Der Erste Wiener Internationale Schachcongress im Jahre 1873 [Reprint 2020 ed.] 9783112355749, 9783112355732


174 98 48MB

German Pages 262 [267] Year 1874

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Der Erste Wiener Internationale Schachcongress im Jahre 1873 [Reprint 2020 ed.]
 9783112355749, 9783112355732

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

DEB ERSTE WIENER INTERNATIONALE

IM JAHRE 1873.

HERAUSOEGEBEN VON

H. LEHNER UND 0.

SCHWEDE,

LEIPZIG VE KLAG VON VEIT & COMP. 1874.

DEM FÖRDERER DES ERSTEN INTERNATIONALEN WIENER SCHACHCONGRESSES

HERRN

S. ALBERT BARON VON ROTHSCHILD PRÄSIDENTEN DEK WIENER

HOCHACHTUNGSVOLL

VON

SCHACHGESELLSCHAFT

ZUGEEIGNET

1)KN

VERFASSERN.

V o r w o r t .

Ein

ganzes

Jahr

ist

verflossen,

seitdem

der

denkwürdige

Schachkampf am Ufer der Donau ausgefochten wurde, und doch ist er noch heutigen Tages ein Gegenstand des lebhaftesten Interesses der Schachfreunde.

Dies bezeugen am besten die vielen Stimmen,

welche für die Herausgabe eines Congressbuches laut wurden.

Dass

solchen Wünschen nicht eher als jetzt entsprochen werden konnte, erhellt aus folgenden Umständen.

Hermann

Lehner,

welchem

die Wiener Schachgesellscliaft das Eigenthumsrecht für die gespielten Partien übertragen hatte, konnte keine Zeit finden, die Herausgabe des Buches in Wien zu leiten, und wurde erst durch die Theilnahme, welche das Publikum für die Sache zeigte, bestimmt, das Verlagsrecht an die Firma Veit u. Comp, in Leipzig käuflich abzutreten. geber

Die genannte Verlagshandlung ersuchte nun den Mitherausdes Buches,

Constantin

Schwede,

die

Publication

zu

ermöglichen, was dieser um so lieber zusagte, als er schon früher in der „Deutschen Schachzeitung" eine beträchtliche Anzahl Partien glossirt hatte.

Diese Glossen, sowie die Bemerkungen Lehner's in

in der „Oesterreichischen Schachzeitung"

bilden den Grund,

auf

welchem gearbeitet wurde; was neu hinzugekommen ist, beruht auf den bei der Herausgabe vorgenommenen analytischen Untersuchungen. Was in den früheren Glossen als unrichtig erkannt gebessert, und wenn, wie natürlich einzelne Irrthümer

sich

vorfinden

war,

zu erwarten, trotzdem sollten,

so werden

geehrten Schachfreunrle mit Rücksicht auf das alte „errare est'1 wohl gern verzeihen.

wurde

dies

noch die

kumanum

Uebrigens möchten wir auch darauf hin-

VI

Vorwort.

weisen, dass der Raummangel uns öfter nöthigte, in den Glossen nur andeutungsweise zu verfahren, da das Buch keinesfalls überteuert

werden

sollte.

gegeben

sind,

dürften

Die

drei

Probleme,

wohl Allen eine

welche im

Anhang

so willkommene

Zugabe

sein, dass die Verwendung von sechs Seiten sich rechtfertigt. — Der Turnierbericht wurde so ausführlich als möglich abgefasst, und

durch die Einleitung glaubten wir dem Bedürfnisse jüngerer

Schachfreunde, welchen die Geschichte unseres

modernen Schachs

nicht klar vor Augen steht, entgegenkommen zu müssen. war es nur auf Grund einer historischeu

Ausserdem

Einleitung möglich das

Reglement des Wiener Turniers in das gebührende Licht zu stellen. —• Schliesslich

sei

es

uns

noch

vergönnt,

auf

das angefügte

D r u c k f e h l e r v e r z e i c h n i s s aufmerksam zu machen, in dem einige uns später noch zu Gesicht gekommene Falsa corrigirt sind. gleichen g a n z zu vermeiden, ist einmal leider nicht möglich!

Die Herausgeber.

Der-

Druckfehler-Verzeichniss 3, Zeile 6 von oben lies 1858 statt 1859. ,,

.,

K

„ unten ist nach „betreffenden" das Wort

„Tage"

einzuschalten. 21, Consultationspartie, Zug 6, ist c5—d4: statt e5—d4: zu lesen. 44, ist in der Tabelle, Langzeile 2 , am Ende (Rubrik: Summe der Verlustpartien) 9 statt 10 zu lesen. 80, Partie No. 13, Note 6 ist D d 8 — a 6 statt D d 8 - d 5 zu lesen. 86,





18, Zug 37 lies D f 5 — g 6 : statt Df6—gö:.

89, muss im Diagramm der weisse Läufer auf f 4 statt auf e3 stehen. 112, Partie No 41, Note 2, lies 9. f 7 — f 5 s t a t t 9. f 7 — f 6 . 129,





56, Zug 13, lies 13. g ö — f 4 : statt 13. f 5 - g 4 : .

146,





72, Zug 16, ist nach Sfö—e3 das Schlagzeichen zu streichen.











29, Ues J)d5—f 7 s t a t t Df5—d7







51, lies T e 2 — b 2 statt De2—b2.

148, muss im Diagramm ein w e i s s e r B a u e r d 3 ergänzt werden. 153, Partie No. 78, Note zu Zug 29, Ues L c 6 — d 7 statt Lc8—d7. „







Zug 53 lies Lc—H>Ö: statt Kc6—b5:.

180, im Diagramm ist der schwarze T f 8 zu streichen. „ 190

Partie No. 104, Zug 26 lies d5—e4: s t a t t d5—e5:. „







27 lies T a 8 — e 8 statt T c 8



112,

,,

52 sind die Fragezeichen zu streichen.

e8.

197 in der Ueberschrift des Diagramms muss es nach dem 23. statt nach dem 19. Zuge heissen.

Erster Abschnitt. Rückblick auf frühere Turniere. Der hohe Aufschwung, welchen das Schachspiel in den vierziger und fünfziger Jahren in Europa nahm, offenbarte sich einmal in der Gründung von eigenen Organen des königlichen Spiels, einmal in dorn Streben der verschiedenen Nationen, ihre Leistungen im praktischen Spiel und in der Problemkunst unter einander zu vergleichen.

Zur Begründung einer perio-

dischen Schachpresse hatte Frankreich mit der Herausgabe des

u

vPalamede

durch L a b o u r d o n n a i s und M er y schon im Jahre 1836 den ersten Schritt gethan, 1841 folgte England, 1846 Deutschland, 1847 Holland nach.

In

England und Deutschland knüpft sich der Aufschwung vorzüglich an die Namen H o w a r d S t a u n t o n ' s und L. B l e d o w ' s an.

Diese Männer waren

es nicht n u r , welche ihren schachtreibenden Landsleuten ein geeignetes Organ gaben (,,The Ckess Player's

Chronicle" und die S c h a c h z e i t u n g ,

die j a noch heute fortbesteht), sondern sie waren es auch, welche sich zuerst mit dem Gedanken beschäftigten, einen S c h a c h c o n g r e s s

zu

berufen und ein i n t e r n a t i o n a l e s T u r n i e r zu veranstalten, in welchem sich die hervorragendsten Meister aller Länder mit einander messen sollten. „Die Idee

einer

zu

veranstaltenden allgemeinen

Schachversammlung",

schreibt die Schachzeitung von 1850, S. 140, „ist in jüngster Zeit mehrfach wieder in Anregung gebracht worden.

Aus den Bruchstücken

des

Bledow'schen Briefwechsels, welche wir in früheren Heften mittheilten, wird den geehrten Lesern erinnerlich sein, dass der erste Gedanke zu einem S c h a c h c o n g r e s s e ,

wie sich unser Meister ausdrückte,

Gründer dieses Blattes ausging.

Bledow

vom

wünschte, dass sich unser,

damals in Trier wohnhaftes Mitglied v. d. L a s a dafür interessire, was 1

2

Erster Abschnitt.

denn auch geschah.

Rückblick auf frühere Turniere.

Es wurde bei dieser Gelegenheit Trier, Aachen oder

Antwerpen als Versammlungsort in Vorschlag gebracht.

Die Verhand-

lung traf in die Zeit der grossen Wette zwischen den Herren St. A r a a n t und S t a u n t o n Bledow

und wurde eben durch das lebhafte Interesse, welches

an der damals zu erwartenden Erneuerung des Kampfes nahm,

hervorgerufen.

Der Plan fand aber bei Herrn St. A m a n t , dein er zu-

nächst mitgetheilt wurde, keine Unterstützung und wurde' dann nicht weiter verfolgt." Was B l e d o w

nur geplant

später glücklich zur Ausführung.

hatte,

brachte S t a u n t o n

acht

heute, was Deutschland damals fehlte und noch heute fehlt: deutende Anzahl

Jahre

England besass damals und besitzt noch

hochgestellter Mäcene

des

edlen

Spiels,

eine be-

welche

im

Interesse und zum Gedeihen desselben gelegentlich ein kleines pecuniäres Opfer nicht

scheuen.

dass der Plan

Diesem Umstände ist es auch wohl zuzuschreiben,

Kieseritzky's,

eine

alternirende

Versammlung

aller

Schachfreunde Europa's zu L o n d o n , P a r i s und B e r l i n zu veranstalten, obwohl er von S t a u n t o n rung kam.

warm befürwortet wurde, nicht zur Ausfüh-

England musste erst durch zwei grosse internationale Turniere

ein Beispiel gegeben haben, ehe andere Nationen nachfolgten. Der e r s t e i n t e r n a t i o n a l e S c h a c h c o n g r e s s trat im Jahre 1851 unter dem Ehrenpräsidium des H e r z o g s v o n M a r l b o r o u g h zu L o n d o n zusammen.

Drei Deutsche, A n d e r s s e n , M a y e t und H o r w i t z , zwei

Ungarn, L ö w e n t h a l und S z e n , ein Pole, K i e s e r i t z k y (als Vertreter Frankreichs) und zehn britische Meister, S t a u n t o n (damals, nach dem Siege über St. A m a n t der „Schachkönig" genannt), W y v i l , W i l l i a m s , Bird, Brodie

Cpt.

Kennedy,

E. S.

Kennedy,

Mucklow,

Newham,

und L o w e kämpften um die Siegespalme, welche schliesslich

dem genialen A n d e r s s e n zufiel, während sich die englischen Matadore W y v i l und W i l l i a m s

mit dem zweiten und dritten Platze begnügen

mussten, S t a u n t o n aber durch Ungunst Fortuna's ganz leer ausging. — Es ist durchaus natürlich, dass dieses e r s t e grosse Turnier in seinem Arrangement keineswegs vollkommen sein konnte; in allen solchen Angelegenheiten pflegt erst eine langjährige Erfahrung zu wirklich zweckdienlichen und nach allen Seiten hin ausreichenden Bestimmungen zu führen.

Man überzeugte sich in der Folge allgemein davon, dass der

Turnus für die internationalen Turniere ein ganz ungeeigneter Spielmodus sei, da bei dem Kampfe in Gängen das Glück offenbar eine Hauptrolle spielt.

Es kann mit Leichtigkeit geschehen, dass bei solchem Spielver-

fahren der zweitstärkste unter den Bewerbern ganz leer ausgeht (natürlich

Erster Abschnitt.

3

R ü c k b l i c k auf frühere Turniere.

angenommen, es seien zum mindesten zwei Preise ausgesetzt) weil er das Unglück hatte, gleich im ersten Gange den allerstärksten Spieler durchs Loos zum Gegner zu bekommen.

Nur noch zwei grössere Turniere, die

jedoch nicht als internationale angesprochen werden dürfen, nämlich das erste amerikanische zu N e w - Y o r k im Jahre 1857 und das britische-zu Birmingham

im Jahre 18r0 adoptirten den Turnus; seitdem ist diese

Spielform für Wettkämpfe der Meister mit Recht nie wieder

gewählt

worden. — Im z w e i t e n g r o s s eil in t e v n a t i o n a l en T u r n i e r , * )

welches im

Jahre 1862 unter dem Präsidium L o r d L y t t e l t o n ' s zu L o n d o n stattfand, galt die Kegel, dass Jeder mit Jedem eine Partie zu machen habe, Remisen nicht gezählt wurden. und die grösste Anzahl der Gewinnpartien den Hauptsieger bestimme.

In diesem Turniere spielten sechs Nicht-

Briten, und zwar zwei Deutsche, A n d e r s s e n

und L o u i s P a u l s e n ,

zwei der österreichisch-ungarischen Monarchie entstammte Meister, L ö w e n thal

und S t e i n i t z

(sofern man Ersteren,

den Hauptleiter der briti-

schen Association, zu den Fremden rechnen darf) ein Belgier, D e a c o n , und ein Italiener, D u b o i s . Mac Donneil,

Harnes,

g r e d i e n und Roby.

Die übrigen Concurrenten waren Blackburne,

Green,

Owen,

Hannah,

Mon-

Auch diesmal erstritten die deutschen Waffen einen

glänzenden Sieg: den ersten Preis erhielt P r o f . A n d e r s s e n , den zweiten L o u i s P a u l s e n ; die übrigen Preise fielen der Reihe nach an O w e n , M a c D o n n e i l , D u b o i s und S t e i n i t z . — Unleugbar bezeichnet das britische Turnier von 1862 demjenigen von 1851 gegenüber einen sehr bedeutenden Fortschritt, in Bezug auf zweckmässiges Arrangement, indessen gab es noch immer viel zu bessern und hinzuzufügen.

Niemand wird verkennen, dass das Schicksal einer einzigen

Partie stark vom Zufalle abhängig ist: ein Spieler ist gerade am betreffenden nicht disponirt; ein stärkerer Spieler berührt aus Versehen einen Stein und verliert dadurch an den schwächeren Gegner; ein Dritter wird durch irgend

welchen Zwischenfall in

der Aufmerksamkeit gestört etc. etc.

Kurz, es erscheint recht und billig, dass

ein Jeder mit einem Jeden

mehrere Partien zu machen hat, um dadurch Gelegenheit zu

erhalten,

einen nicht gerade durch seine geringere Spielstärke verursachten Verlust wieder auszugleichen.

*) Turnier,

Wir wo

übergeben von

G a n z wird Fortuna's Einfluss auf den Ausgang

absichtlich

auswältigen

das

Meistern

weniger nur

L.

bedeutende Paulsen

und

1861er Kolisch

S c h r a n k e n traten und Ersterer den Lorbeer errang. 1*

Bristolin

die

4

Erster Abschnitt.

Rückblick auf frühere Turniere.

der Turniere nie beseitigt werden, man kann denselben aber erheblich beschränken. Es ist wahr, dass die Vermehrung der Partien die Dauer eines Congresses sehr bedeutend ausdehnt, allein durch recht strenge Ordnung der Spielstunden und durch g e s e t z l i c h e N o r m i r u n g d e r e i n e m J e d e m z u s t e h e n d e n B e d e n k f r i s t lässt sich viel kostbare Zeit ersparen. Durch letzteres Mittel wird auch einem weiteren Uebelstande gründlich abgeholfen, nämlich der absichtlichen Ermüdung schlagfertiger und schnell combinirender Gegner von Seiten nicht nobel denkender, neidischer und schwerfällig rechnender Spieler. Man muss dem Genius, welcher es vermag in überraschend kurzer Zeit die schönsten, tiefliegendsten Combinationen hervorzuzaubern, unbedingt sein Recht angedeihen lassen und ihn nicht einer rein mathematischen Rechnungsgabe schmachvoll hintansetzen. Es versteht sich von selbst, dass auch die Gabe, auf eine lange Zugreihe hinaus bei allerdings grossem Zeitconsum mit Sicherheit rechnen zu können, alle Achtung verdient; nur der Missbrauch dieser Gabe in Turnieren zum Schaden Solcher, welche mit anderen, nicht schlechteren Anlagen ausgestattet sind, muss getadelt und gehindert werden. Das Comité, welches sich zur Ausführung des d r i t t e n i n t e r n a t i o n a l e n T u r n i e r s zu P a r i s im Jahre 1867 gebildet hatte, scheint sich Erwiigungeu. wie wir sie soeben anstellten, nicht verschlossen zu haben, denn es bestimmte, dass Jeder mit Jedem z w e i Partien zu spielen habe und dass Jeder verbunden sei, pro Stunde mindestens zehn Züge zu machen. Die letztgenannte Bestimmung war doch wenigstens ein Anfang zum Guten, wenn sie auch in vielen Fällen eine Wirkung gleich Null haben kann. Leiern z. B zwei Spieler die Züge 1. e4, e5; 2. S f 3 , Sc6; 3. Lc4, Lc5; 4. b4, Lb4:; 5. c3, Lc5; 6. d4, ed; 7. R g , d6; 8. cd, Lb6; 9. d5, Sa5; 10. Lb2, Se7; 11. LdS, R g ; Se2, Sg6 ab, so hat ein Jeder für die bis zum zwanzigsten verbleibenden acht Züge noch zwei Stunden, es sei denn, dass die in der ersten Stunde ersparte Zeit für die zweite nicht gut geschrieben wird — Zum Pariser Turniere waren aus Oesterreich K o l i s c h und S t e i n i t z , aus Deutschland N e u m a n n , aus Dänemark F r o m , aus Spanien G o l m a y o , aus England C. de V e r e , aus Polen W i n a w e r , aus Amerika der als Problemverfasser so hochberühmte S a m u e l L o y d gekommen; von französischen Spielern betheiligten sich Ar n o u s de R i v i è r e , R o s e n t h a l , C z a r n o w s k i , R o u s s e a u und A n d r é Leider war es keinem der beiden ersten deutschen Meister, A n d e r s s e n und P a u l s e n , vergönnt, die nöthige Musse zu einer Reise nach Paris zu finden. Den französischen Kaiserpreis erstritt I g n a z K o l i s c h ,

E r s t e r Abschnitt.

Rückblick

auf frühere

5

Turniere.

die übrigen I'reise wurden der Reihe nach von W i n a w e r , S t e i n i t z und N e u m a n n gewonnen. Das v i e r t e i n t e r n a t i o n a l e T u r n i e r , welches zu einer Zeit,

als

auf dem Schachbrete der Welt ein ernsterer Kampf entbrannt war, im Spätsommer 1870 zu B a d e n - B a d e n von

allen

seinen Vorgängern

ausgefochten wurde, zeichnet sich

durch

ein treffliches

Arrangement

Freilich hatte dasselbe auch ein preisgekrönter Meister, I g n a z

aus.

Kolisch

übernommen, dessen Erfahrung in Bezug auf praktisches Schachspiel gar manche Uebelstände der früheren Reglements

beseitigte.

Die Zügezahl,

welche jeder Spieler zu machen hatte, wurde auf 20 pro Stunde erhöht, der Anfang und das Ende der Spielstunden geregelt, Verspätung als verbrauchte Bedenkzeit angesehen etc.

Die Zahl der Partien, welche Jeder

mit Jedem zu spielen hatte, war anfänglich auf drei festgesetzt, wurde jedoch der unsicheren Zeiten wegen auf zwei erniedrigt.

Leider war in

dem Reglement doch e i n Punkt vergessen worden, was nachher zu mehrfachen Unzuträglichkeiten Anlass gab.

Es war der Fall nicht vorgesehen,

dass mitunter ein Spieler das Remis in der Hand h a t , indem er durch eine gewisse Zugreihe den Gegner stets zu einer entsprechenden Serie Erwiderungen nöthigt, diese Reihe von Zügen beliebig wiederholen kann, und dadurch beliebig viel Zeit zu neuem Ueberlegen gewinnt. — Der Congress wurde unter dem Präsidium S r . D u r c h l a u c h t ,

des F ü r s t e n

S t o u r d z a am 15. Juli eröffnet und waren zum grossen Turnier folgende Theilnehmer Paulsen,

erschienen:

aus Deutschland P r o f .

G. R. N e u m a n n

Blackburne,

Anderssen,

Louis

und J . M i n c k w i t z ; aus England J . H.

C. de V e r e , und der Anglo-Oesterreicher W. S t e i n i t z ;

aus Polen W i n a w e r

und aus Frankreich R o s e n t h a l .

Ein

zehnter

Concurrent, A d o l f S t e r n aus Ludwigshafen, konnte nur ein Paar Partien spielen,

weil er,

Hauptsieger

zum Heere einberufen,

schleunigst abreisen musste.

blieb der schon zweimal preisgekrönte A n d e r s s e n ,

zunächst kam S t e i n i t z ,

ihm

den dritten Preis theilten G. R. N e u m a n n

und J . H. B l a c k b u r n e . Nach dem üadenser ist bis zum Jahre 1873 kein weiterer grosser internationaler Schachcongress zu verzeichnen.

Der amerikanische, welcher im

Jahre 1871 zu C l e v e l a n d , abgehalten wurde, war ein durchaus nationaler und der britische vom Jahre 1872 (zu L o n d o n ) war auch nur von englischen und zwei dauernd in England lebenden Meistern ( S t e i n i t z und Z u k e r t o r t ) besucht.

Wir brauchen also, nachdem wir im Vorstehenden

gezeigt haben, wie jeder Congress dem vorhergehenden gegenüber einen

6

Erster Abschnitt.

Rückblick auf frühere Turniere

wichtigen Fortschritt bekundet, und welche Grundlagen schliesslich für die Einrichtung grosser Turniere herrschend geworden waren, nur noch einen Blick auf früheres Schachtreiben in Oesterreich zu werfen, um dann ungesäumt zu unserem Thema,

dem W i e n e r

Congresse

v o n 1873

übergehen, und sehen zu können, in welcher Weise auch dieser wieder seinen Vorgänger überbietet und sich somit als oberstes und schönstes Glied der vorhandenen Kette anfügt.

Zweiter Abschnitt. Oesterreichische Schachbestrebungen vor dem Congress. Das Schachleben

in Oesterreich war zur Zeit des allgemeinen Auf-

schwungs weit minder rege, als das in England und Deutschland.

Ver-

hältnissmässig spät wurde in Wien der Versuch gemacht, eine Schachzeitung herauszugeben, und als E r n s t

F a l k b e e r im Jahre 1855 das

Project endlich ausführte, fand dasselbe beim Publikum keine genügende Unterstützung.

Die alte „Wiener Schachzeitung", deren Lebensdauer sich

nur auf sehr kurze Zeit erstreckte, war ihrem Inhalte nach stets ein ganz vorzügliches Blatt, und auch dem anfänglichen Uebelstande in Bezug auf äussere Ausstattung

wurde

alsbald nbgeholfen; der Grund des Nicht-

Reiissirens dieses Organs kaun also schwerlich in etwas Anderem, als in .der Lauheit des zunächst betheiligten österveir.hischen Schachpublikums gesucht werden.

Der etwas hohe Preis mag aicher Viele vom Abonnement

abgehalten haben, dürfte aber doch Hchwerlich von entscheidendem Einfluss gewesen sein. — Geraume Zeit hindurch hatten Meister wie L ö w e n t h a l ,

Falkbeer

und S z e n Oesterreich - Ungarn als praktische Spieler im Auslande vertreten; schon längst hatten eines B a y e r , W i l l m e r s und

Nowotny

Compositionen die Aufmerksamkeit der gesammten Schachwelt erregt, ehe ein allgemeines Interesse für das edle Spiel in den österreichischen Ländern zum Durchbruch kam.

In den letzten fünfziger, bez. ersten sechsziger

Jahren, als C a r l H a m p p e und E r n s t P i t s c h e l in der Wiener Schachgesellschaft ihr Talent entfaltet hatten und als gleichzeitig eine grosse Menge neuer Sterne am Himmel der Problemkunst auftauchten ( P l a c h u t t a , Seeberger,

Landesmann!)

vollzog sich schliesslich der Umschwung.

Namentlich der Wiener Club gewann von Jahr zu Jahr an Bedeutung, und errang schliesslich,

nachdem die Blüthezeit der „ A u g u s t e a "

in

Zweiter Abschnitt.

Oesterreicliiselie Scliachbestrebuiigen vor dem Congress

Leipzig vorbei w a r , und selbst in dem Schachtveiben Berlin's ein fahlbarer Rückgang sich geltend gemacht hatte, entschieden die erste Stelle unt.er den Schachvereinigungen innerhalb des Gebietes deutscher Zunge. Merkwürdiger Weise unterblieb jedoch trotz alledem die Gründung einer A s s o c i a t i o n , wie sie England zuerst in grossartigem Massstabe durchgeführt, und Deutschland wenigstens im Kleinen nachgeahmt hatte.

Der

Grund dieses Umstandes mag in Localverhältnissen ähnlich denjenigen zu suchen seiD, welche in Mitteldeutschland die Gründung eines Bundes lange verhinderten und auch jetzt noch für weitere Entwicklung desselben ein hemmender Factor

sind.

Derlei Verhältnisse

entziehen sich natürlich

näherer Erörterung und Beurtheilung; eine plötzliche Abhülfe lässt sich da nicht schaffen, sondern der Verlauf der Zeit muss eine solche von selbst mit sich bringen. — Im Kriegsjahre 1870, als fast gleichzeitig Schachmeister aller Länder in Baden - Baden stritten,

wurde auch in

Oesterreich der erste Versuch gewagt, ein der Betheiligung aller Schachfreunde offenstehendes Turnier zu veranstalten.

Herr D r . P o s e n e r in

G r a z fasste nämlich den Gedanken, bei Gelegenheit der Feier funfeigjährigen Bestehens der steyermärkischen Landwirthschaftsgesellichaft einen Congress anzuregen, und dieser Plan fand vielseitigen Anklang.

Unter dem

Präsidium Graf H u m b e r t C z e m i n ' s wurde der Congress am 15. Septbr. in der That eröffnet, und obwohl hauptsächlich der unruhigen Zeit wegen aus Oesterreich selbst blos wenige, aus anderen Ländern nur ein einziger Gast (Dr. C a r l G ö r i n g ) erschienen waren, nahm derselbe doch einen ganz befriedigenden V e r l a u f . nach an J o h a n n

D i e vier ausgesetzten Preise fielen der Reihe

B e r g e r , K. Kos, Dr. G ö r i n g und Feldmarschall-

lieutenant J u n g b a u e r . „Wenn nun der Congress",

schreibt Herr Berger in der Schach-

zeitung (1870, S. 326), „auch nur eine sehr geringe Anzahl fremder Theilnehmer vereinigte, wenn auch nur wenige' bemerkenswerthe Partien aus demselben hervorgingen, denn

so ist dadurch sein Werth nicht geschmälert,

auf bisher unfruchtbarem Boden erfreut das bescheidene Resultat

mühevoller Pflanzungsversuche. aus

wollen

wir

Aber nicht nur von diesem Gesichtspunkte

uns seiner freuen,

sondern wir müssten eine starke

Täuschung erfahren, wenn er nicht bald in schönerer Weise wieder erstehen sollte.

Schon während des Congresses wurde ein Statutenentwurf

J. Berger's für einen

O e s t e r r e i c h i s c h e n S c h a c h b u n d " besprochen

und gut geheissen, und später versprach Herr J. Kolisch, es auszuwirken, dass aus dem Entwurf bald ein lebendiges Werk werde." . . . .

„Wenn

unsere Wünsche zur That würden, so niüsste auf unseren bescheidenen

Zweiter Abschnitt.

Ocsterreicliisclie Schaehbestrcbungeu vor dem Congress.

9

Congress im nächsten Jahre ein würdigerer in Pest, im Jahre 1872 ein solcher in Prag folgen, bis im Jahre 1873 bei Gelegenheit der Weltausstellung W i e n das seltene Vergnügen haben würde, die Koryphäen der

Schachspielkunst zu einem internationalen Congresse

daselbst ver-

gammelt zu sehen. — Wir wissen bereits, dass die Wiener Schachkreise das Jahr 1873 nicht ungenutzt verstreichen zu lassen gedenken, und so hoffen wir

auch, dass ihre Unternehmungen

bereits unter der Firma

„Oesterreichischer Schachbund" geschehen werden." Die etwas hochgespannten Erwartungen des Herrn Berger gingen freilich nicht alle in Erfüllung.

Allgemeine Turniere zu P e s t und P r a g

fanden nicht statt, wohl aber wurden von den österreichischen Schachfreunden auf

einem anderen Gebiete

überraschende Erfolge errungen.

Schon im Jahre 1871 wurden mehrere für Ausbreitung des Spieles sehr dienliche Schachspalten begründet, (darunter auch die von D r . S. Gold geleitete schöne Columne in dem vielgelesenen „ W i e n e r

Salonblatt")

und im Jahre- 1872 endlich erhielt Oesterreich durch den Mitherausgeber dieses Buches e i n e e i g e n e S c h a c h z e i t u n g .

Diese Zeitung steht gegen-

wärtig im dritten Jahrgänge, und erfreut sich so reger Theilnahme seitens der einheimischen Schachfreunde, dass man getrost behaupten kann: sie wird das Schicksal ihrer Vorgängerin, der „alten Wiener" von 1855 nicht theilen, sondern für Oesterreich dasjenige bleiben, was die Schachzeitung"

für Deutschland

ist

— ein festbegründetes,

„Deutsche ständiges

Organ. Einem solchen Erfolge gegenüber brauchte man sich nicht darüber zu grämen, dass die Gründung einer österreichischen Schachassociation noch

immer uuterblieb und auch bis zum heutigen Tage noch unter-

blieben ist.

C. S c h w e d e hatte in einem Artikel „Ein Blick in die Zu-

k u n f t " , welcher unter dem Pseudonym „Sch. Q " in der „Deutschen Schachzeitung" 1872, S. 305 ff. erschien, die bestimmte Hoffnung ausgesprochen, dass die Association sich eonstituiren werde, und es geschahen in der That in Wien bereits ernsthafte Schritte, die gute Sache ins Werk zu setzen, schliesslich aber wurde dieselbe doch durch Nebenumstände auf spätere Zeit verschoben.

H. L e h n e r

S. 121 darüber Folgendes mit:

theilte in seiner Zeitung 1872,

„In neuester Zeit hatte der Schreiber

^-dieser Zeilen einen Collectivantrag, die Wahl eines provisorischen Comite's zur Gründung eines österreichisch ungarischen Schachbundes und die Ermächtigung desselben zur Vornahme der Arrangements für den internationalen Wiener Schachcongress betreffend, ausgearbeitet und gelegentlich der jüngsten Generalversammlung der Wiener Schachgesellschaft zur

10

Zweiter Abschnitt.

Oesterreichische Schachbestrebungen vor dem Congress.

Einbringung vorbereitet.

Letztere wurde jedoch durch einen e i g e n t ü m -

lichen Umstand vereitelt.

Wie kürzlich gemeldet, war am ersten Abend

die Wahl des neuen Direktoriums nicht vollständig erreicht worden, die zweite Sitzung am Abende darauf wurde jedoch unmittelbar nach erfolgter Wahl des Schachmeisters Kolisch als Vicepräses in der freudigen Aufregung über dieses Ergebniss geschlossen, so dass irgend welche Anträge weder mehr erwartet, noch eingebracht wurden. — Wir zweifeln jedoch nicht im Geringsten daran, dass schon in kurzer Zeit die Vorbereitungen zum ersten Wiener Schachcongresse beginnen und dieser, wenn auch schwerlich bereits unter der Aegide eines vaterländischen Schachbundes, allen Erwartungen entsprechend zu Stande kommen wird." Ein bedeutendes Hinderniss, welches sich der Geburt eines österreichischen Schachbundes vor dem Congress entgegensetzte, dürfte ferner in der Aufnahme des Oorrespondenzkampfes gegen London zu suchen sein. Es ist ganz natürlich, dass diese hochinteressante Wette, welche erst vor kurzer Zeit (im April 1874) zu Gunsten

der

britischen Meister (incl.

S t e i n i t z ! ) beendigt wurde, die Gemüther während ihrer ganzen Dauer, besonders aber im Anfang in lebhafter Spannung hielt, und die österreichischen Kämpen von der Beschäftigung mit ihren „inneren Angelegenheiten" abzog. Bei alledem verlor jedoch die Wiener Schachgesollschaft den Hauptgegenstand , das grosse Turnier, nicht aus dem Auge.

Es war bereits

Sitte geworden, dergleichen Schachkämpfe bei Gelegenheit grösserer Ausstellungen, zu deren Brauche Massen von Fremden herbeizuströmen pflegen, in Scene zu setzen, und Wien wollte selbstverständlich nicht unterlassen, was die englische und die französische Metropole vordem durchgeführt hatten.

Das T u r n i e r

wurde beschlossen

und a u s g e f ü h r t —

w i e , werden wir im Folgenden dem Leser zu entwickeln bemüht sein.

Festgruss* *) Seid uns gegrüsst, ihr wackern Streiter! Wie auch des' Schicksals Würfel fiel —: Die Seele froh, die Stirne heiter, ßegeist're euch ein gleiches Ziel! Am Bret mögt ihr euch füglich hassen, Denn Feind ist Feind, wenn auch von Holz! Des Gegners König m a t zu lassen, Das ist des wahren Künstlers Stolz. Doch steht ihr vom bequemen Sitze Als Männer, aufrecht, wieder da, Dann schwinde auch der Feindschaft Hitze, Dass J e n e r mehr wie D i e s e r sah. In Spiel und Leben, Kampf wird immer, Solang die Welt besteht, bestehn: S c h a c h ! Lug und T r u g und falschem S c h i m m e r , Schach! T y r a n n e i und feigem Lehn! Es zeigt ein Spiel im engen Rahmen Den ew'gen Rechtsstreit der Natur! Der Liebe und des Hasses Flammen, Sie dienen E i n e m Gotte nur: Dem Gott der Freiheit, Wahrheit, Sitte! — Nicht Geld und Gut und Edelstein, Nur das Prinzip der ew'gen Güte Soll edlen Kampfes Endzweck sein. In Spiel und lieben, Kampf wird immer, Solang die Welt besteht, bestehn: Schach! Lug und Trug und falschem Schimmer, Schach! Tyrannei und feigem Lehn! Seid uns gegrüsst, ihr wackern Streiter! Wie auch des Schicksals Würfel fiel —: Die Seele froh, die Stirne heiter, ßegeist're euch ein gleiches Ziel!

„ —

H. L.

*) Vorstehendes Gedicht war zum Vortrage beim Schlussbauquet bestimmt, wurde aber thatsächlich nicht gesprochen, weil ausser S t e i n i t z , 1) r. F l c i s s i g und D r . M e i t n e r bereits alle Tumiertheilnehmer abwesend waren.

Erster Abschnitt. Verlauf des Congresses. I. Capitel. Vorverhandlungen. Die Vorbereitungen Zeit in Anspruch.

Programm.

Besuch des Congresses.

zum Wiener Congress

nahmen

ziemlich lange

Die bedeutenden Schwierigkeiten, die" erforderlichen

Geldsummen f ü r die Preise aufzutreiben, welch' letztere zumeist durch die Munificenz

der Voreinsmitglieder,

die Herren

Baron

Rothschild

(Präsident der Wiener Schaehgosellschaft) und .T. K o l i s c h (Vicepräsident) an der Spitze *), gedeckt werden nmssten,

so wie verschiedene

andere

Hindernisse schienen längere Zeit hindurch die Realisirung des Vorhabens, wenigstens für dieses durch das Zusammentreffen mit der Zeit der Weltausstellung besonders opportune J a h r , ernstlich in Frage zu stellen.

Die

Hindernisse wurden jedoch glücklich überwunden, und die „Oesterreichische Schachzeitung" konnte in ihrer Nummer vom 1. Mai den ungeduldigen Schachfreunden mittheilen, dass das Turnier

wahrscheinlich Mitte Juli

beginnen, und ca. 6 Wochen dauern werde.

Die Arrangements

hatte

Herr K o l i s c h , der sich bereits in Baden-Baden durch umsichtige Leitung den Dank der

Turniertheilnehmer

verdient

hatte,

bereitwilligst

über-

nommen. Am 1. J u n i (Pfingstsonntag) endlich konnte in einer Beschlusssitzung der W o r t l a u t des Programmes endgültig festgesetzt werden und über einige nothwendige Abänderungen der von J. K o l i s c h vorgelegten und seiner Zeit in B a d e n - B a d e n bereits benutzten Turnierregeln berathen und beschlossen werden.

Dieser constituirenden

Versammlung folgte ein Fest-

mahl im Hotel Metropole (Franz-Josephs-Quai), bei dem natürlich herzhaft

*) Herr B a r o n

Rothschild

Gulden österr. Währung.

zeichnete

1000 Gulden,

Herr J .

Kolisch

500

14

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

auf den guten Ausgang des Congresses getrunken wurde. Programm lautete wörtlich folgendermassen:

Internationales

Das aufgestellte

Schach-Turnier der Wiener g e s e l l s c h a f t 1873.

Schach-

Anlässlich der in diesem Jahre stattfindenden Welt-Ausstellung veranstaltet die Wiener Schachgesellschaft ein i n t e r n a t i o n a l e s S c h a c h T u r n i e r , zu welchem hiermit Schachfreunde aus allen Ländern eingeladen sind. Diejenigen Bewerber, welche am Turniere theilzunehmen gesonnen sind, haben ihre Anmeldungen bis längstens 15. J u l i dem Direktorium der Wiener Schachgesells( haft (Elisabethstvasse 7) anzuzeigen, und die auf 50 fl. österr. Währung fixirte Eintrittsgebühr an die Vereinseassa zu entrichten*). Das Directorium behält sich indessen vor, auch noch nach dem 1 5 . ' J u l i Bewerber zuzulassen. Am 19. J u l i findet eine Yorversammlung sämmtlicher Theilnehmer statt, in welcher über die Tagesordnung des Turniers, sowie über Anzug und Nachzug durch das Loos- entschieden wird. Am 20. J u l i nimmt das Turnier seinen Anfang und wird ohne Unterbrechung zu Ende geführt. Die Anzahl sowie die Höhe der Preise werden von dem Directorium der Gesellschaft Anfangs Juli endgültig festgesetzt werden, doch ist dasselbe schon jetzt in der Lage folgende Minimalwerthe festzusetzen: r Ein Kijnstgegenstand i zusammen im garantirten Werthe I. Preis; ! l Ein Baarbetrag J von fl. ¿000. II. Preis: Die Summe der Einsätze, zum Mindesten aber 600 £1. österr. Währung. III. Preis: 300 fl. österr. Währung. IV. Preis: 200 fl. österr. Währung. Die von J. K o l i s c h vorgelegten, beim Congress in Baden-Baden benützten Turnierregeln, die nur wenige, durch die Erfahrung bedingte Abänderungen erlitten haben, sind auch für dieses Turnier angenommen worden.

*) Denjenigen Herren, welche sich gleichzeitig an das Directorium der Schachgesellschaft wenden, wird eine passende Wohnung zu relativ billigem Preise vermittelt werden.

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

15

Turnier-Regeln. I. T u r n i e r m o d u 8 .

§. 1. J e d e r Spieler

einen M a t c h von 3 Partien zu spielen. wird

als ein Ganzes b e t r a c h t e t

lierenden

als n u l l

hat

mit j e d e m

Mitspieler

Das Ergebniss eines solchen Matches

und dem Gewinner als e i n s ,

angerechnet.

dein Ver-

Ist der M a t c h unentschieden geblieben,

so wird er j e d e m der Spieler als ,lialb gewonnen notirt. §. 2. den

In

ganzen

der a m Verlauf

19. J u l i stattfindenden des Turnieres

Vorversammlung

die Tagesordnung

durch das Loos b e s t i m m t , in welcher Reihe die Spieler mit spielen

haben.

Ebenso

wird

über Anzug

wird fin-

festgesetzt,

sowie

einander zu

und Nachzug in

den

ersten

P a r t i e n des Matches durch das Loos entschieden. §. 3. ersten,

D e r Gewinner

der

grössten

Anzahl

von

Matchen

der nachfolgende den zweiten Preis u. s. w.

gleiche Anwartschaft

den

a u f einen P r e i s , so spielen sie unter einander einen

M a t c h , der durch die ersten zwei

tiewinnstpart.icn

entschieden wird.

II. S p i c l s t u n d e n u n d U n t e r b r e c h u n g v o n P a r t i e n . Match

erhält

H a b e n zwei Spieler

§.4.

Jeder

muss binnen zwei aufeinander folgenden T a g e n beendet sein.

Spielzeit

dauert

am ersten T a g e eines solchen Matches von 9 U h r

Die Vor-

m i t t a g s bis 1 Uhr Mittags und von 3 Uhr bis 7 U h r Abends — a m zweiten T a g e von 9 bis 1 Uhr Mittags und von 3 Uhr bis zum Schlüsse der dritten Partie.

Die Preisbewerber können ihre freie Zeit auch zu P a r t i e n benützen,

zu denen sie nach der Tagesordnung nicht verhalten sind; doch sind dieselben im T u r n i e r - L o c a l e zu spielen. §. 5. Spieler

Die Unterbrechung

gestellt,

zeichneten

sondern

Spielzeiten

bleibende Spieler

einer Partie ist nicht in das Belieben

kann

der

nur am Ende einer der im vorigen § be-

eintreten.

In

diesem

Falle

muss

der

am

seinen Zug dem S e c r e t ä r des Turnieres in einem

Zuge ver-

siegelten Couvert übergeben, welches erst bei W i e d e r a u f n a h m e des K a m p f e s geöffnet wird. D a s Analysiren

in der Zwischenzeit ist nicht g e s t a t t e t und k a n n den

Ausschluss aus dem T u r n i e r zur Folge haben. III. B e d e n k z e i t . m a c h t haben.

§. 6.

Die in den ersten Stunden ersparte Zeit k o m m t i h m j e d o c h

für die späteren Züge zugute. überschreitet,

verliert

bestimmten Stunde durch

J e d e r Spieler muss per S t u n d e 2 0 Züge g e -

Verspätung

D e r Spieler, der die festgesetzte B e d e n k z e i t

die Partie.

nicht

Die Uhr

erschienen

verlorene

ist,

desjenigen

Spielers,

wird in G a n g g e s e t z t ,

Zeit als Bedenkzeit a n g e r e c h n e t .

eine Stunde zu spät k o m m t , hat die Partie verloren.

der

zur

und die Wer

um

F e h l e n beide Spieler,

16

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

so wird nach einer Stunde die Partie beiden als verloren gerechnet und das Schicksal des Matches durch nur eine Partie entschieden. IV. S p i e l g e s e t z e . Congressbuch

1862

§. 7.

Als Spielregeln

enthaltenen Gesetze

gelten die im Londoner

mit folgendem Zusatz:

Wenn

Jemand einen Zug oder dieselbe Serie von Zügen dreimal nacheinander wiederholt, so hat der Gegner das Recht, die Partie remis zu erklären. V. A u f z e i c h n u n g d e r P a r t i e n .

§ 8.

Der Sieger

einer

ge-

wonnenen Partie oder der Anziehende einer Remispartie hat dem Secretar vor Beginn des nächsten Matches eine leserliche Copie der Partie zu übergeben, widrigenfalls ihm die gewonnene Partie nur remis, die Remispartie aber für verloren gerechnet wird.

Die Partien selbst sind Eigenthum der

Wiener Schachgesellschait und wird dieselbe für eine geeignete Publication derselben sorgen. VI. S c h i e d s g e r i c h t .

§. 9.

Ceber vorkommende Uneinigkeiten der

Spieler hinsichtlich der Interpretation der Turnierregeln, sowie überhaupt in allen unvorhergesehenen Fällen entscheidet entgiltig das Schiedsgericht. Dasselbe wird erst kurz vor Beginn des Turniers gebildet, um auch distinguirte ßchachgäste in dasselbe aufnehmen zu können. VII. P f l i c h t e n d e r T u r n i e r t h e i l n e h m e r .

§. 10.

Alle Privat-

vereinbarungen, welche den Gang und das Resultat des Turnieres beeinflussen können, sind im Vorhinein ungiltig und können den Ausschluss aus dem Turniere zur Folge haben. §. 11.

Jeder Theilnehmer verpflichtet sich auf sein Ehrenwort, sämmt-

liche Partien mit Aufwand seiner ganzen Kraft zu spielen und am Turniere bis zum Schlüsse theilzunehmen; nur im Falle ausserordentlicher Hindernisse kann das Schiedsgericht Jemanden von dieser Verbindlichkeit befreien. §. 12.

Durch den Eintritt zum Turnier erklärt sich jeder Spieler mit

den aufgestellten Bestimmungen einverstanden und unterwirft sich dem Ausspruch des Schiedsgerichtes. Das Directorium behält sich übrigens vor, an den vorliegenden Spielregeln etwa nöthige Aenderuügen, aber noch vor Beginn des Turnieres vorzunehmen. In vorliegenden Regeln sind manche nicht unbedeutende Abänderungen enthalten, die ihre Begründung in den bei Gelegenheit mehrerer grösserer Turniere gemachten Erfahrungen haben. Durch das Zählen nach Matchen ist der ernstliche Versuch gemacht worden, den schädlichen Einfluss der Remispartien auf ein Minimum zu

Erster Abschnitt.

17

Verlauf des Congresses.

beschränken; durch die Verpflichtung mittelst Ehrenworts, das begonnene Turnier auch gänzlich und mit Aufwendung der besten Kraft auszuspielen, ist bei der bekannten Ehrenhaftigkeit sämmtlicher bedeutender Schachspieler dem Unfuge des Austritts vor Beendigung des Turnieres gesteuert worden.

Diese frühzeitigen Austrittserklärungen von guten Spielern, welche

ihre Aussicht auf einen Preis verloren zu haben glaubten, und die oft durch verschiedene von ihnen gewonnene Partien einzelne Preisbewerber ernstlich geschädigt hatten, gaben gewöhnlich denjenigen Concurrenten, welche mit den Austretenden noch nicht gespielt hatten, einen unverdienten und unberechtigten Vortheil, da denselben alle diese Partien als gewonnen angerechnet werden mussten. Die Einschaltung der Regel, dass nach dreimaliger Wiederholung desselben Zuges oder derselben Serie von Zügen der Gegner die Partie als Remis erklären könne, ist schon bei früheren in Deutschland abgehaltenen Turnieren als nothwendig anerkannt worden, da öfters Fälle vorkamen, dass Spieler in jener Weise die Bestimmung des Zeitmaximums umgingen. Der Inhalt des § 10, wonach alle Privatabmachungen, die auf den Verlauf und das Resultat des Turnieres einen Einfluss haben können, ungiltig sind, findet seine Begründung: 1. in dem Wunsche des Directoriums, dass sämmtlichen Theilnehmern eine möglichst genaue Gleichheit der Gewinnstcha,ncen geboten werde, 2. in der Absicht, zu verhindern, dass durch persönliche Freundschaft oder Begünstigung der eine oder der audere Bewerber einen

Vortheil

gewinne, und 3. in dem Bestreben, das vorgesetzte Ziel zu erreichen:

dass ,,the

best m a n " , der wirklich beste Spieler, den Preis auch wirklich erkämpfe. W i e n , im Juni .1873.

Das Directorium der

Wiener Schachgesellschaft. S. Albert Baron v. Rothschild,

J. Kolisch,

Vorstand.

Vorstands-Stellvertreter.

Ludwig Weinbrenner, Secretär. Turnier-Secretär: Hermann Lehner. Der Mitherausgeber dieses Buches, H. L., hatte trotz sonstiger Ueberbürdung

mit Geschäften,

dem Wunsche

des

Vereinspräsidiums

Folge

leistend, als Secretär des Turniers für die rascheste und grösstmögliche 2

18

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congrcsses.

Verbreitung des Programraes Sorge getragen.

Dasselbe wurde in vielen

hundert Exemplaren verschickt, und an die „Creme" der Schachspieler ergingen directe Einladungen. und

Capitain

Mackenzie,

Die überseeischen Meister, P a u l M o r p h y sowie

einige amerikanische

Tagesblätter

wurden mit Rücksicht auf die nur noch kurze Zwischenzeit durch Kabeltelegramme über den Zeitpunkt und die wichtigsten Bedingungen des Turniers unterrichtet.

Dass die Nachricht dort nicht allzuspät eintraf,

geht schon daraus hervor, dass dieselbe noch im Juni in amerikanischen Blättern mit genauer Angabe des Termins, der Höhe der Preise etc. zu lesen war.

Auch Capt. M a c k e n z i e dürfte, nach einer Notiz in einem

dortigen Blatte, noch früh genug in den Besitz der an ihn gerichteten Einladung gelangt sein.

Trotzdem ist es gewiss nicht wunderbar, dass

die neue Welt keinen Vertreter sandte.

Die Reise von New-York nach

Wien ist eben keine Vergnügungstour, und wir glauben bestimmt, dass auch das projectirte Turnier in Philadelphia (1876 bei Gelegenheit der Weltausstellung) höchstens von England aus beschickt werden wird, — es sei denn, dass die amerikanische Association den Fremden ganz excellente Bedingungen bieten könnte. Die Anmeldung zum Wiener internationalen Turnier war im Ganzen eine numerisch massige, eine solche, wie sie auch in den früheren Turnieren von entsprechender Grösse gewesen war.

Es traten nämlich die

folgenden Kämpfer in die Schranken: 1) Herr Professor A d o l p h A n d e r s s e n aus B r e s l a u . 2) Herr H. E. B i l d aus L o n d o n . 3) Herr J. H. B l a c k b u r n e aus London. 4) Herr Dr. med. M a x F l e i s s i g in W i e n . 5) Herr O s c a r G e l b f u h s in W i e n . 6) Herr J o s e p h H e r a l in W i e n . 7) Herr Dr. jur. P h i l i p p M e i t n e r in W i e n . 8) Herr L o y i s P a u l s e n aus N a s s e n g r u n d . 9) Herr C a r l P i t s c h e l aus A l t e n b u r g . 10) Herr S. R o s e n t h a l aus P a r i s . 11) Herr A d o l p h S c h w a r z in W i e n . 12) Herr W i l h e l m S t e i n i t z aus L o n d o n . Herr Dr. G ö r i n g aus L e i p z i g hatte sich bereits fest anmelden lassen und war schon lange zuvor, ehe ein Programm erschien, entschlossen, das Turnier mitzumachen.

Er hatte bereits das in Leipzig so beliebte leicht-

fertige Spiel mit improvisirten Randbemerkungen aufgegeben und mit J. M. u. C. S. eine Reihe besserer Partien gespielt, als ihn plötzlich unvorhergesehene

Krstrr Abschnitt.

19

Verlauf- des Congresses.

Hindernisse nöthigten, von der Reise abzusehen.

Es war dies um so mehr

zu bedauern, als Dr. (5 ö r i n g mehrere von ihm gefundene Neuerungen in verschiedenen Eröffnungen, die er zuvor mit den stärkeren Leipziger Spielern analysirt hatte, in dem Turniere praktisch erproben wollte. Auch Herr S c h a l l o p p

in B e r l i n erklärte seine provisorisch vor-

gemerkte Theilnahme wegen Zeitmangel als

unmöglich,

während

von

J. H. Z u k e r t o r t , welcher um den Vorbehalt seiner Beitrittserklärung bis zum 19. Juli angesucht hatte, eine weitere Nachricht nicht mehr eintraf. Herr W i l f r i e d P a u l s o n , Bruder Louis Paulseu's, l'rug auf telegraphischem Wege, jedoch so spät um die Anzahl der Theilnehmer und die Zulassung seines nachträglichen Eintritts in das» Turnier a n , dass die Gesellschaft beim besten Willen auf die .Mitwirkung des geschätzten Meisters verzichten musste.

Ebenso "konnte auch Herr Dr. E m m e r i c h

aus M a r o s - V ä s ä r h e l y ,

Engel

von seinem langjährigen Pester Aufenthalte

her bekannt, nicht mehr berücksichtigt werden, da seine Anfrage erst persönlich während der Vorversammlung erfolgte. Die Herren J.

Minckwitz

sowie Herr L ö w e n t h a l

und Dr. M a x L a n g e aus L e i p z i g ,

aus L o n d o n

Besuch des Turniers in Aussicht.

stellten

einen

spätem

kurzen

M i n c k w i t z hatte bereits früher, zu

einer Zeit, als er noch nicht ahnte, wie bald ihn das Schicksal aus Caissa's Armen reissen würde, erklärt, dass er an einem etwaigen Wiener Turnier Theil nehmen werde.

Er kounte jedoch diese Zusage unmöglich erfüllen,

da er inzwischen im Jahre 1872 eine feste Stellung in einem grösseren Leipziger Bankhause angenommen hatte, welche ihm eine sechswöchentliche Abwesenheit von Leipzig nicht, gestattete. Von vielen Anderen, wie den Herren H e y d e b r a n d v. d. L a s a in K o p e n h a g e n , Dr. A n t o n i u s v. d. L i n d e in B e r l i n , J e a n D u f r e s n e in B e r l i n , S e r a p h i m D u b o i s in R o m , J e a n P r e t i (Redacteur des Schachjournals „La

Strategie")

in P a r i s , J u l i u s

Asbeck,

Vorstand

des Barmener Clubs etc. etc. kamen Verhinderungsnachrichten; Dr. E. v. S c h m i d t , seiner Zeit Mitredacteur der Leipziger „Schachzeitung", jetzt in Moskau, der „Einsiedler", (jraf A r n o l d P o n g r ä c z aus

Tyruau,

die rheinischen Schachfreuude J o h a n n e s K o h t z (der berühmte Problemcomponist) und Herr H a m m a c h e r , Präsident des Cölner Clubs und Andere besuchten das Turnier auf einige Tage, mussten aber wieder abreisen. Zu bedauern ist, dass aus ganz Oesterreich - Ungarn, mit Ausnahme der 5 Wiener Spieler, sich kein 'rheilnehmer fand. Prager Clubs, Herr Dr. E b e r m a n n ,

Der Vorstand des

hatte auf die specielle Einladung

die Unmöglichkeit einer Vertretung des Ersteren, besonders bezüglich der 2*

20

E r s t e r Abschnitt., Verlauf des Congresses.

Herren M a k o v s k y und R u n t s c h

erklärt; aus Graz war schon zufolge

einer mündlichen Aussprache Herrn F e y e r f e i l ' s von dort, der auf ein paar Tage nach hier gereist war, eine Bewerbung nicht zu erwarten, da gerade die tüchtigsten Spieler, wie J o h a n n B e r g e r und der eben genannte Schachfreund, durch Berufsgeschäfte eben jetzt vollkommen in Anspruch genommen sind; die Einladung an den Pester Club war unseres Wissehs

aber leider ganz ohne Erwiederung gebheben;

Dr.

Jacoby,

ehemals einer der besten Pester Schachspieler, jetzt Advocat in

Päpa,

schien während seines jüngsten mehrtägigen Besuches im Wiener Club antänglich die Absicht zu haben,

seine Landsleute im internationalen

Wettkampfe vertreten zu wollen, konnte sich aber in der Folge doch nicht entschliessen, so lange von seinen Geschäften wegzubleiben. Es blieben somit nur die vorgenannten 7 auswärtigen und 5 hiesigen Bewerber.

Herr K o l i s c h , durch Geschäftsverhältnisse vielseitig an der

Zeit beschränkt und daher schon lange der Pflege des Schachspiels entzogen, hatte im Vorhinein seine Nichtheilnahme ausgesprochen.

Hingegen

ist das schwache Contingent, das die Mitglieder der Wiener Schachgesellschaft stellten, nicht gerechtfertigt; der Majorität der fremden Theilnehmer gegenüber hätte eine gewisse Scheu vor einem ernsten Strausse durchaus überwunden werden sollen.

II. Capitel. A n k u n f t der T u m i e r g ä s t e . sammlung

der

Consultationspartie.

Turniertheilnehmer.

Vorver-

Turnierordnung

und

Preise. Der erste auswärtige Concurrent am Platze war W. S t e i n i t z , der am 14. Juli in Wien ankam

und bei einem Freunde in dem Vororte

Döbling seinen Aufenthalt nahm, dann folgte am 16. R o s e n t h a l ,

am

Abend des 17. Juli Prof. A n d e r s s e n , der bei dem Vereinssecretär Herrn W e i n b r e n n e r Quartier nahm; an demselben Tage kamen a u c h P a u l s e n , der mit R o s e n t h a l zusammen in einem Hause der Werderthorgasse im I. Bezirke Unterkunft erhielt, und die beide'n Engländer B i r d und B l a c k b u r ne." Zum Schlüsse, am 19. Juli Morgens, kam noch C. P i t s c h e l , der eine WoTmung im Hause L e h n e r ' s bezog. Die im Programme auf den 19. Juli bestimmte Vollversammlung fand erst am nächsten Tage, Sonntag den 20. statt, da der Beginn des Turniers, des Sonntags wegen, auf den 21. verschoben wurde.

Erster Abschnitt.

21

Verlauf des Congresses.

Den 19. Juli Hess man jedoch auch nicht unbenutzt vorübergehen. Wie es schon bei früheren internationalen Turnieren Gebrauch gewesen war, so wurde auch diesmal zwischen den anwesenden Meister eine Consultationspartie arrangirt. Herr K o l i s c h setzte für die siegende Partei aus Eigenem einen Preis von 30 fl. aus. Die zwei Deutschen A n d e r s s e n und P a u l s e n , sowie Herr R o s e n t h a l gewannen nach hartem Strausse gegen die Engländer B i r d , B l a c k b u r n e und S t e i n i t z * ) — eine genügende Revanche für Baden-Baden, wo B l a c k b u r n e , S t e i n i t z und de V e r e die Deutschen N e u m a n n n , P a u l s e n und M i n c k w i t z in einer ausgezeichnet schönen Partie (Schachztg. 1870, S. 255) besiegten. Die Wiener Consultationspartie nahm folgenden Verlauf:

Sicilianische Partie Im Anzage. (Die Anmerkungen sind von Herrn Prof. Anderssen.)

S t e i n i t z , B i l d und Blackburne Weiss. 1. c2—c4

A n d e r s s e n , P a u l s e n und Rosenthal. Schwarz. e7—e6

2. e2—e3 3. Sgl—f3 4. a2—a3 5. Sbl—c3

f7—f5 Sg8—f6 c7—c5 S b8—c6

Nicht der richtige Zug von Schwarz, weil das Vorgehen des weissen Damenbauern bis d5 nicht zu verhindern ist. Besser war a7-a6 oder auch d7-d6. Hingegen passt d7-d5 nicht in das durch 2. f7-f5 eingeleitete System. 6. d2 d4 eö—d4: Das Schlagen des Bauern war für die im nächsten Zuge beabsichtigte Entwicklung des Konigslänfers unerlässlich. 7. e3-d4: Lf8--d6 Ein äusserst interessanter Zug von Schwarz! (D. Herausg) 8.

