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German Pages [790] Year 2010
Günther Wölfing (Hg.) Das Prämonstratenserkloster Veßra
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen Große Reihe Band 18 Zugleich Veröffentlichungen des Hennebergischen Museums Kloster Veßra Nr. 15
Günther Wölfing (Hg.)
Das Prämonstratenserkloster Veßra Urkundenregesten 1130–1573
Mit einem Verzeichnis der weiteren archivalischen Quellen
2010 BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN
Gedruckt mit freundlicher Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie der
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Umschlagabbildung: Veßraer Abtsiegel 1504, Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, GHA Urk. Nr. 2080 Foto: Köditz, Unterpörlitz
© 2010 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Köln Weimar Wien Ursulaplatz 1, D-50668 Köln, www.boehlau.de Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig. Druck und Bindung: Strauss GmbH, Mörlenbach Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-412-20445-7
Inhalt
Vorwort .....................................................................................................................
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1. 1.1 1.2 1.3
Einleitung .......................................................................................................... 9 Das Kloster Veßra – Lage, Bedeutung und Eckdaten seiner Geschichte .......... 9 Archivgeschichte ............................................................................................... 18 Pertinenz- und Provenienzprinzip. Gestaltung der Regesten und Anhänge ...... 21
2.
Urkundenregesten in chronologischer Reihenfolge 1130 bis 1573 ................... 25
3. 3.1 3.2 3.3 3.4
Anhang: Verzeichnis der weiteren archivalischen Quellen ............................... 511 Briefe (B) ........................................................................................................... 511 Protokolle, Berichte (P) ..................................................................................... 566 Rechnungen, Steuer- und Schuldenlisten (R) .................................................... 573 Verzeichnisse (V) .............................................................................................. 593 3.4a Ordens- bzw. Zirkarienkataloge, Diözesanmatrikel ................................. 594 3.4b Nekrologe, Priester-Weihen- und Universitätsmatrikel, Gästelisten ........ 595 3.4c Urkunden- und Aktenverzeichnisse .......................................................... 597 3.4d Urbarien, Lehnsbücher, Zins- und Zehntregister, Taxationen, Mobilieninventare..................................................................................... 598 3.5 Interne Aktennotizen: Merkzettel, Verhandlungsvorbereitungen, Schadenskataloge u. dergl. (A).......................................................................... 604 3.6 Sonstige archivalische Quellen (S) .................................................................... 610 4.
Katalog der Veßraer Siegel ............................................................................... 613
5. Verzeichnis der benutzten Archivalien und Literatur ....................................... 619 5.1 Archivalische Quellen ....................................................................................... 619 5.2 Gedruckte Quellen und Darstellungen .............................................................. 623 6.
Register .............................................................................................................. 643
7.
Abkürzungen ..................................................................................................... 773
Vorwort
Das ehemalige Kloster bzw. Chorherrenstift Veßra hat – seiner einstigen Bedeutung entsprechend – ein reiches schriftliches Erbe hinterlassen, das nicht nur seine eigene Geschichte erschließt, sondern auch wertvolle Daten zur Vergangenheit des nordfränkischen und südthüringischen Raums sowie des Prämonstratenserordens in Mittelalter und früher Neuzeit enthält. Eine Edition mit dem Versuch, vor allem den Urkundenbestand wenigstens in Regestenform so vollständig wie möglich zu erfassen, lag bisher aber noch nicht vor. Zwar war man schon seit dem 18. Jahrhundert darum bemüht, die Lücke zu schließen, doch blieben diesbezügliche Bestrebungen immer wieder in den Anfängen stecken. Das lag zu einem großen Teil daran, dass die äußerst komplizierten obrigkeitlichen Verhältnisse des Klosters und die seit 1660 vollzogenen Teilungen des Henneberger Landes eine sehr große Streuung der Archivalien nach sich zogen. Die jahrhundertelange territoriale Zugehörigkeit Veßras zum albertinischen Sachsen und schließlich zu Preußen mit den weit entfernten Zentren Zeitz, Dresden und Berlin hat zudem nicht gerade das staatliche Interesse an dem Erbe des ehemaligen Klosters gefördert. Mit dem Einzug des Agrarhistorischen (jetzt Hennebergischen) Museums trat jedoch, bedingt durch die kulturelle Nutzung, seit 1975 ein gewisser Wandel ein. Demzufolge wurde mir 1978 der Auftrag zuteil, eine systematische Gesamtdarstellung der Veßraer Klostergeschichte zu erarbeiten und dazu die notwendigen Quellen zusammenzutragen. Damals konnte noch niemand ahnen, mit welchen Schwierigkeiten dieses Unternehmen verbunden und wie umfangreich das Archivmaterial sein könnte oder wie oft die Arbeit durch die Erledigung anderer wichtiger Aufgaben noch unterbrochen werden musste. Dazu kam, dass nach der Wiedervereinigung Deutschlands auch die Archive in den alten Bundesländern zugänglich wurden – zum Glück für das ganze Vorhaben, das sonst nur Stückwerk geblieben wäre. Schließlich überzeugten mich mehrere Fachkollegen und vor allem der Vorstand des wiedererstandenen Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins von der Notwendigkeit, der Darstellung erst einmal einen Regestenband vorauszuschicken. Ursprünglich war aber nicht an eine Quellenedition, sondern nur an eine Quellensammlung als Grundlage für die Abfassung der Klostergeschichte gedacht. Diese nur nach pragmatischen Gesichtspunkten für den genannten Zweck angelegte Sammlung entsprach natürlich noch nicht den Anforderungen, die man an eine Quellenedition stellen muss, so dass zur Ergänzung der erforderlichen Angaben weitere Archiveinsätze unvermeidbar waren, deren Umfang nur dadurch in Grenzen gehalten werden konnte, dass mir die großen Archive mit der Erledigung von Fotoaufträgen sehr entgegen kamen. So rückte das anfangs gesteckte Ziel in immer weitere Ferne, doch sind schon wesentliche Ergebnisse der bisherigen Studien in meiner Monographie über das Amt Themar-Osterburg im Mittelalter und in einer Reihe von Aufsätzen zu speziellen Themen der Veßraer Klostergeschichte sowie in einigen Kurzdarstellungen derselben publiziert. Diese Arbeiten – aufgelistet auch im Literaturverzeichnis dieses Buches –
gehen der geplanten und schon begonnenen Abfassung der umfangreichen und systematischen Gesamtdarstellung voraus. Wenn ich jetzt die Urkundenregesten und ein Verzeichnis der übrigen Quellen vorlegen kann, bin ich etlichen Archivmitarbeitern, Fachkollegen, Freunden und Angehörigen zu großem Dank verpflichtet. Der erste und langjährige Direktor des damals noch im Aufbau befindlichen Museums, Dr. Eberhard Köhler, hat das Forschungsvorhaben nicht nur initiiert und mir übertragen, sondern auch mit der Ermöglichung häufiger und langer Archiveinsätze großzügig unterstützt, ebenso haben es mein Vorgänger und mein Nachfolger im Direktoramt, Siegmar Banz und Thomas Witter, mit Interesse und Förderung wohlwollend begleitet. Die Mitarbeiter der benutzten Archive standen mir mit guter und freundlicher Beratung bei der Ermittlung und Bereitstellung der Urkunden und Akten zur Seite, insbesondere musste ich die Direktoren und Mitarbeiter der großen Archive in Meiningen (Waldemar Weise, Friedrich Schmidt, Norbert Hübscher, Dr. Johannes Mötsch), Magdeburg (Dr. Ralf Lusiardi, Dr. Wilhelm Klare), Wernigerode (Dr. Jörg Brückner), Weimar (Dagmar Blaha) und Würzburg (Dr. Ingrid Heeg-Engehart, Dr. Werner Wagenhöfer) sowie die Bibliothekarinnen der Kreisbibliothek Meiningen bemühen. Dr. Johannes Mötsch und Dr. Heinrich Wagner, die beide die Regesten kritisch durchsahen, halfen mit wertvollen Ergänzungen und Korrekturen sowie bei der Klärung einer Reihe sehr schwieriger Sachverhalte. Jutta Schmidt, Sekretärin des Hennebergischen Museums, unterzog sich der Mühe, die umfangreiche Arbeit aus meiner Handschrift in den Satz zu bringen, und Thomas Witter fertigte das Layout und prüfte die Lokalisierungen im Register. Ihnen allen sei ebenso wie dem Verlag und der „Historischen Kommission für Thüringen“ für die Aufnahme der Arbeit in die Große Reihe ihrer Veröffentlichungen sowie dem Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen für die finanzielle Unterstützung des Drucks herzlich Dank gesagt. Nicht zuletzt bedanke ich mich bei meiner lieben Frau für ihre Hilfe beim Lesen der Korrektur, vor allem aber für das Opfer, das sie über Jahre hinweg durch den Verzicht auf eigentlich gemeinsam zu verbringende Freizeit und die Übernahme vieler meiner Pflichten gebracht hat, um den termingerechten Abschluss der Arbeit an diesem Buch zu ermöglichen. Ihr sei es gewidmet. Wasungen, im Januar 2010
Günther Wölfing
1. Einleitung
1.1 Das Kloster Veßra – Lage, Bedeutung und Eckdaten seiner Geschichte* Veßra liegt im Zentrum des Henneberger Landes, und zwar im südwestlichen Vorland des Thüringer Waldes, nur wenige 100 Meter von der Mündung der Schleuse in die Werra, umgeben von Wiesen, Feldfluren und bewaldeten Bergen. Es ist Teil eines kleinen gleichnamigen Dorfes. Ganz in der Nähe liegen die beiden Kleinstädte Themar und Schleusingen, etwas weiter weg Hildburghausen, Meiningen und Suhl. Der ca. 6 ha große Klosterhof wird heute noch von einer etwa 700 m langen Mauer umgeben und erreicht annährend die Dimensionen einer mittelalterlichen Kleinstadt. Trotz jahrhundertelanger landwirtschaftlicher Nutzung in nachreformatorischer Zeit ist ein großer Teil der klösterlichen Bausubstanz erhalten geblieben. Dazu gehört vor allem die Ruine der 1939 ausgebrannten Klosterkirche St. Marien mit der noch intakten doppeltürmigen Westfassade, die als Wahrzeichen Veßras gilt. Die Kirche, von der im Wesentlichen nur noch die Umfassungsmauern stehen, war eine dreischiffige kreuzförmige Pfeilerbasilika. Sie gilt als bedeutendstes romanisches Baudenkmal des Henneberger Landes. Zwei an die Querhausarme angebaute Kapellen, von denen eine den Fürstgrafen von Henneberg als Grablege diente, sind ebenfalls noch erhalten, ebenso wie ein Rest des Kreuzgangs und die später freilich stark überformte Westklausur und die Südklausur mit dem vom Verfall bedrohten Refektorium. Zu sehen sind ferner noch der teils rekonstruierte, teils original vorhandene romanische Torturm mit anschließender Pförtnerei und Torkirche St. Erhard aus dem 13. bis 15. Jahrhundert und zwei Wirtschaftsgebäude, nämlich das ehemalige Kornhaus und die ehemalige Klostermühle, die beide zwar bis in romanische bzw. gotische Zeit zurückgehen, aber auch stark überformt sind. Andere Gebäude zeugen noch von der späteren Nutzung der Anlage als Domäne oder sind Umsetzungen des Hennebergischen Museums. Die wichtigsten Eckdaten zur Geschichte: Veßra wurde 1131 bis 1135 von dem Grafen Gotebold II. von Henneberg gegründet und in dem letztgenannten Jahr dem Bischof Otto I. von Bamberg übertragen, der es mit weiteren Gütern versah und seit1 dem als Mitgründer angesehen wurde , zumal er auch 1138 die Weihe der Klosterkir2 che St. Marien vornahm . Wie viele andere Niederlassungen der Prämonstratenser zu* 1
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Gekürzte und bearbeitete Fassung des Aufsatzes WÖLFING, Das ehem. Prämonstratenserkloster Veßra. Eine Gründungsurkunde im eigentlichen Sinne liegt nicht vor. Wichtige Hinweise bieten jedoch die Urkunden von 1131 und 1135 (Regesten Nr. 2, 5). – Neuere Darstellungen mit weiteren Quellenhinweisen: MISTELE, Stift Veßra S. 313-319. - WÖLFING, Die Weihe der Klosterkirche S. 39-43. Chronikalische Überlieferung: Chronicon Hennebergense, ca. 1519, Handschrift in der Forschungs- und Landesbibliothek Gotha, Chart. A 197, Bl. 11. - Druck u.a.: KARL EICHHORN
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EINLEITUNG 3
nächst als Doppelkloster von Männern und Frauen angelegt , wurde Veßra als solches der chronikalischen Überlieferung nach 1177 durch die Verlegung des Nonnenkon4 vents in das nahe Trostadt wieder aufgelöst und bestand dann als reines Männerkloster fort. Trotz der endgültigen Trennung vom Mutterkloster Unser Lieben Frauen in 5 Magdeburg und der Direktunterstellung unter Prémontré schon im Jahre 1224 nahm 6 7 der Propst erst 1333 den Abtstitel an . Nach Reformbemühungen um 1495/98 wurde 8 der Abt 1503 infuliert . Im Bauernkrieg 1525 besetzten die Aufständischen das Klos9 ter zwar zweimal, es kam aber zu keinen nennenswerten Zerstörungen . 1544 bis 1573 wandelten die Grafen von Henneberg Veßra schrittweise in einen landesherrlichen 10 Domänenbetrieb um . 1583 traten die Wettiner ihr Erbe an. Als diese 1660 die Grafschaft unter ihren Linien aufteilten, fiel Veßra mit Schleusingen und Suhl an die Albertiner (bis 1718 11 Sachsen-Zeitz, dann Kursachsen), 1815 an Preußen . 1945/46 wurde die staatliche Domäne aufgelöst, 1953 zog eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft ein, die seit 1975 schließlich von dem Agrarhistorischen Museum des Bezirkes Suhl abgelöst wurde. Letzteres konstituierte sich 1990 zum Hennebergischen Museum, ist aber seit 1994 nur noch Mieter des an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten abgetretenen Klosterhofs. Die weit über den Durchschnitt reichenden Dimensionen der Klosteranlage weisen schon auf die einstige Bedeutung hin. Tatsächlich war Veßra die wichtigste monasti12 sche Einrichtung des an Klöstern und Stiften ohnehin reichen Henneberger Landes , und das hängt ganz eindeutig damit zusammen, dass es schon von seinem Gründer, dem Grafen Gotebold II. von Henneberg, als „Hauskloster“ der aufstrebenden Dynastie bestimmt worden war. Im Falle Veßras hatte die Hauskloster-Funktion insofern eine spezielle Qualität, als auch den Hennebergern selbst eine besondere Rolle zufiel, die sich aus der geographischen Lage ihres Herrschaftsgebiets zwischen den Höhen der Rhön und des
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(Hg.), Chronicon Hennebergense, S. 14. – SPANGENBERG, Hennebergische Chronica, S. 86. – Darstellung mit weiteren Quellenhinweisen: WÖLFING, Weihe der Klosterkirche, S. 43-47. Ältester urkundlicher Hinweis 1132: siehe Regest Nr. 3. U.a.: GLASER, Rapsodiae, S. 21. – SPANGENBERG, Chronica, S. 86. – Dazu passt die urkundlich überlieferte Weihe der Klosterkirche zu Trostadt 1182: siehe Regest Nr. 27. Regest Nr. 69. Regesten Nr. 184-186. Verz. B 68, 75; P 41; S 3, 4. Regest Nr. 742; Verz. B 118, 119, 137; P 36; R 14, 66, 120; A 22-24. S. Auch DERSCH, Adam Wernher S. 41-43. Das anlässlich der Infulierung eingeführte neue Abt-Siegel (Abb. Nr. 17) trägt erst die Jahreszahl 1504. Ausführliche Darstellung mit Quellenangaben: WÖLFING, Kloster Veßra und Themar in der frühbürgerlichen Revolution S. 4-26. Ausführliche Darstellung mit Quellenangaben: WÖLFING, Die Säkularisation des Klosters Veßra S. 115-135. Ein Gesamtüberblick über die territoriale Zugehörigkeit des Schleusegebiets in: WÖLFING, Kleine Henneberger Landeskunde S. 66. Neuere Arbeiten s. die betreffenden Titel von BADSTÜBNER, EICHBORN, KÜTHER, MÖTSCH, MRUSEK, SIMON, WAGNER, WENDEHORST und WÖLFING.
EINLEITUNG
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Thüringer Waldes erklärt. Das Henneberger Land war zwar fester Bestandteil Frankens, als solcher aber auch Grenzland zwischen den drei Großräumen Franken (vertreten hier vor allem durch die Hochstifte Würzburg und Bamberg), Thüringen (vertreten durch die Landgrafschaft und die Grafschaft Schwarzburg) und Hessen (vertreten durch Fulda und die Landgrafschaft). Grenzland zu sein bedeutete aber, sowohl Brücke und Mittler als auch Kampfzone der hier aufeinanderstoßenden ethnischen, geistig-kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Ströme und Interessen zu sein. Das war einerseits förderlich und fruchtbar, barg aber andererseits die Gefahr in sich, zwischen den großen Mühlsteinen zerrieben zu werden. Den Grafen von Henneberg fiel die Aufgabe zu, als territoriale Sammlungsmacht durch den Aufbau eines eigenen 13 Kraftzentrums dieser Gefahr zu begegnen . Das Hauskloster hatte sie auf dem Weg zu einer gefestigten Landesherrschaft zu unterstützen. Zur Zeit seiner Gründung stand Henneberg noch in den Anfängen des Ausbaus seiner Macht, der sich nur durch die Ausschaltung konkurrierender Kleinherrschaften und den Landesausbau realisieren ließ, denn abgesehen vom Burggrafenamt in Würzburg und damit verbundenen Lehen verfügte die Familie im Wesentlichen nur über die großen Forsten am und im Thüringer Wald und um einen Gebietskomplex um die Stammburg zwischen Meiningen und Mellrichstadt. Aber gerade dieser war durch die Abspaltung der lichtenbergischen Seitenlinie an der westlichen Flanke stark geschmälert worden, so dass die Bedeutung der Stammburg als Machtmittelpunkt bereits zu sinken begann. Als Alternative bot sich vor allem die Erschließung der bisher noch fast unbewohnten Forsten am Thüringer Wald an, und damit war auch die Verlagerung des Machtschwerpunkts an die untere Schleuse programmiert. Die Gründung Veßras war ein erster Schritt dazu, dem die Gründung der Stadt Schleusingen mit der Bertholdsburg als späterer Residenz wenige Kilometer fluss14 aufwärts bald folgte . Beide, Veßra und Schleusingen, bildeten dann über Jahrhunderte hinweg das gemeinsame geistlich-kirchliche und politisch-administrative Zentrum der Region und als solches eine gewisse Einheit. Veßra war dabei keinesfalls nur das geistlichkulturelle Pendant zum Herrschaftssitz als eigentlicher weltlicher Machtzentrale innerhalb dieser Einheit, vielmehr waren – wenn auch bei nicht zu übersehender Dominanz der jeweiligen Aufgabe – beide Seiten funktional sehr stark ineinander ver15 zahnt . Der Standort der beiden Gründungen war klug gewählt, nämlich noch vor, aber nahe genug an den siedlungsmäßig zu erschließenden Forsten, um von hier aus
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Ausführlich: WÖLFING, Das Henneberger Land – eine Brücke zwischen Franken, Thüringen und Hessen S. 202-213. – WÖLFING, Die Grafen von Henneberg – ihre regionale und nationale Bedeutung S. 9-23, hier S. 10 f. – WÖLFING, Das Henneberger Land als fränkisches Gebiet S. 324337. Neuere Arbeiten zu dieser Problematik, zum Aufstieg und zur Bedeutung der Henneberger: WAGNER, Entwurf einer Genealogie. – WAGNER, Herkunft und Frühzeit der Grafen von Henneberg. – WÖLFING, Die Grafen von Henneberg – ihre regionale und nationale Bedeutung. – WÖLFING, Die Grafen von Henneberg. Abriss ihrer Geschichte (hier besonders S. 7-19). – WÖLFING, Geschichte des Henneberger Landes S. 29-31. – WÖLFING, Veßra als Hauskloster S. 216. – Vgl. teilweise auch ZICKGRAF, Grafschaft Henneberg S. 83. WÖLFING, Das Schloß Bertholdsburg in Schleusingen und das Kloster Veßra S. 21-30, hier vor allem S. 21-23.
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EINLEITUNG
auf den vorgesehenen Landesausbau nachhaltigen Einfluss ausüben zu können, aber auch nicht weit von den alten bewohnten Gefilden. 16 Da selbstverständlich auch hier noch starke geistliche Interessen wie die Sorge um das eigene Seelenheil eine große Rolle spielten, haben wir es wie bei so vielen Klostergründungen mit einer Verquickung religiöser und praktischer Motive zu tun. Der Platz erlaubt es hier nicht, die unmittelbare Hauskloster-Funktion Veßras für die Henneberger im Einzelnen ausführlich zu belegen. Es seien aber wenigstens einige Beispiele angedeutet. Als Grablege seiner Gründerfamilie hat das Kloster von seinen Anfängen bis zu seiner Auflösung in der Reformation gedient. Nach ersten Bestattungen in der Hauptkirche diente dazu die 1182 geweihte, an den nördlichen Querhausarm angebaute sog. 17 Henneberger Kapelle . Die Veßraer Annalen, in denen das Kloster hauptsächlich die Begebenheiten im Grafenhaus aufzeichnete, sind zwar leider nur inhaltlich in Bruchstücken überliefert, sie bildeten aber eine wesentliche Grundlage für die erste, um 1519 vielleicht in 18 Veßra selbst entstandene hennebergische Chronik . Die schriftliche Hinterlassenschaft des Klosters gehört überhaupt zu den wichtigsten Quellen der hennebergischen Geschichte. Aus der Vielzahl und Vielfalt der politischen, diplomatischen und administrativen 19 Dienste, die Veßra für die Henneberger leistete , sei lediglich hervorgehoben, dass 20 die Äbte oft zu ihren engsten Beratern gehörten und so in der Lage waren, einen großen Einfluß auf ihre Politik auszuüben. Welches Ausmaß die Rolle des Klosters als Kreditanstalt der Dynastie angenommen hatte, wird z. B. daran deutlich, dass die hennebergischen Schulden bei den beiden Stiften Veßra und Schmalkalden bis 1554 auf die gewaltige Summe von zusam21 men 80 000 fl. angewachsen waren, die schließlich auch noch erlassen wurden . Auch anderweitig wurde das Kloster von seinen Schutzherren gerupft und mit zahl22 reichen Lasten belegt , dafür aber auch – das sei ausdrücklich gesagt – gegen Über23 griffe und Forderungen anderer Mächte nach Kräften verteidigt . Eine sich aus dem Gründungszusammenhang ergebende und auf der Vogtei fußende Hausklosterfunktion war auch im Prämonstratenser-Orden nicht gerade selten, eine weitere Besonderheit Veßras ist aber darin zu sehen, dass seine obrigkeitlichen Verhältnisse äußerst kompliziert und die Ausübung der Hauskloster-Funktion deshalb sehr erschwert waren. Da sich 1135 Graf Gotebold gezwungen gesehen hatte, seine 16
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Graf Gotebold hatte 1130 den Ordensgründer Norbert von Xanten auf einem Hoftag in Würzburg wohl persönlich kennengelernt (MEISENZAHL, Veßra S. 2 f.). Zu zahlreichen Bestattungen von Mitgliedern des gräflichen Hauses in der Hauptkirche und der Henneberger Kapelle ausführlich: WÖLFING, Die Henneberger Kapelle S. 52-55 (mit Quellenangaben). – 1182: Regest Nr. 27. EICHHORN, Studien zum Chronicon Hennebergense. Beispiele mit Quellenbelegen: WÖLFING, Hauskloster S. 227-228. Z. B. 1359 Abt Hermann Mitunterzeichner des Testaments des Grafen Johann, genannt an 1. Stelle der Männer, die „in unserm […] rate gewest sin.“ (Regest Nr. 370). Verz. B 525. Bezug darauf nimmt auch AUSFELD, Hof- und Haushaltung S. 36. S. die zahlreichen im Register ausgewiesenen Belege. Beispiele s. WÖLFING, Veßra als Hauskloster S. 233-236.
EINLEITUNG
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Stiftung dem Bischof Otto I. von Bamberg zu übertragen, galt Veßra nun als bam24 bergisches Eigenkloster . Auch das ist noch nicht unbedingt als eine Besonderheit zu vermerken, denn die Tradierung einer Klosterstiftung an einen Bischof war ja schon beinahe eine Rechtsnorm 25 geworden. Sie erfolgte in der Regel an den zuständigen Diözesan . Das war für Veßra aber der Bischof von Würzburg und nicht der von Bamberg. In seinem Streben, sich und seinen Nachkommen die Vogtei über das Kloster und damit weitgehend die Herrschaft über dasselbe zu erhalten, sah Gotebold in Bamberg die geeignetere Adresse, und das hatte nicht nur mit der Person Bischof Ottos etwas zu tun. Die Stellung des Bischofs von Würzburg als zuständiger Diözesan und Eigenherr Veßras hätte die Rolle des laikalen Gründers als Vogt zu sehr gefährdet, und mit Bamberg mochten die Henneberger wohl eher geglaubt haben, den bischöflichen Eigenkirchen-Status des Klosters auf eine reine Formsache ohne praktische Auswirkung herunterdrücken zu 26 können, wie das damals oft geschah . Aber diese Rechnung ging in unserem Falle nicht ganz auf. Bamberg hat tatsächlich bis in die 30er Jahre des 16. Jhs. noch stark in die Veßraer Vermögensverhältnisse hineinregiert und bis dahin die Henneberger an 27 der gänzlichen Einbeziehung des Stifts in ihre Territorialherrschaft gehindert . Hinzu kam, dass ein Großteil der Besitzungen des Klosters nicht auf hennebergischem, sondern im Coburger Raum auf wettinischem und auf würzburgischem 28 Gebiet lag . Im Wesentlichen hat sich Henneberg aber doch behaupten und von der Gründung an seine Vogteiherrschaft über Veßra halten können. Damit wird auch hier die oft getroffene Feststellung bestätigt, dass trotz Verbots der weltlichen Vogtei in den frühen Ordensregeln die Verhältnisse in den einzelnen Diözesen zu unterschiedlich waren, um eine einheitliche Regelung für den gesamten Orden durchzusetzen und dass es die weltlichen Gründer und ihre Nachfolger sehr oft verstanden, sich die Vog29 tei zu sichern , in der sie ein geeignetes Instrument sahen, Land und Leute der Klöster dem eigenen Territorium zu inkorporieren. Wie schon bei seiner Rolle in der Festigung der hennebergischen Landes- und Territorialherrschaft sichtbar geworden, war die Bedeutung Veßras vorwiegend eine regionale. Das trifft aber für seine Ordensbeziehungen und seine in denselben zu konstatierende Stellung zwischen Nord und Süd nur teilweise zu. Veßra war ursprünglich Unser Lieben Frauen in Magdeburg, dem Kloster des Or30 densgründers Norbert, unterstellt gewesen . Dem Filitationsprinzip entsprechend könnte von dort auch wenigstens ein Teil der Erstbesatzung gekommen sein. Direkte Beweise dafür haben wir aber nicht. Die Verbindung mit Magdeburg muss zwangsläufig Beziehungen und Einflüsse aus dem Norden, aber auch eine gewisse Mittler24 25 26 27
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Regest Nr. 5. – S. dazu ferner: RATHGEN, Kloster- und Stiftsvogtei S. 27. S. z. B. EHLERS-KISSELER, Die Anfänge der Prämonstratenser im Erzbistum Köln S. 491 f. RATHGEN, Kloster- und Stiftsvogtei S. 46 f. Noch im Dezember 1532 verweigerte z. B. Bischof Weigand dem Kloster einen beabsichtigten Gütertausch (s. Verz. B 364). Weitere Beispiele und schließlich die Durchsetzung Hennebergs siehe WÖLFING, Hauskloster S. 221-223, 239-241. Vgl. die Karte und die Zusammenstellungen in MEISENZAHL, Veßra S. 46-63, ferner die Übersichten in WÖLFING, Themar und die Osterburg. II S. 100-105, III S. 144-150, IV S. 221-224. Vgl. EHLERS-KISSELER, Norm und Praxis bei den Prämonstratensern S. 367 f. Regest Nr. 69.
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EINLEITUNG
Rolle Veßras zwischen Nord und Süd nach sich gezogen haben. So sehen wir z.B. um 1150 den Propst Dietmar von Veßra unter den Zeugen der Beilegung eines Streits 31 zwischen den Pröpsten von Scheda und Quedlinburg . Bei der geographischen Lage des Klosters und den südlich orientierten Interessen seiner hennebergischen Vögte konnten solche Verbindungen aber nicht von Dauer sein. In dem bekannten, die Einheit des Ordens bedrohenden Konflikt zwischen Magdeburg und seinem Verband ei32 nerseits und der Ordensleitung andrerseits scherten Veßra und Arnstein an der Lahn aus und schlugen sich auf die Seite Prémontrés. 1224 verzichtete dann der Propst von Magdeburg offiziell auf seine Rechte an den beiden Stiften und übergab sie dem Mut33 terkloster des Ordens . 34 Mit Einführung der Zirkarien-Ordnung zu Ilfeld am Harz geschlagen , ergab sich für Veßra nochmals ein Ansatzpunkt für eine nordwärts gerichtete Beziehung. Da Ilfeld ganz im Norden seines sich bis weit über den Main nach Süden erstreckenden 35 Sprengels, Veßra aber etwa in dessen Mitte lag , fiel daraus wieder eine gewisse Mittler-Funktion zu. Das zeigte sich u.a. darin, dass der Propst bzw. Abt von Veßra im Süden Aufgaben übernahm, die eigentlich dem Abt von Ilfeld zukamen, so etwa, als 1307 der Propst von Veßra im Konflikt zwischen Oberzell und Tückelhausen von 36 den Visitatoren zu Rate gezogen wurde oder 1351, als Abt Hermann von Veßra und Propst Peter von [Frauen]breitungen im Auftrag des Generalkapitels das desolate Kloster Tückelhausen nach vorher durchgeführter Visitation dem Karthäuserorden 37 übertrugen und ferner, als 1384 der vom Papst ernannte Generalprovisor des Ordens die Äbte von Oberzell und Veßra zu Visitatoren der Zirkarien in Schwaben und am 38 Rhein berief . Auch die übrigen Beziehungen des Klosters waren eher südwärts orientiert. Schon im frühen 13. Jh. tauchen so die verstorbenen Veßraer Brüder im To39 tenbuch des Benediktinerklosters Seligenstadt am Main auf . Von Veßra aus erfolgte 1236 die Erstbesetzung des von Bischof Eckbert von 40 Bamberg gegründeten Prämonstratenser-Klosters Griffen im fernen Kärnten , so dass der Veßraer Klostervorsteher dem Filiationsprinzip entsprechend bis zur Reformation die Vater-Abts-Rechte über dieses Kloster ausüben konnte, wofür es zahlreiche Bei41 42 43 spiele gibt . Mit Ausnahme von Frauenwald und Frauenbreitungen lagen auch alle 31 32
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Regest Nr. 18. Darüber u.a.: DOLISTA, Die Triennal- und Annualkapitel S. 76-79. – KRINGS, Arnstein S. 120123. Regest Nr. 69. Erster Nachweis in dem nach 1250 in den Zirkarienkatalog aus dem Kloster Ninive interpolierten Teil. Druck: BACKMUND, Monasticon Praemonstratense S. 383 f. S. die Karte ebenda, I S. 490. Regest Nr. 111 a. Regesten Nr. 333 a, 334. Regest Nr. 408. Verz. Vb 2. SCHROLL, Das Prämonstratenser-Stift zu Griffenthal S. 10. – ŽAK, Österreichisches Klosterbuch S. 10. – 1238 Juli 5 wird der erste Propst von Griffen als [ehemaliger] Veßraer Kanoniker bezeugt, s. Regest Nr. 79. Regesten Nr. 441, 473, 566.
EINLEITUNG
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Propsteien und Frauenklöster, die Veßra unterstellt waren oder zu seinem Besitz ge44 45 hörten, südlich von ihm, und zwar die Klöster Trostadt und Hausen bei Kissingen , 46 47 die Propsteien Georgenberg bei Rodach , Ottelmannshausen bei Königshofen und 48 49 Haard bei Kissingen . Zu nennen ist auch die Spitalkirche zu Schweinfurt . Der Wandel in der Orientierung von Nord nach Süd, zugleich aber auch verbunden mit einer gewissen Mittler-Funktion, ist sogar am Bau der großen Klosterkirche St. Marien ablesbar. In der Vierung sind heute noch die Pfeiler- und Wandvorlagen zu sehen, die nach dem ursprünglichen Bauplan die nördlichen und südlichen Vierungsbögen tragen sollten, die wie in Magdeburg die Vierung ausgeschieden hätten. Dieser Bauplan wurde aber zugunsten eines durchgehenden Querhauses nach Bamberger und 50 Würzburger Vorbildern aufgegeben . Zahlreiche andere Bau-Details zeugen eben51 falls davon, wie Veßra vom Süden Deutschlands beeinflusst wurde . Hinsichtlich der Funktion Veßras als einem geistlich-kulturellen Zentrum des Henneberger Landes fällt auf, dass die hiesigen Prämonstratenser neben dem geistlichen Leben im Stift selbst schon sehr früh auf die Ausübung der Seelsorge auch außerhalb der Klostermauern bedacht waren. Ihr Prälat ließ sich ca. 1137 von Bischof Embricho von Würzburg das Recht erteilen zu taufen, zu predigen, die Kranken zu 52 besuchen und die Toten zu begraben . Da zum Veßraer Stiftungsgut keine Pfarrei gehörte, wie das in zahlreichen anderen Fällen so war, versuchte das Kloster zunächst, einige Kapellen zu erwerben und 53 stattete auch einige seiner Grangien mit solchen aus , hatte dabei aber bis zum frühen 14. Jahrhundert nur mäßigen Erfolg. Der entscheidende Durchbruch gelang erst 1345, als es von Würzburg auf dem Tauschwege das Patronats- und Kollationsrecht über die alte Mutterkirche Leutersdorf an der Werra mit ihrem riesigen Sprengel an Filialkirchen und –orten einschließlich der weltlichen Güter erwarb und bald die gänzliche 42 43
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Regesten Nr. 155, 513. Regest Nr. 146. Weitere Belege für das Unterstellungsverhältnis: WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 174 f. Das Unterstellungsverhältnis resultiert aus dem einstigen Status Veßras als Doppelkloster (s.o.). Weitere Belege in WÖLFING, Themar und Osterburg III S. 232. MAHR/ SCHIESSER, (Kloster-)Hausen S. 113 vermuten einen Wechsel in der Vaterabts-Rolle von Oberzell an Veßra vor diesem Datum. – Weitere Belege für die Unterstellung unter Veßra s. ebenda, S. 112 f. – 1504 ist das Recht der Besetzung der Propst-Stelle zwischen Würzburg und Veßra umstritten (Verz. P 37-40). Übertragung des Georgenbergs an Veßra 1135. – Weitere Geschichte und Belege für die Zugehörigkeit in: AXMANN, Zur Geschichte des St. Georgenbergs S. 46-49. – WÖLFING, Der St. Georgenberg S. 103-130. Verz. Vd 62. Regest Nr. 47. Regesten Nr. 103, 230. BADSTÜBNER, Prämonstratenser-Klosterkirche S. 73 f. Ebenda, S. 74-88. Regest Nr. 7. 1187 Erwerb der Kapelle von Erlau = St. Kilian bei Schleusingen (Regest Nr. 32). – 1321 April 26 Marienkapelle zu Roth bei Hildburghausen von einem Veßraer Priester besorgt (Regest Nr. 137). – 1323 Juli 24: Veßra strebt nach Erwerb der Kapelle in Steinbach bei Schmalkalden (Regest Nr. 154). - 1330 Februar 6 erscheint dieses Ziel erreicht (Regest Nr. 179). – Grangien s.o.
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EINLEITUNG
Inkorporation mit dem Recht erreichte, den Pfarrdienst mit eigenen Chorherren zu 54 versehen . 55 Von Leutersdorf waren damals schon Tochterpfarreien abgezweigt , die ebenfalls 56 mit inkorporiert wurden, einige – darunter die Stadtpfarrei Themar – kamen noch dazu, so dass Veßra schließlich alleine im Leutersdorfer Sprengel sieben Pfarrstellen 57 zu besetzen hatte , was anfänglich excurrendo, später durch ständige Residenz des 58 Pfarrers im Ort geschah . Im Unterschied z.B. zu schwäbischen Gewohnheiten, nach 59 denen der einzelne Pfarrer nur Pfarrvikar war , füllte er hier seine Stelle voll aus, blieb aber selbstverständlich Mitglied des Konvents und der Disziplinargewalt des 60 61 Abtes unterworfen . Vikare waren in einzelnen Orten zusätzlich zu stellen . Insgesamt wurden von Veßra aus – wenn auch nicht alle gleichzeitig – fast 50 Orte seel62 sorglich betreut bzw. pastoriert . Hinzu kam, dass der Konvent auch die Pröpste der schon genannten Frauenklöster und kleinen Propsteien stellte, alles in allem eine ge63 waltige Leistung segensreichen Wirkens in das Land, in die Welt hinaus . Geistliche Betreuung konnte man aber auch im Kloster selbst erfahren. Daran erinnert z.B. die noch erhaltene Torkirche St. Erhard. Es ist vorstellbar, dass sie wie die 64 Torkirche in Ilfeld, wo das so überliefert ist , vornehmlich für Laien, gerade auch für Durchreisende errichtet worden ist. Veßra lag ja nahe an der damals noch gefährlichen Frauenwald-Paß-Straße über den Thüringer Wald. Ferner ist anzuführen, dass Veßra Sitz der 1465 von Fürstgraf Wilhelm III. von Henneberg gegründeten Christophorus-Bruderschaft war – eines für das 15. Jahrhundert typischen Hofordens, der sowohl Elemente einer Gebetsbruderschaft als auch ei65 ner Rittergesellschaft in sich vereinte . Aus Platzgründen nur noch am Rande erwähnt werden kann, dass das Stift guter prämonstratensischer Gewohnheit entsprechend eine Schule unterhielt, die die erste 54
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Regesten Nr. 281-288, 291-293.– Über Entstehung und Entwicklung der Mutterkirche Leutersdorf und ihres Sprengels s. ausführlich: WÖLFING, Die Urpfarrei Leutersdorf S. 25-66. Belegt sind Reurieth 1287 (Regest Nr. 96) und Marisfeld 1336 (ThStAM, GHA, Kopialbuch Nr. 14, Bl. 118 f.). Eindeutiger Erstbeleg 1362 (Regest Nr. 379). Außer der Mutterpfarrei und den oben Genannten Belrieth, Lengfeld und Oberstadt s. WÖLFING, Themar und Osterburg I S. 14-16 (mit Belegen). So berichtet von dem ehemaligen Veßraer Chorherrn Martin Moritz 1562 (Verz. B 634). Vgl. LEINSLE, Weißenau S. 17. S. z.B. Regest Nr. 411. – Allgemein zu diesem Problem s. FLACHENECKER, Consuetudines S. 320 f. Neubesetzungen z.B. Vachdorf 1408 (Regest Nr. 422), Themar, Oberkirche 1429 und 1433 sowie Westenfeld 1453 (Regesten Nr. 462, 477, 554). Siehe WÖLFING, Themar und Osterburg I S. 14-16, III S. 227-231, 245 f., IV S. 323-327, 343345. Die Voraussetzungen dafür waren erst gegeben, nachdem der Orden seine Ablehnung der Pfarrseelsorge allmählich aufgegeben hatte, wie in den einzelnen Statutenänderungen und in den päpstlichen Privilegien nachweisbar. Siehe FLACHENECKER, Consuetudines S. 305-323. Vgl. auch KRINGS, Arnstein S. 369 f. KÖHLER, Ilfelder Regesten S. 14. MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 21-60.
EINLEITUNG
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und vielleicht für längere Zeit auch die einzige des Henneberger Landes gewesen sein 66 dürfte. Sie wird schon in den ältesten Urkunden des Klosters erwähnt und stand zumindest seit dem Spätmittelalter nicht nur dem eigenen Nachwuchs offen. Berühmte Persönlichkeiten wie der Würzburger Fürstbischof Lorenz von Bibra haben hier ihre 67 erste Ausbildung erfahren . Seiner karitativen Aufgabe kam Veßra vor allem durch sein z.B. 1364 erwähntes 68 Siechenhaus nach . Es lag, selbst von einer Mauer umgeben, östlich außerhalb des Klosterhofs. Schließlich sei auf die wirtschaftliche Bedeutung Veßras verwiesen. Dass es seiner von ihm erwarteten Rolle in Rodung bzw. Landesausbau gerecht wurde, lässt sich durch eine Reihe indirekter und direkter Belege beweisen. Am beeindruckendsten ist das Beispiel des Ortes Haard bei Kissingen, der, als er um 1150 Veßra von den Hennebergern geschenkt worden war, nach einem später von dem Stift vorgelegten Bericht noch ein unansehnlicher, völlig unkultivierter und unbebauter Platz war und dann von Veßra durch eigene Mühe und Kosten nutzbar gemacht sowie mit landwirt69 schaftlichen Gebäuden und Kapelle versehen worden war . Veßra gelang es, vornehmlich bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts in ca. 170 Orten 70 von der mittleren Werra bis zum Main einen gewaltigen Grundbesitz zu erwerben und damit nach den Hennebergern und neben dem Stift Schmalkalden die größte Grundherrschaft der Region aufzubauen. Sie zeigte das für viele größere Prämonstratenser-Klöster typische Bild: Ein Großteil des Besitzes befand sich in Streulage und konnte nur durch die Verleihung an Bauern gegen Erbzins genutzt werden. Trotzdem spielte das unmittelbar genutzte bzw. später bestandsweise ausgetane Land eine wich71 tige Rolle . Es lag hier hauptsächlich um den Veßraer Haupthof und die Grangien Georgenberg und Schweighof bei Rodach im Coburger Raum, Ottelmannshausen bei Königshofen und Haard bei Kissingen. Zum Haupthof gehörten 1567 ca. 260 ha Artland und Wiese, mehrere hundert Acker Wald, 38 Jagdgründe, 38 Acker Teiche, 3 Forellengewässer und Viehweiderechte in 11 Ortsfluren. Der Tierbestand betrug um diese Zeit ca. 100 Stück Rindvieh, 27 Pferde, ca. 100 Schweine, 700 bis 800 Schafe und zahlreiches Kleinvieh. Zum Wirtschaftsbereich im westlichen Klosterhof zählten neben Scheunen, Speichern und Ställen eine Schmiede, eine Mühle, eine Brauerei, ein Backhaus, ein Schlachthaus, eine Büttnerei und eine Schenke. Die durchschnittliche Einnahme betrug zwischen 1556 und 1573 pro Jahr u.a. 3652 fl., 2900 Malter Getreide und 25 Fuder (also 72 ca. 800 Liter) Wein . 66 67 68 69 70 71
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Regest Nr. 3. Verz. Vb 19. Regest Nr. 387. Regest Nr. 47. Wie Anm. 28. Vgl. z.B. die Studien TRÄDER, Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung des Klosters OberIlbenstadt; LOHRMANN, Die Erwerbspolitik S. 31-50; FLACHENECKER, Grundzüge der Wirtschaftsverwaltung S. 177-219. Diese Daten sind gewonnen aus dem Erbzinsregister des Klosters von 1567, das auch zahlreiche Besitzaufzeichnungen enthält (Verz. Vd 62) und aus den Jahresrechnungen des Klostervogts 1557-1574 (R 199, 215, 220, 223, 229, 234, 242, 249, 264, 270, 274, 279).
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EINLEITUNG
Es liegt auf der Hand, dass solche Grundherrschaften ein wichtiger Faktor in der Gesamtwirtschaft einer Region waren – dies nicht nur hinsichtlich der erzeugten, zu einem erheblichen Teil auf dem Markt verkauften Produkte – sondern auch hinsichtlich der Schubkraft in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Als Beispiel sei nur erwähnt, dass die auf den großen Schafhöfen des Klosterhofs und der Grangien anfallende Wolle zusammen mit der anderer Grundherrschaften weitgehend die Grundlage für die in den Kleinstädten des oberen Werraraums kräftig sich entwickelnde Tuchweberei bildete. Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich das nicht gerade in der Nähe der Brennpunkte deutscher Geschichte gelegene Kloster Veßra zwar nicht annährend mit den großen geistlichen Zentren des Prämonstratenser-Ordens messen kann, aber dennoch als Stütze seiner mit einer schweren Aufgabe beladenen Landesherrschaft, als ein geistlich-kultureller Mittelpunkt und als wichtiger Wirtschaftsfaktor in einer abgelegenen Region für dieselbe von sehr gehobener Bedeutung war.
1.2 Archivgeschichte Auf eine geordnete Verwaltung der laufend in das Kloster eingehenden Urkunden gibt es bereits sehr frühe Hinweise. Als Propst Hermann, der von 1287 bis 1317 er73 wähnt wird , eine Auskunft über die Erträge einer ehemaligen Veßraer Besitzung zu 74 erteilen hatte, konnte er die erforderlichen Daten in einem libello nachschlagen . „Libellus“ kann zwar auch die Bezeichnung für eine Einzelurkunde sein, nahe liegender ist es jedoch, an ein Kopialbüchlein oder zumindest an ein Urkundenregister mit Kurzregesten zu denken. Auf ein solches deuten auch etliche Rückvermerke auf den Urkunden selber hin, die noch der Zeit vor dem ersten überlieferten Verzeichnis anzugehören scheinen. Dieses legte nicht zufällig der Reform-Abt Peter um das Jahr 1497 an. Es enthält 75 Nachträge bis 1548 und ist noch heute Bestandteil des Klosterarchivs , das im Zuge der Säkularisation um 1560 zusammen mit dem schriftlichen Nachlass weiterer geistlicher Einrichtungen in die Bertholdsburg nach Schleusingen überführt und im dorti76 gen Archiv untergebracht wurde . Die damals angelegte Registratür der Vesserischen brieff, so in den erstenn dreien schwartzen Laden liegenn und unlangst aus dem Kloster Veßera heraufgebracht wordenn, ist im Gemeinschaftlichen Hennebergischen Ar-
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Regesten Nr. 96, 125. Regest Nr. 127. – Vgl. auch die im frühen 16. Jahrhundert bezeugte matricula bzw. den codicillus monasterii Vezzerensis privilegiorum (Reg. Nr. 856). LHSA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 216 a (in den Regesten als VVA 1 geführt). ENGEL, Zur Vorgeschichte des Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archivs S. 334. – S. auch BECHSTEIN, Zur Geschichte des Hennebergischen Gesamtarchivs S. 7.
EINLEITUNG
19 77
chiv des Thüringischen Staatsarchivs Meiningen noch vorhanden , ebenso wie ein 78 kurz danach angelegtes Verzeichnis . Mit der genannten Aktion verließ der Bestand für immer das Kloster Veßra. Als ab 1548 zumindest zeitweise die hennebergische Hofhaltung aus Sparsamkeitsgrün79 den in die Wasserburg Untermaßfeld verlegt wurde und später der größte Teil des Archivs mit umziehen musste, blieb zwar ein ansehnlicher Urkundenbestand in 80 Schleusingen zurück , das Veßraer Schriftgut ging aber offenbar mit, denn es nahm einen völlig anderen Weg als die in der alten Residenz verbliebenen Reste, die erst im Jahr 1898 aus der Bertholdsburg geholt und dem preußischen Staatsarchiv Magdeburg 81 als dem Archiv für die Provinz Sachsen eingegliedert wurden . Mit dem Maßfelder Archiv, das 1589 an den Sitz der gemeinschaftlich-sächsisch hennebergischen Regie82 rung in die Meininger Burg verlegt wurde , müssen auch die Veßraer Urkunden umgezogen sein. Dort lagen sie aber keine hundert Jahre. Nach § 18 des hennebergischen Teilungsvertrags vom 9.8.1660 konnten nämlich die einzelnen Erben Anspruch auf Auslieferung der Dokumente aus dem Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archiv erheben, die speziell auf ihre Territorien Bezug nahmen, wozu sie ab 1661 Registratoren nach 83 Meiningen sandten, die 1672 noch am Werk waren . Davon machte auch SachsenZeitz Gebrauch, dem das Kloster Veßra als Teil seines 5/12-Erbes an der Grafschaft zugefallen war, für das Schleusingen nun wieder eine Mittelpunktfunktion erhielt. Die Registranda über die anno 1672 von Meiningen nacher Schleusingen transferirte alte, 84 meistens auf Pergament geschriebene und lateinische Documenta führen auch die Veßraer Urkunden wieder auf, die jetzt zum 2. Male in die Bertholdsburg umzogen und bis zum 19. Jahrhundert hier verblieben. Sie sind aber ganz offensichtlich nicht erst mit den von je her in Schleusingen lagernden Archivalien 1898 nach Magdeburg gebracht worden, denn das im preußischen Provinzialarchiv angelegte Verzeichnis der Veßraer Bestände des Archivars von Mülverstedt stammt schon aus dem Jahre 85 1878 . In Magdeburg liegen die Urkunden des Veßraer Klosterarchivs heute noch, während fast alle Akten davon getrennt und offenbar noch in Schleusingen mit den übrigen dort lagernden Archivalien vermengt und nach der Magdeburger Übernahme 86 von 1898 aus Platzgründen in die Außenstelle Wernigerode gebracht wurden .
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ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 4 (in den Regesten VVA 2). Ebenda Nr. 23 (in den Regesten VVA 3). TENNER, Graf Wilhelm IV. S. 79-103. ENGEL, Vorgeschichte S. 334. – MÜLLER, Zur Geschichte des Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archivs S. 142. – MÜLLER, Das Gemeinschaftliche Hennebergische Archiv S. 21. ENGEL, Vorgeschichte S. 334. MÜLLER (wie Anm. 80) S. 142 bzw. S. 21. Ebenda S. 143 ff. bzw. S. 24 ff. ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 4 a (in den Regesten VVA 4). Gleichlautendes Exemplar SHStAD GA 52. Henneberg Locat 8614. LHASA, MD Rep. U 19 C 5. LHASA, WR Rep. A 33, A 33 a.
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EINLEITUNG
Vergleicht man die Verzeichnisse von ca. 1497, ca. 1560, 1672 und 1878 mitei87 nander, in die man auch noch ein Kopialbuch des 18. Jahrhunderts einreihen kann , fällt auf, dass sich der Bestand von einer Inventur zur anderen erheblich verringert hatte. Er beträgt heute nur noch 333 Urkunden (bis auf wenige Ausnahmen durchweg Ausfertigungen), in denen noch weitere 19 Urkunden inseriert sind, ferner 34 Briefe, 88 4 Aktennotizen und das oben erwähnte Verzeichnis von ca. 1497 . 85 andere Urkunden sind Verluste, die sich nur noch in den aufgeführten Registern nachweisen lassen; dazu kommen noch 20 weitere, deren Inhalte im Kopialbuch des 18. Jahrhunderts überliefert sind. 49 Einzelstücke sind keine eigentlichen Verluste, sondern wurden dem Klosterarchiv entnommen und anderen Beständen zugeordnet (LHASA, MD Rep. U 19 A – C 4:20; LHASA, WR A 33: 8; ThStAM GHA: 21). Nicht mitgerechnet sind in den Verzeichnissen nicht aufgeführte verlorene Urkunden, auf deren (ehemalige) Existenz aber in den anderen noch vorhandenen Quellen hingewiesen wird, ferner etliche Diplome, die in die in Wernigerode lagernden Akten eingebunden sind und deren Provenienz nicht klar erkennbar ist. Unklar ist auch, ob die 32 erhaltenen Urkunden der Christophorus-Gesellschaft (davon jetzt 30 in den HM und je eine in den Urkunden-Nachträgen und den HG des GHA) dem Veßraer Archiv ursprünglich zugeordnet waren oder nicht. Weniger als 500 bis 550 Einzelstücke wird der Bestand jedenfalls nicht gehabt haben. Zu erwähnen ist noch, dass einige besonders wertvolle Diplome nach 1815 in das preußische Geheime Staatsarchiv Berlin gebracht worden waren. Zu ihnen gehören 7 Urkunden aus dem 12. Jahrhundert und 13 weitere aus den Jahren 1333 bis 1340, die man, weil bereits deutsch geschrieben, wohl aus philologischer Sicht interessant fand. Unter diesem Aspekt hat sie jedenfalls LUDWIG FRANZ HÖFER 1835 zusammen 89 mit anderen frühen Urkunden in deutscher Sprache veröffentlicht . Glücklicherweise kamen alle wieder nach Magdeburg zurück, die Exemplare des 12. Jahrhunderts erst nach 1878, wie ihre Nachtrags-Signaturen beweisen. 90 Von den 1054 in diesem Band regestierten Urkunden konnten 503 sicher dem Klosterarchiv Veßra zugeordnet werden, davon sind ca. 85 % Empfänger-Urkunden, der Rest war vom Kloster selbst ausgestellt und demselben zurückgegeben worden, wenn sich der Inhalt erübrigt hatte; auch klosterinterne Angelegenheiten, z. B. eine Verpflichtung des Abtes gegenüber dem Konvent, konnten Gegenstand einer solchen Urkunde sein. Den genannten 503 Dokumenten stehen ca. 550 unterschiedlicher Provenienz gegenüber, deren Streuung aus den schon genannten Gründen sehr weit geht. Der Löwenanteil von ca. 370 Exemplaren – wieder überwiegend Ausfertigungen – fällt dabei auf das Gemeinschaftliche Hennebergische Archiv, das aus der Zusammenlegung 91 verschiedener Urkunden- und Aktendepots entstanden , den oben erwähnten Weg über die Burg Untermaßfeld nach Meiningen gegangen ist. Allerdings hatte es auch 87 88
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ThStAM ZM Nr. 170. Die Briefe bis auf zwei und die Aktennotizen in einer Akte mit der Signatur Nr. 307. Eine später willkürlich dem Bestand zugeordnete Domänenpächter-Abrechnung von 1766/67 (Nr. 306) gehört eigentlich nicht hierher. HOEFER, Auswahl S. 267-268, 298, 302-303, 306-309, 319-321, 326, 331-332, 341-345. NR. 1-1026 und 28 nachträglich eingefügte a-Nummern. MÜLLER (wie Anm. 80) S. 21-22, 38.
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Verluste hinnehmen müssen, denn nicht nur Sachsen-Zeitz, sondern vor allem auch Sachsen-Gotha und Sachsen-Weimar hatten nach der hennebergischen Landesteilung von 1660 größere Anteile einfordern können, von denen 1929 wiederum größere Bestände nach Meiningen zurückkehrten und dort als Hennebergica aus Gotha, Magde92 burg und Weimar dem GHA wieder angegliedert werden konnten . Der hohe Anteil der Veßra betreffenden Urkunden- und entsprechend auch der Akten – in den Staatsarchiven Meiningen und Magdeburg/Wernigerode (dort immerhin noch 45) erklärt sich natürlich in erster Linie aus der Rolle der (Fürst)grafen von Henneberg als Gründer, Vögte und später auch Landesherren des Klosters. Auf die Funktion der Bischöfe von Bamberg als Eigenherren des Klosters und Lehnsherren über dessen weltliche Güter und der Bischöfe von Würzburg als geistliche Vorgesetzte, aber auch als Landesherren der in ihrem Territorium gelegenen Veßraer Güter ist dagegen weitgehend (wenn auch keinesfalls ausschließlich) der Bestand an Veßraer Urkunden und der hier ebenfalls zahlreichen Akten in den Staatsarchiven Bamberg und Würzburg zurückzuführen. Entsprechendes gilt für die Wettiner und die Staatsarchive Weimar und Coburg. Dem im Vergleich zu den Hennebergern weit geringeren Einfluss auf das Kloster entspricht jedoch auch deren weit schwächere schriftliche Überlieferung für dasselbe, was erst recht für die übrigen im Quellenverzeichnis aufgeführten Archive gilt.
1.3 Pertinenz- und Provenienzprinzip. Gestaltung der Regesten und Anhänge Mit der vorliegenden Edition wird versucht, die das Kloster Veßra angehenden Urkunden so vollständig wie möglich vorzustellen, wenn auch vor der Illusion gewarnt werden muss, dass eine restlose Erfassung möglich sei. Mindestens 90 bis 95 % dürften aber erreicht sein. Damit ist auch schon gesagt, dass der Sammlung trotz entgegen gesetzter Tendenzen in der modernen Quellenedition das Pertinenzprinzip zu Grunde liegt, das der Bearbeiter, in erster Linie vom historischen Objekt und der Notwendigkeit ausgehend , die Quellen für dessen Geschichte aufzuarbeiten, für sinnvoller und zweckmäßiger hält als das hauptsächlich nur für die Archivgeschichte wertvollere Provenienzprinzip. Trotzdem verschließt sich der Bearbeiter nicht den Argumenten der Befürworter des letzteren und versucht, mit der Rekonstruktion des Klosterarchivs auch ihnen gerecht zu werden, was auf Grund der in 1.2 genannten Verzeichnisse auch relativ einfach zu bewerkstelligen war, sieht man von einigen Zweifelsfällen und der Tatsache ab, dass offensichtlich nicht alle später verlorenen Diplome aufgelistet sind. Alle heute noch zum Bestand gehörenden oder diesem entnommenen und anderswo eingeordneten Exemplare, ebenso die nicht mehr auffindbaren, aber in den alten Inventaren verzeichneten Urkunden sind in den Kopfzeilen der folgenden Regesten mit KAV
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MÜLLER, Übersicht S. 14, 17, 18.
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(Klosterarchiv Veßra) gekennzeichnet. Vielleicht ist damit eine annehmbare Kompromisslösung gefunden. Eine ähnliche Gleichbehandlung von Urkunden und anderen archivalischen Quellen, etwa von Briefen, wäre aber nicht mehr akzeptabel gewesen. Freilich gab es dabei mitunter auch gewisse Abgrenzungsschwierigkeiten. Das war z. B. bei etlichen Mandatsbriefen und Protokollen der Fall, für deren Aufnahme entschieden wurde, wenn sie in Form, Inhalt und Funktion wenigstens teilweise auch urkundlichen Charakter aufweisen. Das kann aber nicht immer eindeutig eingeschätzt werden und entzieht sich weitgehend der Möglichkeit einer einheitlichen Handhabung. Aufgenommen wurden auch so genannte Vorurkunden, die zwar keinen direkten Veßra-Bezug aufweisen, später aber von ihren Vorbesitzern dem Klosterarchiv übergeben wurden, wenn Veßra in die Nachfolge des beurkundeten Besitzes trat. Der Bearbeitungszeitraum reicht von der Klostergründung bis zum Tode des letzten Abtes (1573). Da im Zuge der hennebergischen Reformation bereits 1545 die Ausübung des katholischen Kultus verboten worden war, reicht die Zäsur 1573 zwar schon über das Ende Veßras als geistliche Institution hinaus, die Einbeziehung der Jahre bis zum Tode des letzten Abtes, dem praktisch nur noch Verwaltungsaufgaben oblagen, war aber notwendig, um die schrittweise Umwandlung in eine landesherrliche Domäne zu dokumentieren. Grundlage für die Gestaltung der Regesten waren im Wesentlichen die von Walter Heinemeyer im Auftrag des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts- und Altertumsvereine erarbeiteten Richtlinien für die Edition landesgeschichtlicher Quellen, (hier speziell der Regestierung von Urkunden, siehe Literatur-Verzeichnis). Danach sind die Regesten wie folgt abgefasst: - Kopfzeile: Links laufende Nummer, gegebenenfalls daneben KAV-Vermerk. Da das Register auf diese Nummern Bezug nimmt und mit der laufenden Regestierung erarbeitet wurde, war bei etlichen nachträglichen Funden und einigen Korrekturen der chronologischen Einordnung undatierter Urkunden der Einschub von „a-Nummern“ unvermeidlich. – Rechts aufgelöstes Datum (Jahr/Monat/Tag) und Ausstellungsort (falls angegeben). Erschlossene Daten in eckigen Klammern, chronologische Einordnung der Urkunden nach dem letztmöglichen Zeitpunkt. - Inhaltsangabe in heutigem Deutsch; Orts- und Personennamen, wenn abweichend, buchstabengetreu nach der Vorlage, kursiv und in runden Klammern, kursiv auch alle anderen Zitate. Für diese gilt buchstabengetreue Wiedergabe, jedoch werden i und u nur vokalisch, j, v und w nur konsonantisch gebraucht. In der Vorlage konsonantisch verwendetes u wird durch v, vokalisch verwendetes j durch i ersetzt, ebenso vokalisch verwendetes v und w durch u und vv durch w. Z. T. nur für das 12./13. Jahrhundert berücksichtigt wurde die ständige Wiedergabe der ursprünglichen Schreibweise häufig vorkommender Personennamen in stereotypen Formen (Cuon-/Cunrad für Konrad, Ludewig/-wic für Ludwig, Sifrid für Siegfried, Gotefrid für Gottfried usw.), ebenso willkürliche Konsonantengemination und regelloser Wechsel der Verschlusslaute b/p, d/t und g/k. Großbuchstaben stehen am Anfang von Personen-, Orts-, Monats-, Wochen- und Festtagsnamen, am Satzanfang und beim Namen Gottes. Die Abfolge des Textes entspricht der der Vorlage. Urkunden, die nicht dem Klosterarchiv zugeordnet werden können und Veßra nur am Rande berühren, sind z. T. stark zusammengefasst oder nur auszugsweise wiedergegeben, z. B. bei Mitwirkung des Props-
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tes/Abtes oder eines Konventualen als Zeuge eines das Kloster nicht betreffenden Rechtsaktes oder Veßra lediglich als Austragungsort eines solchen. Am Schluss stehen die Zeugen (falls angegeben) und das buchstabengetreue Datumszitat. In wenigen Fällen, in denen die Zeugen nur schwer oder gar nicht näher bestimmt werden konnten und überdies für die Landesgeschichte ohnehin bedeutungslos waren, erfolgt nur eine summarische Angabe. Lediglich mit Vornamen angegebene Zeugen ohne Ort und ohne erkennbare Standes- und Familienzugehörigkeit erscheinen nicht im Register. Mehrere Siegler sind in der Reihenfolge der Siegel von links nach rechts durchgezählt. Angaben zu den Urkunden (Anmerkungen): Überlieferungsart: Mehrere Ausführungen sind mit A 1, A 2… bezeichnet. Bei Abschriften erfolgt in der Regel auch ein Hinweis auf die Entstehungszeit. Darauf wurde aber zumeist bei den großen Abschriftensammlungen einiger Staatsarchive (Meiningen: ZM, Weimar: F, Rudolstadt: A VIII) verzichtet. Für sie gilt, wenn nicht extra angegeben, generell: 18. Jahrhundert. Mehrere Entwürfe sind nach dem jeweiligen Bearbeitungsstand eingeordnet, aufgenommen sind auch Verzeichnungen in alten Urkundeninventaren. Die für die Abfassung des Regests zugrunde gelegte Überlieferungsform – wenn vorhanden immer die Ausführung – ist fett ausgedruckt. Beschreibstoff: Wenn nicht anders angegeben: Pergament. Erhaltungszustand: Hinweise auf Löcher, Wasserschäden usw. nur bei substanziellen inhaltlichen Verlusten. Sprache: Vor 1350 Angabe nur, wenn nicht lateinisch; nach 1350 nur, wenn nicht deutsch. Schmuckelemente in den Ausführungen wie kunstvolle Initiale, Chrismen usw. sind nur in besonders bemerkenswerten Fällen erwähnt. Siegel: Reihenfolge wie oben vermerkt. Die Angaben sind beschränkt auf Befestigungsart, Siegelstoff (wenn nicht Wachs; aufgedrückte Siegel mit Papiertektur unter der Bezeichnung „Oblatensiegel“) und Erhaltungszustand (wenn nicht gut). Aufgeführt sind auch die Spuren ehemaliger Siegelung (Wachsreste, Pressel, Einschnitte im Umbug, Kreuzschnitt unter dem Text usw.). Auf eine Beschreibung des Siegelbildes und die Wiedergabe der Umschrift musste aus Zeitgründen verzichtet werden. Eine Ausnahme bilden die Veßraer Siegel, die in einem besonderen Katalog zusammengestellt sind, auf dessen Nummern jeweils verwiesen wird. Andere Beglaubigungsmittel: Alle hier vorkommenden Notarzeichen sind handgezeichnet und nicht aufgeklebt, alle aufgeführten Chirographen weisen kein Kennwort, sondern nur einen gewellten Schnittrand auf. Dies wird im Einzelnen nicht vermerkt. Eigenhändig unterschriebene Urkunden sind als solche ausgewiesen. Rückvermerke sind nur bei Informationen, die über den Urkundentext hinausgehen, wiedergegeben. Nachweis von Drucken und Regesten: Es wurde weitgehende Vollständigkeit, gegebenenfalls mit Hinweisen auf Fehler, größere Mängel und generell eingeschränkte Brauchbarkeit angestrebt. Bei mehreren Titeln ist die Reihenfolge chronologisch bestimmt. – „Lit.“ weist auf Literaturangaben über eine Urkunde hin (Interpretation oder Beschreibung). Textkritische Anmerkungen, aus Platzgründen auf das Notwendigste beschränkt, sind hauptsächlich erfolgt bei Widersprüchen und offensichtlichen Fehlern in der Datenangabe der Vorlage, Abweichungen bei
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mehrfacher Überlieferung, Bedenken bezüglich der Echtheit, vermuteten und offensichtlichen Fälschungen (nur wenige Fälle), verderbten Ortsnamen, Streichungen, Lücken und Nachträgen. Sachliche Anmerkungen wurden gemacht als Begründung der zeitlichen Einordnung undatierter Urkunden, als Kommentare zu bestimmten Personen, gegenseitige Hinweise auf weitere Urkunden im selben inhaltlichen Zusammenhang, zur Lokalisierung von Forst-, Flur- und Wüstungsnamen und zur Ortsbestimmung bei mehreren Möglichkeiten, ferner zur Geschichte einer Urkunde, Erläuterung von Maßen und Gewichten und dergl. Auf Anregung und vielfach vorgetragenen Wunsch von Fachkollegen haben in diesem Band auch die Quellen nichturkundlichen Charakters Berücksichtigung gefunden. Da eine Vermengung der Quellengattungen, wie vor allem im 19. Jahrhundert häufig praktiziert, heute kaum noch denkbar ist, wurde hier zur klaren Trennung der Anhang eingerichtet. Eine Ausführlichkeit wie bei den Urkundenregesten war jedoch aus Platz- und Zeitgründen nicht möglich, zumal die Amtsbücher den Rahmen sowieso gesprengt hätten. Als sinnvolle Lösung bot sich nur ein Gesamtverzeichnis aller aufgefundenen nichturkundlichen archivalischen Quellen an. Seine Gliederung ist im Interesse einer schnellen Auffindbarkeit bewusst nach rein pragmatischen Gesichtspunkten geordnet. Die verwendeten Termini (Briefe, Protokolle/Berichte, Rechnungen, Verzeichnisse, Aktennotizen usw.) sind also nicht unbedingt mit ebenso genannten Kategorien der klassifizierenden Aktenkunde identisch. Es werden folgende Informationen geboten: Laufende Nummer mit vorangestelltem Großbuchstaben (s. Inhaltsverzeichnis) – aufgelöstes oder erschlossenes Datum – Benennung des Inhalts (bei Briefen mit Angabe von Absender und Empfänger) – Überlieferungsform mit Angabe von Archiv und Signatur – gegebenenfalls Hinweise auf Drucke und Regesten.
2. Urkundenregesten in chronologischer Reihenfolge 1130 bis 1573
Nr. 1 (KAV) 1130 August 7 Fulda Heinrich, Abt von Fulda, bekundet, zum Nutzen seiner Kirche einen Tausch mit Graf Gotebold [von Henneberg] vollzogen zu haben. Er hat von ihm folgende Güter erhalten: in Helmershausen (Helmericheshusun) und zu Geba (Gebaha) 21 Hufen (mansos), einen Hof und den ihm gehörigen Anteil der Kirche, in Landenwinidun 10, in Jüchsen (Jucheso) 4, in Exdorf [oder Pfersdorf?] (Hengis-) 2, in Sülzfeld (Sulzevelt) 5, in Weidemannesrode 10 und in Grub (GrGba) 4 Hufen. Der Graf empfängt dafür von ihm das Dorf Fischbach (Fisg-), in Zeilfeld (Cilvelt) 5, in [...] [Rasur] 5, in Eichenberg (Eichine-) 2 ½, in Kralach (Crowelingun) 2, in Schambach (Scam-) 2, in Atlas [oder Mehmels?] (Maboldes) 4 und in Schwallungen (Swallungun) 5 Hufen. Acta sunt hec Fulde VII idus Augusti anno dominice MCXXX, indictione X, regnante glorioso Romanorum imperatore III LGthario. Zeugen: die Freien Graf Gozmar und sein Bruder Gottfried (Gotefrid), Kunemund (Cu-) und sein Sohn Adalbert*, Poppo (B-)**, Berthold (Berchtold), Gumbert, Herbert, Manegold, Konrad (Cun-), Poppo und sein Bruder Hartung (-tunc), Reginhard, Ludwig (Ludewic), Gerhard, Willihard, RGpert, Marcward und Hezechint, Ministerialen, und viele andere (et alii multi). Ausf.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM HG Urk. Nr. 1285. S. durchgedr. VVA 2 Bl. 26. ERB, Schwallungen S. 17. ZICKGRAF, Beitr. Abtei Herrenbreitungen S. 30 f. Nr. 1 (nach VVA 2). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 254 Nr. 41. - MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM).
Nach Ausweis von VVA 2 war diese Urkunde später Bestandteil des Veßraer Klosterarchivs. Sie ist folglich entweder im Zusammenhang mit dem Landerwerb im Vorfeld der Klostergründung oder als Vorurkunde zu späterem Güterbesitz Veßras in einem der genannten Orte zu sehen, in denen Graf Gotebold Land ertauschte. *
Kunemund und Adalbert sind Hiltenburger (vgl. BECHSTEIN, Otto von Botenlauben S. 157 Nr. 1: Urk. 1128 o.T.) ** Vielleicht Sohn des Grafen Gotebold (s. WAGNER, Genealogie Henneberg S. 45 f.).
Nr. 2 (KAV) 1131 Fulda Gotebold (Gode-), Graf von Henneberg (Heinnen-), bekennt, auf Bitten seiner Gemahlin Liutgard (Luotgartis) und mit Zustimmung seiner Söhne drei Hufen (huobas) des heiligen Bonifatius im Dorf (villa) Veßra (Vescera) ertauscht und für diese sechs Hufen in Wölfershausen (Wolverihshus) gegeben zu haben. Die ertauschten Hufen hat er von Abt Heinrich zu Lehen empfangen, wie er auch die abgegebenen zu Lehen getragen hatte. Poenformel. Acta sunt hec Fulde anno dominice incarnationis. M.C.XXXI. Regnante Lothario rege tercio.
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Zeugen: Werner (-herus), Dekan; Bertho (-hoh), Propst; Konrad (Cuonradus), Kämmerer; Gozmar, Vogt; Kunemund (Cuonemundus)*, Adelbert*, Poppo (Bobbo)*, Ludwig (Luodewigus)**, Reginfrid, Priester; Reginhard, Ludwig, Hartung, Hartwig (-wig), Tragebodo (Drage-), Ruotbert, Willihard*** und viele andere (et alii plures). LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 1. Ehemals durchgedr. S. ab, Wachsreste und Kreuzschnitt im Pergament. Rückvermerk Ende 12. Jh.: Scriptum de commutatione fundi Vescera Fulda. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 93 f. - ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 360. - ZM Nr. 92 Bl. 515. - ZM Nr. 92 a Bl. 1. - ZM Nr. 170 Bl. 1. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 155. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 196. Verz.: VVA 2 Bl. 1. - VVA 4 Bl. 5. Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 80 Nr. 3. - WIGGERT, Berichtigungen und Zusätze S. 140 Nr. 1. Regest: GLASER, Rapsodiae S. 11. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 86, 1755 S. 157. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. I S. 297 f. Nr. 84. - DOB. I S. 264 Nr. 1261. - BADSTÜBNER, Klosterkirche Veßra S. 28 Nr. 1. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 184 f. Nr. 42. - HEUSINGER/SOLF, Grafen von Wildberg S. 47 Nr. 27 (fehlerhaft). Lit.: JUNCKER, Ehre III Bl. 93 - 96. - BAUERMANN, Kl. dipl. Funde S. 474 - 476. Ausf.:
WITZEL, Fuldische Ministerialen, ordnet etliche weltliche Zeugen folgenden fuldischen Ministerialenfamilien zu: Reginhard: wahrscheinlich von Salzungen (S. 192); Ludwig: von Wangenheim (S. 228); Hartung: wahrscheinlich von Scharfenberg (S. 194); Hartwig (WITZEL: Hertwig): von Geisa (S. 146); Tragebodo: von Fulda (S. 139). * **
S. Urk. Nr. 1. Vielleicht Stammvater der hennebergischen Seitenlinie Frankenstein (s. WAGNER, Entwurf Genealogie Henneberg S. 49 f.) *** Ruotpert und Willihard sind Ebersteiner (ECKHARDT, Fuldaer Vasallengeschlechter S. 41).
Nr. 3 (KAV) 1132 Meinher von Aschach (Ascaha), Ministeriale der [Würzburger] Kirche, hat zwei seiner Kinder, und zwar einen Knaben und ein Mädchen, zur Ausbildung für den Gottesdienst (divino informandos servitio) und zu Fürbitten bei der Jungfrau Maria in den in der [Würzburger] Diözese gelegenen Ort (in loco) Veßra (Vescera) gegeben und bestimmt, dass diese unter der Regel leben und den dort Gott dienenden Brüdern zugeordnet werden. Meinher hat ferner, nachdem er von diesen Brüdern 15 lb. (talenta) empfangen hat, mit Zustimmung seiner Erben und des Bischofs Embricho (Embrico) 4 ½ Hufen (mansos) in dem Dorf Aubstadt (Ougestat) an den Marienaltar zum Nutzen der Kirche geschenkt. Huius rei acte anno dominice incarnationis Mill. C°. XXXII°. indictione X. Zeugen: Graf Gotebold [von Henneberg] und zwei seiner Söhne, Poppo (B-) und Berthold (Bertold), die Ministerialen Hartmud von Bischwind (Biscofeswinede), Poppo von Stepfershausen (Sterfrideshusen), Heinrich von Henneberg (Hennem-), Ditwin und andere mehr (et alii plures). Referiert (kein wörtliches Insert!) in Urk. Nr. 21 von 1162 Oktober 23. Regest: Glaser, Rapsodiae S. 15. - Spangenberg, Chronica 1599 S. 88, 1755 S. 156 (fehlerhaft). L.A. SCHULTES, Dir. dipl. I S. 298 Nr. 85. - DOB. I S. 265 Nr. 1268. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 185 Nr. 43.
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Nr. 4 (KAV) [Ca. 1131 - 1133]* [Nicht direkt genannter Aussteller: Kloster Fulda]. Der Freie Warmund hatte zu seinem, seiner Eltern und der Seinen Seelenheil dem Kloster Fulda zum Nutzen der dort Gott dienenden Brüder eine Besitzung in dem Ort zum Sande (possessionem in loco, qui vulgariter appellatur Ziemesande [= zi deme Sande]) übergeben, die zur Zeit der Übergabe bebaut war, später durch die Nachlässigkeit der Prokuratoren aber wüst geworden ist. Gotebold (Gode-), Graf von Henneberg (Henninberc), um den eigenen Nutzen und den der Brüder besorgt, hat letztere gebeten, ihm den genannten Besitz, der an den seinigen grenzt, gegen einen jährlichen Zins zur Bearbeitung zu überlassen. Dieser Bitte entsprechen die Brüder gern und vertrauen ihm die Güter (bona) unter der Bedingung an, dass er sie bebaut und ihnen einen jährlichen Zins von 5 sh. (solidos) zahlt. Zeugen: Heinrich, seligen Angedenkens, Abt; Werner (-her), Dekan; Berthoh, Propst; Konrad (Cun-), Kämmerer und die ganze Gemeinschaft des Klosters Fulda; Gozmar, Vogt und viele andere (aliique perplures). Die Urkunde ist im Fuldaer Archiv aufzubewahren, damit es niemand von der Nachkommenschaft wagt, das Lehnsrecht an dem genannten Besitz zu verkaufen. LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 1. Ehemals durchgedr. S. ab. Rückvermerk: Trebesande; Anfang 14. Jh.: De bonis zem Sande comiti Gotboldo collatis. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 107 f. - ThStAM ZM Nr. 92 a Bl. 2. - ZM Nr. 170 Bl. 2. ThHStAW F Nr. 690 Bl. 196 b (fehlerhaft). Verz.: VVA 1 Bl. 55. - VVA 2 Bl. 61. - VVA 3 Bl. 66. - VVA 4 Bl. 44. Druck: BAUERMANN, Kleine dipl. Funde S. 475. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 28. Lit.: BAUERMANN, Kleine dipl. Funde S. 475-482. Ausf.:
Nach den Eintragungen in VVA 1-3 und dem Rückvermerk, dessen Hand auch auf anderen Veßraer Urkunden vorkommt, war die Urkunde in das Veßra-Archiv gelangt. Dort ist sie erst nach 1672 ausgegliedert worden. Die Übergabe an Veßra ist nur so erklärbar, dass das Kloster später die Besitzung in dem noch nicht lokalisierten zum Sande erworben hatte, was nach den Forschungen BAUERMANNS (S. 479-482) aber nicht vor ca. 1160 geschehen sein kann, weil die Urkunde bis dahin den Manipulationen des Fuldaer Mönchs Eberhard als Vorlage diente. Später ist Veßraer Besitz in dem offenbar wieder wüst gewordenen Ort nicht mehr nachweisbar. * Der Zeitpunkt der Handlung und der Ausfertigung fallen nicht zusammen. Zeugen und Nachsatz sind nach der Besiegelung von gleicher Hand nachgetragen, unter den Zeugen ist der Fuldaer Abt Heinrich (gestorben 28.3.1133 in Italien) schon als tot gekennzeichnet. Vor dem Eintreffen der Todesnachricht kann die Urkunde also nicht vollendet worden sein. Da noch vorhandene Spuren des verlorenen S. auf das des Abtes Heinrich hindeuten, der nach dem 15. August 1132 mit König Lothar nach Italien aufbrach, könnte die erste Aufzeichnung noch vor diesem Datum, möglicherweise schon 1131, gefertigt sein. Die Urkunde Nr. 2 von 1131 stammt von gleicher Hand. (Vgl. BAUERMANN S. 476 f.).
Nr. 5 (KAV) 1135 Otto, Bischof von Bamberg (Babenbergensis ecclesie), bekundet, dass Gotebold, Graf [von Henneberg], mit seiner Gemahlin Liutgard (-garda) und Zustimmung seiner Erben aus Liebe zu Christus und um der Hoffnung auf das ewige Leben willen einen Ort in seinem Besitztum, der nach dem benachbarten Fluss den Namen Veßra (Vezera, A 2: Vescera) erhielt, freigegeben und dem Gottesdienst von Regularklerikern (regularium clericorum) unter dem Schutz der heiligen Jungfrau Maria gewidmet hat. Um
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die Zelle (eadem cella) unter den Schutz eines bedeutenderen Ortes zu bringen, hat er sie dem Altar des heiligen Petrus der Bamberger Kirche übergeben mit allem Zubehör an unfreien Knechten und Mägden (servis et ancillis), Hofstätten (areis), Gebäuden, kultiviertem und unkultiviertem Land, Wiesen, Weiden, Wäldern, Jagden, Wasser und Wasserläufen, Fischereien, Mühlen, wegsamem und unwegsamem, bekanntem und unbekanntem [Gelände], Erträgen und Einkünften. Der Bischof nimmt die Zelle in den Schutz des heiligen Petrus und stattet das zu vollendende Kloster (perficiendum monasterium) mit weiteren Gütern aus, und zwar schenkt er den Gott dienenden Brüdern in Sachsen (Saxonia) das Gut (predium) Cämmeritz (Chamirice) und einen Teil des Dorfes Lützkendorf (et apud Liuzichendorf partem ville) sowie eine Hufe (mansum) in [Kirch-]Scheidungen (Skidingen), ferner bei Rodach (Rotaha) einen Berg mit Kirche [= St. Georgenberg] und allem Zubehör und in dem dabei liegenden Dorf (villa) 7 ½ Hufen sowie vom Lehen seines Ministerialen Karl (Caroli) 6 günstig dazu gekaufte Hufen, schließlich in Hattersdorf (Hartradesdorf)* 5 Hufen. Alle Güter, die die Zelle rechtmäßig besitzt und mit Bewilligung der Bischöfe noch erwerben wird, sollen ihr und den Gott dort dienenden Brüdern ewig gehören. Die Vogtei über den Ort räumt der Bischof dem Grafen Gotebold unter der Bedingung ein, dass er sie nur im Hinblick auf die göttliche Vergeltung und nicht wegen weltlicher Vorteile ausübt. Nach Gotebolds Tod soll derjenige von seinen Söhnen oder Nachkommen die Vogtei haben, den der einmütige Wille der Brüder verlangt. Poenformel (Bannandrohung) und S.-Ankündigung des Ausstellers. Anno dominice incarnationis Millesimo centesimo XXXV, indictione XIII, regnante Lothario serenissimo [fehlt in A2] imperatore, acta sunt ista feliciter. Zeugen: Eberhard, Propst; Egilbert, Dekan; Konrad (Chuonradus), Kustos; Tuto, Scholaster; Tiemo, Propst an St. Stephan; Ruozilin, Propst der alten Kapelle; Eberhard der Lange (longus, A2: capellanus); Ratpoto, Graf [von Abenberg]; Graf Reginboto [von Giech]; Graf Berthold (Berhtolt; A2: Bertholdus comes de Plassenberch) und sein Sohn Poppo; Poppo von Sconenberch; Hermann (Heriman, A2: Herman) von Hofstetten (Hovestete); Gottfried (Gotefrid) von Rostorf (A2: -dorf); Eberhard von Wikeristein; die Ministerialen Otgoz, Billung (Pillunc), Gundeloch, Etzo, Udo (Uoto), Eribo, Kämmerer Konrad, Eberhard und viele andere (et alii multi). A1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 2. - A2: StAB Bamberger Urk. Nr. 192. Beide mit durchgedr. S. und durch Zierlinien verschleiertem Chrismon. Abschr.: Zwischen 1294 und 1296: StAB B 27/1 I (Liber privilegiorum) Bl. 44. - 1445: Transsumpt in Urk. Nr. 524. - 1502: LHASA, WR: Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 3. - 1533: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 103. - 16. Jh.: GHA Urk.-Nachtr. Nr. 5 u. Nr. 784. - JUNCKER, Ehre III Bl. 99 - 101. - ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 35 f. - ZM Nr. 65 Bl. 12 f. - ZM Nr. 92 Bl. 516. ZM Nr. 92 a Bl. 3 f. - ZM Nr. 170 Bl. 5 f. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 1 f. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 197 f. - ThStAW F Nr. 698 Bl. 17-19. Übers.: 1456: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 784 in Abschr. 16. Jh. - 1914: Gedruckt bei AXMANN, Georgenberg S. 56. Verz.: VVA 2 Bl. 20. - VVA 3 Bl. 22 f. - VVA 4 Bl. 5. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 279-282 Nr. 1 (sehr fehlerhaft einschließlich falscher Jahreszahl 1137). - OESTERREICHER, Beiträge Gesch. Kl. Veßra S. 13-15 Nr. 1 (nach A 2). - BADSTÜBNER, Klosterkirche Veßra S. 28 f. Nr. 3 (nach A 1). Abb.: BADSTÜBNER, Klosterkirche Veßra S. 18 (A 1). Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 214 Nr. 2. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. I S. 316 f. Nr. 103 (mit falschen Lokalisierungen). - OESTERREICHER, Beiträge S. 2 f. - SCHWEITZER, UB Bd. 16 S. 14 (nach Kopialbuch des Abtes Andreas/Kloster Michelsberg Bamberg Ausf.:
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Lit.:
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[zwischen 1483 und 1502]). - LOOSHORN, Bisthum Bamberg S. 296 f. - G. SCHMIDT, Burgscheidungen S. XXXIV Nr. 29. - JURITSCH, Gesch. Bisch. Otto S. 435 (nur Auszug). DOB. I S. 273 f. Nr. 1308. - MEISENZAHL, Vessra S. 17, 46 f. - AXMANN, Georgenberg S. 49, 51 f. OESTERREICHER, Beiträge S. 3 f. - HIRSCH, Einleitung zu MGH, Urk. Bd. 8 S. XXVI. RATHGEN, Untersuchungen S. 27, 45, 54, 59, 61, 131, 136. - DENGLER - SCHREIBER, Scriptorium S. 65 f. - ZIEGLER, Urk.-Wesen Bischöfe v. Bamberg Bd. 27 S. 7, 25, 44; Bd. 28 S. 60-62, 64-74, 145, 150, 154-156, 164, 177. - AXMANN, Georgenberg S. 46-54.
* Für Hartradesdorf kommt nach AXMANN S. 51 neben Hattersdorf auch Harsdorf bei Kulmbach bzw. Bayreuth in Betracht. - Zur Identität der Zeugen s. AXMANN S. 51 f. Seit ca. 1519 (s.u.) ist ein weitgehend mit A 1 und A 2 identischer Text überliefert. Wesentliche Unterschiede: Graf Gotebold (hier Gotewoldus) jetzt mit Herkunftsnamen de Henneberg, dessen Gemahlin Liutgarda hier Luckarda. In der Pertinenzformel fehlen unfreie Knechte und Mägde und der summarische Hinweis auf Erträge und Einkünfte; auf die Nennung der einzelnen Orte wird verzichtet. Weggelassen ist ferner die Bestimmung, dass nach Gotebolds Tod [nur] derjenige von seinen Nachkommen die Vogtei erhalten soll, den der einmütige Wille der Brüder verlangt. Die Poenformel ist etwas verkürzt, von den Zeugen sind nur die ersten drei genannt. Datumsangabe nur anno dominice incarnationis MCXXXV. Älteste Überlieferung in: Chronicon Hennebergense, ca. 1519*. Zugrunde gelegt hier Handschrift der Forschungs- und Landesbibliothek Gotha Chart. A 197, hier Bl. 11 (16. Jh.). Abschr.: Sammlung des Hennebergischen Museums Kloster Veßra Inv.-Nr. II 9170/GII Bl. 10 (Abschr. des Chron. Henneb., um 1700). - ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 362 f. (nach unbekannter Vorlage, 18. Jh.). Druck: REINHARD, Monachus Vesserensis S. 108-110. - GRUNDIG/KLOTZSCH, Mönnchs Chronick S. 250-252. - EICHHORN, Chronicon Hennebergense S. 14 f. (alle in Chron. Henneb.). SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 80; 1755 S. 153 (nach unbekannter Vorlage, nur erstes Viertel). - WEINRICH, Kirchen- u. Schulenstaat S. 45 (nach SPANGENBERG, zu 1138). USSERMANN, Episcopatus Wirceburgensis S. 33 Nr. 32 (nach WEINRICH, zu 1138). USSERMANN, Episcopatus Bambergensis S. 86 Nr. 92 (nach WEINRICH, zu 1138). Regest: SCHÖTTGEN, Inventarium dipl. S. 36 (nach WEINRICH, zu 1138). - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 3 f. Nr. 121 (nach WEINRICH und USSERMANN, zu 1138). - Dob. I S. 285 Nr. 1364 (nach Spangenberg, WEINRICH, USSERMANN, SCHÖTTGEN und SCHULTES, zu 1138 Oktober 16). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 186 Nr. 41. Lit.: USSERMANN, Episcopatus Wirceburgensis S. 486. - OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 4 f. - Juritsch, Bisch. Otto I. S. 461. - Badstübner, Klosterkirche Veßra S. 21. Wölfing, Weihe der Klosterkirche S. 50-52. Wahrscheinlich handelt es sich um eine durch Auslassungen verkürzte und einige kleine Ergänzungen und Veränderungen manipulierte Fassung des Autors des Chron. Henneb. auf der Grundlage von A 1. Nicht ganz auszuschließen ist es, dass diese Version der Urkunde von 1135 aber auch auf eine verschollene A 3 zurückgeht. Dafür sprechen vor allem die Hinzufügung des Herkunftsnamens de Henneberg und die Weglassung der Henneberg einengenden Bestimmung, dass nach Gotebolds Tod [nur] derjenige von seinen Nachkommen die Vogtei erhalten soll, den der einmütige Wille der Brüder verlangt. Eine Beurkundung des Vorgangs von 1135 nicht nur für das Kloster (A 1) und das bischöfliche Archiv selbst (A 2), sondern auch für Henneberg, ist ohnehin denkbar. Auf eine mögliche A 3 könnten dann auch SPANGENBERG und der Kopist in ZM Nr. 55 zurückgegriffen haben, wahrscheinlicher ist aber auch für sie das Chron. Henneb. als Vorlage. Eine Verwirrung kam dadurch zustande, dass SPANGENBERG das von ihm mitgeteilte Bruchstück, in dem die Jahreszahl 1135 noch nicht enthalten ist, sehr in die Nähe des nur chronikalisch überlieferten Weihedatums der Klosterkirche (1138 Oktober 16)** rückte. Schon WEINRICH brachte 1720 beide Vorgänge so zueinander, dass er das von SPANGENBERG übernommene Bruchstück auf 1138 datierte. Dieser Fehler zog sich dann durch die gesamte weitere Literatur. Da der im Chron. Henneb. überlieferte Volltext mit der klar angegebenen Jahreszahl 1135 in diesem Zusammenhang völlig
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übersehen wurde, führte das auch zu der Annahme, bei dem von SPANGENBERG zitierten Bruchstück handele es sich um den Anfang der Weihe-Urkunde. Selbst O. DOBENECKER ging offenbar davon aus und konstruierte sein Regest mit Jahres- und Tagesangabe. Dazu bemerkt er: „In seinem in meinem Besitz befindlichen Handexemplar von SCHULTES, Dir. d[ipl.] I, 317 hat v. Raumer*** auf das im A[rchiv] Berlin befindliche Or[iginal] v. J. 1138 hingewiesen.“ Eine Weihe-Urkunde könnte es also durchaus gegeben haben. Allerdings verlief die Suche im Geheimen Staatsarchiv/Preußischer Kulturbesitz Berlin, wohin die Urkunde als Teil der an die Albertiner abgegebenen, 1815 in preußischen Besitz übergegangenen hennebergischen Archivalien gelangt sein könnte, völlig ergebnislos (briefl. Mitteilung des Archivs vom 15.3.2006). Mit der hier diskutierten Version der Urkunde von 1135 hätte diese Weihe-Urkunde, sollte es sie gegeben haben, ohnehin nichts zu tun. Trotzdem überschrieb der Kopist in ZM Nr. 55 seine Abschrift, in der kein Wort von einer Kloster- bzw. Kirchweihe zu lesen ist: Ottonis episcopi Bambergensis consecratio Vesserensis […]. Zudem änderte er die Jahresangabe von 1135 auf 1138. Der letztgenannten Manipulation saß auch der Bearbeiter dieser Regesten zunächst mit der Hypothese auf, es handle sich hier zwar nicht um die WeiheUrkunde, aber um ein anderes, von A 1 abgeleitetes Diplom, das sich Graf Gotebold von Bischof Otto ausstellen ließ, als dieser nach der chronikalischen Überlieferung am 16. Oktober 1138 die Veßraer Klosterkirche weihte ****. Die erste Aussage muss als Möglichkeit offengelassen werden, die Datierung 1138 ist aber nach dem Vergleich mit dem im Chron. Henneb. überlieferten Text zu korrigieren. * **
Datierung nach EICHHORN, Studien Chron. Henneberg. S. 9-16. Chron. Henneb./Edition EICHHORN S. 14. - GLASER, Rapsodiae S. 12. - SPANGENBERG, Chronika 1599 S. 86; 1755 S. 153. *** Friedrich von Raumer (1781-1873), Berliner Historiker. **** WÖLFING, Weihe der Klosterkirche S. 52.
Nr. 6 (KAV) 1137 September 22 Würzburg Embricho, Bischof von Würzburg (Wirzeburgensis ecclesie), bekennt, dass er mit dem in dem Ort Veßra (Vescera) Gott und der heiligen Maria Dienenden einen Tausch vollzogen hat. Er überlässt ihnen das Dorf (villa) Dörfles (Dorphelen) und die Zehnten in dem Ort (in loco)Veßra und erhält von ihnen acht Hufen (mansos), deren eine in dem Dorf Eußenhausen (Kzenhusun), die übrigen sieben in Völkershausen (Volcricheshusun) und Holzhausen (-husun) liegen. Der Aussteller kündigt sein S. an. Zeugen: Graf Gotebold (Godebaldus) [von Henneberg] und seine Söhne Poppo (Bobbo) und Berthold (Berchdoldus), Graf Hermann (H(rimannus) [von HöchstadtStahleck]*, Graf Gozmar, Poppo (Bobbo) [von Irmelshausen] und sein Bruder Gotebold (Godebaldus) [von Wasungen?]**, Burkhard (Burchart) von Uffenheim (O-), Gottfried von Kühndorf (Godefridus de Cunendorph); die Ministerialen Volknand von Burkardroth (Burcharderot), Warmund, Germund [von Streu], Dietrich (Theodoricus); Konrad (Cun-), Vitztum. Acta sunt hec anno dominice incarnationis millesimo CXXX.VII. Indictione XV. Imperante Lothario Romanorum imperatore Augusto, huius nominis tercio. Data Wirzeburg. X. kal. Octobris. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 3. S. durchgedr., besch. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 103. - ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 362 b. - ZM Nr. 92 Bl. 520. - ZM Nr. 92 a Bl. 5. - ZM Nr. 170 Bl. 7. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 198 f. Verz.: VVA 1 Bl. 15. - VVA 2 Bl. 13. - VVA 3 Bl. 16. - VVA 4 Bl. 5. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 285-287 Nr. 3. - HUB V S. 1 f. Nr. 1 mit falschem Datum XI kal. Octobris. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 215 Nr. 4. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. S. 329 Nr. 115. - MAASER, Verzeichnis S. 16 nach alter Abschrift in der Sammlung des Henne-
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bergischen altertumsforschenden Vereins (im ThStAM), Abschrift dort aber nicht mehr vorhanden. - JURITSCH, Gesch. Bisch. Otto S. 435 f. - DOB. I S. 281 f. Nr. 1344. MEISENZAHL, Vessra S. 47. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 186 Nr. 45. * Zur Person s. WAGNER, Kissingen S. 200-203. ** 1141 beide noch von Irmelshausen genannt. S. Urkunde Nr. 10.
Nr. 7 (KAV) [Ca. 1137]* Embricho (-brico), Bischof von Würzburg (Wirceburgensis ecclesie), bekundet, dass er dem in seiner Diözese gelegenen Ort (locum) Veßra (Vescera), den Gotebold, Graf [von Henneberg], mit Zustimmung seiner Erben dem Schutz der Bamberger Kirche (Babenbergensis ecclesie) übergeben hat, auf dessen Bitte dahingehend privilegiert, dass es dem Prälaten desselben Orts erlaubt ist, kanonischem Brauch gemäß zu taufen, das Wort Gottes zu verkündigen, an jedem Ort des Bistums die Kranken zu besuchen und die Toten, wenn sie das bei Lebzeiten begehrt haben, an diesem Ort zu begraben. Poenformel (Bannandrohung) und S.-Ankündigung des Ausstellers. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 5. Ehemals durchgedr. S. ab. Einleitendes Chrismon durch Zierlinien verschleiert. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 106. - ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 37. - ZM Nr. 92 Bl. 526. - ZM Nr. 92 a Bl. 8. - ZM Nr. 170 Bl. 11. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 157 f. ThHStAW F Nr. 690 Bl. 201. - ThHStAW F Nr. 698 Bl. 20 f. Verz.: VVA 2 Bl. 20. - VVA 3 Bl. 23. - VVA 4 Bl. 5. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 284 f. Nr. 2. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 214 Nr. 3. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. I S. 332 Nr. 119. - DOB. I S. 282 Nr. 1349. - BADSTÜBNER, Klosterkirche Veßra S. 29 Nr. 5. – WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 186 Nr. 46. Lit.: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 37. - WENDEHORST, Bistum Würzburg I S. 147. – JOHANEK, Siegelurkunde S. 160 f. - ZIEGLER, Urk.-Wesen Bischöfe v. Bamberg Bd. 28 S. 59, 63, 66 f., 164 f. Ausf.:
WENDEHORST vermutet, dass die Urkunde eine „freie Fälschung“ ist. Dem widersprechen JOHANEK und ZIEGLER. * „Ca. 1137“ erstmals bei GRUNER ohne Begründung, gefolgt von fast der gesamten weiteren Literatur. Da die Urkunde nach JOHANEK und ZIEGLER wie auch Nr. 5 von 1135 von ein und demselben Bamberger Schreiber gefertigt ist, Nr. 7 aber schon die Übergabe an Bamberg von 1135 erwähnt, spricht viel für diese Datierung.
Nr. 8 1139 Januar 23 Lateran Papst Innozenz II. nimmt das Bistum Bamberg (ecclesiam Babenbergensem) in den apostolischen Schutz und bestätigt dessen Bischof Otto und seinen Nachfolgern alle Güter, die ihre Kirche nach Recht und in kanonischer Weise besitzt und Otto ihr besonders erworben hat, seien es Abteien, Propsteien, Kirchen, Dörfer, Äcker (fundi), Zehnten oder anderes, namentlich Prüfening (Pruviningun), Ensdorf (Entistorf), Michelfeld (Mychelfelt), Aura (Uoraugia), Münchaurach (Uraha), Mallersdorf (Madelhartestorf), Biburg (Biburch), Gleink (Clunic), Reinsdorf (Regineristorf), Klosterlangheim (Lancheim), Heilsbronn (Haholtisbrunne), Münchsmünster (Munstur) mit der Kirche St. Sixt und anderen Zugehörungen, Veßra (Vescera), Tückelhausen (Tocchelinhusen), Aldersbach (Alteris-), Windberg (Windeberge), Drosendorf
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REGESTEN
(T-), Pottenstein (Boten-), Mirsberg (Miunrichesberch), Circhendorf, Gestungshausen (Gestenishusen), Kronach (Cranaha), Rodach (Rotaha) und Mainroth (Rota). Poenformel. Datum […] Laterani per manum Aimerici sancte Romane ecclesie dyaconus cardinalis et cancellarius. X kal. Februarii. Indictione II. Incarnationis dominice anno M°C°XXX°VIIII°. Pontificatus vero domini Innocentii II. pape anno VIIII°. Abschr.: Zwischen 1294 u. 1296: StAB B 27 I (Liber privilegiorum) Bl. 7. Druck: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 15 f. Nr. 2. - MIGNE, Willelmi Malmesburiensis monachi opera, accedunt Innocentii II. opuscula Sp. 401 f. Nr. 352. Regest: SCHWEITZER, UB Michelsberg Bd. 16 S. 25 (nach Kopialbuch des Abtes Andreas v. Kl. Michelsberg/Bamberg 1483-1502). - JAFFÉ, Regesta pont. Rom. I S. 883 Nr. 7945 (ohne Nennung der Orte). - LOOSHORN, Bisthum Bamberg II S. 317 f. - JURITSCH, Bisch. Otto I. S. 463. - DOB. I S. 285 Nr. 1366. - BRACKMANN, Germania Pontificia III/3 S. 269 (mit Angaben zu weiteren Abschriften und Regesten). - Guttenberg, Bistum Bamberg S. 136. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 186 Nr. 48. - WAGNER, Rodach S. 53 f., 65.
Nr. 9 (KAV) 1141 April 12 Lateran Papst Innozenz II. teilt Dietmar, Propst der Kirche der heiligen Maria in Veßra (dilecto filio Thiemaro preposito ecclesie beate Marie in Vescera) und seinen Nachfolgern mit, dass er seiner Bitte entsprechend die genannte Kirche mit all ihren gegenwärtigen und künftig rechtmäßig zu erwerbenden Zugehörungen unter den Schutz des apostolischen Stuhles stellt. Wer nach getanem Gelübde das Kloster ohne Genehmigung des Propstes und der Brüder verlässt, soll exkommuniziert werden, wenn er nicht nach zwei- bis dreifacher Aufforderung zurückkehrt. Nach dem Tode des Propstes oder dem seiner Nachfolger darf keiner durch List oder Gewalt zur Führung gelangen, sondern es soll nur der Propst werden, den die Brüder aus dem eigenen oder einem anderen Konvent nach weiser Beratung gewählt und als gottesfürchtig und der Regel des heiligen Augustin gemäß erkannt haben. Ebenso soll beim Tod des Vogts kein anderer an dessen Stelle gesetzt werden, den Propst und Brüder nicht gemeinschaftlich gewählt haben. Wird dieser dann aber als böse oder untauglich erfunden, ist er durch einen Geeigneteren zu ersetzen, der im Hinblick auf die göttliche Liebe ihrer Kirche dient. Poenformel (Androhung der Exkommunikation). Name des Papstes; die Kardinäle Gerhard (Gerardus), Anselm (Anshelmus), Martin, Boecius, Ivo, Grisogonus, Gotzo, Thomas, Hubald, Octavian und Hubald. Datum Laterani per manum Aimerici sancte Romane ecclesie dyac. card. et cancellarii. II idus Aprilis indictione IIII, incarnacionis dominice anno M°C°XL°I° pontificatus vero domini Innocencii pape II, anno XII. Ausf.:
Verschollen. 1445 laut Vidimus Ubelin/Zollner (vgl. Urk. Nr. 524) noch in Klosterbesitz und mit Blei-S. versehen. Abschr.: 1445: Transsumpt in Urk. Nr. 523. - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 267 f. (Abschr. der Abschr. 1445). Verz.: VVA 2 Bl. 5 (verzeichnet ist ausdrücklich nur die Abschr. [1445], nicht die Ausf.). Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 215-217 Nr. 5 (mit unkorrekter Datierung III Idus und April 11). - HUB I S. 4 f. Nr. 5. Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 20 Nr. 142 (nach J.A. SCHULTES falsch zu April 11). JAFFÉ, Regesta pont. Rom. I S. 896 Nr. 8133 (nach SCHULTES falsch zu April 11). - DOB. I S. 298 Nr. 1421. - BRACKMANN, Germania Pontificia III/3 S. 227 Nr. 1. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 186 f. Nr. 49.
REGESTEN
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Nr. 10 (KAV) 1141 Der Freie Gotebold von Henneberg (Gode- de Hennenberc homo libere conditionis) gibt bekannt, dass er mit Erlaubnis Aleholfs, Abts von Fulda, und Zustimmung seiner Erben sein Allod in Haselbach (Haselbahe) und Sülzfeld (Sulcevelt) gegen sein Lehen in Ehrenberg (Erheneberc) getauscht, letzteres von der Fuldaer Kirche als Eigentum erhalten und zu seinem, seiner Gemahlin Liutgard (-garda) und all seiner Vorfahren Seelenheil dem Kloster Veßra (ad cellam, que dicitur Vescera) übergeben hat. Acta sunt hec anno incarnationis domini Mill. C.XL.I. regnante Cuonrado rege II. [= III.] [...]. Zeugen: Aleholf, Abt; Wolfram, Dekan; Dietmar (Dit-), Propst; Folcbert (-berdus), Kämmerer; Gottfried (Godefridus), Vogt, und sein Bruder Poppo (Bobbo); Poppo von Irmelshausen (Irminoldeshusun) und seine Brüder Ludwig (Lude-) [von Frankenstein] und Gotebold (Gode-) [von Wasungen?]; Berthold von Henneberg (Hennenberc); die Ministerialen der [Fuldaer] Kirche Ludwig, Gerhard (-hart), Hartung, Reginhard, Willihard (-hart), Ruotbrhat [!], Hecekint, Wiegand (Wigant), Markward (Marc-), Gerlach (-lahc) und viele andere (et alii plures). LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 3 a. Rest des durchgedr. S. jetzt ohne Bildspuren; nach JUNCKER, Ehre III Bl. 97 um 1700 noch als Fuldaer Siegel erkennbar. - Rückvermerk: De Erhineberc und Ernberg. Abschr.: VVA 2 Bl. 15. - JUNCKER, Ehre III Bl. 96 f., V/1 Bl. 39 f. - ThStAM ZM Nr. 92 Bl. 524. ZM Nr. 92 a Bl. 6. - ZM Nr. 155 Bl. 360 b. - ZM Nr. 170 Bl. 8. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 27. Verz.: VVA 1 Bl. 16. - VVA 2 Bl. 15. - VVA 3 Bl. 17. - VVA 4 Bl. 5. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 287 f. Nr. 4. - HEIM, Henneb. Chronika III, Vorrede o.S. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 217 Nr. 6. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 23 Nr. 146. - DOB. I S. 301 Nr. 1434. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 187 Nr. 50. Ausf.:
WITZEL, Fuldische Ministerialen, ordnet mit Wahrscheinlichkeit etliche Ministerialen folgenden Familien zu: Ludwig: von Wangenheim (S. 228); Gerhard: von Vargula (S. 224); Hartung: von Scharfenberg (S. 195); Reginhard: von Salzungen (S. 192); Wiegand: von Quecksmoor (S. 185); Gerlach: von Haselstein (S. 155). - Nach ECKHARDT, Fuldaer Vasallengeschlechter S. 41, gehören Willihard und Ruotbraht zur Familie von Eberstein (s. auch Urk. Nr. 2 von 1131).
Nr. 11 (KAV) [Nach 1144 Februar 6]?* Egilbert, Bischof von Bamberg (Babenbergensis ecclesie), bekundet, dass er der Marienkirche in Veßra (ad ecclesiam beate Marie semper virginis in Vescera) das Gut Rodach (predium [...] quod dicitur Roda) mit allen Zugehörungen an Wäldern, Feldern, Wiesen, Weiden, Fischgewässern, Jagden und Mühlen übergeben hat, damit es nach dem Ermessen des Propstes jenes Ortes zum Lebensunterhalt der dort Gott Dienenden sowie zur Vergebung seiner Sünden und zum Seelenheil des frommen Kaisers Heinrich und seines [des Bischofs] Vorgängers Otto beitragen möge. Aus der Schenkung nimmt er jedoch die Lehen der Ministerialen heraus, denen er bei ihrem Recht zu bleiben zugesichert hat. Die anderen Unfreien (mancipia) aber sollen den von alters her oder von weltlichen Herren gesetzten Dienst leisten oder diesen durch einen Jahreszins, den ihnen die Verwalter (dispensatores) der genannten Kirche auferlegen, ablösen. Außerdem unterwirft er dem Recht dieser Kirche einen Teil – ca. vier Hufen (mansos) – eines Busch-Gehölzes (rubi) bei Mücheln (MGchelen). Poenformel (Bannandrohung) und S.-Ankündigung des Ausstellers.
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REGESTEN
Zeugen: Bruno, Bischof; Folmar, Dekan; die Pröpste Ulrich (Kdalricus), Ruzelin (Roce-), Eberhard (Ever-); Konrad (CGn-), Kustos; Tuto (Dudo), Scholaster; Poppo (B-), Graf von Henneberg (Henenberhc), und sein Bruder Berthold (-tolt); Rabodo, Graf [von Abenberg]; Sterker, Rumolt, Gundelohe, Hermann (-man), Heinrich (Henrihc) und sein Bruder Gottfried (Godefrit), Konrad (CGnrat) viele andere (et ceteri quam plures). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 5 a. S. des Ausstellers durchgedr. Abschr.: 16. Jh.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 6 u. 784, Papier. - JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 48. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 10. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 92 f. Verz.: VVA 2 Bl. 55. - VVA 3 Bl. 60. - VVA 4 Bl. 5. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 218 f. Nr. 7. Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 53 Nr. 178. - DOB. I S. 320 Nr. 1519. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 188 Nr. 53. Lit.: AXMANN, Georgenberg S. 51. - WAGNER, Rodach S. 54, 65. * Da die Brüder Poppo und Berthold von Henneberg als Zeugen auftreten, dürfte die Urkunde erst nach dem Todestag ihres Vaters Gotebold (6. Februar 1144) ausgestellt sein (vgl. WAGNER, Rodach S. 65).
Nr. 12 1144 Oktober 18 Würzburg Embricho (-brico), Bischof von Würzburg, ertauscht vom Kloster Heilsbronn (Halesbrunen) die Pfarrei [Groß-]Haslach (Haselah). Unter den Zeugen: Otto, Dompropst (prepositus maioris ecclesie); Gunter, Propst; Gebhard (Gebe-), Propst; […] Dietmar, Propst von Veßra (Dieth- prepositus de Vezeren); […, Äbte]; die Kanoniker Guntram (Gunderam), Herwig (-wich), Burkhard (Burchart), Burkhard, Richolf, Heinrich; die Freien Poppo (B-), Graf [von Henneberg], und sein Bruder Berthold (-holt); Rabodo (Rappoto), Graf [von Abenberg], Gerhard (Gerarth), Graf von Bergtheim (Bert-), Rupert (Roperth) von Castell mit zwei seiner Söhne Hermann (Here-) und Rupert (Ropert); […] die Ministerialen Vitztum Herold (Herigolt), Heinrich, […] Billung (-lunc) […]. Data Wirzeburc, in sinodo nostra, XV kal. Novembris, anno dominice incarnationis M.C.XL.IIII., indictione VII., regnante glorioso Romanorum rege Chonrado II° [= III.], Boppone comite. Druck: J.A. SCHULTES, Hist. Schriften S. 356 f. Nr. 30 . - MB 45 S. 13-15 Nr. 6 (nach Ausf.). Regest: DOB. I S. 316 Nr. 1499. - WITTMANN, Monumenta Castellana S. 8 f. Nr. 27. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 187 Nr. 51. Lit.: WÖLFING, Urkunde des Bischofs Embricho S. 64-66.
Nr. 13 (KAV) 1144 Oktober 20 [Würzburg] Embricho (-brico), Bischof von Würzburg (dei gratia Wirziburgensis ecclesie minister humillimus), gibt bekannt, dass er entsprechend der Bitte Dietmars, Propsts von Veßra (Dimari prepositi de Vesczere), seines Getreuen, zum Nutzen beider Kirchen einen Tausch vollzogen hat. Er überlässt der Kirche der heiligen Maria in Veßra zu beständigem Besitzrecht die Zehnten der Rodungen (decimas novalium), die angelegt sind oder angelegt werden können (que facta sunt vel fieri possunt) in den Waldorten (in locis silvestribus) Breitenbach (Breitin-), Schweighof (Sweichus), Ziegenhaus
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(Cigenhus), Erlau (Herle) und Pfaffenholz (Phafen-), die Lehen Poppos (Bobbonis), Grafen von Henneberg (Hennenberk), waren und von diesem frei zurückgegeben worden sind. Zum Ausgleich hat er im Dorf Hermannsfeld (Herimaresvelt) 15 sh. ebenso gute Einkünfte bekommen und dem Grafen Poppo anstelle der vorgenannten Zehnten als Lehen überlassen. Der Bischof kündigt sein S. an. Zeugen: Otto, Siegfried (Sigefrid), Gebhard (Gebe-), Gunther, Richolf, Burkhard (-kard), Heinrich, Gundram, Hertwig, Heinrich, Herold, Heinrich, Gottfried (Gotefrid), Heinrich; die edlen Laien Poppo, Graf von Henneberg, und sein Bruder Berthold, Ruprecht (Ruopprhet) von Deutenheim (Titen-) und seine Söhne, Gozwin von Trimberg (-perk) und seine Söhne, Gerhard, Graf von Bergtheim (Bert-); die Ministerialen Vitztum Herold (-rolth), Billung (Bellunc), Volknand (-nant) von Burkardroth (-hardrot) und seine Söhne, Heinrich und sein Bruder Engelbrecht (Engilbreht), Kuno (Cuono), Heinrich, Kadeloch, Heinrich, Reginhard, Wolfmar, Heitfolk, Heinrich, Tuto (Tuoto), Heinrich und sein Bruder Herold, Gottfried und seine Söhne, Engelbrecht, Gotebold (Gothebolt). Acta sunt hec a.d. M.C.XL.IIII. Indictione VII*, XIII kal. Novembris. Sub Embricone venerabili Wirciburgensis ecclesie episcopo. Romanorum vero rege Cuonrado secundo [= III.]. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 4. S. durchgedr., besch. Verdoppelte monogrammatische Invocatio aus Kreuz und Chrismon. Zeugen nachgetragen. Rückvermerk 14. Jh.: Embrico episcopus de decimis Cigenhus, Pfaphinholz, Erle et Breitinbach. - Ca. 1560: Swaickhaus, Czigenhausz, Pfaffenholcz, que ab Emprico episcopo Herbip. monasterio tradita sunt. Abschr.: 16. Jh.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 7 u. 784. - JUNCKER, Ehre I S. 52, III S. 103 f. ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 361 c. - ZM Nr. 92 Bl. 525. - ZM Nr. 92 a Bl. 7 f. - ZM Nr. 170 Bl. 9. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 200. - ThHStAW F Nr. 709 Bl. 705 f. Verz.: VVA 2 Bl. 49. - VVA 3 Bl. 53 f. - VVA 4 Bl. 5. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 289 f. Nr. 5 (fehlerhaft). - WÖLFING, Urkunde des Bischofs Embricho S. 88 f. (mit Druckfehler VIII statt XIII kal. Nov.). Übers.: WÖLFING, ebenda S. 89. Abb.: WÖLFING, ebenda S. 91. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 218 Nr. 7 (fehlerhaft). - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 43 Nr. 169. - DOB. I S. 316 Nr. 1500. - BERGNER, Darstellung S. 113 (mit falschen Lokalisierungen). - MEISENZAHL, Vessra S. 9, 47. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 187 Nr. 52. Lit.: JUNCKER, Ehre V/1 S. 48, 57. - JOHANEK, Siegelurkunde S. 152, 161 - 163, 310. AXMANN, Georgenberg S. 54. - WÖLFING, Urkunde des Bischofs Embricho S. 59 - 87. Ausf.:
Bemerkenswert ist die weitgehende Übereinstimmung der Zeugen mit denen der Urkunde Nr. 12 von 1144 Oktober 18. - Ruprecht von Deutenheim ist identisch mit Ruprecht von Castell. * Die Indiktion ist entweder um eine Einheit zu niedrig oder gilt für das ganze Jahr.
Nr. 14 1146 März 15 Trastevere Papst Eugen III. sichert Dietmar, Propst des Marienklosters [Veßra], und seinen Brüdern (dilectis filiis Thimaro preposito celle beate Marie eiusque fratribus) den apostolischen Schutz für ihre Kirche und deren gegenwärtigen und künftig noch rechtmäßig zu erwerbenden Besitz zu, namentlich im Dorf (villa) Rodach (Rotha), was Otto, Bischof von Bamberg, dem Kloster eingeräumt und bestätigt hat, [ferner] in Lütz-
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kendorf (Elntzendorff)*, Cämmeritz (Cameritz), [Kirch-]Scheidungen (Schidingen), Hattersdorf (Harderadesdorff) und im Dorf Rodach den Hof (curtem), den Bischof Egilbert (Eylbertus) mit Feldern, Wäldern, Mühlen und Unfreien (mancipiis) übertragen hat, [schließlich] die Zehnten der Orte (locorum) Schweighof (Schweighausen), Ziegenhaus (Cigenhusen), Pfaffenholz (Paffenholtz) und Erlau (Irle), die von der Würzburger Kirche ertauscht worden sind. Ebenso bestätigt er die Rechtmäßigkeit des Tausches über Hof und Hufen (mansis) im Dorf [Unter-]Maßfeld (Maasfelt), der mit Rocelin (Ronzilino), Propst von St. Stephan, unter Vermittlung und Bestätigung Bischof Egilberts vollzogen worden ist. Es darf sich niemand die Vogtei (advocatiam) über jenen Ort [Kloster Veßra] wider Willen der Brüder aneignen, sondern die Schutzherrschaft (patrocinium) wird nur dem ohne Belastung der Brüder und ihrer Angelegenheiten gewährt, der als geeignet befunden und einmütig gewählt worden ist, was bekanntlich schon von Otto, Bischof von Bamberg, dem Gründer (fundatore) dieses Orts, festgesetzt worden ist. Wenn eine freie oder freigelassene Person das Weltliche fliehen will und die Lebensweise nach der heiligen Religion im Kollegium der Brüder zu beginnen wünscht, haben letztere das Recht, diese Person ohne Widerspruch durch irgendjemand aufzunehmen. Im Umkreis ihrer Kirche sind Spiele, Tänze und dergleichen, die der Religion nicht geziemen, verboten. Poenformel (Androhung der Exkommunikation). Datum Transtyperim per manum Roberti sancte Romane ecclesie presbyteri cardinalis et cancellarii, idus Marcii, indictione VIIII, incarnationis dominice anno millesimo centesimo quadragesimo quinto**, pontificatus vero domini Eugenii III pape anno secundo. Abschr.: 15. Jh.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 9, gleichzeitige Übersetzung beiliegend. Druck: BRACKMANN, Papsturkunden S. 35 f. Nr. 8 (nach Abschrift 15. Jh., falsch zu Zella bei Dermbach). Regest: BRACKMANN, Germania Pontificia III/3 S. 227 Nr. 2 (richtig zu Veßra). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 188 Nr. 5. - Fehlt bei DOB. *
Verderbt. In der gleichzeitigen Übersetzung steht Cutzendorff. Nach Urk. Nr. 5 von 1135 handelt es sich eindeutig um Lützkendorf, das dem Schreiber des 15. Jh. offenbar unbekannt war. ** Die päpstliche Kanzlei wendete von 1143 bis 1216 den Calculus Florentinus an, nach welchem das Jahr erst am 25. März begann (s. GROTEFEND, HERMANN: Taschenbuch der Zeitrechnung … 11. Aufl. Hannover 1971, S. 13).
Nr. 15 [ca. 1146]* [Das Kloster Veßra] gibt bekannt, dass der Freie Hahold (quidam liber homo nomine Haholdus) eine Unfreie (mancipium quoddam feminei sexus) mit ihren fünf Söhnen von einem gewissen Gotebold (Gode-) losgekauft und dem Altar der heiligen Maria in Veßra (Vescera) als rechtmäßige Schenkung übergeben hat. Sowohl die Frau als auch ihre Nachkommen sollen jährlich zu Mariä Himmelfahrt [15. August] 3 d. an den Altar der vorgenannten Kirche zahlen. Nach dem Tod eines Mannes ist das Besthaupt, nach dem Tod einer Frau das beste Kleid für die vorgenannte Kirche vorgesehen. Die Namen der Unfreien sind Adelheid (-heit) und ihre Söhne Konrad (Cun-), Thiemo, Richer, Ludwig (-dewicus) und Adelbrecht (-breht).
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Zeugen: Gunter, Propst, hernach Bischof von Speyer (Spirensis episcopus); Berthold, sein Bruder; Konrad von Jüchsen (Juchese) und sein Sohn Konrad; Billung von Bernrieth (Berenriet) [= St. Bernhard] und viele andere (et alii quam plures). ThStAM, GHA Urk. Nr. 7. S. (Typ. Nr. 1) durchgedr., stark besch. Rückvermerk: Ludwici et eius parentele. Druck: HUB I S. 5 f. Nr. 7 (zu [1148-1156]). Regest: DOB. II S. 36 Nr. 189 (zu [1146/58]). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 189 Nr. 57 (zu [ca. 1148]). Ausf.:
* Zur Datierung: Gunter [von Henneberg] bis 1146 Propst von Stift Haug in Würzburg, dann Bischof von Speyer (WAGNER, Entwurf Genealogie Henneberg S. 48). Da Rechtsakt und Beurkundung nicht allzu weit auseinanderliegen dürften, ist die Ausfertigung am ehesten kurz nach dem Wechsel im Amt anzusetzen. - Angenommener Terminus ad quem im HUB ist wohl durch vermeintliche Palästina-Fahrt des miterwähnten Bruders Berthold veranlasst. - Das Regest im Findbuch GHA/Urk. setzt willkürlich ca. 1148.
Nr. 16 (KAV) [1146 nach Mai 29 - 1149]* Eberhard (Heber-), Bischof von Bamberg (Bambergensis), bestätigt Dietmar, Propst von Veßra (Tietmaro preposito ecclesie sancte Marie in Vescera), und seinen Nachfolgern auf Bitte den Tausch, den dieser unter Einwilligung des Vorgängers Egilbert mit Ruzelin (RGze-), Propst von St. Stephan [in Bamberg], vollzogen hat. Danach fällt der Besitz von St. Stephan in dem Dorf [Unter-]Maßfeld (Mahesfelt) an Veßra, die u.g. Veßraer Besitzungen mit ihren Einkünften gehen an St. Stephan über, und zwar im Dorf Zultenberg (Zulkenberc) 3 lb. (talenta) und 4 sh., im Dorf Heub[i?]sch (Hiweske)** 4 sh. und im Dorf Hattersdorf (Harteratestorf)*** 1 lb. und 7 ½ sh., zusammen 4 lb., 15 sh. und 6 d., die etwa 4 lb. in diesem Tausch entsprechen. Poenformel und S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Ulrich (Udalricus), Propst; Bruno; Ruzelin (RG-), Propst; Bero, Archidiakon; Tuto; Konrad (Cuon-), Kustos; Liupold, Priester; Meginhard, Propst; Ulrich, Erzpriester; Giselbert, Erzpriester, Regelo, Dekan; Friedrich, Kustos; Berthold (Berchtold), Priester; die Laien Heinrich, Meingot, Gundelo, Billung (P-), Heinrich, Gottfried (Godefrid) und viele andere (alii plures). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 6. S. durchgedr., stark besch. Abschr.: 16. Jh.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 8, Papier. - 16. Jh.: GHA Urk.-Nachtr. Nr. 784 (Abschr. Transsumpt des Notars Johannes Westhausen von 1456, s. Nr. 568). - JUNCKER, Ehre I Bl. 147 f. (zu 1259 „oder wohl noch eher“). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 15. ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 30 f., Bd. 2 Bl. 99 f. Verz.: VVA 2 Bl. 44. - VVA 3 Bl. 49. - VVA 4 Bl. 2 (zu 1259). Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 220 f. Nr. 9 (falsch: Mahresfeld). Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 84 f. Nr. 218 (falsch zu Marisfeld). - DOB. I S. 328 Nr. 1563. - MEISENZAHL, Vessra S. 47. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 188 Nr. 54. Lit.: WIGGERT, Berichtigungen u. Zusätze S. 143. - MEISENZAHL, Vessra S. 11, 13, 21. *
Eberhard wurde am 29.5.1146 zum Bischof gewählt (Lexikon des Mittelalters III Sp. 1519). Nachfolger des Zeugen Ruzelin als Propst von St. Stephan seit 1149 erwähnt (DOB. I Nr. 1563). ** Heubsch bei Kulmbach oder Heubisch bei Sonneberg. *** Für Harteratestorf kommt neben Hattersdorf auch Harsdorf sehr in Betracht, da zusammen mit Zultenberg und Heubsch südlich Kulmbach gelegen. Nach AXMANN, Georgenberg S. 51 und WAGNER, Rodach S. 52 ist Hattersdorf aber wahrscheinlicher.
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Nr. 17 1150 Juli 29 Heinrich, Abt von Hersfeld (Heresfeldensis), befreit den Ort, auf dem mit seiner Einwilligung zu [Königs-]Breitungen (Breidinge) der dortige Pfarrer Heinrich und der Freie Dietrich (Theodoricus) ein Armenhospital errichtet haben, von seiner Abtei. Er gestattet den in das Hospital eingetretenen Brüdern, nach der Augustiner-Regel zu leben, sich einen Oberen zu wählen und dem Abt von Hersfeld zu präsentieren. Die volle Einführung des Augustiner-Ordens stellt er in Aussicht. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Widerat d. Ä., Propst; Rudolf, Dekan; Willibold, Kämmerer des Abtes und Propst auf dem St.-Peters-Berg; Kuno, Propst auf dem Berg St. Johannes Bapt.; Rohing, Kämmerer der Brüder; Eckbert (Egberhtus), Kaplan des Abtes; Arnold, Walter, Konrad (Cunrat); Dietmar (Ditmarus), Propst von Veßra (Vezere), und seine Brüder Adelbraht und Rudolf; Arnold, Abt von Spieskappel (Capella) und seine Brüder Konrad, Rüdiger (Ru-), Gerlach und Heinrich; die Ministerialen Villicus Hezechin und sein Bruder Eckehard (Eggehartus), Herdegen (Heir-), Siegfried (Sigefrid), Heinrich, Gerlach, Hildebraht und viele andere (et alii multi). Data IIII kal. Aug. anno ab incarnatione domini M°.C°.L°. indictione Xa IIIa. ThStAM GHA Urk. Nr. 9. S. durchgedr. SCHÖTTGEN/KREYSIG, Diplomataria III S. 540. - GOTTBERG, De monasteriis Breitungensibus S. 540 Nr. 15. - HUB I S. 6 f. Nr. 9. Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 81 Nr. 214. - DOB. I S. 344 Nr. 1631. - BADSTÜBNER, Romanische Bauten Breitungen S. 38 f. Nr. 12. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 189 Nr. 58. Lit.: BADSTÜBNER, Romanische Bauten Breitungen S. 23. Ausf.: Druck:
Nr. 18 [Ca. 1150]* Arnold, Propst zu Scheda (in Segor, que vulgo Sceithe nuncupatur), bekennt, dass der zwischen ihm und Gottfried, Propst von Quedlinburg (Godefridum in Quidelingeburg prepositum), bestehende Streit durch den vom Papst bestellten Richter Adam, Abt von Ebrach (Ebera), in Gegenwart von Folkwin (Folcquinus), Abt von Sittichenbach (Sichem), und anderer Äbte desselben Ordens [der Zisterzienser] beigelegt ist. Von Seiten seines Ordens [Prämonstratenser] waren Dietmar, Propst von Veßra (Thiedprepositus in Vescera), und seine Brüder Zeugen. Druck: ERATH, Codex dipl. Quedl. S. 91 f. (nach Ausf. LHASA, MD). Regest: KRÜHNE, UB Klöster Grafsch. Mansfeld S. 392 Nr. 5 (nach Ausf. LHASA, MD). - DOB. I S. 347 Nr. 1649. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 190 Nr. 60. Lit.: BAUERMANN, Anfänge Scheda u. St. Wiperti-Quedlinburg S. 187-189, 223-225, 234-236, 250 f. * Nach BAUERMANN engen andere urkundliche Überlieferungen der erwähnten Personen den möglichen Zeitraum auf die Jahre 1141-1154 ein. Dabei sind nach einem Vergleich mit einer im Diktat auffallend ähnlichen Urkunde Herzog Heinrichs des Löwen, die in die Jahre 1152-1153 zu setzen ist, eher die späteren als die früheren Jahre des o.g. zeitlichen Spektrums möglich, was auch die Untersuchung des Rechtsinhalts unterstreicht. [Die Urkunde in den MGH: Jordan, Urkunden Heinrichs des Löwen S. 27 f. Nr. 19, hier 115[2] datiert]. Als Zeitpunkt der Verhandlungen ist nach Bauermann „etwa 1150“ anzusetzen. Thiedmarus prepositus in Vescera suique fratres als Zeugen lassen - so BAUERMANN - auf Veßra als Ort der Schlichtung schließen, doch kommt auch noch Ebrach in Betracht.
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Nr. 19 [Ca. 1150?]* Ein Freier (liber homo)** übergibt [die Unfreie] Werendrudis dem Altar in Cella sancte Mariae unter der Bedingung, dass sie und ihre künftigen Kinder jährlich zu Mariae Himmelfahrt [15. August] dem genannten Altar 5 d. (nummi), nach dem Tode eines Mannes aber das Besthaupt und nach dem Tode einer Frau das beste Kleid geben. Zeugen: Gerhard, Hartmut (-modus), Rubert, Willehelm, Rabodo, Ruger, Swibodo, Heinrich, Benno, Bern, Heinrich. Regest: Ca. 1882 im Findbuch ThStAM Urk.-Nachtr. nach der inzwischen verschollenen Ausf. WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 189 Nr. 59. Die fast identische Benennung des Klosters in der vorliegenden Urkunde mit der in Nrrn. 14 und 22 und die Ähnlichkeit mit anderen Manumissionsscheinen (Nrrn. 15, 22, 23, 29) lassen mit großer Wahrscheinlichkeit auf Veßra schließen. *
Datierung nach dem Verfasser des Regests [Ernst Koch?], der offenbar vom paläographischen Befund und von den Daten der anderen Übergabe-Urkunden ausging. ** Am Rand von anderer Hand ergänzt: „O.“ mit Zirkumflex.
Nr. 19a 1153 [vor März 9]* Gebhard (Gebe-), Bischof von Würzburg (Wirzeburgensis), bekundet, dass die Brüder von Tückelhausen (Tukelhusen) das ganze Dorf [Alten-]Speckfeld (Spekevelt) mit Höfen, Äckern, Wäldern, Wiesen und Einkünften von dem Freien Gernod [von Redwinstorph]** gekauft haben, der es von seinem Vater Heinrich und seinen Vorvätern ererbt hat. Unter Vermittlung von drei [genannten] Geistlichen und eines [genannten] Konversen sind in Gegenwart und mit Zustimmung von Gernods Schwester Hedwig (Hedewiga) und deren Sohn Boppo sowie des Schwagers Heinrich mit Töchtern 60 Mark [Kaufgeld] vereinbart. Eine andere Tochter, die von diesem Geld 10 Mark bei den Schwestern in Veßra (apud sorores in Vescera) hinterlegt hat, hat vereinbarungsgemäß sogleich für die 10 Mark Kaufgeld auf Bitte der Brüder das Gut in Gegenwart von drei [genannten] Zeugen drei (genannten] Treuhändern übergeben, bis zum nächsten Tag Mariae Reinigung [2. Februar] die [restlichen] 50 Mark bezahlt sind. […] Acta sunt hec anno incarnationis dominice millesimo. C.L.III. Indictione I. Regnante venerabili imperatore [!] Friderico anno regni eius primo.[…] Ausf.: Druck: Lit.:
StAW Würzburger Urkunde Nr. 6975. Nachträgliche Ausf.; Schrift spätes 12. Jh. Ehemals durchgedr. S. ab, Wachsspuren und sternförmiger Einschnitt. HAAS, Geschichte des Slaven-Landes II S. 324-326 Nr. 6 (unvollständig). - BACKMUND, Originalurkunden Tückelhausen S. 9 f. Nr. 1. BACKMUND, ebenda S. 5. - SODER VON GÜLDENSTUBBE, Bischof Embricho S. 69.
* Zur Datumseingrenzung: Friedrich I. seit 9.3.1152 König. ** Die Herkunft des Verkäufers geht aus der angehefteten Urkunde von [1159/65 = Amtszeit des darin genannten Bischofs Heinrich von Würzburg] hervor. - Nach Backmund a.a.O. Rentweinsdorf. Eher aber wohl Röbersdorf (vgl. SCHWEITZER, Gründungsbuch St. Jakob S. 4: Rodenwinesdorf = Röbersdorf).
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Nr. 20 (KAV) [Nach 1150 Juli 29 - vor 1156 März 8]* Gebhard (Gebe-), Bischof von Würzburg (Wirziburgensis ecclesie minister indignus), bestätigt, dass Winther von Karbach (Car-) in Übereinstimmung mit seiner Frau und in der Voraussicht, dass er kinderlos bleiben wird, für seine und der Seinigen Sünden alles, was er in dem Dorf Karbach besaß, der Kirche der heiligen Maria in Veßra (Veszera) übergeben hat. Die Schenkung ist rechtskräftig, Unruhestifter trifft der Bann. Der Aussteller kündigt sein auf Bitte Rebalds, Propsts von Veßra, angebrachtes S. an. Zeugen: Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennenberch), Heinrich von Trimberg (-pberch), Markward (-quat) [!] von Elgersburg (Hegeleresburch), Mangold (Manegolt) von Thundorf (Tune-), Konrad (Kun-) von Tüngeda (Tungeden), Wolfram von Leinach (Linaha), Gerung (Gerrunc) von Breitenbach (Bretin-); die Ministerialen Gottfried (Godefridus) von Saudrachshof (Sudraha), Svipodo von Remlingen (Remeningen), Gottfried von Wertheim, Herold Kämmerer von Würzburg, TrGtwin von Aura (Krowa) und viele andere (et alii plures). Treuhalter: Heinrich, Ministeriale des hl. Martin in Mainz (Magontie); Heinrich, Ministeriale des hl. Kilian [in Würzburg]; Billung (-unc), Vitztum. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 5 b. S. durchgedr., auf den Kopf gestellt. Rückvermerke: Cirographum Gebehardi ep[iscop]i de predio Carbach (14. Jh.); rot: Circa annum 1156. Dan der brobst zu Vessera, dessen in disem brieff meldung geschicht, ist anno 1153 ans ambt komen (15. Jh.); fuit hic Gebehardus dominus et comes in Hennenberg (15. Jh.). Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 46. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 17. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 28 f. Verz.: VVA 1 Bl. 14. - VVA 2 Bl. 37. - VVA 3 Bl. 44. - VVA 4 Bl. 5. Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 80 f. Nr. 4. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 221 Nr. 10. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 125 f. Nr. 262. - DOB. II S. 23 f. Nr. 128. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 190 Nr. 62. - HEUSINGER/SOLF, Grafen v. Wildberg S. 60 f. Nr. 66. Lit.: JOHANEK, Siegelurkunde S. 161. Ausf.:
JOHANEK a.a.O. meldet wegen des fehlenden Chrismon und einiger Auffälligkeiten im Schriftbild Bedenken bezüglich der Echtheit an. * 1150 Juli 29 noch Propst Dietmar von Veßra bezeugt (Urk. Nr. 17); 1156 vor März 8 Graf Poppo von Henneberg gestorben, da die Urkunde MB 45 S. 18 ff. Nr. 10 noch das 4. Königsjahr Friedrichs I. hat, aber schon Berthold von Henneberg als Burggrafen von Würzburg nennt.
Nr. 20a (KAV) [vor Mai 1159 - 1160]* [Das Kloster Veßra?] beurkundet, dass Gottfried (Godefridus) von Solz (Sulzaha), Ministeriale Bertholds (Berhtoldi) Grafen von Henneberg (Hennenberch), die Unfreien (mancipia) Hartmann (Harth-), Hosterhild und Mechthild (Mehtild) zur Ehre des heiligen Märtyrers Georg der Kirche der heiligen Jungfrau Maria in Veßra (Vescera) unter der Bedingung übergeben hat, dass diese und ihre Nachkommen der vorgenannten Kirche jährlich der Mann 3 und die Frau 2 d. (nummos) zahlen. Außerdem hat er dieser Kirche von seinem Gut eine halbe Hufe (mansum) unter Vorbehalt der eigenen Nutznießung auf Lebenszeit tradiert. Zeugen: Hahold (-holth) von Neubrunn (Nuenbrunnen)**, Gelfrat von [Ober-/Unter-] Eßfeld (Hesevelt), Hildebrand von Gellershausen (Gilershusen).
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Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 21. - ZM Nr. 92 Bl. 546. - ZM Nr. 92 a Bl. 16. - ZM Nr. 170 Bl. 26. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 24. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 206. Verz.: VVA 3 Bl. 67. Druck: HEIM, Chronika III, Vorrede § 5 (o.S., Name des Grafen fehlt). - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 222 f. Nr. 12 (zu ca. 1183). Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 297 Nr. 440. - DOB. II S. 127 Nr. 663. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 194 Nr. 74. *
Die Datierung von SCHULTES, dem die anderen Autoren folgen, ist abzulehnen. Die Urkunde gehört in die Zeit Bertholds [I.], Grafen von Henneberg (gestorben Mai 1159/60, s. WAGNER, Entwurf Genealogie Henneberg S. 47), wie der Name des 3. Zeugen beweist, der auch 1157 Januar 25 nachgewiesen ist (s. DOB. II S. 24 Nr. 133). ** Identisch mit dem Hahold in Urk. Nr. 15 von [ca. 1146]?
Nr. 21 (KAV) 1162 Oktober 23 Würzburg/Mellrichstadt Heinrich, Bischof von Würzburg (Wirciburgensis ecclesie), entspricht den Bitten des Propstes Otto von Veßra (Vescera) und gibt unter Bekräftigung seines unten aufgedr. S.s bekannt, dass .. [folgt Referat der Urk. Nr. 3 von 1132]. Nachdem die [Veßraer] Kirche das genannte Gut (predium) ungefähr 26 Jahre rechtmäßig besessen hat, hat Meinhers Sohn Wigger bei ihm gegen diese geklagt, ihn um sein väterliches Erbgut gebracht zu haben, worauf der Prälat des Klosters (monasterii) und andere vor das Gericht geholte Brüder unter Eid bekräftigt haben, dass der Kirche der genannte Besitz sowohl nach Landesbrauch (more provintie) als auch nach weltlichem und geistlichem Recht (fori quam celi iure) zusteht. Danach schickte Wigger den Brüdern andere Angreifer, die von ihm [dem Bischof] zwar zwei- und dreimal gehört, aber ebenfalls widerlegt worden sind. Daher billigt er dem Propst und den Brüdern des Klosters (cenobii) den rechtmäßigen Besitz des Gutes zu und bestimmt, dass die Kirche der hl. Maria in Veßra die Hufen (mansos) unverbrüchlich besitzen soll. Poenformel (Bannandrohung). Zeugen: Der Knabe Poppo (B.-) von Henneberg (Hennem-); Herold, [Dom-] Propst; Siegfried (Sigefrid), Propst [von Rohr]*; Albert, Kustos; Konrad (Cun-), Kaplan; die Laien Heinrich von Trimberg (-perg), Albero von [Ober-/Mittel-]Dachstetten (Tagesteten), Herold der Rote (Rufus), Billung (P-), Vitztum; Heinrich Weiso und sein Sohn Heinrich; Boto, Billung, Gottfried (Gotefrid); Herold, Kämmerer; Hartmut (-mudus) von Bischwind (Biscofeswinede), Herbord und sein Sohn Hermann, Herold, Otto, Heinrich von Henneberg und viele andere (et alii quam plures). Acta sunt hec Wirciburg anno incarnationis domini Mill°. C°.LX°II°. Indictione X. Imperante Friderico serenissimo Romanorum imperatore Augusto. Data Melrichestat X kal. Novembris. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 6 a. S. durchgedr., schlecht ausgeprägt. Durch Zierlinien verschleiertes Chrismon. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 104 f., V/1 S. 47 f. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 7. - ZM Nr. 92 Bl. 527. ZM Nr. 92 a Bl. 9 f. - ZM Nr. 170 Bl. 17. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 29 f. u. 187, Bd. 2 Bl. 155-157. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 201 f. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 10-12. Verz.: VVA 2 Bl. 61. - VVA 3 Bl. 66. - VVA 4 Bl. 6. Druck: SCHÖTTGEN/KREYSIG, Diplomataria II S. 586 f. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 213 f. Nr. 1 (unvollständig und irreführend unter 1132 eingeordnet, dazu Datum verdruckt zu 1332). Ausf.:
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Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 158 f. - DOB. II S. 43 Nr. 241. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 190 Nr. 64. * Als Sigefridus prepositus de Rore bezeugt 1154 IV 21 (StA Marburg Kloster Breitenau 1154 IV 21. Hinweis von Dr. Heinrich Wagner.
Nr. 22 (KAV) 1169 [nach März 9]* Albert, Propst von Veßra (Albertus prepositus in cella sancte Marie Vescera), bekennt, dass Herr Wolfram von Henneberg (dominus Wolframus de Henninberg cognomento Motcintoc)** mit seiner Frau Gisela (Gisla), da sie keine Leibeserben haben, ihr Erbe dem Sohn des höchsten Vaters bestimmt haben, der sie einst für würdig befinden möge, sie in seinem Reich in Besitz zu nehmen. Sie haben deshalb ihre Güter mit Unfreien (mancipiis) der Kirche der Gottesmutter in Veßra mit Volknand von Exdorf als Treuhänder (fideiussore domino Volcnando de Eckestorf) übergeben, und zwar in [Kalten-]Sundheim (Sunt-)*** 4 ½ Hufen (mansos) und 7 Höfchen (curtilia), in Mittelsdorf (Mittils-) 2 Hufen und in Mühlfeld (Mullevelt) 2 Hufen und 3 Höfchen. Ausgenommen sind die Unfreien Herl?g, dessen Schwester Mechthild (Mehthildis) und deren Kinder; Hildeburg (Hilteburgis), ihr Mann Konrad (Cun-), ihre Schwester Berhtlinde, ihr Schwager (sororius) Wolfram und deren Kinder; Hedwig (Hedewigis) und ihre Kinder sowie Gerhild (-hildis), ihre Schwester Hacecha und deren Kinder, die unter der Bedingung freigelassen sind, dass die Männer im volljährigen Alter 5 d., die Frauen 3 d. am Tage Mariae Himmelfahrt (in assumptione memorate virginis theothoce) [15. August] zahlen. Acta sunt hec anno incarnationis dominice M°C°LX°VIIII°. Indictione II. Imperante Friderico Romanorum Augusto anno regni eius XVIII°. Heroldi autem W?rziburgensis episcopi V°. Zeugen: Volkmar, Kaplan des Grafen; Volknand von Exdorf, der auch Treuhänder (delegator) ist; RGmold von Bedheim (Bede-); Heinrich Benzo von Jüchsen (Iuchise); von Neubrunn (Nuwenbrunnen) [Text geht auf der Rückseite weiter:] drei [!] Brüder: Giso, Rapoto, Lupold, Guneclin. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 7. S. (Typ. Nr. 2) durchgedr. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 71 f. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 21. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 40. Verz.: VVA 1 Bl. 41, 56. - VVA 2 Bl. 44. - VVA 3 Bl. 49. - VVA 4 Bl. 44. Druck: SCHÖTTGEN/KREYSIG, Diplomataria II S. 587. - HEIM, Henneb. Chronika II S. 438 (lückenhaft). Regest: SPANGENBERG, Henneb. Chronica 1599 S. 99, 1755 S. 71 f. - USSERMANN, Episcopatus Wirceburgensis S. 487. - HEIM, Henneb. Chronika II S. 437. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 222 Nr. 11. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 206 Nr. 347. - MEISENZAHL, Vessra S. 47. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 191 Nr. 65. Lit.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 71 f. - J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 58 f. - WAGNER, Mellrichstadt S. 143, 206. * **
Zur Datumseingrenzung: Friedrich I. seit 9.3.1152 König. WAGNER a.a.O. vermutet in Wolfgang von Henneberg einen Ministerialen, da er den Grafentitel nicht führt und den Ministerialen Volknand von Exdorf mit der Übergabe betraut. Die älteren Autoren, die z. T. Motcintoc eine Verschreibung für Monticoc = Henneberg vermuteten, sahen in ihm ein Mitglied der gräflichen Familie. *** Suntheim ordnet die ältere Literatur Sondheim v.d.Rh. zu, WAGNER verweist aber mit Recht auf Kaltensundheim, das nur 2 km von dem mitgenannten Mittelsdorf entfernt liegt.
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Nr. 23 [Ca. 1177]* Albert, Propst von Veßra (Albertus dei gracia p[repositus] in Vezzera), bekundet, dass der Ritter Dietrich der Kahle (Ditericus quidam miles dictus caluus cognatus Salzgo[...]n) drei unfreie Frauen (sui iuris tres mulieres), nämlich Wieltrud mit ihren beiden Töchtern Meinheid und Osterhild, über dem Altar der heiligen Jungfrau Maria in Veßra mit der Verpflichtung freigelassen hat, dass sie und ihre Kinder der genannten Kirche zu Mariae Himmelfahrt [15. August] die Frau 3 d., der Mann 5 d. zahlen und beim Tode der [bzw. des] Familienältesten das beste Kleid geben, das der Kustos der Kirche verkaufen wird. Außerdem hat er mit ihnen ½ Hufe (mansum) übergeben, die zum Teil die Mutter selbst gekauft, zum Teil der Ritter ihr übergeben hatte. Salmannen: Ortolf von Reurieth (Rugerit), Berthold von Grimmelshausen (Grimoldesh[usen]), Hugo von Milz (Milze); Gotebold, Gemahl der Gertrud; Engelhard (-hart). Zeugen: Werner (Wernherus), Prior; Lupold, Bruder des Propstes, und viele andere (et alii plures). ThStAM GHA Urk. Nr. 21. S. (Typ. Nr. 1) anh., Torso. Urkunde durchlöchert. Rückvermerk: De Rudolfo in Nunbrunnen; (16. Jh.): Circiter annum 1177. Druck: HUB I S. 14 f. Nr. 21. Regest: DOB. II S. 101 Nr. 531. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 192 Nr.98.
Ausf.:
* Datierung nach Rückvermerk.
Nr. 23a (KAV) [Vor 1178 Oktober 10]* Poppo (Bobpo), Graf von Henneberg (Hennin-), bekennt, dass die Ministerialin Gotistiv seiner Mutter Bertha (Berhda) über die ganze Zeit ihres Witwenstandes treu gedient hat. Damit sie auch nach dem Tode der Mutter versorgt ist, weist er ihr zusammen mit seinen Schwestern, der Pfalzgräfin Irmingard bei Rhein (Irmingardis palatina Rheni) und der Pfalzgräfin Liutgard von Sachsen (Liuggardis palatina de Saxonia), drei Hufen (mansos) in Hinternah (Hindirnahe) zu, die er [vorläufig] zu treuen Händen genommen hat, um nach dem Tode der Mutter damit auszuführen, was Gotistiv begehren wird (petierit). Wenn sie nichts dergleichen tut (monuerit), weist er das Gut (predium) zu ihrem und seiner Eltern Seelenheil der Veßraer Kirche (Vescerane ecclesie) zum Nutzen der Brüder und Schwestern zu. Ausf.: LHASA, MD Rep. U19 C 5 Nr. 16. Von ehemals 2 anh. S. nur noch 1 Rest, Presseln. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 52. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 33. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 31 u. Bd. 2 Bl. 45. Verz.: VVA 1 Bl. 25. - VVA 2 Bl. 47 (bezeugt noch Henne im Siegelbild). - VVA 3 Bl. 52. VVA 4 Bl. 11 (irrig zu 1138). Druck: G[OTTBERG], De monasteriis Breitungensibus S. 532 f. Nr. 3. - WIGGERT, Berichtungen u. Zusätze S. 141 Nr. 2. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 92, 1755 S. 165 (ungenau und irrig zu 1159). - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 224 Nr. 15 (zu ca. 1190). - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 346 Nr. 493 (gegen 1190). - DOB. II S. 155 Nr. 820 (vor 1189 Mai). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 196 Nr. 80. * Nach WAGNER, Entwurf Genealogie Henneberg S. 52 f. u. Wagner, Heinrich: Genealogie der Grafen von Henneberg bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, in: Otto von Botenlauben: Minnesänger•Kreuzfahrer•Klostergründer (Bad Kissinger Archiv-Schriften 1), hg. v. P. Weidisch, Würzburg 1994 S. 401-469, hier S. 443, ist Poppos Schwester Irmingard am 24.10.1178 gestorben. Da-
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nach ist die Urkunde vor dieses Datum zu setzen. WELLER, TOBIAS: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert (Rheinisches Archiv 149), Köln/Weimar/Wien 2004, S. 43-46, 220-224 versucht nachzuweisen, dass Irmingard erst 1197 gestorben sei. Ihm widerspricht WAGNER mit guten Gründen in seiner Rezension des genannten Werks im MJb 57 (2005) S. 413 f.
Nr. 24 (KAV) 1181 [nach März 9]* Konrad (Cun-), Abt von Fulda, bestätigt auf Bitten Poppos (Bobponis), Grafen von Henneberg (Hennin-), den Tausch, den dieser mit des Abtes verstorbenem Vorgänger Rugger unter Zustimmung des Konvents und der Ministerialen der Fuldaer Kirche vollzogen hat. Danach hat Poppo die Dörfer (villas) Trostadt (Trohstat) und Siegritz (Sigehartes), 6 Hufen (mansos) zu Grimmelshausen (Grimoltishusin) und 3 Hufen zu Dingsleben (Dingisleie) mit zugehörigen Kolonen (colonis), zusammen 12 lb. (talenta) 10 sh. zinsend, die vorher zu Lehen rührten, als Eigen erhalten und dafür 13 lb. Einkünfte von seinem Erbgut zu Lehen genommen, nämlich im Dorf (villa) Münnerstadt (Munrichistat) 5 lb., in Pfersdorf (Hengistorph), Neubrunn (Nunbrunnin), Gerhardtsgereuth (GerhartisgirGte) und Helmershausen (Helmbrichishusin) je 2 lb. Der Aussteller kündigt sein S. an. Zeugen: Siegfried (Sigefrid), Abt von Hersfeld (Heresfeldensis); Siegfried, Dekan von Fulda; Reinhard, Kämmerer; Beringoz (-gozzus), Ökonom (economus); Rudolf, Graf von Ziegenhain (Ciginhago); Graf Gozmar Rufus und sein Bruder Heinrich; Gotebold von Habichtsberg (Habichis-); die Ministerialen Tragibodo (-boto) von Fulda, Ludger (Lutiger) und Dieter (Dither) von Haselstein (Hasil-), Konrad und Heinrich von Weilar (Wilere), Simon (Sy-) von Schlitz (Slitise), Konrad und Wiegand (Wigant) von Fulda und viele andere (et alii multi). Acta sunt autem anno dominice incarnationis M°C°LXXXI°. Indictione XIIII. Anno domini Friderici imperatoris XXX. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 2. S. durchgedr., besch. JUNCKER, Ehre III Bl. 176. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 22. VVA 1 Bl. 63. - VVA 2 Bl. 15. GRUNER, Opuscula II S. 291 Nr. 6. SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 94 f., 1755 S. 169 (mit unzulässiger Zuweisung der ertauschten Güter an Veßra). - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 280 Nr. 422. - DOB. II S. 112 f. Nr. 594. - WÖLFING, Themar u. Osterburg S. 193 Nr. 71.
Die Urkunde hat, obwohl sie Veßra nicht unmittelbar nennt, nach VVA 1 und 2 (wohl als Vorurkunde) zum Klosterarchiv gehört und wurde erst in nachklösterlicher Zeit dort ausgegliedert. Der mit ihr dokumentierte Tausch diente offensichtlich der Ausstattung von Trostadt. * Zur Datumseingrenzung: Friedrich I. nach 1152 März 9 König. Der Zeitpunkt des Tauschs bezieht sich auf Ruggers zweiten Abbatiat 1176 April 23 - 1177 Juni 5.
Nr. 25 (KAV) 1182 Poppo (Bobpo), Graf von Henneberg (Hennen-), der nach Jerusalem ziehen will, bestätigt unter Zustimmung und in Gegenwart seiner Gemahlin und seiner Mutter sei-
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nem Getreuen Wolfram und dessen Kindern vor den Ministerialen verschiedene benannte Güter und Einkünfte. ... anno domini M°C°LXXXII°. Zeugen: Markward, Propst von Veßra (Marquardus prepositus Vescere); Hartmut (-mudus), Prior [von Veßra?]; Ludwig und Heinrich, Diakone; Herold von Wipfeld (-felt); Mangold (Mane-), Schenk; Lupold, Kämmerer; Berthold (-told) von Streufdorf (Struphedorph); Lupold, Bruder des Schenken, und viele andere (et alii multi). Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 62. - ThStAM ZM Nr. 165 Bl. 20. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 33 f. Verz.: VVA 2 Bl. 15. - VVA 3 Bl. 18. - VVA 4 Bl. 6. Druck: HUB V S. 243 Nr. 405. Regest: DOB. II S. 123 Nr. 644. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 194 Nr. 73.
Nr. 26 (KAV) 1182 Ein brief, darinnen Herman von Sale dem closter Veßer etliche leibaigene leut ubergiebt, des datum 1182. Verz.:
VVA 2 Bl. 61 (Nachtrag von späterer Hand).
Nr. 27 (KAV) 1182 [nach August 20] Hermann, Bischof von Münster (Monasteriensis episcopus), bekundet, am 19. August (XIIII kal. Septembris) mit Erlaubnis des Bischofs Reginhard (Reinhard) von Würzburg eine Basilika der zur Veßraer Kirche (ecclesiam Vescerensem) gehörigen Schwestern geweiht zu haben. Diese haben sein Neffe (cognatus), Graf Poppo (Bobpo), und dessen Mutter Bertha (Berhda), auf deren Bitte er die Weihe vollzogen hat, dotiert, indem sie den Schwestern einige Unfreie (mancipia) mit folgenden Gütern angewiesen haben: In dem Ort, der jetzt Neuzella (nova cella) [= Trostadt] genannt wird, das ganze einstige Dorf (integram olim villam), in Grimmelshausen (Grimoltihusin) 7 Hufen (mansos) und in Stedtlingen (Stetilingin) 4 Hufen. Am folgenden Tag, dem 20. August (XIII kal. Sept.), hat er die Kapelle der heiligen Apostel Johannes und Andreas an der Nordseite der Veßraer Kirche (apud templum Vescere versus aquilonem) geweiht, die Graf Poppo von seinen Erbgütern dotiert hat, nämlich in Gleichamberg [?] (Gliche) 2 lb. Einkünfte, von denen der Kustos der Kirche zum Fest des heiligen Johannes vor der Lateinischen Pforte [6. Mai] dem Tisch der Brüder dienen und die Kapelle mit Licht und Ornaten (sacris vestibus) versorgen soll; ferner einen Teil des Dorfes Erlau (Erle) und Breitenbach (Breitin-), von welchen nach seinem Tod zu seinem Jahrgedächtnis den Brüdern ein „Dienst“ (servitium) verabreicht werden soll, ähnlich von dem Dorf (villa) Treisbach (Treiz-) den Schwestern. Poenformel (Bannandrohung). Die Brüder haben auch dem Grafen täglich feierliche Messen versprochen, nämlich am Sonntag der heiligen Dreieinigkeit oder dem Heiligen Geist, an zwei Tagen dem heiligen Johannes Ev., am Sonnabend der heiligen Maria und an den übrigen Tagen den Verstorbenen. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M°C°LXXXII°. Indictione XV. Regnante Friderico Romanorum imperatore augusto XXXI. anno regni eius feliciter. Zeugen: Markward (Marquardus), der Propst dieses Klosters (eiusdem celle) mit der ganzen großen Menge der Brüder (cum omni frequentia fratrum); Poppo, Graf von
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Henneberg (Hennin-), Poppo von Trimberg (-perg); die Ministerialen Markward von Racinberg, Mangold (Mane-) von Jüchsen (Juchise), Lupold von Kühndorf (Kundorph), Lupold von Plassenberg (Blassin-) und viele andere (et alii plurimi). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 7 a. S. des Bischofs durchgedr. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 180 f. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 22. - ZM Nr. 92 Bl. 547 f. - ZM Nr. 170 Bl. 687. – ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 167 f. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 146. Verz.: VVA 1 Bl. 73. - VVA 2 Bl. 5. - VVA 3 Bl. 7. - VVA 4 Bl. 6. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 294-296 Nr. 7 (lückenhaft). - ERHARD, Regesta hist. Westfaliae. Accedit Codex dipl. II S. 162 f. Nr. 428. Abb.: BADSTÜBNER, Klosterkirche Veßra S. 20. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 95, 1755 S. 160 (fehlerhaft). - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 287 Nr. 431. - GUTTENBERG, Regesten Bd. 19/2 S. 25 f. - DOB. II S. 121 Nr. 633. BADSTÜBNER, Klosterkirche Veßra S. 30 Nr. 9. - WÖLFING, Themar und Osterburg II S. 193 f. Nr. 72. Lit.: J.A. SCHULTES, Beschreibung I S. 375 f.
Nr. 28 (KAV) 1186 [nach März 9]* Konrad (Cun-), Abt von Fulda, bekundet, mit dem Getreuen seiner Kirche Poppo (Bobbone) von Irmelshausen (Irminoltishusin) einen Tausch vollzogen zu haben, und zwar hat er ihm das Dörfchen (villula) Windisch-Reurieth (Windiskin-Rugerit) mit 2 lb. und 5 sh. Einkünften, das er bisher von ihm zu Lehen trug, als Eigen überlassen. Dafür hat ihm Poppo von seinem Erbgut 2 lb. und 6 sh., nämlich in Burghausen (-husin) 28 sh. und in Gerhartis** 18 sh., zu Lehen aufgetragen. Das Eingetauschte will Poppo der Kirche der Gottesmutter namens Veßra (Vescere) verkaufen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Acta dominice incarnationis anno MCLXXXVI. Indictione IIII. Anno imperii dom[i]ni Friderici XXXV. Zeugen: Konrad, Dekan von Fulda; Berngoz, Kellermeister; Bertoch, Pförtner (portarius); die Ministerialen Tragboto und sein Bruder Eckehard (Egge-) von Geismar; Berthold und sein Bruder Gerhard von Geismar (Ges-); Hertnid und sein Bruder Gerlach von Schleid (Sleitahe); Heinrich von Motzlar (Muzzelere); Gerlach von Rockenstuhl (Rokkinstul); Albert Schrimpf (Scrimphe), Helmwig (Helnwigus) von Ketten (Ketile) und viele andere (et alii multi). ThStAM GHA Urk. Nr. 23. Ehemals durchgedr. S. ab, Wachsreste. Schrift offenbar von späterer Hand aufgefrischt. Rückvermerk: de Slavico Rugerit. Verz.: VVA 2 Bl. 55. Druck: HUB I S. 17 Nr. 23. Regest: L.A. SCHULTES, Dir.dipl. II S. 327 f. Nr. 472 (fehlerhaft). - DOB. II S. 139 Nr. 735. WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 195 Nr. 76. Ausf.:
* Zur Datumseingrenzung: Friedrich I. seit 9. März 1152 König. ** ZICKGRAF, Grafsch. Henneberg S. 44 vermutet in Gerhartis die Wüstung Gerhartz bei Oberweid.
Nr. 29 (KAV) [Ca. 1182 - 1187]* Markward (Marquardus), Propst von Veßra (Vescere), bekennt, dass Poppo (Bopbo), Graf von Henneberg (Hennin-), die ihm gehörende Unfreie (proprietatis sue mancipium) Luggardis, Tochter des Marhold, über dem St.-Johannes-Altar in der Ka-
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pelle, die er selbst gegründet hat, freigelassen hat, damit sie und ihre Nachkommen jährlich – ob Mann oder Frau – 3 d. zahlen und lebend wie sterbend alle Rechte von Zensualen der Kirche genießen. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 21. - ZM Nr. 92 Bl. 545. - ZM Nr. 92 a Bl. 16. - ZM Nr. 170 Bl. 25. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 24. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 206. Verz.: VVA 2 Bl. 20. - VVA 3 Bl. 22. Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 439 Anm. v (zu ca. 1182). Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 194 Nr. 75. * Propst Markward 1182 bis 1187 erwähnt (s. Urk. Nrrn. 25 u. 30).
Nr. 30 (KAV) 118[7 nach März 9]* Poppo (Bobbo), Graf von Henneberg (Hennin-), übergibt der Würzburger Kirche (ecclesie Wirciburgensi) [von seinem Gut] 7 lb. Einkünfte durch seinen Verwandten (in manus cognati nostri) Albert von Hiltenburg (Hiltin-), um sie künftig als Lehen innezuhaben. Dafür hat er von Gottfried, Bischof von Würzburg, zwei Teile des Zehnten von Ottelmannshausen (Othalmishusin) und den ganzen Zehnt in Westenfeld (Westinvelt) mit Ausnahme dessen, was von den Bewohnern zum Gebrauch des Pfarrers gezehntet wird, als Eigentum erhalten. Diese Zehnten hat er über dem Altar der Gottesmutter Veßra (Vescere) zugewiesen. Da der Bischof um der Einigkeit von Kirche und Reich willen nach Italien und er infolge eines Gelübdes nach Rom (ad limina sanctorum) reisen müssen, hat er statt der Beurkundung mittels legitimo privilegio dieses Schreiben ausgestellt. Contractum est enim concambium hoc anno d[omi]ni M°C°LXXXV°. Indictione Va. Friderici principis XXX°VI° regni. Zeugen: Siegfried, Abt von Hersfeld (Heres-); Albert, Kanoniker von Putziche; Volknand von Nordheim (Nort-); Markward (Marquardus), Propst von Veßra (Vescere); Wasmud, Propst von Breitungen (Breitingin); Gerboto, [Propst] von Hausen (Husin); Albert von Hiltenburg; Poppo (Boppo) von Wasungen; Gotebold von Habichtsberg (Habichis-); die Ministerialen: Konrad Riselin und seine Söhne Gottfried und Konrad; Helmbrich von Nordheim; Volkmar von Eichs; Lupold von Kühndorf (Kun-); Lupold von Plassenberg (Blassin-); Mangold (Mane-) von Jüchsen (Juchise) und seine Brüder Wolfram und Lupold; Hermann von Heringen; Hermann von Schwickershausen (Swiggerishusin). In dorso: Das Gut für die gegebenen Zehnten ist gelegen in Mellrichstadt (Melrichistat) zu 2 lb., Schwickershausen zu 2 ½ lb. und Wonigastisdorf zu 2 ½ lb. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 7 b. S. des Ausstellers durchgedr., 1955 restauriert, Bild (heraldisch rechts blickender Adler) und Umschrift jedoch kaum noch kenntlich. Abschr.: Ca. 1581: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 397, Papier. - JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 63. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 27. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 34 f. Verz.: VVA 1 Bl. 43, 71. - VVA 2 Bl. 49. - 1567: ThStAM Staatsmin. Abt. Kirchen- u. Schulensachen BB Nr. 5567. - VVA 3 Bl. 54. - VVA 4 Bl. 49. Druck: SCHÖTTGEN/KREYSIG, Diplomataria II S. 587. Regest: J. A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 223 Nr. 13. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 311 f. Nr. 456. - GUTTENBERG, Regesten Bd. 18/2 S. 43 f. - DOB. II S. 145 f. Nr. 763. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 195 Nr. 77. - HEUSINGER/ SOLF, Grafen von Wildberg S. 86 Nr. 131. Lit.: WAGNER, Kissingen S. 165. Ausf.:
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* Die Jahresangabe 1185, der nach dem Druck von SCHÖTTGEN/KREYSIG bis auf DOBENECKER alle Autoren folgen, ist in der Ausfertigung offensichtlich verschrieben, da Indiktion, Regierungsjahre Friedrichs I. und die folgende Urkunde (Nr. 31) eindeutig auf 1187 weisen. Außerdem war 1185 noch Reginhard Bischof von Würzburg. DOBENECKER grenzt weiter auf vor März 1187 ein, da Bischof Gottfried im März 1187 nach Italien gesandt worden sei. Dies widerspricht aber der Angabe der Regierungsjahre Friedrichs I., und der Aufbruch des Bischofs kann auch durchaus noch nach dem 9. März erfolgt sein.
Nr. 31 (KAV) 1187 [nach März 9]* Gottfried, Bischof von Würzburg (Wirciburgensis ecclesie), beurkundet den zwischen ihm und der Kirche der heiligen Maria in Veßra (Vescere) vorgenommenen Tausch. Er hat zwei Teile des Zehnten von Ottelmannshausen (Othalmishusin) von den Feldfrüchten und vom Vieh und den gesamten Zehnten in Westenfeld (Westinevelt) mit Ausnahme dessen, was wenige Einwohner zum Lohn des Pfarrers zehnten, der genannten Kirche zu ewigem Besitzrecht zugewiesen. Diese Zehnten waren Lehen seines Burggrafen (urbis prefecti) Poppo (B-), der sie ihm aufgelassen hat. Im Gegenzug hat er vom Gut des Grafen 8 lb. jährlicher Einkünfte zum Eigentum der Würzburger Kirche erhalten, und zwar in Mellrichstadt (Melrichistat) 2 lb., Stockheim (Stok-) 1 lb., Schwickershausen (Sviggerishusin) 2 ½ lb. und Wonigastisdorph 2 ½ lb. Damit hat er den Burggrafen belehnt. S.-Ankündigung des Ausstellers. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M°C°L°XXX°VII°. Indictione V. Anno [...] regni serenissimi principis Friderici XXX°VI°. Zeugen: Werner (-her), Propst von St. Johannes [Stift Haug in Würzburg]; Heinrich von Neuenburg (Nuwin-); Hermann von Wildberg (Wilperg); Wolfrad, Notar; Friedrich von Bielrieth (Bilriet)**; Hermann von Steckelberg (Stekkil-); Albert von Wildberg; Konrad (Cun-) von Thundorf (Tungdorph); die Ministerialen Gunther von Burkardroth (Burcarterode); Gerhard von Osterburg (Ostir-) und sein Bruder Herold; Richalm von Harbach (-pach) und sein Bruder Gerhard. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 9 a. S. durchgedr., leicht besch. Abschr.: Ca. 1581: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 397, Papier. - JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 63. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 28. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 35. Verz.: VVA 1 Bl. 43, 69. - VVA 2 Bl. 78. - 1567: ThStAM Staatsmin. Abt. Kirchen- u. Schulensachen BB Nr. 5567. - VVA 3 Bl. 82 f. - VVA 4 Bl. 6. Druck: GRUNDIG/KLOTZSCH, Begebenheiten S. 119 f. Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 329 Nr. 474 (zu 1185). - DOB. II S. 146 Nr. 764. – WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 195 Nr. 78. - HEUSINGER/SOLF, Grafen von Wildberg S. 87 f. Nr. 135. * Zur Datumseingrenzung s. Urk. Nr. 30. ** Nach KEIDEL, HERMANN: Die Burg Belrieth. In: Südthüringer Forschungen 5 (1969), hier S. 22-24, ist der Zeuge Friedrich von Bilriet eindeutig der Burg Bielrieth bei Cröffelbach nordöstlich Schwäbisch Hall und nicht Belrieth bei Meiningen zuzuordnen.
Nr. 32 (KAV) 1187 [nach März 9]* Gottfried (Gotefrid), Bischof von Würzburg, schlichtet einen Streit zwischen dem Kloster Veßra (monasterium Vescere) und der Pfarrkirche (parrochiam) Leutersdorf (Liutolvisdorf). Die Kapelle im Ort Erlau (in loco, qui dicitur Erle)**, wie andere Kirchen ausgestattet, war ein Filial der genannten Pfarrkirche. Weil in der Kapelle
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seit vielen Jahren – unbekannt, aus welchen Gründen – keine Gottesdienste mehr gehalten wurden, hätte die Dotation an die Mutterkirche (ad matrem) zurückfallen müssen. Auch die Erinnerung an diese Dotation war untergegangen, doch war bekannt, dass sie unter den Gütern der Veßraer Brüder (fratrum Vesceranorum) lag. Nachdem nun der Pfarrer das Recht seiner Kirche zurückforderte, haben die Brüder der genannten Kirche zum Ausgleich 10 sh. Einkünfte in St. Bernhard (Bernriet) zugewiesen und dafür aus der Hand des Bischofs und des Pfarrers empfangen, was auch immer zu Erlau gehört. S.-Ankündigung des Ausstellers. Acta sunt hec anno incarnationis dominice M°C°LXXX°VII°. Indictione V. Anno imperii domini Friderici XXX°VI°. Zeugen: Werner (-her), Propst von [Stift] Haug (Houge) [in Würzburg]; Gottfried, Domscholaster; Heinrich von Neuenburg (Nuwin-); Poppo (Bobpo), Burggraf (urbis prefectus); Poppo (Bobpo) von Trimberg (Trinperg) und sein Bruder Heinrich; Albert von Hartenberg (Hartin-) und viele andere (et alii multi). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 9 b. S. durchgedr., besch. Abschr.: JUNCKER, Ehre I Bl. 53 f. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 31. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 88 f. Verz.: VVA 2 Bl. 16. - VVA 3 Bl. 18. - VVA 4 Bl. 6. Druck: GRUNDIG/KLOTZSCH, Begebenheiten S. 120 f. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 223 f. Nr. 14. - GERMANN, Kirchliche Verhältnisse Schleusingen S. 22 (nur Teildruck). - HÖHN, Schul- u. Kirchgründungen S. 35 (nur Teildruck). Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 329 f. Nr. 475. - DOB. II S. 146 Nr. 765. - BERGNER, Darstellung S. 121, 143. - MEISENZAHL, Vessra S. 8 f., 48. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 195 Nr. 79. Lit.: GERMANN, Kirchliche Verhältnisse Schleusingen S. 22. - HÖHN, Schul- u. Kirchengründungen S. 35 f. * Zur Datumseingrenzung s. Urk. Nr. 30. ** GERMANN und HÖHN a.a.O. sehen in der Kapelle Erlau die von St. Kilian bei Schleusingen.
Nr. 33 Ersetzt durch Nr. 23a. Nr. 34 1190 [Mai 23 oder bald danach] Anno dominice incarnationis M°C°XC°. Wolfram, Propst von Ichtershausen (Uchtrichishusen), berichtet, kostbare Reliquien des heiligen Otto, Bischofs von Bamberg und Gründers des Klosters Veßra (Vezzerensis ecclesie fundatoris), aus der Hand Wetzels (Wecelonis), Propsts des Kloster Veßra (Vezzerensis cenobii), empfangen zu haben, der sie von Bischof Otto [II.] von Bamberg erhalten hat. Ausf.:
ThStAG GA QQ I b Nr. 12. Der Text steht als Nachtrag auf der Rückseite einer überformatigen Urkunde des Propstes Wolfram von Ichtershausen mit dessen durchgedr. S. von 1190 Mai 23 (= DOB. II S. 161 Nr. 851), in der Wolfram die Reliquien seines Klosters verzeichnet, die er von verschiedenen Kirchen erhalten hat. Im Unterschied zu weiteren Nachträgen auf der Rückseite ist der Veßra betreffende Text wie der der Haupturkunde eigenhändig von Wolfram geschrieben.
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Druck:
HESSE, Aehrenlese S. (43-) 50 Nr. 2. - CONRAD, Pommersches UB I S. 156 f. Nr. 117 a (mit unzutreffender Anmerkung, dass die Ausfertigung im ThStAG verschollen sei). Regest: DOB. II S. 164 Nr. 866. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 196 Nr. 82.
Nr. 35 [1190]* Wetzel, Propst von Veßra (Wecilo dei gracia prepositus Vescere), bekundet, von Helmbold von Dingsleben (Dingislebe) ein Allod erworben und dieses demselben erneut, aber zinspflichtig, eingeräumt zu haben. Der Zins soll zu Lebzeiten Helmbolds nur 5 sh. [jährlich] betragen, und bei seinem Tode darf kein Vieh eingefordert werden. Diesen Vorzug soll auch einer seiner Söhne genießen, für den er es fordert. Stirbt dieser Sohn vor dem Vater, bestimmt letzterer einen Bruder des Verstorbenen. Hernach wird der Kustos der Kirche das Gut (predium) so günstig wie möglich verleihen (locabit), vorzugsweise jedoch einem Bauern jenes Geschlechts (agricole [illius ge]neris), wenn dieser willens ist, gebührend zu zahlen. Weil Helmbold aber zur Fuldaer Kirche gehört, ist das Gut in die Hand von Salmännern gegeben. Genannt: Wasmud von Ben[richsta]t [=Beinerstadt?]. Die ehrenwerte Frau (matrona) Gisela (Gisala), die nahe der St.-Peters-Kapelle wohnt, hat die Kaufsumme der genannten Hufe (mansum) mit der Bitte gegeben, dass das Bethaus des Apostelfürsten nachts davon Licht habe. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 25, stark besch. S. (Typ. Nr. 3) anh., stark besch. Druck: HUB I S. 18 Nr. 24. Regest: DOB. II S. 164 Nr. 869. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 196 Nr. 81. * Nach alter Aufschrift 1190 und Erwähnung des Propstes Wezel (Urk. Nr. 34).
Nr. 36 (KAV) 1194 [vor Juni 20]* Konrad (Cun-) [I.], Erzbischof von Mainz (Mogontinus archiepiscopus) und Bischof von Sabina (Sabinensis episcopus), schreibt Wetzel (Wecelino), Propst von Veßra (Vescere), und seinem gesamten Kapitel im Gottesdienst den Gebrauch der Chorröcke (superpelliciorum) der Kanoniker vor. S.-Ankündigung des Ausstellers. Hec autem acta sunt anno dominice incarnationis M°C°XC°IIII°. Indictione XII. [...] electionis nostre in episcopatum Mogontinum XXX°III°, exilii nostri XXX°, reversionis vero ab exilio X°III°. Zeugen: Siegfrid (Sifrid), Abt von Hersfeld (Heresfeldensis); Ludwig (Ludowig), Propst von Breitungen (Bretingin); Wicilo, Kämmerer; Reinfried, bischöflicher Notar; Heinrich, Priester; Arnold, Kanoniker von Ohrdruf (Ordorf); die Ministerialen Hermann von Ohrdruf (Ordorph); Lothar (Lotarius), Gutsverwalter (villicus), und viele andere (et alii quamplures). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 8. Ehemals anh. S. des Ausstellers ab, Pressel. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 123. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 24. - ZM Nr. 92 Bl. 556. - ZM Nr. 92 a Bl. 11. - ZM Nr. 170 Bl. 32. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 159. ThHStAW F Nr. 697 Bl. 119. Verz.: VVA 2 Bl. 16. - VVA 3 Bl. 18. - VVA 4 Bl. 6. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 298-300 Nr. 8. - ACHT, Mainzer UB 2/2 S. 1001 f. Nr. 607.
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Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 224 f. Nr. 16. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 364 Nr. 512. - BÖHMER, Regesta S. 96. - DOB. II S. 182 Nr. 960. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 197 Nr. 83. Lit.: BAUERMANN, Kl. dipl. Funde S. 485. * Konrad am 20.6.1161 zum Erzbischof von Mainz gewählt.
Nr. 37 1195 März 18 Lateran Papst Coelestin [III.] schreibt Bischof [Heinrich III.] und Dekan von Würzburg, dass ihm durch die Klage des Magisters Heinrich von Würzburg bekannt geworden sei, dass die Ritter und Kolonen (coloni) im Dorf Veilsdorf (Veylsdorff) und Heinrich und sein Bruder in Massenhausen (-husen) sowie die Regularkanoniker (regulares) von Veßra (Vessere), Würzburger Diözese, Güter des Klosters (cenobii) [Veilsdorf] gewaltsam und widerrechtlich in Besitz genommen haben, welche Magister Heinrich selbst dem Kloster übertragen und seine Eltern viele Jahre unangefochten in Schutz hatten. Der Papst befiehlt daher den Adressaten, alle vorgenannten Kolonen und Regulierten notfalls mit kirchlicher Strafgewalt zu zwingen, dem Kloster ohne Widerspruch Genugtuung zu leisten. Datum Laterani XV kal. Aprilis, pontificatus nostri anno quarto. SCHOETTGEN/KREYSIG, Diplomataria VII S. 623. - BENKERT, Osterburg S. 222 f. - HUMAN, Kloster Veilsdorf S. 72 f. Regest: JAFFÉ, Regesta pont. Rom. II S. 611 Nr. 17201. - DOB. II S. 184 Nr. 974 (zu März 8). BRACKMANN, Germania Pontificia III/3 S. 227 f. Nr. 3. - HESSBERG, Zunamen S. 26. WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 197 Nr. 84. Lit.: HESSBERG, Zunamen S. 26. Druck:
Nr. 38 (KAV) [1195 September - Oktober]* Nachschrift zu Urk. Nr. 36: Johannes [Salernitanus], Kardinalpriester tit. St. Stephan in Coelio monte und apostolischer Legat, bestätigt die Erlaubnis [des Erzbischofs Konrad I. von Mainz] und fügt hinzu, dass die Brüder in Gegenwart hoher Gäste in Chorröcken mit Ärmeln (superpelliciis manicatis) dienen sollen. Er kündigt sein S. an. Unter den Urkundentext LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 8 gesetzt, Schrift weicht den Siegeleinschnitten bzw. Presseln des Erzbischofs aus; ehemals zusätzlich anhängendes S. des Legaten wie das des Erzbischofs ab. Abschr.: Wie Urk. Nr. 36. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 299 f. - BAUERMANN, Kl. dipl. Funde S. 485. - ACHT, Mainzer UB 2/2 S. 1001 f. Nr. 607. Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 364 Nr. 512. - BÖHMER, Regesta S. 96. - DOB. II S. 182 Nr. 960. - BRACKMANN, Germania Pontificia III/3 S. 228 Nr. 4. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 197 Nr. 85. Lit.: BAUERMANN, Kl. dipl. Funde S. 485-490. - ACHT, Mainzer UB 2/2 S. 1002 Anm. 9. Ausf.:
* Nach BAUERMANN (hier S. 483, 485) Kardinal Johannes Salernitanus 1195 und 1196 im Auftrag des Papstes in Deutschland, etwa Ende September/Anfang Oktober 1195 in Würzburg, dabei wohl die Urkunde für Veßra persönlich ergänzt.
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Nr. 39 (KAV) 1197 Ludwig*, Propst zu Veßra (Veßer)**, bekundet unterm dato anno domini 1197, dass Konrad Kiesling (Kissi-) zu seinen und seiner Verwandten Seelenmessen (pro memoria animae ipsius et proximorum) dem Kloster daselbst ein Gut (guth)*** zu Hinternah (-naw), das jährlich 5 sh. zinst, uf gewiße maße übergeben hat, von denen jeden Mittwoch durch den Küster des Klosters 1 d. zu der Seelenmesse geopfert werden soll.**** Verz. bzw. Regest: VVA 2 Bl. 26. - VVA 3 Bl. 30. Regest: ZICKGRAF, Regesten S. 131 Nr. 1 (nach VVA 2). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 197 Nr. 86 (nach VVA 2). * ** *** ****
Name nur in VVA 3. VVA 2: Vesser. VVA 3: erb. Letzte Aussage nur in VVA 3.
Nr. 40 (KAV) 1199 Hartwig, Bischof von Eichstätt (Eistetensis ecclesie episcopus), bekennt, mit seinem Getreuen Poppo (Boppone) von Irmelshausen (Irmnoldeshusen) einen Tausch vollzogen zu haben. Unter vielen Lehen, die Poppo von der Eichstätter Kirche innehat, befindet sich die Riethwiese (rietwise) zwischen Königshofen (Kunigeshoven) und Aubstadt (Owistat). Diese gibt er ihm zu Eigen und erhält dafür sein Gut (predium) von fünf Hufen (mansos) in Alsleben (Adilsleibe), womit er ihn wieder belehnt. Die vorgenannte Wiese aber hat Poppo der Kirche der Mutter Gottes in Veßra (Vezzere) übergeben, wie es ihm sein Vater aufgetragen hat. Actum dominice incarnationis anno Mill.°C°LXXXX°VIIII°. Indictione II. Zeugen: Gumbert, Erzpriester; Heinrich von [Ober-/Unter-]Dolling (Tollingen); Konrad (Cun-), Notar; Ludwig, Propst der vorgenannten Kirche [Veßra]; Friedrich (Fridricus), Propst von Schweinfurt (Swinfurte); Wolfram, Diakon; Wolfram, Konverse; Friedrich, Graf von Abenberg (Abin-); ebenderselbe Poppo von Irmelshausen und sein Sohn Heinrich; WahsmGt von [Alten-]Speckfeld (Spekkevelt); Bruno von Sambach[shof] (Santbach); die Eichstätter Ministerialen Adelhoch, Kuno (CGno), Nidung (-unc) von Würzburg (Wirce-), Berthold Scollo, Helmbrich von Stressenhausen (Stresinhusen) und viele andere (et alii multi). LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 10. Ehemals durchgedr. S. des Ausstellers ab, von JUNCKER (s.u.) noch als Eichstätter S. bezeugt. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 40 (mit falschem Datum 1198). - ThStAM ZM Nr. 140 Bl. 39. ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 27 f. Verz.: VVA 1 Bl. 6. - VVA 2 Bl. 5. - VVA 3 Bl. 8. - VVA 4 Bl. 6 (falsch zu 1190). Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 83 f. Nr. 6. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 225 f. Nr. 18. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 402 Nr. 563. - STEIN, Mon. Suinfurtensia S. 37 Nr. 17. - DOB. II S. 211 Nr. 1108. – HEIDINGSFELDER, Regesten Eichstätt S. 168 Nr. 520. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 198 Nr. 88. Ausf.:
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Nr. 41 (KAV) 1202 (1) Berthold, Graf von Henneberg (Henninberc), bekennt, von seinem Getreuen Ludwig von Nüdlingen (Nutelingen) zwei Teile des Zehnten in Haard (Herde), womit dieser von ihm belehnt war, frei zurückerhalten zu haben, um diese der Veßraer Kirche (ecclesie Vescerane) auf ewig zu übergeben. Dafür haben ihm der Propst Ludwig und die Brüder des erwähnten Klosters (cenobii) ein 5 lb. zinsendes Gut (predium) in Rottershausen (Rathershusin) und 10 Morgen (jugera) Weinberg in Nüdlingen gegeben, womit er Ludwig von Nüdlingen anstelle des früheren Lehens belehnt hat. Er gelobt mit seinem Bruder (2) Poppo (Bopbo), dieses Gut der Würzburger Kirche zu übergeben, damit der genannte Zehnt dem Kloster (monasterio) Veßra (Vescere) zu eigen übertragen werden kann. Actum dominice incarnationis anno M.CC.II. Indict. Va. Zeugen: Albert von Frankenstein (Frankin-), Dietrich (Ditericus) von Nüdlingen, Hermann von Münnerstadt (Munrichistat), Albert von Nordheim (Nort-), Wolfram von Ostheim, Herbord von Gellershausen (Gilershusen) und viele andere (et alii multi). LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 10 a. Von ehemals 2 anh. S. 1) noch vorh., restauriert, Umschrift nicht mehr erkennbar; 2) ab, Einschnitt im Umbug. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 74. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 40. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 41. Verz.: VVA 1 Bl. 25. - VVA 2 Bl. 27. - VVA 3 Bl. 30 f. - VVA 4 Bl. 6. Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 84 f. Nr. 7. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 226 Nr. 19. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 418 Nr. 22. - DOB. II S. 227 Nr. 1230. - MEISENZAHL, Vessra S. 48. - MAHR, Propstei Haard. WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 199 Nr. 92. Lit.: GLASER, Rapsodiae S. 27 f. - CAROLUS, Anmerkungen zu SPANGENBERG S. 100. Ausf.:
Nr. 41a (KAV) [1202]* Berthold, Graf von Henneberg (Hennenberc)**, bekundet, dass seine Tante (felicis memorie amita), die Pfalzgräfin Liutgard (Liucgardis) [von Sommerschenburg], der Veßraer Kirche (ecclesie Vescerane) ein Gut (predium) in Alsleben (Adilsleibi), das etwas über 4 lb. (talenta) zinst, übergeben hat. Es hat aber dem Propst Ludwig und den Brüdern des erwähnten Klosters (cenobii) gefallen, das Allod gegen ein Gut in Rottershausen (Rathershusin) zu tauschen, wodurch er den Zehnten zu Haard (Herde) an sich bringen konnte. Sie haben seiner Tante ein gleichwertiges Gut (patrimonium) in Mühlfeld (Mullivelt) zu ihrer Versorgung auf Lebenszeit übergeben, von dem nach ihrem Tode auch ihre Gedächtnisfeier (commemoratio) bestritten werden soll. Der Aussteller bekennt, dass er, seine Brüder und Nachkommen kein Recht an dem Genannten haben. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 21. Ehemals anh. S. ab, Pressel. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 56 f. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 59. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 32 f. Verz.: VVA 1 Bl. 1. - VVA 2 Bl. 1. - VVA 3 Bl. 2. - VVA 4 Bl. 7. Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 87 f. Nr. 11. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 227 Nr. 24 (zu 1220). - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 555 Nr. 215. - V. MÜLVERSTEDT, Regesta Archiepiscopatus Magdeburgensis S. 428 Nr. 925 (zu ca. 1230). - DOB. II S. 351 Nr. 1931 (zu nach 1220 Nov. 22). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 202 Nr. 106. Lit.: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 52. - WAGNER, Genealogie S. 98.
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* Vgl. Urk. Nr. 41. ** Nach WAGNER a.a.O. mit guten Argumenten Berthold II. und nicht Berthold III.
Nr. 42 (KAV) 1202 Konrad, Bischof von Würzburg, willigt in einen Tausch, den das Kloster Veßra (Vesser)** mit dem Pfarrer von Rodach (Rotha)** wegen des Pfarrechts darüber getroffen hat, wie und wann die Seelsorge über das Gesinde (familia)* auf dem Schweighof (Sweithoff)* nicht dem Pfarrer zu Rodach, sondern dem Bruder oder Pfarrer auf dem St.-Georgenberg (Monte sancti Georii)* überlassen wird. Der Bischof bestätigt ferner einen von seinem Vorgänger Embricho dem Kloster gegebenen Brief**, die Privilegien über einen Zehnt betreffend.*** Anno dominice incarnacionis M°CC°II°.* Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 58. - VVA 2 Bl. 26 f. - VVA 3 Bl. 31. Regest: ZICKGRAF, Regesten S. 131 Nr. 2. - WENDEHORST, Bistum Würzburg I S. 194. - AXMANN, Georgenberg S. 60. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 199 f. Nr. 93. - AXMANN, Christl. Leben Raum Rodach S. 81. (Alle nach VVA 2). Lit.: AXMANN s.o. * Nach VVA 1. ** Nach VVA 2. *** Nach VVA 3.
Nr. 43 (KAV) 1206 März 15 Rom, St. Peter Papst Innozenz [III.] befiehlt [den Äbten von Theres und Bildhausen sowie dem Propst von Wechterswinkel] auf die Klage des Propstes und der Brüder von Veßra (Vescerensibus), den Priester Simon (Sy-) in Kissingen (Kyzeche), Würzburger (Herbipolensis) Diözese, der sie wegen einer Kapelle in Haard (Herde) wider das Recht beunruhigt, nach vorausgegangener Ermahnung [notfalls auch] mit kirchlicher Strafgewalt und unter Ausschluss der Appellation dazu zu zwingen, von dieser ungebührlichen Beunruhigung abzustehen. Datum Rome apud Sanctum Petrum idus Martii, pontificatus nostri anno nono. Abschr.: Transsumpt in Urk. Nr. 48. Druck: OVERMANN, UB Erfurter Stifter I S. 74 (Insert in Urkunde OVERMANN Nr. 138 S. 73-75). Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 40 Nr. I (irrig zu 1205). - WAGNER, Regesten Bildhausen S. 80 Nr. 8. Das Insert in Nr. 48 ist gekürzt und unterlässt die namentliche Nennung der Adressaten. Diese erschließen sich aber aus Nr. 44.
Nr. 44 (KAV) [Nach 1206 März 15] Die Äbte von Theres (Tharissa) und Bildhausen (Bilhildeh[usen]) sowie der Propst von Wechterswinkel (-wink[el]) berichten Papst I[nnozenz] [III.] unter Berufung auf dessen inseriertes Mandat [Nr. 43], dass sie die Parteien vor ihr Gericht zitiert haben. Der Priester Simon (Sy-) von Kissingen (Kyzeche) hat aber, obwohl er hier die Echtheit des päpstlichen Mandats anerkannt hat, offenbar um den Streit in die Länge zu ziehen, an den Apostolischen Stuhl appelliert, die Oktav von Martini [18. November]
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als neuen Termin gesetzt und trotz Ermahnung ihr Gericht nicht anerkannt. Der Propst und die Brüder von Veßra (Vescerensis) haben dagegen gebeten, ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen und dazu Zeugen beigebracht, deren Aussagen auch aufgenommen wurden, da der Streit schon vor dem zuständigen Richter [Bischof Heinrich IV. von Würzburg] beurkundet und in dem päpstlichen Mandat eine Appellation [nicht doch] untersagt worden sei. Trotzdem sahen sie [die Richter] sich nicht kompetent genug, ein Urteil zu fällen, da sie nicht wissen könnten, ob eine solche Appellation [nicht doch] möglich sei. Auf einem neuen Termin sollte Simon seine Appellation zurücknehmen und Veßra auf Zeugenaussagen und Vorwürfe verzichten. Simon ist aber nicht erschienen. Da er peremptorisch zitiert worden war, verlangten Propst und Brüder, für sie zu entscheiden und baten die Richter nach deren abermaligem Zögern schließlich, den Auftrag zurückzugeben. Dies tun sie, da sie den Fall nicht klären können und fügen die Zeugenaussagen bei: Der Priester Liupold schwört, dass Veßra die Kirche in Haard (Herde) über 40 Jahre friedlich besessen habe; der Priester Wolfram schwört, dass der Priester Saxo diese Kirche über 40 Jahre von Veßra besessen und im Beisein Simons dem Propst Ludwig (Lodewico) aufgegeben habe; der Priester Ulrich schwört, dass Saxo diese Kirche vom Propst von Veßra über 40 Jahre besessen habe; die Priester Hartmann und Sigeher sowie die Laien Heinrich, Helmerich und Helwich schwören wie Wolfram. Abschr.: Transsumpt in Urk. Nr. 48. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 40 Nr. II (irrig zu 1205). - OVERMANN, Erfurter Stifter I S. 74 f. WAGNER, Regesten Bildhausen S. 81 f. Nr. 9.
Nr. 45 (KAV) 1206 Oktober 12 Anno ab incarnatione domini M°CC°VI° IIII idus Novembris indictione VIIII entscheiden der Abt von [Kloster-]Langheim (Lancheim), der Domdekan (decanus maioris ecclesie) und der Dekan von St. Jakob von Bamberg (B[a]b[en]b[er]g[e]n[sis]) als verordnete päpstliche Richter in dem Streit zwischen dem Propst und den Brüdern von Veßra (fratres Vescerenses) einerseits und dem Ritter Friedrich von Karbach (Car-) andererseits über gewisse Güter (bonis) im Dorf Karbach, die einst Winther von Karbach und seine Frau der genannten Kirche übertragen hatten [vgl. Urk. Nr. 20]. Nachdem sie die Parteien geladen haben und diese vor ihnen erschienen sind, hat sich Friedrich von Karbach nicht entsprechend gerechtfertigt, von Seiten des Propstes und der Brüder wurde jedoch ein Instrument vorgelegt, das hinreichend den Besitz der Veßraer Kirche an den Gütern belegt. Nach gehaltenem Rat sprechen sie daher dieselben dieser Kirche zu. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 42 nach der Ausf. (Bemerkung des Abschreibers: duo priora sigilla desunt). Verz.: VVA 1 Bl. 12. - VVA 2 Bl. 10. - VVA 3 Bl. 12 f. - VVA 4 Bl. 2. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 201 Nr. 101 (irrtümlich zu X 29).
Nr. 46 (KAV) 1206 Ludwig, Propst von Veßra (Vescer), bekundet, dass Albert von Dillstädt (Distelstat) einen Kolonen (colonum) von Themar (Teymer) namens Hartmann dem Altar der heiligen Jungfrau Maria für das Geld übergeben hat, welches dieser Kolone dem genann-
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ten Albert gezahlt hat, dass er frei von dem Recht wäre, durch welches er und seine Erben ihm verbunden waren. Zeugen: Berthold (-hohus) von Marisfeld (Maresve[l]t); Hermann von Themar; Helwig, Kustos; Siboto von Themar. Acta sunt hec anno incarnationis domini Millesimo CC°VI°. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 27. - ZM Nr. 92 Bl. 557. - ZM Nr. 92 a Bl. 16. - ZM Nr. 170 Bl. 41. - ThStAR VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 24. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 207. Verz.: VVA 4 Bl. 44. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 226 Nr. 20. Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 445 Nr. 57. - DOB. II S. 246 Nr. 1325. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 201 Nr. 102.
Nr. 47 (KAV) 1207 Januar 16* Rom, St. Peter Papst Innozenz [III.] berichtet Propst [Gerwig] von St. Severi, Dekan [Liuter] und Scholaster [Ludwig] von St. Marien in Erfurt (Erfordiensis), Mainzer (Maguntinensis) Diözese, von Seiten des Propstes und der Brüder der Veßraer Kirche (ecclesie Vescerensis) erfahren zu haben, dass einst B[erthold], Graf von Henneberg (Hennen-), mit Zustimmung des Diözesanbischofs [Gebhard], seines Bruders, die Besitzung Haard (Herde), die damals fast unbrauchbar und verachtet war, ihrer Kirche übertragen hat. Nachdem sie diese durch eigene Kosten und Mühe kultiviert (ad cultum utilem expensis et laboribus ipsius ecclesie redegerunt), schließlich einen Wirtschaftshof (grangia) errichtet und daneben eine Kapelle, die mit den umliegenden Kolonen (colonis) zur vorgenannten Kirche gehört, gebaut und alles über 40 Jahre friedlich besessen hatten, hat der Priester Simon (Sy-) von Kissingen (Kyzeche), Würzburger (Herbipolensis) Diözese, die genannte Kapelle dem Propst und den Brüdern vor dem Bischof [Heinrich IV.] von Würzburg als dem zuständigen Richter (iudice ordinario) streitig gemacht. Da dieser die Entscheidung hinauszog, hat Veßra dem Abt von Theres (Tharissa) und dessen Mitrichter einen apostolischen Auftrag erwirkt. Die Genannten haben nach Verhör der Zeugen, aber ohne ein Urteil gefällt zu haben, auf Drängen Veßras und weil Simon nicht erschienen war, die Prozessunterlagen durch den Veßraer Bruder Ulrich zu ihm [dem Papst] gesandt. Simon war auch da, hat sich aber, als bereits Kardinal Johannes tit. St. Stephan in Celio Monte zum Auditor für beide Seiten bestimmt war, ohne Erlaubnis heimlich davon gemacht. Der Papst schickt den Adressaten die Unterlagen (attestationes et litteras) zu und beauftragt sie, die Parteien vorzuladen, den Streitfall sorgfältig zu untersuchen und endgültig zu entscheiden. Datum Rome apud Sanctum Petrum XVII. kal. Februarii, pontificatus nostri anno nono*. Abschr.: Transsumpt in Urk. Nr. 48. Druck: OVERMANN, UB Erfurter Stifter S. 72 f. Nr. 136. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 41 Nr. III. * Innozenz III. zählte seine Pontifikatsjahre offenbar erst von seiner Krönung (1198 II 22) an; vgl. WAGNER, Regesten Bildhausen S. 81 Anm. 1.
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Nr. 47a (KAV) 1207 [nach Januar 16] Anno ab incarnacione domini M°CC°VII indicione X. Die Erfurter Kleriker von St. Severi und St. Marien [siehe Urk. Nr. 47] berichten als päpstlich verordnete Richter über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen im Streit zwischen dem Propst und den Brüdern von Veßra einerseits und dem Pfarrer Simon von Kissingen andererseits über die Kapelle zur Haard. Verz.:
VVA 1 Bl. 27.
Erwähnt werden die anh. S. Vermutlich enthielt die verzeichnete Urkunde auch das Urteil der Richter. Nr. 48 (KAV) [Nach 1207 Januar 16] (1) Propst G[erwig] von St. Severi, (2) Dekan L[iuter] und (3) Scholaster L[udwig] von St. Marien in Erfurt (Erfordiensis) berichten Papst Innozenz [III.], dass sie auf Grund des päpstlichen Mandats [Insert Urk. Nr. 47] und der vorausgegangenen Verhandlungen [Insert Urk. Nr. 44] im Streit zwischen dem Propst und den Brüdern von Veßra (Vescerenses) und dem Pfarrer Simon (Sy-) in Kissingen (Kyzeche) gegen den letzteren entschieden haben. Simon ist dem Termin unentschuldigt ferngeblieben. Dagegen ist ein Kleriker als Abgesandter des Erwählten [Bischof Heinrichs IV.] von Würzburg erschienen und hat unter Drohungen verlangt, dass Simon nicht länger belästigt werde. Da dieser auf eine abermalige Vorladung nicht einmal antwortete, haben sie ihn wegen seiner Halsstarrigkeit und seines Ungehorsams exkommuniziert. Zur Urteilsfindung wurden auch weitere fromme und rechtserfahrene Männer wie der Abt von Georgenthal (de valle sancti Georgii) und seine Brüder herangezogen. Simon hält aber trotz der Exkommunikation Gottesdienst und belästigt Veßra weiter. Um die Rechte des Propstes und der Kirche nicht weiter zu schädigen, bitten sie um Bestätigung ihrer Entscheidung und für den Fall, dass sie nicht ausreichend sein sollte, um ferneren Rat und Hilfe. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 13. Anh. S. 1) und 3) Torsos; 2) ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 51-54. Verz.: VVA 1 Bl. 27. - VVA 2 Bl. 26 (summarisch mit Urk. Nr. 49-51). - VVA 3 Bl. 31. - VVA 4 Bl. 7. Druck: OVERMANN, Erfurter Stifter S. 73-75 Nr. 138 (z.T. nur Regest). Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 41 Nr. IV.
Nr. 49 (KAV) [1208] Mai 16* Die Erfurter Kleriker von St. Severi und St. Marien [siehe Urk. Nr. 47] informieren als päpstlich verordnete Richter im Streit zwischen dem Propst und den Veßraer Brüdern (fratres Vescerenses) einerseits und dem Pfarrer von Kissingen (Kyzeche) andererseits den Erwählten [Bischof] O[tto] [I.] von Würzburg (Wirzeburgensis ecclesie) über den bisherigen Verlauf der Auseinandersetzungen [gemäß Urk. Nr. 43 f., 47 f.]. Der Pfarrer hat auch ihrer Vorladung keine Folge geleistet. Sie haben deshalb nach neuntägigem Warten für Veßra entschieden und ihn verurteilt, die Prozesskosten in-
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nerhalb von sechs Wochen an Veßra zu zahlen. Sie bitten, ihre Entscheidung zu bestätigen. Actum XVII. kal. Junii. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 11. Ehemals 3 anh. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 47 f. VVA 1 Bl. 28. - VVA 2 Bl. 26 (nur summarisch mit Urk. 48,50 f.). MEISENZAHL, Vessra S. 41 f. Nr. V (zu 1207). - OVERMANN, UB Erfurter Stifter S. 76 Nr. 140.
* Otto zwischen 13. Juli und 8. August 1207 zum Bischof gewählt (WENDEHORST, Bistum Würzburg I S. 204). - Der Tag ist mit anderer Tinte nachgetragen.
Nr. 50 (KAV) [Ca. 1208 Mai 16]* Die Erfurter Kleriker von St. Severi und St. Marien [siehe Urk. Nr. 47] informieren als päpstlich verordnete Richter im Streit zwischen dem Propst und der Veßraer Kirche (ecclesiam Vescerensem) einerseits und Simon (Sy-), Pfarrer von Kissingen (Kyzecha), andererseits die Grafen B[erthold] und P[oppo] von Henneberg (Hennen-) über den bisherigen Verlauf der Auseinandersetzungen [gemäß Urk. Nr. 43 f., 47 f.], teilen ihnen ihre Entscheidung für Veßra mit und fordern sie auf, als Vögte die Rechte Veßras an der Kapelle in Haard (Herde) zu schützen. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 12. - Von 3 ehemals anh. S. nur noch das des Dekans (Mitte) vorhanden, besch. Zu 1) und 3) Einschnitte im Pergament (kein Umbug!). Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 49. Verz.: VVA 1 Bl. 30. - VVA 2 Bl. 26 (nur summarisch mit Urk. Nr. 48 f., 51). - VVA 3 Bl. 31. VVA 4 Bl. 7. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 42 Nr. VI. - OVERMANN, UB Erfurter Stifter S. 76 Anm. 2 zu Nr. 140. Ausf.:
* Vgl. Urk. Nr. 49.
Nr. 50a (KAV) [Nach 1208 Mai 16]* Die Äbte von Reinhardsbrunn (Reinersbrön) und Georgenthal (Vallis sancti Georii) sowie der Propst vom St. Walpurgisberg (de Monte sancte Walp[urgis]) geben als dazu verordnete Richter O[tto] Erwähltem von Würzburg (Herbipolensis ecclesie electo) ihre Entscheidung über die Kapelle in Haard (Hartt) und ihre Zugehörungen bekannt und sprechen diese der Veßraer Kirche zu. Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 26. * Vgl. Urk. Nr. 49, 50.
Nr. 51 (KAV) 1208 [Mai 16 - November 18]* [1208] eodem anno Bischoffs Otto zu Würtzburg Confirmation wegen entscheidung des streits zwischen dem closter Veßer und dem plebano Symone in Kyzeche. Verz.:
VVA 4 Bl. 7. (In VVA 2 nur summarische Verzeichnung mit Urk. Nr. 48-50).
* Die Datumseingrenzung ergibt sich aus den Urk. Nr. 49 und 52.
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Nr. 52 (KAV) 1208 November 18* Erfurt Wighard (Wige-), Abt von Reinhardsbrunn (Reinhersbrunnen), Witekin, Abt von Georgenthal (de valle sancti Georgii), und Siegfried (Sifrid), Propst von St. Walpurgisberg (de monte sancte Walpurgis), verkünden als päpstlich verordnete Richter in letzter Instanz, das Urteil bestätigt zu haben, das Gerwig, Propst von St. Severi, Liuter, Dekan, und Ludwig, Scholaster von St. Marien in Erfurt (Erfordensis) über die Kapelle in Haard (Herde) und den 3. Teil des Zehnten in demselben Dorf mit anderem Zubehör für Propst Ludwig und die Veßraer Kirche (ecclesia Vescerensi) gegen Simon (Sy-), Pfarrer von Kissingen (Kyzeche), gesprochen hatten. Desgleichen haben sie die von den Genannten gegen Simon verhängte Exkommunikation bestätigt. Dies haben sie auch dem Erwählten Otto von Würzburg (Ottoni Wirzeburgensi electo) als dem zuständigen Richter (tanquam iudici ordinario) mitgeteilt, der die Urteile anerkannt und für die gesamte Diözese verbindlich verkündet hat. Darauf ist Simon vor ihnen erschienen, hat seine Schuld bekannt, sich zur Genugtuung bereit erklärt und um Lossprechung gebeten. Diese ist erfolgt, nachdem er Bürgschaft darüber geleistet hat, sich mit dem Propst und der Kirche von Veßra zu vergleichen. Acta sunt hec anno incarnationis dominice M°CC°VIII°. Indictione IX. XIIII kal. Decembris in ecclesia sancte Marie maiori in Erfordia. Zeugen: Albero, Abt von Paulinzella (cella domine Pauline); Heinrich, Propst von Zscheiplitz (Schipliz)**; von der Stadt Erfurt (Erfordia) Dekan Liuter, Scholaster Ludwig, Kantor Giselbert (Gisil-), Kustos Friedrich, die Kanoniker Friedrich und Gerwig; Scholaster Wicio und Kanoniker Gerlach von Naumburg (Nuwenburgensis) und viele andere Kleriker und Laien (et alii quam plures clerici et laici). A 1 u. A 2: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 14/15. An beiden Ausf. ehemals anh. S. 1) und 2) ab, Pressel; 3) Rest. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 55-58. Verz.: VVA 1 Bl. 26. - VVA 2 Bl. 27. - VVA 3 Bl. 31. - VVA 4 Bl. 7. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 42 f. Nr. VII. - OVERMANN, UB Erfurter Stifter S. 76 f. Nr. 141.
Ausf.:
*
A 1 hat nur die Jahreszahl. Inkarnationsjahr und Indiktion stehen im Widerspruch zueinander. Offenbar ist letztere von XI zu IX verschrieben. ** In A 1 ist nach Heinrich Propst von Zscheiplitz noch der Propst von Zella St. Blasii (de cella sancti Blasii) als Zeuge, allerdings ohne Namen, angegeben.
