrud Woermann“ " Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann" ,,Jeannette Woermann" „Lulu Bohlen“ „Marie Woermann“ „Profeffor Woermann“ " Thekla Bohlen"
von
nach
Ponta Negra Cap Palmas Hamburg Congo Hamburg Cap Palmas Hamburg Kotonou Hamburg Loanda Ponta Negra Hamburg Hamburg Walfischbai
Hamburg Hamburg Kotonou via Antwerpen n.Hamburg Loanda Hamburg Ponta Negra Hamburg Kotonou Hamburg Hamburg Loango Cap Palmas Hamburg
23. 27. 24. 19. 27. 24. 25. 15. 28. 17. 28. 25. 25. 17.
Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar Januar
in Accra. Dover paſſirt. Dover paſſirt. in Lagos. in Accra. in Sierra Leone. in Las Palmas. in Accra. in Kotonou . in Accra. in Hamburg. in Gabun. in Tanger. in Loanda.
Schiffsbewegungen der Deutschen Oftafrika-Linie (Hamburg-Ostafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 28. Januar 1895
Reichspostdampfer
„Kaiser“ "Kanzler" „ Bundesrath" „Reichstag" „ Admiral" "General"
von
nach
Hamburg Durban Durban Durban Hamburg Hamburg
Durban Hamburg Hamburg Hamburg Durban Durban
am am am am am am
12. Januar von Sansibar abgeg. 9. Januar von Neapel abgeg. 2. Januar von Durban abgeg . 8. Januar von Sansibar abgeg. 12. Januar von Liſſabon abgeg. 12. Januar von Lissabon abgeg.
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Fahrplan A.
der
deutschen
Hauptlinic .
RNr .deise
Ausreile :
Hamburg ab
Lissabon Aufenthalt 36 Std. ab all
Neapel
Sonn abend
Mitt woch
1895
1895
5.Jan. 2. Feb. 2.Mrz .
9.Jan. 11.Jan. 16. Jan. 6. Feb. 8. Feb. 13. Feb. 6.Mrz. 8.Mrz. 13. Mrz .
Amsterdam Aufenthalt 36 Std. ab an
Mitt woch
Don= nerstag
1895
1895
Neapel
an
Post ab Berlin
Freitag
Mittwoch
Montag abends
1895
1895
1895
Mittwoch 12 Uhr nachts 1895
ab
Port Sard an
Suez
Montag
Mittwoch
Mon= tag
1895
1895
1895
ab
Aden Aufenthalt 18 Std. an ab
Dien stag 1895
1 51. 2. Jan. 3.Jan. 52. 30. Jan. 31.Jan. 53. 27. Feb. 28. Feb.
54. 55. 56. 57. 58. 59.
27. Mrz . 24. Apr. 22. Mai 19. Juni 17. Juli 14. Aug.
28.Mrz . 25. Apr. 23. Mai 20.Juni 18. Juli 15.Aug .
| 30.Mrz . 27. Apr. 25. Mai | 22.Juni 20. Juli 17.Aug.
3. Apr. 1. Mai 29. Mai | 26.Juni 24. Juli 21.Aug.
5. Apr. 10. Apr. 3. Mai 8. Mai 31. Mai 5.Juni 28. Juni 3. Juli 26. Juli 31. Juli 23.Aug. 28. Aug. ||
60. 11. Spt. 12.Cpt . 14.Spt . 18.Spt. 20.Spt. 25. Spt. 61. 9. Oft. 10. Oft. 12. Oft. 16. Oft. 18. Oft. 23. Oft. 62. 6. Nov. 7.Nov. 9.Nov . 13.Nov . 15.Nov . 20. Nov.
63.
4. Dez.
5. Dez.
7. Dez. 11. Dez. 13. Dez. 18. Dez.
14. Jan. 11. Feb. 11. März
16. Jan. 21. Jan. 23. Jan. 28. Jan. 29. Jan. 13. Feb. 18. Feb. 20. Feb. 25. Feb. 26. Feb. 13. Mrz . 18. Mrz . 20. Mrz . 25. Mrz . | 26. Mrz .
8. April 6. Mai 3. Juni 1. Juli 29. Juli 26. Aug.
10. Apr. 8. Mai 5 Juni | 3. Juli 31. Juli 28. Aug.
23. Spt. 21. Oft. 18. Nov.
25. Spt. 30. Spt. 2. Oft. 23. Oft. 28. Oft. 30. Oft. 20. Nov. 25. Nov. 27. Nov.
7. Oft. 4.Nov. 2. Dez.
8. Oft. 5.Nov. 3. Dez.
16. Dez.
18. Dez. 23. Dez. 25. Dez. 30. Dez.
31. Dez.
15. Apr. 13. Mai 10. Juni 8. Juli 5. Aug. 2. Spt.
17. Apr. 15. Mai 12. Juni 10. Juli 7. Aug. 4. Spt.
22. Apr. 23. Apr. 20. Mai 21. Mai | 17.Juni || 18.Juni 15. Juli 16. Juli 12 Aug. 13.Aug . 9. Spt. 10. Spt.
Nr R.deise
Heimreife : Aden Tanga Beira †) Durban Delagoa-Bay Mozambique Dar- es - Salâm Sansibar Aufenthalt 12 Std. Aufenthalt 18 Std. Aufenthalt 60 Std. Aufenthalt 48 Std . Aufenthalt 60 Std. Aufenthalt 12 Std. Aufenthalt 12 Sid. (Natal) ab an an ab an ab ab an ab an ab an ab al! ab
Dien- Mitt Don Freitag Sonn- Montag Don Sonn- Montag Montag Mitt- Don Don Don Donabend woch nerstag stag nerstag abend woch nerstag nerstag nerstag nerstag 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 51.26. Feb. 27. Feb. 28. Feb. 1. Mrz . 2.Mrz. 4.Mrz . 7.Mrz . 9.Mrz . 11.Mrz.11.Mrz . 13.Mrz.14.Mrz . 14. Mrz . 21. Mrz 21.Mrz 52.26 . Mrz. 27.Mrz . 28.Mrz . 29. Mrz . 30. Mrz. 1. Apr. 4. Apr. 6. Apr. 8. Apr. 8. Apr. 10. Apr. 11. Apr. 11. Apr. 18. Apr 18. Apr 53. 23. Apr. 24. Apr. 25. Apr. 26. Apr. 27. Apr.29. Apr. 2. Mai 4. Mai 6. Mai 6. Mai 8. Mai! 9. Mai 9. Mai|16.Mai 16. Mai Mitt Don= 1 Don Sonn- Sonn- Dien- Don SonnDien- Don- Don: Montag Freitag Freitag Freitag tag stag nerstag abend woch nerstag nerstag abend stag nerstag nerstag 54.22. Mai 23. Mai 23. Mai 25. Mai 26. Mai28. Mai 30. Mai 1. Juni 3. Juni 4. Juni 6. Juni 6.Juni 7.Juni 14.Jun 14. Jun 55.19. Juni 20.Juni 20.Juni 22.Juni 23. Juni 25.Juni 27. Juni29.Juni 1. Juli 2. Juli 4. Juli 4. Juli 5. Juli 12.Juli 12.Juli 56.17. Juli 18. Juli 18. Juli 20. Juli 21. Juli23. Juli 25. Juli 27. Juli 29. Juli30. Juli 1.Aug. 1.Aug. 2. Aug. 9.Aug 9.Aug 57.14.Aug. 15.Aug. 15. Aug. 17.Aug. 18.Aug.20. Aug. 22. Aug.24. Aug. 26. Aug. 27. Aug. 29. Aug.29 . Aug. 30. Aug. 6.Spt. 6.Spt. 58. 11. Ept. 12. Spt. 12. Spt . 14. Spt. 15. Spt. 17. Spt. 19. Spt.21.Spt. 23. Spt.24 . Spt. 26. Spt. 26. Spt. 27. Spt. 4.Oft. 4. Oft. 59. 9. ft. 10. Oft. 10. Oft. 12. Oft 13. Oft. 15. Oft. 17. Oft. 19. Okt. 21. Okt. 22. Ott. 24. Oft. 24. Oft. 25. Oft. 1.Nov . 1.Nov . Dien- Mitt- DonDon SonnSonnMitt Don Don | Don= | Donflag woch nerstag Freitag abend Montag nerstag abend MontagMontag woch nerstag nerstag nerstag nerstag 60. 5.Nov . 6.Nov . 7.Nov . 8. Nov. 9.Nov . 11. Nov. 14.Nov. 16. Nov. 18 Nov. 18.Nov . 20.Nov.21.Nov 21.Nov.28.Nov 28. Nov 1
61. 3. Dez. 4. Dez 5. Dez. 6. Dez. 7. Dez. 9. Dez. 12. Dez. 14. Dez. 16. Dez. 16. Dez. 18. Dez. 19. Dez. 19. Dez. 26.Dez . 26. Dez 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 62.31 . Dez. 1.Jan. 2.Jan. 3.Jan. 4.Jan. 6.Jan. 9.Jan.11 . Jan. 13 Jan.| 13.Jan. 15.Jan. 16. Jan. 16. Jan. 23. Jan 23. Jan 1896 i 63.28. Jan. 29. Jan. 30.Jan . 31.Jan. 1. Feb. 3. Feb. 6. Feb. 8. Feb. 10. Feb. 10. Feb. 12. Feb. 13. Feb. 13. Feb. 20. Feb. 20. Feb.
†) Beira wird nur angelaufen, falls genügend Veranlassung vorliegt. Die Daten werden nach Möglichkeit innegehalten werden, jedoch sind in den Zwischenstationen
93
Ostafrika - Linie
für
A.
1895 .
Hauptlinie. Busreise :
Tanga Aufenthalt 12 td. ab an
Dar-es-Salâm Aufenthalt 60 Std. an ab
Dien: stag
Dienstag
Mittwoch
1895 5. Feb. 5. Mrz. 2. Apr.
1895 5. Feb. 5. Mrz . 2. Apr. Mitt: woch 1. Mai 29. Mai 26. Juni 24. Juli 21. Aug. 18. Spt . Dien stag 15. Ott. 12. Nov. | 10. Dez. 1896 7. Jan.
*30. Apr. *28. Mai *25. Juni *23. Juli *20. Aug. *17 . Spt.
15. Oft. 12.Nov. 10. Dez. 1896 7.Jan.
Freitag
Sansibar Aufenthalt 66 Std. an ab
Freitag Montag
1895 1895 1895 1895 6. Feb. 8. Feb. 8. Feb. 11. Feb. 6.Mrz. 8. Mrz. 8. Mrz. 11.Mrz . | 3. Apr. 5. Apr. 5. Apr. 8. Apr. Mitt Sonn- Sonn- Dienabend abend 1 stag woch 1. Mai 4. Mai 4. Mai 7. Mai 29. Mai 1.Juni 1.3uni 4.Juni 26.Juni 29. Juni 29.Juni 2. Juli 24. Juli 27. Juli | 27. Juli 30. Juli 21.Aug. 24. Aug. 24.Aug. 27.Aug . 18. Spt. 21. Spt. 21. Spt. 24. Spt. Mitt Freitag Freitag Montag woch 16. Oft. 18. Dft. 18. Dft. 21. Oft. | 13.Nov. 15.Nov . 15. Nov. 18.Nov. 11. Dez. 13. Dez. 13. Dez. 16. Dez. 1896 1896 1896 1896 8.Jan. ' 10.Jan . | 10. Jan. 13. Jan. |
Beira †) Aufenthalt 12 Std. an 1 ab
Mozambique Aufenthalt 60 Std. ab an Mittwoch
Sonnabend
1895
1895
Montag Montag
1895
13. Feb. 16. Feb. 18. Feb. 13. Mrz . 16. Mrz . 18. Mrz . 10. Apr. 13. Apr. 15. Apr. DonSonn Dien nerstag tag stag 9. Mai 12. Mai 14. Mai 6.Juni 9.Juni 11.Juni 4. Juli || 7. Juli | 9. Juli 1.Aug . 4.Aug . 6.Aug. 29.Aug. 1. Spt. 3. Spt. 26. Spt. 2 1. Oft. Mitt= abend Montag woch 23. Oft. 26. Oft . 28. Oft. 20.Nov . 23.Nov. 25.Nov. 18. Dez. 21. Dez. 23. Dez. 1896 1896 1896 15.Jan. 18. Jan. 20. Jan.
Delagoa-Bai Aufenthalt 60 Std. an ab
Durban (Natal) 48 Std. an
Mittwoch
Sonnabend
Sonntag
1895
1895
1895
1895
18. Feb. 18.Mrz . | 15. Apr. Dien: stag 14. Mai 11.Juni | 9. Juli 6.Aug. 3. Spt. 1. Oft.
20. Feb. 20. Mrz . 17. Apr. Don = nerstag 16. Mai 13.Juni 11. Juli 8.Aug. 5. Spt. 3. Oft. Mitt woch 30. Oft. 27. Nov. 25. Dez. 1896 22. Jan.
Montag 28. Oft. 25.Nov . 23. Dez. 1896 20. Jan.
23. Feb. 24.Feb. | 23.Mrz . | 24 . Mz . 20. Apr. 21. Ap . Sonn Mon abend tag 18. Mai | 20. Mai 15. Juni | 17. Juni 13. Juli 15. Juli 10.Aug. 12.Aug . 7. Spt. 9.Spt . 5. Oft. 7. Oft. Sonn- Sonnabend tag 2.Nov . 3.Nov . 30. Nov. 1.Dez. 28. Dez. 29.Dez. 1896 1896 25. Jan. | 26. Jan.
*) Gegen den Monſun.
Heimreise :
Suez
PortSaïd
an
ab
Mittwoch Freitag 1895 1895 27. März 29. Mrz . 24 April 26. Apr. 22. Mai 24. Mai Mitt woch Freitag 19. Juni 21. Juni 17. Juli 19. Juli 14. Aug. 16. Aug. 11. Sept. 13. Spt . 9. Cft. 11. Oft. 6. Nov. 8. Nov. Mitt woch Freitag 4. Dez. 6. Dez. 1896 1896 1. Jan. 3. Jan.
Neapel 12 Std. an
Post an Berlin
DienFreitag stag 1895 1895 2. Apr. 5. Apr. 30. Apr. 3. Mai 28. Mai 31. Mai Mitt: Freitag woch 26. Juni 28. Juni | 24. Juli 26. Juli 21. Aug 23. Aug. 18. Spt. 20. Spt. 16. Oft. 18. Oft. 13. Nov. 15. Nov. DienFreitag stag 10. Dez. 13. Dez. 1896 1896 7. Jan. 10. Jan.
Neapel ab
Marseille Lissabon Aufenthalt 36 Std. Aufenthalt 18 Std. an ab ab an
Vlissingen Aufenthalt 6 Std. an ab
Rotterdam Aufenthalt 36 Std. an ab
Hamburg an
st. Mon- Mon: Sonn- Sonn- Dien Don Sonn- Mittwoch Donner Mitt Montag Montag tag abend tag woch nerstag abend tag stag 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 1895 16. April 3. Apr. 4. April 6. April 10. April 11.April 15. Apr. 15. Apr. | 11. Mai 12. Mai 14. Mai 6. Mai 6. Mai| 1. Mai 11. Juni 29. Mai 30.Mai 1.Juni | 5. Juni 6. Juni 10.Juni 10.Juni Dienstag Mitt Sonn Montag Dienstag Mon- Dien- SonnDonnerst. Donnerst. abend Montag Mittwoch tag stag woch Freitag tag 1. Juli 2. Juli 6. Juli 8. Juli ] 9. Juli 26. Juni 7. Aug. 24. Juli | 26. Juli 28. Juli 1. Aug. 1. Aug. 5.Aug. 6. Aug. 31. Aug. 2.Sept . 3.Sept . 26. Aug. 27. Aug. ] 21. Aug. | 2. Oft. 18. Spt . 20. Spt 22. Spt . 26. Spt . 26. Spt . 30. Spt. 1. Ott. 26. Oft. 28. Oft. 29. Oft. 21. Oft. 22. Oft. 16. Oft. 27. Nov. 13. Nov. 15. Nov 17.Nov . 21. Nov. 21. Nov. 25.Nov . 26.Nov . Don Sonn- Montag Montag Mon: Mon- Sonn- Sonn- Dien Mitt Mittwoch Donnerst. abend tag tag stag tag woch nerstag abend 16. Dez. 16. Dez. 21. Dez. 22. Dez. 24. Dez. 11. Dez. 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 21. Jan. 8. Jan. 9. Jan. 11. Jan. 15. Jan. 16. Jan. 20. Jan. 20.Jan. -
29. Jan. 31. Jan. 4. Febr. 7. Febr.
5. Febr.
10. Febr. 10.Febr.
15. Febr. 16.Febr . 18.Febr.
26. Febr. 28. Febr. 3. März 6. März || 4. März 5. März 7.März 11. März 12. März 16. Mrz . 16. Mrz-| †) Beira wird nur angelaufen, falls genügend Veranlaſſung vorliegt. kleinere Verschiebungen in den Ankunfts- und Abgangszeiten zulässig, je nach dem Verlauf der Reiſe.
17.März
―-
94
Nördliche
.dN R|| r | eiſe
B.
Dampfer d. Hauptlinie
Hamburg ab
Tanga an
1895
1895
Mittwoch 51. 2. Jan. 52. 30. Jan. 53. 27. Febr.
27. 24. 22. 19. 17. 14.
März April Mai Juni Juli Aug.
30. 28. 25. 23. 20. 17.
28
54. 55. 56. 57. 58. 59.
Dienstag 5. Febr. 5. März 2. April
April Mai Juni Juli Aug. Sept.
60. 11. Sept. 61. 9. Oft.
15. Oft. 12. Nov.
62.
6. Nov.
63.
4. Dez.
10. Dez. 1896 7. Jan.
Tanga
Pangani
Saa dani
ab
ab
ab
Baga- Dar-esmoyo Salâm
ab
1895 1895 1895 1895 Mitt Dien Don Don woch nerstag nerstag stag 5.Febr. 6. Feb. 7.Feb. 7.Feb. 5.Mrz. 6. Mrz . 7.Mrz . 7.Mrz . 2. Apr. 3. Apr. 4.Apr. 4. Apr. Mitt- Don= woch nerstag Freitag Freitag| 1.Mai 2.Mai | 3.Mai | 3.Mai 29.Mai 30.Mai 31.Mai 31.Mai 26.Juni 27.Juni 28.Juni| 28 . Juni 24. Juli 25.Juli 26.Juli 26. Juli 21.Aug . 22. Aug. 23.Aug. 23. Aug. 18.Spt . 19.Spt . 20.Spt. 20.Spt. Dien- Mitt Don= Don= stag woch nerstag nerstag 15.Oft. 16.Oft. 17.Dkt. 17.Oft. 12.Nov . 13. Nov. 14. Nov. 14.Nov.
Sansibar
an
ab
Dmpfr. d. Hauptlinie Sansibar Hamburg ab an
1895
Sansibar ab
1895 DienFreitag Freitag stag 19. März 12.Feb. 8. Feb. 8.Feb. 13. Feb. 8.Mrz . 8 Mrz . 13. März 16. April 12.Mrz . 9.Apr. 5. Apr. 5.Apr . 10. April 14. Mai Mitt Sonn- Sonnabend abend woch 8.Mai 4.Mai 4.Mai 8. Mai 11. Juni 9. Juli 5.Juni 1.Juni 1.Juni 6. Juni 7. August 3.Juli | 29.Juni [ 29 Juni 4. Juli 27.Juli 27.Juli 1. August 3. Sept. 31.Juli 28.Aug . 24.Aug. 24. Aug. 29. August 2. Dkt. 25.Spt. 21.Spt. 21.Spt. 26. Sept. 29. Oft. DienFreitag Freitag stag 27. Nov. 22.Oft. 18.Oft. 18.Okt. 24. Oft. 19.Nov. 15 Nov. 15. Nov. 20. Nov. 24. Dez. 1896 21. Jan. 17.Dez . 10.Dez . 11.Dez . 12.Dez. 12.Dez . 13.Dez. 13.Dez. 18. Dez. 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 18. Febr. 14. Jan. 7.Jan . 8.Jan. 9.Jan . 9.Jan. 10. Jan. 10.Jan. | 15. Jan.
1895
1895
1895
Bagamoyo ab 1895 Mittwoch 13.Feb. 13. Mrz . 10. Apr. Don nerstag 9. Mai 6.Juni 4. Juli 1. Aug. 29. Aug. 26. Spt. Mitt woch 23. Oft. 20.Nov . 18. Dez. 1896 15.Jan.
Die Daten werden nach Möglichkeit innegehalten werden, jedoch sind in den Zwischenstationen kleinere
C.
Nr. der Reise
22
51. 52. 53.
Dampfer der Hauptlinie Mozambique Hamburg ab an
Mozam bique ab
Queli mane ab
Südliche
Chinde
Beira *)
ab
ab
1895 Mittwoch
1895 Sonnabd.
1895
1895
1895
Mittwoch
Dienstag
Donnerſt.
Sonnabd.
2. Jan. 30. Jan. 27. Febr.
13. Febr. 13. März 10. April
16. Febr. 16. März 13. April
19. Febr. 19. März 16. April
21. Febr. 21. März 18. April
23. Febr. 23. März 20. April
Mittwoch
Donnerstag 9. Mai 6. Juni 4. Juli 1. Aug. 29. Aug. 26. Sept.
Sonntag 12. Mai 9. Juni 7. Juli 4. Aug. 1. Sept. 29. Sept.
Mittwoch 15. Mai 12. Juni 10. Juli 7. Aug. 4. Sept. 2. Oft.
Freitag 17. Mai 14. Juni 12. Juli 9. Aug. 6. Sept. 4. Oft.
Sonntag 19. Mai 16. Juni 14. Juli 11. Aug. 8. Sept. 6. Oft.
Mittwoch 23. Oft. 20. Nov.
Sonnabd.
Dienstag 29. Oft. 26. Nov.
Donnerſt. 31. Oft. 28. Nov.
Sonnabd.
26. Oft. 23. Nov.
18. Dez. 1896 15. Jan.
21. Dez. 1896 18. Jan.
24. Dez. 1896 21. Jan.
26. Dez. 1896 23. Jan.
28. Dez. 1896 25. Jan.
54. 55. 56. 57. 58. 59.
27. 24. 22. 19. 17. 14.
60. 61.
11. Sept. 9. Oft.
März April Mai Juni Juli Aug.
Mittwoch
៩៨
62.
6. Nov.
63.
4. Dez.
1895
2. Nov. 30. Nov.
*) Dieſe Häfen werden nur dann angelaufen, wenn genügend Veranlassung vorliegt. Die Daten werden nach Möglichkeit innegehalten werden, jedoch sind in den Zwiſchenſtationen kleinere Aenderungen vorbehalten.
95
3 weig - Linie.
Dares-Sa Iâm ab
Kilwa
Lindi
Mikin dani
Jbo
Mikindani
Lindi
Kilwa
ab
ab
ab
аб
ab
ab
ab
1895 Don= nerst. 14.Feb. 14.Mrz . 11.Apr. Freitag 10. Mai 7.Juni 5.Juli 2.Aug. 30.Aug. 27. Spt. Don: nerstag 24.Oft. 21.Nov .
1895 Sonntag 17.Feb . 17. Mrz . 14.Apr. Montag 13.Mai 10.Juni 8.Juli 5.Aug . | 2. Spt. 30. Spt.
1895 Montag 18. Feb. 18.Mrz. 15.Apr. Dien: stag 14.Mai 11.Juni 9.Juli | 6.Aug. | 3.Spt. 1.Dkt.
1895 1895 Don= Dien stag nerstag 19. Feb. 21. Feb. 19 Mrz . 21.Mrz. 16. Apr. 18. Apr. Mitt Freiwoch tag 15.Mai 17.Mai 12.Juni 14 Juni 10.Juli | 12.Juli 7. Aug. 9.Aug . 4.Spt. 6.Spt. 2.Oft. 4.Oft.
1895 Sonnabend 23. Feb. 23. Mrz. 20. Apr. Sonntag 19. Mai 16. Juni 14.Juli 11.Aug. 8.Spt . 6.Oft.
1895 1895 SonnMontag tag 24. Feb. 25.Feb. 24. Mrz. 25.Mrz . 21. Apr. 22. Apr. Mon- Dien tag stag 20.Mai | 21.Mai | 17.Juni 18.Juni 15.Juli 16.Juli 12.Aug. 13. Aug. 9. Spt. 10. Spt. 7.Dft. 8. Oft.
Dar: es-Sa Iâm ab
Bagamoyo ab
Sanfibar ab
Saa dani
1895 Dienstag 26.Feb. 26.Mrz . 23. Apr. Mitt woch 22.Mai 19.Juni 17.Juli 14. Aug. 11.Spt. 9.Oft.
1895 Mitt woch 27.Feb. 27.Mrz . 24.Apr. Don= nerstag 23.Mai 20. Juni 18.Juli 15.Aug. 12.Spt. 10.Dft.
1895 Donnerstag 28.Feb. 28.Mrz . 25. Apr.
1895 Don= nerstag 28.Feb. 28.Mrz . 25. Apr.
Sonn- Mon: DienDon= Sonn SonnDien: Montag stag tag tag stag nerstag abend tag 27.Dkt. 28.Oft. 29.Oft. 31.Ott. 2.Nov. 3.Nov. 4.Nov. 5.Nov . 24.Nov . 25. Nov. 26.Nov. 28.Nov 30.Nov . 1.Dez . 2.Dez . 3.Dez .
Freitag 24.Mai 21.Jun. 19.Juli 16.Aug. 13.Spt. 11.Dkt.
Mitt Don= woch nerstag 6.Nov . 7.Nov. 4.Dez. 5.Dez . 1896 1896 1.Jan. 2.Jan.
Pan- Tanga gani
ab
ab
an
1895 1895 SonnFreitag abend 1.Mrz . 2.Mrz. 29. Mrz. 30.Mrz. 26. Apr. 27. Apr. Sonn- SonnFreitag abend tag 24.Mai 25 Mai 26.Mai 21. Juni 22. Juni 23.Juni 19.Juli [ 20.Juli |21 . Juli 16. Aug. 17. Aug. 18. Aug. 13 Spt. 14.Spt. 15.Spt. 11.Dkt. 12.Oft. 13. Oft. Don= nerstag 7.Nov . 5.Dez . 1896 2.Jan .
Freitag 8.Nov . 6.Dez. 1896 3.Jan .
Sonnabend 9.Nov . 7.Dez. 1896 4.Jan.
19. Dez. 22.Dez . 23.Dez . 24.Dez. 26.Dez . 28.Dez . 29.Dez . 30.Dez. 31.Dez . 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1896 16.Jan . 19. Jan. 20.Jan. 21.Jan. 23. Jan. 25.Jan. 26. Jan. 27.Jan. 28. Jan. 29.Jan. 30 Jan. 30.Jan . 31. Jan. 1.Febr. Verschiebungen in den Ankunfts- und Abgangszeiten zulässig, je nach dem Verlauf der Reise.
Zweig - Linie. Inhambane*) ab
Queli mane *) ab
Parapat *)
ab
Mozam bique an
1895
1895
1895
1895
1895
1895
Montag 4. März 1. April 29. April
Donnerstag
Dienstag
Freitag
Sonntag 3. März 31. März 28. April
Montag 25. Febr. 25. März 22. April
1. März 29. März 26. April
Dienstag
Sonnabd.
Montag
Dienstag
21. 18. 16. 13. 10. 8.
25. 22. 20. 17. 14. 12.
27. 24. 22. 19. 16. 14.
28. 25. 23. 20. 17. 15.
Mai Juni Juli Aug. Sept. Oft.
Montag 4. Nov. 2. Dez.
30. Dez. 1896 27. Jan.
Mai Juni Juli Aug. Sept. Oft.
Mai Juni Juli Aug. Sept. Dkt.
Mai Juni Juli Aug. Sept. Oft.
Montag
Freitag 8. Nov. 6. Dez. 1896 3. Jan.
Sonntag 10. Nov. 8. Dez. 1896 5. Jan.
11. Nov. 9. Dez. 1896 6. Jan.
31. Jan.
2. Febr.
3. Febr.
Dampfer der Hauptlinie Mozambique Hamburg an ab
7. März 4. April 2. Mai Donnerstag 30. 27. 25. 22. 19. 17.
Mai Juni Juli Aug. Sept. Oft.
Donnerstag 14. Nov. 12. Dez. 1896 9. Jan. 6. Febr.
Verschiebungen in den Ankunfts- und Abgangszeiten zulässig, je nach dem Verlauf der Reise . Aenderungen vorbehalten.
16. April 14. Mai 11. Juni
Dienst. Mittw. 9. Juli 7. Aug. 3. Sept. 2. Oft. 29. Oft. 27. Nov. Dienstag 24. Dez. 21. Jan. 96.
18. Febr. 17. März
96
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Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
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Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
VI. Jahrgang.
Berlin, 15. Februar 1895 .
Nummer 4.
Diere Rettichrift erscheint am 1 und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinen, Den: von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. - DerMittheilungen Vierteljahrspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt 3 Mark. Man abonnirt bei allen Postämtern und Buchhandlungen. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hojbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW 12, Kochjirage 68-70, zu richten. Juhalt: Amtlicher Theil : Ergänzung der Grundsäße für die Besehung der Subaltern- und Unterbeamtenstellen bei den Reichs- und Staatsbehörden mit Militäranwärtern S. 99. Anweisung wegen Benennung neuer Stationen und geographischer Dertlichkeiten S. 100.- Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika an die Bezirks- und Bezirksnebenämter ſowie die Stationen im Innern, betreffend Feuerwaffen S. 100 ; desgleichen, betreffend Heuschreckenplage S. 100. Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutschOstafrika für den Monat November 1894 S. 101. - Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend Grunderwerb S. 101. Personalien S. 102. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 106. Deutsch = Ostafrika : Ueber die Reise des Lieute nants Grafen v. Goezen durch Centralafrika 1893/94 S. 103. - Ueber die Befestigung von Kuirenga S. 108. Bericht des Lieutenants Richter über seinen Zug nach Mfumbiro S. 109. - Sammlung naturwiſſenſchaftlicher Gegenstände S. 110. Kamerun : Bericht des Rittmeisters v. Stetten über seinen Marsch von Balinga nach Yola S. 110. -- Sammlung naturwiſſenſchaftlicher Gegenstände S. 114. Togo: Sammlung naturwissenschaftAus dem Bereiche der licher Gegenstände S. 115. - Deutsch - Südwestafrika : Verkehrsweſen S. 115. Missionen in den Schuhgebieten und der Antisklaverei - Bewegung S. 115. Verschiedene Mittheilungen : Bericht des Leiters des botanischen Gartens in Victoria Dr. Preuß über Gemüsebau im tropischen Afrika S. 116. Die emetinfreien Ipecacuanha Pillen S. 119. Jahresbericht für 1894 über Kolonialwolle Litteratur: 6. 121. - Rheinische Handeï - Plantagengesellschaft S. 122. - Litterarische Besprechungen S. 122. Verzeichniß S. 122. Schiffsbewegungen S. 123. Verkehrs - Nachrichten S. 123. Fahrplan der deutſchen - Ostafrika) für 1895 S. 124. - Anzeigen S. 125. Ostafrika Linie (Bombay — Dieſer Nummer liegt eine auf Grund der neueſten Verträge gezeichnete Karte von Afrika bei.
Amtlicher Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden. Ergänzung der Grundsätze für die Besetzung der Subaltern- und Unterbeamtenstellen bei den Neichs- und Staatsbehörden mit Militäranwärtern . Der Bundesrath hat in der Plenarsizung vom 10. Januar d . Js. folgenden Beschluß gefaßt : § 1 der Grundsäße für die Besetzung der Subaltern- und Unterbeamtenstellen bei den Reichsund Staatsbehörden mit Militäranwärtern * ) erhält am Schlusse folgenden Zusatz: Dem Eintritt in eine militärisch organisirte Gendarmerie oder Schuhmannſchaft steht der Eintritt in eine der in den deutschen Schußgebieten durch das Reich oder die Landesverwaltung errichteten Schuß oder Polizeitruppen oder die Anstellung als Grenz oder Zollaufsichtsbeamter in den Schußgebieten gleich. Ein auf Grund dieser Bestimmung ausgestellter Civilversorgungsschein hat für den Reichsdienſt sowie für den Civildienst aller Bundesstaaten Gültigkeit ; er wird nach dem nachfolgenden Muſter durch das Reichs-Marine-Amt ausgestellt. Diejenigen, welche auf Grund der vorstehenden Bestimmung den Civilversorgungsschein erhalten haben, stehen in Bezug auf die Reihenfolge der Einberufung von Stellenanwärtern den im § 18 unter Nr. 3 bezeichneten Unteroffizieren gleich, insoweit sie im stehenden Heere oder in der Kaiserlichen Marine unter Hinzurechnung der Dienstzeit in den Schutzgebieten eine Gesammtdienstzeit von mindestens acht Jahren erreicht haben. *) Vergl. Centralblatt für das Deutsche Reich 1882, S. 123 .
100
Civilversorgungsschein. Dem (Vor- und Zuname, lezte Stellung in einem der Schußgebiete) ist gegenwärtiger Civilversorgungsschein nach Monaten, einer aktiven Militärdienstzeit von . . . Jahren einer weiteren Dienstzeit in der Polizeitruppe (Schußtruppe, im Grenz bezw . Zollaufsichtsdienst) von . . . . Jahren Monaten, mithin nach einer Gesammtdienstzeit von . . . . Jahren . . . . Monaten ertheilt worden. Er ist auf Grund dieses Scheines zur Versorgung im Civildienste bei den Reichsbehörden sowie den Staatsbehörden aller Bundesstaaten nach Maßgabe der darüber bestehenden Bestimmungen berechtigt. Mark Der Inhaber bezieht eine Pension von
(Stempel . )
Alter: . .
Pf. monatlich.
18 ...
N. N. , den . . . ten
(Behörde, welche über den Anspruch auf den Civilverſorgungsschein entschieden hat.)
Jahre. (Unterschrift des betreffenden Militärvorgeſeßten.)
(Nr. des Civilverſorgungsscheines .) (Nr. der Invalidenliste. )
1
Unter dem 2. Februar d . Js. ist an die Kaiserlichen Gouvernements und Landeshauptmannschaften in den Schutzgebieten die Weisung ergangen, in Zukunft bei Anlage neuer Stationen und Benennung geographischer Dertlichkeiten jederzeit die dort üblichen Bezeichnungen zu wählen. Falls solche nicht vorhanden oder aus irgend welchem Grunde unbenußbar sind, so daß Ertheilung eines deutschen Namens in Frage kommt, so ist vorher die Genehmigung der Kolonial - Abtheilung einzuholen.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Nunderlaß des Kaiſerlichen Gouverneurs von Deutſch- Oſtafrika an die Bezirksund Bezirksnebenämter ſowie die Stationen im Innern. In Ergänzung und Ausführung der Verordnungen vom 9. Juli 1892 (Runderlaß vom 20. Mai 1894) und 25. Mai 1894 (Runderlaß vom 25. Mai 1894) über Einfuhr von Feuerwaffen bestimme ich: 1. Zur dienstlichen Ausrüstung der Offiziere der Kaiserlichen Schußtruppe gehört nur der Revolver. 2. Jedes Hinterladergewehr, welches von einem Europäer, sei er Offizier, Beamter oder Privatperson, und sei es ein Jagdgewehr oder ein solches zum persönlichen Schuß, eingeführt wird, unterliegt den Bestimmungen der §§ 1 und 3 der Verordnung vom 25. Mai 1894. 3. Befreiung von den Bestimmungen des § 3 (Hinterlegung der 100 Rupien) sind die Bezirksämter angewiesen, überall da selbständig eintreten zu lassen, wo nach ihrer Ueberzeugung ein Mißbrauch der Waffe nicht anzunehmen ist. 4. Anträge von nichteingesessenen Personen oder Geſellſchaften auf Waffengenehmigung zu wiſſenſchaftlichen Expeditions , Jagd- oder Sportzwecken sind stets dem Gouvernement zur Genehmigung vorzulegen, und werden die zu beiden letzteren Zwecken erfolgten Anträge stets grundsäßlich unter der Wirkung des § 3 der Verordnung vom 9. Juli 1892 verbleiben. Dar- es- Salâm , den 15. Dezember 1894. Der Kaiserliche Gouverneur.
(L. S.)
In Vertretung : gez . v. Trotha.
· Die Bezirksämter, Bezirksnebenämter und die Stationen Kisaki, Kiloſſa, Mpwapwa, Ulanga sind unter dem 28. Dezember v. Js . durch das Kaiserliche Gouvernement veranlaßt worden, um der durch die immer wiederkehrende Heuschreckenplage entstehenden Nothlage nach Möglichkeit entgegenzutreten, beim Schauri und durch sonstige Besprechungen die Bevölkerung auf diejenigen Kulturen hinzuweisen, welche von den I
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Heuschrecken nicht angegriffen werden, und ihnen deren Anbau zu empfehlen. Soweit bekannt, werden Maniot (Mhogo) , Bataten (Viasi) sowie die verschiedenen Bohnenarten (Djiroko, Kifiwi, Kunde, Maharagwe) verschont. Außerdem ſind ſie ersucht worden, Vorschläge zu machen, in welcher Weise die Bevölkerung bei Beschaffung des nöthigen Saatkorns unterstüßt werden könnte.
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOstafrika im Monat November 1894. (Eine Rupie zum Kurse von 1,125 Mk. )
Haupt- Zollamt
Tanga Pangani Bagamoyo Dar-es-Salâm Kilwa Lindi Mikindani Zusammen
Zölle für Ausfuhr Einfuhr
Schifffahrts. Abgabe Rp.
Rp .
P.
Rp.
P.
185 4969 13681 1555 6725 8303
51 34 12 38 23 36
5425 3983 7019 9765 3261 5740
54 44 60 1 60 63
28 11 8 24 30 3
35421
2
35197 26
104
39848 Mt. 66 Pf.
39597 Mt. 08 Pf.
HolzschlagNeben. Gebühren Einnahmen
P.
117 Mt. - Bf.
Insgesammt
P. =
Mt.
Rp .
P.
Rp .
P.
16 27 70 394 1550 7
13 19 22 22 49 59 -
61 75 74 220 396 98
55 5717 45 = 6432 36 9067 5 = 10200 41 20854 7 = 23460 27 11959 24 13454 63 11965 3 = 13460 16 14153 46 15922
2066 56 2325 Mk. 23 Pf.
927 46
Rp .
73717
Pf. 42 46 87 30 68 93
2 = 82931 66
1043 Mk. 69 Pf.
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun, betreffend Grunderwerb. Auf Grund des § 21 der Kaiserlichen Verordnung vom 2. Juli 1888 wird unter Aufhebung der Verordnung vom 23. Juli 1886 Nr. 11 mit Genehmigung des Reichskanzlers verordnet, was folgt : § 1. Verträge, die von Nichteingeborenen mit Eingeborenen über Grunderwerb geschlossen werden sollen, müffen bei Vermeidung der Nichtigkeit vor einem hierzu ermächtigten Beamten verlautbart werden. Es gelten als ermächtigt : Der Gouverneur, der Richter, die Bezirksamtmänner, die Amtsvorsteher sowie deren Vertreter ; außerdem kann der Gouverneur noch andere Beamte besonders ermächtigen. § 2. Die Besizergreifung von herrenlosem Lande bedarf zu ihrer Rechtswirksamkeit der Genehmigung des Kaiserlichen Gouverneurs . § 3. Wer von herrenlosem Lande Beſig ergreift, hat dies binnen sechs Monaten bei Vermeidung des Verlustes aller rechtlichen Ansprüche dem Gouvernement anzuzeigen ; dasselbe sezt in jedem einzelnen Falle die Bedingungen fest, unter welchen das Land erworben wird.
§ 4. Für die Verlautbarung eines Vertrages (§ 1 ) werden zehn vom Hundert des Erwerbspreiſes als Gebühr erhoben, auch sind dem Gouvernement die erwachsenen Auslagen zu erseßen.. Schuldner ist der Erwerber ; sind Antragsteller und Erwerber verschiedene Personen, so haften Beide sammtverbindlich . Bei Schenkungsverträgen sowie bei Besizergreifung von herrenlosem Lande (§ 2 ) kann eine Gebühr nach dem Ermessen des mit der Angelegenheit befaßten Beamten erhoben werden. § 5. Diese Verordnung tritt mit dem 1. Februar 1895 in Kraft. vom 27. März 1888 werden durch diese Verordnung nicht berührt. Kamerun, den 24. Dezember 1894.
Der Kaiserliche Gouverneur. (L. S.)
gez. v. Zimmerer.
Die Bestimmungen der Verordnung
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Personalien. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht , dem vortragenden Rath in der KolonialAbtheilung des Auswärtigen Amtes Wirklichem Legationsrath Hellwig den Rothen Adler- Orden 3. Klaſſe mit der Schleife und dem stellvertretenden Gouverneur von Deutsch - Oſtafrika Oberstlieutenant v . Trotha den Königlichen Kronen - Orden 3. Klasse zu verleihen. Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, den Offizieren und Mannschaften der Schüßtruppe für Deutsch- Südwestafrika für besonders tapferes Verhalten in den Kriegszügen gegen Witbooi folgende Auszeichnungen zu ertheilen : den Rothen Adler - Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Major Leutwein , à la suite des Infanterie- Regiments Graf Kirchbach ( 1. Niederſchleſiſches) Nr. 46 , beauftragt mit den Funktionen des Kommandeurs der Schußtruppe, dem Major v. François , à la suite der Schußtruppe, dem Hauptmann und Kompagnieführer in der Schußtruppe v. Estorff; den Königlichen Kronen - Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Premierlieutenant v. Perbandt , den Sekondlieutenants Schwabe , Volkmann , Lampe und Eggers ; das Militär - Ehrenzeichen 2. Klaſſe : dem Unter-Roßarzt Rickmann , den Feldwebeln Heller und Zachalowski , den Vizefeldwebeln Gilsoul und Rohloff, den Sergeanten Bohr und Schaack, den Unteroffizieren König , Pollet , Zarrad , Herz, Froede , Paschke und Ukleja , den Gefreiten Näfe , Kahmann , Melchior und Miethke , den Reitern Maczkiewig , Krudewig , Sieg , Jben , Steffen , Schiller , Quaritsch , Heidenreich, Tuluweit , Krause, Hohmann , Moser , Jacoby (Nikolaus) und Schüler. Den Premierlieutenants Bethe und v. Burgsdorff, dem Aſſiſtenzarzt 1. Klasse Dr. Richter, den Unteroffizieren Spielberg , Schücke und Rudat , den Gefreiten Wey, Simon , Hoch, Haefner , Reichel, Schneidewind , Ziehm, Blume, Richter, dem Tambour Baumgarten und den Reitern Haren , Lungershausen , Bahlecke, Koch , Gerrißmann , Jacoby (Franz), Böhme und Wischkorn ist eine Allerhöchste Belobigung ertheilt worden. Das Kommando der Premierlieutenants a. D. Freiherrn v. Eberstein , Leue , Johannes , Ramsay , des Sekondlieutenants a. D. Storch , des Stabsarztes a . D. Gaertner und des Aſſiſtenzarztes 2. Klaſſe a. D. Arning zur Schußtruppe für Deutsch - Oſtafrika iſt unter dem Vorbehalt späterer Umrangirung verlängert worden. Der Sekondlieutenant a. D. v. Stocki in der Schußtruppe für Deutsch-Ostafrika ist zum Premierlieutenant a. D. mit einem Patent vom 26. Januar 1895 , der Stabsarzt a. D. Dr. Becker zum Oberstabsarzt 2. Klasse a. D. unter Vorbehalt der Bestimmung über das seinem Chargenavancement zu Grunde zu legende Patent ; die Assistenzärzte 2. Klasse a. D. Dr. Preuß, Arning und Dr. Simon zu Aſſiſtenzärzten 1. Klaſſe a. D. mit Patenten vom 22. August 1894 und 21. Dezember 1894 ernannt worden.
Nichtamtlicher
Personal-Nachrichten. Deutſch - Oſtafrika. Der Gouverneur Oberst Freiherr v. Schele, Kompagnieführer Freiherr v . Eberstein , Zollamtsassistent Firnstein, die Zahlmeisteraspiranten Seidlig und Siedersleben , Sergeant Apelt haben Dar es = Salâm am 14. Januar d. Js . mit Urlaub verlassen. Der Grenzaufseher Hesseling , welcher in den Dienst des Kaiserlichen Gouvernements in Deutsch
Theil.
Ostafrika getreten ist, hat am 13. Februar d. Js. von Neapel aus die Reise nach dem Schußgebiete angetreten. Kamerun. Der Kaiserliche Gouverneur v. Zimmerer hat Kamerun am 5. Januar d . Js. mit Urlaub verlaſſen. Der Finanzaspirant Schubkegel ist für die Stelle eines Büreanassistenten angenommen worden und hat am 10. d . Mts. die Ausreise angetreten.
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Der Ingenieur Drees beim Kaiserlichen Gouvernement in Kamerun ist am 11. Dezember v. Is . von Urlaub dort wieder eingetroffen.
Schlosser Mader sind am 9. November v. Js. dori eingetroffen. Südwestafrika.
Der in den Dienst des Kaiserlichen Gouverne ments getretene Zollwächter Ernst Klauß ist im Dezember v. Is. nach dem Rio del Reygebiet ge= sandt worden.
Der Vertreter der Damara- und NamaquaHandelsgesellschaft Georg Schluckwerder ist am 3. Januar in Swakopmund eingetroffen und hat ſofort mit der Anlage einer Faktorei daselbst begonnen.
Neu - Guinea. Die in den Dienst des Kaiserlichen Gouverne ments zu Kamerun getretenen Techniker Hut , Maurer Lehmann, Zimmermann Manthey , Schiffszimmermann Reimer, Eisendreher Vetterlein und
Der Kaiserliche Richter Gerichtsaſſeſſor Mellien hat die Geschäfte zu Herbertshöh am 17. Dezember v. Js . übernommen.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieten.
Deutsch- Dstafrika. Ueber die Reiſe des Lieutenants Grafen v . Goezen durch Centralafrika 1893/94.
Am 11. November 1893 langte Graf Goeßen . mit seinen beiden Begleitern , dem Assessor Dr. v. Prittwiß und dem Dr. med. Kersting , an Bord des "Kanzler" in Tanga an. Die Reiſenden hatten sich einige Tage in Aden behufs Anwerbung von Somalis und Sudaneſen aufgehalten und Maſſauah besucht, wo sie von den italienischen Behörden auf das Zuvorkommendste und Gastlichste empfangen worden waren. Sie brachten von dort drei abeſſiniſche Maulesel als Reitthiere mit, die sich in der Folgezeit ausgezeichnet bewährten . Durch Zufälligkeiten wurde Graf Goeßen länger, als vorgesehen,. in Sansibar aufgehalten. Aber obgleich erst am 2. Dezember in Pangani an die Zusammenstellung der Karawane gegangen werden konnte, war dieselbe bereits am 21. Dezember marschbereit, dank dem liebenswürdigen Entgegenkommen der deutschen Behörden, die von Sr. Excellenz dem Herrn Gouverneur angewiesen waren, die Expedition in jeder nur möglichen Weise zu unterstützen, und der Thätigkeit der Deutsch - Ostafrikaniſchen Geſellſchaft, welche die Werbungen übernommen und vermöge ihrer ausgedehnten Beziehungen in überraschend kurzer Zeit die erforderliche Anzahl von Askaris und Trägern zu mäßigen Preisen stellte. Einschließlich 150 von Graf Goezen selbst angenommenen Leuten sezte sich beim Abmarsch von dem einige Stunden von Pangani abliegenden Sammelpunkte am 22. Dezember die Karawane zusammen aus 3 Europäern, 15 Mann Dienerschaft, 36 Askaris, etwa 300 Trägern von der Küste und 200 Wasukuma, die nur bis an den Nyanza folgen sollten; im Ganzen mit Weibern und Kindern 630 Personen.
Der Versuch, den Graf Goeßen mit zwei indischen Elefanten als Laſtthieren machen wollte, wurde schon an der Küste aufgegeben, da die Thiere und deren Führer sich für diesen Zweck als ungeeignet erwiesen. Durch das hügelige Useguha führte der Marsch bis an den Fuß der Nguruberge, welche am 4. Januar 1894 erreicht wurden, und am 6. lagerte die Expedition bei Mgera am Rande der Massaisteppe. Die Einwohner hatten sich überall freundlich gezeigt; Essen war reichlich vorhanden, nur Wasser vielfach knapp . Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich bei Kwa Ndöe, indem die Eingeborenen, welche jede von Weißen geführte Karawane für eine staatliche ansehen, bei Graf Goeßen über die Inſaſſen eines nahegelegenen Dorfes Klage führten, weil diese mit drei Graf Hinterladern die Umgegend terroriſirten. Goeßen hielt es für geboten, das Vertrauen in die Ordnung bringende Macht der Europäer nicht zu täuschen, zumal es sich um eine Maßregel handelte, die zur Beruhigung jenes Landſtriches dienen konnte, und erlangte in friedlicher Verhandlung die Auslieferung der drei Gewehre, Mauser M/71 , welche sich jetzt in den Händen des Kaiserlichen Gouverne ments befinden. Wohlverproviantirt, verließ die Expedition Mgera am 16. Januar und erreichte in angestrengten Märschen am 25. die ersten Ansiedelungen von Burungwe. Von Maſſais war nichts zu ſehen ; das einzige halbverhungerte Exemplar, das sich im Lager zeigte, erflärte, sie hätten sich nach dem Verluste ihres Viehes an die Grenzen der Steppe zurückgezogen und seien dort Ackerbauer und Jäger geworden. Am 27. langte Graf Goeßen in Kondoa, dem Hauptort von Frangi, an, woselbst der Wali Mohammed ben Omar ihn feierlich empfing. Frangi ist ein sehr reiches, vielversprechendes Land. Auf dem. fetten Laterit gedeihen Eleusinekorn und Panicillaria, Bataten, Maniok, Erdnüsse, Bohnen und Bananen.
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Den Arabern verdankt es Zwiebeln, Zuckerrohr und verschiedene Früchte. Von hier aus verproviantirt sich das 12 Tagemärsche südlich gelegene Mpwapwa. Die Bevölkerung ist fleißig und anscheinend kulturfähig. Der Weitermarsch in nordwestlicher Richtung brachte die Expedition nach Uaſſi, woſelbſt ſie ſich mit einigen Schwierigkeiten Nahrung zu verſchaffen hatte; sie trat in das gebirgige Gebiet, welches sich an den Ostrand des ostafrikanischen Grabens anschließt, überschritt den Bubu und traf am 5. Februar in Mangali am Fuße des mächtigen Gebirgsmassivs des Gurui ein. In den folgenden Tagen bestieg Graf Goezen mit Dr. Kersting den Berg, ohne – wegen schlechten Wetters bis auf die Spige zu gelangen. Er konnte die Lage des Berges als eines in der Sohle des Grabens aufsteigenden, isolirten Kegels vulkaniſchen Ursprungs mit einer Reihe | bedeutender Nebenkrater und die Existenz eines bisher noch unbekannten kleineren Sees im Südwesten feststellen. Eine Messung mit trigonometriſcher Baſis ergab für die Spiße eine Höhe von 3325 m. Nach Ersteigung des westlichen steilen Graben- | randes führte der Weg in fast nördlicher Richtung durch Grasland mit großen Wildherden und Niederwald, an den kleinen Sumpffeen Madjumaga und Sotomarega vorüber nach Mbulu. Hier trat die Expedition in das Steppengebiet, durch dessen westlichen Theil der Wembere fließt. Es stellt sich dar als eine weite, theils mit niederem Dornengestrüpp und vereinzelten Brotbäumen bestandene, theils glatte Fläche, welche das Hindamaragebirge im Osten und | die schon zu Meatu gehörenden Bergzüge im Westen einschließen und die durch einen mittleren Gebirgszug in die Killa - Ugallaebene und die eigentliche WembereSalzsteppe getrennt wird. Der Eyasisee, den die Eingeborenen mit Nyaraja bezeichnen, wurde nicht gesehen. Der Durchmarsch dauerte acht Tage, wäh rend welcher nur ein Trupp streifender Massais sich zeigte und einen Angriff auf Nachzügler versuchte. Am 21. Februar wurde in Meatu die erste der bewohnten, schon zu Usukuma zu rechnenden Landschaften mit Wataturubevölkerung erreicht. Viele Dörfer und einzelne Gehöfte liegen in dem gut bebauten Lande zerstreut. Die der südlichen Nyanza- | ebene eigenthümlichen Granithügel treten hier zum ersten Male auf. Obgleich nach langer Verhandlung das Verhältniß zu den Eingeborenen sich freundlich zu gestalten ſchien, fielen diese zur selben Zeit an drei weit voneinander abliegenden Orten über die in den Dörfern cintaufenden waffenlosen Leute der Erpedition her, tödteten sieben derselben und verwundeten noch eine Anzahl mehr. Die sofort ausgehenden Streifkorps fanden in den Ortſchaften Niemanden mehr vor und mußten sich damit begnügen, einige Hütten zur Strafe für die Verrätherei niederzubrennen. Es handelte sich offenbar um einen vorbedachten Plan ; leider war Graf Goeßen nicht in der Lage, der That die ver-
diente, sofortige Züchtigung folgen zu lassen, da ein Nachdringen in die unauffindbaren Schlupfwinkel ſich als unmöglich erwies. In dem folgenden Maſimba waren die Einwohner durchaus friedlich und ist die Expedition von hier bis nach Ruhanda hinein in einem reichen Lande mit ruhiger, fleißiger Bevölkerung geblieben. Die Absicht des Grafen Goeßen war, die von Tabora nach dem Nyanza führenden Routen zu kreuzen und so eine Verbindung der einzelnen Wege herzustellen . In Verfolgung dieses Planes ging er über die Landschaft Uduha, über Jhinyanga und Nindo ; am 10. März kam er, nachdem einige sehr schwierige Sumpfmärsche die Expedition etwas aufgehalten, bei der im Gebiete des Häuptlings Uimo gelegenen, meist Msalala genannten Miſſionsſtation der pères blancs an, um nach mehrtägigem Aufenthalte daselbst nach einer weiteren Niederlaſſung derselben, Ushirombo im Lande der Wasumbera, zu gehen, woselbst er am 22. März eintraf. Dort wurde durch einen unangenehmen Zwischenfall die Expedition länger als drei Wochen aufgehalten. Die nur bis an den Nyanza gedungenen Träger waren nämlich bereits am 27. Februar aus Uduha unter Befehl eines Somaliführers nach ihrer Heimath zurückgegangen und hatte Leßterer den Auftrag, mit neugeworbenen Trägern und den Lasten sich in Ushirombo baldigst wieder einzufinden. Infolge eines Diebereien betreffenden Streites schlug ein der Mission Bukumbi angehöriger père den Somali und ließ dieser sich dadurch hinreißen, mit Niederschießen zu drohen. Er wurde wegen Landfriedensbruches nach der Station Mwanza in Haft gebracht und mußte, als die Nachricht davon am 17. März den Grafen Goeßen erreichte, Dr. v. Prittwiz zur Regelung der Angelegenheit an den See. Er ging durch die Landschaft Msalala nach Bukumbi und Mwanza, wurde von den pères und dem Herrn Kompagnieführer Langheld in bereitwilliger Weise unterſtüßt und langte über Uſſambiro und Mbogwe am 11. April mit Lasten und Trägern in Uſhi= rombo an. Es sei hier erwähnt, daß die Europäer wie die Leute der Expedition in den genannten Missionen der pères blancs d'Algérie auf das Liebenswürdigste und Gastlichste empfangen wurden. Das Wirken derselben ist als ein jegensreiches und zielbewußtes zu bezeichnen. bezeichnen. Indem sie mit den Häuptlingen und der Bevölkerung in bestem Einvernehmen bleiben, vergeben sie sich jenen gegenüber nichts durch unangebrachte Nachgiebigkeit und Unterwürfigkeit. Ihre festungsartigen ausgedehnten Gebäudeanlagen , mit Kirche, Schule und Internat für Knaben und Mädchen imponiren den Eingeborenen ; europäische Feldund Gartenfrüchte werden neben den einheimischen. in ausgedehntem Maßſtabe kultivirt, und das Anſehen , dessen sich die Miſſionare überall erfreuen, ebenso wie ihre bedeutenden Mittel, bewirken es, daß sie Arbeitskräfte und Vorräthe stets in reichemMaße finden.
