176 98 48MB
German Pages 262 [267] Year 1874
DEB ERSTE WIENER INTERNATIONALE
IM JAHRE 1873.
HERAUSOEGEBEN VON
H. LEHNER UND 0.
SCHWEDE,
LEIPZIG VE KLAG VON VEIT & COMP. 1874.
DEM FÖRDERER DES ERSTEN INTERNATIONALEN WIENER SCHACHCONGRESSES
HERRN
S. ALBERT BARON VON ROTHSCHILD PRÄSIDENTEN DEK WIENER
HOCHACHTUNGSVOLL
VON
SCHACHGESELLSCHAFT
ZUGEEIGNET
1)KN
VERFASSERN.
V o r w o r t .
Ein
ganzes
Jahr
ist
verflossen,
seitdem
der
denkwürdige
Schachkampf am Ufer der Donau ausgefochten wurde, und doch ist er noch heutigen Tages ein Gegenstand des lebhaftesten Interesses der Schachfreunde.
Dies bezeugen am besten die vielen Stimmen,
welche für die Herausgabe eines Congressbuches laut wurden.
Dass
solchen Wünschen nicht eher als jetzt entsprochen werden konnte, erhellt aus folgenden Umständen.
Hermann
Lehner,
welchem
die Wiener Schachgesellscliaft das Eigenthumsrecht für die gespielten Partien übertragen hatte, konnte keine Zeit finden, die Herausgabe des Buches in Wien zu leiten, und wurde erst durch die Theilnahme, welche das Publikum für die Sache zeigte, bestimmt, das Verlagsrecht an die Firma Veit u. Comp, in Leipzig käuflich abzutreten. geber
Die genannte Verlagshandlung ersuchte nun den Mitherausdes Buches,
Constantin
Schwede,
die
Publication
zu
ermöglichen, was dieser um so lieber zusagte, als er schon früher in der „Deutschen Schachzeitung" eine beträchtliche Anzahl Partien glossirt hatte.
Diese Glossen, sowie die Bemerkungen Lehner's in
in der „Oesterreichischen Schachzeitung"
bilden den Grund,
auf
welchem gearbeitet wurde; was neu hinzugekommen ist, beruht auf den bei der Herausgabe vorgenommenen analytischen Untersuchungen. Was in den früheren Glossen als unrichtig erkannt gebessert, und wenn, wie natürlich einzelne Irrthümer
sich
vorfinden
war,
zu erwarten, trotzdem sollten,
so werden
geehrten Schachfreunrle mit Rücksicht auf das alte „errare est'1 wohl gern verzeihen.
wurde
dies
noch die
kumanum
Uebrigens möchten wir auch darauf hin-
VI
Vorwort.
weisen, dass der Raummangel uns öfter nöthigte, in den Glossen nur andeutungsweise zu verfahren, da das Buch keinesfalls überteuert
werden
sollte.
gegeben
sind,
dürften
Die
drei
Probleme,
wohl Allen eine
welche im
Anhang
so willkommene
Zugabe
sein, dass die Verwendung von sechs Seiten sich rechtfertigt. — Der Turnierbericht wurde so ausführlich als möglich abgefasst, und
durch die Einleitung glaubten wir dem Bedürfnisse jüngerer
Schachfreunde, welchen die Geschichte unseres
modernen Schachs
nicht klar vor Augen steht, entgegenkommen zu müssen. war es nur auf Grund einer historischeu
Ausserdem
Einleitung möglich das
Reglement des Wiener Turniers in das gebührende Licht zu stellen. —• Schliesslich
sei
es
uns
noch
vergönnt,
auf
das angefügte
D r u c k f e h l e r v e r z e i c h n i s s aufmerksam zu machen, in dem einige uns später noch zu Gesicht gekommene Falsa corrigirt sind. gleichen g a n z zu vermeiden, ist einmal leider nicht möglich!
Die Herausgeber.
Der-
Druckfehler-Verzeichniss 3, Zeile 6 von oben lies 1858 statt 1859. ,,
.,
K
„ unten ist nach „betreffenden" das Wort
„Tage"
einzuschalten. 21, Consultationspartie, Zug 6, ist c5—d4: statt e5—d4: zu lesen. 44, ist in der Tabelle, Langzeile 2 , am Ende (Rubrik: Summe der Verlustpartien) 9 statt 10 zu lesen. 80, Partie No. 13, Note 6 ist D d 8 — a 6 statt D d 8 - d 5 zu lesen. 86,
„
„
18, Zug 37 lies D f 5 — g 6 : statt Df6—gö:.
89, muss im Diagramm der weisse Läufer auf f 4 statt auf e3 stehen. 112, Partie No 41, Note 2, lies 9. f 7 — f 5 s t a t t 9. f 7 — f 6 . 129,
„
„
56, Zug 13, lies 13. g ö — f 4 : statt 13. f 5 - g 4 : .
146,
„
„
72, Zug 16, ist nach Sfö—e3 das Schlagzeichen zu streichen.
„
„
„
„
„
29, Ues J)d5—f 7 s t a t t Df5—d7
„
„
„
51, lies T e 2 — b 2 statt De2—b2.
148, muss im Diagramm ein w e i s s e r B a u e r d 3 ergänzt werden. 153, Partie No. 78, Note zu Zug 29, Ues L c 6 — d 7 statt Lc8—d7. „
„
„
„
Zug 53 lies Lc—H>Ö: statt Kc6—b5:.
180, im Diagramm ist der schwarze T f 8 zu streichen. „ 190
Partie No. 104, Zug 26 lies d5—e4: s t a t t d5—e5:. „
„
„
„
27 lies T a 8 — e 8 statt T c 8
„
112,
,,
52 sind die Fragezeichen zu streichen.
e8.
197 in der Ueberschrift des Diagramms muss es nach dem 23. statt nach dem 19. Zuge heissen.
Erster Abschnitt. Rückblick auf frühere Turniere. Der hohe Aufschwung, welchen das Schachspiel in den vierziger und fünfziger Jahren in Europa nahm, offenbarte sich einmal in der Gründung von eigenen Organen des königlichen Spiels, einmal in dorn Streben der verschiedenen Nationen, ihre Leistungen im praktischen Spiel und in der Problemkunst unter einander zu vergleichen.
Zur Begründung einer perio-
dischen Schachpresse hatte Frankreich mit der Herausgabe des
u
vPalamede
durch L a b o u r d o n n a i s und M er y schon im Jahre 1836 den ersten Schritt gethan, 1841 folgte England, 1846 Deutschland, 1847 Holland nach.
In
England und Deutschland knüpft sich der Aufschwung vorzüglich an die Namen H o w a r d S t a u n t o n ' s und L. B l e d o w ' s an.
Diese Männer waren
es nicht n u r , welche ihren schachtreibenden Landsleuten ein geeignetes Organ gaben (,,The Ckess Player's
Chronicle" und die S c h a c h z e i t u n g ,
die j a noch heute fortbesteht), sondern sie waren es auch, welche sich zuerst mit dem Gedanken beschäftigten, einen S c h a c h c o n g r e s s
zu
berufen und ein i n t e r n a t i o n a l e s T u r n i e r zu veranstalten, in welchem sich die hervorragendsten Meister aller Länder mit einander messen sollten. „Die Idee
einer
zu
veranstaltenden allgemeinen
Schachversammlung",
schreibt die Schachzeitung von 1850, S. 140, „ist in jüngster Zeit mehrfach wieder in Anregung gebracht worden.
Aus den Bruchstücken
des
Bledow'schen Briefwechsels, welche wir in früheren Heften mittheilten, wird den geehrten Lesern erinnerlich sein, dass der erste Gedanke zu einem S c h a c h c o n g r e s s e ,
wie sich unser Meister ausdrückte,
Gründer dieses Blattes ausging.
Bledow
vom
wünschte, dass sich unser,
damals in Trier wohnhaftes Mitglied v. d. L a s a dafür interessire, was 1
2
Erster Abschnitt.
denn auch geschah.
Rückblick auf frühere Turniere.
Es wurde bei dieser Gelegenheit Trier, Aachen oder
Antwerpen als Versammlungsort in Vorschlag gebracht.
Die Verhand-
lung traf in die Zeit der grossen Wette zwischen den Herren St. A r a a n t und S t a u n t o n Bledow
und wurde eben durch das lebhafte Interesse, welches
an der damals zu erwartenden Erneuerung des Kampfes nahm,
hervorgerufen.
Der Plan fand aber bei Herrn St. A m a n t , dein er zu-
nächst mitgetheilt wurde, keine Unterstützung und wurde' dann nicht weiter verfolgt." Was B l e d o w
nur geplant
später glücklich zur Ausführung.
hatte,
brachte S t a u n t o n
acht
heute, was Deutschland damals fehlte und noch heute fehlt: deutende Anzahl
Jahre
England besass damals und besitzt noch
hochgestellter Mäcene
des
edlen
Spiels,
eine be-
welche
im
Interesse und zum Gedeihen desselben gelegentlich ein kleines pecuniäres Opfer nicht
scheuen.
dass der Plan
Diesem Umstände ist es auch wohl zuzuschreiben,
Kieseritzky's,
eine
alternirende
Versammlung
aller
Schachfreunde Europa's zu L o n d o n , P a r i s und B e r l i n zu veranstalten, obwohl er von S t a u n t o n rung kam.
warm befürwortet wurde, nicht zur Ausfüh-
England musste erst durch zwei grosse internationale Turniere
ein Beispiel gegeben haben, ehe andere Nationen nachfolgten. Der e r s t e i n t e r n a t i o n a l e S c h a c h c o n g r e s s trat im Jahre 1851 unter dem Ehrenpräsidium des H e r z o g s v o n M a r l b o r o u g h zu L o n d o n zusammen.
Drei Deutsche, A n d e r s s e n , M a y e t und H o r w i t z , zwei
Ungarn, L ö w e n t h a l und S z e n , ein Pole, K i e s e r i t z k y (als Vertreter Frankreichs) und zehn britische Meister, S t a u n t o n (damals, nach dem Siege über St. A m a n t der „Schachkönig" genannt), W y v i l , W i l l i a m s , Bird, Brodie
Cpt.
Kennedy,
E. S.
Kennedy,
Mucklow,
Newham,
und L o w e kämpften um die Siegespalme, welche schliesslich
dem genialen A n d e r s s e n zufiel, während sich die englischen Matadore W y v i l und W i l l i a m s
mit dem zweiten und dritten Platze begnügen
mussten, S t a u n t o n aber durch Ungunst Fortuna's ganz leer ausging. — Es ist durchaus natürlich, dass dieses e r s t e grosse Turnier in seinem Arrangement keineswegs vollkommen sein konnte; in allen solchen Angelegenheiten pflegt erst eine langjährige Erfahrung zu wirklich zweckdienlichen und nach allen Seiten hin ausreichenden Bestimmungen zu führen.
Man überzeugte sich in der Folge allgemein davon, dass der
Turnus für die internationalen Turniere ein ganz ungeeigneter Spielmodus sei, da bei dem Kampfe in Gängen das Glück offenbar eine Hauptrolle spielt.
Es kann mit Leichtigkeit geschehen, dass bei solchem Spielver-
fahren der zweitstärkste unter den Bewerbern ganz leer ausgeht (natürlich
Erster Abschnitt.
3
R ü c k b l i c k auf frühere Turniere.
angenommen, es seien zum mindesten zwei Preise ausgesetzt) weil er das Unglück hatte, gleich im ersten Gange den allerstärksten Spieler durchs Loos zum Gegner zu bekommen.
Nur noch zwei grössere Turniere, die
jedoch nicht als internationale angesprochen werden dürfen, nämlich das erste amerikanische zu N e w - Y o r k im Jahre 1857 und das britische-zu Birmingham
im Jahre 18r0 adoptirten den Turnus; seitdem ist diese
Spielform für Wettkämpfe der Meister mit Recht nie wieder
gewählt
worden. — Im z w e i t e n g r o s s eil in t e v n a t i o n a l en T u r n i e r , * )
welches im
Jahre 1862 unter dem Präsidium L o r d L y t t e l t o n ' s zu L o n d o n stattfand, galt die Kegel, dass Jeder mit Jedem eine Partie zu machen habe, Remisen nicht gezählt wurden. und die grösste Anzahl der Gewinnpartien den Hauptsieger bestimme.
In diesem Turniere spielten sechs Nicht-
Briten, und zwar zwei Deutsche, A n d e r s s e n
und L o u i s P a u l s e n ,
zwei der österreichisch-ungarischen Monarchie entstammte Meister, L ö w e n thal
und S t e i n i t z
(sofern man Ersteren,
den Hauptleiter der briti-
schen Association, zu den Fremden rechnen darf) ein Belgier, D e a c o n , und ein Italiener, D u b o i s . Mac Donneil,
Harnes,
g r e d i e n und Roby.
Die übrigen Concurrenten waren Blackburne,
Green,
Owen,
Hannah,
Mon-
Auch diesmal erstritten die deutschen Waffen einen
glänzenden Sieg: den ersten Preis erhielt P r o f . A n d e r s s e n , den zweiten L o u i s P a u l s e n ; die übrigen Preise fielen der Reihe nach an O w e n , M a c D o n n e i l , D u b o i s und S t e i n i t z . — Unleugbar bezeichnet das britische Turnier von 1862 demjenigen von 1851 gegenüber einen sehr bedeutenden Fortschritt, in Bezug auf zweckmässiges Arrangement, indessen gab es noch immer viel zu bessern und hinzuzufügen.
Niemand wird verkennen, dass das Schicksal einer einzigen
Partie stark vom Zufalle abhängig ist: ein Spieler ist gerade am betreffenden nicht disponirt; ein stärkerer Spieler berührt aus Versehen einen Stein und verliert dadurch an den schwächeren Gegner; ein Dritter wird durch irgend
welchen Zwischenfall in
der Aufmerksamkeit gestört etc. etc.
Kurz, es erscheint recht und billig, dass
ein Jeder mit einem Jeden
mehrere Partien zu machen hat, um dadurch Gelegenheit zu
erhalten,
einen nicht gerade durch seine geringere Spielstärke verursachten Verlust wieder auszugleichen.
*) Turnier,
Wir wo
übergeben von
G a n z wird Fortuna's Einfluss auf den Ausgang
absichtlich
auswältigen
das
Meistern
weniger nur
L.
bedeutende Paulsen
und
1861er Kolisch
S c h r a n k e n traten und Ersterer den Lorbeer errang. 1*
Bristolin
die
4
Erster Abschnitt.
Rückblick auf frühere Turniere.
der Turniere nie beseitigt werden, man kann denselben aber erheblich beschränken. Es ist wahr, dass die Vermehrung der Partien die Dauer eines Congresses sehr bedeutend ausdehnt, allein durch recht strenge Ordnung der Spielstunden und durch g e s e t z l i c h e N o r m i r u n g d e r e i n e m J e d e m z u s t e h e n d e n B e d e n k f r i s t lässt sich viel kostbare Zeit ersparen. Durch letzteres Mittel wird auch einem weiteren Uebelstande gründlich abgeholfen, nämlich der absichtlichen Ermüdung schlagfertiger und schnell combinirender Gegner von Seiten nicht nobel denkender, neidischer und schwerfällig rechnender Spieler. Man muss dem Genius, welcher es vermag in überraschend kurzer Zeit die schönsten, tiefliegendsten Combinationen hervorzuzaubern, unbedingt sein Recht angedeihen lassen und ihn nicht einer rein mathematischen Rechnungsgabe schmachvoll hintansetzen. Es versteht sich von selbst, dass auch die Gabe, auf eine lange Zugreihe hinaus bei allerdings grossem Zeitconsum mit Sicherheit rechnen zu können, alle Achtung verdient; nur der Missbrauch dieser Gabe in Turnieren zum Schaden Solcher, welche mit anderen, nicht schlechteren Anlagen ausgestattet sind, muss getadelt und gehindert werden. Das Comité, welches sich zur Ausführung des d r i t t e n i n t e r n a t i o n a l e n T u r n i e r s zu P a r i s im Jahre 1867 gebildet hatte, scheint sich Erwiigungeu. wie wir sie soeben anstellten, nicht verschlossen zu haben, denn es bestimmte, dass Jeder mit Jedem z w e i Partien zu spielen habe und dass Jeder verbunden sei, pro Stunde mindestens zehn Züge zu machen. Die letztgenannte Bestimmung war doch wenigstens ein Anfang zum Guten, wenn sie auch in vielen Fällen eine Wirkung gleich Null haben kann. Leiern z. B zwei Spieler die Züge 1. e4, e5; 2. S f 3 , Sc6; 3. Lc4, Lc5; 4. b4, Lb4:; 5. c3, Lc5; 6. d4, ed; 7. R g , d6; 8. cd, Lb6; 9. d5, Sa5; 10. Lb2, Se7; 11. LdS, R g ; Se2, Sg6 ab, so hat ein Jeder für die bis zum zwanzigsten verbleibenden acht Züge noch zwei Stunden, es sei denn, dass die in der ersten Stunde ersparte Zeit für die zweite nicht gut geschrieben wird — Zum Pariser Turniere waren aus Oesterreich K o l i s c h und S t e i n i t z , aus Deutschland N e u m a n n , aus Dänemark F r o m , aus Spanien G o l m a y o , aus England C. de V e r e , aus Polen W i n a w e r , aus Amerika der als Problemverfasser so hochberühmte S a m u e l L o y d gekommen; von französischen Spielern betheiligten sich Ar n o u s de R i v i è r e , R o s e n t h a l , C z a r n o w s k i , R o u s s e a u und A n d r é Leider war es keinem der beiden ersten deutschen Meister, A n d e r s s e n und P a u l s e n , vergönnt, die nöthige Musse zu einer Reise nach Paris zu finden. Den französischen Kaiserpreis erstritt I g n a z K o l i s c h ,
E r s t e r Abschnitt.
Rückblick
auf frühere
5
Turniere.
die übrigen I'reise wurden der Reihe nach von W i n a w e r , S t e i n i t z und N e u m a n n gewonnen. Das v i e r t e i n t e r n a t i o n a l e T u r n i e r , welches zu einer Zeit,
als
auf dem Schachbrete der Welt ein ernsterer Kampf entbrannt war, im Spätsommer 1870 zu B a d e n - B a d e n von
allen
seinen Vorgängern
ausgefochten wurde, zeichnet sich
durch
ein treffliches
Arrangement
Freilich hatte dasselbe auch ein preisgekrönter Meister, I g n a z
aus.
Kolisch
übernommen, dessen Erfahrung in Bezug auf praktisches Schachspiel gar manche Uebelstände der früheren Reglements
beseitigte.
Die Zügezahl,
welche jeder Spieler zu machen hatte, wurde auf 20 pro Stunde erhöht, der Anfang und das Ende der Spielstunden geregelt, Verspätung als verbrauchte Bedenkzeit angesehen etc.
Die Zahl der Partien, welche Jeder
mit Jedem zu spielen hatte, war anfänglich auf drei festgesetzt, wurde jedoch der unsicheren Zeiten wegen auf zwei erniedrigt.
Leider war in
dem Reglement doch e i n Punkt vergessen worden, was nachher zu mehrfachen Unzuträglichkeiten Anlass gab.
Es war der Fall nicht vorgesehen,
dass mitunter ein Spieler das Remis in der Hand h a t , indem er durch eine gewisse Zugreihe den Gegner stets zu einer entsprechenden Serie Erwiderungen nöthigt, diese Reihe von Zügen beliebig wiederholen kann, und dadurch beliebig viel Zeit zu neuem Ueberlegen gewinnt. — Der Congress wurde unter dem Präsidium S r . D u r c h l a u c h t ,
des F ü r s t e n
S t o u r d z a am 15. Juli eröffnet und waren zum grossen Turnier folgende Theilnehmer Paulsen,
erschienen:
aus Deutschland P r o f .
G. R. N e u m a n n
Blackburne,
Anderssen,
Louis
und J . M i n c k w i t z ; aus England J . H.
C. de V e r e , und der Anglo-Oesterreicher W. S t e i n i t z ;
aus Polen W i n a w e r
und aus Frankreich R o s e n t h a l .
Ein
zehnter
Concurrent, A d o l f S t e r n aus Ludwigshafen, konnte nur ein Paar Partien spielen,
weil er,
Hauptsieger
zum Heere einberufen,
schleunigst abreisen musste.
blieb der schon zweimal preisgekrönte A n d e r s s e n ,
zunächst kam S t e i n i t z ,
ihm
den dritten Preis theilten G. R. N e u m a n n
und J . H. B l a c k b u r n e . Nach dem üadenser ist bis zum Jahre 1873 kein weiterer grosser internationaler Schachcongress zu verzeichnen.
Der amerikanische, welcher im
Jahre 1871 zu C l e v e l a n d , abgehalten wurde, war ein durchaus nationaler und der britische vom Jahre 1872 (zu L o n d o n ) war auch nur von englischen und zwei dauernd in England lebenden Meistern ( S t e i n i t z und Z u k e r t o r t ) besucht.
Wir brauchen also, nachdem wir im Vorstehenden
gezeigt haben, wie jeder Congress dem vorhergehenden gegenüber einen
6
Erster Abschnitt.
Rückblick auf frühere Turniere
wichtigen Fortschritt bekundet, und welche Grundlagen schliesslich für die Einrichtung grosser Turniere herrschend geworden waren, nur noch einen Blick auf früheres Schachtreiben in Oesterreich zu werfen, um dann ungesäumt zu unserem Thema,
dem W i e n e r
Congresse
v o n 1873
übergehen, und sehen zu können, in welcher Weise auch dieser wieder seinen Vorgänger überbietet und sich somit als oberstes und schönstes Glied der vorhandenen Kette anfügt.
Zweiter Abschnitt. Oesterreichische Schachbestrebungen vor dem Congress. Das Schachleben
in Oesterreich war zur Zeit des allgemeinen Auf-
schwungs weit minder rege, als das in England und Deutschland.
Ver-
hältnissmässig spät wurde in Wien der Versuch gemacht, eine Schachzeitung herauszugeben, und als E r n s t
F a l k b e e r im Jahre 1855 das
Project endlich ausführte, fand dasselbe beim Publikum keine genügende Unterstützung.
Die alte „Wiener Schachzeitung", deren Lebensdauer sich
nur auf sehr kurze Zeit erstreckte, war ihrem Inhalte nach stets ein ganz vorzügliches Blatt, und auch dem anfänglichen Uebelstande in Bezug auf äussere Ausstattung
wurde
alsbald nbgeholfen; der Grund des Nicht-
Reiissirens dieses Organs kaun also schwerlich in etwas Anderem, als in .der Lauheit des zunächst betheiligten österveir.hischen Schachpublikums gesucht werden.
Der etwas hohe Preis mag aicher Viele vom Abonnement
abgehalten haben, dürfte aber doch Hchwerlich von entscheidendem Einfluss gewesen sein. — Geraume Zeit hindurch hatten Meister wie L ö w e n t h a l ,
Falkbeer
und S z e n Oesterreich - Ungarn als praktische Spieler im Auslande vertreten; schon längst hatten eines B a y e r , W i l l m e r s und
Nowotny
Compositionen die Aufmerksamkeit der gesammten Schachwelt erregt, ehe ein allgemeines Interesse für das edle Spiel in den österreichischen Ländern zum Durchbruch kam.
In den letzten fünfziger, bez. ersten sechsziger
Jahren, als C a r l H a m p p e und E r n s t P i t s c h e l in der Wiener Schachgesellschaft ihr Talent entfaltet hatten und als gleichzeitig eine grosse Menge neuer Sterne am Himmel der Problemkunst auftauchten ( P l a c h u t t a , Seeberger,
Landesmann!)
vollzog sich schliesslich der Umschwung.
Namentlich der Wiener Club gewann von Jahr zu Jahr an Bedeutung, und errang schliesslich,
nachdem die Blüthezeit der „ A u g u s t e a "
in
Zweiter Abschnitt.
Oesterreicliiselie Scliachbestrebuiigen vor dem Congress
Leipzig vorbei w a r , und selbst in dem Schachtveiben Berlin's ein fahlbarer Rückgang sich geltend gemacht hatte, entschieden die erste Stelle unt.er den Schachvereinigungen innerhalb des Gebietes deutscher Zunge. Merkwürdiger Weise unterblieb jedoch trotz alledem die Gründung einer A s s o c i a t i o n , wie sie England zuerst in grossartigem Massstabe durchgeführt, und Deutschland wenigstens im Kleinen nachgeahmt hatte.
Der
Grund dieses Umstandes mag in Localverhältnissen ähnlich denjenigen zu suchen seiD, welche in Mitteldeutschland die Gründung eines Bundes lange verhinderten und auch jetzt noch für weitere Entwicklung desselben ein hemmender Factor
sind.
Derlei Verhältnisse
entziehen sich natürlich
näherer Erörterung und Beurtheilung; eine plötzliche Abhülfe lässt sich da nicht schaffen, sondern der Verlauf der Zeit muss eine solche von selbst mit sich bringen. — Im Kriegsjahre 1870, als fast gleichzeitig Schachmeister aller Länder in Baden - Baden stritten,
wurde auch in
Oesterreich der erste Versuch gewagt, ein der Betheiligung aller Schachfreunde offenstehendes Turnier zu veranstalten.
Herr D r . P o s e n e r in
G r a z fasste nämlich den Gedanken, bei Gelegenheit der Feier funfeigjährigen Bestehens der steyermärkischen Landwirthschaftsgesellichaft einen Congress anzuregen, und dieser Plan fand vielseitigen Anklang.
Unter dem
Präsidium Graf H u m b e r t C z e m i n ' s wurde der Congress am 15. Septbr. in der That eröffnet, und obwohl hauptsächlich der unruhigen Zeit wegen aus Oesterreich selbst blos wenige, aus anderen Ländern nur ein einziger Gast (Dr. C a r l G ö r i n g ) erschienen waren, nahm derselbe doch einen ganz befriedigenden V e r l a u f . nach an J o h a n n
D i e vier ausgesetzten Preise fielen der Reihe
B e r g e r , K. Kos, Dr. G ö r i n g und Feldmarschall-
lieutenant J u n g b a u e r . „Wenn nun der Congress",
schreibt Herr Berger in der Schach-
zeitung (1870, S. 326), „auch nur eine sehr geringe Anzahl fremder Theilnehmer vereinigte, wenn auch nur wenige' bemerkenswerthe Partien aus demselben hervorgingen, denn
so ist dadurch sein Werth nicht geschmälert,
auf bisher unfruchtbarem Boden erfreut das bescheidene Resultat
mühevoller Pflanzungsversuche. aus
wollen
wir
Aber nicht nur von diesem Gesichtspunkte
uns seiner freuen,
sondern wir müssten eine starke
Täuschung erfahren, wenn er nicht bald in schönerer Weise wieder erstehen sollte.
Schon während des Congresses wurde ein Statutenentwurf
J. Berger's für einen
O e s t e r r e i c h i s c h e n S c h a c h b u n d " besprochen
und gut geheissen, und später versprach Herr J. Kolisch, es auszuwirken, dass aus dem Entwurf bald ein lebendiges Werk werde." . . . .
„Wenn
unsere Wünsche zur That würden, so niüsste auf unseren bescheidenen
Zweiter Abschnitt.
Ocsterreicliisclie Schaehbestrcbungeu vor dem Congress.
9
Congress im nächsten Jahre ein würdigerer in Pest, im Jahre 1872 ein solcher in Prag folgen, bis im Jahre 1873 bei Gelegenheit der Weltausstellung W i e n das seltene Vergnügen haben würde, die Koryphäen der
Schachspielkunst zu einem internationalen Congresse
daselbst ver-
gammelt zu sehen. — Wir wissen bereits, dass die Wiener Schachkreise das Jahr 1873 nicht ungenutzt verstreichen zu lassen gedenken, und so hoffen wir
auch, dass ihre Unternehmungen
bereits unter der Firma
„Oesterreichischer Schachbund" geschehen werden." Die etwas hochgespannten Erwartungen des Herrn Berger gingen freilich nicht alle in Erfüllung.
Allgemeine Turniere zu P e s t und P r a g
fanden nicht statt, wohl aber wurden von den österreichischen Schachfreunden auf
einem anderen Gebiete
überraschende Erfolge errungen.
Schon im Jahre 1871 wurden mehrere für Ausbreitung des Spieles sehr dienliche Schachspalten begründet, (darunter auch die von D r . S. Gold geleitete schöne Columne in dem vielgelesenen „ W i e n e r
Salonblatt")
und im Jahre- 1872 endlich erhielt Oesterreich durch den Mitherausgeber dieses Buches e i n e e i g e n e S c h a c h z e i t u n g .
Diese Zeitung steht gegen-
wärtig im dritten Jahrgänge, und erfreut sich so reger Theilnahme seitens der einheimischen Schachfreunde, dass man getrost behaupten kann: sie wird das Schicksal ihrer Vorgängerin, der „alten Wiener" von 1855 nicht theilen, sondern für Oesterreich dasjenige bleiben, was die Schachzeitung"
für Deutschland
ist
— ein festbegründetes,
„Deutsche ständiges
Organ. Einem solchen Erfolge gegenüber brauchte man sich nicht darüber zu grämen, dass die Gründung einer österreichischen Schachassociation noch
immer uuterblieb und auch bis zum heutigen Tage noch unter-
blieben ist.
C. S c h w e d e hatte in einem Artikel „Ein Blick in die Zu-
k u n f t " , welcher unter dem Pseudonym „Sch. Q " in der „Deutschen Schachzeitung" 1872, S. 305 ff. erschien, die bestimmte Hoffnung ausgesprochen, dass die Association sich eonstituiren werde, und es geschahen in der That in Wien bereits ernsthafte Schritte, die gute Sache ins Werk zu setzen, schliesslich aber wurde dieselbe doch durch Nebenumstände auf spätere Zeit verschoben.
H. L e h n e r
S. 121 darüber Folgendes mit:
theilte in seiner Zeitung 1872,
„In neuester Zeit hatte der Schreiber
^-dieser Zeilen einen Collectivantrag, die Wahl eines provisorischen Comite's zur Gründung eines österreichisch ungarischen Schachbundes und die Ermächtigung desselben zur Vornahme der Arrangements für den internationalen Wiener Schachcongress betreffend, ausgearbeitet und gelegentlich der jüngsten Generalversammlung der Wiener Schachgesellschaft zur
10
Zweiter Abschnitt.
Oesterreichische Schachbestrebungen vor dem Congress.
Einbringung vorbereitet.
Letztere wurde jedoch durch einen e i g e n t ü m -
lichen Umstand vereitelt.
Wie kürzlich gemeldet, war am ersten Abend
die Wahl des neuen Direktoriums nicht vollständig erreicht worden, die zweite Sitzung am Abende darauf wurde jedoch unmittelbar nach erfolgter Wahl des Schachmeisters Kolisch als Vicepräses in der freudigen Aufregung über dieses Ergebniss geschlossen, so dass irgend welche Anträge weder mehr erwartet, noch eingebracht wurden. — Wir zweifeln jedoch nicht im Geringsten daran, dass schon in kurzer Zeit die Vorbereitungen zum ersten Wiener Schachcongresse beginnen und dieser, wenn auch schwerlich bereits unter der Aegide eines vaterländischen Schachbundes, allen Erwartungen entsprechend zu Stande kommen wird." Ein bedeutendes Hinderniss, welches sich der Geburt eines österreichischen Schachbundes vor dem Congress entgegensetzte, dürfte ferner in der Aufnahme des Oorrespondenzkampfes gegen London zu suchen sein. Es ist ganz natürlich, dass diese hochinteressante Wette, welche erst vor kurzer Zeit (im April 1874) zu Gunsten
der
britischen Meister (incl.
S t e i n i t z ! ) beendigt wurde, die Gemüther während ihrer ganzen Dauer, besonders aber im Anfang in lebhafter Spannung hielt, und die österreichischen Kämpen von der Beschäftigung mit ihren „inneren Angelegenheiten" abzog. Bei alledem verlor jedoch die Wiener Schachgesollschaft den Hauptgegenstand , das grosse Turnier, nicht aus dem Auge.
Es war bereits
Sitte geworden, dergleichen Schachkämpfe bei Gelegenheit grösserer Ausstellungen, zu deren Brauche Massen von Fremden herbeizuströmen pflegen, in Scene zu setzen, und Wien wollte selbstverständlich nicht unterlassen, was die englische und die französische Metropole vordem durchgeführt hatten.
Das T u r n i e r
wurde beschlossen
und a u s g e f ü h r t —
w i e , werden wir im Folgenden dem Leser zu entwickeln bemüht sein.
Festgruss* *) Seid uns gegrüsst, ihr wackern Streiter! Wie auch des' Schicksals Würfel fiel —: Die Seele froh, die Stirne heiter, ßegeist're euch ein gleiches Ziel! Am Bret mögt ihr euch füglich hassen, Denn Feind ist Feind, wenn auch von Holz! Des Gegners König m a t zu lassen, Das ist des wahren Künstlers Stolz. Doch steht ihr vom bequemen Sitze Als Männer, aufrecht, wieder da, Dann schwinde auch der Feindschaft Hitze, Dass J e n e r mehr wie D i e s e r sah. In Spiel und Leben, Kampf wird immer, Solang die Welt besteht, bestehn: S c h a c h ! Lug und T r u g und falschem S c h i m m e r , Schach! T y r a n n e i und feigem Lehn! Es zeigt ein Spiel im engen Rahmen Den ew'gen Rechtsstreit der Natur! Der Liebe und des Hasses Flammen, Sie dienen E i n e m Gotte nur: Dem Gott der Freiheit, Wahrheit, Sitte! — Nicht Geld und Gut und Edelstein, Nur das Prinzip der ew'gen Güte Soll edlen Kampfes Endzweck sein. In Spiel und lieben, Kampf wird immer, Solang die Welt besteht, bestehn: Schach! Lug und Trug und falschem Schimmer, Schach! Tyrannei und feigem Lehn! Seid uns gegrüsst, ihr wackern Streiter! Wie auch des Schicksals Würfel fiel —: Die Seele froh, die Stirne heiter, ßegeist're euch ein gleiches Ziel!
„ —
H. L.
*) Vorstehendes Gedicht war zum Vortrage beim Schlussbauquet bestimmt, wurde aber thatsächlich nicht gesprochen, weil ausser S t e i n i t z , 1) r. F l c i s s i g und D r . M e i t n e r bereits alle Tumiertheilnehmer abwesend waren.
Erster Abschnitt. Verlauf des Congresses. I. Capitel. Vorverhandlungen. Die Vorbereitungen Zeit in Anspruch.
Programm.
Besuch des Congresses.
zum Wiener Congress
nahmen
ziemlich lange
Die bedeutenden Schwierigkeiten, die" erforderlichen
Geldsummen f ü r die Preise aufzutreiben, welch' letztere zumeist durch die Munificenz
der Voreinsmitglieder,
die Herren
Baron
Rothschild
(Präsident der Wiener Schaehgosellschaft) und .T. K o l i s c h (Vicepräsident) an der Spitze *), gedeckt werden nmssten,
so wie verschiedene
andere
Hindernisse schienen längere Zeit hindurch die Realisirung des Vorhabens, wenigstens für dieses durch das Zusammentreffen mit der Zeit der Weltausstellung besonders opportune J a h r , ernstlich in Frage zu stellen.
Die
Hindernisse wurden jedoch glücklich überwunden, und die „Oesterreichische Schachzeitung" konnte in ihrer Nummer vom 1. Mai den ungeduldigen Schachfreunden mittheilen, dass das Turnier
wahrscheinlich Mitte Juli
beginnen, und ca. 6 Wochen dauern werde.
Die Arrangements
hatte
Herr K o l i s c h , der sich bereits in Baden-Baden durch umsichtige Leitung den Dank der
Turniertheilnehmer
verdient
hatte,
bereitwilligst
über-
nommen. Am 1. J u n i (Pfingstsonntag) endlich konnte in einer Beschlusssitzung der W o r t l a u t des Programmes endgültig festgesetzt werden und über einige nothwendige Abänderungen der von J. K o l i s c h vorgelegten und seiner Zeit in B a d e n - B a d e n bereits benutzten Turnierregeln berathen und beschlossen werden.
Dieser constituirenden
Versammlung folgte ein Fest-
mahl im Hotel Metropole (Franz-Josephs-Quai), bei dem natürlich herzhaft
*) Herr B a r o n
Rothschild
Gulden österr. Währung.
zeichnete
1000 Gulden,
Herr J .
Kolisch
500
14
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
auf den guten Ausgang des Congresses getrunken wurde. Programm lautete wörtlich folgendermassen:
Internationales
Das aufgestellte
Schach-Turnier der Wiener g e s e l l s c h a f t 1873.
Schach-
Anlässlich der in diesem Jahre stattfindenden Welt-Ausstellung veranstaltet die Wiener Schachgesellschaft ein i n t e r n a t i o n a l e s S c h a c h T u r n i e r , zu welchem hiermit Schachfreunde aus allen Ländern eingeladen sind. Diejenigen Bewerber, welche am Turniere theilzunehmen gesonnen sind, haben ihre Anmeldungen bis längstens 15. J u l i dem Direktorium der Wiener Schachgesells( haft (Elisabethstvasse 7) anzuzeigen, und die auf 50 fl. österr. Währung fixirte Eintrittsgebühr an die Vereinseassa zu entrichten*). Das Directorium behält sich indessen vor, auch noch nach dem 1 5 . ' J u l i Bewerber zuzulassen. Am 19. J u l i findet eine Yorversammlung sämmtlicher Theilnehmer statt, in welcher über die Tagesordnung des Turniers, sowie über Anzug und Nachzug durch das Loos- entschieden wird. Am 20. J u l i nimmt das Turnier seinen Anfang und wird ohne Unterbrechung zu Ende geführt. Die Anzahl sowie die Höhe der Preise werden von dem Directorium der Gesellschaft Anfangs Juli endgültig festgesetzt werden, doch ist dasselbe schon jetzt in der Lage folgende Minimalwerthe festzusetzen: r Ein Kijnstgegenstand i zusammen im garantirten Werthe I. Preis; ! l Ein Baarbetrag J von fl. ¿000. II. Preis: Die Summe der Einsätze, zum Mindesten aber 600 £1. österr. Währung. III. Preis: 300 fl. österr. Währung. IV. Preis: 200 fl. österr. Währung. Die von J. K o l i s c h vorgelegten, beim Congress in Baden-Baden benützten Turnierregeln, die nur wenige, durch die Erfahrung bedingte Abänderungen erlitten haben, sind auch für dieses Turnier angenommen worden.
*) Denjenigen Herren, welche sich gleichzeitig an das Directorium der Schachgesellschaft wenden, wird eine passende Wohnung zu relativ billigem Preise vermittelt werden.
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
15
Turnier-Regeln. I. T u r n i e r m o d u 8 .
§. 1. J e d e r Spieler
einen M a t c h von 3 Partien zu spielen. wird
als ein Ganzes b e t r a c h t e t
lierenden
als n u l l
hat
mit j e d e m
Mitspieler
Das Ergebniss eines solchen Matches
und dem Gewinner als e i n s ,
angerechnet.
dein Ver-
Ist der M a t c h unentschieden geblieben,
so wird er j e d e m der Spieler als ,lialb gewonnen notirt. §. 2. den
In
ganzen
der a m Verlauf
19. J u l i stattfindenden des Turnieres
Vorversammlung
die Tagesordnung
durch das Loos b e s t i m m t , in welcher Reihe die Spieler mit spielen
haben.
Ebenso
wird
über Anzug
wird fin-
festgesetzt,
sowie
einander zu
und Nachzug in
den
ersten
P a r t i e n des Matches durch das Loos entschieden. §. 3. ersten,
D e r Gewinner
der
grössten
Anzahl
von
Matchen
der nachfolgende den zweiten Preis u. s. w.
gleiche Anwartschaft
den
a u f einen P r e i s , so spielen sie unter einander einen
M a t c h , der durch die ersten zwei
tiewinnstpart.icn
entschieden wird.
II. S p i c l s t u n d e n u n d U n t e r b r e c h u n g v o n P a r t i e n . Match
erhält
H a b e n zwei Spieler
§.4.
Jeder
muss binnen zwei aufeinander folgenden T a g e n beendet sein.
Spielzeit
dauert
am ersten T a g e eines solchen Matches von 9 U h r
Die Vor-
m i t t a g s bis 1 Uhr Mittags und von 3 Uhr bis 7 U h r Abends — a m zweiten T a g e von 9 bis 1 Uhr Mittags und von 3 Uhr bis zum Schlüsse der dritten Partie.
Die Preisbewerber können ihre freie Zeit auch zu P a r t i e n benützen,
zu denen sie nach der Tagesordnung nicht verhalten sind; doch sind dieselben im T u r n i e r - L o c a l e zu spielen. §. 5. Spieler
Die Unterbrechung
gestellt,
zeichneten
sondern
Spielzeiten
bleibende Spieler
einer Partie ist nicht in das Belieben
kann
der
nur am Ende einer der im vorigen § be-
eintreten.
In
diesem
Falle
muss
der
am
seinen Zug dem S e c r e t ä r des Turnieres in einem
Zuge ver-
siegelten Couvert übergeben, welches erst bei W i e d e r a u f n a h m e des K a m p f e s geöffnet wird. D a s Analysiren
in der Zwischenzeit ist nicht g e s t a t t e t und k a n n den
Ausschluss aus dem T u r n i e r zur Folge haben. III. B e d e n k z e i t . m a c h t haben.
§. 6.
Die in den ersten Stunden ersparte Zeit k o m m t i h m j e d o c h
für die späteren Züge zugute. überschreitet,
verliert
bestimmten Stunde durch
J e d e r Spieler muss per S t u n d e 2 0 Züge g e -
Verspätung
D e r Spieler, der die festgesetzte B e d e n k z e i t
die Partie.
nicht
Die Uhr
erschienen
verlorene
ist,
desjenigen
Spielers,
wird in G a n g g e s e t z t ,
Zeit als Bedenkzeit a n g e r e c h n e t .
eine Stunde zu spät k o m m t , hat die Partie verloren.
der
zur
und die Wer
um
F e h l e n beide Spieler,
16
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
so wird nach einer Stunde die Partie beiden als verloren gerechnet und das Schicksal des Matches durch nur eine Partie entschieden. IV. S p i e l g e s e t z e . Congressbuch
1862
§. 7.
Als Spielregeln
enthaltenen Gesetze
gelten die im Londoner
mit folgendem Zusatz:
Wenn
Jemand einen Zug oder dieselbe Serie von Zügen dreimal nacheinander wiederholt, so hat der Gegner das Recht, die Partie remis zu erklären. V. A u f z e i c h n u n g d e r P a r t i e n .
§ 8.
Der Sieger
einer
ge-
wonnenen Partie oder der Anziehende einer Remispartie hat dem Secretar vor Beginn des nächsten Matches eine leserliche Copie der Partie zu übergeben, widrigenfalls ihm die gewonnene Partie nur remis, die Remispartie aber für verloren gerechnet wird.
Die Partien selbst sind Eigenthum der
Wiener Schachgesellschait und wird dieselbe für eine geeignete Publication derselben sorgen. VI. S c h i e d s g e r i c h t .
§. 9.
Ceber vorkommende Uneinigkeiten der
Spieler hinsichtlich der Interpretation der Turnierregeln, sowie überhaupt in allen unvorhergesehenen Fällen entscheidet entgiltig das Schiedsgericht. Dasselbe wird erst kurz vor Beginn des Turniers gebildet, um auch distinguirte ßchachgäste in dasselbe aufnehmen zu können. VII. P f l i c h t e n d e r T u r n i e r t h e i l n e h m e r .
§. 10.
Alle Privat-
vereinbarungen, welche den Gang und das Resultat des Turnieres beeinflussen können, sind im Vorhinein ungiltig und können den Ausschluss aus dem Turniere zur Folge haben. §. 11.
Jeder Theilnehmer verpflichtet sich auf sein Ehrenwort, sämmt-
liche Partien mit Aufwand seiner ganzen Kraft zu spielen und am Turniere bis zum Schlüsse theilzunehmen; nur im Falle ausserordentlicher Hindernisse kann das Schiedsgericht Jemanden von dieser Verbindlichkeit befreien. §. 12.
Durch den Eintritt zum Turnier erklärt sich jeder Spieler mit
den aufgestellten Bestimmungen einverstanden und unterwirft sich dem Ausspruch des Schiedsgerichtes. Das Directorium behält sich übrigens vor, an den vorliegenden Spielregeln etwa nöthige Aenderuügen, aber noch vor Beginn des Turnieres vorzunehmen. In vorliegenden Regeln sind manche nicht unbedeutende Abänderungen enthalten, die ihre Begründung in den bei Gelegenheit mehrerer grösserer Turniere gemachten Erfahrungen haben. Durch das Zählen nach Matchen ist der ernstliche Versuch gemacht worden, den schädlichen Einfluss der Remispartien auf ein Minimum zu
Erster Abschnitt.
17
Verlauf des Congresses.
beschränken; durch die Verpflichtung mittelst Ehrenworts, das begonnene Turnier auch gänzlich und mit Aufwendung der besten Kraft auszuspielen, ist bei der bekannten Ehrenhaftigkeit sämmtlicher bedeutender Schachspieler dem Unfuge des Austritts vor Beendigung des Turnieres gesteuert worden.
Diese frühzeitigen Austrittserklärungen von guten Spielern, welche
ihre Aussicht auf einen Preis verloren zu haben glaubten, und die oft durch verschiedene von ihnen gewonnene Partien einzelne Preisbewerber ernstlich geschädigt hatten, gaben gewöhnlich denjenigen Concurrenten, welche mit den Austretenden noch nicht gespielt hatten, einen unverdienten und unberechtigten Vortheil, da denselben alle diese Partien als gewonnen angerechnet werden mussten. Die Einschaltung der Regel, dass nach dreimaliger Wiederholung desselben Zuges oder derselben Serie von Zügen der Gegner die Partie als Remis erklären könne, ist schon bei früheren in Deutschland abgehaltenen Turnieren als nothwendig anerkannt worden, da öfters Fälle vorkamen, dass Spieler in jener Weise die Bestimmung des Zeitmaximums umgingen. Der Inhalt des § 10, wonach alle Privatabmachungen, die auf den Verlauf und das Resultat des Turnieres einen Einfluss haben können, ungiltig sind, findet seine Begründung: 1. in dem Wunsche des Directoriums, dass sämmtlichen Theilnehmern eine möglichst genaue Gleichheit der Gewinnstcha,ncen geboten werde, 2. in der Absicht, zu verhindern, dass durch persönliche Freundschaft oder Begünstigung der eine oder der audere Bewerber einen
Vortheil
gewinne, und 3. in dem Bestreben, das vorgesetzte Ziel zu erreichen:
dass ,,the
best m a n " , der wirklich beste Spieler, den Preis auch wirklich erkämpfe. W i e n , im Juni .1873.
Das Directorium der
Wiener Schachgesellschaft. S. Albert Baron v. Rothschild,
J. Kolisch,
Vorstand.
Vorstands-Stellvertreter.
Ludwig Weinbrenner, Secretär. Turnier-Secretär: Hermann Lehner. Der Mitherausgeber dieses Buches, H. L., hatte trotz sonstiger Ueberbürdung
mit Geschäften,
dem Wunsche
des
Vereinspräsidiums
Folge
leistend, als Secretär des Turniers für die rascheste und grösstmögliche 2
18
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congrcsses.
Verbreitung des Programraes Sorge getragen.
Dasselbe wurde in vielen
hundert Exemplaren verschickt, und an die „Creme" der Schachspieler ergingen directe Einladungen. und
Capitain
Mackenzie,
Die überseeischen Meister, P a u l M o r p h y sowie
einige amerikanische
Tagesblätter
wurden mit Rücksicht auf die nur noch kurze Zwischenzeit durch Kabeltelegramme über den Zeitpunkt und die wichtigsten Bedingungen des Turniers unterrichtet.
Dass die Nachricht dort nicht allzuspät eintraf,
geht schon daraus hervor, dass dieselbe noch im Juni in amerikanischen Blättern mit genauer Angabe des Termins, der Höhe der Preise etc. zu lesen war.
Auch Capt. M a c k e n z i e dürfte, nach einer Notiz in einem
dortigen Blatte, noch früh genug in den Besitz der an ihn gerichteten Einladung gelangt sein.
Trotzdem ist es gewiss nicht wunderbar, dass
die neue Welt keinen Vertreter sandte.
Die Reise von New-York nach
Wien ist eben keine Vergnügungstour, und wir glauben bestimmt, dass auch das projectirte Turnier in Philadelphia (1876 bei Gelegenheit der Weltausstellung) höchstens von England aus beschickt werden wird, — es sei denn, dass die amerikanische Association den Fremden ganz excellente Bedingungen bieten könnte. Die Anmeldung zum Wiener internationalen Turnier war im Ganzen eine numerisch massige, eine solche, wie sie auch in den früheren Turnieren von entsprechender Grösse gewesen war.
Es traten nämlich die
folgenden Kämpfer in die Schranken: 1) Herr Professor A d o l p h A n d e r s s e n aus B r e s l a u . 2) Herr H. E. B i l d aus L o n d o n . 3) Herr J. H. B l a c k b u r n e aus London. 4) Herr Dr. med. M a x F l e i s s i g in W i e n . 5) Herr O s c a r G e l b f u h s in W i e n . 6) Herr J o s e p h H e r a l in W i e n . 7) Herr Dr. jur. P h i l i p p M e i t n e r in W i e n . 8) Herr L o y i s P a u l s e n aus N a s s e n g r u n d . 9) Herr C a r l P i t s c h e l aus A l t e n b u r g . 10) Herr S. R o s e n t h a l aus P a r i s . 11) Herr A d o l p h S c h w a r z in W i e n . 12) Herr W i l h e l m S t e i n i t z aus L o n d o n . Herr Dr. G ö r i n g aus L e i p z i g hatte sich bereits fest anmelden lassen und war schon lange zuvor, ehe ein Programm erschien, entschlossen, das Turnier mitzumachen.
Er hatte bereits das in Leipzig so beliebte leicht-
fertige Spiel mit improvisirten Randbemerkungen aufgegeben und mit J. M. u. C. S. eine Reihe besserer Partien gespielt, als ihn plötzlich unvorhergesehene
Krstrr Abschnitt.
19
Verlauf- des Congresses.
Hindernisse nöthigten, von der Reise abzusehen.
Es war dies um so mehr
zu bedauern, als Dr. (5 ö r i n g mehrere von ihm gefundene Neuerungen in verschiedenen Eröffnungen, die er zuvor mit den stärkeren Leipziger Spielern analysirt hatte, in dem Turniere praktisch erproben wollte. Auch Herr S c h a l l o p p
in B e r l i n erklärte seine provisorisch vor-
gemerkte Theilnahme wegen Zeitmangel als
unmöglich,
während
von
J. H. Z u k e r t o r t , welcher um den Vorbehalt seiner Beitrittserklärung bis zum 19. Juli angesucht hatte, eine weitere Nachricht nicht mehr eintraf. Herr W i l f r i e d P a u l s o n , Bruder Louis Paulseu's, l'rug auf telegraphischem Wege, jedoch so spät um die Anzahl der Theilnehmer und die Zulassung seines nachträglichen Eintritts in das» Turnier a n , dass die Gesellschaft beim besten Willen auf die .Mitwirkung des geschätzten Meisters verzichten musste.
Ebenso "konnte auch Herr Dr. E m m e r i c h
aus M a r o s - V ä s ä r h e l y ,
Engel
von seinem langjährigen Pester Aufenthalte
her bekannt, nicht mehr berücksichtigt werden, da seine Anfrage erst persönlich während der Vorversammlung erfolgte. Die Herren J.
Minckwitz
sowie Herr L ö w e n t h a l
und Dr. M a x L a n g e aus L e i p z i g ,
aus L o n d o n
Besuch des Turniers in Aussicht.
stellten
einen
spätem
kurzen
M i n c k w i t z hatte bereits früher, zu
einer Zeit, als er noch nicht ahnte, wie bald ihn das Schicksal aus Caissa's Armen reissen würde, erklärt, dass er an einem etwaigen Wiener Turnier Theil nehmen werde.
Er kounte jedoch diese Zusage unmöglich erfüllen,
da er inzwischen im Jahre 1872 eine feste Stellung in einem grösseren Leipziger Bankhause angenommen hatte, welche ihm eine sechswöchentliche Abwesenheit von Leipzig nicht, gestattete. Von vielen Anderen, wie den Herren H e y d e b r a n d v. d. L a s a in K o p e n h a g e n , Dr. A n t o n i u s v. d. L i n d e in B e r l i n , J e a n D u f r e s n e in B e r l i n , S e r a p h i m D u b o i s in R o m , J e a n P r e t i (Redacteur des Schachjournals „La
Strategie")
in P a r i s , J u l i u s
Asbeck,
Vorstand
des Barmener Clubs etc. etc. kamen Verhinderungsnachrichten; Dr. E. v. S c h m i d t , seiner Zeit Mitredacteur der Leipziger „Schachzeitung", jetzt in Moskau, der „Einsiedler", (jraf A r n o l d P o n g r ä c z aus
Tyruau,
die rheinischen Schachfreuude J o h a n n e s K o h t z (der berühmte Problemcomponist) und Herr H a m m a c h e r , Präsident des Cölner Clubs und Andere besuchten das Turnier auf einige Tage, mussten aber wieder abreisen. Zu bedauern ist, dass aus ganz Oesterreich - Ungarn, mit Ausnahme der 5 Wiener Spieler, sich kein 'rheilnehmer fand. Prager Clubs, Herr Dr. E b e r m a n n ,
Der Vorstand des
hatte auf die specielle Einladung
die Unmöglichkeit einer Vertretung des Ersteren, besonders bezüglich der 2*
20
E r s t e r Abschnitt., Verlauf des Congresses.
Herren M a k o v s k y und R u n t s c h
erklärt; aus Graz war schon zufolge
einer mündlichen Aussprache Herrn F e y e r f e i l ' s von dort, der auf ein paar Tage nach hier gereist war, eine Bewerbung nicht zu erwarten, da gerade die tüchtigsten Spieler, wie J o h a n n B e r g e r und der eben genannte Schachfreund, durch Berufsgeschäfte eben jetzt vollkommen in Anspruch genommen sind; die Einladung an den Pester Club war unseres Wissehs
aber leider ganz ohne Erwiederung gebheben;
Dr.
Jacoby,
ehemals einer der besten Pester Schachspieler, jetzt Advocat in
Päpa,
schien während seines jüngsten mehrtägigen Besuches im Wiener Club antänglich die Absicht zu haben,
seine Landsleute im internationalen
Wettkampfe vertreten zu wollen, konnte sich aber in der Folge doch nicht entschliessen, so lange von seinen Geschäften wegzubleiben. Es blieben somit nur die vorgenannten 7 auswärtigen und 5 hiesigen Bewerber.
Herr K o l i s c h , durch Geschäftsverhältnisse vielseitig an der
Zeit beschränkt und daher schon lange der Pflege des Schachspiels entzogen, hatte im Vorhinein seine Nichtheilnahme ausgesprochen.
Hingegen
ist das schwache Contingent, das die Mitglieder der Wiener Schachgesellschaft stellten, nicht gerechtfertigt; der Majorität der fremden Theilnehmer gegenüber hätte eine gewisse Scheu vor einem ernsten Strausse durchaus überwunden werden sollen.
II. Capitel. A n k u n f t der T u m i e r g ä s t e . sammlung
der
Consultationspartie.
Turniertheilnehmer.
Vorver-
Turnierordnung
und
Preise. Der erste auswärtige Concurrent am Platze war W. S t e i n i t z , der am 14. Juli in Wien ankam
und bei einem Freunde in dem Vororte
Döbling seinen Aufenthalt nahm, dann folgte am 16. R o s e n t h a l ,
am
Abend des 17. Juli Prof. A n d e r s s e n , der bei dem Vereinssecretär Herrn W e i n b r e n n e r Quartier nahm; an demselben Tage kamen a u c h P a u l s e n , der mit R o s e n t h a l zusammen in einem Hause der Werderthorgasse im I. Bezirke Unterkunft erhielt, und die beide'n Engländer B i r d und B l a c k b u r ne." Zum Schlüsse, am 19. Juli Morgens, kam noch C. P i t s c h e l , der eine WoTmung im Hause L e h n e r ' s bezog. Die im Programme auf den 19. Juli bestimmte Vollversammlung fand erst am nächsten Tage, Sonntag den 20. statt, da der Beginn des Turniers, des Sonntags wegen, auf den 21. verschoben wurde.
Erster Abschnitt.
21
Verlauf des Congresses.
Den 19. Juli Hess man jedoch auch nicht unbenutzt vorübergehen. Wie es schon bei früheren internationalen Turnieren Gebrauch gewesen war, so wurde auch diesmal zwischen den anwesenden Meister eine Consultationspartie arrangirt. Herr K o l i s c h setzte für die siegende Partei aus Eigenem einen Preis von 30 fl. aus. Die zwei Deutschen A n d e r s s e n und P a u l s e n , sowie Herr R o s e n t h a l gewannen nach hartem Strausse gegen die Engländer B i r d , B l a c k b u r n e und S t e i n i t z * ) — eine genügende Revanche für Baden-Baden, wo B l a c k b u r n e , S t e i n i t z und de V e r e die Deutschen N e u m a n n n , P a u l s e n und M i n c k w i t z in einer ausgezeichnet schönen Partie (Schachztg. 1870, S. 255) besiegten. Die Wiener Consultationspartie nahm folgenden Verlauf:
Sicilianische Partie Im Anzage. (Die Anmerkungen sind von Herrn Prof. Anderssen.)
S t e i n i t z , B i l d und Blackburne Weiss. 1. c2—c4
A n d e r s s e n , P a u l s e n und Rosenthal. Schwarz. e7—e6
2. e2—e3 3. Sgl—f3 4. a2—a3 5. Sbl—c3
f7—f5 Sg8—f6 c7—c5 S b8—c6
Nicht der richtige Zug von Schwarz, weil das Vorgehen des weissen Damenbauern bis d5 nicht zu verhindern ist. Besser war a7-a6 oder auch d7-d6. Hingegen passt d7-d5 nicht in das durch 2. f7-f5 eingeleitete System. 6. d2 d4 eö—d4: Das Schlagen des Bauern war für die im nächsten Zuge beabsichtigte Entwicklung des Konigslänfers unerlässlich. 7. e3-d4: Lf8--d6 Ein äusserst interessanter Zug von Schwarz! (D. Herausg) 8.