Nr. 53 1209 Juni 28 Hersfeld Johann, gewählter [Abt] (electus) von Hersfeld, bekennt, in seinem Streit mit Abt und Konvent von Georgenthal (sancti Georgii) über Güter jenseits der Apfelstädt (ultra flumen Appelste) den Abt von Oberzell (abbatem Cellensem), den Propst von Veßra (prepositum Vescerensem) und den Propst von Wechterswinkel (Wacherswinchele) als päpstlich beauftragte Richter erhalten zu haben. […] Bezüglich des Waldes Hagenberg (Haghenberc) hat der Abt von Georgenthal den Propst Ludwig von Veßra (Vescera), den Dekan Liuter (Luter) und den Scholaster Ludwig von St. Marien in Erfurt (Erphurt) vom Apostolischen Stuhl als Richter gegen ihn [Abt Johann] bestimmt bekommen. In beiden Fällen haben die Richter empfohlen, den Streit durch von den Parteien zu benennende Schiedsrichter entscheiden zu lassen. Dieser Rat wurde befolgt. (1) Der Aussteller kündigt sein und (2) das S. seiner Kirche an, 29 genannte Zeugen.
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Acta sunt hec anno domini M.CC.VIIII. Indictione duodecima regnante Ottone Romanorum rege, anno nono Johannis electi Hersfeldensis. Datum Hersfelde quarto kal. Julii, anno secundo interfectionis regis Philippi. Ausf.: ThStAG QQ I d Nr. 12. S. 1) an Hanfschnur anh.; 2) ab, Hanfschnur. Druck: ANEMÜLLER, UB Paulinzelle S. 61-63 Nr. 50. Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 530 Anm. zu Urk. 1218 Nov. 6. - DOB. II S. 260 f. Nr. 1411. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 201 Nr. 103.
Nr. 54 (KAV) 1209 Ein lateinischer brieff, darauf außen das jahr Christi 1209 gezeichnet. Papst Innozenz III. ermächtigt die Äbte zu Georgenthal (Jörgen-) und Reinhardsbrunn (Reynersbronn), in Sachen des Klosters Veßra (Vesser) an einem und des Abts zu St. Burkhard sowie des Propsts zu Haug in Würzburg zum andern Teil, 20 Mark belangend, peremptorisch (remota omni appellatione) zu entscheiden. Verz. bzw. Regest: VVA 2 Bl. 72. - VVA 3 Bl. 79. Regest: ZICKGRAF, Regesten S. 131 Nr. 3. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 201 f. Nr. 104 (beide nach VVA 2).
Nr. 55 (KAV) 1210 [nach Oktober 4]* Bischof Otto [I.] von Würzburg genehmigt, dass Poppo (B-) [VII.], Graf [von Henneberg], Burggraf von Würzburg (urbis Wirtzburgensis prefectus)***, dem Kloster Veßra (ecclesia beate Marie Vessere)* zwei Teile des Zehnts zu Haard (Hart)**, die würzburgische Lehen sind, schenkt und dafür 5 lb. (talenta)*** zu Rottershausen und 10 Morgen Weingarten zu Nüdlingen (Nütt-)*** lehnbar macht. Der Bischof bestätigt dem Kloster ferner den dritten Teil des genannten Zehnts samt der Kapelle. Anno M°CC°X° [...] imperii domini Ottonis anno II° [...]** Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 29. - VVA 2 Bl. 27. - VVA 3 Bl. 32. Regest: ZICKGRAF, Regesten S. 131 Nr. 4. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 202 Nr. 105. (Beide nach VVA 2). * Zur Datumseingrenzung: Otto IV. seit 4.10.1209 Kaiser. ** Nach VVA 1. *** Nach VVA 2. VVA 3 hat folgende Abweichungen und Ergänzungen: Neben Poppo auch Berthold, Graf [von Henneberg], genannt. - Schenkung an Veßra jure perpetuae possessionis. Haard: Herda, Rottershausen: Ratterßhaußen. - 10 Morgen Weingarten zu Nütlingen auf dem Leimberge.
Nr. 56 Ersetzt durch Nr. 20a. Nr. 57 Ersetzt durch Nr. 41a.
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Nr. 58 (KAV) 1212 Poppo (Bopbo), Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass einst Herdegen, Verwalter (villicus) seines verstorbenen Bruders Berthold, der Veßraer Kirche (ecclesie Vescerensis) gewisse Güter verkleinert und zur [gräflichen] Botmäßigkeit gezogen hat. Die entsprechenden Anteile waren dann zwischen den Brüdern aufgeteilt worden. Nachdem die Portion seines Bruders – der Zehnte in Erlau (Erle) vom halben Dorf und in Eichenberg (Eichin-) 10 Maß (modios) Käse – beim Tode desselben der Kirche zurückgegeben worden sind, will auch er nicht durch Unrecht Erworbenes behalten und stellt der Kirche den Zehnten vom halben Dorf Breitenbach (Breitin-) und 9 Maß Käse ebenda, zu Hinternah (Hindirnah) 6 Maß Käse und zu Reurieth (Rugerit) den Großteil des Waldes Schöneleite (Shoniveldisliten)* wieder zu. Zeugen: Die Senioren und Junioren der Kirche, nämlich die Kanoniker Ludwig (Ludewicus), Propst; Ludwig, Prior; Helwig, Priester; Ulrich, Kustos; Liutgard (Liuggardis), Pfalzgräfin; Konrad von Ahlstädt (Alstat), Verwalter (villicus) des Grafen; Otnand, Hausverwalter (dispensator) und viele andere (et alii multi). Actum anno domini M°CC°XII°. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 17. S. anh., stark besch. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 113. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 29. - ZM Nr. 92 Bl. 562. - ZM Nr. 92 a Bl. 12. - ZM Nr. 170 Bl. 60. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 158 f. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 204. Verz.: VVA 2 Bl. 15 f. - VVA 3 Bl. 18. - VVA 4 Bl. 7. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 300 f. Nr. 9. - Korrekturen bei WIGGERT, Berichtigungen u. Zusätze S. 143. Regest: GLASER, Rapsodiae S. 28. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 104, 1755 S. 186. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 226 f. Nr. 21. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 477 Nr. 105. - DOB. II S. 283 Nr. 1530. - MEISENZAHL, Vessra S. 48. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 202 f. Nr. 107. Lit.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 56. * Der Forst Schöneleite liegt am rechten Hang des Dambachtals.
Nr. 59 (KAV) [Ca. 1197 - 1214]* Ludwig (Ludewicus), Propst von Veßra (Vescere), beurkundet, dass sein Kolone (colonus) Berthold von Roth (Rode) seiner Kirche je eine Hufe in Bedheim (Bede-) und in Lempertshausen (Lemprishusen) und eine halbe Hufe in Roth (Rod) erworben hat, die zusammen 1 lb. (talentum) zinsen. Davon hat er selbst die Hälfte auf Lebenszeit angenommen, der andere Teil ist zum Gebrauch des Kloster-Hospitals (hospitalis) bestimmt. Nach seinem Tode soll seine Frau ein Drittel von seinem gesamten Hausrat erhalten, zwei Drittel wird die Kirche an sich ziehen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 9. S. anh., Rest. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 34. VVA 1 Bl. 8. - VVA 2 Bl. 5. - VVA 3 Bl. 7 f. - VVA 4 Bl. 6, 43. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 225 Nr. 17 (zu ca. 1198). L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 398 Nr. 557 (zu gegen 1198). - DOB. II S. 221 Nr. 1189 (zu ca. 1200). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 199 Nr. 90.
* Nach Erwähnungen des Propstes Ludwig.
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Nr. 60 [Ca. 1197 - 1214]* L[udwig], Propst von Veßra (Vescere), bekennt, dass Berthold von Schwickershausen (Swiggershusin) mit Zustimmung des Grafen Berthold [von Henneberg]** seiner Kirche [Veßra] sein väterliches Erbgut (patrimonium) übergeben hat, und zwar so, dass seine Ehefrau Gepa die lebenslängliche Nutznießung davon hat und jährlich 1 sh. davon entrichtet. Sollte Berthold von dem Feldzug nach Jerusalem, wohin er gezogen ist, zurückkehren, kann er sein Erbgut frei besitzen. Bei Verkauf ist allerdings die Zustimmung Veßras ausbedungen. Stirbt er ohne Erben, gehört das Gut wie jetzt dem Kloster. Es besteht aus einer Hufe des Kolonen (colonus) Gumpert, der Berthold frei gedient hat und dem 4. Teil von 10 Herrenhöfen (dominicales .. mansos) mit zugehörigen Obstgärten und Wiesen in Schwickershausen (Swicgershusin). In Haselbach gehört der 4. Teil von sechs Hufen dem Kloster, weil dieses Erbe mit zwei Schwestern sowie mit Vettern (fratruelibus) des Ritters zu teilen war. Salmänner: Gise von Neubrunn (Nuwenburnen), Heinrich von Bibra (Bibera). Zeugen: Markward von Racenberg (-berc), Hermann von Heringen (-gin), Liupold von Plassenberg (Blassinberc), Lupold von Neubrunn, Heinrich von Walldorf (Wahltorf), Siboto von Bibra, Helmbold von St. Bernhard (Bernrit) und viele andere (et alii multi). ThStAM GHA Urk. Nr. 24. Ehemals anh. S. ab, Einschnitt im Pergament (kein Umbug!). Druck: HUB II S. VII Nr. 24 (zu 1189). Regest: DOB. II. S. 158 Nr. 839 (zu 1189, S. 452 korrigiert zu 1197). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 197 f. Nr. 87. Lit.: WAGNER, Mellrichstadt S. 164. – WAGNER, Kissingen S. 258. Ausf.:
* Datierung nach Erwähnungen des Propstes Ludwig. S. auch WAGNER a.a.O. ** Es kann sich sowohl um Berthold II. als auch um Berthold III. handeln.
Nr. 61 1214 Ludwig, Propst von Veßra (Vescere), bekennt, dass Berthold von Grimmelshausen (Grimoldeshusen) und sein Sohn Otto die ihnen gehörenden Unfreien (sue proprietatis mancipia) Konrad, Hartmut, Rilindis und Gerhildis der [Veßraer] Kirche mit der Bestimmung übergeben haben, dass zu Mariae Himmelfahrt [15. August] der Mann 5 d., die Frau 3 d. zahlt. Nach dem Tode eines von ihnen geht das beste Kleid an den Kustos. Acta sunt hec anno incarnacionis domini millesimo CC°IIII° decimo. Zeugen: Günther (Gun-), Prior; Ludwig, Subprior; Ulrich, Kellermeister (celerarius); Friedrich, Kustos; die Laien Helmbold (Hellen-), Berthold und Heinrich von Grimmelshausen und viele andere (et alii multi). Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 26. S. (Typ. Nr. 4) anh., Torso. Druck: HUB I S. 18 Nr. 25. Regest: DOB. II S. 293 Nr. 1601. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 203 Nr. 108.
Nr. 62 (KAV) 1219 Erfurt Konrad (Cuon-), Propst von Veßra (ecclesie Vescerane), bekennt, mit Zustimmung seines Konvents den Streit mit der Kirche der Schwestern in Frankenhausen
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(Vrankinhusin) wegen der Güter in Etzleben (Ettisleibin), die die Grafen Friedrich und Hermann von Beichlingen (Bychelingin) seligen Angedenkens seiner Kirche verliehen hatten, durch Vermittlung des [ehemaligen] Bischofs Konrad [von Halberstadt, jetzt in Kloster] Sittichenbach (Sychem) und Wichmanns (Wig-), Propsts von St. Marien in Magdeburg (Magdi-), beendet zu haben. Er verzichtet auf die Güter und erhält dafür 100 lb. (libras) Silber, von denen er zum Jahrgedächtnis der genannten Grafen ein anderes Gut für seine Kirche kaufen soll. S.-Ankündigung des Ausstellers. Actum in Erfordia anno domini Mill.°CC°XVIIII°. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 18. Ehemals anh. S. ab, Pressel. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 65. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 32. - ZM Nr. 92 Bl. 563. - ZM Nr. 92 a Bl. 13. - ZM Nr. 170 Bl. 61. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 36. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 204. - F Nr. 707 Bl. 15 f. Verz.: VVA 2 Bl. 13. - VVA 3 Bl. 16. - VVA 4 Bl. 2. Druck: MÜLDENER, Kloster Frankenhausen S. 146 f. - GRUNER, Opuscula II S. 302 f. Nr. 10. Korrekturen bei WIGGERT, Berichtigungen u. Zusätze S. 143. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 227 Nr. 22. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 540 f. Nr. 194. - V. MÜLVERSTEDT, Regesta Archiepiscopatus Magdeburgensis II S. 259 Nr. 567. KRÜHNE, UB Klöster Grafsch. Mansfeld S. 408 Nr. 47. - DOB. II S. 339 Nr. 1863. MEISENZAHL, Vessra S. 48. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 204 Nr. 112.
Nr. 63 (KAV) [Ca. 1219] Nachschrift zu vorheriger Urkunde: Von dem erwähnten Silber wurden eine Hufe (mansum) in Ottelmannshausen (Othalminsh[usin]) und eine halbe Hufe in Eyershausen (Ishersh[usin]) für 15 lb. (libris) gekauft. Dem Kellermeister (cellerario) Wolfram wurden 30 Pfund, Engelhard (Engil-) von Osterburg 10 Mark (marces), Herrn (domino) Heinrich von Sternberg 18 Mark reinen Silbers für Güter in Rieth (Riet) überlassen; den Knaben von Callenberg (Calwin-) 12 Mark zum Rückkauf von Gütern: In Leinach (Lynahe) 4 Mark, zu Haard (Herde) 4, zu Blankenberg (Blankin-) 4, desgleichen den Knaben von Callenberg (Calw’). 7 lb. in Arnoldsbach (Arnoldis-)* zur Wiederlösung anvertrauten Gutes von Siegfried Walpoto [?] (pro redemptione depositi a Sifrido Walp[otone?]). Ausf.: Nachschrift zu LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 18 von anderer Hand. Abschr.: Siehe Urk. Nr. 62. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 303 f. zu Nr. 10. - Korrekturen bei WIGGERT, Berichtigungen und Zusätze S. 143. Regest: DOB. II S. 339 f. Nr. 1864. - MEISENZAHL, Vessra S. 48 f. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 204 Nr. 113. * MEISENZAHL, Vessra S. 49 setzt Arnoldisbach mit der Wüstung Ammersbach bzw. Ansbach bei Römhild gleich. Nach Urk. Nr. 126 von [1287 - nach 1317 November 21] kann es sich nur um die (jetzige) Wüstung Arnoldsbach/Arlsbach bei Aidhausen und Wettringen handeln. Das geht auch eindeutig aus der weiteren Besitzgeschichte von Arnoldsbach hervor, siehe UNRATH, Wüstung Arnoldsbach.
Nr. 64 (KAV) 1220 [vor November 22]* Konrad (Cuon-), Propst von Veßra (Vescere), bekundet, von den Erben der Gertrud (Gerdrudis) von Sachsen, die eine Schwester Mangolds (Mane-) von Heldburg
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(Helpurg) gewesen war, eine 15 sh. zinsende Hufe (mansum) in Ottelmannshausen (Othalmishusin) und eine halbe, 30 d. und 10 Viertel Weizen zinsende Hufe in Eyershausen (Ishershusen) mit den zugehörigen Leuten (hominibus) für 15 Mark erworben zu haben. Den Kauf hat Liutgard (Liuggardis), Pfalzgräfin von Sommerschenburg (Sumirshin-), in deren Hand sich die Güter befanden, vermittelt. Salmänner und Zeugen: Heinrich Marschalk (Mariscalcus) von Strauf (Strupha) und sein Sohn Konrad; Herdegen (Herdegino) [von Eicha; s. Nr. 65]; Mangold (Mane-); Heinrich von Bibra (Biberah); Berthold Schimel und viele andere (et alii plures). Anno domini Millesimo CC° vicesimo. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 20. 2 ehemals anh. S. ab, Pressel. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 56. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 63. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 31 f. Verz.: VVA 1 Bl. 32, 43. - VVA 2 Bl. 16. - VVA 3 Bl. 18 f. - VVA 4 Bl. 7. Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 86 Nr. 9. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 227 Nr. 23. - L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 553 f. Nr. 212. - V. MÜLVERSTEDT, Regesta Archiepiscopatus Magdeburgensis S. 280 Nr. 607. DOB. II S. 346 f. Nr. 1906. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 204 Nr. 114. * Zur Datumseingrenzung: Pfalzgräfin Liutgard am 22. November gestorben (WAGNER, Entwurf Genealogie Henneberg S. 53).
Nr. 65 (KAV) 1220 [vor November 22]* Liutgard (Liuggardis), Pfalzgräfin von Sommerschenburg (Sumirschin-), bekennt, dass sie ihren Verwandten (cognatus) Poppo (Bopbo), Grafen von Henneberg (Hennen-), zum Erben ihres Besitzes bestimmt hat mit Ausnahme von 6 lb. (talenta) in Mühlfeld (Mullevelt) und einem Hof (grangia) in Maßfeld (Mahisvelt), über die sie bei den Kanonikern und Schwestern von Veßra (Vescera) ein Testament zu ihrem Seelenheil errichtet hat. S.-Ankündigung der Ausstellerin. Zeugen: Konrad (CGn-), Propst von Veßra; Ludwig, Prior; Ulrich, Propst von Veilsdorf (Vilstorf), und andere Kanoniker (et alii canonici); Ulrich von Steinberg; Herbord von Hohenfels (Hohinvels); Herdegen (Herdegino) von Eicha (Eich); Helmbold (Helim-) von Grimmelshausen (Grimoldish[usin]); Heinrich von Bibra (Biberah); Berthold Schimel; Trutmann, Verwalter (villicus) und viele andere (et alii plures). Acta sunt autem hec anno domini M°CC°XX°. Indict. VIII. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 19. Anh. S. stark besch. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 56. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 62. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 32. Verz.: VVA 1 Bl. 40. - VVA 2 Bl. 44. - VVA 3 Bl. 49. - VVA 4 Bl. 43. Druck: SCHULTES, Geschichte I S. 87 Nr. 10. - WIGGERT, Berichtigungen u. Zusätze S. 141 Nr. 3. Regest: L.A. SCHULTES, Dir. dipl. II S. 554 Nr. 213. - V. MÜLVERSTEDT, Regesta Archiepiscopatus Magdeburgensis II S. 280 Nr. 607. - DOB. II S. 347 Nr. 1907. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 204 f. Nr. 115. Lit.: WAGNER, Genealogie S. 98. * Zur Datumseingrenzung siehe Urk. Nr. 64.
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Nr. 66 (KAV) [Um 1220]* Trutmann, Verwalter (villicus) Poppos (Bobbonis), Grafen [von Henneberg], bekennt mit seinen Söhnen Helmbold (Hellenboldus) und Wolfram, sich mit den Bauern (rustici) von Wachenbrunn (-brGnnen) dahin geeinigt zu haben, dass letztere ihnen jährlich 30 Mltr. (maldra) Korn und 40 Mltr. Hafer als Zehnt geben. Bei großen Schäden wie Verwüstung durch Feinde oder Missernten brauchen sie nur ²/5 davon zu geben. Außerdem werden die Bauern ihren Zehnt-Verpflichtungen an Lämmern, Ziegen, Kälbern, Ferkeln und Fohlen ohne Widerspruch nachkommen. Der Aussteller kündigt das S. des Propstes von Veßra (prepositi Vescerensis) an. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. A Nr. 4. Anh. S. (Typ. Nr. 5) stark besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 94. VVA 2 Bl. 20. WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 205 Nr. 116. - Fehlt bei DOB.
* Zur Datierung: Trutmann Zeuge in Urk. Nr. 65.
Nr. 67 (KAV) 1221 Bamberg […] sub dato Bambergk anno 1221 […] Ekbert (Eckarantus)*, Bischof [von Bamberg], konfirmiert dem Kloster Veßra (Veßer)** den Brief seines Vorgängers Otto, den Graf Gotebold [von Henneberg] und seine Gemahlin von letzterem erlangt haben***. Verz. bzw. Regest: VVA 2 Bl. 5. - VVA 3 Bl. 8. Regest: CAROLUS, Anmerkungen zu SPANGENBERG S. 104. (Hier: Egilbertus, anno 1221). WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 206 Nr. 117. * VVA 2: Eckewertus ** VVA 2: Vesser *** Gemeint ist offenbar Urk. Nr. 5 von 1135.
Nr. 68 1223 Mai 5 Lateran/Rom Papst Honorius III. befiehlt den Äbten von Reinhardsbrunn (Reinersbrunnen) und Georgenthal (de Valle beati Georgii) sowie dem Propst von Veßra (Viscera), Mainzer (Maguntinensis) und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, auf die Klage des Propstes in [Frauen-]Breitungen (Bretingen) über Beeinträchtigung seiner Einkünfte durch den Pfarrer von Salzungen (Sals-), Würzburger Diözese [sic!], die Parteien und Zeugen zu verhören und den Streit zu beenden. Datum Laterani III Nonas Maii. Pontificatus nostri anno septimo. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 28. Bleibulle an Hanfschnur. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 33, 36. - ZM Nr. 92 Bl. 28. - ZM Nr. 165 Bl. 28. - ZM Nr. 324 Bl. 223. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 251. - F Nr. 707 Bl. 17 f. Druck: WEINRICH, Kirchen- u. Schulenstaat S. 125. - HUB II S. VII Nr. 28. Regest: SCHÖTTGEN, Inventarium dipl. S. 70. - HEIM, Henneb. Chronika II S. 374 (zu 1222). POTTHAST, Regesta Pont. Rom. I S. 606 Nr. 7010. - PRESSUTI, Regesta Honorii III. II S. 132 Nr. 4340. - DOB. II S. 371 Nr. 2056. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 205 Nr. 118.
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REGESTEN
Nr. 69 1224 Dezember 1 Metz (1) Konrad, Bischof von Porto und St. Rufina (Portuensis et sancte Rufine episcopus), apostolischer Legat, schlichtet unter Mitwirkung der dazu bestimmten Schiedsrichter (3) H[einrich], Kantor, nebst Mitrichtern zu Metz und (2) Ludwig, Prokurator des Erzbischofs von Magdeburg, den Streit über den Besuch des Generalkapitels in Prémontré, der zwischen dem Abt und dem Orden von Prémontré einerseits und dem Propst von St. Marien in Magdeburg sowie den Pröpsten von 13 genannten Klöstern, die von Magdeburg ausgegangen sind, andererseits geführt worden war. Er gibt ferner bekannt, dass der Propst von St. Marien in Magdeburg zugunsten des Abts und Kapitels von Prémontré auf alles Recht verzichtet hat, das er an den Kirchen von Veßra und Arnstein (in Vescerensi et Arnestensi ecclesiis) hatte. S.-Ankündigung des Ausstellers. Acta sunt hec Metis in kalendis Decembris anno incarnationis dominice M°CC°XXIV°. LHASA, MD Rep. U 4 a Kloster Gottesgnaden Nr. 18. 3 anh. S. des Ausstellers und der beiden Schiedsrichter, stark besch. Druck: HUGO, Ordinis Praem. annales I, Probationes Sp. XXIII-XXV. - RIEDEL, Codex dipl. Brandenb. I/8 S. 138 f. Nr. 51 (fehlerhaft nach Kopiar). - KLEMPIN, Pommersches UB I/1 S. 169 Nr. 225 (nach HUGO und RIEDEL). - HERTEL, UB Magdeburg S. 95 f. Nr. 102 (nach RIEDEL). - CONRAD, Pommersches UB I/1 S. 276-279 Nr. 225 (nach Ausf.). Regest: V. MÜLVERSTEDT, Regesta Archiepiscopatus Magdeburgensis II S. 330 ff. Nr. 718. - DOB. II S. 388 f. Nr. 2170. - MEISENZAHL, Vessra S. 20. -WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 206 Nr. 120. Ausf.:
Nr. 70 Fälschung! 1227 Juni 5 Königsberg/Franken Siegfried (Siefriedus) von Strauf (Strauff) bekundet, dass er mit Hermann von Eisfeld (Isveld) zu seinem, seiner Gemahlin Sophie und seiner Kinder Seelenheil mit Zustimmung seines Oheims H. von Greif dem Marienaltar in Veßra (Vessera) eine Hofstätte in Veilsdorf übergeben hat, die er für 100 Mark Silber gekauft hat und jährlich zum Fest des Evangelisten Lukas [18. Oktober] mit einer Abgabe dient. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Die Edlen Konrad (Cun-) Heßberg (Hes-), Heinrich Heldritt (-rit), Veit (Vit) Kinsberg, Paul Ostheim. Actum Kingisberck die Bonifacii. MCCXXVII. Druck: GLEICHENSTEIN, Commentatio S. 244. Regest: DOB. II S. 427 Nr. 2407. Die Urkunde ist nach DOB. a.a.O. „offenbar ein Fabrikat v. Gleichensteins“.
Nr. 71 1227 Rupert errichtet in Gegenwart des Propstes Konrad (Chun-) zu Wechterswinkel (Wechers-) und des Kanonikers O. zu Veßra (Vescera) ein Testament, in welchem er [genannte] allodiale Güter in Wiesenfeld (Wisenvelt), Richolvesheim, G… [?] und Haina (Heyne) dem Kloster Wechterswinkel vermacht.
REGESTEN
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Zeugen: Wetzelo, Ritter; Heinrich von Wenkheim (Wencheim), Heinrich von Eichenhausen, Berthold von Bedheim (Bede-), Helmbold von Geroldswind (Gerbrehteswinden), Berthold Snelhart, Adelbert von Bedheim. Acta sunt hec anno dominice incarnacionis M°.CC°.XXVII°. Abschr.: StAW Standbuch Nr. 654 Bl. 48 f. (KB des Klosters Wechterswinkel um 1392). Regest: HIMMELSTEIN, Wechterswinkel S. 141 (nach StAW Standbuch 654). - DOB. II S. 439 Nr. 2472. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 206 Nr. 122.
Nr. 72 1227 Swicker errichtet in Gegenwart des Propstes Konrad (Chun-) zu Wechterswinkel (Wechers-) und des Kanonikers O. zu Veßra (Vescera) ein Testament, in welchem er [genannte] allodiale Güter in Haina (Heyne) dem Kloster Wechterswinkel vermacht. Zeugen: Rupert, sein Bruder; Marquard von Hartenberg, Ludwig von Nordheim (Nort-), Siegfried (Syfrid) von Blankenberg, Hermann von Haina (Heine), Heinrich von Brunndorf (Brun-). Acta sunt hec anno dominice incarnacionis M°.CC°.XXVII°. Abschr.: StAW Standbuch Nr. 654 Bl. 49 (KB des Klosters Wechterswinkel um 1392). Regest: HIMMELSTEIN, Wechterswinkel S. 141 (nach StAW Standbuch 654). - DOB. II S. 439 Nr. 2471. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 206 Nr. 121.
Nr. 73 (KAV) 1230 November 18 Wöllriederhof Hermann [I.], Bischof von Würzburg (Herbipolensis), beurkundet: Nachdem der Ritter Hartmut von Exdorf (Eckestorf) die Veßraer Kirche (ecclesiam Vescerensem) wegen der Güter in Hollstadt (Holnstat) länger bedrängt hatte, hat Ulrich, Propst dieser Kirche, feststellen lassen, dass er diese Güter für eine gewisse Summe erhalten habe. Nach vielen Verhandlungen vor dem Landgericht bei Wöllriederhof, dem er [Bischof Hermann] vorstand, hat der Propst den Urteilsspruch erhalten, dass seine Kirche von dem Anspruch frei ist. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Rupert, Graf von Castell (Castele); Hermann von Raueneck (Ruhenecke); Konrad von Trimberg (-perg); Mangold (Mane-) von Wildberg (Wiltperg); Thegeno von Lichtenstein (Lihten-); Siegfried (Sifrid) von Crugelstein; Hertwig, Küchenmeister; Eckehard, Sohn des Truchsess; Richolf von Laudenbach (Lutenbah); Markward Waise (orphanus); Warmund von Erlach (Erlah); Siboto von Heidingsfeld (Heitingesvelt); Ulrich von Callenberg (Kalwen-); Heinrich von Randersacker (Rander-); Walpert Torso; Heinrich von Theilheim (Telheim); Friedrich von Krensheim (Crentse); Hermann Wolfolt; Gottfried, Kämmerer; Otto von Estenfeld (Espenvelt); Helmrich (-brich) von Zimmerau (Zimerhowe); Berthold von Wallhausen (Walhusen); Wortwin von Rottenbauer (Rotenbur); Heinrich Semeister. Actum in octava Martini anno domini M°CC°XXX° apud Welteried. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 22. Ehemals anh. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 69. VVA 2 Bl. 28. - VVA 3 Bl. 35. - VVA 4 Bl. 7. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 227 f. Nr. 25 (zu November 10). - Korrektur bei Wiggert, Berichtigungen u. Zusätze S. 143 f.
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Regest: DOB. III S. 28 Nr. 135. - WÖLFING, Themar u. Osterburg S. 103 Nr. 179. - HEUSINGER/ SOLF, Grafen von Wildberg S. 103 Nr. 179.
Nr. 74 (KAV) 1232 Ulrich, Propst von Veßra (Vescere), bekennt: Berthold von Bedheim (Bedehem) und seine Schwester Gebba besitzen in Bedheim ein Gut (predium) von ungefähr drei Hufen (mansus). Die Frau hat drei Kinder, die aber nicht Erben des Gutes sind; für diese hat sie die bewegliche Habe abgesondert und das Gut zusammen mit ihrem kinderlosen Bruder der [Veßraer] Kirche in der Weise übergeben, dass diese es nach beider Tod und dem der Ehefrau Bertholds für die Gedächtnisfeier (ob memoriam) der Genannten frei besitzen soll. Weil er sich aber der Kinder der Frau erbarmt und wegen der Bitte der Eltern, hat der Propst diejenige Hälfte des Gutes, die die Frau angeht, in vier Teile geteilt und jedem Kind sowie Berthold je ein Viertel zugewiesen, alle Teile aber nicht an Nachkommen, sondern nur an die Kirche vererbbar. Auch Verkauf ist nur an Berthold oder die Kirche möglich. Scripta sunt hec anno domini M.CC.XXX.II. Indictione Va. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Urk. Nr. 30. S. (Typ. Nr. 6) anh., Torso. ThStAM ZM Nr. 165 Bl. 37. VVA 2 Bl. 6. HUB I S. 19 Nr. 28. DOB. III S. 60 Nr. 307. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 207 Nr. 125.
Nr. 75 (KAV) 1235 Juli 16 Schleusingen Jutta, einst Markgräfin von Meißen (Mysnensis marchionissa), dann Gräfin von Henneberg (Hennenberc), bekundet, mit Zustimmung ihres Gemahls Poppo (Boppo), Grafen von Henneberg, für den Fall ihres Ablebens bei der Veßraer Kirche (apud ecclesiam Vescerensem) und den dort Jesus Christus dienenden Geistlichen (viros religiosos) ein Gaben-Testament zu ihrem Seelenheil errichtet zu haben; und zwar überweist sie in Übereinstimmung mit ihrem Gemahl, dessen Sohn Heinrich und ihrem [gemeinsamen] Sohn Hermann drei lb. (talenta) jährlich in dem Dorf Haina (in villa, que dicitur Indago vulgariter Hain), damit nach ihrem Tode zu ihrem Jahrgedächtnis (anniversarium) den Brüdern des vorgenannten Klosters (cenobii) reichlich aufgewartet werde. (1) Poppo Graf von Henneberg und (2) die Ausstellerin siegeln. Zeugen: Wilhelm (Wille-), Abt von Bildhausen (Billeldehusen); Nidung, Prior ebenda; Reinher, Kämmerer, und Johann, Kustos ebenda; Magister Salomon, Würzburger (Herbipolensis) Kanoniker; Johann, Pfarrer in Schleusingen (Slusungen); Peter, Pfarrer in Eisfeld (Esevelt); Magister Rupert, Pfarrer in Owelhusen; die Laien Gottfried (Gotefrid) Schrimpf (Scrinpho); Heinrich von Ostheim; Mangold (Mane-), sein Bruder; Albert Schrimpf; Hartung von Nordheim (Nort-); Berthold Mulich; Berthold Schimel; Berthold Zufraß (-vraz) und viele andere (et alii quam plures). Acta sunt hec in Slusungen anno dominice incarnationis M°CC°XXX°V°. Indictione [Zahl ausgelassen]. XVII° kal. Augusti [...]. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 24. Mit verziertem Chrismon und Initialen. S. anh., 1) an Schnur, 2) ab, Schnur vorhanden. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 79. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 71. Ausf.:
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Verz.: VVA 1 Bl. 25. - VVA 2 Bl. 28. - VVA 3 Bl. 32. - VVA 4 Bl. 7, 43. Druck: H[ÖNN], S.-Cob. Historia II S. 18 f. - HORN, Princeps Henricus S. 42 f. (unvollständig). Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 107, 1755 S. 193. - SCHÖTTGEN, Inventarium S. 81 (zu August 16). - ERCK, Anmerkung zu GLASER, Rapsodiae S. 31 f. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 230 Nr. 27. - GERMANN, Kirchl. Verhältnisse S. 21. - DOB. III S. 98 f. Nr. 546 (zu August 1). - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 207 Nr. 126.
Nr. 75a 1235 Juli 16 Schleusingen* Poppo (B-), Graf von Henneberg, bekundet, dass er mit Zustimmung seiner Gemahlin Jutta, einst Markgräfin von Meißen (Mysnensis marchionisse), jetzt Gräfin in Henneberg, und der Söhne Heinrich und Hermann das Lehen, das Siboto von Etzelhausen schon lange von ihm zu Lehen besaß, nämlich Etzelhausen (Zelnhusen[!]), mit allen Zugehörungen und Kirche der Kirche in Maidbronn und den Nonnen, die dort Gott dienen, für sein Seelenheil gänzlich übertragen hat mit der Maßgabe, dass die genannten Nonnen es unter keinen Umständen versäumen, auf den genannten Gütern ihr Kloster zu errichten. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Wilhelm (Wille-), Abt; Nidung (Vidungus [!]), Prior; Johann, Kantor; Reinher, Kämmerer von Bildhausen (Billedehusen); Konrad, Propst von Vessra (Vescere); Ludwig, Prior; Otto, Kellermeister dieser Kirche; Magister Salomon, Würzburger Kanoniker; Markward, Bruder von Maidbronn (Fontis Virginis); Gottfried Schrimpf (Scrimph); Heinrich von Ostheim (-haim); Mangold (Mane-), Schenk; Reinhard von Northoven; Berthold Mulich; Berthold Schimel; Konrad, Schultheiß von Roßfeld (Cunradus scultetus de Rossevelt) und viele andere. Acta sunt hec in Slusungen anno dominice incarnationis M°CC°XXX°V° indictione [Zahl ausgelassen] XVII kal. Augusti, […]. Ausf.: Verschollen. Abschr.: StAW Standbuch Nr. 579 Bl. 10. - Nr. 580 Bl. 14 (deutsch). * Zuarbeit Dr. Heinrich Wagner, Heustreu.
Nr. 76 1235 [Juli 16]* Schleusingen Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennenberch), überlässt das Hofgut (villa) in Etzelhausen (Ezelenhusen), das ihm Siboto (Sy-) von Etzelhausen aufgelassen hat, mit Zustimmung seiner Gemahlin Jutta und seiner Söhne Heinrich und Hermann zu Handen Hermanns [I.], Bischofs von Würzburg (Herbipolensis), dem Nonnenkloster Maidbronn (Meidebrunne) zu seinem Seelenheil. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Wilhelm Abt, Nidung Prior, Johann Kantor, Reinher Kämmmerer von Bildhausen (Bilhiltehusen); Konrad (CGn-) Propst, Ludwig (Ludewicus) Prior, Otto Kellermeister von Veßra (Vezere); Magister Salomon, Würzburger Kanoniker; Markward (March-), Bruder von Maidbronn; die Laien Gottfried (Godefrid) Schrimpf (-ph); Heinrich von Ostheim; Mangold (Mane-), Schenk; Reinhard von Nordhofen (Northoven); Berthold MGlich; Berthold Schimel; Konrad, Schultheiß (scultetus) von Roßfeld (Rossevelt). Acta sunt hec apud Slusungen anno domini M°CC°XXX° quinto. Indictione VIII. Kal. Augusti [...].
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Ausf.: StAW Würzburger Urkunde Nr. 5340. S. an Hanfschnur anh. Druck: STUMPF, Denkwürdigkeiten S. 92 Nr. 3. Regest: RRB II S. 245 (ohne Nennung der meisten Zeugen). - DOB. III S. 99 Nr. 547 (mit lückenhafter Aufzählung der Zeugen). * Die völlige Identität der Zeugenreihen von Urk. Nr. 75a und 76 bei einem (angeblichen) Auseinanderklaffen der Datierungen von zwei Wochen macht es sehr wahrscheinlich, dass auch Urk. Nr. 76 am 16. Juli ausgefertigt, durch ein Schreiberversehen aber die „XVII“ vor „kal. Augusti“ nicht in das Original übertragen wurde.
Nr. 77 (KAV) 1235 Poppo (Bopbo), Graf von Henneberg (Hennen-), und seine Söhne Heinrich und Hermann geben bekannt, dass Friedrich, Kustos in Veßra (Vescera), mit ihrer Zustimmung zur Vermehrung der Einkünfte seines Amtes folgende Güter gekauft hat: Von ihrem Ministerialen Lupold von Neubrunn (Nunbrunnen) 2 Wiesen und 7 Hufen (mansos), die 3 lb. (talenta) und 13 sh. zinsen, für 30 Mark und 14 lb.; von ihrem Unfreien (mancipio) Heinrich 1 Hufe, die 12 sh. zinst, für 8 lb.; von Heinrich von Wasungen (-ungun) 1 Hufe, die 8 sh. zinst, für 6 Mark; 1 Hufe, die 8 sh. zinst, der Kustos aber mit Erlaubnis des damaligen Propstes Ulrich (annuente dom[i]no Ulrico tunc temporis preposito) für eine Mühle in einer Wüstung (in loco solitario) eingetauscht hat. Die genannten Güter sollen dem Amt des Kustos zur Besorgung der Beleuchtung dienen; die Grafen nehmen sie in ihren Schutz und kündigen ihr S. an. Zeugen: Gottfried (Godefrid) Schrimpf (Scrimph) und seine Brüder Hartmann und Albert; Volknand von Exdorf (Eckesdorph); Mangold (Mane-), Schenk, und dessen Bruder Heinrich von Ostheim (Osteim); Ludwig (Ludewicus), Ritter (miles) von Jüchsen (Juchesen); Lupold von Strauf (Struph); Ludwig und Heinrich von Neubrunn und viele andere (et alii plures). Acta sunt hec anno gracie Mill.°CC°XXX°V°. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 23. Ehemals anh. S. ab, S.-Schnur. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 79. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 70. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 41 f. Verz.: VVA 1 Bl. 42. - VVA 2 Bl. 47. - VVA 3 Bl. 52. - VVA 4 Bl. 7. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 229 f. Nr. 26. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 49. - DOB. III S. 104 Nr. 586. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 207 f. Nr. 218.
Nr. 78 (KAV) 1237 [vor Mai 1] Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennenberc), bekennt, von der Veßraer Kirche (ecclesia Vezserensi) 30 lb. Silber unter der Bedingung erhalten zu haben, dass er der Kirche fünf Hufen (mansos) seines Eigentums in Exdorf (Ekes-) überlässt, wenn er die Summe nicht in Jahresfrist nach dem nächstfolgenden Fest der heiligen Walpurga [1. Mai] zurückgezahlt hat. Dies geschieht als gemeinsame Schenkung mit seinen Söhnen Heinrich und Hermann. Sollten allerdings nach Verstreichen der Frist er oder eins seiner Kinder der Kirche 30 lb. zum Besorgen eines anderen Eigentums übergeben, gehen die fünf Hufen an die Verleiher zurück. Zeugen: Konrad, Propst von Veßra (prepositus eiusdem loci); Heinrich, Propst von Hausen (Husen); der gesamte Konvent in Veßra (Vezcere); die gräflichen Ministeria-
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len: Mangold (Mane-), Schenk; Heinrich von Ostheim; Hartmann Schrimpf (Scrimph); Ulrich (Klricus) von Steinberg (-berc). Anno domini Mill.°CC°XXX°VII°. Indict. X. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 25. S. auf der Rückseite aufgedr., sehr besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 72. VVA 1 Bl. 16. - VVA 2 Bl. 16. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 230 f. Nr. 28. MEISENZAHL, Vessra S. 49. - DOB. III S. 122 Nr. 704. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 208 Nr. 129.
Nr. 79 Konrad aus Veßra als erster Propst von Griffen(tal) genannt.
1238 Juli 5
Aufgeführt in der Griffener Propst-Reihe in LINDNER, Monasticon Metropolis Salzburgensis S. 99 Nr. 1.
Nr. 80 1240 November 7* Frauensee Ludwig (Ludewicus), Abt von Hersfeld, beurkundet verschiedene Grundstücksangelegenheiten des Klosters Frauensee (Lacus), darunter: Herden, Ritter von Auenheim (Awenheym), übergibt mit seinen Söhnen Dittrad und Albert eine Hufe (mansum) im Dorf (villa) Tann (Tanne), die er von dem Abt zu Lehen trägt, dem Nonnenkloster Frauensee zu ewigem Besitz. Acta sunt hec Willebrordi in Lacu*. Zeugen: Ludwig von Veßra (Feßere), die Ritter Dietmar (Dit-) und Dietmar von Behrungen (Beringen). Abschr. ca. 1445: ThHStAW F Nr. 528 Bl. 14 f. (alte Zählung), 16 f. (neue Zählung), Papier. Übersetzung 16. Jh.: ThHStAW F Nr. 529 Bl. 38-40. Druck: KÜTHER, UB Frauensee S. 21-23 Nr. 37. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 208 Nr. 130. * Die beurkundeten Tatbestände sind unterschiedlich datiert, der erste Kraynberg (Creyn-) anno domini MIIcXL°. Die anderen Eintragungen erfolgen jeweils nur mit Tagesangabe ohne Jahr.
Nr. 81 (KAV) 1259 Hermann, Graf von Henneberg (Hennenberc), bekennt, die Klöster Veßra und Trostadt (Vescerensis et Troistat ecclesie) und deren Güter oft und widerrechtlich mit Auflagen und Dienstleistungen bedrückt zu haben, so dass sie in große Not geraten sind. Nun hat er dem Propst der genannten Kirchen versprochen, dies nicht wieder zu tun. Lediglich im Falle der Not sollen mit Einverständnis des Propstes und Konvents ohne deren Schaden Fuhrleistungen und Auflagen möglich sein. Ferner gelobt er dem Propst, nach Befreiung von seinen Schulden den Kirchen den zugefügten Schaden durch zeitweise Überlassung einiger benachbarter Güter zu ersetzen oder eine andere, dem Propst genehme Wiedergutmachung zu leisten. Außerdem weist er den Fischzehnt zu Stressenhausen (Stresenhusen), der lange zu Veßra gehört hat, erneut zu. S.-Ankündigung des Ausstellers.
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Zeugen: Gerung, Propst; Heinrich, Kellermeister; Lupold, Kellermeister der Schwestern; Albert, Kustos; Siegfried (Sifrid), Siechmeister (infirmarius) – Brüder der genannten Kirche; Magister Petrus, Pfarrer in Eisfeld (Esevelt); Ekkehard, Schreiber; die Ritter Heinrich von Schmeheim (Sme-) und Erlwin von Eishausen (Eushusen); Markward (Marqu-), villicus und viele andere (et alii plures). Acta sunt hec anno domini M.CC.L.VIIII.Indictione IIa. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 36. Ehemals anh. S. ab, Pressel. Abschr.: Der Ausf. beiliegend (16. Jh.). - ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 784 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 165 Bl. 51. Übers.: Der Ausführung beiliegend (16. Jh.). - ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 784 (16. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 58. - VVA 2 Bl. 61. - VVA 3 Bl. 67 - VVA 4 Bl. 3. Druck: H[ÖNN], S.-Cob. Historia II S. 22 f. - GRUNER, Opuscula II S. 173-175 Nr. 25. - HUB I S. 24 f. Nr. 34. Auszug: MEISENZAHL, Vessra S. 18. Regest: GLASER, Rapsodiae S. 51. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 116, 1755 S. 211. - WEINRICH, Kirchen- u. Schulenstaat S. 49. - SCHÖTTGEN, Inventarium S. 103. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 231 Nr. 29. - USSERMANN, Episcopatus Wirceburgensis S. 488. DOB. III S. 436 Nr. 2766. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 209 Nr. 134.
Nr. 82 (KAV) 1261 April 22 Veßra Hermann, Graf von Henneberg (Hennen-), übereignet dem Kloster Veßra (monasterio in Vezzere), OPraem, zur Wiedergutmachung der Schäden, die er ihm mehrfach und in vielen Jahren ungebührlich zugefügt hat, die Vogtei des Dorfes Haard (Hart), die seine Vorgänger und er bisher innehatten, und verzichtet für sich und seine Erben auf alle Rechte. Ferner übergibt er ein Drittel des Zehnten in Aubstadt (Oustat) und wird dem Bischof von Würzburg (Herbipolensi), von dem dieser Zehnt zu Lehen geht, andere Güter geben, damit das Kloster das volle Eigentumsrecht erhalten kann. Schließlich schenkt er auch die Neubrüche (novalia) bei Aubstadt, die einst Konrad Zullo gerodet hat (excoluit). Die Bebauer (cultores) des Rodelandes werden diese mit Willen des Propstes und der Herren des Klosters bestellen und diesen Respekt erweisen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Die Ritter Werner (-her) von Ostheim (-heym), Ortolf (-tolph) von Reurieth (Ruryet), Hertwig von Strauf (Strufe), Gozwin von Westhausen (-husen) und Ludwig (Ludewicus) von [Unter-]Katz (Katza); Konrad, Küchenmeister, und viele andere (et alii quam plures). Acta sunt hec in monasterio Vezzere. Anno domini M.°CC.°LXI.°X.°.kal. Maii. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 26. Ehemals anh. S. ab, Schnur. Abschr.: 16. Jh. (?): StAW Würzburger Urk. Nr. 66/168. - JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 90 (lückenhaft). ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 73. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 42. Verz.: VVA 1 Bl. 2, 27. - VVA 2 Bl. 28. - VVA 3 Bl. 32 f. - VVA 4 Bl. 7. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 182-184. Regest: GLASER, Rapsodiae S. 51. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 117, 1755 S. 212. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 231 Nr. 30. - MEISENZAHL, Vessra S. 49. - DOB. III S. 455 Nr. 2829. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 210 Nr. 137.
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Nr. 83 1261 Juni 22 Rheinfeld Hermann, Graf von Henneberg (Hennen-), trägt der Würzburger (Herbipolensi) Kirche sein Dorf Sulzbach, das ihm zu vollem Recht gehört hat, als Ersatz für ein Drittel des Zehnten zu Aubstadt (Oustat) zu Lehen auf, an dem die Würzburger Kirche das Eigentumsrecht besaß und das er mit Genehmigung des Bischofs Iring und des Kapitels von Würzburg dem Kloster Veßra (monasterio de Vezere), OPraem, zu seinem Seelenheil übergeben hat. Zeugen: Heinrich [I.], Bischof von Samland (Samb[iensis]); Heinrich, Graf von Henneberg, Bruder des Ausstellers; Albert Knurlin; Stolzo, Schenk; Gottfried (Godefrid) von [Kirch-]Schletten (Slethen); Mangold von Ostheim, Ritter, und viele andere (et alii quam plures). S.-Ankündigung des Ausstellers. Acta sunt hec apud Reynvelt* anno domini M°CC°LX primo, X° kal. Julii. Ausf.: StAW Würzburger Urkunde Nr. 7037. S. anh. Druck: MB Bd. 46 S. 38 f. Nr. 22. Regest: DOB. III S. 457 f. Nr. 2909. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 210 Nr. 138. * Wüst Rheinfeld auf Bergrheinfelder Markung.
Nr. 84 (KAV) 1261 Juli Würzburg I[ring], Bischof von Würzburg (Herbipolensis), bestätigt mit Zustimmung seines Kapitels dem Kloster Veßra (monasterio in Vezere), OPraem, die Schenkung des Drittels am Zehnten zu Aubstadt (Oustat) durch Hermann, Grafen von Henneberg (Hennen-), [vgl. Urk. Nr. 82], nachdem ihm dieser als Ersatz das Dorf Sulzbach (-bahc) zu Lehen aufgetragen hat. Ankündigung des (1) Bischofs- und des (2) Kapitels-S. Datum Herbipoli anno domini M°. CC. LX primo. In mense Julio. Indictione IIII. Pontificatus nostri anno octavo. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 27. S. anh., S.-Bild 2) fast unkenntlich. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 74. VVA 1 Bl. 1. - VVA 2 Bl. 1. - VVA 3 Bl. 2 f. - VVA 4 Bl. 7. GRUNER, Opuscula II S. 186. Glaser, Rapsodiae S. 98. - Dob. III S. 459 f. Nr. 2922. - Wölfing, Themar u. Osterburg II S. 210 Nr. 139.
Nr. 85 (KAV) 1262 März 30 Schleusingen H[einrich], Graf von Henneberg (Hennen-), bekennt, seine zwei Mühlen in Bischofrod (Bisshofrode), deren eine zinspflichtig ausgetan ist und die andere ihm unmittelbar gehört, der Veßraer Kirche (ecclesie Vescerane), nämlich Propst und Konvent, für eine bestimmte Menge Getreide (pro quadam summa annone) mit der Übereinkunft verpfändet zu haben, dass die Mühlen der Kirche und dem Konvent frei zufallen sollen, wenn er sie nicht bis zum nächsten Fest des heiligen Michael [29. September] zurückkauft. Dies ist mit Zustimmung seiner Gattin Sophia geschehen. Der Aussteller kündigt sein anh. S. an. Datum in Slusungen. III kal. Aprilis anno domini M°CC°LXII°. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 41. S. offenbar abgeschnitten. Abschr.: 18. Jh.: ThStAM ZM Nr. 165 Bl. 53. Verz.: VVA 2 Bl. 6. - ThStAM ZM Nr. 208 Bl. 75.
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Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 231 f. Nr. 31. - HUB I S. 27 Nr. 37. Regest: DOB. III S. 468 Nr. 2982. - MEISENZAHL, Vessra S. 49. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 210 f. Nr. 140.
Nr. 86 (KAV) 1273 März 20 Komtur B[ertold] und die übrigen Brüder von Schweinfurt (Svinfurte) beurkunden, dass der Bruder Berthold [von] Ottelshausen (Otenishusin) vom Orden der Norbertiner (Norpontinorum) von Ortolf (-tolph) von Merkershausen (-husin) eine zum [Deutschordens-] Haus Schweinfurt gehörige Wiese mit denselben Besitzrechten gekauft hat, wie sie der Verkäufer inne hatte. Die Wiese soll dem Gebrauch des Klosters Veßra (cenobii in Vescera) dienen. Die Aussteller genehmigen den Kauf unter der Bedingung, dass Berthold bzw. seine Nachfolger dem Haus Schweinfurt jährlich zum Martinstag [11. November] den Zins zahlen. S.-Ankündigung des Ordenshauses. Datum anno domini M°CC°LXX°III.X°III kal. Aprilis. Zeugen: Brendelin und sein Sohn Heinrich; Albert von Zal [= Saal?]; Heinrich Calwus von Merkershausen (-husen); Rec’ze, Pfarrer und sein Bruder Berthold; Arnold. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 28. Ehemals abh. S. ab. Zeugen auf der Rückseite von anderer gleichzeitiger Hand. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 79. Verz.: VVA 1 Bl. 47. - VVA 2 Bl. 49. - VVA 3 Bl. 54. - VVA 4 Bl. 7. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 232 f. Nr. 32 (ohne Zeugen-Reihe). Ergänzungen und Verbesserungen zu SCHULTES: WIGGERT, Berichtigungen u. Zusätze S. 144. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 26, 49. - DOB. IV S. 130 Nr. 895. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 212 Nr. 147. Ausf.:
Nr. 87 (KAV) 1273 August 24 Burg Henneberg Die Brüder (1) Berthold und (2) Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennen-), geben bekannt, dass Siegfried (Sifrid), Propst von Trostadt (ecclesie Troystatensis), von Heinrich von Sonneberg (Sunnen-) und seinen Erben die Zehnten zu Neustadt (Nuwestat) und Haarbrücken (Horbruken) auf der Heide (super miricam) gekauft hat, die diese von Konrad, Edlem von Wildberg (Wilperg), und letzterer von der Würzburger Kirche (ecclesia Herbipolensi) zu Lehen getragen hatten. Konrad hat die Lehen mit Zustimmung der Kirche übereignet. Die Aussteller verzichten auf alle Ansprüche und kündigen ihre S. an. Zeugen: Berthold, Propst zu Veßra (Vescera), ihr Kaplan Giselbert, der Schreiber Gerh[ard], Volknand von Exdorf (Ekes-), Konrad genannt Schweinrüde (Swinrude), Ludwig (Ludevicus) von Rotenhan (Rarethahe), Heinrich von Exdorf, Heinrich Schrimpf (Scrimph), Dietrich Schenk (Pincerna) und viele andere Kleriker und Laien (et alii quam plures clerici et layci). Datum anno domini M°CC°LXX°III° indictione [Zahl fehlt] in castro nostro Henneberg in die beati Bartholomei. Ausf.: ThStAM GHA HG Nr. 1359. S. anh., 1) stark, 2) leicht besch. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 190, V/1 Bl. 115. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 690 (Teil Trostädter Urkunden). - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 147.
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Druck:
GRUNER, Opuscula II S. 75 f. (fehlerhaft) - GREINER, Neustadt S. V Nr. 4 (mit Übersetzung). Regest: DOB. IV S. 137 Nr. 941. - WÖLFING, Themar u. Osterburg II S. 213 Nr. 149. - MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - HEUSINGER/SOLF, Grafen von Wildberg S. 129 Nr. 248.
Nr. 88 (KAV) 1275 März 1 Burg Henneberg Die Brüder Berthold und Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennenberch), bekennen, kein Vogteirecht an dem in der Nähe des Nonnenklosters Trostadt (prope ecclesiam sororum Troystat) gelegenen Dorf Siegritz (Sigeharth) und an anderen Besitzungen dieses Klosters zu haben. Trotzdem übertragen sie auf Vermittlung des Propstes Siegfried des genannten Klosters und mit Zustimmung des Konvents der Schwestern, was sie in dem Dorf an widerrechtlich angemaßten Zinsen haben, an ihren Marschall Heinrich von Ostheim, und zwar von jedem Lehen (feodum) jährlich 6 sh. (je 3 zu St. Martin [11. November] und St. Walpurgis [1. Mai]), 2 Hühner zu St. Jakob [25. Juli] und 1 Fastnachtshuhn. Nach Heinrichs Tod soll aber alles wieder an das Kloster fallen, und es dürfen weder Heinrichs Erben noch die Grafen oder ihre Amtleute irgendwelche Dienste oder Abgaben von dem Dorf verlangen. Die 20 Mark, mit denen der Marschall die Rechte von den Grafen erworben hat, fallen dem Kloster zu. Es siegeln (1, 2) die Brüder Berthold und Heinrich sowie (3) ihr Onkel Hermann, Grafen von Henneberg. Zeugen: Berthold, Propst von Veßra (Vescera); Heinrich, Prior; Friedrich [und] Konrad Zufraß (Zufrazi); Hermann, Priester und Kanoniker (sacerdotes et canonici) ebenda; Gottfried von [Kirch-]Schletten (Sleten); Gottfried (Got[frid]) von [Unter-] Katz (Katza); Heinrich von Exdorf (Eckestorf); Berthold von Marisfeld (-felt)*; Heinrich Schrimpf (Schrimpho)*, Ritter (milites); die Brüder Heinrich*, Hartung* und Albert Hellegrefe** (Infernales comites). Actum anno domini M°.CC°.LXX°. V°. in castro nostro Hennenberch kal. Martii. Ausf.: LHASA, MD Rep.U 19 A Nr. 3. S. anh., 1) und 3) Reste. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 201 f. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 60. - ZM Nr. 92 Bl. 586. - ZM Nr. 170 Bl. 691 (Teil Trostädter Urkunden). - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 148. - F Nr. 698 Bl. 55 f. Verz.: VVA 3 Bl. 79. Druck: GRUNER, Opuscula II S. 230-232. - HUB V S. 244 f. Nr. 407. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 169, 1755 S. 302 (fehlerhaft). - DOB. IV S. 166 Nr. 1151. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 255 Nr. 151. * Zum Mehrbestand der in HUB V S. 244 f. Nr. 407 abgedruckten, nur kopial überlieferten Zweitausfertigung gehörig.
Nr. 89 (KAV) 1276 Eberhard (Heber-), Graf von Wildberg (Wilperg), bekennt, dass er ein Sechstel des Zehnten zu Aubstadt (Owestat), den er von der Würzburger Kirche (ecclesia Herbipolensi) zu Lehen trug, mit Zustimmung seines Bruders Konrad dem Kloster Veßra (ecclesia Vescerensis) übertragen hat, nachdem der Ritter Volknand von Herbstadt (Hervelstat), der ihn von ihm [Graf Eberhard] zu Lehen trug, für 36 Mark dem Kloster verkauft und ihm [das Lehen] zurückgegeben hat. Die Übertragung ist an
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die Bedingung geknüpft, dass Eberhard vor Martini [11. November] nach erlangter Belehnung des Klosters durch Würzburg von der Würzburger Kirche ein anderes Lehen in Aubstadt erhält. Sollte sich das durch Nachlässigkeit verzögern, wird er die Ritter Berthold von Marisfeld (Marhesvelt), Otto von Exdorf (Ekes-), Heinrich von Bardorf (Bart-) und Markward (-quard) von Wenkheim (Wenc-) mit den Zehnten belehnen, den Nießbrauch aber nichtsdestoweniger der Veßraer Kirche dauerhaft übertragen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Herdegen, Abt von Bildhausen (Bilidehusen); Berthold, Propst von Veßra; Siegfried (Sifrid), Propst von Trostadt (Troistat); die oben genannten Ritter; die Brüder Zoller und Lantmann und viele andere (et alii quam plures). Datum anno domini M°CC°LXX°VI°. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 29. S. anh., stark besch. JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 114. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 81. VVA 1 Bl. 2. - VVA 2 Bl. 1. - VVA 3 Bl. 3. - VVA 4 Bl. 7. GLASER, Rapsodiae S. 98. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 170, 1755 S. 302. - DOB. IV S. 196 Nr. 1376.
Nr. 90 (KAV) 1276 Burg Wildberg Fast gleichlautende Urkunde wie Nr. 89. Aussteller und Siegler: Konrad, Graf von Wildberg (Wilpberch), Zustimmung des Bruders Eberhard. Die Frist bis Martini ist weggelassen. Zeugen: Herdegen, Abt von Bildhausen (Bilidehusen); Berthold, Propst von Veßra (Vescerensis); Siegfried (Sifrid), Propst von Trostadt (Troystat); die Ritter Berthold von Marisfeld (Marhesfelt), Otto von Exdorf (Ekkes-), Heinrich von Bardorf (Bart-), Markward von Wenkheim (Wenk-), Volknand von Herbstadt (Hervelstat) und seine Söhne Heinrich und Wilhelm (Wille-) und viele andere (et cum ipsis quam plures alii fide digni). Actum et datum in castro nostro Wilpberch anno domini M°CC°LXX°VI°. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 30. S. anh., besch. JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 113. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 80. VVA 1 Bl. 1. - VVA 2 Bl. 1. - VVA 3 Bl. 3. - VVA 4 Bl. 7. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 233 f. Nr. 33. DOB. IV S. 196 Nr. 1375.
Nr. 91 1277 Das Kloster Bildhausen kauft vom Propst von Veßra Güter zu Hollstadt mit einem Ertrag von 5 lb. Würzburger Pfennigen und anderen Einkünften. (Littera de bonis in Holnstat emptis a preposito Veßerensi solventibus 5 lb. den[ariorum] Herb[ipolensium] cum aliis obvencionibus anno 1277. Habetur in libro folio 22). SCHÖFFEL, Bildhäuser Urk.-Verzeichnis 1517 S. 92 Nr. 146 (nach dem OriginalVerzeichnis StAW Sammlungen des Hist. Vereins Ms.q.165). Regest: WAGNER, Regesten Bildhausen S. 100 Nr. 46 (mit Text der Verzeichnung nach deren Original). - Ein inhaltlich nicht darüber hinausgehendes Regest auch bei ROST, Bildhausen S. 16 (nach handschriftlichen Unterlagen des Klosters Bildhausen 17./18. Jh.). Nach ihm DOB. IV S. 210 Nr. 1470. Verz.:
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Nr. 92 (KAV) 1278 (1) Abt Albert und (2) der Konvent (capitulum) des Klosters Reinhardsbrunn (Reinherisburn) bekunden, dass .. [Gemipunctus], Propst von Veßra (Vezzerensis), zu ihnen gekommen ist und um die Bruderschaft zwischen ihren Klöstern gebeten hat. Da auch sie an einer solchen Beziehung interessiert sind, stellen sie die alte Freundschaft wieder her, die ehemals schon einmal zwischen ihnen bestanden hatte, aber wegen der langen Dauer der Zeit vergangen war. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Datum anno domini Mill.° CC.LXXVIII. in dedicatione nostri templi. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 31. S. 1) und 2) anh., stark besch. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 124. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 61. - ZM Nr. 92 Bl. 590. - ZM Nr. 92 a Bl. 14. - ZM Nr. 170 Bl. 82. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 160. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 205. Verz.: VVA 1 Bl. 52. - VVA 2 Bl. 55. - VVA 3 Bl. 60. - VVA 4 Bl. 8. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 234 f. Nr. 34 (mit willkürlicher und falscher Einsetzung des Namens Syfridus für den Propst von Veßra). Regest: DOB. IV S. 230 Nr. 1602. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 255 Nr. 153. Lit.: WAGNER, Veßraer Nekrologfragment S. 67.
Nr. 93 1279 April 4 Hildburghausen Konrad, Graf von Wildberg (Wilperc), bekennt, dass ihm Karl, Karl und Heinrich von Heldritt (Helderiet) den halben Zehnt zu Siegritz (Sigehart), mit dem sie von ihm belehnt waren, mit der Bitte aufgetragen haben, den Nießbrauch dem Nonnenkloster Trostadt (ecclesie sororum Trostat) zu übertragen. Er entspricht dieser Bitte, bis er das Eigentum an diesem Zehnten von Bischof und Domkapitel von Würzburg (Erbipolensis) erworben hat. Der Aussteller kündigt sein S. an. Zeugen: Berthold, ehemaliger Bischof von Würzburg; Berthold, Propst zu Veßra (Vescera); Konrad, Kellermeister zu Veßra (cellerarius eiusdem ecclesie); Markward (-quard) von Wenkheim (Wenkeim); Heinrich von Bardorf (Barthorf), beide Ritter; Siegfried (Sifrid) von Rodach (Rota). Actum et datum in Hilteburguhusen anno domini MCC septuagesimo nono in die sancti Ambrosii confessoris. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1360. Ehemals anh. S. ab, Pressel-Rest. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 188 f., V/1 Bl. 115. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 62. - ZM Nr. 92 Bl. 591. - ZM Nr. 170 Bl. 693 (Teil Trostädter Urkunden). - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 148. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 235 f. Nr. 35. Regest: Dob. IV S. 236 Nr. 1641 (mit willkürlichem Zusatz „auf Bitten des ehemaligen B. Berthold“). - Mötsch, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 255 Nr. 154.
Nr. 94 1280 Propst und Konvent von Veßra verkaufen ihr Eigengut in Hollstadt, das je 20 Mltr. Roggen und Hafer erträgt, an Dietrich von Rappershausen. (Littera prepositi et conventus in Veßera quod allodium in Holnstat solven[tem] 20 maldra siliginis et totidem avene vendiderunt Theoderico de Rapertshausenn anno domini 1280). Verz.:
SCHÖFFEL, Bildhäuser Urk.-Verzeichnis 1517 S. 92 Nr. 147 (nach dem OriginalVerzeichnis StAW Sammlungen des Hist. Vereins M.s.q. 165).
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Regest: WAGNER, Regesten Bildhausen S. 101 Nr. 48 (mit Text der Verzeichnung nach dem Original-Verzeichnis). - Kurzregest ferner auch bei ROST, Bildhausen S. 16 (zu 1281 und ohne Nennung des Käufers, nach handschriftlichen Unterlagen des Klosters Bildhausen 17./18. Jh.). - Nach ihm DOB. IV S. 282 Nr. 1975 zu 1281. Lit.: WAGNER, Neustadt S. 114 f. - WAGNER, Mellrichstadt S. 165.
Nr. 95 (KAV) 1284 April 23 Veßra Heinrich, Graf von Henneberg (Hennenberc), befreit auf Bitte des Propstes Siegfried (Syfrid) von Veßra (Vescera) eine Hufe (mansum) in Roßbach (Rospach), die aus Äckern (ex agris) der Veßraer Kirche angelegt wurde und Egelhard besitzt, von aller Besteuerung, Bete und Diensten (ab omni exactione et precaria et tocius servicii molestia), obwohl er auch an den übrigen Hufen dieses Dorfes kein Vogteirecht hat, es sei denn missbräuchlich. Der Aussteller kündigt sein S. an. Zeugen: Siegfried, Propst zu Veßra; Hermann, Propst zu Trostadt (Troystat); Konrad, Subprior; Ludwig (Ludewicus) von Meiningen; Berthold vom St. Georgenberg (de Monte s. Georii); Berthold Zuzo; Hermann Ruf; Berthold von Henneberg (Hennenberc); Albert von Brend (Brende); Ulrich Schoderolf; Helmbold von Bardorf (Bart-); Konrad Hurer; Konrad von Aura (Urowe); Lupold Zufraß (-fraz); Friedrich von Hiltenburg, alle Veßraer Priester; die Laien Heinrich von Exdorf (Ekes-); Wilhelm (Wille-) von Herbstadt (Hervelstat); Hermann Schrimpf (Scrinpho), Wolfram von Ostheim und viele andere (et alii plures). Actum anno domini M°CC°LXXXIIII°. Datum in Vescera in die Georgii martyris. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 32. Ehemals anh. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 87. VVA 1 Bl. 49. - VVA 2 Bl. 55. - VVA 3 Bl. 60. - VVA 4 Bl. 8. J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 289 Nr. 1 (irrig zu April 24). GLASER, Rapsodiae S. 64. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 130, 1755 S. 236. - CAROLUS, Anmerkungen zu SPANGENBERG S. 129. - DOB. IV S. 328 Nr. 2294. - HEUSINGER/ SOLF, Grafen von Wildberg S. 202 f. Nr. X22. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 256 Nr. 155.
Nr. 96 (KAV) 1287 Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass Hertwig von Strauf (Strufa) mit Zustimmung seiner Gemahlin Jutta den Konrad von Westenfeld (-velt), der Jutta als Aussteuer (in forma dotali) eigen war, mit Söhnen, Töchtern und allen Nachkommen für 12 lb. hl. an Propst Hermann und den ganzen Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) verkauft und der genannten Kirche der heiligen Jungfrau Maria zu eigen gegeben hat. Zeugen: Gottfried (Gothefrid), Priester, und sein Bruder Hertwig; Konrad, Priester und Pfarrer in Reurieth (Rugeriet); Kuno (CGno), Konrad und Albert von Heßberg (Hesseburg) und viele andere (et alii quam plures). S.-Ankündigung des Ausstellers. Acta sunt hec anno domini M°CC°LXXX°VII°. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 33. S. abh., Rest. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 96. - ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 57. - ZM Nr. 92 Bl. 597. - ZM Nr. 92 a Bl. 17. - ZM Nr. 170 Bl. 88. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1. Bl. 24, 43 f. Verz.: VVA 1 Bl. 66. - VVA 2 Bl. 78. - VVA 3 Bl. 83. - VVA 4 Bl. 44.
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Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 173 f. Nr. 7. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 120, 1755 S. 218 (fehlerhaft). - CAROLUS, Anmerkungen zu SPANGENBERG S. 120. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 238 Nr. 37. - DOB. IV S. 402 Nr. 2826. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 257 Nr. 159. Lit.: HESSBERG, Zunamen S. 52.
Nr. 96a (KAV) 1287 Konrad, Graf von Wildberg (Wiltperc), verleiht seine Güter in BGna neben Wildberg* an Hermann von Wenkheim (Wencheim) und seine Erben zu ewigem Besitz. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Heinrich von Rossach (Rozzha), Albert von Thundorf (Thunc-), Konrad von Streufdorf (Strufe-), Konrad Slarcz und viele andere Glaubwürdige (et alii plures fide digni). Acta sunt hec anno domini M°.CC°.LXXX°.VII°. Ausf.: Verz.:
LHSA, MD Rep. U 19 B Nr. 102. S. abh. VVA 2 Bl. 1 (Nachtrag). - VVA 3 Bl. 3.
Offenbar als Vorurkunde im KAV. Der Schreiber von VVA 2 bemerkt dazu: Leßt sich ansehen, als ob das closter Veßer solchs lehenbriefs bedürfttig gewesen. * VVA 2: Bruna. - VVA 3: Bronna. Nach WAGNER, Wüstungen II S. 84 f. wohl im Quellgebiet der Baunach [nahe der Burg Wildberg], Ge. Sulzfeld [sw. Bad Königshofen].
Nr. 97 (KAV) 1288 September 15 Heinrich Hellegrefe (-greve) verkauft mit Zustimmung seiner Ehefrau Berta und seiner Söhne Heinrich, Hartung, Otto, Albert, Gottfried (Gothefrid), Berthold und Hartung an Propst Hermann und den Konvent des Klosters Veßra (monasterii Vescerensis), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, für 50 Mark Silber ein Eigengut (allodium) im Dorf Grimmelshausen (Grimoldeshusen) mit Gebäuden, Äckern, Wiesen, Wäldern, Hainen (nemora), Gebüschen und Fischgewässern, ferner einen Berggarten von 7 Morgen und eine Obstanlage neben dem Dorf mit allem Zehnt, Rechten und Pertinenzen, die zu dem gen. Eigengut in der Dorfflur gehören. Weiter verkauft er: Eine Hufe, die Berthold Kulere innehat und bestellt; Zins: 1 lb. je zur Hälfte zu St. Michael [29. September] und St. Walpurgis [1. Mai], 8 Käse zu Weihnachten, 2 Hühner zu Fastnacht, 60 Eier zu Ostern, 8 Käse zu Pfingsten; 6 Äcker, die demselben verpachtet (locati) sind; Zins: 1 Mltr. Käse zu St. Martin [11. November.] - Eine halbe Hufe, die Heinrich von Burndorf [Bundorf?/Brunndorf?] einmal bestellt und innegehabt hat [Zins nicht genannt]. - Haus und Hof des Friedrich; Zins: 2 Mltr. Käse zu St. Martin, 2 Hühner zu Weihnachten, 1 Huhn zu Fastnacht, 1 Lamm und 4 Käse zu Ostern. - Haus und Hof des Rudeger Heller; Zins: 1 Mltr. Käse zu St. Martin, 4 Käse zu Weihnachten, 60 Eier zu Ostern, 4 Käse zu Pfingsten. Haus und Hof des Helmbold (Hellen-); Zins: 1 Mltr. Käse zu St. Martin, 2 Hühner zu Weihnachten, 1 Huhn zu Fastnacht, 30 Eier zu Ostern, 4 Käse zu Pfingsten. - Haus und Hof des Ebelin; Zins: 2 Mltr. Käse zu St. Martin, 2 Hühner zu Weihnachten, 1 Huhn zu Fastnacht, 30 Eier zu Ostern, 4 Käse zu Pfingsten. - Haus und Hof des Konrad Sibere; Zins: 2 lb. Wachs zu St. Michael, 2 Hühner zu Weihnachten, 1 Huhn zu Fastnacht, 30 Eier zu Ostern, 4 Käse zu Pfingsten. - Haus und Hof des Rudeger;
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Zins: 3 sh., je zur Hälfte zu St. Michael und St. Walpurgis, 2 Hühner zu Weihnachten, 1 Huhn zu Fastnacht, 30 Eier zu Ostern, 4 Käse zu Pfingsten. - Haus und Hof des Konrad Mathis; Zins: 8 sh., je zur Hälfte zu St. Michael und St. Walpurgis, 2 Hühner zu Weihnachten, 1 Huhn zu Fastnacht, 30 Eier zu Ostern, 4 Käse zu Pfingsten. Zeugen: Berthold, Propst zu Trostadt (Troistat); Albert, Propst zu Rohr (Rore); Hermann, Pfarrer zu Schleusingen (Slusungen); Berthold, Pfarrer zu Hildburghausen (Hildeburgeh[usen]); die Laien Gottfried (Gothefrid) Truchsess (Dapifer); Heinrich Schrimpf; Konrad von Ostheim; Dietrich (Theodoricus) Schenk (Pincerna); Wolfram Schrimpf (Wolfe- Scrimf), Albert von der Kere; Hartung Hellegrefe (-greve), Ritter von Henneberg (Hennen-); Otto von Exdorf (Ekes-), die Brüder Heinrich und Wilhelm (-halm) von Herbstadt (Herbelstat), Ritter von Hartenberg, und viele andere (et alii quam plures). Auf Bitte siegeln Heinrich und Berthold, Grafen von Henneberg. Actum et datum anno domini M°CC°LXXX°VIII°; XVII° kal. Octobris. Ausf.: LHA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 34. Beide S. ab, Pressel. Abschr.: Ca. 1501-1522: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 26, Papier (Transsumpt von Johannes Beyer, Pfarrer zu Schleusingen). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 89. Übers.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 26 (16. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 22, 23. - VVA 2 Bl. 22. - VVA 3 Bl. 24. - VVA 4 Bl. 8. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 238-241 Nr. 38. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 131, 173; 1755 S. 238, 310. - Meisenzahl, Vessra S. 50. PUSCH, Kl. Rohr S. 89 f. Nr. 38. - DOB. IV S. 420 Nr. 2949, S. 427 Nr. 2991. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 257 Nr. 160. DOBENECKER konstruiert durch ein Missverständnis von SPANGENBERG zwei Urkunden.
Nr. 98 (KAV) 1289 Berta (Berchta), Ehefrau des Gottfried (Gotefrid) Schrimpf (Scrimph), schenkt dem Kloster Veßra (monasterio in Vescera), um sich die dortigen Brüder zu Fürsprechern der göttlichen Gnade zu machen, zwei Hufen (mansos) mit allen ihren Erträgen. Eine Hufe, in Westenfeld (-velt) gelegen, besitzt und bestellt Rüdiger (Rude-). Er zinst 1 Schwein im Wert von 1 Mark zu Epiphania [6. Januar], 12 sh. zu St. Michael [29. September], 2 Hühner und ½ Mltr. Käse zu Fastnacht. Die andere Hufe, in Zell (Cella) nahe dem genannten Dorf gelegen, besitzt Heinrich. Sie zinst ebensoviel. Auf Bitte siegelt Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-). Zeugen: Berthold, Propst von Trostadt (Troistat), Dietrich (Theodoricus), Vizepfarrer in Leutersdorf (Lutolsdorph); Reinhard von Kühndorf (Kundorph), Hermann Schrimpf; Otto von Exdorf (Ekesdorph); die Brüder Heinrich und Wilhelm (Wille-) von Herbstadt (Hervelstat); Heinrich Schrimpf; Albert von der Kere; Hartung Hellegrefe (-greve), [alle] Ritter. Actum et datum anno domini M°CC°LXXX°VIIII°. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 35. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 93. VVA 1 Bl. 68. - VVA 2 Bl. 78. - VVA 3 Bl. 83. - VVA 4 Bl. 8. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 241 f. Nr. 39. MEISENZAHL, Vessra S. 50.
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Nr. 99 (KAV) 1290 März 16 Konrad von Exdorf (Eckesdorff), seine Ehefrau Kunigunde (Cunegundis) und seine Kinder Hartmut (Harthmudus), Hermann, Konrad, Gottfried (Gotfrid), Johann, Osterhilt, Jutta und Gertrud (Gerderuth) entäußern sich allen Rechts und Eigentumsanspruchs an den Leibeigenen (homines) Heinrich genannt Fockelin, Menfrid, Hermann, Gertrud, Semelin und Adelheid und deren Kindern in Exdorf, damit diese zur Freiheit und Jurisdiktion der Veßraer Kirche (ecclesie Vescerensis) dienen sollen. Die Urkunde ist ausgestellt, damit nicht wieder, wie öfter geschehen, Streit zwischen ihnen und Veßra entsteht. In Ermangelung eines eigenen Siegels ist sie mit dem Meininger Rats-S. (sigillo discretorum civium in Meiningen) versehen. Zeugen: Albert, Propst zu Rohr (Rore); Albert, sein Bruder, Pfarrer zu Bedheim (Bedecheim); Albert Schrimpf (Scrinf), Priester und Kanoniker in Veßra. Datum et actum anno domini MCCLXXXX feria quinta post dominicam Letare Cherusalem. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 69. - ZM Nr. 92 Bl. 598. - ZM Nr. 92 a Bl. 17 f. - ZM Nr. 170 Bl. 95. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 25. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 208. Verz.: VVA 2 Bl. 16. - VVA 3 Bl. 19. - VVA 4 Bl. 44. (VVA 2 und 4 ordnen die Leibeigenen irrtümlich Westenfeld zu). Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 242 f. Nr. 40 (irrig zu März 17). Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 257 f. Nr. 161.
Nr. 100 (KAV) 1290 Juli 17 Wolfram von Behrungen (Beringen) übergibt mit Einverständnis seiner Söhne Heinrich und Hermann sowie seiner Tochter seinen Leibeigenen (nostrum proprium) Berthold Faber in Themar (Theymer) mit allem Recht der Marienkirche in Veßra (ecclesie sancte Marie Vescerensi), damit dieser – frei von allen Ansprüchen des Schenkers – der genannten Kirche diene. Hermann, Graf [von Henneberg] d. J., siegelt. Datum et actum anno domini M°CC°LXXXX° feria secunda dominice omnes gentes. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 36. S. ab, Pressel. Abschr.: 1356: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 194 (Transsumpt des Johanniter-Ritters Berthold, Grafen von Henneberg), Pergament. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 71. - ZM Nr. 92 Bl. 600. ZM Nr. 92 a Bl. 18. - ZM Nr. 170 Bl. 96. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 24 f., 27. Verz.: VVA 1 Bl. 61. - VVA 2 Bl. 67. - VVA 3 Bl. 79. - VVA 4 Bl. 44. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 258 Nr. 162.
Nr. 101 (KAV) 1292 [vor November 30]* [Heinrich] Marschalk (-schalck) von Ostheim verkauft dem Kloster [Veßra] mit Bewilligung Mangolds (-goldts), Bischofs zu Würzburg, 1/3 des Zehnten zu Aubstadt (Au-) und trägt dem Bischof dafür 2 Hufen (mansos) in Marisfeld zu Lehen auf. 1292. Verz.:
VVA 2 Bl. 2.
Im VVA 2 ist dazu vermerkt, dass der Brief propter adhibitos testes comites de Hennenberg in der Kanzlei behalten worden sei. * Die Datierung ergibt sich aus Urk. Nr. 102.
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Nr. 99 (KAV) 1290 März 16 Konrad von Exdorf (Eckesdorff), seine Ehefrau Kunigunde (Cunegundis) und seine Kinder Hartmut (Harthmudus), Hermann, Konrad, Gottfried (Gotfrid), Johann, Osterhilt, Jutta und Gertrud (Gerderuth) entäußern sich allen Rechts und Eigentumsanspruchs an den Leibeigenen (homines) Heinrich genannt Fockelin, Menfrid, Hermann, Gertrud, Semelin und Adelheid und deren Kindern in Exdorf, damit diese zur Freiheit und Jurisdiktion der Veßraer Kirche (ecclesie Vescerensis) dienen sollen. Die Urkunde ist ausgestellt, damit nicht wieder, wie öfter geschehen, Streit zwischen ihnen und Veßra entsteht. In Ermangelung eines eigenen Siegels ist sie mit dem Meininger Rats-S. (sigillo discretorum civium in Meiningen) versehen. Zeugen: Albert, Propst zu Rohr (Rore); Albert, sein Bruder, Pfarrer zu Bedheim (Bedecheim); Albert Schrimpf (Scrinf), Priester und Kanoniker in Veßra. Datum et actum anno domini MCCLXXXX feria quinta post dominicam Letare Cherusalem. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 69. - ZM Nr. 92 Bl. 598. - ZM Nr. 92 a Bl. 17 f. - ZM Nr. 170 Bl. 95. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 25. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 208. Verz.: VVA 2 Bl. 16. - VVA 3 Bl. 19. - VVA 4 Bl. 44. (VVA 2 und 4 ordnen die Leibeigenen irrtümlich Westenfeld zu). Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 242 f. Nr. 40 (irrig zu März 17). Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 257 f. Nr. 161.
Nr. 100 (KAV) 1290 Juli 17 Wolfram von Behrungen (Beringen) übergibt mit Einverständnis seiner Söhne Heinrich und Hermann sowie seiner Tochter seinen Leibeigenen (nostrum proprium) Berthold Faber in Themar (Theymer) mit allem Recht der Marienkirche in Veßra (ecclesie sancte Marie Vescerensi), damit dieser – frei von allen Ansprüchen des Schenkers – der genannten Kirche diene. Hermann, Graf [von Henneberg] d. J., siegelt. Datum et actum anno domini M°CC°LXXXX° feria secunda dominice omnes gentes. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 36. S. ab, Pressel. Abschr.: 1356: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 194 (Transsumpt des Johanniter-Ritters Berthold, Grafen von Henneberg), Pergament. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 71. - ZM Nr. 92 Bl. 600. ZM Nr. 92 a Bl. 18. - ZM Nr. 170 Bl. 96. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 24 f., 27. Verz.: VVA 1 Bl. 61. - VVA 2 Bl. 67. - VVA 3 Bl. 79. - VVA 4 Bl. 44. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 258 Nr. 162.
Nr. 101 (KAV) 1292 [vor November 30]* [Heinrich] Marschalk (-schalck) von Ostheim verkauft dem Kloster [Veßra] mit Bewilligung Mangolds (-goldts), Bischofs zu Würzburg, 1/3 des Zehnten zu Aubstadt (Au-) und trägt dem Bischof dafür 2 Hufen (mansos) in Marisfeld zu Lehen auf. 1292. Verz.:
VVA 2 Bl. 2.
Im VVA 2 ist dazu vermerkt, dass der Brief propter adhibitos testes comites de Hennenberg in der Kanzlei behalten worden sei. * Die Datierung ergibt sich aus Urk. Nr. 102.
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Nr. 102 (KAV) 1292 November 30 Konrad, Graf von Wildberg (Wilperg), bewilligt als Lehnsherr, dass Heinrich von Ostheim, Marschalk des Grafen Berthold von Henneberg (Hennen-), 1/3 des Zehnten zu Aubstadt (Austadtt) für 50 Mark Silber dem Kloster [Veßra] verkauft hat. Der Zehnt geht lehnfrei und mit allen Rechten an den Käufer über. Anno domini M°CC°LXXXXII in die Andree apostoli. Verz.:
VVA 1 Bl. 2. - VVA 2 Bl. 2. - VVA 3 Bl. 3.
Nr. 102a (KAV) 1292 Dezember 20 Würzburg Mangold (Mane-), Bischof von Würzburg (Herbipolensis), beurkundet, dass [Heinrich] Marschalk (Marscalkus) von Ostheim dem Propst und Konvent des Klosters Veßra (monasterii in Vezzera), Würzburger Diözese und OPraem, 1/3 des Zehnten in Aubstadt (Oustat), der von der Würzburger Kirche zu Lehen rührt, verkauft und dafür die Lehnbarmachung von zwei Eigenhufen zu Marisfeld (-velt) angetragen hat. Auf Bitte des Marschalks genehmigt er Verkauf und Lehnstausch und überträgt den genannten Zehnten dem Kloster als Eigentum. Zeugen: Heinrich, Dompropst [zu Würzburg]; Heinrich und Berthold, Grafen von Henneberg (Hennin-); Heinrich Schrimpf (Schrimphe), Heinrich von Exdorf (Eckes-), Ritter; Friedrich Kiesling (Kyselinc) und dessen Bruder Konrad; Hermann, Vogt (advocatus) von Schleusingen (Slusungen); Heinrich, Schultheiß (scultetus) von Themar (Theimer), und viele andere Glaubwürdige (et plures alii fidedigni). S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Herbipoli. Anno domini M°CC°. Nonagesimo secundo. In vigilia beati Thome apostoli, pontificatus nostri anno Vto. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 37. Anh. S. an Schnur in Leinensäckchen, Torso. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 97. VVA 1 Bl. 3, 4. - VVA 2 Bl. 2. - VVA 3 Bl. 3 f. - VVA 4 Bl. 35. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 243 f. Nr. [41]. Dort Druckfehler LXI statt XLI in der Nummerierung; Zeugenreihe lückenhaft. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 258 Nr. 164.
Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
Nr. 103 1294 Juli 10 Veßra Bonifaz, [Titular-]Bischof von Tyne, Weihbischof (cooperator) des Bischofs M[anegold] von Würzburg (Herbipolensis), gewährt allen wahrhaft Büßenden, die die Kapelle des heiligen Nikolaus des Spitals in Schweinfurt (SwinfGrte) zu Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, zu den vier Marienfesten, zu den Festen Johannes des Täufers [24. Juni], des heiligen Nikolaus [6. Dezember] und der heiligen Katharina [25. November], zum Weihetag der Kirche, zum Fest aller Apostel [15. Juli], zu Allerheiligen [1. November] und während der Oktaven der genannten Tage besuchen und der Kapelle ihre hilfreiche Hand ausstrecken, einen Ablass von 40 Tagen bei schweren und einem Jahr bei leichteren Sünden. Datum anno domini M°CC°LXXXX°IIII° in monasterio sancte Marie in Vescera VI° idus Julii. Ausf.:
StAW Würzburger Urkunde Nr. 7679. S. des Ausstellers anh., stark besch. Rückvermerk 15. Jh: secunda littera antiquarum indulgentiarum capelle s. Nicolai.
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Abschr.: Universitäts-Bibliothek Würzburg, Handschrift M.ch.f. 264 Bl. 438 (18. Jh.). Druck: STEIN, Mon. Suinfurtensia S. 48 f. Nr. 31. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 25. - ENGEL, Urk.-Regesten Städte S. 12 Nr. 17. - HOFFMANN, Weihbischöfe S. 72 Nr. 24/1. Die Spital-Kapelle St. Nikolaus in Schweinfurt war dem Kloster Veßra zugehörig, s. z.B. Urk. Nr. 122 von 1316 Januar 18, Nr. 230 von 1338 Februar 1 und Nr. 393 von 1367 August 13.
Nr. 103a 1296 Januar 25 Berthold, Graf von Henneberg (Hennenberc), bekennt, dass Marquard, Propst der Nonnen von [Frauen-]Breitungen (sanctimonialium in Breitingen), auf seine „erste Bitte“ hin (pro nostra petitione primaria) dem Fräulein (domicelle) Lugardis eine Pfründe verliehen hat. Dafür erlässt er dem Nonnenkloster das Schwein, das die moniales jährlich auf die Burg Frankenberg (-berc) zu liefern hatten. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Hertnid, Abt von [Herren-]Breitungen; Hermann, Propst in Veßra (Vessern); Gottfried (Gotfrid) von [Unter-]Katz (Cazzahe), Hertnid von Wasungen, Heinrich Schrimpf (Schrinpho), Berthold vom Berge (de Monte), Vogt (advocatus) Hertnid von Frankenberg, Hertnid genannt Meister, Ritter; die Brüder Wilhelm und Friedrich (Fridericus), Berthold Gnazoge und viele andere Glaubwürdige (et alii quam plures fidedigni). Datum anno domini M°CC°XXXX°VI° in conversione sancti Pauli. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 60. S. abh. HUB I S. 36 f. Nr. 54.
Nr. 103b 1296 August 1 Kuno, Konrad und Albert, Herren auf Heßberg (in Hesseburg), bekennen, dass Hermann, genannt von Eicha (de Quercu), wohnhaft im Dorf Eicha (Eich), zwei Güter ebenda den Herren in [Kloster-]Langheim für 9 lb. hl. verkauft hat. Diese Güter hatte Hermann von ihnen zu Lehen getragen und sie ihnen zurückgegeben. Die Aussteller – Kuno auch mit Zustimmung seiner Söhne Kuno und Konrad – haben sie der Marienkirche in Langheim geschenkt. Zeugen: Hermann, Propst zu Veßra (in Vessera); Berthold, Priester; Otto, Pfarrer (plebanus) zu Eisfeld (Essefeld); Helmrich (Helemricus), Priester; Erwin, Pfarrer; Bruder Hildebrand, Konverse. S.-Ankündigung der Aussteller. Actum 1296, feria quarta post diem b. Jacobi. Regest: SCHWEITZER, Copialbuch Langheim S. 111 f. (nach dem Kopialbuch des Klosters Langheim, damals in der Königlichen Bibliothek Bamberg, 18. Jh.).
Nr. 104 (KAV) 1299 Dezember 7 Hermann, Vogt (advocatus) von Schleusingen (Slusungen), schenkt mit Zustimmung seiner Ehefrau und seiner Erben zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil dem Kloster Veßra (ecclesie sancte Marie in Vescera) einen Mltr. Weizen von der Hufe (manso), auf der Heinrich im Dorf Beinerstadt (Beynrichstat) sitzt. Davon soll jährlich zum Karfreitag Brot für Konvent, Konversen und Gesinde (conventui et conversis
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et domus familie) gebacken werden. Da Hermann kein S. hat, ist auf seine Bitte das Bertholds, Grafen von Henneberg (Hennenberch), angehängt. Datum anno domini M°LXXXX°VIIII° in crastino beati Nycolai episcopi. Ausf: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Urk. Nr. 62. S. anh., besch. ThStAM ZM Nr. 165 Bl. 101. VVA 1 Bl. 8. - VVA 2 Bl. 6. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 245 Nr. 42. - HUB I S. 37 Nr. 62. GESSNER, Schleusingen S. 9. - HUB V S. 17 Nr. 26. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 258 Nr. 166.
Eine fast gleichlautende Urk. (Ausf.: ThStAM HG Urk. Nr. 1364) ist ohne Erwähnung Veßras für das Kloster Trostadt ausgestellt.
Nr. 105 (KAV) 1300 Februar 14 […] am tage Valentini anno 1300 […]** Konrad Schwebenhammer* (VVA 3: Schwebeheimer), Bürger zu Schweinfurt*, und seine Ehefrau stiften dem Hospital zu Schweinfurt neun Äcker, das Waldtsachser Rodth (VVA 3: Waldsachsenroth) genannt, deren Besitzer** auf Lichtmess [2. Februar] ½ lb. Wachs* getreulich entrichten sollen**. Verz.:
VVA 2 Bl. 62. - VVA 3 Bl. 67.
Über den Bezug zu Veßra s. Urk. Nr. 103. * Nach VVA 2. ** Nach VVA 3.
Nr. 106 (KAV) 1300 April 8 Veßra Konrad (Chun-) Faber, Bürger von Schleusingen (Slusungen), übergibt der Marienkirche in Veßra (Vescera), OPraem, Propst Hermann und dem Konvent zu ewigem Eigentum eine Hufe (mansum) in Wachenbrunn (-brunnen), auf der Christian (Chrystan) sitzt und jährlich 3 lb. d., 1 Lammsbauch (-bug) zu Ostern, je ½ Mltr. Käse zu Pfingsten und Weihnachten und 2 Hühner zu Fastnacht zinst. Der Schenker behält sich die Nutznießung auf Lebenszeit vor und bedingt sich ein Jahrgedächtnis aus. Zeugen: Albert, Propst von Trostadt (Troystat); Heinrich Schrimpf (Schrimpho), Albert von der Kere (de Chera), Heinrich und Albert Hellegrefe (-greve), Hermann von Gotha (Gota), Ortolf von Reurieth (Rugrit) – [alle] Ritter – und andere (et alii). Datum in Vezzera anno domini Mill°CCC° in die Parasceve. Berthold, Graf von Henneberg (Hennenberch), bekennt, dass die Schenkung mit seiner und seiner Gemahlin Zustimmung geschehen ist, und siegelt auf Bitte des Konrad Faber. Anno domini et die ut supra. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 38. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 103. VVA 1 Bl. 71. - VVA 2 Bl. 2. - VVA 3 Bl. 4. - VVA 4 Bl. 8. HUB V S. 17 Nr. 27 (unvollständig). J.A. Schultes, Neue dipl. Beytr. S. 245 o. Nr. (Anm. t). - Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 259 Nr. 167.
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Nr. 107 (KAV) 1301 März 27 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), bekennt, auf allen Gütern der Klöster Veßra (Vezzere) und Trostadt (Troystat) kein Recht und keine Gerichtshoheit (ius aut iurisdictionem) zu haben, auf Grund deren er irgendetwas von den diesen Klöstern gehörenden Gütern mit Recht verlangen oder mit Gewalt abnötigen könnte oder müsste. Datum anno domini M°CCC° primo, sexto kal. Aprilis. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 39. Urk. durchlöchert, S. abh., Rest. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 205. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 84. - ZM Nr. 92 Bl. 606. - ZM Nr. 170 Bl. 104, 695. - ThStAR AVIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 175. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 149. - F Nr. 967 Bl. 119. Verz.: VVA 1 Bl. 73. - VVA 2 Bl. 72. - VVA 3 Bl. 79. - VVA 4 Bl. 8. Druck: WIGGERT, Berichtigungen u. Zusätze S. 141 f. Nr. 4. - MEISENZAHL, Vessra S. 18 (Auszug). Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 259 Nr. 168.
Nr. 108 (KAV) 1302 April 19 Veßra Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), und seine Gemahlin Adelheid (Adelheydis) erklären, mit Rat ihrer Beichtväter zum Heil seines Vaters Berthold und seiner Mutter Sophia und zum Ersatz für zahlreiche dem Kloster Veßra (cenobio Vezzerensi) zugefügte Schäden eine Mark Silber bzw. 2 ½ lb. hl. vom Zins ihres um das Frauenkloster [Trostadt?]* gelegenen Hains (de censu nostri nemoris cenobio dominarum circumsito) dem Herrn Jesus Christus, der heiligen Jungfrau Maria und allen Heiligen übergeben zu haben, und zwar so, dass ihr Schultheiß Konrad und später alle Einsammler des o.g. Zinses diesen am Tage St. Johannes des Täufers [24. Juni] am Hochaltar (ad summum altare) des Klosters Veßra mit der Bedingung überreichen, dass alle Kleriker jährlich am 13. Februar (Februarii idus, hoc est in die ante festum s. Valentini) den Jahrestag seines Vaters B. und gleichzeitig den seiner Mutter S. mit Vigilien und Messen begehen. Von der genannten Mark sollen dem Konvent an diesem Tag im Speisesaal (in refectorio) Weißbrot, guter Wein und Fische gereicht werden. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. Anno domini M°CCC° secundo. In cena domini in cenobio Vezzerensi. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 40. Beide ehemals anh. S. ab, Einschnitte im Umbug. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 105. VVA 1 Bl. 68. - VVA 2 Bl. 47. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 246 f. Nr. 43. GLASER, Rapsodiae S. 107 f. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 175, 1755 S. 312. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 259 Nr. 170. FÜSSLEIN, Berthold VII. S. 15.
* Der Verfasser von VVA 1 deutet aber das benannte Nonnenkloster als Frauenwald (auff dem walde zu [den] frauen).
Nr. 109 (KAV) 1303 Januar 27 Heinrich, Ritter von Exdorf (Eckesdorff), und seine Gemahlin Jutta übergeben zur Ehre Gottes und der heiligen Jungfrau Maria den Albert Plaue, Bürger zu Themar (Theimer), der ihr Eigenmann gewesen war (noster esset proprius homo), mit der
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Verpflichtung, der Marienkirche in Veßra (Vescera) jährlich zu Mariä Himmelfahrt [15. August] 1 lb. Wachs zu liefern. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Traiboto, Schwager (gener) des Ausstellers; Berthold von Werdenberg und viele andere Glaubwürdige (et alii quam plurimi fide digni). Datum et actum anno domini M°CCC°III°. VI kal. Februarii. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 41. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 89. - ZM Nr. 92 Bl. 608. - ZM Nr. 92 a Bl. 18 f. - ZM Nr. 170 Bl. 109. - ThStAR AVIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 25. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 208 f. Verz.: VVA 1 Bl. 62. - VVA 2 Bl. 67. - VVA 3 Bl. 73. - VVA 4 Bl. 44. Druck: HUB V S. 19 Nr. 31 (Teildruck mit falschem Datum März 27). Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 260 Nr. 172. Lit.: TISCHLER, Leibeigenschaft S. 49.
Nr. 110 (KAV) 130[6] Dezember 31* Abt Siegfried und der ganze Konvent des Klosters Bildhausen (Billedehusen) verkaufen mit Zustimmung des Kapitels für 20 lb. hl. Propst Hermann und dem ganzen Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), OPraem, eine Eigenhufe (mansum proprietatis) in der Flur des Dorfes Obendorf (in campis ville Obern-), die jährlich 2 lb. d. zusammen mit anderen Reichnissen (presentacionibus) zinst. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Friedrich, Propst der Nonnen zu Trostadt (Troystat); Berthold, Pfarrer zu Mellrichstadt (Melristat); Christian (Cristanus), Vogt zu Coburg; Heinrich, Sohn des Heinrich Becherer von Hildburghausen (Hilteburgehusen), und viele andere (et alii quam plures). Datum anno domini M°CCC°VII° pridie kal. Januarii. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 44. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 111. VVA 1 Bl. 44. - VVA 2 Bl. 50. - VVA 3 Bl. 54 f. - VVA 4 Bl. 8, 23. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 247 f. Nr. 44. WAGNER, Regesten Bildhausen S. 121 Nr. 94. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 260 Nr. 173. FÜSSLEIN, Anfänge Kollegiatstift S. 8, 20. - WAGNER, Geschichte Bildhausen S. 70.
* Das Erzbistum Mainz mit seinen Suffraganen hat zu dieser Zeit den 25.12. als Jahresanfang, doch bedient sich selbst die bischöfliche Kanzlei Würzburg mitunter auch des Circumcisionsstils (s. z.B. Urkunde Nr. 292). 1307 Dezember 31 ist deshalb als mögliches Datum nicht auszuschließen.
Nr. 111 (KAV) 130[6] Dezember 31* Abt Siegfried, Prior und ganzer Konvent des Klosters Bildhausen (Billedehusen) verkaufen mit Zustimmung ihres Kapitels für 36 ½ lb. hl. Propst Hermann und dem ganzen Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), OPraem, zwei Eigenhufen (mansos proprietatis) in der Flur des Dorfes Lempertshausen (in pago ville Lemphrichshusen), die jährlich 4 lb. weniger 7 sh. üblichen Geldes zinsen. Die Hufen bebaut und besitzt Albert Teyno; er entrichtet die genannte Geldsumme und die hergebrachten jährlichen Reichnisse (presentaciones). S.-Ankündigung des Ausstellers.
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Zeugen: Friedrich, Propst der Nonnen zu Trostadt (Troystat); Berthold, Pfarrer zu Mellrichstadt (Melristat); Konrad, sein Kaplan; Christian (Cristanus), Vogt zu Coburg (-burc); Heinrich, Sohn des Becherer von Hildburghausen (Hilteborgehusen), und viele andere (et alii quam plures). Datum et actum anno domini M°CCC°VII° pridie kal. Januarii. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 42. S. abh., stark besch. Rückvermerk: De novis [!] mansis in Lempfrideshusen .. Remedii Hm [= Hermanni] Bechereri et g [mit Kürzel: nach rechts offenem Haken]. (14. Jh.). Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 110. Verz.: VVA 1 Bl. 37. - VVA 2 Bl. 38. - VVA 3 Bl. 44. - VVA 4 Bl. 8, 23. Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 248 o. Nr. Anm. n. - WAGNER, Regesten Bildhausen S. 121 Nr. 93. Lit.: FÜSSLEIN, Anfänge Kollegiatstift S. 8, 20. - WAGNER, Geschichte Bildhausen S. 70.
Ausf.:
* Zur Datierung: Siehe Urk. Nr. 110.
Nr. 111a 1307 März 1 Die Pröpste Jakob von Kaiserslautern (Lutrensis) und Philipp von Enkenbach (Enkenbacensis), von Abt und Generalkapitel von Prémontré verordnete Visitatoren der Zirkarie Ilfeld (Ylfeldensis), visitieren anno domini millesimo CCC°.VII°. kal. Marcii das Kloster Tückelhausen, OPraem und Würzburger Diözese (ecclesia Tugkelnhusensis ordinis nostri Herbipolensis dyoscesis) und stellen fest, dass Meisterin und Schwestern-Konvent von Michelfeld (-felt), OPraem, ohne Erlaubnis des Abts und Generalkapitels von Prémontré und ihres [Oberzeller] Vater-Abts nach Tückelhausen zu den dortigen Chorherrn gezogen waren, was auch den Ordensgewohnheiten widersprach. Nach Beratung mit dem Abt von Oberzell (Cellensis) sowie dem Propst des Klosters Veßra (ecclesie Fescerensis), die dazu gerufen worden waren, bestimmen sie: Meisterin und Schwestern aus Michelfeld sollen in Tückelhausen bleiben und das Kloster nach Versetzung der Chorherrn nach Oberzell alleine in Besitz nehmen, aber der Gewalt des Abts von Oberzell unterworfen sein, dessen Stift 400 lb. hl. zahlen und ihm das Patronatsrecht über die Kirche in Gaukönigshofen (Kunigeshofen) abtreten. Die Aussteller kündigen ihre eigenen sowie die S. des Abts und Konvents von Oberzell, der Kanoniker und Schwestern von Tückelhausen und des (7) Propsts von Veßra an. Acta sunt hec in nostra visitatione anno et die prenotatis. Ausf.: Druck: Lit.:
StAW Würzburger Urkunde Nr. 6979. S. 1) bis 6) ab, Presseln. Reihenfolge wohl ehemals wie oben. 7) Anh., Torso (Typ. Nr. 14). BACKMUND, Originalurkunden Tückelhausen S. 12-14 Nr. 4. BACKMUND, ebenda S. 6-7. - PETERSEN, Papsturkunden Oberzell S. 100-102.
Nr. 112 (KAV) 1307 April 1 Heinrich, Ritter von Exdorf (Ekkes-), und sein Bruder Dietrich bestätigen die von ihrem verstorbenen Vater Heinrich und ihrer Mutter Jutta dem Kloster Veßra (ecclesie in Vescera) gemachte Schenkung von 3 lb. d. jährlicher Einkünfte gewöhnlichen Geldes, und zwar zu St. Walpurgis [1. Mai] 15 sh., St. Jakob [25. Juli] 1 lb. und St. Michael [29. September] 25 sh. als Zins von 2 ½ Eigenhufen (mansis sue proprietatis) in
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Schmeheim (Sme-), deren eine Hermann Ruf bebaut. Dieser zinst jährlich 24 sh. des o.g. Geldes und reicht zu Ostern 60 Eier, zu Pfingsten und zu Weihnachten je 6 Käse und zu Fastnacht 2 Hühner. Je ½ Hufe bearbeiten Konrad Querdir, Heinrich Sachs (Saxo) und Adelheid (-heidis), die Witwe des Hartmut Helbelinc, mit je der Hälfte an Geld-Zins und genannten Naturalien zu den angegebenen Terminen. Außerdem verzichten die Aussteller auf Bitten Propst Hermanns und des Konvents auf 4 Metzen Mohn, die ihre Eltern und nach dem Tod des Vaters ihre Mutter und sie noch beansprucht hatten und die genannte Kolonen (coloni) in den Fasten vor Ostern (in quadragesima) geben. Von dem Geld sollen jährlich Konvent und Konversen (conventui et conversis) am Montag nach Palmarum weißes Weizenbrot in ansehnlicher Menge, Fische und ½ Viertel Wein je Person gegeben werden, wie es schon lange Gewohnheit ist, 10 sh. sind aber für den Prior für eine alle Montag zu haltende Totenmesse bestimmt, und zwar für ihre Eltern Heinrich und Jutta, für ihre Großeltern Heinrich und Felicitas von Exdorf, für Heinrich von Werdenberg und seine Ehefrau Mechthild sowie für die Brüder Berthold und Dietrich von Werdenberg. Heinrich von Exdorf kündigt sein S. an. Zeugen: Friedrich, Propst der Nonnen zu Trostadt (Troystat); Johann, Ritter von Milz (Milze); Trayboto von Steinau (Steinowe) und viele andere (et alii quam plures). Datum anno domini M°CCC°VII°. kal. Aprilis. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 45. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 112. VVA 1 Bl. 55. - VVA 2 Bl. 62. - VVA 3 Bl. 67 f. - VVA 4 Bl. 8. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 248 o. Nr. Anm. n. - MEISENZAHL, Vessra S. 51. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 260 Nr. 174. STEINAU-STEINRÜCK, RICHARD VON: Abriss aus der Geschichte des fränkischen Geschlechtes von Steinau genannt Steinrück ... In: AHVU 49 (1907), S. 7.
Nr. 113 (KAV) 1307 Oktober 22 Propst Hermann (Hermannus dei pacientia prepositus), Prior Friedrich und der ganze Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) bekennen, dass Heinrich Becherer (picariator), Bürger zu Hildburghausen (Hilteborgehusen), ihrer Kirche Güter (bona) in Lempertshausen (Lemfrideshusen) und Heldritt (Helderit) für 40 lb. hl. gekauft hat. Von diesen Gütern werden ihm, seiner Ehefrau Kunigunde und ihrem Sohn Heinrich 4 lb. hl. weniger 7 sh. gegeben. Die 7 sh. fallen zu ihren Lebzeiten von den Gütern in Heldritt [an das Kloster]. Nach dem Tode eines jeden Familienmitglieds geht jeweils 1 /3 der o.g. Heller an die Kirche, bis dieser die gesamte Summe zugefallen ist. Es ist ausbedungen, dass [bereits] nach dem Tode des ersten dessen Jahrgedächtnis am Vorabend von Mariä Himmelfahrt [also am 24. März] mit Vigilien, Messen und allen bei ihnen üblichen guten Werken begangen und dem Konvent an diesem Tage, soweit die Heller reichen, aufgewartet wird. Nach dem Tode des zweiten und dritten Familienmitglieds ist entsprechend zu verfahren. (1) Propst und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Zeugen: Friedrich, Propst der Nonnen zu Trostadt (Troystat); Berthold, Pfarrer zu Mellrichstadt (Melristat), und viele andere (et alii quam plurimi). Datum anno domini M°CCC°VII°. XI° kal. Novembris. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 43. S. anh., besch. 1) Typ. Nr. 14, 2) Typ. Nr. 18. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 117.
REGESTEN Verz.: Lit.:
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VVA 1 Bl. 36. - VVA 2 Bl. 38. - VVA 3 Bl. 44 f. - VVA 4 Bl. 8. FÜSSLEIN, Anfänge Kollegiatstift S. 8, 20.
Nr. 113a (KAV) 1307 November 11 Propst Hermann und der Konvent von Kloster Veßra (Nos Hermannus dei gracia prepositus totusque conventus ecclesie Vessera) bekunden, dass Christian (Cristanus), Vogt zu Coburg, 10 Mark Silber gegeben hat, mit denen sie Eigengüter (bona proprietatis) in Heldritt (Helridtt) gekauft haben. Anno domini M°CCC°7° V idus Novembris. Verz.:
VVA 1 Bl. 12.
Nr. 114 (KAV) 1308 Februar 3 Eisenach Andreas, Bischof von Würzburg (Herbipolensis), bekundet, dass Berthold, Ritter von Bibra, mit der Bitte zu ihm gekommen ist, seine Schenkung des 6. Teils des Zehnten des Dorfes Aubstadt (Oustat), der von Würzburg zu Lehen geht, an Propst und Konvent des Klosters in Veßra (monasterii in Vezzere), OPraem, sowie an das Kloster selbst zu bestätigen und den Zehnt den Genannten frei zu übereignen. Der Bischof entspricht dieser Bitte, nachdem ihm der Ritter im Gegenzug einen eigenen halben Hof, Vorwerk genannt, im Dorf Berkach (-koch) mit 2 lb. hl. Einkünften zu Lehen aufgetragen und wiederum zu Lehen empfangen hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum in Isenace. Anno domini M°CCC°VIII°. III°. non. Febr. Pont. vero nostri anno quinto. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 46. Ehemals abh. S. ab, Pressel. WALCH, Geschichte Bibra I/2 S. 10-12 Nr. 6. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 118. VVA 1 Bl. 1. - VVA 2 Bl. 2. - VVA 3 Bl. 4. - VVA 4 Bl. 8. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 248 f. Nr. 45. BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte I S. 133.
Vgl. dazu den Eintrag im Würzburger Lehnbuch von 1308: Item Berht. de Bibra miles recepit dimidium mansum in Berkoch et redditus 2 librarum hallens. super quodam manso in restaurum sexte partis decime in Ustat, monasterio Vezzeren[si] apropriate. (Druck nach StAW, Standbuch Nr. 350: SCHÄFFLER/ BRANDL, Lehenbuch S. 122 . - BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte I S. 133. - HOFFMANN, Lehenbuch S. 97 Nr. 876).
Nr. 115 (KAV) 1308 Oktober 24 Anna, einstige Markgräfin von Brandenburg und Lausitz (Lusacie), Herrin von Henneberg (Hennen-), eximiert die Marienkapelle in Steinbach, Würzburger (Herbipolensis) Diözese, deren Patronatsrecht aus einer Schenkung ihres Gatten, des Markgrafen Hermann, herrührt und ihr als rechtes Heiratsgut (dotalicium) zusteht, von der Pfarrei Schmalkalden (Smal-). Dies geschieht mit Zustimmung von Bernhard (Bernard), Pfarrer von Schmalkalden, und im Hinblick auf dessen Minderjährigkeit unter
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ausdrücklichem Verzicht auf eine restitutio in integrum zur Vermehrung des Gottesdienstes. Die Ausstellerin kündigt ihr S. an. Datum anno domini M°CCC°VIII° nona kal. Novembris. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 B Nr. 103. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 119. VVA 1 Bl. 54. - VVA 2 Bl. 62. - VVA 3 Bl. 68. - VVA 4 Bl. 39. J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 176 Nr. 9 (mit falschem Datum Nov. 5). FÜSSLEIN, Erwerbung Herrschaft Coburg S. 54. FÜSSLEIN, Berthold VII. S. 104 f.
Als Vorurkunde in das KAV eingegangen. Vgl. Urk. Nr. 142 von 1321.
Nr. 116 1309 Oktober 31 Veßra Anna, Markgräfin von Brandenburg und Herrin von Henneberg (Hennen-), schenkt dem Zisterzienser-Kloster Langheim (Lank-) das Patronatsrecht über die Kapelle in Merkershausen (Merkerhusen) als Ersatz für die von ihren Vorgängern dem Kloster zugefügten Schäden, zum Dank für ihre Aufnahme in die Gemeinschaft der klösterlichen guten Werke durch Abt Heinrich und Bruder Berthold von Tambach namens des Konvents und zum Seelenheil ihres Vaters, des Königs Albrecht, und ihres Gatten, des Markgrafen Hermann von Brandenburg. S.-Ankündigung der Ausstellerin. Zeugen: Otto von Schenkendorf (Pincerna), Landvogt (provincialis noster); Burkhard (Burchardus), Deutschordenskomtur in Münnerstadt (Munrichstat); Otto von Königsmark (Kunigsmarke), Schenk; Konrad von Heßberg (Hesseburg); Albert von Bardorf (Bartdorff); Hermann von Sternberg; Karl von Heldritt (-riet)* und viele andere (et plures alii). Actum et datum in Vescera, anno domini M°CCC°IX°. In Vigilia omnium sanctorum. RIEDEL, Codex dipl. Brandenb., 2. Hauptteil VI S. 44 Nr. 2246 (nach Mitteilung von Ludwig Bechstein aus der Sammlung des Hennebergischen altertumsforschenden Vereins, Urkunde dort nicht mehr zu finden). Regest: RB V S. 164. - SCHWEITZER, Copialbuch Langheim S. 42 f. - FÜSSLEIN, Erwerb Herrschaft Coburg S. 97. Lit.: FÜSSLEIN ebenda. Druck:
* Die Zeugenreihe bei Schweitzer nach dem KB des Klosters Langheim weicht teilweise von der Überlieferung HaV-Bechstein-Riedel ab: Otto Pincerna, provincialis noster; Vvi. [?], religiosus; Burckhardus, commendator domus theutonicae in Mühlichstadt; Otto de Königsmarche; Conradus de Hesselburc, Albertus de Barttorf; Hermannus de Steinberg et Carolus de Heldrieht.
Nr. 117 (KAV) 1310 Januar 5 (1) Propst Ekkehard, (2) die Meisterin und (3) der ganze Nonnenkonvent in Königsbreitungen (Regis Breytingen) [= Frauenbreitungen] bekennen: Die Witwe Jutta von Lichtenberg (Liech-) hatte gewisse Eigengüter (bona proprietatis) im Dorf Grub (Grube) testamentarisch zur Hälfte dem Kloster Veßra (ecclesie in Vescera), zum andern Teil je zu einem Viertel dem Kloster Trostadt (ecclesie in Troystat) und ihnen übergeben. Ihren Anteil haben sie an Propst Hermann und den Konvent von Veßra für 15 lb. hl. verkauft. Die Aussteller kündigen ihre S. an.
REGESTEN
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Zeugen: Hertnid, Abt des oberen Klosters (superioris ecclesie) Breitungen [= Herrenbreitungen]; Berthold, Prior; Ludwig, Kämmerer ebenda; Berthold, Ritter, Vogt von Wasungen; Hertnid, Ritter am Berge (in Monte) und viele andere Glaubwürdige (et alii quam plures fide digni). Datum anno domini M°CCC°X°. Nonas Januarii. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 47 a. S. 1) ab, Einschnitt im Umbug, 2) anh., stark besch., 3) ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 120. Verz.: VVA 1 Bl. 23. - VVA 2 Bl. 22. - VVA 3 Bl. 24. - VVA 4 Bl. 8. Druck: G[OTTBERG], de monasteriis Breitungensibus S. 546 Nr. 26. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 250 Nr. 46. Regest: HEIM, Henneb. Chronika II S. 374 f. - MEISENZAHL, Vessra S. 51. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 261 Nr. 176. Ausf.:
Nr. 118 (KAV) 1310 Juli 27 Veßra Propst Hermann und der ganze Konvent des Klosters Veßra (Nos Hermannus dei paciencia prepositus ecclesie Vezzerensis totusque conventus eiusdem ecclesie) verpflichten sich, alle Einkünfte, die Berthold, einstiger Pfarrer von Mellrichstadt (Melrichstat), zu seinem Seelenheil ihrer Kirche erworben hat oder noch erwerben wird, ihrem Prior zuzuweisen, damit dieser so viel Eier wie möglich für das Refektorium ihrer Herren beschaffen kann. Ausgenommen werden lediglich 10 sh. hl., von denen am Tage des Jahrgedächtnisses Bertholds, wenn er verstorben sein wird, den Herren eine „Tröstung“ (consolatio) oder Pitanz besorgt werden soll, damit die Gedächtnisfeier für seine Seele umso andächtiger durchgeführt wird. Die Mobilien, die er ihnen testamentarisch vermacht hat, sind in Einkünfte zu verwandeln und ebenfalls zum Eierkauf zu verwenden. Werden sie die genannten Einkünfte dem Prior entziehen oder dieser sie einem anderen Zweck zuführen, müssen sie so lange vom Gottesdienst abstehen, bis der Stiftungszweck wieder erfüllt ist. Eine Ausnahme ist nur möglich, wenn man keine Eier haben kann. Dann soll der Prior über eine andere Speise als Äquivalent entscheiden. (1) Propst und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Zeugen und Ratifikatoren: Hermann, Propst von Veßra; Markhard, Propst zu Trostadt (Troystat); Helmbold (Hellem-), Prior; Friedrich, Subprior; Albert Schoderolf; Heinrich von Kärnten; Konrad von Aura (Urawe); Friedrich Snelhart; Albert Schrimpf; Friedrich von Sternberg; Konrad von Vacha (Vache); Heinrich von Häselrieth (Heselriet); Berthold von Werdenberg (Werdem-); die Brüder Gunther und Albert von der Kere; Ludwig von Bedheim (Bede-); Konrad, Kaplan zu Trostadt; Johann von Retzstadt (Retzestat); Siegfried von Erfurt (Erfordia), Priester und Konventualen des genannten Klosters (monasterii) und viele andere Insassen (incole) desselben. Actum et datum in Vezzera anno domini M°CCC°X°.VI° kal. Augusti. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 47 b. Ehemals anh. S. 1) und 2) ab, Presseln. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 127. VVA 1 Bl. 73. - VVA 2 Bl. 72. - VVA 3 Bl. 79 f. - VVA 4 Bl. 8. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 251 f. Nr. 47. FÜSSLEIN, Anfänge Kollegiatstift S. 8, 15 f., 20, 23. - WENDEHORST, Stifte Schmalkalden u. Römhild S. 109 (beide zur Identität des Konventualen Siegfried von Erfurt).
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Nr. 119 (KAV) 1312 Februar 28 Karl von Lichtenstein (Lithen-) und seine Ehefrau Gothild (-hildis) verkaufen mit Wissen ihrer Söhne und Töchter schuldenhalber dem Propst und seinem Konvent zu Veßra (Vezere) eine Hufe (mansum) in Heldritt (-rit), die 3 lb. hl. zinst, und einen Hof (curiam) in Grattstadt (Grazestat), der 2 lb. hl. zinst, samt allen Rechten und Erträgen, die man Wisat nennt, mit Äckern, Wiesen und Weiden, für gezahlte 55 lb. hl. Die Verkäufer übergeben die Güter zu ewigem Eigentum und friedlichem Besitz, sie leisten in ihrem Namen und im Namen all ihrer Erben mit Hand und Halm Verzicht [auf Wiedererlangung] ohne Arglist und [Anwendung] kirchlichen und weltlichen Rechts. Sie versprechen den Käufern eidesstattlich, mit ihnen wegen der genannten Güter keinen Streit zu beginnen oder anderen darin zuzustimmen. Sollten die Güter innerhalb von Jahr und Tag [von anderen] beansprucht werden, halten sie die Käufer nach allgemeinem Landesbrauch frei und schadlos. Zeugen: Dietrich (Theodericus), Propst zu Coburg (Ko-); Gerlach von Thüngfeld (Tunnevelt); Hedenrich Scowelin; Konrad Münzmeister (Monetarius) und viele andere (et alii plures). S.-Ankündigung des Ausstellers. Gegeben durch die Hand Heinrichs, Schulmeisters (rectoris scolarium) zu Coburg. Anno domini M°CCC°XII° feria secunda post dominicam Oculi. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 48. Ehemals anh. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 128. VVA 1 Bl. 28. - VVA 2 Bl. 28. - VVA 3 Bl. 33. - VVA 4 Bl. 8. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 253 f. Nr. 48.
Nr. 119a (KAV) 1313 Karl (Karulus) von Heldritt (Heldirith), Vogt zu Coburg (Ko-), stiftet 30 hl. jährlicher Einkünfte für ein ewiges Licht auf dem St.-Georgenberg (in Monte sancti Georii) von 3 Gütern in Walbur, deren Bauern (coloni) Berthold Zurel, Herbord und Heinrich Lozzingk sind. Berthold gibt 16 sh. hl., Herbord 6 sh. Coburger Pfennige und Heinrich 6 sh. hl. anno domini M°CCC°XIII. Verz.:
VVA 1 Bl. 67.
Nr. 120 1314 Juni 19 Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-), und sein Sohn Poppo (Boppo) verständigen sich unter Vermittlung ihres patruus Berthold, Grafen von Henneberg, nach vorausgegangenem Streit mit dem Nonnenkloster Königsbreitungen (Regis B-) über das Vogteirecht im Dorf (in villa) Bitthausen (Buttehusen). Die Grafen Berthold auf Bitten seines patruus Heinrich und Heinrich siegeln. Zeugen: Heinrich d. J., Graf von Henneberg[-Aschach] (patruus noster iunior comes); Propst Hermann und Bruder Siegfried von Mildenstein, Kanoniker der Veßraer Kirche (ecclesie Vescerensis); Ortolf, Ritter von Reurieth (Rugerit); Erlewin Widersaß
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(-sazz); Heinrich von Vred*; Konrad von Karbe [Karben n. Frankfurt/M.?]; Ludwig, Pfarrer zu Stein (in Lapide) und viele andere (et alii quam plures fidedignis). Anno domini M°CCC°XIIII° in die beatorum martirum Gervasii et Protasii. Ausf.: Druck: Regest: Lit.:
StAC LA A Urk. Nr. 616. 2 anh. Hennen-S., Torsi. J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 293 f. Nr. 9. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 261 Nr. 178. FÜSSLEIN, Anfänge Kollegiatstift S. 16, 23 (nach Ausf. StAC LA A Nr. 616).
FÜSSLEIN hält Siegfried von Mildenstein mit Wahrscheinlichkeit identisch mit Siegfried von Erfurt (Urk. Nr. 118). * Mögliche Lesart auch Bred. Ort unbekannt. SCHULTES wohl irrig: Rore. Ob gekürzt für Bre(dinge)?
Nr. 120a (KAV) 1315 März 29 Ein deutscher brieff unterm dato sonnabendts in der Osterwochen anno 1315, in welchem Bertholdt, graff zu Hennenbergk, uhrkundet, das er heute um Gottes willen dem nonnen closter Zum Heilgen thall zwen acker weingarten zu Hausen, die da heißen die Langenacker, gegeben und geschenket habe*. Sie zinsen jährlich 4 d.** Verz.:
VVA 1 Bl. 25. - VVA 3 Bl. 33.
VVA 1 erwähnt noch ein großes hennebergisches S. * Nach VVA 3. ** Nach VVA 1.
Nr. 121 (KAV) 1315 Juli 6 Wilhelm, Ritter von Herbstadt (Hervilstat), übereignet mit Zustimmung seiner Söhne Berthold, Volknand und Friedrich dem Kloster Veßra (ecclesie Vescerensi) zwei Eigenhufen (mansos proprietatis) in Atenhusen* unter der Bedingung, dass Propst oder Konvent jährlich zu St. Michael [29. September] vom Zins der genannten Hufen 4 lb. hl. den Rittern Konrad und Albert von Heßberg (Hesseburg) sowie Ortolf von Reurieth (Rugerit) übergeben, die das Geld für ihn an einen durch ihn bestimmten Ort bringen werden, bis 152 lb. hl. gezahlt sind. Wenn aber die Ritter vor der Zahlung der Gesamtsumme sterben oder sich weigern sollten, diese Mühen anzuwenden, sind die 4 lb. hl. seinen o. g. Söhnen mit gleicher Verfahrensweise zu übergeben. Der vom Zins der Hufen über die 4 lb. hl. hinaus verbleibende Überschuss soll dem Konvent zu seinem Jahrgedächtnis zugeteilt werden, damit die Seelenmessen für ihn besser vollbracht werden. Nachdem aber alle 152 lb. hl. gezahlt sind, verbleiben die genannten Hufen frei und ewig im Besitz Veßras, und der gesamte Zins ist für sein Jahrgedächtnis anzuwenden, damit es umso reichlicher gefeiert werde. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-); Konrad und Albert, Ritter von Heßberg; Konrad, Bruder des Minoritenklosters Meiningen (Mey-); Konrad, Vizepfarrer zu Haina (Heyn); Heinrich Willehelmi von Haina (Hein) und viele andere (et quam plures alii). Datum anno domini M°CCC°XV°. In octava apostolorum Petri et Pauli.
94 Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Lit.:
REGESTEN LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 49. Ehemals abh. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 129. VVA 1 Bl. 2. - VVA 2 Bl. 2 u. 3. - VVA 3 Bl. 4. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 254 f. Nr. 49. - PUSCH, Meininger Franziskanerkloster S. 37 f. (beide falsch zu Juni 29). MEISENZAHL, Vessra S. 51.
* SCHULTES liest Altenhusen und denkt an Althausen bei (Bad) Königshofen/Gr. MEISENZAHL bietet Autenhausen bei Heldburg, Ottenhausen bei Hausen-Mainberg oder die Wüstung Ottenhausen bei Bettenhausen an, letztere vermutet auch PUSCH. Nach MÖTSCH/WITTER, Lehnsbücher S. 192 Nr. A 220 Adelhausen, wahrscheinlich handelt es sich aber um die im Einkommensverzeichnis des Klosters von 1567 (Vd 62) genannte, noch nicht lokalisierte Wüstung Attenhausen am Sand, die ZICKGRAF, Grafsch. Henneberg S. 41 ohne nähere Begründung in der Nähe von Veßra sucht, nach dem in Vd 62 (dort Bl. 1) genannten Haferzins nach Meininger Maß wohl aber im Umfeld von Meiningen lag. S. auch Urk. Nr. 124.
Nr. 122 (KAV) 1316 Januar 18 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), beurkundet, dass in seiner Gegenwart Engelhard (Engil-) von Hytlembach mit Zustimmung seiner Ehefrau Sophie und seiner Kinder ein Eigengut (allodium) im Dorf Hausen (Husen) beim Schloss Mainberg (Meyen-) dem Propst [Name nicht genannt, Raum freigelassen] und dem Konvent des Klosters Veßra (monasterii in Vezzera) zum Eigentumsrecht für gezahlte 35 lb. hl. unter der Bedingung verkauft hat, dass er und seine Kinder das Eigengut bzw. den Hof (seu curiam) von Propst und Konvent bei einem jährlichen Zins von 10 Mltr. Korn Schweinfurter (Swinfurtensis) Maßes zu Lehnsrecht besitzen sollen. Der Zins ist jeweils zwischen Mariä Himmelfahrt [15. August] und Mariä Geburt [8. September] fällig und soll immer bei der Kapelle St. Nikolaus außerhalb der Mauern Schweinfurts bleiben. Engelhard und seine Nachkommen sind verpflichtet, ihn auf eigene Kosten an die Stadt Schweinfurt zu liefern. Graf Berthold bestätigt auf Bitte des Verkäufers den Vertrag und kündigt sein S. an. Zeugen: Rupert, Pfarrer zu Hausen; Heinrich genannt Ruker; Heinrich von Thulba (Tulbe); Berthold von Geldersheim (Gelters-); Dietrich (Theodericus) von Erfurt (Erfordia); Nikolaus von Reyden [= Rieden sw. Schweinfurt?], Bürger von Schweinfurt (SwinfFrte); Siboto, Schultheiß von Kissingen (Kitzich); und viele andere (et alii quam plures). Datum anno domini M°CCC°XVI°. In die beate Prisce virginis. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 50. S.-Rest anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 130. VVA 2 Bl. 29. - VVA 3Bl. 33 f. - VVA 4 Bl. 36. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 256 f. Nr. 50. MEISENZAHL, Vessra S. 25, 52.
Nr. 122a [ca. 1287 - 1317] Januar 25* Propst Her[mann] und der Kanonikerkonvent des Klosters Veßra (monasterii Vezzerensis), OPraem, an den Abt des Klosters Hersfeld (Hersvelden[sis] ecclesie): Ihnen ist wahrhaft berichtet worden, dass der Propst der Frauen (dominarum) in Kreuzberg (Cruce-) sich im Kloster Frauenbreitungen (Breitingen sanctimonialium
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cenobium), dessen Propstei von alters her ihrem Orden zusteht, eingestellt und den Nonnen öffentlich verkündet hat, dass Bruder Marquard (Marcward) aus ihrem Orden, Propst des genannten Klosters, dem sie kraft heiligen Gehorsams bisher dort zu bleiben aufgetragen haben, von seiten des Abtes abgesetzt sei. Er hat die Frauen veranlasst, Marquard den pflichtigen Gehorsam zu verweigern und ihnen einen gewissen Konversen präsentiert, der sich der Pflege der weltlichen Güter des Klosters unterwunden hat. Sie sind aber der Meinung, dass der Propst von Kreuzberg sich gegen die päpstlichen Erlasse gestellt hat, weil er es wagt, die ihrem Orden von den Päpsten eingeräumten und durch viele Privilegien bestätigten Freiheiten zu brechen, deren eines unter dem vorliegenden Brief [ab]geschrieben steht. Für den Fall, dass der Propst [von Kreuzberg] zu ihrer Verwunderung auf Befehl des Abtes gehandelt haben sollte, bitten sie um Widerrufung und Beachtung der päpstlichen Satzungen. Die Absonderung ihres Mitbruders schmerzt sie nicht so sehr wie die Schmach, die ihrem Orden offenbar zugefügt wurde. Datum VIIIa kal. Februarii. [Folgt Zitat des von Papst Honorius III. erteilten Privilegs für den Prämonstratenserorden von 1217 Mai 11]. Ausf.:
Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urkunden 56 [um 1320]. Pressel, 2 abgefallene, der Urkunde aber noch beiliegende S.-Bruchstücke, S.-Bild und Umschrift nicht mehr erkennbar.
Die Urkunde Nr. 165 von 1326 März 27 lässt darauf schließen, dass der Konflikt noch lange schwelte. * Propst Hermann in datierten Urkunden 1287 erstmalig (Urk. Nr. 96) und 1317 XI 21 letztmalig (Urk. Nr. 125) erwähnt; der Schrift nach gehört die Urkunde eher an das Ende dieses Zeitraums.
Nr. 123 (KAV) 1317 Februar 10 Konrad von Exdorf (Eckes-) verkauft mit Zustimmung seiner Brüder Volknand und Otto den Konventualen des Klosters Veßra (monasterii in Veyscera) eine Eigenhufe (mansum [...] proprietatis) im Dorf Eyershausen (Ishershusen), die jährlich 2 lb. hl. und 10 Metzen (metretas sive meitzas) Weizen Königshofer (KGnegishovensis) Maßes zinst, für 25 lb. hl. Der Aussteller kann die Hufe innerhalb eines Jahres, gerechnet ab nächstfolgendem Walpurgis-Tag [1. Mai], zum genannten Betrag mit eigenem Geld zurückkaufen. Geschieht das in dieser Frist nicht, bleibt sie Eigentum der Käufer. Währschaft leisten der genannte Volknand von Exdorf und Volknand von Herbstadt (Herbilstat). Da der Aussteller keine eigenes S. besitzt, ist die Urkunde auf dessen Bitte mit dem S. seines Bruders Volknand versehen. Zeugen: Albert von Hartenberg (Hartem-), Veßraer Konventuale*; H., Notar Heinrichs d. Ä. Grafen von Henneberg (Hennem-); H. von Haina (Heyn) genannt Wilhelmi, Kleriker; Heinrich Glantz, Bürger in Römhild (Romhilt); Heinrich genannt Wypoldehusen und andere Glaubwürdige (ceterique alii fide digni). Datum et actum anno domini M°CCC°XVII°. IIII° idus Februarii. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 51. Ehemals abh. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 135. Verz.: VVA 1 Bl. 35. - VVA 2 Bl. 67. - VVA 3 Bl. 73. - VVA 4 Bl. 9.
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Druck: J.A. Schultes, Neue dipl. Beytr. S. 257 f. Nr. 51 (unvollständig und falsch zu Februar 13). Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 52. * Über ihn s. KÖHLER, Residenzen S. 5.
Nr. 124 1317 September 7 Friedrich (Frytz) und Volknand (-nant), Söhne des verstorbenen (hievor) Wilhelm von Herbstadt (Herbelstat), geben Berthold, Grafen von Henneberg (Hennen-), ihr Eigengut (eigin güt) zu Haina (Heyne), auf dem Heinrich Weber und die Sächsin (Sechsin) sitzen, zu einer Gülte von 3 lb. 80 hl. zu Lehen auf anstelle des Gutes zu Atenhüsen*, das der Graf nach dem Willen ihres Vaters dem gotshüse tzü Veszer übereignet hat. Friedrich von Herbstadt kündigt sein S. an, Volknand hat kein eigenes S. Daz ist geschehen nach gotes gebürt 1317 an unser frauwen abinde, als sie geborn wart. Abschr.: 14. Jh.: ThStAM GHA KB Nr. 1 Bl. 128. - 1556: GHA HG Nr. 150 Bl. 142 f., deutsch. Druck: J.A. SCHULTES, Beschreibung I S. 721 Nr. 4 (falsch zu Sept. 8). - HUB V S. 39 Nr. 67. * Zur Lokalisierung von Atenhüsen siehe Urk. Nr. 121.
Nr. 125 (KAV) 1317 November 1 Burg Hartenberg […] Hartenbergk am tage Aller Heiligen anno 1317 […]* Poppo, Graf von Henneberg, und seine Mutter Kunigunde verkaufen dem Apel Bernhard, Bürger zu Themar, eine Hufe zu Themar unter Vorbehalt des Wiederkaufs in den nächsten Jahren** für 26 lb. hl. Ausf.: Verz.:
Verschollen. Nach VVA 2 Bl. 67 einst zusammengenäht mit Urk. Nr. 188 von 1333 Juli 20. VVA 2 Bl. 67. (Dort jedoch unter Verwechslung Jahreszahl 1317 der Urk. 1333 [Juli 20 = Urk. Nr. 188] zugeschrieben und Urk. 1333 auf 1317 gesetzt. Für Apel Bernhard in Urk. von 1333 Albert Bernhard). - VVA 3 Bl. 73 f.
Vorurkunde zu Urk. Nr. 188 von 1333 Juli 20. * Nach VVA 3. ** Wiederkaufsfrist nur in VVA 3.
Nr. 126 (KAV) 1317 November 21 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Hennem-), übergibt mit Zustimmung seines Erstgeborenen Heinrich an Propst Hermann und den Konvent des Klosters Veßra (monasterii in Veschere), OPraem, zu Eigentumsrecht die Mühle im Dorf Rappelsdorf (Rapolds-), die jährlich eine Mark Silber zinst und an der ihm, seinen Erben, Vögten und Beamten kein Recht der Besteuerung und Dienstbarmachung zustand. Er und seine Erben können jedoch die Mühle jederzeit für 26 lb. hl. zurückkaufen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Slusungen anno domini M°CCC°XVII°.XI kal. Decembris. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 53. Ehemals anh. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 136. VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 55. - VVA 3 Bl. 60 f. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 258 f. Nr. 52.
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Nr. 127 [1287 - nach 1317 November 21]* Hermann, Propst von Veßra (Veßerensis), bekennt, dass seine Kirche einst in dem Dorf Arnoldsbach (Arnoldes-) 6 Lehen (feoda) hatte, von denen 4 jährlich 6 sh. d., die anderen 5 sh. d., alle 60 Eier, 6 Käse und 1 Huhn zinsen, was er in einem Verzeichnis (libello) gefunden hat. Diese Güter (bona) hat der Ritter Zollner (Colnere) von seiner Kirche gekauft. Ausf.: StAW Würzburger Urk. Nr. 7038. S. (Typ. Nr. 14) abh., besch. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 50 (zu ca. 1287. Fehlerhaft und falsch zu Wüstung Ammersbach bei Römhild. - DOB. IV S. 403 Nr. 2834 (nach MEISENZAHL). Lit.: UNRATH, Wüstung Arnoldsbach (mit zweifelsfreier Zuordnung). * Zeitliche Eingrenzung nach erster und letzter Erwähnung des Propstes Hermann.
Nr. 128 (KAV) 1317 Dezember 17 Veßra Poppo (B.), Graf [von Hennneberg], und seine Mutter Kunigunde (Kunegundis) weisen Propst und Konvent des Klosters Veßra (domus in Veßera) 10 Mark zu je 50 sh. hl. in ihrer Stadt (in nostra civitate) Themar an, von denen 7 ½ Mark zu Walpurgis [1. Mai] und 2 ½ Mark zu Michaelis [29. September] fällig sind, zu zahlen von ihrer Bete bzw. Steuer (de nostra contributione sive exactione), die ihnen Ratsherren und Bürger (consules et cives) geben. Die Aussteller sichern die Empfänger für den Fall einer Verzögerung oder Beeinträchtigung der Zahlung als Folge von Verderben, Raub u. dergl. ab und kündigen ihre [beiden] S. an. Zeugen: Otto von Wechmar; Erlewin gen. Milch; Berthold von Marisfeld (Maresfelt). Datum anno domini M°CCC°XVII° die sabati post festum Lucie virginis in Vessera. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 52. Je 1 anh. S.-Rest. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 137. VVA 1 Bl. 62. - VVA 2 Bl. 67, 78 f. - VVA 3 Bl. 73. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 295 Nr. 12. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 259 f. Nr. 53. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 262 Nr. 184.
Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
Nr. 129 (KAV) 1318 Januar 13 Schleusingen Propst Friedrich und der Konvent des Klosters zu Veßra (monasterii in Veschere), OPraem, bestätigen, dass Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), oder seine Erben die Mühle im Dorf Rappelsdorf (Rapols-) jederzeit für 26 lb. hl. zurückkaufen können. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Slusungen anno domini M°CCC°XVIII° in octava epiphanie domini. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 54. S. (Typ. Nr. 14) abh. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 1 Bl. 114 (14. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 152. - ZM Nr. 92 Bl. 284. - ZM Nr. 170 Bl. 141. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 74. Verz.: ThStAM GHA Sect. VIII Nr. 1 Bl. 58 (15. Jh.). - VVA 4 Bl. 36. Druck: HUB V S. 40 f. Nr. 70 (zu Januar 14).
Nach Ausweis des Verzeichnisses ThStAM GHA Sect. VIII Nr. 1 befand sich die Ausfertigung in der 2. Hälfte des 15. Jh. noch im Archivgewölbe des Schleusinger Schlosses.
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Nr. 129a 1318 August 15 (2) Propst Friedrich (Nos Fridericus divina miseratione prepositus) und (1) der Konvent des Marienklosters Veßra (ecclesie sancte Marie virginis in Vezzera), OPraem, bekennen: Rudeger Krämer [bzw. Kaufmann] (Institor) und seine Ehefrau Gisela (Gy-) zu Münnerstadt (Munrestadt) haben ihnen und ihrer Kirche 40 lb. hl. gestiftet, von denen sie [die Aussteller] die Mühle in Rappelsdorf (Rapelsdorph), die 3 lb. hl. zinst, und 1 lb. hl. im Dorf Zella (in villa, que dicitur Cell) gekauft haben. Von diesen jährlichen Einkünften werden sie dem Komtur des Deutschordenshauses und seinen Brüdern [jeweils] am Montag in der Woche nach St. Michael [29. September] (feria secunda in communibus) 10 sh. zu einer Pitanz und 30 sh. für die Friedhofskapelle (in capella in cimiterio) in Münnerstadt zum Seelenheil der beiden Stifter und aller verstorbenen Gläubigen geben. Den Ausstellern und ihrer Kirche bleiben 2 lb. Sie sichern sich gegen den Fall, dass die Einkünfte in Folge von Brand, Raub oder anderem Unglück nicht zu erhalten sind und kündigen ihre S. an. Datum anno domini M°CCC°XVIII° in die assumptionis beate virginis Marie. StAW Würzburger Urk. Nr. 3384. S. 1 (Typ. Nr. 18, stark besch.) und 2) (Typ. Nr. 14, leicht besch.) anh. Abschr.: StAW Standbuch Nr. 327 Bl. 65. Ausf.:
Nr. 130 (KAV) 1318 Dezember 6 Schleusingen Berthold von Lengsfeld (Lengesvelt) [Stadtlengsfeld], ehemaliger Pfarrer in Brend (Brende) [Brendlorenzen], bedenkt die Dürftigkeit der Darreichungen im Refektorium des Veßraer Klosterkonvents (conventus monasterii in Vezzere) und begehrt, sich der frommen Werke der dortigen Geistlichen teilhaftig zu machen. Deshalb schenkt er ihnen unter Vorbehalt der Nutznießung auf Lebenszeit folgende Eigengüter: In Breitensee (Breytense) die Hälfte seiner Güter (bona), jährlich 7 lb. hl. zinsend mit Wisung, von den Rittern Karl (Karul), Heinrich und Iring von Heldritt (Helderit) und deren Mutter gekauft; Güter in Hendungen (Henthingen), jährlich 24 sh. zinsend; Güter in Behrungen (Beringen), jährlich 16 sh. zinsend; Güter in Sülzdorf (Sultze-), von Heinrich, Ritter von Exdorf (Eckestorf), gekauft, jährlich 30 sh. zinsend, zusammen also 7 lb. hl., die von dem vom Konvent dazu bestimmten procurator oder dispensator eingesammelt und so verteilt werden sollen, dass 6 lb. für Eier zu den Mahlzeiten im Refektorium verwendet werden, das 7. lb. aber für Essen und Trinken der in den Messen und Vigilien zu seinem Jahrgedächtnis anwesenden Geistlichen. Sollten aber die geschenkten Einkünfte anders als vorgeschrieben verbraucht werden, sind die genannten Güter mit aller Nutznießung der von Berthold, Grafen von Henneberg (Hennenberc), gegründeten neuen Stiftskirche (ad novelle plante canoniam) zuzuwenden. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Dietrich (Theodericus) von Maßbach (Mas-), Würzburger (Herbipolensis) Domherr; die zu der neuen Stiftskirche verordneten Priester Konrad Ruhembach, Johann, Kaplan des vorgenannten Grafen, und sein Bruder Gottfried und Hermann natus dicte Kochen; Konrad, Ritter von Heßberg (Hesseburg), mit seinen Söhnen Konrad und Karl (Karul); die Knappen Greif Marschalk von Strauf (Grife Marschalcus de Struffe) und Konrad, Hausverwalter (dispensator); Hermann gen. Belrieth
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(-riet), Hermann gen. von Crock (Krack) und Heinrich gen. Hubenstil, Schleusinger Bürger (opidani in Slusungen) und viele andere (et alii quam plures). Datum in Slusungen. Anno domini M°CCC°XVIII in die beati Nycolai confessoris. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 55. Ehemals anh. S. ab, Pressel. Rückvermerk: de remedio domini B. decani in Smalcaldin. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 142. Verz.: VVA 1 Bl. 29. - VVA 2 Bl. 28. - VVA 3 Bl. 34. - VVA 4 Bl. 9. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 260-262 Nr. 54. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 3, 52. Lit.: MEISENZAHL, Vessra S. 3. - FÜSSLEIN, Anfänge Kollegiatstift S. 7-9. - WENDEHORST, Stifte Schmalkalden und Römhild S. 26, 108 a (vor allem zur Person Bertholds von Lengsfeld, späteren Dekans von Schmalkalden). Ausf.:
Nr. 131 (KAV) 1319 Februar 21 Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennen-), übergibt mit Zustimmung seiner Erben zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil Kuno (Cuono), Hermann, Berthold und Otto, die Söhne des Konrad Seger von Westenfeld (-veylt), mit ihren Erben und dem Eigentumsrecht (jus proprietatis), das ihm an ihnen zusteht, dem Kloster (monasterio) der heiligen Jungfrau Maria in Veßra (Vezzera). S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Erlewin Widersaz, einstiger Vogt; Berthold von Marisfeld (-veylt), Vogt des Grafen, und sein Bruder Hermann; Hartmut und Heinrich Glanz, Bürger (cives) zu Römhild (Romhilt); Heinrich Saxo und Berthold Heymburge, Bauern (villani) zu Westenfeld, und viele andere (et alii quam plures). Acta sunt hec anno domini M°CCC°XIX° in vigilia kathedre sancti Petri apostoli. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 57. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 401. - ZM Nr. 92 a Bl. 19. - ZM Nr. 170 Bl. 143. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 25 f. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 209. - F Nr. 697 Bl. 119. Verz.: VVA 2 Bl. 79. - VVA 3 Bl. 83. - VVA 4 Bl. 44. Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 296 Nr. 13 (zu Juni 11). - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 262 f. Nr. 55.
Nr. 132 (KAV) 1319 Juni 1 Äbtissin Mechthild (Mechtildis) und der Nonnenkonvent zu Heiligenthal (in Valle Sanctorum) bekunden, dass sie aus Not wegen Schulden bei Juden und anderswo mit Zustimmung Konrads, Abts von Bildhausen (Bilhilthusin), ihres Visitators, an Eberhard, Priester und Kaplan des Hospitals nahe der Stadt Schweinfurt (hospitalis iuxta civitatem Swinfurde), zum Nutzen des Hospitals 1/3 von 6 Acker (iugeribus vinearum) Weinberg in der Flur (in marchia) des Dorfes Hausen (Husen) verkaufen, das ihnen die verstorbene Petrissa Hyghelin hinterlassen hat, und zwar für 19 lb. hl., die ihnen bezahlt worden sind. Sie übertragen dem Käufer das Weinland mit Mund, Hand und Halm, wie es Sitte ist, entäußern sich allen Rechtes daran und sagen Währschaft zu. Sie kündigen (1) das S. Abt Konrads und (2) ihr eigenes S. an. Zeugen: Kunigunde (Cunegundis), Priorin; Petrissa, Subpriorin; Sophia; Hedwig; Kunigunde, Kellermeisterin (celleraria); Elisabeth von Witolshusen; Elisabeth, Sangmeisterin (cantrix); Elisabeth, Küsterin (sacrista), Katharina (Katerina), Siechmeisterin (infirmaria): Nonnen und Mitschwestern; .. genannt Kiesling (Kyseling),
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Pfarrer zu Schweinfurt (Swinfurde), und sein Bruder; Heinrich Rusteyn, Laie, Bürger zu Schweinfurt, mit vielen anderen dazu Bestellten (cum pluribus aliis ad hoc convocatis). Konrad, Abt von Bildhausen, bekennt, dass er den Verkauf für rechtskräftig hält und kündigt zum Zeichen der Bestätigung sein S. an. Actum et datum anno domini M°CCC°XIX° kal. Junii. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 B Nr. 104. S. 1) anh., 2) ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 165 Bl. 315. - ZM Nr. 204 Bl. 224. Verz.: VVA 2 Bl. 28 (mit falscher Jahreszahl 1300).
Nr. 133 (KAV) 1319 Juni 11 (1) Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennen-), schenkt zusammen mit seiner (2) Gemahlin Richeza (Richca) und seinen Erben zum Seelenheil seines verstorbenen geliebten Dieners Konrad von Exdorf (Ekstorf) dem Kloster zu Veßra (ecclesie in Vezzera) 40 eigene Rodeäcker (agros proprietatis vulgariter dictos rodacker), gelegen in der Flur (in campo) des Dorfs Wachenbrunn (-brun), die jährlich zu St. Michael [29. September] 2 lb. hl. zinsen. Von diesen Äckern besitzen Heinrich Sorge 15, Hermann Sorge 8, Konrad Sorge 6, Konrad Gemeytgant 6 und Hermann Saxo 5, jeder zahlt jährlich pro Acker 1 sh. hl. Diese Erträge sind für den Konvent zum Jahrgedächtnis Konrads von Exdorf bestimmt, das jährlich mit Vigilien, Seelenmessen und anderen guten Werken begangen werden soll. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Zeugen: Ortolf, Ritter von Reurieth (Rugerit); Berthold, Ritter von Herbstadt (Hervelstat), und sein Bruder Friedrich; Volknand und Otto, Brüder von Exdorf; Erlewin Widersatz; Hermann von Marisfeld (-veilt); Heinrich genannt Gernot, Vogt der Aussteller; Hartmut Glanz und viele andere (et quam plures alii). Datum anno domini M°CCC°XIX° in die beati Barnabe apostoli. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 56. S. 1) ab, Pressel; 2) anh. Rest. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 144. VVA 1 Bl. 66. - VVA 2 Bl. 2. - VVA 3 Bl. 4. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 297 Nr. 15. GLASER, Rapsodiae S. 66. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 134, 1755 S. 243. - WELLER, Hohenlohisches UB II S. 438 Nr. 514/4. - MEISENZAHL, Vessra S. 52. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 263 Nr. 189.
Nr. 134 (KAV) 1319 August 15 - 22 (1) Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennen-), und (2) seine Gemahlin Richeza (Richza) erlauben, dass ihr Diener (familiaris) Heinrich von Leinach (Lyna) mit seiner Gemahlin Kunneline aus Frömmigkeit die Marienkirche Veßra (ecclesiam Vezzerensem gloriose virginis Marie) bzw. die dort Gott dienenden Brüder des Konvents mit einer Hufe in der Flur (in campis) des Dorfes Exdorf (Ekkestorf) beschenkt, die Hartmut Birnstiel (-stil) bebaut und je 10 sh. zu Walpurgis [1. Mai] und Michaelis [29. September], 2 Hühner zu Weihnachten und 1 Huhn um Fastnacht alljährlich zinst. Dafür wird nach ihrem Tod ein Jahrtag gehalten, und die Schenker werden aller guten Werke und Wohltaten an Messen, Vigilien, Züchtigungen und anderen geistlichen Übungen in der genannten Kirche teilhaftig.
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Zeugen: Berthold, Ritter von Herbstadt (Hervelstat); Konrad, Vizepfarrer zu Haina (Heyn); Hermann von Marisfeld (Maresvelt), Knappe; Apel von Wackenh[use]n und viele andere (et alii quamplures). Die Aussteller kündigen ihre S. an. Anno domini M°CCC°XIX° infra octavam assumcionis [...] gloriose virginis Marie. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 58. S. 1) anh. Rest; 2) ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 149. VVA 1 Bl. 16. - VVA 2 Bl. 16 f. - VVA 3 Bl. 19. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 263 f. Nr. 56 (zu August 23, unvollständig). WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 263 f. Nr. 190.
Nr. 135 1320 Juli 20 Schleusingen Heinrich von Bardorf (-torff) bekundet, dass Berthold, Graf von Henneberg (Hennem-), die Mühle, genannt N=plyns Mühle in Sulzfeld (Sulzefelt) unter der Burg Wildberg (Wyltperg), die bisher von diesem zu Lehen ging und die der Aussteller an Friedrich von Sternberg, Propst des Klosters (monasterii) in Veßra (Vescere), verkauft hat, diesem Kloster übereignet hat. Dafür hat der Aussteller dem Grafen von seinen Eigengütern 7 Morgen Weinland auf dem Berg Wartburg (-purg) bei dem Dorf Bardorf übergeben. Er entäußert sich hiermit des Weinlandes, jedoch so, dass er, seine Erben und Nachkommen es ewig als Lehen des Grafen, dessen Erben und Nachkommen behalten. Da er kein eigenes S. hat, kündigt sein Bruder Albert, Ritter von Bardorf, sein S. an. Actum et datum Sleuss[ingen] anno domini M°CCC°XX°--XIII° kal. Augusti. Ausf.: StAC LA F Nr. 252. S. abh. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 38, 52.
Nr. 136 (KAV) 1321 Januar 30 Berthold, Dekan der Kirche in Schmalkalden (Smal-), errichtet einen Schied zwischen Propst Friedrich und dem Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis) einerseits und Apel von Rodach (Rota) andererseits über das Vogteirecht des Dorfes Elsa (Eylse). Apel darf von den Männern des Dorfes nur folgenden Zins und folgende Dienste fordern: Jährlich 10 lb. Zins, zu Weihnachten im Ganzen je ½ Mltr. Käse, zu Ostern ebenfalls im Ganzen wie bisher das Fleisch von 2 Lämmern, zu Pfingsten ½ Mltr. Käse, vor Fastnacht von jeder Hufe 1 Huhn. Die Männer müssen Apel in jedem Jahr mit 12 Pflügen gemeinschaftlich oder verteilt dienen – je nachdem es ihm am besten dünkt. Sie sind ferner zu 4 Fuhrleistungen von Coburg (Ko-) oder Hildburghausen (Hyldeburgehusen) oder zu einer entsprechenden Entfernung verpflichtet, aber nur Apel und keinem anderen. Sie müssen ihm obendrein jährlich 8 Wagen Holz fahren und in der Ernte dienen, und zwar von jeder Hufe zu den Winter- und Sommerfrüchten [Winter- und Sommergetreide] je 2 Tage und beim Heu 1 Tag mit 1 Diener. Der Dekan kündigt sein S. an.
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Zeugen: die Ritter Konrad und Apel, Gebrüder von Heßberg (Hesse-); Ortolf von Reurieth (Rugerith); Gunther von Günthersleben (Gundersleybin), Mitkanoniker des Dekans; Greif (Grifo) Marschalk und viele andere (et alii quam plures). Datum anno domini M°CCC°XXI° feria sexta post conversionem beati Pauli. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C5 Nr. 59. S. anh., Reste. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 150. VVA 1 Bl. 17,30. - VVA 2 Bl. 17. - VVA 3 Bl. 19 f. - VVA 3 Bl. 24. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 264-266 Nr. 57 (zu Januar 31). WENDEHORST, Stifte Schmalkalden u. Römhild S. 110.
Vgl. Urk. Nr. 332 von 1350 Juli 24.
Nr. 137 1321 April 26 Wir Friderich von gots gedült probst und das gantz convent des monstre zü Veßer und ich Orttolf von Reurit ritter bezeugen, dass Simon (Sy-) von Bedheim (-heym) mit Zustimmung seiner Hausfrau Kunigunde (Kungundt), seiner Erben und seines leiblichen Bruders Albrecht dem Pfarrer Volbrecht von Bedheim eine freieigene Hofstatt zu Bedheim mit 6 Acker Weide verkauft hat. Diese hat der Pfarrer um seines Seelenheils willen der Kapelle der hl. Jungfrau Maria zu Roth (zu dem Rode) geschenkt und 2 freieigene Hufen zu Bedheim dazu gegeben, von denen eine Hermann Helbing besitzt und darauf neben anderen Zinsen jährlich 2 lb. hl. zahlt, die andere besitzt Heinrich (Heintz) Seyffert und zinst 28 sh. hl. nebst anderer Wisung. Damit sollen Gottesdienst und Messen zur Ehre Mariens gemehrt werden, indem alle Sonntage, an jedem Zwölfbotentag [15. Juli] und immer mittwochs und freitags Messen in der Kapelle zu Roth gehalten werden. Dazu wird die Gemeinde des Dorfs Roth dem Priester, der die Messe hält, jährlich 30 sh. hl. und eine Wiese geben, die ein Fuder Heu erträgt. Bei Zuwiderhandlung oder Säumigkeit haben die gen. Aussteller der Urkunde Macht, die Güter an sich zu ziehen und die Erträge nach ihrer Erkenntnis zum Nutzen der Kapelle anzuwenden. Auf Bitte des Pfarrers, Simons von Bedheim und der Gemeinde des Dorfs Roth siegeln sie. Zeugen: Wilhelm von Heßberg (Hespurg); die Brüder Dietrich (Thitz), Hermann und Heinrich (Heintz) am Bach genannt; Dietrich von Alterhausen; Heinrich Seyffert und ander viel menner. Geben nach unsers hern Jhesu Cristi geburt 1321 [...] an dem sechsten kalende des monands Maye. Abschr. nach (dort nicht mehr vorhandener) Vorlage im PfarrA Bedheim: ThHStAW F Nr. 703 Bl. 3 f., deutsch (wohl Übersetzung aus dem Lateinischen). Druck: KRAUSS, Beyträge zur ... Hildburghäusischen ... Historie II S. 481-483. - HUMAN, Stiftungen u. Vermächtnisse II S. 348 f. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 13.
Nr. 138 (KAV) 1321 Mai 27 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), schenkt mit Zustimmung seines Erstgeborenen Heinrich und seiner übrigen Söhne den Männern des Klosters der hl. Maria in Veßra (Vescere), OPraem, zur Wiedergutmachung des Unrechts und der drückenden Lasten, die er ihnen unter seiner Vogtei zugefügt hat oder weiterhin – wenn auch un-
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gerne – aus Not zufügen wird, den großen und kleinen Zehnt des Dorfes Oberlauter (Lutere superioris) mit allen Rechten und Nutzungen. Der kleine Zehnt ist für das Krankenhaus (infirmaria), der große zur Verbesserung des Konventsbiers und zu keinem anderen Zweck bestimmt. Der Propst ist nicht berechtigt, davon etwas abzuziehen. Sollte er das tun, muss er dem Grafen oder seinen Erben einen entsprechenden Gegenwert von seinen oder zu seinem Amt gehörigen Einkünften erstatten. Das gilt entsprechend auch für den kleinen Zehnt. Da der Zehnt vom Bischof von Würzburg (Herbipolensis) zu Lehen rührt, verspricht er, sich um die Befreiung vom Lehnrecht zu bemühen. Er kündigt (1) sein eigenes und (2) das S. seines Sohnes Heinrich an. Dieser bekennt, dass die Schenkung mit seinem Einverständnis erfolgt ist und kündigt ebenfalls sein S. an. Zeugen: Magister Heinrich von Friemar (Frymaria), Prof. der Theologie, Augustiner-Ordens; Berthold, Dekan zu Schmalkalden (Smal-); die Ritter Berthold von Bibra (Bybera) und Ortolf von Reurieth (RFgerieth) mit vielen anderen (cum ceteris pluribus). Actum et datum in Sleusungen. Anno domini 1321 in vigilia ascensionis eiusdem. Heinrich von Neustadt (de Nova Civitate), Kleriker Würzburger Diözese, öffentlicher kaiserlicher Notar, erklärt, dem Vorausgeschickten beigewohnt, die Urkunde geschrieben und mit seinem Zeichen und Namen versehen zu haben. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 61 a. S. 1) anh., besch.; 2) ab, Einschnitt im Umbug. Notarzeichen. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 151. Verz.: VVA 1 Bl. 36. - VVA 2 Bl. 38. - VVA 3 Bl. 45. - VVA 4 Bl. 9. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 268-270 Nr. 59. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 18, 52. Ausf.:
Nr. 139 1321 Mai 27 Schleusingen Propst und Konvent des Klosters der hl. Maria in Veßra (Vescere) bekennen, dass sie Berthold, Grafen von Henneberg (Hennem-), und seinem Erstgeborenen Heinrich nach der Schenkung des Zehnten des Dorfes Oberlauter (ville Lutere superioris) alles unter ihrer Vogtei zugefügte Unrecht und alle drückenden Lasten verziehen haben und auf jede Klage verzichten. Das gilt jedoch nur für die vorgenannten Personen, die Grafen Berthold und Heinrich. Sie versprechen, sich auch künftig ihrem Schutz zu unterwerfen und den geschenkten kleinen und großen Zehnt nur für das Krankenhaus (infirmaria) und zur Verbesserung des Konventbiers zu verwenden, und sie erkennen die von Berthold angeordnete Absicherung [wie Urk. Nr. 138] an. (1) Propst und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Zeugen und Datum wie Urk. Nr. 138. Ausf.: Verz.:
StAC LA E Urk. Nr. 15. Stark besch. S. 1) ab, Pressel. 2) ab, Einschnitt im Umbug. StAC LA F Nr. 7933 Bl. 7 (um 1500): Register uber die brive czu Coburg ufm schlosse im gewelbe ligende).
Nr. 140 (KAV) 1321 November 16 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), verkauft an Konrad von Aura (Uerowe), Rektor oder Provisor der Kapelle des St. Georgenbergs (Montis Sancti Georii) bei Rodach (Rota), das Vogteirecht im Dörfchen Hainles (in villula dicta Heynlins) für
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27 lb. hl., die ihm bezahlt sind. Er verzichtet hiermit auf das Vogteirecht und überträgt es an die genannte Kapelle und deren Rektoren, jedoch unter der Bedingung, dass es seine Erben zum genannten Preis ohne Widerspruch des Rektors zurückkaufen können. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum anno domini M°CCC°XXI in die beati Othmari confessoris. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 60. S. abh., Rest. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 155. VVA 1 Bl. 25. - VVA 2 Bl. 29. - VVA 3 Bl. 34. - VVA 4 Bl. 24. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 271 f. Nr. 60.
Nr. 141 1321 Die Mönche von Veßra ratifizieren den vor 40 Jahren an das Kloster Bildhausen erfolgten ewigen Verkauf, ihr Gut zu Hollstadt betreffend, das einen [Jahres]zins von je 20 Mltr. Korn und Hafer sowie 5 lb. d. einbringt. (Littera dominorum de Vesera, quod ratificaverunt vendicionem factam ante 40 annos, videlicet quod allodium suum in Holnstat 20 maldra siliginis et totidem avene [et] 5 lb. den. solvens vendiderunt monasterio Bildh. perpetuo 1321). SCHÖFFEL, Bildhäuser Urk.-Verzeichnis 1517 S. 92 Nr. 153 (nach dem Originalverzeichnis StAW Sammlungen des Hist. Vereins Ms.q. 165). Regest: WAGNER, Regesten Bildhausen S. 154 f. Nr. 161 (mit Text der Verzeichnung nach deren Original).
Verz.:
Vgl. die Urk. Nr. 91 von 1277 und 94 von 1280. Die Ratifizierung muss sich also auf zwei Verkäufe beziehen.
Nr. 142 (KAV) 1321 Bernhard, Pfarrer von Schmalkalden (Smalkaldin), berichtet G[ottfried], Bischof von Würzburg (Herbip[olis], dass einst Anna, frühere Markgräfin von Brandenburg und Lausitz (Lusacia) und Herrin von Henneberg (Hennen-), die Marienkapelle in Steinbach (Steyn-), Würzburger Diözese, Tochter der Pfarrei Schmalkalden, deren Patronatsrecht ihr als Heiratsgut gehörte, zwecks Erweiterung des Gottesdienstes von dieser Pfarrei getrennt hat, wie das in ihrer Urkunde (privilegium) erklärt ist. Darum gebeten, hat auch er seine Zustimmung erteilt, wiederholt diese mit diesem Schreiben und bittet den Bischof, den Propst und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis), an die das Patronatsrecht der Kapelle in Steinbach durch die Markgräfin und Berthold, Grafen von Henneberg, übertragen worden ist, in diesem Recht zu bestätigen. Datum anno domini M°CCC°XXI°. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 B Nr. 105. S. des Ausstellers anh., besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 156. VVA 1 Bl. 54. - VVA 2 Bl. 62. - VVA 4 Bl. 39. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 266 f. Nr. 58. FÜSSLEIN, Berthold VII. S. 105.
Vgl. Urk. Nr. 115 von 1308 Oktober 24.
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Nr. 143 (KAV) 1322 April 8 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Hennem-), genehmigt, dass sein Getreuer Heinrich von Lauter (Luther) das Vogteirecht mit 1 lb. hl. jährlicher Einkünfte, das er in dem Dorf Lempertshausen (Lempfridshusen) an den Eigengütern (bonis propriis) des Propstes und Konvents des Klosters Veßra (Vezzera) von ihm als Burglehen innehatte, an Veßra verkauft, übereignet auf Bitte Heinrichs das vorgenannte Recht mit seinen Einkünften dem Kloster und verzichtet auf alle Ansprüche darauf. S.-Ankündigung des Ausstellers. Actum et datum anno domini M°CCC°XXII. Slusungen, feria quinta, que dicitur in cena domini. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 62. S. ab, Pressel. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/2 Bl. 25. - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 175. - ZM Nr. 92 Bl. 617 - ZM Nr. 92 a Bl. 15. - ZM Nr. 170 Bl. 159. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 82. ThHStAW F Nr. 690 Bl. 206. - F Nr. 697 Bl. 119 f. Verz.: VVA 1 Bl. 36. - VVA 2 Bl. 38. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 272 f. Nr. 61. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 53. Vgl. Urk. Nr. 144 vom selben Tag.
Nr. 144 1322 April 8 Heinrich von Lauter (Luthere) bekundet, dass ihm Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), erlaubt hat, 7 lb. jährlicher Einkünfte, die er von dem verstorbenen Markgrafen Hermann von Brandenburg als Burglehen auf Burg Strauf (in castro Struffe) erhalten hatte, zu verkaufen, nämlich im Dorf Lempertshausen (Lempfridshusen) 4 lb. vom Vogteirecht auf den Eigengütern der Nonnen in Veilsdorf (Vils-) an dieselben, 1 lb. hl. im selben Dorf vom Vogteirecht der Herren von Veßra (Vezzera) und 2 lb. hl. vom Vogteirecht auf den Gütern derselben im Dorf Michelsdorf (Miegelsdorff) an dieselben. Der Graf hat den Genannten die Einkünfte auf den Wunsch des Ausstellers und gegen die Bedingung übereignet, dass dieser ihm in vier Jahren, gerechnet vom nächsten Fest der heiligen Walpurgis [1. Mai] an, Eigengut zu Lehen aufträgt. Also lässt er ihm und seinen Erben sein Allod in Streufdorf (Struffe-) auf, zunächst als Pfand bis zur Beschaffung entsprechender Lehnsaufträge. Da er kein eigenes S. hat, siegelt auf seine Bitte Konrad, Ritter von Heßberg (Hesse-). Datum anno domini M°CCC°XXII° VIII idus Aprilis. Ausf.:
StAC LA F Nr. 255. Ehemals abh. S. ab, Pressel.
Vgl. Urk. Nr. 143 vom selben Tag und Nr. 153 von 1323 März 24.
Nr. 145 1322 Mai 5 Schleusingen Iring von [Burg-]Kunstadt (-stat) bekennt, dass Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), ihm und seinen Erben das Vogteirecht im Dorf Gauerstadt (Guberstat) auf den Gütern der geistlichen Herren (religiosorum virorum dominorum) von Veßra (Vezzera) und der Nonnen in Veilsdorf (Vils-) für 100 lb. hl. verkauft hat, die er ihm gänzlich bezahlt hat. Wann immer der Graf und seine Erben das Vogteirecht zurückkaufen wollen, sollen er und seine Erben das gestatten. S.-Ankündigung des Ausstellers.
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Datum anno domini M°CCC°XXII° feria quarta ante festum sancti Johannis ante portam Latinam. Slusungen. Ausf.: ThStAG GA QQ III k Nr. 3. S. ab, Pressel. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 53.
Nr. 146 (KAV) 1322 Mai 29 Meisterin Jutta (Gutta), Priorin Elisabeth (Elyza-) und der Nonnenkonvent in Königsbreitungen (Regis Breytingen), OPraem, bekunden, dass ihr Propst Reinhard von seinem eigenen Geld jährliche Einkünfte beschafft hat, damit für ewige Zeiten eine tägliche Frühmesse in ihrer Kirche gehalten werde. Auf Veranlassung und Rat des Propstes und des Konvents des Klosters Veßra (Vezzra) haben auch Rüdiger (RGdgerus) Krämer (Institor), Bürger in Münnerstadt (MFnrichstat), und seine Ehefrau Gisela (Gysla) dem Propst [Reinhard] ein Vermächtnis von 30 lb. hl. zur Begehung ihres Gedächtnisses und zu ihrem Seelenheil überreicht, welches Geld der Propst der Verwirklichung des Plans zugewendet hat. Sie lassen es dagegen geschehen, dass der Propst [Reinhard], so lange er lebt, die Messe selbst liest oder dazu einen anderen aus dem Veßraer Konvent nach seinem Belieben einsetzt. Nach seinem Tod werden sie nur einen aus dem Veßraer Konvent als Nachfolger anfordern. (1) Meisterin und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Zeugen: Prior Ludwig, Hermann von Gotha und Ernst: Konventualen und Priester in Burgbreitungen (in castro Breytingen); Albert von Hartenberg und Konrad von Münnerstadt: Konventualen und Priester in Veßra; Heinrich, Priester von Wechmar; Konrad, Ritter von Lichtenberg, und sein Sohn Konrad; Bruder Otto, Konverse in Königsbreitungen, und viele andere (et alii quam plures). Datum et actum anno domini M°CCC°XXII in vigilia penthecostes. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 81. S. 1) anh., besch.; 2) ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 160. VVA 1 Bl. 50. - VVA 2 Bl. 56. - VVA 3 Bl. 61. - VVA 4 Bl. 9. GOTTBERG, De monasteriis Breitungensibus S. 547 Nr. 28. - J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 273 f. Nr. 62 (mit verdrucktem Jahr 1312). Regest: HEIM, Henneb. Chronika II S. 375.
Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
Nr. 147 (KAV) 1322 Juni 4 Günther (Gun-) Krämer (Institor) und seine Gattin Adelheid, Bürger in Mellrichstadt (Melrichstat), übergeben zu ihrem Seelenheil 1 ½ Morgen (jugerum) Weinland in der Flur (in campis) des Dorfes Hollstadt (Holnstat) im Tal, das Vezzerertal* genannt wird, dem Propst und Konvent des Klosters zu Veßra (ecclesie in Vezzere) zu beständigem Besitz nach ihrem Tode. Sie verpflichten sich jedoch, schon zu ihren Lebzeiten jährlich zu St. Michael [29. September] ½ lb. Wachs davon zu entrichten. Auf ihre Bitte siegeln Schultheiß, Schöffen (scabini) und andere Bürger in Mellrichstadt. Datum anno domini M°CCC°XXII° feria sexta infra octavas penthecostes. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 61 b. Ehemals abh. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 161. Verz.: VVA 1 Bl. 25. - VVA 2 Bl. 29. - VVA 3 Bl. 34. - VVA 4 Bl. 9.
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Druck: HUB V S. 49 Nr. 84 (aus Kopie und unvollständig). Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 23, 52. * Noch heute gibt es den Flurnamen Fassertal nördlich Hollstadt (WAGNER, Neustadt S. 115).
Nr. 148 1322 Juli 8 Veßra Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), bekennt, durch die Vermittlung seines Bruders, Grafen Berthold, Johanniter-Priors zu Böhmen und Polen, und seines Vetters, Poppo, Grafen von Henneberg, Herrn zu Hartenberg (Hartem-), mit seinem Vetter, Heinrich, Grafen von Henneberg, Herrn zu Aschach (Ascha), über den gemeinschaftlichen Besitz von Münnerstadt (Munrichstat) und Schloss Wildberg (veste Wylperg) vertragen worden zu sein. S.-Ankündigung des Ausstellers. Daz ist geschen nach Gotes geburte 1322 an sent Kylians tage in dem closter zu Vezzere. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest: Lit.:
StAW Würzburger Urkunde Nr. 8370, deutsch. Ehemals anh. S. ab. ThStAM GHA KB Nr. 2 Bl. 157 f. J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 460 f. Nr. 8 (fehlerhaft). FÜSSLEIN, Berthold VII. S. 43. - MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 79 f. Nr. 97. FÜSSLEIN ebenda.
Nr. 149 1322 Juli 8 Veßra Gegenurkunde zu Nr. 148. Aussteller: Heinrich, Graf zu Henneberg (Hennen-), Herr zu Aschach (Ascha). S.-Ankündigung des Ausstellers. Daz ist geschehn in dem closter zu Vezzern nach gots geburthe 1322 an sent Kylians tage. Ausf.: Abschr.: Regest: Lit.:
StAC LA A Urk. Nr. 628, deutsch. S. anh. ThStAM Nachlass Füsslein Nr. 81/2 (1925). Erck, Anmerkungen zu Spangenberg, Chronica 1755 S. 73. - Füsslein, Berthold VII. S. 43. FÜSSLEIN ebenda.
Nr. 150 1322 Juli 8 Veßra Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-), Herr zu Aschach (Ascha), bekennt … [wie Urk. Nr. 148]. Vertragsgegenstand: Wildbergische (Wilperg-) Lehen, Zehnten zu Königshofen (KFnigeshoffen) und Merkershausen (-husen), Kirchhof zu Behrungen (Beringen); Schaden, den Heinrichs verstorbener Vater [Hermann] zu Hendungen (Hentingen) nahm; Lehnschaft der Kirche zu Hildburghausen (Hilteburgehusen), Dorf Großeibstadt (Grozen Ybestat), Sulzfeld unter Wildberg (Sulzefelt under Wiltperg). S.-Ankündigung des Ausstellers. Daz ist geschehn zu Vesßere nach Gots gebFrthe 1322 an sant Kylians tage. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest: Lit.:
StAC LA A Nr. 627, deutsch. Ehemals anh. S. ab. Einschnitt im Umbug. JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 149 f. - ThStAM Nachlass FÜSSLEIN Nr. 81/2 (Teil-Abschr. 1925). J.A. SCHULTES, Geschichte I S. 459 f. Nr. 7 (fehlerhaft). HÖNN, S.-Cob. Historia II S. 48. - ERCK, Anmerkungen zu SPANGENBERG, Chronica 1755 S. 73. - FÜSSLEIN, Berthold VII. S. 43 f. FÜSSLEIN ebenda.
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Nr. 151 1322 Juli 8 Veßra Gegenurkunde zu Nr. 150. Aussteller: Berthold, Graf zu Henneberg. Erwähnt in FÜSSLEIN, Berthold VII. S. 43, Von FÜSSLEIN eingesehen im damaligen Allg. ReichsArchiv, jetzigem Bayerischen Hauptstaatsarchiv München. In den von diesem 1993 an das StAW zurückgegebenen Würzburger Urkunden jedoch nicht im Bestand.
Nr. 152 1322 Juli 16 Berthold Genagethom, seine Ehefrau Jutta und sein Sohn Hertnid verkaufen Propst Reinhard und dem Nonnenkonvent in Königsbreitungen (Regisbreytingen) eine Hufe in der Flur des Dorfes Schwallungen (Swalungen) für 28 lb. hl. S.-Ankündigung (3) des Ausstellers, (2) des Propstes und (1) Bertholds, Abts von Breitungen. Zeugen: Heinrich Schrimpf (Scrimph) vom Wilhelmiten-Orden zu Wasungen (Vas-); Ritter Heinrich Schrimpf der Alte (miles antiquus); Konrad von Veßra (Vezzera), Kaplan des vorgenannten Ortes [Königsbreitungen]; Konrad, Ritter von Lichtenberg und viele andere (et quam plures alii fide digni et honesti). Actum et datum anno domini M°CCC°XXII°.XVII° kal. Augusti. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 166. S. 1) bis 3) anh., 1) und 2) in Leinensäckchen. HUB I S. 88 f. Nr. 153.
Nr. 153 1323 März 24 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Henneberch), bekundet, dass sein Getreuer Heinrich von Lauter (Luter) mit seiner, seines Erstgeborenen Heinrich und seiner übrigen Söhne Zustimmung das Vogteirecht, das er von ihm als Burglehen auf Eigengütern (propriis bonis) des Propstes und Konvents des Klosters Veßra (Vescera) innehatte, denselben verkauft hat, und zwar 1 lb. hl. in Lempertshausen (Lempfrideßhusen), 2 lb. hl. im Dorf Michelsdorf (Ygelßdorff), 15 sh. hl. in der Riethmühle (Rythmol) neben dem Eigengut (allodium) Schweighof (Sweythoff) und 30 sh. hl. nebst anderen Erträgen in der Bachmühle (-moll) zwischen der Stadt Rodach (opidum Rotha) und dem Schweighof. Auf Bitte des Verkäufers eignet er das Vogteirecht bzw. die Einkünfte dem vorgenannten Konvent und Kloster zu. Actum et datum Sleusingen anno domini M°CCC°XXIII° feria quinta cene domini. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 162 (15. Jh.). Druck: HUB V S. 53 Nr. 92 (nach „Copie aus dem alten Schleusinger Archiv“). Vgl. Urk. Nr. 143, 144 von 1322 April 8.
Nr. 154 (KAV) 1323 Juli 24 Schleusingen (1) Berthold, Graf von Henneberg (Hennenberch), teilt Wolfram, Bischof von Würzburg (Herbipolensis) mit, dass die Kapelle der heiligen Jungfrau in Steinbach, eine Tochter der Pfarrkirche Schmalkalden (Smal-), deren Patronatsrecht ihm zusteht, schon seit langer Zeit des Gottesdienstes fast beraubt ist. Da er wünscht, dass eben dort der Ruhm Gottes und seiner Mutter, so viel von ihm möglich sein wird, aufgerichtet werde, hat er die Kapelle aus der genannten Pfarrei mit allem zugehörigen Nießbrauch und Recht herausgenommen und an das Kloster Veßra (monasterium
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Vescerense) unter Hinzufügung der Zustimmung Bernhards, Pfarrers von Schmalkalden, übertragen. Er bittet, Exemtion und Übertragung zu bestätigen. Datum Slusungen sub sigillo nostro anno domini M°CCC°XXIII° in vigilia beati Jacobi apostoli. (2) Bernhard, Pfarrer zu Schmalkalden, bestätigt, dass die Exemtion und Übertragung der Kapelle durch Graf Berthold mit seiner Zustimmung und seinem Wohlwollen geschehen ist. Er schließt sich dessen Bitte an und kündigt sein S. an. Actum et datum anno, die, loco et tempore prenotato. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 64. S. 1) anh., stark besch.; 2) ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 166. VVA 1 Bl. 55. - VVA 2 Bl. 62. - VVA 4 Bl. 39. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 275 f. Nr. 63 (fehlerhaft). MEISENZAHL, Vessra S. 14.
Nr. 155 (KAV) 1323 August 16 (1) Propst Siegfried (Nos Siffridus divina permissione prepositus), (2) Prior und Konvent des Marienklosters zu Veßra (ecclesie sancte Marie in Vescera), OPraem, bekunden: Das Kloster des hl. Nikolaus in Frauenwald (ecclesia sancti Nycolai in nemore) und das Nonnenkollegium OPraem, das dort Gott dient, mit der gesamten Gerichtsbarkeit zu ihrem Kloster [Veßra] gehört und nach der Augustiner-Regel lebt, hat [einst] von dem verstorbenen Veßraer Propst Hermann zwei Hufen (mansos), eine in Aubstadt (Ouwestat), die andere in Rentwertshausen (Rentwigeshusen) gelegen, für 17 Mark Silber gekauft. Die in Aubstadt gelegene Hufe haben Propst und Konvent zurückerworben, indem sie den Nonnen andere gleichwertige Güter in Hinternah (Hynternahe) angewiesen haben, wie die diesbezügliche Urkunde berichtet. Die in Dorf und Feld Rentwertshausen gelegene Hufe zinst jährlich 12 Mltr. Roggen, 4 Mltr. Hafer Mellrichstädter (Melrichstadensis) Maßes, zu Ostern 60 Eier, zu Pfingsten und Weihnachten je 6 Käse im Wert von 1 sh. hl. und zu Fastnacht 1 Huhn. Diese Hufe mit ihren Einkünften sollen die Nonnen auf immer frei besitzen. Der Bauer oder angesiedelte Hufenknecht (Colonus aut eiusdem mansi mansionarius) muss dem Kloster Frauenwald den Zins jährlich reichen und ist außerdem verpflichtet, bei beliebiger Gelegenheit eine Weinfuhre zu leisten. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Datum anno domini M°CCC° vicesimo tercio in crastino beate Marie virginis coelos assumptae. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 65. S. 1) (Typ. Nr. 14) und 2) (Typ. Nr. 18) anh., stark besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 167. Verz.: VVA 1 Bl. 68. - VVA 2 Bl. 79. - VVA 3 Bl. 83. - VVA 4 Bl. 9 (falsch: 1322). Abb.: KÜHNERT, Frauenwald S. 5. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 276-278 Nr. 64 (fehlerhaft). - KÜHNERT, Frauenwald S. 3 f. - STARA, Urk. Kl. Frauenwald S. 354 f. Übers.: KÜHNERT, Frauenwald S. 4, 6. Regest: JUNCKER, Ehre III Bl. 280 (zitiert von HÖHN, Frauenwald S. 69 f.). - MEISENZAHL, Vessra S. 14 (15, 38, 53). Lit.: KÜHNERT, Frauenwald S. 3, 6 ff. Ausf.:
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Nr. 156 (KAV) 1323 Oktober 5 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Hennem-), verkauft mit Zustimmung seines Erstgeborenen Heinrich und seiner übrigen Erben Propst .. [Gemipunktum] und Konvent des Marienklosters Veßra (monasterii beate Marie in Vezzera) 4 Güter (bona) und 2 Höfe (areas) im Dorf Oberlauter (in villa superiori Lutere) mit allem Recht, Zugehörungen und jährlichem Zinsertrag von 3 lb. 3 sh. hl. für 35 lb. hl., die ihm bezahlt sind. Die Männer auf den genannten Gütern spricht er von Steuern und Diensten los, sie müssen aber sein Zentgericht zu den schuldigen Zeiten besuchen. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers, Zustimmung und S.-Ankündigung (2) des Sohnes Heinrich. Datum et actum in Slusungen anno domini M°CCC°XXIII feria quarta post diem beati Mychalelis [!]. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 63. S. 1) ab, Pressel; 2) anh., besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 168. VVA 1 Bl. 36. - VVA 2 Bl. 38 f. - VVA 3 Bl. 45. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 278 f. Nr. 65 (falsch: Oktober 3. Willkürliche Hinzufügung des Propst-Namens Syffridus). Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 53.
Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
Nr. 157 1323 November 10 (1) Propst Siegfried (Siffridus dei miseracione prepositus), (2) Prior und Konvent des Marienklosters Veßra (ecclesie sancte Marie in Vescera) kaufen von Berthold, Grafen von Henneberg (Hennen-), und seinem Erstgeborenen Heinrich den Zehnten des Dorfes Wohlmuthausen (WolmGtehusen), [nämlich] je 30 Mltr. Roggen und Hafer jährlich für 130 lb. hl. Für dieses Geld räumen sie den Verkäufern und ihren Erben das Wiederkaufsrecht in jedem beliebigen Jahr ein. Erfolgt die Einlösung nach Walpurgis [1. Mai], fällt der Ertrag des betreffenden Jahres noch an das Kloster, wie das die ihnen von den Verkäufern gegebene Urkunde besagt. Actum et datum sub sigillorum nostrorum apicibus anno domini M°CCC° vicesimo tercio feria quinta ante Martinum episcopum et confessorem. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 178. S. 1) ab, Pressel; 2) abh., (Typ. Nr. 18), besch. Abschr.: ThStAM GHA KB 1 Bl. 114 f. (14 Jh.). - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 197. - ZM Nr. 92 Bl. 399. - ZM Nr. 170 Bl. 171. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 99. Verz.: ThStAM Sect. VIII Nr. 1 Bl. 58 (15. Jh.). Druck: HUB I S. 95 f. Nr. 164 (zu November 6). - HUB V S. 55 f. Nr. 96 (zu Oktober 2). Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 279 Nr. 66 (zu September 6, zusammengefasst mit nachfolgender Urk.). - MEISENZAHL, Vessra S. 53.
Nr. 158 1323 November 10 (1) Propst Siegfried (Siffridus divina permissione prepositus), (2) Prior und Konvent des Marienklosters Veßra (ecclesie sancte Marie in Vescere) räumen Berthold, Grafen von Henneberg (Hennen-), seinem Erstgeborenen Heinrich und deren Erben das Wiederkaufsrecht ein an 6 lb. hl. nebst zugehörigen Einkünften, die sie auf dem Vogteirecht gewisser Hufen (mansorum) in Öttingshausen (Oetingeshusen), die seit alters ihrem Kloster eigen sind, von der Witwe des Ritters Karl von Heldritt (Karuli de Helderieth) gekauft haben. Der Wiederkauf ist jederzeit möglich, und zwar jedes Pfund einzeln für 8 lb. hl. S.-Ankündigung der Aussteller.
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Actum anno domini M°CCC° vicesimo tercio feria quinta ante Martinum episcopum et confessorem. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 179. S. 1) (Typ. Nr. 14) und 2) (Typ. Nr. 18) abh., stark besch. Abschr.: ThStAM GHA KB 1 Bl. 115 (14. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 196. - ZM Nr. 92 Bl. 398. ZM Nr. 170 Bl. 178. Verz.: ThStAM GHA Sect. VIII Nr. 1 Bl. 58 (15. Jh.). Druck: HUB I S. 96 Nr. 165 (zu November 6?). - HUB V S. 56 Nr. 97 (zu Oktober 3). Regest: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 279 Nr. 66 (zu September 6, zusammengefasst mit vorheriger Urkunde). - MEISENZAHL, Vessra S. 53.
Nr. 159 (KAV) 1323 November 16 (1) Propst Siegfried (Nos Siffridus divina permissione prepositus), (2) Prior und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) gewähren Otto Kellner (cellerario) und seiner Ehefrau Pfründe und Bruderschaft ihres Klosters, wie sie einst der verstorbene Ritter ..* von Lichtenberg (Lyechten-) innehatte. Dafür verpflichten sich die Aufgenommenen, mit Leib und Besitz beim Kloster zu bleiben und dessen Nutzen zu fördern. Es wird ihnen Brot und Bier wie den Konventualen gereicht. Sie haben auch Anteil am gemeinsamen Wein mit Ausnahme des Kollationsweins und der Antiphone sowie des Weins des verstorbenen Herrn Traboto und des Weins aus einer späteren Stiftung. Fleisch an Jahrestagen bekommen sie wie die Konventualen außer bei besonderen Trostreden (consolatciones). Kleider, Schuhe, Eier und Käse erhalten sie nicht, dürfen dafür aber in ihrem Haus Hühner, ein oder zwei Schweine und zwei Kühe halten, für die Futter und Weide mit den anderen Kühen des Klosters gestellt werden. Von ihrem Besitz dürfen sie nichts ohne Erlaubnis des Propstes veräußern. Stirbt einer von ihnen, fällt altem Brauch gemäß die Hälfte ihrer Habe an das Kloster. Als Gesinde werden ihnen eine alte, unverdächtige Dienerin und ein Diener zur Verfügung gestellt, die sowohl ihnen als auch dem Kloster zustehen. Datum sub sigillorum nostrorum roboribus anno domini M°CCC° vicesimo tercio feria quarta proxima post Martini episcopi et confessoris. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 66. S. 1) (Typ. Nr. 14) und 2) (Typ. Nr. 18) abh., leicht besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 169. Verz.: VVA 2 Bl. 72. - VVA 3 Bl. 80. - VVA 4 Bl. 2. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 68. Ausf.:
* Gemipunctum (für Traboto?)
Nr. 160 1323 Abt Adam und das Generalkapitel von Prémontré erwidern den Eifer der Grafen Berthold und Heinrich von Henneberg (Hennen-) und ihrer Gattinnen Jutta und Anna um ihren Orden und besonders um das Kloster Veßra (ecclesia Vescerensis), indem sie sie an den Gebeten und allen geistlichen Gütern ihres Ordens teilhaben lassen. Nach ihrem Tod wird ihrer in Messen, Vigilien, Gebeten und Psalmen gedacht wie einem jeden [Ordens-]Bruder, wann immer einer stirbt, namentlich in einer Heilig-Geist-
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Messe, einer heiligen Jungfrau-Messe und einer Messe [zur Vergebung] der Sünden. Datum anno domini M°CCC°XXIII° sedente nostro capitulo generali. Ausf.:
StAC LA E Urk. Nr. 16. S. abh., Reststück.
Nr. 161 (KAV) 1324 Mai 5 (1) Propst Siegfried (Siffridus dei permissione prepositus), (2) Prior und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) bekunden, dass der verstorbene Ritter Johann von Milz (Mylze) bei dem verstorbenen Friedrich von Sternberg, damaligem Propst von Veßra, für 20 lb. hl. 2 lb. hl. nebst 4 Käsen und 40 Eiern jährlicher Einkünfte von einer Hufe in Grattstadt (Grazstat) vor dem Kirchhof gekauft und zu seinem Seelenheil dem Konvent unter Vorbehalt der Nutznießung auf Lebenszeit zugewiesen hat. Nach seinem Tod soll ein Pfund für sein Jahrgedächtnis verwendet werden, das andere seinem Sohn Johann, Mitbruder in ihrem Kloster, lebenslang zur Verfügung stehen. Nach dem Tod des Sohnes fällt der ganze Betrag dem Jahrgedächtnis des Ritters zu, das mit Vigilien und ewigen Messen zu begehen ist. Datum sub sigillorum nostrorum roboribus anno domini M°CCC°XXIIII° sabbato post invencionem sancte crucis. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 68. S. 1) (Typ. Nr. 14) anh., Torso; 2) ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 174. VVA 1 Bl. 24. - VVA 2 Bl. 22. - VVA 3 Bl. 24 f. - VVA 4 Bl. 9. MEISENZAHL, Vessra S. 53.
Nr. 162 (KAV) 1324 November 12 Berthold, Dekan der Kirche in Schmalkalden (Smal-), beurkundet, dass nach einem Streit zwischen dem Kloster Veßra (ecclesia Veßcerensi) einerseits und Konrad Goldener, Konrad Willeman und Gottfried (Gotz) Ruperti zu Mittelschmalkalden (Mittelnsmal-), Irmgard Goldener und Adelheid Coder, Bürgerinnen zu Schmalkalden andererseits wegen des von allen Unfreien (mancipiis) des Klosters schuldigen Leibzinses letztere zugesagt haben, dass sie wie die anderen Abkömmlinge des folgenden und des jetzt lebenden Stammes, genannt aus dem Tullifeld (Tullevelde), die Männer 3 d., die Frauen 2 d. jährlich und nach ihrem Tode das beste Kleid ohne allen Widerstand dem Kloster Veßra zur Ehre der Jungfrau Maria geben. S.-Ankündigung des Ausstellers. Die genannten Unfreien bekennen, dass der beurkundete Sachverhalt ihrem freien Willen entspricht. Actum anno domini M°CCC° vicesimo quarto in crastino Martini episcopi. Zeugen: Hermann von Schleusingen (Sleusungen), Kanoniker der Schmalkalder Kirche; Bernhard, Pfarrer von Schmalkalden; Albert von Hartenberg, Kanoniker von Veßra, Schlichter des vorgenannten Streits; Konrad P=mel von Eisenach (Ysenako) vom Predigerorden; Karl von Veilsdorf [?] (Carul de Vialsdorph) vom Augustinerorden; Konrad Schneider (Sneyter), Schreiber der Urkunde, und viele andere (et alii quam plures). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 67. Ehemals abh. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 207 (falsch: 1325). - ZM Nr. 92 Bl. 621. - ZM Nr. 92 a Bl. 20. ZM Nr. 170 Bl. 175. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 26. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 107-109.
REGESTEN Verz.: Druck:
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VVA 2 Bl. 62 (1334). - VVA 3 Bl. 68. - VVA 4 Bl. 44. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 280 f. Nr. 67 (unkorrekt November 11).
VVA 2 verzeichnet summarisch 2 Schiedsbriefe zwischen Veßra und etlichen leibeigenen Personen zu Schmalkalden, deren Datum 1334. Offensichtlich trifft die Jahreszahl zumindest in einem Fall nicht zu und müsste 1324 sein und damit die hier regestierte Urkunde meinen; für die zweite, deren Inhalt nicht näher bekannt ist, kann 1334 aber stimmen. Bei dem Eintrag handelt es sich um einen Nachtrag von anderer Hand.
Nr. 163 1325 Mai 31 (1) Berthold, Abt zu Herrenbreitungen (- Breytingen), OSB, und (2) Reinhard, Propst zu Königsbreitungen (Chunges Breytingen), beurkunden, dass Herr Hermann (-man) von Ovenbach*, auch Knoblauch (Cnobelouch) geheißen, am Osterabend [6. April] 1325 auf dem Klosterhof zu Königsbreitungen vor ihnen erschienen ist und Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennen-) d. J., und dessen Leuten für sich und seine Freunde Urfehde geschworen hat um das, was Graf Heinrich ihm und sine gesellschaft [...] hette gepfant vor den Romischen chung. In den folgenden vier Wochen haben auch die [genannten] Freunde Hermanns Urfehde geschworen. Zeugen: Ludwig (Ludewich), Prior von Herrenbreitungen; her Johans, der herren eyner von Vezzere; Konrad, Ritter von Lichtenberg (Liechten-); Wolfram Schrimpf; Otto (Otte) Marschalk; Gottfried (Goetze), Vogt von Frankenberg; Johann (-hanns) Schenke und viele andere. S.-Ankündigung der Aussteller. Daz ist geschehn nach Gots geburte in dem vorgeschriebennen jare an dem Fritage in der Pfingstwochen. Ausf.: Druck:
StAC LA A Urk. Nr. 630. S. 1) und 2) anh. SCHWALM, MGH. Constitutiones VI/I S. 44 Nr. 64. - FÜSSLEIN, Berthold VII. S. 475 f. Nr. 29.
* Ofenbach sö. Crailsheim oder Offenbach?
Nr. 164 1326 Februar 11 (1) Heinrich, Dekan von Eishausen (Eushusen), als Richter und (2) Konrad, Propst zu Coburg, als Beisitzer (assessor) beurkunden, dass sie in Gegenwart der Pröpste Siegfried von Veßra (Vescerensis) und Johann von Trostadt (Troystat) sowie des Bruders Albert von Hartenberg, in dieser Rechtssache Vertreter (procurator) des Klosters (ecclesie) Veßra, [in deren Streit] gegen Gertrud*, Frau des … genannt Wirt von Ummerstadt (-stat), erkannt haben, dass Gertrud und ihre Erben Leibeigene (mancipia) Veßras sind, so dass sie vom Leib her (de corpore) auf ewig Zensualen des Klosters sein müssen. Datum sub sigillorum nostrorum roboribus, anno domini M°CCC°XXVI° feria tercia post Invocavit. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 198. S. 1) und 2) abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 165 Bl. 371. Druck: WEINRICH, Kirchen- und Schulenstaat S. 50. - HUB I S. 104 Nr. 183. * Zur Person s. ANDRIAN-WERBURG, Totenbuch Coburg S. 93.
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Nr. 165 (KAV) 1326 März 27 Schleusingen Heinrich von Friemar, Professor der Theologie vom Orden der Augustiner-Eremiten* und Berthold, Dekan der Marienkirche in Schmalkalden (Smal-), stellen auf Bitte u.a. Siegfrieds, Propsts des Klosters Veßra, fest, dass mit den Privilegien des Prämonstratenserordens entschieden ist, dass das Kloster Königsbreitungen (Regis B-) unmittelbar dem Abt von Prémontré (domino Premonstraten[si]) unterstellt ist. Datum et actum in parochiali ecclesie Slusungen anno domini M°CCC°XXVI° quinta feria infra octavam pasche. Verz.:
VVA 1 Bl. 8.
Außer dem Propst war wahrscheinlich noch der Konvent als Antragsteller genannt. Nach Intitulatio und Promulgatio heißt es am ebenfalls im Verzeichnis noch voll zitierten Beginn der Narratio: quod rogati per honorabiles viros dominum Sifridum monasterii Vezzeren[sis] prepositum, die Fortsetzung wird aber nur noch durch etc. angedeutet. * Zu Heinrich von Friemar s. FÜSSLEIN, Berthold VII. S. 142 f. - ZUMKELLER, ADOLAR: H. v. Friemar d. Ä. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. IV (1989), Sp. 2091.
Nr. 166 (KAV) 1326 Mai 10 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Henninberch), bekundet, dass der vor ihm befindliche Albert von Rodach (Rotha) an Siegfried, Propst, und das Kapitel des Klosters Veßra (Vescerensis ecclesie) 3 lb. hl. jährlicher Einkünfte vom Vogteirecht über 2 ½ Hufen im Dorf Heldritt (-rith) für 30 lb. hl. bezahlten Geldes verkauft hat, rückkäuflich innerhalb von drei Jahren vom nächstfolgenden Michaelsfest [29. September] an gerechnet. Erfolgt keine Einlösung, verleiht der Graf das Recht, das er an den Einkünften hatte, den genannten Herren. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Slusungen anno domini 1326 in vigilia penthecostes. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 69. S. anh., stark besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 176. VVA 1 Bl. 25. - VVA 2 Bl. 29. - VVA 3 Bl. 34. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 281 Nr. 68. - MEISENZAHL, Vessra S. 53.
Nr. 167 (KAV) 1327 Januar 2 Der Knappe (armiger) Heinrich von Grimmelshausen (Grymaltshusen) verkauft mit Willen seiner Ehefrau Adelheid und seiner Erben an Propst Siegfried und den Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) die Fischweide in der Werra (decursum fluvii dicti Werra cum ipsius piscatura), Höfe (areas), Wald (fundum cum superficie nemorum), Äcker und Wiesen in Dorf und Flur (in villa et rure) Grimmelshausen mit allen Rechten und Nutzen, wie er sie bisher zu eigen (iure proprietatis) besessen hat, für 40 lb. hl. Der Verkäufer entsagt der genannten Güter und aller Rechte daran und überträgt sie hiermit an die Käufer. Letztere haben ihm jedoch die Möglichkeit des Wiederkaufs in einer Frist von zwei Jahren eingeräumt, gerechnet vom nächsten Tag der Stuhlbesteigung Petri [22. Februar] an. Da er kein eigenes S. hat, hat er Poppo (B.), Graf von Henneberg (Hennen-), um Siegelung gebeten. Seine Gemahlin Adelheid bekundet ihr Einverständnis. Der Graf kündigt sein S. an.
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Zeugen: Berthold, Bruder des Verkäufers; Heinrich Scholle von Irmelshausen (Yrmaltshusen); Walther von Ottelshausen (Otelashusen); Konrad Schneider (Sneyter), Schulmeister des Klosters Veßra (rector scolarium dicte ecclesie Vescerensis), und viele andere (et quam pluribus aliis). Datum anno domini M°CCC°XXVII°. In crastino circumcisionis eiusdem. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 69 a. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 180. VVA 1 Bl. 20 (irrtümlich zu 1337). - VVA 2 Bl. 22. - VVA 3 Bl. 25. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Beschreibung I S. 424 f. Nr. 10 (ungenau zu Januar 1). - HUB V S. 66 Nr. 117. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 54. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 265 Nr. 199.
Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
Nr. 168 (KAV) 1327 Februar 22 Stephan (Sthephe), Sohn des einstigen Hermann Schultheiß (scultetus), Bürgers (opidani) in Münnerstadt (MFnrichstad), bekennt, nach seinem Streit mit Propst Siegfried und dem Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) über 7 2/3 Morgen Weinland in der Flur (marchia) des Dorfes zu der Haard (zF der Harth) im Tal WydebGnt gelegen und Veßra zu eigen (jure proprietatis) gehörig, durch die Münnerstädter Bürger Heinrich Prel (Preil), Konrad von Schweinfurt (Swinfurthe), Konrad Klüpfel (Klupphel) und Hermann H=henloyber sowie durch die Haarder Dörfler (villani) Heinrich Ludwig (Lude-) und Heinrich Casten so verglichen worden zu sein, dass er zu Händen der vorgenannten Herren auf das Weinland verzichtet, es von ihnen aber zu Erbrecht wieder empfängt und nach Ablauf von zwei Jahren – vom Datum dieser Urkunde an gerechnet – jährlich jeweils bis zum Martinstag [11. November] 1 lb. hl. darauf zahlt. Schöffen (scabini) und Gemeinde (communitas) von Münnerstadt siegeln auf Bitte des Ausstellers. Datum anno domini M°CCC°XXVII° in die kathedre sancti Petri apostoli. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 70. S. anh., stark besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 181. VVA 1 Bl. 28. - VVA 2 Bl. 6. - VVA 3 Bl. 9. - VVA 4 Bl. 2. MEISENZAHL, Vessra S. 54. - BRÄHLER, Geschlechter Prel/Breler S. 112.
Nr. 169 (KAV) 1327 August 31 Konrad Adam und seine Frau Agnes, Bürger zu Münnerstadt (MFnrichstad), bekennen, dass sie in ihrem Streit mit Propst Siegfried und dem Konvent des Marienklosters Veßra (ecclesie sancte Marie in Vescere) über 7 Morgen Weinland im Tal WydebFnt in der Flur (marchia) des Dorfes zu der Haard (zF der Harth) durch Konrad, Propst der Nonnen in Hausen (Husen), Albert von Hartenberg, Veßraer Kanoniker, und ihren Mitbürger Hermann von der Hohenloyben so geeint worden sind, dass sie zugunsten des Propstes und Konvents auf das Weinland verzichten, die 7 [in ihrer Lage näher bezeichneten] Morgen aber gegen Zahlung von ½ lb. Wachs und einen weiteren Morgen ebenfalls gegen ½ lb. Wachs, zu zahlen jährlich Martini [11. November] an die St.-Bartholomäus-Kirche in Haard, zu Erbrecht wieder erhalten. Auf ihre Bitte siegelt das Deutschordenshaus von Münnerstadt, Komtur Heinrich Prel (Preil) und die übrigen Brüder des Deutschordenshauses St. Marien kündigen das S. an.
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Datum anno domini M°CCC°XXVII° feria secunda post decollationem sancti Johannis baptiste. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 71. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 182. VVA 1 Bl. 28. - VVA 2 Bl. 29. - VVA 3 Bl. 34 f. - VVA 4 Bl. 2. MEISENZAHL, Vessra S. (16, 24), 54. - MAHR/SCHIESSER, (Kloster-)Hausen S. 136 Nr. 13. BRÄHLER, Geschlechter Prel/Breler S. 112.
Nr. 170 (KAV) 1328 Januar 9 Berthold, Graf von Henneberg (Hennem-), verkauft mit Zustimmung seines Erstgeborenen Heinrich und seiner übrigen Erben an Propst und Konvent des Klosters Veßra (monasterii Vescerensis) das Vogteirecht im Dorf Rottenbach (Rotem-), das jährlich 5 lb. hl. erträgt, für 50 lb. hl., die bezahlt sind. Keiner seiner Amtleute darf von den Einwohnern des Dorfes irgendetwas fordern mit Ausnahme der Holzfuhren und Hühnerlieferungen an seinen Hof. Der Graf entäußert sich allen Rechtes an dem Verkauften und verzichtet auf jede Handlung zur Wiedererlangung. Wiederkauf ist jedoch zu jeder Zeit zum selben Preis möglich. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers. (2) Heinrich, Graf von Henneberg, bekundet sein Einverständnis und kündigt ebenfalls sein S. an. Actum et datum anno domini M°CCC°XXVIII°. In crastino beati Erhardi. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 73. S. 1) ab, Pressel; 2) ab, Einschnitt im Umbug. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 186. VVA 1 Bl. 49. - VVA 2 Bl. 56. - VVA 3 Bl. 61. - VVA 4 Bl. 9. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 281 Nr. 68. - MEISENZAHL, Vessra S. 54.
Nr. 171 1328 Februar 21 (1) Siegfried, Propst von Veßra (Nos Syfridus dei paciencia prepositus Veszerensis), verzichtet zugunsten des (2) Konvents auf das Amt der Oblei (officium oblagiorum, vulgariter obley dictum), das seine Vorgänger bisher verwaltet haben. Seine jährlichen Einkünfte erstrecken sich auf 42 lb. hl. Er verpflichtet sich, es für rechtens zu halten, dass die Einkünfte, die auch immer zu diesem Amt gestiftet werden, auch zu diesem gehören sollen, und er soll den Konvent und den jeweiligen Amtsinhaber [Obleier] nicht hindern. Der Konvent ist verpflichtet, alle Jahrgedächtnisse ihrer Gründer und Almosenspender durchzuführen, insbesondere die wöchentlichen großen Totenmessen und Vigilien in der Kapelle des hl. Johannes Ev. neben dem Grab der Gräfin Adelheid (Adil-) von Henneberg (Hennim-), wie es bisher Gewohnheit war. Die Einkünfte – 42 lb. hl. und die noch zu erwartenden Stiftungen – sind entsprechend Menge und Zahl in jeder Woche ewig für die zu verteilenden Speisen des Konvents zu verwenden. Ferner ist vereinbart, dass der Prosivor der Kirche dem Konvent beim Jahrgedächtnis der Gräfin Adelheid und des ersten Gründers, des Grafen Gotebold
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(Goth-), dienen wird. Prior Ludwig, Subprior Friedrich und der Konvent bekennen, dass dies alles auf ihre Bitte geregelt ist. Beide Seiten kündigen ihre S. an. Actum et datum anno domini M°CCC°XX° octavo dominica qua cantatur Invocavit. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 216. Ehemals abh. S. 1) und 2) ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 165 Bl. 395. Druck: HUB I S. 113 Nr. 201.