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Ihrem weit durch Uſſambiro reichenden Einfluß Fettschwanzrasse , Ziegen und Hühner finden sich hatte die Karawane es wohl auch mit zu verdanken, reichlich. Auffallend ist der Waldmangel ; die Bedaß sie auf ihrem Weitermarsch durch jenes Land schaffung des nöthigen Brennholzes machte oft die größten Schwierigkeiten. überall festlich empfangen wurde. Kilometerweit waren Durch das ungemein fruchtbare Kisaka, welches von jedem Dorfe in Busch und Gras breite Wege gehauen und die Jumben überhäuften Graf Goeßen Uganda sehr ähneln soll, wandte sich die Expedition mit Geschenken. Das Land bietet ungeheuer viel in nordwestlicher Richtung an dem langen schmalen Muhazisee entlang. Am 11. Mai trat zum ersten Reis, Sorghum, Vataten, Maniot, Erdnüsse, Bana nen u. A.; viel Honig ; gute Bestände an Groß- und Male die gewaltige Pyramide des Ufumbiro hervor. Am 16. Mai stand Graf Goeßen am Ufer des Kleinvieh. Die Einwohner stehen in regen HandelsNjavarongo, eines etwa 40 m breiten, reißenden beziehungen mit dem Innern und der Küste, sind und tiefen Stromes, der in großem Bogen Ruhanda sorgfältige Landbebauer und geschickt in mechaniſchen Arbeiten. durchfließt und sich einige Tagemärsche südlich in cinem von dem Wege aus erblickten See vielleicht Auch König Kaſſuſſuro von Ujuri sandte einen dem Alexandrajee Stanleys ? — mit dem aus Urundi seiner Großen zum Empfang an die Grenze seines kommenden Akenyaru vereinigen soll. Ein Sohn des Gebietes . Am 22. April, auf der Höhe des UjuriKigeri Luabugiri, Jhirangawe, folgte als Ehrenplateaus und bei seiner Hauptstadt Njaruwongo, begleiter dem Zuge, und sobald Graf Goeßen von erſchien der ängstliche junge Fürst ſelbſt mit Tauſendieſem mit Sicherheit den Aufenthaltsort des Königs den seiner Krieger, bat dringend um eine deutſche erfahren, marſchirte er durch das hohe zerklüftete, Fahne und gab sonstige Beweise seines Wohlverhaltens . aber überall bewohnte Gebirgsland des nördlichen Der Weitermarsch in den ſchroffen Schieferbergen Ruhanda, überschritt zum zweiten Male den Njavamit tiefeingeſchnittenen fumpfigen Thälern war ein rongo, der an dieser Stelle von Süden nach Norden. sehr schwieriger. Der Kasingeyne und der Grenzfluß fließt, und traf am 29. Mai den Herrscher in seiner zwischen Usuri und Karagwe, der Ruiga, wurden überschritten, und ohne Aufenthalt ging die Erpe2450 m hoch gelegenen luftigen Reſidenz. Sein und dition durch das jezt der Herrschaft Kassusfuros seines Hofstaates hünenhafte Erscheinungen , die mächtigen, glänzend braunen Körper mit dem feinunterworfene prächtige Süd -Karagwe, um am 2. Mai gegerbten und verzierten Hüftenschurz und dem den stattlichen, an seinen Ufern mit breitem Papyrusphantastischen Perlen- und Metallschmuck boten ein gürtel eingefaßten Kagera an der Stelle zu erreichen, wo der aus dem Westen kommende Fluß, nachdem ebenso eigenartiges wie malerisches Bild . Er hatte nur eine sehr geringe Macht um ſich er den Ruvuru von Süden aufgenommen, in Strudeln und Fällen ein Klamm durchbricht und seinen | versammelt, was um so wunderbarer erscheint, als Lauf nach Norden richtet. das ganze Land straff und gut regiert wird und der Von den tollen Gerüchten über die Vorkehrungen, König durch jährliche Kriegszüge seinen Machtbereich die Ruhandas Herrscher getroffen hätte, um das immer mehr erweitert. Das Gebiet ist in Distrikte Eindringen der Karawane in sein Land zu verhin getheilt, deren jeder seinen Chef hat ; dieſem ſteht dern, bewahrheitete ſich nichts , im Gegentheil, als | wieder eine wohlorganisirte Polizei zur Seite. Die am 2. und 3. Mai der Fluß mit vier Booten über Oberaufsicht über die Verwaltung führt ein stets schritten war, empfingen sowohl die herrschenden im Gefolge des Königs befindlicher Großer. WaWahuma wie die unterworfenen Wahutu die fremden huma ſigen überall im Lande verstreut und üben Gäste mit Freudenbezeugungen und Geschenken, auf eine Art Regierungsgewalt aus. Wenn sie auch, Verlangen wurden Träger gestellt, und in bestem wie zu bemerken war, manchmal in etwas gewaltEinvernehmen rückte die Expedition ins Land ein. samer Weise gegen die unterworfene Urbevölkerung Ganz Ruhanda ist ein Bergland mit breiten verfahren, ſo herrscht doch überall Ruhe und abſolute langen, meist von Noxd nach Süd ſtreichenden Rücken Sicherheit, wobei das Land blüht und gedeiht. Kein und stark eingeschnittenen Thälern. Die durchschnitt- Araber hat je den Fuß hineingesezt; Rumaliza wurde. liche Höhe beträgt zwischen 1500 und 1800 in und bei einem Versuch, von Süden her mit starker Macht steigt im Nordwesten auf über 2000 m. Wasser Waſſer ist iſt einzudringen, blutig zurückgeschlagen. Troß alledem zeigte sich dieser wirklich mächtige reichlich vorhanden, eine ausgesprochene Regen- oder Trockenzeit giebt es nicht. Die Bevölkerung ist sehr Herrscher, der alle Monate die Residenzen wechselt= weit mehr von der Seite eines schachernden Kauf, dicht, das Land überall gut bebaut und sehr ergiebig. Sorghum und Bananen bilden die Hauptnahrungs- manns als eines großartigen Königs, und erst auf mittel ; daneben Bataten, Kolokasien, Erbsen und sehr energisches Vorgehen und Drohen schickte er das übliche Ehrengeschenk in Vich und Elfenbein. Bohnen ; Tabak wird viel gepflanzt. Leider hat die Nach kurzem Aufenthalt wandte sich die Erpevor einigen Jahren hier wüthende Rinderpest den Hauptreichthum der Wahuma, ihre weit berühmten dition nach dem westlichsten Berge der Vulkanreihe, riesigen Herden langhörnigen Viehes, fast gänzlich über dem jede Nacht ein gewaltiger Feuerschein sichtvernichtet. Doch scheint sich bei sorgfältiger Pflege bar war, und hatte einen schwierigen Marsch in den an 3000 m hohen Bergen, die den Ostrand des der Bestand rasch zu vergrößern ; Schafe von der
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centralafrikanischen Grabens bilden ; schlechte fumpfige | 100 km hat ; an seinem Südende entfließt der Ruſiſi, Pfade führten durch die unwegsamen Bambuswälder, der wenige Tage von seiner Austrittsstelle ſtarke Fälle die Berg und Thal bedecken ; die Mannschaften litten und Schnellen bilden soll. Ein Archipel von kleinen Inseln mit paradiesischer Vegetation, aber meist ununter Nässe, Kälte und Verpflegungsschwierigkeiten. Als am 6. Juni der Abstieg vollendet, lag der bewohnt, machte das Befahren mit den kleinen Booten noch thätige Vulkan, der Kirunga tshagongo, auf | leicht. Da Nahrungssorgen hier nicht eintreten konnten, wenige Kilometer vor der Expedition, und am Fuße des Berges dehnte sich nach Süden, soweit das Auge gestaltete sich der Aufenthalt am See zur wahren. Sommerfrische für Europäer und Mannschaften, und reichte, der Kivuſee aus . Die Grabensohle ist mit alter Lava bedeckt und mit zahllosen kleinen Kratern blieb das Verhältniß mit den Eingeborenen ein gutes, obgleich es eines Abends infolge eines Mißverständbejäet. Wo die Eingeborenen hier die Feldarbeit versuchen , giebt sie einen reichen Ertrag ; sonst nisjes zu einem Gefecht kam, welches jenen Verständniß bedecken niederes Gestrüpp und Gräser die rissige, und Achtung vor den Feuerwaffen beibrachte. schwarze Masse. Am Westufer vereinigte sich Graf Goeßen wieder Die Ersteigung des Vulkans erforderte 6 Tage, mit dem Gros, welches um das Nordende herumda das Aushauen eines gangbaren Pfades allein marschirt war, und da er in Erfahrung gebracht, vier Tage erforderte. Er bildet eine abgeſtumpfte daß jenseits des schroffen, westlichen Grabenrandes ein bewohntes Grasland sich ausdehne, der Zustand Pyramide, welche bis auf etwa 2800 m Höhe mit Erika, Strohblumen und Gestrüpp bewachsen ist. Ein der Leute zugleich ein ausgezeichneter war, beschloß mächtiger Trichter von etwa 1/2 km Durchmesser, er, am 29. Juni ſeinen Weg nach Weſten zu nehmen. Ein anstrengender Marsch über das etwa 3000 m mit nach innen senkrecht, oft überhängend abfallenden, etwa 300 m hohen Rändern, an deren Fuß ein er- hohe, ebenfalls ganz mit Bambusrohr bestandene kalteter Lavasec seine cementartig glatte Fläche ausGebirge brachte die Expedition nach Bulembo ; bereits am 30. strömte das Waſſer westwärts dem Lowa und breitet, nimmt die Spiße ein, welche auf etwa 3350 m Höhe berechnet wurde. Zwei kreisrunde Kamine | ſeinen Nebenflüſſen zu . Hier begannen die Verpfle öffnen sich in der Fläche, aus deren einem ein heller gungsschwierigkeiten ; das Land war von SklavenRauch mit geringen Detonationen stoßweise hervor jägern total ausgeraubt ; die Mannschaften waren schießt. Eine Lavaausflußstelle wurde einige Tage darauf angewiesen, sich den Lebensbedarf aus verspäter in einer Entfernung von etwa 12 km vom wilderten Bananenhainen zu suchen . Die wenigen Einwohner, die sich zeigten, waren scheu und konnten, Hauptberge gefunden. In unmittelbarer Nähe des Kirunga liegen der selbst wenn es gelang, sie vertraulich zu machen, nur einige Bananen bringen und unzuverlässige Führer schroffe Nawunge und der spiße Kegel des Kariſimbi. Der mächtige Kisigali, der niedrige pittoreske Wihanga stellen. Die Pfade waren in dem hohen Grase der mit seinen deutlich erkennbaren Einsturzfratern und Berglämme verwachsen und in dem dicken Busch der Thäler unwegsam ; die unaufhörlichen Ab- und Ander östliche Eckpfeiler der Kirungakette, der Ufumbiro, wurden von dort aus nicht mehr sichtbar. Die Luft stiege in dem nach Westen sich langsam senkenden Gebirgslande ermüdeten aufs Aeußerste. Der Reihe war stets derartig dunstig, daß selbst die erstgenannten nächstgelegenen Berge regelmäßig nur abends und nach wurden ein zweiter Njavarongo mit seinen Zuflüssen, der Luoho, Luhuka, Luga und Ruitu, morgens für kurze Zeit hervortraten. Die Höhe sämmtlicher, mit Ausnahme des Wihanga, mag be sämmtlich bedeutende Nebenflüsse des Lowa, überdeutend über 4000 m betragen. In der Thalsohle schritten. Am 20. Juli war die Grenze des geschlossenen Urwaldes erreicht ; dieser enttäuschte die bildet die Vulkankette mit ihren Nebenerhebungen die Wasserscheide zwischen Nil und Kongo. Von dem durch Stanleys phantastische Schilderungen wohl Albert Edward - See war nichts zu sehen; die Einetwas zu hoch gespannten Erwartungen der Europäer geborenen, welche dem Vulkan mit abergläubischer vollkommen. Wo nicht knietiefer Sumpf aufhielt, war das Marschiren in ihm leicht, da das hindernde, Scheu fernbleiben, kennen einen Weg durch unbewohntes Land, der an den Landschaften Cameronze niedrige Dickicht unter dem starken Schatten nicht und Bucswa vorbei in sechs Tagen zu den Salz aufkommt. Zu gleicher Zeit flachte sich das Land stapelplägen am See führen soll. immer mehr ab und befand sich das Lager am Einige Tage verbrachte die Expedition am Ufer 27. Juli unter 1000 m Höhe. Seit dem 1. Januar des Kivu, der völlig einem norditalienischen See hatte sich dies nicht mehr ereignet ; in Ruhanda war gleicht ; die abfließenden Lavamassen haben seine die Höhe durchschnittlich 1800 m, einige Wochen Gewässer zurückgedämmt, ſteil und tief fällt der Rand sogar über 2000 m gewesen. unter dem Niveau ab. Graf Gocßen befuhr ihn Am 7. August langte die Karawane in Mkashi, bis ungefähr zur Hälfte, machte eine Triangulation der großen, reichen Ansiedelung des Manyemachefs und konnte durch eingehende Fragen und das Zu- Kawareware alias Msenge, an. Früher von einem sammenhalten der verschiedenen Aussagen mit ziem- mächtigen Araber aus Nyangwe abhängig, war er licher Sicherheit feststellen, daß der See bei einer nach dem im Kampfe mit den Belgiern erfolgten Breite von 30 bis 40 km eine Länge von 80 bis blutigen Tode seines Herrn als freier Mann im
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Innern siten geblieben. Er empfing Graf Goeßen mit allen Ehren. Die Stadt, welche 5000 Köpfe enthalten mag, macht einen blühenden Eindruck. Mais, Reis, Bataten, Maniok, Erdnüſſe und Zuckerrohr, Bananen und Citronen gedeihen und werden von den zahlreichen Sklaven gebaut. In westlicher Richtung fortgehend, schte die Erpedition am 17. August über den reißenden, sehr tiefen, etwa 100 m breiten Lowa, erreichte am 21 . eine weitere große Ansiedelung von eingewanderten Wajuaheli und Manyema und lagerte am 27. am Oso, einem schönen, etwa 300 m breiten Nebenfluß des erstgenannten Flusses. Die nun folgende Zeit bis zum 10. September, dem Ankunftstage am Luvuto, brachte Leiden und Verluste schlimmster Art. Getäuscht durch unrichtige Wegeangaben und durch die falsche Versicherung, daß Ortschaften und Nahrungen auf der Route zu finden seien, hatte Graf Goeßen die Leute nicht mit anscheinend unnüzem Proviant belasten wollen. Leider stellte es sich heraus, daß auch in den beiden am Wege liegenden Niederlassungen nicht das Geringste zu haben war, daß zur Zeit des Araberkrieges alle Dörfer verlassen und erst kürzlich oder auch gar nicht von ihren früheren Insassen besiedelt worden waren, und so litt denn während zwei Wochen die Expedition unter völligem Nahrungsmangel und verlor durch Hunger, Entfräftung und Vergiftung ungefähr 30 Leute. An dem stattlichen Luvuto hatten die Leiden ein Ende. Am 17. September traf ein auf die Nachricht von dem Nahen einer deutschen Expedition derselben entgegengesandter belgischer Beamter ein, und am 21. September hielt Graf Goeßen seinen Einzug in dem am Kongo liegenden, meiſt fälschlich mit Kibonge" bezeichneten, Kivundu. Eine viertägige Bootsfahrt brachte die Karawane an die Hauptstation der Zone Arabe, das von Kommandant Lothaire nengegründete Vabundu, und weiter an die Stanleyfälle. Nach dreiwöchigem Warten holte ein großer Dampfer, mit dem Inspekteur Paul le Marinel an Bord, die noch 220 Köpfe zählende Expedition ab und erreichte Leopoldville am 11. November. In sämmtlichen Stationen des Kongostaates, die berührt wurden, waren die Agenten von ebenso großer chrender Liebenswürdigkeit und Zuvorkommenheit gegen den Führer und dessen Begleiter wie Fürsorge für die Mannschaften. Während Kanonenschüsse, die Klänge der Nationalhymne und wehende Fahnen die deutschen Farben begrüßten, erwarteten Festlichkeiten mit den Beamten die Europäer und waren Verpfle gung und Quartier für die Leute vorbereitet. In Leopoldville empfing der Gouverneur Major Wahis den Grafen Goeßen und sicherte ihm jede nur mögliche Hülfe und Unterstützung zu. Troßdem war wegen des chronischen Nahrungsmangels der achtzehntägige Fußmarsch um die Schnellen des unteren Kongo herum noch mit einigen Verlusten verknüpft. Es waren noch drei Europäer
und 207 Schwarze, welche am 29. November von den Höhen des Pallaballa nach Matadi herabſtiegen. Von Decan zu Ocean denn Matadi ist als Sechafen zu betrachten hatte die Durchquerung 11 Monate und 8 Tage in Anspruch genommen. Ein Dampfer des Staates trug die Expedition weiter nach Boma und Banana. Ein dort liegendes englisches Kohlenschiff konnte nach der Ostküste gechartert werden , und bereits am 11. Dezember dampften die Mannschaften unter Leitung des Dr. Kersting nach Süden, während Graf Gocßen. und Dr. v. Prittwiß über Cabinda und St. Thomé nach_Lissabon zurückgingen. Der Zweck der Reise war ein rein geographischer, und die Erfolge der Expedition liegen lediglich auf diesem Gebiete. Zur besonderen Genugthuung gereicht es dem Führer, daß er diese seine Zwecke auf durchaus friedlichem Wege erreichte, selbstverständlich ohne Beeinträchtigung der Würde und des Ansehens der Weißen. Wenn von den Eingeborenen überhaupt Schwierigkeiten gemacht wurden, genügte eine ruhige, mit einiger Geduld geführte Verhandlung, eventuell mit Hinweis auf die der Expedition zur Verfügung stehenden Machtmittel, um jene gefügig zu machen. Zu einem offenen Kampfe ist es nie gekommen. Der Ueberfall in Meatu ist lediglich dem Umstande zuzuschreiben, daß eine vorangegangene Expedition dort übel gehaust und Furcht und Haß gegen die Weißzen verbreitet hatte. Es mag, um den diesbezüglichen Berichten einiger Blätter entgegenzutreten, kurz erwähnt sein, daß der Wegezoll oder Tribut nie verlangt wurde; sollte überhaupt je noch ein derartiges unverschämtes Anfinnen gestellt werden, so ist der Weiße es sich selbst und seinem Ansehen schuldig, auf das Energischste gegen die Heiſchenden vorzugehen. So hat die Expedition durch gewaltsamen Tod nur wenige Leute verloren. Eine Reihe erlagen den Bocken und der Dysenterie, ebenso dem Fieber. Gerade gegen diese lettere Krankheit sind die Schwarzen durchaus nicht widerstandsfähig, und wären ohne die sorgfältige Behandlung, die Dr. Kersting jedem Kranken täglich angedeihen ließ, die Abgänge wohl noch größer gewesen. Am schlimmsten hat der Hunger gewüthet ; ungefähr 30 Menschen sind ihm, der Ueberanstrengung und einer Vergiftung mit Waldnüssen zum Opfer gefallen. Eine größere Anzahl der Träger zog es auch vor, zu entlaufen und in den reichen Waldansiedelungen zu bleiben. Auf diese Art erklärt sich der immerhin starke Verlust von etwa 30 pCt. während des Marsches im Kongobecken. Am besten war der Gesundheitszustand natürlich auf dem Plateau von Ruhanda, wo eine Ansiedelung von Europäern durchaus möglich und lohnend erscheint. Das vorzügliche Befinden, dessen die Europäer sich während der ganzen Reise zu erfreuen hatten, ist in erster Linie der strengen Diät und steten ärztlichen Aufsicht zuzuschreiben. Keiner der Reisenden
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hat während der ganzen Zeit anderes als abgekochtes Thürme der deutschen Städtebefestigung treten die Wasser getrunken, der Alkoholgenuß wurde auf ein Mauer flankirende Bastione, zum Theil nur quaMinimum beschränkt, Chinin wenig und nur in andratische Aussprünge der Umfassungsmauer , zum scheinend start fiebergefährlichen Gegenden in kleinen Theil sorgfältig hergestellte Werke , Blockhäuser der Enceinte. Die Kriegsboma des Waheheſultans dient Dosen prophylaktisch genommen. Es wurde ferner, soweit es die Mittel gestatteten, für eine gute und für den Stadttheil auf dem rechten, seine Weiberabwechselungsreiche Küche gesorgt ; von Konserven boma, ebenfalls zur Vertheidigung eingerichtet, für wurde ganz abgesehen und nur von dem gelebt, was den auf dem linken Ruahaufer als Reduit, wie die das Land bot. Endlich erwies sich die sorgfältig , Burg oder das Schloß in der deutschen Stadt. durchdachte und wie hervorzuheben - gänzlich Grundsäglich verschieden von den deutschen Städten, in Deutschland beschaffte Ausrüstung, Zelte, Betten, welche sich schon im Mittelalter mit Mauer und Koffer u. s. w . in jeder Hinsicht als tadellos. Der Graben umgaben und diese Befestigungsanlagen im auf diese Weise gebotene, bescheidene Komfort trägt Lauf der Zeiten abänderten und vervollkommneten, in hohem Grade zu dem moralischen Wohlbefinden , wobei immer auf die ſchon bestehende Stadt in erster des Reisenden bei. Linie Rücksicht genommen worden ist, scheint Kuirenga Dies Alles wirkte zusammen, um alle Strapazen | gewissermaßen als Reduit und Waffenplatz des ganzen und Fährlichkeiten des Klimas ohne jede nachtheilige Landes nach einem feststehenden Plane als Festung erbaut worden zu sein ; innerhalb der schon beFolge überstehen zu laſſen, und ist die Reise ein lehrreiches Beispiel dafür, wie gut bei der nöthigen stehenden Mauer oder wohl zunächst nur PalliſaSorgfalt der Europäer in den Tropen leben kann. dirung wurde die Stadt hergestellt. Dafür spricht in erster Linie die Trace des Umzuges selbst, ferner Sie lehrt ferner, daß auch ohne Kampf und Blutvergießen schöne Erfolge in jenen wilden Ländern die vielen und großen freien Pläße, jedenfalls theilweise Baupläge. Ein weiterer Beweis dafür ist der, erreicht werden können. Was aber den Theilnehmern daß die Palliſadirung, welche ursprünglich die Mauer besonders klar geworden , ist, daß bei derartigen allseits umgeben hat, stellenweise aus dicht aneinander Unternehmungen etwas nie fehlen darf, nämlich das Glück. gepflanzten, zur Zeit bereits zu ſtattlicher Höhe herangewachsenen Bäumen besteht, diese also gepflanzt worden sein müssen, bevor die größtentheils neuen Wohngebäude erbaut wurden. Neber die Befestigung von Kuirenga Während die zur Zeit des dreißigjährigen Krieges berichtet Lieutenant Engelhardt aus Kuirenga unter und die vor demselben entstandene deutsche Städtedem 29. November v. Js.: befestigung mit ihren Formen in die Höhe strebt, Die befestigte Stadt Kuirenga, Sitz des Wahehe- hohe Mauern und dieselben weit überragende mächtige sultans Mkwawa, welche am 30. Oktober v. J. von Thürme zeigt und so dem Schüßen weite Uebersicht der Kaiserlichen Schußtruppe gestürmt wurde, ist über das Vorgelände ſichert, sind die Befestigungsauf beiden Ufern des Ruaha mitten in deſſen ſich anlagen Kuirengas mehr nach der Breite ausgedehnt ; hier kesselartig verbreiterndem Thal gelegen. die auffallend niedrig, durchschnittlich nur 1 m über Der Ruaha, ein Flüßchen von 6 bis 7 m Breite, dem Boden angebrachten Schießscharten gestatten dem in der Trockenzeit nur 50 cm tief, theilt die Stadt Schüßen nur sehr geringe Uebersicht. Auch findet in zwei fast gleich große Theile. Der Umzug der man im Gegensatz zu der einen VertheidigungsFestung , welche die Form eines unregelmäßigen linie, welche die erſterwähnte Befestigungsart aufPolygons zeigt, beträgt 4/2 km, die von der zeigt, hier meist mehrere hintereinander liegende Linien, Mauer umschlossene Fläche hat eine Größe von un ja stellenweise eine verwirrende Hinter- und Neben= gefähr 1/2 Quadratkilometer. einanderschachtelung von Werken vor. Anscheinend Die Befestigung der Stadt gleicht in ihrer all- I unzweckmäßig hergestellt, entspricht doch diese unübergemeinen Anlage der deutschen Städtebefestigung des sichtliche Anhäufung von Vertheidigungsanlagen ganz 17. Jahrhunderts speziell der Zeiten des dreißig der Kampfweise der Wahehekrieger, welche von Haus jährigen Krieges , abgeändert ein wenig infolge der zu Haus springend, bald aus diesem, bald aus jenem Bekanntschaft der Festungsbaumeister mit der Wirkung | Werk feuernd , unserer Truppe Verluste beibringen, moderner Feuerwaffen aller Art . Eine überdachte ohne daß diese ihrem Gegner , der immer nur für mit Schießscharten versehene Mauer, theilweise mit Augenblicke sichtbar wird, viel anhaben kann ; dabei vorliegender Palliſadirung, umgiebt allseits die Stadt. ist die im Verhältniß zum Gegner an Zahl so geDer Graben der Befestigung des 17. Jahrhunderts ringe Truppe immer in Gefahr, sich in dem Laist hier nur in einem furzen Stück vorhanden , um I byrinth zu zersplittern, und vor die harte, ausdas Hinderniß indessen wirksamer zu machen, mit dauernden Muth erfordernde Aufgabe gestellt, Werk Dorngebüsch angefüllt. Seine Weiterführung rund um Werk stürmen zu müssen. um die Mauer herum scheint beabsichtigt gewesen zu Die Befestigungen von Kuirenga heben sich wenig sein, wie ja überhaupt einzelne Theile der Festung von der Umgebung ab, kaum findet das Auge einen noch im Bau begriffen waren. An Stelle der hervorspringenden Theil, welcher das Fener auf sich
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ziehen würde ; so ähnelt diese Befestigung der der gezogen werden, weit vorspringende Bastione sollten Mitte unseres Jahrhunderts, als die sich immer cine kräftigere Flankirung der Mauer ermöglichen, steigernde Wirkung der Geschüße noch nicht zwang, die Herstellung einer weiteren Vertheidigungslinie zujegliches Mauerwerk unter die Erde zu versenken. nächst auf der Nordfront scheint beabsichtigt gewesen Der Hauptgrund dafür ist, daß die Wahehe noch zu sein: Ein Jahr später, und der Angriff der nicht verstehen Stockwerk auf Stockwerk zu sehen Schußtruppe wäre größeren Schwierigkeiten beund somit die Höhe ihrer Bauten in der Länge der gegnet, der Sieg mit noch schwereren Opfern erkauft hierfür verwendbaren Hölzer ihre Grenze findet, die worden. Höhe der ersteren also im Allgemeinen 6 m nicht übersteigt. Die Flankirungsanlagen der Stadtmauer sind im Allgemeinen nach dem Grundsaß vertheilt, Neber seinen Zug nach dem Mfumbiro in der Zeit daß jedes Mauerstück ausgiebig der Länge nach be vom 14. bis 21. Auguſt v . Is . *) strichen werden kann, manchmal ist indessen dabei, Richter Folgendes: Lieutenant berichtet auch wenn die geringe Tragweite der glatten Vorderlader in Betracht gezogen wird, des Guten zu viel Die Bevölkerung der durchwanderten Gebiete gethan und Baſtion an Baſtion gereiht worden. besteht, wie es scheint, fast ausschließlich aus wirklich Das Profil der Vertheidigungsanlagen der einheimischen Elementen. Wahimas habe ich nirgends Festung nimmt an Stärke von außen nach innen zu; gesehen und erhielt auch auf Befragen die Antwort, während beispielsweise die Mauer der Südwest- es gäbe hier keine. Mit Ruhanda ſcheinen die Leute, (Angriffs-) Front nur 3,5 bis 4 m hoch ist und eine wohl eben weil das Wahimaclement nicht vertreten. Stärke von 0,75 bis 0,90 m besißt, sind die Um- ist, wenn überhaupt, in sehr losem Zusammenhange fassungsmauern der Kriegsboma des Sultans 5 m zu stehen. Wenigstens scheint man den Namen Kinhoch und 1,25 m ſtark ; auch ist die Ausführung des geles, des Obersultans von Ruhanda, nicht zu kennen. Baues hier eine sorgfältigere, ja es ist hier der Ver- Die Leute leben in kleinen Staatswesen, deren Obersuch malerischer und architektonischer Ausschmückung häupter, wie ich aus verschiedenen Beobachtungen Ebenso sind die verschiedenen schließe, nur mäßige Autorität genießen. Der Volksgemacht worden. Fronten im Profil nicht gleich stark. Die Südwest- charakter ist derselbe wie im übrigen Ruhanda : Gefront, wohl der älteste Theil der Umfassung, ist im schwätigkeit, Harmlosigkeit, Furchtsamkeit und eine Profil am schwächsten ; sie bot für den Leiterangriff gewisse Anlage zum Handeln und Feilschen, wobei die wenigsten Schwierigkeiten, weil auch das Ge- auch dem den Lenten heillosen Respekt einflößenden lände vor ihr eben und wenig bewachsen ist, ferner Europäer gegenüber der eigene Vortheil niemals die schwer zu überwindende Pallisadirung, deren vergessen wird . Auch das von Berg zu Berg hallende Werth als Hinderniß die Wahehe_augenscheinlich Gebrüll der sich gegenseitig Anrufenden wird überall sehr gering angeschlagen haben, nicht mehr vor- vernommen. Die Unkenntniß der Leute über Alles handen war. Das stärkste Profil weist die Nord- dasjenige, was außerhalb der nächsten Umgebung front auf; die Mauer ist hier 5 m hoch und 1,25 m ihrer Dörfer liegt, fällt hier noch mehr auf. Die breit; ehe er sie erreicht, muß sich der Angreifer Sprache ändert sich mit dem Fortschreiten nach Süden. durch das dichte Dorngebüsch des Vorfeldes durch- Bei Kadoto behaupteten meine allerdings recht manarbeiten und die 3,5 m hohe, mit Dornen durch- gelhaften Dolmetscher, die sich am ersten und zweiten flochtene Pallisadirung überwinden ; dies Alles im Marschtage noch leidlich verständlich machen konnten, feindlichen Kreuzfeuer, denn auch die Pallisadirung die Leute sprächen hier eine andere, ihnen unbekannte wird durch vorgeschobene Bastione oder Blockhäuser Sprache. Ueber die Natur dieser leßteren konnte ich flankirt. mir keinerlei Aufschluß verſchaffen. Bei den KadotoAuf der Westfront der Stadt befindet sich dicht leuten fiel mir das Fehlen der sonst von den Leuten hinter der Umfassungsmauer ein dieselbe überragender um den Hals getragenen sogenannten „ Daua “, ferner hölzerner Thurm, der zur Vertheidigung eingerichtet der Umstand auf, daß der größere Theil der Leute, ist, indessen wohl für Beobachtungszwecke erbaut ist. welche unser Lager besuchten, nur mit Stöcken, nicht Den gleichen Zwecken dienen zwei künstlich aufge- mit Speeren versehen waren. Die Bewaffnung ist schüttete etwa 8 m hohe Hügel, je einer in der im Uebrigen dieselbe wie anderwärts in Ruhanda. Kriegsboma und der Weiberboma. Der Hüttenbau ist bei Kadoto besser als in den In der Kriegsboma des Sultans war ferner nördlicheren Gegenden . Die Bevölkerung muß, nach das Arsenal ; in einem großen festen Hause waren. den zahlreichen verwilderten und verlassenen Bananendie der Expedition von Zelewsky seiner Zeit ab= pflanzungen zu schließen, ehedem eine sehr dichte gegenommenen Waffen aufgestapelt ; nur einer der Gewesen sein, ist es aber jetzt nur noch stellenweise. treuen des Sultans hatte Zutritt zu dem Heiligthum, Hungersnoth hat einen Theil der Einwohner zur über dessen Schäße er die Aufsicht hatte. Auswanderung gezwungen. Die schwach bevölkerten, Kuirenga war, wie schon erwähnt , zur Zeit von Hunger heimgesuchten Gebiete : Muiensi und unseres Angriffs noch im Bau begriffen; der mit *) Vergl. „ Deutsches Kolonialblatt" 1895, S. 72. Dornen gefüllte Graben sollte rings um die Festung
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Mlamba sind zugleich diejenigen, in welchen der Anbau der Banane vorherrschend ist. Die gut bevöl ferten und wohlhabenden Gebiete Ilona und Isoko sind diejenigen, in welchen außer Bananen auch noch viel Mtama, Bohnen und Viasis gebaut werden. Die Bananen scheinen demnach öfter zu mißrathen, und die Leute sind allmählich gezwungen worden, sich auf anderen Anbau zu verlegen. Sehr ausgebreitet überhaupt und insbesondere im Verhältniß zur Bevölkerungsdichte ist der Anbau in Isoko. Der Mfumbiro ist unter dem Namen Igongo, Irungu, Janagongo überall bekannt und gefürchtet : „ Es wohnen dort nur Geister, und der Besucher ist dem Tode verfallen. " Für die Kadotoleute ist der Berg weniger unheimlich, denn sie erhalten fast täglich Besuch von in der Umgebung des Berges wohnenden Leuten, welche wegen der bei ihnen herrschenden Hungersnoth durch den Urwald herüberkommen, um sich Essen zu kaufen. Hierdurch ist ein guter gangbarer Weg entstanden, welchen ich von Kadoto aus benußte. Auch waren aus demselben Grunde nur bei Kadoto Führer zu erhalten. Anderwärts weigerten sich die Leute aus Furcht vor den Geistern. Der Berg macht nicht eben einen imponirenden Eindruck. Er ist eine stark abgestumpfte Pyramide mit sehr breiter Basis, zu zwei Dritteln seiner Höhe mit Urwald bestanden, bei Tage ohne Raucherschei nung. Nachts ist Feuerschein wahrzunehmen . Auf seine Besteigung, welche sicher zwei Tage in Anspruch genommen hätte, verzichtete ich, da für die Karawane an Ort und Stelle keine Lebensmittel zu haben waren. Das Verhalten der Bevölkerung der Expedition gegenüber war ein durchaus friedliches. In Muiensi waren auf dem Hinmarsche sämmtliche Männer weggelaufen. In den Hütten fanden sich nur Weiber und Kinder. Als ich auf dem Rückwege die Landſchaft wieder paſſirte, blicben die Leute. Offenbar waren sie von meinen friedlichen Absichten durch einen ihrer Leute unterrichtet, den ich auf dem Hin marsche hatte greifen lassen, um ihn als Führer zu benußen, und den ich vom nächsten Lager aus, mit Zeng beschenkt, zurücksandte. Was den Wildreichthum der Gegend betrifft, so ist er, wenigstens zur Zeit, kein bedeutender. Zwischen Muiensi und Mlamba fand ich zahlreiche, aber sehr alte Elefantenfährten. Die Elefanten sollen hier durch Jäger vertrieben worden sein. Bei Muiensi sah ich ein Rudel Antilopen, bei Mlamba einige Flußpferde, im Urwalde Paviane und in der Nähe meines Lagers am Mfumbiro zahlreiche frische Elefantenfährten. An eine Jagd ist hier bei der völligen Unwegjamkeit nicht zu denken.
Sammlung naturwiſſenſchaftlicher Gegenstände. Tem Königlichen Museum für Naturkunde ist eine von Dr. Stuhlmann in Ostafrika zusammen-
gebrachte Sammlung zoologischer sowie eine Anzahl mineralogischer und palaeontologischer Gegenstände zugegangen. Die Sendung enthielt: 27 Säugethierfelle mit Schädeln, 10 Säugethiere in Alkohol, 7 Säugethier - Embryonen, 1 Zahn, 1 Schädel, 105 Vogelbälge, 50 Reptilien und Amphibien, 78 Seefische, 40 Süßwasserfische, 50 Orthopteren, 1 Hemiptere, 6 Schmetterlingsraupen, 11 Gläser mit Spinnenthieren, 5 Tausendfüßlern, 1 Ameise, 3 Landkrabben, 21 Seekrebje, 3 Regenwürmer, 10 desgl . (gesammelt von Lieut. v. Elpons ), 1 Bandwurm (gesammelt von Dr. Schwe jinger ). Nach einer Mittheilung des Herrn Direktors der geologisch-palaeontologischen Sammlung waren in der Sendung 34 Stücke theils Versteinerungen, theils Kalksteine enthalten. Die Präparation der zoologischen Objekte iſt durchschnittlich recht gut. Nur die Seefische, die nach Stuhlmanns Angabe auf dem Markte gekauft wurden, sind minder gut konservirt. Unter den Säugethieren befindet sich eine schon von Sansibar bekannte, aber in unserer Sammlung bisher nicht vertretene Fledermaus , Kerivula africana , die nun auch auf dem afrikanischen Festlande nachgewiesen ist. Die Vögel haben noch nicht näher durch= gearbeitet werden können ; die Reptilien haben bedeutenden Werth als Vergleichsmaterial. Die Fische und Krebse waren willkommen, ebenso auch die Insekten, Spinnen, Tausendfüßler und Würmer.
Kamerun.
Bericht des Rittmeisters v. Stetten über ſeinen Marſch von Balinga nach_Yola. *) Am Morgen des 23. März 1893 erfolgte der definitive Abmarsch von Balinga in füdlicher Richtung. In einer Stunde hatten wir den Mbam erreicht, welcher hier eine Breite von etwa 250 m hat. 2 km oberhalb dieser Stelle mag er 500 bis 600 m breit sein, doch ist er hier ziemlich seicht und bildet zahlreiche kleine Inseln. Sollte jemals wieder daran gedacht werden in dieser Gegend eine Station *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1893, S. 496.
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zu errichten, so würde ich diesen Plaß am Fluſſe | sehr geeignet hierfür halten, denn die Erhöhungen am rechten Mbamufer beherrschen die Gegend weithin, | und vor Allem dürfte der Play dadurch viel gesünder sein, daß jeglicher Sumpf fehlt. Der einzige Nachtheil, welcher dabei in Kauf genommen werden müßte, iſt der, daß die Station etwas weit ab vom | Hauptorte liegt. Doch ist eben diese Gegend die fruchtbarste des ganzen Balingalandes . Der Uebergang erfolgte auf 4 Kanus ungewöhnlich rasch, und seßte ich hierauf meinen Marsch nach Süden fort. Der Weg führte uns durch leicht gewelltes Parkland von enormem Wildreichthum, doch ohne Spur irgend welcher Ansiedelung. Wir erreichten den Sannaga | gegen 1 Uhr bedeutend unterhalb der Ramsayschen Uebergangsstelle, da die Balingas mit den an der Fähre wohnenden Eingeborenen in Krieg lebten und deshalb unsere Führer nicht dahin gehen wollten. Doch war es uns hier nicht möglich, Kanus zu erhalten, und mußten wir am nächsten Morgen troßdem trachten, die alte Fähre zu erreichen. Auf dem Wege dahin erreichten uns drei Boten des Ngilahäuptlings, deren Führer Cornelius wohlbekannt war, da er s. 3. mit Morgen in Kamerun gewesen und ihnen später in Ngila als Dolmetscher gedient hatte. Sie brachten uns den Willkommgruß von Ngilas Nachfolger Lionn. Er und der Wataréhäuptling ließen mir ihr Bedauern ausdrücken, daß ich auf dem direkten Weg nach Wataré Unannehmlichkeiten gehabt hätte. Sie selbst lägen im Kriegslager nördlich des Ndshim und hätten meinen Anmarsch leider zu spät erfahren ; inzwischen hätten Barrongoleute, welche sich in Wataré befanden, die dortigen Wachen aufgeheßt, sich mir entgegenzustellen. Beide ließen mir danken, daß ich wegen dieses Mißverständnisjes keinen Krieg angefangen hätte, sie selbst hätten ein strenges Gericht gehalten und den Barrongo , welcher auf mich geschossen, sogleich köpfen lassen. Zugleich verbanden sie damit die Bitte, sie möglichst rasch zu besuchen. Ich trennte mich nun von Baermann , welchen ich jezt rückenfrei wußte, und marschirte mit den Abgesandten Ngilas gegen Wataré weiter. Zahlreiche Farmen paſſirend, erreichten wir um Mittag Mbuſſa-Wataré, eine größere Ortſchaft, woſelbſt ſich die Wege nach Ngila und Wataré trennen. Die Einwohner, dem Wutéstamm angehörig , empfingen mich sehr zuvor kommend. Zu gleicher Zeit waren wieder Boten Lionns angekommen, welche mich bewegen sollten, ihn im Kriegslager aufzusuchen. Dies zu thun, lag nun absolut nicht in meiner Absicht. Ich wußte ganz genau , daß es dem Häuptling nicht so sehr darum zu thun war, meinen Besuch im Kriegslager zu erhalten, sondern er hoffte, daß er mich dort eher seinem Wunsche, ihn bei seinen Kriegs- resp . Raubzuge zu unterstützen, gefügiger machen werde. Ich fandte deshalb Cornelius mit einigen Boten zu ihm und ließ ihm ſagen, ich könne seinem Wunsche nicht willfahren, da ich dadurch zu sehr von meiner
eigentlichen Marschroute abgezogen würde , doch wäre es mir ein großes Vergnügen, ihn recht bald in seiner Hauptstadt begrüßen zu können . Wir ſelbſt gelangten am nächsten Tage nach kurzem Marſch nach Wataré, einem Dorf mit etwa 3000 Einwohnern, der Residenz des ersten Unterhäuptlings des Ngilafürſten. Der Häuptling selbst war als oberster Befehlshaber der Truppen Lionns im Kriegslager. Doch wurden wir in seinem Namen vom Dorfältesten herzlich willkommen geheißen und uns als Gaſtgeschenk vier schöne Schafe und ein Korb mit Hühnern überreicht. Wataré selbst ist ein überaus sauber gebauter Ort. Die Häuser, fast durchgängig rund , sind aus Lehm aufgeführt und haben ſpizze Dächer, lediglich die Hütte des Häuptlings ist im Rechteck gebaut, eine Eigenthümlichkeit, welche mir später wieder in Tikar auffiel, woselbst ebenfalls nur die Häuser an den Königsplähen viereckig waren. Das Dorf liegt auf einer flachen, rings von Busch umgebenen Kuppe am Südwestfuße des Wataréberges, deſſen charakteristische Form weithin als Orientirungspunkt dient. Die Einwohner sind reine Wutés. Ueber diesen Volksstamm wurde bereits von Hauptmann Morgen ausführlich berichtet, und möchte ich nur meine Erfahrungen kurz anfügen. Vor Allem kann ich die Wutés nicht als einen Stamm ansehen, sondern halte sie für ein Gemisch der hier aneinander grenzenden Sudan- und Bantuneger. Während sie im Aussehen mehr den Letteren ähnlich sind, stehen sie in ihren Lebensgewohnheiten den Von einer ausgeErsteren bei Weitem näher. sprochenen Religion ist bei ihnen ebensowenig die Rede wie bei den übrigen Bantustämmen Kameruns. Durch die stete Berührung mit den Haussahändlern haben sich die Vornehmen deren Kleidung beigelegt, und mag wohl auch Einer oder der Andere die mit Koransprüchen versehenen Amulette tragen und mit dem Namen „ Allah " kokettiren, doch giebt es weder Betpläße noch Priester. Obgleich Niemand, selbst nicht die kleinsten Kinder, ganz nackt geht, sah ich doch nicht übermäßig viel Zeug. Die Meiſten trugen Rindenstoff, nur bei besonders festlichen Gelegenheiten hatten die Vornehmen Haussatoben an , während für gewöhnlich Alle, selbst Lionn , nur im Hüfttuche gingen. Dem Oberhäuptling Ngute sind sämmtliche andere Wutéfürsten, von welchen wieder der von Ngíla der Mächtigste ist, unterthan. Das ganze Land ist dem Lamido von Tibati tributär, welcher alljährlich durch seine Abgesandten den Tribut an Elfenbein und Sklaven erheben läßt. Unerklärlich erscheint es fast, daß es den muhammedanischen Eindringlingen möglich war, einen so starken, kriegerischen und reichen Stamm so schnell unter ihre Botmäßigkeit zu zwingen, und beweist dies eben nur wieder die kolossale moralische Ueberlegenheit der einheitlich energisch geleiteten Fullahs gegenüber den in sich zerfahrenen und unter sich ſtets verfeindeten Heidenstämmen. Würden die Wutés
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der räuberiſchen Bayae führt. Außerdem sind aber einmüthig zusammengestanden und dem vordringenden auch diese Gegenden das Reservoir, aus welchem Gegner entgegengetreten sein, so hätte sich an ihrer bedeutend überlegenen Bewaffnung mit Gewehren der die weit nordwärts liegenden Länder die Hauſſaund Tshadseestaaten, ja selbst die Wüstenvölker, ihren muhammedanische Anprall unbedingt brechen müſſen. gewaltigen Bedarf an Sklaven decken, und nur das Welch großen Reichthum an Feuerwaffen die Wutés besißen, dürfte schon der Umstand beweisen, daß, Erscheinen des Weißen am mittleren Sannaga und aúnde hat dem Vordringer dieser Sklaventrozdem bei meinem Einzug in Ngila die Haupt- in macht im Kriegslager war, ich dort etwa 300 Geräuber nach Westen und Süden Halt geboten. Wie wehre sah. Ich glaube, daß weder der Samido bedeutend die Sklavenausfuhr aus diesen Ländern ist beweist der Umstand, daß während meines fünfvon „ Tibati “ noch der Emir von Yola auch nur die wöchigen Aufenthalts in Sanserni- Tibati etwa 500 Hälfte dieser Zahl ihr Eigen nennen können. meist von den Wutés gelieferte Sklaven nach Lediglich die Landstriche direkt nördlich des Norden transportirt wurden . Sannaga und am Unterlaufe des Mbam sind recht ange= Da ich hartnäckig darauf bestand, ihn nicht im baut und bewohnt. Die nördlichen Gegenden sind durch die jahrelangen Raubzüge sehr entvölkert, und wir Kriegslager aufzusuchen, und mich in Wataré nicht fonnten oft tagelang marschiren, che wir ein arm- vom Flecke rührte, bequemte ſich endlich der Häuptling, seliges Farmdorf erreichten. Dagegen sind die mich in Ngila zu empfangen. Am Morgen des 28. März traf ich mit ihm in einer Farm vor dem Wutéorte und speziell Ngila das Eldorado der Hauſſa-Kaufleute , welche wir überall antrafen. Ort zusammen und wurde in feierlichem Aufzuge dort eingeführt. Neben Ngila haben sich die Haussas zwei NiederNun wurden uns 12 Hütten in Ngila angelassungen mit etwa 50 bis 60 Hütten erbaut. Sie kommen hierher in größeren oder kleineren Kara wiesen und die feierliche Audienz für den nächſten wanen ; Pferde, Stoffe, Perlen und Hausgeräthe Nachmittag angesetzt. mit sich führend. Die Einfuhr von Pulver und Das Ngila, welches ich nun betreten hatte, war Gewehren ist ihnen vom Tibatihäuptling untersagt nicht dasselbe, in welchem meine Vorgänger vom alten Ngila empfangen wurden. Dieses Dorfsteht und auch schon dadurch erschwert, daß, da in den nicht mehr, sondern wurde vor anderthalb Jahren Faktoreien des Benuë und mittleren Niger Beides nach dem Tode des alten Häuptlings verlassen und nicht verkauft werden darf, der Transport sich über ist nun zerfallen. Das neue liegt etwa 10 km mäßig vertheuern würde. Alle mitgebrachten Gegennordöstlich davon in weitem Gebirgskessel, infolge= stände nun haben diese Händler sogleich dem Häuptdessen das Klima dortſelbſt weniger rauh iſt, als ling einzuliefern, da dieser allein das Monopol des an dem alten Orte. Es dürfte 5000 bis 6000 Handels besigt. Hierfür ertheilt er ihnen die ErEinwohner haben, nicht mitgerechnet die große Anlaubniß, sich auf beliebig lange Zeit, meist ein bis zahl der in den umliegenden Farmorten Wohnenden. zwei Jahre, niederzulaſſen und zu jagen, während ihre Weiber Kleinhandel mit von ihnen bereiteten Die Hütten der Wutés sind meist geräumiger als Die diejenigen der nördlich wohnenden Völker. Lebensmitteln treiben und das Feld bebauen. Von den größeren runden Häuser haben oft einen Durchmeſſer erlegten Elefanten bekommt einen Zahn der Häuptling, und nach Ablauf einer gewiſſen Zeit erhalten von 8 m, während die ſpißen Dächer sich bis zu einer Höhe von 5 m erheben. Im Inneren sind sie die Haussa-Kaufleute von ihm eine in seinem Bein der Regel durch eine Bambuswand einmal ab= lieben stehende Anzahl Elefantenzähne und Sklaven . getheilt. Die Hütten des Häuptlings unterscheiden Troßdem sie nun vollkommen der Willkür der Häuptlinge anheimgegeben sind, scheinen sie doch sich in keiner Weise von denen seinen Unterthanen, und hat der Königsplaß nicht einmal eine eigene immerhin ein ganz brillantes Geſchäft zu machen, und wird es, so lange die Verkehrsverhältnisse von der Umzäunung. Auf besonderen Prunk scheint Lionn überKüste in diese Hinterländer sich nicht bessern, für unsere Kaufleute stets schwierig sein mit ihnen zu haupt, nicht viel zu geben. Er ist etwa 25 Jahre konkurriren, denn abgesehen davon, daß sie das alt, mit gewöhnlichen Zügen, würdelosem, aufgeElfenbein immerhin noch billiger erhalten als der dunsenem Gesicht, dessen schwammige Züge und stets Weiße, transportiren sie mit einem Material, welches verschleierte Augen auf den ersten Blick den Trinker sie nicht nur nichts kostet, sondern an dem sie noch verrathen, und thatsächlich fand ich ihn auch oft am verdienen den Sklaven. frühesten Morgen schon vollkommen betrunken. Seine Diese Länder vom Mbam bis zum Sangha Herrschaft ist der ausgesprochenste Despotismus. sind das eigentliche Zentrum des westafrikanischen Er ist unbeschränkter Herr über Leben und EigenElfenbeinhandels , und sollen speziell bei dem östlich thum aller seiner Unterthanen ; neben ihm muß jeder von Ngila wohnenden Häuptling Mango noch große derselben, selbst ein so mächtiger Häuptling wie Massen von Elfenbein liegen. Es ist jedoch für Wataré, auf der bloßen Erde sißen. Niemand außer die Haussahändler sehr schwer, dorthin zu kommen, ihm hat das Recht zu handeln, und so kommt es, da der eifersüchtige Lionn ihnen den Zugang ver daß das ganze Volf, mit Ausnahme der zum Hofwehrt und der Weg von Norden durch das Gebiet staat des Häuptlings gehörigen Großen, in größter
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Einfachheit, ja Armuth lebt. Ich sah deshalb auch unter den Leuten wenig europäische Stoffe, und sind auch hier die Hauptbekleidungsmittel gefärbte Rindenstoffe; bei besonderen Gelegenheiten pflegen sie den Körper mit Rothholz zu bemalen . Eine große Sorgfalt verwenden die Wutés, Männer und Weiber, auf ihre Frisur, welche sie in langen Strängen von vorn nach hinten über den Kopf ziehen und seit wärts in steifen Locken auslaufen lassen. Um diese Haare fest, ja steinhart zu machen, verwenden sie eine Pomade aus Palmöl, Rothholz, Baumwachs oder auch Lehm . Das Kriegerabzeichen ist eine kleine, deckelartige Holzmüze, welche auf der Frisur befestigt wird. Es ist ein stolzer, selbstbewußter Stamm ; ich wurde hier niemals durch die sonst dem Reisenden so lästigen Betteleien gestört, d. h. es ist eben hier Alles, auch das Betteln, Monopol des Häuptlings . Am folgenden Morgen sandte Ngila Essen für meine Leute, bestehend aus Durrhakuchen und Gemüse mit gekochtem Büffelfleisch, und für uns Weiße Hühner und Bier. Ich rüstete mich, um ihm nach mittags in feierlichem Aufzuge die für ihn bestimmten Geschenke zu überreichen. Dieselben bestanden aus 10 Gewehren, 4 Fäßchen Pulver, 1 rothen Hauſſakleid, 1 Schwert, einer großen Menge verschiedener Stoffe, Dolchen, Feuersteinen und den üblichen Kleinigkeiten, als Perlen, Spiegel, Messer, Schmuck u. s. w . Ganz Ngila schien auf den großen Plaß vor den Hütten des Häuptlings ausgerückt, um unsere Gaben zu ſehen. Dieſe ſchienen Lionns Beifall gefunden zu haben, denn nachdem er prüfend jedes einzelne Stück gemustert hatte, gingen sie im Kreise seiner Großen und Lieblingsweiber von Hand zu Hand , und wie ein Kind bezeugte er durch Händeklatschen seine Freude über das eine oder das andere Stück, das ihm besonders gefiel. Er sagte mir seinen besten Dank für die bedeutenden Geschenke und vor Allem dafür, daß wir wieder zu ihm gekommen seien, und bat mich nun, auch das Wort des Weißen, welcher früher bei Ngila war, wahr zu machen und eine Station zu errichten ; er würde mir hierzu den schönsten Play im Orte anweiſen . Ich erwiderte ihm, aus meinem Besuche könne er ersehen, daß es bekannt sei, daß er und sein Volk die Freunde der Weißen seien, und deshalb würden mir auch bald weiße Händler folgen , welche ein dauerndes Handelsverhältniß mit ihm anknüpfen würden. Was mich anbeträfe, könnte ich nicht sehr lange bei ihm verweilen, da ich auch seine Tributarherren in Tibati und Yola besuchen müsse. Daß er jedoch in hohem Ansehen bei uns stände möge er daraus ersehen, daß wir den Weg dahin nicht über das große Waſſer, sondern über sein Land genommen hätten. Damit schien er zufrieden zu sein und bat uns, in unsere Häuser zurückzukehren, morgen werde er uns seine Gegengeschenke überreichen. So lange jedoch sollten wir seine Gesellschaft nicht entbehren, denn bereits am selben Abend
erschien er in meiner Wohnung, um mir einen sogenannten Privatbesuch zu machen. Nach einigen einleitenden Redensarten ging er direkt auf sein Ziel los. Er sagte mir, ich hätte ihm zwar große Geschenke gemacht, und vor Allem hätten ihn die Gewehre sehr erfreut, denn die Wutés seien ein kriegerisches Volk ; aber von den 10 Stück, welche er erhalten, hätte er 7 an andere Häuptlinge abgegeben, so daß ihm nur 3 geblieben seien, und so möchte ich doch noch einige zulegen . So sehr ich nun allerdings erstaunt war über die seltene Schamlosigkeit, mit welcher mich Lionn kurz nach Empfang meiner wirklich über das Maß hinausgegangenen Geschenke anbettelte, konnte mich doch sehr bald in dieser Hin= sicht nichts mehr in Erstaunen seßen, denn hiermit begannen erst die unaufhörlichen Betteleien, denen ich während meines ganzen Aufenthaltes in Ngila von Seiten des habsüchtigen Häuptlings ausgesetzt war, denen er durch alle möglichen Mittel Nachdruck zu verleihen suchte, und welche mir den Aufenthalt derart verleideten, daß ich suchte, so bald als irgend möglich wegzukommen. Selbstverständlich blieb ich unempfindlich für jezt und später, und konnte ich bereits bei Empfang seiner Gegengeschenke den Grad seiner Stimmung gegen mich bemessen, denn dieſe bestanden aus 10 theilweise sehr kleinen Elefantenzähnen und einem recht minderen Pferde. Ich ließ ihm auch mein Miszfallen darüber durch Cornelius ausdrücken, und sagte er zu diesem, er würde mir viele und große Geschenke machen, doch müßte ich ihm auch noch viel geben, das hieß mit dürren Worten, er wollte mit mir ein großes Tauschgeschäft eingehen, bei welchem ich jedoch nicht hätte markten dürfen. Darauf nun konnte ich mich selbstverständlich nicht einlassen, und so trübte sich unser gegen= jeitiges Verhältniß mehr und mehr. Täglich mußte ich stundenlang seine Betteleien ertragen, speziell wünschte er absolut einen Hinterlader zu besigen . Wenn ich ganz taub für seine Bitten war, verließ er meist im Zorn die Hütte, und ich merkte bald die Folgen desselben daran, daß es meinen Leuten nicht möglich war, im Orte Lebensmittel einzukaufen, da Lionn seinem Volke verboten hatte, solche an uns abzugeben. Allerdings wurden wir dann nachts durch die Haussas mit Proviant versehen, doch war es erklärlich, daß diese geriebenen Kaufleute hierbei ihren Vortheil wahrnahmen und uns die Preise entsprechend höher berechneten . Ich möchte deshalb auch einer Handelskarawane nicht rathen, unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nach Ngila selbst zu kommen , da sie dort zu sehr der Willkür des habsüchtigen Häuptlings ausgeseßt ist, vielmehr dürfte der Plaz für eine vorübergehende Station eher an den Nachtigalfällen zu finden sein. Der dort herrschende Häuptling Nyumbe besuchte mich während meines Aufenthalts in Ngila und hat auf mich einen bedeutend besseren Eindruck als alle anderen Häuptlinge gemacht. Er theilte
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mir mit, daß er hoch erfreut sein würde, wenn der er, da ich nicht Willens war, ihn dahin zu begleiten, Weiße mit ihm in Handelsverbindung treten würde, nun wohl oder übel allein dorthin aufbrechen mußte. Ich mußte nun über den Weg, welchen ich zum er werde ihm am großen Wasser schöne Hütten Weitermarsch wählen wollte, schlüssig werden. Da bauen. Ein großer Vortheil einer dortigen Handels mir bis jetzt stets Ngaundere als nächster Zielpunkt station wäre auch die Nähe von Haúnde. Unter den gegebenen Verhältnissen mußte ich vorschwebte, zog ich bei den Haussahändlern Erkundigungen ein, ob es nicht möglich wäre, direkt von trachten, möglichst rasch aus Ngila wegzukommen, denn nicht nur daß ich es satt hatte, täglich die hier mit Umgehung von Tibati dieſen Plaß zu erreichen. Denn obgleich uns nach Cornelius ' schamlojen Betteleien des habsüchtigen, meist betrunSchilderungen ein großartiger Empfang beim Samido kenen Häuptlings über mich ergehen zu lassen, war auch der Unterhalt der Expedition absolut nicht billig . von Tibati, der übrigens, wie ich schon in Ngila Die niederen Preise, welche Cornelius früher erfuhr, noch in demselben Kriegslager lag, in dem ihn schon Hauptmann Morgen besucht hatte, bevorgezahlt haben wollte, habe ich nirgends da gefunden, stand, würde ich doch speziell in Rücksicht auf meine wo die Einwohner bereits schon mit einer Erpe dition in Berührung gekommen waren, und speziell Vorräthe lieber nicht dahin gegangen sein. in den Wutéländern vertheuerte sich der Unterhalt Nach übereinstimmenden Aussagen war es jedoch nicht möglich, Ngaundere zu erreichen, ohne das dadurch, daß die Leute hier nicht gern Perlen Gebiet von Tibati zu paſſiren. Der Weg von nehmen , sondern stets mit Stoffen bezahlt sein wollten. Derjenige, dem mein geſpanntes Verhältniß | Ngila nach Ngaundere führt direkt in das Gebiet der Bajae und zwar in den Theil, in welchem sich zu Lionn am unangenehmsten zu sein schien, war Cornelius. Der gewinnsüchtige Neger, der nun dieser räuberische Stamm, nachdem er vom Samido schon zum dritten Male hier war und als Ideal von Ngaundere gezwungen worden war, die Karawaneneines Handelsortes Ngila betrachtete, deſſen Lob er straße Ngila—Gaſaa zu räumen, zurückgezogen hatte. daDahin wollte uns Niemand führen, in Kamerun stets in allen Tonarten sang, hatte gehofft, gegen sollten sich in Yotó die Wege nach Tibati diesmal ein lukratives Elfenbeingeschäft zu machen oder wenigstens hier dauernde Verbindungen anknüpfen und Ngaundere trennen und leßteres von dort in zu können, um später selbst eine Handelskarawane sechs Tagen zu erreichen sein. Ich beschloß also , hierher zu bringen und durch großen Gewinn den meinen Weg auf der Karawanenstraße Ngila - Yokó Strapazen eines Expeditionsmeisters für immer ent- fortzusehen und von da nach Ngaundere zu mar= hoben zu sein. Er wollte mich stets veranlassen, schiren. den gierigen Häuptling durch weitere Geschente zu Am Tage vor dem Abmarsche verabschiedete ich mich offiziell von Lionn ; mein Abschiedsgeschenk besänftigen; wir kämen ja nicht zu kurz, meinte er, da das Elfenbein, welches uns jener dann schenken war sehr reich bemessen, denn es war meine Pflicht, werde, unsere Gaben bedeutend an Werth übertreffe. den nach mir kommenden Weißen die Verhältnisse Da ich nun nicht auf seine Pläne einging, er hier zu erleichtern, und so schieden wir denn nach lahmte sein Interesse für das Wohl der Expedition Außen hin als die besten Freunde. vollkommen, so daß mir Premierlieutenant Häring (Fortsetzung folgt. ) schon hier rieth, ihn über Yaúnde heimzusenden. Außerdem mochte bei ihm auch eine gewisse EiferSammlung naturwissenschaftlicher Gegenstände . sucht auf meinen Hauſſadolmetscher Musa mitgespielt haben, denn Cornelius , welcher sich ja bei früheren Eine Sammlung zoologischer Objekte, welche bei der Yaúndestation von Herrn Zenker erbeutet wor Expeditionen im Kamerungebiete ohne Frage sehr den sind , ist dem Königlichen Museum für Naturverdient gemacht hatte, war gewöhnt, in erster Linie kunde zugegangen. um seinen Rath gefragt zu werden, während mir Die Sammlung umfaßt : bereits hier der aufgeweckte rührige Lagosmann 8 Säugethierfelle mit Schädeln, wesentlich bessere Dienste leistete. 58 Vogelbälge, So ließ ich denn dem Häuptling sagen, ich hätte 7 Orthopteren, beschlossen, am 5. April wegzugehen. Ich dankte 3 Lepidopteren, ihm für seine gastliche Aufnahme und bedauerte, nur 1 Hemiptere, so kurz bleiben zu können, aber meine Reise ginge 1 Odonate, noch weit, und meine Mittel seien knapp. Er hätte 56 Gläser mit Spinnenthieren und ja nun gesehen, daß wir gerne zu ihm kämen, und 1 Glas mit Tausendfüßlern. ich würde ihm auch bald weiße Kaufleute senden. Wider Erwarten machte er wenige EinwenSämmtliche Objekte sind sehr gut konservirt und Unter den dungen, ſondern versprach uns, die gewünschten Führer für unsere Sammlung willkommen . zu stellen. Säugethieren haben besonderen Werth ein junges Der Hauptgrund seiner Bereitwilligkeit mochte Exemplar der seltenen Insektivorengattung Potamowohl der sein, daß Ngute ihm täglich Boten sandte, gale sowie verschiedene Alterskleider der Schnurrwelche ihn an seine Heerfolge mahnen sollten, und | bartmeerkaze. Die Vögel enthielten drei für das
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Muſeum neue Arten, die hierdurch auch zum ersten Male für das Kamerungebiet nachgewiesen werden. Die Insekten haben nur unerheblichen Werth, da gegen enthalten die Spinnen vieles Neue.
Togo . Sammlung naturwissenschaftlicher Gegenstände. Von dem Stationsassistenten E. Baumann zu Misahöhe find 58 Vogelbälge bei der zoologischen Sammlung des Königlichen Museums für Naturfunde eingetroffen . Die Konservirung der Bälge ist sehr gut. In der Sammlung befanden sich zwei für das Muſeum neue Arten, eine Art auch neu für die Wissenschaft; fünf Spezies waren früher noch nicht im Togogebiet gefunden worden . Wissenschaftlich werthvoll sind eine Reihe verschiedener Alters- und Jahreskleider.
", Eberstein erzählte mir, daß er im lezten Jahre nicht weniger als acht Sklavenhändler gehängt hat. Wir thun gut, diese durchgreifende Handlungsweise der Deutschen mit unseren (der Engländer) halbherzigen Versuchen in Gegensatz zu bringen und Kenntniß davon zu nehmen, wie die leßten Entscheidungen des Konsulatsgerichts (in Sansibar) dahin gehen, das Aufgreifen von Dhaus zu einem gefährlichen und unvortheilhaften Geschäft für die Besabung unserer Kriegsschiffe zu machen. “ Wie uns von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, haben die Niederlaſſungen der Brüdergemeinde in Ostafrika zum Theil eine Umbenennung erfahren . Sie heißen jezt Rungue (früher Makapalile), Rutenganio (Kararamuka) und Jpiana an der Kibira. Die lettere Station ist soeben erst gegründet worden.
Herr P. Dupont (Kongregation der weißen Väter) schreibt aus Karema : Deutsch- Südweftafrika. Verkehrswesen.
Der Staatssekretär des Reichspostamts hat die Einrichtung regelmäßiger Postanstalten im südwest afrikanischen Schußgebiete ins Auge gefaßt und zu diesem Zwecke den durch eine mehrjährige Thätigkeit in Ostafrika mit kolonialen Verhältnissen vertrauten Poſtsekretär Sachs beauftragt, mit dem am 9. März von Southampton abgehenden Dampfer sich nach Windhoek zu begeben. Der Beamte ist beauftragt, im Einvernehmen mit dem Kaiserlichen Landeshauptmann die zur Einrichtung von Postagenturen geeigneten Orte auszuwählen und regelmäßige Verbindungen zwischen ihnen und den Hafenplägen einzurichten. Nach Beendigung dieser Aufgabe soll Postsekretär Sachs die Leitung der Kaiserlichen Poſtanſtalt in Windhoek übernehmen .
Aus dem Bereiche der Miſßionen und
Alle unsere Missionen am See erfreuen sich des schönsten Friedens. Auf dem östlichen (deutschen) Ufer des Tanganyika steht uns das ganze Land offen. Wir sind nicht mehr auf die Umgebung der einzelnen Stationen angewiesen, sondern unsere Katecheten gehen überall frei hin und werden überall gut aufgenommen. Unſer Einfluß nimmt alle Tage zu. Dank den belgischen Antiſklaverei - Expeditionen, dank besonders auch der weisen Politik der deutschen Behörden , die, weit entfernt , den Miſſionar zu hemmen, ihn vielmehr auf alle Weise begünstigen, wächst der Einfluß des Missionars mehr und mehr. Im nächsten Umkreise von unserer Miſſion haben wir jetzt 17 Dörfer, in denen wir regelmäßig unterrichten, und in ferner gelegene Orte gehen wir von Zeit zu Zeit. Bemerkenswerth dabei ist, daß überall, wohin wir kommen, die kleinen Sultane uns nicht bloß keine Schwierigkeiten, sondern sich sogar eine Ehre daraus machen, selbst den Katechismus zu erklären, wenn man uns nicht gut verstanden hat.
der Antisklaverei-Bewegung. Dem Vorstande der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika zu Bielefeld ist die Erlaubniß ertheilt worden, zum Besten der Krankenpflege in Deutsch-Ostafrika eine öffentliche Ausspielung von Kunstgegenständen zu veranstalten. In der Zeitschrift der Universitäten - Mission „Central-Afrika“ beschreibt ein dieser Gesellschaft angehörender Miſſionar, W. N. Firminger , einen Besuch an unserer ostafrikanischen Küste, die ihn über Bagamoyo und Dar-es- Salâm nach Kilwa brachte. Hier gerieth er gerade in die durch den Angriff der Marujileute verursachten Wirren und mußte seinen Hauptzweck, den Besuch der uralten, interessanten Stadt Kilwa Kisiwani, aufgeben. Interessant ist, was er am Schluß seiner Schilderung sagt :
Ostern 1894 sind aus dem Miſſionshause der weißen Väter zu Marienthal bei Mersch im Luxem= burgischen zwölf Schüler und zwei Miſſionare nach Trier, woselbst die Genossenschaft mit Genehmigung der preußischen Regierung eine Niederlaſſung eröffnen durfte, übergesiedelt. Es ist zu diesem Zwecke ein geräumiges Haus mit kleinem Hofraum am Moselstrand, St. Barbaraufer 2, miethweise übernommen worden. Der Obere des Hauses ist P. Pfeffer= mann (aus der Diözese Fulda). Mit ihm theilt sich P. Martin, ein Elsässer, in Leitung und Ueberwachung der Zöglinge, die das Gymnaſium der Stadt besuchen; ein Laienbruder, geborener Rheinländer, besorgt das Hauswesen. Die Zöglinge führen ein streng geregeltes, durch Gebet und Arbeit ausgefülltes Leben. Von morgens 5 Uhr bis abends 9 Uhr
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wird die Zeit dieser Knaben durch ernstes Studium, abwechselnd mit geistlichen Uebungen und der nothwendigen Erholung, ausgefüllt. An freien Nachmittagen, sowohl bei brennender Sonnenhige als bei Regenwetter, werden lang andauernde und weite Spaziergänge, sogenannte Marschübungen , unternommen. Mit dem Wintersemester wuchs die Zahl der Miſſionsschüler auf 17 ; leider mußte das Haus infolge seiner finanziellen Nothlage viele Aufnahme gesuche abweisen.
Verschiedene Mittheilungen. Bericht des Leiters des botaniſchen Gartens in Victoria Dr. Preuß über Gemüsebau im tropiſchen Afrika .