Lfl—d3
b7—b6
9. 0—ü 10. T f l - e l 11. d4—d5
0—0 Sc6—e7 Se7—g6
*) Herr Pitschel
erschien zu spät iun Spielsalon,
Partie hätte theilnehmen können,
als dass er
noch an der
22
E r s t e r Abscliüiit.
12.
b2-b4
13.
Dell—b3?
Verlauf des Congresses.
a7—aö a7
Ein schwacher Zug, wie die nächste Folge zeigt. Sf6-g4
13 14.
Sg4—e5
h2—hü
15.
S f3—e5:
S g(j—e5:
16.
Ld3— f'l
Dd8 — h4
17.
Lcl-e.S
Tf8—f'ö
Weiss darf nun den Bauern b(i nicht schlagen, wegen 18.. Tf6-g6 mit Matdrohurig in drei Zügen.
Der König raüsste nach h l ausweichen,
worauf aber doch Se5-f3 folgen würde.
Schlecht.
1«.
t'2—f4
S e5—gii
19.
S c3—e2
Sg6-f4
20.
Le3—f4: (Siehe Diagramm.)
Ld6—f4
21. g2— g3? Weiss übersieht, dass nach 21. Tf6-g6 der König nicht
nach f"2 ausweichen darf, was Weiss wahrscheinlich beabsichtigt hatte. Besser war entschieden 21. Db3-i'3.
Die Engländer waren
nachträglich
der Ansicht, dass durch diesen Damenzug ein entscheidender Vortheil erreicht worden wäre, von der sie indess durch die Gegenzüge 21.. Lf4-d6; 22. d5-e6:, TaS-b8 wieder zurückgekommen sind.
Schwarz würde auch
gegen den angegebenen Daraenzug nach f3 einen Positionsvortbeil behauptet haben. Stand der P a r t i e nach dem 20. Zuge.
Krater Abschnitt.
21
TfG—g6
22.
Kgl —h2
23. 24.
Lfi-ga
Lf4-e5 Lc8-b7
Dh3 - e3
Ler,-g3f
25. 26. 27.
Se2-g3: De3—e4 K li2 - Iii Tal-dl
fn—f4 D h4—gäf
28. 29.
23
Verlauf des Congresses.
b6—b5! b5—c4:
T e l —f 1
Ta8-f8 und die weissen Alliirten gaben die völlig unhaltbar gewordene Partie auf. Nachdem, wie dies immer zu geschehen pflegt, die verschiedenen Chancen der Partie einer lebhaften Discussion unterzogen worden, blieb man noch bis Mitternacht beisammen und trennte sich dann in bester Stimmung. Am 20. Juli, Sonntag Vormittags, fand unter dem Vorsitze des Vicepräsidenten, in Abwesenheit des Präsidenten, die programmgemässe Vollversammlung statt. Nach einer kurzen Ansprache von Seite Herrn Kolisch's und der Namensverlesung der 12 Theilnehmer folgte die Ausloosung, wobei ein Gast, Herr Dr. Engel aus Maros - Väsärhely, als Unparteiischer die Ziehung vornahm, die die Reihenfolge Bird, Heral, Pitschel, Blackburne, Fleissig, Meitner, Kosenthai, Pausen, Steinitz, Schwarz, Gelbfuhs, Anderssen ergab. Mittelst einer einlachen Tabelle für den An- und Nachzug und einer für dieseu Zweck hergestellten Combinationssc heibe konnte sonach die genaue Tagesordnung für ilin ganze Dauer des Turniers bestimmt werden. Diese ist folgende: I. Match: 21., 22., 23. Juli:
Gelbfuhs*) - Bird, Schwarz - Heral,
Pitschel—Steinitz , Blackburne—Paulsen. Fleissig—Rosenthal,
Meitner
Anderssen. I I . Match: '24., 25., 2*>. Juli:
Anderssen - Bird,
Schwarz — Pitschel, Blackburne -Steinitz,
Gelbfuhs—Heral,
Fleissig—Paulsen,
Meitner—
Rosenthal. I I I . Match: 28., 29., 30. Juli (Sonntags frei): Bird-Heral, GelbfuhsPitschel, Blackburne—Schwarz, Fleissig—Steinitz, Meitner—Paulsen, Rosenthal—Anderssen. IV. Match: 31. Juli, 1., 2. August: Bird—Pitschel, Anderssen—Heral, *) Der
voranstellende Name hat
dnrehgehends
in der
Partie des Matches den Anzug und die weissen Steine.
ersten
und
dritten
24
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
Gelbfuhs—Blackburne, Fleissig—Schwarz, Meitner—Steinitz, Rosenthal— Paulsen. y . Match:
4 , 5., 6. August:
Fleissig — Gelbfuhs,
Bird- Blackburne,
Meitner — Schwarz,
Heral—Pitschel,
Rosenthal - Steinitz,
Paulsen—
Anderssen. T l . M a t c h : 7., 8., 9. August: Anderssen—Pitschel,
Bird - Fleissig,
Heral--Blackburne,
Meitner—Gelbfuhs, Rosenthal—Schwarz, Paulsen —
Steinitz. VII. Match:
11., 12., 13. August: B i r d - M e i t n e r ,
Heral—Fleissig,
Pitschel—Blackburne, Rosenthal—Gelbfuhs , Paulsen—Schwarz, Steinitz— Anderssen. V I I I . M a t c h : 14., 15., 16. August: Bird—Rosenthal, Heral—Meitner, Pitschel—Fleissig, Anderssen—Blackburne, Paulsen—Gelbfuhs, Steinitz — Schwarz. IX. Match:
19., 20. August: Paulsen—Bird, Heral—Rosenthal,
Pitschel - Meitner, Blackburne—Fleissig,
Steinitz — Gelbfuhs, Schwarz—
Anderssen. X.Match:
21., 22., 23. August: Steinitz — Bird, Heral — Paulsen,
Pitschel—Rosenthal, Blackburne—Meitner, Anderssen—Fleissig, Schwarz— Gelbfuhs. X I . u n d l e t z t e r M a t c h : 25., 26., 27. August: Schwarz--Bird, Steinitz— Heral, Pitschel—Paulsen, Blackburne
Rosenthal, Fleissig--Meitner, Gelb-
fuhs —Anderssen. Hierauf wurden noch ein paar Aenderung(;n an §. 4 der Turnierregeln (im Sinne des §. 12) getroffen.
Da nämlich die Zahl der Theil-
nehmer sich als eine geringere herausstellte, als man anfänglich angenommen h a t t e , wurde es für geboten erachtet, den daraus resultirenden Zeitgewinn zu einer Ermässigung der den Spielern auferlegten täglichen Anstrengung zu benutzen.
Demnach wurde bestimmt, dass jeder Match
binnen d r e i auf einander folgenden Tagen beendet sein müsse, und dass bis zur Erlangung eines Resultates spielen sei.
täglich mindestens e i n e Partie zu
Die Spielzeit wurde von 10 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nach-
mittags und von 4 Uhr Nachmittags bis zum Schlüsse der Partie festgesetzt. Es sei uns nun vergönnt, au dieser Stelle einige Betrachtungen über das Reglement des Wiener Turniers einzuschalten.
Zunächst verdient das
Zählen nach Matchen und die Mitrechnung der Remis-Partien ungetheilte Anerkennung: es i s t
dies unserer M e i n u n g
der beste Turnier-Modus.
nach
entschieden
Herr G- R- N e u m a n n (der leider durch
E r s t e r Abschnitt.
25
Verlauf des Congresses.
Krankheit schon so lange zur Unthätigkeit verurtheilte Meister) sprach sich vor ein paar Jahren dahin aus, dass. das Mitzählen der Remisen (als halb gewonnen; eine Begünstigung- des
schwächeren Spielers begründe,
da man gegen einen stärkeren Spieler leichter zwei Partien unentschieden mache, als eine gewinne (s. Schachzeitung 1870, S. 195).
Neumann
führt als Beispiel an, dass Herr R o s e n t h a l in einem 1867 ausgefochtenen Matche gegen ihn von 11 Partien keine gewonnen, wohl aber sechs unentschieden gemacht hatte.
Die Sache mag richtig sein.
Allein wir geben
zu bedenken, dass das Nicht - Zählen der Remisen eine sti'enge Tagesordnung, wie sie für ein grösseres Turnier unerlässlich ist, ganz, u n möglich
macht.
Soll z. B. binnen zwei Tagen ein Jeder mit seinem
Gegner zwei entschiedene Partien spielen, so mögen zwei, drei Paare an einem Tage fertig werden, andere hingegen, welche am ersten Tage Remisen gespielt haben, müssen am zweiten die Nacht zu Hülfe nehmen, um eine Entscheidung herbeizuführen.
Wie dann „so zwei Unglückliche"
naturgemäss am nächsten Tage spielen werden, kann man sich unschwer vorstellen.
Verzichtet man aber auf Fixirung des Termins, bis zu welchem
ein Jeder mit einen! Gegner fertig sein muss, dann entstehen schliesslich Verwirrungen, wie sie das Pariser Turnier gezeigt hat.
Der
eine der
Preisconcurrenten, Herr A., hat z. B. zwanzig Partien gespielt, davon aber zwei verloren, der Andere, Herr B., hat nur siebzehn Partien gespielt, und diese alle gewonnen — wem gebührt nun die Palme, wenn die Gegner, mit denen B. sich noch zu messen hätte, inzwischen an ihrem Erfolge verzweifelnd abgereist sindV
Gut, wird man sagen, lasst ans,
wie es in Wien war, bestimmen, dass Keiner das Turnier verlassen darf, ehe er nicht mit sämmtlichen anderen Concurrenten gespielt hat. so spricht, vergisst doch zweierlei.
Wer
Erstens, dass die Zumuthungen, die
man an einen Turniertheilnehmer machen darf, doch auch eine .Grenze haben, und zweitens, dass bei Annahme einigermassen starker Betheiligung ein Turnier unter solchen Bedingungen eine Zeit in Anspruch nehmen dürfte, die vielleicht gerade für die besten Meister unerschwinglich ist.
Was den ersteren Punkt betrifft, so ist es doch gewiss unrecht, einen
schwächeren Spieler für eine ganz unbestimmte Anzahl von Partien auf Wochen hinaus festzuhalten, nachdem er die Chancen auf Preise verloren hat — nur damit er gegen die Preisträger, noch eine Anzahl Remisen fertig bringe, die ihm nichts nützen und jenen nichts schaden. Nach Allem dem wird uns wohl die grosse Mehrzahl der Schachfreunde zustimmen, wenn wir das Zählen der Remispartien für unerlässlich erachten.
Um den Einfluss dieser unentschiedenen Spiele mög-
26
E r s t e r Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
liehst • zu beschränken, ist das Zählen nach Matchen ein ganz geeignetes Mittel. Unter drei Partien wird der stärkere Spieler gegen den schwächeren doch in fast allen Fällen eine gewinnen, wenn er auch zwei remis lassen muss! Von besonderen Unglücksfällen hervorragender Meister, Indisposition, Fingerfehler etc. etc. muss natürlich abgesehen werden: ganz lässt sich wie schon früher gesagt, Fortuna's Einfluss aus den Turnieren nie entfernen Streitig dürfte ein zweiter Punkt sein, den wir hier nicht mit Stillschweigen übergehen dürfen. Es handelt sich nämlich darum, ob es zweckmässiger sei, bei dreitägiger Dauer eines jeden Ganges die verschiedenen Paare drei oder vier Partien mit einander machen zu lassen.
Mehrere
starke Spieler, darunter z. B. Dr. G ö r i n g , sprachen die Ansicht gegen uns aus, dass es nicht billig sei, irgend einem Theilnehmer gegen einen anderen (eventuell wenigstens) zweimal den Anzug zu geben,
während
der Gegner diesen Vortheil nur einmal erhält, und dass dieses Missverhältniss durchaus nicht aufgehoben werde, wenn der z. B. im ersten Gange Benachtheiligte im zweiten Gange der Benachtheiliger wird, weil eben Stärke und Typus des Spieles der verschiedenen Concurrenten verschieden seien.
Die Richtigkeit dieser Bemerkung lässt sich nicht in Abrede stellen.
Ebensowenig kann man leugnen, dass vier Partien in drei Tagen keine übermässige Anstrengung begründen.
Allein
es ist wohl zu bedenken,
dass einmal bei vier Partien die Chance des Ergebnisses von Halbniatchen steigt und einmal in zwei Fällen der Ausgleich in Bezug auf den Anzug doch nicht zur Geltung koimvil (wenn ein Spielur nach der dritten Partie auf + * ) »/, +
oder +
+
+
steht).
Fassen wir das Ergebniss unserer Betrachtung zusammen, so ergiebt sich evident, dass das Reglement des Wiener (Kongresses demjenigen jedes früheren grossen Turniers
weit vorzuziehen
schwerlich übertroffen werden dürfte.
ist und in Zukunft auch
Man kann wohl sagen,
Meister
K o l i s c h hat es trefflich verstanden, sein Werk von Baden-Baden nach den daselbst gemachten Erfahrungen zu vollenden und zu verschönern; er hat sich dadurch den Dank der Mit- und Nachwelt in reichem Masse verdient. Nachdem zur Schlichtung etwaiger Streitfälle im Verlaufe des Spiels noch die Herren R i t t e r
v o n D i s c a r t , P. H. S c h l e m m und Dr. W.
B i a c h als Schiedsrichter verkündet waren, wurde die Sitzung geschlossen. *) -f- b e d e u t e t eine g e w o n n e n e , ' / 2 eine u n e n t s c h i e d e n e , — eine Partie,
verlorene
Erstet' Abschnitt.
27
Verlauf des Congresses.
Die Preise konnten Dank der Munificenz Sr. Maj. des Kaisers Kranz Joseph., welcher e i n e S p e n d e von '¿00 D u c a t e n in Gold sandte, wie folgt, festgesetzt werden: I. Preis (Kaiserpreis). österr. Währung.
200 Ducaten in Gold und 1000 Gulden
II. Preis. 600 Gulden österr. Währung (die Summe der Einsätze: 50 x 12 = 600). H I . Preis. 300 Gulden österr. Währung. IV. Preis. 200 Gulden österr. Währung. Auch in Bezug auf Höhe der Preise übertraf somit das Wiener Turnier seine Vorgänger nicht unbeträchtlich*).
III. Capitel. V e r l a u f des Spieles.
Verbreitung der Ergebnisse
des
T u r n i e r s durch die Presse. Am 21. Juli, Montags, boten die lichten und freundlichen Räume des Wiener Clubs schon in den Morgenstunden ein Bild der gespanntesten Erwartung. Die sechs Tische, an welchen bald gleichzeitig der Kampf beginnen sollte, waren gedeckt; auf jedem derselben befanden sich zwei Controle-Uhren feine für den Anziehenden und eine für clen Nachziehenden) und gedruckte Tabellen für die directe, wechselseitige Aufschreibung der Züge. Kurz vor 10 Uhr fanden sich die Theilnehmer des Turniers ohne Ausnahme ein und punkt 10 Uhr wurde auf ein Signal mit der Glocke der Wettstreit an allen sechs Bretern begonnen, während eine Menge von Zuschauern, die sich mit der vorrückenden Tageszeit noch sehr bemerkbar vermehrt, voll Erwartung und Interesse die Tische umsteht oder unter lebhafter, oft zu laut geführter Conversation den Gang der einzelnen "Partien auf besonderen Bretern verfolgt. Die e r s t e R u n d e , in den Tagen vom 21. zum 23. Juli beendigt, ergab folgendes Resultat:
*) Im ersten Londoner Turniere ( 1 8 5 1 )
sollte allerdings der erste Preis die
grosse Summe von 5 0 0 Pfund Sterling betragen, allein in der That kamen noch nicht 2 0 0 Pfund
zur Auszahlung;
Pfund Sterling; 1 8 6 7 in Paris
1862
war es
Baden-Baden wurden 3 0 0 0 fres. gegeben.
in London betrug der erste Preis 1 0 0 ein Kunstgegenstand;
1 8 7 0 endlich in
28
Erster Abschnitt.
V e r l a u f des Congresses.
Am 21. Juli verlor G e l b f u h s , errungen
hatte,
ein Lopezspiel
nachdem er bereits grossen Vortheil
an
Mr.
Bird;
die Partie
A. S c h w a r z und J. H e r a l , eine französische, wurde remis. verlor nach kurzem Streite ein Kieseritzky - Gambit während L o u i s P a u l s e n ,
gegen
welcher sich mit P h i l i d o r ' s
zwischen
C. P i t s c h e l Ste.nilz.
Zug 2. d7d6
gegen ein von B l a c k b u r n e eröffnetes Königsspringerspiel vertheidigte, seine bereits entschieden auf Gewinn stehende Partie durch einige itarke, aus Zeitmangel erklärliche, Fehler wegwarf und Dr. F l e i s s i g ein schottisches Gambit an R o s e n t h a l zwischen Dr. M e i t n e r gebenes
,,Schottisches''.
endlich
ein
nicht
verlor.
Am längsten dauerte die Partie
und Prof. A n d e r s s e n , Dr.
correctes
Meitner
brachte
Springeropfer,
ein von Erstereai genach langem
erreichte
aber
Sfrausse tretzdem
Remis, da A n d e r s s e n im entscheidenden Momente nicht den richtigen Zug traf Am 22. Juli gewann M r . B i r d schnell gegen den indisponirtenGelbfuhs, indem Letzterer bei Vertheidigung eines sogenannten „umgetehrten Königsgambits"
schon
im
fünften
Zuge
J . H e r a l gewann gegen A. S c h w a r z ,
einen
Capitalfehler
machte.
welcher die sicilianische Verthei-
digung gewählt hatte; S t e i n i t z errang dadurch einen zweiten Sieg über P i t s c h e l , dass dieser, welcher zu spät im Spielsalon erschienen war, seine Bedenkzeit überschritt. nicht
Die Partie, eine französische, stand für P i t s c h e l
günstiger. - B l a c k b u r n e
vertheidigte sich gegen P a u l s e n
1. d7-d5 auf e2-e4 und führte seine Partie in geistreichem Style.
mit
Paulsen
wusste jedoch alle Fallen geschickt zu vermeideu und gewann schliesslich durch einen kleinen Vortheil im Endspiele.
Rosenthal
gewann auch
die zweite Partie, ein Königsspringerspiel gegen Dr. F l e i s s i g ,
welcher
schon in der Eröffnung einen Fehler begangen hatte, A n d e r s s e i Meitner
endlich machten wiederum Remis.
und
Die betreffende Parti«, ein
Philidor'sches Springerspiel, wurde von A n d e r s s e n nicht recht energisch gespielt. — Somit waren am 22. Juli bereits drei Matche entschieden: B i r d hatte über G e l b f u h s , S t e i n i t z über P i t s c h e l , R o s e n t h a l über Dr. F l e i s s i g den Sieg davon getragen. Am 23. Juli erkämpfte S c h w a r z Sieg gegen H e r a l ,
in einer französischen Partie einen
so dass der Match zwischen diesen beiden Wiener
Kämpen unentschieden blieb.
B l a c k b u r n e spielte seine Entscheidungs-
partie gegen P a u l s e n , der sich wiederum philidorisch vertheidigte, musterhaft correct und errang einen glänzenden Sieg.
A n d e r s s e n wähite die
sicilianische Vertheidigung gegen Dr. M e i t n e r und hatte bereits durch treffliches Spiel erheblichen Vortheil
erlangt, als ihn ein Versehen des
E r s t e r Abschnitt.
Wieners weiterer Mühe enthob.
29
Verlauf des Congresses.
Blackburne
und A n d e r s s e n hatten
also ihre Matche gegen P a u l s e n und Dr. M e i t n e r gewonnen. Die z w e i t e B u n d e , vom 24. zum 26. Juli während, hatte folgendes Ergebniss: Am 24. Juli verlor A n d e r s s e n ein von ihm gegebenes Evansgambit an Mr. B i r d , H e r a l
spielte 1. d7-d5 auf e2-e4 gegen G e l b f u h s
machte Remis, die Partie zwischen S c h w a r z und P i t s c h e l , zösische, wurde nach SO Zügen ebenfalls remis gegeben.
und
eine fran-
S t e i n i t z wählte
gegen die von B l a c k b u r n e eröffnete spanische Partie die
ungünstige
Vertheidigung 3. S g8-e7, kam bald in Nachtheil und verlor,
während
P a u l s e n das von ihm abermals beliebte Philidor'sche Springerspiel gegen Dr. F l e i s s i g
nach sehr langem und interessanten Endspiele
Dr. M e i t n e r
verlor in einem von ihm eröffneten Schottischen Gambit
gewann.
gegen R o s e n t h a l durch einen schweren Fehler im 15. Zuge die Qualität und konnte die Partie, die er bis zum 72. Zuge fortspielte, schliesslich doch nicht mehr halten. Am 25. Juli trug- Prof. A n d e r s s e n in einer geschlossenen
Partie
über B i r d den -Sieg davon, H e r a l verlor ein Springerspiel an G e l b f u h s , Pitschel
ein solches an S c h w a r z ,
Eine interesselose französische Partie b u r n e blieb unentschieden; P a u l s e n
der sich philidorisch vertheidigte. zwischen S t e i n i t z
und
Black-
hingegen gewann auch die zweite
Partie, ein Springerspiel (oder besser Vierspringerspiel: 1. e4, e5; 2. S f 3 , Sc6; 3. Sc3, Sf6) gegen Dr. F l e i s s i g , und K o s e n t h a i gleichfalls die zweite, ein Läuferganibit, gegen Dr. M e i t n e r . Am 26. Juli hatten demnach noch vier Paare zu spielen.
Prof. A n -
d e r s s e n eröffnete „eine Spanische" gegen Mr. B i r d , welcher sich, wie gegen G e l b f u h s , mit 3. Sc6-d4 vertheidigte.
Der deutsche Meister traf
die richtige Behandlung dieser Spielart nicht, und wäre unterlegen, wenn nicht Mr. B i r d im entscheidenden Momente einen schwachen Zug gethan h ä t t e . ' A n d e r s s e n nutzte die Blosse, welche sich der Gegner geschaffen, energisch aus, gewann die Partie und somit den ganzen Match. verlor an H e r a l
Gelbfuhs
ein Giuoco piano und musste den Match remis lassen,
S c h w a r z erzwang gegen P i t s c h e 1 in einer französischen Partie Remis und gewann damit den Match, B l a c k b u r n e endlich gewann nochmals in einer von S t e i n i t z mit 3. Sg8-e7 ungenügend vertheidigten spanischen Partie. Das Resultat der d r i t t e n R u n d e war dieses: Am 28. Juli*) eröffnete B i r d unregelmässig gegen H e r a l , *) Die Sonntage w a r e n zu Ruhetagen bestimmt worden.
welcher
30
E r s t e r Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
zwar anfangs durch ein Paar unnütze Züge in Nachtheil
kam,
schliesslich durch ein Versehen B i r d ' s noch die Partie gewann.
aber
Eine fran-
zösische Partie zwischen G e l b f u h s und P i t s c h e l wurde remis, eine zweite solche dagegen von B l a c k b u r n e gegen S c h w a r z gewonnen.
Steinitz
vertheidigte ein von Dr. F l e i s s i g eröffnetes Lopezspiel hartnäckig wiederum mit 3. Sg8-e7 und würde wiederum verloren habeu, wenn nicht F l e i s s i g im 16. Zuge die consequente Fortsetzung übersehen hätte. Partie
unentschieden.
Dr. M e i t n e r
und L. P a u l s e n
So blieb die machten eine
Wiener Partie remis, R o s c n t h a ) gewann durch recht feines Spiel eine Sicilianische gegen A n d e r s s e n . Am 29. Juli
kam B i r d in einem Vierspriugerspiel
schnell
in ent-
scheidenden Vortheil g e g e n H e r a l , liess aber merkwürdigerweise späterhin den ganz einfach zu erzwingenden Gewinn aus der Hand und konnte dann nur noch remis machen. Gelbfuhs, öffnung.
verlor ein Kieseritzky - Gambit an
Die Partie S t e i n i t z - F l e i s s i g
Wendungen. Fleissig
Pitschel
S c h w a r z besiegte B l a c k b u r n e in einer französischen
Er-
(französische) bot merkwürdige
Im Anfang kam S t e i n i t z in Vortheil, sodann gewann Dr.
durch ein Versehen des Gegners einen Officier,
endlich aber
trug S t e i n i t z doch noch den Sieg davon, indem F l e i s s i g das Endspiel recht schwach führte.
Paulsen
gewann von Dr. M e i t n e r eine Wiener
Partie, während A n d e r s s e n gegen R o s e n t h a l Evansgambit spielte und den Pariser schon im 16. Zuge zum Aufgeben nöthigte. Am 30. Juli hatten dem bisherigen Ergebniss nach noch- alle Paare Entscheidungspartien zu f i e l e n , Gelbfuhs,
Blackburne,
und fielen die Wiu'iel zu Gunsten von
Steinitz,
Paulsen
und A n d e r s s e n .
—
B i r d spielte gegen H e r a l nach 1. e4, e6 den komischen Zug 2. L f l - b 5 , gewann
aber nichtsdestoweniger
die Partie und machte so den Match
remis; G e l b f u h s gewann ein russisches Springerspiel gegen P i t s c h e l , B l a c k b u r n e eine französische Partie gegen S c h w a r z , welch Letzterer den Sieg aus den Händen gab.
Die Partie F l e i s s i g - S t e i n i t z (spanische,
von S t e i n i t z , als ob bisher nichts vorgefallen sei, mit 3. Sg8-e7 vertheidigt) wurde nach dem 20. Zuge als Remis abgebrochen. dings vorzügliche — Lage
Die — aller-
der weissen Steine veranlasste einige Preis-
bewerber, die sich durch das frühe Aufgeben des Matches von Seiten Dr. F l e i s s i g ' s um einen halben Zähler verkürzt glaubten, einen Protest dagegen einzulegen.
Das sofort einberufene Schiedsgericht sprach sich jedoch
g e g e n die Beschwerde aus, da Dr. F l e i s s i g mit Bezug auf §. 11 der Turnierregeln erklärte, er habe sich sehr erschöpft und durchaus nicht in der Lage gefühlt, die Partie gegen S t e i n i t z auf Gewinn weiterzuspielen;
Erster Abschnitt.
V e r l a u f des
31
Congresses.
andererseits sich aber auch ehreithalber das Einzelremis sichern wollen, — • und da schliesslich von einer Abmachung (§. 10) auf keiner Seite die Rede war. — P a u l s e n blieb in einer französischen Partie gegen Dr. M e i t n e r Sieger,
Anderssen
spielte eine von R o s e n t h a l
eröffnete
Schottische
Partie vortrefflich und gewann mit derselben den Match. — W i r gelangen zur v i e r t e n
Runde:
Am 31. Juli gewann B i r d Lfl-b5?!
gegen P i t s c h e l ;
seine
Heral
eigenste Eröffnung
1. e4, e(5; 2.
spielte „Damenbauer gegen
Königs-
bauer" mit A n d e r s s e n , kam schnell in Nachtheil und gewann schliesslich nur durch
einen Fingerfehler des Altmeisters.
Dieser berührte nämlich
seinen König und konnte ihn merkwürdiger Weise nur auf ein Feld setzen, wo er sofort mat gemacht wurde. Gelbfuhs
und erreichte Remis;
B l a c k b u r n e spielte französisch gegen F l e i s s i g inusste gegen S c h w a r z eine
französische Partie wegen Zeitüberschreitung aufgeben, doch stand er bereits bedeutend in Nachtheil. spanische Partie (die erste,
Dr. M e i t n e r
und S t e i n i t z
welche S t e i n i t z
S g 8 - f 6 richtig vertheidigte) nach 22 Zügen remis. war die Partie R o s e n t h a l - P a u l s e n ,
gaben eine
durch 3. a7-a6 nebst 4. Besonders interessant
eine französische.
Der deutsche
Meister hatte hier durch schönes Spiel, bis zum 33. Zuge zwei Bauern gewonnen und stand auf Gewinn. knapp geworden, schwache
und so erklärt
Seine Bedenkzeit
war jedoch etwas
es sich, dass er durch mehrere sehr
Züge erst den Gewinn und dann selbst das Remis aus
den
Händen gab. Am 1. August gewann B i r d von P i t s c h e l
ein Cunningham-Gambit,
A n d e r s e e n von H e r a l ein Damenbauerspiel (1. d4, e6; 2. e4, Se7 etc.). Blackburne
gewann eine holländische
Giuoco
zwischen
piano
Steinitz Paulsen
besiegte Dr.
Schwarz Meitner
Partie
gegen G e l b f u h s ,
und F l e i s s i g in
einer
blieb
französischen
endlich schlug seinen Gegner R o s e n t h a l
ein
unentschieden, Partie,
und
(Wiener Partie) in
glänzender Weise. Es war demnach nur der Match zwischen B i r d und P i t s c h e l
zu
Gunsten des Ersteren entschieden; die übrigen fünf Paare mussten noch um die • Entscheidung kämpfen. Am 2. August schlugen A n d e r s s e n
und B l a c k b u r n e
ihre Gegner
H e r a l und G e l b f u h s in französischen Spielen und gewannen damit ihre Matche.
Dr. F l e i s s i g besiegte S c h w a r z (ebenfalls in einer französischen
Partie), so dass der Match zwischen diesen Kämpen unentschieden blieb. Dr. M e i t n e r gab S t e i n i t z ein Evansgambit, welches der Anglo-Oesterreicher ablehnte und schliesslich remis machte, wodurch er sich den Gewinn
32
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
des Matches sicherte; die Partie R o s e n t h a l - P a u l s e n endlich (französisch) wurde auch remis (also der ganze Match remis). Die f ü n f t e R u n d e brachte folgendes Ergebniss: Am 4. August eröifnete B i r d
unregelmässig gegen
und erreichte nach 28 Zügen eine Remisstellung. gewinnen und — verlor
Blackburne
Er wollte jedoch durchaus
H e r a l wurde in einem Vierspringerspiel -von
P i t s c h e l überwunden, während Dr. F l e i s s i g eine spanische Partie von G e l b f u h s gewann und Dr. M e i t n e r Schwarz
remis machte.
Rosenthal
in einer französischen mit A. wurde in einer Wiener Partie
von S t e i n i z geschlagen, P a u l s e n in einer solchen von A n d e r s s e n . Am 5. August schlug B l a c k b u r n e seinen Gegner B i r d
in einer
Wiener Partie zum zweiten Male; P i t s c h e l verlor eine französische an H e r a l , F l e i s s i g eine solche an G e l b f u h s .
Dr. M e i t n e r vertheidigte
sich philidorisch gegen S c h w a r z und gewann sein Spiel; S t e i n i t z spielte 1. c4 nebst 2. e3 gegen R o s e n t h a l Gegner zum zweiten Male.
und besiegte diesen gefährlichen
Da nun auch A n d e r s s e n seinen alten Rivalen
P a u l s e n in einem von diesem beliebten Philidorschen Springerspiele abermals uijd zwar glänzend schlug, so waren drei Matche bereits beendet, ( B l a c k b u r n e , S t e i n i t z und A n d e r s s e n Sieger über B i r d ,
Rosen-
t h a l und P a u l s e n ) und hatten am 6. August wesentlich nur noch die Wiener Theilnehmer sich zu befehden.
H e r a l verlor durch ein grobes Versehen ein abgelehntes Damen-
gambit an P i t s c h e l ;
Dr. F l e i s s i g
wurde
von G e l b f u h s
in einer
spanischen Partie geschlagen; Dr. M e i t n e r endlich siegte über S c h w a r z in einer französischen Partie.
Matchgewinner blieben also
Pitschel,
G e l b f u h s und Dr. M e i t n e r . — Einen sehr entschiedenen Verlauf nahm die s e c h s t e R u n d e : Am 7. August feierte B i r d ' s Eröffnung 1. e4, e6; 2. Lb5 einen neuen Triumph — über Dr. F l e i s s i g .
B l a c k b u r n e lehnte ein von
angebotenes Damengambit ab und gewann die Partie.
Heral
Anderssen
er-
rang gegen P i t s c h e l , der sich russisch vertheidigte, schuell Vortheil, konnte aber bei der musterhaften Gegenwehr des Altenburgers den Gewinn doch nicht durchsetzen, sondern musste sich mit Remis begnügen.
Mit
Remis schloss auch eine spanische Partie zwischen Dr. M e i t n e r und G e l b f u h s , wogegen R o s e n t h a l eine französische gegen A. S c h w a r z durch sehr geschickte Manöver gewann und P a u l s e n an S t e i n i t z eine Wiener Eröffnung verlor. Am 8. August verlor Dr. F l e i s s i g die zweite Partie, ein von ihm gegebenes Evansgambit an Mr. B i r d , H e r a l desgleichen die zweite, ein
Erster Abschnitt.
V e r l a u f des
Congresses.
Pitschel
wurde von
Wiener Spiel, an B l a c k b u r u e .
33 Andersaen
in
einem Kieseritzky-Uambit überwältigt, G e l b f u h s verlor ein Läufergambit gegen Dr. M e i t n e r , A. S c h w a r z verlor seine zweite Partie t l i a l (ein Giuoco in
piano),
Paulsen
endlich seine zweite
mitRosen-
mit
Steinitz,
der er sicli durch die Eröffnung (1. d7-d6 auf c2-c4) schon schlecht
gestellt hatte. A m 9. August hatten nur noch zwei Paare zu spielen.
A m 8. schon
hatten B i r d , B l a c k b u r u e , R o s e n t h a l und S t e i n i t z mit der zweiten Gewinnpartie
ihre Matche für sich entschieden,
nun siegten noch
An-
d e r s s e n und Dr. M e i t n e r .
Ersterer gewann ein russisches Springerspiel
gegen
erzwang
Pitschel,
letzterer
in einer
spanischen
Partie
Remis
gegen G e l b f u h s .
Wir
müssen an dieser Stelle
in der Darstellung des Turnierverlaufes
einen Moment einhalten, um der dankenswerthen Massregeln zu gedenken, welche das Direktorium der Wiener Schachgesellschaft zu
schneller Ver-
öffentlichung der Ereignisse im Turuiersaal getroffen hatte.
Die gelesensten
Wiener
den Stand des
Blätter
Turniers,
brachten
täglich genaue Belichte
und insbesondere durch die „ N e u e
über
freie Presse",
die j a in
zahllosen Exemplaren nach dem Auslande geht, wurde die Kunde von den Siegen
und Niederlagen
der
einzelnen
Turnierkämpfer
weit
verbreitet.
Das genannte Weltblatt publieirte mitunter auch Partien (frisch vom Brete w e g ! ; und
gewann
dadurch
mit einein Male eine
die Jünger Caissa's, die es bisher nie gehabt hatte. Schacher im Cafe Manisch in Leipzig gekümmert, werden
—
so
Anziehungskraft
für
Hatten sich z. B. die
früher wenig um die „ N e u e
freie"
muaste dieselbe damals unweigerlich für sie aufgehoben
natürlich zum grössten
Verdrusse
der
„Zeitungstiger",
für
welche das umfangreiche Blatt eine Prachtmahlzeit zu liefern pflegt. Als die sechste Runde beendet war, lieferte das Directorium neuen Beweis seiner Fürsorge, indem es an die zahlreichen
einen
Redactionen
von Schachzeitungen und Schachcolumnen eine Tabelle versendete, welche das bisherige
Ergebnis* des Kampfes vor
Augen führt.
Wir
Tabelle hier folgen:
3
lassen die
Erster Abschnitt.
34
Verlauf des Congresses.
Stand des Internationalen Turniers der
Wiener Schach- 7i&äaction ! - Wir beehren uns, Sie durch die nachfolgenden Mittheilungen von dem Ausgange
unseres Turniers zu verständigen und ersuchen
höflichst um
Einschaltung derselben in Ihrer geschätzten Zeitschrift. Hochachtungsvoll
Das Directorium der
Dienet -
MntMesellstfiofi.
S. Albert Varon v. Rothschild,
.1. Kolisch,
Vorstand.
Vorstands-Stellvertreter.
Ludwig Weinbrenner, Seoretär.
Hermann Lehner, Turnier-Secretär.
Preisträger im Ersten internationalen Wiener Schach - Turnier 1873. Begonnen am 21. Juli, beendet am 29. August 1873.
Erster Preis (Kaiserpreis): 200 Ducaten in Gold, Spende Sr. Majestät des Kaisers, und 1000 Gulden österreichischer Währung. G e w i n n e r : Herr Wilhelm ¡Steinitz aus London, mit 10 Gewinnstmatchen im Turniere, und gewonnenem Entscheidungs-Match gegen Herrn B l a c k b urne.
Zweiter Preis: 6 0 0 Gulden österr. Währ. G e w i n n e r : Herr J .
H. Blackburne aus London, mit 10 Gewinnstmatchen.
Dritter Preis: 3 0 0 Gulden österr. Währ. G e w i n n e r : Herr Professor Anderssen aus Breslau, mit 87a Gewinnstmatchen.
Vierter Preis: 2 0 0 Gulden österr. Währ. G e w i n n e r : Herr S. Rosenthal aus Paris, mit 7';', Gewinnstmatchen.
E r s t e r Abschnitt.
Verlauf des
Congresses.
43
Srfihiss = iiesulfnf des
Ersten Internationalen Turniers der
H. B. Bird . . J o s . Heral
. .
0
0
i Heral —
X
1
0
0
1
7»
i/
/2 0
'/,
0
'/» V.
0
0
0
0
0
1
1
0
1
1
1
0
0
0
'7»
0
V.
37»
—
0
0
0
1
1
0
37,
-
1/
0
1
1
0
772
—
.0
1
0
67s
1
1
10 3
1
1
s
C. Pitschel . .
0
1
...
Blackburne . .
l
1
1
Dr. Fleissig . .
0 ' 7.
1
0
Dr. Meitner .
0
1
0
0
1
1
1
0
1
1
7,
0
1
1
1
1
II
Rosenthal.
,
L. Paulsen
. .
V, 1
1
7,
1
W. Stelnitz .
1
1
1
A. Schwarz . .
0
0 . Gelbfuhs .
0
7»
Prof. Anderssen
1
l
1 =
Gewonnener Match.
—
—
1
N -w
'3 im
0
Paulsen
i Blackburne
—
Namen der Herren Theil-
Meitner
I Pitschel
Wiener Schachgesellschaft.
1 3
=
3 872
Unentschiedener
Match ''Remis). Entscheidungs-Match um den ersten und zweiten Preis: Herr W . S t e i n i t z gewonnen gegen Herrn J . H. B l a c k b u r n e . Ausserdem möge hier noch
eine zweite Tabelle mit Summirung der
Gewinn-, Remis- und Verlustpartien eines Jeden Platz finden.
HI °
©
©
f M
f
o
°
M
rr-i ti * * W
® © M I M H1 4 Hl I M H* H , to~ Hl H* ~ H. ^ H« H* »i M W
,
1t
ti" •u** S-
« w ^
Hi Hl M ^
Anderssen Rosenthal Bird P a u l s en
Fleissig
Heral ©
_
Blackburne
SHl ©
i-1 ©
o
Steinitz
0
1—1 ^ 1 1 1 ; 11 i |
©
© H1 ^
0 1 1 0 V2 0 1
0 11
11
©•
.
1
©
—
1 Ii
10 0
® © „ © ^ , © " ' © ! - ' 1 © hHI i-1 "L © ° ° © = 11 ' „ © © „ . © Hl I 1-1 II Hl
Steinitz . .
Blackburne.
Anderssen .
Kosenthai .
. .
1
.
1-1
00
»5
0 0Ol1/»
Ä ©
1 0 Vs
1 00 0 1 0
0 10
oo
0 0
00
7iV.O
1 0 0
':, 0 0 0 0 ^ M
^ ©
© © © © © _ © © © © ©*• fcs ^ ® ® ~ H. © „ |
© ©
O M O H ' - C - i ' - '
© ©
© " © © _
O
© © © © © O © © i- ° © „ © 51-1 © „ ©
1-1
Bird
©
Paulsen . .
©
Verlauf des Congresses.
Fleissig . .
Meituer . .
Gelbfuhs. .
Schwarz . .
Pitschel . .
e © '© o © o © ^ tc © ° -o
E r s t e r Abschnitt.
Heral . .
44
— i •
i—'
H> © ^
'
'
Hi
O H» © W ^ .—, Hl H» Hl (C (-1 Hl Hi Hl © Hl hs
N; ^M H —
^ Hl Hi Hl Hi 1-1 M 1—• 1—1 — I ^ 1—l ^ ® Hh-
Hi
Gelbfuhs
Hi |_i
' O ~
H- — Hi
K) Hl Hl h-1 Hl O V y M f f i ^ t ö t ß i ß t ß
Meitner ,5=
Hi Hl
Schwarz
Hi Hi
Pitschel
to
H ©
tO
Summe der Gewinnpartien Summe der Remispartien ! Summe der 1 Verlustpartien
Erster Abschnitt.
45
Verlauf des Congresses.
Für diese Tabelle i.st noch daran zu erinnern,
dass die erste und
dritte Partie zwischen Dr. F l e i s s i g und Dr. M e i t n e r nur nominell gelten und nicht wirklich gespielt sind, ebenso, dass den Herren E o s e n t h a i , Paulsen
und Dr. M e i t n e r je 2 Gewinnpartien gegen C.
Pitschel
notict wurden, die in der That nicht gespielt sind (wegen des Austritts Pitschel's).
IV. Capitel. S c h i l d e r u n g e n d e s T u r n i e r s in d e r W i e n e r P r e s s e . Bereits früher gedachten wir mit einigen Worten der Verdienste der Wiener Localpresse; es sei uns jetzt gestattet, noch einmal auf dieselben zurückzukommen.
Die Wiener Blätter, — die „Neue Freie Presse" natür-
lich wieder an der Spitze — begnügten sich nämlich nicht damit, den einheimischen und auswältigen Lesern trockene Berichte über den jeweiligen Stand des Turniers zu geben, sondern nahmen in dankenswert'ner Weise auch lebendige Schilderungen des interessanten Kampfes aus der Feder schachkundiger Augenzeugen in ihre Spalten auf.
Nicht nur Schach-
freunde, sondern auch Laien, haben, wie wir aus Erfahrung sagen dürfen, diese frischen Darstellungen mit Vergnügen gelesen, und es wäre somit Unrecht, wenn wir nicht wenigstens zweien derselben auch in diesem Buche Raum gönnen wollten.
In der ,.Neuen Freien Presse" schreibt
Herr O l l s c h e r über deD dritten Spieltag der ersten Runde Folgendes: „Ein Zug frischen, sollen Lebens durchströmt jetzt die stattlichen Räume unserer Schachgesellschaft.
Die Saison morte,
der doch auch das
Schachspiel tributpflichtig ist, sie; erweist sich machtlos gegenüber der Anziehungskraft, welche das internationale Schachturnier auf weite Kreise ausübt, und wir sehen am lichten Tage eine grössere Menge von Schachfreunden im Club-Locale versammelt,, a,ls sonst an den besuchtesten Winterabenden.
In der That ist aber auch eine Versammlung von Schach-
Koryphäen, wie sie jetzt täglich im edlen Wettkampfe des Geistes in der Elisabethstrasse sich vereinigt, in Wien noch nicht gesehen worden, und wir können ohne Ueberhebung behaupten, dass das Wiener internationale Turnier allen früheren epochemachenden Turnieren von London,
Paris,
Baden-Baden etc. sich würdig au die Seite stellen darf . . ." „Ein Saal voll von höflich verkehrenden Diplomaten; die feinsten Intriguen unserer Staatslenker können in Findigkeit und Verwicklung sich
46
E r s t e r Abschnitt.
Verlauf des
Congresses.
nicht m i t den hier ersonnenen Combiuationen messen.
Zum Glück handelt
es sich hier blos u m harmlose ¡Siege und nicht um Menschenglück Völkerschicksale.
Höchst
interessant
müsste
Kämpen f ü r den Physioguoinen ¿ein. Verschiedenheit in
das Studium
und
dieser zwölf
»Man wird nicht bald einer grösseren
Wesen und Charakter begegnen.
Da
fällt uns
Allem die g e d r u n g e n e markige Figur des Altmeisters A n d e r s s e n
vor auf;
wie a u s Erz gegossen sitzt er da, keine Bewegung verräth die Geistesarbeit
auf diesem muskulösen,
glatt rasirten Gesichte, welches antike
Ruhe und Energie ausdrückt.
Dagegen stiebt erheblich ab eine
zarte,
schmächtige Figur mit blassem, von schwarzem Bart u m r a h m t e n Antlitze orientalischen Schnittes, welchem geistvoll blickende Augen ein interessantes Gepräge verleihen; es ist Dr. F l e i s s i g ,
der bereits bedeutende
Proben seines Talentes in einem vor zwei Jahren arrangirten Blindlingsspiele abgelegt.
Dort die herkulische,
gesundheitstrotzende Gestalt des
M r . B i r d , dieses Engländers comme il faut,
mit welchem zu k ä m p f e n
unseren G e l b f u h s , bekannt als tüchtiger Theoretiker, das Loos getroffen — glücklicherweise zu keinem Leibeskampfe." „ A m d r i t t e n Tische ist wieder ein Engländer, Mr. B l a c k b u r n e mit einem
Deutschen,
Louis
Paulsen,
engagirt.
Beide
so ziemlich
in
gleichem Alter, von hoher Figur: sie spielen Beide aufmerksam und mit grosser Zähigkeit und blicken nur empor, um auf die neben ihnen stehenden Control-Uhren zu sehen, da sie beide knapp mit der Zeit haushalten müssen.
Die Spielregeln, welche vom Präsidenten des Clubs, J. K o l i s c h ,
meisterhaft entworfen
wurden, geben nämlich jedem Spieler nur
Stunde Zeit zu zwanzig Zügen.
ders auf dem scharfgeschnittenen Gesichte P a u l s e n ' s gelangt.
Eben fehlen auf die Stunde
doch sind noch acht Züge zu machen. den Bewegungen P a u l s e n ' s ,
eine
Daher die merkliche U n r u h e , die beson-
der,
zum
Ausdrucke
nur mehr zwanzig Minuten,
und
Mit innigem Antheil folgen wir
sichtlich gedrückt von der besseren
Stellung seines Gegners, nun auch den Kampf mit der unerbittlichen Zeit a u f n e h m e n muss, denn „die Zeit lautet die drakonische Spielregel.
überschritten — das Spiel
verloren"
Er macht den 36., den 37. Zug — noch
drei Züge zu machen in kurzen fünf Minuten! Und gerade j e t z t in der schwierigsten Position, welche die ruhigste Ueberlegung erfordert.
Ein so
genialer und siegreicher Spieler P a u l s e n ist, als welcher er in einzelnen Matchen sich b e w ä h r t e , er hat entschieden Malheur, sobald er in einem öffentlichen T u r n i e r e spielt, fast immer wird ihm die Palme des Sieges oft v o n schwächeren Spielern entwunden.
Dieser ihm bekannte Unstern
m a g wohl viel zu seiner Erregung beitragen.
Nun zieht sein Gegner und
Erster A b s c h n i t t .
47
Verlauf des Congresses.
bringt ein Figuren-Opfer; P a u l s e n , gedrängt von der Zeit, nimmt die ihm gebotene Figur, während ein schlaues Lächeln die Lippen des Engländers umspielt, und macht den 40. Zug.
Er hat die Zeit nicht über-
schritten, dafür ist aber seine Partie auch unhaltbar und muss aufgegeben werden.*)
Dies eine einzelne kleine Scene aus dem grossen Tableau,
welches die Spielsäle bieten.
Diese sind nun ausschliesslich dem Schach
geweiht, und die kleinen Gesellschaften, welche in letzter Zeit statt des Schach das Kartenspiel pflegten (zu deren Theilnehmçrn, wir wollen das nicht verschweigen, gerade die Matadore gehörten), sie sind hinweggefegt, spurlos verschwunden.
Auch für die leibliche Stärkung ist durch die fast
väterliche Fürsorge des wackeren Vereinssecretärs gesorgt, und diese Einführung bewährt sich trefflich, denn sie ermöglicht den Schachfreunden, sich an Ort und Stelle zu restauriren.
Merkwürdigerweise macht das
Schachspiel wirklich guten Appetit, wie Referent aus Erfahrung an sich und zahlreichen Genossen erprobt hat.
Wer
da gesehen h a t , wie die
Schachfreunde nach überstandenen Mühen des Tages in ihre Beefsteaks sich versenken; wer beobachtet hat, wie einer unserer Wiener Matadore unlängst bei den Frères provenc.eaux tirtes
Menu in
ununterbrochenem
ein anderthalbstündiges Einzelnkampfe
wohlassor-
glänzend bewältigte,
ohne eine einzige Qualität zu opfern oder einen Gang remis zu lassen, wird zu der erfreulichen Entdeckung
gelangen, dass der Einfluss des
Schachspiels auf die Verdauung ein ungemein erspriesslicher sein muss, und dass rationelle Aerzte nächstens vielleicht s'tatt einer Cur in Marienbad dem Patienten einen dreimaligen A n d e r s s e n B i l d verschreiben werden.**) nehmste Erfrischung das
und einen viermaligen
Während des Spieles selbst ist als vor-
einfache Glas Zuckerwasser
am
beliebtesten.
Zerstreut sucht allerdings mancher Meister die Lippen an dem trockenen Chinaailber-Löffel vergeblich zu laben." In einer anderen Nummer desselben Blattes heisst es bezüglich des letzten Entscheidungskampfes zwischen den zwei ersten Preisträgern: „ S t e i n i t z hat gewonnen! Dies war die Parole, welche heute Nach*) Es ist damit die Partie No. 1 4 (s. den zweiten Abschnitt) und das, jedoch erst im 4 1 . Zuge erfolgte Springeropfer gemeint. **) l u
diesem Sinne
weist auch
die Londoner
D. H. Illustrirte Zeitung
auf
das
hohe Alter einiger in der letzten Zeit verstorbenen Schachspieler hin, wie L e w i s , Capt. E v a n s ,
Bolton,
Chamouillet etc.,
die sämintlich ein Alter von 8 0 bis 9 0
Jahren erreichten. — D a s Schach als diätetisches Heil- und LebensverlängerungsMittel —
fürwahr eine
neue,
gefährliche Concurrenz
mehrfach angefochtene Alleinherrschaft der Medicin!
für die
ohnedies
schon
D. H.
48
E r s t e r Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
mittag von Mund zu Mund der Schachfreunde flog und damit Hoffnungen und Befürchtungen, Wetten und Preise entschied.
Mit der heute von
W i l h e l m S t e i n i t z , einem geborenen Oesterreicher, gewonnenen zweiten Partie des zwischen ihm und H l a c k b u m e gespielten entscheidenden Matches errang er sich den Kaiserpreis und, was vermuthlich noch längeren Bestand haben dürfte, neuen Ruhm, der um so ehrenvoller ist, als er einem Gegner abgerungen wurde, der als einer der gediegensten und geistreichsten Spieler der Gegenwart bezeichnet werden kann.
Sofort wurde
nach den verschiedenen Hauptorten des Continentes die Kunde von S t e i n i t z ' s Siege telegraphirt, denn an dem Wiener internationalen Turnier nahmen in Folge der Bedeutung der versammelten Kämpfer alle Orte, wo nur das Schach gepflegt wird, den lebhaftesten Antheil.
Möge man von
diesem Spiele wie immer denken, es bleibt ein königliches Spiel.
„Die
Schachspielkunst kann selbst zur Wissenschaft erhoben werden", bemerkte einst Leibnitz, und fürwahr, der heutige Stand und die Entwicklung, welche dieses Spiel genommen und fortwährend noch nimmt, sind geeignet, diesen Ausspruch des Philosophen zu bekräftigen. spruch,
Ob ein anderer Aus-
den Jean Paul gethan, es gäbe kein besseres Treibmittel des
Gehirns, als das Schach und schwarzen Kaffee, sich nach den neuesten Erfahrungen der Gegenwart auch rechtfertigen lässt, wollen wir vorläufig dahingestellt sein lassen, da uns der Schah von Persien, der bekanntlich 26 Schalen schwarzen Kaffee an einem Tage zu sich nimmt, hierüber noch den Beweis schuldig geblieben ist. — So viel steht fest, dass das Schachbret so recht den Schauplatz für das Studiuni der Charaktere abgeben kann.
Wir beobachten auf demselben die Offenheit und Geradheit ebenso
wie die Verschmitztheit und Hinterlist, und wer weiss, ob noch der Zukunft vorbehaltene Analytiker nicht herausbringen, dass der Verliebte gerne mit der Dame zieht, der Sportsman vorzugsweise mit dem Springer operirt, der Particulier mit den soliden Thürmen u. s. w." Durch
eine
überaus
sinnig erdachte Einleitung zeichnet sich der
zweite der Berichte aus, die wir unseren Lesern vorführen wollten.
Der-
selbe ist von Herrn Dr. J. Pol l a c h verfasst und erschien zuerst in etwas gekürzter Form in der „Deutschen Zeitung", wurde jedoch später ausführlich in den Schachorganen abgedruckt.
Herr Di'. P o l l a c h schreibt:
„Ich weiss ein Völkchen, das zieht von Land zu Land. um Jahr findet es sich bald hier, bald dort zusammen. meister und Meister, doch nicht allzuviele.
Fast Jahr
Es gibt da Gross-
Ihrer sitzen je zwei mit tief-
ernsten Mienen an je einem Tische, über welchem auf buntem Grunde sonderbare Gestalten sich erheben und in langen feierlichen Pausen nach
Ei'sli v Abschnitt.
49
Verlauf des C o n g r e s s e s .
geheimnissvollen Hegeln von den Fingern der Meister bewegt werden. Die Gestalten sind theils schwarz, theils weiss, uncl scheinen den ewigen Kampf zwischen Licht und Finsternis« symbolisch darzustellen.
Schwarz
und weiss heissen in der That. die beiden Lager, nach denen diese seit geraumer Zeit bestehende Internationale sich spaltet.
Ihr sociales Pro-
gramm hat indess noch keinem Staatenlenker- schlaflose Nächte bereitet, wiewohl sie blutwenig Respeet vor gekrönten Häuptern zeigen und ihnen, wo sie nur können, hart auf den Leib rücken.
So sitzt ein Jeder von
ihnen da, als wäre die Welt ausgestorben und er und sein Gegenüber die einzigen noch lebenden Wesen, und wendet alle möglichen Schlauheiten und Spitzfindigkeiten an, um nur dem oder jenem König, dieser oder jener Königin irgend einen Schabernak anzuthun.
Ringsum aber steht
andächtig lauschend die grosse Schaar der Aliirten, die Männer der unteren Grade.
Durch Winken und Flüstern verständigen sie sich über das
Thun der Meister.
Oft malt sich Missbilligung, öfter Bewunderung in den
gespannten Zügen.
Und wenn eine hohe Polizei uns peinlich verhört, was
denn die Herren so Geheimes haben mit einander, so wollen wir ihr sagen, was ohnedies schon Jeder, sie ausgenommen, errathen h a t : sie spielen Schach!" „Und nun ist es heraus.
Wir sprechen vom internationalen Schach-
turnier, das die Herren diesmal in den behaglichen Räumen der Wiener Schachgesellschaft versammelt und das die Physiognomie dieser Stätte in nie geahnter Weise belebt hat. den Plan getreten.
Zwölf Apostel des edlen Spieles sind in
Fünf von diesen Zwölf bilden das heimische Contingent.
Die anderen Sieben kommen von fern her und sind namentlich durch die Kämpfe von London, Paris und Baden - Baden in den weitesten Schachkreisen bekannt.
Sie fehlen nirgends, wo es" auf diesem Felde der Ehre
Lorbeeren und Preise zu holen giebt.
Suchen wir sie an der Arbeit auf."
„Zuerst blicken wir nach dem Fenstertische dort. Kngländer aus Deutsch - Böhmen,
der
Das also ist der
berühmte W i l h e l m
Steinitz.
Kaum vermöchten wir in dem selbstbewussten und wohlgediehenen kleinen Manne mit prächtigem Thorax den hagern, unscheinbaren Jüngling wiederzuerkennen, der vor Jahren nach der Themse Strand pilgerte, um dort Wiens Schachehre mit Glanz zu vertreten.
Energie und Intelligenz ver-
rathen sich an der massigen Stirne und in den klaren und scharfblickenden braunen Augen.
Ihm könnten wir gerne den ersten Preis gönnen, denn
er ist Fleisch von unserem Fleische.
In einer Zeit a b e r , in der die
Minuten der Turnierfahver gleich den Semmeln unserer Bäcker von Jahr 4
50
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
•zu Jahr geringer werden, wird ein S t e i n i t z bald nicht mehr mitthun können." *) „Der blasse, schlanke,, muskulöse junge Mann gegenüber ist der eiserne B l a c k b u r n e , der „schwarze Tod" der Schachspieler. Nur sehr selten entfällt den von einem Schnurrbärtchen beschatteten Lippen ein lakonisches englisches Wort. In Ermangelung deutscher Worte giebt er den deutschen Schachbrüdern die Derbheit englischer Püffe zu kosten. Mit raschem Blick übersieht er das Spiel. Eben jetzt' zerreibst er mit starker Hand eine Schlinge, die ihm der planvolle Gegner gelegt, und ein pfiffiges Lächeln gleitet verstohlen über sein Antlitz." „Nebenan spielen zwei schlanke, ganz junge Männer. Der Schwarze, mit hübscher Figur und intelligentem Gesicht, ist H e r a l , ein Schachjünger des Café Weghuber. Der Blassblonde, sein alter Kumpan, ist G e l b f u h s , ein offener Kopf und ein fleissiger Theoretiker, welcher früh in die Meistergilde aufgenommen wurde." „Das nächste Paar verdient genau besehen zu werden. Der blonde, wohlgebildete Mann im blühendsten Mannesalter ist Dr. M e i t n e r , ein Kopf von grosser Schärfe und Klarheit, aber freilich um ein gut Theil schwerfälliger als sein Partner. Dieser nennt sich „ R o s e n t h a l von Paris" und führt eine der feinsten und geübtesten Klingen. Etwas eitel ist er wohl; lassen wir ihn darum für einen Franzosen passiren, und hoffen wir, dass er das unbedeutende „Schmitzel"**) nicht unfreundlich aufnimmt." „Die Beiden dort im Winkel contrastiren auch ganz merkwürdig miteinander. Das wohlgenährte,- geröthete, von einem schwarzen Barte umrahmte Gesicht gehört Herrn S c h w a r z , dem unerschrockensten Schachraufer von Wien und Pest. Wenn er gut steht, leuchtet ein neckender Uebermuth aus den kleinen klugen Äugen; ist er bedrängt, so wird das Gesicht noch röther als gewöhnlich und die breite Stirn in Schweiss gebadet. Sein Gegenüber ist bescheiden in Aussehen und Manieren, und der Name P i t s c h e l ist seit lange verzeichnet in den Annalen der Schachrepublik."