Nr. 172 (KAV) 1328 November 5 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass sein treu ergebener geistlicher Gevatter (dilectus noster compater), Propst Siegfried, und der Konvent des Klosters Veßra (Vescerensis ecclesie) das Vogteirecht über zwei ihnen als eigen (jure proprietatis) gehörige Hufen in Aubstadt (Owestat), das von ihm zu Lehen geht und jährlich 2 lb. hl. und [andere] Einkünfte (oblagia) mit gewissen Diensten erträgt, von Agnes, Witwe seines getreuen Edelknechts (armigeri) Heinrich von Lauter (Luther), dessen ältestem Sohn Johann und den übrigen Erben mit seinem Willen gekauft haben. Er eignet das Vogteirecht dem Kloster rechtmäßig zu und reserviert sich und seinen Erben kein Recht daran. S.-Ankündigung des Ausstellers. Actum et datum anno domini M°CCC°XXVIII° sabbato post omnium sanctorum. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 72. S. anh. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/2 Bl. 31. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 187. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 83. Verz.: VVA 2 Bl. 2. - VVA 3 Bl. 4. - VVA 4 Bl. 9. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. (36), 54.
Nr. 173 1329 Januar 5 (1) Propst Siegfried (Sifridus dei paciencia prepositus) und (2) der Konvent des Marienklosters in Veßra (ecclesie sancte Marie virginis in Vescera), OPraem, nehmen im Hinblick auf die gebotene christliche Nächstenliebe und auf ihren gemeinsamen Ursprung als Gründungen der Herrschaft Henneberg (Hennenbergensis) den Dekan Dietrich und das Kapitel der Kirche in Schmalkalden (Smal-) sowie deren Nachkommen in ihre Bruderschaft auf und machen die Genannten all ihrer guten Werke teilhaftig. Sie verpflichten sich zu gastlicher Aufnahme der Schmalkalder Kanoniker, wenn diese unterwegs sind, und versprechen, sie mit Essen und Trinken wie die eigenen Kanoniker und Priester zu versorgen, was sie umgekehrt auch erwarten. Alljährlich werden zu Aschermittwoch und am darauffolgenden Donnerstag größere Vigilien und Gedächtnisfeiern für die verstorbenen Schmalkalder Kanoniker in Veßra gehalten. Stirbt ein Schmalkalder Kanoniker und wird ihnen das bekannt, werden sie dessen Gedächtnisfeier wie die eines eigenen Priesters begehen. Actum et datum sub sigillorum nostrorum roboribus, anno domini M°CCC°XXIX° feria quinta post circumcisionem eiusdem. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest: Lit.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 221. S. 1) (Typ. Nr. 14, Torso) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 147 f. - ZM Nr. 92 Bl. 480. HUB I S. 115 f. Nr. 206. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 266 Nr. 201. WENDEHORST, Stifte Schmalkalden u. Römhild S. 70 f.
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Nr. 174 (KAV) 1329 Januar 5 (1) Dekan Dietrich und (2) das Kapitel der Kirche in Schmalkalden (Smalkaldin) nehmen Propst Siegfried und den Konvent des Marienklosters Veßra (ecclesie sancte Marie virginis in Vescera), OPraem, in ihre Bruderschaft auf. Inhalt, S.-Ankündigung und Datum entsprechend bzw. wie Urk. Nr. 173. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 74. S. anh. 1) Torso; 2) stark besch. Abschr. ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 63 (16. Jh., Papier). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 188. ThHStAW F Nr. 698 Bl. 216-218. Verz.: VVA 1 Bl. 58. - VVA 2 Bl. 62. - VVA 3 Bl. 68. - VVA 4 Bl. 39. Druck: J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 282 f. Nr. 69. Lit.: WENDEHORST, Stifte Schmalkalden u. Römhild S. 70 f.
Nr. 175 (KAV) 1329 Juli 7 Gräfin Kunigunde, Witwe Heinrichs, Grafen von Henneberg (Hennen-), Herrn zu Hartenberg, verweist auf eine von ihrem Sohn Poppo (B-), ihrer Schwiegertochter Richeza (Rytze) und ihren Oheimen Berthold und Heinrich, Grafen von Henneberg – Vater und Sohn – besiegelte Urkunde von 1329 März 15 (mittewochen nach aller manne vastnacht), die es ihr erlaubt, unter 200 lb. hl. für ihr Seelenheil zu stiften. Dieser Urkunde gemäß vermacht sie als letzten Willen zu ihrem und ihrer Vorfahren Seelenheil als Schenkung unter Lebenden dem Kloster Veßra (ecclesie Vescerensi) 100 lb. hl. von den Dörfern Eicha (Eych), Hindfeld (Hyntfelt), Neblers (Nebelers) und Wachenbrunn (-bruen), nach ihrem Tode bei jeder Gelegenheit so zu zahlen, dass Veßra jedenfalls an erster Stelle steht, wenn sie künftig Klöstern, anderen Kirchen oder irgendwelchen Personen von diesen 100 lb. hl. etwas stiftet, damit die Brüder des vorgenannten Klosters durch die empfangene Gabe zu ihrem, ihrer Vorfahren und aller verstorbener Getreuer Seelengedächtnis in Frömmigkeit geneigter angeregt werden. Zeugen: Konrad, Priester in Mellrichstadt (Melrerstat), einst Pfarrer (plebanus); Heinrich von Rotenburg, Kaplan des vorgenannten Grafen Poppo; Otto Kellner (cellerarius); Konrad Schneider (Sneyther), Schulmeister des vorgenannten Klosters (rector scolarium ecclesie predicte), der die Urkunde geschrieben hat, und viele andere Glaubwürdige (quam plures alii fide digni). Datum sub sigilli nostri munimine, anno domini M°CCC°XXIX° feria sexta ante Kiliani sociorumque eius. Ausf.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Urk. Nr. 222. S. abh., besch. VVA 1 Bl. 75. - VVA 2 Bl. 67. HUB I S. 116 f. Nr. 207. Glaser, Rapsodiae S. 66. - Spangenberg, Chronica 1599 S. 132, 134; 1755 S. 240, 243. - Carolus, Anmerkungen zu Spangenberg S. 132. - Weller, Hohenlohisches UB II S. 439 Nr. 514/11. - Meisenzahl, Vessra S. 54. - Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 266 Nr. 202.
Nr. 176 (KAV) 1329 Juli 15 Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennenbergk), bekennt, dass es seiner Mutter Kunigunde freisteht, über ihre beweglichen Güter testamentarisch frei zu verfügen. Für den Fall, dass sie ohne Testament stirbt, ernennt er drei Vollzieher ihres Willens, und
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zwar seinen Bruder Heinrich vom Deutschen Orden; Siegfried, Propst des Klosters Veßra (dominus Sifridus prepositus ecclesie Vescerensis, dilectus noster compater) und Dietrich (Theodericus), Dekan der Kirche in Schmalkalden (Smal-). Datum anno domini M°CCC°XXIX° in divisione apostolorum. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 8. S. abh. Verz.: VVA 1 Bl. 17. - VVA 2 Bl. 72. - VVA 3 Bl. 80. - VVA 4 Bl. 43. Regest: GLASER, Rapsodiae S. 66. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 132; 1755 S. 243.
Nr. 177 (KAV) 1329 Juli 27 Der Knappe (armiger) Heinrich Helmbrich und seine Ehefrau Kunigunde verkaufen Propst Siegfried und dem Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) alle ihre Güter in Dorf und Flur (marchia) Grimmelshausen (Grimoltishusin), speziell an der Werra, mit ihrem Ertrag für schon gezahlte 11 lb. hl. und 8 Scheffel Korn Königshofer Maßes (mensure in Cungishovin) jährlich. Sie entsagen daher den Gütern und den Rechten daran und übertragen sie an die Käufer. Bezüglich der 8 Scheffel Korn ist vereinbart, dass das Kloster ihnen diese, so lange sie leben, auf seine eigenen Kosten alljährlich zu St. Michael [29. September] in Irmelshausen (Irmoltishusen) oder Königshofen, wenn sie dort Wohnung haben werden, reichen soll. Nach dem Tode des einen von beiden können 4 Scheffel beim Kloster verbleiben, nach beider Tod kehren alle 8 Scheffel zu ihrem Seelenheil frei an das Kloster zurück, das sie auf Anforderung auch zur Bestattung aufnehmen soll. Falls die Güter von Dritten beansprucht werden, halten die Verkäufer das Kloster schadlos. Auf Bitte der Verkäufer und Käufer siegelt Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennen-). Zeugen: Johann, Propst zu Trostadt (Troystat); Berthold Zufraß (ZGvraz); Konrad Gletsh, Johann von Colne [Köln?] und seine Söhne Heinrich und Johann; Apel von Scaffa, Konrad Winker, Bürger zu Römhild (Romhilt) und viele andere (et alii quam plures). Datum anno domini M°CCC°XXIX° feria quinta post Jacobi apostoli. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 74 a. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 192. VVA 1 Bl. 23. - VVA 2 Bl. 22, 29. - VVA 3 Bl. 25. - VVA 4 Bl. 9. MEISENZAHL, Vessra S. 54. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 266 Nr. 203.
Nr. 178 (KAV) 1330 Januar 16 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), verkauft mit Willen seines Erstgeborenen Heinrich und seiner übrigen Kinder an Propst Siegfried und den Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) 1/3 des großen Zehnten in Pfersdorf (Pferdisdorph) mit allem Recht, frei zu besitzen, für gezahlte 50 lb. hl., behält sich und seinen Nachkommen jedoch den Wiederkauf zu jeder Zeit vor. Ansonsten enthält er sich jeder Handlung gegen die vom Kloster erkaufte Nutzung. S.-Ankündigung des Ausstellers. Anno domini M°CCC°XXX° feria tercia post octavas epyphanie eiusdem. Nachbemerkung auf dem Umbug: Der Urkunde muss auch das S. des Grafen Heinrich angehängt und der jetzt gefertigte Kaufbrief auf den ganzen Zehnten und 150 lb. hl. eingerichtet werden.
120 Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
REGESTEN LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 75. S. anh., zerbrochen. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 193. VVA 1 Bl. 48. - VVA 2 Bl. 53. - VVA 3 Bl. 59. - VVA 4 Bl. 2. MEISENZAHL, Vessra S. 54.
Nr. 179 (KAV) 1330 Februar 6 Die Knappen (armigeri) Gebrüder Heinrich und Konrad von [Klein-]Eibstadt (Ybistat) bekunden, dass sie in Gegenwart und mit Einverständnis Bertholds, Grafen von Henneberg (Hennen-), unter Vermittlung ehrwürdiger und geeigneter Personen einmütig beschlossen haben, zur Sühne des von ihnen verübten Totschlags an dem Weltpriester Lud[wig] von Steinbach (Steyn-) einen jährlichen Zins von 2 lb. Wachs von ihrem Eigengut (allodium) in Eibstadt, wer auch immer dies nach dem Tode ihrer Mutter besitzen wird – auch zum Seelenheil des Erschlagenen – dem Kloster Veßra (ecclesie Vezzerensi), dessen Kaplan er war, zu übertragen, nachdem das meiste an Wiedergutmachung bereits erfüllt ist. Sie behalten sich jedoch vor, den Zins auf ein anderes Gut übertragen zu können. Auf ihre Bitte siegelt Graf Berthold. Datum anno domini M°CCC°XXX° in crastino Agathe martyris. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 76. Ehemals anh. S. abgeschnitten. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 194. VVA 1 Bl. 32. - VVA 2 Bl. 35. - VVA 3 Bl. 40 f. - VVA 4 Bl. 10. J.A. SCHULTES, Neue dipl. Beytr. S. 283 f. Nr. 70 a (irrig zu Februar 5). MEISENZAHL, Vessra S. (14), 54.
Nr. 180 (KAV) 1331 Februar 11 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), übereignet dem Kloster Veßra (ecclesie Vescerensi) rein um Gottes willen, zur Ehre seiner Mutter und zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil den Hof, die Äcker und eine Wiese in Dorf und Flur Oberleinach (in villa superiori Lina et eiusdem marchia), die von ihm zu Lehen gehen und Konrad von Leinach (Lina), ehemaliger Bürger zu Schweinfurt (SwinfFrthe), besitzt. Das Kloster soll das Geschenkte frei besitzen, und er überträgt ihm hiermit alles Herrschaftsrecht daran. S.-Ankündigung des Ausstellers. Anno domini M°CCC°XXX°I° feria secunda post dominicam, qua cantatur Esto michi. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 78. Ehemals anh. S. abgeschnitten. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 195. VVA 1 Bl. 38. - VVA 2 Bl. 39. - VVA 3 Bl. 45 f. - VVA 4 Bl. 10. MEISENZAHL, Vessra S. 54.
Nr. 181 (KAV) 1331 Juni 11 Burg Hartenberg (1) Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennin-), und (2) seine Gemahlin Richeza (Rychza) verkaufen mit Zustimmung ihres Erstgeborenen Hermann an Propst Siegfried und den Konvent des Marienklosters Veßra (ecclesie sancte Marie in Vezzere) eine eigene Hufe im Dorf Zell (Celle), die Beringer bebaut und innehat und jährlich 10 sh. hl. und 1 Mastschwein im Werte von 2 lb. hl. zinst, mit allen Zugehörungen für 26 lb. hl., und sie übertragen sie mit dieser Urkunde den Käufern zu ihrem Seelenheil
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vorbehaltlich des zu jeder Zeit zum selben Preis möglichen Wiederkaufs. Die Verkäufer entsagen aller Ansprüche und Nutznießung für die Zeit der Verpfändung und kündigen ihre beiden S. an. Datum Hartinberg anno domini M°CCC°XXX° primo feria tercia ante Viti. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 77. S. 1) und 2) anh.; stark besch. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 127. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 200. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 56 f. Verz.: VVA 1 Bl. 12. - VVA 2 Bl. 10. - VVA 3 Bl. 13. - VVA 4 Bl. 10. Regest: SCHULTES, Geschichte I S. 300 Nr. 18/1. - WELLER, Hohenlohisches UB II S. 439 f. Nr. 514/12. - MEISENZAHL, Vessra S. 54.
Nr. 182 (KAV) 1331 Dezember 70 Konrad Kelner bekennt, mit Gunst Propst Siegfrieds und des Konvents des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) pachtweise (per modum locacionis) 4 ½ Acker Weinland in der Flur von Haard (in campo Harthe) im [Tal] Widebund für die Zeit seines Lebens innezuhaben. Nach seinem Tod aber wird das Weinland frei an das Kloster zurückgehen. Als Abgabe zahlt er jährlich mit dem Zehnten 1 lb. Wachs. Auf seine Bitte siegelt Berthold, Ritter von Bibra. Datum anno domini M°CCC°XXX°I° in vigilia beati Thome apostoli. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 79. S. anh., Rest. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 201. VVA 1 Bl. 28. - VVA 2 Bl. 30. - VVA 3 Bl. 35. - VVA 4 Bl. 2. MEISENZAHL, Vessra S. (24), 55.
Nr. 183 (KAV) 1332 Mai 11 Burg Hartenberg (1) Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennin-), und (2) seine Gemahlin Richeza (Rychza) verkaufen mit Zustimmung (3) ihres Erstgeborenen Hermann an Propst und Konvent des Marienklosters Veßra (ecclesie sancte Marie in Vezzere) die Zehnten der Dörfer (villarum) Weißbach (Wizpach) und Bischofrod (Byschofferode), die ihnen nach dem Tode Bertholds von Jüchsen (Betzonis de Juchsen) ledig gefallen sind, mit ihren Zugehörungen, Nutzungen und Rechten, wie sie Berthold bisher von ihnen zu Lehen hatte, für 54 lb. hl., von denen sie 42 lb. zum Rückkauf der genannten Zehnten von Heinrich von Troschendorf*, dem sie von dem genannten Berthold verpfändet waren, verwendet haben. 5 lb. haben sie von den Käufern in bar erhalten; die übrigen 7 lb. aber durch Otto Kelner, Konversen ebenda [in Veßra], der Pfründnerin Jutta von Jüchsen geben lassen. Dafür soll Jutta 16 Acker Rodelandes zu Wachenbrunn (iuxta villam Wachenbrun), die von ihnen zu Lehen gehen, niemandem geben, sondern jene Rodeäcker sollen ihnen nach ihrem Tode frei und ledig sein. Von den 16 sh. hl., die Jutta jährlich der Gräfin Kunigunde, Poppos Mutter, von den Rodeäckern zu geben verpflichtet war, soll sie aber befreit sein. Wiederkauf ist zu jeder Zeit für 54 lb. hl. möglich. Die Verkäufer verzichten für die Zeit der Verpfändung auf alle Ansprüche an die Nutznießung, weisen diese dem Kloster zu ihrem Seelenheil zu und kündigen ihre S. an. Datum Hartimberg anno domini M°CCC°XXX° secundo feria secunda proxima post dominicam, qua cantatur Jubilate.
122 Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
REGESTEN LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 80. S. 1) bis 3) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 203. VVA 1 Bl. 67. - VVA 2 Bl. 79 (falsch zu 1330). - VVA 3 Bl. 83. - VVA 4 Bl. 10. SCHULTES, Geschichte I S. 300 Nr. 18/2. - WELLER, Hohenlohisches UB II S. 440 Nr. 514/15. - MEISENZAHL, Vessra S. 55. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 267 Nr. 206.
* Truschenhof bei Ebern? Dreuschendorf sö. Bamberg? Drosendorf (3 x) nö. und ö. Bamberg, w. Ebermannstadt?
Nr. 184 1332 Mai 11 Propst Siegfried und der Konvent des Marienklosters Veßra (ecclesie sancte Marie in Vezzer) bekennen, dass Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennin-), Herr zu Hartenberg (Hartin-), seine Gemahlin Richeza (Richze) und deren Erben die Zehnten der Dörfer Weißbach (Wizpach) und Bischofrod (Bischofferode), die sie [die Aussteller] von ihnen für 54 lb. hl. gekauft haben, jederzeit um jene Summe ohne ihren Widerspruch zurückkaufen können. (1) Propst und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Datum anno domini millesimo CCCmo XXX° secundo feria secunda proxima post dominicam, qua cantatur Jubilate. Bis 2008 als Depositum Herrschaft Schwarza – hier Urk. Nr. 14 – im ThStAM, dann Hausarchiv der Fürsten zu Stolberg. S. 1) (Typ. Nr. 14) anh., leicht besch.; 2) ab. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 202. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 104 Nr. 154. Ausf.:
Nr. 185 13[3]3 [vor Februar 22]* Wie der abbt von Premonstrei auß der probstei zu Vesser ein eptey gemacht hat. Dat[um] XIIIcXX[X]III. StAC LA F Nr. 7933 Bl. 8 (um 1500: Register uber die brive czu Coburg ufm schlosse im gewelbe ligende). Druck der Verz.: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 267 Nr. 207. Verz.:
* In der Verz. steht XIIIcXXIII. Offenbar ist ein X vergessen, da der Veßraer Prälat bis 1332 (s. zuletzt Urk. Nr. 184) als Propst erscheint. 1333 Februar 22 (Urk. Nr. 186) erstmalige Bezeichnung als Abt. Möglicherweise handelt es sich bei der Verz. aber sogar auch nur um eine Verwechslung bzw. Fehl-Interpretation von Urk. Nr. 160 von 1323.
Nr. 186 KAV) 1333 Februar 22 Heinrich Marschalk von [Burg-]Wallbach (Walpach) bestätigt für sich und seine Erben, es für rechtmäßig zu halten, dass sein verstorbener Bruder Friedrich dem Abt und Konvent in Veßra (Vescera) für 26 lb. und 8 sh. hl. Eigengüter im Dorf Schwickershausen (Swickershusen) verkauft hat, die jährlich 2 lb. 4 ½ sh. hl., 20 Hühner, 22 Käse und 4 Schock Eier zinsen. Er behält sich jedoch eine einjährige Wiederkaufsfrist vor, gerechnet von Walpurgis [1. Mai] an. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum anno domini M°CCC°XXX°III° in die Kathedre sancti Petri. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 83. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 208.
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Verz.: VVA 1 Bl. 57. - VVA 2 Bl. 62. Regest: Schultes, Beschreibung I S. 665. - Meisenzahl, Vessra S. 55.
Nr. 187 1333 Februar 28 Berthold, Graf von Hennenberg (Hennen-), bekennt, mit Rat seines Erstgeborenen Heinrich und freier Zustimmung der Bürger dem ersten Abt, seinem liebsten geistlichen Gevatter Siegfried (Sifrido, primo abbati, compatri nostro karissimo) und dem Konvent des Klosters Veßra (monasterii Vescerensis) aus besonderer Gunst einen Hof (aream) innerhalb der Mauern seiner Stadt (opidi) Hildburghausen (Hilteburgehusen) neben dem Bächlein [oder der Quelle (prope rivulum)] mit allen zu bauenden und bestehenden Gebäuden übereignet zu haben (incorporavimus). Er befreit den Hof und seine geistlichen und weltlichen Bewohner von allen Abgaben, Steuern, Fronen, Wachen, Bannwein und sonstigen Leistungen, weist ihnen und ihrem vom Gemeindehirten zu weidenden Vieh den vollen Anteil an Feldern, Weiden, Gewässern und allen übrigen gemeinschaftlichen, gewöhnlich gemeinde genannten Besitzungen wie den übrigen Einwohnern der Stadt zu und erlaubt Abt und Konvent, in dem Hof Getreide, Wein und was auch immer für andere Güter einzuführen, zu lagern und auszuführen. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers. (2) Graf Heinrich, sein erstgeborener Sohn, bekundet seine Zustimmung und kündigt ebenfalls sein S. an. Datum ann[o domini M°CCC°XX]XIII°. Dominica, qua cantatur Reminiscere. Ausf.: Druck:
KAH, Urk. Nr. 1. Das Pergament hat zwei Löcher, von denen das eine durch das Datum geht. S. 1) und 2) anh., leicht besch. KRAUSS, Beytr. zur ... Hildburghäusischen ... Historie S. 44 (fehlerhaft, falsch zu 1323). HUB V S. 82 f. Nr. 143 (falsch zu Februar 20). - HUMAN, Chronik Hildburghausen (fehlerhaft, falsch zu 1323).
Nr. 188 (KAV) 1333 Juli 20 Burg Hartenberg (1) Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennim-), und (2) seine Gemahlin Richeza (Rychze) überlassen Siegfried, Abt des Klosters Veßra (ecclesie in Vezzera), und seinem Kapitel eine Hufe in ihrer Stadt (opido) Themar (Theymer), die Berthold Rote bebaut und innehat mit allem Recht und Eigentum, mit welchem sie einst Apel (Applo) Bernhard besessen hat. Abt Siegfried hat mit Zustimmung des Kapitels jedoch eingeräumt, dass sie und ihre Erben die Hufe für 26 lb. hl. jederzeit zurückkaufen können. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. Datum Hartimberg anno domini M°CCC°XXX° tercio feria tercia proxima ante Marie Magdalene. ThStAM GHA Urk. Nr. 255. Ehemals anh. S. 1) und 2) ab, jedoch noch vorhanden und beiliegend, leicht besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 39. Verz.: VVA 1 Bl. 63. - VVA 2 Bl. 67 (mit Datumsverwechslung 1317). Druck: HUB II S. 13 Nr. 25. Regest: SCHULTES, Geschichte I S. 300 Nr. 18/3. - MEISENZAHL, Vessra S. 55. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 267 Nr. 208. Ausf.:
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Nr. 189 (KAV) 1333 Juli 21 Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennin-)*, Herr zu Hartenberg (Hartim-)*, und sein Erstgeborener Hermann verkaufen Dietrich von Mildenstein, Dekan zu Schmalkalden (Smal-)*, und Siegfried, Abt von Veßra (Vesserensis)*, 7 lb. und 8 sh. hl. jährlicher Gülte zu Näherstille (Neher Stilla)** für 85 lb. hl., behalten sich jedoch den Wiederkauf vor. Den Zins soll zunächst der Dekan auf Lebenszeit, hernach das Kloster Veßra einnehmen und zu seinem Besten gebrauchen.*** Anno domini M°CCC°XXX tercio feria quarta proxima ante festum beate Marie Magdalene*. Verz.: VVA 1 Bl. 56 (mit Textauszügen). - VVA 2 Bl. 63. - VVA 3 Bl. 69. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 134; 1755 S. 244. - GLASER, Rapsodiae S. 67. * Nach VVA 1. ** Nach VVA 2. *** Nach VVA 3.
Nr. 190 (KAV) 1333 August 18 Berthold, Graf von Henneberg (Hennem-), genehmigt, dass sein Getreuer, der Ritter Wolfram Schrimpf (Scrinph), an Dietrich (Ditherich), Dekan zu Schmalkalden (Smal-), und das Kloster (gotshFs) zu Veßra (Vescere) eine Hufe (hFbe) in der Flur (marke) des Dorfs Aue (zu der Owe) mit aller Nutznießung für 25 lb. hl. verkauft hat, die ihm bezahlt sind. Die Hufe bearbeitet Konrad Zimmermann (Zïmerman) und zinst jährlich 30 sh. hl., ½ Mltr. Käse, 1 Mltr. Hafer, 1 Brot, 4 Hühner, 1 Lammsbauch (lamspFch) und andere zugehörige Wisung. Da die Hufe von dem Grafen zu Lehen rührt, hat dieser sie den Käufern zugeeignet. Allerdings ist dem Verkäufer in den nächsten 10 Jahren, gerechnet vom kommenden Michaels-Tag [29. September] an, die Möglichkeit des Wiederkaufs zum selben Preis eingeräumt. Wird diese Frist versäumt, sollen der Dekan und das Kloster die Hufe ewig als freies Eigentum besitzen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Daz ist gescheen, do man zalte nach Gots gebFrthe 1333 an der mittewochen nach unser frauwen tak wurzewie aller nehest, assumpcionis gloriose virginis Marie. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 82, deutsch. S. anh., besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 209. VVA 1 Bl. 43. - VVA 2 Bl. 50. - VVA 3 Bl. 55. - VVA 4 Bl. 10. HOEFER, Auswahl S. 267 Nr. 164. MEISENZAHL, Vessra S. 55.
Nr. 191 (KAV) 1333 September 1 (1) Heinrich, Graf von Henneberg (Hennim-), und (2) seine Gemahlin Jutta setzen zur Besorgung des Altars, den sie zur Vergebung ihrer und ihrer Vorfahren Sünden und zur Ehre der heiligen Gottesmutter und Jungfrau Maria auf der rechten Seite der Kapelle des heiligen Johannes Ev. in Veßra (Veszire) gestiftet haben, den Kaplan Albert (Applo) [von Hartenberg] für die Zeit seines Lebens ein und bestimmen, dass der Altar ewig zum Amt der Küsterei (officio custrie seu custodie) der Veßraer Kirche gehören soll, und zwar zur Verbesserung der Ausstattung der Kirche und als Ersatz für jenem Amt zugefügte Schäden. Im Falle einer Neubesetzung der Küsterei haben ihnen
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und nach ihrem Tod ihren Erben der Abt und der Prior mit zwei Konventualen, die den anderen an Klugheit und Alter überlegen sind, einen geeigneten Kandidaten aus dem Konvent zu präsentieren, dem sie den Altar anvertrauen sollen. Wer für die Küsterei und die Versorgung des genannten Altars vorgesehen ist, bleibt vom Dienst an allen anderen Altären entbunden. Beide Aussteller kündigen ihre S. an. Datum anno domini M°CCC°XXX° tercio in die beati Egidii abbatis. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 84. S. 1) und 2) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 210. VVA 1 Bl. 11. - VVA 2 Bl. 10. - VVA 3 Bl. 13. - VVA 4 Bl. 10. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 267 Nr. 209.
Nr. 192 1333 September 1 Gegenurkunde zu Urk. Nr. 191: Abt Siegfried (Nos Syfridus dei patientia abbas) und der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie in Vezzere) bekennen sich gegenüber Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennin-), und seiner Gemahlin Jutta zu den Bestimmungen der Urk. Nr. 191. Ernannter Inhaber des Amtes: ihr Kaplan Albert von Hartenberg (Hartin-). S.-Ankündigung von (1) Abt und (2) Konvent. Datum anno domini millesimo trecentesimo XXX° tercio in die beati Egidii abbatis. Ausf.: Verz.:
StAC LA E Urk. Nr. 19. S. 1) (Typ. Nr. 15) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. StAC LA F Nr. 7933 Bl. 7 (um 1500: Register uber die brive czu Coburg ufm schlosse im gewelbe ligende).
Nr. 193 (KAV) 1334 Januar 31 Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), und seine Gemahlin Richeza verkaufen Abt Siegfried und dem Kapitel des Marienklosters Veßra (monasterii sancte Marie in Vezzer) 15 Mltr. Korn und 12 Mltr. Hafer Römhilder Maßes (mensure in Romhilt) jährlichen Zinses im Dorf (villa) Buchenhof (zu der Buechen) für gezahlte 45 lb. hl. Mit diesem Geld haben sie den Zins von Konrad Schake, dem er verpfändet war, zurückgekauft. Es ist ihnen erlaubt, jederzeit den Zins zum genannten Preis zurückzukaufen. Geschieht das jedoch nach Walpurgis [1. Mai], fällt der Jahreszins noch an das Kloster. Die beiden Aussteller kündigen ihre S. an. Datum anno domini M°CCC°XXXIIII° feria secunda ante purificationem virginis gloriose. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 85. Beide S. anh. ThStAM GHA KB Nr. 2 Bl. 12 a (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 218. VVA 1 Bl. 7. - VVA 2 Bl. 6. - VVA 3 Bl. 9. - VVA 4 Bl. 10. SCHULTES, Geschichte I S. 300 Nr. 18/4. - WELLER, Hohenlohisches UB S. 440 Nr. 514/17. - MEISENZAHL, Vessra S. 55. - MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 108 Nr. 162.
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Nr. 194 (KAV) 1334 Januar 31 Hermann von Exdorf (Ekkes-), gesessen zu Pfersdorf (Pferdes-), verkauft mit Zustimmung seiner Ehefrau Adelheid an Abt Siegfried und den Konvent des Marienklosters Veßra (monasterii sancte Marie in Veszera, A 2: Vezzera) den halben Zehnt in Zeilfeld (Cylveld, A 2: -felt) mit einem jährlichen Ertrag von 8 Mltr. Korn, 14 Mltr. Hafer und 3 Achtel Erbsen und den kleinen Zehnt für gezahlte 90 lb. hl. Der Verkäufer gelobt Währschaft nach der Sitte des Landes Franken und stellt die Knappen (armigeri) Dieter (Theodricus) und Heinrich von Exdorf, seine Vettern, als Bürgen mit Einlagerpflicht mit je einem Knecht und einem Pferd in einer öffentlichen Herberge in der Stadt Themar (Theimer, A 2: They-) auf seine Kosten. Die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht, haften aber nicht für Folgen, die sich aus der Lehnsherrschaft der Grafen [von Henneberg] über den Zehnten ergeben könnten*. Dem Verkäufer oder seinen Erben ist das Wiederkaufsrecht in den nächsten vier Jahren, gerechnet ab Kathedra Petri [22. Februar], zugestanden. Bei Rückkauf nach Walpurgis [1. Mai] fällt der Zehnt des jeweiligen Jahres noch an das Kloster. In Ermangelung eines eigenen S. siegeln auf Bitte des Ausstellers (1) der Ritter Heinrich von Poppenhausen (Boppenhusen) und (2) der genannte Dieter von Exdorf, seine Verwandten. Zeugen: Heinrich, Pfarrer zu Haina (Heine), der Notar dieser Urkunde; Heinrich von Herschfeld (Herbisfelt)*, Knappe; Konrad Wainman von Schleusingen (Slusungen); Buechencling (A 2: Buchencling); Konrad und Heinrich Toppiler von Zeilfeld und viele andere (et quam plures alii). Datum anno domini M°CCC°XXXIIII° feria secunda proxima ante purificacionem beate Marie**. A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 90. A 2: Ebenda Nr. 91. S. A 1: 1) ab, Einschnitt im Umbug; 2) anh. - A 2: 1) ab; 2) ab, Pressel. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 2 Bl. 12. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 211 f. (A 1), Bl. 212 f. (A 2). Verz.: VVA 1 Bl. 11, 12. - VVA 2 Bl. 10. - VVA 3 Bl. 13. - VVA 4 Bl. 12.
Ausf.:
Vgl. Urk. Nr. 196 von 1334 Februar 5. * **
Diese Einschränkung fehlt in A 2. A 2 mit Zusatz virginis candelose.
Nr. 195 (KAV) 1334 Februar 1 Veßra Abt Siegfried und das Kapitel des Marienklosters Veßra (monasterii sancte Marie in Vezzer) räumen Poppo (B-), Grafen von Henneberg (Hennen-), Herrn zu Hartenberg (Hartim-), seiner Gemahlin Richeza (Rychze) und deren Erben das Wiederkaufsrecht ein an einer Hufe in Zell (Celle), die Beringer bebaut, für 26 lb. hl., an den Zehnten in Weißbach (Wizpach) und Bischofrod (Bischofferode) für 54 lb. hl. und an 15 Mltr. Korn und 12 Mltr. Hafer Römhilder Maßes (mensure in Romhilt) jährlichen Zinses im Dorf Buchenhof (in villa dicta zu der Buochen) für 45 lb. hl. Der Rückkauf ist jederzeit – auch einzeln – möglich. Geschieht er jedoch nach Walpurgis [1. Mai], fällt der Zins des betreffenden Jahres noch an das Kloster. S.-Ankündigung (1) des Abtes und (2) des Kapitels. Datum Vezzer anno domini M°CCC°XXX° quarto feria tertia proxima ante purificationem Marie virginis gloriose.
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Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 84 a. S. 1) (Typ. Nr. 15) anh., Torso; 2) ab, Presselrest. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 222. - ThHStAW F Nr. 1455 Bl. 31. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 108 Nr. 163.
Nr. 196 (KAV) 1334 Februar 5 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Hennim-), bekundet, dass sein Getreuer Hermann von Exdorf (Ekkes-) zu ihm gekommen ist und auf die Hälfte des von ihm [Berthold] zu Lehen gehenden großen und kleinen Zehnts in Zeilfeld (Cylveld) mit der Bitte verzichtet hat, diesen Teil des Zehnts von ihm zurückzunehmen und an Abt Siegfried und den Konvent des Klosters Veßra (ecclesieVeszerensis), denen er ihn mit Zustimmung seiner Gemahlin Adelheid für gezahlte 90 lb. hl. verkauft hat, zu übertragen. Der Graf entspricht dieser Bitte unter der Voraussetzung, dass der Zehnt der Küsterei (custodie) diene. Wiederkaufsvorbehalt für Hermann von Exdorf zu den in Urk. Nr. 194 genannten Bedingungen. Falls die Einlösung in den nächsten vier Jahren nicht erfolgt oder Hermann vorher stirbt, behält sich der Graf mit seinen Erben die Möglichkeit des Wiederkaufs für alle Zeiten vor. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Sluß[ingen] anno domini 1334 in die beate Agathe virginis et martyris. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 88. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 223. VVA 1 Bl. 11. - VVA 2 Bl. 10. - VVA 3 Bl. 13. - VVA 4 Bl. 10. MEISENZAHL, Vessra S. 55.
Nr. 197 (KAV) 1334 Juli 16 Heinrich [von Apolda], Bischof von Lavant (Lavacensis), Vertreter des Bischofs Hermann von Würzburg (Herbipolensis) in bischöflichen Angelegenheiten, gewährt all denen 40 Tage, also [die Zeit] einer Karene, Ablass, die zu Ostern, Himmelfahrt des Herrn, Pfingsten, Allerheiligen, Weihnachten, an allen Marientagen, an den einzelnen Aposteltagen, am Tage der Weihe des Altars und während der Oktaven dieser Feste vor dem Altar Corporis Christi in der Hauptkirche des Klosters Veßra (in capitolio monasterii Veszerensis) drei Vater unser mit drei Ave Maria vortragen oder ein Dankopfer reichen bzw. zur Ausstattung des Altars beitragen oder Messen stiften. Datum anno domini M°CCC°XXX°IIII° in crastino divisionis apostolorum. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 89. Stark fleckig. S. anh., besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 224. VVA 2 Bl. 72 f. - VVA 3 Bl. 80. - VVA 4 Bl. 10. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 268 Nr. 210.
Nr. 198 (KAV) 1334 Dezember 19 Veßra Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennim-), bekennt, dass ihm Abt Siegfried und das Kapitel des Klosters Veßra (ecclesie in Veszre) 16 lb. hl. baren Geldes überlassen haben, mit denen er zwei Juden, den einen bei dem Abt von Celle*, den anderen bei Konrad Hurrepage, denen sie zu seinem Schaden verpflichtet waren, befreit hat. Diese Pfunde hat er auf die Zehnten in Weißbach (Wizpach) und Bischofrod (Bischofferode), die dem Kloster laut vorliegender Urkunde bereits für 54 lb. hl. versetzt waren,
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geschlagen, jedoch mit der Bedingung, dass der Wiederkauf nur dann möglich ist, wenn er oder seine Erben die 16 lb. hl. zusammen mit den 54 lb. zurückzahlen. Bei einer Einlösung nach Walpurgis [1. Mai] bleibt der Ertrag der Zehnten in dem betreffenden Jahr noch beim Kloster. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Veszre anno domini M°CCC°XXX° quarto feria secunda proxima ante Thome apostoli. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 80. Transfix an Urk. Nr. 183 (1332 Mai 11). S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 204. Verz.: VVA 1 Bl. 67. - VVA 2 Bl. 79. * Oberzell bei Würzburg.
Nr. 199 (KAV) 1335 Februar 1 Heinrich von Exdorf (Heinze von Ekkes-) überlässt Abt und Kapitel des Klosters Veßra (des gotshuses zu Veszre) für die 20 lb. hl., die ihnen sein verstorbener Vater Heinrich auf seinem Totenbett für seine Seele zugesagt hat, eine Hufe in dem Dorf Gertles (zu deme Gertilers) für eigen, die Berthold (Betze) H=rnschuech innehat und jährlich 2 lb. hl., 3 Hühner und ½ Schock Eier zinst, mit allen Rechten, wie sie sein Vater auf ihn gebracht hat. Er behält sich aber das Wiederkaufsrecht für 20 lb. hl. in den nächsten zwei Jahren vor, gerechnet ab St. Peters Tag, als er auf den Stuhl gesetzt ward [22. Februar]. Löst er in dieser Frist später als vier Wochen nach dem Zinstermin (geiltzit) ein, geht ihm der Zins (die gulde) [des betreffenden Jahres] verloren. Erfolgt in den zwei Jahren der Wiederkauf überhaupt nicht, sollen Abt und Kapitel die Hufe ewig für eigen besitzen, und er soll darüber Währschaft geloben. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gigeben nach Gotis geburte 1335 an unser vrowen abinde, als man die kertzen wihet. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 92, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 230. VVA 1 Bl. 22. - VVA 2 Bl. 23. - VVA 3 Bl. 25 f. - VVA 4 Bl. 10. HOEFER, Auswahl S. 302 Nr. 188. MEISENZAHL, Vessra S. 55. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 268 Nr. 211.
Nr. 200 (KAV) 1335 Februar 2 Heinrich von Exdorf (Heinze von Eckes-) und seine Ehefrau Elisabeth (Else) verkaufen Abt und Kapitel des Klosters Veßra (des gotshuses zu Veszere) zu rechtem Eigen eine Hufe im Dorf Gertles (zu dem Gertlers), die Hartmut (-mFt) von Eichenberg und Hermann Schmidt (Smit) innehaben und bearbeiten, für gezahlte 60 lb. hl. Die Hufe zinst jährlich 2 sh. und 2 ½ lb. hl. zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September], ½ Schweineseite zu Weihnachten, 3 Mltr. Weizen und 5 Mltr. Hafer, 2 Fastnachtshühner, zu Ostern 40 Eier und 2 Schultern, zu Pfingsten 8 Käse und zu St. Michael 8 Hühner. Die Verkäufer behalten sich das Wiederkaufsrecht für 60 lb. hl. in den nächsten zwei Jahren vor, (Bedingungen wie Urk. Nr. 199), geloben Währschaft und setzen Karl Marschalk und Rudolf von Habichsberg (-perg) als Bürgen, die sich zu ihrer Pflicht bekennen. S.-Ankündigung der Aussteller.
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geschlagen, jedoch mit der Bedingung, dass der Wiederkauf nur dann möglich ist, wenn er oder seine Erben die 16 lb. hl. zusammen mit den 54 lb. zurückzahlen. Bei einer Einlösung nach Walpurgis [1. Mai] bleibt der Ertrag der Zehnten in dem betreffenden Jahr noch beim Kloster. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Veszre anno domini M°CCC°XXX° quarto feria secunda proxima ante Thome apostoli. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 80. Transfix an Urk. Nr. 183 (1332 Mai 11). S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 204. Verz.: VVA 1 Bl. 67. - VVA 2 Bl. 79. * Oberzell bei Würzburg.
Nr. 199 (KAV) 1335 Februar 1 Heinrich von Exdorf (Heinze von Ekkes-) überlässt Abt und Kapitel des Klosters Veßra (des gotshuses zu Veszre) für die 20 lb. hl., die ihnen sein verstorbener Vater Heinrich auf seinem Totenbett für seine Seele zugesagt hat, eine Hufe in dem Dorf Gertles (zu deme Gertilers) für eigen, die Berthold (Betze) H=rnschuech innehat und jährlich 2 lb. hl., 3 Hühner und ½ Schock Eier zinst, mit allen Rechten, wie sie sein Vater auf ihn gebracht hat. Er behält sich aber das Wiederkaufsrecht für 20 lb. hl. in den nächsten zwei Jahren vor, gerechnet ab St. Peters Tag, als er auf den Stuhl gesetzt ward [22. Februar]. Löst er in dieser Frist später als vier Wochen nach dem Zinstermin (geiltzit) ein, geht ihm der Zins (die gulde) [des betreffenden Jahres] verloren. Erfolgt in den zwei Jahren der Wiederkauf überhaupt nicht, sollen Abt und Kapitel die Hufe ewig für eigen besitzen, und er soll darüber Währschaft geloben. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gigeben nach Gotis geburte 1335 an unser vrowen abinde, als man die kertzen wihet. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 92, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 230. VVA 1 Bl. 22. - VVA 2 Bl. 23. - VVA 3 Bl. 25 f. - VVA 4 Bl. 10. HOEFER, Auswahl S. 302 Nr. 188. MEISENZAHL, Vessra S. 55. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 268 Nr. 211.
Nr. 200 (KAV) 1335 Februar 2 Heinrich von Exdorf (Heinze von Eckes-) und seine Ehefrau Elisabeth (Else) verkaufen Abt und Kapitel des Klosters Veßra (des gotshuses zu Veszere) zu rechtem Eigen eine Hufe im Dorf Gertles (zu dem Gertlers), die Hartmut (-mFt) von Eichenberg und Hermann Schmidt (Smit) innehaben und bearbeiten, für gezahlte 60 lb. hl. Die Hufe zinst jährlich 2 sh. und 2 ½ lb. hl. zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September], ½ Schweineseite zu Weihnachten, 3 Mltr. Weizen und 5 Mltr. Hafer, 2 Fastnachtshühner, zu Ostern 40 Eier und 2 Schultern, zu Pfingsten 8 Käse und zu St. Michael 8 Hühner. Die Verkäufer behalten sich das Wiederkaufsrecht für 60 lb. hl. in den nächsten zwei Jahren vor, (Bedingungen wie Urk. Nr. 199), geloben Währschaft und setzen Karl Marschalk und Rudolf von Habichsberg (-perg) als Bürgen, die sich zu ihrer Pflicht bekennen. S.-Ankündigung der Aussteller.
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Gegeibin do man zalt von Gotes geburte 1335 an unser frauwen tage, als man die kerczen wihet. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 93, deutsch. S.anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 225. VVA 1 Bl. 23. - VVA 2 Bl. 22. - VVA 3 Bl. 26. - VVA 4 Bl. 10. MEISENZAHL, Vessra S. 55 f. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 268 Nr. 212.
Nr. 201 (KAV) 1335 März 6 Veßra Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennim-), bekennt, dass Abt Siegfried und der Konvent des Klosters Veßra (monasterii in Veszre) ihm auf die 15 Mltr. Korn und 12 Mltr. Hafer, die er ihnen in seinem Dorf (villa) Buchenhof (zu der Buechen) bereits für 45 lb. hl. gemäß vorliegender Urkunde verkauft hatte, nochmals 8 lb. und 8 sh. hl. gegeben haben. Der Rückkauf der Einkünfte mit 45 lb. hl. ist nicht eher möglich, als auch die 8 lb. 8 sh. hl. bezahlt sind. Die letztgenannte Summe hat der Aussteller dazu benutzt, seine Bürgen Albert von Milz (Aplonem de Miltze) und Rudolf von Habichsberg (Habisperg) auszulösen, die seinetwegen dem Ritter Konrad von Heßberg (Hesseburg) d. Ä. für Wolle zum Gebrauch seiner Dienerin Jutta von Jüchsen (Juch-) verpflichtet waren. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Veszre anno domini M°CCC°XXX° quinto feria secunda proxima post dominicam Invocavit. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 86, Transfix an Urk. Nr. 193 von 1334 Januar 31. S. anh., besch. Abschr.: ThStAM GHA KB 2 Bl. 12 (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 219. Verz.: VVA 1 Bl. 7. - VVA 2 Bl. 6 (falsch zu 1310). - VVA 3 Bl. 9 (falsch zu 1330). - VVA 4 Bl. 10 (falsch zu 1330). Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 112 f. Nr. 173. Ausf.:
Nr. 202 (KAV) 1335 März 25 Jungfrau Gertrud, Tochter der Frau Kunigunde (Cunne) und des Herrn Simon von Bedheim (-heym), bewilligt den Verkauf der Wiesen, genannt Stritwisen und Langewise, durch ihre Mutter und ihre Geschwister an Abt und Kapitel des Klosters Veßra (des gotshFs zu Veszere) und entsagt allen Ansprüchen. Da sie kein S. hat, siegelt auf ihre Bitte Berthold, Ritter von Reurieth (Rugerit). [...] gegebin do man zalte von gots geburte 1335 an unser vrauwen tag, als ir die botschaft gekundget wart. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 267 a, deutsch. S. abh. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1166 (Transsumpt des Schleusinger Komturs Johann Streube 1481, Papier). - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 54. Verz.: VVA 1 Bl. 9. - VVA 2 Bl. 6. Druck: HUB II S. 15 f. Nr. 31.
Nr. 203 (KAV) 1335 April 4 Kunigunde (Cunne), Witwe Herrn Simons von Bedheim (Bedeheym), ihre Söhne Teyne und Simon sowie ihre Töchter Huse und Elisabeth (Else) verkaufen Abt und
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Kapitel des Klosters Veßra (des gotshuse zu Veszere) fünf Acker Wiesen zu rechtem Eigen, zwei genannt Strigwisen [!] und direkt neben den Wiesen des Klosters gelegen, und drei Acker Wiesen genannt lange wise, für gezahlte 33 lb. hl. Die Verkäufer geloben Währschaft und setzen Johann von Ballingshausen (Baldingshusen) und Hermann von Reurieth (Rugerit) als Bürgen. Diese bekennen sich zu ihrer Pflicht, gegebenenfalls auch mit Einlager in Hildburghausen (Hiltburgehusen) mit Pferd – persönlich oder durch einen Vertreter. In Ermangelung eines eigenen S. siegelt auf Bitte der Verkäufer Konrad, Ritter von Heßberg (Hesseburg) d. J., Sohn Konrads von Heßberg d. Ä. Zeugen: Hermann Schake; Konrad, Schulmeister zu Veßra, Schreiber der Urkunde; Hermann, Schultheiß von Roth (von den Rode); Berthold (Becze) Frowin zu Bedheim; Friedrich (Fricze) Siebenlist (Siben-) zu Stressenhausen (Stresenhusen) und ander biderbe lute. [...] gegebin do man zalte von Gotes geburte 1335 an sente Ambrosien tage. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 267 b, deutsch. S. abh., stark besch. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1166 (Transsumpt des Schleusinger Komturs Johann Streube 1481, Papier). - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 55. Verz.: VVA 1 Bl. 9. - VVA 2 Bl. 6. Druck: HUB II S. 16 Nr. 32. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 55.
Nr. 204 (KAV) 1335 Juni 23 Konrad (Cune), Ritter von Heßberg (Hesseburg), sein Sohn Iring und der Kaplan Albrecht zu Veßra (Veszere) entscheiden als dazu von den Parteien gebetene Schiedsrichter den Streit zwischen Johann von Reurieth (Rugerit), Vogt zu Themar (Theymer), [einerseits] und seinem Schwiegersohn (eidem) Apel von Solz (Sulza), dessen Bruder Poppo (B-) und deren Mutter [andererseits] über eine Hufe (hube) in Steinfeld (-felt): Apel von Solz, Poppo und ihre Mutter sollen Johann von Reurieth und Otto Kelner, der zu Veßra (Veszer) sitzt und die Hufe zur Zeit von ihretwegen innehat, 42 lb. hl. bekennen. Die Hufe soll niemand anders einlösen als Apel von Solz oder Johann von Reurieth, sein Schwiegervater (sweher), den Kindern des vorgenannten Apel zu Trost und Hilfe, wann sie das wollen, und zwar um dieselben 42 lb. hl. Konrad von Heßberg kündigt sein S. an. Sein Sohn Iring und der Kaplan Albrecht haben keine eigenen S. und bekennen ihr Urteil ebenfalls unter dem S. Konrads. [...] gegeben do man zalte von Gotis geburte 1335 an sente Johannes abende des teuvers. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 94, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 231. VVA 1 Bl. 64. - VVA 2 Bl. 63. - VVA 3 Bl. 69. - VVA 4 Bl. 2. HOEFER, Auswahl S. 298 Nr. 184.
Nr. 205 1335 Juli 19 Veßra (1) Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennen-), und seine Gemahlin (2) Richeza (Richze) verkaufen Dekan und Kapitel des Stifts Haug zu Würzburg (ecclesie sancti Johannis in Houge extra muros Herb.) 2 ½ Höfe im Dorf Erlenbach (Erle-) für ge-
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zahlte 200 lb. hl. Es siegeln die Aussteller sowie die Bürgen, und zwar die Ritter (3) Friedrich (Fritzo) von Herbstadt (Hervilstat) und (4) Heinrich von Königshofen (Kungeshoven) sowie die Knappen (armigeri) (5) Friedrich (Fritzo) von Abersfeld (Abirsfelt), (6) Eberhard vom Stein (Steine), (7) Johann von Werdenberg und (8) Dietrich (Tytzel), Vogt von Schleusingen (Sluß-).. Datum Veszre anno domini 1335 feria quarta proxima ante Marie Magdalene. StAW Würzburger Urk. Nr. 4184. S. 1) bis 5), 7) u. 8) anh., davon 1) bis 3) besch., 6) ab. Regest: RB VII S. 121. - WELLER, Hohenlohisches UB II S. 440 Nr. 514/18. - BÜNZ, Stift Haug S. 932 f. (mit Lokalisierung von Erlenbach, aber ohne Nennung von Veßra). Ausf.:
Nr. 206 1335 Juli 19 Veßra Poppo (B-), Graf von Henneberg, verkauft dem Apel Glantz und seinen Erben eine Gülte von 1 Mltr. Korn und 4 sh. hl. auf der Obermühle zu Themar (in superiori molendino Theimer[ensis]) für gezahlte 10 lb. hl. Wiederkauf ist jährlich um Walpurgis [1. Mai] zum selben Preis möglich. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Veszre anno domini 1335 feria quarta ante Marie Magdalene. Ausf.: ThStAM HG Nr. 1114. Abh. S.-Rest. Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 269 Nr. 214.
Nr. 207 1335 Gertrud von Wenkheim und ihre Söhne verkaufen dem Kloster Veßra 11 Achtel Korn und 1 lb. hl. [jährlicher] Einkünfte mit einem dreijährigen Wiederkaufsrecht. Bei Nichteinlösung fallen die Einkünfte für immer an Veßra, und zwar von ihrem Eigengut in [Groß-]Bardorf. (Littera Gertrudis et filiorum suorum de Wengheim, quod redditus 11 octalium siliginis, 1 lb. Hall. vendiderit monasterio Veßerensi ad reempcionem infra triennium. Post tres annos vero cedet eidem monasterio perpetuo de allodio suo in Bartdorff. Ein ubirgeben brieff. Anno domini 1335). SCHÖFFEL, Bildhäuser Urk.-Verzeichnis 1517 S. 85 Nr. 27 (nach dem Originalverzeichnis StAW Sammlungen des Hist. Vereins Ms.q.165 Bl. 5). Regest: WAGNER, Regesten Bildhausen S. 181 Nr. 219 (mit Text der Verzeichnung nach deren Original). Verz.:
Die Identität mit Großbardorf resultiert aus WAGNER, ebenda S. 181 Nr. 218.
Nr. 208 (KAV) 1336 Februar 7 Hermann von Exdorf (Ekks-) und seine Ehefrau Adelheid (Alheit) verkaufen Abt Siegfried und dem Konvent (der samenunge) des Klosters Veßra (des closters zu Veszer) den halben großen und kleinen Zehnt zu Zeilfeld (Zilfeilt) in Dorf und Feld für gezahlte 106 lb. hl. und geloben Währschaft nach Landesrecht. Da sie kein eigenes S. haben, siegelt Friedrich (Fritze) von Abersfeld (-felt) auf ihre Bitte und be-
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kennt, bei dem Verkauf des Zehnten durch seinen Schwager und seine Muhme von Anfang bis Ende dabei gewesen zu sein. Weitere Zeugen: Konrad Mönch (Munch) von Münnerstadt (Munrichstat), Schreiber der Urkunde*; Berthold Schultheiß (Schultheiz) und Konrad Keise zu Zeilfeld; Heinrich Rustice; Apel Buchencling, Heinrich von Leinach (Lina) unde ander erber lute. [...] gegeben nach Cristes geburte 1336 an der nehsten mitwochen nach unser frauwen tage kertze wihe. Ausf.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 95, deutsch. S. abh. VVA 1 Bl. 11. - VVA 2 Bl. 10. - VVA 3 Bl. 14. - VVA 4 Bl. 10. HOEFER, Auswahl S. 306 f. Nr. 192. MEISENZAHL, Vessra S. 56.
* Zur Identität siehe MEISENZAHL, Vessra S. 31 f.
Nr. 209 1336 Februar 23 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), genehmigt als Lehnsherr, dass sein Getreuer Heinrich von Truschendorf* 1/3 des Zehnten zu Schlechtsart (Scleheshartes) dem Dekan, Kapitel und Stift (gotes huse) zu Schmalkalden (Smal-) verkauft, und verzichtet zugunsten der Käufer auf seine bisherigen Rechte an dem Zehnt. Da er die Lehnschaft selbst von der Würzburger Kirche zu Lehen hat, trägt er diese auf Bitte der Käufer treuhänderisch so lange weiter, bis der Kauf von Würzburg bestätigt und der Zehnt von dort übereignet worden ist. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Siegfried, Abt von Veßra (Vezzer), und Albrecht von Hartenberg, sein Kaplan, OPraem; Dekan Dietrich, Meister Heinrich von Gotha und Herr KFne, Kaplan des Grafen, Stiftsherren (tumherren) zu Schmalkalden; Dietrich von Merxleben (Merksleiben), Vogt des Grafen zu Schmalkalden; Heinrich Becherer von Hildburghausen (Hiltburgehusen) und andir erber lFte. [...] geschehen nach Gotes gebFrte 1336 an deme nehesten Fritage vor sante Mathias tage. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 275, deutsch. S. anh., leicht besch. HUB II S. 21 Nr. 42.
* Truschenhof bei Ebern?
Nr. 210 (KAV) 1336 März 15 Simon von Waltershausen (Waltratehusen) und seine Ehefrau Katharina (Kathe-) verkaufen Abt Siegfried und dem Konvent (der samenunge) des Klosters Veßra (des cloesters zu Veßre) 6 ½ Morgen weniger 1/5 Weinland (winwas) rechten Eigens in der Flur (marke) zu Nüdlingen (NFte-) an dem Leymberge in 4 Stücken, das erste zu 7 Vierteln, das zweite zu 3 Morgen weniger 1/5, das dritte zu 5 Vierteln und das vierte zu ½ Morgen. Dafür haben sie 40 lb. und 6 sh. hl. erhalten. Außerdem haben sie den Genannten eine Gülte von 5 1/5 sh. hl., 3 Fastnachtshühnern und ½ Schock Eiern im Dorf Nüdlingen verkauft. Davon gibt Hermann Wiger 4 sh., je zur Hälfte zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Martin [11. November], 30 Eier zu Ostern und 1 Fastnachtshuhn; Apel (Appel) Roder gibt 1 sh. von einem Artacker, der da lit uf deme tal; Walter gibt 6 hl. von einem Flecklein Weinland in den Waltsachsen; Wolfelin Roeder gibt
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2 Fastnachtshühner von einer Hofstatt, die neben Hermann Wigers Hofreite liegt. Dafür haben ihnen die Käufer 3 lb. hl. gezahlt. Die Aussteller geloben Währschaft nach dem Recht des Landes Franken und setzen die vesten man (2) Friedrich (Fritz) von Abersfeld (-felt) und (3) Poppo (B-) von Pfersdorf (Pferdes-) als Bürgen mit Einlagerpflicht bei Mahnung innerhalb eines Monats in einem öffentlichen Gasthof in Münnerstadt (Munrichstat) mit Knecht und Pferd. (1) Simon von Waltershausen kündigt sein S. an; die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ebenfalls ihre S. an. Zeugen: Ludwig, Pfarrer zu Haard (zu der Hart); Konrad Muench, Schulmeister zu Veßra*; Apel Roder, Schultheiß zu Nüdlingen; Heinrich Schultheiß (-heize) und Heinrich Kaste, Hofleute (hofeman) zu Haard. Gigeben nach Gotis geburte 1336 an dem Fritage nach mitfasten allernehst. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 96, deutsch. S. 1) und 3) anh.; 2) ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 233 f. VVA 2 Bl. 47. - VVA 3 Bl. 52 f. - VVA 4 Bl. 11. HOEFER, Auswahl S. 307 ff. Nr. 193. MEISENZAHL, Vessra S. 56. WAGNER, Kissingen S. 178.
* Zur Identität siehe MEISENZAHL, Vessra S. 31.
Nr. 211 (KAV) 1336 April 11 Veßra Heinrich und Elisabeth (Else) von Exdorf (Ecs-) verkaufen [abermals] ihre Hufe zu Gertles (zu dem Gertilers) an Abt und Kapitel zu Veßra (Veszra). Inhalt wie Urk. Nr. 200 von 1335 Februar 2 mit folgenden Unterschieden: Preis jetzt 70 lb. hl., die ihnen gezahlt sind. Währbürgen sind (3) Dietrich (Tyetzel) Marschalk und (2) Ludwig (Luc) von Herbstadt (Hervilstat) mit Einlagerpflicht mit Knecht und Pferd in Themar (Theymer). Vorbehalten ist wieder eine Wiederkaufsmöglichkeit in den nächsten zwei Jahren, gerechnet vom letzten Tag der Stuhlbesteigung St. Peters [22. Februar] an. (1) Heinrich von Exdorf kündigt sein S. an; die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ebenfalls ihre S. an. Geben zu Veszre nach Gotis geburte 1336 an dem Dunirstage nach dem Suntage, als man singet Quasi modo geniti. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 97, deutsch. S. 1) ab, Pressel; 2) und 3) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 240. Verz.: VVA 1 Bl. 20. - VVA 2 Bl. 23. - VVA 3 Bl. 26. - VVA 4 Bl. 11. Die Wiederholung der Verpfändung ist so zu erklären, dass die Hufe zwischenzeitlich noch einmal eingelöst worden war. Möglich ist aber auch, dass lediglich noch einmal 10 lb. hl. aufgeschlagen wurden und sich das Kloster dafür mit der Einlagerpflicht der Bürgen besser absicherte.
Nr. 212 (KAV) 1336 April 12 Johann [Voit von Salzburg], Ritter von [Burg-]Windheim (Windeheym), und seine Ehefrau Adelheid verkaufen Abt Siegfried und dem Konvent des Marienklosters Veßra (monasterii beate Marie in Veszre) eine eigene Hufe (mansum) im Dorf Eyershausen (Yshartshusen), die Ludwig, der Bruder des Schultheißen Hartmut ebenda bebaut und bewohnt. Sie zinst jährlich 2 lb. und 5 sh. hl., je zur Hälfte zu St. Wal-
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purgis [1. Mai] und St. Martin [11. November], 2 Mltr. Weizen weniger 2 Metzen Königshofer Maßes (mensure in Kungeshoven) zwischen Mariä Himmelfahrt [15. August] und Mariä Geburt [8. September], 45 Eier zu Ostern, 3 Hühner zu Weihnachten und 1 Fastnachtshuhn. Dafür haben die Verkäufer 45 lb. hl. erhalten. Sie entsagen für sich und ihre Erben der Hufe mit Mund, Hand und Halm, behalten sich keinerlei Rechte vor und versprechen, gegen den Vertrag weder mit List noch gerichtlich vorzugehen. Johann kündigt sein S. an. Datum anno domini M°CCC°XXX° sexto feria sexta proxima ante dominicam Misericordia. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 98. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 242. VVA 1 Bl. 32. - VVA 2 Bl. 35. - VVA 3. Bl. 41. - VVA 4 Bl. 10. MEISENZAHL, Vessra S. 56.
Nr. 213 (KAV) 1336 April 12 Veßra Heinrich, Graf von Henneberg (Hennim-) d. J., und seine Gemahlin Jutta schenken aus besonderer frommer Neigung, die sie gegen das Marienkloster Veßra (monasterium sancte Marie in Veszre) hegen und in der Hoffnung, der guten Werke der dortigen Konventsbrüder durch Vermittlung der heiligen Jungfrau teilhaftig zu werden, dem genannten Kloster den Fischzehnten des bei dem Dorf Gompertshausen (Gumprechtshusen) gelegenen Sees zur Verbesserung der Pfründe und zum Trost der Brüder. Diese sollen den Zehnt unter der Bedingung ewig und frei besitzen, dass sie oder der von ihnen damit Beauftragte vor dem von ihnen [Graf Heinrich und Gräfin Jutta] errichteten und ausgestatteten Marienaltar in der St.-Johannis-Kapelle eine ewige brennende Lampe unterhalten, wozu der ehrwürdige Vater in Christus, Abt Siegfried, und der Konvent 2 lb. hl. jährlichen Zinses, der dem Kloster vom Vogteirecht des Dorfes Igelsdorf (Igils- [= Michelsdorf]) zufällt, zugewiesen haben. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Datum Veszre anno domini millesino CCC°XXX° sexto feria sexta proxima ante dominicam, qua cantatur Misericordia. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 99. Von beiden anh. S. nur noch Reste. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 784 (Transsumpt des Notars Johann Westhusen 1456). GHA Urk. Nachtr. Nr. 88 (16. Jh., mit Übersetzung). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 243. Verz.: VVA 1 Bl. 22. - VVA 2 Bl. 23. - VVA 3 Bl. 26. - VVA 4 Bl. 10. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 56.
Nr. 214 1336 April 12 Veßra Abt Siegfried und der Konvent des Marienklosters Veßra (monasterii sancte Marie in Veszre) reversieren sich gegen Heinrich, Grafen von Henneberg d. J., und seine Gemahlin Jutta wegen der Schenkung des Fischzehnten zu Gompertshausen (Gumprechtshusen) und bekennen sich zur Unterhaltung der ewigen Lampe vor dem von dem Grafenpaar gestifteten Marienaltar in der St.-Johannis-Kapelle durch Überweisung von 2 lb. hl. jährlicher Einkünfte aus Michelsdorf (Iglis-). (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an.
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Datum Veßre anno domini M°CCC°XXX° sexto feria sexta proxima ante dominicam Misericordia. ThStAG GA QQ III f Nr. 4. S. 1) (Typ. Nr. 15) anh., leicht besch.; 2) ab, Pressel. StAC LA F Nr. 7933 Bl. 8 (um 1500: Register uber die brive czu Coburg ufm schlosse im gewelbe ligende). Regest: REIN, Regesten S. 10.
Ausf.: Verz.:
Nr. 215 (KAV) 1336 Juni 13 Veßra Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennim-), und seine Gemahlin Richeza (Rychze) verkaufen Abt Siegfried und dem Kloster Veßra (gotshus zu Veszre) 2 Hufen (huebe) zu Zeilfeld (Cylveld), die Konrad Toppiler und Konrad Kese innehaben und bearbeiten, mit allen Zugehörungen für gezahlte 50 lb. hl. Es ist ihnen eine Wiederkaufsfrist von zwei Jahren eingeräumt, gerechnet ab nächstem Tag St. Johannis Geburt [24. Juni]. Der Wiederkauf ist in dieser Zeit zum selben Preis immer möglich, wenn er jedoch später als vier Wochen vor dem Zinstermin (geiltzit) erfolgt, fällt der Zins [des betreffenden Jahres] noch an das Kloster. Wird überhaupt nicht eingelöst, sollen die Käufer die Hufen als rechtes Eigen ewig besitzen. Die jährliche Gülte beträgt 5 lb. hl., je zur Hälfte auf St. Walpurgis [1. Mai] und St. Martin [11. November]. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. [...] gigeben [...] zu Veszre [...] nach Gotis geburte 1336 an dem Donristage vor sent Vits tage allernehst. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 100, deutsch. Beide S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 244. VVA 1 Bl. 12. - VVA 2 Bl. 10. - VVA 3 Bl. 13 f. - VVA 4 Bl. 2. HOEFER, Auswahl S. 309 Nr. 194. Schultes, Geschichte I S. 300 Nr. 18/5. - Weller, Hohenlohisches UB II S. 441 Nr. 514/19. MEISENZAHL, Vessra S. 56.
Nr. 216 (KAV) 1336 Juli 18 Konrad, Ritter von Heldritt (Helderith), bekennt, dass sein verstorbener Vater zu seinen Lebzeiten den geistlichen und erbern mannen, den hern zu Vezzre, zu seinem Seelenheil eine jährliche Gülte von 3 Simmern (sumerin) Weizen, Eisfelder (Esevelder) Maßes, aus dem Vorwerk zu Heldritt vermacht hat, das er [Konrad] [jetzt] an Konrad, Ritter von Heßberg, (Hesseburg) d. Ä., verkauft hat. Der Aussteller versichert, dass er diesen Weizen nicht mitverkauft hat. Die Herren von Veßra sollen die Gülte alle Jahre ohne Behinderung weiter empfangen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gegeben nach Gotis geburte 1336 an dem andern tage nach sent Alexies tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 101, deutsch. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 245. VVA 1 Bl. 29. - VVA 2 Bl. 30. - VVA 3 Bl. 35. - VVA 4 Bl. 10. MEISENZAHL, Vessra S. 56.
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Nr. 217 (KAV) 1336 September 7 Veßra Siegfried, Abt von Veßra (Nos Syfridus dei paciencia abbas ecclesie Veszerensis), und Dietrich von Mildenstein, Dekan des Stifts Schmalkalden (ecclesie in Smal-), schenken zu ihrem, ihrer Vorfahren und aller Gläubigen Seelenheil als Gabe des letzten Willens Prior und Konvent von Veßra 2 ¾ Morgen Weinberge in der Flur (marchia) des Dorfes Haard (Hart), die Erfurter genannt, die Abt Siegfried mit seinem eigenen Geld erworben hat, und 6 ½ Morgen Weinberge, die „Besten“ genannt, die sie gemeinsam mit beider Geld gekauft haben, wobei sie wollen, dass Prior und Konvent diese zur Mahlzeit und Tröstung in der Fastenzeit vor Ostern so nutzen wie den Weinberg, den man „die Fuder“ nennt. Die Schenker behalten sich jedoch die Nutznießung auf Lebenszeit vor. Nach dem Tode eines von beiden fällt aber schon die Hälfte an Prior und Konvent. Beide Aussteller kündigen ihre S. an. Datum Veszre anno domini M°CCC°XXX° sexto in vigilia nativitatis beate Marie virginis. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 102. Beide S. ab, Presseln. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 246. VVA 1 Bl. 27. - VVA 2 Bl. 30. - VVA 3 Bl. 35 f. - VVA 4 Bl. 10. MEISENZAHL, Vessra S. 24, 56. FÜSSLEIN, Anfänge Kollegiatstift S. 16. - WENDEHORST, Stifte Schmalkalden u. Römhild S. 109.
Nr. 218 1336 September 19 Gozold, Propst von Ilbenstadt (Elvinstadensis), Visitator der Zirkarien Wadgassen (Wadegocie) und Ilfeld (Ylveldie), in Vollmacht Johanns, Abts von Prémontré (Premonstratensis), und des Generalkapitels bekundet: Als er kürzlich (nuper) das Amt der Visitation im Kloster Veßra (in ecclesia Veszerensi) ausübte, haben Abt Hermann, Prior Siboto, Subprior Johann und der ganze Konvent ein Gelübde über die Einhaltung einer von ihnen errichteten Ordnung getan und in seine Hand bekräftigt, und zwar über gewisse Güter und jährliche Zinszahlungen zur Tröstung und Mahlzeit und andere Zuweisungen des Konvents, namentlich über den Weinzehnt zu Haard (zu der Hart) und gewisse Weinberge ebenda, testamentarisch vermacht von Abt Siegfried seligen Angedenkens (pie memorie) und dem Dekan von Schmalkalden (Smal-) und über die Fischzehnten in Stressenhausen (Strezenhusen) und Gompertshausen (Gumprechishusen) mit allen sowohl durch das Amt der Kammer (camere) als auch der Oblei (oblagye) diesen zugewiesenen Einkünften und Zinszahlungen. Diese sollen unverändert und unvermindert zu ewigen Zeiten zu Vorteil, Tröstung und Nutznießung des Konvents dienen. Wenn künftig irgendeiner von ihnen dagegen handeln sollte, soll er, wenn er nach dreimaliger Ermahnung nicht zu Verstand kommt, dem Skrupel des Meineids und dem Verlust des Vertrauens verfallen sein. (1) Der Aussteller kündigt sein eigenes sowie die S. (2) des Abts und (3) des Konvents an. Actum et datum anno domini M°CCC°XXXVI° feria quinta ante beati Mathei apostoli et ewangeliste. ThStAM GHA Urk. Nr. 277. S. anh. 1) Torso; 2) Typ. Nr. 15, stark besch.; 3) ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 66. Druck: HUB II S. 22 Nr. 44.
Ausf.:
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Nr. 219 (KAV) 1337 April 25 Veßra Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennim-), schlägt auf die Zehnten von Weißbach (Wizpach) und Bischofrod (Byschofferode), die er einst zusammen mit seiner verstorbenen Gemahlin Richeza (bone memorie [...] Rychze) dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis) verkauft hatte, noch 10 lb. hl. auf, die er der Gemahlin des Rudolf von Habichsberg (Habisperg) zur Bezahlung der Schulden übergeben hat, die er bei letzterem hatte. Er bekennt, dass er und seine Erben die Zehnten laut der darüber ausgestellten Verkaufsurkunde [Nr. 183] nicht zurückkaufen sollen, bevor die 10 lb. hl. bezahlt sind. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Vezzer. Anno domini M°CCC°XXX° septimo feria sexta infra octavas sancte Pasche. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 103. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 250. Verz.: VVA 1 Bl. 10, 67. - VVA 2 Bl. 79. - VVA 3 Bl. 83 f. - VVA 4 Bl. 41 (verschrieben: 1237).
Nr. 220 (KAV) 1337 April 28 Veßra Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), verkauft Abt und Konvent des Klosters in Veßra (ecclesie in Vezzer) [A 2: ecclesie Vezzerensi] eine Hufe in Zell (Cella) bei Westenfeld (-velt) [A 2: im Dorf (villa) zu der Celle beim Dorf W.], die Berthold (Betzo) genannt Heimburge [A 2: Betzo von Arnoldshausen (Arnoltshusen)] bebaut [A 2: und innehat], mit allen Zugehörungen für 29 lb. hl., die er zum Leichenbegängnis und am Tage des Begräbnisses seiner Gemahlin Richeza (Richza) [nur A 2] und seines Erstgeborenen Hermann verbraucht hat. Es ist ihm und seinen Erben alljährlich erlaubt, die Hufe zum selben Preis bei einer Ankündigungsfrist von vier Wochen zurückzukaufen. Erfolgt der Rückkauf nach dem Zahlungstermin, verbleiben die Einkünfte [des betreffenden Jahres] beim Kloster. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Vezzer [nur A 1]. Anno domini M°CCC°XXXVII° feria secunda post Quasi modo geniti. Ausf.: A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 105. - A 2: Ebenda Nr. 106. S. abh. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/1 Bl. 129 (nach A 2). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 251 (nach A 1), Bl. 252 (nach A 2). - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 60. Verz.: VVA 1 Bl. 11. - VVA 2 Bl. 11. - VVA 3 Bl. 14. - VVA 4 Bl. 11 (jeweils A 1 und A 2, dabei z. T. A 2 irrtümlich als Verkauf einer weiteren Hufe aufgefasst). Druck: SCHULTES, Geschichte I S. 303 f. Nr. 21 (nach A 2). Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 134, 1755 S. 244 (nach A 2). - WELLER, Hohenlohisches UB S. 441 Nr. 514/22 (nach SCHULTES). - MEISENZAHL, Vessra S. 57 (nach A 1 und A 2).
Nr. 221 (KAV) 1337 April 28 Veßra Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), bekundet, dass Abt Hermann und der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis) eine Hufe in Themar (Theimer), die Berthold Rothe und sein Sohn Konrad bebauen und bewohnen, mit seiner Erlaubnis von seinem dortigen Bürger Wolfelin, dem er diese Hufe vorher zu Wiederkaufsrecht erworben hatte, für 30 lb. hl. gekauft haben. Sie ha-
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ben noch 6 lb. hl. hinzugefügt, die er beim Begräbnis seiner Gemahlin Richeza (Richze) gezahlt hatte. Für diese 36 lb. hl. übergibt er mit dieser Urkunde die Hufe mit ihren Zugehörungen den Käufern und ihren Nachfolgern. Es ist ihm und seinen Nachfolgern jedoch jedes Jahr erlaubt, die Hufe jeweils vier Wochen vor Walpurgis [1. Mai] und Michaelis [29. September] zum selben Preis zurückzukaufen. Bei Einlösung nach diesen Terminen verbleiben die Einkünfte [des jeweiligen Jahres] beim Kloster. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Vezzer anno domini M°CCC°XXX° septimo feria secunda proxima post Quasi modo geniti. Ausf.: ThStAM HG Urk. Nr. 1271. S. abh. Verz.: VVA 1 Bl. 60. - VVA 2 Bl. 68. Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 269 Nr. 218.
Nr. 222 (KAV) 1337 April 28 Veßra Poppo (B-), Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), schlägt wegen der zum Leichenbegängnis seiner Gemahlin Richeza (Richze) und seines Erstgeborenen Hermann gemachten Ausgaben auf die Getreideeinkünfte (redditus annone) in Buchenhof (in Buchen), die er Abt und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vessern) laut der darüber ausgestellten Urkunden [Nr. 193, 201] wiederkäuflich übergeben hatte, 10 lb. hl. auf. Abt und Konvent brauchen die Korngülte nicht zurückzugeben, wenn ihnen diese 10 lb. hl. nicht zusammen mit den in den ersten Urkunden genannten Summen bezahlt sind. Nach völliger Begleichung kehren die Einkünfte frei an ihn oder seine Erben zurück. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Veßere anno domini M°CCC°XXX° septimo feria secunda proxima post dominicam, qua cantatur Quasi modo geniti. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 87. S. abh., leicht besch. ThStAM GHA KB Nr. 2 Bl. 12. - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 67. - ZM Nr. 170 Bl. 220. VVA 1 Bl. 7. - VVA 2 Bl. 6. - VVA 3 Bl. 9. - VVA 4 Bl. 10. HUB V S. 258 f. Nr. 434. WELLER, Hohenlohisches UB II S. 441 Nr. 514/21. - MÖTSCH, Regesten HennebergRömhild S. 115 Nr. 181 (nach GHA KB Nr. 2 Bl. 12).
Nr. 223 (KAV) 1337 April 28 Veßra Poppo, Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), verkauft Abt und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis) 2 lb. hl. und 40 Hühner jährlicher Einkünfte von den Rodeäckern (de novalium agris) bei Wachenbrunn (-brun). Davon zahlen Heinrich Lerchenberg, wohnhaft in Henfstädt (Hampfstat), 9 sh. hl. u. 9 Hühner, Berthold Stiefenberg ebenda 5 sh. und 5 Hühner, Berthold Hartmann (Betzo -man) ebenda 8 sh. und 8 Hühner, Johann von Werdenberg (Werdem-) und Konrad Hübner (Hubiner) 18 sh. und 18 Hühner. Dafür haben die Käufer 21 lb. hl. gezahlt, von denen der Graf 17 lb. hl. zum Rückkauf der Einkünfte von Konrad Kiesling (Kiese-) und 4 für den eigenen Bedarf verwendet hat. Wiederkauf ist jährlich vor St. Michael [29. September] möglich. Bei Einlösung nach diesem Termin fallen die Einkünfte des betreffenden Jahres an die Käufer. S.-Ankündigung des Ausstellers.
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Datum Vezzer anno domini M°CCC°XXXVII° feria secunda proxima post Quasi modo geniti. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 104. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 254. VVA 1 Bl. 68. - VVA 2 Bl. 80. - VVA 3 Bl. 84. - VVA 4 Bl. 11. MEISENZAHL, Vessra S. 57. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 269 Nr. 217.
Nr. 224 (KAV) 1337 Mai 16 Veßra (1) Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), und sein (2) Erstgeborener Heinrich verkaufen an Abt und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis) 3 lb. hl. jährlicher Einkünfte vom Hof des Heinrich Gletsch in Themar (Theymer) und 3 ½ Hufen ebenda. Von letzteren bebaut und bewohnt eine Hermann Gletsch und zinst jährlich 2 lb. hl. und je 2 Mltr. Korn und Hafer; die zweite Hufe bewohnt Lynke, die dritte bewohnen und bebauen Berthold und Heinrich Symann sowie die Symennin zum gleichen Zins; die halbe Hufe bebaut Ruwseklyn und zinst 1 lb. hl. und je 1 Mltr. Korn und Hafer. Dafür haben die Grafen 100 lb. hl. in bar erhalten. Wiederkauf ist jedes Jahr vor Walpurgis [1. Mai] und Jacobi [25. Juli] zum selben Preis erlaubt. Bei Einlösung nach diesen Terminen fällt der Zins den Käufern zu. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Datum Vezzer anno domini M°CCC°XXXVII° feria sexta proxima ante dominicam, qua cantatur Cantate. Ausf.: ThStAM HG Urk. Nr. 1085/1. Beide S. anh., zerbrochen. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 20 Bl. 4. (16. Jh.). - Juncker, Ehre V/2 Bl. 45 f. - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 68. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 72. Verz.: VVA 1 Bl. 59. - VVA 2 Bl. 67 f. Druck: HUB V S. 90 Nr. 159 (unvollständig). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 270 Nr. 219.
Nr. 225 (KAV) 1337 Juli 2 Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennim-), verkauft dem Abt und dem Kloster Veßra (deme gotshuse zu Vezzire) eine Gülte von 5 ½ lb. hl., 2 Schock Eiern und 10 Hühnern auf allen seinen Leuten und Gütern zu Eicha (zu der Eych) und Hindfeld (Hintfelt) für gezahlte 40 lb. hl. Er darf ohne Willen der Käufer die Leute [in Eicha und Hindfeld] nicht mit Herbergen, Diensten und Notbeten belasten. Wiederkauf ist jederzeit zum selben Preis möglich. Der Aussteller gelobt Währschaft und kündigt sein S. an. Gigeben nach Gotis geburte 1337 an der Mittewochen vor sent Ulrichs tage aller nehst. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 107, deutsch. Schrift stark verblasst, S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 255. VVA 1 Bl. 19. - VVA 2 Bl. 17. - VVA 3 Bl. 20. - VVA 4 Bl. 11. HOEFER, Auswahl S. 319 Nr. 200. SCHULTES, Geschichte I S. 300 Nr. 18/6. - MEISENZAHL, Vessra S. 57.
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Nr. 226 (KAV) 1337 Juli 27 Heinrich von Exdorf (Ekestorf) und seine Ehefrau Elisabeth (Elsebet) verkaufen an Abt und Konvent (samenunge) des Klosters Veßra (des gotshus zu Vescere) eine jährliche Gülte von ½ Mltr. Hafer und 4 Hühnern auf 3 Äckern in der Flur (marc) zu Gertles (Gertler), die Hartmut Eichenberger innehat, für 5 lb. hl. S.-Ankündigung des Ausstellers. [...] do man zalte von Gotis geburt 1337 an dem Suntage nach sente Jacobis tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 108, deutsch. Ehemals abh. S. ab. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 260. VVA 1 Bl. 20. - VVA 2 Bl. 23. - VVA 3 Bl. 26. - VVA 4 Bl. 11. MEISENZAHL, Vessra S. 57. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 270 Nr. 220.
Nr. 227 (KAV) 1337 Juli 27 Heinrich von Exdorf (Ekestorf) und seine Ehefrau Elisabeth (Elsebet) verkaufen an Abt und Konvent (samenunge) des Klosters Veßra (des gotshus zu Vescere) eine jährliche Gülte von 2 Hühnern zu Weihnachten und 1 Schock Eiern zu Ostern auf 6 Äckern in der Flur (marc) zu Exdorf, die Konrad Crutfleys innehat, für 25 sh. hl., die der Küster (custer) des Klosters gibt, damit die Gülte ewig zu der Küsterei (custerie) gehöre. Der Verkäufer muss Währschaft nach geltendem Recht leisten. Er kündigt sein S. an. Gigebin nach Gotis geburte 1337 an dem Suntage nach sente Jacobis tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 109, deutsch. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 256. VVA 1 Bl. 16. - VVA 2 Bl. 17. - VVA 3 Bl. 20. - VVA 4 Bl. 11. MEISENZAHL, Vessra S. 57. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 270 Nr. 221.
Nr. 228 (KAV) 1337 Juli 28 Veßra Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), verkauft an Abt und Kapitel des Klosters Veßra (des gotshus zu Vezzer) Gülte von 8 lb. hl. und zweimal 80 (zwirnt achzig) Hühnergeld vom Rodegeld zu Wachenbrunn (-brun) sowie eine Hufe zu Schwabhausen (Swebehusen) mit allen Zugehörungen, die jährlich ein Schwein im Werte von 2 ½ lb. hl. zinst und Kuene bearbeitet und innehat für gezahlte 108 lb. hl. Wiederkauf ist jährlich vor Walpurgis [1. Mai] möglich. Erfolgt die Einlösung erst nach diesem Termin, fällt der Zins des betreffenden Jahres noch an das Kloster. Es ist vereinbart, dass Heinrich, der Sohn des Grafen, wenn er nach Hause zurückkehrt, mit Brief und S. zusichert, den Kauf stets zu halten. Hat er kein eigenes S., soll dies unter dem S. entweder des Friedrich (Fritz) von Herbstadt (Hervilstat) oder eines von Bibra (Bybera) geschehen. Für den Fall, dass sich Heinrich weigern sollte, setzt der Aussteller Friedrich von Herbstadt und Kiesling (Kyese-), seinen Burgmann zu Osterburg (Oester-), als Bürgen mit Einlagerpflicht auf seine Kosten mit Knecht und Pferd in Themar (Theymer), bis entweder Heinrich den Brief ausgestellt hat oder die 108 lb. hl. zurückgezahlt sind. Der Aussteller kündigt sein S. an. Geben zu Vezzer nach Gotis geburte 1337 an dem Mantage nach sent Jacobs tage allernehst.
REGESTEN Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest: Lit.:
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LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 110, deutsch. S. abh., stark besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 261. VVA 1 Bl. 66. - VVA 2 Bl. 79 f. - VVA 3 Bl. 84. - VVA 4 Bl. 11. SCHULTES, Geschichte I S. 304 f. Nr. 22. - HOEFER, Auswahl S. 319 Nr. 201. MEISENZAHL, Vessra S. 57. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 270 Nr. 222. SCHULTES, Geschichte I S. 282.
Nr. 229 (KAV) 1337 Dezember 7 Konrad Steube und seine Ehefrau Irmgard (Irmingart) schenken dem Kloster Veßra (gotshus zu Vescere) 2 Hufen in dem Dorf Gleichamberg (Glichen an dem berge), von denen eine 10 sh. hl. zinst und Konrad Cunlin bearbeitet, die andere 12 sh. hl. zinst und Berthold Syloch bearbeitet. Das Kloster hat sie ihnen [den Schenkern] jedoch auf Lebenszeit geliehen. Ferner schenken sie 9 Acker, von denen 5 auf dem Feld liegen, das an dem Langen Rode heißt; die anderen 4 liegen in der Aue bei den Äckern Konrad Cunlins und an dem Teich (bi dem se) Berthold Steynwandis. Diese hat ihnen das Kloster ebenfalls auf Lebenszeit geliehen. Sie können damit nach Belieben verfahren. Was aber in ihrer hant erstirbit – es sei an beweglicher Habe oder erblichem Gut – fällt an das Kloster, wofür man ihrer Seelen ewig gedenken soll. Zeugen: Albrecht, Kaplan zu Veßra; Konrad, Pfarrer zu Eishausen (Eushusen); Heinrich, Pfarrer zu Häselrieth (Heselrit); Hartmut von Landeck (-ek), Vogt zu Hildburghausen (Hiltpurgehusen); Heinrich Becherer; Konrad Heufurter und ander lute. Auf Bitte des Abts und des Schenkers siegeln die burger zu Hiltpurgehusen. Gegebin nach Gotis geburte 1337 an dem Suntage nach sente Nicolaus tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 111, deutsch. S. ab, Presselrest. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 262. VVA 1 Bl. 20. - VVA 2 Bl. 23. - VVA 3 Bl. 26 f. - VVA 4 Bl. 11. MEISENZAHL, Vessra S. 57.
Nr. 230 (KAV) 1338 Februar 1 Abt Hermann (Nos Hermannus dei paciencia abbas) und der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), OPraem, Würzburger (Herbipolensis) Diözese, bekennen, dass ihnen Gerhard, Vizepfarrer zu Hausen (Husen), dargelegt hat, dass ein zwischen ihm und ihnen gemachter Vertrag über die Abhaltung einer ewigen Messe in der Kapelle ihres Hospitals des heiligen Nikolaus in Schweinfurt (Svinfurt) durch ihn nicht, wie er zugesagt hat, eingehalten werden kann. Sie haben ihn also des Friedens und der Eintracht wegen und auf Bitte des Ritters Richolf von Wenkheim (Wegench)), Vogts in Schweinfurt, und der Bürger von den genannten Vereinbarungen entbunden. Gerhard soll aber wegen der Gebäude und der gemachten Kosten bei der Kapelle nichts von ihnen verlangen. Was er innehat, steht ihm zur Verfügung, doch ist er verpflichtet, ihnen jährlich im Herbst zeit seines Lebens zwei Urnen (urnas)* Wein, eine fränkischen und eine ungarischen [?] (hunici), von einem 3 Morgen großen, Schadeberg genannten Weinberg in der Flur (marchia) des Dorfs Hausen zu geben. Nach seinem Tod wird dieser Weinberg zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil dem Kloster frei zufallen. S.-Ankündigung des Abts und des Konvents.
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REGESTEN
Anno domini M°CCC°XXXVIII° in crastino purificacionis beate Marie virginis gloriose. Abschr.: Insert in Urk. Nr. 234 (1338 Juni 8). * Urne [= Eimer] hier als Hohlmaß zu verstehen. In der römischen Antike war 1 U. = 13, 13 l. (H. Kahnt/B. Knorr: Alte Maße, Münzen und Gewichte. Leipzig 1986, S. 332).
Nr. 231 (KAV) 1338 Mai 1 Ludwig von Bedheim (Bedeheym), Priester und Pfründner zu Veßra (Vescere), verkauft und übergibt mit Zustimmung seines Bruders Apel und dessen Ehefrau Berta seinem Gotteshaus zu Veßra ½ Eigen-Hufe im Dorf Bedheim, die Albrecht RFter innehat und jährlich 1 lb. Geldes, 8 Käse, 1 Schock Eier und 1 Fastnachtshuhn zinst, für 11 ½ lb. hl. Auf Bitte von Hermann, Abt von Veßra, und des Verkäufers siegeln Hartung von Landeck (-ek), Vogt zu Hildburghausen (Hiltburgehusen), und die Bürger ebenda mit ihrem [Stadt]-S. Gigebin nach Gotis gebFrt 1338 an sente Walpurgis tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
Ehemals LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 112, nicht mehr im Bestand. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 268, deutsch. VVA 1 Bl. 7. - VVA 2 Bl. 6. - VVA 3 Bl. 9. - VVA 4 Bl. 11. HOEFER, Auswahl S. 326 Nr. 206 (unvollständig). MEISENZAHL, Vessra S. 58.
Nr. 232 (KAV) 1338 Mai 10 Veßra Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), verkauft an Abt und Konvent zu Veßra (Vezzer) alles, was er zu Grimmelshausen (Grymoltsh[usen]) und zu Ehrenberg (Aerem-) hatte und behält sich keinerlei Rechte daran vor. Von dem Kaufpreis in Höhe von 110 lb. hl. sollen die Käufer 60 lb. an Thein von Marisfeld (-felt) zahlen, den Rest haben sie ihm in bar gegeben. Er und seine Erben können die Dörfer jedes Jahr für 110 lb. hl. zurückkaufen. Erfolgt die Einlösung nicht vier Wochen vor dem Zinstermin, fällt der Nutzen der betreffenden Zeit noch an die Käufer. Sollte er ohne Söhne und Töchter sterben, bleiben die Dörfer zu seinem, seiner verstorbenen Gemahlin Richeza (Richze) und seiner Vorfahren Seelenheil ewig bei dem Gotteshaus. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gigeben zu Vezzer nach Gotis geburte 1338 an dem Suntage als man singet Cantate. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 114, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 269. VVA 1 Bl. 20. - VVA 2 Bl. 23. - VVA 3 Bl. 27. - VVA 4 Bl. 11. MEISENZAHL, Vessra S. 58.
Nr. 233 1338 Mai 10 Veßra Abt Hermann (Wir Hermann vonn Gotes gnaden abbt) und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) bekunden, von Poppo (Boppe), Grafen von Henneberg, Herrn zu Hartenberg (Hartim-), alles gekauft zu haben, was dieser zu Grimmelshausen (Grimoltshusen) und Ehrenberg (Aerem-) hatte, und zwar für 110 lb. hl., von denen
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sie 60 lb. Thein von Marisfeld (-fellt) gezahlt haben, die diesem auf Ehrenberg zustanden, den Rest haben sie dem Verkäufer in bar gegeben. Sie bekennen sich zu den Wiederkaufsrechten desselben (wie Urk. Nr. 232). Abt und Konvent kündigen ihre S. an. […] gegeben zu Vesser nach Gotes gepurt 1338 an dem Sonntag, als man singet Cantate. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 23 Bl. 26, deutsch. - THStAW F Nr. 714 Bl. 88 f. Druck: SCHULTES, Geschichte I S. 305 Nr. 23. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 270 f. Nr. 224. - MÖTSCH, Regesten HennebergRömhild S. 116 f. Nr. 185.
Nr. 234 (KAV) 1338 Juni 8 Gerhard, ehemaliger Vizepfarrer von Hausen (Husen), bekennt, dass zwischen dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) einesteils und ihm anderenteils eine Ordnung gemacht worden ist, worüber ihm erstere eine gesiegelte Urkunde gegeben haben. [Folgt Insert Urk. Nr. 230]. Er gelobt, das Vorgeschriebene fest zu halten und keine Einwendungen dagegen zu erheben. Auf seine Bitte siegeln Schultheißen und Schöffen von Schweinfurt (Svinfurt) mit dem S. ihrer Stadt. Sub anno domini quo supra* feria secunda post diem beati Bonifacii martiris. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 113. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 263 f. VVA 1 Bl. 23. MEISENZAHL, Vessra S. 58.
* S. Nr. 230.
Nr. 235 (KAV) 1338 Juli 25 Abt Hermann (Wir Herman von Gots verhenknisse apt) und der Konvent (di samenunge gemeyn) des Klosters Veßra (des gotshus zu Veszcere) bekennen, dass Kunigunde (CFnne) Eberin, Bürgerin zu Münnerstadt (MFnrichstat), zu ihrem Seelenheil ihnen 1 lb. [Geldes], 8 Käse, ½ Schock Eier und 2 Fastnachtshühner [jährlichen Zinses von Gut] im Dorf zu Bedheim (Bedeheym), das Albrecht RFter bearbeitet, für 11 ½ lb. hl. erkauft hat. Sie hat jedoch sich und ihrem Schüler Heinrich Ubelin die Nutznießung auf Lebenszeit vorbehalten. Nach beider Tod soll das Pfund Geld an das Kloster fallen, wofür man in dem Gotteshaus ihrer und ihrer Eltern Seele ewig gedenken soll. (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Gigebin nach Gots giburt 1338 an sent Jacobstage, des heyligin zwelbotin. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 115, deutsch. S. anh. 1) Typ. Nr. 15, leicht besch.; 2) Typ. Nr. 18, Rest. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 270. Verz.: VVA 1 Bl. 9. - VVA 2 Bl. 7. - VVA 3 Bl. 10. - VVA 4 Bl. 11. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 58. Ausf.:
Vgl. Urk. Nr. 231 von 1338 Mai 1. Es handelt sich offenbar um die andere Hälfte der Hufe des Albrecht RFter.
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Nr. 236 (KAV) 1338 September 12 [Dietrich] von Mildenstein (-steyn), Dekan zu Schmalkalden (Smal-), stiftet dem neu errichteten, von Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennen-) d. J., dotierten und zur Ehre der heiligen Jungfrau Maria und aller Gläubigen Seelen geweihten Altar in der St.-Johannis-Kapelle [zu Veßra] 1 lb. hl. von den Gütern in der Flur (in campis) des Dorfs Herbstadt (Hermsstadtt), die Markward besitzt; 10 sh. hl. von den Gütern im Dorf Hain (Hene) mit Reichnissen (oblagiis) und 3 ½ lb. hl. von Gütern in Näherstille (inferiora Stilla) bei Schmalkalden. [...] anno domini M°CCC°XXXVIII sabbato ante exaltationem sancti [!] crucis. Verz.:
VVA 1 Bl. 57. - VVA 2 Bl. 63. - VVA3 Bl. 69 (sehr flüchtig und fehlerhaft).
Zum Stifter wird in VVA 1 noch vermerkt: qui tunc prebendarius fuit in mon[asterio] Vesseren[si]. Dies ist aber wohl nur ein Kommentar und dürfte keine Information aus der Urkunde sein.
Nr. 237 1338 Oktober 29 Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-) d. Ä., Herr zu Aschach (Ascha), und seine Gemahlin Sophie bekunden, dass ihr Vetter Berthold, Graf von Henneberg, für gezahlte 1310 lb. hl. den Weinzehnt zu Schweinfurt (Swinfurte), genannt der grafen tzehen und der ober tzehen an der Mainleite, den sie von Bischof und Stift zu Eichstätt (Eystet) zu Lehen tragen, von ihnen gekauft und zu seinem, seiner Vorfahren und Erben Seelenheil zu 2/3 dem Dekan und Kapitel zu Schmalkalden (Smal-) und 1/3 dem Abt und Konvent (samenunge) zu Veßra (Veßer) gegeben haben. Die beiden Gotteshäuser haben ihnen aber das Wiederkaufsrecht zu jeder Zeit und zum selben Preis eingeräumt. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. Daz ist gescheen nach Gots geburt 1378 an dem Dunderstag vor Aller heyligen tag. Ausf.: Ehemals ThStAM GHA Urk. Nr. 285, fehlt im Bestand. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 2 Bl. 22, deutsch. (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 412. - ZM Nr. 93 Bl. 163. - ZM Nr. 166 Bl. 74. - ZM Nr. 254 Bl. 32. - ThHStAW F Nr. 698 Bl. 263265. Druck: SCHULTES, Geschichte I S. 467 f. Nr. 16 (irrig zu Oktober 26). - HUB II S. 26 Nr. 51 (nach verschollener Ausf. mit S.-Beschreibung). Regest: STEIN, Mon. Suinfurtensia S. 68. - MEISENZAHL, Vessra S. 57. - MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 117 Nr. 187.
Nr. 238 1338 November 3 (1) Abt und (2) Konvent zu Veßra (Vescere), (3) Dekan und (4) Kapitel des St.-Egidien-Stifts zu Schmalkalden (Smal-) bekennen, Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennen-), Herrn zu Aschach (Ascha), seiner Gemahlin Sophia und deren Erben das Wiederkaufsrecht an dem Weinzehnt zu Schweinfurt (Swynfurt) eingeräumt zu haben. Erwerb und Bezeichnung des Zehnten sowie Modalitäten des Wiederkaufs wie Urk. Nr. 237. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Daz gescheen ist nach Gots geburt 1338 an dem Dinstage nach Aller heyligen tage. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 286, deutsch. S. 1) (Typ. Nr. 15), 2) (Typ. Nr. 18), 3) und 4 anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 318. - ZM Nr. 254 Bl. 33. - ThHStAW F Nr. 714 Bl. 90 f. Druck: HUB II S. 26 Nr. 52.
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Regest: STEIN, Mon. Suinfurtensia S. 69, 439. - MEISENZAHL, Vessra S. 57. - MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 118 Nr. 188.
Nr. 239 1339 Januar 8 Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-) d.Ä., und seine Gemahlin Sophia bekunden, dass Konrad Schrimpf (Schrimpfe), Amtmann zu Kissingen (Kyßege), und sein Sohn Heinrich sieben Güter (gut) zu Bühler (zum BFlers), die jährlich 14 Mltr. Korn Karlstädter (Karlsteter) Maßes, 7 Gänse, 7 Fastnachtshühner und 14 Martinshühner zinsen und von den Ausstellern zu Lehen gehen, für 50 lb. hl. mit allen Rechten und Nutzen dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (Veszere) mit ihrem [der Aussteller] guten Willen für ein freies Eigen verkauft haben. Sie verzichten auf Bitte der Verkäufer auf ihre Lehnsrechte und kündigen ihre S. an. [...] nach Gotes geburte 1339 an dem Frytage nach dem Obersten tage. Ausf.: StAW Würzburger Urkunde Nr. 7039, deutsch. Beide S. anh. Regest: RB VII S. 234. Vgl. Urkunde Nr. 290 von 1345 Dezember 10.
Nr. 239a 1339 Januar 8 Konrad Schrimpf, Amtmann zu Kissingen (Kyßege), und sein Sohn Heinrich (Heincze) tragen ihr Vorwerk zu Niederwern (Nidern Werne), das ihnen von alters her als Eigen gehört und jährlich 15 Mltr. Korn und 5 Mltr. Hafer zinst, Heinrich, Grafen von Henneberg d. Ä., und seinen Erben zu Lehen auf, um damit die sieben Güter zu Bühler (Bylers) zu ersetzen, die sie von ihm zu Lehen trugen, der Graf aber auf ihre Bitte Abt und Konvent zu Veßra (Veßere) übereignet hat, nachdem sie sie denen verkauft hatten. Konrad kündigt sein S. an. […] gegebin 1339 an sente Erhardes tag. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 18 Bl. 24, deutsch. (19. Jh. nach Ausf., damals in Stolberg). Regest: LHASA, MD Rep. KB Nr. 1918 Bl. 66 Nr. 1. - Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 118 f. Nr. 190.
Nr. 240 (KAV) 1339 Mai Johann von Ballingshausen (Baldungeshusen) und seine Ehefrau Elisabeth (Elsebet) verkaufen Abt und Konvent (samenunge) des Klosters Veßra (des gothshus zu Vezzere) für gezahlte 66 lb. hl. die Güter (gFt) als rechtes Eigen, die er seinem Oheim Apel (Apil) von Bedheim (Bedeheym) abgekauft hat, gelegen in Dorf und Flur (in der marke) zu Bedheim. Sie zinsen jährlich zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] je 2 lb. hl., zu St. Martin [11. November] 1 Mltr. Käse oder 10 sh. hl., zu Weihnachten 1 Brot für 1 sh. hl., zu Fastnacht 2 Hühner, zu Ostern 1 Lammsbauch (lammesbuch) oder 3 sh. hl. und zu Pfingsten 1 Schock Eier. Ferner verkaufen sie dem Kloster eine eigene Wiese, genannt dy gerechte wise undir dem Buechilberchge für 19 gezahlte lb. hl. Sie entäußern sich aller Rechte an den genannten Gütern, übergeben sie dem Gotteshaus und geloben Währschaft nach Landesrecht.
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Zeugen: Apel von Bedheim; Hartung (Harthung), Vogt von Hildburghausen (Hylborgehusen); Heinrich Becherer; Hermann und Konrad Clammerstein, Gebrüder; Hermann Wolf, Schultheiß von Roth (me Rade); Hermann Heylkborger unde andir vil biderfer lute. Auf Bitte siegeln die Bürger von Hildburghausen (Hiltpurgehusen) mit ihrem Stadt-S. Gegebin nach Gots geburt 1339 an deme Sunetage nach dem Phingestage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Urk. Nr. 294, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 90. VVA 1 Bl. 9. - VVA 2 Bl. 7. HUB II S. 31 Nr. 60. MEISENZAHL, Vessra S. 58.
Nr. 241 (KAV) 1339 Mai 23 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass Heinrich (Heintze) Brendelin, Bertholds Schultheißen Sohn, sein lieber Bürger zu Themar (Theymer), mit seinem Willen dem Abt und Konvent zu Veßra (Vescere) drei Fleischbänke zu Themar, die von ihm zu Lehen gehen, für 15 lb. weniger 5 sh. hl. verkauft hat. Er eignet die Verkaufsstände mit dem Recht, das er daran hat, dem Kloster zu, doch unbeschadet seiner Ansprüche an Zoll oder anderen Gülten daran. S.-Ankündigung des Ausstellers. [...] geben zu Slusungen. Nach Gots geburte 1339 an dem Suntage nach dem Phfingestage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 116, deutsch. S. ab. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 271. VVA 2 Bl. 68. - VVA 3 Bl. 74. - VVA 4 Bl. 36. MEISENZAHL, Vessra S. 58. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 271 Nr. 229.
Nr. 242 (KAV) 1339 September 8 - 15 Hermann, Abt von Veßra (Nos frater Hermannus dei gracia abbas monasterii beate Marie virginis in Vezzera ordinis Premonstratensis), transsumiert eine Bulle Papst Benedikts XII. über die Privilegien des Johanniter-Ordens von Avignon 1336 Januar 18 (Datum Avinioni XV° kal. Februarii pontificatus nostri anno secundo). Er bekennt, die Urkunde unversehrt befunden und wie das [eingerückte] Transsumpt lautend gesehen zu haben, und kündigt sein S. an. Anno domini M°CCC°XXXIX° in octava nativitatis sancte Marie virginis gloriose. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 117. S. (Typ. Nr. 15) anh.; Rest. Abschr.: LHASA, MD KB Nr. 1924 Bl. 17 (1497).
Nr. 243 1339 November 5 Heinrich, Bischof von Eichstätt (Eystet), belehnt Berthold, Grafen von Henneberg (Hennen-), mit dem Weinzehnt an der Mainleite (Menliten) bei der Stadt Schweinfurt (Swinfurt), wie dieser ihn von seinem Vetter Heinrich, Grafen von Henneberg, für 1300 [!] lb. hl. gekauft hat, doch soll aller Nutzen an das St.-Egidien-Stift zu Schmalkalden und an das Kloster zu Veßra (Ff(ssern) fallen. Berthold und seine Erben sollen
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so lange Lehensträger für die Gotteshäuser sein, bis Graf Heinrich oder seine Erben den Zehnt zurückgekauft haben, wozu diese zu allen Zeiten das Recht haben. S.-Ankündigung des Ausstellers. Daz geschehn ist nach Gottes geburt 1339 des Ffrytages nach Aller hailigen tag. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 298, deutsch. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 55 Bl. 448. - ZM Nr. 93 Bl. 196. - ThHStAW F Nr. 698 Bl. 267-269. Druck: SCHULTES, Geschichte II S. 122 Nr. 96. - HUB II S. 33 Nr. 64. Vgl. die Urkunden Nr. 237, 238 von 1338 Oktober 29 und November 3.
Nr. 244 (KAV) 1339 November 13 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), eignet auf Bitte von Abt. und Konvent zu Veßra (Vezzere) deren Kloster eine jährliche Gülte von 30 sh. von einer Hufe zu Aubstadt (Awestat) zu, die von ihm zu Lehen ging und auf der Konrad Volkelin und* Volkelin, Gebrüder, der Volkenerin Kinder, sitzen. Der Aussteller kündigt sein S. an. [...] zu Slusungen geben nach Gots geburte 1339 an Sunabend nach send Martins tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 118, deutsch. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 276. VVA 1 Bl. 1. - VVA 2 Bl. 2. - VVA 3 Bl. 5. - VVA 4 Bl. 11. MEISENZAHL, Vessra S. 58.
* Hier zu erwartendes Gemipunctum fehlt.
Nr. 245 (KAV) 1339 November 26 Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-) d. J., bekennt, dass er den Zehnt zu Schweinfurt (Svinfurthe) an der Mainleite (Meunliten), genannt des grafen zeihende, vom Bischof von Eichstätt (Eychsteite) und seinem Stift empfangen will und soll, und er soll sie für die Stiftsherrn zu Veßra (Veszere) und Schmalkalden (Smal-), jedem zu seinem Teil, zu Lehen tragen und sie dazu schirmen. [...] gegeiben nach Gotes geburt 1339 an dem Fritage nach Katerine. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 299, deutsch. S. anh., besch. Abschr.: ThStAM GHA zu Urk. Nr. 299, Papier (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 335. - ZM Nr. 93 Bl. 198. - ZM Nr. 254 Bl. 35. - ThHStAW F Nr. 207 Bl. 210 f. Verz.: VVA 1 Bl. 54. - VVA 2 Bl. 63. Druck: HUB II S. 33 Nr. 65. Vgl. die Urkunden Nr. 237, 238, 243.
Nr. 246 (KAV) 1339 November 26 Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-) d. J., bekundet, dass sein Vater, Graf Bert[hold], mit seinem und seiner Erben Wissen und Willen zu seinem, seiner Vorfahren und Nachkommen Seelenheil den Weinzehnt zu Schweinfurt (SwinfFrthe) an der Mainleite [Monlithen] [A 2: Meun-], genannt des grafen zeihende oder oberzeihende, erkauft von seinem Vetter Heinrich, Grafen von Henneberg, Herrn zu Aschach (Ascha), für 1410 [!] lb. hl., zu 1/3 dem Stift Veßra (Veszere) und zu 2/3 dem Stift Schmalkalden (Smal-) gegeben hat. Er gelobt, sich daran zu halten, den Zehnt nach
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dem Tode seines Vaters, falls er diesen überlebt, von Stift und Bischof zu Eichstätt (Eychsteite) zu Lehen zu nehmen [wie Urk. Nr. 245] und die Stifte dazu zu schirmen. [...] gegeiben [A 1 mit Zusatz do man zalthe] nach Gotes geburthe 1339 an dem Fritage nach Katherine. A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 119, deutsch.- A 2: ThStAM GHA Urk. Nr. 300, deutsch. S. an beiden Exemplaren anh. Abschr.: ThStAM zu GHA Urk. Nr. 300, Papier (15. Jh.). - JUNCKER, Ehre V/2 Bl. 62. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 277. - ZM Nr. 254 Bl. 34. Verz.: VVA 4 Bl. 11. Druck: HOEFER, Auswahl S. 331 Nr. 212 (nach A 1). - HUB II S. 33 f. Nr. 66 (nach A 2). Regest: GLASER, Rapsodiae S. 133. - SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 195; 1755 S. 358. Ausf.:
Vgl. Urkunden Nr. 237, 238, 243, 245.
Nr. 247 (KAV) 1339 Dezember 3 (1) Konrad, Ritter von Heßberg (Hesseburg) d. J., (2) Heinrich, Pfarrer und (3) Hartung, Vogt zu Hildburghausen (Hylteburgehusen) entscheiden auf Bitte der Parteien einen Streit (krieg) zwischen Hermann, Abt von Veßra (Vezzere), und hiebevor Otto Kellners Ehefrau (wyrtinne), seiner Pfründnerin, einesteils und dem Schüler Poppo (B-) Kemnater und seiner Mutter andernteils über eine Hufe zu Steinfeld (Steynefelt), die Poppo und seine Mutter beansprucht hatten. Nach Prüfung von Urkunde und Kundschaft erkennen sie, dass Poppo und seine Mutter kein Recht an der Hufe haben, sondern nur die Kinder des Apel von Solz (Sulza), wenn sie diese von Otto Kellners Ehefrau oder dem Kloster (gots hus) Veßra für 42 lb. hl. lösen, worüber sie offene Briefe haben. Die Einlösung kann auch ihr Großvater (eldervater) Johann von Reurieth (RFgerieth) für sie vornehmen. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Daz ist geschehn nach Gots gebFrthe 1339 an dem nehsten Fritage nach Andree. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 120, deutsch. S. 1) bis 3) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 278. VVA 1 Bl. 54. - VVA 4 Bl. 3. HOEFER, Auswahl S. 332 f. Nr. 213.
Nr. 248 (KAV) 1339 Dezember 6 Heinrich von der Haard (Hart) und seine Ehefrau Kunigunde (CFnne) verkaufen mit Zustimmung ihrer Kinder dem Kloster (gotshus) Veßra (Vescere) ihren gesamten Besitz in Flur (marg) und Dorf Haard – Weingärten, Äcker, Wiesen, Haus und Hof, die bereits dem Kloster eigen waren und von ihm zu Lehen gingen, für gezahlte 128 lb. hl. Sie entäußern sich des Guts mit Mund, Hand und Halm und behalten sich nichts daran vor. Der Aussteller gelobt zusammen mit seinem ältesten Sohn Heinrich dem Kloster Währschaft. Apel (Apil) Glantz, Wolfelin (Wolve-) von Milz (Miltz), Berthold, Hermann und Heinrich Gletsch, Apel (Appel) Sorge, Johann von Reurieth (RFrit) und di andern burger zu Themar (Theymer) bekennen, dass die Vereinbarung vor ihnen ausgehandelt wurde, und siegeln auf Bitte der Verkäufer mit ihrem Stadt.-S. Gigebin nach Gots geburt 1339 an sent Nycolaus tage.
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Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 301, deutsch. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 337. - ZM Nr. 93 Bl. 201. - ZM Nr. 170 Bl. 281. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 213. Verz.: VVA 1 Bl. 26. - VVA 2 Bl. 30. Druck: HUB II S. 34 f. Nr. 67. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 58. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 272 Nr. 232.
Nr. 249 (KAV) 1339 Dezember 6 Bamberg Heinrich von der Haard (Harth), seine Ehefrau Kunigunde (Kunegunt) und seine Söhne Heinrich und Apel quittieren Abt und Konvent von Veßra (Veszer) 120 [!] lb. hl. für den Verkauf ihres Erbes zu Haard. Die Zahlung erfolgte zu Bamberg (Bab[en]b[erch]) im Hof Friedrich Meuers, Chorherrn zu St. Stephan in Bamberg. Gleichzeitig entbinden sie Apel Glantz und Wolfelin von Milz (Miltz), Bürger zu Themar (Teimern), von ihrer Bürgschaft und ihren Gelübden, die sie ihnen wegen des genannten Geldes für Abt und Konvent getan haben und geben ihnen diese Urkunde (brief). Auf ihre [der Aussteller] Bitte siegelt Friedrich Meuer, Chorherr von St. Stephan in Bamberg und Pfarrer zu Rodach (Rotach). Zeugen: Konrad, Kaplan, und Reymar, Chorherr zu St. Stephan; Heinrich, Pfarrer daselbst; Meister Braunwart Grunhunt, der Jurist; Brennlen [?] Gokel; Apel Buchenclinge; Heinrich von Erel; Apel Rosbecher; Hermann Kerzer und andere erber (?) leut. Der brief ist geben und die vorbenant werung geschehen, do man zalt von Cristes geburt 1339 an dem Mantag nach Andree apostoli. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 302, deutsch. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 336. - ZM Nr. 93 Bl. 199. - ZM Nr. 170 Bl. 280. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 212. Verz.: VVA 2 Bl. 30. Druck: HUB II S. 35 Nr. 68.
Nr. 250 (KAV) 1339 Dezember 15 Schleusingen Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), bekennt, dass Hermann, Abt von Veßra (Vezzere), mit seiner Bewilligung von Johann von Lauter (LFther) ein Haus und eine Hofstätte zu Rodach (Rotha), darauf Berthold Stressenhäuser (-hFser) sitzt, und einen Garten, darauf Bygenot sitzt, gekauft hat. Sie zinsen jährlich je (beydersit) 5 sh. hl. und die zugehörige Wisung. Berthold eignet hiermit die genannten Güter (gFt) dem Abt und Kloster Veßra zu und kündigt sein S. an. [...] zu Slusungen gegeben [...] nach Gots gebFrte 1339 an der Mittewochen nach Lucie virginis. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 121, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 279. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 3 (18. Jh.). VVA 1 Bl. 52. - VVA 2 Bl. 56. - VVA 3 Bl. 61. - VVA 4 Bl. 11. HOEFER, Auswahl S. 333 Nr. 214. MEISENZAHL, Vessra S. 58.
Nr. 251 (KAV) 1340 Februar 2 Heinrich Marschalk und seine Ehefrau Jutta verkaufen mit Willen und Wissen ihrer Söhne Johann und Heinrich (Heynz) und ihrer anderen Kinder dem Abt und Konvent
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(der samenunge) des Klosters (gotshus) Veßra (Vescere) eine Hufe im Dorf Simmershausen (Simershusen), die Hermann an dem Ende innehat und bearbeitet. Sie zinst jährlich zum Obersten [6. Januar] ein Schwein im Wert von 1 Mark, zu Fastnacht 1 Huhn, zu Ostern 1 Schock Eier, zu Pfingsten 6 Käse und in der Gemeinen Woche (zu der giment wochin) [volle Woche nach Michaelis = 29. September] 1 Gans und 1 Mltr. Käse. Der Kaufpreis beträgt 40 lb. hl., die gezahlt sind. Die Verkäufer entäußern sich allen Rechtes, das sie an der Hufe hatten, und übergeben diese dem Kloster zu ewigem Besitz. (1) Heinrich und (2) sein Sohn Johann kündigen ihre S. an. Zeugen: Konrad, Ritter von Heldritt (Helderiet); Konrad, Pfarrer zu Schwarza (Swarza); Johann Marschalk, Bruder Heinrich Marschalks, Pfründner zu Veßra; Dietrich von Bibra (Bybera); Johann, Schulmeister zu Veßra, und ander lute. Gigebin nach Gots gebFrt 1340 an unsir vrowen tage kerzwihe. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 122, deutsch. S. 1) anh., 2) ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 284. VVA 1 Bl. 56. - VVA 2 Bl. 63. - VVA 3 Bl. 70. - VVA 4 Bl. 12. MEISENZAHL, Vessra S. 58 f.
Nr. 252 (KAV) 1340 März 26 Ritter Ludwig Zollner (Lutze Zolner) und seine Ehefrau Katharina (Katherin) bekunden ihre Zustimmung, dass ihr Schwiegervater bzw. Vater Konrad, Ritter von Heldritt (Helderit), um seiner Seele willen sein gesamtes Eigengut zu Rodach (Rotha) dem Kloster (gotshus) zu Veßra (Vescere) vermacht hat. Sie und ihre Erben werden an der Schenkung nichts hindern, und entäußern sich aller möglichen Ansprüche. Dafür soll man in dem Kloster der Seelen Konrads und seiner Eltern gedenken und sie aller guten Werke, die im Gotteshaus geschehen, teilhaftig machen. Zeugen: Konrad von Schwarza (Swarza); Johann, Schulmeister zu Veßra; Konrad Heufurter; Konrad Schrimpf (Cuntzelin Schrimphe) und ander lute. Die Aussteller kündigen ihr S. an. [...] da man zalte nach Gots geburt 1340 an dem Suntage zu mittevasten. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 123, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 290. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 6. VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 56. - VVA 3 Bl. 61. - VVA 4 Bl. 12. HOEFER, Auswahl S. 337 f.
Nr. 253 (KAV) 1340 März 26 Konrad von Aufseß (Ufseze) bekundet seine Zustimmung, dass sein Schwiegervater Konrad, Ritter von Heldritt, sein gesamtes Eigengut zu Rodach dem Kloster Veßra vermacht [wie Urk. Nr. 252]. Der Aussteller kündigt sein S. an. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 124, deutsch. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 290. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 6 f. Verz.: VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 56. - VVA 3 Bl. 61. - VVA 4 Bl. 12.
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Nr. 254 (KAV) 1340 März 26 Iring von Brend (Yring von Brende), wepiner, und seine Gemahlin Sophie (Sophye) bekunden ihre Zustimmung, dass ihr Schwiegervater bzw. Vater Konrad, Ritter von Heldritt, sein gesamtes Eigengut zu Rodach dem Kloster Veßra vermacht [wie Urk. Nr. 252]. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 125, deutsch. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 289. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 5 f. Verz.: VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 56. - VVA 3 Bl. 61. - VVA 4 Bl. 12.
Nr. 255 (KAV) 1340 Mai 27 Veßra Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), verkauft dem Abt und Kapitel zu Veßra (Veszere) 5 lb. hl. [jährlichen Zinses] auf zwei Hufen zu Zeilfeld (Cylvelt), von denen die eine Konrad Toppiler, die andere Konrad Kese innehat, für gezahlte 50 lb. hl. Er und seine Erben können die Hufen jedes Jahr vier Wochen vor der Frist zum genannten Preis wiederkaufen. Geschieht die Einlösung nach diesem Termin, steht der Nutzen der betreffenden Zeit noch dem Kloster zu. Der Rückkauf ist allerdings nur mit eigenem Geld möglich, und er [der Aussteller] soll auch die Käufer nicht bitten, ihm auf die Hufen noch mehr Geld zu leihen. Der Graf entäußert sich allen Nutzes an den Hufen für die Zeit der Verpfändung und sagt Abt und Kapitel den ewigen Besitz für den Fall zu, dass er ohne Erben stirbt. Er kündigt sein S. an. Gigeben zu Veszer nach Gots geburte 1340 an dem Sunabende nach sent Urbans tage allernehst. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 126, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 286. VVA 1 Bl. 12. - VVA 2 Bl. 11. - VVA 3 Bl. 14. - VVA 4 Bl. 12. HOEFER, Auswahl S. 341 f. Nr. 219.
Nr. 255a 1340 Mai 27 Veßra Abt Hermann und das Kapitel zu Veßra (Vessere) räumen Poppo, Grafen von Henneberg, Herrn zu Hartenberg (Hartembergk), und seinen Erben das Wiederkaufsrecht an 5 lb. hl. Gülte auf zwei Hufen zu Zeilfeld (-feldt) ein. Inhalt analog Urk. Nr. 255. Abt und Kapitel siegeln. Gegebenn zu Vesser 1340 ahnn dem Sonnabendt nach sanct Urbans tage allernechst. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 122 Nr. 200 (nach Abschr. LHASA, WR Rep. H Stolberg-Wernigerode H.A.B O Fach 14 Nr. 1 Bl. 155 Nr. 119).
Nr. 256 (KAV) 1340 Mai 28 Veßra Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennen-), Herr zu Hartenberg, verkauft dem Abt und Konvent zu Veßra (Vescere) 4 ½ lb. hl. [jährlichen] Zinses und 90 hunre geldis von den Rodeäckern im Hain zur Osterburg (-berg) für gezahlte 40 lb. hl. Wiederkaufsmöglichkeit besteht jährlich vier Wochen vor St. Michael [29. September]. Bei Zahlung nach diesem Termin ist der Nutzen des betreffenden Jahres noch dem Kloster verfallen. Die Gülte darf niemand anders von seinetwegen wiederkaufen,
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sondern er muss sie mit eigenem Geld einlösen, und er soll die Käufer nicht bitten, ihm noch mehr Geld darauf zu leihen. Stirbt er ohne Erben, bleibt die Gülte ewig zu seinem Seelenheil beim Kloster. Der Graf kündigt sein S. an. Gigebin zu Vescere nach Gots giburt 1340 an dem Suntag nacht [!] sent Urbans tage allernehst. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 127, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 285. VVA 1 Bl. 66. - VVA 2 Bl. 50. - VVA 3 Bl. 55. - VVA 4 Bl. 41. SCHULTES, Geschichte I S. 301 Nr. 18/8. - MEISENZAHL, Vessra S. 59. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 272 Nr. 234.
Nr. 257 (KAV) 1340 Mai 30 Veßra Konrad, Ritter von Heldritt (Helderyth), übergibt mit Willen und Wort seiner Ehefrau Sophie zu Gottes und Unserer Frauen Ehre und zum Heil ihrer beider Seelen dem .. [Gemipunctum] Abt, Konvent und Kloster (gotshuse) zu Veßra (Vezre) folgende Eigengüter und Einkünfte: ein Vorwerk zu Rodach (Rota) mit Wiesen und Äckern in Feld und Stadt; ein Gut, auf dem Ludwig (Luce) Meran sitzt und das jährlich 1 lb. hl. und 2 Schnürschuhe zinst; ein Gut, das Tretemeister inne hat mit 1 lb. hl. Zins; ein Gut, darauf Konrad von Breitenau (Breytenawe) sitzt und 10 sh. hl. zinst; ein Gut, das die Pletyn inne hat und 4 sh. hl. zinst; ein Gut, das Tylger inne hat und 10 sh. hl. zinst; die Hofstätte und den Garten hinter Poppen (B-) Haus von Lauter (Luter) mit 1 lb. hl. Zins; 3 lb. hl. von der Mühle gegen Roßfeld (Rosfelt); 1 lb. hl. von dem Gut, auf dem Konrad Hellembolt sitzt. Letztere 4 lb. hl. hat er verpfändet; das Kloster soll sie zum selben Preis wieder einlösen, für den er sie gegeben hat. Konrad und seine Ehefrau entäußern sich mit Mund, Hand und Halm aller Rechte an den Gütern und behalten sich nichts davon vor. Abt und Konvent haben ihnen beiden aber das Vorwerk und die genannten Güter ohne die wiederzukaufenden 4 lb. hl. Gülte zu rechtem Lehen übertragen. Sollten sie dem Kloster das Geld geben, mit dem dieses die 4 lb. hl. Gülte einlöst, werden sie auch damit belehnt. Ferner hat ihm das Kloster den St. Georgenberg mit allem Nutzen eingeräumt. Er muss dafür die weltliche sorgunge gewährleisten und jährlich davon tun, was der herren einer getan hat, dem das Kloster den Berg bisher befohlen hatte. Er muss auch den Herrn, dem der Abt die geistliche Besorgung des Bergs überträgt, in seine Kost nehmen. Er ist verpflichtet, den Berg an Gebäuden, Äckern, Wiesen und Weingärten zu bessern, und er darf ihn nicht schmälern, insbesondere soll er den Wald nur zu seinem und des Berges Notwendigem nutzen und nicht darüber hinaus. Er und seine Ehefrau dürfen von den Gütern des Berges nichts versetzen oder mit Schulden beladen. Stirbt er vor seiner Ehefrau, fällt der Berg samt fahrender Habe an das Kloster mit Ausnahme von Bettzeug, Tischgerät und Kleidern an das Kloster zurück. Seine Ehefrau soll aber bei dem Vorwerk und den anderen Gütern bleiben. Pferde, Kühe und anderes Vieh des Georgenbergs und des Vorwerks sind im Falle seines Todes je zur Hälfte zwischen dem Kloster und seiner Ehefrau zu teilen, und letztere kann mit Vieh und fahrender Habe tun und lassen, was sie will. Sind sie beide gestorben, fällt alles an das Kloster. Der Aussteller kündigt sein S. an.
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Sophie von Heldritt bekennt sich zu den Vereinbarungen und gelobt, nicht dagegen zu handeln. Da sie kein eigenes S. hat, gilt dafür auch das ihres Mannes. Gigeben zu Vezre nach Gots geburte 1340 an dem Dinstage vor Pfingisten allernehst. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 128, deutsch. ehemals anh. S. ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 287 f. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 3-5 (18. Jh.). VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 56. - VVA 3 Bl. 61. - VVA 4 Bl. 12. HOEFER, Auswahl S. 342-344 Nr. 220. MEISENZAHL, Vessra S. 59.
Nr. 258 (KAV) 1340 Juni 11 Veßra Berthold (Berlt), Graf von Henneberg (Hennim-), bekennt, dass die Verpfändungen seines Vaters Poppo (B-) an Abt und Konvent zu Veßra (Vezre) mit seinem Willen und Wort geschehen sind, und zwar 4 ½ lb. hl. Gülte mit zugehörigem Hühnergeld von den Rodeäckern im Hain zu Osterburg (-berg) für 40 lb. hl.; 6 Schweinegelder mit Hellergülte und Wisung von Konrad von Heßberg (Hesseburg) d. Ä.; 5 lb. hl. Gülte zu Zeilfeld (Cylvelt) für 50 lb. hl. Es ist auch sein Wille, dass das Kloster Güter, die sein Vater an andere versetzt hat, mit dessen Genehmigung für sich einlösen kann. Er und sein Vater haben aber das Wiederkaufsrecht darüber. Er verspricht, sich an alle Vereinbarungen zu halten, die seines Vaters und seiner Mutter wegen über Güter getroffen wurden, die das Kloster innehat oder noch aus fremder Hand gewinnen wird, und er spricht Abt und Konvent die Nutznießung bis zum Wiederkauf um Gottes und ihres Seelenheils willen zu. Sollten sein Vater und er ohne Erben vor der Wiedereinlösung sterben, vergönnt er zu ihrem und ihrer Vorfahren Seelenheil die Güter dem Kloster zu ewigem Besitz vor allen anderen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gigeben zu Vezre nach Gots geburte [...] 1340 an deme Suntage nach der Pfyngestwochen allernehst. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 129, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 296 f. VVA 2 Bl. 11. VVA 4 Bl. 36. HOEFER, Auswahl S. 344 f. Nr. 221.
Nr. 259 (KAV) 1340 November 10 Münnerstadt (1) Prior Konrad und (2) der Konvent der Augustinereremiten in Münnerstadt (Munrichstad) verkaufen dem Veßraer Abt (abbati Vezzerensi) und seinem Kloster die Güter (bona) und 10 sh. hl. Zins, die sie von Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennenberch), und seinem Sohn Poppo (B-) im Dorf Zell (Celle) hatten, für 5 lb. hl., so wie das zwischen dem Abt und Graf Poppo geordnet worden ist. Sie entäußern sich allen Rechtes, das sie bisher an den Gütern und dem Zins hatten, bestätigen den Empfang der 5 lb. hl. und kündigen ihre S. an. Datum in Munrichstad anno domini M°CCC°XL° IIII ydus Novembris. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 144. S. 1) und 2) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 298. Verz.: VVA 1 Bl. 13. - VVA 2 Bl. 11. - VVA 3 Bl. 14 f. - VVA 4 Bl. 12.
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Druck: ZUMKELLER, Urkunden Augustinerklöster II S. 595 Nr. 920 (zu 1344 November 13). Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 60.
Nr. 260 (KAV) 1341 Februar 22 (1) Abt Hermann (Wir Herman von Gots virhenknisse apt) und (2) der Konvent (di samenunge) zu Veßra (Vescere) kaufen von Adelheid von Herbstadt (Alheide von Herbilstat) und ihren Kindern das halbe Gut im Dorf Oberstreu (Obirn-), dessen andere Hälfte sie bereits von Konrad, Ritter von Heldritt (Helderit), gekauft hatten, mit einem Zins von 4 lb. hl., 7 Mltr. Korn, 3 Lammsbäuchen, 2 ½ Gänsen und 14 Hühnern. Das Kaufgeld in Höhe von 95 lb. hl. hat Hartung von Landeck (-deke), Vogt zu Hildburghausen (Hiltpurgehusen), mit der Bedingung gezahlt, dass sie ihm und seiner Ehefrau Adelheid den Zins auf Lebenszeit überlassen. Wird das Gut, wie es vereinbart ist, bis zum nächsten St. Peters-Tag in der Fasten oder vor der Fasten [22. Februar] zurückgekauft, sollen sie ihm mit dem Geld giwarten. Wird es nicht in Jahresfrist zurückgekauft, so wer ez sin recht eygin. S.-Ankündigung der Aussteller. [...] da man zalte nach Gotis giburt 1341 an sent Petirs tage, der da ist vor vasnacht odir in der vasten. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 130, deutsch. S. anh. 1) Typ. Nr. 15; 2) Typ. Nr. 18, Torso. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 299. Verz.: VVA 1 Bl. 43. - VVA 2 Bl. 50. - VVA 3 Bl. 55 f. - VVA 4 Bl. 12. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 59. Ausf.:
Nr. 261 (KAV) 1341 März 27 Heinrich Brendelin, Bürger zu Themar (Theymer), und seine Ehefrau Agnes (-nese) verkaufen den geystlichen hern und dem gotshus zu Vescere ein Eigengut im Dorf Beinerstadt (Beynrestad) mit einem Zins von je 5 sh. hl. zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September], ½ Schock Eiern zu Ostern und 1 Fastnachtshuhn für gezahlte 5 ½ lb. hl. Die Verkäufer geloben Währschaft. Auf ihre Bitte siegeln Apel Glanz (Apil Glantz), Vogt, und die anderen Bürger zu Themar mit dem Stadt-S. Zeugen: Apel Glanz; Wolvelin; Hermann und Heinrich (Heyntze) Gletsch (Gleyts) und andir lute. [...] gigebin nach Gots gebFrt [...] 1341 an dem Dinstage vor dem Palmen tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 131, deutsch. S. anh., stark besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 300. VVA 1 Bl. 7. - VVA 2 Bl. 7. - VVA 3 Bl. 10. - VVA 4 Bl. 12. MEISENZAHL, Vessra S. 59. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 273 Nr. 237.
Nr. 262 (KAV) 1341 Mai 1 (1) Abt Hermann (Wir Herman von gots virhenknisse apt) und (2) der Konvent (di samenunge) des Klosters (gotshus) zu Veßra (Vescere) kaufen von Poppo (B-), Grafen von Henneberg (Hennen-), für 28 lb. hl. ein Geldschwein im Dorf Schwabhausen (Swebehusen), das Konrad Cune gibt und 1 Mark mit Wisung gilt, letztere bestehend aus 1 Schock Eiern zu Ostern, je 30 hl. zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael
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[29. September], 8 Käse und 1 Fastnachtshuhn. Ferner haben sie für 20 lb. hl. von Gottfried Vogt (Gotzen Vogit) eine Gülte von 2 lb. hl. im Dorf Dillstädt (Distilstat) gekauft, die Heinrich Thrabote gibt. Die Ankäufe sind mit dem Geld von Hartung von Landeck (-deke), Vogts von Hildburghausen (Hiltpurgehusen), erfolgt, der das Geldschwein für das Siechenhaus (sichhus) und die 2 lb. für die Kämmerei (camarie) mit der Einschränkung bestimmt hat, dass der Vogt und die Amtleute (amichtlFte) ihm und seiner Gemahlin Adelheid (Alheide) mit den Einkünften auf Lebenszeit gewarten sollen. Sollten die Zinse zurückgekauft werden, sind die Amtleute verpflichtet, mit dem Geld andere Gülten zu erwerben und diese Hartung und Adelheid zu zahlen. Nach dem Tod fallen die Einkünfte aber für ewig den genannten Ämtern des Klosters zu, damit die Seelen der Stifter aller guten Werke teilhaftig werden, die in dem Gotteshaus geschehen. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. [...] da man zalte nach Gots giburt [...] 1341 an sente Walpurge tage. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 132, deutsch. S. anh.; 1) Typ. Nr. 15, Rest; 2) Typ. Nr. 18, leicht besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 301. Verz.: VVA 1 Bl. 54. - VVA 2 Bl. 63 f. - VVA 3 Bl. 70. - VVA 4 Bl. 3. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 59. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 273 Nr. 238. Ausf.:
Nr. 263 (KAV) 1342 März 27 Dietrich (Th[eodericus]), Dekan zu Schmalkalden (Smal-), Würzburger (Herbipolensis) Diözese, bekennt als dazu vom apostolischen Stuhl verordneter Richter, dass anno domini M°CCC°XLII° feria quarta post diem Palmarum in seiner Gegenwart festgestellt ist: Konrad Kodir, Bürger in Schmalkalden, versichert als Vertreter (procurator) der unten Genannten, dass Konrad Wiegand (Wi-) und seine Schwiegermutter Adelheid (Alheyde) zum Marienaltar in Veßra (Vescera) gehören und dasselbe Recht an Zins und in allem tun wollen, was Konrad Kodir und sein Bruder Hartmut zu tun verbunden sind. Datum ut supra. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 134. S. des Ausstellers abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 302.
Nr. 264 (KAV) 1342 April 21 Themar (1) Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennim-), Herr zu Hartenberg (Hartim-), und (2) sein Sohn Berthold verkaufen Abt Hermann und dem Konvent zu Veßra (Vezzere) für gezahlte 20 lb. hl. eine jährliche Gülte in Westenfeld (-velt), die je zur Hälfte zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] fällig ist, und zwar 25 sh. hl. von dem Gut des Heinrich Zentgraf (Heinc Centgref), 10 sh. hl. von dem Gut des Berthold (Betz) Heimburg und 10 sh. hl. von dem Gut des Heinrich (Heinc) Schachs. Sie und ihre Erben können die Gülte zum genannten Preis in den nächsten 20 Jahren wiederkaufen, gerechnet vom nächsten St. Walpurgistag [1. Mai] an, jeweils acht Tage vor dem Zahlungstermin. Solange die Gülte nicht zurückgekauft ist, sollen sie Abt und Konvent zum Seelenheil der Grafen und ihrer Vorfahren genießen. Die beiden Aussteller kündigen ihre S. an.
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Gigeben zu Theimer nach Christus geburte 1342 an deme Suntage, als man singet Jubilate. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 135, deutsch. S. 1) und 2) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 303. VVA 1 Bl. 66. - VVA 2 Bl. 80. - VVA 3 Bl. 84. - VVA 4 Bl. 12. SCHULTES, Geschichte I S. 301 Nr. 18/9. - MEISENZAHL, Vessra S. 60.
Nr. 265 (KAV) 1342 Mai 17 Die Gebrüder Wolfram und Hermann von [Burg-]Kunstadt (-stad) und deren Ehefrauen Sophia und Felicitas (Feliz) verkaufen mit Wort und Willen ihrer Kinder an .. [Gemipunctum] Abt und Konvent des Klosters (gotshus) zu Veßra (Vescere) ein Gut zu Rodach (Rotha) in der Stadt, das jährlich 2 ½ lb. hl. mit Wisung zinst und Konrad von Elsa (Eylse) bearbeitet, für 40 lb. hl. weniger 10 sh., die gezahlt sind. Die Verkäufer geloben Währschaft und setzen Gottfried von Heldritt (Gotz von Helderit) und Apel (Apil) von Rodach mit Einlagerpflicht mit Knecht und Pferd zu Rodach als Bürgen. Stirbt einer von diesen oder geht außer Landes, ist er innerhalb eines Monats durch einen anderen zu ersetzen. Geschieht das nicht, ist der andere Bürge zum Einlager verpflichtet. Die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht. Zeugen: Arnold Zentgraf (-grefe), Poppo von Lauter (Boppe von Lutir), Eberlein von Gauerstadt (Eberlin von Gubirstad), Heinrich Geynsterlin, Konrad Mönch (MFnich), Bürger zu Rodach, und ander lFte. Wolfram von Kunstadt kündigt sein S. an, das für alle gilt. Gigebin nach Gotis giburt 1342 an dem Fritage vor Phingstin allernehst. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 136, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 308. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 7 f. (18. Jh.). VVA 1 Bl. 49. - VVA 2 Bl. 56. - VVA 3 Bl. 61 f. - VVA 4 Bl. 3. MEISENZAHL, Vessra S. 60.
Nr. 266 (KAV) 1342 Oktober 3 Hermann Gletsch (Gleths) und seine Ehefrau Adelheid (Alheit), Apel von Retzstadt (Retstat) und seine Ehefrau Elisabeth (Else), Bürger und Bürgerinnen von Themar (Theymer), sowie Katharina (Katherin), Witwe Karl Zentgrafs (Centgreven) von Rodach (Rotha), verkaufen an Abt und Konvent zu Veßra (Vezzer) für gezahlte 33 lb. hl. ein Eigengut im Dorf zu Eyershausen (Isershusen), das jährlich 2 lb. hl. und 8 Metzen Weizen Königshofer Maßes (Kungishover mazis) zinst und das sie von ihren Eltern ererbt haben. Die Verkäufer geloben Währschaft nach Landesrecht. Hermann und Adelheid Gletsch sowie Katharina Zentgraf setzen für 2/3 des Gutes Apel Glantz und Heinrich Waynmann (-man) als Bürgen; Apel und Elisabeth setzen für 1/3 des Gutes Wolfelin von Milz (Miltz) und Heinrich Brendelin. Die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht. Auf Bitte der Verkäufer siegeln Apel Glantz, Vogt, und die anderen Bürger zu Themar mit dem Stadt-S. [...] da man zalt nach Gots geburte 1342 an deme Dunrestage nach sende Mychels tage. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 137, deutsch. S. anh., Rest. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 309.
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Verz.: VVA 1 Bl. 32. - VVA 2 Bl. 35. - VVA 3 Bl. 41. - VVA 4 Bl. 12. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 60. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 274 Nr. 240.
Nr. 267 (KAV) 1342 Dezember 15 Konrad, Ritter von Heldritt (Heldrit), eignet Abt und Konvent des Klosters (gotshusis) zu Veßra (Vescere) ein Gut im Dorf Grattstadt (Grazstad) zu, das 30. sh. hl. zinst, Konrad Bechsteins Eidam bearbeitet und von ihm [dem Ritter] zu Lehen geht, da es Abt und Konvent von Heinrich Zentgraf (Heyntzen Zentgrefin) von Rodach (Rotha), der es von ihm zu Lehen trug, mit seinem guten Willen und Wort zu ewigem Besitz gekauft haben. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gigebin nach Gotis giburt 1342 an dem Suntage, als man singet Gaudete in domino. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 133, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 310. VVA 1 Bl. 22. - VVA 2 Bl. 23. - VVA 3 Bl. 27. - VVA 4 Bl. 12. MEISENZAHL, Vessra S. 59.
Nr. 267 a [Nach 1342 Dezember 16] Veßra Berthold Sliczse, Würzburger Kleriker und kaiserlicher Notar, transsumiert und bestätigt in der Kirche [= dem Kloster] Veßra, OPraem und Würzburger Diözese, in Gegenwart der Priester und Kanoniker dieser Kirche Konrad von Themar (They-), Johann Balbung [?] und Siegfried, Kaplan, die Echtheit und Unversertheit der nach Sitte der römischen Kurie mit einem Blei-S. an einem Seidenfaden versehenen Bulle Papst Clemens VI. für den Prämonstratenserorden von 1342 Dezember 16, in der dieser die Bulle seines Vorgängers Innozenz IV. von 1246 Mai 28 bekräftigt. Regest: KÖHLER, Ilfelder Regesten S. 87 f. Nr. 286 (nach Ilfelder KB II. 7).
Nr. 267 b [Nach 1342 Dezember 16] Veßra Ebensolche in Veßra durch den Notar Berthold Cliczse [!] in Gegenwart der in Nr. 267 a genannten Zeugen vorgenommene Transsumierung einer zweiten Bulle Papst Clemens VI. für den Prämonstratenserorden von 1362 Dezember 16 mit der Bestätigung einer Bulle Papst Innozenz IV. von 1254 März 16. Regest: KÖHLER, Ilfelder Regesten S. 87 f. Nr. 287 (nach Ilfelder KB II. 8).
Nr. 268 (KAV) 1343 Juli 16 Hartenberg (1) Poppo (B-), Graf von Henneberg (Henn-), und (2) sein Sohn Berthold verkaufen Abt Hermann und dem Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis) für gezahlte 5 lb. hl. ein Gut (bonum) in Westenfeld (-velt), das jährlich 12 sh. und 6 hl. zinst und Heinrich Heymer innehat und bearbeitet. Die Grafen und ihre Erben können das Gut jederzeit zum genannten Preis zurückkaufen, der Termin der Zinszahlung muss aber der Einlösung vorangehen. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. Datum Hartenberg anno domini M°CCC°XL° tercio feria quarta proxima post Margarete virginis et martyris gloriose.
158 Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
REGESTEN LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 138. S. 1) und 2) abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 311. VVA 1 Bl. 66. - VVA 2 Bl. 80. - VVA 3 Bl. 49 f. - VVA 4 Bl. 12. MEISENZAHL, Vessra S. 60.
Nr. 269 (KAV) 1343 Juli 17 Würzburg Ein lateinischer brieff unterm dato Wirtzburg 16. Calend. Augusti anno 1343, in welchem der bischoff doselbst, Otto, gibt indulgenz und ablas uff virzig tage criminalund 1 jhar der venial-sünden allen denen, so die ubers thor zu Veßer neuerbauten capeln frequentiren oder dieselbe mit etwas beschencken werden. Verz.:
VVA 2 Bl. 17. - VVA 3 Bl. 20.
Nr. 270 (KAV) 1343 August 12 Propst Hermann, Äbtissin Kunigunde (Kunnegundis), Priorin Agnes (Agneta) und der Konvent des Klosters Rohr (cenobii in Rore) verkaufen Richard, Pfarrer zu Marisfeld (Marhisfelt), eine Hufe (mansum) im Dorf (villa) Sieholz (Syhildis), die ihre Zinsgutbauern (mansuetarii) Konrad und Hermann bebaut haben, für gezahlte 14 lb. hl. Der Pfarrer hat die Nutznießung auf Lebenszeit, aber die Pflicht der Zinszahlung und dafür zu sorgen, dass die Bauern ihren Verpflichtungen nachkommen. Von Steuern, Beten und Fronen (exactionibus, precariis omnibusque aliis angariis) ist er befreit. Nach seinem Tod fällt die Hufe an das Kloster zurück. Die Aussteller [(1) Propst] und (2) Konvent] kündigen ihre S. an. Datum anno domini 1343 feria tercia proxima ante assumptionem beate Marie virginis. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 3 Nr. 13. S. 1) und 2) anh., stark besch. ThStAM GHA KB Nr. 14 Bl. 133 (18. Jh.). VVA 1 Bl. 40. - VVA 2 Bl. 45. PUSCH, Kl. Rohr S. 107 f. Nr. 81. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 274 Nr. 242. MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 129 Nr. 219.
Nr. 271 (KAV) 1343 November 25 Heinrich Brendelin, Bürger zu Themar (Theymer), und seine Gemahlin Agnes (Nese) verkaufen Abt und Konvent des Klosters (gotshusis) zu Veßra (Vescere) für gezahlte 21 ½ lb. hl. zehn Artäcker odir me an eym stFke, gelegen an der Kälberfurt (Kelbir furte), die schon vorher dem Kloster eigen waren und die sie von diesem mit einem jährlichen Zins von 2 sh. hl. innehatten. Die Verkäufer entäußern sich aller Rechte, die sie an den Äckern hatten; auf ihre Bitte siegeln die Bürger von Themar mit dem Stadt-S. [...] gegebin do man zalte nach Gotis geburt 1343 an sent Katherin tage der heyligen jungfrawen. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 347, deutsch. Ehemals anh. S. ab, Presseln. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 112. Verz.: VVA 1 Bl. 59. - VVA 2 Bl. 68.
REGESTEN
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Druck: HUB II S. 66 f. Nr. 103. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 60. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 274 Nr. 243.
Nr. 272 (KAV) 1343 Dezember 21 Friedrich Kiesling (Kise-) und seine Ehefrau G=thilt verkaufen dem .. [Gemipunktum] Abt und Konvent des Klosters (gotshusis) zu Veßra (Vescere) für gezahlte 30 lb. hl. 29 ½ Rodeäcker zu Oberstadt (Obirstat) an der Hart, die jährlich 22 sh. hl. und 50 Hühner zinsen. Sie geloben Währschaft nach Landesrecht mit persönlichem Einlager in Themar (Theymer) zu eyme wirte, entsagen aller Rechte an den Rodeäckern mit Hand und Halm und übergeben das verkaufte Gut dem Kloster zu ewigem Besitz. Friedrich Kiesling kündigt sein S. an. Gigebin nach Cristis geburt 1343 an sente Thomas tage, des heiligen zwelfbotin. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 139, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 312. VVA 1 Bl. 46. - VVA 2 Bl. 50. - VVA 3 Bl. 56. - VVA 4 Bl. 12. MEISENZAHL, Vessra S. 60. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 274 Nr. 244.
Nr. 273 (KAV) 1344 Januar 17 Konrad, Ritter von Heßberg (Hesseburg) d. Ä., gesessen zu Eishausen (Eushusen), gibt das Gut an dem Berge zu Öttingshausen (Oetingishusen), auf dem Ekkehard (Egkehart) sitzt, frei und bekennt, dass er und seine Erben künftig kein Recht mehr daran haben. Er kündigt sein S. an. [...] da man zalte von Gotz geburt 1344 an sanct Antonii tage. Zeugen: Teyne von Heldburg (Heltpurg); Johann von Tyngisleiben [Dingsleben?]; Hermann Bechstein (-steyn); Konrad, Vikar der Pfarrei zu [...] [unklare Abkürzung]. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 9, deutsch. S. anh., Rest. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 318. Verz.: VVA 1 Bl. 46. - VVA 2 Bl. 50. Vorurkunde zu Urk. Nr. 274.
Nr. 274 (KAV) 1344 Februar 25 Ekkehard (-hart) und seine Ehefrau Jutta (Jutte), gesessen zu Öttingshausen (Otingeshusen), verkaufen Abt und Konvent des Klosters (gotshusis) zu Veßra (Vescere) für gezahlte 13 lb. hl. ½ Hufe ihres rechten Eigens im Dorf Öttingshausen, auf der sie selber sitzen und die jährlich 1 lb. hl., 6 Käse und 1 Fastnachtshuhn zinst. Auf ihre Bitte siegelt Konrad, Ritter von Heldritt (Helderit). Gigebin nach Cristis geburt 1344 an sent Mathies tage, des heiligen zwelfbotin. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 140, deutsch. S. abh. ZM Nr. 170 Bl. 319. VVA 1 Bl. 44. - VVA 2 Bl. 50. - VVA 3 Bl. 56. - VVA 4 Bl. 12. MEISENZAHL, Vessra S. 60.
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REGESTEN
Nr. 275 (KAV) 1344 April 4 Arnold Zentgraf (Zengreve), seine Ehefrau Jutta (Jutte) und seine Brüder Hermann und Eberhard, gesessen zu Rodach (Rotha), verkaufen Abt und Konvent des Klosters (gotshusis) zu Veßra (Vescere) für gezahlte 39 lb. hl. eine Gülte von 3 lb. Geldes, ½ Mltr. Käse oder für jeden Käse 4 hl., 1 Schock Eier und 1 Fastnachtshuhn auf einer Hofstätte, die an dem Vorwerk Konrads, Ritters von Heldritt (Helderit), liegt, ferner auf 33 Artäckern und 3 Acker Wiesen ihres rechten Eigens in der Flur (marg) zu Rodach. Sie übergeben dem Kloster die Güter zu ewigem Besitz und empfangen sie von diesem zum genannten Zins wieder, geloben Währschaft und versprechen, eine Pfändung ohne Zorn zu leiden, wenn sie den Zins nicht zahlen. Auf ihre Bitte siegelt Konrad, Ritter von Heldritt. Gigebin nach Cristis giburt 1344 an sent Ambrosien tage, des heiligen lerers. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 141, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 320. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 8 (18. Jh.). VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 57. - VVA 3 Bl. 62. - VVA 4 Bl. 36. MEISENZAHL, Vessra S. 60.
Nr. 276 (KAV) 1344 Mai 23 Die Geschwister Apel (Apil) und Katharina (Katherin) von Solz (Sultza) bestätigen den Verkauf einer Hufe in Dorf und Feld Steinfeld (Steynfelt) durch ihre [verstorbenen] Eltern Apel und Margarete (-garet) an Abt und Konvent des Klosters (gotshusis) zu Veßra (Vescere) für gezahlte 42 lb. hl. Die Hufe hat Konrad Schultheiß (Schultheyz) inne und zinst jährlich 3 lb. hl., 1 Fuhre Wein, 16 Käse, 1 gemästete Gans, 1 Schock Eier, 1 Metze Mohn und 1 Fastnachtshuhn. Sie versprechen, den Kauf stets zu halten und haben mit Willen und Rat ihres Großvaters (eldirvatirs) und Vormunds Johann von Reurieth (RFrit) die Käufer gebeten, ihnen noch 14 lb. hl. dazu zu geben. Diese haben ihnen erlaubt, die Hufe in den nächsten zwei Jahren zurückzukaufen, vom Pfingsttage an gerechnet. Sie dürfen es aber nur mit eigenem Geld und unter der Bedingung tun, dass der Wiederkauf mit 42 lb. hl. erfolgt und dass sie dem Kloster für die 14 lb. hl. ewig 1 lb. Geldes und 1/3 der oben genannten Wisung zinsen, die Hufe aber vom Kloster zu Lehen nehmen. Abt und Konvent sollen im Falle der Einlösung dem Konrad Schultheiß von den 42 lb. hl. 4 lb. hl. geben. Bleibt aber das Kloster im Besitz der Hufe und Konrad Schultheiß fuget ihm auf derselben nicht, muss es ihm 14 lb. hl. für sein Erbrecht zahlen. Die Geschwister entäußern sich allen Rechtes an der Hufe mit Hand und Halm und sichern zu, weder über weltliche noch geistliche Gerichte Ansprüche darauf zu erheben. Bürgen sind Johann von Reurieth und Konrad, Schultheiß von Steinfeld, Zeugen Konrad, Pfarrer zu Eishausen (Eushusen); Herr Konrad von Schwarza (Swarza); Johann, Schulmeister zu Veßra; Bruder Konrad von Aubstadt (Austat); Hermann Küchenmeister (Kuchenmeyster) und Heinrich von Erle [= Erlau?]. Auf Bitte der Geschwister siegelt Dietrich, Dekan zu Schmalkalden (Smal-). Gigebin nach Cristis giburt 1344 an dem Pfingist tage. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 142, deutsch. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 321.
REGESTEN
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Verz.: VVA 1 Bl. 57. - VVA 2 Bl. 64. - VVA 3 Bl. 70. - VVA 4 Bl. 12. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 60. Vgl. Urk. Nr. 247 von 1339 Dezember 3.
Nr. 277 (KAV) 1344 Oktober 2 Bildhausen Raben, Schultheiß zu Behrungen (Beyrungen), und die Dorfschaft daselbst verkaufen an Hermann von Bibra (Bybera), Abt zu Veßra (Vezzere), und den Konvent für 100 lb. hl. eine Gülte von 12 lb. hl. und 40 Hühnern oder 4 hl. pro Huhn auf sich und das Dorf. Das Geld haben sie mit Willen Heinrichs, Grafen von Henneberg (Hennen-) d. Ä., ihres Herrn, an ihren Nutzen gewendet. Der Abt hat ihnen eingeräumt, die Gülte in den nächsten zehn Jahren – jeweils vor Kathedra Petri [22. Februar] – für 100 lb. hl. zurückzukaufen. Der Geldzins ist halb zu St. Walpurgis [1. Mai] und halb zu St. Michael [29. September] fällig, die Hühner zu St. Michael. Das Geld [die Verschuldung] soll auch nicht länger stehen, es sei denn mit Willen Abt Friedrichs und des Konvents (der samenunge) des Klosters (gotshFs) zu Bildhausen (Bilithusen). Zur Währschaft des Zinses und des pünktlichen Rückkaufs setzen sie zu Bürgen Konrad Hurpa; Konrad Raben; Hartmut [Raben?]; Berthold Raben; Heinrich Walter; Heinrich Othe, genannt Heintze von Aubstadt (Oustat); Peter (Petz) Wirsing; Heinrich (Hentz) von Jüchsen (Juch-); Hermann in der Sleifgazzen; Johann (Hans) Heym und Konrad Niedergazzen. Konrad HFnrpa (!), Konrad und Hartmut und die anderen Bürgen bekennen sich zu der Bürgschaft mit Einlagerpflicht in Themar (Theymer), wenn die 100 lb. hl. dem Abt von Veßra nicht gezahlt werden sollten. Abt Friedrich und der Konvent von Bildhausen bekunden, dass die Vereinbarung mit ihrem Willen und ihren Worten geschehen ist. Abt Friedrich kündigt sein S. an. [...] gegeben [...] zu Bilithusen, do man zalte nach Cristes gebFrt 1344 an dem Sunnabende nach sande Michaelis tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 143, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 326. - WALCH, Geschichte Bibra I/2 S. 6-8. VVA 1 Bl. 7. - VVA 2 Bl. 7. - VVA 3 Bl. 10. - VVA 4 Bl. 12. MEISENZAHL, Vessra S. 60. - WAGNER, Regesten Bildhausen S. 198 Nr. 264. - WAGNER, Ergänzungen S. 51 f. Nr. 264 (Neufassung).
Nr. 278 (KAV) 1345 April 12 Albert von Bibra (Bybera), Pfarrer zu Banz (Bancze), vermacht bei guter Gesundheit zu seinem Seelenheil Abt und Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, alle seine bewegliche Habe, über die das Kloster nach seinem Tode zu seinem besten Nutzen frei verfügen kann. Der Schenker bestimmt, nach seinem Ableben in der Veßraer Kirche bestattet zu werden. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Die Knappen (armigeri) Berthold von Ostheim (-heym), Konrad Schrimpf (Schrimphe) und viele andere (et alii quam plures). Actum et datum anno domini M°CCC°XL°V° feria tercia ebdomade Misericordias domini.
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Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 146. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 328. - WALCH, Geschichte Bibra I/2 S. 12-14 Nr. 7. Verz.: VVA 1 Bl. 75. - VVA 2 Bl. 73. - VVA 3 Bl. 80. - VVA 4 Bl. 43.
Nr. 279 (KAV) 1345 April 17 Heinrich von Exdorf (Ekkestorf) und seine Ehefrau Elisabeth (Elsebet) verkaufen Abt und Konvent des Klosters (gotshusis) zu Veßra (Vescere) für gezahlte 40 lb. hl. zwei Hufen ihres rechten Eigens in Dorf und Feld Schmeheim (Smeheym), die Konrad Schmidt (Smit), Hartung Lengfelder (-velder), Gottfried (Gotze) H=ne und Johann Brückner (Brukener) innehaben und bearbeiten. Sie zinsen jährlich 4 sh. und 2 lb. hl., 54 Käse zu je 4 hl., 1 Achtel Mohn, 8 Hühner und 2 Schock Eier. Wiederkaufsrecht – aber nur mit eigenem Geld – besteht in den nächsten vier Jahren zum genannten Preis, gerechnet ab St. Walpurgis [1. Mai]. Die Verkäufer geloben Währschaft. Zeuge ist (1) der erber knecht Friedrich Kiesling (Kiseling), der sein S. anhängt. (2) Heinrich von Exdorf kündigt ebenfalls sein S. an. Gigebin nach Cristis giburt 1345 an dem Suntage vor sent Georgien tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 145, deutsch. S. 1) und 2) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 327. VVA 1 Bl. 56, 57. - VVA 2 Bl. 64. - VVA 4 Bl. 12. MEISENZAHL, Vessra S. 61. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 275 Nr. 248.
Nr. 280 (KAV) 1345 Juni 17 Schmalkalden Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-), und seine Gemahlin Jutta verkaufen Abt Hermann, ihrem lieben gevatern, und dem Konvent zu Veßra (Fezzere) für gezahlte 112 lb. hl. eine jährliche Gülte von 11 lb. hl. auf ihrer Bete und jährlichen Gülte zu Rodach (R=tach). Sie können die Einkünfte jedes Jahr jeweils vier Wochen vor St. Walpurgis [1. Mai] oder St. Michael [29. September] zum selben Preis zurückkaufen. Verstreicht der Termin ungenutzt, verbleibt der Nutzen jeweils für ein weiteres halbes Jahr dem Kloster. (1) Heinrich und (2) Jutta kündigen ihre S. an. Gegebin zu Smalkalkalden [!] nach Gots gebFrte 1345 an dem nehsten Fritage nach sant Vitus tage. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 147, deutsch. S. 1) anh.; 2) ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 332. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 9 (18.Jh). Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 61.
Nr. 281 (KAV?) 1345 Juli 26 Abt Hermann (Nos frater Hermannus divina permissione abbas) und der Konvent des Klosters (monasterii) zu Veßra (Vezzere), Würzburger (Herbipolensis) Diözese und OPraem, bekennen, mit Otto, Bischof von Würzburg, der dazu die Zustimmung des Propstes Albrecht von Hohenlohe (-loch), des Dekans Eberhard von Riedern (Rye-) und des Kapitels der Würzburger Kirche hatte, nach vorher auf beiden Seiten geführten Erörterungen und Beachtung der schuldigen und gewöhnlichen Rechtsbräuche aus notwendigen und nützlichen Gründen einen Tausch vollzogen zu haben. Sie überlassen das Patronats- und Kollationsrecht der nicht besorgten Kapelle (non curate
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cappelle) in Grimmelshausen (Grymoltshusen) in der genannten Diözese in geistlichen Angelegenheiten (in spiritualibus), das ihnen seit alters gehört, dem Bischof und seinen Nachfolgern und erhalten dafür das entsprechende Recht der Pfarrkirche in Leutersdorf (LFtelts-) und ihrer Filialkirchen in der Würzburger Diözese, das bisher dem Bischof zustand. Sie übertragen hiermit das Patronats- und Kollationsrecht der genannten Kapelle unwiderruflich an den Bischof und das Bistum, verzichten auf die Wiedererlangung mit Mitteln des kanonischen und zivilen, geschriebenen und Gewohnheitsrechts, ihrer Ordensstatuten sowie der päpstlichen und kaiserlichen Privilegien und versprechen für sich und ihre Nachfolger, den Tausch zuverlässig zu halten.(1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Datum anno domini 1345 vicesima sexta die mensis Julii. StAW Würzburger Urkunde Nr. 7149. S. 1) (Typ. Nr. 15) und 2) (Typ. Nr. 18) an Seidenschnüren hängend. Unter dem Umbug von gleichzeitiger Hand: magister Michael de Leone, Herbipolensis prothonotarius, hec dictavit. Druck: MB 46 S. 101-103 Nr. 53. Regest: ENGEL, Urk.-regesten kirchl. Verwaltung S. 108 Nr. 131. Ausf.:
Unklare Einträge in VVA 2 Bl. 39, VVA 3 Bl. 46 und VVA 4 Bl. 13 lassen es möglich erscheinen, dass das Klosterarchiv zumindest eine Abschrift dieser Urkunde aufbewahrte.
Nr. 282 (KAV) 1345 Juli 26 Würzburg Gegenurkunde des Bischofs Otto von Würzburg zu Urk. Nr. 281 vom selben Tag. Inhalt analog*. (1) Otto, Bischof von Würzburg, kündigt sein S. an. Propst Albrecht von Hohenlohe, Dekan Eberhard von Riedern und das Kapitel erklären ihre Zustimmung und kündigen das S. (2) des Kapitels an. Datum Herbi[poli] anno domini 1345 vicesima sexta die mensis Julii pontificatus nostri episcopi anno duodecimo. A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 148. S. 1) und 2) an Seidenschnüren hängend. A 2: Ebenda Nr. 150. S. 1) und 2) ab, Seidenschnüre. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 333 f. Verz.: VVA 2 Bl. 39. - VVA 3 Bl. 46. - VVA 4 Bl. 13. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 427 f. Nr. 12. Regest: WELLER, Hohenlohisches UB III S. 395 Nr. 442/52. - MEISENZAHL, Vessra S. 61. – WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 275 Nr. 249. Ausf.:
* Leutersdorf hier Lutols-.
Nr. 283 (KAV) 1345 Juli 27 Würzburg Wie Urk. Nr. 282 vom Vortag, Tauschgegenstand jedoch die weltlichen Güter (temporalia). Datum Herbi[poli] anno domini M°CCC°XL° quinto, vicesima septima die mensis Julii pontificatus nostri episcopi anno duodecimo. A1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 149. S. 1) und 2) ab, Seidenschnüre. A 2: Ebenda Nr. 151. S. 1) ab, 2) an Seidenschnur hängend. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 334 f.
Ausf.:
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Verz.: VVA 2 Bl. 39. - VVA 3 Bl. 46. - VVA 4 Bl. 13. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 61.
Nr. 284 (KAV) 1345 Juli 29 Würzburg Otto, Bischof von Würzburg (Herbipolensis), überträgt nach oft vorgetragenen Bitten dem Abt Hermann und dem Konvent des Klosters Veßra (monasterii Vezzerensis), OPraem und Würzburger Diözese, die sich unablässig um Gottesdienst, Gastlichkeit und andere Werke der Barmherzigkeit bemühen, obwohl sie durch Okkupationen, Verwüstungen, Brandstiftung, Raub usw. durch einige Wüteriche und Plünderer große Verluste ertragen haben, die Pfarrkirche zu Leutersdorf (Lutols-) in der genannten Diözese hinsichtlich der Seelsorge, des großen und kleinen Zehnts und anderer jährlicher Erträge, Einkünfte und Rechte, ebenso hinsichtlich der Filialkirchen und Kapellen, und zwar auch der von der Mutter- bzw. Pfarrkirche bereits abgesonderten und noch abzusondernden. Die Übertragung erfolgt an den Tisch des Abtes und Konvents und an das Kloster zur Vermehrung des Gottesdienstes mit Rat und Zustimmung des Propstes, des Dekans und des Kapitels der Würzburger Kirche nach vorangegangenen umfangreichen Erörterungen und unter Anwendung der schuldigen und gewöhnlichen feierlichen Rechtsbräuche. Nach dem Abgang oder Tod des derzeitigen Leutersdorfer Pfarrers ist es Abt und Konvent erlaubt, die Stelle selbst oder durch einen Stellvertreter zu besetzen und die zugehörigen Einkünfte ohne bischöfliche Zustimmung für das Kloster zu verwenden. Ein Teil bleibt jedoch dem Pfarrer und den Verpflichtungen der Pfarrei gegenüber Bischof und Erzdiakon vorbehalten. Abt und Konvent sollen nach dem Tode des Bischofs regelmäßig dessen Jahrgedächtnis mit Vigilien und Seelenmessen begehen, wobei den Konventualen eine besondere Zuwendung mit Speisen und Getränken gereicht werden möge. (1) Der Bischof kündigt sein S. an. Propst Albrecht von Hohenlohe (-loch), Dekan Eberhard von Riedern (Rye-) und das Kapitel der Würzburger Kirche erklären ihre Zustimmung und kündigen das S. (2) des Kapitels an. Datum Herbipoli anno domini 1345. IIII° kal. Augusti, pontificatus vero nostri episcopi antedicti anno duodecimo. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 153. S. 1) an Seidenschnur hängend; 2) ab, Seidenschnur. Abschr.: Insert in Urk. Nr. 382 von 1364 März 1. - ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60, Bl. 27-28 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 336. - ZM Nr. 197 Bl. 336. - ZM Nr. 197 Bl. 490 f. (16. Jh. ?). Verz.: VVA 2 Bl. 39. - VVA 3 Bl. 46. - VVA 4 Bl. 13. Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 181-184 Nr. 1 (nach Abschr. GHA). Regest: MEISENZAHL, Vessra S. (8, 9), 61. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 275 f. Nr. 250. Ausf.:
Nr. 285 (KAV) 1345 Juli 30 Würzburg Otto, Bischof von Würzburg (Herbipolensis), bekundet, dass er mit Zustimmung des Propstes Albrecht von Hohenlohe (-loch), des Dekans Eberhard von Riedern und des Kapitels der Würzburger Kirche die Pfarrkirche zu Leutersdorf (Lutols-) gegen die Kapelle zu Grimmelshausen (Grimolshusen) in seiner Diözese an Abt und Konvent des Klosters Veßra (monasterii in Vezzere), OPraem und in derselben Diözese gelegen, nach kirchlichem Recht abgetauscht hat, und zwar zuerst in geistlichen, dann
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auch in weltlichen Angelegenheiten. In der Folge hat er die Pfarrkirche Leutersdorf mit ihren Tochterkirchen oder -kapellen, Zehnten, Abgaben und Rechten dem Abt und Konvent und ihrem Tisch übereignet, wie das in den darüber ausgefertigten Urkunden enthalten ist. Abt und Konvent haben eingedenk der empfangenen Wohltat als angemessenen Ausgleich der weltlichen Güter der Pfarrkirche Leutersdorf und dessen, was diese an weltlichen Gütern mehr hat als die Kapelle in Grimmelshausen, ihm und seiner Kirche 2000 lb. hl. freiwillig zu zahlen versprochen, von denen sie 1100 lb. in bar erlegt haben, die er mit Zustimmung von Dekan und Kapitel zur Schuldentilgung verwendet hat. Die verbleibenden 900 lb. hl. sind zu einem gewissen Termin (in certo termino) fällig. (1) Der Bischof kündigt sein S. an, Propst Albrecht von Hohenlohe und Dekan Eberhard von Riedern bedienen sich des (2) Kapitel-S. Datum Herbipoli anno domini millesimo CCC°XLmo quinto. III kal. Augusti. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 152. S. anh. 1) stark besch.; 2) ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 335. VVA 2 Bl. 39. - VVA 3 Bl. 46. - VVA 4 Bl. 13. SCHULTES, Beschreibung I S. 428. - MEISENZAHL, Vessra S. 61. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 276 Nr. 251.
Nr. 286 1345 Juli 30 Abt Hermann und der Konvent des Klosters Veßra (Vezzera) versprechen Bischof Otto von Würzburg für die Inkorporation der Pfarrkirche Leutersdorf (Lutzels-) die Abhaltung eines Jahrgedächtnisses. D. quinto [Jahreszahl so in der Vorlage verkürzt] tertio kal. Augusti. Reg.: Verz.:
RB VIII S. 49. Diözesanarchiv Würzburg, S 3: Auszüge von PAUL SCHÖFFEL aus dem 1945 verbrannten Liber incorporationum, fol. 112.
Nr. 287 (KAV) 1345 Juli 30 Würzburg Otto, Bischof zu Würzburg (Herbipolensis), beauftragt den Pfarrer von Eishausen (Eushusen) bekanntzugeben, dass die in seiner Diözese gelegene Pfarrkirche Leutersdorf (Lutels-) mit ihren Zehnten, Einkünften und Rechten dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (monasterii in Vezzere), OPraem und Würzburger Diözese, inkorporiert worden ist. Datum Herbi[poli] anno domini M°CCC°XLmo quinto III. kal. Augusti. Ausf.:
Verschollen, war nach Konfimation in Inserierung (s.u.) mit rundem, hängendem S. versehen. Abschr.: Insert in Urk. Nr. 382 von 1364 März 1. Regest: WÖLFING, Themar und Osterburg III S. 276 Nr. 252.
Nr. 288 (KAV) 1345 August 11 Würzburg Otto, Bischof von Würzburg (Herb.), beauftragt den Pfarrer von Eishausen (Eushusen) in seiner Diözese, nach dem freien Verzicht des Pfarrers Richard von Sebech* den durch Abt Hermann von Veßra zum Pfarrer (pro plebano seu rectore) von Leutersdorf (Lutels-) präsentierten Veßraer Konventualen Albert (frater Albertus
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conventualis monasterii Vezzerensis) in der dortigen Pfarrkirche zu proklamieren und alle bis zum Tag nach Bartholomäi [25. August] nach Würzburg vorzuladen, die gegen den Präsentierten oder gegen die Präsentierenden [= Abt und Konvent] bzw. gegen die Präsentationsform Einwände erheben wollen. Datum Herbi[poli] anno domini M°CCC°XLmo quinto III idus Augusti. Ausf.: Verschollen, war nach Konfirmation in Inserierung (s.u.) mit S. des Ausstellers versehen. Abschr.: Insert in Urk. Nr. 382 von 1364 März 1. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 9 f. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 276 Nr. 254. * Seebach sö. Mühlhausen/Thür. ?
Nr. 289 (KAV) 1345 September 1 Dietrich (Ditzil) von Belrieth (Belrit), Vogt zu Schleusingen (SlFsungen)*, und seine Ehefrau Felicitas (Felitze) bekennen, dass ihnen der Abt und der Konvent des Klosters Veßra (des gotshus zu Vescere) den Zins, den sie ihnen jährlich von dem Gut im Dorf Breitenbach (Breytin-) auf dem Berge, das Veßra eigen ist, geben sollen, durch sunderliche frFntschaft, furdirnisse und libe erlassen haben. Doch gilt das nur für ihre Lebenszeit. Das Kloster soll seine Rechte an dem Gut nicht verlieren. Diese fallen nach ihrem Tod an Abt und Konvent zurück, wie es von alters Herkommen ist. Dietrich von Belrieth kündigt sein S. an. Gigebin nach Cristis geburt 1345 an sent Egidien tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 155 a, deutsch. Ehemals abh. S. ab. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 340. VVA 2 Bl. 7. - VVA 3 Bl. 10. - VVA 4 Bl. 43. MEISENZAHL, Vessra S. 61.
* Zur Person siehe WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 155 f.
Nr. 290 1345 Dezember 10 Abt Hermann (Nos Hermannus dei paciencia abbas) und der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) verkaufen der Äbtissin und dem Konvent des Nonnenklosters Schönau (Sch=nowe), OCist, Würzburger (Herbipolensis) Diözese, für ihnen gezahlte 210 lb. hl. ihre Güter (bona) in Dorf und Flur (marchia) Bühler (Buheler), die jährlich 18 Mltr. Korn Karlstädter Maßes (mensure opidi Karlstat), 7 Gänse und 21 Fastnachtshühner zinsen, ferner zwei Teile des Weinzehnten desselben Dorfs mit allen Rechten. (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Actum et datum anno domini M°CCCXL°V° Sabbato post festum beati Nicolai episcopi. StAW Würzburger Urkunde Nr. 6403. S. anh. 1) Typ. Nr. 15., 2) Typ. Nr. 18, leicht besch. Regest: RB VIII S. 57. Ausf.:
Vgl. Urk. Nr. 239 von 1339 Januar 8.
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Nr. 291 (KAV) 1345 Dezember 16 Würzburg Albrecht, Bischof von Würzburg (Albertus dei gracia electus et confirmatus in episcopatum Herb[ipolensem]), beauftragt den Pfarrer von Meiningen (Mey-) in seiner Diözese, den durch Hermann, Abt des Klosters Veßra, präsentierten Veßraer Kanoniker Berthold Glantz, (Berchtoldus dictus Glantz canonicus regularis monasterii Vezzerensis ordinis Premonstratensis mee dyocesis), in der dem Kloster Veßra inkorporierten, seit dem freien Verzicht des Richard von Sebech* vakanten Pfarrkirche Leutersdorf (Lutels-) bis zum Tag nach Circumcisio domini [2. Januar] als Pfarrer oder ständigen Vikar (perpetuo vicario) aufzubieten. Datum Herb[ipoli] anno domini M°CCC°XLmo quinto feria sexta ante diem beati Thome apostoli. Ausf.:
Verschollen, war nach Konfirmation in Inserierung (s.u.) mit rundem, hängendem S. des Ausstellers versehen. Abschr.: Insert in Urkunde Nr. 383 von 1364 März 1. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 10. * Seebach sö. Mühlausen/Thür.?
Nr. 292 1345 Dezember 31 Würzburg Bischof Albrecht (Albertus dei gracia electus et confirmatus in episcopatum), Dekan Eberhard von Riedern (Ryedern) und das Kapitel von Würzburg (ecclesie Herbipolensis) bekennen, dass Abt und Konvent des Klosters (monasterii) der regulierten Kanoniker in Veßra (Vezzern), OPraem und Würzburger Diözese, ihnen und ihrer Kirche 900 lb. hl., mit denen sie in Schuld standen, vollständig bezahlt haben. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Datum Herbipoli anno domini millesimo CCC°XLmo quinto Sabbato post diem Nativitatis Christi. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 354. Beide ehemals anh. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 116. Druck: HUB II S. 69 Nr. 109. Vgl. Urk. Nr. 285 von 1345 Juli 30.
Nr. 293 (KAV) 1346 Januar 3 Würzburg Albrecht, Bischof von Würzburg (Albertus dei gracia electus et confirmatus in episcopatum Herb[ipolensem]), teilt Rudolf von Wertheim, Archidiakon bzw. Official der Würzburger Kirche mit, dass er den Berthold (Berchtold) Glantz, regulierten Kanoniker des Klosters Veßra (monasterii Vezzerensis), OPraem und Würzburger Diözese, als Pfarrer oder ständigen Vikar (perpetuo vicario) der Veßra inkorporierten und nach dem Verzicht des Richard von Sebech* vakanten Kirche Leutersdorf (Lutels-) nach der Präsentation durch Hermann, Abt von Veßra, und erfolgter Proklamation investiert habe. Datum Herb[ipoli] anno domini M°CCC°XLmo sexto feria tertia post diem Circumcisionis eiusdem domini.
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Ausf.:
Verschollen, war nach Konfirmation in Inserierung (s.u.) mit rundem, hängendem S. des Ausstellers versehen. Abschr.: Insert in Urkunde Nr. 383 von 1364 März 1.
* Seebach sö. Mühlhausen/Thür.?
Nr. 294 (KAV) 1346 Januar 3 Der würzburgische Archidiakon Rudolf von Wertheim beauftragt unter Wiederholung der in voriger Urkunde aufgeführten Vorgänge namens des Bischofs Albrecht von Würzburg [Tit. wie Urk. Nr. 293] den Dekan in Bibra (Bybera), den Berthold Glantz in die Pfarrkirche Leutersdorf [wie Urk. Nr. 291, 293] einzuführen. Datum anno domini M°CCC°XLmo sexto feria tertia post diem Circumcisionis domini. Ausf.:
Verschollen, war nach Konfirmation in Inserierung (s.u.) mit länglichem, hängendem S. des Ausstellers versehen. Abschr.: Insert in Urkunde Nr. 383 von 1364 März 1.
Nr. 295 (KAV) 1346 März 5 (1) Abt Hermann (Nos Hermanus dei paciencia abbas) und (2) der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) bekennen, dass ihnen einst Berthold Schrimpf (Schrimphe) seligen Angedenkens zu dessen Seelenheil 12 lb. hl. unter der Bedingung hinterlassen hat, dass dieses Geld in jährliche Einkünfte umgewandelt werde. Von diesen soll der Konvent eine Labung mit Essen und Trinken erhalten, wenn er alljährlich das Jahrgedächtnis des Stifters zum Fest der Heiligen Sergius und Bacchus [7. Oktober] mit langen Vigilien und Messen würdig begangen hat. Hiermit verpflichten sie sich und ihre Nachkommen zur Durchführung des Jahrestages und zur entsprechenden Verwendung der Einkünfte. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Datum anno domini M°CCC°XLVI° dominica, qua cantatur Invocavit. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 156. S. anh. 1) Typ. Nr. 15; 2) Typ. Nr. 18, Torso. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 341. VVA 1 Bl. 17. - VVA 2 Bl. 73. MEISENZAHL, Vessra S. 61.
Nr. 296 (KAV) 1346 März 17 Der Goldschmied Gerhard (Gerardus aurifaber), Bürger der Stadt Hildburghausen (civis opidi Hilpurghusen), quittiert Abt Hermann (-man) und dem Konvent zu Veßra (Veßer) 280 lb. hl., die er dem Kloster geliehen hatte und wieder empfangen hat. Der Rat zu Hildburghausen siegelt. Anno domini M°CCC°XLVI in die Gertrudis virginis. Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 25. - VVA 2 Bl. 30. - VVA 3 Bl. 36 f. Regest bis auf Siegelhinweis sowie Namen von Abt und Kloster (nur in VVA 3) nach VVA 1.
Nr. 297 (KAV) 1346 März 28 Schleusingen Heinrich, Graf von Henneberg, und seine Gemahlin Jutta verpflichten sich, von dem Vorwerk von ungefähr vier Hufen in der Flur zu Rodach (vorwerck in der marck zu
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Rotha, das sich zeucht an vir hube*), das der Graf von Ritter** Iring von [Burg-]Kunstadt, dessen Ehefrau (weib) Elisabeth (Elßa)** und beider Erben gekauft hat, aber dem Kloster Veßra zuständig ist, letzterem den jährlichen Zins davon gutwillig entrichten zu lassen, wie er das gegen Gott und Unsere Liebe Frau zu verantworten gedenke***. [...] geben [...] zu Slusungen nach Gots gebürtt 1346 an dem Dinstag nach Mitvasten*. Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 49. - VVA 2 Bl. 57. - VVA 3 Bl. 62. VVA 1 und 2 bezeugen die Siegel des Grafen und der Gräfin. * VVA 1. ** Standesbezeichnung und Name der Frau nur in VVA 3. *** Letzte Bemerkung nicht in VVA 3.
Nr. 298 1346 Mai 9 Hermann, Abt zu Veßra (Wir Hermann von gots gnaden apt zu Feßere), bekundet, dass der Knappe Gottfried von Marisfeld (der erber knecht Gotze von Maresfelt) bei ihm gewesen ist und bekannt hat: Graf Poppo (Boppe) und sein Sohn Berthold (Berlt), Grafen von Henneberg (Hennen-) und Herren zu Hartenberg (Hartin-), haben ihm und seinen Erben erlaubt, das Erbrecht an ihrer Mühle zu Marisfeld zu kaufen, an der den Grafen Notbete und Herberge mit Jägern, Hunden und anderem Gesinde wie auf anderen ihren Gütern zustanden. Diese Rechte haben die Grafen gestattet, durch eine Gülte von 17 sh. weniger 4 hl. abzulösen, zahlbar je zur Hälfte zu Walpurgis [1. Mai] und Michaelis [29. September]. Die übrigen Rechte sollen Gottfried und seine Erben von den Grafen zu Lehen tragen, die auch das Vorkaufsrecht haben, wenn die Mühle aus Not wieder verkauft werden muss. Der Preis richtet sich danach, was auch andere bieten. Machen die Grafen von ihrem Vorkaufsrecht keinen Gebrauch, soll die Mühle mit Zustimmung der Grafen an einen Bauern oder Müller verkauft werden, dem siez wol gunden. Die abgelösten Rechte sollen dann den Grafen wieder zufallen. Diese Abmachungen gelten unbeschadet der Zinsverpflichtung gegenüber dem Kloster Rohr (Rore) in Höhe von 4 sh. hl. und gegenüber Zella (Celle) bei Mehlis (Mels) in Höhe von 9 sh. hl. Ankündigung des Abtei-S. Gegeben nach Cristus geburte 1346 an dem Dinstag nach dem Suntag, als man singet Julilate aller nehest. Abschr.: ThStAM GHA KB 2 Bl. 17, deutsch (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 118. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 429 Nr. 13. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 277 Nr. 256. - MÖTSCH, Regesten HennebergRömhild S. 133 f. Nr. 231.
Nr. 299 (KAV) 1346 September 27 (1) Abt Hermann (Nos Hermannus dei paciencia abbas) und (2) der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) bekennen, dass ihnen Berthold, Ritter von Reurieth (Rugerit), einen Hengst mit der Bestimmung hinterlassen hat, von dessen Verkaufserlös eine ewige Messe zur Ehre Gottes und aller Heiligen sowie zum Heil seiner und seiner Vorfahren und Nachkommen Seelen zu stiften. Nachdem sie nun
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den Hengst für 110 lb. hl. verkauft und diese – freilich unbeschadet des Rückkaufsrechts der Verkäufer – zum Erwerb von Einkünften angelegt haben, verpflichten sie sich, die genannte Messe an den festgelegten Tagen (singulis diebus) in der Kapelle des heiligen Erhard neben dem äußeren Tor ihres Klosters (nostre ecclesie) durch dazu auf Beschluss Bestimmte zu feiern. Von den genannten Einkünften soll auch jährlich 1 lb. hl. zu Bau, Verbesserung und Ausstattung der Kapelle und zum Gedächtnis des Ritters Berthold von Reurieth gegeben werden. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Datum anno M°CCC°XLVI° in die sanctorum Cosme et Damiani martyrum beatorum. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 157. S. anh. 1) Typ. Nr. 15, leicht besch.; 2) Typ. Nr. 18, stark besch. Abschr: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 342. Verz.: VVA 1 Bl. 74. - VVA 2 Bl. 73. - VVA 3 Bl. 80 f. - VVA 4 Bl. 13. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 277 Nr. 258. Ausf.:
Zinserwerb möglicherweise Urk. Nr. 280 von 1345 Juni 17.
Nr. 300 (KAV) 1346 November 10 Johann, Ritter von Reurieth (Rurit - VVA 1: Rorith), seine Ehefrau Katharina und sein Bruder Ortolf verkaufen vier Hufen in dem Dorf Behrungen (Beringen) dem Knappen (bescheiden knechte) Konrad Hurpan (VVA 1: Hurppan) und seinen Kindern, sie seien geistlich oder weltlich. Die Hufen bearbeiten Heinrich von Jüchsen, Heinrich (Heyntze) Lurtze, Johann Lurtze und Heinrich (Heyns) von Behrungen; sie zinsen jährlich 6 lb. hl., 6 Mltr. Weizen und 2 Mltr. Hafer Mellrichstädter (Melerstadir) Maßes. Der Kaufpreis beträgt 65 lb. guter hl.; die ihnen gezahlt sind. Wiederkauf ist unbegrenzt jährlich 14 Tage vor St. Martin und zu St. Martin [11. November] zum selben Preis möglich. Erfolgt der Rückkauf nach dieser Frist, fällt der nächstfolgende Jahreszins noch an Konrad Hurpan bzw. seine Kinder. Als Bürgen setzen die Verkäufer die frommen Knechte Hermann von Reurieth und Hermann Wolf, Schultheiß zu Roth (zum Rode) mit Einlagerpflicht in Römhild (-hilt) mit je einem Knecht und einem Pferd. Fällt ein Bürge aus, ist in Monatsfrist ein anderer zu setzen. Die genannten Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht. Johann von Reurieth kündigt sein anhängendes S. an. Do man zalte nach Christes geburt 1346 an sent Mertins abende. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 121, deutsch. Verz.: VVA 1 Bl. 9.
Nr. 301 (KAV) 1347 Februar 11 Konrad Hurpan, gesessen zu Römhild (R=mhilt), kauft vom Kloster Veßra (gotshus zu Vescere) für 24 lb. hl. eine Hufe im Dorf Behrungen (Beringen), die 2 lb. hl. und andere Wisung zinst und Heinrich Hase innehat und bearbeitet. Der Kauf gilt nur für seine Lebenszeit. Ein Fastnachtshuhn soll alle Jahre an das Kloster als Zeichen dafür entrichtet werden, dass die Hufe Veßra eigen ist und wieder an das Gotteshaus fällt,
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den Hengst für 110 lb. hl. verkauft und diese – freilich unbeschadet des Rückkaufsrechts der Verkäufer – zum Erwerb von Einkünften angelegt haben, verpflichten sie sich, die genannte Messe an den festgelegten Tagen (singulis diebus) in der Kapelle des heiligen Erhard neben dem äußeren Tor ihres Klosters (nostre ecclesie) durch dazu auf Beschluss Bestimmte zu feiern. Von den genannten Einkünften soll auch jährlich 1 lb. hl. zu Bau, Verbesserung und Ausstattung der Kapelle und zum Gedächtnis des Ritters Berthold von Reurieth gegeben werden. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Datum anno M°CCC°XLVI° in die sanctorum Cosme et Damiani martyrum beatorum. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 157. S. anh. 1) Typ. Nr. 15, leicht besch.; 2) Typ. Nr. 18, stark besch. Abschr: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 342. Verz.: VVA 1 Bl. 74. - VVA 2 Bl. 73. - VVA 3 Bl. 80 f. - VVA 4 Bl. 13. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 277 Nr. 258. Ausf.:
Zinserwerb möglicherweise Urk. Nr. 280 von 1345 Juni 17.
Nr. 300 (KAV) 1346 November 10 Johann, Ritter von Reurieth (Rurit - VVA 1: Rorith), seine Ehefrau Katharina und sein Bruder Ortolf verkaufen vier Hufen in dem Dorf Behrungen (Beringen) dem Knappen (bescheiden knechte) Konrad Hurpan (VVA 1: Hurppan) und seinen Kindern, sie seien geistlich oder weltlich. Die Hufen bearbeiten Heinrich von Jüchsen, Heinrich (Heyntze) Lurtze, Johann Lurtze und Heinrich (Heyns) von Behrungen; sie zinsen jährlich 6 lb. hl., 6 Mltr. Weizen und 2 Mltr. Hafer Mellrichstädter (Melerstadir) Maßes. Der Kaufpreis beträgt 65 lb. guter hl.; die ihnen gezahlt sind. Wiederkauf ist unbegrenzt jährlich 14 Tage vor St. Martin und zu St. Martin [11. November] zum selben Preis möglich. Erfolgt der Rückkauf nach dieser Frist, fällt der nächstfolgende Jahreszins noch an Konrad Hurpan bzw. seine Kinder. Als Bürgen setzen die Verkäufer die frommen Knechte Hermann von Reurieth und Hermann Wolf, Schultheiß zu Roth (zum Rode) mit Einlagerpflicht in Römhild (-hilt) mit je einem Knecht und einem Pferd. Fällt ein Bürge aus, ist in Monatsfrist ein anderer zu setzen. Die genannten Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht. Johann von Reurieth kündigt sein anhängendes S. an. Do man zalte nach Christes geburt 1346 an sent Mertins abende. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 121, deutsch. Verz.: VVA 1 Bl. 9.
Nr. 301 (KAV) 1347 Februar 11 Konrad Hurpan, gesessen zu Römhild (R=mhilt), kauft vom Kloster Veßra (gotshus zu Vescere) für 24 lb. hl. eine Hufe im Dorf Behrungen (Beringen), die 2 lb. hl. und andere Wisung zinst und Heinrich Hase innehat und bearbeitet. Der Kauf gilt nur für seine Lebenszeit. Ein Fastnachtshuhn soll alle Jahre an das Kloster als Zeichen dafür entrichtet werden, dass die Hufe Veßra eigen ist und wieder an das Gotteshaus fällt,
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so dass nach seinem Tod weder seine Ehefrau noch seine Kinder ein Recht daran haben. Auf seine Bitte siegelt Friedrich (Fricze), Ritter von Herbstadt (Herbilstat). Gigebin nach Cristis giburt 1347 an dem Suntage vor Vasnacht. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Urk. Nr. 358, deutsch. S. abh., Torso. ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 123. VVA 1 Bl. 8. - VVA 2 Bl. 7. HUB II S. 71 Nr. 113. MEISENZAHL, Vessra S. 62.
Nr. 302 (KAV) 1347 Februar 14 Hermann, Abt von Veßra (Hermannus dei paciencia abbas ecclesie Vezzerensis ordinis Premonstratensis), präsentiert dem Rudolf von Wertheim, würzburgischem (Herb.) Archidiakon bzw. Offizial, den Konrad von Schwarza (Swarza)*, Pfründner (prebendarius) seines Klosters (ecclesie nostre), als ständigen Vikar (perpetuo vicario) für die Pfarrkirche in Leutersdorf (Lutels-) Würzburger Diözese, an der ihm das Patronatsrecht zusteht. Er bittet um Übertragung der Seelsorge und Investitur. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum anno domini M°CCC°XLVII° in die beati Valentini martyris. Ausf.:
Verschollen, war nach Konfirmation in Inserierung (s.u.) mit länglichem, hängendem S. des Ausstellers versehen. Abschr.: Insert in Urkunde Nr. 383 von 1364 März 1. * Zur Person s. MEISENZAHL, Vessra S. 10, 13.
Nr. 303 (KAV) 1347 April 23 (1) Abt Hermann (Nos Hermannus dei paciencia abbas) und (2) der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) bekunden, dass Konrad, Pfarrer (plebanus) zu Eishausen (Eushusen), Pfründner (prebendarius) ihres Klosters, aus besonderer Neigung, die er zu diesem hat, zur Unterstützung eines mit dem Nonnenkloster Hausen (ecclesia sororum in Husen) über Güter (bonis) in den Dörfern Berkach (-koch) und Oberstreu (Obirn-) abgeschlossenen Kaufs ihnen und ihrem Kloster, speziell dem Amt der Oblei (officio oblagie), 15 lb. hl. in barem Geld mit der Bedingungen gegeben hat, dass durch den Hebdomadar der Messe der heiligen Jungfrau in der Kapelle des heiligen Evangelisten Johannes täglich [auch] [Buß-] Prozessionen (collecta) für die verstorbenen Gläubigen gehalten werden, und zwar [innerhalb der Reihe der übrigen Gebete] bei fünf Gebeten an vierter, bei drei Gebeten an zweiter Stelle und bei zwei Gebeten unter einem Schluss. Die Hebdomadare sollen zur Beförderung ihrer Bereitwilligkeit 6 hl. vom Obleier (oblegarius) erhalten. Im Fall, dass die vorgenannten Güter zurückgekauft werden, ist der Obleier verpflichtet, die 15 lb. hl., die er zurückerhalten wird, in andere Einkünfte zu verwandeln. Die Aussteller verpflichten sich und ihre Nachfolger hiermit auf ewig zur Durchführung des Gebets wie vorausgeschickt und kündigen ihre beiden S. an. Sub anno domini M°CCC°XLVII° in die beati Georgii martyris gloriosi. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 158. S. anh., beide leicht besch. 1) Typ. Nr. 15; 2) Typ. Nr. 18.
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Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 346. Verz.: VVA 1 Bl. 75. - VVA 2 Bl. 73. - VVA 3 Bl. 81. - VVA 4 Bl. 13. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 61 (falsch zu 1346 und falsche Angabe 11 lb. hl.). - MAHR/ SCHIESSER, (Kloster-)Hausen S. 136 Nr. 14.
Nr. 304 (KAV) 1347 Mai 25 Heinrich von Veilsdorf (Heyntze von Vilstorf) bekennt, dass ihm Abt und Konvent zu Veßra (Vescere) von eynre bezzerunge wegen eine Hufe im Dorf Veilsdorf, „die Gastmeysterin“ genannt, die schon sein Vater innehatte, auf Lebenszeit geliehen und gelassen haben. Er soll und will dafür des gotshus man und dyner sein und auf die Hufe Geld, Hafer, Käse, Eier und Hühner zinsen als der andirn hube eyne gilt, di daz gotshus hat da selbist. Seine Nachkommen dürfen keinerlei Ansprüche auf die Hufe erheben. Auf Bitte siegeln die Zeugen (1) Konrad, Ritter von Heßberg (Hesseburg), und (2) Dietrich von Belrieth (Ditzel von Belrit), Vogt zu Schleusingen (SlF-). Gigebin nach Cristis giburt 1347 an dem Fritage nach dem Pfingkist tage. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 159. S. 1) und 2) anh., leicht besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 347. Verz.: VVA 1 Bl. 74 (mit Übertragungsfehler Sonntag vor Pfingsten). - VVA 2 Bl. 73. - VVA 3 Bl. 81. - VVA 4 Bl. 13. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 61.
Nr. 305 (KAV) 1347 Juli 18 Johann, Ritter von Reurieth (Rorit), seine Ehefrau Katharina und sein Bruder Ortolf verkaufen an Hermann Melber, Bürger zu Schleusingen (Slu-), und dessen Ehefrau Mechthild (Metze) zwei Hufen (hube) zu Weißbach (Weis-). Zins: je 3 lb. hl. zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michaelis Tag [29. September], 4 Fastnachtshühner, 2 Schock Eier zu Ostern, 24 Käse zu Pfingsten, 4 Erntehühner, 1 gehembde zu Weihnachten und 1 Weinfuhre nach Schweinfurt (Swinfurtt). Kaufpreis: 70 lb. hl.* nach Gotis geburt 1347 jar an der Mitwachen vor sant Marien Magdalenen tag. Verz.:
VVA 1 Bl. 67. - VVA 2 Bl. 80. - VVA 3 Bl. 84.
Vorurkunde zu Nr. 488 von 1435 März 27. * Kaufpreis nur in VVA 3. Alle anderen Angaben nach VVA 1.
Nr. 306 (KAV) 1347 August 22 (1) Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-), und (2) seine Gemahlin Jutta stiften bei gesundem Leib, mit Willen und Wissen der Brüder des Grafen (3) Berthold, (4) Ludwig und (5) Johann und mit Rat ihrer Mannen zu Gottes, Unser Lieben Frauen und aller Heiligen Ehre sowie für ihrer Väter und Mütter, all ihrer Vorfahren, Kinder, Nachkommen, Freunde und Diener Seelen ein ewiges Seelgerät, indem sie dem erbern unsirm stifte zu Vezzer, der da gewihet ist in unsir frowin ere und den Männern, die da zur Zeit tumhern sind oder später sein werden und das ewig ohne Unterlass vor Gott verdienen sollen, 27 Mltr. Korn Schleusinger (Slusunger) Maßes von ihrem Sackzehnt zu Pfersdorf (Pferdis-) bei Hildburghausen (Hiltburgehusin) geben. Darauf
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sollen weder sie noch ihre Nachkommen oder Amtleute Ansprüche erheben, und ihre Leute sollen diesen Zehnt jedes Jahr fahren und zur rechten Zeit überantworten. Dazu stiften sie sechs Schweinegülten (swingelt) von ihrer Gülte zu Jüchsen (Juchsin). Diese Einkünfte dürfen von Veßra nicht verkauft, vermindert oder verpfändet werden, sondern man soll Brot und Fleisch daraus machen und dies dem Gesinde und armen Leuten geben und zu ihrem, ihrer Vorfahren und Nachkommen Jahrgedächtnis verwenden. Heinrich und Jutta kündigen ihre S. an. Die genannten Brüder versichern ihr Einverständnis und kündigen ebenfalls ihre S. an. Zeugen: Ritter Wolfram Schrimpf (Wolfe- Schrimpfe); Herr Siegfried, Kaplan und Herr Heinrich von Westhausen (Westehusin), Chorherrn (tumhern) zu Schmalkalden (Smalkaldin); Gobel Truchseß (Gobil Truchseze), Schreiber und Kaplan zu Henneberg; Gottfried (Gotze), Vogt zu Scharfenberg (Scharfin-); Dietrich (Dyzil), Vogt zu Schleusingen. [...] gegebin nach Gots geburte 1347 an der Mitewochin vor sent Bartolomes tage des heiligin zwelbotin. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 160, deutsch. S. 1) und 2) ab, 3) bis 5) anh. Bemerkenswerte Initiale, ein Porträt (des Grafen Heinrich?) enthaltend. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 348. Verz.: VVA 1 Bl. 48. - VVA 2 Bl. 53. - VVA 3 Bl. 59 f. - VVA 4 Bl. 13. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 197; 1755 S. 362. - SCHULTES, Geschichte II UB S. 128 Nr. 104 (fehlerhaft). - MEISENZAHL, Vessra S. (4), 61. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 278 Nr. 260. Ausf.:
Nr. 307 (KAV) 1347 Oktober 21 Die Brüder Konrad und Wortwin Liebmann (-man), ihre Ehefrauen Adelheid (Alheidis) und Kunigunde (Kunegundis), gesessen im Dorf Hausen (Husen) bei Mainberg (Meyn-), verkaufen für sich und ihre Kinder Abt Hermann* und dem Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), OPraem und Würzburger (Herbip.) Diözese, für gezahlte 17 lb. hl. 4 Joch Weinberg in der Flur (in terminis) des Dorfes Hausen an der Setze in dem Ratsgrunde. Sie entsagen für sich und ihre Kinder allen Rechtes an dem Verkauften und übergeben hiermit den genannten Besitz an die Käufer. Diese haben ihnen die Gunst erwiesen, dass sie und ihre Erben die 4 Joch Weinberg mit einem zu St. Michael [29. September] fälligen Zins von 30 sh. hl. und 2 Fastnachtshühnern oder 8 Würzburger Pfennigen, die sie ohne Widerspruch zu geben versprechen, sub tytelo emphiteotico [wieder] innehaben werden. Zeugen: Johann von Wenkheim (Wenkeym), Rektor des Hospitals in Schweinfurt (Swinfurt)**; Johann von Köln (Colonia), Kaplan der Pfarrkirche ebenda; die Schweinfurter Bürger Albert von Hausen und Siegfried Ruker und andere mehr (et alii quam plures). In Ermangelung eines eigenen S. siegelt Hildebrand (Hilt-) Clyber, Pfarrer zu Schweinfurt. Actum et datum anno domini M°CCC°XLVII° in die undecim milium virginum et martirum beatarum. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 161. S. abh. A 2: Ebenda Nr. 162. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 352 (nach A 1), Bl. 353 (nach A 2). VVA 1 Bl. 26, 29. - VVA 2 Bl. 31. - VVA 3 Bl. 37. - VVA 4 Bl. 13. MEISENZAHL, Vessra S. 61.
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* Namentlich nur in A 1. ** Nur in A 1.
Nr. 308 1347 Oktober 21 Hermann von gotes gedult apt tzü Vesere bekundet, dass ihm Johann, Graf von Henneberg (Hennen-), 24 lb. weniger 1 sh. hl. schuldig ist, die er ihm an Bargeld und Wachs zum Begräbnis des Grafen Heinrich, seines Bruders, geliehen hat. Dafür soll er [der Abt] bis zur Rückzahlung eine jährliche Gülte von 35 sh. im Dorf tzü dem Adlots [= Neuhof] innehaben. Nach der Einlösung muss er ihm oder seinen Erben die Gülte wieder losgeben. Der Aussteller kündigt sein S. an. [...] gebin [...] nach Crist geburt 1347 an dem Süntag nach sende Lucas tage des heiligin ewangelisten. Abschr: ThStAM GHA KB Nr. 1 Bl. 106 f., deutsch (14. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 389. ZM Nr. 93 Bl. 301. - ZM Nr. 170 Bl. 350. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 268. - F Nr. 709 Bl. 753 f. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 1 Bl. 58 (15. Jh.). Druck: HUB V S. 100 Nr. 180.
Nr. 309 (KAV) 1347 November 11 Ludwig Kemenater, seine Ehefrau Katharina (Katherin), gesessen zu Elsa (Eylse), und ihre Kinder Karl, Peter (Petze), Elisabeth (Else) und Jutta (GFte) verkaufen Abt, Konvent und Kloster (gotshus) zu Veßra (Vescere) für gezahlte 70 lb. hl. 1 ½ Hufen ihres rechten Eigens in Dorf und Feld Elsa, darauf sie selber sitzen, mit allen Zugehörungen. Sie entäußern sich der Hufen und übergeben sie nach Landesrecht mit Mund, Halm und Hand. Die Käufer haben sie ihnen jedoch wieder zu Erbrecht mit einem jährlichen Zins von 5 ½ lb. hl., 10 sh. für die Wisung und 1 Fastnachtshuhn überlassen. Das Geld ist je zur Hälfte auf St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] zu zahlen. Zur Währschaft nach Landesrecht setzen sie die Knappen (frumen knechte) Friedrich (Fritz) Gundeloch und Johann, Burkhards Sohn von Rotenhan (Rotinhayn), sowie Apel Schmidt (Apil Smid), Bürger zu Rodach (Rotha), mit Einlagerpflicht in einem offenen Wirtshaus zu Rodach. Wenn sie das Erbrecht verkaufen wollen, sollen sie es zuerst dem Kloster Veßra anbieten oder sonst mit Willen des Gotteshauses einem anderen Mann, der diesem gefugsam ist. Für den Fall, dass sie den Zins nicht rechtzeitig zahlen, versprechen sie zu dulden, ohne ihren Zorn und ihre Widerrede in Haus, Dorf und Feld gepfändet zu werden. Auf ihre Bitte siegeln die Ritter 1) Konrad und 2) Karl von Heßberg (Hesseburg). Gigebin nach Cristis geburt 1347 an sent Mertins tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 163, deutsch. S. 1) und 2) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 354. VVA 1 Bl. 16. - VVA 2 Bl. 17. - VVA 3 Bl. 20 f. - VVA 4 Bl. 13, 24. MEISENZAHL, Vessra S. 61.
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Nr. 310 (KAV) 1347 November 25 Jutta, Tochter einst Hartmuts am Berge (sub Monte), gesessen zu Stetten (Steta), überlässt mit Zustimmung ihres Bruders Gobolon, ihrer Schwester Kunigunde und ihres Schwagers Konrad von Öpfershausen (Oepfershusen) zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil als Schenkung unter Lebenden Abt Hermann und dem Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), OPraem und Würzburger (Herb.) Diözese, ein Gut (bonum) in Dorf und Flur (in terminis) Nordheim (Northeym) unter der Burg (castrum) Lichtenberg, das Konrad CrFk bebaut und innehat und zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] 16 sh. hl., zu Weihnachten 1 Brot im Wert von 1 sh., zu Fastnacht 1 Huhn und zu Ostern 60 Eier zinst. Dagegen sollen ihr Abt und Konvent, speziell der Obleier (obleygarius) auf Lebenszeit zu St. Walpurgis 1 lb. hl. in Oberstreu (Obirn-) oder anderswo in der Umgebung auf eigene Mühen und Kosten geben. Nach ihrem Tod ist ihr Jahrgedächtnis in der Kirche ewig zu begehen. In Ermangelung eines eigenen S. siegelt auf Bitte Siegfried vom Stein d. Ä. (strenuus vir, dominus Syfridus de Lapide senior). Actum et datum anno domini M°CCC°XLVII° in die beate Katherine virginis et martyris gloriose. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 164. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 358. VVA 1 Bl. 42. - VVA 2 Bl. 47. - VVA 3 Bl. 53. - VVA 4 Bl. 13. MEISENZAHL, Vessra S. 61 f.
Nr. 311 (KAV) 1348 Januar 8 Prior Berthold, Subprior Konrad und der Konvent des Marienklosters (ecclesie sancte Marie) zu Griffental (Griven-) bekennen, ihrem Propst Konrad 80 fl. zu schulden, die sie ihm ihrer Kirche wegen zu lösen verbunden sind laut der am Tage St. Erhard [8. Januar] vor dem Konvent gehaltenen Rechnung und dem Zeugnis des Offizials und der übrigen, die von ihren Verpflichtungen und den ihnen zugeteilten Forderungen Kenntnis hatten. Von den vorgenannten Gulden werden sie dem Abt des Klosters Veßra (Vezzerensis ecclesie) 10 und dem Propst H. [!] 6 fl. geben müssen. Die Aussteller kündigen ihr Kapitel-S. an. Datum et actum anno domini M°CCC°XL°VIII° in die sancti Erhardi egregii confessoris. Ausf.: Verz.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 366. S. anh. VVA 2 Bl. 57. HUB II S. 77 Nr. 122.
Nr. 312 (KAV) 1348 Februar 22 Adelheid von Herbstadt (Alheit von Herbilstat) und ihre Söhne (kint) Otto, Wilhelm und Volknand verkaufen für gezahlte 100 lb. hl. an Abt und Konvent des Klosters Veßra (gotshus zu Vescer) ihr gesamtes Gut zu Oberstreu (Obern-) in Dorf und Feld, das jährlich 4 lb. hl., 7 Mltr. Korn, ½ Mltr. Erbsen, 14 Hühner, 2 ½ Gänse und 3 Lammsbäuche (lamsbFche) zinst. Eine Hälfte des Guts hatte das Kloster schon zuvor von Konrad, Ritter von Heldritt (-rit), gekauft. Die Käufer haben ihnen eine Wiederkaufsfrist von vier Jahren eingeräumt, gerechnet ab St. Peter [22. Februar].