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b) Im Gebirge: außer den soeben genannten noch 1. Blumenkohl, 2. Erbsen, 3. Bohnenkraut, 4. Teltower Rüben. Ich füge hinzu, daß die Erfolge mit Kartoffeln an der Küste nur gering, im Gebirge dagegen zu friedenstellend waren , dasselbe gilt für Rothkohl. Die Reihenfolge der aufgezählten Arten habe ich ungefähr nach der Leichtigkeit bezw. Schwierigkeit des Anbaues gewählt. Negative Erfolge hatte ich an der Küste stets mit Gartenkresse und Spinat. Beide gehen meist gut auf, vegetiren einige Zeit, ohne bedeutend zu wachsen, und gehen bald wieder ein. Ich halte Versuche damit für aussichtslos . Mißlungen ist mir auch ein allerdings nur einmal gemachter Versuch mit Estragon, Rhabarber, Kürbis und rothen Rüben, jedoch dürfte Rhabarber und ohne jeden Zweifel Kürbis dennoch gut im tropischen Afrika wachsen.
Die Schwierigkeit einer dem Europäer zuträglichen Verpflegung im tropischen Afrika beruht in erster Von allen Gemüsearten giebt es zahlreiche SpielLinie auf der Beschaffung von frischem Gemüſe. Ist arten, von denen die eine an dem einen, die andere häufigen wenigstens die Frage der täglichen oder an dem anderen Orte besser gedeiht. Wer längere Versorgung mit frischem Gemüse gelöst, so ist auch Zeit Gemüse an einem und demselben Orte bauen die Frage der Verpflegung in der Hauptsache gelöst. fann, wird daher gut thun, mit den Spielarten zu Nun wird jeder Europäer, der sich längere Zeit auf wechseln , bis er die beste herausgefunden hat. einer Station oder in einer Faktorei aufhält, in der Bei der Wahl des Plazes für die Gemüsebeete Regel Gelegenheit und Muße genug haben, einen kleinen Gemüsegarten anzulegen, sei er nun Offizier soll man darauf achten, daß derselbe nicht zu sehr oder Naturforscher, Rechtsgelehrter oder Kaufmann von den Winden abgeschlossen ist. Leicht bewegte oder Missionar. Diesen Leuten, welche nicht oft Luft ist erforderlich zu gutem Gedeihen europäischer Gelegenheit gehabt haben werden, sich mit Gärtnerei Gemüse. Seebrise ist ganz zuträglich, nur muß sie zu beschäftigen, dürfte das Eine oder das Andere natürlich nicht direkt treffen, sondern gebrochen sein. aus der folgenden kurzen Abhandlung eventuell von Etwas schattig sollte der Plaß sein, jedoch ist es, in Nußen sein. Aber auch jeder Gärtner muß bei dem der Regenzeit, nicht gerathen, die Beete direkt unter Gemüsebau im tropischen Afrika seine Erfahrungen den Bäumen anzulegen, so daß sie von den herabfallenden Tropfen getroffen werden. Was die Bemachen. arbeitung des Bodens betrifft, so muß derselbe selbstin Nun ist man in Europa sowohl als auch Afrika noch vielfach sehr im Unklaren, welche Ge- verständlich von Unkraut und Steinen gereinigt und umgegraben werden. Dünger wird bei gutem jungmüſcarten man mit Aussicht auf Erfolg in Afrika anbauen kann. Ich habe dieses häufig aus soge- fräulichen Boden anfangs nicht nöthig sein, will man nannten Auswahlsendungen kennen gelernt. Ich will jedoch dasselbe Stück mehrere Male hintereinander mit Gemüse bestellen, so wird man ohne Düngung die von mir während eines mehrjährigen Aufenthalts nur kümmerliche Erfolge erzielen. Dasselbe gilt von in Afrika, besonders im botanischen Garten in Victoria und Anfang an für mageren Boden. Fehlt Dünger von also an der Küste im Kamerungebiete Vieh oder Pferden, so kann man doch stets den im Kamerungebirge in Buea bei 950 m Höhe, ge= Komposthausen verwenden, der sich in der Nähe der machten Erfahrungen im Folgenden schildern. Die selben werden, natürlich mit einigen Abänderungen, Küche vorfindet. auch für andere Pläße in Afrika gelten . Zum Auflockern des harten und steinigen Ich lasse zunächst ein Verzeichniß derjenigen Bodens ist die Pickart geeigneter als der Spaten, da sie tiefer eindringt. Bei dem Graben mit dem Gemüsearten folgen, welche ich in Victoria und in Buea mit Erfolg kultivirt habe oder welche ich mit Spaten pfuscht der Schwarze gern, jedoch iſt dieſem Erfolg kultiviren jah. Werkzeug immerhin bei lockerem Boden der Vorzug a ) An der Küste : 1. Radieschen, 2. Rettich zu geben. Der Auflockerung folgt die Eintheilung (Sommer- und Winterrettich), 3. Bohnen, 4. Gurken, in Beete und das sorgfältige Zerkleinern aller Erdklumpen. Will man sicher tiefer Beete haben, wie 5. Tomaten, 6. Kohlrabi, 7. Karotten, 8. Petersilie, sie für Karotten, Wurzelpeterſilie u . s. w. erforderlich 9. Weißkohl, 10. Dill, 11. Pflückfalat, 12. Kopfsind, so thut man am besten, dieselben schmal zu falat, 13. Endivien (Sommer- und Winterendivien), 14. Porree, 15. Zwiebeln, 16. Waſſerkresse, 17. Sellerie, machen und dazwischen breite Wege auszuheben, aus denen die Erde noch auf die schmalen Beete hinauf18. Sauerampfer, 19. Rothkohl, 20. Rosenkohl, geworfen wird. 21. Wirsingkohl, 22. Kartoffeln .
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Die Sämereien aus Europa müſſen ausnahmslos | einfach so, daß man Stöcke, welche am oberen Ende in verlötheten Büchsen bezogen und die letzteren erst eine Gabel bilden, an den Längsseiten der Beete in unmittelbar vor der Aussaat geöffnet werden. Man die Erde steckt, leichte Stangen in die Gabeln legt thut gut, nicht den ganzen Vorrath auf einmal ausund quer über die Stangen Palmblätter deckt. Die zujäen, besonders bei Radieschen und Rettich. Den Dächer müssen anfangs ziemlich dicht sein. Durch Rest jedoch muß man auf das Sorgfältigste vor das Austrocknen durch die Sonnenstrahlen werden. Feuchtigkeit bewahren und am besten sofort in luft- sie ohnehin schnell lichter. Zur Nacht sowie während dicht schließende Konservengläser mit Schraubender Morgen- und Abendstunden werden sie abge= verschluß thun, sonst schimmelt und verdirbt Alles in nommen, während der Mitte des Tages jedoch bei kürzester Frist. Sonnenschein wieder aufgedeckt. Bevor die Samen in die Erde gebracht werden, Die keimenden Pflanzen dürfen nie trocken werempfiehlt es sich, die Beete zu gießen. Dieses ist Sehr empfindlich ist dabei der Salat, welcher besser als das Angießen nach erfolgter Aussaat, be- abstirbt, wenn er auch nur sehr kurze Zeit beim ſonders bei sehr feinen Sämereien. Keimen trocken wird. Noch empfindlicher ist Sellerie, Die Aussaat erfolgt, wenn man im Beſig von welche während der ersten Wochen überhaupt nic Harken ist, bei den meisten Samenarten breitwürfig, ohne Bedeckung sein sollte. Die Beete müſſen, wenn und der Same wird eingeharkt (Radies, Kohlarten, kein Regen fällt, täglich gegossen werden, am besten Salat u. s. w. ) oder eingehackt (Karotten, Petersilie), in den Abendstunden. Sind die Pflänzchen groß wodurch er etwas tiefer kommt, oder gesteckt (Gurfen, genug, um verpflanzt zu werden, so bereitet man die Bohnen, eventuell auch Rettiche und andere Sachen, Beete zu , welche ihnen als definitiver Standort denn beim Stecken geht weniger von der Saat verdienen sollen . Das Verpflanzen nimmt man in den loren). Sind keine Harken vorhanden, so säet man Abendstunden vor, womöglich bei regnerischem Wetter. den Samen in ganz seichte Furchen, in welchen er Beim Herausnehmen der Pflänzlinge aus der Erde dann ganz leicht mit lockerer Erde bedeckt wird . sind Wurzelbeschädigungen sowie später Trockenwerden. Man kann sagen, der Samen muß so hoch von Erde der Wurzeln möglichst zu vermeiden. Das Verbedeckt sein, wie viel er selbst im Durchmesser be- pflanzen des morgens vorzunehmen, empfiehlt sich trägt. Ein Zuviel ist sehr schädlich, besonders bei selbst bei Regenwetter nicht, denn man kann nie Salat, noch mehr aber bei Sellerie, welcher lettere wissen, ob der Tag klar wird, und ein bis zwei nur eben gerade von ausgesucht seiner Erde bedeckt Stunden heißer Sonnenschein tödten sehr leicht die sein darf. frischen Pflänzlinge, über welche eventuell noch kein Sobald die Samen in die feuchte Erde gebracht Das Schattendach hat gemacht werden können. worden sind, werden die Beete mit Bananenblättern Schutzdach hat jolange am Tage beständig über den vollständig zugedeckt, damit der Same ungestört keimen. Pflänzchen zu bleiben, bis dieselben odentlich anDie Bananenblätter geben einerseits dem fann. gewachsen sind. Dann wird es nur bei heiterem keimenden Samen Schutz vor der Sonne und aus- Wetter und zwar nur in den heißen Tagesstunden, trocknenden Winden, andererseits bewahren sie sie etwa von 10 oder 11 Uhr vormittags bis 3 oder vor schweren Regen, und wer tropische Regengüsse 4 Uhr nachmittags übergedeckt und darf auch nicht kennt, wird die Nothwendigkeit besonders des Letteren zu dicht sein, so daß etwas Sonne immer hindurcheinsehen, und zwar mit Rücksicht darauf, daß erstens dringen kann. Zu verpflanzen pflegt man Kohlrabi, die durch einen schweren Regen festgeschlagene Erde alle Kohlarten, Salat, Sellerie, Porree, Tomaten, das Durchdringen der Keime erschwert, zweitens aber, Gurken, auch Petersilie u. A. m., jedoch nur, wenn daß leichte Samen einfach fortgeschwemmt werden. die Saat zu dicht aufgegangen ist, denn jedes VerWährend die Beete mit Bananenblättern bedeckt sind, pflanzen bedeutet einen Stillſtand im Wachsthum. heißt es „scharf aufpassen “ . Von Zeit zu Zeit, das Defters gelingt die Aussaat im Freien nicht. heißt täglich zwei bis drei Mal, lüftet man die Dann thut man gut, es noch einmal in Kästen oder Blätter ein wenig, so daß man sehen kann, ob Töpfen zu versuchen. Hierbei hat man die Saat sorgt Inzwischen . sind heraus die Keime bereits besser unter Augen und kann sie beſſer gegen Unman für Stöcke und Palmblätter für Schattendächer. Radies, Rettich, Kohlrabi, Kohlarten teimen schon geziefer, wie Raupen, Schnecken und Grillen, schüßen. In den Beeten thun Grillen und eine Art Schneidnach ein bis zwei oder drei Tagen, Salat später, raupe, welche nur bei Nachtzeit fressen und tagsüber Karotten noch später, Petersilie noch später u. s. w . Sobald die Keime heraus sind, entfernt man in Löchern in der Erde versteckt sind, oft großen Schaden. Sie müssen fieißig ausgegraben werden . unverzüglich die Bananenblätter. Unaufmerksamkeit Die Löcher erkennt man daran, daß meist Blattreſte rächt sich hier sehr bitter, denn ein zu spätes Abnehmen der Bananenblätter hat ein Vergeilen der aus ihnen hervorstecken.
Keimlinge und schwächliche Pflänzlinge zur Folge, welche leicht umfallen und absterben. An Stelle der Bananenblätter macht man, etwa 1/2 m über dem Erdboden, Schattendächer aus Palmblättern und zwar
Was nun diejenigen Gemüse bezw . Varietäten der verschiedenen Gemüſearten anbetrifft, welche zum Anbau im tropischen Afrika besonders zu empfehlen wären, so nenne ich hier folgende :
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1. Radieschen und zwar die runde rothe Spiel | Kultur zu empfehlen sind die „ halblangen , ſtumpfen “ art : „ Non plus ultra “ . Auch die langen rothen (Nantes ) . In der Trockenzeit müssen sie stark beRadieschen werden nicht schlecht , jedoch sind die gossen werden. runden empfehlenswerther. Weniger gut sind die 8. Petersilie. Hiervon kultivirt man am besten weißen. die krause Blattpetersilie, indessen gedeiht auch Wurzel2. Rettich. Hiervon übertrifft alle Uebrigen an petersilie recht gut. Petersilie sollte niemals einer Zartheit und Wohlgeschmack der Münchener BierSamensendung bezw . einem Gemüsegarten fehlen, rettich (weiß) ; ihm zunächst steht der " chinesische " denn sie ist in Afrika die angenehmste Zuthat zu Rettich (violett), d. h. also, die Winterrettiche sind die Suppen und anderen Gemüsen. Sie ist leicht zu Die Sommerrettiche wachsen zwar viel kultiviren, verlangt einen mäßig guten Voden, läßt besten. schneller und eignen sich gut zu Salat, jedoch werden sich gut verpflanzen und treibt viele Monate lang fie fast stets pelzig und müssen sehr früh gegessen immer frische Blätter. werden. Man säe sie daher stets nur in geringen 9. Weißkohl. Von allen Kohlarten wird WeißQuantitäten . Mit dem schwarzen Winterrettich habe kohl mit dem besten Erfolge kultivirt. Er bildet ich keine guten Erfahrungen gemacht. Er steht an auch an der Küste bei gutem Boden und richtiger Zartheit dem Münchener Bierrettich weit nach, ist Pflege ganz schöne Köpfe. Im Gebirge gedeiht er von ungemein beißendem Geschmack und oft im vortrefflich. Das Lettere gilt auch für die übrigen Innern braun und schwarzfleckig. Kohlarten, besonders für Rothkohl, welcher ebenso 3. Bohnen. Diese werden in Afrita fast überall wie Blumenkohl an der Küste nur höchst selten Köpfe, von den Eingeborenen tultivirt, jedoch geht man und dann auch nur minderwerthige, liefert. Rosensicherer, wenn man Samen aus Europa bezieht. kohl und Wirsingtohl gedeihen auch im Küstenklima Den Buschbohnen ist der Vorzug zu geben vor den noch einigermaßen. Stangenbohnen. Man pflanzt sie entweder zu drei 10. Till gedeiht sehr gut auch ohne besondere bis fünf in Abständen von 30 cm oder einzeln in Kultur und ist als vortreffliche Zuthat zu Fischen Reihen, in Abständen von 10 bis 15 cm an einem und Krebsen, die in fast allen afrikanischen Flüſſen luftigen Platze, auf nicht zu feuchtem Boden. Schattenzu haben sind, nur zu empfehlen. dächer sind bei ihnen nicht nöthig. 11. Pflücksalat. Vorsichtige Behandlung bei 4. Gurken. Sie gedeihen wohl überall im tropischen Afrika und zeigen sich besonders dankbar für der Aussaat und während des Reimens vorausgesetzt, starke Düngung. Man steckt sie zu zwei bis drei in gedeiht Pflücksalat meinen Erfahrungen nach meist Abständen von etwa 50 cm. Die Gurkenbeete müssen vortrefflich, und da er schneller eßbar wird als der groß sein und nicht zu dicht an andere Beete an= Kopfsalat, so muß er diesem eigentlich vorgezogen werden. Indessen sollten beide Arten feinem Gegrenzen. Sie dürfen auch in der Jugend nur sehr müsegarten fehlen. wenig Schatten haben. Mit den langen Schlangen 12. Kopfsalat. Er ist wie Pflückfalat zu begurken habe ich stets die besten Erfolge erzielt. Nenerdings habe ich mehrfach die japanische Kletter- handeln. Es empfiehlt sich eine Aussaat in Kästen. gurke erwähnen hören, habe jedoch noch keinen Ver . Durch Versuche muß man diejenige Art herauszufinden such damit gemacht. suchen, welche am wenigsten leicht durchschießt. Mit 5. Tomaten. Man trifft sie überall im tro- weißer sowohl als auch brauner Saat habe ich gute pischen Afrika, wo sie recht gut gedeihen, besonders Erfolge erzielt. Düngung mit Kompost ist von an Komposthausen. Die meisten Arten degeneriren großem Einfluß auf die Qualität des Salates. jedoch, und die Früchte werden klein und rund und 13. Endivien. Hiervon ist nur die Sommergelbroth, sogar an demselben Strauch, welcher anendivie und zwar die mooskrause zu empfehlen. Sie fangs großze rothe gefurchte Früchte trug. Hier thut gedeiht meist sehr gut und bleibt zart und von angenehmem Geschmack. Winterendivien werden meiner man gut, Versuche mit mehreren Spielarten zu machen. Die Saat wird, wie bei allen Gemüsen, am besten Erfahrung nach stets sehr hart und bitter. immer frisch aus Europa bezogen, denn nur in sel 14. Porree. Dieses angenehme Suppenkraut ist tenen Fällen degenerirten die Arten nicht, wenn sie bei einiger Vorsicht leicht zu kultiviren. Die Grillen aus in Afrika gewonnenem Samen weitergezüchtet werden ihm leicht gefährlich, daher fäet man ihn am wurden, jedoch kamen solche Fälle immerhin vor. besten in Kästen aus. Er läßt sich später sehr leicht 6. Kohlrabi. Sie gedeihen meist gut auf eini verpflanzen und wächst auf gutem Boden verhältnißgermaßen gutem Boden und zwar weiße sowohl als , mäßig schnell. 15. Zwiebeln. Das Züchten der Zwiebeln blaue. Auf gutem Boden und bei sorgsamer Pflege werden sie ebenso zart und wohlschmeckend wie in aus Samen ist ziemlich langweilig, man bedient sich Europa. | daher, wie schon früher erwähnt, besser der Steck7. Karotten. Sie sind nicht schwierig zu kul- zwiebeln, welche auch sehr schnell grüne eßbare Blätter tiviren und gedeihen auf gutem Boden sehr gut. liefern. Am meisten zu empfehlen sind die Schalotten, Man versäume es nicht , wenn sie zu dicht auf welche sehr gut wachsen und deren Kraut den gegangen sind, sie zu verzichen. Am meisten zur | Schnittlauch vertritt.
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16. Wasserkresse oder Brunnenkresse. Sie wird bereitet aus mehreren Amaranthaceen, den liefert wegen des erfrischenden bitteren Geschmacks Blättern von Calladien, Piper subpeltatum , BoSalat liefert gleichfalls logi, Portulak u. ſ. w. einen der vorzüglichsten Salate und sollte keiner Ge müsesendung fehlen. Sie gedeiht überall auf quelligem Portulak und das „ Krin - Krin “ . Boden oder an Bach- und Flußufern und auch bei Die Herzblätter von Calladien liefern ein spargelDie Aussaat ähnliches Gemüse. So giebt es noch eine ganze reichlicher Bewässerung in Beeten. macht man zweckmäßig in einer Kiste, welche man Anzahl von Gemüsearten, welche man mit der Zeit in Waſſer Wasser stellt, und zwar am besten in fließendes, bei einiger Mühe kennen lernen kann, und welche, ſo daß die Erdoberfläche eben über das Waſſer her obgleich sie keinen Vergleich mit europäiſchen Gevorragt. Hat sie erst einmal irgendwo festen Fuß müsen aushalten, dennoch einen leidlichen Ersaß für dieselben liefern können. gefaßt, ſo pflanzt sie sich selbst weiter fort. 17. Sellerie. Er gedeiht nur bei sehr vorfichtiger Behandlung, wenigstens solange er jung ist. Der keimende Same darf absolut keine Sonne beUeber die emetinfreien Ipecacuanha-Pillen kommen und nie trocken werden, auch darf er nur außerordentlich leicht mit feiner Erde bedeckt werden. | sind seit der dieselben betreffenden Veröffentlichung Am besten säct man ihn in Käſten aus und verin der Nr. 3 des Deutschen Kolonialblattes zwei pflanzt ihn später. neue Berichte eingelaufen. Der erstere derselben ist 18. Sauerampfer. Er gedeiht gut und er- von dem Chefarzt der Kaiserlichen Schußtruppe für fordert keine besondere Sorgfalt. Er ist sowohl zu Deutsch- Oſtafrika, Oberstabsarzt Dr. Becker, einSuppen zu verwenden als auch liefert er mit dem gesandt worden. Leßterer äußert sich im Gegensatz an der ganzen westafrikanischen Küste von den zu den früheren Berichterstattern nicht günstig über Schwarzen gegessenen „ Bologi “ zuſammen einen vor die Heilwirkung des genannten Mittels ; er schreibt : trefflichen Spinat. Das Mittel wurde in Dar- es- Salâm ſowohl im 19. Kartoffeln. Sie liefern auch an der Küste Europäerlazareth als auch im Lazareth für Farbige eßbare Knollen, jedoch nur spärlich und in keiner angewandt und zwar in Tabletten zu 0,6 g. Im Europäerlazareth wurde das Mittel in zwei guten Qualität. Im Gebirge dagegen wachsen sie recht gut und liefern reichlich Knollen, welche zwar Fällen von chronischer Ruhr von mir selbst an= gewandt, und zwar gab ich es in den Dosen, wie ein wenig wässerig aber von gutem Geschmack und den von den kanarischen Inseln importirten Kartoffeln sie die Cranienapotheke, von der das Mittel hervorzuziehen sind. stammt, vorschlug, das heißt zwei Tabletten = 1,2 g 20. Erbsen. An der Küste wachsen sie zwar auf einmal, zweimal täglich ; später ging ich zu dreimal täglich, 1 Tablette und zeitigen auch Blüthen, aber diese fallen entweder 0,6 g , über. In ab oder liefern ein- bis zweisamige Hülsen, ſo daß dem ersten dieser Fälle klagte Patient nach jedesdie Kultur nicht lohnt. Im Gebirge dagegen geben maligem Einnehmen der emetinfreien Ipecacuanha über Uebelkeit, die sich selbst bis zum Erbrechen sie ausgezeichneten Ertrag. 21. Bohnenkraut will im Küstenklima nicht steigerte; dabei wurden die Stühle weder in ihrem Aussehen noch in ihrer Häufigkeit auch nur im recht gedeihen, desto besser wächst es aber im Gebirge. mindesten beeinflußzt beeinflußt ; ebenso dauerte das Bauch22. Teltower Rüben. An der Küste gehen kneifen und Kollern im Leibe an ; Patient bekam sie meist gut auf, kommen dann aber nicht fort und machen keine Wurzeln. Im Im Gebirge geben sie bald einen derartigen Widerwillen gegen das Mittel, daß es nach drei Tagen ausgesetzt werden und zu schmackhafte und reichliche Wurzeln. der sonst gebräuchlichen Ruhrbehandlung übergegangen Versuche mit Rhabarber , Schnittlauch, Estragon und Kürbis habe ich einmal, aber er- werden mußte. Dem zweiten an chronischer Ruhr leidenden folglos angestellt, indessen schien mir der Mißerfolg Kranken , einem Heizer von Sr. Majestät Kreuzer an der Saat gelegen zu haben ; wenigstens Kürbis und Rhabarber sollten meiner Meinung nach gut „ Seeadler", bei dem alle andern Mittel ergebnißlos wachsen. Versuche mit Spargel , Merrettich , angewandt waren, habe ich das Mittel während der vier Monate, die er sich in meiner Behandlung Artischofen, Majoran , Thymian stehen noch aus. Einen nicht zu verachtenden Ersatz für europäische befand, wiederholt gegeben ; einmal 13 Tage lang Gemüse liefern einige in Afrika einheimische Gewächse, und zwar zunächst 7 Tage lang allein zweimal welche kennen zu lernen der Europäer sich angelegen täglich 1,2 g, die lehten 6 Tage zu derselben Ipecacuanhadosis noch täglich 0,5 g Towerſches sein lassen sollte. Ich nenne hier in erster Linie den sogenannten Palmkohl, das heißt das Herz der Del- Pulver. Zweckentsprechende Diät verstand sich von palme, welches einen ausgezeichneten Salat und auch selbst. Nach mehrwöchentlicher Pause griff ich bei emetinfreien sehr guten "? Blumenkohl" liefert. Ferner sind zu demselben Kranken abermals zur zur nennen die jungen Früchte des „ tro “ als Zuthat Ipecacuanha und gab sie 12 Tage lang, dreimal täglich 0,6 g , dieses Mal in Verbindung mit zu Suppen und Gemüsen und die Samen des Erbsen strauches, welche die grünen Erbjen vertreten. Spinat Bismuth oder Opium. Dieser Kranke klagte zwar
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nach dem Einnehmen des Mittels nicht über Uebelfeit, die Ruhr aber wurde auch dieses Mal durch dasselbe in feiner Weije beeinflußt; die Stühle erfolgten nach wie vor unter Bauchkneifen und Kollern im Leib täglich 4 bis 7 mal, enthielten nach wie vor das eine Mal mehr, das andere Mal weniger Schleim und Feßen und waren auch häufig fleisch wasserartig gefärbt. Im Lazareth für Farbige wurde das Mittel durch Arzt Dr. Müller bei 11 Kranken angewandt, bei neun neu eingestellten Waniamvesi- bezüglich Maniema-Rekruten, die ihre Krankheit meist schon auf dem Marsch aus dem Innern zur Küste erworben hatten , und bei 2 älteren sudaneſiſchen Soldaten. Arzt Dr. Müller gab die emetinfreie Ipecacuanha in Dojen von 0,6 g 3 bis 6 mal täglich, konnte aber nur in drei ganz leichten Fällen schnelle Heilung in wenigen Tagen konstatiren. In den anderen Fällen machte die zunehmende Anzahl der Stühle und zunehmende Schmerzhaftigkeit des Leibes in kurzer Zeit die gleichzeitige Anwendung von Opiaten und Eingießungen nöthig. Zwei Kranke starben: der eine, welcher nur mit emetinfreier Ipecacuanha behandelt war, nach sechs Tagen in Collaps, der andere, welcher vom dritten Krankheitstage ab neben emetinfreier Ipecacuanha auch Opium und Eingießungen erhalten hatte, nach neun Tagen. Eine brechenerregende Wirkung hat Arzt Dr. Müller nicht beobachtet. Aus Vorstehendem scheinen mir folgende Schlüsse gezogen werden zu müssen: Der sogenannten emetinfreien Ipecacuanha der Kadeschen Oranienapotheke ist das Emetin gänzlich, wie behauptet wird, nicht entzogen (vergl. meinen ersten Fall). Eine auffallend schnelle Heilung der Ruhr ist mit dem Mittel nicht zu erzielen. In leichteren Fällen von Ruhr mag man mit der emetinfreien Ipecacuanha allein auskommen ; solche Fälle aber heilen auch nicht selten ohne jegliche Medikation, lediglich durch zweckmäßige Diät und angemessenes Verhalten. In schweren Ruhrfällen, akuten sowohl wie chronischen, kommt man mit der emetinfreien Ipecacuanha allein nicht aus, sondern man bleibt in solchen Fällen besser bei der sonst üblichen Behandlung mit Ricinusöl, Opiaten, Adstringentien, Darmirrigationen u. s. w. Wo man sich bei der Ruhr allerdings zur Anwendung von Ipecacuanha entſchließt, da möge man der sogenannten emetinfreien Ipecacuanha den Vorzug geben, da ſie, wenn sie auch nicht ganz emetinfrei ist, so doch weniger Emetin enthält, als das gewöhnliche Ipecacuanhapräparat. Ich muß allerdings bei dieser Gelegenheit gestehen, daß ich bisher von der Ipecacuanha, so sehr sie in den Lehrbüchern als Ruhrmittel gepriesen wird, sonderliche Erfolge bei der afrikanischen Ruhr überhaupt nie oder doch fast nie gesehen habe. gez . Dr. Becker.
Der zweite, wieder günstig lautende Bericht ist von dem 3. 3. in Berlin auf Urlaub weilenden Regierungsarzt von Kamerun , Dr. F. Plehn , verfaßt. Derselbe berichtet : In vier Fällen wurde das in Frage stehende Präparat ohne jede weitere lokale Behandlung angewendet. Nur die Diät wurde selbstverständlich geregelt; so lange Blut im Stuhl nachweisbar war, wurde nur flüssige Nahrung ge= stattet, in der Hinsicht solgte ich ganz den allgemein gültigen Regeln. 1. Sch., 25 Jahre alt, Arbeiteraufseher. Drei Tage nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, wo er sich wegen Fiebers aufgehalten, Erkrankung. 7. September 1893 heftige Leibschmerzen, namentlich während der sehr häufigen Stuhlentleerungen, 30 bis 40 Entleerungen im Laufe des Tages. Jedesmal geringes Quantum glasigen Schleims, von hellrothen Blutstreifen durchzogen . Reichlich rothe Blutkörper in den Fäces nachweisbar. Reine Dysentericamöben. Puls beschleunigt. Temperatur normal. Aufnahme in das Hospital. Der Kranke erhält heiße Breiumschläge um den Leib und zweistündlich eine Tablette emetinfreier Ipecacuanha. | Als Nahrung werden nur Schleimſuppen, Milch und Reiswasser gestattet. Die Schmerzen lassen | schnell nach. In der Nacht noch acht Entleerungen, in allen geringe Mengen von Blut . Gegen Morgen | Schlaf. 8. September 1893. Patient fühlt sich wesentlich besser. Die Schmerzhaftigkeit des Leibes hat nachgelassen. Die Behandlung wird genau wie am Tage zuvor fortgesezt. Sieben Entleerungen im Laufe des Tages. Glasige Schleimmassen, Blutgehalt noch deutlich, doch gegen gestern verringert. Nachts vier Entleerungen, zeitweis fester Schlaf. , Temperatur tagsüber völlig normal. 10. September. Patient fühlt sich wesentlich besser, verlangt feste Nahrung, die indeß nicht geEs wird mit Medikation , Bettruhe währt wird. und Diät fortgefahren. Tagüber vier, nachts drei Entleerungen, in denen theilweis keine Blutbeimischung mehr nachweisbar ist. 11. September. Patient fühlt sich wohl. Mehrmals dünner, aber gefärbter Stuhlgang. Temperatur Blutbeimischung mehr nachweisbar. normal. Es wird weiter zweistündlich eine Tablette emetinfreier Ipecacuanha gegeben. Die Nacht ver= läuft ruhig, nur eine Entleerung. 12. September. Der Kranke verläßt das Bett. Ipecacuanha wird weiter verabreicht. Geschabtes Fleisch und Eier werden gestattet. Erhebliche Entkräftung. Rekonvaleszenz . Nach vier Tagen verläßt der Kranke als geheilt das Hospital. 2. A., schwedischer Faktorist, 26 Jahre. Chronische Dysenteric, seit mehreren Wochen angeblich bestehend, farblose mit Schleim und Blut vermischte Entleerungen. 18. April 1894 Ausspülung des Rektums Chefarzt der Kaiserlichen Schußtruppe für mit 1 Liter warmen Wassers. Diät. Stündlich eine Tablette emetinfreier Ipecacuanha. Bettruhe, Deutsch-Ostafrika.
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heiße Umschläge, flüssige Diät. Schnelle Besserung . Nach viertägiger Behandlung verloren die Fäces die Blutbeimischung. Appetit und Kräftezustand des Kranken heben sich. Die Ipecacuanha wird reaktionslos vertragen. 25. Aprii wird etwas jeste Kost, Eier, Austern und Weißbrot gestattet. 26. April. Der Kranke verläßt das Bett. Die Entleerungen ſind noch dünn, aber gefärbt und ohne Beimischung von Blut oder Schleim. 28. April. Wesentlich gebessert entlaſſen. 3. Fr., englischer Faktorist, 21 Jahre. 21. April 1894 erkrankt plötzlich mit heftigem Erbrechen, Leibschmerzen und schmerzhaftem, sich in kurzen Pausen wiederholendem Stuhldrang, reichlicher Blutgehalt der Fäces. Behandlung in seiner Faktorei. Bettruhe. Zweiſtündlich eine Tablette emetinfreier Ipecacuanha. 0,2 Calomel. Heiße Umschläge um den Leib. Flüssige Diät. 22. April. Das Erbrechen, sowie die Schmerzhaftigkeit des Leibes haben nachgelassen. Die Durchfälle halten au, die Blutbeimischung ist noch deutlich, aber spärlich. Darmausspülung mit warmem Waſſer. Mit der Behandlung wird fortgefahren. Wesentliche Besserung im Laufe der nächsten Tage. Am 24. April ist Blut in den Fäces nicht mehr nachzuweisen . 25. April. Patient verläßt das Bett. Langdauernde Schwäche. Die Durchfälle halten noch über eine Woche an, anderweite Beschwerden bestehen nicht. Langsame Heilung. Jpe cacuanha ist 6 Tage lang gebraucht worden. 4. Peter , Krujunge, etwa 18 Jahre alt. Angeblich vor drei Tagen mit heftigen Schmerzen im Leib und reichlichem Durchfall erkrankt. Der Kranke sieht sehr heruntergekommen aus, die Entleerungen enthalten reichliches, theilweis friſches flüssiges Blut.
Außerdem viel Schleim und Fibringerinnjel. Puls 100. Temperatur 36,7 . Darmausspülung, flüssige Diät. Zweistündlich eine Tablette Ipecacuanha . Patient bleibt zwei Wochen im Hospital. Langsame Besserung . Das Blut verschwindet nach sechs Tagen aus dem Stuhl . Die diarrhöischen Erscheinungen halten zehn Tage an. Der Kräftezustand bessert sich langsam . Bei der Entlaſſung, die auf seinen Wunſch erfolgt, ist der Kranke noch unfähig zu schwererer Arbeit. Recidiv nach acht Tagen, behandelt sich selbst, wird auf Verlangen seines Headman nach Hause geschickt. gez . Dr. F. Plehn. Nach den beiden vorstehenden Berichten sind demnach die emetinfreien Ipecacuanha-Pillen bei 5 Europäern ( 2 in Oſtafrika, 3 in Kamerun) und bei 12 Schwarzen ( 11 in Oſtafrika, 1 in Kamerun) angewandt worden. Unter diesen 17 Fällen hat das Mittel in einem Falle brechenerregende Wirkung gehabt, alle anderen Patienten haben dasselbe nicht erbrochen. Daraus dürfte zu schließen sein, daß das in dem einen Falle gegebene Präparat nicht völlig emetinfrei war, in allen anderen Fällen hingegen emetinfreie Präparate zur Verwendung gekommen sind. Bezüglich des Heilerfolges des in Rede stehenden Mittels ergiebt sich, nachdem nunmehr sämmtliche ärztlichen Berichte über die gebrauchten Proben vorliegen, daß dasselbe in Kamerun, Südwestafrika und Neu-Guinea bisher mit Erfolg gegeben worden ist, daß dagegen die in Deutſch-Ostafrika damit gemachten Erfahrungen keine günstigen sind.
Dem 1894 er Jahresbericht über Kolonialwolle von Gustav Ebell & Co. entnehmen wir folgende Angaben :
Deutschlands Ein- und Ausfuhr von roher Wolle und Kunstwolle..
1894
1893
1892
1891
1890
1889
1888
1887
Einfuhr: Rohe Schafwolle . Shoddy
Durchschnitt der 15 Jahre F 1872/86
Ctr. 3 222 000 2 981 000 3 181 000 2 842 000 2 572 000 2 797 000 2 632 000 2 217 000 1 543 000 84 000 257 000 247 000 247 000 231 000 , 245 000 296 000 199 000 120 000
Zus. Ctr. 3 479 000 3 228 000 3 428 000 3 073 000 2 817 000 3 093 000 2 831 000 2 337 000 1 627 000 5,8 % 11,6 % +9,1 % ---- 8,9 % + 9,2 % +21,1 % + 0,3 %
Berglichen mit dem Vorjahr | + 7,8 %
Ausfuhr: Rohe Schafwolle · Ctr. Shoddy Zus. Ctr.
195 000, 186 000 310 000 311 000 505 000 497 000
153 000 , 189 000 180 000 219 000 257 000 199 000 250 000 299 000 293 000 312 000 290 000 288 COO, 403 000 488 000 473 000 531 000 547 000 , 487 000
Verglichen mit dem Vorjahr | + 1,6 % +23,3 % — 17,4 % + 3,2 %
- 10,9 %
3 % + 12,3 %
348 000 207 000 555 000
7,2 %
MehrEin- als Ausfuhr Ctr. 2 974 000 2 731 000 3 025 000 2 585 000 2 344 000,2 562 000 2 284 000,1 850 000 1 072 COO Berglichen mit dem Vorjahr | + 8,9 % -9,7 %
Einheim. Produktion Ctr.
450 000 451 000
17 % + 10,3 %' — 8,5 % + 12,2 % + 23,5 % + 2,5 %
452 000
453 000 454 000
455 000
456 000 463 000
536 000
ZurVerarbeitungimDeutſchen Reich verblieben Etr. 3 424 000 3 182 000 3 477 000 3 038 000 2 798 000 3 017 000 2 740 000 2 313 000 1 608 000
-
122
Der direkte Import von Kapwollen nach Deutschland betrug:
Ballen
1894
1893
1892
1891
1890
1889
1888
1887
1886
1885
97 000
103 000
85 000
99.000
78.000
93 000
87 000
68 000
60 000
50 000
Rheinische Handeï - Plantagen - Gesellschaft . Am 7. Februar d. Js. ist in Köln, mit dem Size in dieser Stadt, ein Konsortium als „Rheinische Handei-Plantagen- Gesellschaft" gebildet worden, zum Zwecke des Pflanzungsbetriebes im Großen auf den von May Freiherrn v. Oppenheim im Hinterlande von Tanga erworbenen Ländereien. Außer Familien mitgliedern des Freiherrn v. Oppenheim werden als Mitglieder der nur aus verhältnißmäßig wenigen Personen bestehenden Gesellschaft die Herren Guilleaume, Pfeiffer, vom Rath, Schöller , die Prinzen Friedrich Karl und May Hohenlohe , Graf Matuschka , v. Michael und Dr. Bumiller genannt.
Als Anhang sind einige der ursprünglichen Verträge der Deutsch- Ostafrikanischen Gesellschaft mit den Eingeborenen, der Kaiserlichen Schußbriefe, die verschiedenen Verträge Deutschlands über das Schußzgebiet mit Großbritannien, Portugal, Sansibar sowie das Abkommen der Gesellschaft mit dem Deutſchen Reiche vom 20. November 1890 abgedruckt. An Karten sind ein Uebersichtsblatt über den jezigen Stand unserer Kenntnisse der Geographie Deutsch-Ostafrifas, eine Karte, welche in Farben den Werth der verschiedenen Gebiete unter dem Gesichtspunkte des Landbaues ausdrückt, und eine Darstellung der geologischen Gestaltung des Schußgebietes, bei welcher die Herren Bergassessor Eichhorst und Dr. Lieder mitgewirkt haben, dem Werke beigegeben.
Titterarische Besprechungen.
Das „Archiv für Eisenbahnwesen" bringt einen Aufsatz von R. v. Hate über geometrische Eisenbahnvorarbeiten in den Tropen, welcher der Aufmerksamkeit der Fachleute zu empfehlen ist.
Karl Peters : Das deutsch - ostafrikanische Schuß gebiet. Im amtlichen Auftrage. München und Leipzig 1895 . Das vorliegende, mit zahlreichen Illustrationen und Karten ausgestattete Werk zerfällt in vier Theile: 1. Wirthschaftliche Kolonialpolitik, S. 1 bis 18, worin die allgemeinen Grundsäße der kolonialen Politik erörtert werden. II. Allgemeine Kennzeichnung von Deutsch- Ostafrika als Kolonialgebiet, E. 19 bis 48 . Bevölkerung, Klima, Boden, Bewässerung, Mineralien, Arbeiterverhältnisse, Verkehr und Handel sind hier in kurzen Zügen gekennzeichnet. III . Beschreibung des Schußgebietes in seinen Einzeltheilen nach Landschaften. A. Der Norden, S. 52 bis 203. B. Die Mitte, S. 204 bis 305. C. Der Süden, S. 306 bis 375. Die eingehendste Berücksichtigung hat dabei, wie schon die Seitenzahl ergiebt, der Norden gefunden, welchen der Verfasser bei seiner Expedition nach Uganda und als Kaiserlicher Kommissar für das Kilimandjarogebiet eingehender fennen zu lernen Gelegenheit gehabt hat. IV. Die wirthschaftliche Besißergreifung von Deutsch = Ostafrita, S. 376 bis 419 . Der Verfasser entrollt hier seine Gedanken über die beste Art und Weise der Bewirthschaftung des Schußgebietes. Seine Ausführungen stellen theilweise eine werthvolle Ergänzung der im vorigen Jahrgang des Deutschen Kolonialblattes abgedruckten gleichartigen Untersuchungen des leider seinem Forschungseifer zum Opfer gefallenen Dr. Lent dar. Auch die Thätigkeit der Mission in den verschie denen Landschaften erfährt in dem Werke gebührende
Würdigung.
Die kartographische Verlagsanstalt G. Freitag und Berndt , Wien, hat eine " Weltverkehrstarte" herausgegeben. Es sind darauf sämmtliche Eisenbahn , Dampfer , Post- und Telegraphenlinien der Erde sowie die Generalkonsulate und Konsulate des Deutschen Reiches in den verschiedenen Ländern verzeichnet. Vier Kartons zeigen : Die Beförderungsdauer von Briefen, Brief , Packet-, Postanweisungsund Telegrammgebühren. Diagramme in farbenreicher Ausführung geben eine vergleichende Uebersicht der Größe und Bevölkerung aller Staaten, der Länge der Eisenbahnen und Telegraphen, der Bodenverwerthung. Ferner ist die Entwickelung und gegenwärtige Länge der Eisenbahnen in den Hauptländern der Erde gegeben. Auch die Handelsflaggen aller Staaten in den richtigen Farben sind auf der Karte gezeichnet.
Litteratur -Verzeichniß . Leo V. Frobenius : Die Geheimbunde Afrikas . 28 S. 80. Moris Steinschneider : Ueber Bildung und den Einfluß des Reisens auf die Bildung. 34 . 8°. Hamburg, Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. Sammlung gemeinverständlicher wiſſenſchaftlicher Vorträge Nr. 209 und 198. Murray , J.: How to live in tropical Africa . or a 5 sh. guide to tropical hygiene. Philipp & Sons in London.
123
Leclercq , J .: A travers l'Afrique australe. Av. grav. et carte. 4 fr. E. Plon, Nourrit & Cie. , Paris.
Martin , K.: Reisen in den Molukken, in Ambon , den 12 fl. 50 c. Uliassern, Seran und Buru. E. J. Brill, Leiden.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) S. " Bussard " 11/12 . Auckland. (Postſtation : Hofpostamt.) S. " Condor " 9/1 . Sansibar. ( Poststation : Sansibar. ) S. „ Cormoran “ 15/12 . Lourenço Marques . (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) S. "Falke" 1/12. Apia. (Poſtſtation : Hofpostamt. ) S. „ Hyäne" 20/12 . Kamerun. (Poststation : Kamerun. ) Vermessungsschiff „ Möwe " 27/12. Port Natal 10/1 . Sydney. (Poſtſtation : Sydney. ) 29/1 . Bombay. S. „ Seeadler " 15/11 . Sansibar 10/1.16/1 . Seychellen 18/1 . (Poststation: Bombay.) S. M. S. " Sperber" 15/1 . Loanda 18/1.- Kapstadt. (Postſtation : Kapstadt.)
S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M.
Verkehrs-Nachrichten. Der Dampfer der Woermann - Linie " Thekla Bohlen " ist am 3. Januar d. Js. in Swakopmund angekommen und hat im Laufe von 22 Tagen seine gesammte Ladung gut gelandet.
Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schutzgebieten.
Nach
1. Kamerun.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
2. Togo - Gebiet (*von Accra bez. Quittah mittelst Boten nach Lome und Klein-Popo).
Hamburg (deutsche Schiffe))
3. Südwestafrikanisches Schutzgebiet. (Von Walfischbai mittelst Boten nach Windhoek.)
Southampton (englische Schiffe) Hamburg (deutsches Schiff)
Liverpool (englische Schiffe)
am 10. jedes Monats nachts am 20. Februar, 20. März am 10. jedes Mts . nachts am 20. jedes Mts. =
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Kamerun 24 Tage Kamerun 20 Tage
am Lezten jed. Mts . am 27. Februar, 13., 27. März
Klein-Popo 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Klein- Popo od . Accra* ) Quittah* ) oder KleinPopo 28 Tage
am 9. März, 13. April
Walfiſchbai 30 Tage
am 3. März, 30. April | Walfiſchbai 30 Tage nachts Dar-es- Salâm Neapel am 13. März , 10. April 120 abds. (deutsche Schiffe) 21 Tage Brindisi am 17. Febr., 17. März Sansibar 21 Tage 4. Deutsch Ostafrita. abds. (englische Schiffe) (**Uebergang in Aden auf Brindisi am 10. März, 14. April | Sansibar 20 bezw . das von Marseille kom abds. 16 Tage mende französische Schiff.)| (englisches Schiff**) Marseille am 12. jedes Mts. Sansibar 18 Tage 40 nms. (französisches Schiff)
5. Kaiser Wilhelmsland, Bismard-Archipel . 6. Marshall Inseln.
Neapel (deutsches Schiff) Brindisi (Nachversand)
am 10. April, 5. Juni Friedrich Wilhelmsabds. hafen 45 Tage 41 Tage am 17. Febr., 14. April | abds.
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 10. jedes Monats 720 abds. am 18. Februar, 18. März 15 nms. am 10., 20. und Lezten jed. Mts. 720 abds. am 25. Februar, 11., 25. März 15 nms.
am 8. März, 12. April 1133 vms . am 3. März, 30. April 720 abds. am 15. Febr., 8., 11., 15. März, 8., 12. April 1036 abds.
am 10. jedes Monats 950 abds. am 15. Februar, 8., 12. April, 3. Juni 1036 abds.
Brieffendungen dahin werden je nach dem Verlangen des Absenders über Manila, Honolulu oder Sydney geleitet, von wo dieselben mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit Weiterbeförderung erhalten.
124
Deutsche Dstafrika - Linie. Regelmäßige Verbindung zwischen Bombay und Ostafrika.
pr.Bombay D - ampfer
Fahrplan für 1895 . Richtung : Bombay -- Ostafrika. 1895
Ab Bombay
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
19.Jan. 16. Feb. 16. Mrz . 13. Apr. 11. Mai 8. Juni 6. Juli 3.Aug. 31. Aug. 28. Spt. 26. Okt. 23.Nov. 21. Dez. 1896 26. Apr. 24 Mai 21. Juni 19. Juli 16. Aug. 13. Spt. 11. Cft. 8. Nov. 6. Dez. 3. Jan. 14. : 11. 19. : 16 . 22. 27 . = 24. 29. 1 9. = 6. = 30. : 28. 25. : 23. : 20. = 17. : 15. : 12. : 10. : 7. : 16 . 13. 11. : 1.Mai 29. - 26. 24. : 21. : 18. 8. 2. : 30. 27. = 25. : 22. = 19. = 17. : 14. = 12. 9. ፡
in Lamu 1.Feb. 1. März 29. Mrz . 4. in Mombassa 1 4. : 1 1. Apr. 5. : in Tanga 2. : 5. in Dar- es- Sal . | 6. : 6. 3. ፡ 7. 17. 4. : in Sansibar
=
Dampfer per Hauptlinie der
= Anſchluß an die aus Europa kommenden Dampfer. 1896 Feb. 11.Mrz . 8. Apr. ' 7.Mai ' 4.Juni 2. Juli 30. Juli 27.Aug. 24. Spt. 21. Okt. 18.Nov . 16. Dez. 13.Jan.
(Ab Sansibar .
ab Sansibar.12 . Feb. in Bagamoyo 13. 17. in Kilwa 18. い in Lindi in Mikindani . 19. : in Jbo . . 21. =
12. Mrz. 13. 17. 18. 19. 21. =
9. Apr. 10. = 14. 15. 16. = 18.
8.Mai | 5. Juni 3. Juli 31. Juli 28.Aug. 25. Spt. 22. Oft. 23. 9. 4. 6. 1.Aug. 29. - 26. 13. : 10. : 27. : 8. = 5. : 2. Spt. 30. 14. 11. : 1 9. : 3. 1. Oft. 28. : 6. : 15. : 12. : 10 N. 2. : 29. = 4. : 7. = 17. = 14. 〃 12. : | 9. = 4. : 31. : 6.:
In Mozambique . 13. Feb. 13.Mrz . 10. Apr. 9.Mai
19.Nov . 17. Dez. 14.Jan. 20. : 18. : 15. 24. : 22. 19. = 25. : 23. : 20. : 24. 21. : 26. 28. : 26. = 23. :
6.Juni 4. Juli 1.Aug. 29.Aug. 26. Spt . 23. Okt. 20.Nov. 18. Dez. 15. Jan.
in Quelimane 19. Feb. 19. Mrz . 16. Apr. 15.Mai 12.Juni 10. Juli 7.Aug. 4.Spt. 2 Okt. 29. Okt. 26. Nov. 24. Dez. 21.Jan. 23. : 17. : 14. 18. in Chinde 12. = 9. 4. : 31. = 28. 21 . 2 21. 6. = 26.
In Beira . · 18. Feb. 18.Mrz . 15. Apr. 14. Mai 11.Juni 9. Juli 6.Aug. 3. Spt. 1.Oft. 28 Okt. 25. Nov. 23. Dez. 20.Jan. 20. : 20. 22. = 17. 3. = 30. = 27. : 25. 16. = 13. : 11. 24 5. 8.: Delagoabai NM Natal . 24 . 2 24. - 21. : 20. = 17. 12. 15. 9. 7. : 3.Nov. 1. Dez. 29. : 26. = 1 =
Richtung: Ostafrika 1895
pr.Bombay -Dampfer
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
1895
5. Nov. 3. Dez. 31. Dez. 1896 = Delagoabai · 31. . 28. 23 . 18. : 15. : 12. : 10. 20. 28. 3 25 . 7. 5. 13 2.Jan. 27. = 26. : 23. : 21. = 18. : 15. : 13. : 2. Feb. 2.März 30. 4. : Beira . 9. = 7. ! 1895 ab Quelimane 22.Jan. 19. Feb. 19 Mrz . 16 Apr. 15 Mai 12.Juni 10. Juli 7.Aug. ' 4. Spt . 2. Oft. 29. Okt. 26. Nov. 21. Dez. 14. : 12. 9. : 6. : 4. 31 .: 28. = 24. = ab Chinde . 24. 21. = 21 .: 18. = 17. 1896 Ab_Mozambique . | 7. Feb. 7.März 4.April 2.Mai 30.Mai 27.Juni 25. Juli 22.Aug. 19. Spt. 17. Okt. 14. Nov. 12. Dez. 9. Jan. 1 1895 ab Jbo 24. Jan. 21. Feb. 21.Mrz . 18. Apr. 17.Mai 14 Juni 12. Juli 9.Aug. 6. Spt. 4. Oft . 31. Oft. 28.Nov . 26. Dez. 14. = 11. : 23. = 20. : 19. 6. 8. : 16 . 2.Nov. 30. - 28. : ab Mikindani 122. = 23. 23. : 20. 14. 2. : 30. 28. 19. : 16. 11. : 8. : 6. : 26. ፡ 23. ab Lindi 24. 21. : 20. : 17. : 15. : 12. :.. 9. : 7. : 3. ab Kilwa . . 27. : 24 1. Dez. 29. 1896 17. : 14. ፡ 12. 23. 20. 9.Jan . ab Bagamoyo | 7. Feb. 7.März 4.April 3.Mai 31. : 28. : 26. 8. : 5. S. = in Sansibar 4. 3 1 Juni 29 = 27. : 24. : 21. : 18. = 15. : 13. : 10. 29.Jan. 26. Feb. 26. Mrz . 23. Apr. 22. Mai 19. Juni 17. Juli 14.Aug. 11. Spt. 9. Dkt.
3
per Hauptlinie der Dampfer
Ab Natal .
Bombay.
In Sansibar .
. 11. Feb. 11. Mrz . 8.April 6.Mai
4.Juni 2. Juli 30. Juli 27. Aug. 24. Spt. 22. Okt. 18.Nov . 16. Dez. 13.Jan .
Anſchluß an die Dampfer nach Bombay . (Ab = = =
Sansibar . • Dar - es - Sal . Tanga . Mombaſſa Lamu .
In Bombay .
17. Feb. 17. 2 18. : 19. : 22.
17.Mrz . 17. : 18. : 19. : 22. :
14. Apr. 14. 15. 16. 19.
12.Mai 12. 13. : 14. 17. :
9.Juni 7. Juli 9. 7. 10. : 8. : 9. 11. 14. = 12.
4 Aug. 4. 5. : 6.. 9.
1. Spt. 1. : 2. : 3. = 6.
29. Spt. 29. 30. : 1. Oft. 4.
27. Okt. 24. Nov. 27. = 24. 3 28. : 25 = 29. : 26. : 1.Nov . 29. -
22. Dez. 19. Jan. 19. い 22. 23. = 20. : 24. = 21. 24. 27. 1896 20. : 17. 15.: 12. = 10. Dez. 7.Jan. 4. Feb. | 5.März , 2.April 30. = 28. = 25. : 23. Die Bombay - Dampfer laufen nach Bedarf Pangani und Bagamoyo direkt an. Ohne Verbindlichkeit.
" • .
125
Schiffsbewegungen der Afrikaniſchen Dampfschiffs - Akt. - Geſellſch. Woermann - Linie (Hamburg-Westafrika) . Reise
Postdampfer
,,Aline Woermann“ „Anna Woermann“ ,,Carl Woermann“ " Eduard Bohlen" " Ella Woermann“ ,,Erna Woermann“ "„ Gertrud Woermann“ ,,Gretchen Bohlen" ,,Hedwig Woermann" „Jeannette Woermann" "„ Lulu Bohlen“ "1 Marie Woermann“ „Professor Woermann“ „Thekla Bohlen“ „Andros “
von
nach
Ponta Negra Cap Palmas Hamburg Congo Hamburg Cap Palmas Hamburg Kotonou Whydah Loanda Hamburg Loango Hamburg Walfischbai Hamburg
Hamburg Hamburg Kotonou via Antwerpen n.Hamburg Loanda Hamburg Ponta Negra Hamburg Hamburg Hamburg Loango Hamburg Cap Palmas Hamburg Walfischbai
Lezte Nachrichten bis 12. Februar 1895 6. 15. 31. 12. 11. 8. 10. 10. 6. 6. 12. 8. 7 10. 8.
Februar in Madeira. Februar ab Hamburg. Januar in Las Palmas . Februar Dover passirt. Februar in Loanda . Februar in Las Palmas. Februar in Lagos. Februar in Hamburg. Februar in Accra. Februar in Tanger. Februar ab Hamburg. Februar in Kamerun. Februar in Bissao. Februar in Lagos . Februar Dungeneß passirt.
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg-Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 11. Februar 1895
Reichspostdampfer
Raiser" "Kanzler" " Bundesrath" ,,Reichstag" Admiral" „General"
von
nach
Durban Hamburg Durban Durban Hamburg Hamburg
Hamburg Durban Hamburg Hamburg Durban Durban
am am am am am am
7. Februar von Mozambique abgeg. 10. Februar von Lissabon abgeg. 10. Februar von Marseille abgeg. 6. Februar von Marseille abgeg. 10. Februar in Durban eingetroffen. 6. Februar in Dar - es - Salâm eingetr.
Anzeigen. Inferate (für die zweigespaltene Petitzeile oder deren Raum 35 Pfennig) ſind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochſtraße 68—70, oder deren Zweigstelle, SW11, Bernburger Straße 22a, einzusenden.
Stellung im Auslande. Bekanntmachung. In das bei dem Kaiserlichen Gerichte des Schußgebietes der Neu - Guinea - Kompagnie geführte Prokurenregiſter ist zufolge Verfügung vom 17. November 1894 am 17. No: vember 1894 unter Nr. 1 eingetragen worden : Spalte 2 : Prinzipal : Frau Emma Elise Kolbe , : 3: Firma, welche der Prokurist zeichnet : E. E. Forsayth , = 4 : Ort der Niederlassung : Ralum, : 5: Firmenregister : die Firma ist eingetragen unter Nr. 1 des Firmenregisters , = 6 : Prokurist: Pflanzer Paul Kolbe. Herbertshöh , den 17. November 1894. (109) Steusloff, (L. S.) Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Gerichts des Schußgebietes der Neu - Guinea - Kompagnie.
Feingebildeter, 26 J. alter, verheiratheter Herr, welcher mit tropischen Verhältnissen auf Grund einer ausgedehnten, naturwiſſenſchaftlichen Reiſe genau vertraut iſt, wünscht sich ständig im Tropengebiete niederzulaſſen und sucht zu diesem Behufe Stellung bei einem kolonialen Unternehmen oder einer wissenschaftlichen Expedition. Vorzügliche Referenzen sowie Photographie stehen zu Diensten. Gef. Offerte beliebe man unter A. 21 zu richten an Rudolf Moffe, Passau. (M. 108)
Verlag von Paul Toeche in Kiel, Hofbuchhändler Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen. Album der deutschen Flotte. Leporello - Format. M. 1,50 . v. Holleben, Korvett. Eptn. Sieben Jahre Seekadett. 1882 . 268 S. mit 4 Portraits , gez. von Allers. 8º. M. 5,—, eleg. geb. M. 6, — . v. Holleben, Deutsches Flotten Leben. 152 S. 8. 1884 . M. 1,50, geb. M. 2,25.
-
Joseph
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Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers, offerirt nebst tropischen Frucht- und Nutzpflanzen - Samen auch solchen von Gemüsen, soweit sich dieselben nach den der botanischen Centralstelle in Berlin gemachten Mittheilungen als für den Anbau in den Tropen geeignet erwiesen haben. - Da die botanische Centralstelle nur für einmalige Versuche im Kleinen Gemüsesamen liefert, so offerire ich für grösseren Bedarf gegen fr . Einsendung von Mark 12,— franco aller deutschen afrikanischen Kolonien gut verpackt 1 Kollektion von Brutto 5 resp. 3 Kilo incl. Emballage. 78 Illustrirte Kataloge gratis.
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Soeben erschien :
Als Sonderabdruck aus den „ Denkschriften, betreffend die deutschen Schußgebiete," erſchien soeben :
Afrika. Schilderungen und Rathſchläge zur Vorbereitung für den Aufenthalt und den Dienſt in den
Der landwirthschaftliche Werth
und
die
Besiedelungsfähigkeit
Schuhgebieten. Bon Dr. v. Wissmann , Major.
Deutsch- Südwestafrikas. Von
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Dr. Richard Hindorf.
Der Reichskommiſſar Major v. Wissmann beobachtete während seines Aufenthalts in Afrika, wie unvorbereitet Deutsche in die Tropen gingen und wie wenig sie die Bedingungen des dortigen Lebens und Verkehrs kannten und sich ihnen anzupassen verstanden . Noch während seiner lehten großen Erpedition, zwischen dem Nyassa- und Tanganyika - See, hat er daher dieſe „ Rathschläge und Schilderungen" niedergeschrieben, die Allen zu Gute kommen sollen, die sich in die deutschen Schuhgebiete oder in den dortigen Reichsdienst begeben.
Preis Mark 1,80. Die wichtigſten Beſtimmungen für die
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Die deutschen Militärpflichtigen. deutsche Kolonial - Geſeßgebung. Sammlung der auf die deutschen Schutzgebiete bezüglichen Gesche, Verordnungen , Erlasse und internationalen Vereinbarungen , mit
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Herausgegeben von Otto Handtmann, General - Konsulats - Sekretär.
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WOERMANN-LINIE. Am 20. Februar :
P. D. ,, Gretchen Bohlen" , Capt. Jürgens ,
nach Monrovia, der Goldküste, Togo und Whydah. Am 28. Februar : P. D. ,,Jeannette Woermann", Capt. Heldt, nach den Canar. Inseln und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda, sowie nach Swakopmund bezw. Walfischbai. Am 10. März : P. D.
„ Aline Woermann" , Capt. Jarck,
nach Madeira , Gorée, Klein -Popo, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas bis Loango. Am 15. März : P. D. ,, Erna Woermann" , Capt. Henneberg, nach Marocco, den Canar. Inseln, Gorée, Conakry, Sierra Leone, Sherbro und Liberia. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Schluss der Güter- Annahme am Quai ist 3 Tage vor dem Abgangsdatum . Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt in Hamburg die Afrikanische Dampfschiffs-A.G. Woermann - Linie 12 sowie der Schiffsmakler August Bolten , Wm. Miller's Nachfolger, Admiralitätstrasse 33/34.
Deutsche
Ostafrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen HAMBURG Hamburg,
Ostafrika und Transvaal
Amsterdam, Lissabon und Neapel anlaufend . Die nächsten Expeditionen finden statt: R. P. D. ,, BUNDESRATH", Capt. Stahl · Capt. Elson . R. P. D. ,,REICHSTAG",
R. P. D. ,,KAISER" , R. P. D. ,, ADMIRAL" ,
•
27. Febr. 1895 ab Hamburg (lt. Fahrplan) 27. März 99 ab Hamburg 99 ab Hamburg Capt. v. Issendorff 24. April Mai 24. ... West Capt. 99 ab Hamburg 19
nach Tanga, Dar-es-Salâm, Sansibar, Mozambique, Beira, Delagoa-Bai und Natal. Diese Dampfer nehmen auch Passagiere und Waaren nach Bagamoyo, Saadani, Pangani, Kilwa, Ibo, Lindi, Mombassa.
Quelimane,
Chinde, Lamu und
Regelmässig alle acht Wochen Extradampfer ab Hamburg ums Kap der guten Hoffnung direkt nach Durban, Delagoa- Bai, Inhambane, Quelimane, Mozambique. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Ferner zwischen Ostafrika und Bombay regelmässig alle vier Wochen schluss an die Hauptdampfer. Näheres ertheilt in Hamburg: wegen Fracht der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Miller's Nachfolger, wegen Passage die Hamburg- Amerikanische Packetfahrt- Aktien- Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ostafrika-Linie, Gr. Reichenstrasse 25. Druck und Verlag der Königl. Hosbuchhandlung und Hosbuchdruckerei von E.
im An-
Mittler & Sohn Vrlin SW12. Kochstr. 68-70.
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Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schuhgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
VI. Jahrgang.
Nummer 5 .
Berlin, 1. März 1895 .
Diele Zeitschrift erſcheint am 1 und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindeſtens einmal vierteljährlich erscheinen. den: von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. ― DerMittheilungen Vierteljahrspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt 3 Mart. Man abonnirt bei allen Postämtern und Buchhandlungen. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12 , Roch. straße 68-70, zu richten. Inhalt: Amtlicher Theil : Ernennung von Beisitzern der Kaiserlichen Gerichte für Deutsch : Ostafrika S. 129. Bekanntmachung der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft von Togo über die Zollbehandlung von Packeten S. 130. Bekanntmachung für das Schußgebiet der Neu- Guinea - Kompagnie, betreffend Ernennung eines neuen Richterz S. 131. - Personalien S. 131 . Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 132. Deutsch Ostafrika : Von der Wahehe : Erpedition S. 132. Aus Kiloffa S. 132. - Bericht über die Okkupation in Uhehe und der Rückmarsch nach Kiloſſa S. 132. Kamerun: Militärische Besetzung von Buëa S. 134. Bericht des Rittmeisters v. Stetten über seinen Marsch von Balinga nach Yola (Fortſegung) S. 135. Marshall - Inseln : Bericht des Kaiserlichen Landeshauptmanns der Marshall - Inseln über eine Reise nach einer Reihe von Inseln des Schuhgebietes S. 142. Kopraernte S. 145. Aus dem Bereiche der Missionen in den Schuhgebieten und der AntiſklavereiBewegung S. 145. Verschiedene Mittheilungen : Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg für das Jahr 1894 S. 145. Zur Lage des Elfenbeinhandels S. 146. Litterarische Besprechungen S. 146. Litteratur Verzeichniß S. 147. - Schiffsbewegungen S. 147. - Verkehrs - Nachrichten S. 147. Anzeigen S. 148.