*) Diese (nach früheren Erfahrungen nicht ganz unbegründete) Ansicht hat Steinitz freilich glänzend widerlegt.
D. H.
**) Diesen Ausdruck hatte Rosenthal, der nur wenig deutsch spricht, in Baden-Baden selbst aufgebracht. Er gab damals die Absicht kund, Jedem der stärksten Spieler ein „Schmitzel" beizubringen, d. h. ihm eine Partie abzugewinnen. Und das gelang ihm auch bei den meisten Matadoren. D. H.
E r s t e r Abschnitt.
,,Und die zwei muntern
51
Verlauf des Congresses.
alten Jurigens dort am Mitteltische?
Der
grosse fleischige Mann mit röthlich schimmerndem Backenbart kann wohl nur ein Engländer sein.
Es ist Mr. ß i r d , der sich durch sein originelles
Spiel in manche Patsche hineinbringt, um sich, wenn ihm das Wasser an den Hals geht, durch Witz und Findigkeit wieder herauszulootsen. sein Vis-a-vis, die rüstige,
imposante Gestalt mit spärlichem
Haarwuchs auf dem mächtigen Haupte? meister.
Und
ergrauten
Das ist A n d e r s s e n , der Gross-
Seit vielen Jahren die Mathematik lehrend und das Schachbret
beherrschend, ist ihm tägliche Geistesanstrengung last zur N o t w e n d i g k e i t geworden
Manchmal ist er nachlässig in der Eröffnung, aber wehe dem
Gegner, der ihn festzuhalten meint und selbst ein wenig verschnaufen möchte!
Mit erstaunlichem Scharfblick weiss er a u f - d i e kleinste Blosse
hin einen Angriff zu formiren und mit unwiderstehlicher Vehemenz ihn durchzuführen." „Noch fehlt ein Paar.
Um das Wogen
und Treiben der Schachbörse
zu meiden (denn die erste beendete Partie giebt unfehlbar das Signal zur Empörung der Geister gegen die Tyrannen des Schweigens), hat es sich in ein Nebenzimmer geflüchtet.
Diese beiden Männer vertiefen sich mit
gewissenhafter Gründlichkeit in ihr Thema, könnten aber wohl auch ohne Bret und Figuren eine ganz hübsche Partie produciren.
Zuweilen muss
Der oder Jener, von der Zeit gedrängt, ohne sorgfältige Ueberprüfung einen Zug thun: alsdann rualt sich tiefes Missbehagen auf seinen Gesichtszügen, während er mit der Bleistiftspitze den Pendel seiner Uhr hemmt und den geschehenen Zug notirt.
Jeder Zug spricht, und die beiden Meister
verstehen die stumme Conversation.
Der blonde Mann mit der recken-
haften Gestalt und dem knochigen, germanisch-ehrlichen Antlitz ist kein Geringerer als L o u i s P a u l s e n . und den feingeschnittenen,
Sein Widerpart mit dem gracilen Wuchs
orientalischen Zügen
ist F l e i s s i g ,
gleich
P a u l s e n auch namentlich im Blindlingsspiele gewandt und in Wien wohl der eleganteste Spieler nach K o l i s c h , welch' Letzterer, ein schlafender Achill, sich leider ausser Concurs gesetzt hat." „Wohl fragen die gleichgiltigen Laien,
wohl fragt manch' schöner
Mund, wie es doch menschenmöglich sei, dass ein blosses Spiel so viel edle Zeit verschlingen, dass es von ernsten Männern mit solchem Ernst behandelt werden kann? — Ach, die Frage ist nur zu berechtigt, doch den eingefleischten Schachfreund gemahnt solch' ein exquisites Schachcarroussel an die unsterblichen Kämpfe der Götter und Helden aus der Iliade, und die Schachkreise Wiens werden lange zurückdenken an das Jahr 1873 und dessen schwarz-weisse Internationale!" 4*
52
E r s t e r Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
V. Capilel. Betrachtungen
über
den
s a g u n g e n der Theilnehmer.
Ausgang
des
Turniers.
Ein Artikel
Ernst
Dank-
Falkbeer's.
Der Ausgang des Wiener Turniers war kein überraschender.
Wohl
mögen Viele geglaubt haben, dass der bereits dreimal preisgekrönte A n derssen
auch in der Donaustadt den Lorbeer erringen werde,
wohl
mögen Andere auf P a u l s e n ' s gediegene Meisterschaft ihre Hoffnung gesetzt haben: nach ruhiger Ueberlegung werden sie alle einräumen, ihre festen E r w a r t u n g e n durch nichts begründet gewesen seien. meister A n d e r s s e n ebensowenig
besitzt
hat P a u l s e n ,
dass
Der Alt-
noch heute seine ganze Combinationsgabe, der „erfindungsreiche Odysseus'-
unter den
Theoretikern, an S t ä r k e eingebüsst; aber beide Meister sind keine Schachspieler von Profession, beiden mangelt die stetige Hebung, täglichen Kampf mit
die nur durch
respec.tablen Gegnern wach gehalten
wird.
Der
Mangel an Uebung zeigt sich besonders iu einer gewissen Ungleichmässigkeit des Spiels, und wer wollte eine solche besonders in den von A n d e r s s e n in Wien gespielten Partien verkennen? k o m m t noch ein anderer Umstand hinzu, der
Bei L o u i s
Paulsen
seinem Spiele in 'furnieren
der Jetztzeit sehr geschadet hat — eine allzugrosse
Vorsicht.
Schach-
meister wie J. M i n c k w i t z und Dr. ( i ö r i n g , welche I ' a n I s e n genugsam k e n n e n , versicherten uns, dass derselbe ganz ebensogut schnell wie langsam spielen könne, wenn er nur wolle, dass er aber von dieser Fähigkeit aus allzugrosser liedachtsam keit keinen Gebrauch mache und somit öfters eine Menge kostbare Zeit nutzlos wegwerfe.
Es ist das gewiss bedauerlich;
wir h ä t t e n dem verehrten Meister, der sich durch seine Bescheidenheit und Liebenswürdigkeit die Sympathie
der Seliachfreunde
in
so hohem
Grade erworben h a t , gerne einen.Preis gegönnt. Die Londoner Gäste, besonders S t e i n i t z auch der Vertreter Frankreichs, R o s e n t h a l , Deutschen gerüstet, in die Schranken.
und B l a c k b u r n e ,
sowie
traten weit besser als die
Für sie war j a das Schachspiel eine
tägliche Beschäftigung, für sie war eiu Turnier-Local ein Geschäftszimmer! Ruhig und sicher gingen sie ans W e r k
und mit bewunderungswürdiger
Gleichmässigkeit führten sie die Matche vom ersten bis zum elften und letzten durch. etwas
S t e i n i t z mochte wohl anfangs durch die Neuheit der Umgebung irritirt
werden;
um so fester und energischer k ä m p f t e er seit
dem 4. August, indem er alle noch übrigen Gegner, darunter A n d e r s s e n , Paulsen, Rosenthal
und schliesslich auch B l a c k b u r n e (zum zweiten
Male!) in z w e i Tagen besiegte.
Blackburne
ist in allen Partien der-
Erster Abschnitt.
53
Verlauf des C o n g r e s s e s
selbe: er spielt nicht so fest wie S t e i n i t z , aber feuriger, schneller; er wagt viel, überrascht seinen Gegner und — gewinnt. zeigt sich auch im Schachspiel als Franzose.
R o s e n t h a l endlich
Feine, brillante Combi-
nationen. ersinnt er in erstaunlicher Menge, doch kann sich sein Spiel an Correctheit mit dem eines S t e i n i t z durchaus nicht messen. Und die Wiener?
haben sie „Fiasko gemacht,"
Tagesblättern zu lesen war? druck richtig gewählt ist.
wie mehrfach in
Wir glauben nicht, dass dieser starke Aus-
Sehen wir davon ab, dass der erste Preisträger,
S t e i n i t z , ein Oesterreicher ist, welcher in der Wiener Schachgesellschaft durch Hofrath H a m p p e seine höhere Ausbildung erhielt: es wird sich auch zu Gunsten der „erbgesessenen Wiener Kämpfer",
wie Dr. P o l l a c h
die fünf bezeichnete, ein Wort sagen lassen. Was zunächst die Herren Dr. F l e i s s i g und Dr. M e i t n e r
anlangt,
so waren sie an die Zeitbeschränkung nicht gewöhnt, da sie zum ersten Male ein Turnier ersten Ranges mitmachten.
Ausserdem kann man ihnen,
obwohl es ja Männer reiferen Alters sind, doch keine gar zu bedeutende Routine im praktischen Spiel beimessen, da sie beide das Schach nie exclusive betrieben haben. „Unter den jetzt lebenden, im österreichischen. Kaiserstaate gebürtigen Schachspielern", schreibt die Uesterr. Schachztg. in ihrer ersten Nummer (April
1872)
„nimmt
Dr. med.
eine der ersten Rangstufen ein.
Maximilian
Fleissig
ohne Zweifel
Am 10. November 1845 zu C s e n g e r in
Ungarn geboren, verbrachte derselbe seine Gymnasial-Studienzeit in Pest, hörte hierauf die Wiener medicinisclien Vorlesungen und wurde nach den besten Erfolgen seiner Studien im Jahre 1871 zum Doctor der Medicin promovirt.
Im Jahre 18(>7 der Wiener Schachgesellschaft als Mitglied bei-
getreten, gewann er noch bei dem im selben Jahre allda begonnenen Spielturniere einen der ersten Preise und entwickelte sich seit jener Zeit zu einem der gewiegtesten Kampen auf jenem Brete, das gleich den Bretern der Bühne die Welt,
- freilich nur die streitende, nicht auch die
liebende, — bedeutet! In jüngster Zeit hat F l e i s s i g bewiesen, dass er auch in jenem eigent ü m l i c h e n Vorgabespiel Meister ist, in welchem der Betreffende zwar nicht auf diesen oder jenen Theil der ihm zur Verfügung stehenden Kriegsmacht,
wohl aber auf den Anblick des Terrains verzichtet, auf dem er
sie zum Kampf und zum Siege führen soll.
Wir meinen das Blindlings-
spiel und die von F l e i s s i g kürzlich veranstaltete öffentliche Vorstellung auf diesem Gebiete schachlicher Virtuosität." Dr. F l e i s s i g spielte am 26. Januar im Hotel zum „weissen Ross"
54
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
in Wien 6 gleichzeitige Bliudlingspartien gegen geübte Spieler, von denen er 4 gewann und 2 unentschieden machte. — Herr Dr. M e i t n e r , Jurist, war schon seit längerer Zeit von seinen Berufsgeschäften sehr stark in Anspruch genommen und hatte durchaus keine Müsse, sich auf das grosse Turnier gehörig vorzubereiten. Der dritte der Wiener Turniertheilnelimer, Herr A d o l p h S c h w a r z , hat sich allerdings dem Schach ausschliesslich zugewendet und gehört nicht zu denjenigen, welche unter der Zeitbeschränkung leiden.
Doch
muss auch bei ihm daran erinnert werden, dass er zum ersten Male den fremden Meistern in die Augen schaute, und muss ferner anerkannt werden, dass er denselben immerhin ein sehr gefährlicher Gegner war.
Bei
eines Haares Breite hätte z. B. B l a c k b u r n e seinen Match an S c h w a r z verloren! G e l b f u h s und H e r a l endlich sind zwei noch sehr junge Kämpen, welche routinirten Meistern vor der Hand freilich noch nicht gewachsen sein dürften, aber sicher in Zukunft noch von sich reden machen werden. O s c a r G e l b f u h s , Sohn des Herrn F r i e d r i c h G e l b f u h s , , k . k..Staatsanwalts in Teschen, wurde am 9. Novbr. 1852 geboren und studirt gegenwärtig in Wien die Rechte; gleichfalls juristischen Fachs und gleichfalls noch ziemlich j u n g ist sein Genosse J o s e p h H e r a l .
Merkwürdig ist ein
gewisser Gegensatz zwischen diesen beiden Gefährten: während G e l b f u h s die Theorie genau kennt, und sich gern innerhalb der Grenzen derselben hält, auch durch die Zeitbeschränkung zuweilen gestört wurde, wagt sich H e r a l in den Eröffnungen gern auf unbekannte Gebiete und spielt dabei flott und auch gegen die stärksten Meister nie ängstlich. Der Ausgang des Wiener Turniers war ferner ein in jeder Hinsicht befriedigender.
Noch während der Dauer des Turniers war von den aus-
wärtigen Theilnehmern ein persönliches Dankschreiben an die
Wiener
Schachgesellschaft entworfen und zur Fertigung unter denselben in Umlauf gesetzt worden.
Die Abgabe des Schriftstückes unterblieb jedoch, da einer
der Herren gegen einen wesentlichen. Punkt desselben Einsprache erhob. (Jm so mehr beeilten sich die einzelnen Herren, zu Hause angelangt, Jeder für sich ein Dankschreiben abgehen zu lassen.
Prof. A n d e r s s e n schrieb
an den Redacteur der „Oesterreichischen Schachzeitung" u. A. die Worte: „Dem Wiener Schachclub wollen Sie gefälligst
meinen
nachträglichen
Dank für das veranstaltete Turnier und meinen Wunsch, seinem Kreise in freundlicher Erinnerung zu bleiben, darbringen.
Diese Worte wurden
unter den Vereinsmitgliedern schnell bekannt und fanden lebhaften Beifall.
E r s t e r Abschnitt.
Vorlauf des C o n g r e s s e s .
55
Das Directorium schickte alsbald ein Gegenschreiben an den deutschen Meister, hob darin die vielen Verdienste desselben auf dem Gebiete des Schachs gebührend hervor und e r n a n n t e i h n (nachdem zuvor seine Einwilligung eingeholt war) z u m i m m e r w ä h r e n d e n E h r e n m i t g l i e d e d e r W i e n e r S c h a c h g e s e l l s c h a f t . — Herr R o s e n t h a l veröffentlichte in der Septembernummer des französischen Schachjournals „La Stratégie", redigirt von J. P r e t i , folgendes Schreiben: „Mon cher Monsieur Preti! „Aussitôt mon arrivée à Paris, je viens vous prier de vouloir bien remercier publiquement le Comité directeur du Tournoi internationale d'Echecs de Vienne, qui a eu pour moi les plus grands égards et dont la courtoisie et l'amabilité ne se sont pas démenties un seul instant, pendant les quarante jours, qu'a duré cette grande lutte. Ces marques de sympathie s'adressaient au Représentant de la France et non pas au joueur d'Echecs; c'est pourquoi je vous serai très obligé de publier la présente lettre dans votre prochain numéro.1' Agréer: etc. Rosenthal. [Soeben nach Paris zurückgekehrt : beeile ich mich, die Bitte an Sie zu richten : Dem leitenden Comité des Wiener internationalen Schachturniers, welche« mir mit der grössteu Aufmerksamkeit entgegengekommen war, öffentlich für die, während der vierzigtägigen Dauer dieses grossen Wettkämpfer unveränderlich bewährte Zuvorkommenheit und Liebenswürdigkeit zu danken. Diese Beweise der Sympathie galten nicht dem Schachspiele)', sondern dem V e r t r e t e r F r a n k r e i c h s . Sie würden mich daher sehr vorbinden, wenn Sie diese Zeilen in Ihrer nächsten Nummer veröffentlichten. Genehmigen Sie et.c. Eosenthai.] Als Meinungsausdruck der englischen Spieler endlich möge hier eine Stelle aus der Octobernummer 1873 der „Westminster • Papers" Platz finden : „It would, be a striking injustice to dismiss the theme of the Vienna Tourney without offering tribute to the management, which so enhanced its success. Herr Kolisch has displayed throughout the Tourney the very highest administrative powers, and has set an example of adherence to accepted rules and regulations, which may studied elsewhire with profite to competitors and the public. His kindness and courtesy to the English players they have warmly testified to since their retourn, and we observe, that M. Rosenthal has addressed a letter to ,-La Stratégie" bearing witness to the same effect."
56
Erster. Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
[Es wäre eine schreiende Ungerechtigkeit, das Thema „Wiener Turnier" zu verlassen, ohne der Verwaltung, welche den Erfolg su sehr erhöhte , ihren Tribut zu zollen.
Herr Kolisch hat während des ganzen
Turniers die höchsten administrativen Fähigkeiten entfaltet und ein Beispiel von Sorgfalt in Aufstellung der Kegeln und Verordnungen gegeben, welches anderswo mit Vortheil für Bewerber und Publikum berücksichtigt werden möge.
Seine Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit gegenüber den
englischen Schachspielern haben diese seit ihrer Rückkehr warm bezeugt, und wir bemerken, dass Herr R o s e n t h a l einen Brief an die „Stratégie" gerichtet h a t , welcher von eben dem Umstände Zeugniss ablegt.] Derartigen Aeusserungen
einzelner Meister
und
der
Schachpresse
gegenüber nimmt sich ein ganz alleinstehender Artikel in dem Wiener Localblatte „Die Presse" ziemlich sonderbar aus.
Wir hätten diesen eigen-
t ü m l i c h e n Aufsatz, welcher darauf hinausläuft, die Bedeutung des Wiener Turniers zu verkleinern, ruhig übergangen, wenn er von einem Laien oder einem geringeren Schachspieler, wie E r n s t F a l k b e e r herstammte. In der That, wenn der Name nicht deutlich darunter stände, keine Seele würde den früheren Redacteur der Wiener Schachzeitung als Verfasser vermuthet haben.
Herr F a l k b e e r beginnt damit,
die unrichtige Be-
hauptung aufzustellen, dass die Zeit, „in welcher der Cultus des Schachspiels üppige Blüthen getrieben habe," vorbei sei, und erkühnt sich, das Wiener Turnier als einen Anachronismus zu bezeichnen.
Nun, welches
frühere Turnier ist grossartiger gewesen, Herr F a l k b e e r ?
Können Sie
behaupten, dass früherhin mehr Schachleben geherrscht habe, wie jetzt? Wollen Sie nicht viel mehr zugestehen, dass heutzutage das Vereinsleben und die Ausbreitung und Entwickelung der Presse auf dem Gebiete des Schachs v i e l b e d e u t e n d e r ist, als vor zwei oder drei Lustren?
Wenn
nicht, dann zählen Sie gefälligst die Schachorgaue, welche damals bestanden und die, welche jetzt bestehen, zählen Sie gefälligst die grösseren und kleineren Vereinigungen, welche damals existirten, und die, jetzt existiren — Zahlen beweisen!
welche
Man weiss wirklich nicht, ob man
dazu lachen oder weinen soll, wenn Sie von den „wenigen n o c h (!sic!) bestehenden Schachzeitungen" reden, welche „um das Interesse ihrer Lesèr zu fesseln, nur schablonenmässig gespielte Partien und „mehr oder minder gelungene Probleme"
bringen könnten.
Jam
pectora plangile
fratres!
Diirch schablonenmässig gespielte Partien lasst ihr euch also zum Abonnement verleiten! Weiterhin heisst es in dem berührten Artikel, die Versuche das immerhin geistreiche Spiel für eine Wissenschaft auszugeben, seien gescheitert
E r s t e r Abschnitt.
57
Verlauf des Congresses.
(hat nichts zu bedeuten! D. H.) und die Erfahrung habe gelehrt, dass hervorragende Männer der exaeten Wissenschaften: Juristen, Mathematiker, Philosophen, es nie zu einer hohen Meisterschaft in dem Spiele brachten. Aber, verehrter Herr F a l k b e e r !
Ob die K o r y p h ä e n
der Mathematik,
Jurisprudenz und Philosophie stark Schach gespielt haben, das wissen wir freilich nicht.
Wir können nicht sagen, ob N e w t o n ,
ob G a u s s
und
andere Mathematik« ersten Hanges sich mit den 64 Feldern befassten, aber ist nicht unser A n d e r s s e n auch ein tüchtiger Fachmann, obwohl er keine derartigen Erfindungen gemacht h a t , wie die eben genannten Männer V Aus dem Lager der Philosophen und Philologen wollen wir Ihnen nur B e r t h o l d S u h l e vor die Augen führen, aus denjenigen der Juristen wenigstens Max L a n g e — v i e l Beispiele anzugeben, hiesse nur Raum verschwenden. Bndlich wird in der „Presse" darauf hingewiesen, dass viele der bedeutendsten Spieler sich nicht an dem Wiener Turniere betheiligt hätten, und als Schlusssatz figurirt der weise Vergleich: das Turnier ist als Löwe in das Land gekommen und als Lamm davongeschlichen.
Wir können
Herrn F a l k b e e r auch im Punkte der Betheiligung von Seiten fremder Spieler durchaus nicht Recht geben. Rosenthal
noch kommen?
Wer sollte von Frankreich ausser
hat das Land noch einen zweiten Spieler
dieser Stärke aufzuweisen? Ist es ferner wunderbar, dass Hofrath H a m p p e , seit längerer Zeit leidend, sich nicht einen 40tägigen ernsten Scha.hkampf auferlegen wollte, ist es wunderbar,
dass K o l i s c h ,
nach jahrelanger
schachlicher Unthätigkeit keine Lust bezeigte, neben seinen Geschäften als Arrangeur und seinen anstrengenden
Berufsthätigkeiten,
noch
als
Preisbewerber in die Schranken zu treten? Sind endlich zwei der stärksten englischen Spieler nicht genügende Vertreter ihres Väterlandes, hat etwa Deutschland seiner Zeit mehr nach England geschickt? — Nein, dies Alles sind sonderbare Ausstellungen an einem Unternehmen, welches alle an dasselbe geknüpften Erwartungen
nicht nur befriedigt, sondern in
mancher Beziehung noch übertroffen hat! Herrn F a l k b e e r , dessen Name sowohl als Schachpraktiker wie als Schachschriftsteller in bester Erinnerung steht, kann iu Betreff des besprochenen Artikels nur der eine Umstand einigermassen entschuldigen, dass er dem Schachleben sichtlich seit langer Zeit keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt hat und mit den heutigen Schachverhältnissen wenig vertraut ist. , Dies geht einmal aus mehreren Irrthümern in Personaluotizen, merkwürdigen Stelle des Artikels hervor:
einmal aus folgender,
besonders
,,Die nicht sehr geistreiche Be-
stimmung, dass Jeder gegen Jeden spielen müsse, (!sic!) und dass die
58
E r s t e r Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
Mehrzahl der gewonnenen Partien bei der Preisvertheilung den Ausschlag zu geben habe, steht meines Erachtens gegen die anderwärts beliebte Praxis, wonach Theilnehmer an grossen Schachturnieren nach Kategorien zu rangiren sind, (Was heisst das?
Ist damit der Turnus gemeint, die
zu Herrn F a l k b e e r s Zeit in Birmingham und dann nicht wieder beliebte Praxis?) weit zurück.
Man sieht hieraus, dass Herrn F a l k b e e r
sogar
die wichtige Bestimmung des Zählens nach Matchen ganz entgangen war.
VI. Capitel. Probe - Blindlingsproduction
Louis
Paulsen's.
Schluss-
festlichkeit. Am Tag nach dem Schlüsse des Turniers, am 30. August, fand im Locale der Wiener Schachgesellschaft gewissermassen als Nachspiel noch ein Kampf statt, welchen L o u i s P a u l s e n ohne Ansicht des Bretes gleichzeitig gegen zehn starke Spieler führte.
Es sollte diese Production, die
um 2 Uhr 40 Minuten Nachmittags begann, nur eine P r o b e sein, wesshalb auch der Blindlingsspieler vorher ausbedungen hatte, dass zu Beginn des Soupgr's das Spiel abgebrochen werden sollte. ca. 7 Uhr Abends.
Ein oder zwei Partien
Dies geschah denn auch
waren
bereits zu Gunsten
P a u l s e n ' s entschieden; von den übrigeu, welche abgebrochen wurden, standen die meisten für den Blindlingsspieler vortheilhaft.
Leider ist von
sämmtlichen zehn Partien nur eine einzige correct und vollständig aufgezeichnet worden, die wir hier folgen lassen:
Spanische Partie. D i e Anmerkungen sind von H. L .
L. Paulsen.
H. Lehner*).
*) H. L. trotz
noch
1.
e2—e4
e7—e5
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
3.
L f 1—b5
a7—a6
4.
Lb5-a4
Sg8-f6
hatte,
um
die „ Z e h n " voll zu m a c h e n ,
immerwährender
Beschäftigung
mit
Meister P a u l s e n mit in die S c h r a n k e n zu treten.
sich
genöthigt g e s e h e n ,
Turnierangelegenheiten
gegen
Erster Abschnitt.
Verlauf des C o n g r e s s e s .
5.
d2—d3
6.
L a4—cöf
b7—c6:
7.
h2—h3
g7—g6
8.
Sbl—c3
Lf8—g7
9.
d3—d4
59
d7—dtt
Diese Fortsetzung nebst den nächsten Zügen statt des sehr gebräuchlichen 9. Le3 etc. scheint mir keine so schädlichen Tempoverluste zu enthalten , als Manche glauben. 9.
. . . .
e5—d4:
10.
Ddl—d4:
0—0
11.
Dd4—d3 0-0
d6—d5
12. 13. Dd3—d8:
d5—e4: Tf8—d8:
14. S f 3—g5 15. T f l - e l 16. Sg5—e4:
Td8—e8 c6—c5
Besser für Weiss scheint 16. Lel-f'4, wodurch er die Verlegenheiten, die ihm der ungedeckte Königsthurm bereitete, vermieden hätte. 16
Sf6—e4:
17.
Tel—e4:!
Te8-e4:
18.
Sc3—e4:
Lc8—f5
19.
f'2—f3
Dieses Anfgeben eines Bauern scheint mir doch besser als 19. Sc5:, worauf Weiss gegenüber den zwei Fäulaen-Läufern eine etwas klägliche Stellung bekommen hätte.
Schwarz antwortete auf 19. Sc5: natürlich Lc'2:
19
Ta8—e8
20.
c2—c3
Lf5—e4:
21.
f3—e4:
Te8—e4:
22.
Kgl—f2
f7—f5 Abgebrochen.
Obwohl Weiss einen Bauern weniger hat, so blieb ihm doch immer viel Chance auf Remis; wenigstens ergaben später angestellte Proben dieses Resultat. Zu einer weiteren Production P au I s e n ' s fand sich leider kein günstiger. Zeitpunkt; auch B l a c k b u r n e reiste ab, ohne eine Probe seiner Kunst im Gedächtnissspiel abgelegt zu haben, und Dr. F l e i s s i g endlich Hess den günstigen Moment ebensogut vorübergehen.
Es ist bedauerlich, dass das
Zusammentreffen von Blindlingsspielern wie P a u l s e n , B l a c k b u r n e und
60
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
F l e i s s i g nicht besser benutzt wurde; doch mag daran wohl hauptsächlich die lange Dauer des Turniers schuld gewesen sein.
Die fremden Theil-
nehmer reisten nach Beendigung desselben ziemlich eilfertig a b , und so kam es, dass dem Schlussbanquete nur Einer der Turniergäste noch beiwohnte: W i l h e l m S t e i n i t z , der erste Preisträger.
Die Abhaltungeines
Fest-Diuer's war schon lange zuvor fest beschlossen worden, musste aber in der Folge verschiedener Umstände halber (einmal wegen Verhinderung S t e i n i t z ' s selbst) mehrmals verschoben werden. war
auch
der letzte
ausser S t e i n i t z
Als es endlich dazu kam,
noch anwesende Gast,
Louis
P a u l s e n , nicht mehr im Stande, an dem Feste theilzunehmen, da er am selbigen Tage abreisen musste. Donnerstag den 4. September versammelte sich um die Mittagsstunde der grösste Theil der Geladenen im Vereinslotale der Schachgesellschaft und man fuhr in offenen Wagen hinaus in das friedliche Heiligenstadt. Der
etwas trübe Morgen hatte sich zum schönsten Sommertage auf-
geheitert.
In Waguer's freundlich gelegener Restauration, wo in einem
Gartensaale ein wohlbestelltes Diner der Gäste harrte, stieg man a b , und bald nach 1 Uhr nahm das Festessen seinen Anfang.
So fand bei Gam-
briuusschaum und Rebenblul der ernste secliswöchentliche Geisterfeldzug den heitersten Abscliluss.
Als nach der üblichen Stufenleiter der Gaumen-
freuden endlich der perlende Fraukenwein credenzt wurde, als die Champagnergläser
zusammenklangen
in brüderlicher Eintracht,
da
war es
natürlich der gefeierte S t e i n i t z , dem der erste Trunk, das erste Hoch galt.
S t e i n i t z dankte gerührt, ging dftuu in einer laugen Rede auf eine
Kritik •der Schachturniere im Allgemeinen wie des soeben in Wien beendeten insbesondere über, und knüpfte schliesslich die Versicherung daran, dass, obgleich nach langem Aufenthalte in London nur auf eine gemessene Zeit nach Wien zurückgekehrt, er sich doch stets als einen, guten Oesterreicher betrachte. *) Nun folgte ein Toast dem andern.
Herr W e i n b r e u u e r brachte ein
Hoch auf die beiden um das Turnier hochverdienten Präsidenten
der
Schachgesellschaft, Baron R o t h s c h i l d und I g n a z K o l i s c h a u s , welche aber, weil verreist, Beide an dem Feste nicht theilnehmen konnten; Herr L e h n e r brachte im Auftrage des abwesenden Ehrenpräsidenten Major Ritter
von H a y m m e r l e
noch einen speciellen Toast
auf
Steinitz.
Nachdem die Versammlung auf das Wohl des D i r e c t o r i u m s der Wiener *) Steinitz ist 1837 im nächsten Capitel.
in
Prag geboren.
Man vergleiche
dessen
Biographie
Erster Abschnitt.
V e r l a u f des
61
Congresses.
Schachgesellsuhaft getrunken, toubürle Herr O l l s c h e r auf die Functionäre des T u r n i e r s , gericht;
Wei nbr enne r
von
Letzterem
und L e h n e r ,
sowie auf das
war nur Ritter von D i s c a r t
den speciell Dr. P o l l a c h ein Hocli ausbrachte.
Schieds-
anwesend,
auf
Ritter von D i s c a r t liess
wiederum den Hofrath H a m p p e leben, der zuerst das Talent S t e i n i t z ' s gewürdigt, ehe Letzterer 1862 nach London ging; Dr. M e i t n e r trank a u f die Gesundheit
des Vereinssecretärs W e i n b r e n n e r ,
Herr F a n t o
gab
ein Hoch a u f die noch nicht besonders genannten T u r n i e r t h e i l n e h m e r , Herr K o h n
stiess
auf das Wohl der S c h a c h d i l e t t a n t e n
In ehrenden Worten gedachte
an u. s. w.
hierauf Turniersecretär L e h n e r der wirk-
samen Unterstützung durch die p e r i o d i s c h e P r e s s e , namentlich seitens der „ N e u e n
Freien
Presse",
wogegen
Dr. M e i t n e r
der
Verdienste
der „ O e s t e r r e i c h i s c h e n S c h ä c h z e i t u n g " Erwähnung that. Den Reigen der Toaste beschloss endlich ein dreimaliges Hoch,
das
Dr. j u r . Phil. M e i t n e r , als Mitglied des Directoriums und im Namen der W i e n e r Schachgesellschaft a u f S e . M a j e s t ä t d e n K a i s e r ausbrachte, der durch eine Allerhöchste Spende das Gedeihen und die Bedeutung des T u r niers ganz besonders gefördert hatte.
Die Versammlung stimmte mit leb-
haftem Jubel ein. Nun kamen verschiedene lyrische, humoristische und andere Vorträge von Dr. M e i t n e r , Dr. F l e i s s i g , Dr. P o l l a c h , K o h n etc. an die R e i h e ; besonders
sind davon einige durch Dr. M e i t n e r
Lieder von Uhland,
Heine etc.
hervorzuheben.
zum Besten
gegebene
Auch der Frauen wurde
mehrmals besonders gedacht, der „PtMVie", die jedem Schachspieler werth sei, des kosmopolitischen finden!"
Wiens,
in dein „überall Wein und
Liebe zu
u. s. f.
So blieb man in der fröhlichsten S t i m m u n g , viel länger, als nach der Tagesordnung anberaumt, bis (> Uhr Abends beisammen.
In Folge dessen
blieb freilich nach einer Fahrt bis zum Aufstieg der Drahtseilbahn (Station Leopoldsberg der Franz-.loseph-Bahn) nicht mehr so viel Zeit, um den projectirten Ausflug auf den Kahlenberg zu ermöglichen. denn
bei einer kurzen Promenade
So musste m a n es
an den Ufern der „schönen
blauen
Donau" bewenden lassen, bis die Nacht herein brach und die Gesellschaft mit
dem
Dampfschiff
Kaiserstadt.
wohlgemuth
zurückkehrte
in
das
Weichbild
der
62
Erster Abschnitt.
Verlauf des Congresses.
VII. Capitel. Biographie Wilhelm
Steinitz's.
W i l h e l m S t e i n i t z wurde am 18. Mai 1837 zu Prag geboren,, und zeichnete sich schon auf der Schule namentlich in den Fächern aus.
mathematischen
Auch zum Schachspiel fasste er frühzeitig Neigung und
schon als Knabe galt er f ü r den
besten Spieler in seiner Vaterstadt.
Im
J a h r e 1858 verliess der wenig bemittelte j u u g e Mann Prag und t r a t als Student in die Wiener Polytechnische Anstalt ein.
Er wohnte damals bei
einer a r m e n Schneiderfamilie, und da es ihm an der nöthigen Baarschaft g e b r a c h , sich für den häuslichen Gebrauch ein Schachbret nebat Figuren anzuschaffen, so half er sich in inventiöser Weise.
E r nahm einen Bogen
Papier, bemalte ihn mit den 64 Feldern, schnitt sich 32 verschiedenfarbige Kärtchen dazu und schriften:
beschrieb die letzteren
König, D a m e , T h u r m u. s. w.
mit den betreffenden AufSo konnte sich der werdende
Meister in seinem LieblingBspiele üben. In die Wiener Schachgesellschaft f ü h r t e sich S t e i n i t z durch einen Blindlingssieg ein. die im
Als er nämlich eines Tages an der Glaswand
ersten Stockwerk des „Rebhuhn C a f e V
profanen
Billard-
und
Kartenspieler
von
stand,
den grossen R a u m
dem
Tusculum
der
der
Wiener
Schachspieler t r e n n t e , und aufmerksam die gedeckten Schachtische und die anwesenden Spieler b e t r a c h t e t e , f r u g ihn der Präsident des damals noch ziemlich primitiven Clubs, ob er das Spiel verstehe. spiele auch blindlings", war die Antwort. besten
anwesenden
Spieler,
der
„ 0 j a , ich
Sofort erboten sich zwei der
Steuerbeamte
Nikolaus
Falkbeer
(Bruder E r n s t F a l k b e e r ' s ) und Herr N. N . , um den Fremden
auf die
Probe zu stellen und wohl in der sicheren Voraussetzung, den Verwegenen, der sich gegen solche Männer blindlings zu spielen anmasste, total zu schlagen.
Aber es kam u m g e k e h r t :
Steinitz
schlug beide Herren. —
Seit diesem Debüt war S t e i n i t z ein gesuchter Gegner und gar Mancher machte sich ein Vergnügen daraus von ihm geschlagen zu werden. Anderen spielte S t e i n i t z Epstein,
häufig mit' dem
nun verstorbenen
dem er in der Regel einen Springer vorgab.
Unter
Banquier
An diesen Herrn
k n ü p f t sich eine wahre Anecdote, die wir hier nicht übergehen wollen. In einer Partie traf es sich, dass S t e i n i t z
über einen Zug etwas länger
nachdachte, als seinem Gegner gerade angenehm war. Ungeduld
durch
ein
„ N ü h ? ! " zu erkennen: Zug.
langgezogenes,
nicht
sehr
E p s t e i n gab seine
freundlich klingendes
S t e i n i t z erwiederte nichts, sondern that seinen
Bald darauf kam E p s t e i n s Spiel in eine üble Lage und nun war
Erster Abschnitt.
63
Verlauf des Congresses.
die Reibe des Nachdenkens au ihm.
S t e i n i t z wartete lange, revanchirte
sich aber endlich durch ein sarkastisches Gegen — „Nüh?!" der reiche Banquier sehr kruuim.
Das nahm
„Herr," schrie er, „wissen Sie, wer
ich bin?!" — „0 j a , " entgegnete S t e i n i t z ruhig, Sie sind der Epstein auf der Börse, hier — bin ich Epstein! Mit Auszeichnung nahm S t e i n i t z
an den Turnieren
der Wiener
Schachgesellschaft Theil: im Jahre 1859 gewann er den dritten , im Jahre 1860 den zweiten, im Jahre 1861 den ersten Preis. damals der Matador der Wiener Schachspieler,
Hofrath Hamppe,
hatte das Talent des
jungen Technikers alsbald erkannt und dasselbe ausgebildet. — In seinen Stadien wurde S t e i n i t z durch Brust- und Augenleiden so vielfach behindert, dass er sich im Jahre 1860 der Journalistik zuwendete. ferte
namentlich parlamentarische Berichte
als Mitarbeiter
Er lie-
der „Con-
Im Jahre 1862 ging S t e i n i t z
stitutionellen Oesterreichischen Zeitung".
auf Empfehlung nach London, um daselbst seinen bleibenden Aufenthalt zu nehmen.
Er betheiligte sich an dem im genannten Jahre ausgeschrie-
benen internationalen Turniere der britischen Association,
und obwohl
er nur den letzten der sechs Preise erringen konnte, erfuhr er doch bedeutende Auszeichnungen.
Anderssen, der erste Preisträger, erklärte,
dass S t e i n i t z die kühnste und schönste Partie des ganzen Turniers gespielt habe und Lord R a v e n s w o r t h Diner
„the
brilliant
Austrian
nannte ihn desshalb beim Fest-
champion".
— Im Jahre 1865 gewann
S t e i n i t z auf dem Congress der Dubliner Ausstellung den ersten Preis und 1866 errang er einen seiner grössten Triumphe, indem er einen Match gegen den berühmten A n d e r s s e n mit acht zu sechs Gewinnspielen für sich entschied.
Wenn es nun auch thatsächlich richtig ist,
dass A n d e r s s e n die letzten Partien dieses Matches unter der steten Angst spielte, sein Urlaub möchte vor Schluss der Wette ablaufen, und dass er in Folge dessen mehrere Spiele, die Remischaräcter hatten, in der Sucht, partout
gewinnen zu wollen, wegarf, so muss doch jeder
Unparteiische dem Spiele des österreichischen Meisters seine volle Anerkennung zollen.
Englische und österreichische Blätter hoben den Sieg
S t e i n i t z ' s über A n d e r s s e n
als „Rache für Sadowa" hervor, unter
welchem Titel damals ein photographisches Bildnies beider Kämpfer erschien. In Turnieren
kämpfte S t e i n i t z
so glücklich, als in Einzelwettkämpfen.
noch viele Jahre hindurch nicht Im Jahre 1867 in Paris gewann
er nur den dritten Preis und gleich darauf in Dundee musste er G. R. N e u m a n n die Palme lassen und sich mit dem zweiten Preise begnügen. Dagegen blieb er im Handicap-Turnier in Dundee erster Sieger, und
64
TCrster Abschnitt.
Vorlauf des
Congrcsses.
auch in späteren Vorgabeturuieren (1SÖ8, 1870 uud 1872) spielte er mit demselben glücklichen Erfolg.
1869 reiste S t e i n i t z
L. P a u l s e n , andererseits
de V e r e ,
zum internationalen
wo er zwar Meister wie G. R
Turniere nach Baden-Baden,
Rosenthal
gegen A n d e r s s e n ,
und
Winawer
Blackburne
Neumann, schlug,
lor, so dass er schliesslich doch nur den zweiten Preis erhielt. Londoner Turniere 1872 gewann S t e i n i t z
aber
und M i n c k w i t z
ver-
Im grossen
den ersten Preis,
ohne eine
einzige Partie zu verlieren, obwohl an dem Kampfe Meister wie Z u k e r tort, Blackburne,
W i s k e r , de
Vere
u. A. theilnahmen.
Dieser
grosse Sieg begründete den Weltruhm des österreichischen Meisters und seitdem hat S t e i n i t z würdig
ist.
noch mehrmals bethätigt,
Hauptsächlich
unter
schönen Correspondenzpartien,
dass er dieses Ruhmes
seiner Leitung
welche der City
of
standen
die
London
Chess
beiden Club
gegen die Wiener Schachgesellschaft spielte, und von denen-bekanntlich eine zu Gunsten London's entschieden, die andere, obwohl auch für die Briten
günstig stehend,
remis
gegeben
wurde.
Ein
Einzelwettkampf
gegen Z u k e r t o r t endete für S t e i n i t z so glücklich, dass seine Ueberlegenheit über den Berliner Theoretiker von Niemand in Abrede gestellt werden kann. verlor
( S t e i n i t z gewann sieben Spiele, machte vier remis und
nur ein einziges,
Gambit.)
noch dazu
Welchen Erfolg S t e i n i t z
unsere Le'ser.
ein von ihm gegebenes
Allgaier-
im Wiener Turniere hatte,
wissen
Wir sehen, dass es ihm schliesslich glückte, auch in grossen
Turnieren den ersten Platz zu erringen.
Sein Spiel hat, wie R. M a n g e l s -
d o r f in der Schachspalte der Leipziger „Ulustrirten Zeitung" treffend bemerkte , alle Phasen des Partiestyls durchgemacht;
erst hiess
dasselbe
glänzend, aber nicht sicher, jetzt heisst es sicher, aber nicht glänzend. Wie viele Partien S t e i n i t z aber zu einer solchen Eotwickelung seines Spieles durchfechten musste, kann nachstehendes Rechenexempel einigerniassen klar machen: Wie man weiss, sind os über 11 Jahre, dass S t e i n i t z nach London ging.
In diesem Zeiträume soll er nun, da dies zu
seinem Berufe gehört, im Durchschnitt täglich mindestens sechs Partien Schach gespielt haben, das Stiick zu einem Schilling aufwärts.
Lassen
wir die Schalttage weg und rechnen nur lauter gemeine Jahre, so haben wir schon
365 x
11 x
6 =
240&0
Partien! Und da soll der Mann nicht Schach spielen können? wird mancher hochkluge Spötter fragen . . . Nun, S t e i n i t z selbst versicherte uns allen Ernstes, wenn er heute wirklich nicht Schach spielen könnte, so wären daran eben nur diese 24 Tausend Partien Schuld!!
Zweiter Abschnitt. Die
Turnierpartien. Erste Runde. No. 1. Spanische Partie.
Erstes Spiel des Matches.
Gelbfuhs. Bird. Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 Sc6-d4 Dieser Zug ist nicht empfehlenswerth. Weiss kanu sehr gut mit 4. Lb5-c4 antworten. 4. S f3—d4: eö—d4: 5. d2—d3 Für stärker gilt 5. O-O. 5 Lf8-c5 6. 0-0 Dd8—h4 7. f2—f4 Sg8-f6 8. h2—h3 c7—c6 •9. Lb5—c4 d7—d6 10. D d l - e l Der Damentausch gleicht die Spiele so ziemlich aus. 10. Sbl-d2 war vorzuziehen. 10 Dh4—el: 11. T f l - e l : 0-0
Gespielt am 2 1 . Juli 1 8 7 3 .
12. Lc4—b3 b7—b5 13. a2—a4 b5-b4 14. Sbl—d2 a7—a5 15. S d 2 - f 3 Sf6—d7 16. g2-g4 Lc8—a6 17. Lei—d2 Lc5-b6 18. Kgl—g2 Ta8—c8 19. e4- e5 d6—d5 19. d6-e5: war der richtige Zug. Die weissen Bauern des Königsflügels werden nun sehr stark. 20. f4—f5 Sd7—c5 21. Tal—dl Es ist ersichtlich, dass auf 21. Sf3-d4:? die Antwort Sc5-d3: entscheidenden Vortheil für Schwarz begründete. 21 Sc5—b3: 22. c2-b3: c6—c5 23. L d 2 - f 4 Tf8—e8 24. Kg2—g3 Lb6—c7 25. h3—h4 Lc7-b8 5
66
Zweiter Abschnitt.
26. 27. 28.
g4—g5 h4—h5 f5-f6
Tc8—c6 Laß—c8
Es konnte noch stärker 28. Tdl-cl (droht 29. Sf3-d4:) geschehen; doch ist der Zug im Texte völlig befriedigend. 28 29. f6—g7: 30. L f 4 - g 5 : 31. Kg3—h4 32. T e l — g l
h7—h6! h6—g5: Kg8—g7: Lb8—c7 Kg7—i'8
Stand der Partie nach dem 32. Zuge.
mxMt
•
• • • ito IIP is
M i
H
i
wm m
H
É1P
^ p
!&• • •
E ü
i
'
s
i
l
l
WÊ H
'Mm M
àM
•! 1
WMMM
U
Weiss hat bisher seinen Vortheil gut verfolgt. Statt aber jetzt durch 33. Lg5-f6 (33.. Lc7-d8; 34. Lf6-cL8:, Te8-d8:; 35. Tgl-g5! etc.) die Position entscheidend zu verstärken, begeht er einen Fehler, der seine Stellung gänzlich verdirbt. 33. h5—h6? Tc6—g6 34. Lg5—f4 Lc8—f5! 35. Tgl—g6: Lf5—g6: 36. Kh4—g3 Kf8—g8
Die Turnierpartien.
37. Kg3-- f 2 L c 7 --d8 38. T d l - -cl Ld8 e7 39. K f 2 --e2 Kg8—h7 40. Ke2--d2 L g 6 - -h5 41. Tcl— - f l T e 8 - -g8 42. Tfl—-f2 T g 8 - -g4 43. Sf3—-el T g 4 - -f4: 44. T f 2 - -f 4: Le7— g5 45. Sel— Lh5—-g4! 45. Lh5-f3 wäre schwächer gewesen, da Schwarz in diesem Falle nach 46. Kd2-el den Springer nicht nehmen durfte. (47. Tf4-g4! und gewinnt einen der Läufer.) 46. Kd2-- e l Lg5-- f 4 : 47. Sg2-—f4: Lg4-- e 6 48. S f 4 -- h 5 Kh7--h6: 49. Sh5-- f 6 Kh6- -g6 50. Sf6--e8 c5-- c 4 51. b3-—c4: d5 - c 4 : d3-—c4: 52. Le6-— c4: 53. Se8--d6 Lc4-- b 3 54. Sd6-- b 7 Lb3-- a 4 : 55. Sb7--a5: Kg6-—f5 56. Sä5-- c 4 La4-- b 3 57. Sc4-- d 2 Lb3-- d 5 58. Kel-—e2 Kf5—e5: 59. Ke2-—d3 f7-—f5 60. Sd2-- f l f5-—f4 61. S f l --d2 b4-- b 3 62. Sd2-- f l Le4--b7 63. S f l - -h2 Lb7- - a 6 f Das erste und letzte „Schach!" in der Partie. 64. K d 3 - d 2 Ke5-e4 65. Sh2—g4 f4—f3 Weiss giebt die Partie auf.
Zweiter Abschnitt.
67
Die Turnierparticn.
No. 2. Französische Partie. Erstes Spiel des Matches.
A. S c h w a r z . Weiss. 1.
e2—e4
e7—e6
d2—d4
d7—d5
3.
ei—d5:
eG—d5:
4.
Lf 1—d3
Lf8-dG
5.
Sgl—f3
Sg8—f6
0-0
7. Lei—e3
0—0 1)7—hG
Wir hätten für Schwarz die Eutwickelung eines Officiers vorgezogen. 8.
c2—c4
8. Sf3-en wäre verfrüht gewesen: 8 . . Ld6-e5:; 9. d4-e5:, Sf6-g4; 16. Le3-c5, Tf8-e8; 11. f2-f4, b7-b6; 12. Lc5-f2, c7-c5 und Schwarz steht sehr gut. 8 9. 10.
Ld3—c4: Sbl—c3
11.
Kgl-hl
d5—c4: Sb8—c6 a7—a6
Die nun folgenden Manöver von Weiss sind verfehlt. Es kommt nichts, gar nichts dabei heraus. Die Partie bietet sehr wenig Interesse. 11 12.
D d l —d2
f7—f5 Sh7—f6
Stand der Partie nach dein 15. Zuge
•
von Weiss.
Etwas mehr Aussicht auf Gewinn eines Vortheils gewährt für Weiss der Zug 3. Sbl-c3, da nach diesem der schwarze Damenläufer vorläufig eingeschlossen bleibt.
6.
13. S f'3—gl 14. f2—f4 15. S g l — f 3
J. H e r a l . Schwarz.
2.
3
Gespielt am 21. Juli.
Kg8—h8 Sf6—h7
I
¡ 8
9 m m. Wm i
I i B
4
1 1
B
B
ÜÜ i
B
•
iffe 1 Ü J
••
&
ER
i
J g
H
•
|
i B
B i
Ü Uli
B
Das schwarze Spiel gefällt uns nun etwas besser. 15
Sf6—g4
Hierdurch fuhrt H e r a l den Abtausch seines Springers gegen die unwirksamste Figur des Weissen herbei — das Schicksal der Partie lässt sich nun voraussehen. 16. h2-h3 17. Dd2—e3: 18. D e3—d2 19. T a l — d l
Sg4-e3: Tf8—e8 Ld6—b4 b7—b5
20. Lc4—b3 21. a2—a3
Lc8-b7 Lb4 - c3:
22. b2 —c3: 23. Dd2—a2
Sc6-a5 Sa5—b3:
24.
Da2—b3:
Dd8-d5 5*
68
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
Der Nachziehende spielt, wie es 25. D b 3 - d 5 : 26. S f 3 - e 5 27. Khl—gl28. Tf 1—el 29. 30. 31.
Tel—e3 T d l —d4: Kgl-f2
32. T d 4 - d 6 33. Td6—a6: 34. Te3—c3:
L e 4 - -f3:
35. Se5-- f 3 36. g2-- f 3 : 37. Kf2-- g 3 38. Ta6-- b 6 39. h3 - h 4
Tb2—-b3 Tb3—-a3:
c7—-c5 c5—-d4:
40. 41.
K h 7 - -g6 T a 3 - a6
T c 8 - -cö Ld5—-e4
42.
scheint, nur auf Abtausch. Lb7—-d5: Kh8— h7 T a 8 - -c8
43.
Tb6-- b 5 : Tb5-—b7 Tb7-- c7 h4-- h 5
T c 3 - -b3 Tb3—-b2
K g 6 - -f6
g7— g5 Ta6— -b6 44. Tc7-- c 4 Tb6— -c6 45. Tc4-- a4 Kemis.
T e 8 - -c8 Tc5—-c3: Tc8— c3:
No. 3. Kieseritzky-Gambit. Erstes Spiel des Matches.
Pitschel. Weiss. 1. e2—e4 2. f2—f4 3. S g l — f 3
W. S t e i n i t z . Schwarz. e7—e5 eö—f4:
g7-g5 4. h2—h4 gb—gi 5. S f 3 - e 5 Sg8-f6 6. L f l — c 4 d7—d5 7. e4—d5: Lf8—d6 8. d2—d4 Sf6—h5 9. f4—f3 0-0 Die gewöhnliche Fortsetzung ist 9.. Dd8-h4: nebst 10. Ddl-el und dem nachfolgenden Damentausch. 10. Lc4—b5f? . . . . Eine ganz mangelhafte Erwiederung auf f4-f3. Es musste sogleich Ddl-el geschehen.
Gespielt am 21. Juli.
10 c7—c6 11. D d l - e l 0—0 12. d5-c6:? Dd8—b6 13. Lb5—c4 Db6—d4:f Weiss verliert nun eine Figur. Bemerkenswertli ist die Fortsetzung durch 13. Se5-c4, Db6-d4I|1 und eventuell 14. Lcl-e3, Lb6-h2f; 16. K g l h2:, g4-g3f; 16. Del-g3:, Sh5-g3:; 17. Le3-d4:, Sg3-flf etc. 14. Del—e3 Dd4 —e5: 15. 16. 17.
De3—e5: g2—f3: c2—c3
18. 19.
f3—f4 f4—f5
gi~ - g 3 Le5-- c 7 Lc7- - b 6 t
20.
Kgl—g2
Lb6-- f 2
Aufgegeben.
Ld6-—e5: Sb8-—c6:
Zweiter Abschnitt.
69
Die T u r n i e r p a r t i e n .
No. 4. Philidor'sches Springerspiel. Erstes Spiel des Matches.
Blackbuvne. Weiss. e2—e4 1. 2. S g l — f 3 3. Lf 1— c4 0—0 4. d2—d3 5.
L. P a u l s e n . Schwarz. e7-e5 d7—d6 Lf8—e7 Sg8-f6 0-0
c2—c3 6. B l a c k b u r n e spielt die Eröffnung dieser Partie nicht stark. Im Philidor'schen Springerspiel ist schnelle Figurenentwickelungnötlug, wenn der Anziehende seinen Vortheil behaupten will. 6 7.
Gespielt am 21. Juli.
17. Sa3—c2 18. S c2—e3
Se7—g6 S g6—f 4
19. Kgl—h2 Dd8—d7 Schwarz droht nun Le6-h3:! 20. 21.
S f 3 - gl Lbl—c2
Stand der Partie
LfB —g5 d6—d5
nach dem 2 1 . Zuge.
Sb8—c6 h2—h3
Sc6—a5
8. L c4—b5 Lc8—d7 9. Lb5—a4 c7—c5 10. Sbl—a3 22. g2—g3? Dieser Zug ist schwach; ebenso Ein starker Fehler. Weiss überder folgende. a7—-a6 I sieht die treffliche Antwort des 10 Gegners. Lei— 11. -g5 b7—•b5 22 Le6-h3:! h 7 - •h6 12. La4—-c2 Ein schöner Zug. Weiss darf den 13. L g 5 - -f6: Le7—-f6: Thurm nicht wegziehen wegen 23.. Ld7—-e6 14. D d l - -d2 d5-d4!; schlägt er aber den Springer, b2—-b3 Sa5—-c6 15. so folgt 23.. L g 5 - f 4 f ; 24. Kh2-hl, 16. Lc2—-bl Lh3-fl:; 25. T a l - f l : , d5-d4! und Weiss steht nun ganz schlecht. Schwarz gewinnt. Er muss im Folgenden eine Menge Züge aufwenden, um seine Figuren
23. Dd2—dl
des Damenflügels, deren eine immer
24.
Ddl—fl:
d5—d4
der
25.
Se3—f5
Sf4—e6
anderen
den
Weg
verstellt,
einigermassen ins Spiel zu bringen. 16
Sc6-e7
Lh3—fl:
P a u l s e n übersieht hier den einfachen Zug g7-g6, welcher das Spiel
70
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartieii.
zu seinen Gunsten entschieden hätte. Es ist dies um so auffälliger, als der deutsche Meister bis zu diesem Punkte geradezu musterhaft gespielt hatte. Man sehe die Fortsetzung: 25.. g 7-g6; 26. g3-f4:, e5-f4:; 27. Dfl-h3 , g6-f5: etc. 26. Sgl—f3 L g5—f 6 27. Dfl—h3 Tf8—d8 Weiss deckt die Dame, um den Springer nach g5 spielen zu dürfen, was vorher wegen Sfö-h6f nicht anging. 28.
Kh2-g2
Se6—g5
29. Sf3—g5: Lf6-g5: 30. T a l — f l c5-c4 Schwach gespielt; besser war z. B. 30.. d4-c3:. P a u l s e n spielt von jetzt ab allmählig immer energieloser, was wohl im Zeitmangel seine Erklärung findet. 31. c3—d4: c4-d3: 32. Lc2—d3: Dd7-c7 33. f2—f4 e5—f4: 34. g3—f4: Lg5-f4: 35. D h 3 - f 3 g7—g6 36. e4—e5 Lf4-g5
37. Sf'5—d6 Td8-f8 Es scheint uns, dass der Zug Ta8-a7 an dieser Stelle den Vorzug verdiente. 38. Df3—d5 Kg8-g7 39. Sd6—e4 Ta8—d8 40. Se4—d6 Dc7—d7 41. Dd5—e4 h6—h5? Schwarz übersieht ganz die Drohung des Gegners und lässt auch die letzte Gewinnchance (41.. Dd7-e7j vorübergehen. Nun ist sein Spiel verloren. 42. Sd6—f7: Dd7—f7: Nimmt der Thurm, so folgt natürlich sofort 43. e5 e6!. Tf8—f7: 43. Tfl—f 7f 44. De4—g6f Kg7—f8 45. Dg6-g5: Td8—d4: 46. Dg5—e3 Td4—g4+ 47. Kg2—h3 Tg4—f4 48. L d 3 - e 4 Tf4—g4 49. De3—h6+ Tf7-g7 50. Dh6—d6f Tg7—e7 51. Dd6—d8t Te7—e8 52. Dd8—f6f und Schwarz gab das Spiel auf.
No. 5. Schottisches Gambit. Erstes Spiel des Matches.
Dr. F l e i s s i g . R o s e n t h a l . Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl —f3 Sb8—c6 3. d2—d4 e5—d4: 4. S f 3 - d 4 : Dd8—h4
Gespielt am 21. Juli.
5. Sd4—b5 6. Lfl—e2 7. Lei—d2 8.
0-0
Dh4—e4:f Lf8-b4f Ke8-d8 Lb4-d2: De4—g6
9. Sbl—d2: R o s e n t h a l hält den Damenzug
Zweiter Abschnitt. nach
gti
für
den
besten.
In
Die
71
Turnierpartien.
der
28.
Te4-e2
Ke8-f8
Wiener
Correspondenzpartie
gegen
29.