Lfl—d3

b7—b6

9. 0—ü 10. T f l - e l 11. d4—d5

0—0 Sc6—e7 Se7—g6

*) Herr Pitschel

erschien zu spät iun Spielsalon,

Partie hätte theilnehmen können,

als dass er

noch an der

22

E r s t e r Abscliüiit.

12.

b2-b4

13.

Dell—b3?

Verlauf des Congresses.

a7—aö a7

Ein schwacher Zug, wie die nächste Folge zeigt. Sf6-g4

13 14.

Sg4—e5

h2—hü

15.

S f3—e5:

S g(j—e5:

16.

Ld3— f'l

Dd8 — h4

17.

Lcl-e.S

Tf8—f'ö

Weiss darf nun den Bauern b(i nicht schlagen, wegen 18.. Tf6-g6 mit Matdrohurig in drei Zügen.

Der König raüsste nach h l ausweichen,

worauf aber doch Se5-f3 folgen würde.

Schlecht.

1«.

t'2—f4

S e5—gii

19.

S c3—e2

Sg6-f4

20.

Le3—f4: (Siehe Diagramm.)

Ld6—f4

21. g2— g3? Weiss übersieht, dass nach 21. Tf6-g6 der König nicht

nach f"2 ausweichen darf, was Weiss wahrscheinlich beabsichtigt hatte. Besser war entschieden 21. Db3-i'3.

Die Engländer waren

nachträglich

der Ansicht, dass durch diesen Damenzug ein entscheidender Vortheil erreicht worden wäre, von der sie indess durch die Gegenzüge 21.. Lf4-d6; 22. d5-e6:, TaS-b8 wieder zurückgekommen sind.

Schwarz würde auch

gegen den angegebenen Daraenzug nach f3 einen Positionsvortbeil behauptet haben. Stand der P a r t i e nach dem 20. Zuge.

Krater Abschnitt.

21

TfG—g6

22.

Kgl —h2

23. 24.

Lfi-ga

Lf4-e5 Lc8-b7

Dh3 - e3

Ler,-g3f

25. 26. 27.

Se2-g3: De3—e4 K li2 - Iii Tal-dl

fn—f4 D h4—gäf

28. 29.

23

Verlauf des Congresses.

b6—b5! b5—c4:

T e l —f 1

Ta8-f8 und die weissen Alliirten gaben die völlig unhaltbar gewordene Partie auf. Nachdem, wie dies immer zu geschehen pflegt, die verschiedenen Chancen der Partie einer lebhaften Discussion unterzogen worden, blieb man noch bis Mitternacht beisammen und trennte sich dann in bester Stimmung. Am 20. Juli, Sonntag Vormittags, fand unter dem Vorsitze des Vicepräsidenten, in Abwesenheit des Präsidenten, die programmgemässe Vollversammlung statt. Nach einer kurzen Ansprache von Seite Herrn Kolisch's und der Namensverlesung der 12 Theilnehmer folgte die Ausloosung, wobei ein Gast, Herr Dr. Engel aus Maros - Väsärhely, als Unparteiischer die Ziehung vornahm, die die Reihenfolge Bird, Heral, Pitschel, Blackburne, Fleissig, Meitner, Kosenthai, Pausen, Steinitz, Schwarz, Gelbfuhs, Anderssen ergab. Mittelst einer einlachen Tabelle für den An- und Nachzug und einer für dieseu Zweck hergestellten Combinationssc heibe konnte sonach die genaue Tagesordnung für ilin ganze Dauer des Turniers bestimmt werden. Diese ist folgende: I. Match: 21., 22., 23. Juli:

Gelbfuhs*) - Bird, Schwarz - Heral,

Pitschel—Steinitz , Blackburne—Paulsen. Fleissig—Rosenthal,

Meitner

Anderssen. I I . Match: '24., 25., 2*>. Juli:

Anderssen - Bird,

Schwarz — Pitschel, Blackburne -Steinitz,

Gelbfuhs—Heral,

Fleissig—Paulsen,

Meitner—

Rosenthal. I I I . Match: 28., 29., 30. Juli (Sonntags frei): Bird-Heral, GelbfuhsPitschel, Blackburne—Schwarz, Fleissig—Steinitz, Meitner—Paulsen, Rosenthal—Anderssen. IV. Match: 31. Juli, 1., 2. August: Bird—Pitschel, Anderssen—Heral, *) Der

voranstellende Name hat

dnrehgehends

in der

Partie des Matches den Anzug und die weissen Steine.

ersten

und

dritten

24

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

Gelbfuhs—Blackburne, Fleissig—Schwarz, Meitner—Steinitz, Rosenthal— Paulsen. y . Match:

4 , 5., 6. August:

Fleissig — Gelbfuhs,

Bird- Blackburne,

Meitner — Schwarz,

Heral—Pitschel,

Rosenthal - Steinitz,

Paulsen—

Anderssen. T l . M a t c h : 7., 8., 9. August: Anderssen—Pitschel,

Bird - Fleissig,

Heral--Blackburne,

Meitner—Gelbfuhs, Rosenthal—Schwarz, Paulsen —

Steinitz. VII. Match:

11., 12., 13. August: B i r d - M e i t n e r ,

Heral—Fleissig,

Pitschel—Blackburne, Rosenthal—Gelbfuhs , Paulsen—Schwarz, Steinitz— Anderssen. V I I I . M a t c h : 14., 15., 16. August: Bird—Rosenthal, Heral—Meitner, Pitschel—Fleissig, Anderssen—Blackburne, Paulsen—Gelbfuhs, Steinitz — Schwarz. IX. Match:

19., 20. August: Paulsen—Bird, Heral—Rosenthal,

Pitschel - Meitner, Blackburne—Fleissig,

Steinitz — Gelbfuhs, Schwarz—

Anderssen. X.Match:

21., 22., 23. August: Steinitz — Bird, Heral — Paulsen,

Pitschel—Rosenthal, Blackburne—Meitner, Anderssen—Fleissig, Schwarz— Gelbfuhs. X I . u n d l e t z t e r M a t c h : 25., 26., 27. August: Schwarz--Bird, Steinitz— Heral, Pitschel—Paulsen, Blackburne

Rosenthal, Fleissig--Meitner, Gelb-

fuhs —Anderssen. Hierauf wurden noch ein paar Aenderung(;n an §. 4 der Turnierregeln (im Sinne des §. 12) getroffen.

Da nämlich die Zahl der Theil-

nehmer sich als eine geringere herausstellte, als man anfänglich angenommen h a t t e , wurde es für geboten erachtet, den daraus resultirenden Zeitgewinn zu einer Ermässigung der den Spielern auferlegten täglichen Anstrengung zu benutzen.

Demnach wurde bestimmt, dass jeder Match

binnen d r e i auf einander folgenden Tagen beendet sein müsse, und dass bis zur Erlangung eines Resultates spielen sei.

täglich mindestens e i n e Partie zu

Die Spielzeit wurde von 10 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nach-

mittags und von 4 Uhr Nachmittags bis zum Schlüsse der Partie festgesetzt. Es sei uns nun vergönnt, au dieser Stelle einige Betrachtungen über das Reglement des Wiener Turniers einzuschalten.

Zunächst verdient das

Zählen nach Matchen und die Mitrechnung der Remis-Partien ungetheilte Anerkennung: es i s t

dies unserer M e i n u n g

der beste Turnier-Modus.

nach

entschieden

Herr G- R- N e u m a n n (der leider durch

E r s t e r Abschnitt.

25

Verlauf des Congresses.

Krankheit schon so lange zur Unthätigkeit verurtheilte Meister) sprach sich vor ein paar Jahren dahin aus, dass. das Mitzählen der Remisen (als halb gewonnen; eine Begünstigung- des

schwächeren Spielers begründe,

da man gegen einen stärkeren Spieler leichter zwei Partien unentschieden mache, als eine gewinne (s. Schachzeitung 1870, S. 195).

Neumann

führt als Beispiel an, dass Herr R o s e n t h a l in einem 1867 ausgefochtenen Matche gegen ihn von 11 Partien keine gewonnen, wohl aber sechs unentschieden gemacht hatte.

Die Sache mag richtig sein.

Allein wir geben

zu bedenken, dass das Nicht - Zählen der Remisen eine sti'enge Tagesordnung, wie sie für ein grösseres Turnier unerlässlich ist, ganz, u n möglich

macht.

Soll z. B. binnen zwei Tagen ein Jeder mit seinem

Gegner zwei entschiedene Partien spielen, so mögen zwei, drei Paare an einem Tage fertig werden, andere hingegen, welche am ersten Tage Remisen gespielt haben, müssen am zweiten die Nacht zu Hülfe nehmen, um eine Entscheidung herbeizuführen.

Wie dann „so zwei Unglückliche"

naturgemäss am nächsten Tage spielen werden, kann man sich unschwer vorstellen.

Verzichtet man aber auf Fixirung des Termins, bis zu welchem

ein Jeder mit einen! Gegner fertig sein muss, dann entstehen schliesslich Verwirrungen, wie sie das Pariser Turnier gezeigt hat.

Der

eine der

Preisconcurrenten, Herr A., hat z. B. zwanzig Partien gespielt, davon aber zwei verloren, der Andere, Herr B., hat nur siebzehn Partien gespielt, und diese alle gewonnen — wem gebührt nun die Palme, wenn die Gegner, mit denen B. sich noch zu messen hätte, inzwischen an ihrem Erfolge verzweifelnd abgereist sindV

Gut, wird man sagen, lasst ans,

wie es in Wien war, bestimmen, dass Keiner das Turnier verlassen darf, ehe er nicht mit sämmtlichen anderen Concurrenten gespielt hat. so spricht, vergisst doch zweierlei.

Wer

Erstens, dass die Zumuthungen, die

man an einen Turniertheilnehmer machen darf, doch auch eine .Grenze haben, und zweitens, dass bei Annahme einigermassen starker Betheiligung ein Turnier unter solchen Bedingungen eine Zeit in Anspruch nehmen dürfte, die vielleicht gerade für die besten Meister unerschwinglich ist.

Was den ersteren Punkt betrifft, so ist es doch gewiss unrecht, einen

schwächeren Spieler für eine ganz unbestimmte Anzahl von Partien auf Wochen hinaus festzuhalten, nachdem er die Chancen auf Preise verloren hat — nur damit er gegen die Preisträger, noch eine Anzahl Remisen fertig bringe, die ihm nichts nützen und jenen nichts schaden. Nach Allem dem wird uns wohl die grosse Mehrzahl der Schachfreunde zustimmen, wenn wir das Zählen der Remispartien für unerlässlich erachten.

Um den Einfluss dieser unentschiedenen Spiele mög-

26

E r s t e r Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

liehst • zu beschränken, ist das Zählen nach Matchen ein ganz geeignetes Mittel. Unter drei Partien wird der stärkere Spieler gegen den schwächeren doch in fast allen Fällen eine gewinnen, wenn er auch zwei remis lassen muss! Von besonderen Unglücksfällen hervorragender Meister, Indisposition, Fingerfehler etc. etc. muss natürlich abgesehen werden: ganz lässt sich wie schon früher gesagt, Fortuna's Einfluss aus den Turnieren nie entfernen Streitig dürfte ein zweiter Punkt sein, den wir hier nicht mit Stillschweigen übergehen dürfen. Es handelt sich nämlich darum, ob es zweckmässiger sei, bei dreitägiger Dauer eines jeden Ganges die verschiedenen Paare drei oder vier Partien mit einander machen zu lassen.

Mehrere

starke Spieler, darunter z. B. Dr. G ö r i n g , sprachen die Ansicht gegen uns aus, dass es nicht billig sei, irgend einem Theilnehmer gegen einen anderen (eventuell wenigstens) zweimal den Anzug zu geben,

während

der Gegner diesen Vortheil nur einmal erhält, und dass dieses Missverhältniss durchaus nicht aufgehoben werde, wenn der z. B. im ersten Gange Benachtheiligte im zweiten Gange der Benachtheiliger wird, weil eben Stärke und Typus des Spieles der verschiedenen Concurrenten verschieden seien.

Die Richtigkeit dieser Bemerkung lässt sich nicht in Abrede stellen.

Ebensowenig kann man leugnen, dass vier Partien in drei Tagen keine übermässige Anstrengung begründen.

Allein

es ist wohl zu bedenken,

dass einmal bei vier Partien die Chance des Ergebnisses von Halbniatchen steigt und einmal in zwei Fällen der Ausgleich in Bezug auf den Anzug doch nicht zur Geltung koimvil (wenn ein Spielur nach der dritten Partie auf + * ) »/, +

oder +

+

+

steht).

Fassen wir das Ergebniss unserer Betrachtung zusammen, so ergiebt sich evident, dass das Reglement des Wiener (Kongresses demjenigen jedes früheren grossen Turniers

weit vorzuziehen

schwerlich übertroffen werden dürfte.

ist und in Zukunft auch

Man kann wohl sagen,

Meister

K o l i s c h hat es trefflich verstanden, sein Werk von Baden-Baden nach den daselbst gemachten Erfahrungen zu vollenden und zu verschönern; er hat sich dadurch den Dank der Mit- und Nachwelt in reichem Masse verdient. Nachdem zur Schlichtung etwaiger Streitfälle im Verlaufe des Spiels noch die Herren R i t t e r

v o n D i s c a r t , P. H. S c h l e m m und Dr. W.

B i a c h als Schiedsrichter verkündet waren, wurde die Sitzung geschlossen. *) -f- b e d e u t e t eine g e w o n n e n e , ' / 2 eine u n e n t s c h i e d e n e , — eine Partie,

verlorene

Erstet' Abschnitt.

27

Verlauf des Congresses.

Die Preise konnten Dank der Munificenz Sr. Maj. des Kaisers Kranz Joseph., welcher e i n e S p e n d e von '¿00 D u c a t e n in Gold sandte, wie folgt, festgesetzt werden: I. Preis (Kaiserpreis). österr. Währung.

200 Ducaten in Gold und 1000 Gulden

II. Preis. 600 Gulden österr. Währung (die Summe der Einsätze: 50 x 12 = 600). H I . Preis. 300 Gulden österr. Währung. IV. Preis. 200 Gulden österr. Währung. Auch in Bezug auf Höhe der Preise übertraf somit das Wiener Turnier seine Vorgänger nicht unbeträchtlich*).

III. Capitel. V e r l a u f des Spieles.

Verbreitung der Ergebnisse

des

T u r n i e r s durch die Presse. Am 21. Juli, Montags, boten die lichten und freundlichen Räume des Wiener Clubs schon in den Morgenstunden ein Bild der gespanntesten Erwartung. Die sechs Tische, an welchen bald gleichzeitig der Kampf beginnen sollte, waren gedeckt; auf jedem derselben befanden sich zwei Controle-Uhren feine für den Anziehenden und eine für clen Nachziehenden) und gedruckte Tabellen für die directe, wechselseitige Aufschreibung der Züge. Kurz vor 10 Uhr fanden sich die Theilnehmer des Turniers ohne Ausnahme ein und punkt 10 Uhr wurde auf ein Signal mit der Glocke der Wettstreit an allen sechs Bretern begonnen, während eine Menge von Zuschauern, die sich mit der vorrückenden Tageszeit noch sehr bemerkbar vermehrt, voll Erwartung und Interesse die Tische umsteht oder unter lebhafter, oft zu laut geführter Conversation den Gang der einzelnen "Partien auf besonderen Bretern verfolgt. Die e r s t e R u n d e , in den Tagen vom 21. zum 23. Juli beendigt, ergab folgendes Resultat:

*) Im ersten Londoner Turniere ( 1 8 5 1 )

sollte allerdings der erste Preis die

grosse Summe von 5 0 0 Pfund Sterling betragen, allein in der That kamen noch nicht 2 0 0 Pfund

zur Auszahlung;

Pfund Sterling; 1 8 6 7 in Paris

1862

war es

Baden-Baden wurden 3 0 0 0 fres. gegeben.

in London betrug der erste Preis 1 0 0 ein Kunstgegenstand;

1 8 7 0 endlich in

28

Erster Abschnitt.

V e r l a u f des Congresses.

Am 21. Juli verlor G e l b f u h s , errungen

hatte,

ein Lopezspiel

nachdem er bereits grossen Vortheil

an

Mr.

Bird;

die Partie

A. S c h w a r z und J. H e r a l , eine französische, wurde remis. verlor nach kurzem Streite ein Kieseritzky - Gambit während L o u i s P a u l s e n ,

gegen

welcher sich mit P h i l i d o r ' s

zwischen

C. P i t s c h e l Ste.nilz.

Zug 2. d7d6

gegen ein von B l a c k b u r n e eröffnetes Königsspringerspiel vertheidigte, seine bereits entschieden auf Gewinn stehende Partie durch einige itarke, aus Zeitmangel erklärliche, Fehler wegwarf und Dr. F l e i s s i g ein schottisches Gambit an R o s e n t h a l zwischen Dr. M e i t n e r gebenes

,,Schottisches''.

endlich

ein

nicht

verlor.

Am längsten dauerte die Partie

und Prof. A n d e r s s e n , Dr.

correctes

Meitner

brachte

Springeropfer,

ein von Erstereai genach langem

erreichte

aber

Sfrausse tretzdem

Remis, da A n d e r s s e n im entscheidenden Momente nicht den richtigen Zug traf Am 22. Juli gewann M r . B i r d schnell gegen den indisponirtenGelbfuhs, indem Letzterer bei Vertheidigung eines sogenannten „umgetehrten Königsgambits"

schon

im

fünften

Zuge

J . H e r a l gewann gegen A. S c h w a r z ,

einen

Capitalfehler

machte.

welcher die sicilianische Verthei-

digung gewählt hatte; S t e i n i t z errang dadurch einen zweiten Sieg über P i t s c h e l , dass dieser, welcher zu spät im Spielsalon erschienen war, seine Bedenkzeit überschritt. nicht

Die Partie, eine französische, stand für P i t s c h e l

günstiger. - B l a c k b u r n e

vertheidigte sich gegen P a u l s e n

1. d7-d5 auf e2-e4 und führte seine Partie in geistreichem Style.

mit

Paulsen

wusste jedoch alle Fallen geschickt zu vermeideu und gewann schliesslich durch einen kleinen Vortheil im Endspiele.

Rosenthal

gewann auch

die zweite Partie, ein Königsspringerspiel gegen Dr. F l e i s s i g ,

welcher

schon in der Eröffnung einen Fehler begangen hatte, A n d e r s s e i Meitner

endlich machten wiederum Remis.

und

Die betreffende Parti«, ein

Philidor'sches Springerspiel, wurde von A n d e r s s e n nicht recht energisch gespielt. — Somit waren am 22. Juli bereits drei Matche entschieden: B i r d hatte über G e l b f u h s , S t e i n i t z über P i t s c h e l , R o s e n t h a l über Dr. F l e i s s i g den Sieg davon getragen. Am 23. Juli erkämpfte S c h w a r z Sieg gegen H e r a l ,

in einer französischen Partie einen

so dass der Match zwischen diesen beiden Wiener

Kämpen unentschieden blieb.

B l a c k b u r n e spielte seine Entscheidungs-

partie gegen P a u l s e n , der sich wiederum philidorisch vertheidigte, musterhaft correct und errang einen glänzenden Sieg.

A n d e r s s e n wähite die

sicilianische Vertheidigung gegen Dr. M e i t n e r und hatte bereits durch treffliches Spiel erheblichen Vortheil

erlangt, als ihn ein Versehen des

E r s t e r Abschnitt.

Wieners weiterer Mühe enthob.

29

Verlauf des Congresses.

Blackburne

und A n d e r s s e n hatten

also ihre Matche gegen P a u l s e n und Dr. M e i t n e r gewonnen. Die z w e i t e B u n d e , vom 24. zum 26. Juli während, hatte folgendes Ergebniss: Am 24. Juli verlor A n d e r s s e n ein von ihm gegebenes Evansgambit an Mr. B i r d , H e r a l

spielte 1. d7-d5 auf e2-e4 gegen G e l b f u h s

machte Remis, die Partie zwischen S c h w a r z und P i t s c h e l , zösische, wurde nach SO Zügen ebenfalls remis gegeben.

und

eine fran-

S t e i n i t z wählte

gegen die von B l a c k b u r n e eröffnete spanische Partie die

ungünstige

Vertheidigung 3. S g8-e7, kam bald in Nachtheil und verlor,

während

P a u l s e n das von ihm abermals beliebte Philidor'sche Springerspiel gegen Dr. F l e i s s i g

nach sehr langem und interessanten Endspiele

Dr. M e i t n e r

verlor in einem von ihm eröffneten Schottischen Gambit

gewann.

gegen R o s e n t h a l durch einen schweren Fehler im 15. Zuge die Qualität und konnte die Partie, die er bis zum 72. Zuge fortspielte, schliesslich doch nicht mehr halten. Am 25. Juli trug- Prof. A n d e r s s e n in einer geschlossenen

Partie

über B i r d den -Sieg davon, H e r a l verlor ein Springerspiel an G e l b f u h s , Pitschel

ein solches an S c h w a r z ,

Eine interesselose französische Partie b u r n e blieb unentschieden; P a u l s e n

der sich philidorisch vertheidigte. zwischen S t e i n i t z

und

Black-

hingegen gewann auch die zweite

Partie, ein Springerspiel (oder besser Vierspringerspiel: 1. e4, e5; 2. S f 3 , Sc6; 3. Sc3, Sf6) gegen Dr. F l e i s s i g , und K o s e n t h a i gleichfalls die zweite, ein Läuferganibit, gegen Dr. M e i t n e r . Am 26. Juli hatten demnach noch vier Paare zu spielen.

Prof. A n -

d e r s s e n eröffnete „eine Spanische" gegen Mr. B i r d , welcher sich, wie gegen G e l b f u h s , mit 3. Sc6-d4 vertheidigte.

Der deutsche Meister traf

die richtige Behandlung dieser Spielart nicht, und wäre unterlegen, wenn nicht Mr. B i r d im entscheidenden Momente einen schwachen Zug gethan h ä t t e . ' A n d e r s s e n nutzte die Blosse, welche sich der Gegner geschaffen, energisch aus, gewann die Partie und somit den ganzen Match. verlor an H e r a l

Gelbfuhs

ein Giuoco piano und musste den Match remis lassen,

S c h w a r z erzwang gegen P i t s c h e 1 in einer französischen Partie Remis und gewann damit den Match, B l a c k b u r n e endlich gewann nochmals in einer von S t e i n i t z mit 3. Sg8-e7 ungenügend vertheidigten spanischen Partie. Das Resultat der d r i t t e n R u n d e war dieses: Am 28. Juli*) eröffnete B i r d unregelmässig gegen H e r a l , *) Die Sonntage w a r e n zu Ruhetagen bestimmt worden.

welcher

30

E r s t e r Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

zwar anfangs durch ein Paar unnütze Züge in Nachtheil

kam,

schliesslich durch ein Versehen B i r d ' s noch die Partie gewann.

aber

Eine fran-

zösische Partie zwischen G e l b f u h s und P i t s c h e l wurde remis, eine zweite solche dagegen von B l a c k b u r n e gegen S c h w a r z gewonnen.

Steinitz

vertheidigte ein von Dr. F l e i s s i g eröffnetes Lopezspiel hartnäckig wiederum mit 3. Sg8-e7 und würde wiederum verloren habeu, wenn nicht F l e i s s i g im 16. Zuge die consequente Fortsetzung übersehen hätte. Partie

unentschieden.

Dr. M e i t n e r

und L. P a u l s e n

So blieb die machten eine

Wiener Partie remis, R o s c n t h a ) gewann durch recht feines Spiel eine Sicilianische gegen A n d e r s s e n . Am 29. Juli

kam B i r d in einem Vierspriugerspiel

schnell

in ent-

scheidenden Vortheil g e g e n H e r a l , liess aber merkwürdigerweise späterhin den ganz einfach zu erzwingenden Gewinn aus der Hand und konnte dann nur noch remis machen. Gelbfuhs, öffnung.

verlor ein Kieseritzky - Gambit an

Die Partie S t e i n i t z - F l e i s s i g

Wendungen. Fleissig

Pitschel

S c h w a r z besiegte B l a c k b u r n e in einer französischen

Er-

(französische) bot merkwürdige

Im Anfang kam S t e i n i t z in Vortheil, sodann gewann Dr.

durch ein Versehen des Gegners einen Officier,

endlich aber

trug S t e i n i t z doch noch den Sieg davon, indem F l e i s s i g das Endspiel recht schwach führte.

Paulsen

gewann von Dr. M e i t n e r eine Wiener

Partie, während A n d e r s s e n gegen R o s e n t h a l Evansgambit spielte und den Pariser schon im 16. Zuge zum Aufgeben nöthigte. Am 30. Juli hatten dem bisherigen Ergebniss nach noch- alle Paare Entscheidungspartien zu f i e l e n , Gelbfuhs,

Blackburne,

und fielen die Wiu'iel zu Gunsten von

Steinitz,

Paulsen

und A n d e r s s e n .



B i r d spielte gegen H e r a l nach 1. e4, e6 den komischen Zug 2. L f l - b 5 , gewann

aber nichtsdestoweniger

die Partie und machte so den Match

remis; G e l b f u h s gewann ein russisches Springerspiel gegen P i t s c h e l , B l a c k b u r n e eine französische Partie gegen S c h w a r z , welch Letzterer den Sieg aus den Händen gab.

Die Partie F l e i s s i g - S t e i n i t z (spanische,

von S t e i n i t z , als ob bisher nichts vorgefallen sei, mit 3. Sg8-e7 vertheidigt) wurde nach dem 20. Zuge als Remis abgebrochen. dings vorzügliche — Lage

Die — aller-

der weissen Steine veranlasste einige Preis-

bewerber, die sich durch das frühe Aufgeben des Matches von Seiten Dr. F l e i s s i g ' s um einen halben Zähler verkürzt glaubten, einen Protest dagegen einzulegen.

Das sofort einberufene Schiedsgericht sprach sich jedoch

g e g e n die Beschwerde aus, da Dr. F l e i s s i g mit Bezug auf §. 11 der Turnierregeln erklärte, er habe sich sehr erschöpft und durchaus nicht in der Lage gefühlt, die Partie gegen S t e i n i t z auf Gewinn weiterzuspielen;

Erster Abschnitt.

V e r l a u f des

31

Congresses.

andererseits sich aber auch ehreithalber das Einzelremis sichern wollen, — • und da schliesslich von einer Abmachung (§. 10) auf keiner Seite die Rede war. — P a u l s e n blieb in einer französischen Partie gegen Dr. M e i t n e r Sieger,

Anderssen

spielte eine von R o s e n t h a l

eröffnete

Schottische

Partie vortrefflich und gewann mit derselben den Match. — W i r gelangen zur v i e r t e n

Runde:

Am 31. Juli gewann B i r d Lfl-b5?!

gegen P i t s c h e l ;

seine

Heral

eigenste Eröffnung

1. e4, e(5; 2.

spielte „Damenbauer gegen

Königs-

bauer" mit A n d e r s s e n , kam schnell in Nachtheil und gewann schliesslich nur durch

einen Fingerfehler des Altmeisters.

Dieser berührte nämlich

seinen König und konnte ihn merkwürdiger Weise nur auf ein Feld setzen, wo er sofort mat gemacht wurde. Gelbfuhs

und erreichte Remis;

B l a c k b u r n e spielte französisch gegen F l e i s s i g inusste gegen S c h w a r z eine

französische Partie wegen Zeitüberschreitung aufgeben, doch stand er bereits bedeutend in Nachtheil. spanische Partie (die erste,

Dr. M e i t n e r

und S t e i n i t z

welche S t e i n i t z

S g 8 - f 6 richtig vertheidigte) nach 22 Zügen remis. war die Partie R o s e n t h a l - P a u l s e n ,

gaben eine

durch 3. a7-a6 nebst 4. Besonders interessant

eine französische.

Der deutsche

Meister hatte hier durch schönes Spiel, bis zum 33. Zuge zwei Bauern gewonnen und stand auf Gewinn. knapp geworden, schwache

und so erklärt

Seine Bedenkzeit

war jedoch etwas

es sich, dass er durch mehrere sehr

Züge erst den Gewinn und dann selbst das Remis aus

den

Händen gab. Am 1. August gewann B i r d von P i t s c h e l

ein Cunningham-Gambit,

A n d e r s e e n von H e r a l ein Damenbauerspiel (1. d4, e6; 2. e4, Se7 etc.). Blackburne

gewann eine holländische

Giuoco

zwischen

piano

Steinitz Paulsen

besiegte Dr.

Schwarz Meitner

Partie

gegen G e l b f u h s ,

und F l e i s s i g in

einer

blieb

französischen

endlich schlug seinen Gegner R o s e n t h a l

ein

unentschieden, Partie,

und

(Wiener Partie) in

glänzender Weise. Es war demnach nur der Match zwischen B i r d und P i t s c h e l

zu

Gunsten des Ersteren entschieden; die übrigen fünf Paare mussten noch um die • Entscheidung kämpfen. Am 2. August schlugen A n d e r s s e n

und B l a c k b u r n e

ihre Gegner

H e r a l und G e l b f u h s in französischen Spielen und gewannen damit ihre Matche.

Dr. F l e i s s i g besiegte S c h w a r z (ebenfalls in einer französischen

Partie), so dass der Match zwischen diesen Kämpen unentschieden blieb. Dr. M e i t n e r gab S t e i n i t z ein Evansgambit, welches der Anglo-Oesterreicher ablehnte und schliesslich remis machte, wodurch er sich den Gewinn

32

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

des Matches sicherte; die Partie R o s e n t h a l - P a u l s e n endlich (französisch) wurde auch remis (also der ganze Match remis). Die f ü n f t e R u n d e brachte folgendes Ergebniss: Am 4. August eröifnete B i r d

unregelmässig gegen

und erreichte nach 28 Zügen eine Remisstellung. gewinnen und — verlor

Blackburne

Er wollte jedoch durchaus

H e r a l wurde in einem Vierspringerspiel -von

P i t s c h e l überwunden, während Dr. F l e i s s i g eine spanische Partie von G e l b f u h s gewann und Dr. M e i t n e r Schwarz

remis machte.

Rosenthal

in einer französischen mit A. wurde in einer Wiener Partie

von S t e i n i z geschlagen, P a u l s e n in einer solchen von A n d e r s s e n . Am 5. August schlug B l a c k b u r n e seinen Gegner B i r d

in einer

Wiener Partie zum zweiten Male; P i t s c h e l verlor eine französische an H e r a l , F l e i s s i g eine solche an G e l b f u h s .

Dr. M e i t n e r vertheidigte

sich philidorisch gegen S c h w a r z und gewann sein Spiel; S t e i n i t z spielte 1. c4 nebst 2. e3 gegen R o s e n t h a l Gegner zum zweiten Male.

und besiegte diesen gefährlichen

Da nun auch A n d e r s s e n seinen alten Rivalen

P a u l s e n in einem von diesem beliebten Philidorschen Springerspiele abermals uijd zwar glänzend schlug, so waren drei Matche bereits beendet, ( B l a c k b u r n e , S t e i n i t z und A n d e r s s e n Sieger über B i r d ,

Rosen-

t h a l und P a u l s e n ) und hatten am 6. August wesentlich nur noch die Wiener Theilnehmer sich zu befehden.

H e r a l verlor durch ein grobes Versehen ein abgelehntes Damen-

gambit an P i t s c h e l ;

Dr. F l e i s s i g

wurde

von G e l b f u h s

in einer

spanischen Partie geschlagen; Dr. M e i t n e r endlich siegte über S c h w a r z in einer französischen Partie.

Matchgewinner blieben also

Pitschel,

G e l b f u h s und Dr. M e i t n e r . — Einen sehr entschiedenen Verlauf nahm die s e c h s t e R u n d e : Am 7. August feierte B i r d ' s Eröffnung 1. e4, e6; 2. Lb5 einen neuen Triumph — über Dr. F l e i s s i g .

B l a c k b u r n e lehnte ein von

angebotenes Damengambit ab und gewann die Partie.

Heral

Anderssen

er-

rang gegen P i t s c h e l , der sich russisch vertheidigte, schuell Vortheil, konnte aber bei der musterhaften Gegenwehr des Altenburgers den Gewinn doch nicht durchsetzen, sondern musste sich mit Remis begnügen.

Mit

Remis schloss auch eine spanische Partie zwischen Dr. M e i t n e r und G e l b f u h s , wogegen R o s e n t h a l eine französische gegen A. S c h w a r z durch sehr geschickte Manöver gewann und P a u l s e n an S t e i n i t z eine Wiener Eröffnung verlor. Am 8. August verlor Dr. F l e i s s i g die zweite Partie, ein von ihm gegebenes Evansgambit an Mr. B i r d , H e r a l desgleichen die zweite, ein

Erster Abschnitt.

V e r l a u f des

Congresses.

Pitschel

wurde von

Wiener Spiel, an B l a c k b u r u e .

33 Andersaen

in

einem Kieseritzky-Uambit überwältigt, G e l b f u h s verlor ein Läufergambit gegen Dr. M e i t n e r , A. S c h w a r z verlor seine zweite Partie t l i a l (ein Giuoco in

piano),

Paulsen

endlich seine zweite

mitRosen-

mit

Steinitz,

der er sicli durch die Eröffnung (1. d7-d6 auf c2-c4) schon schlecht

gestellt hatte. A m 9. August hatten nur noch zwei Paare zu spielen.

A m 8. schon

hatten B i r d , B l a c k b u r u e , R o s e n t h a l und S t e i n i t z mit der zweiten Gewinnpartie

ihre Matche für sich entschieden,

nun siegten noch

An-

d e r s s e n und Dr. M e i t n e r .

Ersterer gewann ein russisches Springerspiel

gegen

erzwang

Pitschel,

letzterer

in einer

spanischen

Partie

Remis

gegen G e l b f u h s .

Wir

müssen an dieser Stelle

in der Darstellung des Turnierverlaufes

einen Moment einhalten, um der dankenswerthen Massregeln zu gedenken, welche das Direktorium der Wiener Schachgesellschaft zu

schneller Ver-

öffentlichung der Ereignisse im Turuiersaal getroffen hatte.

Die gelesensten

Wiener

den Stand des

Blätter

Turniers,

brachten

täglich genaue Belichte

und insbesondere durch die „ N e u e

über

freie Presse",

die j a in

zahllosen Exemplaren nach dem Auslande geht, wurde die Kunde von den Siegen

und Niederlagen

der

einzelnen

Turnierkämpfer

weit

verbreitet.

Das genannte Weltblatt publieirte mitunter auch Partien (frisch vom Brete w e g ! ; und

gewann

dadurch

mit einein Male eine

die Jünger Caissa's, die es bisher nie gehabt hatte. Schacher im Cafe Manisch in Leipzig gekümmert, werden



so

Anziehungskraft

für

Hatten sich z. B. die

früher wenig um die „ N e u e

freie"

muaste dieselbe damals unweigerlich für sie aufgehoben

natürlich zum grössten

Verdrusse

der

„Zeitungstiger",

für

welche das umfangreiche Blatt eine Prachtmahlzeit zu liefern pflegt. Als die sechste Runde beendet war, lieferte das Directorium neuen Beweis seiner Fürsorge, indem es an die zahlreichen

einen

Redactionen

von Schachzeitungen und Schachcolumnen eine Tabelle versendete, welche das bisherige

Ergebnis* des Kampfes vor

Augen führt.

Wir

Tabelle hier folgen:

3

lassen die

Erster Abschnitt.

34

Verlauf des Congresses.

Stand des Internationalen Turniers der

Wiener Schach- 7i&äaction ! - Wir beehren uns, Sie durch die nachfolgenden Mittheilungen von dem Ausgange

unseres Turniers zu verständigen und ersuchen

höflichst um

Einschaltung derselben in Ihrer geschätzten Zeitschrift. Hochachtungsvoll

Das Directorium der

Dienet -

MntMesellstfiofi.

S. Albert Varon v. Rothschild,

.1. Kolisch,

Vorstand.

Vorstands-Stellvertreter.

Ludwig Weinbrenner, Seoretär.

Hermann Lehner, Turnier-Secretär.

Preisträger im Ersten internationalen Wiener Schach - Turnier 1873. Begonnen am 21. Juli, beendet am 29. August 1873.

Erster Preis (Kaiserpreis): 200 Ducaten in Gold, Spende Sr. Majestät des Kaisers, und 1000 Gulden österreichischer Währung. G e w i n n e r : Herr Wilhelm ¡Steinitz aus London, mit 10 Gewinnstmatchen im Turniere, und gewonnenem Entscheidungs-Match gegen Herrn B l a c k b urne.

Zweiter Preis: 6 0 0 Gulden österr. Währ. G e w i n n e r : Herr J .

H. Blackburne aus London, mit 10 Gewinnstmatchen.

Dritter Preis: 3 0 0 Gulden österr. Währ. G e w i n n e r : Herr Professor Anderssen aus Breslau, mit 87a Gewinnstmatchen.

Vierter Preis: 2 0 0 Gulden österr. Währ. G e w i n n e r : Herr S. Rosenthal aus Paris, mit 7';', Gewinnstmatchen.

E r s t e r Abschnitt.

Verlauf des

Congresses.

43

Srfihiss = iiesulfnf des

Ersten Internationalen Turniers der

H. B. Bird . . J o s . Heral

. .

0

0

i Heral —

X

1

0

0

1



i/

/2 0

'/,

0

'/» V.

0

0

0

0

0

1

1

0

1

1

1

0

0

0

'7»

0

V.

37»



0

0

0

1

1

0

37,

-

1/

0

1

1

0

772



.0

1

0

67s

1

1

10 3

1

1

s

C. Pitschel . .

0

1

...

Blackburne . .

l

1

1

Dr. Fleissig . .

0 ' 7.

1

0

Dr. Meitner .

0

1

0

0

1

1

1

0

1

1

7,

0

1

1

1

1

II

Rosenthal.

,

L. Paulsen

. .

V, 1

1

7,

1

W. Stelnitz .

1

1

1

A. Schwarz . .

0

0 . Gelbfuhs .

0



Prof. Anderssen

1

l

1 =

Gewonnener Match.





1

N -w

'3 im

0

Paulsen

i Blackburne



Namen der Herren Theil-

Meitner

I Pitschel

Wiener Schachgesellschaft.

1 3

=

3 872

Unentschiedener

Match ''Remis). Entscheidungs-Match um den ersten und zweiten Preis: Herr W . S t e i n i t z gewonnen gegen Herrn J . H. B l a c k b u r n e . Ausserdem möge hier noch

eine zweite Tabelle mit Summirung der

Gewinn-, Remis- und Verlustpartien eines Jeden Platz finden.

HI °

©

©

f M

f

o

°

M

rr-i ti * * W

® © M I M H1 4 Hl I M H* H , to~ Hl H* ~ H. ^ H« H* »i M W

,

1t

ti" •u** S-

« w ^

Hi Hl M ^

Anderssen Rosenthal Bird P a u l s en

Fleissig

Heral ©

_

Blackburne

SHl ©

i-1 ©

o

Steinitz

0

1—1 ^ 1 1 1 ; 11 i |

©

© H1 ^

0 1 1 0 V2 0 1

0 11

11

©•

.

1

©



1 Ii

10 0

® © „ © ^ , © " ' © ! - ' 1 © hHI i-1 "L © ° ° © = 11 ' „ © © „ . © Hl I 1-1 II Hl

Steinitz . .

Blackburne.

Anderssen .

Kosenthai .

. .

1

.

1-1

00

»5

0 0Ol1/»

Ä ©

1 0 Vs

1 00 0 1 0

0 10

oo

0 0

00

7iV.O

1 0 0

':, 0 0 0 0 ^ M

^ ©

© © © © © _ © © © © ©*• fcs ^ ® ® ~ H. © „ |

© ©

O M O H ' - C - i ' - '

© ©

© " © © _

O

© © © © © O © © i- ° © „ © 51-1 © „ ©

1-1

Bird

©

Paulsen . .

©

Verlauf des Congresses.

Fleissig . .

Meituer . .

Gelbfuhs. .

Schwarz . .

Pitschel . .

e © '© o © o © ^ tc © ° -o

E r s t e r Abschnitt.

Heral . .

44

— i •

i—'

H> © ^

'

'

Hi

O H» © W ^ .—, Hl H» Hl (C (-1 Hl Hi Hl © Hl hs

N; ^M H —

^ Hl Hi Hl Hi 1-1 M 1—• 1—1 — I ^ 1—l ^ ® Hh-

Hi

Gelbfuhs

Hi |_i

' O ~

H- — Hi

K) Hl Hl h-1 Hl O V y M f f i ^ t ö t ß i ß t ß

Meitner ,5=

Hi Hl

Schwarz

Hi Hi

Pitschel

to

H ©

tO

Summe der Gewinnpartien Summe der Remispartien ! Summe der 1 Verlustpartien

Erster Abschnitt.

45

Verlauf des Congresses.

Für diese Tabelle i.st noch daran zu erinnern,

dass die erste und

dritte Partie zwischen Dr. F l e i s s i g und Dr. M e i t n e r nur nominell gelten und nicht wirklich gespielt sind, ebenso, dass den Herren E o s e n t h a i , Paulsen

und Dr. M e i t n e r je 2 Gewinnpartien gegen C.

Pitschel

notict wurden, die in der That nicht gespielt sind (wegen des Austritts Pitschel's).

IV. Capitel. S c h i l d e r u n g e n d e s T u r n i e r s in d e r W i e n e r P r e s s e . Bereits früher gedachten wir mit einigen Worten der Verdienste der Wiener Localpresse; es sei uns jetzt gestattet, noch einmal auf dieselben zurückzukommen.

Die Wiener Blätter, — die „Neue Freie Presse" natür-

lich wieder an der Spitze — begnügten sich nämlich nicht damit, den einheimischen und auswältigen Lesern trockene Berichte über den jeweiligen Stand des Turniers zu geben, sondern nahmen in dankenswert'ner Weise auch lebendige Schilderungen des interessanten Kampfes aus der Feder schachkundiger Augenzeugen in ihre Spalten auf.

Nicht nur Schach-

freunde, sondern auch Laien, haben, wie wir aus Erfahrung sagen dürfen, diese frischen Darstellungen mit Vergnügen gelesen, und es wäre somit Unrecht, wenn wir nicht wenigstens zweien derselben auch in diesem Buche Raum gönnen wollten.

In der ,.Neuen Freien Presse" schreibt

Herr O l l s c h e r über deD dritten Spieltag der ersten Runde Folgendes: „Ein Zug frischen, sollen Lebens durchströmt jetzt die stattlichen Räume unserer Schachgesellschaft.

Die Saison morte,

der doch auch das

Schachspiel tributpflichtig ist, sie; erweist sich machtlos gegenüber der Anziehungskraft, welche das internationale Schachturnier auf weite Kreise ausübt, und wir sehen am lichten Tage eine grössere Menge von Schachfreunden im Club-Locale versammelt,, a,ls sonst an den besuchtesten Winterabenden.

In der That ist aber auch eine Versammlung von Schach-

Koryphäen, wie sie jetzt täglich im edlen Wettkampfe des Geistes in der Elisabethstrasse sich vereinigt, in Wien noch nicht gesehen worden, und wir können ohne Ueberhebung behaupten, dass das Wiener internationale Turnier allen früheren epochemachenden Turnieren von London,

Paris,

Baden-Baden etc. sich würdig au die Seite stellen darf . . ." „Ein Saal voll von höflich verkehrenden Diplomaten; die feinsten Intriguen unserer Staatslenker können in Findigkeit und Verwicklung sich

46

E r s t e r Abschnitt.

Verlauf des

Congresses.

nicht m i t den hier ersonnenen Combiuationen messen.

Zum Glück handelt

es sich hier blos u m harmlose ¡Siege und nicht um Menschenglück Völkerschicksale.

Höchst

interessant

müsste

Kämpen f ü r den Physioguoinen ¿ein. Verschiedenheit in

das Studium

und

dieser zwölf

»Man wird nicht bald einer grösseren

Wesen und Charakter begegnen.

Da

fällt uns

Allem die g e d r u n g e n e markige Figur des Altmeisters A n d e r s s e n

vor auf;

wie a u s Erz gegossen sitzt er da, keine Bewegung verräth die Geistesarbeit

auf diesem muskulösen,

glatt rasirten Gesichte, welches antike

Ruhe und Energie ausdrückt.

Dagegen stiebt erheblich ab eine

zarte,

schmächtige Figur mit blassem, von schwarzem Bart u m r a h m t e n Antlitze orientalischen Schnittes, welchem geistvoll blickende Augen ein interessantes Gepräge verleihen; es ist Dr. F l e i s s i g ,

der bereits bedeutende

Proben seines Talentes in einem vor zwei Jahren arrangirten Blindlingsspiele abgelegt.

Dort die herkulische,

gesundheitstrotzende Gestalt des

M r . B i r d , dieses Engländers comme il faut,

mit welchem zu k ä m p f e n

unseren G e l b f u h s , bekannt als tüchtiger Theoretiker, das Loos getroffen — glücklicherweise zu keinem Leibeskampfe." „ A m d r i t t e n Tische ist wieder ein Engländer, Mr. B l a c k b u r n e mit einem

Deutschen,

Louis

Paulsen,

engagirt.

Beide

so ziemlich

in

gleichem Alter, von hoher Figur: sie spielen Beide aufmerksam und mit grosser Zähigkeit und blicken nur empor, um auf die neben ihnen stehenden Control-Uhren zu sehen, da sie beide knapp mit der Zeit haushalten müssen.

Die Spielregeln, welche vom Präsidenten des Clubs, J. K o l i s c h ,

meisterhaft entworfen

wurden, geben nämlich jedem Spieler nur

Stunde Zeit zu zwanzig Zügen.

ders auf dem scharfgeschnittenen Gesichte P a u l s e n ' s gelangt.

Eben fehlen auf die Stunde

doch sind noch acht Züge zu machen. den Bewegungen P a u l s e n ' s ,

eine

Daher die merkliche U n r u h e , die beson-

der,

zum

Ausdrucke

nur mehr zwanzig Minuten,

und

Mit innigem Antheil folgen wir

sichtlich gedrückt von der besseren

Stellung seines Gegners, nun auch den Kampf mit der unerbittlichen Zeit a u f n e h m e n muss, denn „die Zeit lautet die drakonische Spielregel.

überschritten — das Spiel

verloren"

Er macht den 36., den 37. Zug — noch

drei Züge zu machen in kurzen fünf Minuten! Und gerade j e t z t in der schwierigsten Position, welche die ruhigste Ueberlegung erfordert.

Ein so

genialer und siegreicher Spieler P a u l s e n ist, als welcher er in einzelnen Matchen sich b e w ä h r t e , er hat entschieden Malheur, sobald er in einem öffentlichen T u r n i e r e spielt, fast immer wird ihm die Palme des Sieges oft v o n schwächeren Spielern entwunden.

Dieser ihm bekannte Unstern

m a g wohl viel zu seiner Erregung beitragen.

Nun zieht sein Gegner und

Erster A b s c h n i t t .

47

Verlauf des Congresses.

bringt ein Figuren-Opfer; P a u l s e n , gedrängt von der Zeit, nimmt die ihm gebotene Figur, während ein schlaues Lächeln die Lippen des Engländers umspielt, und macht den 40. Zug.

Er hat die Zeit nicht über-

schritten, dafür ist aber seine Partie auch unhaltbar und muss aufgegeben werden.*)

Dies eine einzelne kleine Scene aus dem grossen Tableau,

welches die Spielsäle bieten.

Diese sind nun ausschliesslich dem Schach

geweiht, und die kleinen Gesellschaften, welche in letzter Zeit statt des Schach das Kartenspiel pflegten (zu deren Theilnehmçrn, wir wollen das nicht verschweigen, gerade die Matadore gehörten), sie sind hinweggefegt, spurlos verschwunden.

Auch für die leibliche Stärkung ist durch die fast

väterliche Fürsorge des wackeren Vereinssecretärs gesorgt, und diese Einführung bewährt sich trefflich, denn sie ermöglicht den Schachfreunden, sich an Ort und Stelle zu restauriren.

Merkwürdigerweise macht das

Schachspiel wirklich guten Appetit, wie Referent aus Erfahrung an sich und zahlreichen Genossen erprobt hat.

Wer

da gesehen h a t , wie die

Schachfreunde nach überstandenen Mühen des Tages in ihre Beefsteaks sich versenken; wer beobachtet hat, wie einer unserer Wiener Matadore unlängst bei den Frères provenc.eaux tirtes

Menu in

ununterbrochenem

ein anderthalbstündiges Einzelnkampfe

wohlassor-

glänzend bewältigte,

ohne eine einzige Qualität zu opfern oder einen Gang remis zu lassen, wird zu der erfreulichen Entdeckung

gelangen, dass der Einfluss des

Schachspiels auf die Verdauung ein ungemein erspriesslicher sein muss, und dass rationelle Aerzte nächstens vielleicht s'tatt einer Cur in Marienbad dem Patienten einen dreimaligen A n d e r s s e n B i l d verschreiben werden.**) nehmste Erfrischung das

und einen viermaligen

Während des Spieles selbst ist als vor-

einfache Glas Zuckerwasser

am

beliebtesten.

Zerstreut sucht allerdings mancher Meister die Lippen an dem trockenen Chinaailber-Löffel vergeblich zu laben." In einer anderen Nummer desselben Blattes heisst es bezüglich des letzten Entscheidungskampfes zwischen den zwei ersten Preisträgern: „ S t e i n i t z hat gewonnen! Dies war die Parole, welche heute Nach*) Es ist damit die Partie No. 1 4 (s. den zweiten Abschnitt) und das, jedoch erst im 4 1 . Zuge erfolgte Springeropfer gemeint. **) l u

diesem Sinne

weist auch

die Londoner

D. H. Illustrirte Zeitung

auf

das

hohe Alter einiger in der letzten Zeit verstorbenen Schachspieler hin, wie L e w i s , Capt. E v a n s ,

Bolton,

Chamouillet etc.,

die sämintlich ein Alter von 8 0 bis 9 0

Jahren erreichten. — D a s Schach als diätetisches Heil- und LebensverlängerungsMittel —

fürwahr eine

neue,

gefährliche Concurrenz

mehrfach angefochtene Alleinherrschaft der Medicin!

für die

ohnedies

schon

D. H.

48

E r s t e r Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

mittag von Mund zu Mund der Schachfreunde flog und damit Hoffnungen und Befürchtungen, Wetten und Preise entschied.

Mit der heute von

W i l h e l m S t e i n i t z , einem geborenen Oesterreicher, gewonnenen zweiten Partie des zwischen ihm und H l a c k b u m e gespielten entscheidenden Matches errang er sich den Kaiserpreis und, was vermuthlich noch längeren Bestand haben dürfte, neuen Ruhm, der um so ehrenvoller ist, als er einem Gegner abgerungen wurde, der als einer der gediegensten und geistreichsten Spieler der Gegenwart bezeichnet werden kann.

Sofort wurde

nach den verschiedenen Hauptorten des Continentes die Kunde von S t e i n i t z ' s Siege telegraphirt, denn an dem Wiener internationalen Turnier nahmen in Folge der Bedeutung der versammelten Kämpfer alle Orte, wo nur das Schach gepflegt wird, den lebhaftesten Antheil.

Möge man von

diesem Spiele wie immer denken, es bleibt ein königliches Spiel.

„Die

Schachspielkunst kann selbst zur Wissenschaft erhoben werden", bemerkte einst Leibnitz, und fürwahr, der heutige Stand und die Entwicklung, welche dieses Spiel genommen und fortwährend noch nimmt, sind geeignet, diesen Ausspruch des Philosophen zu bekräftigen. spruch,

Ob ein anderer Aus-

den Jean Paul gethan, es gäbe kein besseres Treibmittel des

Gehirns, als das Schach und schwarzen Kaffee, sich nach den neuesten Erfahrungen der Gegenwart auch rechtfertigen lässt, wollen wir vorläufig dahingestellt sein lassen, da uns der Schah von Persien, der bekanntlich 26 Schalen schwarzen Kaffee an einem Tage zu sich nimmt, hierüber noch den Beweis schuldig geblieben ist. — So viel steht fest, dass das Schachbret so recht den Schauplatz für das Studiuni der Charaktere abgeben kann.

Wir beobachten auf demselben die Offenheit und Geradheit ebenso

wie die Verschmitztheit und Hinterlist, und wer weiss, ob noch der Zukunft vorbehaltene Analytiker nicht herausbringen, dass der Verliebte gerne mit der Dame zieht, der Sportsman vorzugsweise mit dem Springer operirt, der Particulier mit den soliden Thürmen u. s. w." Durch

eine

überaus

sinnig erdachte Einleitung zeichnet sich der

zweite der Berichte aus, die wir unseren Lesern vorführen wollten.

Der-

selbe ist von Herrn Dr. J. Pol l a c h verfasst und erschien zuerst in etwas gekürzter Form in der „Deutschen Zeitung", wurde jedoch später ausführlich in den Schachorganen abgedruckt.

Herr Di'. P o l l a c h schreibt:

„Ich weiss ein Völkchen, das zieht von Land zu Land. um Jahr findet es sich bald hier, bald dort zusammen. meister und Meister, doch nicht allzuviele.

Fast Jahr

Es gibt da Gross-

Ihrer sitzen je zwei mit tief-

ernsten Mienen an je einem Tische, über welchem auf buntem Grunde sonderbare Gestalten sich erheben und in langen feierlichen Pausen nach

Ei'sli v Abschnitt.

49

Verlauf des C o n g r e s s e s .

geheimnissvollen Hegeln von den Fingern der Meister bewegt werden. Die Gestalten sind theils schwarz, theils weiss, uncl scheinen den ewigen Kampf zwischen Licht und Finsternis« symbolisch darzustellen.

Schwarz

und weiss heissen in der That. die beiden Lager, nach denen diese seit geraumer Zeit bestehende Internationale sich spaltet.

Ihr sociales Pro-

gramm hat indess noch keinem Staatenlenker- schlaflose Nächte bereitet, wiewohl sie blutwenig Respeet vor gekrönten Häuptern zeigen und ihnen, wo sie nur können, hart auf den Leib rücken.

So sitzt ein Jeder von

ihnen da, als wäre die Welt ausgestorben und er und sein Gegenüber die einzigen noch lebenden Wesen, und wendet alle möglichen Schlauheiten und Spitzfindigkeiten an, um nur dem oder jenem König, dieser oder jener Königin irgend einen Schabernak anzuthun.

Ringsum aber steht

andächtig lauschend die grosse Schaar der Aliirten, die Männer der unteren Grade.

Durch Winken und Flüstern verständigen sie sich über das

Thun der Meister.

Oft malt sich Missbilligung, öfter Bewunderung in den

gespannten Zügen.

Und wenn eine hohe Polizei uns peinlich verhört, was

denn die Herren so Geheimes haben mit einander, so wollen wir ihr sagen, was ohnedies schon Jeder, sie ausgenommen, errathen h a t : sie spielen Schach!" „Und nun ist es heraus.

Wir sprechen vom internationalen Schach-

turnier, das die Herren diesmal in den behaglichen Räumen der Wiener Schachgesellschaft versammelt und das die Physiognomie dieser Stätte in nie geahnter Weise belebt hat. den Plan getreten.

Zwölf Apostel des edlen Spieles sind in

Fünf von diesen Zwölf bilden das heimische Contingent.

Die anderen Sieben kommen von fern her und sind namentlich durch die Kämpfe von London, Paris und Baden - Baden in den weitesten Schachkreisen bekannt.

Sie fehlen nirgends, wo es" auf diesem Felde der Ehre

Lorbeeren und Preise zu holen giebt.

Suchen wir sie an der Arbeit auf."

„Zuerst blicken wir nach dem Fenstertische dort. Kngländer aus Deutsch - Böhmen,

der

Das also ist der

berühmte W i l h e l m

Steinitz.

Kaum vermöchten wir in dem selbstbewussten und wohlgediehenen kleinen Manne mit prächtigem Thorax den hagern, unscheinbaren Jüngling wiederzuerkennen, der vor Jahren nach der Themse Strand pilgerte, um dort Wiens Schachehre mit Glanz zu vertreten.

Energie und Intelligenz ver-

rathen sich an der massigen Stirne und in den klaren und scharfblickenden braunen Augen.

Ihm könnten wir gerne den ersten Preis gönnen, denn

er ist Fleisch von unserem Fleische.

In einer Zeit a b e r , in der die

Minuten der Turnierfahver gleich den Semmeln unserer Bäcker von Jahr 4

50

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

•zu Jahr geringer werden, wird ein S t e i n i t z bald nicht mehr mitthun können." *) „Der blasse, schlanke,, muskulöse junge Mann gegenüber ist der eiserne B l a c k b u r n e , der „schwarze Tod" der Schachspieler. Nur sehr selten entfällt den von einem Schnurrbärtchen beschatteten Lippen ein lakonisches englisches Wort. In Ermangelung deutscher Worte giebt er den deutschen Schachbrüdern die Derbheit englischer Püffe zu kosten. Mit raschem Blick übersieht er das Spiel. Eben jetzt' zerreibst er mit starker Hand eine Schlinge, die ihm der planvolle Gegner gelegt, und ein pfiffiges Lächeln gleitet verstohlen über sein Antlitz." „Nebenan spielen zwei schlanke, ganz junge Männer. Der Schwarze, mit hübscher Figur und intelligentem Gesicht, ist H e r a l , ein Schachjünger des Café Weghuber. Der Blassblonde, sein alter Kumpan, ist G e l b f u h s , ein offener Kopf und ein fleissiger Theoretiker, welcher früh in die Meistergilde aufgenommen wurde." „Das nächste Paar verdient genau besehen zu werden. Der blonde, wohlgebildete Mann im blühendsten Mannesalter ist Dr. M e i t n e r , ein Kopf von grosser Schärfe und Klarheit, aber freilich um ein gut Theil schwerfälliger als sein Partner. Dieser nennt sich „ R o s e n t h a l von Paris" und führt eine der feinsten und geübtesten Klingen. Etwas eitel ist er wohl; lassen wir ihn darum für einen Franzosen passiren, und hoffen wir, dass er das unbedeutende „Schmitzel"**) nicht unfreundlich aufnimmt." „Die Beiden dort im Winkel contrastiren auch ganz merkwürdig miteinander. Das wohlgenährte,- geröthete, von einem schwarzen Barte umrahmte Gesicht gehört Herrn S c h w a r z , dem unerschrockensten Schachraufer von Wien und Pest. Wenn er gut steht, leuchtet ein neckender Uebermuth aus den kleinen klugen Äugen; ist er bedrängt, so wird das Gesicht noch röther als gewöhnlich und die breite Stirn in Schweiss gebadet. Sein Gegenüber ist bescheiden in Aussehen und Manieren, und der Name P i t s c h e l ist seit lange verzeichnet in den Annalen der Schachrepublik."