Amtlicher Theil.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten.
Ernennung von Beifißern der Kaiserlichen Gerichte für Deutſch - Oſtafrika.*) Zu Beisißern des Kaiserlichen Jahres 1895 ernannt worden : 1. 2. 3. 4.
Obergerichts
in Dar - es - Salam sind für
die Dauer des
Eduard Hartog , Kapitän zur See a. D., preußischer Staatsangehöriger, Wilhelm Puche , Postinspektor, preußischer Staatsangehöriger, August Wiskow , Gouvernementsbaumeister, preußischer Staatsangehöriger, Ernst Hoffmann , Kaufmann, preußischer Staatsangehöriger. Zu stellvertretenden Beisißern :
1. 2. 3. 4. 5.
Maryan Scherner , Kompagnieführer in der Kaiserlichen Schußtruppe, sächsischer Staatsangehöriger, Alexander Becker, Dr. med . , Chefarzt in der Kaiserlichen Schußtruppe, preußischer Staatsangehöriger, Erich Hohmann , Zolldirektor, preußischer Staatsangehöriger, Karl Bretschneider , Apotheker, sächsischer Staatsangehöriger, Johannes Holst , Pastor, preußischer Staatsangehöriger.
Zu Beisißern des Kaiserlichen ernannt worden :
Gerichts für den
nördlichen Bezirk im
Jahre 1895
ſind
1. Max Winter , Beamter der Deutsch- Ostafrikanischen Geſellſchaft, österreichischer Staatsangehöriger, 2. Otto Weber, Landwirth, preußischer Staatsangehöriger, 3. August Kraemer, Missionar, preußischer Staatsangehöriger, 4. August Schiele, Kaufmann, preußischer Staatsangehöriger. *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1894 , S. 103 .
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Zu stellvertretenden Beisißern: 1. Wichard Schlunke, Kaufmann, preußischer Staatsangehöriger, 2. Arthur Arndt, Beamter der Deutsch- Ostafrikanischen Gesellschaft, preußischer Staatsangehöriger, 3. Ferdinand Titus Schüße, Beamter der Deutsch - Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft, preußischer Staatsangehöriger, 4. Justus Heyn, Dr. med. und praktischer Arzt, preußischer Staatsangehöriger, 5. Max Maire, Kaufmann, preußischer Staatsangehöriger, 6. Georg Martienzen, Kaufmann , mecklenburg - schwerinscher Staatsangehöriger.
Zu Beisigern ernannt worden : 1. 2. 3. 4.
des Kaiserlichen
Gerichts
für
den südlichen Bezirk
im
Jahre
1895 find
Ernst Mirus , Apotheker, sachsen - weimarischer Staatsangehöriger, Ludwig Hajdu , Gastwirth, ungarischer Staatsangehöriger, Rudolf Bock , Gouvernementssekretär, preußischer Staatsangehöriger, Wilhelm Sandquist , Kalkulator, preußischer Staatsangehöriger. Zu stellvertretenden Beisigern:
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Daniel Häberle , Hauptkaſſenbuchhalter, bayerischer Staatsangehöriger, Johannes Göhring , Gouvernementssekretär, preußischer Staatsangehöriger, Gustav Blank , Rechnungsbeamter, württembergischer Staatsangehöriger, Carl Schulz , Kaufmann, preußischer Staatsangehöriger, Hermann Bürckardt , Rechnungsbeamter, württembergiſcher Staatsangehöriger, Franz Andres , Hülfskalkulator, preußischer Staatsangehöriger, Ernst Donner , Hülfskalkulator, preußischer Staatsangehöriger, Gustav Spieth, Rechnungsbeamter, preußischer Staatsangehöriger.
Bekanntmachung der Kaiserlichen Landeshauptmannſchaft von Togo über die Zollbehandlung von Packeten. Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß in Ausführung der Verordnung vom 1. Mai d. Js., betreffend Erhebung von Zöllen in dem deutschen und englischen Gebiete östlich des Volta, die in das Togogebiet eingehenden Postpackete und Postfrachtstücke fernerhin der zollamtlichen Abfertigung zu unterwerfen sind. 1.
Die Kaiserliche Postagentur in Klein- Popo bezw . Lome übersendet zu diesem Zweck dem zuständigen Kaiserlichen Zollamt in Klein- Popo bezw . Lome eine der den Packetbegleitadressen anhängenden Zolldeklarationen. Nach Prüfung derselben ertheilt das Zollamt die Erlaubniß zur Aushändigung der Packete bezw. Postfrachtstücke und bezeichnet diejenigen Sendungen, welche einer besonderen zollamtlichen Revision unterworfen werden sollen .
2.
Die ausgewählten Stücke übersendet die Postagentur dem Zollamt gegen Empfangsbescheinigung und händigt die Begleitadressen dem Adressaten mit der Weisung aus , die Sendung auf dem Zollamt in Empfang zu nehmen.
3. Auf Vorzeigung der Begleitadressen werden die Packete im Zollamt, wo sie kostenlos lagern, von den Adreſſaten bezw . deren Beauftragten geöffnet und der Inhalt der zollamtlichen Revision unterworfen. Hierauf gelangen die Sendungen zur Aushändigung ; die Packetbegleitadressen werden ab: gestempelt und der Postagentur gegen Luittung zurückgesandt. 4. In den Sendungen etwa enthaltene zollpflichtige Sachen sind sofort zu verzollen, widrigenfalls dieselben nicht zur Auslieferung gelangen. 5. Ueber die Behandlung derjenigen Packete, deren Zustellung aus irgend einem Grunde nicht erfolgen kann oder deren Annahme verweigert wird, werden die erforderlichen Maßnahmen von der Zollbehörde unter Hinzuziehung der Postbehörde getroffen. Werden die Packete innerhalb zwei Wochen vom Zollamt nicht abgeholt, so ist die Postbehörde von der Zollbehörde zu benachrichtigen, worauf Ersterc den Empfänger an die Abholung erinnert. Wird dieser Erinnerung binnen 14 Tagen keine Folge geleistet, ſo iſt dies mit der Verweigerung der Annahme gleichbedeutend.
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6. Die Überbeamten der Zollverwaltung (Zolldirektor bezw. dessen Vertreter) sind berechtigt, zu jeder Zeit, mindestens aber halbjährlich, das Postankunftsbuch nebst Packetbegleitadressen wegen der überwiesenen Zolldeklarationen zu prüfen. Sebbe, den 15. Juni 1894.
Der Kaiserliche Landeshauptmann.
gez . v. Puttkamer .
(L. S.)
Bekanntmachung für das Schuhgebiet der Neu - Guinea - Kompagnie. An Stelle des abberufenen Kaiserlichen Richters Herrn Brandeis ist laut Erlaß des Herrn Reichskanzlers vom 14. Oktober d . Is . der Königlich preußische Gerichtsaſſeſſor Herr Mellien auf Grund des Reichsgesetzes vom 13. März 1888 (R. G. Bl . S. 71 ) zur Ausübung der Gerichtsbarkeit I. Instanz im Schußgebiete der Neu - Guinea - Kompagnie ermächtigt worden. Gleichzeitig hat derselbe auf Grund des § 4 des Gefeßes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schußgebiete (R. G. Bl. 1888 , S. 75) , und des Reichsgeſehes, betreffend die Eheschließung und die Beurkundung des Personenstandes von Reichsangehörigen im Auslande, vom 4. Mai 1870 (B. G. VI. S. 599), die Ermächtigung erhalten, für seine Person und für die Dauer seiner Thätigkeit im Schußgebiete im Bismarck - Archipel bezüglich aller Personen, welche nicht Eingeborene sind, bürgerlich gültige Eheschließungen vorzunehmen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle zu beurkunden. Die gleiche Befugniß ist demſelben für Kaiser Wilhelmsland in Behinderungsfällen des hiesigen Standesbeamten übertragen . Friedrich Wilhelmshafen , den 10. Dezember 1894.
Der Kaiserliche Landeshauptmann.
(L. S. )
In Vertretung : gez . Rüdiger.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, in Anerkennung der von Angehörigen der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika in den Kämpfen gegen die Mawudjileute bei Kilwa am 7. September 1894 bewiesenen Umsicht, Entschlossenheit und Tapferkeit folgende Auszeichnungen zu ertheilen : den Rothen Adler- Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Premierlieutenant a. D. und Kompagnieführer in der Schußtruppe Freiherrn v . Eberstein ; das Militär- Ehrenzeichen 2. Klasse: dem Feldwebel in der Schußtruppe Görn , dem Lazarethgehülfen in der Schußtruppe Thelips ; die Krieger- Verdienst - Medaille 2. Klasse: den Ombaschas Mohammed Taufik , Machbob Hossein und Mohammed Said.
Der Premierlieutenant a. D. Kollmann , bisher vom 7. Königlich Sächsischen Infanterie- Regiment Prinz Georg" Nr. 106, ist mit dem 6. Februar d. Is. der Schußtruppe für Deutſch - Cſtafrika_zu= getheilt worden. Die Sefondlieutenants Schmidt , bisher vom 4. Thüringiſchen Infanterie-Regiment Nr. 72 , und Helm, bisher vom Ulanen Regiment von Schmidt (1. Pomm.) Nr. 4, jind mit dem 25. Februar d. Js. der Schußtruppe für Deutsch- Südwestafrika zugetheilt worden .
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Nichtamtlicher Theil.
Personal -Nachrichten.
Dem Sekondlieutenant Grafen v. Goeßen , à la suite des 2. Garde - Ulanen Regiments, ist der Rothe Adler- Orden 4. Klaſſe mit der Königlichen Krone verliehen worden. Deutſch - Oſtafrika. Der Arzt Dr. Müller in der Kaiserlichen Schußtruppe hat am 17. Dezember v. Js . einen viermonatigen Heimathsurlaub angetreten. Der Lieutenant Noetel in der Kaiserlichen Schußtruppe ist telegraphischer Mittheilung zufolge am 17. Februar an Malariafieber gestorben.
Der bisher im Privatdienst des Kaiserlichen Gouverneurs befindliche Lehrer Velten ist als Sekretär in den Gouvernementsdienst übernommen. Für den Büreaudienſt des Kaiserlichen Gouvernements sind außerdem angenommen der Gerichtsaktuar Liedtke in Königsberg und der Bezirksamtsoffiziant Schüßler in Laufen. Dieselben werden am 13. März d . Is. die Ausreise antreten. Südwestafrika. Der Major v. François , à la suite der Schußtruppe für Deutsch- Südwestafrika, ist zur Dienstleistung beim Reichs - Marine-Amt kommandirt worden.
Das Kommando des Majors Leutwein zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt ist um ein Jahr verlängert worden.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. welche bisher in der Gefolgschaft der Wahehe stan= den, veranlaßt, um eine Flagge zu bitten. Dieselbe Von der Wahebe - Expedition. ist ihnen gewährt und ihnen aufgetragen worden, Mit Bezug auf die von dem Kaiserlichen Gou rege Beziehungen zur Station zu unterhalten. Außerverneur Freiherrn v. Schele in Betreff der Fortdem habe ich verschiedenen anderen Jumben aus dem führung der Expedition gegen die Wahehe getroffenen Wahehegebiet auf eine bezügliche Anfrage hin die Maßnahmen *) sind folgende Nachrichten hier ein- Weisung zugehen lassen, sich persönlich auf der Stagegangen: tion zu melden. Noch vor wenigen Tagen trafen etwa 30 Waniamwesi mit Frauen und Kindern aus 1. Der Kompagnieführer Prince ist mit der vierten Kompagnie, nach schwierigen Märschen, am Uhehe ein und erhielten die Erlaubniß, sich beim 9. Januar d. Js . wohlbehalten in Muhalala (an der hiesigen Waniamwesihäuptling Hamiß, welchem sie unterstellt wurden, anzusiedeln. großen Karawanenstraße von Tabora nach der Küste) Die ständige Furcht vor den Wahehe, welche eingetroffen. bisher bei den Bewohnern von Kondoa jede That2. Die bisher unter dem Befehl des Kompagnie führers Fromm stehende Kompagnie ist über Kiloſſa kraft und Entwickelung lähmte, ist nunmehr fast völlig geschwunden. Freilich sind meine Bemühungen, die zur Küste zurückgekehrt. Demnächst hat den Befehl über Einwohner, falls wider Erwarten einmal wieder ein dieje Kompagnie der Kompagnieführer v. Elpons | Ueberfall im hiesigen Gebiete erfolgen sollte, wenigFromm Kompagnieführer dem übernommen, während der Befehl über die in Kilwa stationirte Kompagnie stens zu dem Versprechen zu bewegen, Widerstand leisten zu wollen, bisher erfolglos gewesen. Höch übertragen worden ist. stens wird eine gewisse Anzahl zur Station flüchten. Deutsch - Dltafrika.
Aus Kiloſſa . Ueber den Eindruck, den die Wahehe - Expe = dition des Gouverneurs Freiherrn v. Schele im Bereiche der Station Kiloſſa Kilossa hervorgerufen hat, spricht sich der Stationschef, Kompagnieführer Freiherr v. Schrend , in einem Berichte vom 1. Januar d. Is. folgendermaßen aus : Der siegreiche Feldzug gegen die Wahehe hat einzelne Jumben aus der Gegend von Lujolie, *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1895, S. 43 f.
Bericht über die Okkupation in Uhehe und der Rückmarsch nach Kiloſſa.
Dem Kaiserlichen Gouvernement berichtet der Kompagnieführer Fromm , wie folgt : Kilossa, den 25. Dezember 1894. Nachdem am 3. November Se. Excellenz der Herr Gouverneur den Rückmarsch angetreten hatte, verlegte ich das Lager aus Kuirenga auf das linke Ruahaufer und umgab dasselbe mit einer doppelten Dornenboma. Eine große, dicht beim Lager befindliche
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Tembe wurde als Viehboma, eine kleinere als Lazareth eingerichtet. Durch täglich ausgesandte Offizierpatrouillen konnte ich feststellen , daß größere Ansammlungen der Feinde in unserer Nähe nicht stattfanden ; nur einzelne Wahehe, meist Weiber, die durch Hunger getrieben in die Nähe unseres Lagers kamen, wurden gesehen, entflohen aber, sobald sie unser ansichtig wurden.
Unsere Lagerplätze waren: Totamaseke kwa Mbigiri, Msomba, Muheriwafluß, Kitonga, Lukoſsſe (zwei Mal), Ruaha, von den Wahehe Mpangali genannt.
Während des Marsches regnete es fast unaufhörlich, ſo daß das mitgeführte Essen für Soldaten, Träger und Gefangene vollkommen verdarb ; die Wege waren im Allgemeinen nicht beschwerlich, nur die tief eingeschnittenen Flußbette verursachten längeren Aufenthalt und eine Ausdehnung der KaraDie Gefangenen, die durch Patrouillen oder durch Träger gemacht wurden, sagten übereinstimmend aus, wane von 4 bis 5 Stunden. Bei Lula wurde der Weg der Hauptexpedition, daß überall große Hungersnoth herrsche. Sämmtliche Lebensmittel seien bei unserem Herannahen auf bei Marenge auch der des Detachements Prince Befehl des Kwaba nach Kuirenga gebracht worden, | verlassen und wir gingen einen neuen Weg am Luwo sie uns in die Hände fielen . kusse entlang, der dem Kwaba früher als AnmarschAuch freiwillig kamen Leute täglich, meist früher straße für die Einfälle in Kondoa gedient hatte, und geraubte in Kondoa, Ugogo, Ujanga, Chutu, Mahenge der, weil fast eben, durchaus zur Benutzung zu empfehlen ist. Am 7. erreichten wir den Ruahaund bei Kiwanga . Dieselben bestätigten die Angaben Mpangali. Derselbe war etwa 140 m breit, reißend . der Gefangenen und so tief, daß ein Durchschreiten desselben unmög Wohin der Kwaba selbst geflohen ist, läßt sich war. Es wurde sofort mit dem Bau einer lich mit Sicherheit nicht feststellen ; Einige behaupten, er Brücke begonnen, aber wir kamen nur langsam vorhalte sich in den Bergen bei Kuirenga versteckt, wärts, da der reißende Strom die Böcke immer und Andere, er sei nach Ugogo, wieder Andere, er sei wieder umriß. Auch mußte mit größter Vorimmer als nach Ubena geflohen. Das Leßtere erscheint mir sicht verfahren werden, da zahlreiche Krokodile vordas Wahrscheinlichste. handen waren ; ein Träger, der sich zu weit hinausDurch Patrouillen wurden die zahlreichen, in gewagt hatte, wurde am 8. von einem solchen geholt, erreichbarer Nähe liegenden Temben zerstört. Lebens ohne daß wir es verhindern konnten. Durch einen mittel, die zum Theil auf den Feldern vergraben glücklichen Zufall gelangte ich am 8. in den Besitz waren, konnten in großer Menge aufgespeichert wereines kleinen Einbaums, mit dem fünf Askaris auf den, außerdem wurden aus Kuirenga selbst täglich das jenseitige Ufer übergesezt werden konnten, um noch etwa 50 Lasten Verpflegung herausgeholt, so daß der Station Kilossa Nachricht von unserer Ankunft die Verpflegungsfrage keinerlei Schwierigkeiten bot. und die Bitte um Uebersendung von Verpflegung Einmal schien es, als ob die Wahehe Friedenszu überbringen, denn wie schon gemeldet, war sämmt= unterhandlungen anknüpfen wollten ; bald aber stellte liches mitgeführte Essen durch den Regen verdorben, sich heraus, daß der Betreffende, vielleicht vom Hunund daher mußte fast der gesammte Bestand an ger getrieben, die gröbsten Lügen ersonnen hatte, um geschlachtet werden, um die Leute zu er Kleinvieh uns zu täuschen. Der Mann wurde an die Kette nähren. Außerdem begannen die Fälle von Klauengelegt, entkam aber leider während des Marsches. seuche sich zu mehren, so daß auch das davon be In den letzten Wochen unseres Aufenthaltes am fallene Großvieh geschlachtet werden mußte. Ruaha sowie auch während des Marsches und des Bis zum 14. stieg der Fluß ununterbrochen, Aufenthaltes am Ruaha Mpangali waren starke am 12. hatte er bereits die angefangene Brücke zerRegengüsse häufig . stört. Eine nach dem Lukosse unternommene ReDa für das erbeutete Vieh die Weide knapp fognoszirung ergab, daß auch dieser Fluß unpassirbar wurde, wurde in den letzten Tagen des Novembers war. Damit war mir die Möglichkeit, eintretenden= bei Gumbira, 3½ Stunden flußaufwärts , ein neues falls am Ruaha entlang nach Ulanga zu marschiren, befestigtes Lager gebaut, welches am 24. von dem abgeschnitten, und war das Detachement nunmehr größten Theil des Detachements bezogen wurde, für das Herüberschaffen von Menschen, Vieh und während ich mit der 6. Kompagnie im alten Lager Lasten auf ein leckes Kanu angewiesen, welches zur verblieb. Am 28. kam das Detachement Prince Noth acht Personen faßte. und brachte zur Verstärkung ein Detachement der Am 15. und 16. wurden die erkrankten Lieute8. Kompagnie unter Lieutenant Link sowie den nant Nachtigall und Arzt Dr. Simon sowie Arzt Dr. Simon und die nöthigen Träger für das sämmtliche verwundeten und kranken Askaris unter Detachement mit. Bedeckung des Detachements der 8. Kompagnie (LieuNachdem das Detachement mit den nöthigen tenant Link ) und unter Begleitung des Arztes Lebensmitteln versehen worden war, marschirte ich Dr. Koerfer herübergebracht und nach Kilossa in am 30. November nach dem Gumbiralager ab. Marsch gesetzt. Am 1. Dezember wurde der Rückmarsch aus Am 15. war der Wasserstand etwas niedriger Ühehe angetreten. und gelang es, ein Basttau über den Fluß herüber
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zu schaffen, an welchem das Vich herübergezogen werden konnte, was überraschend schnell vor sich ging, so daß das gesammte Vieh in einem Tage auf das andere Ufer herübergeschafft war. Am 16. kamen 112 Männer und Frauen mit ihren Kindern ins Lager, die früher bei Kondoa geraubt und nun aus Uhehe geflohen waren, um uns zu folgen und sich wieder in Kondoa anzusiedeln. Diese Leute sind nachher in Kiloſſa entlassen worden.
Unter Zuhülfenahme der regenfreien Mondscheinnächte wurden die Kiwangaleute, Weiber und Gefangene, das Detachement Ulanga, sämmtliche entbehrlichen Reitthiere und Lasten, das noch übriggebliebene Vieh, zwei Züge der 6. Kompagnie unter Lieutenant Noetel und ein Marimgeschüß nach und nach auf das linke Ufer geschafft und konnte diese Abtheilung bereits am 18. nach Kilossa vorausgeschickt werden . Am 19. war auch der Rest des Detachements nach elftägigen angestrengten Arbeiten auf das andere User übergesezt und traf an demselben Tage die lange erwartete Verpflegung aus Kilossa ein, die leider nur aus acht Sack Reis bestand, so daß die Leute täglich nur einen Tassenkopf voll Reis bekommen konnten . Zwei Sack Reis waren vom Detachement Link, sieben vom Detachement Noetel entnommen worden. Am 20. wurde der Marsch nach Kilossa angetreten über Maroro, Nduduma (erſtes Lager), das Rubehobehogebirge - Miombofluß (zweites Lager), Mangatua, Mtschaſa (drittes Lager), wo das Detachement mit der Abtheilung Noetel zusammentraf.
Am 23. vormittags traf das Detachement in Kilossa ein mit etwa 350 befreiten Sklaven und aus Uhehe geflohenen Kondoaleuten, 90 gefangenen Wahehe und dem uns noch gebliebenen Vieh 540 Stück Großvich. Während des Ueberseßens über den Ruaha Mpangali haben sich die dort und am Lukosse wohnenden Wasagara alle ordentliche Mühe gegeben und Tag und Nacht unverdrossen gearbeitet, um uns zu helfen. Daß die Wahehe ihnen das nicht ungestraft hingehen lassen würden, sahen sie selbst ein und haben sich gleich nach unſerem Abmarſch in die Berge verzogen.
Daß die Wahehe während unseres Marſches nicht ein einziges Mal versucht haben, das ihnen genommene Eigenthum an Weibern und Vich zurückzuerlangen , beweist meiner Ansicht nach den furchtbaren und niederdrückenden Eindruck des Falles von Kuirenga und des mißlungenen Ueberfalles auf die Hauptkolonne; außerdem wird der Abfall der von ihnen früher unterjochten Stämme das seinige dazu beitragen, ihre Macht und ihr Prestige für lange Zeit, vielleicht für immer, zu vernichten.
Kamerun. Militärische Besezung von Buëa. Nach dem am 7. Februar 1893 mit dem Stamm der im Kamerungebirge ansässigen Buealeute *) zu Stande gekommenen Friedensschluß schien sich die Aussicht auf die Herstellung von Ruhe und Frieden in diesem Theile des Schußgebietes Kamerun zu eröffnen. Der Gouverneur v. Zimmerer, welcher turze Zeit darauf einen mehrtägigen Aufenthalt unter dem Stamm nahm, **) hatte Gelegenheit, sich von dem wilden Charakter dieser Gebirgsbewohner zu überzeugen; immerhin schien die Hoffnung nicht aus geschlossen zu sein, mit Ruhe und Geschick in Frieden mit ihnen auszukommen. Nicht lange nachher verschlechterten sich jedoch die Verhältnisse wieder zusehends , indem der Häuptling Kuba seinen im Friedensvertrage übernommenen Verpflichtungen nicht nachkam, vielmehr seine frühere Schreckensherrschaft in weitem Umkreise von Buëa wieder aufrichtete. Anläßlich vielfacher Unregelmäßigkeiten und Gewaltthaten beschloß deshalb der Gouverneur v. Zimmerer, dem Kuba gegenüber ernstere Saiten aufzuziehen, erforderlichenfalls von der ihm zur Verfügung stehenden militärischen Macht Gebrauch zu machen. Vor Beginn der bezüglichen Aktion hatte der Gouverneur dem Kuba, welcher sich lange verleugnen ließ, in einem vom Polizeimeister Pfeil in Victoria geleiteten Palawer verschiedene Fragen vorlegen laſſen, deren Beantwortung charakteristisch für den Standpunkt Kubas ist. Er erklärte z. B. , er würde die Errichtung einer Gesundheitsstation in Buea nur unter der Bedingung gestatten, daß der Verkauf von Zündhütchen frei= gegeben würde. Ueber Errichtung von Plantagen äußerte er sich dahin, daß er sie gestatten würde unter der Bedingung, daß die Weißen im Dorfe Buëa ſelbſt wohnten, d . h. als Gefangene. Zum Gerichtstag nach Victoria zu kommen, lehnten die Buëaleute rundweg ab. Dies ist um ſo bemerkenswerther, als Kuba sich in alle Palawer, selbst der Küstenbevölkerung , einmischte und von jedem getödteten oder verletzten Manne behauptete, es sei ein naher Verwandter von ihm. Die ewigen Streitigkeiten von Bota und Boando konnten wegen | Kubas nie zu Ende kommen und die von ihm angedrohte Zerstörung von Mbinga am Bimbiakreck war nur durch das persönliche Erscheinen des Aſſeſſors v . Salzwedel verhindert worden, denn direkt gegen die Weißen Gewalt zu brauchen , scheute sich Kuba bisher doch. Angesichts dieser Thatsachen wies der Gouverneur den Schußtruppenfommandeur an, in Buca eine militärische Station anzulegen. Der Lehtere, Rittmeister v. Stetten , wurde zu diesem Zwecke sammt der Schußtruppe durch den *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1893, S. 231 . **) Jahrgang 1893, Seite 288 .
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Gouvernementsdampfer " Nachtigal" nach Victoria. Bericht des Rittmeisters v . Stetten über seinen Marsch befördert und brach am 21. Dezember 1894, morgens von Balinga nach Hola. 6 Uhr, mit 7 Weißen, 190 Soldaten und 64 Trä(Fortsetzung.) gern nach Buea auf. Am Morgen des 8. April war Alles frühzeitig In Likumbi, dem leßten Wasserplatz vor Buea, auf den Beinen und in kürzester Zeit war die Erpewurde in der Nacht vom 21. zum 22. ein Lager dition vor meinem Hause versammelt, gewärtig meines bezogen. Am 22. morgens 6 Uhr sezte die Truppe ihren Zeichens zum Aufnehmen der Lasten. Im Allgemeinen Marsch fort und erschien gegen 10 Uhr völlig über- mochte wohl Jeder, mit Ausnahme von Cornelius , raschend vor den alten Befestigungen, welche die froh sein, fortzukommen, denn für das Wohlbehagen des Negers war hier nur ein Faktor gegeben, die Buealente eben erst begonnen hatten auszubessern. Ruhe, während der zweite, das Essen, zeitweise sehr Den ausschwärmenden Soldaten setzten diese, mangelte, denn wenn auch die Einwohner uns stets obwohl sie die Truppe mit Blasen und Kriegsgeschrei empfingen, wenig Widerstand entgegen und zogen gerne Lebensmittel verkauft hätten, standen sie doch = zu sehr unter dem Einfluß ihres despotischen Häupt sich zuerst gegen unter Buea zurück. Der erste Schuß fiel von feindlicher Seite und zwar gegen lings, als daß sie gewagt haben würden, seinen Beden Polizeimeister Pfeil. fehl zu mißachten, wenn er, um mich gefügig zu Demnächst jeßte sich die Schußtruppe zwischen machen, ihnen verbot, meinen Leuten Essen zu verkaufen. Der Abschied von Lionn war kurz und kalt. Von dem alten Miſſionsgebiete und dem Bache fest, auf einem Plaße, welcher sich bei freier Uebersicht sowie den mir versprochenen zehn Führern waren nur vier breiter Ausdehnung, verbunden mit geringer Steigung, Mann zur Stelle und auch diese sind in den nächsten vorzüglich zur Anlage einer Regierungsstation eignet. Tagen davongelaufen, wohl mit Wissen oder auf Während Rittmeister v. Stetten beschäftigt ist, Befehl des Häuptlings, der hoffen mochte, uns auf diese Weise wieder nach Ngila zurück zu bekommen. hier eine provisorische Station zu errichten, wird der Krieg durch tägliches Entsenden starker Trupps enerDer Weg von Ngila bis Yokó führt durch welliges gisch fortgesetzt. Kuba, der sich zur Zeit in Ebunda, Parkland, oft unterbrochen durch jumpfige Niederuneine halbe Stunde von Unter-Buëa entfernt, befand, gen, umsäumt von zahlreichen Weinpalmen. Die verweigerte seine Unterwerfung und hatte Leute nach Delpalme hat nun gänzlich aufgehört, wie überhaupt der Anbau hier im Allgemeinen sehr spärlich ist. Momongo gesandt, um dort Zündhütchen zu kaufen. Die Verluste der Buëalente bezifferten sich auf 12 Todte, Lediglich um die sporadisch auftretenden Dörfer während die Schußtruppe nur 2 Verwundete hatte. | gruppiren sich einzelne Farmorte. Mag auch der Wenn auch durch die rajche Einnahme des ganzen mit spärlicher Humusschicht bedeckte Lateritboden an weit ausgedehnten Plates Buëa eine gute Basis für und für sich wenig produktionsfähig sein, so haben die weitere Aktion geschaffen ist, dürfte sich der Krieg vor Allem Kriege und Sklavenjagden diese Gegenden angesichts der schwierigen Terrainverhältnisse doch entvölkert und erst in neuerer Zeit beginnen die Einnoch einige Wochen hinziehen, bevor die völlige Unter- wohner wieder, einen Theil der brachliegenden Strecken werfung der Buealeute erreicht werden wird. urbar zu machen. Die Verpflegung war deshalb Von Errichtung einer Zwischenstation ist vorauch mangelhaft, und es schien, als ob der Ngilaläufig abgesehen, da die Truppe zu einer eventuell häuptling auch seinen am Wege wohnenden Untergrößeren Unternehmung in Buëa vereinigt bleiben thanen verboten hätte, etwas an uns zu verkaufen, soll. Da zahlreiches Vieh erbeutet und in den meiſten | denn speziell in den ersten Tagen, also noch in der Farmen nicht eingeerntet ist, ist die Truppe noch im Nähe Ngilas, hatten wir die größte Mühe, Lebensmittel zu beschaffen. Der Marsch ging auf der Stande, sich vollkommen selbst zu erhalten. Die Soldaten haben sich ausnahmslos schneidig Karawanenstraße, meist der Morgenschen Route, und findig im Busch bewiesen. weiter. Wie bedeutend der Handel in Ngila ist, Infolge der völligen Unterwerfung Bueas und bewiesen die zahlreichen, theilweise großen uns begegnenden Haussakarawanen, welche uns freundlich des Eindruckes , welchen die Züchtigung dieses geihr „ Barká, sanu bature " ( Sei gegrüßt , gemach, fürchteten Stammes in weiter Umgebung hervor Weißer) boten und uns mit allerdings mit Vorsicht rufen wird, werden die Sicherheitsverhältnisse im aufzunehmenden -- Nachrichten aus dem Norden verKamerungebirge in Bälde nichts mehr zu wünschen übrig lassen. Der Plan der Baseler Miſſion, in sorgten. Diese Karawanen übernachten fast niemals Buea eine Gesundheitsstation zu errichten, wird sich in den Ortschaften, sondern auf allen großen Handelsjezt ohne Gefahr ausführen lassen. Auch ist nun routen findet man von Zeit zu Zeit eine Anzahl ein Zango-, primitiver runder Unterkunftshütten eins der Haupthindernisse, welche der Ausdehnung des Plantagenbaues im Hinterlande von Victoria welche, meist in geschützter Lage und in der Nähe eines Waſſers liegend, auch als Lagerplay für Erentgegenstanden, beseitigt, und es iſt zu hoffen, daß die militärische Aktion reichliche Früchte auch für die peditionen vorzuziehen sind , vorausgesezt, daß sie wirthschaftliche Hebung des Schutzgebietes zeitigen nicht, allzu weit von einem Wohnplay entfernt, die wird. Verpflegung erschweren.
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Am 10. April erreichten wir das lezte größere Der Aufenthalt in dem hochgelegenen Yokó, mit Ngiladorf Kukuni. Dasselbe liegt reizend angelehnt dessen gutmüthigem Chef und gastlichen Bewohnern an zwei sich steil aus der Ebene erhebende kahle wir im schönsten Einvernehmen lebten, würde ein Basaltkegel. Hier machen sich mohammedanischer Lichtpunkt in der ganzen Expedition gewesen sein, Einfluß und Kultur schon bedeutend bemerkbar. Der hätten wir hier nicht den Expeditionsmeister GillChef, ein würdiger alter Herr, glich eher einem wald , der schon in Ngila an Dysenterie erkrankt Fullahhäuptlinge als einem Wuté und schien auch war, am 17. April durch den Tod verloren. Jeg= sein Abhängigkeitsverhältniß zu Ngila sehr leichtliche Pflege und alle Mittel, welche wir gegen die tückische Krankheit anwandten, waren vergebens. aufzufassen. In die Zeit meines Aufenthaltes in Yokó fielen Steil bergauf ging es am nächsten Tage in beschwerlichem, langem Marsche unter wolfenbruchartigem auch große mohammedanische Feiertage, welche hier Gewitterregen dem 1000 m hoch liegenden Yokó zu, äußerst festlich begangen wurden. Der Haupttag war der 18. April, das ganze Fest mag mit Vor- und dem südlichsten Grenzorte des Tibatireiches. Nachfeier sechs Tage gedauert haben. Als Fest= Die große Ortschaft ſteht unter einem Fullahchef, geschenk sandte der Chef Essen und Bier und ließ ist jedoch von mehr Haussas als Fullahs bewohnt. Alles zur Theilnahme an sämmtlichen Festlichkeiten Die eingeborene Bevölkerung ist ein den Wutés vereinladen. Diese wurden eingeleitet durch Schießen wandter Stamm, der von hier bis in die Gegend und durch den monotonen Gesang mit Trommelvon Sanserni sigt. Die Bauart der Häuser ist ganz begleitung , der nun Tag und Nacht keine Minute dieselbe, wie ich sie in ganz Adamaua gefunden habe, verstummite. Am Haupttage war großer Gottesdienst selten stehen einzelne Häuser für sich, sondern der einer am Betplaße, bei welchem auch meine mohammedaFamilie gehörige Komplex ist eingefriedigt, und den nischen Leute anwesend waren . Vor Allem aber Eingang in denselben bildet eine runde gedeckte Halle, wurden an jedem Tage Spiele aufgeführt. Diese welche zugleich als Versammlungsort für die Männer sind dem Charakter der Fullahs entsprechend fast dient. Hier fand ich auch den ersten Markt, doch ausschließlich kriegeri sch und würden einen herrlichen war derselbe nicht sehr bedeutend. Immerhin war Vorwurf zu einem Ballet abgeben . Die Tanzenden es mir insofern sehr angenehm, als ich dadurch in gruppir ten sich in zwei Abtheilungen. Die eine die Lage kam, Stoffe für Kaurimuscheln um= Partei war mit Gewehren, die andere mit Speer, tauschen zu können, um mit diejen meine Leute Pfeil und Schild bewaffnet . Nun begannen zuerst täglich auszuzahlen, so daß dieselben in der Lage Einzelne im Tanzschritt zu avanciren und gedeckt waren, sich ihre Tagesration selbst zu beschaffen. hinter dem Schilde den Pfeil- und Speerwurf anAuch weiße Perlen wurden statt der Kauris in Zahlung genommen , und ich konnte hier meine jeit zudeuten , während die Gewehrträger den Schuß dem Aufenthalt in Ngila bedenklich geschwundenen martirten; allmählich betheiligten sich Mehrere, bis zuleht beide Abtheilungen aufeinander eindrangen. Stoffvorräthe wieder schonen . Doch geschah dies Alles in größter Ordnung ſtets Yokó hat auch einen ziemlich großen gedeckten unter Begleitung der Musikinstrumente im Takte. Betplay, auf welchem ich zahlreiche Gläubige ihre Die Pausen wurden durch Wettlaufen der Weiber Gebete verrichten sah und woselbst an jedem Freitag ausgefüllt. ein mohammedanischer Priester den Gottesdienst Das Einzige, worin uns Yokó keine Abwechselung abhält. bot, war das Effen für uns Europäer. Auf der Am nächsten Morgen hatte ich ein langes Pa- | rauhen Hochfläche gedeiht außer Durrha und Korn lawer mit dem freundlichen Chef, der uns in seiner wenig, und auch in der Fleischkost waren wir faſt Nähe schöne Hütten angewiesen hatte. Er machte stets auf das Huhn angewiesen. Am 20. April endlich kamen meine Boten zurück meine längst gehegten Befürchtungen wahr, indem er mir mittheilte, er dürfe nicht dulden, daß ich das mit drei Führern, welche uns der Tibatihäuptling Gebiet von Tibati passire, ohne vorher den Herrscher gesandt hatte, damit sie uns möglichst rasch zu ihm . in Sanjerni begrüßt zu haben. Ich müsse Boten bringen sollten . Am nächsten Morgen brach die dorthin senden und bis zu deren Rückkehr hier bleiben. Expedition nach dem Sanserni auf. Der Marsch Wohl oder übel mußte ich mich in das Unvermeid- führte auf etwa 1500 m Höhe durch fast kahles liche schicken, und es war mir eigentlich auch nur Hügelland ; selten an einer Rodung oder Farm vordeshalb unangenehm, weil ich vorausſah, daß mich über. In Yakun, dem einzigen größeren Orte, verdieser Aufenthalt wieder einen großen Theil meiner ließ ich die Morgensche Route und nahm, die Nyuaberge südlich umgehend, einen bedeutend näheren Vorräthe kosten würde. Uebrigens könnte es für das Schutzgebiet nur von großem Nußen sein, wenn Weg. Je mehr wir uns dem Kriegslager näherten, wieder einmal eine Expedition zu dem so sehr ge- um so öfter trafen wir neuangelegte Farmen an, rühmten Lamido von Tibati kommen würde. Ich welche die dort angehäuften Menschenmaſſen zu versandte also drei Boten nach Sanserni, ließ den pflegen hatten. Dagegen habe ich nach Yakun keine Niederlassungen der Ureinwohner des Landes mehr Lamido begrüßen und ihn bitten, mir zu gestatten, daß ich möglichst bald zu ihm komme. gefunden. Diese den Dommés, einem den Wutés
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verwandten Stamme, angehörig, wurden durch jahrelange Kämpfe verdrängt oder in die Sklaverei geführt, und das früher wohlbebaute Land ist zur Wüstenei geworden. Am Abend des 28. April schlugen wir in einem engen Gebirgskeſſel, in malerischer Lage am Fuße der Nyuaberge Lager auf. Meine Leute mochten allerdings für die Schönheit der sie umgebenden Natur wenig empfänglich sein, denn nun schliefen wir schon die dritte Nacht im Busch und seit Yakun hatten wir keine Lebensmittel mehr kaufen können. Deshalb traf auch der grauende Morgen die Expedition schon vollkommen marschbereit , sollte doch dieser Tag uns zu dem großen Lamido von Tibati bringen. Je weiter wir marschirten, um so mehr machte sich die Nähe eines großen Ortes fühlbar. Bald passirten wir große, weit ausgedehnte Farmen mit Mais , Durrha- und Kassadafeldern, und in den Umzäunungen weidete zahlreiches Rindvich das sudanische Buckelrind. Solch verlockender Anblick belebte die Geister meiner entmuthigten Leute, und gegen Mittag machten wir Halt auf einem Hügel, dem gegenüber ein endlos scheinendes Häusermeer sich ausdehnte Sanjerni Tibati. Nachdem ich die üblichen Begrüßungssalven hatte abgeben lassen, wollte ich, da sich schwere Gewitterwolken zeigten, sogleich weitermarschiren, doch meine Führer bedeuteten mir, daß dies nicht angängig sei, da wir von hier aus feierlich in die Stadt geleitet würden. Nach zwei Stunden langen Wartens entlud sich das Unwetter, und durch und durch naß, jedes mohammedanische Ceremoniel zum Kuckuck wünſchend, ließ ich die Laſten aufnehmen und beschloß, auch ohne feierliche Einholung in Sanserni einzuziehen. Auf einem großen Plaze am Eingange des Ortes erwartete uns eine unzählige Voltsmenge, welche sich nun unter Schießen und dem Lärm der Trommeln, Elfenbeinhörner und Blechposaunen gegen uns in Bewegung seßte. Voran an der Spize 14 berittene Chefs, der Majordomus des Lamido Agia, dem wir überwiesen waren, dann eine Anzahl Bewaffneter, meist mit Speer und Bogen, selten mit Gewehren, und dahinter das neugierige Volk. Die erste Begrüßung der Chefs bestand darin , daß jeder derselben einzeln mit Geſchrei und Speerschwingen in Karriere auf uns los ritt und sein Pferd knapp einen Schritt vor uns parirte. Jedem gelang dieses Reiterkunststück nicht, und kamen einige Male Roß und Reiter auf dem glatten Boden zu Falle, während einer den Premierlieutenant Häring buchstäblich überritt. Nun wurden wir zu der am höchsten Punkte des Plazes gelegenen Königsburg geführt, woselbst an der Eingangspforte seines Palastes, um geben von seinen Großen und einer vielköpfigen Schar, Amalamu unserer harrte. Da er sich mit einem großen Turban und dem Sitam bedeckt hatte, war es mir damals nicht möglich, sein Gesicht zu sehen,
nur das fonnte ich erkennen, daß seine Hautfarbe sehr hell, fast gelb war. Wie gebräuchlich, war die erſte Begrüßung kurz und förmlich, und befahl er Agia, uns Hütten anzuweisen. Sanserni Tibati , das heißt Kriegslager von Tibati, liegt auf drei flachen Rücken, welche von einer Kuppe ausgehen, auf der sich die Alles überragende Königsburg befindet. Der Lamido, dessen Vater vorher die Unterwerfung der Wutés und Dommés beendet hatte, liegt hier nun schon vier Jahre im Kriege gegen den Stamm der Mandiongolos , deren Hauptstadt Ngambé kaum 1 km von den äußersten Hütten des Sanserni entfernt ist. Die ganze Bauart desselben ist die eines großen Fullahortes. Jede Familie hat für sich ihren eingezäunten Komplex, innerhalb dessen sich eine Anzahl Lehmhütten befindet, und in welchem jedes freie Stück Erde zum Anbau von Korn benußt ist. Die Königsburg unterscheidet sich einzig dadurch von den Wohnpläßen der übrigen Großen, daß sie, von einem 5 bis 6 m hohen Flechtzaun umgeben, den Einblick vollkommen verwehrt. Sanserni ist eben momentan der Hauptort des Tibatireiches und dürfte etwa 10000 Einwohner haben, da ſelbſtverſtändlich die entsprechende Anzahl Weiber und Sklaven den Kriegern folgen mußte. Durch die Ansammlung so großer Menschenmassen ist der Ort auch momentan der Haupthandelsplay des Reiches, und es halten sich zahlreiche Haussas daselbst auf, welche durch den Lamido gezwungen werden, ihren Weg nach Süden über Sanserni zu nehmen. Infolgedessen ist hier auch ein bedeutender Markt. Der Marktplaß ist ziemlich groß und hat eine bedeutende Anzahl gedeckter Stände, in welchen die Hauſſas alle möglichen Kleinigkeiten, als meiſt selbstgewebte Stoffe, Fullahmüßen, Perlen und Armbänder sowie Ledersachen und Hausgeräthe feilbieten. Außerdem wird täglich geschlachtet, und ist das Fleisch in kleinen und großen Portionen hier zu kaufen, ebenso wie alle anderen Lebensmittel, als Mehl, Salz und vor Allem die so beliebten, aus Durrha bereiteten und in Palmöl gebratenen Brote. Seit unserem Aufenthalt in Adamaua fonnten wir auch überall reinen, herrlich schmeckenden Gebirgshonig bekommen, und derselbe war auch hier am Markte Große Geschäfte in Toben, Pferden, zu haben. Rindvich und Elfenbein werden jedoch niemals auf dem Markte, sondern stets in den Häusern abgemacht. Das hier übliche Kleingeld ist die Kaurimuschel oder auch die weiße Perle, von welcher die runde fünf, die flache ein Kauri gilt. Die herrschende Raſſe im Tibatireiche sind die Fullahs , welche sich jedoch im Unterschied zu den anderen Adamauastaaten hier in der Minderzahl befinden ; die Mehrzahl bilden die Ureinwohner des Landes , die Kapullahs . Wenn auch die Fullahs diese als tief unter sich stehend betrachten und sie verächtlich Sklaven nennen, ſtüßt sich der Lamido doch hauptsächlich auf sie und hat denselben auch die obersten Hofchargen eingeräumt, wie speziell das Amt des Galadima, des Oberfeldherrn,
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ein Nachkomme der alten Kapullahfürsten inne hat, verschmäht er auch Geringes nicht ; so läßt er einwährend der erste Günstling des Lamido, Agia, einzelne Haussas, welche mit dem in Sanferni ErworFreigelassener ist. Die Fullahs bilden im Gegensaße benen heimwärts ziehen wollen, durch seine Leute Zu seinem hierzu gewissermaßen den Großadel und stehen ihnen im Busche auflauern und berauben. fast feindlich gegenüber. Uns hatte man zu unserem Oberherrn in Yola steht er in einem äußerst geSchaden den Kapullahs überwiesen, und dieses hab- | spannten Verhältniß. Es ist Sitte, daß alle Adajüchtige, heimtückische Gesindel hielt uns von den mauafürsten behufs Erlangung ihrer Anerkennung Fullahs möglichst fern, um uns lediglich für ihre nach Yola reisen, um dort vom Emir feierlich installirt Zwecke ausnußen zu können . Sie sind es auch, zu werden; Amalamu hat troß vielfacher Mahnungen welche den Lamido stets zu neuen Kriegszügen reizen, des Emirs diese Reise bisher unter Hinweis darauf, denn während die Fullahs lieber die Früchte ihrer daß er sich im Kriege befinde, hinauszuſchieben gefrüheren Eroberungen in Ruhe genießen möchten, wußt, wie sein Bestreben überhaupt dahin geht, sich hoffen diese Emporkömmlinge erst aus neuen Kriegsvollständig unabhängig zu machen. Selbstverständlich errungenschaften Nußen zu ziehen . Vor Ngambe ist der Emir von Yola sehr erbost über diesen unnun scheint dem Eroberungszuge allerdings ein Halt gefügen Vasallen, und zu der Zeit, als ich Adamaua geboten zu sein. Denn während es den kriegerischen bereiste, hatte er verfügt, daß sämmtliche vom Norden Horden anscheinend unschwer gelang, die unter sich in das Tibatireich führenden Handelsſtraßen gesperrt würden und kein Kaufmann Waaren dahin bringen uneinigen Heidenstämme südlich des Gebirges zu dürfe. Derartige Represjalien werden nun für den unterwerfen und selbst die mächtigen Wutéfürsten in Lamido, der gegen seine Feinde alle Hände voll zu das Tributverhältniß zu zwingen, fanden sie bei den thun hat, sehr unangenehm , und versucht er dann, den zu Tikar gehörigen Mandiongolos einen unerwarteten Widerstand . Vier Jahre liegt nun schon die ganze Zorn seines Oberherrn durch außerordentlichen Tribut, Macht des Tibatihäuptlings vor dem ſtark befestigten speziell an Sklaven, zu besänftigen. Da es nun faſt Ngambe, und deuten absolut keine Anzeichen darauf nicht mehr möglich ist, aus den entvölkerten Gegenden hin, daß die ihrer Kraft wohl bewußten Bewohner des mittleren Mbam und des südlichen Adamana dieſes Ortes zu Kreuze kriechen werden. Der Krieg die nöthige Anzahl zu erlangen, werden die Wutéselbst wird in echt afrikaniſcher Weise geführt. Er häuptlinge zu verstärkten Lieferungen aufgefordert, beschränkt sich auf beiden Seiten darauf, dem Gegner und deshalb ist es erklärlich, daß diese gezwungen dann und wann in den Farmen beschäftigte Sklaven find, ihre Raubzüge stets weit auszudehnen und abzufangen, und bringen dann die Helden einige blühende, von arbeitsamen Leuten bewohnte LandKöpfe nach Hause, so ist der Siegesjubel groß. striche in Wüsteneien zu verwandeln. Das war auch Außerdem ziehen allwöchentlich einmal die tapferen der Grund, warum ich es so sehr bedauerte, die Tibatikrieger in Haufen dicht an den, dem Sanserni Balingastation aufheben zu müssen, deren vornehm = nächstgelegenen Theil der Befestigungen ; das Kriegslichste Aufgabe ich darin sehe, ein Bollwerk gegen die vordringenden Sklavenräuber zu sein. geheul, Trommeln und Hörnerblasen und das geIm Auftrage des Lamido wurden mir zwei waltige Schießen läßt den Unbetheiligten die größte Ochsen gebracht. Nun war alle Noth bei meinen Feldschlacht vermuthen. Das Resultat ist dann im Leuten vergessen, und wir richteten uns in der Vorschlimmsten Falle ein Pfeilschuß oder Speerſtich, den ein übereifrig ſich exponirender Held auf seine Rück- | aussicht, doch einige Wochen hier liegen bleiben zu müssen, vollkommen häuslich ein. Unsere Hütten seite als Denkzettel erhalten hat. Im Allgemeinen hofft der Tibatihäuptling, die Gegner durch Hunger waren am äußersten Nordwestende des Sanserni, zu bezwingen, doch glaube ich nicht, daß ihm dies faum 1000 m von den Befestigungen von Ngambe entfernt, so daß wir mit freiem Auge die Wachen bei den enormen Hülfsmitteln derselben je gelingen wird. der Mandiongolos auf dem Walle erkennen fonnten. In einem umzäunten Raume befanden sich die Hütten Amalamu selbst ist ein hochgewachsener Mann von ungefähr 26 Jahren mit einem Fullahtypus für Häring , mich und die Jungen , ferner die Küche und das Wachzelt ; um diesen Play gruppirten und auffallend hellem Gesichte. Er ist das Prototyp des verschlagenen Afrikaners ; Habsucht und Grausam sich die Hütten der Leute, nur eine derselben war keit sind seine Haupteigenschaften, welche, geschickt ge= etwas abseits im Orte gelegen. Den nun glücklich nährt durch seine Rathgeber, ihn zur verhaßtesten zurückgelegten ersten Abschnitt der Expedition beund gefürchtetsten Geißel von Süd -Adamaua gemacht schlossen Häring und ich durch ein opulentes Mahl haben. Daß er der Morgenschen Expedition so zu feiern, dessen Menu ich anbei gebe : Bouillon, freundlich begegnete, hatte lediglich den Grund darin, Rindfleisch mit Senf, gedünstete Leber mit Eiersalat, daß er von dieser, die nur noch mit den spärlichsten Beefsteak mit Gemüse, Honig, Kaffee. Als Getränk Durrhabier, und zum Nachtisch wünschten wir uns Mitteln versehen war, nicht viel für sich erwarten konnte und mit Recht hoffte, daß bei herzlichem Ent- bei einer Flasche Sekt Glück, die Hauptschwierigkeiten gegenkommen ihn wieder Weiße aufsuchen würden, überwunden zu haben und nun bei uns freundlich denen gegenüber er seine trügerische Maske werde gesinnten, gesitteten Völkern unserer Aufgabe weiter fallen lassen können. Mangels größeren Raubes gerecht werden zu können. Leider sollte sich diese
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Hoffnung als trügerisch erweisen. Indessen richtete ich die Geschenke für den Lamido her, um sie ihm abends zu übersenden. In Anbetracht dessen, daß mein Vorgänger ihm nur wenig geben konnte und dennoch so freundlich aufgenommen war, und in der Hoffnung, dadurch meinen Aufenthalt hier abkürzen zu können, habe ich diese Geschenke über Gebühr reich bemessen. Sie bestanden aus : 1 Smyrnateppich, 1 Thierteppich, 1 Schwert mit goldgesticktem Gehänge, 2 Dolchen, 1 Tobe mit Goldstickerei, 2 kleinen Seidenteppichen, 1 Stück Goldbrokat, 1 Stück Seidenſammet, 1 Stück Seide, 3 Stück weißem Brokat, 15 Stück rothem Taschentuchstoff, 1 silberne Kette, 3 Spieldosen , 6 Raſirmeſſern , diversem Schmuck, Korallen, Perlen, Ringen und 150 Kolanüssen. Abends übersandte ich ihm diese Gaben durch Cor= nelius , aber zu meiner nicht geringen Ueberraschung kamen dieselben in kürzester Zeit refüfirt zurück. Der Lamido ließ mir sagen, er sei tief entrüstet darüber, daß der Weiße sein Wort so schlecht halte. Bei Abgang der lezten Expedition ſei ihm versprochen worden, daß der nächste Weiße, der ihn besuchen werde, ihm eine große Anzahl Gewehre und Patronen mitbringen würde. Cornelius , den ich ja bei mir hätte, habe ihm diese Botschaft selbst überbracht und müsse es ja wiſſen. Er liege hier im Kriege und habe keine Zeit, sich wie ein Weib mit eitlem Tande zu schmücken. Das, was er benöthige, seien Gewehre und viel Munition, um seine Feinde niederwerfen zu können. Ich war wüthend über diese schamlose Expreſſung, jedoch machtlos, etwas dagegen zu thun. Ahnungslos war ich in die Falle gegangen und nun, rings von Feinden umgeben, mußte ich wohl oder übel den Geschenken einige Gewehre zulegen, um nicht hier vollkommen Schiffbruch zu erleiden. Meine ganze Wuth richtete sich aber nun gegen Cornelius , er hatte mich in diese Nothlage gebracht, denn nicht nur, daß er mir diese Abmachung verschwiegen, hatte er mich auch direkt belogen, denn schon als ich mit dem Ngilahäuptling seiner Zeit das erste Gewehr palaver hatte, frug ich Cornelius , ob ich Derartiges auch in Sanserni zu befürchten hätte ; ich würde dann unter keinen Umständen dorthin gehen. Cornelius aber antwortete mir, der Tibatifürst sei so mächtig und reich, daß er es nicht nöthig hätte, sich Gewehre schenken zu lassen. Da mir der Mann nun nicht allein fast gar keine Dienste leistete, sondern mir nun auch noch Verlegenheiten bereitete, beschloß ich, mich von ihm zu trennen und ihn mit den noch übrigen von ihm angeworbenen Elmina leuten, welche auch höchst unzuverlässig waren, und mit den von Ngila herrührenden Elfenbeinlaſten sowie den Koffern Gillwalds über Yokó nach Kamerun zurückzusenden. Ich übergab ihm also sogleich Träger und Lasten und bat den Lamido, ihm bis Yokó einen Führer zu geben . Dem verschlagenen Elminamann schien diese Wen-
dung der Dinge sehr unangenehm zu sein, und da es ihm unter diesen Umständen wenig erwünscht schien, wieder nach Kamerun zu kommen, mochte er wohl hoffen, nach meinem Abgange von Sanserni auf dem ihm bekannten Wege Jbi zu erreichen und dort auf englischem Gebiete unter Mitnahme des Elfenbeins zu verschwinden. Von früher her mit den Verhältnissen vertraut, verband er sich mit den zu jeder Schandthat bereiten Kapullahchefs und begann eine regelrechte Agitation gegen mich. In erster Linie erreichte er durch diese, daß ihm der Lamido keinen Führer stellte und so seinen Abgang hintanhielt, außerdem heßte er diesen, dem die Spaltung in meinem Lager sehr erwünscht kam, gegen mich auf, indem er ihm jagte, daß ich wohl den Auftrag hätte, ihm Gewehre und noch größere Geschenke zu überbringen, ich dieselben aber lediglich aus Abneigung gegen ihn ihm vorenthalte. Sehr zu statten fam Cornelius hierbei, daß ich ihm für den Weg bereits mehrere Flaschen Cognac gegeben hatte. Anfangs wurde ich nämlich täglich von den Chefs um Schnaps angebettelt, doch hatte ich absolut keine Luſt, auf dieſe Weise meinen Cognacvorrath zu vermindern. Cornelius benußte nun auch diesen Umstand , gegen mich zu arbeiten, indem er seinen Cognac in verdünntem Zustande in kleinen Portionen an den Lamido und die einflußreichen Häuptlinge verabreichte und auch auf diese Weise gegen mich Stimmung machte. Das Verhältniß wurde immer unhaltbarer, und außerdem schwanden meine Vorräthe ganz bedeutend. Während der ersten Tage meines Aufenthaltes wurde mir im Auftrage des Lamido durch die Weiber Agias stets genügend Essen für die Leute gebracht, doch wurden diese Sendungen immer spärlicher, und bald hatten sie ganz aufgehört, so daß ich gezwungen war, diesen eine Tagesration auszusehen. Dabei waren aber die Preise für die Lebensmittel in Sanferni unerschwinglich hoch.