Sc3—e4
Dc5—b6
London
zogen die
dieser
h7—h6
B r i t e n an
30.
Db3-h3
Stelle bekanntlich auf B e f ü r w o r t u n g
31.
Dh3—f5
Se5—g6
Steinitz's
32.
Tel—fl
Kf8—g8
hin
De4-f4.
10.
c2—c4
Sg8-f6
11.
f2—f4
Th8—e8
12.
Sd2—f3
Te8-e7
13.
Sb5—c3
d7—d6
S dö!,
14.
c4—c5
Dg6—f5
Tdl:,
33. Das
Se4-g5 Opfer
resp.
c5—d6:
Df5—c5t
33
Kgl—hl
Dc5—d6:
Nimmt
D d 1—a4 Tal — dlf
Dd6-
Kd8-e8
b4
19.
D a4—-c2
Db4—f4:
|
mit
34.
34.
h6-g5: ;
.
.
.
scheitert
S c 7 : ; 35. D f ö : ,
Df6:,
T e 2 : ; 36. T d 8 f ,
16.
18.
. Se4-f6f
a n g 7 - f ß : ; 34. T e 7 : ,
15.
17.
33.
Tdl;
DbS-b5 d e r T h u r m , so h ä l t W e i s s Df7:t, 36.
Kh8;
Dh5f
éternel das Spiel
35.
durch
Dg6:, Schach
remis,
S c6—d4:
j
34.
Df5—b5:
c6-b5:
35.
Te2—e7:
Sg6-e7:
20.
Sf3-d4
21.
Do'2—a4t
Lc8—d7
j
22.
Le2—b5
Df4—e5
|
36.
S g5 - f 3
23.
Lbö—d7:f
Sf6-d7:
|
37.
Tfl—cl
Se5—c6
24-
Tdl-d4:
c7-c6
38.
Khl—gl
K g 8 — f7
25.
Td4—e4
De5-c5
39.
Kgl—f2
Kf7—e6
26.
Da4—b3
Sd7-e5
40.
Tel—elf
27.
Tf'L—el
Ta8—d8
;
i
No.
Weiss giebt
f7—f6
Sc6—e5 auf.
e.
Schottische Partie. Erstes Spiel des Matches. I>r.
Meitner.
1.
7.
L e 3 - -d4:
Schwarz.
8.
S b l — -c3 0-0--0
d7— -d6 c7— - c 6 L c 8 - -e6
e4
e7—e5
9.
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
10.
h2--h3
S g 8 - -f6
3.
d2—d4
e5—d4:
11.
g 2 - gi
S f 6 - d7
Sf3—d4:
Sc6-d4:
12.
f'2— - f 4
f7—-f6
13.
L f l - -g2
L f 8 - el Le6— -f7
4. Diese
e2
Gespielt am 21. Juli.
Anderssen.
Weiss.
gut,
35.
Sf8!
Verteidigung
ist
14.
Ld4--f2
Dd8-f6
15.
L f 2 - -g3
0-0-- 0
Df6-d4:
16.
Thl--el
Sd7— b6
als 4. L f 8 - c 5 o d e r 4. 5.
Ddl—d4:
6.
Lei—e3
n i c h t so Dd8-h4.
Z w e i t e r Abschnitt.
72
Die
Turnierpartien.
17.
Kcl-bl
Th8 - e 8
wie auch Professor A n d e r ssen zu-
18.
a2— a3
Le7—f8
giebt und schon die lange Fortdauer
19.
Lg2~f3
Sb6—c4
des Kampfes einigermassen darthut.
b2—b3
Sc4—b6
Das weisse Spiel ist beengt, ander-
20.
seits hat der Anziehende nach dem
Der preisgegebene, Bauer ist nicht gut
zu nehmen.
nach
20..
Sa3-b5
Sc4-a3f;
und
würde
Figuropfer eine Ersatzchance in dem
21. Kbl-b2,
späteren Freiwerden eines der drei
Schwarz
dem
Bauern auf der Königsseite.
nachfolgenden
Springertausch zwar einen Bauern
34
gewonnen,
35.
Tdl—al:
36.
Ta]—a7t
Kc7—d8 Lf7—e8
jedoch
seine
Position
verschlechtert haben.
c5—b4:
21.
Kbl
b2
h7—•h6
37.
Lg2—c6
22.
Tdl—d3
Sb6— d7
38.
Lei—h4
Lf8—e7
23.
Tel—dl
K c 8 - -c7
39.
Lh4—f2
' Sd7—c5
24.
a3—a4
b7—-b6
:
40.
Lc6—d5
Le8—d7
25.
Lf3-g2
a7—-a6
!
41.
f4—fö
h6—h5
26.
Td3-d2
b 6 - •b5.
I
42.
L f 2—d4
h5—g4:
a 6 - -b5:
j
43.
28.
Tdl—al
T d 8 - -a8
I
44.
Ta7—al
Ld7—b5
29.
Td2—dl
b 5 - b4
|
45.
Tal—hl
Sc5—d7
30.
Sc3—a2
T e 8 - -b8
|
46
Thl-h8f
31.
Lg3—el
c6--c5
j
47.
32.
e4—e5
T a 8 - -a6
48.
g4—g5
33.
e5—f6:
g7 - - f 6 :
49.
Le3—g5:t
Kd8—c7
50.
fö—fö
Lb5—c6
51.
Ld5-e6
Sd7—c5
52.
Le6—g4
Lc6—e4
53.
Lg4—h3
Tb8-a8
54.
Lh3—g4
S c5—d7
55.
Lg4—h3
Sd7—e5
56.
Lg5—d2
Se5—f7
57.
Th8-h4
d6-d5
Ki • s
58.
Lh3—e6
Sf7—e5
ü § è 1
59.
Th4—hS
Se5—g6
60.
Th8-g8
d5—d4
61.
Le6—f7
Sg6-e5
27.
a4—b5:
Stand der Partie nach dam 33. Zuge
• • • • P
1
1
m
M
n
I i
H
\
Ta6—al:
M
H
m
i
•
1 /
1 K m.
i
• • « H É U
H
S
i
34.
l mm
Sa2—b4:
B
B 3 Î .
m
• . . . .
Das Opfer ist nicht unbegründet,
h3—g4:
Ld4-e3
Kd8—e8
Le7—f8 Ke8—d8 f6—g5:
62.
Lf7-h5
Lf8—d6
63.
f6-f7
Se5-d7
64.
Ld2—h6
Zweiter Abschnitt.
Stand
der Partie von
D i e Turnierpartien.
nach dem 6 4 . Zuge Weiss.
Wk
I " mm
Im
m
/
73
der Avancebauer durch Sd7-f8 vorläufig gesperrt werden sollen, wonach Schwarz durch das materielle Uebergewicht seines Spieles später noch immer hätte gewinnen müssen. 64
Ta8-a5
65. L h 5 - g 4 Le4—f5 Der weisse Läufer droht sofort den Springer zu schlagen und seinen Freibauern hineinzufuhren, wogegen dem Nachziehenden nur der obige für ihn ungünstige Gegenzug bleibt. 66. 67. 68. 69. 70. 71.
Hiermit giebt Schwarz, wie spätere Untersuchungen ergaben, den Sieg aus der Hand. Der Thurm hätte an seiner Stelle bleiben und
Tg8-g5 Tg5—a5: Ta5— a7f Ta7-d7: f7—f8D Lh6—f8:
Lf5-g4: Lg4—e6 Kc7—b6 Le6-d7: Ld6—f'8: Eemis.
No. 7. Umgekehrtes Königsgambit. Z w e i t e s Spiel des Matches.
Bird. Weiss. 1. 2. 3. 4.
G elbfuhs. Schwarz. f2—f4 f7—f5 e2—e4 f5—e4: d2 — d3 e4—d3: Lf 1—d3:
Dieses eigentümliche Gambit dürfte wohl nicht zu den correcten gehören. Sg8—f6
4 5.
S g l - f3
e7—eü??
Dieser grobe Fehler macht das
Gespielt a m 2 2 . Juli.
Spiel schnell unhaltbar. Offenbar musste d7-d6 geschehen. 6. Sf3-- g 5 g7- - g 6 7. h2-—h4 Lf8-- h 6 8. 9.
h4-—h5 f4-- g 5 : h5 - g 6 :
10. II. T h l -—h7: 12. g 6-—h7: 13.
Kel-- f l
Lh6--g5: Sf6-—d5 Dd8-- e 7 Th8--h7: De7-—b4f Db4-- h 4
14. Ld3- - g 6 t Ke8-—e7 15. Ddl-—h5 und Schwarz gab auf.
74
Zweiter Abschnitt
Die Turnierpartien.
No. 8. Sicilianische Partie. Zweites Spiel des Matches.
OD
J. H e r a l . A. S c h w a r z . Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 c7—c5 2. Sbl—c3 e7—e6 3. Sgl—f3 Sb8—c6 4. Lfl—b5 Sg8-e7 d2—d3 5. a7—a6 6. Lb5—a4 b7—b5 7. La4—b3 L c8—b7 Se7—g6 8. Lei—e3 9. a2—a4 Dd8—b6 10. a4—b5: a6—b5: 11. Tal—a8f Lb7-a8: 12. h2—h3 Dieser Zug ist an sioh unnütz für Weiss. H e r a 1 hätte besser gethan, den Springer nach erfolgter Rochade nach d2 statt h2 zurückzuziehen. 12 Lf8-—e7 13. 0 0-- 0 0-14. Sf3--h2 f7-- f 5 15. f2-- f 4 K g 816. Db6-—b7 e4-- e 5 17. Sh2-—f3 Sc6-—d4 18. Le3-—d4: c5--d4: 19. Sc3--e2 Le7-—c5 20. Kgl —h2 d7-- d 6 21. T f l -—f2 d6-—e5: f'4--e5: 22. Db7-- c 7 23. Se2-- g 3 Sg6-—e5: Das Nehmen dieses Bauern bringt den Schwarzen, wie ersichtlich in eine bedrängte Lage, aus der er sich nur durch sehr vorsichtiges Spiel befreien kann.
Gespielt am 2 2 . Juli.
24. S f 3 - d 5 ! Offenbar der stärkste Zug. Es entstehen nun schwierige Verwickelungen. Stand
der Partie nach dem 2 4 . Zuge von W e i s s .
24 Tf8—f6 25. Ddl—h5 g7—g6 26. Dh5—h4 Lc5—d6 27. Sg5—e6: Dc7—e7 28. Se6—f4 De7—g7 29. Sf4—e6 g6—g5 Die mit diesem Zuge eingeleitete, etwas gekünstelte Combination von Schwarz hätte ihm bei richtigem Spiele des Gegners die Partie gekostet. 30. Dh4—h5 Dg7—e7 31. Kh2—gl f5—f'4 32. S e 6 - g 5 : Se5—f3t Natürlich dürfte Schwarz den Springer g3 wegen Tf6: nicht sehlagen.
Zweiter Abschnitt.
33. g2—f3: Am besten. Nimmt der Springer, so gewinnt Schwarz mit Leichtigkeit durch 33.. f4-g3:; 34. Tf2-fl, La8-f3:; 35. g2-f3:, De7-e2. 33 Tf6—gB Auch jetzt durfte Schwarz wegen 34. T f2-e2! deu Springer g3 nicht nehmen. Stand der Partie nach
• •
•W
1 B B
*
m ••
m •i m &B m
I m A mm 1 Iii •34.
•
dem 33. Zuge.
B
B * m I »
MË o î
HP ;
® B
IMi j®
•
B
Dh5—g6:??
Unbegreiflich. Mit 34. Sg5-f7t, Kh8-g7; 35. Tf2-e2, Tg6-g3f; 36. K g l - f l , Tg3-f3f; 37. Kfl-el oder 35.. De7-f6; 36. Te2-e6! konnte Weiss die Partie gewinnen, mit 34. T f 2-e2, De7-g5:; 35. Te2-e8f, Kh8g7; 36. Te8-g8t, Kg7-f6; 37. Dh5g5f, Ïg6-g5:; 38. Tg8-g5:'; Kf6-g5:; 39. Sg3-e4t, La8-e4:; 40. d3-e4: konnte er sie mindestens remis machen. 34 De7—elf?? Noch unbegreiflicher. Was sollte Weiss nach 35.. h7-g6: noch beginnen ?
75
Die Turnierpartien.
35. 36. 37. 38. 39.' 40.
Sg3—fl Sg5-f7f Sf7-d6: Sd6-e4 Kgl—g2 Sfl—h2
h7—g6: Kh8—g7 La8—c6 Lc6—d7 L d7—f5 Del—cl
Das Endspiel ist sehr ermüdend; beide Theile haben anfangs nur wenig Terrain für ihre Operationen. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49
Se4-d6 Sh2-g4 Sd6—e4 Tf2—fl Kg2—gl Tfl—f2 Kgl-$ Sg4-e5 Lb3—d5
Lf5-d7 Del—el Ld7—f5 D e l - e2f Kg7—f8 De2—elt Kf8-g7 Kg7—h6 Kh6-h5
Die Königszüge sind unnütz. 50. S e 5 - g 4 b5—b4 51. Kg2—h2 Kh5—h4 52. Tf2—g2 L f'5—e4: 53. L d 5 - e 4 : Kh4—g5 54. Sg4—eöf Kg5-f6 55. Se5—g6: Del—cl 56. b2-b3 Del—e3 57. Sg6—h4 Kf6—e5 58. Tg2—g5f Ke5-f6 59. T g 5 - g 6 f Kf6-e5 60. T g 6 - g 8 De3—f2t 61. Sh4—g2 Df2—c2: 62. Tg8—g5f Ke5—f6 63. Tg5—föf K f 6—g7 64. Le4—d5 Dc2-d3: 65. Tf'5—f 7+ Kg7—h8 66. Sg2—f4: Dd3 - a 6 67. Ld5—e6 H e r a l übersieht «hier den hüb-
76
Zweiter Abschnitt.
sehen Schluss: 67. Sf4-g6t,Da6-g6:; 68. Tf7-f8f! und gewinnt die Dame. 67 Da6-a2f 68. K h 2 - g 3 Da2—bl
D i e Tuniierpartien.
j j i | I
69. K g 3 - h 4 Kh8-g8 70. T f 7 - a 7 f Kg8 f8 71. K h 4 - h 5 Kf8-e8 72. S f 4 - d 5 Schwarz giebt das Spiel auf.
No. 9. Französische Partie. Zweites Spiel des Matches.
Steinitz. Pitschel. Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e6 2. d2—d4 d7—d5 3. Sbl—c3 Lf8—b4 4. e4—dö: Wir ziehen die Fortsetzung 4. Lfl-d3 bei weitem vor. 4. e4-d5: ist eine Inconsequenz gegen den vorigen Zug: Sbl-c3. 4 e6—d5: 5. Sgl—f3 .h7—h6 6. Lfl—d3 Sg8-f6 7. 0—0 0—0 8. S c 3 - e 2 Sb8—c6 9. Se2—g3 Lb4—d6 10. c2—c3 Tf8-e8 11. Sf3—h4 Sf6-e4 12. Sg3—f5 Dd8—f6 13. Ddl—h5 Ld6-f8 14. g2—g3 g7-g5 (S. Diagramm.) Schwarz ( P i t s c h e l ) verlor hier das Spiel wegen Ueberschreitung der
Gespielt am 2 2 . Juli. Stand der Partie nach dem 14. Zuge.
• % M « • ®§mmi im* i • B •B 1 • i 1 i «im i ¡¡n wm H
«
mm
wm CÂ / 111mm ; i
• •
•
0mm
§§ mm mm m§
Bedenklrist. Dasselbe stand keineswegs so giiustig für ihn, als mehrfach in Wiener Blättern behauptet wurde, da der Zug 15. f2-f3 befriedigend für Weiss ist. Z. B. 15. f2-f3, Lc8-f5:; 16. Sh4-f5:, Df6-f5:; 17. f3-e4: oder 15.. g5-h4:; 16. f3-e4:, d5-e4.; 17. S f5-h4:, Df6-g7; 18. Ld3-c4 oder 15.. Se4-g3:; 16. h2g3:, g5-h4:; 17. Sf5-h6f. Nur bei 15.. Se4-d6 dürfte Schwarz einen ganz kleinen Vortheil behaupten.
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
77
No. 10. Damenbauer gegen Königsbauer. Zweites Spiel des Matches.
L. P a u l s e n . Weiss. 1. 2.
e2—e4 e4—d5:
Blackburne.
Gespielt am 2 2 . Juli. Stand der P a r t i e nach dem 13. Zuge.
Schwarz. d7—d5 Dd3-d5:
Diese Eröffnung ist für den Nachziehenden nicht zu empfehlen, da sie dem Weissen eine schnellere Entwicklung einräumt. 3. S-b 1—c3 4. Sgl—f3 5.
Ddo—aö g7-g6
Lfl—e4
d2-d4 wäre stärker gewesen. 5 6. 0-0 7. - d 2 - d 3 8. Lei—d-2
Lf8--g7 S b8—cö Sg8—h6 Da5 li5
Man vergleiche die erste Note, 9. Sc3—c!5
L c8—g4!
Sehr gut gespielt. Schlägt Weiss jetzt den c-Bauern und nimmt dann den Thurm, so erfolgt ll..Sc6-d4! und Schwarz muss gewinnen. Durch den Rückzug 11. Sc7-d5 (nach Ke8-d7) würde Weiss kaum ein gleiches Spiel behalten 'haben. 10. Sdö—f4 11. h2—h3 12. Ddl—f3: 13. L c4—d5
Dh5—f'5 L g4—i'3: 0—0-0 Sc6—d4
14. D f 3 - e 4 Weiss durfte nicht 14. Ld5-b7f spielen, da er in diesem Falle nach 14.. Kc8-b8; 15. Df3-e4, e7-e5! einen Officier eingebüsst hätte. 14 15.
e7—e5 Df 5—e4: c2—c3 e5—f4: d3—e4: 16. g6-g5 c3—d4: 17. h3—h4! 18. Weiss kommt allmälig in Vortheil. 18 Sh6—f5 19. h4—g5: Sf5-d4: 20. T f l - d l Td8— d7 21. K g l — f l c7—c6 22. Ld2—c3 c6-d5: FaUs 22.. Sd4-f5, so 23. e4-f5:, Lg7-c3:; 24. b2-c3: und Weiss behält das bessere Spiel. 23. Lc3—d4: Lg7 -d4
78
Zweiter Abschnitt. 24.
Tdl—d4:
25.
Tal—elf
26.
Td4—e4:
d5-e4:
Die Turnierpartien. I
44.
Ke3—d2
1
45.
Kd2—c2
Tbl—el
j
46.
T d4—f 4
Tel—e5
.47.
Kc2—c3
Kc6-d5
nebst
48.
Kc3—d3
Kd5—d6
und
49.
Ti'4—h4
Te5—e7
50.
Th4—h5
Kd6—e5
K c8—d8
W e i s s k o n n t e h i e r d u r c h 26. T c l dl!,
Td7-d4:;
27. T d l - d 4 f
28. T d 4 - e 4 : d e n
Sieg r a s c h e r
einfacher erzwingen.
Thl—bl"
26.
. . . .
Th8—g3
51.
g3-g4
Ke5—f4
27.
Tel—c5
Tg8—e8
52.
g4—f5:
Kf4-g4
28.
Te4—e8f
Kd8—e8:
53.
Th5-h6
Kg4—f'5:
29.
Kfl—e2
Ke8—e7
54.
Th6—höf
Kf5-g4
30.
Ke2—f3
Ke7—e6
55.
Th5—b5:
h7—h5
31.
Tc5—b5
a7—a6
!
56.
f2—f3f
Kg4—f3;
32.
Tb5-b4
Ke6—f5
,
Tb4—f4f
Kf5—g5:
|
h4,
Kg5—f6
i
weisse b - B a u e r g e h t z u r D a m e .
33.
G e h t der s c h w a r z e
König
nach
so f o l g t 57. T b 5 - f 5 ! u n d
34.
Tf4—g4f
35.
Tg4—b4
b7—b5
57.
Tb5—h5:
Te7—d7f
36.
a2—a4
Td7—d5
58.
Kd3—c4
Kf3—e4
37.
a4—b5:
a6—b5:
N i m m t Schwarz mit dem Thurm,
59.
b2—b4
60.
Kc4—b5
Td7—c7f
Giebt Schwarz
so t a u s c h t W e i s s u n d g e w i n n t d u r c h
Ke4—d4 nochmals Schach,
so g r e i f t d e r weisse K ö n i g n a t ü r l i c h
39. K f 3 - e 4 ! Tb4—t'4f
Kf 6—e6
den Thurm
39. T f 4 - e 4 t
Ke6—d6
nicht genommen werden darf.
40.
Kf3-e3
Td5—h5
41.
Te4—f4
42.
Tf4-d4f
38.
43.
der
f7—f5? Kd6—c6
g2—g3
an,
da
61.
Kb5—b6
62.
b4-b5
63.
Kb6-a7
der Bauer
b4
Tc7—g7 Tg7—g6t und
Weiss
ge-
winnt.
Th5—hl
No. 11. Springerspiel. Zweites Spiel des Matches. Rosenthal. Weiss.
Dr.
Fleissig. Schwarz.
1.
e2—e4
e7—e5
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
3.
Sbl—c3
Lf8—c5V
Gespielt am 22. J u l i . Kein
guter
Sg8-f6
oder
Zug g7-g6
von
Schwarz.
musste
ge-
schehen. 4.
Sf3—e5:
Sc6—e5:
E t w a s b e s s e r w a r n o c h 4. L c 5 - f 2 f ,
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
12.
jedoch kommt Weiss auch dabei in.
Le3—c5
79
De7—e6
Auf 12 .. d7-d6 folgte natürlich
Vortheil.
13. 0-0-0!
5.
d2-d4
Lc5—d4:
6.
Ddl—d4:
Dd8—f6
13.
7.
Lei—e3
Sg8 —e7?
14.
0—0
Se5-c6
15.
h2—h3
Sgl—h6
geschehen. Nach 7. Se7 ist Schwarz
16.
Sb5-d4
Df5—h5
total verloren.
17.
Tal—dl
Hier
mussjte wenigstens
Lfl—c4
D e 6 - f5 f7—f6
f6—e5:??
Schwarz übersieht noch das Schach
8.
S c3—bb
Se7—c6
9.
Dd4—c3
Ke8—d8
auf g7 im übernächsten Zuge, wo-
10.
f2—f4
Se5-g4
durch er die Dame verliert.
11.
e4—eö
Spiel
D f 6—e7
Die Daine hat kein einziges sicheres
Sein
war aber schon ganz hoff-
nungslos. 18.
Feld.
S d4—e6f u. Weiss gewinnt
No. 12. Philidor'sciies S p r i n g e r s p i e l . Zweites Spiel des Matches.
A n d e r ssen.
Dr. M e i t n e r.
Weiss.
Schwarz.
1.
e2—-e4
e 7 - -e5
2.
S g l - -f3
d7— d6
3.
d2—-d4
4.
D d l - -d4:
5.
L f l — -b5
6.
L b 5 - -c6:
Ld7— c6:
7.
L e l - -g5
S g 8 - -f6 Lf8—-e7
8.
S b l — c3
9.
0 - 0 - -0
10.
T h l - el
e5—-d4: Sb8—-c6 .
Lc8—-d7
0 - -0
In dieser energischen Art und Weise behandelte s c h o n P a u l M o r p h y die Eröffnung, s. z. B. eine Partie gegen H a r r w i t z , Morphybuch, Theil II, S. 33. 10.
Sf6—e8
Gespielt am 22. Juli.
11.
Lg5-e7:
12.
Dd4—c4
Dd8—e7:
Dieser Damenzug ist nicht stark. 12. e4-eö war trotz der Antwort L c6f3r, wodurch Weiss auf dem Königsflügel schlechte Bauern bekommt, bei weitem vorzuziehen. 12. 13. 14.
D e 7 - -e6 S c 3 - -d5 e4-- d 5 :
L c 6 - -d5: De6—-d7
15.
h2-—h3
S e 8 - -f6
16.
Tdl-- d 4
T f 8 - -e8
17.
Tel-- d l
Dd7—-f5
18.
Dc4-- b 3
Df5—-c8
19.
S f 3 - -h4
T e 8 - -e4
20.
Td4-—e4:
S f 6 - -e4:
21.
Db3-—f3
S e 4 - -f6
22.
Sh4-- f ö
Dc8—-d7
23.
g2-- g 4
Ta8—-e8
80
Zweiter Abschnitt.
24. Df3—f4 Te8—e5 25. Df4—g5 Sf6-e8 26. f2— f 4 Te5—e2 27. Sf5—d4 Te2—e4 28. f4-f5 Dd7—a4 Der Gegenangrifl des Nachziehenden ist völlig richtig und führt zum Remis. 29. Dg5—d8 30. Sdl—e6
Da4—a2:
Die Turnierpartieti.
Auch dieser elegante Zug fruchtet nichts mehr, da Weiss keine Zeit behält, die Dame ' nach e7 zu ziehen. 30 DaS—alf 31. K cl—d'2 Dal—a5f 32. Kd2— cl Da5-a4 33. b2—b3 und Schwarz hält remis durch ewiges Schach (Dalf, Kd2; Da5t, Kcl! etc.
No. 13. Französische Partie. Drittes Spiel des Matches.
A. Schwarz-, J. H e r a l . Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e6 2. d2—d4 d7—d5 3. Sbl—c3 Lf8—b4 4. Lf 1—d3 c7—c5 5. Lei—d2 Schwächer als 5. d4-c5: (d5-d4; 6. a2-a3). 5 c5—c4 In Betracht kam auch 5.. c5-d4:; 6. S c3-e2, Lb4-c5; 7. Sgl-f3, Sb8-c6 etc. Weiss ist in diesem Falle besser entwickelt, aber Schwarz hat dafür einen Bauern mehr. 6. L d 3 - e 2 7. b2—c3: 8. Ld2—g5
Lb4—c3: Sg8—f6 h7—h6
Dd8-d5 wäre für jetzt noch nutzlos gewesen wegen 9. e4-e5, Sf6-e4; 10. Lg5-d2 (Se4-c3:?; 11. Ddl-cl!), hätte aber die Partie zu Gunsten
Gespielt am 2 3 . Juli.
des Nachziehenden entschieden, wenn Weiss 9. Lg5-h4 spielte. 9. Iig5—f6: Dd8—f6; 10. Ddl—d2 Sb8—c6 11. f2-f4 Df6-g6? Ein schwacher Zug des Schwarzen. 12. e4 d5: e6-d5: 13. Sgl—f3 0-0 14. 0-0 f7—f5 Abermals ein Fehler von Schwarz. Statt dessen musste der Damenläufer entwickelt werden. 15. T f l - e l Lc8-d7 16; Tal—dl Ta8—e8 Besser noch war Ta8-d8. 17. Sf3—e5 Weiss gewinnt nun einen Bauern. 17 S c6—e5: 18. d4—e5: Ld7—c6 19. Le2 —f 3 Dg6—e6 Auf 19. Te8-d8 wäre zunächst 20. e5-e6 die Folge gewesen. 20. L f 3 - d 5 : Lc6-d5:
Zweiter A b s c h n i t t .
81
Die T u m i e r p a r t i e n .
21.
Dd2-d5:
De6-d5:
25.
Td7-f7:
Kg8—f7:
22.
TU1—d5:
Te8-d8
26.
Tdl-d7f
Kf 7 —g6
23.
Tel-dl
Td8—c8
27.
Kgl—f2
b7—b5
24.
Td5-d7
T1'8—f7
28.
Td7—a7:
Aufgegeben,
No. 14. Philidor'sches Springerspiel. D r i t t e s Spiel des Matches.
Blackburiie.
L. P a u l s e n .
Weiss.
S t a n d der P a r t i e n a c h
1.
e2—e4
e7—e.";
Sgl—f3
d7-dt>
3.
d2—d4
Sb8—d7
4.
Lfl—c4
I i i
•
6.
e 5 - -d4: L c 8 --eü
7.
Sbl - c 3
S g 8 - -e7
8.
Lei
Se7
9.
Lf4T a l -- d l
f4
a2-— b3:
Nachträgliche
14.
US
H
^
bindung
f'7-- f 6 diesen
ergaben
hätte
ein
muthma sslich
mit dem Vorbeiziehen des Königsfortgefahren.
12.
Dd4-d2
13.
Sf'3—d4
Lf'8—e7 0—0
vielleicht mit
dem
bessere
Fort-
Rückzug
des
Läufers nach d8.
gutes Resultat für den NachziehenWeiss
Tf8-f7
L e ö - -b3: Versuche,
verhindern,
Sd4—f5
setzung bietet hier Ta8-e8 in Ver-
Eine
dringen des weissen Springers nach
bauern
* R
8« Dd8— d7
in der Absicht, das spätere Ein-
den.
I
t!
wm
Bauern gleich 2 Schritte zu ziehen,
f 5 zu
ì
S d 7 - -b(i Lc4-- b 3 Ddl-- d 4 :
10. 11.
ai
die beste Antwort
auf den Springerzug des Schwarzen zu sein. 4. 5.
dem 13. Zuge.
Schwarz.
2.
Dies scheint
Gespielt a m 2 3 . J u l i .
15.
Dd2—e2
Ta8—e8
16.
De2—g4
Le7—f8
Bei 16. Sg6-e5 büsst
Schwarz
offenbar die Qualität ein. 17.
0—0
18. Dg4—h5 19.
f2—f4
Kg8—h8 Sg6-e5 g7—g6V
20. D h 5 - h 3
Se5—c6
21.
Tf7—e7
Sf5—h6
Schwarz that vielleicht besser, den gefährlichen Springer zu schlagen.
82
Zweiter Abschnitt.
22.
f'4—f5
g6—g5
23.
Sh6—g4
Lf8-g7
Die Turnierpartien.
Nimmt Schwarz, 37.
Besser war die Deckung durch
38.
den Thurm, um bei dem Vorgehen des Königsbauern mit f6 schlagen zu können,
respective die Gabel-
stellung durch f5-f'6 zu verhüten. 24.
h4—gö:
h6—g5:
Kgl—g2
Db8—e8
Weiss hat sehr correct gespielt und hat es nun leicht, sein überwiegendes Spiel auszunützen.
e4—eö!
Dies gewinnt die Qualität. 24.
so zieht die
weisse Dame mit Vortheil nach h3.
39.
Tdl—hl
De8—g8
40.
Dd3—h3
Sb6-d7
41.
Se4—g5:
Sc6—-e5:
Unwiderleglich! Wollte Schwarz
25.
Lg3--e5:
Te7—-e5:
das Opfer nicht annehmen, so könnte
26.
Sg4--e5:
Te8—-e5:
er, abgesehen vom Damenverlust,
27.
Tdl-- e l
28.
T e l - -e5:
L g 7 - -f8 d6—-e5:
weit hinausziehen: 41.. Kg7-f8; 42.
29.
Tfl--dl
Lf8—-d6
Sg5-e6f,
30.
Dh3 —f3
Dg8-f7; 44. Se6-c7t, Ke8-f8; 45.
31.
S c 3 - -e4
Dd7--c8 L d 6 - -e7
32.
D c 8 - -e8 c 7 - c6
f 7 ; 47. Dh8-h5f und folgt Mat.
33.
ga-- g 4 Df3—c3
34.
Dc3--d3
De8—-b8
42.
Dh3—h6f
Kg7—f7
35.
c2--c4
Kh8—
43.
Dh6-e6f
Kf7—f8
36.
h2 —h4
44.
De6—d7:
das Mat im besten Falle nur 7 Züge Kf8-e8;
43.
Dh3-h5t,
Dh5-h8t, Df 7-g8; 46. Sc7-e6f, Kf841
h7— h6
f6—g5:
Aufgegeben.
No. 15. Sicilianische Partie. Drittes Spiel des Matches.
Dr. M e i t n e r . Weiss.
Gespielt am 2 3 . Juli.
Anderssen.
6.
Ddl—d3
Sb8—c6
Schwarz.
7.
Sd4—c6;
b7—c6:
1.
e2—e4
c7—c5
8.
0—0
2.
Sgl—f3
e7—e6
9.
e4—d5:
3.
d2—d4
c5—d4:
10.
Lei—f4
4.
Sf3—d4:
a7—a6
11.
Sbl—d2
5.
Lfl—e2
12.
h2-h3
Wir halten 5. Sbl-c3 für den stärksten Zug. 5
d7—d5 c6—d5: Lf8—e7 0—0
Dies scheint uns eine völlig unnütze Vorsichtsmassregel zu sein.
Sg8—f6
12
Lc8—b7
Zweiter Abschnitt. 13.
c'2-c3
14.
Le2—dl
Dd8—d7
gewählt
war.
Weiss
glücklich
verliert
an
Zeit. 14
Tf8-d8
15.
Sd2—b3
aG—a5
W e i s s sucht consequent den Z u g d5-d4
zu hindern.
Schwarz
83
Stand der Partie nach dem 17. Zuge.
Ks zeigt sich, dass das Eröfliiuugsm a n ö v e r L e 2 , 1J B ¡»11 SÄ CiS
Wimfi
Läufer können dem Königsflügel nicht zu Hilfe kommen. 28. 29. 30.
a2—a3 Lc3—b2 Sg3-f5?
Tc8—c7 Tc7—e7
Weiss verrechnet sich hier stark. Man beachte den 33. Zug von Schwarz. Augenscheinlich musste 30. Sbl-o3 geschehen. 30 Te7-—e4: 31. Tel—e4: Te8-- e 4 : Te4-—f4: 32. Sbl—c3 33. Sf5—g7:? Tf4-—f2! Tf2--b2: 34. D d2—h6 35. Sg7—e6 Dd8 —e7 f6 —f5 h2—h4 36. Lc5-—e3 37. S e6—g5 38. Tel —dl Lb5—d7 39. Dh6—h5 Le3-- g 5 : 40. h4—g5: Tb2-- g 2 : Aufgegeben.
Zweiter Abschnitt.
85
Die Turnieirpartien.
No. 17. Damenbauer gegen Königsbauer. Erstes Spiel des Matches.
0. G e l b f u h s . Weiss. 1. e2—e4 2. e4—d5: 3. Sbl—c3 4. d2—d4 5. Sgl—f3 6. Lfl—d3 7. 0—0 8. Lei—d2
ganz fest. Weiss unternimmt noch einige ganz vergebliche Angriffe. 18. Se5—c6: Dc7—c6: 19. T f 3 ~ e 3 Te8—e7 20. Dh3—h4 Ta8—e8 21. Te3—h3 Lg7-h8 22. Tel—e3 Dc6-d7 23. T e 3 - g 3 Te7—g7 Nothwendig. Weiss drohte Tg3-
J. H e r a l . Schwarz. d7—d5 Dd8—dö: Dd5—aö c7—c6 Sg8—f6 g7—g6 Lf8—g7
Hier kam vielleicht auch 8. Tfl-el in Betracht. 8 9. S f 3 - e 5 10. b2-b3 Entschieden S c3-e2. ,
Da5—c7 0-0
stärker
war
Gespielt am 24. Juli.
10.
10 Sf6-d5 11. Sc3—d5: c6—d5: 12. f2—f4 Sb8—c6 13. c2—c3 b7—b6 14. Ddl—f3 Lc8-b7 15. Tal—el e7— e6 16. D f 3 - h 3 Tf8—e8 17. T f l — f 3 f7—f5 Die schwarze Stellung ist nun
g«t!24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39.
Dh4—f6 Df6—d8: Tg3-e3 Te3—el Ld2—cl Lei—a3 Th3-e3 g2—g3 h2-h4 La3—b2 Kgl-g2 Lb2—a3 La3—c5 b3—b4 Tel—al Te3— el Remia.
Dd7-d8 Te8-d8: Tg7-e7 Lh8-f6 a7—aö Te7—e8 Kg8-f7 h7—h5 Td8—c8 b6—b5 Lb7—c6 Lc6—d7 Tc8—b8 Tb8—c8 Tc8-a8 Te8—c8
86
Zweiter AbschDitt.
Die Tumierpartien.
No. 18. Französische Eröffnung-, Erstes Spiel des Matches. A. S c h w a r z .
C.
Weiss.
Gespielt am 24. Juli.
Pitschel.
27.
Df3—h5:
De7-c7:
Schwarz.
28.
Tgl-hl
Dc7—c4+
1.
e 2 - •e4
e7—e6
29.
Dh5—e2
Dc4—c6
2.
d2— •d4
d7—d5
30.
Tal—el
a7—a6
3.
S b l — -c3
L f 8—b4
4.
e4— •d5:
Der Zug h a t
Z w e c k , die D a m e f ü r alle F ä l l e von
e6—d5:
5.
L e i — -e3
Sg8—f6
6.
L f 1— d 3
Sb8—c6
wahrscheinlich den
b5 abzuhalten. 31.
De2—d3
h7—h6
Dd3—f5
Dc6—c4f
Kfl-gl
Tc8—c6
7.
S g l - -f3
Lc8—g4
32.
8.
h 2 - -h3
Lg4—h5
33.
9.
0 - -0
0-0
34.
T e l --e8f
Sg6—f8
10.
Kgl--hl
Tf8—e8
35.
T h ! - h3
Dc4—b5
11.
S c 3 - -e2
Lb4-d6
36.
Th3—f3
Tc6—g6f!
12.
S e 2 — •f4
Ld6—f4:
37.
Df6-g6:
Db5—e8:
13.
Le3— - f 4 :
Lh5-f3:
H ä t t e S c h w a r z i m 36. Z u g e T c 6 - f 6
14.
g2--f3:
Sf6—h5
gespielt, so w ü r d e e r d u r c h 37. D c 8 ,
15.
L f 4 —- g 3
16.
c2—- c 3
Dd8-f6
De8:!
Te8—e3?
39. T h 8 f , K g 6 ; 40. D g 4 f ) 38. D e 8 : ,
E i n F e h l e r , d e r bei b e s s e r e r Benutzung
von Weiss zum
Verluste
der P a r t i e g e f ü h r t h ä t t e . 17.
L g 3 - c7:!
18.
Ld3—e2
Hier musste
Te3—f3:
natürlich
Kg2
ge-
schehen. 18. 19.
•
.
K h l - -g2
(37. T f 3 : ;
38.
Tf8f,
Kh7;
T f 3 : ; 39. D d 8 v e r l o r e n h a b e n . 38.
Dg6—b6
De8—elf!
39.
Kgl-g2
Del—e7
40.
Db6—c5
De7—e6 S f 8—g6
41.
Dc5—c7
42.
Kg2-fl
b7—b5
43.
Tf3—e3
De6—f5
Tf3—-h3f
44.
Kfl-gl
Sg6-f4
D f 6 - -h4
45.
Dc7—d8f
Kg8—h7
20.
Le2— -g4
Th3—d3:
46.
Dd8-h4
g7—g5
21.
D d l - -d3:
Dh4— g 4 t S c 6 - -e7
47.
Dh4-g3
h6—h5
48.
Dg3—f3
g5-g4
49.
Df3—g3
Sf4—h3f
22.
Kg2--hl
23.
Tf 1 - gl K h l - -g2
D g 4 - -h4t Se7— - g 6
50.
Kgl-g2
Df5—bl
25.
Kg2--fl
Ta8
51.
Kg2—h2
Sh3-g5
26.
Dd3--f3
Dh4— - e 7
24.
c8
A u f 26. T c 8 - c 7 : f o l g t 27. T g l - h l .
Besser w a r Db2:, w o d u r c h S c h w a r z in V o r t h e i l g e k o m m e n w ä r e .
Zweiter A b s c h n i t t .
52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 60. 66. 67.
Dg3-—e5 Te3--f3: De5--h5f Dh5-- g 5 f Dg5-—d5: Dd5-- o ö t d4--d5 Dc5--c6f Dc6--c7f Dc7--e5f De5 f'5t Df5-- f « t Df6 - f 7 f Df'7--f6f Df6-- f3: Kh2-
Die Turniierpartie».
Sg5- -f 3f g 4 --f 3: Kh7Kg7--f8 D b l - b2: Kf8--e8 Db2--a2: Ke8--e7 Ke7--e8 K e 8 - -d7 Kd7—-d6? Kd6--c7 Kc7—-b6 Kb6—-a5 Da2- -d2 Dd2—-g5t
68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81.
Kg3-—h3 Df3--e4 Kh3Kg4-- f 4 De4-- f 5 Df 5 --e6f d5--d6 K f 4 -- g 5 f2—-f4 K g 5 --f'5 Kf5—e5 Ke5--e4 Ke4—-f5 K f 5 --f6 Remis.
87 Ka5-- b 6 Dg5-- h 6 f Dh6 - g 7 f Dg7-—f6f Df6 —c3: Kb6-—b7 Üc3--d4f Kb7-—c6 Dd4-- g 7 t Dg7--h7f Dh7- g7t Dg7-- g 2 t Dg2-- h 3 t
No. 19. Spanische Partie. Erstes Spiel des Matches.
Blackburne. Weiss. 1. e2—e4 2. Sgl—f3 3. Lfl—b5
Steinitz. Schwarz. o7—e5 Sb8—c6 Sg8---e7
Diese Verteidigung ist durchaus ungenügend. Es niuss entweder 3. a7-a6 (4. Lb5-a4, Sg8-f6) oder sofort 3. Sg8-f6 geschehen. 4.
d2—d4!
Auch 4. 0-0 ist zu empfehlen. 4 e5—d4: 5. Sf3—d4: Sc6-d4: 6. Ddl—d4: Se7—c6 7. Dd4 - d 5 Am stärksten erscheint 7. Lc6:,
Gespielt am 2 4 . Juli.
was B l a c k b u r n e in der dritten Partie des Matches anwendet. 7 Lf8—e7 8. Sbl—c3 Le7—f6 9. Lei—d2 0—0 10. 0—ft—0 a7—aß? (S. Diagramm.) Ein schwerwiegender Fehler! Schwarz musste sofort d7-d6 ziehen, um auf 11. Lb5-c6: mit Lo8-e6 zu antworten. Er hätte dann gegen ein Bauernopfer einen ausgezeichneten Angriff erhalten. 11. L b 5 - e 2 d7—d6 12. f2-f4 g7—g6 Dies schwächt nur die Position. Besser war der Zug Sc6-d4.
88
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
Stand der Partie nach dem 10. Zuge.
18.
e4—e5
19.
Sc3~d5!
Dd8—e8
S c h w a r z d a r f den S p r i n g e r schlagen, Le6-d5:;
da
er
sonst
nicht
nach
IS.'
20. D d 3 - d 5 f , D e 8 - f 7 ; 21.
L e 2 - c 4 die Q u a l i t ä t e i n b ü s s t ,
ohne
seine S t e l l u n g i r g e n d w i e z u b e s s e r n . 19
D e8—f 7
20.
Sd5—föf
Lg7—f6:
21.
e5-f6:
LeG—f'5.
N a c h 2 1 . . D f 7 - f 6:; 22.
Ld2-c3!.
D f 6 - f 4 f ; 23. K c l - b 1 h a t S c h w a r z 13. Weiss
Dd5-d3 steht jetzt
Sein n ä c h s t e r
keine
L f 6 - g7
Vertheidigung
mehr.
ausgezeichnet.
Zug entscheidet
ausreichende
die
Partie.
22.
Dd3—g3
Df7—a2:
23.
Ld2—c3
Kg8—f7
24.
Thl—h7f
Kf7—e8 Lf5-e4
14.
h2-h4!
h7—h5
25.
Le2—g4:
15.
g2—g4
h5—g4:
26
Dg3-e3
16.
h4—h5
27.
De3—c5
17.
h 5 — g6:
L c8—e6 ;
f7-g6:
d6-d5 Schwarz
giebt
d a s Spiel a u f .
No. 20. Philidor'sches Spriugerspiel. Erstes Spiel des Matches. Dr. F l e i s s i g . Weiss.
L.
Gespielt am 24. Juli.
Paulsen.
7.
Lb5—cöf
Se7—c6:
Schwarz.
8.
Dd4—d2
Lf8-e7
1.
e2—e4
e7—e5
9.
Sbl—c3
2.
Sgl—f3
d7—d6
10.
Tal—dl
3.
d2—d4
4.
Ddl—d4:
Sb8—c6
e5—d4:
Lc8-g4.
5.
Li'l—b5
Sg8—e7
sollen.
D e r g e b r ä u c h l i c h e u n d wohl a u c h bessere Z u g i s t 5. L c 8 - d 7 . 6.
Lei—f4
F a l s c h w e g e n des n u n d r o h e n d e n Weiss hätte kurz rochiren
10 11.
Le7—f6 0-0
J e t z t i s t die R o c h a d e g e w a g t .
Wesshalb nicht Lcl-g5? 6
0—0
a7—a6
11 12.
Lc8 -g4 h2—h3
Lg4—h5
Zweiter Abschnitt.
13. g2—g4 14. Tfl—et 15. Dd2 - c!3 16. b2—cS: Stand der Partie nach
I
Lh5—g6 Tf8—e8 Lf6—c3: d6—dö dem 16. Zuge.
§§ i l i
I
I
I
1
17.
Sf3—d2
Auf 17. Dd3-d5: würde zunächst Dd8-f6 folgen. Schwarz erhält dann ein ausgezeichnetes Spiel. 17 18. Dd3—g3
d5—e4:
Weiss durfte den Bauern nichtwieder schlagen: 18. Se4:, Le4:; 19. Dd8:. Tad8:; 20. Td8:, Sd8:; 21. Lc7:, Se6; 22. Te4:, Sc7: und Schwarz hat eine Figur erobert. 18 19. Tel—e3: 20. Dg3—e3: 21. T d l - e l
et—e3 Te8—e3: Lg6 c2:
Trotz (}ea gewonnenen Bauern scheint Schwarz nicht genügenden Yortheil zu besitzen, um das Spiel für sich zu entscheiden. 21 22.
Sd2-f3
h?—h6 L c'2 — g6
Die T a r n i e r p a r t i e n .
89
-23. Sf3—d4 Sc6—d4: 24. c3-d4: Nach Abtausch der Springer ist das Remis bei richtigem Spiele von Weiss kaum mehr zu vermeiden. 24 c7 —c6 25. D e 3 - e 7 Dd8-e7: 26. Tel—e7: b7—b5 27. L f4 - d6 a6—a5 28. a2—a3 Lg6—d3 29. Ld6 —c5 Ld3—c4 30. Te7—a7? Ein handgreiflicher Fehler. Weiss tauscht seinen so gut situirten Thurm ab, nur damit Schwarz sogleich b5-b4 ziehen kann! 30 Ta8-a7: 31. L c 5 - a 7 : b5—b4 32. a3 —b4: a5—b4: 33. La7— c5 b4—b3 34. L c5—a3 f7—f6 35. Kgl—g2 Kg8-f7 36. Kg2—f3 Kf7~e6 37. K f 3 - e 3 g7—g6 38. h3—h4 g6—g5 39. h4—g5: f6—g5: 40. Ke3—d2 Ke6-f6 41. Kd2—e3 Lc4—e6 42. f2—f3 Kf6—g6 43. La3—b2 h6—h5 44. g4-h5f Kg6—h5: (S. Diagramm.) Hierauf scheint Schwarz in allen Fällen gewinnen zu können. 45. Lb2—a3 Kh5-h4 46. K e 3 - f 2 Kh4—h3 47. La3—b2 Le6-c4 48. Lb2—a3 Lc4-d5 49. L a 3 - c l Kh3-h4?
90
Zweiter Abschnitt.
Stand der Partie
nach dem 44. Zuge.
•u mXm • • Ife •Ii • • •
Wffl'ffl HIP Wm 9/
H$f
Ä
S B
sSi
Die Turnierpartien. 57.
Lb2-- c l
Lh5-- g 6
58.
K e 3 - —d2
L g 6 - —c2
59.
K d 2 — c3
Ke6-—f5
60.
K c 3 - —d2
K f 5 - —e6
61.
K d 2 -—c3
Ke6 - 1 6
62.
K c 3 - —d2
K f e -— f 5
63.
Kd2-—e2
i t f 5 -- g 6
64.
Lcl--b2?
Hierdurch loren.
geht
Kf2
Paulsen
die
musste
lässt
Partie
ver-
geschehen.
den Gegner
nicht
wieder „unverhofft entrinnen". P a u l s e n übersieht den W e g zum
64
Kg6—h5
G e w i n n : 4 9 . . L f 3 : ü z. B. 50. K f 3 : ,
65.
Ke2—f2
g 4 t ; 51. K f 2 , K h 2 ; 52. L f 4 + , . g 3 f ;
66.
K f 2—g2
Lc2-f5
53. L g 3 f ,
67.
Lb2—c3
Lf5—h3|!
68.
Kg2—h2
geht in
Khl
und der Bauer b3
die D a m e .
g 3 ; 52. d 5 ! ,
Oder 51. K e 2 ,
ed. 53. K d 3 ,
g 2 ; 54.
Auf
Kf2
würde
L e 3 , K h 2 ; 55. K c 3 , g l D ; 56. L g l f ,
folgen.
Mit L d 5 ,
K g l : ; 57. K b 3 : , K f 2 u n d g e w i n n t .
gewinnt
Schwarz
50. Nun machen.
Lei—a3 kann
Kh4—h5V
Weiss wieder Remis
D a s E n d s p i e l ist
höchst
inter essant.
Kh5—h4
zunächst
Le6
K h 3 und
Lf3:
sodann
in
-der
früher angegebenen Weise. 68
g5-g4
69.
f3—g4:
Lh3—g4:
70.
d4—d5*
c6-d5:
Königszüge h ä t t e n ebenso wenig
51.
Kf2—g3!
Ld5—e6
52.
La3—b2
Kh5-g6
53.
Kg3—f2
Kg6-f5
71.
L c 3 — f 6f
54.
Kf2—e3
Le6-f7
72.
Kh2-g3
Kh5—g6
55.
Lb2—cl
L f 7 - h5
73.
Lf6—b2
Kg6 - f5
56.
Lei—b2
Kf5—e6
g e n u t z t , als d a s B a u e r n o p f e r .
Aufgegeben.
Kh4—h5
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
No. 21. Schottische Partie. Erstes Spiel des Matches. Dr. M e i t n e r .
Gespielt am 24. Juli.
Ho seilt ha).
sten Zuge jedoch begeht Weiss einen
Schwarz.
F e h l e r , d e r i h m die Q u a l i t ä t k o s t e t .
Weiss. 1.
e2—e4
e7—e5
15.
h2—h3?
S e7— f 5
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
16.
e3—e4
Sf5-e3
3.
d2—d4
e5—d4:
17.
Lf7—b3
a7—a6
4.
S f 3 — d4:
L f 8 —c5
18.
S b 5 —d4
Se3—dl:
5.
L e i - e3
Dd8—f6
19-
Tfl-dl:
6.
c 2 - - c3
Sg8—e7
7.
Lf 1 — c4
Der
entschieden
Königsläufer
E r ö f f n u n g besser
Die P a r t i e
wird
in dieser
n a c h e2 g e s p i e l t .
Kd8-e7 nun für
gewonnen
Fortsetzung
des
Schwarz
Die
Spielea,
lange
welches
d u r c h a u s kein Interesse m e h r bietet, e r s c h e i n t u n s ziemlich u n n ö t h i g .
So.« - e5
7
ist
D f'6—g6
20.
Sd2 — f 3
S e 5 — f 3+
0—0
I ) g 6 ~ e4:
21.
Sd4—f3:
Lc8—e6
10. S b l — d 2
D e4— g 4
22.
e4—e5
d6— e5:
11.
Sd4—b5
L c5—e3:
23.
Sf3—e5:
Le6—b3:
a2—b3:
Th8—d8'
8.
L c4—1j3
9.
12.
f 2—e3
Dg4—dl:
24.
13.
Tal—d1
Ke8-d8
25.
Tdl -el
14.
Lb3—f 7
(J7—d6
26.
T e l — e2
Td8-dlf
27.
Kgl—h2
Ta8—e8
28.
Te2—f2t
Kfg—g8
29.
Se5-f3
h7-h6
30.
b3—b4
Tdl—d3
31.
Kh2—gl
32.
Kgl—h2
Te8—e7
33.
Tf2—c2
Kg8-h7
Stand der Partie nach dem 14- Zuge. II
•i; t
i J B
*
i H
m mM.
Nach
einer
IÉ
„mm wk
Ü
M
h
Ke7—f8
Td3—dlf
34.
Kh2—g3
35.
Sf3—d4
Te7—d7
b7—b6
36.
Sd4-b3
Tdl—d5
37.
Tc2—e2
c7—c5
38.
b4—c5:
b6—cö:
39.
Kg3—f2
Kh7—g8
lebhatten
Eröffnung
40.
Kf2—el
Kg8—f7
s t e h e n die Spiele gleich.
Im näch-
41.
Kel—f2
Td7-e7
Zweiter Abschnitt.
92
Die Turnierpartien.
42.
Te2—c2
Td5—f5f
57.
g2—g3
Ke6—e5
43.
Kf2—gl
Tf5—e5
58.
Kf2—g2
Ke5—e4
44.
Tc2—d2
Te5—e2
59.
45.
Td2—e2:
Te7—e2:
60.
Sh5—g7
46.
Sb3—c5:
Te2—b2:
61.
Sg7—h5
Ta7-f7
47.
Sc5—a6:
Tb2—c2
62.
Kg2-g3
Ke3—e2
48.
S a 6 - c5
Tc2—c3:
An
dieser Stelle h ä t t e W e i s s die
äusserst
langweilige
Partie
ganz
gut aufgeben können. 49.
g3—g4 '
Ke4—e3 Ta3—a7
63.
Kg3-g2
T f 7— f 2f
64.
Kg2-g3
Ke2—fl
65.
Sh5-g7
Kfl-gl
66.
Sg7—f'5
Tf2—a2 Ta2—a3t
Sc5—e4
Tc3-e3
67.
K g3—f 3
50.
Se4—d2
Kf7—ft>
68.
Kf3-e4
Ta3—h3:
51.
Kgl-f2
Te3-a3
69.
Sf5—h6:
Th3—h6:
52.
Sd2-f3
Kf6—fö
70.
Ke4—f5
Kgl-g2
53.
Sfo—d4t
Kf'5—e4
71.
K f'5—g5:
Th6—aö
54.
Sd4-e6
g7-g5
72.
Kg5-h5
Kg2-g3
55.
Se6—g7
Ke4-e5
56.
Sg7—h5
Ke5—e6
und Weiss g a b auf.
N o . 22. Unregelmässige Zweites Spiel des Matches. Mr. Bird.
Eröffnung. Gespielt am 25. Juli.
Anderssen.
Weiss.
Schwarz.
Man
f2—f4
e7—e6
Sgl—f3
c7—c5
9.
3.
e2—e3
f7— f5
10.
4.
c2—c3
welches
bringt den
dieses
Manöver,
Damenspringer
c2 f ü h r t , g e r n i n 4.
. . .
5.
Sbl—a3
6.
Sa3—c2
nach
Anwendung. .
7.
b2—b3
8.
Lei—b2 •
syste-
z e n Spiels.
1. 2.
Bird
beachte die s t r e n g
m a t i s c h e E n t w i c k e l u n g des s c h w a r L f 1—e2
Sb8—a6
0-0
Sa6—c7
11.
Ddl—el
Sc7—e8
12.
Tal—dl
Dd8—c7
13.
c3—c4
Sf6—g4
A n d e r s s e n will s e i n e n S p r i n g e r
Sg8—f6
ü b e r h 6 n a c h f 7 spielen
Lf8—e7
den
0—0 b7—b6 Lc8—b7
g-Bauern
Diese P a r t i e
und dann
avanciren
bezeugt
von
lassen. Neuem
sein Genie i n d e r D u r c h f ü h r u n g geschlossener Spiele.
Zweiter Abschnitt
14.
h2—h3
15.
d2—d4
S g4—h6
wohl gethan hätte,
dieses
16.
Tdl-d2
Le7
17.
Del—f'2
Ta8—dfr
18.
S c2—el
S h6—f7
19.
Sel—d3
h7 - h6
fü
mi % Wk m M m •§
Die Dame steht hier nicht günstig. zu sehr zusammengedrängt, so dass der anderen die
Wirksamkeit benimmt.
m• i
23 24.
•
I
g
e3--f4:
5-f4:
Tf8-g8
25.
d4-- c 5 :
b6—c5:
26.
S f 2 - -d3
Lf6—b2: Se8—f6
27.
Td2-- b 2 :
28.
Sd3--f2
Tg8-g6
A n d e r s s e n verfolgt consequent
29.
Df3--e3
Td8—g8
den in der Note zum 13. Zuge an-
30.
Le2--f3
Tg6-g3
gedeuteten Angriffsplan.
31.
Tb2- -d2
32.
De3--c3
33.
Td2--d3
20
Kg8—h7
21.
Sd3—f2
Le4—f3:
22.
Dg3—f3:
g7—gö
23.
Tfl-dl
Weiss hätte auf 33. f4-e5: eben
33
Weiss sieht ein, dass er sich auf digen kann. spät.
schwer verthei-
Der Gegenangriff auf
der Damenseite
e6—e5! Tg8-g6
so gut verloren.
(S. Diagramm.)
dem Königsflügel
i
ä 1 D i
_
Weiss hat überhaupt seine Figuren
#
i XI Ü § '" m^y,
i
20. D f'2—g'3
eine
• *
i t
Lb7-e4
schliesslich
* « i S ml* m
Zuge
Weiss.
• \WWÜHi
Vorgehen zu unterlassen. 15.
nach dem 2 3 .
der P a r t i e
von
Nach reiflicher Ueberlegung sind
93
Turnierpartien.
Stand
wir zu der Ansicht gekommen, dass Weiss
Die
kommt
aber
zu
e5—e4
34.
S f 2 —e4:
fö-e4:
35.
f'4—f5
Tg6—g7
36.
D c3—f 6:
37.
Td3—d6
e4—f3: Tg3—g2f
Weiss giebt die Partie auf.
Zweiter Abschnitt.
94
Die Turnierpartien.
No. 23. Springei-spiel. Zweites Spiel des Matches. Heral.
Gelbfuhs.
Weiss.
Gespielt am 25. Juli. und müsste bei richtiger F o r t s e t z u a g
Schwarz.
m i t R e m i s enden.
1.
e2—e4
e7—eö
21.
Thl—h3
2.
Sgl—f3
Sbfci—c6
22.
Tdl—hl
3.
Sbl—c3
g7—g6
23.