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Der Rückkauf zum selben Preis soll jeweils vor St. Peter geschehen, sonst sind die Zinsen des betreffenden Jahres dem Kloster verfallen. Erfolgt in den vier Jahren die Einlösung nicht, ist das Gut dem Gotteshaus vereigent. Als Währschafts-Bürgen nach Landesrecht setzen die Verkäufer ihren (3) Vetter Friedrich (Fritz), Ritter von Herbstadt, und (4) ihren Schwager Konrad (Cuntz) von der Kere (Ker). Diese bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ihre S. an, ebenso die Verkäufer (1) Otto und (2) Volknand von Herbstadt. Gegebin nach Cristis geburt 1348 an sende Petirs tage, der da ist vor Vasnacht oder in der vasten. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 167, deutsch. S. 1) bis 4) anh., 3) Torso. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 359. VVA 1 Bl. 43. - VVA 2 Bl. 51. - VVA 3 Bl. 56 f. - VVA 4 Bl. 13. MEISENZAHL, Vessra S. 62.
Vgl. Urkunde Nr. 260 von 1341 Februar 22. Offensichtlich war das halbe Gut nach der ersten Verpfändung wieder eingelöst worden.
Nr. 313 (KAV) 1348 April 13 (1) Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennen-), und sein (2) Sohn Berthold (Berld) verkaufen für gezahlte 150 lb. hl. dem erbern manne, unsirm lieben diener Friedrich Kiesling (Kiselinge) und dessen Ehefrau Guttel die Vogtei an dem Dorf Wachenbrunn (-brFn) mit allen Rechten und Gewohnheiten, doch bleibt der Wiederkauf ewig vorbehalten. Die Käufer haben das Recht, die Vogtei weiter zu verkaufen, zu verpfänden oder für ihre Seele zu geben, doch sind die jeweiligen Besitznachfolger ebenfalls verpflichtet, das Wiederkaufsrecht der Grafen zu akzeptieren. Die Nutznießung von der Vogtei tragen die Kiesling von den Verkäufern zu rechtem lehen durch den dienst, den si uns getan haben. Die beiden Aussteller kündigen ihre S. an. Gegebin nach Gotes geburte 1348 an dem Palmen tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 165, deutsch. S. 1) und 2) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 360. VVA 1 Bl. 66. - VVA 2 Bl. 80. SCHULTES, Geschichte I S. 301 Nr. 18/13.
Nach SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 135 f. und 1755 S. 245, 248 verkaufte Graf Poppo 1348 die Vogtei Wachenbrunn an Veßra. Vielleicht ist das so zu verstehen, dass Friedrich Kiesling aufgrund des ihm in der vorliegenden Urkunde eingeräumten Rechtes die Vogtei weiter an Veßra verkaufte und die Urkunde so in das Klosterarchiv gelangte.
Nr. 314 (KAV) 1348 April 21 Heinrich, Propst zu Trostadt (Troystat), bekundet: Als zwischen dem Kloster Veßra (gotshus zu Vescer) einerseits und Heinrich (Heintz) Theyn, Johann Siebenlist (Siben-), deren Frauen und Erben andrerseits Streit (ansprach) gewesen ist und darüber zu Reurieth (Ruriet) tag wart geleist, ist er zum Schiedsmann (uberman) gewählt worden und hat folgendermaßen entschieden: Die Genannten brauchen den versezzin cins, den sie dem Kloster von dem Acker, genannt Reymarsbach und von der Slifwisen schuldig wären, nicht zu zahlen. Künftig sollen sie Acker und Wiese von dem Gotteshaus zu Erbrecht haben und darauf von dem Acker 8, von der Wiese 10 sh. hl. Zins
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zahlen. Wenn die Grundstücke von Dritten beansprucht werden, soll sie das Kloster entweren und ledigen. [Als Kaufpreis] hat das Kloster der Gegenpartei halb auf St.-Walpurgis-Tag [1. Mai] und halb zu St. Michael [29. September] 30 Mltr. Korn zu liefern und zum nächsten Pfingstfest 8 lb. hl. zu zahlen. Sollte das Gotteshaus auch noch von Dritten um Korn angesprochen werden, müssen es umgekehrt Heinrich Theyn und Johann Siebenlist ohne Schaden und Mühen des Gotteshauses entweren und ledigen. Der Propst kündigt sein S. an. Gegebin nach Cristis geburt 1348 an dem Mantage nach dem Ostertage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 166, deutsch. S. (Typ. Nr. 21) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 361 f. VVA 2 Bl. 64. - VVA 3 Bl. 71. - VVA 4 Bl. 3. MEISENZAHL, Vessra S. 62.
Nr. 315 (KAV) 1348 Mai 4 (1) Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennen-), und (2) sein Sohn Berthold verkaufen für bezahlte 100 lb. hl. Abt Hermann und dem Konvent des Klosters Veßra (Vezzer) die Vogtei über das Dorf Roßbach (Ros-) mit allen Rechten, aber unbeschadet seiner Zugehörigkeit zum Landgericht Themar (They-). Der Wiederkauf zum selben Preis bleibt ewig vorbehalten. Er soll jeweils vier Wochen vor St. Walpurgis [1. Mai] oder St. Michael [29. September] vollzogen werden, andernfalls ist der jeweilige Ertrag noch dem Kloster verfallen. Wird den Käufern an dem Erkauften Gewalt angetan, müssen es die Grafen weren. Die Nutznießung ist gleichzeitig den Verkäufern und ihren Vorfahren zum Seelgerät bestimmt. S.-Ankündigung der Aussteller. Gegebin nach Gots geburte 1348 an dem Suntage nach Walpurgis. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 168, deutsch. S. 1) und 2) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 366. VVA 1 Bl. 49. - VVA 2 Bl. 57. - VVA 3 Bl. 62. - VVA 4 Bl. 36. SCHULTES, Geschichte I S. 301 Nr. 18/14. - MEISENZAHL, Vessra S. 62. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 278 Nr. 263.
Nr. 316 (KAV) 1348 September 7 Schleusingen Johann, Graf von Henneberg (Henin-), nimmt auf die 3 lb. Gülte und die 3 ½ Hufen in der Stadt Themar (Thei-), die sein Vater Berthold und sein Bruder Heinrich laut der darüber ausgestellten Urkunde für 100 lb. hl. dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (gotshuses zue Vescere) verkauft hatten, nochmals 40 gezahlte lb. auf und verspricht, dass seine Amtleute keine Gebote auf diese Güter legen dürfen, so lange sie in der Hand des Klosters sind. Wiederkauf ist jährlich um 140 lb. hl. jeweils vor der Zahlungszeit möglich. Wird dieser Termin überschritten, ist der Nutzen noch dem Gotteshaus verfallen. S.-Ankündigung des Ausstellers. [...] gebin [...] zü Slusungen nach Gotes gebürte […] 1348 an unsir frawin abint, alse sie geborin wart. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 374, deutsch. S. anh. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/2 Bl. 48 f. - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 131. Verz.: VVA 1 Bl. 59. - VVA 2 Bl. 68.
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Druck: HUB II S. 81 Nr. 129. Regest: MEISENZAHL, Vessra S. 62. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 279 Nr. 265.
Nr. 317 (KAV) 1348 September 7 Schleusingen Johann, Graf von Henneberg (Henin-), verkauft für gezahlte 50 lb. hl. an Abt und Konvent zu Veßra (Vescere) 5 lb. Geldes, von denen 4 lb. von dem Dorf Ahlstädt (Alstat) und 1 lb. von dem Dorf Adiloldis [= Neuhof] fallen. 2 lb. sollen davon an das Gotteshaus, 3 lb. an die Küsterei (custerige) desselben Gotteshauses gehen. Der Wiederkauf bleibt für 50 lb. hl. auf ewig vorbehalten und soll vor der Zahlungszeit geschehen, sonst steht der Nutzen des laufenden Jahres dem Kloster zu. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] zu Slusungen nach Crists geburte 1348 an unsir frawin abint, als sie geborin wart. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 169, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 367. VVA 1 Bl. 1. - VVA 2 Bl. 2, 3. - VVA 3 Bl. 5. - VVA 4 Bl. 13. MEISENZAHL, Vessra S. 62. - KOCH, Adeloldes S. 30. KOCH, ebenda.
Nr. 318 1348 September 29 Der ehemalige Veßraer Konventuale Albert als Propst von Griffen erwähnt. Ausf. nicht ermittelt, Urkunde erwähnt von LINDNER, Monasticon Metropolis Salzburgensis S. 99. Die Veßraer Herkunft des Propstes bestätigen auch HUGO, Ordinis Praem. annales I Sp. 783 und SCHROLL, Grifenthal S. 38.
Nr. 319 (KAV) 1348 November 11 Urkunde gleichen Inhalts und fast identischen Wortlauts wie Urk. Nr. 241 von 1339 Mai 23, Aussteller aber Poppo (Boppe), Graf von Henneberg (Hennen-). S.-Ankündigung des Ausstellers. [...] gigebin [...] nach Cristis gebFrte 1348 an sent Mertins tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 375, deutsch. S. anh., besch. ThStAM ZM Nr. 166, Bl. 132. VVA 2 Bl. 68. HUB II S. 81 f. Nr. 130.
Nr. 320 (KAV) 1348 1348: Der Abt zu Veßer gibt einem ein Guth zu Altenhausen, den Frauen auffm Wald zu verzinsen. Verz.:
VVA 4 Bl. 35.
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Nr. 321 (KAV) 1349 Februar 3 Anno domini M°CCC°XL° nono in crastino purificacionis beate Marie virginis hat Herr Eberwin [von Rodach], Protonotar Ludwigs, Markgrafen von Brandenburg, in Gegenwart der Nürnberger Bürger Albert Lang (Longus), Heinrich Fortel und Berthold Tucher sowie des Herrn Siegfried, Konventualen des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), seines Verstandes mächtig, auf dem Sterbelager (in agone) sein Testament gemacht, und zwar für Konvent und Oblei (oblagio) [von Veßra] die Hälfte des großen und kleinen Zehnts im Dorf Zeilfeld (Cylfelt), so dass jährlich an den Quatembertagen der Obleier (oblegiarius) verbunden sein wird, den Konventsherren 10 sh. hl. als Pitanz und beim Erheben vom Tisch einen guten Schluck Wein aus einem großen venezianischen Glas auszugeben, wofür die Herren verpflichtet sind, zu seinem Seelenheil an diesen Tagen gemeinschaftlich Vigilien und Messen vor dem Altar des heiligen Nikolaus zu singen. Wenn etwas übrig sein wird, will er, dass Eier für den Konvent besorgt werden. Weiterhin hat Eberwin zu seinem Seelenheil der Kämmerei (officio camere) des Klosters Veßra 25 lb. hl. jährlicher Einkünfte zugewiesen, damit die Konventsherren am Tage seines Jahrgedächtnisses, nämlich Montag vor Advent, vor dem St.-Nikolaus-Altar Vigilien, Seelmessen und Vesper singen, wofür der Meister des vorgenannten Amtes jedem teilnehmenden Priester am folgenden Mittwoch beim Frühstück, während die Herren noch am Tisch sitzen, einen guten Schluck Wein aus dem erwähnten Glas reichen und jedem einen genähten Mantel aus gewöhnlichem Tuch übergeben soll. Auch der Abt und der Propst von Trostadt (Trostat) sollen einen Mantel erhalten. Ferner hat er angeordnet, dass zu seinem Jahresgedächtnis jeder Diakon 3, jeder Subdiakon 2, jeder Schüler und Konverse 1 sh. hl. bekommen, etwaiger Überfluss ist für den Konvent und das Amt bestimmt, wofür er den vorgenannten Amtsinhaber verantwortlich macht. Schließlich hat Eberwin den Altar des heiligen Nikolaus mit 15 lb. hl. jährlicher Einkünfte für seinen Gefährten (socio suo) Komelin von Schleusingen (SlF-) gegründet und dotiert, damit dieser zu seinem Andenken täglich – keinen Tag ausgenommen – eine Totenmesse lese, falls er beschließen sollte, den Altar anzunehmen. Nach ihm sollen die Brüder Heinrich von Wenkheim (Wenkeym) und Siegfried, der Bruder des genannten Komelin, seine Freunde, den Altar bedienen, so lange sie leben. Nach deren Tod ist er durch den Konvent so zu besorgen, wie das für den Altar des heiligen Kreuzes gebräuchlich ist. (1) Albert Lang, (2) Heinrich Fortel und (3) Berthold Tucher siegeln als von Eberwin gerufene und gebetene Zeugen. Actum et datum anno et die quibus supra. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 170. S. 1) bis 3) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 368. VVA 1 Bl. 13. - VVA 2 Bl. 11. - VVA 3 Bl. 15. - VVA 4 Bl. 13. MEISENZAHL, Vessra S. 62.
Nr. 322 (KAV) 1349 Februar 3 Gegenurkunde zu Urk. Nr. 321. (1) Abt Hermann (Nos Hermannus dei paciencia abbas) und (2) der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), OPraem und Würzburger (Herb.) Diözese, bekennen, dass Herr Eberwin von Rodach (Rotha), Protonotar Ludwigs, Markgrafen von Brandenburg, der auch schon früher ihrer Kirche hat Förderung zuteil werden
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lassen, derselben zu seinem Seelenheil 500 weniger 25 lb. hl. für von ihm beschaffte oder zu beschaffende Einkünfte geschenkt und auf seinem Sterbelager (in agone) in seinem Testament verordnet hat, dass das Amt ihrer Kämmerei (officium camere nostre) 250 lb. hl. für zu beschaffende Einkünfte erhält. Verpflichtungen und Verteilung wie in Urk. Nr. 321 mit Lageangabe des St.-Nikolaus-Altars auf der linken Seite der Kloster[kirche]. Der Oblei hat er den großen und kleinen Zehnt zu Zeilfeld (Cylfelt) mit der Verpflichtung zugewiesen, dass der Obleier (oblegiarius) jedem Ebdomadar der Quatember am Mittwoch, Freitag und Sonnabend die in Urk. Nr. 321 genannten Reichungen zu den dort vermerkten Verpflichtungen gewährt. Den Altar des hl. Nikolaus hat Eberwin mit 150 lb. hl. dotiert, von denen Einkünfte zu beschaffen sind. Am Altar soll zu seinem Gedächtnis täglich von ihren Konventualen Heinrich von Wenkheim (Wenkeym) und Siegfried eine Totenmesse gelesen werden. Sollte aber Komelin, der Diener Eberwins und Bruder des Veßraer Konventualen Siegfried, ihre Ordensregel annehmen und ihr Gewand anziehen, wird er auf Lebenszeit den Altar versehen und dessen Früchte empfangen. Nach dem Tod der Genannten ist der Altar vom Konvent so zu besorgen wie der des heiligen Kreuzes. Die Aussteller bekunden ihre Zustimmung, verpflichten sich zur Befolgung aller Bestimmungen und kündigen ihre S. an. Actum et datum anno domini M°CCC°XL° nono in crastino purificationis beate Marie virginis gloriose. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 171. S. anh. 1) Typ. Nr. 15; 2) Typ. Nr. 18. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 369. VVA 1 Bl. 13 f. - VVA 2 Bl. 11. - VVA 3 Bl. 15. - VVA 4 Bl. 13. MEISENZAHL, Vessra S. 62 (mit irrtümlicher Angabe 480 lb. hl.).
Nr. 323 (KAV) 1349 Februar 17 Würzburg Albrecht, Bischof von Würzburg (Albertus dei gracia electus in episcopatum Herbipolensem confirmatus) erlaubt, dass eine Taufkapelle [ein Taufstein?] (baptisterium) in der Kapelle bzw. Kirche in Eichenberg (in capella seu ecclesia in Eychenberk), gelegen im Sprengel der volkreichen Pfarrei der Mutterkirche Leutersdorf (infra limites populose parochie ecclesie matricis in Lutelsdorf) in seiner Diözese, errichtet und ewig gehalten werde. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Herbipoli anno domini millesimo CCC°XLmo nono XIII. kal. Martii. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 B Nr. 107. S. ab, Einschnitt im Umbug. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 374. VVA 2 Bl. 17. - VVA 3 Bl. 21. - VVA 4 Bl. 44. BERGNER, Darstellung S. 142. - MEISENZAHL, Vessra S. 11. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 279 Nr. 267.
Nr. 324 (KAV) 1349 Februar 28 Johann, Graf von Henneberg, verkauft Abt und Konvent zu Veßra (Vezzere) für 140 lb. gezahlte hl. eine jährliche Gülte von 14 lb. hl. von seinem Dorf Jüchsen (JFchschin). Die nächste Zahlung beginnt zu St. Walpurgis [1. Mai], die Käufer erhalten je 7 lb. hl. zu den beiden Zinszeiten. Die Gülte sollen die bescheydin manne Hermann
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Roßh[ei]m [?] und Konrad von Gaulshausen (Gulhusin) auszahlen. Das Kloster räumt Wiederkaufsmöglichkeit jeweils vor der Zinszeit ein. S.-Ankündigung des Ausstellers. [...] geschen [...] nach Gots geburte 1349 an dem Sunabinde vor der Dominica Jnvocavit. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 172, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 375. VVA 1 Bl. 32. - VVA 2 Bl. 35 f. - VVA 3 Bl. 41 f. - VVA 4 Bl. 13. MEISENZAHL, Vessra S. 62. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 279 Nr. 268.
Nr. 325 1349 Juni 29 Hermann, Abt von Veßra (Nos Hermannus dei paciencia abbas ecclesie Vescerensis), bekennt, dass Herr Eberwin von Rodach (Rotha) seligen Angedenkens, Protonotar Ludwigs, Markgrafen von Brandenburg, von dem Geld, das er ihm [dem Abt] und der Veßraer Kirche zu seinem Seelenheil übergeben hat, 250 lb. hl. speziell an das Amt der Kammer (officium camere) für jährlich auszugebende neue Mäntel (cappae) gewiesen hat, wie das in den darüber ausgestellten Urkunden enthalten ist. Er ist verpflichtet, an jedem Zahlungstermin, nämlich an den Festen der heiligen Michael [29. September] und Walpurgis [1. Mai], dem Kämmerer (officiato camere) 12 ½ lb. hl. nomine canonis zuzuschreiben (dare); der erste Termin wird das nächstfolgende Fest des heiligen Erzengels Michael sein, bis wann er dem Kämmerer, wer es auch zu [dieser] Zeit sein wird, die 250 lb. hl. ohne Widerspruch zurückgegeben haben wird. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] anno domini M°CCC°XL° nono in die sanctorum Petri et Pauli apostolorum beatorum. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 380. S. (Typ. Nr. 15) anh., gebrochen. HUB II S. 84 Nr. 135.
Vgl. Urk. Nr. 321 f. von 1349 Februar 3.
Nr. 326 (KAV) 1349 September 7 Ludwig, Graf von Henneberg (Hennen-), Dompropst zu Magdeburg (Meyde-) und Küster zu Bamberg (Baben-), bekennt, dass der Kauf der jährlichen Gülte im Dorf Jüchsen (Juchssen), den die Herren von Veßra (Vezzere) mit seinem Bruder Johann laut beiderseits darüber ausgestellter Briefe abgeschlossen haben, mit seinem Wort und Willen geschehen ist und dass er die Herren daran nicht hindern will. Daz geben wir yn durch Got unde zu eym selgerete. S.-Ankündigung des Ausstellers. Nach Gots geburte 1349 an dem Mantage vor unser frauwen tage der letzern. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 173, deutsch. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 382. Verz.: VVA 1 Bl. 33. - VVA 2 Bl. 35. - VVA 3 Bl. 37. - VVA 4 Bl. 36. Vgl. Nr. Urk. 324, 327.
Nr. 327 (KAV) 1349 September 17 Johann, Graf von Henneberg (Henin-), verkauft mit Willen und Wort seines Bruders Ludwig für 150 lb. gezahlter alter hl. eine jährliche Gülte von 25 lb. hl. im Dorf
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Jüchsen (Juchsen), die ihm Ludwig verkauft hat, dem Abt und Konvent zu Veßra (Vezcere). Die Gülte soll der jeweilige Schultheiß von Jüchsen ohne Widerrede zur rechten Geldzeit auszahlen. Das Wiederkaufsrecht zum selben Preis bleibt ewig vorbehalten, doch ist das erste Jahr ausgeschlossen, und die Einlösung soll vier Wochen vor der Zinszeit erfolgen, sonst bleibt die Gülte des folgenden Zeitraums wieder dem Kloster verfallen. Letzteres kann die Gülte, die auch als Seelgerät für die Vorfahren des Grafen gedacht ist, zum ersten Mal am kommenden Walpurgis-Tag [1. Mai] einnehmen. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geschehin [...] nach Crists gebFrte 1349 an sant Lamprechts tage des heiligin mertilers. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 174, deutsch. Ehemals anh. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 376. Verz.: VVA 1 Bl. 32. - VVA 2 Bl. 35. - VVA 3 Bl. 41. - VVA 4 Bl. 13. Vgl. Urk. Nr. 324, 326. Graf Ludwig hatte die Gülte seinem Bruder Johann am selben Tag verpfändet: HUB V S. 104 f. Nr. 190.
Nr. 328 (KAV) 1349 November 1 Äbtissin Adelheid (Alheit) und der Konvent (samenunge) zu Veilsdorf (Vilstorf) bekunden, dass der Abt, der Konvent und besonders der Küster des Klosters Veßra (gotshus zu Vescere) mit ihrem guten Willen und Wort für 5 sh. und 7 lb. hl. sowie 1 Mltr. Korn von Eberwin Ernst, Bürger zu Rodach (Rotha) 2 Acker Wiesen oder weniger in der Flur (marg) zu Rodach gekauft haben, die von ihnen zu Lehen rühren (di von uns gen). Sie eignen diese Wiesen durch sonderlich frFntschaft mit allem Nutzen und allen Rechten Veßra für ewig zu. Eberwin Ernst hat dafür Veilsdorf ein anderes Gut zu Lehen aufgetragen, das er von […?], Bürger zu Rodach, gekauft hat. Die Äbtissin kündigt ihr S. an. [...] do man zalte nach Cristis geburt1349 an aller heiligen tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 175, deutsch. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 380. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 9 f. (18. Jh.). VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 57. - VVA 3 Bl. 63. - VVA 4 Bl. 36. MEISENZAHL, Vessra S. 63.
Nr. 329 (KAV) 1349 Dezember 6 Johann, Ritter von Reurieth (RFrit), seine Ehefrau Katharina (Katherin) und sein Bruder Ortolf verkaufen dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (gotshus zu Vescere) für gezahlte 72 lb. hl. die Mittelmühle zu Themar (Theymer), die Berthold Gletsch (Glehts) innehat und jährlich 1 Schwein im Werte von 2 lb. weniger 30 hl., 25 sh. hl. und 1 Mltr. Weizen Themarer Maßes zinst; ferner von ihrem Gut zu Grub (Grube) eine jährliche Gülte von 27 ½ sh. Das Kloster hat ihnen das ewige Wiederkaufsrecht zum selben Preis vor St. Peter eingeräumt. Bei Einlösung nach diesem Termin ist der Zins des betreffenden Jahres noch dem Kloster verfallen. Dieser gilt bis zu seinem Rückkauf zugleich als rechtes Almosen und zum Seelgerät ihres Vetters
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Berthold von Reurieth, von dem das Geld kommt. [Der Verkäufer] Johann von Reurieth kündigt sein S. an. Gegebin nach Cristes geburt 1349 an sent Nycolaus tage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 176, deutsch. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 381. VVA 1 Bl. 62. - VVA 2 Bl. 68 f. MEISENZAHL, Vessra S. 63. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 280 Nr. 270.
Nr. 330 (KAV) 1350 Februar 7 (1) Abt Hermann (Nos Hermannus dei paciencia abbas) und (2) der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis) bekennen, dass ihnen ihr Hausgenosse (familiaris) Hermann Küchenmeister (coquinarius) zur Beschaffung von 6 lb. jährlicher Einkünfte in Elsa (Eylse) 24 lb. hl. beigesteuert hat. Dafür wird ihm das Amt der Oblei (oblagii) Zeit seines Lebens jährlich zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Martin [11. November] 1 lb. hl. übergeben. Nach seinem Tode aber werden die 2 lb., so wie es zwischen ihnen beschlossen und geordnet ist, zu seinem Seelenheil an den Altar des heiligen Kreuzes gezogen und so verwendet, wie es mit anderen Einkünften dieses Altars gebräuchlich ist. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Sub anno domini M°CCC° quinquagesimo Dominica, qua cantatur Esto michi. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 177, latein. S. 1) ab, Pressel; 2) (Typ. Nr. 18) anh., besch. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 383. VVA 1 Bl. 18. - VVA 2 Bl. 17. - VVA 3 Bl. 21. - VVA 4 Bl. 14. MEISENZAHL, Vessra S. 63.
Nr. 331 (KAV) 1350 Februar 17 Hermann von Heldritt [VVA 1: Herrith, VVA 2: -rit], Pfarrer von Öttingshausen [VVA 1: Ottingshusen, VVA 2: Ottings-, VVA 3: -haußen], bezeugt, wie und in welcher Gestalt in seinem Beisein* Konrad Küchenmeisters Sohn** eine Wiese, genannt im Lottersgraben [VVA 1: La-], die von ihm [dem Aussteller] zu Lehen geht***, dem Eckhard Mauer und dessen Erben zugeeignet wurde. […] nach Cristi geburtt 1350 an der Mitwachen vor san Peters tag, der do gefellt vor vasenacht [so in VVA 1]. Verz.:
VVA 1 Bl. 43. - VVA 2 Bl. 51. - VVA 3 Bl. 57.
* Nur in VVA 1. ** VVA 3: Söhne. *** Nur in VVA 3.
Nr. 332 (KAV) 1350 Juli 24 Coburg Jutta (Jutte), Gräfin von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass Abt Hermann von Bibra und der Konvent zu Veßra (Vesser) einerseits und die Knappen (erbern knechthe) Siegfried von Rodach (Rota)* und dessen Bruder und beider Erben andererseits vor ihr gewesen sind und ihr Vollmacht erteilt haben, ihre Streitigkeiten (krige) um die Vogtei zu Elsa (Eylse) zu entscheiden. Sie bestimmt daher, dass die zur
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Vogtei gehörigen Bauern zu Elsa denen von Rodach 10 lb. hl. jährlicher Gült zu den bisher dazu geltenden Zahlungsterminen geben sollen, ferner zu Weihnachten ½ Mltr. Käse, zu Ostern 2 Lammsbäuche, zu Pfingsten ½ Mltr. Käse und zu Fastnacht von jeder Hufe 1 Huhn. An Frondiensten haben sie denen von Rodach zu leisten: Jedes Jahr einmal Dienst mit 12 Pflügen, jährlich 4 Fuhren von Coburg (Ko-) oder von Hildburghausen (Hilttheburgehusen) oder zu einer etwa gleichweiten Stadt, 8 Holzfuhren pro Jahr, 1 Botendienst pro Hufe und Jahr, je 2 Frontage in der Schneidernte des Sommer- und Wintergetreides und 1 Tag Fron in der Heuernte. Über diese Dienste, Gülte und Wisung hinaus dürfen die von Rodach die armen Leute von Elsa zu nichts drängen, bitten oder zwingen. S.-Ankündigung der Ausstellerin. […] gebin […] zu Koburg nach Gots gebFrt 1350 an sente Jacoves abent. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 178. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 384. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 10 f. (18. Jh.). Verz.: VVA 2 Bl. 17. - VVA 3 Bl. 22. - VVA 4 Bl. 24. Vgl. Urk. Nr. 136 von 1321 Januar 30. * Zur Person s. WAGNER, Rodach S. 57.
Nr. 333* 1350 [vor Oktober 25] Prémontré Johannes, Abt von Prémontré, und das Generalkapitel der Äbte des Prämon stratenserordens beauftragen die Visitatoren [der Zirkarien] Wadgassen (Wadego ciensis) und Ilfeld (Ylveldensis), [Hermann, Abt von Veßra, und Peter, Propst von Frauenbreitungen], der beigefügten Bitte des Abts und Konvents des Klosters Oberzell (monasterii Cellensis supra) gemäß das Nonnenkloster Tückelhausen (Tukelhusen) an die Brüder des Kartäuserordens zu übertragen, wenn sie nach vorheriger sorgfältiger Untersuchung gefunden haben sollten, dass das in der Bitte des Klosters Oberzell Gesagte der Wahrheit entspricht und das Nonnenkloster unwiederbringlich verödet ist. Sie haben aber zu sichern, dass dem Kloster Oberzell und dem [Prämonstratenser-]Orden der Gegenwert an beweglichen und ewigen Gütern ohne List und Betrug erstattet und der Ehre des Ordens kein Abbruch getan wird. Die Beauftragten werden ermächtigt, Widerstrebende mit kirchlicher Strafe oder nötigenfalls unter Zuhilferufe des weltlichen Arms in Schranken zu halten. Datum Premonstrati anno domini millesimo CCC° quinquagesimo, sedente nostro capitulo generali. Abschr.: StAW Würzburger Urkunde Nr. 6985 (Transsumpt des Offizials der Würzburger Kurie von 1350 Oktober 25, latein. - Transsumpt in Urk. Nr. 334 von 1351 Februar 17. Druck: BACKMUND, Originalurkunden Tückelhausen S. 18 Nr. 10 (nach StAW Würzburger Urkunde Nr. 6985). * Nr. 333-334 auf der Grundlage einer Zuarbeit von Dr. Heinrich Wagner, Heustreu.
Nr. 333a 1351 Februar 17 (3) Hermann, Abt von Veßra (nos Hermannus divina permissione abbas Vezzerensis), Würzburger (Herb[ipolensis]), und (4) Peter, Propst von [Frauen-]Breitungen (Breitingensis), Mainzer (Mogunt[inensis]) Diözese, OPraem, Jahresvisitatoren der Zirkarien Wadgassen und Ilfeld, vom Abt von Prémontré und den Äbten des Generalka-
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pitels ihres Ordens zu dem unten Beschriebenen bestellt, bekunden, dass (5) Abt Tilmann und (7) das Kapitel des Klosters Oberzell (ecclesie Cellensis superioris), OPraem, mit Wissen und Willen von Meisterin und Schwestern von Tückelhausen (-husen) auf dem Generalkapitel der Prämonstratenser schriftlich bei ihnen beantragt haben, das aus vielen Gründen heruntergekommene, dem Kloster Oberzell unmittelbar untergebene, hoffnungslos nicht mehr reformierbare Kloster Tückelhausen mit all seinem Besitz und seinen Rechten von Oberzell abzutrennen und dem Kartäuserorden anzugliedern. Um ihre sich täglich verschlechternde Versorgungslage zu bessern, hatten die in Tückelhausen lebenden Kanoniker die damals in Michelfeld wohnenden Nonnen mit urkundlich bezeugter Erlaubnis des Abtes Johann von Prémontré und der Äbte von Wadgassen und Ilfeld bei sich aufgenommen. Da die Kirche in Tückelhausen aber von Anfang an auch in weltlichen Angelegenheiten (in temporalibus) mit Oberzell vereinigt war, wurden die Schenkungen an die Kanoniker von Oberzell und nicht an die Schwestern gemacht. Deshalb verlangten die Kanoniker von Oberzell einen Ersatz für die von ihnen an Tückelhausen weitergegebenen Güter. Die von den Kommissären an Oberzell übertragenen Güter mit [genannten] Einkünften sind: im Dorf Steinbach Einkünfte [von nicht genannten Objekten], im Dorf Rimpar (Buntbur[!], wohl Rintpur) [wie Steinbach], im Dorf Kist (Kiste) 1 Hof, im Dorf Lindflur (Lint-) 1 Mühle, in Gerlachshausen (-husen) ½ Hufe (mansum) und 1 Backofen, in Wolkshausen (-husen) 2 Höfe und 1 Hufe, unter dem Kloster Tückelhausen 2 Mühlen, in Paimar (Pingwari) Wiesen über der Holzmühle und Einkünfte von nicht genannten Objekten, in Theilheim (Tel-) Einkünfte von nicht genannten Objekten, in Arnstein 1 Haus und Hof, in Greßthal (Grestal) Einkünfte von nicht genannten Objekten, in Zeuzleben (Zutz-) 2 Höfe, in Rieden 1 Hof, in Schernau (Schernawe) 1 Hof mit 50 Morgen Land, in Bibergau (Bibergou) 1 Hof und 1 Hufe mit 50 Morgen Land und 3 Morgen Weinberg, in Effeltrich (Effelterich) 1 Hufe mit 100 Morgen Land und in Karlstadt (-stat) 2 Häuser. Die Kommissäre Lupold von Bebenberg, Eberhard von Hirschhorn (Hirz-), Dietrich von Maßbach (Theoderius de Mas-), Johann von Rosenberg, Berthold Blumentrost und Kustos Eberhard, Treuhänder des verstorbenen Würzburger Dekans Eberhard [von Riedern], bestätigen mit ausdrücklichem Willen des Elekten Albert von Würzburg und der Kanonikerkapitulare des Domkapitels die Übertragung der genannten Güter an das Kloster Oberzell. Elekt Albert und Vizedekan Albert, da das Amt des Dekans vakant ist, bekennen sich dazu und siegeln. Datum anno domini 1351 feria quinta post diem b[ea]ti Valentini. A 1: StAW Würzburger Urkunde Nr. 6987, latein. Von ursprünglich 13 S. 1) und 2), 6, 9, 11 und 12 ab; Nr. 3) (Typ. Nr. 15), 4), 9), 7) (Konvent von Oberzell), 8), 16) und 13 (nicht bestimmt) anh. - A 2: Ebenda Nr. 6988, latein. mit nur geringfügigen Abweichungen von A 1. Von ursprünglich 12 S. nur noch 1) (B. Albert) anh. Abschr.: StAW Würzburger Urkunde Nr. 6989 (Transsumpt des kaiserlichen Notars Konrad von Nördlingen im Auftrag des Offizials der Würzburger Kurie von 1351 April 22, latein. mit Notarzeichen). Ausf.:
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Nr. 334 1351 Februar 17 (1) Hermann, Abt von Veßra (Hermannus permissione divina abbas ecclesie Vezzerensis), und (2) Peter, Propst von [Frauen-]Breitungen (Breytingensis), OPraem, Würzburger (Herbipolensis) und Mainzer (Moguntinensis) Diözesen, Jahresvisitatoren der Zirkarien von Wadgassen (Wadegocie) und Ilfeld (Ilveldie), übertragen als vom Abt von Prémontré und dem Generalkapitel der Prämonstratenser dazu Verordnete unter Berufung auf die Auftrags-Urkunde [Nr. 333] und die Bittschrift des Abts von Oberzell [beide inseriert] das dem Kloster Oberzell (ecclesie Cellensi superiori), Würzburger Diözese, direkt unterstellte, aus vielen Gründen hoffnungslos heruntergekommene Nonnenkloster Tückelhausen (ecclesiam sororum in Tuckelhusen) nach vorgehabter Visitation an den Kartäuserorden mittels der Würzburger Kanoniker Lupold von Bebenberg (-burg), Eberhard von Hirschhorn (Hirtz-), Dietrich von Maßbach (Mas-) und Johann von Rosenburg als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Würzburger Dekans Eberhard von Riedern, der das Generalkapitel der Prämonstratenser gebeten hatte, das Kloster Tückelhausen mit allen Zugehörungen der Wiederherstellung des Gottesdienstes willen von Oberzell und dem Prämonstratenserorden total zu trennen und dem Kartäuserorden anzugliedern, jedoch mit einem ausreichenden Immobilienausgleich in einem Tausch mit Tückelhäuser Immobilien nach Schätzung gemeinsam zu bestimmender Personen. Die Aussteller verzichten gegen Entschädigung des Klosters Oberzell namens des Prämonstratenserordens auf die Kirche Tückelhausen mit ihren Rechten, Gütern und Zugehörungen und verbieten Abt und Konvent von Oberzell unter Androhung der vom Generalkapitel vorgesehenen Strafen, die Brüder des Kartäuserordens wegen des Klosters Tückelhausen in irgendeiner Weise zu behelligen. Diese Urkunde soll aber nichts an der mit weiteren 11 S. versehenen Urkunde ändern, sondern alle Klauseln um so fester bestätigen. Datum anno domini millesimo. CCC°. quinquagesimo primo feria quinta post diem beati Valentini. A 1: StAW Würzburger Urkunde Nr. 6986, latein. S. 1) (Typ. Nr. 15) und 2) anh. - A 2: Verschollen. Druck: HUGO, Ordinis Praem. annales II, Prob. Sp. 612-616 (nach A 2). - USSERMANN, Episcopatus Wirceburgensis, Cod. prob. S. 81-84 Nr. 89 (nach HUGO = A 2). BACKMUND, Originalurkunden Tückelhausen S. 19-24 (nach A 1 und nach HUGO = A 2). Regest: KÖHLER, Ilfelder Regesten S. 94 f. (nach HUGO = A 2). Ausf.:
A 1 und A 2 weichen besonders in der 2. Hälfte voneinander ab. Da im vorliegenden Fall kein ausführliches Regest notwendig ist und eine knappe Zusammenfassung ausreicht, war auch die Herausstellung der Unterschiede verzichtbar. Es sei lediglich darauf verwiesen, dass in A 1 die Zustimmungserklärung der Vorsteher und Konvente von Oberzell und Tückelhausen mit zugehöriger S.Ankündigung fehlt. Bei BACKMUND sind die beiden Fassungen teilweise nebeneinander gestellt.
Nr. 335 (KAV) 1351 April 10 Dietrich (Dithe-) von Coburg (Ko-) und seine Ehefrau Agnes (Nese) verkaufen Abt und Konvent zu Veßra (Vescere) für gezahlte 20 lb. hl. eine Hufe mit allen Rechten in dem Dorf Waldsachsen (Walt-) ihres rechten Eigens, die der alte Eckehard (Ekkehart) bearbeitet und jährlich 2 lb. hl. zinst. Das Kloster hat ihnen und ihren Erben unbegrenztes Wiederkaufsrecht eingeräumt, jedoch soll der Rückkauf vier Wochen vor der jeweiligen Geldzeit erfolgen, sonst fällt der Zins des betreffenden Jahres noch an das
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Kloster. Die Verkäufer stehen demselben für allen eventuellen Schaden ein und geloben Währschaft. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gigebin nach Cristis geburt 1351 an dem Palmentage. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 179. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 390. VVA 1 Bl. 67. - VVA 2 Bl. 81. - VVA 3 Bl. 84 f. - VVA 4 Bl. 14. MEISENZAHL, Vessra S. 63.
Nr. 336 (KAV) 1351 Mai 6 (1) Abt Hermann (Nos Hermannus dei paciencia abbas) und (2) der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, bekennen, dass Albert von Bibra (Bybera), Pfarrer zu Banz (plebanus in Bantze), ihrer Kirche und ihnen, speziell dem Amt der Oblei (officio oblagii), 20 lb. hl. zu seinem Seelenheil geschenkt hat. Nachdem dieses Geld zum Kauf gewisser Einkünfte gewendet worden ist, sollen diese sofort zu den Speisen des Konvents verteilt werden, so wie es am vorteilhaftesten und nötigsten erscheint. Daran ist die Bedingung geknüpft, dass sie und alle ihre Nachfolger zu ewigen Zeiten mit Ausnahme der höchsten Feiern jeden Tag und jede Nacht zum Andenken und zur Ehre des Leibes des Herrn Christus in den Vespern die Antiphone O gustu mirabilis und in den Morgenmessen die Antiphone Ego sum panis [et] vinus immer nach dem ersten Gebet vortragen. Sie entsprechen gerne den frommen Bitten des Herrn Albert und verpflichten sich hiermit zum Heil ihrer Kirche, zum Seelenheil Alberts und zu ihrem eigenen Seelenheil zu diesen Antiphonen. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Actum et datum anno domini M°CCC° quinquagesimo primo in die beati Johannis Ewangeliste ante portam Latinam. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 180, latein. S. 1) (Typ. Nr. 15) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 391. Verz.: VVA 1 Bl. 75. - VVA 2 Bl. 69. - VVA 3 Bl. 75. - VVA 4 Bl. 14.
Nr. 337 (KAV) 1351 Juni 24 Siegfried (Syfrit) Schenke, seine Ehefrau Katharina (Katherin) und sein Sohn Schenke [!] verkaufen Abt und Konvent des Klosters Veßra (gotshus zu Vescere) für gezahlte 20 lb. hl. eine Gülte von 2 lb. im Dorf Neubrunn (NuwenbrFn) auf dem Gut, auf dem Ludwig (Lutz) Cle sitzt, fällig alle Jahre zu St. Michael [29. September] und St. Walpurgis [1. Mai]. Das Kloster hat ihnen das jährliche Wiederkaufsrecht je sechs Wochen vor der Zinszeit zugestanden. Wird der Termin überschritten, gehört der Zins des laufenden Jahres noch dem Kloster. Für den Fall irgendwelcher Hindernisse setzen die Verkäufer Gobel von der Kere und Berthold (Betzen) von Ostheim (-heym) als Bürgen mit der Verpflichtung zum Einlager mit Knecht und Pferd in der Stadt Themar (Theymer). Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, müssen die Verkäufer einen anderen stellen oder der verbliebene Bürge muss Genüge tun, bis dies ge-
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schieht. (1) Siegfried Schenke kündigt sein S. an. Die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht, (2) Gobel von der Kere kündigt sein S. an, das für beide gilt. Gigebin nach Cristis giburt 1351 an sent Johanstage des teufers. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 181. S. 1) und 2) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 392. VVA 1 Bl. 42. - VVA 2 Bl. 47. - VVA 3 Bl. 53. - VVA 4 Bl. 14. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 280 Nr. 273.
Nr. 338 [13]51 Abt und Konvent zu Veßra (Veszir) sollen 4 lb. hl. Gülte mit allem zugehörigen Nutzen im Dorf Adeloldis [= Neuhof] für 60 lb. hl. zu lösen geben, wann man das will, anno [13]51. Regest im Hennebergischen Lehnsbuch nach [1383 - ca. 1400]: ThStAM GHA Hennebergica aus Weimar Nr. 52 Bl. 52. Druck: MÖTSCH/WITTER, Lehnsbücher S. 117 Nr. B 583.
Nr. 339 (KAV) 1352 Januar 8 (1) Abt Hermann (Wir Herman von Gots gedult apt) und (2) der Konvent (di samenunge gemeyn) des Klosters Veßra (des gotshus czu Vescere) verleihen dem frumen knechte Heinrich Zentgraf (Heynczen Czentgrefin) zu Rodach (Rotha) das einst dem verstorbenen Ritter Konrad von Heldritt (Helderit) gehörige Vorwerk daselbst auf Lebenszeit (zu syme libe), damit er es in Dorf [!] und Feld zu ihrem und seinem Nutzen baue, bessere und bearbeite. Dafür hat er jährlich zu St. Michael [29. September] auf eigene Kosten 12 Mltr. Roggen und 3 Mltr. Weizen Hildburghäuser Maßes (Hiltpurgehuser mazis) in den Hof des Klosters in der Stadt Hildburghausen zu liefern. Nach seinem Tod fällt das Vorwerk ohne das Vieh wieder an Veßra zurück. Ferner verleihen ihm die Aussteller ebenfalls auf Lebenszeit eine Hofstatt der Badestube gegenüber, für die er jährlich 4 sh. Zins geben soll. Dafür hat Heinrich Zentgraf dem Kloster eine Eigen-Hufe im Dorf Lempertshausen (Lempfrichshusen), die die Zentgrafen-Hufe heißt und auf der Ludwig (Lucze) Wirt sitzt, mit Mund, Hand und Halm für immer aufgegeben. Sie zinst jährlich 4 ½ lb. hl., 12 Käse, 1 Schock Eier und 1 Fastnachtshuhn. Dieser Zins steht Heinrich Zentgraf aber noch auf Lebenszeit zu mit Ausnahme des Fastnachtshuhns, das sich das Kloster czu eyn urkunde vorbehält, daz selbe gut czu vertretine. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. Gigebin nach Cristis giburt 1352 an dem Suntage nach dem Obirsten tage. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 182. S. 1) (Typ. Nr. 15) und 2) (Typ. Nr. 18) anh., besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 393. Verz.: VVA 1 Bl. 36. - VVA 2 Bl. 39. - VVA 3 Bl. 46. - VVA 4 Bl. 24, 36.
Nr. 340 (KAV) 1352 Januar 8 Heinrich Zentgraf, gesessen zu Rodach, reversiert sich gegen das Kloster Veßra über den Empfang des Vorwerks und der Hofstatt zu Rodach sowie über die Aufgabe der Hufe zu Lempertshausen wie Urkunde Nr. 339. Da er kein eigenes S. hat, siegelt auf
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seine Bitte Konrad, Ritter von Heßberg (Hesseburg), gesessen zu Eishausen (Eushusen). Datum wie Nr. 339. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 183. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 394. Verz.: VVA 1 Bl. 36. - VVA 4 Bl. 24.
Nr. 341 (KAV) 1352 Februar 16 Die Knappen (kneht) Berthold und Johann von Bibra, Gebrüder, und ihre Ehefrauen Elisabeth (Else) und Agnes (Nese) bekennen, mit dem wirdigen manne Abt Hermann und dem Konvent des Klosters Veßra (gotshus zu Vezzer) einen Tausch vollzogen zu haben. Sie haben dem Gotteshaus 15 lb. jährlichen Geldes in dem Dorf Dreißigacker (Drizekacker) gegen 25 lb. im Dorf Jüchsen (JFch-) überlassen. Letztere haben die Herren [des Klosters] für 150 lb. hl. von Johann und Ludwig, Grafen von Henneberg (Hennen-), erworben und von diesen inne. Die Aussteller müssen es zulassen, dass die Grafen die Gülte wieder einlösen. Sie erhalten dann aber vom Kloster die abgetretenen Einkünfte zurück. Sollten die Grafen oder deren Erben denen von Bibra die Gülte nicht gönnen oder sie daran hindern, ist der Tausch ungültig. Umgekehrt müssen letztere dem Kloster die Nutznießung der Gülte zu Dreißigacker ohne alle Hindernisse garantieren. Berthold von Bibra kündigt sein S. an, das auch für seinen Bruder gilt, der kein eigenes hat. Gegebin nach Cristis geburt 1352 an dem Dunristage vor sende Petirs tage, der da ist vor Vachsnaht [!] oder in der vasten. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 184. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 398. - WALCH, Geschichte Bibra I/2 Bl. 16-18 (1790). VVA 1 Bl. 15, 33. - VVA 2 Bl. 13. - VVA 3 Bl. 16 f. - VVA 4 Bl. 14. BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte I S. 153. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 280 Nr. 270.
Nach WAGENHÖFER, Bibra S. 466 dürfte das von der Zustimmung der Grafen von Henneberg abhängige Tauschgeschäft nicht wirksam geworden sein, da bereits 1359 Mai 2 (ThStAM GHA Hennebergica aus Weimar Nr. 52 Bl. 31) die Belehnung Bertholds mit dem Gut zu Dreißigacker nachweisbar ist. Vgl. Urk. Nr. 326 f. von 1349 September 7 bzw. 17.
Nr. 342 (KAV) 1352 Februar 22 (1) Johann, Ritter von Reurieth (Rurit), seine Ehefrau Katharina (Katherin) und sein Bruder Ortolf verkaufen für gezahlte 15 lb. hl. an Abt und Konvent zu Veßra (Vescere) eine Hufe im Dorf Obendorf (Obirn-), auf der Hermann Meffrit sitzt und die 30 sh. hl., 1 Schock Eier, 1 Semmellaib und 1 Fastnachtshuhn zinst. Zugehörig sind auch Äcker und ein Baumgarten, di wir dar zu habin gimachit. Das Kloster hat ihnen das Wiederkaufsrecht zum selben Preis innerhalb von vier Jahren jeweils vor St.Peters-Tag in der Fasten [22. Februar] eingeräumt. Nach St. Peter fällt der jeweilige Jahreszins an Veßra. Die Verkäufer geloben Währschaft und setzen den Knappen (erbern knecht) Ortolf von Milz (Miltze) mit Einlagerpflicht mit Knecht und Pferd in der Stadt Themar (Theymer) als Bürgen. Stirbt dieser oder geht außer Landes, müssen die Verkäufer in Monatsfrist für einen anderen Bürgen sorgen. (2) Ortolf von Milz
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bekennt sich zu seiner Pflicht und kündigt sein S. an, desgleichen Johann von Reurieth. Gigebin nach Cristis giburt 1352 an sent Petirs tage, der da ist vor Vasnacht odir in der vasten. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 185. S. 1) und 2) abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 399. VVA 1 Bl. 45. - VVA 2 Bl. 51. - VVA 3 Bl. 57. - VVA 4 Bl. 14. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 280 Nr. 274.
Nr. 343 (KAV) 1352 August 23 Würzburg Albrecht, Bischof von Würzburg (Herbipolensis), fordert die Leiter (rectores) der Kirchen und Kapellen seiner Diözese oder deren Amtsausführende auf, allen Menschen beiderlei Geschlechts, die ihnen untergeben sind, jedoch zum Altar der heiligen Jungfrau Maria in der Kirche des Klosters Veßra (monasterii Vezzerensis), OPraem und Würzburger Diözese gehören, in seinem Namen zu befehlen, dem Altar so zu dienen, wie sie es schuldig sind. Widrigenfalls wird er auf dringendes Bitten (ad instanciam) des Abts und Konvents des genannten Klosters dem Recht gemäß vorgehen. Datum Herbipoli anno domini millesimo CCC°L secundo in vigilia beati Bartholomei apostoli. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 186, latein. S. des Ausstellers abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 400. VVA 2 Bl. 73. - VVA 3 Bl. 81. - VVA 4 Bl. 14. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 281 Nr. 276.
Nr. 344 (KAV) 1353 Januar 8 Johann, Graf von Henneberg (Henin-), bekundet, dass Abt und Konvent zu Veßra (Vezzer), besonders Bruder Konrad von Münnerstadt (Munrestat), Küster daselbst, ihrer Küsterei von Heinrich (Heincz) Brendelin für 42 lb. hl. folgende von ihm zu Lehen gehende Güter und Einkünfte gekauft haben: Das Rotin Gut, gelegen zu Themar (They-) oben in der Stadt, mit einer jährlichen Gülte von 2 Mltr. Korn und 2 Mltr. Hafer, die zu Zehnt von diesem Gut fallen; 18 sh. hl. Gülte und Wisung, die auf Hartmanns Gut, dem vorgenannten Gut gegenüber, liegen; 2 Acker Wiesen, gelegen über dem Roßpechirs Stege. Er eignet den Käufern diese Güter und Einkünfte mit allen Rechten zu, wie sie die Herrschaft Henneberg und er bisher gehabt hatten*, behält sich und seinen Erben aber das Wiederkaufsrecht zu jeder Zeit und zum genannten Preis vor. Die Einlösung muss vier Wochen vor der Zinszeit erfolgen, sonst ist die Gülte des betreffenden Jahres noch dem Kloster verfallen*. S.-Ankündigung des Ausstellers. [...] geschehin [...] nach Gots geburte 1353 an sant Erharts tak. A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 188. S. anh. - A 2: Ebenda Nr. 187. S. ab, PresselRest. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 402 (nach A 1), Bl. 403 (nach A 2). Verz.: VVA 1 Bl. 59, 60. - VVA 2 Bl. 69. - VVA 3 Bl. 76. - VVA 4 Bl. 37. Ausf.:
* Nur in A 2.
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Nr. 345 (KAV) 1353 Januar 21 Heinrich (Heyncze) Brendelin, Bürger zu Themar (Tey-), seine Ehefrau Agnes (Nese) und ihre Erben verkaufen an Abt und Konvent, insbesondere an die Küsterei zu Veßra (Vezzere), für gezahlte 42 lb. hl. je 2 Mltr. Korn- und Hafergülte von dem Gut, auf dem Johann Rote und seine Mutter sitzen*, ferner eine Gülte von 18 sh. hl. von dem Gut, auf dem Adelheid (Alheid) Loufer sitzt* und 1 ½ Acker Wiesen by deme Rospecher Stege daz da heizt in der Byege* mit aller Wisung, die zu den Gütern gehört. Zeugen: Die Themarer Bürger Wolfelin von Milz (Milcz), Berthold Gletsch, Hermann Gletsch, Apel (Apple) Sorge, Heinrich (Heyncze) Gletsch und ander erber lute vil. Auf Bitte der Käufer und Verkäufer siegeln die genannten Zeugen sowie Heinrich (Heyncze) Glancz und die andirn burger zu Teymar mit dem S. ihrer Stadt. Dyser brif ist gegeben nach Gotis geburt 1353 an sente Agneten tak der heiligen jungfrawen und mertherin. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 189. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 401. VVA 1 Bl. 59. - VVA 2 Bl. 69. - VVA 3 Bl. 75 f. - VVA 4 Bl. 14. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 281 Nr. 277.
* Man beachte die Unterschiede und Ergänzungen zu den Angaben in Urk. Nr. 344.
Nr. 346 (KAV) 1353 September 29 Urkunde des Konrad Hurpan (Harppan)*, Knappen (armiger), und seiner Ehefrau Gertrud von Römhild (Romhiltt) über eine ewige Messe am Altar bzw. in der Kapelle Sancti Georgii. Anno domini M°CCC°LIII° in die beati Michaelis archangeli. Verz.:
VVA 1 Bl. 24.
* Wahrscheinlich identisch mit Konrad Hurrepage in Urkunde Nr. 198 von 1334 Dezember 19.
Nr. 347 1353 November 21 Avignon Papst Innozenz VI. providiert den Johann, Sohn des Berthold Zufraß (-fraz) von Themar (Teymaria)*, Subnotar König Karls [IV.], mit der Anwartschaft auf eine Domherrenstelle in Eichstätt, ungeachtet bereits bestehender Pfründen, wie ihn dieser in einer Bittschrift gebeten hat. Vom Papst ernannte Exekutoren der Provision: die Äbte der Klöster Bildhausen (Bildhausensis) und Veßra (Vessrensis), Würzburger Diözese; der Sakristan der Kirche von Avignon. Datum Avinione, XI. kal. Decembris anno primo. Regest: Novak, Acta Innocentii VI. II S. 67 Nr. 158 (nach Abschrift im Vatikanischen Geheimarchiv Rom Av. 124 Bl. 510; Vat. 220 Bl. 417). - WAGNER, Regesten Bildhausen S. 212 Nr. 300 (nach ebenda). * Zur Person siehe WENDEHORST, Stifte Schmalkalden und Römhild S. 134 f.
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Nr. 348 (KAV) 1354 Februar 1 Johann, Graf von Henneberg, entleiht von Veßra (Vesser)** 30 lb. hl. und schlägt diese auf diejenigen Güter, die er schon vorher dem Kloster verpfändet hatte. nach Cristi geburth 1354 an unnser frawen abenth lichtmes*. Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 25. - VVA 2 Bl. 31. - VVA 3 Bl. 37. * Nach VVA 1. ** Nach VVA 2.
Nr. 349 1354 Dezember 15 (1) Johann, Ritter von Bibra (Bybera), (2) seine Ehefrau Elisabeth (Else) und (3) sein Sohn Berthold erklären, sich mit Johanns Bruder, Ritter Berthold und dessen Ehefrau Elisabeth (Else) über die Zehnten und Güter zu Sondheim (Sunt-), Eicha (zur Eych), Neblers (zum Nebelers), Schwickershausen (Swikershusen), Gleimershausen (Glimershusen) und [Großen-/Klein-]Brach (Bracha) so geeinigt zu haben, dass dem Bruder Berthold diese gegen festgesetzte Summen überlassen werden. Die Vermittler waren Hermann, Abt zu Veßra (Vezzer), Wilhelm, Ritter von Maßbach (Maspach), und Berthold, Ritter von Bibra d. J. Johann von Bibra kündigt sein und die S. seiner Frau und seines Sohnes an, die gehangen [sind] an diesen brif, der da geschriben ist nach C[risti] geburte 1354 an dem nehesten Mantage nach sende Lucien tage. Ausf.: StAW Würzburger Urkunde Nr. 8240. S. 1) bis 3) anh., besch. Regest: RB VIII S. 308. - BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte I S. 144 (irrig zu Dezember 22). Lit.: WAGENHÖFER, Bibra S. 185.
Nr. 350 (KAV) 1355 Mai 26 Johann, Graf von Henneberg (Henin-), bekennt, dem .. [Konrad]* von Münnerstadt (Münrestat), Küster des Klosters Veßra (gotshuses zu Vezzere), 7 lb. hl. für 1 Fuder Wein zu schulden. Er schlägt diese auf das Geld, das er von dem Gut zu fordern hat, das ihm Heinrich Brendelin laut der darüber ausgestellten Urkunden versetzt hat**. Er darf dieses nicht eher einlösen, als die 7 lb. hl. bezahlt sind. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] nach Gots gebürte 1355 an dem Dinstage in der Pfingstwochin. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 190. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 408. Verz.: VVA 1 Bl. 60. - VVA 4 Bl. 41. * Gemipunktum: Name ergänzt nach Urk. Nr. 344. ** Vgl. Urk. Nr. 344 f. von 1353 Januar 8 und 21.
Nr. 351 (KAV) 1355 Juni 10 Johann, Graf von Henneberg, bekennt, Abt und Konvent des Klosters Veßra (Vezzer) 40 lb. hl. für 6 Fuder Wein zu schulden. Er schlägt diese auf die Güter, die ihm das
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Kloster laut der darüber ausgestellten Urkunden verpfändet hat. Vor einer Auslösung muss er erst die 40 lb. hl. zurückzahlen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Daz geschehin ist nach Gotis geburte 1355 an der Mittewochen vor sant Vites tak. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1246. S. ab, Presselrest. Verz.: VVA 1 Bl. 30. - VVA 2 Bl. 31. Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM).
Nr. 352 (KAV) 1355 August 10 (1) Johann, Graf von Henneberg (Henin-), und (2) seine Gemahlin Elisabeth (Elsebete) bekennen, Abt und Konvent zu Veßra (Vezzere) 30 lb. hl. zu schulden. Dafür setzen sie ihnen 3 lb. Geldes von ihrer Bete in ihrem Dorf Treisbach (Treyz-) ein, wirksam vom nächsten St.-Walpurgis-Tag [1. Mai] an. Sie behalten sich und ihren Erben jedoch die unbegrenzte Wiederkaufsmöglichkeit zum selben Preis vor. Die Einlösung muss jeweils vor der Zinszeit geschehen, sonst ist der Nutzen noch Abt und Konvent verfallen. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. Daz geschehin ist nach Gots geburte 1355 an sant Laurencyen tak. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 191. S. 1) ab, aber noch beiliegend; 2) anh. VVA 1 Bl. 60. - VVA 2 Bl. 69. - VVA 3 Bl. 76. - VVA 4 Bl. 41.
Nr. 353 (KAV) 1356 Februar 21 Heinrich vom Stein (Heyntze vom Steyne) und seine Ehefrau Felicitas (Felice) verkaufen mit Zustimmung von Heinrichs Vater Eberhard 3 lb. Geldes jährlicher Gülte und allez, daz darzu gihort in Dorf und Feld Exdorf (Eckes-) sowie Herberge und Dienst an anderen dortigen Gütern, die seiner Schwester nach Trostadt (Troystat) jährlich 2 lb. hl. gelten, den geistlichen luten, hern Otto von Ostheim (-heym), Pfründner zu Veßra (Vescere), und seinen Schwestern zu Trostadt für gezahlte 30 lb. hl. Wiederkauf ist in den nächsten zehn Jahren jeweils 14 Tage vor der Zinszeit möglich. Wird dieser Termin überschritten, steht die Jahresgülte noch den Käufern zu, auf die die Güter nach zehn Jahren im Falle der Nichteinlösung auf Dauer übergehen. Die Aussteller geloben Währschaft und stellen (2) Heinrich von Sternberg und (3) Johann von der Kere zu Roßrieth (Rosriet) als Bürgen mit Einlagerpflicht mit je einem Knecht und einem Pferd nach Mellrichstadt (Melerstat) in ein öffentliches Wirtshaus. Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, haben die Verkäufer in Monatsfrist einen anderen zu stellen, andernfalls muss der zweite Bürge in das Einlager einrücken. Die beiden Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ihre S. an, desgleichen (1) Heinrich vom Stein. Gegeben nach Cristis geburt 1356 an dem Suntage vor sente Petirs tage Cathedre. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1317. S. 1) und 3) ab, Presseln; 2) anh., besch. Verz.: VVA 1 Bl. 16. Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 282 Nr. 280 (versehentlich mit Münnerstadt als Einlagerort).
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Nr. 354 (KAV) 1356 März 29 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), Herr zu Hartenberg (Hartin-), bekennt, Abt und Konvent des Klosters Veßra (gotshus zu Vescere) 30 lb. hl. geliehenen baren Geldes und 40 lb. hl. für ein Reitpferd schuldig zu sein und verspricht ihnen für sich und seine Erben, kein Gut, das sie von ihm [pfandweise] innehaben, einzulösen, ehe nicht die 70 lb. hl. vollständig zurückgezahlt sind. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gigebin nach Cristis geburt 1356 an dem Dinstage vor Mitefasten. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 193. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 410. Verz.: VVA 1 Bl. 75. - VVA 2 Bl. 69. - VVA 3 Bl. 76. - VVA 4 Bl. 41.
Nr. 355 (KAV) 1356 August 24 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), Johanniter-Ordens, bekundet, dass er eine von Bruder Siegfried, Küster (custos) des Klosters Veßra (ecclesie Vescerensis), vorgelegte, völlig unbeschädigte, unradierte, von Hermann d. J., Grafen von Henneberg, gesiegelte Urkunde auf dessen Bitte übertragen hat. [Folgt Transsumpt Urk. Nr. 100 von 1290 Juli 17]. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum anno domini M°CCC°L°VI° in die sancti Bartholomei apostoli. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 194, latein. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 65 Bl. 526. - ZM Nr. 92 a Bl. 20 f. - ZM Nr. 93 Bl. 579. - ZM Nr. 170 Bl. 411. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 26. - ThHStAW F 690 Bl. 210 f. - F Nr. 707 Bl. 379. Verz.: VVA 2 Bl. 69. - VVA 3 Bl. 76. - VVA 4 Bl. 44. Die Angaben zu dieser Urkunde bei CAROLUS, Anmerkungen zu SPANGENBERG (Handschrift Dresden K 97 Bl. 192 sowie Drucke bei HEIM, Henneb. Chronika S. 248, bei EICHHORN, Studien S. 27) und GLASER, Rapsodiae S. 142 sind sehr fehlerhaft und irreführend.
Nr. 356 (KAV) 1356 September 17 Dijon Johannes, Abt von Cîteaux (Cistercii), und die übrigen Diffinitoren des Generalkapitels von 1356 erlauben Abt und Konvent von Bildhausen (Bilhilthusen) auf deren Bitte, 1 lb. hl. [jährlicher Gülte] für 40 fl. zu verkaufen, mit welchen sie [eine Gülte von] 2 ½ lb. erwerben können. Datum in Divione sub contrasigillo nostro in die beati Lamperti episcopi anno quo supra. Insert in Urk. Nr. 357. Regest: WAGNER, Regesten Bildhausen S. 217 Nr. 311.
Nr. 357 (KAV) 1356 Oktober 28 (1) Abt Friedrich und (2) der Konvent des Klosters Bildhausen (Bilhilthusen), OCist und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, verkaufen nach reiflicher Überlegung und mit Zustimmung des Abts Johannes von Cîteaux (Cisterciensis) und der anderen Diffinitoren des Generalkapitels [folgt als Insert Urk. Nr. 356]
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dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (monasterii Vezzerensis), OPraem und Würzburger Diözese, ihre Eigengüter im Dorf Wachenbrunn (-brun), die jährlich 1 lb. hl. und andere Abgaben zinsen und von welchen die Käufer schon lange eine Hälfte innehatten, für ihnen gezahlte 40 Florentiner, die sie für den Kauf des würzburgischen Zehnten in Münnerstadt (decime in Munrichstat apud ecclesiam Herbipolensem) verwendet haben. Die Verkäufer entsagen aller Rechte an den Gütern, übertragen diese an die Käufer, verzichten auf die Anwendung jeglicher Rechtsmittel und kündigen ihre S. an. Actum et datum anno domini quo supra* in die Symonis et Jude apostolorum beatorum. Zeugen: Prior Albert, Subprior Gotschalk, Kellermeister Hermann, Siechenmeister (infirmarius) Heinrich, Bursner (bursarius) Johann und Backmeister (fornarius) Heinrich, Priester ihres Hauses. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 192, latein. S. 1) anh.; 2) ab. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 412 f. VVA 1 Bl. 68. - VVA 2 Bl. 81. - VVA 3 Bl. 85. - VVA 4 Bl. 14, 23, 40. Wagner, Regesten Bildhausen S. 217 Nr. 312. - Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 282 Nr. 281.
* Bezug auf Jahreszahl 1356 im Insert.
Nr. 358 (KAV) 1356 Dezember 6 Die Hildburghäuser Bürger Heinrich (Heintze) Theyn, seine Ehefrau Elisabeth (Else), sein Sohn Heinrich und seine Schwester Agnes (Nese) Johannin und ihre Erben* verkaufen dem Kloster Veßra (Vesser)** 1 lb. Geldes und 1 Fastnachtshuhn jährlicher Gülte auf der Schleifwiese** (Sliffwis*) in der Flur (margk*) zu Hildburghausen (Hilpurghusen)* für 20 lb. hl. An dem lb. hl. zahlen Heinrich Theyn mit Ehefrau und Sohn 15 sh. hl. und seine Schwester ebensoviel je zur Hälfte zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September]*. S. der Stadt Hildburghausen**. Nach Gots geburtt 1356 an sant Nicolaus tag des heiligen bischoffs*. Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 28. - VVA 2 Bl. 31. - VVA 3 Bl. 38. * Nach VVA 1. ** Nach VVA 2.
Nr. 359 (KAV) 1357 Januar 29 Johann, Graf von Henneberg (Henin-), bekennt, dass er die Einwohner (husgenozen) in dem Dorf zu den Adeloldes (= Neuhof) gegen jährliche Zahlung von 5 lb. und 5 sh. hl. an seine Jägerknechte für Schuhe von allen Diensten, Fuhren und Küchenholz befreit hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geschehin … nach Gots geburte 1357 an dem Sontage vor unsir frauen tak lychtmesse. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 195. S. anh. Rückvermerk: Madelere [!] und Madalers. VVA 1 Bl. 1. - VVA 2 Bl. 40.
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Nr. 360 1357 März 19 Eitel Schenk (Itel Schenke) und seine Ehefrau Katharina (Katherin) kaufen von Propst und Konvent (samenunge) zu Trostadt (-stat) ein Gut zu Untermaßfeld (Nydern Masfelt), auf dem Heinrich Alman sitzt und 3 Mltr. Korn, 4 Mltr. Hafer, 14 sh. hl., ½ Mltr. Käse und 1 Fastnachtshuhn zinst. Der Kaufpreis betrug 40 lb. hl. Das Kloster kann das Gut vom nächsten Jahr an jeweils vor dem Peterstag zum selben Preis oder 20 lb. d. Würzburger (Wircz-) Währung wiederkaufen; bei Einlösung nach diesem Termin stehen die Einkünfte noch den Käufern zu. Für die 40 lb. hl. haben die Käufer 4 lb. Gülte auf Gütern in Neubrunn (Nuwenburn) angewiesen, die da gihorn geyn Vescere. Trostadt soll diese so lange innehaben, wie die Käufer das Gut zu Untermaßfeld besitzen. Kauft dieses Trostadt zum genannten Preis oder zu anderer im Land Franken gängiger Währung zurück, stehen ihm die Einkünfte zu Neubrunn so lange zu, bis diese von den Ausstellern mit Geld abgelöst werden. Für den Fall, dass die Güter Lehen sind, muss der Aussteller Bürgen stellen und Urkunden vorlegen. Eitel kündigt sein S. an, das auch für seine Ehefrau gilt. Gebin nach Cristis geburt 1357 an dem Suntage zu Mittefastin. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1379. S. anh. Regest: MÖTSCH, Regesten Urkunden Trostadt (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 282 Nr. 283.
Nr. 361 1357 Mai 18 Villeneuve-lès-Avignon Papst Innozenz [VI.] providiert auf Fürbitte Kaiser Karls [IV.] dessen Getreuen, den Priester der Würzburger (Herb.) Diözese, Konrad Zufraß (-fraz)*, mit einer Stiftsherrenstelle und der Anwartschaft auf eine Pfründe in der St.-Johannis-Kirche zu Haug (in Hauge) außerhalb der Mauern Würzburgs. Vom Papst ernannte Exekutoren der Provision: die Äbte der Klöster Bildhausen (-husen) und Veßra (Vezzer), Würzburger Diözese, sowie der Dekan von St. Agricolus zu Avignon (Avinionensis). Datum apud Villamnovam Avinionensis diocesis XV. kal. Junii anno quinto. Regest: NOWAK, Acta Innocentii VI. II S. 245 Nr. 618. - ENGEL, Vatikanische Quellen S. 298 Nr. 1982. - WAGNER, Regesten Bildhausen S. 219 Nr. 317 (nach Abschrift im Vatikanischen Geheimarchiv Rom. Av. 137 Bl. 164; Vat. 232 Bl. 181). * ENGEL: Zufrazz. Zur Person siehe WENDEHORST, Stifte Schmalkalden und Römhild, S. 135 und BÜNZ, Stift Haug, S. 757.
Nr. 362 (KAV) 1357 Dezember 27* Heinrich von Exdorf (Henze von Eckstorf) und seine Ehefrau Elisabeth (Elzebeth) entäußern sich aller Güter, die sie und ihre Eltern dem Abt, Konvent und Kloster (gotshus) Veßra (Veßere) verkauft oder durch Gott beschieden haben, besonders der Güter zu Schmeheim (Smeheym) und Gertles (zu deme Gertelers), so dass sie für ewig keine Ansprüche mehr darauf haben. Heinrich von Exdorf kündigt sein S. an, das auch für seine Ehefrau und seine Erben gilt. […] gegebin [...] nach Cristes geburte 1357 an sente Johannes tage, der da ist nach des heilgen Cristes tage allernehest.
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Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 196. S. anh., Torso. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 418. Verz.: VVA 1 Bl. 23. - VVA 2 Bl. 24. - VVA 3 Bl. 27. - VVA 4 Bl. 14. * Vorausgesetzt ist Circumcisionsstil, wie er in Urk. Nr. 292 von 1345 Dezember 31 nachweisbar ist.
Nr. 363 1357 Die Klöster Bildhausen und Veßra tauschen Zehnten zu Herbstadt, Ottelmannshausen und Aubstadt. (Littera alteracionis inter monasteria Bildhausen et Veßere de decimis in Herbelstat, Ottlamshausen et Augstatt. Datum anno domini 1357. Quere Ottlamshausenn). SCHÖFFEL, Bildhäuser Urk.-Verzeichnis 1517 S. 84 Nr. 11 (nach Originalverzeichnis StAW Sammlungen des Hist. Vereins Ms. q. 165 Bl. 3, 16, 36). Regest: WAGNER, Regesten Bildhausen S. 219 Nr. 318 (mit Text der Verzeichnung einschließlich Varianten nach deren Original). Verz.:
Nr. 364 (KAV) 1358 Januar 30 Johann von Königshofen (-hans von Kongeshoven) und seine Ehefrau Gisela (Gysele) verkaufen mit Willen und Wort ihrer Erben dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (gotshus zF Vezzere) und besonders dem Obleier Otto von Ostheim für gezahlte 30 lb. hl. alle ihre Eigengüter im Dorf Grimmelshausen (Grymelshusen), die Berthold Rospecher, Johann Schmidt (-hans Smyt) und Hermann Kerzer innehaben und bebauen und jährlich 2 lb. hl. und 6 sh. hl. zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] mit der Wisung zinsen. Sie können die Güter in den nächsten acht Jahren, nicht aber schon im ersten Jahr, jeweils vier Wochen vor dem Zinstermin (geltzit) zum selben Preis zurückkaufen, bei Einlösung danach ist der Ertrag der jeweiligen Zinszeit noch den Käufern verfallen. Werden die Güter in der genannten Frist von acht Jahren nicht zurückgekauft, verbleiben sie für immer bei dem Kloster. Die Verkäufer sind zur Währschaft nach Landesrecht verpflichtet. (2) Konrad (Cunc) von Milz (Milcz) und (3) Dietrich (Dyzel) Mußer leisten Bürgschaft und müssen gegebenenfalls in der Stadt Themar (They-) in einem offenen Wirtshaus mit je einem Knecht und Pferd Einlager halten. Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, ist in Monatsfrist ein gleichwertiger zu stellen, oder der andere muss sich zum Einlager einfinden. Die beiden Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ihre S. an. (1) Johann von Königshofen verspricht, sie ohne ihren Schaden einzulösen und kündigt für sich, seine Ehefrau und seine Erben sein S. an. […] gegebin [...] nach Crists geburte 1358 an deme Dinstage vor unsir frawen tage lichtewye. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 197. S. 1) bis 3) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 419. VVA 1 Bl. 23. - VVA 2 Bl. 24. - VVA 3 Bl. 27. - VVA 4 Bl. 14. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 283 Nr. 285.
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Nr. 365 1358 Mai 15 Avignon [Papst Innozenz VI.] providiert Berthold, den Sohn des verstorbenen Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennen-), Kaplan und Hausgenossen (familiaris) des Kardinals Peter tit. St. Anastasiae, mit der durch den Tod [Resignation?] Hermanns von Werberge erledigten Propstei mit Kanonie und Präbende von St. Sebastian in Magdeburg gemäß Reservation vom 23. August 1354, obwohl er Kanonie und Präbende in Bamberg hat. Vom Papst ernannte Exekutoren der Provision: der Bischof von Halberstadt, der Abt von Veßra und der Dekan von St. Agricolus zu Avignon. Avin. Id. Maii a. VI. Regest: KEHR/SCHMIDT, Päbstl. Urk. u. Regesten S. 75 Nr. 256 (nach Abschrift im Vatikanischen Geheimarchiv Rom). - ENGEL, Vatikanische Quellen S. 300 f. Nr. 2007.
Nr. 366 (KAV) 1358 Mai 25 (1) Konrad (Cuncze) von Milz (Milcz) und seine Ehefrau Agnes (Nese) verkaufen an Abt und Konvent (capitel) des Klosters Veßra (gotshus zu Vezzere) für gezahlte 20 lb. hl. eine jährliche Gülte von 2 lb. Geldes, zahlbar je zur Hälfte zu St. Michael [29. September] und St. Walpurgis [1. Mai], von ihrem Gut zu Milz in Dorf und Feld, das Wolfelin Eberartár bebaut und innehat. Es ist eine Wiederkaufsfrist von zehn Jahren vereinbart. Die Einlösung soll jeweils vier Wochen vor Kathedra Petri [22. Februar] erfolgen, bei Überschreitung dieses Termins ist die folgende Gülte dem Kloster verfallen. Erfolgt der Rückkauf in zehn Jahren nicht, ist das Gut den Käufern für immer vereygent und dient mit seiner Gülte auf dem St.-Erhards-Altar zu einem ewigen Seelgerät des verstorbenen Ortolf von Milz, Vetters des Verkäufers. Als Bürgen setzen die Aussteller (2) Johann, Ritter von Reurieth (Rurit), und (3) Apel (Apple) von Milz, den Sohn des verstorbenen Ortolf von Milz, mit Einlagerpflicht mit je einem Knecht und einem Pferd in der Stadt Themar (They-) in einem offenen Wirtshaus. Geht ein Bürge ab, muss in Monatsfrist ein anderer gestellt werden. Geschieht das nicht, ist der zweite Bürge zum Einlager verpflichtet. Die Verkäufer geloben, die Bürgen ohne deren Schaden einzulösen. Letztere bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ihre S. an, desgleichen Konrad von Milz. […] gegebin […] nach Crists geburte 1358 an sente Urbans tage. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 198. S. 1) bis 3) anh., stark besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 422. Verz.: VVA 1 Bl. 41. - VVA 2 Bl. 45, 48. - VVA 3 Bl. 50. - VVA 4 Bl. 14.
Nr. 367 (KAV) 1358 Mai 27/Juni 3 Propst Siegfried, Meisterin Gertrud und der Nonnenkonvent zu Trostadt (-stad) bekunden, dass der vornehme Mann (discretus vir) Konrad Hurpa* im vollen Besitz seiner Leibes- und Verstandeskräfte und im Wunsch, seinem letzten Tag mit guten Werken zuvorzukommen, ihrer Kirche unter Vorbehalt der eigenen Nutznießung auf Lebenszeit 20 lb. Einkünfte für 170 lb. hl. erworben hat, damit zu ewigen Zeiten täglich eine Frühmesse in ihrer Kirche zur Ehre Gottes und zu seinem, seiner Vorfahren und Erben Seelenheil gehalten werde. Der Stifter ist vorbehaltlich der Zustimmung des Abtes des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis) berechtigt, als ersten Frühmesser
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einen seiner beiden Söhne, Konrad oder Albert, die Priester und Kanoniker in Veßra sind, zu bestimmen. Der Propst von Trostadt soll diesem gleich seinem Kaplan Essen und Trinken an seinem Tisch reichen. Dafür sind die Einkünfte von 70 der genannten 170 lb. bestimmt. Die Einkünfte von den restlichen 100 lb., die in Häselrieth (Heselrit) bei der Witwe des Knappen (armigeri) Heinrich von Stein (de Lapide) und in Königshofen (Kongeshoven) bei dem vornehmen Mann Eberhard von Ostheim (-heym) besorgt sind, soll der Frühmessner erhalten. Es steht freilich im Willen des Stifters, wann er einen seiner Söhne zu der Messe bestimmt. Bis dahin bzw. bis zu seinem Tod oder Verzicht sind die Aussteller verbunden, ihm jährlich zu den vier Quatembern [Mittwoch bis Sonnabend nach Invocavit, Pfingsten, Kreuzerhöhung = 14. September, Lucie = 13. Dezember] je 5 lb. hl. oder 2 ½ lb. Würzburger d. zu reichen. Nach dem Tode oder Verzicht des Stifters stehen die Einkünfte von den 100 lb. dem Frühmesser (in den genannten vier Raten)* zu. Im Übrigen freilich sollen die Einkünfte mit Rat und Wissen des Veßraer Abtes durch den Propst und den Konvent von Trostadt sicher angelegt werden. Sollte der Frühmesser zu seinem Vorteil oder wegen einer Ausweisung, was im Ermessen des Abtes steht, weggehen, kann sein Bruder die Stelle einnehmen, wenn er das will. Beide Brüder können das Amt auch abwechselnd versehen, falls dem Abt von Veßra, dem Propst und Konvent von Trostadt das vorteilhaft erscheint. Die Brüder sind verpflichtet, die Ordensregeln zu befolgen und dem Abt Gehorsam zu leisten, als ob sie im Veßraer Konvent wären. Nach ihnen werden der Propst und der Konvent von Trostadt für die Frühmesse nur einen Nachfolger aus dem Veßraer Konvent fordern, und der Abt wird ihn auswählen. Die Einkünfte von den 100 lb. sind [auch] gedacht für die Beteiligung des Frühmessers an den Festen der Heiligen, für das Lesen der Evangelien und Episteln in den Gottesdiensten, das Beichtehören von den Schwestern – so oft die Ermächtigung des Propstes dazu vorliegt –, die Unterstützung des Kaplans bei (Besuchen, Stärkungen und was auch immer für Beförderungen, wenn Bedarf sein wird)**, so wie es bisher in ihrer Kirche Sitte war. (1) Abt Hermann bekennt, dass alles Vorausgeschickte mit seinem Willen und Rat geschehen ist, und kündigt sein S. an. (2) Propst und (3) Konvent von Trostadt verpflichten sich und ihre Nachfolger zur zuverlässigen Beachtung des Geordneten und kündigen ebenfalls ihre S. an. Actum et datum anno domini M°CCC°LVIII° in die sancte Trinitatis (A 1). [... wie oben] die dominico infra octavas corporis Cristi (A 2). A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 199, latein. S. 1) ab, Pressel; 2) anh.; 3) ab, Pressel. A 2: Ebenda Nr. 200, latein. S. 1) (Typ. Nr. 16), 2) (Typ. Nr. 21) und 3) (Typ. Nr. 22) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 425 f. (nach A 1 und A 2). Verz.: VVA 1 Bl. 63. - VVA 2 Bl. 69. - VVA 3 Bl. 76 f. - VVA 4 Bl. 22. Regest: PUSCH, Frühmesse Trostadt (z. T. mit anderen Nachrichten vermischt). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 283 f. Nr. 288.
Ausf.:
* Zur Person s. PUSCH, Frühmesse. ** Eingeklammerte Abschnitte nur in A 2.
Nr. 368 (KAV) 1358 Juni 17 Ein lateinischer brieff unterm dato sontags vor Johannis Baptistae anno domini 1358, mit welchem Siegfried (Sygfriedt), Propst, Meisterin und ganzer Konvent zu Trostadt (-statt) urkunden, dass ihnen einer, den sie nicht nennen wollen, 20 lb. Würzburger g.
200
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kraft einer donation inter vivos gegeben, welche sie fernerweit angelegt und sich der Kapelle [VVA 2: dem Spital] zu St. Kilian bei Schleusingen mit einem jährlichen Zins von 2 lb. hl. oder 1 lb. Würzburger g. für zwei Messen pro Woche [VVA 2] verschrieben haben. Verz.:
VVA 2 Bl. 37. - VVA 3 Bl. 37.
Nach VVA 2 Pergament-Urk.
Nr. 369 1358 Juni 18 Veßra Berthold, Graf zu Henneberg (Heninberg), Herr zu Hartenberg (Hartin-), verleiht mit Rat seiner Freunde und Untertanen das Vorwerk mit Hof, Kemenate und anderem Zubehör zu Henfstädt (Hampfstat), das der verstorbene Friedrich Kiesling und danach Äbtissin, Propst und Konvent des Klosters zu Rohr (Rore) innehatten; ferner eine Hofstatt beim Garten derer von Herbstadt (Herbilstat), auf der Konrad Glime sitzt; einen Krautgarten gegen Konrad Glime über dem Wasser; eine Hofstatt daselbst beim Wasser, die Albrecht (Apel) Tener innehatte und die jetzt unbesetzt ist; eine Hofstatt dieser gegenüber am Weg, die Konrad Rusteling innehat; eine Hofstatt hinter dem Kirchhof, auf der Heinrich Cullin sitzt, oberhalb der unbesetzten Hofstatt gelegen; eine Hofstatt hinter Breunings Hof, die Hermann Puter innehat; eine Hofstatt dabei, die Elisabeth (Else) Schaffhoutin hat; sechs Acker Rodeland unter der Kalkgrube zu Osterburg (-berg), die des Grafen verstorbener Vater dem Kiesling gegeben hatte; zwei Acker Rodeland, die er von der Ehefrau des Hermann Zutze gekauft hatte, zwei Acker Wiesen beim See unter der Osterburg, die Heinrich von Exdorf (Extorf) gehörten; und die Tachbachsmühle (Dach-) unter der Osterburg mit dem Fischwasser im Tachbach bis in die Werra, alles Eigen des Grafen, wie es Kiesling von dessen Vater und Vorfahren zu Henfstädt hatte und wie es diesem und dem Kloster vom Vater verliehen worden war, an Johann Zufraß, Domherrn zu Eichstätt (Eychstet) und Pfarrer Unserer Lieben Frau zu Bamberg (Babenberg), und dessen Bruder Werner Zufraß, die die Güter vom Kloster Rohr (Rore) für 500 lb. [hl.] gekauft hatten unter Vorbehalt eines Lösungsrechtes für dieselbe Summe. Der Graf verzichtet für sich und seine Erben auf dieses Lösungsrecht. Werden einschlägige Urkunden gefunden, sind sie ungültig. Sterben Johann und Werner Zufraß ohne Erben oder kommen sie überein, das Lehen abzugeben, soll der Graf es dem verleihen, dem es die Zufraß geben. Zeugen: Heinrich, Graf von Truhendingen, Oheim des Grafen; Gottschalk von Sternberg (Sterrenberg), Ritter; Johann von Rosental (Hans), Vogt zu Hallenberg (Haldinberg); Dietrich (Dyetz), Vogt zu Schleusingen (Slusungen)*; Albrecht (Apel), Vogt zu Römhild (Romhilt); Ludolf (-tolf) von Beinerstadt (Bernstat) und Volknand von Exdorf (Extorf). S. des Ausstellers. Der gegeben ist zu Vezser an dem nehesten Mantage nach sente Vitus tage 1358 vor sente Johans tage des Toufers, als man fuer machet an dem wege**. StAC Gutsarchiv Henfstädt Urk. Nr. 2; Textverluste durch Mäusefraß. S. ab, Rest der Pressel hängt an. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 431-432 Nr. 15 (unvollständig und irrig zu Juni 17). Regest: PUSCH, Kloster Rohr S. 111 Nr. 90; WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 284 Nr. 289 (beide nach Schultes). Ausf.:
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* Zur Person s. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 155 (Dietrich von Belrieth). ** Gemeint wohl Johannestag Feuerweihe.
Nr. 370 1359 April 23 Johann, Graf von Henneberg (Henin-), und seine Gemahlin Elisabeth treffen Bestimmungen für den Fall des Ablebens des Grafen: Elisabeth übernimmt nach dem Tode ihres Gemahls die Vormundschaft über die Kinder; zu ihrem Beistand bestimmen die Eheleute ihre Räte: (3) Hermann von Bibra (Bybera), Abt zu Veßra (Vezzcere), unsern lieben gevatern; (4) Giso von Steinau (Gyse von Steinawe), Ritter; (5) Konrad (Contz) Fuchs, Vogt zu Mainberg (Meien-); (6) Dietrich (Dyczil), den alten Vogt von Schleusingen (Slusungen) und (7) Ludwig von Herbstadt (LFcz von Herbilstat). Die Genannten haben geschworen, die Gräfin und ihre Kinder getreulich zu beraten. Graf Johann sichert seine Gemahlin für den Witwenstand mit [aufgeführten] Bestimmungen ab. Diese gelobt, ohne Rat, Wissen und Willen ihrer Erben und der genannten Räte keine Schlösser, Land oder Leute in eines [fremden] Herren Hand huldigen zu lassen oder zu überantworten. (1) Graf und (2) Gräfin kündigen ihre beiden S. an. Die genannten Räte bekennen, bei den Verabredungen dabei gewesen zu sein, übernehmen ihre diesbezüglichen Pflichten und kündigen ebenfalls ihre S. an. Nach Cristi gebFrte 1359 an sant Georien tak des heiligen merterers. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 488. S. 1) bis 7) anh.; 3) (Typ. Nr. 16) stark besch. Abschr.: ThStAM GHA Urk. Nr. 488, Papier (der Ausf. beiliegend, 15. Jh.). Druck: J.A. SCHULTES, Geschichte II UB S. 148 f. Nr. 121 (irrig zu April 24). - HUB III S. 14 f. Nr. 26.
Nr. 371 (KAV) 1359 August 15 (1) Hermann und (2) Berthold, Grafen von Henneberg (Hennen-), Gebrüder, bekennen Abt und Kloster Veßra (Vezzer) eine Schuld von 100 lb. hl., die ihnen gezahlt wurden. Sie schlagen diese auf den Wiederkauf des Weinzehnten zu Schweinfurt (Swinfurt) an der Mainleite (Meynliten), über den das Kloster die Briefe hat und den ihr verstorbener Vater [Heinrich] hatte und den sie nun von dem Bischof von Eichstätt (Eystet) und seinem Stift zu Lehen haben sollten. Sie verpflichten sich, den Zehnt nicht eher zurückzukaufen, als sie oder ihre Erben die 100 lb. hl. oder andere dann zu Franken gültige Währung erstattet haben. Nach der Rückzahlung soll ihnen das Kloster aber diesen Brief wiedergeben. S.-Ankündigung der Aussteller. Geben nach Gotis geburte 1359 an unsir frauwen tage wirczwihe. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 201. S. 1) anh.; 2) ab, Pressel. Abschr.: ThStAM GHA, der Urk. Nr. 300 beiliegend, Papier (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 427. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 137, 1755 S. 249 (macht die Grafen aber zu Vettern und ordnet Berthold falsch in die Hartenberger Linie ein). - GLASER, Rapsodiae S. 142.
Nr. 372 (KAV) 1360 Januar 22 Apel von Ostheim (-heym) verkauft mit Willen und Rat von Vater und Bruder für gezahlte 10 lb. hl. dem geystlichen manne Otto von Ostheim zu Veßra (Vezzer) 1 lb.
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Gülte im Dorf Exdorf (Eckes-), die sein Eigen ist. Davon gibt Johann (Hans) WasmFt jährlich 10 sh. hl., je zur Hälfte zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September], 2 Hühner zu Weihnachten, 1 Huhn zu Fastnacht und 1 Schock Eier zu Ostern; Andreas Hartung zinst ebenso, Weihnachten aber 3 Hühner. Der Käufer räumt das Wiederkaufsrecht zum selben Preis in den nächsten sechs Jahren ein, gerechnet vom kommenden St.-Walpurgis-Tag an. Die Einlösung soll vier Wochen vor St. Walpurgis erfolgen, sonst ist der Zins des betreffenden Jahres dem Käufer verfallen. Bei Nichteinlösung verbleibt die Gülte bei dem Käufer und fällt nach dessen Tod an das Kloster. Da Apel kein eigenes S. hat, siegelt auf seine Bitte und auf Geheiß des Vaters sein Bruder Dietrich. Gebin nach Gotes geburt 1360 an sente Vincencigen tage des heyligen merterers. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 202. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 430. VVA 1 Bl. 17, 19. - VVA 2 Bl. 18. - VVA 3 Bl. 21. - VVA 4 Bl. 14. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 285 Nr. 292.
Nr. 373 1360 April 10 Propst Siegfried, Meisterin Gertrud und der Konvent zu Trostadt (-stat) bekennen, dass ihnen Konrad Hurpan (-paw) zu Römhild (Romhilt) auf ihre Bitte Korn im Werte von 25 lb. hl. geschenkt hat, wofür sie ihm für die Zeit seines Lebens 4 lb. jährlicher Gülte auf einer Hufe (in manso) zu Exdorf (Ekstorf) angewiesen hatten, die Johann Polan bebaut und innehat. Konrad hat aber diese Einkünfte dem Kloster für Baumaßnahmen innen und außen zurückgegeben. (2) Propst und (3) Konvent kündigen ihre S. an. (1) Hermann, Abt von Veßra (nos Hermannus dei paciencia abbas Vesserensis), Vaterabt des Klosters Trostadt (pater abbas dicte ecclesie sororum in Trostat), bekundet, dass dies alles mit seiner Erlaubnis und seinem Willen geschehen ist, und er kündigt sein S. an. Datum anno domini 1360 feria sexta post diem Pasche. ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1383, latein. S. anh. 1) (Typ. Nr. 16) besch.; 2) (Typ. Nr. 21) und 3) (Typ. Nr. 22) leicht besch. Abschr.: ThStAM, der Ausf. beiliegend (15. Jh., Papier). - JUNCKER, Ehre III Bl. 214 (nur Auszug mit falschem Jahr 1359). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 285 Nr. 293. Ausf.:
Nr. 374 (KAV) 1360 August 3 Peter von Reurieth (Rurith) und seine Ehefrau Elisabeth (Betze) verkaufen dem Johann vom Stein (Steyn), Amtmann zu Münnerstadt (Murstadtt), alle ihre Güter zu Ottelshausen (Ottalshusen) mit allen Rechten und Zugehörungen an Äckern, Wiesen, Zehnten, Gerichten, Leuten, Wasser, Wunne und Weide, Wald (holtz), Häusern, Hofstätten, Zins und Gült in Dorf und Feld, innerhalb oder außerhalb der Mark. Namentlich Heinrich (Heintz) Moller gibt auf und von der Mühle und der Mühlenhofstatt 12 Scheffel Roggen, 2 lb. hl. - halb zu Martini [11. November] und halb zu Walpurgis [1. Mai] -, 60 Eier zu Ostern, 1 Semmelbrot zu Weihnachten oder 2 sh. hl. dafür und 1 Fastnachtshuhn. - Berthold (Betz) Rus gibt von seinen Gütern 4 Scheffel Roggen
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(korn), 3 Scheffel Hafer, 60 Eier zu Ostern, 1 Brot zu Weihnachten oder 2 sh. hl. dafür und 1 Fastnachtshuhn. Ebenso viel gibt Johann (Hans) Schultes von Haina (Heyne) von seinen Gütern. Heinrich Tribel [?] gibt jährlich 1 Scheffel Roggen, 1 Scheffel Hafer, 30 Eier zu Ostern, 1 Semmllaib zu Weihnachten oder 1 sh. hl. dafür und 1 Fastnachtshuhn, ebenso viel gibt Heinrich Arzich, sein Geselle, von seinem Gut. Berthold (Betz) Siber [?] und Heinrich Leintremer geben wie Berthold Rus. Berthold (Betz) Walter gibt 8 Scheffel Roggen, 6 Scheffel Hafer, 60 Eier zu Ostern, 1 Brot oder 2 sh. hl. zu Weihnachten und 1 Fastnachtshuhn. Apel (Appel) Scheller gibt wie Berthold Rus. Der jährliche Gesamtzins entspricht 4 lb. 18 hl. und 50 Fastnachtshühnern. Der Kaufpreis beträgt 250 lb. hl. […] nach Cristi geburtt 1360 an dem nesten Mantag vor sancti Laurencii tag des heilligen mertterers. Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 45 f. - VVA 2 Bl. 51. - VVA 3 Bl. 57.
Nr. 375 1360 November 15 Ortolf von Reurieth (Rurith), seine Ehefrau Jutta (Jutte) und ihre Erben verkaufen dem vesten Johann Zufraß (-fraz), Pfarrer in Bamberg (Baben-) zu Unserer Lieben Frauen, Konrad, Chorherrn zu Schmalkalden (Smal-), Herrn Heinrich, Pfründner zu Veßra (Vezzer), ihrem Bruder Werner (-her) und all ihren Erben ihren Anteil am Herboresholz (Herbores holcz), gelegen obewendig Grub (Grube), der ihr Eigen ist, mit allen Rechten, Wunne und Weide, wie sie ihn von ihrem verstorbenen Vater hergebracht haben, für 100 lb. hl., die ihnen gezahlt sind. Es bürgen der gestrenge Berthold Schenk mit Einlagerpflicht mit Knecht und Pferd zu eyme offen wirte zu Themar (Tey-) und die bescheidin lute Wolflin von Milz (Miltz) und Apel Sorge, Bürger zu Themar, in gastes wyse. Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, ist in Monatsfrist ein anderer zu setzen, oder die anderen müssen bis zur Erledigung Einlager halten. Die Verkäufer geloben, die Bürgen schadlos zu halten und zu lösen. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers. Die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht. (2) Berthold Schenk kündigt ebenfalls sein S. an. Wolflin von Milz und Apel Sorge bedienen sich des S. (3) der Stadt Themar, da sie kein eigenes haben. Gegeben nach Gotis geburt 1360 an dem Sonntage nach sant Mertins tak des heyligen bysschofs aller nehesst. Ausf.: StAC Gutsarchiv Henfstädt Urk. Nr. 2. S. 1) bis 3) anh. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 358 Nr. 396 b.
Nr. 376 (KAV) 1361 Februar 4 Dietrich von Ostheim (Ditzell von Ostheym)*, gesessen zu Exdorf (Eckesdorff)*, und seine Ehefrau Margaretha (Margretha)* verkaufen dem Kloster Veßra (Vesser)** (VVA 3: dem Otto von Ostheim, Pfründner zu Veßra), auf Wiederkauf** 7 sh. hl. und 2 Weihnachtshühner jährlicher Gülte* auf einem Gut zu Exdorf, auf dem Johann Beinerstädter (-hannes Beynerstetter)* sitzt, für 3 ½ lb. hl.** Nach Gottes geburt 1361 an dem Donnerstag nach unser frauen tag lichtwey aller negst*. Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 18. - VVA 2 Bl. 18. - VVA 3 Bl. 21.
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Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 286 Nr. 297. * VVA 1. ** VVA 2.
Nr. 377 (KAV) 1361 März 7 Volrad Zentgraf (Zentgrefe) und seine Ehefrau Gertrud (Gerdrut), gesessen zu Rodach (Rotha), verkaufen Siegfried, dem alten Propst zu Trostadt (-stad), auf seine Lebenszeit und nach seinem Tod dem Abt und Kloster Veßra (gotshus zu Vescere) für gezahlte 12 lb. hl. [eine jährliche Gülte von] 1 lb. Geldes, fällig zu je 10 sh. hl. auf St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September], zu Ostern 1 Schock Eier, zu Pfingsten und zu Weihnachten 6 Käse oder 2 sh. hl. dafür und 1 Fastnachtshuhn auf einer Hofstatt hinter dem Kirchhof zu Rodach und verschiedene Artäcker in der Mark daselbst, und zwar zwei an und einer hinter dem Rotin Buhel gegen Michelsdorf (Igilstorf), vier gelegen gegen Heldritt (Helderit) an dem Breyts Bach, fünf Viertel, gelegen auf dem Buchin Riet, drei Gärten und ein Acker, gelegen hinter dem Kirchhof gegen Lempertshausen (Lempfridshusen), ein Acker abwendig gegin dem Riede und drei Satteln, [alle] ihr rechtes Eigen mit aller Zugehörung. Die Hofstatt und Äcker hat ihnen Siegfried wieder zu Erbrecht geliehen. Sie geloben für sich und ihre Erben, den genannten Zins und die wisung dem Propst und nach seinem Tod dem Kloster Veßra ewig ohne Widerrede und Hindernisse zu geben. Johann, Ritter von Heßberg (Hesse-) d. J., siegelt auf Bitte der Verkäufer und auch des Käufers, weil dieser gebrechin hatte an Brief und S., die sein Vater, Konrad, Ritter von Heßberg, über den Kauf gegeben hatte. Gigebin nach Crists giburt 1361 an dem Suntage zu mittefasten. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 203. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 432. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 11 f. (18. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 52. - VVA 2 Bl. 58. - VVA 3 Bl. 63. - VVA 4 Bl. 14 (VVA 4 mit falschem Ort Gompertshausen). Regest: AXMANN, Georgenberg S. 55.
Nr. 378 1361 Dezember 22 (1) Berthold von Herbstadt (Herbelstat), Pfarrer zu Haina (Heyn), verspricht den Grafen Heinrich und Berthold von Henneberg (Hennen-) sowie der Burggräfin Sophia (Supfhihen) von Nürnberg, keine Ansprüche mehr auf die Pfarrei Schmalkalden (Smal-), derentwegen er Gefangener der Grafen war, zu erheben. Alle Briefe, die er von Papst, Bischöfen oder anderen darüber hat, wird er zurückgeben. Er gelobt, die geschworene Urfehde zu halten und jeden, der seinetwegen in den Bann gekommen sein sollte, davon zu lösen. Gewährsmänner: (2) Hermann, Abt zu Veßra (Vezzer); (3) Wilhelm, Abt zu Reinhardsbrunn (Reinhersborn); Friedrich, Siechenmeister (siech-) zu Veßra; (4) Friedrich (Fricz) von Herbstadt, Vater des Ausstellers; (5) Johann von Bibra (Bybera); (6) Wilhelm von Maßbach; (7) Berthold von Bibra zu Steinach (Steyna); (9) Berthold von Bibra, Vogt zu Henneberg (Henin-); die Ritter: (8) Konrad, (10) Wilhelm und (11) Peter von Herbstadt, Brüder des Ausstellers; die Knappen (knechte): (12) Ludwig (Luzc) und (13) Wilhelm von Herbstadt, Vettern des Ausstellers. Die Genannten sollen genau wie die Grafen seine Feinde sein, wenn er gegen die Verabredung handelt. Berthold von Herbstadt kündigt sein S. an. Wilhelm, Abt zu
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Reinhardsbrunn, gelobt ebenfalls, sich mit seinem Bruder Berthold von Herbstadt an die Absprache zu halten, desgleichen die übrigen Gewährsmänner unter Ankündigung ihrer S. Da Friedrich von Herbstadt, Siechenmeister zu Veßra, kein eigenes S. hat, bekennt er sich zu dem S. seines Herrn, des Abtes Hermann von Veßra. Gegeben nach Gotis geburte 1361 an der Mittewochin vor des heilgen Cristes tage. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest: Lit.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 516. S. 1), 3) bis 6), 8) bis 13) anh.; 2) und 7) ab, Pressel. ThStAM GHA KB Nr. 1 Bl. 139 (14. Jh.). HUB III S. 34 f. Nr. 56. BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte I S. 73. WAGENHÖFER, Bibra S. 185.
Nr. 379 (KAV) 1362 Januar 29 Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), Herr zu Hartenberg (Hartin-), verkauft Konrad von Schwarza (Swartza), Pfarrer zu Themar (Thei-)*, für gezahlte 40 lb. hl. ein Geldschwein mit zugehörigen Diensten und Rechten auf dem Gut zu Sülzdorf (Sultz-), das Johann am Ende (Ente) innehat. Er oder seine Erben können es jedes Jahr vier Wochen vor dem Obersten [6. Januar] zum selben Preis zurückkaufen. Ist dieser Termin verstrichen, fällt der Nutzen des betreffenden Jahres dem Käufer zu. Was die Gülte den Kaufpreis an Wert übertrifft, weist der Graf dem St.-Antonius-Altar in Veßra (Vezzer) zu, den sein Vetter Heinrich, Graf von Henneberg**, zu seinem und aller Henneberger Seelenheil gestiftet hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. Nach Cristi geburt 1362 an dem Sunnabende vor unser frouwen tak lichtewyhe aller nehest. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 18. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 433. VVA 1 Bl. 55. - VVA 2 Bl. 64 f. - VVA 3 Bl. 71. - VVA 4 Bl. 36. SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 137; 1755 S. 249. - GLASER, Rapsodiae S. 142 f. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 286 Nr. 299.
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Konrad von Schwarza wird noch in einem Urkunden-Fragment zusammen mit der Kirche von Themar und dem Abt von Veßra erwähnt. Dem mitten aus einer Urkunde zur Verwendung als Rückenstreifen einer Teilakte von ThStAM GHA Sekt. II Nr. 234 geschnittenen schmalen Pergament - dort jetzt Bl. 66 - sind jedoch kaum verwendbare inhaltliche Zusammenhänge zu entnehmen. ** SPANGENBERG a.a.O. hält den Großvater des Ausstellers, Heinrich [II., † 1317] für den Stifter des Antonius-Altars in Veßra. Dem widerspricht CAROLUS in seinen Anmerkungen zu SPANGENBERG S. 137 mit dem richtigen Hinweis, dass der Stifter in der Urkunde ausdrücklich als Vetter Bertholds bezeichnet wird. Es komme daher am ehesten Graf Heinrich [IV., † 1347] aus der Schleusinger Linie in Frage. - Bei GLASER ist „Vetter“ zu „Vater“ verdruckt.
Nr. 380 (KAV) 1363 Februar 24 Otto, Abt von Veßra (Otto dei paciencia abbas ecclesie Vezzerensis), präsentiert dem Würzburger (Herb.) Archidiakon Eberhard von Hirschhorn (Hircz-) anstelle des frei resignierten letzten Leiters (ultimi recotris) der Pfarrkirche in Leutersdorf (Leutels-) Konrad von Schwarza (Swartza) den ihm unterstellten Priester Friedrich von
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Herbstadt (Herbilstat) zum ständigen Vikar (perpetuo vicario) ebenda und bittet um dessen Einführung. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum anno domini M°CCC°LXIII° in die Mathie apostoli. Ausf.:
Verschollen, war nach Konfirmation in Inserierung (s.u.) mit länglichem, hängendem Siegel des Ausstellers versehen. Abschr.: Insert in Urkunde Nr. 383 von 1364 März 1, latein. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 287 Nr. 302.
Nr. 381 (KAV) 1363 Februar 25 Eberhard von Hirschhorn (Hircz-), Archidiakon der Würzburger (Herb.) Kirche, beauftragt den Pfarrer von Mendhausen (Menthusen), den vom Abt des Klosters Veßra (monasterii in Vezzer) präsentierten Friedrich von Herbstadt (Hervelstat), Konventualen des Klosters Veßra, OPraem und Würzburger Diözese, in die Vikarie [!] der durch die freie Resignation des Konrad von Schwarza (Swacza) [!] vakanten Pfarrkirche in Leutersdorf (Lutels-) einzuführen. Datum anno domini M°CCC°LX°tertio Sabbato ante dom. Reminiscere. Ausf.:
Verschollen, war nach Konfirmation in Inserierung (s. u.) mit dem S. des Ausstellers versehen. Abschr.: Insert in Urkunde Nr. 383 von 1364 März 1, latein. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 287 Nr. 302.
Nr. 382 (KAV) 1364 März 1 Würzburg Der Offizial der Würzburger (Herbipolensis) Kurie bekundet, dass ihm in Gegenwart des öffentlichen Notars und der unten genannten Zeugen Wolfram DFrre, Kanoniker der St.-Johannis-Kirche zu Haug außerhalb der Mauern Würzburgs als Vertreter (procurator) des Abts und Konvents des Klosters Veßra (monasterii in Vezzern), OPraem und Würzburger Diözese, eine Urkunde des verstorbenen Bischofs Otto und des Kapitels der Würzburger Kirche vorgelegt hat, die mit länglichen Siegeln aus blaßgelbem Wachs an roten und grünen Seitenfäden versehen ist. Er hat um Transsumierung gebeten, weil die Herren von Veßra die Urkunde zur Ordnung gewisser Angelegenheiten ihres Klosters vielleicht an den Hof von Avignon schicken müssten, was nicht ohne Gefahr möglich sei. Der Offizial hat daraufhin die Urkunde genau besichtigt, völlig unversehrt und ungefälscht gefunden und angewiesen, sie durch den Notar kopieren zu lassen und [die Kopie] in eine amtliche, mit dem S. seines Amtes versehene Form zu bringen. [Folgt Insert der Urkunde Nr. 284 von 1345 Juli 29]. Acta sunt hec anno a nativitate domini M°CCC°LX° quarto. Indictione II die mensis Martii prima [...] pontificatus […] domini Urbani […] pape V. anno secundo in curia vulgariter dicta Walhusen in civitate Herb. sita in cenaculo hyemalis eiusdem. Zeugen: Die Notare der Würzburger Kurie Arnold von München (Monaco), Ulrich von Weiler (Wyler), Dietrich Phleghar und Konrad von Iphofen. Heinrich, Sohn des verstorbenen Konrad Fries von Sulzbach (Sulcz-), Kleriker der Regensburger (Ratisponensis) Diözese, durch kaiserliche Vollmacht öffentlicher Notar, bekennt, bei dem Vorausgeschickten dabei gewesen zu sein. Durch andere Geschäfte beansprucht, hat er die Abschrift durch den Würzburger Notar Arnold von München veranlasst. Er hat diese Abschrift mit der Originalurkunde verglichen und
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bestätigt mit seiner Unterschrift und seinem Zeichen die Übereinstimmung. Korrekturen sind der Übereinstimmung halber auf seine Anweisung hin erfolgt. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 154, latein. S. des Offizials anh., stark besch.; Notarzeichen. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 435 f. Verz.: VVA 1 Bl. 38. - VVA 2 Bl. 39. - VVA 3 Bl. 46 f. - VVA 4 Bl. 15. Ausf.:
Nr. 383 (KAV) Inserierung der Urkunden Nr. 287: 1345 August 30 Nr. 288: 1345 August 11 Nr. 291: 1345 Dezember 16 Nr. 293: 1346 Januar 3 Nr. 294: 1346 Januar 3 Nr. 302: 1347 Februar 14 Nr. 380: 1363 Februar 24 Nr. 381: 1363 Februar 25 Konfirmation analog Urkunde Nr. 382. Ausf.: Verz.:
1364 März 1 Würzburg
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 155, latein. S. des Offizials abgebrochen und stark besch., Notarzeichen. VVA 2 Bl. 39. - VVA 3 Bl. 46 f. - VVA 4 Bl. 15.
Nr. 384 (KAV) 1364 März 19 Otto, Abt von Veßra (Nos Otto dei paciencia abbas ecclesie Vezzerensis ordinis Premonstratensis), bekennt, dass ihm seine Untergebenen, der Prior und Konvent, nach reiflicher Erwägung 20 lb. hl. gegeben haben, die er mit Willen der Konventualen an den Kauf des Dorfes Belrieth (Belrit) gewendet hat, wobei er verpflichtet ist, dem Obleier (oblegario) zu St. Michael [29. September] und St. Walpurgis [1. Mai] je 1 lb. hl. auszuzahlen, die zum Altar des heiligen Kreuzes gehören und unter die Brüder verteilt werden sollen, wie es gebräuchlich ist, [auch] anderen Zins dieses Altars unter sie zu verteilen. Es steht ihm aber frei, diesen Jahreszins jederzeit für 20 lb. hl. wieder zu lösen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Sub anno domini M°CCC°LX quarto feria tercia post diem Palmarum. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 204, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 438. VVA 2 Bl. 7. - VVA 3 Bl. 10. - VVA 4 Bl. 3. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 287 Nr. 303.
Nr. 385 (KAV) 1364 Mai 7 Veßra Heinrich Zufraß (-frazz), Regularkanoniker des Klosters Veßra (canonicus regularis monasterii Vezzerensis) und Propst des St.-Georgenbergs bei Rodach (prepositus Montis sancti Georii prope Rota), bekennt, dass ihm Otto, Abt von Veßra, mit Rat und Zustimmung des Priors und Konvents die Pfarrkirche zu Leutersdorf (Lutholdstorff) mit allen zugehörigen Rechten und Einkünften verliehen und sie ihm in geistli-
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chen und weltlichen Angelegenheiten zu regieren anvertraut hat, so wie das in der darüber ausgestellten Urkunde des Abts und Konvents alles enthalten ist. Er verspricht Abt und Konvent, dies alles von Wort zu Wort getreulich, ohne Arglist, dankbar, rechtmäßig und zuverlässig zu halten und freundlich zu erfüllen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum in dicto monasterio Vezzerensi anno domini 1364 VII. die mensis Maii. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 205, latein. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 439. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 12 (18. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 38. - VVA 2 Bl. 40. - VVA 3 Bl. 47. - VVA 4 Bl. 15.
Nr. 386 (KAV) 1364 Mai 9 Würzburg Albert, Bischof von Würzburg (Herbipolensis), an den Pfarrer von Haina (Hain) in seiner Diözese: Heinrich Zufraß (-franzz) [!], Priester und Überbringer des Briefs, ist ihm von Otto, Abt von Veßra (Vezzerensis), OPraem , gleichsam Patron der Pfarrkirche Leutersdorf (Lutelsdorff) in seiner Diözese, als Pfarrer an dieser Kirche, die durch freie Resignation des letzten Pfarrers Friedrich Vasold (-solt) vakant geworden ist, mit der Bitte präsentiert worden, wegen der Seelsorge an dieser Pfarrkirche die Investitur vorzunehmen. Der Bischof erteilt daher dem Adressaten den Auftrag, gemäß dem Apostelwort, niemandem schnell die Hände aufzulegen und den Weg des Rechtes zu beachten, zum geeigneten Termin in der genannten Pfarrkirche die Proklamation öffentlich vorzunehmen, wobei er den Johann Flechser und alle, die meinen, ein Interesse daran zu haben und gegen den Präsentierten etwas einwenden wollen, zur bischöflichen Gerichtsstunde am Freitagmorgen vor St. Urban [24. Mai] zitieren soll, wenn ihnen irgendetwas von Rechts wegen Vorzutragendes zustehen sollte. Ansonsten wird er [der Bischof] auch bei der Abwesenheit der genannten Zitierten zur Investitur schreiten. Datum Herbipoli anno domini millesimo CCCmo LX quarto feria quinta ante diem Penthecostes. Der Adressat soll den Brief zum Zeichen der Ausführung mit seinem S. versehen zurückgeben. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest: Lit.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 206. S. des Ausstellers (nur dieses) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 440. VVA 2 Bl. 40. - VVA 3 Bl. 47. - VVA 4 Bl. 14. MEISENZAHL, Vessra S. 10. WENDEHORST, Stifte Schmalkalden u. Römhild S. 134.
Nr. 387 (KAV) 1364 Dezember 7 Richalf Sturm, Bürger zu Themar (They-), und seine Ehefrau Thele bekennen, dass Otto von Ostheim (-heym), Abt zu Veßra (Vezzer), sowie der Prior und Konvent daselbst ihnen und ihren Erben eine Wiese ihres Eigens für ewig geliehen haben, die einst Heinrich (Hentz) Brendelin gehörte und ihnen Konrad von Schwarza (Swartza) erkauft hatte, gelegen in der Flur (marke) zu Themar. Darauf sollen sie und ihre Erben den benannten Herren und ihrem gotshus, besonders dem Siechenhaus (sichhus), jährlich zu St. Michael [29. September] 3 lb. hl. und 1 Fastnachtshuhn reichen. Heinrich (Hentz) Gletsch, Konrad Sorge, Hermann Beier, Berthold (Betz) Gletsch, Johann
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(Hans) Wolflin und die andern Schöffen (schopphen) siegeln auf Bitte der Aussteller mit dem S. der Stadt Themar. Geben nach Cristi geburte 1364 an dem Sunabende nach send Nycolais tage des heiligen bischofs. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 207. S. abh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 441. VVA 1 Bl. 62. - VVA 2 Bl. 70. - VVA 3 Bl. 77. - VVA 4 Bl. 14. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 287 Nr. 304.
Nr. 388 1365 Januar 12 (1) Abt Otto und (2) der Konvent zu Veßra (Vezzer) bekunden, dass ihnen Sophia (Suffy), Burggräfin von Nürnberg (Nurenberg), 20 lb. hl. jährlicher Gülte von ihren Bürgern und ihrer Stadt Hildburghausen (Hiltburgehusen) für die 200 lb. hl. versetzt hat, die ihre Mutter, Jutta, Gräfin von Henneberg, zu ihren Lebzeiten ihnen und ihrem Kloster zu einem ewigen Seelgerät gegeben hatte. Die 200 lb. hl. haben sie der Burggräfin und ihren Amtleuten bar gezahlt mit der Bedingung, dass ihnen die Bürger von Hildburghausen jährlich zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] je 10 lb. hl. von den Zinsen, Gülten oder Beten zahlen, die Sophia und ihre Erben in der Stadt haben. Doch sollen sie der Gräfin Jutta in ihrem Kloster, wo sie begraben liegt, jährlich an ihrem Todestag eine Gedächtnisfeier (jargezit) mit Gottesdienst, Vigilien, Seelenmessen, Kerzen und andern guten Werken zum Trost ihrer und ihrer Vorfahren Seelen halten. Die 20 lb. hl. sind für Essen und Trinken, der verbleibende Rest zur Barauszahlung an die beteiligten Priester vorgesehen. Die Burggräfin und ihre Nachkommen können die 20 lb. hl. jährlicher Gülte für die 200 lb. hl. wieder lösen, wann sie wollen. Ist das geschehen, sind sie verpflichtet, das Kapital in ihrer Herrschaft wieder an erblichem Gut mit Kauf oder Satzung anzulegen, so dass das Jahrgedächtnis der Gräfin Jutta ewig von den Zinsen begangen werden kann. Unterbleibt letzteres, haben Sophia und ihre Erben das Recht, das Kloster zu mahnen und zu pfänden. Abt und Konvent kündigen ihre S. an. […] gegeben nach Gots geburt 1365 an dem Suntage nach unsers herrn obersten tage. StAC LA A Urk. Nr. 718, deutsch. S. 1) (Typ. Nr. 16, Torso) und 2) (Typ. Nr. 18, Rest) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 217 f. Verz.: StAC LA F Nr. 7933 Bl. 8 (um 1500: Register uber die brive czu Coburg ufm schloss im gewelbe ligende). Druck: SCHULTES, Coburgische Landesgesch. UB S. 91-93 Nr. 90 (irrig zu Januar 5). Ausf.:
Nr. 389 (KAV) 1365 Oktober 2 Nikolaus von Lichtenberg (Lyechten-), Chorherr des Stifts Haug zu Würzburg (Wirtz-), bekennt für sich, seine Treuhänder und Erben, dass er Abt, Prior und Konvent des Klosters Veßra (Vezzer), OPraem, jährlich, so lange er lebt, zu St. Michael [29. September] 1 lb. hl. in ihren Hof zu Oberleinach (Obern Lynach) von etlichen Weingärten in der Flur (marck) daselbst entrichten soll, die ihm die Herren auf Lebenszeit verliehen haben. Wenn er nach dem Herbst und vor dem Christtag stirbt, sollen die
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Weingärten in dem betreffenden Jahr ohne Hindernis seiner Erben und Treuhänder an das Kloster zurückfallen. Wenn er aber nach dem Christtag stirbt, können sie in dem darauffolgenden Jahr seine Treuhänder noch so nutzen, als wäre er noch am Leben. Die Weingärten liegen wie folgt: 1 Morgen an dem Keltberge, 5 Morgen an dem Vierst, die da heißen der Kuchenmeister, 3 Morgen an demselben Berge, die da heißen der Wammbach und die Weingärten an dem Hoheberge. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gegeben [...] do man zalte von Crists geburte 1365 an dem nehest Dornstage nach sant Michels tage des heiligen erzzengel. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 446. Verz.: VVA 1 Bl. 44. - VVA 2 Bl. 51. - VVA 3 Bl. 57. - VVA 4 Bl. 15.
Nr. 390 (KAV) 1365 Oktober 11 Würzburg Albrecht, Bischof von Würzburg (Wirtz-), bekennt Otto, Abt des Klosters Veßra (zu Veßern), OPraem, in unserm stifft zu Wirtzburg gelegen, und dem Konvent daselbst auf den Wiesen zu Irmelshausen (Irmoltzhusen), die der verstorbene Eberhard Wolf von ihm und seinem Stift zu Lehen hatte, 60 lb. hl. Abt und Konvent sollen die Wiesen so lange innehaben und nutzen, bis ihnen die Kinder Eberhard Wolfs die 60 lb. hl. gänzlich bezahlt haben. Sollten die Kinder Eberhard Wolfs ohne männliche Leibeserben sterben, so können der Bischof, seine Nachfolger und sein Stift die Wiesen von Abt und Konvent für 60 lb. hl. wieder lösen, wann sie wollen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gegeben […] zu Wirtzburg da man zalt nach Crists gebürt 1365 am nehsten Samstag an sant Gallen tag. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 208. S. abh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 447. Verz.: VVA 1 Bl. 35. - VVA 2 Bl. 36. - VVA 3 Bl. 42. - VVA 4 Bl. 15.
Nr. 391 (KAV) 1366 April 10 Konrad, Ritter von Herbstadt (Herbilstad), bekennt, seinem Bruder Friedrich (Fritz), Frühmesser zu Trostadt (-stad), oder wer daselbst Frühmesser sei, und der Kirche (dem gotshuse) zu Trostadt 100 lb. hl. zu schulden und verschreibt dafür 12 lb. hl. jährlicher Einkünfte jeweils zu St. Michael [29. September] von seinem Hof zu Henfstädt (Hanfstad) und seinen Gütern ebenda. Das Kloster hat ihm eine dreijährige Wiederkaufsfrist eingeräumt, gerechnet ab nächstem Tag Kathedra Petri [22. Februar 1367]. Bei einer Einlösung nach Überschreitung dieses Termins steht der Jahreserlös noch dem Kloster zu, das die Pfandschaft auch jeweils bis vier Wochen vor dem St.-Peters-Tag kündigen kann. Als Bürgen setzt der Aussteller die Themarer Bürger Richard Sturm, Johann (Hans) Wolflin, Berthold (Betz) Gletsch und Berthold (Betz) Rüzze mit Einlagerpflicht je eines berittenen Knechtes in einem offenen Wirtshaus zu Themar (They-). (1) Der Aussteller verspricht, die Bürgen schadlos zu halten und kündigt sein S. an. Heinrich (Hentze) Gletsch, Konrad (Contz) Sorge, Hermann Beyer und die anderen Schöffen (schopphen) siegeln auf Bitte des Ausstellers mit dem (2) S.
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der Stadt Themar und kündigen dieses an. Die genannten Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht. Geben nach Cristi geburte 1366 an dem Fritage in der ostirwochen. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 B Nr. 110. S. 1) u. 2) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 705 f. VVA 1 Bl. 60. - VVA 2 Bl. 70. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 288 Nr. 308.
Nr. 392 1366 April 17 Heldburg Sophia (Suffye), Burggräfin von Nürnberg (NFreyn-), bekennt, dem Abt und Konvent zu Veßra (Vezzer) von ihrer Stadt und ihren Bürgern zu Hildburghausen (HiltpFrgehFsen) 20 lb. hl. jährlicher Gülte – je 10 lb. hl. zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] – zu einem Seelgerät angewiesen zu haben. Sie befiehlt daher den Bürgermeistern und dem Rat (den czwelfen) die Zahlung und verspricht, darüber Rechnung zu legen und die gezahlten Summen zu quittieren. Geben zF HelpFrg nach Gots gebFrte 1366 an dem Fritage vor Georii. Ausf.: KAH Urk. Nr. 4. S. der Ausstellerin anh. Abschr.: Ebenda B Nr. 146 Bl. 63 b (17. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 221. - StAB A 75 Lade 277 Nr. 130 (3 Abschriften, 18. Jh.). Druck: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 17 Nr. 3 (sprachlich modernisiert). - HUB V S. 154 f. Nr. 267 (falsch zu April 24). - HUMAN, Chronik Hildburghausen S. 688 Nr. 3.
Nr. 393 (KAV) 1367 April 23 Ein deutscher brieff unterm dato am S. Georgen tage anno 1367. Peter von Reurieth (Reurit) und seine Ehefrau Elisabeth (VVA 2: Betz; VVA 3: Betze) verkaufen dem Johann vom Stein (VVA 2: vonn Stern [!]; VVA 3: - von dem Stein). Amtmann zu Münnerstadt (VVA 2: Mürn-; VVA 3: Müerstatt) all ihre Güter zu Ottelshausen (VVA 2: Ottelß-, gelegen an der Miltz; VVA 3: Ottals-) für ewig und ohne Vorbehalt des Wiederkaufs* für erhaltene 400 lb. hl. Verz. bzw. Regest: VVA 2 Bl. 51. - VVA 3 Bl. 57 f. Vgl. Urk. Nr. 374 von 1360 August 13. Dort jedoch Kaufpreis 250 lb. hl. Es könnte sich demnach 1367 nur um einen Aufschlag handeln, möglicherweise im Hinblick auf den ausdrücklichen Verzicht auf den Wiederkauf. * Auschluss des Wiederkaufs nur in VVA 3.
Nr. 393a 1367 August 6 Hermann, Abt von Ilfeld (Ilveldensis), vom Prämonstratenser-Herrn und vom Generalkapitel verordneter Visitator, bekundet: Abt Otto und der Konvent des Klosters Veßra (ecclesie Vezzerensis), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, [haben ihn darüber in Kenntnis gesetzt], dass der verstorbene Schweinfurter (Svin-) Bürger Peter Esel den von der entsprechenden Bitte seiner Witwe Kunigunde (Kunegundis) weitergetragenen letzten Wunsch hatte, aus eigenen Mitteln ein Kloster für zwölf Priester zu gründen, die dort zu ihrem, ihrer Vorfahren und aller Gläubigen
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Seelenheil Gott dienen sollen. Um dem frommen Wunsch zu entsprechen, zur Vermehrung des Gottesdienstes und zum Nutzen ihrer Kirche beabsichtigen sie [Abt und Konvent], die St. Nikolaus-Kapelle außerhalb der Mauern Schweinfurts, die weltlich dem Kaiser, geistlich dem Bischof von Würzburg untersteht, gegen einen Hof in der Altstadt (in antiqua civitate) Schweinfurts einzutauschen und bitten um Bestätigung. Der Visitator entspricht der Bitte und kündigt sein S. an. Datum anno domini M°.CCC°.LXVII°.VIII° idus Augusti. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest: Lit.:
StAW Würzburger Urk. Nr. 5158, latein. S. anh., Rest. Universitäts-Bibliothek Würzburg, Handschrift M.ch.f. 264 Bl. 438 f. (18. Jh.). HUGO, Ordinis Praem. Annales II Sp. 1065 f. KÖHLER, Ilfelder Regesten S. 112 Nr. 363. Stein, Mon. Suinfurtensia S. 115. - Stein, Schweinfurt I S. 205. - Meisenzahl, Veßra S. 26. - BACKMUND, Monasticon I (2. Aufl.) S. 150.
Nr. 394 1368 Februar 27 Theine, Ritter von Lichtenstein (-steine), bekundet, dass der veste herr Albrecht F=rtsch d. Ä. und Ludolf von Ilmen, der zur Zeit den Schweighof (Sweig-) innehat, wegen des Pfaffenholzes (-holtz) an ihn herangetreten sind. Er bezeugt, dass zu seiner Amtszeit als Vogt von Heldburg (Helpurg) und unter seinen Vorgängern das Pfaffenholz niemandem anders gehörte als den Herren von Veßra (Vezzer). Der Vogt bestellte zusammen mit dem Hofmeister des Schweighofs einen Förster, der dem Hofmeister über das Holz Rechenschaft gab und von diesem entlohnt wurde. Der Hofmeister vergibt und verkauft das Holz mit Wort der Herren von Veßra. Der Vogt ist berechtigt, in dem Wald so viel zu hauen, wie er an Brenn- und Bauholz zu Heldburg benötigt. S.-Ankündigung des Ausstellers. Geben nach Gotis geburte 1300 jar, darnach am Suntage, so man singet Invocavit in dem 68. jare. Ausf.: StAC LA E Urk. Nr. 29. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 225. Verz.: StAC LA F Nr. 7933 Bl. 21 (um 1500: Register uber die brive czu Coburg ufm schloss im gewelbe ligende).
Nr. 395 1370 März 21 Abt Otto und der Konvent zu Veßra (Vezzer) bekunden, dass ihnen die Brüder Heinrich und Berthold, Grafen von Henneberg (Hennen-), um Gottes willen ½ Hufe zu Themar (Teymer) und eine zugehörige Hofstatt übergeben haben, die dem verstorbenen Heinrich (Heintzin) Glantz gehört hatten, und zwar für den Fall, dass die Grafen sie oder ihr Kloster irgent ubirgriffen hetten oder es ihretwegen geschädigt worden wäre. Die Grafen können die halbe Hufe und Hofstatt jederzeit um 60 lb. hl. Landwährung zurückkaufen. (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Daz ist geschehin nach Gotes geburt 1370 an dem Dunerstage nach sende Gerdrudin tage. ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1138. S. 1) (Typ. Nr. 16, leicht besch.) und 2) (Typ. Nr. 18, stark besch.) anh. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 1 Bl. 115 (14. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 66 Bl. 90. - ZM Nr. 94 Bl. 125. - ZM Nr. 170 Bl. 451. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 568 f. Ausf.:
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Verz.: ThStAM GHA Sect. VIII Nr. 1 Bl. 58 (15. Jh.). Druck: HUB V S. 159 Nr. 276 (zu März 28). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 290 Nr. 316.
Nr. 396 (KAV?) 1370 Juni 18 Abt Otto (Otte), Prior und Konvent zu Veßra (Vezzer) verkaufen dem Ritter Heinrich von Wenkheim (Wenkeym) für gezahlte 50 lb. hl. ihr Gut zu Hausen (Husen) unter Mainberg (Megin-) in Dorf und Feld, das jährlich 10 Mltr. Korn Schweinfurter (Swin-) Maßes zinst und auf dem Engelhard (Engilhart) Hittenbach und seine Erben saßen. Die Verkäufer bekennen, dass sie und ihre Nachkommen keinerlei Ansprüche an dem Gut mehr haben und diese auch nicht vor geistlichen oder weltlichen Gerichten einfordern werden. (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Do man zalt nach Cristi geburte 1370 an dem Dinstage vor sende Johans tage des teuffers. Ausf.: Verz.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 563. S. 1) (Typ. Nr. 16, besch.) und 2) (Typ. Nr. 18, besch.) anh. VVA 2 Bl. 31 (Nachtrag). HUB III S. 71 Nr. 105.
Nr. 397 (KAV) 1370 Oktober 24 Katharina, Landgräfin zu Thüringen, Markgräfin zu Meißen etc., bekundet, sich mit dem Abt und dem Konvent zu Veßra (Vessere) über das Seelgerät ihrer Eltern und Vorfahren um das Dorf Birkenfeld (Bircinfelt) verglichen zu haben, das ihre Mutter* – wie Abt und Konvent sagen – diesen beschieden haben soll. Sie soll ihnen dafür 600 lb. hl. zum Kauf einer Gülte zur Begehung einer jährlichen Gedächtnisfeier (jargeczite) mit Vigilien, Messen und Spenden geben. Für die 600 lb. hl. hat sie ihnen das Vorwerk zu Roßfeld (Rosfelt) mit allem Zubehör in Dorf und Feld überlassen, so dass ihre Vögte, Büttel oder sonst jemand ihretwegen keine Dienste oder andere Beschwernisse darauf legen dürfen. Sie kann aber das Vorwerk vor dem Tag der Stuhlbesteigung Petri [22. Februar] um 600 lb. hl. wieder einlösen, und zwar mit der Wintersaat besät, wie jetzt auch, übergeben. S.-Ankündigung der Ausstellerin. Geben nach Cristi geburt, unsers herrin, 1370 an dem nestin Dornstage vor sent Symonis und Jude tage der heyligen czwelf botin. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 209. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 452. Verz.: VVA 1 Bl. 49. - VVA 2 Bl. 58. - VVA 3 Bl. 63. - VVA 4 Bl. 15 (für Birkenfeld falsch in VVA 3 Bauernfeld und VVA 4 Queienfeld). Druck: SCHULTES, Geschichte II S. 159 f. Nr. 130 (irrig: Oktober 22). * Jutta, Gräfin von Henneberg † 1353, Gemahlin Graf Heinrichs v. H.
Nr. 398 1370 November 25 Maria (Mye) Marschalk, Meisterin des Klosters (gotzhus) Trostadt (Troystat), versetzt mit Zustimmung des Otto von Ostheim, Abtes des Klosters (gotzhus) zu Veßra (Vezzer), der Priorin, Obleierin, Küsterin und des Konvents (der samnung) ihres Klos-
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ters für 120 lb. hl. drei Güter im Dorf Beinerstadt (Benrstat), die Hartmut Link und Konrad (Chuntz) Virdunk bearbeiten. Die Einkünfte sind gedacht für die Almosen, die man ihnen jährlich zu den Goldfasten vom Seelgerät des verstorbenen Konrad Hurpa geben soll. Der Zins beträgt jährlich 6 lb. hl. weniger 60 hl., 3 Mltr. Korn, 1 Mltr. Weizen, 1 Mltr. Käse, 12 Hühner, 10 sh. für Kleider (gehemde), 2 Gänse, 2 Schock Eier und 1 Weinfuhre oder 1 lb. hl. dafür. Die Empfängerinnen sollen die Güter bis zur Zahlung von 120 lb. behalten; davon stehen dann der Küsterin 30 und der Obleierin 90 lb. zu. Die Meisterin kündigt die S. (2) des Propstes und (3) des Konvents an; (1) der Abt siegelt zum Zeichen seiner Zustimmung. Der brief ist gegeben do man zalt von Cristes geburte 1370 an sand Katrein tag der heiligen junchfrowen und martrerin. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1385. S. 1) (Typ. Nr. 16); 2) (Typ. Nr. 22, Torso) anh. Abschr.: Ebenda, der Ausf. beiliegend (15. Jh., Papier). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 290 Nr. 320.
Nr. 399 1374 Januar 21 Otto, Abt zu Veßra (Wir Otto von Gots gedult apt und vormund des gotshus zu Vezzer) bekundet, dass er am 3. Mai 1362 (an des heylgen cruczes tage, als ez funden wart, nach Crists geburte 1362) einträchtig zum Vormund des Klosters gewählt worden war. Deshalb hat er vor dem ganzen Konvent, als alle Herren, Brüder und Hofmeister anwesend waren, öffentlich Rechnung über jedes Jahr gelegt. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen um 347 ½ lb. hl., die Gesamtschuldenlast des Klosters beträgt 690 lb. hl. Dise vorgnante rechenunge ist geschehen nach Cristi geburte 1374 an sanct Agneten tage. S.-Ankündigung des Ausstellers. Ausf.: ThStAM GHA Nr. 581. S. anh., Torso. Druck: HUB III S. 84 Nr. 123. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 292 Nr. 325.
Nr. 400 (KAV) 1374 Mai 11 Abt Otto und der Konvent des Klosters Veßra (Vessere)** bekennen, dass ihnen Sophia, Burggräfin zu Nürnberg, 20 lb. Geldes von der Vogtei zu Roth (zum Rode)**, mit ihren Zugehörungen zu einem Seelgerät für sich und die Ihrigen gestiftet hat. Die Aussteller bekunden, wie das Geld angewendet und Gottesdienst dafür gehalten werden soll. Die Burggräfin hat sich den Rückkauf um 300 lb. hl. vorbehalten**. Nach Cristi geburt 1374 an unnsers herrn auffart tag.* Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 58. USSERMANN, Episcopatus Wirceburgensis S. 489 erwähnt die Urkunde, gibt aber keinen Standort an. * Nach VVA 1. ** Nach VVA 2.
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ters für 120 lb. hl. drei Güter im Dorf Beinerstadt (Benrstat), die Hartmut Link und Konrad (Chuntz) Virdunk bearbeiten. Die Einkünfte sind gedacht für die Almosen, die man ihnen jährlich zu den Goldfasten vom Seelgerät des verstorbenen Konrad Hurpa geben soll. Der Zins beträgt jährlich 6 lb. hl. weniger 60 hl., 3 Mltr. Korn, 1 Mltr. Weizen, 1 Mltr. Käse, 12 Hühner, 10 sh. für Kleider (gehemde), 2 Gänse, 2 Schock Eier und 1 Weinfuhre oder 1 lb. hl. dafür. Die Empfängerinnen sollen die Güter bis zur Zahlung von 120 lb. behalten; davon stehen dann der Küsterin 30 und der Obleierin 90 lb. zu. Die Meisterin kündigt die S. (2) des Propstes und (3) des Konvents an; (1) der Abt siegelt zum Zeichen seiner Zustimmung. Der brief ist gegeben do man zalt von Cristes geburte 1370 an sand Katrein tag der heiligen junchfrowen und martrerin. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1385. S. 1) (Typ. Nr. 16); 2) (Typ. Nr. 22, Torso) anh. Abschr.: Ebenda, der Ausf. beiliegend (15. Jh., Papier). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 290 Nr. 320.
Nr. 399 1374 Januar 21 Otto, Abt zu Veßra (Wir Otto von Gots gedult apt und vormund des gotshus zu Vezzer) bekundet, dass er am 3. Mai 1362 (an des heylgen cruczes tage, als ez funden wart, nach Crists geburte 1362) einträchtig zum Vormund des Klosters gewählt worden war. Deshalb hat er vor dem ganzen Konvent, als alle Herren, Brüder und Hofmeister anwesend waren, öffentlich Rechnung über jedes Jahr gelegt. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen um 347 ½ lb. hl., die Gesamtschuldenlast des Klosters beträgt 690 lb. hl. Dise vorgnante rechenunge ist geschehen nach Cristi geburte 1374 an sanct Agneten tage. S.-Ankündigung des Ausstellers. Ausf.: ThStAM GHA Nr. 581. S. anh., Torso. Druck: HUB III S. 84 Nr. 123. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 292 Nr. 325.
Nr. 400 (KAV) 1374 Mai 11 Abt Otto und der Konvent des Klosters Veßra (Vessere)** bekennen, dass ihnen Sophia, Burggräfin zu Nürnberg, 20 lb. Geldes von der Vogtei zu Roth (zum Rode)**, mit ihren Zugehörungen zu einem Seelgerät für sich und die Ihrigen gestiftet hat. Die Aussteller bekunden, wie das Geld angewendet und Gottesdienst dafür gehalten werden soll. Die Burggräfin hat sich den Rückkauf um 300 lb. hl. vorbehalten**. Nach Cristi geburt 1374 an unnsers herrn auffart tag.* Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 58. USSERMANN, Episcopatus Wirceburgensis S. 489 erwähnt die Urkunde, gibt aber keinen Standort an. * Nach VVA 1. ** Nach VVA 2.
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Nr. 401 1374 Oktober 20 Bamberg Friedrich, Burggraf zu Nürnberg, errichtet einen Vertrag zwischen Balthasar, Markgrafen zu Meißen, und dessen Gemahlin Margaretha einerseits und Swantibor, Herzog zu Stettin und dessen Gemahlin Anna andererseits über die Teilung der den genannten Frauen gehörigen Lande und die Zuweisung damit verbundener Schulden. Darin: Balthasar und Margaretha haben dem Kloster Veßra (Vessern) 500 lb. hl. zu zahlen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Die genannten Fürsten und ihre Gemahlinnen erklären ihr Einverständnis und kündigen ebenfalls ihre S. an. Geben […] zu Bamberg da man zalt von Christs geburt 1374 am Frytagk nach S. Gallen tagk. Druck:
SCHULTES, Geschichte I S. 261-263 Nr. 48.
Nr. 402 1377 November 13 Johann (Hans) HeFber und seine Schwester Anna, Ehefrau des Urban Zingel, verkaufen – auch im Namen ihrer noch unmündigen Geschwister Konrad (Cuntzlin) und Barbara (Berblin) und mit Wissen und Willen des erwähnten Urban Zingel – dem Prior und Konvent der Augustiner zu Würzburg einen jährlichen Zins. Darunter: Sitze Scholle gibt 4 Fastnachtshühner u. a. von 8 Morgen Acker hinder Fohelberge zwischen den Äckern des Herrn Friedrich (Fritz) von Gerchsheim (Geurichsheyn) und der Herren von Veßra (Fezzer). Geben […] 1377 an dem nehsten Frytage nach sente Mertins tage. Regest: ZUMKELLER, Urkunden Augustinerklöster I S. 156 f. Nr. 172 (nach Ausf. im Provinzarchiv der deutschen Augustiner im Augustinerkloster Würzburg).
Nr. 403 (KAV) 1377 Dezember 8 (1) Eberhard (-hart), Ritter von Ostheim, Amtmann zu Neustadt (zu der Nüwenstat), und seine Erben bekennen, unserm lieben bruder, dem Abt und Konvent zu Veßra (Vezzer) 300 lb. hl. Landwährung, wie sie zu Königshofen (Künges-) gilt, schuldig zu sein. 125 lb. haben sie ihnen bezahlt für ein Zelterpferd, das der von Witzleben (-leuben) gekauft hat, das andere Geld haben sie ihnen in bar gegeben. Die 300 lb. sollen sie zum nächsten St.-Martins-Tag [11. November] mit 17 ½ lb. hl. Zins an Konrad (Chuncz) Heym zu Ottelmannshausen (Othelmshusen) in der Landwährung zurückzahlen, wie sie in Königshofen gilt. Als Bürgen setzen die Schuldner (2) Johann (Hans), Ritter von der Kere, (3) Dietrich (Ditz) Voit (Foget) von Salzburg (-berg) und (4) Otto von der Kere zu Oberstreu (Öbern Streuwe) mit Einlagerpflicht mit je einem Knecht und Pferd in einem offenen Wirtshaus zu Königshofen. Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, muss ein anderer gestellt werden. Geschieht das nicht, müssen die beiden anderen Einlager halten. Die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht; der Schuldner verspricht, sie zu lösen und kündigt sein S. neben denen der Bürgen an. […] geben […] nach Cristes geburt 1377 an unser lieben frauwen tage, alz si entphangen wart.
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Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 210. S. 1) bis 4) anh., 1) stark besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 453 f. Verz.: VVA 1 Bl. 75. - VVA 2 Bl. 74.
Nr. 404 (KAV) 1378 Juni 7 Abt Otto* und der Konvent zu Veßra (Vezzer) bekunden: Konrad (Chuntz) Hagke hat zu Adelhausen (Atelnhusen) ein Gut, das von dem Kloster Frauenwald (von den Frauwen auf dem Walde) zu Lehen geht. Dieses Gut ist ein Laßgut (laz guet) gewesen, die Frauen haben es ihm aber für 28 lb. hl. zu Erbrecht zu kaufen gegeben. Er zinst darauf den Frauen nach altem Herkommen zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] je 8 Turnosen oder ebensoviel anderes Geld der Landwährung entsprechend und andere wisung. Der Abt (Wir vorgnanter Otte von Ostheim, apt zu Vezzer) kündigt sein S. an. […] geben […] nach Gotes geburt 1378 an dem Mentage in den Phingstheiligen tagen. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 211, besch. und fleckig. S. anh., Typ. Nr. 16. Abschr. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 456. Verz.: VVA 1 Bl. 71. - VVA 2 Bl. 81. * In der Ausf. nur noch Wir Otte von Got, dann folgt ein Loch im Pergament. Juncker, Ehre III Bl. 140 las noch von Gotes gnaden und bemerkt dazu, dass dies der einzige (ihm bekannte] Beleg für eine derartige Titulatur des Abts von Veßra sei. Vgl. aber z.B. Urk. Nr. 417, 422, 423, 425.
Nr. 405 (KAV) 1380 Juli 1 (1) Berthold (Betz) Karl, Sohn des verstorbenen Teyn Karl, verkauft Otto von Ostheim, Abt des Klosters Veßra (Fezzer), und seinem Konvent seine beiden Häuser in Münnerstadt (Munrestat) an dem Hof, der seinem Vater gehörte. Von den beiden Häusern ist das eine freieigen und der Stadt weder zu Wache noch zu Bete verpflichtet, das andere zinst 2 ½ lb. hl. und 3 Wisungen und ist von der Stadt mit Wache und Bete belastet. Er verkauft sie mit allen Zugehörungen und Rechten, wie er sie von seinem Vater ererbt hat, für 135 lb. hl., die ihm gezahlt sind. Der Verkäufer leistet Währschaft, als Bürgen setzt er seine Vettern, die Knappen (vesten knecht) (3) Apel von Schletten (S-) und (4) Berthold (Betz) Truchseß (Trussezz) mit Einlagerpflicht in einem offenen Wirtshaus zu Münnerstadt. Sind Ansprüche Dritter nicht zu beseitigen, erhalten die Käufer das Kaufgeld zurück, wofür auch die Bürgen einstehen müssen. Wenn einer von diesen stirbt oder außer Landes geht, ist innerhalb von 14 Tagen ein anderer zu stellen, andernfalls muss der zweite Bürge in das Einlager. (1) Der Verkäufer verspricht, die Bürgen ohne ihren Schaden zu lösen und kündigt sein anh. S. zu dem seines (2) Bruders Konrad (Contz) Karl an, mit dessen Willen und Wort der Verkauf geschehen ist. Konrad Karl bestätigt das und verpflichtet sich, nicht dagegen zu handeln. Er kündigt ebenfalls sein S. an, desgleichen die Bürgen, die sich zu ihrer Pflicht bekennen. […] gegeben […] nach Gotis geburte 1380 am SFntage vor Kyliani. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 213. S. 1), 2) und 4) anh., 3) ab. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 457-459. Verz.: VVA 1 Bl. 40. - VVA 2 Bl. 45. - VVA 3 Bl. 50. - VVA 4 Bl. 15.
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Nr. 406 (KAV) 1381 Februar 27 Löwen Pileus, Kardinalpriester tit. Sanctae Praxedis, konfirmiert auf Bitte des Abtes und Konvents des Klosters Veßra (monasterii in Vezzera), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, aus päpstlicher Vollmacht die längst durch den Bischof von Würzburg vollzogene Einverleibung und Angliederung der Pfarrkirche Leutersdorf (Luttelsdorff) an ihr Kloster und droht allen den Unwillen Gottes und der Apostel Petrus und Paulus an, die gegen diese Bestätigungsurkunde handeln sollten. Datum Lovanii, Cameracensis diocesis*, III kal. Martii pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini nostri domini Urbani divina providencia pape VI. anno tercio. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 212, latein. S. des Ausstellers an Schnur anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 460. VVA 2 Bl. 20. - VVA 3 Bl. 23. - VVA 4 Bl. 15. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 298 Nr. 345.
* Diözese Cambrai.
Nr. 407 (KAV) 1383 Juli 13 Paul von Herbstadt (-stat), seine Ehefrau* und seine Erben verzichten auf alle Güter, die ihre Eltern zu Oberstreu (Obernstreuwe) in Dorf und Feld gehabt, aber dem Kloster Veßra (gotshus zu Vescere) verkauft oder um Gottes willen zu einer ewigen Messe gegeben haben, die man am St.-Stephans-Altar zu Veßra halten soll. Die Aussteller bekennen, keine weiteren Ansprüche auf die Güter zu haben. (1) Paul von Herbstadt kündigt sein S. an; auf seine Bitte siegelt (2) Mangold (-golt) von Schweinfurt (Swinfort) mit. Gegeben nach Crists geburt 1383 an sente Margereten tage der heyligen juncfrawen tage. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 214. S. 1) und 2) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 461. Verz.: VVA 1 Bl. 44. - VVA 2 Bl. 52. - VVA 3 Bl. 58. VVA 4 Bl. 15. * Für den Namen ist in der Ausführung eine Lücke gelassen.
Nr. 408 1384 September 30 Strahov [Prag] Konrad, Abt von Strahov (Strahoviensis), erteilt mit Vollmacht Papst Urbans VI. Albert, Abt des Klosters Veßra (monasterii Vezzerensis), den Auftrag, mit dem Abt von Oberzell (Cellensis), Würzburger (Herbipolensis) Diözese, die Klöster des Prämonstratenserordens in den Zirkarien Schwaben und am Rhein gemäß den Satzungen ihres Ordens an Haupt und Gliedern zu visitieren, zurechtzuweisen, zu reformieren [usw.]. Er kündigt sein S. an. Datum et actum in monasterio nostro Strahoviensi anno domini 1384 die ultima mensis Septembris. Ausf.: Lit.:
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Abt. 11 Nr. 251 a, latein. S. anh., Rest. KRINGS, Arnstein S. 181. - KRINGS, Kostenrechung S. 250.
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REGESTEN
Nr. 409 (KAV) 1387 April 4 Apel von Hirschheim (Hyrtzheim) und seine Ehefrau Gertrud (Gele) übergeben den Brief, den sie von dem Kloster Veßra (Veßer) über den Zehnt zu Westenfeld (Westin-) auf 600 lb. hl. fränkischer Landwährung haben, an Albrecht, Abt zu Veßra, der ihn innehaben soll in allerwise also her heldit. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gebin […] am Donerstage vor dem heilgin Ostertage nach Cristus geburte 1387. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 215. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 462. Verz.: VVA 1 Bl. 69. - VVA 2 Bl. 81. - VVA 3 Bl. 85. - VVA 4 Bl. 15.
Nr. 410 1387 April 16 Apel von Hirschheim (Hirtz-) und seine Ehefrau Gertrud (Gele) übergeben den Schuldbrief über 100 fl., den sie von Friedrich (Fritz) von Bibra (Bibera) und seiner Ehefrau Christine (Cristin) haben, nach dem diese 35 lb. hl. fränkischer Landwährung Zins zahlen, an Albrecht, Abt zu Veßra (Veszere), der ihn innehaben soll in allewise, als der ynne heldit. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gebin am nestin Dinstage nach dem Sontage, als man singit tzu core Quasi modo geniti nach Cristus geburte 1387. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 676. S. anh. HUB IV S. 28 Nr. 46.
Nr. 411 1387 September 20 Heinrich Zufraß (TzFffrasz), Pfarrer zu Leutersdorf (Lutelssdorff), einigt sich mit Abt Albrecht und dem Konvent zu Veßra (Veszer) umb sulche sach, dar umbe si mir tzu sprachin, dass er jährlich zu St. Martin [11. November] 25 Mltr. Korn und 20 Mltr. Hafer Meininger (Meyniger) Maßes nach Veßra in das Kloster liefert und nach seinem Tode seine ganze Habe in Haus und Hof dem Kloster überlässt. (1) Der Aussteller kündigt sein S. an. (2) Stephan (Steffan) von der Kere (Ker) bekennt, bei der Verhandlung dabei gewesen zu sein und bezeugt das Ergebnis wie vor beschrieben. Er kündigt ebenfalls sein S. an. […] geben […] uff den nestin Ffritag nach des heilgin cruces tag, als ez erhoet wart, anno domini millesimo CCC°LXXXVII°. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Urk. Nr. 680. S. 1) (Typ. Nr. 23) anh., Torso; 2) ab, Pressel. ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 288. HUB IV S. 30 f. Nr. 49. WEINRICH, Kirchen- u. Schulenstaat S. 172. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 300 Nr. 355 (irrtümlich zu September 27).
Nr. 412 (KAV) 1390 Januar 3 (3) Johann (Hans) von Merkershausen (-husen) und (4) Dietmar (Dit-) Münch errichten einen Schied zwischen Otto von Ostheim etwanne apt czu Veßer fur sich und sinem stift einerseits und Heinrich (Heintz) von Gauerstadt (Guberstat) für sich und seine Erben andererseits wegen der Güter zu Ottelmannshausen (Otlemshusen). Nach Verhörung einer Kundschaft entscheiden sie, dass Heinrich von Gauerstadt und seine
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Erben kein Recht an diesen Gütern haben außer einer jährlichen Gülte von 4 ½ lb. hl. und 4 Hühnern, die die armen lute, die die Güter innehaben, geben müssen. Heinrich von Gauerstadt soll die Gülte aber jeweils zu St. Martin [11. November] oder einen Tag später in Ottelmannshausen durch einen Knecht abholen lassen. Wenn die Zinspflichtigen die Gülte nicht zahlen, haben sie nach der ersten Übernachtung des Knechtes dessen Zehrungskosten zu tragen. Ansonsten sollen die armen lute und die Güter von Heinrich von Gauerstadt und dessen Erben unbeschwert bleiben. (1) Otto von Ostheim und (2) Heinrich von Gauerstadt versprechen, sich an den Schied zu halten. Sie und die beiden Schiedsrichter kündigen ihre S. an. […] geben […] do man tzalt nach Crist geburt 1390 an dem nehstin Mantage nach dem jares tage. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 216. S. 1) (Typ. Nr. 19: Privat-S. trotz der Ankündigung myn stifftes innsigel); 2) und 3) anh.; 4) ab, Einschnitt im Umbug. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 466. Verz.: VVA 1 Bl. 46. - VVA 2 Bl. 52. - VVA 3 Bl. 58. - VVA 4 Bl. 3.
Ausf.:
Nr. 413 (KAV) 1395 Juni 28 (27?) Gerhard, Bischof von Würzburg (Wurczpurg)*, und seine Räte errichten einen Vertrag zwischen den Nonnen des Klosters Hausen (Husen)* einerseits und den Herren von der Kere (Kehr)** andrerseits wegen der Frühmesse, die letztere in dem genannten Kloster gestiftet haben. Der Abt von Veßra (Vesser)* erhält das Recht, die Frühmesse mit einem seiner Konvents-Herren zu besetzen*. […] nach Crists geburtt 1395 der nest Mantag vor sant Peter und Pauls tag*. Verz. bzw. Regest: VVA 1 Bl. 27. - VVA 2 Bl. 31.- VVA 3 Bl. 38. VVA 1 bezeugt fünf anhängende Siegel. VVA 3 gibt als Datum abweichend sontags vor Petri Pauli anno 1395 an und nennt noch Otto [von Ostheim] als Abt, der aber nach Urk. Nr. 408 schon 1384 September 30 nicht mehr im Amt war. Vielleicht war er in der Ausf. wie in Nr. 412 von 1390 Januar 3 als ehemaliger Abt bezeichnet. Als Herren von der Kere nennt VVA 3 ebenfalls einen Otto und dessen Bruder. * Schreibung nach VVA 1. ** Schreibung nach VVA 2.
Nr. 414 1399 April 28 Otto von Heldritt (Helderit), seine Ehefrau Katharina (Kathrein) und ihre Erben verkaufen Gut, Zins und Gülte in Dorf und Feld Elmuthwinden mit allen Rechten und Diensten, wie sie diese von ihrem verstorbenen Schwiegervater (sweher) Eberhard (Ebirhart) von Heßberg (Hesseburg) hergebracht haben, an Albrecht von der Kere, Abt zu Veßra (Veßer), alle seine Nachfolger und den Konvent des Gotteshauses daselbst für 100 fl. und 1 Groschen, die ihnen gezahlt sind. Sie entäußern sich des Verkauften und übergeben es den Käufern nach Landesrecht mit Mund, Hand und Halm. Zur Währschaft setzen sie als Bürgen (2) den Knappen (vesten knecht) Iring (Y-) von Heldritt, (3) Dietrich (Ditz) von Heldburg (Helpurg) und (4) Johann (Hans) Schwämmlein (Swem-), Bürger zu Hildburghausen (Hilpurghusin), mit Einlagerpflicht mit Knecht und Pferd in einem offenen Wirtshaus in Hildburghausen. Stirbt ein Bürge
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oder geht außer Landes, ist innerhalb von 14 Tagen ein anderer zu stellen, andernfalls müssen die beiden anderen Einlager halten. Auch Knecht und Pferd sind bei Ausfall durch den betreffenden Bürgen zu ersetzen. Die Verkäufer versprechen, die Bürgen ohne ihren Schaden zu lösen. Diese bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ihre S. an, desgleichen (1) Otto von Heldritt. Gebin nach Gotis geburte 1399 am Montag vor sende Walpurgis tage. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest:
KAH Urkunde Nr. 8. S. 1) anh.; 2) und 4) ab, Presseln; 3) anh., besch. Ebenda B Nr. 146 Bl. 38, 39 (17. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 317. HUB V S. 228 f. Nr. 386. KRAUSS, Beytr. zur … Hildburghäusischen … Historie S. 40. - HUMAN, Chronik Hildburghausen S. 327.
Nr. 414 a (KAV) 1400 1400. Vergleich einiger irrung zwischen [dem] Probst des Closters Königsbreitungen und der Gemeind Ottenroda. Verz.:
VVA 4 Bl. 3.
Nr. 415 1404 Januar 17 Friedrich Schenk (Schenck) von Limpurg (Lym-), Eberhard (-hart) von Buchenau und Apel Voit (Voyt) von Salzburg (Saltzpurg) stellen einen Schiedsbrief aus, welchs bryffs datum inhelt 1404 uff sant Anthonien tag. Notiz:
ThStAM GHA Sektr. III Nr. 130 Bl. 1 (15. Jh.).
Die Akte enthält Streitsachen zwischen Henneberg und Würzburg um Haard. Der Schreiber der Notiz zieht aus dem Schiedsbrief die Schlussfolgerung, dass dem Bischof kein Recht an der Bestätigung der Veßraer Klostergüter zur Haard zustehe, da er es 1404 auch habe geschehen lassen, dass sich Graf Heinrich dieser Sache alleine angenommen habe.
Nr. 416 1404 Juli 1 Heinrich, Graf von Henneberg (Henn-), bekennt, dem Juden Gutkind zu Hildburghausen (Hilpurgehusin), dessen Ehefrau Hannah (Hennlynn), ihren Eidamen Samuel und Abraham (Abram) zu Coburg (Ko-), allen ihren Erben oder denen, denen sie diesen Brief geben, 160 fl. rh. zu schulden, die er bis zum nächsten St.-Peters-Tag Kathedra, der um Fastnacht fällt [22. Februar], zurückzuzahlen verspricht. Für den Fall, dass die nach diesem Termin fälligen Verzugszinsen nicht gezahlt werden, stellt er die unten genannten Bürgen mit Einlagerpflicht. Stirbt einer von ihnen oder geht außer Landes, ist in Monatsfrist ein anderer zu stellen. Geschieht das nicht, müssen die anderen leisten. Schuldner und Bürgen können auch gepfändet werden. Der Graf verspricht, letztere ohne ihren Schaden zu lösen. Die Bürgen Georg (Jurge) von der Kere, Konventsbruder zu Veßra (Ffesszer); Martin (Mertin) Schott zu Milz (Miltz); Johann (Hans) Erler, Apel Hentinger, Friedrich (Ffricze) Goldschmied (Goltsmid) und Konrad (Contze) Byhel, alle vier Bürger zu Schleusingen (Slusungen), bekennen sich zu ihrer Pflicht. Graf Heinrich, Georg von der Kere, Martin Schott und Johann Erler
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kündigen ihre S. an; das des letzteren gilt auch für die übrigen Bürgen, da sie kein eigenes haben. Geben nach Christi geburt 1404 am Dinstage nach sande Johans tage des teuffers. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 746. Alle ehemals anh. S. ab, Urkunde eingeschnitten. HUB IV S. 93-95 Nr. 137.
Nr. 417 1405 Juni 22 Bamberg Georg, Abt zu Veßra (Georius dei gracia abbas monasterii in Vessern), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, bekennt, dass ihm Albrecht (Albertus), Bischof von Bamberg, alle weltlichen Güter (temporalia) Veßras, die von ihm und der Bamberger Kirche zu Lehen gehen, auf seine Bitte hin durch Handschlag übertragen hat. Der Abt hat ihm unter Berührung von Brust und Herz, wie es sich nach Recht und Gewohnheit geziemt, mit der rechten Hand den Lehnseid geschworen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Die Brüder Heinrich und Berthold, die Brüder Friedrich und Hermann sowie Wilhelm, [alle] Grafen von Henneberg (Hennen-); Friedrich von Aufseß (-sez), Albrecht von Egloffstein (Eglof-), Johann Stiebar [von Buttenheim] (Stiber) und Peter Truchseß (sezz), [alle] Ritter der Bamberger und Würzburger Diözesen, und viele andere (et alii quam plures). Datum et actum Bambergae anno domini 1405 feria secunda infra octavas festi Corporis Christi. Ausf.: StAB A 75 Lade 277 Nr. 120, latein. S. anh., Typ. Nr. 16. Druck: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 17 f. Nr. 4. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 305 Nr. 379.
Nr. 418 (KAV) 1405 Oktober 2 Würzburg Johann, Bischof von Würzburg (Herbipolensis) erlaubt Georg (Georio), Abt zu Veßra (Vessern), Würzburger Diözese und OPraem, zeit seines Lebens die Pfarrkirche in Leutersdorf (Lutersdorff) in der genannten Diözese, die mit seinem Kloster (monasterio) nach kirchlichem Recht vereinigt ist, selbst oder durch Mönche (monachos) des Klosters zu leiten und ihrer Gemeinde (populo) mit den kirchlichen Sakramenten zu dienen. Datum Herbipoli anno domini 1405 feria sexta proxima post festum sancti Michaelis archangeli. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 217, latein. S. des Ausstellers anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 467. VVA 2 Bl. 40. - VVA 3 Bl. 47, 48. - VVA 4 Bl. 15. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 306 Nr. 381.
Nr. 419 1406 Mai 2 Bernhard, Markgraf zu Baden, vergleicht seine Schwester Mechthild, Witwe Heinrichs, Grafen von Henneberg (Hennen-), mit ihrem Sohn Wilhelm. Die Genannten haben ihn gebeten, in ihrem Streit um das Erbe des Grafen Heinrich zu vermitteln. Unter den Bestimmungen des Schiedsspruchs: Burg und Stadt Schleusingen
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(Slusungen) mit [genannten] Dörfern sowie mit den Klöstern Vesser und Troistat, dem closter uff dem Walde zu den Frouwen genant, der Klause St. Nikolaus dabei und dem Johanniter-Konvent zu Schleusingen gehören zum Wittum Mechthilds. (1) Der Markgraf kündigt sein S. an. (2) Gräfin Mechthild und (3) ihr Sohn Wilhelm versprechen, sich an den Schied zu halten und kündigen ebenfalls ihre S. an. (4) Graf Friedrich von Henneberg siegelt auf Bitte mit. […] geben […] uff den Suntag, als man singet in der heiligen kirchen Jubilate in dem jare, da man zalte von Cristi geburt 1406. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Urk. Nr. 759. S. 1) bis 4) anh. JUNCKER, Ehre V/2 Bl. 52-58. J.A. SCHULTES, Geschichte II UB S. 203-207 Nr. 164. - HUB IV S. 103-105 Nr. 152. WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 306 Nr. 382.
Nr. 420 (KAV) 1406 September 7 Urkunde des Mangold (-golt) von Ostheim (Osteym), Burgmanns zu Burglauer (Burgklur), die Verhandlung zwischen dem Abt von St. Stephan [zu Würzburg] (meyn her zu Sant Steff[an) und dem Abt von Veßra (meyn herr von Vesser) über die Beilegung des Streits um den Zehnt zu Nüdlingen (Nuttlingen) betreffend, den einst Otto von Ostheim dem Abt von Veßra zugeeignet hatte. Anno domini M°CCCC°VI° in v[igili]a nat[ivitatis] Marie. Verz.:
VVA 1 Bl. 42.
Nr. 421 1407 März 11 Würzburg Friedrich Schenk von Limpurg (Fridrich Schencke, herre zu Lympurg), Hauptmann des Landfriedens in Franken und Bayern, und seine zehn Beisitzer entscheiden den Streit zwischen Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hen-), einerseits und dem Jüng von Wenkheim (Wenck-), Sohn des verstorbenen Johann (Hans) von Wenkheim, seinem Bruder und seinem Vetter Johann (Hans) von Wenkheim andererseits. Darin: Die von Wenkheim haben gegen Graf Wilhelm wegen eines Gutes zu Hausen geklagt, das sie von Abt und Konvent von Veßra (Fessern) gekauft haben, worüber sie gute Urkunde hätten. Der Graf nehme es ihnen aber und enthalte es ihnen vor. Letzterer ließ durch seine Anwälte (fürsprechen) antworten, dass er Vogtherr über dieses Gut sei und dieses Recht von seinem verstorbenen Vater [Heinrich] hergebracht habe. Daher hätten Abt und Konvent keine Befugnis gehabt, das Gut ohne sein Wissen zu verkaufen. Die Richter entscheiden, dass die von Wenkheim bei dem Gut mit dem Recht bleiben sollen, das das Kloster Veßra daran hatte, daran solle sich Graf Wilhelm halten. Sollte er irgendein Vogteirecht an dem Gut haben, möge er es wordern mit einem freuntlichen rechte und auch mit einer küntschaft austragen an den stetten und in den gerichten, do daz billichen sein sol […]. Geben zu Wirczburg mit urteil untter des lantfrids insigel am Freytag vor dem Suntag Judica in der vasten, anno etc. quadringentesimo septimo. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 239. Papier, Bruchstellen mit Textverlust. S. aufgedr., Papierhülle ab. HUB IV S. 112-115 Nr. 160.
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Nr. 422 (KAV) 1408 Juni 24 Wir Johannes vonn Smalckaldenn vonn Gotes gnaden apt des closters zu Vesser des ordens vonn Premonster und der Konvent bekunden, dem Johann (Hanns) Vachdorff, Schultheißen zu Vachdorf (-dorff), und den Hausgenossen daselbst die Stiftung einer Frühmesse genehmigt zu haben, die von zwei Personen zu versehen ist. Die beiden ersten Priester dürfen die Vachdorfer wählen, und zwar einen weltlichen und einen aus dem Kloster Veßra. Ansonsten besetzt der Abt mit Zustimmung des Konvents die Stellen aus dem Kloster. Was die Frühmesser einbringen, soll auch nach ihrem Tod ihrem Amt verbleiben. Sie sind berechtigt, die pfarrlichen Rechte wahrzunehmen, wenn der Pfarrer nicht habhaft ist. Die Vachdorfer sollen mit Wissen und Rat des Abtes und Konvents Zinsen für die Frühmesse anlegen. Für alle, die dazu Stiftungen gemacht haben, sind die Frühmesser zur Abhaltung von regelmäßigen Seelmessen und Vigilien in den Goldfasten verbunden. Abt und Konvent geloben, die Vereinbarungen unschädlich ihrer Pfarrei Leutersdorf (Leutelsdorff) an ihren Rechten genau einzuhalten, und kündigen ihrer beider S. an. […] gegebenn […] nach Christi geburtt 1408 an sannt Johans tagk Baptiste. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 63 Bl. 1, Papier (15. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 74. Regest: BRÜCKNER, Pfarrbuch Meiningen S. 358. - WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 307 Nr. 387.
Nr. 423 1408 Dezember 10 Lichtenfels Johann, Abt zu Veßra (Johannes dei gracia abbas monasterii in Vessern), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, bekennt, dass ihm Albrecht (Albertus), Bischof von Bamberg, alle weltlichen Güter (temporalia) Veßras, die von ihm und der Bamberger Kirche zu Lehen gehen, auf seine Bitte hin durch Handschlag übertragen hat. Der Abt hat ihm unter Berührung der Evangelien, wie es sich nach Recht und Gewohnheit geziemt, den Lehnseid geschworen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Lampert, Abt des Klosters St. Michael auf dem Mönchsberg bei Bamberg; Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-); die Ritter Johann von Lichtenstein, Albrecht von Egloffstein (Eglof-), Peter von Schaumberg und Peter Truchseß sowie viele andere (et alii quam plures). Datum et actum Lichtenfels anno domini 1408 feria secunda post festum concepcionis beate Marie virginis gloriose. Ausf.: Druck:
StAB A 75 Lade 277 Nr. 121, latein. S. (Typ. Nr. 7) anh., besch. ÖSTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 18 Nr. 5.
Nr. 424 (KAV) 1411 April 20 Apel Müsser und seine Ehefrau Katharina (Katherin) verkaufen Hertnid (-nit) Kestner, Bürger zu Römhild (Romhiltt), und dessen Ehefrau Elisabeth (Elze) ¼ Hof zu Irmelshausen (Irmeltshusen). Dieser zinst jährlich 4 Scheffel Roggen (korn), 2 Scheffel Hafer, ½ Schock Eier, 1 Semmellaib zu Weihnachten, 5 sh. hl. Würzburger Währung, 5 halbe Frontage und 1 Fastnachtshuhn. […] nach Cristi geburtt XIIIIc jar und dar nach ym XI. am Mantag vor sant Jorgen tag.
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REGESTEN VVA 1 Bl. 32. - VVA 2 Bl. 36. - VVA 3 Bl. 42.
Kaufpreis nach VVA 3: 42 fl. rh.
Nr. 425 (KAV) 1411 April 28 Johann, Abt zu Veßra (Wir Johans von gotis gnaden apte zu Feßern), bekennt für sich, den Prior und Konvent daselbst, dem Thald Schmidt (Smyde), Bürger zu Schleusingen (Slusungen), seiner Ehefrau Barbara (Barbe) und allen ihren Erben eine Wiese vor dem Rotenbach* geliehen zu haben. Davon sollen sie jährlich zu St. Michael [29. September] 5 Groschen, wie sie jeweils im Land Franken gültig sind, 1 Semmellaib zu Weihnachten und 1 Fastnachtshuhn reichen. Geschieht das nicht, fällt die Wiese an das Kloster zurück, bis der Zins vollständig bezahlt ist. Der Abt kündigt sein anh. S. für sich, den Prior und Konvent an. Gebin nach Gotis geburte 1411 des Dinstages vor Philippi et Jacobi. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 364. - ThStAM GHA KB Nr. 19 Bl. 52 (19. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 51. - VVA 2 Bl. 58. * VVA 1: Rottersbach.
Nr. 426 1411 September 11 Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass seine Mutter Mechthild (-hilt) von seinem Kloster Veßra (uff unserme closter zü Veszer) für 150 fl. einen jährlichen Zins von 15 fl. gekauft hat, der für den von ihr von Neuem gestifteten Altar zur Ehre der heiligen Dreifaltigkeit in der Burgkapelle zu Schleusingen (Slüsüngen) verwendet werden soll. Der Graf trifft Bestimmungen über das Altarlehen und erklärt, dass der Zins jährlich und ohne Verzug zu St. Walpurgis [1. Mai] zu zahlen ist. Für den Fall von Säumnis hat das Kloster dem Kaplan seiner Mutter, der das Altarlehen erhält, mit seinem [Wilhelms] Wissen, Willen und Wort die Saer-Wiese und die Werbiltal-Wiese sowie den Hof bei Ahlstädt (Alstat) eingesetzt, davon er jährlich je 4 Mltr. Korn und Hafer Schleusinger Maßes und die Wiesennutzung haben soll, wie es die darüber von dem Kloster übergebene Haupturkunde besagt. Der Graf verspricht dem Kaplan, ihm die Pfründe zukommen und diese bei ihm bleiben zu lassen, ihn dabei zu schützen und ihm beholfen zu sein nach Inhalt der Haupturkunde, die Abt Johann, Prior, Küster und Konvent zu Veßra ausgestellt haben. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] nach Gotis gebürt 1411 an dem Ffritage nechst nach unser fraüwen tag genant nativitas Marie. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 790. S. anh. Abschr.: ThHStAW F Nr. 711 Bl. 39-42. Druck: HUB IV S. 139 f. Nr. 194. Regest und Teildruck: WEINRICH, Kirchen- u. Schulenstaat S. 143 f.
Nr. 427 (KAV) 1412 Februar 25 Apel von Milz (Milcz) bekundet, dass er für sich und seine verstorbene Ehefrau Kunigunde (KFn) mit 2 fl. jährlicher Gülte ein Seelgerät gestiftet hat, und zwar von seiner
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Hufe zu Zell (Celle), die er von Wolfram (Walffram) von Ostheim als freies Eigen gekauft und Konrad Zentgraf (Cunczen Czenthgraven) für 3 fl. jährlicher Gülte und 1 Fastnachtshuhn zu Erbrecht überlassen hat. Davon soll dieser zum Obersten Tag [6. Januar] dem Prior nach Veßra (Veßer) 2 fl. oder ebensoviel Geld, wie jeweils zu Römhild (Romhilt) gilt, liefern. Apel von Milz behält sich von dem Zins der Hufe den 3. fl. und das Fastnachtshuhn sowie das Lehnsrecht vor. Er muss aber dafür sorgen, dass dem Kloster die 2 fl. pünktlich gezahlt werden. Geschieht das nicht, dürfen Abt und Konvent die arm lFte, die die Hufe innehaben, mahnen und pfänden, bis der Zins entrichtet ist. Sollte das Gut durch Krieg oder andere Ursachen wüst werden, kommen von dem, was man davon [noch] gewinnen kann, ²/3 dem Kloster und ⅓ seinen Erben zu, bis das Gut wieder besetzt ist. Abt, Prior und Konvent sollen jährlich die Gedächtnisfeier (jergecziit) seiner Ehefrau abends mit einer gesungenen Vigil und morgens mit der gesungenen Seelenmesse begehen, wozu der eine Gulden unter den anwesenden Herren gleich zu verteilen ist. Wer nicht teilnimmt, erhält auch nichts. Abt und Prior erhalten zwei Präsenzgelder, ab sy anders da bey sein. In gleicher Weise ist nach seinem Tode mit den 2 fl. bei seiner Gedächtnisfeier zu verfahren. S.-Ankündigung des Ausstellers. Geben nach Crist geburt 1412 an sent Mathias tag des heiligen czwelffboten. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 219. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 468. Verz.: VVA 1 Bl. 13. - VVA 2 Bl. 11. - VVA 3 Bl. 15. - VVA 4 Bl. 41. Vgl. Urk. Nr. 428.
Nr. 428 (KAV) 1412 März 8 Wolfram (Wolff-) von Ostheim, seine Ehefrau Gele und ihr Sohn Lorenz (Lorencze) verkaufen dem Knappen (vesten knechte) Apel von Milz (Milcze) für gezahlte 33 fl. rh. ihre Hufe zu Zell (Celle) mit allen Rechten und Zugehörungen. Sie übergeben dem Käufer die Hufe mit Mund, Hand und Halm nach Recht und Gewohnheit des Landes zu Franken, geloben Währschaft und versprechen, gegen diesen Kauf nicht zu handeln, auch nicht mit geistlichen oder weltlichen Gerichten. (1) Vater und (2) Sohn kündigen ihre S. an. […] geben […] am Dinstag vor dem Suntag, als man zu kore singet Letare nach Cristi geburt 1412. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 220. S. 1) und 2) anh. VVA 2 Bl. 11.
Vgl. Urk. Nr. 427.
Nr. 429 1412 Paul Ebenretter, des Rats hier [zu Hildburghausen], war unter den Fürsichtigen und Weisen, die 1412 durch Vermittlung des Abts von Veßra den Vergleich mit Claus [Nikolaus] von Heßberg-Eishausen wegen der Dodemühl schlossen. Notiz in HUMAN, Stiftungen u. Vermächtnisse I S. 25. Quelle nicht angegeben.
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Nr. 430 (KAV) 1414 Mai 22 Würzburg Heinrich von Wechmar, Kanoniker der Würzburger (Herbipolensis) Kirche und Generalvikar des Bischofs Johann von Würzburg in geistlichen Angelegenheiten, bekundet: Als der verstorbene Johann Zantfurt, Doktor des geistlichen Rechts, Kanoniker der Würzburger Neumünster-Kirche St. Johannes* als subdelegierter Kommissar Heinrichs von Gräfendorf (Greven-), des damaligen bischöflichen Generalvikars, zur Rechtssprechung zu Gericht saß, hat Konrad Jung, Rektor der Pfarrkirche zu Mendhausen (Menthusen), gegen Abt Johann und Johann von Coburg (Ko-), Konventualen des Klosters Veßra (monasterii Veßerensis), Würzburger Diözese, OPraem und Offiziant an der Kapelle in Westenfeld (-felt), wegen ebendieser Kapelle eine Klageschrift eingereicht, die von den Verklagten mit einer Erwiderung beantwortet wurde. Nach Vorlage der Prozesseinleitungsschrift, Vereidigung aller Kleriker und Kapläne zur Vermeidung von Betrug, Erwiderung der Gegenklage vor Heinrich von Wechmar und abermaligen Antworten, Prüfung und Vereidigung der vorgeführten Zeugen durch Peter Wincker, Rektor der Pfarrkirche zu Frickenhausen (-husen), Würzburger Diözese, und Johann Zantfurt, ferner nach Prüfung der Urkunden, die Johann Zantfurt und Heinrich von Gräfendorf vorgelegt wurden, nach Anhörung der Zeugen und den gegen diese von Seiten der Beklagten erhobenen Protesten und schließlich nach der Erwiderung dieser Proteste durch den Kläger haben Heinrich Fischer (V-) als Vertreter Konrad Jungs und Simon (Sy-) Heim als Vertreter der Gegenpartei vor Heinrich von Gräfendorf, so viel an ihnen gelegen war, die Sache abgeschlossen, um den gerichtlichen Abschluss und schließlich vor ihm [Heinrich von Wechmar] um das Urteil gebeten. Er hat darauf die Beteiligten zum unten genannten Termin geladen und dort das schriftlich niedergelegte Urteil verkündet. Er spricht mit Rat und Zustimmung der Rechtsverständigen Johann, Abt von Veßra, und den Veßraer Konventualen Johann von Coburg von den Anschuldigungen Konrad Jungs frei. Letzterem werden Schweigen und die Übernahme der Gerichtskosten auferlegt. Herbipolis in curia dicta vulgariter Leynleyten […] sub anno a nativitate domini 1414. Indictione septima, pontificatus […] Johannis […] pape XXIII. anno quarto, die Martis, que fuit vicesima secunda mensis Maii. Zeugen: Peter Eckhardi, Vikar der Würzburger Kirche; Johann Gabler, Bevollmächtigter (procurator) in Angelegenheiten des Konsistoriums der Würzburger Kurie. Heinrich von Wechmar hat die vorliegende Urkunde mit dem Urteil durch seinen Schreiber, den öffentlichen Notar Gerlach von Twiste, ausstellen, vor ihm unterzeichnen und mit dem Vikariats-S. des Bischofs Johann von Würzburg versehen lassen. Gerlach von Twiste, Kleriker der Paderborner (Padeburnensis) Diözese, mit kaiserlicher Vollmacht öffentlicher Notar, bekennt, bei dem Vorausgeschickten und der Urteilsverkündigung dabei gewesen zu sein und den Auftrag des Heinrich von Wechmar [wie oben] ausgeführt zu haben. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 221, latein. S. anh., Notarzeichen. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 472 ff. Verz.: VVA 1 Bl. 71. - VVA 2 Bl. 81. - VVA 3 Bl. 85. - VVA 4 Bl. 3. * Zur Person s. WENDEHORST, Stift Neumünster in Würzburg S. 504 f.
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Nr. 431 (KAV) 1415 September Otto (Ott) von Heldritt (-rit) und seine Ehefrau Katharina (Katherin) bekennen, sich mit Simon (Sy-) von Kohlhausen (Kölhüßen), Propst und Pfleger auf dem St. Georgenberg (Jurgen-) bei Rodach (Rotha), um 6 Viertel Hafer Coburger (Ko-) Maßes geeinigt zu haben, die sie ihm jährlich von ihren Äckern am Ziegenhaus (Tzigen hüß), die jetzt Johann (Hanß) Hoffmann zu Gauerstadt (Gauberstat) von ihnen inne hat, reichen sollen. Sie werden den Hafer von ihrem Gut in der Rodacher Flur (marck), das jetzt Hermann Bauerfeind (Baurfint) und seine Mutter innehaben, liefern, wozu diese oder wer auch immer das Gut innehat, verpflichtet sind. Abgabetermin ist St. Martin [11. November] oder acht Tage davor und acht Tage [danach]. Die genannte Liefermenge Hafer soll Otto von Heldritt dem Hermann Bauerfeind oder dem, der das Gut innehat, von den übrigen Zinsen abziehen. Wenn der Inhaber das Gut verkauft, muss der Käufer zu Herrn Simon oder dessen Nachfolger kommen und geloben, was Hermann Bauerfeind gelobt hat, und die 6 Viertel Hafer liefern. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] gegeben […] nach Crist geburt 1415 am nesthen Montag vor sant Michels tag. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 1 Nr. 1. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 477. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 13. Verz.: VVA 2 Bl. 31. - VVA 3 Bl. 38. - VVA 4 Bl. 24.
Nr. 432 [Um 1415]* Rechtsbelehrung [der Coburger] Schöffen für das Stadtgericht Rodach (Rotha). Wie aus dem Schreiben der Stadt Rodach hervorgeht, sind Simon (Sy-) von Kohlhausen (Kel-), Propst auf St. [Georgen]berg, einerseits, und der Mitbürger Ludwig (Lucz) Kremer andererseits eines Ackers wegen, genannt zum Ziegenhaus (Czigenhauß), vor dem Stadtgericht erschienen. Da hat Simon gesprochen, der Acker gehöre zum St. Georgenberg (Jorgen-) und sei sein rechtes Eigen. Also hat das Stadtgericht Simon zum Eid zugelassen (das recht erteilt), damit er den Acker behalten solle, dieser zum St. Georgenberg gehöre und sein Eigen sei. [Dazu] schreibt das Rodacher Stadtgericht, dass es die Rechtslage nicht, wie es sein sollte, überblicke. Da Simon ein Ordensmitglied ist, hätten [die Coburger Schöffen] anders gehandelt als die Rodacher. Geschieht es [in Coburg], dass man einen Geistlichen vor dem landesherrlichen Gericht zum Eid zulässt, wie in Rodach mit Simon erfolgt, ist die Meinung [der Coburger Schöffen], so soll der Geistliche, wenn er einen anderen für sich schwören lassen will, diesen selbst dazu bringen. Wenn er aber will, dass ihm sein Gegner einen schicken soll, der den Eid für ihn leistet, so soll er einen der Schöffen oder sonst einen andern darum bitten. Sie [die Coburger Schöffen] verstehen es zur Zeit nicht anders. Druck: Lit.:
HAMBRECHT, Stadtbuch Rodach S. 32 Nr. 7 (nach Abschr. von 1497 im Stadt-A. Rodach B Nr. 1 Bl. 7). HAMBRECHT, ebenda S. 7-10, 12.
* Nach Erwähnung des Simon von Kohlhausen in Urk. Nr. 431.
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Nr. 433 1416 Januar 21 [Ober]zell Gottfried, Propst zu Hagenau (-genaw), Straßburger (Argent.) Diözese, und Bartold, Propst zu Adelberg, Konstanzer Diözese, [beide] OPraem, reformieren das Kloster Oberzell und schreiten besonders gegen zehn [genannte] ungehorsame Brüder ein, während vier andere [genannte] Konventsmitglieder als dem Abt gehorsam erfunden werden. Datum anno domini millesimo CCCC°XVI° vigesima prima mensis Januarii in sepe tacto monasterio Cellen[si]. Friedrich, Abt von Langenselbold (Selbotensis), und Johann, Abt von Veßra (Fesserensis), [beide] OPraem, bekunden ihre Mitwirkung. Ausf.:
StAW, Würzburger Urk. Nr. 72/200 b, latein. 4 anh. S.
Nr. 434 1416 Juli 24 Münnerstadt (1) Johann, Bischof von Würzburg (Wirtzpurg), und die Ritter (2) Dietrich, Herr zu Bickenbach, und (3) Otto (Ott) Voit von Salzburg (Saltzberg) errichten einen Schied zwischen Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-) und Kaspar von Bibra. Beide Seiten haben sich freiwillig ihrer Entscheidung unterworfen. Darin u.a.: Graf Wilhelm klagt, dass Kaspar von Bibra den Abt und das Kloster Veßra (Fesser) an ihren Gütern zu Aubstadt (Austat) widerrechtlich beschwere. Entscheid: Was von diesen Gütern Abt und Kloster denen von […] [?] verschrieben haben, möge Kaspar wohl einnehmen, solange ihm das die von […] [?] gönnen. Die Güter aber, die denen von […] [?] nicht verschrieben sind, soll Kaspar Abt und Kloster unbehindert lassen. Der Abt beklagt sich, dass Kaspar von Bibra ihn an einer Wiese in Irmelshausen (-husen) enge, die von Würzburg zu Lehen geht. Entscheid: Darüber ist noch in einer gesonderten Verhandlung durch Männer des Bischofs zu beschließen. Graf Wilhelm beklagt, dass Kaspar von Bibra den Abt an seinen Zinsen hindere und ihm die nicht einziehen lassen will. Entscheid: Kaspar darf den Abt nicht daran hindern. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Geben zu Munerstat am Freytag nach Marie Magdalene anno domini MCCCC sextodecimo. ThStAM GHA HG Akte Nr. 2361 Bl. 2, Papier. Oblaten-S. 1) ab, Spuren; 2) und 3) aufgedr. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 362 Nr. 410. Ausf.:
Nr. 435 (KAV) 1416 November 14 Themar Die Offiziale des Archidiakons der Würzburger (Herb.) Kirche, Heinrich von der Tann (de Thann), bekunden, dass nach in Themar abgehaltener heiliger Synode Berthold und Johann Krebs (Krebß), wohnhaft in Reurieth (Rurit), unter Eid zuverlässig vor ihnen ausgesagt haben. Berthold Krebs versichert, dass er von einer Hufe, die jetzt Eberhard Bischof (-schoff) besitzt, dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (monasterii Veßern) den Zehnt gegeben hat. Berthold Krebs hat diese Hufe ziemlich lange besessen, für zehntbar gehalten und als solche von einem Blinder Heinrich (Heyntz) Genannten unter Vermittlung eines gewissen Hemkel Bub gekauft. Johann
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Krebs bezeugt ebenfalls die Zehntbarkeit der Hufe. Darauf hat Heinrich Numann (-man), ebenda wohnhaft, unter Eid ausgesagt, selbst gesehen zu haben, dass der Zehnt von der Hufe entrichtet wurde und dass er das auch von den Einwohnern so gehört hat. Das bestätigen ferner Konrad Numann und Johann Rossbach (Rospach). Letzterer weiß von seinem Vater Heinrich, dass dieser den Zehnt namens des Abtes erhoben und eingesammelt hat. Ankündigung des Offizialats-Siegels. Datum Themar anno domini M°CCCC°XVI° Sabbato post diem sancti Briccii. Zeugen: Wilhelm, Vizepfarrer zu Haina (Heyn); Dietrich (Theodericus) Sturm, Frühmesser zu Themar (They-). Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 222. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 478. VVA 1 Bl. 50. - VVA 2 Bl. 58 f. SCHULTES, Beschreibung I S. 346.
Nr. 436 (KAV) 1417 Oktober 14 Richard von Herschfeld (Hersfelde) zu Steinach (Steinaw), seine Gemahlin und Erben bekennen, dass sie mit Rat ihrer Freunde um Gottes willen und zu ihrem und ihrer verstorbenen Eltern Seelenheil dem Kloster Veßra (gotshus Veszir), besonders dem Amt der Oblei, Unser Lieben Frauen zu Lob und Ehre ihr Gut zu [St.] Bernhard (Bernryte) gegeben haben, das Heinrich (Heintz) Weiner bearbeitet und inne gehabt hatte und das Zwiebelgut heißt. Das Kloster soll es ewig als freies Eigen besitzen, wie es die Schenker von ihrem verstorbenen Schwäher Dietrich von Ostheim, der zu Exdorf (Ecksdorff) saß, hergebracht haben. Das Gut zinst jährlich 3 Achtel Zwiebeln und 2 Fastnachtshühner. Dafür soll der Obleier nach dem Tode des Stifters jährlich am ersten Sonntag nach St. Michael [29. September] seiner und seiner Eltern gedenken. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers. Mitsiegelnde Zeugen: (2) Sebastian (Bastian) von der Tann (Thann) und (3) Wilhelm von Bibra, beide zu Steinach gesessen. Nach Gotis geburt 1417 an sent Burckharts tage. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 223. S. 1) bis 3) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 479. Verz.: VVA 1 Bl. 8. - VVA 2 Bl. 8. - VVA 3 Bl. 10. - VVA 4 Bl. 15.
Nr. 437 1418 April 21 Konstanz Papst Martin [V.] an den Bischof von Bamberg: Abt und Konvent des Klosters Veßra (monasterii beate Marie in Veßyr), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, haben ihm kürzlich berichtet, dass einst Otto, Bischof von Würzburg, die Pfarrkirche in Leutersdorf (Lutelsdorff) in der genannten Diözese mit allen ihren Filialen, Kirchen oder Kapellen, Rechten und Zugehörungen ihrem Kloster einverleibt hat. [Dabei weitgehende Bezugnahme auf den Inhalt der Urkunde Nr. 284 von 1345 Juli 29 hinsichtlich der Motive und Modalitäten der Inkorporation]. Abt und Konvent haben ihn gebeten, nachdem sie die Pfarrkirche Leutersdorf über 70 Jahre in ruhiger Nutzung hatten, der Inkorporation auch die zuverlässigere Kraft der apostolischen Bestätigung hinzuzufügen und die Regelung zu genehmigen, dass 15 von 100 Mark
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Silber an jährlichen Einkünften der Pfarrkirche von dem Kloster beansprucht werden können. Der Papst, da er keine sichere Kenntnis über die Vorgeschichte hat, aber der Bitte geneigt ist, beauftragt den Adressaten, die Inkorporation mit seiner Vollmacht zu bestätigen, falls es sich so verhält [wie von Abt und Konvent dargestellt]. Datum Constancie XI. kl. Maii pontificatus nostri anno primo. Abschr.: Insert in Urk. Nr. 439 von 1419 Januar 18, latein. - ThStAM GHA Sect. IV Nr. 60 Bl. 28. (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 197 Bl. 491 (16. Jh. (?), Bruchstück). Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 185-187 Nr. 2. Regest: FINK, Repertorium Germanicum IV/1, 3 Sp. 3707. - WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 363 Nr. 413.
Nr. 438 1418 Mai 11 Konstanz Papst Martin [V.] an den Abt des Klosters Fulda, den Bamberger Domdekan und den Dekan der Erfurter (Erfordensis) Liebfrauenkirche, Mainzer (Maguntinensis) Diözese: Er erinnert an die Bemühungen und referiert die Verordnungen gegen die Übergriffe vieler Machthaber auf die Kirche und ihre Güter, erlassen auf dem [IV.] Laterankonzil, unter Papst Honorius III. und unter den Kaisern Friedrich II. und Karl IV. Durch die Klagen des Abtes und der Meisterin (magistra) sowie der Konvente der Klöster der heiligen Maria in Veßra (Vessera) und in Trostadt (Throistat), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, hat er vor kurzem vernommen, dass einige Fürsten, Herzöge, Grafen, Barone und andere weltliche Machthaber gegen die entsprechenden Verordnungen verstoßen, von den vorgenannten Konventen und Klöstern unerlaubte Steuern erpresst und Güter an sich gerissen haben. Er beauftragt deshalb die Adressaten, dass sie zusammen oder einer oder zwei von ihnen selbst oder durch andere dem Abt, der Meisterin und den Konventen der genannten Klöster gegen die Verletzer der Verordnungen, wessen Standes oder Amtes sie auch sein mögen, beistehen. Die Übertreter sind mit dem Bannfluch zu belegen, bis sie von den Steuern, Auflagen, Erpressungen sowie der Beschlagnahme und Zurückhaltung der Güter der Kirche und Geistlichen ablassen, den Geschädigten wirksame Wiedergutmachung leisten und den Adressaten in die Hand geloben, künftig keine Abgaben mehr zu erheben und [anderen] Übertretern keine Hilfe, Rat und Gunst zu gewähren. Widersprechende müssen durch die kirchliche Strafgewalt und andere geeignete Rechtsmittel in die Schranken gewiesen werden, notfalls auch mit Unterstützung des weltlichen Arms. Die Adressaten werden dazu zu zweckdienlichen Ermahnungen, Vorladungen und Untersuchungen durch öffentliche Verordnungen ermächtigt. Hinsichtlich der Kompetenzen erinnert der Papst an die Vorkehrungen Bonifatius’ VIII. Datum Constancie V. idus Maii pontificatus nostri anno primo. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 197 Bl. 89 f. (15. (?) Jh.), latein. - Ebenda Bl. 491 (16. (?) Jh., unvollständig). - ZM Nr. 166 Bl. 394-398. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 447-452 Nr. 25. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 363 Nr. 414.
Nr. 439 (KAV) 1419 Januar 18* Bamberg Albrecht (Albertus), Bischof von Bamberg, päpstlicher Beauftragter in der folgenden Angelegenheit, teilt Bischof Johann, Dekan und Kapitel der Würzburger (Herbi-
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polensis) Kirche mit, dass ihm der nach Sitte der römischen Kurie mit einer Bleibulle an einer Hanfschnur gesiegelte und unbeschädigte Brief Papst Martins V. in Sachen des Abts und Konvents des Klosters der heiligen Maria in Veßra (Veßyr), OPraem und Würzburger Diözese, in Gegenwart der unten genannten Zeugen vorgelegen hat. [Folgt Insert Urkunde Nr. 437 von 1418 April 21]. Nach der Präsentation des apostolischen Schreibens ist er von Seiten des Abts und Konvents demütig aufgefordert worden, zur Ausführung des in dem Brief Enthaltenen zu schreiten. Er hat also die Urkunde über die mit Zustimmung des Dekans und Kapitels erfolgte Einverleibung und Angliederung der Pfarrkirche Leutersdorf (Lutelsdorff) an den Abtstisch des Klosters durch den einstigen Bischof Otto, von diesem und dem Kapitel gesiegelt, genau betrachtet und die ihm von Seiten des Abts und Konvents vorgeführten Zeugen empfangen und gründlich geprüft. Weil er aus dem Gesagten, den Darlegungen der Zeugen und der Urkunde gefunden hat, dass die Pfarrkirche Leutersdorf, Würzburger Diözese, durch den damaligen Bischof Otto mit Zustimmung des Kapitels aus den in dem apostolischen Schreiben genannten Gründen längst dem Abtstisch inkorporiert und angegliedert worden ist und Abt und Konvent die Kirche schon über 70 Jahre friedlich in Nutzung haben, bestätigt er als päpstlicher Beauftragter mit dieser Urkunde die Einverleibung und Angliederung. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum et actum Bamberge in curia nostra prope ecclesiam nostram Bambergensem anno a nativitate domini 1419 indictione duodecima pontificatus dicti domini nostri pape anno secundo die Saturni videlicet decima octava mensis Januarii […]. Bezeugt von Friedrich, Grafen von Henneberg, dem Knappen (armigero) Apel von Milz (Milcz) und vielen anderen (et quam pluribus aliis personis). Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 218. S. anh. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 28-30 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 484. VVA 2 Bl. 40. - VVA 3 Bl. 47. - VVA 4 Bl. 15. BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 187-190 Nr. 3 (zu 1418 Dezember 14).
* Die Datumsangabe in der Ausführung ist widersprüchlich: die Saturni passt nicht zum 18. Januar 1419. Die Sonnabende vor und nach diesem Datum fallen auf den 14. und 21. Januar.
Nr. 440 1419 April 24 Die Brüder (1) Heinrich (Heintz) und (2) Johann (Hanns) von Wenkheim (Wengk-) legen ihren Streit mit Wilhelm, Grafen von Henneberg, bei, u. a. wegen des Kaltenhofs (Kaldenhoffs), hinter Mainberg (Meyen-) gelegen, bei, der vormals des closters zcu Veßere gewest. Sie überlassen den Hof mit anderen [genannten] Gütern und Einkünften dem Grafen. S.-Ankündigung der Aussteller. […] geben […] am Mantage nach dem Sontage, als man zu chore synget Quasi modo Geniti nach Cristus geburd 1419. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1154. S. 1) und 2) anh.; 1) zerbrochen. Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM).
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Nr. 441 (KAV) 1419 Mai 30 Griffen(tal) Propst Achatinus und der Konvent des Klosters der heiligen Jungfrau Maria in Griffen(tal) (Griven-) schreiben an den Abt von Veßra wegen der Visitation ihres Klosters. Datum in monasterio Griven sub anno incarnacionis dominice M°CCCC°XIX° feria 3a post diem ascensionis. Verz.:
VVA 1 Bl. 21.
Nr. 442 (KAV) 1419 Juni 28 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekennt, dass sein verstorbener Vater Heinrich (der hochgeborne furste grave Heinrich […]) vorgecziten dem Abt, Konvent und dem gotishuse zu Veßra (Vesser) tauschweise den herrschaftlichen Hof Alteichenberg (Alden-) bei Ahlstädt (Alstad) gegen den Hof St. Kilian (send-) bei der Stadt Schleusingen (Slusungen) abgetreten hat. Dieser Tausch ist auch sein Wille, und er will sich daran halten, wie das sein Vater getan hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] nach Cristi geburt 1419 an sent Peters und Pauls abent der heiligen tzwelffboten. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 225. S. anh. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 335. - ThStAM ZM Nr. 66 Bl. 417. - ZM Nr. 92 a Bl. 22. - ZM Nr. 96 Bl. 95. - ZM Nr. 170 Bl. 488. – THStAW F Nr. 690 Bl. 211. Verz.: VVA 1 Bl. 5. - VVA 4 Bl. 16. Regest: HÖHN, Schul- u. Kirchengründungen S. 37. - MAUERSBERG, Armenwesen.
Nr. 443 (KAV) 1419 Juni 28 Schleusingen Mechthild (-hilt), Markgräfin von Baden, Gräfin von Henneberg (Hennen-), bekennt, dass ihr verstorbener Gemahl Heinrich vor langen gecziten von dem Abt und Konvent zu Veßra (Vesser) den Hof ober der Stadt Schleusingen (Slüsungen) under der capelln, genant czu sent Kilian, ertauscht hat gegen den Hof Alteichenberg (Alden-) bei Ahlstädt (Alstad). Dieser Tausch ist mit ihrem Willen und Wissen geschehen. Sie vereignet Abt, Konvent und Gotteshaus zu Veßra den Hof mit Wald, Äckern, Wiesen, Wunne und Weide. S.-Ankündigung der Ausstellerin. Slüsüngen nach unsers herren Cristi geburt 1419 an sent Peters und sent Pauls abent der heiligen zwelff boten. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 224. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 489. VVA 1 Bl. 2. - VVA 2 Bl. 3. - VVA 3 Bl. 5. - VVA 4 Bl. 16. SCHULTES, Beschreibung I S. 196 f. Nr. 20. HÖHN, Schul- u. Kirchengründungen S. 37. - MAUERSBERG, Armenwesen. - WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 363 f. Nr. 415.
Nr. 444 (KAV) 1419 September 21 Johann (Hans) Wollebin und seine Ehefrau Margarethe (Greth) verkaufen dem Kloster Veßra einen Zins von 2 ½ fl. auf der Badestube zu Themar (They-), halb dem Abt und halb dem Konvent. Im Falle des Verkaufs der Badestube hat das Kloster das Vorkaufsrecht, und zwar zu keinem höheren Preis, als diese ihm verkauft worden ist. Was der Bader daran gebaut hat, kann er aber berechnen.
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[…] geben nach Cristi geburt XIIIIc jar dar nach XIX jar an sant Mathis tag des heilligen zwelffpoten. Verz.:
VVA 1 Bl. 64.
Nr. 445 1419 Dezember 17 Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennen-), klagt gegen seinen Schwager, Friedrich, Grafen [von Henneberg]. Darunter: Friedrich beschwert die Güter der Geistlichen von Wilhelms Klöstern Veßra (Veßer), Trostadt (-stad) und anderen im Gericht Themar, was von Rechts wegen nicht sein sollte und im Einzelnen belegt werden kann. Friedrich beschwert Wilhelms Klöster und Kirchen an den Gütern, die dessen Vorfahren (eldern) und deren Diener als Seelgerät gestiftet haben. Das kann mit guter Kundschaft bewiesen werden. Die Klagen und Forderungen will Wilhelm bzw. sein Vertreter vor Johann, Bischof von Würzburg (Wircz-), und den vier von beiden Seiten eingesetzten Schiedsmännern mit Kundschaften vorbringen. Der Aussteller kündigt sein aufgedr. S. an. Datum dominica proxima post Lucie anno domini 1419. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 2 Bl. 133 f. Druck: HUB VI S. 75 f. Nr. 95. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 364 Nr. 416. - MÖTSCH, Regesten HennebergRömhild S. 314 f. Nr. 618.
Nr. 446 (KAV) 1419 Dezember 31* Abt Johann (Wir Johann von Gotis gedult aptt), Prior Johann und der Konvent des Klosters Veßra (Veßer), OPraem und Würzburger Bistums, bekennen, dass vorgeziten ihre Vorgänger zum Nutzen ihres Klosters ihren Hof bei der Stadt Schleusingen (SlFsingen), dessentwegen sie die Kapelle St. Kilian bei demselben Hof zu leihen hatten, an Heinrich, Grafen zu Henneberg (Hennen-), gegen den für sie nutzbareren Hof Alteichenberg (Alden Eichen-) bei Ahlstädt (Alstad) abgetauscht haben. Auf Grund dieses Tauschs hat der Graf und nach seinem Tod seine Witwe Mechthild (-hilt) die Kapelle St. Kilian, so oft sie frei geworden war, 40 Jahre oder länger ohne Hindernis und Einrede des Klosters verliehen. Nun ist Mechthild willens, zum Lobe Gottes und der Gottesmutter und um ihrer, ihres Gemahls und ihrer Vorfahren (eldern) Seelen willen bei der Kapelle ein Spital für arme Leute zu bauen und die Kapelle mit Renten und Zinsen aufzubessern, damit sich ein Priester desto besser davon ernähren kann, um den armen Leuten vorzustehen. Dazu erklären Abt und Konvent ihr Einverständnis und entäußern sich und ihre Nachkommen der Kapelle. Sie versprechen, der Herrschaft bei der Besetzung derselben nicht hineinzureden. Ferner verzichten sie auf den Wiesenfleck unter der Kapelle, genannt das Bruch. Sie werden sich an die Tauschvereinbarung halten und weder mit geistlichen noch mit weltlichen Gerichten dagegen vorgehen. Abt und Konvent kündigen ihre S. an. […] geben […] nach unsers herrn Cristi geburt 1419 an sent Silvesters tag dez heiligen babstes.
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Ausf.: Ehemals LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 226. Nicht mehr im Bestand. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 P I Nr. 2 Bl. 1-3 (18. Jh.). Druck: Schultes, Geschichte II S. 213 f. Nr. 170. - Höhn, Schul- u. Kirchengründungen S. 37 f. (sprachlich modernisiert). Lit.: GERMANN, Kirchl. Verhältnisse Schleusingen S. 23. - HÖHN, Schul- u. Kirchengründungen S. 37 f. - MAUERSBERG, Armenwesen. - BIES, St. Kilian. Vgl. Urk. Nr. 442, 443. * Nach Urkunden Nr. 442, 443 wohl Circumcisions-Stil. Weihnachts-Stil aber nicht auszuschließen, dann 1418 Dezember 31.
Nr. 446a 1420 Juni 1 Benshausen Ritter Otto (Otte) Voit zu Salzburg (Saltzberg), Dietrich (Ditz) Truchseß (-sesse) zu Wetzhausen (-husen), Apel von Milz (Miltz) und Dietrich (Ditz) Kiesling ((Kise-) bekennen, dass die Grafen Friedrich und Wilhelm von Henneberg sie beauftragt haben, Kundschaften über verschiedene Streitpunkte, die diese gegeneinander haben, zu verhören. Also haben sie [die Sachkundigen] her nach Benshausen (-husen) beschieden, um sie und die [betreffenden] Urkunden zu verhören. Die Männer haben uff ire eide gesagt und zu den heiligen gesworn. Darin unter 25 Kundschaften: Johann (Hanns) Grentzer zu St. Bernhard (Bernrüd) sagt aus, dass die Klöster Veßra (Vesser) und Trostadt (-stad) zu St. Bernhard Eigenrecht an sieben Hufen haben. Auf diesen hat Graf Friedrich je 1 lb. Geldes, 1 Metze Mohn [jährlicher Gülte] und die Vogtei. Heinrich (Heintz) Lyncke weiß das ebenso wie Johann Grentzer und hat das von Peter (Petz) Dachbach und Heinrich (Heintz) Syber, die einst Schultheißen zu Beinerstadt (Beynerstete) waren. Konrad (Cüntz) Grefe, Nikolaus (Claus) Stocklin und Johann (Hanns) Lyncke sagen aus wie Johann Grentzer. Nikolaus Stocklin (Stog-), Konrad Grefe, Johann und Heinrich Lyncke, Johann (Hanns) Wernher und Johann (Hanns) Virdung bezeugen, dass ihnen kund und wissend sei und sie auch von ihren Hausgenossen und Eltern nie anders gehört hätten, dass das Kloster Veßra 5 ½ Hufen zu Beinerstadt habe, die verliehen wurden, zinsen und ihm das Teuersthaupt geben. Zu gleichen Rechten hat das Kloster Trostadt zwei Hufen. Von diesen 7 ½ Hufen habe Graf Friedrich 7 Metzen Mohn und je 1 lb. Geldes jährlicher Gülte sowie die Vogtei, und es stehe ihm zu, zu vorsprechen, wo sie die closter nicht vorsprechen konnen und suchen auch kein ander zu vorsprechnisse, dann were ein herre zu Hartenberg sie. – Ferner habe das Kloster Veßra ebenda zwei Hufen mit allen Rechten zu setzen und zu entsetzen. – Der Abt (unser herre) von Veßra habe zu Beinerstadt den Sackzehnt auf allen Gütern. Es folgen neun eingerückte Kundschafts-Urkunden ohne Veßra-Bezug. Die Aussteller (Ott Vogt, Tietz Truchsesse, Apel von Miltze und Tietz Kyseling) kündigen ihre S. an. […] gescheen am Sonabunde nehste nach dem heiligen Phingstage datum anno domini 1420. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6425 Bl. 1, Papier-Rolle mit geringen Substanzverlusten am linken oberen Rand. Spuren von vier ehemals aufgedrückten S.
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Nr. 447 (KAV) 1420 September 7 Erfurt Konrad, Erzbischof von Mainz (Maguntinensis), Erzkanzler des heiligen Reichs für dessen deutschen Teil (per Germaniam), bekundet, die Urkunde Papst Martins V. gesehen und gelesen zu haben, die die auf dem Laterankonzil erlassenen Verordnungen über die kirchliche Lastenfreiheit, die [diesbezüglichen] Verfügungen Papst Honorius III. und die Gesetze der Kaiser Friedrich II. und Karl IV., Carolina genannt, betrifft und Abt und Konvent des Klosters Veßra (monasterii in Veßir) und Meisterin und Nonnen in Trostadt (Troistat), OPraem, zugestanden ist. Die Urkunde ist nach Sitte der römischen Kurie mit einer Bleibulle an einer Hanfschnur gesiegelt, unversehrt, ohne Fehler, ohne Rasur und völlig unverdächtig. [Es folgen Zitat von Anfang und Schluss der Urkunde Nr. 438 von 1418 Mai 11). S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Erffurdie Sabbato die proxima post diem beati Egidii confessoris anno domini 1420. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 227. S. anh. Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 186 f. - ThStAM ZM Nr. 66 Bl. 427 f. - ZM Nr. 96 Bl. 105 f. - ZM Nr. 170 Bl. 490 und 708. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 2 Bl. 168 f. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 156. Verz.: VVA 2 Bl. 20. - VVA 3 Bl. 23 f. - VVA 4 Bl. 16.