Während später in Tikar und ganz Adamaua, selbst Yola die Leute sich mit 30 ja 20 Kauris überreich Essen kaufen konnten , genügten hier die von mir gezahlten 50 Kauris kaum, um den Hunger zu stillen; andererseits war es mir nicht möglich, durch Verkauf von Stoffen auch nur annähernd dieselben Preise zu erzielen wie später, z . B. ein Stück Weißzeug, für welches ich in Banyo 4000 bis 5000 Kauris erhalten hatte, galt hier kaum 2500. Auch der Unterhalt von uns Weißen war sehr kostspielig, z. B. galt ein Huhn 500 Kauris, und der tägliche Fleischbedarf kostete etwa 1000 Kauris. Verhältnißmäßig billig war anfangs das Vich ; dasselbe gehört ausschließlich dem Lamido, der es per Stück für zwei Sklaven von den Händlern kauft und auf dem Markte durch den Seriti u Kasua geschlachtet im Kleinen verkaufen läßt. Für ein ganzes Rind zahlte ich anfangs ein Stück weißes Brokat, später allerdings zwei und gegen Ende unseres Aufenthaltes sogar drei Stücke. Wollte ich deshalb nicht in kür-
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zester Zeit mit meinen Waaren zu Ende sein, mußte ; sämmtlichen Dolmetscher und 28 Lagosleute, welche ich sobald als möglich von Sanserni loskommen und sich auf den Markt begeben wollten, von den Kaließ daher dem Häuptling mittheilen, daß ich fort pullahs in die Häuser gelockt und dort gefangen ge= müsse, und seßte den Tag des Abmarsches für alle sezt. Daß Cornelius auch hierbei seine Hand im Fälle auf den 12. Mai fest. Unter den nichtigsten Spiele hatte, bewies der Umstand, daß allein der Vorwänden versuchte man, mich anfangs zu halten ; | Yorubaheadman, welcher des Englischen nicht mächtig erst als Amalamu sah, daß er mich durch nichts mehr war, mit dem ich mich also direkt nicht verständigen bestimmen könne, zu bleiben, warf er die freund konnte, nicht gefangen worden war, während sämmtschaftliche Maske ab und ließ mir sagen, unter diesen liche englisch sprechenden Leute fehlten. Nun war ich Umständen würde er mir nicht gestatten, sein Reich | lahm gelegt. Während wir nun berathschlagten, was wir zu passiren, sondern ich müsse nach Yokó zurückgehen. Darüber wollte ich mich mit ihm in keinen Disput angesichts der peinlichen Situation beginnen ſollten, einlassen. War auch der Weg über Tibati nach kam Musa zurück, der vom vom ersten ersten KapullahNgaundere mir nun verschlossen, so hoffte ich doch, häuptlinge gefangen worden, jedoch durch Verallein die Straße nach Banyo zu finden und auch mittelung des alten Seriki u Kajua, welcher ebenso von hier aus mein Ziel zu erreichen, und erklärte wie die Fullahs das Vorgehen der Kapullahs mißmich auch deshalb anscheinend mit Allem einverstanden. billigte, befreit worden war. Durch ihn seßte ich Selbstverständlich mußte ich nun, um keinen Verdacht mich mit den Fullahs, von denen uns unsere Feinde zu erregen, Cornelius mit seinen Leuten mit mir absichtlich ferngehalten hatten und welche aus Aerger nehmen und bestimmte für jeden Fall den 15. Mai über diese Vernachlässigung bisher eine reservirte als Tag des Abmarsches. Als ich an diesem Morgen Haltung uns gegenüber einnahmen, in Verbindung. erwachte, um mich reisefertig zu machen, erschien Turch ihre Unterſtüßung, speziell durch diejenige des Musa und theilte mir mit, daß während der Nacht Yerima, des Bruders des Lamido, eines blutjungen, acht der in der etwas entfernteren Hütte Schlafenden eher einem Malayen als einem Neger gleichſehenden Fullah, gelang es mir, im Laufe von acht Tagen von den Eingeborenen gefangen worden seien; zu gleich hätte aber der uns befreundete Seriki u Kasua meine Leute zurück zu bekommen, und nun hatte ich wieder Boden unter den Füßen. Jezt konnte das zu ihm gesandt und uns warnen lassen, nicht den Gehpalaver wieder beginnen, das ich nun mit aller Weg nach Yokó einzuschlagen, da die Kapullahchefs Leute in den Busch vorausgesandt hätten, um auf Rücksichtslosigkeit durchführte. Cornelius, deſſen Anschlag gegen uns mißlungen war, ſchürte indeß unentuns zu schießen. Diese und Cornelius hätten die wegt weiter. Er stellte dem Lamido vor, wie geganze Nacht berathen, und ich sollte Leyterem mißtrauen. fährlich es sei, uns weiterziehen zu laſſen, denn nun Mein Entschluß war rasch gefaßt. Ich konnte würden wir um so sicherer zurückkommen, um Rache natürlich nicht weg, ohne vorher meine Leute zurück- zu nehmen und ihn und sein Volk zu vernichten . erhalten zu haben, und zugleich mußte ich mich aber Thatsächlich wurde auch einmal nachts ein Ueberfall geplant, der lediglich an unserer Wachsamkeit scheiterte. Cornelius' versichern . Ich ließ also das Lager besehen, Patrouillen gehen und ging mit Häring , um Da nun Amalamu einſchen mochte, daß er mich nicht Cornelius und seine Leute zu entwaffnen. Als der mehr länger halten könne, theilte er mir mit, daß schuldbewußte Feigling mich mit dem Revolver in ich am 27. Mai gehen könne und er mir Führer mitgeben würde. Am Abend des 26. überbrachte der Hand auf seine Hütte zukommen sah, entwich er und stellte sich unter den Schuß des Lamido. Ich mir sein Abgesandter drei kleine Elfenbeinzähne und versammelte nun die ganze Expedition in unserem einen elenden Klepper mit zerrissenem Sattel und Gehöfte und fandte zum Häuptling und ließ meine Decke als Abschiedsgeschenk und entboten mich zu ihm . Leute zurückverlangen. Als uns nun das feige Volk Begleitet von Muſa, ging ich zur Königsburg, wähgefechtsbereit fand, verlegten ſie ſich auf Unterhandrend ich von unseren Hütten bis dahin eine Anzahl meiner Leute als Relaisposten aufgestellt hatte ; es lungen. Der Lamido sandte Agia und ließ mir sagen, er bedauere das Vorkommniß unendlich, Alles war wohl ein gewagter Schritt, mich nach all dem sei gegen sein Wiſſen und Willen geschehen, und bis Vorgefallenen wehrlos in die Höhle des Löwen zu Mittag würden meine Träger, welche auf eine Farm begeben. Aber ich war der verantwortliche Führer gebracht worden seien, wieder bei mir sein; ich möchte der Expedition, ich durfte diesem Gesindel kein Zeichen Alles vergessen, meinen Leuten wieder gestatten, den der Furcht geben, und außerdem würde mein NichtMarkt zu besuchen, er wolle mir ja nun, wohin erscheinen dem Lamido nur einen willkommenen Grund immer ich wünsche , Führer stellen. Froh, diese zur Verschleppung der Angelegenheit gegeben haben. peinliche Situation beenden zu können, habe ich zum In der Palaverhalle, beim düsteren Scheine eines ersten aber auch zum letzten Male den Worten eines Holzfeuers, umgeben von den mich feindlich anblickenAfrikaners Glauben geschenkt, und nun wurde gegen den Kapullahs, traf ich den Lamido, und mit dürren mich ein Anschlag ausgeführt, so heimtückisch und Worten theilte er mir seinen Entschluß mit. hinterlistig, wie ihn eben nur ein Schwarzer erſinnen sowohl mit dem Emir von Yola als mit dem Lamido kann. Im Laufe des Tages wurden nämlich meine von Ngaundere auf gespanntem Fuße lebe, wünsche
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Geheimniß zu wahren, nur die Lagosleute in meinen. Plan einzuweihen, da ich ristiren mußte, Cornelius möchte durch einen seiner Landsleute davon erfahren. und es unseren Feinden mittheilen. So brach denn der Morgen des 27. Mai an. Ein dichter Nebel lag noch über der Landschaft und benahm uns die Aussicht selbst auf unseren nächsten Richtungspunkt. Als um 5 Uhr die Expedition marschbereit stand, umgeben von den neugierig gaffenden Eingeborenen , welche uns theilweise höhnisch zujahen, mochten sie doch nur zu sicher glauben, daß wir auch heute ebenso wenig wie früher den Ort verlassen würden. Die Führer, welche uns der Lamido versprochen, waren ebenso wenig erschienen wie Cornelius, der es wohlweislich vorgezogen hatte, sich mir unterdem Schuße der Kapullahs zu entziehen. Endlich um 51/2 Uhr brach die Sonne durch, und der Nebel begann zu weichen. Nun ließ ich die Lasten aufnehmen und setzte mich an die Tête in der Richtung gegen den Buſch, Auf den ersten Blick mochte sich auch die Sache. welcher uns von der Fenz von Ngambe trennte, da absolut nicht so schwierig ansehen, denn nicht weiter ich nicht den über freies Feld gehenden, allerdings als 300 m war der Wald entfernt, dessen Ecke bis näheren Weg wählen wollte. Der verblüfften Volksetwa 50 m an die Befestigungen von Ngambe her- menge schickte Premierlieutenant Häring , der mit anreichte, aber trotzdem war die Ausführung doch den Soldaten den Schluß bildete, eine Salve über sehr schwierig. Ich mußte von Anfang an damit die Köpfe, um ihnen den Ernst der Situation berechnen, von den Mandiongolos als Feind betrachtet greiflich zu machen. So ging es durch dichten, unzu werden, da es, wie die Verhältnisse lagen, absolut wegsamen Busch, bis wir nach etwa 20 Minuten ausgeschlossen war, ohne Alles zu verderben, mich eine Lichtung erreichten und uns nur kaum 20 m mit ihnen ins Benehmen zu sehen ; dann hatte ich vor den Befestigungen von Ngambe befanden. Kaum aber auch mit meinen Leuten zu rechnen. Ich hatte war ich jedoch mit der Spiße der Expedition aus feine Soldaten, welche den Fahneneid geschworen dem schüßenden Busch herausgetreten, als das hunderthatten, sondern nur eine Anzahl furchtsamer Träger stimmige Kriegsgeheul der Mandiongolos erscholl, und und knapp gedrillter Soldaten, welche sich eben von zugleich überschüttete uns ein Pfeilhagel und wurden den Ersteren nur dadurch unterschieden, daß fie statt gleichzeitig mehrere Gewehrschüsse abgegeben , von der Last Gewehre trugen. Wollte ich diesen Gewalt- denen einer den neben mir gehenden Musa am Bein streich wagen, so mußten mir diese Leute vertrauensverwundete. Das, was eigentlich zu erwarten war, voll folgen, und das war vor Allem der Grund, war eingetroffen. Die Mandiongolos, welche selbst= warum ich jetzt erst den Schritt unternahm und die verständlich glauben mußten, daß wir mit den Tibatis Reihe von Demüthigungen, welche uns in Sanserni kämen, um sie anzugreifen, hatten die Befestigungen widerfuhren, ertrug. Ich war mir der Verantwort= stark besetzt und wollten sich auf kein Unterhandeln lichkeit dieses Wagnisses wohl bewußt, doch hatte mit uns einlassen. Ich zog nun die ganze Expedition ich stets das Ziel im Auge , nach vorwärts zu innerhalb des Randes des Busches zusammen ; die kommen, und nur erst nach ernster Ueberlegung war Entfernung von der Fenz war kaum 50 m, ſo daß ich überzeugt, daß mir kein anderer Ausweg blieb . wir bequem hinüberrufen konnten. Von Zeit zu Zeit Der Rückmarsch von Sanserni nach Yokó und Ngila ertönte ein Schuß aus derselben, oder es verloren wäre einer allmählichen Auflösung der Expedition sich einige Pfeile sich zu uns. uns . Indessen war ein des gleichgekommen, denn nirgends wäre es mir möglich Haussas kundiger Mann auf der Mauer erschienen, gewesen, in diesen Hungergegenden Proviant zu be- und nun begannen wir mit diesem zu verhandeln. schaffen, und Niemand würde uns aufgenommen haben, Doch schienen diese Unterhandlungen wenig Erfolg da vorausgeeilte Gesandte des Lamido dies überall zu versprechen. Die Mandiongolos riefen uns zu, verboten hätten, und so wäre dem uns folgenden wir sollten dahin gehen, woher wir gekommen wären, Gegner kampf und mühelos unsere ganze Habe in sie wollten mit uns nichts zu thun haben ; auch ihr die Hände gefallen. Deshalb mußte ich bis jeßt König, der ziemlich weitab von diesen Befestigungen laviren, nun aber handeln. lag , ließ mir nach längerer Zeit sagen, ich müsse Glücklich daheim angelangt, theilte ich Häring zurück, er wünsche keine Gemeinschaft mit uns meinen Entschluß mit, und auch er war meiner zu haben. Die Situation wurde immer bedenklicher, ich kann Meinung, daß nun das Maß unserer Nachgiebigkeit voll sei, und so wurde der Abmarsch auf den nächsten sagen, es war die peinlichste während der ganzen Tag festgesezt. Ich hielt esfür besser, um das Expeditionszeit. Alles war auf einem ganz kleinen er nicht, daß ich dahin zöge, um so mehr, als ich ja beide Pläße von Kamerun zu Wasser viel leichter erreichen könne. Uebrigens sei die Tradition seiner Vorfahren die, keinen Weißen durch ihr Gebiet ziehen. zu lassen, denn dieser brächte ihnen Unglück, und deshalb müsse ich denselben Weg, den ich gekommen, wieder zurückgehen. Da ich aber nun die reichen. Geschenke für diese Fürsten nicht mehr nöthig hätte, bäte er mich, einen Theil derselben, wie auch die Hälfte meiner Gewehre und Patronen ihm zu überlassen. Diese unverschämte Forderung wies ich ent= schieden zurück; während ich mich einverstanden erklärte, unverrichteter Dinge wieder heimzuziehen, stand doch mein Entschluß schon lange fest. Es war mir ja vollkommen flar, daß es mir nicht gelingen würde, auf friedlichem Wege aus diesem Räuberneste zu entkommen, und so sah ich mein einziges Heil in einem Uebergang zu den Mandiongolas.
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Raume zusammengedrängt, die furchtsamsten Träger befinden sich dort zwei Handelsstationen der Jaluitschon bereit, die Lasten wegzuwerfen, und während Gesellschaft und eine der neusecländischen Firma wir die als Wachen ausgestellten Soldaten zu Henderson & Macfarlane. öfteren Malen wieder eigenhändig auf ihre Posten Namorik und Ebon gelten noch heute als die befördern mußten, zeigten sich hinter uns schon Tibatibevorzugtesten Niederlassungen der amerikanischen leute, welche nur durch unsere auf sie gerichteten Mission des Dr. Pease in den Ralicks ; seine VorMiſſion Gewehre in respektvoller Entfernung gehalten wurden; gänger haben selbst in dem benachbarten Ebon lange ich muß sagen, ich war auf Alles gefaßt und zu gesessen und von dort aus die gesammte MissionsAllem bereit. Indeß verlegte sich auch Amalamu thätigkeit in den Marshall- Inseln geleitet. Erst an= auf Unterhandlungen. Unser ihn vollkommen übergelockt durch die Schönheit und wunderbare Fruchtraschender Schritt hatte ihn äußerst bestürzt, und so barkeit Kusaies , haben sie es im Jahre 1875 versandte er uns einen Fullahchef, mit dem ich stets sehr lassen. laſſen. freundschaftlich verkehrt hatte, sowie den Dolmetscher Nachdem einige Schuldangelegenheiten erledigt Agias und einen handeltreibenden Lagosmann , welche worden waren , wurde am anderen Morgen uns bewegen sollten, doch wieder zu ihm zurück( 16. August) 5 Uhr die Weiterreise nach dem Atoll zukehren. Er sandte Essen und Bier für die Leute Ebon angetreten, wo " Archer " gegen 2 Uhr mittags und einen Elfenbeinzahn für mich und ließ uns bei innerhalb der Lagune vor Anker ging. Die EinAllah beschwören, doch nicht zu seinen Feinden zu fahrt in die Lagune ist wegen des überaus engen gehen, er wolle uns ja nun gern überallhin Geleit Fahrwassers und des reißenden Stromes, der sieben geben. Ich zog hier die Verhandlungen in die Länge, englische Meilen in der Stunde, also so viel wie ein indessen Musa mit den Mandiongolos palaverte. Endlich war es seiner Beredjamkeit gelungen, alle kleiner Seedampfer läuft , eine besonders schwierige. Zweifel der mißtrauischen Leute zu beheben, und der Hat man aber diese gefährliche Passage hinter sich, König ließ mir sagen, er wolle mir Leute senden, so bietet das ruhige, krystallklare und dabei bergeticſe Meer zur Entschädigung dafür einen überraschend welche uns längs der Befestigungen entlang führen schönen Blick auf die Wunderwelt des Korallenbaues. und einen Lagerplay anweisen sollten. Doch dürfe die Expedition die Stadt nicht betreten, mich würde Der Hafen Ebons selbst hält schon wegen seines er jedoch mit kleinem Gefolge gerne empfangen. Auf gefährlichen Einganges den Vergleich mit demjenigen von Jaluit nicht aus , ganz abgesehen davon , daß diese selbstverständliche Bedingung ging ich mit die centrale Lage des Jaluit - Atolls daselbst die Freuden ein, und wir hatten nun den Kopf aus der Hauptniederlassung für eine Handelsgesellschaft be= Schlinge und waren dem Räuberhäuptling von fürwortete. Sonst freilich vermag sich Jaluit mit Tibati entkommen. Ebon nicht zu messen. Die Insel Ebon ist un(Fortsetzung folgt.) streitig die fruchtbarste und reichste Inſelgruppe der Ralicks . Das Land ist schon früher und besonders in den letzten Jahren von dem Häuptling Litokwa , der sich in deſſen Besitz mit dem Häuptling Nelu theilt , systematisch mit jungen Kokosnußbäumen der Marshall - Inſeln. größten Fruchtsorte bebaut worden. So ist es geBericht des Kaiſerl. Landeshauptmanns der MarſhallInseln über eine Reiſe nach einer Reihe von Inseln des
Schuhgebietes. Am Dienstag den 14. August 1894 , nachmittags 5 Uhr , schiffte ich mich in Begleitung von zwei Landesbeamten des Schußgebietes , des Regierungsarztes Assistenzarztes 1. Klasse Dr. Steinbach und des Polizeimeisters Kapitäns Reiher, an Bord des Dampfers Archer" ein , um zunächst die Insel Namorik zu besuchen. Am Morgen des 15. August kam die Insel, deren Lagune, rings von hohen Korallenmauern umgeben , für Seeschiffe unzugänglich ist, in Sicht. Die Landung wurde mittelst eines Brandungsbootes über das vorgelagerte Korallenriff ausgeführt. Namorik, das dem in Jaluit wohnenden Häuptling Nelu gehört, macht mit seiner üppigen Vegetation , der Fülle junger Palmbäume und mit seinen wohlgepflegten Wegen einen sehr günstigen Eindruck auf den Besucher. Es
kommen , daß Ebon , obgleich es zu den kleinsten Atollen der Marshall- Inseln gehört, im leßten Jahre den höchsten Kopraertrag, nämlich 812547 englische Pfund , also beinahe doppelt so viel als der ganze Jaluit- Atoll, geliefert hat. Die Inselgruppe liefert den Beweis, daß die Ertragsfähigkeit der MarshallInseln an Kopra noch um ein Bedeutendes gesteigert werden könnte, wenn Neukulturen von Nokosnußpalmen eifriger betrieben würden. Der Häuptling Litokwa ist einer der wenigen Großgrundbesizer in der Marshall : Gruppe, der zur klaren Einsicht darüber gekommen ist , daß der hier übliche " Raubbau" der Kopra auf die Dauer nicht zur Vergrößerung der Kopraernte beitragen kann , und daß seine persönlichen Einnahmen im fortschreitenden Verhältnisse zu den Neukulturen von Kokosnußbäumen seines Landes stehen. _Mit_unverkennbarer Genugthuung zeigte Litokwa seine Bananen- und Taropflanzungen , die er in einer fruchtbaren Niederung angelegt hat und durch Gräben
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künstlich bewässert , und machte mich auf die in der That ganz außergewöhnliche Größe der geernteten Kokosnüsse aufmerksam. Ganz vorzüglich gehalten war auch der breite, von jungen kräftigen Kokosnußbäumen beschattete, mit feinem Kies sauber bestreute Hauptweg, den dieser Häuptling quer durch die Insel angelegt hat. Jaluit hat nicht einen solchen Weg aufzuweisen , und der Wegebau muß ganz unterbleiben , sobald im Gefängniß sich keine Gefangenen befinden , oder wenn ich nicht ab und zu gegen eine angemessene Belohnung die Samoaner Litokwa gilt zur Zeit als der dazu bestimme. eifrigste Beförderer der amerikanischen Mission im Schuhgebiete, aber auch als ein der Regierung ergebener zuverlässiger Mann. Ich habe vor seinem Hause in Ebon eine große Versammlung abgehalten, bei der auch die Missionare und die Kirchenvorstände zugegen waren, und in ähnlicher Weise wie in Namorik gesprochen. Auch habe ich seine Leute und die Missionare zum Gehorsam gegen Litokwa ermahut. Der Häuptling , dem ich auch wie üblich einige Geschenke machte, hat diese Ermahnung mit großer Freude aufgenommen.
Auf Ebon befinden sich fünf Handelsstationen , die alle genügende Beschäftigung und Verdienst haben, davon gehören drei der Jaluit-Gesellschaft , eine der neuseeländischen Firma und eine der eingeborenen Frau des Kaufmanns Capelle in Jaluit ; doch hat die Jaluit- Gesellschaft zweifelsohne den Handel fast vollkommen in der Hand. Const sind die Verhältnisse auf Ebon völlig geordnet und durchaus friedlich. Nach dem an anderer Stelle geschilderten Besuche in Nauri erreichten wir am 24. August vormittags 9 Uhr die Lagune von Majuru und gingen. angesichts der Ansiedelung der neuſeeländischen Firma Henderson & Macfarlane vor Anker. Es ist eine ausgedehnte Besißung, die eine außerordentlich wohlgepflegte und mit jungen prächtigen Kotosnußpalmen dicht bepflanzte Insel mit einer stattlichen Reihe von Gebäulichkeiten umfaßt. An Bedeutung und Größe kann diese Hauptſtation der genannten Firma sich zwar nicht mit der Hauptstation der Jaluit- Gesell schaft in Jaluit messen , aber sie zeigt doch, daß große Anstrengungen Henderson & Macfarlane machen, um Boden zu gewinnen.
endgültige Beilegung derselben erst durch den Kaiserlichen Kommissar Biermann erfolgt war. Aber schon im Februar d . Js . waren wieder Gerüchte über eine neue Fehde der dortigen Häuptlinge aus Majuru meinem Vorgänger zu Chren gekommen, und er war damals entschlossen gewesen, sofort dorthin zu gehen, als mit der Flink" die beruhigende Nachricht eintraf, daß der alte kriegerische Jibberick gestorben sei. Indessen war die Hoffnung, die man an dies Ereigniß knüpfte , nicht in Erfüllung ge= gangen , denn das Verhältniß zwischen dem jungen Jibberick und Kaibucki blieb das gleiche wie unter seinem Vorgänger. Ja, seine Anhänger vernichteten sogar eine große Kokosnußbaumanpflanzung und rissen die darauf befindlichen Häuser nieder, ein Vorgehen, das nach der alten Anschauung der Marshallaner den Beginn des Krieges bedeutet. Sofort nach meiner Ankunft sandte ich zu allen Häuptlingen auf den einzelnen Inseln, die oft 20 bis 25 englische Meilen ablagen, Boten auf Segelbooten aus , um sie wie die übrigen streitbaren Männer zum Austrag der schwebenden Streitigkeiten zu Dienstag den 28. August vor mich zu berufen. Die Zwischenzeit benußte ich, um zwei in der Nähe liegende Stationen der Hauptagentur der JaluitGesellschaft auf den Inseln Jarret und Dälap zu besuchen und einige alte Schuldensachen zu regeln. Tälap , früher der ausschließliche Siß des alten, nunmehr verstorbenen Häuptlings Rimme, ist wegen seiner vielen Grabstätten intereſſant. Darunter befand sich auch das Grab des einen Sohnes von Rimme, ein Dach, von vier Pfählen getragen, darstellend , unter dem kleine Spiegel , Bürsten , ähnliche Delflaschen und zur Kanakertoilette dienende Gegenstände zum Gebrauch für den Todten bei seinem Uebertritt ins Jenseits aufbewahrt wurden. Einen überraschenden Anblick gewährte in der Morgenfrühe am Dienstag das Heransegeln der zahlreichen größeren und kleineren Kanus. Der
Erste, der erschien, war der Häuptling Jibberick, gefolgt von seiner Schwester und etwa 300 streit baren Männern, Alle festlich geschmückt. Im Gegensat zu der in Jaluit und den übrigen Ralicks üblichen Tracht sind die Männer hier mit langen Weiberröcken aus verschiedenfarbigen Stoffen bekleidet, und dadurch erhält eine solche Versammlung, Sowohl von Seiten der englischen wie der wie die in Majuru war, einen überaus bunten, fast deutschen Händler erhielt ich hier Nachrichten über orientalischen Anblick. Da Jibberick an der Gicht, die wenig friedlichen Zustände in Majuru, die mich einer infolge der übermäßigen Feuchtigkeit in den Marshall-Inseln sehr häufigen Krankheit , unter der veranlaßten , den " Archer" allein nach Malonlab , besonders auch die Weißen schwer zu leiden haben, wo nichts vorlag und der sehr zuverlässige Häuptling Murjil für die Ruhe und Sicherheit sorgt, litt, so wurde er von seinen Leuten in seinem schwarz gehen zu lassen , um dem Ausbruch eines Krieges und roth bemalten und gleich den alten Wikingerzwischen den beiden feindlichen Häuptlingen Jib= | schiffen mit geschnißten Bugköpfen sowie mit schwarzen berick und Kaibucki vorzubeugen. Aus früheren Federbüschen gezierten Segelfanu bis unter die Berichten geht hervor , daß die Landstreitigkeiten in Palmen getragen. Jibberick ist etwa Mitte der Majuru von Anbeginn der deutschen Verwaltung vierziger Jahre , sieht aber wie fast alle Kanaker zur Tagesordnung gehört haben , und eine scheinbar älter aus, als er thatsächlich ist . Ich habe übrigens
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noch keinen Südsee- Insulaner gesehen , hätte, wann er geboren wäre.
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der gewußt
In seinem Gefolge befand sich auch der berüchtigte Kapen (Kapitän) Matu , ohne Zweifel die interessanteste Gestalt , welche ich auf der ganzen Reise zu Gesicht bekommen habe. Seine lange, hagere, starkknochige Gestalt mit dem braunrothen, vogelähnlichen , scharfgeschnittenen Kopf, dessen spärliches ergrautes Haar, auf dem Scheitel in einen Knoten geschürzt, ebenso wie das eine Ohr mit dem zu einem riesigen Chrringe künstlich umgebildeten Chrlappen mit einem Busch schwarzer Federn geschmückt war, erinnerte unwillkürlich an eine der Indianergestalten Coopers. Man sicht es dem ver wegenen und verwitterten Gesichte Kapen Matus an, daß er in Kampf und Fehde alt geworden ist und wohl Manches auf seinem Gewissen haben mag, was das Licht der Sonne zu scheuen hat. Da er auch von allen allen meinen Amtsvorgängern stets als eine der Ordnung nicht freundliche Persönlichkeit angesehen worden ist, so habe ich nicht versäumt, mich mit ihm etwas näher zu beschäftigen. Ich habe ihm nicht verhehlt, daß mir Manches über ihn zu Ohren gekommen sei, das mir nicht gefallen hätte. Es schiene ganz , als sei er der recht eigentliche Friedensstörer in Majuru, und ich warne ihn nun zum legten Male ernstlich vor Schritten, die ihn mit der Kaiserlichen Regierung in Konflikt bringen könnten. Ich sei nicht gewillt , ihm das Geringste ungestraft hingehen zu lassen, und bei der leisesten Klage, daß er von Neuem Unfrieden anzuftiften suche, würde ich ihn nach Jaluit bringen lassen. Er versprach hoch und thener , Alles zu thun, was ich wünschen oder befehlen würde. Wenn ich auch auf seine Worte nicht viel gebe, so glaube ich doch , daß er aus Furcht schon für die nächste Zukunft wenigstens seinen ganzen Einfluß aufbieten wird , um Jibberick , der ziemlich abhängig zu sein scheint , in Ruhe zu halten.
schweres Unrecht, daß Jibbericks Leute einen Palmen= hain niedergehauen hätten ; wer solche Frevel beginge, der verdiene, daß ihm die Hand abgehauen würde. In einigen Monaten würde ich mit einem Kriegsschiff kommen und sehen, ob sie gehorsam und friedlich gewesen wären oder nicht. Sie mußten nun in meiner Gegenwart feierlich geloben , den gegen= seitigen Besißstand, wie er seiner Zeit von Kommissar Biermann festgesetzt worden war, zu respektiren und unter allen Umständen Frieden zu halten. Sie versprachen das unter Anrufung Gottes zu ihrem Zeugen, daß sie ihr Wort ehrlich halten wollten , und ich glaube, daß sie bis zu meiner Rückkehr Ruhe halten werden.
Nachdem noch eine alte, von ehemaligen Schoonerankäufen herrührende Schuldsache Jibbericks gegen Kaibucki zu beiderseitiger Zufriedenheit erledigt worden war, und die Häuptlinge und ihre Leute reichliche Geschenke, namentlich an Eßwaaren, Tabak und Bier, erhalten hatten, segelten sie im Laufe des Tages nach den verschiedenen Inseln wieder ab. Am Morgen des 31. August verließ der „ Archer“ die Lagune von Majuru und erreichte am Nachmittag die Südwestspitze von Arno. Da nach zuver-
lässigen Berichten hier in Arno die beiden Häuptlinge David und Wujelang ebenfalls in Feindschaft lebten und schon vor einiger Zeit sich bewaffnet gegenüber gestanden hatten , so begab ich mich in Begleitung des Regierungsarztes Dr. Steinbach und des Polizeimeisters Kapitän Reiher sofort durch die Brandung über das Riff in Land , um die Leute aufzusuchen. Wie immer wollte keiner schuld an der Feindschaft gewesen sein, wenn sie auch die Thatsache zugaben, daß sie bewaffnet und in kriegerischer Absicht sich gegenüber gestanden hätten. Rang- und Beſißſtreitigkeiten und zuleht noch Frauengeschichten haben offenbar zusammengewirkt, um die beiden sonst friedlichen Leute miteinander in Fehde zu bringen. Ich habe ihnen das Thörichte und Gefährliche ihres Eine Viertelstunde später kam der Häuptling Beginnens nachdrücklich auseinandergesezt und ihnen, Kaibuci mit etwa 200 seiner Leute an, worauf falls sie auf mich nicht hören würden , mit Strafe sogleich eine reinliche Scheidung zwischen den beiden gedroht und hatte am Ende die Genugthuung, daß gegnerischen Völkern eintrat , indem die Einen den sie wieder die besten Freunde wurden. David trat einlinks den Platz rechts von mir , die Anderen freiwillig an Wujelang das oberste Regiment über nahmen. Jede Annäherung wurde vermieden . Arno ab, und zur Bekräftigung ihrer neuen FreundDie beiden Häuptlinge mußten sich jeder auf schaft und um jede Möglichkeit von neuen Streitigeine Matte vor einer jungen Palme, an die die keiten auszuschließen , beſchloſſen ſie , sich gegenseitig Flagge des Schutzgebietes geheftet war, niederseßen, zum Erben einzusetzen und das Testament darüber und nun begann ein langes Palawer mit ihnen. Wie bei der Landeshauptmannschaft in Jaluit niederimmer leugneten sie Alles und schoben Einer die zulegen. Das ist inzwischen von Seiten Wujelangs Schuld auf den Anderen. So seßte ich ihnen dann auch bereits geschehen ; er ist mit seinen Unterauseinander , daß nach dem Willen meines Kaisers häuptlingen mir nach Jaluit gefolgt und hat hier hier im Schutzgebiete Ruhe und Frieden herrschen am 15. September sein Testament in der angegebenen sollte, und daß ich denjenigen , welcher zuerst von Weise gemacht sowie bei mir deponirt. David wird ihnen wieder zu den Waffen greifen sollte, auf eine seinerseits, wenn ich mit dem Kriegsschiffe nach Arno einsame Insel verbannen würde. Sie wären ja komme, in derselben Weise seinen bisherigen Gegner Christen und wüßten, daß jeder Todtschläger seine zu seinem alleinigen Erben für den Fall seines That mit dem Leben büßen müßte. Es sei ein Todes einsehen.
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Am Montag den 3. September verließen wir die sehr fruchtbare Lagune von Arno und erreichten am nächsten Morgen Mille. Hier lagen nur einige alte Schuldenfachen vor, Forderungen der Jaluit Geſellſchaft an den Häuptling Moses . Er erklärte sich ohne Weiteres bereit , sie in drei Raten in Kopra zu bezahlen. Auch die übrigen Häuptlinge waren zu meiner Begrüßung gekommen und wurden, da ſie teine Klagen oder Wünsche vorzubringen hatten, mit den üblichen Geschenken wieder verabschiedet. Vor einigen Jahren wurde hier in Mille ein weißer Händler ermordet, ohne daß die Mörder entdeckt werden konnten. Ich habe noch einmal Recherchen angestellt, sie sind aber wie die meiner Amtsvorgänger erfolglos geblieben. Am Abend desselben Tages noch dampfte der „ Archer“ von dort ab und traf am folgenden Morgen , am 5. September , in Jaluit wieder ein, wo inzwischen die Bark " Lottie " von der JaluitGesellschaft mit Herrn Dr. Schwabe an Bord von Sydney eingetroffen war.
also befanden sich durchschnittlich 11 Kranke täglich im Hause. Die beiden von der obengedachten Gesellschaft entsandten Miſſionare Bruder Meukow und Schwester Anna Krause sind am 12. Dezember v. Is . wohlbehalten in Dar- es- Salâm angekommen. Am 19.Januar d. Is. haben ferner der Bruder Bernhard Maaß, der Diakon Wiczoreck und die Diakonisse Johanna Landwehr , welch leztere Beide für die Krankenpflege in Dar- es - Salâm bestimmt sind, sich auf dem Reichspoſtdampfer „ Admiral “ von Neapel nach Ostafrika eingeſchifft.
Nach einem Berichte des Landeshauptmanns für das Schußgebiet der Neu-Guinea- Kompagnie ist dem aus Italien gebürtigen Missionar der Herz JesuMission Assunto Constantini eine auf seinen Antrag ihm ausgestellte Urkunde über seine Naturaliation als Reichsangehöriger am 22. November v . Js . durch den Stationsvorsteher von Herbertshöhe ausgehändigt worden.
Kopraernte. Aus Jaluit wird gemeldet, daß die Aussichten für die zukünftige Kopraernte auf der Insel Nauru durch das Eintreten westlicher Winde mit schwerem Regen recht günstige geworden sind . In Nauru hatte in der lezten Zeit eine beständige Trockenheit geherrscht, wodurch die vorjährige Ernte daselbst mißrathen war.
Aus dem Bereiche der Miſſionen und der Antisklaverei- Bewegung .
Durch eine gemeinſchaftliche Verfügung der Herren Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten und des Innern ist den Vätern vom heiligen Geiste die Genehmigung zur Errichtung einer Niederlassung in Knechtsteden , Kreis Neuß, zum Zweck der Ausbildung deutscher Miſſionare für die Heidenmiſſion , namentlich in Deutsch- Ostafrika , ertheilt worden.
ist vom Miſſionsſuperintendent Merensky Komitee der Berliner Gesellschaft für evangelische Mission unter den Heiden zum Missionsinspektor ernannt worden.
Nach einer in der Februarnummer der „ Nachrichten aus der oftafrikaniſchen Miſſion " veröffentlichten Statistik sind im Krankenhause in Dar - es - Salâm seitens der Berliner evangelischen Missionsgesellschaft für Ostafrika 156 Personen im Jahre 1894 gepflegt worden. Sechs Kranke sind im Hause verstorben. Die Zahl der Pflegetage wird auf 4089 angegeben,
Verschiedene Mittheilungen. Der Jahresbericht der Handelskammer zu Hamburg für das Jahr 1894 enthält über die Entwickelung der deutschen Schußgebiete die folgenden bemerkenswerthen Ausführungen : Unsere deutschen Kolonien entwickeln sich lang= sam, aber stetig. Der Tabakbau in Neu - Guinea nimmt zu und liefert eine vorzügliche Waare. In Deutsch- Ostafrika ist eine Theilſtrecke der ersten Eisenbahn von Tanga ins Jnnere fertiggestellt und eröffnet ; der dortige Plantagenbau macht Fortschritte. Das Togogebiet weist eine Zunahme des Handelsverkehrs auf. Die mit England und Frankreich über das Hinterland von Kamerun geschlossenen Verträge werden hoffentlich den für die Entwickelung des Landes so schädlichen Kriegszügen ins Innere ein Ende machen, so daß auch hier Handel und Plantagenbau mehr zu ihrem Rechte kommen werden als bisher. Die endliche Unterwerfung Witboois wird auch in Deutsch- Südwest afrita cine friedliche Entwickelung möglich machen, für die namentlich ein Fortschreiten der Besiedelung wünschenswerth wäre. Hier in Hamburg haben sich für dieses Land neue Handelsunternehmungen gebildet, die ihrerseits dazu beitragen werden, daß die so nothwendige regelmäßige Dampfschiffsverbindung aufrecht erhalten werden kann. In allen unseren Kolonien wird indessen darüber geklagt, daß bei den Verwaltungen einerseits ein zu bureaukratischer, andererseits ein zu militärischer Geist vorherrsche, wodurch das Entstehen und die Entwickelung gesunder wirthschaftlicher Unternehmungen oft behindert werde. In den am Verkehr mit und in den Kolonien betheiligten Kreisen herrscht die
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ihm persönlich gemachten Beobachtungen trägt den Meinung, daß die Leistungen der Verwaltungen zu den gemachten Aufwendungen nicht im richtigen Ver Stempel individueller Erfahrung, während die Schilhältniß stehen. Man meint auch, daß der Kaufmann derung der nach dem Weggange des Verfaſſers aus in den Kolonien bei seiner mit großem Risiko ver- dem Schußgebiete liegenden Ereigniſſe gewiſſenhaft knüpften und für das Vaterland nüßlichen Thätigkeit aus den Quellen geschöpft ist und im Allgemeinen mehr unterstützt werden müsse. Die Förderung des ein richtiges Bild der bisherigen Entwickelung EstBaues von Eisenbahnen und ähnlicher Unternehafrikas in wirthschaftlicher, administrativer und milimungen müßte eine Aufgabe der Kolonialverwaltung tärischer Beziehung sowie auch des Wirkens der ſein; dadurch würde ein civiliſatoriſcher und beruhi- ・ Miſſionsgeſellſchaften und der gegen den Sklavenraub gender Einfluß auf die Kolonien ausgeübt und deren und Sklavenhandel gerichteten Bestrebungen giebt. Erschließung gefördert werden, so daß auch durch Als Einführung geht dem Buche eine kurze Tarvermehrte Zolleinnahmen die etwaigen Unkosten leicht | stellung der Kurbrandenburgischen Kolonialuntergedeckt werden könnten. Kriegszüge in das Innere nehmungen in Afrika voraus . Am Schluſſe finden der Kolonien, die auf die ruhige Entwickelung von sich Bemerkungen des Verfassers über die gegen= Handel und Verkehr stets verderblich wirken, würden wärtige deutsche Kolonialverwaltung und Gedanken dann immer weniger erforderlich sein und auch über deren künftige Entwickelung. Das mit zahlreichen, meist photographischen Aufweniger Geld in Anspruch nehmen . Die Bedeutung der englischen Kolonien ist zum Theil darauf zurück- | nahmen nachgebildeten Bildern und zwei guten Karten zuführen, daß ihre Verwaltung von jeher mehr von ausgestattete Buch wird auch troß des gleichzeitigen kaufmännischem Geiste getragen worden ist. Um in Erscheinens des Petersschen Werkes über Oſtafrika unjerer Kolonialpolitik noch bessere Erfolge als bisher in weiten Kreisen mit lebhaftem Interesse gelejen zu erzielen, dürfte es sich empfehlen, diesen An- werden. schauungen einige Beachtung zu schenken.
Zur Lage des Elfenbeinhandels. Die Einfuhr von Elfenbein nach Antwerpen gewinnt insbesondere infolge der zahlreichen Kongoexpeditionen von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Sie erreichte 1893 224 000 kg gegen 118 000 kg im Vorjahre. Daneben ist allerdings ein geringer Rückgang der Preise zu verzeichnen . Von der Westküste Afrikas wurden 1893 eingeführt : nach Liverpool etwa 71 000 kg =3 110 000 = London 000 224 Antwerpen
Litterarische Besprechungen.
Rochus Schmidt, Deutsche Kolonien. Erster Band : Ostafrika. Berlin 1895. Verlag des Vereins der Bächerfreunde . Der Verfasser, der in einer Reihe von Schriften sämmtliche deutschen Schußgebiete behandeln und deren Gestaltung, Entwickelung und Hülfsquellen in an schaulicher und allgemeinverständlicher Weise dem größeren Publikum schildern will, hat sein Werf mit dem soeben erschienenen ersten Bande, in welchem er das ostafrikanische Schußgebiet behandelt, begonnen. Als Chef in der v. Wissmannschen Schußtruppe hat er selbst thatkräftig bei der Wiedereroberung der Küste und der Niederwerfung des Araberaufstandes mitgewirkt und Gelegenheit gehabt, Land und Leute gründlich kennen zu lernen. Die Darstellung der von ihm selbst miterlebten Ereignisse und der von
Jung- Deutschland in Afrika. Erzählungen für Jung und Alt von C. Falkenhorst , illustrirt von R. Hellgrewe. Band 1 : Der Baumtödter, Band 2 : Der Sklave des Hauſſa, Band 3 : Unter den Palmen von Bagamoyo. Dresden und Leipzig . Alexander Köhler. Geheftet à 1,20 Mt. In ansprechender Form führen diese Erzählungen dem Leser die Ergebnisse der deutschen Erfahrungen und Forschungen in den Schußgebieten vor. Eine Reihe weiterer Bändchen befinden sich in Vorberei= tung . Es ist zu hoffen, daß die sehr hübsch ausgestatteten Bücher besonders bei der Jugend Anklang finden und ihr richtige Anschauungen von den deuts schen Besitzungen in Afrika vermitteln. Wir wünschen. dem verdienstlichen Unternehmen den reichsten Erfolg.
Europa, eine allgemeine Landeskunde von Dr. A. Philippson und Professor Dr. L. Neumann, herausgegeben von Professor Dr. Wilhelm BiblioLeipzig und Wien 1894. Sievers. graphisches Institut. Der reich ausgestattete Band ist der vierte des großen, vom bibliographiſchen Inſtitut veröffentlichten populären geographischen Werkes. Wie die früheren enthält er eine allgemeine Uebersicht des Erdtheils, charakterisirt alsdann die Oberflächengestalt, Klima, Pflanzen- und Thierwelt und Bevölkerung und schildert zum Schlusse die staatlichen Verhältnisse. Wenn auch noch der fünfte Band, welcher Australien und Polynesien behandeln soll, zum Abschluß gebracht sein wird, liegt hier ein vortreffliches Nachschlagebuch vor, welches besonders dem nicht fachwissenschaftlich gebildeten Publikum mannigfachen Nutzen bringen wird.
147
Litteratur - Verzeichniß . Wilmot . A., The story of the expansion of Southern Africa. 5 sh. London, F. Unwein. Madrolle , En Guinée. Côte occidentale d'Afrique, Casamance , Guinée portugaise , Guinée française,
Fouta - Diallo , Sierra Leone , Soudan français et Haut - Niger. Av. 200 cartes et 300 dess. 12 fr. Paris , H. Le Soudier. Vuillot, P. L'exploration du Sahara. Préface du colonel Prince de Polignac. Av. 45 cartes, 12 plans et une carte du Sahara 89. 20 fr. Paris, A. Challamel.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. M. S. ་་ Bussard " 11/12 . Auckland 12/2 . - 15/2 . Akaroa (Neu- Seeland). (Poststation : Hofpostamt.) S. M. S. „ Condor" 9/1 . Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) S. M. S. " Cormoran " 15/12 . Lourenço Marques . (Poststation : Hofpoſtamt. ) S. M. S. „ Falke" 1/12 . Apia . — 9/2. Auckland . (Poststation : Hofpostamt.) S. M. S. „ Hyäne “ 20/12 . Kamerun. (Poſtſtation : Kamerun.) S. M. Vermessungsschiff „ Möwe " 27/12 . Port Natal 10/1 . - Sydney. (Poſtſtation : Sydney.) S. M. S. " Seeadler" 29/1 . Bombay. (Poststation: Bombay.) S. M. S. Sperber " 15/1 . Loanda 18/ 1.5/ 2 . Kapstadt. (Poſtſtation : Walfiſchbai.)
Verkehrs-Nachrichten. In Matupi (Deutſch - Neu - Guinea) ist am eröffnet worden.
1. November v. Js. eine Kaiserliche Postagentur
Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am 20. März, 17. April | Kamerun 20 Tage
1. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
2. Togo Gebiet (* von Accra bez . Quittah mittelst Boten nach Lome und Klein -Popo).
am 10. jedes Mts . nachts | am 20. jedes Mts. Hamburg (deutsche Schiffe)) am Lezten jed .Mts . am 13., 27. März, Liverpool (englische Schiffe) 10., 24. April
3. Südwestafrikanisches Schutzgebiet. (Von Walfiichbai mittelst Boten nach Windhock.)
Southampton (englische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi 4. Deutsch Ostafrika. (englische Schiffe) ( **Uebergang in Aden auf Brindisi das von Marſeille kommende franzöſiſche Schiff.) (englische Schiffe**) Marseille (französische Schiffe).
5. Kaiser Wilhelmsland, Bismard-Archipel. 6. Marshall Inseln.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachverjand)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Klein-Popo 20 Tage Lome 31 Tage Klein-Popo 33 Tage Klein- Popo od . Accra* ) Quittah* ) oder KleinPopo 28 Tage
am 9. März, 13. April | Walfiſchbai 30 Tage am 2. März, 30. April | Walfiſchbai 30 Tage
Dar-es- Salâm am 13. März, 10. April 120 abds. 21 Tage am 17. März , 14. April | Sansibar 21 Tage abds . am 10. März, 14. April Sansibar 20 bezw . abds . 16 Tage am 12. jedes Mts. Sansibar 18 Tage 40 nms. am 10. April, 5. Juni abds. am 14. April, 9. Juni abds.
Friedrich Wilhelmshafen 45 Tage 41 Tage
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 10. jedes Monats 720 abds. am 18. März, 15. April 15 nm3. am 10., 20. und Lezten jed. Mts. 720 abds. am 11., 25. März, 8., 22. April 15 nms. am 8. März, 12. April 1133 vms . am 1. März 1125 abds . 30. April 720 abds. am 8., 11., 15. März, 8., 12. April 1036 abds.
am 10. jedes Monats 950 abds. am 8., 12. April, 3. , 7. Juni 1036 abds.
Brieffendungen dahin werden je nach dem Verlangen des Absenders über Manila, Honolulu oder Sydney geleitet, von wo dieselben mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit Weiterbeförderung erhalten .
148
Schiffsbewegungen der Afrikanischen Dampfschiffs - Akt. - Gesellsch. Woermann - Linie (Hamburg -Westafrika).
Reise
Postdampfer
,,Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ " Carl Woermann“ " Eduard Bohlen" " Ella Woermann“ " Erna Woermann“ " Gertrud Woermann" „ Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann" ,,Jeannette Woermann" " Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann" ,,Professor Woermann" Thekla Bohlen“ „Andros“
von
nach
Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Loanda Cap Palmas Hamburg Hamburg Whydah Hamburg Hamburg Loango Hamburg Walfischbai Hamburg
Loango Cap Palmas Kotonou Congo Hamburg Hamburg Ponta Negra Kotonou Hamburg Walfischbai Loango Hamburg Cap Palmas Hamburg Walfischbai
Lezte Nachrichten bis 26. Februar 1895 10. März ab Hamburg. 25. Februar in Tanger. 25. Februar in Kotonou . 27. Februar ab Hamburg. 23. Februar in Bonny. 23. Februar in Hamburg. 25. Februar in Gabun. 24. Februar Dover paſſirt. 6. Februar in Accra. 1. März ab Hamburg. 22. Februar in Madeira. 24. Februar in Accra. 13. Februar in Sierra Leone. 13. Februar in Accra. 16. Februar in Las Palmas .
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg -Ostafrika).
Reise von
nach
Lezte Nachrichten bis 27. Februar 1895
Durban Hamburg Durban Hamburg Durban Hamburg
Hamburg Durban Hamburg Durban Hamburg Durban
am 27. Februar in Suez eingetroffen am 26. Februar in Aden eingetroffen. am 23. Februar in Hamburg eingetroffen . geht am 27. Februar von Hamburg ab. am 18. Februar von Delagoabai abgeg. am 25. Februar in Durban eingetroffen.
Reichspostdampfer
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Sammlung der auf die deutschen Schutzgebiete bezüglichen Gesetze, Verordnungen, Erlaſſe und internationalen Vereinbarungen , mit Anmerkungen und Sachregister. Auf Grund amtlicher Quellen herausgegeben von
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Afrikanische Dampfschiffs - Aktien - Gesellschaft
WOERMANN-LINIE. Am 10. März :
P. D.
,,Aline Woermann", Capt. Jarck ,
nach Madeira , Gorée, Klein -Popo, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas bis Loango. Am 15. März : P. D. „ Erna Woermann", Capt. Henneberg, nach Marocco,
den Canar. Inseln,
Conakry,
Sierra Leone, Sherbro und Liberia.
Am 20. März : P. D. ,, Hedwig Woermann", Capt. Schilling, nach Gorée, Monrovia, der Goldküste, Togo und Whydah. Am 31. März : P. D. ,,Thekla Bohlen", Capt. Iversen, nach den Canar. Inseln, Gorée und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt in Hamburg die Afrikanische Dampfschiffs-A.G. Woermann - Linie 12 sowie der Schiffsmakler August Bolten , Wm. Miller's Nachfolger, Admiralitätstrasse 33/34.
Deutsche
RG
Ostafrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
MBU
Hamburg,
Ostafrika
und Transvaal
Amsterdam, Lissabon und Neapel anlaufend. Die nächsten Expeditionen finden statt:
R. P. D. ,, REICHSTAG " , R. P. D. ,, KAISER" , R. P. D . ,, ADMIRAL " ,
27. März 1895 ab Hamburg (lt. Fahrplan) 99 ab Hamburg Capt. v. Issendorff 24. April Capt. West . . . 24. Mai 99 ab Hamburg Capt. Elson ..
nach Tanga, Dar-es-Salâm, Sansibar, Mozambique, Beira, Delagoa-Bai und Natal . Diese Dampfer nehmen auch Passagiere und Waaren nach Bagamoyo, Saadani, Pangani, Kilwa, Ibo, Lindi, Mombassa .
Quelimane,
Chinde, Lamu und
Regelmässig alle acht Wochen Extradampfer ab Hamburg ums Kap der guten Hoffnung direkt nach Durban, Delagoa - Bai, Inhambane, Quelimane, Mozambique. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Ferner zwischen Ostafrika und Bombay regelmässig alle vier Wochen im Anschluss an die Hauptdampfer. 20 Näheres ertheilt in Hamburg: wegen Fracht der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Miller's Nachfolger, wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktien- Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ostafrika-Linie, Gr. Reichenstrasse 25. Truck und Verlag der Königl. Hosbuchhandlung und hofbuchdruckerei von E.
Mittler & Sohn Berlin SW12 Kochstr. 68-70.
Deutsches
Kolonialblatt.
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs. Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
VL . Jahrgang.
Berlin, 15. März 1895.
Nummer 6.
Diese Zeitschrift erscheint am 1 und 15. jedes Monats . Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinen. den: von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten , herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. - DerMittheilungen Vierteljahrspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt 3 Mark. Man abonnirt bei allen Postämtern und Buchhandlungen. Einsendungen und Anfragen find an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW12, Kochstraße 68-70, zu richten. Inhalt: Amtlicher Theil : Abkommen, betreffend die Vorarbeiten zum Bau einer Central - Eisenbahn in DeutschOstafrika S. 153. Runderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika an die Bezirksämter Tanga und Pangani sowie die Stationen Muhalala, Tabora, Mpwapwa und Kiloſſa S. 155 ; desgleichen an die Stationen Moschi, Masinde, Kisaki, Kiloffa, Mpwapwa und Tabora S. 156. Nachweisung der Brutto : Einnahmen bei der Zollverwaltung für Deutsch- Östafrika für den Monat Dezember 1894 . 156. Ernennung von Beiſizern des Kaiserlichen Gerichts (Nordbezirk) und des Kaiſerlichen Obergerichts des südweſtafrikaniſchen Schußgebietes S. 156. - Uebersicht der gerichtlichen Geschäfte in dem Schußgebiete Deutsch - Ostafrika während des Geschäftsjahres 1894 S. 157. - Personalien S. 158. Nichtamtlicher Theil : Perſonal - Nachrichten S. 158 . - Kamerun : Bericht des Rittmeiſters v . Stetten über seinen Marsch von Balinga nach Yola (Fortsetzung) S. 159. Deutsch- Südwestafrika : Hendrik Witbooi S. 163. Feststellung der Südgrenze des Hererolandes S. 163. - Die Bergdamaras in Okombahe S. 166. - Strafzug gegen die Khauas Hottentotten S. 167. - Deutsch- Neu- Guinea : Tod des Landeshauptmanns Schmiele S. 167. - Aus dem Bereiche der Missionen in den Schuhgebieten und der Antisklaverei- Bewegung S. 168. Aus fremden Kolonien : Telegraphenwesen in der Kapkolonie S. 168. Schiffsverkehr in Sansibar im Jahre 1894 S. 168. - Handelsverkehr der erythräischen Kolonie im Jahre 1893 S. 168. Vorbildung der Beamten des Kongostaats S. 168. Schiffsbewegungen in den Häfen Litterarische Besprechungen des Kongostaats S. 169. Budget des Kongostaats für das Jahr 1895 S. 169. -― S. 169. Schiffsbewegungen S. 170. Verkehrs - Nachrichten S. 170. Anzeigen S. 171.
Amtlicher Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden. Abkommen, betreffend die Vorarbeiten zum Bau einer Central- Eiſenbahn in Deutsch- Oftafrika. Es treten : 1. die Kolonial = Abtheilung des Auswärtigen Amtes , 2. die Deutsch - Ostafrikaniſche Gesellschaft und 3. die Deutsche Bank, sämmtlich in Berlin , auf Grund nachstehender Vereinbarung zu einem Komitce zusammen, welches die Einleitung zum Bau einer deutsch- ostafrikanischen Centralbahn bezweckt, um die Küste des deutsch- ostafrikanischen Schußgebietes mit dem Seengebiet des Tanganyika und Victoria - Nyanza zu verbinden. § 1. Die Deutsche Bank erklärt hierdurch ihre Bereitwilligkeit, sich zu einem Dritttheil an den Kosten der Vorarbeiten zu der eingangs gedachten Eisenbahnanlage zu betheiligen, während die beiden anderen Dritttheile in gleicher Höhe von der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes und der DeutschOstafrikanischen Gesellschaft aufzubringen sind. Den beiden lezteren vertragschließenden Theilen sollen hierbei die für den Beginn dieser Tracirungsarbeiten bereits verausgabten Beträge in Anrechnung gebracht werden, wogegen die hieraus bestrittenen Vorarbeiten in das gemeinschaftliche Eigenthum der drei vertragschließenden Theile übergehen. Die vertragschließenden Theile gehen von der Voraussetzung aus, daß es sich nicht sowohl um eigentliche, den Bau unmittelbar vorbereitende Vorarbeiten und Veranschlagungen handelt, sondern um eine vorläufige Rekognoszirung des Terrains und um solche Vermessungen, welche bezwecken, die Lage und Richtung der Bahn im Allgemeinen festzustellen und einen Neberblick über die voraussichtlich erforderlichen Kosten zu gewinnen.
154
§ 2. Wenn es sich mit dem Fortschreiten dieser Vorarbeiten, deren Dauer auf zwei bis drei Jahre geschätzt wird, herausstellen sollte, daß deren Kosten eine Gesammtsumme von 300 000 Mark übersteigen, so ist jeder der drei vertragschließenden Theile berechtigt, weitere Zuschüsse zu verweigern. In solchem Falle sind die beiden anderen vertragschließenden Theile, oder jeder einzelne, berechtigt, während 14 Tagen vom Tage der Weigerung ab gerechnet, gegen Erstattung der Kosten, die Cession des Antheils des ausscheidenden vertragschließenden Theiles zu verlangen. § 3. Die Leitung der Vorarbeiten wird unter Kontrole und Mitwirkung der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes in die Hände eines Komitees gelegt, in welches jeder der drei vertragschließenden Theile drei Mitglieder entsendet. Den Vorsitzenden ernennt die Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes aus der Mitte des Komitees ; den Stellvertreter desselben wählen die beiden anderen vertragschließenden Theile. Eine von der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes zu bestätigende Geschäfts- und Arbeitsordnung des Komitees wird dessen Geschäftsgang regeln und ein organisatorisches Reglement die Grundzüge feststellen, wonach die Vorarbeiten in Ostafrika persönlich und sachlich zu leiten sind, sowie die Grundsätze, welche insbesondere für die Wahl und Tracirung der Linie und für die Veranschlagung im Allgemeinen maßgebend sein sollen. Das Komitee wählt, unter Genehmigung der Kolonial - Abtheilung, aus seiner Mitte oder außerhalb derselben einen Geschäftsführer und bestimmt insbesondere deſſen Befugnisse bezüglich Anstellungen und Gelddispositionen. Auch können bestimmte Befugnisse auf Ausschüſſe oder auf Delegirte innerhalb oder außerhalb des Komitees übertragen werden. $ 4. Sobald die Vorarbeiten ihren Abschluß erreicht haben werden, sollen deren Resultate in cinem Bericht an den Reichskanzler zusammengefaßt werden, der sich hiernach entſcheiden wird, ob er a) überhaupt die ganze Angelegenheit des Baues einer deutsch- ostafrikanischen Centralbahn fallen lassen oder weiter verfolgen, oder ob er b) diesen Bau auf Kosten des Reichs oder der Kolonie selbst in die Hand nehmen, oder ob er c ) einer zu bildenden Eisenbahngesellschaft die Konzeſſion zum Bau übertragen will . In dem Falle zu a) bleiben die Vorarbeiten gemeinschaftliches Eigenthum der drei vertragschließenden Theile und dürfen von keinem derselben ohne Zustimmung der anderen benugt werden. In dem Falle zu b) werden den im Eingange unter 2 und 3 aufgeführten vertragschließenden Parteien die auf ihren Theil fallenden Auslagen für die Vorarbeiten vom Reich zurückerstattet. Für den Fall zu c) wird jedem der drei vertragschließenden Theile der Ersatz für seine Auslagen durch als vollgezahlt geltende Antheilsscheine der zu bildenden Eisenbahngesellschaft zugesichert. § 5. Für den Fall des § 4 zu e ) wird allseitig von der Annahme ausgegangen, daß sich das zum Bau und Betrieb der gedachten Bahn erforderliche Privatkapital ohne direkte und indirekte Unterſtüßung des Reiches nicht zusammenfinden wird. Der Reichskanzler stellt deshalb hierdurch eine solche Unterstützung in der Form von Landüberlassungen ― nach Art der Zugeständnisse an die Eisenbahn - Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika (Uſambara - Linie) und von Zuschüssen aus dem nach Vorwegbezahlung des der Deutsch Ostafrikanischen Gesellschaft von der Kaiserlichen Regierung vertragsmäßig zugesicherten Jahresbetrages von 600 000 Mart verfügbar bleibenden Brutto - Zollerträgnisse bis zum Höchstbetrage einer Verzinsung des Gesellschaftskapitals von drei Prozent in Aussicht, unter Vorbehaltung der Genehmigung des Bundesraths und Reichstags . Hierbei wird in Aussicht genommen, die zulezt erwähnten Zuschüſſe erst von der streckenweisen Eröffnung des Betriebes ab allmählich eintreten zu lassen, während des Baucs dagegen die Zinjen dem Kapital zu entnehmen. Ebenso wird in Aussicht genommen, die aus den Zolleinnahmen geleisteten Zuschüsse allmählich dem Reich zurückzuvergüten, wenn das Bahnunternehmen über einen gewissen Prozentsaz hinaus Dividende abwirft. Es wird ausdrücklich von den im Eingange unter 2 und 3 aufgeführten vertragschließenden Theilen anerkannt, daß die Kaiserliche Regierung durch vorstehende Zusicherungen keine rechtsverbindliche Verpflichtung übernimmt und daß dadurch in keiner Weise den späteren endgültigen Entschließungen der Kaiserlichen Regierung in dieser Angelegenheit vorgegriffen wird. Auf der anderen Seite übernehmen die Deutsche Bank und die Deutsch- Ostafrikanische Gesellschaft ebenso wenig schon jezt eine bindende Verpflichtung, gegen Gewährung gedachter Unterstützungen das erforderliche Kapital für das Unternehmen aufzubringen, behalten sich vielmehr, ebenso wie die Kaiserliche Regierung, ihre endgültige Entscheidung für die nach Abschluß der Vorarbeiten nach § 4 zu e ) einzuleitenden Konzessionsverhandlungen vor. § 6. Bezüglich dieser Konzessionsverhandlungen wird hierdurch der Deutschen Bank von den im Eingange zu 1 und 2 aufgeführten vertragschließenden Theilen ein Vorzugsrecht dahin eingeräumt, daß ihr in erster
155
Linie die Aufbringung der für den Bahnbau erforderlichen Mittel und die Bildung des hierzu voraussichtlich nothwendigen Syndikats überlassen werden soll. Sollte die Deutsche Bank binnen einer vom Reichskanzler zu bestimmenden, mindestens aber drei Monate betragenden Frist mit der Bildung des Syndikats nicht zu Stande kommen, so erlischt dieses Vorzugsrecht und es steht von da ab den beiden anderen vertragschließenden Theilen frei, sich an andere Bankhäuser zu wenden. Auch in diesem Falle werden sie jedoch Sorge tragen, daß der Deutschen Bank von jenen Häusern beim Abschluß des Geschäfts eine Gleichberechtigung an allen mit der Finanzirung zusammenhängenden Maßnahmen und Vortheilen eingeräumt wird und bleibt. § 7. Durch vorstehende Vereinbarungen sollen, wie sämmtliche vertragschließenden Theile hierdurch anerkennen, weder die seitens der Kaiserlichen Regierung der Deutsch-Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft durch § 7 sub 3 des Vertrages vom 20. November 1890 und die ihr durch den Vertrag vom 3. Auguſt 1891 eingeräumten Rechte, noch die Rechte berührt werden, welche der Eisenbahn- Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika (Uſambara-Linie) durch die ihr seitens der Kaiserlichen Regierung am 22. November 1891 ertheilte Konzession und durch den Vertrag mit der Deutsch- Ostafrikanischen Gesellschaft vom 1. Dezember 1891 eingeräumt worden sind. Die vertragschließenden Theile sprechen jedoch jezt schon ihr Einverständniß dahin aus, daß, falls und sobald sich der Reichskanzler nach § 4 c für die Einleitung von Verhandlungen behufs Konzessionirung einer Deutsch- Ostafrikanischen Central - Eisenbahn - Gesellschaft entschieden haben wird, die Eisenbahn - Geſellſchaft für Deutſch - Oſtafrika (Usambara - Linie) das Recht haben soll, unter Abänderung ihrer mit der Reichsregierung bestehenden Abmachungen, dieselben Vortheile für sich zu beanspruchen, welche die Central =- Eisenbahn - Geſellſchaft seitens der Kaiserlichen Regierung erhält, dergestalt, daß die Grundlagen für beide Gesellschaften dieſelben sein sollen. Vorstehende Verabredung gilt sowohl für den Fall, daß die Central -Eisenbahn die Fortseßung der Usambara - Linie bilden, als daß Erstere einen anderen Hafen der Ostküste zum Ausgangspunkte wählen würde.
§ 8. Den Bankhäusern der Deutsch - Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft, nämlich : Mendelssohn & Co., Robert Warschauer & Co. , Delbrück Leo & Co. , sämmtlich in Berlin, und von der Heydt , Kersten & Söhne in Elberfeld, wird das Recht vorbehalten, sich binnen einer Frist von acht Tagen nach Unterzeichnung gegenwärtigen Vertrages zu erklären, ob sie gemeinsam mit der Deutschen Bank in die von derselben übernommenen Rechte und Pflichten eintreten wollen . Berlin, den 11. März 1895 . Die Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amtes. gez . Kayser.
Die Deutsch-Ostafrikaniſche Gesellschaft. gez. Bourjau.
Hoffmann.
Die Deutsche Bank. In Vollmacht : gez . Dr. Siemens.
Verordnungen und Mittheilungen der Behörden in den Schukgebieten. Nunderlaß des Kaiserlichen Gouverneurs von Deutſch-Oftafrika an die Bezirksämter Tanga und Pangani ſowie die Stationen Muhalala, Tabora, Mpwapwa und Kiloffa. In Abänderung beziehungsweise Ergänzung des Runderlaſſes vom 25. Auguſt v . Is ., betreffend die Abgrenzung der Bezirke, wird bestimmt, was folgt : 1. Die Grenze zwischen Tanga und Pangani wird durch die Südgrenze der zu Tanga gehörigen Landschaften Kigombe, Kwa Makumba, Kwa Muhanga, Ngarani, Kuze, Kwa Nyundu und Potwe und durch die Nordgrenze der zu Pangani gehörigen Landschaften Kwa Madanga, Madogoi, Mindu , Tongwe und Rufu bezeichnet, erreicht bei dem Dorfe Mgombero den Panganifluß und folgt dem Süduser desselben bis Korogwe. 2. Als Bezirk der in Muhalala neu zu gründenden Station werden vorläufig die Landschaften Usandani, Turu, Ürimi, Uyanſi, Wahumba, Mdaburu, Useke, Kanyenye und Ngambwa beſtimmt ; im Osten ist die Marenga Mkali, im Süden Mgunda Mkali als Grenze zu betrachten. Dem Stationschef ist es überlassen, sobald der Bau der Station es erlaubt, mit Kiwere Verbindungen anzuknüpfen. In Irangi sind vorläufig keine Schauris abzuhalten ; ich erwarte Bericht, ob Irangi, falls eine Abtrennung von Pangani erfolgt, besser zu Mwpapwa oder Muhalala zu legen sein wird . Dar- es - Salâm , den 4. Januar 1895.
(L. S.)
Der Kaiserliche Gouverneur. gez. v. Schele.
156
Nunderlaß des Kaiſerlichen Gouverneurs von Deutſch- Oftafrika an die Stationen Moſchi, Masinde, Kiſaki, Kiloffa, Mpwapwa und Tabora. Die Stationen werden hiermit angewiesen, am Schluß eines jeden Kalenderjahres hierher zu beSchankkonzessionen im dortigen Bezirke während des verflossenen Jahres und an Personen wieviel richten, welcher Nationalität ertheilt worden sind, wieviel davon etwa auf Grund des § 6 der Verordnung vom 17. Februar 1894 (Erlaß vom 22. Februar 1894), betreffend den Ausschank und Verkauf von geistigen Getränken, wieder zurückgenommen sind, sowie wie oft Strafen und in welcher Höhe und gegen wen (Nationalität) wegen Uebertretung dieser Verordnung (cfr. § 9) verhängt worden sind. Der Bericht für das Jahr 1894 ist umgehend zu erstatten. Dar- es- Salâm , den 24. Januar 1895 . Der Kaiserliche Gouverneur. In Vertretung :
gez.
(L. S.)
Trotha.
v.
Nachweisung der Brutto - Einnahmen bei der Zollverwaltung für DeutſchOstafrika im Monat Dezember 1894. (Eine Rupie zum Kurſe von 1,1225 Mk.)
Haupt- Zollamt
Tanga Pangani Bagamoyo Dar-es-Salâm Kilwa Lindi Mikindani Zusammen
Zölle für Ausfuhr Einfuhr
Rp.
Schifffahrts. HolzschlagNebenAbgabe Gebühren Einnahmen
P.
Rp.
58 54 33 23 20 16 -
5758 50 4091 44 9894 48 12596 41 351939 3423 33
73 31
21150 12
39284 63
Rp .
P.
410 1822 11366 1520 2658 3371
23741 Mr. 08 Pf.
44097 Mt. 39 Pf.
P.
31 3 21
159 178 Mt. 48 Pf.
Insgesammt P. -
Mt.
Rp.
P.
Rp .
P.