*) Diese (nach früheren Erfahrungen nicht ganz unbegründete) Ansicht hat Steinitz freilich glänzend widerlegt.

D. H.

**) Diesen Ausdruck hatte Rosenthal, der nur wenig deutsch spricht, in Baden-Baden selbst aufgebracht. Er gab damals die Absicht kund, Jedem der stärksten Spieler ein „Schmitzel" beizubringen, d. h. ihm eine Partie abzugewinnen. Und das gelang ihm auch bei den meisten Matadoren. D. H.

E r s t e r Abschnitt.

,,Und die zwei muntern

51

Verlauf des Congresses.

alten Jurigens dort am Mitteltische?

Der

grosse fleischige Mann mit röthlich schimmerndem Backenbart kann wohl nur ein Engländer sein.

Es ist Mr. ß i r d , der sich durch sein originelles

Spiel in manche Patsche hineinbringt, um sich, wenn ihm das Wasser an den Hals geht, durch Witz und Findigkeit wieder herauszulootsen. sein Vis-a-vis, die rüstige,

imposante Gestalt mit spärlichem

Haarwuchs auf dem mächtigen Haupte? meister.

Und

ergrauten

Das ist A n d e r s s e n , der Gross-

Seit vielen Jahren die Mathematik lehrend und das Schachbret

beherrschend, ist ihm tägliche Geistesanstrengung last zur N o t w e n d i g k e i t geworden

Manchmal ist er nachlässig in der Eröffnung, aber wehe dem

Gegner, der ihn festzuhalten meint und selbst ein wenig verschnaufen möchte!

Mit erstaunlichem Scharfblick weiss er a u f - d i e kleinste Blosse

hin einen Angriff zu formiren und mit unwiderstehlicher Vehemenz ihn durchzuführen." „Noch fehlt ein Paar.

Um das Wogen

und Treiben der Schachbörse

zu meiden (denn die erste beendete Partie giebt unfehlbar das Signal zur Empörung der Geister gegen die Tyrannen des Schweigens), hat es sich in ein Nebenzimmer geflüchtet.

Diese beiden Männer vertiefen sich mit

gewissenhafter Gründlichkeit in ihr Thema, könnten aber wohl auch ohne Bret und Figuren eine ganz hübsche Partie produciren.

Zuweilen muss

Der oder Jener, von der Zeit gedrängt, ohne sorgfältige Ueberprüfung einen Zug thun: alsdann rualt sich tiefes Missbehagen auf seinen Gesichtszügen, während er mit der Bleistiftspitze den Pendel seiner Uhr hemmt und den geschehenen Zug notirt.

Jeder Zug spricht, und die beiden Meister

verstehen die stumme Conversation.

Der blonde Mann mit der recken-

haften Gestalt und dem knochigen, germanisch-ehrlichen Antlitz ist kein Geringerer als L o u i s P a u l s e n . und den feingeschnittenen,

Sein Widerpart mit dem gracilen Wuchs

orientalischen Zügen

ist F l e i s s i g ,

gleich

P a u l s e n auch namentlich im Blindlingsspiele gewandt und in Wien wohl der eleganteste Spieler nach K o l i s c h , welch' Letzterer, ein schlafender Achill, sich leider ausser Concurs gesetzt hat." „Wohl fragen die gleichgiltigen Laien,

wohl fragt manch' schöner

Mund, wie es doch menschenmöglich sei, dass ein blosses Spiel so viel edle Zeit verschlingen, dass es von ernsten Männern mit solchem Ernst behandelt werden kann? — Ach, die Frage ist nur zu berechtigt, doch den eingefleischten Schachfreund gemahnt solch' ein exquisites Schachcarroussel an die unsterblichen Kämpfe der Götter und Helden aus der Iliade, und die Schachkreise Wiens werden lange zurückdenken an das Jahr 1873 und dessen schwarz-weisse Internationale!" 4*

52

E r s t e r Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

V. Capilel. Betrachtungen

über

den

s a g u n g e n der Theilnehmer.

Ausgang

des

Turniers.

Ein Artikel

Ernst

Dank-

Falkbeer's.

Der Ausgang des Wiener Turniers war kein überraschender.

Wohl

mögen Viele geglaubt haben, dass der bereits dreimal preisgekrönte A n derssen

auch in der Donaustadt den Lorbeer erringen werde,

wohl

mögen Andere auf P a u l s e n ' s gediegene Meisterschaft ihre Hoffnung gesetzt haben: nach ruhiger Ueberlegung werden sie alle einräumen, ihre festen E r w a r t u n g e n durch nichts begründet gewesen seien. meister A n d e r s s e n ebensowenig

besitzt

hat P a u l s e n ,

dass

Der Alt-

noch heute seine ganze Combinationsgabe, der „erfindungsreiche Odysseus'-

unter den

Theoretikern, an S t ä r k e eingebüsst; aber beide Meister sind keine Schachspieler von Profession, beiden mangelt die stetige Hebung, täglichen Kampf mit

die nur durch

respec.tablen Gegnern wach gehalten

wird.

Der

Mangel an Uebung zeigt sich besonders iu einer gewissen Ungleichmässigkeit des Spiels, und wer wollte eine solche besonders in den von A n d e r s s e n in Wien gespielten Partien verkennen? k o m m t noch ein anderer Umstand hinzu, der

Bei L o u i s

Paulsen

seinem Spiele in 'furnieren

der Jetztzeit sehr geschadet hat — eine allzugrosse

Vorsicht.

Schach-

meister wie J. M i n c k w i t z und Dr. ( i ö r i n g , welche I ' a n I s e n genugsam k e n n e n , versicherten uns, dass derselbe ganz ebensogut schnell wie langsam spielen könne, wenn er nur wolle, dass er aber von dieser Fähigkeit aus allzugrosser liedachtsam keit keinen Gebrauch mache und somit öfters eine Menge kostbare Zeit nutzlos wegwerfe.

Es ist das gewiss bedauerlich;

wir h ä t t e n dem verehrten Meister, der sich durch seine Bescheidenheit und Liebenswürdigkeit die Sympathie

der Seliachfreunde

in

so hohem

Grade erworben h a t , gerne einen.Preis gegönnt. Die Londoner Gäste, besonders S t e i n i t z auch der Vertreter Frankreichs, R o s e n t h a l , Deutschen gerüstet, in die Schranken.

und B l a c k b u r n e ,

sowie

traten weit besser als die

Für sie war j a das Schachspiel eine

tägliche Beschäftigung, für sie war eiu Turnier-Local ein Geschäftszimmer! Ruhig und sicher gingen sie ans W e r k

und mit bewunderungswürdiger

Gleichmässigkeit führten sie die Matche vom ersten bis zum elften und letzten durch. etwas

S t e i n i t z mochte wohl anfangs durch die Neuheit der Umgebung irritirt

werden;

um so fester und energischer k ä m p f t e er seit

dem 4. August, indem er alle noch übrigen Gegner, darunter A n d e r s s e n , Paulsen, Rosenthal

und schliesslich auch B l a c k b u r n e (zum zweiten

Male!) in z w e i Tagen besiegte.

Blackburne

ist in allen Partien der-

Erster Abschnitt.

53

Verlauf des C o n g r e s s e s

selbe: er spielt nicht so fest wie S t e i n i t z , aber feuriger, schneller; er wagt viel, überrascht seinen Gegner und — gewinnt. zeigt sich auch im Schachspiel als Franzose.

R o s e n t h a l endlich

Feine, brillante Combi-

nationen. ersinnt er in erstaunlicher Menge, doch kann sich sein Spiel an Correctheit mit dem eines S t e i n i t z durchaus nicht messen. Und die Wiener?

haben sie „Fiasko gemacht,"

Tagesblättern zu lesen war? druck richtig gewählt ist.

wie mehrfach in

Wir glauben nicht, dass dieser starke Aus-

Sehen wir davon ab, dass der erste Preisträger,

S t e i n i t z , ein Oesterreicher ist, welcher in der Wiener Schachgesellschaft durch Hofrath H a m p p e seine höhere Ausbildung erhielt: es wird sich auch zu Gunsten der „erbgesessenen Wiener Kämpfer",

wie Dr. P o l l a c h

die fünf bezeichnete, ein Wort sagen lassen. Was zunächst die Herren Dr. F l e i s s i g und Dr. M e i t n e r

anlangt,

so waren sie an die Zeitbeschränkung nicht gewöhnt, da sie zum ersten Male ein Turnier ersten Ranges mitmachten.

Ausserdem kann man ihnen,

obwohl es ja Männer reiferen Alters sind, doch keine gar zu bedeutende Routine im praktischen Spiel beimessen, da sie beide das Schach nie exclusive betrieben haben. „Unter den jetzt lebenden, im österreichischen. Kaiserstaate gebürtigen Schachspielern", schreibt die Uesterr. Schachztg. in ihrer ersten Nummer (April

1872)

„nimmt

Dr. med.

eine der ersten Rangstufen ein.

Maximilian

Fleissig

ohne Zweifel

Am 10. November 1845 zu C s e n g e r in

Ungarn geboren, verbrachte derselbe seine Gymnasial-Studienzeit in Pest, hörte hierauf die Wiener medicinisclien Vorlesungen und wurde nach den besten Erfolgen seiner Studien im Jahre 1871 zum Doctor der Medicin promovirt.

Im Jahre 18(>7 der Wiener Schachgesellschaft als Mitglied bei-

getreten, gewann er noch bei dem im selben Jahre allda begonnenen Spielturniere einen der ersten Preise und entwickelte sich seit jener Zeit zu einem der gewiegtesten Kampen auf jenem Brete, das gleich den Bretern der Bühne die Welt,

- freilich nur die streitende, nicht auch die

liebende, — bedeutet! In jüngster Zeit hat F l e i s s i g bewiesen, dass er auch in jenem eigent ü m l i c h e n Vorgabespiel Meister ist, in welchem der Betreffende zwar nicht auf diesen oder jenen Theil der ihm zur Verfügung stehenden Kriegsmacht,

wohl aber auf den Anblick des Terrains verzichtet, auf dem er

sie zum Kampf und zum Siege führen soll.

Wir meinen das Blindlings-

spiel und die von F l e i s s i g kürzlich veranstaltete öffentliche Vorstellung auf diesem Gebiete schachlicher Virtuosität." Dr. F l e i s s i g spielte am 26. Januar im Hotel zum „weissen Ross"

54

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

in Wien 6 gleichzeitige Bliudlingspartien gegen geübte Spieler, von denen er 4 gewann und 2 unentschieden machte. — Herr Dr. M e i t n e r , Jurist, war schon seit längerer Zeit von seinen Berufsgeschäften sehr stark in Anspruch genommen und hatte durchaus keine Müsse, sich auf das grosse Turnier gehörig vorzubereiten. Der dritte der Wiener Turniertheilnelimer, Herr A d o l p h S c h w a r z , hat sich allerdings dem Schach ausschliesslich zugewendet und gehört nicht zu denjenigen, welche unter der Zeitbeschränkung leiden.

Doch

muss auch bei ihm daran erinnert werden, dass er zum ersten Male den fremden Meistern in die Augen schaute, und muss ferner anerkannt werden, dass er denselben immerhin ein sehr gefährlicher Gegner war.

Bei

eines Haares Breite hätte z. B. B l a c k b u r n e seinen Match an S c h w a r z verloren! G e l b f u h s und H e r a l endlich sind zwei noch sehr junge Kämpen, welche routinirten Meistern vor der Hand freilich noch nicht gewachsen sein dürften, aber sicher in Zukunft noch von sich reden machen werden. O s c a r G e l b f u h s , Sohn des Herrn F r i e d r i c h G e l b f u h s , , k . k..Staatsanwalts in Teschen, wurde am 9. Novbr. 1852 geboren und studirt gegenwärtig in Wien die Rechte; gleichfalls juristischen Fachs und gleichfalls noch ziemlich j u n g ist sein Genosse J o s e p h H e r a l .

Merkwürdig ist ein

gewisser Gegensatz zwischen diesen beiden Gefährten: während G e l b f u h s die Theorie genau kennt, und sich gern innerhalb der Grenzen derselben hält, auch durch die Zeitbeschränkung zuweilen gestört wurde, wagt sich H e r a l in den Eröffnungen gern auf unbekannte Gebiete und spielt dabei flott und auch gegen die stärksten Meister nie ängstlich. Der Ausgang des Wiener Turniers war ferner ein in jeder Hinsicht befriedigender.

Noch während der Dauer des Turniers war von den aus-

wärtigen Theilnehmern ein persönliches Dankschreiben an die

Wiener

Schachgesellschaft entworfen und zur Fertigung unter denselben in Umlauf gesetzt worden.

Die Abgabe des Schriftstückes unterblieb jedoch, da einer

der Herren gegen einen wesentlichen. Punkt desselben Einsprache erhob. (Jm so mehr beeilten sich die einzelnen Herren, zu Hause angelangt, Jeder für sich ein Dankschreiben abgehen zu lassen.

Prof. A n d e r s s e n schrieb

an den Redacteur der „Oesterreichischen Schachzeitung" u. A. die Worte: „Dem Wiener Schachclub wollen Sie gefälligst

meinen

nachträglichen

Dank für das veranstaltete Turnier und meinen Wunsch, seinem Kreise in freundlicher Erinnerung zu bleiben, darbringen.

Diese Worte wurden

unter den Vereinsmitgliedern schnell bekannt und fanden lebhaften Beifall.

E r s t e r Abschnitt.

Vorlauf des C o n g r e s s e s .

55

Das Directorium schickte alsbald ein Gegenschreiben an den deutschen Meister, hob darin die vielen Verdienste desselben auf dem Gebiete des Schachs gebührend hervor und e r n a n n t e i h n (nachdem zuvor seine Einwilligung eingeholt war) z u m i m m e r w ä h r e n d e n E h r e n m i t g l i e d e d e r W i e n e r S c h a c h g e s e l l s c h a f t . — Herr R o s e n t h a l veröffentlichte in der Septembernummer des französischen Schachjournals „La Stratégie", redigirt von J. P r e t i , folgendes Schreiben: „Mon cher Monsieur Preti! „Aussitôt mon arrivée à Paris, je viens vous prier de vouloir bien remercier publiquement le Comité directeur du Tournoi internationale d'Echecs de Vienne, qui a eu pour moi les plus grands égards et dont la courtoisie et l'amabilité ne se sont pas démenties un seul instant, pendant les quarante jours, qu'a duré cette grande lutte. Ces marques de sympathie s'adressaient au Représentant de la France et non pas au joueur d'Echecs; c'est pourquoi je vous serai très obligé de publier la présente lettre dans votre prochain numéro.1' Agréer: etc. Rosenthal. [Soeben nach Paris zurückgekehrt : beeile ich mich, die Bitte an Sie zu richten : Dem leitenden Comité des Wiener internationalen Schachturniers, welche« mir mit der grössteu Aufmerksamkeit entgegengekommen war, öffentlich für die, während der vierzigtägigen Dauer dieses grossen Wettkämpfer unveränderlich bewährte Zuvorkommenheit und Liebenswürdigkeit zu danken. Diese Beweise der Sympathie galten nicht dem Schachspiele)', sondern dem V e r t r e t e r F r a n k r e i c h s . Sie würden mich daher sehr vorbinden, wenn Sie diese Zeilen in Ihrer nächsten Nummer veröffentlichten. Genehmigen Sie et.c. Eosenthai.] Als Meinungsausdruck der englischen Spieler endlich möge hier eine Stelle aus der Octobernummer 1873 der „Westminster • Papers" Platz finden : „It would, be a striking injustice to dismiss the theme of the Vienna Tourney without offering tribute to the management, which so enhanced its success. Herr Kolisch has displayed throughout the Tourney the very highest administrative powers, and has set an example of adherence to accepted rules and regulations, which may studied elsewhire with profite to competitors and the public. His kindness and courtesy to the English players they have warmly testified to since their retourn, and we observe, that M. Rosenthal has addressed a letter to ,-La Stratégie" bearing witness to the same effect."

56

Erster. Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

[Es wäre eine schreiende Ungerechtigkeit, das Thema „Wiener Turnier" zu verlassen, ohne der Verwaltung, welche den Erfolg su sehr erhöhte , ihren Tribut zu zollen.

Herr Kolisch hat während des ganzen

Turniers die höchsten administrativen Fähigkeiten entfaltet und ein Beispiel von Sorgfalt in Aufstellung der Kegeln und Verordnungen gegeben, welches anderswo mit Vortheil für Bewerber und Publikum berücksichtigt werden möge.

Seine Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit gegenüber den

englischen Schachspielern haben diese seit ihrer Rückkehr warm bezeugt, und wir bemerken, dass Herr R o s e n t h a l einen Brief an die „Stratégie" gerichtet h a t , welcher von eben dem Umstände Zeugniss ablegt.] Derartigen Aeusserungen

einzelner Meister

und

der

Schachpresse

gegenüber nimmt sich ein ganz alleinstehender Artikel in dem Wiener Localblatte „Die Presse" ziemlich sonderbar aus.

Wir hätten diesen eigen-

t ü m l i c h e n Aufsatz, welcher darauf hinausläuft, die Bedeutung des Wiener Turniers zu verkleinern, ruhig übergangen, wenn er von einem Laien oder einem geringeren Schachspieler, wie E r n s t F a l k b e e r herstammte. In der That, wenn der Name nicht deutlich darunter stände, keine Seele würde den früheren Redacteur der Wiener Schachzeitung als Verfasser vermuthet haben.

Herr F a l k b e e r beginnt damit,

die unrichtige Be-

hauptung aufzustellen, dass die Zeit, „in welcher der Cultus des Schachspiels üppige Blüthen getrieben habe," vorbei sei, und erkühnt sich, das Wiener Turnier als einen Anachronismus zu bezeichnen.

Nun, welches

frühere Turnier ist grossartiger gewesen, Herr F a l k b e e r ?

Können Sie

behaupten, dass früherhin mehr Schachleben geherrscht habe, wie jetzt? Wollen Sie nicht viel mehr zugestehen, dass heutzutage das Vereinsleben und die Ausbreitung und Entwickelung der Presse auf dem Gebiete des Schachs v i e l b e d e u t e n d e r ist, als vor zwei oder drei Lustren?

Wenn

nicht, dann zählen Sie gefälligst die Schachorgaue, welche damals bestanden und die, welche jetzt bestehen, zählen Sie gefälligst die grösseren und kleineren Vereinigungen, welche damals existirten, und die, jetzt existiren — Zahlen beweisen!

welche

Man weiss wirklich nicht, ob man

dazu lachen oder weinen soll, wenn Sie von den „wenigen n o c h (!sic!) bestehenden Schachzeitungen" reden, welche „um das Interesse ihrer Lesèr zu fesseln, nur schablonenmässig gespielte Partien und „mehr oder minder gelungene Probleme"

bringen könnten.

Jam

pectora plangile

fratres!

Diirch schablonenmässig gespielte Partien lasst ihr euch also zum Abonnement verleiten! Weiterhin heisst es in dem berührten Artikel, die Versuche das immerhin geistreiche Spiel für eine Wissenschaft auszugeben, seien gescheitert

E r s t e r Abschnitt.

57

Verlauf des Congresses.

(hat nichts zu bedeuten! D. H.) und die Erfahrung habe gelehrt, dass hervorragende Männer der exaeten Wissenschaften: Juristen, Mathematiker, Philosophen, es nie zu einer hohen Meisterschaft in dem Spiele brachten. Aber, verehrter Herr F a l k b e e r !

Ob die K o r y p h ä e n

der Mathematik,

Jurisprudenz und Philosophie stark Schach gespielt haben, das wissen wir freilich nicht.

Wir können nicht sagen, ob N e w t o n ,

ob G a u s s

und

andere Mathematik« ersten Hanges sich mit den 64 Feldern befassten, aber ist nicht unser A n d e r s s e n auch ein tüchtiger Fachmann, obwohl er keine derartigen Erfindungen gemacht h a t , wie die eben genannten Männer V Aus dem Lager der Philosophen und Philologen wollen wir Ihnen nur B e r t h o l d S u h l e vor die Augen führen, aus denjenigen der Juristen wenigstens Max L a n g e — v i e l Beispiele anzugeben, hiesse nur Raum verschwenden. Bndlich wird in der „Presse" darauf hingewiesen, dass viele der bedeutendsten Spieler sich nicht an dem Wiener Turniere betheiligt hätten, und als Schlusssatz figurirt der weise Vergleich: das Turnier ist als Löwe in das Land gekommen und als Lamm davongeschlichen.

Wir können

Herrn F a l k b e e r auch im Punkte der Betheiligung von Seiten fremder Spieler durchaus nicht Recht geben. Rosenthal

noch kommen?

Wer sollte von Frankreich ausser

hat das Land noch einen zweiten Spieler

dieser Stärke aufzuweisen? Ist es ferner wunderbar, dass Hofrath H a m p p e , seit längerer Zeit leidend, sich nicht einen 40tägigen ernsten Scha.hkampf auferlegen wollte, ist es wunderbar,

dass K o l i s c h ,

nach jahrelanger

schachlicher Unthätigkeit keine Lust bezeigte, neben seinen Geschäften als Arrangeur und seinen anstrengenden

Berufsthätigkeiten,

noch

als

Preisbewerber in die Schranken zu treten? Sind endlich zwei der stärksten englischen Spieler nicht genügende Vertreter ihres Väterlandes, hat etwa Deutschland seiner Zeit mehr nach England geschickt? — Nein, dies Alles sind sonderbare Ausstellungen an einem Unternehmen, welches alle an dasselbe geknüpften Erwartungen

nicht nur befriedigt, sondern in

mancher Beziehung noch übertroffen hat! Herrn F a l k b e e r , dessen Name sowohl als Schachpraktiker wie als Schachschriftsteller in bester Erinnerung steht, kann iu Betreff des besprochenen Artikels nur der eine Umstand einigermassen entschuldigen, dass er dem Schachleben sichtlich seit langer Zeit keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt hat und mit den heutigen Schachverhältnissen wenig vertraut ist. , Dies geht einmal aus mehreren Irrthümern in Personaluotizen, merkwürdigen Stelle des Artikels hervor:

einmal aus folgender,

besonders

,,Die nicht sehr geistreiche Be-

stimmung, dass Jeder gegen Jeden spielen müsse, (!sic!) und dass die

58

E r s t e r Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

Mehrzahl der gewonnenen Partien bei der Preisvertheilung den Ausschlag zu geben habe, steht meines Erachtens gegen die anderwärts beliebte Praxis, wonach Theilnehmer an grossen Schachturnieren nach Kategorien zu rangiren sind, (Was heisst das?

Ist damit der Turnus gemeint, die

zu Herrn F a l k b e e r s Zeit in Birmingham und dann nicht wieder beliebte Praxis?) weit zurück.

Man sieht hieraus, dass Herrn F a l k b e e r

sogar

die wichtige Bestimmung des Zählens nach Matchen ganz entgangen war.

VI. Capitel. Probe - Blindlingsproduction

Louis

Paulsen's.

Schluss-

festlichkeit. Am Tag nach dem Schlüsse des Turniers, am 30. August, fand im Locale der Wiener Schachgesellschaft gewissermassen als Nachspiel noch ein Kampf statt, welchen L o u i s P a u l s e n ohne Ansicht des Bretes gleichzeitig gegen zehn starke Spieler führte.

Es sollte diese Production, die

um 2 Uhr 40 Minuten Nachmittags begann, nur eine P r o b e sein, wesshalb auch der Blindlingsspieler vorher ausbedungen hatte, dass zu Beginn des Soupgr's das Spiel abgebrochen werden sollte. ca. 7 Uhr Abends.

Ein oder zwei Partien

Dies geschah denn auch

waren

bereits zu Gunsten

P a u l s e n ' s entschieden; von den übrigeu, welche abgebrochen wurden, standen die meisten für den Blindlingsspieler vortheilhaft.

Leider ist von

sämmtlichen zehn Partien nur eine einzige correct und vollständig aufgezeichnet worden, die wir hier folgen lassen:

Spanische Partie. D i e Anmerkungen sind von H. L .

L. Paulsen.

H. Lehner*).

*) H. L. trotz

noch

1.

e2—e4

e7—e5

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

3.

L f 1—b5

a7—a6

4.

Lb5-a4

Sg8-f6

hatte,

um

die „ Z e h n " voll zu m a c h e n ,

immerwährender

Beschäftigung

mit

Meister P a u l s e n mit in die S c h r a n k e n zu treten.

sich

genöthigt g e s e h e n ,

Turnierangelegenheiten

gegen

Erster Abschnitt.

Verlauf des C o n g r e s s e s .

5.

d2—d3

6.

L a4—cöf

b7—c6:

7.

h2—h3

g7—g6

8.

Sbl—c3

Lf8—g7

9.

d3—d4

59

d7—dtt

Diese Fortsetzung nebst den nächsten Zügen statt des sehr gebräuchlichen 9. Le3 etc. scheint mir keine so schädlichen Tempoverluste zu enthalten , als Manche glauben. 9.

. . . .

e5—d4:

10.

Ddl—d4:

0—0

11.

Dd4—d3 0-0

d6—d5

12. 13. Dd3—d8:

d5—e4: Tf8—d8:

14. S f 3—g5 15. T f l - e l 16. Sg5—e4:

Td8—e8 c6—c5

Besser für Weiss scheint 16. Lel-f'4, wodurch er die Verlegenheiten, die ihm der ungedeckte Königsthurm bereitete, vermieden hätte. 16

Sf6—e4:

17.

Tel—e4:!

Te8-e4:

18.

Sc3—e4:

Lc8—f5

19.

f'2—f3

Dieses Anfgeben eines Bauern scheint mir doch besser als 19. Sc5:, worauf Weiss gegenüber den zwei Fäulaen-Läufern eine etwas klägliche Stellung bekommen hätte.

Schwarz antwortete auf 19. Sc5: natürlich Lc'2:

19

Ta8—e8

20.

c2—c3

Lf5—e4:

21.

f3—e4:

Te8—e4:

22.

Kgl—f2

f7—f5 Abgebrochen.

Obwohl Weiss einen Bauern weniger hat, so blieb ihm doch immer viel Chance auf Remis; wenigstens ergaben später angestellte Proben dieses Resultat. Zu einer weiteren Production P au I s e n ' s fand sich leider kein günstiger. Zeitpunkt; auch B l a c k b u r n e reiste ab, ohne eine Probe seiner Kunst im Gedächtnissspiel abgelegt zu haben, und Dr. F l e i s s i g endlich Hess den günstigen Moment ebensogut vorübergehen.

Es ist bedauerlich, dass das

Zusammentreffen von Blindlingsspielern wie P a u l s e n , B l a c k b u r n e und

60

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

F l e i s s i g nicht besser benutzt wurde; doch mag daran wohl hauptsächlich die lange Dauer des Turniers schuld gewesen sein.

Die fremden Theil-

nehmer reisten nach Beendigung desselben ziemlich eilfertig a b , und so kam es, dass dem Schlussbanquete nur Einer der Turniergäste noch beiwohnte: W i l h e l m S t e i n i t z , der erste Preisträger.

Die Abhaltungeines

Fest-Diuer's war schon lange zuvor fest beschlossen worden, musste aber in der Folge verschiedener Umstände halber (einmal wegen Verhinderung S t e i n i t z ' s selbst) mehrmals verschoben werden. war

auch

der letzte

ausser S t e i n i t z

Als es endlich dazu kam,

noch anwesende Gast,

Louis

P a u l s e n , nicht mehr im Stande, an dem Feste theilzunehmen, da er am selbigen Tage abreisen musste. Donnerstag den 4. September versammelte sich um die Mittagsstunde der grösste Theil der Geladenen im Vereinslotale der Schachgesellschaft und man fuhr in offenen Wagen hinaus in das friedliche Heiligenstadt. Der

etwas trübe Morgen hatte sich zum schönsten Sommertage auf-

geheitert.

In Waguer's freundlich gelegener Restauration, wo in einem

Gartensaale ein wohlbestelltes Diner der Gäste harrte, stieg man a b , und bald nach 1 Uhr nahm das Festessen seinen Anfang.

So fand bei Gam-

briuusschaum und Rebenblul der ernste secliswöchentliche Geisterfeldzug den heitersten Abscliluss.

Als nach der üblichen Stufenleiter der Gaumen-

freuden endlich der perlende Fraukenwein credenzt wurde, als die Champagnergläser

zusammenklangen

in brüderlicher Eintracht,

da

war es

natürlich der gefeierte S t e i n i t z , dem der erste Trunk, das erste Hoch galt.

S t e i n i t z dankte gerührt, ging dftuu in einer laugen Rede auf eine

Kritik •der Schachturniere im Allgemeinen wie des soeben in Wien beendeten insbesondere über, und knüpfte schliesslich die Versicherung daran, dass, obgleich nach langem Aufenthalte in London nur auf eine gemessene Zeit nach Wien zurückgekehrt, er sich doch stets als einen, guten Oesterreicher betrachte. *) Nun folgte ein Toast dem andern.

Herr W e i n b r e u u e r brachte ein

Hoch auf die beiden um das Turnier hochverdienten Präsidenten

der

Schachgesellschaft, Baron R o t h s c h i l d und I g n a z K o l i s c h a u s , welche aber, weil verreist, Beide an dem Feste nicht theilnehmen konnten; Herr L e h n e r brachte im Auftrage des abwesenden Ehrenpräsidenten Major Ritter

von H a y m m e r l e

noch einen speciellen Toast

auf

Steinitz.

Nachdem die Versammlung auf das Wohl des D i r e c t o r i u m s der Wiener *) Steinitz ist 1837 im nächsten Capitel.

in

Prag geboren.

Man vergleiche

dessen

Biographie

Erster Abschnitt.

V e r l a u f des

61

Congresses.

Schachgesellsuhaft getrunken, toubürle Herr O l l s c h e r auf die Functionäre des T u r n i e r s , gericht;

Wei nbr enne r

von

Letzterem

und L e h n e r ,

sowie auf das

war nur Ritter von D i s c a r t

den speciell Dr. P o l l a c h ein Hocli ausbrachte.

Schieds-

anwesend,

auf

Ritter von D i s c a r t liess

wiederum den Hofrath H a m p p e leben, der zuerst das Talent S t e i n i t z ' s gewürdigt, ehe Letzterer 1862 nach London ging; Dr. M e i t n e r trank a u f die Gesundheit

des Vereinssecretärs W e i n b r e n n e r ,

Herr F a n t o

gab

ein Hoch a u f die noch nicht besonders genannten T u r n i e r t h e i l n e h m e r , Herr K o h n

stiess

auf das Wohl der S c h a c h d i l e t t a n t e n

In ehrenden Worten gedachte

an u. s. w.

hierauf Turniersecretär L e h n e r der wirk-

samen Unterstützung durch die p e r i o d i s c h e P r e s s e , namentlich seitens der „ N e u e n

Freien

Presse",

wogegen

Dr. M e i t n e r

der

Verdienste

der „ O e s t e r r e i c h i s c h e n S c h ä c h z e i t u n g " Erwähnung that. Den Reigen der Toaste beschloss endlich ein dreimaliges Hoch,

das

Dr. j u r . Phil. M e i t n e r , als Mitglied des Directoriums und im Namen der W i e n e r Schachgesellschaft a u f S e . M a j e s t ä t d e n K a i s e r ausbrachte, der durch eine Allerhöchste Spende das Gedeihen und die Bedeutung des T u r niers ganz besonders gefördert hatte.

Die Versammlung stimmte mit leb-

haftem Jubel ein. Nun kamen verschiedene lyrische, humoristische und andere Vorträge von Dr. M e i t n e r , Dr. F l e i s s i g , Dr. P o l l a c h , K o h n etc. an die R e i h e ; besonders

sind davon einige durch Dr. M e i t n e r

Lieder von Uhland,

Heine etc.

hervorzuheben.

zum Besten

gegebene

Auch der Frauen wurde

mehrmals besonders gedacht, der „PtMVie", die jedem Schachspieler werth sei, des kosmopolitischen finden!"

Wiens,

in dein „überall Wein und

Liebe zu

u. s. f.

So blieb man in der fröhlichsten S t i m m u n g , viel länger, als nach der Tagesordnung anberaumt, bis (> Uhr Abends beisammen.

In Folge dessen

blieb freilich nach einer Fahrt bis zum Aufstieg der Drahtseilbahn (Station Leopoldsberg der Franz-.loseph-Bahn) nicht mehr so viel Zeit, um den projectirten Ausflug auf den Kahlenberg zu ermöglichen. denn

bei einer kurzen Promenade

So musste m a n es

an den Ufern der „schönen

blauen

Donau" bewenden lassen, bis die Nacht herein brach und die Gesellschaft mit

dem

Dampfschiff

Kaiserstadt.

wohlgemuth

zurückkehrte

in

das

Weichbild

der

62

Erster Abschnitt.

Verlauf des Congresses.

VII. Capitel. Biographie Wilhelm

Steinitz's.

W i l h e l m S t e i n i t z wurde am 18. Mai 1837 zu Prag geboren,, und zeichnete sich schon auf der Schule namentlich in den Fächern aus.

mathematischen

Auch zum Schachspiel fasste er frühzeitig Neigung und

schon als Knabe galt er f ü r den

besten Spieler in seiner Vaterstadt.

Im

J a h r e 1858 verliess der wenig bemittelte j u u g e Mann Prag und t r a t als Student in die Wiener Polytechnische Anstalt ein.

Er wohnte damals bei

einer a r m e n Schneiderfamilie, und da es ihm an der nöthigen Baarschaft g e b r a c h , sich für den häuslichen Gebrauch ein Schachbret nebat Figuren anzuschaffen, so half er sich in inventiöser Weise.

E r nahm einen Bogen

Papier, bemalte ihn mit den 64 Feldern, schnitt sich 32 verschiedenfarbige Kärtchen dazu und schriften:

beschrieb die letzteren

König, D a m e , T h u r m u. s. w.

mit den betreffenden AufSo konnte sich der werdende

Meister in seinem LieblingBspiele üben. In die Wiener Schachgesellschaft f ü h r t e sich S t e i n i t z durch einen Blindlingssieg ein. die im

Als er nämlich eines Tages an der Glaswand

ersten Stockwerk des „Rebhuhn C a f e V

profanen

Billard-

und

Kartenspieler

von

stand,

den grossen R a u m

dem

Tusculum

der

der

Wiener

Schachspieler t r e n n t e , und aufmerksam die gedeckten Schachtische und die anwesenden Spieler b e t r a c h t e t e , f r u g ihn der Präsident des damals noch ziemlich primitiven Clubs, ob er das Spiel verstehe. spiele auch blindlings", war die Antwort. besten

anwesenden

Spieler,

der

„ 0 j a , ich

Sofort erboten sich zwei der

Steuerbeamte

Nikolaus

Falkbeer

(Bruder E r n s t F a l k b e e r ' s ) und Herr N. N . , um den Fremden

auf die

Probe zu stellen und wohl in der sicheren Voraussetzung, den Verwegenen, der sich gegen solche Männer blindlings zu spielen anmasste, total zu schlagen.

Aber es kam u m g e k e h r t :

Steinitz

schlug beide Herren. —

Seit diesem Debüt war S t e i n i t z ein gesuchter Gegner und gar Mancher machte sich ein Vergnügen daraus von ihm geschlagen zu werden. Anderen spielte S t e i n i t z Epstein,

häufig mit' dem

nun verstorbenen

dem er in der Regel einen Springer vorgab.

Unter

Banquier

An diesen Herrn

k n ü p f t sich eine wahre Anecdote, die wir hier nicht übergehen wollen. In einer Partie traf es sich, dass S t e i n i t z

über einen Zug etwas länger

nachdachte, als seinem Gegner gerade angenehm war. Ungeduld

durch

ein

„ N ü h ? ! " zu erkennen: Zug.

langgezogenes,

nicht

sehr

E p s t e i n gab seine

freundlich klingendes

S t e i n i t z erwiederte nichts, sondern that seinen

Bald darauf kam E p s t e i n s Spiel in eine üble Lage und nun war

Erster Abschnitt.

63

Verlauf des Congresses.

die Reibe des Nachdenkens au ihm.

S t e i n i t z wartete lange, revanchirte

sich aber endlich durch ein sarkastisches Gegen — „Nüh?!" der reiche Banquier sehr kruuim.

Das nahm

„Herr," schrie er, „wissen Sie, wer

ich bin?!" — „0 j a , " entgegnete S t e i n i t z ruhig, Sie sind der Epstein auf der Börse, hier — bin ich Epstein! Mit Auszeichnung nahm S t e i n i t z

an den Turnieren

der Wiener

Schachgesellschaft Theil: im Jahre 1859 gewann er den dritten , im Jahre 1860 den zweiten, im Jahre 1861 den ersten Preis. damals der Matador der Wiener Schachspieler,

Hofrath Hamppe,

hatte das Talent des

jungen Technikers alsbald erkannt und dasselbe ausgebildet. — In seinen Stadien wurde S t e i n i t z durch Brust- und Augenleiden so vielfach behindert, dass er sich im Jahre 1860 der Journalistik zuwendete. ferte

namentlich parlamentarische Berichte

als Mitarbeiter

Er lie-

der „Con-

Im Jahre 1862 ging S t e i n i t z

stitutionellen Oesterreichischen Zeitung".

auf Empfehlung nach London, um daselbst seinen bleibenden Aufenthalt zu nehmen.

Er betheiligte sich an dem im genannten Jahre ausgeschrie-

benen internationalen Turniere der britischen Association,

und obwohl

er nur den letzten der sechs Preise erringen konnte, erfuhr er doch bedeutende Auszeichnungen.

Anderssen, der erste Preisträger, erklärte,

dass S t e i n i t z die kühnste und schönste Partie des ganzen Turniers gespielt habe und Lord R a v e n s w o r t h Diner

„the

brilliant

Austrian

nannte ihn desshalb beim Fest-

champion".

— Im Jahre 1865 gewann

S t e i n i t z auf dem Congress der Dubliner Ausstellung den ersten Preis und 1866 errang er einen seiner grössten Triumphe, indem er einen Match gegen den berühmten A n d e r s s e n mit acht zu sechs Gewinnspielen für sich entschied.

Wenn es nun auch thatsächlich richtig ist,

dass A n d e r s s e n die letzten Partien dieses Matches unter der steten Angst spielte, sein Urlaub möchte vor Schluss der Wette ablaufen, und dass er in Folge dessen mehrere Spiele, die Remischaräcter hatten, in der Sucht, partout

gewinnen zu wollen, wegarf, so muss doch jeder

Unparteiische dem Spiele des österreichischen Meisters seine volle Anerkennung zollen.

Englische und österreichische Blätter hoben den Sieg

S t e i n i t z ' s über A n d e r s s e n

als „Rache für Sadowa" hervor, unter

welchem Titel damals ein photographisches Bildnies beider Kämpfer erschien. In Turnieren

kämpfte S t e i n i t z

so glücklich, als in Einzelwettkämpfen.

noch viele Jahre hindurch nicht Im Jahre 1867 in Paris gewann

er nur den dritten Preis und gleich darauf in Dundee musste er G. R. N e u m a n n die Palme lassen und sich mit dem zweiten Preise begnügen. Dagegen blieb er im Handicap-Turnier in Dundee erster Sieger, und

64

TCrster Abschnitt.

Vorlauf des

Congrcsses.

auch in späteren Vorgabeturuieren (1SÖ8, 1870 uud 1872) spielte er mit demselben glücklichen Erfolg.

1869 reiste S t e i n i t z

L. P a u l s e n , andererseits

de V e r e ,

zum internationalen

wo er zwar Meister wie G. R

Turniere nach Baden-Baden,

Rosenthal

gegen A n d e r s s e n ,

und

Winawer

Blackburne

Neumann, schlug,

lor, so dass er schliesslich doch nur den zweiten Preis erhielt. Londoner Turniere 1872 gewann S t e i n i t z

aber

und M i n c k w i t z

ver-

Im grossen

den ersten Preis,

ohne eine

einzige Partie zu verlieren, obwohl an dem Kampfe Meister wie Z u k e r tort, Blackburne,

W i s k e r , de

Vere

u. A. theilnahmen.

Dieser

grosse Sieg begründete den Weltruhm des österreichischen Meisters und seitdem hat S t e i n i t z würdig

ist.

noch mehrmals bethätigt,

Hauptsächlich

unter

schönen Correspondenzpartien,

dass er dieses Ruhmes

seiner Leitung

welche der City

of

standen

die

London

Chess

beiden Club

gegen die Wiener Schachgesellschaft spielte, und von denen-bekanntlich eine zu Gunsten London's entschieden, die andere, obwohl auch für die Briten

günstig stehend,

remis

gegeben

wurde.

Ein

Einzelwettkampf

gegen Z u k e r t o r t endete für S t e i n i t z so glücklich, dass seine Ueberlegenheit über den Berliner Theoretiker von Niemand in Abrede gestellt werden kann. verlor

( S t e i n i t z gewann sieben Spiele, machte vier remis und

nur ein einziges,

Gambit.)

noch dazu

Welchen Erfolg S t e i n i t z

unsere Le'ser.

ein von ihm gegebenes

Allgaier-

im Wiener Turniere hatte,

wissen

Wir sehen, dass es ihm schliesslich glückte, auch in grossen

Turnieren den ersten Platz zu erringen.

Sein Spiel hat, wie R. M a n g e l s -

d o r f in der Schachspalte der Leipziger „Ulustrirten Zeitung" treffend bemerkte , alle Phasen des Partiestyls durchgemacht;

erst hiess

dasselbe

glänzend, aber nicht sicher, jetzt heisst es sicher, aber nicht glänzend. Wie viele Partien S t e i n i t z aber zu einer solchen Eotwickelung seines Spieles durchfechten musste, kann nachstehendes Rechenexempel einigerniassen klar machen: Wie man weiss, sind os über 11 Jahre, dass S t e i n i t z nach London ging.

In diesem Zeiträume soll er nun, da dies zu

seinem Berufe gehört, im Durchschnitt täglich mindestens sechs Partien Schach gespielt haben, das Stiick zu einem Schilling aufwärts.

Lassen

wir die Schalttage weg und rechnen nur lauter gemeine Jahre, so haben wir schon

365 x

11 x

6 =

240&0

Partien! Und da soll der Mann nicht Schach spielen können? wird mancher hochkluge Spötter fragen . . . Nun, S t e i n i t z selbst versicherte uns allen Ernstes, wenn er heute wirklich nicht Schach spielen könnte, so wären daran eben nur diese 24 Tausend Partien Schuld!!

Zweiter Abschnitt. Die

Turnierpartien. Erste Runde. No. 1. Spanische Partie.

Erstes Spiel des Matches.

Gelbfuhs. Bird. Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 Sc6-d4 Dieser Zug ist nicht empfehlenswerth. Weiss kanu sehr gut mit 4. Lb5-c4 antworten. 4. S f3—d4: eö—d4: 5. d2—d3 Für stärker gilt 5. O-O. 5 Lf8-c5 6. 0-0 Dd8—h4 7. f2—f4 Sg8-f6 8. h2—h3 c7—c6 •9. Lb5—c4 d7—d6 10. D d l - e l Der Damentausch gleicht die Spiele so ziemlich aus. 10. Sbl-d2 war vorzuziehen. 10 Dh4—el: 11. T f l - e l : 0-0

Gespielt am 2 1 . Juli 1 8 7 3 .

12. Lc4—b3 b7—b5 13. a2—a4 b5-b4 14. Sbl—d2 a7—a5 15. S d 2 - f 3 Sf6—d7 16. g2-g4 Lc8—a6 17. Lei—d2 Lc5-b6 18. Kgl—g2 Ta8—c8 19. e4- e5 d6—d5 19. d6-e5: war der richtige Zug. Die weissen Bauern des Königsflügels werden nun sehr stark. 20. f4—f5 Sd7—c5 21. Tal—dl Es ist ersichtlich, dass auf 21. Sf3-d4:? die Antwort Sc5-d3: entscheidenden Vortheil für Schwarz begründete. 21 Sc5—b3: 22. c2-b3: c6—c5 23. L d 2 - f 4 Tf8—e8 24. Kg2—g3 Lb6—c7 25. h3—h4 Lc7-b8 5

66

Zweiter Abschnitt.

26. 27. 28.

g4—g5 h4—h5 f5-f6

Tc8—c6 Laß—c8

Es konnte noch stärker 28. Tdl-cl (droht 29. Sf3-d4:) geschehen; doch ist der Zug im Texte völlig befriedigend. 28 29. f6—g7: 30. L f 4 - g 5 : 31. Kg3—h4 32. T e l — g l

h7—h6! h6—g5: Kg8—g7: Lb8—c7 Kg7—i'8

Stand der Partie nach dem 32. Zuge.

mxMt



• • • ito IIP is

M i

H

i

wm m

H

É1P

^ p

!&• • •

E ü

i

'

s

i

l

l

WÊ H

'Mm M

àM

•! 1

WMMM

U

Weiss hat bisher seinen Vortheil gut verfolgt. Statt aber jetzt durch 33. Lg5-f6 (33.. Lc7-d8; 34. Lf6-cL8:, Te8-d8:; 35. Tgl-g5! etc.) die Position entscheidend zu verstärken, begeht er einen Fehler, der seine Stellung gänzlich verdirbt. 33. h5—h6? Tc6—g6 34. Lg5—f4 Lc8—f5! 35. Tgl—g6: Lf5—g6: 36. Kh4—g3 Kf8—g8

Die Turnierpartien.

37. Kg3-- f 2 L c 7 --d8 38. T d l - -cl Ld8 e7 39. K f 2 --e2 Kg8—h7 40. Ke2--d2 L g 6 - -h5 41. Tcl— - f l T e 8 - -g8 42. Tfl—-f2 T g 8 - -g4 43. Sf3—-el T g 4 - -f4: 44. T f 2 - -f 4: Le7— g5 45. Sel— Lh5—-g4! 45. Lh5-f3 wäre schwächer gewesen, da Schwarz in diesem Falle nach 46. Kd2-el den Springer nicht nehmen durfte. (47. Tf4-g4! und gewinnt einen der Läufer.) 46. Kd2-- e l Lg5-- f 4 : 47. Sg2-—f4: Lg4-- e 6 48. S f 4 -- h 5 Kh7--h6: 49. Sh5-- f 6 Kh6- -g6 50. Sf6--e8 c5-- c 4 51. b3-—c4: d5 - c 4 : d3-—c4: 52. Le6-— c4: 53. Se8--d6 Lc4-- b 3 54. Sd6-- b 7 Lb3-- a 4 : 55. Sb7--a5: Kg6-—f5 56. Sä5-- c 4 La4-- b 3 57. Sc4-- d 2 Lb3-- d 5 58. Kel-—e2 Kf5—e5: 59. Ke2-—d3 f7-—f5 60. Sd2-- f l f5-—f4 61. S f l --d2 b4-- b 3 62. Sd2-- f l Le4--b7 63. S f l - -h2 Lb7- - a 6 f Das erste und letzte „Schach!" in der Partie. 64. K d 3 - d 2 Ke5-e4 65. Sh2—g4 f4—f3 Weiss giebt die Partie auf.

Zweiter Abschnitt.

67

Die Turnierparticn.

No. 2. Französische Partie. Erstes Spiel des Matches.

A. S c h w a r z . Weiss. 1.

e2—e4

e7—e6

d2—d4

d7—d5

3.

ei—d5:

eG—d5:

4.

Lf 1—d3

Lf8-dG

5.

Sgl—f3

Sg8—f6

0-0

7. Lei—e3

0—0 1)7—hG

Wir hätten für Schwarz die Eutwickelung eines Officiers vorgezogen. 8.

c2—c4

8. Sf3-en wäre verfrüht gewesen: 8 . . Ld6-e5:; 9. d4-e5:, Sf6-g4; 16. Le3-c5, Tf8-e8; 11. f2-f4, b7-b6; 12. Lc5-f2, c7-c5 und Schwarz steht sehr gut. 8 9. 10.

Ld3—c4: Sbl—c3

11.

Kgl-hl

d5—c4: Sb8—c6 a7—a6

Die nun folgenden Manöver von Weiss sind verfehlt. Es kommt nichts, gar nichts dabei heraus. Die Partie bietet sehr wenig Interesse. 11 12.

D d l —d2

f7—f5 Sh7—f6

Stand der Partie nach dein 15. Zuge



von Weiss.

Etwas mehr Aussicht auf Gewinn eines Vortheils gewährt für Weiss der Zug 3. Sbl-c3, da nach diesem der schwarze Damenläufer vorläufig eingeschlossen bleibt.

6.

13. S f'3—gl 14. f2—f4 15. S g l — f 3

J. H e r a l . Schwarz.

2.

3

Gespielt am 21. Juli.

Kg8—h8 Sf6—h7

I

¡ 8

9 m m. Wm i

I i B

4

1 1

B

B

ÜÜ i

B



iffe 1 Ü J

••

&

ER

i

J g

H



|

i B

B i

Ü Uli

B

Das schwarze Spiel gefällt uns nun etwas besser. 15

Sf6—g4

Hierdurch fuhrt H e r a l den Abtausch seines Springers gegen die unwirksamste Figur des Weissen herbei — das Schicksal der Partie lässt sich nun voraussehen. 16. h2-h3 17. Dd2—e3: 18. D e3—d2 19. T a l — d l

Sg4-e3: Tf8—e8 Ld6—b4 b7—b5

20. Lc4—b3 21. a2—a3

Lc8-b7 Lb4 - c3:

22. b2 —c3: 23. Dd2—a2

Sc6-a5 Sa5—b3:

24.

Da2—b3:

Dd8-d5 5*

68

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

Der Nachziehende spielt, wie es 25. D b 3 - d 5 : 26. S f 3 - e 5 27. Khl—gl28. Tf 1—el 29. 30. 31.

Tel—e3 T d l —d4: Kgl-f2

32. T d 4 - d 6 33. Td6—a6: 34. Te3—c3:

L e 4 - -f3:

35. Se5-- f 3 36. g2-- f 3 : 37. Kf2-- g 3 38. Ta6-- b 6 39. h3 - h 4

Tb2—-b3 Tb3—-a3:

c7—-c5 c5—-d4:

40. 41.

K h 7 - -g6 T a 3 - a6

T c 8 - -cö Ld5—-e4

42.

scheint, nur auf Abtausch. Lb7—-d5: Kh8— h7 T a 8 - -c8

43.

Tb6-- b 5 : Tb5-—b7 Tb7-- c7 h4-- h 5

T c 3 - -b3 Tb3—-b2

K g 6 - -f6

g7— g5 Ta6— -b6 44. Tc7-- c 4 Tb6— -c6 45. Tc4-- a4 Kemis.

T e 8 - -c8 Tc5—-c3: Tc8— c3:

No. 3. Kieseritzky-Gambit. Erstes Spiel des Matches.

Pitschel. Weiss. 1. e2—e4 2. f2—f4 3. S g l — f 3

W. S t e i n i t z . Schwarz. e7—e5 eö—f4:

g7-g5 4. h2—h4 gb—gi 5. S f 3 - e 5 Sg8-f6 6. L f l — c 4 d7—d5 7. e4—d5: Lf8—d6 8. d2—d4 Sf6—h5 9. f4—f3 0-0 Die gewöhnliche Fortsetzung ist 9.. Dd8-h4: nebst 10. Ddl-el und dem nachfolgenden Damentausch. 10. Lc4—b5f? . . . . Eine ganz mangelhafte Erwiederung auf f4-f3. Es musste sogleich Ddl-el geschehen.

Gespielt am 21. Juli.

10 c7—c6 11. D d l - e l 0—0 12. d5-c6:? Dd8—b6 13. Lb5—c4 Db6—d4:f Weiss verliert nun eine Figur. Bemerkenswertli ist die Fortsetzung durch 13. Se5-c4, Db6-d4I|1 und eventuell 14. Lcl-e3, Lb6-h2f; 16. K g l h2:, g4-g3f; 16. Del-g3:, Sh5-g3:; 17. Le3-d4:, Sg3-flf etc. 14. Del—e3 Dd4 —e5: 15. 16. 17.

De3—e5: g2—f3: c2—c3

18. 19.

f3—f4 f4—f5

gi~ - g 3 Le5-- c 7 Lc7- - b 6 t

20.

Kgl—g2

Lb6-- f 2

Aufgegeben.

Ld6-—e5: Sb8-—c6:

Zweiter Abschnitt.

69

Die T u r n i e r p a r t i e n .

No. 4. Philidor'sches Springerspiel. Erstes Spiel des Matches.

Blackbuvne. Weiss. e2—e4 1. 2. S g l — f 3 3. Lf 1— c4 0—0 4. d2—d3 5.

L. P a u l s e n . Schwarz. e7-e5 d7—d6 Lf8—e7 Sg8-f6 0-0

c2—c3 6. B l a c k b u r n e spielt die Eröffnung dieser Partie nicht stark. Im Philidor'schen Springerspiel ist schnelle Figurenentwickelungnötlug, wenn der Anziehende seinen Vortheil behaupten will. 6 7.

Gespielt am 21. Juli.

17. Sa3—c2 18. S c2—e3

Se7—g6 S g6—f 4

19. Kgl—h2 Dd8—d7 Schwarz droht nun Le6-h3:! 20. 21.

S f 3 - gl Lbl—c2

Stand der Partie

LfB —g5 d6—d5

nach dem 2 1 . Zuge.

Sb8—c6 h2—h3

Sc6—a5

8. L c4—b5 Lc8—d7 9. Lb5—a4 c7—c5 10. Sbl—a3 22. g2—g3? Dieser Zug ist schwach; ebenso Ein starker Fehler. Weiss überder folgende. a7—-a6 I sieht die treffliche Antwort des 10 Gegners. Lei— 11. -g5 b7—•b5 22 Le6-h3:! h 7 - •h6 12. La4—-c2 Ein schöner Zug. Weiss darf den 13. L g 5 - -f6: Le7—-f6: Thurm nicht wegziehen wegen 23.. Ld7—-e6 14. D d l - -d2 d5-d4!; schlägt er aber den Springer, b2—-b3 Sa5—-c6 15. so folgt 23.. L g 5 - f 4 f ; 24. Kh2-hl, 16. Lc2—-bl Lh3-fl:; 25. T a l - f l : , d5-d4! und Weiss steht nun ganz schlecht. Schwarz gewinnt. Er muss im Folgenden eine Menge Züge aufwenden, um seine Figuren

23. Dd2—dl

des Damenflügels, deren eine immer

24.

Ddl—fl:

d5—d4

der

25.

Se3—f5

Sf4—e6

anderen

den

Weg

verstellt,

einigermassen ins Spiel zu bringen. 16

Sc6-e7

Lh3—fl:

P a u l s e n übersieht hier den einfachen Zug g7-g6, welcher das Spiel

70

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartieii.

zu seinen Gunsten entschieden hätte. Es ist dies um so auffälliger, als der deutsche Meister bis zu diesem Punkte geradezu musterhaft gespielt hatte. Man sehe die Fortsetzung: 25.. g 7-g6; 26. g3-f4:, e5-f4:; 27. Dfl-h3 , g6-f5: etc. 26. Sgl—f3 L g5—f 6 27. Dfl—h3 Tf8—d8 Weiss deckt die Dame, um den Springer nach g5 spielen zu dürfen, was vorher wegen Sfö-h6f nicht anging. 28.

Kh2-g2

Se6—g5

29. Sf3—g5: Lf6-g5: 30. T a l — f l c5-c4 Schwach gespielt; besser war z. B. 30.. d4-c3:. P a u l s e n spielt von jetzt ab allmählig immer energieloser, was wohl im Zeitmangel seine Erklärung findet. 31. c3—d4: c4-d3: 32. Lc2—d3: Dd7-c7 33. f2—f4 e5—f4: 34. g3—f4: Lg5-f4: 35. D h 3 - f 3 g7—g6 36. e4—e5 Lf4-g5

37. Sf'5—d6 Td8-f8 Es scheint uns, dass der Zug Ta8-a7 an dieser Stelle den Vorzug verdiente. 38. Df3—d5 Kg8-g7 39. Sd6—e4 Ta8—d8 40. Se4—d6 Dc7—d7 41. Dd5—e4 h6—h5? Schwarz übersieht ganz die Drohung des Gegners und lässt auch die letzte Gewinnchance (41.. Dd7-e7j vorübergehen. Nun ist sein Spiel verloren. 42. Sd6—f7: Dd7—f7: Nimmt der Thurm, so folgt natürlich sofort 43. e5 e6!. Tf8—f7: 43. Tfl—f 7f 44. De4—g6f Kg7—f8 45. Dg6-g5: Td8—d4: 46. Dg5—e3 Td4—g4+ 47. Kg2—h3 Tg4—f4 48. L d 3 - e 4 Tf4—g4 49. De3—h6+ Tf7-g7 50. Dh6—d6f Tg7—e7 51. Dd6—d8t Te7—e8 52. Dd8—f6f und Schwarz gab das Spiel auf.

No. 5. Schottisches Gambit. Erstes Spiel des Matches.

Dr. F l e i s s i g . R o s e n t h a l . Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl —f3 Sb8—c6 3. d2—d4 e5—d4: 4. S f 3 - d 4 : Dd8—h4

Gespielt am 21. Juli.

5. Sd4—b5 6. Lfl—e2 7. Lei—d2 8.

0-0

Dh4—e4:f Lf8-b4f Ke8-d8 Lb4-d2: De4—g6

9. Sbl—d2: R o s e n t h a l hält den Damenzug

Zweiter Abschnitt. nach

gti

für

den

besten.

In

Die

71

Turnierpartien.

der

28.