Nr. 448 1420 November 21 Veßra Semplein, Jude zu Hildburghausen (Hilpurghusin), bekennt, von der Geldsumme, die ihm Wilhelm, Graf von Henneberg (Henn-), schuldet, durch dessen Hofmeister Dietrich (Ditz) Kiesling (Kis-) 150 fl. in Veßra (Veszir) erhalten zu haben. Auf Bitte siegelt Abt Johann zu Veßra neben dem Aussteller mit. […] gebin […] tzu Veszir nach Gots geburt 1420 am nechstin Dornstag nach sent Elsbetin tag. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 322, Papier. Oblaten-S. des Ausstellers und des Abtes aufgedr. Signete, unkenntlich.
Nr. 449 (KAV) 1421 Juni 24 Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass sein Getreuer Johann (Henne) von Jüchsen (Joch-) und seine Erben dem Kloster Veßra (closter Veßer) zwei Güter mit Zugehörungen zu Tachbach (Dach-), die von ihm zu Lehen gehen, verkauft haben. Er bestätigt, dass dies mit seinem Willen geschehen ist und befreit und übereignet die Güter dem Kloster wie andere Güter, die es von seinen Eltern und ihm hergebracht hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] an sand Johanns tage des teuffers anno domini 1421. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 228. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 492. Verz.: VVA 2 Bl. 13. - VVA 3 Bl. 17. - VVA 4 Bl. 16.
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Nr. 450 (KAV) 1421 August 1 Johann (Henn) von Jüchsen, seine Ehefrau Margarete (Margret) und ihre Erben verkaufen alle ihre Güter, Zinse und Rechte in Dorf und Flur (marck) Tachbach (Dach-) – es seien Häuser, Lehen, Zins und Gült, Wiesen oder Äcker – dem Abt Johann und dem Konvent (der samenung) zu Veßra (Veßer), besonders dem Amt der Oblei, für 40 fl. rh. und 3 Mltr. Korn, die ihnen gänzlich entrichtet sind. Sie übertragen den Käufern die Güter mit allen Rechten als rechtes Eigen und geloben Währschaft nach dem Recht des Landes zu Franken. Die Güter haben Konrad (Kuntz) Heymelmann (-man) und Hermann (-man) Bräuning (Breuninck) zu Tachbach inne und zinsen jährlich zu St. Michael [29. September] 1 Schock Groschen, zu Weihnachten 1 Seite Fleisch, 4 Fastnachts- und 4 Erntehühner, in der Fastenzeit 50 Heringe, zu Ostern 4 Schock Eier, zu St. Walpurgis [1. Mai] 4 Groschen und zu Pfingsten 64 Käse. (1) Johann von Jüchsen kündigt sein S. an. Auf seine Bitte siegelt (2) sein Vetter Sittich (Sitig) Marschalk zu Marisfeld (Marsfelt) mit, laut dessen Erklärung jedoch ohne seinen Schaden. Gebin nach Gots geburt 1421 an sent Petirs tage vincula genant. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 229. S. 1) und 2) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 491. Verz.: VVA 1 Bl. 15. - VVA 2 Bl. 13. - VVA 3 Bl. 17. - VVA 4 Bl. 16.
Nr. 451 (KAV) 1424 Juni 3 Apel von Milz (Milcze) bekundet: Er hatte [1412] eine Hufe zu Zell (Celle) von den verstorbenen Eheleuten Wolfram und Gele von Ostheim (-heym) und ihrem Sohn Lorenz als freies Eigen gekauft und mit ihrer Zugehörung dem Konrad (Cuncz) Zentgraf (Centgrave), zu Westenfeld (-felt) gesessen, und seinen Erben für eine jährliche Gülte von 3 fl. rh. und 1 Fastnachtshuhn hingelassen und vererbt. Der Geldzins ist jeweils zum Obersten [6. Januar] fällig. Konrad Zentgraf sollte das Gut von ihm und seinen Erben zu Lehen nehmen, bei Verkauf durch den Lehnsnehmer ist Handlohn zu zahlen. 2 von den 3 fl. hat der Aussteller für seine verstorbene Gemahlin Kunigunde (Konne) und für sich nach seinem Tode zu einem Seelgerät bestimmt, damit ihrer laut der darüber ausgetauschten Urkunden jährlich in der St.-Erhards-Kapelle zu Veßra (Fesser) gedacht wird.* Nun hat er mit Rat seiner Freunde mit Abt Johann, dem Prior und Konvent zu Veßra einen Tausch vollzogen, indem er dem Klosteramt der Oblei die genannte Hufe zu Zell mit Lehnschaft, Zins und Zugehörung gegen die Klostergüter zu Breitensee (Breytenseve) überlassen hat, letztere wieder mit dem ihm laut ausgehändigter Urkunde ausgewiesenen Zins, Fron, Lehnschaft, Zugehörung und Rechten. Das Kloster soll die Hufe zu Zell mit ihrer Hofreite zu Westenfeld ewig nutzen und besitzen, doch müssen die 2 fl. Seelgerät jährlich zu Präsenz gegeben werden, wie das die darüber wechselweise ausgetauschten Urkunden beinhalten. Ferner hat er zu der o.g. Hufe dem Kloster von seiner Hufe zu Zell, die er von seinem Vater geerbt hat, 1 Schock Eier zu Ostern und 6 Hühner, die jährlich zwischen Weihnachten und Fastnacht – wie man sie anfordert – zu liefern sind, gegeben. Mehr hat das Kloster von dieser Hufe aber nicht zu fordern. Nur wenn die Eier und Hühner nicht gegeben werden, steht ihm ein Pfändungsrecht dazu zu, der schuldige Zins kann auch über geistliche oder weltliche Gerichte eingeklagt werden. Apel von Milz gibt hiermit die o. g. Hufe für sich und seine Erben dem Abt, Prior und Konvent und deren Nach-
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kommen mit Mund, Hand und Halm auf, entäußert sich aller Ansprüche daran und gelobt Währschaft nach dem Recht des Landes Franken. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben am Sonnabende vor sant Bonifacien tag des heilgen bischoffs nach unsers hern Cristi geburt 1424. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 230. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 496. Verz.: VVA 1 Bl. 11. - VVA 2 Bl. 12. * Vgl. Urkunden Nr. 427, 428.
Nr. 452 (KAV) 1424 Juni 14 Georg (Jorge), Graf von Henneberg (Hennen-) bekundet: Sein verstorbener Vater Friedrich hatte sich um sein Seelenheil gesorgt und bedacht, wie er die irdischen vergänglichen Güter in die hymelischen und ewigen gekeren, Gottes und der Heiligen Lob vermehren und dem Stamm Henneberg Gottes Huld erwerben könne. Er hat daher auf seinem Sterbebett mit Wissen und Willen des Ausstellers dem Kloster Veßra (Veßer) eine jährliche, zu St. Michael [29. September] fällige Gülte von 26 Mltr. Getreide Römhilder Maßes – halb Korn und halb Hafer – gestiftet, und zwar von dem vor der Wolfenhard genannten Hof zu Westenfeld (-felt), den jetzt Alban Schumann (Schuweman) und Konrad (Cuntz) Tzusel von ihm zehntfrei zu Lehen haben. Dieses Seelgerät ist zu Lebzeiten seines Vaters nicht mehr schriftlich verbürgt worden. Der Aussteller eignet daher mit dieser Urkunde dem Kloster Veßra, besonders dem Amt der Kämmerei, die genannte Gülte zu und vermehrt sie durch einen weiteren Malter Korn Römhilder (Rom-) Maßes von einer Hufe zu Westenfeld, die zur Zeit Matthias (Mathis) Weber von ihm zu Lehen hat. Er weist die armen lute von Hof und Hufe an, die Gülte jährlich nach Veßra zu liefern und dies zu geloben, doch unbeschadet seiner Lehns- und Herrschaftsrechte an den Gütern. Der Graf gelobt für sich und seine Erben, den Hof und die darauf sitzenden Inhaber zu schützen und von Amtleuten, Freiboten, Diensten und Atzungen unbeschwert zu lassen. Das Kloster selbst verspricht er ebenfalls in Besitz und Erhalt der Gülte zu schützen und notfalls zur Eintreibung von Pfand und Gülte seinen Freiboten zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen Abt und Konvent das Jahrgedächtnis (jargeziit) seines Vaters begehen , nämlich jährlich zu St. Ruprecht zu Abend, das man heißt octavo kalend. Octobris [= 24. September] mit einer gesungenen Vigilie und am anderen Tag früh mit etlichen gesungenen und gelesenen Seelmessen, wozu über seinem Grabe über einem Leichenzeichen vier Kerzen brennen sollen. Der Kämmerer ist verpflichtet, jedem Klosterherrn am Tag des Begängnisses ein weißes Tuch für einen Rock zu geben, damit sie unsers vaters seligen deste flissiglicher gen Gote gedencken. Als Zugabe hat der Aussteller noch 20 fl. rh. an die Kämmerei gegeben, die zinsbar angelegt werden sollen. Dafür müssen die Herren auch das Jahrgedächtnis seiner verstorbenen Gemahlin Katharina (Katherin) geb. von Wertheim (Werthen) am Mittwoch vor dem Palmentag [Sonntag vor Ostern] abends mit Vigilien und am Donnerstag früh mit gesungenen und gelesenen Seelmessen begehen, wozu ebenfalls vier Kerzen über ihrem Grab brennen müssen. Bei Versäumnis steht der Herrschaft das Recht zu, das Kloster um den Betrag, der für die Begängnisse oder die Tuch-Spende des jeweiligen Jahres vorgesehen war, zu pfän-
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den, aber nicht höher. Das Kloster darf dagegen keine eigenen oder OrdensPrivilegien geltend machen. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] nach unsers herren Cristi geburte 1424 an sand Veits abend des heilgen merterers. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 231. S. ab, Pressel-Rest. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 500. VVA 1 Bl. 69. - VVA 2 Bl. 81. - VVA 3 Bl. 85 f. - VVA 4 Bl. 16. SCHULTES, Geschichte I S. 548-550 Nr. 71 (zu Juni 15). SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 148, 1755 S. 267.
Nr. 453 (KAV) 1424 Juni 15 Georg (Jorge), Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass sein Getreuer Apel von Milz (Milcze) eine Hufe zu Zell (Zelle) mit ihrer Hofreite zu Westenfeld (-felt) und anderen Zugehörungen, die er von dem verstorbenen Wolfram von Ostheim (-heym) und dessen Erben gekauft hat, mit ihren Lehenschaften, Zinsen, Gülten und Zubehör dem Kloster Veßra (Fesser) vorbehaltlich lebenslänglicher Nutzung zu einem Seelgerät für seine verstorbene Gemahlin Kunigunde (Konne) gegeben hat. Die Gedächtnisfeier ist jährlich zu begehen zu sant Erhart in der capelln zu Fesser, do siner eldern und sine begrebniß inne ist. Angesichts der Dienste, die Apel dem Vater des Grafen und diesem selbst getan hat und der Herrschaft noch tun soll und wegen des guten Willens, den der Aussteller gegenüber dem Kloster hegt, hat er demselben die Hufe gefreyet, so dass sie Abt, Prior und Konvent ohne Hindernis der Herrschaft innehaben und nutzen können. Der Aussteller verspricht, die Hufe weder mit Vogtei noch mit anderen Lasten zu beschweren. Ihre Besitzer müssen lediglich das Halsgericht zu Römhild (Romhilt) besuchen, wie das von alters Herkommen ist. Graf Georg kündigt sein S. an. […] geben nach unsers hern Cristi geburt 1424 an sant Vits tag des heilgen merterers. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 232. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 498. Verz.: VVA 1 Bl. 11. - VVA 2 Bl. 11. - VVA 3 Bl. 15. - VVA 4 Bl. 16. Vgl. Urkunde Nr. 451 von 1424 Juni 3.
Nr. 454 1425 Februar 10 Friedrich (Fritz) vom Stein (Steyne), sein Sohn Lorenz (Lorentz) und ihre Erben sowie Johann (Hans) vom Stein, seine Gemahlin Margarethe (Greth), sein Bruder Siegfried (Syffrit) und ihre Erben verkaufen ihren Zehnt und alles, was sie zu Häselrieth (Heselriet) haben, nämlich je 5 Mltr. Korn und Hafer, 10 Maß und ½ Fuder Heu sowie 5 Käse, mit allen Rechten und Gewohnheiten an Abt und Konvent zu Veßra (Vessir), insbesondere dem Amt der Oblei, für gezahlte 60 fl. rh. Sie übergeben den Käufern hiermit den Zehnt und geloben Währschaft, sind aber jedes Jahr vier Wochen vor oder nach Kathedra Petri [22. Februar] zum Rückkauf berechtigt. Die Einlösung muss einen Monat vorher angekündigt werden. Andererseits kann auch das Kloster die Pfandschaft kündigen. Sind dann die vom Stein nicht in der Lage, den Zehnt einzulösen, dürfen ihn die Käufer für die genannte Summe weiterversetzen.
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Der Wiederkauf soll im Kloster Veßra (Fessir) geschehen. Die vom Stein geben den Zehnt auch deshalb an die Käufer, damit diese ihre pfründe da mit gebeßirn und dester flißiger got den hern bittende […] vor uns und unßer eldern. (1) Friedrich, (2) Lorenz und (3) Johann vom Stein kündigen ihre S. an. […] gebin […] nach Gots geburt 1425 tzu dem tag Scolastice der heiligen junncfrawen. Ausf.:
Schloss-A. Völkershausen, Urk. Nr. 55 a. S. 1) bis 3) anh.; 3) nur noch Torso.
Nr. 455 1425 Februar 10 Fast gleichlautender Verkaufs-Brief, ausgestellt von Siegfried (Syfrit), Ritter vom Stein, und seiner Gemahlin Margarethe (Gret). S.-Ankündigung Siegfrieds. Gebin nach Crist geburt 1425 an dem tag der heilgenn junffrawen Scolastice. Ausf.:
Schloss-A. Völkershausen, Urk. Nr. 55 b. S. anh.
Nr. 456 1425 Februar 22 Wilhelm, Graf von Henneberg, bekennt, dass sein Getreuer Siegfried (Syfrit), Ritter vom Stein, seinen Teil am Zehnten zu Häselrieth (Heselriet) mit Zugehörung, der von ihm zu Lehen rührt, Johann, Abt zu Veßra (Veßir), und dessen Konvent für 60 fl. rh. ingesatzt hat. Auf Bitte Siegfrieds bekennt er dem Kloster diese Summe Geldes auf den Teil des genannten Zehnts. Sollten Siegfried oder seine Erben diesen nicht wieder einlösen, behalten sich der Aussteller und seine Erben den jederzeit möglichen Rückkauf vor. Graf Wilhelm kündigt sein S. an. […] geben […] an san Peters tag cathetra anno domini 1425. Ausf.:
Schloss-A. Völkershausen Urk. Nr. 56. S. anh.
Die herrschaftliche Bestätigung mit Verweis auf die vorliegende Urkunde ist auch in einem Protokoll von 1425 Februar 25 (1425 an Sontages [nach] Vasenacht) vermerkt (ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 35 Bl. 51). Vgl. die vorige Urkunde.
Nr. 457 1425 März 3 Ebensolche Urkunde in Bezug auf den Zehnt-Anteil der Vettern Johann (Hanns) und Lorenz (Lorentz) vom Stein, gesessen zu Ostheim, mit Hervorhebung der Oblei als Käufer und der Ergänzung, dass die Versetzung mit Wissen und Willen des Grafen geschehen ist. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum anno domini 1425 Sabato ante dominicam Reminiscere. Ausf.:
Schloss-A. Völkershausen Urk. Nr. 57. S. anh.
Vgl. den Protokoll-Vermerk vom selben Tag (1425 am Sonnabende in der vasten vor dem Sontage Reminiscere) mit Verweis auf die vorliegende Urkunde (ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 35 Bl. 52). Vgl. Urkunde Nr. 454 von 1425 Februar 10.
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Nr. 458 (KAV) 1426. Zehend in Themar, dem Kloster Veßer gehörig. Verz.:
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VVA 4 Bl. 16.
Nr. 459 (KAV) 1427 Februar 14 Georg (Jorg) von Heßberg (Hespurg) und seine Gattin Feli[citas]* verkaufen dem Abt Johann und dem Konvent von Veßra (Veßer)** die Mühle ober[halb] der Stadt Hildburghausen (Hilpurghusen). Diese zinst jährlich zum Obersten [6. Januar] 1 Schwein im Werte von 4 fl. oder das Geld dafür – was die Herren wollen –, ½ gehembde [?] oder 4 bh. zu Weihnachten, ½ Lammsbauch zu Ostern oder 2 bh. Ferner [verkaufen sie] 1 Hufe zu Haina (Hene), die Konrad (Cuntz) Mey innehat. Sie zinst 1 Schwein auf den Obersten oder 3 ½ fl. dafür, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn oder 2 bh. dafür, 1 Schock Eier zu Ostern oder 1 bh. dafür. Kaufpreis: 152 fl. rh*. Wiederkauf bleibt in den nächsten drei Jahren jeweils zu Kathedra Petri [22. Februar] vorbehalten**. XIIIIc jar dar nach XXVII jar an dem tag des heiligen merterers Valentini*. Verz.:
VVA 1 Bl. 30. - VVA 2 Bl. 32. - VVA 3 Bl. 38 f.
Vgl. die offenbar fast gleichlautende Urkunde Nr. 474 von 1432 Januar 20. Demnach war die Mühle zwischenzeitlich noch einmal eingelöst worden. * Nach VVA 1. ** Nach VVA 3.
Nr. 460 (KAV) 1427 Oktober 19 Johann (Hans) von der Kere und seine Ehefrau Margarethe (Margreth) verkaufen Johann (Hans) Kestner (Kestiner), Küster zu Veßra (Vesser), für 18 fl. rh. ein Gut und die Mühlstätte unter dem Siechenhaus zu Themar (They-), die Berthold (Betz) Pot innehat und jährlich reicht zu St. Walpurgis [1. Mai] 21 sh., zu St. Michael [29. September] 22 sh., zu St. Jakob [25. Juli] für Dienste 16 sh., zu Weihnachten und Fastnacht je 1 Huhn. […] nach Gotis geburtt XIIIIc jar dar nach XXVI jar [am] Sontag vor eilfftusent jumpfrauen [tag]. Verz.:
VVA 1 Bl. 63.
Auf angeheftetem Zettel ist vermerkt, dass Kathedra Petri [22. Februar] 1514 der Brief dem Kanzler Jakob Genslin zu dessen Nutzen übergeben worden ist. Nach den hennebergischen Konsensprotokollen waren das verkaufte Gut und die Mühlstätte Lehenstücke. Die herrschaftliche Zustimmung war schon am 18. Oktober (1427 am Sonnabende sant Lucas tage) erfolgt, Henneberg behielt sich aber den Rückkauf vor. Johann von der Kere wird als zu Ellingshausen (-husen) gesessen ausgewiesen (ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 35 Bl. 55).
Nr. 461 (KAV) 1428 Januar 3 Enzian (Enczigan) von Bibra, seine Ehefrau Anna (Ann) und sein Bruder Georg (Jorge) verkaufen zu ewigem Todkauf Abt Johann, dem Konvent und insbesondere dem Oblei-Amt zu Veßra (Veßer) ihre Zinsen und Rechte an dem Gut zu Mühlfeld (Mulfellt), das Nikolaus Höchheimer (Clas Hocheymer) innehat und wie folgt jährlich
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zinst: 2 fl. rh. und 16 Groschen zu St. Michael [29. September] – je 3 gute Pfennige für 1 Groschen –, 1 Semmel-Laib zu Weihnachten oder 5 Groschen dafür – was die Herren wollen –,1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier zu Ostern, 2 Erntehühner und 2 Frontage in der Ernte. Der Kaufpreis beträgt 51 fl. rh., die ihnen gezahlt sind. Die Verkäufer entäußern sich der Zinsen mit Mund, Hand und Halm und übergeben sie den Käufern so, wie sie sie von ihren Eltern hergebracht haben; sie geloben Währschaft mit der Versicherung, dass das Gut freies Eigen und kein Lehen ist. Sollte es diesem Vertrag entgegenstehende Briefe geben, verlieren diese gegen die vorliegende Urkunde ihre Rechtskraft. Entsteht an letzterer ein äußerer Schaden, sind die Verkäufer und ihre Erben verpflichtet, auf Verlangen eine neue auszustellen. (1) Enzian und (2) Georg von Bibra kündigen ihre S. an. Die bescheiden […] lute Heinrich (Heyncz) Kestner, gesessen zu Aubstadt (Austad), und Johann (Hans) Truttinck bekennen, auf Bitte der Verkäufer Währschafts-Bürgen zu sein und in gutin truwin zu halden als wer burgin recht ist yn dem land zu Francken. (3) Heinrich Kestner kündigt sein S. an, das auch für Johann Truttinck gilt. Gebin nach Gots gebort 1428 an dem andern tag nach unsers hern besnydunge. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 233. S. 1) bis 3) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 504. - WALCH, Geschichte Bibra II S. 7. Verz.: VVA 1 Bl. 40. - VVA 2 Bl. 45. - VVA 3 Bl. 50. - VVA 4 Bl. 16.
Nr. 462 (KAV) 1429 Februar 3 Friedrich (Fricze) von Bibra (Bybra) und seine Ehefrau Anna verkaufen mit Rat ihrer Erben und Freunde für ewig an Abt Johann und den Konvent (die samenunge) zu Veßra (Veßir), besonders an deren Mitbruder Johann Kremer, der ein anheber dieses Kaufs ist, zwei Hufen zu Zell (Czelle) bei Westenfeld (-felt) mit allen Zugehörungen, um eine ewige Messe in der oberen Kirche zu Themar (They-) zu stiften – Gott, der Himmelskönigin Maria und den 14 Nothelfern, den heubthern der genannten Kirche, zu Lob. Von den zwei Hufen, die sie mit allen Zinsen, Rechten, Gewohnheiten, Freiheiten, Wunne und Weide, wie sie sie von alters hergebracht haben, verkaufen, hat eine Alban Schumann, die andere Matthias (Mathys) Weber inne. Erstere zinst jährlich zum Tag Johannis d. T., als man daz fFr machet [24. Juni], und zum Martinstag [11. November] je 3 fl., zu St. Michael [29. September] 8 Hühner, zu Weihnachten 3 Hühner, zu St. Burkhard [14. Oktober] 1 Gans, zu Fastnacht 1 Huhn und zu Ostern 100 Eier. Matthias Webers Hufe zinst jährlich 6 fl. wie die andere Hufe, zu St. Michael 3 Hühner, zu Weihnachten 4 Hühner und zu Ostern 100 Eier. Dafür haben die Käufer 260 fl. gezahlt, die hiermit quittiert werden. Friedrich und Anna von Bibra entäußern sich des Verkauften mit Mund, Hand und Halm und übergeben es den Käufern als freies Eigen mit der Versicherung, dass es von niemandem zu Lehen geht. Sie sprechen die Zinsleute ihrer Eide los und weisen sie an die Käufer. Für den Fall, dass jemand Ansprüche erhebt, versprechen sie, die Käufer davon zu lösen. Sollten andere, dem Kauf entgegenstehende Briefe gefunden werden, sind diese gegen die vorliegende Urkunde kraftlos. Letztere bleibt auch bei äußeren Schäden rechtskräftig. (1) Friedrich von Bibra kündigt sein S. an. Seine Brüder (2) Enzian (Enczian), (3) Georg (Jurgen) und Euchar (Eukarius) erklären, dass der Verkauf mit ihrem Willen geschehen ist und siegeln auf Bitte der Verkäufer mit, wobei die S. der Brüder auch für Euchar gelten, der noch kein eigenes S. hat.
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[…] geben nach Crists geburt 1429 an dem tage dez heiligen merterers und bischoffs sent Blasii. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 234. S. 1) bis 3) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 506. - WALCH, Geschichte Bibra I/2 S. 63 ff. Nr. 36. Verz.: VVA 1 Bl. 63. - VVA 2 Bl. 70. - VVA 3 Bl. 71. - VVA 4 Bl. 16.
Nr. 463 (KAV) 1429 Februar 27 Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, dass sein Getreuer Heinrich (Henne) von Jüchsen (Joch-) und seine Erben dem Konvent unsers closters Veßer alle seine Güter und Gülten zu Weißbach mit Zugehörungen, die von ihm [dem Grafen] zu Lehen gehen, für 189 fl. rh. verkauft haben. Das ist mit seinem Willen geschehen. Der Aussteller bekennt dem Kloster den Kauf, doch soll es ihm und seinen Erben das Wiederlösungsrecht für 189 fl. zugestehen. S.-Ankündigung Graf Wilhelms. […] geben […] nach unsers herrn Cristi gebürt 1429 am Sontage in der vasten, als man zü chöre synget Oculi. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 235. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 510. Verz.: VVA 2 Bl. 82. - VVA 4 Bl. 12.
Nr. 464 1429 Mai 18 Berthold Grober, Priester (presb.), Kanoniker (can.), Mönch (mon.) [des Klosters] Veßra (Vezeren.), OPraem und Würzburger (Herbip.) Diözese, erhält vollständige Sündenvergebung. Regest: FINK, Repertorium Germanicum IV/1 Sp. 250 (nach Registra Lateranensia 291. 242). ENGEL, Vatikanische Quellen S. 119 Nr. 727 (nach FINK).
Nr: 465 1429 Mai 23 Rom Jordanus, [Titular-?] Bischof Allnnen[sis] [?]*, erlaubt mit päpstlicher Vollmacht Johann, Abt des Klosters Veßra (monasterii in Feßer), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, sich einen geeigneten Priester zum Beichtvater zu wählen, damit für seine Seele heilsamer gesorgt werde. Was er ihm beichten wird, soll ihm vergeben werden, wenn es nicht so beschaffen ist, dass deswegen der apostolische Stuhl um Rat gefragt werden muss. […] Datum Rome apud sanctos apostolos X kal. Junii pontificatus domini Martini pape V anno duodecimo. ThStAM GHA Urk. Nr. 2028, latein. Zwei Reststücke des S. an einer Hanfschnur hängend. 4 Zeilen mit Textverlust durch Loch in der Urkunde. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 440. Verz.: ThStAM ZM Nr. 208 Bl. 104.
Ausf.:
* Vielleicht Avlona in Albanien (s. MÖTSCH, Fuldische Frauenklöster S. 19, 419).
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Nr. 466 (KAV) 1429 Juni 24 Heinrich (Henne) von Jüchsen und seine Ehefrau Margarethe (Margreth) verkaufen Abt Johann und dem Konvent zu Veßra (Feser), insbesondere dem Amt der Oblei, 5 ½ Hufen in Dorf und Flur (marck) zu Weißbach (Weyß-) mit zugehörigen Häusern, Lehen, Gülten, Äckern und Wiesen für gezahlte 199 fl. rh. Die Hufen haben Konrad (Cüncz) Brümler, Martin (Mertin) Werner, Johann (Hans) Haldenberg, Matthias (Matthis) Schalle, dy Mynnen und Johann (Hans) Nüschel inne. Sie sollen jährlich dem Kloster reichen: 3 Seiten Fleisch zu Weihnachten, 6 Fastnachtshühner, 4 Metzen Mohn am ersten Mittwoch in der Fasten, 8 Schock Eier zu Ostern, 18 lb. hl. und 4 sh. hl. je halb zu St. Walpurgis [1. Mai] und zu St. Michael [29. September], 49 Käse zu Pfingsten und 11 Erntehühner. An Diensten haben sie zu leisten: 1 Weinfuhre im Herbst nach Schweinfurt (Swinfurt) oder in den Werngrund, jede Hufe 2 Schnitter in der Ernte oder 1 Schock Kreuzgroschen dafür, wie es die Herren des Klosters haben möchten. Außerdem geben die armen man, die die Güter innehaben, im Todesfall jeder das Besthaupt an Vieh. Die Verkäufer versichern, dass die Güter unverkauft und unversetzt sind; sie entäußern sich des Verkauften mit Mund, Hand und Halm und übergeben es hiermit den Käufern mit allen Rechten, wie sie es von ihren Eltern hergebracht haben. Die genannten armen leute entbinden sie von den ihnen geleisteten Eiden und gebieten ihnen, den Käufern zu geloben, mit Diensten und Zinsen zu gewarten und ihnen letztere nach Veßra in des obleyers kochin zu liefern. Sollte den Käufern an den Gütern, Zinsen und Nutzen Eintrag widerfahren, stehen die Verkäufer dafür ein. Eventuell auftauchende entgegenstehende Urkunden haben keine Rechtskraft, die vorliegende verliert diese aber auch dann nicht, wenn sie wurmstichig, löchrig, nass oder malig wird und wenn an ihr an Worten oder Buchstaben etwas versäumt worden sein sollte. Heinrich von Jüchsen kündigt sein S. an und versichert, den Kaufvertrag zu halten. Gegebin nach Cristi geburt 1429 an sente Johans tage des theuffers. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 508 f. Verz.: VVA 1 Bl. 69. - VVA 2 Bl. 82. - VVA 3 Bl. 86. - VVA 4 Bl. 16. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 366 Nr. 423. Vgl. Urk. Nr. 463 von 1429 Februar 27.
Nr. 467 1429 Juli 28 [Wilhelm, Graf von Henneberg], bekennt auf Bitte des Dietrich Kiesling (Dyterich Kyseling) Abt, Prior und Konvent des Klosters Veßra (Veßir) 100 fl. rh. auf einer Hufe zu Themar (They-) sowie drei Gütern und einem Seldnersgut zu Grub (Grube) mit all ihren Zugehörungen in Stadt, Dorf und Feld, die von ihm zu Lehen rühren. Er behält sich und seinen Erben jedoch die Wiederlösung vor. Anno domini 1429 am Dornstage nechst nach Jacobi. Regest der Zeit mit Hinweis auf die ausgestellte Urkunde: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 35 Bl. 57.
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Nr. 468 1429 1429. Das Kloster kaufft den Zehend zu Owestat [= Aubstadt] von Hansen von Kissingen erben für 1260 fl. auf wiederkauff. Regest: ThStAM HG Akte Nr. 138 Bl. 28 (1562). Der Regest-Schreiber verwechselt Käufer und Verkäufer, siehe Urk. Nr. 504 von 1438 Dezember 28.
Nr. 469 1430 Februar 16 Johann (Johanns) Kestener, Küster des monsters czü Veszir, bekennt, von Wilhelm, Grafen von Henneberg, die Küsterei der Kirche zu Veßra mit dem Altar Unser Lieben Frauen zur rechten Hand in der Kapelle St. Johannis Ev. mit allen Zugehörungen als rechtes geistliches Lehen empfangen zu haben. Die Küsterei rührt nach Ausweisung der Briefe, die der Graf von seinen Vorfahren darüber hat, von demselben und seinen Erben zu Lehen. Der Aussteller hat seinem Herrn gelobt, der Küsterei und dem Altar treu vorzustehen. Er kündigt sein S. an. Geben nach Cristi geburt 1430 am Donerstage nach Valentini. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 980. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 1. Druck: HUB VI S. 217 f. Nr. 326.
Nr. 470 1430 März 2 Johann, Abt zu Veßra (Wir Johanns von Gotis gedolt apt zü Veßer ordens von Premonstrey), die Ratsmeister und der Rat der Stadt Schleusingen (Slu-) vidimieren zwei Urkunden von 1367 Februar 28, den Verkauf des Johanniter-Ordenshauses Kühndorf betreffend. Sie erklären, die Ausführungen eingesehen, unversehrt und mit den Abschriften gleichlautend befunden zu haben. Der Abt bekennt dies auf sein Amt, der Rat auf die Eide, die er den Herren von Henneberg (Henn-) geschworen hat. Ankündigung von (1) Abtei- und (2) Stadt-S. Geben nach unsers heren Cristi geburt 1430 an dem Dornstage vor dem Sontage Invocavit in der fasten. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 2 Nr. 5. S. anh. 1) Typ. Nr. 16.
Nr. 471 1430 Mai 5 Bamberg Johann, Abt zu Veßra (Johannes dei gracia abbas monasterii in Vessern), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, bekennt, dass ihm Friedrich, Bischof von Bamberg, alle weltlichen Güter (temporalia) seines Klosters, die von ihm und der Bamberger Kirche zu Lehen gehen, durch Handschlag übertragen hat. Er hat ihm, wie es sich nach Recht und Gewohnheit geziemt, unter Berührung der allerheiligsten Evangelien den Lehnseid geleistet und geschworen, ihm, seinen Nachfolgern und der Bamberger Kirche treu zu sein, des Bischofs Vorteil und Nutzen – so viel er vermag – zu mehren, Schaden und Gefahr abzuwenden und nicht in dem Rat zu sein, wo man gegen ihn und seine Kirche einen Schaden bespricht. Die Güter des Klosters wird er ohne Erlaubnis des Bischofs oder seiner Nachfolger weder verkaufen noch entfrem-
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den, sondern das Entfremdete wieder schuldenfrei beschaffen. Er ist verpflichtet, die anderen [Güter] bezüglich ihrer Dienste [bzw. Einkünfte] (in serviciis) dem Bischof, seinen Nachfolgern und seiner Kirche, denen sie auf Grund des Lehnsrechts weltlicher Güter kraft kaiserlicher Privilegien eingeräumt, jetzt [aber] ihm gnädigst verliehen sind, zuzuwenden, wann immer es beliebt. Er wird dem Bischof und seinen Nachfolgern Respekt erweisen und ihm auf Erfordern ohne Betrug und Hinterlist dienen, so ihm Gott und die vier Evangelisten helfen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Zeugen: Magister Albert, Rektor der Nürnberger (Nurembergensis) Pfarrkirche St. Sebald; Gerlach von Twiste, Generalkommissar des Bischofs von Bamberg in geistlichen Angelegenheiten (spiritualibus); Johann Schindel und Konrad Megewart, Doktoren der Medizin; Matthias von Lichtenstein; Johann von Wittstadt und viele andere dazu gerufene glaubwürdige Personen. Datum et actum Bamberge in curia episcopali anno domini 1430 feria sexta ante Johannis ante portam Latinam. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest:
StAB A 75 Lade 277 Nr. 122, latein. S. (Typ. Nr. 8) anh. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 235 a (vidimierte Kopie von Ausf. StAB, 19. Jh.) MEISENZAHL, Vessra S. 43 f. WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 366 f. Nr. 424.
Nr. 472 1430 Mai 5 Bamberg Friedrich [III.], Bischof von Bamberg, beurkundet, dass vor kurzem Johann, Abt des Klosters Veßra (monasterii Vesseren[sis]), OPraem und Würzburger Diözese, seine Abtei durch Wahl und Bestätigung des zuständigen Bischofs erlangt hat. Weil der gesamte irdische Besitz (temporalia) seines Klosters und dessen Verwaltung von ihm [dem Bischof] und der Bamberger Kirche als Lehen zu empfangen sind, hat er demütig gebeten, ihn damit zu belehnen. Der Bischof hat dieser Bitte entsprochen, nachdem der Abt zuvor unter Berührung des heiligen Evangeliums ihm einen Eid geschworen und ihm einen mit seinem S. versehenen Brief darüber ausgestellt hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Bamberge in curia nostra episcopali feria sexta ante Johannis ante portam Latinam sub anno domini 1430. Abschr.: StAB A 75 Lade 277 Nr. 122 (dem Revers des Abtes beiliegend, Papier, 19. Jh.), latein.
Nr. 473 (KAV) 1431 Februar 21 Griffen(tal) Johann, Propst, Gabriel einstiger Prior, Johann Spanner, Nikolaus, Georg, Lukas und Leonhard, Profess-Brüder sowie der ganze Konvent des Klosters der heiligen Jungfrau Maria in Griffen(tal) (Grivental), OPraem und Salzburger Diözese, bekennen: Als Friedrich, Bischof von Bamberg, der Lenker und Vormund ihres Klosters und seiner weltlichen Güter, eine zeitlang in der Kärtner Gegend in seinem in der Nachbarschaft ihres Klosters gelegenen Schloss Griffen (Griven) verweilte, hat er gesehen, dass sie gegen die Regel und ohne monastische Disziplin lebten, zu welchen sie von Rechts wegen und durch ihr Gelübde verpflichtet sind. Aus Sorge, dass ihre Seelen durch regelwidrigen Lebenswandel Gefahr laufen und ihr Kloster wegen der verderblichen Gleichgültigkeit in geistlichen Angelegenheiten durch Gottes Schickung
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schwere Schäden erleiden könne, hat er sie mit frommen Ermahnungen und heilsamen Aufmunterungen dazu bewogen, eine Reform und die Beachtung (observancia) der Religion anzustreben, zumal der Klerus in diesen Zeiten bei der mit Füßen getretenen geistlichen Zucht ausschweifend und regelwidrig lebend, den Hass der Laien gegen sich hervorruft. So haben sie, den Ermahnungen des Bischofs folgend, einträchtig den Vater-Abt ihres Klosters, Johann, Abt des Klosters Veßra (in Vessern), Würzburger (Herbipolensis) Diözese, schriftlich gebeten, ihr Kloster persönlich zu visitieren oder – falls ihm das nicht möglich sei – einen anderen geeigneten und bevollmächtigten Geistlichen zu schicken, der ihr Kloster gemäß der Regel und den Statuten ihres Ordens an Haupt und Gliedern zu reformieren verstehe. Abt Johann, den auch der Bischof dringend darum gebeten hat, weil er wegen gewisser Hindernisse nicht persönlich kommen konnte, hat den Bruder Berthold Grüber, Prior des Klosters Veßra, einen Mann vorbildlichen Lebenswandels, mit der Vollmacht zu Visitation und Reform an Haupt und Gliedern entsandt. Dieser hat nach gründlicher Untersuchung alle Fürsorge aufgewendet, sie mit frommen Ermahnungen unterwiesen und Vorschrift und Plan aufgestellt, wie sie künftig mit Gottes Hilfe nach der Regel leben sollen, die Observanz besser und sorgfältiger halten und Gott dem Herrn unermüdlich dienen können, wie das in der ihnen von ihm hinterlassenen Schrift deutlich enthalten ist. Die durch den Visitator mit ihrem Einverständnis aufgestellte Ordnung bestimmt: Erstens sollen Prior Johann und seine Nachfolger verpflichtet sein, vom heutigen Tag an jedem Priester ihres Klosters täglich – es sei ein gutes Weinjahr oder ein schlechtes – ein Viertel Wein Salzburger Maßes (mensure Salczpurgensis) darzureichen, je zur Hälfte zum Frühstück und zur Mahlzeit. Ebenso sollen sie den genannten Brüdern viermal im Jahr nach alter Gewohnheit ihres Klosters eine kleine Zugabe einschenken; die andere Weinbeigabe aber, die die Brüder für die Kollation in Anspruch zu nehmen haben, kann der Propst nach der Möglichkeit des Klosters und der Zeit den Brüdern zuteilen, und dies wird in seinem Willen und Ermessen stehen, fern von Arglist und Betrug. Zweitens ist der Propst verpflichtet, zum gemeinsamen festgesetzten Lebensunterhalt (prebendam) der Brüder, für die er nach Gewohnheit bezüglich der Speisen Sorge trägt, jeden Mittwoch zur Verbesserung der Präbende und wegen der Entkräftung der Alten den Brüdern eine zusätzliche Speise zu gewähren, an den übrigen Tagen aber, speziell in den Fasten vor Ostern (in quadragesima), ist er verbunden, nach Vermögen ohne Arglist für die alten Brüder und das Frühstück zu sorgen. Drittens sollen die drei Messen, die nach der Ordnung ihres Klosters täglich gefeiert werden müssen, ohne Unterbrechung ausgeführt werden. In den anderen Altardiensten soll der, der von den Brüdern zum Wochendienst bestimmt ist, zu vier Messen pro Woche verpflichtet sein. Ein Hinderungsgrund ist rechtzeitig dem Propst oder Prior mitzuteilen, und es ist ein anderer Bruder zu subordinieren, damit der Gottesdienst nicht vernachlässigt wird. Viertens sollen sie und ihre Nachfolger vom heutigen Tag an ein gemeinschaftliches Leben führen, so dass es kein Bruder ohne Spezialerlaubnis des Propstes wagen soll, irgendein Eigentum für sich zu beanspruchen, sondern alle Opfergaben, Zinsen, Einkünfte und Erträge sind dem Propst auszuhändigen, der oder dessen Verwalter (procurator) für die Brüder nach Notwendigkeit der Schicklichkeit des Ordens gemäß verpflichtet sein wird, Sorge zu tragen.
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Ankündigung der S. des Vaterabtes Johann von Veßra, der Propstei (prepositure) und des Konvents von Griffen(tal). Beschlossen im Kloster Griffen(tal) in der oberen Stube des Propstes in Anwesenheit des Propstes und der Konventsbrüder, die einträchtig und einzeln die Statuten gerne gebilligt und dem unten genannten öffentlichen Notar feierlich und ausdrücklich versprochen haben, alles oben Geschriebene rechtskräftig und wert zu halten und unverletzlich zu beachten. Acta sunt hec anno domini 1431, indictione nona die vicesima prima mensis Februarii, pontificatus […] Martini […] pape quinti anno XIIII° […] et loco ut supra. Zeugen: Bruder Johann, Profess des Klosters in Schussenried (Soret) OPraem; Johann Schweinfurter (Swaynforter), vicedom des Herrn [Bischofs] von Bamberg in Wolfsberg (-perg); Nikolaus von Lobenstein (-stain), Notar des genannten Erzdiakons Johann, Konstanzer (Constanciensis), Würzburger (Herbipolensis) und Naumburger (Newinburgensis) Diözese. Beglaubigungsvermerk und Ankündigung des Zeichens des öffentlichen kaiserlichen Notars Johann Polirer, Sohn des Leonhard von Prag (Praga). Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 512-515, latein. Verz.: VVA 1 Bl. 21. - VVA 3 Bl. 27 f. - VVA 4 Bl. 23. VVA 2 Bl. 24 verzeichnet summarisch Etzliche Briefe zusammengebunden, eine Reformation des Klosters Grieventhall im Stift Salzburg betreffend und dem Kloster [Veßra] zuständig, dazu Schriftverkehr über die Propst-Wahl [in Griffen(tal)] und zugehörige Schriften der Bischöfe von Bamberg und Salzburg. Datum 1431. Jahr. Diese mit der vorliegenden Urkunde inhaltlich offenbar weitgehend zusammenhängende Akte muss als verschollen gelten.
Nr. 474 (KAV) 1432 Januar 20 Georg (Jorge) von Heßberg (Hespurg) und seine Ehefrau Felicitas (Ffelitz) verkaufen zu einem ewigen getoten kauffe Abt Johann und dem Konvent (samenunge), insbesondere dem Oblei-Amt zu Veßra (Veßer), ihre Zinsen und Rechte an der Mühle nehst ober der stad zu Hildburghausen (Hilppurgehusen), die jetzt Nikolaus (Clas) Hacke, Bürger zu Hildburghausen, innehat. Sie zinst jährlich zum Obersten [6. Januar] 1 Schwein im Werte von 4 fl. oder das Geld dafür, wie es die Herren wollen, ½ gehemme [?] oder 4 bh. – wie sie wollen – zu Weihnachten, ½ Lammsbauch (lambsbuch) zu Ostern oder auf Wunsch 2 bh. Ebenso verkaufen sie für ewig eine Hufe zu Haina (Heyne), die jetzt Konrad (Contze) Mey innehat. Sie zinst jährlich zum Obersten 1 Schwein oder 3 ½ fl. dafür – wie es die Herren wünschen, 2 Weihnachtshühner und 1 Fastnachtshuhn bzw. auf Wunsch [je] 2 bh. dafür, 1 Schock Eier zu Ostern oder 1 bh. nach Belieben der Käufer. Der Kaufpreis beträgt 162 fl. rh., die ihnen gezahlt sind. Die Aussteller entsagen des Verkauften mit Hand und Halm und übergeben es hiermit als freies Eigen. Sollte dem Kloster irgendein Eintrag oder Hindernis entstehen, geloben sie, die Käufer davon zu befreien. Sie versichern ferner, nicht gegen den Verkauf zu handeln. Ein äußerer Schaden bzw. Mangel an der Urkunde steht deren Rechtskraft nicht entgegen, so lange das S. ganz ist. Georg von Heßberg kündigt dasselbe an. […] gegeben […] nach Cristi unsers hern geburt 1432 in die Ffabiani et Sebastiani. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 236. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 516. - ThHStAW F Nr. 703 Bl. 17. Verz.: VVA 1 Bl. 30. - VVA 2 Bl. 32. - VVA 3 Bl. 39. - VVA 4 Bl. 16.
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Vgl. Urk. Nr. 459 von 1427 Februar 14. Dort aber nur Verpfändung, jetzt “Totkauf” mit einer Steigerung des Kaufpreises um 10 fl. rh.
Nr. 475 (KAV) 1432 Januar 21 Urkunde des Dietrich (Ditz) von Heßberg (Hespurg) über den Verkauf der Zinsen auf der Mühle zu Hildburghausen (Hilpurghusenn) an das Kloster Veßra (Vesser) durch seinen Vetter Georg (Jorg) von Heßberg. Anno domini M°CCCC°XXXII uff den Mantag nach sant Bastian tag. Verz.: VVA 1 Bl. 30. Erwähnt wird das aufgedr. S. - Vgl. Urkunde Nr. 474.
Nr. 476 (KAV) 1432 November 22 Wilhelm von der Kere und seine Ehefrau Anna veräußern zu […] einem ewigen getotten kauffe Abt Johann und dem Konvent (samenunge), insbesondere dem Amt der Oblei zu Veßra (Veßer) ihr Gut zu Behrungen (Beringen), das bisher von dem Fürsten Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-), zu Lehen ging und von diesem auf ihre Bitte dem Kloster zur Verbesserung und Mehrung des Gottesdienstes gefrihet und geeigent wurde. Sie verkaufen das Gut mit aller Zugehörung in Feld und Dorf, mit allen Rechten, Gewohnheiten und Gülten, wie sie diese von ihren Eltern hergebracht haben. Das Gut bebaut und hat Peter Wölfing (Wulf-) inne, es zinst jährlich zu St. Michael [29. September] 9 ½ Mltr. Roggen (korn), 5 Mltr. Hafer, je 1 Mltr. Weizen und Erbsen, 4 Erntehühner und 4 Käse. Das alles ist auf Kosten des Zinspflichtigen nach Veßra off daz kornhuß zu bringen. Der Kaufpreis beträgt 150 fl. rh., die ihnen gezahlt sind. Die Verkäufer entäußern sich und ihre Erben des Gutes und übergeben es den Käufern mit Mund, Halm und Hand, damit diese es brauchen und darüber verfügen wie über andere ihre freien Güter. Sie sagen den Bauern (buwern) Peter Wölfing seiner Eide los und weisen ihn mit Zinsen und Diensten an das Kloster, garantieren (weren) Abt und Konvent, dass das Gut anderweitig weder verkauft, versetzt oder vermindert ist und geloben, wider diesen Vertrag in keiner Weise zu handeln. Schäden und Mängel an der Urkunde beeinträchtigen nicht ihre Rechtskraft. Sollten Briefe gefunden werden, deren Inhalt ihr entgegenstehen, sind sie gegen sie kraftlos. (1) Wilhelm von der Kere kündigt sein S. an. Wilhelm, Graf von Henneberg, bekennt, auf Bitte seines Getreuen Wilhelm von der Kere sowie des Abts und Konvents zu Veßra (Weßer) das Gut letzteren frei zugeeignet zu haben. Er verspricht, dasselbe zu schützen und zu schirmen und kündigt ebenfalls sein S. an. […] geben […] nach unsers herren Cristi geburt 1432 an sand Cecilien tag der heiligen Jungfrauwen. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 237. S. 1) und 2) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 518. Verz.: VVA 1 Bl. 8. - VVA 2 Bl. 8. - VVA 3 Bl. 10 f. - VVA 4 Bl. 16.
Nr. 477 (KAV) 1433 Mai 28 Schwarzach Johann, Bischof von Würzburg (Herbipolensis), bekundet, dass Johann, Abt zu Veßra (Vechser) in seiner Diözese, in der Absicht, Irdisches gegen Himmlisches, Vergängli-
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ches gegen Ewiges zu vertauschen und zur Ehre Gottes, der Jungfrau Maria und aller himmlischen Heerscharen, insbesondere des Heiligen Matthäus und der Vierzehn [genannten] Nothelfer beizutragen, einen Altar in der der Pfarrkirche Leutersdorf (Lutersdorff) unterstellen Oberkirche zu Themar (in superiori eclesia [!] in Theymar) von seinen Erbgütern besser zu fundieren sich vorgenommen hat, dies zu seinem, seiner Vorfahren und Freunde und der [weiteren] Stifter von Einkünften und aller Christen Seelenheil. Der Abt hat ihn um die Bestätigung der Stiftung gebeten; der Aussteller kommt dem gerne nach, erklärt die Stiftung als einfaches Benefizium ohne Seelsorge und ordnet an, dass jeder Altarist ein Bruder des Klosters Veßra sein soll und zur ständigen persönlichen Residenz verbunden ist, wenn es nicht der Abt in Geschäften des Klosters anders verfügt. Der Altarist oder eine andere geeignete Person hat wöchentlich drei Messen zu zelebrieren, gegenüber dem Pfarrer ist er zu nichts verpflichtet. Das Patronats- und Präsentationsrecht steht dem Abt bzw. dessen Nachfolgern zu. Die zur Ausstattung des Altars gehörigen Güter und Einkünfte sind frei von Steuern und anderen Belastungen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum et actum in opido nostro Schwartzach sub anno a nativitate domini 1433 quinta feria post dominicam Exaudi. Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Sect. IV Nr. 60 Bl. 22 f. (16. Jh.), latein. VVA 1 Bl. 62. BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 190-192 Nr. 4 (falsch zu Mai 8). PUSCH, Gottesackerkirche Themar. - MEISENZAHL, Vessra S. 11.
Nr. 478 1434 März 7 Anton von Waltershausen (Waltert-), gesessen zu Waltershausen, vermacht seiner Ehefrau Felicitas (Felitzen), geborener von Bibra, unter genannten Bedingungen u.a. Güter und Äcker in Feld und Dorf zu Ottelshausen (Ottleybß-) beim Hof der Mönche von Veßra (Fesser). Er kündigt sein S. an. Auf seine Bitte siegeln Dietrich (Ditz) Truchseß zu Wetzhausen, Kaspar von Bibra, Albrecht von Maßbach (Maspach) und Wilhelm von Schaumberg mit. […] geben […] nach unsers hern Cristi geburt 1434 am Suntag, als man in der heyligen kirchen singet Letare. Abschr.: Bis 2008 als Depositum Henneberg-Schwarza - hier Nr. 143 Bl. 1 (Ende 15. Jh.) - im ThStAM, dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 415 f. Nr. 854.
Nr. 479 1434 Mai 11 Basel Julian, Kardinaldiakon tit. St. Angeli, Legat des Apostolischen Stuhls für Deutschland, schreibt an den Abt von Bildhausen (-husen), Würzburger (Herbipolen.) Diözese, wegen der Bitte Johanns, Abts des Klosters Veßra (Vechser), OPraem und Würzburger Diözese. Dieser hatte, damit dem Kanoniker seines Klosters, der die Pfarrkirche Themar (Teymar) verwaltet, der Ordensregel entsprechend noch ein weiterer, dort residierender Kanoniker zugesellt werde, für diesen einen Altar zu Ehren der Heiligen Matthäus, Sebastian, Veit, Pantaleon, Ciriacus, Magnus, Achaz, Dionys, Blasius, Aegidius, Erasmus, Georg, Margareta, Barbara und Katharina mit der Verpflichtung gestiftet, hier wöchentlich drei Messen zum Lob Gottes und für das Seelenheil des Ab-
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tes, seiner Vorgänger und derjenigen zu lesen, die dazu Schenkungen (suffragia) gemacht haben oder künftig noch machen werden*. Der Abt hat den Altar mit ererbtem Gut fundiert. Diese Einkünfte gehören dem Kloster und werden dem Kanoniker weitergegeben. Johann, Bischof von Würzburg, hat in einer Urkunde den Altar bestätigt und das Patronatsrecht dem Abt eingeräumt. Letzterer versichert, dass die Pfarrkirche so nahe am Kloster liegt, dass der zweite Kanoniker mit seiner Residenz nicht gegen die Ordensregel verstößt. Der Aussteller befiehlt dem Empfänger zu prüfen, ob sich das so verhält, und gegebenenfalls die Urkunde des Bischofs in seinem Namen zu bestätigen. Eventuelle Mängel müssen [aber] bei Wahrung der Rechte der Betroffenen beseitigt werden. Datum Basilee die XIa Maii anno a nativitate domini 1434 pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Eugenii divina providentia pape quarti anno quarto. Ausf.: ThStAM Amt Römhild Urk. Nr. 19, latein. S. ab, Hanfschnur. Regest: PUSCH, Gottesackerkirche Themar. - MÖTSCH, Findbuch Amt Römhild (ThStAM). WAGNER, Ergänzungen S. 55 f. Nr. 466 a. Vgl. Nr. 477 von 1433 Mai 28. * Letztere Bemerkung auf Rasur und von anderer Hand.
Nr. 480 (KAV) [1434 vor Mai 19]* Basel Kaiser Sigismund und Anton, Bischof von Bamberg, schreiben den [Herzögen von Sachsen und] Fürsten von Meißen vom Konzil zu Basel wegen der Beschwerung der Äcker und Wiesen des Schweighofs (Sweithoffs), des Pfaffenholzes (Phaffenholtz) und des Zehnten zu Stressenhausen (Stresenhusen). Verz.:
VVA 1 Bl. 54.
* 1434 V 19 Abreise Sigismunds vom Konzil zu Basel.
Nr. 481 1434 Mai 22 Georg (Jorg), Graf zu Henneberg (Hennen-), Dietrich (Ditz) von Herbstadt (Herbilstad), Dietrich (Ditz) Kiesling (Kieß-), Andreas (Endres) von Lichtenstein und Karl von Eberstein errichten auf Begehren der Parteien einen Schied zwischen Wilhelm, Grafen von Henneberg, einerseits und Kaspar, Wilhelm, Bartholomäus, Johann (Hans) und anderen von Bibra andrerseits u.a. wegen des Klosters Veßra. - Der Graf hat geklagt, die von Bibra beeinträchtigten das Kloster in seinen Rechten zu Gleicherwiesen (Glichen an der Wysen). Die von Bibra hielten dagegen, nur von ihren Vorfahren ererbte Rechte zu gebrauchen. Entscheid: Beide Seiten sollen bei ihren hergebrachten Rechten bleiben. - Der Graf hat namens des Klosters geklagt, dass Johann (Hans) Biniß, Heinrich (Heintz) und Johann (Hans) Meßlin sowie Johann (Hans) Zapphe, die zu Gleicherwiesen auf klostereigenen Gütern sitzen, ohne Recht von denen von Bibra gefangen genommen wurden. Die von Bibra behaupten, die Vier seien ihre geschworenen Mannen und hätten gegen ihr Gericht gefrevelt. Entscheid: Die Männer sind gegen Urfehde freizulassen, eventuelle Klagen derer von Bibra gehören vor das Dorfgericht Gleicherwiesen. Bisherige Verhandlungen und die Bürgschaft des
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Biniß über 9 fl. sind ungültig. Die von Bibra haben ihre Klagen so anzukündigen, dass den Männern Zeit zur Vorbereitung der Antwort bleibt. Dagegen haben sich letztere zu verpflichten, denen von Bibra zu Recht zu stehen. - Auf die Klage des Grafen namens des Abtes wegen des Wassers der Ditmarsleite bis zur Mündung in die Werra in der Stadt Themar entscheiden die Schiedsrichter nach Anhörung beider Parteien, dass die von Bibra das Wasser nutzen sollen, bis der Abt sein Recht daran beweist. - Bartholomäus von Bibra, der Bürge des Klosters über 24 fl. ist und diese schuldet, muss diese Summe entrichten. - Die Klage, die von Bibra hätten den Veßraer Ordensmann Georg (Jorg) Franckenberg gefangen und in den Stock gesetzt, wird abgewiesen. - Die von Bibra haben gegen den Grafen und den Abt von Veßra geklagt, sie an der Auslösung etlicher zur Osterburg gehöriger Güter zu hindern, obwohl ihnen das Lösungsrecht laut Kaufurkunde zustehe. Der Graf war dagegen der Ansicht, dieses Recht stehe ihm zu, weil seine Vorfahren die Verpfändung vorgenommen hätten. Entscheid: Die entsprechende Bestimmung in der Kaufurkunde ist bindend, folglich steht denen von Bibra das Lösungsrecht zu. [Weitere strittige Punkte betreffen Veßra nicht. Teilweise soll über sie erst entschieden werden, wenn entsprechende Kundschaften über sie eingeholt sind]. (1) Graf Georg, (2) Dietrich von Herbstadt und (3) Dietrich Kiesling kündigen ihre S. an, die auch für die anderen beiden Schiedsrichter gelten. […] gebin […] 1434 am Sunabende nehst vor sant Urbans tage. Ausf.: StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1434 V 22. S. 1) bis 3) anh. Abschr. (Entw.?): ThStAM GHA Urk. Nr. 1162, Papier. - GHA KB Nr. 4 Bl. 54-59 (15. Jh.). WALCH, Geschichte Bibra I/2 S. 249 ff. Nr. 1 (1790). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 367370 Nr. 428. Lit.: WAGENHÖFER, Bibra S. 484. - WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 56 ff.
Nr. 482 1434 November 20 Johann, Abt zu Veßra (Wir Johans von gotis gedult abt zu Veßer), Johann Kirchoff und Johann von Schmalkalden (Smal-), OPraem, ferner Dietrich (Diterich) Kiesling (Kise-), Iwein (Ywin) von Herbstadt (Herbilstad) und Johann (Hans) Zufraß; Heinckel Kirchhoff, Peter (Petz) Eichelryeth, Schultheiß zu Frauenwald (zu den Fraüwen), Jakob Melwer, Bürger zu Schleusingen (Slusungen) und Friedrich (Fritz) Zentgraf (-gräve) zu Waldau (Walthen) bekunden: Als die von Bibra Streit mit Wilhelm, Grafen von Henneberg, hatten, ist ihre Sache vor Georg, Grafen von Henneberg, Dietrich (Ditz) von Herbstadt, Dietrich Kiesling, Andreas (Endres) von Lichtenstein und Karl von Eberstein (Ebir-) zum Austrag gekommen und zur Entscheidung auf Kundschaften gestellt worden. Dazu sagen sie aus: - Sie haben noch nie gehört, dass einer von Bibra, seit diese die Osterburg (-berg) innehaben, in irgendeinem zum Gericht Themar (They-) und zur Osterburg gehörenden Dorf ein Dorfgericht gesetzt oder gemutet haben, ebensowenig haben die von Bibra daselbst Dienste und Herberge gehabt oder gefordert, es wäre denn mit gutem Willen und Freundschaft auf ihren eigenen Gütern gewesen.
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Es stimmt nicht, dass der verstorbene Vater des Grafen Wilhelm und Wilhelm selbst ohne den Willen der Bibra Hufen, Güter und Häuser in Themar zur Notbete herangezogen haben, an denen die Bibra Anteile oder Rechte hätten. Die Grafen haben lediglich von ihren Klosterleuten und -gütern, von ihren eigenen Hufen, Leuten und Gütern und denen der adligen Lehnsleute sowie von den freien Leuten Vieh- und Notbete gefordert. Dagegen ist von den Vorfahren der Bibra niemals Einspruch erhoben worden, und sie haben auch keinen Anteil davon gefordert oder genommen. - Auf die Beschwerde derer von Bibra, Graf Wilhelm und sein Vater hätten etliche Themarer Güter als frei beansprucht, stellen die Kundschafter fest, dass die Güter, die jetzt noch in Themar frei sind, das von alters hergebracht haben und Henneberg alleine zustanden. Die verstorbenen Grafen Heinrich und Wilhelm sowie Wilhelm selbst haben nie in Themar ein Haus aus der Bete gezogen, noch Zins darauf gesetzt, bei denen das nicht dem Herkommen entsprach. Eine Ausnahme bildet vielleicht eine Hofstatt unter Graf Heinrich. Von den freien Gütern der Grafen haben die Bibra niemals Ungeld oder Bete erhalten. 24 lb. für Bannwein sind aus der unrechten bete genommen worden, davon hat jeder Herr die Hälfte erhalten. Dies wurde jedoch erst seit Graf Heinrich so gehalten, und die freien Güter der Henneberger sowie die Klostergüter blieben ausgenommen. - Wenn die von Bibra meinen, dass in Themar niemand sitzen, im Kirchhof bauen oder Gemeinschaft haben solle, der nicht geschworener Bürger sei, wissen sich die Kundschafter nicht anders zu erinnern, als dass allen Einwohnern das Bauen im Kirchhof erlaubt worden sei. - Ein Anrecht der Bibra auf Vogthafer besteht nicht. Diesen hatten nacheinander die verstorbenen Grafen Berthold und Heinrich zur Hälfte inne, und so ist er auf den jetzigen Grafen gekommen. Den anderen Teil trug der verstorbene Dietrich (Ditzel) Marschalk von der Herrschaft zu Lehen, von diesem ist er auf dessen Sohn Sittich übergegangen. Dass dies alles wahr ist, bezeugen Abt Johann auf seine Würde und seinen Orden, Johann Kirchhoff und Johann von Schmalkalden auf ihr geistliches Amt, ihren Gehorsam und Orden und die anderen Kundschafter auf den ihren Herren geleisteten Eid. (1) Abt Johann, (2) Dietrich Kiesling, (3) Iwein von Herbstadt und (4) Johann Zufraß kündigen ihre S. an, die auch für die anderen gelten. Geschen […] nach unsers herren Cristi geburt 1434 am Sonnabende nest nach sand Elizabethen tage der heiligen witwen. Ausf.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 170 Bl. 1, Papier. Oblaten-S. 1), 3) und 4) aufgedr., 2) ab. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 370 f. Nr. 430. Lit.: WÖLFING, Themar-Osterburg IV S. 59 f. Vgl. Urk. Nr. 481 von 1434 Mai 22.
Nr. 483 (KAV) 1434 Dezember 13 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Johann, Abt zu Veßra (Veßer), sein lieber andechtiger und gevater, hat Gott und der Jungfrau Maria und allen Heiligen zu Ehren, zur Mehrung des Gottesdienstes und zur Seligkeit aller, die mit Worten und Werken dazu beisteuern, ein Haus zu Themar (They-) von Johann (Hans) von
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Geisa (Geysa) gekauft, gelegen nechst under der obern kirchen, mit Hofreite, Krautgarten und Zugehörung in Stadt und Flur (marck), und zwar zu einer Vikarie und ewigen Messe in der genannten Kirche. Dieses Haus ging bisher von dem Grafen zu Lehen und zinste jährlich 10 alte Groschen. Zur Förderung des Gottesdienstes entäußert er sich dieses Lehens samt der Zinsen und übereignet das Haus um seiner Vorfahren (eldern) und seiner Seligkeit willen als freies Eigen, wobei er es auch von Steuer, Bete, Bannwein, Wache, Notrecht und [anderer] Beschwerung befreit. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] gebin […] nach unsers herren Cristi geburt 1434 am Montage sand Lücientage der heiligen junckfrawen. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 238. S. anh. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 21 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 524. VVA 1 Bl. 62. - VVA 2 Bl. 70. - VVA 3 Bl. 77. - VVA 4 Bl. 16. BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 193 f. Nr. 6. PUSCH, Gottesackerkirche Themar.
Vgl. Urkunden Nr. 477 von 1433 Mai 28 und Nr. 479 von 1434 Mai 11.
Nr. 484 1434 Dezember 19 Die Meisterin Margarethe (-greth) Pfersfelder (Pferß-), die Priorin Agnes (Nese) Rusch, die Küsterin Anna von der Eich und der Konvent des Klosters Trostadt (Troi-), OPraem, verleihen mit Zustimmung Wilhelms, Grafen von Henneberg, ihre Mühle zu Trostadt an der Mauer, zwei Acker Pflugland in jedem Feld, je einen Kraut-, Wiesund Baumgarten an der Mühle, die schon vorher der Müller innehatte, an Andreas (Endriß) Seber und seine Frau Elisabeth (Else) und ihre Erben, es seien die ältesten oder jüngsten Kinder. Sie zinsen 5 Mltr. Korn Themarer (They-) Maßes, eine Abgabe zu Weihnachten, 1 Schwein im Wert von 4 fl., zu St. Walpurgis [1. Mai] 30 Käse im Wert von je 3 d., 1 Fastnachtshuhn und zu Ostern 1 Schock Eier und 1 Lammkeule. Der Müller ist verpflichtet, die Mühle in gutem baulichen Zustand zu erhalten; das für die Klosterküche benötigte Öl muss er umsonst schlagen. Die aus dem Mahlgut gebackenen [Öl]kuchen darf er mit Ausnahme der dem Kloster zustehenden Hanfkuchen behalten. Das Kloster trägt ein Viertel der Wasserbaukosten. Grashut und Fischweide hat der Müller innerhalb der Mauern wie sein Vorgänger. Muss der Mühlgraben gefegt werden, bietet das Kloster die Leute auf, der Müller muss sie aber verköstigen und die Schaufeln stellen. Benötigtes Bauholz beantragt das Kloster beim Grafen, und dieser übernimmt auch die Fuhrleistung. Werden Steine für die Mühle gebraucht, sollen diese vom Steinbruch des Klosters oder aus unsers hern von Vesser steinbruch herangeschafft werden. Will der Müller aber mehr Steine haben oder verkaufen, soll das ohne Schaden des Klosters geschehen. Was an Rasen zum Wehrbau benötigt wird, lässt ebenfalls das Kloster heranfahren. Sollte der Müller verkaufen, fällt je 1 fl. von 10 fl. als Handlohn an das Kloster, das sich auch das Vorkaufsrecht vorbehält. Meisterin und Konvent kündigen ihr S. an. Wilhelm, Graf von Henneberg, bekundet seine Zustimmung und siegelt deshalb mit. […] gebin […] nach unsers hern Cristi geburt 1434 am Sontag vor Thome apostoli. Abschr.: ThStAM HG Urk. Nr. 1394, Papier (gleichzeitig). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 371 Nr. 431.
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Nr. 485 (KAV) 1435 Januar 25 Prior Berthold (Bertodus [!]), Subprior Heinrich und der ganze Konvent (samenunge) des Klosters Veßra (Veßer) bekennen, dass ihnen ihr Abt Johann um Gottes und seines Seelenheils willen drei Acker Weingarten, zu Hollstadt (Holnstat) an dem Graben gelegen, gegeben hat, die ihnen vor alter Zeit gehört und wüst gelegen haben. Er hat sie aber wieder in güten büwe und nütze bracht, so dass sie der Konvent jetzt ewig ohne Hindernis des Abts und seiner Nachfolger innehaben und nutzen kann. Ferner hat ihnen unser liber herre von Veßer für 10 fl. rh. [ein Gülte von] 30 alten Groschen off dem ampt der obleye gekauft. Dafür sollen sie jährlich am Sonntag nach St. Michael [29. September] in dem capitel hüse sein Begängnis feiern, und zwar zur Nacht mit einer gesungenen Vigilie und am Montag danach mit einer gesungenen Seelmesse. Das Geld soll dann jeweils unter den anwesenden Herren aufgeteilt werden. Die Aussteller versprechen, sich an das Begängnis zu halten, wie vorgeschrieben steht, und kündigen das Konvents-S. an. […] geben […] nach Cristi gebürt 1435 an sant Pauels tag bekerunge des heiligen aposteln [!]. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 239. S. (Typ. Nr. 18) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 525. Verz.: VVA 1 Bl. 75. - VVA 2 Bl. 74. - VVA 3 Bl. 81 f. - VVA 4 Bl. 17.
Nr. 486 1435 Februar 2 Georg (Jorg), Graf zu Henneberg (Hennen-), Dietrich (Ditzs) von Herbstadt (Herbil-) und Dietrich (Ditzs) Kiesling (Kiß-) bekunden: Als sie Sonnabend vor St. Urban [1434 Mai 22] zusammen mit Andreas (Endres) vom Lichtenstein und Karl von Eberstein einen Schied zwischen Wilhelm, Grafen zu Henneberg, einerseits und Kaspar, Wilhelm, Bartholomäus, Johann (Hans) und anderen von Bibra andererseits errichtet hatten, war festgelegt worden, dass Dietrich von Herbstadt und Dietrich Kiesling noch über etliche Punkte Kundschaften einholen und diese mit Graf Georg beurteilen sollten. Diese Kundschaften liegen nun vor. Der Abt von Veßra (Vesser) und Herr Johann Kirchoff haben auf ihre Würde und auf ihr priesterliches Amt und Gehorsam sowie Dietrich (Ditzel) Rentmeister und Friedrich (Fritz) Zentgraf (Zentgreff) auf ihre Eide bezeugt, dass die freien Güter nicht mit Bannwein, Ungeld oder Gemeinde-Geschoss belastet gewesen seien. Dagegen hat die Gemeinde Themar behauptet, dass jeder Inhaber eines herrschaftlichen Lehnguts Bannwein getrunken und Gemeinde-Geschoss gegeben habe. Da die Sache die Stadt Themar selbst berührt, wird die Kundschaft des Abts und der anderen Befragten für redlicher befunden. Die Genannten und Heinckel Kirchoff haben bekundet, dass man niemals einem Eingesessenen zu Themar, der eine Hofstatt im Kirchhof hatte, darin zu bauen verwehrt habe. Dagegen hat die Gemeinde Themar bekräftigt, es schon von den Eltern nicht anders gehört zu haben, dass nur geschworene Bürger im Kirchhof gesessen und Gaden darin gehabt hätten. Niemand sei in Themar so frei gewesen, dass er nicht mit ihnen habe wachen müssen. Die Schiedsrichter entscheiden deshalb, dass alle, die auf freien Gütern sitzen, dazu beitragen müssen, Kirchhof und Stadt zu bewachen. Dafür dürfen sie auch im Kirchhof bauen und an der Gemeinschaft darin teilhaben, wenn sie Hofstätten darin haben.
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[Weitere Bestimmungen betreffen Veßra nicht]. Graf Georg, Dietrich von Herbstadt und Dietrich Kiesling kündigen ihre aufgedr. S. an. […] gebin […] auff unser liebin frawen tag Lichtmeß nach Christi geburt 1435. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 4 Bl. 52 f. nach einem Transsumpt des Egidien-Stifts und Rats zu Schmalkalden von 1435 Februar 22 (15. Jh.). Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 372 f. Nr. 433. Vgl. Urkunden Nr. 481 von 1434 Mai 22 und Nr. 482 von 1434 November 20.
Nr. 487 (KAV) 1435 März 27 Der Priester Johann Francke, Jakob (Jacoff) Melwer und Johann (Hanns) Hemel, Bürger zu Schleusingen (Slußungen), sowie ihre Ehefrauen verkaufen Prior und Konvent, insbesondere dem Oblei-Amt zu Veßra (Veßer) für immer zwei Hufen zu Weißbach (Wyßpach) mit allen Rechten und Zugehörungen, wie sie von denen von Reurieth (Rurit) nach Inhalt der darüber ausgestellten Urkunde an sie gekommen sind. Die eine bebaut und hat Konrad (Cuncze) Buman inne, die andere Nikolaus (Clas) Schipel, beide Bürger zu Themar (They-). Sie zinsen und dienen jährlich mit 3 lb. hl. zu Walpurgis [1. Mai], 3 lb. hl. zu Michaelis [29. September], 4 Fastnachts- und 4 Erntehühnern, 2 Schock Eiern zu Ostern, 24 Käsen zu Pfingsten, 1 Abgabe zu Weihnachten von eynem swyne und 1 Weinfuhre nach Schweinfurt (Swin-). Der Kaufpreis beträgt 56 fl. rh., die gezahlt sind. Die Aussteller entäußern sich der Hufen und übergeben sie den Käufern nach Recht und Gewohnheit des Landes Franken mit Mund, Halm und Hand. Sie verzichten auf alle Ansprüche und machen solche weder außergerichtlich noch gerichtlich, weltlich oder kirchlich geltend. Für eventuelle Ansprüche Dritter stehen sie ein. Auf ihre Bitte siegeln die Junker (1) Dietrich Kiesling (Kyßlinge) und Otto von Bernstete [= Beinerstadt?], doch ohne ihren Schaden. […] geben […] nach Gotes geburt 1435 am Sontage in der fasten Letare zu latin genant. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 240. S. 1) und 2) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 526. Verz.: VVA 1 Bl. 67. - VVA 2 Bl. 82. - VVA 3 Bl. 86. - VVA 4 Bl. 17.
Nr. 488 1435 November 28 Georg (Jorge), Graf zu Henneberg, Karl von Eberstein (Ebirsteyn) und Heinrich (Heyntze) Steinrück haben uff den Montag neste vor sent Endres Tage […] nach Cristi geburt 1435 zwischen Wilhelm, Grafen von Henneberg, den Klöstern Veßra (Vesser) und Trostadt (-stat) einerseits und Kaspar, Wilhelm, Bartholomäus und Johann (Hanss) von Bibra andererseits vermittelt. Die Parteien sollen bis Weihnachten den Vogt von Coburg (Ko-) bitten, ihnen wegen der Herzöge [von Sachsen] einen Termin zu setzen, zu dem der Vogt viele ehrbare herzogliche Mannen diesseits des Waldes laden möge. Diese sollen Recht sprechen, nachdem sie vorher die Meinung beider Seiten über die im Besitz der Bibra befindlichen Osterburg-Themar (They-)Urkunden gesehen haben. Bis zur endgültigen Regelung bleiben die bisherigen Sprüche in Kraft. Der Streit ist bis spätestens Kathedra Petri [22. Februar] beizulegen, es
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sei denn die Schlichtung verzögert sich wegen des Vogts zu Coburg. Graf Georg kündigt sein aufgedrücktes Siegel an. Gegebin in dem jare und an dem tage als obin geschriben stet. Abschr.: ThStAM HG bei Urkunde Nr. 1162, Papier (gleichzeitig). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). - WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 373 Nr. 436. Vgl. Urkunden Nr. 481 von 1434 Mai 22, Nr. 482 von 1434 November 20 und Nr. 486 von 1435 Februar 2.
Nr. 489 (KAV) 1435 Dezember 24 Wir Johannes von gotiß gedult appt zcu Vezzer, Prior Berthold und der Konvent (samenug) bekennen, dass der veste Sittich (Sytich) Marschalk für ihnen gezahlte 20 Schock Groschen einen jährlichen ewigen Gulden uff unserm ampt genant die obleyge gekauft hat. Diesen Gulden hat er ihnen zu seinem, seiner Eltern und verstorbenen Geschwister Seelenheil unter der Bedingung geschenkt, dass sie und ihre Nachkommen, so lange er lebt, ihm, seiner Ehefrau Felicitas (Felitzin), seinem Vater Dietrich (Ditz), seiner Mutter*, seinen Brüdern Karl, Dietrich und Martin (Merten) sowie seinen Schwestern Elisabeth (Else) und Kunigunde (Kune) am Sonntag nach Allerheiligen [1. November] ein Jahrgedächtnis halten, und zwar mit einer gesungenen Vigilie und am darauf folgenden Montag mit einer gesungenen Seelenmesse. Nach seinem Tode hat das jeweils zu seiner Sterbezeit zu geschehen. Unter den zu Vigilie und Seelenmesse anwesenden Herren soll jeweils ½ fl. vom Obleier zu Presenz verteilt werden. Die Aussteller geloben, das Begängnis Sittich Marschalks, ihres lieben Freundes, und seiner Eltern und Geschwister wie vereinbart unverbrüchlich zu halten. Sie kündigen das (1) Abtei- und das (2) Konventssiegel an. Nach Gotiß geburt 1435 an dem heiligen Cristabende. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 241. S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 530. Verz.: VVA 1 Bl. 73. - VVA 2 Bl. 74. - VVA 3 Bl. 81. - VVA 4 Bl. 17. * Name der Mutter nicht angegeben, hier ist in der Urkunde eine Lücke gelassen.
Nr. 490 1436 Januar 13 Themar (1) Georg (Jorge), Graf zu Henneberg (Hennen-), (2) Johann, Abt zu Herrenbreitungen (Hern Breitingen), (3) Johann, Abt zu Veßra (Veßer), (4) Dietrich (Dite-) Kiesling (Kise-), (5) Dietrich (Ditz) von Heßberg (Hespurg), (6) Georg (Jorge) von der Tann (Thann), (7) Iwein (Iwin) von Herbstadt (Herbilstad), (8) Wilhelm Marschalk, (9) Michael (Michel) und (10) Georg (Jorge) Truchseß, (11) Otto (Ott) Thurlin, (12) Johann (Hans) vom Berge, (13) Johann (Hans), (14) Wilhelm und (15) Rupprecht von der Kere, (16) Konrad (Contz) von Bibra, (17) Berthold (Berld) Zufraß, (18) Gauwin von der Tann, (19) Georg (Jorge) von Pfersdorf (Pferßdorff) und (20) Johann Blüel, Chorherr (thumherre) zu Schmalkalden (Smal-), bekennen, dass vor ihnen Heinrich, Graf zu Henneberg, erschienen ist und erklärt hat, dass er angesichts des geringen Umfangs der Herrschaft, die Graf Wilhelm und er haben, geistlich werden will und gänzlich auf die Herrschaft verzichtet. Er hat sie ihrer Eide ihm ge-
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genüber entbunden und an seinen Bruder Wilhelm gewiesen. Auf Heinrichs Bitte stellen sie Wilhelm diese Urkunde darüber aus und kündigen ihre S. an. Gebin […] zü Theimar nach unsirs herren Cristi geburt 1436 an dem Fritage nach sand Erharts tage. ThStAM GHA Urk. Nr. 1042, durchlöchert. S. 1) bis 7 (3) Typ. Nr. 8), 9) bis 15), 19) und 20) anh.; 8), 16) bis 18) ab. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 44. Druck: Schultes, Geschichte II S. 226 f. Nr. 179 (ungenau zu Januar 12). - HUB VII S. 44 f. Nr. 54. Ausf.:
Nr. 491 1436 Januar 13 Heinrich, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekennt, dass er heute, Datum dieser Urkunde, die geistlichen Herren Johann, Abt zu Herrenbreitungen (Hernbreitingen), und Johann, Abt zu Veßra (Veßer), sowie die vestin Dietrich (Diterich) Kiesling (Kise-), Dietrich (Ditz) von Heßberg (Hesperg), Georg (Jorg) von der Tann (Thann), Iwein (Iwin) von Herbstadt (Herbilstad), Wilhelm Marschalk, Michael (Michel) Truchseß, Johann (Hans) vom Berge, Johann (Hans), Rupprecht und Wilhelm von der Kere, Georg (Jorg) Truchseß, Konrad (Contz) von Bibra, Berthold Zufraß (Zü-), Georg (Jorg) von Pfersdorf (Pferßdorff), Gauwin von der Tann und Johann Blüel, Chorherrn (thümhern) zu Schmalkalden (Smal-), ihrer Eide, die sie ihm geleistet haben, losgesagt hat. Dies und sein Verzicht auf die Herrschaft, auf seine Bitte hin von seinem Vetter, Georg, Grafen zu Henneberg, und den Genannten seinem Bruder Wilhelm beurkundet, sind ungezwungen erfolgt. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gebin […] nach unsirs herren Cristi geburt 1436 an dem Fritage nach sand Erharts tage. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1043. S. ab. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 45. Druck: Schultes, Geschichte II S. 227 f. Nr. 180 (ungenau zu Januar 12). - HUB VII S. 45 Nr. 55.
Nr. 492 1436 Dezember 26 Prag Kaiser Sigismund (Sigmund) schreibt dem erwirdigen apte zu Feßer, unserm fursten und lieben andechtigen* und befiehlt ihm, dem Herzog Otto von Braunschweig (Brunswigk) persönlich eine beiliegende Vorladung zu einem kaiserlichen Rechtstag zu überbringen, da Anna von Weinsberg (Wins-), geborene von Henneberg, gegen denselben geklagt hat. Über die Ausführung des Auftrags hat der Abt unter seinem S. schriftlich zu berichten. Geben zu Prage nach Cristi geburt 1437 an sand Stephanstag nach dem heiligen Cristage, unsern riche des hungerischen im L., des römischen im XXVII., des behemischen im XVII. und des kaisertums im vierden jare. Druck:
SCHULTES, Geschichte II S. 233 Nr. 187.
Die kaiserliche Vorladung an Otto, Herzog von Braunschweig, ebenda S. 232 Nr. 186. Danach lag Anna von Weinsberg mit dem Herzog wegen ihres mütterlichen Erbes in Streit. * Direkte Anrede: Erwirdiger furste und lieber andechtiger.
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Nr. 493 (KAV) 1437 März 10 Berthold Schmuck (Smuck), Propst auf dem St. Georgenberg (Sent Jorgen Berck), OPraem, verleiht Johann (Hans) Saher und seinen Erben ein Gütlein in der Flur (marck) zu Walbur (-ber), das vom St. Georgenberg zu Lehen geht. Zu diesem Gütlein gehören eine Hofstatt zwischen Herman Goczen unde der hern hoffstat, eine Wiese im Mortbach zwischen den Dörfern [Groß-]Walbur und Kleinwalbur [Wenigen Walber], drei Bete Ackerland auf dem Melm, drei Bete Ackerland im Stiffe Vatter in der Osterlachen, eine Leite am Heyn Wege und ein Acker neben der genannten Wiese. Der Belehnte hat gelobt, die Zinsen von dem Gütlein ohne Schaden des Lehnsherrn auf dem Georgenberg zu reichen, und zwar 1 Fastnachtshuhn, zu Ostern 1 Schock Eier, zu St. Walpurgis [1. Mai] und zu St. Michael [29. September] je ½ lb. Geld, zu Pfingsten und zu Weihnachten je 4 Käse. Dabei hat er geschworen, den Lehnsherrn vor Schaden zu bewahren, dessen Nutzen zu fördern und des Gütleins wegen nirgendwo anders Recht zu suchen als vor dem Aussteller als eynem lehen hern. Dieser kündigt sein S. an. Nach Gots geburt 1437 am Sontage zcü mitfastten, dass was der neste Sontag vor Gregorii des heyligen babsts. Ausf.: LHSA, MD Rep. U 19 C 1 Nr. 2. S. (Typ. Nr. 24) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 531. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 14. Verz.: VVA 2 Bl. 36. - VVA 3 Bl. 42. - VVA 4 Bl. 24.
Nr. 494 (KAV) 1437 März 11 Wilhelm, Graf von Henneberg, bekundet, als ein richter ein Hofgericht zu Meiningen (Mey-) mit den Mannen Dietrich (Dite-) von Herbstadt (Herbilstad), Dietrich Kiesling (Kiselinge), Georg (Jorg) von Schaumberg (Schauwen-) zur Lauterburg (Luder-), Konrad von […?] dem Alten, Wilhelm Marschalk (-schalge), Heinrich vom Stein, Eberhard und Johann (Hans) von der Kere, Johann (Hans) vom Berge, Daniel (-nel) vom Leuboldes und Peter von Herbstadt gehalten zu haben. Da erschien Johann, Abt zu Veßra (Vesser), sein lieber Andächtiger und Gevatter, und klagte seinet- und seines Stifts wegen durch seinen ihm erlaubten Fürsprecher Dietrich Kiesling gegen Wilhelm von der Kere, er habe eine alte Urkunde des Grafen Berthold von Henneberg und der Pfalzgräfin Liutgard (Luckhartin) über ein Gut zu Mühlfeld (Mulle-)*, das die Genannten dem Kloster zugeeignet hätten und woran er Haupt- und Lehnrecht haben solle. Daran hindere ihn Wilhelm von der Kere, so dass ihm das Gut nicht folge wie seinen Vorgängern. Der Beklagte antwortete durch seinen ihm erlaubten Fürsprecher Heinrich vom Stein und ließ etliche von dem Vater des Grafen Wilhelm ausgestellte Lehnbriefe verlesen, nach denen er das eine und das andere Gut mit aller Herrlichkeit und Freiheit innehaben solle. Das Gericht entschied für den Abt und ordnete für den Fall, dass Wilhelm von der Kere dem Recht nicht Genüge tue, einen neuen Gerichtstag an. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gescheen an dem nechsten Mantage nach mittvasten anno domini 1437. Ausf.: Verz.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 499, Papier. Ehemals aufgedr. S. ab. VVA 1 Bl. 40.
* Urk. Nr. 41 a von [1202].
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Nr. 495 1437 September 21 Veßra Urkunde 1330 Januar 1 Trient: Kaiser Ludwig [der Bayer] bestätigt Berthold, Grafen von Henneberg, alle früheren kaiserlichen Privilegien. Übersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche durch Abt Johann und den Konvent von Veßra. Vidimus: Wir Johanns von Gotes gedult abte zu Veßer, gelegen im Wurtzpurger bistthum, OPraem, Prior und Konvent (samenunge) daselbst bekunden, dass Wilhelm Fürst und Graf zu Henneberg (Hennen-), seinen Schreiber, Herrn Johann Bluel mit dem Begehren zu ihnen geschickt hat, eine seinen Vorfahren ausgestellte unversehrte kaiserliche Urkunde mit anhängendem goldenen S. aus dem Lateinischen ins Deutsche zu übersetzen. Das haben sie nach bestem Vermögen von Wort zu Wort ausgeführt. Daz ditz alles also sey, versichert der Abt auf seine Würde und den Eid, den er seinem Obersten geleistet hat, der Konvent auf den Gehorsam gegenüber dem Orden. (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an. Geschriben und geben in unserm closter Veßer nach Cristi unsers herren geburd 1437 an sanct Mathens des heiligen czwelff botin und ewangelisten tage. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 229. S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) anh., beide besch.
Nr. 496 1437 September 21 Veßra Urkunde 1356 Januar 12: Kaiser Karl IV. erteilt Johann, Grafen von Henneberg, die Reichslehen. Übersetzung aus dem Lateinischen ins Deutsche durch Abt Johann und den Konvent von Veßra. Vidimus: Wie Nr. 495, Familienname des gräflichen Schreibers Johann aber weggelassen. S.-Ankündigung und Datum wie Nr. 495. Ausf.: Druck:
ThStAM Urk.-Nachtr. Nr. 522 S. 1) (Typ. Nr. 16, gebrochen) und 2) (Typ. Nr. 18, stark besch.) anh. HUB IV S. 12-14 Nr. 21.
Nr. 497 1437 Dezember 3 Johann, Bischof zu Würzburg (Wirczpurg), bekundet, heute im Beisein unten benannter Urteiler zu Gericht gesessen zu haben. Da erschienen Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), und etliche von Bibra. Ersterer klagte durch seinen angedingten Fürsprecher Eberhard, Ritter von Schaumberg, gegen Kaspar von Bibra: Der Abt von Veßra (Fesser) habe einen von seinen Vorgängern lange Zeit versetzten Hof und Güter zu Aubstadt (Augstat) wieder als freieigen ausgelöst, Kaspar habe ihm aber davon schon zwei Jahre widerrechtlich je 152 Mltr. Getreide genommen, wodurch ihm ein Schaden von ca. 500 fl. entstanden sei. Er selbst, Graf Wilhelm, habe als weltlicher Schirmherr des Klosters einen Schaden von ca. 1000 fl. erlitten. Das alles solle Kaspar bezahlen. Dieser ließ durch seinen Fürsprecher Karl von Schaumberg erwidern, er habe so gehandelt, um die Rechte des Bischofs über den Hof zu Aubstadt zu erhalten. Dieser habe die Vogtei darüber, sie aber an ihn verpfändet; deshalb brauche er auf die Klage nicht zu antworten. Darauf legte Eberhard von Schaumberg eine Urkunde vor, aus der hervorgeht, wie die Vogtei über den Hof an Veßra gekommen war. Trotz des
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Einspruchs Kaspars erlaubte das Gericht, diese zu verlesen. Dazu ergänzte Wilhelms Fürsprecher, dass das Kloster bis zu Kaspars Eingriffen den Hof unangefochten genutzt habe, und ließ eine Urkunde des damaligen Bischofs Heinrich verlesen, in der dieser aus gegebenem Anlass bei Strafe verbietet, das Kloster im Besitz des Hofes zu schädigen, nachdem es diesen erworben hatte*. Nach weiterer Rede und Widerrede gewährte das Gericht der bibraischen Seite einen Aufschub von sechs Wochen, um sich durch Beibringung von Kundschaften auf die „Verantwortung“ vorzubereiten. – Desweiteren klagte Graf Wilhelm gegen Kaspar von Bibra und dessen Vettern, die Anteile an der Osterburg haben, dass sie den Abt von Veßra an dessen Gütern zu Gleicherwiesen (Gleichen an der Wisen) tringen und in [= ihn] alda engten, große Atzung und Beschwerung machten, wodurch er Verluste an seinen Einnahmen erleide, die ca. weitere 500 fl. ausmachten. Auch er selbst – Graf Wilhelm – habe abermals 1000 fl. Schaden gehabt. Ferner hätten die von Bibra vier Männer zu Gleicherwiesen gefangen und trotz des darüber ausgestellten Schiedsbriefs nicht auf Urfehde freigelassen, sondern sie geschatzt und das ir genommen. Die von Bibra erwiderten, hier ebenfalls die Vogtei von Würzburg zu haben und entsprechend gehandelt zu haben. Bezüglich der vier Männer hätten sie sich an den Schiedsspruch gehalten. Nach weiteren Reden und Widerreden entschieden die Urteiler: Wenn die von Bibra beweisen können, sich wegen der Gefangenen an den Schiedsspruch gehalten zu haben, so sollen sie des genissen. Wegen des Streits um die Vogtei ist innerhalb von sechs Wochen im Dorf eine Kundschaft einzuholen, nach dieser wird dann geurteilt. Weitere Streitpunkte betreffen die bibraische Pfandschaft über das Amt ThemarOsterburg. Beide Parteien erhalten eine Ausfertigung dieser Urkunde. Die Urteiler waren Michael (Michel), Herr zu Schwarzenberg (Swartzen-) und von Seinsheim (Saienß-); Meister Jakob Hartmann (-man), Dekan des Stifts Neumünster; Meister Johann von Montabaur (Montebüer), Komtur des Deutsch[ordens]hauses zu Würzburg, beide Lehrer des geistlichen Rechts; Meister Nikolaus (Niclas) vom Hage, Lizentiat in beiden Rechten; Apel vom Lichtenstein; Konrad von Hartheim; Albrecht Truchseß (-ses) zu Wetzhausen (-husen), Ritter; Johann (Hanns) Fuchs zu Haßfurt (Has-); Johann (Hanns) Cristaner; Konrad (Cuntz) von Rosenberg zu Bartenstein; Johann (Hanns) Küchenmeister; Engelhard von Münster; Engelhard von Streitberg (Streitp[erg]) und Adolf Marschalk. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben am Dinstag nach sand Endres tage des heiligen zwelffboten nach Cristi unsers hern geburt 1437. Ausf.: Lit.:
StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1437 Dezember 3. S. anh. BIBRA, Beiträge Familiengeschichte II S. 92. - WAGENHÖFER, Bibra S. 438, 484. - WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 61.
* Siehe Urkunde Nr. 21 von 1162 Oktober 23.
Nr. 498 1438 Januar 20 Jakob Hartmann, Lehrer des geistlichen Rechts und Dekan des Neumünsters zu Würzburg (Wirtzpurg), bekundet, dass er heute, zum Datum dieser Urkunde, in Vertretung und von wegen Johanns, Bischofs zu Würzburg, auf Unser Frauenberg ein Hofgericht gesessen hat. Die Urteiler waren Apel von Lichtenstein, Albrecht Truchseß, Friedrich Wolfskeel (-kel), Albrecht, Ritter von Redwitz, Eberhard von Eber-
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stein, Konrad von Rosenberg zu Bartenstein, Heinrich (Heintz) von Thüngfeld (Tünfelt), Hermann von Buchenau (-awe), Johann (Hanns) Küchenmeister und Eberhard Wolfskeel. Es erschien Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennen-), und ließ durch seinen Fürsprecher Peter Schreiber einen Brief des Inhalts verlesen, dass er dem Ritter Johann Voit zu Salzburg (Saltzperg) Vollmacht erteilt habe, in der [anstehenden] Sache zu handeln. Kaspar von Bibra (Bybra) hielt für sich und seine Vettern durch seinen Fürsprecher Heinrich (Heintz) vom Lichtenstein dagegen, dass Graf Wilhelm selbst antworten und zu Recht stehen solle, da er doch anwesend sei. Das Gericht stimmte dem Einwand mit einigen Einschränkungen zu. Kaspar von Bibra legte dem letzten Urteil gemäß* eine Kundschaft vor, nach der ihm der verstorbene [Würzburger] Bischof Johann von Egloffstein die Dörfer Aubstadt (Ausstat), Höchheim (Hocheim) und die Vogtei zu Irmelshausen (-husen) für 750 fl. auf Wiederkauf verschrieben hatte. Er habe dem Bischof geschworen, ihm und seinem Stift die Rechte daran zu bewahren; er habe die Dörfer auch über 30 Jahre ohne irgendeinen Einspruch besessen. Graf Wilhelm erwiderte als werntlicher beschirmer des Klosters, der Kaufbrief und andere von Kaspar von Bibra vorgelegte Kundschaften ließen die Veßraer Rechte außer Acht und berücksichtigten nicht, dass Aubstadt schon vor 312 Jahren [!] durch Meinher von Aschach (Ascha) an Veßra gekommen sei, dessen Sohn dies 24 Jahre [!] später vor Bischof Heinrich gerichtlich angefochten habe**. Die Richter entschieden einstimmig, dass Kaspar dem Kloster das in den letzten zwei Jahren genommene Getreide in den nächsten sechs Wochen in Aubstadt (Augstat) zurückgeben müsse. Die Vogtei könne aber dem Bischof nicht abgesprochen werden, und der Abt habe keinen Anspruch auf zusätzlichen Schadensersatz, weil die Güter zu Aubstadt in den geistlichen und weltlichen Gerichten des Bischofs lägen, weshalb auch Graf Wilhelm kein Schirmherr darüber sei. – Bezüglich Gleicherwiesen (Gleichen an der Wysen) erklärten sich beide Parteien bereit, zu Recht zu stehen, obwohl die von Bischof [Johann] in dessen Urteil angeforderte Kundschaft* noch nicht vorlag. Henneberg ließ ein Instrument verlesen, welche Rechte die von Bibra zu Gleicherwiesen hätten. Dabei war ein Zettel mit einem Verzeichnis, wie sie die Güter daselbst beschwerten. Die Bibra wiesen diese Kundschaft zurück, weil die Befragten in ihrer eigenen Sache ausgesagt hätten und zu der Kundschaft nicht tugenlichen wären. Außerdem trügen sie und ihre Vorfahren die Vogtei schon über 80 Jahre vom Bischof und seinem Stift zu Lehen, ohne dass ihnen jemand widersprochen habe, und sie hätten es mit dieser Vogtei gehalten, wie von alters hergekommen und dabei dem Abt an Zinsen und Gülten keinen Schaden getan. Darüber hinaus brachten sie Briefe des Abtes von Banz (Pantz), von Johann Huter und Johann (Hanns) Paul vor, die ihre Rechte bezeugten. Auch die Gemeinde des Dorfs habe sich auf letzteren berufen, der sie in ihrem Dorfrecht unterwiesen habe, auf das diese geschworen und dabei ihnen – den Bibra – gelobt habe, ihnen mit solchen herlichkeiten zu gewarten. Deshalb hoffen sie, dass sie der von Henneberg und der Abt daran ungehindert ließen. Die Gegenpartei erwiderte darauf: Der Abt von Banz schreibe zwar, in einem alten Buch gelesen zu haben, was die Bibra zu Gleicherwiesen hätten, er schreibe aber nicht, dass sie das zu Recht besäßen. Gegen den Brief Johann Huters ließ der Graf ein Gutachten von Georg (Jorg) Preuß, Vogt zu Königshofen (Konigs-), für den Zentgrafen und die Schöffen des Zentgerichts daselbst des Inhalts verlesen, dass hier keine volle Erweisung vorliege. Auch die Auskünfte Johann Pauls bestätigten nicht die bibraische Vogtei, vielmehr gehe aus ihnen hervor, dass die Bibra die Güter des Abtes unbillig beschwerten. Die Urteiler
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sahen sich nach Anhörung der Parteien nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen und vertagten diese bis zu einem neu anzusetzenden Termin nach Eingang der vom Bischof angeordneten Kundschaft, die in den nächsten sechs Wochen eingeholt werden muss. [Der nächste Verhandlungspunkt betrifft die bibraische Pfandschaft Themar-Osterburg]. Schließlich klagten die von Bibra gegen den Abt und Konvent von Veßra, dass diese etliche Dörfer, Vogteien, Leute, Güter, Zehnten, Gülten und Zinsen, die zum Schloss Osterburg (-berg) und der halben Stadt Themar (They-) gehörten und ihnen vor Zeiten auf Wiederkauf verschrieben worden seien, innehätten und dass sie ihnen die Einlösung, auf die sie laut Kauf-, Schieds- und Reversurkunden ein Recht hätten, verweigerten. Das Kloster habe, seit sie die Einlösung angekündigt hätten, schon über 1000 fl. davon eingenommen. Diesen Betrag samt einem ihnen durch die Weigerung entstandenen Schaden von ca. 400 fl. solle ihnen der Abt ersetzen. Graf Wilhelm ließ darauf antworten, dass zwischen ihm und den Bibra vereinbart worden war, die jeweiligen Ansprüche gegeneinander in jeweils fünf Sprüchen aufzuschreiben. In diesen sei aber der Abt gar nicht enthalten. Abt und Konvent wollten als geistlich geordnete Leute an Orten, da sie hin gehörten, den Bibra aber zu Recht stehen. Diese hielten dagegen, dass am Beginn des Rechtsstreits auch ausgemacht worden sei, dass Graf Wilhelm und der Abt ihre speziellen Klagen gegen die Bibra auch in getrennten Sprüchen aufzeichnen könnten, entsprechend aber auch die Bibra gegen den Grafen und den Abt. Letzterer war der Meinung, darauf nicht antworten zu müssen. Das Gericht bestand aber darauf, da es sich um einen Zubehör von Osterburg und Themar handele. Darauf antwortete der Abt durch seinen Fürsprecher, dass er selbst dann, wenn er den Klägern die Einlösung zugestehen müsste, diesen gegenüber zu keinen Zahlungen verpflichtet sei. Der Kaufbrief, in dem das bibraische Lösungsrecht vermerkt sei, benenne kein Gut, und in den Reversbriefen stehe nicht, dass die Güter zur Osterburg gehörten, sondern sie wiesen darauf hin, dass sie einst Schleusinger und Hartenberger Zubehör waren, und die Revers-Briefe von Abt und Konvent lauteten auf Henneberg und nicht auf Bibra. Einen Teil der [geforderten] Güter habe der Abt auch gar nicht inne, ein anderer Teil sei dem Kloster von Graf Poppo (B-) von Henneberg verschrieben worden, an wieder anderen stehe nicht Bibra, sondern Henneberg das Lösungsrecht zu. Die von Bibra beharrten aber auf ihrem Standpunkt und legten einen Brief vor, darin Johann, Graf von Schwarzburg (Swartzpurg), vor Zeiten dem Abt zu Veßra geschrieben habe, Friedrich von Bibra die Einlösung der zur Osterburg gehörigen Güter zu gestatten; vorgelegt wurden auch die Ankündigung dieser Einlösung und die Antwort von Abt und Konvent darauf. Die Güter seien durch Richeza (Reytz), Tochter Poppos, Grafen von Henneberg, an Johann, Grafen von Schwarzburg, gekommen, der sie an sie verkauft habe, und sie gehörten zur Osterburg und zu Themar. Sie – die Bibra – stellten daher ihre Forderung auch nicht an den von Henneberg, sondern an den Abt; das vormalige Urteil spreche ihnen ihre Ansprüche an diesen nicht ab. Was Henneberg und Schwarzburg an Rechten [an halb Themar und Osterburg mit Zubehör] hatten, das hätten sie jetzt inne, deshalb bestünden sie auf ihrer Forderung nach Einlösung der Güter, Erstattung der ihnen verlorengegangenen Einkünfte seit Ankündigung derselben und Schadensersatz. Das Gericht entschied, dass der Abt den Bibra die Einlösung nach Inhalt der Kauf- und Reversurkunden gestatten müsse. Dieser erklärte sich dazu bereit, war aber immer noch der Meinung, zu zusätzlichen Zahlungen nicht verpflichtet zu sein. Dem schloss sich das Gericht nur für den Fall an, dass die
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Bibra das Geld, für das damals die Güter verpfändet worden seien, eingelegt hätten und dieses Geld immer noch einliege. Die Urkunde wurde jeder Partei ausgefertigt. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] an sand Sebastians tage nach Cristi unsers heren geburt 1438. Ausf.: StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1438 Januar 20. S. anh. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 375 Nr. 443. Lit.: BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte II S. 92. - WAGENHÖFER, Bibra S. 438, 484. – WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 61 f. * Vgl. die vorige Urkunde. ** Vgl. Urkunden Nr. 3 von 1132 und Nr. 21 von 1162 Oktober 23.
Nr. 499 1438 Februar 14 Veßra (1) Ritter Johann (Hanns) Voit von Salzburg (Salczperg) als Obmann sowie (2) Dietrich von Herbstadt (Herbelstat), (3) Dietrich Kiesling, (4) Karl von Eberstein und (5) Heinrich (Heincz) vom Stein legen den Streit zwischen den Vettern Georg und Wilhelm, Grafen zu Henneberg, über die Wüstung Mehmelsfeld (Memersfelt) bei Henneberg (Henn-) und den Zehnten des Klosters Rohr (Rore) in Exdorf (-dorff) bei und entscheiden, dass Graf Georg die Wüstung innehaben soll, bis sie Graf Wilhelm oder seine Erben mit 40 fl. auslösen. Bezüglich des Zehnten in Exdorf sollen die Grafen in der nächsten Fastenzeit die Ältesten in Exdorf über die Zehntbarkeit von Äckern und Wiesen befragen und nach der Mehrheit der Aussagen entscheiden. Die Aussteller kündigen ihre aufgedrückten S. an. Gegeben zu Vesser am Fritage sand Valentins tag des heiligen merterers 1438. Ausf.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 536, Papier. S. 1) bis 3) aufgedr.; 4) und 5) Reste. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 23 Bl. 71. Regest: Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 435 f. Nr. 890.
Nr. 500 (KAV) 1438 Mai 22 Johann (Hans) Krausenbach (Krusen-), Zentgraf zu Hildburghausen (Hilpurgehusen), bekundet, dass ihm wohl bekannt sei, dass der Abt von Veßra (Veßer) seiner Güter zu Gleicherwiesen (Gleichen an der Wysen) wegen daselbst zu Gericht gesessen hat, so oft das not tat und man das von ihm begehrt hat. Das versichert er auf den Eid, den er seinen Herrn, den Herzögen von Sachsen, geleistet hat. Er kündigt sein aufgedr. S. an. […] geben […] nach Crists geburt 1438 an dem tage der heiligen uffart unsers hern. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 242, Papier. Spuren eines aufgedr. S. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 532. Verz.: VVA 1 Bl. 20. - VVA 2 Bl. 24.
Nr. 501 1438 Oktober 4 Ratsmeister und Rat der Stadt Hildburghausen bekunden, dass sie mit Gunst und Erlaubnis ihres Pfarrers Johann Trutwein zum Seelenheil ihrer Vorfahren und Nachkommen sowie zum Lob Gottes und der Jungfrau Maria eine neue ewige Messe in der Marienkapelle vor der Stadt gestiftet haben, deren Vikar sein Lehen von ihnen und
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Bibra das Geld, für das damals die Güter verpfändet worden seien, eingelegt hätten und dieses Geld immer noch einliege. Die Urkunde wurde jeder Partei ausgefertigt. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] an sand Sebastians tage nach Cristi unsers heren geburt 1438. Ausf.: StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1438 Januar 20. S. anh. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 375 Nr. 443. Lit.: BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte II S. 92. - WAGENHÖFER, Bibra S. 438, 484. – WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 61 f. * Vgl. die vorige Urkunde. ** Vgl. Urkunden Nr. 3 von 1132 und Nr. 21 von 1162 Oktober 23.
Nr. 499 1438 Februar 14 Veßra (1) Ritter Johann (Hanns) Voit von Salzburg (Salczperg) als Obmann sowie (2) Dietrich von Herbstadt (Herbelstat), (3) Dietrich Kiesling, (4) Karl von Eberstein und (5) Heinrich (Heincz) vom Stein legen den Streit zwischen den Vettern Georg und Wilhelm, Grafen zu Henneberg, über die Wüstung Mehmelsfeld (Memersfelt) bei Henneberg (Henn-) und den Zehnten des Klosters Rohr (Rore) in Exdorf (-dorff) bei und entscheiden, dass Graf Georg die Wüstung innehaben soll, bis sie Graf Wilhelm oder seine Erben mit 40 fl. auslösen. Bezüglich des Zehnten in Exdorf sollen die Grafen in der nächsten Fastenzeit die Ältesten in Exdorf über die Zehntbarkeit von Äckern und Wiesen befragen und nach der Mehrheit der Aussagen entscheiden. Die Aussteller kündigen ihre aufgedrückten S. an. Gegeben zu Vesser am Fritage sand Valentins tag des heiligen merterers 1438. Ausf.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 536, Papier. S. 1) bis 3) aufgedr.; 4) und 5) Reste. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 23 Bl. 71. Regest: Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 435 f. Nr. 890.
Nr. 500 (KAV) 1438 Mai 22 Johann (Hans) Krausenbach (Krusen-), Zentgraf zu Hildburghausen (Hilpurgehusen), bekundet, dass ihm wohl bekannt sei, dass der Abt von Veßra (Veßer) seiner Güter zu Gleicherwiesen (Gleichen an der Wysen) wegen daselbst zu Gericht gesessen hat, so oft das not tat und man das von ihm begehrt hat. Das versichert er auf den Eid, den er seinen Herrn, den Herzögen von Sachsen, geleistet hat. Er kündigt sein aufgedr. S. an. […] geben […] nach Crists geburt 1438 an dem tage der heiligen uffart unsers hern. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 242, Papier. Spuren eines aufgedr. S. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 532. Verz.: VVA 1 Bl. 20. - VVA 2 Bl. 24.
Nr. 501 1438 Oktober 4 Ratsmeister und Rat der Stadt Hildburghausen bekunden, dass sie mit Gunst und Erlaubnis ihres Pfarrers Johann Trutwein zum Seelenheil ihrer Vorfahren und Nachkommen sowie zum Lob Gottes und der Jungfrau Maria eine neue ewige Messe in der Marienkapelle vor der Stadt gestiftet haben, deren Vikar sein Lehen von ihnen und
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dem Pfarrer erhalten soll. Zur Ausstattung haben sie gestiftet: 305 fl., angelegt und gekauft auf dem Kloster Veßra (Veßer); den Zehnten zu Zeilfeld, der Wilhelm von Herbstadt (-statt) zusteht, mit 13 Mltr. Korn und Weizen, 6 ½ Mltr. Hafer, 1 Mltr. und ½ Achtel Erbsen Hildburghäuser Maßes; Einkünfte zu Ebenhards (-hartz)*; ein Haus mit einer guten Hofstatt, die der Vikar innehaben soll. Sie entäußern sich der genannten Gülten und Güter, damit sie der neue Vikar leiblich besitze. Dafür muss dieser wöchentlich mindestens vier Messen von stundt nach der Frühmesse laut Konsens des Pfarrers halten. Sollte die Kapelle durch Unfriede, Feuer oder andere Ursachen zerstört werden, sind die Messen am Marienaltar der Pfarrkirche zu halten, bis die Kapelle wieder aufgebaut ist. Ankündigung des Stadt-S. Geben am Samstag nach Michaelis anno domini M°CCCC°XXXVIII°. Druck:
KRAUSS, Beyträge zur … Hildburghäusischen … Historie S. 151-153 (Insert in Urk. 1438 Oktober 9).
* Die einzelnen Einkünfte zu Ebenhards sind bei KRAUSS sehr unklar angegeben.
Nr. 502 1438 November 11 Veßra Transsumpte der Urkunden 1435 Mai 30, 1436 April 11, 1437 Oktober 18, 1438 Mai 12, 1435 Dezember 5, 1436 November 8 und 1438 Juli 7, ausgestellt durch Johann, Abt von Veßra: Ludwig, Landgraf von Hessen, quittiert Wilhelm, Grafen von Henneberg, die Rückzahlung übernommener Schulden gegenüber dem Bischof von Würzburg. Vidimus: Wir Johanns, von Gotes geduld apte zü Feßer des ordens Premonstrey, bekennen, die Quittungen mit anh. und aufgedr. S. unversehrt gesehen und von Wort zu Wort mit den Abschriften gleichlautend lesen gehört zu haben. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] gescheen […] zu Feßer an sand Mertins tage anno domini 1438. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 543, Oblaten-S. (Typ. Nr. 16) aufgedr. HUB VII S. 74 Nr. 99.
Nr. 503 1438 November 11 Veßra Transsumpte der Urkunden 1435 Januar 19, 1435 September 19, 1435 September 27, 1436 Februar 6 und 1433 Mai 30, ausgefertigt durch Johann, Abt von Veßra: Verpflichtungen Johanns, Bischofs von Würzburg, gegenüber der Grafschaft Henneberg. Vidimus gemäß Nr. 502. Datum wie Nr. 502. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 542, Papier. Oblaten-S. (Typ. Nr. 16) aufgedr.
Nr. 504 (KAV) 1438 Dezember 28 Anna von Bibra zu Neubrunn (Nuwen Bröne) und ihr Sohn Johann (Hans), bekennen: Vor Zeiten hatten die verstorbenen Nikolaus (Claus) von Kissingen (Kißige) und seine Gemahlin Anna von dem damaligen Abt, Prior und Konvent (der samenung) zu Veßra (Veßer) den Zehnten zu Aubstadt (Austat) mit aller Zugehörung, es seien
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Monich hoffe oder sack gulte, für 1260 fl. auf Wiederkauf erworben. Davon haben sie von gesippsal wegen ein Viertel ererbt, ein weiteres Viertel hat Kunigunde (Künne), die Tochter des verstorbenen Peter von Kissingen, worüber sie Vormünder sind. Desweiteren erklären die Brüder Johann (Hans) und Peter von Brunn (Bröne), von gesippsal wegen und gifft die andere Hälfte ererbt zu haben, und sie bekennen mit den Vorgenannten, dass jetzt Abt Johann, Prior Berthold und der Konvent zu Veßra jedem der Genannten seinen Teil an den 1260 fl. gezahlt und sich mit ihnen um alle versessen gulte und allerley verseummiß, die sie, ihre Erben oder jemand ihretwegen daran haben könnten oder zu haben meinen, gütlich geeinigt haben. Sie sagen Abt, Prior und Konvent der 1260 fl. quitt und los und versprechen, sie derentwegen weder weltlich noch geistlich zu belangen. (1) Anna von Bibra, (2) ihr Sohn Johann und (3) Johann von Brunn kündigen für sich und die anderen Beteiligten ihre S. an. […] geben an der kindlein tag nach Cristi unsers hern geburt, als man zalt 1439. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 244. S. 1) bis 3) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 534. Verz.: VVA 1 Bl. 2. - VVA 2 Bl. 2. - VVA 3 Bl. 5. - VVA 4 Bl. 17.
Nr. 505 (KAV) 1439 April 24 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), und Eckhard Junge, stathelder der Pfarrei Schmalkalden (Smal-), bekunden, dass zwischen Abt Berthold und dem Konvent zu Veßra (Veßer) einesteils und Bürgermeistern, Rat und ganzer Gemeinde der Stadt Themar (Thei-) andernteils Unwillen, Gebrechen und Zwietracht wegen der Frühmesse zu Themar geherrscht haben, weil der Abt meinte, diese nach dem Recht des Klosters einem Konventsbruder verleihen zu können, die von Themar aber der Ansicht waren, dass er sie ihrer Stiftung und ihrem Herkommen gemäß an einen Weltpriester geben müsse. Zur Vermeidung von großen Kosten und Mühen, die beiden Parteien bei einem rechtlichen Austrag entstehen würden, haben sie die Aussteller um Vermittlung gebeten und sich ihrer Entscheidung unterworfen. Diese erlegen ihnen auf, alle Zwietracht zu beenden und benennen Herrn Peter Meßlin als vom Abt einzusetzenden Frühmesser, doch beiden Teilen unbeschadet an ihren Rechten. Veßra und Themar erhalten je eine Ausfertigung der Urkunde. Graf Wilhelm kündigt für sich und den anderen Vermittler sein aufgedr. S. an. […] gegeben am nechsten Fritage nach sant Georien des heiligen merterers tage nach Cristi unsers heren geburd 1439. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 243, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 533. Verz.: VVA 1 Bl. 60 u. 61. - VVA 2 Bl. 70. - VVA 3 Bl. 78. - VVA 4 Bl. 3.
Nr. 506 1439 Dezember 3 Coburg Friedrich, Kurfürst von Sachsen, entscheidet im Streit zwischen Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-), einerseits und Kaspar von Bibra mit seinen Söhnen Berthold und Heinrich (Heintz) sowie Wilhelm von Bibra, den Brüdern Bartholomäus und
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Dietrich (Thitze), den Brüdern Heinrich (Heintz) und Stephan sowie Berthold d. J. von Bibra andererseits. Darin u.a.*: Die von Bibra haben Graf Wilhelm beschuldigt, ihre geschworenen Bürger zu Themar genotbetet zu haben. Darauf hat der Graf erwidert, dass seine Eltern und Vorfahren etliche Klostergüter daselbst gehabt und hergebracht hätten. Diese habe er genotbetet. Darauf entscheidet der Kurfürst mit seinen Räten und Mannen: Wenn der Graf und die von Bibra Steuer und Bete zu Themar haben wollen, sollen sie diese einträchtig einnehmen, und wenn sie diese genommen, sollen sie es künftig so halten, wie in dem denen von Bibra gegebenen Verkaufsbrief der Grafen von Schwarzburg enthalten. Der Kurfürst kündigt das S. seiner Gemahlin an, dessen er sich bedient gebrechen halben des unsern. Gescheen und gegeben zu Coburg nach Christi geburt 1439 am Dornstage nach sant Andreas tage des heiligen zwelfboten tage. Abschr.: StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1439 Dezember 4 (Transsumierung der Stadt Königsberg). - ThStAM GHA HG Akte Nr. 2371 Bl. 28 f. * Die das Kloster Veßra nicht angehenden Bestimmungen siehe Regest in WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 377 f. Nr. 448. Vgl. Nr. 497 von 1437 Dezember 3 und Nr. 498 von 1438 Januar 20.
Nr. 507 1440 Januar 27 Bamberg Lehnsrevers Bertholds, Abts von Veßra, gegen Anton, Bischof von Bamberg. Inhalt gemäß Urkunde Nr. 423 von 1408 Dezember 10. Zeugen: Die Kanoniker Michael von Herbstadt (Herbilstat) und Heinrich, Graf von Henneberg (Henn-), vom Bamberger Dom; Johann Schanck von St. Marien in der Teuerstadt (Tewrstad) außerhalb der Bamberger Mauern und Ludwig Tyl von St. Johannes in Haug (Hawgis) außerhalb der Würzburger (Herbipolenses) Mauern, Kanoniker; Johann Heidecker, Notar des Bischofs. Datum et actum Bamberge feria quarta post festum sancti Pauli conversionis anno domini 1440. Ausf.: StAB A 75 Lade 277 Nr. 123. S. (Typ. Nr. 16) anh. Regest: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 18 f. Nr. 6.
Nr. 508 1441 Juni 15 Bellebay Fragment einer inhaltlich größtenteils nicht erhaltenen Urkunde, wahrscheinlich vom Prämonstratenser-Generalabt oder dessen Vertreter an den Abt von Ilfeld gerichtet. Der überlieferte Schluss enthält den Auftrag, das Schreiben nach etwaiger Abschrift zurückzugeben und den Inhalt auch den Herren von Langenselbold (Selbolden[sis]), Spieskappel (Cappelen[sis]), Oberzell (Cellen[sis]) und Veßra (Vessern) mitzuteilen und für die Erfüllung des Auftrags zu sorgen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Regest: KÖHLER, Ilfelder Regesten S. 166 Nr. 484 (nach dem im Ilfelder Formelbuch bei Nr. 70 eingeklebten Fragment).
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Nr. 509 [14]41 Juni 24 Anno etc. quadragesimo primo an sant Johanns tag Sonabenden gnant genehmigt [die Herrschaft Henneberg bzw. Graf Wilhelm] ihrem libin andechtigen Berlt [= Berthold] Thenner [Theuner?] apt zu Fesser, dem Konvent und insbesondere dem ObleiAmt eine Gülte von 30 Schock alter Meißner Groschen vom halben Zehnt zu dem Steinhaug (Steynhauge) in der Flur (marg) zu Themar, der von der Herrschaft zu Lehen geht. Die Genehmigung erfolgt auf Bitte des Getreuen Georg (Jorg) von Heßberg (Hespurg), jedoch mit der Bedingung, dass dieser den Zehnt innerhalb von drei Jahren ab heutigem Datum wieder einlöst. Geschieht das nicht, hat die Herrschaft laut darüber ausgestellter Urkunde jederzeit das Einlösungsrecht. Original-Protokoll: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 35 Bl. 73.
Nr. 510 1442 Antwort Graven Georgen von Hennenberg auf etliche beschwerungsartikel Graven Wilhelms [von Henneberg] etc.* Anno 1442. Nach den ersten drei Urteilen hat der Vetter argumentiert, seine Vorfahren, die Herren von Henneberg, hätten die Stifte Herrenbreitungen (Herrn Breitingen), Veßra (Vesser), Schmalkalden, Frauenbreitungen (Frawenbreittingen) und Trostadt (Trostach) gegründet und ausgestattet. Diese Herren sind aber auch seine [Graf Georgs] Vorfahren gewesen. Die Stifte haben sich nie über von ihm erhobene Forderungen beschwert. Er braucht deshalb wohl nicht auf diesbezügliche Klagen zu antworten. Wenn der Vetter [Wilhelm] die Stifte belastet und deswegen Beschwerden aufkommen, hat er sich auch vor ihm zu erklären. Abschr.: Bis 2008 als Depositum Henneberg-Schwarza (hier Nr. 93 Bl. 13 f.) im ThStAM, dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 451 f. Nr. 934. * Teil einer umfangreichen Aufzeichnung von Klagen der beiden hennebergischen Linien gegeneinander, zumeist das Recht der Verleihung gemeinschaftlicher Lehen betreffend.
Nr. 511 1443 Januar 21 Reinhard, Graf zu Hanau (Haynawe), errichtet einen Schiedsspruch zwischen Konrad (Contz) von Hutten zu Stolzenberg (Stoltzen-) und Wilhelm, Grafen von Henneberg (Henn-). Konrad von Hutten hat gegen den Grafen Anspruch auf Schadensersatz in Höhe von ca. 600 fl. erhoben, weil die verstorbenen Grafen Heinrich und Wilhelm von Henneberg, Großvater und Vater Wilhelms, seinem verstorbenen Vater Johann (Hanns) von Hutten vor Zeiten ohne Grund fünf Knechte mit ihren Harnischen gefangen, sechs Hengste und Pferde abgenommen, nach Wasungen geführt und behalten hätten. Der Schiedsrichter entscheidet: Schwört Konrad von Hutten sieben unvoreingenommenen Männern, die darum wissen, zu Gott und den Heiligen, dass sich das so zugetragen hat, muss Graf Wilhelm den Schaden ersetzen. Schwört er nicht, ist der Graf ihm gegenüber zu nichts verpflichtet. Der Schwur hat im Kloster Veßra (Vessir) auf Graf Heinrichs Grab zu erfolgen. Als mögliche Termine setzt der Schiedsmann Montag nach Invocavit [11. März], Dienstag nach Oculi [26.März] und Mittwoch
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nach Judica [10. April] jeweils zu rechter Tageszeit. Dazu muss Graf Wilhelm ihm und seiner Begleitung Sicherheit versprechen und dies in einem bis Kathedra Petri [22. Februar] auf den Stolzenberg zu schickenden gesiegelten Brief garantieren. S.Ankündigung des Ausstellers. […] am Montag nach sant Sebastians Tag anno 1443. Abschr.: Insert in Urkunde Nr. 513 von 1443 April 10.
Nr. 512 (KAV) 1443 März 7 Abt Berthold (Bertholdus dei paciencia abbas), Prior Bartholomäus, Subprior Georg und der ganze Konvent des Klosters der heiligen Jungfrau Maria in Veßra (Vezzera), OPraem, bekunden, dass Werner von Thernbach [= Dermbach?], Vogt zu Schleusingen (Slusungen), und seine Ehefrau Barbara zu ihrem, ihrer Eltern und Erben Seelenheil ein ewiges, in ihrem Kloster zu haltendes Jahrgedächtnis (anniversarium) erstrebt haben. Da sie aber keine Einkünfte von einem Eigentum darbieten können, von denen die das Jahrgedächtnis zelebrierenden Brüder eine Vergütung haben könnten, haben Prior und Konvent auf ihre Bitte ein Pferd in den Gebrauch des Klosters übernommen. Dafür verwenden sie 20 lb. hl. Einkünfte, die jährlich am Tag der heiligen Walpurgis [1. Mai] von der Stadt Hildburghausen (Hilpurghusen) an den Tisch des Abtes fielen, für den Tag des Jahrgedächtnisses, der von Werner zu benennen sein wird. (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre Siegel an. Datum anno dominice incarnacionis 1443 in die sanctarum virginum Perpetue et Felicitatis. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 245, latein. S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) anh., besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 540. Verz.: VVA 1 Bl. 77. - VVA 2 Bl. 74. VVA 3 Bl. 82. - VVA 4 Bl. 43. Ausf.:
Nr. 513 1443 April 10 Veßra Berthold von Gotes gedült Abt zu Veßra (Vesser), bekennt, dass Werner (-her) von Thernbach [= Dermbach?], Vogt Wilhelms, Grafen von Henneberg zu Schleusingen (Slusungen), Montag nach Invocavit [11. März] 1443 vormittags zu ihm ins Kloster Veßra (Veßera) gekommen ist und ihm die versiegelte Urkunde des Rechtsspruchs Reinhards, Grafen zu Hanau (Haynawe) d. Ä., zwischen Wilhelm, Grafen von Henneberg, und Konrad (Concz) von Hutten zum Stolzenberg (Stoltzen-) übergeben hat. Diese hat er ganz gelesen, sie lautet: [Folgt Insert Urkunde Nr. 511 von 1443 Januar 21]. Danach zeigte ihm Werner von Thernbach die Abschrift des Briefs des Grafen Wilhelm an Konrad von Hutten, den er auch gelesen hat. Er lautet: [Folgt Insert Urkunde 1443 Februar 14: Wilhelm, Graf von Henneberg, sagt Konrad von Hutten gemäß Schiedsspruch Reinhards, Grafen zu Hanau, Sicherheit zu]. Werner von Thernbach unterrichtete dann den Aussteller davon, dass er zu dem in dem Schiedsspruch genannten [1.] Termin mit [Voll]macht seines Herrn hier wäre und auf Konrad von Hutten gewartet habe, doch dieser war nicht erschienen, auch kein anderer von seinet wegen. Deshalb bat er ihn und etliche Konventsherren, ihm
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das zu bezeugen. Zum 2. Termin, Dienstag nach Oculi [26. März], wiederholte sich das ebenso. Zum 3. Termin, Mittwoch nach Judica [10. April], war Werner von Thernbach mit Martin (Merthinn) von Bibra, Kanzler des Herrn von Henneberg, nach Veßra gekommen. Beide hatten abermals über die Tagzeit hinaus am Grabe des Grafen Heinrich vergeblich auf Konrad von Hutten gewartet. Auf ihre Bitte hin bezeugen das der Abt und des Klosters amptherren, nämlich Prior Bartholomäus; Küster Johann; Johann, Propst zu Frauenwald (zu den Frauwen uf dem Doringer Walde) und Obleier Jakob. Ankündigung von (1) Abtei- und (2) Konvents-S. Datum anno loci, die quo supra […]. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1119. S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. HUB VII S. 109-111 Nr. 150.
Nr. 514 1443 Mai 10 Berthold, von Gots gnaden Abt zu Veßra (Veßer), und der Konvent verkaufen an Bürgermeister, Rat und Gemeinde zu Hildburghausen (Hiltpurgehüsen) zu einem ewigen getötten kauffe Zins, Gülten, Lehenschaft und alle Rechte, die sie in Dorf, Feld und Wald Elmuthwinden (Elmot-) an 21½ freieigenen Gütern haben. Sie geloben darüber Währschaft nach Landesrecht und entäußern sich mit dieser Urkunde aller Ansprüche. Der Kaufpreis beträgt 390 fl. rh. (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an. […] geben […] nach Cristi gepürt 1443 am Freytage nehist nach sant Johannstage, den man nenyt vor der latinischen pforten. Bei dem Kauf sind gewesen Abt Berthold selbst; Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennbergk), Amtmann Werner von Ternbach [= Dermbach?]; von des Konvents wegen Küster Johann Kestner; Johann Nürnberger (Nürin-), Propst zu Frauenwald (zcün Frawen) und Nikolaus (Nycklas) Stürmer; von der Stadt Hildburghausen wegen Zentgraf Johann Krausenbach (Krüsen-); Dietrich (Tytz) von Gleichen (Glichin), Bürgermeister; die Ratsherren Johann (Hanns) Schippel und Burkhard (Burckart) Fyrn; Nikolaus (Claus) Rorich, einer des Rats aus der Gemeinde, unde süst biderwe lüthe gnügk. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest:
KAH, Urk. Nr. 16. S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) anh., leicht besch. KAH B Nr. 146 Bl. 39 f. (17 Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 62. HUB VII S. 115 Nr. 154. - HUMAN, Chronik Hildburghausen S. 682. KRAUSS, Beyträge zur … Hildburghäusischen … Historie S. 39 f.
Nr. 515 (KAV) 1443 Juni 26 Apel vom Lichtenstein, Ritter, und seine Ehefrau Dorothea bekunden, dass Abt Berthold und der Konvent (samenung) des Gotteshauses zu Veßra (Vesser) des St. Georgenbergs (Jorgen-) über Rodach (Rotha) wegen Ansprüche auf etliche Güter zu Holzhausen (Holtzhawsen), die sie von den Herzögen von Sachsen zu Lehen tragen, erhoben haben, weshalb lange Zeit Zwietracht zwischen ihnen gewesen ist. Sie haben deshalb beiderseits den Ritter Ulrich Sack, Vogt zu Coburg (-burgk), Peter vom Lichtenstein und Johann (Hans) von Selbitz, Vogt zu Heldburg (Helpurgk), als Schiedsrichter angerufen. Diese haben so entschieden, dass sie dem Georgenberg in der Flur (marck) Holzhausen von den Gütern, auf die Veßra Ansprüche erhoben hat, 5 Acker
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Wiesen geben sollen. Diese übergibt der Ritter mit dieser Urkunde, so dass sie jeder Vormund oder Verweser des Georgenbergs nach bestem Wissen nutzen kann. Er versichert, auf diese fünf Wiesen keinerlei Vogtei oder andere Rechte mehr zu haben, entäußert sich gänzlich derselben und verspricht, künftig keinerlei Forderungen mehr darauf zu erheben. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] gebin nach Cristi unsers liben hern gepurt 1443 am Mittwochin Johannis et Pauli martyrum. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 246. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 541. Verz.: VVA 1 Bl. 26. - VVA 2 Bl. 32. - VVA 3 Bl. 39. - VVA 4 Bl. 3, 24.
Nr. 516 (KAV) 1443 September 25 Konrad (Cuntz) von Bibra, gesessen zu Henneberg (Hennen-), und sein Bruder Georg (Jorg) verkaufen [dem Kloster Veßra] für 8 Schock Groschen zehn Güter zu Lamprechtshausen (Lamppershusen), von denen jedes u.a. zu St. Walpurgis [1. Mai] und St. Michael [29. September] je 9 d. zinst. Anno domini M°CCCC°XLIII auff Mitwachen nach Mathei apostoli. Verz.:
VVA 1 Bl. 36. - VA 2 Bl. 40, 45.
Eine Nachbemerkung in VVA 1 vermeldet, dass die Güter gegen Zinsen auf zwei oder drei Gütern in Tachbach (Dach-) abgetauscht worden sind.
Nr. 517 1444 März 3 Dietrich (Dicel) Schuler, Schultheiß im Dorf Rohr (Rore), Johann (Hans) Ritter, Heinrich (Heintz) Hufschmied (Huffsmid) und Heinrich (Heintz) Bitthäuser (Bithußer), Zwölfer dieses Dorfs, bekunden, dass Johann (Hans) von Bibra (Byb-), Berthold (Betz) Weber und Heinrich (Heintz) Steinmetz (Steyn-), Vormünder und Heiligenmeister des Gotteshauses Unserer Lieben Frau zu Christes (zum Cristus), den Herren von Veßra (Vesser) wegen des Junkers Dietrich (Ditzen) Kiesling (Kyselinge) 106 fl. gezahlt haben, womit letzterer den Hof und Güter zu Schmeheim (Sme-) von ihnen gelöst hat, so dass sie künftig keine Rechte mehr daran haben, obwohl dies eine Urkunde besagt, die sie noch haben. Hof und Güter sind vielmehr der Kirche zu Christes und ihren Vormündern verkauft worden. Dies bezeugen die Aussteller, die dabei gewesen waren, auf die Eide, die sie ihren Herren geschworen haben. Auf ihre Bitte siegeln (1) Johann von Bibra und (2) Dietrich (Diterich) Buchlin, Pfarrer zu Kühndorf (Kundorff). […] geben […] nach unsers herrn Cristi geburt 1444 am Dinstag nach dem Sontag Invocavit. Bis 2008 als Depositum Herrschaft Schwarza (hier: Urk. Nr. 69) im ThStAM, dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. S. 1) und 2) aufgedr. Oblaten-S. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 14 Bl. 255 f. Regest: Wölfing, Themar u. Osterburg IV S. 378 f. - Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 464 Nr. 962. Ausf.:
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Nr. 518 (KAV) 1444 Mai 2 (1) Elisabeth (Else) von Kissingen (Kissige), Tochter des verstorbenen Peter von Kissingen, verkauft Abt Berthold und dem Konvent (der samenung) zu Veßra (Vesser), OPraem, drei Hufen zu Aubstadt (Awgstat), die Peter Weyer, Anton (-thonig) Mollner und Johann (Hanns) Flurschütz (-schutze) innehaben und nebst anderen Zinsen je 10 Mltr. Korn und Hafer Königshofener (Kongshover) Maßes reichen. Ferner verkauft sie, was sie an Gülten auf Häusern, Hofstätten, Weingärten und Eigenäckern zu Aubstadt, Irmelshausen (-meltßhusen), Gollmuthausen (Galmarßhusen) und Ottelshausen (Otelßhusen) besitzt, im letztgenannten Dorf namentlich sechs ganze Lehen, die Dietrich (Diecz) Wüste, Johann (Hanns) Reinhart, Johann (Hanns) Fleischmann, Konrad (Cuncze) Wüste, Johann (Hanns) Rudolf (-dolff) und Johann (Hanns) Capplan innehaben, ein weiteres Lehen, das Emessen Witwe bebaut und mit Lager und Herberge belastet ist, und zwei halbe Lehen, darauf Johann (Hanns) Brauth und Katharina (Kathe-) Mulmeisterin sitzen, schließlich ihre Rechte und Zinsen auf der Mühle ebenda. Diese Güter zinsen zusammen 24 Mltr. Korn und 22 Mltr. Hafer Königshofener Maßes, die den Käufern mit den anderen Gülten nach Veßra oder Münnerstadt (Munerstat), wie sie es am liebsten haben, zu liefern sind. Der Kaufpreis beträgt 640 fl. rh., die ihr bezahlt sind. Die Verkäuferin übergibt alles mit Mund, Hand und Halm nach dem Recht des Landes zu Franken, verzichtet auf alle weiteren Ansprüche und gelobt Währschaft. Sie entbindet die o. g. Männer und andere ihr Zinspflichtige ihrer Eide ihr gegenüber und weist sie an das Kloster. Sollten nachträglich Urkunden auftauchen, die diesem Kaufvertrag widersprechen, sind diese ungültig. Als Bürgen setzt sie (2) Georg (Jorg), Grafen von Henneberg (Henn-), und (3) Otto von Milz (Milcze), Amtmann zu Hartenberg, mit Einlagerpflicht eines jeden mit einem Knecht zu Römhild (Romhilt) in einem öffentlichen Wirtshaus. Geht ein Bürge ab, ist innerhalb von 14 Tagen ein anderer zu stellen. Geschieht das nicht, muss der andere Bürge Einlager halten. Die Verkäuferin sichert den Bürgen Lösung und Schadloshaltung zu und kündigt ihr S. an. Die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ebenfalls ihre beiden S. an. Auf ihre Bitte waren ihr Stiefvater (stiffatter) (4) Peter von Herbstadt (Herbelstat) und seine Gemahlin (5) Kunigunde (Konne), ihre Mutter, als Zeugen dabei. Diese bekennen, dass alles mit ihrem Willen und Wissen geschehen ist und versprechen, nicht gegen den Verkauf zu handeln. Sie kündigen ihre S. an. […] geben […] auf Sonnabend nechst vor dem Sonntag, als man in der heiligen kirchen singet Jubilate nach Christs geburt 1444. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 247. S. 1) bis 5) anh., 4) stark besch. Abschr.: Insert in Urk. Nr. 521 von 1445 April 7. Verz.: VVA 1 Bl. 5. - VVA 2 Bl. 3.
Nr. 519 1445 Januar 17 Römhild (1) Karl von Eberstein (Ebir-), (2) Wilhelm Marschalk (-schalg) zu Marisfeld (Marißvelt), (3) Kaspar vom Stein zu Nordheim (Nort-), (4) Heinrich vom Stein zu Liebenstein, (5) Johann (Hanns) Zolner zu Birkenfeld (Birckenveltt) und Otto (Ott) von Milz (Mylcze) entscheiden auf Bitten der Parteien im Streit zwischen Georg (Jorge) einerseits und den Brüdern Wilhelm, Johann und Berthold andererseits, alle Grafen zu Henneberg (Henn-).
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Darunter: Die jungen Grafen oder ihre Erben sollen den Grafen Georg oder seine Erben um die Stifte und Klöster Schmalkalden (Smal-), [Frauen-/Herren-]Breitungen (Breytingen) und Veßra (Vesser) künftig nicht mehr belangen. Der Schiedsspruch ist nach zwei Jahren kündbar, doch steht dann keiner Partei mehr an Recht zu, als sie vor der schiedsrichterlichen Entscheidung hatte. S.-Ankündigung der Aussteller. Gescheen und gegebin zu Romhiltt am Sonntage sand Anthonien tag nach Christs geburd 1445. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1142. S. 1) bis 6) anh. Abschr.: Ebenda, der Ausf. beiliegend, Pergament (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 113-115. ThHStAW F Nr. 714 Bl. 424-429. Druck: HUB VII S. 160-163 Nr. 102. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 470-472 Nr. 975 (hier auch die anderen, Veßra nicht angehenden Bestimmungen des Vertrages).
Nr. 520 1445 Februar 15 Benshausen Wir Berthold von Gotes gedulte appte zu Fesser bekennen, dass zum Datum dieser Urkunde die folgenden ehrbaren Männer zu Benshausen (-husen) vor ihm erschienen sind und ungezwungen unter Eid ausgesagt haben: Konrad (Kuntze) Punse von Benshausen und Dietrich (Diczel) Rentmeister waren 70 Jahre Knechte der Herren und Zentgrafen des gemeinsamen Gerichts, haben mit Haus da gesessen und erinnern sich an 70 Jahre oder mehr; Berthold (Betze) Seheberg war 28 Jahre Knecht der Herren und Zentgraf, mit Haus dort ansässig und erinnert sich an ca. 80 Jahre; Konrad (Kuntze) Kleffel war etwa 45 Jahre Schultheiß zu Albrechts und erinnert sich an 60 Jahre oder mehr; Matthias (Mathis) Engelhard und Berthold (Betze) Keler haben ihr Leben lang in Albrechts gewohnt und erinnern sich an über 50 Jahre; Apel Pencz von Suhl (Sule) erinnert sich an 70, Otto (Otte) Eichelriet von Suhl an 40 und Konrad (Kuntze) Eichelriet von Suhl an 30 Jahre; Johann (Hanns) Resche aus Heinrichs hat den Herren [Landgrafen] von Thüringen (Doringen) ca. 20 Jahre die Zinsen diesseits des [Thüringer] Waldes gesammelt und hinüber gebracht, er erinnert sich an 50 Jahre oder mehr; Johann (Hanns) Viernauer (Furnauwer) zu Heinrichs erinnert sich an 50 Jahre oder mehr. Alle haben einhellig ausgesagt, dass Wildbann, Wildjagd und Geleit des Mehliser (Melser) und Zellaer (Zeller) Waldes hier diesseits biß uff die lewben an den Rynnestigk von alters her den Herren von Henneberg (Hennen-) gewesen seien, kein anderer habe diesseits des Rennsteigs gejagt. Innerhalb dieses Wildbanns haben die Herren von Henneberg gemeinsam gejagt. Über den alleinigen Anteil der Herren von Henneberg zu Schleusingen (Slusungen) haben die Männer nichts ausgesagt. Bezüglich des Fischwassers, die Hasel (Hasela) genannt, mit dem Bronnfloße genannt zum Sicharts, haben sie jedoch bekundet, dass dieses nacheinander den verstorbenen Grafen Hermann und Friedrich gehört hat und jetzt dem Grafen Georg (Jorgen) gehört. Niemand anderes hat darin fischen lassen oder entsprechende Forderungen gestellt, nur Johann (Hanns) Gernod, Vogt zum Schwarzwald, hat sich dessen jetzt ohne Wissen des Grafen Georg unterstanden. Abt Berthold beteuert die richtige Wiedergabe der Aussagen auf seine Würde und sein Amt; er kündigt das Abtei-S. an.
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Zeugen: Otto von Milz (Milcz), Vogt zu Hartenberg; Christian (Kristan) vom Stein; Dietrich (Dithe-) von Karsbach (Karlspach); Kilian Meußer, Vogt zu Schwarza (Swarcza); Johann (Hanns) vom Leuboldes (Lewbolds) und Werner von Ternbach [= Dermbach?], Vogt zu Schleusingen, und sust vil fromer lute. Gegeben uff den Monntag nach sand Valentins tag anno domini 1445. A1: Bis 2008 als Depositum Herrschaft Schwarza (hier Urk. Nr. 71) im ThStAM, dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. S. (Typ. Nr. 16) anh. A 2: ThStAM GHA Urk. Nr. 1147. Siegel wie A 1, leicht besch. Abschr.: Henneberg-Schwarza (Depositum wie Herrschaft Schwarza) Nr. 164 Bl. 29 (16. Jh.). ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bl. 28 f. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 208 f. Nr. 27 (unvollständig; zu Februar 16). - HUB VII S. 167 f. Nr. 208 (nicht ganz vollständig, nach A 2). Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 474 Nr. 980. Ausf.:
Nr. 521 (KAV) 1445 April 7 Johann von Grumbach (Grun-), Domherr zu Würzburg (Wurtz-) und Landrichter des Herzogtums Franken, bekundet, dass ihm Berthold, Abt des Klosters zu Veßra (Vesser), vor Gericht die [hier inserierte] Urkunde [Nr. 518 von 1444 Mai 2] vorgelegt hat. Nachdem sie von dem Aussteller und den Rittern gehört und verstanden worden war, bat der Abt darum, sie so zu bestätigen, dass sie crafft und macht […] haben soll. Dem stimmten die Ritter, die damals Recht sprachen, zu, zumal der Inhalt in den Pfarrkirchen zu Kissingen (Kissige) und Aubstadt (Augstat) auf offenen Kanzeln verkündet worden war und niemand dagegen geredet hatte. Deshalb konfirmiert er diese Urkunde mit diesem Brief in allen ihren Punkten, so dass weder von geistlichen noch von weltlichen Gerichten ein Urteil dagegen ergehen kann. Ankündigung des Landgerichts-S. […] am Mitwochen nach dem Sontag, als man in der heilgen kirchen singet Quasi modo geniti nach Cristi unsers lieben hern geburt 1445. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 248. S. anh., Torso. Unterschrift [des Schreibers [?] Johann Göler. VVA 1 Bl. 4 f. - VVA 2 Bl. 3.
Nr. 522 1445 Juli 25 (1) Heinrich, Graf von Henneberg (Hennen-), bekennt, mit seinen Neffen (vettern) Wilhelm, Johann und Berthold von Henneberg um ihre ganze Herrschaft in Zwietracht gelegen zu haben und durch einen Schiedsspruch der Herzöge Friedrich und Wilhelm zu Sachsen, des Markgrafen Albrecht zu Brandenburg und des Landgrafen Ludwig zu Hessen vertragen worden zu sein. Dem Schied gemäß verzichtet er auf die Herrschaft, kündigt sein S. an und nimmt (2) seinen Vetter Georg (Jorg), Grafen von Henneberg, sowie die Äbte (3) Johann zu Breitungen (Brey-) und (4) Berthold (Berlt) zu Veßra (Vesser) als Zeugen. Diese bekennen, bei der Verzichtleistung dabei gewesen zu sein und kündigen ebenfalls ihre S. an, doch ohne ihren Schaden. Gebin nach Gots geburte 1445 am Sontag Jacobi apostoli.
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Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1158. S. 1) bis 4) anh. 4) Typ. Nr. 16. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 117. Druck: SCHULTES, Geschichte II S. 263 f. Nr. 198. - HUB VII S. 178 f. Nr. 220.
Nr. 523 (KAV) 1445 Oktober 7 Bamberg Heinrich Ubelin, Licentiat des geistlichen Rechts (in decretis), Propst der Marienkirche in Brixen, Kanoniker von St. Stephan in Bamberg und Generalvikar Antons, Bischofs von Bamberg, in geistlichen Angelegenheiten, erklärt, dass vor ihm Berthold Abt des Klosters Veßra (monasterii in Veßera), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, mit einer Papsturkunde Innozenz’ II. erschienen ist, deren Bleibulle an Seidenfäden hängt und die nach Sitte der römischen Kurie gesiegelt, ganz und gar unbeschädigt und unverdächtig, von Papst und Kardinälen unterschrieben ist und [genannte] typische Buchstaben, Zeichen und Wendungen aufweist. Der Abt bedarf dieser Urkunde oft in Rechtsangelegenheiten des Klosters und fürchtet, dass er sie durch die Gefahr der Wege oder unvermutete Ursachen mit vielen Nachteilen und Schäden für sich und sein Kloster verlieren oder dass sie zerrissen werden könnte. Deshalb hat er gebeten, sie zu transsumieren. Der Aussteller, willens, der Bitte rasch zu entsprechen, hat alle, die es angeht, am Tor der Bamberger Kirche zu einem Gerichtstermin in der Wohnung seines Hofes nahe der St.-Stephans-Kirche geladen und Geschworene zur Prüfung der Urkunde und Zeugen beigebracht. Zum Termin haben Johann von Seckendorff (Sekendorf), Propst der Zelle St. Getreu; Johann Wanbacher, Benediktiner im Kloster auf dem St. Michaelsberg bei Bamberg und Michael Hickler, Rektor der Pfarrkirche in Welbhausen (Welbe-), Bamberger Diözese, die Urkunde geprüft. Schließlich hat er durch den unten genannten öffentlichen Notar, seinen Schreiber, das mit dem Original von Wort zu Wort übereinstimmende, mit seinem Vikariats-S. versehene Transsumpt fertigen lassen. Datum et actum in curia habitacionis nostre qua supra anno nativitate domini 1445 indictione octava […] die vero Jovis septima mensis Octobris […]. Zeugen: Magister Johann Weicker, Professor der Theologie, Rektor der Pfarrkirche in Heldburg (Heltpurg) in der genannten Diözese; Nikolaus Rabensteiner, Mönch des genannten Mönchsberges; Friedrich Korner, Kleriker der genannten Diözese. [Folgt Transsumpt Urk. Nr. 9 von 1141 April 12]. Heinrich Zollner, Kleriker der Bamberger Kirche, durch kaiserliche Vollmacht öffentlicher Notar, bekennt, zusammen mit den genannten Zeugen bei dem Vorausgeschickten dabei gewesen zu sein, den Auftrag des Vikars Heinrich Ubelin wie von diesem angegeben ausgeführt und die Transsumierung mit seinem Namen und Zeichen signiert zu haben. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 5, latein. S. anh.; Notarzeichen. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 265-268.
Nr. 524 (KAV) 1445 Oktober 7 Bamberg Urkunde in Text und Datum analog Nr. 523 mit Transsumierung der Urkunde Nr. 5 von 1135. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 2a. S. anh., Notarzeichen. VVA 4 Bl. 17.
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Nr. 525 [1427 - 1445] Lehnseid-Formular für den Küster von Veßra: Der Belehnte verspricht und schwört, der Herrschaft Henneberg (Hennen-) treu und gehorsam zu sein, zusammen mit seinem Abt und Prälaten zu Veßra (Vessera) die Ausstattung, Kleinodien und Reliquien (sanctuaria) wie Kelche, Monstranzen, Kreuze, Messbücher, Antiphonarien, Psalterien, Gradualien, Gesang- und Messbücher, weiße Messgewänder, Tücher, Stolas und alle Utensilien, die zu dem Kloster gehören, mit den Einkünften der Küsterei (custodie) und des Altars treu zu verwalten und nichts zu veräußern, so ihm Gott helfe. ThStAM GHA HG Nr. 149 Bl. 50, Pergament: In KB Lehnsreverse und Lehnsbriefe 1427-1445 eingelegt, nicht gesiegelt. Abschr.: Ebenda Bl. 67 (15. Jh.). Ausf.:
Nr. 525a (KAV) [1444 - 1445]* Ein büschell brieffe, die Stiftungen von Seelmessen und Vigilien Katharinas, Gräfin zu Henneberg (Hennenbergk), im Stift Schmalkalden und im Komturhaus zu Schleusingen (-sungen), in den Klöstern Meiningen (Meynungen), Schmalkalden, Herrenbreitungen (Herrn-B), Trostadt (-stat) und Veßra (Veßer) anno Christi 1495 [!]* enthaltend. Verz.:
ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 4 Bl. 128. - ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 23 Bl. 126.
* Das Datum fehlt in Sekt. VIII Nr. 4, in Nr. 23 ist es offensichtlich verschrieben. Wilhelm II., Graf von Henneberg, der Gemahl Katharinas, für den die Seelmessstiftungen bestimmt waren, ist am 8.1.1444 gestorben (WAGNER, Genealogie S. 118 f.). Das für die Jahrgedächtnisse in Veßra gestiftete Kapital brachte dem Kloster jährlich 2 fl. ein, die laut Rechnungen noch in den Jahren 1490 bis 1568 aus Einkünften der Herrschaft im Amt Themar gezahlt wurden (ThStAM, Staatsmin., altes Rechnungsarchiv, Amtsrechnungen Themar 1490-1568). Das setzt eine entsprechende Stiftungsurkunde voraus, die zu dem genannten büschell gehörte und wohl entweder nach 1444, spätestens im folgenden Jahr, wie die Verschreibung zu 1495 vermuten lässt, ausgefertigt worden war.
Nr. 526 1446 Februar 19 Coburg Wilhelm, Herzog zu Sachsen, Landgraf in Thüringen (Doringen) und Markgraf zu Meißen (Miessen), bekundet, dass vor ihm Bürgermeister und Rat seiner Stadt Hildburghausen (Hilpurgehusen) erschienen sind und ihret – und der ganzen Gemeinde wegen vorgebracht haben, dass sie Abt Berthold und dem Konvent zu Veßra (Veßer) Zinsen, Gülten, Lehnschaft und alle Rechte in Dorf, Feld und Wald zu Elmuthwinden (Elmet-) abgekauft und ihn [den Aussteller] gebeten haben, auf seine Rechte wie Rüge vor seinem Gericht, Jagdhunde (rait-) und Hundelager, die er auf den Gütern hatte, zu verzichten und die gekauften Güter und Rechte zu Bürgergut zu machen. Er entspricht dieser Bitte und befreit mit dieser Urkunde das erkaufte Gut von allen Bürden und Beschwerungen wie anderes Bürgergut, das in das Stadtrecht gehört und darin gelegen ist. Dabei sollen er, seine Erben und Amtleute die Stadt bleiben lassen und schützen. Zeugen: Die geheimen Räte und Getreuen des Ausstellers Georg (Jorge), Graf von Henneberg (Hennem-); Ernst, Graf von Gleichen (Glichen), Herr zu Blankenhain
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(Blanckenhayn), sein Hofmeister; die Ritter Friedrich von Hopfgarten, Busse Vitztum (Vitztumb), Ulrich Sack und Heinrich von Hausen (Husen); sein Kanzler Thomas von Buttelstedt (Bottilstete) und andere Glaubwürdige. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] gegebin […] zcu Coburg nach Cristi geburt 1446 am Sonnabende nach Juliane virginis der heiligen jungfrauwen. Ausf.: Abschr.: Druck: Regest:
KAH Urk. Nr. 19. S. anh. Ebenda B Nr. 146 Bl. 41 f. ( 17. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 142. - ZM Nr. 1116 b Bl. 128. HUB VII S. 190 f. Nr. 237. - HUMAN, Chronik Hildburghausen S. 682 f. KRAUSS, Beytr. zur … Hildburghäusischen … Historie S. 40.
Nr. 527 [14]46 Juli 8 Wilhelm, Johann und Berthold, Grafen von Henneberg (Henn-), bekennen, dem Priester Johann Kestner, Küster ihres Klosters Veßra (unsers closters Veßr), und dessen Vater Hertnid Kestner an die Küsterei daselbst für 60 ihnen gezahlte fl. rh. ihren Teil am Zehnten zu Themar (They-), den einst Peter Storm daselbst innehatte, mit der Vereinbarung verkauft zu haben, dass nach dem Tode der beiden Käufer jeder nachfolgende Küster jährlich den Konventsbrüdern 1 ½ fl. von dem Zehnten zu reichen verbunden ist, wofür die Herren dem Küster Johann, seinem Vater und deren Vorfahren (eltern) ewig ein Jahrgedächtnis (jarstag) mit einer gesungenen Vigilie und einer gesungenen Messe begehen sollen, wie es im Kloster Gewohnheit ist. So oft sie das versäumen, soll der Amtmann zu Themar die 1 ½ fl. nehmen und dem Kloster Trostadt (-stat), dem Siechenhaus zu Themar oder sonst armen Leuten geben. Auch soll jeder Küster des Abends zu der Vigilie und des Morgens zu der Messe eine Bahre mit vier Kerzen bestellen. Tut er das nicht, sind Prior und Konvent ermächtigt, das Present wegzunehmen. Das, was über die 1 ½ fl. an dem Zehnt anfällt, soll zu der Lampe bey sant Aleheit in der capeln Gott, der Gottesmutter und allen Heiligen zu Lob und Ehre und dem Küster Johann und seinem Vater zu Hilfe und Trost verwendet werden. Die Käufer haben dem Aussteller jedoch eingeräumt, den Zehnt an jedem Tag Kathedra Petri [22. Februar] für 60 fl. zurückzukaufen. Dann sind die 60 fl. mit Wissen und Rat der Herrschaft aber wieder zu einer Stiftung wie oben anzulegen. Lediglich die beiden Käufer dürfen, falls die Einlösung zu ihren Lebzeiten geschieht, über die 60 fl. ohne die Herrschaft verfügen. Graf Wilhelm kündigt für sich, seine Brüder und Nachkommen sein aufgedr. S. an. Datum uff sant Kilians tag anno domini etc. quadragesimo sexto. Entw.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 629, Papier.
Nr. 528 (KAV) 1446 November 27 Ludwig (Lotz) von Jüchsen (Jochsen), Vogt zu [Unter-]Maßfeld (Masfeltt), stellt eine Kundschaft über ein Gut zu Neubrunn (Neuenbron) aus, das Johann (Hans) Edelmann, genannt Ste[r]tzing, seines Gefängnisses halben, als er nach Tann (gegen der Than) geführt worden war, bei der Schatzung des Gutes dem Konrad (Cuntze) Gyselbrecht, der die Schatzung ausgerichtet hatte, gegeben hat. Anno M°CCCC°XLVI° am Sontag nest nach Ka[thari]ne. Verz.:
VVA 1 Bl. 42.
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Nr. 529 (KAV) 1446 [um November 27]* Johann (Hans) Sachs, Rentmeister zu Schmalkalden (Smal-), und Johann (Hans) König (Ko-), Vogt zu Themar (They-), beurkunden eine Aussage (anzeige und besage) zugunsten [des Klosters] Veßra (Vesser) über ein Gut zu Neubrunn (Neuenbron), das Johann (Hans) Stertzing, ebenda gesessen, innehatte und zwischen dem Küster von Veßra und Johann (Hans) Marttersteck[e] (Martter-) strittig war. Anno domini M°CCCC°XLVI°. Verz.:
VVA 1 Bl. 42.
* Vgl. Urk. Nr. 528.
Nr. 530 1447 Februar 26 Coburg Wilhelm, Herzog von Sachsen, verkauft Bartholomäus von Bibra und seinen Erben sein Schloss Reurieth mit Dörfern und allem Zubehör, darunter Jagdrecht in dem Wald von Reurieth, Veßra (Vesser) und Trostadt (Troy-) für gezahlte 3000 fl. rh. Der Verkäufer verpflichtet sich, den Käufer gegen alle Beeinträchtigungen und Hindernisse zu verteidigen, behält sich die Öffnung und den Rückkauf bei einer Ankündigungsfrist von ¼ Jahr vor und kündigt sein anh. S. an. Zeugen: Siegmund, Graf zu Gleichen; Apel Vitzthum (-thumb) zu Roßla; Friedrich von Witzleben (-leuben); Bernhard von Kochberg (Coch-); Ritter Eckarius Schotte, Untermarschall des Ausstellers, und andere Glaubwüridge. Geben zu Coburgk nach unsers herrn Christi gepurth 1447 uf den Sontag Invocavit in der heiligen vasten. Abschr.: ThStAM HG Akte Nr. 109 Bl. 44-46 (1564). Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 380 Nr. 455.
Nr. 531 (KAV) 1447 Juni 15 Bartholomäus, Propst zu Frauenwald (Frawen auff dem Doringer Walde), verlehnt einen Wiesfleck zu Hinternah (Hyndernahe)* an Johann Kesselring (Hanß kessel-)**. Es siegelt Werner (-her) von Thernbach [= Dermbach?], Vogt zu Schleusingen (Slusungen)*. […] nach Cristi geburtt XIIIIC jar und dar nach XLVII jar am Donerstag des achten unsers lieben hern leichnams tag*. Verz.:
VVA 1 Bl. 29. - VVA 2 Bl. 32. - VVA 3 Bl. 39.
* Nach VVA 1. ** Nach VVA 2. Nach VVA 2 und VVA 3 wurde im Klosterarchiv eine Abschrift des Lehnbriefs aufbewahrt.
Nr. 532 (KAV) 1447 Juli 21 Wilhelm von Herbstadt (Herbel-), sein Sohn Peter von Herbstadt (Herbil-), seine Ehefrau (eliche wirtein) Barbara und alle ihre Erben verkaufen Herrn Erhard Forster, Frühmesser zu Milz (Milcz), und seinen Treuhändern oder dem, der diesen Brief mit seinem guten Willen und Wissen innehat, zwei Güter. Das eine, zu Milz gelegen, hat
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Johann (Hanns) Regewegel inne und zinst jährlich zu St. Michael [29. September] 20 g. – je 3 d. für 1 g. Würzburger (Wirczpurger) Währung –, 1 Schock Eier zu Ostern und 1 Fastnachtshuhn. Das andere gut und hube, zu Zell (Czell) gelegen, haben Peter Machoff und Peter Scheydemantel inne und zinst jährlich 11 bh. und 3 d. Würzburger Währung zum Obersten [6. Januar], 20 Eier und 1 Fastnachtshuhn. Ferner verkaufen die Aussteller dem Genannten 3 Mltr. Hafer Römhilder (Rom-) Maßes [jährlichen Zinses] von dem von ihnen zu Lehen gehenden Wald (holtz) in der Walffenhart, der in Güter, zu Westenfeld (-felt) gelegen, geteilt und vererbt ist, und zwar an Johann (Hanns) Johan zu Westenfeld mit ½ Mltr., Konrad (Concz) Felberg mit 1 Mltr., Konrad (Concz) Felberg (Vel-) und Johann (Hanns) Dahinten (Do-) mit 1 Mltr. und Johann (Hanns) Amberge mit ½ Mltr. Die zwei genannten Güter und die Hafergülte werden als freieigen, unversetzt und mit allen Rechten und Zugehörungen für gezahlte 30 fl. rh. verkauft. Der Käufer kann von den Gütern Handlohn erheben und über sie nach seinem Willen ohne Einspruch der Verkäufer verfügen. Letztere weisen ihre Zinsmänner mit dieser Urkunde an den Erwerber, sichern diesem für den Fall eventueller Ansprüche [Dritter] Währschaft nach Gewohnheit und Recht des Landes Franken zu und versprechen, gegen diesen Kauf nicht mit Worten und Werken, geistlichen oder weltlichen Gerichten zu handeln. Es ist jedoch vereinbart, dass sie oder ihre Erben die Güter, Zinse und Gülten jährlich für 30 fl. rh. wieder kaufen können, sie müssen dies aber jeweils einen Monat vor Kathedra Petri [22. Februar] ankündigen und die 30 fl. rh. am genannten Tag zu Römhild bezahlen. Wird dieser Termin versäumt, verbleibt die Nutzung des betreffenden Jahres noch dem Käufer. (1) Wilhelm und (2) Peter von Herbstadt kündigen ihre S. an. […] geben […] nach Cristi unsers hern geburt 1447 an sandt Maria Magdalena abende der heiligen frawen. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 B Nr. 118. S. 1) und 2) anh. VVA 1 Bl. 40. - VVA 3 Bl. 50.
Nr. 533 1448 Januar 25 Berthold, Abt von Veßra, transsumiert die Urkunde 1447 November 25: König Friedrich überträgt Anton, Bischof von Bamberg, die Entscheidung über die von Gottfried, Bischof von Würzburg, im Streit zwischen Anna von Weinsberg und den jungen Grafen von Henneberg gefällten Erkenntnisse. Vidimus nach dem Transsumpt: Wir Bertholdus von Gotis gedult abt zu Fesser ordens Premonstrey bekennen, den papiernen Brief des Königs Friedrich mit dessen aufgedr., unversehrten S. gelesen und von Wort zu Wort gleichlautend mit der Abschrift befunden zu haben. Das versichert er auf sein priesterliches Amt und den Gehorsam gegenüber seinem Orden. Ankündigung des Abtei-S., doch ihm und unserm stifft ohne Schaden. Gebin an sant Pauls tag conversionis anno M°CCCC° quadragesimo octavo. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1193. S. (Typ. Nr. 16) anh. HUB VII S. 216 f. Nr. 270.
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Nr. 534 (KAV) 1448 Verschreibung eines Zehenden zu Wachenbrunn. Verz.:
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VVA 4 Bl. 17.
Nr. 535 [KAV?] 1448 1448. Confirmatio der gemeinde zu Westenfeld, das sie die geistl. stifftung, welche die von Amberg in die Kirche daselbst zu einigen Seelmeßen gemacht, von dem Pfarrer alda genau wollen beobachten laßen. Zusatzvermerk: Conf. Documenta des Clost. Veßra 1414. 1454.* Verz.:
VVA 4 Bl. 40.
* Der Zusatzvermerk ist wohl als Sachgruppenhinweis zu verstehen. 1414. 1454 gibt wahrscheinlich die zeitliche Erstreckung der Urkunden dieser Sachgruppe (also 1414 bis 1454) an.
Nr. 536 1449 Januar 22 (1) Nikolaus Schall (Niclaus Schal), Propst zu Hausen (zcü den Hußen), OPraem, bekundet: Seine Vorgänger sind Meisterin, Priorin und Konvent daselbst 30 fl. rh. in deren Oblei-Amt schuldig geblieben, dazu haben sie ihm 10 fl. rh. gegeben. Für diese 40 fl. hat er ihnen mit Rat (2) Bertholds, Abts zu Veßra (Vesser), unßers visitatoris, aus dem Amt der Propstei eine jährliche Gülte von 4 Achtel Korn Münnerstädter (Munerstater) Maßes in die Oblei ihres Klosters von dem Hof im Dorf Hausen, den Johann (Hans) Gotz und seine Erben innehaben, übergeben. Er weist die Inhaber an Meisterin, Konvent und Oblei, behält sich aber die Lehenrechte vor. Der Aussteller (Niclaus Schalle) kündigt sein S. an. Abt Berthold bekennt, dass diese Verschreibung mit seinem Wissen und Willen geschehen ist. Er verspricht, dass er und seine Nachfolger Meisterin, Priorin und Konvent darin nach bestem Vermögen schützen wollen, wenn sie das begehren. Er kündigt das Abtei-S. an, doch ihm, seinen Nachfolgern und dem Kloster [Veßra] ohne Schaden. […] gegeben […] nach Cristi unßers hern geburt 1449 an sent Vincencius tag des heilgen merterers. Ausf.: StAW Würzburger Urkunde Nr. 9/95. S. 1) und 2) anh.; 1) Torso, 2) (Typ. Nr. 16), besch. Regest: MAHR/SCHIESSER, (Kloster-) Hausen S. 142 Nr. 34.
Nr. 537 1449 April 20 Berthold, Abt von Veßra, transsumiert die Urkunde von 1449 März 1: König Friedrich überträgt Dietrich, Erzbischof von Mainz, die Appellationssache zwischen den Grafen von Henneberg [-Schleusingen] und deren Tante Anna von Weinsberg. Vidimus nach dem Transsumpt: Wir Bertholdus, von Gotts gedult abbtt zu Vesser ordens Premonstrey, bekennen, die unversehrte, gesiegelte Pergamenturkunde des Königs Friedrich gelesen und mit der Abschrift gleichlautend befunden zu haben. Das versichert er auf seine Würde, sein
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priesterliches Amt und besonders auf den Gehorsam gegenüber seinem Orden. Der Aussteller kündigt sein S. an, doch ihm und unserm stiftt ohne Schaden. Gebin auf Sonntag Quasimodogeniti anno domini 1449. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1205. S. (Typ. Nr. 16) anh. HUB VII S. 235 f. Nr. 287.
Nr. 538 1450 Februar 6 Wir Bertold von gotes gnaden apte zu Veßer; Johann, Prior; Wilhelm, Subprior; Johann, Küster; und der Konvent (sammenunge) daselbst verkaufen auf ewig ihren Hof zu Rodach (Rotha) außerhalb der Stadt, der einst Konrad, Ritter von Heldritt, gehörte, mit allem Zubehör, Äckern, Wiesen, Wald, Gewässern, Wunne und Weide, aber mit Ausnahme des dem St. Georgenberg (Jorgen Berge) zustehenden Zehnts, für 793 fl. rh. an die Bürgermeister Syntram Thyne und Hermann Hagig, den Rat und die ganze Gemeinde der Stadt Rodach, die ihnen die Kaufsumme mit Bürgen und Briefen gesichert haben. Die Verkäufer übergeben den Hof als freies Eigen, entäußern sich seiner mit Mund, Hand und Halm und leisten Währschaft, für die die Rodacher Ratsherren Johann (Hanns) Smode und Johann (Hanns) Hatzige mit persönlicher Einlagerpflicht bei einem offenen Wirt in Rodach bürgen. Ankündigung des Abtei- und des Konvent-S. Gescheen nach Cristi unsers hern geburt 1450 am Freyttage nach unser lieben frauwen tage, denn man nennet lichtmeße. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 209. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 14 f. (18. Jh.).
Nr. 539 1451 April 24 Berthold, Abt von Veßra, transsumiert die Urkunde von 1451 Februar 16: König Friedrich überträgt Johann, Grafen von Nassau, die Appellationssache zwischen den Grafen von Henneberg [-Schleusingen] und deren Tante Anna von Weinsberg, weil Dietrich, Erzbischof von Mainz, seiner Geschäfte wegen seinen diesbezüglichen Auftrag zurückgewiesen hat. Vidimus nach dem Transsumpt: Wir Bertolt von Gotes gedult abt czu Vesser bekennen, den unversehrten, gesiegelten Hauptbrief gelesen und mit der Abschrift gleichlautend befunden zu haben. Das versichert er auf seine priesterliche Würde und auf den Gehorsam gegenüber seinen Obersten und seinem Orden. Er kündigt sein S. an. Gebin am Osterabent anno domini M°CCCC° quinquagesimo primo. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1227. S. (Typ. Nr. 16) anh. HUB VII S. 266 f. Nr. 316.
Nr. 540 (KAV) 1451 Juni 23 Römhild Georg (Jorge), Graf zu Henneberg (Henn-), bekundet: Berthold, Abt, und sein Konvent zu Veßra (Fessera) einerseits und Heinrich von Bibra zu Irmelshausen (Irmelts-) andererseits lagen bisher wegen eines Hofs zu Aubstadt (Awstatt), genannt der Münchhoff, in Streit. Dieser Hof ist in acht Hufen ausgehuft und liegt seit dem Streit
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wüst und unbebaut. Heinrich von Bibra meinte, von der Vogtei wegen Reisewagen, Atzung und andere Rechte darauf zu haben, der Abt war aber der Ansicht, der Hof sei ganz frei von Belastungen des Heinrich von Bibra, darüber habe er auch gute Kundschaften. Gottfried, Bischof von Würzburg, hat nun den Aussteller beauftragt, zwischen beiden Seiten in der Güte zu entscheiden, so weit die Sache sein Stift berührt, und ihm dazu alle Vollmacht erteilt. Der Aussteller hat deshalb beide Parteien zum heutigen Datum zu sich nach Römhild (Romhilt) beschieden, Rede und Widerrede sowie etliche Kundschaften angehört und danach so entschieden: Das Kloster soll Heinrich von Bibra und dessen Erben jährlich 16 Scheffel Getreide, halb Korn und halb Hafer Königshofer (Kunigs-) Maßes, in das Haus des bibraischen Schultheißen nach Aubstadt liefern, und zwar in der Zeit acht Tage vor bis acht Tage nach St. Michael [= 29. September]. Die erste Lieferung ist schon zum nächsten genannten Termin fällig. Dagegen soll Heinrich von Bibra den Hof von allen anderen Forderungen unbeschwert lassen, und es soll auf beiden Seiten aller Unwille abgetan sein. (1) Graf Georg kündigt sein Siegel an. (2) Abt Berthold und (3) Heinrich von Bibra siegeln als Zeichen ihres Einverständnisses mit. […] geben nach Cristi unsers hern geburt 1451 am Mitwochen nemlich der abent unsers hern lychnams. A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 249. S. 1) bis 3 anh., 2) Typ. Nr. 16. - A 2: StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1451 VI 23. S. wie A 1. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 542. - WALCH, Geschichte Bibra I/2 S. 658-663. Verz.: VVA 1 Bl. 4. - VVA 2 Bl. 3. - VVA 3 Bl. 3. - VVA 4 Bl. 3. Regest: BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte II S. 102. Lit.: WAGENHÖFER, Bibra S. 438. Ausf.:
Vgl. Urk. Nr. 497 von 1437 Dezember 3 und Nr. 498 von 1438 Januar 20.
Nr. 541 (KAV) [14]51 Juli 8 Heinrich Siebenlist (Siben-) zu Reurieth (Rurith) stellt eine Kundschaft über eine Hofstatt und einen Garten zu Rodach (Rotha) aus, die er über 40 Jahre besessen und an Heinrich Simon (Heintz Symen) zu Rodach verkauft hat und die vom Kloster Veßra (Vesser) zu Lehen gehen. […] der myner zal in dem 51. jar auff sant Kilians tag geben. Verz.:
VVA 1 Bl. 52.
Nr. 542 (KAV) 1451 Juli 13 Martin (Mer-) Wernher, Hermann (-man) Virdungk, Johann (Hanns) Fellestein und Johann (Hanns) Nußberg (-perg) zu Themar (They-), Hermann (-man) Hube, Johann (Hanns) Roßbach (Rospach), Johann (Hanns) Stocklin und Nikolaus (Clas) Bischof (-schoff) bekunden: Als vor Zeiten Johann (Hanns) Plerrer dem Konrad (Cüncz) Sachs zusprach um eine Wiese in der Flur (marc) Lempertshausen (Lempfritshusen), da der bronne inn stet, beschieden ihm der Abt (herr) von Veßra (Veßer) und der Küster Johann Kestner daselbst einen Gerichtstag zu Veßra. Zu Gericht saßen der o.g. Nußberg an stat meins hern von Veßer seligen und des Küsters wegen als Richter und die anderen o. G. als Schöffen. Nach Klage und Antwort stellten sie fest, dass die
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Wiese vom Küster und der Küsterei zu Veßra und niemand anderem zu Lehen gehe, doch waren sie mit Klage und Forderung nicht zu Ende gekommen, weshalb der Abt noch einen weiteren Gerichtstag im Schweighof (Sweythoff) ansetzte, an dem sie, die o.g. Schöffen, mit Schöffen aus dem Gericht Rodach (Rotha) das erste Urteil bestätigten. Das sprechen sie auf den Eid, den sie ihren Erbherren geleistet haben. Auf ihre Bitte siegeln Bürgermeister und Rat von Themar mit dem aufgedr. Stadt-S. […] geben […] nach Cristi unsers hern geburt 1451 an sant Margrethen tage der heiligen jumpfrauwen. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 250, Papier. S. ab, Spuren. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 546. Verz.: VVA 1 Bl. 37. - VVA 2 Bl. 40. - VVA 3 Bl. 47. - VVA 4 Bl. 17, 37.
Nr. 543 [14]51 Oktober 15 Johann (Hanns) Martterstecke, Vogt zu Schleusingen (Slusungen), bezeugt, dass er wegen des zuletzt verstorbenen Grafen Wilhelm von Henneberg mehrmals mit anderen der Seinen auf dem [Veßraer] Hof zu Ottelmannshausen (Ottleubshusen) gelegen, daselbst von dem Hof Kost und Atzung erhalten und dabei niemals gehört habe, dass jemand seinem gnädigen Herrn oder ihnen, die da lagen, darwider geredet hätte. Das spricht er auf den Eid, den er seinem Herrn von Amts wegen geleistet hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben am Fritag nach Burghardi anno domini etc. quinquagesimo primo. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 719, Papier. Reste des aufgedr. Oblaten.-S. auf der Rückseite.
Nr. 544 [14]51 Oktober 15 Friedrich (Fritze) Buchencling bezeugt, dass er sich 60 Jahre erinnern könne und im Hofgesinde der Herrschaft Henneberg gewesen sei. In dieser Zeit sei er vielmals mit den Grafen Heinrich, Wilhelm, der in der heidenschaft bleibe, und dem zuletzt verstorbenen Wilhelm und anderen Dienern derselben auf dem [Veßraer] Hof zu Ottelmannshausen (Ottelleübshusen) gewesen, wo sie ohne Widerrede der Eltern oder des Vaters des Grafen Georg (Jorg) von Henneberg Kost und Atzung zu ihrem Lager erhalten hätten. Dies bezeugt er auf den Eid, den er seinem Herrn geschworen hat. Auf seine Bitte siegelt der Junker Heinrich von Wechmar, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. Geben am Fritag nach Burghardi anno domini etc. quinquagesimo primo. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 720, Papier. Oblaten.-S. aufgedr.
Nr. 545 1451 November 14 Abt Berthold, Prior Bartholomäus, Subprior Johannes und der Konvent des Klosters Veßra bekunden, dass sie ihren Hof zu Aubstadt, genannt Mönchshof, der zu acht Hufen mit allen Zugehörungen an Äckern, Wiesen, Wald, Wunne und Weide ausgehübt ist, zu erbrecht verlassen haben. Ausgenommen ist der Wall hinter dem Kirchhof, wo vor Zeiten die Hofgebäude gestanden haben. Die acht Hufen erhalten: zwei Nikolaus
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Moller und sein Bruder, eine Dietrich Lidener, eine Johann Schneider d. Ä., eine Nikolaus Eisemann und Johann Wilhelm, eine Heinrich Kestener, der Walkmüller, eine Reinhard Schmidt und die Brüder Lorenz und Peter Beut, eine Johann, Friedrich und Johann Perle. Jede Hufe gibt zu St. Michael [29. September] 12 Mltr. Korn, 3 ½ Mltr. Hafer und ½ Mltr. Erbsen Königshofer Maßes, zu liefern nach Königshofen oder Römhild – wohin sie beschieden werden, ferner 1 Fastnachtshuhn; die Müller geben von einem zur Hufe gehörigen Garten 1 weiteres Fastnachtshuhn. Von jeder Hufe fällt Zehnt von allem, was in Feld und Dorf zehntbar ist. Die Inhaber müssen den Ochsen gen Königshofen halten und die auf dem Hof ruhende Baulast an Kirchhof, Graben, Zäunen und Schränken von der Gemeinde wegen tragen. Da die Hufen wüst gelegen hatten, sind sie ferner verpflichtet, alles Entfremdete getreulich zu suchen und beizubringen. Bei Weiterverkauf fällt Handlohn von 10 %, nach jedem Todesfall ist eine Neuverleihung an den Erben erforderlich. Nachdem Irrung zwischen dem Kloster einerseits und Kaspar von Bibra und seinem Sohn Heinrich andererseits gewesen war, weil die Bibra meinten, Würzburg wegen Dienst, Herberge und Lager auf dem Hof zu haben, ist dieser Streit durch Georg, Grafen von Henneberg, mit Vollmacht Gottfrieds, Bischofs von Würzburg, dahingehend entschieden worden, dass das Kloster den Bibra wegen der Vogtei [jährlich] je 8 Mltr. Korn und Hafer reichen soll*. Diese Last trägt das Kloster selbst, die Inhaber der Hufen sind nicht dazu verpflichtet. 1451 uff Sontag nach sanct Mertens tag des heiligen bischoffs. Abschr.: StAW Schloss-A. Irmelshausen Aubstädter KB Bl. 52 ff. Lit.: WAGENHÖFER, Bibra S. 438. * Vgl. Urkunde Nr. 540 von 1451 Juni 23.
Nr. 546 1451 Dezember 17 Erbmarschall Wilhelm Marschalk (-schalck) bezeugt, über 30 Jahre zum Hofgesinde Wilhelms, Grafen zu Henneberg, der in der heydenschafft blibin ist, und seines Sohnes, des zuletzt verstorbenen Grafen Wilhelm, gehört zu haben, ihr Diener gewesen zu sein und dadurch mit den Grafen, aber auch allein mit irn gesellen oft auf dem Hof Ottelmannshausen (Ottelepshusen), der des closters von Vesser ist, gelegen und Futter und Brot erhalten zu haben, ohne dass Graf Georg (Jorg) [von Henneberg] oder dessen Eltern oder sonst jemand ihnen das verwehrt oder ihnen widersprochen hätten. Das sagt er auf den Eid, den er seinem Herrn seines Lehens wegen geleistet hat. Er kündigt sein S. an. Gebin uff Fritag vor sant Thomas tag anno domini M°CCCC° quinquagesimo primo. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 729, Papier. Oblaten-S. aufgedr.
Nr. 547 1451 Dezember 17 Johann (Hanns) vom Berge bezeugt wie Wilhelm Marschalk Urkunde Nr. 546. Er kündigt sein S. an. Gebin uff Fritag vor sant Thomas tag anno domini M°CCCCLI mo. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 730, Papier. Oblaten-S. aufgedr.
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Nr. 548 (KAV) 1452 Januar 6 Johann vom Lichtenstein, Ritter, gesessen zu Maineck (Meyn-), und seine Ehefrau Margareta bekennen: Vor Zeiten hatte die verstorbene Frau Anna von Obersfeld (Oberszfelt) für sich und ihre Erben von Abt und Konvent des Klosters Veßra (Vesser) einen jährlichen Zins von 17 fl. rh. wiederlöslich gekauft und diesen dann der Mitausstellerin samt Haupturkunde und Beibrief zugeeignet. Nun hat Berthold, Abt des vorgenannten Klosters, ihnen diese 17 fl. rh. jährlichen Zinses für 204 fl. rh. wieder abgekauft. Die Aussteller sagen Abt und Konvent dieser Hauptsumme und des jährlichen Zinses ledig und los und geloben, die Haupturkunde zurückzugeben. Geschieht das nicht, soll sie trotzdem nicht mehr rechtskräftig sein. (1) Johann vom Lichtenstein kündigt sein S. an. Auf seine Bitte siegelt (2) sein Vetter Otto vom Lichtenstein mit, der bei der Zahlung zugegen war. […] geben […] nach Cristi geburt 1452 am heiligen Oberstentag. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 251. S. 1) und 2) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 547. Verz.: VVA 1 Bl. 75. - VVA 2 Bl. 74. - VVA 3 Bl. 82. - VVA 4 Bl. 38.
Nr. 549 1452 April 18 Bamberg Bartholomäus, Abt zu Veßra (Bartholomeus dei gracia abbas monasterii beate Marie in Vessern), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, bekennt, dass die Einsetzung in die Verwaltung und Leitung der Regalien und weltlichen Güter seines Klosters von Bischof Anton (-thon) von Bamberg oder dem jeweiligen Bischof und seiner Kirche zu Lehen rührt. Das war schon unter seinen Vorgängern, den Veßraer Äbten, so. Heute ist er persönlich vor dem Bischof erschienen, hat demütig um Belehnung gebeten, den Lehnseid [wie Urkunde Nr. 472 von 1430 Mai 5] unter Berührung der allerheiligsten Evangelien geschworen und die Belehnung empfangen, doch unbeschadet der Rechte des Bischofs und der Bamberger Kirche. Zeugen: Johann, Abt zu [Kloster-]Langheim (Langk-), OCist; Jakob, Propst zu Neunkirchen und Prior des Bamberger Karmeliterhauses; die Ritter und Räte des Bamberger Bischofs Johann von Guttenberg (Guten-), Nikolaus von Giech (Gich), Anton Stiebar (-ber) [von Buttenheim] , Rupert Lochner, Heinrich Haßfurter (-furtter) und mehrere andere (quamplures alii). S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum et actum in curia episcopali in burgo Bambergensi tercia feria post dominicam Quasimodogeniti anno domini 1452. Ausf: StAB A 75 Lade 277 Nr. 125, mehrere Löcher, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh. Regest: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 19 f. Nr. 8.
Nr. 550 (KAV) [14]52 Mai 4 Georg (Jorg), Graf von Henneberg (Hennen-), errichtet einen Vertrag zwischen dem erwirdigen hernn Bartholomäus (-holomes), Abt zu Veßra (Vesser), und den armen leuten der Gemeinde des Dorfs Westenfeld (-felt) über die Verpflichtungen der letzteren gegenüber einem [anzustellenden] Pfarrer, enthaltend die Überlassung von etlichen Wiesen und ½ Acker Wald für Brennholz, die Befreiung vom Hirtenschütt* für acht Schafe (nosser) und die Hilfe beim Hausbau. Zu letzterem sollen die Männer das
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Holz holen, das Haus aufrichten und die Gefache mit Lehmflechtwerk füllen (sticken […] und cleiben). Anno domini quinquagesimo secundo [feria] quinta post invencionem crucis. Verz.:
VVA 1 Bl. 71.
Vgl. Urk. Nr. 554 von 1453 Juni 24. Dort ist aber von einem Kaplan, nicht von einem Pfarrer die Rede. * Hirtenentlohnung.
Nr. 551 [14]52 Mai 6 Johann (Hans) Stock d. Ä., Heinrich (Heintz) Zutterich, Vogt zu Mainberg (Meyen-), und Tholde Kugeler bezeugen: Johann Stock ist 60 Jahre bei den Grafen Heinrich, Wilhelm, der am Heiligen Grab blieb, und dem zuletzt verstorbenen Wilhelm von Henneberg (Henn-) gewesen und hat [dadurch] oft auf dem Hof Ottelmannshausen (Otwepshusen), der der hern von Vesser ist, gelegen, wo es immer Futter und Brot gegeben hat. Heinrich Zutterich gedenkt desgleichen 40 und Tholde Kugeler 35 Jahre, in denen sie zumeist Knechte der Grafen Wilhelm und Wilhelm gewesen sind und mit ihnen, auch allein ihretwegen oft auf dem genannten Hof gelegen und dort Brot erhalten haben. Alle bekennen, dass weder Graf Georg (Jorge) noch seine Eltern etwas gegen die Verpflegung eingewendet haben. Das sprechen sie auf ihre Eide, die sie jetzt dem Grafen Wilhelm geleistet haben. Johann Stock kündigt sein aufgedr. S. an, die anderen beiden haben den Junker Heinrich von Wechmar um Siegelung gebeten. Dieser entspricht der Bitte, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. Datum anno etc. quinquagesimo secundo uff Sunabent vor Cantate. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 735, Papier. Nur noch Spur eines aufgedr. S.
Nr. 552 1452 Juni 28 Johann (Hanns) Zufraß (Czu-) bezeugt, dass er wohl vor 50 Jahren Heinrichs, Grafen von Henneberg wegen, als Hermann von der Kere und nach ihm Hermann Truchseß (-sesse) das Amt und Gericht Königshofen (Konigshoven) innehatten, und danach wegen des Grafen Wilhelm, der am Heiligen Grab blieb, als Friedrich, Graf von Henneberg, der Vater des Grafen Georg (Jorg), das Amt Königshofen innehatte, dann des zuletzt verstorbenen Grafen Wilhelm wegen, als Graf Georg das Amt Königshofen innehatte, oft mit den Grafen, aber auch mit den Ihren ihretwegen auff dem monichhofe zu Ottelmannshausen (Otelmanshusen) gelegen hat, da man uns dann kost, futter ein gute gnuge tete. Dabei hat er niemals gehört, dass die Amtleute zu Königshofen sich unterstanden hätten, ihnen dieses Lager zu verwehren. Dies sagt er auf den Eid, den er seinem Herrn seines Lehens wegen geleistet hat, und er kündigt sein S. an. Gebin uff sante Peter und Pauls abendt anno domini M°CCCC° LII […]. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 738, Papier. Spuren des aufgedr. S. auf der Rückseite.
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Nr. 553 1452 Juli 30 Veßra In nomine domini amen. Anno a nativitate eiusdem 1452, indicione quinta decima, pontificatus Nicolai […] pape quinti anno eius sexto, penultima die mensis Julii wird im Kloster Veßra (in monasterio religiosorum […] in Vessern) OPraem in der Abtei (in speciali habitacionis domo reverendi in Cristo patris et domini domini abbatis eiusdem monasterii) in Gegenwart des unten genannten öffentlichen Notars und der Zeugen festgestellt: Wilhelm, Graf zu Henneberg, wollte zum Schutze des Landes von speziellen, in und um Themar (They-) gelegenen Gütern einen Zehnten (decimam)* erheben. Die Besitzer dieser Güter haben, von gewissen Schurken verführt (a quibusdam perversis seducti), das Geforderte zu geben aber zurückgewiesen. In alten Akten (in antiquis registris) konnte jedoch festgestellt werden, dass diese Steuer schon unter dem Vater und dem Großvater des Grafen gegeben worden war. Wilhelm hat danach die Bürger von Themar zusammen mit dem Notar Johann König in das Kloster Veßra rufen und ihnen das in seinem Beisein beweisen lassen. Acta sunt hec anno, indiccione, pontificatu, mense, die, […], loco quibus supra. Zeugen: der vorgenannte Abt; Johann Nurnberg, Prior, Johann Kestener, Küster zu Veßra; Johann Voysz, Ritter und die Knappen (armigeri) Johann und Berthold Zufraß (Zcufrasz) und Werner Boyneburg (Boymelborg). Berthold Grunbeyn**, Kleriker der Mainzer (Maguntinensis) Diözese und öffentlicher kaiserlicher Notar, hat das Instrument gefertigt und mit seinem Zeichen versehen. Ausf.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 740, latein. Notar-Zeichen. Druck: HUB VII S. 284 f. Nr. 340. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 383 Nr. 465. * Gemeint ist wohl der sog. „Zehnte Pfennig“. ** Zur Person siehe WENDEHORST, Stifte Schmalkalden u. Römhild S. 165.
Nr. 554 1453 Juni 24 Wir Bartholomeus von Gottes gedult apt, Johann, Prior, Berthold, Subprior und der Konvent (sammenung) des Klosters Veßra (Veßer) bekunden, dass es ihnen zusteht, die Kapelle des Dorfs Westenfeld (-feldt) mit pfarreilichen Aufgaben zu besorgen. Sie ist aber seit manigen jaren von keinem Kaplan mehr besetzt gewesen. Damit die armen leuthe keinen Mangel an den Sakramenten haben, hat Georg (Jorg), Graf von Henneberg, zwischen diesen und den Ausstellern vermittelt, dass künftig ein Kaplan als geistlicher oder weltlicher Priester im Dorf sitzen soll. Die Westenfelder haben dazu eine ca. 3 ½ Acker große Wiese, das Bruchig genannt, und 1 Acker Wiese in der Zeller Aue, an dem Anspann gelegen, gegeben, die der Kaplan nutzen soll. Sie sollen ihm ferner jährlich ½ Acker Wald für Brennholz geben und gestatten, dass er dem Hirten ca. 8 Schafe lohnfrei übergibt. Schließlich müssen sie ihm beim Bau der Behausung behilflich sein. Abt und Konvent versprechen, den Vertrag zu halten und kündigen ihre beiden anh. S. an. […] geben […] nach Christi unsers herren gepurt 1453 an sant Johannis tag des heyligen teuffers. Abschr.: ThStAM, Stm, K/S Nr. 5970 Bl. 5 und 6 (1567, doppelt vorhanden).
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Nr. 555 (KAV) 1453 September 24 Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet, mit Jakob von Steinau (-aue), Wilhelm Marschalk, Kaspar vom Stein, Johann (Hans) vom Berge, Heinrich von Wechmar, Berthold (Berlt) Zufraß, Friedrich (Fritz) von der Kere, Konrad (Cuntz) Wolf, Friedrich (Fritz) Marschalk, Dietrich (Ditz) von der Tann (Thann) und Kilian Meusser als Richtern ein Hofgericht zu Meiningen (May-) gesessen zu haben. Da ist Bartholomäus, aptt unsers closters Vesser, erschienen und hat durch seinen angedingten Sprecher gegen den Bader Michael von Themar (Thay-) vorgetragen, dass derselbe ihm, seinen Vorgängern und seinem Kloster geschworen habe, ihren Schaden zu warnen, Nutzen zu werben, keinen anderen Herrn zu suchen, den Zins gütlich zu geben und die Badestube des Klosters zu Themar, die er von diesem zu Lehen hat, bei ihrer Freiheit und ihrem Herkommen zu belassen. Das Kloster habe die Badestube mit anderen Regalien als Lehen des Stifts Bamberg frei und unbeschwert innegehabt, so dass kein Vogt zu Themar oder sonst jemand Atzungslager oder andere Dienste darauf zu beanspruchen hatte. Das habe der Bader verwirkt, indem er Bürgerrecht angenommen und ander sache getan habe, wodurch der Badestube ihre Freiheit entzogen werden könnte und er seinen Eid gebrochen habe. Dagegen ließ der Bader durch seinen angedingten Fürsprecher vortragen, er habe sich in allen Stücken, wie es einem Biedermann gezieme, gegen den Abt verhalten. Er sei, als die Herrschaft die Stadt Themar von denen von Bibra an sich gebracht hatte, von dieser aufgefordert worden, ihr und der Stadt Bürgerrecht zu tun, wenn er in der Stadt sitzen, Wunne und Weide, Stege und Wege gebrauchen wolle. Darauf sei er zu dem Abt gegangen und habe ihn gebeten, das für ihn auszutragen, was dieser auch zugesagt habe. Es sei aber nichts erfolgt, während er abermals von der Herrschaft ermahnt wurde, Bürgerrecht zu tun. Nach einem zweiten erfolglosen Besuch in Veßra sei er schließlich herrschaftlicherseits mit einer Tagesfrist belegt worden, die Sache zu klären. Da wäre er sofort ein drittes Mal in das Kloster gegangen und habe den Abt und den ganzen Konvent gebeten, die Angelegenheit für ihn auszutragen. Diese hätten zwar wohl verstanden, dass er nicht selbst handeln, sich aber auch nicht länger aufhalten konnte, doch habe auch das nichts genutzt. Also hätte er dann in Themar gelobt. Da wäre der Abt ebenfalls nach Themar gekommen, habe einen Handel mit den Leuten des Grafen gemacht, demzufolge er gefangen worden wäre, obwohl er nichts getan habe, was die Freiheit der Badestube eingeschränkt hätte. Er habe nun nochmals den Abt gebeten, die Sache zu klären, damit er wieder frei würde. Der Abt ließ antworten, er habe dem Bader, als dieser um Hilfe bat, angeboten, im Kloster zu bleiben, bis er alles geklärt habe, dieser habe sich aber mit einer Ausrede wieder davon gemacht, und als er – der Abt – ihn in der Badestube habe suchen lassen, sei er nicht dort gewesen, sondern seine Frau habe gesagt, dass er im Hause des Vogts und bei dem Rat von Themar wäre. Dorthin geritten, habe er ihn erst nach langer Aufforderung dazu bewegen können, zu erscheinen. Der Aufforderung, mit ins Kloster zu kommen, wäre er nicht gefolgt. Hätte er gehorcht, wäre er nicht gefangen worden und auf der Freiheit der Badestube geblieben. Er habe sich aber auch noch anderer Vergehen schuldig gemacht, so in der Badestube auf des Klosters Freiheit gekauft und verkauft und andere verbotene Händel getrieben, mit denen er sich in das Bürgerrecht gezogen habe. Er habe auch verbotenerweise im Klosterwald gehauen und keinen Zins gegeben, als ob er ein herr gewest were. Der Bader bestritt, vom Abt aufgefordert worden zu sein, im Kloster zu bleiben. Er habe ihm lediglich geheißen,
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in die Küche zu gehen und eine Suppe zu essen, aber nicht des Handels wegen zu bleiben. Auch die anderen Anschuldigungen seien nicht wahr, wie die eingeholten Kundschaften des Rats besagten. So wäre er auch nicht Bürger geworden und habe kein Bürgerrecht getan. Was seinerseits geschehen wäre, dazu wäre er gedrungen und gezwungen worden. Er habe ferner im Klosterwald seit dem Verbot nicht gehauen und sei auch keinen Zins schuldig, sondern dieser sei mit Schulden des Klosters ihm gegenüber verrechnet worden. Das Gericht spricht den Bader in allen Anklagepunkten des Abts frei und räumt ein, dass er seitens der Herrschaft gezwungen worden sei. Er soll aber dem Kloster den Zins reichen. Graf Wilhelm kündigt sein aufgedr. S. an. Gebenn auff Montag vor sanct Michels tage anno domini M°CCCC° quinquagesimo tercio. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 15 Bl. 5-11 (19. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 64.
Nr. 556 1454 April 26 Georg (Jorg), Graf zu Henneberg, bekundet, dass Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Römhild (Romhilt) mit seiner Zustimmung 20 fl. Landwährung jährlicher Gülte auf Wiederkauf an Abt Berthold und den Konvent (samenung), insbesondere an das Oblei-Amt des Klosters Veßra (Fesser), für erhaltene 400 fl. rh. laut einer darüber ausgestellten Urkunde verkauft hatten. Sie haben jetzt die Zahlungsverpflichtung an den Grafen und seine Erben abgetreten. Der Aussteller verspricht, die Gülte jeweils termingerecht zu zahlen und die Stadt deswegen schadlos zu halten. Er kündigt sein S. an. […] geben […] nach Cristi geburt 1454 am Freitag nest nach dem heiligen Ostertag. Abschr.: Bis 2008 als Depositum Henneberg-Schwarza (hier Nr. 160 Bl. 109, 15. Jh.) im ThStAM, dann Hausarchiv der Fürsten von Stolberg. Regest: MÖTSCH, Reg. Henneberg-Römhild S. 523 Nr. 1088.
Nr. 557 1454 Juli 13 Rom Papst Nikolaus [V.] teilt dem Abt von Veßra (dilecto filio abbati monasterii Fesser Herbipolensis diocesis) mit, dass Wilhelm, Graf in Henneberg, und der Rat (consulatus) seiner Stadt (opidi) Schleusingen (Slu-) aus frommem Eifer und zum Heil ihrer Nachkommen und Vorfahren beabsichtigen, ein ewiges [geistliches] Lehen (beneficium) in der Pfarrkirche St. Marien und St. Johannis innerhalb der Stadt bzw. in der Kapelle des heiligen Kreuzes außerhalb der Stadtmauern oder in einer neu zu errichtenden Kapelle für einen Weltpriester zu gründen, der Messen und andere Gottesdienste zelebrieren soll. Der Graf möchte, dass ihm, seinen Erben und Nachkommen das Patronatsrecht und die erste Stimme bei der Präsentation einer geeigneten Person vorbehalten wird und bittet, dazu die Bestätigung zu erteilen. Der Aussteller beauftragt den Abt mit der Genehmigung des Lehens und der Erteilung des Patronatsrechts bzw. des Rechts, dem Bischof von Würzburg eine geeignete Person zu präsentieren.
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Datum Rome aput [!] sanctum Petrum anno incarnacionis dominice 1454 tercio ydus Julii pontificatus nostri anno octavo. Abschr.: Insert in Urk. Nr. 559 von 1454 Oktober 28, latein.
Nr. 558 (KAV) 1454 Juli 15 (1) Georg (Jorg), Graf zu Henneberg (Henn-), und (2) Bartholomäus (Bartholmes), Abt des Klosters Veßra (Vesser), bekunden, zum Datum dieser Urkunde einen Tag zu Westenfeld (-felt) angesetzt zu haben, um von den ältesten Männern zu hören, welche Zehntrechte und andere Gewohnheiten dort von alters hergekommen sind, damit beide Seiten sich künftig danach richten können. Berthold (Betz) Dahinten (-hintten), der Schultheiß Johann (Hanns) Johan und Johann (Hanns) Amberg (am Berg), zu dieser Zeit die Ältesten von Westenfeld, haben ungezwungen auf ihren Graf Georg geleisteten Eid ausgesagt: wegen des Zehnten ist es Herkommen, dass der Abt diesen jährlich um den Johannistag zur Sonnenwende mit einem Knecht besetzt und bestellt. Letzterer schwört dem Abt oder in dessen Abwesenheit dem Schultheißen oder Heimbürgen zu Westenfeld, Arme und Reiche gleich zu behandeln. Wenn einer einen Acker oder mehr schneiden will, soll er vor sich binden und hinter sich zehnten. Kommt der Zehntknecht (Zehender) dazu, kann er den Zehnt nehmen, wo er will. Wer Vieh beim Schneiden dabei hat, das dem Zehnter eine oder mehrere Garben zerreißt, muss diese ersetzen. Den kleinen Zehnt pflegt man zu St. Martin [11. November] zu nehmen, und zwar von einem Kalb 1 hl., von einem Saugfohlen 1 d., von Schweinen, Lämmern und Gänsen das zehnte Stück. Den Hahn, den der Abt mit einer Schelle halten musste*, soll dieser auch künftig halten und nicht mehr. Die beiden Aussteller haben vermittelt, dass jeder Einwohner, der einen eigenen Rauch hat, dem Abt jährlich am Martinstag [11. November] ein altes Huhn als Hühnerzehnt und nicht mehr schuldig ist. Bei der Abgabe des kleinen Zehnten müssen die Männer dem Abt oder dessen Vertreter zu Gott und den Heiligen schwören, richtig gezehntet zu haben. Der Abt oder sein Vertreter können den Eid aber auch erlassen. Ertappt der Zehntknecht jemanden, der wissentlich falsch gezehntet hat, ist dieser dem Abt zur Zahlung von 6 lb. – je 30 neue d. für 1 lb. – und dem Knecht mit 3 lb. und 1 hl. verfallen. Von je her ist es üblich, dass der Abt einen Bullen (reitochssen), einen Eber (beher) und einen Widder (stehern) zu Westenfeld ohne Schaden der Männer halten muss.* Der Bulle soll wie anderes Vieh mit dem Hirten getrieben werden. Geht er von dem Hirten in die gemeine Anspann, kann ihm das der Hirte [nach Belieben] wehren oder nicht. Vom kleinen Zehnt gehören jährlich 2 sh. in den Send nach Mendhausen (Ment-). Nach Gewohnheit erhält der Priester, der in Westenfeld wohnt, von den zwölf Hufen jedes Jahr acht Laibe Brot – fünf als Brot und drei als Geld, 3 d. pro Laib, Kreuzgeld genannt – und vier Käse. Davon mag der Pfarrer, wenn er will, dem Kirchner etwas geben. Dem Rossknaben aber stehen zu Pfingsten von den zwölf Hufen zwei Laibe Brot und drei Käse zu. Erhält der Dorfknecht etwas für eine Rüge, gebührt dem Abt der doppelte Betrag. Die Aussteller beteuern, dass dies vor ihnen so gesagt worden sei und kündigen ihre S. an. […] geben und geschehen am Montag aller zwelffboten schidung tag nach Crists geburt 1454.
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Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 252. S. 1) und 2) (Typ. Nr. 16) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 66 Bl. 558-560. - ZM Nr. 96 Bl. 305 f. - ZM Nr. 170 Bl. 548 f. ThHStAW F Nr. 686 Bl. 5 f. - F Nr. 695 Bl. 327-329. - F Nr. 711 S. 142-146. Verz.: VVA 1 Bl. 72. - VVA 2 Bl. 82. - VVA 3 Bl. 86. - VVA 4 Bl. 3. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 460-462 Nr. 33. * Diese Verpflichtungen bezeugt unter Bezugnahme auf die Urkunde auch noch Juncker, Ehre I S. 326 als Last für den Ortsgeistlichen von Westenfeld in der Zeit um 1700.
Nr. 559 1454 Oktober 28 Bartholomäus, Abt in Veßra (Bartholomeus dei paciencia abbas in Fesser Herbipolensis diocesis ordinis Premonstratensis) beurkundet als päpstlicher Beauftragter unter Berufung auf die [eingerückte], mit einer nach Sitte der römischen Kurie mit einer Bleibulle an einer Hanfschnur versehene, [zugunsten] Wilhelms, Grafen in Henneberg, und des Rates (consulatus) seiner Stadt (opidi) Schleusingen (Sleu-) von Papst Nikolaus V. ausgestellte Urkunde den Vollzug des darin für ihn enthaltenen Auftrags [s. Urk. Nr. 557 von 1454 Juli 13]. Er kündigt sein S. an. Sub dato a nativitate domini 1454 […] die Simonis et Jude sanctorum apostolorum. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 4a Nr. 4, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh. VVA 4 Bl. 28 (zum Bestand „Documenta Amt und Stadt Schleusingen und darinnen gelegene Kirchen und Kapellen betreffend“).
Nr. 560 1455 Juli 13 Wilhelm, Graf von Henneberg, gibt bekannt, dass er die Küsterei in seinem Kloster Veßra (custodie seu custria in monasterio nostro Vesser) zusammen mit dem Marienaltar rechts in der Kapelle St. Johannis Ev., die ihm durch den Tod des letzten Klosterküsters Johann Kestner freigeworden ist und über die ihm, seinen Erben und seiner Herrschaft nach dem vollen Patronatsrecht die Verleihung zusteht, der Urkunde seines Vaters und seiner anderen Vorfahren gemäß dem geistlichen Bruder, Herrn Johann Kellner (Kel-) mit allen Zugehörungen und Rechten auf Lebenszeit verliehen hat. Zeugen: Bartholomäus (-holomes), Abt des Klosters; Georg (Georius) Seber, Konventuale ebenda; Wilhelm, Marschalk des Grafen; Wilhelm von Westhausen (-husen), Oberschreiber (prothonotarius) des Grafen. Der Aussteller kündigt sein S. an. Datum sub anno domini 1455 in die sancte Margarete virginis. Ausf.: ThStAM, GHA Urk. Nr. 1276, latein. S. anh., zerbrochen. Abschr.: ThStAM GHA HG Nr. 149 Bl. 67 (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 263.
Nr. 561 1455 Juli 13 Johann Kellner, Küster des Klosters Veßra (Ich bruder Johanns Kelner custer des monsters zu Vesser) bekennt, von Wilhelm, Grafen zu Henneberg, die Küsterei von Veßra samt Altar U. L. Fr. rechts in der Kapelle St. Johannes Ev. mit allen Zugehörungen als geistliches Lehen empfangen zu haben. Amt und Altar rühren nach Urkunden des verstorbenen Vaters und der Vorfahren des Grafen von letzterem zu Lehen.
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Der Aussteller hat ihm geschworen, seinen Schaden zu verhüten, sich um seinen Nutzen zu bemühen (schaden zu warnnen, frumen zu werben) und der Küsterei und dem Altar mit der zugehörigen Gots gezirde treu vorzustehen. Zeugen: Bartholomäus (-holmes), Abt, und Herr Georg (Jorge) Seber, Konventsbruder zu Veßra; Wilhelm, Erbmarschall und Johann Westhausen (-husen), Oberschreiber des Grafen. Der Aussteller kündigt sein S. an. Gebin an sant Margarethen tag anno domini 1455. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1277. S. anh. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 3 Bl. 43 (ca. 1460). - Ebenda Nr. 6 Bl. 67 (1480). - Ebenda Nr. 11 Bl. 62 f. (frühes 16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 264.
Nr. 562 (KAV) 1455 August 6 Georg (Jorge), Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet, den Streit zwischen dem wirdigen hern Bartholomäus, Abt zu Veßra (Fesser), und den Heiligenmeistern der Kirche U. L. Fr. zu Königshofen (Konigshoven) um ein Gütlein zu Ottelshausen (Otelshusen) entschieden zu haben, das einst Barbara Eysenmennyn innehatte und jetzt Friedrich (Fritz) Glaser, der genannten Barbara Ehemann (hauszwirt), innehat und der Kirche U. L. Fr. ½ lb. Wachs zinst. Da beide Parteien meinten, das Lehen darüber zu haben – die Heiligenmeister zumindest zur Hälfte – hat er sie zu sich beschieden, sie verhört und entschieden, dass dem Abt und seinen Nachfolgern das Lehnrecht ohne Eintrag der Bürger von Königshofen zusteht, die Heiligenmeister und ihre Nachkommen aber ohne Eintrag des Abts das ½ lb. Wachs einnehmen sollen. S.-Ankündigung des Ausstellers*. Gescheen am Mitwochen vor Laurenti anno domini M°CCCC° quinquagesimoquinto. A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 253. S. anh. A 2: StadtA Bad Königshofen U Nr. 679. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 552. Verz.: VVA 1 Bl. 44. - VVA 2 Bl. 52. - VVA 3 Bl. 58. - VVA 4 Bl. 3. Ausf.:
* Datum in A 2 vor der S.-Ankündigung und durchgängig in Worten.