7 15 37 297 750 46
9 39 51 19 49 44
53 109 78 172 235 62
31 6303 20 = 7075 45 6070 54 = 6814 16 21377 20 - 23996 11 14617 30 - 16408 7167 32 = 8045 52 6925 16 = 7773 51
1155 19
712
14 62461
1296 Mt. 82 Pf.
799 ME. 47 Pf.
Rp.
Pf. 47 52 3 11 52 59
44 = 70113 24
Ernennung von Beifizern des Kaiserlichen Gerichts (Nordbezirk) und des Kaiserlichen Obergerichts des füdwestafrikaniſchen Schutzgebietes. Zu Beisißern des Kaiserlichen Gerichts (Nordbezirk) und des Kaiserlichen Obergerichts sind ernannt worden : *) I. Kaiserliches Gericht. 1. Gustav Tünschel , Maurer, Groß- Windhoek, 2. Otto Nizsche , Kaufmann, Groß- Windhoek. Stellvertreter : 3. Alfred Gutsche, Kaufmann, Groß- Windhoek, 4. Heinrich Gathemann , Maler, Groß- Windhock. II.
Kaiserliches Obergericht.
5. 6. 7. 8.
August Schmerenbeck , Kaufmann, Groß- Windhoek, Karl Höpfner, Landwirth, Klein- Windhoek, Ernst Heyn , Gaſthofsbesizer, Groß- Windhoek, Wilhelm Stern , Stellmacher, Klein-Windhoek. Stellvertreter: 9. Ernst Rusch , Kaufmann, Groß- Windhoek, 10. Karl Weiß , Generalvertreter des Syndikats für jüdwestafrikanische Siedelung, Groß- Windhoek, 11. Ernst UB, Kaufmann, Groß- Windhoek. *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1894 , S. 273.
157
A. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten : a) Berufungen b) Beschwerden B. Beschwerden in Konkurssachen C. Strafsachen: a) Berufungen b) Beschwerden D. Beschwerden in Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit E. Berufungen in Privatklagesachen . F. Berufungen gegen Erkenntnisse der Bezirksamtmänner
4
blieben unerledigt
wurden erledigt
Bedem richtsjahr
Aus
Davon
4
4
1
1
T
Es waren anhängig :
früheren Jahren
Gerichtsbarkeit des Obergerichts und des Oberrichters.
zusammen
Uebersicht der gerichtlichen Geſchäfte in dem Schutzgebiete Deutſch- Oſtafrika während des Geschäftsjahres 1894.*)
blieben unerledigt
47 15 -
3 13 31
3 16 31
14 28
15
15
15
1 TE
11
16
| | | 100
86
86
86
4
cr 100
5 8
123
240
14 11119
14
8
111100
5
wurden erledigt
52 23
13
9
1001
48 17
12
21
1
11
13
2 21 4 13
22
3
23
11
2 21
35
Davon
21
25
TE1
38
*) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1894 S. 139.
10
461
Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einſchließlich der Urkunden-, Ehe- und Entmündigungsprozeſſe 2. sonstige Rechtssachen : Arreſte und einſtweilige Verfügungen Rechtshülfeſachen Zwangsvollstreckungen Mahnfachen Sühnesachen Anträge außerhalb eines bei dem Gericht anhängigen Rechtsstreites Anträge auf Sicherung des Beweises Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters b) des Gerichtes . B. Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar: 1. Sachen, in welchen ein Strafbefehl zu erlaſſen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war 3. Einzelne richterliche Anordnungen - Ermittelungssachen Ein4. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren nicht eröffnet wurde stellung des Verfahrens bezw. sofortige Zurückweiſung von Anträgen auf Strafverfolgung 5. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen statt : a ) ohne Beisiger b) mit Beisigern D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormundschaften und Pflegeſchaften . 2. Erbtheilungen 3. Eintragungen und Löschungen im Grundbuche 4. Testamente 5. Nachlaßregulirungen 6. Sonstige Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit (einschließlich der im Auftrage des Richters gemäß §.2 Nr. 6 der Dienstanweisung vorgenommenen Handlungen)
Aus
RETR111
A.
Be01 111EARNdem N richtsjahr
Es waren anhängig :
früheren Jahren
Gericht für den nördlichen Bezirk.
IIIEANN G zusammen
Gerichtsbarkeit erster Instanz.
------
12 20 12 5 11 2 1
12 16 12 5 9
2
262642
RESET
52
2
12 20 11 5 11 2
54
22
48
Davon
1
6 | |- | | | |
1
39 15 3
23
38 14 1
112
2 1
6 6 18
000 00
6 6 16
2
6
6
18 T
CO
6
42 |
1
beendet unbeend. 1 1
211158
1 -
421
3
111
33
36 12
00
3 3 3
45000
--
17 48
1 7 48
10
1 2 1
100 1
8 48
151
1
151
A. Bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, und zwar : 1. Prozesse, einschließlich der Urkunden-, Ehe- und Entmündigungsprozeſſe 2. sonstige Rechtssachen : Arreste Rechtshülfefachen Zwangsvollstreckungen . Mahnfachen Sühnesachen Anträge außerhalb eines bei dem Gericht anhängigen Rechtsstreites Anträge auf Sicherung des Beweises Von den Sachen zu 1 und 2 gehörten zur Zuständigkeit a) des Richters b) des Gerichtes B. Konkurssachen C. Strafsachen, und zwar : 1. Sachen, in welchen ein Strafbefehl zu erlassen war 2. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren einzuleiten war 3. Einzelne richterliche Anordnungen - Ermittelungssachen 4. Sachen, in welchen ein Hauptverfahren nicht zu eröffnen war Einstellung des Verfahrens In den Sachen zu 2 fanden Hauptverhandlungen statt a) ohne Beisiher b) mit Beisigern 5. Beschwerden gegen Entscheidungen des Richters D. Sachen der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit, und zwar : 1. Vormundschaften und Pflegschaften 2. Erbtheilungen 3. Eintragungen und Löschungen im Grundbuche 4. Testamente 5. Nachlaßregulirungen 6. Sonstige Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit E. Verfahren auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 17. Februar 1893 (Kol. Bl. S. 135) F. Privatklagesachen G. Ehescheidungsſachen
| ||
Es waren anhängig :
Aus
blieben unerledigt
früheren Jahren
dem Berichtsjahr
Gericht für den südlichen Bezirk.
wurden erledigt
zuſammen
158
3
Personalien. Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, Allerhöchſtihrem Gouverneur von Deutsch- Ostafrika, Obersten Freiherrn v. Schele, die nachgesuchte Ablösung von dem Posten des Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika in Gnaden zu ertheilen.
Nichtamtlicher
Theil.
Deutsch - Ostafrika.
Der in Deutschland auf Urlaub befindliche Hauptmann a. D. Mergler ist aus der Kaiserlichen Schußtruppe ausgeschieden.
Die geographische Gesellschaft in Hamburg hat dem Dr. Franz Stuhlmann in Anerkennung seiner Verdienste um die Afrikaforschung die silberne Kirchen pauer Medaille verliehen.
Der Zollamtsassistent 1. Klaſſe Schönberger ist Ende vorigen Monats infolge von Malariafieber gestorben.
Personal -Nachrichten.
159 Kamerun. Der seit Dezember v. Js. in der KolonialAbtheilung beschäftigte Großherzoglich badische Amtmann Seiß ist dem Gouvernement zur Dienstleistung Er hat am 10. d. Mts. die überwiesen worden. Ausreise angetreten. Der Gärtner Greil ist in den Gouvernementsdienst übernommen und hat am 10. d . Mts . die Ausreise angetreten. Der Unteroffizier Weigelt vom FeldartillerieRegiment Nr. 5 in Glogau ist für die Polizeimeisterstelle in Kribi angenommen und hat am 10. d. Mts. die Ausreise angetreten. Togo. Der Premierlieutenant Graf v. Zech vom Königlich bayerischen 2. Infanterie - Regiment ist am 10. d. Mts. nach Klein - Popo abgerciſt, um die Leitung einer wissenschaftlichen Station im Schußgebiete zu übernehmen. Für die Stelle des Polizeimeisters ist der Sergeant Heitmann und als Unteroffizier in der Polizeitruppe der Sergeant Wankerl angenommen. Beide sind am 10. d. Mts. nach ihrem Bestimmungsorte abgereist.
Der in der Geheimen Kalkulatur der KolonialAbtheilung beschäftigte Gerichtsaktuar Mann ist der Landeshauptmannschaft in Klein - Popo überwiesen. Derselbe wird am 20. d . Mts . die Ausreise antreten .
Der Civilanwärter Cassuben tritt in den Zolldienst des Schuhgebietes und hat am 10. d . Mts. die Ausreise angetreten.
Südwestafrika. Der Major v. François , à la suite der Schußtruppe für Südwestafrika, kommandirt zur Dienstleistung beim Reichs - Marine - Amt, hat aus Geſundheitsrücksichten einen dreimonatigen Urlaub erhalten. Als Ersatz für die Verluste und als Ablösung für die ausscheidenden Mannschaften der südwest= afrikanischen Schußtruppe ist ein Ergänzungskommando von 6 Unteroffizieren und 94 Mann am 2. März mit dem Dampfer „Jeannette Woermann “ von Hamburg nach der Swakopmündung eingeschifft worden. Zur Ergänzung des seemännischen Personals an der Swakopmündung sind der Bootsmannsmaat Schlüter , die Obermatrosen Eltermann und Morigen und der Matrose Schäfer angenommen. Dieselben sind am 2. d . Mts . mit dem Truppentransportdampfer nach ihrem Bestimmungsorte befördert worden.
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten.
Kamerun. Bericht des Rittmeisters v . Stetten über seinen Marſch von Balinga nach Hola. (Fortsehung.) Hiermit nun betrat ich als erster Weißer das Gebiet von Tikar, einer Landschaft von hoher Kultur in wahrhaft paradiesischer Gegend, deren arbeitsame, intelligente Bevölkerung es uns durch seltene Gastfreundschaft leicht machte, die Leidenstage von Sanserni zu vergessen. Tikar heißt das Gebiet, welches sich am Südwestfuße des Gebirges , von Mahalla bis Ngambe, erstreckt. Im Westen dürfte es an das Land der Banyang grenzen , während im Süden schon nach drei Tagereisen andere Stämme ſizen sollen. Die Bewohner sind heidnische Sudanneger , stehen aber auf einer ziemlich hohen Kulturstufe und sind mit Ausnahme der unabhängigen Mandiongolos Banyo tributär. Sie bilden feinen zusammenhängenden Staat, sondern jeder Ortschef ist selbständig. Das Land ist neben dem Banyanglande das fruchtbarste und bestbebaute, welches ich im Kamerungebiet
bereiste ; es ist meist leicht gewellte Savannen, und ſelten nur erheben sich größere, isolirte Höhen. Zahl= reiche aus dem Gebirge kommende, tief eingeschnittene Wasserläufe durchziehen es , zeitweise von schmalen Buſchſtreifen eingesäumt. Die Oelpalme findet sich rechts des Mbams überall wieder , stellenweise in ganzen Hainen, und diese Pläße wurden meist zu größeren Niederlassungen ausgewählt. Ich habe nirgends sonst so große Flächen urbares Land getroffen, und es führt der Weg von einer zur anderen. Niederlassung fast stets durch mit Mais , Durrha und Erdnüssen bebaute Farmen. Auch die Delbereitung im Großen wird hier betrieben, und soll Del durch die Hauſſas bis Bakundi gebracht werden. Infolgedessen macht sich auch ein gewisser Wohlstand fühlbar. Die Männer sind durchgängig beleidet , sei es mit der Toba und der Fullahmüze oder mit einem langen Hemd und Strohhut ; da = gegen tragen die Weiber entweder nur den Kwaſchi oder sie gehen ganz nackt. Meist jedoch sind sie mit sehr viel Schmuck behangen. Eine Eigenthümlichkeit fiel mir bei den Tikarweibern auf, daß ihnen nämlich der Nasenknorpel vollkommen heraus-
160
genommen war, so daß Nasenspiße und Oberlippe lediglich durch den kleinen Hautlappen verbunden sind. Troß des Anbaues ist das Land sehr wildreich, und besonders am Fuße des Gebirges finden sich außer Büffel und Antilopen Elefanten in großer Menge. Die Städte sind alle mit Wall und Graben versehen und haben meist einen ganz bedeutenden Umfang, da innerhalb der Befestigungen auch so viel angebautes Land liegt, daß die Bewohner bei einer längeren Belagerung des Plages durch dessen Erträgniß vor Mangel geschüßt sind . Die Häuser sind rund , aus Lehm aufgeführt und haben sehr spize Dächer. Im Innern sind sie äußerst sauber ge= halten und nicht selten in drei bis vier Räume abgetheilt. Mit besonderer Sorgfalt sind hier die Königspläge angelegt. Durch die Umzäunung aus Flechtwerk gelangt man zuerst zu dem mit schattigen Bäumen bedeckten Spiel- und Palaverplaß , dessen Abschluß ein oder zwei oft bis 15 m hohe rechteckige Lehmhäuser bilden ; erst hinter diesen befinden sich die Hütten der einzelnen Familienmitglieder. Zwei Stunden wurden wir von den Mandiongoloführern an den Befestigungen entlang geleitet , bis uns endlich dicht daran in schattiger , übersichtlicher Kaum Lage ein Schlafplaß angewiesen wurde.
, daß die rücksichtslos vordringenden Fullahhorden auch ihn bald angreifen würden, sich zeitig für dieſen | Fall vorbereitet hatte. Ursprünglich war nur die Hälfte der jezigen Stadt umwallt , doch haben sich allmählich alle Landbewohner dahin zurückgezogen. Vor dem Kriege soll Ngambé der reichste und größte Handelsplatz von ganz Tikar gewesen sein | und viele Hauſſas sich dort aufgehalten haben. Seit der Belagerung jedoch stockt jeder Handel und | Verkehr. Ich wurde auf dem Königsplaß , dem schönsten, den ich je in Afrika gesehen habe, empfangen. Die | hohen, viereckigen Häuser waren mit grober, jedoch nicht eben kunstloser Malerei bedeckt ; in der Mitte des Plazes erhob sich ein ungefähr 15 m hohes, thurmartiges Gebäude, die Schazkammer, wie mir mitgetheilt wurde. Der Häuptling , ein Mann von etwa 60 Jahren, mit würdigen, doch energischen Zügen, | saß auf einem niederen Schemel . Er trug ein langes, blaues Gewand und auf dem Kopfe eine niedere Müße; von einem Ohr zum anderen über das Kinn laufend hatte er ein steifes Perlencollier. Neben ihm saßen seine mit Rothholz gefärbten Frauen, jedes Wort aus seinem Munde mit stetem U - u der Akklamation begleitend ; die ihn umgebenden | Krieger hatten vielfach Steinschloßgewehre , ſo daß auch in der Bewaffnung die Mandiongolas nicht | den Tibatis nachzuſtehen scheinen . Er begrüßte mich freundlich und versicherte mir seine große Freude, endlich auch einmal einen Weißen bei sich zu ſehen, und versprach mir, mich bis zum Mbam geleiten zu lassen, weiter sei es nicht möglich, da die Bewohner des nächsten Plazes, obgleich eines Stammes mit ihm , infolge der Verheßung durch die Fullahs mit ihm in Feindschaft lebten. Das ganze Wesen dieses durch die Belagerung lange auf sich selbst angewiesenen Häuptlings war ein durchaus würdevolles und selbstbewußtes , und nicht die geringste Anspielung, ihn im Kriege zu unterstützen, fiel, ja nicht einmal den kleinsten Versuch machte er , von mir Gewehre zu erhalten , ein Ansinnen , das doch sonst selbst im unbedeutendsten Orte an mich herantrat ; und so sehr mich auch mein soldatiſches Gefühl dazu trieb, mit ihm vereint an den Tibatis Rache zu nehmen, mußte ich doch diesen Wunsch dem höheren Zwecke unterordnen und versuchen, der mir gestellten Er bat mich nur, Aufgabe gerecht zu werden .
waren wir angekommen , als auch bereits im Auftrage des Häuptlings uns eine kolossale Essens sendung, bestehend aus Durrha-Pudding, weißer Hirse in Geflechten , gekochten Kürbissen und entengroßen Hühnern und Eiern , überbracht wurde. Diese Sendungen wiederholten sich noch am selben Abend und am nächsten Morgen. Ich hatte ihm sofort meine Gegengeschenke übermitteln lassen und schickte mich am nächsten Morgen an, dem Häuptling meinen Besuch abzustatten. Ngambé ist weitaus die interessanteste Stadt, welche ich während meiner Reise betreten habe. In einem Umfange von ungefähr 15 bis 18 km zieht sich um dieselbe ein 5 m tiefer , tadellos erhaltener Graben. Derselbe ist oben 5 bis 6 m breit , läuft spit zu, so daß die Grabensohle eine Breite von 1 m haben dürfte. Hinter diesem ist ein Wall auf geführt, welcher mit Palliſaden gekrönt ist, und diese wieder sind alle 80 bis 100 Schritte durch stark verpfählte, mit Schießscharten versehene, kaponieren artige Vorsprünge unterbrochen. Ueber den Graben führen , lediglich auf der Sanserni abgewendeten Seite, zwei Brücken. Auf schmalen , einziehbaren wiederzukommen und , wenn möglich , dann in Balken betritt man hier die Stadt und befindet sich | Handelsverbindung mit ihm zu treten . Leider konnte vorerst in den als Wachlokale dienenden Wartich ihm dies nicht versprechen, doch wäre es ein thürmen. Segen für Kultur und Civilisation , wenn endlich Tritt man aus diesen Räumen heraus, so erblickt dem Buschklepperhäuptling von Tibati das Handman, soweit das Auge reicht, nur Korn- und Durrhawerk gelegt würde und ein arbeitſames, kulturfähiges felder, zwischen denen zerstreut sich die Wohnhütten Volk aus seinen Umklammerungen befreit würde. Am 29. Mai verließ ich das mir in dieser befinden. Da auch rings am Glacis sich Mais-, kurzen Zeit so lieb gewordene Volk. Meine Leute Caſſeda- und Erdnußfelder befinden , dürfte es den Tibatis doch sehr schwer fallen , den Platz auszu- trennten sich schwer von den Fleischtöpfen Ngambes, und während der ganzen Nacht praſſelten noch lustig hungern. An den Befestigungen wurde neun Jahre die Kochfeuer und hörte das Schachern und Handeln gearbeitet , da der Häuptling in der Voraussicht,
161
mit den Eingeborenen nicht auf, so daß ich kaum moniöser Nigritier, trug Hauſſatracht und Turban. zum Schlafen fam. Er empfing mich auf der Estrade seines großen, Durch offenes Parkland mit vielen Elefanten viereckigen Hauses , welche ganz von hohen Pfählen eingezäunt war , so daß der Raum , in welchem er und Büffelspuren, vorbei an der zerstörten Nieder mit dem Dolmetscher saß, einem Käfige glich. Er lassung der Mfuikemis , welche von den Mandiongolos über den Mbam getrieben worden waren, ließ zur Begrüßung vorzügliches Bier kommen und mir seine große Genugthuung übermitteln, daß nun ging der Weg zu einer Hügelkette , welche uns noch endlich auch zu ihm ein Weißer gekommen sei und von diesem Flusse trennte und an deren Fuß wir Lager schlugen. In beschwerlichem Marsche wurde hoffentlich nicht zum letzten Male, denn er und sein am nächsten Morgen dieses Hügelland durchschritten Volk hätten schon längst gewünſcht, mit ihm HandelsDas Gespräch und gegen Mittag lagerten wir an dem busch | beziehungen eingehen zu können. . wurde seitens des Häuptlings und seines Dolmetschers umsäumten Mbam. Der Fluß dürfte hier 200 m breit sein. Da wir eben am Ende der Trockenzeit im Flüstertone geführt, während die Umherſtehenden waren, war der Waſſerſtand ein sehr niedriger und jede seiner Aeußerungen oder selbst sein Husten mit zahlreiche Sandbänke im Fluß. Troßdem war überall einem beifälligen Murmeln begleiteten. eine mindestens 11/2 m tiefe Fahrrinne vorhanden, Mbamkin liegt auf der Karawanenstraße Sanund erst nach langem Suchen konnten wir eine Furt | serni-Banyo ; troßdem hatte weder Morgen noch finden. In der Zwischenzeit gelang es mir, ein ich während unseres Aufenthaltes dortſelbſt nur das Flußpferd zu erlegen. Da unsere Führer sich Geringste von der Existenz dieses reichen Landes weigerten, weiter mit uns zu gehen, und auch nach erfahren. Der Tibatihäuptling wünschte eben nicht, daß wir davon Kenntniß erhielten. Ein Beweis erfolgtem Uebergang die Zeit bereits sehr vor geschritten war, beschloß ich, am rechten Ufer Lager für die unglaubliche Disziplin in diesen mohamme zu schlagen, und sandte Leute ins Land , um die danischen Reichen ist der, daß wir in der langen Während der Zeit, obwohl meine Dolmetscher ſogar mit Landsnächste Niederlassung aufzusuchen. Nacht wurde ich jämmerlich von den Moskitos zer- leuten verkehrten , welche diesen Weg erst gemacht stochen, welche uns seit dem Verlassen des Sannaga hatten, in vollkommener Unkenntniß darüber geverschont hatten. Dadurch verwöhnt , hatte ich ver- halten wurden. säumt, mein Moskitonet über mein Bett spannen Die Expedition Morgen , welche von Amalamu zu lassen. Führer erhalten hatte, wurde von diesen , Tikar westlich liegen lassend , auf die Straße BanyoBeim Morgengrauen waren meine Abgesandten Tibati gebracht, und nur durch meinen Gewaltstreich noch nicht erschienen, und deshalb brach ich mit der Expedition landeinwärts auf. Nach kurzem Marsche war es mir möglich , dieſe herrliche Landschaft dem Schußgebiete zu erschließen. stießen wir auf die erste Farm , und soweit unser Auch unsere Aufnahme seitens des Volkes war Blick nach allen Seiten hin reichte, war die Gegend angebaut. Sehr bald traf ich auf meine Boten, vorzüglich , speziell meine verträglichen Lagosleute welche mir Bier und Durrhaküche als Willkomm hatten bald Freundschaft mit den Eingeborenen gegruß des Häuptlings von Mbamkin, deſſen Stadt schlossen, und selbst nachts nahm das Geplauder kein Ende. Dabei waren hier auch die Preise für Lebensnicht weiter als zwei Stunden von hier entfernt liegen sollte, brachten. Bald kamen auch die AbFür ein rothes Taschentuch mittel sehr mäßig. gesandten dieses Herrschers. Er schickte uns wieder. konnte ich Durrha für sechs Personen kaufen , und Essen und ließ uns einladen , ihn und seine Stadt für einen kleinen Meſſingſpiegel erhielten wir ein Huhn oder zehn Eier. Mich hatte die Schwester zu besuchen. Mbamkin ist ebenso wie Ngambe mit des Häuptlings in ihr Herz geſchloſſen. Es ist dies Wallgraben versehen , doch sind die Befestigungen eine äußerst forpulente Dame in mittleren Jahren, hier natürlich nicht so gut gehalten wie bei Leyterem. Der Umfang der Stadt dürfte 8 km sein. Auch welche täglich zweimal bei mir erschien und mir im Innern gleichen sich beide stammverwandte Orte, Hühner und Eier zum Geschenk machte . Sie bewohnte neben uns eine Reihe von Hütten , welche nur ist in Mbamkin der Anbau nicht so ausgedehnt wie in Ngambe, doch geben die zahlreichen Delsich durch besondere Größe und Sauberkeit auspalmengruppen dem Plaze ein viel freundlicheres zeichneten. Wie alle Tikarfrauen ging sie nackt, nur mit dem Kwaschi bekleidet , doch war sie über und Aussehen. Die Palme gehört eben in Afrika unüber mit Perlen und dem bei den Hauſſaweibern bedingt zum Landschaftsbilde , und wo sie fehlt, scheint dieses öd und fremd. so beliebten Achatschmuck behangen. Ihr Körper war ganz mit Rothholz bemalt und auch die Haare, welche Alsbald erschienen wieder Weiber des Häupt= lings , um uns Essen zu bringen , und wurden uns ähnlich denen der Wutés in langen, festen Strähnen frisirt waren, waren roth gefärbt. schöne, reinliche Hütten angewiesen. Wie groß der Hier konnte ich auch Erkundigungen über die Ort ist, beweist wohl der Umstand, daß ich von hier bis zum Königsplaye, der nicht an der Peripherie Balis einziehen. Schon den Mandiongolos waren dieselben bekannt ; ich traf dort einen Mann, liegt, dreiviertel Stunden zu gehen hatte. welcher behauptete , f. 3. über N'Tuku in sechs Der Häuptling, ein kohlschwarzer, sehr cere-
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Tagen hingekommen zu sein ; ob dies das Nu Taku oder Sabi der Banyangs ist , konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Ebenso wurde mir mitgetheilt, daß die in Bali wachsende Kolanuß, ähnlich der durch die Haussas von der Goldküste eingeführten, nur zweitheilig sei und der hier wachsenden be❘ deutend vorgezogen würde. Die Kolanuß ist eben hier wie in Adamaua das verbreitetste Genußmittel und weit beliebter als der Tabak. Auch in Mbamkin war Bali bekannt, doch sollte der Weg dorthin über Bafut gehen, wie überhaupt dieser lettere Ort ein bedeutender Handelsplay zu sein scheint , da er mir überall genannt wurde. So gerne wir nun auch noch geblieben wären, wir mußten fort, wollte ich überhaupt noch daran denken , mit meinen erschöpften Mitteln den Benuë zu erreichen, und ver ließen wir am 4. Juni Mbamkin. Wir waren kaum zwei Stunden durch meist an= gebautes Hügelland marschirt, als unsere Führer vor den Befestigungen eines großen Plazes anhielten und erklärten, wir müßten erst den Häuptling um die Erlaubniß bitten, hier durchziehen zu dürfen. Aergerlich über den Aufenthalt, erklärte ich, ich wolle nicht in die Stadt , sondern würde sie umgehen, da ich nicht Luſt hätte, meinen Marsch jetzt schon zu unterbrechen. Indessen kamen jedoch schon Boten des Häuptlings der Stadt Baudem, vor welcher wir lagen. Er ließ mich bitten, doch nicht vorbeizugehen und auch ihm die Ehre meines Besuches zu erweisen. So freundlich eingeladen , durfte ich nicht ablehnen, war es ja doch meine Pflicht, mit diesem gastlichen Volke, dessen Land noch nie ein Weißer betreten hatte, ein freundschaftliches Verhältniß einzugehen und späteren Reisenden den Weg zu bahnen. Baudem, welches vom älteren Bruder des Mbamkin beherrscht wird, dürfte ebenso groß wie Mbamkin sein und ist gleich diesem von einem tiefen Graben und einer Lehmbrustwehr umgeben. Es soll 3000 Bewaffnete ſtellen können. Die Lage jedoch ist noch viel reizender, da der ganze von einem tiefen Bache durchzogene Ort in einem Palmenhain liegt. Der Häuptling Sauri , ein äußerst gemüthlicher Mann , bat mich, doch einige Tage zu bleiben, und ich wollte dagegen teinen Einwand machen. War es doch für unsere Nerven wirklich sehr beruhigend , nach den täglichen Aufregungen von Sanserni sich wieder bei einem freundlich gesinnten Volke zu wissen. Unsere Plauderstündchen bei dem Häuptling waren frei von jedem lästigen Ceremoniell; bei vorzüglichem Palmwein oder Bier ergingen wir uns in zwangloser Unterhaltung . Von ihm erfuhr ich, daß ganz Tikar, westlich des Mbams, zu Banyo tributär sei, die dortigen Fullahfürsten seien jedoch stets milde Herrscher gewesen, und so seien dem Lande schon jeit langer Zeit die Schrecken des Krieges erspart geblieben. Seit dem Entstehen Sansernis ginge die große Handelsstraße nach dem Süden hier durch, doch hätten die Tikarleute lange vorher schon mit den Haussas in kaufmännischer Verbindung gestanden,
welche hier Elfenbein und auch Palmöl einkauften. Auch die Verpflegung wurde wieder mannigfacher. Seit unserem Abgange von Sanserni waren wir mehr auf die Hühnerkost angewieſen geweſen , und wenn es allerdings in Tikar auch nirgends Rindvieh gab, erhielten wir doch stets fette Schafe, Eier, Kassada, Koko, süße Kartoffeln, Bananen und grünes Gemüse. Am 6. Juni unternahmen Häring und ich einen Ausflug, um Büffel zu schießen , da uns mitgetheilt worden war , daß eine große Herde in westlicher Richtung gespürt worden sei. Nach einigen Stunden Marsches kamen wir thatsächlich auch auf die Fährte, welche wir in der Savanne verfolgten , bis wir sie plößlich wieder in einem etwa 80 m breiten Flußbette verloren. Das träge Gewässer wurde von den Eingeborenen Koi genannt und soll nicht zum Mbam, sondern nach Westen fließen, dürfte deshalb möglicherweise einer der Quellflüsse des Calabar sein. Es war dies eine sehr interessante geographische Entdeckung , welche uns darüber trösten konnte , daß es mit der Büffeljagd vorbei war, und so wurde auf dem Heimwege , um wenigstens zum Schusse zu kommen, auf die zahlreichen schwarzen , weißgeschwänzten Affen, welche sich massenhaft in den Büschen herumtrieben, Jagd gemacht und davon einige erlegt. Als wir heimkehrten , wartete unser eine große Ueberraschung. Amalamu hatte, nachdem er vorher vergebens die Tikarhäuptlinge hatte bewegen wollen , uns den Durchgang zu verwehren, Abgesandte zu mir geschickt und ließ mich bitten, doch wieder zu ihm zu kommen. Wenn es nun auch erklärlich schien, daß er nach dem Vorgefallenen befürchten mußte, wir würden s. 3. zurückkommen, um Rache zu nehmen, so war doch diese Zumuthung unbegreiflich naiv oder bodenlos unverschämt. Selbſtverständlich wies ich der Gesandtschaft die Thür. Am 7. Juni sezten wir unseren Weg angesichts eines wunderbaren Gebirgspanoramas fort , doch nach vier Stunden hielten wir bereits wieder vor den Befestigungen einer Stadt, deren Bewohner alsbald erschienen und uns einluden, bei ihnen zu verweilen. Schon während des Marsches ersah ich aus dem Kompaß, daß unsere Führer nicht die richtige Direktion einschlugen und uns wieder verschleppten, doch wollte ich auch diesen gutmüthigen Leuten ihre Bitte nicht abschlagen , und so betraten wir bald das Weichbild der kleinen Stadt Ndu, deren gemüthlicher Häuptling Ngeri uns herzlich willkommen hieß. Ndu, welches kaum ein Drittel so groß wie Baudem ist, hat im Allgemeinen dieselbe Physiognomie wie die anderen Tikarorte; hier wie überall tragen die Be= wohner Wohlstand, Zufriedenheit und Arbeitsluſt zur Schau. Am nächsten Tage näherten wir uns , zahlreiche kleine Gewässer übersehend , durch wellige Savanne dem Fuße des Gebirges. Der Marsch führte an einer mächtigen Bergfette entlang, welche ich der frappanten Aehnlichkeit halber, welche sie mit meinen
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heimathlichen Bergen zwischen Inn und Salzach hat, „ Prinz - Luitpoldberge “ genannt habe. Allerdings haben diese afrikanischen baumlosen Gebirge viel weniger schroffe Formen als diejenigen der Heimath. Die Formen sind nicht so prägnant, und das überall wuchernde Gras giebt dem ganzen Bilde etwas Eintöniges und verbirgt so selbst die pittorestesten Felspartien. Nach zwei Stunden passirten wir die kleine befestigte Stadt Kungi , deren freundlicher Chef mich jedoch nicht zum Bleiben bewegen konnte, und gegen Mittag erreichten wir, nachdem wir den Koi paſſirt hatten, den leßten Tikarort Mahalba am Fuße des Gebirges . Mahalba ist ein offener Handelsplay , was wir schon an den zahlreichen Haussaquartieren und dem großen Markte erkennen konnten. Hier ist der größte Elfenbeinmarkt des ganzen Landes, und zweigt die Straße sowohl nach dem elfenbeinreichen Satoko als nach Bafut ab . Der Chef, welcher mich im Gepränge einholen ließ, soll der reichste Mann des Landes sein und nennt sich selbst seriki n hauri, d. i. Elfenbeinkönig. Mahalba ist nicht allein Stapelplatz für das aus dem Süden kommende Elfenbein, sondern auch Jagdplay, da die ganze Gegend sehr reich an Elefanten ist. Er hatte sehr gehofft , ich würde mit ihm ein Elfenbeingeschäft machen, und als ich dies ablehnte, bat er mich, ihm doch Kaufleute zu ſenden, da man bei ihm gerade so billig würde kaufen können als bei Ngila. Nach den in Mahalba üblichen Marktpreisen scheint dies auch der Fall zu sein, dazu kommt, daß der Weg, den eine Karawane dahin zu nehmen hat, lange nicht so weit ist als zu den Wutés. Ich habe aus diesem Grunde stets der Aufrechterhaltung der Station Tintu das Wort geredet, denn bis zu dieser braucht eine Trägerkolonne von Mundame nur zehn Tage und von dort dürfte es bei geregelter Verbindung nicht mehr als vier bis sechs Tagereisen zu diesen Tikarorten sein. Die begehrtesten Artikel sind hier Gewehre, Pulver, Feuerstein sowie weiße Stoffe. Die Regenzeit schien mit Riesenschritten zu nahen, denn allnächtlich stellten sich schwere Gewitterregen ein, und Nächte und Morgen waren schon empfindlich fühl, so daß ich trachten mußte, noch in diesem Monate den größten Theil des Marsches zu vollenden. (Schluß folgt.)
Deutsch-Südwestafrika. Bendrik Witbooi. Nach den bis Ende Januar in Windhoek getroffenen Nachrichten ist Hendrik Witbooi seinem ganzen Stamm in Gibeon eingetroffen. verhält sich daselbst völlig ruhig und lebt mit dortigen Garnison in den besten Beziehungen.
einmit Er der
Feststellung der Südgrenze des Hererolandes .
Wie der Major Leutwein bereits früher ge= meldet hatte (ſ. Kol. Bl. S. 80), sollte die genaue Feststellung der mit dem Oberhäuptling Samuel Maharero vereinbarten Südgrenze des Hererolandes durch den Regierungsassessor v. Lindequist gemeinschaftlich mit dem berhäuptling erfolgen, welche zu diesem Zwecke die Grenze zuſammen abzureiten verabredet hatten. Die Grundlage für dieſe Aufgabe bildete folgender
Vertrag des Kaiserlichen Landeshauptmanns, Majors Leutwein, mit dem Oberhäuptling der Hereros, Samuel Maharero , und seinem Rath zu Okahandya . § 1. Die in dem Abkommen des Regierungsassessors v. Lindequist mit dem Oberhäuptling Samuel Maharero vom 11. Juli d. Js. vereinbarte Südgrenze des Hererolandes * ) wird unter theilweiser Verlegung endgültig dahin festgelegt. Dieselbe folgt von Westen nach Osten dem Tsoakhaubflußz bis Groß-Barmen, alsdann dem sogenannten Windhoeker Tsoakhaub bis Otyiseva, von hier einer dem 22. Grad südl. Breite parallel laufenden Linie, die so gezogen wird , daß der Play Okapuka, welcher im Interesse des Frachtverkehrs vorläufig von jeder Besiedelung frei zu halten ist südlich Otyitonge nördlich derselben fällt. Von Otyitonge läuft die Linie dem weißen Nosob zu, in den sie unmittelbar südlich Otyipaue einmündet. Die weitere Grenze bis Urigab Witvley wird durch den " weißen Nosob " gebildet. Von Witvley läuft sie in nordöstlicher Richtung bis zu der späterer Vereinbarung vorzubehaltenden Ostgrenze dergestalt, daß Gobabis mit dem dazu gehörigen Weideland in deutschem Besize bleibt. Soweit Flüsse die Grenze bilden, gilt als Grenzlinie die Mittellinie des Flußbettes . § 2. Die Grenze foll alsbald durch eine Kommiſſion, bestehend aus dem Stellvertreter des Kaiserlichen Landeshauptmanns, Regierungsassessor v . Lindequist , und dem Oberhäuptling Samuel Maharero abgeritten und im Einzelnen festgelegt werden. § 3. Dem Oberhäuptling Samuel Maharero wird dafür, daß er gemäß dem Schußvertrage im Namen Seiner Majestät des Kaisers in seinem Lande Ruhe und Ordnung aufrecht erhalte und dafür zu sorgen. verspricht, daß die im § 1 festgelegte Südgrenze von den Hereros anerkannt und beachtet, sowie deren Viehposten aus dem nunmehr der Kaiserlichen Regierung zufallenden Lande zurückgezogen werden, ein Jahresgehalt von 2000 zweitausend ― Mark (100 Pfd. Sterl. ) ausgesetzt, welches er halbjährlich postnumerando in Windhoek erheben kann.
*) Vergl. „ Deutsches Kolonialblatt" 1894, S. 488.
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Der vorstehende Vertrag wurde in Gegenwart | achtens für Ackerbau in größerem Stile, insbesondere für Kleinbauern, in Frage kommen kann, sowie über der Mitunterzeichneten vorgelesen, in die Herero sprache durch den Dolmetscher überseßt, genehmigt die vielversprechenden Weideverhältnisse der von mir durchreisten Gebiete bitte ich, mir besonderen Bericht und unterschrieben. gehorsamst vorbehalten zu dürfen. Okahandya, den 6. Dezember 1894. In Gobabis galt es zunächst die Nordlinie fest= gez. Leutwein , gez. Samuel Maharero, zusehen, welche die Hereros unmittelbar nördlich Kaiserlicher LandesOberhäuptling . Gobabis gezogen haben wollten, da der alte Kamahauptmann und Major. herero die Lamberthottentotten daraus vertrieben Als Zeugen: und denselben später auf ihre Bitten den Play gez . Assa Riarua. gez. v. Lindequist , Gobabis erst wieder überlassen hätte. Mit vieler Regierungsassessor. Mühe gelang es, sie dazu zu bewegen, das Land gez. Lud. Kleinschmidt , gez. Joh. Omuporuna. von Gobabis bis zur Ostgrenze und westlich bis Dolmetscher. Witvley bis mindestens acht Wagenstunden nach Norden als den Deutschen gehörig anzuerkennen. Da Samuel Maharero durch einen Todesfall in Nachdem sie sich endlich hiermit einverstanden erklärt hatten, kündigten sie allen in diesem Gebiete seiner Familie an der Theilnahme verhindert war, so bestimmte er an seiner Statt den bei den Hereros befindlichen Viehbesitzern und Postenhaltern dies an großes Ansehen und Vertrauen genießenden Unterund befahlen ihnen, theils sofort, theils beim Eintritt kapitän Assa Riarua zum Grenzkommissar, dem die der Regenzeit zu ziehen. Falls es sich später als Großmänner Julius, Paulus, Chriſtian, Friedrich nothwendig erweisen sollte , die Grenze äußerlich Maharero, Hugo und der Schulmeister Wilhelm kenntlich zu machen , so müßten Marken geſetzt beigegeben waren . Leßtere gehören zu den Besten werden. Dies schon jetzt zu thun, verbot sich wegen. und Ernstesten unter den Hereros und erfreuen sich, Zeitmangels . insbesondere der Aelteste der Kirchengemeinde in In Omataure am weißen Nosob erschien der Okahandya Julius und Paulus des größten VerUnterkapitän Nicodemus mit etwa 100 guttrauens auch bei den Samuel Maharero weniger bewaffneten und kriegsgewöhnten Leuten, um mich ergebenen Hereros. Der verzeichnete Friedrich zu begrüßen und über die Grenze zu sprechen. Er Maharero ist der älteste Sohn des Oberkapitäns. Der Regierungsassessor v. Lindequist berichtet über die Thätigkeit der Kommission unter dem 19. Januar Folgendes :
verlangte mit der ganzen Hartnäckigkeit seines Charakters, daß die Grenze so gezogen werde, daß Seeis den Hereros verbliebe. Nach mehr als zwei- ¡ stündiger Debatte ließ er Seeis fahren, wogegen Am 21. Dezember v. Js. verließ ich Windhoek ich so weit entgegenkam, daß ich den Hereros vorzwecks Abreiten der Südgrenze des Hererolandes läufig den alleinigen Gebrauch des Nosobwassers gemäß § 2 des Vertrages vom 6. Dezember 1894. von Witvley bis Ctyipaue zugestand . Gegen die Bis Aais schloß ich mich dem Zuge des Herrn Nothwendigkeit einer Grenzregulirung verschloß er Majors Leutwein an. sich übrigens nicht und vertraute mir später unter Am 2. Januar d. Js. brach ich mit acht Reitern vier Augen an, daß er nunmehr mit der durch die und den mich begleitenden Okahandya-Hereros gen Anwesenheit des Majors Leutwein in Okahandya Gobabis auf. im Juni v. Js. geschaffenen Lage einverstanden sei, Am Mittag des zweiten Tages stieß ich bereits auf sich mit Samuel Maharero ganz ausgesöhnt und die ersten Hereroposten, die sich südlich von Gobabis das Vertrauen zu den Deutschen habe, daß sie ihm an dem auf der v. Françoisschen Spezialkarte, Ab- seine Selbständigkeit als Unterkapitän lassen würden. theilung Gobabis, als Gunakhas bezeichneten Playe Als er im Juli v. Js . nach Okahandya gekommen am schwarzen Nosob befanden , und deren Vieh sei , habe er geglaubt, er würde gleich Andreas Nicodemus begleitete schon darüber hinaus nach Kaitsaub zu weidete. Lambert erschossen werden. Auf meine und der Okahandyaleute Vorstellungen mich bis Otyiheinena am oberen Nosob. hin versprachen sie jedoch sofort jenseits Gobabis Als ich am folgenden Tage von Aſſa Riarua zu ziehen. Schwerer war es, einen sehr starken | und den Okahandyaleuten verlangte, daß sie ihren östlich von Gunakhas befindlichen und noch weiter Stammesgenossen weiter bekannt gäben , daß von südlich vorgeschobenen Posten Kahimoas zum Zichen Witvley der Nosob die Grenze bilde und die auf zu bewegen. An einer von der Aais - Gobabisſtraße dem rechten Ufer wohnenden Damaras auf das wie von der Ngamiseestraße abseits gelegenen see- | linke hinüberziehen müßten, begegnete ich einem offen= artigen Vley, die weder auf der Françoisschen noch bar durch Nicodemus' Anwesenheit noch gestärkten auf der Kiepertschen Karte verzeichnet ist, standen Widerstande. Sie malten aus, wie die Rinder alle mehrere Tausend Stück des ausgezeichnetsten Rind- verhungern müßten, und verlangten, daß hier vorvichs. läufig Alles beim Alten bliebe. Samuel müsse den Ueber diesen Platz, den einzigen in den mir beVertrag mit der Regierung ändern. Da mir vor Allem daran liegen mußte, die Ckahandyaleute auf kannten Gebieten, der meines unmaßgeblichen Er-
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der bevorstehenden Versammlung in Otyiheinena ganz | Lagerplatz, zu der sie alle, wenn auch theilweise auf meiner Seite zu haben, so stellte ich ihnen in nach langem Sträuben, erschienen. In der Vereiner sehr ernſten und längeren Berathung ein sammlung, die von 320 Hereros besucht war, wurde Ultimatum , indem ich, des Einverständnisses des schneller, als ich vermuthen konnte, ein völliges EinMajors Leutwein gewiß, als das Aeußerste, was verständniß auf der mit Assa Riarua feſtgeſetzten die Regierung nachgeben könne, den Hereros die Basis erzielt. Weidegerechtigkeit auf dem rechten Nosobufer bis zur Von Otyipaue ab soll die Grenze nach dem Mitte zwischen diesem und dem Seeisfluß bis auf Vertrage den Noſob verlaſſen und in weſtſüdwestlicher Weiteres zugestand, während der Nojob als eigent | Richtung auf Okapuka zuschneiden. Wir wählten liche Grenze festgehalten werden müsse. Dafür ver- den theilweise sehr beschwerlichen Weg am Nosob langte ich aber auch, daß sie nunmehr uneingeschränkt entlang bis zu dem landſchaftlich sehr schön ge= hierfür ihren Stammesgenossen gegenüber eintreten, legenen Otyitueju und zogen von dort durch gutes, widrigenfalls ich mich an mein Zugeständniß nicht namentlich für Kleinvieh vorzügliches Weideland in Auf dieser gebunden fühlte , sondern jezt nach Hause reiten, südlicher Richtung nach Windhoek. aber auf der gänzlichen Räumung des rechten NosobStrecke mußten wir uns darauf beschränken, den Dies half. Wenn auch users bestehen würde. auch hier sehr dicht sizenden Hereros ungefähr die schweren Herzens erklärten sie sich mit meinem VorGrenzpunkte anzugeben, über die sie künftig nicht schlage einverstanden. Wer gesehen hat, wie dicht die mehr hinaus weiden dürften. Hier wird gelegentlich Hereros an den Ufern des Noſob ſizen und wie ſtark eine Festlegung durch den Feldmesser und die An= ihre Herden sind, wird diese Fristgewährung sicherlich gabe bestimmter Bergkuppen oder Errichtung sonstiger gerechtfertigt finden. Erst ein andauernder friedlicher Grenzmarken erfolgen müſſen. Das Resultat der Reise ist in dem beigeſchloſſenen Aderlaß seitens deutscher Händler, wie ihn Witbooi bis Protokoll niederlegt. vor drei Jahren alljährlich mit Gewalt unternahm, wird den Biehbestand auf das richtige Maß zurückbringen Um die Hereros, die bei ihrem Viehreichthum naturgemäß immer aufs Neue nach Süden vorzuund die Inanspruchnahme des ganzen rechten Nosob drängen versuchen werden, im Schach zu halten, ufers für die Deutschen möglich machen. Wie ich wird sich die Verlegung einer Garnison nach Seeis höre, werden übrigens die Handelszüge auch nach und dem als Station auf dem südlichen Ngamidieser Gegend nunmehr wieder aufgenommen werden seewege wichtigen und zukunftsreichen Gobabis kaum und sind bereits mehrere vorbereitet. Ich zweifle nicht, vermeiden laſſen. daß die Händler gute Aufnahme und noch besseren Abjaß finden werden. In Otyiheinena, dem Size des herdenreichen Protokoll , betreffend Abreitung der SüdGroßmanns Kahimemoa seit 3 Jahren Missionsgrenze des Hererolandes . , hatten sich die sämmt station (Missionar Lang) Die im § 2 des Vertrages betr. Festseßung lichen Großleute des Nosob mit zahlreichem Gefolge eingefunden. Zu nennen sind außer Nicodemus vor der südlichen Hererogrenze vom 6. Dezember 1894 bestimmte Kommission, bestehend aus dem StellAllem Mambo, Baratjo, Kananzati und Kanajeta. An dem Tage unserer Ankunft waren allein von vertreter des Kaiserlichen Landeshauptmanns a . i . außerhalb gegen 400 Hereros zugezogen, sämmtlich Regierungsassessor v. Lindequist und dem von dem Oberhäuptling Samuel Maharero an seine Stelle bewaffnet und in nicht eben friedlicher Stimmung. Die Zurückdrängung ihrer Stammesgenossen von der unter Zustimmung des Landeshauptmanns ernannten zwischen Windhoek und Kowas gelegenen Ritt- Unterkapitän Aſſa Riarua in Okahandya, hat zumannschen Farm, bis wohin zahlreiche Hererowersten ſammen mit den Großmännern Julius, Paulus , Wilhelm, Christian, Friedrich Maharero und Hugo widerrechtlich vorgeschoben waren, faßten dieselben aus Okahandya in der Zeit vom 21. Dezember bis daß kam, zum Theil als Feindseligkeit auf. Dazu 15. Januar die Südgrenze abgeritten und ist dabei sie einen Vertreter der deutschen Regierung und folgender Vereinbarung gelangt : zu deutsche Soldaten zum ersten Male sahen. Das 1. Die Südgrenze soll von ihrem östlichsten reservirte und hochfahrende Wesen, das sie anfangs an den Tag legten, bestätigte die mir von einem Punkte bis zur Höhe von Gobabis mindeſtens zwei dortigen Weißen hinterbrachte kriegsluſtige Stimmung. | Treks ( acht Stunden mit dem Ochſenwagen) nördlich Dieselbe wich jedoch von Stunde zu Stunde mehr, von einer durch Gobabis gelegten, dem Breitenunzweifelhaft durch den Einfluß der Okahandyaleute . grade parallel laufenden Linie gehen, von Gobabis Indessen konnten sich die Großleute noch nicht ge= bis Witvley in gleicher Entfernung von dem die nügend an die deutsche Oberherrschaft gewöhnen, beiden Orte verbindenden Wege. Die Setzung von Grenzmarken wird vorbehalten. um mich zuerst in meinem Lager zu grüßen. Vielmehr erwartete Kahimemoa, daß ich zuerst käme, 2. Von Witvley bis Otyipaue bildet der Nosob was ich natürlich nicht that. Vielmehr berief ich die Grenze, indeß soll den Hereros vorläufig bis zu am zweiten Tage sämmtliche anwesenden Unterkapitäne einem zwischen dem Kaiserlichen Landeshauptmann und Großleute zu einer Versammlung nach unserem oder seinem Stellvertreter und dem Oberhäuptling
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der Hereros festzusehenden Zeitpunkte das ganze Wasser im Nojob und das Weiderecht auf dem rechten Nosobufer bis halbwegs zum Seeisfluß verbleiben.
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Weise geeignet wäre, mit Kornelius zuſammen zu regieren und daß die Streitigkeiten nicht aufhören würden. Ich sagte ihm deshalb, er könnte Kapitän in Okombahe bleiben, aber nur für die am Plaz 3. Von Otyipaue nach Okapuka soll die Grenz- | wohnenden Hereros, daß aber Herr Major Leutlinie durch den Feldmesser festgelegt und nach Zuwein den Plaß selbst dem Kornelius zur Nußstimmung beider Theile durch Grenzmarken sichtbar nießung übergeben hätte. gemacht werden. Merkwürdigerweise waren die Gesandten des Den südlich der Grenze wohnenden Hereros ist Manasse und Daniel, der übrigens von Manasse als dieselbe bekannt gegeben, und sind dieselben, soweit Kapitän eingesezt ist und als solcher eine recht untersie nicht sofort gezogen sind, angewiesen worden, geordnete Rolle spielt, der Ansicht, daß es sich bei nach Eintritt der Regenzeit die südlich der hier be- der Abtretung nur um den Plaß handelte und Weideland im Umkreise von etwa einer Stunde. Da ich zeichneten Grenze gelegenen Gebiete zu räumen. Insbesondere ist auf der Versammlung in Otyi mich überzeugte, daß im Umkreise von zwei bis drei heinena am 10. d. Mts. dem Unterkapitän Nicodemus Stunden nur wenig Gras wächst, beschloß ich, vor nochmaliger Rücksprache mit Manaſſe keine Grenzen und den Großleuten Mambo, Kahimemoa, Kanangati, Kayata und Baratyio der Grenzvertrag und die festzusehen, und seßte einen Vertrag auf, laut deſſen vorläufig die Viehposten der Hereros und BergVereinbarung der Grenzkommiſſion mitgetheilt. Die selben haben sich sämmtlich damit einverstanden | damaras bleiben sollen, wo sie ſind, und die Hereros erklärt. nicht das Recht haben, in der Umgegend von Okomg. übersezt D. 11. babe den Bergdamaras das Wasser zu verweigern, wie sie bis jetzt mit Vorliebe gethan haben. gez. Assa Riarua. gez . v. Lindequist , Nach längeren Verhandlungen mit Manaſſe, dem Regierungsassessor . ich klar machte, daß er dem Herrn Major als dem 1 Als Zeugen: Vertreter Sr. Majestät des Kaisers ein so kleines gez . Gustav Voigts , gez. Paulus Kanaimba, Stück Land doch überhaupt gar nicht anbieten könnte, = Julius Kauraisa , als Dolmetscher. bin ich zu einem nach meiner Ansicht günstigen AbChristian Mukurua , schluß gekommen . Manaſſe hat bei der Abtretung, 1:43 Friedrich Maharero , wie ich selbst sehen konnte, große Schwierigkeit mit = Hugo Kandyin , seinen Großen gehabt und ich habe mich über die = Wilhelm , Schulmeister. Energic gefreut, mit der er bei der Berathung an den von ihm vorgeschlagenen Grenzen festhielt. Die Namen der Außenpläße - mir von Okombahe her bekannt stehen nicht auf der Karte. Die Bergdamaras in Okombahe. Die Grenze, welche ich bei meiner nächsten AnwesenBehufs Feststellung der Grenzen des den Berg heit in Okombahe abreiten will, was vier bis fünf damaras zugewiesenen Plates Okombahe (siehe KoTage in Anspruch nimmt, läuft in östlicher Richtung lonialblatt S. 78) hat sich der Stationschef von nahe kombahe - etwa zwei Stunden —, da in Omaruru, Lieutenant v. Volkmann , dorthin be= Kawab bedeutende Hererowerften sind und Manaſſe geben und über seine Thätigkeit Folgendes berichtet : diesen Plaß gern behalten wollte; nach Süden Vom 16. bis 22. Dezember v. Js . führte ich den folgen die Wasserstellen Okanadyon und OruaronBesuch in Okombahe aus . Der Weg dahin, etwa gombeondowazu ; nach Westen Otyombane, Okatuetue, 18 Fahrstunden , landschaftlich , namentlich in der Tabethaub, Tſumtſaub, Ongavakahoni (etwa einen zweiten Hälfte, sehr schön, macht große Umwege. Tag von Okombahe zu reiten) ; nach Norden OtyiWährend der erste Theil des Weges im Allgemeinen kukuma, Otyangeama, Pakuaas - Berg (bei Kiepert gut ist, ist der zweite Theil außerordentlich schwierig Paukuab) . Ferner hat sich, allerdings nach schweren für Ochsen; auf einem Treck z. B. muß man etwa Kämpfen, Manasse entschlossen, einer Anzahl Berg12 größere oder kleinere sandige Reviere paſſiren. damaras, welche am Bockberge, südlich Okombahe, Dazu findet sich auf dem ganzen Wege wenig Weide, eine große Werft haben und welche Daniel Karriko als seine Sklaven ansah, zu erlauben, als freie ſo daß das Vieh von den zahlreichen Werften vier bis fünf Stunden weit getrieben werden muß. Am Leute nach Okombahe zu gehen. 18. um 10 Uhr abends traf ich in Okombahe ein Manasse beabsichtigt übrigens, um alle Streitigund fand bei Miſſionar Schaar freundliche Auf- keiten zu vermeiden, den Plag von Hereros, die nahme. Am 19. früh begann ich mit den Be- ohnehin in geringer Zahl da wohnten, frei zu machen. Den Ritt nach Othonboneb will ich in der rathungen ; von dem Kapitän Manaſſe waren Mutate und Asser mitgeschickt. Ich zweiten Hälfte des Januar mit Miſſionar BernsIch konnte konnte mich mich bald bald überüber zeugen, daß der Kapitän Daniel Karriko, ein auf- mann ausführen. geblasener Patron, der überall das große Wort führt und die Bergdamaras sehr bedrückt hat, in keiner =
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Strafzug gegen die Khauas- Hottentotten.
Deutsch- Neu - Guinea.
Aus Windhoek eingetroffenen Nachrichten ent= Tod des Landeshauptmanns Schmiele. nehmen wir über den Beginn eines Zuges der Am 3. März d. Js . ist in Batavia auf der Schußtruppe gegen die Khauas - Hottentotten FolRückreise nach der Heimath der Landeshauptmann gendes: der Neu- Guinea-Kompagnie, Georg Schmiele, inSchon seit geraumer Zeit hatte dieser Stamm folge von Malaria verſchieden. Der Tod dieses versich eine Reihe frecher Räubereien zu Schulden dienstvollen und erfahrenen Beamten bedeutet einen So überfielen die Hottentotten in schweren Verlust, nicht nur für die Neu-Guinea-Komkommen lassen. der Nacht vom 10. zum 11. Oktober v. Js. die pagnie, sondern auch für die Kaiserliche Regierung etwa 1500 m von Aais entfernt liegende Farm des und überhaupt für den kolonialen Dienst. Die NeuAnsiedlers Ohlsen und raubten ihm seinen ganzen Guinea-Kompagnie widmet dem Verstorbenen folgenden Viehbestand in Stärke von etwa 100 Ochsen und Kühen. Gleichzeitig nahmen sie einem gewissen Mähler , Nachruf! der gerade mit einem Transporte in Alais angelangt Nach telegraphischer Nachricht ist der Landeswar, das gesammte aus 47 Ochsen bestehende Zug hauptmann im Schußgebiet der Neu-Guinea-KomDie Versuche des Stationsvieh heimlich weg. pagnie, Herr G. Schmiele , am 3. März an Bord ältesten von Aais, Sergeanten Bohr, den Hottendes Postdampfers „ Lübeck “ , mit welchem er die totten das Vieh wieder abzujagen, blieben erfolglos. Heimreise von Friedrich Wilhelmshafen angetreten Infolgedessen sah sich Major Leutwein gezwungen, hatte, auf der Rhede von Batavia verschieden. einen Zug zur Bestrafung des räuberischen Stammes Herr Schmiele war aus dem preußischen Justizzu unternehmen. Er brach am 21. Dezember v. Is. dienst, dem er als Gerichtsaſſeſſor angehört hatte, mit der 2. Kompagnie unter Hauptmann v. Sack im Jahre 1886 in den Dienst der Neu-Guineaund einem Theile der 1. Kompagnie nebst drei Ge- Kompagnie getreten und von dem Herrn Reichsschüßen nach Aais auf. Bevor das Detachement tanzler als Richter für den Bismarck - Archipel beKowas erreichte, traf eine Meldung von der Station stellt worden. Als das Reich im Jahre 1889 die Hoachanas ein, welche ein Abschwenken der 2. Kom- Landesverwaltung übernahm, trat er in den Reichspagnie von Kowas nach Süden erforderlich machte. dienst über und blieb in der bisherigen Stellung Der Plaz Hoachanas nebst seiner nächsten Umgebung mit dem Titel eines Kanzlers. Bei Rücknahme der war, wie erinnerlich,* ) nach der Unterwerfung Witboois Verwaltung im Jahre 1892 übertrug ihm die Neuvon Major Leutwein der rothen Nation ( Hoachanas- Guinea-Kompagnie, nachdem er aus dem Reichsdienst Hottentotten) als ihr ehemaliger Wohnsiz wieder beurlaubt war, das Amt des Landeshauptmanns als angewiesen worden. Im Begriff , sich dort nieder- ihrem obersten Vertreter im Schutzgebiet. Dieses zulassen, wurden die Hoachanas-Hottentotten von den Amt hat er bis zu ſeiner Abreise versehen. Khauas Hottentotten überfallen. Der Stationsälteste In allen seinen Stellungen hat Herr Schmiele von Hoachanas entsandte auf das Schießen hin eine sich als ein Mann von unermüdlicher Arbeitskraft, Patrouille in der Richtung auf die südlich von von stets regem Pflichteifer und von vollkommener Hoachanas liegende Wasserstelle Gomchanas . Etwa Redlichkeit erwiesen. Mit gründlichen Rechts- und 200 m vor diesem Orte wurde die Patrouille von Sprachkenntnissen ausgerüstet, war er den schwierigen 50 bis 60 Khanas- Hottentotten angegriffen , wobei Aufgaben der Landesverwaltung und des Oberdie Reiter Ziehm und Bahlecke , welche erst kürzlich richters, wie auch das Auswärtige Amt des Reichs für ihr tapferes Verhalten durch eine Allerhöchste rühmend anerkannt hat, durchaus gewachsen. Dabei Belobigung ausgezeichnet worden waren , gefallen hatte er ein warmes und lebhaftes Interesse für die ſind. Der Stationsälteste von Hoachanas mußte sich Erforschung des Landes und eine hervorragende bei der geringen Stärke der Besaßung auf die De- Fähigkeit, mit den Eingeborenen zu verkehren und fensive beschränken. Nach Eintreffen der Nachricht deren Zutrauen zu gewinnen . in Windhoek brach Lieutenant Eggers mit den noch Seine überaus rüstige Gesundheit hatte ihm erverfügbaren Mannschaften und der Besatzung von laubt, länger als acht Jahre in dem Klima des Rehoboth nach Hoachanas auf, fand dort aber bereits Schutzgebietes auszuhalten. Nur wenige Wochen die von Major Leutwein detachirte 2. Kompagnie dieser Zeit hat er auf Urlaub in Deutschland verbracht. unter Hauptmann v. Sack vor. Major Leutwein Jedoch erkrankte er im Herbst vorigen Jahres, so selbst hatte mit der 1. Kompagnie am 31. Dezember daß er sich genöthigt sah, in einer von der evan= v. Js. Aais erreicht. gelischen Mission Simbang auf dem Sattelberge eingerichteten Gesundheitsstation Genesung zu suchen, *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1895, S. 46 die er vollständig aber nicht gefunden hat. In dem Dahingeschiedenen ist der Verlust eines tüchtigen und pflichtgetreuen Kolonialbeamten von unvergleichlich reicher Erfahrung zu beklagen, der, wenn ihn der Tod nicht im kräftigsten Mannes-
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Berlin , den 7. März 1895 . Die Direktion der Neu- Guinea-Kompagnie. Der Vorsitzende :
Raumgehalt | Raumgehalt Zahl der Nationalität angekommenen in deutschen in englischen der Schiffe Tonnen [Register-Tous Schiffe 73 792 610 98 68 deutsche 72 086 96 330 54 englische 44 048 58 822 26 französische 10 046 13 424 27 sansibarische 2 528 3378 amerikanische . 600 801 1 che italienis 121 161 1 portugiesische .
822
alter gefordert hätte, durch sein Können und Wissen im kolonialen Dienst noch lange erfolgreich hätte wirken können . Sein Andenken wird an den Stätten seiner Thätigkeit wie darüber hinaus in Ehren erhalten bleiben.
A. v. Hansemann.
Zusammen
179
271 526
203 191
Bei dieser Aufstellung sind die Dampfer des Kaiserlichen Gouvernements von Deutsch - stafrika Aus dem Bereiche der Miſsionen und der Antisklaverei-Bewegung .
Dem um die Förderung des evangelischen Missionswesens hochverdienten Staatssekretär a. D. Wirklichem Geheimen Rath Dr. v. Jacobi ist der Rothe Adler Orden erster Klasse verlichen worden.
Von P. Flick , Mitglied der katholischen Missions station Kilema am Kilimandjaro , sind Beiträge zur Kenntniß der Massaisprache eingegangen, die dem Herausgeber der Zeitschrift für afrikanische und oceanische Sprachen zur Verwerthung überwiesen
nicht mitgerechnet . Troßdem stehen die Deutschen Schiffe an Zahl wie an Raumgehalt denen aller anderen Nationen voraus . Die Zahl der abgegangenen Schiffe ist der der angekommenen im Allgemeinen gleich und ist nur bei den Schiffen des Sultans und des SansibarGouvernements , die oben als sansibariſche zuſammengefaßt sind, um eins geringer . Unter den oben gezählten Schiffen befand sich ein deutsches und ein englisches Segelschiff . Die französischen und sansibarischen Schiffe waren ausschließlich Dampfer, die amerikanischen , italienischen und portugiesischen Schiffe ausschließlich Segler.
worden sind. Die Brüdergemeinde hat im südwestlichen Theile von Deutsch- Ostafrika in Jpiana, einem Plaze ungefähr zwei Stunden westlich vom Nordende des Nyassa- Sees, am linken Ufer des Kiwiraflusses eine neue Missionsstation angelegt.