Te4-e2

Ke8-f8

Wiener

Correspondenzpartie

gegen

29.

Sc3—e4

Dc5—b6

London

zogen die

dieser

h7—h6

B r i t e n an

30.

Db3-h3

Stelle bekanntlich auf B e f ü r w o r t u n g

31.

Dh3—f5

Se5—g6

Steinitz's

32.

Tel—fl

Kf8—g8

hin

De4-f4.

10.

c2—c4

Sg8-f6

11.

f2—f4

Th8—e8

12.

Sd2—f3

Te8-e7

13.

Sb5—c3

d7—d6

S dö!,

14.

c4—c5

Dg6—f5

Tdl:,

33. Das

Se4-g5 Opfer

resp.

c5—d6:

Df5—c5t

33

Kgl—hl

Dc5—d6:

Nimmt

D d 1—a4 Tal — dlf

Dd6-

Kd8-e8

b4

19.

D a4—-c2

Db4—f4:

|

mit

34.

34.

h6-g5: ;

.

.

.

scheitert

S c 7 : ; 35. D f ö : ,

Df6:,

T e 2 : ; 36. T d 8 f ,

16.

18.

. Se4-f6f

a n g 7 - f ß : ; 34. T e 7 : ,

15.

17.

33.

Tdl;

DbS-b5 d e r T h u r m , so h ä l t W e i s s Df7:t, 36.

Kh8;

Dh5f

éternel das Spiel

35.

durch

Dg6:, Schach

remis,

S c6—d4:

j

34.

Df5—b5:

c6-b5:

35.

Te2—e7:

Sg6-e7:

20.

Sf3-d4

21.

Do'2—a4t

Lc8—d7

j

22.

Le2—b5

Df4—e5

|

36.

S g5 - f 3

23.

Lbö—d7:f

Sf6-d7:

|

37.

Tfl—cl

Se5—c6

24-

Tdl-d4:

c7-c6

38.

Khl—gl

K g 8 — f7

25.

Td4—e4

De5-c5

39.

Kgl—f2

Kf7—e6

26.

Da4—b3

Sd7-e5

40.

Tel—elf

27.

Tf'L—el

Ta8—d8

;

i

No.

Weiss giebt

f7—f6

Sc6—e5 auf.

e.

Schottische Partie. Erstes Spiel des Matches. I>r.

Meitner.

1.

7.

L e 3 - -d4:

Schwarz.

8.

S b l — -c3 0-0--0

d7— -d6 c7— - c 6 L c 8 - -e6

e4

e7—e5

9.

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

10.

h2--h3

S g 8 - -f6

3.

d2—d4

e5—d4:

11.

g 2 - gi

S f 6 - d7

Sf3—d4:

Sc6-d4:

12.

f'2— - f 4

f7—-f6

13.

L f l - -g2

L f 8 - el Le6— -f7

4. Diese

e2

Gespielt am 21. Juli.

Anderssen.

Weiss.

gut,

35.

Sf8!

Verteidigung

ist

14.

Ld4--f2

Dd8-f6

15.

L f 2 - -g3

0-0-- 0

Df6-d4:

16.

Thl--el

Sd7— b6

als 4. L f 8 - c 5 o d e r 4. 5.

Ddl—d4:

6.

Lei—e3

n i c h t so Dd8-h4.

Z w e i t e r Abschnitt.

72

Die

Turnierpartien.

17.

Kcl-bl

Th8 - e 8

wie auch Professor A n d e r ssen zu-

18.

a2— a3

Le7—f8

giebt und schon die lange Fortdauer

19.

Lg2~f3

Sb6—c4

des Kampfes einigermassen darthut.

b2—b3

Sc4—b6

Das weisse Spiel ist beengt, ander-

20.

seits hat der Anziehende nach dem

Der preisgegebene, Bauer ist nicht gut

zu nehmen.

nach

20..

Sa3-b5

Sc4-a3f;

und

würde

Figuropfer eine Ersatzchance in dem

21. Kbl-b2,

späteren Freiwerden eines der drei

Schwarz

dem

Bauern auf der Königsseite.

nachfolgenden

Springertausch zwar einen Bauern

34

gewonnen,

35.

Tdl—al:

36.

Ta]—a7t

Kc7—d8 Lf7—e8

jedoch

seine

Position

verschlechtert haben.

c5—b4:

21.

Kbl

b2

h7—•h6

37.

Lg2—c6

22.

Tdl—d3

Sb6— d7

38.

Lei—h4

Lf8—e7

23.

Tel—dl

K c 8 - -c7

39.

Lh4—f2

' Sd7—c5

24.

a3—a4

b7—-b6

:

40.

Lc6—d5

Le8—d7

25.

Lf3-g2

a7—-a6

!

41.

f4—fö

h6—h5

26.

Td3-d2

b 6 - •b5.

I

42.

L f 2—d4

h5—g4:

a 6 - -b5:

j

43.

28.

Tdl—al

T d 8 - -a8

I

44.

Ta7—al

Ld7—b5

29.

Td2—dl

b 5 - b4

|

45.

Tal—hl

Sc5—d7

30.

Sc3—a2

T e 8 - -b8

|

46

Thl-h8f

31.

Lg3—el

c6--c5

j

47.

32.

e4—e5

T a 8 - -a6

48.

g4—g5

33.

e5—f6:

g7 - - f 6 :

49.

Le3—g5:t

Kd8—c7

50.

fö—fö

Lb5—c6

51.

Ld5-e6

Sd7—c5

52.

Le6—g4

Lc6—e4

53.

Lg4—h3

Tb8-a8

54.

Lh3—g4

S c5—d7

55.

Lg4—h3

Sd7—e5

56.

Lg5—d2

Se5—f7

57.

Th8-h4

d6-d5

Ki • s

58.

Lh3—e6

Sf7—e5

ü § è 1

59.

Th4—hS

Se5—g6

60.

Th8-g8

d5—d4

61.

Le6—f7

Sg6-e5

27.

a4—b5:

Stand der Partie nach dam 33. Zuge

• • • • P

1

1

m

M

n

I i

H

\

Ta6—al:

M

H

m

i



1 /

1 K m.

i

• • « H É U

H

S

i

34.

l mm

Sa2—b4:

B

B 3 Î .

m

• . . . .

Das Opfer ist nicht unbegründet,

h3—g4:

Ld4-e3

Kd8—e8

Le7—f8 Ke8—d8 f6—g5:

62.

Lf7-h5

Lf8—d6

63.

f6-f7

Se5-d7

64.

Ld2—h6

Zweiter Abschnitt.

Stand

der Partie von

D i e Turnierpartien.

nach dem 6 4 . Zuge Weiss.

Wk

I " mm

Im

m

/

73

der Avancebauer durch Sd7-f8 vorläufig gesperrt werden sollen, wonach Schwarz durch das materielle Uebergewicht seines Spieles später noch immer hätte gewinnen müssen. 64

Ta8-a5

65. L h 5 - g 4 Le4—f5 Der weisse Läufer droht sofort den Springer zu schlagen und seinen Freibauern hineinzufuhren, wogegen dem Nachziehenden nur der obige für ihn ungünstige Gegenzug bleibt. 66. 67. 68. 69. 70. 71.

Hiermit giebt Schwarz, wie spätere Untersuchungen ergaben, den Sieg aus der Hand. Der Thurm hätte an seiner Stelle bleiben und

Tg8-g5 Tg5—a5: Ta5— a7f Ta7-d7: f7—f8D Lh6—f8:

Lf5-g4: Lg4—e6 Kc7—b6 Le6-d7: Ld6—f'8: Eemis.

No. 7. Umgekehrtes Königsgambit. Z w e i t e s Spiel des Matches.

Bird. Weiss. 1. 2. 3. 4.

G elbfuhs. Schwarz. f2—f4 f7—f5 e2—e4 f5—e4: d2 — d3 e4—d3: Lf 1—d3:

Dieses eigentümliche Gambit dürfte wohl nicht zu den correcten gehören. Sg8—f6

4 5.

S g l - f3

e7—eü??

Dieser grobe Fehler macht das

Gespielt a m 2 2 . Juli.

Spiel schnell unhaltbar. Offenbar musste d7-d6 geschehen. 6. Sf3-- g 5 g7- - g 6 7. h2-—h4 Lf8-- h 6 8. 9.

h4-—h5 f4-- g 5 : h5 - g 6 :

10. II. T h l -—h7: 12. g 6-—h7: 13.

Kel-- f l

Lh6--g5: Sf6-—d5 Dd8-- e 7 Th8--h7: De7-—b4f Db4-- h 4

14. Ld3- - g 6 t Ke8-—e7 15. Ddl-—h5 und Schwarz gab auf.

74

Zweiter Abschnitt

Die Turnierpartien.

No. 8. Sicilianische Partie. Zweites Spiel des Matches.

OD

J. H e r a l . A. S c h w a r z . Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 c7—c5 2. Sbl—c3 e7—e6 3. Sgl—f3 Sb8—c6 4. Lfl—b5 Sg8-e7 d2—d3 5. a7—a6 6. Lb5—a4 b7—b5 7. La4—b3 L c8—b7 Se7—g6 8. Lei—e3 9. a2—a4 Dd8—b6 10. a4—b5: a6—b5: 11. Tal—a8f Lb7-a8: 12. h2—h3 Dieser Zug ist an sioh unnütz für Weiss. H e r a 1 hätte besser gethan, den Springer nach erfolgter Rochade nach d2 statt h2 zurückzuziehen. 12 Lf8-—e7 13. 0 0-- 0 0-14. Sf3--h2 f7-- f 5 15. f2-- f 4 K g 816. Db6-—b7 e4-- e 5 17. Sh2-—f3 Sc6-—d4 18. Le3-—d4: c5--d4: 19. Sc3--e2 Le7-—c5 20. Kgl —h2 d7-- d 6 21. T f l -—f2 d6-—e5: f'4--e5: 22. Db7-- c 7 23. Se2-- g 3 Sg6-—e5: Das Nehmen dieses Bauern bringt den Schwarzen, wie ersichtlich in eine bedrängte Lage, aus der er sich nur durch sehr vorsichtiges Spiel befreien kann.

Gespielt am 2 2 . Juli.

24. S f 3 - d 5 ! Offenbar der stärkste Zug. Es entstehen nun schwierige Verwickelungen. Stand

der Partie nach dem 2 4 . Zuge von W e i s s .

24 Tf8—f6 25. Ddl—h5 g7—g6 26. Dh5—h4 Lc5—d6 27. Sg5—e6: Dc7—e7 28. Se6—f4 De7—g7 29. Sf4—e6 g6—g5 Die mit diesem Zuge eingeleitete, etwas gekünstelte Combination von Schwarz hätte ihm bei richtigem Spiele des Gegners die Partie gekostet. 30. Dh4—h5 Dg7—e7 31. Kh2—gl f5—f'4 32. S e 6 - g 5 : Se5—f3t Natürlich dürfte Schwarz den Springer g3 wegen Tf6: nicht sehlagen.

Zweiter Abschnitt.

33. g2—f3: Am besten. Nimmt der Springer, so gewinnt Schwarz mit Leichtigkeit durch 33.. f4-g3:; 34. Tf2-fl, La8-f3:; 35. g2-f3:, De7-e2. 33 Tf6—gB Auch jetzt durfte Schwarz wegen 34. T f2-e2! deu Springer g3 nicht nehmen. Stand der Partie nach

• •

•W

1 B B

*

m ••

m •i m &B m

I m A mm 1 Iii •34.



dem 33. Zuge.

B

B * m I »

MË o î

HP ;

® B

IMi j®



B

Dh5—g6:??

Unbegreiflich. Mit 34. Sg5-f7t, Kh8-g7; 35. Tf2-e2, Tg6-g3f; 36. K g l - f l , Tg3-f3f; 37. Kfl-el oder 35.. De7-f6; 36. Te2-e6! konnte Weiss die Partie gewinnen, mit 34. T f 2-e2, De7-g5:; 35. Te2-e8f, Kh8g7; 36. Te8-g8t, Kg7-f6; 37. Dh5g5f, Ïg6-g5:; 38. Tg8-g5:'; Kf6-g5:; 39. Sg3-e4t, La8-e4:; 40. d3-e4: konnte er sie mindestens remis machen. 34 De7—elf?? Noch unbegreiflicher. Was sollte Weiss nach 35.. h7-g6: noch beginnen ?

75

Die Turnierpartien.

35. 36. 37. 38. 39.' 40.

Sg3—fl Sg5-f7f Sf7-d6: Sd6-e4 Kgl—g2 Sfl—h2

h7—g6: Kh8—g7 La8—c6 Lc6—d7 L d7—f5 Del—cl

Das Endspiel ist sehr ermüdend; beide Theile haben anfangs nur wenig Terrain für ihre Operationen. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49

Se4-d6 Sh2-g4 Sd6—e4 Tf2—fl Kg2—gl Tfl—f2 Kgl-$ Sg4-e5 Lb3—d5

Lf5-d7 Del—el Ld7—f5 D e l - e2f Kg7—f8 De2—elt Kf8-g7 Kg7—h6 Kh6-h5

Die Königszüge sind unnütz. 50. S e 5 - g 4 b5—b4 51. Kg2—h2 Kh5—h4 52. Tf2—g2 L f'5—e4: 53. L d 5 - e 4 : Kh4—g5 54. Sg4—eöf Kg5-f6 55. Se5—g6: Del—cl 56. b2-b3 Del—e3 57. Sg6—h4 Kf6—e5 58. Tg2—g5f Ke5-f6 59. T g 5 - g 6 f Kf6-e5 60. T g 6 - g 8 De3—f2t 61. Sh4—g2 Df2—c2: 62. Tg8—g5f Ke5—f6 63. Tg5—föf K f 6—g7 64. Le4—d5 Dc2-d3: 65. Tf'5—f 7+ Kg7—h8 66. Sg2—f4: Dd3 - a 6 67. Ld5—e6 H e r a l übersieht «hier den hüb-

76

Zweiter Abschnitt.

sehen Schluss: 67. Sf4-g6t,Da6-g6:; 68. Tf7-f8f! und gewinnt die Dame. 67 Da6-a2f 68. K h 2 - g 3 Da2—bl

D i e Tuniierpartien.

j j i | I

69. K g 3 - h 4 Kh8-g8 70. T f 7 - a 7 f Kg8 f8 71. K h 4 - h 5 Kf8-e8 72. S f 4 - d 5 Schwarz giebt das Spiel auf.

No. 9. Französische Partie. Zweites Spiel des Matches.

Steinitz. Pitschel. Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e6 2. d2—d4 d7—d5 3. Sbl—c3 Lf8—b4 4. e4—dö: Wir ziehen die Fortsetzung 4. Lfl-d3 bei weitem vor. 4. e4-d5: ist eine Inconsequenz gegen den vorigen Zug: Sbl-c3. 4 e6—d5: 5. Sgl—f3 .h7—h6 6. Lfl—d3 Sg8-f6 7. 0—0 0—0 8. S c 3 - e 2 Sb8—c6 9. Se2—g3 Lb4—d6 10. c2—c3 Tf8-e8 11. Sf3—h4 Sf6-e4 12. Sg3—f5 Dd8—f6 13. Ddl—h5 Ld6-f8 14. g2—g3 g7-g5 (S. Diagramm.) Schwarz ( P i t s c h e l ) verlor hier das Spiel wegen Ueberschreitung der

Gespielt am 2 2 . Juli. Stand der Partie nach dem 14. Zuge.

• % M « • ®§mmi im* i • B •B 1 • i 1 i «im i ¡¡n wm H

«

mm

wm CÂ / 111mm ; i

• •



0mm

§§ mm mm m§

Bedenklrist. Dasselbe stand keineswegs so giiustig für ihn, als mehrfach in Wiener Blättern behauptet wurde, da der Zug 15. f2-f3 befriedigend für Weiss ist. Z. B. 15. f2-f3, Lc8-f5:; 16. Sh4-f5:, Df6-f5:; 17. f3-e4: oder 15.. g5-h4:; 16. f3-e4:, d5-e4.; 17. S f5-h4:, Df6-g7; 18. Ld3-c4 oder 15.. Se4-g3:; 16. h2g3:, g5-h4:; 17. Sf5-h6f. Nur bei 15.. Se4-d6 dürfte Schwarz einen ganz kleinen Vortheil behaupten.

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

77

No. 10. Damenbauer gegen Königsbauer. Zweites Spiel des Matches.

L. P a u l s e n . Weiss. 1. 2.

e2—e4 e4—d5:

Blackburne.

Gespielt am 2 2 . Juli. Stand der P a r t i e nach dem 13. Zuge.

Schwarz. d7—d5 Dd3-d5:

Diese Eröffnung ist für den Nachziehenden nicht zu empfehlen, da sie dem Weissen eine schnellere Entwicklung einräumt. 3. S-b 1—c3 4. Sgl—f3 5.

Ddo—aö g7-g6

Lfl—e4

d2-d4 wäre stärker gewesen. 5 6. 0-0 7. - d 2 - d 3 8. Lei—d-2

Lf8--g7 S b8—cö Sg8—h6 Da5 li5

Man vergleiche die erste Note, 9. Sc3—c!5

L c8—g4!

Sehr gut gespielt. Schlägt Weiss jetzt den c-Bauern und nimmt dann den Thurm, so erfolgt ll..Sc6-d4! und Schwarz muss gewinnen. Durch den Rückzug 11. Sc7-d5 (nach Ke8-d7) würde Weiss kaum ein gleiches Spiel behalten 'haben. 10. Sdö—f4 11. h2—h3 12. Ddl—f3: 13. L c4—d5

Dh5—f'5 L g4—i'3: 0—0-0 Sc6—d4

14. D f 3 - e 4 Weiss durfte nicht 14. Ld5-b7f spielen, da er in diesem Falle nach 14.. Kc8-b8; 15. Df3-e4, e7-e5! einen Officier eingebüsst hätte. 14 15.

e7—e5 Df 5—e4: c2—c3 e5—f4: d3—e4: 16. g6-g5 c3—d4: 17. h3—h4! 18. Weiss kommt allmälig in Vortheil. 18 Sh6—f5 19. h4—g5: Sf5-d4: 20. T f l - d l Td8— d7 21. K g l — f l c7—c6 22. Ld2—c3 c6-d5: FaUs 22.. Sd4-f5, so 23. e4-f5:, Lg7-c3:; 24. b2-c3: und Weiss behält das bessere Spiel. 23. Lc3—d4: Lg7 -d4

78

Zweiter Abschnitt. 24.

Tdl—d4:

25.

Tal—elf

26.

Td4—e4:

d5-e4:

Die Turnierpartien. I

44.

Ke3—d2

1

45.

Kd2—c2

Tbl—el

j

46.

T d4—f 4

Tel—e5

.47.

Kc2—c3

Kc6-d5

nebst

48.

Kc3—d3

Kd5—d6

und

49.

Ti'4—h4

Te5—e7

50.

Th4—h5

Kd6—e5

K c8—d8

W e i s s k o n n t e h i e r d u r c h 26. T c l dl!,

Td7-d4:;

27. T d l - d 4 f

28. T d 4 - e 4 : d e n

Sieg r a s c h e r

einfacher erzwingen.

Thl—bl"

26.

. . . .

Th8—g3

51.

g3-g4

Ke5—f4

27.

Tel—c5

Tg8—e8

52.

g4—f5:

Kf4-g4

28.

Te4—e8f

Kd8—e8:

53.

Th5-h6

Kg4—f'5:

29.

Kfl—e2

Ke8—e7

54.

Th6—höf

Kf5-g4

30.

Ke2—f3

Ke7—e6

55.

Th5—b5:

h7—h5

31.

Tc5—b5

a7—a6

!

56.

f2—f3f

Kg4—f3;

32.

Tb5-b4

Ke6—f5

,

Tb4—f4f

Kf5—g5:

|

h4,

Kg5—f6

i

weisse b - B a u e r g e h t z u r D a m e .

33.

G e h t der s c h w a r z e

König

nach

so f o l g t 57. T b 5 - f 5 ! u n d

34.

Tf4—g4f

35.

Tg4—b4

b7—b5

57.

Tb5—h5:

Te7—d7f

36.

a2—a4

Td7—d5

58.

Kd3—c4

Kf3—e4

37.

a4—b5:

a6—b5:

N i m m t Schwarz mit dem Thurm,

59.

b2—b4

60.

Kc4—b5

Td7—c7f

Giebt Schwarz

so t a u s c h t W e i s s u n d g e w i n n t d u r c h

Ke4—d4 nochmals Schach,

so g r e i f t d e r weisse K ö n i g n a t ü r l i c h

39. K f 3 - e 4 ! Tb4—t'4f

Kf 6—e6

den Thurm

39. T f 4 - e 4 t

Ke6—d6

nicht genommen werden darf.

40.

Kf3-e3

Td5—h5

41.

Te4—f4

42.

Tf4-d4f

38.

43.

der

f7—f5? Kd6—c6

g2—g3

an,

da

61.

Kb5—b6

62.

b4-b5

63.

Kb6-a7

der Bauer

b4

Tc7—g7 Tg7—g6t und

Weiss

ge-

winnt.

Th5—hl

No. 11. Springerspiel. Zweites Spiel des Matches. Rosenthal. Weiss.

Dr.

Fleissig. Schwarz.

1.

e2—e4

e7—e5

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

3.

Sbl—c3

Lf8—c5V

Gespielt am 22. J u l i . Kein

guter

Sg8-f6

oder

Zug g7-g6

von

Schwarz.

musste

ge-

schehen. 4.

Sf3—e5:

Sc6—e5:

E t w a s b e s s e r w a r n o c h 4. L c 5 - f 2 f ,

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

12.

jedoch kommt Weiss auch dabei in.

Le3—c5

79

De7—e6

Auf 12 .. d7-d6 folgte natürlich

Vortheil.

13. 0-0-0!

5.

d2-d4

Lc5—d4:

6.

Ddl—d4:

Dd8—f6

13.

7.

Lei—e3

Sg8 —e7?

14.

0—0

Se5-c6

15.

h2—h3

Sgl—h6

geschehen. Nach 7. Se7 ist Schwarz

16.

Sb5-d4

Df5—h5

total verloren.

17.

Tal—dl

Hier

mussjte wenigstens

Lfl—c4

D e 6 - f5 f7—f6

f6—e5:??

Schwarz übersieht noch das Schach

8.

S c3—bb

Se7—c6

9.

Dd4—c3

Ke8—d8

auf g7 im übernächsten Zuge, wo-

10.

f2—f4

Se5-g4

durch er die Dame verliert.

11.

e4—eö

Spiel

D f 6—e7

Die Daine hat kein einziges sicheres

Sein

war aber schon ganz hoff-

nungslos. 18.

Feld.

S d4—e6f u. Weiss gewinnt

No. 12. Philidor'sciies S p r i n g e r s p i e l . Zweites Spiel des Matches.

A n d e r ssen.

Dr. M e i t n e r.

Weiss.

Schwarz.

1.

e2—-e4

e 7 - -e5

2.

S g l - -f3

d7— d6

3.

d2—-d4

4.

D d l - -d4:

5.

L f l — -b5

6.

L b 5 - -c6:

Ld7— c6:

7.

L e l - -g5

S g 8 - -f6 Lf8—-e7

8.

S b l — c3

9.

0 - 0 - -0

10.

T h l - el

e5—-d4: Sb8—-c6 .

Lc8—-d7

0 - -0

In dieser energischen Art und Weise behandelte s c h o n P a u l M o r p h y die Eröffnung, s. z. B. eine Partie gegen H a r r w i t z , Morphybuch, Theil II, S. 33. 10.

Sf6—e8

Gespielt am 22. Juli.

11.

Lg5-e7:

12.

Dd4—c4

Dd8—e7:

Dieser Damenzug ist nicht stark. 12. e4-eö war trotz der Antwort L c6f3r, wodurch Weiss auf dem Königsflügel schlechte Bauern bekommt, bei weitem vorzuziehen. 12. 13. 14.

D e 7 - -e6 S c 3 - -d5 e4-- d 5 :

L c 6 - -d5: De6—-d7

15.

h2-—h3

S e 8 - -f6

16.

Tdl-- d 4

T f 8 - -e8

17.

Tel-- d l

Dd7—-f5

18.

Dc4-- b 3

Df5—-c8

19.

S f 3 - -h4

T e 8 - -e4

20.

Td4-—e4:

S f 6 - -e4:

21.

Db3-—f3

S e 4 - -f6

22.

Sh4-- f ö

Dc8—-d7

23.

g2-- g 4

Ta8—-e8

80

Zweiter Abschnitt.

24. Df3—f4 Te8—e5 25. Df4—g5 Sf6-e8 26. f2— f 4 Te5—e2 27. Sf5—d4 Te2—e4 28. f4-f5 Dd7—a4 Der Gegenangrifl des Nachziehenden ist völlig richtig und führt zum Remis. 29. Dg5—d8 30. Sdl—e6

Da4—a2:

Die Turnierpartieti.

Auch dieser elegante Zug fruchtet nichts mehr, da Weiss keine Zeit behält, die Dame ' nach e7 zu ziehen. 30 DaS—alf 31. K cl—d'2 Dal—a5f 32. Kd2— cl Da5-a4 33. b2—b3 und Schwarz hält remis durch ewiges Schach (Dalf, Kd2; Da5t, Kcl! etc.

No. 13. Französische Partie. Drittes Spiel des Matches.

A. Schwarz-, J. H e r a l . Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e6 2. d2—d4 d7—d5 3. Sbl—c3 Lf8—b4 4. Lf 1—d3 c7—c5 5. Lei—d2 Schwächer als 5. d4-c5: (d5-d4; 6. a2-a3). 5 c5—c4 In Betracht kam auch 5.. c5-d4:; 6. S c3-e2, Lb4-c5; 7. Sgl-f3, Sb8-c6 etc. Weiss ist in diesem Falle besser entwickelt, aber Schwarz hat dafür einen Bauern mehr. 6. L d 3 - e 2 7. b2—c3: 8. Ld2—g5

Lb4—c3: Sg8—f6 h7—h6

Dd8-d5 wäre für jetzt noch nutzlos gewesen wegen 9. e4-e5, Sf6-e4; 10. Lg5-d2 (Se4-c3:?; 11. Ddl-cl!), hätte aber die Partie zu Gunsten

Gespielt am 2 3 . Juli.

des Nachziehenden entschieden, wenn Weiss 9. Lg5-h4 spielte. 9. Iig5—f6: Dd8—f6; 10. Ddl—d2 Sb8—c6 11. f2-f4 Df6-g6? Ein schwacher Zug des Schwarzen. 12. e4 d5: e6-d5: 13. Sgl—f3 0-0 14. 0-0 f7—f5 Abermals ein Fehler von Schwarz. Statt dessen musste der Damenläufer entwickelt werden. 15. T f l - e l Lc8-d7 16; Tal—dl Ta8—e8 Besser noch war Ta8-d8. 17. Sf3—e5 Weiss gewinnt nun einen Bauern. 17 S c6—e5: 18. d4—e5: Ld7—c6 19. Le2 —f 3 Dg6—e6 Auf 19. Te8-d8 wäre zunächst 20. e5-e6 die Folge gewesen. 20. L f 3 - d 5 : Lc6-d5:

Zweiter A b s c h n i t t .

81

Die T u m i e r p a r t i e n .

21.

Dd2-d5:

De6-d5:

25.

Td7-f7:

Kg8—f7:

22.

TU1—d5:

Te8-d8

26.

Tdl-d7f

Kf 7 —g6

23.

Tel-dl

Td8—c8

27.

Kgl—f2

b7—b5

24.

Td5-d7

T1'8—f7

28.

Td7—a7:

Aufgegeben,

No. 14. Philidor'sches Springerspiel. D r i t t e s Spiel des Matches.

Blackburiie.

L. P a u l s e n .

Weiss.

S t a n d der P a r t i e n a c h

1.

e2—e4

e7—e.";

Sgl—f3

d7-dt>

3.

d2—d4

Sb8—d7

4.

Lfl—c4

I i i



6.

e 5 - -d4: L c 8 --eü

7.

Sbl - c 3

S g 8 - -e7

8.

Lei

Se7

9.

Lf4T a l -- d l

f4

a2-— b3:

Nachträgliche

14.

US

H

^

bindung

f'7-- f 6 diesen

ergaben

hätte

ein

muthma sslich

mit dem Vorbeiziehen des Königsfortgefahren.

12.

Dd4-d2

13.

Sf'3—d4

Lf'8—e7 0—0

vielleicht mit

dem

bessere

Fort-

Rückzug

des

Läufers nach d8.

gutes Resultat für den NachziehenWeiss

Tf8-f7

L e ö - -b3: Versuche,

verhindern,

Sd4—f5

setzung bietet hier Ta8-e8 in Ver-

Eine

dringen des weissen Springers nach

bauern

* R

8« Dd8— d7

in der Absicht, das spätere Ein-

den.

I

t!

wm

Bauern gleich 2 Schritte zu ziehen,

f 5 zu

ì

S d 7 - -b(i Lc4-- b 3 Ddl-- d 4 :

10. 11.

ai

die beste Antwort

auf den Springerzug des Schwarzen zu sein. 4. 5.

dem 13. Zuge.

Schwarz.

2.

Dies scheint

Gespielt a m 2 3 . J u l i .

15.

Dd2—e2

Ta8—e8

16.

De2—g4

Le7—f8

Bei 16. Sg6-e5 büsst

Schwarz

offenbar die Qualität ein. 17.

0—0

18. Dg4—h5 19.

f2—f4

Kg8—h8 Sg6-e5 g7—g6V

20. D h 5 - h 3

Se5—c6

21.

Tf7—e7

Sf5—h6

Schwarz that vielleicht besser, den gefährlichen Springer zu schlagen.

82

Zweiter Abschnitt.

22.

f'4—f5

g6—g5

23.

Sh6—g4

Lf8-g7

Die Turnierpartien.

Nimmt Schwarz, 37.

Besser war die Deckung durch

38.

den Thurm, um bei dem Vorgehen des Königsbauern mit f6 schlagen zu können,

respective die Gabel-

stellung durch f5-f'6 zu verhüten. 24.

h4—gö:

h6—g5:

Kgl—g2

Db8—e8

Weiss hat sehr correct gespielt und hat es nun leicht, sein überwiegendes Spiel auszunützen.

e4—eö!

Dies gewinnt die Qualität. 24.

so zieht die

weisse Dame mit Vortheil nach h3.

39.

Tdl—hl

De8—g8

40.

Dd3—h3

Sb6-d7

41.

Se4—g5:

Sc6—-e5:

Unwiderleglich! Wollte Schwarz

25.

Lg3--e5:

Te7—-e5:

das Opfer nicht annehmen, so könnte

26.

Sg4--e5:

Te8—-e5:

er, abgesehen vom Damenverlust,

27.

Tdl-- e l

28.

T e l - -e5:

L g 7 - -f8 d6—-e5:

weit hinausziehen: 41.. Kg7-f8; 42.

29.

Tfl--dl

Lf8—-d6

Sg5-e6f,

30.

Dh3 —f3

Dg8-f7; 44. Se6-c7t, Ke8-f8; 45.

31.

S c 3 - -e4

Dd7--c8 L d 6 - -e7

32.

D c 8 - -e8 c 7 - c6

f 7 ; 47. Dh8-h5f und folgt Mat.

33.

ga-- g 4 Df3—c3

34.

Dc3--d3

De8—-b8

42.

Dh3—h6f

Kg7—f7

35.

c2--c4

Kh8—

43.

Dh6-e6f

Kf7—f8

36.

h2 —h4

44.

De6—d7:

das Mat im besten Falle nur 7 Züge Kf8-e8;

43.

Dh3-h5t,

Dh5-h8t, Df 7-g8; 46. Sc7-e6f, Kf841

h7— h6

f6—g5:

Aufgegeben.

No. 15. Sicilianische Partie. Drittes Spiel des Matches.

Dr. M e i t n e r . Weiss.

Gespielt am 2 3 . Juli.

Anderssen.

6.

Ddl—d3

Sb8—c6

Schwarz.

7.

Sd4—c6;

b7—c6:

1.

e2—e4

c7—c5

8.

0—0

2.

Sgl—f3

e7—e6

9.

e4—d5:

3.

d2—d4

c5—d4:

10.

Lei—f4

4.

Sf3—d4:

a7—a6

11.

Sbl—d2

5.

Lfl—e2

12.

h2-h3

Wir halten 5. Sbl-c3 für den stärksten Zug. 5

d7—d5 c6—d5: Lf8—e7 0—0

Dies scheint uns eine völlig unnütze Vorsichtsmassregel zu sein.

Sg8—f6

12

Lc8—b7

Zweiter Abschnitt. 13.

c'2-c3

14.

Le2—dl

Dd8—d7

gewählt

war.

Weiss

glücklich

verliert

an

Zeit. 14

Tf8-d8

15.

Sd2—b3

aG—a5

W e i s s sucht consequent den Z u g d5-d4

zu hindern.

Schwarz

83

Stand der Partie nach dem 17. Zuge.

Ks zeigt sich, dass das Eröfliiuugsm a n ö v e r L e 2 , 1J B ¡»11 SÄ CiS

Wimfi

Läufer können dem Königsflügel nicht zu Hilfe kommen. 28. 29. 30.

a2—a3 Lc3—b2 Sg3-f5?

Tc8—c7 Tc7—e7

Weiss verrechnet sich hier stark. Man beachte den 33. Zug von Schwarz. Augenscheinlich musste 30. Sbl-o3 geschehen. 30 Te7-—e4: 31. Tel—e4: Te8-- e 4 : Te4-—f4: 32. Sbl—c3 33. Sf5—g7:? Tf4-—f2! Tf2--b2: 34. D d2—h6 35. Sg7—e6 Dd8 —e7 f6 —f5 h2—h4 36. Lc5-—e3 37. S e6—g5 38. Tel —dl Lb5—d7 39. Dh6—h5 Le3-- g 5 : 40. h4—g5: Tb2-- g 2 : Aufgegeben.

Zweiter Abschnitt.

85

Die Turnieirpartien.

No. 17. Damenbauer gegen Königsbauer. Erstes Spiel des Matches.

0. G e l b f u h s . Weiss. 1. e2—e4 2. e4—d5: 3. Sbl—c3 4. d2—d4 5. Sgl—f3 6. Lfl—d3 7. 0—0 8. Lei—d2

ganz fest. Weiss unternimmt noch einige ganz vergebliche Angriffe. 18. Se5—c6: Dc7—c6: 19. T f 3 ~ e 3 Te8—e7 20. Dh3—h4 Ta8—e8 21. Te3—h3 Lg7-h8 22. Tel—e3 Dc6-d7 23. T e 3 - g 3 Te7—g7 Nothwendig. Weiss drohte Tg3-

J. H e r a l . Schwarz. d7—d5 Dd8—dö: Dd5—aö c7—c6 Sg8—f6 g7—g6 Lf8—g7

Hier kam vielleicht auch 8. Tfl-el in Betracht. 8 9. S f 3 - e 5 10. b2-b3 Entschieden S c3-e2. ,

Da5—c7 0-0

stärker

war

Gespielt am 24. Juli.

10.

10 Sf6-d5 11. Sc3—d5: c6—d5: 12. f2—f4 Sb8—c6 13. c2—c3 b7—b6 14. Ddl—f3 Lc8-b7 15. Tal—el e7— e6 16. D f 3 - h 3 Tf8—e8 17. T f l — f 3 f7—f5 Die schwarze Stellung ist nun

g«t!24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39.

Dh4—f6 Df6—d8: Tg3-e3 Te3—el Ld2—cl Lei—a3 Th3-e3 g2—g3 h2-h4 La3—b2 Kgl-g2 Lb2—a3 La3—c5 b3—b4 Tel—al Te3— el Remia.

Dd7-d8 Te8-d8: Tg7-e7 Lh8-f6 a7—aö Te7—e8 Kg8-f7 h7—h5 Td8—c8 b6—b5 Lb7—c6 Lc6—d7 Tc8—b8 Tb8—c8 Tc8-a8 Te8—c8

86

Zweiter AbschDitt.

Die Tumierpartien.

No. 18. Französische Eröffnung-, Erstes Spiel des Matches. A. S c h w a r z .

C.

Weiss.

Gespielt am 24. Juli.

Pitschel.

27.

Df3—h5:

De7-c7:

Schwarz.

28.

Tgl-hl

Dc7—c4+

1.

e 2 - •e4

e7—e6

29.

Dh5—e2

Dc4—c6

2.

d2— •d4

d7—d5

30.

Tal—el

a7—a6

3.

S b l — -c3

L f 8—b4

4.

e4— •d5:

Der Zug h a t

Z w e c k , die D a m e f ü r alle F ä l l e von

e6—d5:

5.

L e i — -e3

Sg8—f6

6.

L f 1— d 3

Sb8—c6

wahrscheinlich den

b5 abzuhalten. 31.

De2—d3

h7—h6

Dd3—f5

Dc6—c4f

Kfl-gl

Tc8—c6

7.

S g l - -f3

Lc8—g4

32.

8.

h 2 - -h3

Lg4—h5

33.

9.

0 - -0

0-0

34.

T e l --e8f

Sg6—f8

10.

Kgl--hl

Tf8—e8

35.

T h ! - h3

Dc4—b5

11.

S c 3 - -e2

Lb4-d6

36.

Th3—f3

Tc6—g6f!

12.

S e 2 — •f4

Ld6—f4:

37.

Df6-g6:

Db5—e8:

13.

Le3— - f 4 :

Lh5-f3:

H ä t t e S c h w a r z i m 36. Z u g e T c 6 - f 6

14.

g2--f3:

Sf6—h5

gespielt, so w ü r d e e r d u r c h 37. D c 8 ,

15.

L f 4 —- g 3

16.

c2—- c 3

Dd8-f6

De8:!

Te8—e3?

39. T h 8 f , K g 6 ; 40. D g 4 f ) 38. D e 8 : ,

E i n F e h l e r , d e r bei b e s s e r e r Benutzung

von Weiss zum

Verluste

der P a r t i e g e f ü h r t h ä t t e . 17.

L g 3 - c7:!

18.

Ld3—e2

Hier musste

Te3—f3:

natürlich

Kg2

ge-

schehen. 18. 19.



.

K h l - -g2

(37. T f 3 : ;

38.

Tf8f,

Kh7;

T f 3 : ; 39. D d 8 v e r l o r e n h a b e n . 38.

Dg6—b6

De8—elf!

39.

Kgl-g2

Del—e7

40.

Db6—c5

De7—e6 S f 8—g6

41.

Dc5—c7

42.

Kg2-fl

b7—b5

43.

Tf3—e3

De6—f5

Tf3—-h3f

44.

Kfl-gl

Sg6-f4

D f 6 - -h4

45.

Dc7—d8f

Kg8—h7

20.

Le2— -g4

Th3—d3:

46.

Dd8-h4

g7—g5

21.

D d l - -d3:

Dh4— g 4 t S c 6 - -e7

47.

Dh4-g3

h6—h5

48.

Dg3—f3

g5-g4

49.

Df3—g3

Sf4—h3f

22.

Kg2--hl

23.

Tf 1 - gl K h l - -g2

D g 4 - -h4t Se7— - g 6

50.

Kgl-g2

Df5—bl

25.

Kg2--fl

Ta8

51.

Kg2—h2

Sh3-g5

26.

Dd3--f3

Dh4— - e 7

24.

c8

A u f 26. T c 8 - c 7 : f o l g t 27. T g l - h l .

Besser w a r Db2:, w o d u r c h S c h w a r z in V o r t h e i l g e k o m m e n w ä r e .

Zweiter A b s c h n i t t .

52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 60. 66. 67.

Dg3-—e5 Te3--f3: De5--h5f Dh5-- g 5 f Dg5-—d5: Dd5-- o ö t d4--d5 Dc5--c6f Dc6--c7f Dc7--e5f De5 f'5t Df5-- f « t Df6 - f 7 f Df'7--f6f Df6-- f3: Kh2-

Die Turniierpartie».

Sg5- -f 3f g 4 --f 3: Kh7Kg7--f8 D b l - b2: Kf8--e8 Db2--a2: Ke8--e7 Ke7--e8 K e 8 - -d7 Kd7—-d6? Kd6--c7 Kc7—-b6 Kb6—-a5 Da2- -d2 Dd2—-g5t

68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81.

Kg3-—h3 Df3--e4 Kh3Kg4-- f 4 De4-- f 5 Df 5 --e6f d5--d6 K f 4 -- g 5 f2—-f4 K g 5 --f'5 Kf5—e5 Ke5--e4 Ke4—-f5 K f 5 --f6 Remis.

87 Ka5-- b 6 Dg5-- h 6 f Dh6 - g 7 f Dg7-—f6f Df6 —c3: Kb6-—b7 Üc3--d4f Kb7-—c6 Dd4-- g 7 t Dg7--h7f Dh7- g7t Dg7-- g 2 t Dg2-- h 3 t

No. 19. Spanische Partie. Erstes Spiel des Matches.

Blackburne. Weiss. 1. e2—e4 2. Sgl—f3 3. Lfl—b5

Steinitz. Schwarz. o7—e5 Sb8—c6 Sg8---e7

Diese Verteidigung ist durchaus ungenügend. Es niuss entweder 3. a7-a6 (4. Lb5-a4, Sg8-f6) oder sofort 3. Sg8-f6 geschehen. 4.

d2—d4!

Auch 4. 0-0 ist zu empfehlen. 4 e5—d4: 5. Sf3—d4: Sc6-d4: 6. Ddl—d4: Se7—c6 7. Dd4 - d 5 Am stärksten erscheint 7. Lc6:,

Gespielt am 2 4 . Juli.

was B l a c k b u r n e in der dritten Partie des Matches anwendet. 7 Lf8—e7 8. Sbl—c3 Le7—f6 9. Lei—d2 0—0 10. 0—ft—0 a7—aß? (S. Diagramm.) Ein schwerwiegender Fehler! Schwarz musste sofort d7-d6 ziehen, um auf 11. Lb5-c6: mit Lo8-e6 zu antworten. Er hätte dann gegen ein Bauernopfer einen ausgezeichneten Angriff erhalten. 11. L b 5 - e 2 d7—d6 12. f2-f4 g7—g6 Dies schwächt nur die Position. Besser war der Zug Sc6-d4.

88

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

Stand der Partie nach dem 10. Zuge.

18.

e4—e5

19.

Sc3~d5!

Dd8—e8

S c h w a r z d a r f den S p r i n g e r schlagen, Le6-d5:;

da

er

sonst

nicht

nach

IS.'

20. D d 3 - d 5 f , D e 8 - f 7 ; 21.

L e 2 - c 4 die Q u a l i t ä t e i n b ü s s t ,

ohne

seine S t e l l u n g i r g e n d w i e z u b e s s e r n . 19

D e8—f 7

20.

Sd5—föf

Lg7—f6:

21.

e5-f6:

LeG—f'5.

N a c h 2 1 . . D f 7 - f 6:; 22.

Ld2-c3!.

D f 6 - f 4 f ; 23. K c l - b 1 h a t S c h w a r z 13. Weiss

Dd5-d3 steht jetzt

Sein n ä c h s t e r

keine

L f 6 - g7

Vertheidigung

mehr.

ausgezeichnet.

Zug entscheidet

ausreichende

die

Partie.

22.

Dd3—g3

Df7—a2:

23.

Ld2—c3

Kg8—f7

24.

Thl—h7f

Kf7—e8 Lf5-e4

14.

h2-h4!

h7—h5

25.

Le2—g4:

15.

g2—g4

h5—g4:

26

Dg3-e3

16.

h4—h5

27.

De3—c5

17.

h 5 — g6:

L c8—e6 ;

f7-g6:

d6-d5 Schwarz

giebt

d a s Spiel a u f .

No. 20. Philidor'sches Spriugerspiel. Erstes Spiel des Matches. Dr. F l e i s s i g . Weiss.

L.

Gespielt am 24. Juli.

Paulsen.

7.

Lb5—cöf

Se7—c6:

Schwarz.

8.

Dd4—d2

Lf8-e7

1.

e2—e4

e7—e5

9.

Sbl—c3

2.

Sgl—f3

d7—d6

10.

Tal—dl

3.

d2—d4

4.

Ddl—d4:

Sb8—c6

e5—d4:

Lc8-g4.

5.

Li'l—b5

Sg8—e7

sollen.

D e r g e b r ä u c h l i c h e u n d wohl a u c h bessere Z u g i s t 5. L c 8 - d 7 . 6.

Lei—f4

F a l s c h w e g e n des n u n d r o h e n d e n Weiss hätte kurz rochiren

10 11.

Le7—f6 0-0

J e t z t i s t die R o c h a d e g e w a g t .

Wesshalb nicht Lcl-g5? 6

0—0

a7—a6

11 12.

Lc8 -g4 h2—h3

Lg4—h5

Zweiter Abschnitt.

13. g2—g4 14. Tfl—et 15. Dd2 - c!3 16. b2—cS: Stand der Partie nach

I

Lh5—g6 Tf8—e8 Lf6—c3: d6—dö dem 16. Zuge.

§§ i l i

I

I

I

1

17.

Sf3—d2

Auf 17. Dd3-d5: würde zunächst Dd8-f6 folgen. Schwarz erhält dann ein ausgezeichnetes Spiel. 17 18. Dd3—g3

d5—e4:

Weiss durfte den Bauern nichtwieder schlagen: 18. Se4:, Le4:; 19. Dd8:. Tad8:; 20. Td8:, Sd8:; 21. Lc7:, Se6; 22. Te4:, Sc7: und Schwarz hat eine Figur erobert. 18 19. Tel—e3: 20. Dg3—e3: 21. T d l - e l

et—e3 Te8—e3: Lg6 c2:

Trotz (}ea gewonnenen Bauern scheint Schwarz nicht genügenden Yortheil zu besitzen, um das Spiel für sich zu entscheiden. 21 22.

Sd2-f3

h?—h6 L c'2 — g6

Die T a r n i e r p a r t i e n .

89

-23. Sf3—d4 Sc6—d4: 24. c3-d4: Nach Abtausch der Springer ist das Remis bei richtigem Spiele von Weiss kaum mehr zu vermeiden. 24 c7 —c6 25. D e 3 - e 7 Dd8-e7: 26. Tel—e7: b7—b5 27. L f4 - d6 a6—a5 28. a2—a3 Lg6—d3 29. Ld6 —c5 Ld3—c4 30. Te7—a7? Ein handgreiflicher Fehler. Weiss tauscht seinen so gut situirten Thurm ab, nur damit Schwarz sogleich b5-b4 ziehen kann! 30 Ta8-a7: 31. L c 5 - a 7 : b5—b4 32. a3 —b4: a5—b4: 33. La7— c5 b4—b3 34. L c5—a3 f7—f6 35. Kgl—g2 Kg8-f7 36. Kg2—f3 Kf7~e6 37. K f 3 - e 3 g7—g6 38. h3—h4 g6—g5 39. h4—g5: f6—g5: 40. Ke3—d2 Ke6-f6 41. Kd2—e3 Lc4—e6 42. f2—f3 Kf6—g6 43. La3—b2 h6—h5 44. g4-h5f Kg6—h5: (S. Diagramm.) Hierauf scheint Schwarz in allen Fällen gewinnen zu können. 45. Lb2—a3 Kh5-h4 46. K e 3 - f 2 Kh4—h3 47. La3—b2 Le6-c4 48. Lb2—a3 Lc4-d5 49. L a 3 - c l Kh3-h4?

90

Zweiter Abschnitt.

Stand der Partie

nach dem 44. Zuge.

•u mXm • • Ife •Ii • • •

Wffl'ffl HIP Wm 9/

H$f

Ä

S B

sSi

Die Turnierpartien. 57.

Lb2-- c l

Lh5-- g 6

58.

K e 3 - —d2

L g 6 - —c2

59.

K d 2 — c3

Ke6-—f5

60.

K c 3 - —d2

K f 5 - —e6

61.

K d 2 -—c3

Ke6 - 1 6

62.

K c 3 - —d2

K f e -— f 5

63.

Kd2-—e2

i t f 5 -- g 6

64.

Lcl--b2?

Hierdurch loren.

geht

Kf2

Paulsen

die

musste

lässt

Partie

ver-

geschehen.

den Gegner

nicht

wieder „unverhofft entrinnen". P a u l s e n übersieht den W e g zum

64

Kg6—h5

G e w i n n : 4 9 . . L f 3 : ü z. B. 50. K f 3 : ,

65.

Ke2—f2

g 4 t ; 51. K f 2 , K h 2 ; 52. L f 4 + , . g 3 f ;

66.

K f 2—g2

Lc2-f5

53. L g 3 f ,

67.

Lb2—c3

Lf5—h3|!

68.

Kg2—h2

geht in

Khl

und der Bauer b3

die D a m e .

g 3 ; 52. d 5 ! ,

Oder 51. K e 2 ,

ed. 53. K d 3 ,

g 2 ; 54.

Auf

Kf2

würde

L e 3 , K h 2 ; 55. K c 3 , g l D ; 56. L g l f ,

folgen.

Mit L d 5 ,

K g l : ; 57. K b 3 : , K f 2 u n d g e w i n n t .

gewinnt

Schwarz

50. Nun machen.

Lei—a3 kann

Kh4—h5V

Weiss wieder Remis

D a s E n d s p i e l ist

höchst

inter essant.

Kh5—h4

zunächst

Le6

K h 3 und

Lf3:

sodann

in

-der

früher angegebenen Weise. 68

g5-g4

69.

f3—g4:

Lh3—g4:

70.

d4—d5*

c6-d5:

Königszüge h ä t t e n ebenso wenig

51.

Kf2—g3!

Ld5—e6

52.

La3—b2

Kh5-g6

53.

Kg3—f2

Kg6-f5

71.

L c 3 — f 6f

54.

Kf2—e3

Le6-f7

72.

Kh2-g3

Kh5—g6

55.

Lb2—cl

L f 7 - h5

73.

Lf6—b2

Kg6 - f5

56.

Lei—b2

Kf5—e6

g e n u t z t , als d a s B a u e r n o p f e r .

Aufgegeben.

Kh4—h5

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

No. 21. Schottische Partie. Erstes Spiel des Matches. Dr. M e i t n e r .

Gespielt am 24. Juli.

Ho seilt ha).

sten Zuge jedoch begeht Weiss einen

Schwarz.

F e h l e r , d e r i h m die Q u a l i t ä t k o s t e t .

Weiss. 1.

e2—e4

e7—e5

15.

h2—h3?

S e7— f 5

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

16.

e3—e4

Sf5-e3

3.

d2—d4

e5—d4:

17.

Lf7—b3

a7—a6

4.

S f 3 — d4:

L f 8 —c5

18.

S b 5 —d4

Se3—dl:

5.

L e i - e3

Dd8—f6

19-

Tfl-dl:

6.

c 2 - - c3

Sg8—e7

7.

Lf 1 — c4

Der

entschieden

Königsläufer

E r ö f f n u n g besser

Die P a r t i e

wird

in dieser

n a c h e2 g e s p i e l t .

Kd8-e7 nun für

gewonnen

Fortsetzung

des

Schwarz

Die

Spielea,

lange

welches

d u r c h a u s kein Interesse m e h r bietet, e r s c h e i n t u n s ziemlich u n n ö t h i g .

So.« - e5

7

ist

D f'6—g6

20.

Sd2 — f 3

S e 5 — f 3+

0—0

I ) g 6 ~ e4:

21.

Sd4—f3:

Lc8—e6

10. S b l — d 2

D e4— g 4

22.

e4—e5

d6— e5:

11.

Sd4—b5

L c5—e3:

23.

Sf3—e5:

Le6—b3:

a2—b3:

Th8—d8'

8.

L c4—1j3

9.

12.

f 2—e3

Dg4—dl:

24.

13.

Tal—d1

Ke8-d8

25.

Tdl -el

14.

Lb3—f 7

(J7—d6

26.

T e l — e2

Td8-dlf

27.

Kgl—h2

Ta8—e8

28.

Te2—f2t

Kfg—g8

29.

Se5-f3

h7-h6

30.

b3—b4

Tdl—d3

31.

Kh2—gl

32.

Kgl—h2

Te8—e7

33.

Tf2—c2

Kg8-h7

Stand der Partie nach dem 14- Zuge. II

•i; t

i J B

*

i H

m mM.

Nach

einer



„mm wk

Ü

M

h

Ke7—f8

Td3—dlf

34.

Kh2—g3

35.

Sf3—d4

Te7—d7

b7—b6

36.

Sd4-b3

Tdl—d5

37.

Tc2—e2

c7—c5

38.

b4—c5:

b6—cö:

39.

Kg3—f2

Kh7—g8

lebhatten

Eröffnung

40.

Kf2—el

Kg8—f7

s t e h e n die Spiele gleich.

Im näch-

41.

Kel—f2

Td7-e7

Zweiter Abschnitt.

92

Die Turnierpartien.

42.

Te2—c2

Td5—f5f

57.

g2—g3

Ke6—e5

43.

Kf2—gl

Tf5—e5

58.

Kf2—g2

Ke5—e4

44.

Tc2—d2

Te5—e2

59.

45.

Td2—e2:

Te7—e2:

60.

Sh5—g7

46.

Sb3—c5:

Te2—b2:

61.

Sg7—h5

Ta7-f7

47.

Sc5—a6:

Tb2—c2

62.

Kg2-g3

Ke3—e2

48.

S a 6 - c5

Tc2—c3:

An

dieser Stelle h ä t t e W e i s s die

äusserst

langweilige

Partie

ganz

gut aufgeben können. 49.

g3—g4 '

Ke4—e3 Ta3—a7

63.

Kg3-g2

T f 7— f 2f

64.

Kg2-g3

Ke2—fl

65.

Sh5-g7

Kfl-gl

66.

Sg7—f'5

Tf2—a2 Ta2—a3t

Sc5—e4

Tc3-e3

67.

K g3—f 3

50.

Se4—d2

Kf7—ft>

68.

Kf3-e4

Ta3—h3:

51.

Kgl-f2

Te3-a3

69.

Sf5—h6:

Th3—h6:

52.

Sd2-f3

Kf6—fö

70.

Ke4—f5

Kgl-g2

53.

Sfo—d4t

Kf'5—e4

71.

K f'5—g5:

Th6—aö

54.

Sd4-e6

g7-g5

72.

Kg5-h5

Kg2-g3

55.

Se6—g7

Ke4-e5

56.

Sg7—h5

Ke5—e6

und Weiss g a b auf.

N o . 22. Unregelmässige Zweites Spiel des Matches. Mr. Bird.

Eröffnung. Gespielt am 25. Juli.

Anderssen.

Weiss.

Schwarz.

Man

f2—f4

e7—e6

Sgl—f3

c7—c5

9.

3.

e2—e3

f7— f5

10.

4.

c2—c3

welches

bringt den

dieses

Manöver,

Damenspringer

c2 f ü h r t , g e r n i n 4.

. . .

5.

Sbl—a3

6.

Sa3—c2

nach

Anwendung. .

7.

b2—b3

8.

Lei—b2 •

syste-

z e n Spiels.

1. 2.

Bird

beachte die s t r e n g

m a t i s c h e E n t w i c k e l u n g des s c h w a r L f 1—e2

Sb8—a6

0-0

Sa6—c7

11.

Ddl—el

Sc7—e8

12.

Tal—dl

Dd8—c7

13.

c3—c4

Sf6—g4

A n d e r s s e n will s e i n e n S p r i n g e r

Sg8—f6

ü b e r h 6 n a c h f 7 spielen

Lf8—e7

den

0—0 b7—b6 Lc8—b7

g-Bauern

Diese P a r t i e

und dann

avanciren

bezeugt

von

lassen. Neuem

sein Genie i n d e r D u r c h f ü h r u n g geschlossener Spiele.

Zweiter Abschnitt

14.

h2—h3

15.

d2—d4

S g4—h6

wohl gethan hätte,

dieses

16.

Tdl-d2

Le7

17.

Del—f'2

Ta8—dfr

18.

S c2—el

S h6—f7

19.

Sel—d3

h7 - h6



mi % Wk m M m •§

Die Dame steht hier nicht günstig. zu sehr zusammengedrängt, so dass der anderen die

Wirksamkeit benimmt.

m• i

23 24.



I

g

e3--f4:

5-f4:

Tf8-g8

25.

d4-- c 5 :

b6—c5:

26.

S f 2 - -d3

Lf6—b2: Se8—f6

27.

Td2-- b 2 :

28.

Sd3--f2

Tg8-g6

A n d e r s s e n verfolgt consequent

29.

Df3--e3

Td8—g8

den in der Note zum 13. Zuge an-

30.

Le2--f3

Tg6-g3

gedeuteten Angriffsplan.

31.

Tb2- -d2

32.

De3--c3

33.

Td2--d3

20

Kg8—h7

21.

Sd3—f2

Le4—f3:

22.

Dg3—f3:

g7—gö

23.

Tfl-dl

Weiss hätte auf 33. f4-e5: eben

33

Weiss sieht ein, dass er sich auf digen kann. spät.

schwer verthei-

Der Gegenangriff auf

der Damenseite

e6—e5! Tg8-g6

so gut verloren.

(S. Diagramm.)

dem Königsflügel

i

ä 1 D i

_

Weiss hat überhaupt seine Figuren

#

i XI Ü § '" m^y,

i

20. D f'2—g'3

eine

• *

i t

Lb7-e4

schliesslich

* « i S ml* m

Zuge

Weiss.

• \WWÜHi

Vorgehen zu unterlassen. 15.

nach dem 2 3 .

der P a r t i e

von

Nach reiflicher Ueberlegung sind

93

Turnierpartien.

Stand

wir zu der Ansicht gekommen, dass Weiss

Die

kommt

aber

zu

e5—e4

34.

S f 2 —e4:

fö-e4:

35.

f'4—f5

Tg6—g7

36.

D c3—f 6:

37.

Td3—d6

e4—f3: Tg3—g2f

Weiss giebt die Partie auf.

Zweiter Abschnitt.

94

Die Turnierpartien.

No. 23. Springei-spiel. Zweites Spiel des Matches. Heral.

Gelbfuhs.

Weiss.

Gespielt am 25. Juli. und müsste bei richtiger F o r t s e t z u a g

Schwarz.

m i t R e m i s enden.

1.

e2—e4

e7—eö

21.

Thl—h3

2.

Sgl—f3

Sbfci—c6

22.