Nr. 563 1455 November 6 Andreas Valer, Pfarrer zu Haina (Hein), die Vikare Berthold Tuphorn und Johann Meder einerseits und die dortigen Heiligenmeister Nikolaus (Clas) Ott und Andreas Ymel andrerseits bekennen, dass Johann (Hans) Bißfelt jeder Partei von ihnen je ½ fl. rh. jährlicher Gülte auf einer halben Hufe oben im Dorf zwischen Konrad (Contzen). Seber und dem Haus der Kinder des verstorbenen Paul Craußhar zu seinem und seiner Eltern Seelenheil vermacht hat. Diese Gülte hat er von Bartholomäus (Barthelmes), Abt zu Veßra (Vesser), lehen hern des selbigen guts, für 20 fl. gekauft. Eine Hälfte der Gülte ist für Pfarrer, Frühmesser und Vikar für ein zweimal jährlich für ihn, seine Eltern, Geschwister und Verwandten zu haltendes Seelgerät bestimmt, von der anderen Hälfte sollen die Heiligenmeister u. a. Kerzen dazu kaufen. Weitere nähere Be-
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stimmungen. Auf Bitte der Aussteller siegelt Junker Andreas von Herbstadt (Herbilstad). Dieser kündigt sein S. an. […] geben […] 1455 uff sant Linharts tag. Ausf.: ThStAM, Amt Römhild Urk. Nr. 37 (vorher ZM Nr. 488). Ehemals anh. S. ab, Pressel. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 535 f. Nr. 1120.
Nr. 564 (KAV) 1456 Februar 16 Bartholomäus (-mes) von Bibra bekundet: Er hat mit Rat seiner Ehefrau Anna Abt Bartholomäus (-mes) und dem Konvent (der samenunge) des Klosters Veßra (Vessern), insbesondere dem Amt der Kammer (der Cameren), Gott zu Lob und zum ewigen Seelgerät seiner verstorbenen Tochter Dorothea Fuchsin geb. von Bibra und ihres verstorbenen Ehemanns Georg (Jorg) Fuchs und all ihrer Vorfahren, Eltern und Nachkommen seine Güter in Dorf und Feld zu Oberstadt (-stat) übergeben, und zwar sowohl die, die er seinem Vetter Wilhelm von Bibra abgekauft hat, als auch den Teil, den er schon vorher besaß einschließlich der Zugehörungen, von denen Wilhelm die Hälfte und er ein Sechstel hatte, nämlich drei Hufen, von denen besitzen Friedrich (Fritze) Schünder 1 ¼, Johann (Hanns) Schultes ¾, Konrad (Cüntze) Keyner ½ und Johann (Hanns) Ritter ½ Hufe. Sie zinsen jährlich zusammen 3 ¾ Mltr. Korn, 15 Achtel Hafer Themarer (Tey-) Maßes, 10 bh., je 5 Herbst- und Fastnachthühner sowie zu Ostern 5 Schock Eier, die sie künftig dem Kloster reichen sollen. Der Aussteller hat die Genannten von den Wilhelm von Bibra und ihm geleisteten Eiden entbunden und weist sie an den Kämmerer des Klosters. Er entsagt für sich und seinen Vetter Wilhelm der genannten Güter mit Mund, Hand und Halm. Dafür sollen die Herren des Klosters der oben Genannten jährlich zur Sterbezeit seiner Tochter Dorothea gedenken, und zwar am Abend mit einer ganzen gesungenen Vigilie mit einer bedeckten Bahre und vier brennenden Kerzen von vier Pfund Wachs, am Morgen mit drei gesungenen Messen mit Bahre und Kerzen wie zu der Vigilie, die erste Messe von Marien Himmelfahrt, die andere von unseres Herrn Leichnam und die dritte eine Seelenmesse, zu der ein jeder der an dem Tage im Konvent anwesenden Priester zu der gesungenen noch eine Messe lesen und Gott dabei für die oben Genannten bitten soll. Allen, die bei Vigilie und Messen zugegen sind, soll der Kämmerer des Klosters das Getreide und die Zinse zu Präsenz und zur Besserung ihrer Kleider und Schuhe reichen. Wenn das Begängnis in einem Jahr nicht gehalten wird, haben der Stifter und seine Erben Macht, das Getreide und die Zinsen einzuziehen und an einen anderen Gottesdienst zu wenden. Abt und Konvent haben dem Stifter und seinen Erben eingeräumt, das Getreide und die Zinse zu jeder Zeit mit 50 fl. rh. abzulösen, die dann für das Seelgerät wieder angelegt werden müssen, das weiterhin so beizubehalten ist, wie oben beschrieben. Der Aussteller kündigt für sich, seine Ehefrau und ihre Erben sein S. an. Gegeben […] nach Cristi unnsers lieben hern geburt 1456 uff Montag nehst nach dem Sontag Invocavit in der heiligen vasten. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 254. S. anh. Abschr.: StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1456 Febr. 16 (Transsumpt in Ausführung der Urk. Nr. 565 vom selben Tag). - ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1257 Bl. 35-37 (1566). - StAW Geistliche Sachen Nr. 1420 (1566). - ThStAM ZM Nr. 200 Bl. 67-69 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 138, dreifach Bl. 4-5, 37-38, 83-84 (16. Jh.). - JUNCKER, Ehre III Bl. 25 f. (unvoll-
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ständig). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 273-274. - Ebenda Nr. 170 Bl. 553-554. - WALCH, Geschichte Bibra I/2 S. 335-340 (1790). Verz.: VVA 1 Bl. 46. - VVA 2 Bl. 52. - VVA 3 Bl. 58 f. - VVA 4 Bl. 17, 43. Druck: DIETMANN, Kirchen- u. Schulgeschichte S. 6 (nur Auszug). Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 386 Nr. 473.
Nr. 565 1456 Februar 16 Abt Bartholomäus (Wir Bartholomeus von Gotes gedult apt), Prior Georg (Georius), Subprior Johann, Küster Johann und der ganze Konvent des Klosters Veßra (Vessern) reversieren sich gegen Bartholomäus (Bartholomes) von Bibra bezüglich der Bestimmungen in [der von ihnen inserierten] Urkunde desselben [Nr. 564] von 1456 uff Montagk nehst nach dem Sontage Invocavit in der heiligen vasten. Sie geloben, disen obgeschriben brive mit allen und iglichen seinen stucken, punckten und artickeln unverbrüchlich zu halten und weder mit geistlichen und weltlichen Gerichten noch außergerichtlich dagegen zu handeln. Ankündigung des (1) Abtei- und des (2) Konvent-S. […] geben […] in dem jar und an dem tage als obgeschriben stet. StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1456 Febr. 16. S. 1) (Typ. Nr. 16, stark besch.) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. Abschr.: StAW Geistliche Sachen Nr. 1420 (1566). - ThStAM HG Nr. 38, dreifach Bl. 4-5, 37-38, 83-84 (16. Jh.) - ThStAM ZM Nr. 200 Bl. 67-69 (16. Jh.). - ThHStAW EGA Reg. Nr. 1257 Bl. 35-38 (16. Jh.). - WALCH, Geschichte Bibra I/2 S. 341-348 (1790). Ausf.:
Nr. 566 (KAV) 1456 Juni 14 Griffen(tal) In nomine domini Amen. Anno a nativitate eiusdem 1456 indictione quarta die vero Lune quartadecima mensis Junii […] pontificatus sanctissimi in Cristo patris et domini nostri, domini Calisti divina providentia pape tercii anno eius primo*. Prior Georg und der Kanonikerkonvent des Marienklosters Griffen(tal), OPraem und Salzburger Diözese, an Bartholomäus, Abt des Klosters Veßra (monasterii Vesserensis), OPraem: Nach Tod und Begräbnis ihres Propstes Johann haben sie Sonnabend, den 12. Juni des laufenden Jahres, zum Wahltermin des künftigen Propstes bestimmt. Alle Gerufenen und Gegenwärtigen, die an der Wahl teilnehmen sollten, sind an dem festgesetzten Tag in der Klosterkirche zusammengekommen. Nach gehörter Messe de spiritu sancto, Beichte und Empfang des Abendmahls sind alle unten Genannten in den Kapitelsaal (ad locum capituli) gegangen. Der Prior ermahnte im Auftrag des Kapitels alle Exkommunizierten und andere, die vielleicht unter ihnen wären und nach Recht und Gewohnheit nicht mitwählen sollten, vom Kapitel zu weichen. Indem er den anderen erlaubte, frei zu wählen, beteuerte er, dass es nicht sein oder der anderen Absicht wäre, jene zuzulassen, ja sie wollten sogar, dass deren Stimmen, wenn sie gefunden werden sollten, später wirkungslos wären. Nach reiflicher Überlegung über die Wahlordnung haben sie zwei Glaubwürdige, den Prior Georg und den Konventsbruder Lukas, angenommen, die geheim und einzeln die Stimmen aller – zuerst die ihrigen, dann die der anderen – sorgfältig erfragen und schriftlich verkünden sollten. Die Genannten nahmen das ihnen übertragene Recht wahr, zogen in einen Winkel des Kapitelhauses (capituli) und begannen mit den unten genannten Notaren und Zeugen mit der Erkundung, indem sie der Ordnung gemäß gegenseitig ihre Stimmen folgen-
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dermaßen ermittelten: Zuerst beschwor Bruder Lukas den Prior, der die erste Stimme im Kapitel hat, durch Vater, Sohn und Heiligen Geist und auf die Gefahr seiner Seele, seine Stimme dem zu geben, den er am nützlichsten und geeignetsten für das Kloster Griffental halte. Der so Beschworene stimmte folgendermaßen für Johann von Wolfsberg (Wolffperga), Profess-Kanoniker des Klosters Griffental: Ich Georg, Profess-Kanoniker des genannten Klosters Griffental, stimme dafür, Johann von Wolfsberg, Profess-Bruder des genannten Klosters, zum Propst und Hirten des genannten Klosters zu wählen, und ich benenne ihn. Danach stimmte der Profess-Kanoniker Lukas, vom Prior gleichermaßen beschworen, dafür, Johann von Wolfsberg zum Propst und Hirten zu wählen. Hiernach fuhren die beiden ohne Unterbrechung fort, die Stimmen der anderen Profess-Kanoniker geheim und einzeln zu erkunden, mit den Senioren beginnend. Veit, von den Erkundern gerufen und der Ordnung gemäß beschworen, stimmte für Lukas, Georg Spitaler für Johann von Wolfsberg, Lorenz für Veit, Erasmus für Johann von Wolfsberg, letzterer und Georg d. J. waren für Georg Spitaler, Johann Griffner für Veit, Rudpert für Georg Spitaler und Johann von Villau für Johann von Wolfsberg. Nachdem so die Wünsche der Einzelnen ermittelt und von den Notaren aufgeschrieben worden waren, kehrten die Erkunder zu den anderen zurück und gaben sogleich die Stimmen bekannt. Anschließend machte der Prior im Auftrag aller ProfessKanoniker die Vergleichung (collacionem) in Bezug auf Rang, Eifer und Verdienst, wobei Johann von Wolfsberg hinsichtlich seines Wissens über die [Heilige] Schrift, seines Lebenswandels, Priesteramts und Lebensalters, seiner ehelichen Abkunft sowie seiner Umsicht in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten als geeignet erfunden wurde. Nach der Zustimmung aller, denjenigen zu wählen, für den sich die KonventsMehrheit entschieden hatte, nahm der damit beauftragte Prior Georg zum Lob der heiligsten unteilbaren Dreieinigkeit, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, der heiligen Jungfrau Maria, des heiligen Bekenners Augustinus und des ganzen glücklich frohlockenden Himmelssaals feierlich die Auswahl wie folgt vor: Ich Georg, Prior des Klosters zu Griffental, erwähle mit meiner und der Stimme des ganzen Konvents und aller, die ein Stimmrecht in dieser Wahl haben, kraft der mir vom ganzen Konvent übertragenen und eingeräumten Befugnis Johann von Wolfsberg, Profess-Kanoniker des genannten Klosters, durch die angerufene Gnade des Heiligen Geistes zum Propst und Hirten des Klosters der heiligen Jungfrau Maria in Griffental, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen. Nachdem die Wahl so gehalten worden war, billigten diese alle und dankten, und der gewählte Bruder Johann nahm sie demütig und fromm an. Sofort nach dem Läuten der Glocken sangen [alle] mit lauter Stimme Dich Gott loben wir, brachten den Gewählten zur Kirche und stellten ihn an die Flügel des Altars. Darauf verkündete der ehrwürdige Vater Christian Fuchs, Lehrer der heiligen Theologie und Prior des Marienklosters in Völkermarkt (Volkenmarkeht) vom Orden der Augustinereremiten, Salzburger Diözese, feierlich dem Klerus und dem Volk die Wahl. Um Schaden der Kirche durch längere Vakanz abzuwenden, bitten die Unterzeichnenden den Abt (vestram reverendam paternitatem) demütig und einträchtig, die feierlich und kanonisch abgehaltene Wahl zu bestätigen, damit der Gewählte als geeigneter Hirte an der Spitze stehen kann und sie und die anderen ihm Unterstellten unter seinem Regiment Gott dienen können. Das vorliegende Schreiben über ihre Wahlent-
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scheidung schicken sie dem Abt von ihnen eigenhändig unterschrieben zu, es ist von den unten genannten Notaren in diese öffentliche Form gebracht und unterschrieben sowie mit ihrem Konventssiegel versehen. Celebrata vero et facta est electio supradicta apud vestrum monasterium in Griffental in loco capituli, anno, indictione, die, mense […] et pontificatu quibus supra. Zeugen: Christian Fuchs, Lehrer der heiligen Theologie und Prior des Marienklosters vom Orden der Augustinereremiten in Völkermarkt (Volken-); Joachim Vengk, Dekan der Kollegiatkirche der heiligen Maria Magdalena ebenda. Es unterschreiben die Brüder Prior Georg, Lukas, Veit, Georg, Lorenz, Erasmus, Georg, Rudpert, Johann und Johann sowie die öffentlichen kaiserlichen Notare Stephan Krösel, Kleriker der Salzburger Diözese, und Johann Engelhardt, Priester der Bamberger Diözese. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 556-559; latein. Verz.: VVA 1 Bl. 21. - VVA 3 Bl. 28. - VVA 4 Bl. 23. * Die Angabe des Pontifikatsjahres ist ungenau: Calixtus III. Papst seit 1455 April 8.
Nr. 567 (KAV) 1456 Juli 7 Ein lateinischer brieff untern [!] dato den 7. Juli 1456, mit welchem Sigismundus, bischoff zu Saltzburgk, apostolice sedis legatus, abt Bartholomeum zu Veßera ermahnet, das er den neu elegirten probst zu Griffenthal Johannem von Wolfspergk uff vorgehende praesentation des convents daselbst zu confirmiren unseumig sich finden wollen laßen. Verz.:
VVA 1 Bl. 21. - VVA 3 Bl. 28.
Nr. 568 (KAV) 1456 August 14 Schleusingen Der öffentliche Notar (offenbar schreyber) Johann Westhausen (-husen) bekundet: do man zalte nach Christi unsers hern geburt 1456 in der vierden romere zalle indicion genant in der regirunge des […] hern Calisten […] babst des dritthen im ersten jare […] am Sonnabent, der do was der viertzehent tag des monden […] August in der stadt Sleusingen in Mathis Reusen haus ist vor ihm erschienen der wirdige herre Barth[o]lomes apt des monsters Vesser des ordens von Premonstrey und hat vier Pergament-Urkunden mitgebracht, die er einschließlich der im Kloster Coburg gefertigten Übersetzungen ins Deutsche verlesen ließ. Dazu bemerkte er, dass er diese Urkunden etlicher nottorft und gescheffte halber mit über Land nehmen müsse und deshalb Verlust oder Beschädigung befürchte, weshalb er auch darum bat, ihm diese zu transsumieren. Der Notar hat daraufhin die Urkunden und Übersetzungen angesehen, gelesen und an Siegeln und Schrift unversehrt befunden. [Es folgen die Transsumpte der Urkunden Nr. 14 von 1146 März 15, Nr. 5 von 1135, Nr. 81 von 1259 und Nr. 213 von 1336 April 12]. Verweis auf Datum oben. Zeugen: Nikolaus (Niclas), Abt zu Veilsdorf (Veylsdorff); Johann Straub, JohanniterKomtur zu Schleusingen; Ratsmeister und Rat der Stadt Schleusingen.
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Johann Westhausen, von kaiserlicher Gewalt öffentlicher Notar, bekennt, diese Transsumierung als öffentliches Instrument gefertigt, unterschrieben und mit seinem Zeichen versehen zu haben. Er kündigt die S. der Zeugen an. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 784 (16. Jh.).
Nr. 569 1456* Die Äbte Erhard von Banz, Ulrich von Mönchröden (MFnichr=den) und Bartholomäus von Veßra vermitteln zwischen Nikolaus, Abt von Veilsdorf (-dorff), eines – und Johann (Hannß), Stephan zu Illesheim (Ilz-), Johann (Hannß), Giese und Wiglas (Wieglos), Gebrüdern und Gevettern und allen anderen von Heßberg andernteils wegen des Streits um das Kloster Veilsdorf dergestalt, dass der Abt [zunächst nur] noch zwei Priester und zwei junge Professen seines Ordens annehmen soll, weil die Vikare und die Kloster-Jungfrauen noch leben. Nach deren Tod aber soll er die Zahl der Mönche nach dem Rat seiner Prälaten und Obersten erhöhen. Ferner muss der Abt jährlich zu Jakobi [= 25. Juli] denen von Heßberg, die dem Kloster ihre Güter zugewandt haben, einen Jahrestag mit Vigilien und Messen halten und allsonntäglich das Volk für die Familie beten lassen. Dagegen braucht das Kloster keine Rechnung mehr vor denen von Heßberg abzulegen. Ausf.: Nicht ermittelt. Regest: H[ÖNN], S.-Cob. Historia II S. 121. - Nach HÖNN: WEINRICH, Pentas S. 762 f. SCHÖTTGEN/KREYSIG, Diplomataria II S. 647. - HUMAN, Kloster Veilsdorf S. 29, 103. HESSBERG, Zunamen S. 22 f. Dem Schiedsvertrag war am 30.4.1455 eine Verhandlung zwischen den Parteien mit dem Beschluss vorausgegangen, den Streit durch die drei genannten Schiedsmänner entscheiden zu lassen (HESSBERG, Zunamen S. 22 nach StAC "Akten E V 1 d Nr. 8, 22"). * Jahreszahl nach HÖNN. Dieser macht keine näheren Angaben.
Nr. 570 (KAV) 1457 Januar 9 (1) Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), und (2) Bartholomäus, Abt von Veßra (wir Bartholmes von Gots gedult abtt des closters Vesser), bekunden, ihren Streit über den Bader beigelegt zu haben, den das Kloster (unser stiefft) in der Veßraer Badestube zu Themar (They-) hat. Der Graf war der Meinung gewesen, dass ihm der Bader Erbhuldigung leisten müsse wie ein anderer Bürger, der Abt wollte das nicht zulassen. Jetzt haben sie folgende Vereinbarung getroffen: Künftig soll der Bader dem Grafen und seinen Nachfolgern schwören, der Herrschaft und der Stadt Schaden zu wehren, für ihren Nutzen zu wirken und ein frommer mitsesse zu sein. Wenn die von Themar auf einer Heerfahrt sind, soll er sie begleiten und die ersten Wunden umsonst verbinden und heilen. Der Bader ist ferner verpflichtet, jährlich am ersten Sonnabend nach Ostern der Herrschaft Henneberg, ihren Vorfahren und Nachkommen zu Heil und Trost ein Seelenbad zu machen. Dieses soll der Pfarrer am Ostertag oder an den Osterfeiertagen auf der Kanzel öffentlich verkündigen, außerdem muss dieser mit seinem Kaplan am Vortag des genannten Termins zur Nacht eine Vigilie und am folgenden Sonntag Quasimodo geniti eine gesungene Messe der Herrschaft wegen halten und ihrer nach guter Gewohnheit auf der Kanzel gedenken. Der Abt verspricht, das
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alles mit seinem Pfarrer und seinem Bader zu Themar so zu halten; Graf Wilhelm versichert, Bader und Badestube nicht höher als jetzt vereinbart zu belasten. Beide kündigen ihre S. an. […] gegebin […] am Sontage nach sannt Erharts tage nach Cristi unnsers hern geburt 1457. A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 255. S. anh. 2) Typ. Nr. 16. - A 2: Ebenda Nr. 256. S. 1) ab, Pressel; 2) (Typ. Nr. 16) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 560. - ThStAM GHA KB Nr. 15 Bl. 11 (19. Jh.). Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 1 Bl. 41-42 (15. Jh.). - VVA 1 Bl. 64. - VVA 2 Bl. 70. VVA 3 Bl. 78. - VVA 4 Bl. 3. Druck: SCHULTES, Geschichte II S. 276 f. Nr. 206. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 387 Nr. 476. Ausf.:
Nr. 571 (KAV) 1457 März 2 Otto (Ott) von Milz (Milcz) bekundet: Vor Zeiten hat sein verstorbener Vetter Johann von Milz, Sangmeister zu Bamberg, dem Kloster Veßra (Fesser) 30 fl. beschieden, insbesondere dem Amt der Kammer (kamerey) und zum Bau der St.-Erhards-Kapelle, aller von Milz Begräbnis, und zu seinem und seiner Eltern Begängnis. Dafür hat Apel von Milz, der verstorbene Vater des Ausstellers, dem Kloster 1 ½ fl. jährlicher Gülte auf einem Hof zu Milz verschrieben. Die Urkunde darüber ist aber verloren und der Zins etliche Zeit nicht mehr entrichtet worden. Otto von Milz steht nun mit gutem vorwolbedachtem mute und rate dem Kloster für Hauptgeld und nicht entrichtete Zinsen ein und weist unter der Bedingung einer jährlichen Gedächtnisfeier für seinen Vetter Johann, seine Eltern und seine verstorbene Frau, in der die Herren Gott für die Seelen der Genannten bitten sollen, drei Schock Geldes von drei Hufen zu Sachsendorf (Sassendorff) an, von denen eine Johann (Hans) Baumhemel, die andere Kisers Kinder, die dritte Vorbachs Kinder innehaben. Jede Hufe zinst ein Schock, das Schock zu 20 bh. fränkischer Landwährung, fällig zu St. Michael [29. September]. Der Aussteller garantiert, dass die Zinsen nicht versetzt, verkauft oder verringert sind und stellt den Empfänger gegen alle Ansprüche Dritter frei. Er entbindet die Hufeninhaber von ihrer Pflicht ihm gegenüber und weist sie damit an den Kloster-Kämmerer, dem sie auch eidlich verpflichtet werden sollen. Otto von Milz und seine Erben sollen das Kloster in keiner Weise an den Zinsen hindern, sondern sie verzichten mit dieser Urkunde so lange auf diese, bis sie 50 fl. Landwährung zu Franken bezahlt haben. Erst dann und nicht eher können sie die Zinsen wieder einnehmen. Sie müssen unterdessen die Bauern (armen lute) schützen wie andere ihre Bauern auch, und sie sollen die Güter verleihen, den Handlohn einnehmen und mit dem Kloster je zur Hälfte teilen. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] geben […] nach Cristi unsers lieben hern geburt 1457 am Mitwochin nach dem Sontage Esto michi. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 257. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 564. Verz.: VVA 1 Bl. 56. - VVA 2 Bl. 65. - VVA 3 Bl. 71. - VVA 4 Bl. 17.
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Nr. 572 1457 Juni 15 Wir Bartholomeus von Gotis gedult apt, Jakob, Prior, Berthold, Subprior, Johann, Custos und der ganze Konvent des Klosters Veßra (Veßir) bekennen, dem bescheiden Kilian Haber und seiner Ehefrau (elichen hussfrauwen) Femel und ihren Erben des Klosters Badestube zu Themar (They-) mit allen Rechten, Nutzungen und zugehöriger Wiese und Krautgarten auf dem Dörfle (Dorflis) an der Ecke am Wasser für 131 gezahlte fl. rh. verkauft zu haben. Sie übertragen dem Ehepaar hiermit alle Verfügung über die Badestube, damit sie diese mit ihrem Zubehör ohne Eintrag und Hindernis des Klosters nutzen können. Die Käufer sind berechtigt, für den Bedarf der Badestube an ihnen zugewiesenen Stellen des Klosterwaldes Holz zu schlagen; Bauholz zu Bau und Verbesserung der Badestube wird ihnen, so oft dies notwendig ist, ebenfalls gegeben. Der jährliche Erbzins beträgt 16 bh. zu St. Michael [= 29. September], 1 Semmellaib für 5 bh. zu Weihnachten und 1 Lammsbauch für 10 bh. zu Ostern, alles Themarer Währung. Der Bader und ein Knecht sollen den Abt und die Herren des Klosters umsonst baden und alle Sonnabende und zu hohen Festen nach Veßra kommen, die Herren scheren und zwacken und jede Woche an einem Tag, an dem er nicht selber Bad hat und wenn man dies begehrt, in der Kloster-Badestube zu Veßra Bad machen, Köpfe setzen und scheren, wofür er nach altem Herkommen Anteil am Kirmes- und Opfergeld und Spendebrot erhält. Sollte die Badestube von den Käufern oder ihren Erben an Bader oder andere Leute wieder verkauft werden, die dem Kloster fügsam wären, wird sie von den Ausstellern oder deren Nachkommen zu denselben Bedingungen und gegen die Zahlung von Handlohn wie gewöhnlich verliehen. Kilian Haber hat für sich, seine Ehefrau und Erben den Ausstellern geschworen, Schaden von den Lehenherren abzuwenden, sich um ihren Nutzen zu bemühen, den Zins pünktlich und ordentlich zu entrichten und sich so zu verhalten, wie es einem Lehenmann gegenüber seinem Lehenherrn geziemt. Er soll auch dem Grafen Wilhelm von Henneberg schwören, ihm ein treuer Hintersaß (Hinderseßel) zu Themar zu sein, in Nöten die von Themar auf Heerfahrten begleiten und die ersten Wunden verbinden und heilen und jährlich am Sonnabend nach Ostern Gott zum Lob und allen aus der Herrschaft Henneberg Verschiedenen zu Trost ein Seelbad machen. Die Aussteller kündigen (1) das Abtei- und (2) das Konvent-S. an. […] geben […] nach Cristi unsers hern geburte 1457 uff sent Vitis tagk des heyligen marthrers. Stadt-A. Themar, Urk.-Mappe Nr. 2. S. 1) (Typ. Nr. 16, besch.); 2) (Typ. Nr. 18, Reststück) anh. Abschr.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 508 Bl. 327-329 (17. Jh.). - Ebenda Nr. 517 Bl. 275-278. ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 298 f. - ThStAM GHA KB Nr. 15 Bl. 15-18 (19. Jh.). Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 462-464 Nr. 34. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 388 Nr. 477. Ausf.:
Nr. 573 (KAV) 1457 August 29 Würzburg Johann, Bischof von Würzburg (Herbipolensis), erteilt Bartholomeus Morlein, Abt des Klosters in Veßra (monasterii in Vessern), OPraem und Würzburger Diözese, auf Lebens- bzw. Amtszeit die Vollmacht, die seinem Kloster inkorporierte Pfarrkirche in Leutersdorf (-dorff), Würzburger Diözese, mit ihren Filialkirchen selbst oder durch von ihm erwählte Kanoniker seines Klosters oder durch geeignete Weltpriester zu lei-
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ten, dem Volk mit den Sakramenten zu dienen, die kirchlichen Rechte zu handhaben und die daraus resultierenden Nutzungen seinem Kloster zuzuwenden. Datum in civitate nostra Herbipolensi propria die decollacionis sancti Johannis Baptiste anno a nativitate nostri domini Jhesu Cristi 1457 nostri vicariatus sub sigillo presentibus appenso. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 258, latein. S. anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 566. VVA 4 Bl. 17. WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 388 Nr. 478.
Nr. 574 (KAV) 1462 Januar 16 Johann, [Titular-]Bischof von Nikopolis (Nicopolicensis) und Generalvikar des Bischofs Johann von Würzburg (Herbipolensis), begehrt, dass die Kirche des St.-Georgenbergs in der Diözese Würzburg mit gebührenden Ehrerbietungen oft besucht wird und die Gläubigen umso lieber zu ihr zusammenströmen, je reicher sie sich darin durch das Geschenk der himmlischen Gnade erquickt sehen. Er gewährt [deshalb] allen aufrichtig Büßenden, die an den Tagen Geburt und Beschneidung des Herrn [1. Januar], Epiphanias, Mariae Reinigung [2. Februar], an allen Marienfesten, Kathedra Petri [= 22. Februar], an allen Apostelfesttagen, zum Abendmahl des Herrn am Gründonnerstag, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Trinitatis, Fronleichnam, am Tag Johannis des Täufers [24. Juni], Allerheiligen [1. November], am Tag des heiligen Georg [23. April] und [an den Tagen] anderer Heiliger dieser Kirche und anderer Patrone sowie am Tag der Kirchweihe am Sonntag Cantate der Andacht wegen zu ihr zusammenkommen und dem Gottesdienst beiwohnen, ferner all denen, die zur Vermehrung der Ausstattung beitragen, 40 Tage Ablass, vertrauend auf Gottes Barmherzigkeit und in Vollmacht der Apostel Petrus und Paulus. Datum anno domini 1462 die vero sextadecimo mensis Januarii nostro subsigillo. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 1 Nr. 3, latein. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 567. - StAC LA E Nr. 21 Bl. 15 f. Verz.: VVA 1 Bl. 33. - VVA 2 Bl. 36. - VVA 3 Bl. 43. - VVA 4 Bl. 24.
Nr. 575 [1457 nach Juni 15 - 1463 vor Mai 1]* Wir Bartholomeus von gottes gedult apt zu Vesser, Prior Berthold und der Konvent daselbst bekennen, dass ihnen Bürgermeister, Rat und Gemeinde zu Themar (They-) zwei Acker Wiesen, im Rieth (ride) gelegen, an die Vikarie des Klosters daselbst gegeben und danach noch 3 fl. ewigen Zinses für 60 fl. dazu gekauft haben. Dafür sollen sie ihnen für ewig einen Vikar in die genannte Vikarie setzen, der wöchentlich drei Messen halten soll, und zwar zwei gelesene in der Oberkirche und eine gesungene Unser Lieben Frauen zu Lob und Ehre alle Sonnabende in der Pfarrkirche. Für den Fall, dass ein Vikar stirbt, von den Ausstellern abgesetzt, ins Kloster gefordert wird oder sonst nicht mehr länger bleiben will oder kann, versprechen sie, einen anderen einzusetzen, der denen von Themar auch gefugßam und bequeme wäre. Der Vikar und der Frühmesser sollen letzteren auch in iren notten bereyt sein ohne Einrede des Pfarrers. Ferner ist der Vikar verpflichtet, allen, die Geld und Gut an die Vikarie gegeben haben oder noch geben werden, ewig alle Goldfasten** in Vigilien und Seelmessen
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ihren Seelen zu Heil und zu Trost zu singen und ihrer zu gedenken. Die Aussteller geloben außerdem, die Pfarrei mit Singen und Lesen so zu versorgen, wie es einer Pfarrei zusteht. Wird das Vorgenannte nicht eingehalten, haben die von Themar Macht, die Wiesen und Erbzinsen einzuziehen und an anderen Gottesdienst zu wenden. Dagegen dürfen Abt Bartholomäus (Bartholmes), Prior Berthold und der Konvent weder geistlich noch weltlich handeln. Der Abt kündigt das Abtei-, der Prior das anh. Konvents-S. an. […] geben […] etc. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 19 f. (16. Jh.). Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 194-196 Nr. 6. *
Prior Berthold 1457 VI 15 noch Subprior neben Prior Jakob (s. Nr. 572), 1463 Mai 1 bereits Prior (s. Nr. 576). ** Jeweils Mittwoch bis Sonnabend nach dem 6. Sonntag vor Ostern, nach Pfingsten, Kreuzerhöhung (14. September) und Lucie (13. Dezember).
Nr. 576 1463 Mai 1 Wir Bartholomeus von gotis gedult apt, Wilhelm, Prior, Johann, Subprior, Johann, Küster und der ganze Konvent des Klosters Veßra (Vessern), OPraem, verkaufen Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Themar (They-) drei das Amt der Küsterei (custrie) anrurende Fleischbänke, gelegen auf dem Markt zu Themar mit allen darauf liegenden Zinsen für gezahlte 15 Schock Geldes, die sie an den Nutzen der Küsterei gewendet haben. Die Aussteller quittieren den Käufern die Kaufsumme, entäußern sich der Bänke und kündigen das Abtei- und das Konvents-S. an. […] geben nach Cristi unßers hern geburt 1463 uff sanndt Walpurgen tag der heiligen junckfrawen. Ausf.: Stadt-A. Themar, Urkundenmappe Nr. 3. Ehemals anh. S. ab, Pressel. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 393 Nr. 488.
Nr. 577 (KAV) 1464 Februar 6 Würzburg Johann, Bischof von Würzburg (Herbipolensis), Herzog von Ostfranken, erteilt Berthold Theuner, Abt des Klosters in Veßra (in Vessern), bezüglich der Pfarrkirche Leutersdorf (Leuterßdorff) dieselbe Erlaubnis wie 1457 August 29 dem Abt Bartholomäus Morlein [s. Urk. Nr. 573, mit dieser fast wortgleich]. Datum in civitate nostra Herbipolensi […] die sancte Dorothee martyris et virginis anno a nativitate domini nostri Jhesu Cristi 1464 nostri vicariatus sub appendendi sigillo. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 259, latein. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 568. Verz.: VVA 4 Bl. 17.
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Nr. 578 (KAV)* 1464 August 6 Paul Schäfer (Scheffer), Küster des Klosters (monsters) Veßra (Vesser), bekennt, von Wilhelm, Grafen von Henneberg, die Küsterei des Klosters als geistliches Lehen empfangen zu haben [Revers im Wortlaut wie Nr. 561 von 1455 Juli 13]. Zeugen: Berthold, Abt zu Veßra; Wernher von Boyneburg (Beumel-); Herr Johann Hasel, Kaplan, und Kilian Westhausen (-husen), Schreiber Graf Wilhelms. Da der Aussteller kein eigenes S. hat, hat er Wernher von Boyneburg um Siegelung gebeten. Dieser bekennt sich dazu, doch für sich und seine Nachkommen ohne Schaden. Datum anno domini 1464 quo fuit sexta mensis Augusti et dies sanctorum martirum Syxti Felicissimi et Agabiti. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 260. S. anh., Rest. VVA 4 Bl. 17.
* Ursprünglich nicht zum KAV gehörig. VVA 1 und 2 führen die Urkunde noch nicht, stattdessen weisen sie die hennebergischen Lehnsbücher von ca. 1460 und 1480 als zum herrschaftlichen Archivbestand gehörig aus (ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 3 Bl. 43 und ebenda Nr. 6 Bl. 67).
Nr. 579 1464 September 10 Bamberg Lehnsrevers des Abtes Berthold von Veßra gegen Georg, Bischof von Bamberg. Text analog Urkunde Nr. 549 von 1452 April 18. Zeugen: Die bischöflichen Knappen (armigeri) und Räte Hertnid vom Stein, Dekan der Bamberger Kirche; Johann Heberer, Vikar der genannten Kirche und Doktor der Theologie; Lorenz Schaller, Doktor beider Rechte; Magister Johann Hayn, Kaplan; Markus von Rotenhan; Thomas von Wiesenthau (Wisentawe); Johann Scheffstaler und viele andere (et quamplures alii). S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum et actum in curia episcopali in burgo Bambergensi decima die Septembris anno domini 1464. Ausf.: StAB A 75 Lade 277 Nr. 126, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh. Regest: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 20 Nr. 9.
Nr. 580 (KAV) [14] 65 März 7 Lehnbrief über einen Krautgarten zu Rohr (Ror), der geliehen ist Nikolaus Hopf (Clasen Hopphen) von dem Obleier (oblegario), Bruder Peter Fischer (Petrus Piscator) anno etc. LXV jar Perpetue et Felicitatis die. Verz.:
VVA 1 Bl. 50.
Nr. 581 1465 Juni 26 [Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-)], bekundet, dass es ihm als einem cristenlichen fursten von angeborner gFte wohl geziemt, den Gottesdienst zu mehren und dass dies auch seinen Neigungen entspricht. Deshalb hat er sich schon lange vorgenommen, etwas zur Ehre Gottes, der Gottesmutter Maria, der heiligen Nothelfer, besonders des heiligen Christoph (Cristoffel) und allen himmlischen Heeres sowie zum Seelenheil seiner und seiner Mitgesellen, Eltern und Vorfahren zu unternehmen, und so hat er mit etlichen Freunden und Räten eine Gesellschaft gegründet.
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Jedes Mitglied soll einen Anhänger fertigen lassen und um den Hals tragen, und zwar einen zweiflügeligen Engel, umgeben von einem Rahmen mit den Namen der 14 Nothelfer; auf der Brust den heiligen Geist mit einem Diadem auf dem Haupt, darunter den heiligen Christoph, den Herrn durch das Meer tragend und die Taufe empfangend, ohne Diadem; unter dem Christoph einen kleinen Rahmen mit den Initialen der 14 Nothelfer, daran acht Kettchen mit acht Klötzchen, die acht Seligkeiten symbolisierend. Der Anhänger soll aus reinem Silber sein und mindestens eine Mark wiegen. Über die Aufnahme in die Gesellschaft und die Pflichten ihrer Mitglieder hat der Graf mit dem Rat frommer und gelehrter Leute folgende Ordnung erlassen: Die Mitglieder müssen ehelich und von vier Ahnen zu Schild und Helm geboren sein. Darüber ist ein schriftlicher Nachweis nach Schleusingen (Slusungen) zu schicken. Am Hof oder anderswo zu Herrentagen, Feiern und Kapiteln sowie zu Marientagen und Festen der einzelnen 14 Nothelfer und alle Samstage ist das Kleinod der Gesellschaft öffentlich zu tragen. Wer dies versäumt und von einem Mitgesellen ermahnt wird, ist diesem 4 Pfennige zur Weiterreichung an Arme schuldig. Ausgenommen von dieser Regelung ist nur, wer an den genannten Tagen bereits das Kleinod einer anderen Gesellschaft tragen muss. Die Mitglieder sollen zur Ehre Gottes, der Jungfrau Maria, der heiligen 14 Nothelfer und besonders des heiligen Christoph täglich ein Vater Unser und ein Ave Maria andächtig beten und dabei die verstorbenen Mitglieder Gott befehlen. Wer das vergisst, soll mit dem Rat seines Beichtvaters armen Leuten ein Almosen geben oder sonst eine Wiedergutmachung leisten. Die Mitglieder sollen zur Ehre Gottes, allen himmlischen Heeres, der 14 Nothelfer an deren Festen, besonders des heiligen Christoph, fleißig die Messen hören, beten und andere gute Werke tun. Die Mitglieder sollen sich standesgemäß verhalten und schändliche Missetat, Unfug und Unehre meiden. Wird jemandem von der Gesellschaft oder anderen Gerichten solches Fehlverhalten nachgewiesen, wird er ausgewiesen, und er muss das Kleinod ablegen. Im Weigerungsfalle sollen es ihm die Mitglieder abnehmen und dem Abt von Veßra (Fesser) zuschicken, der darüber zu verfügen hat. Wenn ein Mitglied erfährt, dass ein Mitgeselle in seiner Ehre verletzt wird, soll er diesen verteidigen und ihm alsbald zu wissen geben, wer ihn verletzt habe und warum. Der Beschuldigte soll sich dann selbst verteidigen und rechtfertigen, damit die Schuld nicht auf ihm bleibt. Was in Versammlungen verhandelt wird, ist geheime Sache. Ein jeder hat nach dem Vorbild des Grafen bei seinem Eintritt 4 fl. rh. an den Abt von Veßra zu entrichten und demjenigen, der ihm das Kleinod anlegt, die Einhaltung der Statuten zu geloben. Der Abt von Veßra soll die Eintrittsgelder sammeln und nach dem Rat der dazu verordneten Mitglieder zinsbringend anlegen, damit die o.g. Ziele der Gesellschaft desto besser erreicht werden. Der Graf gestattet den Ehefrauen der Eintretenden, ebenfalls Mitglieder zu werden, das Kleinod zu tragen und sich an den genannten guten Werken zu beteiligen. Letzteres können auch Ehefrauen Eingetretener ohne eigene Mitgliedschaft tun. Sie zahlen wie die ersteren dem Abt 1 fl. Eintretende Ehefrauen, deren Männer nicht eintreten, zahlen 4 fl. Stirbt ein Mitglied, soll es seinen Verwandten auftragen, sofort nach seinem Tod das Kleinod und – falls seine Frau auch Mitglied war – 1 Mark Silber oder einen anderen
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angemessenen Betrag an den Abt von Veßra zu geben und den Sterbetag mitzuteilen. Es soll ferner sein Wappen, mit dem Kleinod bemalt und dem Sterbedatum beschriftet, dem Abt ausgehändigt werden, damit es dieser in der Kirche zum Gedächtnis des Verstorbenen aufhängen lässt. Danach sollen Abt und Konvent seiner mit einer gesungenen Vigil, einem gesungenen Seelenamt und 30 gesprochenen Seelenmessen im Kloster Veßra gedenken. Dabei soll auch aller anderen verschiedenen Mitglieder und aller gläubigen Seelen in der Messe und von der Kanzel gedacht werden. Desgleichen soll jedes Mitglied, sobald es von dem Tod des Mitgesellen erfährt, für diesen und alle gläubigen Seelen eine Seelenmesse lesen lassen. Abt und Konvent zu Veßra sollen täglich durch das ganze Jahr, wenn sie in ihrem Gotteshaus Seelenmessen singen, eine Kollekte für die toten Mitglieder der Gesellschaft einlegen und in einer Memorie der Toten insgemein gedenken. Anfallende Gelder der Gesellschaft sind mit Rat der dazu verordneten Mitglieder von Abt und Konvent zinstragend anzulegen. Vom Ertrag sollen Abt und Konvent jeden Mittwoch in den Goldfasten mit Vigilien und am Donnerstag danach mit Seelenmessen der verstorbenen Mitglieder gedenken. Dabei sind Namen und Stand der verstorbenen Mitglieder dem Volk zu verkündigen, und dieses ist aufzufordern, für die Toten zu beten. Je mehr sich die Einkünfte mehren, desto mehr Gottesdienste mit Seelenmessen sollen an den genannten Sonntagen gehalten werden. Nach Rückgabe des Kleinods eines verstorbenen Mitglieds an den Abt sowie nach Abhaltung der Vigil und der 30 Messen kann der älteste Sohn des Toten das vom Vater getragene Kleinod für 1 Mark Silber auslösen, wenn er will und dazu taugt. Ferner soll dieser 1 fl. rh. zahlen (freiwillig auch mehr). Will er nicht oder ist untauglich, geht der Anspruch auf den jeweils nächsten Bruder, zuletzt entsprechend an die Vettern über. Der Graf behält sich und seinen Erben das Recht vor, die Statuten mit Rat der dazu verordneten Mitglieder zu ändern. Abt und Konvent zu Veßra haben dem Grafen und den Mitgliedern gelobt, die Statuten stets einzuhalten, und sie haben sie in ihre besondere Bruderschaft aufgenommen, so dass sie im Leben und im Tod aller im Kloster verrichteten guten Werke – Gebete, Fasten und Kasteien – teilhaftig werden. Der Graf und die Mitglieder versprechen deshalb, je nach Vermögen Gotteshaus, Abt, Prior und Konvent zu Veßra und deren Untersassen, Renten, Zinsen und Güter, Freiheiten und Rechte zu schützen und zu schirmen. Zur Einhaltung und Durchführung dieser Statuten hat die Gesellschaft zum Obmann und dazu zu Schaffer, Verweser und Schiedsleuten gewählt und gesetzt die Edlen N. und N., nach deren Rat der Abt zu Veßra das ihm ausgehändigte Geld anlegen soll und die dem Kloster bei Gewalt und Unrecht helfen und raten sollen. Ihnen sind auch Klagen gegen Mitglieder vorzutragen. [S.-Ankündigung des Ausstellers]. [Der geben ist nach Cristi unsers liben herren geburt 1465 am Mitwochen nach sant Johanns tag baptisten]. Korrigierter Entw.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 9, Papier. Abschr.: LHSA, MD Rep. U 19 A Nr. 44 (15. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 577-579 (15. Jh.). JUNCKER, Ehre III Bl. 45-52.
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Druck:
U.a. Landes- und Forschungsbibliothek Gotha Mon.typ. sine l. et a. 4°137 [Bl. 4-7, [ca. 1485-1493]. Nach VVA 2 Bl. 89 und VVA 3 Bl. 89 war davon 1 Exemplar im KAV vorhanden. - SCHÖTTGEN/KREYSIG, Dipl. Nachlese S. 35-47. Regest: SPANGENBERG, Chronica 1599 S. 233-236; 1755 S. 433-496. - BIDENFELD, Ritterorden I S. 70-71. - MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 43-45 Nr. 1. Lit.: JUNCKER, Ehre III Bl. 41 f. - JUNTKE, Privatdruck S. 94-99. - MÖTSCH, ChristophorusBruderschaft S. 28-30. In eckigen Klammern stehende Angaben sind Ergänzungen nach dem Druck.
Nr. 582 [1465 um Juni 26] [Formular eines Adelsnachweises für die Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft] Hanns von N. bekennt, dass ihm der hochgeborne Fürst Wilhelm, Graf und Herr zu Henneberg (Hennen-), vergönnt hat, die Gesellschaft zu tragen, die dieser zu Ehren Gottes, der Gottesmutter Maria, der 14 Nothelfer, besonders des heiligen Christophorus und aller heiligen Engel, gegründet hat. Da aber niemand die Gesellschaft tragen soll, der nicht von vier Ahnen adliger Herkunft und Wappensgenosse ist, bekundet der Aussteller: Sein Vater war einer von N. und dessen Mutter eine von N., seine Mutter eine von N. und deren Mutter eine von N. Der Aussteller kündigt sein vorne aufgedr. S. an und bittet die vesten N. und N. um Mitbesiegelung. Diese bestätigen, dass ihnen das Mitgeteilte kund und wissend sei und kündigen ebenfalls ihre dem brive aufgedr. S. an. Der gebin ist … ThStAM GHA HM Urk. Nr. 10, Papier. Ohne S. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 579 (15. Jh.). - JUNCKER, Ehre III Bl. 52 f. VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). U.a. Forschungsbibliothek Gotha Mon.typ. sine l. et a.4°137 [Bl. 8] (ca. 1485 und 1493). SCHÖTTGEN/KREYSIG, Dipl. Nachlese S. 46 f. Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 46 Nr. 5. Lit.: MÖTSCH, ebenda S. 29 f.
Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck:
Nr. 583 1465 Juli 3 Adelsnachweis des Johann (Hanns), Ritter von Schaumberg (Schawm-), zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass ihm Wilhelm, Graf von Henneberg* vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater einer von Schaumberg, dessen Mutter eine von Redwitz, seine Mutter eine Kemnaterin, deren Mutter eine von Holleben. S.-Ankündigung (2) des Ausstellers und der Mitsiegler (1) Albrecht Ritter von Giech (Gich), (3) Johann (Hanns) von Lichtenberg (Liech-). […] geben […] am Mitwuchen nach visitationis Marie virginis nach Cristi gepurt 1465. Randvermerk unten: Georg von Schaumberg (Jorg von Schauwenbergk), Bruder des Johann, bedient sich dieses Nachweises auch. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 11, Papier. Von ehemals 3 aufgedr. Oblaten-S. 1) und 3) ab. Rückvermerk: hat nichts gebin (gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 47 Nr. 8. Ausf.:
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* Hier wie in folgenden Adelsbeweisen gekürzt für: der hochgeborne Fürst Wilhelm, Graf und Herr zu Henneberg.
Nr. 584 1465 September 19 Adelsnachweis des Johann (Hanns) von Lichtenberg zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass ihm Wilhelm, Graf von Henneberg, vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater einer von Lichtenberg, dessen Mutter eine Meyztin, seine Mutter eine von Herbstadt (Hermstat), deren Mutter eine von Rotenhan (Rottenhayn). S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Hermann von Rastenberg wegen der Vater- und (3) Johann von Schaumberg (Hans von Schawm-) zu Stressendorf (Stresendorff) wegen der Mutterseite. […] geben […] donnerstags nach Lamperti nach Cristi unnsers hern geburt 1465. ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 918, Papier. S. 1) bis 3) aufgedr. Rückvermerk: hat nicht gebin (gleichzeitig). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 47 Nr. 9.
Ausf.:
Nr. 585 Unbesetzt. Nr. 586 1467 September 15 Bamberg Lehnsrevers des Abtes Jakob von Veßra gegen Georg, Bischof von Bamberg. Text analog den Urkunden Nr. 549 von 1452 April 18 und Nr. 579 von 1464 September 10. Zeugen: Konrad, Abt des Würzburger (Herbipolensis) Klosters St. Stephan, OSB; Hertnid vom Stein, Doktor der Rechte, Dekan der Bamberger Kirche; Gumbert Fabrii, Licentiat, Propst der Marienkirche in der Teuerstadt (-stat) außerhalb der Mauern Bambergs, Vikar in geistlichen Angelegenheiten; Johann Heberer, Professor der Theologie; Johann von Trebra, Regensburger (Ratisbonensis) Kanoniker, Doktor der geistlichen Rechte; die Knappen (armigeri) Johann Truchseß (-ses), Heinrich von Künsberg (Kindsperg); Wilhelm Hauger, Schultheiß der Stadt Bamberg und mehrere andere (alii quamplures). S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum et actum in curia episcopali in burgo Bambergensi decimaquinta mensis Septembris anno a nativitate domini 1467. Ausf.: StAB A 75 Lade 277 Nr. 127, latein. S. (Typ. Nr. 16) in Wachsschüssel anh. Regest: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 20 Nr. 10.
Nr. 587 (KAV) 1467 September 15 Bamberg Georg [I.], Bischof von Bamberg, bekundet: Alle Regalien und weltlichen Güter des Klosters und der Abtei der heiligen Maria in Veßra (Vessern), Würzburger (Herbipolensis) Diözese und OPraem, gehören nach alter Gewohnheit, deren Anfang nicht mehr im Gedächtnis der Menschen ist, mit vollem Recht zu ihm und seiner Kirche. Deshalb haben er und seine Vorgänger, die Bischöfe von Bamberg, die jeweiligen Äbte mit diesen Regalien und weltlichen Gütern belehnt, bevor diese die Verwaltung derselben übernahmen.
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REGESTEN
Nachdem nun der ehrwürdige und fromme Jakob zum Vater und Hirten des genannten Klosters befördert und bestätigt worden ist, hat dieser ihn demütig gebeten, ihm die Regalien und weltlichen Güter zu übertragen und ihn in die Verwaltung und Leitung einzusetzen. Der Aussteller hat dieser Bitte entsprochen, nachdem ihm Jakob unter Berührung der heiligen Evangelien den [Lehns-]Eid laut darüber ausgestellter und gesiegelter Urkunde geleistet hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum Bamberg in curia nostra episcopali quintadecima die Septembris anno domini 1467. Zeugen wie Nr. 586. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1406, latein. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 349. Verz.: VVA 4 Bl. 8.
Nr. 588 (KAV) 1467 Bamberg Konrad (Cuntz) Marschalk (-schalck) zu Redwitz quittiert Jakob, Abt [zu Veßra], den Empfang von einer Mark Silber. der myner zal LXVII. Verz.:
VVA 1 Bl. 10.
Nr. 589 [14]68 April 8 Adelsnachweis des Ritters Martin Zollner zu Walchenfeld (-felt) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft . Er bekennt, dass ihm Wilhelm, Graf von Henneberg, vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ein Zollner von Rottenstein (Raten-), seine Mutter eine Zollner von Hallberg (Hallepergh), die Mutter seines Vaters eine von Floch (Flache), die Mutter der Mutter eine von Rosenberg (-borgh). S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Johann Truchseß (Hans Truchsess) zu Wildberg (Wilpergk) und Johann Zollner (Hans Zolner) zu Birkenfeld (Birckenfelt). Datum am Freytag vor Palmarum anno etc. im 68 jar. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 12, Papier. Von ehemals 3 aufgedr. Oblaten-S. 3) ab. Rückvermerk: hat gebin (gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 47 f. Nr. 10. Ausf.:
Nr. 590 [14]68 April 24 Meißen Adelsnachweis des Kaspar (C-) von Schönberg (Schonnen-) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass ihm Wilhelm, Graf von Henneberg, vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater einer von Schönberg, dessen Mutter eine von Bärenstein (Bern-); seine Mutter eine von Hirschfeld (Hirßfelt), deren Mutter eine von Schrapslewbin. Es siegelt (1) sein Bruder Bernhard von Schönberg; Mitsiegler sind (2) Dietrich (Dieth-) von Harras und Johann (Hans) von Gräfendorf (Grefendorff). […] gebin […] zcu Missenn am Suntag Quasimodo geniti anno domini etc. 68.
REGESTEN
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ThStAM GHA HM Urk. Nr. 13, Papier. 1) bis 3) aufgedr. Oblaten-S. Rückvermerk: hat gebin (gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 48 Nr. 11.
Ausf.:
Nr. 591 [14]68 April 26 Schleiz Adelsnachweis des Heinrich von Meude zwecks Aufnahme in die ChristophorusGesellschaft. Er bekennt, dass ihm Wilhelm von Henneberg vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater einer von Meudt, dessen Mutter eine Pflug (Pflugin); seine Mutter eine von Thüna (Tunynn), deren Mutter eine von Meckau (Megkau). S.-Ankündigung des (1) Ausstellers und der Mitsiegler (2) Heinrich von Schönberg (Schonn-) und (3) Dietrich von Harras (Ditterich von Harrus). […] gegeben […] zu Slewicz am Dinstag nach Marci des heiligen ewangelisten tag der mynnern zcal nach Cristi unsers lieben herren geburt 68. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 14, Papier. Von ehemals 3 aufgedr. Oblaten-S. 2) ab. Rückvermerk: hat gebin (gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus- Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 48 Nr. 12. Ausf.:
Nr. 592 1469 Januar 20 Jakob, Abt zu Veßra (Wir Jacobus von Gotes gedult apt zu Fesser Premonstrey ordens Wirczpürger bisthumes), bekundet: Friedrich, Graf zu Henneberg (-bergk), hat zwischen Nikolaus, Propst zu Hausen (czu den Hausen) unsers ordens, dessent – und dessen Konvents wegen einerseits und Nikolaus von Ebern, Deutsch-Ordens-Komtur zu Münnerstadt (Monrestat)* dessent – und dessen Konvents wegen andererseits einen Tausch vermittelt, und zwar den Gressertshof (einen hoffe czu dem Gressnartz) mit seinen Zugehörungen auf unser seyten gegen etliche Hufen und Güter zu Nüdlingen (Nutt-) und Großenbrach (Grossen Bracha) auf des Komturs Seite laut zweier gesiegelter Urkunden, die Graf Friedrich darüber ausgestellt hat. Abt Jakob bekennt, dass dies mit seinem guten Wissen und Willen geschehen ist, und er verspricht für sich, seine Nachfolger und seinen Orden, diesen Tausch in allen Punkten genau einzuhalten und nicht dagegen zu handeln, auch nicht mit geistlichen oder weltlichen Gerichten. Ankündigung des Abtei-S. (unser eptey insigel). […] geben […] nach Cristi unsers liben hern geburt 1469 auf Fabiani und Sebastiani der heiligen merterer. StAW, Würzburger Urkunde Nr. 82/275. S. (Typ. Nr. 16) anh. Rückvermerk: Ein verwilligungs brieff von dem apt zu Fesser uber dem [!] hoff zu Gressenhartz (15. Jh.). Regest: MAHR/SCHIESSER, Kloster Hausen S. 144 Nr. 42. Ausf.:
* Nikolaus Molitor (Müller, Mulner) aus Ebern. Zur Person s. WAGNER, Deutschordenskomture Münnerstadt S. 103 f.
Nr. 593 1469 Juni 28 Jakob, Abt zu Veßra (Jacobff von Gotes gedult abtt des monsters zu Vesser), Heinrich von Wechmar und Georg Voit von Salzburg (Jorg Voidt von Salcz-) tun kund: Nach-
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REGESTEN
dem Streit (irrung, spenn, zwitracht und gebrechin) zwischen [etlichen] Untertanen Wilhelms, Grafen von Henneberg, geistlichen und weltlichen Standes [einerseits] und dem Johanniterhaus zu Schleusingen (Slusungen) [andererseits] geherrscht hatte, sind sie, vom Grafen dazu befohlen und vom derzeitigen Komtur erwählt, zu Schiedsrichtern über beide Parteien mit dem Auftrag gesetzt worden, diese in der Gütlichkeit so zu vertragen, dass sie die ihnen jeweils zugesprochenen Schiedssprüche auff ewigkeidt halten, was sie auch zugesagt haben. [Entschieden werden Streitigkeiten mit den Geistlichen über die Kirche auf dem Einfirst und St. Kilian bei Schleusingen mit den Land- und Stadtgemeinden Waldau (Walthen), Suhler Neundorf (Neundorff bey Sula), Schleusingen, Suhl und Gerhardsgereuth (Gerßgeruthe) sowie mit etlichen Einwohnern von Schleusingen und umliegenden Dörfern über kirchliche und schulische Angelegenheiten, grundherrliche und kirchliche Abgaben bzw. Einkünfte, Liegenschaften, Schulden u.a., desgleichen über Differenzen zwischen dem alten und dem neuen Komtur]. Ohne S.-Ankündigung. Der Schiedsspruch ist für die nächstfolgenden sechs Jahre und danach so lange gültig, bis ihn eine der beteiligten Parteien kündigt. Gescheen und gebin nach Cristi geburt 1469 am Mitwachin nach sant Johanns tag Baptiste. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 16 Bl. 52-57. (15. Jh.). Druck: KOCH, Liebfrauenkirche S. 9 (Kirche auf dem Einfürst betr. Teil). - KOCH, Beilegung v. Streitigkeiten S. 3-17 (Rest der Urk.).
Nr. 594 1469 November 1 Adelsnachweis der Brüder (1) Werner (Wernher), (2) Christoph (Cristoffel), (3) Reinhard (-hart) und (4) Hartmann (-man) Marschalk (-schalck) von [Ostheim zu Burg-] Wallbach (Walppach) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Sie bekennen, dass ihnen Wilhelm, Graf von Henneberg, vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Ihr Vater ist ein Marschalk, dessen Mutter eine von Karsbach (-pach), ihre Mutter eine von Maßbach (Maspach), deren Mutter eine von Seckendorff. S.-Ankündigung der vier Aussteller und der Mitsiegler (5) Balthasar von Ostheim und (6) Eberhard (-hart) von Maßbach. Geben uff aller heilgen tag nach Cristi gepurt 1469. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 15. S. 1) bis 6) anh. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 48 Nr. 13.
Nr. 595 1469 November 1 Adelsnachweis der Ida (Eyde) Marschalkin (-schalckin) geborenen von Herbstadt (Herbilstat) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Sie bekennt, dass ihr Wilhelm, Graf von Henneberg, vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Ihr Vater einer von Herbstadt, dessen Mutter eine vom Stein zum Altenstein, ihre Mutter eine von Waltershausen (Waltert-), deren Mutter eine von Giech (Gych). Auf ihre Bit-
REGESTEN
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te siegeln (1) Andreas (Endres) von Herbstadt und (2) Johann von Milz (Hans von Mylcz). […] geben […] uff aller heylgen tag nach Cristi geburt 1469. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 16, Papier. Von ehemals 2 aufgedr. Oblaten-S. 1) ab. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 48 f. Nr. 14.
Nr. 596 [14]71 Januar 17 Salzburg Christoph (Cristoff) Scheller zu Gartenau (Garttenaw) und Sigmund Waltenhofer (-hover) zu Höfen (Heyffen) bitten den Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg, um Aufnahme in die von ihm zu Ehren Gottes, Mariens, der 14 Nothelfer und aller heiligen Engel gegründete [Christophorus-] Gesellschaft und geloben, den entsprechenden Verpflichtungen nachzukommen. Sie hatten bereits des Fürsten Diener Paul gebeten, ihretwegen mit ihm zu reden und erbitten die Antwort durch einen auf ihre Kosten zu sendenden Boten. Datum Saltzeburg an sand Anthoniitag anno domini etc. 71. Ausf.: Abschr.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM GHA HM Urk. Nr. 20, Papier. Spuren zweier Verschluss-S. JUNCKER, Ehre III Bl. 53 f. VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). SCHÖTTGEN/KREYSIG, Diplomatische Nachlese S. 47 f. MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 46 Nr. 6.
Nr. 597 1471 März 28 Salzburg Adelsnachweis des Christoph (Cristoff) Scheller zu Gartenau (-aw) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass ihm Wilhelm, Graf von Henneberg, vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater und sein Großvater waren Scheller, Vaters Mutter eine Schifferin (Schiffrin), seine Mutter eine Falkensteinerin (Volkenstainerin), deren Mutter eine Hauserin (Haw-) von Chlam (Cklam), letztere in erster Ehe verheiratet mit einem Haslauer (-lawer). S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Lukas Hohenfelder und (3) Michael Hertzfelder (Michel Hirs-). Geben zu Saltzburg an Pfintztag nach Mittvasten anno domini 1471. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 17, Papier. Von 3 ehemals auf der Rückseite aufgedr. S. 1) bis 3) ab, 2) besch. Rückvermerk: hat geben (gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 49 Nr. 15. Ausf.:
Nr. 598 1471 März 28 Adelsnachweis des Siegmund (Sig-) Waltenhofer zu Höfen zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass ihm Wilhelm, Graf von Henneberg, vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ein Waltenhofer, dessen Mutter eine Sachsenkamer (Se-); seine Mutter eine Sendlinger (Senndtlingerinn), deren Mutter eine Weilberger (Weylbergerinn). S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Michael Hertzfelder (Michel Hiers-) und (3) Bernhard (-hart) Oder.
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[…] geben […] an Phintztag sannd Ruprechts tag in der vasten, als man zellt 1471. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 18, Papier. 3 ehemals aufgedr. Oblaten-S. ab. Rückvermerk: hat gebin. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 49 Nr. 16. Ausf.:
Nr. 599 (KAV) 1471 Juni 10 Würzburg Johann, [Tit.-]Bischof von Nikopolis und Generalvikar Rudolfs, Bischofs von Würzburg (Herbipolensis), in geistlichen Angelegenheiten, bekundet, dass er auf Bitten des Propstes Georg (Georius) auf dem St. Georgenberg die Kirchweihe ebenda vom Sonntag Kantate, an welchem sie sonst gefeiert wurde, auf den Tag des heiligen Georg [23. April] verlegt hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum et actum Herbipolis in curia habitacionis nostre anno domini MCCCCLXXI die vero decima mensis Junii. Ausf.: Verz.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1440, latein. S. anh., besch. VVA 2 Bl. 59.
Nr. 600 1471 August 19 Adelsnachweis Heinrichs von Pappenheim (Bappen-), Erbmarschalls des Heiligen Römischen Reichs, zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ein Marschall von Pappenheim, dessen Mutter eine von Rotenstein (-stain); seine Mutter eine von Abensberg (-perg), deren Mutter eine Gräfin von Schaumberg. Nach seinem Tod soll das Kleinod (solich gesellschaft) oder der entsprechende Wert in Geld in das Kloster Veßra (Vesser) gegeben werden. S.-Ankündigung des (1) Ausstellers und des Mitsieglers (2) Konrad (Conradt), Ritter von Hürnheim (Hürrenheim). […] geben […] uf Montag vor sand Bartolmestag nach Cristi gepurt 1471. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 19, Papier. S. 1) und 2) aufgedr. Rückvermerk: hat nichts gebin (gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 49 Nr. 17.
Ausf.:
Nr. 601 1471 August 22 Adelsnachweis des Siegmund (Sig-) von Fraunberg (Frawnbergk) vom Haag (Hag) zu Prunn, Ritter, und seiner Ehefrau Margarete (Margreth) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Sie bekennen, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihnen vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater Johann (Hans) von Fraunberg vom Haag zu Prunn, Ritter, seine Mutter Anna Schenk (Schenck) von Geyern (Geirn); die Großeltern väterlicherseits Wilpolt (-poldt) von Fraunberg vom Haag zu Prunn und Martha von Laiming (Lay-), die Mutter der Mutter Anna von Freyberg. Margarete von Fraunberg vom Haag zu Prunn ist eine geborene von Aichberg (-perg) zum Moos (Moß) und Söldenau (Selldenaw), ihr Vater Gebhard [von Aichberg] zum Moos und Söldenau, die Mutter Anna von Waldau zu Waldthurn; der
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REGESTEN
[…] geben […] an Phintztag sannd Ruprechts tag in der vasten, als man zellt 1471. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 18, Papier. 3 ehemals aufgedr. Oblaten-S. ab. Rückvermerk: hat gebin. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 49 Nr. 16. Ausf.:
Nr. 599 (KAV) 1471 Juni 10 Würzburg Johann, [Tit.-]Bischof von Nikopolis und Generalvikar Rudolfs, Bischofs von Würzburg (Herbipolensis), in geistlichen Angelegenheiten, bekundet, dass er auf Bitten des Propstes Georg (Georius) auf dem St. Georgenberg die Kirchweihe ebenda vom Sonntag Kantate, an welchem sie sonst gefeiert wurde, auf den Tag des heiligen Georg [23. April] verlegt hat. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum et actum Herbipolis in curia habitacionis nostre anno domini MCCCCLXXI die vero decima mensis Junii. Ausf.: Verz.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1440, latein. S. anh., besch. VVA 2 Bl. 59.
Nr. 600 1471 August 19 Adelsnachweis Heinrichs von Pappenheim (Bappen-), Erbmarschalls des Heiligen Römischen Reichs, zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ein Marschall von Pappenheim, dessen Mutter eine von Rotenstein (-stain); seine Mutter eine von Abensberg (-perg), deren Mutter eine Gräfin von Schaumberg. Nach seinem Tod soll das Kleinod (solich gesellschaft) oder der entsprechende Wert in Geld in das Kloster Veßra (Vesser) gegeben werden. S.-Ankündigung des (1) Ausstellers und des Mitsieglers (2) Konrad (Conradt), Ritter von Hürnheim (Hürrenheim). […] geben […] uf Montag vor sand Bartolmestag nach Cristi gepurt 1471. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 19, Papier. S. 1) und 2) aufgedr. Rückvermerk: hat nichts gebin (gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 49 Nr. 17.
Ausf.:
Nr. 601 1471 August 22 Adelsnachweis des Siegmund (Sig-) von Fraunberg (Frawnbergk) vom Haag (Hag) zu Prunn, Ritter, und seiner Ehefrau Margarete (Margreth) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Sie bekennen, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihnen vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater Johann (Hans) von Fraunberg vom Haag zu Prunn, Ritter, seine Mutter Anna Schenk (Schenck) von Geyern (Geirn); die Großeltern väterlicherseits Wilpolt (-poldt) von Fraunberg vom Haag zu Prunn und Martha von Laiming (Lay-), die Mutter der Mutter Anna von Freyberg. Margarete von Fraunberg vom Haag zu Prunn ist eine geborene von Aichberg (-perg) zum Moos (Moß) und Söldenau (Selldenaw), ihr Vater Gebhard [von Aichberg] zum Moos und Söldenau, die Mutter Anna von Waldau zu Waldthurn; der
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Großvater Georg (Görg) von Aichberg zum Moos, Ritter, die Großmutter mütterlicherseits eine Tochter des Haimeran Notthafft zu Wernberg (Bern-), die Großmutter väterlicherseits Adelheid (Alheyt) von Kamer. Nach ihrem Tod soll das Kleinod der Gesellschaft oder der Gegenwert in Geld in das Kloster Veßra (Vesser) gegeben werden. S.-Ankündigung von Haug, Ritter von Parsberg zu Parsberg, Albrecht von Stauf (Stauff) zu Ehrenfels (Ern-), Wolfgang Zenger zum Lichtenwald (Liechtn-) und Balthasar (Wal-) Notthaffft zum Bodenstein (Podnstain). […] geben […] am Pfincztag nagst vor Bartholomei des heiligen zwelffpoten do man zalt von Cristi unnsers liben hern geburd 1471. ThStAM GHA HM Nr. 21, Papier. Keine S. mehr nachweisbar (unterer Rand abgeschnitten). Rückvermerk: dieses gelt ist noch nit gefallen, nemlich 6 gulden in die geselschafft. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 49 f. Nr. 18. Ausf.:
Nr. 602 (KAV) 1471 September 30 Georg Gramann (Jurg Graman), Schultheiß zu Vachdorf (-dorff), und Stephan (Steffan) Wußler, Schultheiß zu Einhausen (Ehen-), geben bekannt, dass vor ihnen Kaspar Gunter (Guntter), Schultheiß zu Obermaßfeld (-felt), Lorenz (-rentz) Amberge und Matthäus (Mathes) Schädel, alle wohnhaft daselbst, und mit ihnen Margarete (Margreth) Smittzingen, jetzt zu Vachdorf wohnhaft, erschienen sind. Letztere hat aus freiem Willen, auf ihre weibliche Ehre und die letzte Heimfahrt ihrer Seele bekannt, dass sie ca. 40 bis 50 Jahre eine Hufe im Dorf Obermaßfeld innegehabt und darauf immer den kleinen und den großen Zehnt nach Einhausen entrichtet habe. Dieser Zehnt dann furtter dem stifft Vesser zu geburen. Danach haben die o.g. Männer freiwillig und auf die Eide, die sie ihrem Herrn, Wilhelm, Grafen von Henneberg, geleistet haben, die gleichen Aussagen getan. Kaspar Gunter hat ½ Hufe zu Obermaßfeld von Stephan (Steffan) Landgraf (Lant-) gekauft. Der Verkäufer habe ihn dabei mit dem kleinen und großen Zehnt nach Einhausen gewiesen, wohin er ihn auch schon acht Jahre gegeben habe. Der Zehnt gehore furtter zu dem stifft Vesser. Lorenz Amberge und sein Vater haben wohl 50 Jahre eine halbe Hufe in Obermaßfeld gehabt, desgleichen Matthäus Schädel und sein Vater eine Hufe wohl 100 Jahre. Sie bezeugen ebenfalls die Lieferung des Veßra gehörigen Zehnts nach Einhausen. Alle Vernommenen haben sich erboten, nötigenfalls auch noch genauere Auskunft zu geben. Die beiden vernehmenden Schultheißen versichern auf die Eide, die sie Graf Wilhelm geleistet haben, die Aussagen wahrheitsgetreu wiedergegeben zu haben. Auf ihre Bitte siegelt Leonhard Mühlfeld (-hardt Mulffelt), Schultheiß zu Meiningen (Mey-), doch ohne seinen Schaden. Gebin am Mantage nach Michaelis anno domini MCCCCLXX primo. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 261. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 573. Verz.: VVA 1 Bl. 45. - VVA 2 Bl. 52. - VVA 3 Bl. 59. - VVA 4 Bl. 17-18.
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Nr. 603 1472 April 13 Die Domherren Berthold und Philipp sowie Georg (Jorg) Deutschen Ordens, alle Grafen zu Henneberg, bekunden, den Streit geschlichtet zu haben, der zwischen ihren Brüdern Friedrich und Otto, Grafen von Henneberg, einerseits und dem Ritter Dietrich (Dietz) Truchseß zu Wetzhausen, Johann (Hanns) und Georg (Jorg) Truchseß (-ses) von Wetzhausen, Eucharius (Ekarius) von Helba (Helbe), Johann (Hanns) und Peter vom Stein, Balthasar (-zar) von Ostheim, Engelhard Schott und anderen Verwandten andrerseits wegen der Forderungen auf die Güter des verstorbenen Otto von Milz (Miltz) entstanden war. Die Parteien hatten sich vorher auf die beiden Aussteller als Schlichter geeinigt und zugesagt, deren Urteil zu befolgen, das jetzt nach Anhörung beider Seiten ergeht. Darin folgende das Kloster Veßra angehende Bestimmung: Die Grafen Friedrich und Otto hatten durch Otto von Milz das Ungeld von Münnerstadt (Munerstat) als Unterpfand für 400 fl. inne. Für dieses Geld hafteten die Grafen zusammen mit denen von Römhild (Romhilt) für Otto von Milz gegenüber den Herren zu Veßra (Vesser). Künftig soll es Graf Otto erhalten, dem jetzt Münnerstadt gehört. Er war Dietrich Truchseß und Verwandten 500 fl. schuldig, die dafür den seinerzeit vom Bischof von Würzburg (Wirtzpurg) an den verstorbenen Otto von Milz verschriebenen Anteil am Ungeld auflassen sollen. Truchseß und Partner hatten das Gesamterbe von Otto von Milz verlangt und die beiden Grafen vor dem Landgericht Würzburg verklagt, demzufolge Graf Friedrich eine Geldstrafe von 200 fl. erhielt. Truchseß und Partner sollen Urteil und Strafe ohne Schaden der Grafen bei Bischof und Landgericht abtun. Graf Berthold siegelt, auch für seine Brüder Philipp und Georg, die ihre S. nicht dabei haben. Drei Ausfertigungen für Friedrich und Otto, Grafen von Henneberg, und Dietrich Truchseß für sich und seine Verwandten. Geben am Monntag nach dem Sonntag Misericordias Domini nach Crists gepurt 1472. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 23 Bl. 102-104 (frühes 16. Jh.). - Bis 2008 als Depositum Henneberg-Schwarza - hier Nr. 162 Bl. 46-47 (16. Jh.) - im ThStAM, dann Hausarchiv der Fürsten von Stolberg. - Ebenda Nr. 166 Bl. 23-24 (gleichzeitig). Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 740 f. Nr. 1613.
Nr. 604 [14]72 April 15 Im Schiedsspruch [Nr. 603] war festgestellt worden, dass Otto, Grafen von Henneberg, der Anteil des verstorbenen Otto von Milz (Miltz) von 500 fl. am Ungeld zu Münnerstadt (Muner-) zustehe, der ihm und seinem Bruder Friedrich als Unterpfand für 400 fl. Hauptgeld und 20 fl. jährlichen Zinses eingesetzt war, die sie zusammen mit denen von Römhild (Romhilt) für Otto von Milz an die Herren von Veßra (Vesser) zahlen mussten. Die Domherren Berthold und Philipp sowie Georg (Jorge) Deutschen Ordens, alle Grafen von Henneberg, haben an diesem Tag zwischen ihren Brüdern mit dem Ergebnis vermittelt, dass Graf Otto seinen Bruder und die von Römhild von der Zahlung der 400 fl. und des Zinses befreit und ihnen bis Jacobi [25. Juli] die entsprechenden Urkunden zu übergeben hat. Graf Berthold siegelt. […] auf Mittwoch nach dem Sonntag Misericordias Domini a. etc. 72. Abschr.: ThSTAM GHA KB Nr. 23 Bl. 98 (frühes 16. Jh. - Bis 2008 als Depositum HennebergSchwarza - hier Nr. 166 Bl. 24-25 (gleichzeitig) - im ThStAM, dann Hausarchiv Fürsten von Stolberg. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 742 Nr. 1615.
REGESTEN
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Nr. 605 [14]73 Mai 11 Johann (Johanns) Fellberg (-bergk), Pfarrer zu Reurieth (Rewrid), bekundet, noch nie vernommen zu haben, dass Johann Schmidt (Hanns Smyd) zu Ebenhards (zum Eberhartz) von Junker Bartholomäus (-holmes) von Bibra von [gegen] Johann (Hanns) Hopffs Witwe Rechtshilfe gefordert, noch dass der Junker diese Hilfe verweigert habe. Die Witwe ist seit dem Tod ihres Mannes nicht aus dem Dorf Reurieth gezogen und wohnt noch da. Das bezeugt er auf sein priesterliches Amt. Da er kein eigenes Siegel hat, siegelt auf seine Bitte Junker Balthasar (Ba(l)theser) von Herbstadt (-stad). Geben uff Dinstag nehst nach sand Johans tag vor der gulden pforte anno domini etc. im 73. jare. Ausf.:
StAC LA G Nr. 17 Bl. 23, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 606 [14]73 August 9 Adelsnachweis des Konrad (Cuntze) von der Kere zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater einer von der Kere, dessen Mutter eine Wolf (Wulff), seine Mutter eine von Lichtenstein, deren Mutter eine Zweckengruner. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Wilhelm von der Kere und (3) Andreas (Endres) vom Lichtenstein, Vetter und Oheim. […] geben […] am Montag nach sant Ciriacus tag im 73. jare. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 22, Papier. Auf der Rückseite Oblaten-S. 1) bis 3) aufgedr. Rückvermerk: hadt noch nichts gebin (gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 50 Nr. 19.
Ausf.:
Nr. 607 [14]74 Januar 9 Adelsnachweis des Heinrich (Heincz) Forstmeister zu Lebenhan (zum Lebenhayn) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ein Forstmeister, dessen Mutter eine von Hirschfeld (Hirßfelt), seine Mutter eine von der Kere, deren Mutter eine vom Altenstein. Nach seinem Tod soll das Kleinod oder dessen Gegenwert in Geld an das Kloster Veßra (Vesser) gesandt werden. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Georg (Jorg) von der Kere und (3) Peter von Maßbach. […] geben […] uff Suntag nach Obersten anno domini etc. 74. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 23, Papier. Oblaten-S. 1) bis 3) aufgedr. Rückvermerk: Heintzen Forstmeistern briff, wie er sein vier anchen ubir myns hern geselleschafft die tzu tragen beweyset und sein vir gulden bezalt haidt. (Gleichzeitig). Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 50 Nr. 20.
Ausf.:
Nr. 608 1474 Mai 1 Adelsnachweis des Philipp Diemar (Philips Dimer) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt
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hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ein Diemar, dessen Mutter eine Heid (Heuden), seine Mutter eine von Alitzheim (Allezem), deren Mutter eine von Eggolsheim (Eigelsem). S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Leonhard Kottwitz (Linhart Kotweß) und (3) Andreas Zobel (Enders Czobele). […] geben […] auff sant Walber tag nach Crist geburt 1474. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 24, Papier. Oblaten-S. 1) ab, 2) und 3) aufgedr. Rückvermerk: Lipsen Dimers bewysungs briff uber die geselschafft, soll sein vire gulden noch bezaln. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 50 Nr. 21. Ausf.:
Nr. 609 1477 März 16 Die Vettern (1) Balthasar und (2) Siegfried (Seiffritt) vom Stein bekunden: Ihr verstorbener Vetter Siegfried, Ritter vom Stein, hatte einst laut darüber ausgestellter Urkunde* dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (Feßer) und der Oblei daselbst 5 Mltr. Korn, 5 Mltr. Hafer, ½ Fuder und 10 Maß Heu und 5 Käse vom Zehnt zu Häselrieth (Heßelritt) für 60 fl. rh. wiederkäuflich veräußert. Das Einlösungsrecht ist an sie als die nächsten Erben gefallen. Desgleichen haben die verstorbenen Friedrich (Fritz) vom Stein und sein Sohn Lorenz, Balthasars Großvater (Elder-) und Vater, sowie die verstorbenen Johann (Hans) vom Stein und dessen Bruder Siegfried, der Bruder und der Oheim des Mitausstellers Siegfried vom Stein, demselben Abt, Konvent und Oblei ebensoviel von dem genannten Zehnt laut darüber ausgestellter Urkunde** und Bekenntnisbrief des Lehnsherrn*** zum selben Preis verkauft. Sie sind mit ihrem Vetter Heinrich (Heintz) vom Stein übereingekommen, dass dieser die [Gesamt]lösung vom Kloster Veßra mit 120 fl. rh. – so viel, wie beide Verschreibungen ausmachen – vornimmt. Heinrich vom Stein kann ihren Anteil so lange innehaben und nutzen, bis sie oder ihre Erben diesen von ihm oder seinen Erben lösen, wozu sie jährlich vier Wochen vor oder nach Kathedra Petri [22. Februar] bei einer ebenfalls vierwöchigen Kündigungsfrist berechtigt sind. Die Aussteller kündigen ihre S. an. […] geben nach Cristi unsers liben hern geburt 1474 uff Sontag Letare. Ausf.:
Schloss-A. Völkershausen Urk. Nr. 128. S. 1) und 2) anh.
* S. Nr. 455 von 1425 Februar 10. ** S. Nr. 454 von 1425 Februar 10. *** S. Nr. 456 von 1425 Februar 22.
Nr. 610 [14]77 Juni 2 Ratsmeister, Rat und ganze Gemeinde, Arme und Reiche der Stadt Münnerstadt (Munnerstat) bekennen, dass sie mit Genehmigung des hochgeborenen Fürsten Otto, Grafen zu Henneberg, an Abt Jakob und den Konvent zu Veßra (Vesser), OPraem, und deren Nachkommen, besonders an das Amt der Oblei, 20 fl. rh. Landeswährung zu Franken verkauft haben, die sie jährlich von Geschoss, Steuer, Bete und sonstigen Einnahmen ihrer Stadt reichen sollen. Dafür hat ihnen das Kloster 400 fl. rh. gezahlt, die sie mit Wissen und Anweisung ihres Herrn zum Nutzen der Stadt verwendet haben. Die Verkäufer geloben, die 20 fl. jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] mit eigenem Boten und auf eigene Kosten in das Kloster zu schicken. Werden sie oder ihre
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Nachkommen säumig, haben die Käufer Macht, sie zu mahnen, sie und ihre Habe in Märkten, Städten und Dörfern, auf dem Feld oder auf den Straßen mit oder ohne Gericht aufzuhalten, anzugreifen und ihnen zu nehmen, bis die 20 fl. gänzlich bezahlt und alte Unkosten an Botenlohn, Briefgeld, Zehrung, Nachreise oder Helfgeld beglichen sind. Dagegen dürfen und wollen sie nicht handeln, und sie verzichten dabei auf Burg- und Landfrieden, Geleit und allerlei Rechte (freyheit). Wer den Käufern zur Durchsetzung ihrer Forderung behilflich ist, darf von ihrem o.g. Herrn, von ihnen selbst und ihren Nachkommen nicht behelligt werden, und es darf den Käufern kein Schaden an ihren jährlichen Zinsen durch Gewalt, Gebot und Verbot geistlicher oder weltlicher Fürsten gegen die Verkäufer entstehen, und kein geistliches oder weltliches Gericht darf erstere wegen der Verschreibung mit Bann oder Acht belegen. Die Aussteller verzichten vielmehr auf alles, was dem Amt der Oblei an seinen Zinsen Schaden bringen könnte. Die Käufer haben ihnen jedoch das Recht eingeräumt, jedes Jahr zu Kathedra Petri die 20 fl. mit 400 fl. wieder zurückzukaufen. Dazu ist jedoch eine Ankündigung durch einen gesiegelten Brief ein Jahr zuvor erforderlich. Die Stadt ist dann verpflichtet, dem Kloster die 400 fl. samt eventuell noch ausstehender Zinsen und Schäden termingerecht zu bezahlen. Ist dies erfolgt – erst dann und nicht eher – müssen die Käufer ihnen diese Verschreibungsurkunde, die dann auch craftlos, tot und abe sein soll, zurückgeben. Die Aussteller kündigen ihr Stadt-S. an. Otto (Ott), Graf zu Henneberg, bekundet, dass diese Verschreibung mit seinem Wissen und seinem Geheiß (verhengknus) geschehen ist. Er verspricht, nicht dagegen zu handeln und kündigt ebenfalls sein zuvorderst angehängtes S. an. […] geben […] am Montag nach dem Sontag Trinitatis anno etc. 77. Abschr.: ThHStAW EGA Reg. Oo 1032 Bl. 1-2 (gleichzeitig).
Nr. 611 [14]77 Juni 2 Otto (Ott), Graf zu Henneberg (Hen-), bekundet: Seine Getreuen, Bürgermeister, Rat und ganze Gemeinde der Stadt Münnerstadt (Munerstat) haben Abt Jakob und dem Konvent zu Veßra (Vesser), OPraem, und deren Nachkommen, besonders dem Amt der Oblei, 20 fl. rh. für 400 fl. rh. auf Wiederkauf laut darüber ausgestellter Urkunde [Nr. 610] verkauft. Obwohl sie darin als Selbstschuldner benannt sind, hat er jedoch die 400 fl. übernommen und zum Nutzen seiner Herrschaft verwendet. Er gelobt deshalb, die Stadt bezüglich Hauptsumme und jährlichem Zins schadlos zu halten. Der Aussteller kündigt sein aufgedr. S. an. […] geben […] Montag nach Trinitatis anno etc. 77. Abschr.: ThHStAW EGA Reg. Oo 1031 Bl. 1 (gleichzeitig).
Nr. 612 1479 Juli 3 Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekundet, dass er dem Johann Wild zu rechtem geistlichen Lehen die Küsterei des Klosters Veßra (des monsters zu Vesser) verliehen hat mit dem Altar U.L. Frauen zur rechten Hand in der Kapelle St. Johannes Ev. mit allen Zugehörungen, wie diese Küsterei von seinen Vorfahren (eldern) und seinem verstorbenen Vater her von ihm und seiner Herrschaft zu Lehen rührt. Darüber hat ihm der
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Belehnte gelobt und mit auf das heilige Evangelium gelegten Fingern zu Gott und den Heiligen geschworen, Schaden von seinem Lehnsherrn abzuwenden und für dessen Nutzen zu wirken, der Küsterei, dem Altar und der ihm anvertrauten Gotes gezirde getreulich vorzustehen. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] gegebin […] nach Cristi unnsers liebin herrn geburt 1479 am Sonnabindt nach u[nser] liebin frauwentag visitacionis gnandt. Entw.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1132.
Nr. 613 (KAV)* 1479 Juli 3 Johann Wild (Wilde), Küster des Klosters Veßra (des monsters zu Vesser), bekennt dem Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennen-), den Empfang des geistlichen Lehens der Küsterei zu Veßra mit dem Altar U.L. Frauen in der Kapelle St. Johannes Ev. [-Revers gemäß Lehnsurkunde vom selben Tag s. Nr. 612]. S.-Ankündigung des Ausstellers. Gebin […] nach Cristi unnsers liebin hern geburt 1479 am Sonnabint nach unnser liebin frauwen tag visitacionis. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 262. S. anh. Mit Unterschrift frater Johannes Willd ordinis Premonstratensis. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 575. Verz.: VVA 4 Bl. 3.
Ausf.:
* Da in VVA 1 bis 3 fehlend, wahrscheinlich erst später aus dem herrschaftlichen Urkunden-Depot entnommen und dem Klosterarchiv zugeordnet.
Nr. 614 1479 Oktober 4 Adelsnachweis des Bernhard (-hart) vom Berge zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, [Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater einer vom Berge, dessen Mutter eine von Ostheim, seine Mutter eine von Boyneburg (Beummel-), deren Mutter eine von Buttlar. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Kilian Meusser für die Vater- und (3) Dietrich (Dietz) Marschalk (-schalg) für die Mutterseite. […] gebin […] nach Cristi unnsers liebin hern geburt 1479 am Montag nach sant Michels des heiligen erczengels tage. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 25. 3 aufgedr. Oblaten-S. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 50 f. Nr. 22.
Nr. 615 1480 Januar 30 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Nachdem Heinrich (Heincz) vom Stein zu Nordheim (Nort-) mit Verwilligung der Vettern Balthasar und Siegfried (Sifridt) vom Stein ein Drittel vom Zehnten zu Häselrieth (Hesselridt) vom Abt zu Veßra (Vesser) für 120 fl. abgelöst und zu sich gebracht hat* und dieser Zehnt vom Aussteller zu Lehen rührt, haben ihn Balthasar und Siegfried vom Stein gebeten, diese 120 fl. dem Heinrich vom Stein und seinen Erben auf dem genannten Zehntanteil zu
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bekennen. Demnach bekundet er seine Zustimmung zu der Ablösung und bestätigt dem Heinrich vom Stein, 120 fl. rh. an dem genannten Zehnt von ihm zu Lehen zu haben. Wenn aber Balthasar und Siegfried vom Stein oder ihre leiblichen Erben dieses Zehnt-Drittel von Heinrich vom Stein nicht wieder lösen wollen oder können, behält sich der Aussteller für sich und seine Erben selbst die Lösung vor, wann auch immer ihm das gelegen sein wird. Er kündigt sein S. an. […] geben […] nach Cristi unnsers liebin hern geburt 1480 am Sonntag nach Pauli conversionis. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 190 Bl. 25 (gleichzeitig). * Vgl. Nr. 609 von 1477 März 16.
Nr. 616 [14]80 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1471 August 28: Kaiser Friedrich III. bestätigt Wilhelm, Grafen von Henneberg, die goldene Bulle des Kaisers Ludwig von 1330 Januar 1. Darunter Vidimus:] (1) Abt Jakob (Nos Jacobus permissione divina abbas), Prior Berthold, Subprior Heinrich und (2) der Konvent des Klosters Veßra (monasterii beate Marie virginis in Vessera Premonstratensis ordinis Herbipolensis diocesis) bekennen, die oben transsumierte, mit dem kaiserlichen Siegel versehene Originalurkunde gesehen, gelesen, in Händen gehabt und unversehrt und unradiert befunden zu haben. Sie bezeugen die wörtliche Übereinstimmung von Original und Abschrift und kündigen ihre S. an. Johann Hasel, Kleriker der Würzburger Diözese und kaiserlicher Notar, erklärt, die Original-Urkunde gesehen und gehört, mit der Abschrift verglichen und letztere in diese offene Form gebracht und mit seinem Notar-Zeichen versehen zu haben. Zeugen: Johann Kremer, Leonhard Dreißigacker und Andreas Welberg (-bergk) [?]*. Anno etc. 80 decima mensis Februarii. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1444, latein. S. anh. in Holzkapseln, bei 1) deren Deckel ab. Notar-Zeichen.
* Name durch Schaden an der Urkunde nicht eindeutig erkennbar.
Nr. 617 1480 Mai 23 Rom Papst Sixtus [IV.] bekundet: Die kirch des monsters zu Vessere, OPraem und Würzburger (Wirczpurger) Bistums, steht unter dem weltlichen Schutz und liegt in der Herrschaft Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-). Dieser hat eine besondere Vorliebe zu ihr und hat an ihr eine Bruderschaft von Fürsten, Grafen, Bannerherrn und Edelleuten gestiftet, damit der Gottesdienst vermehrt werde, die Menschen umso öfter zu der genannten Kirche kommen, zu ihrem Bau und Erhaltung beitragen und so überreich mit der himmlischen Gnade durch die Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes gespeist werden und der Macht der heiligen Peter und Paul vertrauen. Der Papst bestätigt und ordnet kraft seiner Autorität laut dieser Bulle, dass alle Christgläubigen, die aufrichtig Buße getan, gebeichtet, die vorgenannte Kirche an den Donnerstagen in den Goldfasten, an denen der verstorbenen Mitglieder der Bruderschaft gedacht wird, besucht und zu ihrer Erhaltung beigetragen haben, 25 Jahre und ebenso
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viele Karenen Ablass erhalten. Der jeweilige Abt soll deshalb an der genannten Kirche (monster) genügend geeignete Beichtväter – Welt- oder Ordensgeistliche aus seinem oder einem anderen Orden – einsetzen, die allen Menschen, die wegen des Ablasses gekommen sind, die Beichte hören, eine heilsame Buße auferlegen und sie von ihren Sünden befreien – auch von solchen, die sonst nur die römische Kurie vergeben kann. Die Mitglieder der Bruderschaft – bis zu 100 – sind berechtigt, sich einen geeigneten Beichtvater zu erwählen, der ebenfalls Welt- oder Ordensgeistlicher sein, ihnen eine heilsame Buße auferlegen und sie von allen Sünden lossprechen kann – einschließlich solchen, deren Absolution sonst der Kurie vorbehalten ist – und der ihnen vor dem Tode auch die Generalabsolution erteilen darf, wenn sie von Herzen bereuen und mit dem Munde gebeichtet haben. Poenformel. Geben zu Rome bey sandtt Peter nach Cristi geburtt 1480 am dreyundzwenczigisten tage des Meyen unnsers babisthums in neunden jaren. Abschr.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 26, Übersetzung einer lateinischen Vorlage (gleichzeitig). ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 576 (zeitgleich). - JUNCKER, Ehre III Bl. 42-45. Druck: Des herren von Hennenberg gesellschaft czu Vesszer [1485-1493], Bl. 2-3. Vorhanden z.B. in Landes- und Forschungsbibliothek Gotha Mon. typ. sine l. et a. 4° 137 (deutsch). Nach VVA 2 Bl. 89 und VVA 3 Bl. 89 ehemals auch im KAV. - SCHÖTTGEN/KREYSIG, Diplomataria S. 30-34 (deutsch, irrtümlich zu Juni 10). Regest: BIEDENFELD, Ritterorden I S. 70-71. - SCHERG, Franconia aus dem Vatikan S. 110 (nach der lateinischen Überlieferung im vatikanischen Archiv). - ENGEL, Vatikanische Quellen S. 249 Nr. 1623 (nach Scherg). - MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 45 Nr. 2 (nach Abschr. bzw. Übersetzung 15. Jh. in ThStAM GHA HM Urk. Nr. 26). - WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 398 Nr. 503 (nach Abschr. bzw. Übersetzung 15. Jh. in ThStAM GHA HM Urk. Nr. 26). Lit.: JUNTKE, Privatdruck. - MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 29 f.
Nr. 618 1480 Juli 7 (1) Abt Jakob und (2) der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) bekunden: Die Fürstin Margarete (-retha) geb. Herzogin von Braunschweig (Brunsweigk) und Lüneburg (Lunem-), Gräfin zu Henneberg (Hennen-), hat sie gebeten, ihres verstorbenen Gemahls Wilhelms, Grafen von Henneberg, ein ganzes Jahr lang jeden Freitag zur Nacht mit einer gelesenen Vigilie und jeden Sonnabend mit einer gesungenen Seelenmesse nach der Gewohnheit des Klosters zu gedenken und in der Seelenmesse das Volk anzuhalten, für die Seele des Verstorbenen zu beten. Dieser Bitte wollen sie entsprechen und sofort damit beginnen. Ein Almosen der Gräfin haben sie mit Dank angenommen. Ankündigung des Abtei- und des Konvents-S. […] gebin […] nach Cristi unnsers liebin hern geburt 1480 uff Fritag sant Kilians abint. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1147, Papier. Oblaten-S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) auf der Rückseite aufgedr.
Nr. 619 1480 Oktober 21 Jakob, Abt zu Veßra (Wir Jacobus von Gotes gedult abt des monsters zu Vesser), bekundet: Der verstorbene Wilhelm, Graf zu Henneberg, hat zu seinen Lebzeiten zur Ehre Gottes, der Gottesmutter Maria und der 14 Nothelfer, besonders des heiligen Christophorus (Cristoffel) und aller himmlischen Heerscharen eine Gesellschaft ge-
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stiftet und laut [einiger] Artikel in den Statuten derselben besonders mit seinem Kloster verbunden [Es folgt Zitat der entsprechenden Artikel aus Nr. 581]. Abt, Prior und Küster versprechen, sich an diese Vorschriften zu halten und dagegen weder gerichtlich noch außergerichtlich vorzugehen oder irgendwelche Privilegien zu gebrauchen. Sie haben die Mitglieder der Gesellschaft in ihre Gebetsbruderschaft aufgenommen, damit sie Anteil an den im Kloster verrichteten guten Werken haben. Sie, der Konvent und die Hintersassen des Klosters werden die Zinse und Renten der Gesellschaft schützen. Über die Aufnahme in die Gesellschaft entscheidet jedoch auch künftig die Herrschaft, damit hat das Kloster nichts zu tun. Der Abt kündigt sein Abtei-, Prior, Küster und Konvent ihr Konvents-S. an. […] geben […] nach Cristi unnsers lieben hern geburt 1480 am Sonnabint der elfftusent jungfrauwenn tagk. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 27. Ehemals anh. S. ab. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 580-582. Verz.: VVA 2 Bl. 89. - VVA 3 Bl. 90. - VVA 4 Bl. 14, 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 45 Nr. 3.
Nr. 620 1480 Oktober 21 Jakob, Abt zu Veßra,* bekundet: Der verstorbene Wilhelm, Graf zu Henneberg, hat zu Lebzeiten eine Ritter-Gesellschaft gestiftet, diese mit dem Kloster verbunden** und ihr bei Papst Sixtus IV. eine Ablassbulle erwirkt. [Folgt Wiedergabe des Inhalts derselben***]. Als Dank und Gegenleistung für diese Wohltat setzt der Abt mit Rat des Priors, Küsters und des gesamten Konvents zu Ehren Gottes, der Jungfrau Maria und aller himmlischen Heerscharen sowie zum Seelenheil Graf Wilhelms und seiner Witwe Margarete (-retha) geb. Herzogin von Braunschweig (Brunßwigk) und Lüneburg (Lune-) und beider Vorfahren eine Seelenmesse mit Kollekte ein, zu halten das ganze Jahr hindurch allsonntäglich in der hennebergischen Grabkapelle. Bei Säumnis hat die Herrschaft Macht, 28 d. Würzburger (Wurczpurger) Währung von den Einkünften des Klosters einzuziehen und armen Leuten zu geben. Fallen die Sonntage auf Hochfeste, müssen die Messen auf andere sich ziemende Termine verschoben werden. Aufgrund von Interdikt und anderen Strafen ausgefallene Messen sind in den nächstmöglichen Tagen vollständig nachzuholen, andernfalls ist die genannte Strafe zu zahlen. Damit der nach altem Herkommen in der herrschaftlichen Begräbniskapelle täglich gehaltenen Liebfrauenmesse kein Abbruch widerfährt, ist sonntags zwischen beiden Messen mindestens eine Viertelstunde Pause einzuhalten. Das gilt auch für wegen Interdikts nachzuholende Messen. Abt, Prior, Küster und Konvent versprechen, alle Artikel dieser Verschreibung unverbrüchlich zu halten, dagegen weder gerichtlich noch außergerichtlich vorzugehen und keinerlei Privilegien dagegen zu gebrauchen. Ankündigung von (2) Abts- und (1) Konvents-S., letzteres auch für Prior und Küster. […] gebin […] nach Cristi unnsers lieben hern 1480 am Sonnabint der eilfftausent jungkfrauwenn tage. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 28. S. 1) (Typ. Nr. 18) und 2) (Typ. Nr. 16) anh., besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 583-584.
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Verz.: VVA Bl. 89. - VVA 3 Bl. 90. Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 45 f. Nr. 4. * Intitulatio und Devotionsformel wie Nr. 619. ** Bericht über die Gründung der Gesellschaft im Wesentlichen wie in Nr. 619. *** S. Nr. 617 von 1480 Mai 23.
Nr. 621 (KAV) 1480 November 19 Bürgermeister und Rat der Stadt Rodach (Rotha)* erteilen dem Propst auf dem St. Georgenberg (S.-bergk) auf dessen Begehren** eine Kundschaft über den Zehnt auf dem Vieh-Hof (fiwe hoff)* und zwei beyhäuser in der Alten Stadt (Statt) daselbst**. Geben sontags Elizabet vidue, anno domini 1480. Verz.:
VVA1 Bl. 33. - VVA 3 Bl. 43.
In VVA 1 sind die Ausf. auf Papier und das S. des Rats von Rodach vermerkt. * Nach VVA 1. ** Nach VVA 2.
Nr. 622 1480* Adelsnachweis des Bernhard von Steinau (-awe) zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater einer von Steinau, dessen Mutter eine Voit von Rieneck, seine Mutter eine Fuchs von Burgpreppach (-preitpach), deren Mutter eine von Rotenhan (Rottenhayn) zu Rentweinsdorf (Remperstorff). S.-Ankündigung (1) des Ausstellers, des Mitsieglers wegen der Vaterseite [2] Johann (Hans) von Steinau, wegen der Mutterseite (3) Georg (Jorg) Voit von Salzburg (Salczpurgk) d. J. […] geben […] nach Cristi geburt 1480. ThStAM GHA HM Nr. 29. Oblaten-S. 1) und 2) aufgedr., 3) ab. Rückvermerk: D[edit] pro se et uxore. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 51 Nr. 23. Ausf.:
* Wilhelm Graf von Henneberg † 22.5.1480. Eine zeitliche Einengung der Urkunde auf die Monate Januar bis Mai ist aber nicht möglich, da auch noch alle weiteren mit der Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft im Zusammenhang stehenden Adels-Attestate bis zum Schluss die in Formular [Nr. 582] vorgeschriebene Aussage enthalten, dass der Graf dem Aussteller vergönnt habe, die Gesellschaft (= das Kleinod) zu tragen, (also der Bruderschaft beizutreten).
Nr. 623 (KAV) 1481 Juni 3 Valentin von Bibra zu Bramberg bekundet: Sein verstorbener Bruder Philipp von Bibra* hatte Abt Jakob, Prior Johann, Subprior Heinrich und dem Konvent des Klosters Veßra (Vessier) 14 lb. jährlicher [Einkünfte] aus dem Dorf Aubstadt (Austadt) zum Lobe Gottes, zu seiner jährlichen Gedächtnisfeier und zu seinem Seelenheil zugeeignet. Der Aussteller bekennt, zur Mehrung des Gottesdienstes die Stiftung seines Bruders dergestalt bewilligt zu haben, dass das Kloster jährlich die 14 lb. zu St. Mar-
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tin [11. November] bei dem Schultheißen zu Aubstadt aufheben soll. Dieser ist zur Zahlung des Geldes zum genannten Termin verpflichtet. Dafür sollen die Konventsherren des Klosters Veßra (hern der samenung des closters Vesser) an jedem St.-Othmars-Tag [16. November] das Jahrgedächtnis für seinen Bruder, dessen Eltern, Geschwister und Nachkommen halten, und zwar mit einer großen gesungenen Vigilie mit einer bedeckten Bahre und vier aufgesteckten brennenden Kerzen, am [folgenden] Morgen [Todestag!] mit einer Kommendation und danach mit einer gesungenen und zwei gelesenen Seelenmessen. Dabei sollen alle im Kloster wohnenden Priester Gott loben und für die Seelen seines Bruders und dessen Eltern, Geschwister und Nachkommen bitten. Anschließend hat der Kämmerer des Klosters jedem Priester, der bei Vigilie und Seelenmessen dabei war, seinen Teil zu Präsenz zur Aufbesserung seiner Kleidung zu geben. Der Aussteller behält sich mit Bewilligung des Abts und Konvents für sich und seine Erben das Recht vor, die 14 lb. an einen anderen Gottesdienst zu wenden, wenn im Kloster das Jahrgedächtnis nicht wie vorgeschrieben gehalten wird. Er oder seine Erben sind dann Abt und Konvent nichts schuldig. Der Aussteller kündigt sein Siegel an. […] geben […] am Sonntag Exaudi nach Cristi geburt 1481. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 263. S. anh. Abschr.: StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1481 VI 3 (Transsumpt in Nr. 624 vom selben Tage). - StAW Geistl. Sachen Nr. 1420 ohne Bl.-Zählung (Transsumpt in Abschr. v. Nr. 624, 1566). - ThHStAW EGA Reg. B 1257 Bl. 42-43 (Transsumpt in Abschr. v. Nr. 624, 1566). ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 410-411 (Transsumpt in Abschr. v. Nr. 624). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 589 (Transsumpt in Abschr. v. Nr. 624). Verz.: VVA 1 Bl. 5. - VVA 2 Bl. 3. - VVA 3 Bl. 6. - VVA 4 Bl. 43. * Philipp von Bibra war am 17.11.1473 gestorben und wurde in Veßra begraben (WAGENHÖFER, Die Bibra S. 362).
Nr. 624 1481 Juni 3 Abt Jakob (Wir Jakobus von Gotes gedult abbt), Prior Johann, Subprior Heinrich und alle Brüder des Konvents zu Veßra (Vesser) reversieren sich gegen Valentin von Bibra bezüglich der Bestimmungen in [der von ihnen inserierten Urkunde desselben Nr. 623] vom selben Tag. Sie bekennen, die Verschreibung des Junkers billigerweise angenommen zu haben und geloben die sie angehenden Verpflichtungen getreulich zu erfüllen und nicht gegen sie zu handeln. Ankündigung von (1) Abtei- und (2) Konvents-S. […] geben […] am Sonntag Exaudi nach Cristi geburt 1481. StAW Schloss-A. Irmelshausen Urk. 1481 VI 3. S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. Abschr.: StAW Geistl. Sachen Nr. 1240 ohne Bl.-Zählung (1566). - ThHStAW EGA Reg. B 1257 Bl. 42-43 (1566). - ThStAM ZM Nr. 200 Bl. 70-71 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 410-411. Ausf.:
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Nr. 625 (KAV) 1481 Juni 3 Valentin von Bibra zu Bramberg bekundet: Sein verstorbener Ahnherr Kaspar von Bibra* hatte Abt Jakob, Prior Johann, Subprior Heinrich und dem Konvent des Klosters Veßra (Vesser) 10 lb. jährlicher [Einkünfte] aus dem Dorf Rappershausen zum Lobe Gottes, zu seiner jährlichen Gedächtnisfeier und zu seinem Seelenheil zugeeignet**. Der Aussteller bekennt, zur Mehrung des Gottesdienstes die Stiftung seines Ahnherrn dergestalt bewilligt zu haben, dass das Kloster jährlich die 10 lb. zu St. Martin [11. November] bei dem Schultheißen zu Rappershausen aufheben soll. Dieser ist zur Zahlung des Geldes zum genannten Termin verpflichtet. Dafür sollen die Konventsherren des Klosters Veßra an jedem Freitag nach Mariae Geburt [8. September] das Jahrgedächtnis für seinen Ahnherrn, dessen Eltern und Nachkommen halten, und zwar […] [Fortsetzung wie in Urk. Nr. 623 vom selben Tag]. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] geben […] am Sonntag Exaudi nach Cristi geburt 1481. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 264. S. anh. Abschr.: StAW Geistl. Sachen Nr. 1420 ohne Bl.-Zählung (Transsumpt in Abschr. von Nr. 626, 1566). - ThHStAW EGA Reg. B 1257 Bl. 39-40 (Transsumpt in Abschr. v. Nr. 626, 1566). - ThStAM GHA HG Nr. 23: 4 Transsumpte in Abschriften von Nr. 626 Bl. 39-40, 41-42, 85-86, 87-88 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 200 Bl. 65-66 (Transsumpt in Abschr. von Urk. Nr. 626, 16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 412-413 (Transsumpt in Abschr. von Urk. Nr. 626). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 588 (Transsumpt in Abschr. von Urk. Nr. 626). Verz.: VVA 1 Bl. 52. - VVA 2 Bl. 59. - VVA 3 Bl. 64. - VVA 4 Bl. 18. *
Kaspar von Bibra war der Großvater Valentins. Er war am 10.9.1451 gestorben und wurde in Veßra begraben (WAGENHÖFER, Die Bibra S. 227 f. und Stammtafel E). ** Diese Einkünfte erscheinen auch im 1516 angelegten Zinsregister von Valentins Sohn Georg als dem Kloster Veßra zuständig (WAGENHÖFER, Die Bibra S. 563).
Nr. 626 1481 Juni 3 Abt Jakob*, Prior Johann, Subprior Heinrich und alle Brüder des Konvents zu Veßra (Vessern), OPraem und Würzburger Bistums, reversieren sich gegen Valentin (Valten) von Bibra bezüglich der Bestimmungen in [der von ihnen inserierten] Urkunde derselben [Nr. 625] vom selben Tag. [Fortsetzung wie in Urk. Nr. 624 vom selben Tag]. Ankündigung von Abtei- und Konvents-S. […] geben am Sontag Exaudi anno etc. 1481. Abschr.: StAW Geistl. Sachen Nr. 1420 ohne Bl.-Zählung (1566). - ThHStAW Reg. B 1257 Bl. 39-41 (1566). - ThStAM HG Nr. 138: 4 Abschriften Bl. 39-40, 41-42, 85-86, 87-88 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 200 Bl. 65-66 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 412-413. * Intitulatio und Devotionsformel wie in Nr. 624 vom selben Tag.
Nr. 627 (KAV) 1481 Juni 30 Johann Streube, Komtur zu Schleusingen (Ich Johannes Streube, Comptor zu Slusungen Johanns ordens von Jherusalem), bekennt, die beiden gesiegelten Pergamenturkunden Nr. 202 von 1335 März 25 und Nr. 203 von 1335 April 4 unversehrt
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gesehen zu haben. Sie lauten von Wort zu Wort [folgt Transsumpt in umgekehrter Reihenfolge der Urkunden]. Der Aussteller kündigt sein S. an. Gebin […] nach Cristi geburt 1481 uff Sonnabendt nach Petri und Pauli der heiligen hymelfursten. Ausf.: Verz.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1166, Papier. Aufgedr. Oblaten-S. VVA 2 Bl. 8.
Nr. 628 [14]81 Oktober 4 Georg (Jorge) Nothafft, Domherr zu Trient (Triendt), und Anton König (Anthonius Konig), [Veßraer Kanoniker* und] Kaplan der Fürstin Margarete (Margrethen), gebornen Herzogin von Braunschweig (Brunswig) und Lüneburg (Lunen-), Gräfin von Henneberg (Hennen-), schließen [im Auftrag der letzteren] einen Vertrag mit Meister Asmus (Aß-) [Forster]**, Bürger zu Trient, über die Anfertigung eines Grabmals Wilhelms, Grafen von Henneberg, zur Aufstellung in der Pfarrkirche zu Bozen (Boczen). [Folgt Regelung der Modalitäten]. Ankündigung der Ausfertigung in zwei Chirographen (zwue außgesniten zedel gleich lauts) zur Aushändigung an jede der beiden Parteien. Datum anno domini etc.LXXXI uff sandt Franciscus tag. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 46 Bl. 61-62, 62-63 (2 Exemplare, gleichzeitig). Druck: KOCH, Lebensausgang S. 463-465. Laut einer Urkunde von 1490 September 3, die auch Bezug auf die vorliegende nimmt, musste an dem genannten Tag in Trient noch einmal nachverhandelt werden, da der Meister zwar Geld angenommen hatte, seinen Verpflichtungen aber noch nicht nachgekommen war. Er bekam jetzt unter Androhung des Schuldgefängnisses noch einmal eine Frist bis Michaelis [29. September] gesetzt. Verhandlungsführer für die Gräfin Margarete war diesmal aber nicht Anton König, sondern der Erfurter Domdekan Markus (Marx) Decker (Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 46 Bl. 72. S. auch KOCH, Lebensausgang. S. 480 f.). *
Als solcher bezeugt z. B. 1483 September 12 in der Schlussnotiz seiner Handschrift in der ehemaligen Schleusinger Gymnasialbibliothek G 222 (jetzt im Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen). ** Voller Name z. B. in GHA Sekt. I Nr. 46 Bl. 72.
Nr. 629 1481 November 30 Schleusingen Nach Cristi unnsers lieben hernn geburt 1481 in der vierzehn Romer zale, indiction zu latein genant, in der regirung des allerheiligsten […] hern Sixti, […] babsts, […] in dem elfften jare […] am Freitag, der do was der leczte tag des mondes November zu Schleusingen (Slusungen) in der Kanzlei daselbst ist vor dem u.g. Notar und den u.g. Zeugen Jakob, Abt zu Veßra (Vesser), erschienen und hat seinet, seines Konvents und seines Lehenmannes Konrad (Cuncz) Ulrichs, Müllers zu Jüchsen (Juchssen), wegen ein Schreiben mit einer Appellation folgenden Inhalts überreicht: Auf Betreiben der Gemeinde zu Jüchsen haben die Schöffen daselbst am letzten Donnerstag St. Cecilien-Tag [= 22. November 1481] ein Urteil gesprochen, dass alle Einwohner des Dorfs, die Schweine zum Mästen außerhalb des Dorfs kaufen, diese versteuern müssen, so auch der Müller Konrad Ulrich. Nun ist aber die Mühle zu Jüchsen Veßraer Lehen und nicht dem Spruch der Schöffen daselbst unterworfen, auch ist es
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noch nie vorgekommen, dass dieses Lehen in einer solchen Weise beschwert worden ist. Der Abt erachtet die Belastung für nicht rechtmäßig, zumal Kläger und Urteiler personengleich waren. Abt und Müller appellieren an die Herrschaft Henneberg (Hennenbergk). Sie ersuchen den Notar, diese Appellation in ein offenes Instrument zu bringen. […] in dem jare, indiction, babstum, monet, tage […] wie obgeschriben stet. Zeugen: Wilhelm von Roßdorf (-dorff), Kilian (Kilgan) Westhausen, Johann (Hanns) […?]. Wilhelm Westhausen, Kleriker des Bistums Würzburg und öffentlicher kaiserlicher Notar, bekennt, bei der Appellation mit den genannten Zeugen gegenwärtig gewesen zu sein und darüber dieses offene Instrument mit eigener Hand gefertigt, unterschrieben und mit seinem Zeichen versehen zu haben. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1550. Notarzeichen mit Unterschrift. Rückvermerk der Zeit: Diese appellacion ist ubir antwort worden auff Sonntag nach nativitatem Marie anno etc. LXXXII [= 15. September 1482].
Nr. 630 [1481]* Dezember 28 Jakob, Abt zu Veßra (Wir Jacobus apte zu Vesser), bekundet: Nachdem die Schöffen zu Jüchsen (Juchssen) am letzten St.-Cecilien-Tag [22. November] gegen seinen Lehnsmann, den Müller Konrad (Cuncz) Ulrich daselbst, ein Urteil gesprochen haben, gegen das er – der Aussteller – laut darüber ausgestelltem Instrument Berufung eingelegt hat, erteilt er hiermit dem Genannten Vollmacht, die Appellation an seiner statt vor den Richtern zu führen. Siegelankündigung des Ausstellers. […] geben […] nach Cristi unnsers lieben hern geburth 1482 [!] uff Ffreitag nach des heiligen Crist tag. Ausf.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1176. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 9). Abschr.: ThStAM GHA zu Urk. Nr. 1550 (Transsumpt in Urk. Nr. 631 von 1481 Dezember 29). Vgl. Urk. Nr. 629. * Datumsauflösung nach Weihnachtsstil.
Nr. 631 1481 Dezember 29 [Unter-]Maßfeld Nach Cristi unnsers lieben herrn geburth 1482 in der fuffzehen Romer zale, indiction zu latein gnant, […] in der regirung des babsts, wie dan in dyser zuruck geschriben instrumentirten appellacion begriffen ist*, am Sonnabint, der do was der neunundzwenzichst tag des mandes Dezember […] zu Masfelt Wirczpurger bistums in dem thorhausz doselbst hat der unten benannte Notar im Beisein der unten benannten Zeugen den Richter Kilian Meußer (Kilgen Meussern) die auf der Rückseite dieses Blattes enthaltene Appellation verkündet, von Wort zu Wort verlesen und eine Abschrift ausgehändigt. Danach erschien Konrad (Cuncz) Ulrich, Müller zu Jüchsen (Juch-), kraft einer ihm von Jakob, Abt zu Veßra, (durch den erwirdigen hern Jacob apte zu Vesser) übergebenen Vollmacht und bat, ihm vorweys brive darüber [d.h. über die Eröffnung der Appellation] zu geben. Nachdem der Richter dies erlaubt hat, hat Konrad Ulrich ihn, den Notar, von Amts wegen aufgefordert, ihm ein Instrument darüber auszustellen.
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Gescheen in dem jare, jar babstums, monat, tag […] wye oben. Zeugen: Christoph (Cristoffel) Pfnür und Nikolaus Sondheimer (Clauß Sont-). [Folgt Transsumpt Vollmacht des Abtes Jakob vom Vortag s. Nr. 630]. Der Notar (offenbar schreiber) Wilhelm Westhausen bekundet, bei der Eröffnung der Appellation dabei gewesen zu sein, dieses Instrument mit eigener Hand geschrieben, unterschrieben und mit seinem gewöhnlichen Zeichen versehen zu haben. Ausf.:
ThStAM GHA zu Urk. Nr. 1550, Rückseite der Urk. Nr. 629. Notarzeichen.
* Sixtus IV. Der Schreiber nimmt hier Bezug auf das Datum der Urk. Nr. 629. ** Kilian Meußer 1481/82 als Amtmann von Maßfeld bezeugt (ZICKGRAF, Grafschaft Henneberg S. 233).
Nr. 632 (KAV) 1482 Februar 13 Rodach Johann Hochgesang (-gesanck), Kleriker des Würzburger (Wircpurger) Bistums und mit kaiserlicher Vollmacht öffentlicher Notar (offinbar schreiber), bekennt: Als man czalt von der gepurt […] unsers libin [hern] 1482 iar in der 15. Romer czal, czu latein indicio genant, an Mitwochen, der do ist gewest der 13. tag des mandes Februarii czu latein genant, umb vesper czeit, […] bey bapstumbs […] Sixti babst des viherden im 11. iar seyner cronung ist vor ihm, dem Notar, und den geladenen Zeugen erschienen der wirdige und geistliche herre Georg (Jorg) Seber, probst, vorsteher und vorweßer der Propstei St. Georgenberg (sant Jorgen-) bei Rodach (Rota), Würzburger Bistums, und hat die ehrsamen Männer Nikolaus (Clauß) Ostertag, Bürgermeister, sowie Stephan Sewmann [?] und Peter Gensterlein*, beide Geschworene des Rats zu Rodach, mit der Bitte mitgebracht, von ihnen die Aussagen des verstorbenen Johann (Hanns) Schmidt vom Rat zu Rodach zu verhören, die dieser über etliche der Propstei zu St. Georgenberg zu Lehen gehende Hofstätten und Äcker vor seinem Tod gemacht hatte. Dieser Bitte hat er entsprochen, und er bekundet die Aussagen der Genannten: am Donnerstag sant Sebastian abent [19. Januar] in dem 69. iar der minner czale ist Propst Georg zu ihnen gekommen und hat sie gebeten, mit ihnen zum Sterbebett des Johann Schmidt zu gehen und diesen um etliche Äcker und eine Hofstatt, über die dieser Bescheid wisse, zu befragen, und zwar über eine Hofstatt, die auf den unteren Marsbachsweg stößt, darauf die schopf steht; zwei Bete, die hinauf an den Markstein gehen und auf das breit Anspan auf den czagel stoßen; ein Acker, der an dem Holzweg auf dem HFchel liegt und auf Slünths Acker stößt; ein Acker, der oben gegen St. Georgenberg liegt und mit dem äußeren Viertel (ort) auf Otto Burckharts Fleck stößt, das zu seinem Hof gehört. Johann Schmidt hat ihnen auf den Eid, den er Wilhelm, Herzog zu Sachsen etc., und der Stadt Rodach geleistet hat, bei klarem Verstand und freiwillig zur Antwort gegeben, dass die o.g. Hofstatt und Äcker zu dem Gütlein gehören, das jetzt Konrad (Cuncz) Wolff innehat und vor Zeiten der verstorbene Theyn Merer innehatte. Es zinst St. Georg ebensoviel wie zwei andere Gütlein, von denen das eine Johann (Hanns) Heffner und das andere Johann (Hanns) Huch innehaben, denn der Gütlein sind es drei. – Dass solche Aussage vor ihnen durch Johann Schmidt so geschehen ist, bezeugen sie ebenfalls auf die Eide, die sie Wilhelm, Herzog zu Sachsen, und der Stadt Rodach geleistet haben.
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Bei der Aussage Johann Schmidts waren als Zeugen zugegen Johann Trulip [?], Pfarrverweser zu Rodach; der verstorbene Peter Hawger, damals Hofmann Herzog Wilhelms zu Rodach, und der verstorbene Johann (Hanns) Heffner des Rats. Auf Bitte des Propstes Georg hat der Notar die Aussagen in dieses offene Instrument gebracht. Geschehen im Jahr, am Tag und Monat wie oben im Rathaus der Stadt Rodach vor der großen Stube in Gegenwart der dazu gebetenen Zeugen Lorenz Weymar und Johann (Hanns) Slichtung, Laien Würzburger Bistums. Der Notar Johann Hochgesang bekundet, bei allem oben Berichteten dabei gewesen zu sein, darüber das offene Instrument mit eigener Hand geschrieben, unterschrieben und mit seinem Zeichen versehen zu haben. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 1 Nr. 4. Notarzeichen. VVA 1 Bl. 33. - VVA 2 Bl. 59. - VVA 3 Bl. 64. - VVA 4 Bl. 24.
* Über ihn siehe AXMANN, Christliches Leben Raum Rodach S. 91-93.
Nr. 633 1482 Dezember 23 Adelsnachweis Philipps, Grafen von Hanau (-awe), zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, […] Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ein Graf von Hanau, dessen Mutter eine Gräfin von Nassau (-awe), seine Mutter eine Pfalzgräfin bei Rhein (bey Ryne) und Herzogin in Bayern, deren Mutter eine Herzogin von Nieder- und Oberbayern. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers; Mitsiegler wegen Vaterseite (2) Friedrich von Dorfelden, wegen Mutterseite (3) Johann Frei von Dehrn (Deherrn). […] geben […] am Montage nach Thome apostoli anno domini 1482. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 30. S. 1) ab, Pressel; 2) anh.; 3) ab. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 51 Nr. 24.
Nr. 634 1483 Januar 20 Adelsnachweis des Jakob von Hutten, auch für seinen verstorbenen Vetter Frowin (-bin) von Hutten, zur Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihnen vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Frowins Vater einer von Hutten, dessen Mutter eine von Rüdigheim (Ridickeim), Frowins Mutter eine von Thüngen, deren Mutter eine von Bibra (Bieberawe). Jakobs Vater hieß Johann (Hans) von Hutten, dessen Mutter eine von Thüngen, Jakobs Mutter eine Forstmeister von Gelnhausen (Gelinhusen), deren Mutter eine Kreis (Kreyß) von Lindenfels. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Johann von Ebersberg (Hanns von -bergk), Schwager, und (3) Bernhard Forstmeister von Gelnhausen, Vetter. […] geben […] als man zcalt nach Cristi unnsers hern geburt 1483 uff sant Fabiancz und Sebestianus der heiligen nothelfernn und merteler tag. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 31. S. 1) bis 3) anh. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 51 Nr. 25.
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Nr. 635 1483 Februar 23 Adelsnachweis des Philipp von Eberstein, auch für seinen verstorbenen gleichnamigen Vater, zur Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihnen vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Der Vater Philipps von Eberstein d. Ä. einer von Eberstein und dessen Mutter eine von Schaumberg (Schawen-); die Mutter Philipps d. Ä. eine von Haun (Hüne) und deren Mutter eine Waise (Weyse); die Mutter Philipps von Eberstein d. J. eine vom Stein [zu Liebenstein] und deren Mutter eine von Herda (Heerde). (1) Philipp von Eberstein d. J. kündigt sein Siegel an; Mitsiegler sind (2) Johann (Hans) von Ebersberg und (3) Ulrich Hoelin, Vettern und Schwäger. […] geben […] nach Cristi unsers hern gepurt 1483 uff den Suntag Reminiscere. Ausf.: Verz.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Urk. Nr. 32. S. 1) bis 3) anh. VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). EBERSTEIN, Geschichte Eberstein II S. 9. MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 51 f. Nr. 26.
Nr. 636 (KAV) 1483 Mai 1 Veßra Jakob, Abt zu Veßra (Vesßer), bekennt, dass er den geistlichen und unsern gehorsamen, dem prior, supprior, camerer und der gantzen samenung tzu Vesser mit namen dem ampt, die camerey gnant, 3 fl. jährlichen Zinses auf ¾ Hufe zu Haina (Heyne) verkauft hat. Davon haben Kaspar Schneider (Snei-) ein und Martin (Mer-) Meyh zwei Viertel inne. Der Kaufpreis beträgt 60 fl., die er erhalten und besonders an die Locher Wiesen des Klosters gewendet hat. Er entäußert sich der Zinsen mit Mund, Hand und Halm und übergibt sie den Käufern so, wie er sie von seinen forfarn hergebracht hat. Er kann die Zinsen jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] bei einer Kündigungsfrist von ¼ Jahr zum selben Preis und Zahlung eventuell noch anstehender Zinsen zurückkaufen. Der Aussteller kündigt das Abtei-S. an. Datum Vesßere anno domini M°CCCC°LXXXIII° in die appostolorum Philippi et Jacobi. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 265. S. (Typ. Nr. 16) anh., leicht besch. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 592. Verz.: VVA 1 Bl. 28. - VVA 2 Bl. 32. - VVA 3 Bl. 40. - VVA 4 Bl. 4.
Nr. 637 (KAV) 1483 Mai 1 […?] von Heßberg (Hespurg) und seine Ehefrau Magdalena verkaufen [dem Kloster Veßra] 5 fl. rh. jährlicher Einkünfte auf zwei Gütern zu Roßfeld (Rosfelt), die Peter Rotmann und Peter Schmidt innehaben. Die Zinsen sind jedes Jahr unverzüglich zu Kathedra Petri [22. Februar] zu zahlen. Nach Cristi geburtt XIIIIc jar und dar nach in dem LXXXIII jar auff sant Walpurgis tag. Verz.:
VVA 1 Bl. 50.
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Nr. 638* 1483 Mai 30 Rom Papst Sixtus [IV.] bestätigt auf Bitte der Ratsherren und Bürgermeister der Stadt Themar, Würzburger (Herbipolensis) Diözese, die von diesen fundierte Kaplanei (capellania) am Marienaltar der Pfarrkirche St. Bartholomäus dieser Stadt, die der Pfarrkirche St. Veit des Dorfes Leutersdorf (-dorff) in der genannten Diözese nach kirchlichem Recht (canonice) vereinigt ist, zu besetzen durch Georg Kessler (Kesseler), Priester der Würzburger Diözese, der drei Frühmessen zelebrieren und singen soll, nämlich an jedem Montag eine Totenmesse, jeden Donnerstag eine Fronleichnamsmesse und jeden Sonnabend eine Messe der heiligen Jungfrau. Das Patronatsund Präsentationsrecht über die Kaplans-Stelle weist er Wolfgang, Grafen von Henneberg, und dessen Nachfolgern zu. Datum Rome apud sanctum Petrum tercio kal. Junii anno duodecimo. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 87-88, latein. (gleichzeitig). * Die Urkunde betrifft das Kloster Veßra zwar nicht direkt, aber in einigen Punkten mittelbar. Nur auf diese wird in dem vorliegenden Regest verwiesen.
Nr. 639 1483 September 1 Jakob, Abt zu Veßra (Jacobus dei paciencia humilis abbas monasterii beate Marie virginis in Vessera, ordinis Premonstratensis, dicte [Herbipolensis] diocesis), präsentiert Rudolf, Bischof zu Würzburg, den Priester der Würzburger Diözese Georg Kessler zum Frühmesser der Stadt Themar, einer Filiale der Kirche Leutersdorf (-dorff), deren Kollation bekanntlich zu ihm [dem Aussteller] und seinem Kloster gehört. Die Frühmesserstelle ist seit dem Tod des letzten Inhabers Nikolaus Schneider (Sardor [!]) vakant. Er bittet, den Georg Kessler zu investieren, feierlich einzuführen und ihm die Einkünfte zuzuweisen. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] anno domini 1483 die Egidii abbatis. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 25, latein. (16. Jh.). Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 186 f. Nr. 7.
Nr. 640 1483 September 4 Kilian von Bibra, Doktor der Rechte, Propst der Würzburger (Herbipolensis) Kirche und Generalvikar in geistlichen Angelegenheiten Rudolfs, Bischofs von Würzburg und Herzogs von Ostfranken, meldet dem Werner von Milz (Wernher de Miltz), Kanoniker und Archidiakon in der Würzburger Diözese oder dessen Offizial, dass ihm Georg Kessler als geeigneter Priester präsentiert worden ist zum Nachfolger des verstorbenen Nikolaus Schneider (Sartor), letzten Inhabers der Frühmesse der Stadt Themar (They-), Würzburger Diözese, deren Präsentation und Kollation bekanntlich dem ehrwürdigen und geistlichen Vater Jakob, Abt des Klosters der heiligen Jungfrau Maria in Veßra (Vessera), OPraem, zusteht. Der Aussteller hat den genannten Priester namens des Bischofs investiert, nachdem jener letzterem einen Treue- und Gehorsamseid geschworen und gelobt hat, die Güter der Frühmesse nicht zu veräußern, sondern Veräußertes wieder zu erlangen versucht. Der Dompropst beauftragt den Archidiakon, Kessler oder dessen legitimen Vertreter feierlich in sein Amt einzuführen und ihm die zugehörigen Nutzungen zuzuweisen.
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Datum anno domini 1483 feria quinta proxima post Egidii nostri vicariatus officii sub sigillo presentibus in testimonium appenso. Abschr.: ThStAM GHA Sect. IV Nr. 60 Bl. 26, latein. (16. Jh.). Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 197 f. Nr. 8. Am selben Tag verkündet der Offizial des Archidiakons Werner von Milz die Einführung (Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 24. - Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 199 Nr. 9).
Nr. 641 1484 April 6 Valentin von Bibra trägt den Brüdern Ernst, Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches und Kurfürst, und Albrecht, Herzögen zu Sachsen etc., 19 Männer mit ihren Hufen, Gütern und Zugehörungen zu Gleicherwiesen (Gleichen an der Wiesen) zu Mannlehen auf, die ihre Vorfahren vor Zeiten von den Klöstern Veßra (Veßer) und Trostadt (Troystad) als freies Eigen gekauft hatten. Er hat sie für sich und seine männlichen Nachkommen im vierten Verwandtschaftsgrad (vierden gesippe) wiederempfangen mit der Verpflichtung, nach Bedarf nach Mannlehen-Recht Folge zu leisten. S.-Ankündigung des Ausstellers. Geschriben uff Dinstag nach Judica anno domini 1484. Ausf.: ThStAM Amt Römhild Urk. Nr. 62. S. ab, Pressel. Regest: MÖTSCH, Findbuch Amt Römhild, Urkunden (ThStAM).
Nr. 642 1484 April 6 Leipzig Die Brüder Ernst, Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches und Kurfürst, und Albrecht, Herzöge zu Sachsen etc., belehnen Valentin (Valtin) von Bibra wie Urk. Nr. 641 vom selben Tag. Herzog Ernst kündigt sein S. an. Zeugen: Hugold von Schleinitz (Hugott von Clenitz*), Obermarschall, und Dr. Johann Bremser, Hauptmann zu Leipzig (Lipzk). Geben zu Lipzk uf Dinstag nach Judica anno domini 1484. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 428. Druck: SCHULTES, Beschreibung S. 745 Nr. 19. * Wahrscheinlich Abschreibfehler des Kopisten.
Nr. 643 1484 Mai 16 Rom Papst Sixtus [IV.] wiederholt mit Schreiben an den Abt des Benediktinerklosters [Herren-]Breitungen (-ingen) und an den Dekan und Küster der Kollegiatkirche Schmalkalden (Smal-), Würzburger (Herbipolensis) Diözese, den Sachverhalt der Urkunde Nr. 638 von 1483 Mai 30. Als Kaplan ist jedoch Paul Missner, Kleriker der genannten Diözese, vorgesehen. Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnacionis dominice 1484 decimoseptimo kln. Junii pontificatus nostri anno terciodecimo. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1220, latein. (gleichzeitig). - ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 78 f. (doppelt, davon 1 Exemplar unvollständig; 16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 429 f. - Ebenda Bl. 433 f. (Transsumpt in Urk. 1484 September 1). - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 4 Bl. 85-87 (Inserat in einer der Veßra nicht direkt betreffenden Ein-
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Druck:
REGESTEN setzungsurkunden des Paul Missner von 1484 September 1). - ThHStAW F Nr. 694 Bl. 366-368 (wie ThStAR, aber 19. Jh.). SCHULTES, Beschreibung I S. 467-469 Nr. 37 (fehlerhaft).
Vgl. auch den Übergabe-Brief der Notare Johann Hasel und Konrad Wiber, die Übertragung des Patronatsrechts über die Kaplanei an die Herrschaft Henneberg betreffend, von 1484 August 2 (Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 431 f. - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 839-842).
Nr. 644 (KAV) 1484 Mai 25 Die unten genannten Schiedsmänner bekunden: Es hat Streit (gebrechen, spenn und irrung) gegeben zwischen dem wirdigen hern Georg (Jorg) Silb, Propst auf dem St. Georgenberg (Sant Jorgen Berck) ob Rodach (Rotach) und Karius Tödewein in der Hirschmühle (Hirsmüle). Der Propst hat den Müller wegen Zins[verweigerung] vor das Gericht seiner Lehnleute und anderer der [Herzöge] von Sachsen wegen dazu verordneter Urteiler auf den Georgenberg gefordert. Das Urteil bestimmte, dass der Propst die Berechtigung seiner Klage nach seinem [Zins]register eidlich bekräftigen solle. Andererseits hat der Müller vom Propst etliches Holz gefordert. Nun haben sie mit Willen und Wissen ihrer Freunde und Herren, sonderlich auf Anordnung des wirdigen hern Johann Wild, Konventualen zu Veßra (Vesser), der anstatt des erwirdigen in Got hern hern Jacoben, Abts, und des Konvents zu Veßra dazu verordnet worden ist, die Entscheidung auf sie, die Schiedsmänner, gestellt, und zwar auf Johann Hoffmann (Hans -man) zu Rodach, Georg (Jorg) Ditterich zu Walbur (-ber) von Seiten des Propstes sowie Johann (Hans) Güntzlein zu Walbur und Konrad (Contz) Hoffmann zu Gauerstadt (Gaverstat) von Seiten des Müllers. Der andechtig herr Heinrich, auch Vesser ordens, derzeit Kaplan des Propstes anstatt desselben, und Karius Tödewein versicherten dem Johann (Hans) Unrein, Zentgraf zu Coburg (-burgk) und Richter des o.g. Gerichts auf dem Georgenberg, sich an den Schiedsspruch halten zu wollen. Dieser bestimmt, dass aller Unwille von beiden Teilen abgetan sein solle. Der Propst wird von dem gegen ihn gesprochenen Urteil befreit, der Müller und seine Nachkommen müssen dem Propst und seinen Nachfolgern ewig zu Zins geben zu Lichtmess [2. Februar] 2 ½ Schock – je 5 lb. Landeswährung für 1 Schock – oder ein Mastschwein, das so viel Geld wert ist, wobei es dem Propst freisteht, das Geld oder das Schwein zu nehmen, ferner zu Fastnacht 1 Huhn, zu Ostern 1 Coburger Viertel Semmelmehl und 1 ½ Schock Eier, zu Pfingsten 1 ½ Schock Eier und zu Weihnachten 1 Viertel Semmelmehl und 1 Semmellaib im Wert von 4 Böhmisch; der Propst hat die Wahl zwischen Laib und Geld. Dagegen muss der Propst von wegen des Abts und Konvents des Klosters Veßra dem Müller jährlich 5 Fuder Brennholz an dem Schlag zuweisen, wo auch er sein Brennholz hauen [lässt]. Der Müller soll das Reisig von den Stangen schlagen und diese etwa wagenlang auf seine Kosten fahren lassen. Das Reisig steht ihm auch zu; weiter darf er aber über das Holz nicht handeln. Auf Bitte der Schiedsmänner und der Parteien siegelt Zentgraf Johann Unrein, doch sich und seinen Erben ohne Schaden. Der Spruchbrief ist doppelt ausgefertigt, jede Seite erhält ein Exemplar. Zeugen: Johann Reymann (Hanns -man) zu Heldritt (Helriet), Johann Ainmann (Hanns -man) zu Elsa (Elsee), Johann Hoffmann (Hanns -man) zu Öttingshausen (Ottings-), Johann (Hanns) Sneyer zu Ottowind (Ottenwinde), Nikolaus (Claus) Ostertag, Nikolaus (Claus) Hartung zu Rodach, Nikolaus (Claus) Schneider zu Roßfeld
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(Rossfelt), Jakob Volhart zu Grattstadt (Gratstat), Jakob Reuss zu Ahlstadt (Alstet) und Veit Götz zu Roßfeld. […] geben […] am Dinstag nach dem Sontag Vocem Jocunditatis nach Cristi unsers liben hern geburt 1484. Abschr.: ThStAM Sammlung HaV Nr. 104 (WILHELM GERMANN 1890 nach der Ausfertigung, deren Standort aber nicht angegeben ist). Verz.: VVA 1 Bl. 34.
Nr. 645 1484 Oktober 28 Veßra Bernhard, Abt zu Graditz (dei paciencia abbas Gradicensis), OPraem, Olmützer (Olomucensis) Diözese, Visitator und zum unten Geschriebenen speziell verordneter Kommissar, meldet Rudolf, Bischof von Würzburg (Herbipolensis) und Herzog von Ostfranken, dass die Brüder des Klosters Veßra (ecclesie Vesserensis) nach der Abtretung ihres Abtes Jakob den Statuten und Privilegien des Ordens gemäß am 28. Oktober (die beatorum apostolorum Simonis et Jude) den Herrn Peter Gotfridi zum Abt gewählt haben. Er bittet, dem Gewählten Seelsorge und munus benedictionis zu übertragen. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum anno domini 1484 die et loco predicto. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1617, latein. S. anh., besch.
Nr. 646 1484 November 16 Adelsnachweis des Reinhard (-hardt) von Wechmar für sich und seine verstorbenen Brüder Andreas (Andres) und Erhard (-hardt) von Wechmar zur Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg seliger*, ihnen vergönnt habe, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ist einer von Wechmar, dessen Mutter eine von Raueneck (Rawenecke), seine Mutter eine von Seinsheim (Sehensheym), deren Mutter eine Fuchs. S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler (2) Balthasar Spessardt (Spechsart) und (3) Reinhard von der Kere. […] geben […] nach Cristi unnsers lieben hern geburt 1484 am Dinstag nach sant Mertins, des heiligen bischoffs, tag. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 33. S. 1) bis 3) anh. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 52 Nr. 27. * Einziger Hinweis in allen Adelsattestaten nach 1480 auf den Tod des Grafen.
Nr. 647 (KAV) 1485 Januar 18 Coburg Ernst, Herzog zu Sachsen, Kurfürst etc., bekennt für sich und seinen Bruder Albrecht: Sein lieber andechtiger, der Abt von Veßra (Vesser), musste bisher wegen des Klosterhofs, genannt Schweighof (Sweidhoff), das ganze Jahr hindurch mit zwei Knechten, vier Pferden und einem Wagen im Amt Coburg (Ko-) und auch über Land dienen und dabei Lohn und Verpflegung der Knechte, Pferdefutter und Hufschlag sowie Unterhaltung von Wagen und Geschirr selbst aufbringen. Bei einer Landsteuer war er, wenn Geld gefordert wurde, auf den Schweighof und den St. Georgenberg (Jorgen-) mit 31 fl., bei einer Hafersteuer mit 43 Simmern (sommern)* veranlagt. Diese Last
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war dem Kloster so schwer, dass es zum Nachteil des Gottesdienstes in Verderben und Abnehmen kommen müsste, wenn sie nicht gemildert würde. Da der Aussteller aber geneigt ist, den Gottesdienst zu mehren und die Gotteshäuser in gnädigem Schutz und Schirm zu halten, auch angesichts dessen, dass solch schwerer Dienst und Steuer früher auf dem Schweighof und dem St. Georgenberg nicht gelastet haben, sondern erst mit der Zeit wider die Privilegien des Klosters aufgekommen sind, hat er – auch seiner und seiner Vorfahren Seelen zugute – die Verpflichtungen dergestalt gelockert, dass das Kloster ihm nur noch ¾ Jahr mit dem Geschirr dienen muss und letzteres ¼ Jahr diesem selbst zur Verfügung steht. Das kann zwischen Kathedra Petri [22. Februar] und St. Michael [29. September] entweder ganz oder teilweise – zumeist zu je einem Monat – geschehen, doch soll es jedes Mal dem Schosser zu Coburg acht Tage vorher angekündigt werden, damit dieser sich danach zu richten weiß. Die Unkosten für Knechte, Pferde und Wagen braucht das Kloster jetzt nicht mehr zu tragen, wenn es dient. Darüber hinaus erlässt der Aussteller o.g. Geld- und Hafersteuer. Nachdem der Abt von Veßra und die Amtsleute in Heldburg (Helpurg) in irrung gewest, weil der Abt meinte, die Gerichtsbarkeit über seine Leute in Amt und Zent Heldburg bezüglich deren Gebrechen und schuldiger Gülten zu haben und umb geringe vorhandelunge strafen zu können, damit er sie in seinem Gehorsam halten könne, lässt es der Kurfürst zu, dass er [der Abt] und seine Nachfolger und Vögte das Erbgericht über die Untertanen und Güter des Klosters haben, um Zins, Gülte und andere Verpflichtungen gegenüber Veßra erzwingen und cleine verhandlunge, die zu Erbgerichten gehören, wahrnehmen zu können. Was sich aber an zentbaren Taten und Sachen auf den Klostergütern im Amt Heldburg oder anderen Ämtern des Ausstellers ereignet, muss am Zentgericht verhandelt werden. An diesen Verordnungen soll auch von den Nachkommen der fürstlichen Brüder nichts geändert werden. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] Gebenn […] zu Koburg am Dinstage Prisce virginis nach Cristi geburt 1485. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 267. S. anh. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 593 Bl. 28-31 (1531). - ThStAM Amtsarchiv Heldburg 7. Steuersachen Nr. 779 ohne Blattzählung (1557). - ThStAM GHA KB Nr. 5 Bl. 376 f. (16. Jh.). - ThHStAW EGA Reg. Pp Nr. 316 (2 Exemplare, 16. Jh.) - LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 266 (16. Jh.) - LHASA, WR A 33 E XXVI Nr. 5 (17. Jh.). - StAC LA E Nr. 121 Bl. 17-20 (18. Jh.). - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 4 Bl. 95-96 (18. Jh.). ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 593 (18. Jh.). - ThHStAW F Nr. 697 Bl. 119 (19. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 57, 74. - VVA 2 Bl. 65. - VVA 3 Bl. 71 f. - VVA 4 Bl. 18, 24. Druck: GRUNER, Beschreibung Coburg I S. 445-448 Nr. 54. * Coburger Volumenmaß für Getreide und Hülsenfrüchte. 1 Simmern [später] = 90, 42 l Hafer, Gerste und Dinkel (H. KAHNT/B. KNORR, BI-Lexikon Alte Maße, Münzen und Gewichte. Leipzig 1986, S. 285).
Nr. 648 1485 April 15 [Transsumpt der Urkunde 1481 Juni 21: Kaiser Friedrich III. erteilt Wolfgang, Grafen von Henneberg, zum Empfang der Reichslehen Urlaub, bis dieser das 16. Lebensjahr erreicht hat. Darunter Vidimus:].
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Peter, Abt zu Veßra (wir Petrus von Gotes gedult apt zu Vesser), bekennt, die oben transsumierte, mit dem kaiserlichen Siegel versehene Originalurkunde ganz unversehrt und von Wort zu Wort gleichlautend mit der Abschrift gesehen, gehört und verlesen zu haben. Er kündigt sein S. an. Gebin […] am Freitag nach dem Sontage Quasimodo geniti nach Cristi unsers liebin hernn geburt 1485. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1539. S. (Typ. Nr. 16) anh., stark besch.
Nr. 649 1485 Mai 16 Weimar Ernst, Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches und Kurfürst, und sein Bruder Albrecht, Herzöge zu Sachsen etc., bekunden: Nachdem ihnen Johann (Hanß) Kraußenbach, Zentgraf zu Hildburghausen (Hilpurhauwßen), eine Urkunde Friedrichs, Landgrafen von Thüringen, mit Datum Weimar (Wey-) am Sonntag […?] 1428 vorgelegt hat, in der dieser bestätigt, sich aller Rechte entäußert zu haben an dem Hof zu Rotha (Roda) unter dem Gleichberge und an zwei Gütern, die dem stifft zu Veßer anrürend zu Feld und Dorf, Äckern und Wiesen, so bekennen sie auf Bitte dasselbe. Zeugen: Hugold von Schleinitz, Dietrich (Ditterich) von Schönberg, Hofmeister; Heinrich von Einsiedel und ander der unsern gnuck glau[b]würdige. […] geben zu Weymar uff Montag nach Exaudi nach Cristi unsers heren gepurt 1485. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 457. - ThHStAW F Nr. 709 Bl. 833 f. (19. Jh.).
Nr. 650 1485 Mai 25 Margarete (-retha), Gräfin von Henneberg (Hennen-) etc., und ihr Sohn Willhelm [IV.] bekunden: Nachdem Rat und Gemeinde zu Themar (They-) eine Vikarie daselbst gestiftet und von Neuem aufgerichtet, mit Vergünstigung ihres verstorbenen Gemahls und Vaters, des Grafen Wilhelm [III.], auch fundiert haben und auf ihre Bitte Papst Sixtus IV. diese Vikarie bestätigt, dem Herrn Paul Missner verliehen und dem verstorbenen Grafen Wolfgang, ihrem Sohn und Bruder, das Patronatsrecht darüber vorbehalten hat*, hat der erwirdig unser liebir getreuer, herr Petrus, abt zu Vesser, von wegen sein, seines closters und irer nachkomen, sie ersucht und ihnen vorgehalten, dass die Pfarrei Themar je zu zeiten von einem Priester des Ordens und Klosters gereigirt und die Vikarie daselbst [ebenfalls vom Kloster] mit einem weltlichen Priester besetzt worden sei. Auf Bitte des Abtes, darinne ein fleissiges einsehen zu haben, damit der gedacht pfarrer und vikarier dester statlicher beyeinander gewonen mogen und damit der Gottesdienst nicht gemindert werde, hat Graf Wilhelm mit Willen seiner Mutter und seines Bruders Ernst verordnet, dass künftig jeder Vikar, der von der Herrschaft zur Belehnung mit der genannten Vikarie vorgesehen ist, noch vor seiner Präsentation von ihm [dem Grafen] und seinen Nachfolgern dem Abt von Veßra gemeldet wird, der dann persönlich erscheint oder einen Vertreter schickt, um den zu Präsentierenden zu sehen, zu hören und eidlich zu verpflichten, dem Abt treu zu sein, sich dem Pfarrer von Themar in zimlichen und geburlichen dingen, auch zu den heiligen Festen in Gottesdiensten und Ämtern gehorsam und nicht widerwärtig zu verhalten und ihn, wenn er das aus Erfordernis begehrt, beim Beichtehören und bei den Sakramenten unterstützt. Diese Verpflichtung soll auch in jedem künftigen
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Lehnsrevers eines neuen Vikars enthalten sein. Die Aussteller kündigen ihre beiden S. an. […] gebin […] nach Cristi unnsers liebin hern geburt 1485 am Mitwachen nach dem heiligen Pfingstag. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 91. Abschr: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 458 f. - ThHStAW F Nr. 694 Bl. 378 f. (19. Jh.). - ThHStAW F Nr. 707 Bl. 842-846 (19. Jh.). Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 470 f. Nr. 38. * Vgl. Urk. Nr. 638-640, 643.
Nr. 651 1485 Oktober 22 [Transsumpt der Urkunde 1478 August 26 Nürnberg: Kaiser Friedrich III. bestätigt Wilhelm, Grafen von Henneberg, die von Kaiser Ludwig dem Bayern Berthold, Grafen von Henneberg, verliehenen Privilegien. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra (wir Petrus von Gotis gedult abt des closters Vesser des ordens von Premonstrey), bekennt, dass Original und Abschrift übereinstimmen, das Original unradiert und samt [genau beschriebenem] kaiserlichen S. unversehrt ist. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] geben nach Cristi unnsers lieben hernn geburt 1485 am Sampstage nach der Eilfftausend Junckfrawen tag. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1509. Transsumpt und Vidimus von einer Hand. S. (Typ. Nr. 16) anh.
Nr. 652 1485 Oktober 25 [Transsumpt der Urkunde 1426 März 17: König Sigismund erneuert Wilhelm, Grafen von Henneberg, dessen Lehen über Schloss Mainberg und den Zoll daselbst. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra*, bekennt, die auf Pergament geschriebene Originalurkunde des Königs von Wort zu Wort mit der Kopie gleichlautend, unradiert und samt [genau beschriebenem] königlichen S. unversehrt befunden zu haben. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] geben nach Cristi unsers liebin hern geburt 1485 am Dinstage nach sant Severius tag. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 373. S. (Typ. Nr. 16) anh. HUB VI S. 176 f. Nr. 230.
* Intitulatio und Devotionsformel – wenn nicht anders angegeben – hier wie in anderen Urkunden des Abtes Peter gemäß Urk. Nr. 651.
Nr. 653 1485 Oktober 28 Bamberg Lehnsrevers des Abtes Peter von Veßra gegen Philipp, Bischof von Bamberg. Text analog den Urkunden Nr. 549 von 1452 April 18, Nr. 579 von 1464 September 10 und Nr. 587 von 1467 September 15.
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Zeugen: Dr. Hertnid vom Stein, Dekan der Bamberger Kirche; Karl Koslinger, Kanzler und viele andere [namentlich nicht Genannte]. S.-Ankündigung des Ausstellers. Datum et actum in curia episcopali in burgo Bambergensi die Jovis vicesima octava mensis Octobris anno domini 1485. Ausf.: StAB A 75 Lade 277 Nr. 128, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh., besch. Regest: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 20 Nr. 11.
Nr. 654 1485 Wir Bertold* von gotlicher verhenckniß** apt zu Vesser bekennen, dass ihm eine unversehrte lateinische Urkunde mit anhängendem Siegel vorgelegt wurde, deren Inhalt mit der folgenden Abschrift völlig übereinstimmt. [Folgt Transsumpt und Übersetzung vom Lateinischen ins Deutsche der Urkunde 1323 Januar 5: Berthold, Graf von Henneberg, befreit die der Marienkirche zu Queienfeld gehörigen Güter in Höchheim]. Der Aussteller bestätigt die Richtigkeit der Übersetzung und kündigt sein S. an. […] nach Cristi gepurt 1485. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 200 Bl. 52. (16. Jh.). *
Offenbarer Fehler des Abschreibers in Assoziation zum Aussteller der transsumierten Urkunde. Seit 28.10.1484 Abt Peter (s. Urk. Nr. 645), vorher Abt Jakob. ** Auch die Devotionsformel ist ungewöhnlich und und verdächtig. Jakob und Peter schrieben meist „von Gottes Geduld“.
Nr. 655 1486 Januar 10 Jakob, ehemaliger Abt zu Veßra (Wir Jacobus von Gottes gedult vor zeitten abt des closters Vesser Premonstrey ordens Wirtzpurger bistumbs), bekundet: Heinrich (Heincz) Bartholmes hat ihm zur Zeit seiner Regierung im Kloster eine Weile gedient, bis er in den ehelichen Stand getreten ist. Nun hat er ihn darum gebeten, ihm ein Zeugnis darüber auszustellen, wie er sich in seinem Dienst gehalten habe. Demnach bekennt der Aussteller, dass Heinrich Bartholmes, so lange er ihm gedient, sich redlich, ehrlich und freundlich gehalten habe, wofür ihm auch gedankt worden sei. Da der Aussteller kein S. [mehr] hat, hat er den erwirdigen in Got vatter hern Petter iczt abt des vorgedachten closters Vesser, unssern liben hern und vatter gebeten, sein Sekret-S. unten auf diesen Brief zu drücken. Abt Peter bekennt sich dazu von vleissig bethe wegen des obgedachten unssers liben hern vorfaren und vattern, doch ihm und seinem Kloster ohne Schaden. […] geben […] nach Cristi unsers liben hern geburt 1486 auf Dinstag nach Erhardi. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 2 Bl. 154 (1497). Rückvermerk: Von Heinrice Barthelmes ingelegt ist der haubtbriff dargegen gelesen worden und laut dieser copiae gleich.
Nr. 656 1486 Februar 20 Adelsnachweis der Helene (-na) Spade* zwecks Aufnahme in die ChristophorusGesellschaft. Sie bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihr vergönnt hat,
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[… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Ihr Vater ist Lutolf Spat (-tolff Spade), dessen Mutter Jutta (Jutte) vom Teich, ihre Mutter Jutta (Jutte) von Langeln (Langell), deren Mutter Armgard (-gartt) von Reden. S.-Ankündigung der Ausstellerin und der Mitsiegler (1) Berthold von Oldershausen (-hüsenn) wegen der Vaterseite und (2) Herwart Berner wegen der Mutterseite. […] geben […] nach Cristi unsers liebin herren geburt 1486 am Mantage nach dem Sontage Reminiscere in der heiligen vastenn. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 34. S. 1) und 2) anh., von einem S. der Ausstellerin trotz Ankündigung keine Spur. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 52 Nr. 28.
Ausf.:
* Erscheint 1486 April 27 schon verheiratet mit Konradt (Konz) Fuchs und war vorher Jungfrau der Gräfin Magaretha von Henneberg (ThStAM GHA Urk. Nr. 16319).
Nr. 657 1486 März 27 Adelsnachweis des Albrecht Zobel von Guttenberg zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, [Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ein Zobel, dessen Mutter eine Schenk (Schenck) von Schenkenstein (Schencken-), seine Mutter eine von Thüngen (Thungen), deren Mutter eine von Elm (Elheim). S.-Ankündigung des Ausstellers und der Mitsiegler Michael von Gebsattel (Michel von -settel) und Veit von Brend (Veytt von Brende), Ritter. […] geben […] am Montag nach unnser lieben frawen tagk annuntiationis genant anno domini 1486. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 35, Papier. 3 ehemals aufgedr. Oblaten-S. ab, Spuren. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 52 Nr. 29.
Nr. 658 1487 Mai 11 [Transsumpt der Urkunde 1291 März 6: Berthold, Graf von Henneberg, schenkt den Johannitern das Patronatsrecht über die Kirche zu Schleusingen. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra (nos Petrus divina providencica abbas ecclesie Vesserensis Premonstratensis ordinis Herbipolensis diocesis), bekennt, das Original gelesen, an Text und anhängendem S. unversehrt und mit der Übertragung wörtlich übereinstimmend befunden zu haben. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] actum anno domini 1487 quinto ydus Maii. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 56, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh. Transsumpt und Vidimus von einer Hand.
Nr. 659 1487 Mai 11 [Transsumpt der Urkunde 1320 September 20: Berthold, Graf von Henneberg, bittet Papst Johann XXII., seine Schenkung des Patronatsrechts über die Kirche zu Schleusingen an die Johanniter zu genehmigen. Darunter Vidimus:]
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Peter, Abt zu Veßra (nos Petrus dei clemencia abbas …), [Fortsetzung einschließlich Datum gemäß Nr. 658]. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 150, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh. Transsumpt und Vidimus von einer Hand.
Nr. 660 1487 Mai 11 [Transsumpt der Urkunde 1320 Dezember 18 Avignon: Papst Johann XXII. genehmigt dem Johanniter-Orden die Schenkung des Patronatsrechts über die Kirche zu Schleusingen durch Berthold, Grafen von Henneberg. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra (Petrus divina miseracione abbas …), [Fortsetzung einschließlich Datum gemäß Urk. Nr. 658). Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 156, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh. Transsumpt und Vidimus von einer Hand.
Nr. 661 (KAV) 1488 Oktober 14 Peter, Abt zu Veßra (Vesser), bekundet: Vor zeitten haben Katharina (Katherin) am Berge, Witwe des Georg (Jorg) am Berge, und deren Kinder Kaspar, Georg und Nikolaus (Claus) um der Seligkeit des Georg am Berge und all ihrer verstorbenen Vorfahren willen ein Jahrbegängnis (ein jerlich begengnis und iartag) in der Pfarrkirche zu Westenfeld (-fellt) zu halten bestätigt und ihn, den Abt, gebeten, das zu genehmigen. Da er willens ist, den Gottesdienst zu mehren, bekennt er für sich und seine Nachkommen – Äbte und Konvent – dass er mit der Familie, auch mit Bewilligung seines Mitbruders Stephan (Steffan) [von] Hochhausen, derzeitigen Pfarrers von Westenfeld, wie folgt übereingekommen ist: Der Pfarrer und alle seine Nachfolger sollen jährlich am Mittwoch nach Martini [11. November] für Georg am Berge, seine Ehefrau und alle Verstorbenen aus ihren beiden Familien das Jahresbegängnis mit einer gesungenen Vigilie und mit vier brennenden Kerzen und aufgedeckter Bahre, am folgenden Donnerstag mit zwei Ämtern der heiligen Messe und Gebeten für die Seelen der Genannten feiern. Dazu muss der Pfarrer noch einen weiteren Priester bestellen, ihn kostenfrei halten und mit einem Present versehen. Nach dem Begängnis haben die Heiligenmeister der Pfarrkirche dem Pfarrer 11 Würzburger (Wirczpurger) Schillinge oder je 6 neue Pfennige für 1 Schilling auszuzahlen, die von dem Gulden zu nehmen sind, den die Genannten als ewiges Geld von einer halben Hufe erkaufen, die von dem Aussteller laut einer darüber ausgestellten Urkunde zu Lehen rührt, fällig jährlich zu St. Michael [29. September]. Den beiden Heiligenmeistern stehen je 8 d., dem Kirchner 4 d. von dem Gulden zu, der Rest ist für anderen Gottesdienst der Pfarrkirche bestimmt. Kann der Pfarrer den Jahrestag zum genannten Termin nicht halten, ist dieser baldmöglichst nachzuholen. Wenn er ihn aber überhaupt nicht hält oder säumig wird, dürfen die Stifter, ihre Erben oder die Heiligenmeister den Gulden an anderen Gottesdienst wenden. Der Aussteller verspricht für sich, den Konvent, den Pfarrer und alle ihre Nachfolger, alles Vereinbarte unverbrüchlich zu halten. Er kündigt das anhängende Abtei-Sekret-S. an. […] geben […] nach Cristi unnsers hernn geburtt 1488 auff sandt Burckharts tag des heiligen bischoffs.
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Abschr.: LHASA, MD Insert in Rep. U 19 C 5 Nr. 268 von 1488 Oktober 18 (= Regest Urk. Nr. 662). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 598 f.
Nr. 662 (KAV) 1488 Oktober 18 Schultheiß, Dorfmeister, Heiligenmeister und ganze Gemeinde des Dorfs Westenfeld (-fellt) bekunden: Der verstorbene Georg (Jorg) am Berge, seine Ehefrau Katharina (Katherin) und deren Kinder Kaspar, Georg und Nikolaus (Claus) haben in ihrer Pfarrkirche ein jeden Donnerstag nach Martini [11. November] zu haltendes ewiges Jahrgedächtnis geordnet laut der darüber von dem wirdigen in Got vater und herrn hernn Petern abbt zu Vesser ausgestellten Verschreibung. [Folgt Insert der Urkunde Nr. 661 von 1488 Oktober 14]. Demnach bekennen sie für sich und ihre Nachkommen, dass diese Stiftung mit ihrem guten Willen und Wissen geschehen ist, und sie versprechen, das sie Angehende unverbrüchlich zu halten. Auf ihre Bitte siegelt Junker Georg von Herbstadt (Jorg von Herbil-), doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. […] geben […] nach Cristi unnsers liebens herns geburt 1488 auff Sonabindt Luce ewangeliste. Ausf.: Abschr.: Regest: Verz.:
LHASA Rep. U 19 C 5 Nr. 268. S. anh. ThStAM ZM 170 Bl. 598 f. ThStAM Stm, K/S Nr.5970 Bl. 3. VVA 1 Bl. 71. - VVA 2 Bl. 82. - VVA 3 Bl. 86 f.
Nr. 663 1489 Januar 31 Adelsnachweis der Sophie (Sophia) vom Berge zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Sie bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihr vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Ihr Vater einer vom Berge, dessen Mutter eine von Boyneburg (Beymel-), ihre Mutter eine von Helba (Helbe), deren Mutter eine Truchsess. Auf ihre Bitte siegeln (1) Georg von Schaumberg (Jorig von Schawen-) wegen der Vater- und (2) Christoph von Herbstadt (Cristoffel von Herbilstat) wegen der Mutterseite. Gegebin nach Cristi unsers liebin herren geburtt 1489 am Sonnabende nach conversionis Pauli. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 38. S. 1) und 2) anh. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 52 f. Nr. 30.
Nr. 664 1489 Februar 23 Adelsnachweis der Christina (Cris-) vom Berge zwecks Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft. Sie bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihr vergönnt hat, [… Fortsetzungwie in Nr. 582]. Ihr Vater einer von Helba (Helbe), dessen Mutter eine von Bibra (Bibrach), ihre Mutter eine Truchsess (Druch-), deren Mutter eine von Seckendorff. Auf ihre Bitte siegeln (1) Karl (Karell) von Bibra wegen der Vater- und (2) Apel von Milz (Miltz) zu Kleineibstadt (Klein Eyb-) wegen der Mutterseite.
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[…] geben […] nach Cristi unsers lieben hern gepurth 1489 am Montag nach Petri Kathedra genant. Ausf.: ThStAM GHA HM Urk. Nr. 36, Papier. Von 2 aufgedr. Oblaten-S. 2) ab. Verz.: –. (Fehlt in VVA 4). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 53 Nr. 31.
Nr. 665 1489 September 1 Johann Franz (Hans Francz), Schöffe des Rats, Valentin (Valten) Werner in der Altenstat, Hermann (-man) Seifridt in der Burgansmühle (-mule) und Johann Pfennig (Hans -ning) vor dem Obertor zu Münnerstadt (Munerstat) bekunden: Nachdem es Streit gegeben hat zwischen Kaspar Hochrain in der Hartmühle (-mule) oberhalb Brünn (Bron) einerseits und Nikolaus (Clas) Walter in der Mühle im Dorf zu Brünn und Jobst Seuberlich in der Mühle unterhalb Brünn andererseits über das Wasser, die Lauer genannt, haben sie die Parteien als Schiedsrichter angerufen und sich ihrem Schiedsspruch unterworfen. Zwei der genannten Mühlen gehen dem Abt von Bildhausen, eine dem Abt von Veßra (Fesser) zu Lehen. Von diesen haben die Schiedsrichter die Genehmigung zur Schlichtung des Streits erbeten und erhalten. Sie entscheiden wie folgt: Nikolaus Walter und Jobst Seuberlich sollen das Wasser [= den Mühlbach] von der Mühle des ersteren an bis hinauf an den Eichenpfahl, den Kaspar Hochrein und seine Erben in Ordnung halten müssen, fegen und räumen, sooft das nötig ist. Für den weiteren Lauf ist Kaspar zuständig. Nikolaus und Jobst sollen das Wehr in Bau und Wesen halten. Nikolaus darf die floes und weitflossen in Brünn nicht enger machen und nur bei genügend Wasser mit zwei Rädern mahlen, ansonsten nur mit einem. Er ist verpflichtet, Jobst genügend Wasser zufließen zu lassen. Es siegeln Johann Franz für sich und die anderen Schiedsrichter, die kein Siegel haben, und die Äbte Johann von Bildhausen und Peter von Veßra. […] geben […] nach der geburt Cristi 1489 dinstags sant Egidien deß heiligen apts dagk. Ausf.: StAW Würzburger Urk. Nr. 109/21. S. ab, Urkunde durchlöchert und stockfleckig. Regest: Wagner, Regesten Bildhausen S. 368 f. Nr. 650. Nach zwei Einträgen in VVA 1 Bl. 17 und 41 waren über die zwischen Althausen (Ethusen) und Brünn (Brön) gelegene Mühle, die wohl mit der Hartmühle identisch ist, noch etliche brive vorhanden, nach denen die Mühle zwischen dem Abt von Veßra (Veßer) und dem Komtur zu Münnerstadt (Mur-) umstritten war, Datum nicht angegeben.
Nr. 666 1489 November 20 Matthias (Matthis) Genslin, Zentgraf zu Themar (They-), und die zwölf Schöffen des Stadtgerichts daselbst bekunden: Die Bürgermeister zu Themar Heinrich (Heincz) Hase und Philipp Genslin haben von ihnen die Bürger Georg (Jorig) Ambruch, Johann (Hans) Schoneyer und Heinrich (Heincz) Hallenberg sowie den Landknecht Enzian Rodt zu Themar rechtlich fordern lassen, um in der unten benannten Angelegenheit die Wahrheit zu bezeugen. Also hat sie der Zentgraf der Eide, mit denen sie beladen gewesen, gelediget, und sie haben mit aufgereckten fingern zu Goth und seinen heyligen geschworen, die lautere Wahrheit zu sagen. Georg Ambruch sagt aus: Zu der Zeit, als die von Themar den Hutsberg (Huttes-) von den Brüdern Otto und Stephan von Königshofen (Konigshoven) sowie von den Brü-
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dern Euchar (Eukarischen) und Martin (Mer-) von Königshofen gekauft haben*, hätten der verstorbene Berthold (Betz) Werner, damals Schultheiß zu Beinerstadt (Bey-), und dessen verstorbener Bruder Johann (Hans) Werner, ferner der verstorbene Nikolaus (Claß) Stocklin, alle von Beinerstadt, auch der verstorbene Johann Rudolf (Hanß -dolff) und der verstorbene Johann (Hans) Stocklin, beide von Grimmelshausen (Grymmelts-) und er, der Kundschaftgeber selbst, auf Bitte der Verkäufer und mit Bewilligung der Nachbarn von Beinerstadt und Grimmelshausen die marck und anwantung des Huttesbergs beweist, und zwar genau so, wie der Gang am Sonnabend vor Elisabeth [16. November 1443] von den Junkern Philipp Diemar (Dy-) und Georg von Herbstadt (Jorig von Herbil-) angezeigt worden ist. Johann Schönneyer [!] sagt aus: Vor Zeiten hätten ihnen die ältesten Bürger Themars, die verstorbenen Martin (Mer-) Werner, Friedrich [?] (Fricz [?]) Stedler, Konrad Baumann (Cuncz -man) und Johann (Hans) Streufdorf die Mark und Anwandung des Hutsbergs bewiesen wie bei dem Gang mit den Junkern am o.g. Tag, und er selbst habe als ein geschworener Steinsetzer den obersten Markstein gegen Grimmelshausen zu setzen geholfen. Dabei wäre der erwirdige herr herr Bartholomäus (-holmes) seliger derzeyt abtte zu Vesser zugegen gewesen. Heinrich Hallenberg sagt aus: Vor ungefähr 29 Jahren hätten die von Themar den Hutsberg mit mässen ausgeben, da wäre ihm eyn masse im graben genandt worden, und dazu hätte er dem Heinrich Kaiser (Heincz Key-) sein daran gelegenes maße abgekauft und das Holz auf beiden Seiten des Grabens und an dem Ende, das jetzt der Herr von Veßra beansprucht, ohne Einspruch von irgend jemandem geschlagen. Enzian Rodt sagt aus: Vor 29 Jahren sei er ein Diener und Flurschütz der Bürger von Themar gewesen, da habe der damalige Amtmann Veit Streufdorf von letzteren begehrt, ihm die Mark des Hutsbergs zu beweisen. Das hätten dann die verstorbenen Matthäus (Mathes) Goldener, Johann (Hans) Treutfuß [?], Johann (Hans) Hornschuch, Nikolaus (Claus) Krauß und der o.g. Johann Schonneyer genau, wie oben steht, getan. Er wäre schon Jahre im Flurschützendienst gewesen und hätte den Hutsberg dermaßen, wie ihm angezeigt worden wäre, in der Hut behalten, ohne dass jemand Einspruch erhoben hätte, auch wäre zu dieser Zeit in dem Berg keyn eldern noch reyn ungeartt noch unberysen gewest. Ferner hätte ihm der verstorbene Konrad (Cuncz) Ryppolt, als er von Rom (Roma) gekommen war, die Mark des Hutsbergs, wie oben steht, angezeigt und ihn gebeten, dieselbe so zu bezeugen, wenn das notwendig werden sollte. Der Zentgraf siegelt von Amts wegen und auf Bitte der Schöffen. Geben am Freitage vor Katherine virginis et martiris nach Christi unsers lieben hern geburt 1489. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 198 Bl. 5, Papier. Oblaten-S. aufgedr.
* Im Jahre 1443. (Stadt-A. Themar Urk. Nr. 1).
Nr. 667 1489 Der ganze orden der premonstratenser niempt frauwenn Margarethenn, grefin zu Hennenbergk, in seine bruderschaft anno 1489. Verz.:
VVA 2 Bl. 127 (hier aber nicht mehr aus dem KAV kommende Bestände verzeichnet).
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Nr. 668 1490 Februar 15 Nikolaus (Claus) Adam und Johann (Hans) Hallenberg, Bürger zu Themar (They-), als Vorsteher (verweser) und mit ihnen alle gemeinen Brüder der Bruderschaft des Ritters und Märtyrers St. Sebastian daselbst erklären: Weil sie alle totlich sind und von hinnen scheiden müssen, ziemt es sich wohl, dass sie den Weg des ewigen Lebens nach all ihrem Vermögen mit den Werken der heiligen Barmherzigkeit so gehen, dass sie desto gewisser ihr Leben vollenden können. Deshalb bekunden sie, dass sie mit freiem Willen Gott zum Lob und der heiligen Jungfrau Maria sowie dem heiligen Himmelsfürsten Sebastian zu Ehren mit Willen und Wissen deß erwirdigen in got vaters und hern hern Peters abbt und des andechtigen hern Anthonius Konigs, chorbruders zu Vesser, iczt unsers pfarhers, auch der ehrsamen, weisen Zentgrafen, Bürgermeister und Rat zu Themar sich vorgenommen haben, viermal jährlich für alle Brüder und Schwestern, sie seien lebend oder tot, Begängnisse wie folgt zu feiern. Pfarrer, Frühmesser und Vikar zu Themar sollen an jedem Sonnabend, der dem goldenen Sonntag [= Sonntage nach Invocavit, Pfingsten, Kreuzerhöhung = 14. September, Lucie = 13. Dezember] folgt, alle Brüder und Schwestern mit Vigilien und am folgenden Sonntag mit zwei gesungenen und einer gelesenen Messe, die einen von der Zeit, die andern von den selen begehen; dabei sollen vier Kerzen brennen, die von der Bruderschaft zu stellen sind, und der Pfarrer oder der Priester, den er dazu verordnet hat, muss jeden Bruder und jede Schwester – sie seien lebend oder tot – mit Namen verkündigen und mit Fleiß für sie bitten. Bei diesen Vigilien und Messen sind alle Mitglieder der Bruderschaft bis zum Ende zur Anwesenheit verpflichtet, und sie sollen auch füreinander bitten. Der Pfarrer hat die Begängnisse jeweils am goldenen Sonntag anzukündigen, damit sich die Schwestern und Brüder danach richten können. Derjenigen, die im letzten Vierteljahr verstorben sind, ist mit besonderer Fürbitte zu gedenken. Die Vorsteher der Bruderschaft sind nach dem Begängnis dem Pfarrer 14 d., den anderen Priestern 10 d. und dem Schulmeister 8 d. schuldig – mehr aber nicht. Sollte sich die Bruderschaft die Begängnisse aus Armut nicht leisten können, hat sie Macht, diese ohne Einspruchsrecht des Pfarrers abzustellen. Ohne Present brauchen die Priester aber auch keine zu halten. Vorsteher und Bruderschaft verpflichten sich zur genauen Einhaltung dieser Bestimmungen. Auf ihre Bitte siegeln Bürgermeister und Rat mit dem anhängenden Stadt-S. und bekennen, dass dies alles mit ihrem Willen geordnet ist. Gleiches bekennt Abt Peter und kündigt seinet- und seiner Konvents-Brüder wegen das anhängende Abtei-S. an. […] geben […] nach Cristi unsers lieben hern gepurt 1490 auff Montag nach sandt Valentins tag des heiligen bischoffs und merterers. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 93 (gleichzeitig). Regest: WEINRICH, Kirchen- u. Schulen-Staat S. 179-181 (z. T. sehr ungenau).
Nr. 669 1490 März 26 Adelsnachweis des Philipp vom Berge zwecks Aufnahme in die ChristophorusGesellschaft. Er bekennt, dass Wilhelm, Graf von Henneberg, ihm vergönnt hat, [… Fortsetzung wie in Nr. 582]. Sein Vater ist einer vom Berge, dessen Mutter eine von Boineburg (Beymel-), seine Mutter eine vom Stein, deren Mutter eine von Brunn (Braun). S.-Ankündigung (1) des Ausstellers und der Mitsiegler [2] Georg von
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Schaumberg (Jorig von Schawem-), Amtmann zu Schleusingen, (Slusungen) wegen der Vater- und (3) Siegfried (Seyfridt) vom Stein wegen der Mutterseite. […] gebin […] nach Cristi unsers liebin herren geburtt 1490 am Freitage nach dem Sontage Letare. ThStAM GHA HM Urk. Nr. 37, Papier. Von ehemals 3 aufgedr. Oblaten-S. nur noch 1) vorhanden, 2) und 3) ab. Verz.: VVA 4 Bl. 20 (Bestand 3: Dokumente der Christophorus-Gesellschaft). Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 53 Nr. 32.
Ausf.:
Nr. 670 1490 August 12 [Übersetzung der Urkunde 1330 August 10 Schmalkalden: Ludwig und Siboto von Frankenstein verkaufen Berthold, Grafen von Henneberg, ihre Hersfelder Lehen. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra (Wir Petrus von Gotts gedult apt des closters Veßer), bekennt, die Original-Urkunde (den rechten haubtbrieff) mit zwei anh. S. an Schrift und S. unversehrt gesehen, gelesen und die Übersetzung vom Lateinischen ins Deutsche korrekt befunden zu haben. Er kündigt das aufgedrückte Abtei-S. an. […] nach Christi unsers lieben herrn geburth 1490 am Donnerstage nach sanct Lorentzen tag des heiligen martyrerß. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1344. - Juncker, Ehre I Bl. 376. - ThStAM ZM Nr. 166 Bl. 11-13. Druck: GEISTHIRT, Historia Schmalcaldica Heft III Buch 4 S. 32-40.
Nr. 671 1490 August 12 [Transsumpt der Urkunden - 1436 August 16 Gotha: Friedrich, Landgraf von Thüringen, einigt sich mit Wilhelm, Grafen von Henneberg, über das Schloss Roßdorf. - 1457 Mai 9 Geisa: Ludwig, Abt von Hersfeld, belehnt Wilhelm, Grafen von Henneberg, mit den Frankensteinischen Lehen. - 1457 Mai 9: Wilhelm, Graf von Henneberg, bekennt den Empfang der Frankensteinischen Lehen von Ludwig, Abt von Hersfeld. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra (Wir Petrus von Gotes gedult abtt des monsters zu Vesser), tut kund, die drei Pergament-Briefe mit anhängenden S., nämlich zwei Lehnbriefe Ludwigs, Abts von Hersfeld (-felt), und einen Brief Friedrichs, Landgrafen von Thüringen (Do-), über Roßdorf (-dorff) ganz unversehrt gesehen, gehört, gelesen und mit dem oben Stehenden wörtlich übereinstimmend befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. Gebin nach Cristi unnsers liebin hern geburt 1490 an Donerstag nach sant Lorenczen tag des heiligen merterers tag. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1345, Papier. Oblaten-S. (Typ. Nr. 16) aufgedr.
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Nr. 672 1490 August 12 [Transsumpt der Urkunden] - 1329 Januar 1: Ludwig, Abt von Hersfeld, belehnt Heinrich, Grafen von Henneberg, mit dem Wildbann um den Pleß. - 1335 Juni 26: Derselbe belehnt Berthold, Grafen von Henneberg, mit den Frankensteinischen Lehen. - 1339 Juni 27: Derselbe belehnt Heinrich, Grafen von Henneberg, mit den Frankensteinischen Lehen. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra [wie Nr. 671], bekennt, die drei Pergament-Briefe mit anhängenden S. den oben stehenden Kopien gleichlautend und an den S. unversehrt gesehen und gelesen zu haben. Er kündigt sein S. an. nach Cristi unsers liebin hern geburtt 1490 am Donerstage nach sant Lorentzen des heiligen mertterers tage. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1346, Papier. Oblaten-S. (Typ. Nr. 16) aufgedr.
Nr. 673 1491 Januar 26 [Transsumpt eines Briefes der Herzöge Ernst und Albrecht von Sachsen an Ernst, Graf von Gleichen, das Jagdrecht der Margarete, Gräfin von Henneberg, betreffend, von 1483 August 27. Darunter Vidimus:] Peter, Abt von Veßra (Vesser), bekennt, den auf Papier geschriebenen Brief des verstorbenen Fürsten und Herrn Ernst, Erzmarschalks des Heiligen Römischen Reiches und Kurfürsten, und seines Bruders, Herrn Albrechts, Herzögen von Sachsen, Landgrafen in Thüringen (Dhuringen) und Markgrafen zu Meißen (Meychsen), an Ernst, Grafen von Gleichen, gesehen, gehört, gelesen und gleichlautend wie oben geschrieben befunden zu haben. Ankündigung des Abt-S. […] geben […] nach Cristi unnsers liben hern gepurt 1491 an Mitwochen nach sent Pauls tage bekerung. Gleiches bezeugt Jakob Genßlin, von keyserlicher gewaltt offenbar schreiber, über Brief und Kopie, davon mein gnediger herre von Vesser meldung thut. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1355. S. des Abts (Typ. Nr. 16) anh. Notarzeichen.
Nr. 674 1491 April 6 Abt Peter, Prior Johann und der gesamte Konvent (die gantz sammenung) des Klosters Veßra (Vesser), OPraem und Würzburger (Wircz-) Bistums, bekennen, dem Linhart Wolfflin, Jägermeister ihrer Herrschaft Henneberg (Hennen-), und seiner Ehefrau Ottilie (Otilie) für 100 gezahlte fl. 10 fl. jährlichen Leibgedinges auf ihres Klosters Hab und Gut verkauft zu haben, zahlbar so lange noch einer von beiden lebt, aber nicht länger, jeweils zur Hälfte zu St. Martin [11. November] und Kathedra Petri [22. Februar] in Schmalkalden (Smal-). Sollte das Kloster in der Zahlung säumig werden, sind die Käufer berechtigt, es vor weltlichen und geistlichen Gerichten zu verklagen, die Verkäufer und ihre Habe in Städten und Märkten anzugreifen und darüber zu verfügen, bis die Schulden und daraus erwachsene Schäden gänzlich abgelöst sind. Sind jedoch beide Käufer gestorben, soll die Urkunde keine Gültigkeit mehr haben. Nur rückständige Schulden sind an die Erben der Käufer zu zahlen. (1) Abt
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und (2) Konvent verpflichten sich zur Einhaltung aller Abmachungen und kündigen ihre S. an. […] geben […] nach Cristi unsers lieben hern geburt 1491 auff Mitwoch in den heiligen Ostertagen. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1723. S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 494 f.
Nr. 675 1492 Januar 28 Veßra Peter, Abt zu Veßra (Vesser), an Richter und Schöffen des Freien [Kaiserlichen Land-] Gerichts zu Wasungen (Waß-): Heinrich Krebs (Heincz Crebß) zu Reurieth (-ritt) hat Katharina Schmidt (Katherin Smyden) von Reurith, Konrad Schmidts (Cunczen Smids) Witwe, und Paul (Pauelßen) Krebs von ebenda vor dem Landgericht zu Wasungen wegen einer Bürgschaft verklagt. Daraufhin waren die Genannten vor den Wasunger Schöffenstuhl geladen worden. Die Anklage besteht aber zu unrecht. Der Aussteller beantragt ihre Zurückweisung und die Übertragung des Falles an das Gericht seines Klosters Trostadt (unßer und unßers closters Trostadt manne und gericht), wohin er gehört. Datum Vessere auff Sonnabendt nach conversionis Pauli anno etc. LXXXXII. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 28 (gleichzeitig).
Nr. 676 1492 März 12 Peter, Abt zu Veßra (Vesser), bekennt, den rechten kauf brive des Dompropstes Dr. Kilian von Bibra, des Dekans Martin (Merthin) von der Kere und des Kapitels des Domstifts zu Würzburg (Wirtz-) über den Zehnten zu Neubrunn (Nünbronn), auf Pergament geschrieben, mit dem anh. S. des Kapitels versehen, an Buchstaben, Datum, S. und auch sonst unversehrt gesehen und gelesen zu haben, welcher von Wort zu Wort lautet: [Folgt Transsumpt der Urkunde 1490 März 16: Das Stiftskapitel zu Würzburg stellt dem Domherrn Berthold, Grafen von Henneberg, einen Kaufbrief über den Zehnten zu Neubrunn aus]. Dass dies der Wahrheit entspricht, versichert der Aussteller auf seine Abts-Würde und den Gehorsam gegenüber seinem Orden. Er kündigt sein S. an. […] gebin […] an Montag nach dem Sonntag Invokavit nach Cristi unnsers liebin hern geburt 1492. Ausf.: Entw.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1705. S. (Typ. Nr. 16) anh. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 429 Bl. 1.
Nr. 677 1492 Mai 2 Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Themar (They-) bekunden: Johann Conrade, Vikar zu Ochsenfurt (Ochßennfurdt), hat zum Lobe Gottes und zu Ehren der Jungfrau Maria, damit sie eine gnädige Fürbitterin bei ihrem lieben Kinde sei, ein ewig lobsang und salve – täglich in ihrer Themarer Pfarrkirche zu singen – gestiftet. Diese Stiftung haben sie mit Wissen und Verhängnis des erwirdigenn in Gott wir-
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digen und geistlichen hernn Peters, abbts, Johann, Priors und des Konvents (der ganczen samenung) des Klosters Veßra (Vesser), auch mit Billigung ihres derzeitigen Pfarrers Anton König, alle OPraem und Würzburger (Wirczpurger) Bistums, willig angenommen. Dazu haben sie von dem Stifter 100 fl. rh. erhalten, wofür sie jährlich von ihren Wiesen und Zehnt hinter der Stadt – etwa 16 Acker – 4 ½ fl. Zins an jedem St.-Walpurgis-Tag [1. Mai] zum genannten Gottesdienst geben werden. Dafür muss der Pfarrer oder ein anderer bestellter Priester täglich mit Ausnahme der vier Tage in der Karwoche, an denen man nicht öffentlich singt, das heilige Salve mit Schulmeister und Schülern singen, und zwar im Sommer um 7 Uhr, im Winter zwischen 4 und 5 Uhr nach der Vesper, – im Sommer mit einer ziemlichen Pause [zwischen Vesper und Salve]. Dazu soll er die Kollekten lesen und den Segen geben, und der Schulmeister soll ein gutes, langes Zeichen mit der großen Glocke läuten lassen, damit die armen Leute, die auf dem Feld sind, das hören und dazugehen, wenn das heilige Salve andächtig gesungen wird, nämlich im Advent Ecce … [?], zu Weihnachten Ecce Maria, zu Ostern Regina celi, zu gewöhnlichen Zeiten gemein Antiphon und sonntags Sancta Maria. Zu diesem Gottesdienst sollen die Heiligenmeister zwei Wachskerzen aufstecken oder das mit dem Schulmeister und den Schülern erledigen, auch sonderlich zwei Kerzen nach Vermögen der Kirche dazu machen lassen. Die Aussteller versprechen, jährlich zu oder acht Tage vor oder nach Walpurgis die 4 ½ fl. unverzüglich zu zahlen. Der Pfarrer erhält 2 ½, der Schulmeister 1 und die Kirche 1 fl. Versäumt der Pfarrer seine Pflicht, werden ihm jedes Mal 2 d. abgezogen und diese armen Leuten gegeben. Umgekehrt ist der Pfarrer berechtigt, bei Säumigkeit der Stadt diese zu mahnen. Die Aussteller geloben, sich unverbrüchlich an die Abmachungen zu halten und kündigen (3) das Stadtsiegel an. Abt Peter, Prior Johann, Pfarrer Anton König und der Konvent bekennen, dass die Stiftung mit ihrem Willen errichtet wurde, und sie versichern ihrerseits, sich an die Bestimmungen zu halten. Sie kündigen (1) das Abtei- und (2) das Konvents-S. an, dessen sich Pfarrer Anton König als convent bruder zu Vesser auch bedient. […] geben nach Cristi unnsers lieben hern gepurtt 1492 auff Mittwoch nach Philippi und Jacobi. Stadt-A. Themar, Urk.-Mappe Nr. 1. S. 1) bis 3) anh.; 1) Typ. Nr. 16, 2) Typ. Nr. 18, 3) besch. Abschr. ThStAM ZM Nr. 204 Bl. 174 f. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 473-475 Nr. 40 (fehler- und lückenhaft). Ausf.:
Nr. 678 1492 Juli 9 [Transsumpt der Urkunde 1492 April 12: Philipp, Pfalzgraf bei Rhein, errichtet eine Eheberedung zwischen Fräulein Margarete, Gräfin von Henneberg, und Bernhard, Grafen zu Solms. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra (des munsters zu Fesser des ordens von Premonstrey), bekennt, das Original des Heiratsbriefes zwischen Fürstin Margarete (-garetha), Gräfin und Fräulein zu Henneberg (Hennen-), und Bernhard, Grafen zu Solms etc., der auf Pergament geschrieben und von Philipp, Pfalzgrafen bei Rhein etc., Margarete (-garetha) geb. Herzogin von Braunschweig (Brunswig) und Lüneburg (Lunen-), Gräfin zu Henneberg, sowie Otto, Grafen zu Solms etc., gesiegelt ist, völlig unversehrt gesehen, ge-
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hört, gelesen und mit der Abschrift übereinstimmend befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. Geschehen an Montag nach sant Kilians tag nach Cristi unnsers liben hern gepurt 1492. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1734. S. (Typ. Nr. 16) anh.
Nr. 679 1492 Oktober 27 [Transsumpt der Urkunde 1492 Oktober 16 Marburg: Wilhelm, Landgraf von Hessen, erteilt Gräfin Margarete und Graf Wilhelm von Henneberg und ihrem Gefolge ein Geleit zur Hochzeitsfeier nach Hungen durch das Fürstentum Hessen und zurück. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra (des monsters Fesser), bekennt, das gesiegelte Original mit der Abschrift wörtlich übereinstimmend und das Original unversehrt befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. Gescheen und gegeben an Sambstag nach undecim milium virginum anno domini 1492. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1737. S. (Typ. Nr. 16) anh.
Nr. 680 1492 November 22 Urteil des Zehntgerichts zu Aubstadt über den Zehnt des Klosters Veßra daselbst. Anno domini 1492 uff s. Cecilien tagk hat der ehrwirdig in Gott vater undt herr Peter, abt deß closters Vesser im Beisein seiner Brüder Stephan (Steffan), Pfarrers zu Westenfeld, Antonius König, Pfarrers zu Themar und Kaspar Rörich, Hofmeisters zu Ottelmannshausen (Otelmeß-), das Zehntgericht zu Aubstadt besucht und von Schultheiß, Richter und Schöffen durch seinen angedingten Redner feststellen lassen, welche Rechte und Gewohnheiten das Kloster Veßra bezüglich des Zehnts zu Aubstadt hat. Das Gericht hat erkannt: - Alle Zehntpflichtigen müssen jährlich am Send-Tag, der der Tag quatuor coronatorum [= 8. November] ist, das Nach-Recht tun, dass sie recht gezehntet haben, wenn ihnen der Abt das nicht ausdrücklich erlässt. - Bei diesem Nach-Recht müssen alle Zehntpflichtigen schwören: Ich hab meinem gnedigen herrn zu Veßer meinen rechten geburlichen zehend gegeben diß jhars, zu felde und dorff, wie von alter herkhomen ist, ungeferlich, alß ich bitt, mir Gott zu helffen und die heiligen. - Das Nachrecht soll vor dem Kirchhof geschehen, wo man auch andere Rechte und Eide zu tun pflegt. - Die Zehntpflichtigen schwören nicht einzeln, sondern gemeinsam mit aufgerecketen fingern, wie von alters herkommen. - Der Abt oder sein Vertreter soll die Männer zu rechter Tagzeit erwarten, wenn sie nach altem Herkommen zum Send nach Herbstadt gehen wollen und davor ihren Eid ablegen sollen. - Eigenmächtiges Fernbleiben wird bestraft. Nach Feststellung des alten Herkommens sind Gericht und Zehntpflichtige vor dem Kirchhof erschienen. Dort haben sich letztere erboten, den Eid zu leisten, aber auch
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den Abt demütig gebeten, ihn ihnen diesmal zu erlassen, was auch geschehen ist. [Kein Hinweis auf ein Siegel oder ein Notarzeichen]. Actum die et anno ut supra. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 397 Bl. 14 f. 1492 November 23 s. Urkunde Nr. 691!
Nr. 681 (KAV) 1492 Dezember 13 Adolf Marschalk (Adollff -schalck) zu Marisfeld (Marißfellt) bekennt für sich, seine Ehefrau und alle seine Erben, an Abt Peter und den Konvent zu Veßra (Vesser) für gezahlte 15 fl. rh. einen ewigen Zins von ¾ fl. rh. verkauft zu haben. Er gelobt, den Zins jährlich etwa acht Tage nach St. Michael [29. September] zu zahlen. Dazu hat er seinen Zinsbauern (arm man) Konrad (Cuncz) Otto zu Marisfeld eingesetzt, der dem Kloster den ¾ fl. rh. von den Zinsen, die er ihm zu entrichten schuldig ist, seinet [des Verkäufers] wegen geben muss. Konrad Otto soll auch dem Kloster eidlich verpflichtet werden, doch mit Vorbehalt der Lehnrechte des Ausstellers. Sollte der Genannte mit der Zahlung säumig werden, hat das Kloster Macht, die Gülte geistlich oder weltlich einzutreiben, ohne dass der Verkäufer ihn schützen darf. Letzterer darf das Gut, von welchem die Gülte fällt, nicht verpfänden und verkaufen, es sei denn mit Erlaubnis des Klosters unter Garantie der weiteren Zinszahlung. Dem Verkäufer ist es erlaubt, die Gülte jedes Jahr acht Tage vor bis acht Tage nach St. Michael mit 15 fl. rh. wieder einzulösen, doch muss dies vier Wochen vorher durch eine schriftliche Botschaft im Kloster angekündigt werden. Zur Ablösung sind dann neben der Hauptsumme auch alle rückständigen Zinsen zu zahlen und etwa entstandene Schäden zu begleichen. Danach ist das Kloster verpflichtet, diese Urkunde zurückzugeben und den arm man wieder loszugeben. Der Aussteller und letzterer versprechen, alle Abmachungen einzuhalten, der Aussteller kündigt sein S. an. […] geben […] nach Cristi unnsers lieben hernn gepurtt 1482 auff sandt Lucien und Otilien tagk der heiligen jungfrawen. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 270. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 600. Verz.: VVA 1 Bl. 41. - VVA 2 Bl. 45. - VVA 3 Bl. 50 f. - VVA 4 Bl. 42.
Nr. 682 [1492 oder früher]* Testament Bertholds, Grafen von Henneberg, Domherrn zu Bamberg und Würzburg. Enthält folgende Veßra betreffende Bestimmungen: Der Erblasser hat 5000 fl. auff den von Smalkalden, die jährlich 320 fl. Zins abwerfen. Diese will er den Söhnen seines [verstorbenen] Bruders [Wilhelm] überlassen. Man soll ihm aber dafür für 1000 fl. jährliche Gedächtnisfeiern zum Ersten, Siebenten und Dreißigsten zu Schmalkalden, Schleusingen (Sleu-) und Kloster Veßra (Vesser) kaufen und seinem Neffen Wilhelm die Briefe nicht eher übergeben, als seinen Treuhändern die Verschreibungen von den drei Orten (enden) ausgehändigt worden sind. Von seinen Kleidern sollen die seidenen und die, die noch dazu gut sind, zu Messgewändern verarbeitet werden. Diese sind u.a. auch für das Kloster Veßra bestimmt. Dem Erblasser bleiben Änderungen dieses Testaments vorbehalten.
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Der Notar Heinrich Cortum vermerkt, vorliegende Kopie mit dem Originaltestament verglichen und gleichlautend befunden zu haben. Notariell beglaubigte Abschrift: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 71 Bl. 19-30. Unterschrift des Notars, zwei ehemals als Verschluss dienende aufgedr. Oblaten-S. an der Außenseite. - Weitere Abschriften der Zeit ebenda Bl. 31-52. * Eine andere, aber wesentlich kürzere Fassung des Testaments, datiert anno etc. in dem LXXXXII jar, die Veßra aber nicht namentlich nennt, nimmt Bezug auf die vorliegende (3 Exemplare, ebenda Bl. 53-59).
Nr. 683 (KAV) 1493 Januar 8 Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennen-), bekundet: Nachdem ihm Abt Peter, Prior und Konvent zu Veßra (Vesser) die Wüstung Lamprechtshausen (-hausenn) bei Bibra, die ihnen bisher mit Lehnschaften, Leuten, Zinsen, Gülten und anderen Zugehörungen angehört hat, nach Aussage einer ihm ausgehändigten Urkunde mit Datum Dienstag nach Epiphanie domini [= Januar 8]* 1493 tauschweise übergeben haben, überlässt er ihnen folgende Erbstücke zu Tachbach (Dach-): 2 Hufen, die jetzt Wilhelm Gräf (Greve) daselbst innehat. Sie zinsen jährlich zu Michaelis [29. September] 1 ½ fl., zu Ostern 1 Lammsbauch, zu Pfingsten 15 Käse – je Käse 3 d. –, 2 Fastnacht- und 3 Erntehühner; ferner 1 Hufe, die jetzt die Barfüßer** innehaben, sie zinst zu Walpurgis [1. Mai] und Michaelis [29. September] je 6 ½ Groschen – je 2 d. für einen Groschen –, zu Pfingsten 3 Mltr. Käse – je 3 d. für 1 Käse –, je 2 Fastnacht- und Erntehühner und 2 Mltr. Hafer. Diese Hufe soll mit ihren Einkünften je zur Hälfte dem Kloster und dem Aussteller zustehen, die 2 Mltr. Hafer verbleiben ganz bei dem Aussteller. Sollte die jetzige Barfüßer-Hube verkauft werden, stehen die Lehnrechte den beiden Tauschpartnern gemeinsam zu, entsprechend wird auch der Handlohn bei der Neuverlehnung verteilt. Die genannten Hufen mit ihren zugehörigen Rechten und Einkommen in Dorf, Mark und Feldern hat der Aussteller dem Kloster zur Nutzung wie andere Eigengüter desselben überantwortet, und er verspricht, nötigenfalls Währschaft nach Recht und Gewohnheit des Landes und Herzogtums Franken zu leisten. Die Inhaber der Hufen sagt er ihrer Eide und Pflichten ihm gegenüber los und weist sie an das Kloster. Er verspricht, den vollzogenen Tausch unverbrüchlich zu halten und nicht dagegen zu handeln. Die dem Grafen zustehende Vogtei über die genannten Hufen und deren Zugehörigkeit zur Zent Themar (They-) bleiben von dem Tausch aber unberührt. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] an Dinstag nach Epiphanie domini nach Christi unnsers liebenn herrn geburt 1493. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 271. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 608. Verz.: VVA 1 Bl. 15, 37. - VVA 2 Bl. 40. - VVA 3 Bl. 48. - VVA 4 Bl. 4. - ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 2 Bl. 64 (1496). * Die Gegenurkunde des Klosters ist aber anders datiert (s. Nr. 684). ** Die Franziskaner in Meiningen.
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Nr. 684 (KAV) 1493 Januar 9 Abt Peter, Prior und Konvent des Klosters Veßra (Vesser) erklären: Die Wüstung Lamprechtshausen bei Bibra hat ihnen bisher mit Lehen, Zins und Gült erblich zugestanden, gehörte aber zur Vogtei und zum Zentgericht Themar (They-) Wilhelms, Grafen von Henneberg. Die Männer dort haben diesem jährlich 2 Mltr. Vogthafer geliefert und das Zentgericht besucht. Diese Wüstung haben sie nun mit Äckern, Wiesen, eldern, Gehölzen, Wäldern, Gründen, Boden, Leuten, Zinsen, Gülten, Lehen, Handlohn, Lehnrechten, Herrlichkeit, Gewohnheit, Viehtrift, Wasser, Wasserläufen, Wunne und Weide auf dem Tauschwege dem Grafen Wilhelm übergeben. Folgende Männer hatten von ihnen die Wüstung inne: 2 Zinsgüter Heinrich (Heintz) Keller von Bibra mit je 18 d. und 1 Fastnachtshuhn Zins; 1 ½ Güter Johann (Hanes) Koler mit 27 d. und 1 Fastnachtshuhn Zins; Eitel Anthonig zu Bibra ebenso; 1 Lehen Hartung Vader zu Bibra mit 18 d. und 1 Fastnachtshuhn Zins; Adam Rosching zu Jüchsen (Juchssen) ebenso; 3 Zinsgüter Simon und Lorenz Rosching, von jedem Zinsgut 18 d. und 1 Fastnachtshuhn. Die Aussteller übertragen diese Graf Wilhelm, geloben Währschaft und sagen die Männer von den Verpflichtungen ihnen gegenüber los. Sie versichern, nicht gegen den Tausch zu handeln. Von Graf Wilhelm haben sie im Gegenzug 2 Hufen zu Tachbach (Dachbag), die Wilhelm Gräf (Greff) und ½ Hufe, die die Barfüßer innehaben, mit allen Zugehörungen bekommen laut Urkunde mit Datum Dienstag nach Epiphanie 1493. (1) Abt Peter, (2) Prior und Konvent kündigen ihre S. an. […] geben […] an Mittwochenn nach der heiligen dreien konige tage nach Cristi unsers lieben herrn geburth 1493. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1222. S. anh. 1) Typ. Nr. 16; 2) Typ. Nr. 18, Reststück. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 612 (gleichzeitig). Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 2 Bl. 64 (1496). - VVA 2 Bl. 40. - VVA 3 Bl. 48. - VVA 4 Bl. 4. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 474 f. (unvollständig). - HARTMANN, Bibra S. 6 f. (sprachlich modernisiert). - PUSCH, Meininger Franziskanerkloster S. 54 f. (unvollständig). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM).
Nr. 685 (KAV) [1493 Januar 21?]* Otto (Ott), Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet, dass er bei gesundem Leibe mit wolbedachtem mut zu Lob und Ehre Gottes und der Gottesmutter Maria sowie zu seinem, seiner Vorfahren und Erben Seelenheil dem erwirdigen hern Petern abt und dem Konvent des Gotteshauses Veßra (Vesser), OPraem, als ewige Gabe ein rotgoldenes Messgewand mit einem erhabenen Kreuz und allem Zubehör samt 100 fl. rh. übereignet hat. Das Messgewand darf nur an den vier Hochfesten Marie-Lichtmess [2. Februar], Verkündigung [25. März], Geburt [8. September] und Empfängnis [8. Dezember] sowie zu Kirchweih und zu den Ämtern getragen werden, mit denen sie seiner, seiner Vorfahren und Erben gedenken. Die 100 fl. sollen sie zu ewigen Renten anlegen und diese nicht versetzen oder verkaufen. Die Begängnisse sind jährlich auf Dienstag nach Fronleichnam und am Tag nach St. Erhard [9. Januar] mit gesungenen und gelesenen Seelmessen, Vigilien, Placebo, gemeinsamen Gebeten und Kommendation mit Beleuchtung und Bahre andächtig zu feiern. Sollte das Gotteshaus mit päpstlichem oder bischöflichem Bann belegt werden oder dem Interdikt unterliegen, ist das Kloster verpflichtet, die Gedächtnisfeier nach der Aufhebung unverzüg-
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lich nachzuholen. Geschieht das nicht oder wird das Kloster säumig, haben der Aussteller und seine Erben Macht, den jeweiligen Zins von den 100 fl. – oder, wenn dieser nicht vorhanden sein sollte – den entsprechenden Betrag von anderen Klostereinkünften an sich zu ziehen, ohne dass geistliche oder weltliche Gerichte dagegen einschreiten dürfen, bis alle Pflichten erfüllt sind – dem ihm übergebenen Revers-Brief gemäß. Der Aussteller gelobt, alle Vereinbarungen unverbrüchlich zu halten und nicht dagegen zu handeln. Er kündigt sein S. an. Der geben ist […] [Datum nicht eingetragen]. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 281. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 630-633. Verz.: VVA 1 Bl. 74. - VVA 2 Bl. 75. - VVA 4 Bl. 43. * S. Nr. 686.
Nr. 686 1493 Januar 21 Abt Peter (Wir Petrus vonn Gotis verhengnisß abtt) und der Konvent des Gotteshauses Veßra (Vesser), OPraem, bekunden, dass Fürst Otto (Ott), Graf und Herr zu Henneberg (Hennen-), bei gesundem Leibe … [Fortsetzung: Revers gemäß Inhalt Nr. 685. Das 2. Begängnis hier aber nicht am Tag nach Erhardi, sondern zum Todestag des Stifters bzw. im Verhinderungsfalle am Tag davor oder danach]. Nach Beratung in ihrem Kapitel und Zustimmung Bernhards, Abts zu Ilfeld (Eilfeldtt), Visitators und obristen ihres Klosters, bekennen die Aussteller, Messgewand und Gulden demütig und mit großem Dank angenommen zu haben und versprechen die Einhaltung aller Vereinbarungen. Abt und Konvent kündigen ihre S. an, desgleichen Bernhard, Abt zu Ilfeld, als Zeichen der Zustimmung. […] geben […] auff Mantag nach sandtt Bastians tag des heiligen merterers nach Cristi unnsers liebenn hernn gepurtt 1493. Bis 2008 als Depositum Herrschaft Schwarza (hier Urk. Nr. 189) im ThStAM, dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. S. ab, drei Einschnitte im Umbug. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 18 Bl. 63 f. (1875). Regest: Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 862 f. Nr. 923. Ausf.:
Nr. 687 (KAV) 1493 Februar 25 Abt Peter, Prior Johann und der Konvent (samennung) des Klosters Veßra (Vesszer), OPraem und Würzburger (Wirczpurger) Bistums bekunden: Die Geistlichen, ihre lieben Brüder Anton (-thon) König, Pfarrer zu Themar (They-), und Berthold Mißener, Frühmesser zu Vachdorf (Fachdorff), haben ihnen und ihrem Kloster jeder 20 fl. gegeben, desgleichen aus freiem Willen auch Meister Lienhard Jäger (Linhardt Jeger) für sich und seine Ehefrau Ottilie (Otilie), Johann Kellner (Hannß Kelner) sowie Konrad (Cuncz) Sund und seine Ehefrau Katharina (Katherin) [zusammen] 20 fl. rh. Deshalb ziemt es sich wohl, diesen ihren guten Willen mit Fürbitte gegen Gott zu vergelten. Die Aussteller haben daher die 60 fl. zu einem ewigen Almosen bestimmt und wollen sie zu einem jährlichen Zinsertrag von 3 fl. anlegen und selbst noch jeweils 2 Mltr. Weizen dazu geben. Davon soll jedem Bruder, der den orden treget, immer zu Aschermittwoch als dem ersten Fastentag und dann fortwährend bis Ostern
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zum Mittagessen ein clar semeln weißen Brotes gegeben werden. Damit dies den Seelen der Stifter zugute kommt, verpflichten sich Abt, Prior und Konvent, derselben nach abschiedt ires lebens von dieszen jamertall ewig zu gedenken, und zwar zu Aschermittwoch abends mit einer gesungenen Vigilie und morgens in der mittleren Kommendation mit einer Seelenmesse bei aufgedeckter Bahre und vier brennenden Kerzen, wobei sie Gott für die Genannten, deren Vorfahren und alle Verstorbenen aus ihren Familien bitten wollen, und sie werden sie auch all ihrer guten Werke wie andere ihre lieben Brüder teilhaftig werden lassen. Die Aussteller geloben, diese Verschreibung unverbrüchlich zu halten und kündigen (1) das Abtei- und (2) das Konventsiegel an. […] geben […] nach Cristi unnsers lieben herns gepurtt 1493 auff Mantag nach Invocavit. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 272. S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) (Typ. Nr. 18) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 614. Verz.: VVA 2 Bl. 75. - VVA 3 Bl. 82. - VVA 4 Bl. 4.