Aus fremden Kolonien . Telegraphenwesen in der Kapkolonie Die Telegrapheneinrichtungen in dem Theile der Kap-Kolonie , welcher an das deutsche Schutzgebiet grenzt, sind durch Herstellung einer Leitung zwischen Doliep und Port Nolloth vervollständigt worden. An der neuen Linie sind , neben der bereits bisher in Thätigkeit gewesenen Telegraphenanstalt in Dokiep, neue Telegraphenanstalten in Concordia und Port Nolloth eingerichtet worden. Die Einrichtung einer weiteren Telegraphenanstalt an der neuen Linie in Anenous steht binnen Kurzem bevor.
Schiffsverkehr in Sansibar im Jahre 1894. *) Der Schiffsverkehr im Hafen von Sansibar gestaltete sich im Jahre 1894 , wie folgt:
*) Vgl. D. Kol. Bl. 1894. S. 195.
Handelsverkehr der erythräischen Kolonie im Jahre 1893. Nach den in dem „Movimento Commerciale " enthaltenen statistischen Ausweisen über die Waareneinfuhr nach der italienischen Kolonie Eritrea über die Zollstelle Massuaa während des Jahres 1893 ist in der Art und Bedeutung der hauptsächlich in Betracht kommenden Handelsartikel eine bemerkenswerthe Aenderung nicht eingetreten . Der Werth der zollpflichtigen Waareneinfuhr über Maſſaua ist von 9 958 725 Lire des Jahres 1892 jezt auf 7 971 114 Live, die Gesammteinfuhr zu Wasser und zu Lande von 10 903 015 Lire auf 9 863 829 Lire zurückgegangen .
Vorbildung der Beamten des kongoſtaats . Durch eine Verordnung vom 3. November v. Is . sind die Bedingungen , welche für die Anstellung von Beamten im Dienst des Kongostaats in Zukunft maßNach dem in dem gebend sein sollen , festgestellt. Bulletin Officiel de l'Etat Indépendant du Congo (Novemberheft 1894) veröffentlichten Wortlaut enthält die Verordnung folgende Bestimmungen : Art. 1. Gesuche um Anstellung im Dienst des Kongostaates sind an den Staatssekretär schriftlich einzureichen. In dem Gesuche ist das Ressort, inner halb dessen der Bewerber verwendet zu werden wünscht, zu bezeichnen.
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Art. 2. Der Generalsekretär des betreffenden Ressorts prüft, inwieweit dem Gesuche mit Rücksicht auf die Führung, Vorbildung und körperliche Tauglichkeit des Bewerbers stattzugeben ist. Art. 3. Die in Gemäßheit des Art. 2 brauch bar befundenen Bewerber haben sich einer Prüfung zu unterziehen. Den Vorsitz in der zur Abnahme derselben eingeseßten Kommission führt der Generalsekretär des betreffenden Ressorts. Die Prüfung erstreckt sich auf den Nachweis der erforderlichen allgemeinen Kenntniß der Geographie, der Produktionsverhältnisse , der Hygiene und der Geseze und Verordnungen des Kongostaates. Dabei werden die Anforderungen , welche für die Verwendung in dem Ressort, für welches die Bewerbung erfolgte, zu stellen sind, besonders berücksichtigt. Art. 4. Die endgültige Annahme derjenigen Bewerber, welche den Anforderungen der Art. 2 und 3 genügt haben, erfolgt durch den König- Souverän . Art. 5. Der Staatssekretär ist mit der Ausführung der Verordnung, welche mit dem 3. No-
vember 1894 in Kraft tritt, beauftragt.
die Einnahme aus dem Staatsgut und den in natura zu leistenden Abgaben der Eingeborenen mit 1 250 000 Frcs. in Ansaß gebracht. Der Rest wird als Ertrag direkter Steuern , Wege-, Holzschlags-, Schifffahrts- , Gerichts- und Kanzleigebühren veranschlagt. Die Ausgaben werden, wie folgt, berechnet : Departement des Innern. 115 000 Francs Verwaltung in Europa. = 626 933 in Afrika = 3 556 672 Militär . 397 273 Marine = 155 034 Gesundheitsdienst = 547 135 Oeffentliche Arbeiten . = 103 600 Ackerbau = 730 838 Karawanen = 556 500 9. Verschiedenes 6 788 985 Francs
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Departement der Finanzen. . . 64 500 Francs = 274 500 = 33 250
1. Verwaltung in Europa = 2. in Afrika 3. Verschiedenes
Schiffsbewegungen in den Häfen des Kongostaats. Im dritten Quartal (1. Juli bis 1. Oktober) 1894 liefen in den Hafen von Boma 17 Schiffe 6 deutsche darunter ein, Tonnen) (23 403 (8559 Tonnen) , außerdem 36 Küstenfahrzeuge (1014 Tonnen) ; den Hafen verließen 17 Schiffe (23 403 Tonnen), darunter 6 deutsche (8559 Tonnen) und außerdem 40 Küstenfahrzeuge (1210 Tonnen). In den Hafen von Banana liefen während desselben 18 Schiffe (23 235 Tonnen) ein, Zeitraums darunter 5 deutsche (7031 Tonnen) , außerdem 57 Küstenfahrzeuge ( 1531 Tonnen) ; aus dem Hafen liefen 20 Schiffe (25 538 Tonnen) aus, darunter 6 deutsche (8492 Tonnen) und außerdem 59 Küsten-
372 250 Francs
Departement der Auswärtigen Angelegen = heiten und der Justiz. 1. 2. 3. 4. 5.
Verwaltung in Europa Post . . Schifffahrt Rechtspflege Kultus 6. Verschiedenes
39 500 Francs = 11 000 = 42 544 113 92 560 = 11 200 =3 12 900 209 704 Francs
(Bulletin Officiel.
Dezemberheft 1894.)
www fahrzeuge (1510 Tonnen). (Bulletin Officiel. Novemberheft 1894.) Litterarische Besprechungen.
Budget des Kongoftaats für das Jahr 1895. Das Budget des Kongostaats für das Jahr 1895 schließt in seinen ordentlichen laufenden Einnahmen mit 6004 764 Frcs. , in seinen Ausgaben mit 7 370 939 Frcs. ab. Die ordentlichen Einnahmen seßen sich zusammen aus einem Vorschuß Belgiens an den Kongostaat von 2 Millionen Francs, aus einem Beitrag des König Leopold von 1 Million Francs und den auf 3 004 764 Frcs. veranschlagten Einnahmen des Kongostaats. Bei letterer Summe ist der Ertrag für Landverkäufe und Landverpachtungen mit 25 103 Frcs. , der Ausfuhrzölle mit 715 098 Frcs., der Einfuhrzölle mit 480 205 Frcs., der Reineinnahme der Post verwaltung mit 100 060 Frcs., der Gewinn aus sonstigen Verkehrsanſtalten des Staats mit 202 140Frcs.,
Revue Coloniale. Unter diesem Titel erscheint seit dem 1. Januar d . Is. zu Paris eine Monatszeitschrift als Organ des unmittelbar unter dem Ministerium der Kolonien stehenden, erst kürzlich geschaffenen Service des renseignements commerciaux et de la colonisation. Dieses neue amtliche Auskunftsbüreau für Kolonialangelegen= heiten hat sich aus der bereits seit dem Jahre 1892 im Palais de l'Industrie bestehenden ständigen Ausstellung von kolonialen Ein- und Ausfuhrartikeln entwickelt, und das bisherige Organ der Ausstellung, das Bulletin de l'Exposition , hat dieser Fortbildung entsprechend den allgemeinen Titel:: " Revue Coloniale" angenommen. Das Titel Blatt verfolgt die Aufgabe, die Interessenten über die kommerzielle Lage der Kolonien und die Kolo=
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nisationsfragen fortgesezt zu unterrichten. Es entspricht in der äußeren Anlage und Gruppirung des Inhalts im Wesentlichen dem Deutschen Kolonialblatte. Der erste Theil enthält die amtlichen, allgemeinen und lokalen Verordnungen , welche für worden sind. die einzelnen Kolonien erlassen Der zweite Theil wird eingenommen von Artikeln über die französischen Besißungen und Berichten der
S. M. S. S. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M. M. M.
französischen Kolonialbeamten.
Der dritte
Theil
bringt Nachrichten über diejenigen fremden Kolonien, welche durch ihre Lage oder die Aehnlichkeit der sonstigen Verhältnisse einen Vergleich mit den französischen Schutzgebieten ermöglichen. Den Schluß der Zeitschrift bilden Mittheilungen verschiedenen Inhalts.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. " Bussard " 15/2 . Akaroa . - 28/2 . Lyttelton 5/3. — Wellington (Neu-Seeland). (Poſtſtation : Hofpostamt.) S. ,, Condor" 9/1 . Sansibar. (Poststation : Sansibar.) S. „ Cormoran “ 15/12 . Lourenço Marques. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) S. "Falke" 1/12 . Apia. 9/2. Auckland 6/3. Sydney. (Poststation : Hofpostamt.) S. „ Hyäne" 20/12 . Kamerun. (Postſtation : Kamerun.) — Vermessungsschiff „ Möwe " 27/12 . Port Natal 10/1 . Sydney. (Poststation : Sydney.) S. ,, Seeadler" 29/1 . Bombay. (Poststation : Bombay.) S. „ Sperber " 5/2. Kapstadt. (Poststation : Walfischbai, vom 8/3 . ab Mossamedes.)
Verkehrs-Nachrichten. Bostdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
1. Kamerun.
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen ( Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
2. Togo Gebiet (*von Accra bez. Quittah mittelst Boten nach Lome und Klein-Popo).
Hamburg (deutsche Schiffe))
3. Südwestafrikaniſches Scuzgebiet. (Von Walfischbai mittelst Boten nach Windhoek.)
Southampton (englische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
Liverpool (englische Schiffe)
Neapel (deutsche Schiffe) 4. Deutsch Ostafrika . Brindisi (**Uebergang in Aden auf |Į (englische Schiffe) Brindisi das von Marseille kommende französische Schiff.)|| (englische Schiffe**) Marseille |(franzöſiſche Schiffe) 5. Kaiser Wilhelmsland, Bismard-Archipel.
6. Marshall Inseln.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Kamerun 24 Tage am 10. jedes Monats nachts am 20. März, 17. April Kamerun 20 Tage
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
am 10. jedes Monats 720 abds. am 18. März, 15. April 15 nms .
am 10. jedes Mts. nachts Klein- Popo 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts . = am 10., 20. und Leyten jed. Mts. 720 abds. Klein-Popo 33 Tage am Leztenjed.Mts . Klein- Popo od. Accra* )| Quittah *) oder Klein- am 25. März, am 27. März, 8., 22. April 15 nms. 10., 24. April Popo 28 Tage
am 13. April, 18. Mai | Walfischbai 30 Tage am 30. April, 30. Juni | Walfischbai 30 Tage
am 10. April, 8. Mai 120 abds. am 17. März, 14. April | abds. am 14. April, 12. Mai abds. am 12. jedes Mts. 40 nms.
Dar-es- Salâm 21 Tage Sansibar 21 Tage
am 10. April, 5. Juni abds. am 14. April, 9. Juni abds. am 12. Mai abds.
Friedrich Wilhelmshafen 45 Tage 41 Tage
Sansibar 16 bezw. 18 Tage Sansibar 18 Tage
am 12. April, 17. Mai 1133 vms. am 30. April, 30. Juni 720 abds. am 15. März, 8. und 12. April, 6., 10. Mai 1036 abds.
am 10. jedes Monats 950 abds. am 8., 12. April, 3., 7. Juni 1036 abds.
am 10. Mai 1036 abds . Brindisi Jaluit 54 Tage (über Manila) Auf Verlangen des Absenders erfolgt die Beförderung auch über Sydney oder über Honolulu.
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Schiffsbewegungen der Afrikanischen Dampfschiffs - Akt. - Gesellsch. Woermann - Linie (Hamburg-Westafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 12. März 1895
Postdampfer
„Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ "„ Carl Woermann“ „Eduard Bohlen“ ,,Ella Woermann" "„Erna Woermann“ " Gertrud Woermann" ,,Gretchen Bohlen“ ,,Hedwig Woermann“ ,,Jeannette Woermann “ . „Lulu Bohlen“ „Marie Woermann“. „Professor Woermann " „Thekla Bohlen“ . „Andros“
von
nach
Hamburg Hamburg Kotonou Hamburg Loanda Hamburg Ponta Negra Hamburg Kotonou Hamburg Hamburg Loango Cap Palmas Walfischbai Hamburg
Loango Cap Palmas Hamburg via Antwerpen n. Congo Hamburg Cap Palmas Hamburg Kotonou Hamburg Walfischbai Loango Hamburg Hamburg Hamburg Walfischbai
11. 5. 10. 7. 10. 15. 5. 5. 9. 4. 9. 24. 7. 7. 3.
März Curhaven paſſirt. März in Las Palmas. März in Accra. März Dover paſſirt. März in Accra. März ab Hamburg. März in Gabun. März in Las Palmas. März in Hamburg. März Dover paſſirt. März in Accra. Februar in Accra. März in Conakry. März in Tanger. März in Accra.
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg—Oftafrika).
Reise
Lezte Nachrichten bis 13. März 1895
Reichspostdampfer von
,,Raiser" „Kanzler" " Bundesrath" ,,Reichstag" " Admiral" "General"
nach
Durban Hamburg zur Zeit im hiesigen Hamburg Durban Durban
Hamburg Durban Hafen. Durban Hamburg Hamburg
am 10. März von Marseille abgegangen. am 13. März in Mozambique eingetroffen. am 11. März von Liſſabon abgegangen. am 5. März in Bombay eingetroffen. am 11. März von Mozambique abgeg.
Anzeigen. Inserate (für die zweigespaltene Petitzeile oder deren Raum 35 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW12, Kochſtraße 68-70, oder deren Zweigstelle, SW11, Bernburger Straße 22a, einzusenden.
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173
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III. Heft.
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IV. Heft.
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(Karten Tit. VI.) Geheftet M. 1,20, gebunden M. 1,70.
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174
Empfehlenswerthe Werke der deutschen und ausländischen Litteratur.
Allgemeine Kolonial- und Reise-Litteratur .
AMERIKA.
Verschiedenes .
AFRIKA.
v. Hellwald, F. , Amerika in Wort Geographisches Handbuch zu und Bild. Eine Schilderung der Andrees Handatlas mit besonderer 2 Bände. Berücksichtigung der politischen , Vereinigten Staaten. n und statistischen VerVerlag von Schmidt & Günther, kommerzielle hältnisse . Unter Mitwirkung von M 40 , Leipzig. A. von Danckelman , H. Gebauer, Sievers, Wilh., Prof. Dr., Amerika. M. Geistbeck, E. Jung, F. von JuraEine allgemeine Landeskunde. Mit schek, O. Krümmel, Ph. Paulitschke, Albert Penck, W. Petzold , H. Pola156 Abbild. im Text, 14 Karten und 22 Tafeln in Holzschn. u. Farbendr.kowsky , J. Rein, S. Ruge herausVerlag des Bibliographisch . Instituts gegeben von A. Scobel. Zweite ververbesserte Auflage . Geb. M 15, -. mehrte und in Leipzig. Mit 156 Kärtchen und Figuren im Text und 2 farbigen Karten. Verlag ASIEN. von Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig. M 8,50, geb. M 10, —. Bock, B., Unter den Kannibalen auf Borneo. Eine Reise auf dieser Insel und auf Sumatra . Verlag von Himmel und Erde. Illustr. naturwissenschaftliche Monatsschrift. HerH. Costenoble , Jena. M 10,- , geb. M 12,50. | ausgegeben von d . GesellschaftUrania. Redakteur Dr. M. Wilh. Meyer. Interv. Brandt, M. , ehemaliger deut- nationales Zentralorgan der Astroscher Gesandter in Peking, China. nomie, Astrophysik, Geodäsie, GeoAus dem Lande des Zopfes. Plau- graphie, Geologie, Geophysik etc. dereien eines alten Chinesen. Verlag Monatlich 1 Heft von 50-60 Seiten. Preis pro Quartal M 3,60 . Illustr. von Georg Wigand in Leipzig. M 3, - , geb. M 4, -. Prospekte jederzeit kostenfrei durch die Verlagsbuchhandlung v. Herm. v. Hesse - Wartegg, E. , Korea . Paetel, Berlin W35, Steglitzerstr. 90 . Eine Sommerreise nach dem Lande der Morgenruhe . 1894. Verlag von Molukken: Reisen in den Molukken, in Ambon, den Uliassern, Seran Carl Reissner, Dresden. M 7,— , geb. M 8,50 . ( Cream) und Buru. Eine Schilderung von Land und Leuten von K. Martin, Prof. d. Geologie a. d. Univ. Leiden. 50 Taf., 1 Kart. u. 8 Textbld. 12,50 Fr. AUSTRALIEN.G-
Leclerq, J., A travers l'Afrique australe. Ouvrage accompagné de gravures et d'une carte. Librairie E. Plon , Nourrit et Cie. , Paris, 4 Fr. Rue Garancière 10.
Bastian, Prof. Dr. A. , Indo- v. Hohnhorst, Baronin H., nesien oder die Inseln des malay- Reisebilder aus dem Libanon. Verischen Archipels . Dümmlers Ver- lag von J. H. Meyer, Braunschweig. M 5, -. lagsbuchhandlung, Berlin. M 25 , —.
Falkenhorst, C., Eldoradofahrer. Eine deutsche Kolonialgeschichte aus vergangener Zeit. Verlag von F. A. Brockhaus, Leipzig. M 2,50. Frenzel, C. , und G. Wende, Deutschlands Kolonien. Kurze Beschreibung von Land und Leuten unserer aussereuropäischen Besitzungen. Verlag von C. Meyer in Hannover. M 3, -. Schutztruppe: Unsere Schutztruppe in Östafrika, v. G. Maerker. Verlag von K. Siegismund, Berlin. M 3, -. v. Wissmann, Schilderungen und Rathschläge zur Vorbereitung für den Aufenthalt und den Dienst in den Deutschen Schutzgebieten. Verlag v. E. S. Mittler & Sohn in Berlin SW12. M 1,20, elegant gebunden M 2 , - . Zimmermann, A. (Konsul) , Kolonialgeschichtliche Studien. Verlag der Schulze'schen Hofbuchhandlung in Oldenburg, Grossh . M 6,- , geb. M 7,-.
de Compiègne, L'Afrique équato- Buchholz, P. , Charakterbilder aus riale : Gabonais , Pahouins , Galois. Meyers Volksbücher bringen 3ième ed. Un vol. in 18, enrichi Australien , Polynesien und den Polar- das Beste aus allen Litteraturen der C. Verlag J. Hinrich ländern. sres sur bois. d'une carte et de gravu in mustergültiger Bearbeitung und Buchhandlung, Leipzig. Librairie E. Plon, Nourrit et Cie., schen guter Ausstattung zum Preis von 1,20. M Geb. 4 Fr. Paris, Rue Garancière 10. 10 Pfennig die Nummer. Jedes Bändchen ist einzeln käuflich. VerHumbert,G., capitaine d'infanterie de Marine. Madagascar . I, L'île et ses Finsch , O. , Ethnologische Erzeichniss der bisher erschienenen habitants , Renseignements histori- fahrungen und Belegstücke aus der ca. 1100 Nummern durch jede Buchques , géographiques et militaires. Südsee . Verlag von A. Hölder. Wien. handlung oder vom Bibliographi. II. La dernière guerre franco-hova M 50,- schen Institut in Leipzig (1883-1885 ) d'après les documents du ministère de la marine . Accom- Friederichsen , L., Flächeninraphiques et sui- halts-Berechnung der unter Verwal- Sprachführer für die Konversation pagné de cartes topog vi d'un vocabulaire Franco- Malache tung der Neu - Guinea - Kompagnie m.Aussprachebezeichnung und kurzer d'après les indications de M. Suberbie . gestellten deutschen Schutzgebiete Grammatik . Deutsch M 1,20 ; FranEditeurs : Berger - Levrault & Cie., im westl . Theile der Südsee. L. Friede- zösisch M 1,80 ; Englisch M 1,30 ; Nancy et Paris. 4 Fr. richsen & Co. , Hamburg. M 10, -. Italienisch M 1,20 ; Spanisch M1.20 ; Portugiesisch M2,50; Holländ . M 1,50 ; Zintgraff, E. , Nord - Kamerun. Graeffe, Dr. E., Ueber die Sprache, Dänisch M 1,50 ; Schwedisch M 1,50 ; Schilderung d . i . Auftr.d.Ausw. Amtes Sitten und Gebräuche der Samoaner. Böhmisch M 1,50 ; Ungarisch M 1,50 ; zur Erschliessung des nördl. Hinter- (In Mittheilungen der geographischen Polnisch M 2, -; Russisch M. 2.50 ; landes von Kamerun währ. d. Jahre Gesellschaft 87 88, Heft I. ) Verlag Serbisch M 2,-; Türkisch M 2,50 ; 1886-1892 unternomm. Reisen. Gebr. vonL. Friederichsen & Co. , Hamburg. Rumän. M 2, -; Neugriechisch M2,50. Paetel, Berlin. M 12,-, geb. M 14, —. M 3, — . | C. A. Koch's Verlag, Dresden.
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Afrikanische Dampfschiffs - Aktien - Gesellschaft
WOERMANN - LINIE. Am 20. März : P. D. „ Hedwig Woermann" , Capt. Schilling, nach Gorée, Monrovia, der Goldküste, Togo, Whydah und Kotonou. Am 31. März : P. D. ,, Thekla Bohlen", Capt. Iversen, nach den Canar. Inseln, Gorée und den Häfen der Südwestküste Afrikas von Landana bis Loanda . Am 10. April : P. D. ,, Marie Woermann", Capt. Meinertz, nach Madeira, Klein - Popo, Kamerun und den Häfen der Südwestküste Afrikas bis Loango. Am 20. April : P. D. ,, Ella Woermann", Capt. Nissen, nach Monrovia, der Goldküste , Togo und Whydah. Alle Güter müssen am Tage vor dem Abgangsdatum bis 12 Uhr mittags längsseite sein. Näheres wegen Fracht und Passage ertheilt in Hamburg die Afrikanische Dampfschiffs-A.G. Woermann - Linie 12 sowie der Schiffsmakler August Bolten , Wm. Miller's Nachfolger, Admiralitätstrasse 33/34.
Deutsche
Ostafrika - Linie.
Regelmässige Postdampfer - Verbindung unter Vertrag mit dem Deutschen Reiche zwischen
HAMBURG Hamburg,
Ostafrika und
Transvaal
Amsterdam, Lissabon und Neapel anlaufend. Die nächsten Expeditionen finden statt : R. P. D. ,,REICHSTAG", 27. März 1895 ab Hamburg (1t. Fahrplan) Capt. Elson . R. P. D. ,, KAISER" , 99 ab Hamburg Capt. v. Issendorff 24. April R. P. D. ,,ADMIRAL" , Capt. West . . . 24. Mai 99 ab Hamburg 19 nach Tanga, Dar-es-Salâm, Sansibar, Mozambique, Beira, Delagoa-Bai und Natal. Diese Dampfer nehmen auch Passagiere und Waaren nach Bagamoyo, Saadani, Pangani, Kilwa, Ibo, Lindi, Mombassa .
Quelimane,
Chinde, Lamu und
Regelmässig alle acht Wochen Extradampfer ab Hamburg ums Kap der guten Hoffnung direkt nach Durban, Delagoa- Bai, Inhambane, Quelimane, Mozambique. Die Dampfer haben vorzügliche Einrichtungen für Passagiere in allen Klassen. Ferner zwischen Ostafrika und Bombay regelmässig alle vier Wochen im Anschluss an die Hauptdampfer. 20 Näheres ertheilt in Hamburg: wegen Fracht der Schiffsmakler August Bolten, Wm. Miller's Nachfolger, wegen Passage die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Aktien- Gesellschaft, sowie wegen Fracht und Passage die Deutsche Ostafrika-Linie, Gr. Reichenstrasse 25. Dieſer Nummer liegt das 1. Heft des VIII. Bandes der „ Mittheilungen von Forschungsreiſenden und Gelehrten aus den deutschen Schuhgebieten“ bei. Drud und Verlag der Königl. Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei von E.
Mittler & Sohn , Berlin SW12, Kochstr. 68-70.
Dieser Nummer liegen zwei Prospekte bei : 1. von der Geographischen Verlagshandlung Dietrich Reimer in Berlin, 2. von der Verlagsbuchhandlung R. Oldenbourg in München und Leipzig.
Deutsches
Kolonialblatt .
Amtsblatt für die Schußgebiete des Deutschen Reichs . Herausgegeben in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts.
VL . Jahrgang.
Berlin, 1. April 1895 .
Nummer 7.
Diese Zeitschrift erscheint am 1. und 15. jedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindestens einmal vierteljährlich erscheinenden : Mittheilungen von Forschungsreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten", herausgegeben von Dr. Freiherr v. Danckelman. Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolonialblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und die Buchhandlungen Mf. 3, -, direkt unter Streifband durch die Verlagsbuchhandlung Mk. 3,50 für Deutschland und Lesterreich Ungarn, Mt 3,75 für die Länder des Weltpostvereins. Einsendungen und Anfragen sind an die Königliche Hosbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn , Berlin SW 12, Kochstraße 68-70, zu richten. Juhalt: Amtlicher Theil : Allerhöchste Genehmigung des zwischen der Kaiserlichen Landeshauptmannſchaft und den Zwartbooi - Hottentotten abgeſchloſſenen Schußvertrages S. 177. Personalien S. 177. Nichtamtlicher Theil : Personal - Nachrichten S. 178. Deutsch Ostafrika : Von der Wahehe- Erpedition S. 178. - Eisenbahnbau S. 179. - Kamerun : Bericht des Rittmeisters v. Stetten über seinen Marsch von Balinga nach Yola (Schluß) S. 180. - Deutsch- Südwestafrika : Schußvertrag mit den Zwartbooi - Hottentotten S. 187. Aus dem Bereiche der Miſſionen in den Schußgebieten und der AntiſklavereiBewegung S. 187. Aus fremden Kolonien : Englisch - französisches Abkommen über die Nord- und Ostgrenze von Sierra Leone S. 188. Das Niger - Coast- Protektorat S. 188. - Verschiedene Mittheilungen: Bericht über die Thätigkeit der botanischen Centralstelle für die deutschen Kolonien seit dem 1. April 1894 S. 189. Vanillenkultur in Meriko S. 191. Litterarische Besprechungen S. 191. - Schiffsbewegungen S. 191 . Verkehrs - Nachrichten S. 191. - Fahrplan für das zweite Vierteljahr 1895 der Afrikaniſchen Dampfschiffs - AktienGesellschaft Woermann - Linie S. 193. Anzeigen S. 195.
Amtlicher
Theil.
Geseke ; Verordnungen der Reichsbehörden. Der von dem Regierungsassessor v. Lindequist , als Vertreter der Kaiserlichen Landeshauptmannſchaft für das südwestafrikanische Schutzgebiet, mit dem Kapitän der Zwartbooi - Hottentotten David Zwartbooi abgeschlossene Schußvertrag vom 19. Januar 1895 hat die Allerhöchste Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers erhalten.
Personalien. Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, in Anerkennung der von Offizieren und Unteroffizieren der Schußtruppe für Deutsch- Ostafrika bei der Expedition gegen die Wahehes im Oktober 1894 bewiesenen Tapferkeit, Entschlossenheit und Umsicht folgende Auszeichnungen zu ertheilen : den Rothen Adler - Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Lieutenant zur See a. D. und Kompagnieführer in der Schußtruppe Fromm ; den Königlichen Kronen - Orden 4. Klasse mit Schwertern : dem Premierlieutenant a. D. und Kompagnieführer in der Schußtruppe v. Elpons , den Premierlieutenants a. D. und Lieutenants in der Schußtruppe v. Kleist, Kielmeyer, Engelhardt und Chariſius ; den Königlichen Kronen - Orden 4. Klasse mit Schwertern am weißen Bande : dem Stabsarzt a. D. und Arzt in der Schußtruppe Dr. Koerfer;
das Militär - Verdienst - Kreuz: dem Sergeanten in der Schußtruppe Weinberger ; das Militär - Ehrenzeichen 1. Klaſſe : den Feldwebeln in der Schußtruppe Mutter und Witte;
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das Militär - Ehrenzeichen 2. Klaſſe: dem Sergeanten in der Schußtruppe Krauß , den Unteroffizieren in der Schußtruppe Liebhardt , Merkl , Hoffmann und Link ; das Militär- Ehrenzeichen 2. Klasse am weißen Bande : dem Oberlazarethgehülfen in der Schußtruppe Schnopp ; das Allgemeine Ehrenzeichen: dem Zahlmeisteraspiranten in der Schußtruppe Bauer. Dem Premierlieutenant a. D. Herrmann und dem Sekondlieutenant a. D. Prince , Beide Kompagnieführer in der Schußtruppe, ist eine Allerhöchste Belobigung ertheilt worden. Aus demselben Anlaſſe ſind den nachgenannten farbigen Offizieren und Mannschaften der Schußtruppe in Anerkennung ihres guten und tapferen Verhaltens folgende Auszeichnungen ertheilt worden : die Krieger- Verdienst - Medaille 1. Klasse :
dem Effendi Farag ;
die Krieger- Verdienst - Medaille 2. Klasse : dem Sol Surur Mohamed , den Betschausch Murgan Mausur, Mursal Abdel Hagi , Murgan Augu , Abdrachman Achmed , den Schausch Mabruk Abdel Aziz , Msezers , Abu Baker Abdalla, Risgalla Ali , Aman Abdu , Abdalla Amin , den Ombaschas Mustafa Anbabli , Abdalla Hegassi , Mohamed Fadlalla , Farag Hamiß, den Askaris Deleſſa , Murgan Selim , Farag Feiß , Farag Omar , Rehan Gargari , Juma III. , Bilal Hassan , Said Juma , Abdalla Bachit , Ibrahim Mussa , Farag Gorab , Hassan Achmed , Mischomari , Fassa , Hamiß III., Friß , dem Dolmetscher Hanna Hakim . Zum Kommissar der Aufsichtsbehörde ist für die Rheinische Handeï - Gesellschaft gemäß der Gesellschaftsstatuten der Wirkliche Legationsrath und vortragende Rath in der Kolonial - Abtheilung des Auswärtigen Amts Hellwig bestellt worden.
Nichtamtlicher Theil.
Kamerun. Perſonal -Nachrichten. Deutsch Ostafrita. Der Kapitän Wiebel , der Bootsunteroffizier Pichl und der Zollamtsassistent Pabel haben am 10. Februar d. Js. Dar - es - Salâm mit Urlaub verlassen.
Der zum Leiter der Station Lolodorf ernannte Forscher 2. Conradt ist am 7. Januar in Kamerun eingetroffen und hat am folgenden Tage die Weiterreise nach Lolodorf angetreten.
Togo. Der Steueraufseher Schmold, die Beamten Keudel und Meyer und der Techniker Henze sind in den Dienst des Kaiserlichen Gouvernements getreten. Dieselben werden am 10. d. Mts . die Ausreise antreten.
Der mit der kommissarischen Verwaltung der Kaiserlichen Landeshauptmannschaft betraute Regierungsassessor Köhler ist telegraphischer Meldung zufolge am 20. v. Mts. in Klein - Popo eingetroffen .
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. Deutsch - Datafrika.
Von der Wahehe - Expedition. Der Kompagnieführer Prince hat über seinen Marsch von Kuirenga nach Muhalala am 13. Januar d. Js . von Muhalala aus Folgendes berichtet :
Dem Kommando melde ich gehorsamst, daß die 4. Kompagnie am 9. d. Mts. in Muhalala eingetroffen ist und in Kilimatinde seit dem 11. d. Mts. vorläufig Lager bezogen hat. Das Detachement marschirte am 1. v . Mts . von Kuirenga in nördlicher Richtung ab, dabei die Land-
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schaften Unsie, Mlangasi durchquerend . Am 6. v. Mts. | lagerte das Detachement am Kiribach in etwa drei Stunden Entfernung vom großen Ruaha. Behufs Erkundung des Flußüberganges und um zugleich die Landschaften Jvolo und Unyangaï, deren Bewohner im Beſiße großer Viehherden sein sollten, zu über raschen, ging ich mit Lieutenant Engelhardt und einem Detachement von zwei Unteroffizieren und 70 Mann nebst dem Maximgeschüß am Nachmittag deſſelben Tages vor und überschritt am Morgen des folgenden Tages den Ruaha. Es gelang durch überraschendes Auftreten, den mit den Wahehe ver bündeten Wasangu von Nyangaï etwa 500 Ziegen abzunehmen und etwa zehn Gefangene zu machen. Unter sehr schwierigen Verhältnissen bewerkstelligte der Rest des Detachements unter Lieutenant Kielmeyer am 7. und 8. den Uebergang über den nahezu mannstiefen Fluß und die zu beiden Ufern desselben sich erstreckenden ſtundenbreiten Sümpfe. Auf durchweichten, sumpfigen Wegen, mehrfach tiefe und reißende Regenflüsse durchschreitend, rückte das Detachement gegen den Kisigo vor , den es bei Uwimbi am 14. Dezember erreichte. Schon vorher, am 11. v. Mts . , war ich am Fieber erkrankt und mußte den Befehl über das Detachement an Lieutenant Engelhardt übergeben, da auch Lieutenant Kielmeyer malariakrank war. Der durch fortwährende Regengüsse hoch angeschwollene und sehr reißende Kisigo konnte erst im Laufe des Nachmittags des 17., nachdem das Wasser plöglich gefallen war, überschritten werden. Schon vorher, am Nachmittag desselben Tages, war indessen ein Theil der 3. Kompagnie sowie das Berggeschütz auf einer Zugfähre ( Schilffloß) übergesezt worden. Am 19. übernahm ich wieder die Führung des Detachements. Am 21. erreichte das Detachement Nondoa, deſſen Bewohner, Wahehe und Wagogo, entflohen. Durch größere, weitausgreifende Patrouillen gelang es, den Wahehe einen großen Theil ihres Groß- und Kleinviches abzunehmen . Lieutenant Kielmeyer ging am 22. mit Lieutenant Charisius und dem Maximgeschütz zur Bestrafung von Luato ab. Am 24. tehrte das Detachement, welches mehrere Gefangene gemacht und einiges Vieh erbeutet hatte, nach Nondoa zurück. Am 26. marschirte das Detachement über Makubutu, Unweri, wo Lieutenant Fließbach gefallen, nach Useke. Auf dem Marsche dahin traf eine Geſandtschaft von Konko ein, welche einen Elfenbeinzahn überbrachte. Während des Schauris entflohen die Abgesandten bis auf Einen , welcher festgenommen wurde. Am 8. Januar 1895 ging das Detachement unter Führung des Lieutenants Kielmeyer gegen Konko vor, dessen Bewohner entflohen. Es wurden in den verlassenen Temben, welche soweit als möglich zerstört wurden, gegen 100 Lasten Mtama u . s. w. vorgefunden und später durch Patrouillen etwa 200 Stück,
meist Kleinvieh, den in dem Pori sich versteckt haltenden Konkoleuten abgejagt. Von Konko ab mußte der Menge der Lasten wegen in Etappen marſchirt und die Träger zurückgesandt werden. Die 4. Kompagnie ging am 3. Januar nach Mukondokwa, wo sie am 4. eintraf, voraus. Die 3. Kompagnie folgte am 5. dahin nach. Bei ihrem Abmarsch stellten sich die Wagogo von Konko zum Schauri ein. Sie wurden angewiesen, nach Muhalala zu kommen. Am 6. d . Mts. fand in Mukondokwa wegen des sicher vorauszusehenden Mangels an Verpflegung die Auflösung des Detachements in der befohlenen Weise statt. Da ich noch immer unter den Folgeerscheinungen des Fiebers litt, übertrug ich bis auf Weiteres dem Lieutenant Engelhardt die Führung der Kompagnie unter meinen Direktiven. Ueber Unyangwira, Kilimatinde marschirte die Kompagnie nach Muhalala. Die Märsche, obgleich im Allgemeinen nur kurz, waren sehr anstrengend, weil fast tägliche, heftige Regen die Wege grundlos machten und die unbedentendsten Bäche und Rinnen zu reißenden Flüſſen verwandelten. Deshalb war auch der Gesundheitszustand des Detachements, was Europäer und Askaris anlangt, ein sehr schlechter. Viele von den Trägern und den zum Tragen der Laſten bestimmten Weibern sind unterwegs gestorben, trop aller ihnen gewährten Erleichterungen. Das Nachbringen des Viehes erforderte große Anstrengungen; oft erst in der Nacht konnte dasselbe in das Lager gebracht werden. Im Ruaha allein ertranken nebst einem Schauſch der 3. Kompagnie und mehreren Trägern etwa 250 Stück Groß und Kleinvieh. Die Ausrüstungen der Europäer haben infolge dieser Verhältnisse sehr Schaden gelitten, ebenso die Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke der Askaris. Die in Kuirenga erbeuteten, schon schadhaften, nachher vom Kompagnieführer Fromm in noch verschlimmertem Zustande übernommenen Zeuglasten sind für Handelszwecke fast unbrauchbar geworden, troßdem sie unterwegs in Leder eingenäht waren. Bei den verschiedenen Flußübergängen sind auch Verluste unvermeidlich geweſen.
Eisenbahnbau. Die "9 Gazette for Zanzibar and East Africa" berichtet in ihrer Nummer vom 20. Februar d . Is ., daß der Eisenbahnbau der Eisenbahngesellschaft für Deutsch-Ostafrika rüſtig vorwärts schreitet. Der zahlreiche Fahrkartenverkauf auf der Station Tanga hat bereits ein tägliches Fahren der Züge zur Nothwendigkeit gemacht. Der Preis der Fahrkarten auf der Strecke Tanga -Pongwe beträgt für die II . Klaſſe 3 Rupies, für die III. Klaſſe 1 Rupie und für den Deckplay 32 Pejas.
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Kamerun.
und Elfenbein, wie solche auch seitens des Emirs von Yola an den Sultan von Sokoto, der als BeBericht des Rittmeisters v . Stetten über seinen Marſch herrscher der Gläubigen des Westens gilt, geschehen. von Balinga nach Yola. Die Statthalter von Ngaundere, Tibati und Banyo (Schluß.) haben ihre Macht nach Süden weiter ausgedehnt, Wenn auch die Landstriche, welche ich seit Beund Ersterer hat sich des Landes der Baya östlich treten der Wutéländer durchmessen habe, insofern zu des oberen Sannaga bis Gasa bemächtigt ; Tibati machte sich die östlich des Mbam liegenden Staaten Adamaua zu rechnen sind, als sie im Tributär- oder selbst im Unterthanenverhältniß zu den Fullahfürsten bis zum Mittellauf des Sannaga tributär, während Banyo Tikar und einen Theil von Kororofa unter ſtehen, so dürfte die eigentliche Südgrenze dieses seine Herrschaft brachte. Landes doch der mächtige Gebirgszug bilden, der, südwestlich von Banyo beginnend, sich in nordöstlicher Die herrschende Rasse Adamauas sind die Fullahs, Richtung zu den Bubandjidabergen fortseßt. Nach welche im Hauptbesig des Grund und Bodens auf dem Lande als Ackerbauer, im Gebirge als Hirten Nordwest zieht sich dieser Höhenzug bis zum mäch tigen Kamerungebirge und dürfte gleich diesem, wie leben und am Hofe des Fürsten die ersten Stellen innchaben ; nur im Tibatireiche scheinen die Einsich aus häufig auftretenden Kegeln mit frater ähnlichen Deffnungen schließen läßt , vulkanischen geborenen aus diesen Stellen durch die herrschende Ursprungs sein. Das Land wurde um 1825 von Kaste noch nicht völlig verdrängt zu sein. Mallem Adama, einem Heerführer des Sultans Bello Adamaua ist sicher eines der gesegnetsten Länder von Sokoto, erobert und ein neues mohammedaniſches Centralafrikas. Dem bevölkerten, mit üppigen Weiden Reich auf den Trümmern kleiner Heidenstaaten er- geschmückten Gebirge entströmen eine Anzahl theilrichtet. Damals war die Südgrenze dieses Reiches weise sehr bedeutende Gewässer, welche befruchtend der Südrand des oben erwähnten Gebirgszuges ; die größtentheils bebauten Strecken der Ebene durchim Westen grenzte es an das schon in Auflösung | ziehen. Am meisten werden Mais, Sorghum, Erdbegriffene, große heidnische Königreich Kororofa, an nüsse, Bohnen, Yams , Koto, Kaſſada und süße die noch heute unabhängigen Bassama und an Kartoffeln angebaut, doch habe ich speziell in den Bautschi, im Norden an Bornu, Marghi und Logga, Niederungen des Faro und Mao Deo große Reisim Osten an Bagirmi. felder getroffen; in geringerer Qualität wird der Dieses so begrenzte Gebiet konnte natürlich nicht Reis auch südlich des Gebirges geerntet. Baumwolle wird ebenfalls in ansehnlicher Menge, besonders um mit einem Schlage vollkommen erobert werden, und die Fullahs beschränkten sich anfänglich darauf, größere Krabsha, angebaut. Von Nußbäumen ist es besonders der Butterbaum (Bassia Parkii) , welcher Niederlassungen in Besitz zu nehmen oder anzulegen, während das zwischenliegende Land noch im Besize nördlich des Gebirges in großer Menge vorkommt ; der heidnischen Urbevölkerung war. Erst im Laufe die grünen Früchte desselben haben unter einer dünnen, der Zeit wurde diese in fortwährenden Kämpfen nicht unangenehm schmeckenden Fleischschicht einen theils zu Sklaven gemacht, theils verdrängt ; es fällt kastanienartigen Kern, aus welchem die Eingeborenen in die Zeit vor 40 bis 50 Jahren der Zug dieser vegetabilische Butter gewinnen, welche die Stelle des Nigritier nach Westen und Südwesten , indem sie Palmöls vertritt und in den Faktoreien des Benuë wieder ihrerseits die dort ansässigen Bantuneger näher wohl Beachtung verdienen dürfte. Den Affenbrotbaum zur Küste drängten ; doch bestehen im Herzen Adadie Kula , welcher sich im ganzen Kamerunmanas noch unabhängige Heidenreiche, welche, wie gebiete südlich des Gebirges nirgends vorfindet, trifft 3. B. das von Galim im Geoderogebiet, alle Verman nördlich desselben in herrlichen Exemplaren an. suche der Fullahs, sie unter ihr Joch zu zwingen, Die Delpalme ebenso wie die beiden Arten der blutig zurückgewiesen haben. Während Mallem Bananen sind im nördlichen Theile selten. Adama in Gurum, nahe der Mündung des Faro in An Hausthieren ist neben Hühnern und Schafen den Benue, eine neue Hauptstadt gründete und be- vor Allem das Zeburind zu nennen, welches hauptmüht war, das umliegende Land vollkommen unter sächlich im Gebirge in großen Herden vorkommt und neben Sklaven den Hauptreichthum der Fullahs seine Botmäßigkeit zu zwingen, zogen seine Unterfeldherren weiter und gründeten im Süden und Often bildet. Die aus dem Norden eingeführten Pferde neue Städte und Staaten, deren mächtigste die von sind an Größe und Rasse sehr verschieden. Im Rei Buba, Ngaundere, Tibati und Banyo waren. Laufe der Zeit habe ich drei Gattungen unterschieden . Während nun der Herrscher der Bubandjida in Rei Die der ersteren sind kaum 1,40 m groß, mit dickem Buba es verstanden hat, sich bald von seinem ber Halse und plumpen Köpfen ohne jeglichen Adel, jeherrn ganz unabhängig zu machen , erkennen die doch äußerst ausdauernd und genügsam und infolgeübrigen Lamidas gewissermaßen die Oberhoheit des dessen und um ihres Phlegmas willen am besten Emirs von Yola, wohin bald die Residenz von Gurim | geeignet, die Strapazen langer Reisen auszuhalten. verlegt wurde, als Lehnherren an, wenn auch das Die zweite Gattung hat mit dem Vollblutpferde Verhältniß kein übermäßig festes zu nennen ist. Es große Aehnlichkeit. Auf nicht selten vollkommen beschränkt sich auf jährliche Lieferungen von Sklaven proportionirtem Körper erhebt sich ein langer schlanker
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Hals mit edlem Kopfe und klugen Augen. Der Galopp ist leicht und auch die Trabbewegung nach einiger Arbeit weich und geräumig ; da der Trab aber eine dem Afrikaner wenig sympathische Gangart ist, wird man beim erstmaligen Besteigen selten diesen Gang rein aus dem Pferde herausreiten können. Diese Pferde erscheinen mir jedoch etwas weich und somit die für beschwerliche Märsche erforderliche Ausdauer nicht zu besigen. Selten schöne Eremplare habe ich von einer dem arabischen Pferde am nächsten stehenden Art gesehen. Bei beträchtlicher Größe, oft bis 1,60 m , steht der prächtige Oberkörper wie auf vier Säulen, der Brust kasten ist mächtig gewölbt und der Hals hat nicht | selten einen schönen festen Aufsaß, wie man ihn nur für das Schulpferd wünschen könnte. Ich habe ein solches Pferd, einen Rothschimmel, in Yola in sechs Tagen so weit gebracht, daß er, ohne einmal zu ver jagen, Volten im Galopp mit und ohne Abchangiren ohne jeden Fehler ausführte. Da Adamaua keine eigentlichen Gestüte besißt, sondern die Pferde aus dem Norden eingeführt werden, trifft man meist nur Hengste, sehr selten Stuten, niemals jedoch Wallache an. Ihre Nahrung besteht aus Durrhatorn und dem langen schilfigen Grase, welches ihnen gehackt vorgelegt wird ; ist kein Korn vorhanden, so begnügen sie sich auch mit Letterem allein. Ueberraschend war mir, daß die Thiere dieses stets dem kurzen, saftigen Gebirgsgrase vorzogen . Gezäumt sind sie ausschließlich mit der scharfen Araberkandare, das Zaumzeug meist behangen mit Lederamuletts , in welche Koransprüche eingenäht sind. Der Sattel ist ein mit hohem Vorder- und Hinterzwiesel versehener Bock, dessen Stege selten unterlegt, während die Steigbügel äußerst eng und für uns Europäer sehr unbequem sind. Die Decke ist meist gepolstert und farbig abgenäht, je nach dem Range des Reiters wird hier oft ein bedeutender Luxus entwickelt. Der Durchschnittspreis für ein gewöhnliches Reisepferd ist am Benuë 60 bis 100 Mark, doch soll von den Fürsten für hervorragende Exemplare oft bis zu 6000 Mark unseres Geldes bezahlt werden. An wilden Thieren ist der Elefant und Büffel noch sehr häufig, ebenso Leoparden und Hyänen, während der Löwe nur in der Gegend um Takum angetroffen werden soll. In den Flüssen wimmelt es von Flußpferden und Krokodilen. In den Niederungen des nördlichen Adamaua trifft man unzählige Arten Sumpfgeflügels, Kraniche, Reiher und Störche, speziell den herrlichen Silberreiher; dann Marabus, Flamingos, Pelikane, wie auch verschiedene Arten wilder Enten und Gänse. Eine äußerst lästige Landplage sind die fast alljährlich erscheinenden Heuschreckenschwärme, welche in wenigen Stunden Habe und Hoffnung des Landmannes vernichten . Wie start die Kriegsmacht der Adamauafürsten ist , ist schwer zu sagen. Der Emir von Hola joll über 2000 Reiter und 10000 Fußsoldaten gebieten, |
welch Leytere meist mit Pfeil, Bogen und Speeren bewaffnet sind . Die Reiter führen Speer, Schild und ein furzes Schwert und sind theilweise mit gepolsterten Kettenpanzern angethan. Die Ansiedelungen der Fullahs gruppiren sich in der Regel um das meist mit hohen Lehmmauern umgebene Gehöft des Ortshäuptlings. Diese vollfommen für sich abgeschlossenen Familienbesitze enthalten die für den Haushalt nöthigen Hütten, außerdem ist der innenliegende Boden meist bebaut. In den außerhalb der Ortschaften gelegenen Rumde wohnen die Sklavenfamilien, meiſt unter Aufsicht eines Freigelassenen, welche den Feldbau im Großen besorgen. Im Allgemeinen ist der Fullah rüstiger und mehr an Entbehrungen gewöhnt als die übrigen Rassen Von dem unterworfenen Heiden, Centralafrikas. auf welchen er mit unjäglicher Verachtung herabblickt, unterscheidet er sich durch eine weit größere Bedürfnißlosigkeit, wie ich auch nirgends mehr nach Ueberschreitung des Gebirges in den Fullahorten berauschende Getränke antraf. Der starre Mohamme danismus , welcher den Fullahs Adamauas nachgesagt wird, ist mir nirgends aufgefallen. Nur die Feiertage werden von einem Theile der Bevölkerung strenge eingehalten. Die täglichen Gebete auf den primitiven Betpläßen wurden nur von Wenigen verrichtet und die Hälfte dieser Strenggläubigen waren sicher Hauſſalcute. Die Kenntniß des Korans erstreckt sich meist nur auf das Herleiern cinzelner Gebete oder Schreiben von Sprüchen. Doch ist an den Höfen meist ein Schriftgelehrter zu finden, welcher die Söhne der Vornehmen tiefer in die Wissenschaften des Islams einweiht. Speziell der Emir von Yola ſoll ſehr belesen sein und auch beim jungen Lamido von Banyo fand ich große Anerkennung, als ich ihm ein arabisches Buch schenkte, dessen Inhalt er mir mit großer Genugthuung bereits am nächsten Tage erzählen konnte. Der Marsch am 9. Juni führte uns mitten in eine pittoreske Gebirgslandschaft, deren meist tegelförmige Erhebungen eine Höhe von 6000 bis 8000 Fuß haben dürften. Nach beschwerlichem, steilem Aufstieg gelangten wir durch ein enges, wildes Thal in einen weiten Kessel, in welchem auf zwei langgestreckten Rücken sich ein unabsehbares Häuſermeer ausdehnte, aus welchem sich stellenweise größere palaſtähnliche Gebäude abhoben. Es war dies Tibatu, die Sommerresidenz und nun Begräbnißplatz des vor fünf Monaten verstorbenen Lamido von Banyo . Die Stadt, welche die doppelte Ausdehnung hat und zu Lebzeiten jenes Herrschers auch der erste Plaz des Reiches war, hat nun ihre Bedeutung vollkommen verloren. Mehr als die Hälfte der Häuser sind verlaſſen, da der neue Fürst sich wieder die alte Reichshauptstadt erwählt hat. Von hier aus sandte ich Boten an ihn voraus, um ihm mein Kommen anzuzeigen. Der Weg bis Banyo zicht sich nun auf einem Hochplateau hin. Die Berglandschaft bietet dem
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Auge reiche Abwechselung, der von vielen Rinnsalen denselben Vich jeder Art , Pferde und Esel herum, durchschnittene Boden ist vielfach bebaut ; wir trafen während Hunderte von Schmußgeiern die Straßenreinigung besorgten. Die in den Straßen frei zahlreiche Farmen mit Rindvich und Schafen an. Diese sind in der Regel mit hohen Flechtzäunen laufenden Pferde sind Eigenthum des Lamidos und es steht Jedem, der Sattel und Zaumzeug besitzt, umgeben, um das Vieh am Ausbrechen zu verhindern. Im Uebrigen durchschritten wir meist Grasland , frei, eines der Thiere zu besteigen und beliebig lange doch war das Gras fürzer und weniger schilfig als zu benutzen. Der Markt in Banyo ist der größte, das der Ebene und mit Blumen untermischt, von den ich angetroffen , und ist bedeutender als selbst denen Kamillen und Salbei und eine Wickenart be- der in Kontsha. Der Marktplay ist besezt mit den gedeckten sonders häufig waren; vielfach trifft man hier auch den Kolanußbaum an. Buden der Hauſſa-Kaufleute, welche daselbst KleiderAm Morgen des 12. Juni bot sich uns ein stoffe , Mügen , Hausgeräthe , Ledersachen , Sättel herrlicher Blick : heraustretend aus einem engen u. s. w . feilbieten ; außerdem besteht eine eigene AbThale lag etwa 5 km entfernt tief unter uns Banyo . theilung für die Schlächter und ferner für die Es war ein reizender Anblick, die eng gebaute und Lebensmittel verkaufenden Weiber. Hier konnte man dadurch mehr unseren europäischen Erten gleichende, in den kleinsten Portionen alles zum leiblichen Wohl rings umwallte, an einen Höhenzug angelehnte Stadt Nöthige, als Salz, Kartoffeln, Mehl, Butter, Honig, bis zur Delikatesse der Saison , den in Palmöl geaus der Vogelperspektive betrachten zu können. Inzwischen nahte sich uns auch eine Abtheilung rösteten Heuschrecken, kaufen. Berittener ; es waren die Abgesandten des BanyoEine neue Speise erhielt ich zeitweise vom Lamido oder Yerima gesandt ; es waren dies kleine aus Herrschers , welche uns willkommen hießen und uns zwei große Tchsen, Schafe, Milch, Honig, Bier und Bohnenmehl bereitete, in Butter gebackene Kuchen , Kolas als Gaſtgeſchenk überbrachten . Der Lamido welche ganz vorzüglich schmeckten ; nicht übel sind auch ließ mir seine große Freude über mein Kommen die mit Honig bereiteten Durrhaklöße. Die Lebensausdrücken. Troßdem der Tibati-Häuptling längst mittelpreise waren sehr billig, für zehn Kauris konnten auch hierher seine Boten gesandt, um gegen uns zu die Leute 1/2 Pfund gutes Fleisch erstehen. Andererſchüren und ihn glauben zu machen, wir würden seits konnte ich meine Waaren hier zu gutem Preiſe Krieg gegen ihn führen, wüßte er doch, daß ich als loswerden, da ich für eine Messingstange 1500 , für sein Freund käme , und deshalb heiße er mich herzein Packet Wolle 3000 und für ein Stück Weißzeng lich willkommen. Nur müsse ich verzeihen , daß er 5000 Kauris erhielt. Als größere Münzeinheit hat mir außerhalb der Stadtmauer Wohnung amweise, man hier ein Stück Eisen von der Form einer kleinen da ein altes Gesetz es nicht gestatte , daß Weiße in Schaufel, welches 100 Kauris gilt. der Stadt schliefen ; doch würde es ihn unendlich Der Lamido, ein ungefähr 20 Jahre alter, reiner freuen, wenn ich ihn recht oft besuchte , und auch Fullah mit offenem, ſympathischem Gesicht, empfing meinen Leuten stände der Besuch der Stadt und des mich mit ungeheuchelter Freundlichkeit. Er war eben Marktes jederzeit frei. im Begriffe, behufs seiner Investitur nach Yola zu Wir bezogen deshalb in der Nähe der Stadt- reisen, denn vorerst war er noch nicht im ganzen mauern Quartier und richteten uns, da wir voraus- Reiche anerkannt, da die Häuptlinge von Todo und sichtlich doch einige Tage hierbleiben wollten, häus- Kontſha einen älteren Verwandten, der gegenwärtig lich ein. in Banyo gefangen jaß, zum Lamido ausgerufen Es muß hier ein unglaublicher Ueberfluß an hatten. Auch er ersuchte mich, doch dahin wirken zu Vich herrschen, denn unausgesetzt wurden wir mit wollen, daß Banyo eine Station erhalte. Er habe Geschenken von Rindvich, Kälbern, Schafen und vor, mit dem alten System der Abgeschlossenheit zu Hühnern überhäuft ; dagegen war großer Mangel , brechen und durch Handel und Verkehr mit den an Gemüſen , denn außer süßen Kartoffeln und Weißen seinem Volte eine neue Aera zu eröffnen. Bohnen und höchstens einzelnen Bananen war nichts Auch die größtentheils aus Fullahs beſtehende Bezu bekommen. völkerung sowie die Großen kamen uns mit ausAm nächsten Tage machte ich meine Antritts gesuchtester Freundlichkeit entgegen, den ganzen Tag visite in Banyo . Zuerst beim Galadima, dem ersten über empfing ich Besuche oder hatte solche zu erMinister , und dem Merima, des Lamidos ältestem widern. Doch auch hier durfte unseres Bleibens Bruder und nächſtem Thronberechtigten. Die Stadt nicht allzu lange sein und so erbat ich vom Lamido Banyo ist unterschiedlich von den übrigen Städten für den 17. Juni Führer, welche er mir auch bereitAdamanas, welche ich besuchte, sehr eng gebaut. willigst stellte. Als Abschiedsgeschenk übersandte er Innerhalb der Umwallung, welche einen Umkreis mir einen sehr schönen edlen Hengst und versprach mir, mich den nächsten Weg über das Gebirge nach von etwa 8 km hat, liegen die in sich abgegrenzten, sauberen Gehöfte dicht beiſammen, so daß sich hier- Kontsha führen zu laſſen. Der Marsch inmitten des Hochgebirges ging auf durch eine Anzahl größerer und kleinerer Straßen bilden. Diese waren infolge des Regens ebenso vorzüglichem Wege durch zahlreiche Farmen, und ſchmußig wie unsere Torfstraßen, und es trieb sich auf in den Bergen weideten reine, gelbe Fullahs, die
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auch hier ihren ursprünglichen Charakter als Vich Bitten des Häuptlings bewegen, ihn in Dodo aufzüchter nicht verleugnen, ihr zahlreiches Vieh. Ein zusuchen. Der wenig anzichende Marsch bis Kontſha wahrhaft unbezahlbarer Genuß ist für den Reisenden führte durch fast nur ebenes Parkland . Die Verin Adamaua die herrlich frische Milch, welche überall pflegung war mittelmäßig. Die an und für sich zu haben ist. Das mit einer Kleeart untermischte nicht sehr freundlichen Einwohner verkauften auch Gras war hier ganz besonders zart ; zahlreich trat ungern Lebensmittel , weil die zahlreichen Heuhier auch die Mimose auf. Die Straße war sehr schreckenschwärme entseßlichen Schaden auf den belebt und es begegneten uns oft Karawanen, meist Feldern angerichtet hatten. Fast täglich begegneten Vich mit sich führend. wir einem dieser Züge , welche wie große gelbe Am 19. Juni überschritten wir auf steinigem, Wolfen die Sonne bedeckten und oft eine Länge von 4 bis 6 km hatten. kühn gewundenem Saumweg den Tjauro Gotel und erreichten das auf einer breiten, flachen Kuppe Am 28. Juni, dem ersten mohammedanischen liegende, rings von Bergen umschlossene, befestigte Feiertage, erreichten wir Kontsha, einen großen Yakuba. Hier erhielten wir neue Führer. Nun offenen Platz mit bedeutendem Markte ; denn hier verengten sich die Thäler, meist führte der Weg auf kreuzen sich die Straßen nach Yola, Tshamba, Baschmalem Saumpfade, und während wir zu beiden kundi, Gaſhka, Banyo , Tibati und Ngaundere. Seiten in den Bergen viel Vich und Niederlaſſungen Kontsha wie Gashka gehören nominell zum Fürstenbemerkten, trafen wir am 28ege nur Zangos an. thum Banyo, waren jedoch eben im Begriffe, dieſe Nachdem wir den Mao Sim und den Mao BarLberherrschaft abzuschütteln. Wir bezogen im tenje passirt hatten, verbrachten wir in einem der Fremdenviertel Wohnung und ich beschloß, so lange selben, malerisch in einem engen Kessel gelegen, die zu bleiben, bis ich mich über die Verhältneſſe Nacht, um am nächsten Tage den 1800 m hohen orientirt und meine Kaurivorrähe für den Weiter Paß des mächtigen Genderostockes zu ersteigen. Der marsch neu ergänzt hatte. Durch Hauſſa - Kauffaum fußbreite, steinige Weg führt ſteil zur Paß leute wurde ich bald informirt. Zuerst erfuhr ich, höhe hinan und verursachte den durch das Wohldaß vor einigen Monaten die Expedition Maistre leben der lezten Wochen etwas verweichlichten die Stadt auf dem Wege nach Ibi passirt hätte, und ferner, daß Mizon in Lan, im Emirate Muri Trägern viele Mühe und Anstrengung. Jeder Fehlmit seinen Schiffen festsize, während der von Brazza tritt konnte verhängnißvoll werden, denn während nach Yola gesandte Panel vom Emir nicht empfangen sich auf der einen Seite steile Wände aufthürmten, worden sei. gähnte auf der anderen der Abgrund, in welchem Bis zur Zeit hatte ich noch stets die Absicht ge= tojende Gebirgsbäche der Ebene zueilten. Ein Träger strauchelte, zum Glück rettete ihn ein Baum vor habt , von Kontsha aus Ngaundere zu erreichen, gänzlichem Absturz, doch ging die Last, welche er doch nun änderte ich meinen Entschluß. Wie die Verhältnisse lagen, war es nöthig, trug, fast völlig verloren. Endlich war die Paßhöhe erreicht und vor uns im Norden lag die weite Mizon, der bei nun eintretendem Hochwaſſer bald Tiefebene mit ihren Farmen und Ortschaften, flott werden konnte, in Yola zuvorzukommen . Außerwährend sich im Nordoſt das Gebirge in einem fast dem war ich auch mit meinen Tauschwaaren bald ebenso mächtigen Stocke, dem Yagari fortſeyte. Auf | zu Ende, nur noch von den beſſeren, zu Geschenken gleich beschwerlichem Pfade ging es nun bergab und bestimmten Stoffen war genügend vorhanden. Ich in faum zwei Stunden hatten wir die Ebene wieder beschloß also schweren Herzens, auf den Besuch von erreicht. Allzu rasch war der Uebergang von der | Ngaundere zu verzichten und ſo ſchnell als möglich schönen, stärkenden Luft der Berglandschaft in die direkt nach Yola zu marschiren. Indessen meldete drückend warme Treibhaustemperatur, als daß er sich ! ſich bei mir ein Mann, welchen der erste Miniſter bei uns Weißen nicht sehr fühlbar gemacht hätte. des Emir von Yola Akall zu mir gesandt hatte, um Auch die Vegetation änderte sich wie mit einem uns als Führer dahin zu dienen. Wenn dies nun Schlage und nahm die Physiognomie des Südens auch sehr erstaunlich war, da ich mich noch gar nicht an, der ästereiche Baobab, der Butterbaum wurden beim Emir angemeldet hatte, so war ich doch über häufiger, die feuchten Boden anzeigende Fächerpalme die Aussicht, mit diesem sonst sehr mißtrauischen erschien und in der Savanne trafen wir vielfach Fürsten keine längeren Auseinandersetzungen betreffs den Goschi , einen Zwergbaum , mit eßbarer, meines Kommens haben zu müssen, sehr erfreut. aprikosenartiger Frucht. Am 30. Juni brachen wir daher von Kontsha Bald erreichten wir die mit Gräben, Bastionen auf, so ziemlich die Flegelsche Route einschlagend. versehene Stadt Dodo am Mao Deo . Der HäuptDie Gegend war eben und durchgängig angebaut ; ling wollte uns zuerst in der Stadt Wohnung an- im Nordosten erhob sich vor uns das mächtige Massiv des Atlantika. Das ganze Land war entweisen, doch schien er anderen Sinnes geworden zu sein und wünschte, wir sollten außerhalb derselben seßlich von den Heuschrecken heimgesucht, und aus ganz zerfallene Hütten beziehen. Ich zog deshalb diesem Grunde begehrten die Leute für Lebensmittel ganz enorme Preise, so daß ich beschloß, im Eilweiter und schlug einige Kilometer unterhalb am Flusse das Lager auf und ließ mich auch durch keine marsche Yola zu erreichen.