Kcl—d2
4.
Lfl—c4
Lf8—g7
5.
a2—a3
Schwach
gespielt.
Derlei
Zug-
24.
Th3—h4:
25.
Sc3—e2
26.
Se2-d4:
Tf8—h8 c7
c6
Th8—h4 gö—h4: Ta8—h8 eö—d4:
verluste in der E r ö f f n u n g w a r e n im
27.
f2—f4
Kg7—g6
ea
28.
Kd2—e2
Kg6—hö
Wiener
Turnier
leider
sehr
29.
ooyue. 5 6.
Sg8—e7 d2—d3
0—0
Die frühzeitige Hochade ist etwas Kühn. 7.
h2—h4
d7—dö
8.
h4—h5
Leb—eö
9.
hö—g6:
10.
Lei—ea;
h7—gti:
S t ä r k e r w a r 10. L e 6 : , f e ; 11. S g ö ! d6—d5
10 11.
e4—dö:
S e 7 -- d ö :
12.
Lc4—d5:
Le6--dö:
13.
Ddl—d2
L d ö - —f3:
14.
g
2-f3:
Hier schehen.
Ke2—i'3? musste
unbedingt T g l
Weiss verloren. 29
Th8—g8
30.
e4—eö
f6—fö
31.
Kf3—f2
Tg8—g4
32.
K f 2—f 3
Tg4—g3t
33.
J£f3—i'2
Khö—g4
34.
Thl—gl
Kg4—f4:
35.
Tgl—g3:
36.
Kf2—g2
W e i s s k o n n t e nun die P a r t i e ruhig
37.
Kg2-g3:
f 7 -—f6
38.
Kg3-f3
c6—cö
39.
b2—b4
a7—a6 Keö—e6
Le3—h6
g6-- g ö
16.
0—0—0
K g 8 - —f7
40.
K.f'3—g3 Kg3—f4
17.
Dd2—e3
Dd8-- d 4
41.
D d 4 - —e4:
42.
S c 6 -- d 4
43.
18.
De3—e4 f3—e4:
20.
Lh6-g7:
Das Spiel
ist
nun
h4—g3f Kf4—eö:
a u l g e b e n ; es f o l g t e n o c h :
15.
19.
E f 7 - -g7= auageglichen,
ge-
N a c h d e m K ö n i g s z u g e ist
a3—b4: Kf4—f3
b7-b5
cö—b4: Ke6—f6 Kf6—gö
und W e i s s g a b nach wenigen Z ü g e u das Spiel auf.
Zweiter Abschnitt.
95
Die Turnierpartien.
No. 24. Pliilidor'sckes Springerspiel. Zweites Spiel des Matches.
C. Pitschel. A. Schwarz. Weiss. Schwarz. e2—e4 1. e7 —e5 2. Sgl—f'3 d7—d6 d2—d4 3. e5-d4: 4. Ddl—d4: Sb8—c6 5. L i 1—b5 Lc8-d7 L b5—ct>: 6. Ld7—c6: 7. Lei—g5 Sg8—e7 Besser ist wohl 7. Sg8-f6. 8. Sbl—c3 f7—1'6 9. Lg5—e3 Se7—g6 10. T a l - d l Wir hätten 10. 0-u-U vorgezogen. 10. . . . Lf8—e7 11. Ddl—c4 Dd8—il7 12. h2—h3 Sehr schwach gespielt. 12. St 3d4 musste geschehen. (S g6-e5; 13. Dc4-e2). 12 Sgü—e5 13. S f 3—e5: fti—e5: 14. a2—a4 Le7—f6
Gespielt am 25. Juli.
15. b2—b4 Dd7—f7 16. D c4—d3 Weiss hätte besser gethan, die Damen zu tauschen und dann b4-b5 nebst Sc3-d5 zu spielen. Jetzt erhält der Nachziehende die bessere Stellung. 16 0—0 17. Kel—e2? ngesund. 0-0 war besser. 17. Kg8—h8 18. Lc6 —d7 b4-—b5 19. Sc3--d5 Ld7—e6! 20. Dd3-—c3 L ffi—d8 21. Dc3 — b4 c7—cö 22. Sd5--c3 L e6—c4f 23. Ke2-- e l d6—d5 24. Le3-—c5 Ld8—e7! Schwarz droht nun Df2f 25. Tdl——a5: La7—c5
Kf8—-f 7
43.
D h 7 - -h8f
44.
D h 8 - -c8:
Lc5—-b4
45.
Dc8—- f 5 f
K f 7 - -e7
46.
Ü f 5 - -e6f
Ke7—-d8-
47.
L b l - d2
diesem Zuge ist Schwarz
48.
8 * - -g3 De6—-e2
verloren. Das Eindringen der Dame
49.
Lc4 —-a6:
L a 5 - -c3
über h4 nach g:'> musste verhindert
50.
La6—-b.j
Kd8—-c8
51.
Lb5—-c6
Nach
werden. 36.
Lb3—c4
Ld2—-a5:
Schwarz giebt auf.
T; d7 —c8
No. 27. Ijäufergaiubit. Zweites
Rosenthal. Weiss
S p i e l des M a t e l i e s .
Dr. M e i t n e r .
Gespielt am 2 5 .
7.
Juli.
h2—h4
h7—h6
Schwarz.
Wie neuere Untersuchungen, die
1.
e2— e4
e7—e5
von nordischen Schachfreunden, ins-
2.
f2 - f 4
e5—f4:
besondere von V. N i e l s e n
3.
L f l - -c4
Dd8—h4t
stellt wurden, ergeben haben, lässt
4.
K e l —- f l
d7—d5
sich nach 7 . . h7-h6 die Sander'sche
5.
Lc4— d5:
gl—gö
Combination 8. L c l - f 7 f ,
6.
S g l - f3
DU4—hü
ange-
Dhö-fT:;
9. Sf3-e5 etc. siegreich durchführen.
7
98
Zweiter Abschnitt.
8.
Kfl-gl
g5—g4
9.
Sf3—el
Sg8—f 6
Wie ersichtlich , ist die schwarze Dame eingefangen
Schwarz verschmäht es, mit Lt'Sg7 in die bekannten Varianten einzulenken. 10.
Sbl—c3
c7—c6
besserer Zug. L d 5 - b3
12.
d2—d4
ausfallende Opfer-
combination zur Ausführung, in dem I r r t h u m befangen, dass Weiss wegen .Damenverlustes nicht auf dieselbe Kgl—f2:
14.
Sc3—e4:
17.
a2—b3:
18.
Se4—f6f
f7—f'5!
Den g-Bauern durfte Weiss noch K f 4 : , L d 6 f , K f 3 ; 20. T f 8 f Ke8—f7
Sf6—e4*f
ihm geboten wird. g4—g3f Kf2-e3! c2—c3!
Dh5-dl:
n a c h dem 16. Zuge
von Weiss.
S f 6 --h5
L c8—e6
20.
c 3 - -c4
Lf8—d6
21.
S e l - -d3
Sb8—d7
19.
habe, und nimmt k a l t b l ü t i g , . was
16.
und
gewinnt den weissen Springer.
feindliche Combination einen Hakeil
15.
Weiss
nicht nehmen wegen 1 8 . . f 4 f ; 19
R o s e n t h a l sieht wohl, dass die
14
hat
Der Bauer g3 D dl—b3:
18.
13.
der P a r t i e
jedoch
16
eingehen dürfe.
Stand
gleich,
ist nicht zu halten.
'
Schwarz bringt nun eine nicht zu seinen Gunsten
Die Kräfte beider P a r t e i e n sind also wieder
Besser als D e l : oder D e l :
f4—f3 i'3—f2f
und inuss sich
gegen einen kleinen Officier opfern.
die bessere Position.
Statt dessen war 10.. f4-f3 ein 11.
Die T u r n i e r p a r t i e n .
22.
K e 3 -- f 3
b7—b6
23.
Sd3-- f 4
Ld6—f4:
24.
Sh5--f4: K f 3 -- g 3 :
Th8—e8
25. 26.
Tal--a6
Rosenthal
spielte
S f 4 - e 6 : , Te8-e6:; nicht
dem
b5—c4:
Angriffe
nebst 2 8 . . Ta8-g8f
nicht
26.
27. b3-c4r, um 27..
Sd7-f6
ausgesetzt zu
sein. 26 27.
Sd7—b6! Ta6—a5
Le6—d7
Auf 27. c4-b3: folgte
natürlich
28. Sf4-e6:, Kf7-e6:; 29. Lcl-h6: etc. 28.
b3-- c 4 :
29.
Ta5-- c 5
Sb6—c4: Sc4—d6
30.
K g 3 —f3
Te8—g8
31.
S f 4 -- d 3
Ld7—e6
32.
Sd3- e5f
K f 7 —f6
33.
L c l - —h6:
Le6—d5f
Zweiter Abschnitt. 34.
Kf3—f4
35.
Thl—cl
36.
Lh6—göf
37.
h4—göf
Die Turnierpartien.
Tg8-g2 Sd6—e4 Se4—g5: Kf6—g7
Schwarz giebt sich keine Mühe mehr, das drohende Mat abzuwehren, da die Partie doch einmal verloren ist.
Natürlich durfte Tg5: wegen Tc6f nicht geschehen. 38. 39.
Tc5—c2 Tc2—g2:
Ta8-b8 L d5—g2:
40.
Tel—al
Tb8-b2:
99
41. 42.
Tal—a7f K f 4 - f5:
Kg7—g8 Tb2—b4
43. Kf5—f6 Tb4—d4: 44. Ta7 a8t und Weiss setzt in längstens drei Zügen mat.
No. 28. Spanische Partie. D r i t t e s Spiel des Matches.
Anderssen. Weiss. 1.
e2—e4
Bird. Schwarz. e7— e5
2. S g l — f 3 Sb8—cö 3. L f l — b 5 Sc6—d4 4. Sf'3—d4: e5—d4: 5. d2—d3 Wir erwähnten bereits, dass 5. 0-0 vorzuziehen sei. 5 6.
c7—c6 Lb5—a4
Viel besser ist 6. LbB-c4; auf Sg8-f6 kann dann Lcl-g5 folgen. 6 Sg8—f6 7. 0—0 d7—d5 8. e4—d5: Sf6-d5: Weiss hätte lieber e4-e5 spielen sollen. 9. c2—c3 Lf8-d6 Schwarz erhält nun einen schönen Angriff. A n d e r s s e n hat die Eröffnung nicht gut behandelt. 10.
c3—d4:
11.
g2-g3
Dd8—h4
Gespielt am 2 6 . J u l i .
Selbstverständlich ist h2-h3 unthunlich wegen Lc8-h3: 11 12.
Dh4—h3 Ddl—e2f
Für besser halten wir 12. Sbl-c3 12 Ke8—d8! 13. 14.
f 2—f3 De2—f2
T h8—e8 L c8 - f 5
15. Sbl—c3 Weiss kann den d-Bauern nicht vertheidigen. 15 Sd5—c3 16. b2—c3: Lf5—d3: 17. T f l — e l Te8—elf 18. D£2 —el: Kd8—d7 19. d4—d5? (S. Diagramm.) 19
Ld6 — c5f
Mit diesem Schach giebt M r. B i r d den Sieg aus der Hand. Durch 1 9 . . Ta8-e8; 20. d5-c6f, Kd7-c7; 21. L c l - e 3 , Ld6-c5! hätte er die Partie schnell gewonnen. 7*
100
Zweiter
Abschnitt.
Die Turjiierpartiiin.
Stand der Partie nach dem 24. Zuge I Del-e5!, Ta8-c8; 23. d">-d6! Auch von
Weiss.
bei der besten Fortsetzung 23.. Tc8-e8; 24. De5-c5:. Te8-e2; 2r"). Dc!)-a7f, Kd7-eG; 26. Da7-gl bleibt nun Schwarz im Nachtheil. 21. c!5—cöf 23. La4— dl 24. a2—a4 25. a4—br.f 26. Khl—g2 27. Ldl—c2 • 28. c3—c4! 29. Del—a5f 30. L c2—e4f 31. Da5- aijf gab auf. 22.
20. K g l - h l b 7 - b5 21. Lei—f4! Ein ausgezeichneter Zug. Schlägt Schwarz den Läufer, so folgt: 22.
Dh3—h5 Kd7 c6: T ¡iS— dS Dh5 d5 Ld3—b~>: gl—gf> Kc6—b6 .L>d5—d7 Kb6—b7 Lb5—c6 und Schwarz
Xo. 29. Giuoco piano. D r i t t e s Spiel dies Matches.
Gelbfuhs. Weiss. e2—e4 Sgl—f3 Lfl—c4 4. d2—d3 5. Sbl—c3 6. Lei—e3 7. 0—0 1. 2. 3.
J. H e r a l . Schwarz. e7—e5 Sb8—c6 Lf8—c5 d7—dß Sg8—f'G Lc5—b4 Lb4—c3: h7—h6
8. b2— c3: 9. S f 3 - d 2 g7—g5 Um mit Verzicht auf die Rochade das Vorgehen f2-f4 zu verhindern, durch das Weiss sein Spiel auf der Königsseite rasch zu entwickeln droht.
Gespielt am 2 6 . J u l i .
10.
f2—f3
Besser geschah sofort d3-d4. 10 Sf6-h5 11. d3—d4 Dd8—f6 12. S d 2 - b 3 Dieser und der folgende Zug von Weiss sind schwach. Sc6-—e7 12. h3 Lc8-13. g3 gä14. Tf 1—-f2 15. L c 4 - - f l 16. d4—-dr> 17. Tal— -bl 18. Lfl—-e2
Df6-- g 6 Lh3-—e6 Le6-—d7
b7 - b 6 Th8-- g 8 Shf>—f4 19. c,3—-c4 Ein guter Zug, durch den Schwarz
Zweiter Abschnitt. Die Turnierpartien. auf
lungere Zeit
¿einen
Angriff
behalt.
101
33.
T e l --bl
S f'5-—e3f
34. 35.
K f l - -e2
Se3- - g 4
S e4—-f6
Sg4—f6:
20. 21.
Le3-f4:
g5~ f'-l:
g 3—g4
f7—ffj
22.
e4—f5:
Ld7— f5:
36. 37.
g 5 --f6:f
Tf8-—f6:
23.
IJ e2—d3
Dg'6—g5
38.
d 3 - -d4
T f 6 -- g 6 Dh4- _ g 4
24.
Kgl — f l
L fö—do:
39.
D f'3--g4:
Tg6-- g 4 :
25.
c2—d3:
li6—h5
Ke2- -f'3
Ke7-—f6
26.
Sb3 - da
27.
Sd2—e4
li5— g4: I)g5- bl K e8—f7
40. 41.
28.
f3-g4:
29.
g4-g5
T b l - -dl
d-1--e5:t d 5 - d6
c7-- d6:
T d l - -d«:t T f ' 2 --e2
Kf6-—f5 T g 4 -- g 6
42. 43. 44.
W enn Weiss den Bauern dur
Td6-bt>: • den Thurm decken wollte, so könnte | scheben, Schwarz den Springer auf i'5 opfern. | e-13auern Weiss muss denselben bald wieder j vorgehen zurückgeben, wenn er nicht anders Gefahr laufen will.
Mau beachte
folgende Variante: 29. Tf2-g2, Se7f;>; 30. g4-f'5:, Üh-J-h'i; 31. Ddt-d2 "falls Weiss durch So4-gS die Figur nicht gleich wieder zurückverliereri will), f4-f 3; 32. Se4g;->t, Tg8-g5:; 33. Dd2-g5:,
f3-g2±;
34. K f l - g l
(auf Dg5-g2: folgt 35. Dltf-dSf!),
d6-—e5:
konnte nicht gleich geda
Schwarz
mit
und
sonach
gewinnen
würde. 45.
Td6—d5
Tg6—e6
46.
c4—c5
b6—c5:
47.
Td5—c5:
Tg8—b8
-18. Tc5—a5: Nach
diesem
Tb8—b3f folgenschweren
Thurmzug dürfte das weisse Spiel kaum mehr lange zu halten sein.
Ta8-g8; 35. Dg5-d2, TgS-h8! und
49.
K f 3 —12
Schwarz inuss gewinnen.
50.
Kf2—f 1
f4—f3
51.
Te2-b2
Te6-c6
29
Se7—-fö
Tb3—h3
30.
Ddl
K f 7—e7
52.
Taö—b&
Tc6—elf
31.
Tbl—el
Ta8—f8
53.
Kf 1—-f2
Kf5-f4
32.
a2—a:i
a7-a5
f;-J
dem
zweimal lunter einander
Weiss giebt auf
102
Zweiter Abschnitt
Die Turnierpartien.
No. 30. Französische Partie. Drittes Spiel des Matches.
A. S c h w a r z .
C. P i t s c h e l .
15.
Ld3-e4:
d5-e4:
Sch-warz.
16.
Sfo—g5
f7—f5
17.
Ddl—h5
Dd8—f6
Weiss. 1.
e2—e4
e7—et>
2.
d2—d4
d7—d5
3. 4.
Gespielt am 26. Juli.
e4—d5: Lei—e3
Bei Sg6-f8 gewinnt Weiss durch Sg5-e6: zunächst einen l'auern.
eö—d5:
18.
Sg8-f6
5.
L f l —d3
Lf8-d6
6.
Sgl—f3
0—0
Sg5—h7:
Es muss bemerkt w e r d e n , dass Herr
Schwarz
die
Partie
nur
Tf8—e8
remis zu machen brauchte, um den
8.
Sbl—c3
Sb8—c6
Match zu gewinnen,
9.
Sc3—e2
Sc6—e7
an den beiden Vortagen bereits eine
10.
T f 1—el
Se7—g6
gewonnen und eine remis gemacht
11.'
Se2—g3
7.
0—0
hatte.
nachdem er
Sonst wäre wahrscheinlich
Dh7f geschehen, ungefähr mit der
Von dem weissen Damenläufer, dessen Entwicklung im 4. Zuge das
Fortsetzung 18. D h 5 - h 7 f ,
Vorsprungs - Tempo
19. Sg5-e4:,
des
Anzuges
f5-e4:;
20.
Kg8-f8; Tel-fl,
bildet, abgesehen, stehen bis hierher
Le6-f5; 21. Dh7-h5, Sg6-e7; 22.
beide Spiele vollkommen
Le3-g5! und Weiss muss gewinnen.
symmet-
18
risch zu einander. 11
Lc8-g4
Df6 - f7
19.
Sh7—gö
20.
Sg5—h7
Df7—f6
12.
h2—h3
Ld€—g3:
13.
f2—g3:
Lg4-e6
und das Spiel wurde als remis ab-
14.
Kgl—h2
Sf6—e4?
gebrochen.
No. 31. Spanische Partie. Drittes Spiel des NMches.
Blackburne. Weiss.
Steinitz.
i
Schwarz.
1.
e2—e4
e7—e5
1
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
|
3.
Lfl—b5
Sg8—e7
|
4.
d2—d4
e5—dl:
Gespielt am 26. Juli.
5.
Sf3—d4:
Sc6—d4:
6.
D d l -d4:
Se7—c6
7.
Lb5—c6:
b7—c6:
8.
0-0
f7—f6
Schwarz hat keinen völlig
! nügenden Vartlieidigungszug.
geAuf
Zweiter Abschnitt.
Die
Ein F e h l e r , wenn auch kein so
8 . . d7-d6 könnte folgen: 9. Sbl-c3. I)d8-h4; Tal-dl
10. Lcl-eH, Lc8-d7; und Weiss hat
überlegene Position.
11.
eine weit
(S. ß i 1 g u e r ,
gewaltiger,
9.
e4—c5
'
Dg3—f3
L f 5—o2:?
Zeit h ä t t e vertheidigen können.
d7—d5
10.
e5—d6: Tfl—elf
Lf'8—e7
12.
Lei—f4
Ke8--f8
Auf K f 7
21.
S t e i n i t z musste natürlich d5-d4 -pielen. worauf er sich noch längere
11.
Es
wäre jedenfalls geschehen: 22. Sc3-
c7—d(i:
e4!, Da5-d5; 23. c2-c4, d4-c3:; 24. Ld2-c3: etc.
Der Zug 22. Tc2-eö
auf 2 1 . . d5-d4 scheint uns durchaus
würde 13. D.;4t, dö;
14. DcG:, L f 5 ;
nach
der Partie in
Schachblättern b e h a u p t e t wurde.
natürlich
auch zunächst 9. Sb1-c3.
wie unmittelbar
dem B e k a n n t w e r d e n
Handbuch 5. Aufl , S. '250, No. 8 1 Auf 8 . . cl7-d5 geschähe
103
Turnierpartien.
15. Sc3 die Partie
f ü r Weiss entschieden haben.
incorrect zu sein; nach 2 2 . . f(i-e5:; 23. D f 3 - f 5 f muss K f 7 - g 7 ,
nicht
Le7-f6V? geschehen.
13.
Sbl— -c3
d o - -cl5
22.
Ld2—g5:
14.
T e l — -e2
li f f -- f 7
23.
Sc3—e4:
dö—ei:
15.
Tal— el
Th8— -e8
24.
Df3—e4:
Daö-gö:
16.
Ü d 4 - -d3
De4—h7f
Kf7-f8
Dd3-
gl- •g6 L c 8 - fö
25.
17.
26.
Te2-e7:
Te8-c7:
18.
Lf4—-h(i
Dd8— -bt;
27.
Dh7—e7f
Kf8-g8
19.
b2— b3
Db6— -a5
28.
20.
Lh6— -d2
g 6 - -göV
Lc2-e4
Tel—e3 Schwarz giebt auf.
Dritte Runde. No. 32.
Unregelmässig-e Eröffnung. Eistes Spiel des Matches.
Gespielt am 28. Juli.
Mr. Bird.
J. H e r a l .
4.
Weiss.
Schwarz.
5.
Lfl-e2
b2—b3
1.
f2—f4
d7—dö
6.
L e2—f 3:
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
7.
c2—c3
Schwarz h ä t t e besser erst c7 cö gethan,
ehe er den Springer ent-
wickelte. 3.
Mr. B i r d
führt
Lc8—g4 Lg4—f3: e7—e6 wieder
Manöver Sbl-a3-c2 aus; wir glauben j e d o c h , dass er besser L b 2
e2-o3
S g8—f 6
sein
S c 3 gethan hätte.
nebst
104
Zweiter
Abschnitt.
Die
Turnierpartien.
Lf8—dö
deutend
8.
d'2—d4
Sc6—e7
e6-f 5:; 21. S e 3 - f 5 : konnte geschehen,
9.
Sbl—a3
a7—a6
da
c7—c6
der
7
10. Es
0—0
ist
klar,
dass
Schwarz
ein
stärker.
Schwarz
Auch
den
Antwort
20.
e-Bauern
De3!
nicht
f4-f'5>
wegen schlagen
darf.
T e m p o weggeworfen hat, denn wenu
20
er
21.
K g l - h l
0—0—0
22.
f4—f5
Lc7—b6
23.
a2
c7-c6
war
zu
a7-a6
spielen
beabsichtigte,
unnütz.
11.
Sa3—c2
12.
c3—c4
Dd8—c7
14.
Lei—b2 Ddl —d3
a3?
Ein seltsames Versehen
Dc7-b8?
Ein räthselhafter Zug von Schwarz. 13.
c6-d5:
Mr.
h7—h6
23.
g7—g5
24.
.
d4—e5:
.
.
Lbti—e3: h5—h4
Sd7-e5:
15.
g2—g3
g5—g4
25.
f'5—e6:
16.
L f3—g2
h6—h5
26.
g3—h4:
L d 6 - c 7
27.
Tal—el Tfl—fti
17.
e3—e4
18.
e4—e5
S f 6 - d 7
28.
19.
Sc2—e3
Qb8—a7
Lb2-cl
Weiss
hat
überlegene
allmählig
Stellung
eine
selbst
,,kalt
liacli
29.
L b 2 - cl
Td8—h8
30.
Lei—f4
L b6—f2
stellen"
31.
T e l — f l
32.
L f 4—g3:
19.
Üuj;e.
I® • t i 4 \ HP iB \B B • B 3¡Ü i &iB B ¡•i §31' § s IS 11i • ¡'WOb Mi
•
M
WS
20.
Die klären
WM
WMi
m
Tf6—f'8f
Kc8—d7
34.
Tf8—h8:
Th4—hS:
35.
I)d3—g3: nun
D a 7 - d 4 entschieden
36.
Dg3—g5
Dd4—h4
37.
Dg5-h4:
Th8-h4:
38.
Lg2—f3
Um Feld
dem h5
38. 39. 40.
c4—d5:
ist
zu .
schwarzen
.
.
T f l — e l L
Thurm
nehmen. Se7—c6 Sc6—d4
f3—dl
Kd7—c6 Kc6—c5
41.
Khl—g2
,, Westminster
Papers"
er-
42.
Tel—e,'i
Sd4— f5
mit
c4-c5
be-
43.
Te3—el
Kcö—d4
Recht
20.
für
im
Vortheil.
l
i
g4—g3 Lf'2—g3:
33.
Schwarz
i
m
gewesen. Thö—h4:
wozu
zu
dem
stärker
28
total
verhalf. Stand der Partie
wäre
f'7—e6: Led—b6
Heral's,
erreicht,
i h m v o r n e h m l i c h die L a u n e seine D a m e
von S e i t e n
Bird's.
das
Zweiter Ldl
44.
K rl4
f3
h2 - h a
45.
Abschnitt.
50.
T e l — e5
1)7 - b 5
51.
Te5—d5
52.
Kg2—f3
T h 4 —e4
53.
Td5—c5f
Kc3 -b3:
46.
Lf.'J
o. :$7. Sicilianisclie Partie. E r s t e s Spiel des M a t c h e s . Ii o h e n t Ii a 1.
Aiidevssen.
Weiss. 1.
Sbl
e7-ei>
3.
g 2 - g'3
1j7—b6
4.
1,fl—g'2
lj c8—b7
5.
dem 17. Zuge.
c7--«*5
c3
Ein
S t a n d d e r P a r t i e nach
Si-.liwara.
e2—e+
2.
Gespielt am 2 8 . J u l i .
Sgl—e2
fltfmSm,
Ii 7—hi>V
seltsamer Zug,
mn
so
selt-
s a m e r , als A n d e r « s e n ' s Spiel von s o l c h e n E x t r a v a g a n z e n f r e i zu
sein
pflegt. G.
h2—h4
f7—f5
7.
S e 2 — f'4
Sg8-f6
8.
d2—d3
9.
f5— e4:
u3—e4:
Sb8—c6
10.
e4—e5
Sf6—g4
11.
Sf'4—h5:
Sg4—e5:
12.
Sh5—1'4
Dd8—e7
13.
8 f 4—h3!
14.
0—0
15.
Tt'l-el
De7--f6
Sc3—e4
Df'G
17.
S e4—g'i
Diesen thal
Fehler
Rosen-
(S. D i a g r a m m )
19. Der
Lg2—b7f
einer
weitberechneten
20.
Te4—f4
21.
Tf4-d4: Qualitiltsopfer
g r ü n d e t , wie die
schönen
und
23.
L c l --f 4
.
eö—e5 droht.
24.
Lf4
e5:
Td8—e8
25.
Sg5
f7
Thö—g8
h4
•hü
Dg6—e6
Sli3—g")
Deö—e5:
2S.
Sf7—-e5:
29.
Df.V-b3
T g 8 - -h8
30.
Sg5- - f 7
SdG--f7:
31.
Db3--f7:
T e 5 - -h5:
32.
D f 7 --e8f
K b 8 - -c7
33.
D e 8 - -e4
LfS-
34.
Tal-
-dl
a7— - a 5
T e 8 --eü:
c5
35.
T d l - -d3
g 7 - g5
S f 7—dt»
36.
a 2 --a3
a5— - a 4
Df5—g6
37.
b2— - b 4
38.
c2 - b3:
39.
Ü e 4 - -d4:
Th5—- h i t
40.
Kgl-
Thl— -h2f
Combination.
19
Das
KcS—b7:
Tel —e4 Beginn
.
Schwarz h a t nichts Besseres m e h r .
f5
vortrefflich.
18.
c5—d4: Kb7—b8
27.
So6--d4? benutzt
.
D d l - - f 3f
2G.
0 - 0
Iii.
.
22.
Nothwendig, da Sg5-f7
Se5—f 7 0
21.
ist
Folge
wohl lehrt.
be-
D
a4 - -b3: L c 5 - -a3:
110
Zweiter Abschnitt.
Die
Turnierpartien.
41.
Kg2—f3
Th8-—f8f
46.
42.
Kf3—g4
T h 2 - f 2:
47.
b4— - b 5
Kb7—c8 L b 2 - e5
43.
b3—b4•
La3-- b 2
48.
T d 3 - -d7
44.
Dd4-d7f
Kc7-
b8
49.
T d 7 - -a7
45.
Dd7—d6f
K b 8 - —b7
50.
De7— - e 6 f
NO.
Tf2—i'6
D d 6 - -e7f
Tf6—f7 Aufgegeben.
38.
Vierspringerspiel. Zweite Partie des Matches. Heral.
Mr.
Weiss.
Gespielt am 29. Juli
Bird.
18.
Kg3—f2
Ta8—e8
Schwarz.
19.
Lei—d2
Te8—e6
1.
e2-e4
e7—e5
20.
Tel—e6:
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
21.
Kf2—gl
Lf5—e4
3.
Sbl—c3
Sg8-f6
22.
Dc3—g3
Dg4—e2
4.
d2—d4
S t ä r k e r ist 4.
W a r u m tauscht B i r d
Lb5.
4 S f3—d4:
6.
Sd4—c6:
7.
Ddl—d4
8.
Lfl—d3
9.
Kel—dl?
Ganz
schwach.
hier
nicht
d i e D a m e n , u m nach L c 2 : sich eine5—d4:
5.
f7—e6:
Lf8—b4
f a c h d e n G e w i n n zu s i c h e r n ? 23.
L d 2 — -c3
Le4-- g 6
24.
T a l — -el
D e 2 - —c2:
Dd8-e7
25.
T e l — e6:
Dc2-—f5
d7—dö
26.
Te6— -el
b7—c6:
h 7 -- h 5
27.
h2— -h4
R i c h t i g w a r 0-0.
28.
T e l - e7
Df5-- c o t
Lb4—c3:
29.
D g 3 - -e3
Dc5 -e3:f
9
Kg8--h7
10.
Dd4—c3:
0—0
30.
T e 7 — -e3:
11.
f2—f3
d5—e4:
31.
T e 3 — e7
T f 8 -—f7
12.
f3—e4:
Lc8—g4f
c5-— c 4
c6-—c5
32.
T e 7 - e5
M r . B i r d hätte wohl nicht geglaubt,
33.
T e 5 - -a5
c7-~ c 6
dass sein G e g n e r nach d i e s e m Schach
34.
T a 5 - -c5
T f 7 -- f 4
noch m i t heiler H a u t
35.
g 2 - -g3 T c 5 - -c4:
T f 3 - -g3:t Tg3-- g 4
13.
Kdl—el
Sf6—e4:
36.
14.
Ld3-e4:
De7-e4:f
37.
Kgl--f2
15.
Kel—f2
De4—e2t
38.
T c 4 - -g4:
16.
Kf2-g3
Lg4—f5
Die „Westminster Papers'' geben T e 8 als s t ä r k e r 17.
h5-- g 4 :
Das Spiel, das v o n da a b g a r k e i n I n t e r e s s e m e h r b i e t e t , z o g sich noch l a n g e hinaus, b l i e b aber schliesslich
an.
Thl—el
T f 4 -—f3
davonkommt.
De2—g4f
doch remis.
Zweiter Abschnitt.
Die
No.
Turnierpartien.
111
39.
Kieseritzky-Gambit. Zweite Partie des Matches. i t s c h e 1. Weiss, 1.
G elbfuhs.
17.
T h l - g l
Schwarz.
18.
0—0—0
e7—e5
19.
Tdl—d8f
Kg8—g7
20.
Lc4—a6
Lc8—b7!
e2— -e4
2.
f 2 — -1'4
3.
S g l — -f3
4.
h 2 - -h4
Gespielt am 29. Juli.
e 5 — f 4:
Tf8—e8 Te8—e5:
g7—g5
I r g e n d ein E n t w i c k l u n g s z u g , e t w a
g5—g4
T g l - d l , h ä t t e das weisse Spiel besser g e s t e l l t , w i e d e r Z u g n a c h a6.
5.
Sf'3— e5
Lf8—g7
6.
d2— -d4
Sg8—f6
21.
Td8—a8:
Lb7—a8:
7.
L f l — •c4
d7—c!5
22.
Kcl—d2
f 7— f5
0 - 0
23.
Tgl—el?
Kg7—f6
c7—c5
24.
Tel—eö:
Kf6—e5:
e4— •d5:
8.
S b l - -c3
9. Dieser pfohlene
von Zug
Zukertort gewährt
für
verschlechtert
L a g e noch
nicht.
sich
Schwarz
gesuchten
25.
Sc3—e2
s p i e l t besser 9. S f 6 - h 5 .
26.
K dä — c 3
d5—c6:e.p. Sb8—cß:
27.
g2-g3
La8 —f3 S f l --g3:
Sg3 - f i t cö — c 5
11.
Se5—c6:
28.
Se2—f4
12.
Lei—f4:
Sf6—h5
29.
Sf4—d3f
K e 5 —e4
13.
Lf4—e5
DdS-e7
30.
Sd3—c5:f
K e 4 - —e3
14.
Ddl—e2
L g 7 - e5:
31.
La6—d3
S g 3 -— e 4 f
De7—e5:
32.
L d 3 — e4:
15.
De2—e5:
16.
d4-e5:
b7—c6:
die
mehr.
Schwarz 10.
Vortheil
Weiss
em-
den
f 5 —e4:
W e i s s g i e b t auf.
Sh5—g3
No.
40.
Französische Partie. Zweites Spiel --c7 g6
f'5:
Es war viel stärker, den Springer
44.
vorzusetzen, und auch näher lie-
45.
De8- ~ f 7 f Se5-- g o t
gender,
aber
46.
D f 7 -- g 6 :
b7—-b5
Man beachte
47.
Dg6-—f5:
bö --b4
48.
D f 5 -—c8
da
Lb4 g u t ,
schlecht postirt ist.
Sh7
"die Variante 3 4 . . S f 8 ; 35. Sb4:, Tb4:; 36. T e l , Da4!. 3:"). Sd3—e5 36.
Sg3—f'5!
Vergebens Dc2—c7
laufen
40..
Dd6— -g6:
c4- - c3 die
Bauern
Sturm; der Arm der weissen Dame reicht weil.
Zweiter Abschnitt.
129
Die T u r n i e r p a r t i e n .
49.
g5-g6
a7 - a5
53.
50.
g6—h7:
b4—b3
54.
Dg5-h5t
Kh7—g8
51.
Dc8-f8f
Kg8—h7:
55.
Dh5—d5f
und
52.
Df8—f'5f
Kh7-h6
Df5-g5t
Kh6—h7
Schwarz
:;ab a u f .
No.
56.
Cunniiighain-Gambit. Zweites Spiel des Matvluts. ;>
Lc8—a(j
37.
[ib5—ati:
TaS-a6:
38.
S cü—b8
Dd7-b7
39.
Sb8—aG:
Db7—ali:
40.
Tc5—c8
a3—a4
Stö—c7
41.
Le3—cU:
Tg7—e7
d5 — d4
21.
b4 - b5
Rc7-eS
42.
T e l —cG
Daü—b7
22.
S f 3 -d4
f'7—f'G
43.
L d4—cü
Te7—d7
23.
Sdl-1'3
fii—f5
44.
L cü—f 8:
Kg8—f8:
24.
Sf3-d4
TfS—f7
45.
Db3-e0:
Aufgegeben.
ZwcitiT Abschnitt.
135
Die Tuiniorpaitien.
No. 61. Wiener Partie. Ziveites Spiel des Matches. Gespielt am 1. August. L. P a u l s e n . Weiss. 1. e2—ei 2. Sbl—e3 3. g2- g3 4. Lf 1—g2 5. d2-d3 (j. Sgl—e2
Rosenthal. Schwarz. e7—ef> Sb8—c6 L f8—cö d7—cl6 SgS—fli Lc8-g4
21. a4—a5 Sh7—g5: 22. Kgl—h2 Wohl schwerlich würde Jemand aus dem bis zur Verwegenheit energischen Spiele des Weissen den vorsichtigen L o u i s P a u l s e n als Führer erkennen. 22
7. h2—ho Lg4—d7 Eine grosse Inconsequenz von Seiten des Nachziehenden, die einen Zug kostet. 8. S c 3 - a 4 Leo—bö ' 9. Sa4—bti: a7—bö: 10. fä—f4 e.r>—f4: A n d e r s s e n tadelt mit Recht diesen Zug. Weiss bekommt dadurch den e- Bauern für die Diagonale des Königslilufers frei. 11. Se2—f4: 12. e2—c4
Dd8-e7 Di)7 -cf)
13. 0—0 14. Sf4—e2 15. L e i — f 4 16. Ddl—e2: 17. g3—g4
0-0—0? Si;(i—dl Sd4-e2f De5—h5
Es ist sonst nicht P a u l s e n ' s Art und Weise, so rücksichtslos zu attaquiren. 17- . . . . 18. 19.
a2—a4 g4— g;>
20.
De'2—e3!
D h5 —g(j h7-h5 >Sf6~h7 t'7 — f 6
23. 24.
b6—a5: Tal—a5: Ta5—a7
b7-b6 Ld7—c6
Stand der Partie uach dem 24. Zuge.
1¡III u# X • • • B : "M i\ H* B*| !9' fj§ ^Ii^¡l& lfl MM H AB B igjf K -• J_B_ ! y/MW/
H •
'JS?
lHw^P
Den jetzt folgenden Schluss spielt Weiss in brillantem Style. 25. c4—c5ü . b6—c5: 26. De3-c5:! Dg6—e8 '47. Dc5 — a5 Sg5-e6 28. T f l - c l g7—g5 29. Da5—a6f 30. Tel—c6: 31. Tc6—d6f die Partie auf.
I£c8—d7 g5—f4: Schwarz giebt
Zweiter Abschnitt.
136
Die
Turnierpaitien.
No. 62. Französische Partie. D r i t t e s Spiel d e s M a t c h e s .
Anderssen.
13. Dd3—e3
Lc8
f5
Schwarz.
14.
Lg5—f4
LdO
fh
15.
De3—f4:
Lf 5 - bl:
16. T a l — b l : 17. Tbl—el
Sb8-cl7 Sd7 — ffi
18. T e l - e 5
Dhö—h6
19. Df4—f5 20. Df5—d3
g7—g6 Kg8-g7
J. H e r a l .
Weiss. 1.
e2—e4
e7—e6
2.
d2—d4
d7-d5
3.
e4—d5:
e6—d5:
4. L f l — d 3 5. S g l — f 3 6. 0—0
L f 8—d6 Sg8—f6 0-0
7. 8. 9. 10.
h2—h3 c2—c4 Ld3—c4: P dl—d3
c7—c6 d5—c4: h7—h6? Dd8—a5?
Wie uns H e r a l mittheilte, hatte er zwar den drohenden Zug der Weissen gesehen, glaubte jedoch, auf 11. Lh6: durch L f 5 die Figur zu gewinnen. Weiss würde aber 12. Dd2! entgegnen. 11. Lei—h6:
Da5—h5
Lh6—gb
Sfß—li7
12.
Gespielt am 2. August.
21. Te5—e7 Sf6-h5? Nicht gut verständlich. Doch lässt sich der weitere Angriff auf den Punkt f7 nicht mehr günstig abwehren. Auch Sd5, Sg5 oder das Opponiren der Thürme hätte den Verfall der schwarzen Stellung nicht lange aufgehalten. 22. Sf3—e5 23. Seö—f7: 24. Dd3—e3
Sh5—f4 Dh6 —hl Sh7—f6
25. S f 7 - g 5 t '26. Sg5 f3
Kg7—hG Aufgegeben.
No. 63. Französische Partie. Drittes
Gelbfuhs. Weiss. 1. 2.
e2—e4 d2—d4
Spiel d e s M a t c h e s .
Ulackburne. Schwarz. e7—e6 d7—d5
3. L f l — d 3 Man kann es den Spielern eben nicht verdenken, wenn sie danach streben, durch Neuerungen etwas
Gespielt am 2.
August.
Abwechslung in die monotone französische Eröffnung zu bringen. Allein wenn solche Neuerungen so entschieden nachtheilig sind, wie die Bi rd 'sehe (2. Lb5, a6!; 3. La4, b5; 4. Lb3, c5! nebst 5 . . Lb7) und die hier von G e l b f u h s angewendete , welche einen Zug kostet, so
Zweiter Abschnitt.
Die Tumierpartien.
137
liisst sich deren Anwendung in Tur-
I.)c'j, Sa2:;
nierspielen nicht billigen.
Ld3:, Tad8; 23. L c 4 , Td2:; 24.
L d 3 - e4:
5. 6.
Le4— •d3
Sg8- -fö Sb8—-c6 Lf8—-eT
8.
S g l - -f3 c2—-c3 0- 0
7.
Dd3:; 22.
La2:, Tb2: etc.
d ö - -eh
3 4.
21. Dd3,
Stand
der P a r t i e nach
dem 2 7 .
Zuge
0 - -0 b7—-h«
9.
D d l - -c2
Lc8— b7
10.
Lcl— -f4
L e 7 - -d6
11. 12.
Lf-1—
h7—-hi>
L g 5 - -h4
L d 6 - -e7
13.
Sbl— -d2
Sf6—•d5
14.
Lh4—-g3
Le7—•dB
Dd8—-d7 15. Tal— -el 16. Sf3— e5 Weiss spielt zu hastig auf Angriff
18.
f'2—f4?
Sd5—b4
(Remis ist verloren für ihn, man
19.
c3—bi:
S c6—b4:
sehe Partie No. 52 u. 58).
Er hätte
20.
D c2—c3
Sbt-d3:
der im 18. Zuge folgenden Combi-
21.
Tel—dl
TaS—d8
nation B l a c k b u r n e ' s erst durch
22.
Sd2-f3
Dd7
b5
a2-a3 vorbeugen sollen.
23.
Sf3—dl? Td2
konnte
16
Selbstmord.
Ldö —e5:
17.
d4—eä:
Gelbfuhs
Kgtf—h8
(S. Diagramm.)
Mit
das Spiel noch lange
vertheidigen. D b 5 - b2:
Ohne dieses vorbereitende Aus-
23.
weichen des Königs würde ß l a c k -
24.
Dc3 —b2:
burne
den
25.
Tdl - b l
Sd2—-c4
Officier nicht wiederbekommen, aber
26. 27.
Sd4-—b3
Sc4—-d2
Sb3-—d2:
28. 29.
T11-- f 2 Tbl-—b2
Td8—-d2: T f 8 - dS Td2— - d i t
beachte die Variante: 17.. Sdb1;
30.
Tf2-- f l
c 7 - -c5
18. c b , SM:;
Aufgegeben.
durch
Sd5-bl
zwar
drei Bauern erobert haben. Er hätte dann
wohl zum Mindesten Remis
gemacht. (Gewonnen für ihn!) Man 1!). L h 7 f , Kh8; 20.
Sd3— b2:
138
Zweiter Abschnitt.
Die
Tuniicrpsirtieii.
No. 64. Französische Partie. D r i t t e s Spiel des Ihitches. Dr. F l e i s s i g .
A.
Weiss.
Schwarz.
19
Schwarz.
'20.
e'2—e4
e7—eG
21.
etc.
3ü.
h2—g3:
Se5—d3
Tf2—f 1
Dc8—c7 Dc7—g3:f
Schwarz
37.
Tdl—d2
wäre gezwungen gewesen, sich auf
38.
T c!2— g2
Dg3—e3:f
das
39.
Tg2—f2
Th6—hlf
das Spiel remis halten. fortgesetzte
Poussiren
Dame zu beschränken,
der
um den
Weiss «nebt auf.
No. 68. Vierspriu gerspiel. jielt ain 4. August. Heral.
Pitschel.
11.
0-0 -0
Weiss.
Schwarz.
12.
c 2 --c3
a 7 - -a6 b7—-bö
Ld3--c2
Lc8—-d7
1.
e2—e4
e7—-eö
2.
Sgl —f3
Sg8—f6
13. 14.
3.
S b l —c3
Sb8—c'i
15.
4.
d2-d4
IG.
Lfl-b5 ist der beste Zug.
17.
4. 5. 6.
d4 -dö Lfl— d3
Sg3--fö Tdl--gl
Lf8-—b4
18.
Sc6-—e7
19.
c3—-c4 L c 2 - -bl
20.
Dd2--e3?
Se7-- g 6
a6—-aö S g 6 - -f4 Dd8—•b8 b5—-b4 a ö - -a4 Db8—-b6
Ein grober Fehler.
7.
L c l - -d2
0-- 0
8.
ScS—•e2
Lb4-- d 2 f
20.
9.
D d l - -d2: h 2 - h3
d7--d6
21.
T f 8 -- e 8
22.
10.
g2- - g * S e 2 - g3
Db6—e3: f 2—e3: Kcl—d2
S f 4—e2f Se2--gl:
142
Zweiter Abschnitt.
23.
Till—gl:
24.
Sf 5—g3
Kg8—g'7
25.
Sf3—el
c7-c5
Die T u r n i e r p a r t i e n .
g'7—g(i
36.
diesen und
fr,—ff.
Schwarz nicht sofort f7-fi> zog.
P i t s c h e l thut nicht wohl daran, | durch
Lc2—bl
Es ist nicht abzusehen, warum
den folgenden
37.
g4—f5:
g6—f:>:
38.
Tg3—g8:
TaS—g8:
Zug die Bauernketten zu sc.hliessen.
39.
Es hätte
40.
Lbl—da
e5—*e4
41.
Ld3—e4:
Sf6—e4:
besser 25. . . .
Te8-b8
geschehen können.
e4—f 5:
Sh7—f6
26.
Lbl— d3
a4—a3
42.
S f'2—e4:
Tg8-g'^t
27.
b2—b3
h7—h6
43.
Ke2—fl
Tg2—a2:
28.
Ld3—bl
Te8—h8
Es
29.
Sg3—hl
Th8—f8
Schhiss. 44.
Schwarz findet nicht gleich den richtigen Weg zum Durchbruch. 30.
Shl— f 2
folgt
Sf6—h7
noch ein komischer
1-5—f'6f
K e7—f 7
45.
Se4—dtif
Kf7-f6:
46.
Sd6—e4f
Kf6—e7
31.
h3—h4
Tf8—e8
47.
d6f
Ke7—e6
32.
Kd2—e2
Kg7-f6
48.
S e i - c5f
d5
Ke6—dß:
33.
Tgl—g3
Kf'6—e7
49.
Sc5—e4f
Kd6-c7
34.
Sei—f3
Te8—g8
50.
Sf3-d4
Ta2-b2
35.
Lbl—c2
f7—fö?
Weiss gic.bt auf.
No. ,69. Spanische Partie. E r s t e s Spiel des Matches.
r. F l e i s s i gWeiss.
Gelbfuhs. Schwarz.
Gespielt um 4 . August.
Wir bezweifeln, dass dieser Zug richtig ist.
Gewöhnlich geschieht
1.
e2—-e4
e7—e5
hier Kh8 (11. Lh6, Lh6:; 12. Dh6:
2. 3.
Sgl--f3 Lf 1—-b5
Sb8—c6 a7—a(j
Sg8 etc.) Le6, T b 8 oder auch c5. 11. Le3—h6 Dd8—d6
4.
Lb5—-a4
5. 6.
d2—-d3
Sg8—f6 d7-d6
La4— -c6f
b7—c6:
hingewiesen zu werden, dass Schwarz
g7-g6
nach
7. 8.
h2—-h3 S b l - -c3
9.
Lcl— -e3
10. D d l - -d2
12.
g2—g4
Lc8—e6
Es braucht wohl kaum 12.. de;
13. d e ,
darauf Dd2f;
Lf8-g7
14. Ld2: des vereinzelten Doppel-
0-0
bauern wegen im Nachtheil gewesen
d6—d5
wäre.
Zweiter
13.
Die
S f
f 2 — -f 3
38.
tì-- d 7
39.
t o - -ftì
Droht
T f 7—c!7
T f 1 —el
Kg7—f 6
15.
Se2—-g3
16.
f, h G -- g ' 7 :
l i g ö -- g 7 :
40.
T e l — e2
17.
Lf3—-hl
D dU—- e 7
41.
T e 5 - -e6t
Kf6—f7
Ib.
K g 1 - -h2
42.
Kg2--f2
T d 2 - b 2 :
f ' 6 - -f5V
Kin Fehler, wie die n ä c h s t e zeigt.
Folge
Schwarz verliert dadurch
die
Partie.
Td2f;
40. T l e 2 ,
Tb2:
Tcl3—d2
43.
T e f i --a6:
T b 2 - b 4
44.
T e2— c 2
Td7—e7 Kf 7—f 6
45.
T a 6 - -a3
19.
e l — f'5:
DeT—h4:
46.
Ta3— -e3
Te7—d7
20.
f'5--Uli:
S d7—cö
47.
T
e s -- e 4
T d 7 - d 3
48.
i g - -e2
T d 3 - d 6
21.
Dd2—a5
Scö—e6:
22.
Das—e5f
I)li4-f6
23.
D e ö - f 6 f
Tf8—16:
W e i s s ist f ü r E n d s p i e l w e i t situirt.
Allein Gelbfnhs
sich
gut
und
den
Gewinn
macht nicht
seinem
Gegner
leicht.
Tal—el
Tab—fb TIS—f 7
Sg6nicht 28. 29.
Tf'6—f3 h7—liG
T f l - e l f4
durfte wegen
2V.
escheheu. Kh2--
g
cti-— c 5
2
S e 4 - -d2
T f 3 - —fei
30.
Kg2--g3
Se6
31.
T ' e l —- f l
S gó-- f ' 3
32.
S d 2 — -f 3 :
33.
Kg3--g2
34. 35.
T e 2 - -e5 h3—- g 4 :
l f
50.
49.
Td6-d4
Te4-e7
dann
51.
würde
antworten,
Schw.
durch
Tb4—e4:
seinen
Te2-e5
Weiss
uncl
Bauern sofort
falls deckt,
Mat
IgCLJ
Tel—e2 S g3—e4
e i - -c5!
Auf
vertheidigt
24.
27.
49.
besser
25.
26.
of)
143
Tuniierpartien.
d5—-d4
0 - -0
Sc3— -e2
14.
Abschnitt.
-g5
6 -- f ; i f h6hy-- g 4 : c5 —c4
36.
d3—-C4:
d4-- d 3
37.
c2—-d3:
T f 3 - -d;i:
Sei-
50.
c 5 — •d6:
51.
d 6 - c7:
T c 4 - —c7:
52.
a 2 —- a 4
Kf6-
T e 4 - —c4
53.
K f 2 - -g3
Tc7 -
54.
T e 2 — -a2
Tc3-- c l
55.
a,4— - a 5
56.
K g 3 - -h2
57.
a5—-a6
c3
Tol- -glt J g l -- c l T c l - —e8
58.
a 6 — -a7
Tc8-- a 8
59.
K h 2 - -gs
Kg5--h6
60.
Ta2— a5
Kh6-- g l
61.
K g 3 - - f4
Kg7--h6
62.
K f 4 - -e4
Kh6-"g7
63.
Ke4—-d5 Schwarz
giebt
auf.
er-
144
Zweiter Abschnitt.
Die T u m i e r p a r t i e n .
No. 70. Französische Partie. E r s t e s Spiel des Matches.
Dr. Meitner. Weiss.
Gespielt am 4. August.
A. Schwarz. Schwarz.
17. 18. 19.
Kgl-g2 c2—c3 Ddl —c2
Tf8—f4 T a8—f 8 Tf8—f6 Sd7-f8 Sh7-g5 Tf6—f7 Tf4-f6
1.
e2-e4
e7—e6
2. 3. 4.
d2—d4 e4—d5: Lfl—d3
d7—d5 e6—d5: Sg8-f6
20.
Tal—el
21.
Tel—e3
22.
f2—f3
5.
Sgl—f3
Lf8—d6
23.
Dc2-e2
24. 25.
De2-d2
Sf8-e6
Sg3—e2
Dd6—f8
26.
f3—f4
6.
O-Ö
0—0
7.
Sbl—c3
c7—c6
8. 9.
Lei—g5 h2—h3
Lc8-g4 Lg4—h5
27.
Öe2—f4:
10. 11.
g2—g4 Sc3-e2
L h5—g6 Sb8—d7
28. 29.
Tfl—f4 Ld3—g6:
12. 13.
S f 3—h4 Sh4—g6:
h7—h6 f7—g6:
30.
Dd2-d3
31. 32. 33. 34. 35.
Kg2-g3 Dd3—g6: Dg6—h5 Dh5-e5 Tf6-d6: De5-d6: Remis.
14. L g 5 — f 4 Dd8—c7 15. L f 4 - d 6 : Dc7-d6: 16. Se2—g3 Sf6—h7 Auf Ld3-g6: wäre natürlich Sf'6g4: geschehen. Die Stellung schätzen wir für Schwarz etwas besser.
Seö—f4:f •Tf6—f4: Tf7—f'4: Sg5—f3
Sf3-h4f Sh4—g6: Tf4 - f 6 Df8—döf Kg8—f 7
No. 71. Wiener Partie. Erstes Spiel des Matches.
Gespielt am 4. August. •
Bosenthal.
S t e initz.
6.
Lei—e3
Sg8-e7
Weiss.
Schwarz.
7.
Lfl—c4
d7—d6
1.
e2—e4
e7—e5
8.
0—0
2.
Sbl—c3
Sb8 - c6
9.
f2—f4
3. S g l —f3
g 7 —g6
Kein guter Zug. Er beschränkt nur
e5—d4: L f8—g7
die Wirksamkeit des Damenläufers.
4.
d2-d4'
5.
Sf3-d4:
9
0—0 ]
Sc6—a5
Zweiter Abschnitt.
10.
Lc4-d3
145
Die Tamierpartien.
dfi—di
25.
Df3—g3
Td8—dü
26.
Tdl—d5:
Df7
27
Tel—dl
Ddö—fö:
c7-c5 und folgender Gabelstellung
28.
Dg3—c7
Lb7—d5
eine Figur zu erobern.
29.
b2—b3
Ta8-e8
30.
c3—c4
Ld5—f7
Mit der Drohung, falls Weiss den Königsbauern
vorbeizieht,
durch
11.
e4—d5:
Se7—d5:
12.
Sc3—d5:
Dd8-d5:
13.
c2—c3
Tf8-d8
14.
Ddl—c2
Sa5—c.4
Schwarz hat nun entscheidenden Vortheil erlangt.
Auf c7-c5 hätte Weiss zuerst den bedrohten Läufer nach e4 und dann den Springer zurückgezogen. Ii).
Ld3—c4:
'Dd5 —c4:
16.
Dc2—f-2
c7—c5
17.
Sd4—f'3
b7—b6
18.
Sf3-e5
Dc4-e6
19.
Df2—f3
Lc8—a6
20.
Tfl—el
f7—f 6
21.
S e5—g4
h7—bf)
22.
Sg4—f2
De6-f7
23. 24.
f4—fö? Tal—dl
d5:
31.
L e3—cl
Te8-e2
32.
Tdl—fl
Df5—c2
33.
Dc7—g3
Dc2-a2:
34.
Dg3-b8t
Kg8—h7
Die Damenzüge helfen gar nichts; doch ist eine ausreichende Vertheidigung überhaupt nicht mehr möglich.
g6—g5
35.
Db8-g3
36.
h2—h4
L f 7—g6 g5—g4
37.
Sf2—d3
Da2—b3:
38.
Dg3—c7
Db3—d3:
Weiss giebt äuf.
La6—b7
No. 72. Wiener Partie. E r s t e s Spiel des Matches.
Paulsen. Weiss.
Anderssen.
Gespielt am 4 . August..
Weiss, wenn er nicht ein Tempo
Schwarz.
für die Entwickelung verlieren will,
1.
e2—e4
e7—eö
die Verdoppelung der Bauern auf
2.
Sbl—c3
Sb8—c6
der d-Linie zulassen muss, welche in
3.
g2—g3
LfS-c5
dieser Position keineswegs günstig
4.
Lfl—g2
a7—a6
ist. Anders ist die Sache in Partie
5.
Sgl—e2
d7—d6
No. 36 ( P a u l s e n - M e i t n e r ) ,
6.
Sc3—d5?
6
Sg8—f'6
Schwarz
7.
dä—d3
antwortet natürlich S g8-f'6, worauf
8.
e4—d5i
Ein schwacher
Zug.
Sf6—d5: Scö—e7 10
146
Zweiter Abschnitt.
9. 0—0 Se7-f5 Um d3-d4 zu hindern. 10. Kgl—hl 0—0 11. c2—c3 Lc8—d7 12. f2—f 4 f 7—f 6 13. Se2—gl Es kostet freilich viel Zeit, diesen Springer nach e4 zu bringen, allein das Manöver ist schwerlich zu tadeln. Auf e4 steht die Figur vortrefflich. 13 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.
S g l - —h3 Sh3 - f 2 S f 2 --e4 L c l --e3: Ddl-- f3 g3-—f4: f4-—f5
Dd8-—e8 De8-~g6 Ta8-—e8 Sf5--e3: Lc5 -e3: eò-—f'4: li e3-- b 6 Dg6-- h 6
A n d e r a s e n hatte die "Dame besser nach f 7 zurückgezogen; auf h6 steht sie nicht günstig. P a u l s e n erlangt nun das freiere Spiel. 21. d3-d4 22. D f 3 - g 3 Droht Tfl-f4-h4! 22 23. T a l el
Te8—e7
Dh6-h5 Te7—f7
Es ist klar, dass bei Lf5: Weiss durch Sf6f die Qualität erobert. 24. Lg2— h3 Schwach, wie die Folge zeigt. Dg3-f4 musste geschehen. 24 Kg8—h8 25. T f l — f 4 Tf7-e7 26. Lh3—g4 . Dh5—f7 27. Dg3—h3 Der Bauer d5 geht nun verloren,
Die Turnierpartien. I und, was schlimmer ist, Schwarz ! erhält den Angriff. 27 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40.