Nr. 688 1493 März 30 Die Vettern Philipp, Hartung, Leo und Valentin von Bibra vermitteln auf Bitte der Brüder Friedrich und Dietrich von Bibra, Domherren zu Bamberg und Regensburg (-purg), ihren Vettern, eine Einigung in deren Erbstreit und bestimmen u.a.: Friedrich soll zu den 600 fl., die er Dietrich schuldet, noch 400 fl. dazu geben und davon dem Bruder eine jährliche Gülte von 50 fl. kaufen, die nach dem Tode Dietrichs an die Vikarie in Mellrichstadt (Mellerstat) und zu irer eltern begrebnus gein Vesser fallen soll. Die 50 fl. sind jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] in ein von Dietrich zu bestimmendes Bürgerhaus in Nürnberg zu liefern. Damit soll aller Streit zwischen den Brüdern beendet sein. Alle vorher ausgestellten Urkunden sind ungültig. Die Aussteller bekennen zugleich, auf Bitte Friedrichs die Bürgschaft gegen Dietrich bezüglich der 50 fl. mit Einlagerpflicht mit Knecht und Pferd in Bamberg, Haßfurt (Has-) oder Zeil (Zeill) übernommen zu haben und bekräftigen dies mit der Ankündigung ihrer S. Friedrich und Dietrich geloben, den Schiedsspruch zu befolgen. Friedrich versichert zugleich, die Bürgen schadlos zu halten; beide kündigen ebenfalls ihre S. an. Geschehenn und geben auff Sambstag nach unser liebenn frawen tag anunciacionis genant und Cristi unsers lieben hern geburt 1493. Ausf.:
StAW, Würzburger Urk. Nr. 21/26. 6 anh. S. der Herren von Bibra, wohl in der Reihenfolge wie oben benannt (Umschriften kaum erkennbar), 1) Torso.
Nr. 689 1493 April 18 [Transsumpt der für Wilhelm, Grafen von Henneberg, von den Landgrafen von Hessen ausgestellten Urkunden von 1458 März 12, 1469 Januar 2 und 1470 Januar 27, das hessisch-hennebergische Verhältnis, insbesondere den Burgfrieden zu Schmalkalden und Barchfeld betreffend. Darunter Vidimus:] Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesßer), OPraem, bekennt, die gesiegelten originalen Pergament-Urkunden gesehen, gelesen, unversehrt befunden und mit der Abschrift gleichlautend festgestellt zu haben. Er kündigt sein S. an.
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[…] geben […] nach Cristi unnsers liebenn herrenn geburtt 1493 an Donerstag nach dem Sonntage Quasimodo Geniti. Ausf.:
ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1258. S. ab, Pressel.
Nr. 690 (KAV) 1493 Juni 18 Heinrich (Heintz) Schotte, Amtmann zu Königshofen (Konigshovenn), bekundet: Vor ihm ist der wirdig und geystlich her Caspar R=rich, Vesser ordenns, Hofmeister* des Hofs zu Ottelmannshausen (Altelmanshawsenn), erschienen und hat ihm die ehrsamen Männer Johann Greifzu (Hans Greyfftzu), Heinrich Hochgesang (Heintz -gesancke), Johann Stephan (Hans Steffann), Johann (Hans) Wilhelm, Konrad Hanfe (Cuntz Hanffe), Otto Reinhard (-hart), Nikolaus Hofmann (Claus -man), Johann Hofmann (Hans -man), Nikolaus Hanfe (Claus Hanffe), Peter Bomer, Nikolaus (Claus) Kitzing, Johann (Hans) Emes, Heinrich (Heintz) Dieprecht, Georg Schultheiß (Jorg -heys) und Nikolaus (Claus) Knecht, alle zu Herbstadt (-statt) gesessen, vorgestellt und ihn gebeten, von den Genannten in der nachfolgenden Sache eine Kundschaft zu verhören und zu beurkunden. Danach hat er die Männer vereidigt und befragt. Ihre Erinnerung reicht von 26 bis zu 50 Jahren, und sie haben einmütig ausgesagt, nie anders gehört zu haben, als dass der Flecken am Poppen Rode, der Acker und die eller in den Hof zu Ottelmannshausen (Otelmanshawsen) der hern von Fesser gehöre. Georg Schultheiß, Heinrich Dieprecht, Konrad Hanfe und Johann Emes waren außerdem auf Bitte Kaspar Rörichs mit diesem bei dem kranken Johann (Hans) Ebert gewesen, der sich über 80 Jahre erinnere und dasselbe bezeuge und es auch von seinem Vater nicht anders wisse. Der Aussteller versichert, dass diese Aussagen vor ihm gemacht wurden, auf den Eid, den er seinem Herrn von Würzburg (Wirtz-) von Amts wegen geleistet hat, und er bekräftigt dies mit der Ankündigung seines aufgedr. S. […] geben […] uff Dinstage nach sandt Veyts tag nach Cristi unnsers liebenn herren geburtt 1493. Geschrieben und unterschrieben von dem öffentlichen Notar Otto Bauernfeind (-feint). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 274, Papier. Ehemals aufgedr. S. ab. Abschr.: Ebenda Nr. 273 (gleichzeitig). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 616 f. Verz.: VVA 1 Bl. 46. - VVA 2 Bl. 8, 52. - VVA 3 Bl. 11. - VVA 4 Bl. 18, 46. * In der gleichzeitigen Abschrift: Pfleger und Verweser. Nach VVA 1 Bl. 46 lagen noch zwei weitere Kundschaften zum selben Sachverhalt, verhört von Richard von der Kere, vor. Verhörte waren Johann (Hanns) Vogel zu Schleusingen (Slu-) und Andreas Bechmann (Endres -man) zu Rappelsdorf (-pelßdorff). Datum nicht angegeben, aber wohl gleichzeitig.
Nr. 691 (KAV) 1492 November 23 bzw. 1493 Juni 22 Ottelmannshausen Ime iare nach […] unnsers herren Jhesu Cristi geburtt 1492, in der zehenden indiction Romer zins zale zu latein genant, im 42. Regierungsjahr Kaiser Friedrichs* auff freytage nach presentacionis Marie, der do was und ist der 23. tag des manden Novembris zu Ottelmannshausen (Otelmanß-) unter Herbstadt (-stat) in der Wohnung des Johann (Hans) Steinweg in Gegenwart des unten genannten Notars und der unten genannten Zeugen haben zu Gericht gesessen an einer gehechten male Georg Schult-
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heiß (Jorg Schultheys) von Herbstadt als Richter samt Johann (Hans) Schneider (Schney-) von Aubstadt (Austat), beide Dorfmeister des Fleckens Ottelmannshausen, und mit ihnen in gehechter gespannender bancke der größte Teil der Männer der Gemeinde daselbst. Vor diesem Gericht sind erschienen der wirdig in Gott her Petrus, abtt des closters zu Fesser, mit seinen Konventsbrüdern, den Herren Stephan (Steffan) von Hochhausen, Anton König (Anthonig Konig), Peter Vischer und Kaspar Rörich sowie die würdigen Herren Konventsbrüder des Klosters Bildhausen (Bilde-) Johann Bauer, Johann Steynach und Peter Yemel als Bevollmächtigte (gewalthabere) ihres Abtes Johann. Sie haben durch ihren angedingten Anwalt (fursprech) Konrad Sigmüller (Cuntz -muller) beantragt, ihre Rechte (oberkeytt), die sie an dem Zehnt in Dorf und Feld Ottelmannshausen haben, festzustellen und die Gemeinde anzuweisen, was sie [derhalben] auf dem Sendgericht zu tun schuldig sei. Da erkannten die zu Gericht sitzenden Männer einhellig zu Recht, dass sie ihnen als ihren Zehntherren ein Nachrecht schuldig seien. Dies sei so zu handhaben, dass sie auf Verlangen der Zehntherren zu einer Gruppe (hauffen) zusammentreten und jeder mit zwei aufgereckten Fingern schwören solle, im [betreffenden] Jahr dem alten Herkommen entsprechend den rechten Zehnten in Dorf und Feld gegeben zu haben, wozu ihnen Gott und seine Heiligen helfen mögen. – Die Zehntherren verzichteten auf ihre Forderung, die Gerichtsordnung [neu] zu regeln und erklärten sich damit einverstanden, es beim alten Herkommen zu belassen, wenn ihnen das nicht schade. Das Zehntgericht solle aber nur in ihrer oder ihrer Bevollmächtigten Gegenwart gehegt werden. Darauf antworteten die Männer einmütig, dass sie nach altem Herkommen ihr Gericht hegen mochten, wenn die Dorfmeister und die Mehrheit der Gemeinde anwesend seien. Auf weitere Fragen wird wie folgt geantwortet bzw. entschieden: Rechtshandlungen werden vor dem Kirchhof vollzogen. – Nach allen anwesenden Männern ist geschickt worden, das recht zu volfuren. Wer ohne Erlaubnis des Herren und ohne Leibesnot dem Sendgericht, vor dem er sein Nachrecht zu tun schuldig ist, fernbleibt, wird von den Dorfmeistern gestraft, und es steht bei den Zehntherren, ihnen den Eid zu erlassen oder sie mit Recht vorzunehmen [d. h. sie zu bestrafen]. – Die Rechtshandlungen haben zu rechter tagtzeyt zu erfolgen. – Es soll jedermann für sich und Gott für alle diejenigen offenbaren, die nicht zu dem Nachrecht erscheinen. – Auf die Forderung, den Zehntherren mitzuteilen, ob die Männer alle erschienen wären oder nicht, wurde bedecht bis zur nächsten Gerichtssitzung genommen. Wenn die Zehntherren oder ihre Bevollmächtigten zur rechten Tagzeit vor dem Kirchhof erscheinen, um ihr Nachrecht zu nehmen, sollten die Männer [schon] geschickt sein; Säumige werden bestraft. Nach ergangenen Urteilen sind die Zehntherren und ihre Bevollmächtigten mit den Männern vor dem Kirchhof zu Ottelmannshausen erschienen, wo letztere das Nachrecht tun sollten. Diese ließen aber die Herren durch Georg Schultheiß bitten, ihnen um Gottes Willen für dieses Mal die Eide zu erlassen, was ihnen auch zugestanden wurde. Nach […] unnsers herrenn Jhesu Cristi geburt 1493, in der eylfften indiction Romer zale zu latein genant, im 43. Regierungsjahr Kaiser Friedrichs* auff Sampstag nach Viti martiris des 22. tages des manden Junii zu latein genant im Dorf Ottelmannshausen vor dem Kirchhof und den Kirchmauern im Süden haben vor gehechter malen und vorgenannten Richtern und Dorfmeistern die Herren Balthasar (-zar), Bursner (bursarius), und Peter Yemel als Vertreter des Abts und Konvents zu Bildhausen sowie die Herren Kaspar Rörich (Redrich) und Heinrich Schlegelmilch als Vertreter des Abts und Konvents zu Veßra als Zehntherren in Dorf und Mark Ottelmannshausen in
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Gegenwart des unten genannten Notars und der unten genannten Zeugen ihre Zehntknechte vorgestellt und begehrt, diese nach Ordnung und altem Herkommen anzunehmen und dabei zu weisen und rechtlich zu erkennen, wie ihre Knechte aufgenommen werden sollten. Darauf wurde geurteilt, dass die Knechte angenommen würden, wenn sie von den Herren dem Gericht vorgestellt, selbst darum bitten würden und redlich und unbeschuldigt seien. Auf Aufforderung des Richters schworen die Knechte schließlich, ihren Herren den Zehnt getreulich zu sammeln. Danach baten die Vertreter der Klöster, gerichtlich zu weisen, wie die Zehntknechte zu solchem Zehnt kommen sollten, damit den Zehntherren kein Abbruch und niemandem ein Unrecht geschehe. So wurde erkannt: Die Männer dürfen nach altem Herkommen ihren Pferden Gras, Wintergetreide und Wicken bis St. Johannis [24. Juni] zehntfrei verfüttern. Wer noch nach diesem Termin damit füttern will, soll es mit Wissen der Zehntherren bzw. ihrer Knechte tun und sich mit ihnen vertragen. Was schließlich stehen bleibt und Früchte bringt, wird verzehntet. – Wenn man das Gras oder Heu zehntet, soll jeder, der Wiesen hat, ein Jahr an einem Ort anheben und im nächsten Jahr am anderen. – Wird ein Feld geschnitten und die Arbeit muss an diesem Tage wegen Unwetters oder Anbruch der Nacht abgebrochen werden, soll jeder sein Getreide aufbinden und bis zur Weiterarbeit zusammenlegen. Wenn das Feld ganz abgeschnitten wird, muss der Zehnt liegen bleiben. Gehen dann über Nacht Garben verloren, ist niemand den Zehntherren etwas schuldig, es sei denn, dass die Garben nachweislich weggetan wurden. – Zerreißt ein Pferd eine Zehnt-Garbe, ist der Bauer dem Zehntherrn lediglich eine andere schuldig. Wenn das Pferd allerdings einen Zehnthaufen zerrissen hat, muss er zusätzlich 3 d. pro Garbe an den Zehntknecht zahlen. – Beanstandet der Zehntknecht die Zahl der abgegebenen Garben, so lange noch das Hinterrad auf dem Acker ist und es stellt sich heraus, dass zu wenig gezehntet wurde, so ist der Bauer lediglich zur Abgabe der noch fehlenden Garben verpflichtet. Umgekehrt muss auch der Zehnter dem Bauern nichts geben, wenn er sich geirrt hat. War aber der Bauer schon auf der Straße oder in seiner Scheune und wird vom Zehnter aufgefordert abzuzählen, ist er bei einer Unterschlagung einer Strafe von 3 lb. und 1 hl. pro Garbe für den Zehnter verfallen und muss außerdem jede fehlende Garbe nachliefern. Der Zehntknecht ist aber verpflichtet, die Zehntgarben bis zur Entscheidung des Falles auf dem Acker liegen zu lassen. Hatte der Bauer recht, muss ihm der Zehnter 3 lb. und 1 hl. zahlen. – Frevelhaftes Fahren durch das Getreide eines anderen wird vom Zehnter mit 1 sh. Buße belegt. – Beim Schneiden und Aufbinden soll jeder von einem Acker auf den anderen zählen. Bleiben zum Schluss sechs Garben übrig, sind diese zehntfrei; auf sieben und mehr muss aber eine als Zehnt gegeben werden. – Man soll von dem Wintergetreide auf den Hafer zählen und den rechten Zehnt geben. – Werden Erbsen, Wicken oder Linsen geschnitten, die man nicht bindet, darf nicht der nächste Haufen am Weg als Zehnt gegeben werden. – Auf Schäden, die die Pferde anrichten, werden je nach Fall 1 bis 3 sh. Strafe gesetzt. – Wenn das Sendgericht gehegt wird, haben die Dorfmeister den Gemeindeknecht zu fragen, ob alle anwesend sind. Abwesende sind vor dem Gericht zu benennen. Nach ergangenen Urteilen wurde der unten benannte Notar von allen Parteien ersucht, so viele Urkunden darüber auszustellen, wie für sie nötig sind. Das ist zum oben geschriebenen Datum geschehen. Zeugen: Heinrich (Heintz) Breytuer, Bürger zu Königshofen (Konigßhoven); Johann Schmidt (Hans Schmid) von Gollmuthausen (Galmetz-); Berthold (Betz) Teufel, Hofmeister zu Junkershausen (Jungkers-), und Micha-
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el Steinmetz (Michel -mitz) von Stetten (Steten), alle Laien Würzburger (Wirtz-) Bistums. Otto Bauernfeind (-feindt), Stadtschreiber zu Königshofen und kaiserlicher Notar (offenbarer schreyber), bekennt, bei allen Urteilen und Handlungen anwesend gewesen zu sein und diese auf Aufforderung in diese offene Form gezogen zu haben, die er eigenhändig geschrieben, unterschrieben und mit seinem Zeichen versehen hat. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 269. Notarzeichen. Abschr.: StAW Standbuch Nr. 360 Bl. 10-14 (16. Jh.). - ThStAM GHA Sekt. III Nr. 397 Bl. 3-13 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 602-607. Verz.: VVA 1 Bl. 46,47. - VVA 2 Bl. 52. - VVA 3 Bl. 59. - VVA 4 Bl. 18, 23. Regest: WAGNER, Regesten Bildhausen S. 374 Nr. 662, S. 376 Nr. 667. * Diese Angabe des Notars ist nicht exakt: Friedrich III. seit 6.4.1440 König, seit 19.3.1452 Kaiser.
Nr. 692 1493 Dezember 14 Veßra Peter, Abt zu Veßra (Nos Petrus permissione divina abbas monasterii Vesserensis ordinis Premonstratensis), bekundet, dass ihm Margarete (-retha), Herzogin von Braunschweig (Brunßwig) und Lüneburg (Lunen-), Gräfin in Henneberg (Hennen-), durch ihren Kaplan Anton Becker einen Ablassbrief Papst Sixtus IV. [für Wilhelm, Grafen von Henneberg,] mit der Bitte um Vidimierung hat überbringen lassen. [Folgt Transsumpt der Urkunde]. Der Abt bezeugt, dass er die Originalurkunde des verstorbenen Papstes Sixtus IV. gesehen, gelesen, unversehrt und mit der Abschrift übereinstimmend befunden und die letztere in diese öffentliche Form gebracht hat. Er kündigt sein S. an. Actum in abbatia nostra Sabatho post Lucie virginis anno domini 1493. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1758, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh.
Nr. 693 (KAV) 1493 Dezember 31* Veßra […] in dem jare […] unnsers hern Jhesu Cristi nach seiner gebürt 1494, in der zwe[lfften?]** Romerzal, indictio genant, an dem tag Martis der do was […] der letzte tag des monden Decembris […] babstumbs […] Alexanders babstes des sechsten in dem dritten jare syner kronung* sind zu Vesser im kloster in der kleyn stuben ober der kuchen Wirtzpurger bistumbs in Gegenwart des [unten genannten] Notars und der unten genannten Zeugen erschienen die ehrsamen Männer Johann Volk (Hanns Volck) und Melchior Amthor (am Thor) von Exdorf (Eckßdorff) einerseits und Stephan Roßtäuscher (Steffan -tuscher), Schultheiß zu Suhl (Sula), Lorenz Schmidt (-rentz Smidt), Bürger und des Rats daselbst, Nikolaus (Claus) Heyle von Exdorf und Peter Syfridt von Ritschenhausen (-husen) andererseits. Sie haben den unterzeichnenden Notar gebeten, einen seinerzeit von ihm aufgesetzten und mit dem S. Stephan Roßtäuschers versehenen Erbteilungsvertrag in ein offenes Instrument zu bringen und dieses mit dem S. des erwirdigen herren Peters, Abts zu Veßra, zu bekräftigen. Dieser Bitte hat der Notar mit einer wörtlich mit dem Original übereinstimmenden Abschrift entsprochen. [Folgt Insert des Teilungsvertrags der Erben des verstorbenen Exdorfer Schultheißen Paul Amthor von 1489 Mai 21].
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Desgleichen baten die Genannten den Notar, eine von diesem ausgestellte Kundschaft über den Vertrag in dieses Instrument aufzunehmen. Auch dieser Bitte wurde entsprochen. [Folgt Insert der Kundschaft des unten genannten Notars über den Teilungsvertrag der Erben Paul Amthors von 1492 März 28]. Geschehen im jare Cristi geburt, Romerzal, mond, tag […] wie obgeschriben stet. Zeugen: Herr Johann Doler, Prior zu Veßra; Friedrich Beham, Wirt zu Henfstädt (Henffstat) des Fürsten Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-); Stephan Frank (Steffan Franck), Wirt zu Veßra. Johann Hasel, Frühmesser zu Suhl Würzburger Bistums und öffentlicher kaiserlicher Notar, bekennt, das vorliegende Instrument eigenhändig geschrieben, unterschrieben und mit seinem Zeichen versehen zu haben. Er kündigt das S. des erwirdigen herrn Petters von Gottis verhencknis apts zu Vesser an. Dieser bekennt sich dazu, doch ihm und seinem Kloster ohne Schaden. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 278. Notarzeichen. S. (Typ. Nr. 16) anh.
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Die Datumsangabe ist widersprüchlich. Der Jahresanfang zu Weihnachten wird zwar durch den auf den 31. Dezember 1493 fallenden Dienstag bestätigt, Papst Alexander VI. jedoch am 26.8.1492 gekrönt. ** Verwischt.
Nr. 694 [1493]* Bürgermeister, Rat und Gemeindevormünder der Stadt Themar bekennen, dass ihnen die Fürstin Margarete geb. Herzogin von Braunschweig (Brunswig) und Lüneburg (Lunen-), Gräfin zu Henneberg (Hennen-), 100 fl. Landeswährung zu Franken mit dem Auftrag übergeben hat, diese zinsbringend zur Unterhaltung von zwei in jeder Woche in der Pfarrkirche zu feiernde Messen anzulegen. Ferner hat Margarete 10 fl. an die Sebastians-Bruderschaft gegeben, für die zusammen mit anderen Einkünften dieser Gesellschaft jeden Montag eine Messe am St.-Sebastians-Altar in der Stadtkirche zu halten ist. In diesen drei Messen soll auch für die Seelen der [einzeln aufgeführten] Familienmitglieder von Henneberg und Braunschweig-Lüneburg gebetet werden, darunter für Graf Wilhelm, der auf dem Romweg verstorben und zu Vesser begraben ist. Die Aussteller bekennen sich zu ihrer Pflicht. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 106-107. Abschr.: Ebenda Bl. 104 f. (gleichzeitig, unvollständig). * Im inhaltlichen Zusammenhang mit der Urkunde steht B 69.
Nr. 695 (KAV) 1494 Februar 22 Wilhelm Marschalk (-schalgk) d. J. bekennt, dem erwirddigen in Got vatter und hern hern Petern abtt und dem Konvent zu Veßra (Vesßer) 6 fl. rh. ewiger Gülte für erhaltene 120 fl. rh. verkauft zu haben. Die Gülte fällt von seinen Gütern zu Marisfeld (-velltt) mit ihren Zugehörungen in Feld und Dorf, und zwar zinst Martin (Mertten) Schneider, der jetzt das Gertlings inne hat, wie seine Vorfahren, die das Gut besaßen, nach altem Herkommen 2 fl., die er auch schon an den verstorbenen Vater des Ausstellers entrichtet hat; Heinrich (Heintz) Jog zahlt 3 fl., Veit Büttner (Veitt Buttener)
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20 sh. und Wilhelm Knauf (Knauff) 8 sh. Der Verkäufer weist die Männer bezüglich der jährlich zu zahlenden 6 fl. an die Käufer, entäußert sich der Gülte mit Mund, Hand und Halm und versichert, dass sie unbelastet ist und bisher sein freies Eigentum war. Sollten irgendwelche Hindernisse bei der Zahlung der jeweils zu St. Michael [29. September] fälligen 6 fl. auftreten, verspricht der Verkäufer, die Käufer davon nach dem Recht des Landes Franken zu lösen. Werden die Güter von ihren Inhabern verkauft, müssen die Käufer den Handlohn geben und Abt und Konvent geloben, den Zins pünktlich zu zahlen. Falls die Inhaber den Zins nicht zahlen oder säumig sind, ist das Kloster berechtigt, geistlich oder weltlich gegen sie vorzugehen, und der Aussteller darf sie nicht schützen. Letzterer verspricht, die Gülte und die Güter ohne Wissen der Käufer nicht weiter zu verpfänden oder zu verkaufen. Abt und Konvent haben ihm und seinen Erben aber eingeräumt, die Gülte jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] bei einer Ankündigungsfrist von ¼ Jahr für 120 fl. rh. zurückzukaufen. Das Lösegeld ist acht Tage vor bis acht Tage nach dem genannten Termin im Kloster Veßra zu zahlen, und zwar mit den bis zum nächsten St.-Michaels-Tag fälligen Zinsen und Begleichung [eventuell entstandener] Schäden. Diese Urkunde ist dann zurückzugeben. Der Verkäufer verspricht, den Vertrag treu zu halten und nicht dagegen zu handeln. Der Verkauf geschieht mit Bewilligung des Lehnsherrn, des Fürsten Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennenbergk). S.-Ankündigung des (1) Ausstellers. Auf dessen Bitte siegeln seine Vettern (2) Wilhelm Marschalk d. Ä. und dessen Bruder (3) Adolf (-dolff) mit, doch ihnen ohne Schaden. Geben nach Cristi unnsers lieben hernn geburtt auff sanct Petters tag kathedra genantt des heyligen zwelff boten. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 275. S. 1) bis 3) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 618-620. Verz.: VVA 2 Bl. 46. - VVA 3 Bl. 51. - VVA 4 Bl. 26.
Nr. 696 1494 Juli 28 Schleusingen [Transsumpt der Urkunde 1356 Januar 12 Nürnberg: Kaiser Karl IV. bestätigt Johann, Grafen von Henneberg, alle hergebrachten Privilegien und Regalien. Darunter Vidimus:] Abt Peter (Nos Petrus permissione divina abbas), Prior Johann, Kustos Nikolaus und der Konvent des Klosters der heiligen Jungfrau Maria in Veßra (Vesser), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, bekunden, die Urkunde des Kaisers Karl mit goldenem S. für Johann, Grafen von Henneberg (Hennebergk), unversehrt und unradiert vorgefunden, Original und Abschrift gelesen und von Wort zu Wort gleichlautend befunden zu haben. (1) Abt und (2) Konvent kündigen ihre S. an. die vicesima octava mensis Julii anno 1494. Zeugen: die Ritter Georg (Georius) Voit von Salzburg d.Ä., Wilhelm von Roßdorf (Rostorff) und der Schreiber Kilian Siffrit. Johann Hasel, Priester der Würzburger Diözese und öffentlicher kaiserlicher Notar, beglaubigt die Übereinstimmung von Original und Abschrift und bekräftigt dies mit seinem Notarzeichen. Datum wie oben in castro Slusing[en]. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 462, latein. S. 1) und 2) (Typ. Nr. 16 und 18) in Holzkapseln anh., von 1) fehlt der Deckel. Notarzeichen.
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Nr. 697 [14]94 Oktober 17 Johann (Hanns) Albert zu Aubstadt (Austat) bekennt für sich, seine Ehefrau und seine Erben, dass er mit Bewilligung des erwirdigen inn Got heren Peteren, abts zu Fesser, meynes gnedigen hern, seine halbe Hufe zu Aubstadt, die von dem Abt (sein gnaden) und dem Konvent zu Lehen geht, an den Dekan und die Chorherren zu Römhild (Romhilt) für 10 fl. Hauptgeld bei ½ fl. Zins gemäß der darüber ausgestellten Verschreibung verpfändet hat. Er verpflichtet sich, den ½ fl. Zins nach drei Jahren wieder einzulösen, andernfalls muss er den ½ fl. bis zur Ablösung auch an Abt und Konvent zahlen. Otto Bauernfeind (-feindt), Stadtschreiber zu Königshofen (Konigshoven), kündigt sein vom Aussteller erbetenes S. an, jedoch für sich ohne Schaden. […] Geben uff Freytage nach Burckhardi anno domini etc. 94. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1427, Papier. Aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 698 [14]94 Oktober 17 Johann Schneider (Hanns Sneyder) zu Aubstadt (Ou-) bekennt für sich, seine Ehefrau und seine Erben, dass er mit Bewilligung Peters, Abts zu Veßra (Fesser), dem seine halbe Hufe zu Aubstadt (Au-) von Abt und Kloster zu Lehen geht, den Vorstehern und Besitzern der Frühmesse zu Höchheim (Hochheym) für 20 fl. Hauptgeld bei 1 fl. Zins gemäß der darüber ausgestellten Verschreibung verpfändet hat. Wiederlösungszwang und Besiegelung durch Otto Bauernfeind (Bauerenfeint) wie in Nr. 698. […] geben uff Freytage nach sandt Burckards tag anno domini etc. 94. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1428, Papier. Aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 699 [14]94 Oktober 17 Euchar Rudolf (Ecarius Rudolffe) zu Aubstadt (Au-) bekennt für sich, seine Ehefrau und seine Erben, dass er mit Bewilligung Peters, Abts zu Veßra (Fesser), seine halbe Hufe zu Aubstadt, neben seiner Schwiegermutter (swiger) gelegen, die von Abt und Konvent zu Lehen geht, den Vorstehern und Besitzern der Frühmesse zu Höchheim (Hocheym) für 11 fl. und 3 sh. bei ½ fl. Zins gemäß der darüber ausgestellten Verschreibung verpfändet hat. Wiederlösungszwang und Besiegelung durch Otto Bauernfeind wie in Nr. 698. […] geben uff Freytage nach Burckhardi anno domini etc. 94. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 622.
Nr. 700 (KAV) [14]94 November 4 Johann Schraubenholz (-holtz), Bürger zu Römhild (Romhilt), bekundet: Abt Peter und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) haben auf seine Bitte den Vorstehern des heiligen Almosen der Kirche U.L. Frauen zu Römhild 1 fl. jährlichen Zinses auf seiner Hufe in der Mark von Sulzdorf (Soltzdorff) verkauft. Er gelobt für sich, seine Ehefrau und seine Erben, diesen Zins in den nächsten drei Jahren – gerechnet vom Datum dieser Urkunde – wieder zu lösen. Geschieht das nicht, gibt er dem Kloster Macht, seine Hufe ohne Behinderung durch ihn, seine Ehefrau oder Erben einzulösen.
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Nr. 697 [14]94 Oktober 17 Johann (Hanns) Albert zu Aubstadt (Austat) bekennt für sich, seine Ehefrau und seine Erben, dass er mit Bewilligung des erwirdigen inn Got heren Peteren, abts zu Fesser, meynes gnedigen hern, seine halbe Hufe zu Aubstadt, die von dem Abt (sein gnaden) und dem Konvent zu Lehen geht, an den Dekan und die Chorherren zu Römhild (Romhilt) für 10 fl. Hauptgeld bei ½ fl. Zins gemäß der darüber ausgestellten Verschreibung verpfändet hat. Er verpflichtet sich, den ½ fl. Zins nach drei Jahren wieder einzulösen, andernfalls muss er den ½ fl. bis zur Ablösung auch an Abt und Konvent zahlen. Otto Bauernfeind (-feindt), Stadtschreiber zu Königshofen (Konigshoven), kündigt sein vom Aussteller erbetenes S. an, jedoch für sich ohne Schaden. […] Geben uff Freytage nach Burckhardi anno domini etc. 94. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1427, Papier. Aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 698 [14]94 Oktober 17 Johann Schneider (Hanns Sneyder) zu Aubstadt (Ou-) bekennt für sich, seine Ehefrau und seine Erben, dass er mit Bewilligung Peters, Abts zu Veßra (Fesser), dem seine halbe Hufe zu Aubstadt (Au-) von Abt und Kloster zu Lehen geht, den Vorstehern und Besitzern der Frühmesse zu Höchheim (Hochheym) für 20 fl. Hauptgeld bei 1 fl. Zins gemäß der darüber ausgestellten Verschreibung verpfändet hat. Wiederlösungszwang und Besiegelung durch Otto Bauernfeind (Bauerenfeint) wie in Nr. 698. […] geben uff Freytage nach sandt Burckards tag anno domini etc. 94. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1428, Papier. Aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 699 [14]94 Oktober 17 Euchar Rudolf (Ecarius Rudolffe) zu Aubstadt (Au-) bekennt für sich, seine Ehefrau und seine Erben, dass er mit Bewilligung Peters, Abts zu Veßra (Fesser), seine halbe Hufe zu Aubstadt, neben seiner Schwiegermutter (swiger) gelegen, die von Abt und Konvent zu Lehen geht, den Vorstehern und Besitzern der Frühmesse zu Höchheim (Hocheym) für 11 fl. und 3 sh. bei ½ fl. Zins gemäß der darüber ausgestellten Verschreibung verpfändet hat. Wiederlösungszwang und Besiegelung durch Otto Bauernfeind wie in Nr. 698. […] geben uff Freytage nach Burckhardi anno domini etc. 94. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 622.
Nr. 700 (KAV) [14]94 November 4 Johann Schraubenholz (-holtz), Bürger zu Römhild (Romhilt), bekundet: Abt Peter und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) haben auf seine Bitte den Vorstehern des heiligen Almosen der Kirche U.L. Frauen zu Römhild 1 fl. jährlichen Zinses auf seiner Hufe in der Mark von Sulzdorf (Soltzdorff) verkauft. Er gelobt für sich, seine Ehefrau und seine Erben, diesen Zins in den nächsten drei Jahren – gerechnet vom Datum dieser Urkunde – wieder zu lösen. Geschieht das nicht, gibt er dem Kloster Macht, seine Hufe ohne Behinderung durch ihn, seine Ehefrau oder Erben einzulösen.
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Der Junker Johann (Hans) Zollner kündigt auf seine Bitte sein S. an, doch für sich und seine Erben ohne Schaden. […] geben […] auff Dinstag nach aller heiligen tag anno domini etc. der myner zalle im 94. jar. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 277, Papier. Ehemals aufgedr. S. ab. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 623. Verz.: VVA 2 Bl. 25. - VVA 4 Bl. 18.
Nr. 701 (KAV) 1495 Mai 18 Laon Hubert, Abt von Prémontré (Hupertus apostolice sedis gracia abbas Premonstratensis), gestattet seinem Mitbruder (nobis dilecto in Christo filio confratri nostro) Heinrich Benertt [Bennett?], Profess-Priester des Klosters Veßra (monasterii Wesserensis), Würzburger (Herbipolensis) Diözese, die Leitung der Pfarrei Reurieth (Ruret), Würzburger Diözese, in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten und räumt ihm das Recht ein, sich einen Beichtvater zu wählen, wenn er will. Datum in monasterio sancti Martini intra Laudunensi ordinis Premonstratensis, sub secreto nostro abbaciali presentibus appenso. Datum anno domini 1495 die decima octava mensis Maii sedende ybydem nostro generali capitulo. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 276, latein. Anh. Oblaten-S. VVA 2 Bl. 59. - VVA 3 Bl. 64. - VVA 4 Bl. 44.
Nr. 702 1495 Dezember 28 Abt Peter, Prior Johann, Subprior Johann und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser), OPraem und Würzburger (Wirczpurger) Bistums, bekennen: Nachdem ihnen Rat, Bürgermeister und Gemeinde der Stadt Hildburghausen (Hilperhausen) eine Hofstatt, die Monch Hofstadt genannt, mit etlichen zugehörigen Äckern und Zinsen im Reymersbach abgekauft haben und dafür bis zum nächsten Tag Kathedra Petri [22. Februar] 110 fl. rh. bezahlen sollen, haben ihnen die Käufer heute 50 fl. entrichtet. Ankündigung des aufgedrückten Abtei-S. Geben auff der unschuldigen kinder tagk anno domini M° quadringentesimo quinquagesimo [!]* sexto. Druck:
HUMAN, Chronik Hildburghausen S. 684 (nach der dort nicht mehr gefundenen Ausführung auf Papier mit abgefallenem, ehemals aufgedr. S.).
* Eindeutig verschrieben für nonagesimo, siehe dazu Urk. Nr. 705 von 1496 Februar 28. Ob Fehler des Editors oder schon in der Ausfertigung, ist nicht mehr festzustellen.
Nr. 703 1496 Februar 24 Abt Peter, der Prior und der Konvent des Klosters Veßra (Vessera), OPraem, bekennen, dass ihnen der verstorbene Berthold, Graf von Henneberg (Hennen-), Domherr und oberster Sangesmeister zu Bamberg, in seinem Testament um Gottes und seiner Seele Seligkeit willen 333 ¹/3 fl. rh. vermacht hat, damit sie jährlich seinen Ersten, Siebten und Dreißigsten begehen. Seinem letzten Willen gemäß haben ihnen die Treuhänder Veit Truchseß, Dompropst, Karl von Seckendorff, Domdekan, Friedrich
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Leyerer, Tagmesser zu Bamberg, Philipp vom Berge und Lang-Hanns die 333 1/3 fl. rh. ausgezahlt, die sie ihnen hiermit quittieren. Die Aussteller versprechen die Einhaltung der genannten Gedenktage, und zwar den Ersten am Montag nach Quasimodo geniti oder acht Tage danach zur Nacht mit Vigilien und am folgenden Dienstag mit einer gesungenen Seelenmesse und vier gelesenen Messen über acht Tage, den Siebten und Dreißigsten wieder mit Vigilien und Seelenmessen wie zum Ersten, wobei zum Dreißigsten dem Amt der Seelmesse noch eine gesungene Messe U.L.Fr. vorauszugehen hat. Die Priester sollen in ersterer und in den gelesenen Messen öffentlich für die Seele des Grafen Berthold bitten und auch das gegenwärtige Volk ermahnen, dies zu tun. Sie werden die Bahre mit einem Bahrtuch bedecken und mit acht brennenden Kerzen bestecken, wie sich das für einen Fürsten gebührt. Auch der Altar wird mit Geleuchte versehen. Begonnen wird im nächstfolgenden Jahr nach dem Datum dieser Urkunde. Die Aussteller versprechen, die Begängnisse treu einzuhalten und nach der Gewohnheit ihres Klosters jeweils einen Sonntag zuvor anzusagen. Abt und Konvent kündigen ihre S. an. […] geben nach Christi unnsers lieben herrn geburt 1496 an Mittwochen nach dem Sontage Invocavit in der halben vasten. Entw.: Verz.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 71 Bl. 120. ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 1 Bl. 41 (gleichzeitig).
Der vorliegende Revers entspricht im Wesentlichen der Vorgabe für alle drei Stifte, die zum genannten Zweck Geld erhalten hatten (Veßra, Schleusingen und Schmalkalden). Es fehlen dort aber die Weisungen für die spezielle Fürbitte, die Bahre und die Ankündigung der Gedenktage.
Nr. 704 (KAV) 1496 Februar 26 Margarete (-retha), geb. Herzogin von Braunschweig (-sweig) und Lüneburg (Lunnen-), Gräfin zu Henneberg (Hennen-), bekundet für sich und ihren Sohn Wilhelm, dass vor ihr ihr Getreuer Wilhelm Marschalk (-schalg) d. J. zu Marisfeld (-velt) erschienen ist und ihr vorgetragen hat, dass er dem wirdigen unnsern lieben andechtigenn Petro, abbt unnsers closters Vessere, und dem Konvent 7 ½ fl. rh. Landeswährung zu Franken jährlicher Gülte auf seinen nachbenannten Gütern zu Marisfeld schuldenhalber für gezahlte 150 fl. rh. verpfändet habe, und zwar 2 fl. auf Martin (Merttein) Schneiders Gut zum Getlings, 3 fl. auf Heinrich Jochen (Heintz -chenn) Gut, 20 sh. auf Veit Büttners (Veith BFthners) Gut und 8 sh. auf Wilhelm Knaufs Gut, alles Würzburger (Wurtz-) Währung und je 6 Würzburger d. für 1 sh. gerechnet; [ferner] 1 fl. auf Erhard (-hartt) Stötzers Gut und ½ fl. auf Kaspar Albrechts Gut, alles auf Michaelis [29. September] fällig. Wilhelm Marschalk hat die genannten Männer mit Eiden und Pflichten an das Kloster gewiesen und sie aufgefordert, die Zinse so lange an dasselbe zu zahlen, bis er sie wieder für 150 fl. rh. eingelöst hat. Da die genannten Güter von dem Grafen Wilhelm, dem Sohn der Ausstellerin, zu Lehen gehen, hat er sie als regierende Fürstin gebeten, die Verpfändung zu bewilligen und dem Kloster die 7 ½ fl. jährlicher Gülte zu bestätigen. Sie hat in Ansehung der Schulden Marschalks der Bitte entsprochen, doch den landesherrlichen Rechten an den Gütern ohne Schaden und obwohl die Güter ein Drittel mehr wert sind als die darauf bekannte Summe. Der Verkäufer oder seine Erben sollen auch die Güter innerhalb von acht
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Jahren wieder einlösen, was er versprochen hat. Geschieht es nicht, behält sich die Herrschaft die Einlösung vor. S.-Ankündigung der Ausstellerin. […] geben an Freittage nach dem Sonntag Invocavit nach Christi unnsers lieben hern geburt 1496. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 280, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 624. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 41 Bl. 1 (1496). - VVA 1 Bl. 41. - VVA 2 Bl. 46. - VVA 3 Bl. 51. - VVA 4 Bl. 18. Vgl. Urk. Nr. 695 von 1494 Februar 22 und Nr. 705 von 1496 Februar 29.
Nr. 705 1496 Februar 28 Peter, Abt von Veßra (Wir Petrus von Gotis gedult demutiger abbt des wirdigenn loblichenn stiffts tzu Vesser), Prior Johann und der Konvent bekennen, den Bürgermeistern, dem Rat und der Gemeinde der Stadt Hildburghausen (Hilperhausenn) ihre Hofstatt, genannt die Monch hoffstadt, mit aller Zugehörung, namentlich einer Gülte von 15 Würzburger (Wirtz-) Pfennigen von etlichen Äckern und Eldern in Reymersbach in der Hildburghäuser Stadtmark gelegen, für erhaltene 110 fl. rh. verkauft zu haben. Sie entäußern sich hiermit der Hofstatt und des Zinses und übertragen diese den Käufern zur ungestörten Nutzung. Die Aussteller verpflichten sich, den Käufern alle Urkunden über die Hofstatt auszuhändigen. Sollten darüber hinaus weitere Briefe auftauchen, sind diese ungültig. Dieser Kaufvertrag ist durch den Amtmann Adam von Selbitz (Seldwitz) und durch Veit Schultheiß (Veyt Schultis), Schosser zu Heldburg (Helpergh), vermittelt worden. Die Verkäufer verpflichten sich zu seiner Einhaltung. (1) Abt Peter kündigt das Abtei-, Prior Johann (2) das Konvent-S. an. Auf ihre Bitte siegelt (3) der Amtmann mit, doch sich und seinen Erben ohne Schaden. Geben nach der gepurtt Cristi unsers libenn hern 1496 auff Sontagk Reminiscere in der heyligen vasten. Ausf.: KAH, Urk. Nr. 31. S. 1) bis 3) anh., 1) Typ. Nr. 16; 2) Typ. Nr. 18. Abschr.: Ebenda B Nr. 146 Bl. 64-65 (17. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 163 Bl. 526. Druck: HUMAN, Chronik Hildburghausen S. 684-686. Nach Urk. Nr. 702 von 1495 Dezember 28 war die Mönchshofstatt schon früher übergeben worden. Die Ausstellung der Urkunde erfolgte jedoch erst nach der vollständigen Bezahlung.
Nr. 706 (KAV) 1496 Februar 29 Wilhelm Marschalk (-schalg) d. J. zu Marisfeld (-felt) bekennt, Abt und Konvent zu Veßra (Veßer) 1 ½ fl. [jährlicher Gülte] auf seinen zwei Gütern und Männern zu Marisfeld für 30 erhaltene fl. rh. verkauft zu haben, und zwar von Erhard Stotzer ½ und von Valentin (Vallten) Blaufuß 1 fl. rh. Er weist die Männer mit dem Zins an das Kloster und verspricht, diese bei säumiger Zahlung nicht zu schützen, wenn sie dafür vom Kloster belangt werden mit aller zwangsall, so die gegen jederman und ubertreter mogen furgewend werden, bis sie ihren Zins und entstandene Schäden bezahlt haben. Als Zahlungstermin weist er den zwei Männern den jeweiligen St.-MichaelsTag [29. September] an, wie er vormals Heinrich (Heintz) Joch, Martin (Merten) Schneider, Veit Büttner und Wilhelm Knauf dem Kloster für 120 fl. laut darüber von
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ihm ausgestellter und von seinem Vetter Wilhelm d. Ä. mitgesiegelter Verschreibung* eingegeben hat. Da er aber diese sechs Güter und Männer von Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennen-), zu Lehen trägt, hat er diesen gebeten, den Käufern einen Bewilligungsbrief darüber auszustellen, was auch erfolgt ist**. Abt und Konvent haben ihm und seinen Erben eingeräumt, jedes Jahr zu Kathedra Petri [22. Februar] für die Hauptsumme von 150 fl. und den Zins von 7 ½ fl. sowie gegen Bezahlung eventuell entstandener Schäden die Gülte zurückzukaufen. Das soll aber ¼ Jahr zuvor schriftlich angekündigt werden. Nach der Bezahlung ist die Verschreibungsurkunde ungültig. (1) Der Aussteller verspricht, diesen Vertrag in allen Punkten zu halten und kündigt sein S. und das seines Vetters (2) Wilhelm d. Ä. an. Dieser bekennt sich auf Bitte des Ausstellers dazu, doch ihm ohne Schaden. Geben uf Mantag nach Reminiscere 1496. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 279. S. 1) und 2) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 626. Verz.: VVA 2 Bl. 46. - VVA 3 Bl. 51. - VVA 4 Bl. 18. * Urk. Nr. 695 von 1494 Februar 22. ** Urk. Nr. 704 von 1496 Februar 26.
Nr. 707 1496 März 8 Peter, Abt zu Veßra (Wir Petrus von Gotts versehung abbte des closters Vesser), bekundet: Vor ihm ist Adam Reinhart, sein und seines Klosters armer Mann zu Aubstadt (Austat), erschienen und hat ihm vorgetragen, dass er dem Dekan und Kapitel des Stifts U.L.Fr. zu Römhild (Romhilt) ¾ fl. rh. Landwährung zu Franken jährlicher Gülte auf seine halbe, mit Johann (Hans) Albrecht geteilte Hufe in der Mark Aubstadt für erhaltene 15 fl. rh. Schulden halber verkauft hat. Der jeweils zu Kathedra Petri [22. Februar] fällige Zins kann bei einer Ankündigungsfrist von einem Monat bzw. acht Tage vor bis acht Tage nach dem genannten Termin mit 15 fl. zurückgekauft werden. Da die halbe Hufe vom Aussteller und seinem Kloster zu Lehen geht, hat der Verkäufer um Genehmigung gebeten, die er hiermit erhält, doch unschädlich der Rechte, die das Kloster an der Hufe hat. S.-Ankündigung des Abtes. […] geben […] auff Dinstag nach dem Sontag Oculi in der vasten nach Cristi unsers liben herren gepurt 1496. Ausf.: ThStAM Amt Römhild Urk. Nr. 79 (früher: ZM Nr. 530). S. ab, Pressel. Regest: WENDEHORST, Stifte Schmalkalden u. Römhild, S. 220. - MÖTSCH, Regesten HennebergRömhild S. 895 f. Nr. 1991.
Nr. 708 1496 April 15 Abt Peter (Wir Petrus von Gotes verhengknisse abt), Prior, Küster und Konvent des Klosters Veßra (Vesser), OPraem, bekennen: Nachdem ihnen der verstorbene Berthold (Bert), Graf von Henneberg (Hennen-), in seinem Testament zu seinem Seelenheil 333 ¹/3 fl. vermacht und dieses Geld an seinen Vetter Wilhelm, Grafen von Henneberg, gewiesen hatte, um es an sie weiterzuleiten, hat ihnen letzterer jetzt diese Summe ausgezahlt. Ankündigung von Abtei- und Konvent-S.
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[…] geben […] nach Cristi unnsers lieben hern geburt 1496 an Fritag nach dem Sonntag Quasimodo geniti. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 31. Abschr.: Ebenda Bl. 33 (gleichzeitig). Verz.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 41 Bl. 1.
Nr. 709 1496 September 30 Margarete (-retha), geb. Herzogin von Braunschweig und Lüneburg, Gräfin zu Henneberg (Hennen-), und Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekennen, dem wirdigen hern Petern abtt und dem convent gemeinlichin unnsers closters zu Vesser 200 fl. rh. schuldig zu sein, die sie ihnen in barem Geld zur Bestätigung des geistlichen Lehens in Jüchsen (Juchsen) geliehen haben. Sie versprechen, die genannte Summe bis zum nächsten Tag Kathedra Petri [22. Februar] zurückzuzahlen. Die Aussteller kündigen ihre beiden aufgedr. S. an. Sonnabens nach sant Michels des heiligen erczengels tag nach Cristi unnsers liben hern geburt 1496. Entw.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1466.
Nr. 710 1497 Januar 2 Matthias Genslin (Mathiß Genßleyn), Zentgraf zu Themar (They-) des Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Henn-), bekundet: Heute ist der andächtige Herr Martin (Mer-) Ziegler, Chorherr zu Veßra (Vesser), mit den Themarer Bürgern Erhard Goldner und Johann Wermerichshäuser (Hans -richßheuser) vor ihm erschienen und hat ihm vermeldet, dass seyn gnediger herre und abt zu Vesser eyner kuntschaft zcum rechten notturfftig sey. Da die beiden um die Sache wüssten, bat er ihn, sie zu verhören und darüber eine Urkunde auszustellen. Nach Vereidigung haben sie ausgesagt: Es sei ihnen noch frisch im Gedächtnis, dass Heinrich (Henrice) Bartholmes sie gebeten habe, mit ihm nach Veßra zu gehen, wo er vom Abt einen Dienstlohn (lidlon) einfordern wolle. Dieser Bitte haben sie entsprochen und dem Abt im Kloster vorgetragen, Heinrich Bartholmes klage, dass ihm der verstorbene Abt noch etlichen Dienstlohn schuldig geblieben wäre, diesen wolle er ausgezahlt bekommen. Der Abt antwortete, er habe von seinem Vorgänger Schuldenregister übernommen, darin sei der Kläger nicht verzeichnet. Außerdem habe sein Vorgänger noch etliche Jahre nach seiner [des derzeitigen Abtes] Amtsübernahme gelebt und Heinrich Bartholmes wäre in dieser Zeit in der Nähe gewesen und habe weder an den alten noch an den neuen Abt eine Forderung gestellt. Deshalb sei ihm das Kloster nichts schuldig, es sei denn, der Kläger könne dies beweisen. Dabei wären keine Scheltworte gefallen. Der Aussteller beteuert, dies alles so von den beiden Männern gehört zu haben. Diese sind zu weiteren Aussagen bereit, wenn das erforderlich sein sollte. S.-Ankündigung des Zentgrafen. […] geben […] nach Christi unnsers lieben hern geburt 1497 am Montag nach der besch[n]eydung Christi. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 2 Bl. 157. Papier, Oblaten-S. aufgedr.
Vgl. Nr. 712 von 1497 Februar 27.
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Nr. 711 (KAV) 1497 Januar 11 Martha von Jüchsen (Juchsen), Witwe Ulrichs von Jüchsen zu Jüchsen, und ihre Söhne Georg (Jorg) und Euchar verkaufen [dem Kloster Veßra?] 3 fl. rh. auf ihrem Hof zu Jüchsen, hinter dem Kirchhof gelegen, den einst Ulrich von Jüchsen innehatte, für 60 fl. rh. nach Cristi geburt XIIII° und XCVII jar an Mitwochenn nach Erhardi. Verz.:
VVA 1 Bl. 33.
Nr. 712 1497 Februar 27 Matthias Genslin (Mathiß Genß-), Zentgraf der Stadt Themar (They-), bekundet: Heute erschien der ehrsame Heinrich (Henrice) Bartholmes mit dem derzeitigen Bürgermeister Michael (Michel) Goldner, Johann (Hanns) Velstein, Albrecht Faust und Georg Kirchhof (Jorg Kirchoff), alle Bürger zu Themar, vor ihm und bat, in dem nachfolgenden Handel eine Kundschaft zu verhören und darüber eine Urkunde auszustellen. Nach ihrer Vereidigung sagten die Genannten aus, dass ihnen noch in frischem Gedächtnis sei, dass Heinrich Bartholmes in vergangenen Zeiten ein Knecht und Diener des löblichen Stifts und Klosters Veßra (Vesser) gewesen sei, und zwar, als der erwirdige in Got vater und her Jacob Still seliger eyn abt und prelat des egemelten closters gewest. Sie wüssten aber nicht, wann er den Dienst begonnen und beendet habe. Wenn diese Kundschaft nicht ausreiche, wären sie bereit, diese zu bevestigen. Der Aussteller versichert, die Kundschaften so gehört zu haben und kündigt sein S. an. […] geben […] nach Christi unnsers lieben hern geburt 1497 am Montag nach Oculi. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 2 Bl. 156. Papier, Oblaten-S. aufgedr.
Vgl. Nr. 710 von 1497 Januar 2.
Nr. 713 1497 Februar 27 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), belehnt Sebastian Bot (Bott), seine Ehefrau Margarete und ihre Kinder u.a. mit einem Hof zu Simmershausen (Seymershaußen). Davon zinst u.a. Johann (Hanns) Rinck zu Simmershausen von einer Hufe ebenda mit Hofreite, Wohnhaus, Scheune und Garten zwischen unsers abts von Vesser unnd herrn Moritzen von Schauembergs lehenns [genannte] Naturalien und 4 neue lb. Geld. […] S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geben […] am Mantage nach sant Peters tage Cathedra nach Cristi unnsers liben herren geburt 1497. Abschr.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1400: Inseriert in Ausf. des Lehnsreverses des Sebastian Bot vom selben Tag. Regest: MÖTSCH, Findbuch HG, Urkunden (ThStAM).
Nr. 714 (KAV) 1497 Juni 6 bzw. Juni 17 Margarete (-retha), Gräfin zu Henneberg (Hennen-), etc.* und ihr Sohn Wilhelm bekennen, dass ihnen der erwirdige herr Petrus, abtte unßers closters Vesser, wegen des genannten Klosters und des Konvents 240 fl. rh. Landeswährung zu Franken in
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barem Geld geliehen hat. Sie versprechen, die Summe bis acht Tage vor oder nach Allerheiligen [1. November] zurückzuzahlen oder je 20 fl. mit 1 fl. jährlich zu verzinsen. Für den Fall, dass sich die Rückzahlung länger hinzieht, sagen sie die Ausstellung einer gesiegelten Pergament-Urkunde als Schuldbrief mit Zins-Modus wie angegeben zu. Graf Wilhelm kündigt sein aufgedr. S. an, dessen sich seine Mutter hier auch bedient. […] geben […] an Sonnabend nach Viti nach Cristi unsers lieben herren geburt 1497**. Entw.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 543 Bl. 1. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1483 (gleichzeitig). Verz.: VVA 1 Bl. 57. (Der brive uns von Slusingen ubergeben uber 240 gulden, erfindt sich bey andernn privilegien). * Titulatur nur in der Abschrift. ** Die Abschrift mit vorgezogenem Datum Juni 6 (Dinstag nach Bonifacii […] 1497). Unter beiden Fassungen ist (im Konzept von derselben Hand) vermerkt, dass die Herrschaft vom Kloster Trostadt (-stat) weitere 900, vom Spital St. Kilian 300 und von der Stadt Themar (They-) 500 fl. geliehen hat, worüber nach dem Vermerk unter der Abschrift die Gläubiger gleiche Urkunden erhalten haben wie Veßra. Beide Nachbemerkungen weisen auf die unterschiedlichen Daten hin. Die Kommentare unter der Abschrift benennen zusätzlich noch die Ablösung von Sulzfeld (Sultzveltt) und den Kauf eines Teils der Vogtei zu Obervolkach (Obern Volckach) als Verwendungszweck. Nach Urk. Nr. 718 von 1498 März 8 und Nr. 735 von 1502 März 21 wurde aus der Anleihe doch eine längerfristige, mit 12 fl. verzinste Schuld. Das bezeugen auch die hennebergischen Schuldenverzeichnisse von 1497 Dezember 26 (ThStAM GHA Sekt. I Nr. 546 Bl. 7), 1499 Oktober 1 (ebenda Bl. 20), o.D. [1501 ?] (ebenda Bl. 44) und o.D. [1502] (ebenda Nr. 569 Bl. 4, 6). Sie geben ausschließlich den Kauf der Vogtei Obervolkach als Verwendungszweck an.
Nr. 715 1497 August 28 [Kopialbuch der Johanniter-Komturei Schleusingen. Auf dem letzten beschriebenen Blatt:] Peter, Abt zu Veßra (Wir Petrus von gotts verhenckniß abtte des closters Vesser Premonstratensis ordenß), bekennt, die Originale zu den vorliegenden Abschriften mit diesen wörtlich übereinstimmend und unversehrt befunden zu haben. Er kündigt sein aufgedr. Abtei-S. auf dem ersten und letzten Blatt und an den Heftschnüren hängend an. Gescheen am Montag nach Bartholomei nach Cristi unsers lieben hernn geburtt 1497. Ausf.:
LHASA, MD Rep. Cop. Nr. 1924. 59 beschriebene und 3 unbeschriebene Blätter Papier, geheftet. Aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 16) auf Blatt 2 (ursprünglich Blatt 1, durch Mitzählung des Deckblattes mit den archivalischen Vermerken jetzt Blatt 2) und Blatt 59. Ehemals anh. S. ab. Vidimus Blatt 59.
Nr. 715a (KAV) [1345 - ca. 1497]* Ein Ablassbrief (litera indulgentiarum) in Betreff der Veßraer Kirche mit all ihren ihr angeschlossenen Filialkirchen (super ecclesiam Vesseranam cum omnibus filiatis ecclesiis sibi annexis). Verz.:
VVA 1 Bl. 74. Nachbemerkung zur Aufbewahrung: invenitur in cista, ubi privilegia includuntur.
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* Einbeziehung angegliederter Kirchen setzt Inkorporation der Mutterkirche Leutersdorf mit ihrem Sprengel 1345 voraus, ca. 1497 Anlage des Urkunden-Verzeichnisses.
Nr. 715b (KAV) [Bis ca. 1497] Beurkundung, wie sich jeder Frühmesser zu Themar (They-) mit den Messen verhalten und wie er sich gegenüber dem Pfarrer halten soll. Aussteller: Bürgermeister und ganze Gemeinde der Stadt Themar (proconsules totusque universitas opidanorum civitatis Theymar). Verz.:
VVA 1 Bl. 64.
* Anlage des Urk.-Verzeichnisses.
Nr. 715c (KAV) [Bis ca. 1497]* Eine mit den S. des Abts und des Konvents versehene Urkunde über die Jahrgedächtnisse (anniversaria) der frommen Brüder Anton (-thon) Rig., Berthold Messner und Eberhard Wolffli[n] [jeweils] am Aschermittwoch mit feierlichen Vigilien und Messen sowie einer Semmelspende für die gesamte Fastenzeit. Verz.:
VVA 1 Bl. 77.
* Anlage des Urkunden-Verzeichnisses.
Nr. 715d (KAV) [um 1497]* Item zu Henfstadt erfindet sich der brive** des ersamen Bastian Boten, uns behendiget und von den ratshernn von Sweinfurt erlanget, bey den andernn unnsernn privilegien. Verz.:
VVA 1 Bl. 30.
Späterer Nachtrag: Ist wider heim gestelt genanttem Bastian Botten 5ta post epiphanie domini anno 29 [1529 Januar 7]. *
Sebastian Bot erwähnt in Urk. Nr. 713 von 1497 Februar 27. 1497 auch Anlage des UrkundenVerzeichnisses. ** = Eine auf Henfstädt bezügliche Urkunde.
Nr. 716 [14]98 März 5 [Transsumpt der Urkunde 1359 Juni 24: Hermann von Schmalkalden und sein Bruder Dietrich verkaufen ihren Hof in Niederschmalkalden und andere Güter an Hertnid und und Johann von Haselbach. Darunter Transsumpt:] (1) Peter, Abt zu Veßra (Wir Petrus von Gotis gedultt abtt des closters Vesser), und (2) Euchar von Heßberg (ich Eucharius von Hesperg) bekennen, die Originalurkunde an Schrift und S. unversehrt und mit der Abschrift gleichlautend befunden zu haben. Beide kündigen ihr S. an. […] an Mantag nach dem Sonntage Invocavit anno etc. XCVIII. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 121. Papier, Oblaten-S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) anh.
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Nr. 717 1498 März 5 [Kopialbuch des Chorherrenstifts Schmalkalden. Nach den ersten acht Transsumpten Blatt 31:] Peter, Abt zu Veßra (Vesser)*, und Euchar von Heßberg (Hesperg) zu Weitersroda (Weigkersrode) bekennen, die acht auf Pergament geschriebenen und mit anh. S. versehenen Originalurkunden mit den vorliegenden Kopien von Wort zu Wort gleichlautend befunden zu haben. (1) Der Abt und (2) E. v. Heßberg kündigen ihre aufgedr. S. an. […] an Mantage nach dem Sontage Invocavit nach Cristi unsers lieben herren geburtt 1498. Entsprechende Wiederholungen Blatt 33 nach 2, Blatt 40 nach 11, Blatt 50 nach 17, Blatt 52 nach 5, Blatt 59 nach 5 und Blatt 69 nach 10 Transsumpten. Ausf.:
ThStAM GHA KB Nr. 10 Bl. 26-70. Papier, aufgedr. Oblaten-S. 1) (Typ. Nr. 16) und 2) auf jedem der angegebenen Blätter.
* Intitulatio und Devotionsformel wie Urk. Nr. 716.
Nr. 718 [14]98 März 8 Abt Peter, Prior und Konvent des Klosters Veßra (Vesser), OPraem, bekunden, dass Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), im vergangenen Jahr 240 fl. rh. Landeswährung zu Franken von ihnen geliehen hat. Von dieser Hauptsumme hat er ihnen jetzt 12 fl. Zinsen gezahlt, worüber das Kloster hiermit eine Quittung ausstellt. Ankündigung des Abtei-S., dessen sich Prior und Konvent auch bedienen. […] gegeben an Dornstage nach Invocavit anno etc. XCVIII. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1496, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 16), Papierdecke ab, stark besch.
Vgl. Urk. Nr. 714 von 1497 Juni 6 bzw. Juni 17, Nr. 735 von 1502 März 21.
Nr. 719 1498 August 15 Veßra Georg, [Tit.-] Bischof von Nikopoli und Generalvikar in geistlichen Angelegenheiten Lorenz', Bischofs von Würzburg (Herbipolensis) und Herzogs von Ostfranken, bekundet, dass er am 1. Juli (1496, indictione quarta decima, die vero Veneris, prima mensis Julii) in der Pfarrkirche St. Lorenz der Stadt Hildburghausen einen von Neuem errichteten Altar geweiht hat, und gewährt allen, die diesen an den Tagen seiner [genannten] Patrone und am Weihetag besuchen und eine Spende entrichten, einen 40tägigen Ablass. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] anno 1498 die vero Mercurii, quinta decima mensis Augusti in monasterio Vessera dioc. Herbipol. praefatae. Ausf.: Druck:
Nicht ermittelt. KRAUSS, Beytr. zur … Hildburghäusischen … Historie S. 121, latein. - REININGER, Weihbischöfe S. 94 (nach KRAUSS).
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Nr. 720 1499 Mai 24 Philipp (Philips) Voit von Salzburg (Saltz-), Domherr zu Würzburg (Wurtz-) und Landrichter des Herzogtums Franken, bekundet: Die Eheleute Kaspar und Christina Freund zu Vachdorf haben sich laut einem von Konrad (Connradt) Eberwein überbrachten [hier inserierten] Instrument des kaiserlichen Notars Heinrich Pfister, Bürgers zu Mellrichstadt (Melrichstatt), vom 7. März 1499 (1499 […] am Donerstag, der do was der sibende tag des monadts Marcii) gegenseitig als Erben eingesetzt und das Landgericht zu Würzburg um Bestätigung gebeten. Die Ritter, die dieses Mal Recht sprachen, haben dem entsprochen, zumal der Vertrag vorher in der Pfarr[kirche] zu Leutersdorf (Leutterßdorff) auf offener Kanzel verkündet worden war und niemand dagegen gesprochen hatte, was durch einen verkundt brieff ausreichend bewiesen wurde. Ankündigung des Landgerichts-S. […] am Freyttage nach dem heilligenn pfingstag nach Cristi unnsers lieben herrn geburt 1499. Ausf.:
ThStAM Sammlung des Hennebergischen altertumsforschenden Vereins Nr. 413. S. in (jetzt unverdeckelter) Holzkapsel anh.
Nr. 721 1499 Mai 25 Peter, Abt zu Veßra (Wir Petrus von Gots verhengnus apt des closters Vesser), OPraem und Würzburger (Wirtzpurger) Bistums, bekundet, dass vor ihm Prior Johann vom St. Michelsberg bei Veilsdorf (Veielstorff) wegen seines Abtes Nikolaus (Niklaus) und Konvents erschienen ist und ihm eine Urkunde vorgelegt hat, die von Wort zu Wort lautet: [Folgt Transsumpt der Urkunde von 1499 März 13 Weimar: Kurfürst Friedrich und sein Bruder Johann, Herzöge von Sachsen, genehmigen einen Güter-Tauschvertrag zwischen der Pfarrei Hildburghausen und dem Kloster Veilsdorf]. Nachdem er den Bewilligungsbrief unversehrt gesehen, gelesen und gehört hat, hat ihn der Prior gebeten, ein gesiegeltes Transsumpt davon auszustellen, welcher Bitte er mit der Bestätigung der Übereinstimmung von Original und Kopie entspricht. Der Aussteller kündigt das anh. Abtei-S. an, doch sich und seinem Kloster ohne Schaden. […] geben […] nach Cristi unsers lieben hern gepurt 1499 aüff sant Urbans tag des heilligen bapst und merterers. Ausf.: Druck:
Pfarr-A. Hildburghausen. Ehemals anh. S. ab. Krauss, Beytr. zur … Hildburghäusischen … Historie S. 197 f.
Nr. 722 1499 Juli 29 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), verlehnt an Jakob Genslin (Jacoff Genß-), seine Frau Barbara und ihre Erben folgende Güter und Einkünfte zu Themar (Thai-): - Ein Gut samt Hofreite, Wohnhaus, Stadeln, Äckern, Wiesen, Wunne und Weide, das jetzt die Brüder Johann (Hans) und Michael (Michel) Schall innehaben. Sie zinsen jährlich auf St. Michael [29. September] 2 Mltr. Korn, 2 Mltr. Hafer Themarer Maßes, 4 neue lb. (je 5 Würzburger sh. für 1 lb.) und ein Fastnachtshuhn zu Weihnachten [!].
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- Ein Wiesflecklein, genannt das Mühlwerde, unterhalb der Stadt mit dem Recht, es zu bebauen und sich des Wasserlaufs zu bedienen. - Ein Wiesfleck unter der Hart, das etwa 2 Acker groß ist, die Amtswiese genannt, wo der Belehnte schon anstoßend einen Acker von Jakob (Jacof) von Hildburghausen (Hilperhausenn) gekauft hat. - Den halben Zehnt, der auf den zehntbaren Wiesen und Feldern zu und um Themar fällt und den J. Genslin mit Genehmigung der Grafen vom Kloster Veßra (Vesser) gekauft hat. Der Aussteller hatte dem Belehnten bereits die erbschaft daran gelassen. Die andere Hälfte des Zehnten trägt Meister Storm zu Themar von Graf Wilhelm zu Lehen. Die Eheleute und ihre Nachkommen sollen alle Lehnstücke ewig innehaben, bebauen und ohne Eintrag der Herrschaft und der Stadt Themar nutzen können; sie haben die Freiheit, darüber zu verfügen wie über ihre freien Güter. Graf Wilhelm will sie darin schützen, und der Belehnte hat ihm dafür geschworen, der Herrschaft Schaden abzuwenden, Nutzen zu suchen und sich so zu verhalten, wie es bei solchen Lehen Herkommen ist. Der Aussteller kündigt sein anh. S. an. […] geben […] am Montage nach sant Jacobs des heiligenn zwelfbotenn tage nach Christi unnsers lieben herrn geburth 1499. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 385 Bl. 3-4 (gleichzeitig).
Nr. 723 1499 November 27 [Transsumpt Testament Herzog Heinrichs von Braunschweig und Lüneburg von 1473 Dezember 7, u.a. Geld und Kleinodien für seine Tochter Margarete, Gräfin von Henneberg, betreffend. Darunter Vidimus:] Peter, Abt zu Veßra (Vesser), bekennt, das mit einem Notarzeichen versehene Original gesehen, lesen gehört, unversehrt und mit der Abschrift übereinstimmend befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. Gebenn und gescheen am Mittwoch nach sandt Katherin tag nach Cristi geburtt 1499. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1465. S. (Typ. Nr. 16) anh.
Nr. 724 (KAV) 1500 März 18 Rom Julian, Bischof von Ostia, meldet dem Bischof von Würzburg (Herbipolen[s]i) bzw. dessen Vikaren in geistlichen Angelegenheiten: Der edle Laie von Heßberg (Hespurg) zu Reurieth (Reueriedt)*, Würzburger Diözese, hat einst durch die Anstachelung des Teufels – wenn auch ohne übermäßigen Exzess – Hand an den PrämonstratenserPriester Martin Beck (Pistorius) in der genannten Diözese gelegt, denselben beleidigt und eine Zeit lang eingekerkert. Deshalb ist er exkommuniziert worden. Weil er aber den Priester aus dem Kerker entlassen und demütig um Absolution vom Kirchenbann gebeten hat, beauftragt der Aussteller die Adressaten mit derselben. Datum Rome apud sanctum Petrum sub sigillo officii p[e]ni[tenci]arie XV. kl. Aprilis pont[ificatus] d[o]m[ini] p[a]pe Alexandri VI. anno octavo.
370 Ausf.: Verz.:
REGESTEN LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 282, latein. S.-Torso in Blechkapsel an einer Schnur anh. Datum mit anderer Tinte nachgetragen. VVA 3 Bl. 94.
* Johann von Heßberg, s. Urk. Nr. 729 von 1501 Juni 2.
Nr. 725 1500 August 20 Regensburg Der öffentliche Notar [Johann Velber]* bekundet: Als man zelet von Christi unnsers lieben herrn gepurdt 1500 jar in der dritten Romer zal zu latein genant am Dornstag, der do was der zweintzigst tag des mondes Augusti […] regierung des […] herrn Maximilian romischen konigs […] im funffzehenden jar erschien vor ihm und den unten benannten Zeugen der ehrwürdige und edle Herr Dietrich von Bibra, Domherr zu Regensburg (-purg), zwar mit seiner leibs swacheit etwas beladen, jedoch bei vollkommenem Verstand. Er hatte ein Papier-Schriftstück dabei und erklärte, dass er zur Ehre Gottes und zur Seligkeit aller Gläubigen eine neue ewige Messe in der St.-Nikolaus(Niclas-)-Kapelle zu Mellrichstadt (Mellerstat) und zwei jährlich zu haltende Jahrtage in Veßra (Vesser) und Bibra zu stiften vorgenommen und dazu 50 fl. rh. ewigen Zinses laut darüber vorhandener Urkunde erkauft habe, was er alles notariell bekräftigen lassen wolle. Das Schriftstück besagt, dass die ursprünglich von ihm gestiftete Messe in der St.-Nikolaus-Kapelle zu Mellrichstadt durch eine verbotene Handlung des inzwischen verstorbenen Priesters Martin Lorenz (Mertin Lorentz) um ihren Zins gekommen und dadurch in Abfall geraten ist. Er hat deshalb die Stiftung gemäß dem mit seinem Bruder Friedrich geschlossenen Vertrag mit dem Datum Sambstag nach unnser lieben frawen Annunciationis tag 1493** neu geregelt und 50 fl. rh. ewigen Zinses von Philipp (-lips) Truchseß, dessen Ehefrau und Erben auf dessen freiem Hof zu Aidhausen (Ethausen) laut Urkunde von Donerstag nach Sebastians tag [= 22. Januar] 1495 gekauft. Davon sollen 40 fl. der neuen Messe in Mellrichstadt gehören [nähere Bestimmungen zu derselben]. 5 fl. ewigen Zinses verordnet er gen Vesser in das closter, aller der von Bibra begrebniß. Dafür soll man dort für ihn und alle derer von Bibra Vorfahren jährlich Gedächtnisfeiern mit gesungenen Vigilien, Seelenmessen und gelesenen Messen nach Gewohnheit des würdigen Konvents daselbst begehen – soviel die Gülte ungefähr ertragen mag. Die restlichen 5 fl. weist er an die neue Pfarrkirche zu Bibra [nähere Bestimmungen]. An allen drei Orten ist nach der Seelenmesse ein Salve regina mit zugehöriger Kollekte zu singen. Dietrich von Bibra bittet alle seine geschefftiger und Vettern, dafür Sorge zu tragen, dass seine Stiftung ewig gehalten werde, und er leistet auf die 50 fl. Zins ausdrücklich Verzicht. Den Bischof Lorenz von Würzburg (Wirtzpurg) bittet er um Bestätigung. Sollten Philipp Truchseß oder seine Erben dem Kaufbrief gemäß die 50 fl. ablösen, ist der Kaplan der neuen Messe in Mellrichstadt verpflichtet, dies dem geschefftiger des Stifters, dem Ältesten derer von Bibra, dem Abt und Konvent zu Veßra, dem Pfarrer von Bibra und dem Rat zu Mellrichstadt mitzuteilen, und alle sollen zusammen dafür sorgen, dass das Hauptgeld für andere 50 fl. Zins angelegt wird. Zu Vollstreckern der Stiftung bestimmt er seine Vettern Albrecht von Bibra, Domherrn zu Bamberg und Würzburg, Propst zu Neumünster; Georg von Bibra, Domherrn zu Bamberg, und Valentin (Valten) von Bibra zu Irmelshausen (Yrmels-) sowie den Rat von Mellrichstadt aus besonderer Neigung, die er alle Zeit zu dieser Stadt getragen hat. Für die Mühe der Genannten will er in jener Welt für sie vor Gott ein treuer
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Fürbitter für ein glückseliges langes Leben sein. Der Stifter behält sich zwar weitere testamentarische Verfügungen vor, diese gehen aber nicht zu Lasten des Zinses für die genannten Messen und Jahrtage. Er bittet den Notar, so viele offene Instrumente über das Gesagte auszufertigen, wie benötigt werden. Nach Verlesung des Schriftstücks wiederholte der Stifter seine Bitte an den Notar. Dieses offene Instrument versah er mit seinem anh. S. und bat Herrn Kaspar Kanthner, Domherrn und Vikar in geistlichen Sachen des Stifts zu Regensburg, um Mitsiegelung durch sein Vikariats-S. […] und ist solichs alles geschehen zu Regenspurg in gewonlicher behausung […] Dietrichs von Bibra, jars, romerzall, tags und mondes wie obstet.[Sieben genannte Zeugen, alle Priester und Vikare des Domstifts Regensburg]. Abschr.: StAW, Würzburger Urk. Nr. 95/194 (Transsumpt in Notariatsinstrument von 1512, s. Urk. Nr. 801). Die in der Ausfertigung anzunehmende Nachschrift des Notars mit dessen Namen ist in dem vorliegenden Transsumpt zugunsten der Nachschrift mit Notarzeichen in der notariellen Transsumierung von 1512 ausgelassen. * Siehe Notariatsinstrument von 1512 (Urk. Nr. 801). ** Siehe Regest Urk. Nr. 688 von 1493 März 30.
Nr. 726 1500 Dezember 2 Abt Peter, Prior Johann und der Konvent (samenung) des Klosters Veßra (Vesser), OPraem und Würzburger (Wirczpurger) Bistums, bekunden, zwei Fuder Wein für den eigenen Bedarf in Königsberg (Konigs-) gekauft zu haben. Sie bitten die [anliegenden] Fürsten und deren Amtleute, Vögte und Zöllner, diesen Wein zollfrei zu ihrem Kloster führen zu lassen. Das wollen sie durch ihr Gebet und untertänigen Dienst gerne verdienen. Geben unnter unnsers closters insigel, secrete und bitschafft der eptey, das Prior und Konvent auch gebrauchen, auff Mitwoch nach Andree anno domini XVc. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1546, Papier. Oblaten-S. (Typ. Nr. 11) aufgedr., Handschrift des Abtes Peter.
Nr. 727 (KAV) 1501 April 29 Griffen(tal) Johann d. Ä., Valentin, Thomas und Johann d. J., Profess-Priester des Marienklosters Griffen(tal) (Griven-), OPraem und Salzburger (Saltzburgensis) Diözese, die das ganze Kapitel ihres Klosters repräsentieren, melden Peter, Abt zu Veßra, (reverendissimo in Christo patri et domino domino Petro abbati monasterii glorissime virginis Marie in Vezzera, Premonstratensis ordinis, Herbipolensis diocesis) als dem Ordinarius ihres Klosters, dass der Tod Johanns, ihres letzten Propstes, die Wahl eines neuen erforderlich gemacht hatte. Sie haben diese nach der Beerdigung Johanns und vorgehabter Beratung auf Donnerstag, den 29. April (diem Jovis penultimam mensis Apprilis et hora […] octava), gelegt und berichten über deren Hergang. Gewählt wurde der Priester Andreas. Bitte um Bestätigung. Ankündigung der Unterschriften und des anhängenden Kapitel-S.
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REGESTEN
In monasterio nostro […] sub anno domini 1501 […] die et hora quibus supra, pontificatus […] Alexandrii […] pape sexti anno nono […]. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 6, latein. Verz.: VVA 1 Bl. 21. - VVA 3 Bl. 28 f.
Nr. 728 (KAV) 1501 [nach April 29]* Ein lateinischer brief unterm dato 1501, darinnen das closter Griffenthal einem vollmacht gibt, bey abt Petern zu Veßer die confirmation ihres neu erwehlten praepositi Andreae zu sollicitiren. Verz.:
VVA 1 Bl. 21. - VVA 3 Bl. 29.
* Siehe Urk. Nr. 727.
Nr. 729 1501 Juni 2 Martin Beck, Konventsbruder des Klosters Veßra (Vessera), erklärt: Junker Paul Truchseß (-ses) und dessen Verwandte haben frevelhaft Hand an ihn gelegt, ihn geschlagen und beleidigt, wenn auch nicht blutrünstig gemacht; nachfolgend hat ihn Junker Johann von Heßberg (Hans von Hesperg) zu Reurieth (-rit) etliche Tage in sein Gefängnis gelegt, wodurch sie in den Bann gefallen sind. Nachdem nun aber der Fürst Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennen-), und Peter, Abt zu Veßra, die Angelegenheit gütlich beigelegt und verabredet haben, dass er [Martin Beck] willig und mit Hilfe seines Prälaten verfügen solle, dass die Täter absolviert werden, bittet er alle Beichtväter, denen diese Schrift vorgelegt wird, Paul Truchseß und Johann von Heßberg sowie ihre Verwandten von der von ihnen an ihm begangenen Tat zu absolvieren, wenn sie das begehren. Auf seine Bitte kündigt Abt Peter sein aufgedr. S. an, erklärt sich mit dem Inhalt der Urkunde einverstanden und bittet ebenfalls um Absolution der Täter. Junker Johann (Hans) Truchseß zu Sternberg siegelt – darum gebeten – mit, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. […] geben […] an Mitwochen in pfingstfeyertagen anno XVcI. Entw.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 71.
Vgl. Urk. Nr. 724 von 1500 März 18.
Nr. 730 (KAV) [15]01 Juli 9 Bamberg Veit (Veitt), Bischof zu Bamberg, schreibt dem wirdigen unsern prelatten, lieben anechtigen und getreuen Petern, abbt unsers closters Vessern, dass ihm berichtet worden sei, der Konvent zu Griffen(tal) (unsers closters zu Grieven) habe nach dem Tod des Propstes Johann den Profess-Priester Andreas daselbst zum Nachfolger gewählt. Er ist gebeten worden, seine Bestätigung bei ihm, dem Adressaten (deiner andacht) zu befördern. Er bittet ihn deshalb, die Wahl der Ordnung und dem Herkommen entsprechend zu bestätigen. Datum Bamberg uff Freitag nach sanndt Kilians tag anno etc. primo. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 29, Papier. An der Außenseite Reste eines aufgedr., ehemals als Verschluss dienenden Oblaten-S. Verz.: VVA 1 Bl. 21. - VVA 3 Bl. 28. - VVA 4 Bl. 18. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 634. Ausf.:
REGESTEN
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Nr. 731 (KAV) 1501 [nach Juli 9]* Peter, Abt von Veßra, bestätigt den gewählten Propst Andreas von Griffen(tal) (Griven-). Anno domini M°CCCCC°I°. Verz.:
VVA 1 Bl. 21.
Verzeichnet ist eine Kopie der Konfirmationsurkunde. * S. Urk.-Nr. 730 von 1501 Juli 9.
Nr. 732 1501 Johann Beier, divinorum rector in Sleusingenn ordinis sancti Johannis, spricht, bezugnehmend auf Nachbarschaft und gemeinsame Verpflichtung zu Werten der Barmherzigkeit, Peter, Abt zu Veßra (Vessera), OPraem, und dessen geistlichen Brüdern die Teilhabe an dem seinem Orden vom apostolischen Stuhl Erwirkten zu, namentlich an dem, was einst Clemens VI. bezüglich Bruderschaft und Teilnahme am Johanniterorden verkündet hat. Er nimmt die Genannten in die Bruderschaft des heiligen Johannes d. T. auf, macht sie für immer zu Teilhabern und Gefährten, indem er ihnen die Frucht der Wohltaten, Gebete, Messen, Gottesdienste und guten Werke sowie die Ablässe seiner Brüder nach reiflicher Beratung derselben im Leben und im Tode mit zuteil werden lässt. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] anno gracie 1501. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1888, latein. S. ab, Einschnitt im Umbug.
Nr. 733 1502 Februar 14 [Transsumpt der Urkunde von 1359 Dezember 19: Heinrich von Lengfeld verkauft Elisabeth, Gräfin von Henneberg, ½ Gut im Dorf Gera [= Geraberg]. Darunter Vidimus:] Peter, Abt von Veßra (Vesser), OPraem, bekennt, die Original-Urkunde an S., Pergament und Schrift unversehrt gesehen und mit der Abschrift verglichen und gleichlautend befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. […] an Montage sant Valtins tage nach Cristi unsers liben herrn geburt funffzehen hundert und zwey jare. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1892. S. (Typ. Nr. 16) anh., leicht besch.
Nr. 733a 1502 Februar 14 [Transsumpt der Urkunde von 1354 Juli 18: Die Herren von Witzleben räumen Johann, Grafen zu Henneberg, die Wiederlösung des Hofs zu Sachsenrod bei Ilmenau und der Hellergülte am Hammer zu Manebach ein. Darunter Vidimus:] Peter, Abt von Veßra, bekennt …[wie Urk. Nr. 733 vom selben Tag]. Ausf.:
ThStAM GHA Hennebergica aus Weimar Urk. Nr. 13. S. (Typ. Nr. 16) anh.
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Nr. 734 1502 Februar 14 [Transsumpt der Urkunde 1500 Februar 17: Schuldbrief Friedrichs, Markgrafen von Brandenburg, das Heiratsgut seiner Schwester Anastasia, Gräfin von Henneberg, betreffend. Darunter Vidimus:] Peter, Abt von Veßra, bekennt, … [wie Urk. Nr. 733 vom selben Tag]. Ausf.:
ThStAM, GHA Urk. Nr. 1892. S. (Typ. Nr. 16) anh.
Nr. 735 1502 März 21 Abt Peter, Prior Johann und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser)* bekennen: Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), hat ihnen bei Günther, Grafen von Schwarzburg (Swarczpurg), gegen eine Hauptsumme von 240 fl. rh. einen jährlich auf Kathedra Petri [22. Februar] fälligen Zins von 12 fl. angelegt. Die betreffende, am letzten Tag Kathedra Petri fällig gewesene Summe ist ihnen heute von Kanzler Jakob Genslin (Jacoff Genßlin) ausgehändigt worden und wird hiermit quittiert. Abt Peter kündigt sein S. an, dessen sich Prior Johann und der Konvent hier auch bedienen. […] geben […] an Montage nach dem heiligen Palmtage nach Cristi unsers liben herrn geburt 1502. Ausf.:
A1: ThStAM GHA HM Nr. 5 Bl. 40, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 9). - A 2: Ebenda Bl. 44, Papier, Handschrift des Abtes Peter. Auf der Rückseite Spuren des ehemals aufgedr. Oblaten-S.
* A 2 mit Zusatz Premonstrey ordens Wurczburger bistumbs. Vgl. Urk. Nr. 714 von 1497 Juni 6 bzw. Juni 17; Nr. 718 von 1498 März 8.
Nr. 736 1502 Oktober 3* [Transsumpt der Urkunde 1500 August 21 Augsburg: König Maximilian erneuert Wilhelm, Grafen von Henneberg, die Bestätigung seiner Regalien. Darunter Vidimus:] Peter, Abt von Veßra (Vessere), und Johann Beyer, Komtur des Hauses Schleusingen des Johanniter-Ordens von Jerusalem, bekennen, Original und Abschrift verglichen und gleichlautend befunden zu haben. (1) Der Abt und (2) der Komtur kündigen ihre S. an. […] gegeben […] an Montage nach sanct Michels tage des heiligen ertzengels nach Christi unsers lieben herrn geburtt funffzehenhundert und im andern jarenn.* Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1863, Pergamentheft von 4 Blatt, Vidimus auf Bl. 4. S. 1) (Typ Nr. 17)* und 2) in Holzkapseln (Deckel ab) an den Heftschnüren anh.
* Die Jahreszahl 1502 steht im Widerspruch zur Siegelung, da das Abts-S. bereits das des 1503 infulierten Klostervorstehers mit der Jahreszahl 1504 ist.
Nr. 737 1503 Februar 12 Mainberg Peter, Abt des Klosters U.L.Fr. zu Veßra (Veßera), bekundet durch eine mit seinem Abts-S. bekräftigte, im Schloss Mainberg ausgestellte Urkunde, dass ihm von Fürstin Margarete (-garetha), Gräfin von Henneberg etc., Witwe, ein von Kardinal Raimund,
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Bischof von Gurk und Lateran-Gesandtem, für die Pfarrkirche in Forst ausgestellter Ablassbrief überreicht worden ist, datiert Mainberg 26. Januar 1502 (7mo kal. Januarii 1507). Er bezeugt, dass diese Urkunde auf Pergament geschrieben, nicht fehlerhaft und von Bischof Lorenz von Würzburg (Herbipolensis) als rechtmäßig angesehen worden ist. Dominica, qua cantatur in ecclesia […] sancta Circumdederunt 1503. Regest: Diözesan-A. Würzburg Collectanea Johannea 2 Bl. 321, latein. (18. Jh.).
Nr. 738 1503 Februar 12 Mainberg Peter, Abt zu Veßra (Nos Petrus permissione divina humilis abbas monasterii beate Marie virginis in Vessera Premonstratensis ordinis, Herbipolensis diocesis), bekundet, dass ihm Margarete (-retha) geb. Herzogin von Braunschweig (Brunswic) und Lüneburg (Lune-), Gräfin zu Henneberg, eine unversehrte Pergament-Bulle des Kardinallegaten Raimund (Ray-), [Bischofs von] Gurk, mit dessen Siegel versehen, übergeben hat. Er hat sie gelesen und sorgfältig übertragen. [Folgt Transsumpt der Urkunde 1502 Januar 26: Kardinal-Legat Raimund, [Bischof von] Gurk, erteilt der Kapelle St. Michael zu Mainberg einen Ablassbrief]. Der Aussteller kündigt sein S. an. Datum Meynnburgk anno dominice incarnacionis 1503 dominica die, qua cantatur in ecclesia sancta Circumdederunt. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1910, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh.
Nr. 739 1503 Februar 12 Mainberg Peter, Abt von Veßra, bekundet … [wie Nr. 738]. [Folgt Transsumpt der Urkunde 1502 Januar 26: Kardinal-Legat Raimund, [Bischof von] Gurk, erteilt der Pfarrkirche zu Hausen einen Ablassbrief]. Der Aussteller kündigt sein S. an. Datum wie Nr. 738. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1911, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh.
Nr. 740 1503 Februar 14 Mainberg [Transsumpt der Urkunde 1502 Januar 26: Kardinal-Legat Raimund, [Bischof von] Gurk, erteilt der Kapelle St. Johannis d. T. auf Schloss Mainberg einen Ablassbrief. Darunter Vidimus:] Peter, Abt von Veßra … [wie Nr. 738], bekundet, auf Veranlassung von Margarete, Gräfin von Henneberg (-burgk) etc., die gesiegelte, unversehrte Ablassbulle des Kardinallegaten Raimund (Ray-), [Bischofs von] Gurk, für die Kirche St. Johannis d.T. auf Schloss Mainberg (Mayenbergk) gelesen und mit der Abschrift von Wort zu Wort gleichlautend befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. Datum Meyenbergk anno dominice incarnacionis 1503 die vero sancti Valentini martiris. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1904, latein. S. (Typ. Nr. 16) anh., besch.
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Nr. 741 1503 Mai 4 Michael (Michel), [der] Schultheiß (Schulles), Konrad (Cuntz) Wilhelm, Johann (Hans) Wilhelm, Stephan Amberg (Steffan am Berg), Johann (Hans) Bley, alle zu Ehrenberg (Ern-) in der Herrschaft Henneberg (Hennen-) gesessen, und Andreas (Endres) Heim zu Reurieth (Roreth) bekennen, dass sie heute Adam Haub, Bürger zu Themar (They-), gebeten hat, ihr Wissen in der nachfolgenden Angelegenheit zu Urkunde zu geben. Sie bekunden deshalb auf die Eide, die sie ihren Lehnherren geleistet haben: Der Schultheiß und Konrad Wilhelm haben von ihren verstorbenen Eltern und von den Ältesten des Dorfes Ehrenberg gehört, dass die Wiese über dem Krachsbr=n[n] zu der blinden hub in der Mark Ehrenberg gegen eine Wiese aus dem gut des stifts Vessers uff der Schaff wisen getauscht worden sei; die von Veßra hätten aus der ersteren einen Teich (see) gemacht, der allerdings von dem durch einen heftigen Gewitterguss entstandenen Klingelgraben (Klingelkrab) verflutet worden sei. Nun hätten die von Veßra beide Wiesen angenommen und für sich bearbeitet. Inzwischen habe Johann (Hans) Vogel die blinde Hufe widerumb angefangen und die Schafwiesen gefordert, doch armuths halben nicht erlangen können. [Der] Schultheiß (Schulthes) sagt ferner, dass ihn etliche der ältesten, [inzwischen] verstorbenen Männer von Ehrenberg an die Grenzen der Schafwiesen geführt und [ihm] einen Grenzstein [marck-] gezeigt hätten, wie er einen gesehen habe, als ihm Euchar Birnstiel (Ekarges -still) solche anzeigung geben und geweist habe. Johann Wilhelm bekräftigt, von Birnstiel zu wissen, dass die Wiese am Krachsbr=n[n] Zubehör der blinden Hufe gewesen sei und die Wiese auf den Schafwiesen dem hern Vesser gehört habe. Diese wollte Birnstiel ihm zeigen, wenn er mit ihm oben wäre, denn er habe oft mit seiner Sense in den Grenzstein gehauen. Stephan Amberg berichtet, er sei in seiner Jugendzeit mit Euchar Birnstiels Sohn auf die Weide bei den Schafwiesen geritten. Da habe der alte Birnstiel Grummet gemacht und mit der Sense einen Grenzstein berührt und gesagt, der Grenzsteine wären es vier, und [die Wiese] sei einst aus des Klosters Gut gegen die am Krachsbr=n[n] getauscht worden, aus letzterer hätten die von Veßra einen Teich gemacht. Zum sichtbaren Zeichen habe dicht vor dem Grenzstein ein Weidenstrauch gestanden. Johann Bley sagt aus, dass er von den Ältesten des Dorfs Ehrenberg und seinem Oheim Johann Wilhelm (Willen) sowie von dem verstorbenen Volck Haub, alle zu Ehrenberg gesessen, auch von Eukarius Birnstiel gehört habe, dass die Wiese über dem Krachsbr=n[n] zur blinden Hufe gehöre und die andere von obersten und vorsteher der zeit des stiffts Vesser vertauscht worden sei, und die von Veßra hätten aus der ersteren einen Teich gemacht. Andreas Heim, zu Reurieth gesessen, bekundet: Er sei einst mit dem verstorbenen Vater Johann Vogels, dem damals die blinde Hufe gewesen sei, auf den Schafwiesen gewesen, da habe dieser ihm und einem anderen aus seinem Dorf mit Namen Bartholomäus gesagt: Ihr Gesellen, hier finden sich Grenzsteine, und sollte es sein, so wäre die Wiese mein, sie ist aber gegen den Teich über dem Krachsbr=n[n] getauscht worden. Nachdem sie von den Schafswiesen in das Kloster gekommen waren, hat Vogel zu Bartholomäus Mörlein (Morling), dem damaligen Abt, gesagt: her Vesser, wie tut man mir? Da finden sich Grenzsteine auf der Schafwiese, die einst getauscht worden ist aus dem Klostergut gegen die Wiese über dem Krachsbr=n[n], die zu der blinden Hufe gehört und aus der die von Veßra einen Teich gemacht haben. Nun habe ich die
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Wiese auf den Schafwiesen und die über dem Krachsbr=n[n] nicht. Wie wird mir meine Wiese wieder? Da antwortete der Abt: Vogel, was du dir vornimmst, ist mir eine irrige Sache und möchte dir auch fremd sein. Vogel entgegenete ihm, es wäre ihm so fremd nicht, sondern er habe alle Zeit von den Ältesten gehört, dass die Wiese auf den Schafwiesen zu seinem Gut gehöre. Darauf der Abt: Vogel, solltest du mein Mäher (meder) sein, und sollen wir uns unwilligen, das schickt sich nicht. Die Genannten erbieten sich zur weiteren Bekräftigung ihrer Aussagen, falls das nötig werden sollte, und bitten die andächtige Frau Elisabeth, Äbtissin zu Trostadt (-statt), um ihr aufgedr. S. Diese bekennt sich dazu, doch unschädlich für sie und ihr Kloster. […] geben […] Donerstag nach invencionem sancte crucis nach Christi unsers lieben herren geburt 1503. ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1593, Papier (Doppelbogen), auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S., Umschrift und S.-Bild kaum erkennbar. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 9-10 (gleichzeitig, notariell beglaubigt).
Ausf.:
Nr. 742 1503 November 26 Rom Papst Julius II. bestätigt Abt Peter und dem Konvent des Klosters Veßra (Vesser), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, dass sein verstorbener Vorgänger Pius III. aus besonderer Liebe und wegen ihrer Frömmigkeit und Verdienste beabsichtigt hatte, sie mit einem apostolischen Privileg auszuzeichnen, das für den Abt und seine Nachfolger Ring und Hirtenstab vorsah und ihnen zur Ausführung des nachfolgend Geschriebenen die Absolution von jeder Exkommunikation, Suspension, von jedem Interdikt und anderen kirchlichen Strafen zusprach. Auf Bitte des Grafen Wilhelm [von Henneberg] hatte Papst Pius am 14. Oktober (pridie idus Octobris) im ersten Jahr seines Pontifikats ferner bestimmt, dass Abt Peter und seine Nachfolger die Mitra und andere bischöfliche Insignien im Kloster und allen anderen diesem unterstellten Prioraten und Kirchen gebrauchen, auch wenn diese nicht zu vollem Recht zugehörig sein sollten, und zwar bei der Erteilung des feierlichen Segens für das anwesende Volk nach Messen, Vespern, Frühmessen und anderen Gottesdiensten, wenn kein Bischof oder päpstlicher Legat dabei ist, ferner bei den Priesterweihen der Novizen des Klosters und der vier niederen Weihen zu den durch Gesetz festgelegten Zeiten, bei der Weihe der Gewänder, Kaseln, Obergewänder, Glocken und anderer kirchlicher Geräte und Ausstattungen, die zum Gottesdienst im Kloster und seinen Prioraten und Gliedkirchen nötig sind, bei der Weihe von dem Kloster unterstellten weltlichen und Ordenskirchen, Friedhöfen und anderen unterstellten Orten. Durch den Erguss von Blut oder Samen Befleckte oder Beflecktes mögen sie mit bischöflicher Erlaubnis selbst oder durch einen Weltpriester mit Wasser versöhnen, das vorher durch einen Bischof geweiht worden ist, der die Zustimmung des apostolischen Stuhls dazu hat. Ein Vorgänger des Ausstellers, Papst Alexander VI., hat damit begonnen, dass den Äbten diese Möglichkeit eingeräumt wird, ohne dabei zu wollen, dass die Bischöfe eine Vorentscheidung treffen. Damit die Urkunde des Vorgängers [Pius III.] durch seinen inzwischen eingetretenen Tod nicht unfertig bleibt, verfügt der Aussteller kraft apostolischer Autorität, dass der vorliegende Brief zum Beweis der Vollendung ausreicht und kein weiteres Beweismittel verlangt werden darf, und es ist niemandem erlaubt, dagegen zu handeln. Poenformel.
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Datum Romae apud Sanctum Petrum anno incarnationis dominice 1503, sexto kal. Decembris pontificatus nostri anno primo. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 19, latein.
Nr. 743 1503 Dezember 9 [Transsumpt der Urkunde 1403 Mai 31: Johann, Graf von Katzenelnbogen, reversiert sich gegen Johann, Bischof von Würzburg, bezüglich einiger Mannlehen. Darunter Vidimus:] Peter, Abt des Klosters Veßra (Vessern), OPraem, bekennt, das Original der Urkunde an Pergament, S. und Schrift unversehrt vorgefunden, mit der Abschrift verglichen und gleichlautend festgestellt zu haben. Er kündigt sein S. an. Gescheen an Sonabend nach unser lieben frawen tage conceptionis nach Cristi unsers lieben herren geburtt 1503. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1919. S. ab, Einschnitt im Umbug.
Nr. 744 1503 Dezember 9 [Transsumpt der Urkunde 1365 Dezember 11: Die Landgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm von Thüringen bekunden, dass ihnen die Grafen Heinrich und Berthold von Henneberg die Elgersburg verpfändet haben. Darunter Vidimus:] Peter, Abt des Klosters Veßra (Vessera), OPraem, bekundet: […] [Fortsetzung einschließlich Datum wie Urk. Nr. 743]. Ausf.:
ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1073. S. (Typ. Nr. 16) anh., besch.
Nr. 745 (KAV) 1504 Januar 8 Ahasver Breuning (Aßverus Breunig), Propst auf dem St. Georgenberg (Jurgen berck) bei Rodach (Rotha), belehnt Georg (Jurgen) Schmidt für seine treuen Dienste auff seinen leib unnd sein lebtage mit dem Hainles-Hof (hoff zum Heinis). Der Belehnte muss jährlich mit eigener Fuhre und auf eigene Kosten zu St. Martin [11. November] oder bis acht Tage davor oder danach je 12 Simmer Korn und Hafer Coburger (Cobiger) Maßes – das Korn gestrichen und den Hafer gehäuft – auf den St. Georgenberg liefern und daselbst messen. Haus, Stadel und Stallung des Hofs sind mit Dächern, Zäunen und cleiben auf Kosten des Belehnten in Stand zu halten, Neubauten gehen aber zu Lasten der Propstei. Nach Schmidts Tod fällt der Hof ohne Einspruchsrecht und irgendwelche Ansprüche seiner Erben an den St. Georgenberg zurück. Andrerseits hat der Hofmann das Recht, seine Nahrung auch anderswo zu suchen und hinwegzuziehen, doch muss er ein Jahr zuvor kündigen. Nötiges Brennholz wird ihm zum Hauen zugewiesen. Der Belehnte hat sich dem Propst durch Eid verpflichtet, alle Punkte dieses Vertrags genau zu halten, den Hof zu bessern und den heiligenn sanct Jorgen [!] vor Schaden zu bewahren und sich um dessen Nutzen zu bemühen. Der Aussteller kündigt sein aufgedr. S. an.
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[…] gebenn […] auff Monttag Erhardi des heiligenn Beichtigers nach Christi unnsers lieben hernn gepurt 1504. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 E VIII Nr. 5 b Bl. 17-19 (ca. 1540). Nach Angabe derselben Akte Bl. 17 befand sich die gesiegelte Ausführung um 1540 noch im Klosterarchiv.
Nr. 746 (KAV) 1504 Februar 22 Paul Eyner, Propst, Kaspar Rorich, Ausrichter, und Margarete (-retha) Neunberger, Priorin zu Hausen bei Haard (bey der Hart), stellen eine Urkunde mit 3 anh. S. über 400 fl. aus. Anno millesimo DIIII die Cathedra Petri. Verz.:
VVA 1 Bl. 30.
Der Eintrag ist im Verzeichnis durchgestrichen.
Nr. 747 1504 März 11 Abt Peter, Prior Stephan (Steffanus) und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) bekennen: Fürst Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), hat ihnen bei Günther (Guntther), Grafen zu Schwarzburg (Swarcz-) etc., 240 fl. rh. um einen jeweils zu Kathedra Petri [22. Februar] fälligen Zins von 12 fl. angelegt. Heute hat ihnen Jakob (Jacoff) Genslin, Kanzler Graf Wilhelms, den zuletzt fällig gewesenen Zins ausgezahlt, was sie mit dieser Urkunde quittieren. Abt Peter kündigt sein S. an, dessen sich Prior Stephan und der Konvent hier auch bedienen. Geben auff Mantag nach Oculi 1504. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 70 b, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 9). Handschrift des Abtes Peter.
Nr. 748 (KAV) 1504 März 12 Bürgermeister und Rat der Stadt Rodach (Rotha) bekunden, dass heute der erber unnd wirdige herre Ahasver Breuning (Aswerus Preu-), Propst auf dem St. Georgenberg (Jorgenperg) bei Rodach, vor ihrem stathelffgericht erschienen ist und von wegen seines gn. hern Vessers und dessen Konvents durch seinen angedingten Redner hat hören lassen, dass es schon lange Zeit zwischen denen von Heldritt (Helderit) und dem Konvent Streit und Zwietracht über das Schultheißengut und Lehen zu Elsa gegeben hat, an dem die von Heldritt auch Anteile zu haben glauben, was ihnen aber Abt und Konvent nicht zugestehen. Der Propst hat begehrt, ihre Mitbürger, die Brüder Adam, Georg (Jorg) und Konrad (Contz) Schlundt über Ursprung und Gestalt des Streitgegenstandes zu verhören. Von Bürgermeister Johann Eyner vereidigt, haben die Kundschaftgeber einmütig ausgesagt, dass sie sich an die Zeit vor etwa 55 Jahren erinnern könnten, als ihr verstorbener Vater Peter Schlundt Hofmann auf dem Schweighof (Sweithoff) war. Sie hätten noch niemals gehört, dass die von Heldritt an dem Lehen und Schultheißengut Rechte gehabt hätten, denn das Schultheißen-Haus stehe auf einem Acker, die Penn genannt, davon seien die Hofstatt und das Haus ge-
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kommen, und die dazugehörigen Güter hätten die Bauern von Elsa aus ihren Hufen, die Kloster-Lehen sind, gezogen und dazu gegeben. Wenn die Zinsleute dem Schultheißen den Zins brächten, müsse dieser ihnen zu essen geben. Es sei auch zur selben Zeit ein Schultheiß namens Johann (Hans) Sch[l]undt gewesen, der habe das Pinzig abgemäht, das damals dem Hofmann zustand, der das dem Schultheißen auch nicht zugestehen wollte. Der Abt bewilligte es aber und versprach, den Hofmann anders zu vergleichen. Den Kundschaftgebern war auch wohl wissend, dass der Abt von Veßra denen von Heldritt die Vergünstigung eingeräumt habe, dass ihr Schultheiß für sie auf ihren Heldrittschen Gütern den Zins einfordern und die Fron gebieten solle, sonst wüssten sie aber von keinerlei Rechten derer von Heldritt an dem Schultheißengut. Das gebühre dem Kloster. Auf Bitte des Propstes wird diese Urkunde ausgestellt. Die Urteiler Johann Braun (Hans Praun), derzeit auch Bürgermeister, Johann (Hans) Weiß, Nikolaus Beck (Claus Peck), Johann (Hanns) Schlichtung, Heinrich Eschenbach, Berthold (Betz) Gotz, Johann Reumann (Hans -man), Johann (Hans) Kuch, Johann (Hans) Heffner und Peter (Petter) Ostertag, alle des Rats, kündigen das Stadt-S. an, doch ihnen und ihrer Stadt ohne Schaden. […] geben […] nach Cristi unnsers lieben hern gepurt 1504 am Dinstag nach Oculi. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 284, Papier, aufgedr. Oblaten-S. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 635. Verz.: VVA 1 Bl. 17, 30. - VVA 2 Bl. 18. - VVA 3 Bl. 22. - VVA 4 Bl. 24.
Nr. 749 1504 April 23 Rom Papst Julius [II.] referiert die Bitte des Abtes Peter und des Konvents des Klosters Veßra (monasterii in Vesseren, Premonstratensis ordinis, Herbipolensis diocesis): Die ihrem Kloster inkorporierte Pfarrkirche des Dorfes Leutersdorf* wird seit über Menschengedenken mit ihren Filialkirchen und Kapellen durch Mönche ihres Klosters besetzt, die jederzeit durch einen Wink abrufbar sind. Da aber nicht ausreichend Priester im Kloster vorhanden sind, haben sie darum gebeten, dass die genannte Pfarrkirche mit ihren Filialkirchen und Kapellen auch durch einen Wink abrufbare Weltpriester verwaltet werden kann. Der Papst erteilt dazu die Erlaubnis. Datum Rome apud sanctum Petrum nono kal. Maii anno etc. quarto. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 37, latein. (1510. Kommentar unter der Abschrift: Diese bullen haben die monche zu Vesser verloren). - ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 14 (wahrscheinlich 1511. Kommentar auf der Rückseite u.a.: Copie der bulle zu ruck, solt ir lassen abschreiben und hern Valentino Teteleben doctori gen Rome zu schicken). Regest: MEISENZAHL, Veßra S. 10. Nach einer Notiz in ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 14 (Rückseite der Urkunden-Kopie) war die hennebergische Kanzlei 1507 um eine neue Ausfertigung bemüht. * Abschr. Sekt. IV Nr. 65: Leutterstorff.
Nr. 750 1504 Juli 12 Bürgermeister und Gemeinde zu Münnerstadt (Munerstat) bekunden, dass sie mit Genehmigung des verstorbenen Otto, Grafen von Henneberg, an Abt Jakob und den
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Konvent des Klosters Veßra (Vesser), besonders an die dortige Oblei, einen jährlichen Zins von 20 fl. rh. in Landwährung zu Franken auf Geschoss, Steuer, Bete und andere Einnahmen der Stadt laut Urkunde von Montag nach dem Sonntag Trinitatis [2. Juni] 1477* verkauft haben. Der Graf hatte die Kaufsumme von 400 fl. an sich genommen, der Stadt quittiert und sich in einer Verschreibung** zur Zahlung der Zinsen verpflichtet. Sein Erbe, Graf Hermann, hat zu Kathedra Petri [22. Februar] die 400 fl. an die Stadt zurückgezahlt, weshalb die Verschreibung zurückzugeben wäre. Da diese aber nicht auffindbar ist, erklären sie die Aussteller hiermit für ungültig, sagen Graf Hermann von allen Verpflichtungen los und kündigen das Stadt-S. an. […] gebenn […] auf Freitag nach Kiliani nach Cristi unnsers lieben hern geburt 1504. Abschr.: Bis 2008 als Depositum Henneberg-Schwarza (hier Nr. 168 Bl. 6) im ThStAM, dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 989 Nr. 2245. * Urk. Nr. 610. ** Urk. Nr. 611 vom selben Tag.
Nr. 751 1505 Juni 26 Abt Peter und der Konvent des Klosters Veßra (Vesszer) quittieren Wilhelm, Grafen zu Henneberg, den Empfang von 12 fl. Zins für die bei Günther (Gunther), Grafen zu Schwarzburg (Swartzburgk), für sie angelegten 240 fl. rh. Überbringer war Kanzler Jakob (Jacoff) Genslin. Text analog Nr. 747 von 1504 März 11. Abt und Konvent kündigen unßers closters secret an. […] geben […] auff Dornstag nach Johannes des heyligen tauffers nach Cristi unßers liben hern geburt 1505. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 70 e, Papier. Oblaten-S. aufgedr. (Typ. Nr. 9).
Nr. 752 1505 Oktober 4 [Transsumpt der Urkunde 1505 Februar 13 Landshut: Friedrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern etc., bekennt eine Bürgschaft Wilhelms, Grafen von Henneberg, über verschiedene Schuldsummen in Höhe von 1502 fl. rh. Darunter Vidimus:] (1) Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), (2) Wilwolt (-bolt), Ritter von Schaumberg zu Schaumberg, (3) Johann (Hans) von Sternberg zu Callenberg (Caln-) und (4) Johann Zufraß (Hans -fras) zu Henfstädt (Henffstat) bekennen, die Originalurkunde in Schrift und S. unversehrt vorgefunden zu haben. Sie bestätigen die wörtliche Übereinstimmung mit der Kopie und kündigen ihre S. an. […] geben […] an Sonabende sant Franciscus tage nach Cristi unsers liben hern geburt 1505. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1931. S. anh. 1) Typ. Nr. 17; 2) und 4) stark besch., 3) Torso.
Nr. 753 1505 Oktober 31 [Transsumpt der Urkunde 1505 Juli 8: Philipp Voit von Salzburg, Domherr zu Würzburg und Landrichter in Franken, urkundet über die Protestation Wilhelms, Grafen von Henneberg, gegen Philipp von Helba d. Ä. Darunter Vidimus:]
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Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), OPraem, bekennt, die Original-Pergamenturkunde an Schrift und S. unversehrt und mit der Abschrift gleichlautend befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. Gescheen am Freitage Allerheiligen abend nach Cristi unsers liben hern geburt 1505. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1631. S. (Typ. Nr. 17) anh., besch.
Nr. 754 1505 Oktober 31 Stephan Franz, kaiserlicher Notar und Stadtschreiber zu Schweinfurt, bringt 1505 Juli 24 in Würzburg eine von dessen Anwalt überbrachte Appellation Wilhelms, Grafen zu Henneberg, die Unabhängigkeit seines Gerichtswesens und den würzburgischen Gerichtszwang betreffend, in die Form eines öffentlichen Instruments. Darunter: Peter, Abt des Prämonstratenser Klosters Veßra (Vesser), bekennt, dass er das Instrument gleichlautend [mit der Vorlage Wilhelms, Grafen zu Henneberg], und an Text, Unterschrift und Notarzeichen ane falsch befunden hat. S-.Ankündigung des Ausstellers. Gescheen am Freitage Allerheiligen abende nach Cristi unsers liben hern geburde 1505. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1984. S. (Typ. Nr. 17) anh.
Nr. 755 1505 Dezember 13 [Transsumpt der Urkunde 1503 Dezember 18: Ruprecht, Pfalzgraf bei Rhein, bekennt, mit Wilhelm, Grafen von Henneberg, wegen der Stellung von Edelleuten und ca. 200 Pferden einen Vertrag abgeschlossen zu haben. Darunter Vidimus:] (1) Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), OPraem, (2) Johann Beyer, Komtur des [Johanniter-]Hauses zu Schleusingen (Sleu-), und (3) Johann von Sternberg zu Callenberg (Calm-) bekennen, das gesiegelte Original und die Abschrift verglichen und gleichlautend befunden zu haben. Sie kündigen ihre S. an. […] gegeben am tage Lucie nach Cristi unsers liben hern geburt 1505. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1920. S. 1) bis 3) anh., 1) Typ. Nr. 17.
Nr. 756 1505 Dezember 13 [Transsumpt der Urkunde 1403 Mai 31: Johann, Graf von Katzenelnbogen, reversiert sich gegen Johann, Bischof von Würzburg, über den Lehnsempfang von Dornburg u.a. Darunter Vidimus:] (1) Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), OPraem, (2) Johann Beyer (Beier), Komtur des [Johanniter-]Hauses zu Schleusingen (Slu-), (3) Wilwolt (Wolwalt), Ritter von Schaumberg zu Schaumberg, und (4) Johann (Hans) von Sternberg zu Callenberg (Calm-) bekennen, die originale gesiegelte Pergamenturkunde mit der Abschrift gleichlautend und ane falsch befunden zu haben. Sie kündigen ihre S. an. Gegeben am tage Lucie nach Cristi unsers liben hern geburt 1505. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 742. S. 1) bis 4) anh., 1) Typ. Nr. 17, gebrochen.
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Nr. 757 1506 Februar 18 [Transsumpt der Urkunde 1504 Februar 1 Kassel: Wilhelm, Landgraf von Hessen, versetzt Wilhelm, Grafen von Henneberg, seinen Anteil an Schloss, Stadt und Gericht Schmalkalden. Darunter Vidimus:] (1) Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), OPraem, (2) Johann Beyer, Komtur des [Johanniter-]Hauses zu Schleusingen (Slu-), (3) Johann (Hans) von Sternberg zu Callenberg (Calm-) und Philipp Diemar (-lips Dy-), Amtmann zu [Unter-]Maßfeld (Masvelt) bekennen, die Originalurkunde in S. und Schrift unversehrt und gleichlautend mit der Abschrift befunden zu haben. Sie kündigen ihre S. an. […] gegeben am Mitwochen nach sant Valentins des heiligen merterers tage nach Cristi unsers liben hern geburt 1506. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1923. S. 1) bis 4) anh., 1) Typ. Nr. 17, leicht besch.
Nr. 758 [15]06 Mai 6 Bürgermeister und Rat zu Rodach (Rotha) bekunden: Es hat lange Zeit Streit zwischen dem wirdigenn hernn Ahasver Breuning (Aßver Preu-), Propst auf St. Georgenberg (Jorgen-), und etlichen ihrer Mitbürger wegen der Lehen über 20 Acker Feldes gegeben, von denen jeder dem Propst 3 d. Landeswährung gibt. Die Aussteller haben den Austrag vermittelt, dass der Propst künftig den Mitbürgern, ihren Nachkommen und denen, die diese Äcker kaufen sollten, nur noch mit ¼ Wein [als Handlohn] verleiht. Geschehenn […] an Mitwoch nach Jubilate anno etc. im sechstenn jare. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 E VIII Nr. 5 b Bl. 26 (ca. 1540).
Nr.759 1506 Juni 23 [Transsumpt der Urkunde 1471 August 28: Kaiser Friedrich III. bestätigt Wilhelm, Grafen von Henneberg, die Goldene Bulle des Kaisers Ludwig von 1330 Januar 1. Darunter links Vidimus (1) des Abtes Johann von Fulda, rechts (2) des Abtes Peter von Veßra]: Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), OPraem, bekennt, Kopie und Original gleichlautend und letzteres auch am kaiserlichen S. unversehrt befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. Gescheen am abent Johannis baptiste nach Christi unsers lieben hern gepurt 1506. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1445. Transsumpt, Vidimus des Abtes von Fulda und das des Abtes von Veßra jeweils von anderer Hand. S. 1) und 2) (Nr. 17) anh.
Nr. 760 1506 November 19 Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekundet: Nachdem es lange Streit (irrung unnd gebrechenn) zwischen Johann Beier, Komtur des Johanniterhauses zu Schleusingen (Sleu-), und seinem Konvent einerseits und Bürgermeistern, Rat und Gemeinde der Stadt Schleusingen andererseits gegeben hat, hat er seinen Räten Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), Herrn Lukas Henel (Henell), Kanoniker zu Zeitz und Lizentiat beider Rechte, Wilhelm von Roßdorf (Rostorff) und Jakob (Jacoff) Genslin befohlen,
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die Parteien zu verhören. [Folgen Anhörungsberichte und Schiedssprüche über Zehnt, Abhaltung der Engelmesse, Missbrauch der Pfarrhof-Freiheit als Unterschlupf für dem Rat Ungehorsame, Weinschank, Schulmeister und Schule, Einnahmen aus dem Opferstock, Unterhaltung von Kirchgebäuden und deren Ausstattung]. Graf Wilhelm kündigt zur Bekräftigung des Schieds sein anh. S. an. Er hat die Urkunde zweifach ausfertigen und jeder Partei ein Exemplar übergeben lassen. Die o.g. Schiedsrichter bekennen, die Entscheidung auf Befehl Graf Wilhelms getroffen zu haben. Abt Peter kündigt ebenfalls sein anh. S. an, dessen sich die anderen hier auch bedienen. […] geben […] an sant Elisabethen tage der heiligen witfrawen nach Cristi unsers liben hern geburt 1506. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 35 Bl. 28-31. - Ebenda Bl. 32 (Bruchstück). Abschr. oder 2. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 35 Bl. 33-35.
Nr. 761 (KAV) [15]06 Urkunde Peters, Abts [von Veßra], (Wir von gots gedult Petrus abt) über die Stiftung eines Totengedächtnisses durch Otto, Grafen [von Henneberg], jährlich am 12. April mit Vigilien und Messen zu begehen. anno etc. VI°. Verz.:
VVA 1 Bl. 53.
Verzeichnet wird eine Kopie der Urkunde.
Nr. 762 1507 Februar 24 [Transsumpt der Urkunde 1476 April 1: Die Meininger Bürger Johann von Wertheim und Jakob Arnold verkaufen dem Spital St. Kilian bei Schleusingen 3 fl. rh. jährlichen Zinses auf ihren Grundbesitz in Meiningen. Darunter Vidimus:] (1) Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), und (2) Johann Beier, Komtur des Johanniter-Hauses in Schleusingen (Sleu-), bekennen, Original und Abschrift gleichlautend und ersteres an Schrift und S. ane falsch befunden zu haben. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Gescheen am tage Mathie apostoli nach Cristi unsers liben herrn geburt 1507. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 4c Nr. 13. S. 1) anh., stark besch. (Typ. Nr. 17); 2) ab, Pressel.
Nr. 763 1507 März 27 Abt Peter, Prior Stephan (Steffanus) und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) quittieren Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennenbergk), den Empfang von 12 fl. Zins für die bei Günther, Grafen zu Schwarzburg (Swarczburgk), für sie angelegten 240 fl. rh. Überbringer war Kanzler Jakob Genslin. Text analog Nr. 747 von 1504 März 11. Abt Peter kündigt sein S. an, dessen sich der Konvent hier auch bedient. […] geben […] am Palmabenth nach Christi unsers lyben hern geburth 1507. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 70 i, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 9).
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Nr. 764 1507 Mai 28 Rom Papst Julius [II.] an die Äbte der Klöster in Fulda und Veßra (Vesseren), Mainzer (Maguntinensis) und Würzburger (Herbipolensis) Diözesen: Nach Mitteilung Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-), sind zur heiligen Jungfrau Maria auf dem Berg [Einfirst] bei der Stadt Schleusingen (Sleu-), zum heiligen Wolfgang bei der Pfarrkirche des Dorfes Hermannsfeld (Hermansfelt) und zur heiligen Jungfrau Maria [Grimmenthal] in der Pfarrei des Dorfes Obermaßfeld (-masfelt), alle Würzburger Diözese, begründet durch die dort durch das Wirken der Jungfrau Maria und des hl. Wolfgang geschehenen Wunder, Wallfahrten entstanden und Kapellen gebaut worden, von deren Einnahmen die jeweiligen Pfarrer Anteile erhielten. Da sich nach dem Rückgang des Gläubigen-Zustroms keine Priester mehr finden, die dort residieren und Messen lesen wollen, besteht die Gefahr, dass der noch vorhandene Rest an Opfergaben vom Ortsbischof für dessen Zwecke ausgegeben wird. Der Graf möchte ihn aber mit Rat der Prälaten in seiner Herrschaft für den Bauunterhalt von Klöstern und Kirchen, für Messe-Stiftungen und andere fromme Zwecke verwenden. Der Papst billigt das und beauftragt die Adressaten mit der Überprüfung der Sachverhalte jeweils vor Ort und stimmt dem Vorschlag zu, vorgefundene Geldbeträge mit Rat der Prälaten des Landes für die genannten Zwecke auch ohne Zustimmung des Ortsbischofs zu verwenden. Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnacionis dominice 1507, quinto kal. Junii, pontificatus nostri anno quarto. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1956, latein. Bleibulle an Hanffaden anh. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 19 Bl. 28 f. (gleichzeitig). - Ebenda Nr. 70 Bl. 84 f., 86 f. (2 Exemplare, gleichzeitig). - Inseriert in Urk. Nr. 777 von 1510 Nov. 2 und Nr. 846 1521 März 6. Druck: WEINRICH, Kirchen- und Schulenstaat S. 195 f. (Auszüge). - ERCK, Grimmenthal S. 9-12 (inseriert in Urk. 1561 März 6). - BRÜCKNER, Grimmenthal S. 270-272 (inseriert in Urk. 1510 November 2). - GERMANN, Kirchliche Verhältnisse Schleusingen S. 36 f. (Auszüge). Regest: MÖTSCH, Grimmenthal S. 106 f. Nr. U 65.
Nr. 765 1507 November 12 Peter, Abt von Veßra, schlichtet mit Vollmacht Wilhelms, Grafen von Henneberg, einen Streit zwischen den Franziskanern und den Priestern [in Schleusingen]. Freytag nach Martini 1507. Regest: WALCH, Reformations-Geschichte S. 162 (nach nicht mit Standort angegebener Quelle).
Nr. 766 1508 April 3 (1) Komtur Johann Beier und die Konventualen Lorenz Fleischmann (-man), Martin (Mer-), Dietrich (Diterich) und Georg (Jorig)* des Johanniter-Hauses zu Schleusingen (Sleu-) bestätigen dem Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennen-), die Zuweisung eines jährlichen Zinses von 15 fl., die er für sie von einer Hauptsumme von 300 fl. angelegt hat, die von dem verstorbenen Grafen Berthold zu Henneberg, Domherrn zu Bamberg usw., herrühren. Sie bestätigen ferner die Zuweisung von 2 ¼ fl. jährlichen Zinses, angelegt von einer Hauptsumme von 45 fl., gestiftet von dem Vikar Konrad Wiber und dem Johanniter Kilian Wentzel. Sie versprechen dafür die Abhal-
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tung von [genau bezeichneten] Jahresbegängnissen mit Vigilien und Seelenmessen für die drei Stifter. Der Komtur kündigt sein S. an, die vier Konventualen bitten (2) den erwirdigen in Got vatern, hern Petern, abtte des closters Vesser, für sie zu siegeln. Dieser bekennt sich dazu, doch ihm und seinem Kloster ohne Schaden. […] geben […] an Montag nach dem Sontage Letare nach Cristi unsers liben hern geburt 1508. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 4b Nr. 19. S. 1) bis 2) (Typ Nr. 17) anh.
* Familiennamen nicht genannt.
Nr. 767 (KAV) 1508 [vor September 30]* Konrad (Cuncz) Bad[er], Kastner, und Peter Meiß, Zentgraf zu Coburg (-burgk), bekunden: Zwischen dem erwirdigen in Got vater und hernn Petrus, apt zu Veßra, eines – und der Stadt Rodach (Rotha) andernteils hat es Streit gegeben um einen Rasenflecken, das gemeine Anspann in der Nähe von Schweighof (Schweickhoff) und Riethmühle, das von zwei Seiten auf das Land des Herrn von Veßra und von je einer Seite auf die Riethmühle und auf die Pfingstanspann derer von Rodach stößt; ferner gab es Streit um einen Wasserfluss, der von dem Mühlbach durch das Anspann in des Abts Teich (sehe) geht und den der Abt zu seinen Teichen braucht. Philipp, Graf zu Solms, Pfleger zu Coburg usw., hat deshalb den Ausstellern befohlen, nach Besichtigung die Parteien gütlich zu vertragen, was heute geschehen ist. Sie haben wie folgt entschieden: Abt und Kloster sollen den Rasen so, wie er abgesteint ist, ohne Eintrag derer von Rodach als ihr zum Schweighof [gehöriges] Eigentum ewig behalten, dafür geben Abt und Konvent der Stadt Rodach ein Grundstück zu gleichen Bedingungen, das mit je einer Seite an N. stößt. Hinsichtlich des Wasserlaufs wird entschieden, dass der Riethmüller, so oft er das Wasser ohne Not entbehren kann, den Klosterteichen zufließen lassen soll, dagegen muss bei großer Dürre im Sommer und Frost im Winter der Abt Geduld haben. Sollte künftig neuer Streit entstehen, ist er vom Pfleger, Schosser oder einem anderen Verordneten zu Coburg zu entscheiden, und ihr Spruch muss von den Parteien angenommen werden. Die Aussteller kündigen ihre S. an. Abt Peter, der Prior und der Konvent des Klosters Veßra, Bürgermeister, Rat und Gemeinde zu Rodach erklären sich mit dem Vertrag einverstanden und versprechen, ihn einzuhalten. Die Stadt sagt das auch für den Müller zu. Ankündigung von Klosterund Stadt-S. Die Urkunde wird zweifach ausgefertigt, jede Partei erhält ein Exemplar. An N. nach N. und Cristi unnsers liben hern geburt 1508. Entw.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 285. VVA 3 Bl. 90.
Vgl. Urk. Nr. 776 von 1510 September 10. * Am 30. September bezieht sich Abt Peter in einem Brief an den Pfleger von Coburg auf den Vertrag (s. B 164).
Nr. 768 (KAV) 1508 Dezember 4 Georg (Gorig) Heffner, Bürger zu Schleusingen (Sleusungen), und seine Ehefrau Margarete (Margereth) bekennen, dem Johann (Hans) Koch zu Schleusingen und sei-
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ner Ehefrau Anna ihr Wiesfleck im Wachenfelde, so weit sie ihnen das gewiesen haben, für gezahlte 10 fl. rh. Landeswährung zu Franken verkauft zu haben, und sie weisen den Käufern die Nutznießung zu. Rückkauf ist ihnen und ihren Erben bei einer vierwöchigen Kündigungsfrist an jedem Jahresende möglich, doch darf die Einlösung nicht durch Dritte erfolgen und soll in Schleusingen vollzogen werden. Da die Wiese von dem ehrwürdigen Herrn Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), und seinem Konvent zu Lehen rührt, haben sie diese um Bewilligung des Verkaufs und Siegelung dieser Urkunde gebeten. Abt Peter bekennt, mit Wissen des Konvents in ansehung irer beschwert dem zugestimmt zu haben, doch unschädlich der Zinse und Rechte des Klosters. Die Verkäufer sollen Abt und Konvent auch jährlich ihre Beschwernisse mitteilen und gegebenenfalls begründen, warum sie die Wiese noch nicht eingelöst haben. Abt Peter kündigt sein aufgedr. S. an, dessen sich Prior und Konvent [hier] auch bedienen. […] geben […] an Montage nach sant Andres des heiligen zwelffbotten tage nach Cristi unsers lieben herrn geburt 1508. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 638 f. Verz.: VVA 1 Bl. 58. - VVA 2 Bl. 65.
Nr. 769 (KAV) 1509 Januar 4 (1) Hermann, Graf zu Henneberg, gibt bekannt, dass er den erwirdigenn unnsern besundern lieben gevattern, hern Petern abt fur sich, seine nachkomen unnd convent des clossters Vesser einesteils und seine Untersassen in seinem Dorf Behrungen (Beringen) Andreas (Endres), Thomas und Markus (Marx) Stirtzel und ihre Erben andernteils ihres Streits (gebrechen unnd irrungen) wegen vertragen hat. Der Abt hatte von den Genannten 9 ½ Mltr. Korn, 5 Mltr. Hafer, je 1 Mltr. Weizen und Erbsen, 4 Erntehühner und 4 Käse für sich und das Oblei-Amt von einem Gut im Dorf und in der Flur (mark) Behrungen gefordert, das einst Abt Johann von Veßra (Vesser) von Wilhelm von der Kere laut einer vorgezeigten Urkunde* gekauft hatte. Der Zins war jährlich zu St. Michael [29. September] zu entrichten. Die Zinspflichtigen haben dagegen eingewendet, dass sie und ihre Eltern für die Naturalien schon ca. 40 Jahre 4 fl. gezahlt hatten, bis man vor einigen Jahren wieder Getreide, Hühner und Käse von ihnen verlangt habe, die das Gut von 49 ½ Acker gar nicht tragen könne, da es z.T. nur aus ellern, 5 Acker Wiesen und einer unbebauten Hofstätte im Dorf bestehe. Der Graf entscheidet, dass die Zinspflichtigen dem Kloster jährlich zu St. Michael 4 ½ fl. – je 28 sh. für 1 fl. gerechnet – zahlen sollen, dafür aber von der Naturalien-Abgabe befreit sind. Er kündigt sein S. an. Abt Peter, Prior Johann, der Konvent und die drei Stirtzel erklären sich mit dem Vertrag einverstanden und versprechen, nicht dagegen zu handeln und ihn weder mit geistlichen noch mit weltlichen Gerichten anzufechten. (2) Abt Peter und (3) der Konvent kündigen ihre S. an. […] geben […] auff Donnerstag nach des heyligen neuen jarstag nach Cristi unnsers lieben hern geburt 1509. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 286. S. 1) ab, Pressel; 2) (Typ. Nr. 17) und 3) (Typ. Nr. 18, Torso) anh. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 8 Bl. 1 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 640 f. Verz.: VVA 1 Bl. 10. - VVA 2 Bl. 8. - VVA 3 Bl. 11. - VVA 4 Bl. 5. Ausf.:
* Urk. Nr. 476 1432 November 22.
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Nr. 770 1509 April 15 - 22 Abt Peter, Prior Johann Coburger, Subprior Johann Doringer und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) quittieren Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennen-), den Empfang von 24 fl. Zins für die bei Günther, Grafen zu Schwarzburg (Swartz-), für sie angelegten 240 fl. Überbringer war Kanzler Jakob (Jacoff) Genslin; die 24 fl. sind für die letzten zwei Jahre. Text analog Nr. 747 von 1504 März 11. Abt Peter kündigt sein S. an, dessen sich hier Prior, Subprior und Konvent auch bedienen. Geben auff Sontag ungeverlichen Quasi modo geniti oder Misericordia domini oder in wenigen deren tagen einer nach Cristi unsers lieben hernn geburth 1509. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 70 k, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 9). Handschrift des Abtes Peter.
Nr. 771 1509 Mai 18 Auff heut Freitag nach dem Sontage nach Vocem Jocunditatis anno XVc und VIIII sind die Parteien [im Streit um] den Hutsberg (Hutzbergk), [die Stadt Themar und das Kloster Veßra], durch Georg Emes vom Rat zu Schleusingen als dazu von dem Fürsten Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennenbergk), verordnetem Kommissar verhört worden. Die von Themar bringen folgende Kundschaften vor: Georg (Jorg) Anbruch, 100 Jahre alt, in Themar geboren und aufgewachsen, sagt aus: Es ist ein Mann von Grimmelshausen (Gremelts-) gewesen, der hat den Hutsberg samt Wald gehegt, wofür er ein Paar Hosen und Joppen als Lohn erhielt. Der Rat von Themar (They-) hat den Hutsberg von den Edelleuten von Königshofen (Konigshoven) gekauft. Der Kundschaftgeber kann sich an vier Äbte des Klosters Veßra (Vesser) erinnern. Es ist von keinem Einspruch erhoben worden, nur durch den erwirdigen hern hern Peter, abt zu Vesser. Enzian Roth, 60 Jahre alt, war 40 Jahre oder noch länger Knecht der Stadt Themar gewesen. Ihm haben Matthias (Mathis) Golmer, damaliger Bürgermeister, ein Zwölfer, Bauer Kaiser (Keyser) genannt, sowie Johann (Hans) Schoneyer, Peter Grau und andere den Hutsberg gezeigt. Das Jahr darauf hat ihm der Bürgermeister Konrad (Cuntz) Ripell [?] ebenfalls den Hutsberg genau gezeigt und ihn aufgefordert, sich alles gut zu merken, damit er, falls die Stadt nach seinem [des Bürgermeisters] Tode einmal Streit bekäme, darüber aussagen könne. Auch er erinnert sich an drei Äbte vor dem jetzigen, keiner hat Einspruch erhoben, nur der Abt Peter. Andreas (Enders) […?], etwa 70 Jahre alt, zu Themar geboren, sagt aus, er habe vor 46 und dann nochmals vor 13 Jahren ein mass gehauen dem umbgang nach, als dan dy alten geweist haben. Er kann sich ebenfalls an drei, mit Peter vier Äbte erinnern, aber nur letzterer hat Einspruch erhoben. Es hat sich auch begeben, dass Georg Schmuck (Jorg Schmugk), einst zu Grimmelshausen gesessen, ohne Erlaubnis derer von Themar etliche Ellern (Eldern) an dem zum Hutsberg gehörigen Diebssteig (dibs steig) mit Getreide bestellt hat. Dieses haben die von Themar durch den Grafen von Henneberg vorbitten lassen und konfisziert. [Bemerkung des Protokollanten:] Diese Aussage stimmt mit der von Enzian Roth überein.
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Peter Ritter, 60 Jahre alt, 50 Jahre zu Themar wohnhaft, kann über 46 Jahre über den Berg aussagen, und er weiß nichts davon, dass außer dem jetzigen Abt einer Einspruch erhoben hätte. Er erinnert sich an zwei Äbte vor Peter. Sebastian (Bastian) […?], etwa 60 Jahre alt, in Themar geboren, ist in der Jugend geheischt worden und den Alten um den Hutsberg nachgegangen. Damals hat er auch den Steinsetzern Johann (Hans) Schoneyer, Johann Kaiser (Hannß Keyßer) und Heinrich (Heintz) Kessler und nach diesen noch einem anderen 16 Jahre lang geholfen. Nun ergibt sich dits gezengk bey dem itzigenn abt. Er erinnert sich an zwei Äbte vor diesem und weiß es nicht anders, als dass der Hutsberg denen von Themar gehört. Adam Haus, 70 Jahre alt, in Ehrenberg (Ern-) geboren, in Themar ca. 30 Jahre wohnhaft, sagt, dass ihm vor 30 Jahren Johann Kaiser, Heinrich Kessler und Peter Grau in beysein ob den vircigen der von Theymar den Hutsberg geweist und ihm die marckstein gezeigt und erklärt hätten, dass sie das täten, damit er im Falle eines Streits Bescheid wisse. Er kann sich ebenfalls an zwei Äbte vor Peter erinnern, aber nur dieser hat Einspruch erhoben. Matthäus (Mathes) Günther, 80 Jahre alt, zu Benshausen geboren, aber seit 80 Jahren in Themar wohnhaft, sagt aus: Er erinnere sich, dass der Hutsberg dreimal abgehauen worden sei. Vor 50 Jahren hat er selbst Holz daraus geführt. Er kennt vier Äbte, aber nur der letzte hat Einrede getan. Heinrich (Heintz) Schok, ca. 60 Jahre alt, von Jugend an in Themar, bezeugt, dass man schon etwa 40 Jahre die Maße für das Holz auf dem Hutsberg ausgegeben habe. Er ist schon im Alter von 10 Jahren mit seinem Vater und dem Bürgermeister Sebastian (Bastian) Genslin (Genß-) [auf den Hutsberg] gegangen und hat von den beiden Vorgängern des jetzigen Abtes nye kein gezengk gehort, dies nur bei Peter. Martin (Mer-) Schok, über 50 Jahre alt, in Themar geboren, sagt, er habe viermal den Hutsberg abhauen sehen und selbst drei Maße abgehauen und ohne jemandes Einspruch hereingeführt. Er denkt an vier Äbte zurück, von denen nur vom letzten Einrede geschehen ist. Kaspar Fischer, 50 Jahre alt, in Themar geboren, ist 20 Jahre derer von Themar Knecht gewesen und hat geholfen, den Berg außgeben. Er ist ca. 41 Jahre in den Berg gefahren, wo sein Vater ein mass gehabt hat, uff den graben gezogen oder gestossen. Vor 30 Jahren war er dabei, als man den Berg umgangen hat, wy dan am negsten bescheen. Er kennt Abt Peter und seine beiden Vorgänger, nur Peter hat Einspruch erhoben. Sebastian (Bastian) Zoll, 60 Jahre alt und seit 40 Jahren in Themar, sagt, er habe vor 40 Jahren in Themar dem Johann Breuning (Hanß Breunig) gedient. Als zu dieser Zeit geboten wurde, den Wald und den Hutsberg zu besichtigen, habe ihm sein Herr geboten mitzulaufen. Er hat seit Gedenken dreier Äbte keine Einrede gehört, nur bei Abt Peter. Wilhelm Gräf (Greff), 43 Jahre alt, zu Beinerstadt (-stat) geboren, seit 24 Jahren in Themar wohnhaft, berichtet: Beim letzten Gang, als m.g.h. [mein gnädiger Herr] dabei gewesen und sie auf die Höhe gekommen waren, hat sein Bruder von Beinerstadt den Themarer Bürgern erzählt, man wäre über eine Eller gegangen, die ihrem Vater gehört habe. Da haben die Bürgermeister den Kundschaftgeber gefragt, ob er das auch wisse. Er konnte aber nicht bestätigen, dass sein Vater einen Acker auf dem Berg gehabt habe. Er kann sich an einen Abt vor dem jetzigen erinnern, dieser hat keine Einrede getan, nur Abt Peter.
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Friedrich Hammer (Fritz Hamer), 40 Jahre alt, seit 27 Jahren in Themar wohnhaft, sagt aus: Ca. 25 Jahre führt man die jungen Bürger auf den Hutsberg, um diesen zu besichtigen. Johann Schoneyer und Heinrich Kessler hatten auch ihn aufgefordert, mitzugehen, damit er Bescheid wisse. Auch er hat den Vorgänger des jetzigen Abts gekannt, es ist aber von ersterem keine Einrede geschehen. Von Abt Peter vorgeführte Kundschaften: Nikolaus (Claus) Werner zu Beinerstadt, 50 Jahre alt, in Beinerstadt geboren, sagt, er habe stets an dem tiffen wege auff unnd uber gewant und nie anders gehört, als dass mein herr von Vesser oben an dem tiefen Weg, gegen den Hutsberg gelegen, eine Eller habe, bewachsen mit einer spitzen holtz, und es sei ihm nicht anders bewusst, als dass diese in den Hof des Abts zu Grimmelshausen gehöre. Er denkt 40 Jahre zurück. Nikolaus (Claus) Werner zu Beinerstadt, daselbst geboren, 100 Jahre alt, sagt: es heist uff der lautter, do hab ich meinem vatter ge[…?] und den acker gearbeit, stost an den Hutsberg. Georg (Jorg) Werner, der Müller zu Trostadt (Drostat), 75 Jahre alt, zu Beinerstadt geboren, berichtet: Als Knabe fuhr er mit hinauf auf den Hutsberg, da lag eine Eller, die zu Grimmelshausen gehören sollte. Er habe stets gehört, dass der Hutsberg denen von Themar gewesen sei. Er erinnere sich, dass diese den Berg dreimal umgangen haben. Er hat auch Ellern gepflügt, weiß aber nicht, wem sie gehören. Friedrich Birnstiel (Fritz Birnstill), 70 Jahre alt, in Ehrenberg geboren und aufgewachsen, 20 Jahre in St. Bernhard (Bernhart), wohnhaft in Grimmelshausen, hat auf der Eller gegen Grimmelshausen in des Schmucken gut gehörendes Holz geschlagen, ohne dass ihn jemand gefragt hatte, warum er das tue. Sein Herr von Veßra hat eine Eller am Diebssteig. Damals hat er bei dem Hofmann zu Grimmelshausen gedient und auf derselben Eller gepflügt. Ferner hat er auf der Eller über dem Tiefen Weg Holz geschlagen und als Küchenholz nach Veßra geführt. Jakob (Jacoff) Lutz zu Siegritz (zu dem Sigerts), 50 Jahre alt, bekundet, dass sein verstorbener Vater den Hof seines Herrn zu Grimmelshausen bewirtschaftet (bestundt) hatte, da war er [J.L.] wie sein Vater des Abts und Konvents geschworener Knecht. Der Obleier (Offleger) des Klosters hieß ihnen, zu einer Eller im Hopfgraben zu fahren, wo er ohne Einrede von jemandem Holz schlug. Abt und Konvent hielten die Eller für die ihrige. Das war vor 24 Jahren. Johann (Hanns) Herterich, 50 Jahre alt, seit 25 Jahren zu Grimmelshausen sesshaft, sagt aus, dass er das erste halbe Gut, das er gekauft, von dem Rat von Themar erworben habe. Es sei den heiligen beschieden gewesen und es habe ihm niemand anders das Gut beweist als der Schultheiß von Grimmelshausen, mitten auf dem Hutsberg. Er hat einen Acker darauf liegen. Ferner hat er [Johann Herterich] zwei Güter direkt neben dem vorigen dazu gekauft. Es sind Rain und Stein mit Holz bewachsen gewesen, das hat er vor 16 Jahren abgehauen, ohne dass ihm jemand darein geredet habe, und es ist das seinige gewesen. Er war bereits dreimal dabei, als die von Themar den Hutsberg umgangen haben, und jedes Mal sind sie tiefer gegangen und haben tiefer hineingegriffen. Das hat er auch seinem gnädigen Herrn von Henneberg mündlich mitgeteilt. Der Hof zu Grimmelshausen hat auch Ellern um den Hutsberg, da ist er [beim Umgang der Themarer] hingegangen und hat sich hineingestellt. Johann (Hans) Werner von Beinerstadt, daselbst geboren, 40 Jahre alt, sagt, sein Vater habe ein halbes Gut daselbst gehabt, und sie seien auch oft nach Grimmelshausen nach Heu gefahren. Da habe er gehört, dass die Ellern um den Hutsberg Grimmels-
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hausen gehören. Er erinnert sich, dass die von Themar schon zweimal den Hutsberg abgehauen haben, aber sie haben noch nie so tief gegriffen wie jetzt. Georg (Jorg) Schmuck, zu Grimmelshausen geboren und aufgewachsen, 33 Jahre alt, sagt aus, sein Vater habe ihm und seinem Bruder seine Güter beweist, und zwar [auch] die am Hutsberg gelegenen Ellern. Er habe auch stets gehört, dass die Ellern zu den Gütern in Grimmelshausen gehören. Georg (Jorg) Abesser zu Grimmelshausen, daselbst geboren, 40 Jahre alt, versichert, dass er ca. 30 Jahre an den Hutsberg und an die um ihn liegenden Ellern zurück denke, und es sei ihm nicht anders bewusst, als dass diese und kuntliche rayn, die hin und wieder am Hutsberg liegen, zu den Gütern in Grimmelshausen gehören, und er weiß von den Alten, dass das schon so war, als die von Themar den Hutsberg gekauft haben. Hermann Schaubach (Herman Schauppach), 50 Jahre alt, in Roth (zum Rod) geboren, 30 Jahre in Beinerstadt gesessen und gedient, 5 Jahre in Themar gesessen, habe allwege gehört, dass der Hutsberg denen von Themar sei. Er wisse aber nicht, wie es darum stehe. So habe er auch stets gehört, dass die Ellern um den Hutsberg nach Grimmelshausen gehören, kenne aber nicht den Grund. Er hat auch an den enden, um die jetzt das gezenck geht, auf den Eichen-Stümpfen Laub gehauen. Da kam Heinrich (Heintz) in der Gasse aus Beinerstadt (-nerstorff) und murrte, dies gehöre nach Grimmelshausen. Er habe daselbst auch Gerten gehauen. Da fragte ihn Schoneyer, warum er hier haue. Wenn die Knechte von Themar kämen, würden sie ihn pfänden. Kaspar Schmuck, in Grimmelshausen geboren, 30 Jahre alt, seit vier Jahren in Themar wohnhaft, sagt, von seinem Vater nie anders gehört zu haben, als dass sie Ellern auf dem Hutsberg haben sollen. Er hat seinem Vater das Gut abgekauft und ungefähr zwölf Jahre bestellt. Da ist von dem Zentgrafen zu Themar ein Verbot erlassen worden; seitdem hat er die Ellern nicht wieder bebaut. Martin Heiner, Kleriker Würzburger (Wirtzpurger) Bistums und päpstlicher öffentlicher Notar, bekennt: Weil er das Verhör mit seinem ganzen Inhalt mitgehört und gesehen hat, bezeugt er es – sonderlich darzu geheischt und gebeten – mit seiner eigenen Handschrift. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 86-93. 16 geheftete Bl. Papier, davon 2 Bl. Umschlag, 6 Bl. unbeschrieben. Auf dem hinteren Deckblatt Wachsreste von 2 ehemals aufgedr. S.
Nr. 772 1509 Juli 2 Schleusingen Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Als er sich vorgenommen hatte, sein Frauenkloster Trostadt (Trostat), OPraem, auf päpstliches Gebot und Bitte, Gunst, Hilfe und Erlaubnis gedachts closters oberstennn, des erwirdigen herrn, Petters, abtte zu Vesser, aus merklichen Ursachen zu reformieren, haben sich die Meisterin Elisabeth Breuning (-nig) und ihre Schwester Anna dem widersetzt. Deshalb musste er sich nach anderen geeigneten geistlichen Personen des genannten Ordens umsehen. Margarete (-garetha), Äbtissin zu Wenau, hat ihm auf Fürbitte Heinrichs*, Erzbischofs von Köln, und Wilhelms, Herzogs zu Jülich (Jüllich), sowie des Abts von Steinfeld (-felt) als Obersten des genannten Klosters [Wenau] die würdigen Schwestern Katharina (Kathe-), Meisterin, Sophia, Priorin, und Johanna, Zuchtmeisterin, nach Trostadt verordnet, wo sie bisher dem oben genannten Vornehmen treulich gedient haben. Er bestätigt sie deshalb in ihren Ämtern, so weit ihm das von wegen sei-
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ner weltlichen Oberkeit zukommt, auf Lebenszeit und sagt ihnen, ihrem Prokurator und allen Angehörigen des Klosters seinen Schutz und Schirm zu. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geschrieben […] zu Sleusingen an Montag nach Petri Pauli der heiligen zwolffboten nach Cristi unnsers lieben heren geburtt 1509. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 61 Bl. 66. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 61 Bl. 67 (gleichzeitig). - Juncker, Ehre III Bl. 208 f. ThStAM ZM Nr. 67 Bl. 21. - Ebenda Nr. 170 Bl. 711. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 151 f. (19. Jh.). Regest: GERMANN, Johann Forster S. 397 (nach Juncker). - Nicht in JOESTER, UB Steinfeld. * Offensichtlicher Irrtum! Erzbischöfe von Köln 1480-1508 Hermann IV.; 1508-1515 Philipp II.
Nr. 773 1509 August 14 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Nachdem es lange Streit (irrunge unnd gebrechen) zwischen seinen lieben Getreuen, denen von Themar (Theymer), einerseits und denen von Grimmelshausen (Gremels-) andererseits um etliche eldern, den Hutsberg und den Wald (die holczmarck) zwischen Grimmelshausen und Beinerstadt (Beynerstet), sodann auch zwischen denen von Themar und den Seinigen von Beinerstadt (Beynerstat) um ihre Flurgrenze gegeben hat, haben die Parteien, insbesondere die von Grimmelshausen, die Sache mit Verwilligung unsers prelaten, heren Petters, abtte unsers closters Vesser, von wegen sein und seines convents auf ihn und seine Räte zur Entscheidung gestellt. Sie haben nach Anhörung der Kundschaften folgendes Urteil gesprochen: Da die Stadt Themar eine gesiegelte Urkunde von 1443, St. Lucien-Tag [13. Dezember]* vorgelegt hat, nach der sie den Hutsberg mit allem Zubehör von denen von Königshofen gekauft hat, dagegen die Grimmelshäuser nichts Schriftliches vorweisen können, wird für Themar erkannt. Bezüglich Beinerstadt ist der strittige Grenzstein gerecht erfunden worden. Zugegen waren die Räte Adam, Ritter von Schaumberg, Philipp Diemar (-lips Dy-), Philipp von Helba (Helb), Wilhelm von Roßdorf, Paul Truchseß und Jakob Genslin (Genß-). Der Graf kündigt sein S. an. […] an Dinstage unser lieben frawen abende assumpcionis nach Cristi unsers lieben herrn geburt 1509. Ausf.: Stadt-A. Themar Urk.-Mappe Nr. 5. S. anh. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 496 Bl. 47 (1528). * Stadt-A. Themar Urk.-Mappe Nr. 1.
Nr. 774 (KAV) 1510 Mai 3 Berthold, Graf zu Henneberg, bekundet, dass er in Abwesenheit seines Vaters Hermann die Streitigkeiten (irrungen unnd spenn) zwischen dem erwirdigen unnserm besonnder lieben hern Petern, abt, unnd seinem convent des closters Vesser einerseits und Johann (Hanns) Neumann, genannt Weber, und Stephan (Steffan) Volckmann [?], Heiligenmeistern zu Haina (Heynn), andererseits um Lehen und Handlohn von zwei Wiesen geschlichtet hat. Die Wiesen liegen in der Wustung Sulzdorf (Sultz-) bei Römhild (Romhilt), und zwar die breit wiesenn genannt ober dem furdt und 9/4 Wie-
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sen unter der Hertnids Wiese. Mit Bewilligung der Parteien hat er entschieden, dass sich diese mit der Belehnung und dem damit verbundenen Anspruch auf den Handlohn – beginnend mit dem Abt – abwechseln sollen, doch dem Gotteshaus zu Haina an seinen althergebrachten Zinsen unschädlich. Von dieser Urkunde erhält jede Partei ein Exemplar. Der Aussteller kündigt das aufgedr. Sekret-S. seines Vaters Hermann an. […] geben auf Freitag des heiligen Creuzzstag Inventionis nach Cristi unnsers lieben herrn geburt 1510. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 287, Papier. Das ehemals auf der Rückseite aufgedr. S. ab. ThStAM ZM Nr. 57 Bl. 26. - Ebenda Nr. 170 Bl. 645. - ThHStAW F Nr. 714 Bl. 888 f. VVA 1 Bl. 58. - VVA 2 Bl. 65. - VVA 3 Bl. 72. - VVA 4 Bl. 4. SCHULTES, Beschreibung I S. 662.
Nr. 775 [15]10 Juli 3 Anno etc. decimo an Mitwochen nach visitationis Marie haben Adam von Schaumberg und Jakob (Jacoff) Genslin auf Befehl meins gn. hern in dem Streit des hern von Vesser und Adam Haubs von Themar (They-) um einige Wiesen zu Ehrenberg (Ern-) Verhör gehalten und die Kundschaften beider Seiten verlesen. Es wurde für Veßra entschieden, weil der Abt (mein herr von Vesser) von wegen des Klosters der wisen in geruiglicher gewere der selbigen possession prescription zeiget. Notiz:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 11.
Beurkundung des Rechtsaktes nicht ermittelt.
Nr. 776 (KAV) 1510 September 10 Rodach Arnold (Arnnoldt) von Falkenstein, Schosser zu Coburg, Veit Schultheiß (-heis), Schosser zu Heldburg (Helpurg), und Konrad (Cuntz) Bader, Kastner zu Coburg, bekunden: Es hat lange Zeit Streit (spene, zwitracht und irrung) zwischen dem erwirdigen in Got vater hern Petern, apt des stifts zcu Veßra, einerseits und Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Rodach (Rota) andererseits um einen Rasenflecken gegeben, der von zwei Seiten an das Feld des Abtes und von je einer Seite an die Riethmühle (Rietmuel) und an die Pfingstanspann derer von Rodach (Rotha) stößt, ferner um den Mühlbach, den der Abt zu seinen Teichen (sehen) gebraucht. Da hat Philipp (-lips), Graf zu Solms, Pfleger zu Coburg, ihnen befohlen, die Streitobjekte zu besichtigen und die Parteien zu vertragen. Also haben sie heute besichtigt und vermittelt, dass jede Seite ihre Sache auf je zwei Schiedsrichter stellt und für den Fall, dass diese sich nicht einigen können, sie [die Aussteller] entscheiden. Von Seiten des Abts wurden Georg Ammann (Jorg -man) und Georg (Jorg) Kobe zu Elsa (Eylsa), von Seiten der Stadt Dietrich (Dietz) Schubart und Nikolaus Backhäuser (Claus -heuser), beide des Rats von Heldburg, bestellt. Sie konnten sich aber nicht einigen, so dass die Entscheidung auf die Aussteller fiel. Sie bestätigen den vormaligen Spruch in dieser Sache* mit der Ergänzung, dass die Stadt Rodach in dem dem Abt zugewiesenen Rasenflecken zu beiden Seiten den Auswurf** haben soll. Die der Stadt vom Kloster einzuräumenden Wiesen des Klosters sind die zwei Herrenwieslein, die zu beiden Seiten an den Georgenbergsweg (Jorgen Bergsweg) der Stadt Rodach stoßen. (1) Ar-
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nold von Falkenstein kündigt sein angeborn Insiegel an, dessen sich die anderen Aussteller hier auch bedienen. (2) Abt Peter, (3) Bürgermeister, Rat und Gemeinde zu Rodach – letztere auch für den Müller der Riethmühle – erklären ihr Einverständnis und versprechen, den Vertrag einzuhalten. Sie kündigen das Kloster- und das Stadt-S. an. Die Urkunde ist zweifach ausgestellt, jede Partei erhält ein Exemplar. Gescheen zu Rotha dinstags nach Marie der heiligen jungkfrawen und Christi unsers lieben herren geburt 1510. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 288. S. 1) bis 3) anh., 2) Typ. Nr. 9. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1700 (16. Jh.). - StAC LA E Nr. 121 Bl. 20-22 (18. Jh.). ZM Nr. 170 Bl. 643 f. Verz.: VVA 1 Bl. 50, 58. - VVA 2 Bl. 59. - VVA 3 Bl. 65. - VVA 4 Bl. 24. * Urk. Nr. 767 von 1508 [vor September 30]. ** Beim Ausheben und Reinigen von Gräben.
Nr. 777 1510 November 2 Veßra Peter, Abt zu Veßra (Nos Petrus permissione divina abbas monasterii in Vesseren ordinis Premonstratensis Herbipolensis diocesis), bekundet, dass er zusammen mit dem Abt von Fulda, OSB und Mainzer (Magutinensis) Diözese, von Papst Julius II. in der unten bezeichneten Angelegenheit zum Richter mit der Weisung bestellt worden ist, die Sache gemeinsam oder einzeln zu entscheiden. Die entsprechende Urkunde vom 28. Mai 1507 [s. Nr. 764] hat Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), Herr zu Schleusingen (Sleu-), ihm in Gegenwart des unterzeichneten Notars und der unten genannten Zeugen vorgelegt. Sie ist nach Art der Kurie mit einer Bleibulle an Hanffäden versehen, unversehrt und unverdächtig. [Urkunde hier inseriert]. Graf Wilhelm hat ihn dringend ersucht, dem Auftrag zu entsprechen. Nach Anhörung der Zeugen und Überprüfung anderer Informationen hat er festgestellt, dass die dem Heiligen Stuhl mitgeteilten Aussagen der Wahrheit entsprechen. Beraten von Johann Beyer, Johanniterkomtur zu Schleusingen, Kaspar Rorich, Propst zu Hausen, Ahasver (Asver) Breuning, Propst auf dem Georgenberg, Würzburger Diözese und Dr. Lukas Henel, Domkantor zu Naumburg (Num-) und Kanoniker zu Zeitz, legt er bezüglich der Verwendung der Opfergaben für die Marienkapelle [in Grimmenthal] mit Zustimmung Johann Molitors, Pfarrers in Obermaßfeld (Masfelt superiori), fest: [Folgen die Einzelbestimmungen, siehe dieselben im Regest Mötsch]. Der Aussteller hat darüber ein öffentliches Instrument anfertigen lassen und kündigt sein und die S. des Abtes Johann von Fulda und des Grafen Wilhelm an. Datum et actum in dicto monasterio Vesseren ac ibidem in habitacione nostre abbacie anno nativitatis domini nostri Ihesu Christi 1510, indictione decimatercia, die vero Sabathi secunda mensis Novembris, pontificatus […] domini Julii […] pape secundi […] anno octavo. Zeugen: Nikolaus Gleich, Priester, und Johann Genslin, verheirateter Kleriker der Würzburger Diözese. Georg Zitterkopf (-kopff), Kleriker der Würzburger Diözese und kaiserlicher Notar, bekennt, mit den Zeugen bei allem dabei gewesen zu sein, alles gesehen und gehört, das von anderer Hand geschriebene Instrument in diese Form gebracht und zu den genannten Siegeln sein Zeichen angebracht zu haben.
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ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1702, latein. Pergamentheft, vier Blatt. Notar-Zeichen, aber keine S.-Spuren. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 70 Bl. 95-98. Abschr.: Ebenda Bl. 88-94. Druck: BRÜCKNER , Grimmenthal S. 269-277 Nr. 12. - WEINRICH, Kirchen- und Schulenstaat S. 198 f. (Auszug). Regest: MÖTSCH, Grimmenthal S. 112-115 Nr. U 77. Ausf.:
Nr. 778 1510 November 4 Schleusingen Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Er hat es mit göttlicher Hilfe, päpstlicher Erlaubnis und Willen, Wissen und Rat seines ehrwürdigen Prälaten, Herrn Peters, Abts zu Veßra (Vesser), als Obersten seines Frauenklosters Trostadt (Drostat), OPraem, das an Gotteslob, Personen, Gebäuden u.a. im Abnehmen begriffen war, unternommen, dieses Kloster wieder zu Gottes Ehre zu bringen, mit mehr Personen zu besetzen, auch mit Gebäuden und anderen notdürftigen Dingen zu versehen und in rechte reformation zu bringen. Da haben sich die Geschwister Elisabeth und Anna Breuning, die sich hiervor in diesem Kloster befanden, über sein und ihres Obersten Vornehmen und angefangenes geistliches Leben mercklich beschweret und konnten die zur Reformation mit schwerer Mühe und Kosten von anderen Orten eingebrachten Personen nicht ertragen. Deshalb haben sie Abt Peter um Erlaubnis gebeten, in ihres Bruders Lorenz (-rencz) und ihre Behausung nach Henfstädt (Henffstat) ziehen zu dürfen. Da sich in Trostadt zur Zeit keine besonderen Gemächer befinden, in denen sie wohnen könnten, ist ihnen dies laut darüber ausgestellter Urkunde durch Abt Peter und die jetzige Äbtissin zugestanden worden, doch mit der Auflage, ihrem Orden und ihrer Profess gemäß zu leben. Der Aussteller als Stifts-, Schutz- und Schirmherr des Klosters Trostadt bewilligt, dass die jetzige Meisterin Katharina (Kathe-) samt Konvent den beiden Schwestern jährlich 12 fl. von dem Kloster geben, dazu sollen sie 4 fl. von dem Zentgrafen zu Themar (They-) erhalten. Von diesen 16 fl. insgesamt ist je die Hälfte zu Kathedra Petri [22. Februar] und Michaelis [29. September] zu zahlen. Diese Regelung gilt, bis die Schwestern wieder in das Kloster zurückgefordert werden. Dann müssen sie sich gehorsam einstellen und wieder mitbringen, was ihnen mitzunehmen erlaubt worden ist, und auch ihr Erbteil dem Kloster zuwenden. Stirbt eine von beiden in der Zeit, in der sie noch nicht wieder im Kloster sind, fallen diesem die 8 fl. Jahresdeputat der Verstorbenen zu. Die beiden Schwestern haben diesen Vertrag willig und mit Dank angenommen und verzichten auf weitere Forderungen. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] geben zu Sleusungen an Montag nach Allerheiligen tage nach Cristi unsers lieben heren geburt 1510. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 61 Bl. 70-71. Abschr.: Ebenda Bl. 68-69 (gleichzeitig). - JUNCKER, Ehre III Bl. 209-211. - ThStAM ZM Nr. 67 Bl. 27. - Ebenda Nr. 170 Bl. 713. - ThHStAW F Nr. 690 Bl. 157. Vgl. Urk. Nr. 772 von 1509 Juli 2.
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Nr. 779 1511 Februar 18 Abt Peter, Prior Johann und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) tun kund: Wilhelm, Graf zu Henneberg, hat ihnen die neue Mühle zu Schmeheim (-hem), gelegen unter dem Dorf, dergestalt übergeben, dass der Müller als Lehnmann dem Kloster jährlich zu St. Michael [= 29. September] 2 fl. zu 48 Würzburger (Wirtzpurger) sh. – je 6 Würzburger d. für 1 sh. gerechnet –, zu Weihnachten 1 Semmellaib im Wert von 2 Würzburger sh. und 1 Fastnachtshuhn reichen soll. Diese Mühle haben sie dem Kilian Teuschler, seiner Ehefrau Elisabeth (Else) und allen ihren Erben geliehen. Dafür haben diese geschworen, sich um den Nutzen des Klosters Veßra, OPraem und Würzburger Diözese, zu bemühen und seinen Schaden nach Vermögen abzuwenden, den Zins zu jeder Zeit ohne widerrunge in das Kloster zu bringen, keinen anderen Lehnherrn als den Abt und in dessen Abwesenheit den Konvent zu suchen und die Lehnschaft der Mühle nur bei diesen zu verrechten. Der Müller hat ferner gelobt, sich in allem als ein getreuer Lehnmann gegen Kloster und Abt zu verhalten. Mit der Gemeinde Schmeheim soll er sich einigen, was ihm von einer halben Hufe zu tun gebührt. Dagegen soll ihm die Gemeinde seinen Anteil von einer halben Hufe an Holz u.a. geben. Der Abt kündigt sein S. an. Geben auff Dinstag nach Valentini in 1511. jare. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1704. S. ab, Pressel.
Nr. 780 1511 März 7 Veßra Peter, Abt zu Veßra (in Vesseren), bekundet … [wie Urk. Nr. 777 von 1510 November 2 einschließlich Transsumpt Urk. Nr. 764 von 1507 Mai 28]. Nach Beratung mit Erasmus, Abt von Breitungen (-ingen), und Johann, Komtur des Johanniterhauses in Schleusingen (Sleu-), sowie mit Zustimmung Johann Molitors, Pfarrers (rectoris divinorum) in Obermaßfeld (Masfeldt superiori), und der Vikare Johann Kreß und Peter Hoch der Marienkirche in Grimmenthal (Grim-) bestätigt er, dass 40 fl. jährlicher Einkünfte derselben, die mit einem Kapital von 800 fl. beim Rat und der Gemeinde der Stadt Arnstadt (-stat) in der Diözese Mainz (Maguntinensis diocesis) angelegt sind, in der Pfarrkirche des Apostels Bartholomäus in der Stadt Themar (Thei-) zur Dotierung einer ewigen Vikarie am Altar des heiligen Christophorus und der heiligen Anna, Mutter Mariens, verwendet werden. Den Patronat und die Kollation darüber schreibt er Jakob Genslin, Kanzler Wilhelms, Grafen von Henneberg, zu. Nach Genslins Tod soll diese sein ältester Sohn innehaben. [Fortsetzung wie 1510 November 2]. Der Abt kündigt sein S. an. Datum et actum in dicto monasterio Vesserensi ac ibidem in habitatione nostre abbacie anno a nativitate domini nostri Jhesu Christi 1511, indicione 14, die […] septima mensis Martii, pontificatus […] Julii […] pape secundi … anno eius octavo. Zeugen: Wilhelm Westhausen, Küster der Kollegiatkirche der heiligen Egidius und Erhard in Schmalkalden (Smal-); Christoph (Cristofer) Genslin (Genß-), Vikar der Marienkirche in Grimmenthal; Matthäus (Matheus) […?], Wolfgang Heym, Kleriker und Laien der Würzburger (Herbipolensis) und Mainzer Diözesen. Johann Knorlin, kaiserlicher Notar, bezeugt die Richtigkeit des Zitierten und bekennt, das von anderer Hand geschriebene Instrument in diese öffentliche Form gebracht
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und zu den anh. S. des Abtes Peter und des Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennen-), sein Zeichen angebracht zu haben. Johann, Abt von Fulda, bekundet seine Zustimmung durch die Anordnung, sein S. anzuhängen. Im Auftrag des o.g. Abtes mit eigener Hand geschrieben von Valentin Cristan, apostolischem Sekretär und kaiserlichem Notar. Abschr. mit Abzeichnung des Notar-Zeichens: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 131-134, latein. (gleichzeitig).
Nr. 781 1511 März 10 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), erklärt: Günther, Graf von Schwarzburg (Schwartzberg), Herr zu Arnstadt (-stat) und Sondershausen (Sunders-), hat 200 fl. rh. von 4000 fl. Hauptgeld jährlich auf Kathedra Petri [=22. Februar] dem Rat der Stadt Schleusingen (Sleusungen) zu übergeben verschrieben, wofür sich seine Städte Arnstadt und Stadtilm (Ilmen) verbürgt haben – laut einer im Schleusinger Gewölbe neben anderen Briefen aufbewahrten Urkunde. Diese 200 fl. stehen den unten genannten Prälaten, Geistlichen, Kirchen und Almosenkassen zu, die jährlich ohne Abzug bezahlt werden sollen und von denen auch die 4000 fl. Hauptgeld herrühren. Damit den einzelnen Empfangsberechtigten im Falle des Rückkaufs der 4000 fl., beim Abgang alter und Stellung neuer Bürger, bei Irrungen und Verzug kein Abbruch widerfährt, hat er folgende Übersicht erstellen lassen, nach der der Rat von Schleusingen die 200 fl. auszuzahlen hat: - 50 fl. den Vorstehern und der Kirche St. Wolfgang im See zu Hermannsfeld (-mansfelt) von 1000 fl. Hauptgeld, die der Vater des Ausstellers zum Kauf des Dorfes Ballingshausen geliehen hat. - 12 fl. dem Abt und Konvent des Klosters Veßra (unsers closters Vesser) von 240 fl. Hauptgeld, geliehen zum Kauf der Vogtei zu Obervolkach (-volckach). - 15 ¾ fl. und 8 ½ Würzburger (Wirczpurger) d. dem Johanniter-Haus zu Schleusingen von 316 fl. Hauptgeld zur Einlösung des Zehnten zu Henfstädt (Henffstat). - 45 fl. dem Kloster Trostadt (Drostat) von 900 fl. Hauptgeld, womit der Aussteller seinen Zehnten zu Exdorf (-dorff) eingelöst hat. - 42 fl. 8 Gnacken, 1 ½ Würzburger d. dem neuen Lehen St. Anna und St. Christopher zu Themar (Theimer) von 800 fl. Hauptgeld. - 10 fl. der Frühmesse zu Suhl (Sula), die jetzt Herr Adam Zinck innehat, von 200 fl. Hauptgeld. - 28 fl. den Vorstehern des Reichen almusen zu Themar von 500 fl. Hauptgeld. Graf Wilhelm befiehlt den Bürgermeistern und dem Rat zu Schleusingen, jährlich um Kathedra Petri nach diesen Zinsen zu schreiben und diese nach Empfang nur den genannten Institutionen und niemandem sonst zuzustellen. Er kündigt sein anh. S. an. […] gegeben an Montage nach dem Sontage Invocavit nach Christi unsers lieben herren geburt 1511. Abschr.: ThStAM GHA HM Nr. 5 Bl. 47-49 (gleichzeitig). Vgl. Urk. Nr. 714 von 1497 Juni 6.
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Nr. 782 1511 März 10 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), gibt bekannt, dass sich die Verteilung der 200 fl. Zinsen, die von Günther, Grafen von Schwarzburg (Schwarczperg), jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] dem Rat zu Schleusingen (Sleusungen) übergeben werden sollen, gegenüber der den Bürgermeistern und dem Rat von Schleusingen ausgehändigten Urkunde von Montag nach Invocavit [5. März] 1498 geändert hat, nachdem durch päpstliche Erlaubnis und neue Stiftungen auch an andere Orte Geld gewendet wird [Folgt Aufstellung wie in Urk. Nr. 781 vom selben Tag]. Der Aussteller kündigt sein anh. S. an. Datum wie Nr. 781. Abschr.: ThStAM GHA HM Nr. 5 Bl. 50-51 (gleichzeitig). - StadtA Themar, Aktenmappe „Urkunden, Kaufbriefe, Quittungen“ Nr. 1-52, hier Nr. 2 (16. Jh.).
Nr. 783 1511 Mai 11 Abt Peter, Prior Johann und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser), OPraem und Würzburger Diözese, quittieren Fürst Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennen-), den Empfang von 12 fl. Zins, die bei Günther (Guntther), Grafen zu Schwarzburg (Swartzburgk), Herrn zu Arnstadt (-stet) und Sondershausen, mit 240 fl. rh. Hauptgeld angelegt sind und zu Kathedra Petri [22. Februar] fällig waren. Überbringer war Kanzler Jakob Genslin (Jacoff Genß-). Die Aussteller kündigen den auf der Rückseite erfolgten Aufdruck unsers closters insigel an. […] geben auff den Sontag, so man singet in der heilligen kirchen Jubilate 1511. Nachschrift: Abt Peter bekennt auch den Empfang von 45 fl. für das Kloster Trostadt. Ausf.:
ThStAM GHA HM Nr. 5 Bl. 45, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 10).
Vgl. Urk.-Nr. 735, 747, 751, 763, 770.
Nr. 784 1511 Juni 5 Fano Papst Julius [II.] an den Abt des Klosters des heiligen Bonifatius in Fulda, Würzburger (Herbipolensis) Diözese, und den Dekan der Würzburger Kirche: Nach der an ihn herangetragenen Bitte Wilhelms, Grafen zu Henneberg (Hennen-), Reichsfürsten und weltlichen Herrn der Stadt Themar (Thei-), sind die Bewohner der genannten Stadt Pfarrkinder der Pfarrkirche des Dorfes Leutersdorf (Leuttersdorff), die dem Kloster zu Veßra (Vesseren), alle Würzburger Diözese, inkorporiert ist. Der Abt von Veßra versorgt die Stadtkirche des heiligen Sebastian [!] durch einen Mönch des genannten Klosters, der die Bewohner auch mit den kirchlichen Sakramenten versieht. Weil in der Tat die Filialkirche geweiht ist und Friedhof und Taufstätte (fontem baptistimalem) hat, auch wenn - sie zur Pfarrkirche erhoben und ihr die Stadt als Pfarrsprengel (parrochia) und ihre Bewohner als Pfarrkinder zugewiesen würden, - dem Grafen Wilhelm und seinen Nachfolgern das Patronatsrecht zugestanden würde, vermittelst eines bereits vorhandenen Lehens, so oft dieses frei [= neu zu besetzen] sein sollte, eine vom Rat und der Gemeinde der Stadt benannte geeignete Per-
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son dem Abt und Konvent zur Einführung nach altem und bisher friedlich geübten Brauch zu präsentieren, - der Graf die Kirche hinreichend für einen Pfarrer (rector) ausstatten würde, indem er den bisherigen Wert des Lehens von höchstens 2 Mark Silber jährlich so steigert, dass sich der Inhaber zum Vorteil der Bewohner und des Gottesdienstes angemessen davon ernähren könnte, - Abt und Konvent, Rat und Gemeinde dem zustimmen würden, so ist der Aussteller von dem Grafen darum gebeten worden, die Filialkirche Themar von der Pfarrkirche Leutersdorf zu trennen und zur Pfarrkirche zu erheben und auch den übrigen (hier nochmals wiederholten] Punkten zu den genannten Bedingungen zu entsprechen und dafür geeignete Vorkehrungen zu treffen. Der Papst, um die Vermehrung des Gottesdienstes und das Seelenheil der Christen bemüht, dem frommen Wunsch des Grafen zugeneigt, absolviert diesen – zumindest zu der persönlichen Ausführung – von allen Kirchenstrafen, wenn er in solche verstrickt sein sollte, und beauftragt die Adressaten, dass sie beide oder einer von ihnen – die Zustimmung von Abt und Konvent, Rat und Gemeinde sowie die entsprechende Dotierung vorausgesetzt und Vorentscheidung durch irgendjemand ausgeschlossen – den Vollzug vorzunehmen, soweit nicht apostolische Ordnungen und Verordnungen, Eid des Klosters und Ordens oder andere Widersprüche entgegenstehen. Datum Fani anno incarnacionis dominice 1511 tertio nonas Junii pontificatus nostri anno octavo. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 36-37, latein. (16. Jh.). - Inseriert in Urk. Nr. 805 von 1514 August 20 in ebenda Bl. 41-43 und 139-143 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 69-70. - ThStAR A VIII 6a Nr. 17 Bd. 4 Bl. 132-135. - ThHStAW F Nr. 694 Bl. 382-384 (19. Jh.). Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 479-481 Nr. 46. - BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 203-206 Nr. 11.
Nr. 785 1511 Juni 5 [Transsumpt der Urkunde 1419 Oktober 16: Urteil des Landgerichts Schleusingen in einer strittigen Sache etlicher Männer von Gerhardtsgereuth. Darunter Vidimus:] Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), OPraem; Georg Emes, Richter, Bürgermeister und Rat der Stadt Schleusingen (Sleu-) bekennen, das Original mit vorliegender Kopie von Wort zu Wort gleichlautend und an Pergament und S. unversehrt befunden zu haben, nachdem sie es in ihren Händen gehabt, gehört und gelesen haben. Abt Peter kündigt sein Abtei-, der Rat sein Stadt-S. an. Gescheen an Dornstage nach dem Sontage Exaudi unnd Cristi unsers liben hern geburt 1511. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 B Nr. 114. S. ab, Pressel.
Nr. 786 [1506 März 4 - 1511 August 15]* [Transsumpt der Urkunde 1506 März 4: Wilhelm, Graf zu Henneberg, quittiert den Empfang von 3250 fl. Entschädigungsgelder vom Pfalzgrafen Ruprecht. Darunter Vidimus:]
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(1) Peter, Abt des Klosters Veßra (Vesser), OPraem, und (2) Johann Beyer, Komtur des Johanniterhauses zu Schleusingen (Slusingen), bekennen, das gesiegelte Original und die Abschrift gleichlautend befunden zu haben. Beide kündigen ihr S. an. Ausf.:
ThStAM, GHA Urk. Nr. 1939. S. 1) (Typ. Nr. 17) und 2) anh., besch.
* Todestag des Abtes Peter laut Grabinschrift, überliefert von CAROLUS, Anmerkungen zu SPANGENBERG S. 249.
Nr. 787 (KAV) 1511 September 27 Bürgermeister und Rat der Stadt Themar bekennen, dass ihnen am heutigen Tag der hochgeborne Fürst Wilhelm, Graf zu Henneberg, ein Transsumpt mit seinem S. übergeben hat, enthaltend die [Texte der] Urkunde Günthers, Grafen von Schwarzburg (Schwartzpurg), über 4000 fl. Hauptgeld und 240 fl. Zins und des dem Rat zu Schleusingen (-sungen) übergebenen Befehls-Briefs zum Einbringen und zur Verteilung des Zinses an die Empfangsberechtigten um Kathedra Petri [22. Februar] laut Ausweisung des Transsumpts. Sie sind verpflichtet, dieses dem jetzigen und allen künftigen Äbten zu Veßra (Vesser), dem Komtur zu Schleusingen, dem Propst zu Trostadt und anderen Angehörigen auf Aufforderung ohne Widersetzen zur Einsichtnahme auszuhändigen, so oft das notwendig ist. Ankündigung des Stadt-S. Auff tage der heilige[n] merterer Cosme und Damiani im jar nach Cristi gepurt, als man zcalt 1511. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 71. S. anh. VVA 2 Bl. 70.
Nr. 788 1511 September 29 Johann, Abt zu Veßra (Wir Johann von gottes verhengnuß apt zue Veßer), OPraem, bekennt für sich, seine Nachfolger und den Konvent, dem ehrsamen Berthold (Betz) Götz zu Roßfeld den dort gelegenen Hof des Klosters mit allen Zugehörungen in Dorf und Feld zu Erbrecht verliehen zu haben. Dafür soll dieser jährlich zu St. Michael [29. September] in eine vom Kloster zu benennende Herberge in Hildburghausen (Hilper-) 4 Mltr. Roggen, 3 Mltr. Roggen-Weizen-Gemisch und 8 Mltr. Hafer – alles Hildburghäuser Maßes – sowie 1 Fastnachtshuhn liefern. Nach dem Tode des Belehnten wird das Kloster dessen Söhnen und Töchtern auf deren Ersuchen in Jahresfrist den Hof auch ohne Handlohn leihen, doch müssen sie ihn ungeteilt lassen. Sollte Götz den Hof an Leute verkaufen, die dem Kloster genehm und im Stande sind, ihn in redlichem baue zu halten, wird das Kloster das gestatten, es fällt aber dann Handlohn. Alle Inhaber des Hofs sollen schwören, Schaden vom Kloster abzuwenden, um dessen Nutzen bemüht zu sein, die jährlichen Zinse pünktlich zu entrichten, keine neuen Belastungen auf den Hof kommen zu lassen und nichts davon ohne Zustimmung des Klosters zu verkaufen oder zu verpfänden. Einen solchen Eid hat Berthold Götz auch geleistet. Will aber jemand den Inhaber des Hofs mit einer Neuerung beschweren, von der Heinrich (Heintz) Götz, der verstorbene Vater des Berthold, und Bertholds Geschwister nichts wussten, wird das Kloster nach seinen Möglichkeiten für den Belehnten eintreten. Bei auftretenden Schäden durch Hagel, Heerfahrt u.a. reduziert sich der Zins anteilmäßig nach Recht und Gewohnheit. Bei Säumigkeit in der Zinszahlung be-
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hält sich das Kloster ein Pfändungsrecht vor. Die Verleihung des Hofs erfolgt unter Vorbehalt der Rechte, die der Abt und seine Nachfolger sowie der Konvent daran haben. Der Aussteller kündigt sein anh. S. an. […] geben […] auf sant Michels tagk nach Cristi unsers hern geburt, als man zalt 1511. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 71.
Nr. 789 [15]11 Dezember 10 [Transsumpt der Urkunde 1315 Juni 8: Heinrich, Abt von Fulda, einigt sich mit Berthold, Grafen von Henneberg, über das Zentgericht Kaltensundheim. Darunter Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra (Wir Johannes von gottes gedult abtte des closters Vesser), bekennt, das Original (den rechten haubt brive) mit der vorliegenden Kopie verglichen, gleichlautend und an Schrift und S. unversehrt befunden zu haben. Er kündigt sein S. an. […] an Mitwochen nach unser lieben frawen tag concepcionis [15]11. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 39, Papier. Ehemals aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 17) ab, aber noch vorhanden.
Nr. 790 1511 Dezember 10 [Transsumpt der Urkunde 1317 August 19: Heinrich, Abt von Fulda, bekundet, das Gericht zu Roßdorf Berthold, Grafen von Henneberg, übergeben, dafür das zu Helmershausen erhalten zu haben. Darunter Vidimus:] Johann, Abt von Veßra, bekennt [wie Nr. 789 vom selben Tag]. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 44, Papier, aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 17).
Nr. 791 [15]11 Dezember 10 [Transsumpt der Urkunde 1303 Dezember 21, ausgestellt von Gottfried und Konrad von Schlüsselberg, das Schloss Mainberg betreffend. Darunter Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra, bekennt [wie Nr. 789 vom selben Tag]. […] an Mytwochen nach unser lieben frawen tag concepcionis Marie [!] [15]11. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3897 Bl. 48-49, Papier, schlecht geprägtes, aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 17).
Nr. 792 [15]11 Dezember 10 [Transsumpt der Urkunde 1325 Juni 22, ausgestellt von König Ludwig, das Schloss Mainberg betreffend. Darunter Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra, bekennt [wie Nr. 789 vom selben Tag]. Datum wie Nr. 791, Marie nach concepcionis aber durchgestrichen. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3897 Bl. 50, Papier, aufgdr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 17).
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Nr. 793 [15]11 Dezember 10 [Transsumpt der Urkunde 1355 November 30, ausgestellt von Heinrich von Wenkheim, das Schloss Mainberg betreffend. Auf der Rückseite Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra, bekennt [wie Nr. 789 vom selben Tag]. Datum wie Nr. 792. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3897 Bl. 51, Papier, aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 17) unter dem Transsumpt.
Nr. 794 [15]11 Dezember 10 [Transsumpt der Urkunde 1380 Dezember 6, ausgestellt von Heinrich von Wenkheim, das Schloss Mainberg betreffend. Darunter Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra, bekennt [wie Nr. 789 vom selben Tag]. Datum wie Nr. 792. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I. Nr. 3897 Bl. 52-54, Papier, aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 17).
Nr. 795 [15]11 Dezember 10 [Transsumpt der Urkunde 1396 Juni 22, ausgestellt von Lamprecht, Bischof von Bamberg, und Friedrich, Burggraf zu Nürnberg, das Schloss Mainberg betreffend. Darunter Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra, bekennt [wie Nr. 789 vom selben Tag]. Datum wie Nr. 792. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3897 Bl. 55-58, Papier, aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 17).
Nr. 796 [15]11 Dezember 10 [Transsumpt der Urkunde 1406 Februar 11, ausgestellt von Johann, Bischof von Würzburg, das Schloss Mainberg betreffend. Darunter Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra, bekennt [wie Nr. 789 vom selben Tag]. Datum wie Nr. 792. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3897 Bl. 59-60, Papier, aufgdr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 17).
Nr. 797 1511 Aus dem Inventarium des Klosters Veßra 1561, Kapitel Schriften über den Schweighof: Ein alt schrieft, wie der hof etwann verlasssen 1511 jhar aufgericht. Verz.:
LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 22.
Nr. 798 1512 November 5 Bamberg Lehnsrevers des Abtes Johann von Veßra gegen Georg [III.], Bischof von Bamberg. Text analog den Urkunden Nr. 549 von 1452 April 18, Nr. 579 von 1464 September 10, Nr. 586 von 1467 September 10, Nr. 586 von 1467 September 15 und Nr. 653 von 1485 Oktober 27. Zeugen: Georg Stiebar (-ber) [von Buttenheim], Dekan, und Georg von Bibra, Kanoniker der Bamberger Kirche; Stephan (Steffan) Sneydenwint, Dekan der Kirche
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St. Stephan in Bamberg, und Wolfgang Knoten von Weida (Weyda), Vizekanzler, und andere Glaubwürdige. Datum et actum in curia episcopali in burgo Bambergensi die Veneris quinta mensis Novembris anno domini 1512. Ausf.: StAB A 75 Lade 277 Nr. 129, latein. S. anh. (Typ. Nr. 17). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 5-6 (16. Jh.). Regest: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 20 Nr. 12.
Nr. 799 1512 September 5 Bamberg Georg [III.], Bischof von Bamberg, belehnt Johann, Abt zu Veßra. Text analog Urkunde Nr. 587 von 1467 September 15. Datum Bamberg in curia nostra episcopali die Veneris quinta mensis Novembris anno domini 1512. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 104-105, latein. (16. Jh.).
Nr. 800 [1512 nach November 5]* Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekundet: Nachdem der erwirdig in Got, unser lieber andechtiger, her Johans Prele, von Reiterswiesen (Reitterswisen) gebürtig, in unserm closter Vesser durch ordentliche und gebührliche Wahl zur Abtswürde gelangt ist und nach altem Herkommen und gescheffte der Vorfahren des Ausstellers als Stiftsherrn des Klosters vom Bischof zu Bamberg bestätigt worden ist, hat er ihn demütig ersucht, hinsichtlich der ihm zustehenden Lehenschaften, Zinse und Gülten Befehl zu tun, ihm damit zu dienen, welcher Bitte seines Prälaten er gerne entspricht. Der Aussteller gebietet deshalb allen, die seiner Grafschaft angehörig, zugetan oder verwandt sind, sie seien geistlich oder weltlich, von Adel, Bürger oder Bauern, wenn sie dem Abt und dem Kloster durch Obrigkeit, Nutzung, Lehenschaft, Zins und Gült oder Rechte verpflichtet sind, denselben bei Vermeidung seiner Ungnade damit weiter wie den Vorgängern des Abtes ohne Widersetzen, Sperren und Aufhalten zu gewarten. Zu urkunth [Text bricht hier ab]. Abschr. des Entwurfs: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 7 (gleichzeitig). * S. Nr. 798, 799.
Nr. 801 1512 [Transsumpt der Urkunde Nr. 725 von 1500 August 20. Darunter Vidimus:] Johann Velber, Kleriker des Bistums Freising (Frey-), öffentlicher kaiserlicher Notar und geschworener Gerichtsschreiber des Vikariatsamts zu Regensburg (-purg), bekennt: Weil er das oben berichtete geschefft, stifftung und ordnung, auch alle anderen beschriebenen Sachen mit den genannten Zeugen persönlich gesehen, gehört und diese in sein Notarsprotokoll genommen hat, wie sie Herr Dietrich von Bibra zu seinen Lebzeiten vollbracht hat, und weil er zur selben Zeit ein dem gegenwärtigen gleichlautendes offenes Instrument mit den beiden angezeigten anh. S. verfertigt hat, hat er jetzt, so man von Christi gepurd zelen ist 1512, lang nach dem Tod des Herrn Dietrich, dessen S. auch nicht mehr existiert, auf Ersuchen etlicher seiner Freunde diese
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St. Stephan in Bamberg, und Wolfgang Knoten von Weida (Weyda), Vizekanzler, und andere Glaubwürdige. Datum et actum in curia episcopali in burgo Bambergensi die Veneris quinta mensis Novembris anno domini 1512. Ausf.: StAB A 75 Lade 277 Nr. 129, latein. S. anh. (Typ. Nr. 17). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 5-6 (16. Jh.). Regest: OESTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 20 Nr. 12.
Nr. 799 1512 September 5 Bamberg Georg [III.], Bischof von Bamberg, belehnt Johann, Abt zu Veßra. Text analog Urkunde Nr. 587 von 1467 September 15. Datum Bamberg in curia nostra episcopali die Veneris quinta mensis Novembris anno domini 1512. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 104-105, latein. (16. Jh.).
Nr. 800 [1512 nach November 5]* Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekundet: Nachdem der erwirdig in Got, unser lieber andechtiger, her Johans Prele, von Reiterswiesen (Reitterswisen) gebürtig, in unserm closter Vesser durch ordentliche und gebührliche Wahl zur Abtswürde gelangt ist und nach altem Herkommen und gescheffte der Vorfahren des Ausstellers als Stiftsherrn des Klosters vom Bischof zu Bamberg bestätigt worden ist, hat er ihn demütig ersucht, hinsichtlich der ihm zustehenden Lehenschaften, Zinse und Gülten Befehl zu tun, ihm damit zu dienen, welcher Bitte seines Prälaten er gerne entspricht. Der Aussteller gebietet deshalb allen, die seiner Grafschaft angehörig, zugetan oder verwandt sind, sie seien geistlich oder weltlich, von Adel, Bürger oder Bauern, wenn sie dem Abt und dem Kloster durch Obrigkeit, Nutzung, Lehenschaft, Zins und Gült oder Rechte verpflichtet sind, denselben bei Vermeidung seiner Ungnade damit weiter wie den Vorgängern des Abtes ohne Widersetzen, Sperren und Aufhalten zu gewarten. Zu urkunth [Text bricht hier ab]. Abschr. des Entwurfs: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 7 (gleichzeitig). * S. Nr. 798, 799.
Nr. 801 1512 [Transsumpt der Urkunde Nr. 725 von 1500 August 20. Darunter Vidimus:] Johann Velber, Kleriker des Bistums Freising (Frey-), öffentlicher kaiserlicher Notar und geschworener Gerichtsschreiber des Vikariatsamts zu Regensburg (-purg), bekennt: Weil er das oben berichtete geschefft, stifftung und ordnung, auch alle anderen beschriebenen Sachen mit den genannten Zeugen persönlich gesehen, gehört und diese in sein Notarsprotokoll genommen hat, wie sie Herr Dietrich von Bibra zu seinen Lebzeiten vollbracht hat, und weil er zur selben Zeit ein dem gegenwärtigen gleichlautendes offenes Instrument mit den beiden angezeigten anh. S. verfertigt hat, hat er jetzt, so man von Christi gepurd zelen ist 1512, lang nach dem Tod des Herrn Dietrich, dessen S. auch nicht mehr existiert, auf Ersuchen etlicher seiner Freunde diese
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vorliegende instrumentierte Kopie mit dem ersten original gantz gleichlauttende gemacht, eigenhändig unterschrieben und mit seinem Namen, Zunamen und Zeichen versehen. Ausf.:
StAW Würzburger Urk. Nr. 95/194. Notarzeichen.
Nr. 802 1513 August 11 Lorenz Schenk zu [Ober-]Siemau (Lorentz Schenck zu Simen [?]) bekennt: Der ehrsame Michael (Michel) Schultes aus Ehrenberg (Ern-) ist zu ihm gekommen und hat ihn gebeten, von seinem Knecht Johann Wirt (Hans Wirth), der um die nachfolgende Sache wisse, eine Kundschaft einzuholen. Er hat dieser Bitte entsprochen und den Knecht mit Eid beladen, ohne Rücksicht auf Freund und Feind die Wahrheit zu sagen. Daraufhin berichtete dieser über den Hergang der Schlägerei [in der Klosterschenke zu Veßra]* zur letzten Fastnacht [die angeführten Einzelheiten hier ohne Belang] mit dem Erbieten, auch weiter zur Verfügung zu stehen, wenn das notwendig werden sollte. Der Aussteller kündigt sein aufgedr. S. an, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. […] an Donerstag nach sant Lorenzen des heyligen merterers tag 1513. Abschr.: Inseriert in Urk. Nr. 806 von [1514 nach September 5] Bl. 77-78. * Vgl. die Urkunden Nr. 803 von 1513 September 13 und Nr. 806 von [1514 nach September 5].
Nr. 803 1513 September 13 Johann Genslin (Genß-), Zentgraf zu Themar (They-), bekundet: In der Klagesache des Michael (Michel) Schultes als Kläger gegen Jakob (Jacoff) Rotschuch zu Ehrenberg (Ern-) haben beide Parteien vor dem Zentgericht Themar des Fürsten Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-), Kundschaften beigebracht. Da die Kundschaftgeber zum Teil dem ehrwürdigen Herrn Johann, Abt zu Veßra (Vesser), mit Dienst verwandt und der Zent Themar nicht unterworfen sind, bekundet der Aussteller, die Männer auf schriftlichen Befehl des Grafen und in Anwesenheit des Abtes vereidigt zu haben, ohne Rücksicht auf Freund und Feind die Wahrheit zu sagen. [Es folgen die Aussagen der Zeugen der Schlägerei in dem Schenkhaus zu Veßra*, die Einzelheiten derselben hier ohne Belang mit folgenden Ausnahmen:] Heinrich (Heintz) Hauck, der Wirt zu Veßra, sagt auf die Eide aus, die er dem Grafen Wilhelm und dem Abt geleistet hat. Nach dem Bericht des Zeugen Kaspar […?] hatte er versucht, Schlimmeres zu verhindern und darum gebeten, dem Abt keinen Unwillen zu machen. Der Schmied von Veßra, selbst in den Streit verwickelt, machte seine Aussagen lediglich auf seinen dem Abt geleisteten Eid, bei dem Zeugen Johann Kleffel (Ha[n]s Kleppfell), Torwart zu Veßra, ist dazu nichts vermerkt. Die Kundschaftsgeber haben den Zentgrafen gebeten, die Urkunde mit seinem S. zu versehen. Dieser entspricht der Bitte und kündigt sein aufgedr. S. an, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. […] geben an Dinstag nach nativitatis Marie nach Cristi unsers liben hern geburt 1513.
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Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 627 Bl. 74-79 (inseriert in Urk. Nr. 806 von [1514 nach September 5]). * Vgl. Urk. Nr. 806 von [1514 nach September 5].
Nr. 804 1514 Januar 9 Schleusingen Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Vermittelst göttlicher Gnade, die ein ewiger Ursprung aller guten Dinge ist, zur Ehre Gottes, der Gottesmutter und himmlischen Königin Maria, aller Heiligen, besonders des Himmelsfürsten Bartholomäus als Patron der Kirche zu Themar (Theymer), und zu seinem eigenen Seelentrost und dem seiner Vorfahren und Nachkommen und aller, die dazu Darreichungen gegeben haben und geben werden, hat er bei dem erwirdigen hern Petro abtte unnsers closters Vesser unnd seinem convent erlangt, dass diese ihm, seinen Erben und seiner Herrschaft Henneberg die Pfarrei und das Pfarrlehen St. Bartholomäus zu Themar sowie die Frühmesse daselbst, die jetzt Herr Georg (Jorig) Keßler innehat (besiczt), abgetreten haben, so dass die Besetzung von Pfarrei, Pfarrlehen und Vikarie künftig seiner Herrschaft zusteht, doch das Recht der Bürgermeister und des Rates, den Vikar zu nominieren, unbenommen. Das ist auch mit dem jetzigen Prälaten, Abt Johann, und seinem Konvent gruntlich beslossen, vom Papst und Fürst Hartmann (-man), Abt der Stifte Fulda (Fulde) und Hersfeld (Herßvelt) usw., als dazu verordnetem päpstlichen Kommissar bewilligt. [Es folgen Einzelbestimmungen über Dotierung und Besetzung der Pfarrei und Vikarie sowie einer neuen Kaplans-Stelle nebst Angaben über dienstliche Verpflichtungen der Inhaber]. Graf Wilhelm bekennt, dass er als Lehnherr de jure patronatus die Priester, so oft die Stellen neu besetzt werden, dem Abt von Veßra präsentieren soll, der sie dann zu investieren hat. Der Aussteller kündigt sein anh. S. an. Abt Johann von Veßra als päpstlicher Kommissar über die Verwendung der Kirchen-Einkünfte unter Berufung auf die Bullen Papst Julius II., ferner Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Themar bestätigen, dass Dotierung und alles andere in dieser Urkunde Geschriebene mit ihrem Wissen und Willen geschehen ist und versprechen, das sie Angehende treu zu halten und nicht dagegen zu handeln. Ankündigung von Abtei-, Konvent- und Stadt-S. Gegeben zu Sleusingen an Montag nach Oberstenn nach Christi unsers lieben herrn geburt 1514. Entw.: Abschr.: Druck: Regest:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 144-150. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 44-49 (16. Jh.). BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 206-213 Nr. 12 (irrtümlich zu Januar 14). WEINRICH, Kirchen- u. Schulen-Staat S. 176-178.
Vgl. die folgende Urkunde.
Nr. 805 1514 August 20 Fulda Hartmann (Harth-), Abt von Fulda und Hersfeld, bekundet als zusammen mit einem Kollegen in der unten beschriebenen Angelegenheit berufener päpstlicher Exekutor unter Hinweis auf die Klausel, dass einer von ihnen die Ausführung wahrnehmen solle, dass ihm der Fürst Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennenbergk), weltlicher Herr der Stadt Themar (They-), in Gegenwart der unten genannten Zeugen und des unten
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genannten Notars einen Brief des verstorbenen Papstes Julius II. vorgelegt hat, der unversehrt, unverdächtig und nach Sitte der römischen Kurie mit einer Bleibulle an einer Hanfschnur gesiegelt ist [Urkunde Nr. 784 von 1511 Juni 5, hier inseriert]. Graf Wilhelm hat ihn gebeten, zur Ausführung des in dem Brief Enthaltenen zu schreiten. Nachdem der Aussteller die diesbezüglichen Schriften und Aussagen der vereidigten Zeugen geprüft und festgestellt hat, dass alles [dem Papst Vorgetragene und] in dem apostolischen Brief [entsprechend] Enthaltene der Wahrheit entspricht, trennt er die Kirche der Heiligen Sebastian und Bartholomäus der Stadt Themar Würzburger (Herbipolensis) Diözese und Filial der Pfarrkirche des Dorfes Leutersdorf (Leutterßdorff) ebendieser Diözese, die dem Kloster in Veßra (Vesßeren) inkorporiert ist, mit Zustimmung des Abts und Konvents in Veßra sowie der Bürgermeister und des Rats der Stadt Themar von dieser Pfarrkirche, erhebt sie zu einer Pfarrkirche mit allen pfarreilichen Merkmalen und weist ihr die Einwohner der Stadt als Pfarrkinder zu. Weil Graf Wilhelm sie hinreichend für einen Pfarrer (rector) dotiert hat, überträgt er ihm und seinen Nachfolgern mit Zustimmung des Abts und Konvents des genannten Klosters und der Bürgermeister und Gemeinde von Themar das Patronatsrecht, bei jeder Neubesetzung dem Abt und Konvent eine geeignete, nach alter Gewohnheit von Bürgermeistern und Gemeinde vorgeschlagene Person zur Einführung zu präsentieren. Der Aussteller kündigt die notarielle Beglaubigung und sein anhängendes S. an. Datum in oppido et arce nostra Fulde […] sub anno a nativitate domini 1514, indictione secunda, pontificatus […] Leonis […] pape decimi anno secundo, die vero Solis vicesima Augusti mensis. Zeugen: Valentin Cristan und Johann Slatzauer, Kleriker der Würzburger Diözese. Sebastian Kolhus, Kleriker der Würzburger Diözese und öffentlicher kaiserlicher Notar, bezeugt das Angeführte, hat es in diese öffentliche Form gebracht, geschrieben und unterschrieben und mit seinem Zeichen bekräftigt. Abschr.: ThStAM GHA Sect. IV Nr. 60 Bl. 41-43, latein. (16. Jh.), mit Abzeichnung des Notarzeichens. - Ebenda Bl. 139-143 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 83-87. ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 4 Bl. 136-141. - ThHStAW F Nr. 694 Bl. 384-389. Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 481-483 Nr. 47. - BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 215-218 Nr. 14.
Nr. 806 [1514 nach September 5] Zentgraf Johann Genslin (Genß-) und die 14 Schöffen des Zentgerichts zu Themar (They-) bekunden, dass vor ihrem Gericht Michael (Michel) Schultes von Ehrenberg (Ern-) erschienen ist und gegen Jakob (Jacoff) Rotschuch geklagt hat, dass dieser ihn dornstags [!] faßnnacht zu Vesßer uf der schenckstat gewürgt und bis auf den Tod verwundet habe, was ihm große Schmerzen, Arztkosten usw. verursacht habe. Darauf ist der Verklagte durch den Gerichtsknecht vorgeladen worden, aber nicht erschienen. Am Dienstag nach Bonifatii [7. Juni] 1513 wurde die Verhandlung über die Schlägerei und Messerstecherei, in die teilweise auch der Schmied von Veßra verwickelt war, mit der Anhörung von Zeugen fortgesetzt. Es sollten jedoch noch mehr Kundschaften beigebracht werden. Man kam aber auch am Dienstag nach dem Tag der zehntausend Ritter [28. Juni] 1513 nicht weiter, zumal ein vorgesehener Kundschaftsgeber mit Diensten und Eiden dem Kloster Veßra unterworfen und der Zent nicht zugehörig war. Weitere Gerichtstermine Dienstag nach Alexii [19. Juli] 1513, Dienstag nach
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Mauritii [27. September] 1513, Mittwoch nach Marci [26. April] 1514, Dienstag nach Trinitatis [13. Juni] 1514, Dienstag nach Johannis Bapt. [27. Juni] 1514 und Dienstag nach Egidii [5. September] 1514 mit Anhörung weiterer Zeugen bzw. Verlesung beigebrachter Kundschaften, [inseriert sind Urkunden Nr. 802 und 803 von 1513 August 11 und September 13] und die Einschaltung des Grafen Wilhelm von Henneberg führten noch zu keinem endgültigen Urteil, obwohl Jakob Rotschuch auf Befehl des Zentgrafen inzwischen in Haft genommen worden war. [Dazu auch die inserierten Briefe 1514 Juni 26: Jakob Rotschuch an die Schöffen des Zentgerichts Themar; 1514 Juni 27: Wilhelm, Graf von Henneberg, an das Zentgericht; 1514 Juli 18: Die Schöffen des Zentgerichts an Jakob Rotschuch]. Mitgeteilte, sich teilweise widersprechende Angaben über die Schlägerei und den Prozessverlauf im Einzelnen hier ohne Belang. Ausgang des Prozesses unklar, da Abschrift unvollständig. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 627 Bl. 74-79 (gleichzeitig).
Nr. 807 1515 Januar 9 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), an den erwirdigen in Gott hern Johanni, abtte unnsers closters Vesser, OPraem: Nachdem ihm gegen vergenugunge, so wir euch unnd eurm closter gethan habenn, vermittelst päpstlicher Genehmigung und Bestätigung die Besetzung (versehung) der Pfarrei und des Pfarrlehens der St. Bartholomäus-Kirche zu Themar (They-) zusteht, präsentiert er ihm den würdigen und wohlgelehrten Herrn Matthäus (Mathiam) Lober von Themar, Meister der sieben freien Künste, den er mit der Pfarrei versehen und belehnt hat, mit der Bitte, diesen zu instituieren und zu investieren. Zu urkunde mit unnserm angehangenen insigell besigelt und eigner hanndt untterschriben an Dinstage nach Obersten nach Cristi unnsers lieben herrn gepurt 1515. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 54 (16. Jh.). - Ebenda Bl. 151 (16. Jh.). Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 218-219 Nr. 15.
Nr. 808 1515 Januar 9 Johann, Abt des Klosters Veßra (Vessera), OPraem, bekennt: Nachdem Fürst Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), de jure patronatus an den würdigen, wohlgelehrten Herrn Matthäus (Mathiam) Lober von Themar (They-), Meister der sieben freien Künste, die Pfarrei und das Pfarrlehen der St. Bartholomäus-Kirche daselbst verliehen und ihm [dem Abt] diesen – wie es sich gebührt – präsentiert hat, hat er diese Präsentation mit zimlichen wirden angenommen und verspricht für sich und seinen Konvent, genannten Matthäus Lober oder dessen Anwalt, wenn er das begehren wird, mit dieser Pfarrei zu investieren und ihn in diese – wie es sich gebührt – einzuführen. Er kündigt für sich und seinen Konvent das anhängende Abtei-S. an. […] gegeben […] an Dinstage nach Obersten nach Cristi unsers lieben hern geburt 1515. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 55 (16. Jh.). Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 219-220 Nr. 16.
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Nr. 809 1515 Mai 1 Würzburg Lorenz, Bischof von Würzburg (Herbipolensis) und Herzog von Ostfranken, erlaubt Johann Biehl [sic!], Abt des Klosters Veßra (Vesserensis), selbst oder durch einen Kanoniker seines Klosters, ja sogar durch einen geeigneten Weltpriester die Pfarrkirche in Leutersdorf (Leuttersdorff) mit ihren Filialkirchen, die dem Kloster Veßra – alle Würzburger Diözese – inkorporiert ist, zu leiten und zu besorgen, dem Volk die Sakramente und die geweihten kirchlichen Gegenstände zu reichen, die übrigen kirchlichen Rechte nach rechtem Brauch wahrzunehmen und die dem Kloster Veßra daraus erwachsenden Nutzungen, Einkünfte und Erträge einzunehmen und in dessen Nutzen zu wenden, so lange er lebt und die vorgenannte Abtei regiert. Datum in nostra civitate Herbipoli die Martis prima mensis Maii anno domini 1515 nostri vicariatus officii sigillo […] presentibus in testimonium appenso. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 156 Bl. 46, latein. (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 94.
Nr. 810 [1515 vor Mai 32]* Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), an Lorenz, Bischof von Würzburg (Wircpurg) und Herzog zu Franken: Nachdem die Pfarrei zu Themar (They-) durch Bewilligung des Abts und Konvents unsers closters Vessera, OPraem, vermittelst päpstlicher Genehmigung von der Pfarrei Leutersdorf (Leuttersdorff) getrennt worden ist und künftig die Besetzung (versehunge) und das Recht der Präsentation ihm und seinen Erben zustehen, hat er den würdigen, wohlgelehrten Herrn Matthäus (Matheum) Lober, Priester und Meister der sieben freien Künste, damit versehen. Er präsentiert ihn hiermit und bittet, ihn zu instituieren und zu investieren. Zu urkunde [Text bricht hier ab]. Abschr. eines Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 71. Kanzlei-Vermerk auf dem oberen Rand: Ist nit außgangen. Auf dem unteren Rand: Dise presentacion hat Licentiat Neythart vor gut angesehen. * Nach einem anonymen und ungesiegelten Bericht nichturkundlichen Charakters, wohl als Aktennotiz gedacht, fand die feierliche Einführung Lobers Dienstag nach Exaudi [22. Mai] [15]15 statt, durchgeführt aber nun doch von Abt Johann von Veßra. Lober war am genannten Tag u.a. mit dem Schmalkalder Stiftsdekan Georg Zitterkopf und dem hennebergischen Kanzler Jakob Genslin als Zeugen im Kloster vor dem Abt erschienen und hatte in aller Form um Investitur und Einführung gebeten, die ihm zunächst mündlich mit dem Versprechen zugesagt wurde, darüber auch eine Urkunde auszustellen. Noch am selben Tag ritten der Abt und Lober in Themar ein, wo letzterer aus den Händen des Abts die Schlüssel zu Sakrament, Kirche und Pfarrhof empfing. Nach gemeinsamer Messe stellte der Abt Lober Priestern und Pfarrvolk mit der Aufforderung vor, ihn als Pfarrer anzunehmen (P 46). Graf Wilhelm hatte den Vikar Christoph Genslin zu dem Lizentiaten Johann Neidhart nach Erfurt zur Beratung in verschiedenen kirchlichen Angelegenheiten geschickt (P 45). Nr. 810 steht auf demselben Doppelbogen, der auch den Katalog der im Zusammenhang mit der Pfarrei Themar noch zu klärenden Probleme enthält (A 35).