Tdl—hl

3.

Sbl—c3

g7—g6

23.

Kcl—d2

4.

Lfl—c4

Lf8—g7

5.

a2—a3

Schwach

gespielt.

Derlei

Zug-

24.

Th3—h4:

25.

Sc3—e2

26.

Se2-d4:

Tf8—h8 c7

c6

Th8—h4 gö—h4: Ta8—h8 eö—d4:

verluste in der E r ö f f n u n g w a r e n im

27.

f2—f4

Kg7—g6

ea

28.

Kd2—e2

Kg6—hö

Wiener

Turnier

leider

sehr

29.

ooyue. 5 6.

Sg8—e7 d2—d3

0—0

Die frühzeitige Hochade ist etwas Kühn. 7.

h2—h4

d7—dö

8.

h4—h5

Leb—eö

9.

hö—g6:

10.

Lei—ea;

h7—gti:

S t ä r k e r w a r 10. L e 6 : , f e ; 11. S g ö ! d6—d5

10 11.

e4—dö:

S e 7 -- d ö :

12.

Lc4—d5:

Le6--dö:

13.

Ddl—d2

L d ö - —f3:

14.

g

2-f3:

Hier schehen.

Ke2—i'3? musste

unbedingt T g l

Weiss verloren. 29

Th8—g8

30.

e4—eö

f6—fö

31.

Kf3—f2

Tg8—g4

32.

K f 2—f 3

Tg4—g3t

33.

J£f3—i'2

Khö—g4

34.

Thl—gl

Kg4—f4:

35.

Tgl—g3:

36.

Kf2—g2

W e i s s k o n n t e nun die P a r t i e ruhig

37.

Kg2-g3:

f 7 -—f6

38.

Kg3-f3

c6—cö

39.

b2—b4

a7—a6 Keö—e6

Le3—h6

g6-- g ö

16.

0—0—0

K g 8 - —f7

40.

K.f'3—g3 Kg3—f4

17.

Dd2—e3

Dd8-- d 4

41.

D d 4 - —e4:

42.

S c 6 -- d 4

43.

18.

De3—e4 f3—e4:

20.

Lh6-g7:

Das Spiel

ist

nun

h4—g3f Kf4—eö:

a u l g e b e n ; es f o l g t e n o c h :

15.

19.

E f 7 - -g7= auageglichen,

ge-

N a c h d e m K ö n i g s z u g e ist

a3—b4: Kf4—f3

b7-b5

cö—b4: Ke6—f6 Kf6—gö

und W e i s s g a b nach wenigen Z ü g e u das Spiel auf.

Zweiter Abschnitt.

95

Die Turnierpartien.

No. 24. Pliilidor'sckes Springerspiel. Zweites Spiel des Matches.

C. Pitschel. A. Schwarz. Weiss. Schwarz. e2—e4 1. e7 —e5 2. Sgl—f'3 d7—d6 d2—d4 3. e5-d4: 4. Ddl—d4: Sb8—c6 5. L i 1—b5 Lc8-d7 L b5—ct>: 6. Ld7—c6: 7. Lei—g5 Sg8—e7 Besser ist wohl 7. Sg8-f6. 8. Sbl—c3 f7—1'6 9. Lg5—e3 Se7—g6 10. T a l - d l Wir hätten 10. 0-u-U vorgezogen. 10. . . . Lf8—e7 11. Ddl—c4 Dd8—il7 12. h2—h3 Sehr schwach gespielt. 12. St 3d4 musste geschehen. (S g6-e5; 13. Dc4-e2). 12 Sgü—e5 13. S f 3—e5: fti—e5: 14. a2—a4 Le7—f6

Gespielt am 25. Juli.

15. b2—b4 Dd7—f7 16. D c4—d3 Weiss hätte besser gethan, die Damen zu tauschen und dann b4-b5 nebst Sc3-d5 zu spielen. Jetzt erhält der Nachziehende die bessere Stellung. 16 0—0 17. Kel—e2? ngesund. 0-0 war besser. 17. Kg8—h8 18. Lc6 —d7 b4-—b5 19. Sc3--d5 Ld7—e6! 20. Dd3-—c3 L ffi—d8 21. Dc3 — b4 c7—cö 22. Sd5--c3 L e6—c4f 23. Ke2-- e l d6—d5 24. Le3-—c5 Ld8—e7! Schwarz droht nun Df2f 25. Tdl——a5: La7—c5

Kf8—-f 7

43.

D h 7 - -h8f

44.

D h 8 - -c8:

Lc5—-b4

45.

Dc8—- f 5 f

K f 7 - -e7

46.

Ü f 5 - -e6f

Ke7—-d8-

47.

L b l - d2

diesem Zuge ist Schwarz

48.

8 * - -g3 De6—-e2

verloren. Das Eindringen der Dame

49.

Lc4 —-a6:

L a 5 - -c3

über h4 nach g:'> musste verhindert

50.

La6—-b.j

Kd8—-c8

51.

Lb5—-c6

Nach

werden. 36.

Lb3—c4

Ld2—-a5:

Schwarz giebt auf.

T; d7 —c8

No. 27. Ijäufergaiubit. Zweites

Rosenthal. Weiss

S p i e l des M a t e l i e s .

Dr. M e i t n e r .

Gespielt am 2 5 .

7.

Juli.

h2—h4

h7—h6

Schwarz.

Wie neuere Untersuchungen, die

1.

e2— e4

e7—e5

von nordischen Schachfreunden, ins-

2.

f2 - f 4

e5—f4:

besondere von V. N i e l s e n

3.

L f l - -c4

Dd8—h4t

stellt wurden, ergeben haben, lässt

4.

K e l —- f l

d7—d5

sich nach 7 . . h7-h6 die Sander'sche

5.

Lc4— d5:

gl—gö

Combination 8. L c l - f 7 f ,

6.

S g l - f3

DU4—hü

ange-

Dhö-fT:;

9. Sf3-e5 etc. siegreich durchführen.

7

98

Zweiter Abschnitt.

8.

Kfl-gl

g5—g4

9.

Sf3—el

Sg8—f 6

Wie ersichtlich , ist die schwarze Dame eingefangen

Schwarz verschmäht es, mit Lt'Sg7 in die bekannten Varianten einzulenken. 10.

Sbl—c3

c7—c6

besserer Zug. L d 5 - b3

12.

d2—d4

ausfallende Opfer-

combination zur Ausführung, in dem I r r t h u m befangen, dass Weiss wegen .Damenverlustes nicht auf dieselbe Kgl—f2:

14.

Sc3—e4:

17.

a2—b3:

18.

Se4—f6f

f7—f'5!

Den g-Bauern durfte Weiss noch K f 4 : , L d 6 f , K f 3 ; 20. T f 8 f Ke8—f7

Sf6—e4*f

ihm geboten wird. g4—g3f Kf2-e3! c2—c3!

Dh5-dl:

n a c h dem 16. Zuge

von Weiss.

S f 6 --h5

L c8—e6

20.

c 3 - -c4

Lf8—d6

21.

S e l - -d3

Sb8—d7

19.

habe, und nimmt k a l t b l ü t i g , . was

16.

und

gewinnt den weissen Springer.

feindliche Combination einen Hakeil

15.

Weiss

nicht nehmen wegen 1 8 . . f 4 f ; 19

R o s e n t h a l sieht wohl, dass die

14

hat

Der Bauer g3 D dl—b3:

18.

13.

der P a r t i e

jedoch

16

eingehen dürfe.

Stand

gleich,

ist nicht zu halten.

'

Schwarz bringt nun eine nicht zu seinen Gunsten

Die Kräfte beider P a r t e i e n sind also wieder

Besser als D e l : oder D e l :

f4—f3 i'3—f2f

und inuss sich

gegen einen kleinen Officier opfern.

die bessere Position.

Statt dessen war 10.. f4-f3 ein 11.

Die T u r n i e r p a r t i e n .

22.

K e 3 -- f 3

b7—b6

23.

Sd3-- f 4

Ld6—f4:

24.

Sh5--f4: K f 3 -- g 3 :

Th8—e8

25. 26.

Tal--a6

Rosenthal

spielte

S f 4 - e 6 : , Te8-e6:; nicht

dem

b5—c4:

Angriffe

nebst 2 8 . . Ta8-g8f

nicht

26.

27. b3-c4r, um 27..

Sd7-f6

ausgesetzt zu

sein. 26 27.

Sd7—b6! Ta6—a5

Le6—d7

Auf 27. c4-b3: folgte

natürlich

28. Sf4-e6:, Kf7-e6:; 29. Lcl-h6: etc. 28.

b3-- c 4 :

29.

Ta5-- c 5

Sb6—c4: Sc4—d6

30.

K g 3 —f3

Te8—g8

31.

S f 4 -- d 3

Ld7—e6

32.

Sd3- e5f

K f 7 —f6

33.

L c l - —h6:

Le6—d5f

Zweiter Abschnitt. 34.

Kf3—f4

35.

Thl—cl

36.

Lh6—göf

37.

h4—göf

Die Turnierpartien.

Tg8-g2 Sd6—e4 Se4—g5: Kf6—g7

Schwarz giebt sich keine Mühe mehr, das drohende Mat abzuwehren, da die Partie doch einmal verloren ist.

Natürlich durfte Tg5: wegen Tc6f nicht geschehen. 38. 39.

Tc5—c2 Tc2—g2:

Ta8-b8 L d5—g2:

40.

Tel—al

Tb8-b2:

99

41. 42.

Tal—a7f K f 4 - f5:

Kg7—g8 Tb2—b4

43. Kf5—f6 Tb4—d4: 44. Ta7 a8t und Weiss setzt in längstens drei Zügen mat.

No. 28. Spanische Partie. D r i t t e s Spiel des Matches.

Anderssen. Weiss. 1.

e2—e4

Bird. Schwarz. e7— e5

2. S g l — f 3 Sb8—cö 3. L f l — b 5 Sc6—d4 4. Sf'3—d4: e5—d4: 5. d2—d3 Wir erwähnten bereits, dass 5. 0-0 vorzuziehen sei. 5 6.

c7—c6 Lb5—a4

Viel besser ist 6. LbB-c4; auf Sg8-f6 kann dann Lcl-g5 folgen. 6 Sg8—f6 7. 0—0 d7—d5 8. e4—d5: Sf6-d5: Weiss hätte lieber e4-e5 spielen sollen. 9. c2—c3 Lf8-d6 Schwarz erhält nun einen schönen Angriff. A n d e r s s e n hat die Eröffnung nicht gut behandelt. 10.

c3—d4:

11.

g2-g3

Dd8—h4

Gespielt am 2 6 . J u l i .

Selbstverständlich ist h2-h3 unthunlich wegen Lc8-h3: 11 12.

Dh4—h3 Ddl—e2f

Für besser halten wir 12. Sbl-c3 12 Ke8—d8! 13. 14.

f 2—f3 De2—f2

T h8—e8 L c8 - f 5

15. Sbl—c3 Weiss kann den d-Bauern nicht vertheidigen. 15 Sd5—c3 16. b2—c3: Lf5—d3: 17. T f l — e l Te8—elf 18. D£2 —el: Kd8—d7 19. d4—d5? (S. Diagramm.) 19

Ld6 — c5f

Mit diesem Schach giebt M r. B i r d den Sieg aus der Hand. Durch 1 9 . . Ta8-e8; 20. d5-c6f, Kd7-c7; 21. L c l - e 3 , Ld6-c5! hätte er die Partie schnell gewonnen. 7*

100

Zweiter

Abschnitt.

Die Turjiierpartiiin.

Stand der Partie nach dem 24. Zuge I Del-e5!, Ta8-c8; 23. d">-d6! Auch von

Weiss.

bei der besten Fortsetzung 23.. Tc8-e8; 24. De5-c5:. Te8-e2; 2r"). Dc!)-a7f, Kd7-eG; 26. Da7-gl bleibt nun Schwarz im Nachtheil. 21. c!5—cöf 23. La4— dl 24. a2—a4 25. a4—br.f 26. Khl—g2 27. Ldl—c2 • 28. c3—c4! 29. Del—a5f 30. L c2—e4f 31. Da5- aijf gab auf. 22.

20. K g l - h l b 7 - b5 21. Lei—f4! Ein ausgezeichneter Zug. Schlägt Schwarz den Läufer, so folgt: 22.

Dh3—h5 Kd7 c6: T ¡iS— dS Dh5 d5 Ld3—b~>: gl—gf> Kc6—b6 .L>d5—d7 Kb6—b7 Lb5—c6 und Schwarz

Xo. 29. Giuoco piano. D r i t t e s Spiel dies Matches.

Gelbfuhs. Weiss. e2—e4 Sgl—f3 Lfl—c4 4. d2—d3 5. Sbl—c3 6. Lei—e3 7. 0—0 1. 2. 3.

J. H e r a l . Schwarz. e7—e5 Sb8—c6 Lf8—c5 d7—dß Sg8—f'G Lc5—b4 Lb4—c3: h7—h6

8. b2— c3: 9. S f 3 - d 2 g7—g5 Um mit Verzicht auf die Rochade das Vorgehen f2-f4 zu verhindern, durch das Weiss sein Spiel auf der Königsseite rasch zu entwickeln droht.

Gespielt am 2 6 . J u l i .

10.

f2—f3

Besser geschah sofort d3-d4. 10 Sf6-h5 11. d3—d4 Dd8—f6 12. S d 2 - b 3 Dieser und der folgende Zug von Weiss sind schwach. Sc6-—e7 12. h3 Lc8-13. g3 gä14. Tf 1—-f2 15. L c 4 - - f l 16. d4—-dr> 17. Tal— -bl 18. Lfl—-e2

Df6-- g 6 Lh3-—e6 Le6-—d7

b7 - b 6 Th8-- g 8 Shf>—f4 19. c,3—-c4 Ein guter Zug, durch den Schwarz

Zweiter Abschnitt. Die Turnierpartien. auf

lungere Zeit

¿einen

Angriff

behalt.

101

33.

T e l --bl

S f'5-—e3f

34. 35.

K f l - -e2

Se3- - g 4

S e4—-f6

Sg4—f6:

20. 21.

Le3-f4:

g5~ f'-l:

g 3—g4

f7—ffj

22.

e4—f5:

Ld7— f5:

36. 37.

g 5 --f6:f

Tf8-—f6:

23.

IJ e2—d3

Dg'6—g5

38.

d 3 - -d4

T f 6 -- g 6 Dh4- _ g 4

24.

Kgl — f l

L fö—do:

39.

D f'3--g4:

Tg6-- g 4 :

25.

c2—d3:

li6—h5

Ke2- -f'3

Ke7-—f6

26.

Sb3 - da

27.

Sd2—e4

li5— g4: I)g5- bl K e8—f7

40. 41.

28.

f3-g4:

29.

g4-g5

T b l - -dl

d-1--e5:t d 5 - d6

c7-- d6:

T d l - -d«:t T f ' 2 --e2

Kf6-—f5 T g 4 -- g 6

42. 43. 44.

W enn Weiss den Bauern dur

Td6-bt>: • den Thurm decken wollte, so könnte | scheben, Schwarz den Springer auf i'5 opfern. | e-13auern Weiss muss denselben bald wieder j vorgehen zurückgeben, wenn er nicht anders Gefahr laufen will.

Mau beachte

folgende Variante: 29. Tf2-g2, Se7f;>; 30. g4-f'5:, Üh-J-h'i; 31. Ddt-d2 "falls Weiss durch So4-gS die Figur nicht gleich wieder zurückverliereri will), f4-f 3; 32. Se4g;->t, Tg8-g5:; 33. Dd2-g5:,

f3-g2±;

34. K f l - g l

(auf Dg5-g2: folgt 35. Dltf-dSf!),

d6-—e5:

konnte nicht gleich geda

Schwarz

mit

und

sonach

gewinnen

würde. 45.

Td6—d5

Tg6—e6

46.

c4—c5

b6—c5:

47.

Td5—c5:

Tg8—b8

-18. Tc5—a5: Nach

diesem

Tb8—b3f folgenschweren

Thurmzug dürfte das weisse Spiel kaum mehr lange zu halten sein.

Ta8-g8; 35. Dg5-d2, TgS-h8! und

49.

K f 3 —12

Schwarz inuss gewinnen.

50.

Kf2—f 1

f4—f3

51.

Te2-b2

Te6-c6

29

Se7—-fö

Tb3—h3

30.

Ddl

K f 7—e7

52.

Taö—b&

Tc6—elf

31.

Tbl—el

Ta8—f8

53.

Kf 1—-f2

Kf5-f4

32.

a2—a:i

a7-a5

f;-J

dem

zweimal lunter einander

Weiss giebt auf

102

Zweiter Abschnitt

Die Turnierpartien.

No. 30. Französische Partie. Drittes Spiel des Matches.

A. S c h w a r z .

C. P i t s c h e l .

15.

Ld3-e4:

d5-e4:

Sch-warz.

16.

Sfo—g5

f7—f5

17.

Ddl—h5

Dd8—f6

Weiss. 1.

e2—e4

e7—et>

2.

d2—d4

d7—d5

3. 4.

Gespielt am 26. Juli.

e4—d5: Lei—e3

Bei Sg6-f8 gewinnt Weiss durch Sg5-e6: zunächst einen l'auern.

eö—d5:

18.

Sg8-f6

5.

L f l —d3

Lf8-d6

6.

Sgl—f3

0—0

Sg5—h7:

Es muss bemerkt w e r d e n , dass Herr

Schwarz

die

Partie

nur

Tf8—e8

remis zu machen brauchte, um den

8.

Sbl—c3

Sb8—c6

Match zu gewinnen,

9.

Sc3—e2

Sc6—e7

an den beiden Vortagen bereits eine

10.

T f 1—el

Se7—g6

gewonnen und eine remis gemacht

11.'

Se2—g3

7.

0—0

hatte.

nachdem er

Sonst wäre wahrscheinlich

Dh7f geschehen, ungefähr mit der

Von dem weissen Damenläufer, dessen Entwicklung im 4. Zuge das

Fortsetzung 18. D h 5 - h 7 f ,

Vorsprungs - Tempo

19. Sg5-e4:,

des

Anzuges

f5-e4:;

20.

Kg8-f8; Tel-fl,

bildet, abgesehen, stehen bis hierher

Le6-f5; 21. Dh7-h5, Sg6-e7; 22.

beide Spiele vollkommen

Le3-g5! und Weiss muss gewinnen.

symmet-

18

risch zu einander. 11

Lc8-g4

Df6 - f7

19.

Sh7—gö

20.

Sg5—h7

Df7—f6

12.

h2—h3

Ld€—g3:

13.

f2—g3:

Lg4-e6

und das Spiel wurde als remis ab-

14.

Kgl—h2

Sf6—e4?

gebrochen.

No. 31. Spanische Partie. Drittes Spiel des NMches.

Blackburne. Weiss.

Steinitz.

i

Schwarz.

1.

e2—e4

e7—e5

1

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

|

3.

Lfl—b5

Sg8—e7

|

4.

d2—d4

e5—dl:

Gespielt am 26. Juli.

5.

Sf3—d4:

Sc6—d4:

6.

D d l -d4:

Se7—c6

7.

Lb5—c6:

b7—c6:

8.

0-0

f7—f6

Schwarz hat keinen völlig

! nügenden Vartlieidigungszug.

geAuf

Zweiter Abschnitt.

Die

Ein F e h l e r , wenn auch kein so

8 . . d7-d6 könnte folgen: 9. Sbl-c3. I)d8-h4; Tal-dl

10. Lcl-eH, Lc8-d7; und Weiss hat

überlegene Position.

11.

eine weit

(S. ß i 1 g u e r ,

gewaltiger,

9.

e4—c5

'

Dg3—f3

L f 5—o2:?

Zeit h ä t t e vertheidigen können.

d7—d5

10.

e5—d6: Tfl—elf

Lf'8—e7

12.

Lei—f4

Ke8--f8

Auf K f 7

21.

S t e i n i t z musste natürlich d5-d4 -pielen. worauf er sich noch längere

11.

Es

wäre jedenfalls geschehen: 22. Sc3-

c7—d(i:

e4!, Da5-d5; 23. c2-c4, d4-c3:; 24. Ld2-c3: etc.

Der Zug 22. Tc2-eö

auf 2 1 . . d5-d4 scheint uns durchaus

würde 13. D.;4t, dö;

14. DcG:, L f 5 ;

nach

der Partie in

Schachblättern b e h a u p t e t wurde.

natürlich

auch zunächst 9. Sb1-c3.

wie unmittelbar

dem B e k a n n t w e r d e n

Handbuch 5. Aufl , S. '250, No. 8 1 Auf 8 . . cl7-d5 geschähe

103

Turnierpartien.

15. Sc3 die Partie

f ü r Weiss entschieden haben.

incorrect zu sein; nach 2 2 . . f(i-e5:; 23. D f 3 - f 5 f muss K f 7 - g 7 ,

nicht

Le7-f6V? geschehen.

13.

Sbl— -c3

d o - -cl5

22.

Ld2—g5:

14.

T e l — -e2

li f f -- f 7

23.

Sc3—e4:

dö—ei:

15.

Tal— el

Th8— -e8

24.

Df3—e4:

Daö-gö:

16.

Ü d 4 - -d3

De4—h7f

Kf7-f8

Dd3-

gl- •g6 L c 8 - fö

25.

17.

26.

Te2-e7:

Te8-c7:

18.

Lf4—-h(i

Dd8— -bt;

27.

Dh7—e7f

Kf8-g8

19.

b2— b3

Db6— -a5

28.

20.

Lh6— -d2

g 6 - -göV

Lc2-e4

Tel—e3 Schwarz giebt auf.

Dritte Runde. No. 32.

Unregelmässig-e Eröffnung. Eistes Spiel des Matches.

Gespielt am 28. Juli.

Mr. Bird.

J. H e r a l .

4.

Weiss.

Schwarz.

5.

Lfl-e2

b2—b3

1.

f2—f4

d7—dö

6.

L e2—f 3:

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

7.

c2—c3

Schwarz h ä t t e besser erst c7 cö gethan,

ehe er den Springer ent-

wickelte. 3.

Mr. B i r d

führt

Lc8—g4 Lg4—f3: e7—e6 wieder

Manöver Sbl-a3-c2 aus; wir glauben j e d o c h , dass er besser L b 2

e2-o3

S g8—f 6

sein

S c 3 gethan hätte.

nebst

104

Zweiter

Abschnitt.

Die

Turnierpartien.

Lf8—dö

deutend

8.

d'2—d4

Sc6—e7

e6-f 5:; 21. S e 3 - f 5 : konnte geschehen,

9.

Sbl—a3

a7—a6

da

c7—c6

der

7

10. Es

0—0

ist

klar,

dass

Schwarz

ein

stärker.

Schwarz

Auch

den

Antwort

20.

e-Bauern

De3!

nicht

f4-f'5>

wegen schlagen

darf.

T e m p o weggeworfen hat, denn wenu

20

er

21.

K g l - h l

0—0—0

22.

f4—f5

Lc7—b6

23.

a2

c7-c6

war

zu

a7-a6

spielen

beabsichtigte,

unnütz.

11.

Sa3—c2

12.

c3—c4

Dd8—c7

14.

Lei—b2 Ddl —d3

a3?

Ein seltsames Versehen

Dc7-b8?

Ein räthselhafter Zug von Schwarz. 13.

c6-d5:

Mr.

h7—h6

23.

g7—g5

24.

.

d4—e5:

.

.

Lbti—e3: h5—h4

Sd7-e5:

15.

g2—g3

g5—g4

25.

f'5—e6:

16.

L f3—g2

h6—h5

26.

g3—h4:

L d 6 - c 7

27.

Tal—el Tfl—fti

17.

e3—e4

18.

e4—e5

S f 6 - d 7

28.

19.

Sc2—e3

Qb8—a7

Lb2-cl

Weiss

hat

überlegene

allmählig

Stellung

eine

selbst

,,kalt

liacli

29.

L b 2 - cl

Td8—h8

30.

Lei—f4

L b6—f2

stellen"

31.

T e l — f l

32.

L f 4—g3:

19.

Üuj;e.

I® • t i 4 \ HP iB \B B • B 3¡Ü i &iB B ¡•i §31' § s IS 11i • ¡'WOb Mi



M

WS

20.

Die klären

WM

WMi

m

Tf6—f'8f

Kc8—d7

34.

Tf8—h8:

Th4—hS:

35.

I)d3—g3: nun

D a 7 - d 4 entschieden

36.

Dg3—g5

Dd4—h4

37.

Dg5-h4:

Th8-h4:

38.

Lg2—f3

Um Feld

dem h5

38. 39. 40.

c4—d5:

ist

zu .

schwarzen

.

.

T f l — e l L

Thurm

nehmen. Se7—c6 Sc6—d4

f3—dl

Kd7—c6 Kc6—c5

41.

Khl—g2

,, Westminster

Papers"

er-

42.

Tel—e,'i

Sd4— f5

mit

c4-c5

be-

43.

Te3—el

Kcö—d4

Recht

20.

für

im

Vortheil.

l

i

g4—g3 Lf'2—g3:

33.

Schwarz

i

m

gewesen. Thö—h4:

wozu

zu

dem

stärker

28

total

verhalf. Stand der Partie

wäre

f'7—e6: Led—b6

Heral's,

erreicht,

i h m v o r n e h m l i c h die L a u n e seine D a m e

von S e i t e n

Bird's.

das

Zweiter Ldl

44.

K rl4

f3

h2 - h a

45.

Abschnitt.

50.

T e l — e5

1)7 - b 5

51.

Te5—d5

52.

Kg2—f3

T h 4 —e4

53.

Td5—c5f

Kc3 -b3:

46.

Lf.'J

o. :$7. Sicilianisclie Partie. E r s t e s Spiel des M a t c h e s . Ii o h e n t Ii a 1.

Aiidevssen.

Weiss. 1.

Sbl

e7-ei>

3.

g 2 - g'3

1j7—b6

4.

1,fl—g'2

lj c8—b7

5.

dem 17. Zuge.

c7--«*5

c3

Ein

S t a n d d e r P a r t i e nach

Si-.liwara.

e2—e+

2.

Gespielt am 2 8 . J u l i .

Sgl—e2

fltfmSm,

Ii 7—hi>V

seltsamer Zug,

mn

so

selt-

s a m e r , als A n d e r « s e n ' s Spiel von s o l c h e n E x t r a v a g a n z e n f r e i zu

sein

pflegt. G.

h2—h4

f7—f5

7.

S e 2 — f'4

Sg8-f6

8.

d2—d3

9.

f5— e4:

u3—e4:

Sb8—c6

10.

e4—e5

Sf6—g4

11.

Sf'4—h5:

Sg4—e5:

12.

Sh5—1'4

Dd8—e7

13.

8 f 4—h3!

14.

0—0

15.

Tt'l-el

De7--f6

Sc3—e4

Df'G

17.

S e4—g'i

Diesen thal

Fehler

Rosen-

(S. D i a g r a m m )

19. Der

Lg2—b7f

einer

weitberechneten

20.

Te4—f4

21.

Tf4-d4: Qualitiltsopfer

g r ü n d e t , wie die

schönen

und

23.

L c l --f 4

.

eö—e5 droht.

24.

Lf4

e5:

Td8—e8

25.

Sg5

f7

Thö—g8

h4

•hü

Dg6—e6

Sli3—g")

Deö—e5:

2S.

Sf7—-e5:

29.

Df.V-b3

T g 8 - -h8

30.

Sg5- - f 7

SdG--f7:

31.

Db3--f7:

T e 5 - -h5:

32.

D f 7 --e8f

K b 8 - -c7

33.

D e 8 - -e4

LfS-

34.

Tal-

-dl

a7— - a 5

T e 8 --eü:

c5

35.

T d l - -d3

g 7 - g5

S f 7—dt»

36.

a 2 --a3

a5— - a 4

Df5—g6

37.

b2— - b 4

38.

c2 - b3:

39.

Ü e 4 - -d4:

Th5—- h i t

40.

Kgl-

Thl— -h2f

Combination.

19

Das

KcS—b7:

Tel —e4 Beginn

.

Schwarz h a t nichts Besseres m e h r .

f5

vortrefflich.

18.

c5—d4: Kb7—b8

27.

So6--d4? benutzt

.

D d l - - f 3f

2G.

0 - 0

Iii.

.

22.

Nothwendig, da Sg5-f7

Se5—f 7 0

21.

ist

Folge

wohl lehrt.

be-

D

a4 - -b3: L c 5 - -a3:

110

Zweiter Abschnitt.

Die

Turnierpartien.

41.

Kg2—f3

Th8-—f8f

46.

42.

Kf3—g4

T h 2 - f 2:

47.

b4— - b 5

Kb7—c8 L b 2 - e5

43.

b3—b4•

La3-- b 2

48.

T d 3 - -d7

44.

Dd4-d7f

Kc7-

b8

49.

T d 7 - -a7

45.

Dd7—d6f

K b 8 - —b7

50.

De7— - e 6 f

NO.

Tf2—i'6

D d 6 - -e7f

Tf6—f7 Aufgegeben.

38.

Vierspringerspiel. Zweite Partie des Matches. Heral.

Mr.

Weiss.

Gespielt am 29. Juli

Bird.

18.

Kg3—f2

Ta8—e8

Schwarz.

19.

Lei—d2

Te8—e6

1.

e2-e4

e7—e5

20.

Tel—e6:

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

21.

Kf2—gl

Lf5—e4

3.

Sbl—c3

Sg8-f6

22.

Dc3—g3

Dg4—e2

4.

d2—d4

S t ä r k e r ist 4.

W a r u m tauscht B i r d

Lb5.

4 S f3—d4:

6.

Sd4—c6:

7.

Ddl—d4

8.

Lfl—d3

9.

Kel—dl?

Ganz

schwach.

hier

nicht

d i e D a m e n , u m nach L c 2 : sich eine5—d4:

5.

f7—e6:

Lf8—b4

f a c h d e n G e w i n n zu s i c h e r n ? 23.

L d 2 — -c3

Le4-- g 6

24.

T a l — -el

D e 2 - —c2:

Dd8-e7

25.

T e l — e6:

Dc2-—f5

d7—dö

26.

Te6— -el

b7—c6:

h 7 -- h 5

27.

h2— -h4

R i c h t i g w a r 0-0.

28.

T e l - e7

Df5-- c o t

Lb4—c3:

29.

D g 3 - -e3

Dc5 -e3:f

9

Kg8--h7

10.

Dd4—c3:

0—0

30.

T e 7 — -e3:

11.

f2—f3

d5—e4:

31.

T e 3 — e7

T f 8 -—f7

12.

f3—e4:

Lc8—g4f

c5-— c 4

c6-—c5

32.

T e 7 - e5

M r . B i r d hätte wohl nicht geglaubt,

33.

T e 5 - -a5

c7-~ c 6

dass sein G e g n e r nach d i e s e m Schach

34.

T a 5 - -c5

T f 7 -- f 4

noch m i t heiler H a u t

35.

g 2 - -g3 T c 5 - -c4:

T f 3 - -g3:t Tg3-- g 4

13.

Kdl—el

Sf6—e4:

36.

14.

Ld3-e4:

De7-e4:f

37.

Kgl--f2

15.

Kel—f2

De4—e2t

38.

T c 4 - -g4:

16.

Kf2-g3

Lg4—f5

Die „Westminster Papers'' geben T e 8 als s t ä r k e r 17.

h5-- g 4 :

Das Spiel, das v o n da a b g a r k e i n I n t e r e s s e m e h r b i e t e t , z o g sich noch l a n g e hinaus, b l i e b aber schliesslich

an.

Thl—el

T f 4 -—f3

davonkommt.

De2—g4f

doch remis.

Zweiter Abschnitt.

Die

No.

Turnierpartien.

111

39.

Kieseritzky-Gambit. Zweite Partie des Matches. i t s c h e 1. Weiss, 1.

G elbfuhs.

17.

T h l - g l

Schwarz.

18.

0—0—0

e7—e5

19.

Tdl—d8f

Kg8—g7

20.

Lc4—a6

Lc8—b7!

e2— -e4

2.

f 2 — -1'4

3.

S g l — -f3

4.

h 2 - -h4

Gespielt am 29. Juli.

e 5 — f 4:

Tf8—e8 Te8—e5:

g7—g5

I r g e n d ein E n t w i c k l u n g s z u g , e t w a

g5—g4

T g l - d l , h ä t t e das weisse Spiel besser g e s t e l l t , w i e d e r Z u g n a c h a6.

5.

Sf'3— e5

Lf8—g7

6.

d2— -d4

Sg8—f6

21.

Td8—a8:

Lb7—a8:

7.

L f l — •c4

d7—c!5

22.

Kcl—d2

f 7— f5

0 - 0

23.

Tgl—el?

Kg7—f6

c7—c5

24.

Tel—eö:

Kf6—e5:

e4— •d5:

8.

S b l - -c3

9. Dieser pfohlene

von Zug

Zukertort gewährt

für

verschlechtert

L a g e noch

nicht.

sich

Schwarz

gesuchten

25.

Sc3—e2

s p i e l t besser 9. S f 6 - h 5 .

26.

K dä — c 3

d5—c6:e.p. Sb8—cß:

27.

g2-g3

La8 —f3 S f l --g3:

Sg3 - f i t cö — c 5

11.

Se5—c6:

28.

Se2—f4

12.

Lei—f4:

Sf6—h5

29.

Sf4—d3f

K e 5 —e4

13.

Lf4—e5

DdS-e7

30.

Sd3—c5:f

K e 4 - —e3

14.

Ddl—e2

L g 7 - e5:

31.

La6—d3

S g 3 -— e 4 f

De7—e5:

32.

L d 3 — e4:

15.

De2—e5:

16.

d4-e5:

b7—c6:

die

mehr.

Schwarz 10.

Vortheil

Weiss

em-

den

f 5 —e4:

W e i s s g i e b t auf.

Sh5—g3

No.

40.

Französische Partie. Zweites Spiel --c7 g6

f'5:

Es war viel stärker, den Springer

44.

vorzusetzen, und auch näher lie-

45.

De8- ~ f 7 f Se5-- g o t

gender,

aber

46.

D f 7 -- g 6 :

b7—-b5

Man beachte

47.

Dg6-—f5:

bö --b4

48.

D f 5 -—c8

da

Lb4 g u t ,

schlecht postirt ist.

Sh7

"die Variante 3 4 . . S f 8 ; 35. Sb4:, Tb4:; 36. T e l , Da4!. 3:"). Sd3—e5 36.

Sg3—f'5!

Vergebens Dc2—c7

laufen

40..

Dd6— -g6:

c4- - c3 die

Bauern

Sturm; der Arm der weissen Dame reicht weil.

Zweiter Abschnitt.

129

Die T u r n i e r p a r t i e n .

49.

g5-g6

a7 - a5

53.

50.

g6—h7:

b4—b3

54.

Dg5-h5t

Kh7—g8

51.

Dc8-f8f

Kg8—h7:

55.

Dh5—d5f

und

52.

Df8—f'5f

Kh7-h6

Df5-g5t

Kh6—h7

Schwarz

:;ab a u f .

No.

56.

Cunniiighain-Gambit. Zweites Spiel des Matvluts. ;>

Lc8—a(j

37.

[ib5—ati:

TaS-a6:

38.

S cü—b8

Dd7-b7

39.

Sb8—aG:

Db7—ali:

40.

Tc5—c8

a3—a4

Stö—c7

41.

Le3—cU:

Tg7—e7

d5 — d4

21.

b4 - b5

Rc7-eS

42.

T e l —cG

Daü—b7

22.

S f 3 -d4

f'7—f'G

43.

L d4—cü

Te7—d7

23.

Sdl-1'3

fii—f5

44.

L cü—f 8:

Kg8—f8:

24.

Sf3-d4

TfS—f7

45.

Db3-e0:

Aufgegeben.

ZwcitiT Abschnitt.

135

Die Tuiniorpaitien.

No. 61. Wiener Partie. Ziveites Spiel des Matches. Gespielt am 1. August. L. P a u l s e n . Weiss. 1. e2—ei 2. Sbl—e3 3. g2- g3 4. Lf 1—g2 5. d2-d3 (j. Sgl—e2

Rosenthal. Schwarz. e7—ef> Sb8—c6 L f8—cö d7—cl6 SgS—fli Lc8-g4

21. a4—a5 Sh7—g5: 22. Kgl—h2 Wohl schwerlich würde Jemand aus dem bis zur Verwegenheit energischen Spiele des Weissen den vorsichtigen L o u i s P a u l s e n als Führer erkennen. 22

7. h2—ho Lg4—d7 Eine grosse Inconsequenz von Seiten des Nachziehenden, die einen Zug kostet. 8. S c 3 - a 4 Leo—bö ' 9. Sa4—bti: a7—bö: 10. fä—f4 e.r>—f4: A n d e r s s e n tadelt mit Recht diesen Zug. Weiss bekommt dadurch den e- Bauern für die Diagonale des Königslilufers frei. 11. Se2—f4: 12. e2—c4

Dd8-e7 Di)7 -cf)

13. 0—0 14. Sf4—e2 15. L e i — f 4 16. Ddl—e2: 17. g3—g4

0-0—0? Si;(i—dl Sd4-e2f De5—h5

Es ist sonst nicht P a u l s e n ' s Art und Weise, so rücksichtslos zu attaquiren. 17- . . . . 18. 19.

a2—a4 g4— g;>

20.

De'2—e3!

D h5 —g(j h7-h5 >Sf6~h7 t'7 — f 6

23. 24.

b6—a5: Tal—a5: Ta5—a7

b7-b6 Ld7—c6

Stand der Partie uach dem 24. Zuge.

1¡III u# X • • • B : "M i\ H* B*| !9' fj§ ^Ii^¡l& lfl MM H AB B igjf K -• J_B_ ! y/MW/

H •

'JS?

lHw^P

Den jetzt folgenden Schluss spielt Weiss in brillantem Style. 25. c4—c5ü . b6—c5: 26. De3-c5:! Dg6—e8 '47. Dc5 — a5 Sg5-e6 28. T f l - c l g7—g5 29. Da5—a6f 30. Tel—c6: 31. Tc6—d6f die Partie auf.

I£c8—d7 g5—f4: Schwarz giebt

Zweiter Abschnitt.

136

Die

Turnierpaitien.

No. 62. Französische Partie. D r i t t e s Spiel d e s M a t c h e s .

Anderssen.

13. Dd3—e3

Lc8

f5

Schwarz.

14.

Lg5—f4

LdO

fh

15.

De3—f4:

Lf 5 - bl:

16. T a l — b l : 17. Tbl—el

Sb8-cl7 Sd7 — ffi

18. T e l - e 5

Dhö—h6

19. Df4—f5 20. Df5—d3

g7—g6 Kg8-g7

J. H e r a l .

Weiss. 1.

e2—e4

e7—e6

2.

d2—d4

d7-d5

3.

e4—d5:

e6—d5:

4. L f l — d 3 5. S g l — f 3 6. 0—0

L f 8—d6 Sg8—f6 0-0

7. 8. 9. 10.

h2—h3 c2—c4 Ld3—c4: P dl—d3

c7—c6 d5—c4: h7—h6? Dd8—a5?

Wie uns H e r a l mittheilte, hatte er zwar den drohenden Zug der Weissen gesehen, glaubte jedoch, auf 11. Lh6: durch L f 5 die Figur zu gewinnen. Weiss würde aber 12. Dd2! entgegnen. 11. Lei—h6:

Da5—h5

Lh6—gb

Sfß—li7

12.

Gespielt am 2. August.

21. Te5—e7 Sf6-h5? Nicht gut verständlich. Doch lässt sich der weitere Angriff auf den Punkt f7 nicht mehr günstig abwehren. Auch Sd5, Sg5 oder das Opponiren der Thürme hätte den Verfall der schwarzen Stellung nicht lange aufgehalten. 22. Sf3—e5 23. Seö—f7: 24. Dd3—e3

Sh5—f4 Dh6 —hl Sh7—f6

25. S f 7 - g 5 t '26. Sg5 f3

Kg7—hG Aufgegeben.

No. 63. Französische Partie. Drittes

Gelbfuhs. Weiss. 1. 2.

e2—e4 d2—d4

Spiel d e s M a t c h e s .

Ulackburne. Schwarz. e7—e6 d7—d5

3. L f l — d 3 Man kann es den Spielern eben nicht verdenken, wenn sie danach streben, durch Neuerungen etwas

Gespielt am 2.

August.

Abwechslung in die monotone französische Eröffnung zu bringen. Allein wenn solche Neuerungen so entschieden nachtheilig sind, wie die Bi rd 'sehe (2. Lb5, a6!; 3. La4, b5; 4. Lb3, c5! nebst 5 . . Lb7) und die hier von G e l b f u h s angewendete , welche einen Zug kostet, so

Zweiter Abschnitt.

Die Tumierpartien.

137

liisst sich deren Anwendung in Tur-

I.)c'j, Sa2:;

nierspielen nicht billigen.

Ld3:, Tad8; 23. L c 4 , Td2:; 24.

L d 3 - e4:

5. 6.

Le4— •d3

Sg8- -fö Sb8—-c6 Lf8—-eT

8.

S g l - -f3 c2—-c3 0- 0

7.

Dd3:; 22.

La2:, Tb2: etc.

d ö - -eh

3 4.

21. Dd3,

Stand

der P a r t i e nach

dem 2 7 .

Zuge

0 - -0 b7—-h«

9.

D d l - -c2

Lc8— b7

10.

Lcl— -f4

L e 7 - -d6

11. 12.

Lf-1—

h7—-hi>

L g 5 - -h4

L d 6 - -e7

13.

Sbl— -d2

Sf6—•d5

14.

Lh4—-g3

Le7—•dB

Dd8—-d7 15. Tal— -el 16. Sf3— e5 Weiss spielt zu hastig auf Angriff

18.

f'2—f4?

Sd5—b4

(Remis ist verloren für ihn, man

19.

c3—bi:

S c6—b4:

sehe Partie No. 52 u. 58).

Er hätte

20.

D c2—c3

Sbt-d3:

der im 18. Zuge folgenden Combi-

21.

Tel—dl

TaS—d8

nation B l a c k b u r n e ' s erst durch

22.

Sd2-f3

Dd7

b5

a2-a3 vorbeugen sollen.

23.

Sf3—dl? Td2

konnte

16

Selbstmord.

Ldö —e5:

17.

d4—eä:

Gelbfuhs

Kgtf—h8

(S. Diagramm.)

Mit

das Spiel noch lange

vertheidigen. D b 5 - b2:

Ohne dieses vorbereitende Aus-

23.

weichen des Königs würde ß l a c k -

24.

Dc3 —b2:

burne

den

25.

Tdl - b l

Sd2—-c4

Officier nicht wiederbekommen, aber

26. 27.

Sd4-—b3

Sc4—-d2

Sb3-—d2:

28. 29.

T11-- f 2 Tbl-—b2

Td8—-d2: T f 8 - dS Td2— - d i t

beachte die Variante: 17.. Sdb1;

30.

Tf2-- f l

c 7 - -c5

18. c b , SM:;

Aufgegeben.

durch

Sd5-bl

zwar

drei Bauern erobert haben. Er hätte dann

wohl zum Mindesten Remis

gemacht. (Gewonnen für ihn!) Man 1!). L h 7 f , Kh8; 20.

Sd3— b2:

138

Zweiter Abschnitt.

Die

Tuniicrpsirtieii.

No. 64. Französische Partie. D r i t t e s Spiel des Ihitches. Dr. F l e i s s i g .

A.

Weiss.

Schwarz.

19

Schwarz.

'20.

e'2—e4

e7—eG

21.

etc.

3ü.

h2—g3:

Se5—d3

Tf2—f 1

Dc8—c7 Dc7—g3:f

Schwarz

37.

Tdl—d2

wäre gezwungen gewesen, sich auf

38.

T c!2— g2

Dg3—e3:f

das

39.

Tg2—f2

Th6—hlf

das Spiel remis halten. fortgesetzte

Poussiren

Dame zu beschränken,

der

um den

Weiss «nebt auf.

No. 68. Vierspriu gerspiel. jielt ain 4. August. Heral.

Pitschel.

11.

0-0 -0

Weiss.

Schwarz.

12.

c 2 --c3

a 7 - -a6 b7—-bö

Ld3--c2

Lc8—-d7

1.

e2—e4

e7—-eö

2.

Sgl —f3

Sg8—f6

13. 14.

3.

S b l —c3

Sb8—c'i

15.

4.

d2-d4

IG.

Lfl-b5 ist der beste Zug.

17.

4. 5. 6.

d4 -dö Lfl— d3

Sg3--fö Tdl--gl

Lf8-—b4

18.

Sc6-—e7

19.

c3—-c4 L c 2 - -bl

20.

Dd2--e3?

Se7-- g 6

a6—-aö S g 6 - -f4 Dd8—•b8 b5—-b4 a ö - -a4 Db8—-b6

Ein grober Fehler.

7.

L c l - -d2

0-- 0

8.

ScS—•e2

Lb4-- d 2 f

20.

9.

D d l - -d2: h 2 - h3

d7--d6

21.

T f 8 -- e 8

22.

10.

g2- - g * S e 2 - g3

Db6—e3: f 2—e3: Kcl—d2

S f 4—e2f Se2--gl:

142

Zweiter Abschnitt.

23.

Till—gl:

24.

Sf 5—g3

Kg8—g'7

25.

Sf3—el

c7-c5

Die T u r n i e r p a r t i e n .

g'7—g(i

36.

diesen und

fr,—ff.

Schwarz nicht sofort f7-fi> zog.

P i t s c h e l thut nicht wohl daran, | durch

Lc2—bl

Es ist nicht abzusehen, warum

den folgenden

37.

g4—f5:

g6—f:>:

38.

Tg3—g8:

TaS—g8:

Zug die Bauernketten zu sc.hliessen.

39.

Es hätte

40.

Lbl—da

e5—*e4

41.

Ld3—e4:

Sf6—e4:

besser 25. . . .

Te8-b8

geschehen können.

e4—f 5:

Sh7—f6

26.

Lbl— d3

a4—a3

42.

S f'2—e4:

Tg8-g'^t

27.

b2—b3

h7—h6

43.

Ke2—fl

Tg2—a2:

28.

Ld3—bl

Te8—h8

Es

29.

Sg3—hl

Th8—f8

Schhiss. 44.

Schwarz findet nicht gleich den richtigen Weg zum Durchbruch. 30.

Shl— f 2

folgt

Sf6—h7

noch ein komischer

1-5—f'6f

K e7—f 7

45.

Se4—dtif

Kf7-f6:

46.

Sd6—e4f

Kf6—e7

31.

h3—h4

Tf8—e8

47.

d6f

Ke7—e6

32.

Kd2—e2

Kg7-f6

48.

S e i - c5f

d5

Ke6—dß:

33.

Tgl—g3

Kf'6—e7

49.

Sc5—e4f

Kd6-c7

34.

Sei—f3

Te8—g8

50.

Sf3-d4

Ta2-b2

35.

Lbl—c2

f7—fö?

Weiss gic.bt auf.

No. ,69. Spanische Partie. E r s t e s Spiel des Matches.

r. F l e i s s i gWeiss.

Gelbfuhs. Schwarz.

Gespielt um 4 . August.

Wir bezweifeln, dass dieser Zug richtig ist.

Gewöhnlich geschieht

1.

e2—-e4

e7—e5

hier Kh8 (11. Lh6, Lh6:; 12. Dh6:

2. 3.

Sgl--f3 Lf 1—-b5

Sb8—c6 a7—a(j

Sg8 etc.) Le6, T b 8 oder auch c5. 11. Le3—h6 Dd8—d6

4.

Lb5—-a4

5. 6.

d2—-d3

Sg8—f6 d7-d6

La4— -c6f

b7—c6:

hingewiesen zu werden, dass Schwarz

g7-g6

nach

7. 8.

h2—-h3 S b l - -c3

9.

Lcl— -e3

10. D d l - -d2

12.

g2—g4

Lc8—e6

Es braucht wohl kaum 12.. de;

13. d e ,

darauf Dd2f;

Lf8-g7

14. Ld2: des vereinzelten Doppel-

0-0

bauern wegen im Nachtheil gewesen

d6—d5

wäre.

Zweiter

13.

Die

S f

f 2 — -f 3

38.

tì-- d 7

39.

t o - -ftì

Droht

T f 7—c!7

T f 1 —el

Kg7—f 6

15.

Se2—-g3

16.

f, h G -- g ' 7 :

l i g ö -- g 7 :

40.

T e l — e2

17.

Lf3—-hl

D dU—- e 7

41.

T e 5 - -e6t

Kf6—f7

Ib.

K g 1 - -h2

42.

Kg2--f2

T d 2 - b 2 :

f ' 6 - -f5V

Kin Fehler, wie die n ä c h s t e zeigt.

Folge

Schwarz verliert dadurch

die

Partie.

Td2f;

40. T l e 2 ,

Tb2:

Tcl3—d2

43.

T e f i --a6:

T b 2 - b 4

44.

T e2— c 2

Td7—e7 Kf 7—f 6

45.

T a 6 - -a3

19.

e l — f'5:

DeT—h4:

46.

Ta3— -e3

Te7—d7

20.

f'5--Uli:

S d7—cö

47.

T

e s -- e 4

T d 7 - d 3

48.

i g - -e2

T d 3 - d 6

21.

Dd2—a5

Scö—e6:

22.

Das—e5f

I)li4-f6

23.

D e ö - f 6 f

Tf8—16:

W e i s s ist f ü r E n d s p i e l w e i t situirt.

Allein Gelbfnhs

sich

gut

und

den

Gewinn

macht nicht

seinem

Gegner

leicht.

Tal—el

Tab—fb TIS—f 7

Sg6nicht 28. 29.

Tf'6—f3 h7—liG

T f l - e l f4

durfte wegen

2V.

escheheu. Kh2--

g

cti-— c 5

2

S e 4 - -d2

T f 3 - —fei

30.

Kg2--g3

Se6

31.

T ' e l —- f l

S gó-- f ' 3

32.

S d 2 — -f 3 :

33.

Kg3--g2

34. 35.

T e 2 - -e5 h3—- g 4 :

l f

50.

49.

Td6-d4

Te4-e7

dann

51.

würde

antworten,

Schw.

durch

Tb4—e4:

seinen

Te2-e5

Weiss

uncl

Bauern sofort

falls deckt,

Mat

IgCLJ

Tel—e2 S g3—e4

e i - -c5!

Auf

vertheidigt

24.

27.

49.

besser

25.

26.

of)

143

Tuniierpartien.

d5—-d4

0 - -0

Sc3— -e2

14.

Abschnitt.

-g5

6 -- f ; i f h6hy-- g 4 : c5 —c4

36.

d3—-C4:

d4-- d 3

37.

c2—-d3:

T f 3 - -d;i:

Sei-

50.

c 5 — •d6:

51.

d 6 - c7:

T c 4 - —c7:

52.

a 2 —- a 4

Kf6-

T e 4 - —c4

53.

K f 2 - -g3

Tc7 -

54.

T e 2 — -a2

Tc3-- c l

55.

a,4— - a 5

56.

K g 3 - -h2

57.

a5—-a6

c3

Tol- -glt J g l -- c l T c l - —e8

58.

a 6 — -a7

Tc8-- a 8

59.

K h 2 - -gs

Kg5--h6

60.

Ta2— a5

Kh6-- g l

61.

K g 3 - - f4

Kg7--h6

62.

K f 4 - -e4

Kh6-"g7

63.

Ke4—-d5 Schwarz

giebt

auf.

er-

144

Zweiter Abschnitt.

Die T u m i e r p a r t i e n .

No. 70. Französische Partie. E r s t e s Spiel des Matches.

Dr. Meitner. Weiss.

Gespielt am 4. August.

A. Schwarz. Schwarz.

17. 18. 19.

Kgl-g2 c2—c3 Ddl —c2

Tf8—f4 T a8—f 8 Tf8—f6 Sd7-f8 Sh7-g5 Tf6—f7 Tf4-f6

1.

e2-e4

e7—e6

2. 3. 4.

d2—d4 e4—d5: Lfl—d3

d7—d5 e6—d5: Sg8-f6

20.

Tal—el

21.

Tel—e3

22.

f2—f3

5.

Sgl—f3

Lf8—d6

23.

Dc2-e2

24. 25.

De2-d2

Sf8-e6

Sg3—e2

Dd6—f8

26.

f3—f4

6.

O-Ö

0—0

7.

Sbl—c3

c7—c6

8. 9.

Lei—g5 h2—h3

Lc8-g4 Lg4—h5

27.

Öe2—f4:

10. 11.

g2—g4 Sc3-e2

L h5—g6 Sb8—d7

28. 29.

Tfl—f4 Ld3—g6:

12. 13.

S f 3—h4 Sh4—g6:

h7—h6 f7—g6:

30.

Dd2-d3

31. 32. 33. 34. 35.

Kg2-g3 Dd3—g6: Dg6—h5 Dh5-e5 Tf6-d6: De5-d6: Remis.

14. L g 5 — f 4 Dd8—c7 15. L f 4 - d 6 : Dc7-d6: 16. Se2—g3 Sf6—h7 Auf Ld3-g6: wäre natürlich Sf'6g4: geschehen. Die Stellung schätzen wir für Schwarz etwas besser.

Seö—f4:f •Tf6—f4: Tf7—f'4: Sg5—f3

Sf3-h4f Sh4—g6: Tf4 - f 6 Df8—döf Kg8—f 7

No. 71. Wiener Partie. Erstes Spiel des Matches.

Gespielt am 4. August. •

Bosenthal.

S t e initz.

6.

Lei—e3

Sg8-e7

Weiss.

Schwarz.

7.

Lfl—c4

d7—d6

1.

e2—e4

e7—e5

8.

0—0

2.

Sbl—c3

Sb8 - c6

9.

f2—f4

3. S g l —f3

g 7 —g6

Kein guter Zug. Er beschränkt nur

e5—d4: L f8—g7

die Wirksamkeit des Damenläufers.

4.

d2-d4'

5.

Sf3-d4:

9

0—0 ]

Sc6—a5

Zweiter Abschnitt.

10.

Lc4-d3

145

Die Tamierpartien.

dfi—di

25.

Df3—g3

Td8—dü

26.

Tdl—d5:

Df7

27

Tel—dl

Ddö—fö:

c7-c5 und folgender Gabelstellung

28.

Dg3—c7

Lb7—d5

eine Figur zu erobern.

29.

b2—b3

Ta8-e8

30.

c3—c4

Ld5—f7

Mit der Drohung, falls Weiss den Königsbauern

vorbeizieht,

durch

11.

e4—d5:

Se7—d5:

12.

Sc3—d5:

Dd8-d5:

13.

c2—c3

Tf8-d8

14.

Ddl—c2

Sa5—c.4

Schwarz hat nun entscheidenden Vortheil erlangt.

Auf c7-c5 hätte Weiss zuerst den bedrohten Läufer nach e4 und dann den Springer zurückgezogen. Ii).

Ld3—c4:

'Dd5 —c4:

16.

Dc2—f-2

c7—c5

17.

Sd4—f'3

b7—b6

18.

Sf3-e5

Dc4-e6

19.

Df2—f3

Lc8—a6

20.

Tfl—el

f7—f 6

21.

S e5—g4

h7—bf)

22.

Sg4—f2

De6-f7

23. 24.

f4—fö? Tal—dl

d5:

31.

L e3—cl

Te8-e2

32.

Tdl—fl

Df5—c2

33.

Dc7—g3

Dc2-a2:

34.

Dg3-b8t

Kg8—h7

Die Damenzüge helfen gar nichts; doch ist eine ausreichende Vertheidigung überhaupt nicht mehr möglich.

g6—g5

35.

Db8-g3

36.

h2—h4

L f 7—g6 g5—g4

37.

Sf2—d3

Da2—b3:

38.

Dg3—c7

Db3—d3:

Weiss giebt äuf.

La6—b7

No. 72. Wiener Partie. E r s t e s Spiel des Matches.

Paulsen. Weiss.

Anderssen.

Gespielt am 4 . August..

Weiss, wenn er nicht ein Tempo

Schwarz.

für die Entwickelung verlieren will,

1.

e2—e4

e7—eö

die Verdoppelung der Bauern auf

2.

Sbl—c3

Sb8—c6

der d-Linie zulassen muss, welche in

3.

g2—g3

LfS-c5

dieser Position keineswegs günstig

4.

Lfl—g2

a7—a6

ist. Anders ist die Sache in Partie

5.

Sgl—e2

d7—d6

No. 36 ( P a u l s e n - M e i t n e r ) ,

6.

Sc3—d5?

6

Sg8—f'6

Schwarz

7.

dä—d3

antwortet natürlich S g8-f'6, worauf

8.

e4—d5i

Ein schwacher

Zug.

Sf6—d5: Scö—e7 10

146

Zweiter Abschnitt.

9. 0—0 Se7-f5 Um d3-d4 zu hindern. 10. Kgl—hl 0—0 11. c2—c3 Lc8—d7 12. f2—f 4 f 7—f 6 13. Se2—gl Es kostet freilich viel Zeit, diesen Springer nach e4 zu bringen, allein das Manöver ist schwerlich zu tadeln. Auf e4 steht die Figur vortrefflich. 13 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.

S g l - —h3 Sh3 - f 2 S f 2 --e4 L c l --e3: Ddl-- f3 g3-—f4: f4-—f5

Dd8-—e8 De8-~g6 Ta8-—e8 Sf5--e3: Lc5 -e3: eò-—f'4: li e3-- b 6 Dg6-- h 6

A n d e r a s e n hatte die "Dame besser nach f 7 zurückgezogen; auf h6 steht sie nicht günstig. P a u l s e n erlangt nun das freiere Spiel. 21. d3-d4 22. D f 3 - g 3 Droht Tfl-f4-h4! 22 23. T a l el

Te8—e7

Dh6-h5 Te7—f7

Es ist klar, dass bei Lf5: Weiss durch Sf6f die Qualität erobert. 24. Lg2— h3 Schwach, wie die Folge zeigt. Dg3-f4 musste geschehen. 24 Kg8—h8 25. T f l — f 4 Tf7-e7 26. Lh3—g4 . Dh5—f7 27. Dg3—h3 Der Bauer d5 geht nun verloren,

Die Turnierpartien. I und, was schlimmer ist, Schwarz ! erhält den Angriff. 27 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40.