Dh3 - g2 L g 4 - -f3 Tf4—-h4 T e l - -fl h 2 - -h3 Lf3—-e4: Tf 1 - gl b2—-b3 T h 4 - -g4 Le4—-f3 Dg2 f2 T g é - gl: D f 2 - -g2
Stand der Partie nach
Df7-—dö: Ld7 —c6 Df5-- d 7 T f 8 — e8 h7-- h 6 Lc6 —e4: c7-—c6 Lb6-—c7 Df7-—f8 d6 - d 5 Te7 - e l Tel-- g i f D f 8 - d6 Te8 —e7 dem 40. Zuge
• •
t • 9T i ? i • •1 mm* û âiüll B • r s Î • Ii BfA fi?: Â
Hier wurde die Partie nach hartem vierstündigen Kampfe um zwei Uhr Nachmittags abgebrochen. P a u l a e n hatte 23 Minuten Bedenkzeit mehr gebraucht, als A n de rssen. Schwarz, bei guter Stellung um einen Bauern stärker, steht auf Gewinn. 41. Lf3—dl
Kh8-g8
Zweiter A b s c h n i t t .
42. 43.
Ldl—f3 c3—c4?
K g8—f'8
44. 45.
48. 49. 50.
c4—b3: b3—a2:
Tgl-al
D g2— f 1 L f 3—g2 Df 1—cl
51. T a l — c l : 52. Lg2—e4 53. Le4—d3 54. K h l - g 2 55. T e l — a l :
46. c6-b7: Dd7—a3 Man sieht, wie schlecht Weiss bei dem Bauerntauschc weggekommen ist. Der schwarze Bauer a2 ist sehr stark, der weisse auf b7 sehr schwach. 47.
spielt
die
der Partie
ganze ausge-
zeichnet.
d 5 - c4: d4—d5 d5—c6:
147
Ander.ssen zweite Hälfte
Ein Versehen. Die Partie wird nun sofort unhaltbar. 43
Die T u r n i e r p a r t i e n .
56.
Dc3-—b2 Te7-—e2 Db2-- e l f De2-—b2 Tb2-- b 4 Lc7-—e5 a2- a l D
L d3—a6:
Le5-- a l : Lal-—e5
Weiss giebt auf.
Da3—c3!
No. 73. Wiener Partie. Zweites Spiel des Matches.
Blackburne. Weiss. 1. e2-ei 2. S b l —c3 3.
Bird. Schwarz. e7—e5 L f 8—c5
Sgl—f3
Gewöhnlich geschieht 3. f2-f4, um das Spiel in das abgelehnte Königsgambit hinüber/.ulenken. 3
d7—d6
Ungünstig wäre 3. . . Sc6 wegen 4. Se5:! Vergl. Partie No. 11. 4. Lfl—c4 5.
d2—d3
6.
Sc3—e2
Sehr gewagt.
Lc8-g4 c7—c6 Der gesündeste
Zug war augenscheinlich Lcl-e3. 6 7.
L g4—f3: g2—f3:
Sg8—e7
Gespielt atn 5. A u g u s t .
8. Se2- - g 3 9. L c l - - g 5 10. Lg5-—d2 11. Lc4-- b 3
Sb8-—d7 f7-—f6 d6-- d ö
12. a2-—a4 13. Ddl -- e 2 f 3-- f 4 14.
Dd8-- b 6
a7-—a5 gl- - g 6 Lc5-—d4 h7-- h 5 Sd7-—c5! c6 -d5:
15. 16. 17.
0--0? De2-- d l e4--d5:
18.
Lb3 - a 2 (S. Diagramm.)
18. . . . . h5—h4? Wesshalb nicht Db5-b2: ? Es konnte dann folgen: 18. . . Db2:; 19. o3!, Lc3:; 20. Lc3:, Dc3:;'21. T e l , Da3 etc. und Schwarz muss gewinnen. 19.
Sg3—e2
Ld4-b2: 10*
148
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
Stand der Partie nach dem 18. Zuge
23.
Se2—c3
von Weiss.
24.
S c3—b5
La3—d6
25.
T f 1—el
Th8—hö
• éWà M
IKH iH i B
#
iü
B
Tal—bl
21.
d4—e5:
27.
Ld2—e3
28.
L e 3 - d4
SbS—d7
29.
f4—e5:
Ld6 - b 8
30.
Ddl—e2
Th5—g5f
31.
Kgl-hl
Ta6—c6
32.
f3—f4
schwache
Db6—e6
wird.
. .
Tg5—g4?
Dg4f
Nach
Zug
Bird's
dass der erklärlich
T h 5 musste geschehen.
33.
f o l g t e 21.
f 6 - e5: T a8-aG
w a r so k n a p p g e w o r d e n ,
f 2—f'3 Tb2:
26.
Die B e d e n k z e i t f ü r b e i d e Spieler
fl
• w• I
§4
Auf
È
i • t X ,-k
¡¡ni 20.
|
Sd7—b6
Sb5-d6f
Ke8—f8
33. . . L d 6 : 34. e d ,
De2;
2-2. S g 3 ! (22. Khl?V D f 3 t 23. K g l ,
35. T e 2 : , T d 6 : 36. T e l ist S c h w a r z
h3 und
ebenauch verloren.
Schwarz
setzt
mat)
23. T d l : , h g 24. f g .
Ddl:
Weiss dürfte
34.
Tbl—b7:
35.
Sd6—fö:
Lb2-a3
36.
De2-b5
Tg4-g7
Sc5-d7
37.
La2—d5:
Aufgegeben.
d a b e i in V o r t h e i l sein. 21. 22.
.
.
.
.
d3—d4
Se7—f5 g6—f5:
No. 74. Französische Partie. Zweites Spiel des Matches. Pitschel. Weiss.
H e r a 1. Schwarz.
Gespielt am 5. August. 10.
Tal—bl
b7—b6
11.
c3—c4
Sc6-d4:
1.
e2—e4
e7— e6
2.
d2—d4
d7—d5
3.
Sbl—c3
Sg8-f6
12.
S f3—d4:
DfC—d4:
4.
Lfl-d3
Lf'8—b4
13.
e4—d5:
Dd4—c5
Der
Zug der Weissen
ist
nicht
vortheilhaft.
5.
Lei—g5
h7—h6
14.
T f 1—el
Dc5—d6
6.
Lgä—f6:
Dd8—f6:
15.
Ddl—f3
Lc8—b7
7.
Sgl—f3
Sb8—c6
16.
Tbl—dl
Ta8—e8
8.
0—0
9.
b2—c3;
Lb4-c3: 0—0
Schwarz konnte bisher allerdings den Bauern d5 nicht gewinnen (da
Zweiter Abschnitt.
Weiss eventuell Ld3-h7f drohte), entwickelt sich aber indessen ganz gesund. 17. D f 3
e3
e ß - e5
18. De3—h3 Lb7-c8 19. g2—g4 g7—g5 Weiss that durchaus nicht un-
25. T d l -- e l Kg7—h6 h5—h4 26. Dg2 - g 3 27. Dg3-- g 2 Dd6—b4 Eine Falle! Das damit intendii Damenopfer ist gut ausgesonnen
recht, da Schwarz mit f7-f5 zu stark zu werden drohte. 20. Dh3—f3 K g8—g7 21. D f3—e4? i 7—f5! Ein Fehler von Weiss. Er beschwört damit nun selbst die Gefahr herauf,
die er
erst
De4—g2 Tel—e2
28. T e l - - e ö : 29. Te5-- e l : 30. Ld3-- f l 31. Dg2-—h3 32. D h 3 —c8
Db4—el:t
33. 34.
Kh6—g6
Dc8 - h 8 f Dh8-- g 8 t 35. Dg8-—h8f 36. h2-- h 3 f
vorhin
Te8— Lf5—c2: Tf6—f4 Lc2—d3 Kg6—h5 Kh5-g4
Kg4—f3 37. Dh8-- c 3 Tel—fl:f 38. K g l - —h2 Tfl—f2:f T f 2— f l f 39. Kh2- - g l Kf3—e4 40. K g l - - h 2 Weiss giebt auf.
richtig voraussehend abgewehrt. Es galt, Ld3-f5 zu thun. 22. g4—fö: Lc8-f5: 23. 24.
149
Die Turnierpartieii.
Tf8—f6 h6—h5
No. 75. Französische Partie. Zweites Spiel des Matches.
üelbfuhs. Weiss.
Dr. F l e i s s i g . Schwarz. c7-- e 6 1. e 2 - e4 2. d2— d4 d7-- d 5 3. e4—-d5: e 6 --d5: L f 8 -- d 6 4. S g l - - f 3 Sg8-—fö 5. L f 1—-d3 0 - -0 0-- 0 6. h 2 -- h 3 c7-- c 6 7. c 2 - -c4 Lc8-- e 6 8. c4—-c5 Ld6-—c7 9. 10. L e i - g5 Sb8 d7
11. S b l - c3 12. Sc3—-e2
Tf'8-- e 8 Sd7-- f 8
Gespielt am 5. August.
13. Lg5-—f4 14. Se2-— f 4: 15 S f 4 -e'6: 16. Sf3-- g ö 17. Ddl-—c2 18. Ld3-- g 6 : 19. Dc2-- d 2 20. T a l - - e l 21. 22. 23. 24.
Sg5-- e 4 : f2-- f 3 Tf 1-- e l : Dd2 - f 4 T e l --e8:+
Lc7—-f4: S f 8 - g6 T e 8 - e6: T e 6 - -e8 Sf 6— -h5 h 7 - g6: S h 5 - -f6 Sf6—-e4 Te8— -e4: T e 4 - -el: Dd8— d7 Ta8—-e8
Dd7 —e8: 25. Die leidige Vorliebe der Wiener
150
Zweiter
Abschnitt.
Die
Turnierpartien.
Turnierspieler für das Abtauschen
37.
Db5—-d5:
D c 8 - -f8
der Streitkräfte, bevor es noch zu
38.
Dd5
a5f
Kc7— -d7
eigentlichen Angriffs-Combinationen
39.- Da5— -b5f
Kd7— -c7
gekommen ist, zeigt sich in dieser
40.
D b 5 - -a5f
Kc7 —-d7
Partie besonders stark.
41.
K f 2 - -e3
Df8— -d6 Kd7— •d8
26.
Kgl—f2
De8-d8
42.
D a 5 - b5f
27.
b2-b4
a7—a5
43.
D b 5 - -e5
D d 6 - -a3f
28.
aü—a3
a5—b4:
44.
Ke3— -f2
Da3—-b2f
29.
a3—b4:
b7—b6?
45.
K f 2 - -g3
Db2— -d2
46.
h3—-h4
Dd2 —-dl
Vorbeischieben
47.
K g 3 - -h2
eines der weissen Bauern, an das
48.
De5— d6t
Schwarz wahrscheinlich
49.
Dd6—-e6f
K e 8 --f8
50.
d4—-d5
D d l - -d4
51.
Kh2--g3
D d 4 - -d2
Der Zug nach b6 ist nicht gut; er
ermöglicht
das
gar
nicht
gedacht hatte. c6—-b5:
30.
b4—b5
31.
c5—c6
K g 8 - •f8
52.
d5—-d6
32.
c6—c7
Dd8—-d7
53.
h4—-g5:
f7— f 6
g 6 - gö Dd2—
33.
Df4—cl
D d 7 --c8
54.
D e 6 - gi
34.
Del—c6
K f 8 - -e7
55.
Kg3--g4:
35.
Dc6—b6:
K e 7 - -dT
und
36.
Db6—b5:f
K d 7 - -c7:
Zügen die Partie.
K d 8 - -e8
D g o - -g4:t
Weiss gewann
nach
einigen
No. 76. Philidor'sches Z w e i t e s Spiel des Matches.
A. S c h w a r z .
Dr. M e i t n e r .
Weiss.
Schwarz.
1.
e2—e4
e7— e5
2.
Sgl —f3
d7—d6
3. 4. 5. Weiss
Lfl—c4 Sbl—c3 d2-d3 behandelt
Lf8—e7 Sg8—f6 Lc8—g4 die Eröffnung
nicht richtig. 6. 7.
h2—h3 Lei—e3
Lg4—h5 Sb8—c6
Springerspiel. Gespielt
am 5.
August.
8.
D d l —e2
9.
g2-g4
a7—a6
Ungesu nd ! L hö—g6
9
Sc6-d4
10.
St'3—h4
11.
Le3—d4:
e5—d4:
12.
Sh4-g6:
h7-g6: Sf6-d5:
13.
Sc3—d5
14.
e4—d5:
Besser
hätte
. . . . der
Läufer
nommen. 14. ,
.
.
.
0—0
ge-
Zweiter Abschnitt. 15.
0—0—0?
15. K f l
|
wäre besser gewesen.
15
entschied
die
Gunsten
b7-—b5
151
Die Turnierpartien.
I
Partie
sofort
Dr. M e i t n e r s ,
danach
27. T a l - a 8 : , b 3 — c 2 f gefolgt wäre.
16.
L c 4 — •b3
a6-—a5
27.
Kb2--cl
a 4 - -a3
17.
a 2 —- a 4
D d 8 - —d7
28.
K c l -- d l
L e 7 - -h4
18.
a 4 —-b5:
T f 8 - —e8
29.
K d l - -e2
T b 8 - -e8f
19.
f 2 - -f4
Dd7-- b ö :
30.
Ke2--fl
20.
L b 3 - -c4
D b 5 - b6
31.
T e 8 - -e3
d ö - -c6:
T a 8 - -e8
21.
D e 2 — -d2
T e 8 - —b8
32.
K f l - "gl
22.
b 2 - -b3
a5 - a4
33.
L c 4 — -d5
T e 8 - -e2
23.
K c l —-b2
D b 6 - —c5
34.
D g 2 - -g3:
L h 4 —-g3: D c 3 - -c2:
24.
Tdl— al
c7--c6!
35.
T b l - -dl
25.
D d 2 —- g 2
Dc5-- b 4
36.
T a l - -cl
26.
T h l —- b l
Db4-—c3f
Unnütze
Verlängerung;
|
a4-b3
zu
und
der
T e 3 - g3
Nachziehende
3 Zügen
setzt
in
mat.
No. 77. Unregelmiissige Eröffnung:. Zweites Spiel des Matches. Steinitz.
Boeenthal.
Weiss. 1.
K e i n g u t e r Zug von S c h w a r z .
Schwarz.
c2— c4
e7—e5
W i r sind g e n e i g t ,
mit
Steinitz
1. e 6 f ü r b e s s e r zu h a l t e n . 2.
e2—e3
Gespielt am 5 . August.
10.
d4—d5
Sb8—d7
11.
Lei—b2
Sd7—f 6
12.
Lfl—c4
a7—aö
13.
a3—a4
Lc8—f5
Sg8—f6
14.
o—0
Ta8—b8
3.
a2—a3
d7—dö
15.
a4—a5
h7—h6
4.
c 4 —d5:
Sf6—d5:
16.
Sf3-d2'
Sf6—g4
h2—h3
Sg4—h2
5.
Sgl—f 3
L f 8 — d6
17.
6.
Sbl—c3
Sd5—co:
Das m i t
7.
b2—c3:
0—0
8.
d2—d4
e5—d4:
Morphy lichen
spielte
Falle
e5—e4,
in einem
gegen
unterlag
ähn-
Ander ssen
aber
9.
c3—d4:
geleitete
Läuferopfer Schwarz
falls, dass W e i s s 18. 19.
c7—c5
ist
ganz
übersah
T f l - e l g2—h3:
in-
jeden-
in 2 2 . Z u g e
dem S p r i n g e r s c h l a g e n k a n n .
über-
ziehenden.
S p r i n g e r z ü g e n ein-
correct.
des An-
der
wiegenden Bauernstellung
den
Lf5—h3: Dd8-g5t
20.
Kgl-hl
Dg5—h4
21.
Lc4—fl
Sh2—fl:
mit
152
Zweiter
Abschnitt.
22. 23. 24.
Sd2-- f l : Khl- - g l f 2-- f 4
K g 8 - -h7
25.
Tel--e2 Te2-- h 2
g7Dh3—-g4t
Th2- - g 2 28. T a l - - d l : 29. Lb2-- e 5 30. S f l -- g 3 31. Tg2-- b 2
D g 4 - -dl:
26. 27.
Die
Dh4—-h3:t f7—-fö
Turnierpartien.
32.
f4—•e5:
33. T b 2 - -b6f 34. e 5 - -e6 35. S g 3 - -e2 36. S e2--f4
T f 8 - -e8 K g 6 - -g5 h 6 - -h5 h5—-h4 h 4 - h3
K g 5 - h4 37. T b 6 --b7: K h 4 - g3 38. Tb7- -h7f 39. T d l - - f l und Weiss setzt im nächsten oder
g f t - g4 Tb8—-d8 Kh7—-g6 L d 6 - -e5:
zweitnächsten Zuge mat.
No. 78. Philidor'sches Springerspiel. Z w e i t e s Spiel des Matches.
Anderssen. Weiss. 1.
e2— e4
2. 3.
S g l - -f3 d 2 - -d4 D d l - -d4:
4. 5. Lf I'--b5 6. ll b 5 --c6: 7. L c l - -g5 8. Sbl— -c3 9. 6 - 0 - - 0
Paulsen. Schwarz. e7—•e5 d7— d6 e5 —d4: S b a --c6 ll c8— d7 Ld7—-c6: S g 8 - -f6 Lf8—-e7 0 - -0
T f 8 - -e8 10. T h l - -el 10. Si6-d7 ist vorzuziehen. 11. K c l — b l Lc6-d7? Ein ganz schwacher Zug, wie die Folge lehrt. 12. ' L g 5 - f 6 : Le7—f'6: 13. e4—e5! A n d e r s s e n spielt die Partie sehr energisch. 13 14. S c3—d5 15.
e5—d6:
Lf6-e7 Le7—f8 c7-d6:
Gespielt am 5. A u g u s t .
Auf 15.. Ld6: hätte Weiss durch Sc7: einen Bauern gewonnen. 16. Tel—e8: Ld7— e8: S t a n d der Partie
n a c h d a m 16. Z u g e .
mm • i : i H
1 B
H
Ü 1 U i WM i 1
^
P
B
IIP
m
fi B BS i l fi i Äi » ¿ B & B • * B s b
•
Soweit die erste Phase der Partie. A n d e r s s e n hat in derselben zwar keinen materiellen, wohl aber einen sehr beträchtlichen Positionsvortheil erlaugt. Der schwarze Königsläufer insbesondere steht sehr ungünstig. 17. S f 3 d2 Le8—c6
Zweiter Abschnitt.
18. Sd2 - e4 19. Se4—-c3 a2— a3 20. 21. h2—-h3 22. g2--g4
34.
f7—-f5 Dd8— d7 Dd7—•f7
26. 27. 28. 29.
h3-—h4 Dd4-—d3 h4 -- h5 b2-- b 4 a3--b4:
Die ,, Westminster
Völlig correct.
a7— a6
Der Schluss wird
34 35.
g7— f6: Sd5—f6f
Kg8—f7
36. Thl—h7f 37 Th7—g7f
Lf8-g7 Kf7-g7:
38. 39.
Sf6-e8f Dd3-f5f
Kg7-f8 Ld7—f5:
40.
Se8—d6:
Lf5-d7
P a u l s e n konnte hier die Partie ganz gut aufgeben.
T e 6 - -e8 Te8—-b8 aö— a5 a5 - b4: Df7— h5: Papers"
Se4—f6f!
von A n d e r s s e n brillant gespielt.
Ta8— -e8 f'2 —-f4 23. Te8— e6 Zeitverlust. P a u 1 s c n wollte jedenfalls g7-g6 nebst Lg7 ermöglichen, übersah jedoch, dass der Zug g4-g5 dies sofort vereitelt. g 4b7—-b5 24. 25.
153
Die Turuierpartien.
41. 42. 43. 44. 45.
geben
hier Lc8-d7 als besseren Zug an. 30. Dd3—f5: D ha—f 7 31. D f 5 - d 3 Lc6—d7 Nun ist der Zug Ld7 nicht mehr stark, da der Springer nach e i gehen darf. 32. Sc3—e4 Df7—f5 Besser war 32.. Dgtü.
S d 6 --e4 S e 4 - -g3 f 4 -- f 5
Kf8—•g7 ICg7- f7 K f 7 - -e7
K b l -- c l
Ke7— d6 L d 7 - -e8 KdC—•d5 K d 5 - -e5 K e5—d5 Kd5—-c4 Kc4— •b4:
g5- - g 6 46. K c l - -d2 47. Kd2-- d 3 48. Kd3--e3 49. K e 3 -- f 4 50. S g 3 - -e4 51. Se4— d6
Le8—-c6 Kb4—-c3 Kc6— b5:
52. f5—-f6 53. Sd6—-b5f 54. f6—-f7 Schwarz giebt auf.
33. T d l — h l Tb8—e8 Noch hätte sich P a u l s e n durch Kh8 besser wehren können.
No. 79. Abgelehntes Damengambit. Drittes Spiel des Matches.
Heral. Weiss. 1.
d2—d4
2.
c2—c4
3.
Sbl—c3
Pitschel Schwarz. d7—d5 e7—et> Sg8-f6
Gespielt am 5. August.
4.
Lcl^-g5
Lf8—b4
5. D d 1 — b3
S b8—c6
6. e2—e3 7. b2-c3: 8. L g5 —f 6:
Lb4-c3:f Sc6—e7 g7-f6:
154
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
9.
S g l —f3
0-- 0
18.
c3—c4
c6—c5
10.
Lfl—d3
c7 — cö
19.
d4—c5:
b6—c5:
11.
g2-g4
Kg8- - h 8
20.
Dc2—b2f
12.
h2—h4
T f 8 -- g 8
13.
g4—g5
Se7-—f5
14.
Kel—d2
d5-—c4:
15.
Ld3—c4:
S f 5 -—d6
16.
Lc4—d3
b7-—b6
17.
Db3— c2
f6-—f5
Weiss s t e h t besser.
Tg8—g7 D u r c h das
grobe Versehen i m n ä c h s t e n
Zuge
v e r l i e r t er a b e r die P a r t i e u n d den Match. 21.
h4—h5?
Sd6-c4:t
Weiss g i e b t a u f .
No. 80. Spanische Partie. Drittes Spiel des Matches. Dr. F l e i s s i g . Weiss.
•
Gespielt am 6. August.
Gelbfuhs.
18.
Lei—e3:
Te8—e3:
Schwarz.
19.
Tal—el
Dc8-e8
1.
e2—e4
e7—e5
20.
Sd4—c2
Te3—el:
2.
Sgl-f3
Sb8—c6
21.
Sc2—el:
Ld6-f4:
3.
Lfl-b5
Sg8-f6
4.
Sbl—c3
d7—d6
5.
Lb5—c6:f
b7
6.
d2—d4
7.
S f 3—d4:
8.
f2—f4
9.
0—0
10.
H ä t t e Weiss m i t d e m T h u r m gen o m m e n , so f o l g t e D e8-f7!
c6:
22.
T f 1—f 4:
e5—d4:
23.
Tf4—f 1
Ta8—e8
Lc8—d7
24.
Dh3—h4
Del—e5
Lf8-e7
25.
b2—b3
c6 - c5
26.
Dh4—g5
Ld7—c6
27.
h2—h3
De5—e3
0—0
Kgl-hl
Der K ö n i g s z u g ist s c h w a c h . 10.
Fehlerhaft.
Weiss benützt
aber
nicht.
Tfl-
Tf8-e8
den
Sf6—d5
f5: h ä t t e er das Spiel ausgleichen
11.
e4—eö
12.
Sc3—e4
13.
Se4—g3
14.
D dl—h5
15.
Dh5-h3
16.
e5—d6:
. Lf8—d6:
17.
c 2 - c4
Sd5-e3!
f7—f5!
Fehlzug
De8—el:+
Durch
können.
Dd8—c8
28.
Dg5-f6
L c6—a8
g7-g6
29.
Khl—h2
De3-d2
Le7-f8
. 30.
Tfl—gl
Te8—el
31.
Sg3—h5
g6—h5:
Weiss g i e b t auf.
Zweiter Abschnitt.
155
Die Turnierpartien.
ITo. 61. Französische Partie. Drittes Spiel des Matches. Dr. M e i t n e r .
A.
Schwarz.
Nicht gut.
Schwarz.
Weiss.
Gespielt am 6 . August. Die weissen
haben nun leichtes
Springer
Spiel.
1.
e2—e4
e7—e6
20.
2.
da— d4
d7—d5
21.
Sd2--b3
L c 5 - —b6
3.
e4—d5:
e6—
22.
S f 3 - -d4
L b 6 - —d4:
Sg8-f6
23.
S b 3 - -d4:
e6-- e 5
L f8—d6
24.
Sd4--b5:
Ta8--b8
—d3
4.
Lfl
5.
Sgl-f3
0-0
6.
df>:
0-0
25.
d4-- c 5 :
a2-- a 4
L d ö - —c5:
a 7 - —a6
7.
L e i — gf>
L c8—g4
26.
Sliö--c7
T b 8 - —b2:
8. 9. 10.
Sbl—d2
Sb8-d7
27.
S c 7 - -d5:
T b 2 - —a2
c2—c3
Tf8—e8
28.
Tdl--bl
Ddl—c2
Sd7—f8
29.
Tbl--b6
S g 6 - —e5 Kf7--g7
e5 - e 4 .
11. 12.
Tal—el
Sf8—gß
30.
Tb6--f6:f
Tel—e8:t
Dd8-e8:
31.
Tf'6-- e6
13.
Seö-- g *
Lgö—f6!
7-f6:
32.
Te6--e4:
S g 4 - —f2:
14.
Ld3—fö
Lg4—fö:
33.
T e 4 - -e7f
Kg7-- f «
B e s s e r wie dieses A b t a u s c h e n
34.
K g 2 - —f3
Sf2--h3
35.
Kf3--e3
Ta2--a4:
für
Weiss
die
g
Fortsetzung
durch
36.
T e 7 - -h7:
Sh3-_g5
15.
D c 2 —- f ö :
D e 8 —- e 6
37.
T h 7 - —a7
T a 4 - —e4t
IG.
D f 5 — -eti:
f7—
38.
Ke3--d3
T e 4 - —e5
K g 8 - -f7
h2-h">.
17. .
g a -- g 3
39.
Sd5--f4
Teö-- a 5
18.
T f 1 —el
0,1—- c 5
40.
h2- - h 4
S g 5 -—f3
19.
K g l - g2
b7— bö?
41.
h4--h5
Aufgegeben.
Sechste Kunde. No. 82. Französische Partie. E r s t e s Spiel des Matches. Iiird. Weiss.
Dr.
Fleissi^ Schwarz.
1.
e2—e4
e7—eb
2.
Lfl—b5
Dd8—g5
Gespielt am 7. August. Hierdurch
zwingt F l e i s s i g
weissen L ä u f e r wieder
nach f l
r ü c k ; er selbst verliert aber
den zu-
später
durch die Angriffe weisser Officiere
Zweiter Abschnitt.
156
Die Turnierpartieii.
a u f seine D a m e n i c h t eines, s o n d e r n
11.
mehrere
12.
3.
Tempi. Lb5—f 1
d7—d5 am
besten
4.
Sgl—f3
c7—c6
14.
Tal—el
De6—d7
15.
Le3—f4
Lg4—h5
16.
Lf4—d6:
Dd7—d6:
Dg5—g6
17.
f2 - f 4
f7-—f5
5.
e4—d5:
e6-d5;
18.
Tel—e5
Lh5-g6
6.
d'2—d4
Sg8—f6
Besser w a r L c 8 - g 4 . jetzt
0—0
Sbl—c3
auch
wieder retirirt: Dg5-d8!
Lf8—d6
0-0
13.
Schwarz h ä t t e — w i r glauben das allen E r n s t e s —
Lfl—d3
an
Position
Schon
verschlimmert der
Schwarzen
sich von
von
19.
g2—g4!
20.
f4—f5
die
21.
Zug
Dies
zu Z u g .
f5—g4: L g 6 —f 7
f 5—f6! beendet
das
Spiel
sofort.
A u f g 7 - g 6 oder g 7 - f 6 : f o l g t s o f o r t Dh6.
7.
Sf3-e5
Dg6-e4f
8.
Lcl-e3
Sf6-g4
21
9.
Se5—g4:
Lc8—g4:
22.
Ld3—g6:
h7-g6:
10.
Ddl—d'2
De4-e6
23.
f6—f7
Aufgegeben.
Lf7—g6
No. 83. Abgelehntes Damengambit. Erstes Spiel des Matches. J. H e r a l .
Blackburne.
Weiss.
1.
d2— d4
Gespielt am 7. August. 15.
Tdl-gl
Ta8—c8
Schwarz.
16.
h4—h5
c5—d4:
d7— d 5
17.
e3—d4:
g6—g5
2.
c2— c 4
e 7 - e6
3.
S b l — c3
S g 8 - -f6
4.
L e i — gö
L f 8 — -el
5.
S g l — -f3
0 - -0
6.
L g 5 - -f6:
L e 7 - -f6:
bl war
7.
e2— e 3
b7— -b6
19.
L f 5 — -d3
T c 4 -—c7
8.
D d l - -c2
L c 8 - -b7
20.
K c l --bl
T f 8 -—e8
9.
h2— - h 4
Sb8— -d7
21.
D c 2 - -d2
a7-—a6
10.
L f l — •d3
h7— h 6
22.
L d 3 - -c2
b6-- b 5
e6—-d5:
23.
D d 2 - -d3
Sd7 —f8
g7-
g6
24.
Sc3— e2
L b 7 -—c8
25.
S f 3 — -h2
T c 7 - —e7
c 7 - -c5
26.
T h 3 - -e3
D d 8 - —d6
11. 12. 13. 14.
c4— -d5: 0 - 0 - -0
g2-
g4
Thl—-h3
Lf6—
Der Bauer
war
besser m i t
dem
Springer zu nehmen. 18.
L d3—f 5
T c8—c4
Daa A u s w e i c h e n des K ö n i g s n a c h nothwendiger.
Zweiter Abschnitt.
157
Die T u r o i e r p a r t i e n .
27.
Tgl—g2
DdH-b4
führt die Auflösung noch schneller
28. 29.
Tg2—gl a2—a3
Tfi7-e4 Db4—d6
herbei. 31. 32. 33.
30. Se2—go Te4—d4: Weiss konnte den angegriffenen Springer nur mit Preisgebung der Position retten. Das Abtauschen der Dame für die beiden Thflrme
Te3—e8:
T d 4 - -d3:
L c2—d-S:
Lc8- e6
Tgl—cl
D d 6 --e5 34. Tel—c2 D e 5 - -elf 35. Kt)l - a 2 Del— -dl! Weiss giebt auf.
No. 84. Russisches Spriugerspiel. E r s t e s Spiel des Matches.
A n d e r ssen.
Pitschel.
Weiss. 1. e2—e4
Schwarz. e7—e5
2. 3. 4. 5.
Sg8 —f6 d7-d6 Sfß—ei: Lf'8—e7.
Sgl—f3 Sf3-e5: Se5—f3 d2—d4
Diese Fortsetzung ist schwächer als die von J a e n i s c h angegebene 5 . . d5; 6. Ld3, Sc6; 7. 0-0, Le7; 8. c4, Lg4!. 6. L f l — d 3 7. h2—h3 8. 0—0 9. a2—a3 10. Sbl—c3 11. Sc3—e2
Se4—f6 0—0 S b8—c6 d6—d5 a7—a6 Le7—d6
Es hätte besser zunächst h7-h6 geschehen sollen. 12.
Lei—g5
h7—h6
13. 14.
Lg5—h4 Ddl—d2
Lc8—e6 Ld6—e7
15.
Dd2—e3
Sf6—h7
16.
Se2-f4
Gespielt am 7. August.
Wir können uns erinnern, dass zur Zeit des Turniers, als A n d e r s s e n diesen Zug t h a t , einer der vielen fremden Zuseher sehr bedenklich den - Kopf schüttelte und fast mitleidig auf die „eingestellte" Figur sah. Das Manöver, das der breslauer Meister wohl schon bei dem eigenthümlicheu Damenzuge nach e3 überlegt hatte, ist übrigens auch für den Nichtlaien zum mindesten interessant; es folgt auf 16.. Le7h4:; 17. Sf4-e6:, f7-e6:; 18. De3c6:f, Kg8-h8; 19. De6-g6! und Schwarz muss, um nicht mat zu werden, durch Sh7-f6 den Läufer wieder preisgeben. In den nächsten Zügen erobert A n d e r s s e n durch eine mehrzügige Action einen Bauer, welcher Gewinn ihm aber bei der hartnäckigen Vertheidigung von Seite P i t s c h e l s wenig fruchtet. 16. . . 17.
.
.
Lh4—e7:
Dd8—d7 Dd7—e7:
Zweiter Abschnitt.
158 Durch Springer
das Nehmen mit
dem
konnte
den
Pitschel
drohenden Bauernverlust verhindern (18. T e l , Sf5018.
Tal--el
19.
Ii d3--h7:f
20. De3-- d 3 t 21. Sf4—-dö: 22. S d 5 --e3 23. T e l - ~dl 24.
25. 26. 27. 28.
Dd3-- c 3 S f 3 - -e5 Se5Sg4--e5 Se3—g4
h3--g4: 30. T f l - el 31. Dc3-- f 3 a3-- a 4 32. a4--b5: 33. 34. c2--c3 35. T d l - - a l
29.
Ta8-- e 8 Kg8--h7: Kh7-- g 8 De7-—d6 Te8- —d8 b7 - b 5 Sc6-—e7 f7-—f 6 f6 - f 5 f5-—f 4 Le6--gi: Tf8-—f6 Tf6-—e6 Se7-—d5 Td8-—e8
36. 37.
Tal--a6 Tel-- a l
a6-- b 5 : c7-—c6 Te8-—f8 Sd5-—e7 bö-—b4
38.
Ta6-- a 7
b4-—c3:
Für Weiss kam hier auch Ta6-b6 in Betracht.
Die Turnierpartien. s e n hatte P i t s c h e l l3/4 Stunden Bedenkzeit gebraucht. Das Spiel wurde hier als für den Altenburger verloren betrachtet, ergab jedoch in der Folge noch eine Menge sehr interessanter Momente, aus denen schhesslich nur Remis resultirte. A n d e r s s e n selbst hob nach Schluss der Partie das wehrhafte Spiel seines G egners hervor, von dem man, ohne ein Urtheil über seine Spielstärke zu fällen, wohl annehmen k a n n , dass er in den meisten Partien des Turniers u n t e r derselben gespielt habe. 47. D h 3 - h 5 48. Tc8—c6: 49. Dh5—g6:f 50. T c 6 - g 6 :
Df6-f7 Df7—e8 De8—gü: Kh7—g6:
51. 52.
Kg6—f7
Die
Sc5—d3 Sd3-f4: „ Westminster
Papers"
52 53. 54.
Sf4—e2 Kf 1—el
Te7—c7 Kf7—e6 K e6—dö
T e 8 --e7:
55. 56. 57.
Kel—d2 f2—f3 Se2—cl
Tc7-f7 Kd5— c4 Tf7—a7
K g 8 - ~h7
58.
Kd2—c2
Ta7—a3
D f 6 --h4 Dh4-- f 6
59. 60.
Sei—e2 Kc2—dl
Ta3—a2f Ta2—b2
als vierstündigem Kampfe auf die
61. 62.
Kdl—el Se2—f4f
K c4—d3 Kd3—c3:
Abendsitzung verschoben. A n d e r s -
63.
Kel—fl
Kc3—d4:
Se7-- g 6
39. 40.
b2—c3: Se5—d7
41. 42.
Kgl f l Sd7—c5
Dd6-- f 6
43. 44.
Ta7—e7: Tal—a8f
45. Ta8—c8 46. Df3—h3
T f 8 -- e 8 Te6- -el
Hier wurde die Partie nach mehr
be-
merken hier, dass Weiss bessere Chance auf Gewinn gehabt hätte, wenn er 52. S e 5 f , Ke6; 53. Ke2, Kd5; 54. Kd3 spielte.
Zweiter Abschnitt. 64.
Kfl-gl
g7—g5
65.
Sf4—hf>
Kd4—e5
66. und
z u f r i e d e n sein, dass S c h w a r z k e i n e n Angriffspunkt und
Kgl—h2
Weiss
m u s s schliesslich
159
Die Turnierpartien.
noch
so
das
mehr Spiel
haben
kann
unentschieden
bleibt.
No. 85.
Spanische Partie. Erstes Spiel des Matchcs. Dr. M e i t n e r .
Gespielt am 7. August.
Gelbfuhs.
Weiss.
14.
Schwarz.
15.
Df3-
g7—g5
f2—- f 3
Kg8-g7
1.
e2--e4
e 7 - • e5
16.
Sc3— -e2
2.
Sgl--f3
S b S - -c6
17.
L e i — -e3
3.
L f l --b5
S g 8 - -f6
18.
K g l - -f2
c7—c6
4.
d2-- d 3
d7— -d6
19.
T f l - -hl
Le6—f7
Lf8— - e 7
20.
Tal—- g l
S e8—c7
21.
Sh2— - f l
Sc7—e6
5.
S b l - -c3
6.
L b 5 - —c6:f
b 7 - -c6:
Tf8—h8 f7—f6
7.
h2--h3
0- 0
22.
S f l - -g3
Lf7—g6
8.
0 --0
c 6 - -c5
23.
T h l - -h8:
Ta8—h8:
9.
b2--b3
24.
Tgl--hl
Dd7—e8
S f 6 ~ -e8
10. 11. 12. 13.
S f 3 --h2 h3--g4:
h7— •h5
u n d das
h5— -g4:
von
L c 8 - -eG
Ddl-- f 3
Spiel
Weiss
wurde
als
auf
Antr
unentschieden
ab-
gebrochen.
Dd8— -d7
N o . 86.
Französische Partie. Erstes Spiel des Matches. Rosenthal.
Schwarz.
7.
Sbl—c3
Schwarz.
8.
Lei—g5
c7—c6
e2—e4
e7—e6
9.
Sc3—e2
Sb8-d7
2.
d2-d4
d7—d5
3.
e4—d5:
Weiss. 1.
A.
Gespielt am 7. August.
e6—dö:
Lc8—g4
Natürlich w a r auf den Zug Weissen Lg4-f3: a m Platze.
4.
Sgl—f3
Sg8—f6
10.
5.
L11—d3
L f 8—d6
U.
h2—h3
Lg4—f3:
12.
Ddl—f3:
h7—h6
6.
0—0
0—0
Se2-g3
Dd8—c7
der
160
Zweiter Abschritt.
13. L g 5 - d 2 14. Sg.3—f5! Stand
Tf8—e8
der Partie nach dem 14. Zuge von Weiss.
Bi
1 • NB i
B
m
i
itfl \mm • m i§j
&B
•
i H
t 11
•m IS
& •
it? mm
•
B
fr P § i %
&
§S
I ¡1
Schwarz geräth auf diesen Zug in Verlegenheit. Sf6-e4 geht wegen der Antwort Dg4! nicht an. 14
Te8-e6
Der Thurm wird alsbald wieder von e6 vertrieben; daher war es wohl besser, 14. Ta8-d8 zu ziehen. 15. Sf5—d6: * 16. Ld3—f5
Dc7—dG: Te6-e8
17. Ld'2—f4
Dd6-e7
Df8 war vielleicht vorzuziehen. 18. Tal—el De7—d8 19. c2—c3 Sd7—f8 20. L f 4 - d 2 . S f 8 - h 7 Sehl- schwach. Die schwarze Stellung wird nun zusehends unfähiger zum Widerstande. 21. Tel—e8f 22. T f l — e l 23. Df3—g3
Dd8—e8: De8—f8 g7—g6 ,
Die Turnierpartien.
24. L f 5—d3 Ta8—c8 2f). D g 3 - f 4 h6—h5 R o s e n t h a l spielt sehr geschickt. Der Nachziehende kann den Verlust eines Bauern auf keine Weise verhindern. 26. Df4—-e5 Dfö-—e8 27. De5—-e7! De8-—d7 28. D e 7 - -a'J Tc8-—e8 29. T e l - -e8f Sf6-—e8: 30. D a 3 - -a7: Sh7-—f8 31. D a 7 - -b8 Sf'8-—e6 32. Db&--e5 Dd7 •~d6 33. De5— d6: Se8--d6: Das Resultat des nun folgenden Endspiels, in dem Weiss zwei Läufer gegen zwei Springer und ausserdem einen Bauern mehr hat, kann nicht zweifelhaft sein. 34. f 2 -- f 3 K g 8 --f8 35. Kgl - f 2 K f 8 --e7 36. a2 - a 4 Ke7—-d7 37. b2-—b3 K d 7 - -e7 38. Kf2-—e2 • K e 7 --d7 39. h5— g4: g2-- g 4 40. f3--g4: g 6 - -g& 41. Ke2-—f3 f 7 --f6 42. Ld2-—e3 K d 7 --e7 43. K f 3 - g 3 Ke7—-f7 44. Le3-- c l K f 7 --e7 45. L c l -- a 3 K e 7 - d7 46. Ld3-- f 5 Sdö- f5: 47. . Se6—•g7 gi-- f ö : 48. Kg3 K d 7 --e8 49. La3--d6 Ke8—-f7 50. c3 •-c4 Kf7—-e8 51. c4--c5 Aufgegeben.
Zweiter Abschnitt.
161
Die Turnierpartien.
N o . 87.
Wiener Partie. E r s t e s Spiel des Matches.
Gespielt am 7. August.
P a u l s e n.
Steinitz.
26.
Dd2-e2
Weiss.
Schwarz.
27.
Lg2—f3
1. 2.
e2
e4
e7—e5
S b l — c3
S b 8 — c6
Die S t e l l u n g eine r e c h t
Tb8—a8
dieses
Läufers
3.
g 2 - g3
L f 8 — c5
27
4.
L f l - g2
S g 8 —f'6
28.
Lf3—g2
Sf6—h7
5.
d2— -d3
a7—a6
29.
De2—g4
Sh7-g5
6.
S g i -- f 3
d7—d6
o - -0
7. 8.
ii c l — e 3
9.
f 2 — •e3:
10.
Sc3— d5
Sc6—e7
11.
S f 3 — d2
L cH—e6
12.
c2— c4
13.
S d 5 — -e7:
14.
d3— d 4
15.
d4— d ö
Steinitz Doppelbauern
c7— c.6
0—0 Le6-d7
des
Gegners
den nicht
WA
auflösen. 16.
Sd2—f3
e6-cf>
17.
Ddl —d2
b7 - b f )
Schwarz greift auf der Seite a n ;
der
weisse
30.
• §
WMm
W$m
WM'/
Warn
4
S M — f 5?
P a u 1 s e n ü b e r s a h wohl die Replik d e s G e g n e r s i m 32. Z u g e .
richtigen
30.
Damenflügel
31.
ist schwach. 18.
1 Ii Mi • i PH• i m i SI l 1 1 1 1 1 1 21 ii ¡Si D è i 9 110 |Ì! ! !¡0}• ¡ÌÌ
• • •
Dd8—e7:
natürlich
dem 2 9 . Zuge.
|T
Lc5—e3: Sf6-h7
will
Sd7—f6
Stand der Partie nach
h7—h6
g
6-f5:
f7-f6
e4— fö:
32.
h3—h4
h6—h5
b2 - b 3
Tf8-b8
33.
Dg4—e2
Sgö—h7
19.
T a l —bl
Sh7—f'6
34.
Lg2-f3
Tb6 -a6
20.
Sf3-h4
g7-g6
35.
Tfl—al
e5—e4!
21.
h2—h3
Tb8—b6
22.
K g l —h2
Ta8-b8
23.
c4—b5:
24. 25.
Tfl—f2 Tbl-
fl
Steinitz
erzwingt n u n den Ge-
winn mit wenigen kräftigen Zügen. 36.
Lf3—h5
De7-e5
Ld7— e8
37.
Lh5—e8
De5-al:
Sfö—di
38.
Le8-b5
a6
b5:
ist
ungünstige!
Ta6—a2:
11
162
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
39.
De2-g4t
Kg8--h8
43.
Dh5—h6
40.
Lb5—e2
Dal—el
44.
g3—g4
Dd2—d5 Ta2-e2
41.
Kh2—g2
Ta8—g8
45.
Tf2—e2:
Dd5—f5
42.
Dg4-h5
Del—d2
Aufgegeben.
No. 88. Evaus-Gambit. Zweites Spiel des Matches.
Dr. F l e i s s i g .
Mr. B i r d .
Weiss.
Schwarz.
1.
e2—e4
e7—e5
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
Gespielt am 8. August.
e5-e(J, f7-f6; 17. Lcl-a3 ein sehr starkes Spiel. 16.
Lei—e3?
Verkehrt. Sc3-e4 musste geschehen.
3.
Lfl—c4
Lf8— c5
16
4.
b2—b4
Lc5—b4:
17.
0—0
5.
c2—c3
Lb4—c5
18.
Sc3-e2
Dd8-h4
6.
0—0
d7—d6
19.
Se2—g3
Dh4—hö
Tal—dl
Se7—f5
7.
d2—d4
e5—d4:
Bei Sf5-d4: würde Weiss durch
8.
c3-d4:
Lc5-b6
Tdl-d4: einen leichten Officier für
9.
Tfl-el
die Qualität bekommen.
Diese Fortsetzung des Evansgam-
Schwarz,
der jetzt bereits die bessere Stellung
bits ist besonders in Amerika be-
hat, droht Sh4, wogegen Weiss nur
liebt; wir erachten sie indessen für
den Abtausch hat.
reicht so stark,
20. Sg3—f.:
Dh3-f5:
21.
Le3—cl
Tfö—eb
Sc6- a5
22.
Tel—e4
Te8-e6
23. T e 4 - g 4
Te6-g6
als die von A n -
d e r s s e i l befürwortete 9. d4-dö. 9 10.
Sbl—c3
Lc8—g4
11.
e4—e5
d6—do
Dieses Bauernopfer ist schwerlich correct. 12.
Lc4—d5:
13.
Ld5—b3
c7-c6?
Sa5 —b3:
14.
Ddl—b3:
15.
g2—f 3:
f3—f4
26.
Lei-e3
h7—gt>: Ta8—d8 c6—cö!
Diesen Bauern darf Weiss wegen Verlust des Thurmes (Dg4f) nicht,
Wesshalb nicht e5-e6ü? 13
24. T g4 — g6: 25.
schlagen.
Schwarz hat nun
ent-
scheidenden Vortheil.
Lg4—f3:
27.
d4—d5
c5—c4
SgS—e7
28.
Db3—a4
Df5-g4f
Nimmt der schwarze Läufer den
29.
Kgl-fl
Bauern, so bekommt Weiss mit 16.
30.
f2—e3:
Lb6—e3: Dg4—f3f
Z w e i t e r Abschnitt.
31.
K f l
32.
K g l
33.
K h l
- g l
D
- h l
D e 3
Die T u r n i e r p a r t i e n .
f'3 - e 3 : t — f 3 t
a 4 — c 2
D f 2 — a 7 : D a 7 — d 7
41.
D d 7 - h 3 f
34.
1)
35.
T d l - - d ö :
D f 3 - - d 5 :
u n d
42. W e i s s
36.
D c 2 -
-c3
D d 5 - —e4
z u g
a b z u w a r t e n ,
37.
L)c3--(12
K g 8 - - h 7
38.
D d 2 - — f 2
g 6 - - g 5
T d 8 - - d 5 :
einigem
N O .
D e 4
39. 40.
b7-— b 5
- g l
163
e5
-
f4:
b 5 — b 4 K h 7
— g 6
e6
g a b ,
d e n
ohne die
B e s i n n e n
G e g e n -
P a r t i e
n a c h
auf.
89.
Wiener Partie. Z w e i t e s Spiel
B l a c k b u r n e . W e i s s .
1.
e2—ei
2.
der
b u r n e M i t t e
f ü h r t
18.
S h 5 — g 3
L d 6 — b 8
19.
h 2 — h 3
d 7 — d 5
e7—eö
20.
b 2 — b 4
21.
c 3 - b 4 :
m u s t e r h a f t .
diese
g a n z e
Weise,
u n d
seine
d e r s e l b e n
a u c h
D a s
schlechtesten
des
Steine
Partie
22.
D d l — c l :
S a 5 — c 6
23.
S g 3 — f ö
S c 6 — e 7
in
zählt
zu
D e r
der nicht den
Sf5-h6:,
25.
4.
L f l — c 4
L f 8 — d 6
5.
d 2 - d 3
w e g e n
Le3-g5:!
d 5 — d 4
26.
a 2 — a 3
h'i
27.
h 3 — g 4 :
Dd8—d7 g 5 — g 4 D d 7 — g 4 :
b 7 — b 6
28.
L b l — a 2
S g 6 — f 4
S c 3 — e 2
L c 8 — b 7
29-
D e l — c 4
T h 8 - h 7
8.
c 2 — c 3
S c 6 — a 5
30.
9.
L c 4 — b 3
g7—-g5
31.
S h 2 —
10.
S e 2 — g 3
D d 8 — c 7
32.
L d 2 — f 4 : !
11.
L b 3 — c 2
S g 8 — e 7
33.
D c 4 — d 4 :
S e 7 — c 6
12.
L e i — e 3
34.
D d 4 - d 5
L b S — c 7
13.
T a l
14.
S g 3 — f 5
S g 6 - e 7
B l a c k b u r n e
spielt
15.
S f 5 — g 7 f
K e 8 — f 8
der
gut.
7.
— c l
16.
S g 7 - h 5
17.
L c 2 — b l
T a ä — c 8 S e 7
g6
S e 7 — g ö D c 7
— d 8
A u f
S
f
3
—
D
f 3
g
4
sehr
35.
S f 3 — h 4
36.
S g 3 - f 5
-
g
6
T h 7 - g 7 e 5 - f 4 :
f4-g3: w ü r d e b 4 - b 5 !
Partie
24. n i c h t
w e r d e n .
Le3-d2
Sb8--cü
d a r f 25.
S f 5 — g 3
Sgl—f3
0 — 0
b 4
T h 8 - h 6 : ;
24.
3.
6.
B a u e r
geschlagen
Turniers.
h 7
c 5 — b 4 : T c 8 — c l :
B l a c k -
d u r c h a u s
Spiel
August.
H e r a l
c 7 — c 5 V
spielt
bizarrsten
Gespielt am 8.
S c h w a r z .
S b l — c 3
H e r a l in
des Matches.
geschehen.
diese
Stelle
D g 6 — g 4 f 4 — f 3
11*
164
Zweiter Abschnitt.
Schwarz sucht noch verschiedene Drohungen, 38. D b 7 : ,
so a u f 37. S g 7 , S e 5 ; f3-g2:
etc. zu spielen.
Weiss b e u g t f ü r alle Fälle vor.
Die Tuinierpartien. |
37.
g2—g3
;
38.
Sf5—g7:
|
39.
Dd5—fö
Dg4
h3
Sc6—d8 Aufgegeben.
!
No. 90. Kieseritzty - Gambit. Zweites Spiel des Matches. C. P i t s c h e i . Weiss.
Anderssen. Schwarz.
1.
e2 —e4
e7—e5
2.
f2—f4
e5—f4:
3.
Sgl—f3
g7 — gö
4.
h2—h4
' 5.
Sf3—e5
6.
Lfl—c4 d2-d4
Sf6—h5
9.
0—0
Dd8-h4:
i jjj
Lf8—dB
10.
Ddl-el
Dh4—el:
11.
Tfl—el:
0—0
12.
L c4—d3
WiW
émm,
A WWf
wMm
Weiss h a t
Ausser dieser ist a u c h 12. S b l - c 3 eine beliebte F o r t s e t z u n g . 12.
1 !
M
d7—dö
8.
rwmm mm m • •fl W&U" ' * • W&Mi IS*
Sg8—fö
e4—d5:
Stand der Partie nach dem 21. Zuge. m
gö-
7.
Gespielt am 8. August.
vmW
mÊw, u u u keine
auf Remis mehr. sehen
I j m i p^ ^ Aussicht
Das folgende Ver-
beschleunigt
natürlich
Ende.
T f 8—e8!
13.
Lei—d2
f7—f6
22.
Ld3—fö?
Le8—f7!
14.
Se5—c4
Te8—el:f
23.
Lfö— g4:
Lf7—d5:
15.
Ld2— el:
Ld6—f8
24.
Lgt—h5:
16.
Sbl—c3
c7—c6
25.
Lh5-f3
. Lc4—f7
26.
Kgl—f2
Kg8-g7
27.
a3—a4
Lf7—g6
28.
Lf3—dl
Lg6—e4 Kg7-g6
17. Weiss
a2—a3? musate m i t d5-d6
Worten.
ant-
Ld5—c4:
c6-d5:
29.
b2-b3
18.
Sc3—dö:
Sb8—c6
30.
Lc3-al
f6—f 5
19.
Lei—c3
L c8—d7
31.
c2—c3
Lf8-a3
17
20.
Tal—el
Ta8-e8
32.
c3—c4
La3—cl
21.
Tel—e8:
Ld7—e8:
33.
d4— c!5
Lcl-e3t
das
Zweiter Abschnitt.
165
Die Turnierpartien.
34.
Kf2—fl
Sc6—d4
39.
b3—b4
Lc2—a4:
35.
d5—d6
Kgß—f7
40.
Kel—e2
La4—b5t
41.
Ke2—el
h7—h5
36.
c4 —c5
L e4—d3f
37.
Kfl—el
Sd4—c2f
38.
Ldl—c2:
Ld3—c2:
W e i s s giebfc a u f .
Wo. 91. Läufergambit. Zweites Spiel des Matches. Gelbfuhs.
Dr. M e i t n e r .
Weiss.
Schwarz.
1.
e2—e4
e7—e5
2.
f'2—f4
e5—i'4:
3.
Lfl—c4
d7-d5
4.
Lc4—d5:
Dd8—h4f
5. 6. 7.
8. 9. 10.
Kel—fl Sbl—c3 d 2 - d4 Sgl—f3 g2—f'3: Ld5—c6:f
11.
Sc3—e2
12.
h2 — h3
13.
Ddl—el
14.
Kfl—el:
15.
c2—c3
16.
g l — gö L f 8—g7 L c8—g4
17.
b7—06:
25.
K f 2 - -g2 T b l - -b2:
27.
T b 2 - -d2
28.
i'3--e4: dft--c6: Tgl--fl
S d 3 - —b2: f6-—f5 f 5 - —e4: Ta8--e8 Te8--e4: T h 8 - —c8
81.
S e 2 —- g 3
Te4- -d4
32.
T d 2 - -d4:
Lg7--d4: Kf7--g6
33.
Sg3-
34.
S e 4 —- d e
T c 8 - —c6:
Tf8—d8
35.
S d 6 —- b 5
T c 6 - —e6
36.
S b 5 - dl:
0 - 0
c6—cö
Td8-d3.
c7—c6
h3—h4
h7—h6
19.
h4—g5:
h6—g5:
Thl—gl
Königsseite
l)h4—el:f
18.
20.
Tempogewinn-Zug,
26.
30.
SgH—e7
hübscher
Se5—d3f
frei zu m a c h e n .
Sb8—c6
Se7—gö Kgl—f2
Ein
Lei—b2?
u m die B a u e r n a u f d e r
29.
d4—d5
16
24.
Lg4—f'3:
16. d 4 - c 5 : w a r wohl vorzuziehen, trotz der A n t w o r t
Gespielt am 8 . August.
f7-f6
21.
c3—c4
Kg8—f7
22.
Tal—bl
Sg6-e5
23.
b2—b3
Td8—h8
e4
c5--d4:
37.
c 4 —- c 5
38.
T f l - -f2
Te2--f2:f
39.
Kg2--f2:
K g 6 - —f6
T e 5 - —e2f
40.
b 3 - -b4
Kf6--e6
41.
b 4 - -b5
Ke6
42.
c 5 —- c 6
Kd5--d6
43.
a2—- a 4
a7-- a 6
44.
K f 2 - -e2
45. 46.
d5
a6—b5:
a 4 - -b5: K e 2 - -d3
f4-- f 3
Weiss giebt auf.
166
Zweiter Abschnitt.
Die T u r m e r p a r t i e n .
No. 92. (xiuoco piano. Zweites Spiel des Matches.
A. S c h w a r z .
Rosenthal
Weiss.
Schwarz.
Gespielt am 8 . A u g u s t .
15.
a2—b3:
Sf6—h5:
16.
Ddl—hS:
D d 8 - h4
1.
e2—e4
eä
Das Spiel hat nun Remischaracter.
2.
Sgl—f3
Sb8— c6
Weiss weicht jedoch dem Damen-
3.
Lfl-c4
Lf8—c5
tausche aus.
4.
d'2-d3
d7—d6
17.
Dh5— f 5
Ta8-e8
Sg8-f6
18.
f2— f 4
Te8 -eö
Sbl— o3
Sc6—e7
19.
Sh2-f3
Dh4—e7
Sc3-e2
Se7—gö
20.
f4— e5:
Se2—g3
0-0
21.
Df5—h5
5. 6.
7. 8.
0 - 0
e7
d6 — e5: Kh7-g8
9.
Kgl-hl
c7—c6
22.
10.
Lc4—b3
h7—h6
Ein
11.
Lei—d2
Kg8—h7
findet nun Gelegenheit, den e-Bauern
12.
h2—h3
Lc5—b6
nach f 4 zu bringen und den Läufer
Tal—ol? schwacher Zug.
Schwarz
auf e3 festzusetzen. Stand der P a r t i e n a c h
dem 12. Zuge.
22 23.
Ld2— f4:
24.
Tel—el
25. 26.
Sf3—h4 Dh5-g5:
27.
Sh4— f 5
Sg6—f4 e5—f'4: Lb6-e3 De7—g5! h6—gó:
Der Springer steht hier allerdings gefährdet, doch
war der Verlust
desselben keine Folge dieses Zuges. 27 28.
Le3—b6 e4—e5?
Weiss konnte 28. g3, g6; 29. Sh6f, 13.
Sg3-h5
Eine
hübsehe
Kg7; 30. Sg4, f g ; 31. Kg-2 spielen. Combination.
28.
Schlägt Schwarz den angebotenen
29.
Springer, so verliert er durch 14. Sf3-
30.
Sf5— e7f
g5t, hg; 15. Dhöf, Kg8; 16. Dg6:.
31.