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Am 1. Juli übernachteten wir in dem großen Expedition die Stadt zu betreten, erhielt ich auch mit einer 3 m hohen Lehmmauer umgebenen Laro, | thatsächlich am 8. Juli und wir bezogen im Hauſſaam 2. Juli in Bakari Bassa, einem Orte der Urviertel schöne geräumige Häuſer. Hola ist ein großer, offener Platz mit ungefähr einwohner dieser Gegend, der Schambanos. Diese sind zwar von den Fullahs unterworfen ; doch sind 20 000 Einwohnern. Es liegt in einer sumpfigen Ebene, etwa 3 km südlich des Benuë, von deſſen sie weder ausgewandert wie die Dongas, noch vollUfer es durch eine Lagune getrennt ist, welche in ständig zu Sklaven gemacht, sondern leben in großen Ortschaften inmitten ihrer mohammedanischen Be- der Trockenzeit einen durchwatbaren Sumpf, in der Regenzeit jedoch einen See bildet und dann nur im zwinger. Auf dem Wege nach Anaſſarawa begegnete uns der Haupttheil einer großen Karawane ; der Kanu passirt werden kann. Die Stadt dürfte von Kaufherr aus Kano, selbst zu Pferde, hatte Ost nach Weſt eine Ausdehnung von zwei Stunden 500 Träger und Trägerinnen sowie 40 Esel. haben und ist durch einen großen Weideplaß in zwei Allerdings darf man sich den Marsch einer der Hälften, das Fullah- und Haussaquartier, getrennt. Die Gehöfte sind durchgängig eingezäunt und bestehen artigen Kolonne nicht geschlossen gleich dem einer in der Regel aus mehreren Hütten , welche ziemlich Expedition vorstellen, sondern es waren die einzelnen hoch aus Lehm sauber ausgeführt sind und StrohAbtheilungen derselben oft 5 bis 6 Tage aus einander. Diese leßten Marschtage waren die dächer haben . Angenehm berührten mich hier die großen Thüren, welche sogar nicht selten in Angeln heißesten während der ganzen Expeditionszeit ; gegen Abend hatten wir noch 36 ° im Schatten und mein liefen. Der Zutritt in die Gehöfte geschieht auch Waschwasser hatte nicht selten bis 27 ° C. hier durch ein Durchgangshaus , das zu gleicher Zeit In Anassarawa, einem großen Orte mit schönen Empfangs- und Geschäftszimmer des Hausherrn ist. geräumigen Häusern, war es uns gar nur gegen Der Hofraum ist regelmäßig mit Korn bebaut. Daß die Fullahs ein einfaches , wenig auf Prunk Brokat möglich, Lebensmittel zu erwerben, und so war ich unendlich froh, als wir am 4. Juli Gitau sehendes Volk sind, beweist auch der Umstand, daß dau Kifi, einen großen Farmort drei Stunden vor die Gehöfte des Emirs und der Prinzen ſich lediglich Yola, erreichten, denn meine letzten Stücke Weißzeug dadurch von denen der übrigen Einwohner unterwurden hier ausgegeben und ich mußte daran denken, scheiden, daß sie mit hohen Lehmmauern umgeben. meine Vorräthe so schnell als möglich durch Einkauf sind ; die einzelnen Häuser sind in keiner Weise auf dem Hulk der Royal Niger Company, welcher prächtiger oder komfortabler gehalten. Der Markt ist entsprechend der Wichtigkeit des ſich nahe bei Yola auf dem Benuë befindet, zu erPlazes groß und besucht, steht jedoch an Bedeutung gänzen. Vom Agenten dortselbst, Mr. Bradshaw , erhielt ich auch alsbald ein Schreiben, in welchem er denen von Banyo und Kontsha nach. Dagegen hat mir seine Dienste speziell auch für eine eventuelle Vola große Manufakturen, so daß auf diese Weise Adamana in der jüngsten Zeit weniger abhängig von Rückfahrt per Flußdampfer zur Verfügung stellte. Gleichzeitig sandte mir auch Atall Boten und ließ dem Handel der Haussastaaten ist als früher. Hauptmich zu einer nächtlichen Unterredung in eine zwischen sächlich bestehen diese in der Erzeugung von BaumGitau dau Kifi und Yola gelegenen Rumde einladen. wollstoffen, aus einheimischer Baumwolle gewebt und Atall, die rechte Hand des Emirs, ursprünglich ein mit selbstgezogenem Farbstoff, in erster Linie Indigo, Freigelassener, mag 60 Jahre zählen und sieht eher gefärbt. Dieselben werden zu folgenden Artikeln einem direkten Araber als einem Fullah ähnlich. Da verwendet: zur Tobe, zum Turkedi, cinem die Frauener auch stets den Vermittler seines Herrn mit der bekleidung ausmachenden Shawl, und zum Geſichtstuch der Männer, dem Litam. Ein weiterer Artikel Company macht , ist er an den Verkehr mit den Europäern gewöhnt und hat sich deren Umgangs- | einheimischer Induſtrie ſind die Lederarbeiten, als Sandalen, Schuhe, alle Arten von Taschen mit reicher formen angewöhnt. Er glaubt deshalb nicht, denselben durch hohlen Pathos aufhalten zu müssen, sondern tritt | Stickerei, ferner Sättel, Zaumzeuge und Pferdedecken. ohne Umschweife in die Verhandlungen ein. Doch ist er Hand in Hand mit diesen Induſtriezweigen geht die ein unendlich verschlagener Schwarzer, welcher nichts Gerberei, und die Zubereitung und das Färben der Felle stehen auf einer sehr hohen Stufe. verabsäumt, um neben der unglaublichen Habgier Einen Theil ihrer Bedürfnisse kaufen die Einseines Herrn auch seine nicht geringe eigene befriedigen zu können. Ich theilte ihm den Zweck meines wohner auf dem im Benue gelegenen Hulk der Royal Niger Company . Die Hauptnachfrage besteht Kommens mit und bat ihn um seine Vermittelung in Salz, Geweben und Pulver im Austausche gegen beim Emir. Es war mir in erster Linie darum zu Elfenbein , arabischen Gummi, Wachs und kleine thun, mit der Expedition nach Yola selbst zu kommen, da dies bis jetzt noch feinem Führer gelungen war, Quantitäten von Benniseed. Die Preise für Elfenund um dann mit dem Emir Suberu, welcher sich bein sind im Allgemeinen nicht hoch zu nennen und in seiner Sommerreſidenz Gire, nördlich des Venuë , | verschifft der Hulk jährlich 16 bis 18 Tons. befand, direkt in Verbindung zu treten. Alfall ver Derselbe war früher bei Garua gelegen, jenem wichtigen Punkte unseres Gebietes, von welchem die sprach mir, sogleich zu diesem zu reiten und demselben Straße vom Tſhadſee zum Kongo den Benuë schneidet ; meine Wünsche vorzutragen. Die Erlaubniß, mit der
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auf Befehl des Emirs mußte er jedoch nach Yola | Mizon dies versucht hat, so konnte er sich eben nur zurückgezogen werden. dadurch Erfolg versprechen, daß er dieselben der Im Allgemeinen behandelt dieser, wie ich selbst Brüſſeler Konvention und dem Völkerrechte zuwiderzu bemerken Gelegenheit hatte, die Beamten der laufenden Mittel anwandte , welche vor ihm Maistre So wurden während Company ziemlich schroff. in den Landstrichen südlich des Mayo Kebbi gebraucht meiner Anwesenheit einmal sämmtliche schwarzen Be- | hat, nämlich die Uebergabe von Hinterladern an die diensteten des Hulks wegen schwebender Differenzen betreffenden Häuptlinge. Mit fünf Pferden und viel Schlachtvieh von mit dem Agenten vom Emir aus ihren Wohnungen am linken Benuëufer ausgewiesen und erst nach Suberu beschenkt, trat ich die Rückreise nach Yola an. Meine Mittel waren nun vollständig erschöpft Zahlung einer bedeutenden Summe in Waaren er hielten sie wieder die Erlaubniß, zurückzukehren. Auch und wir lebten ausschließlich von dem Verkauf der will er nicht gestatten, daß die Company am Fluß- Waaren, welche wir vom Hulk erhielten. Unter ufer oder in Yola eine Faktorei oder ein Lagerhaus diesen Umständen war an eine Fortseßung der Expedition nicht mehr zu denken, denn der dortige Agent errichtet. Da nun der Handel derselben am Benue gab mir wohl Kredit, solange ich in Yola blieb, absolut noch nicht festen Fuß gefaßt hat und gerade momentan die meisten Faktoreien infolge von Streitig um dann mit einem Dampfer der Company die keiten mit den Eingeborenen geschlossen sind , liegt es Rückreise anzutreten , würde mir jedoch von dem nicht im Interesse der zielbewußten und planmäßig Momente an die Mittel verweigert haben, als ich erklärt hätte, weiter ins Innere vordringen zu wollen . arbeitenden Kaufleute, allzu brüst gegen den Emir Ich mußte also geduldig in Yola die Ankunft aufzutreten. Doch würde es der mächtigen, energischen Gesellschaft nicht schwer fallen, in kürzester des nächsten Dampfers erwarten, welche bei der fortZeit denselben seiner Ohnmacht bewußt zu machen ; schreitenden Regenzeit an und für sich bald zu erdenn wie wenig er sich einem auf ihn ausgeübten hoffen war. Der Aufenthalt in der sumpfumgebenen Stadt war weder angenehm noch geſund. Troßdem energischen Druck gewachsen fühlt, zeigt die spätere Herausgabe der Mizonschen Gewehre und Kanonen die grauen Wolken schwer niederhingen, wollte es an den Hauptagenten Mr. Wallace. über der Stadt selbst nicht zum Regen kommen und Am 10. Juli überschritt ich mit einem Theil so erfuhr die drückende schwüle Temperatur keine Abmeiner Träger den Benue und suchte den Emir in kühlung. Ich beschloß deshalb, mein Domizil zu verändern Gire auf. Dies ist eine große, geſchloſſene Stadt in hügeliger, weit gesünderer Lage als Yola, woselbst und Wohnung in einem Farmendorfe zu beziehen, sich der Emir den größten Theil des Jahres aufhält welches auf einem Hügel am linken Ufer des Venue, und welche infolgedessen die Bedeutung der zweiten kaum 1/4 Stunde vom englischen Hulk entfernt gelegen war. Diesen Entschluß führte ich auch am Hauptstadt des Reiches erlangt hat. Nachdem ich ihm die bedeutenden Geschenke über 24. Juli aus. Doch trotzdem der hier wohl 1000 m sandt hatte, wurde ich von ihm in der Nacht des breite Fluß seit Mai um 16 Fuß gestiegen war, so 11. Juli empfangen. In dem matt erleuchteten Ge- daß ein Flußdampfer Yola mit Leichtigkeit hätte mache war es mir schwer, seine Züge zu unterscheiden, erreichen können, war troß ſehnsüchtigen Ausschauens doch dürfte er in der Mitte der vierziger Jahre nichts zu sehen. stehen. Er ist von kräftiger, fast plumper Statur Inzwischen hörte ich, daß der Lamido von Banyo und hat, wohl von seiner Mutter, einer Hauſſaſklavin, | in Kontsha angekommen sei, ihm vom dortigen Häuptdunkleres Gesicht und nicht das Ansehen des reinen ling und dessen Verbündeten in Dodo jedoch der Weg verlegt werde. Der Emir sandte nun Akall Fullah. Ich übermittelte ihm den Wunsch meines mit Soldaten dorthin und ließ die streitenden ParKaisers, mit ihm und seinem Lande in nähere Beteien nach Yola entbieten. Hier wurde der junge ziehungen zu treten, und ersuchte ihn um ein Schreiben, Statthalter feierlich anerkannt, während der Prätenlaut welchem er uns Deutschen allein das Recht zu gestehen solle, in ganz Adamaua politische Stationen dent in einen Kerker Suberus verschwand, die Häupterrichten zu dürfen. Ausdrückliches Gewicht legte ich linge von Kontsha und Dodo dagegen außer einer ihnen auferlegten Buße an Sklaven und Elfenbein hierbei auf die unter Ngaundere stehenden Gebiete 50 Stockhiebe erhalten haben sollen. von Gasa, da ich es nicht für nöthig hielt, die innerAllmählich war auch mein Gesundheitszustand halb des 15. Grades gelegenen Gegenden besonders nicht mehr der beste. Seit meiner Verwundung war benennen zu laſſen. Tags darauf wurde mir auch ein arabisches Schriftstück übergeben, welches jedoch ich niemals mehr krank gewesen, hier stellten sich bei der späteren Konferenz als nicht genügend prä- | plößlich Fieberanzeichen ein. Es war im Allgemeinen auch nicht zu verwundern, denn hatte ich früher durch ziſirt erklärt wurde. Einen reinen Schußvertrag vom Emir zu ver- ständige körperliche und geistige Anspannung gewisserlangen, war bisher selbst der Royal Niger Company maßen keine Zeit zum Krankwerden, so war jetzt eine nicht eingefallen und würde auch ich nicht erlangt allgemeine Abspannung eingetreten. Mit Ausnahme haben können, denn hierzu würde eine imponirendere des Morgenrittes verbrachte ich den größten Theil Macht als die meine nöthig gewesen sein. Wenn des Tages und der Nacht in der engen, dumpfen
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Nachdem der Emir nochmals hoch und theuer Hütte, welche ohne andere Oeffnung lediglich mit einer kaum 1 m hohen Thüre versehen war. Die versprochen hatte, mit den Franzosen unter keinen Temperatur war drückend schwül, kein Luftzug beUmständen in Verbindung zu treten , beschloß wegte die bleiernen Wolken, und während überall in Mr. Wallace, einen Theil der Soldaten auf dem Hulk der Umgegend schwere Regen niedergingen , blieb zu belassen und sich mit der „ Nupe" nach Lokodja unser Fleck fast immer trocken. Bald stellte sich bei zu begeben. Mich wollte er selbst an die Küste mir ein heftiges Schwarzwaſſerfieber ein, das , weder bringen, während meine Expedition die Rückreise mit schlechter noch besser werdend, mich an das Lager der täglich zu erwartenden „ Kuka “ , auf welcher sich die Expedition Uechtriz befand , antreten sollte. Ich fesselte und, da dasselbe mir den Schlaf fast gänzlich muß sagen, daß, troßdem ich mich sehr nach einem raubte, mich in kürzester Zeit aufs Aeußerſte ſchwächte. Da endlich am 16. Auguſt erſchien die von uns Allen | Klimawechsel sehnte, ich es lieber gesehen hätte, wenn so sehnlich erwartete Dampflaunch und zu gleicher die „ Nupe “ noch länger in Yola geblieben wäre, Zeit ein zweiter Dampfer der Company, die „ Nupe ", denn ich kannte die Doppelzüngigkeit der Fullahs auf welchem sich der Generalagent Mr. Wallace und wußte, daß die Begierde nach Feuerwaffen befand. sie zu jedem Treubruch veranlassen könne. Doch Ich ließ mich nun auf den Hulk bringen, deſſen Mr. Wallace ist ein alter erfahrener Afrikaner, der speziell den Benue und dessen Nebenflüsse der Comfriedliches Aussehen sich vollständig verändert hatte. Auf ihm und der längsseit liegenden „ Nupe" wimmelte pany erschlossen hatte, also diese Völker kannte und deshalb wohl genügende Garantien haben mußte. es von Soldaten und von Schnellfeuergeschützen und Kanonen. Mr. Wallace theilte mir mit, daß Die Folge hat es anders gelehrt, denn kaum waren Mizon sich im Emirate Muri seit Jahren häuslich wir fort , so trat der Emir , von Mizon durch Schenkung von Gewehren und Kanonen gewonnen, niedergelassen habe, den Emir bei seinen Kriegszügen unterstüße und zwei Handelsstationen angelegt hätte. mit diesem in Verbindung und Mr. Wallace mußte Auf Beschwerde engliſcherseits sei er zwar vom fran- später Gewalt anwenden, um Mizon zum Verlaſſen zösischen Auswärtigen Amte abberufen und hätte er von Yola zu veranlassen. Am 23. August verließen wir Yola. Bereits im ihm selbst das betreffende Schreiben übersandt. Mizon Gebiete der Bassama ist der zu einem mächtigen weigere sich jedoch, dies anzuerkennen, und sei eben Strome angeschwollene Benue stellenweise 1500 m im Begriffe, nach Yola aufzubrechen, um sich mit Im Emirate Muri hatte, wie erwähnt, dem Emir, zu dem er bereits mehrmals Boten breit. Mizon zwei Handelsstationen, in Koonini und Managesandt hatte, in Verbindung zu sehen. Dies rawa, angelegt und mit je einem Europäer beseßt. zu verhindern, sei er nun hierher vorausgeeilt. Da der Emir jedoch längst einen Vertrag mit der Mr. Wallace trat auch sogleich in Unterhandlungen mit Company hatte, legte die „ Nupe " hier an und Mr. dem Emir ein, erinnerte ihn an sein den Engländern und mir gegebenes Versprechen und erlangte unter Wallace ließ beide Stationen schließen, die Waaren an Bord der „ Nupe " bringen und stellte es den beiden Hinweis auf seine imponirende Macht unschwer von Stationsvorständen frei, mit der bald zu erwartenden diesem die Versicherung, daß er Mizon nicht empfangen würde. „Kuka “ sich nach Yola zu Mizon zu begeben. Dieser Dampfer begegnete uns nun auch nahe bei Ibi. Indessen hatte sich dank der aufopfernden Pflege, Während eines kurzen Haltes beider Schiffe begrüßte welche mir am Hulk Mr. Bradshaw angedeihen ich meine beiden Landsleute Herren v. Uechtri ließ, sowie durch die Medikamente, vor Allem durch und Dr. Passarge , ihnen Glück zur bevorstehenden das mir wieder Schlaf gewährende Chloral und die Reise wünschend. mehr europäische Verpflegung des Mr. Wallace In Jbi, dem englischen Hauptquartier am Benuë, mein Zustand so weit gebessert, daß ich wieder hoffmußte Mr. Wallace sich aus dienstlichen Gründen nungsvoller in die Zukunft sehen konnte. länger aufhalten und ich hatte Zeit, mich in dieser Am 18. August nachmittags erschien plößlich Musterstation mit ihren riesigen Lagerhäusern, ihren Mizon mit seinen beiden Dampfern „ Moskwa" und Kasernen und komfortabel eingerichteten Europäer„ Sergeant Melamine“ und ging kaum 1000 m fluß wohnungen umzusehen. Gegenwärtig allerdings ſtockte aufwärts vor uns vor Anter. Ich theilte ihm so- der ganze Handel am Benue und hatte die Company. gleich mein Abkommen mit dem Emir mit; er nahm viele Stationen zeitweise geschlossen oder, wie hier, in einem sehr höflichen Schreiben davon Notiz ihren Betrieb reduzirt ; das Vorgehen Mizons hatte und stattete mir am nächsten Tage einen Besuch auf ihr eben doch ganz bedeutenden Schaden zugefügt. dem Hulk ab. Diesen erwiderte ich ihm am folgenAm 27. August erreichten wir Lokodja, die Hauptden Vormittage auf der „ Moskwa “ . Mizon, welcher station am Zusammenfluß des Niger und Benue , noch zehn Europäer bei sich hatte, schien noch vor welch Letterer hier bedeutend breiter ist als Ersterer. züglich ausgerüstet und wohl befähigt, sich beliebig Hier entschloß sich Mr. Wallace , doch wieder nach lange Zeit hier halten zu können . Der Aufforderung Vola zurückzukehren, und so trat ich mit Mr. Beddes Generalagenten, Yola zu verlassen, entgegnete cr, ford die Weiterfahrt nach Akaſſa an. In Lokodja erſchien bei mir auch Cornelius, welcher mit drei nur der Gewalt weichen zu wollen.
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Elminas den ihm bekannten Weg von Sanserni nach Jbi eingeschlagen hatte. Da er sich hier unter englischem Schuß sicher wußte, hatte er die Unverschämtheit , von mir seinen Lohn zu verlangen ; natürlich wies ich ihm die Thür, doch war es mir nicht möglich, von der Company seine Auslieferung zu erlangen. Am 30. August kamen wir in Akaſſa an, dort wurde ich gaſtlich aufgenommen, bis mich am 4. September S. M. F. „ Nachtigal “ nach Kamerun brachte, von wo aus ich am 10. September die Heimreise über St. Thomé antrat.
Deutsch-Südwestafrika.
Schutzvertrag mit den 3wartbooi - Hottentotten. Der im Nordwesten des südwestafrikanischen Schußgebietes auf dem sogenannten Kaokofelde ansässige Hottentottenstamm der Zwartboois hat im Januar d. Js. eine Deputation an die Landeshauptmannschaft in Windhoek abgeschickt und um Uebernahme in den Schutz des Reiches gebeten. Der Regierungsassessor v. Lindequist , als Vertreter des auf einer Expedition zu den Khauas-Hottentotten abwesenden Majors Leutwein, hat darauf am 19. Januar vorbehaltlich der Allerhöchsten Genehmigung einen Schußvertrag mit dem Kapitän David Zwartbooi und seinem Rathe abgeschlossen. Der Vertrag enthält gegenüber den entsprechenden mit anderen eingeborenen Häuptlingen abgeschlossenen Verträgen insofern eine beach tenswerthe Neuerung, als der Kapitän sich verpflichtet hat, auf Verlangen der Landeshauptmannſchaft der etwaigen friegerischen UnterSchußtruppe bei nehmungen Heeresfolge zu leisten. Dem Berichte des Aſſeſſors v. Lindequist sind noch folgende Einzelheiten zu entnehmen : Der Kapitän David Zwartbooi ist der Sohn des in Otyitambi wohnenden Petrus Zwartbooi. Nach dem Tode des lezten kinderlosen Kapitäns Kornelius Zwartbooi ist dessen Onkel Petrus nach dem Erbrecht der Hottentotten der zur Folge in der Kapitänſchaft nächstberechtigte. Da er schon bejahrt ist, suchte indeß der mächtige Unterkapitän Samuel Zwartbooi in Franzfontein den Lazarus Zwartbooi, welcher aus einem jüngeren Zweige der Kapitänsfamilie ſtammt und ganz unter Samuels Einfluß steht, ans Ruder zu bringen. Kurz vor der Herreise des David Zwartbooi fand in Dutjo in Gegenwart des Vertreters der South West Africa Company Herrn Dr. Hartmann eine Versammlung der Zwartboois statt , in welcher Petrus ausdrücklich zu Gunsten seines Sohnes David verzichtete . Dieser erklärte nun in Gegenwart des gleichfalls erschienenen Unterkapitäns Samuel aus Franzfontein, daß er als Kapitän nach Windhoek gehen und sich mit der deutschen. Regierung offenen und ehrlichen Herzens über das Wohl seines Volkes berathen und unter den mächtigen
Schuß des deutschen Kaisers stellen wolle. Samuel Zwartbooi gab betroffen und überrascht nach und erklärte sich, wie mir von Herrn Dr. Hartmann be stätigt wird, auch seinerseits damit einverstanden, daß David nach Windhoek ginge und dort namens der Zwartboois mit der Regierung unterhandele. Außer den Streitigkeiten im eigenen Stamme, die uns auch hier wieder zu Statten gekommen sind, ist es zweifellos vor Allem die Unterwerfung Hendrik Witboois gewesen, die es dem weiterblickenden Petrus und seinem Sohne David Zwartbooi gerathen erscheinen ließ, eine friedliche Verständigung mit der deutschen Regierung zu suchen. David Zwartbooi und sein Bruder Joël, Schullehrer in Otyitambi, ſowohl wie die drei mitgekommenen Rathsleute machten einen sehr günstigen und geistig geweckten Eindruck. Ich habe die Ueberzeugung, daß David sich jedes Wort des genau verlesenen und überseßten Schußvertrages reiflich überlegt hat, aber auch den festen Willen hat, das einmal gegebene Wort treu und ehrlich zu halten. Daß es möglich war, David Zwartbooi in dem Vertrage zum Versprechen der Waffenfolge zu bewegen, dürfte das beste Zeugniß für dies Vertrauen des neuen Kapitäns zur deutschen Regierung und für das steigende Ansehen des deutschen Namens bei den Eingeborenen sein. Ich bemerke noch besonders, daß ich gerade diesen Punkt sehr ausführlich mit den Zwartboois besprochen habe und daß sich David nebst seinen Rathsleuten ausdrücklich mit der Aufnahme desselben einverstanden erklärte. Ich legte hierauf ein so großes Gewicht, weil für den Fall, daß einmal Verwickelungen mit den Damaras, insbesondere mit denen von Omaruru, entstehen sollten, die Zwartboois als die erklärten Gegner der Damaras unsere natürlichsten Verbündeten sein werden. Auch bei der Erschließung des Ovambolandes und der nördlich des Hererolandes liegenden Gebiete fann uns die Unterſtüßung der Zwartboois von großem Nußen sein, da gerade die jetzige Kapitänspartei, insbesondere der alte Petrus, einen großen Einfluß auf die Buschmänner jener Gegend besigt. Zwischen David Zwartbooi und Hendrik Witbooi soll eine persönliche Feindschaft bestehen. Schließlich will ich nicht unterlassen, die Bemühungen des Herrn Lieutenants Dr. Hartmann , der den Zwartboois auch einen Wagen der Company unter Leitung des Angestellten Smuts behufs ihrer Her- und Rückbeförderung zur Verfügung gestellt hat, dankend hervorzuheben.
Aus dem Bereiche der Miffionen und
der Antiſklaverei- Bewegung . Dem Ehrendomherrn Professor D. Hespers zu Cöln, bekannt durch die Verdienste, die er sich durch die Förderung des katholischen Miſſionswesens
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in den deutschen Schußgebieten erworben hat, ist unter dem 25. Februar d. Js. der Rothe Adler-Orden 4. Klasse verliehen worden.
In der Februar- März - Nummer der in Paris erscheinenden Bulletin des Miſſionszeitschrift Missions d'Afrique des Pères Blancs" schildert der Obere von Karema am Tanganyika - See Père Dupont seine Reise durch die nördlich und südlich hiervon gelegenen Landschaften Kawende und Usipa und die gute Aufnahme, die er überall bei den Häuptlingen gefunden hat , sowie die wohlthätigen Folgen der deutschen Herrschaft , die ihm allenthalben entgegengetreten sind . Die Furcht vor den Weißen sei gänzlich geschwunden und ein alter Nyangara (Häuptling) in Kafisia habe zu ihm unter Hinweis auf die zerstörten Umwallungen der früheren Boma (Festungswerk) gesagt : „ Ehemals hatten wir feste Bomas, denn wir fürchteten jeden Augenblick neue Kriege und neue Raubzüge ; weder unsere Frauen noch unsere Kinder wagten sich einige Schritte vom Dorfe zu entfernen . Aber seitdem der Weiße bei uns ist, haben wir nichts mehr zu fürchten . Der Friede ist im Lande und eine einzelne Frau fann ohne Gefahr von einem Ende des Tanganyika zum anderen reisen. " P. Dupont schildert ferner, wie durch das Vorgehen der Deutschen die Unsitte des Moavi (Probetrunk von Gift durch angebliche Verbrecher) und das Treiben der Zauberer mehr und mehr verschwinden und Menschenraub und Sklavenhandel mehr und mehr eingedämmt werden. Er fügt endlich die die deutsche Verwaltung ehrenden Worte hinzu: " Wir ", die Weißen Väter, " werden unseren Einfluß stets in den Dienst des Staates stellen, der uns mit so viel Weisheit und Wohlwollen verwaltet. "
Aus fremden Kolonien. Englisch - französisches Abkommen über die Nordund Ostgrenze von Sierra Leone. Zwischen England und Frankreich ist in Ergänzung früherer Grenzvereinbarungen am 21. Januar d. Js. ein Abkommen über die Nord- und Ostgrenze von Sierra Leone zustande gekommen. Danach ist Ausgangspunkt der Grenze ein Punkt am Atlantischen Ocean, der 500 m nordwestlich vom Centrum der Stadt Kiragba liegt. Von hier aus läuft die Grenzlinie in nordöstlicher Richtung parallel und in einem Abstande von 500 m von der von Kiragba nach Roubani (Robenia) führenden Straße bis zu einem Punkte, der gleich weit von Kongobutia (englisch) und von Digipali (französisch) liegt. Dann wendet sie sich nach Südost, durchschneidet die Straße rechtwinkelig und führt wieder in einem Abstande von 500 m und parallel zur Straße bis zu einem Punkte südlich von Digipali, von wo sie in gerader Linie
eine Hügelkette erreicht, die im Süden des zerstörten Dorfes Passimodia beginnt und die Waſſerſcheide zwischen dem Flusse Mellakori und dem großen Scarcies oder Koleutéfluß bildet. Die Grenze folgt dieser Wasserscheide, indem sie England die Städte N'Bogoli (Bogolo), Muſaliya, Malaguia (Lukoiya) , Maforé (Mufuri), Tanéné (Tarnenai ) , Madina (Modina), Oblenia, Oboto, Ballimir, Massini und Gambiadi und Frankreich die Städte Roubani (Robenia), N'Tougou ( N'Tunga) , Daragoué (Daragli), Kunia, Tombaiya , Erimakono (Herimakuno), Fonsiga (Fransiga), Talansa , Tagani Sie läuft ſo(Tanganne) und Maodea überläßt . dann in gerader Linie auf die Quelle des kleinen Molaflusses , folgt dem Laufe desselben bis zu seiner Verbindung mit dem Molafluß und dann dem Thalweg des Mola bis zum Zusammenfluß mit dem großen Scarcies . Von hier ab bildet das rechte User dieses Flusses die Grenze bis zu einem Punkte, welcher 500 m südlich von dem Schnittpunkt des von Wulia (Quelia) über Lucenia nach Woſſu Duofsou) führenden Weges mit dem Flusse gelegen ist. An dieser Stelle wird der Fluß überschritten und die Grenze südlich des Weges im Abstande von 500 m bis etwa 2500 m nördlich von Lucenia fortgesezt, dann weiter in gerader Linie bis zum Durchbruch des nordwestlichen Theiles der etwa zwei englische Meilen südlich von Donia (Dugunia ) ſich erhebenden Hügelkette . Von hier geht sie wiederum in gerader Linie nach Osten bis zu dem 1500 m oberhalb Lakhata gelegenen Schnittpunkte mit dem Kitafluſſe, folgt dem Thalweg des Kita bis zur Einmündung in den Lolo, trifft dann in gerader Linie auf den kleinen Scarcies- oder Kabafluß an einer vier englische Meilen südlich des zehnten Grades nördlicher Breite belegenen Stelle und läuft zunächſt den Thalweg des Flusses bis zu dem genannten Breitengrade und dann diesen selbst entlang bis zu seinem Schnittpunkt mit einer Linie , welche die Wasserscheide bildet zwischen dem Niger einerseits und dem kleinen Scarcies und anderen sich nach Westen zu in den Atlantischen Ocean ergießenden Flüssen andererseits . Schließlich verfolgt sie diese Wasserscheidelinie, überläßt Kalieri an England und Erimakono (Herimakuna ) an Frankreich und erreicht ihren Abschluß beim Schnittpunkt mit dem durch Tembikunda ( das heißt die Quelle des Tembiko oder Niger) laufenden Breitengrade . Spätere Verbesserungen dieser Grenzlinie infolge der durch Komvorgenommenen missarien an Ort und Stelle Messungen bleiben vorbehalten .
Das Niger- Coast -Protektorat. Dem kürzlich als Parlamentsvorlage veröffentlichten Jahresbericht des Niger- Coast-Protektorats für das Jahr 1892 ist nunmehr der von dem Generalkonsul Macdonald erstattete Verwaltungs-
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bericht für die ganze Zeit des Bestehens des Protektorats, vom August 1891 bis August 1894, gefolgt. Zur Ergänzung unserer früheren Mittheilungen *) entnehmen wir daraus folgende Einzelheiten über die Entwickelung und die jeßige Organisation der Verwaltung. Unsprünglich wurde der Küstenstreifen von einem auf Fernando Po residirenden Konsul verwaltet, der dem Festlande so oft einen Besuch abstattete, als er ein Kanonenboot zur Verfügung hatte. Da diese Gelegenheit sich aber nur selten bot, hatte die Verwaltung keine Erfolge aufzuweisen. Ihr Sih wurde daher etwa vor 12 Jahren auf das Festland nach Old Calabar gelegt. Aber auch jezt noch blieben die einzelnen Flußdistrikte bei dem völligen Mangel geeigneter Flußfahrzeuge der Einwirkung seitens des Gouvernements fast ganz entzogen. Jeder Distrikt wurde von einem sogenannten Court of Equity regiert, der sich aus den einflußreichsten Mitgliedern der ansässigen Kaufleute zusammenseßte und bei der gelegentlichen Anwesenheit des Konsuls die nöthigen Weiſungen empfing . Im Februar 1889 wurde Macdonald von dem Foreign Office nach dem Nigerdelta entsandt, um sich über die zweckmäßigste Art der Verwaltung des Gebietes zu informiren. Er bewog in zahlreichen öffentlichen und geheimen Besprechungen die Häuptlinge der einzelnen Stämme, sich unter das Protektorat Englands zu stellen. Im August 1891 wurde demgemäß das englische Protektorat über das ganze Gebiet der Delflüsse proflamirt. Die jeßige Verwaltungsorganisation zerfällt in eine Anzahl von Departements . Die eigentliche Verwaltung liegt in der Hand von 18 Beamten und zwar 3 für jeden der 6 Flußdistrikte, einem Vizefonful, einem Konsularagenten und einem Beamten mit richterlichen Funktionen. Sie haben ihren Sit an den sechs bedeutendsten Handelspläßen. Das Amt des Vizekonsuls ist ein sehr wichtiges und ver Denn außer seiner eigentlichen antwortungsvolles. Verwaltungsthätigkeit, welche in der Pflege der guten Beziehungen zu den benachbarten Stämmen, der Eröffnung von Märkten und Verkehrswegen und in der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in seinem Distrikt besteht, liegt ihm noch die Verantwortung für das Zoll-, Post- und Finanz- Departe ment ob. Unter seiner Aufsicht werden die 10 sich über das ganze Gebiet des Protektorats erstreckenden Zollämter durch etwa 50 eingeborene Beamte verwaltet, die der Goldküste und Sierra Leone ent nommen sind und sich ausgezeichnet bewährt haben. Eine Postverwaltung wurde erst mit Beginn des Protektorats eingerichtet und den Zollämtern übertragen. Die Postbeförderung wird der Natur des Landes entsprechend durch Kanus vermittelt.
*) Vergl. „ Deutsches Kolonialblatt" 1894, S. 83.
Zum Schuße des Protektorats besteht eine Truppe von Eingeborenen in Stärke von 450 Mann, die von 15 englischen und 4 eingeborenen Offizieren befehligt wird. Den Stamm der Truppe bilden. etwa 200, in Lagos angeworbene Yorubaleute. Bisher hat das Gouvernement nur gute Erfahrungen mit dieser Truppe gemacht. Die dem Protektorat zur Verfügung stehende Flotte besteht aus einer Regierungsyacht, einem Flußdampfer von der Klasse der stern - wheeler , 6 Dampfbarkassen , etwa 40 Flußfahrzeugen und ebenso viel Kanus. Das Schiffspersonal in Stärke von ungefähr 360 Mann setzt sich ausschließlich aus Krujungen zusammen. Eine Verstärkung der Flottille durch Beschaffung von Schiffen mit geringem Tiefgang ist in Aussicht ge= nommen. An der Spize des Medizinaldepartements steht ein Chefarzt, ihm zur Seite 13 ärztlich vorgebildete Personen . Schließlich besteht auch noch ein botanisches Departement, dessen Leiter in Old Calabar einen botanischen Garten angelegt hat und das Intereſſe der Eingeborenen dafür durch Vertheilung von Broschüren in ihrer Sprache und durch Ueberlassung von Kaffee- und Kakaopflanzen an die Häuptlinge mit bestem Erfolge zu erwecken versucht.
Verschiedene Mittheilungen. Bericht über die Thätigkeit der botanischen Centralstelle für die deutſchen Kolonien ſeit dem 1. April 1894.*)
1. Der Bestand der in dem Vermehrungshause vorhandenen Pflanzen ist vornehmlich durch Ankäufe von Samen und lebenden Pflanzen vergrößert worden, die der Hauptsache nach von den Firmen William Brothers in Heneratgoda auf Ceylon , William Bull in London und Dammann & Co. in Neapel beschafft wurden. Außerdem erhielt der botanische Garten tropische Nußpflanzen in Samen oder lebenden Pflanzen von Père Duß in Guadeloupe und von der AgriHorticultural Society in Madras. 2. Die Sendungen von Samen europäischer Gemüse sowie von tropischen Nußpflanzen in Samen oder lebenden Pflanzen wurden in gleicher Weise wie früher fortgeseßt.
Es sind folgende Sendungen abgegangen : a. An die Marangustation auf dem Kilimandjaro :
Am 13. April 1894 5 Trägerlasten, jede im Gewicht von 26 bis 27 kg von Samen europäischer Gemüse- und Kulturpflanzen. *) Vergl. „ Deutsches Kolonialblatt" 1894, S. 354.
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b . An den botanischen Garten zu Victoria | Sammlungen der Herren Dr. Stuhlmann und in Kamerun : Dr. Volkens , sowie die Reste der Sammlungen des verstorbenen C. Holst die ganze Thätigkeit der Am 7. August 1894 eine größere Sendung Beamten in Anspruch genommen. Bei dieser Gelebender Pflanzen, darunter Areca Catechu, Piper angustifolium, Piper officinale, Ficus religiosa, legenheit werden auch die Sammlungen des Prof. Dr. Schweinfurth , welche bis jezt nur zum Artocarpus integrifolius , Myristica moschata, kleinen Theil bearbeitet waren, durchgearbeitet und Michelia Champaca, Cinnamomum zeylanicum, Für Ostafrika wurde. Guajacum sanctum, Averrhoa Carambola, Ca- wissenschaftlich verwerthet. alles bisher eingegangene Material untersucht und narium zeylanicum , Nephelium longanum, Schleichera trijuga, Croton Tiglium, Hevea ein Verzeichniß sämmtlicher bis jest bekannt ge= brasiliensis , Aleuritis moluccana, Garcinia wordenen Arten zusammengestellt, das gegenwärtig als ein Theil eines großen Werkes über die PflanzenXanthochymus , Calophyllum Inophyllum, Terwelt Ostafrikas im Druck ist. Besonderer Werth minalia Catappa, Strychnos Nux vomica, wurde auch gelegt auf die Untersuchung und BeLandolphia Watsoni , Crescentia cucurbitana, Die Stimmung der technisch wichtigen pflanzlichen Objekte, im Ganzen 22 Arten in 188 Exemplaren. Die Sendung wurde durch den Gärtner Haupt über- der Hölzer, Harze, Fasern, Gummi, Kautschuksorten, geführt und ist nach Mittheilung des Leiters des Farbstoffe u. s. w., so daß fortan die Kolonisten in botanischen Gartens zu Victoria, Herrn Dr. Preuß , Ostafrika sich über die Verwendbarkeit der pflanz = lichen Produkte des Landes leicht unterrichten können . in vorzüglicher Erhaltung dort angelangt. Die Durcharbeitung dieses Materials gestattet es c. An die Yaúndestation in Kamerun: auch, im botanischen Museum weitere Aufstellungen von technisch wichtigen und lehrreichen Objekten vor17 Arten tropischer Pflanzen in Samen. zunehmen und die Kolonial-Abtheilung der Sammd. An die Station zu Lolodorf: lung immer mehr zu vervollständigen ; sie gestaltet Am 29. August 1894 5 kg Gemüsesamen. sich um so werthvoller, als alle diese Objekte wissen= Am 15. Januar 1895 24 Arten Gemüsesamen. schaftlich richtig bestimmt und nicht, wie vielfach in anderen Museen, nur mit den einheimischen Namen Am 15. Februar 1895 30 Arten Gemüsesamen. versehen sind. e. An die Station zu Krathi: Auch an der Bestimmung des westafrikanischen Am 15. Januar 1895 24 Arten Gemüsesamen. | Materials, besonders an den von den Herren Dr. Preuß aus Kamerun, Zenker und Staudt von f. An die Neu - Guinea - Kompagnie : der Yaúndestation, Baumann von der Station Am 24. Mai 1894 5 kg Gemüsesamen. Misahöhe und Dr. Passarge aus dem Hinterlande Am 30. Juli 1894 20 kg Gemüſeſamen. von Kamerun eingesandten Sammlungen wurde weiter gearbeitet . Am 12. November 1894 3 kg Gemüsesamen. Am 15. Januar 1895 15 Arten Gemüsesamen . Die von den Beamten des botanischen Gartens und Museums sowie anderen Botanikern seit dem g. An die Usambara - Kaffeebaugesellschaft : 1. April 1894 bearbeiteten Familien sind die fol Am 24. Januar 1895 59 Arten tropischer genden: Nußpflanzen in 74 lebenden Exemplaren , welche Gesneriaceae, Pedaliaceae, Loranthaceae , durch den Pflanzer Eismann nach Ostafrika überPodostemonaceae, Hydrostachydaceae, Burgeführt wurden. manniaceae , Moraceae, sowie die von Dr. 3. Von den mit der Kultur der im VermehrungsGürich in Südwestafrika gesammelten Pflanzen von hause vorhandenen Pflanzen beauftragten Gärtnern dem Unterzeichneten , Labiatae von Herrn Dr. ist der Gärtnergehülfe Staudt nach der Yaúnde Gürfe , Acanthaceae von Herrn Dr. Lindau , station abgegangen, sowie der Gärtnergehülfe Lehm | Thymelaeaceae und Oliniaceae von Herrn Dr. bach für das Gouvernement in Kamerun. Gilg , Orchidaceae von Herrn Prof. Dr. KränzAn die Stelle des wegen Krankheit zurück in in Berlin, Compositae von Herrn Dr. Hoffgekehrten Gärtners Scholz in Victoria, welcher mann in Berlin, Celastraceae und Hippowiederum bei den Vermehrungskulturen im botacrateaceae von Herrn Dr. Loesener in Berlin, nischen Garten beschäftigt wird, ist der GärtnerFicus von Herrn Dr. Warburg in Berlin, gehülfe Weichelt getreten und ebendahin ist auch Euphorbiaceae von Herrn Prof. Dr. Bar in der Gärtnergehülfe Haupt gegangen. Breslau, Piperaceae von Herrn Casimir de Can 4. Die Beamten des botanischen Gartens und dolle in Genf, Labiatae von Herrn Dr. Briquet Muſeums sind wie bisher fast ganz ausschließlich in Genf, Lichenes von Herrn Dr. J. Müller in mit der weiteren Bearbeitung des aus den Kolonien Genf, Musci von Herrn Dr. Brotherus in Hel eingegangenen Materials an getrockneten Pflanzen singfors . und pflanzlichen Objekten beschäftigt gewesen. Besonders haben die aus Ostafrika eingetroffenen
191 Vanillenkultur in Meriko. Titterarische Besprechungen.
Das Bulletin du Musée commercial" bringt aus Anlaß einer an das Museum von dem belgischen Konsul in Vera - Cruz gesandten Vanillenprobe einige interessante Daten über die Vanillenkultur in dem Distrikt Papantla. In diesem südwestlich von Turpan, zwischen den Flüſſen Nantla und Turpan belegenen Distrikt entfaltet die Vanille eine ganz außerordentliche Fruchtbarkeit. Eine französische Kolonie hat sich bereits an den Ufern des Nantla niedergelassen und ſucht die wildwachsende Vanille in großem Maßstabe zu kultiviren. Die Pflanze gedeiht am besten in einem thonreichen, nicht zu trockenen Boden in einer Höhenlage von ungefähr 1000 Fuß über dem Meeresspiegel und bei einer mittleren Jahrestemperatur von 30 ° C. Die Schößlinge werden zu dreien unmittelbar am Fuße kleiner, in Abständen von etwa zehn Fuß stehender Bäume gepflanzt, ranken sich an den Stämmen empor und werden durch Stangen von Baum zu Baum geleitet. Die Ernte findet im dritten Jahre in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 1. Januar statt. Vanille mittlerer Güte wird mit 19 Francs per Pfund (merikanischer Währung) bezahlt. Die Kultur wird als sehr leicht und lohnend bezeichnet.
S. M. S. S. S. S. S.
M. M. M. M. M.
S. M. S. M.
Die evangelischen Missionen. Illustrirtes Familienblatt. Herausgegeben von Pastor Julius Richter in Rheinsberg (Mark). Druck und Verlag von C. Bertelsmann in Gütersloh. Die in ihren ersten drei Monatsnummern (Ja= nuar, Februar, März) erschienene neue MiſſionsZeitschrift zeichnet sich durch gefällige Ausstattung aus ; sie enthält eine Fülle guter Illustrationen, vielfach nach Photographien, und bildet somit eine willkommene Vermehrung der evangeliſchen MiſſionsLitteratur. Die Namen des Herausgebers und der bis jezt genannten Mitarbeiter : Miſſionsdirektor Buchner, Hermann Dalton , Superintendent Petrich, bürgen für einen lehrreichen und das Interesse an dem Werk der Mission, besonders in unseren Schußgebieten, weckenden Inhalt. Schon jetzt mag in dieser Beziehung auf das im Märzheft enthaltene, vom Herausgeber verfaßte Lebensbild des NamaHäuptlings Hendrik Witbooi hingewiesen werden.
Band 39 der " Berliner Entomologischen Zeitschrift " enthält eine Abhandlung des Dr. Karsch über von Dr. Preuß in Kamerun gesammelte neue Mantodeen. Beigegeben sind der Abhandlung zwei | Tafeln mit vorzüglichen Abbildungen einiger Gattungen der angegebenen Insekten.
Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes .) S. „ Buſſard “ 28/2 . Lyttelton 5/3. - 7/3. Wellington (Neu - Seeland) 9/3.15/3 . Sydney. (Poſtſtation: Hofpoſtamt. ) S. „ Condor “ 9/1 . Sansibar. (Poſtſtation : Sansibar.) S. „ Cormoran “ 15/12 . Lourenço Marques. (Poststation : Hofpoſtamt.) S. " Falke " 9/2 . Auckland 6/3. - Sydney 15/3. - Jervisbai. (Poſtſtation : Hofpoſtamt.) Togo. (Poststation : Kamerun.) S. „Hyäne“ 20/12 . Kamerun 16/3 . Sydney. 8/3 . Melbourne 11/3. Vermessungsschiff „ Möwe" 27/12. Port Natal 10/1 . (Poststation : Sydney.) S. " Seeadler" 29/1 . Bombay. (Poſtſtation : Bombay .) S. „ Sperber " 5/2 . Kapstadt. (Poststation : Gaboon.)
Verkehrs-Nachrichten. Durch die Segelschiffsverbindung zwischen Jaluit und Ponape wird für das Schußgebiet der Marshall - Inseln der Vortheil einer regelmäßigen Verbindung mit dem Mutterlande geschaffen . Die Schiffe werden vom April ab den Betrieb aufnehmen ; die Briefbeförderung nach und von Jaluit wird sich für das laufende Jahr gestalten, wie folgt :
aus Berlin in Singapore in Manila in Ponapé etwa in Jaluit etwa
10. 4. 11. 29. 5.
Mai Juni Juni Juni Juli
5. 30. 6. 29. 5.
Juli Juli August August September
30. 25. 1. 29. 5.
Auguſt September Oktober Oktober November
8. November 4. Dezember 14. Dezember 29. Dezember 10/15. Januar
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aus Jaluit etwa aus Ponapé etwa aus Manila aus Singapore in Berlin
15/20. April 30. April 16. Mai 22. Mai 17. Juni
--
15/20. Juni 30. Juni 23. Juli 31. Juli 26. August
15/20. August 30. August 17. September 24. September 19. Oktober
15/20. Oktober 30. Oktober 28. November 3. Dezember 28. Dezember
Boftdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schuhgebieten.
Nach
Die Abfahrt erfolgt vom Einan folgenden Tagen schiffungshafen
Ausschiffungshafen. Dauer der Ueberfahrt
Kamerun 24 Tage
Briefe müssen aus Berlin spätestens abgesandt werden
1. Kamerun.
Hamburg (deutsche Schiffe) Liverpool (englische Schiffe)
2. Logo Gebiet (*von Accra bez. Quittah mittelst Boten nach Lome und Klein-Popo).
am 10. jedes Mts. nachts | Klein-Popo 20 Tage Lome 31 Tage am 20. jedes Mts . = Klein-Popo 33 Tage (deutſche Schiffe)|| am Leztenjed. Mts . Klein-Popo od. Accra* ) Quittah *) oder KleinLiverpool am 10., 24. April, 8. , 22. Mai (englische Schiffe) Popo 31 Tage
am 8., 22. April, 6., 20. Mai 15 nms .
3. Südwestafrikanisches Schutzgebiet. (Von Walfischbai mittelst Boten nach Windhock.)
Southampton (englische Schiffe) Hamburg (deutsche Schiffe)
am 12. April, 17. Mai 1133 vms . am 30. April, 30. Juni 720 abds.
6. Marſhall - Inſeln.
Kamerun 22 Tage
Hamburg
Neapel (deutsche Schiffe) 4. Deutsch - Ostafrika. Brindisi (**Uebergang in Aden auf (englische Schiffe) Brindisi das von Marseille kom mende französische Schiff.) (englische Schiffe**) Marseille |(franzöſiſche Schiffe)
5. Raiser Wilhelmsland, Bismarc-Archipel.
am 10. jedes Monats nachts am 17. April, 15. Mai
am 13. April, 18. Mai | Walfischbai 30 Tage am 30. April, 30. Juni | Walfischbai 30 Tage
am 10. April, 8. Mai 120 abds . am 14. April, 12. Mai abds. am 14. April, 12. Mai abds. am 12. jedes Mts. 40 nms.
Neapel (deutsche Schiffe) Brindisi (Nachversand)
am 10. April, 5. Juni abds. am 14. April, 9. Juni abds.
Brindisi (über Manila)
am 12. Mai, 7. Juli abds .
Dar-es-Salâm 21 Tage Sansibar 21 Tage Sansibar 16 bezw . 18 Tage Sansibar 18 Tage
Friedrich Wilhelmshafen 45 Tage 41 Tage
am 10. jedes Monats 720 abds. am 15. April, 13. Mai 15 nms.
am 10., 20. und Lezten jed. Mts. 720 abds.
am 8. und 12. April, 6., 10. Mai 1036 abds.
am 10. jedes Monats 950 abds. am 8., 12. April, 3. , 7. Juni 1036 abds.
Jaluit 54 bezw. 60 Tage | am 10. Mai, 5. Juli 1036 abds.
Schiffsbewegungen der Afrikanischen Dampfschiffs - Akt. - Gesellsch. Woermann - Linie (Hamburg-Westafrika).
Lezte Nachrichten bis 28. März 1895
Reise Postdampfer
,,Aline Woermann“ ,,Anna Woermann“ Carl Woermann“ "Eduard Bohlen" " Ella Woermann“ "„ Erna Woermann“ " Gertrud Woermann“ „ Gretchen Bohlen" ,,Hedwig Woermann" ,,Jeannette Woermann“ . „Lulu Bohlen“ ,,Marie Woermann“. ,,Professor Woermann" ,,Thekla Bohlen“ . ,,Andros"
von
nach
Hamburg Hamburg Kotonou Hamburg Loanda Hamburg Ponta Negra Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Loango Cap Palmas Hamburg Walfischbai
Loango Cap Palmas Hamburg Congo Hamburg Cap Palmas Hamburg Kotonou Kotonou Walfischbai Loango Hamburg Hamburg Loanda Hamburg
24. 14. 10. 24. 24. 23. 28. 18. 21. 22. 14. 22. 22. 31. 24.
März März März März März März März März März März März März März März März
in Gorée. in Sierra Leone. in Accra. in Accra. in Las Palmas . in Tanger. in Accra. in Accra. Curhaven paſſirt. in Accra. in Kamerun. in Hamburg. in Tanger. ab Hamburg. in Loanda.
--
193
Afrikanische Dampfschiffs - Aktien - Gesellschaft Woermann - Linie.
Fahrplan für das zweite Vierteljahr 1895.
Nach Lagos, Klein - Popo, Kamerun und den Häfen bis Ponta Negra.
Ausreise.
: 19.
: 19.
: 20. = 21. 23. = 24. = 25. 26. : 27. : 28. L 29.
: 20. 21. 23. = 24. 25. 14 26 . : 27. = 28. : 29.
20. 21 . 23. 24. 25. 26. = 27. 3 28. 29.
:
Linie II .
: = =. = :
Nach der Westküste bis Liberia.
15. 24. 26. 27. 29. 1. 2.
81228
April = : N 3 Mai
6.
Juni 29. Juli 1. = 2. 3.
4.
=
4.
5. 6. 7. = 8. N 14. = 21. 2 22. 1:4 24. : 25. = 26. 27 . : 28. = 30. Juli 1. 2. 9 12. = 13. : 15. い 24.
:
5. 6. 7. 8. 14. 21. 22. 24. 25. 26. 27. 28. 30. 1. 2. 12 . 13. 15. 24.
፡
፡
= = Aug.
= :
Juli 29. Aug. 1. 2. 3. 4.
5. 6. 7. 8. 14. 21. = 22. M 24. 25. 26. : 27. 28. 30. Sept. 1. 2. 12 . C4 13. 15. ፡ 24.
Marokko anlaufend.
Heimreise.
Ausreise.
Hamburg Tanger Casablanca Mazagan Mogador Gran Canaria . Teneriffa Gorée Dakar Rufisque Bathurst Bulbiné Conakry . Sierra Leone Lavannah Sulymah Manoh Kap Mount Monrovia Grand Bassa Sinoe Kap Palmas
Mai 29. Juni 1. 2. 3.
446618
: 19.
Ponta Negra Eloby . Bata Groß-Batanga Kribi . Plantation Longji Klein-Batanga . Malimba Bibundi . Kamerun Lagos Whydah Grand-Popo Klein - Popo . Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Grand Bassa Monrovia Gran Canaria . Teneriffa . Madeira . Hamburg
፡
Juni 10. = 19 . : 27. 29. 30. Juli 1 . 4. 11. : 12. 14. : 15. : 17.
=
Mai 10. April 10. . 19. 19. 27. : 27. 29. 29. ። 30. 30. Mai 1. Juni 1. : 4. 4. 11. 11. = 12. 12. = 14. : 14. 1 15. 15. 17. 17.
=
Hamburg + Madeira . Monrovia * Accra * Klein-Popo . Lagos Kamerun Rio del Rey Victoria . Fernando Po Malimba Klein Batanga . Longji Plantation Kribi . Groß-Batanga . Bata Gabun Kap Lopez Sette Cama Nyanga Mayumba Loango Ponta Negra
Heimreife.
=
Linie I.
Mai 15. M 24. 26. : 27. : 29. Juni 1. = 2.
B
6.
Juni 15. = 24. : 26. . 27. 29. Juli 1. = 2. =
6.
= 8. : 11. : = 13 .
8. ፡ 11. 12. : 13.
8. 11. 12. = 13.
: 15.
: 15.
15.
: 16. : 18. 19. = 20. 21.
:. 14 : :
16. 18. 19. 20. 21 .
3 16. = 18. 19. 20. 21.
:
Kap Palmas Sinoe Grand Baſſa Monrovia Kap Mount Manoh Sulymah Lavannah Sierra Leone Sherbro . Bulbiné . Gran Canaria . Mogador Mazagan Casablanca Tanger Hamburg
Mai 22. == 23. = 24. 25. : 26.
Juni 22. 23. 4 24. 19 25. : 26.
፡ 27.
27.
፡ 29. :. 30. Juni 8. : 15. : 17. : 19. = 20. .. 21. : 30.
= 29. 30. Juli 8. = 15. = 17. 19. 20. : 21. = 30.
Juli N = : :
22. 23. 24. 25. 26.
= 27. 29. 30. 8. 15. 17. 19. 14 20. : 21. = 30.
: Aug. : :
†) Einſchiffung der Paſſagiere : Linie I am 11. jedes Monats , Linie II am 16. jedes Monats , Linie III am 21. jedes Monats , Linie IV am 1. jedes Monats . *) Nur für Passagiere.
194
Linie III.
Nach der Goldküste und Togo.
Ausreise.
Hamburg † . Gran Canaria . Monrovia Arim . Dircove Elmina Kap Coast Saltpond Appam Winnebah Accra . Addah Kwitta Lome Bagida Klein- Popo Grand -Popo Whydah . Cotonou .
Heimreise.
April 20. Mai 1. =. 8.
Mai 20. Juni 1 . 8.
Juni 20. Juli 1. ፡ 8.
= 12.
2 12.
12.
=
14.
= 14.
3 14.
: 15. = 16. 14 18. 19. 21. = 22. 23. ፡ 25. : 26. 27.
: 15.
15.
: 16. : 18. 19. 21 . い 22. 23. : 25. = 26. : 27.
= 16. 14 18 . : 19. 21 . 22. M 23. M 25. 26. 27.
Cotonou . Whydah Grand-Popo Klein- Popo . Bagida Lome . Kwitta Addah Accra . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Teneriffa. Madeira . Hamburg
Mai 28. 29. Juni 2.
Juni 28. Juli 28. = 29. = 29. Juli 2. Aug. 2. 3. 3. 5. 7. 7. 7. 9. 9. 11. 11. 11. 13. 13. 13. 16 16. 16. 18. 18 . : 18. 26. 26. 26. 27. 27. 27. 711 M 29. =4 29. 29. Juli 9. Aug. 9. Sept. 9.
Linie IV. Nach den Häfen der Südküste von Landana bis St. Paul de Loanda. Lagos und Oelflüſſe anlaufend.
Ausreise.
16.
16.
: 16.
N. 19 . 22. = 24.
M 19. 22. : 24.
19. 〃 22 . O 24.
26.
26.
26 .
: 18.
14 30. Juli 3. 4. = 6. : 8. 10. 11. 13. M 14. ፡ 15. 19
30. Juni 3. = 4. M 6. : 8. : 10. 11. = 13 . = 14. ፡ 15. : 16.
3. 16. M 18 .
30. Aug. 3. : 4. 3 6. = 8. : 10. 11 . ። 13. 13 14. ፡ 15. = 16. M 18.
Landana Old Calabar Bonny Lagos Addah Accra Winnebah Appam Saltpond Kap Coast Elmina Chama Diycove Arim . Kap Palmas Monrovia Gran Canaria . Mogador Mazagan Casablanca Hamburg
Juni 18. 21. 4 25. = 30. Juli 7. : 8. 3 9.
Juli 18. 1. 21. 25. 30. Aug. 7. 8.
= 11. N 12.
= 9. 4 11 . 12.
+9 13. ። 14. N. 16. 4. 19. : 21 . : 30. Aug. 2 . 4. = 5. = 15.
13. 14. 16. 19. 21 . 30. Sept. 2. = 4. 5. 15. : 133 = 04 = い
Juni 30. Juli 10. = 11.
=
Mai 31 . Juni 10. = 11.
Aug. 18. 21 . 25. 30. Sept. 7. 8. M 9. :
April 30. Mai 10. 11. 2223
Hamburg Teneriffa Gran Canaria . Gorée Dakar Rufisque Monrovia * Accra * Lagos Bonny Bakana Buguma . Abonnema Old Calabar Landana . Cabinda . Banana Boma Loanda Ambriz Kinsembo Muſſera . Ambrizette Muculla . Quinzao . Landana
Heimreis e.
11 . 12 . = 13 . 14. = 16 . # 19. い 21 . 30. Oft. 2. 4. 5. 15.
i
Am 6. Juni wird P. D. „ Eduard Bohlen“ von Antwerpen direkt nach dem Kongo und zurück expedirt. †) Einſchiffung der Paſſagiere : Linie I am 11. jedes Monats , Linie II am 16. jedes Monats, Linie III am 21. jedes Monats, Linie IV am 1. jedes Monats . *) Nur für Paſſagiere.
195 Echiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika Linic (Hamburg -Ostafrika).
Reise nach
Lezte Nachrichten bis 29. März 1895
Hamburg Durban
am 10. März von Marseille abgegangen. am 13. März in Mozambique eingetroffen.
Durban Hamburg Hamburg
am 11. März von Lissabon abgegangen. am 5. März in Bombay eingetroffen. am 11. März von Mozambique abgeg.
Reichspostdampfer
von Durban Hamburg zur Zeit im hiesigen Hafen. Hamburg Durban Durban
,,Kaiser" „Kanzler" „ Bundesrath" „Reichstag " ,,Admiral" „General"
Anzeigen. Inserate (für die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 25 Pfennig) sind an die Vertriebsleitung, Berlin SW 12, Kochſtraße 68 −70, oder deren Zweigstelle, SW11, Bernburger Straße 22 a, einzusenden.
Nachruf. Am 18. Februar d. Js . starb an perniziösem Fieber im Hospital zu Dares- Salam der Premierlieutenant a . D., Lieutenant der Kaiserlichen Schüßtruppe für Deutſch- Ostafrika,
Verlag der Königl. Hofbuchhandlung von E. S. Mittler & Sohn , Berlin SW 12 , Kochstr. 68-70.
Die deutsche Gustav Friedrich Noetel . Pflichttreue , Opferfreudigkeit , reger Geist und wahre kameradſchaftliche Gesinnung zeichneten den Entschlafenen besonders aus und sichern ihm das ehrenvollste Andenken im Offizierkorps der Schustruppe, welchem er seit dem 28. Juni 1893 angehörte . Dar - es - Salâm , den 4. März 1895. Im Namen des Offizierkorps der Kaiserlichen Schußtruppe : Der Kommandeur : J. V .: v. Trotha, Oberstlieutenant.
Otto Rosenqvist, Hamburg , empfiehlt als Generalvertreter der ersten schwedischen Fabrik ( Ekman) die weltberühmten, transportablen, leicht aufzustellenden Holzhäuser wie Villen, Arbeiterhäuser, Stallungen und Bauten aller Art für tropisches Klima. Thüren, Fenster, Holzgeländer etc. Feuerfeste Farbe und Holzkonservirungsmittel . (16*)
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I
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darin sowie in den begleitenden beiden Artikeln der ausübte. Demnächst begleitete er Sir Gerald Portal Zeitschrift „ Afrika “ dargelegten menschenfreundlichen auf seiner Mission nach Uganda und wurde nach Anschauungen und Wünsche sich mit der von der seiner Rückkehr von dort auf seine alte Stelle als Kaiserlichen Regierung von jeher vertretenen Auffaſſung | Konsul in Sansibar zurückgesandt. Während seiner über die Behandlung der Eingeborenen in unseren dortigen Thätigkeit hat er sich vorzugsweise mit der Schußgebieten fast in allen Punkten decken.