Dh3 - g2 L g 4 - -f3 Tf4—-h4 T e l - -fl h 2 - -h3 Lf3—-e4: Tf 1 - gl b2—-b3 T h 4 - -g4 Le4—-f3 Dg2 f2 T g é - gl: D f 2 - -g2

Stand der Partie nach

Df7-—dö: Ld7 —c6 Df5-- d 7 T f 8 — e8 h7-- h 6 Lc6 —e4: c7-—c6 Lb6-—c7 Df7-—f8 d6 - d 5 Te7 - e l Tel-- g i f D f 8 - d6 Te8 —e7 dem 40. Zuge

• •

t • 9T i ? i • •1 mm* û âiüll B • r s Î • Ii BfA fi?: Â

Hier wurde die Partie nach hartem vierstündigen Kampfe um zwei Uhr Nachmittags abgebrochen. P a u l a e n hatte 23 Minuten Bedenkzeit mehr gebraucht, als A n de rssen. Schwarz, bei guter Stellung um einen Bauern stärker, steht auf Gewinn. 41. Lf3—dl

Kh8-g8

Zweiter A b s c h n i t t .

42. 43.

Ldl—f3 c3—c4?

K g8—f'8

44. 45.

48. 49. 50.

c4—b3: b3—a2:

Tgl-al

D g2— f 1 L f 3—g2 Df 1—cl

51. T a l — c l : 52. Lg2—e4 53. Le4—d3 54. K h l - g 2 55. T e l — a l :

46. c6-b7: Dd7—a3 Man sieht, wie schlecht Weiss bei dem Bauerntauschc weggekommen ist. Der schwarze Bauer a2 ist sehr stark, der weisse auf b7 sehr schwach. 47.

spielt

die

der Partie

ganze ausge-

zeichnet.

d 5 - c4: d4—d5 d5—c6:

147

Ander.ssen zweite Hälfte

Ein Versehen. Die Partie wird nun sofort unhaltbar. 43

Die T u r n i e r p a r t i e n .

56.

Dc3-—b2 Te7-—e2 Db2-- e l f De2-—b2 Tb2-- b 4 Lc7-—e5 a2- a l D

L d3—a6:

Le5-- a l : Lal-—e5

Weiss giebt auf.

Da3—c3!

No. 73. Wiener Partie. Zweites Spiel des Matches.

Blackburne. Weiss. 1. e2-ei 2. S b l —c3 3.

Bird. Schwarz. e7—e5 L f 8—c5

Sgl—f3

Gewöhnlich geschieht 3. f2-f4, um das Spiel in das abgelehnte Königsgambit hinüber/.ulenken. 3

d7—d6

Ungünstig wäre 3. . . Sc6 wegen 4. Se5:! Vergl. Partie No. 11. 4. Lfl—c4 5.

d2—d3

6.

Sc3—e2

Sehr gewagt.

Lc8-g4 c7—c6 Der gesündeste

Zug war augenscheinlich Lcl-e3. 6 7.

L g4—f3: g2—f3:

Sg8—e7

Gespielt atn 5. A u g u s t .

8. Se2- - g 3 9. L c l - - g 5 10. Lg5-—d2 11. Lc4-- b 3

Sb8-—d7 f7-—f6 d6-- d ö

12. a2-—a4 13. Ddl -- e 2 f 3-- f 4 14.

Dd8-- b 6

a7-—a5 gl- - g 6 Lc5-—d4 h7-- h 5 Sd7-—c5! c6 -d5:

15. 16. 17.

0--0? De2-- d l e4--d5:

18.

Lb3 - a 2 (S. Diagramm.)

18. . . . . h5—h4? Wesshalb nicht Db5-b2: ? Es konnte dann folgen: 18. . . Db2:; 19. o3!, Lc3:; 20. Lc3:, Dc3:;'21. T e l , Da3 etc. und Schwarz muss gewinnen. 19.

Sg3—e2

Ld4-b2: 10*

148

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

Stand der Partie nach dem 18. Zuge

23.

Se2—c3

von Weiss.

24.

S c3—b5

La3—d6

25.

T f 1—el

Th8—hö

• éWà M

IKH iH i B

#



B

Tal—bl

21.

d4—e5:

27.

Ld2—e3

28.

L e 3 - d4

SbS—d7

29.

f4—e5:

Ld6 - b 8

30.

Ddl—e2

Th5—g5f

31.

Kgl-hl

Ta6—c6

32.

f3—f4

schwache

Db6—e6

wird.

. .

Tg5—g4?

Dg4f

Nach

Zug

Bird's

dass der erklärlich

T h 5 musste geschehen.

33.

f o l g t e 21.

f 6 - e5: T a8-aG

w a r so k n a p p g e w o r d e n ,

f 2—f'3 Tb2:

26.

Die B e d e n k z e i t f ü r b e i d e Spieler

fl

• w• I

§4

Auf

È

i • t X ,-k

¡¡ni 20.

|

Sd7—b6

Sb5-d6f

Ke8—f8

33. . . L d 6 : 34. e d ,

De2;

2-2. S g 3 ! (22. Khl?V D f 3 t 23. K g l ,

35. T e 2 : , T d 6 : 36. T e l ist S c h w a r z

h3 und

ebenauch verloren.

Schwarz

setzt

mat)

23. T d l : , h g 24. f g .

Ddl:

Weiss dürfte

34.

Tbl—b7:

35.

Sd6—fö:

Lb2-a3

36.

De2-b5

Tg4-g7

Sc5-d7

37.

La2—d5:

Aufgegeben.

d a b e i in V o r t h e i l sein. 21. 22.

.

.

.

.

d3—d4

Se7—f5 g6—f5:

No. 74. Französische Partie. Zweites Spiel des Matches. Pitschel. Weiss.

H e r a 1. Schwarz.

Gespielt am 5. August. 10.

Tal—bl

b7—b6

11.

c3—c4

Sc6-d4:

1.

e2—e4

e7— e6

2.

d2—d4

d7—d5

3.

Sbl—c3

Sg8-f6

12.

S f3—d4:

DfC—d4:

4.

Lfl-d3

Lf'8—b4

13.

e4—d5:

Dd4—c5

Der

Zug der Weissen

ist

nicht

vortheilhaft.

5.

Lei—g5

h7—h6

14.

T f 1—el

Dc5—d6

6.

Lgä—f6:

Dd8—f6:

15.

Ddl—f3

Lc8—b7

7.

Sgl—f3

Sb8—c6

16.

Tbl—dl

Ta8—e8

8.

0—0

9.

b2—c3;

Lb4-c3: 0—0

Schwarz konnte bisher allerdings den Bauern d5 nicht gewinnen (da

Zweiter Abschnitt.

Weiss eventuell Ld3-h7f drohte), entwickelt sich aber indessen ganz gesund. 17. D f 3

e3

e ß - e5

18. De3—h3 Lb7-c8 19. g2—g4 g7—g5 Weiss that durchaus nicht un-

25. T d l -- e l Kg7—h6 h5—h4 26. Dg2 - g 3 27. Dg3-- g 2 Dd6—b4 Eine Falle! Das damit intendii Damenopfer ist gut ausgesonnen

recht, da Schwarz mit f7-f5 zu stark zu werden drohte. 20. Dh3—f3 K g8—g7 21. D f3—e4? i 7—f5! Ein Fehler von Weiss. Er beschwört damit nun selbst die Gefahr herauf,

die er

erst

De4—g2 Tel—e2

28. T e l - - e ö : 29. Te5-- e l : 30. Ld3-- f l 31. Dg2-—h3 32. D h 3 —c8

Db4—el:t

33. 34.

Kh6—g6

Dc8 - h 8 f Dh8-- g 8 t 35. Dg8-—h8f 36. h2-- h 3 f

vorhin

Te8— Lf5—c2: Tf6—f4 Lc2—d3 Kg6—h5 Kh5-g4

Kg4—f3 37. Dh8-- c 3 Tel—fl:f 38. K g l - —h2 Tfl—f2:f T f 2— f l f 39. Kh2- - g l Kf3—e4 40. K g l - - h 2 Weiss giebt auf.

richtig voraussehend abgewehrt. Es galt, Ld3-f5 zu thun. 22. g4—fö: Lc8-f5: 23. 24.

149

Die Turnierpartieii.

Tf8—f6 h6—h5

No. 75. Französische Partie. Zweites Spiel des Matches.

üelbfuhs. Weiss.

Dr. F l e i s s i g . Schwarz. c7-- e 6 1. e 2 - e4 2. d2— d4 d7-- d 5 3. e4—-d5: e 6 --d5: L f 8 -- d 6 4. S g l - - f 3 Sg8-—fö 5. L f 1—-d3 0 - -0 0-- 0 6. h 2 -- h 3 c7-- c 6 7. c 2 - -c4 Lc8-- e 6 8. c4—-c5 Ld6-—c7 9. 10. L e i - g5 Sb8 d7

11. S b l - c3 12. Sc3—-e2

Tf'8-- e 8 Sd7-- f 8

Gespielt am 5. August.

13. Lg5-—f4 14. Se2-— f 4: 15 S f 4 -e'6: 16. Sf3-- g ö 17. Ddl-—c2 18. Ld3-- g 6 : 19. Dc2-- d 2 20. T a l - - e l 21. 22. 23. 24.

Sg5-- e 4 : f2-- f 3 Tf 1-- e l : Dd2 - f 4 T e l --e8:+

Lc7—-f4: S f 8 - g6 T e 8 - e6: T e 6 - -e8 Sf 6— -h5 h 7 - g6: S h 5 - -f6 Sf6—-e4 Te8— -e4: T e 4 - -el: Dd8— d7 Ta8—-e8

Dd7 —e8: 25. Die leidige Vorliebe der Wiener

150

Zweiter

Abschnitt.

Die

Turnierpartien.

Turnierspieler für das Abtauschen

37.

Db5—-d5:

D c 8 - -f8

der Streitkräfte, bevor es noch zu

38.

Dd5

a5f

Kc7— -d7

eigentlichen Angriffs-Combinationen

39.- Da5— -b5f

Kd7— -c7

gekommen ist, zeigt sich in dieser

40.

D b 5 - -a5f

Kc7 —-d7

Partie besonders stark.

41.

K f 2 - -e3

Df8— -d6 Kd7— •d8

26.

Kgl—f2

De8-d8

42.

D a 5 - b5f

27.

b2-b4

a7—a5

43.

D b 5 - -e5

D d 6 - -a3f

28.

aü—a3

a5—b4:

44.

Ke3— -f2

Da3—-b2f

29.

a3—b4:

b7—b6?

45.

K f 2 - -g3

Db2— -d2

46.

h3—-h4

Dd2 —-dl

Vorbeischieben

47.

K g 3 - -h2

eines der weissen Bauern, an das

48.

De5— d6t

Schwarz wahrscheinlich

49.

Dd6—-e6f

K e 8 --f8

50.

d4—-d5

D d l - -d4

51.

Kh2--g3

D d 4 - -d2

Der Zug nach b6 ist nicht gut; er

ermöglicht

das

gar

nicht

gedacht hatte. c6—-b5:

30.

b4—b5

31.

c5—c6

K g 8 - •f8

52.

d5—-d6

32.

c6—c7

Dd8—-d7

53.

h4—-g5:

f7— f 6

g 6 - gö Dd2—

33.

Df4—cl

D d 7 --c8

54.

D e 6 - gi

34.

Del—c6

K f 8 - -e7

55.

Kg3--g4:

35.

Dc6—b6:

K e 7 - -dT

und

36.

Db6—b5:f

K d 7 - -c7:

Zügen die Partie.

K d 8 - -e8

D g o - -g4:t

Weiss gewann

nach

einigen

No. 76. Philidor'sches Z w e i t e s Spiel des Matches.

A. S c h w a r z .

Dr. M e i t n e r .

Weiss.

Schwarz.

1.

e2—e4

e7— e5

2.

Sgl —f3

d7—d6

3. 4. 5. Weiss

Lfl—c4 Sbl—c3 d2-d3 behandelt

Lf8—e7 Sg8—f6 Lc8—g4 die Eröffnung

nicht richtig. 6. 7.

h2—h3 Lei—e3

Lg4—h5 Sb8—c6

Springerspiel. Gespielt

am 5.

August.

8.

D d l —e2

9.

g2-g4

a7—a6

Ungesu nd ! L hö—g6

9

Sc6-d4

10.

St'3—h4

11.

Le3—d4:

e5—d4:

12.

Sh4-g6:

h7-g6: Sf6-d5:

13.

Sc3—d5

14.

e4—d5:

Besser

hätte

. . . . der

Läufer

nommen. 14. ,

.

.

.

0—0

ge-

Zweiter Abschnitt. 15.

0—0—0?

15. K f l

|

wäre besser gewesen.

15

entschied

die

Gunsten

b7-—b5

151

Die Turnierpartien.

I

Partie

sofort

Dr. M e i t n e r s ,

danach

27. T a l - a 8 : , b 3 — c 2 f gefolgt wäre.

16.

L c 4 — •b3

a6-—a5

27.

Kb2--cl

a 4 - -a3

17.

a 2 —- a 4

D d 8 - —d7

28.

K c l -- d l

L e 7 - -h4

18.

a 4 —-b5:

T f 8 - —e8

29.

K d l - -e2

T b 8 - -e8f

19.

f 2 - -f4

Dd7-- b ö :

30.

Ke2--fl

20.

L b 3 - -c4

D b 5 - b6

31.

T e 8 - -e3

d ö - -c6:

T a 8 - -e8

21.

D e 2 — -d2

T e 8 - —b8

32.

K f l - "gl

22.

b 2 - -b3

a5 - a4

33.

L c 4 — -d5

T e 8 - -e2

23.

K c l —-b2

D b 6 - —c5

34.

D g 2 - -g3:

L h 4 —-g3: D c 3 - -c2:

24.

Tdl— al

c7--c6!

35.

T b l - -dl

25.

D d 2 —- g 2

Dc5-- b 4

36.

T a l - -cl

26.

T h l —- b l

Db4-—c3f

Unnütze

Verlängerung;

|

a4-b3

zu

und

der

T e 3 - g3

Nachziehende

3 Zügen

setzt

in

mat.

No. 77. Unregelmiissige Eröffnung:. Zweites Spiel des Matches. Steinitz.

Boeenthal.

Weiss. 1.

K e i n g u t e r Zug von S c h w a r z .

Schwarz.

c2— c4

e7—e5

W i r sind g e n e i g t ,

mit

Steinitz

1. e 6 f ü r b e s s e r zu h a l t e n . 2.

e2—e3

Gespielt am 5 . August.

10.

d4—d5

Sb8—d7

11.

Lei—b2

Sd7—f 6

12.

Lfl—c4

a7—aö

13.

a3—a4

Lc8—f5

Sg8—f6

14.

o—0

Ta8—b8

3.

a2—a3

d7—dö

15.

a4—a5

h7—h6

4.

c 4 —d5:

Sf6—d5:

16.

Sf3-d2'

Sf6—g4

h2—h3

Sg4—h2

5.

Sgl—f 3

L f 8 — d6

17.

6.

Sbl—c3

Sd5—co:

Das m i t

7.

b2—c3:

0—0

8.

d2—d4

e5—d4:

Morphy lichen

spielte

Falle

e5—e4,

in einem

gegen

unterlag

ähn-

Ander ssen

aber

9.

c3—d4:

geleitete

Läuferopfer Schwarz

falls, dass W e i s s 18. 19.

c7—c5

ist

ganz

übersah

T f l - e l g2—h3:

in-

jeden-

in 2 2 . Z u g e

dem S p r i n g e r s c h l a g e n k a n n .

über-

ziehenden.

S p r i n g e r z ü g e n ein-

correct.

des An-

der

wiegenden Bauernstellung

den

Lf5—h3: Dd8-g5t

20.

Kgl-hl

Dg5—h4

21.

Lc4—fl

Sh2—fl:

mit

152

Zweiter

Abschnitt.

22. 23. 24.

Sd2-- f l : Khl- - g l f 2-- f 4

K g 8 - -h7

25.

Tel--e2 Te2-- h 2

g7Dh3—-g4t

Th2- - g 2 28. T a l - - d l : 29. Lb2-- e 5 30. S f l -- g 3 31. Tg2-- b 2

D g 4 - -dl:

26. 27.

Die

Dh4—-h3:t f7—-fö

Turnierpartien.

32.

f4—•e5:

33. T b 2 - -b6f 34. e 5 - -e6 35. S g 3 - -e2 36. S e2--f4

T f 8 - -e8 K g 6 - -g5 h 6 - -h5 h5—-h4 h 4 - h3

K g 5 - h4 37. T b 6 --b7: K h 4 - g3 38. Tb7- -h7f 39. T d l - - f l und Weiss setzt im nächsten oder

g f t - g4 Tb8—-d8 Kh7—-g6 L d 6 - -e5:

zweitnächsten Zuge mat.

No. 78. Philidor'sches Springerspiel. Z w e i t e s Spiel des Matches.

Anderssen. Weiss. 1.

e2— e4

2. 3.

S g l - -f3 d 2 - -d4 D d l - -d4:

4. 5. Lf I'--b5 6. ll b 5 --c6: 7. L c l - -g5 8. Sbl— -c3 9. 6 - 0 - - 0

Paulsen. Schwarz. e7—•e5 d7— d6 e5 —d4: S b a --c6 ll c8— d7 Ld7—-c6: S g 8 - -f6 Lf8—-e7 0 - -0

T f 8 - -e8 10. T h l - -el 10. Si6-d7 ist vorzuziehen. 11. K c l — b l Lc6-d7? Ein ganz schwacher Zug, wie die Folge lehrt. 12. ' L g 5 - f 6 : Le7—f'6: 13. e4—e5! A n d e r s s e n spielt die Partie sehr energisch. 13 14. S c3—d5 15.

e5—d6:

Lf6-e7 Le7—f8 c7-d6:

Gespielt am 5. A u g u s t .

Auf 15.. Ld6: hätte Weiss durch Sc7: einen Bauern gewonnen. 16. Tel—e8: Ld7— e8: S t a n d der Partie

n a c h d a m 16. Z u g e .

mm • i : i H

1 B

H

Ü 1 U i WM i 1

^

P

B

IIP

m

fi B BS i l fi i Äi » ¿ B & B • * B s b



Soweit die erste Phase der Partie. A n d e r s s e n hat in derselben zwar keinen materiellen, wohl aber einen sehr beträchtlichen Positionsvortheil erlaugt. Der schwarze Königsläufer insbesondere steht sehr ungünstig. 17. S f 3 d2 Le8—c6

Zweiter Abschnitt.

18. Sd2 - e4 19. Se4—-c3 a2— a3 20. 21. h2—-h3 22. g2--g4

34.

f7—-f5 Dd8— d7 Dd7—•f7

26. 27. 28. 29.

h3-—h4 Dd4-—d3 h4 -- h5 b2-- b 4 a3--b4:

Die ,, Westminster

Völlig correct.

a7— a6

Der Schluss wird

34 35.

g7— f6: Sd5—f6f

Kg8—f7

36. Thl—h7f 37 Th7—g7f

Lf8-g7 Kf7-g7:

38. 39.

Sf6-e8f Dd3-f5f

Kg7-f8 Ld7—f5:

40.

Se8—d6:

Lf5-d7

P a u l s e n konnte hier die Partie ganz gut aufgeben.

T e 6 - -e8 Te8—-b8 aö— a5 a5 - b4: Df7— h5: Papers"

Se4—f6f!

von A n d e r s s e n brillant gespielt.

Ta8— -e8 f'2 —-f4 23. Te8— e6 Zeitverlust. P a u 1 s c n wollte jedenfalls g7-g6 nebst Lg7 ermöglichen, übersah jedoch, dass der Zug g4-g5 dies sofort vereitelt. g 4b7—-b5 24. 25.

153

Die Turuierpartien.

41. 42. 43. 44. 45.

geben

hier Lc8-d7 als besseren Zug an. 30. Dd3—f5: D ha—f 7 31. D f 5 - d 3 Lc6—d7 Nun ist der Zug Ld7 nicht mehr stark, da der Springer nach e i gehen darf. 32. Sc3—e4 Df7—f5 Besser war 32.. Dgtü.

S d 6 --e4 S e 4 - -g3 f 4 -- f 5

Kf8—•g7 ICg7- f7 K f 7 - -e7

K b l -- c l

Ke7— d6 L d 7 - -e8 KdC—•d5 K d 5 - -e5 K e5—d5 Kd5—-c4 Kc4— •b4:

g5- - g 6 46. K c l - -d2 47. Kd2-- d 3 48. Kd3--e3 49. K e 3 -- f 4 50. S g 3 - -e4 51. Se4— d6

Le8—-c6 Kb4—-c3 Kc6— b5:

52. f5—-f6 53. Sd6—-b5f 54. f6—-f7 Schwarz giebt auf.

33. T d l — h l Tb8—e8 Noch hätte sich P a u l s e n durch Kh8 besser wehren können.

No. 79. Abgelehntes Damengambit. Drittes Spiel des Matches.

Heral. Weiss. 1.

d2—d4

2.

c2—c4

3.

Sbl—c3

Pitschel Schwarz. d7—d5 e7—et> Sg8-f6

Gespielt am 5. August.

4.

Lcl^-g5

Lf8—b4

5. D d 1 — b3

S b8—c6

6. e2—e3 7. b2-c3: 8. L g5 —f 6:

Lb4-c3:f Sc6—e7 g7-f6:

154

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

9.

S g l —f3

0-- 0

18.

c3—c4

c6—c5

10.

Lfl—d3

c7 — cö

19.

d4—c5:

b6—c5:

11.

g2-g4

Kg8- - h 8

20.

Dc2—b2f

12.

h2—h4

T f 8 -- g 8

13.

g4—g5

Se7-—f5

14.

Kel—d2

d5-—c4:

15.

Ld3—c4:

S f 5 -—d6

16.

Lc4—d3

b7-—b6

17.

Db3— c2

f6-—f5

Weiss s t e h t besser.

Tg8—g7 D u r c h das

grobe Versehen i m n ä c h s t e n

Zuge

v e r l i e r t er a b e r die P a r t i e u n d den Match. 21.

h4—h5?

Sd6-c4:t

Weiss g i e b t a u f .

No. 80. Spanische Partie. Drittes Spiel des Matches. Dr. F l e i s s i g . Weiss.



Gespielt am 6. August.

Gelbfuhs.

18.

Lei—e3:

Te8—e3:

Schwarz.

19.

Tal—el

Dc8-e8

1.

e2—e4

e7—e5

20.

Sd4—c2

Te3—el:

2.

Sgl-f3

Sb8—c6

21.

Sc2—el:

Ld6-f4:

3.

Lfl-b5

Sg8-f6

4.

Sbl—c3

d7—d6

5.

Lb5—c6:f

b7

6.

d2—d4

7.

S f 3—d4:

8.

f2—f4

9.

0—0

10.

H ä t t e Weiss m i t d e m T h u r m gen o m m e n , so f o l g t e D e8-f7!

c6:

22.

T f 1—f 4:

e5—d4:

23.

Tf4—f 1

Ta8—e8

Lc8—d7

24.

Dh3—h4

Del—e5

Lf8-e7

25.

b2—b3

c6 - c5

26.

Dh4—g5

Ld7—c6

27.

h2—h3

De5—e3

0—0

Kgl-hl

Der K ö n i g s z u g ist s c h w a c h . 10.

Fehlerhaft.

Weiss benützt

aber

nicht.

Tfl-

Tf8-e8

den

Sf6—d5

f5: h ä t t e er das Spiel ausgleichen

11.

e4—eö

12.

Sc3—e4

13.

Se4—g3

14.

D dl—h5

15.

Dh5-h3

16.

e5—d6:

. Lf8—d6:

17.

c 2 - c4

Sd5-e3!

f7—f5!

Fehlzug

De8—el:+

Durch

können.

Dd8—c8

28.

Dg5-f6

L c6—a8

g7-g6

29.

Khl—h2

De3-d2

Le7-f8

. 30.

Tfl—gl

Te8—el

31.

Sg3—h5

g6—h5:

Weiss g i e b t auf.

Zweiter Abschnitt.

155

Die Turnierpartien.

ITo. 61. Französische Partie. Drittes Spiel des Matches. Dr. M e i t n e r .

A.

Schwarz.

Nicht gut.

Schwarz.

Weiss.

Gespielt am 6 . August. Die weissen

haben nun leichtes

Springer

Spiel.

1.

e2—e4

e7—e6

20.

2.

da— d4

d7—d5

21.

Sd2--b3

L c 5 - —b6

3.

e4—d5:

e6—

22.

S f 3 - -d4

L b 6 - —d4:

Sg8-f6

23.

S b 3 - -d4:

e6-- e 5

L f8—d6

24.

Sd4--b5:

Ta8--b8

—d3

4.

Lfl

5.

Sgl-f3

0-0

6.

df>:

0-0

25.

d4-- c 5 :

a2-- a 4

L d ö - —c5:

a 7 - —a6

7.

L e i — gf>

L c8—g4

26.

Sliö--c7

T b 8 - —b2:

8. 9. 10.

Sbl—d2

Sb8-d7

27.

S c 7 - -d5:

T b 2 - —a2

c2—c3

Tf8—e8

28.

Tdl--bl

Ddl—c2

Sd7—f8

29.

Tbl--b6

S g 6 - —e5 Kf7--g7

e5 - e 4 .

11. 12.

Tal—el

Sf8—gß

30.

Tb6--f6:f

Tel—e8:t

Dd8-e8:

31.

Tf'6-- e6

13.

Seö-- g *

Lgö—f6!

7-f6:

32.

Te6--e4:

S g 4 - —f2:

14.

Ld3—fö

Lg4—fö:

33.

T e 4 - -e7f

Kg7-- f «

B e s s e r wie dieses A b t a u s c h e n

34.

K g 2 - —f3

Sf2--h3

35.

Kf3--e3

Ta2--a4:

für

Weiss

die

g

Fortsetzung

durch

36.

T e 7 - -h7:

Sh3-_g5

15.

D c 2 —- f ö :

D e 8 —- e 6

37.

T h 7 - —a7

T a 4 - —e4t

IG.

D f 5 — -eti:

f7—

38.

Ke3--d3

T e 4 - —e5

K g 8 - -f7

h2-h">.

17. .

g a -- g 3

39.

Sd5--f4

Teö-- a 5

18.

T f 1 —el

0,1—- c 5

40.

h2- - h 4

S g 5 -—f3

19.

K g l - g2

b7— bö?

41.

h4--h5

Aufgegeben.

Sechste Kunde. No. 82. Französische Partie. E r s t e s Spiel des Matches. Iiird. Weiss.

Dr.

Fleissi^ Schwarz.

1.

e2—e4

e7—eb

2.

Lfl—b5

Dd8—g5

Gespielt am 7. August. Hierdurch

zwingt F l e i s s i g

weissen L ä u f e r wieder

nach f l

r ü c k ; er selbst verliert aber

den zu-

später

durch die Angriffe weisser Officiere

Zweiter Abschnitt.

156

Die Turnierpartieii.

a u f seine D a m e n i c h t eines, s o n d e r n

11.

mehrere

12.

3.

Tempi. Lb5—f 1

d7—d5 am

besten

4.

Sgl—f3

c7—c6

14.

Tal—el

De6—d7

15.

Le3—f4

Lg4—h5

16.

Lf4—d6:

Dd7—d6:

Dg5—g6

17.

f2 - f 4

f7-—f5

5.

e4—d5:

e6-d5;

18.

Tel—e5

Lh5-g6

6.

d'2—d4

Sg8—f6

Besser w a r L c 8 - g 4 . jetzt

0—0

Sbl—c3

auch

wieder retirirt: Dg5-d8!

Lf8—d6

0-0

13.

Schwarz h ä t t e — w i r glauben das allen E r n s t e s —

Lfl—d3

an

Position

Schon

verschlimmert der

Schwarzen

sich von

von

19.

g2—g4!

20.

f4—f5

die

21.

Zug

Dies

zu Z u g .

f5—g4: L g 6 —f 7

f 5—f6! beendet

das

Spiel

sofort.

A u f g 7 - g 6 oder g 7 - f 6 : f o l g t s o f o r t Dh6.

7.

Sf3-e5

Dg6-e4f

8.

Lcl-e3

Sf6-g4

21

9.

Se5—g4:

Lc8—g4:

22.

Ld3—g6:

h7-g6:

10.

Ddl—d'2

De4-e6

23.

f6—f7

Aufgegeben.

Lf7—g6

No. 83. Abgelehntes Damengambit. Erstes Spiel des Matches. J. H e r a l .

Blackburne.

Weiss.

1.

d2— d4

Gespielt am 7. August. 15.

Tdl-gl

Ta8—c8

Schwarz.

16.

h4—h5

c5—d4:

d7— d 5

17.

e3—d4:

g6—g5

2.

c2— c 4

e 7 - e6

3.

S b l — c3

S g 8 - -f6

4.

L e i — gö

L f 8 — -el

5.

S g l — -f3

0 - -0

6.

L g 5 - -f6:

L e 7 - -f6:

bl war

7.

e2— e 3

b7— -b6

19.

L f 5 — -d3

T c 4 -—c7

8.

D d l - -c2

L c 8 - -b7

20.

K c l --bl

T f 8 -—e8

9.

h2— - h 4

Sb8— -d7

21.

D c 2 - -d2

a7-—a6

10.

L f l — •d3

h7— h 6

22.

L d 3 - -c2

b6-- b 5

e6—-d5:

23.

D d 2 - -d3

Sd7 —f8

g7-

g6

24.

Sc3— e2

L b 7 -—c8

25.

S f 3 — -h2

T c 7 - —e7

c 7 - -c5

26.

T h 3 - -e3

D d 8 - —d6

11. 12. 13. 14.

c4— -d5: 0 - 0 - -0

g2-

g4

Thl—-h3

Lf6—

Der Bauer

war

besser m i t

dem

Springer zu nehmen. 18.

L d3—f 5

T c8—c4

Daa A u s w e i c h e n des K ö n i g s n a c h nothwendiger.

Zweiter Abschnitt.

157

Die T u r o i e r p a r t i e n .

27.

Tgl—g2

DdH-b4

führt die Auflösung noch schneller

28. 29.

Tg2—gl a2—a3

Tfi7-e4 Db4—d6

herbei. 31. 32. 33.

30. Se2—go Te4—d4: Weiss konnte den angegriffenen Springer nur mit Preisgebung der Position retten. Das Abtauschen der Dame für die beiden Thflrme

Te3—e8:

T d 4 - -d3:

L c2—d-S:

Lc8- e6

Tgl—cl

D d 6 --e5 34. Tel—c2 D e 5 - -elf 35. Kt)l - a 2 Del— -dl! Weiss giebt auf.

No. 84. Russisches Spriugerspiel. E r s t e s Spiel des Matches.

A n d e r ssen.

Pitschel.

Weiss. 1. e2—e4

Schwarz. e7—e5

2. 3. 4. 5.

Sg8 —f6 d7-d6 Sfß—ei: Lf'8—e7.

Sgl—f3 Sf3-e5: Se5—f3 d2—d4

Diese Fortsetzung ist schwächer als die von J a e n i s c h angegebene 5 . . d5; 6. Ld3, Sc6; 7. 0-0, Le7; 8. c4, Lg4!. 6. L f l — d 3 7. h2—h3 8. 0—0 9. a2—a3 10. Sbl—c3 11. Sc3—e2

Se4—f6 0—0 S b8—c6 d6—d5 a7—a6 Le7—d6

Es hätte besser zunächst h7-h6 geschehen sollen. 12.

Lei—g5

h7—h6

13. 14.

Lg5—h4 Ddl—d2

Lc8—e6 Ld6—e7

15.

Dd2—e3

Sf6—h7

16.

Se2-f4

Gespielt am 7. August.

Wir können uns erinnern, dass zur Zeit des Turniers, als A n d e r s s e n diesen Zug t h a t , einer der vielen fremden Zuseher sehr bedenklich den - Kopf schüttelte und fast mitleidig auf die „eingestellte" Figur sah. Das Manöver, das der breslauer Meister wohl schon bei dem eigenthümlicheu Damenzuge nach e3 überlegt hatte, ist übrigens auch für den Nichtlaien zum mindesten interessant; es folgt auf 16.. Le7h4:; 17. Sf4-e6:, f7-e6:; 18. De3c6:f, Kg8-h8; 19. De6-g6! und Schwarz muss, um nicht mat zu werden, durch Sh7-f6 den Läufer wieder preisgeben. In den nächsten Zügen erobert A n d e r s s e n durch eine mehrzügige Action einen Bauer, welcher Gewinn ihm aber bei der hartnäckigen Vertheidigung von Seite P i t s c h e l s wenig fruchtet. 16. . . 17.

.

.

Lh4—e7:

Dd8—d7 Dd7—e7:

Zweiter Abschnitt.

158 Durch Springer

das Nehmen mit

dem

konnte

den

Pitschel

drohenden Bauernverlust verhindern (18. T e l , Sf5018.

Tal--el

19.

Ii d3--h7:f

20. De3-- d 3 t 21. Sf4—-dö: 22. S d 5 --e3 23. T e l - ~dl 24.

25. 26. 27. 28.

Dd3-- c 3 S f 3 - -e5 Se5Sg4--e5 Se3—g4

h3--g4: 30. T f l - el 31. Dc3-- f 3 a3-- a 4 32. a4--b5: 33. 34. c2--c3 35. T d l - - a l

29.

Ta8-- e 8 Kg8--h7: Kh7-- g 8 De7-—d6 Te8- —d8 b7 - b 5 Sc6-—e7 f7-—f 6 f6 - f 5 f5-—f 4 Le6--gi: Tf8-—f6 Tf6-—e6 Se7-—d5 Td8-—e8

36. 37.

Tal--a6 Tel-- a l

a6-- b 5 : c7-—c6 Te8-—f8 Sd5-—e7 bö-—b4

38.

Ta6-- a 7

b4-—c3:

Für Weiss kam hier auch Ta6-b6 in Betracht.

Die Turnierpartien. s e n hatte P i t s c h e l l3/4 Stunden Bedenkzeit gebraucht. Das Spiel wurde hier als für den Altenburger verloren betrachtet, ergab jedoch in der Folge noch eine Menge sehr interessanter Momente, aus denen schhesslich nur Remis resultirte. A n d e r s s e n selbst hob nach Schluss der Partie das wehrhafte Spiel seines G egners hervor, von dem man, ohne ein Urtheil über seine Spielstärke zu fällen, wohl annehmen k a n n , dass er in den meisten Partien des Turniers u n t e r derselben gespielt habe. 47. D h 3 - h 5 48. Tc8—c6: 49. Dh5—g6:f 50. T c 6 - g 6 :

Df6-f7 Df7—e8 De8—gü: Kh7—g6:

51. 52.

Kg6—f7

Die

Sc5—d3 Sd3-f4: „ Westminster

Papers"

52 53. 54.

Sf4—e2 Kf 1—el

Te7—c7 Kf7—e6 K e6—dö

T e 8 --e7:

55. 56. 57.

Kel—d2 f2—f3 Se2—cl

Tc7-f7 Kd5— c4 Tf7—a7

K g 8 - ~h7

58.

Kd2—c2

Ta7—a3

D f 6 --h4 Dh4-- f 6

59. 60.

Sei—e2 Kc2—dl

Ta3—a2f Ta2—b2

als vierstündigem Kampfe auf die

61. 62.

Kdl—el Se2—f4f

K c4—d3 Kd3—c3:

Abendsitzung verschoben. A n d e r s -

63.

Kel—fl

Kc3—d4:

Se7-- g 6

39. 40.

b2—c3: Se5—d7

41. 42.

Kgl f l Sd7—c5

Dd6-- f 6

43. 44.

Ta7—e7: Tal—a8f

45. Ta8—c8 46. Df3—h3

T f 8 -- e 8 Te6- -el

Hier wurde die Partie nach mehr

be-

merken hier, dass Weiss bessere Chance auf Gewinn gehabt hätte, wenn er 52. S e 5 f , Ke6; 53. Ke2, Kd5; 54. Kd3 spielte.

Zweiter Abschnitt. 64.

Kfl-gl

g7—g5

65.

Sf4—hf>

Kd4—e5

66. und

z u f r i e d e n sein, dass S c h w a r z k e i n e n Angriffspunkt und

Kgl—h2

Weiss

m u s s schliesslich

159

Die Turnierpartien.

noch

so

das

mehr Spiel

haben

kann

unentschieden

bleibt.

No. 85.

Spanische Partie. Erstes Spiel des Matchcs. Dr. M e i t n e r .

Gespielt am 7. August.

Gelbfuhs.

Weiss.

14.

Schwarz.

15.

Df3-

g7—g5

f2—- f 3

Kg8-g7

1.

e2--e4

e 7 - • e5

16.

Sc3— -e2

2.

Sgl--f3

S b S - -c6

17.

L e i — -e3

3.

L f l --b5

S g 8 - -f6

18.

K g l - -f2

c7—c6

4.

d2-- d 3

d7— -d6

19.

T f l - -hl

Le6—f7

Lf8— - e 7

20.

Tal—- g l

S e8—c7

21.

Sh2— - f l

Sc7—e6

5.

S b l - -c3

6.

L b 5 - —c6:f

b 7 - -c6:

Tf8—h8 f7—f6

7.

h2--h3

0- 0

22.

S f l - -g3

Lf7—g6

8.

0 --0

c 6 - -c5

23.

T h l - -h8:

Ta8—h8:

9.

b2--b3

24.

Tgl--hl

Dd7—e8

S f 6 ~ -e8

10. 11. 12. 13.

S f 3 --h2 h3--g4:

h7— •h5

u n d das

h5— -g4:

von

L c 8 - -eG

Ddl-- f 3

Spiel

Weiss

wurde

als

auf

Antr

unentschieden

ab-

gebrochen.

Dd8— -d7

N o . 86.

Französische Partie. Erstes Spiel des Matches. Rosenthal.

Schwarz.

7.

Sbl—c3

Schwarz.

8.

Lei—g5

c7—c6

e2—e4

e7—e6

9.

Sc3—e2

Sb8-d7

2.

d2-d4

d7—d5

3.

e4—d5:

Weiss. 1.

A.

Gespielt am 7. August.

e6—dö:

Lc8—g4

Natürlich w a r auf den Zug Weissen Lg4-f3: a m Platze.

4.

Sgl—f3

Sg8—f6

10.

5.

L11—d3

L f 8—d6

U.

h2—h3

Lg4—f3:

12.

Ddl—f3:

h7—h6

6.

0—0

0—0

Se2-g3

Dd8—c7

der

160

Zweiter Abschritt.

13. L g 5 - d 2 14. Sg.3—f5! Stand

Tf8—e8

der Partie nach dem 14. Zuge von Weiss.

Bi

1 • NB i

B

m

i

itfl \mm • m i§j

&B



i H

t 11

•m IS

& •

it? mm



B

fr P § i %

&

§S

I ¡1

Schwarz geräth auf diesen Zug in Verlegenheit. Sf6-e4 geht wegen der Antwort Dg4! nicht an. 14

Te8-e6

Der Thurm wird alsbald wieder von e6 vertrieben; daher war es wohl besser, 14. Ta8-d8 zu ziehen. 15. Sf5—d6: * 16. Ld3—f5

Dc7—dG: Te6-e8

17. Ld'2—f4

Dd6-e7

Df8 war vielleicht vorzuziehen. 18. Tal—el De7—d8 19. c2—c3 Sd7—f8 20. L f 4 - d 2 . S f 8 - h 7 Sehl- schwach. Die schwarze Stellung wird nun zusehends unfähiger zum Widerstande. 21. Tel—e8f 22. T f l — e l 23. Df3—g3

Dd8—e8: De8—f8 g7—g6 ,

Die Turnierpartien.

24. L f 5—d3 Ta8—c8 2f). D g 3 - f 4 h6—h5 R o s e n t h a l spielt sehr geschickt. Der Nachziehende kann den Verlust eines Bauern auf keine Weise verhindern. 26. Df4—-e5 Dfö-—e8 27. De5—-e7! De8-—d7 28. D e 7 - -a'J Tc8-—e8 29. T e l - -e8f Sf6-—e8: 30. D a 3 - -a7: Sh7-—f8 31. D a 7 - -b8 Sf'8-—e6 32. Db&--e5 Dd7 •~d6 33. De5— d6: Se8--d6: Das Resultat des nun folgenden Endspiels, in dem Weiss zwei Läufer gegen zwei Springer und ausserdem einen Bauern mehr hat, kann nicht zweifelhaft sein. 34. f 2 -- f 3 K g 8 --f8 35. Kgl - f 2 K f 8 --e7 36. a2 - a 4 Ke7—-d7 37. b2-—b3 K d 7 - -e7 38. Kf2-—e2 • K e 7 --d7 39. h5— g4: g2-- g 4 40. f3--g4: g 6 - -g& 41. Ke2-—f3 f 7 --f6 42. Ld2-—e3 K d 7 --e7 43. K f 3 - g 3 Ke7—-f7 44. Le3-- c l K f 7 --e7 45. L c l -- a 3 K e 7 - d7 46. Ld3-- f 5 Sdö- f5: 47. . Se6—•g7 gi-- f ö : 48. Kg3 K d 7 --e8 49. La3--d6 Ke8—-f7 50. c3 •-c4 Kf7—-e8 51. c4--c5 Aufgegeben.

Zweiter Abschnitt.

161

Die Turnierpartien.

N o . 87.

Wiener Partie. E r s t e s Spiel des Matches.

Gespielt am 7. August.

P a u l s e n.

Steinitz.

26.

Dd2-e2

Weiss.

Schwarz.

27.

Lg2—f3

1. 2.

e2

e4

e7—e5

S b l — c3

S b 8 — c6

Die S t e l l u n g eine r e c h t

Tb8—a8

dieses

Läufers

3.

g 2 - g3

L f 8 — c5

27

4.

L f l - g2

S g 8 —f'6

28.

Lf3—g2

Sf6—h7

5.

d2— -d3

a7—a6

29.

De2—g4

Sh7-g5

6.

S g i -- f 3

d7—d6

o - -0

7. 8.

ii c l — e 3

9.

f 2 — •e3:

10.

Sc3— d5

Sc6—e7

11.

S f 3 — d2

L cH—e6

12.

c2— c4

13.

S d 5 — -e7:

14.

d3— d 4

15.

d4— d ö

Steinitz Doppelbauern

c7— c.6

0—0 Le6-d7

des

Gegners

den nicht

WA

auflösen. 16.

Sd2—f3

e6-cf>

17.

Ddl —d2

b7 - b f )

Schwarz greift auf der Seite a n ;

der

weisse

30.

• §

WMm

W$m

WM'/

Warn

4

S M — f 5?

P a u 1 s e n ü b e r s a h wohl die Replik d e s G e g n e r s i m 32. Z u g e .

richtigen

30.

Damenflügel

31.

ist schwach. 18.

1 Ii Mi • i PH• i m i SI l 1 1 1 1 1 1 21 ii ¡Si D è i 9 110 |Ì! ! !¡0}• ¡ÌÌ

• • •

Dd8—e7:

natürlich

dem 2 9 . Zuge.

|T

Lc5—e3: Sf6-h7

will

Sd7—f6

Stand der Partie nach

h7—h6

g

6-f5:

f7-f6

e4— fö:

32.

h3—h4

h6—h5

b2 - b 3

Tf8-b8

33.

Dg4—e2

Sgö—h7

19.

T a l —bl

Sh7—f'6

34.

Lg2-f3

Tb6 -a6

20.

Sf3-h4

g7-g6

35.

Tfl—al

e5—e4!

21.

h2—h3

Tb8—b6

22.

K g l —h2

Ta8-b8

23.

c4—b5:

24. 25.

Tfl—f2 Tbl-

fl

Steinitz

erzwingt n u n den Ge-

winn mit wenigen kräftigen Zügen. 36.

Lf3—h5

De7-e5

Ld7— e8

37.

Lh5—e8

De5-al:

Sfö—di

38.

Le8-b5

a6

b5:

ist

ungünstige!

Ta6—a2:

11

162

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

39.

De2-g4t

Kg8--h8

43.

Dh5—h6

40.

Lb5—e2

Dal—el

44.

g3—g4

Dd2—d5 Ta2-e2

41.

Kh2—g2

Ta8—g8

45.

Tf2—e2:

Dd5—f5

42.

Dg4-h5

Del—d2

Aufgegeben.

No. 88. Evaus-Gambit. Zweites Spiel des Matches.

Dr. F l e i s s i g .

Mr. B i r d .

Weiss.

Schwarz.

1.

e2—e4

e7—e5

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

Gespielt am 8. August.

e5-e(J, f7-f6; 17. Lcl-a3 ein sehr starkes Spiel. 16.

Lei—e3?

Verkehrt. Sc3-e4 musste geschehen.

3.

Lfl—c4

Lf8— c5

16

4.

b2—b4

Lc5—b4:

17.

0—0

5.

c2—c3

Lb4—c5

18.

Sc3-e2

Dd8-h4

6.

0—0

d7—d6

19.

Se2—g3

Dh4—hö

Tal—dl

Se7—f5

7.

d2—d4

e5—d4:

Bei Sf5-d4: würde Weiss durch

8.

c3-d4:

Lc5-b6

Tdl-d4: einen leichten Officier für

9.

Tfl-el

die Qualität bekommen.

Diese Fortsetzung des Evansgam-

Schwarz,

der jetzt bereits die bessere Stellung

bits ist besonders in Amerika be-

hat, droht Sh4, wogegen Weiss nur

liebt; wir erachten sie indessen für

den Abtausch hat.

reicht so stark,

20. Sg3—f.:

Dh3-f5:

21.

Le3—cl

Tfö—eb

Sc6- a5

22.

Tel—e4

Te8-e6

23. T e 4 - g 4

Te6-g6

als die von A n -

d e r s s e i l befürwortete 9. d4-dö. 9 10.

Sbl—c3

Lc8—g4

11.

e4—e5

d6—do

Dieses Bauernopfer ist schwerlich correct. 12.

Lc4—d5:

13.

Ld5—b3

c7-c6?

Sa5 —b3:

14.

Ddl—b3:

15.

g2—f 3:

f3—f4

26.

Lei-e3

h7—gt>: Ta8—d8 c6—cö!

Diesen Bauern darf Weiss wegen Verlust des Thurmes (Dg4f) nicht,

Wesshalb nicht e5-e6ü? 13

24. T g4 — g6: 25.

schlagen.

Schwarz hat nun

ent-

scheidenden Vortheil.

Lg4—f3:

27.

d4—d5

c5—c4

SgS—e7

28.

Db3—a4

Df5-g4f

Nimmt der schwarze Läufer den

29.

Kgl-fl

Bauern, so bekommt Weiss mit 16.

30.

f2—e3:

Lb6—e3: Dg4—f3f

Z w e i t e r Abschnitt.

31.

K f l

32.

K g l

33.

K h l

- g l

D

- h l

D e 3

Die T u r n i e r p a r t i e n .

f'3 - e 3 : t — f 3 t

a 4 — c 2

D f 2 — a 7 : D a 7 — d 7

41.

D d 7 - h 3 f

34.

1)

35.

T d l - - d ö :

D f 3 - - d 5 :

u n d

42. W e i s s

36.

D c 2 -

-c3

D d 5 - —e4

z u g

a b z u w a r t e n ,

37.

L)c3--(12

K g 8 - - h 7

38.

D d 2 - — f 2

g 6 - - g 5

T d 8 - - d 5 :

einigem

N O .

D e 4

39. 40.

b7-— b 5

- g l

163

e5

-

f4:

b 5 — b 4 K h 7

— g 6

e6

g a b ,

d e n

ohne die

B e s i n n e n

G e g e n -

P a r t i e

n a c h

auf.

89.

Wiener Partie. Z w e i t e s Spiel

B l a c k b u r n e . W e i s s .

1.

e2—ei

2.

der

b u r n e M i t t e

f ü h r t

18.

S h 5 — g 3

L d 6 — b 8

19.

h 2 — h 3

d 7 — d 5

e7—eö

20.

b 2 — b 4

21.

c 3 - b 4 :

m u s t e r h a f t .

diese

g a n z e

Weise,

u n d

seine

d e r s e l b e n

a u c h

D a s

schlechtesten

des

Steine

Partie

22.

D d l — c l :

S a 5 — c 6

23.

S g 3 — f ö

S c 6 — e 7

in

zählt

zu

D e r

der nicht den

Sf5-h6:,

25.

4.

L f l — c 4

L f 8 — d 6

5.

d 2 - d 3

w e g e n

Le3-g5:!

d 5 — d 4

26.

a 2 — a 3

h'i

27.

h 3 — g 4 :

Dd8—d7 g 5 — g 4 D d 7 — g 4 :

b 7 — b 6

28.

L b l — a 2

S g 6 — f 4

S c 3 — e 2

L c 8 — b 7

29-

D e l — c 4

T h 8 - h 7

8.

c 2 — c 3

S c 6 — a 5

30.

9.

L c 4 — b 3

g7—-g5

31.

S h 2 —

10.

S e 2 — g 3

D d 8 — c 7

32.

L d 2 — f 4 : !

11.

L b 3 — c 2

S g 8 — e 7

33.

D c 4 — d 4 :

S e 7 — c 6

12.

L e i — e 3

34.

D d 4 - d 5

L b S — c 7

13.

T a l

14.

S g 3 — f 5

S g 6 - e 7

B l a c k b u r n e

spielt

15.

S f 5 — g 7 f

K e 8 — f 8

der

gut.

7.

— c l

16.

S g 7 - h 5

17.

L c 2 — b l

T a ä — c 8 S e 7

g6

S e 7 — g ö D c 7

— d 8

A u f

S

f

3



D

f 3

g

4

sehr

35.

S f 3 — h 4

36.

S g 3 - f 5

-

g

6

T h 7 - g 7 e 5 - f 4 :

f4-g3: w ü r d e b 4 - b 5 !

Partie

24. n i c h t

w e r d e n .

Le3-d2

Sb8--cü

d a r f 25.

S f 5 — g 3

Sgl—f3

0 — 0

b 4

T h 8 - h 6 : ;

24.

3.

6.

B a u e r

geschlagen

Turniers.

h 7

c 5 — b 4 : T c 8 — c l :

B l a c k -

d u r c h a u s

Spiel

August.

H e r a l

c 7 — c 5 V

spielt

bizarrsten

Gespielt am 8.

S c h w a r z .

S b l — c 3

H e r a l in

des Matches.

geschehen.

diese

Stelle

D g 6 — g 4 f 4 — f 3

11*

164

Zweiter Abschnitt.

Schwarz sucht noch verschiedene Drohungen, 38. D b 7 : ,

so a u f 37. S g 7 , S e 5 ; f3-g2:

etc. zu spielen.

Weiss b e u g t f ü r alle Fälle vor.

Die Tuinierpartien. |

37.

g2—g3

;

38.

Sf5—g7:

|

39.

Dd5—fö

Dg4

h3

Sc6—d8 Aufgegeben.

!

No. 90. Kieseritzty - Gambit. Zweites Spiel des Matches. C. P i t s c h e i . Weiss.

Anderssen. Schwarz.

1.

e2 —e4

e7—e5

2.

f2—f4

e5—f4:

3.

Sgl—f3

g7 — gö

4.

h2—h4

' 5.

Sf3—e5

6.

Lfl—c4 d2-d4

Sf6—h5

9.

0—0

Dd8-h4:

i jjj

Lf8—dB

10.

Ddl-el

Dh4—el:

11.

Tfl—el:

0—0

12.

L c4—d3

WiW

émm,

A WWf

wMm

Weiss h a t

Ausser dieser ist a u c h 12. S b l - c 3 eine beliebte F o r t s e t z u n g . 12.

1 !

M

d7—dö

8.

rwmm mm m • •fl W&U" ' * • W&Mi IS*

Sg8—fö

e4—d5:

Stand der Partie nach dem 21. Zuge. m

gö-

7.

Gespielt am 8. August.

vmW

mÊw, u u u keine

auf Remis mehr. sehen

I j m i p^ ^ Aussicht

Das folgende Ver-

beschleunigt

natürlich

Ende.

T f 8—e8!

13.

Lei—d2

f7—f6

22.

Ld3—fö?

Le8—f7!

14.

Se5—c4

Te8—el:f

23.

Lfö— g4:

Lf7—d5:

15.

Ld2— el:

Ld6—f8

24.

Lgt—h5:

16.

Sbl—c3

c7—c6

25.

Lh5-f3

. Lc4—f7

26.

Kgl—f2

Kg8-g7

27.

a3—a4

Lf7—g6

28.

Lf3—dl

Lg6—e4 Kg7-g6

17. Weiss

a2—a3? musate m i t d5-d6

Worten.

ant-

Ld5—c4:

c6-d5:

29.

b2-b3

18.

Sc3—dö:

Sb8—c6

30.

Lc3-al

f6—f 5

19.

Lei—c3

L c8—d7

31.

c2—c3

Lf8-a3

17

20.

Tal—el

Ta8-e8

32.

c3—c4

La3—cl

21.

Tel—e8:

Ld7—e8:

33.

d4— c!5

Lcl-e3t

das

Zweiter Abschnitt.

165

Die Turnierpartien.

34.

Kf2—fl

Sc6—d4

39.

b3—b4

Lc2—a4:

35.

d5—d6

Kgß—f7

40.

Kel—e2

La4—b5t

41.

Ke2—el

h7—h5

36.

c4 —c5

L e4—d3f

37.

Kfl—el

Sd4—c2f

38.

Ldl—c2:

Ld3—c2:

W e i s s giebfc a u f .

Wo. 91. Läufergambit. Zweites Spiel des Matches. Gelbfuhs.

Dr. M e i t n e r .

Weiss.

Schwarz.

1.

e2—e4

e7—e5

2.

f'2—f4

e5—i'4:

3.

Lfl—c4

d7-d5

4.

Lc4—d5:

Dd8—h4f

5. 6. 7.

8. 9. 10.

Kel—fl Sbl—c3 d 2 - d4 Sgl—f3 g2—f'3: Ld5—c6:f

11.

Sc3—e2

12.

h2 — h3

13.

Ddl—el

14.

Kfl—el:

15.

c2—c3

16.

g l — gö L f 8—g7 L c8—g4

17.

b7—06:

25.

K f 2 - -g2 T b l - -b2:

27.

T b 2 - -d2

28.

i'3--e4: dft--c6: Tgl--fl

S d 3 - —b2: f6-—f5 f 5 - —e4: Ta8--e8 Te8--e4: T h 8 - —c8

81.

S e 2 —- g 3

Te4- -d4

32.

T d 2 - -d4:

Lg7--d4: Kf7--g6

33.

Sg3-

34.

S e 4 —- d e

T c 8 - —c6:

Tf8—d8

35.

S d 6 —- b 5

T c 6 - —e6

36.

S b 5 - dl:

0 - 0

c6—cö

Td8-d3.

c7—c6

h3—h4

h7—h6

19.

h4—g5:

h6—g5:

Thl—gl

Königsseite

l)h4—el:f

18.

20.

Tempogewinn-Zug,

26.

30.

SgH—e7

hübscher

Se5—d3f

frei zu m a c h e n .

Sb8—c6

Se7—gö Kgl—f2

Ein

Lei—b2?

u m die B a u e r n a u f d e r

29.

d4—d5

16

24.

Lg4—f'3:

16. d 4 - c 5 : w a r wohl vorzuziehen, trotz der A n t w o r t

Gespielt am 8 . August.

f7-f6

21.

c3—c4

Kg8—f7

22.

Tal—bl

Sg6-e5

23.

b2—b3

Td8—h8

e4

c5--d4:

37.

c 4 —- c 5

38.

T f l - -f2

Te2--f2:f

39.

Kg2--f2:

K g 6 - —f6

T e 5 - —e2f

40.

b 3 - -b4

Kf6--e6

41.

b 4 - -b5

Ke6

42.

c 5 —- c 6

Kd5--d6

43.

a2—- a 4

a7-- a 6

44.

K f 2 - -e2

45. 46.

d5

a6—b5:

a 4 - -b5: K e 2 - -d3

f4-- f 3

Weiss giebt auf.

166

Zweiter Abschnitt.

Die T u r m e r p a r t i e n .

No. 92. (xiuoco piano. Zweites Spiel des Matches.

A. S c h w a r z .

Rosenthal

Weiss.

Schwarz.

Gespielt am 8 . A u g u s t .

15.

a2—b3:

Sf6—h5:

16.

Ddl—hS:

D d 8 - h4

1.

e2—e4



Das Spiel hat nun Remischaracter.

2.

Sgl—f3

Sb8— c6

Weiss weicht jedoch dem Damen-

3.

Lfl-c4

Lf8—c5

tausche aus.

4.

d'2-d3

d7—d6

17.

Dh5— f 5

Ta8-e8

Sg8-f6

18.

f2— f 4

Te8 -eö

Sbl— o3

Sc6—e7

19.

Sh2-f3

Dh4—e7

Sc3-e2

Se7—gö

20.

f4— e5:

Se2—g3

0-0

21.

Df5—h5

5. 6.

7. 8.

0 - 0

e7

d6 — e5: Kh7-g8

9.

Kgl-hl

c7—c6

22.

10.

Lc4—b3

h7—h6

Ein

11.

Lei—d2

Kg8—h7

findet nun Gelegenheit, den e-Bauern

12.

h2—h3

Lc5—b6

nach f 4 zu bringen und den Läufer

Tal—ol? schwacher Zug.

Schwarz

auf e3 festzusetzen. Stand der P a r t i e n a c h

dem 12. Zuge.

22 23.

Ld2— f4:

24.

Tel—el

25. 26.

Sf3—h4 Dh5-g5:

27.

Sh4— f 5

Sg6—f4 e5—f'4: Lb6-e3 De7—g5! h6—gó:

Der Springer steht hier allerdings gefährdet, doch

war der Verlust

desselben keine Folge dieses Zuges. 27 28.

Le3—b6 e4—e5?

Weiss konnte 28. g3, g6; 29. Sh6f, 13.

Sg3-h5

Eine

hübsehe

Kg7; 30. Sg4, f g ; 31. Kg-2 spielen. Combination.

28.

Schlägt Schwarz den angebotenen

29.

Springer, so verliert er durch 14. Sf3-

30.

Sf5— e7f

g5t, hg; 15. Dhöf, Kg8; 16. Dg6:.