Tel—e6:
Kf7—e6:
32.
Tfl—elf
Lb6-e3
33.
Se7—c8
Ke6—d7
13
Lc8-e6!
Der einzig richtige Zug. 14.
Sf3-h2
Le6—b3:
f7—f 6! e5—f6:
Aufgegeben.
Tf8—f6: Kg8—f7
Zweiter Abschnitt.
Die T u r n i e r p a r t i e n .
167
No. 93. UuregelntUssige E r ö f f n u n g . Zweites Spiel des Matches.
Steinitz.
L. P a u l s e n .
Weiss. 1. und
Le3-g5
Dd8-d7
Schwarz steht nun schon so un-
d7—d6
günstig, dass das Ende der Partie
wählt eine
durchaus
14.
Schwarz.
c2-c4
Paulsen
Gespielt am 8. A u g u s t .
nicht
seltsame
nicht mehr zweifelhaft sein kann.
empfehlensStand der Partie nach
werthe V e r t e i d i g u n g . 2.
d2—d4
g7—gG
3.
Sbl—c3
Lf8-g7
4.
Sgl—f3
f7-f5
5.
g2—g3
Sg8-h6
6.
h2—h4!
Geschickt gespielt.
dem 14. Zuge.
Schwarz ist
nun an der kurzen Rochade gehindert, und zur langen zu kommen hat er wenig Aussicht. ShG-i'7
6 7.
h4—h5
e7—eG
7. e7-e5 war ein schlechter Zug.
15.
Ddl—e2
Sh8—f7
Z. B. 7 . . e5; 8. de, de; 9. Dd8f,
IG.
Lg5-h4
c7—c5
Kd8:; 10. L g 5 f , Sg5:;
11. Sg5:,
Durch diesen Zug verschafft Schw.
K e 8 ; 12. Sdf>, S a ß ; 13. hß etc.;
dem Gegner eine offene Linie für
oder 8 . . S e 5 : ;
den Thurm.
9. Se5:,
de; 10.
D d 8 f , Kd8:; 11. L g ö f , K e 8 ; 12.
17.
Sd5, S a ß ; 13. h6, L f 8 ; 14. L f 6 etc.
18.
Sf3-g5
Sf7—g5: Dd7-c7
d4—c5:
8.
e2-e4
Sb8—d7
19.
Lh4-g5:
9.
L f 1— g2
a7—aG
20.
Sc3—e4!
Wir
sehen
keinen Grund ein,
wesshalb Schwarz einen solchen Zug wählt. 10.
Er verliert nur Zeit. Lei—e3
Sd7—f6
Weiss spielt die ganze Partie vortrefflich. 20 21.
Ke8—f8 0—0—0
11.
h5—g6:
h7—g6:
22.
f2—f3
12.
Thi—h8:
Sf7-h8:
23.
f3—g4:
Schwarz durfte wegen 13. Sf3-h4 nicht mit dem Läufer nehmen. 13.
e4—e5
Sf6
g4
d6—e5:
Lc8—d7 f5—e4:
So viele Doppel - und
Triple-
Bauern, wie in dieser, sieht man selten in einer praktischen Partie!
168
Zweiter Abschnitt. 23
Die T u n m r p a r t i e n .
Ld7--e8
33.
24.
De2— f 2 f
K f 8 -- g 8
34.
c5— -c6
e4—e3
25.
L g 2 - e4:
TaS- - c 8
35.
L d 8 - -a5
Lg7—e5
e5—e4
26.
b 2 - b3
Lg7-—fs?
36.
L a 5 - -el
Lg4-f3
27.
D f 2 — -f6!
L f 8 - Si
37.
La6— - b 5
Kg8—f7 Kf7-e7
28:
Df6—-e6f
L e 8 - —f7
38.
c4— - c 5
29.
De6— -c8f
D c 7 - —c8:
39.
b3— - b 4
g6-g5
30.
Tdl—-d8t
Dc8
40.
L b 5 - -a4
Ke7-d8
31.
L g 5 - -d8:
Kd8—c8
Schwarz
hätte
ruhig aufgeben
33.
41.
b4--b5
42.
b 5 - •b6
e3—e2
43.
L a 4 - -b5
g5—g4
Lf7—e6
44.
L b 5 - -a6f
Le6-g4:
45.
c 6 - -c7f
Le5—c7:
46.
b 6 - -c7f
Kb8—c7:
die
Partie
nun
können.
31 32.
d8:
Le4—b7: Lb7-a6:
47.
Weiss k o n n t e nicht sogleich d u r c h
La6--b5
Kc8—b8
Aufgegebei
c5-c6 g e w i n n e n , w e g e n L g4-f3!.
No. 94. Rassisches Springrerspiel. D r i t t e s Spiel des Matches. Anderssen. Weiss.
Pitschel.
12.
Ld3—g6:
Scli würz.
13.
0—0
1.
e2—e4
o7—e5
2.
Sgl—f3
SgH—f«
3.
Sf3—eö:
d7—dH
4.
Se5-f3
Sf6—e4:
5.
d2—d4
Die von P i t s c h e l
Lc8—g4 hier gewählte
Portsetzung des russischen Springerspieles
ist
Gespielt am 9. August.
g a n z u n g ü n s t i g f ü r ilm.
H
Till
dl
h7—g6: Sb8~d7 Tf8~-c8
15.
«4—ob
St'6—h7
16.
Tfl -el
Dd8—c8
17.
Sc3—d5
b6—c5:
18.
c!4—c5:
T a 8 - b8
19.
Db3—a4
Le7—f8
20.
Da4—a7:
Tb8—b7 .
-iL.
Da7—a4
d6-c5:
22.
Le3—g.">
Sh7—g5:?
Sf3—g5:
Lf8—d6
6.
Lfl-d3
Se4-f6
7.
h2-h3
Lg4—hö
8.
c2—c4
Lf8—e7
falls W e i s s gleich D h 4 ziehen w ü r d e . A n d e r s s e n spielt d e n S c h l u s s s c h ö n
9.
Ddl—b3
b7—b6
10.
Sbl—c3
0—0
U.
Lei—e3
Lh5—g6
23. Um
Sf8
und stark. gar nicht
entgegnen
zu
können,
f 7 - f 6 statt Ld6 k o n n t e liescheheii;
da
sonst 24.
Zweiter Abschnitt. Dc4
in
wenigen
erzwingen
Zügen
das
Die Turnierpartien.
27.
Mat
würde.
24.
Da4—c4
25.
Sd5—f6t
26.
D c 4 — f 7:f
Df7 — f 6:f
169
Kh8—g8
28.
D f 6 — f 7f
Sd7—f8
29.
Tel—e8:
Kg8—h8 c7—c6
g7—f6:
30.
Df7—f6t
Aufgegeben.
Kg8—h8
No. 95. Spanische Partie. Drittes Spiel des Matches. Dr. M e i t n e r . Weiss. 1.
e2—e4
Celbfuhs.
Gespielt am 9. August. Ta8— -g8
21.
T f l --hl
Schwarz.
22.
Tal--gl
Sd7--f8
e7—e5
23.
f 2 -- f 3
S f 8—- g 6
_ f 5:
e4 —ff):
31.
m
m
a 2 --a3
Hiermit
H IIPB A • i n HP •§ m H * i il ûH 1 Hü K § ¡Ü I mm §J H fil? mm • I i
27.
Dd7—-e7
32.
h3-- h 4
33. 34.
Sg3-- f 5 : g 4_ —f5:
35.
Sel --e2
Tf8— f5: Tb8—- f 8
D g 5 - g6 Le6— -f'5:
der
36.
D a l - —a2
D g 6 - -f7
gegnerischen weit überlegene Po-
37.
sition.
38.
Th2-— h3 Se2-- g l
E g 8 - h7 Lg7--f6
39.
K d l -—e2
T f S'--g8
Ke2-- f ]
il f 6—-e7
Dies bringt die Dame aus dem
40. 41.
Spiel; Weiss hat aber keinen bes-
42.
S g l - - e2 f 3 -- f 4
Tf5— -h5 Le7 - h4:
seren Zug.
43.
T f 2 -- f 3
44.
d3--e4:
e 5 - e4 Df7—•gH L h4— g3:
Schwarz
20.
bat
jetzt
eine
D c3—b2
Auf 20 Da5 konnte
Dc6! folgen. 20
45. S e 2 - - g 3 Aufgegeben.
a6—a5
21.
Kcl—d2
d6-d5
No. 108. Damengrambit. Drittes Spiel des Matches.
Heral.
Dr. F l e i s s i g .
Weiss.
Schwarz.'
1.
d2—d4
d7-d5
2.
c2—c4
df>- c4:
3. . Ddl—a4f
Gespielt am 13. August.
Wenig üblich! 3
Lc8—d7
3 . . S c6,
worauf
4. e3 folgen
muss, scheint stärker zu sein. 4.
Da4—c4:
e7—e6
Zweiter
184
Abschnitt.
Die
Turnierpartien.
5.
Sgl—f3
Sb8—c6
müdendes Endspiel.
Schwarz
6.
e2—e4
Sg8—f6
einen Bauern Weiss
aber — vgl.
7.
Lfl—d3
So6—b4
Partie No. 97 u. 103 — Remis als
8.
a2—a3
Sb4-d3:f
Gewonnen vor.
9.
Dc4—d3:
10.
Lei—e3
11.
S bl —c3
o7—o5
34.
Ta7— -b7
K f 8 --g7
Dd8—b6
35.
T b 7 - -a7
T c l - —c2
36.
T a 7 - -b7
g 6 -- g
37.
Tb7—-a7
g5-- g 4 K g 7 -- g 6
Weiss konnte vielleicht besser D c2 thun. 11.
5
38.
Ta7—-b7
DbG— b2:
39.
T b 7 - -e7
Tc2-—e2
40.
Te7— -e8
K g 6 -- g 7
12.
Tal— -bl
D b 2 - a3:
13.
T b l - -b7:
L d 7 - -c6
41.
T e 8 - -e7
Te2-- a 2
14.
Tb7--bl
S f 6 --e4:
42.
T e 7 - -b7
Kg7-- g 6
15.
T b l -- c l
Se4--c3:
43.
T b 7 --b8
K g 6 -- g 7
T b 8 --b7
h7-- h 5
Tb7—-e7
h5--h4!
16.
Tel— -c3:
D a 3 - -alf
44.
17.
Tc3—- c l
D a l - -a5f
45.
18.
L c 3 - -d2
Da5--b6
46.
L f 8 --e7
47.
T e 7 - -b7
Ta3-- h 3
19.
0-t - 0
g 3 - -h4:
Ta2-- a 3
20.
T c l - -bl
Db6--d8
48.
T b 7 --a7
Th3 -h4:
21.
S f 3 - •e5
D d 8 --d5
49.
E g 2 -- g 3
Th4-—h3f
22.
Se5—- C 6 :
Dd5--c6:
50.
K g 3 - -g4:
Th3-—h2:
0 - -0
51.
Kg4- - g 3
Th2 - h 5
52.
f 2 -- f 4
Th5-—b5
53.
Ta7- -a.4
Kg7-
Auf Le7-c5:
54.
Ta4--a3
Kg6 - f 5
und falls Dc6-
23.
d4--c5:
Schwarz kann den Bauern weder mit
der Dame,
noch
Läufer gut nehmen. folgt 24. T f l — c l
mit
dem
hat
55.
Ta8--e3
f7-—f6
d6; 25. D b 5 t , und Weiss gewinnt
56.
Te.'i--a3
Tb5-—b4
mindestens den Läufer.
57.
Ta3--a5f
Kf5 -e4
24.
Ld2-e3
Tf8-d8
58.
Ta5- ~a3
Tb4-—d4
25.
Dd3—c4
Td8—d5
59.
TaiJ--a6
Td4-—dof
26.
D c4— bö
Ta8—c8
60.
Kg3-- f 2
Kei- - f ö
27.
Db5—c6:
T c8—c6:
61.
Ta6--a4
Td3-—b3
Kg8—f8
62.
Ta4--c4
Tb3-—h3
28.
Tbl—b7
29.
Tb7— a7:
Le7—cö:
30.
Le3— c5:
T d 5 - c5:
31.
g2-g3
Tc5—cl
63.
Tc4-a4
Th3-h4
32.
Tfl—cl:
Tc6—cl:f
64.
Kf2-g3
Th4-g4+
33.
Kgl-g2
g7—g6
65.
Kg3—f3
e6—e5!
66.
Ta4-c4
Tg4-f4:f
Es
folgt
nun
ein
langes
Der richtige Zug, der den Bauern erobert.
er-
Zweiter Abschnitt. 67.
T c4—f 4:f
Weiss lieren, f6
e5—f4:
muss nun jedenfalls
185
Die Turnierpartien. 69.
Kf2—e2
f4—f3+
ver-
70.
Ke2-f2
Ke4-f4
d a S c h w a r z in d e m B a u e r n
71.
Kf'2—fl
Kf4—e3
das T e m p o
Pattstellung 68.
gegen
die s o n s t i g e
erhält.
Kf3-f2
72.
Kfl—el
f3-f2f
73.
Kel—fl
f6—f5
W e i s s gie.bt a u f .
Kf5—e4
No. 109.
Lauferspiel. Drittes Spiel des Matches. Pitschel.
lilackburne.
Weiss. 1.
e2—e4
2.
L f 1—c4 d2— d 3
4.
e7—e5 Sg8—f6! d7-d6
5.
h2—h3
Sb8—c6
6.
Sgl—f3
Sc6—e7
7.
Lei—e3
Lc5—b4
8.
0-0
9.
Sc3—e2
0—0
10.
Sc2-g3
d6—d5
11.
Lc4—b3
fordert
nur
das
Tal—ci?
Seti— f 4 !
19.
Kgl—h2
Kg8—h8
g 2 —g4
T f 8—d8
21.
Tel—gl
22.
Kh2—g3
23.
h3—b4
Stand
Se7—g6
a7—a5 Ta8-a6
der Partie nach dem 23. Zuge von Weiss.
• MM
HD
WM/-.
i1 i • j 1 _W> 5 s B
E t w a s günstiger f ü r Weiss scheint 12. c3 zu s e i n , w ä h -
r e n d 12. L d 5 : , D d 5 : ; 13. d 4 w e g e n der Antwort
f5!
14. c4! f o l g t )
minder
(nicht
e4,
weil
empfehlens-
w e r t h ist. 11
Tausch
18. 20.
Lf8—c5
Sbl—c3
11. ed S d 5 : ;
Der
s c h w a r z e Spiel.
Schwarz.
3.
Gespielt am 13. August.
d5—d4
n
m \ m \ «I H m. §§ f • fàWTm B §§ //
H® ¡¡P ü
•
12.
L e 3 - —d2
Lb4—d6
13.
T f l -- e l
Sf6-d7
14.
a2-- a 3
Sd7—c5
15.
Lb3-- a 2
Sc5—e6
Li4:,
16.
S g 3 - —f5
Ld6—e7
schaffen. Das Opfer B l a c k b u r n e ' s
17.
S f ö -- e 7 f
Dd8—e7:
w i r k t jedoch entscheidend.
23
Lc8—g4:!
Weiss beabsichtigte h4-h5
nebst
u m sich e t w a s L u f t zu v e r -
186
Zweiter Abschnitt.
24. Tgl— hl Offenbar folgt auf Kg4: Mat in zwei Zügen. 24. . . . . Sf4—höf 25. K g 3 - g 4 :
Die Turnierpartien.
Schwarz kündigte jetzt Mat in längstens 6 Zügen an. Es geschah: 25. Kg4-g5 27. Kg5—h5: 28. L d 2 - f 4 : 29. Kh5—h6 26.
Etwas längeren Widerstand ermöglichte 25. Kg2.
De7-d7f f7—f6+ Sg6-f4f g7-g6f De7-g7+
No. 11«. Wiener Partie. Drittes Spiel des Matches.
Rosenthal. Gelbfuhs. Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sbl—c3 Sb8—c6 3. Sgl—f3 Sg8—f6 4. Lfl—b5 Lf8—c5 5. 0-0 0—0 6. Sf3—e5: Tf8—e8 7. Se5 - f 3! Dieser Zug bringt Weiss in Vortheil. 7 Sf6-e4: 8. d2-d4 Se4—c3:! 9. b2-c3: Lc5—f8 Nothwendig, um später g7-g6 spielen zu können. 10. Lb5—d3 d7—d5 11. S f 3 - g 5 g7-g6 12. f2—f4 f7—f5 13. Sg5—f3 Dd8—f6 14. Sf3—e5 L c8—e6 15. Ddl f 3 Sc6—e5: Weiss drohte 16. g2-g4 und auf 16. f5-g4: 17. Se5-g4: Le6-g4: 18. Df3-g4: Sc6-d4: 19. f4-f5 zu spielen.
Gespielt am 13. August.
16. f 4—e5: Df6—f7 17. Lei—e3 c7—c6 18. Df3—f4 b7—b6 19. T f l — f 3 Lf8—e7 20. h2-h4 D f 7—g7? Statt dieses Zuges hätte Schwarz besser 20. Kh8 gethan. 21. T a l — f l Te8—f8 22. D f 4—h2 Kg8—f7? Dieser und besonders der nächste Königszug kosten die Partie, die mit 21. Kh8; 22. h5 gh: wohl noch zu halten war. 23. h4~h5 Kf7—e8? 24. h5—g6: Dg7—g6: 25. T f 3 - g 3 Dg6-f7 (S. Diagramm.) 26. L d 3 - e 2 Tf8-g8 27. Le2—h5 Tg8—g6 28. L h5—g6: h7—g6: 29. Dh3—h6 Ke8-d7 30. Dh6 g6: Ta8—f8 31. Dg6 - f 7: Tf8-f7: 32. L e3—f 4 c6— c5 33. T f l — f 3 b6—b5 34. Tg3—g8 Kd7—c7?
Zweiter Abschnitt. Stand
der P a r t i e nach
35.
dem 2 5 . Zuge.
3S.
Le7—f8
T g 3 - -g6
Kc7-d7
L f 4 —g5
f5—f4
38.
L g 5 - -h6
Lf8-h6:
39.
Tgß— -h6:
c5—dl: f4-f3?
c3—
T f 7 — f 3:
41.
f 3:
42.
T g 8 - g7t T g 7 - -f7f
Tf3—f7
43. 44.
ThÖ— -aß
Aufgegeben
Le6—f'7:
111.
Unregelmiissig-e D r i t t e s Spiel des Matches.
Tf3— -g3
37.
40.
No.
187
Die Turnierpartien,
Eröffnung-. Gespielt am 1 3 . August.
L. P a u l s e n .
A. S c h w a r z .
15.
e3— f 4 :
Te8 - e 2 :
Weiss.
Schwarz.
16.
S f 3—d4
Te2—b2:
17.
Dc3—b2:
1.
c2—c4
el—eb
2.
e2—e3
S g 8 ~f6
3.
Sgl—f3
Sb8—c6
ab seine Partie mit grossem
4.
Sbl—c3
Li'8—e7
schick.
5.
L f 1 —e2
6.
0—0
7.
Sc3—d5!
Herr S c h w a r z
h7—hb? 0—0
Die U n t e r l a s s u n g von d7-d5 rächt sich n u n a n S c h w a r z . 7
Lf5-d7 f ü h r t von hier
18.
Db2—e2
d6-d5
19.
c4—dö:
S f 6-d5:
20.
De2—e5
Dieser und der nächste Zug von W e i s s sind schwach, wie die Folge
d7—d6
zeigt. 20
Sc6—e7:
c7—c6
8.
S d5—e7f
9.
b2—b3
Kg8—h8
21.
Tdl—d3
10.
Lei—b2
Se7—g6
22.
De5—e4
Dd8-c7
11.
d2—d4
e5-d4:
23.
f4—f5
Ta8—e8
24.
D e4—g4
Dc7—e5
12.
Ddl—d4:
Tf'8-e3
13.
Tal-dl
Lc8—f5
D d4—c3
Sg6-f4?
14. Ein
arges
Q u a l i t ä t kostet.
Ge-
Versehen,
das
f7—f6
(S. D i a g r a m m . ) 25. die
26.
Td3—d2
Sd5—c3
Sd4—e6?
W e i s s konnte m i t 26. D h 3 , S e 4 ;
188
Zweiter Abschnitt.
Stand der Partie
31. Td7—f7
nach dem 24. Zuge.
B e s s e r w a r es s o f o r t d e n a - B a u e r n
I
km MM" 0
•
i
i
i y ,
ww/À
\
Die Turnierpartien.
liHÛ
/y
1
¡Pf pa »ifPP
¡¡¡JiÎfl I H
B
•
H
zu n e h m e n .
H
32.
Kgl--hl
Se2-- d 4
33.
D f 3 - g3
De5-
34.
f'2—•g3:
flW
35.
T f 7 — -a7
c6-—c5
V/Mmi.
36.
Ta7— -c7
T e 6 - —e2
37.
Tfl—-al
S d 4 - —c2
•
9 Ì B è 8mm 2-:'. (Sf Mm,
38. . T a l -- c l
Sc2-- b 4
a 2 - a3
Sb4-- d 3
40.
T c l - -bl
T e 2 - —a2
41.
Tc7— •d7
c5-—c4
Ld7—eG:
42.
b 3 - c4:
b5-—c4:
Te8—e6:
43.
T d 7 - -c7
Kh8-h7
44.
h2—- h 3
c4-—c3
45.
g
3 - -g4
f 5 -— f 4
28.
T e 2 den Bauern behaupten.
27. 28.
f5—eö: Td2—d8f
a 7 -—a6
39.
27. S f 3 , Dc7 ( L f 5 : 28. D h 5 ) ; 26
Sc3-- e 2 f
31.
29.
Td8—d7
f6—f5
30.
Dg4—f3
b7—b5
Ta2-- c 2
Remis.
Achte Kunde. Jio. 112. Unregelmässige Eröffnung. Erstes Spiel des Matches.
Gespielt am 14. August.
Mr. B i r d .
Ro s e n t h a i .
11.
d2— d 3
S c6—d8
Weiss.
Schwarz.
12.
Ddl—d2
S d8—f 7
13.
Tal—el
Sf7—h6
1.
f2—
e7—e6
2.
e2—
f7—f5
14.
Lfe2—dl
Sf 6—h5
3.
Sgl-
c7—c5
15.
Kgl-hl
S h6—gi
4.
b2-
Sg8-f6
5.
Lei—
b7—b6
6.
Sbl—
L c8—b7
sind n i c h t
7.
c2-
Lf8—e7
v e r l i e r t n u r ein T e m p o .
8.
Lfl-
Sb8-c6
9 10.
0Sa3-
0—0 Dd8-e8
. 16.
Khl—gl
Die K ö n i g s z ü g e des A n z i e h e n d e n recht verständlich.
16 17 18.
Ta8—d8 h2—h3 Dd2-f2
Sg4-h6 De8—g6?
Er
Zweiter Abschnitt. Schwarz wirft nun gleichfalls ein Tempo weg. 19.
Sf3—e5 Ldl—f3
aus,
dass
d7—d6
die
füh-
Fortsetzung
20. g'2-g4, f 5-g4:; 21. h3-g-l:, S h5f 6 ; 22. g4-g5,
d7-dö;
23. gö-f6:,
Le7-f6:! oder 23. g5-hti:, d(>-eö: zu Gunsten des Nachziehenden
ausge-
fallen wäre. 21.
Lf3—b7:
d6-e5:
22.
Tel-dl
e5-f4:
23.
e3—f 4:
De8—d7
24.
Lb7-a6
Le7-f'6
25.
Lb2—f 6:
Tf8-f6:?
Natürlich mnsste der auf h5 so schlecht
postirte
Springer
wieder
nehmen. 26.
d3—d4!
Stand der Partie
nach dem 26. Zuge
von Weiss.
1
¡§j
,
Im,
m
i
1 1 1
m
Ü
§
II 1 i
^jliL*
i i
i H 1 #
vmiw
&
m
i
I
|
sondern
H
§11
¡18 iH i
m
Wim i i i i i 1 I I WMm 26 Zugverlust,
Schwarz
wegnun
27.
d4— d5
28.
c4—d5:
D c6—d6
29.
La6--e2.
g7- - g ©
30.
Sc2--e3
tärker
als
e6
d5:
das nahe
liegei
Lh5:i: 30 31.
Se3— -c4
Sh5- - g 7 Dd6-- f S
32.
D f 2 --h4
Sg7-- e 8 Kg8- - g ?
33.
Sc4 - e5
34.
L e 2 --f3
Se8-- d 6
35.
T f l - -el
Sh6-- g 8
36.
Tel— -e2 g 2 - _g4
Sg8—e7
37. 38.
Se5— g4:
T f 6 —f7
39.
Ta2— -e6
Se7-- f ö
40.
Dh4-- e l
Kg7-—h8 T f 7 -- g 7
f5-- g 4 :
41.
S g 4 - - e5
42.
Se5— -C.6
Td8-—d7
43,
D e l - -c3
hh8-- g 8
44.
Tdl--el
h7-—h6?
Dies schwächt die schwarze Stellung noch mehr.
Der Bauer g6
geht sofort verloren. 45.
S c6—e5
T d 7 - -e7
46.
Se5— g6:
K g 8 - -h7
47.
Lf3—h5
S d 6 - -bä
48.
Dc3—d3
T e 7 - e6:
49.
Tel—e6:
Sb5— -d4
5U.
Kgl-h2
D f 8 - -f7
51.
Te6—e7 (S. Diagramm.)
Dd7—c6? da
seine Dame Weiss kommt
schnell in entscheidenden Vortheil.
Dg6-e8 '
Die „Westminster Papem" ren
darf,
ziehen muss.
20.
189
Die Turnierpartien.
nach
Eine Schwarz
merkwürdige verlöre
Stellung.
natürlich
sofort
27. d4-d5, e6-df):; 28. c4-d5: offen-
die Dame, wenn er den Thurm mit
bar diesen Bauern nicht
dem Springer schlüge.
schlagen
190
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
58. Dc8f in ein Paar Zügen Mat Stand der Partie nach dem 51. Zuge
erzwingen.
von Weiss.
58.
Da6-a4
Ke6—f6
59.
Da4-d7
Da8-f8
60.
DdT—a7:
Weiss konnte durch 60. D f 5 f , Sf5:; Gl. Sd7f eine Figur gewinnen. 60 Gl.
Df8-d8? Da7—h7?
Mr. B i r d versicherte uns selbst, dass er das Mat auf f'7 übersehen habe.
Es ist jedoch auch möglich,
dass beim Aufschreiben einige Züge in Verwirrung gerathen sind.
Im
englischen Originalmanuscript heisst 51 52.
Te7—e5?
Auch 52.. D d6 mehr.
Df7—dö:
es freilich deutlich Q to Q sq. Gl.
Dd5-f7?
Q to
nützt
KR7.
61 62.
nichts
Es könnte folgen: 53. Te6,
53.
Te5—e7
Df7—d5
54.
Te7~g7f
Kh7-g7:
65. 66.
55.
Sg6—e5
Kg7—f6
67.
56.
Lh5-g4
Kf6—eö
57.
Dd3—a6
Dd5—a8
kann
mehr retten.
das Spiel
nicht
würde Weiss durch |
Ke6-d5 Sf5—d6
b 3 --b4
c5—b4:
D b 6 --b4:
De8—1'8
D b 4 - -a5t 68. D a 5 - - e l f 69. Del— - f 2
Ke4-d5
70. L g 4 - - r a t 71. Df2—•a2t 72. Ü a 2 - -c4t
Auf 5 7 . . D e4 (droht
échec perpétuel)
Kf6—e6
63. D h 7 --h6f 64. D h 6 - -btì:
Dd5; 51. Tf6!.
Schwarz
Dd8—e8 a2—-a4
Kd5—e4 Df8-h6 Sd6—e4 Kd5—c5 Aufgegeben.
No. 113. Springerspiel. Erstes Spiel des Matches.
, Heral. Weiss.
Dr. M e i t n e r .
Gespielt am 14. August.
3.
Sbl—c3
g7—g6
Schwarz.
4.
a2—a3
Lf8-g7
1.
e2—e4
e7—e5
5.
Lfl—c4
d7—a6
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
6.
h2—h3
a7—a6?
Zweiter Abschnitt. 7.
d2—d3
8.
Lol—g5
Ein
starker
Sg8—e7
Fehler,
der
bei
von Weiss
die
Partie gekostet hätte.
9.
Stand der P a r t i e nach
191 dem 14.
Zage.
0 - 0
besserer Benutzung
hG m u s s t e
Die Turnierpartien.
8. L e 6 o d e r
geschehen.
Sc3—d5
Ddö—d7
10.
Sdö—f6+
Lg7-f6:
11.
Lg5—f6:
12.
Ddl—d2
h7—h6 Kg8—h7
13.
S f3—g5f
14.
D zu wehren.
a Stand der Partie nach
I U • li
i
*
dem 21. Zuge.
i
1 i
1
i!
1 i m •PW'K' % w ... Wm Ü ' §11 iü (41 & Mmv j f c L I! WM m fcf i Wm. „. jg i
&
&
•
22.
f3—f4
-
De5—e7
%
i
•
9ki f i /
\ t
i SM
i ü T\
1
[i ¡¡¡¡1 34.
Sa4—c3
Sd7—bü?
Dieser Fehler kostet die Partie. S d 7 - f 6 musste geschehen. 35.
Kh2—g2
36.
Kg2-f3
Kg8-f7 Le3—di 13
194
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
37.
Sc3—b5
d6—d5
48.
Ke4-d3
Sf6-d7
38.
c4-d5:
Sb6-d5:
49.
La5-d2
KdG-d5
39.
Lf3-e4
c7—cß
40.
Sb5-d4:
Sdo—c3f
50.
Ld2—f4
Kd5—c6
41.
Ke4-d3
c5—d4:
51.
Kdü- ei
Sd7—b6
42.
a2—a4
Kf7—e6
52.
f5— f6
Sb6—d5
43.
Lg3-el
Sc3—do
53.
f 6—f 7
Sdö—f6t
44.
Kd3—e4
06—c5
54.
Ke4—d3
45.
f4—f5f
gii—f5:
46.
g4—föf
Ke6—dö
47.
Lei—a5:
Etwas mehr Chance bot Kd6-e5.
Sf6—d7
Weiss gewinnt nun durch Lh6 demnächst die Figur.
Sd5—f6f
55.
Kd3—d2
Aufgegeben.
No. 116. Wiener Partie. E r s t e s Spiel des Matclies. 1J
au Isen.
Gelbfuhs. Schwarz.
Weiss.
Gespielt am 1 4 . August.
17.
L c l - -d2
Ta8- -e8
18.
Tal--el Dg4-- c 4 b2--b4 Ld2-- c l
g7- -g6 Kg8--h7
1.
e2— e4
e7—e5
19.
2. 3.
s b i --c3
S b8 - c6 Lf8—c5
20.
d7 —d6 Lc5—b6
22. 23.
Dc4--d3 ï e l - -e4
Te7-—f7
• a7—b6: Sg8—e7
a2-- a3 Dd3-—e2
Kh7-- g ö
4. 5. 6.
ga - g 3 S g l - -f3 Sc3 —a4
21.
Te8--e7 Df6-- f 7 Df7- - g ì
7.
Sa4— b(j: Lf 1 —g2
8.
d2—-d4
Lc8—g4
24. 25. 26.
9.
c 2 - c3
10.
d4—-dö h2—-h3
0-0 Sc6-b8
27. 28.
f2-- f 4 Lg2 - h l
Lg4-f3: f'7—f5
29.
Lcl-- t i :
30.
Tfl-- e l
Se7—f5:
31.
Tel--e4:
Te8-—e4:
DdS—fö h7—li6
32.
Lhl-—e4: Le4-—f 5:!
Dg7-—ftì
11. 12. 14.
Ddt—-f3: e4—-f'5 Df3—.g4
15. 16.
0 - -0 K g l - -h2
13.
Sb8—a6? Der Springer wäre besser nach d7 gegangen.
Die schlechte Stellung
desselben zieht später den Verlust der Partie nach sich.
33.
De2 - d3
Kg8--h7 Kh7- - g 8 Tf7- - e 7 e5-—f4: Tf8-- e 8 Te7-- e 4
g 6-—f5:
34. . Lf'4-- e 3
K g 8-—f7
35.
Le3-—d4
Df6-- g 6
36.
Dd3-—f3
Kf7-—e7
Stärker war M-h5. 37.
Df3-e2f
Ke7-d7
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien. Bessei w a r s o f o r t c7-c6.
38.
g3—g4
Kd7-d8
39.
g 4 - f 5 :
Dg6-f5:
48.
Lg7-h6:
c7—cß
Df5-f4t
49.
Lh6-g5t
Ke7—f7
50.
Lg5—d8
nur
51.
d5—c6:
Schwarz
52.
Kf4-f5
c6—c5
53.
Ld8—b6
c5—b4:
40.
De2—g2
Die D a m e n s c h a c h s v o m 40. Z u g e an
195
sind s c h w a c h
und dienen
d a z u , die N i e d e r l a g e von zu b e s c h l e u n i g e n .
b6—b5 b7—c6:
41.
Dg2-g3
Df4—d2f
54,
a3—b4:
42.
Kh2—gl
Dd2—dit
55.
h3—h4
Kf7-e7
43.
K g l - f2
Ddl—c!2f
56.
h4—h5
44.
Kf2—f3
Dd2—d3f
45.
Kf3—f4
Dd3—li7
teresse, d a s Mittelspiel aber höchst
46.
Dg3-g7
Dh7-g7:
langweilig
47.
Ld4-g7:
Kd8—e7
ständlich.
Sa6—b8 Aufgegeben.
Das E n d s p i e l i s t n i c h t o h n e Inund
sehr schwer
ver-
No. 117. Französische Partie. Erstes Spiel des Matches. Steinitz.
A.
Weiss. 1.
c2 —c4
Gespielt am 14. August.
Schwarz.
15.
Schwarz.
16.
e7—e5
17.
S f 3 - -e5
g7-g6
0-0-- 0
d6—d5
g4--g&
Sf6-h5
c 4 - -dö:
Sc7—d5:
2.
e2—e3
Sg8—f6
18.
3.
Sbl—c3
Sb8-c6
19.
Kcl--bl
a7—a5
Lfö—e7
20.
T d l -- c l !
b7—b5
21.
S c S --d5:
c6 - d5:
4.
Sgl—f3
5.
d2—d4
eo—d4:
6.
e3—d4:
d7 - d 6 ?
B e s s e r ist n a t ü r l i c h d7-dö. 7.
L f 1—d3
8.
h2—h3
0—0 Tf'8— e8
9.
Lei—e3
Lc8—d7
10.
g2—g4
L e7—f 8
11.
Ddl—d2
Sc6—b4
12.
Ld3—bl
Weit stärker war Le2. 12
Stand der Partie nach dam 21. Zuge.
• • I
1
m
c7—c6
13.
a2—a3
Sb4—a6
14.
Lbl—c2
Sa6—c7
ill
m
•
W ÏMtAvs M W)® 1 ïfc' i i ¡SI SI i -JS * PI Ü 1H *ÛË B H I! ür
m m
•
'
13*
196
Zweiter Abschnitt.
22.
Lc2—dl
Ld7—föf
23.
Kbl-a2
b5—b4
Die Tumierpartien.
Damenseite in beträchtlichem Nachtheil.
24.
a3—a4
Ta8—c8
27.
b2-c3:
25.
Ldl—b3
Dd8 —dß
28.
Ka2—al
c3-c2
26.
Dd2—e2
29.
Tel—c2:
Te8-ef>:? Dd6—e5f
Tc8—c3? Versehen,
30.
d4—e5:
doch stand Schwarz schon wegen
31.
Kai—a2
seiner schwachen Bauern
32.
L e3—c">
Zwar
ein
grobes
auf der
b4—c3:
De5-dß Aufgegeben.
No. 118. Läufergainbit. Zweites Spiel des Matches.
Gespielt am 14. August.
Rosenthal.
Mr. B i r d .
12.
d2 - d l
Weiss.
Schwarz.
13.
Db5—a4?
1.
e2—e4
e7—e5
2.
f2—f4
e5—f'4:
3.
Lf 1—c4
Sg8—f6
Hier steht die Dame sehr schlecht. Sie musste nach e2 zurückgehen.
Es ist eigentümlich dass diese sichere
Vertheidigung
gegen
das
Läufergambit so wenig angewendet wird. 4.
S b l —c3
LfS—b4
5.
e 4 - e5
6.
L c4—b5f
o7—cö
7.
e5—fö:
c6—bö:
8.
Ddl—e2f
Dieser Bauerneroberimgszug der Werthe. Lc8—e6
9.
D e2—b5f
Sb8—cß
10.
fö—g7:
ThS-g8
11.
Sgl—f3
Ddd—d7
Weiss inne.
hält auf halbem
Consequent
gewesen.
13
Tg8-g7:
14. 0-0 Hiernach geht das weisse Spiel in wenigen Zügen zu Grunde. Stand
der Partie
wäre
Wege
Db5-b7:
nach dein 1 4 . Zuge
von Weiss.
d7—dö
weissen Dame ist von zweifelhaftem 8
a7—a6
I
&B H $i r t SUB •* i JtB i "k 18 m B B^ll SI î fi! • Bifl ! ÄS
14 15.
•
Sc3—e2
¡§ü ¡¡¡Si
• • Lb4-d6 Le6—h3
1
Zweiter Abschnitt. 16.
Sf'3-ol
Lh3—g2:!
19.
Völlig c o r r e c t !
Se2-g3
'20.
17.
Sel-g'2:
Dd7—1)3
18.
Tfl—f2
f4-f3
197
Die Turnierpartien.
Ld6—g3:
h2—g3:
Tg7—g3:
Weiss giebt auf.
No. 119. Sicilianische Partie. Zweites Spiel des Matches. Dr. M e i t n e r .
J.
Stand
Heral.
Weiss.
Gespielt am
der Partie nach
1.
c2—e4
e7-c5
Sbl—c5
e7 — e 6
3.
g2—g3
Sb8—cG
4.
Lfl—g2
b7—bö
5.
Sgl—e2
Lc8-b7
6.
d2-d3
ii7— h 6
A j
Zugverhist.
Der
d e n , da stets Le7 geschehen konnte. 7.
Lei— e3
8.
h2--h3
S g 8 - — f'ti Lf8- -d6
it.
D d l - -d2
T a 8 - —c8
10.
T a l - -dl
Ldü-- b 8
11.
d3— - d 4
.
c5--di:
•
s
B S i
Fesselungs/.ug !
M
•
•
L g 5 b r a u c h t e n i c h t v e r h ü t e t zu w e r -
dem 19. Zuge
von Weiss-
Schwarz.
'2.
15. August.
B
•
B 1
WÊ, 'WÊ
W^M. Wiffik
• ( f
& IÖ Jü
IMk V»v % W k
i
i
H 23
Eine
•
l
m
*
H I fi? ¡ È
Sh5—?3: hübsche Combination,
nichts einträgt.
12.
S e 2 — -d4:
13.
b2— - b 3
Dd8 - e 7
24.
Se2--g3:
S e 5 - —c4:
14.
f2—- f 4
Se5-- g 6
25.
Dd2 —f 2
Sc4--e3:t
15.
Dd2--d3
S f 6 -- h 5
26.
D f 2 -- e 3 :
f 5 -- f 4
16.
Sc3— •e2
f 7 -— f 5
27.
De3 -e4
f 4 -- g 3 :
17.
0 - -0
18.
e4—e5
19.
K g l - -g2:
20.
e ö - d6:
21.
c2— •c4
22.
f 4 - -e5:
23.
Dd3--d2
Sc6-- e5
0--o-
28.
Sd4-- f 5
D d 6 - —c5
L b 7 - -g2:
29.
S f ' 5 -- e 7 f
Kg8--h8
d7-- d 6
30.
T f l - —f8:f
31.
Sé7-- g 6 t
Kh8-_g8
32.
De4- - e 6 f
Kg8--h7
33.
S g 6 - —f8:f
Dc5 - f 8 :
De7--d6: e6-- e 5 SgG-- e 5 :
die
i h r e m E r f i n d e r a b e r schliesslich d o c h
Remis.
T c 8 —f8:
Zweiter Abschnitt.
198
Die Turnierpartien.
No. 120. Französische Partie. Zweites Spiel des Matches.
Fleissig.
C. P i t s c h e l .
Weiss.
Schwarz.
1.
e2—e4
e7—e6
2. 3.
d2—d4
d7—d5
Sbl—c3
Lf8—b4
4.
e4—d5:
e6—d5:
5. 6.
Sgl—f3
Sg8—f6
7.
Lfl-d3 0—0
8.
b2—c3:
0—0 Lb4—c3:V T f 8—e8
Schwarz musste jetzt
wenigstens
die Fesselung des Königsspringers durch h7-h6 verhindern. g5
h7—h6
10.
9.
Lei
Lg5—h4
Sb8—c6
11.
h2—h3
g7—g5?
F i f r s c h e l spielt diese Partie sehr schwach. 12. L h 4 - -R3 13. Sf3— e5 f2—-f'4 14. 15. 16. 17.
f4— D d l - -d2
Auf Sh5-g7 folgt dann 25. Dg5-g6 und Schwarz kann sich nicht mehr vertheidigen.
Dasselbe gilt auch
von dem nächstfolgenden Zuge der Partie. 24.
Lc7—-d6 .
25.
D d 2 --e3 L d 6 - -e7
De7- - g 7 D g 7 -- h 6
26. 27. Le7—-g5: 28. T f l - - f 4 :
Üh6-- g 5 : Le6- f 7
29.
D e 3 --e5
Dg5-—e5:
30. 31.
d 4 - -e5:
Ta8-—e8 TeS-- e 7
T f 4 --a4
32.
c3—-c4
33. 35.
L d 3 - -c4: T a 4 - -c4: Kgl-- f 2
36.
K f 2 -- f 3
34.
Sh5-—f4
d5-—c4: Lf7-—c4: Te7-—e5: ICg8 —f7
Nimmt Weiss den Bauern, kann
Te8-—f8 h6-- g 5 :
bauern nicht mehr schützen.
Lc8-—e6 Sg7-- h 5
18. 19.
Se5— c6:
b7-- c 6 :
20. 21.
h 4 - -g5:
23.
gewinnt Weiss durch 24. Dd2-g5f.
S f e -—h5 Sh5-
h3—-h4 L g 3 - -hü
22.
Gespielt am 15. August.
f7-—f6 f6-
T f 1— -f8:f
Kg8 - f8:
Tal--fit Lh2 --c7:
K f 8 -- g 8 Dd8-—e7
Nimmt die Dame den Läufer
er nach
Te5-a5
seinen
dem
wichtigen Thurm-
36
T e 5 - -e6
37. Tc.4— a4
Te6—-e7
38.
Ta4--f4t T f 4 - -c4
Kf7—•g6 E g 6 - -f6
41.
K f 3 --e4 K e 4 - -d4
42.
K d 4 - -c5
43.
a2—-a4 a4—-a 5
Ke6—-e5 i c 7 --c8
39. 40.
44.
so
Gegenangriff
T e 7 - •c7 K f 6 - -e6
Tc8—-c7
Zweiter Abschnitt, 45.
a5—a6
46. 47.
Tc4—b4 c2—c4
48.
Tb4—b7
Die Turnierpartien.
Tc7—c8 T c8—g8 Tg8~g2: Tg2—a2
40. 50.
Tb7—a7: Ta7—a8
51. 52.
a6—a7 Ta8 - h 8
199 Ta2—a4 Ke5—e(j Keß—c!7
No. 121. Abgelehntes Königsgambit. Zweites Spiel des Matches.
A n d e r ssen, Sfhw arz. e7-—e5 1. e2—e4 Lf8-—e5 2. f2—f4 d7-—d6 3. S g l — f3 Sg8 - f ' 6 4. S b l - c 3 a7 a6 5. Lf 1 —c4
Blackburne. Weiss.
5.. Lc8-g4 ist besser. Sbb- c6 6 d 2 - d3 Lc8- g l a2—a3 7. L g 4 - -f3: 8. h2—h3 S C o - •d'i 9. D d l —f3: 10. Stand
Df3—g3
der Partie, von
nach dem
10. Zuge
Weiss.
Gespielt am 15. A u g u s t .
durchaus nieht correct, wie vielfache, zum Theil während des Turniers angestellte Untersuchungen gelehrt haben. A n d e r s s e n konnte sich wie folgt, nach dem Schlagen des Thurmes den feindlichen Angriffen entziehen: 10.. Sd4-c2f; 11. K e l - d l , Sc2-al:; 12. Dg3-g7:, Ke8-d7!; (dies der sicherste Zug) 13. f4-e5:, d6-eö:; 14. Lcl-g5, (nach 14. D f 7 f , De7 würde der Angriff des Weissen sogleich gebrochen sein) Th8-g8! Nimmt nun Schwarz den Officier: 15. Dg7-f6:, Dd8-f6:; 16. Ijg5-f(5: so folgt Tg8-g2: und der schwarze Springer al kann nicht mehr abgefangen werden. Nach 15. D f 7 f , De7!; 16. D e 7 f , Le7:; 17. lig^:, TgH: ist Schwarz ebenso vort e i l h a f t gestellt, da. sein Springer ruhig nach b3 hinausgeht. Ganz schwach für Weiss wäre 15. D f 7 f , De7; 16. Lf6:?, Df7:; 17. Lf7:, Tgf8. Endlich fruchtet auch das Lauferschach nach 15.. De7; 16. L eßf gar nichts; der schwarze König geht nach d6. Eine andere Fortsetzung 12.. Th8-f8 dürfte den Weissen etwas mehr Chance lassen,
j1 • wiW m WX ** • : H 11 I
mg
i
1 & : H î H A H Si Schwarz bietet hiermit die Qualität
an.
Das Opfer
ist jedoch
200
Zweiter Abschnitt.
aber bei richtigem Spiel ebenfalls
Die Turnierpsirtien. Stand
d e r P a r t i e nach dem 2 6 . Zuge.
n
*
m
zu Gunsten des Nachziehenden ausfallen.
Wir erwähnen n u r : 13. fe,
de; 14. Lg5, L e 7 ; 15. T f ; ? , b5!. 10
A n d e r s s e n überschätzt den gegnerischen Angriff und lässt die gute Gelegenheit, Partie und Match (vgl. No. ) 15) zu gewinnen,
ungenutzt
vorübergehen. 11. 12.
Bl
Dd8-e7
Kel-d.l
c7—06
f4—e5:
d 6 - e5:
H H H
i
B
A B • l
mm
£Hl i n
• &
j
Jt t HÜ
• i 10 ¿ f B 1
& fl!
i|
B
flj
Bl' «
l B
13.
Thl—fl
Th8—g8
wiihrend doch der Alles ausgleichende
14.
Lei—g5
0-0—0
Zug Dd8-fö so nahe lag! Auch c6-c5
15.
b2—b4
Lc5—a7
nebst Sd6 und b5-b4 war eine gute
16.
a3—a4
De7—b4:
Fortsetzung.
Db4-e7
wirklich von Glück sagen, dass er
17.
L g5—d2
18.
Tal—bl
Weiss
hätte
Blackburne
kann
diese Partie noch gewinnt. diesen Zug
auch
28.
Df5— h7
c6—c5
ohne das vorhergehende Opfer des
29.
Lb4—d2
b5—b4
b-Bauern t h u n können.
Dd8-f6:
18 19.
Dg3—f2
30.
Tf 1—ft>:
g7—g5
31.
Tbl—fl
Df6-d6
Tg8—g6
32.
DhT—g8
Td7— e7
20.
g2—g4
hl—h6
33.
T f I —f 7:
Kc8-d8
21.
S c3— e2
b7-b5
34.
Tf'7—f8
Kd8-d7
22. 23.
a4—b5: Lc4—a2
a6-b5:
35.
La2—c4
Dd6-b6
Td8—d7
36.
Dg8—d5f
Kd7—c7
37.
Dd5—a8
Kc7-d7
38.
Lc4-b3
24.
Ld2—b4
De7-d8
25.
Se2—d4:
La7-d4:
26.
Df2-f5
Droht L f 7 : nebst Dg6:. 26
Sf6-e8 (S. Diagramm.)
Blackburne
Se8—fü konnte jet/.t in
drei Zügen mat setzen:
39. Dc8f,
K d 6 ; 40. T f 6 f , T e 6 ; 41. T e l ^ . 39.
Lb3-a4f
40.
Da8—c8f
Sf6-d7
Hierdurch lässt Schwarz die feind-
41.
La4—d7f
Te7—d7:
liche Dame in sein Spiel eindringen,
42.
Dc8-e8f
27.
Kdl—e2
Tg6-f6?
Kd7-e6
Aufgegeben.
Zweiter
Abschnitt.
No.
Die
201
Turnierpartiell.
122.
Lttufer- 1Cambit. Zweites
Spiel
des Matches.
Gespielt am 15. August.
G elbfuhs.
Paulsen.
10.
Lc4— d3
Weiss.
Schwarz.
11.
Sfo—g5
S c6— e7 f7 — fD
1.
e2—el
e?—e5
12.
Ddl—h5
Se4— f 6
2.
f 2—f 4
e5— f4:
13.
Dh5—e2
Sf 6— -e4
3.
Lfl—c4
Sg8—f'G
14.
Tal—el
h7— h6
4.
Sbl—c3
Sb8-c6
15.
Sg5-f3
Se7— •g6
5.
Sgl—f3
Lf8—b4
16.
Sf3—e5
S g 6 - -f4:
17.
T'fl—f'4:
18.
De2—h5
6.
0-0
0-0
Schwarz hätte ein sehr schlechtes
S e 4 --cii:
er schon
19.
Dh5—f'3
Dd8— gü Lc8 eB
jetzt auf Eroberung des e-Baueru
20.
h2—h4
D g 5 - -d8
ausgegangen wäre.
6 . . LcÖ:
21.
Ld3—f5:
Leö— -f5:
folgt 7. de und falls 7.. S e i : so 8.
22.
Tf4—f5:
S c 3 - -e4
Dil:')!, DeT (9. T e l ,
23.
Tf5-f7
Dd8— -d6!
Spiel
bekommen,
dü; 11. L g 5 ,
wenn Auf f5;
10. L f 4 : ,
D f 8 ; 12. T e l f ,
fc ;
13. D e l f und gewinnt). 7.
d2—dl
Unrichtig.
Auf 23. S f 6 hätte Weiss 24. T g 7 f , K g 7 : ; 25. D g 3 f gespielt und Schw. hätte dann wohl kaum noch Eemis
Statt dessen musste
erreicht.
d2-d3 geschehen. 7 8. 9.
Lb4—c3: bä—c3: Lei
SfÖ—e4:
f4:
d7—d5
Schwarz hat eben keine Eile, den c-Bauern
zu nehmen,
obwohl
ihn nicht in Verlegenheit konnte.
Auf 9..
Sc3:;
bringen 10. Dd3
musste natürlich
d5!,
Sa4
(10.. Sa4?;
Sg5,
geschehen. g6;
es
nicht etwa 11.
12. D h 3 , h5; 13. SfV:,
T f 7 : ; 14. L f 7 f , K f 7 : ;
15. L g 5 f ) .
24.
Tel-- f l
25.
T f 7 -- f 8 f
26.
Se5-- g 6
Tf8— -e8
27.
g2--g4?
T e 8 - e4
Se4—-f6 Ta8— -f8:
28.
D f 3 -—f 5?
Dd6— g3t
29.
K g l - —hl
D g 3 - -h3f
Weiss
giebt
(Es
folgt
Damenverlust oder nach 30.
Kgl,
Tg4f;
31. K f 2 ,
auf.
T g 2 f ; 32. K e l ,
De3f das Mat im nächsten Zuge.)
202
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
No. 123. Criuoeo piano. Zweites Spiel des Matches.
A. S c h w a r z . Weiss.
Gespielt am 15. August.
Steinitz.
hl:, Df6-f3:; 19. Thl-h7 und der
Schwarz.
Nachziehende behält seinen Läufer
1.
e2—-e4
e7—-e5
2.
S g l - -f3
S b 8 -•c6
17.
T h l -—h8:
S g 3 - -e2:f
3.
L f l — -o4
Lf8— -c5
18.
Lc4--e2:
Td8— -h8:
4.
d2— d3
S g 8 - -f6
19.
d4--c5:
5.
S b l - c3
d7—-d6
20.
6.
h7—-h6
21.
Th8— g8 Sc6—-d8
7.
L e i — g5 L g 5 - -h4
Tdl- - g l K c l -- c 2
g 7 - g5
22.
Dd2-- d 5
D f 6 - -e7
8.
L h 4 - -g3
a7—-a6
23.
Tgl-- d l
c 7 --c6
9.
D d l - -d2
24.
Ddö-- b 3
b7—-b5
Schwach.
und Bauern f7 angegriffen.
Wesshalb nicht sofort
25.
des Gegners zeigt.
L c8—•g4
9.
Dd8—•e7
25,
h 2 - -h4
L g 4 - -f3:
26.
Kc2-- b l
Se6-—d4
g 2 - - £3:
0 - 0 -- 0
27.
Db3-—e3
Tg8-—h8 Th8-- h 2
10.
Sc3— e2
11. 12. 14.
c3--c4?
Sehr schwach, wie die Antwort
S c3-e2 ?
13.
d 6 --c5:
h4—-g5: 0 - 0 - -0
Sd8-—e6
h6— g5:
28.
De3--d2
Sf6— -h5
29.
Le2-- f l
15.
c,2—-c3
D e 7 - -f6
30.
Dd2-—e3
16.
d3— d4
Sh5
31.
T d l - —d3
32.
f 3 -- g 4 :
g3: Die richtigste Entgegnung hierauf wäre 17. f2-g3:, Th8-hl:; 18. T d l -
b5-- b 4 De7-—iß g5-- g 4 Th2-—f'2:
Weiss giebt auf.
No. 124. Abgelehntes Damengambit. Drittes Spiel des Matches.
J. H e r a l . Weiss.
Dr. M e i t n e r . Schwarz.
Gespielt am 16. August.
I
4.
Lei—gft
!
5.
e2-e3
Lf8—e7 0-0
1.
d2—d4
d7—d5
6.
Lfl-d3
d5-c4:
2.
c2—c4
e7—e6
7.
Ld3—c4:
Sf6-d7?
3.
Sbl—c3
Sg8—f6
|
Bin ganz schlechter Zug.
Zweiter Abschnitt.
8.
Lg5—e7:
Dd8—e7:
9. 10. 11.
Sgl—e2
12.
Ddl—c2 Sc3-e2:
Sd7—b6 e6—e5 Lc8—g4 Lg4—e2:
13.
Lc4-d3 0—0
g7-g6
e3—e4 14. Der richtige Zug, der in Verbindung mit dem nachfolgenden das weisse Spiel bedeutend besser stellt. 14 Sb8—c6 15.
f2—f4
f4—fö 16. 17. T f l — f 3 18. T f 3 — g 3
203
Die Turnierpartien.
Ta8-d8 De7—g5 h7—h5 Dg5—h6
19. Dc2-—b3 20. d4-- d 5 21. Db3 —c3 22. Dc3-—c7:
Kg8-h7
23. 24.
Dc7-—c5 e4-- f 5 :
25.
Dc5-—a3
g6-f5: Tf8—c8 Sb6-d5: a7—a6?
Sc6—e7 f7—f6 Td8-d7
26. T a l - - f l 27. Tg3- - h 3 28. Ld3-- e 4 29. Da3-—f3
Tc8—g8 Se7—c6 Dh6—d2
30.
Kh7-g7
31. 32.
Df3-—h5:f Dh5 - h 7 f Dh7-—d7:
Kg7-f8 Aufgegebe
No. 125. Spanische Partie. D r i t t e s Spiel des Matches.
Ande rasen. B l a c k b u r n e . Weiss. Schwarz. 1. e'2—e4 c7~ e!> 2.
Sgl—f3
Sb8—c'i
3. L f l — b 5 Sc6—d4 Uober die Eröffnung vergleiche man die Noten zu den Partien No. 1 und No. 28. 4.
Sf3—d4:
5.
d2— d3
e5—d4:
c7—c6
6. Lb5—c4 Sg8—f6 7. 0—0 Statt dessen musste Lcl-g5 geschehen. 7 d7 - d 5 8. e4—d5: 9. Sbl —d2 10. S d 2 - e 4
Sf6—d5: Lc8—e6 Lf'8—e7
Gespielt a m 16. A u g u s t .
Schwarz steht nun schon besser. Der Bauer c!4 ist sehr stark. 11. Ddl—e2 12. Lei—d2 13. Tal—el 14. f2—f4 15. S e 4 - g 3
0—0 Dd8-d7 Ta8—e8 f7—f5 Le7—c5
(S. Diagramm.) Schwarz ist jetzt Herr der sition; durch seinen nächsten bringt er den Bauer d4 nach womit das weisse Spiel ganz stört wird. 16. De2—f3
Sd5-e3!
17. Ld2—e3:
d4—e3:
PoZug e3, zer-
18. Df3—e2 Es war besser für Weiss, erst
204
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
21 22. Sg3—f5: 23. g2—g4 24. T f l - e l 25. g4—g5 26. Kgl—hl 27. De2-d2:
Stand der Partie nach dem 15. Zuge.
De6-d& Dd6~f6 T e 8 - d8 Df6—b2: Db2—c3 Dc3-d2
Weiss darf den Freibauern offenbar wegen Figurverlust nicht schlagen. 27 28. Tel—dl 29. Khl—g2 30. c2—c3
die Läufer zu tauschen und dann Sg3-e2 zu thun. 18 1P.
d3—c4:
Le6-c4: Tf8-f6!
B l a c k b u r n e spielt die Partie sehr energisch. 20. Tel—dl 21. Tdl—d6:
Tf6—d6
'
e3 - d2: Lc5—b4 Td8—e8
Weiss will den Gegner zu einem Fehler verleiten. Auf Lc3:; 31. Kf2, Tel? gleicht die Fortsetzung 3^, Se3, Ld4; 33. Td2: die Spiele aus. Schw. spielt aber richtig 31. c6-c5. 30 31. K g2—f 2
Der Thurmtausch beschleunigt das Verderben des weissen Spiels! Weit besser war 21. Tdl-d3.
Lb4— c3: c6-c5
Weiss giebt die Partie auf.
Neunte Runde. NB. Gegnern zehnten Ersteren
Von jetzt an fallen die Partien zwischen C. P i t s c h e l und seinen (Dr. M e i t n e r , R o s e n t h a l und P a u l s e n für den neunten, und elften Gang) wegen der inzwischen erfolgten Abreise des aus. Vergl. Abschnitt I., S. 3ti. No. 126. Wiener Partie. Erstes Spiel des Matches.
Paulsen. Weiss. 1. e2— e4 2, Sbl—c3
Bird. Schwarz. e7—e5 L f 8—c5
Gespielt am 18. August.
3. Sgl—f3 d7—d6 4. S c 3 - a 4 L c8—g4 Wir hätten 4. Sg8-f8 vorgezogen.
.Zweiter Abschnitt.
5.
Sal—c5:
dß-cf>:
6.
Lfl-eä
Dd8-dß
7.
h2—li3
8.
Le2—f3:
SbS-cö
9.
g2-g3
Sg8—e7
10.
d2-d3
0—0-0 Papers'1
be-
merken, dass 10. U-0 riebst fT-f'5 Scß—d4
12.
L f3 - g2
h7—h5 Dd(j—a6
13.
D d L—d2
14.
0—0,
Sehr
richtig!
nächsten
Zug
Weiss sah den
des Gegners wohl
voraus. 14 15.
h5 - h 4 g3—g4!
Hierdurch sichert sich Weiss vor aller Gefahr. 15
i
Mißt
stärker gewesen sei 11. * L c l - e 3
205
Stand d e r P a r t i e n a c h dem 20. Zuge.
Lg4—f3:
Die „Westnünster
Die T u r n i e r p a r t i e n .
Se7—gß
• •
m &i mt
%§ §
Jjjt i i ¡¡J j|j ¡¡§ ¡§1 i ä I I i
• m
&
¡|j
i
ft
¡jj
1
§§
j
m\
P a u l s e n spielt den Schluss sehr fein. 25
ft>—e5:
2ß.
Dc3-e3
Daß—hß Td4—b4:
27.
De3—eö:
28.
c2—c3
Tb4—b3
29.
Tal—fl
Dh6-g6
30.
Tf 2—fö
Sg5-e6
31.
Tf5—fß!
16.
f2—f4
e5—f4:
17.
Le3—f4:
Sg6—f4:
18.
Tf 1—f"4:
f 7—fß
19.
T f4—f 2
Sd4—e«
31 32.
De5-e6f
g7—f6: Kc8—b3
20.
Dd2—c3
ThS—e8
33.
De6-b3:
Dg6—d:i?
(S. Diagramm.) 21.
b2—b4
Auch ohne dieses grobe Versehen
!
TeS—d8
seine schlimme Wirkung
Seß—gf>
Disposition des Spielenden ausübte. 34.
Db3—b7.=(=
auf die
206
Zweiter Abschnitt.
Die
Turnieipartien.
No. 127. Damengambit. E r s t e s Spiel des Matches.
J. H e r a l .
Eosenthai.
Weiss.
Schwarz.
1.
d2—d4
d7—d5
2.
c2—c4
d5—c4:
3.
e2—e3
e7—e5
4.
Lfl—c4:
e5—d4:
5.
e3—d4:
Lf8—d6
6. 7.
Sgl—f3 0-0
8.
Sbl—c3
9.
Kgl—hl
Sg8—f6 0—0 Sb8—c6
Schwach gespielt. 9
Lc8—g4
10.
Lei—e3
a7—a6
11.
h2—h3
Lg4—h5
12.
Tfl—gl
b7—b5
13.
Lc4—b3
Sc6—a5
14.
Lb3—c2
S a5—c4
15.
Le3—gö
Schwarz kann im nächsten Zuge den Bauern nicht ungestraft nehmen. Weiss würde 16. Dbl spielen und damit gleichzeitig Sb2 und Bh7 bedrohen. 15
h7—h6
16.
Lg5—h4
g7—g5
17.
g2—gi
Lh5—g6
18.
S f 3 - g5:?
An dieses incorrecte Opfer knüpft sich ein sehr abenteuerlicher Feld-
Gespielt am 1 8 . August.
zug; Schwarz behauptet aber seine Figur. 19.
Lh4- -g5:
h6- -gö: Ld6-- e 7
20.
L g 5 - ~h6
Tf8--e8
21.
L c 2 - -g6:
22.
Ddl-- d 3
K g 8 - -h7
23.
h3-- h 4
Sc4-- e ö
24.
Dd3-- c 2
25.
Tal--dl
Dd4-—c4
26.
h4—h5
Kh7--h6:
27.
g4--g5+ h5- - g & t
K h 6 - -h7 Le7-- f 6 :
30.
g5-—f6:f Dc2-—f5
31.
Df5--e6:
Te8-—e6:
32.
f'2--f'4
Seö-—c4
33.
Tdl- -d7t
Te6-—e7
34.
Tgl--dl
Ta8-—h8f
36.
Khl - g l f'4 - f 5 t
Kg7- - g ö :
37.
Tdl-- f i t
K f 5 - —e6
38.
Td7--c7:?
18.
28. 29.
35.
f 7 --g6:
Dd8- -d4:
Kh7- - g 7 Dc4-- e 6
Kg6-—f5:
Die letzten Züge von Weiss sind eigentlich keine Züge mehr. 38
Te7—c7:
39.
Tfl—f6:f
Keö—f6:
40.
Sc3—d5t
Kffi—e5
Weiss giebt auf.
Zweiter A b s c h n i t t .
Die
207
Turnierpartien.
No. 128. Abgeleliutes Damengambit. E r s t e s Spiel des M a t c h e s . Blackburne. Weiss. 1.
d2-—d4
Dr.
Gespielt am 1 8 .
August.
34.
Sei—d3
Schwarz.
35.
Da3—b2
Se8-g7
d 7 - —d5
36.
Tbl—el
Td8—f8
Fleissig.
Sg7—e8
2.
c 2 - —c4
e 7 -— e 6
Zur D e c k u n g des F - B a u e r n .
Weiss
3.
S b l -—c3
b7 - b 6
drohte 37. S f 4 : , e f ; 38. e5, L
weicht
4.
L c l - —f4
L f 8 - —d6
aus,
5.
Lf4--g3
Sg8 - f 6
41. h 5 ! zu
6.
S g l - —f3
Su8- —c6
37.
S c 6 - —e7
38.
L c 8 - —b7
7.
e 2 - —e3
8.
Tal-- c l
9.
D d l - —b3
10.
L f l - —c4:
d5-— c 4 : 0 -- 0
39. dö,
Ld6:;
40. ed,
Dd6:;
spielen.
Lc2-- d l
S g 7 - -h5
a2-—a3
T a 8 —- b 8
39.
a3-—a4
K h 8 — -g8
40.
Tel--e2
K g 8 - -h8
41.
Lf2-- e l
Kh8— g8 T f 8 - -e8
11.
Lc4--d3
S e 7 - —d5
42.
L e l - —c3
12.
Lg3-- h 4
S d 5 - —c3:
43.
Db2-- a l
a 7 —- a 6
Ldö-- e 7
44.
T e 2 - —b2
b 6 —- b 5
13.
b 2 - —co;
14.
Db3-- b l
g7-- g 6
45.
a4-- b 5 :
15.
Sf3- -e5
Sf6--h5
46.
L d l - —b3
16.
hhi- - g 3
Sh5-- g 7
47.
Lc3-- e l
T b 8 —-a8
17.
h 2 - —h4
f'7-—1'5
48.
Tb2 -a2
T a 8 —-a2:
18.
f2 - f 3
Sg7-- h 5
49.
D a l - —a2:
T e 8 —-b8
19.
L g 3 - —f2
L e 7 - —f'6
50.
Da2 - a 7
K g 8 - -f8
20.
Se5--c4
D d 8 - —e8
51.
Kgl - f l
L d 7 —- e 8
21.
S c4—d2
K g 8 - —h8
52.
Da7-- e 7 : f
K f 8 — -e7:
S h 5 - -gl
a 6 —- b 5 : b 5 —- b 4
22.
T h l - - h2
23.
Kel-- f l
24.
Kfl--gl
f 5 - —f4
25.
e3--e4
Ta8--d8
lung das beste Spiel aufzubieten, u m
26.
d4—d5
L f 6 - —e7
gegenüber dem rasch eindringenden
27.
c3-- c 4
c7-— c 5
28.
e6 - c5
D b l - —b2
Le7-- d 6
(S.
Diagramm.)
W e i s s h a t n a c h dem D a m e n t a u s c h in F o l g e
Thurm
seiner
des
S c h a d e n zu
fatalen
Thurmstel-
Schwarzen
nicht
kommen.
29.
Db2-—a3
Td8 -a8
53.
L e i - f2
Tb8—a8
30.
Tcl--bl
D e 8 - —e7
54.
Kfl—e2
Ta8—a3
31.
S d 2 - —b3
L b 7 - —c8
55.
Sd3—cl
Le8—a4
32.
Sb3-- c l
L c 8 - —d7
56.
Lb3—a4:
Ta3—a4:
33.
L d 3 - —c2
T f 8 - —d8
57.
Ke2—d2
Ta4—a3
zu
208
Zweiter Abschnitt.
Stand der Partie nach
58. Kd2—c2 59. Kc2—b2 60. Sei—e2
dem 52. Zuge.
Ta3-c3f Tc3—c4: b4—b3
Nothweudig, da Schwarz durch den drohenden Königszug nach b3 die Qualität verlieren würde. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72.
Kb2—b3: Kb3—c2 Sei—c3 Sc3—dl Th2—hl Kc2-b2 Sdl—c3 Thl—bl Kb2—c2 Kc2—c3: Tbl—b2 Kc3—b2:
Tc4—b4f Tb4—a4 Ta4—al Sh5—f6 Sf6-d7 Tal—a7 Sd7—b6 Sb6—a4f Sa4-c8: Ta7 - a2 Ta2—b2: Ke7—d7
Die Partie (die Iii ngste des ganzen Turniers) wurde trotz der gleichen Zahl und Qualität der Stücke hier nicht remis gegeben, sondern das interessante Endspiel, in dem B l a c k b u r n e den Vortheil seiner Läuferfarbe trefflich zur Geltung brachte,
Die Turnierpartien.
bis in den späten Abend hinein hartnäckig fortgeführt. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83.
Lf2-- e l L e l —a5f Kb2 —b3 Kb3-—a4 La5-—d8 Ld8-- g 5 Lg5 - f 6 Lfb-- d 8 Ld8 —f6 h4 —h5 Lf6 - h 4
Kd7—-c7 Kc7—-b7 Kb7—-a6 Ld6 —-b8 Lb8—-d6 L d 6 --18 Lf8—-d6 h7—-h6 KaH--b6 g 6 - •h5: -a6
B l a c k b u r n e trachtet, durch Tempozwang auf den schwarzen Läufer zu wirken. Als Bedrohungsobject dient ihm dazu der schwache Bauer e5, auf dessen Erhaltung Schwarz fortwährend bedacht sein muss. 84. 85. 86. 87. 88. 89.
Lh4—d8 Ld8—e7 Le7—f8 Lf8—e7 g2—h3: h3—h 4
Ld6-—b8 Ka6 —b6 h5-- h l h4 —h3 h6-—h5 Kb6 — c7
L bS-c7 durfte augenscheinlich wegen 90. d5-d6 nicht geschehen. 90. 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98.
Ka4-b5 L e7—c5: Lc5-f2 Kb5 —c5 d'>—dß Kc5—d5 Lf2 — el Lei —b4 Kd:")—c4
Kc7-d7 Lb8—c7 Lc7—d8 Ld8-a5 La5—c3 Lc3—b2 Lb2-d4 Ld4-al Lal—b2
Zweiter A b s c h n i t t . Weiss
kann
nun
seinen
bauern ruhig hingeben, da er
209
Die T u r n i e r p a r t i e n .
Frei-
100.
Ko4—c3:
Kd7—dß: Kd6—c6
nach
101.
K c3—b4
d e m L ä u f e r t a u s c h die Opposition des
102.
Kb4—c4
Königs
103.
Kc4—b5
99.
gewinnt. Lb4—c3
[j b 2 - - c 3 :
No.
129.
Unregelmässige Krstes Spiel des Matches.
S t e i n i t z. Weiss.
Kc6—d6 Aufgegeben.
G e l b f u h s.
c2-c4
o7—eti
2.
e2 —e3
f7
Gespielt am 18. August.
d7 s c h e i n t u n s b e s s e r a l s d i e s e s E n t gegenstellen.
Schwarz.
1.
Eröffnung:.
f5
3.
g2-gS
Sg8—io
4.
Iifl-gä
c7~-eG
5.
Bgl-f3
d7—iió
6.
b2—b3
Lf8-d6
7.
Lei—b2
•23.
Del—d2
24.
Tal—cl
DcG—eö
25.
Tel—c8:|
Lb7—c8:
2U.
üd-2—b4
Kg8—f7
27.
Db4—f8f
K f 7—g6
28.
Lg2—fl
Die
0—0
Ta8—'c8
ganze
f5—f'4
schwierige Partie
0—0
9.
da—d4
b7—b6
Sbl—c3
Dd8—e7
der eben geschehene Zug gehörig jedenfalls
1U.
merksamkeit
11.
a2—a3
Lc8—b7
nicht
12.
Ddl—c2
Sfti—e4
hatte
geführt
worden;
überlegt. den
nur
f5-f4
31.
Zug
von
Weiss nicht in g e n ü g e n d e E r w ä g u n g
13.
Sf3—d2
e6—e5
Tfl—el
Se4—d2:
15.
Dc2—d2:
e5—e4
29.
e3—f4:
e4—e3
16.
c4—d5:
c6—d5:
30.
Lfl-d3t
Kg6—h6
gezogen.
17.
Sc3—b5
Tf8—c8
31.
Df8—e7
18.
Tel—el
a7—ab
32.
Kgl—f2:
19.
S b5—d6:
33.
Kf'2—gl
De7—:dtì: Sd7—fij
20.
a3—a4
21.
Lb2—a3
To8-cl:t
22.
Dd2—ol:
Ddö—cö der Dame
ist
Schwarz
14.
Das Ausweichen
ist
von beiden P a r t e i e n m i t vieler A u f -
Sb8-d7
8.
Als dieser Z u g Schwarz
mit
lich g e d r ä n g t . nach
den!
e3—f2:f De6—h3
geschehen,
war
der Bedenkzeit
ziem-
40 Züge in 2
Stun-
Und die „ s c h w a r z e " 14
Controll-
210
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
uhr liess nicht mehr viel übrig für
33
die noch fehlenden 8 ;
34.
Gelbfuhs
zog zu rasch und gerieth durch sein
Dh3—h5? De7—f«:f!
Schwarz giebt auf.
Er darf die
eigenes Zuthun in ein künstliches
Dame nicht schlagen, da sonst der
Matnetz.
Läufer a3 auf f8 Mat giebt.
No. 130. Giuoco piano. E r s t e s Spiel des Matches.
A. S c h w a r z .
Anderssen.
20.
Tgl—g3
Schwarz.
21.
Tal—gl
g7—g6
e2-re4
e7—e5
22.
Tg3-g5
T f 8—e8
Weiss. 1.
Gespielt am 1 8 . August.
Dd8-dt>
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
3.
L f 1—c4
Lf8—c5
gegen das Vorrücken f3-f4.
4.
d2—d3
Sg8-f6
h7-h6 konnte geschehen.
5.
Sbl—c3
6.
0—0
a7—a6
23.
De2—f 2
Kg8-g7
24.
La2—bl
Ta8—d8
25.
Df2—g3
Lei—e3
L c8—g4
8.
Kgl—hl
Lc5—a7
9.
a2—a3 Ddl—d2
Auch
d7—d6
7.
10.
Zur Deckung des Königsbauern
d5—e4:
Weiss manöverirt
0—0
sichtiger Weise.
Lg4—f3:?
in sehr um-
Ein
besonderes
Interesse, die Partie zu gewinnen,
Dies Schlagen ist höchst riskant.
für
lag
den Führer der weissen
Sf6-h5
Steine darin, dass ein Ausländer
12.
Tfl—gl
Dd8-f6
bekanntlich 100 Gulden gegen den-
13.
Dd2—e2
Sc6—d4
selben gewettet hatte,
11.
g2—f3:
Der Nachziehende hat ein gezwungenes Spiel.
Es
droht ihm,
ausser dem Dupliren der Thürme, S c3-d5
und
L e3-g5.
Thurm
auf
gl
Der
er werde
dem deutschen Meister keine Partie abgewinnen oder auch nur Remis in einer erreichen.
freie
26.
f3—e4:
Dd6—e6
die
27.
Dg3-g2
Td8—d6
Dauer eine starke Stellung ein.
28.
h2—h4
Sf6—d7
29.
d3—d4
De6—e7
nimmt
auf
14
Le3—d4:
L a 7 - -d4:
15
S c3—d5
D f 6 - -d8
16
c2—c3
c7-- c 6
17
Sd5—e3
Auf e5-d4: bekommt Weiss durch 30. e3-d4:
L d 4 - -e3:
mehr lung.
18
f2—e3:
d6--d5
19
Lc4—a2
Shf)-- f 6
30.
nebst e4-e5 eine nicht
abzuwehrende h4—h5
Angrifl'sstelh7—h6
Zweiter Abschnitt.
211
Die T u r n i e r p a r t i e n .
Tgö _ g 4 Lbl-—d3
g6-- g 5 f7-—f6
37.
32. 33.
Tg4- - g 3
cti —c5
39.
34.
d4-—d5
b7-- b 5
35.
D g 2-—f3
c5-—c4
40. 41.
36.
Ld3-- e 2
Sd7-~c5
42.
L d l - -g4
a6—a5
Be-
43.
Sb6-a4
wegungen des schwarzen Springers
44.
Df5—-f 3 L g 4 - e6
sind nicht förderlich.
Auch wird
45.
D f 3 - -fB:f
De7—f6;
dadurch der Deckungszug Sd7-f'8
46.
Tf2—-f6:
Aufgegeben.
31.
Diese
und
die
späteren
gegen D f 3 - f 5 unmöglich
38.
D f 3 -- f 5 T g 3 - -g2
De7—f7
Tgl--fl T g 2 - -f2
Te7—c7 Sc5-a4?
Le2—-dl
Sa4-b6
Te8—e7
Df 7—e7
gemacht.
No. 131. Unregelmässige Eröffnung. Zweites Spiel des Matclies.
Gespielt a m 19. A u g u s t .
Bird.
Faulsen.
11.
Ddl—el
Dd8—c7
Weiss.
Schwarz.
12.
c3—c4
Ta8—d8
1.
f2—f4
d7—d5
13.
d2—d3
2.
Sgl—f3
e7—e6
Man
vergleiche
b6—b5
3.
e2—e3
Sg8—f6
P a u l s e n hat durch b7-b6-b5 ein
Lf8—e7
Tempo verschenkt.
den
9. Zug.
4.
b2—M
• 5.
Lei—b2
0—0
14.
c4—bö:
a6—b5:
6.
Lfl—e2
c7—c5
15.
Del—g3
Dc7—a5
Sb8—c6
16.
a2—a3
c5-c4
17.
b3—b4
7.
0—0
8.
c2—c3
Auch in dieser Partie
bewährt
Schlägt Weiss 17. bc, bc;
18.
sich das Manöver Sbl-a3-c2 nicht.
de, de; so darf' er den übrig blei-
Der Anziehende
benden
verliert dabei zu
viel Zeit. 8 9.
schwarzen
Bauern
doch
nicht nehmen, da er durch Da5-a4 eine Figur einbüssen würde.
a7—a6 Sbl—a3
Eine starke
17
b7—b6
Da5—a4
von
18.
Sc2—d4
Sc6—d4:
a7-aö hatte er
19.
Sf3—d4:
Da4—a6
selbst b7-b5 vorbereitet, was denn
20.
Sd4-f3
Td8—c8
21.
Lb2—d4
Sf'6—e8
Schwarz.
Inconsequenz
Durch
auch geschehen sollte. 10.
Sa3—c2
Lc8—b7
Statt dessen musste zuerst T f 8 14*
212
Zweiter Abschnitt.
d8 geschehen, um diesen Thurm ins Spiel zu bringet. 22. 23. 24. 25. 26.
Sf3—e5 Dg3-h3 Se5-f3 Dh3—g3 Sf3—h4
Tc8—d8 f7—f6 Lb7—c8 Se8-d6 Da6—b7
Ein schwacher Zug. Weiss wird dadurch in den Stand gesetzt, seinen Damenthurm ins Spiel zu bringen, und die schwarze Dame steht auf b7 nicht um ein Haar besser, als auf a6. 27. T a l — c l
e4—d3:
Dieser Tausch ist vortheilhaft für Weiss. Wir sehen keinen Grund, wesshalb sich P a u l s e n dazu entschlossen haben könnte. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41.
Le2--d3: Dg3-- e l Sh4--f 3 D e l - -e2 Ld3--e4: S f 3 --d2 Sd2--b3 Sb3--a5 Ldi—c5 Lc5--d6: T c l - -c8f De2--b5: Db5- - e 8 t De8--d7
Sd6-—e4 Lc8-—d7 Le7-- d 6 Td8—b8 d5-- e 4 : Ld7 —c6 Lc6-- d 5 Db7-—d7 Tf8-—c8 Dd7-—d6: Tb8-—c8: Tc8-—c3 Dd6 - f 8 Df8-—il
Offenbar durfte Schwarz keinen der Bauer nehmen, da er sonst durch 42. Tel sogleich verloren haben würde. Weiss hat eine überlegene Position erreicht.
Die Turnierpartien
42. Dd7-d8f 43. Dd8—b6 44. T f l - c l
Df7—fS Tc3—a3: h7—h(>
Stand der Partie nach dem 44. Zuge.
•
1
¡¡¡¡§§ H t B
¡¡§
k
B
I B ümMi
m
•
A 1 ill
* H • ï'-r- '
! II 1
H ¡¡j
mu
45. h2—h4 Den Zweck dieses Vorgehens können wir nicht ergründen. Weiss schwächt dadurch nur seine Position auf der Königsseite und giebt dem Gegner Gelegenheit zu einem erfolgreichen Gegenangriffe. 45. Df8—-e8 46. e6—-f 5r f'4-- f 5 K g 8 - -h7 47. M - -b5 T a 3 - -a2 48. S a 5 --c6 Ta2—-d2 49. S c 6 -•b4 Td2—-do: 50. Sb4 - d5: De8--e5 51. Db6--c6 52. b5--b6 Td5—-d2 De5— b2 53. Dc6- -cl Weiss ist zu hastig vorgegangen und hat nun kein Mittel mehr, seinen König ohne Aufgeben des Freibauern zu schützen. 54. b6—b7 f5—f4 Nach 54.. T g 2 f ; 55. Khl, T h 2 f ; 56. Dh2:, D c l f ; 57. Dgl!,
Zweiter Abschnitt.
Die T u r n i e i p a i t i e n .
Dbii; 58. Df 1!, DbT:; 59. Dföf, Kg8 hat Weiss auch keine Remis-
61. Kg4
213
hätte das Spiel noch
lange hinziehen können.
chancen.
61.
. . .
Dc7—c2f
55.
K gl—hl
Td2—g'2:
62.
Ke4-f4
g7-g5t
56.
Dc7—f4:
Db2-clf
63.
h4—g5:
f6-g5f
57.
Khl—g2:
Del—b2f
64.
K f 4— e5
D c2—föf
58.
Kg2—g3
Db2—b7;
65.
Ke5—f'5:
Kg8—f7
5'J.
Df4—föf
K h7 - g8
66.
e3—e4
Kf7—e7
60.
Kg3-f4
Db7—c7f
Aufgegeben.
61.
Kf4—e4:
No. 132. Sicilianische Partie. Zweites Spiel des Matches. H e r a 1.
Ro s c n t h a l . Weiss.
Schwarz.
Gespielt am 19. August. ciren g4-g5 offen zu halten) oder L c l - f 4 waren bessere Züge.
1.
e2—e4
c7—c5
12.
.
2.
Sbl—c3
Sb8—c6
13.
Se2-f4
3. 4.
ga-gs L f 1—g2
b7- b6
5.
Sgl—e2
L c8 •—b7
R o s e n t h a l hat die Nachtheile, die
6.
0-0
Ta8—c8
ihm daraus entspringen,
7.
d2 - d 3
Lf^-d6
unterschätzt.
8.
f2—f4
Ld6—b8
13
9.
f4—f5
h7—h5
14.
Dieses Vorgehen
e7—e6
ist
hier nicht
so ganz unwirksam, wie in Partie No. 126.
Schwarz veranlasst den
.
.
Schwarz kann lichen
Zug
.
S c6—d4! nun den gefähr-
Dd8-c7
ausführen. offenbar
Dd8—c7 Ddl—d2
Wohl noch am besten.
Nach
14. Lf6:, gf sehen wir keine angemessene
Fortsetzung
für
Weiss.
Gegner h2-h3 nebst g3-g4 zu thun
Auf 15. Sh5 oder Se2 würde Dh2f
und öffnet so seinen Figuren die
nebst Th5: resp. sofort L g 3 f die
Bahn nach h2.
Partie für den Nachziehenden ent-
10.
h2—h3
h5—h4
11.
g
3-g4
Sg8-f6
12.
Lei—go
Nicht stark wie die Folge lehrt. Se2-f4 (um das eventuelle Avan-
scheid« n. 14
S f 6—g8
Droht den abgeschnittenen
Lg5
zu erobern. 15.
Sf4-e2
Dc7--h2f
214
Z w e i t e r Abschnitt.
16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.
Kgl-f2 Tfl—hl g4—f 5: Lg5- - f 4 Lf4—b8: Se2—f4 S c3—d5
e6--f5: Dh2—-d6 Th8—-h5 D d 6 --c6 Tc8—-b8: Th5—-g5
Falls 22. Se6 geschähe, würde Schwarz natürlich mit Tf5f antworten. 22 Ein feiner Zug.
Dc6—h6!
S t a n d der P a r t i e n a c h
•
¡ 8
dem 2 2 . Zuge.
• • • lìéPèi•
kmA^ m *
iM
•
è
i
'l'mm. "'"m, a l i l i 1 mm mm ä 18 tt Ä WÂ [É
• •
23. c2—c3? Weiss übersieht ganz die Drohung des Gegners. Es ftiusste Se3 oder T g l geschehen. Letzterer Zug war übrigens schon früher am Platze. 23 Sd4—f5:
Die T u r n i e r p a i t i e n .
24. Kf2—el Auf 24. e f ? folgt 24.. Ld5: und falls 25. Sd5:?, so Tg2f!. H e r a l spielt diese Partie sehr geschickt. 24 S f 5 - "g3 25. T h l - - g l Ke8-- f 8 26. K e l - - d l L b 7 - -d5: 27. S f 4 --d5: Dh6- -h5t 28. K d l --c2 Dh5- -e2 29. T a l - - e l De2--d2f 30. Kc2--d2: Sg8--e7 31. Sd5— f 4 Se7--c6 32. Lg2-- f 3 Sc6--e5 33. L f 3 -- d l f 7-- f 5 34. e4--f5: Tg5-~f5: 35. T e l - -e5: T f 5 --f 4: 36. Kd2-- e 3 T f 4 -- f 6 37. L d l - -g4? d7--d6 38. Te5--d5 Tb8- -e8f 39. Ke3--d2 Sg3- - f i t 40. T g l - - f l : Erzwungen. Auf Kcl folgt T e l f ; 41. Kc2, T f 2 f ; 42. Kb3, Sd2f. 40 T f 6 -- f l : 41. Kd2 - c2 T f l - -f6 42. Kc2--b3 T e 8 - -e5 43. c3—-c4 Kf'8--e7 44. Kb3--a4 Te5— d5: 45. c 4 - d5: Tf6—-f4t 46. Ka4 b5 Tf4—-k4: Aufgegeben.
Zweiter Abschnitt*
Die Tumierpartien,
215
No. 133. Spanische Partie. Zweites Spiel des Matches.
Gespielt am 1 9 . August.
Dr. K l e i s a i g .
Blackburne.
18.
d 3 - -d4
Ld8—c7
Weiss.
Schwarz.
19.
b2—-b4
Ta5—h5
1.
e2—e4
e7—es
•20.
Sgl—f3
Sb8—e6
21.
Se4—-g3 T a l - -dl
Th5-h4
2. 3.
Lfl—b5
S c6 - d4
22.
Lc4—•b3
L o 7 - d6
b6—b5
4.
Sf3—d4:
e5—d4:
23.
a2—-a3
Dg6—h6
•5.
0—0
c7—c6
24.
h2—-h3
Lc8-g4
6.
Lb5—c4
Sg8—e7
7.
c2—c3
d7~d5
8.
e4— d5:
Se7—d5:
9.
c3—d4:
Sd5—b6
10.
d2—d3
Dd8—d4:
11.
Tfl—elf
L f 8—e7
12.
Lei—e3
Dd4 -d(J
Auf
12.. Db2:
könnte
folgen:
13. L e 5 ,
0—0;
14. Le7:,
15. L f 8 : ,
Kf8:;
16. Dd2! (droht
Db4f
Dal:;
und Sc3!) und Weis9 ge-
winnt.
Schlägt Schwarz gleich im
13. Zuge den Thurm, so sind viele Fortsetzungen
möglich;
Weiss
Stand
der P a r t i e nach dem 2 4 .
Zuge
1 III ili HTÌ I Miti j J HÉE|'Lté ||| % B 'USL % I H^ * -) I ! M il • min ss Der letzte
Zug
von
Schwarz
könnte z. B. durch 14. L f 7 f , Kf7:
stellt dem Gegner eine Falle.
15. Dh5+,
25. h3-g4:V folgt nämlich T h 4 - h l f ;
g6;
16. T e 7 f ,
Kg8;
17. T e 8 f ein elegantes Remis er-
26. Sg3-hl:,
zwingen.
f1, Dh2-hl:-|=. Dr. F l e i s s i g wählt
13.
Scheint etwas verfrüht.
Sbl-c.3
Le3 —b6:
Black-
0—0
b u r n e hätte, wie die „ Westrn,inster
a7—b6:
Papersa richtig angeben, 2 4 . . Kh8, und dann f7-f5 spielen sollen.
15.
Sbl—c3
Ta8-a5
16.
Dh5—e2
Le7-d8
2.5.
17.
Sc3—e4
Dd6—g6
Statt dessen kam auch Dd6-h(> in Betracht.
der
gegenüber der Läuferzug nach g4 sich als fehlerhaft erweist.
war am Orte. 14.
27. K g l -
jedoch die richtige Antwort,
Ddl—h5
13
Dh6-h2f;
Auf
f2 —f3!
Ld6—g3:
26.
f3—g4:
Lg3—el:
27.
De2—el:
Schwarz hat nun scheinbar die
216
Zweiter Abschnitt.
Qualität vor, einen
in Wahrheit
Officier weniger,
aber
da
der
Thurm h4 ganz abgeschnitten ist. 27. 28.
. . . . d4—d5!
Dh6-f6 Th4—h6
Schwarz will den Thurm wieder ins Spiel bringen, beschleunigt aber dadurch nur das Verderben. 29.
d5—d6
Die Tumierpartieii.
30. Del—e7ü Df6-e7: Auf 30.. T f 8 oder Tb8 folgt natürlich 31. g4—g5. 31. d6—e7: 32. Kgl—f2! Natürlich nicht Te6!.
Td8—dlf Ldl:
wegen
32 Thti-f6t 33. Kf2—e2 und Schwarz gab das Spiel auf.
Tf8-d8
No. 134. Spanische Partie. Zweites Spiel des Matches.
Gelbfuhs. Weiss. 1. 2.
e2—e4 Sgl—f3 Lfl—b5
3. 4. Lb5—a4 5. 0-0 6. d2-d4 7. La4—b3 8. d4—e5:
Steinitz. Schwarz. e7—e5 Sb8—c6 a7—a6 Sg8-f6 . Sf6-e4: b7—b5 d7—d5
Gespielt am 19. August.
Auf 12.. Sc6-a7 konnte sich Weiss dann durch 13. Se6:, f e ; 14. Dg4, D
' 16.
Dieser
Stand der Partie nach dem 2 0 . Zuge.
•
0 - 0
15.
Die Turnierpartien.
Dh3
liü:
Diagramm.)
26.
Sfl—h2
S c h w a r z d a r f diesen S p r i n g e r uicht
g5—h4:
Th2—h4f
27.
Thl—h4f
Dg6
Th4—li7f
Kh8—h7:
-h7
achlagen: 2 1 . . Dh2:; 22. T h l ,
Dg2;
28.
23. T d g l . ,
D f'3:;
24.
Thöf,
Kg7;
29.
f3—f4
25.
L g5:,
Lg5:;
26
Dgfif,
Sg6;
30.
Le3—f4:
27.
TgOf,
fg;
28.
Kh8;
31.
Lf4—e5:
f6—e5:
29.
Dg7*.
32.
Dd2-g5
Aufgegeben.
21.
. . .
Dg6f,
.
Lf6—g7
>o. Griuoco E r s t e s Spiel des Matches. Anderssen. Weiss.
Dr.
Fleissig
Schwarz. e7—e5
142. piano. Gespielt am 2 1 . August. Die T h e o r i e e r k l ä r t dieses Opfer für incorrect; 5
Lc5—d4:
1.
e2—e4
2.
Sgl—f3
S b8—c6
ü.
Sf3—d4:
3.
Lfl—c4
Lf8—c5
7.
f2—f4
S g8—f 6
8.
f4—e5:
4.
0—0
5.
d2—d4
e5—f4: S c 6 — e5
9.
Lei
-g5
Sc6—d4: d7 — d6 d6—e5: Lc8—e6
Zweiter Abschnitt.
Dieser Zug gilt als der theoretisch richtige. Die „ Westminster
Papera"
225
Die Turnierpartien. 1
Dc5f
1
geschehen.
nebst folgenden Sg5 nicht
machen indessen daraut aufmerk-
14
sam, dass 9 . . De7 (von K o l i s c h : gegen S c h u m o f f gespielt) stärker i
15.
Sc4—a3
Th8-g8
16.
Tfl—f6:
Se6-f4
zu sein scheine. — Die Partie ist
17.
Tf6-f5
bis hierher identisch mit einem Spiele zwischen
Ko l i s c h
(Weiss)
Nach
und
De7—cö
17. g2-g3, Dc5-e3!!.hat
Weiss auch keine genügende Ver-
P a u l s e n (Schwarz), Schztg. 1862,
teidigung mehr.
S. 47.
17
10.
Auf Sg2: konnte
Da4t folgen.
Mit ebensowenig Erfolg spielte Kolisch
Dc5—f2!
Am stärksten.
Sbl—a3
18. Ddl—f3
in der citirten Partie:
Df2-b2:
10. Lc4-e6:, Sd4-e6:; 11. Ddl-d8:,
19.
Tf5-e5f
Sf4-e6
Ta8-d8:;
12. Lg5-f6:,
20.
Tal—fi
0—0—0
S bl-c3,
Td8-d2!
21.
Te5—a5?
g
7-f6:; 13.
Es ist indessen
nicht ersichtlich, dass Schwarz noch
Ein unbegründeter Selbstmord.
durchschlagenden Vortheil hat, wenn
Weiss bleibt zwar auch bei der
Weiss statt 13. Sbl-c3 sofort Tfii:
1
besten Entgegnung auf 20. 0-0-0
spielt.
1
in Nachtheil, konnte aber diese doch
10
Dd8—e7
j noch anwenden: 21. Sa3-c4! 1
21
11.
c2—c3
Le6—c4:
12.
Sa3—c4:
Sd4—e6
22.
13.
Lg5-f6:
g7—f6:
14.
Kgl—hl
Td8-d3 g2—g3
Td3—f3:
23.
Tfl—f3:
Db2—elf
24.
Khl—g2
Se6-f4f
Aufgegeben.
Offenbar durfte 14. Df3 wegen
No. 143. Gluoco piano. Erstes Spiel des Matches.
A. S c h w a r z . Weiss. 1.
e2—e4
0. G e l b f u h s . Schwarz.
Gespielt am 2 1 . August.
5. Sbl—c3
Sg8—f6
6.
Lc8—e6
0-0
e7—e5
Da Weiss rochirt hat, kam die
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
Postirung des Läufers auf g4 in
3.
L f 1 —c4
Lf8—c5
Betracht.
4.
d2—d3
d7—d6
7.
Lc4—b3
15
Dd8—d7
226
Die Turnierpartien.
Zweiter Abschnitt. 8.
Lcl--e3
Lc5—b6
9.
Ddl-- d 2
h7—h6
d a die feindlichen
10.
Kgl-- h l
g7-g5
Königsflügel zu s t a r k b e d r ä n g e n .
11.
S f 3 --gl
Sf6—h5
12.
Sc3--d5
0-0-0
13.
a2-- a 4
f7—f5
14.
e4--fö:
Le6—f5:
15.
a4--a5
Lb6—e3:
16.
f 2 --e3:
Lf5—e6
G e w i n n f r u c h t e t ihm j e d o c h nichts, Thürme
seinen
27.
Lb5-d?t
28.
Tel—ft
Td7—f7!
Tf7-d7:
29.
Tfl—f2:
Tf7—f2:
30.
Dc2—dl
Sh5—f4
Auf 30. g 2 - g 3 w ü r d e T f 2 - e 2
17.
a5-- a 6
b7—b6
18.
o 2 -- c 4
Le6—d5:
31.
Ddl—g4f
Sb8—d7
19.
c 4 --dö:
Sc6—b8
32.
Sd2—c4
Tf2-g2:
Td8-f8
33.
Dg4—f3
Sd7—c5
20.
T f l --cl
21.
Dd2-- c 2
Th8—h7
34.
So4—e3
Tg2-b2:
22.
Lb3--a4
Dd7—g4
35.
Df3—g4f
Kc8—b8
23.
Sgl--f3
Dg4—f5
36.
Dg4-g7
Tf8—c8
24.
S f 3 --d2
Th7—f7
37.
Tal—fl
S c5—d3:
25.
La4^b5
g5—g4
38.
h2—h4
26.
e3—e4
Dfö—f2
39.
Tfl—f2:
Tb2—f2:
Schwarz
40.
Se3—g4
Tf2—a2
d u r c h eine h ü b s c h e C o m b i n a t i o n die
41.
Sg4—f6
Hierauf
erobert Herr
er-
f o l g t sein.
Dame gegen T h u r m und Läufer; der i
Sd3—f2t
Als R e m i s a b g e b r o c h e n .
No. 144. Spanische Partie. Zweites Spiel des Matches.
Gespielt am 22. August.
Mr. Bird.
Steinitz.
Weiss,
Schwarz.
'
1
1 .
e2—- e 4
e7—e5
j
2.
Sgl- f3
Sb8—c6
j
3.
L f l — -b5
a7—a6
4.
Lb5— - a 4
Sg8-f6
Dies h ä l t A n d e r s s e n
für
das
B e s t e . Ebenso üblich ist 9 . . L c 8 - b 7 . 10.
c2—c3
Die bessere F o r t s e t z u n g i s t w o h l 10. L c l - e 3 ,
Lf8-c5;
11.
Sbl-d2,
, S e 4 - d 2 : ; ( 1 1 . . L c 5 - e 3 : ; 12. Sd2-e4:!)
5.
0 - -0
Sf6—e4:
6.
d2— d4
b7—b5
j 0 - 0 ; 14. f 2 - f 4 , L c8-f 5!; 15. a 2 - a 4 etc.
12. D d l - d 2 : ,
Lc5-e3=; 13. D d 2 - e 3 : ,
1
7.
La4— -b3
d7—d5
8.
S f 3 — e5:
Sc6—e5:
11.
10 Sbl—d2
L f 8 - c5 Se4—d2:
9.
d4— -e5:
c7—c6
12.
Lei—d2:
Dd8—h4
Zweiter
Abschnitt.
Die
227
Turnierpartien.
13.
K g l - -ht
14.
f 2 — f'4
Lc8-- g 4
15.
D d l — -el
DM--el:
16.
T a l — -el:
Lg4-—f5
17.
L d 2 — -e3
Lc5-- e 3 :
N u n hat Schwarz wieder gewonnenes
18.
T e l — -e3:
Ta8-- d 8
Spiel.
19.
T f l - dl
Td8-- d 7
0 -- 0
31.
Kk4—g5
Kf8-e7
32.
f4— f 5
Le6-a2:
33.
Te3—c3?
Es musste o f f e n b a r T a 3 geschehen.
33
L a 2 - -c4
20.
h 2 - -h3
h 7 -- h 5
34.
21.
T d l - •d2
T f 8 -- d r i
35.
gi~
22.
Lb3— -dl
g7-- g 6
36.
b 2 - -b3
Td2— -d3 K e 7 — -d7
L f 3 — -b7
g 6 - -f5: a 6 - -a5
-f5:
23.
L d l - -f'3
c6-— c 5
37.
f 5 — -f6+
24.
g2--g4
h 5 -- g 4 :
38.
T c 3 — -d3:
L c 4 — d3:
25.
h3— - g 4 :
L f 5 - —e6
39.
L b 7 - -d5
Kd7— -e8
26.
K h l - -g2
d5 -d4!
40.
L d 5 - -c6f
Ke8- f8
27.
c3— -d4:
T d 7 - —d4:
41.
Kg5--f4
L d 3 - -c2
28.
T d 2 - -d4:
T d 8 - —d4:
42.
L c 6 — -d5
29.
K g 2 - -ga
T d 4 - —d2
43.
b 3 - a4:
Hierdurch der
besser
den
Angi'iff
Schwarz
ermöglicht
steht, auf
hätte
Schwarz,
44.
Gegner
45.
L d 5 - -e6:
Königsflügel.
46.
Le6—-f5
a4— a3
47.
L f 5 — -bl
a 3 — -a2
seinem den
lieber
die
Bauern
des D a m e n f l ü g e l s vorschieben sollen. 30.
Kg3—h4
Auf Tb2:? f 5 etc.
K g8—f 8
würde K g 5
nebst
f4-
No.
48.
L b l — -a2:
L b 3 — -a2:
49.
K f 4 — -e3
K f 8 — -f7
50.
K e 3 - -d3
K f 7 — •f6:
Heral. Schwarz.
Partie. Gespielt a m 2 2 . August. 7.
d2—d4
8.
Se2—d4: Sd4—b5
1.
e2—e4
c7—cö
9.
2.
Sbl—c3
Sb8—c6
10.
3.
Sgl—e2
e7—e6
4.
g2-g3
b7—b6
5.
L f l - g 2
Lc8—b7
13.
Lei—f4
6.
0 - 0
f 7 --e6: L c 2 — -b3
145.
Sicilianische Z w e i t e s Spiel des Matches.
Weiss.
e 5 - e6
Aufgegeben.
geschehen.
Pattisen.
a 5 - a4 b 5 - -a4:
T a 8 - c8
c5—d4: Lf8—c5 a7—a6
Sb5-d6f
Lc5—d6:
11.
Ddl—d6:
Dd8—c7
12.
Dd6—dl
Sg8—e7
S t a t t dessen w a r f 2 - f 4 w e i t s t ä r k e r . 15*
228
Zweiter Abschnitt.
13 14.
Tal-cl
15.
Sc3— e2
Die Turnierpartien.
Lb7-—a6
Sc6—e5
24.
De2—f2
Se7-g6
25.
Sb3—d4
Dc3-—d2
0-0
26.
Df2—gl
Dd2-—b4
16.
Lf4-e5:
Sg6—e5:
27.
f4—f5
17.
Se2—d4
28.
f5—eG:
f7-—e6:
18.
f2—f4
Tf8-d8 Se5—c4
29.
Dc5- - g i f
Db4-—c5?
19.
Ddl—e2
S c4—b2:
30.
Sd4—e6: Khl—gl:
20.
Kgl—hl
d7—d5
31.
Se6—d4
Tc8-—e8
21.
e4—e5
32.
e5—e6
Td7-- d 8
22.
Sd4—b3
Dc7—c3 Sb2—c4
33.
Lg2—h3
Sc4-—d2
34.
e6—e7
Td8-- d 6
a6—a5 23. T f l — e l Dieser und der folgende Zug von
Td8-—d7
35.
K g 8 -- h 8 Lh3—e6t 36. L e 6 - f 7 Schwarz giebt auf
Schw. sind schwach. H e r a l nöthigt den Gegner, seine Steine nach dem j Königsflügel hinüberzuspielen, was dieser ohnehin gethan hätte.
No. 146. Damenbaner gegen Königsbauer. Zweites Spiel des Matches.
Dr. M e i t n e r . Weiss. 1.
e2—e4
2.
e4—d5:
Gespielt am 22. August.
Blackburne.
9
Schwarz.
10.
a7—a6 h2—h3
b7—b5
d7—d5
11.
Lc4—d5
Lc8-b7
Dd8—d5:
12.
Ld5—c6f
Lb7—c6:
3.
Sbl—c3
Dd5—d8
13.
f2—f3
h7-h5
4.
d2—d4
g7—gö
14.
Le3-f4
Sf5-d6
5.
Lei—e3
Lf8—g7
15.
Dd2—d3
6.
L f 1—c4
Sb8—c6
16.
Sc3—e4
7.
S g l — e2
Sg8—h6
8. Ddl— d2 Besser war es vielleicht, den
17.
Se4-d6f
18.
Dd3—e3
19.
Thl—el
b5—b4 Lc6—b5 c7—d6: Ta8—c8 0—0
feindlichen Springer zu schlagen und
20.
Kcl-bl
Dd8—a5
dann 0-0 zu thun.
21.
Se2—cl
Lb5—d7
Sh6—f5
8 9.
0—0-0
Die lange Rochade halten wir nicht für gut.
Schwarz will auf De7: L d 7 - f 5 entgegnen. 22.
g2—g4
23.
Lf4—gü
Ld7—e6
/ w e i t e r Abschnitt. Ein g a n z s c h w a c h e r Z u g . 23
229
Die Turuierpartien. 28.
De3—b3
Le6-d7
Tc8—c4
Ld7—a4
29.
Te2-e4
24.
Tel—e2
Tf8—c8
30.
Te4—c4:
Tc8—c4
25.
Lg5—e7:?
Da5-c7
31.
g4—g5
Df6 -g5
26.
Tdl—d2?
Do7—e7:
32.
Db3—c4:
Dg5-d2
27.
d 4 —d5
De7—fö
Aufgegeben.
No. 147. Schottische Partie. Zweites Spiel des Matches. Dr. F l e i a s i g .
Anderssen. Schwarz.
Weiss.
Gespielt am 22. August. De6-e3f
nebst Dd3:
die F o l g e
ge-
wesen.
1.
e 2 - e4
e7—e5
17.
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
18.
Lh4-- g 3
De5— - c 5 f
De6--e5
3.
d2-d4
19.
Kgl-- h l
Ldö— -g3:
4.
Sf3—d4:
Lf8—c5
20.
Le4 -d3:
L g 3 - -e5
5.
Lei—e3
Dd8-f6
21.
S d 2 - c4
0-0-- 0
6.
c2—c3
S g8—e7
22.
b2-—b4
Dc5— -d5
7.
L f l — e2!
d7 —d5!
23.
Sc4--e5:
Dd5— -e5:
8.
L e 2 — f 3!
d5—e4:
24.
D d l - —c2
Th8— -e8
a 2 -- a 4
Ld7— -c6
L d 3 -- b W
'65—d4:
9.
Lf3—e4:
Lc8—d7
25.
10.
0-0
L c5—d6
26.
11.
Sbl—d2
S c 6 —e5
Versehen.
Dr.
12.
Sd4—f3
Se7—c6
glaubte jedenfalls
nach
13.
L e3—g5
Df6—e6
ab,
14.
Sf3-e5:
Sc6—e5:
zu d ü r f e n , w a s j e d o c h n i c h t a n g e h t ,
15.
f2—f4
h7—h6!
Der richtige Zug. gewinnt Figur
Schwarz
zurück
Ein
weil d e r K ö n i g s t h u r m
Auf 16. f 4 - e 5 : nach
und hat
Lc5f
die
die bessere
Stellung. 16.
Lg5—h4
17.
f4—f5
Auf
17.
Lcl3:
D b 5 : den B a u e r n
Se5-d3!
Fleiasig Lb5:;
auf f l
natürlich
be-
d r o h t ist. 26 27.
L c6—b5: a4—b5:
De5-b5:
28.
Dc2-a2
Db5 -e2
29.
DaJ—a7:
Td8—d2
Der n u n folgende Schluss ist v o n A n d e r s s e n t r e f f l i c h gespielt.
wäre
27.
a7 schlagen
30.
Dal—a8f
Kc8—d7
230
Zweiter Abschnitt. 31.
Da8—b7:
l)ic Turnierpartien, Weiss
Te8-e4!
kann
Zug
das
Mat
32.
T f l - g l
Te4—h4!
einen
aufhalten:
33.
Tal—f 1
De2-e5!
T h 4 - h 3 f ; 35. g2-h3:,
nur 34.
noch h2-h3,
De5-h2^.
Aufgegeben.
No.
148.
Französische Partie. Z w e i t e s Spiel des M a t c h e s . Gelbfuhs.
A. S c h w a r z .
18.
Sg3--h5:
e4—f3:
Schwarz.
19.
D d 2 - —e3
Ta8— e8
e7—e6
20.
D e 3 - —e5
Ddü—d7
21.
De5- -g3.
Tf8— f5
Weiss. 1.
e2-e4
2.
d2—d4
d7—d5
3.
L f l - d 3
Sg8—fü
4.
e4—d5:
E i n w e n i g s t ä r k e r w ä r e w o h l 21
e ö - d5:
fg
gewesen. 22.
T e l - -e5.
Dd7—f7
6.
0 - 0
0—0
23.
T e 5 - —f5:
Le6—f5:
7.
h2—h3
c7—c6
24.
D g 3 - —f 3:'
Lf5—c2:
Lc8—e6
25.
Df3-- f 7 f
Kg8—f7:
Sh5--
L c2—g6
5.
8.
Sgl—f3
Lf8—dö
Lei—g5
9.
Sbl—c3
Sb8-d7
26.
10.
Sc3-e2
Dd8—c7
27.
f 2 -- f 3
Te8—e3
11.
Lg5—h4
h7—h.6
28.
Tfl-- d l
Te3-d3
12.
Lh4—g3
Sf 6—hö
29.
T d l - —d3:
Lg6-d3:
30.
K g l —1'2
So d e r Originaltext. sieht
August.
Gespielt am 2 2 .
die
Zugfolge
Lg5-h4, Sb8-d7;
Natürlicher
9 .
3
b7—b6
10.
31.
b2-- b 4
Ld3-g6
Dd8-
32.
K f 2 —e3
Kf7-e6
h7-h6s
11. S c 3 - e 2 ,
g
c7; 12. L h 4 - g 3 etc. aus.
33.
Sg3-- e 2
Ke6-d6
Dc7—d6:
34.
Se2--c3
a7—a6
f 7—f"5
35.
a2-- a 3
c6—c5
36.
b4-—eöf
b6—c5:
13.
Lg3—d6:
14.
Ddl—d2
15.
Tal—el
Sd7—f6
16.
Se2—g3
Sf6-e4
17.
Ld3—e4:
fö—e4:
Remis.
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien,
231
No. 149. Sicilianische Partie im Anzüge. Drittes Spiel des Matches.
Heral.
Gespielt am 23. August.
L. P a u l s e n .
Weiss.
Schwarz.
1.
c2-c4
e7—e6
2.
e2 —e3
d7-d5
3.
d2—d4
Sg8—fG
4.
Lfl—d3
Der natürlichere Zug war Sc3. Schwarz thut aber gut, sich lieber zu entwickeln, als durch d5-c4: den Gegner um ein Tempo zu bringen. 4
L f 8 --e7
5.
Sbl--c3
0 - -0
6.
S g l - —f3
b7—-b6 Lc8— -b7
7.
0-- 0
8.
c4-- d 5 :
e6—-d5: c7—-c5!
9.
Ddl-—c2
10.
d4--c5:
11.
b2-- b 3
Sb8—-c6
12.
a2-—a3
T a 8 - -c8
13.
Ld3-—f5
b6—-c5:
20.
e3—-d4:
21.
g 2 - -f3:
22.
c 5 --d4
Sc3— -e4
Sa5--c4
23.
b3—-c4:
24.
Tdl— - b l :
S f 6 - e4
25.
f3— -e4:
L e 7 - -a3
26.
Dc2— -d3
L a 3 - -c5
Stand der Partie nach
•
Ï1Ï 9
• •
Tb8— -bl
dem 26. Zuge.
•'i
13.
3.
Sgl—f3
8 g 8 —f 6
b2--b3
b7—b6
5.
Lei—b2
Lc8—b7
6.
Sbl—c3
Zunächst
wäre
Dame
steht
hier
d5—c4: Tal—cL
Wir sehen nicht, was Weiss hiermit bezweckt.
Es musste einfach
b.3-c4: geschehen.
Sb8—c(J
13.
wohl c7-cf> am
14.
.
.
.
Sc6— b4!
0—0
Sb4 - d3
15. Tc.1 —c2
Orte gewesen. 7.
b fl—e2
1/ f8—e7
8.
d2—d4
d7—d5
9.
S f 3— g5
16.
c4—b3:
a2—b3:
Sd3-b2:
17. T o 2 - b 2 :
Dd7—c6
Weiss konnte den Figurverlnst nicht mehr hindern.
Weiss verdirbt durch diesen vor-
18.
d4—dö
Dc6 - c3:
eiligen Angriff seine Stellung. T a l -
19.
Sg5-e6:
Dc3~b2:
cl war am Orte. 9.
. ,
.
sehr
schlecht.
2. 4.
August.
Weiss opfert noch ein wenig im .
Dd8—d7
Style der Verzweiflung.
10.
Le2-h5f
Sf6-h5:
?0.
Dh6—f4
Le7—d6
11.
Ddl—h5f
g7—g6
21.
Df4—c4
Db2— e5
12.
Dh5—hti
Aufgegeben.
16
242
Zweiter Abschnitt.
Die Turnierpartien.
No. 159. Französische P a r t i e . Zweites Spiel des Matches.
Rosen thai.
Gespielt am '26.
Blackburne.
Weiss.
August.
12.
Ld3—f5:
Schwarz.
13.
Ddl—c2
Sf6-e4
14.
Tfl—el
Sd7—f6
1.
e2—e4
e7—e6
2.
d2—d4
d7—d5
15.
g2—g3
3.
e4—d5:
e6-d5:
16.
Lei—g5
Ta8—e8
Te8-e7 Se4—g5:
4.
Sgl—f3
Sg8—f6
17.
S f 3—g5:
g7—g6
5.
L f 1—d3
L f 8—d6
18.
Lffe—d3
T f 8—e8
0—0
19.
S g5—f 3
Kg8-g7
7.
Sbl—c3
c7—c6
20.
Tel—e7:
Te8—e7:
8.
S c3—e2
Lc8—e6
21.
Tal—el
9.
Se2—g3
Sb8-d7
10.
c2—c3
Dd8—c7
11.
Sg3—f'5"
Le6—f5:
6.
0—0
Remis. Eine gänzlich interesselose Partie.
No. 160. Unregelmässige Kröfl'nung. Die einzige, entscheidende Partie des Matches.
S. Abschnitt I., Seite 39.
Gespielt am 26. August. Dr. M e i t n e r . Weiss.
Dr. F l e i s s i g . Schwarz.
Wir hätten 1 2 . .
c5-d4: vorge-
zogen.
1.
c2— c4
e7—e6
13.
d4—c5:
Db6—c5:
2.
e2—•e3
d7 —d5
14.
b3—b4
Dc5—h5
3.
S g l - -f3
c7—c5
Schwarz kann dies ruhig thun,
4.
d2—•d4
Sg8-f6
da die Abzüge des weissen Springers
5.
S b l —-c3
Sb8—c6
nicht gefährlich sind.
6.
a2—-a3
a7—a6
etwa
mit
7.
L f l — d3?
d5—c4:
Dh6;
16. S c 6 : ,
8.
Ld3—-c4:
b7—b5
L f 3 : ; 18. D f 3 : führt nur Abtausch
9.
L c 4 - e2
Lf8—e7
10.
b2—-b3
Lc8-b7
11.
L e i —-b2
12.
0 - -0
0-0 Dd8-b6
der
15. Sf3-d4,
Fortsetzung Lc6:;
17.
15.. Lf3,
und Ausgleich herbei. 15. Es
ist
Ddl—b3 fraglich,
vorzuziehen war.
ob nicht D c2
Zweiter 15
Abschnitt.
Stand
L e7—dü
16.
h2—h3
17.
Sf'3—el
Um
den
halten.
J
Punkt
zu
dem
g2
gedeckt
Zuge
• Dhn—li(i
18.
f 2 - -f4
S e5—g6
19.
Le2— f3
M)7-f3:
20. 21.
S ca
22.
ll b 3 --dr ):
23.
Uli
Ê
t
Zuge
sein.
17
- dr»
I B
mm
H JM i wm Wm
Mm
vÊk * H *
Dd8-e7 Dies ist eine der ältesten Ver-
Zweiter Abschnitt.
theidigungcn, welche nur einen Aus-
Stand
der Partie nach dem 11. Zuge von Weiss.
gleich herbeizuführen irn Stande ist. 6.
Se5—g4:?
Auf diesen Zug hin kommt Schw. iu Vortlieil.
Richtig war 6. d2-d4. f7—fö!
6 7.
>Sg4 - f 2
8.
Sbl—c3
fft—e4:
Spielt Weiss 8. D h 5 f , Kd8; 9. D f 5 , so behauptet Schwarz durch 9. e4-e3! oder Sg8-f6 das Uebergewicht. 8 9.
Sg8—f'6 Sf2 -g4
Ebensowenig hätte Sd5 gefruchtet
245
Die Turnierpartien.
Iti B H $ i ì 11 ¡¡j PI f§ 1 jj B IS B & fr à B 1. ¡B
io T n r n i c r p a r t i e n .
und
zweiten
und W .
Treis,
zwischen
.1
H.
Steinit/,.
No. 168. Spanische Partie. K r s t e s Spiel des Matches.
B l a c k b tir ne.
Stei nitz.
Weiss.
Schwarz.
1.
Sgl—f3
3.
Lfl—b5
Stand d i r P a r t i e n a c h d e m von
e l — e b
e2—e4
2.
Gespielt am 2 8 . August.
'md