31.

Tel—e6:

Kf7—e6:

32.

Tfl—elf

Lb6-e3

33.

Se7—c8

Ke6—d7

13

Lc8-e6!

Der einzig richtige Zug. 14.

Sf3-h2

Le6—b3:

f7—f 6! e5—f6:

Aufgegeben.

Tf8—f6: Kg8—f7

Zweiter Abschnitt.

Die T u r n i e r p a r t i e n .

167

No. 93. UuregelntUssige E r ö f f n u n g . Zweites Spiel des Matches.

Steinitz.

L. P a u l s e n .

Weiss. 1. und

Le3-g5

Dd8-d7

Schwarz steht nun schon so un-

d7—d6

günstig, dass das Ende der Partie

wählt eine

durchaus

14.

Schwarz.

c2-c4

Paulsen

Gespielt am 8. A u g u s t .

nicht

seltsame

nicht mehr zweifelhaft sein kann.

empfehlensStand der Partie nach

werthe V e r t e i d i g u n g . 2.

d2—d4

g7—gG

3.

Sbl—c3

Lf8-g7

4.

Sgl—f3

f7-f5

5.

g2—g3

Sg8-h6

6.

h2—h4!

Geschickt gespielt.

dem 14. Zuge.

Schwarz ist

nun an der kurzen Rochade gehindert, und zur langen zu kommen hat er wenig Aussicht. ShG-i'7

6 7.

h4—h5

e7—eG

7. e7-e5 war ein schlechter Zug.

15.

Ddl—e2

Sh8—f7

Z. B. 7 . . e5; 8. de, de; 9. Dd8f,

IG.

Lg5-h4

c7—c5

Kd8:; 10. L g 5 f , Sg5:;

11. Sg5:,

Durch diesen Zug verschafft Schw.

K e 8 ; 12. Sdf>, S a ß ; 13. hß etc.;

dem Gegner eine offene Linie für

oder 8 . . S e 5 : ;

den Thurm.

9. Se5:,

de; 10.

D d 8 f , Kd8:; 11. L g ö f , K e 8 ; 12.

17.

Sd5, S a ß ; 13. h6, L f 8 ; 14. L f 6 etc.

18.

Sf3-g5

Sf7—g5: Dd7-c7

d4—c5:

8.

e2-e4

Sb8—d7

19.

Lh4-g5:

9.

L f 1— g2

a7—aG

20.

Sc3—e4!

Wir

sehen

keinen Grund ein,

wesshalb Schwarz einen solchen Zug wählt. 10.

Er verliert nur Zeit. Lei—e3

Sd7—f6

Weiss spielt die ganze Partie vortrefflich. 20 21.

Ke8—f8 0—0—0

11.

h5—g6:

h7—g6:

22.

f2—f3

12.

Thi—h8:

Sf7-h8:

23.

f3—g4:

Schwarz durfte wegen 13. Sf3-h4 nicht mit dem Läufer nehmen. 13.

e4—e5

Sf6

g4

d6—e5:

Lc8—d7 f5—e4:

So viele Doppel - und

Triple-

Bauern, wie in dieser, sieht man selten in einer praktischen Partie!

168

Zweiter Abschnitt. 23

Die T u n m r p a r t i e n .

Ld7--e8

33.

24.

De2— f 2 f

K f 8 -- g 8

34.

c5— -c6

e4—e3

25.

L g 2 - e4:

TaS- - c 8

35.

L d 8 - -a5

Lg7—e5

e5—e4

26.

b 2 - b3

Lg7-—fs?

36.

L a 5 - -el

Lg4-f3

27.

D f 2 — -f6!

L f 8 - Si

37.

La6— - b 5

Kg8—f7 Kf7-e7

28:

Df6—-e6f

L e 8 - —f7

38.

c4— - c 5

29.

De6— -c8f

D c 7 - —c8:

39.

b3— - b 4

g6-g5

30.

Tdl—-d8t

Dc8

40.

L b 5 - -a4

Ke7-d8

31.

L g 5 - -d8:

Kd8—c8

Schwarz

hätte

ruhig aufgeben

33.

41.

b4--b5

42.

b 5 - •b6

e3—e2

43.

L a 4 - -b5

g5—g4

Lf7—e6

44.

L b 5 - -a6f

Le6-g4:

45.

c 6 - -c7f

Le5—c7:

46.

b 6 - -c7f

Kb8—c7:

die

Partie

nun

können.

31 32.

d8:

Le4—b7: Lb7-a6:

47.

Weiss k o n n t e nicht sogleich d u r c h

La6--b5

Kc8—b8

Aufgegebei

c5-c6 g e w i n n e n , w e g e n L g4-f3!.

No. 94. Rassisches Springrerspiel. D r i t t e s Spiel des Matches. Anderssen. Weiss.

Pitschel.

12.

Ld3—g6:

Scli würz.

13.

0—0

1.

e2—e4

o7—e5

2.

Sgl—f3

SgH—f«

3.

Sf3—eö:

d7—dH

4.

Se5-f3

Sf6—e4:

5.

d2—d4

Die von P i t s c h e l

Lc8—g4 hier gewählte

Portsetzung des russischen Springerspieles

ist

Gespielt am 9. August.

g a n z u n g ü n s t i g f ü r ilm.

H

Till

dl

h7—g6: Sb8~d7 Tf8~-c8

15.

«4—ob

St'6—h7

16.

Tfl -el

Dd8—c8

17.

Sc3—d5

b6—c5:

18.

c!4—c5:

T a 8 - b8

19.

Db3—a4

Le7—f8

20.

Da4—a7:

Tb8—b7 .

-iL.

Da7—a4

d6-c5:

22.

Le3—g.">

Sh7—g5:?

Sf3—g5:

Lf8—d6

6.

Lfl-d3

Se4-f6

7.

h2-h3

Lg4—hö

8.

c2—c4

Lf8—e7

falls W e i s s gleich D h 4 ziehen w ü r d e . A n d e r s s e n spielt d e n S c h l u s s s c h ö n

9.

Ddl—b3

b7—b6

10.

Sbl—c3

0—0

U.

Lei—e3

Lh5—g6

23. Um

Sf8

und stark. gar nicht

entgegnen

zu

können,

f 7 - f 6 statt Ld6 k o n n t e liescheheii;

da

sonst 24.

Zweiter Abschnitt. Dc4

in

wenigen

erzwingen

Zügen

das

Die Turnierpartien.

27.

Mat

würde.

24.

Da4—c4

25.

Sd5—f6t

26.

D c 4 — f 7:f

Df7 — f 6:f

169

Kh8—g8

28.

D f 6 — f 7f

Sd7—f8

29.

Tel—e8:

Kg8—h8 c7—c6

g7—f6:

30.

Df7—f6t

Aufgegeben.

Kg8—h8

No. 95. Spanische Partie. Drittes Spiel des Matches. Dr. M e i t n e r . Weiss. 1.

e2—e4

Celbfuhs.

Gespielt am 9. August. Ta8— -g8

21.

T f l --hl

Schwarz.

22.

Tal--gl

Sd7--f8

e7—e5

23.

f 2 -- f 3

S f 8—- g 6

_ f 5:

e4 —ff):

31.

m

m

a 2 --a3

Hiermit

H IIPB A • i n HP •§ m H * i il ûH 1 Hü K § ¡Ü I mm §J H fil? mm • I i

27.

Dd7—-e7

32.

h3-- h 4

33. 34.

Sg3-- f 5 : g 4_ —f5:

35.

Sel --e2

Tf8— f5: Tb8—- f 8

D g 5 - g6 Le6— -f'5:

der

36.

D a l - —a2

D g 6 - -f7

gegnerischen weit überlegene Po-

37.

sition.

38.

Th2-— h3 Se2-- g l

E g 8 - h7 Lg7--f6

39.

K d l -—e2

T f S'--g8

Ke2-- f ]

il f 6—-e7

Dies bringt die Dame aus dem

40. 41.

Spiel; Weiss hat aber keinen bes-

42.

S g l - - e2 f 3 -- f 4

Tf5— -h5 Le7 - h4:

seren Zug.

43.

T f 2 -- f 3

44.

d3--e4:

e 5 - e4 Df7—•gH L h4— g3:

Schwarz

20.

bat

jetzt

eine

D c3—b2

Auf 20 Da5 konnte

Dc6! folgen. 20

45. S e 2 - - g 3 Aufgegeben.

a6—a5

21.

Kcl—d2

d6-d5

No. 108. Damengrambit. Drittes Spiel des Matches.

Heral.

Dr. F l e i s s i g .

Weiss.

Schwarz.'

1.

d2—d4

d7-d5

2.

c2—c4

df>- c4:

3. . Ddl—a4f

Gespielt am 13. August.

Wenig üblich! 3

Lc8—d7

3 . . S c6,

worauf

4. e3 folgen

muss, scheint stärker zu sein. 4.

Da4—c4:

e7—e6

Zweiter

184

Abschnitt.

Die

Turnierpartien.

5.

Sgl—f3

Sb8—c6

müdendes Endspiel.

Schwarz

6.

e2—e4

Sg8—f6

einen Bauern Weiss

aber — vgl.

7.

Lfl—d3

So6—b4

Partie No. 97 u. 103 — Remis als

8.

a2—a3

Sb4-d3:f

Gewonnen vor.

9.

Dc4—d3:

10.

Lei—e3

11.

S bl —c3

o7—o5

34.

Ta7— -b7

K f 8 --g7

Dd8—b6

35.

T b 7 - -a7

T c l - —c2

36.

T a 7 - -b7

g 6 -- g

37.

Tb7—-a7

g5-- g 4 K g 7 -- g 6

Weiss konnte vielleicht besser D c2 thun. 11.

5

38.

Ta7—-b7

DbG— b2:

39.

T b 7 - -e7

Tc2-—e2

40.

Te7— -e8

K g 6 -- g 7

12.

Tal— -bl

D b 2 - a3:

13.

T b l - -b7:

L d 7 - -c6

41.

T e 8 - -e7

Te2-- a 2

14.

Tb7--bl

S f 6 --e4:

42.

T e 7 - -b7

Kg7-- g 6

15.

T b l -- c l

Se4--c3:

43.

T b 7 --b8

K g 6 -- g 7

T b 8 --b7

h7-- h 5

Tb7—-e7

h5--h4!

16.

Tel— -c3:

D a 3 - -alf

44.

17.

Tc3—- c l

D a l - -a5f

45.

18.

L c 3 - -d2

Da5--b6

46.

L f 8 --e7

47.

T e 7 - -b7

Ta3-- h 3

19.

0-t - 0

g 3 - -h4:

Ta2-- a 3

20.

T c l - -bl

Db6--d8

48.

T b 7 --a7

Th3 -h4:

21.

S f 3 - •e5

D d 8 --d5

49.

E g 2 -- g 3

Th4-—h3f

22.

Se5—- C 6 :

Dd5--c6:

50.

K g 3 - -g4:

Th3-—h2:

0 - -0

51.

Kg4- - g 3

Th2 - h 5

52.

f 2 -- f 4

Th5-—b5

53.

Ta7- -a.4

Kg7-

Auf Le7-c5:

54.

Ta4--a3

Kg6 - f 5

und falls Dc6-

23.

d4--c5:

Schwarz kann den Bauern weder mit

der Dame,

noch

Läufer gut nehmen. folgt 24. T f l — c l

mit

dem

hat

55.

Ta8--e3

f7-—f6

d6; 25. D b 5 t , und Weiss gewinnt

56.

Te.'i--a3

Tb5-—b4

mindestens den Läufer.

57.

Ta3--a5f

Kf5 -e4

24.

Ld2-e3

Tf8-d8

58.

Ta5- ~a3

Tb4-—d4

25.

Dd3—c4

Td8—d5

59.

TaiJ--a6

Td4-—dof

26.

D c4— bö

Ta8—c8

60.

Kg3-- f 2

Kei- - f ö

27.

Db5—c6:

T c8—c6:

61.

Ta6--a4

Td3-—b3

Kg8—f8

62.

Ta4--c4

Tb3-—h3

28.

Tbl—b7

29.

Tb7— a7:

Le7—cö:

30.

Le3— c5:

T d 5 - c5:

31.

g2-g3

Tc5—cl

63.

Tc4-a4

Th3-h4

32.

Tfl—cl:

Tc6—cl:f

64.

Kf2-g3

Th4-g4+

33.

Kgl-g2

g7—g6

65.

Kg3—f3

e6—e5!

66.

Ta4-c4

Tg4-f4:f

Es

folgt

nun

ein

langes

Der richtige Zug, der den Bauern erobert.

er-

Zweiter Abschnitt. 67.

T c4—f 4:f

Weiss lieren, f6

e5—f4:

muss nun jedenfalls

185

Die Turnierpartien. 69.

Kf2—e2

f4—f3+

ver-

70.

Ke2-f2

Ke4-f4

d a S c h w a r z in d e m B a u e r n

71.

Kf'2—fl

Kf4—e3

das T e m p o

Pattstellung 68.

gegen

die s o n s t i g e

erhält.

Kf3-f2

72.

Kfl—el

f3-f2f

73.

Kel—fl

f6—f5

W e i s s gie.bt a u f .

Kf5—e4

No. 109.

Lauferspiel. Drittes Spiel des Matches. Pitschel.

lilackburne.

Weiss. 1.

e2—e4

2.

L f 1—c4 d2— d 3

4.

e7—e5 Sg8—f6! d7-d6

5.

h2—h3

Sb8—c6

6.

Sgl—f3

Sc6—e7

7.

Lei—e3

Lc5—b4

8.

0-0

9.

Sc3—e2

0—0

10.

Sc2-g3

d6—d5

11.

Lc4—b3

fordert

nur

das

Tal—ci?

Seti— f 4 !

19.

Kgl—h2

Kg8—h8

g 2 —g4

T f 8—d8

21.

Tel—gl

22.

Kh2—g3

23.

h3—b4

Stand

Se7—g6

a7—a5 Ta8-a6

der Partie nach dem 23. Zuge von Weiss.

• MM

HD

WM/-.

i1 i • j 1 _W> 5 s B

E t w a s günstiger f ü r Weiss scheint 12. c3 zu s e i n , w ä h -

r e n d 12. L d 5 : , D d 5 : ; 13. d 4 w e g e n der Antwort

f5!

14. c4! f o l g t )

minder

(nicht

e4,

weil

empfehlens-

w e r t h ist. 11

Tausch

18. 20.

Lf8—c5

Sbl—c3

11. ed S d 5 : ;

Der

s c h w a r z e Spiel.

Schwarz.

3.

Gespielt am 13. August.

d5—d4

n

m \ m \ «I H m. §§ f • fàWTm B §§ //

H® ¡¡P ü



12.

L e 3 - —d2

Lb4—d6

13.

T f l -- e l

Sf6-d7

14.

a2-- a 3

Sd7—c5

15.

Lb3-- a 2

Sc5—e6

Li4:,

16.

S g 3 - —f5

Ld6—e7

schaffen. Das Opfer B l a c k b u r n e ' s

17.

S f ö -- e 7 f

Dd8—e7:

w i r k t jedoch entscheidend.

23

Lc8—g4:!

Weiss beabsichtigte h4-h5

nebst

u m sich e t w a s L u f t zu v e r -

186

Zweiter Abschnitt.

24. Tgl— hl Offenbar folgt auf Kg4: Mat in zwei Zügen. 24. . . . . Sf4—höf 25. K g 3 - g 4 :

Die Turnierpartien.

Schwarz kündigte jetzt Mat in längstens 6 Zügen an. Es geschah: 25. Kg4-g5 27. Kg5—h5: 28. L d 2 - f 4 : 29. Kh5—h6 26.

Etwas längeren Widerstand ermöglichte 25. Kg2.

De7-d7f f7—f6+ Sg6-f4f g7-g6f De7-g7+

No. 11«. Wiener Partie. Drittes Spiel des Matches.

Rosenthal. Gelbfuhs. Weiss. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sbl—c3 Sb8—c6 3. Sgl—f3 Sg8—f6 4. Lfl—b5 Lf8—c5 5. 0-0 0—0 6. Sf3—e5: Tf8—e8 7. Se5 - f 3! Dieser Zug bringt Weiss in Vortheil. 7 Sf6-e4: 8. d2-d4 Se4—c3:! 9. b2-c3: Lc5—f8 Nothwendig, um später g7-g6 spielen zu können. 10. Lb5—d3 d7—d5 11. S f 3 - g 5 g7-g6 12. f2—f4 f7—f5 13. Sg5—f3 Dd8—f6 14. Sf3—e5 L c8—e6 15. Ddl f 3 Sc6—e5: Weiss drohte 16. g2-g4 und auf 16. f5-g4: 17. Se5-g4: Le6-g4: 18. Df3-g4: Sc6-d4: 19. f4-f5 zu spielen.

Gespielt am 13. August.

16. f 4—e5: Df6—f7 17. Lei—e3 c7—c6 18. Df3—f4 b7—b6 19. T f l — f 3 Lf8—e7 20. h2-h4 D f 7—g7? Statt dieses Zuges hätte Schwarz besser 20. Kh8 gethan. 21. T a l — f l Te8—f8 22. D f 4—h2 Kg8—f7? Dieser und besonders der nächste Königszug kosten die Partie, die mit 21. Kh8; 22. h5 gh: wohl noch zu halten war. 23. h4~h5 Kf7—e8? 24. h5—g6: Dg7—g6: 25. T f 3 - g 3 Dg6-f7 (S. Diagramm.) 26. L d 3 - e 2 Tf8-g8 27. Le2—h5 Tg8—g6 28. L h5—g6: h7—g6: 29. Dh3—h6 Ke8-d7 30. Dh6 g6: Ta8—f8 31. Dg6 - f 7: Tf8-f7: 32. L e3—f 4 c6— c5 33. T f l — f 3 b6—b5 34. Tg3—g8 Kd7—c7?

Zweiter Abschnitt. Stand

der P a r t i e nach

35.

dem 2 5 . Zuge.

3S.

Le7—f8

T g 3 - -g6

Kc7-d7

L f 4 —g5

f5—f4

38.

L g 5 - -h6

Lf8-h6:

39.

Tgß— -h6:

c5—dl: f4-f3?

c3—

T f 7 — f 3:

41.

f 3:

42.

T g 8 - g7t T g 7 - -f7f

Tf3—f7

43. 44.

ThÖ— -aß

Aufgegeben

Le6—f'7:

111.

Unregelmiissig-e D r i t t e s Spiel des Matches.

Tf3— -g3

37.

40.

No.

187

Die Turnierpartien,

Eröffnung-. Gespielt am 1 3 . August.

L. P a u l s e n .

A. S c h w a r z .

15.

e3— f 4 :

Te8 - e 2 :

Weiss.

Schwarz.

16.

S f 3—d4

Te2—b2:

17.

Dc3—b2:

1.

c2—c4

el—eb

2.

e2—e3

S g 8 ~f6

3.

Sgl—f3

Sb8—c6

ab seine Partie mit grossem

4.

Sbl—c3

Li'8—e7

schick.

5.

L f 1 —e2

6.

0—0

7.

Sc3—d5!

Herr S c h w a r z

h7—hb? 0—0

Die U n t e r l a s s u n g von d7-d5 rächt sich n u n a n S c h w a r z . 7

Lf5-d7 f ü h r t von hier

18.

Db2—e2

d6-d5

19.

c4—dö:

S f 6-d5:

20.

De2—e5

Dieser und der nächste Zug von W e i s s sind schwach, wie die Folge

d7—d6

zeigt. 20

Sc6—e7:

c7—c6

8.

S d5—e7f

9.

b2—b3

Kg8—h8

21.

Tdl—d3

10.

Lei—b2

Se7—g6

22.

De5—e4

Dd8-c7

11.

d2—d4

e5-d4:

23.

f4—f5

Ta8—e8

24.

D e4—g4

Dc7—e5

12.

Ddl—d4:

Tf'8-e3

13.

Tal-dl

Lc8—f5

D d4—c3

Sg6-f4?

14. Ein

arges

Q u a l i t ä t kostet.

Ge-

Versehen,

das

f7—f6

(S. D i a g r a m m . ) 25. die

26.

Td3—d2

Sd5—c3

Sd4—e6?

W e i s s konnte m i t 26. D h 3 , S e 4 ;

188

Zweiter Abschnitt.

Stand der Partie

31. Td7—f7

nach dem 24. Zuge.

B e s s e r w a r es s o f o r t d e n a - B a u e r n

I

km MM" 0



i

i

i y ,

ww/À

\

Die Turnierpartien.

liHÛ

/y

1

¡Pf pa »ifPP

¡¡¡JiÎfl I H

B



H

zu n e h m e n .

H

32.

Kgl--hl

Se2-- d 4

33.

D f 3 - g3

De5-

34.

f'2—•g3:

flW

35.

T f 7 — -a7

c6-—c5

V/Mmi.

36.

Ta7— -c7

T e 6 - —e2

37.

Tfl—-al

S d 4 - —c2



9 Ì B è 8mm 2-:'. (Sf Mm,

38. . T a l -- c l

Sc2-- b 4

a 2 - a3

Sb4-- d 3

40.

T c l - -bl

T e 2 - —a2

41.

Tc7— •d7

c5-—c4

Ld7—eG:

42.

b 3 - c4:

b5-—c4:

Te8—e6:

43.

T d 7 - -c7

Kh8-h7

44.

h2—- h 3

c4-—c3

45.

g

3 - -g4

f 5 -— f 4

28.

T e 2 den Bauern behaupten.

27. 28.

f5—eö: Td2—d8f

a 7 -—a6

39.

27. S f 3 , Dc7 ( L f 5 : 28. D h 5 ) ; 26

Sc3-- e 2 f

31.

29.

Td8—d7

f6—f5

30.

Dg4—f3

b7—b5

Ta2-- c 2

Remis.

Achte Kunde. Jio. 112. Unregelmässige Eröffnung. Erstes Spiel des Matches.

Gespielt am 14. August.

Mr. B i r d .

Ro s e n t h a i .

11.

d2— d 3

S c6—d8

Weiss.

Schwarz.

12.

Ddl—d2

S d8—f 7

13.

Tal—el

Sf7—h6

1.

f2—

e7—e6

2.

e2—

f7—f5

14.

Lfe2—dl

Sf 6—h5

3.

Sgl-

c7—c5

15.

Kgl-hl

S h6—gi

4.

b2-

Sg8-f6

5.

Lei—

b7—b6

6.

Sbl—

L c8—b7

sind n i c h t

7.

c2-

Lf8—e7

v e r l i e r t n u r ein T e m p o .

8.

Lfl-

Sb8-c6

9 10.

0Sa3-

0—0 Dd8-e8

. 16.

Khl—gl

Die K ö n i g s z ü g e des A n z i e h e n d e n recht verständlich.

16 17 18.

Ta8—d8 h2—h3 Dd2-f2

Sg4-h6 De8—g6?

Er

Zweiter Abschnitt. Schwarz wirft nun gleichfalls ein Tempo weg. 19.

Sf3—e5 Ldl—f3

aus,

dass

d7—d6

die

füh-

Fortsetzung

20. g'2-g4, f 5-g4:; 21. h3-g-l:, S h5f 6 ; 22. g4-g5,

d7-dö;

23. gö-f6:,

Le7-f6:! oder 23. g5-hti:, d(>-eö: zu Gunsten des Nachziehenden

ausge-

fallen wäre. 21.

Lf3—b7:

d6-e5:

22.

Tel-dl

e5-f4:

23.

e3—f 4:

De8—d7

24.

Lb7-a6

Le7-f'6

25.

Lb2—f 6:

Tf8-f6:?

Natürlich mnsste der auf h5 so schlecht

postirte

Springer

wieder

nehmen. 26.

d3—d4!

Stand der Partie

nach dem 26. Zuge

von Weiss.

1

¡§j

,

Im,

m

i

1 1 1

m

Ü

§

II 1 i

^jliL*

i i

i H 1 #

vmiw

&

m

i

I

|

sondern

H

§11

¡18 iH i

m

Wim i i i i i 1 I I WMm 26 Zugverlust,

Schwarz

wegnun

27.

d4— d5

28.

c4—d5:

D c6—d6

29.

La6--e2.

g7- - g ©

30.

Sc2--e3

tärker

als

e6

d5:

das nahe

liegei

Lh5:i: 30 31.

Se3— -c4

Sh5- - g 7 Dd6-- f S

32.

D f 2 --h4

Sg7-- e 8 Kg8- - g ?

33.

Sc4 - e5

34.

L e 2 --f3

Se8-- d 6

35.

T f l - -el

Sh6-- g 8

36.

Tel— -e2 g 2 - _g4

Sg8—e7

37. 38.

Se5— g4:

T f 6 —f7

39.

Ta2— -e6

Se7-- f ö

40.

Dh4-- e l

Kg7-—h8 T f 7 -- g 7

f5-- g 4 :

41.

S g 4 - - e5

42.

Se5— -C.6

Td8-—d7

43,

D e l - -c3

hh8-- g 8

44.

Tdl--el

h7-—h6?

Dies schwächt die schwarze Stellung noch mehr.

Der Bauer g6

geht sofort verloren. 45.

S c6—e5

T d 7 - -e7

46.

Se5— g6:

K g 8 - -h7

47.

Lf3—h5

S d 6 - -bä

48.

Dc3—d3

T e 7 - e6:

49.

Tel—e6:

Sb5— -d4

5U.

Kgl-h2

D f 8 - -f7

51.

Te6—e7 (S. Diagramm.)

Dd7—c6? da

seine Dame Weiss kommt

schnell in entscheidenden Vortheil.

Dg6-e8 '

Die „Westminster Papem" ren

darf,

ziehen muss.

20.

189

Die Turnierpartien.

nach

Eine Schwarz

merkwürdige verlöre

Stellung.

natürlich

sofort

27. d4-d5, e6-df):; 28. c4-d5: offen-

die Dame, wenn er den Thurm mit

bar diesen Bauern nicht

dem Springer schlüge.

schlagen

190

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

58. Dc8f in ein Paar Zügen Mat Stand der Partie nach dem 51. Zuge

erzwingen.

von Weiss.

58.

Da6-a4

Ke6—f6

59.

Da4-d7

Da8-f8

60.

DdT—a7:

Weiss konnte durch 60. D f 5 f , Sf5:; Gl. Sd7f eine Figur gewinnen. 60 Gl.

Df8-d8? Da7—h7?

Mr. B i r d versicherte uns selbst, dass er das Mat auf f'7 übersehen habe.

Es ist jedoch auch möglich,

dass beim Aufschreiben einige Züge in Verwirrung gerathen sind.

Im

englischen Originalmanuscript heisst 51 52.

Te7—e5?

Auch 52.. D d6 mehr.

Df7—dö:

es freilich deutlich Q to Q sq. Gl.

Dd5-f7?

Q to

nützt

KR7.

61 62.

nichts

Es könnte folgen: 53. Te6,

53.

Te5—e7

Df7—d5

54.

Te7~g7f

Kh7-g7:

65. 66.

55.

Sg6—e5

Kg7—f6

67.

56.

Lh5-g4

Kf6—eö

57.

Dd3—a6

Dd5—a8

kann

mehr retten.

das Spiel

nicht

würde Weiss durch |

Ke6-d5 Sf5—d6

b 3 --b4

c5—b4:

D b 6 --b4:

De8—1'8

D b 4 - -a5t 68. D a 5 - - e l f 69. Del— - f 2

Ke4-d5

70. L g 4 - - r a t 71. Df2—•a2t 72. Ü a 2 - -c4t

Auf 5 7 . . D e4 (droht

échec perpétuel)

Kf6—e6

63. D h 7 --h6f 64. D h 6 - -btì:

Dd5; 51. Tf6!.

Schwarz

Dd8—e8 a2—-a4

Kd5—e4 Df8-h6 Sd6—e4 Kd5—c5 Aufgegeben.

No. 113. Springerspiel. Erstes Spiel des Matches.

, Heral. Weiss.

Dr. M e i t n e r .

Gespielt am 14. August.

3.

Sbl—c3

g7—g6

Schwarz.

4.

a2—a3

Lf8-g7

1.

e2—e4

e7—e5

5.

Lfl—c4

d7—a6

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

6.

h2—h3

a7—a6?

Zweiter Abschnitt. 7.

d2—d3

8.

Lol—g5

Ein

starker

Sg8—e7

Fehler,

der

bei

von Weiss

die

Partie gekostet hätte.

9.

Stand der P a r t i e nach

191 dem 14.

Zage.

0 - 0

besserer Benutzung

hG m u s s t e

Die Turnierpartien.

8. L e 6 o d e r

geschehen.

Sc3—d5

Ddö—d7

10.

Sdö—f6+

Lg7-f6:

11.

Lg5—f6:

12.

Ddl—d2

h7—h6 Kg8—h7

13.

S f3—g5f

14.

D zu wehren.

a Stand der Partie nach

I U • li

i

*

dem 21. Zuge.

i

1 i

1

i!

1 i m •PW'K' % w ... Wm Ü ' §11 iü (41 & Mmv j f c L I! WM m fcf i Wm. „. jg i

&

&



22.

f3—f4

-

De5—e7

%

i



9ki f i /

\ t

i SM

i ü T\

1

[i ¡¡¡¡1 34.

Sa4—c3

Sd7—bü?

Dieser Fehler kostet die Partie. S d 7 - f 6 musste geschehen. 35.

Kh2—g2

36.

Kg2-f3

Kg8-f7 Le3—di 13

194

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

37.

Sc3—b5

d6—d5

48.

Ke4-d3

Sf6-d7

38.

c4-d5:

Sb6-d5:

49.

La5-d2

KdG-d5

39.

Lf3-e4

c7—cß

40.

Sb5-d4:

Sdo—c3f

50.

Ld2—f4

Kd5—c6

41.

Ke4-d3

c5—d4:

51.

Kdü- ei

Sd7—b6

42.

a2—a4

Kf7—e6

52.

f5— f6

Sb6—d5

43.

Lg3-el

Sc3—do

53.

f 6—f 7

Sdö—f6t

44.

Kd3—e4

06—c5

54.

Ke4—d3

45.

f4—f5f

gii—f5:

46.

g4—föf

Ke6—dö

47.

Lei—a5:

Etwas mehr Chance bot Kd6-e5.

Sf6—d7

Weiss gewinnt nun durch Lh6 demnächst die Figur.

Sd5—f6f

55.

Kd3—d2

Aufgegeben.

No. 116. Wiener Partie. E r s t e s Spiel des Matclies. 1J

au Isen.

Gelbfuhs. Schwarz.

Weiss.

Gespielt am 1 4 . August.

17.

L c l - -d2

Ta8- -e8

18.

Tal--el Dg4-- c 4 b2--b4 Ld2-- c l

g7- -g6 Kg8--h7

1.

e2— e4

e7—e5

19.

2. 3.

s b i --c3

S b8 - c6 Lf8—c5

20.

d7 —d6 Lc5—b6

22. 23.

Dc4--d3 ï e l - -e4

Te7-—f7

• a7—b6: Sg8—e7

a2-- a3 Dd3-—e2

Kh7-- g ö

4. 5. 6.

ga - g 3 S g l - -f3 Sc3 —a4

21.

Te8--e7 Df6-- f 7 Df7- - g ì

7.

Sa4— b(j: Lf 1 —g2

8.

d2—-d4

Lc8—g4

24. 25. 26.

9.

c 2 - c3

10.

d4—-dö h2—-h3

0-0 Sc6-b8

27. 28.

f2-- f 4 Lg2 - h l

Lg4-f3: f'7—f5

29.

Lcl-- t i :

30.

Tfl-- e l

Se7—f5:

31.

Tel--e4:

Te8-—e4:

DdS—fö h7—li6

32.

Lhl-—e4: Le4-—f 5:!

Dg7-—ftì

11. 12. 14.

Ddt—-f3: e4—-f'5 Df3—.g4

15. 16.

0 - -0 K g l - -h2

13.

Sb8—a6? Der Springer wäre besser nach d7 gegangen.

Die schlechte Stellung

desselben zieht später den Verlust der Partie nach sich.

33.

De2 - d3

Kg8--h7 Kh7- - g 8 Tf7- - e 7 e5-—f4: Tf8-- e 8 Te7-- e 4

g 6-—f5:

34. . Lf'4-- e 3

K g 8-—f7

35.

Le3-—d4

Df6-- g 6

36.

Dd3-—f3

Kf7-—e7

Stärker war M-h5. 37.

Df3-e2f

Ke7-d7

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien. Bessei w a r s o f o r t c7-c6.

38.

g3—g4

Kd7-d8

39.

g 4 - f 5 :

Dg6-f5:

48.

Lg7-h6:

c7—cß

Df5-f4t

49.

Lh6-g5t

Ke7—f7

50.

Lg5—d8

nur

51.

d5—c6:

Schwarz

52.

Kf4-f5

c6—c5

53.

Ld8—b6

c5—b4:

40.

De2—g2

Die D a m e n s c h a c h s v o m 40. Z u g e an

195

sind s c h w a c h

und dienen

d a z u , die N i e d e r l a g e von zu b e s c h l e u n i g e n .

b6—b5 b7—c6:

41.

Dg2-g3

Df4—d2f

54,

a3—b4:

42.

Kh2—gl

Dd2—dit

55.

h3—h4

Kf7-e7

43.

K g l - f2

Ddl—c!2f

56.

h4—h5

44.

Kf2—f3

Dd2—d3f

45.

Kf3—f4

Dd3—li7

teresse, d a s Mittelspiel aber höchst

46.

Dg3-g7

Dh7-g7:

langweilig

47.

Ld4-g7:

Kd8—e7

ständlich.

Sa6—b8 Aufgegeben.

Das E n d s p i e l i s t n i c h t o h n e Inund

sehr schwer

ver-

No. 117. Französische Partie. Erstes Spiel des Matches. Steinitz.

A.

Weiss. 1.

c2 —c4

Gespielt am 14. August.

Schwarz.

15.

Schwarz.

16.

e7—e5

17.

S f 3 - -e5

g7-g6

0-0-- 0

d6—d5

g4--g&

Sf6-h5

c 4 - -dö:

Sc7—d5:

2.

e2—e3

Sg8—f6

18.

3.

Sbl—c3

Sb8-c6

19.

Kcl--bl

a7—a5

Lfö—e7

20.

T d l -- c l !

b7—b5

21.

S c S --d5:

c6 - d5:

4.

Sgl—f3

5.

d2—d4

eo—d4:

6.

e3—d4:

d7 - d 6 ?

B e s s e r ist n a t ü r l i c h d7-dö. 7.

L f 1—d3

8.

h2—h3

0—0 Tf'8— e8

9.

Lei—e3

Lc8—d7

10.

g2—g4

L e7—f 8

11.

Ddl—d2

Sc6—b4

12.

Ld3—bl

Weit stärker war Le2. 12

Stand der Partie nach dam 21. Zuge.

• • I

1

m

c7—c6

13.

a2—a3

Sb4—a6

14.

Lbl—c2

Sa6—c7

ill

m



W ÏMtAvs M W)® 1 ïfc' i i ¡SI SI i -JS * PI Ü 1H *ÛË B H I! ür

m m



'

13*

196

Zweiter Abschnitt.

22.

Lc2—dl

Ld7—föf

23.

Kbl-a2

b5—b4

Die Tumierpartien.

Damenseite in beträchtlichem Nachtheil.

24.

a3—a4

Ta8—c8

27.

b2-c3:

25.

Ldl—b3

Dd8 —dß

28.

Ka2—al

c3-c2

26.

Dd2—e2

29.

Tel—c2:

Te8-ef>:? Dd6—e5f

Tc8—c3? Versehen,

30.

d4—e5:

doch stand Schwarz schon wegen

31.

Kai—a2

seiner schwachen Bauern

32.

L e3—c">

Zwar

ein

grobes

auf der

b4—c3:

De5-dß Aufgegeben.

No. 118. Läufergainbit. Zweites Spiel des Matches.

Gespielt am 14. August.

Rosenthal.

Mr. B i r d .

12.

d2 - d l

Weiss.

Schwarz.

13.

Db5—a4?

1.

e2—e4

e7—e5

2.

f2—f4

e5—f'4:

3.

Lf 1—c4

Sg8—f6

Hier steht die Dame sehr schlecht. Sie musste nach e2 zurückgehen.

Es ist eigentümlich dass diese sichere

Vertheidigung

gegen

das

Läufergambit so wenig angewendet wird. 4.

S b l —c3

LfS—b4

5.

e 4 - e5

6.

L c4—b5f

o7—cö

7.

e5—fö:

c6—bö:

8.

Ddl—e2f

Dieser Bauerneroberimgszug der Werthe. Lc8—e6

9.

D e2—b5f

Sb8—cß

10.

fö—g7:

ThS-g8

11.

Sgl—f3

Ddd—d7

Weiss inne.

hält auf halbem

Consequent

gewesen.

13

Tg8-g7:

14. 0-0 Hiernach geht das weisse Spiel in wenigen Zügen zu Grunde. Stand

der Partie

wäre

Wege

Db5-b7:

nach dein 1 4 . Zuge

von Weiss.

d7—dö

weissen Dame ist von zweifelhaftem 8

a7—a6

I

&B H $i r t SUB •* i JtB i "k 18 m B B^ll SI î fi! • Bifl ! ÄS

14 15.



Sc3—e2

¡§ü ¡¡¡Si

• • Lb4-d6 Le6—h3

1

Zweiter Abschnitt. 16.

Sf'3-ol

Lh3—g2:!

19.

Völlig c o r r e c t !

Se2-g3

'20.

17.

Sel-g'2:

Dd7—1)3

18.

Tfl—f2

f4-f3

197

Die Turnierpartien.

Ld6—g3:

h2—g3:

Tg7—g3:

Weiss giebt auf.

No. 119. Sicilianische Partie. Zweites Spiel des Matches. Dr. M e i t n e r .

J.

Stand

Heral.

Weiss.

Gespielt am

der Partie nach

1.

c2—e4

e7-c5

Sbl—c5

e7 — e 6

3.

g2—g3

Sb8—cG

4.

Lfl—g2

b7—bö

5.

Sgl—e2

Lc8-b7

6.

d2-d3

ii7— h 6

A j

Zugverhist.

Der

d e n , da stets Le7 geschehen konnte. 7.

Lei— e3

8.

h2--h3

S g 8 - — f'ti Lf8- -d6

it.

D d l - -d2

T a 8 - —c8

10.

T a l - -dl

Ldü-- b 8

11.

d3— - d 4

.

c5--di:



s

B S i

Fesselungs/.ug !

M





L g 5 b r a u c h t e n i c h t v e r h ü t e t zu w e r -

dem 19. Zuge

von Weiss-

Schwarz.

'2.

15. August.

B



B 1

WÊ, 'WÊ

W^M. Wiffik

• ( f

& IÖ Jü

IMk V»v % W k

i

i

H 23

Eine



l

m

*

H I fi? ¡ È

Sh5—?3: hübsche Combination,

nichts einträgt.

12.

S e 2 — -d4:

13.

b2— - b 3

Dd8 - e 7

24.

Se2--g3:

S e 5 - —c4:

14.

f2—- f 4

Se5-- g 6

25.

Dd2 —f 2

Sc4--e3:t

15.

Dd2--d3

S f 6 -- h 5

26.

D f 2 -- e 3 :

f 5 -- f 4

16.

Sc3— •e2

f 7 -— f 5

27.

De3 -e4

f 4 -- g 3 :

17.

0 - -0

18.

e4—e5

19.

K g l - -g2:

20.

e ö - d6:

21.

c2— •c4

22.

f 4 - -e5:

23.

Dd3--d2

Sc6-- e5

0--o-

28.

Sd4-- f 5

D d 6 - —c5

L b 7 - -g2:

29.

S f ' 5 -- e 7 f

Kg8--h8

d7-- d 6

30.

T f l - —f8:f

31.

Sé7-- g 6 t

Kh8-_g8

32.

De4- - e 6 f

Kg8--h7

33.

S g 6 - —f8:f

Dc5 - f 8 :

De7--d6: e6-- e 5 SgG-- e 5 :

die

i h r e m E r f i n d e r a b e r schliesslich d o c h

Remis.

T c 8 —f8:

Zweiter Abschnitt.

198

Die Turnierpartien.

No. 120. Französische Partie. Zweites Spiel des Matches.

Fleissig.

C. P i t s c h e l .

Weiss.

Schwarz.

1.

e2—e4

e7—e6

2. 3.

d2—d4

d7—d5

Sbl—c3

Lf8—b4

4.

e4—d5:

e6—d5:

5. 6.

Sgl—f3

Sg8—f6

7.

Lfl-d3 0—0

8.

b2—c3:

0—0 Lb4—c3:V T f 8—e8

Schwarz musste jetzt

wenigstens

die Fesselung des Königsspringers durch h7-h6 verhindern. g5

h7—h6

10.

9.

Lei

Lg5—h4

Sb8—c6

11.

h2—h3

g7—g5?

F i f r s c h e l spielt diese Partie sehr schwach. 12. L h 4 - -R3 13. Sf3— e5 f2—-f'4 14. 15. 16. 17.

f4— D d l - -d2

Auf Sh5-g7 folgt dann 25. Dg5-g6 und Schwarz kann sich nicht mehr vertheidigen.

Dasselbe gilt auch

von dem nächstfolgenden Zuge der Partie. 24.

Lc7—-d6 .

25.

D d 2 --e3 L d 6 - -e7

De7- - g 7 D g 7 -- h 6

26. 27. Le7—-g5: 28. T f l - - f 4 :

Üh6-- g 5 : Le6- f 7

29.

D e 3 --e5

Dg5-—e5:

30. 31.

d 4 - -e5:

Ta8-—e8 TeS-- e 7

T f 4 --a4

32.

c3—-c4

33. 35.

L d 3 - -c4: T a 4 - -c4: Kgl-- f 2

36.

K f 2 -- f 3

34.

Sh5-—f4

d5-—c4: Lf7-—c4: Te7-—e5: ICg8 —f7

Nimmt Weiss den Bauern, kann

Te8-—f8 h6-- g 5 :

bauern nicht mehr schützen.

Lc8-—e6 Sg7-- h 5

18. 19.

Se5— c6:

b7-- c 6 :

20. 21.

h 4 - -g5:

23.

gewinnt Weiss durch 24. Dd2-g5f.

S f e -—h5 Sh5-

h3—-h4 L g 3 - -hü

22.

Gespielt am 15. August.

f7-—f6 f6-

T f 1— -f8:f

Kg8 - f8:

Tal--fit Lh2 --c7:

K f 8 -- g 8 Dd8-—e7

Nimmt die Dame den Läufer

er nach

Te5-a5

seinen

dem

wichtigen Thurm-

36

T e 5 - -e6

37. Tc.4— a4

Te6—-e7

38.

Ta4--f4t T f 4 - -c4

Kf7—•g6 E g 6 - -f6

41.

K f 3 --e4 K e 4 - -d4

42.

K d 4 - -c5

43.

a2—-a4 a4—-a 5

Ke6—-e5 i c 7 --c8

39. 40.

44.

so

Gegenangriff

T e 7 - •c7 K f 6 - -e6

Tc8—-c7

Zweiter Abschnitt, 45.

a5—a6

46. 47.

Tc4—b4 c2—c4

48.

Tb4—b7

Die Turnierpartien.

Tc7—c8 T c8—g8 Tg8~g2: Tg2—a2

40. 50.

Tb7—a7: Ta7—a8

51. 52.

a6—a7 Ta8 - h 8

199 Ta2—a4 Ke5—e(j Keß—c!7

No. 121. Abgelehntes Königsgambit. Zweites Spiel des Matches.

A n d e r ssen, Sfhw arz. e7-—e5 1. e2—e4 Lf8-—e5 2. f2—f4 d7-—d6 3. S g l — f3 Sg8 - f ' 6 4. S b l - c 3 a7 a6 5. Lf 1 —c4

Blackburne. Weiss.

5.. Lc8-g4 ist besser. Sbb- c6 6 d 2 - d3 Lc8- g l a2—a3 7. L g 4 - -f3: 8. h2—h3 S C o - •d'i 9. D d l —f3: 10. Stand

Df3—g3

der Partie, von

nach dem

10. Zuge

Weiss.

Gespielt am 15. A u g u s t .

durchaus nieht correct, wie vielfache, zum Theil während des Turniers angestellte Untersuchungen gelehrt haben. A n d e r s s e n konnte sich wie folgt, nach dem Schlagen des Thurmes den feindlichen Angriffen entziehen: 10.. Sd4-c2f; 11. K e l - d l , Sc2-al:; 12. Dg3-g7:, Ke8-d7!; (dies der sicherste Zug) 13. f4-e5:, d6-eö:; 14. Lcl-g5, (nach 14. D f 7 f , De7 würde der Angriff des Weissen sogleich gebrochen sein) Th8-g8! Nimmt nun Schwarz den Officier: 15. Dg7-f6:, Dd8-f6:; 16. Ijg5-f(5: so folgt Tg8-g2: und der schwarze Springer al kann nicht mehr abgefangen werden. Nach 15. D f 7 f , De7!; 16. D e 7 f , Le7:; 17. lig^:, TgH: ist Schwarz ebenso vort e i l h a f t gestellt, da. sein Springer ruhig nach b3 hinausgeht. Ganz schwach für Weiss wäre 15. D f 7 f , De7; 16. Lf6:?, Df7:; 17. Lf7:, Tgf8. Endlich fruchtet auch das Lauferschach nach 15.. De7; 16. L eßf gar nichts; der schwarze König geht nach d6. Eine andere Fortsetzung 12.. Th8-f8 dürfte den Weissen etwas mehr Chance lassen,

j1 • wiW m WX ** • : H 11 I

mg

i

1 & : H î H A H Si Schwarz bietet hiermit die Qualität

an.

Das Opfer

ist jedoch

200

Zweiter Abschnitt.

aber bei richtigem Spiel ebenfalls

Die Turnierpsirtien. Stand

d e r P a r t i e nach dem 2 6 . Zuge.

n

*

m

zu Gunsten des Nachziehenden ausfallen.

Wir erwähnen n u r : 13. fe,

de; 14. Lg5, L e 7 ; 15. T f ; ? , b5!. 10

A n d e r s s e n überschätzt den gegnerischen Angriff und lässt die gute Gelegenheit, Partie und Match (vgl. No. ) 15) zu gewinnen,

ungenutzt

vorübergehen. 11. 12.

Bl

Dd8-e7

Kel-d.l

c7—06

f4—e5:

d 6 - e5:

H H H

i

B

A B • l

mm

£Hl i n

• &

j

Jt t HÜ

• i 10 ¿ f B 1

& fl!

i|

B

flj

Bl' «

l B

13.

Thl—fl

Th8—g8

wiihrend doch der Alles ausgleichende

14.

Lei—g5

0-0—0

Zug Dd8-fö so nahe lag! Auch c6-c5

15.

b2—b4

Lc5—a7

nebst Sd6 und b5-b4 war eine gute

16.

a3—a4

De7—b4:

Fortsetzung.

Db4-e7

wirklich von Glück sagen, dass er

17.

L g5—d2

18.

Tal—bl

Weiss

hätte

Blackburne

kann

diese Partie noch gewinnt. diesen Zug

auch

28.

Df5— h7

c6—c5

ohne das vorhergehende Opfer des

29.

Lb4—d2

b5—b4

b-Bauern t h u n können.

Dd8-f6:

18 19.

Dg3—f2

30.

Tf 1—ft>:

g7—g5

31.

Tbl—fl

Df6-d6

Tg8—g6

32.

DhT—g8

Td7— e7

20.

g2—g4

hl—h6

33.

T f I —f 7:

Kc8-d8

21.

S c3— e2

b7-b5

34.

Tf'7—f8

Kd8-d7

22. 23.

a4—b5: Lc4—a2

a6-b5:

35.

La2—c4

Dd6-b6

Td8—d7

36.

Dg8—d5f

Kd7—c7

37.

Dd5—a8

Kc7-d7

38.

Lc4-b3

24.

Ld2—b4

De7-d8

25.

Se2—d4:

La7-d4:

26.

Df2-f5

Droht L f 7 : nebst Dg6:. 26

Sf6-e8 (S. Diagramm.)

Blackburne

Se8—fü konnte jet/.t in

drei Zügen mat setzen:

39. Dc8f,

K d 6 ; 40. T f 6 f , T e 6 ; 41. T e l ^ . 39.

Lb3-a4f

40.

Da8—c8f

Sf6-d7

Hierdurch lässt Schwarz die feind-

41.

La4—d7f

Te7—d7:

liche Dame in sein Spiel eindringen,

42.

Dc8-e8f

27.

Kdl—e2

Tg6-f6?

Kd7-e6

Aufgegeben.

Zweiter

Abschnitt.

No.

Die

201

Turnierpartiell.

122.

Lttufer- 1Cambit. Zweites

Spiel

des Matches.

Gespielt am 15. August.

G elbfuhs.

Paulsen.

10.

Lc4— d3

Weiss.

Schwarz.

11.

Sfo—g5

S c6— e7 f7 — fD

1.

e2—el

e?—e5

12.

Ddl—h5

Se4— f 6

2.

f 2—f 4

e5— f4:

13.

Dh5—e2

Sf 6— -e4

3.

Lfl—c4

Sg8—f'G

14.

Tal—el

h7— h6

4.

Sbl—c3

Sb8-c6

15.

Sg5-f3

Se7— •g6

5.

Sgl—f3

Lf8—b4

16.

Sf3—e5

S g 6 - -f4:

17.

T'fl—f'4:

18.

De2—h5

6.

0-0

0-0

Schwarz hätte ein sehr schlechtes

S e 4 --cii:

er schon

19.

Dh5—f'3

Dd8— gü Lc8 eB

jetzt auf Eroberung des e-Baueru

20.

h2—h4

D g 5 - -d8

ausgegangen wäre.

6 . . LcÖ:

21.

Ld3—f5:

Leö— -f5:

folgt 7. de und falls 7.. S e i : so 8.

22.

Tf4—f5:

S c 3 - -e4

Dil:')!, DeT (9. T e l ,

23.

Tf5-f7

Dd8— -d6!

Spiel

bekommen,

dü; 11. L g 5 ,

wenn Auf f5;

10. L f 4 : ,

D f 8 ; 12. T e l f ,

fc ;

13. D e l f und gewinnt). 7.

d2—dl

Unrichtig.

Auf 23. S f 6 hätte Weiss 24. T g 7 f , K g 7 : ; 25. D g 3 f gespielt und Schw. hätte dann wohl kaum noch Eemis

Statt dessen musste

erreicht.

d2-d3 geschehen. 7 8. 9.

Lb4—c3: bä—c3: Lei

SfÖ—e4:

f4:

d7—d5

Schwarz hat eben keine Eile, den c-Bauern

zu nehmen,

obwohl

ihn nicht in Verlegenheit konnte.

Auf 9..

Sc3:;

bringen 10. Dd3

musste natürlich

d5!,

Sa4

(10.. Sa4?;

Sg5,

geschehen. g6;

es

nicht etwa 11.

12. D h 3 , h5; 13. SfV:,

T f 7 : ; 14. L f 7 f , K f 7 : ;

15. L g 5 f ) .

24.

Tel-- f l

25.

T f 7 -- f 8 f

26.

Se5-- g 6

Tf8— -e8

27.

g2--g4?

T e 8 - e4

Se4—-f6 Ta8— -f8:

28.

D f 3 -—f 5?

Dd6— g3t

29.

K g l - —hl

D g 3 - -h3f

Weiss

giebt

(Es

folgt

Damenverlust oder nach 30.

Kgl,

Tg4f;

31. K f 2 ,

auf.

T g 2 f ; 32. K e l ,

De3f das Mat im nächsten Zuge.)

202

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

No. 123. Criuoeo piano. Zweites Spiel des Matches.

A. S c h w a r z . Weiss.

Gespielt am 15. August.

Steinitz.

hl:, Df6-f3:; 19. Thl-h7 und der

Schwarz.

Nachziehende behält seinen Läufer

1.

e2—-e4

e7—-e5

2.

S g l - -f3

S b 8 -•c6

17.

T h l -—h8:

S g 3 - -e2:f

3.

L f l — -o4

Lf8— -c5

18.

Lc4--e2:

Td8— -h8:

4.

d2— d3

S g 8 - -f6

19.

d4--c5:

5.

S b l - c3

d7—-d6

20.

6.

h7—-h6

21.

Th8— g8 Sc6—-d8

7.

L e i — g5 L g 5 - -h4

Tdl- - g l K c l -- c 2

g 7 - g5

22.

Dd2-- d 5

D f 6 - -e7

8.

L h 4 - -g3

a7—-a6

23.

Tgl-- d l

c 7 --c6

9.

D d l - -d2

24.

Ddö-- b 3

b7—-b5

Schwach.

und Bauern f7 angegriffen.

Wesshalb nicht sofort

25.

des Gegners zeigt.

L c8—•g4

9.

Dd8—•e7

25,

h 2 - -h4

L g 4 - -f3:

26.

Kc2-- b l

Se6-—d4

g 2 - - £3:

0 - 0 -- 0

27.

Db3-—e3

Tg8-—h8 Th8-- h 2

10.

Sc3— e2

11. 12. 14.

c3--c4?

Sehr schwach, wie die Antwort

S c3-e2 ?

13.

d 6 --c5:

h4—-g5: 0 - 0 - -0

Sd8-—e6

h6— g5:

28.

De3--d2

Sf6— -h5

29.

Le2-- f l

15.

c,2—-c3

D e 7 - -f6

30.

Dd2-—e3

16.

d3— d4

Sh5

31.

T d l - —d3

32.

f 3 -- g 4 :

g3: Die richtigste Entgegnung hierauf wäre 17. f2-g3:, Th8-hl:; 18. T d l -

b5-- b 4 De7-—iß g5-- g 4 Th2-—f'2:

Weiss giebt auf.

No. 124. Abgelehntes Damengambit. Drittes Spiel des Matches.

J. H e r a l . Weiss.

Dr. M e i t n e r . Schwarz.

Gespielt am 16. August.

I

4.

Lei—gft

!

5.

e2-e3

Lf8—e7 0-0

1.

d2—d4

d7—d5

6.

Lfl-d3

d5-c4:

2.

c2—c4

e7—e6

7.

Ld3—c4:

Sf6-d7?

3.

Sbl—c3

Sg8—f6

|

Bin ganz schlechter Zug.

Zweiter Abschnitt.

8.

Lg5—e7:

Dd8—e7:

9. 10. 11.

Sgl—e2

12.

Ddl—c2 Sc3-e2:

Sd7—b6 e6—e5 Lc8—g4 Lg4—e2:

13.

Lc4-d3 0—0

g7-g6

e3—e4 14. Der richtige Zug, der in Verbindung mit dem nachfolgenden das weisse Spiel bedeutend besser stellt. 14 Sb8—c6 15.

f2—f4

f4—fö 16. 17. T f l — f 3 18. T f 3 — g 3

203

Die Turnierpartien.

Ta8-d8 De7—g5 h7—h5 Dg5—h6

19. Dc2-—b3 20. d4-- d 5 21. Db3 —c3 22. Dc3-—c7:

Kg8-h7

23. 24.

Dc7-—c5 e4-- f 5 :

25.

Dc5-—a3

g6-f5: Tf8—c8 Sb6-d5: a7—a6?

Sc6—e7 f7—f6 Td8-d7

26. T a l - - f l 27. Tg3- - h 3 28. Ld3-- e 4 29. Da3-—f3

Tc8—g8 Se7—c6 Dh6—d2

30.

Kh7-g7

31. 32.

Df3-—h5:f Dh5 - h 7 f Dh7-—d7:

Kg7-f8 Aufgegebe

No. 125. Spanische Partie. D r i t t e s Spiel des Matches.

Ande rasen. B l a c k b u r n e . Weiss. Schwarz. 1. e'2—e4 c7~ e!> 2.

Sgl—f3

Sb8—c'i

3. L f l — b 5 Sc6—d4 Uober die Eröffnung vergleiche man die Noten zu den Partien No. 1 und No. 28. 4.

Sf3—d4:

5.

d2— d3

e5—d4:

c7—c6

6. Lb5—c4 Sg8—f6 7. 0—0 Statt dessen musste Lcl-g5 geschehen. 7 d7 - d 5 8. e4—d5: 9. Sbl —d2 10. S d 2 - e 4

Sf6—d5: Lc8—e6 Lf'8—e7

Gespielt a m 16. A u g u s t .

Schwarz steht nun schon besser. Der Bauer c!4 ist sehr stark. 11. Ddl—e2 12. Lei—d2 13. Tal—el 14. f2—f4 15. S e 4 - g 3

0—0 Dd8-d7 Ta8—e8 f7—f5 Le7—c5

(S. Diagramm.) Schwarz ist jetzt Herr der sition; durch seinen nächsten bringt er den Bauer d4 nach womit das weisse Spiel ganz stört wird. 16. De2—f3

Sd5-e3!

17. Ld2—e3:

d4—e3:

PoZug e3, zer-

18. Df3—e2 Es war besser für Weiss, erst

204

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

21 22. Sg3—f5: 23. g2—g4 24. T f l - e l 25. g4—g5 26. Kgl—hl 27. De2-d2:

Stand der Partie nach dem 15. Zuge.

De6-d& Dd6~f6 T e 8 - d8 Df6—b2: Db2—c3 Dc3-d2

Weiss darf den Freibauern offenbar wegen Figurverlust nicht schlagen. 27 28. Tel—dl 29. Khl—g2 30. c2—c3

die Läufer zu tauschen und dann Sg3-e2 zu thun. 18 1P.

d3—c4:

Le6-c4: Tf8-f6!

B l a c k b u r n e spielt die Partie sehr energisch. 20. Tel—dl 21. Tdl—d6:

Tf6—d6

'

e3 - d2: Lc5—b4 Td8—e8

Weiss will den Gegner zu einem Fehler verleiten. Auf Lc3:; 31. Kf2, Tel? gleicht die Fortsetzung 3^, Se3, Ld4; 33. Td2: die Spiele aus. Schw. spielt aber richtig 31. c6-c5. 30 31. K g2—f 2

Der Thurmtausch beschleunigt das Verderben des weissen Spiels! Weit besser war 21. Tdl-d3.

Lb4— c3: c6-c5

Weiss giebt die Partie auf.

Neunte Runde. NB. Gegnern zehnten Ersteren

Von jetzt an fallen die Partien zwischen C. P i t s c h e l und seinen (Dr. M e i t n e r , R o s e n t h a l und P a u l s e n für den neunten, und elften Gang) wegen der inzwischen erfolgten Abreise des aus. Vergl. Abschnitt I., S. 3ti. No. 126. Wiener Partie. Erstes Spiel des Matches.

Paulsen. Weiss. 1. e2— e4 2, Sbl—c3

Bird. Schwarz. e7—e5 L f 8—c5

Gespielt am 18. August.

3. Sgl—f3 d7—d6 4. S c 3 - a 4 L c8—g4 Wir hätten 4. Sg8-f8 vorgezogen.

.Zweiter Abschnitt.

5.

Sal—c5:

dß-cf>:

6.

Lfl-eä

Dd8-dß

7.

h2—li3

8.

Le2—f3:

SbS-cö

9.

g2-g3

Sg8—e7

10.

d2-d3

0—0-0 Papers'1

be-

merken, dass 10. U-0 riebst fT-f'5 Scß—d4

12.

L f3 - g2

h7—h5 Dd(j—a6

13.

D d L—d2

14.

0—0,

Sehr

richtig!

nächsten

Zug

Weiss sah den

des Gegners wohl

voraus. 14 15.

h5 - h 4 g3—g4!

Hierdurch sichert sich Weiss vor aller Gefahr. 15

i

Mißt

stärker gewesen sei 11. * L c l - e 3

205

Stand d e r P a r t i e n a c h dem 20. Zuge.

Lg4—f3:

Die „Westnünster

Die T u r n i e r p a r t i e n .

Se7—gß

• •

m &i mt

%§ §

Jjjt i i ¡¡J j|j ¡¡§ ¡§1 i ä I I i

• m

&

¡|j

i

ft

¡jj

1

§§

j

m\

P a u l s e n spielt den Schluss sehr fein. 25

ft>—e5:

2ß.

Dc3-e3

Daß—hß Td4—b4:

27.

De3—eö:

28.

c2—c3

Tb4—b3

29.

Tal—fl

Dh6-g6

30.

Tf 2—fö

Sg5-e6

31.

Tf5—fß!

16.

f2—f4

e5—f4:

17.

Le3—f4:

Sg6—f4:

18.

Tf 1—f"4:

f 7—fß

19.

T f4—f 2

Sd4—e«

31 32.

De5-e6f

g7—f6: Kc8—b3

20.

Dd2—c3

ThS—e8

33.

De6-b3:

Dg6—d:i?

(S. Diagramm.) 21.

b2—b4

Auch ohne dieses grobe Versehen

!

TeS—d8

seine schlimme Wirkung

Seß—gf>

Disposition des Spielenden ausübte. 34.

Db3—b7.=(=

auf die

206

Zweiter Abschnitt.

Die

Turnieipartien.

No. 127. Damengambit. E r s t e s Spiel des Matches.

J. H e r a l .

Eosenthai.

Weiss.

Schwarz.

1.

d2—d4

d7—d5

2.

c2—c4

d5—c4:

3.

e2—e3

e7—e5

4.

Lfl—c4:

e5—d4:

5.

e3—d4:

Lf8—d6

6. 7.

Sgl—f3 0-0

8.

Sbl—c3

9.

Kgl—hl

Sg8—f6 0—0 Sb8—c6

Schwach gespielt. 9

Lc8—g4

10.

Lei—e3

a7—a6

11.

h2—h3

Lg4—h5

12.

Tfl—gl

b7—b5

13.

Lc4—b3

Sc6—a5

14.

Lb3—c2

S a5—c4

15.

Le3—gö

Schwarz kann im nächsten Zuge den Bauern nicht ungestraft nehmen. Weiss würde 16. Dbl spielen und damit gleichzeitig Sb2 und Bh7 bedrohen. 15

h7—h6

16.

Lg5—h4

g7—g5

17.

g2—gi

Lh5—g6

18.

S f 3 - g5:?

An dieses incorrecte Opfer knüpft sich ein sehr abenteuerlicher Feld-

Gespielt am 1 8 . August.

zug; Schwarz behauptet aber seine Figur. 19.

Lh4- -g5:

h6- -gö: Ld6-- e 7

20.

L g 5 - ~h6

Tf8--e8

21.

L c 2 - -g6:

22.

Ddl-- d 3

K g 8 - -h7

23.

h3-- h 4

Sc4-- e ö

24.

Dd3-- c 2

25.

Tal--dl

Dd4-—c4

26.

h4—h5

Kh7--h6:

27.

g4--g5+ h5- - g & t

K h 6 - -h7 Le7-- f 6 :

30.

g5-—f6:f Dc2-—f5

31.

Df5--e6:

Te8-—e6:

32.

f'2--f'4

Seö-—c4

33.

Tdl- -d7t

Te6-—e7

34.

Tgl--dl

Ta8-—h8f

36.

Khl - g l f'4 - f 5 t

Kg7- - g ö :

37.

Tdl-- f i t

K f 5 - —e6

38.

Td7--c7:?

18.

28. 29.

35.

f 7 --g6:

Dd8- -d4:

Kh7- - g 7 Dc4-- e 6

Kg6-—f5:

Die letzten Züge von Weiss sind eigentlich keine Züge mehr. 38

Te7—c7:

39.

Tfl—f6:f

Keö—f6:

40.

Sc3—d5t

Kffi—e5

Weiss giebt auf.

Zweiter A b s c h n i t t .

Die

207

Turnierpartien.

No. 128. Abgeleliutes Damengambit. E r s t e s Spiel des M a t c h e s . Blackburne. Weiss. 1.

d2-—d4

Dr.

Gespielt am 1 8 .

August.

34.

Sei—d3

Schwarz.

35.

Da3—b2

Se8-g7

d 7 - —d5

36.

Tbl—el

Td8—f8

Fleissig.

Sg7—e8

2.

c 2 - —c4

e 7 -— e 6

Zur D e c k u n g des F - B a u e r n .

Weiss

3.

S b l -—c3

b7 - b 6

drohte 37. S f 4 : , e f ; 38. e5, L

weicht

4.

L c l - —f4

L f 8 - —d6

aus,

5.

Lf4--g3

Sg8 - f 6

41. h 5 ! zu

6.

S g l - —f3

Su8- —c6

37.

S c 6 - —e7

38.

L c 8 - —b7

7.

e 2 - —e3

8.

Tal-- c l

9.

D d l - —b3

10.

L f l - —c4:

d5-— c 4 : 0 -- 0

39. dö,

Ld6:;

40. ed,

Dd6:;

spielen.

Lc2-- d l

S g 7 - -h5

a2-—a3

T a 8 —- b 8

39.

a3-—a4

K h 8 — -g8

40.

Tel--e2

K g 8 - -h8

41.

Lf2-- e l

Kh8— g8 T f 8 - -e8

11.

Lc4--d3

S e 7 - —d5

42.

L e l - —c3

12.

Lg3-- h 4

S d 5 - —c3:

43.

Db2-- a l

a 7 —- a 6

Ldö-- e 7

44.

T e 2 - —b2

b 6 —- b 5

13.

b 2 - —co;

14.

Db3-- b l

g7-- g 6

45.

a4-- b 5 :

15.

Sf3- -e5

Sf6--h5

46.

L d l - —b3

16.

hhi- - g 3

Sh5-- g 7

47.

Lc3-- e l

T b 8 —-a8

17.

h 2 - —h4

f'7-—1'5

48.

Tb2 -a2

T a 8 —-a2:

18.

f2 - f 3

Sg7-- h 5

49.

D a l - —a2:

T e 8 —-b8

19.

L g 3 - —f2

L e 7 - —f'6

50.

Da2 - a 7

K g 8 - -f8

20.

Se5--c4

D d 8 - —e8

51.

Kgl - f l

L d 7 —- e 8

21.

S c4—d2

K g 8 - —h8

52.

Da7-- e 7 : f

K f 8 — -e7:

S h 5 - -gl

a 6 —- b 5 : b 5 —- b 4

22.

T h l - - h2

23.

Kel-- f l

24.

Kfl--gl

f 5 - —f4

25.

e3--e4

Ta8--d8

lung das beste Spiel aufzubieten, u m

26.

d4—d5

L f 6 - —e7

gegenüber dem rasch eindringenden

27.

c3-- c 4

c7-— c 5

28.

e6 - c5

D b l - —b2

Le7-- d 6

(S.

Diagramm.)

W e i s s h a t n a c h dem D a m e n t a u s c h in F o l g e

Thurm

seiner

des

S c h a d e n zu

fatalen

Thurmstel-

Schwarzen

nicht

kommen.

29.

Db2-—a3

Td8 -a8

53.

L e i - f2

Tb8—a8

30.

Tcl--bl

D e 8 - —e7

54.

Kfl—e2

Ta8—a3

31.

S d 2 - —b3

L b 7 - —c8

55.

Sd3—cl

Le8—a4

32.

Sb3-- c l

L c 8 - —d7

56.

Lb3—a4:

Ta3—a4:

33.

L d 3 - —c2

T f 8 - —d8

57.

Ke2—d2

Ta4—a3

zu

208

Zweiter Abschnitt.

Stand der Partie nach

58. Kd2—c2 59. Kc2—b2 60. Sei—e2

dem 52. Zuge.

Ta3-c3f Tc3—c4: b4—b3

Nothweudig, da Schwarz durch den drohenden Königszug nach b3 die Qualität verlieren würde. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72.

Kb2—b3: Kb3—c2 Sei—c3 Sc3—dl Th2—hl Kc2-b2 Sdl—c3 Thl—bl Kb2—c2 Kc2—c3: Tbl—b2 Kc3—b2:

Tc4—b4f Tb4—a4 Ta4—al Sh5—f6 Sf6-d7 Tal—a7 Sd7—b6 Sb6—a4f Sa4-c8: Ta7 - a2 Ta2—b2: Ke7—d7

Die Partie (die Iii ngste des ganzen Turniers) wurde trotz der gleichen Zahl und Qualität der Stücke hier nicht remis gegeben, sondern das interessante Endspiel, in dem B l a c k b u r n e den Vortheil seiner Läuferfarbe trefflich zur Geltung brachte,

Die Turnierpartien.

bis in den späten Abend hinein hartnäckig fortgeführt. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83.

Lf2-- e l L e l —a5f Kb2 —b3 Kb3-—a4 La5-—d8 Ld8-- g 5 Lg5 - f 6 Lfb-- d 8 Ld8 —f6 h4 —h5 Lf6 - h 4

Kd7—-c7 Kc7—-b7 Kb7—-a6 Ld6 —-b8 Lb8—-d6 L d 6 --18 Lf8—-d6 h7—-h6 KaH--b6 g 6 - •h5: -a6

B l a c k b u r n e trachtet, durch Tempozwang auf den schwarzen Läufer zu wirken. Als Bedrohungsobject dient ihm dazu der schwache Bauer e5, auf dessen Erhaltung Schwarz fortwährend bedacht sein muss. 84. 85. 86. 87. 88. 89.

Lh4—d8 Ld8—e7 Le7—f8 Lf8—e7 g2—h3: h3—h 4

Ld6-—b8 Ka6 —b6 h5-- h l h4 —h3 h6-—h5 Kb6 — c7

L bS-c7 durfte augenscheinlich wegen 90. d5-d6 nicht geschehen. 90. 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98.

Ka4-b5 L e7—c5: Lc5-f2 Kb5 —c5 d'>—dß Kc5—d5 Lf2 — el Lei —b4 Kd:")—c4

Kc7-d7 Lb8—c7 Lc7—d8 Ld8-a5 La5—c3 Lc3—b2 Lb2-d4 Ld4-al Lal—b2

Zweiter A b s c h n i t t . Weiss

kann

nun

seinen

bauern ruhig hingeben, da er

209

Die T u r n i e r p a r t i e n .

Frei-

100.

Ko4—c3:

Kd7—dß: Kd6—c6

nach

101.

K c3—b4

d e m L ä u f e r t a u s c h die Opposition des

102.

Kb4—c4

Königs

103.

Kc4—b5

99.

gewinnt. Lb4—c3

[j b 2 - - c 3 :

No.

129.

Unregelmässige Krstes Spiel des Matches.

S t e i n i t z. Weiss.

Kc6—d6 Aufgegeben.

G e l b f u h s.

c2-c4

o7—eti

2.

e2 —e3

f7

Gespielt am 18. August.

d7 s c h e i n t u n s b e s s e r a l s d i e s e s E n t gegenstellen.

Schwarz.

1.

Eröffnung:.

f5

3.

g2-gS

Sg8—io

4.

Iifl-gä

c7~-eG

5.

Bgl-f3

d7—iió

6.

b2—b3

Lf8-d6

7.

Lei—b2

•23.

Del—d2

24.

Tal—cl

DcG—eö

25.

Tel—c8:|

Lb7—c8:

2U.

üd-2—b4

Kg8—f7

27.

Db4—f8f

K f 7—g6

28.

Lg2—fl

Die

0—0

Ta8—'c8

ganze

f5—f'4

schwierige Partie

0—0

9.

da—d4

b7—b6

Sbl—c3

Dd8—e7

der eben geschehene Zug gehörig jedenfalls

1U.

merksamkeit

11.

a2—a3

Lc8—b7

nicht

12.

Ddl—c2

Sfti—e4

hatte

geführt

worden;

überlegt. den

nur

f5-f4

31.

Zug

von

Weiss nicht in g e n ü g e n d e E r w ä g u n g

13.

Sf3—d2

e6—e5

Tfl—el

Se4—d2:

15.

Dc2—d2:

e5—e4

29.

e3—f4:

e4—e3

16.

c4—d5:

c6—d5:

30.

Lfl-d3t

Kg6—h6

gezogen.

17.

Sc3—b5

Tf8—c8

31.

Df8—e7

18.

Tel—el

a7—ab

32.

Kgl—f2:

19.

S b5—d6:

33.

Kf'2—gl

De7—:dtì: Sd7—fij

20.

a3—a4

21.

Lb2—a3

To8-cl:t

22.

Dd2—ol:

Ddö—cö der Dame

ist

Schwarz

14.

Das Ausweichen

ist

von beiden P a r t e i e n m i t vieler A u f -

Sb8-d7

8.

Als dieser Z u g Schwarz

mit

lich g e d r ä n g t . nach

den!

e3—f2:f De6—h3

geschehen,

war

der Bedenkzeit

ziem-

40 Züge in 2

Stun-

Und die „ s c h w a r z e " 14

Controll-

210

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

uhr liess nicht mehr viel übrig für

33

die noch fehlenden 8 ;

34.

Gelbfuhs

zog zu rasch und gerieth durch sein

Dh3—h5? De7—f«:f!

Schwarz giebt auf.

Er darf die

eigenes Zuthun in ein künstliches

Dame nicht schlagen, da sonst der

Matnetz.

Läufer a3 auf f8 Mat giebt.

No. 130. Giuoco piano. E r s t e s Spiel des Matches.

A. S c h w a r z .

Anderssen.

20.

Tgl—g3

Schwarz.

21.

Tal—gl

g7—g6

e2-re4

e7—e5

22.

Tg3-g5

T f 8—e8

Weiss. 1.

Gespielt am 1 8 . August.

Dd8-dt>

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

3.

L f 1—c4

Lf8—c5

gegen das Vorrücken f3-f4.

4.

d2—d3

Sg8-f6

h7-h6 konnte geschehen.

5.

Sbl—c3

6.

0—0

a7—a6

23.

De2—f 2

Kg8-g7

24.

La2—bl

Ta8—d8

25.

Df2—g3

Lei—e3

L c8—g4

8.

Kgl—hl

Lc5—a7

9.

a2—a3 Ddl—d2

Auch

d7—d6

7.

10.

Zur Deckung des Königsbauern

d5—e4:

Weiss manöverirt

0—0

sichtiger Weise.

Lg4—f3:?

in sehr um-

Ein

besonderes

Interesse, die Partie zu gewinnen,

Dies Schlagen ist höchst riskant.

für

lag

den Führer der weissen

Sf6-h5

Steine darin, dass ein Ausländer

12.

Tfl—gl

Dd8-f6

bekanntlich 100 Gulden gegen den-

13.

Dd2—e2

Sc6—d4

selben gewettet hatte,

11.

g2—f3:

Der Nachziehende hat ein gezwungenes Spiel.

Es

droht ihm,

ausser dem Dupliren der Thürme, S c3-d5

und

L e3-g5.

Thurm

auf

gl

Der

er werde

dem deutschen Meister keine Partie abgewinnen oder auch nur Remis in einer erreichen.

freie

26.

f3—e4:

Dd6—e6

die

27.

Dg3-g2

Td8—d6

Dauer eine starke Stellung ein.

28.

h2—h4

Sf6—d7

29.

d3—d4

De6—e7

nimmt

auf

14

Le3—d4:

L a 7 - -d4:

15

S c3—d5

D f 6 - -d8

16

c2—c3

c7-- c 6

17

Sd5—e3

Auf e5-d4: bekommt Weiss durch 30. e3-d4:

L d 4 - -e3:

mehr lung.

18

f2—e3:

d6--d5

19

Lc4—a2

Shf)-- f 6

30.

nebst e4-e5 eine nicht

abzuwehrende h4—h5

Angrifl'sstelh7—h6

Zweiter Abschnitt.

211

Die T u r n i e r p a r t i e n .

Tgö _ g 4 Lbl-—d3

g6-- g 5 f7-—f6

37.

32. 33.

Tg4- - g 3

cti —c5

39.

34.

d4-—d5

b7-- b 5

35.

D g 2-—f3

c5-—c4

40. 41.

36.

Ld3-- e 2

Sd7-~c5

42.

L d l - -g4

a6—a5

Be-

43.

Sb6-a4

wegungen des schwarzen Springers

44.

Df5—-f 3 L g 4 - e6

sind nicht förderlich.

Auch wird

45.

D f 3 - -fB:f

De7—f6;

dadurch der Deckungszug Sd7-f'8

46.

Tf2—-f6:

Aufgegeben.

31.

Diese

und

die

späteren

gegen D f 3 - f 5 unmöglich

38.

D f 3 -- f 5 T g 3 - -g2

De7—f7

Tgl--fl T g 2 - -f2

Te7—c7 Sc5-a4?

Le2—-dl

Sa4-b6

Te8—e7

Df 7—e7

gemacht.

No. 131. Unregelmässige Eröffnung. Zweites Spiel des Matclies.

Gespielt a m 19. A u g u s t .

Bird.

Faulsen.

11.

Ddl—el

Dd8—c7

Weiss.

Schwarz.

12.

c3—c4

Ta8—d8

1.

f2—f4

d7—d5

13.

d2—d3

2.

Sgl—f3

e7—e6

Man

vergleiche

b6—b5

3.

e2—e3

Sg8—f6

P a u l s e n hat durch b7-b6-b5 ein

Lf8—e7

Tempo verschenkt.

den

9. Zug.

4.

b2—M

• 5.

Lei—b2

0—0

14.

c4—bö:

a6—b5:

6.

Lfl—e2

c7—c5

15.

Del—g3

Dc7—a5

Sb8—c6

16.

a2—a3

c5-c4

17.

b3—b4

7.

0—0

8.

c2—c3

Auch in dieser Partie

bewährt

Schlägt Weiss 17. bc, bc;

18.

sich das Manöver Sbl-a3-c2 nicht.

de, de; so darf' er den übrig blei-

Der Anziehende

benden

verliert dabei zu

viel Zeit. 8 9.

schwarzen

Bauern

doch

nicht nehmen, da er durch Da5-a4 eine Figur einbüssen würde.

a7—a6 Sbl—a3

Eine starke

17

b7—b6

Da5—a4

von

18.

Sc2—d4

Sc6—d4:

a7-aö hatte er

19.

Sf3—d4:

Da4—a6

selbst b7-b5 vorbereitet, was denn

20.

Sd4-f3

Td8—c8

21.

Lb2—d4

Sf'6—e8

Schwarz.

Inconsequenz

Durch

auch geschehen sollte. 10.

Sa3—c2

Lc8—b7

Statt dessen musste zuerst T f 8 14*

212

Zweiter Abschnitt.

d8 geschehen, um diesen Thurm ins Spiel zu bringet. 22. 23. 24. 25. 26.

Sf3—e5 Dg3-h3 Se5-f3 Dh3—g3 Sf3—h4

Tc8—d8 f7—f6 Lb7—c8 Se8-d6 Da6—b7

Ein schwacher Zug. Weiss wird dadurch in den Stand gesetzt, seinen Damenthurm ins Spiel zu bringen, und die schwarze Dame steht auf b7 nicht um ein Haar besser, als auf a6. 27. T a l — c l

e4—d3:

Dieser Tausch ist vortheilhaft für Weiss. Wir sehen keinen Grund, wesshalb sich P a u l s e n dazu entschlossen haben könnte. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41.

Le2--d3: Dg3-- e l Sh4--f 3 D e l - -e2 Ld3--e4: S f 3 --d2 Sd2--b3 Sb3--a5 Ldi—c5 Lc5--d6: T c l - -c8f De2--b5: Db5- - e 8 t De8--d7

Sd6-—e4 Lc8-—d7 Le7-- d 6 Td8—b8 d5-- e 4 : Ld7 —c6 Lc6-- d 5 Db7-—d7 Tf8-—c8 Dd7-—d6: Tb8-—c8: Tc8-—c3 Dd6 - f 8 Df8-—il

Offenbar durfte Schwarz keinen der Bauer nehmen, da er sonst durch 42. Tel sogleich verloren haben würde. Weiss hat eine überlegene Position erreicht.

Die Turnierpartien

42. Dd7-d8f 43. Dd8—b6 44. T f l - c l

Df7—fS Tc3—a3: h7—h(>

Stand der Partie nach dem 44. Zuge.



1

¡¡¡¡§§ H t B

¡¡§

k

B

I B ümMi

m



A 1 ill

* H • ï'-r- '

! II 1

H ¡¡j

mu

45. h2—h4 Den Zweck dieses Vorgehens können wir nicht ergründen. Weiss schwächt dadurch nur seine Position auf der Königsseite und giebt dem Gegner Gelegenheit zu einem erfolgreichen Gegenangriffe. 45. Df8—-e8 46. e6—-f 5r f'4-- f 5 K g 8 - -h7 47. M - -b5 T a 3 - -a2 48. S a 5 --c6 Ta2—-d2 49. S c 6 -•b4 Td2—-do: 50. Sb4 - d5: De8--e5 51. Db6--c6 52. b5--b6 Td5—-d2 De5— b2 53. Dc6- -cl Weiss ist zu hastig vorgegangen und hat nun kein Mittel mehr, seinen König ohne Aufgeben des Freibauern zu schützen. 54. b6—b7 f5—f4 Nach 54.. T g 2 f ; 55. Khl, T h 2 f ; 56. Dh2:, D c l f ; 57. Dgl!,

Zweiter Abschnitt.

Die T u r n i e i p a i t i e n .

Dbii; 58. Df 1!, DbT:; 59. Dföf, Kg8 hat Weiss auch keine Remis-

61. Kg4

213

hätte das Spiel noch

lange hinziehen können.

chancen.

61.

. . .

Dc7—c2f

55.

K gl—hl

Td2—g'2:

62.

Ke4-f4

g7-g5t

56.

Dc7—f4:

Db2-clf

63.

h4—g5:

f6-g5f

57.

Khl—g2:

Del—b2f

64.

K f 4— e5

D c2—föf

58.

Kg2—g3

Db2—b7;

65.

Ke5—f'5:

Kg8—f7

5'J.

Df4—föf

K h7 - g8

66.

e3—e4

Kf7—e7

60.

Kg3-f4

Db7—c7f

Aufgegeben.

61.

Kf4—e4:

No. 132. Sicilianische Partie. Zweites Spiel des Matches. H e r a 1.

Ro s c n t h a l . Weiss.

Schwarz.

Gespielt am 19. August. ciren g4-g5 offen zu halten) oder L c l - f 4 waren bessere Züge.

1.

e2—e4

c7—c5

12.

.

2.

Sbl—c3

Sb8—c6

13.

Se2-f4

3. 4.

ga-gs L f 1—g2

b7- b6

5.

Sgl—e2

L c8 •—b7

R o s e n t h a l hat die Nachtheile, die

6.

0-0

Ta8—c8

ihm daraus entspringen,

7.

d2 - d 3

Lf^-d6

unterschätzt.

8.

f2—f4

Ld6—b8

13

9.

f4—f5

h7—h5

14.

Dieses Vorgehen

e7—e6

ist

hier nicht

so ganz unwirksam, wie in Partie No. 126.

Schwarz veranlasst den

.

.

Schwarz kann lichen

Zug

.

S c6—d4! nun den gefähr-

Dd8-c7

ausführen. offenbar

Dd8—c7 Ddl—d2

Wohl noch am besten.

Nach

14. Lf6:, gf sehen wir keine angemessene

Fortsetzung

für

Weiss.

Gegner h2-h3 nebst g3-g4 zu thun

Auf 15. Sh5 oder Se2 würde Dh2f

und öffnet so seinen Figuren die

nebst Th5: resp. sofort L g 3 f die

Bahn nach h2.

Partie für den Nachziehenden ent-

10.

h2—h3

h5—h4

11.

g

3-g4

Sg8-f6

12.

Lei—go

Nicht stark wie die Folge lehrt. Se2-f4 (um das eventuelle Avan-

scheid« n. 14

S f 6—g8

Droht den abgeschnittenen

Lg5

zu erobern. 15.

Sf4-e2

Dc7--h2f

214

Z w e i t e r Abschnitt.

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.

Kgl-f2 Tfl—hl g4—f 5: Lg5- - f 4 Lf4—b8: Se2—f4 S c3—d5

e6--f5: Dh2—-d6 Th8—-h5 D d 6 --c6 Tc8—-b8: Th5—-g5

Falls 22. Se6 geschähe, würde Schwarz natürlich mit Tf5f antworten. 22 Ein feiner Zug.

Dc6—h6!

S t a n d der P a r t i e n a c h



¡ 8

dem 2 2 . Zuge.

• • • lìéPèi•

kmA^ m *

iM



è

i

'l'mm. "'"m, a l i l i 1 mm mm ä 18 tt Ä WÂ [É

• •

23. c2—c3? Weiss übersieht ganz die Drohung des Gegners. Es ftiusste Se3 oder T g l geschehen. Letzterer Zug war übrigens schon früher am Platze. 23 Sd4—f5:

Die T u r n i e r p a i t i e n .

24. Kf2—el Auf 24. e f ? folgt 24.. Ld5: und falls 25. Sd5:?, so Tg2f!. H e r a l spielt diese Partie sehr geschickt. 24 S f 5 - "g3 25. T h l - - g l Ke8-- f 8 26. K e l - - d l L b 7 - -d5: 27. S f 4 --d5: Dh6- -h5t 28. K d l --c2 Dh5- -e2 29. T a l - - e l De2--d2f 30. Kc2--d2: Sg8--e7 31. Sd5— f 4 Se7--c6 32. Lg2-- f 3 Sc6--e5 33. L f 3 -- d l f 7-- f 5 34. e4--f5: Tg5-~f5: 35. T e l - -e5: T f 5 --f 4: 36. Kd2-- e 3 T f 4 -- f 6 37. L d l - -g4? d7--d6 38. Te5--d5 Tb8- -e8f 39. Ke3--d2 Sg3- - f i t 40. T g l - - f l : Erzwungen. Auf Kcl folgt T e l f ; 41. Kc2, T f 2 f ; 42. Kb3, Sd2f. 40 T f 6 -- f l : 41. Kd2 - c2 T f l - -f6 42. Kc2--b3 T e 8 - -e5 43. c3—-c4 Kf'8--e7 44. Kb3--a4 Te5— d5: 45. c 4 - d5: Tf6—-f4t 46. Ka4 b5 Tf4—-k4: Aufgegeben.

Zweiter Abschnitt*

Die Tumierpartien,

215

No. 133. Spanische Partie. Zweites Spiel des Matches.

Gespielt am 1 9 . August.

Dr. K l e i s a i g .

Blackburne.

18.

d 3 - -d4

Ld8—c7

Weiss.

Schwarz.

19.

b2—-b4

Ta5—h5

1.

e2—e4

e7—es

•20.

Sgl—f3

Sb8—e6

21.

Se4—-g3 T a l - -dl

Th5-h4

2. 3.

Lfl—b5

S c6 - d4

22.

Lc4—•b3

L o 7 - d6

b6—b5

4.

Sf3—d4:

e5—d4:

23.

a2—-a3

Dg6—h6

•5.

0—0

c7—c6

24.

h2—-h3

Lc8-g4

6.

Lb5—c4

Sg8—e7

7.

c2—c3

d7~d5

8.

e4— d5:

Se7—d5:

9.

c3—d4:

Sd5—b6

10.

d2—d3

Dd8—d4:

11.

Tfl—elf

L f 8—e7

12.

Lei—e3

Dd4 -d(J

Auf

12.. Db2:

könnte

folgen:

13. L e 5 ,

0—0;

14. Le7:,

15. L f 8 : ,

Kf8:;

16. Dd2! (droht

Db4f

Dal:;

und Sc3!) und Weis9 ge-

winnt.

Schlägt Schwarz gleich im

13. Zuge den Thurm, so sind viele Fortsetzungen

möglich;

Weiss

Stand

der P a r t i e nach dem 2 4 .

Zuge

1 III ili HTÌ I Miti j J HÉE|'Lté ||| % B 'USL % I H^ * -) I ! M il • min ss Der letzte

Zug

von

Schwarz

könnte z. B. durch 14. L f 7 f , Kf7:

stellt dem Gegner eine Falle.

15. Dh5+,

25. h3-g4:V folgt nämlich T h 4 - h l f ;

g6;

16. T e 7 f ,

Kg8;

17. T e 8 f ein elegantes Remis er-

26. Sg3-hl:,

zwingen.

f1, Dh2-hl:-|=. Dr. F l e i s s i g wählt

13.

Scheint etwas verfrüht.

Sbl-c.3

Le3 —b6:

Black-

0—0

b u r n e hätte, wie die „ Westrn,inster

a7—b6:

Papersa richtig angeben, 2 4 . . Kh8, und dann f7-f5 spielen sollen.

15.

Sbl—c3

Ta8-a5

16.

Dh5—e2

Le7-d8

2.5.

17.

Sc3—e4

Dd6—g6

Statt dessen kam auch Dd6-h(> in Betracht.

der

gegenüber der Läuferzug nach g4 sich als fehlerhaft erweist.

war am Orte. 14.

27. K g l -

jedoch die richtige Antwort,

Ddl—h5

13

Dh6-h2f;

Auf

f2 —f3!

Ld6—g3:

26.

f3—g4:

Lg3—el:

27.

De2—el:

Schwarz hat nun scheinbar die

216

Zweiter Abschnitt.

Qualität vor, einen

in Wahrheit

Officier weniger,

aber

da

der

Thurm h4 ganz abgeschnitten ist. 27. 28.

. . . . d4—d5!

Dh6-f6 Th4—h6

Schwarz will den Thurm wieder ins Spiel bringen, beschleunigt aber dadurch nur das Verderben. 29.

d5—d6

Die Tumierpartieii.

30. Del—e7ü Df6-e7: Auf 30.. T f 8 oder Tb8 folgt natürlich 31. g4—g5. 31. d6—e7: 32. Kgl—f2! Natürlich nicht Te6!.

Td8—dlf Ldl:

wegen

32 Thti-f6t 33. Kf2—e2 und Schwarz gab das Spiel auf.

Tf8-d8

No. 134. Spanische Partie. Zweites Spiel des Matches.

Gelbfuhs. Weiss. 1. 2.

e2—e4 Sgl—f3 Lfl—b5

3. 4. Lb5—a4 5. 0-0 6. d2-d4 7. La4—b3 8. d4—e5:

Steinitz. Schwarz. e7—e5 Sb8—c6 a7—a6 Sg8-f6 . Sf6-e4: b7—b5 d7—d5

Gespielt am 19. August.

Auf 12.. Sc6-a7 konnte sich Weiss dann durch 13. Se6:, f e ; 14. Dg4, D

' 16.

Dieser

Stand der Partie nach dem 2 0 . Zuge.



0 - 0

15.

Die Turnierpartien.

Dh3

liü:

Diagramm.)

26.

Sfl—h2

S c h w a r z d a r f diesen S p r i n g e r uicht

g5—h4:

Th2—h4f

27.

Thl—h4f

Dg6

Th4—li7f

Kh8—h7:

-h7

achlagen: 2 1 . . Dh2:; 22. T h l ,

Dg2;

28.

23. T d g l . ,

D f'3:;

24.

Thöf,

Kg7;

29.

f3—f4

25.

L g5:,

Lg5:;

26

Dgfif,

Sg6;

30.

Le3—f4:

27.

TgOf,

fg;

28.

Kh8;

31.

Lf4—e5:

f6—e5:

29.

Dg7*.

32.

Dd2-g5

Aufgegeben.

21.

. . .

Dg6f,

.

Lf6—g7

>o. Griuoco E r s t e s Spiel des Matches. Anderssen. Weiss.

Dr.

Fleissig

Schwarz. e7—e5

142. piano. Gespielt am 2 1 . August. Die T h e o r i e e r k l ä r t dieses Opfer für incorrect; 5

Lc5—d4:

1.

e2—e4

2.

Sgl—f3

S b8—c6

ü.

Sf3—d4:

3.

Lfl—c4

Lf8—c5

7.

f2—f4

S g8—f 6

8.

f4—e5:

4.

0—0

5.

d2—d4

e5—f4: S c 6 — e5

9.

Lei

-g5

Sc6—d4: d7 — d6 d6—e5: Lc8—e6

Zweiter Abschnitt.

Dieser Zug gilt als der theoretisch richtige. Die „ Westminster

Papera"

225

Die Turnierpartien. 1

Dc5f

1

geschehen.

nebst folgenden Sg5 nicht

machen indessen daraut aufmerk-

14

sam, dass 9 . . De7 (von K o l i s c h : gegen S c h u m o f f gespielt) stärker i

15.

Sc4—a3

Th8-g8

16.

Tfl—f6:

Se6-f4

zu sein scheine. — Die Partie ist

17.

Tf6-f5

bis hierher identisch mit einem Spiele zwischen

Ko l i s c h

(Weiss)

Nach

und

De7—cö

17. g2-g3, Dc5-e3!!.hat

Weiss auch keine genügende Ver-

P a u l s e n (Schwarz), Schztg. 1862,

teidigung mehr.

S. 47.

17

10.

Auf Sg2: konnte

Da4t folgen.

Mit ebensowenig Erfolg spielte Kolisch

Dc5—f2!

Am stärksten.

Sbl—a3

18. Ddl—f3

in der citirten Partie:

Df2-b2:

10. Lc4-e6:, Sd4-e6:; 11. Ddl-d8:,

19.

Tf5-e5f

Sf4-e6

Ta8-d8:;

12. Lg5-f6:,

20.

Tal—fi

0—0—0

S bl-c3,

Td8-d2!

21.

Te5—a5?

g

7-f6:; 13.

Es ist indessen

nicht ersichtlich, dass Schwarz noch

Ein unbegründeter Selbstmord.

durchschlagenden Vortheil hat, wenn

Weiss bleibt zwar auch bei der

Weiss statt 13. Sbl-c3 sofort Tfii:

1

besten Entgegnung auf 20. 0-0-0

spielt.

1

in Nachtheil, konnte aber diese doch

10

Dd8—e7

j noch anwenden: 21. Sa3-c4! 1

21

11.

c2—c3

Le6—c4:

12.

Sa3—c4:

Sd4—e6

22.

13.

Lg5-f6:

g7—f6:

14.

Kgl—hl

Td8-d3 g2—g3

Td3—f3:

23.

Tfl—f3:

Db2—elf

24.

Khl—g2

Se6-f4f

Aufgegeben.

Offenbar durfte 14. Df3 wegen

No. 143. Gluoco piano. Erstes Spiel des Matches.

A. S c h w a r z . Weiss. 1.

e2—e4

0. G e l b f u h s . Schwarz.

Gespielt am 2 1 . August.

5. Sbl—c3

Sg8—f6

6.

Lc8—e6

0-0

e7—e5

Da Weiss rochirt hat, kam die

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

Postirung des Läufers auf g4 in

3.

L f 1 —c4

Lf8—c5

Betracht.

4.

d2—d3

d7—d6

7.

Lc4—b3

15

Dd8—d7

226

Die Turnierpartien.

Zweiter Abschnitt. 8.

Lcl--e3

Lc5—b6

9.

Ddl-- d 2

h7—h6

d a die feindlichen

10.

Kgl-- h l

g7-g5

Königsflügel zu s t a r k b e d r ä n g e n .

11.

S f 3 --gl

Sf6—h5

12.

Sc3--d5

0-0-0

13.

a2-- a 4

f7—f5

14.

e4--fö:

Le6—f5:

15.

a4--a5

Lb6—e3:

16.

f 2 --e3:

Lf5—e6

G e w i n n f r u c h t e t ihm j e d o c h nichts, Thürme

seinen

27.

Lb5-d?t

28.

Tel—ft

Td7—f7!

Tf7-d7:

29.

Tfl—f2:

Tf7—f2:

30.

Dc2—dl

Sh5—f4

Auf 30. g 2 - g 3 w ü r d e T f 2 - e 2

17.

a5-- a 6

b7—b6

18.

o 2 -- c 4

Le6—d5:

31.

Ddl—g4f

Sb8—d7

19.

c 4 --dö:

Sc6—b8

32.

Sd2—c4

Tf2-g2:

Td8-f8

33.

Dg4—f3

Sd7—c5

20.

T f l --cl

21.

Dd2-- c 2

Th8—h7

34.

So4—e3

Tg2-b2:

22.

Lb3--a4

Dd7—g4

35.

Df3—g4f

Kc8—b8

23.

Sgl--f3

Dg4—f5

36.

Dg4-g7

Tf8—c8

24.

S f 3 --d2

Th7—f7

37.

Tal—fl

S c5—d3:

25.

La4^b5

g5—g4

38.

h2—h4

26.

e3—e4

Dfö—f2

39.

Tfl—f2:

Tb2—f2:

Schwarz

40.

Se3—g4

Tf2—a2

d u r c h eine h ü b s c h e C o m b i n a t i o n die

41.

Sg4—f6

Hierauf

erobert Herr

er-

f o l g t sein.

Dame gegen T h u r m und Läufer; der i

Sd3—f2t

Als R e m i s a b g e b r o c h e n .

No. 144. Spanische Partie. Zweites Spiel des Matches.

Gespielt am 22. August.

Mr. Bird.

Steinitz.

Weiss,

Schwarz.

'

1

1 .

e2—- e 4

e7—e5

j

2.

Sgl- f3

Sb8—c6

j

3.

L f l — -b5

a7—a6

4.

Lb5— - a 4

Sg8-f6

Dies h ä l t A n d e r s s e n

für

das

B e s t e . Ebenso üblich ist 9 . . L c 8 - b 7 . 10.

c2—c3

Die bessere F o r t s e t z u n g i s t w o h l 10. L c l - e 3 ,

Lf8-c5;

11.

Sbl-d2,

, S e 4 - d 2 : ; ( 1 1 . . L c 5 - e 3 : ; 12. Sd2-e4:!)

5.

0 - -0

Sf6—e4:

6.

d2— d4

b7—b5

j 0 - 0 ; 14. f 2 - f 4 , L c8-f 5!; 15. a 2 - a 4 etc.

12. D d l - d 2 : ,

Lc5-e3=; 13. D d 2 - e 3 : ,

1

7.

La4— -b3

d7—d5

8.

S f 3 — e5:

Sc6—e5:

11.

10 Sbl—d2

L f 8 - c5 Se4—d2:

9.

d4— -e5:

c7—c6

12.

Lei—d2:

Dd8—h4

Zweiter

Abschnitt.

Die

227

Turnierpartien.

13.

K g l - -ht

14.

f 2 — f'4

Lc8-- g 4

15.

D d l — -el

DM--el:

16.

T a l — -el:

Lg4-—f5

17.

L d 2 — -e3

Lc5-- e 3 :

N u n hat Schwarz wieder gewonnenes

18.

T e l — -e3:

Ta8-- d 8

Spiel.

19.

T f l - dl

Td8-- d 7

0 -- 0

31.

Kk4—g5

Kf8-e7

32.

f4— f 5

Le6-a2:

33.

Te3—c3?

Es musste o f f e n b a r T a 3 geschehen.

33

L a 2 - -c4

20.

h 2 - -h3

h 7 -- h 5

34.

21.

T d l - •d2

T f 8 -- d r i

35.

gi~

22.

Lb3— -dl

g7-- g 6

36.

b 2 - -b3

Td2— -d3 K e 7 — -d7

L f 3 — -b7

g 6 - -f5: a 6 - -a5

-f5:

23.

L d l - -f'3

c6-— c 5

37.

f 5 — -f6+

24.

g2--g4

h 5 -- g 4 :

38.

T c 3 — -d3:

L c 4 — d3:

25.

h3— - g 4 :

L f 5 - —e6

39.

L b 7 - -d5

Kd7— -e8

26.

K h l - -g2

d5 -d4!

40.

L d 5 - -c6f

Ke8- f8

27.

c3— -d4:

T d 7 - —d4:

41.

Kg5--f4

L d 3 - -c2

28.

T d 2 - -d4:

T d 8 - —d4:

42.

L c 6 — -d5

29.

K g 2 - -ga

T d 4 - —d2

43.

b 3 - a4:

Hierdurch der

besser

den

Angi'iff

Schwarz

ermöglicht

steht, auf

hätte

Schwarz,

44.

Gegner

45.

L d 5 - -e6:

Königsflügel.

46.

Le6—-f5

a4— a3

47.

L f 5 — -bl

a 3 — -a2

seinem den

lieber

die

Bauern

des D a m e n f l ü g e l s vorschieben sollen. 30.

Kg3—h4

Auf Tb2:? f 5 etc.

K g8—f 8

würde K g 5

nebst

f4-

No.

48.

L b l — -a2:

L b 3 — -a2:

49.

K f 4 — -e3

K f 8 — -f7

50.

K e 3 - -d3

K f 7 — •f6:

Heral. Schwarz.

Partie. Gespielt a m 2 2 . August. 7.

d2—d4

8.

Se2—d4: Sd4—b5

1.

e2—e4

c7—cö

9.

2.

Sbl—c3

Sb8—c6

10.

3.

Sgl—e2

e7—e6

4.

g2-g3

b7—b6

5.

L f l - g 2

Lc8—b7

13.

Lei—f4

6.

0 - 0

f 7 --e6: L c 2 — -b3

145.

Sicilianische Z w e i t e s Spiel des Matches.

Weiss.

e 5 - e6

Aufgegeben.

geschehen.

Pattisen.

a 5 - a4 b 5 - -a4:

T a 8 - c8

c5—d4: Lf8—c5 a7—a6

Sb5-d6f

Lc5—d6:

11.

Ddl—d6:

Dd8—c7

12.

Dd6—dl

Sg8—e7

S t a t t dessen w a r f 2 - f 4 w e i t s t ä r k e r . 15*

228

Zweiter Abschnitt.

13 14.

Tal-cl

15.

Sc3— e2

Die Turnierpartien.

Lb7-—a6

Sc6—e5

24.

De2—f2

Se7-g6

25.

Sb3—d4

Dc3-—d2

0-0

26.

Df2—gl

Dd2-—b4

16.

Lf4-e5:

Sg6—e5:

27.

f4—f5

17.

Se2—d4

28.

f5—eG:

f7-—e6:

18.

f2—f4

Tf8-d8 Se5—c4

29.

Dc5- - g i f

Db4-—c5?

19.

Ddl—e2

S c4—b2:

30.

Sd4—e6: Khl—gl:

20.

Kgl—hl

d7—d5

31.

Se6—d4

Tc8-—e8

21.

e4—e5

32.

e5—e6

Td7-- d 8

22.

Sd4—b3

Dc7—c3 Sb2—c4

33.

Lg2—h3

Sc4-—d2

34.

e6—e7

Td8-- d 6

a6—a5 23. T f l — e l Dieser und der folgende Zug von

Td8-—d7

35.

K g 8 -- h 8 Lh3—e6t 36. L e 6 - f 7 Schwarz giebt auf

Schw. sind schwach. H e r a l nöthigt den Gegner, seine Steine nach dem j Königsflügel hinüberzuspielen, was dieser ohnehin gethan hätte.

No. 146. Damenbaner gegen Königsbauer. Zweites Spiel des Matches.

Dr. M e i t n e r . Weiss. 1.

e2—e4

2.

e4—d5:

Gespielt am 22. August.

Blackburne.

9

Schwarz.

10.

a7—a6 h2—h3

b7—b5

d7—d5

11.

Lc4—d5

Lc8-b7

Dd8—d5:

12.

Ld5—c6f

Lb7—c6:

3.

Sbl—c3

Dd5—d8

13.

f2—f3

h7-h5

4.

d2—d4

g7—gö

14.

Le3-f4

Sf5-d6

5.

Lei—e3

Lf8—g7

15.

Dd2—d3

6.

L f 1—c4

Sb8—c6

16.

Sc3—e4

7.

S g l — e2

Sg8—h6

8. Ddl— d2 Besser war es vielleicht, den

17.

Se4-d6f

18.

Dd3—e3

19.

Thl—el

b5—b4 Lc6—b5 c7—d6: Ta8—c8 0—0

feindlichen Springer zu schlagen und

20.

Kcl-bl

Dd8—a5

dann 0-0 zu thun.

21.

Se2—cl

Lb5—d7

Sh6—f5

8 9.

0—0-0

Die lange Rochade halten wir nicht für gut.

Schwarz will auf De7: L d 7 - f 5 entgegnen. 22.

g2—g4

23.

Lf4—gü

Ld7—e6

/ w e i t e r Abschnitt. Ein g a n z s c h w a c h e r Z u g . 23

229

Die Turuierpartien. 28.

De3—b3

Le6-d7

Tc8—c4

Ld7—a4

29.

Te2-e4

24.

Tel—e2

Tf8—c8

30.

Te4—c4:

Tc8—c4

25.

Lg5—e7:?

Da5-c7

31.

g4—g5

Df6 -g5

26.

Tdl—d2?

Do7—e7:

32.

Db3—c4:

Dg5-d2

27.

d 4 —d5

De7—fö

Aufgegeben.

No. 147. Schottische Partie. Zweites Spiel des Matches. Dr. F l e i a s i g .

Anderssen. Schwarz.

Weiss.

Gespielt am 22. August. De6-e3f

nebst Dd3:

die F o l g e

ge-

wesen.

1.

e 2 - e4

e7—e5

17.

2.

Sgl—f3

Sb8—c6

18.

Lh4-- g 3

De5— - c 5 f

De6--e5

3.

d2-d4

19.

Kgl-- h l

Ldö— -g3:

4.

Sf3—d4:

Lf8—c5

20.

Le4 -d3:

L g 3 - -e5

5.

Lei—e3

Dd8-f6

21.

S d 2 - c4

0-0-- 0

6.

c2—c3

S g8—e7

22.

b2-—b4

Dc5— -d5

7.

L f l — e2!

d7 —d5!

23.

Sc4--e5:

Dd5— -e5:

8.

L e 2 — f 3!

d5—e4:

24.

D d l - —c2

Th8— -e8

a 2 -- a 4

Ld7— -c6

L d 3 -- b W

'65—d4:

9.

Lf3—e4:

Lc8—d7

25.

10.

0-0

L c5—d6

26.

11.

Sbl—d2

S c 6 —e5

Versehen.

Dr.

12.

Sd4—f3

Se7—c6

glaubte jedenfalls

nach

13.

L e3—g5

Df6—e6

ab,

14.

Sf3-e5:

Sc6—e5:

zu d ü r f e n , w a s j e d o c h n i c h t a n g e h t ,

15.

f2—f4

h7—h6!

Der richtige Zug. gewinnt Figur

Schwarz

zurück

Ein

weil d e r K ö n i g s t h u r m

Auf 16. f 4 - e 5 : nach

und hat

Lc5f

die

die bessere

Stellung. 16.

Lg5—h4

17.

f4—f5

Auf

17.

Lcl3:

D b 5 : den B a u e r n

Se5-d3!

Fleiasig Lb5:;

auf f l

natürlich

be-

d r o h t ist. 26 27.

L c6—b5: a4—b5:

De5-b5:

28.

Dc2-a2

Db5 -e2

29.

DaJ—a7:

Td8—d2

Der n u n folgende Schluss ist v o n A n d e r s s e n t r e f f l i c h gespielt.

wäre

27.

a7 schlagen

30.

Dal—a8f

Kc8—d7

230

Zweiter Abschnitt. 31.

Da8—b7:

l)ic Turnierpartien, Weiss

Te8-e4!

kann

Zug

das

Mat

32.

T f l - g l

Te4—h4!

einen

aufhalten:

33.

Tal—f 1

De2-e5!

T h 4 - h 3 f ; 35. g2-h3:,

nur 34.

noch h2-h3,

De5-h2^.

Aufgegeben.

No.

148.

Französische Partie. Z w e i t e s Spiel des M a t c h e s . Gelbfuhs.

A. S c h w a r z .

18.

Sg3--h5:

e4—f3:

Schwarz.

19.

D d 2 - —e3

Ta8— e8

e7—e6

20.

D e 3 - —e5

Ddü—d7

21.

De5- -g3.

Tf8— f5

Weiss. 1.

e2-e4

2.

d2—d4

d7—d5

3.

L f l - d 3

Sg8—fü

4.

e4—d5:

E i n w e n i g s t ä r k e r w ä r e w o h l 21

e ö - d5:

fg

gewesen. 22.

T e l - -e5.

Dd7—f7

6.

0 - 0

0—0

23.

T e 5 - —f5:

Le6—f5:

7.

h2—h3

c7—c6

24.

D g 3 - —f 3:'

Lf5—c2:

Lc8—e6

25.

Df3-- f 7 f

Kg8—f7:

Sh5--

L c2—g6

5.

8.

Sgl—f3

Lf8—dö

Lei—g5

9.

Sbl—c3

Sb8-d7

26.

10.

Sc3-e2

Dd8—c7

27.

f 2 -- f 3

Te8—e3

11.

Lg5—h4

h7—h.6

28.

Tfl-- d l

Te3-d3

12.

Lh4—g3

Sf 6—hö

29.

T d l - —d3:

Lg6-d3:

30.

K g l —1'2

So d e r Originaltext. sieht

August.

Gespielt am 2 2 .

die

Zugfolge

Lg5-h4, Sb8-d7;

Natürlicher

9 .

3

b7—b6

10.

31.

b2-- b 4

Ld3-g6

Dd8-

32.

K f 2 —e3

Kf7-e6

h7-h6s

11. S c 3 - e 2 ,

g

c7; 12. L h 4 - g 3 etc. aus.

33.

Sg3-- e 2

Ke6-d6

Dc7—d6:

34.

Se2--c3

a7—a6

f 7—f"5

35.

a2-- a 3

c6—c5

36.

b4-—eöf

b6—c5:

13.

Lg3—d6:

14.

Ddl—d2

15.

Tal—el

Sd7—f6

16.

Se2—g3

Sf6-e4

17.

Ld3—e4:

fö—e4:

Remis.

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien,

231

No. 149. Sicilianische Partie im Anzüge. Drittes Spiel des Matches.

Heral.

Gespielt am 23. August.

L. P a u l s e n .

Weiss.

Schwarz.

1.

c2-c4

e7—e6

2.

e2 —e3

d7-d5

3.

d2—d4

Sg8—fG

4.

Lfl—d3

Der natürlichere Zug war Sc3. Schwarz thut aber gut, sich lieber zu entwickeln, als durch d5-c4: den Gegner um ein Tempo zu bringen. 4

L f 8 --e7

5.

Sbl--c3

0 - -0

6.

S g l - —f3

b7—-b6 Lc8— -b7

7.

0-- 0

8.

c4-- d 5 :

e6—-d5: c7—-c5!

9.

Ddl-—c2

10.

d4--c5:

11.

b2-- b 3

Sb8—-c6

12.

a2-—a3

T a 8 - -c8

13.

Ld3-—f5

b6—-c5:

20.

e3—-d4:

21.

g 2 - -f3:

22.

c 5 --d4

Sc3— -e4

Sa5--c4

23.

b3—-c4:

24.

Tdl— - b l :

S f 6 - e4

25.

f3— -e4:

L e 7 - -a3

26.

Dc2— -d3

L a 3 - -c5

Stand der Partie nach



Ï1Ï 9

• •

Tb8— -bl

dem 26. Zuge.

•'i

13.

3.

Sgl—f3

8 g 8 —f 6

b2--b3

b7—b6

5.

Lei—b2

Lc8—b7

6.

Sbl—c3

Zunächst

wäre

Dame

steht

hier

d5—c4: Tal—cL

Wir sehen nicht, was Weiss hiermit bezweckt.

Es musste einfach

b.3-c4: geschehen.

Sb8—c(J

13.

wohl c7-cf> am

14.

.

.

.

Sc6— b4!

0—0

Sb4 - d3

15. Tc.1 —c2

Orte gewesen. 7.

b fl—e2

1/ f8—e7

8.

d2—d4

d7—d5

9.

S f 3— g5

16.

c4—b3:

a2—b3:

Sd3-b2:

17. T o 2 - b 2 :

Dd7—c6

Weiss konnte den Figurverlnst nicht mehr hindern.

Weiss verdirbt durch diesen vor-

18.

d4—dö

Dc6 - c3:

eiligen Angriff seine Stellung. T a l -

19.

Sg5-e6:

Dc3~b2:

cl war am Orte. 9.

. ,

.

sehr

schlecht.

2. 4.

August.

Weiss opfert noch ein wenig im .

Dd8—d7

Style der Verzweiflung.

10.

Le2-h5f

Sf6-h5:

?0.

Dh6—f4

Le7—d6

11.

Ddl—h5f

g7—g6

21.

Df4—c4

Db2— e5

12.

Dh5—hti

Aufgegeben.

16

242

Zweiter Abschnitt.

Die Turnierpartien.

No. 159. Französische P a r t i e . Zweites Spiel des Matches.

Rosen thai.

Gespielt am '26.

Blackburne.

Weiss.

August.

12.

Ld3—f5:

Schwarz.

13.

Ddl—c2

Sf6-e4

14.

Tfl—el

Sd7—f6

1.

e2—e4

e7—e6

2.

d2—d4

d7—d5

15.

g2—g3

3.

e4—d5:

e6-d5:

16.

Lei—g5

Ta8—e8

Te8-e7 Se4—g5:

4.

Sgl—f3

Sg8—f6

17.

S f 3—g5:

g7—g6

5.

L f 1—d3

L f 8—d6

18.

Lffe—d3

T f 8—e8

0—0

19.

S g5—f 3

Kg8-g7

7.

Sbl—c3

c7—c6

20.

Tel—e7:

Te8—e7:

8.

S c3—e2

Lc8—e6

21.

Tal—el

9.

Se2—g3

Sb8-d7

10.

c2—c3

Dd8—c7

11.

Sg3—f'5"

Le6—f5:

6.

0—0

Remis. Eine gänzlich interesselose Partie.

No. 160. Unregelmässige Kröfl'nung. Die einzige, entscheidende Partie des Matches.

S. Abschnitt I., Seite 39.

Gespielt am 26. August. Dr. M e i t n e r . Weiss.

Dr. F l e i s s i g . Schwarz.

Wir hätten 1 2 . .

c5-d4: vorge-

zogen.

1.

c2— c4

e7—e6

13.

d4—c5:

Db6—c5:

2.

e2—•e3

d7 —d5

14.

b3—b4

Dc5—h5

3.

S g l - -f3

c7—c5

Schwarz kann dies ruhig thun,

4.

d2—•d4

Sg8-f6

da die Abzüge des weissen Springers

5.

S b l —-c3

Sb8—c6

nicht gefährlich sind.

6.

a2—-a3

a7—a6

etwa

mit

7.

L f l — d3?

d5—c4:

Dh6;

16. S c 6 : ,

8.

Ld3—-c4:

b7—b5

L f 3 : ; 18. D f 3 : führt nur Abtausch

9.

L c 4 - e2

Lf8—e7

10.

b2—-b3

Lc8-b7

11.

L e i —-b2

12.

0 - -0

0-0 Dd8-b6

der

15. Sf3-d4,

Fortsetzung Lc6:;

17.

15.. Lf3,

und Ausgleich herbei. 15. Es

ist

Ddl—b3 fraglich,

vorzuziehen war.

ob nicht D c2

Zweiter 15

Abschnitt.

Stand

L e7—dü

16.

h2—h3

17.

Sf'3—el

Um

den

halten.

J

Punkt

zu

dem

g2

gedeckt

Zuge

• Dhn—li(i

18.

f 2 - -f4

S e5—g6

19.

Le2— f3

M)7-f3:

20. 21.

S ca

22.

ll b 3 --dr ):

23.

Uli

Ê

t

Zuge

sein.

17

- dr»

I B

mm

H JM i wm Wm

Mm

vÊk * H *

Dd8-e7 Dies ist eine der ältesten Ver-

Zweiter Abschnitt.

theidigungcn, welche nur einen Aus-

Stand

der Partie nach dem 11. Zuge von Weiss.

gleich herbeizuführen irn Stande ist. 6.

Se5—g4:?

Auf diesen Zug hin kommt Schw. iu Vortlieil.

Richtig war 6. d2-d4. f7—fö!

6 7.

>Sg4 - f 2

8.

Sbl—c3

fft—e4:

Spielt Weiss 8. D h 5 f , Kd8; 9. D f 5 , so behauptet Schwarz durch 9. e4-e3! oder Sg8-f6 das Uebergewicht. 8 9.

Sg8—f'6 Sf2 -g4

Ebensowenig hätte Sd5 gefruchtet

245

Die Turnierpartien.

Iti B H $ i ì 11 ¡¡j PI f§ 1 jj B IS B & fr à B 1. ¡B

io T n r n i c r p a r t i e n .

und

zweiten

und W .

Treis,

zwischen

.1

H.

Steinit/,.

No. 168. Spanische Partie. K r s t e s Spiel des Matches.

B l a c k b tir ne.

Stei nitz.

Weiss.

Schwarz.

1.

Sgl—f3

3.

Lfl—b5

Stand d i r P a r t i e n a c h d e m von

e l — e b

e2—e4

2.

Gespielt am 2 8 . August.

'md