Nr. 811 (KAV) 1515 Juni 9 Sonnabends nach Trinitatis anno 1515. Hermann, Graf zu Henneberg (Hennen-), beurkundet, dass sein Sohn Albrecht und dessen Zugeordnete in seinem Namen Peter Hemelmann (-man), Pfarrverweser zu
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Westenfeld (-feldt), von der Klage losgesprochen haben, die Johann (Hanß) Hennenberger wegen 20 fl., eines halben Schweins […] und eines Saugschweins gegen ihn erhoben hatte. Verz.:
VVA 2 Bl. 82. - VVA 3 Bl. 87.
Nr. 812 1515 September 3 [Transsumpt der Urkunde 1447 September 27: Gottfried, Bischof von Würzburg, meldet Wilhelm, Grafen von Henneberg, die Einsetzung des Kaspar von der Tann als Propst des Klosters Zella. Darunter Vidimus:] (1) Johann, Abt zu Veßra (Vesser), OPraem, und (2) Johann Beyer, Johanniter, bekennen, Original und Kopie gleichlautend befunden zu haben. Sie kündigen ihre S. an. […] am Montage nach Egidii nach Cristi unsers lieben herrn gepurt 1515. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 2080. S. 1) (Typ. Nr. 17) und 2) in unverdeckelten Holzkapseln anh.
Vgl. dazu: MÖTSCH, Fuldische Frauenklöster S. 348 Regest Nr. Z 43.
Nr. 813 [1515 September 5?]* [Transsumpt der Urkunde 1452 Juli 8: Heinrich, Graf zu Henneberg, bekennt, dass ihm das Kloster Zella die Wüstung Bernshausen und etliche Güter zu Oberweilar auf Lebenszeit übergeben hat, wofür er es in seinen Schutz nimmt. Auf der Rückseite Vidimus:] Bruder Johann, Abt von Veßra (ego frater Johannes, abbas Vesserensis ordinis Premonstratensis), bestätigt mit eigener Hand die wörtliche Übereinstimmung von Original und Kopie. Gleiche Bestätigung durch Bruder Johann Beyer, [Johanniter-Komtur zu Schleusingen]. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 739, latein. Papier, ohne S.
* S. Nr. 811.
Nr. 814 (KAV) 1515 I Zu Leuterßdorff erfindet sich ein neuer contracts brieff zwischenn dem pfarrer zu Leuterßdorff und […] [dem] messzer zu Vachdorff der Sontags mess halben, der sich an hebt: Wir Lorentz, von Gottes gnaden bischoff zu Wirtzpurgk, und endt sich nach Cristi unsers lieben hern geburth 1515. II Ein vertrag bischoff Lorentzen von Wirtzburgs, zwischenn den beiden dorffern Leuttersdorff unnd Vachdorff unnd dem abt zu Vesser aufgerichtet, darinnen allerley irrungen, die pfarrer und die unterthanen daselbst belangent, abgehandelt und vertragen, des datum steht anno 1515. I Verz.:
VVA 1 Bl. 38.
410 II Verz.:
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VVA 2 Bl. 40-41.
Nr. 815 1515 Veßra Johann, Abt zu Veßra (Nos Joannes benignitate divina abbas monasterii Vesserensis Premonstratensis ordinis Herbipolensis diocesis), bekundet unter Berufung auf die Bulle Papst Julius II.* und die Rolle seines Vorgängers Peter und Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-), in dieser Angelegenheit**, dass er nach Beratung mit den Prälaten Erasmus, Abt zu Breitungen (Breytingen), OSB, und Johann Beyer, Johanniter-Komtur zu Schleusingen, sowie mit Zustimmung des Herrn Johann Molitor in Obermaßfeld (in superiori Massfeldt) Einkünfte der Marienkirche in Grimmenthal (Grymmthal) und St. Wolfgang in Hermannsfeld (Hermesfeldt) dem Chorgebet in der Pfarrkirche Themar (They-) zugewiesen hat, und zwar sollen der Pfarrer und sein Kaplan 15 fl. jährlich, die vier Vikare und der Rektor je 15 fl. und zwei andere Chorsänger zusammen 15 fl. erhalten. Zeit und Modus des Chorgebets und daraus erwachsende Verpflichtungen der Empfänger werden genau geregelt. Ankündigung der notariellen Beglaubigung und der anh. S. des Ausstellers sowie Hartmanns, Abts von Fulda, und Wilhelms, Grafen von Henneberg. Datum et actum in praefato monasterio nostro Vessera ac ibidem in habitacione abbatie nostre anno natalis Jesu Christi domini nostri 1515, indictione tertia, die vero [folgt freier Platz für die Tagesangaben] mensis [folgt freier Platz für die Monatsangabe] pontificatus […] Leonis […] pape decimi anno […] tertio presentibus […] honorabilibus […] N.N. testibus […]. 2. Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 165-169, latein. * Vgl. Urk. Nr. 764 von 1507 Mai 28. ** Vgl. die Urk. Nr. 777 und 780 von 1510 November 2 und 1511 März 7. Inhaltlicher Rahmen und Formular der vorliegenden Nr. 815 sind weitgehend an diese beiden Urkunden angelehnt.
Nr. 816 1516 August 22 Jakob Banz (Jacoff Pantz), gesessen in der Mittelmühle zu Themar (They-), und seine Ehefrau Margarete (-retha) verkaufen 1 fl. rh. Landeswährung zu Franken jährlichen Zinses, zu zahlen Kathedra Petri [22. Februar] in Themar oder Obermaßfeld (-masfelt) und angewiesen auf die Mittelmühle außerhalb der Stadt Themar, für gezahlte 20 fl. an Vorsteher und Heiligenmeister der Kirche U.L.Fr. zu Grimmenthal (Grimtal). Rückkauf ist möglich, Bedingungen werden angegeben. Der Verkäufer hat den erwirdigen in Got vatter und hern hern Johan, abtte des closters Vessere, und den Fürsten Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-), um Siegelung gebeten. Der Abt bekennt sich als Zeuge und der Graf als Lehnsherr dazu, beide kündigen ihre anh. S. an. Gegeben am achten tag nach unser liben frawen tage verschidunge nach Cristi unsers lieben hern geburt 1516. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 20 Bl. 40-41 (gleichzeitig). Regest: MÖTSCH, Grimmenthal S. 135 Nr. U 131.
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Nr. 817 (KAV) 1516 August 25 Wir Johans von Gotts verhencknis abtte des closters Vesser, prior und das convent doselbst gemeiniglichen bekunden: Georg Häfner (Jorig Heffner) zu Schleusingen (Sleu-) hat von seinem Vater etliche Lehengüter ihres Klosters unter Rappelsdorf (-torff) gelegen ererbt, wofür er so viel Geschirr (hefen) in das Kloster liefern muss, wie dort in der Küche gebraucht werden. Weil er aber nun einen Teil dieser Güter an Wiesen, Feldern, Gehölz und Gesträuch, nämlich von Rotenbach an bis unter das Wolffstale an den Weg über Fogels wiesen stoßend, an den Kanzler Jakob Genslin (Jacoff Genß-) und den Amtmann Johann Jäger (Je-) zu Schleusingen laut darüber ausgestellten Urkunden verkauft hat, hat er die auf diesen Gütern lastende Dienstbarkeit mit auf die Wiesen übertragen, die er noch behält, nämlich die furtwiesen unter Rappelsdorf, die oben am großen Stein wendet und unten an die Wiese stößt, die Erhard Treuter, Bürger zu Schleusingen, von ihrem Kloster zinsweise inne hat, weiter auf die Wiese an der Furte im Wachenfelde, die an die Wiesen des Komturs in Schleusingen stößt, wie das Wasser sie trennt. Diese Wiesen verleihen die Aussteller hiermit dem Georg Häfner, seiner Ehefrau Margarete (-grethe) und ihren Erben zu rechtem Erbrecht und zu der o.g. Dienstbarkeit. Darüber hat ihnen der Belehnte geschworen, dem Lehen treulich vor zu sein, das Geschirr treulich zu liefern und zu tun, was ihm als Lehnmann dem Kloster zu tun gebührt. Ankündigung von Abtei- und Konvent-S. […] gegeben an Montag nach sanct Bartholomeus tage nach Cristi unsers lieben hern geburt 1516. Abschr.: LHSA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 289 (inseriert in Urk. Nr. 823 von 1517 August 31). ThStAM Urk.-Nachtr. Nr. 2352 (inseriert in Urk. 1585 März 17).
Nr. 818 1516 September 10 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekennt: Herr Jakob Questenberger, Protonotar und apostolischer Schreiber zu Rom, hat seinem [Graf Wilhelms] Sohn Johann seine Präbende und Domherrenpfründe im Domstift zu Mainz (Mentz) unter der Bedingung überlassen, dass ihm jährlich und lebenslänglich 70 fl. rh. in zwei Raten zu annuciationis [25. März] und nativitatis Marie [8. September] durch die Fugger (Fucker) oder andern wechsell nach Rom gezahlt werden und dass er dessen durch einen Prälaten des Grafen und dessen Konvent versichert wird. So haben der erwirdige und [die] wirdigen unsere lieben andechtigen, herr Johan abtte und das convent gemeynglich unsers closters Vessera, uff unser bit und begerde vermittelst Ausstellung eines Instruments die Bürgschaft übernommen. Der Graf verspricht, das Kloster schadlos zu halten, setzt diesem gegenüber Bürgermeister, Rat und Gemeinde seiner Stadt Themar (They-) als uber burgen ein und kündigt sein anh. S. an. Die Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht und kündigen ebenfalls ihr S. an. […] gegeben […] an Mitwochen nach unser lieben frawen tag nativitatis nach Cristi unsers lieben hern geburt 1516. Abschr.: Stadt-A. Themar Urk.-Mappe Nr. 5 (inseriert in Urk. Nr. 819 vom selben Tag). ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6252 Bl. 3-4 (16. Jh.).
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Nr. 819 1516 September 10 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekennt: Bürgermeister, Rat und Gemeinde seiner Stadt Themar (Thei-) sind uff unser ansuchen und begerde für ihn, seine Herrschaft und seine Erben Bürgen geworden gegen Abt Johann und seinen Konvent zu Veßra (Vesser) laut entsprechendem Brief [hier Urk. Nr. 818 inseriert]. Der Graf verspricht für sich und seine Erben, die Stadt Themar schadlos zu halten. Er wird gegebenenfalls Bete, Ungeld und was er sonst in der Stadt einzunehmen hat, verpfänden. Der Aussteller kündigt sein anh. S. an. Datum wie Nr. 818. Ausf.: Stadt-A. Themar Urk.-Mappe Nr. 5. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6252 Bl. 1-2 (16. Jh.).
Nr. 820 1516 Oktober 31 [Transsumpt der Urkunde 1516 Oktober 14 Augsburg: Kaiser Maximilian entscheidet zwischen Henneberg und Hessen im Streit um den Zoll in Stadt und Amt Schmalkalden. Darunter Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra, OPraem, bekennt, auf Ersuchen der Fürsten Wilhelm und Hermann (-man), Grafen zu Henneberg (Hennen-), das Original des unversehrten gesiegelten kaiserlichen Briefs gesehen und mit der Kopie verglichen zu haben. Er kündigt sein S. an. [Die Ausf. ist undatiert. Folgendes Datum nur im Entwurf:] […] geben an Freittage Allerheiligen abend nach Cristi unsers liben hern geburt 1516. Entw.: Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 65 Bl. 70-71. ThStAM GHA Urk. Nr. 2097. S. ab, Pressel.
Nr. 821 1517 Februar 23 Dorothea Schlunt, Bürgerin zu Rodach (Rotha), Witwe und Schwiegermutter des Markus (Marx) Eberwein, Bürgers zu Schleusingen (Sleu-), bekennt, dass sie auf Bitte ihres Schwiegersohns (eydems) und ihrer Tochter Margarete (-greth) und deren Kinder mit Wissen und Willen des erwirdigen hern hern Ahasver (Asswer) Breunings, Propsts zum Georgenberge (Jörgen-), als Lehnsherrn, den Vorstehern und Heiligenmeistern des Gotteshauses St. Wolfgang im Hermannsfelder (Hermans-) See 1 fl. jährlichen Zinses auf ihre Wiese in der Rodacher Flur unter dem Goldberg (Golt-) Richtung Gauerstadt (-stat) verkauft hat, zu zahlen jeweils zu Kathedra Petri [22. Februar]. Der Kaufpreis von 20 fl. ist ihrem Schwiegersohn ausgehändigt worden. Werden sie oder ihre Erben mit der Zinszahlung säumig, können die Käufer die Wiese verpfänden, verkaufen oder selbst annehmen, doch haben sich die Verkäuferin und ihre Erben vorbehalten, die Gülte bei einer Kündigungsfrist von ¼ Jahr mit 20 fl. wieder abzulösen. Propst Ahasver Breuning kündigt sein anh. S. an, doch für sich und seine Nachfolger ohne Schaden. Markus Eberwein bekennt, um den Verkauf gebeten zu haben und bürgt mit Genehmigung des Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennen-), zur Sicherheit der Käufer mit seiner Hofreite und Behausung zu Schleusingen in der oberen Gasse hinter Wilhelm Appenfellers Haus. Den Heiligenmeistern steht es gegebenenfalls frei, sich an der Wiese oder an der Behausung schad-
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los zu halten. Graf Wilhelm bestätigt sein Einverständnis und kündigt sein anh. S. an, doch ihm, seinen Erben, der Stadt Schleusingen, auch seiner Bete und anderen Einkommen, Obrigkeit und Herrschaft, die er daran hat, ohne Schaden. […]gegeben […] nach Cristi unsers lieben hern geburt 1517 an Montag nach dem Sontag Esto michi. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 70 Bl. 103-104 (gleichzeitig).
Nr. 822 1517 Juni 22 [Transsumpt der Urkunde 1515 Oktober 15: Georg, Bischof von Bamberg, Johann, Herzog von Sachsen, Günther, Graf von Schwarzburg, und Siegmund, Graf von Gleichen, beglaubigen für das Domkapitel zu Straßburg die Ahnen Johanns, Grafen von Henneberg. Darunter Vidimus:] Johann, Abt des Klosters Veßra (Vessera), OPraem, bekennt, das Original ([den] rechten haubtbrive), mit den S. benannter Fürsten und Grafen versehen, mit dem Transsumpt verglichen, gleichlautend, an S. und auch sonst unversehrt befunden zu haben. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] an Montag nach Viti et Modesti martirum nach Cristi unsers lieben hern geburt 1517. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 2111. S. (Typ. Nr. 17) in unverdeckelter Holzkapsel anh.
Nr. 823 (KAV) 1517 August 31* Georg Häfner (Jorig Heffner), Bürger zu Schleusingen (Sleu-) in der Vorstadt, bekennt für sich, seine Ehefrau Margarete (-retha) und ihre Erben, von dem erwirdigen und wirdigen hern Johann, Abt des Klosters Veßra (Vessera), und seinem Konvent kraft darüber ausgestellter Urkunde belehnt worden zu sein [hier Urk. Nr. 817 von 1516 August 25 inseriert]. Er hat für sich, seine Ehefrau und Erben dem Abt gelobt und geschworen, den Inhalt des Lehnsbriefs treulich zu halten und ohne Widerspruch Folge zu tun. Auf Bitte siegeln (1) Johann Beyer (Peyer), Komtur zu Schleusingen, und die Junker (2) Philipp Diemar (Di-) und (3) Heinrich (Heintz) Rußwurm, [hennebergischer] Landrentmeister, doch ihnen und ihren Erben ohne Schaden. […] geben […] an Montag nach sanct Bartholomeus tage nach Cristi unsers lieben hern geburt funffzehenhundert und im sibenzehendenn jarenn. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 289. Von ehemals anh. S. nur noch 2) vorhanden; 1) und 3) ab, Presseln. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 647. Verz.: VVA 2 Bl. 65. Ausf.:
* Ob die Jahresangabe 1517 nicht ein Versehen des Schreibers ist oder der Lehnsrevers tatsächlich erst ein gutes Jahr nach dem Lehnbrief ausgestellt wurde und nicht - wie zumeist praktiziert - am selben Tag, muss offen bleiben. Auffällig ist jedenfalls die zweimalige Tagesangabe Montag nach Bartholomäus-Tag.
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Nr. 824 1517 November 4 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Karl (Carolus) von Miltitz, Domherr zu Meißen (Meihßen) und päpstlicher Kämmerer, jetzt zu Rom, hat zugunsten seines [Wilhelms] Sohnes Johann auf seine Präbende und Domherren – Pfründe im Stift Mainz, die vorher der verstorbene Gottfried (Gotfriedt) von Hatstein inne hatte, unter der Bedingung verzichtet, dass ihm lebenslänglich und jährlich 80 fl. rh. gezahlt werden. Dafür haben auf seine Bitte hin Abt Johann und der Konvent seines Klosters Veßra (Vessera) die Bürgschaft übernommen. Der Aussteller sichert dem Kloster Schadloshaltung zu und hat deshalb Bürgermeister, Rat und Gemeinde seiner Stadt Themar für den Fall, dass es durch die Angelegenheit Schaden erleiden sollte, als Oberbürgen eingesetzt. (1) Der Aussteller kündigt sein S. an. (2) Bürgermeister und Rat geloben, gute Bürgen sein zu wollen, falls sie vom Kloster gemahnt werden. Sie kündigen das Stadt-S. an. […] geben an Mitwochen nach aller Heiligen tag nach Cristi unsers lieben hern geburt 1517. Stadt-A. Themar Urk.-Mappe Nr. 10, Papier. S. 1) und 2) aufgedr. Oblaten-S., 2) ab, aber noch vorhanden. Unter 1) eigenhändige Unterschrift des Grafen. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6252 Bl. 12-13.
Ausf.:
Nr. 825 1517 November 4 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Bürgermeister, Rat und Gemeinde seiner Stadt Themar (They-) sind auf seine Bitte Bürgen geworden gegen Abt Johann und den Konvent seines Klosters Veßra (Vesser) laut einer darüber ausgestellten Verschreibung. Er verspricht, die von Themar schadlos zu halten und kündigt sein aufgedr. S. an. […] gegeben an Mittwochen nach Allerheiligen tage nach Cristi unsers liben herren geburt 1517. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6256 Bl. 13, 15. Vgl. Nr. 824 vom selben Tag.
Nr. 826 1517 Dezember 4 Veßra [Der kaiserliche Notar Wilhelm Westhausen bekundet:] Anno a nativitate domini 1517 indictione quinta die vero Mercurii [!] quarta mensis Decembris, pontificatus […] Leonis […] pape decimi anno quinto haben der ehrwürdige Vater und die geistlichen Männer Johann, Abt (Johannes, permissione divina humilis abbas); Johann, Prior; Kaspar, Subprior; Peter Hennemann (-man), Senior; Friedrich Wernher, Martin Zyefler, Johann Bechmann (-man), Johann Junghans, Benedikt Schneider (Schni-), Georg Osterich, Gabriel Scherzlin, Johann Heyl (Heyll), Anton (-thon) Bach und Johann Grau (Gerawe) sowie die übrigen Konventsbrüder des Klosters der heiligen Jungfrau Maria in Veßra (Vessera), OPraem, Würzburger (Herbipolensis) Diözese, morgens in der 7. Stunde von dem Kaplan des Abtes im Refektorium zusammengerufen und versammelt, in Gegenwart des Notars und der unten genannten, hierzu gebetenen Zeugen ungezwungen, unverführt, bewusst und einmütig nach reiflichen Überlegungen und Diskussionen eine Bürgschaft für Johann, Grafen
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von Henneberg, übernommen, der zur Erlangung der Mainzer (Moguntinensis) Domherrenpräbende, die einst Gottfried von Hatstein, Kanoniker der genannten Kirche, innehatte, an Karl von Miltitz (Carolus von -ditz), Kleriker der Meißner (Misinensis) Diözese, eine jährliche Pension von 80 fl. rh. zahlen muss. [Den Zusammenhang s. Urkunden Nr. 824 und 825 von 1517 November 4. Nr. 826 enthält noch den Bericht über Vorverhandlungen und Modalitäten, die aber für Veßra ohne direkten Belang sind]. Acta fuerunt hec sub anno domini, indictione, die, mense, hora, loco et pontificatu quibus supra. Zeugen: Johann Bitunger [?]; Jakob Genslin, Sekretär des Grafen von Henneberg; Heinrich Meuerer. Wilhelm Westhausen (-husen), kaiserlicher Notar, bekennt, das Vorausgeschickte unterschrieben und in diese öffentliche Form gebracht zu haben. Unvollzogene, als 2. Entw. wieder verwendete Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 10 Bl. 1-2. Papier, latein. Tagesangabe, Zeugen und Notarvermerk von anderer Hand flüchtig nachgetragen. Noch kein Notarzeichen.
Nr. 827 1518 Februar 22 (3) Bürgermeister, Rat und Gemeindevormünder der Stadt Themar (They-), die gesamte Gemeinde vertretend, bekunden: Johann Molner, Pfarrer zu Obermaßfeld (-masfelt), hat ihnen 400 fl. überlassen, von deren Zinsertrag nach seinem Tode ein armer, in Themar geborener Bürgersohn jeweils zwei Jahre lang ein Stipendium zum Erwerb des Grades eines Baccalaureus an einer Universität erhalten soll. Nähere Bestimmungen, Bedingungen und Verpflichtungen der Geförderten [s. Regest Mötsch]. Die Aussteller versprechen, die Stiftung treulich zu halten und kündigen ihr S. an. (4) Johann Molner versichert, seine Anordnungen bei gesundem Leib und Verstand getroffen zu haben und kündigt ebenfalls sein S. an. Zur Erhöhung der Sicherheit bittet er Johann, Abt zu Veßra (Vesser), mitzusiegeln und zusammen mit der Herrschaft fleißig darauf zu achten, dass die Stiftung seinen Bestimmungen gemäß eingehalten wird. Sollte es geschehen, dass die von Themar darin säumig würden und ein oder zwei Jahre lang keinen Studenten zur hohen Schule schicken, haben der Abt und seine Nachfolger Macht, die 400 fl. samt Zinsen einzufordern und die Hauptsumme an anderen Orten anzulegen, damit der letzte Wille des Stifters erfüllt werde. (2) Der Abt (wir genanter Johanns, von gotlicher vorsehung abtte zu Vesser), sagt das zu und kündigt für sich und seine Nachfolger das Abtei-S. an. (1) Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekennt, dass die Stiftung mit seinem Willen geschehen ist, verspricht den landesherrlichen Schutz und kündigt ebenfalls sein S. an. […] gegeben nach Cristi unnsers lieben herren geburtt 1518 am tage Petri Cathedra. ThStAM GHA Urk. Nr. 2130. S. 1) ab, Pressel; 2) (Typ. Nr. 17) bis 4) in Holzkapseln anh. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 462 Bl. 47-49 (gleichzeitig). Regest: MÖTSCH, Grimmenthal S. 145 f. Nr. U 156.
Ausf.:
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Nr. 828 1518 März 8 Vertrag zwischen Konrad, Thomas, Martin, Georg (Jörg) und Lamprecht von Bibra einerseits und dem Inhaber der Vikarie St. Nicolai zu Mellrichstadt andererseits: Von den Zinsen der Familienstiftung, 1000 fl. Kapital, die die Stadt Mellrichstadt zu zahlen hat, erhält der Vikar 40 fl., 10 d. gehören in die Vikarie zu Veßra (Vessera), die 1495* der Regensburger Domherr Dietrich (Theodorich) von Bibra und der Bamberger Domherr Friedrich von Bibra gestiftet haben. Montag nach Oculi 1518. Regest: MÜLLER, Landkapitel Mellrichstadt S. 172-173 (nach „Manuskriptensammlung“ des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg). * Dafür war kein Beleg zu finden, vgl. aber Nr. 688 und 725 von 1493 März 30 und 1500 August 20.
Nr. 829 1518 April 1 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), erklärt Günther, Grafen zu Schwarzburg (Swartspurg): Obwohl die Verschreibung über 4000 fl. Hauptgeld und jährliche 200 fl. Zins, von Schwarzburg ausgegangen, auf ihn [Graf Wilhelm], seine Herrschaft und alle diejenigen, die die Verschreibung mit seinem [Wilhelms] Wissen enthält, gestellt ist, gibt er dennoch zu erkennen, dass weder Hauptgeld noch Zinsen ihm, seinen Erben und seiner Herrschaft, sondern geistlichen Institutionen in seiner Herrschaft zustehen, welche diese anfenklich der Verschreibung mit Wissen Wilhelms zu ihren Händen dergestalt empfangen haben, dass der erwirdige unnser prelat, liber andechtiger und getrewer, herr Johans, abtte zu Vesser, sowie Bürgermeister und Rat von Themar bzw. deren Nachkommen für ihn [Wilhelm], seine Erben und Herrschaft und für sich und ihre Erben und alle, die an diesen Zinsen Anteil haben, diese 200 fl. jährlicher Zinsen einnehmen sollen. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] gegeben am Donnerstage nach dem heiligen Palmen tage nach Cristi unsers liben hern geburt 1518. Entw.:
ThStAM HM Akte Nr. 5 Bl. 8.
Am selben Tag schreibt Wilhelm, Graf zu Henneberg, an Günther, Graf zu Schwarzburg, er schicke ihm diese gesiegelte Urkunde zu, damit künftig bei ihm [Graf Günther] oder dessen Rentmeister kein Zweifel darüber bestehe, bei wem die Verschreibung über 400 fl. Hauptgeld und 200 fl. Zinsen liegen und wohin gezahlt werden muss. Da etliche Bürgen inzwischen verstorben sind, bittet er, andere von Adel zu benennen und laut Verschreibung deren Brief und S. zuzuschicken (Entwurf: Ebenda Bl. 8-9).
Nr. 830 1518 April 1 Johann, Abt zu Veßra (Vesser), OPraem, sowie Bürgermeister und Rat der Stadt Themar (They-) bekennen: Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), hat Günther, Grafen von Schwarzburg (Swartspurg) zu Arnstadt (-stat) und Sondershausen (Sun-), 4000 fl. Hauptgeld zugestellt, den Ausstellern und unten genannten Institutionen zuständig, weshalb Graf Günther mit Brief und Bürgschaft etlicher von Adel und der Städte Arnstadt und Stadtilm (Ilmen) zugesagt hat, diese 4000 fl. jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] zu verzinsen, und zwar nach Verschreibung von Montag nach Invocavit [5. März] 1498, die die Aussteller in ihren Händen haben. Dem entspre-
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chend hat Graf Günther 200 fl. rh. Zins von den 4000 fl. Hauptgeld, die schon Kathedra Petri fällig waren, den Klöstern Veßra und Trostadt (-stat), dem JohanniterOrden zu Schleusingen (Sleu-), der Pfarrei und dem Reichenalmosen zu Themar bezahlt, was hiermit quittiert wird. Ankündigung des Veßraer Abtei- und des Themarer Stadt-S. […] gegeben am Donerstage nach dem heiligen Palmtage nach Cristi unsers lieben herren geburtt 1518. Entw.:
ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 14.
Nr. 831 (KAV) 1518 Mai 6 Johann Genslin (Genß-), Zentgraf [zu Themar], bekundet: Im Streit (irrungen und gebrechen) zwischen dem erwirdigen in Got hern Johan, abt zu Vesser, und seinem Hofmann Lorenz (-rentz) Erck (A 1: Ergk) zu Grimmelshausen (Gremels-) einesteils und den Grimmelshäuser Einwohnern Georg (Jorg) Schmock, Schultheiß, Kaspar Schmock (A 1: Schmogk, A 2: Schmok), Wolf Schmidt, Georg Groß (A 1: Groß Jorgen, A 2: Gros Jorgen), Georg (Jorg) Abesser und Georg (Jorg) Bopp andernteils um etliche Feld-Ellern auf dem Iltenberg (Olten-), die jetzt teils umgepflügt und mit Hafer bestellt, teils unbestellt sind, hat der Veßraer Hofmann Erck, seit er in Grimmelshausen ist, wie sein Vorgänger Johann (Hans) Schreiner diese unter seinem Pflug gehabt, weil er meinte, dass sie zu dem Hof des Abtes (hern) von Veßra gehörten. Das sind ihm die genannten Männer von Grimmelshausen aber nicht geständig und sagen, dass die Ellern zu ihren Erbgütern zu Grimmelshausen gehören, die sie von den Klöstern Veßra und Trostadt (Trastat, A 2: Drostat) zu Lehen hätten. Deshalb hat der Zentgraf auf heut Donerstag nach Cantate anno domini XVcXVIII auf Befehl des Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennen-), folgende Kundschaftgeber in Gegenwart beider Parteien auf dem Iltenberg verhört: Wolf Schmidt will mit folgenden vereidigten Kundschaftsgebern beweisen, dass der Acker, der an den Wald auf dem Iltenberg stößt und von dem Veßraer Hofmann mit Hafer bestellt ist, zu seinem Erbe gehört, das er von der Strangen* gekauft hat. Georg Schmock, der Schultheiß von Grimmelshausen, erinnert sich 40 Jahre und ist 20 Jahre in Grimmelshausen verheiratet. Er sagt aus, dass er einst mit seinem Vater Georg (Jorg) Schmock über den Iltenberg gegangen sei, da habe ihm dieser erzählt, dass dieser Acker früher eine Eller gewesen sei und zu Georg (Jorg) Strangs Gut gehört habe. Dasselbe habe er auch vom alten Georg (Jorg) Strang gehört. Michael (Michel) Strang (A 2: Strank) bezeugt: Er ist vor sieben oder acht Jahren mit seinem Vater Georg über den Iltenberg nach Beinerstadt (Beynerstat) gegangen, da habe ihm dieser den Acker gewiesen und erklärt, dass er zu seinem Erbe gehöre. Georg Abesser hat ebenfalls von dem alten Georg Strang gehört, er habe auf dem Iltenberg zu seinem Erbe gehörige Äcker, weiß aber nicht anzugeben, welche diese sein sollen. Kaspar Schmock sagt, allweg von Georg Strang gehört zu haben, dass dieser Acker zu seinem Erbe gehöre, das jetzt Wolf Schmidt innehat. Wegen des anderen Ackerstücks, im Grund gelegen, das der Hofmann Lorenz Erck jetzt unter dem Pflug hat, aber von Wolf Schmidt beansprucht wird, bringt letzterer folgende vereidigte Kundschaftgeber bei:
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Kaspar Schmock hat erfahren: Als der alte Strang [einmal] auf diesen Acker gekommen sei, habe der alte Johann Schreiner (Hans Schrey-) darauf gepflügt. Strang habe ihn darauf hingewiesen, dass das sein Acker sei, worauf Schreiner geantwortet habe, es sei ihm blutsauer geworden, diesen auszuroden, er möge ihm nur diesmal erlauben, Hafer darauf zu säen und zu ernten. Johann (Hans), der junge Schreiner, sagt aus, er habe [einst] mit seinem Vater auf dem Iltenberg eine Eller gepflügt und ihn dabei gefragt, wem die Eller im Grund sei, ob die auch zum Hof in Grimmelshausen gehöre. Sein Vater habe geantwortet, er habe erfahren, dass auch dieser Acker zu Strangs Erbe gehöre, doch wolle er auch diesen pflügen und mit Strang einig werden, da ihm dieser angeboten habe, ihm mehrere Ellern bestantsweys zu überlassen. Matthäus (Mathis) Schubsteck sagt, der alte Strang habe ihn gebeten, auf den Iltenberg zu gehen und den alten Schreiner zu bitten, ihm das Seine liegen zu lassen. Er könne aber nicht mehr zeigen, welche Ellern Schreiner damals unter seinem Pflug hatte. Am Beinerstädter (Beynerstetter) Weg oder am Hofberg (Hoff-) genannt, liegt eine Eller, auf der man keine Furche mehr erkennen kann, denn sie ist seit Menschengedenken nicht mehr bestellt worden. Von dieser behaupten die Brüder Schmock, dass sie in das Erbe des Schultheißen Georg Schmock gehöre. Letzterer sagt, dass ihm sein verstorbener Vater die Eller beweysen und erklärt habe, dass sie zu seinem Erbe gehöre und ein Trostadter (-statter) Lehen sei, doch kann er keine Kundschaft dafür beibringen. Er und sein Bruder Kaspar haben sich zwar erboten, das Gesagte zu beschwören, doch gesteht ihnen der Abt von Veßra hier keine Eller zu, denn das strittige Stück werde seit vielen Jahren die Hof-Eller genannt, deshalb ziehe er sie als die seinige und zum Hof zu Grimmelshausen gehörig ein. Georg Groß beansprucht einen Acker auf dem Iltenberg, der teils mit Hafer bestellt ist, teils an die Ellern stößt. Er gehöre zu seinem Gut, das Stocklers Gut genannt. Dagegen sagt der Hofmann zu Grimmelshausen, er habe diesen Acker unter seinem Pflug befindlich ohne Einrede von irgendjemand hergebracht. Das verneint Georg Groß und bringt die folgenden Kundschaften bei: Johann Schreiner sagt, dass er es nicht anders wisse, als dass dieser jetzt mit Hafer bestellte Acker in das Stocklers Gut gehöre. Dasselbe bezeugt Kaspar Schmock, auch unter Berufung auf den alten Heinrich (Heintz) Stocklin. Bezüglich der Spitze auf dem Iltenberg mit der Grenze zwischen dem Abt von Veßra und Wolf Schmidt willigen beide Parteien ein, sich dem Schied von je zwei Mann zu unterwerfen, doch wenn der Stein, den Schmidt als Grenzstein (marck-) angibt, kein solcher ist, will ihm der Abt hier keine neue Markung zugestehen. Die oberste Eller in der Schaftrift wird sowohl von den Brüdern Schmock als auch von dem Abt in Anspruch genommen. Die Schmock berufen sich auf folgende Kundschafter: Nikolaus (Clas) Werner von Beinerstadt weiß es nicht anders, als dass die Eller zu dem Erbe der Schmock gehöre. Georg Groß und Georg Abesser bekunden, von dem alten Schmock gehört zu haben, dass er eine Eller auf dem Schaftrieb bei dem Erdfall (Erttfall) habe. Groß weiß sich aber nicht zu erinnern, dass sie jemals bestellt worden wäre. Georg Abesser hat auch ein Stück Acker auf dem Iltenberg, beim Schmidt gelegen, das er zu seinem Erbe beansprucht. Das hat der Hofmann umgepflügt. Der Abt erbietet sich, sich darüber nach Erkenntnis weisen zu lassen.
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Georg Boppe klagt gegen den Hofmann von Grimmelshausen, dieser tue ihm Eintrag in einer Eller, die zu seiner Hufe und seinem Erbe gehöre. Er will dazu Beweise vor dem Grafen Wilhelm vorlegen, obwohl er dem Abt zugesagt hatte, sich mit ihm zu vertragen. [Hier bricht A 1 ab]. Nach diesen Frage-Artikeln ist auf Antrag von Georg Groß Heinrich (Heintz) Hauk als Kundschaftgeber über zwei Flecklein Ellern auf dem Iltenberg gehört worden, das eine auf dem Mittelberg, das andere unten am Berg im Schweinsgraben gelegen. Beide beansprucht Groß für sein Erbe, Lorenz Erck habe sich aber unterstanden, sie drei Jahre zu bestellen. Hauk sagt, er sei vor 40 oder 41 Jahren, als er das erste Mal mit seinem Vater auf das Feld gefahren sei, von diesem zu Heinrich Stocklin gebracht worden, den er dann zu den zwei Flecklein, um die der Hader geht, als zu seinem eigenen Gut gefahren habe. Aber wie lang und breit die Stücke waren, weiß er nicht zu sagen. Georg Abesser bezeugt über die jetzt von Lorenz Erck umgerissene Eller auf dem Iltenberg, wo man vorn von Grimmelshausen hinaufgeht, unter dem Schweinsgraben gelegen und an einem Birnbaum am Rain kenntlich, dass diese zu Georg Groß’ Erbe zu Grimmelshausen gehört habe. Er erinnert sich auch 40 Jahre und weiß, dass Stocklin, der vor Groß das Erbe innehatte, ohne Einrede von jemand darauf Hafer angebaut habe. Auch Georg Schmock bekundet, von seinen Eltern gehört zu haben, dass diese Eller zu Georg Groß’ Erbe gehören solle. Er habe aber nie einen Pflug oder Getreide darauf gesehen. Dasselbe sagt auch Kaspar Schmock aus. Dagegen will Georg Abesser ferner gesehen haben, dass Stocklin auf diesem Acker unter Mithilfe seiner Schwester Weizen geschnitten habe. Abschr.: A 1: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 23-25 (gleichzeitig, unvollständig). - A 2: Ebenda Bl. 31-34 (1522). In einem undatierten Brief an Wilhelm, Grafen von Henneberg, widerspricht das Kloster Veßra den vom Zentgrafen verhörten Zeugen, hauptsächlich weil sie eigennützig ausgesagt hätten und sich nur auf Hörensagen ohne Beweiskraft stützten (s. B 229). * Nach B 229 Witwe des Georg Strang.
Nr. 832 (KAV?) 1518 September 11 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Nachdem es Streit (irrung und gebrechen) zwischen dem erwirdigen unßirm prelaten, dem abt zu Vessere, abit Johanni, und seinem Konvent einerseits und seinen angehorigen zu Ehrenberg (Ern-) andrerseits um etliche Wiesen und den Wasserfluss, die Schleuse (Sleusingen[!]), gegeben hat, hat er Heinrich (Heintz) Rußwurm (Russ-), Amtmann zu Schleusingen (Slu-), seinem Kanzler Jakob Genslin (Genß-) und Johann Genslin*, Amtmann zu Themar (Thei-), befohlen, am Dinstag nach visitationis Marie des funffzehenden jars [!], die Parteien zu verhören und die strittigen Objekte zu besichtigen. Außerdem hat er verfügt, in mündlichen Berichten Übergangenes schriftlich nachzureichen, was auch geschehen ist. Danach wird entschieden: Das Wiesenflecklein unter der Zeils brucken, das von Johann (Hans) Hauk von Ehrenberg beansprucht wird, soll dem Kloster bleiben, weil der Abt vorbrachte, dass es
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ein jeder Wirt, auch andere Diener des Klosters innehatten und letzteres es auch sonst in Nutzen und Gebrauch hergebracht hatte. Das am Wasser gelegene Wiesenflecklein, das mit dem oberen Viertel (Ortt) an das von Oswald (-walt) Lutz genutzte Rode und mit dem unteren an die Reusen-Wiesen stößt, von Johann (Hans) Wilhelm d. J. und Wolf (Wolff) Noschel beansprucht, wird ebenfalls dem Kloster zugesprochen, das es bis 1515 auch in unangefochtenem Gebrauch gehabt hatte. Eine Wiese, die Reusen genannt, dürfen etliche [Anwohner] von Ehrenberg behalten, weil sie sie seit vielen Jahren in Gebrauch haben, obwohl sie nach Angabe des Abtes vor Zeiten dem Kloster war. Das Wertlein, neben der Mühlwiese oder zwischen dem Wasserfluss und dem Mühlgraben gelegen, das Lorenz (-rentz) Koch von Veßra (Vesser) innehatte und nun teilweise von Johann Wilhelm von Ehrenberg angezogen wird, soll dem Kloster folgen und bleiben, denn es hat vorgebracht, dass an dieser Stelle sich eine alte [wohl ehedem dem Kloster gehörige] Mühlstätte befindet. Es ist noch erkennbar, wo der Backofen stand. Wenn das Wasser über und unter der Leibenfurt denen von Ehrenberg Schaden anrichtet, sollen sich diese entsprechend vorsehen und das verhüten, doch unschädlich der Fischweide des Ausstellers und des Klosters, insbesondere dürfen keine Vorrichtungen quer zum Wasserlauf, sondern nur längs desselben gebaut werden. Das Schultheißen-Wertlein neben den Wiesen der Ehrenberger und ein weiteres Wertlein, das auch die Schultheißen von Beinerstadt (Beynerstat) ca. 40 Jahre vom Kloster zinsweise innehatten, sollen bei demselben bleiben, doch was Johann Wilhelm und andere daran haben und nicht strittig ist, soll abgesteint werden. Michael Schultheiß (Michel Schultes) glaubt, am untersten Wertlein am Wasser ein ein Acker großes Wiesfleck beanspruchen zu können, weil das Wasser seine Wiese abgespült und auf der anderen Seite dem Kloster zugetragen habe. Dem wird aber nicht stattgegeben, zumal schon einmal eine diesbezügliche Klage des verstorbenen Vaters des Michael Schultheiß abgewiesen worden war und das Kloster das strittige Grundstück lange in Gebrauch hat. Damit wird auch der Antrag des Heinrich Hauk (Heintz Haugk) zu Ehrenberg abgelehnt, der sich hier eingekauft hatte. Unten am Wasser herab bis an Roßbach befinden sich zwei Wertlein, die Konrad (Cuntzen) Wilhelms Ehefrau angesprochen hat. Der Abt bringt aber vor, dass das Wasser vor Zeiten ein Wertlein von den Schafwiesen des Klosters auf die andere Seite getrieben hat. Diese hat aber Nikolaus Gräf (Claus Greff) von Beinerstadt (Beynerdorff), wie derselbe bei der Besichtigung den Räten selbst gesagt hat, wüst liegengelassen, sie wird dem Kloster zugesprochen. Johann (Hans) Helrigel hat sich ein Wertlein am Mühlenwert über dem Kloster angemaßt, das ihm das Kloster nicht zugesteht, weil durch dieses Grundstück ein Graben gezogen werden muss, damit das Wehr den Wasserfluss ins Kloster leiten kann. Damit das Kloster an der Erbauung des Mühlenwehrs, das das Wasser auf die Klostermühle leitet, nicht gehindert wird, zumal das Wehr ohne Nachteil für die herrschaftliche Fischweide nicht höher gebaut werden kann und das Wasser seinen bequemen Eingang in das Kloster haben möge, soll der Abt dem Johann Helrigel anderweitig mit Klosterwiesen entschädigen und dafür das Wertlein durchgraben können. Künftig soll keiner mehr ohne Wissen des Abtes Bauholz oder Stege über das Wasser legen, weil dem Kloster das Wasser von der Zeilsbrücke bis unter Veßra zusteht.
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Der Aussteller hat befohlen, jeder der beiden Parteien eine Ausfertigung dieser Urkunde mit seinem S. auszuhändigen. Gescheen am Sonnabende nach unser lieben frawen tag geburt nach Cristi unsers lieben hernn geburt 1518. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 9 Bl. 1-4 (16. Jh.). Verz.: ThStAM Sekt. Nr. 3 Bl. 90.
Nr. 833 1519 Januar 13 Schleusingen Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennenperg), bekennt für sich und seine Erben, über ein Kanonikat und Pfründe der Bamberger Kirche mit dem Wormser Kanoniker Heinrich von Fleckenstein, dem diese nach dem Tode des Ulrich von Rechberg (Udalrici de Rechperg), ihres letzten Besitzers, durch apostolische Autorität zugesprochen worden war, den [unten stehenden] Vertrag vereinbart zu haben. Er verpflichtet sich namens seines Sohnes Christoph zur Einhaltung desselben und kündigt sein anh. S. an. Datum in castro nostro in Schleussing[en] Herbipolensis diocesis die terciadecima mensis Januarii anno a nativitate domini 1519. Inhalt des Vertrags: Wilhelm, Graf von Henneberg, namens seines Sohnes Christoph (Cristoffel) einerseits und Heinrich von Fleckenstein, Wormser Kanoniker, andererseits vereinbaren hinsichtlich der o.g. Bamberger Pfründe, dass Heinrich von Fleckenstein auf dieselbe verzichtet und dazu die päpstliche Bestätigung erwirkt, damit sie für Graf Christoph frei wird. Zur Schadloshaltung des Domherrn soll Graf Wilhelm dafür sorgen, dass ihm Abt und Konvent von Veßra (Vessera), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, eine jährliche, lebenslängliche Pension von 55 fl. rh. aus den Klostereinkünften zusichern, zu zahlen jeweils am Tage Johannis Ev. [27. Dezember] in Mainz. Dafür muss der Graf namens seines Sohnes auf eigene Kosten die päpstliche Erlaubnis erwirken. Da auch Urban von Linsingen Ansprüche auf die Pfründe erhebt, braucht das Kloster für den Fall, dass dieser prozessiert, die Pension nicht zu zahlen, so lange der Streit dauert, doch soll Wilhelm den Prozess auf seine Kosten führen. Verliert Christoph die Pfründe, ist auch die Pension hinfällig. [Weitere Artikel betreffen Veßra nicht direkt]. Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6264 Bl. 40, latein. S. ab, Pressel. Abschr.: ThStAM GHA Urk. Nr. 2216 (Insert in Inserierung des Heinrich von Fleckenstein von 1522 Dezember 11). - ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6264 Bl. 102 f. (wohl um 1523). Entw.: GHA ebenda Bl. 6-7. Weitere Vorarbeiten zum Vertrag: Ebenda Bl. 2-3, 37-38, 53-54. Vgl. Urk. Nr. 834, 835, 855.
Nr. 834 (KAV) 1519 Februar 7 Georg (Jorg) Emes, Richter, Georg (Jorg) Schenck und Johann (Hans) Koch, Bürgermeister, Rat und ganze Gemeinde der (2) Stadt Schleusingen (Sleu-) bekennen: Herr Heinrich von Fleckenstein hat auf sein Kanonikat (thumerei) und Pfründe (prebende) im Domstift Bamberg, die [vorher] der verstorbene Ulrich von Rechberg besaß, zugunsten Christophs (Cristoffels), Grafen von Henneberg (Hennen-), mit dem
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Vorbehalt verzichtet, dass ihm lebenslänglich und jährlich eine Pension von 55 fl. gewährt wird, die jeweils am Tage Johannis Ev. (27. Dezember) an ihn oder seinen Prokurator in Mainz (Meintz) zu zahlen ist. Für diese Summe hat sich der erwirdig in Got vatter und herr herr Johann, abtte des closters Vessera samt seinem Konvent auf das Einkommen des Klosters verschrieben. Nachdem nun Herr Urban Linsinger vorgebracht hat, einen höheren Anspruch auf die Pfründe zu haben als Heinrich von Fleckenstein, ist zur Sicherung Graf Christophs auf Befehl (1) Graf Wilhelms und unter Vermittlung des Bischofs (gnedigen hern) von Bamberg ein Vertrag abgeschlossen worden, demzufolge Urban Linsinger für den Fall, dass ihm die Pfründe zugesprochen wird, dieser eine jährliche und lebenslängliche Pension von 80 fl. rh. [als Ersatz für den Verzicht auf die Pfründe zugunsten Christophs] erhält, zahlbar je zur Hälfte zu St. Johannis Ev. [27. Dezember] und Johannis Bapt. [24. Juni] in Bamberg an ihn oder den Bamberger Domdekan Andreas (Endres) Fuchs. Für diese 80 fl. haben sich Abt Johann und der Konvent von Veßra ebenfalls verschrieben, doch so, dass sie nur für eine Pension stehen, und zwar für denjenigen, dem die Pfründe zugesprochen wird. Da Graf Wilhelm den Ausstellern befohlen hat, Oberbürgen des Abts und Konvents zu werden, wie diese sich gegenüber Heinrich von Fleckenstein und Urban von Linsingen verpflichtet haben, und weil es ihnen gebührt, dem Befehl ihres gnädigen Herrn Gehorsam zu leisten, versprechen sie dem Kloster, für die ihm aus den Verträgen eventuell entstehenden Schäden ohne allen Verzug einzustehen. Sie kündigen ihr auf Geheiß Graf Wilhelms aufgedr. S. an. Letzterer bekennt, dass diese Verschreibung auf seinen Befehl hin erfolgt ist und verspricht, das Kloster Veßra und die Seinigen von Schleusingen schadlos zu halten. […] gegeben […] an Montag nach sanct Dorotheen tag der heiligen junffrawen, nach Cristi unsers lieben hern geburt 1519. Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 10 Bl. 5 f., Papier. Oblaten-S. 1) und 2) aufgedr. Abschr.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 290 (16. Jh.). Vgl. Nr. 833, 835.
Nr. 835 (KAV) 1519 Februar 7 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekennt: Seine lieben Getreuen, Richter, Bürgermeister, Rat und Bürger seiner Stadt Schleusingen (Sleu-), haben sich auf seinen Befehl gegen den erwirdigen und wirdigen hern Johann abtte und den conventt unsers closters Vesser laut einer Verschreibung verpflichtet, die von Wort zu Wort lautet: [Hierher gehörige Abschrift des Transsumpts der Verpflichtungsurkunde der Stadt nicht ausgeführt]. Demnach verpflichtet er sich für sich, seine Erben und Herrschaft, die Seinigen von Schleusingen und ihre Nachkommen schadlos zu halten. Er kündigt sein S. und seine eigenhändige Unterschrift an. […] an Montag nach Dorothee nach Cristi unsers lieben hern geburt 1519. Abschr.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 290 (16. Jh.).
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Nr. 836 1519 März 23 Johann, Abt des Klosters Veßra (Vesser), Bürgermeister und Rat der Stadt Themar (Thei-) bekennen: Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), hat Günther, Grafen zu Schwarzburg (Swartspurg), 4000 fl. rh. Hauptgeld, ihnen und ihren zu gewantten Klöstern, Pfarrern, Geistlichen, geistlichen Lehen, Almosen und Pfründnern zuständig, zugestellt, weshalb Graf Günther sich mit Beibrief und vergewissung etlicher von Adel und der zwei Städte Arnstadt (-stat) und Stadtilm (Ilmen) gegen Graf Wilhelm bzw. den Inhabern dieser Verschreibung verpflichtet hat, jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] 200 fl. zu zinsen laut Urkunde von Montag nach Invokavit [5. März] 1498, die sie von ihret- und der andern Zugewandten wegen zu Händen haben. Nachdem ihnen Graf Günther die 200 fl. hat zahlen lassen, sagen sie ihn von seiner Schuldigkeit bis zum nächsten Tag Kathedra Petri los. Abt Johann und die Stadt Themar kündigen ihre S. an. Diese gelten auch für Johann Beyer (Pey-), Komtur zu Schleusingen (Sleu-); Johann, Propst des Klosters Trostadt (-stat); Magister Matthäus (Matheus) Lober, Pfarrer zu Themar; Johann Moller, Vikar des St.-Annen und St.-Christoffel-Lehens zu Themar; Anton (Anthonius) Rothe, Vikar zu Suhl (Sula). […] gegeben […] an Mitwochen nach dem Sontag Reminiscere nach Cristi unsers lieben hern geburt 1519. Entw.:
ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 18.
Vgl. Nr. 830 von 1518 April 1.
Nr. 837 1519 Juni 19 Abt Johann (von gots vorsehung wir Johann abt), Prior und Konvent zu Veßra (Vesser), OPraem, bekennen, dass sie dem Fürsten Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-), zu Ehren und Wohlgefallen, auch zur Förderung des gemeinen und ihres eigenen Nutzens dem Lorenz Krämer (-rentz Kre-) und dem Adam Thein – jedem zur Hälfte – zu rechtem Erbe verliehen haben: ihren Grund und Boden zu Alteichenberg (Alten Eichenberg) mit Hofstatt, Wohnhaus, Stadel, Ställen, Ziegelhütten, Kalkofen und anderen notwendigen Gebäuden samt so viel Äckern und Wiesen, wie sie ihnen mit 14 Grenzsteinen abgesteint haben, und zwar unter der Bedingung, dass sie Ziegelei und Kalkofen mit eigenem Holz weiterbetreiben. Auf den Äckern und Wiesen in den abgesteinten Flächen sollen sie Früchte und Heu anbauen und ihr Rindvieh und ihre Schweine weiden. Schafe und Ziegen sind jedoch nicht zugelassen, und über die Grenzen der abgesteinten Fläche hinaus haben sie auf den Äckern, Wiesen, in der Flur (feldung) und im Wald des Klosters in Alteichenberg, Neuhof (Adtles) und sonst dort kein Weiderecht, sie dürfen jedoch mit Wissen des Klosters daselbst nach Lehm (Zigell erden) graben und Kalkstein suchen, ohne die Wiesen zu schädigen. Als Zins sind zu entrichten 1 Fastnachthuhn, 1000 gute Ziegeln und 20 Mltr. Kalk Schleusinger (Sleu-) Maßes und rechter Kaufmannsware zu Pfingsten. Es ist auch ausbedungen, dass die Belehnten dem Kloster, wenn dies Ziegeln und Kalk zu seinen Bauten benötigt, unter Berücksichtigung des Vorkaufsrechts des Grafen und seiner Erben, je 1000 Ziegeln für 2 fl. und je 1 Mltr. Kalk für 3 Gnacken und nicht mehr überlassen. Wenn die Lehnsinhaber die Ziegel- und Kalkherstellung nicht mehr gangkhafftig halten, den Zins nicht pünktlich entrichten oder die hier genannten Bedingungen in einem anderen Punkt nicht einhalten, fallen Äcker und Wiesen an das Kloster heim, die
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von ihnen errichteten Gebäude können Krämer und Thein bzw. ihre Erben dann aber wegnehmen. Diese können das Lehen auch verkaufen oder vertauschen, dies ist jedoch nur an Personen möglich, die die Ziegel- und Kalkherstellung weiterführen und beweisen können, dass sie in ihrem Herkunftsort einen unzanckischen abschiedt genommen haben. Das Kloster belehnt sie auch nur gegen Entrichtung des gewöhnlichen Handlohns. Dieser wird aber nicht verlangt, wenn das Lehen nach dem Tode des letzten Belehnten auf dessen nächsten Erben übergeht. In diesem Falle genügt eine Gabe nach iren eren. Jeder neue Lehnsinhaber muss schwören, Schaden vom Kloster abzuhalten, sich um dessen Nutzen zu bemühen, den Zins zur rechten Zeit zu entrichten, mit dem Lehen nur vor dem Kloster oder wohin er von diesem gewiesen wird, Recht zu suchen, nichts von dem Lehen zu entziehen oder Neuerungen darauf legen zu lassen und diese Verschreibung in allen Punkten zu halten, was sie auch gelobt haben. Ankündigung des anh. Abtei- und des Konvent-S. […] geben […] am Sontag Trinitatis nach Christi unsers lieben herren geburt, als man zalt 1519. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 76 Bl. 1-2 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 136 f. (inseriert in Urk. Nr. 838 vom selben Tag).
Nr. 838 (KAV) 1519 Juni 19 Lorenz Krämer (Kre-), Bürger zu Schleusingen (Sleu-), und Adam Thein (Theynn) bekennen, dass sie von dem erwirdigenn in Got hern Johann abtt, prior und convent zu Veßer das nachbenannte Lehen [Alteichenberg] empfangen und geschworen haben, alles zu halten, was in dem darüber ausgestellten Lehnbrief enthalten ist, der von Wort zu Wort lautet: [Hier Urkunde Nr. 837 inseriert]. Zu Urkunde dessen haben sie Wilhelm, Grafen von Henneberg, gebeten, diesen Revers-Brief mit seinem anh. S. zu versehen. Dieser bekennt sich dazu und verspricht, sein Kloster zu Veßra bei dieser vererbung dem Lehnbrief gemäß zu halten, doch ihm und seiner Herrschaft sonst an Mannschaft, gemeiner Folge und Steuer ohne Schaden. Geben am tag und jare wie obgeschriebenn stedt. [s. Nr. 837]. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 136 f. - Bemerkung des Abschreibers: Ex originali. Verz.: VVA 1 Bl. 6. - VVA 4 Bl. 38.
Nr. 839 (KAV) 1519 September 2 Der erwirdige und andechtige in Gott vatter und herre Johannes, abtt des stiffts und closters Vesßra für sich, seinen Konvent und alle seine Nachfolger einerseits und Bürgermeister und Rat der Stadt Rodach (Rotha) für sich und ihre Gemeinde andererseits vereinbaren einen Tausch. Das Kloster Veßra überlässt der Stadt Rodach die Sandgrube mit dem Gehölz vom tiefen Aueweg hinauf bis dahin, wo das Weitere von Grenzsteinen (marck-) abgesteint ist. Diese Grube hatte bis jetzt der Propstei auf dem St. Georgenberge (-perge), Vesßerer ordens, zugestanden. Das Kloster übergibt der Stadt das Grundstück als Eigentum mit Grund und Boden, Wunne und Weide, Nutzung und Rechten. Dafür erhält die Propstei auf dem Georgenberg die den Herzögen (herren) von Sachsen zehntpflichtige Wiese bey dem furth am Olach gelegen, dazu
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die zwei Herrenwieslein samt dem forste anspan zum Saherpach gelegen, alle in der Rodacher Flur (marck) und freieigen. Es ist jedoch ausbedungen, dass jeder Propst auf dem St. Georgenberg zu ewigen Zeiten das Recht hat, für seinen Bedarf auf dem Georgenberg, im Schweighof (Schweydhove) und wo der Abt hier herum baut, ohne Einspruch der Stadt weiterhin in der Grube Sand zu brechen. Jede Partei erhält eine Ausfertigung dieser Urkunde. (1) Abt Johann, (2) der Konvent, (3) Bürgermeister und Rat kündigen ihre S. an. Geschehen und geben nach Cristi unsers liben herren gebürth 1519 uff Freytage nach Egidii. Ausf.: Abschr.: Verz.: Regest:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 291. S. 1) (Typ. Nr. 17), 2) (Typ. Nr. 18) und 3) anh. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 649. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 29-30 (18. Jh.). VVA 1 Bl. 33. - VVA 2 Bl. 60. - VVA 3 Bl. 65. - VVA 4 Bl. 18. AXMANN, Georgenberg S. 55.
Nr. 840 (KAV) 1520 Januar 2 Richter, Bürgermeister, Rat und Gemeindevormünder der Stadt Schleusingen (Sleu-) bekennen namens der gesamten Gemeinde, dass ihnen Johann Mollner (Mollnner), Pfarrer zu Obermaßfeld (-felt), 400 fl. zugewendet hat. Davon sollen sie ihm sein Leben lang jeweils am Neujahrstag 19 fl. Zinsen reichen, den 20. fl. können sie zur Verrechnung der Geschäftsunkosten behalten. Zahlen sie den Zins nicht, wird der Stifter ermächtigt, gerichtlich gegen sie vorzugehen und zwei Ratsmitglieder zum Einlager in Meiningen (Mey-), Schmalkalden (Smal-) oder Römhild (Romhilt) zu zwingen. Nach seinem Tod sind die 400 fl. so zu verzinsen, dass davon ein armer, frommer und tauglicher Schleusinger Schüler zwei Jahre lang auf die Universität in Erfurt, Leipzig (-zigk), Wittenberg oder sonst wo geschickt werden kann, um den Grad eines Bakkalaureus zu erwerben. Johann Mollner wird noch zu seinen Lebzeiten die ersten beiden Schüler schriftlich benennen; nach diesen wählen Rat und Gemeindevormünder die folgenden. Die Aussteller nehmen die Stiftung mit Dank an; sie versprechen, den Willen des Stifters zu akzeptieren und seine Pläne durchzuführen. Den Schülern legen sie eine Reihe frommer Verpflichtungen auf; ist einer von ihnen in der Lage, auch noch den Magister-Grad zu erwerben, wollen sie ihm zwei weitere Jahre dazu geben. Sie kündigen (3) das Stadt-S. an. (4) Johann Mollner versichert, die Stiftung bei guter Vernunft und gesundem Leib gemacht zu haben. Er übergibt die 400 fl. mit Hand und Mund, wie es im Lande zu Franken und sonderlich in der Herrschaft Henneberg Gewohnheit ist, und kündigt ebenfalls sein S. an. Zur Erhöhung der Sicherheit hat er Johann, Abt zu Veßra (Vesser), gebeten, das Abtei-S. anzuhängen und zusammen mit der Herrschaft Henneberg dafür zu sorgen, dass diese Stiftung auch gehalten werde. Sollte sie von denen von Schleusingen ein oder zwei Jahre nicht umgesetzt werden, haben Abt Johann und seine Nachfolger Macht, zusammen mit der Herrschaft einen Studenten zu erwählen oder aber die 400 fl. Hauptgeld mit Zinsen einzufordern, anderen Orts anzulegen oder einem anderen Gottesdienst zuzuführen (2) Abt Johann (Wir […] Johanns von gotlicher vorsehung abbt zu Vesser) bekennt sich zu diesem Auftrag und kündigt das Abtei-S. an. (1) Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekundet, dass die Stiftung mit seinem Wissen und Willen geschehen ist und verspricht den landesherrlichen Schutz. Auch er kündigt sein S. an.
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[…] geben […] am Montag nach dem heilgen neuen jars tag nach Cristi unsers liben herrn geburt 1520. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 4a Nr. 13. S. 1), 2) und 4) anh., 3) ab, Pressel. 2) Typ. Nr. 17, stark besch. VVA 2 Bl. 65.
Nr. 841 1520 März 5 Nikolaus Eisenmann (Clas Eysenman) und seine Ehefrau Katharina zu Aubstadt (-stat) verkaufen den Vorstehern des Spitals zu Altenrömhild (Altten Romhilt) einen jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] zu zahlenden Zins von 1 ¼ fl. in der Herrschaft Henneberg gängiger Münze; gelegt auf ihre bisher unbelastete, mit Cyriac Müller geteilte halbe Hufe im Dorf Aubstadt bey der wehet uff dem keler genannt, für erhaltene 25 fl. rh. fränkischer Landeswährung zu je 28 sh. Rückkauf ist bei einer Ankündigung von zwei Monaten vorher möglich. Johann, Abt zu Veßra (Vessera), der Lehnsherr der halben Hufe, siegelt auf Bitte der Aussteller als Zeichen der Genehmigung, doch ihm und seinem Kloster an ihren Lehnsrechten und Zinsen ohne Schaden. […] geben […] uff Montag nach dem Sontag Reminiscere und unsers lieben hern geburt 1520. Bis 2008 als Depositum Herrschaft Schwarza (hier Urk. Nr. 166) im ThStAM, dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. S. ab, Einschnitt im Umbug. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 1093 f. Nr. 2527. Ausf.:
Nr. 842 1520 Mai 1 Wolfgang Goldner, Bürger zu Themar, und seine Ehefrau Magdalena verkaufen mit Genehmigung Wilhelms, Grafen zu Henneberg (Henn-), den Vorstehern und Heiligenmeistern der Kirche Unser Lieben Frauen in Grimmenthal (Grymthal) 2 ½ fl. jährlichen Zinses, zu zahlen jeweils zu Walpurgis [1. Mai] in Obermaßfeld (-felt) in fränkischer Währung und angewiesen auf zwei Acker Wiesen am statgraben neben Georg (Jorg) Kessler und zwei Acker Wiesen am sehetham zwischen dem Abt von Veßra (meinem gn. hern von Vesser) und Michael (Michel) Götz zu Themar. Rückkauf vorbehalten. Graf Wilhelm siegelt auf Bitte der Verkäufer, doch seinen Herrschaftsrechten und jährlichen Zinsen ohne Schaden. Gescheen und gegeben am tag Walpurgis 1520. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 464 Bl. 31 (gleichzeitig). Regest: MÖTSCH, Grimmenthal S. 157 Nr. U 193.
Nr. 843 [15] 21 Januar 7 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Bisher hat der Priester zu Reurieth (-rit) u. a. drei Sonntagsmessen gehalten, nämlich eine zu Reurieth, die andere zu St. Bernhard (Bernridt) und die dritte zu Dingsleben (-leuben). Ferner hielt er in jeder Christnacht die erste Messe zu Dingsleben, die andere zu St. Bernhard und die dritte zu Reurieth. Nun aber haben seine Untertanen (die unsern) eine besondere Pfarrei in Dingsleben eingerichtet, zu der auch Wilhelm und Valentin (Valten) von Heßberg
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(-perg), wohnhaft zu Reurieth, 50 fl. beigesteuert haben. Deshalb hat er, Graf Wilhelm, mit Wissen und Nachlassen unsers prelatten, des abts zu Vesser, vermittelt, dass der Priester zu Reurieth die bisher in St. Bernhard und Dingsleben gefeierten Sonntags- und Christnachtsmessen in der Pfarrkirche zu Reurieth hält und dabei für Johann (Hans) von Heßberg und dessen Söhne und Erben sowie auch für andere Wohltäter der Kirche bittet und das Volk zum Bitten ermahnt. Sollte der Priester die Messen nicht halten können oder in des Klosters Gehorsam ausgehen müssen, soll er sie unverzüglich in der Woche nachholen, desgleichen auch das Bitten für die Seelen. Wenn er sonnabends oder Sonntag früh weggehen muss, soll er zuvor auch Salz und Wasser weihen. Die Sonntagsmesse in St. Bernhard muss er weiterhin halten. Die Urkunde wird dreifach – jeweils mit dem aufgedr. S. des Grafen – ausgestellt. Je ein Exemplar erhalten der Abt von Veßra, die von Heßberg und [die Gemeinde] Dingsleben. actum an Montag nach der heiligen dreyen konig tag anno etc. 21. Entw.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 31 Bl. 2-3.
Nr. 844 1521 Januar 28 Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekundet: Die Pfarrkirche zu Leutersdorf (Leuttersdorff) ist vor langer Zeit durch den Papst dem Kloster Veßra (Fesser) für ewig eingeleibt worden, so dass sie jeder Abt mit Personen seines Konvents und Ordens oder mit Laienpriestern seiner Wahl versehen konnte. Als sich mit der Zeit die dazugehörigen Kirchen, Kapellen und das Volk gemehrt hatten, sind Themar (They-), Belrieth (-rith), Marisfeld (Mareßfelt), Lengfeld (Lengefelt) und Reurieth vom Abt mit besonderen Personen – Ordens- oder Laienpriestern – bestellt worden. Nachdem Reurieth bisher die Kirchen von Reurieth, Dingsleben (-leuben) und St. Bernhard (Bernriet) zu versehen hatte und weil Dingsleben eine halbe Meile von Reurieth entfernt liegt, so dass die Einwohner bei Schnee, Wasser und Ungewitter die Gottesdienste nicht besuchen konnten, hat er [Graf Wilhelm] zusammen mit der Dorfschaft zur Mehrung des Gottesdienstes und der Fürbitte der heiligen Patrone zu Dingsleben, St. Nikolaus und St. Margarete, auch zum Seelenheil der Einwohner zeitliche und vergängliche Güter in himmlische gewandelt und mit Verwilligung des erwirdigen unsers prelaten und liben andechtigen herrn Johann abbt unsers closters zu Fesser und seines Konvents an die Gründung einer Pfarrkirche zu Dingsleben gegeben, nämlich: - 5 Viertel Feld und Artacker gegen den Queienberg (Quein-) auf der Ebene, 7 Viertel am Holzbusch und 1 Acker im Elstertal, der auf den Trostädter (-steter) Weg stößt. - Das andere Feld: 1 ½ Acker hinter der Kirche auf dem Breitenfeld (Prei-), 3 Viertel auf der Ringrube, 5 Viertel unter dem Rockenberg und ½ Acker hinter dem Dorf, der auf einen der Kirche zinsenden Garten stößt. - Das dritte Feld: 2 aufeinanderstoßende Äcker in der Waltersleite (-leyten), der eine 1 Acker und der andere 5 Viertel groß, ferner 1 langer Acker von 7 Viertel auf dem Bernlohe. - Vier Acker Wiesen Pfandbesitz mit einem Zinsertrag von 12 fl. jährlich. Im Falle der Einlösung ist das Hauptgeld anderweitig zinsbringend anzulegen. - 1 Viertel Acker zu einem Krautgarten.
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- Wenn den Einwohnern von Dingsleben Holz aus [genannten] Wäldern zum Brennen, zu Zäunen und Stecken ausgegeben wird, soll der Pfarrer so viel bekommen, wie eine ganze Hufe erhält. Bauholz steht ihm wie anderen Nachbarn zu. Weiter wird der Pfarrer mit einer freien Behausung versehen. Dazu kann er sechs Schafe schuttfrei halten*. Jeder Pfarrer zu Dingsleben soll außerdem einnehmen, was bisher der Pfarrer von Reurieth hier an Einkünften hatte, und zwar an den sieben Opfertagen Weihnachten, Mariae Lichtmess [2. Februar], […?], Ostern, Pfingsten, Mariae Himmelfahrt [15. August] und Allerheiligen [1. November] von jedem Hausgenossen 3 Laibe Brot, 7 sh. von jedem, der zum heiligen Sakrament gegangen ist, […?], 1 sh. von einem Kind, das nicht zum heiligen Sakrament gegangen ist, ferner Seelmess[-Geld] und eine Malzeit zu essen. Zu der heiligen Ölung von jedem 1 sh., ebenso zu Taufen und zur eynleyttung einer Kindbetterin, 3 sh. bei der Ankündigung einer Hochzeit, 2 sh. von einem Jahrgedächtnis, 2 Achtel Korn zu Hagel-Korn, zu Ostern ein Lammsbauch oder 5 Gnacken dafür; 3 sh. Zins von einem Gütlein, das zur Pfarrei gehört; 4 sh. zu einem jeden Goldfasten**-Begängnis und 4 Gnacken, um für alle Wohltäter und Almosengeber – auch künftige – zu bitten. Ferner soll dem Pfarrer der 3. Teil folgen, der auf dem Kirchweihtag (kirmesen-), auf St. Margaretentag [13. Juli] und auf St. Nikolaustag [6. Dezember] anfällt. An jedem dieser drei Tage soll der Pfarrer drei Priester anstellen, von denen jeder eine Messe hält. Die Gemeinde soll ihnen zu jedem dieser Feste zwei Viertel Wein geben, und der Pfarrer oder Priester, der die Seelenmesse am St. Margaretentag hält, soll für Ciriac von Herbstadt (Herbilstat) zu Kissingen (Kissigen), seine Ehefrau Margarete (-rethe) und das ganze Geschlecht von Herbstadt bitten, weil sie das Gut, auf dem der Pfarrhof gebaut ist, gegeben und übereignet haben. Zu den hohen Festen Ostern, Pfingsten und Corporis Christi hält der Pfarrer eine Messe und trägt das Sakrament um das Dorf, dazu schenkt ihm die Gemeinde ein Viertel Wein (getrancks). Dafür sind der Priester, der das neue Pfarrlehen erhält, und alle seine Nachfolger verpflichtet, jeden Sonntag Messe zu halten, Salz und Weihwasser zu Dingsleben zu segnen und das um die Kirche und vor das Beinhaus, auch über und an die anwesenden Gemeindeangehörigen (pfarkynder) zu sprengen. Bei Ungewitter soll er aber nur in der Kirche sprengen, Kirchhof und Beinhaus aber unbesprengt lassen. Der Pfarrer ist weiterhin verpflichtet, jeden Sonntag das Evangelium zu predigen, die Heiligen-Tage zu verkünden und in Sonderheit für den Aussteller, dessen Herrschaft und Nachkommen (kynder), auch für jeden Abt von Veßra und dessen Nachfolger, dazu für Schultheiß, Heimbürgen und die ganze Gemeinde zu Dingsleben zu bitten, ferner den Anwesenden die offene Beichte vorzusprechen und die Absolution zu lesen. Er muss auch an anderen Feiertagen die Messe lesen und die Sonnabende und anderen Vorabende von Feiertragen mit Vesper, Salve oder anderem Lobsingen begehen. Den Gemeindemitgliedern zu Dingsleben ist er schuldig, auf ihre Bitte alle Sakramente zu reichen. Dazu soll er seine Behausung, Stadel, Ställe und Zäune, die die Dorfschaft Dingsleben neu erbaut hat, in gutem Zustand halten und seine Haushaltung in eigener Person darin haben. Der Aussteller verpflichtet sich und seine Erben, das neue Pfarrlehen und den Priester nach bestem Vermögen zu schützen und dafür zu sorgen, dass ihm kein Abtrag widerfahre. Der Graf und seine Nachkommen sind berechtigt, nach jeweiligem Freiwerden der Stelle einen geeigneten neuen Priester auszuwählen, der sich dann dem Abt von
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Veßra vorzustellen hat. Wenn ihn dieser nach wesen und sitten verhort und […] an ime kheyn rechtlich hinternus erfunden hat, soll er ihn mit Investitur und Brief versehen und durch einen Priester seines Konvents in der Kirche zu Dingsleben einführen lassen, wenn ihm das in eigener Person zu tun ungelegen sein sollte. Doch muss der Priester vor seiner Einsetzung dem Abt schwören, des Grafen und dessen Erben, auch eines jeden Abts zu Veßra und dessen Konvents Schaden abzuwehren und Nutzen zu fördern, ein priesterlich redliches Leben zu führen, dem Lehen und der Pfarrgemeinde (den pfarkyndern) treulich und christlich vorzustehen und die Bestimmungen dieser Urkunde einzuhalten. Abt Johann (wir von Gottes vorsehung Johann abt), Prior und Konvent zu Veßra, OPraem, bekennen, dass die Stiftung der Pfarrei Dingsleben und die Absonderung dieser Tochterkirche von Reurieth mit ihrem guten Willen geschehen ist. Sie versprechen, diese Stiftung und Absonderung nach Inhalt der Urkunde zu halten, doch darf ihnen und dem Kloster an ihrem Getreide- und Viehzehnt an Kälbern, Ziegen, Lämmern und Gänsen, den sie zu Dingsleben hergebracht haben, nichts abgehen. Graf Wilhelm verpflichtet sich, das Kloster in seinen Rechten zu schützen und bezüglich dieser Absonderung schadlos zu halten***. Die Urkunde ist dreifach ausgestellt. Je eine Ausfertigung erhalten Wilhelm, das Kloster Veßra und das Pfarrlehen mit Heiligenmeistern zu Dingsleben, jeweils mit den S. des Grafen, des Abts und des Konvents versehen. […] gescheen an Montag nach sanct Paulus tag bekerung gnant nach Cristi unsers lieben hern geburt 1521. Entw.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 16 Bl. 109-111 und 112-115 (2 Fassungen). - GHA Urk.Nachtr. Nr. 1839 (überarbeiteter Entw.).
* **
Hirtenschütt = Hirtenentlohnung. Jeweils Mittwoch bis Sonnabend nach Invocavit (6. Sonntag vor Ostern), nach Pfingsten, nach Kreuzerhöhung (14. September) und nach Lucie (13. Dezember). *** Diese Verpflichtung wurde erstmalig im Exemplar GHA Sekt. IV Bl. 112-115 auf einem beigefügten Zettel nachgetragen.
Nr. 845 1521 Februar 14 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), errichtet aus Mitteln der Kapelle U.L.Fr. in Grimmenthal (Grymetall) eine Vikarie am St.-Ursula-Altar in der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu Themar (They-) und setzt Christoph (Cristoffel) Genslin als ersten Inhaber ein. Nähere Bestimmungen über die Pflichten des Vikars und seine Zusammenarbeit mit dem Pfarrer, über Dotierung und Patronat. Der Aussteller bittet den erwirdigen in Got vatter und hern herrn Johann, abbt unsers closters Vesser, als päpstlichen Kommissar, diese Stiftung zu bestätigen. Er kündigt sein anh. S. an. Gegeben Donerstag den tag Valentini des heyligen merteres nach Cristi unsers lieben hern geburt 1521. Abschr.: Inseriert in Urk. Nr. 846 von 1521 März 6. Druck: ERCK, Grimmenthal II o. Sz. Regest: MÖTSCH, Findbuch Amt Römhild, Urkunden (ThStAM).
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Nr. 846 1521 März 6 Veßra Johann, Abt zu Veßra (Nos Johannes permissione divina abbas monasterii Vesserensis), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese, an Konrad, Bischof von Würzburg und Herzog von Ostfranken und an dessen Vikar in geistlichen Angelegenheiten (in spiritualibus): Papst Julius II. hat ihn zusammen mit dem Abt von Fulda, OSB und Mainzer (Moguntinensis) Diözese, in der unten beschriebenen Sache zum Richter und Ausführenden bestellt laut einer mit einer Bleibulle an Hanffäden versehenen, unversehrten und unverdächtigen Urkunde vom 28. Mai 1507 [Urk. Nr. 764, hier inseriert]. Dem darin enthaltenen päpstlichen Auftrag entsprechend, wurden die beiden Äbte von Jakob Genslin, Kanzler Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-), gebeten, aus Mitteln der in der Bulle genannten Kapelle U.L.F. in Grimmenthal (Grymthall), Würzburger Diözese, in der Pfarrkirche zu Themar (They-) eine Altarpfründe zu Ehren der heiligen Ursula zu errichten und diese dem von Graf Wilhelm präsentierten Christoph (Cristofferus) Genslin, Priester Würzburger Diözese, zu übertragen. Das Patronats- und Präsentationsrecht soll [ansonsten] dem Johann Molitor, Pleban zu Obermaßfeld (-massfelt), auf Lebenszeit und danach den Bürgermeistern und Ratsherren der Stadt Themar zukommen. Der Aussteller hat in Ausführung des Auftrags – zur Entlastung des Abtes von Fulda [alleine] – durch Anhörung der von Jakob Genslin beigebrachten und vereidigten Zeugen und zusätzliche Information aus Dokumenten festgestellt, dass die Aussagen der Wahrheit entsprechen. Mit Rat und Billigung der Herren Johann Beyer, Johanniterkomturs zu Schleusingen (Sleu-) und Johann Grau, seines [des ausstellenden Abtes Johann] Ordens, Priors zu Veßra, Prälaten in der weltlichen Herrschaft Wilhelms, Grafen zu Henneberg, und mit Zustimmung des Themarer Plebans Matthäus (Mathei) Lober sowie Johann Molitors, Plebans zu Obermaßfeld, hat der Aussteller aus Mitteln der Kapelle U.L.F. in Grimmenthal mit 600 fl. rh. 30 fl. rh. jährlicher Einkünfte in Schleusingen, Themar, Suhl (Sula) und benachbarten Orten erkauft, worüber Jakob Genslin eine Urkunde vom 14. Februar 1521 [= Nr. 845] beigebracht hat [hier inseriert]. Desgleichen legte der Kanzler vor: eine Urkunde über den Erwerb von 10 fl. jährlicher Gülte von 200 fl. Hauptgeld für das Singen der Stunden von der Jungfrau Maria zusammen mit den anderen Vikaren der Pfarrkirche; zwei Urkunden über den Erwerb von 2 fl. Zins von 40 fl. für die Mess-Feier am Ölberg und von 1 fl. für 20 fl. Hauptgeld für das Singen der Messe im Advent. Diese beiden Messen sind in der Gründungsurkunde erwähnt, ihre Pfründe hat Abt Johann auf Bitten von Jakob und Christoph Genslin auf die in der inserierten Urkunde angegebenen Weise errichtet und der Pfründe am St. UrsulaAltar zugeordnet. Christoph Genslin ist durch den Komtur Johann Beyer investiert, das Patronatsrecht wie oben angegeben bestätigt worden, die Investitur bleibt dem Ortsbischof vorbehalten. Die genannten Zinsen, das Haus und seine Bewohner erhalten die Freiheiten der Kirche. Alle Geistlichen der Diözese Würzburg haben Christoph Genslin als Inhaber der Pfründe anzuerkennen. Poenformel mit Androhung einer Geldstrafe von 1000 Golddukaten, je zur Hälfte zu zahlen an die päpstliche Kammer und den Geschädigten. Widersprüche können jedoch an drei Terminen in den nächsten sechs Tagen eingereicht werden. Der Aussteller hat darüber dieses öffentliche Instrument ausstellen lassen, versehen mit Zeichen und Unterschrift des Notars sowie mit seinem S. und dem Wilhelms, Grafen von Henneberg. Datum et actum in dicto monasterio Vesserensi et ibidem in habitatione nostre abbatie anno a nativitate domini nostri Jhesu Christi 1521, indictione nona, die vero
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Mercurii sexta mensis Marcii, pontificatus […] Leonis […] pape decimi anno eius octavo. Zeugen: Bruder Peter Heymelmann (-man), Senior, und Bruder Paul Reuprecht, Provisor des Klosters Veßra, OPraem; Johann Genslin, Zentgraf, und Johann Sturm, Bürgermeister der Stadt Themar, Kleriker und Laien Würzburger Diözese. Johann Rotschuch, kaiserlicher Notar, war bei allen Handlungen mit den Zeugen dabei, hat das Instrument geschrieben, unterschrieben, veröffentlicht, in die Form gebracht und zusammen mit den S. (1) des Abtes Johann, päpstlichen Kommissars in dieser Angelegenheit, und (2) Wilhelms, Grafen von Henneberg, mit seinem Zeichen versehen. ThStAM Amt Römhild Urk. Nr. 99, latein. 4 Perg.-Blätter. S 1) (Typ. Nr. 17) und 2) rot in Holzkapseln an Heftschnüren anh. Notarzeichen. Druck: ERCK, Grimmenthal I und II o.Sz. Regest: MÖTSCH, Findbuch Amt Römhild, Urkunden (ThStAM). Ausf.:
Nach einem der beiliegenden Papierzettel, datiert am Sonntage nach sanct Ursulen tage [25. Oktober] 1523, hatte die Stadt Themar eine gleichlautende Ausfertigung erhalten.
Nr. 847 1521 März 11 [Transsumpt der Urkunde 1510 April 9 Augsburg: Kaiser Maximilian bestätigt Wilhelm, Grafen von Henneberg, die Reichslehen und Regalien. Darunter Vidimus:] (1) Johann, Abt des Klosters Veßra (Vessern), OPraem, und (2) Johann Beyer (Peyer), Johanniterkomtur zu Schleusingen (Sleu-), bekennen, das Original an Schrift und S. unversehrt und mit der obigen Abschrift gleichlautend befunden zu haben. Sie kündigen ihre S. an. […] gegeben […] an Montag nach deme Sonntage Letare gnantt nach Cristi unsers lieben hern geburt 1521. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1988. 4 geheftete Pergamentblätter, S. 1) und 2) in unverdeckelten Holzkapseln an Heftschnur hängend, 1) Typ. Nr. 17.
Nr. 848 1521 März 18 Christoph Genslin (Cristoferus Genß-), Priester Würzburger (Wirczpurger) Bistums, bekennt, dass ihn Wilhelm, Graf von Henneberg (-bergk), nach vorher geleisteten Diensten als Pfarrer von Hausen im Amt Mainberg (Meynbergk) und als Vikar U.L.Fr. in Grimmenthal (Gryntall), wo er sich mit Johann Molner, Pfarrer zu Obermaßfeld (-masfelt), nicht vertragen konnte, mit einer neuen Vikarie in Themar (Thei-) belehnt hat. Er gelobt Matthäus (Mathes) Lober, Pfarrer zu Themar, und seinem Oheim und Vetter, dem Kanzler Jakob Genslin, ein priesterliches Leben zu führen. Verstößt er gegen dieses Versprechen, wird er die Herrschaft Henneberg verlassen. Er hat den erwirdigen in Got vatter und hern hern Johan, apt des closters Vesser, um sein aufgedr. S. gebeten. Dieser entspricht der Bitte, doch ihm, dem Konvent, ihrem Kloster und Nachkommen ohne Schaden. […] geben […] an Montagk nach dem Sontagk Judica nach Christi unsers lieben hern geburt 1521.
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Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1844 (gleichzeitig). Regest: MÖTSCH, Grimmenthal S. 166 Nr. U 219.
Nr. 849 1521 Mai 18 Worms Heinrich von Fleckenstein, Domherr zu Worms (Wormbs), referiert den zwischen Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hen-), und ihm geschlossenen Vertrag vom 13. Januar 1519 [Urk. Nr. 833] mit der Bestimmung, dass ihm jährlich 55 fl. Pension äuff dem closter Vessern reservirt unnd gegeben werden sollen. Er bekennt, von dem Grafen anstelle dessen Sohnes Christoph 110 fl. für zwei ihm verfallene Jahrespensionen erhalten zu haben und sagt den Zahlungspflichtigen, aüch abt und convent des closters Vessern, dieser Summe los. (1) Der Aussteller und (2) sein Bruder Friedrich von Fleckenstein kündigen ihre S. an. Geben zu Wormbs am Pfingstabent nach Cristi unsers liben hern gepurt 1521. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6264 Bl. 57, Papier. Oblaten-S. 1) und 2) aufgedr.
Weitere Quittungen in dieser Sache - allerdings ohne Erwähnung Veßras - liegen von 1522 Dezember 12 (ebenda Bl. 80) und 1523 o.T. (ebenda Bl. 89) vor, beide Ausf. mit aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 850 1521 Dezember 6 Kaspar Schneider (Cas- Schney-), Konventsbruder und Chorherr des Stifts zu Veßra (Veßer), OPraem, jetzt Pfarrverweser, Markus (Marx) Hoffmann, Schultheiß, Johann (Hans) Deuschler und Valentin Rotha, Gotteshausmeister, und die ganze Gemeinde von Marisfeld (-felt) bekennen, dass etliche Einwohner ihres Dorfes zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil Jahresgedächtnisse an ihrer Pfarrkirche St. Moritz gestiftet haben, und zwar haben Moritz Roßteuscher für sich und seine Ehefrau Margarete (-garetha) sowie Veit Roßteuscher für sich und seine Ehefrau Elisabeth je 10 fl., zusammen 20 fl., gestiftet, für die der Pfarrer in der Pfarrkirche am Abend St. Georg oder frühs [23. April] eine Vigilie mit neun Lektionen singen und danach mit drei Priestern, die die Gotteshausmeister dazu bestellen müssen, vier Ämter der heiligen Messe halten soll: eine gesungene von dem heiligen Georg, eine gesungene Seelenmesse und zwei nach der Bequemlichkeit der Zeit zu lesende Messen. Dafür erhält der Pfarrer von den Gotteshausmeistern 5 sh. und jeder andere Priester 5 Gnacken. – Zum andern hat Konrad Schenk (Contz Schengk) für sich und seine Ehefrauen Margarete, Kunigunde und Gertrud (Gerd-) mit 10 fl. ein ewiges Gedächtnis und Jahrestag auf St. Kilianstag [8. Juli] gestiftet. Dafür hat der Pfarrer auf den Abend oder Tag St. Kilians ebenfalls eine gesungene Vigilie mit neun Lektionen und danach die gesungenen Messen zu halten – die erste von St. Kilian, die andere eine Seelenmesse, für die der Pfarrer 5 sh. und der bestellte Priester 16 neue d. bekommt. – Zum dritten hat Erhard Stotzer für sich und seine Ehefrau Ottilie (Otilia) 10 fl. zu einem ewigen Gedächtnis und Jahrestag am Tag der 11000 Jungfrauen [21. Oktober] gestiftet. [Verpflichtung und Präsent analog Stiftung Schenk]. Zu den drei Jahrestagen soll der Pfarrer jeweils bei Gelegenheit der Seelenmesse das Volk ermahnen, den genannten Stiftern und ihren Familien sowie allen, die in wahrem christlichen Glauben verschieden sind, mit Vater Unser, Ave Maria und Fürbitte zu Hilfe zu kommen und dabei die
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Namen der Stifter deutlich nennen. Während der Jahrestage sollen jeweils vier Kerzen auf einer Bahre brennen. Pfarrer, Schultheiß, Gotteshausmeister und Gemeinde bekennen, heute die Stiftungsgelder erhalten zu haben, für die 2 fl. jährlichen Zinses gekauft werden sollen. Sie geloben, die Jahrgedächtnisse treulich zu halten. Wenn sie oder ihre Nachkommen aber dabei säumig werden, haben die Erben der Stifter Macht, die Hauptgelder einzuziehen und anderen Orten zu göttlichen Diensten zuzuwenden. Die Aussteller haben Johann, Abt von Veßra, unsern gnedigen hern, als unser kyrchen obgemelt obersten und rechten pfarhern, um Bestätigung dieser Jahrgedächtnisse und Siegelung der Urkunde gebeten. Dieser entspricht der Bitte, doch ihm, seinen Nachfolgern, dem Kloster und seiner Pfarrgerechtigkeit in Marisfeld ohne Schaden. […] geben […] am tage Nicolai des heyligen bischoffs nach Cristi unsers lieben herrn geburtt 1521. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 192 f. mit Bemerkung des Kopisten: ex originali.
Nr. 851 1522 März 8 Johann, Abt zu Veßra (Vessera), OPraem, und Johann Beyer, Johanniter-Komtur zu Schleusingen, bekennen, dass ihnen die die Rechte der Herrschaft Henneberg bestätigenden Urkunden der Kaiser Ludwig von 1330 Januar 31, Friedrich von 1471 August 28 Nürnberg, Maximilian von 1500 August 21 Augsburg und Karl V. [ohne genanntes Datum] vorgelegen haben. [Von den einst folgenden Transsumpten ist nur noch der Rest der letztgenannten Urkunde vorhanden. Es folgt Schlussteil des Vidimus:] Die Aussteller haben die begnadungs und bestettigungs briefe gelesen und in alle wege in Ordnung befunden. Sie kündigen ihre anh. S. an. […] gegeben am Sambstag nach dem Sontag Esto mihi nach Christi unsers lieben hern geburt 1522. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1858 (16. Jh., Reststück).
Nr. 852 1522 Dezember 11 [Insert des Vertrages zwischen Wilhelm, Grafen von Henneberg, und Heinrich von Fleckenstein 1519 Januar 13 = Reg. Nr. 833, u.a. Bürgschaft des Klosters Veßra betr. Darunter Konfirmation:] Heinrich von Fleckenstein, Domherr zu Worms, bekennt mit eigener Handschrift, dass oben geschriebenes transsumpt dem rechten waren vertrags briff gleichlautend ist. Er kündigt sein anh. S. an. […] gescheen am Dünerstag nach unsser lieben frawen tag concepcionis und Christi unssers lieben heren gebürt 1522. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 2216. S. ab.
Nr. 853 (KAV) 1522 Ein büschell, darinnen meldung geschicht, wie dem kloster Vessera gebüret die visitation und confirmation eines probsts im Kloster Griefenn im landt Kernten. Wirdet ein
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coadjutor Johann Zöllner gedachttem abt zu confirmieren präsentiert. Item was Bamberg und Hennenberg einander derhalben geschrieben. (VVA 2) 1522. Dem Closter Veßran gehöret die Visitation und Confirmation eines Probst im Closter Griffen in Kernten. (VVA 4) Verz.:
VVA 2 Bl. 90. - VVA 3 Bl. 91. - VVA 4 Bl. 23.
Nr. 854 [1511 nach August 15 - 1523 Januar 26]* Abt Johann, Prior Johann, Subprior Ulrich, Küster Johann und der gesamte Konvent des Klosters Veßra (Vesser) bekennen, dem bescheyden Nikolaus (Claus) Bader, seiner Ehefrau Margarete (-grethe) und all ihren Erben ihre und des Klosters Badestube zu Themar (Thay-) [Fortsetzung wie Nr. 572 von 1457 Juni 15]. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 15 Bl. 13-15 (19. Jh.). * Das vom Schreiber des KB Nr. 15 (GEORG BRÜCKNER) eingesetzte Datum 1457 auff sant Veits tage des heyligenn merterers kann nicht stimmen, da 1457 Juni 15 Abt Bartholomäus, Prior Jakob, Subprior Berthold und Küster Johann den Verkauf der Badestube an Kilian Haber beurkunden (s. Regest Nr. 572). Ganz offensichtlich handelt es sich also bei der Datumsangabe um eine Verwechslung mit dieser sehr ähnlichen Urkunde durch den Kopisten. Da dessen Vorlage nicht aufgefunden werden konnte, kann nur die gesamte Regierungszeit des Abtes Johann III. als Datierung zu Grunde gelegt werden. 1517 Dezember 4 (Nr. 826) urkunden zwar auch Abt Johann und Prior Johann zusammen, das kann aber nicht zur Datumseinengung herangezogen werden, da der Subprior ein anderer ist. - Da das Kloster die Badestube 1457 schon einmal verkauft hatte, setzt die erneute Veräußerung voraus, dass sie inzwischen als Lehen wieder heimgefallen sein musste.
Nr. 855 1523 März 4 Bamberg Wilhelm, Graf von Henneberg, und Heinrich von Fleckenstein ändern den am 13. Januar 1519 geschlossenen Vertrag [Urkunde Nr. 833]. Darin u.a. die Bestimmung, dass auf die Einkünfte von Abt und Konvent des Klosters Veßra (Fessern), OPraem, Würzburger (Herbipolensis) Diözese, nur noch 50 fl. im Jahr verschrieben werden, fällig am Tage Johannis Ev. [27. Dezember]. In burgo Bambergensis […] sub anno a nativitate domini 1523 die Mercurii quarta mensis Marcii. Bartholomäus (-meus) Heffner, Kleriker der Würzburger Diözese und kaiserlicher Notar, hat zur Beglaubigung des Vorausgeschickten unterschrieben. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6264 Bl. 114-115, latein. (gleichzeitig). Es handelt sich offensichtlich um eine in die Form eines Notariatsinstruments gebrachte Vertragsänderung, die nach einem Brief Heinrichs von Fleckenstein an den Grafen Wilhelm vom 10. Januar 1526 (ebenda Bl. 91-92) schon 1522 in Schleusingen ausgehandelt worden sein muss, in dieser ersten Form aber nicht überliefert ist.
Nr. 856 [1501 - 1522]* [Transsumpt der Urkunde Nr. 97 von 1288 September 15. Darunter Vidimus]: Johann Beyer, ordinis sancti Johannis Jherosolimitani, Pleban in Schleusingen (Sleu-), – besonders darum gebeten –, hat die vorliegende Abschrift gelesen und bezeugt ihre wörtliche Übereinstimmung mit [ihrer Vorlage] aus einem Verzeichnis oder Büchlein
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der Privilegien des Klosters Veßra (ex […] matricula seu monasterii Vezzerensis privilegiorum codicillo). Es ist nichts gekürzt oder hinzugefügt. Der Aussteller kündigt seine eigenhändige Unterschrift und sein S. an. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 26, latein., Papier. Ehemals aufgedr. Oblaten-S. ab, aber noch vorhanden.
* Zeitraum des Vorkommens des Ausstellers in Veßraer Urkunden.
Nr. 857 [15]24 Januar 22 Abt Paul (Wir Paulus vonn Gottes versehung abte), Prior Johann und der Konvent von Veßra (Fesser) bekennen, dass sie es nicht anders wissen und es von ihren Vorgängern nicht anders gehört haben, als dass vor etlichen Jahren die von Grattstadt (Gratstat), die Lehen von ihrem Kloster haben, sich über die jährlich zu reichenden Zinse beschwert haben. Deshalb sei ihnen vom Kloster ein Sumpf (sümpfig) und ein mit Holz bewachsenes Gestrüpp (streuppich) samt einem Wäldchen (holczlein), die Buelleyten genannt, zur gemeinschaftlichen Nutzung durch Rodung übergeben worden, damit sie dem Kloster ihren Zins umso besser zahlen könnten, doch sollte das Kloster Macht haben, das Gestrüpp und den Sumpf, zu Wiesen gemacht, samt der Buelleyten, wieder in den Gebrauch des Klosters zurückzunehmen, wenn sie mit der Zinszahlung säumig würden. Die Aussteller kündigen das aufgedrückte secret des Klosters an. Datum die Vincentii martiris anno etc. XXIIII. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 180 Bl. 7 (inseriert in Urk. Nr. 863 von 1525 April 22).
Nr. 858 (KAV) [15]24 Februar 8 Abt Paul und Prior Johann des Klosters Veßra (Vesser) bekunden, dass sie auff heuth Montag schirst nach dem heilgenn Sontag Esto michi im 24. jare den bescheyden Heinrich (Heintz) Hauck, wohnhaft zu Grimmelshausen (Gremeltzhausenn), als Wirt und Förster hie her zu uns auff unsere schenckstadt angenommen und mit ihm vereinbart haben: Er muss 30 fl. Bürgengeld hinterlegen, per Handgeben Treue geloben und danach zu Gott und den Heiligen schwören, beim Ausschank von Wein und Bier weder in der Beschaffenheit noch in der Menge zu betrügen, in- und außerhalb des Klosters wie auf dessen Wiesen, Wald und Wasser zu helfen, Schaden abzuwenden und Nutzen zu fördern. Wenn Heu, Korn, Hafer und andere Früchte vom Feld einzufahren sind, hat er ohne Widerrede mit den Knechten und Pferden mitzutun, ebenso ist er verpflichtet, bei der Hasen- und Hühnerjagd zu helfen und auf Hunde und Garn zu achten. Er soll in allem Recht tun und Unrecht lassen. Dazu muss er dem Kloster eine starke Magd zum Heuen, Haferrechen, Grummetmachen, Jettenbrechen und zu aller anderen Arbeit halten, die aber nur den Schneidlohn wie andere Tagelöhner bekommt. Dafür berechnet ihm das Kloster von einem jeden Eimer mit 64 Maß jeglichen Getränks nur 62 Maß. Als Jahreslohn erhält er 7 Mltr. Korn Themarer Maßes, wofür er aber auch ankommenden Klostergästen Käse und Brot reichen soll; ferner bekommt er 6 Schock an Geld, 1 Schwein, 1 Rock, die Wiese am tiefen See, wie sie zuvor der Wirt auch gehabt hat, samt einem Rasen über der Ziegelhütte oder Weyerß-
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bach, Gärten, Lein, Erbsen, Rüben, wie von alters her einem Wirt gegeben worden ist, und Holz zu hauen, wo ihm das Kloster das anweist. Als Bürgen für den Fall, dass Hauck dem Kloster schädlich, säumig oder schuldig wird, haben die Aussteller die bescheyden Johann (Hanß) Wilhelm und Oswald (Oßwalth) Lütz, beide wohnhaft zu Ehrenberg (Ernbergk), angenommen. Diese haben gelobt, zu ihrer Pflicht zu stehen. Zeugen: Johann (Hanß) Lobel und Lorenz (-rentz) Erck. Ausf.:
LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 11 Bl. 1, Papier, Chirograph mit gewelltem Schnittrand links.
Nr. 859 [15]24 Februar 16 Georg Groß (Gros), Zentgraf zu Coburg (Ko-) des Kurfürsten Friedrich und des Herzogs Johann zu Sachsen, bekundet, dass er mit den Landschöffen uf Dinstag nach dem Sontag Invocavit des 24. jars zu Rodach (Rotha) zu Gericht gesessen hat und da die Ersame Oswald (Oßwalt) Dressel, Peter Weiß (Weyß) und Johann (Hans) Scheuner von Grattstadt (Gratstatt) gegen Johann (Hans) Kob, Georg Hofmann (Jorg -man) und Georg (Jorg) Scheuner ebenda geklagt haben. Sie sagten, dass vor etlicher Zeit die Frongüter zu Grattstadt mit Zinsen und Fronen derartig hoch belastet gewesen seien, dass sie teilweise in Verwüstung kamen, was wiederum zur Folge hatte, dass sie ihrer Zins- und Fronverpflichtung unmöglich nachkommen konnten. Weil diese Güter vom Kloster Veßra (Fesser) zu Lehen gingen, die Fron aber den Herzögen von Sachsen zustand, hätten sich die von Grattstadt zum Abt begeben und seyner Erwirde die schwere Zins- und Fronlast vorgetragen und um Nachlass gebeten. Der Abt habe ihnen darauf hin ein Gehölz, die Puelleyten genannt, und eine Wüstung am Schweighof (Schwechhoff), die sie jetzt zu Wiesen gemacht hätten, zugeeignet, damit sie Zins und Fron besser ausrichten könnten – allerdings unter dem Vorbehalt, diese Güter zurückzunehmen, wenn sie mit der Zinszahlung säumig würden. Nun müssten sie [die Kläger] das Gehölz, das sie mit 2 ½ Gütern innehätten, mit den Verklagten teilen, während diese die zu Wiesen gemachte Wüstung zur Hälfte innehätten und sie nicht daran beteiligten, obwohl diese vom Abt zur gemeinschaftlichen Nutzung ausgegeben worden war. Sowohl ihre Vorbesitzer als auch sie selbst hätten ihre Mitbeteiligung mehrmals eingefordert, sie sei aber von den Verklagten immer verweigert worden, so dass sie, die Kläger, das jetzt vor Gericht bringen müssten. Die Gegenpartei bestritt, dass sich der Abt die Rücknahme vorbehalten habe; sie hätten diese Güter vom Abt zu Lehen empfangen und wie die Vorinhaber ohne Vorbedingungen des Abtes genutzt. Außerdem seien die Güter mehrmals verkauft worden, ohne dass die Kläger das bei dem Lehnsherrn behindert hätten. Die Kläger hätten ihre Güter auch gekauft und verkauft und die Wiesen nicht einbezogen. Sie hätten allein Anteil am Gehölz, der Buelleiten, nicht aber an den Wiesen genommen. Die Kläger entgegneten, der alleinige Besitz der Beklagten an den Wiesen sei sehr wohl von ihnen und ihren Vorbesitzern angefochten worden, wie Beispiele bewiesen. Ebenso hätten sie bei Kauf und Verkauf Einspruch erhoben, und der Abt von Veßra habe selbst angezeigt, dass bei allen Käufen und Verkäufen [Veßraer Lehngüter] im Amt Coburg Einrede geschehen sei, so auch jetzt.
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Darauf meinten die Beklagten, wenn die Kläger schon in früheren Klagen nicht recht bekommen hätten, beweise das gerade, dass sie auch kein Recht an den Wiesen hätten. Die Kläger wollten nur die Nutzung miterben, nachdem die sumpfige Wüstung von den Vorinhabern mit schwerer Arbeit und Unkosten gerodet und zu Wiesen gemacht worden und auch nachfolgend durch sie [die Verklagten] gebessert worden sei. Beide Parteien begehrten schließlich, dass ihre mitgebrachten Kundschaften bzw. Kundschafter gehört würden. Zunächst legten die Kläger einen gesiegelten Brief vor. [Hier Urkunde Nr. 857 von 1524 Januar 22 inseriert]. Nach Verlesung wurden die Zeugen mit Eid beladen. Die von den Klägern beigebrachten Johann (Hanns) und Georg (Jorg) Scheuner, Jakob Reumann (-man), Nikolaus Bräutigam (Claß Brey-) und Johann (Hanns) Morb sagen aus, dass die Wiesen schon immer umstritten waren. Die Zeugen der Gegenpartei Nikolaus (Claß) Beyersdorff, Veit Beyersdorffer [sic!] und Paul Eckhart wollten nie etwas von Einsprüchen gehört haben. Darauf erging folgendes Urteil: Da nach der Kundschaft des Abtes die Güter allen zusammen gegeben wurden, sollen sie diese auch zusammen miteinander teilen, so, wie sie auch das dazu gegebene Gehölz geteilt haben. Die Beklagten fühlten sich durch das Urteil mercklich beschwert und kündigten Berufung bei der Herrschaft zu Sachsen und deren Verordneten zu Coburg an. Auf ihre Bitte stellt ihnen das Gericht diese Beurkundung des Prozessverlaufs aus. Ankündigung des anh. Gerichts-S. […] geschehen uf jar und tag wie obstett. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 180 Bl. 3-11 (inseriert in Urk. Nr. 863 von 1525 April 22).
Nr. 860 (KAV) [15]24 April 6 Georg (Jorig) Heffner, Bürger zu Schleusingen (Sleu-), bekennt: Er hat mit Wissen und Willen meins gnedigen herrn Vessers [sic!] dem ersamen Heinrich Zeiß (Heintzen Zceysen) zu Schleusingen ein Wiesfleck im Bachenfelde verkauft und verlassen, etliche Jahre die Grasnutzung davon zu haben. Er verspricht für sich und seine Erben, dass dem Abt und seinem Konvent deshalb nichts an jährlichen Zinsen und Lehnsrechten als Lehnsherrn benommen sein soll, sondern er und seine Erben werden die jährlichen Zinse nach Laut (sage) des Registers entrichten. Zur Siegelung hat er die ersamen und weysen Bürgermeister und Rat zu Schleusingen gebeten, die Urkunde mit dem aufgedr. Stadt-S. zu versehen. Die Genannten bekennen sich dazu, doch ihnen ohne Schaden. Datum auff Mitwochen nach Quasimodogeniti anno etc. 24. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 650. Verz.: VVA 2 Bl. 65.
Nr. 861 1524 Mai 30 Hermann, Graf zu Henneberg (Hennenbergk); die Äbte Heinrich zu Kloster Theres, Johann zu Kloster St. Michelsberg bei Veilsdorf (Feielsdorff) und Paul zu Kloster Veßra (Veßer); Kaspar Müller (Muller), Deutsch-Ordens-Komtur zu Münnerstadt (Murnstat); Johann Müller (Muller), Präzeptor des St. Antonius-Hauses zu Würzburg (Wirtzburgk) von der Pfarrei Eicha (zu der Eych) wegen; Johann Kost, Pfarrer zu
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Eßfeld (Es-); Valentin (Valttenn) und Johann (Hanns) Schott zu Eichelsdorf (Eygelsdorff), Gebrüder; Margarete (-reth) geb. Greusingen, Johann (Hannsen) Zufraß zu Althausen (Altthausenn) hinterlassene Witwe; Kaspar Wirt (Wird), Spitalmeister zu Münnerstadt, und alle anderen Ganerben des Dorfs Trappstadt (Trapstad) bekunden: Sie haben oftmals erfahren, dass das Fehlen einer Gerichts- und Dorfordnung in Trappstadt viel Unfrieden und Unkosten verursacht hat. Deshalb haben sie die folgende Ordnung und Satzung gemacht. Es ist aller Ganerben wegen ein gemeinsamer Schultheiß zu setzen. Da das Dorf aber [nach seinen Herren] in Viertel eingeteilt ist, soll aus jedem dieser Viertel nacheinander jeweils für ein Jahr und nicht länger ein Schultheiß gewählt werden, beginnend mit dem Viertel Hermanns, Grafen von Henneberg, des Klosters Veßra, des Deutschordens zu Münnerstadt, der Pfarrei zu Eicha, der Pfarrei zu Eßfeld, der Zufraß zu Althausen, der Spitäler Münnerstadt und Römhild (Rom-); im 2. Jahr mit dem Viertel des Klosters Theres, im dritten dem des Klosters Veilsdorf und im vierten mit dem von Valentin und Johann Schott. Demnach haben die am heutigen Tag versammelten Ganerben – auch mit Vollmacht der Abwesenden – den Balthasar Werner (Wernner) auf ein Jahr zum Schultheißen gewählt und durch Eid verpflichtet, sein Amt [im Interesse] aller Ganerben und deren Hintersassen (-sessenn) zu Trappstadt treulich auszuüben. [Es folgen Einzelvorschriften für die Amtsführung, Gerichtsordnung, Dorfverfassung, polizeiliche Vorschriften, Regelungen für Viehweide, Holzverteilung, Nutzung des Gemeindeeigentums, Flurordnung usw.]. Die Ganerben gebieten ihren Hintersassen, diese Ordnung in allen Artikeln zu beachten, und sie behalten sich Änderungen, Streichungen und Erweiterungen sowie die gänzliche Aufhebung vor. Hermann, Graf zu Henneberg; Heinrich, Abt des Klosters Theres; Johann, Abt des Klosters Michelsberg bei Veilsdorf sowie Valentin und Johann Schott siegeln für sich und alle anderen Ganerben. Gebenn monntags nach Corporis Christi und deßelben unsers liebenn hernn Christi geburt 1524. Entw. in Abschr. ca. 1527: ThStAM Amt Römhild Nr. 203 Bl. 10-16. Abschr.: ThStAM Amt Römhild Nr. 203 Bl. 13-21 (16. Jh.). - StAW Würzburger Urkunde Nr. 32/77 (16. Jh.). - ThStAM Amt Römhild Nr. 483 Bl. 1-15 (17. Jh.). Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 762-773 (mit falschem Datum Juni 21). Lit.: ROST, Königshofen S. 139 f. (mit falschem Datum Juni 24). - BÖCKLER, Trappstadt passim.
Nr. 862 [1525]* Februar 8 Die Schöffen zu Leipzig (Leypczk) geben den sächsischen Verordneten zu Coburg ihr Urteil im Rechtsstreit von Johann (Hans) Kob, Georg Hofmann und Georg (Jorg) Scheuner gegen Oswald Dressel (Oß- Drechssel), Peter Weiß und Johann (Hans) Scheuner bekannt, nachdem die Adressaten um Rechtsbelehrung gebeten hatten: Weil richtig appelliert worden ist und aus den Akten erster und zweiter Instanz erscheint, dass die Berufungskläger (appellanten) die Wüstung am Schweighof (Schweckhoff), die jetzt zu Wiesen gemacht ist, alleine über lange Zeit in ruhiger Nutzung gehabt hatten, bleiben sie ungeachtet des Vorbringens der Berufungsbeklagten (appellaten) billig dabei, es sei denn, dass letztere in rechtlicher Frist beweisen, dass sie nach der
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Verleihung der Wüstung durch das Kloster Veßra (Fessernn) Einspruch erhoben haben oder verhindert gewesen waren, Einrede zu tun. Damit würden sie gehört und es geschähe, was recht ist. Zu urkundt mit unserm insigel versigelt. Scheppen zu Leypczk publicatum Mittwoch nach Blasii eyn hore nach myttag. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 180 Bl. 15 (inseriert in Urkunde Nr. 863 von 1525 April 22). - Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 5 (16. Jh.). * Die Jahreszahl erschließt sich aus den Vorgängen Urk. Nr. 857, 859 und 863.
Nr. 863 1525 April 22 Nikolaus von Heßberg (Clas von Hesperg) und Arnold von Falkenstein (-noldt von Falcken-), Verordnete Friedrichs, Kurfürsten, und Johanns, Herzogs zu Sachsen in Coburg (-burgk), bekunden: Nachdem am Landgericht zu Rodach (Rotha) ein Urteil gegen Johann (Hanns) Kob, Georg Hoffmann (Jorg -man) und Georg (Jorg) Scheuner und für Oswald (Oßwalt) Dressel, Peter Weiß (Weys) und Johann (Hanns) Scheuner, alle zu Grattstadt (Gratstat), ergangen ist, haben die Erstgenannten bei ihnen Berufung eingelegt. Sie sagen aus, sie seien von der Gegenpartei um einen Anteil an den Wiesen am Schweighof (Schweckhoff) beklagt, in dem [das Landgericht zu Rodach] erkannt habe, dass sie die Wiesen mit ihren Gegnern teilen sollten. [Hier Urkunde Nr. 859 von 1524 Februar 16 und darin Urkunde Nr. 857 von 1524 Januar 22 inseriert]. Die Beklagten beriefen sich nochmals auf ihre schon vor dem Landgericht zu Rodach vorgetragenen Argumente und ergänzten diese mit dem Hinweis, dass sie genau wie die Gegenpartei Steuern und Lasten für ihre Herren [von Sachsen] und das Kloster Veßra tragen müssten. Sie verlangten entweder einen Anteil an den Wiesen oder aber Befreiung von der beschwernus der zyns und frohn, die dann die Gegenpartei alleine übernehmen müsste und die zu tragen ihnen ohne die durch den Abt zugeeignete Nutzung nicht möglich wäre. Die Kläger entgegneten, dass die Vorfahren ihrer Gegner die Wüstung gar nicht angenommen und sich folglich auch nicht an der Urbarmachung beteiligt hätten. Jetzt aber wollten die Beklagten Nutznießer werden. Letztere bestritten zwar nicht, dass anfangs vier befreundete Männer die Wüstung zur Besserung gebracht hätten, doch hätten diese nachher verkauft. Zudem bestritten die Beklagten, dass sie und ihre Vorfahren niemals Besitzrecht an den Wiesen gehabt und diese auch nie eingeklagt hätten. Darüber sei auch der Abt zu Veßra gehört worden. In ihren Schlussreden beharrten beide Seiten auf ihren Standpunkten. Actum Freitags nach vincula Petri [5. August] anno etc. 24 ist bedacht der urteyl genomen. [Hier Urkunde Nr. 862 von 1525 Februar 8 inseriert]. Nach Eröffnung des Urteils haben sich Peter Weiß und mitgewandte beschwerdt befunden und durch ihren Anwalt (procuratorn) Berufung bei der Herrschaft eingelegt, zu welchem Zweck die Beurkundung des Prozessverlaufs ausgefertigt wird. Die Aussteller kündigen ihre anh. S. an. […] am Sampstag nach denn Osterfeyertagen unnd Cristi unnsers lieben herrn gepurt 1525.
440 Ausf.:
REGESTEN ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 180. 18 geheftete Bl. Papier mit Perg.-Umschlag, die zerbrochenen S. der Aussteller an Heftschnüren anh.
Ausgang des Streits s. Urk. Nr. 870 1527 von März 13.
Nr. 864 [15]25 Juni 19 Schultheiß, Dorfmeister und ganze Gemeinde des Dorfs Herbstadt (Herbilstat) bekennen: Nachdem sie im vergangenen Bauernaufruhr den Hof Fürst Wilhelms, Grafen zu Henneberg (Hennen-), zu Ottelmannshausen (Otmanß-)* geplündert, viele Mltr. Getreide daraus hinweggenommen und dann den Hof zerbrochen und ganz verwüstet haben, war der Graf ernstlich willig, sie an Leib und Gut und mit Verbrennung ihrer Häuser zu strafen, wozu er auch Fug und Recht gehabt hätte. Auf Fürbitte der Junker Bernhard (-hartt) von Hutten zu Birkenfeld (Birckenfelt) und Georg von Bibra zu Irmelshausen (Irmoltshausenn) hat er ihnen aber diese Strafe erlassen und nachfolgenden Vertrag mit ihnen geschlossen: Sie zahlen dem Fürsten für das entwendete Getreide 200 fl. und für den Brand 150 fl., fällig zu Weihnachten bei Georg von Bibra in Irmelshausen. Sie werden den Hof wieder aufbauen lassen und dessen Äcker und Wiesen in diesem Sommer und Herbst abernten und bestellen. Den entwendeten Hausrat und das Vieh bringen sie zurück. Sollten sie säumig werden und diesen Vertrag nicht halten, hat der Graf Fug und Macht, sie an Leib, Hab und Gut zu strafen. Bernhard von Hutten und Georg von Bibra sind Bürgen und siegeln den Vertrag. Gegeben am Montag nach sanct Veits tag anno etc. im 25. 2. Entw.: ThStAM GHA Sekt. II Nr. 720 Bl. 16-17. Änderungen und Ergänzungen von anderer Hand. Regest: AGB S. 574 Nr. 923. * Der hier ursprünglich vorgesehene Zusatz zum Closter Vesser gehorig ist durchgestrichen.
Nr. 865 1525 Juni 19 Würzburg Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), gibt allen, wes wesens unnd stands sie seien, zu wissen, dass er sich auf Bitten von Bernhard von Hutten und Georg von Bibra mit der gemeinen Dorfschaft Herbstadt (Herbilstat) wegen der Plünderung seines Hofes [Ottelmannshausen] verglichen hat, obwohl die Herbstädter so gnädiger Strafe nicht wert sind, sondern Leib, Hab und Gut verwirkt haben. Deshalb ist sein Befehl, gegen die Gemeinde nicht weiter vorzugehen. Nachdem sich diese verpflichtet hat, den Schaden zu ersetzen, hat jeder, der Plündergut von dem Hof innehat, ihr dieses zur Erleichterung der Strafsumme zuzustellen. Datum Würtzpurg montags nach Viti 1525. Entw.: ThStAM GHA Sekt. II Nr. 720 Bl. 18. Regest: AGB S. 574 Anmerkung b) zu Nr. 923.
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Nr. 866 [1525 Juni oder später]* Dorfordnung der Gemeinde Haard - Nachdem bisher die ganze Gemeinde Haard (hie zur Harth) die Freiheit und Macht hatte, jährlich einen Schultheißen zu erwählen und einzusetzen, soll ihr diese Freiheit zu ewigen Zeiten genommen sein. Künftig wird der Prälat von Veßra (Vesßer) den Schultheißen nach seinem Gefallen wählen, ein- und absetzen. - Dem Schultheißen kommen des Klosters wegen 1 Acker Wiese und 2 Äcker zustatten, letztere soll er zusammen mit dem Prokurator innehaben. - Der Schultheiß soll auch künftig Macht haben, von wegen seiner Herren zu gebieten und zu verbieten, jedoch mit Wissen und Willen des Prälaten oder des Verwalters zur Haard. Mit der Gemeinde darf er nichts mehr ohne Wissen der Herrschaft (an unser wisßenn) handeln, umgekehrt auch nicht die Gemeinde mit dem Schultheißen – bei Strafe an Leib und Gut. - Welcher Einwohner zur Haard dem Kloster mit Gut und Habe unterworfen ist und diese Gebote missachtet, soll dem Kloster mit 10 lb. und danach dem Fürsten und Herrn von Henneberg (Hennenbergk) mit Leib und Gut verfallen sein. - Der Schultheiß soll weiterhin über Schuld und Schaden nöthelffen. - Wenn der Schultheiß der Herren oder der Gemeinde wegen letztere zusammenruft und jemand nicht kommt oder ohne Erlaubnis weggeht, ist dieser der Gemeinde mit 15 d. verfallen und steht in der Herren Strafe. - Der Schultheiß hat sorgfältig darauf zu achten, alle Goldfasten die Rügen einzunehmen und denselben in Feld und Dorf Folge zu tun. Wer Schaden anrichtet, soll der Gemeinde 15 d. zahlen und danach in der Herren Strafe stehen. - Wer erkannt wird, dass er dem Kloster als seinem Erb- und Lehnherrn unrecht gezehntet hat, es sei im Feld oder im Dorf, soll dem Fürsten und Herrn von Henneberg mit Leib und Gut verfallen sein. - Der Schultheiß soll auch darauf achten, dass kein Stroh und kein Mist auf andere, fremde Güter außerhalb des Dorfes geführt wird, desgleichen ist mit der Schäferei zu verfahren, es sei durch eigene oder fremde Schäfer, damit dem Armen so viel gepfercht werde wie dem Reichen. Auch in anderen Dorfsachen muss der Schultheiß Arme und Reiche gleich behandeln. - Das Stoppelfeld soll jährlich durch den Schultheißen verboten werden, damit keiner sein Vieh darin hütet, so lange noch der Zehnter darin ist. Wer das tut, muss dem Zehnter 15 d. zahlen und steht in der Strafe der Herren. - Es soll auch jeder Zehnter, der dem Kloster, desgleichen der Gemeinde, – arm und reich – Geschworener ist, Friede und Geleit haben. Wenn sich aber jemand mit Worten oder Werken an ihm vergeht, ist er mit Leib und Gut dem Fürsten von Henneberg verfallen. - Schultheiß und Gemeinde sollen sich über den Lohn einigen, wenn sie einen oder zwei Boten nach Veßra, Schleusingen, Münnerstadt (Murstad) oder Nüdlingen (Nüt-), weit oder nahe, schicken. - Es darf kein Gemeindegeld mehr versoffenn werden, wie bisher geschehen, sondern es soll der Gemeinde für alle Sachen des Dorfs zustatten kommen. Darüber ist jährlich der Gemeinde und den Verordneten Rechenschaft zu legen. - Armen und Reichen ist es verboten, außer den vier Rügen eine Klage vor das Zentgericht zu bringen. Wer das tut, soll dem Fürsten von Henneberg mit Leib und Gut verfallen sein.
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- Die von der Haard handeln (Ir von der Harth thut) wider ihre Gelübde und Eide, in denen sie gelobt haben, ihre Güter in Feld und Dorf zu bessern und in redlichem Bau und Wesen zu halten, was aber nicht geschieht, sondern sie lassen ihre Güter liegen und bebauen sie nicht. Dadurch entsteht dem Kloster ein merklicher Schaden. - Die Heiligenmeister müssen jährlich vor den Verordneten zur Haard und dem Schultheißen über Kirche und Kapellen Rechnung ablegen. Da soll man hören, wie es um deren Güter steht. Die Heiligenmeister sollen auch das Geld von den Leuten eintreiben, die es innehaben. Wer seines nicht herausgibt, soll es verzinsen, wie es im Land zu Franken Gewohnheit ist. Vorarbeiten zu einem Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 GXXX Nr. 2 Bl. 27-28. Offenbar handelt es sich um eine noch unvollständige und ungeordnete Artikel- und Materialsammlung für eine Dorfordnung von Haard. Darauf weist auch das Fehlen von Protokoll, Corroboratio und Eschatokoll hin; der vorletzte Punkt war wohl als Teil der Narratio gedacht. * Die hier fixierte Beschneidung der dörflichen Freiheit ist wie auch in Urk. Nr. 864 und 865 im Zusammenhang mit vielen anderen grund- und landesherrlichen Maßnahmen unmittelbar nach der Niederschlagung des Bauernaufstandes in Franken zu sehen.
Nr. 867 [15]25 August 5 Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekundet, dass er N. zu unnsern und unser closters Vessers procurator und verweser geordent und angenommen hat, um alle Einnahmen (gefell) und Nutzungen seinetwegen treulich zu verwalten, dieselben einzubringen und zu bestellen und darüber zu berichten und Rechenschaft abzugeben. Er begehrt deshalb von jedem, der diesen Brief liest, den N. für seinen und des Klosters Prokurator zu halten und ihn seinetwegen einzulassen und ihm förderlich zu sein. Der Aussteller kündigt sein aufgedr. S. an. Geben am Sonnabend nach vincula Petri anno 25. Entw.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 61 Bl. 119.
Nr. 868 [15]26 März 4 Veßra Abt Paul, Prior Johann und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) bekunden: Im letzten Aufruhr haben die Verordneten Johanns, Herzogs zu Sachsen, Kurfürsten etc., zu Coburg auf Bitte ihres Propstes auf dem St. Georgenberg (Jorgen-) dieses Haus samt dem Schweighof (Schweick-) und anderen in der Pflege Coburg und derselben fürstlichen Obrigkeit bei Rodach (Rotha) gelegenen Gütern ihnen und ihrem Kloster zugut an sich gezogen. Nun hat auf Bitten Wilhelms, Grafen zu Henneberg, der Kurfürst seinen Verordneten zu Coburg befohlen, ihnen die Güter wieder zuzustellen. So bekennen sie, dass diese in der Obrigkeit des Kurfürsten in der Pflege Coburg liegen und dass sie sie zurückerhalten haben, wofür sie sich untertänig bedanken. Da sie und ihr Kloster von den o.g. Gütern dem Kurfürsten mit einem Geschirr auf Schloss Coburg zu dienen verpflichtet sind, versprechen sie, diesen Dienst und was sie dem Kur-
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fürsten sonst zu dienen schuldig sind, wie von alters her getreulich und unvermindert auszurichten. Ankündigung des (1) Abtei- und (2) des Konvent-S. Gegebenn zu Vesser am Sontage Oculi anno domini im 26. ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1259, Papier. Oblaten-S. 1) (Typ. Nr. 17) und 2) (Typ. Nr. 18) aufgedr. Entw.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1192. Bl. 15-16. Abschr. des Entw.: Ebenda Bl. 9, 11 (gleichzeitig). - LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 12, 18-19 (2 Exemplare, gleichzeitig). Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 223. - StA C LA E Nr. 121 Bl. 30-31 (18. Jh.). Regest u. Teil-Druck: AXMANN, Georgenberg S. 63 (nach Abschr. StAC). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). Ausf:
Nach einem Brief des Kurfürsten an Graf Wilhelm vom 15. Februar 1526 (LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 11) war der Entwurf in der sächsischen Kanzlei gefertigt und dem Grafen in Abschrift als Vorschrift für das Kloster zugeschickt worden. Der Kurfürst hatte einen solchen Revers gefordert. - Der Entwurf und seine Abschriften enthalten noch nicht den Namen des Priors und das Datum.
Nr. 869 [15]27 Februar 14 Schleusingen Johann (Hans) Schmidt, wohnhaft zu Haard (zu der Harth), bekennt, seinem Erbherrn, [dem Kloster Veßra]*, treulos geworden und deshalb in das Gefängnis des Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennenbergk), gekommen zu sein, darin er eine zeitlang gelegen hat. Obwohl der Fürst Fug und Recht gehabt hätte, ihn an Leib und Leben zu strafen, hat er ihn doch auf Fürbitte seiner Freunde unter der Bedingung freigelassen, ihm 10 fl. Bußgeld zu entrichten. Außerdem hat er zu Gott und seinen Heiligen geschworen, das Gefängnis und all das, was ihm dar innen oder dar untter begeneth, an dem Fürsten, seinem Land und Leuten nicht zu rächen. Er wird auch Bartholomäus (-holomesß) Hochreyn** für alle Nachteile, die ihm vor dem Bischof (g. hern) von Würzburg (Wirtzpürgk) und dessen Amtleuten, Kellnern und Zentgrafen zu Münnerstadt (Mür-) entstehen sollten, entschädigen. Er soll und will auch sein Leben lang dem Fürsten zur Verfügung stehen und sich wieder stellen, wenn er dazu ermahnt wird. Als Bürgen für diese seine Urfehde setzt er Wolf (Wolff) Breyttingen zu Burghausen (Bürckhausenn) und Georg Weigand (Jorg Weyganth), Bürger zu Münnerstadt. Wenn er seinen Eid bricht, müssen ihn die beiden innerhalb eines Monats nach der Aufforderung dazu wieder in das Gefängnis überstellen, aus dem er gekommen ist. Gelingt ihnen das nicht, müssen sie selbst für ihn in Haft oder ihn mit 100 fl. ledig machen. Die Bürgen haben geschworen, zu ihrer Pflicht zu stehen. Sie und der Aussteller haben den Junker Paul Fuchs von Breitbach (Breytt-) [= Burgpreppach] um Siegelung gebeten. Dieser entspricht der Bitte, doch für sich und seine Erben ohne Schaden. Geschehenn unnd gebenn zu Schleusingen am tag Valentini anno etc. 27. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 12 (inseriert in einem Bericht des Abtes Paul von Veßra von [1529 nach Februar 16] über seine Auseinandersetzungen mit den Bauern von Haard). *
Der Bezug zu Veßra geht aus dem genannten Bericht hervor, in dem die Urfehde inseriert ist. Es handelt sich um Betrug bei der Entrichtung des Zehnts. ** B. H. war der Zehnter.
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Nr. 870 (KAV) [15]27 März 13 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet, dass heute vor ihm erschienen sind der erwirdig unser prelat und lieber getreuer, her Paulus, abt unsers closters Vesser, und sein Getreuer Wilhelm von Heßberg (Hespurg) zu Heßberg von wegen Oswald Dressels (-walt Trechsels) und seiner mitverwandten des Streits wegen, den es zwischen Johann (Hans) Kob und seinen mitverwandten, auch Oswald Dressel und seinen mitverwandten um die Wiesen im Grattstadter (Gratstatter) Rieth gegeben hat. Demnach hat der Aussteller einen gütlichen Vergleich zwischen dem Abt und Oswald Dressel nebst mitverwandten aufgerichtet: Der Prälat soll auf den genannten Wiesen, wo die Kob die erste Frucht [= das Heu] ernten, 2 Acker an einem Strich unten oder oben an der Wiese nehmen. Nach der ersten Frucht sollen Oswald Dressel und mitverwandte um Egidii [1. September] das Grummet mit Ausnahme der o.g. 2 Acker, die dem Prälaten zustehen, abmähen. Danach gehört die gesamte Herbstweide dem Prälaten oder seinen Hofleuten. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] gegeben uff Mitwochen nach dem Sontage Invocavit anno etc. im 27. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 292. Papier, aufgedr. Oblaten-S. Abschr: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 651. Verz.: VVA 2 Bl. 24 (mit verschriebener Jahreszahl 1537). - VVA 4 Bl. 4. Vgl. Urk. Nr. 863 von 1525 April 22.
Nr. 871 [15]27 Juli 12 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekennt, dass ihm Bürgermeister und Rat der Stadt Themar (Thei-) auf sein Begehren die Schuldverschreibung Günthers, Grafen von Schwarzburg, über 4000 fl. Hauptgeld und 200 fl. Zinsen zurückgegeben haben, die jährlich zu Kathedra Petri [22. Februar] etlichen seiner Prälaten und anderen seiner geistlichen Stiftungen zu zahlen sind. Der Graf verspricht, den Geistlichen und geistlichen Stiftungen weiterhin Hauptgeld und Zinsen zukommen zu lassen, so viel jedem zusteht. Sollten die von Themar wegen der Übergabe der Verschreibung angefochten werden, wird er sie schadlos halten. Er kündigt sein S. an. […] geben […] freitags nach Kiliani anno etc. 27. Ausf.:
Stadt-A. Themar, Urk.-Mappe Nr. 8, Papier, aufgedr. Oblaten-S. ab, aber noch vorhanden. Vgl. Nr. 735, 747, 751, 763, 770, 781-783, 787, 892.
Nr. 872 1527 November 4 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: In Rappelsdorf (Rappelß-) hat sich Streit zwischen seinen Untertanen zugetragen, und zwar zwischen den Inhabern der Frongüter einerseits und den Besitzern der sog. Freigüter, d. h. der herrschaftlichen, geistlich-veßerisch[en] Güter und denen des Komturs [zu Schleusingen] andrerseits. Die Inhaber der Frongüter, die die seit alters gesetzten herrschaftlichen Fronen auf Feld und Wiese, beim Küchenholzfahren usw. tun müssen, waren der Meinung, dass die Gegenpartei die Fronen mit leisten müsse, die er, Graf Wilhelm, der itzigenn leufftenn wegen den Einwohnern des Dorfs auferlegt hat, zumal die Besitzer der Freigüter auch an allen Nutzungen und Einkommen (gefellen), Wunne und Weide, Holz
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usw. [der Gemeinde] beteiligt sind. Der Aussteller entscheidet deshalb nach Anhörung der Parteien: Die Inhaber der Frongüter sollen ihre regelmäßigen Fronen wie bisher alleine ausführen. Was an zusätzlichen Fronen angeordnet wird, ist von den o. g. Einnahmen und Gemeindenutzungen auszurichten und zu bezahlen, soweit diese reichen. Man soll dann diese Fronen im Dorf umgehen lassen, damit beide, Frongüter- und Freigüterinhaber, den Lohn verdienen können. Sollten die Gemeindeeinkommen nicht reichen, sind für die noch ausstehenden Fronen die Frongüterinhaber allein zuständig, doch müssen etwa am Jahresende übrig bleibende Posten in der Gemeinderechnung [übriges Geld] mit Ausnahme von Heerzug und Steuern prinzipiell zusätzlichen Fronen vorbehalten bleiben. Der Aussteller kündigt sein anh. S. an. […] geben […] ahn Montag nach Aller Heiligen tag nach Christi unsers lieben hernn geburt 1527. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 20 Bl. 161-163 (2. Hälfte 16. Jh.).
Nr. 873 (KAV) [15]28 Februar 15 Paul, Abt zu Veßra (Vesser), und der Konvent daselbst bekunden: Nachdem Amtleute und Keller Konrads, Bischofs zu Würzburg (Wirtzpürgh) und Herzogs zu Franken, und des Fürsten und Grafen Hermann von Henneberg (Hennenbergk) in Münnerstadt (Murstadt) die Ihrigen [d. h. die Leute des Klosters] zur Haard (zü der Hart) vor das dortige Zentgericht haben laden lassen, haben die Aussteller ihren Diener Paul Reuß (Reussz) als ihren Bevollmächtigten (gewalthaber) abgefertigt, um von Richter und Urteilern eine Kopie der [An]klage zu fordern, um diese an sie als den Prinzipal gelangen zu lassen, damit sie und die Ihrigen daraus ersehen können, ob sie weiter dem Zwang des Zentgerichts zu folgen verpflichtet sind oder diesen zu verweigern haben. Ankündigung des aufgedrückten Abtei-S. Datum samstags nach Valentini martiris anno etc. im 28. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 15 f. (Transsumpt in einem Bericht des Abtes über den Gesamtverlauf des Prozesses von [1529]). Am 26.2.1528 teilten Amtleute und Zentgraf zu Münnerstadt dem Abt mit, dass nach dem Herkommen des Gerichts niemandem eine schriftliche Klage ausgehändigt werde, sondern alle verklagten Zentpflichtigen erscheinen müssten (ebenda Bl. 16).
Nr. 874 (KAV) 1528 März 15 Von Gottes versehung wir Paulus abt, prior und convent zu Vesser Premonster ordens bekunden, dem Lorenz (-rentz) Erck, seiner Ehefrau Margarete (-garetha) und allen ihren Erben einen Hof in der Mark zu Grimmelshausen (Grymeltz-), den die Genannten vom Kloster erkauft und zu gutem Dank bezahlt haben, mit Freiheiten, Werten (wirden) und hergekommenen Rechten in Dorf und Flur zu einem rechten Erblehen verliehen zu haben. An jährlichem Erbzins haben sie zu entrichten: zu St. Michael [29. September] oder acht Tage davor oder danach je 4 Mltr. Korn und Hafer Themarer Maßes, 1 Semmel zu Weihnachten oder 4 Gnacken dafür und 1 Fastnachtshuhn. Um St. Burkhard [14. Oktober] müssen sie eine Fuhre Kraut im Dorf Rohr (Rore) holen, außerdem sind sie einen Frontag mit Pflug und Pferden schuldig. Zu diesem muss das Kloster dem Bauern und seinem Knecht zusammen mit dem Gesin-
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de das Mittagessen und den Pferden einmal Heu geben. Will der Bauer mehr füttern, soll er das Futter mitbringen. Der Belehnte erhält Bauholz vom Kloster. Wenn er den Hof verkaufen oder vertauschen will, müssen die Nachfolger an ihrem früheren Ort unzanckischen abschied genomen haben, und es fällt Handlohn. Beim Übergang des Hofes an einen direkten Erben nach Todesfall begnügt sich das Kloster mit einer gabe. Der jeweilige Besitznachfolger muss schwören, Schaden vom Kloster abzuwehren und dessen Nutzen zu suchen, den Erbzins pünktlich zu entrichten, das Lehen nur vor dem Kloster oder an einem von diesem gewiesenen Ort zuverrechtten, von dem Lehen nichts zu entziehen, zu versetzen oder Neuerungen darauf zu setzen und diese Verschreibung treu zu halten. Lorenz Erck hat diesen Schwur geleistet. Diese Verleihung erfolgt unschädlich der Lehn- und anderen Rechte des Klosters an dem Hof. Ankündigung der anh. S. der Abtei und des Konvents. […] geben […] am Sontag Oculi nach Christi unsers liben herrnn geburt, als man zalt 1528. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 652 (16. Jh.). Verz.: VVA 2 Bl. 24. - VVA 3 Bl. 29. - VVA 4 Bl. 19. Verzeichnet ist jeweils eine Kopie, die offensichtlich in die ZM übernommen wurde.
Nr. 875 (KAV) 1528 Mai 9 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Nachdem es Streit zwischen Abt Paul von Veßra (Vesser) von wegen seines Klosters einerseits und Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Themar (They-) andererseits gegeben hat, hat er sich die Klagen und Antworten der Parteien angehört und diese wie folgt vertragen: 1. Da die Werra von dem Wiesflecklein unter dem Iltenberg (Olten-), in der Spitze gelegen, den größten Teil abgerissen und dem gemeinen Rasen von Themar zugeführt hat, soll es auch der Stadt folgen. Diese soll aber dem Kloster wie herkömmlich zu St. Michael [29. September] 4 Gnacken Erbzins darauf zahlen, desgleichen der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu Themar 2 ½ Gnacken. 2. Von der Hofstätte und dem Garten, darauf das Färbhaus der Wollweber erbaut ist, hat das Kloster zwar ca. 40 Jahre einen Wachszins eingenommen, es kann aber die Berechtigung dazu nicht nachweisen. Die Stadt hat aber die Hofstätte als ein gemeines Bürgergut seit Menschengedenken in Besitz und Gebrauch gehabt. Deshalb soll ihr das strittige Objekt ohne Beschwerung und Zins erblich gehören. 3. Die zwei Acker Wiesen und andere Nutzung, die zur Vikarie und zum jährlichen Begängnis gestiftet wurden, sollen ungehindert dem Kloster zustehen. Dafür muss der Prälat bzw. Abt wöchentlich zwei Messen in der Oberkirche lesen lassen; dagegen ist der Pfarrer von Themar zu den Goldfasten, Vigilien und Seelenmessen, die vorher durch den Vikar in der Pfarrkirche gesungen und gehalten wurden, verpflichtet, wie das bei der Trennung der Pfarrei vom Kloster und der Besetzung der ersteren mit einem weltlichen Priester vom Aussteller geordnet worden war. 4. Die Rechte und Freiheit des Klosters bezüglich des zur Vikarie gehörigen Hauses bleiben den vorgelegten Urkunden der Vorgänger des Ausstellers entsprechend unangetastet, auch wenn zeitweise ein vom Abt eingesetzter weltlicher Priester darin wohnt, der aber bürgerliche Lasten mittragen muss.
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5. Dem Bader von Themar ist es ohne Widerrede und Hindernis der Stadt erlaubt, zum Badmachen Wasser aus der Werra durch einen Graben zu leiten, wie das von alters Herkommen ist. 6. Die Einwohner von Themar können nach alter Gewohnheit die versteinte Trift über die Hege (heyge) in das Gehölz des Ausstellers, die Eichert genannt, als Weide nutzen; im Roßbach (-pach) umtreiben und hüten dürfen sie aus Nachbarschaft und nicht mit Recht, doch sollen sie sich enthalten, auf den besäten und gehegten Äckern und Wiesen des Klosters zu hüten. Auf die neuen Schläge des Klosters und dergl. und in dessen Gehölz dürfen sie treiben und weiden, ohne Schaden anzurichten. Ganz verboten ist ihnen das Hüten über dem Kloster bis an die Zeilsbrücke (Zeyls-), die Struth genannt, und in dem Klosterwald Eichart. Dagegen darf der Schäfer des Klosters unter dem gehegten Berg und daselbst um die Trift wie von alters Herkommen hüten, ohne Schaden anzurichten. Die Stoppelfelder derer von Themar sind ihm nicht erlaubt, es sei denn, die Themarer haben selbst zuvor ihr Vieh drei Tage lang darauf gehabt. Die Urkunde ist zweifach ausgefertigt und jeweils mit dem anh. S. des Ausstellers versehen, jede Partei erhält ein Exemplar. […] geben […] am Sonabent nach dem Sontag Jubilate nach Christi unsers lieben herrn geburt 1528. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 293. 5 Bl. Papier mit S. an Heftschnur. Abschr.: Stadt-A. Themar, Urk.-Mappe Nr. 11 (16. Jh.). - LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr.93 (nur Auszüge 17. Jh., der Ausf. beigeheftet). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 654. - Ebenda Nr. 199 Bl. 238 (18. Jh.). - ThStAM GHA KB Nr. 15 Bl. 1 (19. Jh.). Verz.: VVA 1 Bl. 64 f. - VVA 2 Bl. 70. - VVA 3 Bl. 78. - VVA 4 Bl. 4. - Der Vertragsentwurf ist verzeichnet in ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 8 (16. Jh.). Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 484-486 Nr. 49.
Nr. 876 [15]28 Juli 6 Protokoll des Notars Johann Rotschuch: Vor Matthäus Lober, Pfarrer zu Themar (They-) als von Wilhelm, Grafen von Henneberg, dazu verordnetem Kommissar ist der Rat von Themar wegen des Hutstreits um den Hutsberg zwischen Themar und Grimmelshausen (Gremels-) mit dem Antrag erschienen, benannte Zeugen zu befragen und die Aussagen durch einen Notar protokollieren zu lassen. Unter den Zeugen: Georg (Jorg) Boppe, jetziger Hirt zu Veßra (Vesser), ist durch Eid verpflichtet worden und sagt aus, dass er zu Streufdorf (Streuffdorff) ehelich geboren, 40 Jahre alt sei und ein Gütlein zu Grimmelshausen (Gremelts-) im Werte von 20 fl. besitze. Er hätte fünf Jahre zu Grimmelshausen gedient und sei auch vorher 13 Jahre daselbst gewesen. In diesen 18 Jahren habe er öffentlich in und um den Hutsberg getrieben und sei deswegen noch niemals gepfändet oder angesprochen worden, nur der Knecht zu Themar wäre auf eine Zeit zu ihm gekommen und habe ihm die Schläge verboten. Gescheen am Montag nach Marie heymsuchung anno etc. im 28. jaren. Johann Rotschuch (Johan Rotschuche), öffentlicher kaiserlicher Notar (schreiber), bekundet, mit dem Kommissar die Zeugen gesehen, gehört und ihre Aussagen mit eigener Hand aufgeschrieben zu haben.
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REGESTEN ThStAM GHA Sekt. III Nr. 496 Bl. 24-32, 35-38, die Aussagen des Veßraer Hirten Bl. 35.
Nr. 876 a 1528 November 14 Die Amtmänner (1) Balthasar von [Ebersberg gen. von] Weyers zu Mellrichstadt, (2) Boos von Buchenau zu Meiningen (Meynungen) und (3) Wolf von Buttlar (Wolff von But-) zu Schmalkalden bekunden: Zwischen dem hennebergischen Hofmeister Dr. Peter von Gundelsheim (-dolzhaim) einerseits und dem Schleusinger Bürger Johann (Hans) Krauser sowie den [genannten] acht Erben des verstorbenen Jakob Genslin (Genß-) andererseits hat es Streit gegeben um die nachgelassenen Güter des Lorenz (-rentz) Breuning, insbesondere um den Hof zu Henfstädt (-stadt) mit Zugehörungen, um Schulden der Genslin’schen Erben gegenüber dem Kloster Veßra (Vesser) sowie um eine Schuld, die Johann Krauser nach Ausweis einer Urkunde bei Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-), hatte und von diesem bzw. dem Abt Paul an P. von Gundelsheim abgetreten worden waren, woraus sich Irrungen ergeben hatten. Nach Anhörung der Parteien und Verhandlungen wird vereinbart: Krauser und die Erben Genslin haben ihre Rechte und die vom Grafen ausgestellte Verschreibung auf den Hof zu Henstädt übergeben. Dafür muss P. v. Gundelsheim 500 fl. rh. in grober Münze – je 21 Zwölfer pro Gulden – zahlen, von denen 200 fl. Kathedra Petri [22.2.], 100 fl. an Johannis Sonnwende [24. Juni] und der Rest Kathedra Petri 1530 fällig sind. P. von Gundelsheim tritt auch in die 200 fl. ein, die der Graf auf den Hof hat. Krauser und die Erben Genslin müssen P. v. Gundelsheim eine Verkaufsurkunde und die vorhandenen Register übergeben sowie die zugehörigen Bauern ihnen gegenüber entpflichten und an den neuen Herrn weisen. Dieser hat eine Schuldurkunde über 500 fl. auszustellen, in der der Hof als Unterpfand eingesetzt wird. Der Vertrag bedarf noch der Zustimmung des Grafen. S.-Ankündigung der drei Schiedsrichter. Gescheen und geben am Sonabend nach Martini 1528 nach Christi unsers lieben hernn geburt. Ausf.: ThStAM Gutsarchiv Henfstädt Urk. Nr. 46. S. 1) bis 3) anh. Regest: MÖTSCH, Findbuch Gutsarchiv Henfstädt, Urkunden (ThStAM) Bl. 14 f.
Nr. 876 b 1528 November 14 Johann (Hans) Krauser, Bürger zu Schleusingen, und die Erben des verstorbenen Jakob (Jacob) Genslin verkaufen dem hennebergischen Hofmeister Dr. Peter von Gundelsheim (Gundeltz-) und seinen Erben ihre Rechte am Hof zu Henfstädt (-stat) mit Zubehör samt der Verschreibung, die Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), dem Vater bzw. Schwiegervater und dem Johann Krauser darüber gegeben hatte. Diese Rechte, wie sie der verstorbene Lorenz (-rentz) Breuning hatte, verkaufen sie wie in Urk. Nr. 876 a vereinbart, Zahlort: Pfarrhaus Leutersdorf. Außerdem soll P. von Gundelsheim die Schuld des Johann Krauser beim Grafen abtragen, ferner die Schulden zahlen, die der Vater und Schwiegervater bei Abt und Konvent zu Veßra hatte, und schließlich in die dem Grafen auf dem Hof liegenden 200 fl. eintreten. Die Aussteller unterwerfen sich der in Urkunde Nr. 876 a vereinbarten Schlichtung. Auf Bitte
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Krausers siegeln (1) Richter, Bürgermeister und Rat zu Schleusingen, für alle Aussteller (2) Wilhelm Pfnor und (3) Valentin Kremer. Geben am Sunabent nach Martini nach Cristi unsers lieben herren geburt 1528. Ausf.: ThStAM Gutsarchiv Henfstädt Urk. Nr. 53. S. 1) bis 3) anh. Regest: MÖTSCH, Findbuch Gutsarchiv Henfstädt, Urkunden (ThStAM) Bl. 15.
Nr. 877 1528 Dezember 13 Paul, Abt zu Veßra (Vesser), OPraem und Würzburger (Wirczpurger) Bistums, bekundet, dass der verstorbene Junker Lorenz Breuning (Lorenczs Breunung) bei guter Vernunft um seiner, seiner Eltern und aller Verstorbenen seines Geschlechts Seligkeit willen an die pfar kirchen [!] zu Henfstädt (-stadt) zu Händen der Heiligenmeister Heinrich Wirt (Heincz Wirdt) und Andreas (Andresz) Hornschuch 20 fl. übergeben hat, wofür der Aussteller in Gegenwart des Schultheißen Johann (Hans) Moller und mit Bewilligung des jetzigen Pfarrers Johann Grau und der Heiligenmeister dem Stifter Folgendes zugesagt hat: Jeder Pfarrer zu Leutersdorf (Leutersztorff) soll jährlich Montag nach dem Sonntag Reminiscere des Morgens in der Kirche zu Henfstädt mit einer gesungenen Vigilie bei vier brennenden, auf einer bedeckten Bahre aufgesteckten Kerzen ein Jahrgedächtnis für die oben Genannten bereiten und danach ein Seelenamt für sie singen und für ihre Seelen bitten. Ein anderer Priester soll davor oder danach noch eine Messe Unserer Lieben Frauen singen und ein dritter eine Messe von der heiligen Dreifaltigkeit lesen. Dafür haben die Heiligenmeister dem Pfarrer jedes Mal 8 Gnacken und den anderen Priestern je 4 Gnacken sowie einem Armen 1 Gnacken auszuzahlen, der Rest ist für Licht und andere Zwecke der Kirche bestimmt. Im Verhinderungsfall kann der Pfarrer den Termin des Jahresgedächtnisses verschieben. Unterlässt er es aber, haben die Heiligenmeister und Erben des Junkers Macht, das Geld den Armen zu geben. Verhindern die Heiligenmeister die Ausführung, dürfen die Erben des Junkers die 20 fl. an eine andere Kirche geben. Sollte es sich aber begeben, dass solch [eine] Stiftung durch ein Konzil oder sonst eine christliche gemein abgeschafft wird, dann müssen die Zinsen armen Leuten gegeben oder sonst zu kirchlichem Nutzen verwendet werden. Abt, Pfarrer, Schultheiß und die Heiligenmeister versprechen, das alles so zu halten. Abt Paul kündigt sein anh. S. an. Auf Bitten des Schultheißen und der Heiligenmeister siegelt der veste Johann Zufraß (Johan Zufrasz) zu Henfstädt mit, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. […] geben […] nach Cristi unsers liben hern geburt 1528 auf sant Otilien tagk der heilgen jungkfrawen. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1942 (16. Jh.).
Nr. 878 (KAV) [15]29 Februar 15 Paul, Abt zu Veßra (Vesser), und der Konvent daselbst bekunden: Nachdem die Zentgrafen Konrads, Bischofs zu Würzburg (Wirtzpurgk) und Herzogs zu Franken, sowie Hermanns, Fürsten und Grafen zu Henneberg (Hennenbergk) zu Münnerstadt (Mür-) den Ihrigen [= des Klosters Zuständigen] zu Haard (zur Hart) mit Namen Johann (Hanß) Schmidt vor ihr Zentgericht geladen haben, haben die Aussteller ihren Diener Paul Reuß (Reuss) als ihren Bevollmächtigten (gewaldt habern) abgefertigt, dass er
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ihret- und ihres verwantten zur Haard wegen daselbst erscheinen soll, um dort vorzubringen, was ihret- und des Ihrigen wegen von Rechts wegen nötig ist. Ankündigung des aufgedr. Abtei-S. Datum am Montag nach Invocavit anno etc. im 29. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 20 (Transsumpt in einem Bericht des Abtes über den Gesamtverlauf des Prozesses von [1529]. Vgl. Nr. 873 von 1528 Februar 15.
Nr. 879 1529 Johann, Kurfürst von Sachsen, belehnt Nikolaus (Clauß) und Johann (Hans) Georg von Heßberg (-bergk), Vater und Sohn, mit dem Schloss Reurieth (-rith) und dessen Zugehörung. Darunter u.a.: Die Belehnten sind berechtigt, ohne Einspruch der Herrschaft allerlei Wild aus dem Wald (gehultze) von Reurieth, Veßra (Vesser) und Trostadt (Dro-) zu jagen, wann und wie oft sie wollen. Abschr.: ThStAM, GHA HG Nr. 109 Bl. 72 f. (Auszug 1564. Rückvermerk: Extract aus herzogk Johansen churfürsten zu Sachsenn Claußen und Hans Georgen von Heßbergk […] gegebenen begnadungs und lehens vorschreibung uber das schloß Reurith unnd seine zugehorunge anno 1529. Akte betrifft hennebergisch-sächsische Jagdstreitigkeiten.
Nr. 880 1530 Januar 7 Veit Friedrich (Friderich) zu Westenfeld (-felt) und seine Ehefrau Kunigunde verkaufen Veit Veist, Spitalmeister zu Altenrömhild (-romhilt) bei Römhild, und dessen Nachfolgern ½ fl. jährlichen Zinses, zu zahlen am Dreikönigstag [6. Januar] auf anderthalb Viertel Hufe, das Vesser gut genannt, in der Mark Westenfeld gelegen, woran sein Bruder Johann (Hanns) Friedrich ein halbes Viertel Anteil hat, für 10 fl., die sie erhalten haben. Solange der Vertrag gültig ist, dürfen die Verkäufer das Gut nicht verkaufen oder verändern. Der Rückkauf zum selben Preis bleibt ewig vorbehalten und muss ein Vierteljahr vor dem Dreikönigstag angekündigt werden. Da die Verkäufer das Gut von dem erwirdigenn herrn Paul, Abt zu Veßra (Vesser), als zins lehen innehaben, haben sie diesen um Bewilligung (verhenngknus) gebeten und erhalten. Der Abt kündigt zum Zeichen dessen das Abtei-S. an, doch dem Lehnrecht des Klosters unschädlich. […] gebenn […] Freitag nach der heiligenn dreyer konig tag unnd Cristi unsers lieben hern geburt 1530. Bis 2008 als Depositum Herrschaft Schwarza (hier Urk. Nr. 170) im ThStAM, dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. S. (Typ. Nr. 9) anh., rot in Wachsschüssel. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild, S. 1166 Nr. 2706. Ausf.:
Nr. 881 (KAV) 1530 Mai 14 Griffen(tal) Der vormalige Propst Andreas Tanner und die Profess-Priester Martin Lindmayr, Martin Lilgenfelder, Johann Pluem, Heinrich Görtzl, Georg Grebien und Christian Zwigkhl des Marienklosters in Griffen(tal) (Griven-), OPraem und Salzburger (Saltz-)
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Diözese, das ganze Kapitel des Klosters repräsentierend, an Paul (reverendo in Cristo patri et domino Paulo), Abt des Marienklosters Veßra (abbati monasterii gloriosissime virginis Marie in Vessera), OPraem und Würzburger (Herbipolensis) Diözese: Nachdem ihr bisheriger Propst Andreas Tanner wegen seiner Altersbeschwerden um die Entbindung von seinem Amt gebeten hat und sein Koadjutor Johann Zolner ihren Ordensstatuten zuwider zu den Zisterziensern übergetreten ist und bei diesen die Abtei Rein übernommen hat, trotzdem aber noch die Propstei Griffen(tal) beansprucht, haben sie den Bruder Martin Lindmayr zum Propst gewählt [ausführlicher Bericht]. Die Aussteller bitten um dessen Bestätigung und kündigen ihre eigenhändigen Unterschriften, die notarielle Beglaubigung und ihr Kapitel-S. an. Celebrata et facta est hec electio supradicta in monasterio nostro […] Grifental […] in loco capitulari sub anno domini 1530 die decimoquarto mensis Maij […] pontificatus […] Clementis […] pape septimi anno octavo. Zeugen: Valentin Vischer, Vikar in Weissenegg (Weysenegk) und Georg Löffl, Vikar der Stadt Griffental in den Diözesen Aquileia (Aquilegiensis) und Salzburg. Es haben unterschrieben: Bruder Andreas Tanner, Senior; Bruder Martin, Prior; Bruder Johann Bluem, Bruder Heinrich Gurtzell, Bruder Georg Grewien, Bruder Christian Zwickhl. Ulrich (Udalricus) Feuchter, Priester der Diözese Aquileia, apostolischer und kaiserlicher Notar, bekennt, der Wahl mit den genannten Zeugen beigewohnt und dieses öffentliche Instrument ausgefertigt und mit seinem Namen und Zeichen versehen zu haben. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 656-658, latein. Verz.: VVA 2 Bl. 8. - VVA 3 Bl. 11 f. - VVA 4 Bl. 22. In einem Brief vom 9. August 1530 weist Abt Paul von Veßra das Ansinnen des Abtes Johann von Rein zurück, gleichzeitig die Prämonstratenser-Propstei Griffen(tal) und die Zisterzienser-Abtei Rein beanspruchen zu wollen und eröffnet ihm, dass er der Bitte des Griffen(taler) Kapitels entsprechend den Martin Lindtmayr als dortigen Propst bestätigt habe. (Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 660-664). Vgl. Nr. 853.
Nr. 882 1530 Paul, Abt zu Veßra (Vesser), und der Rat der Stadt Themar (Thay-) beurkunden die auf Befehl Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-), von dessen Räten herbeigeführte Einigung in dem zwischen ihnen geführten Rechtsstreit. Abt Paul hatte als Lehnsherr der Katharina Schweizer (Katherin Schweiczerin), Witwe des Georg Schweizer, gegen den Rat als Vertretung gemeiner Stadt wegen des Ein- und Ausgangs hinter der Hofseite und Behausung seiner Lehnsinhaberin über die Schlomeczen an der Werra (Werrha) und die Einfriedung desselben geklagt. Folgende Vereinbarungen wurden getroffen: Katharina Schweizer und ihre Nachkommen aus der Ehe mit Georg Schweizer dürfen den Ausgang benutzen. Dieses Recht entfällt mit ihrem bzw. ihrer Nachkommen Tode, ist nicht auf eventuelle Käufer des Hauses übertragbar und für die genannte Familie an den Besitz des Hauses gebunden. Das Übergangsrecht entfällt auch, wenn die Stadt Themar an besagter Stelle eine Mauer oder einen Graben errichten sollte. Der Zaun zwischen der Katharina Schweizer und der [Stadt-]
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Gemeinde gegen die Werra wird einzig und allein durch letztere unterhalten. Diese Urkunde ist gleichlautend in zwei Exemplaren – für jede Partei eins – ausgestellt. (1) Der Abt kündigt das Abtei- und (2) der Rat das Stadt-S. an. Gescheen am Donerstag nach […?] und Cristi unsers lieben hern seligmachers geburt 1530. Ausf.:
Stadt-A. Themar Urk.-Mappe Nr. 12. S. 1) (Typ. Nr. 9) anh., 2) ab.
Nr. 883 (KAV) 1531 Januar 11 Auff heuth Mittwochen schirst nach des heyligenn drey konige tag 1530 hat Paul, Abt zu Veßra, (wir Paulus, abtt zu Vesser), den bescheyden Veit (Veytt) Werner als Wirt und Förster hie here auff unsere schenckstadt gedingt. [Fortsetzung fast wortgleich mit Nr. 858 von 1524 Februar 8 mit folgenden Unterschieden und Zusätzen]: Das Bürgschafts-Geld ist von 30 auf 50 fl. erhöht. Der Wirt muss zusätzlich im Brauhaus zu allen Gebräuen helfen. Der Lohn ist von 6 auf 7 Geschock (je 20 Gnacken für 1 Geschock) heraufgesetzt. Anstelle des Johann Wilhelm bürgt ein zweiter Veit Werner aus Ehrenberg (Ernnbergk). Des zu warer urkunth sind zwei gleichlautende Verträge – für jede Partei einen – aus einem zettell geschnitten. Geben und geschehenn im jare und tag wie obenn. Ausf.:
LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 11 Bl. 2. Papier, Chirograph mit gewelltem Schnittrand rechts.
Nr. 884 [15]31 Mai 4 [Ergänzung zu Nr. 861: Dorfordnung Trappstadt von 1524 Mai 30]: Auff Donnerstagk nach Jubilate im 31. jar ist von allen Ganerben des Dorfs Trappstadt (Drapp-) zwischen Johann (Hans) Schott und der Gemeinde abgeredet und beschlossen worden: - Die Dorfordnung soll hinfort in allen Punkten und Artikeln vestiglich eingehalten und jährlich viermal der ganzen Gemeinde vorgelesen werden. Verstöße werden ohne nachlaßung von den Ganerben gestraft. - (Weitere Punkte betreffen das Verhältnis zwischen der Gemeinde und Schott, insbesondere Viehhut, Wiedereinlösung verpfändeten Gemeindelandes, eine Verschreibung der Gemeinde über 120 fl. und den Wald). Diese Artikel sind im augenschein aller ghannerben vorgebracht und mitbeschlossen und auch vom Schultheißen für gut angesehen worden. Die Ganerben behalten sich vor, sie zu mindern oder zu mehren. Damit sollen beide Parteien ihrer irrung undt beschwerung von allen Ganerben gericht, geschlicht undt vertragenn sein. Abschr.: StAW [Nachtrag zu] Würzburger Urk. Nr. 32/77 f. (16. Jh.).
Nr. 885 (KAV) [15]31 Juni 24 Wolf Haube, Bürger zu Themar (They-), bekennt, dass ihm der erwirdige her Paulus, abtte des closters Vesser, mit Datum dieser Urkunde erlaubt hat, von Jacob Schenck zu Themar 100 fl. um 5 fl. jährlichen Zinses auf seine halbe, vom Kloster Veßra zu Lehen gehende Hufe erbguts in der Mark Themar anzunehmen. Die anderen Teile der Hufe haben Euchar (Eckarge) Schmidt und Andreas (Endres) Keßler inne – alles nach
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Inhalt des darüber ausgestellten Hauptbriefs. Er gelobt, Zins und Hauptgeld innerhalb von sechs Jahren einzulösen und die halbe Hufe wieder ledig zu machen oder des Lehens verlustig zu gehen. Zur Bekräftigung hat er Anton (Anthoni) Schenck, Zentgrafen zu Themar, um Siegelung gebeten. Dieser bekennt sich dazu, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. Geben am tage Joannis Baptiste anno etc. der wenigern zale in 31. jarenn. Ausf.:
LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 10 Bl. 7 f. Papier, aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 886 1532 April 18 Paul, Abt von Veßra (Nos Paulus divina benignitate abbas monasterii Vesserensis), OPraem, bekundet, dass ihn Christoph (-tophorus) von Henneberg (Hennen-), Kanoniker der Kölner (Coloniensis), Bamberger (Bambergensis) und Würzburger (Herbipolensis) Kirchen, das Original der folgenden Urkunde mit der Bitte ausgehändigt habe, dasselbe von Wort zu Wort zu übertragen und mit seinem Abtei-S. zu versehen. [Folgt Transsumpt der Urkunde 1532 Februar 18 Rom: Kardinal Antonius erteilt Christoph, Grafen von Henneberg, einen Ablassbrief über den Totschlag eines Nachtwächters zu Würzburg]. Der Abt bezeugt die wörtliche Übereinstimmung und kündigt sein S. an. Datum XVIII die Aprilis anno a Christo nato 1532. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 2313, latein. S.-Torso (Typ. Nr. 17) anh.
Nr. 887 1532 April 29 Paul, Abt von Veßra, bekundet … [Fortsetzung gemäß Vidimus Urkunde Nr. 886]. [Folgt Transsumpt der Urkunde 1532 April 3 Regensburg: Kardinal Laurentius von Campeggi erteilt Christoph, Grafen von Henneberg, einen Ablassbrief über den Totschlag eines Nachtwächters zu Würzburg]. Datum vicesimo nono die Aprilis anno a nato Christo 1532. Der Abt bezeugt die wörtliche Übereinstimmung und kündigt sein S. an. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 2317, latein. S. (Typ. Nr. 17) anh.
Nr. 888 [15]32 November 11 Die Bürgermeister, der Rat und die Gemeindevormünder der Stadt Themar (They-) bekennen von der ganzen Gemeinde daselbst wegen: Die tugendhafte Frau Katharina Grau (-tharin Grewen), Witwe des verstorbenen Mitbürgers Johann (Hans) Schneider, hat zum Lobe Gottes, der Gottesmutter Maria und allen himmlischen Heeres sowie zum Heil und Trost aller verstorbenen und lebenden Angehörigen ihres Geschlechts und aller christgläubigen, elenden und armen Menschen, besonders zur besseren Versorgung der Armen im Siechenhaus, 11 ½ fl. mit einem jährlichen Zinsertrag von 22 Gnacken gestiftet. Die Aussteller quittieren den Empfang der Hauptsumme und geloben, jährlich zu St. Martin [11. November] der Stifterin und ihrem Sohn Johann Grau lebenslang ohne allen Botenlohn und Schaden durch den Siechenmeister ½ fl. auszuzahlen. Was darüber hinaus an Gnacken noch übrig ist, soll letzterer einzufordern haben. Nach dem Tode der Stifterin und ihres Sohnes Johann Grau, ihres lie-
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ben Herrn und Freundes, fallen alle Zinsen jeweils zu St. Martin an das Siechenhaus. ¼ erhalten die Insassen, wobei keine Person mehr bekommen darf als eine andere; ¼ fl. ist für die Gebäude des Siechenhauses oder für Brennholz desselben bestimmt; die übrigen Gnacken stehen dem Siechenmeister für seine Mühe zu, die Zinsen einzutreiben und auszuteilen. Bei Säumigkeit der Aussteller dürfen die Stifterin und ihre Erben die Hauptsumme an anderes gotteswerck wenden. Katharina Grau und ihr Sohn, Herr Johann Grau, zur Zeit Pfarrer zu Leutersdorf (Leutterß-), sind außerdem berechtigt, im Falle der Not die Hauptsumme nochmals an sich zu nehmen. Die Aussteller verpflichten sich zur Vollstreckung der Stiftung und kündigen das Stadt-S. an. […] geben […] uf sanct Mertins tagk anno etc. der wenigeren jarzale Christi im 32. jarenn. Ausf.:
Stadt-A. Themar, Urkunden-Mappe Nr. 13. S.-Torso anh.
Nr. 889 (KAV) [15]33 bald nach Februar 22 Johann, Abt von Veßra (Wir Johannes von gottes gedult abt des closter Vesser), bekennt, mit Wissen und Willen seiner Konventsherren dem ehrsamen Johann (Hans) Weygant, wohnhaft zu Nüdlingen, für ein Jahr das Haus des Klosters zu Haard (zur Hart) überlassen zu haben. Der Genannte ist verpflichtet, den Weingarten mit allem Fleiß und zur gebührlichen Zeit bearbeiten zu lassen, wozu das Kloster ihm und den Arbeitern außerhalb der Frontage den Lohn zahlt. Die Verköstigung der Arbeiter und Froner geht aber zu Lasten Weygants. Dieser soll auch das Korn auf dem Feld auf seine Kosten schneiden lassen und dem Kloster zuführen; das Stroh kann er aber behalten. Den Hafer muss er rechen und binden lassen und hineinschicken, dabei bezahlt das Kloster den Mähder- und Fuhrlohn. Es trägt ebenso die Kost bei der Weinlese und schickt dazu Brot, Fleisch und Getränke. Weygant soll auch das Vieh versorgen, wozu er vom Kloster die Wiesennutzung unter dem Dorf und zu Ebersbach sowie den Heuzehnt zur Haard erhält. Von diesem Heu hat er im Herbst auch das Kloster-Pferd zu füttern. Außerdem erhält er 6 Ellen Stoff zu einem Hofgewand, 11 Münnerstädter (Mürstetter) Achtel Korn, 2 Achtel Weizen, 6 Achtel Hafer, Kraut, Rüben und Flachs vom Zehnt. Was an Obst anfällt, hat er zur Hälfte ins Kloster zu schicken. Das Vieh – namentlich 6 Kühe, 3 Kälber und 30 Hühner – ferner Bettgewand und anderer Hausrat sowie ein Vorrat an Futter verbleiben bei seinem Abzug im Hause. Zeugen: Herr Michael (Michel), Kaplan zu Hausen; Erhard Kerner und Jobst Sendenfelt. Gescheen baldt nach sant Petters tag Catedra gnandt, im XXXIII jar der weniger zall. Ausf.:
LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 10. Papier; Chirograph mit gewelltem Schnittrand unten.
Nr. 890 (KAV) [15]33 Urkunde des Johann (Hans) Reymundt über einen Weingarten zu Westenfeld (-felt) anno 33. Verz.:
VVA 1 Bl. 72.
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Nr. 891 (KAV) [15]35 Oktober 5 Coburg Die kurfürstlichen Verordneten zu Coburg entscheiden einen Streit zwischen Johann, Abt zu Veßra, und dem Propst auf dem St. Georgenberg einerseits und der Gemeinde Elsa andererseits. Abt und Propst hatten auf einer vorher vorgenommenen Besichtigung den Antrag gestellt, den Brunnenfluss, der zwischen den zum Schweighof (Schweyckhoff) gehörigen Klosterwiesen und den Wiesen der Einwohner von Elsa fließt, viermal jährlich zu benannten Tagen in ihren über dem Schweighof gelegenen Teich leiten zu dürfen. Die Gemeinde Elsa hatte das mit der Begründung abgelehnt, dass der Brunnenfluss allein durch ihren Boden fließe. Außerdem sei der vormalige Einfluss in den Teich durch den alten verstorbenen Kastner wegen der Wässerung in das Rieth und des deshalb angelegten Grabens und auch wegen der Landwehr abgeschafft worden. Die kurfürstlichen Verordneten haben entschieden, dass Abt und Propst auf ihre Bitte, nicht nach ihrem Recht, zu Pfingsten, Peter und Paul [29. Juni], St. Bartholomäus [24. August] und St. Gallus [16. Oktober] den Brunnenfluss jeweils vier Tage und vier Nächte zur Füllung ihres Teiches nutzen dürfen. Sollten künftig daraus Mängel und Nachteil erwachsen, liegt die Abschaffung derselben nicht bei der Gemeinde Elsa, sondern ist Sache der oberhanndt zu Coburg, nach deren Erkenntnis sich beide Parteien zu richten haben. Actum unnd verabschyedet zu Coburg dinstags nach Franciski anno domini etc. XXXV. Abschr.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 294 (zeitgleich). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 666 (16. Jh.). Verz.: VVA 1Bl. 51. - VVA 2 Bl. 17 f., 65. - VVA 3 Bl. 22. - VVA 4 Bl. 25.
Nr. 892 (KAV) 1536 Februar 22 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekennt: Der verstorbene Fürst Berthold (Berchtoldt), Graf und Herr zu Henneberg, Domherr zu Straßburg, Bamberg und Würzburg, hat bei dem Prälaten und Konvent unnsers closters Vessera allen christgläubigen Seelen und besonders seiner Seele zu Trost und Heil in seinem letzten Willen jährlich mit Vigilien und Messen zu haltende Gedächtnisfeiern verschafft und dazu u.a. 240 fl. mit einem jeweils zu Kathedra Petri [22. Februar] fälligen Zinsabwurf von 12 fl. gestiftet. Die Hauptsumme ist in der Grafschaft Schwarzburg (Schwartzen-) angelegt und von der Stadt Arnstadt (Arnn-) gesichert. Nachdem nun die Zinsen viele Jahre von den Grafen von Schwarzburg gezahlt worden sind, hat Heinrich, der Sohn Graf Günthers von Schwarzburg, Herrn zu Sondershausen und Arnstadt, die Tochter des Ausstellers, Katharina, geheiratet, und der Aussteller hat die 240 fl. samt anderer Stiftung zur Ausrichtung des Heiratsgeldes verwendet und die Hauptverschreibung denen von Schwarzburg übergeben. Als Ersatz verschreibt er dem Kloster die Wiesen, Felder und Eldern des Brünnhofs (Bronhoff) mit allen Zugehörungen zur Nutzung, ausgenommen bleibt lediglich der Wald. Der Aussteller verspricht, das Kloster dabei zu schützen und zu schirmen, behält sich aber die Wiedereinlösung der Hauptsumme bei einer Ankündigungsfrist von ¼ Jahr vor Kathedra Petri vor. Abt und Konvent sind dann zur Rückgabe des Brünnhofs verpflichtet. Diese Verschreibung ist
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aber erst ungültig, wenn die 240 fl. zurückgezahlt sind. S.-Ankündigung des Ausstellers. Geben […] ann tag Pettri Cathedra nach Christi unnsers liebenn hernn gepurt 1536. Ausf.: Entw.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 296. S. ab, Einschnitt im Umbug. ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 667. VVA 2 Bl. 8. - VVA 3 Bl. 12. - VVA 4 Bl. 19.
Nr. 893 (KAV) 1536 März 6 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Nachdem es zwischen dem erwirdigenn unnd wirdigenn unnsern appt herrenn Johannsen unssers closters Vessers und den Konventsherren daselbst einerseits und etlichen ihrer Lehen- und Zinsmännern im Dorf zum Roedt [= Bischofrod?] andrerseits irrung und spenn gegeben, die er nicht gerne gesehen und vernommen hat, hat er seinen Hofmeister, den hochgelehrten und vesten Dr. Peter (Petter) von Gundelsheim mit dem Befehl geschickt, die Streitereien in seinem Namen zu verhören und zu vertragen, was auch entsprechend geschehen ist. Die Lehn- und Zinsleute haben geklagt, dass ihre Herrschaft eine Neuerung bezüglich Handlohn und Hauptrecht einführen wolle. Sie hätten früher überhaupt keinen Handlohn gezahlt, sondern nur 2 oder 3 Viertel Wein gereicht, und das Hauptrecht sei nie auch von den Frauen gefordert worden. Man möge sie deshalb bei ihrem Herkommen lassen. Dagegen bewies der Abt aus den Sal- und Zinsbüchern und den alten Registern, dass die vorigen Äbte von den Gütern [der Kläger] von 100 fl. 3 oder 2 fl. genommen hätten und das Hauptrecht auch von den verstorbenen Frauen erhoben worden sei. Nach mancherlei Vorschlägen hat der Hofmeister folgenden Vergleich zwischen den beiden Parteien vermittelt: Das Kloster verzichtet künftig völlig auf das Hauptrecht, bei Tausch und Verkauf der Güter muss aber von je 15 fl. 1 fl. Handlohn gezahlt werden, lediglich bei Besitzerwechsel im Erbgang genügen 1 oder 2 Viertel Wein. Graf Wilhelm kündigt als offtgedachts closters erb und schutzherr sein anh. S. an. Der Vertrag ist doppelt ausgefertigt, jede Partei erhält ein Exemplar. […] geben […] Montag nach dem Sontag Invocavit nach Christi unnsers liebenn herrenn gepurt 1536. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 295. S. in Holzkapsel anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 670. Verz.: VVA 2 Bl. 59 f. - VVA 3 Bl. 65. - VVA 4 Bl. 19.
Nr. 894 (KAV) 1536 August 5 Wilhelm, Graf zu Henneberg, bekundet: Nachdem es Irrungen und Gebrechen zwischen dem erwirdigen unserm erbe[r]n andechtigen und getreuen, ern Johan apt unsers closters Vesser einesteils und seinen lieben Getreuen der Gemeinde zu Grimmelshausen (Gremeltß-) andernteils um das Fischwasser, das vor seinem Dorf Grimmelshausen fließt und um dessen Säuberung gegeben hat, hat er die Parteien vorgeladen und von ihnen die Anerkennung des folgenden Schiedsspruchs erlangt. Seine Untertanen und deren Nachkommen in Grimmelshausen sind berechtigt, von der Furt unter der Brücke bis an die Furt oben am Dorf aus Gunst und Nachbarschaft des Klosters zu fischen. Darüber und darunter dürfen sie jedoch nicht greifen. Es darf aber
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– auch in dem genannten Revier – nur mit Fischnetzen (fischhamen) gefischt werden; vach machen, Garn, Säcke und Stricke mit Angeln auslegen sind nicht erlaubt. – Das Holz und Gestrüpp, das beidseits des Wasserlaufs an den Wiesen steht und das Fischen mit hamen behindert, sollen die Anlieger jedes Jahr abhauen. Das Holz können sie behalten. Es ist aber jedem erlaubt, seine Wiesen an der Werra wie gebräuchlich zu behegen und zu verwahren, damit das Wasser keinen Schaden zufügt. Das Gehölz, das vom Wasser umflossen wird, soll dem Kloster bleiben. Der Aussteller begehrt, dass dieser Schiedsspruch von beiden Parteien und ihren Nachkommen unverbrüchlich gehalten wird. Er kündigt sein anh. S. an. […] geben […] uff Sambstag nach vincula Petri nach Christi unsers lieben hern gepurt 1536. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 297. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 672. Verz.: VVA 1 Bl. 24. - VVA 2 Bl. 24. - VVA 3 Bl. 29. - VVA 4 Bl. 4.
Nr. 895 (KAV) 1536 Oktober 1 Johann, Abt zu Veßra (Nos Joannes, permissione divina abbas monasterii beate Marie virginis in Vessera), OPraem, gibt bekannt, dass Bruder Heinrich Gurczel vom Kloster in Griffen(tal) (Griefentall) vom Prior und den Brüdern des genannten Klosters zum Propst gewählt worden ist. Die Brüder haben den Aussteller um Bestätigung gebeten. Dieser lädt alle, die gegen den Modus der Wahl oder gegen die Person des Gewählten Einspruch erheben möchten, ad diem primam Octobris mensis ein, vor ihm in seinem Kloster Veßra zu erscheinen. Er kündigt sein S. an. Anno domini 1536 die quo supra. Ausf.: Verz.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2029, latein., Papier. Oblaten-S. aufgedr. VVA 3 Bl. 29.
Nr. 896 [15]36 Oktober 25 Martin (Mer-) Fritz, Propst auf dem St. Georgenberg (Jorgen-), genehmigt als Lehnsherr, dass Paul Hoffmann in der Hirschmühle bei Rodach auf eben diese Mühle von ern Oswald Hoffmann 50 fl. mit einem Zinsabwurf von 2 fl. 4 lb. und 2 d. jährlich zugunsten der Vikarie Corporis Christi [zu Rodach] leiht. Paul Hoffmann ist verpflichtet, Hauptsumme und Zins bis Michaelis [29. September] [15]39 wieder zurückzukaufen. S. des Ausstellers. Mittwochs Crispini et Crispinjani im 36ten. Referiert in: Stadt-A. Rodach, Zinsregister der Stadtkirche St. Johannis zu Rodach, Eintrag von 1536 November 20, Bl. 44 f.
Nr. 897 (KAV) 1537 März 6 Urkunde (brieff) des Johann (Hans) Seyfridt genannt Bauer zu Herschfeld (Hirsfelt bey der Neunstadt) über 200 fl. zu Herschfeld (Hirsfeldt). 1537 Dinstag nach dem Sontagk Oculi. Verz.:
VVA 1 Bl. 31.
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Nr. 898 (KAV) 1537 März 11 Martin (Merten) Straub zu Brend (Brendt) stellt eine Urkunde (brieff) über 200 fl. aus. anno 1537 den Sontagk nach Oculi. Verz.:
VVA 1 Bl. 10.
Nr. 899 (KAV) 1537 November 11 Bürgermeister, Rat und Gemeindevormünder der Stadt Themar bekennen, dass sie dem erwirdigenn in Gott hernn Johann, abte des closter Vesser, unserm gnedigen hern, 100 fl. guter Landeswährung zu Franken schuldig geworden sind, die ihnen der Genannte in Münzen – je 42 Gnacken für 1 Gulden – in ihren anliegenden Nöten auf ihre Bitte geliehen hat, was hiermit quittiert wird. Das Darlehen erfolgt im Hinblick darauf, dass sie und ihre Vorfahren sich gegen den Abt, dessen Kloster und Unterstellte freundlich, gutwillig und nachbarlich gehalten haben. Die ersten drei Jahre ist der Kredit zinsfrei, in den darauf folgenden zehn Jahren sind jährlich 3 fl. und nach deren Ablauf jeweils 5 fl. zu Martini [11. November] ohne Verzug in das Kloster Veßra zu liefern, wenn ihnen der Abt bzw. dessen Nachfolger das nicht erlässt, was diesen vorbehalten bleibt. Der Vertrag ist von jeder Seite jeweils ¼ Jahr vor Martini kündbar. Die Aussteller geloben, alle Punkte dieser Vereinbarung genau einzuhalten und kündigen das große Stadt-S. an. Geschehenn und gegebenn am tage Martini des heiligenn bischoffs nach Christi unsers heylandes geburt 1537. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 298. S. in Holzkapsel anh. VVA 2 Bl. 70 f. - VVA 3 Bl. 78 f. - VVA 4 Bl. 42. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 673 b.
Nr. 900 [15]37 Dezember 30 Wir Johan, von Gottes gedult apt des gotzhaus Vessera, bekundet: Da sein Gotteshaus von Weigand, Bischof zu Bamberg, und dessen Stift zu Lehen geht, hatte er den Genannten bei Antritt seines Regiments um die Belehnung gebeten, was damals aber unterblieben war. Da er jetzt etlicher Geschäfte wegen verhindert ist, die Belehnung in eigener Person zu empfangen, bevollmächtigt er den Mitbruder und Prokurator seines Gotteshauses Thomas, von Bischof Weigand von seinetwegen das Lehen zu empfangen, Lehnpflicht zu tun, einen Revers gegen Erhalt des Lehnbriefes zu übergeben und alles zu tun, was sich zum Empfang des Lehens gebührt. Ankündigung des Abtei-S. […] geben […] sontags den dreysigsten tag Decembris der wenigernn jarzal Christi im 37. Ausf.:
StA Bamberg B 67 XIII Nr. 1501/17. Papier, S. (Typ. Nr. 17) aufgedr., besch.
Nr. 901 1538 Januar 11 Veit (Veith) Schultes, Zentgraf zu Hildburghausen (Hilpurg-), bekundet, dass heute die ehrsamen Simon Möring, Schultheiß, und Eberhard (-hartt) Krausser, beide von Rappelsdorf, wegen ihrer Gemeinde vor ihm erschienen sind und angezeigt haben, dass sie von den Herren des Klosters Veßra (Vesser) einer [Vieh-]Hut halber bedrängt und belästigt wurden und ihnen das Recht bestritten werde, an demselben Ort zu trei-
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Nr. 898 (KAV) 1537 März 11 Martin (Merten) Straub zu Brend (Brendt) stellt eine Urkunde (brieff) über 200 fl. aus. anno 1537 den Sontagk nach Oculi. Verz.:
VVA 1 Bl. 10.
Nr. 899 (KAV) 1537 November 11 Bürgermeister, Rat und Gemeindevormünder der Stadt Themar bekennen, dass sie dem erwirdigenn in Gott hernn Johann, abte des closter Vesser, unserm gnedigen hern, 100 fl. guter Landeswährung zu Franken schuldig geworden sind, die ihnen der Genannte in Münzen – je 42 Gnacken für 1 Gulden – in ihren anliegenden Nöten auf ihre Bitte geliehen hat, was hiermit quittiert wird. Das Darlehen erfolgt im Hinblick darauf, dass sie und ihre Vorfahren sich gegen den Abt, dessen Kloster und Unterstellte freundlich, gutwillig und nachbarlich gehalten haben. Die ersten drei Jahre ist der Kredit zinsfrei, in den darauf folgenden zehn Jahren sind jährlich 3 fl. und nach deren Ablauf jeweils 5 fl. zu Martini [11. November] ohne Verzug in das Kloster Veßra zu liefern, wenn ihnen der Abt bzw. dessen Nachfolger das nicht erlässt, was diesen vorbehalten bleibt. Der Vertrag ist von jeder Seite jeweils ¼ Jahr vor Martini kündbar. Die Aussteller geloben, alle Punkte dieser Vereinbarung genau einzuhalten und kündigen das große Stadt-S. an. Geschehenn und gegebenn am tage Martini des heiligenn bischoffs nach Christi unsers heylandes geburt 1537. Ausf.: Verz.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 298. S. in Holzkapsel anh. VVA 2 Bl. 70 f. - VVA 3 Bl. 78 f. - VVA 4 Bl. 42. - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 673 b.
Nr. 900 [15]37 Dezember 30 Wir Johan, von Gottes gedult apt des gotzhaus Vessera, bekundet: Da sein Gotteshaus von Weigand, Bischof zu Bamberg, und dessen Stift zu Lehen geht, hatte er den Genannten bei Antritt seines Regiments um die Belehnung gebeten, was damals aber unterblieben war. Da er jetzt etlicher Geschäfte wegen verhindert ist, die Belehnung in eigener Person zu empfangen, bevollmächtigt er den Mitbruder und Prokurator seines Gotteshauses Thomas, von Bischof Weigand von seinetwegen das Lehen zu empfangen, Lehnpflicht zu tun, einen Revers gegen Erhalt des Lehnbriefes zu übergeben und alles zu tun, was sich zum Empfang des Lehens gebührt. Ankündigung des Abtei-S. […] geben […] sontags den dreysigsten tag Decembris der wenigernn jarzal Christi im 37. Ausf.:
StA Bamberg B 67 XIII Nr. 1501/17. Papier, S. (Typ. Nr. 17) aufgedr., besch.
Nr. 901 1538 Januar 11 Veit (Veith) Schultes, Zentgraf zu Hildburghausen (Hilpurg-), bekundet, dass heute die ehrsamen Simon Möring, Schultheiß, und Eberhard (-hartt) Krausser, beide von Rappelsdorf, wegen ihrer Gemeinde vor ihm erschienen sind und angezeigt haben, dass sie von den Herren des Klosters Veßra (Vesser) einer [Vieh-]Hut halber bedrängt und belästigt wurden und ihnen das Recht bestritten werde, an demselben Ort zu trei-
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ben und zu hüten, was sie doch vor vielen Jahren schon ohne Einrede von jemandem getan hätten. Da ihr ehemaliger Gemeindehirte Michael Schmidt zu Häselrieth (Heselridt) darüber Bescheid wisse, baten sie ihn, ihn vorzuladen, zu verhören und ihnen seine Aussage glaubwürdig mitzuteilen. Er hat deshalb den Genannten durch den Gerichtsknecht fordern lassen, vereidigt und ermahnt, die Wahrheit zu sagen. Schmidt sagt aus: Er ist neun Jahre Gemeindehirte von Rappelsdorf gewesen, und zwar zunächst sieben Jahre und nach zweijähriger Unterbrechung nochmals zwei Jahre. Er hat über die Zollbrücke (Ceylß-) oder durch das Wasser den Berg hinan getrieben. Auf dem Berg hat er das Vieh bis zum Rottenbach sich ausbreiten lassen. Dort hat er es neben den Wiesen bis einhintter gein Adleß [= Adlots bzw. Neuhof] und hinauf bis an das Gedleß raulandt gehütet, und niemand hat ihm das gewehrt und niemand hat ihn gepfändet. Er hat auch dasselbe Holz gen Gethles hinauf ungewehrt gehütet. Zeuge der Anhörung: Stephan Gottwald (Steffan Gotwaldt), Stadtschreiber zu Hildburghausen. Der Aussteller siegelt auf Bitte der beiden Antragsteller, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. Geschehen und geben auff Freitag nach Epipahnie domini anno eiusdem 1538. Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 G XV Nr. 1 Bl. 10-11. Papier, Oblaten-S. aufgedr. Abschr.: Ebenda Bl. 8-9 (beglaubigt durch den öffentlichen Notar Johann Rotschuch). Vgl. Nr. 902, 903.
Nr. 902 [15]38 Januar 18 Wolfgang Vachner [Vathner?], Vogt, und Georg (Jorg) Laber, Stadtrichter zu Schleusingen, an Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennenbergk). Der Adressat hatte sie mit der Untersuchung des Streits beauftragt, der zwischen Johann, Abt von Veßra (Vesser), einerseits und Schultheiß, Dorfmeister und Gemeinde Rappelsdorf (-dorff) andererseits um die Viehweide von der Zollbrücke (Zeylß-) durch die Buchleite (Bulleyten) geführt wird. Sie haben deshalb heute die Zeugen beider Parteien auf das Rathaus nach Schleusingen zitiert, vereidigt, verhört und ihre Aussagen durch einen Notar aufschreiben lassen. Sie schicken ihm diese unter ihrem aufgedr. S. verschlossen zu. Datum freittags nach Anthonii anno etc. 38. Protokoll der Zeugenvernehmung: Aussagen der Zeugen, die der erwirdige herre Johann, abt zu Vesser, unser gnediger herre, ernannt und vorgestellt hat: - Johann (Hans) Hirt, Baldersheym genannt, ist etwa 70 Jahre alt und hat vor 33 Jahren sechs Jahre zu Rappelsdorf das Vieh gehütet, und zwar über die Zollbrücke in das Veßraer Gehölz bis zum Rottenbach hinauf bis gegen Adlots (Matles). Als er aber eine Zeit lang in die Buchleite (Bülleyde) getrieben, sei der Veßraer Knecht, Georg Groß (Groß Jorg) genannt, gekommen und habe ihm Brotsack und Hirtenhorn mit der Frage gepfändet, wer ihm hier zu hüten geheißen habe. Er habe geantwortet: die gemeinen Männer zu Rappelsdorf. Zu derselben Zeit hätten hier Zimmerleute gearbeitet und den Georg Groß gebeten, ihm sein Pfand wieder zu geben. Das wollte Georg Groß aber nur unter der Bedingung tun, dass er – der Zeuge – verspreche, hier nie wieder zu hüten. Auf die Antwort, dass er das nur mit Bewilligung der Männer von Rappelsdorf zusagen könne, habe ihn Georg Groß mit der Handbüchse bedroht, was er – der Zeuge – dem Schleusinger Amtmann Georg von
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Herbstadt (Jorg von -stat) angezeigt habe, der Georg Groß vorgeladen und dem ein rede gehalten habe. Ihm – dem Zeugen – sei aber von ihm befohlen worden, zu hüten wie zuvor. Das hätte er auch getan, aber auf die Vesser Reßen unter der Zollbrücke wäre er nicht mehr gegangen, es sei denn, es wäre ihm eine Kuh hingeraten. - Jakob Groß (Groß Jakob) von Ahlstädt (Alstat) hat vor 30 Jahren beim Schäfer zu Veßra, als Abt Peter regierte, 10 Jahre lang Hammel und Schafe gehütet, gewöhnlich pro Woche dreimal bis zur Zollbrücke. Er habe dort aber niemals Rappelsdorfer Kühe oder Pferde gesehen. Einmal, als er die Schafe unter der Zollbrücke hütete, sei Georg Groß, der damals Diener von Veßra war, gekommen und habe gesagt, er hätte einen Hirten in der Buchleite gepfändet. Vor 30 Jahren sei es so gewesen, dass niemand in der Buchleite hüten durfte. Wie es aber danach gehalten wurde, wisse er nicht. Einmal habe der Rappelsdorfer Hirte mit dem Vieh zum Adlots gelegen. Er wisse aber auch nicht, wie er hinaus gekommen sei. - Johann (Hans) Lobell ist bei 70 Jahre alt und vor 30 Jahren drei Jahre lang ept diener gewest. Damals hätten die Rappelsdorfer allzeit das Recht haben wollen, von Rappelsdorf hinaus bis an die Wiesen des Rottenbach zu hüten. Das hätten die Vesser diener aber immer verwehrt. Er wisse das fürwahr, weil er den Rappelsdorfer Hirten im Rottenbach öfters gepfändet habe. Wenn aber der Rappelsdorfer Hirte durch die Buchleite zur rechten Hand und von der Buchleite über die Vesser Eichart bis zum Adlots getrieben habe, sei ihm das nicht verwehrt worden. Aber von der Zollbrücke in den Rottenbach zu hüten, sei nicht gestattet worden. – Dieser Zeuge ist seiner Pflichten, mit denen er unserm gn. hern von Vesser verwant, bis zum Ausgang der Sache von Herrn Thomas (Thoma), Conventer zu Vesser, entbunden worden. - Georg (Jorg) Abesser ist ebenfalls vorübergehend von seiner Pflicht gegenüber dem Abt (gn. hern) von Veßra losgesprochen worden. Er ist 60 Jahre alt, hat unter vier Äbten im Kloster gedient und ist ihr Förster gewesen. Hätten sich die Rappelsdorfer Männer unterstanden, ihr Vieh über die Zollbrücke auf der Ebene hinab zu treiben, habe er sie stets, wenn er es innegeworden sei, gepfändet. Er habe aber die Rappelsdorfer Hirten über die Zollbrücke an die Buchleite und von derselben am Nesselgraben hinab an den Rottenbach und von dort hinüber zum Adlots treiben und hüten lassen. - Heinrich (Heintz) Hauck ist seiner Pflicht entbunden worden wie oben. Er ist 70 Jahre alt und hat 37 Jahre unter vier Äbten gedient. Er sagt, es sei alle Zeit den Rappelsdorfern gewehrt worden, wenn sie anders gehütet hätten als von der Zollbrücke an die Vesser Eichart und von dieser in die Eichart des Fürsten und Herrn von Henneberg (Hennen-), von dort in den Nesselgraben und von diesem wiederum nach Rappelsdorf. Es habe auch vor Zeiten, als Peter Gopffert Abt gewesen, Streit um die Hut zwischen denen von Veßra und der Gemeinde Rappelsdorf gegeben, und es sei ein Vertrag aufgerichtet worden, nach dem die Rappelsdorfer Hirten uff die Vesser Reßen unter der Zollbrücke nicht hüten dürften. Er sagt auch, niemals einen Hirten gepfändet zu haben. Aussage der Zeugen, die Schultheiß, Dorfmeister und ganze Gemeinde zu Rappelsdorf ernannt und vorgebracht haben: - Georg (Jorg) Noller, ca. 78 Jahre alt, reichlich 40 Jahre in der Herrschaft Henneberg gesessen, hat vor 32 Jahren ein Jahr das Vieh von Rappelsdorf gehütet. Einmal hat er es unter der Zollbrücke auf die Ebten Reßen getrieben. Da kam Abt Peter ge-
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ritten. Auf dessen Frage, wer ihm hier zu hüten geheißen habe, habe er geantwortet, dass er das von sich aus tue. Der Abt habe ihm das mit der Begründung untersagt, dass er hier seine Fohlen weiden müsse. Danach habe der Zeuge das Vieh von der Buchleite hinab in die Wiesen des Hirten von Veßra getrieben und von da hinauf bis an das Ende des Nesselgrabens, darin gute Weide war, weil lange kein Vieh darin gestanden hatte. Vom Nesselgraben ging es weiter bis zum Adlots. Dort verirrt, habe ihm der Hirte von Gethles (zum Gethlings) den richtigen Weg gewiesen. - Erhard Mosert [?] (Mos[e]rt?), Bürger zu Schleusingen, 60 Jahre alt, davon 40 Jahre zu Schleusingen gesessen, in Rappelsdorf geboren und aufgezogen, sagt aus: Als er ein Junge war, habe er gehört, dass die Rappelsdorfer Hirten über die Zollbrücke und wieder herüber getrieben hätten. Sie seien nie dabei gepfändet worden. - Der Mühlenpaul (Mülpauel) zu Gerhardsgereuth (Gereßgereudt) ist 40 Jahre in der Herrschaft Henneberg ansässig und hat vor 27 Jahren fünf Jahre lang das Rappelsdorfer Vieh gehütet. Er habe wie andere Hirten über die Zollbrücke hinab und herauf getrieben; nur über die kleine Brücke unter der Zollbrücke, die über den Wassergraben führt, sei ihm zu treiben verwehrt worden. Er habe das Vieh zur kleinen Brücke getrieben, da zur rechten Hand ins Holz geschlagen, hinab zum Rottenbach, von dort auf die Höhe gegen den Adlots und wieder auf Rappelsdorf gehütet. Seine Herren zu Rappelsdorf hätten ihm selbst gesagt, dass er über die kleine Brücke unter der Zollbrücke auf die Vesser Reßen nicht treiben oder hüten solle. - Andreas (Enders) Lachorn, jetzt Gemeindehirte zu Oberstadt (-stat), reichlich 50 Jahre alt, habe vor 30 Jahren das Rappelsdorfer Vieh fünf Jahre lang gehütet und dasselbe über die Zollbrücke gegen die Buchleite getrieben und von da das Holz hinab an den Rottenbach, dann weiter hinauf gegen Adlots über die Buchleite, daselbst wiederum in der Treibe über den Nesselgraben bis nach Rappelsdorf getrieben und gehütet, und es sei niemals ein Förster oder ein Diener von Kloster Veßra zu ihm gekommen und habe ihm gewehrt. Nur einmal, als er über die Zollbrücke an die Buchleite getrieben habe, sei ihm Herr Johann Kyssinger, abtt zu Vesser, auf der Mitte zwischen der Zollbrücke und dem Rottenbach begegnet und habe ihn gefragt, wem das Vieh gehöre und wer ihn geheißen habe, hier zu hüten. Auf die Antwort, dass es ihn niemand geheißen oder ihm verboten habe, habe der Abt gesagt: „So verbit ich dirs.“ Danach wäre er seines Wegs geritten und hätte nichts mehr zu ihm gesagt. Er aber, der Hirte, habe danach gehütet wie zuvor und es habe ihm das niemand verwehrt. Auf den Vesser Reßen unter der Zollbrücke habe er nicht gehütet, das hätten die Männer von Rappelsdorf auch nicht begehrt. Alle Zeugen wurden eingangs an die Strafe bei Meineid erinnert, am Ende wurde jedem Schweigepflicht auferlegt. Ausf. Brief: LHASA, WR Rep. A 33 G XV Nr. 1 Bl. 1. Papier, Verschluss-S. der Aussteller mit der Papierhülle verloren. Ausf. Protokoll: Ebenda Bl. 2-7. Unterschrift des öffentlichen kaiserlichen Notars Johann Rotschuch. Urk. Nr. 901, Brief-Abschrift und Protokoll Nr. 902 von einer Hand, wohl ebenfalls Notar Johann Rotschuch. Vgl. Nr. 901, 903.
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Nr. 903 (KAV) [15]38 Februar 18 In Sachen zwischen dem ehrwürdigen Herrn Johann, Abt des Klosters Veßra (Veßera), und dem ganzen Konvent einerseits und Dorfmeister und Gemeinde zu Rappelsdorf andererseits des strittigen Viehtriebs an der Buchleite wegen erkennen Hofrichter und Urteiler [des hennebergischen Hofgerichts] nach eingeholter Kundschaft zu Recht: Der Gemeinde steht der Viehtrieb ohne Einspruch des Abts und der Seinen zu von der Zollbrücke bis zu der kleinen Brücke, die über den Wassergraben geht (dardurch die Weßerung gehet), an die Buchleite, von dieser stracks hinauf und uber bis an den Rothenbach und von diesem wiederum nach Rappelsdorf, und zwar rechts von der kleinen Brücke durch das Gehölz zum Rottenbach. Was links von der kleinen Brücke zu den genannten Punkten führt, soll dagegen bei Abt und Kloster ohne Behinderung durch die Gemeinde bleiben. Dem entsprechend ist das Gelände in Monatsfrist abzusteinen. Danach haben sich beide Parteien zu richten. Die Gerichtskosten werden gegenseitig aufgehoben. Actum unter dem aufgedr. S. Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-), montags nach Valentini anno etc. 38. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 411 (18. Jh.). - Ebenda Nr. 200 Bl. 274 f. Verz.: VVA 1 Bl. 53. - VVA 2 Bl. 60. Vgl. Nr. 901, 902.
Nr. 904 (KAV) 1539 Juni 24 Johann, Abt des Klosters Veßra (Veßera), einerseits und Bürgermeister, Rat und Gemeindevormünder der Stadt Themar (Thei-) andererseits einigen sich nach gehabtem Streit, den sie wegen der gemeinen Bürgerschaft und wegen des Baders Wilhelm Bauninger, Lehnsmanns des Klosters, wegen des Lohns des letzteren und anderer Beschwerungen untereinander hatten, wie folgt: Dem Bader sollen von jedem Ehemann 3 neue hl., von jeder Ehefrau und jeder anderen Frau 1 neuer d. nach altem Herkommen, von jedem Knecht und jeder Magd – jung oder alt –, wenn sie zum Hochwürdigen Sakrament gegangen sind, 1 alter d. jedes Mal als Badelohn gegeben werden, wie solches auch für die Jäger, Knechte und Mägde des Fürsten Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-), im Mandat zur Abschaffung des dem Bader zuständigen Hochzeit-Essens verordnet worden ist. Ansonsten soll der Bader alle anderen Bürgerkinder, Dienstknechte und Mägde, die nicht zum Sakrament gegangen sind, wie bisher umsonst baden und baden lassen. Ferner ist von jeder Person – jung oder alt – von einem jeden Kopf im Bad anzusetzen 1 alter hl. zu Köpf-Lohn zu geben. Der Bader ist verpflichtet, einen Badeknecht, der ihm beim Zwacken, Scheren und anderem helfen kann, auch einen guten Köpfer und zwei Bademägde anzustellen, damit die Leute – arm oder reich, alt oder jung – für ihren Badelohn mit Lagen, warmem Wasser usw. mit Fleiß gepflegt werden. Der Bader darf nicht mehr, wie bisher geschehen, seine Bad-Mägde Fastnachtfleisch, Osterfladen, Weihnachtssemmeln, zu bestimmten Zeiten Flachs und dergl. einsammeln lassen; ihm und seinem Gesinde steht auch kein Hochzeit-Essen mehr zu, sondern er muss Badeknechte und Mägde mit dem o.g. Badelohn entlohnen. Diese Satzung soll ewig gehalten werden. Änderungen bleiben nur o.g. Fürsten und dessen Erben vorbehalten, bei Verstößen des Baders gegen die Satzung auch der Stadt im Einvernehmen mit der Herrschaft. Jede Partei erhält ein
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Exemplar dieses Vertrags, jeweils versehen mit den S. (1) des Abtes und (2) der Stadt. Geben und gescheen an sant Johans des heiligen tauffers tagk nach Christi unßers lieben hern geburth 1539. Ausf.: Stadt-A. Themar, Urkunden-Mappe Nr. 9. S. 1) (Typ Nr. 17, besch.) und 2) (Rest) anh. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 15 Bl. 18 (19. Jh.). Druck: SCHULTES, Beschreibung I S. 488-490 Nr. 51.
Nr. 905 1539 Von Gottes verhengnus wir Johann, appt, Johann, Prior, Ulrich, Subprior und der Konvent des Klosters Veßra (Veßer) bekennen, dem Georg Hoffmann (Jorg -man) und der Margarete (-ta) Ingelstetten zu Coburg (-burck) den ehemaligen Storchershof in Dorf und Mark zu Elsa mit Behausung, Stadel, Gebäuden, Hofreite, Äckern, Wiesen und allen Zugehörungen zu rechtem Erb- und Zinslehen verliehen zu haben. Als Erbzins sind ohne Verzug zu reichen zu St. Michael [29. September] 10 lb. zu je 30 d. gängiger Währung in der Pflege zu Coburg, 10 Viertel Hafer Coburger Maßes und 6 ½ Fastnachtshühner. Auf Ansuchen der Belehnten entfällt bei der Belehnung ihrer Erben der Handlohn, es ist lediglich eine gewisse Schreibgebühr zu entrichten. Erfolgt ein Inhaberwechsel einschließlich der drei zum Hof gehörigen Seldengüter nicht auf dem Erbwege, soll alles vom Kloster mit gebührlichen Eiden empfangen werden und bleibt auch der Handlohn bestehen. Bei Inhaberwechsel der Selden steht dem Hofinhaber die Verlehnung ohne Einrede des Klosters zu. Stirbt der Hofinhaber, ist das Besthaupt zu entrichten. Ankündigung des anh. Abtei-S., dessen sich Prior und Konvent hier auch bedienen. […]geben nach Cristi unsers liben hern geburt anno 1539 jar. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2064 (16. Jh.).
Nr. 906 1540 März 12 Schmalkalden Wolfgang, Fürst zu Anhalt etc., bekundet: Zwischen Johann Friedrich, Kurfürsten zu Sachsen etc., und dessen Bruder, Herzog Johann Ernst, einerseits und Wilhelm, Grafen von Henneberg, andererseits hat es wegen der Elgersburg und Georgenzell (Jorgen Zelle) Streit gegeben, und man hat vor dem Reichskammergericht und Philipp, Landgrafen von Hessen, gegeneinander prozessiert. Graf Wilhelm hat Kurfürst Johann Friedrich [Kloster] Georgenzell, das bis zum Bauernaufruhr zum Stift Georgenthal (Jorgen-) gehört hatte, vorenthalten, wogegen der Kurfürst dem Grafen und dessen Kloster Veßra (Vesser) gehörige Güter in der Pflege Coburg in Verbot gelegt hat. Der Aussteller hat die Parteien mit Wissen und Willen derselben wie folgt vertragen [nach Entscheid über die anderen Streitpunkte]: Der Klosterhof Georgenzell (Jorgen Zhell) soll künftig bei Graf Wilhelm und seinen Erben, der Georgenberg bei den Kurfürsten zu Sachsen bleiben. Beide Objekte werden durch vier unparteiische Räte und einen Obmann taxiert und mit Bewilligung des Abts und Konvents miteinander verglichen. Wenn dabei ein Übermaß einer Seite festgestellt wird, ist dies von der anderen auszugleichen. Die o.g. Prozesse müssen eingestellt und aller Streit beendet werden. Der Aussteller kündigt sein S. an. Der Kurfürst und der Graf bekunden
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ihre Zustimmung, versichern die Einhaltung und Ratifizierung des Vertrages und kündigen ihre anh. S. an. Zeugen sind die sächsischen Räte Johann (Hanns) von Dölzig, Ritter; Dr. Gregorius Brück (Brugk); Franz (Franciscus) Burchardi, Kanzler; Eberhard von der Tann (-hardt v.d. Than) und Friedrich von Wangenheim, Amtmann zu Gerstungen; ferner [Georg] Ernst und Poppo, Söhne des Grafen Wilhelm von Henneberg, und die hennebergischen Räte Philipp von Heßberg (Hesbergk), Amtmann zu Schmalkalden; Johann Gemel (Gemelh), Kanzler; und Dr. Peter von Gundelsheim (Guntelshain). Geschenn zu Schmalkalden freitags nach Letare nach Christi geburth 1540. Ausf.: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1057. S. ab, drei Einschnitte im Umbug. Abschr.: Ebenda Akte Nr. 92 Bl. 3-7 (von Fürst Wolfgang beglaubigt). - ThStAM GHA Sekt. I Nr. 2965 Bl. 31-35 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 417- 419 (18. Jh.). - Ebenda Nr. 338 ohne Bl.-Zählung (18. Jh.). - StAC LA E Nr. 21 Bl. 49-52. - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 1 Bl. 128 ff. Druck: SCHULTES, Dipl. Geschichte II S. 351-355 Nr. 244. Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM).
Nr. 907 [15]40 Juli 8 Veit von Pappenheim (zu B-), Erbmarschall des Heiligen Römischen Reichs, bekundet: Johann Friedrich, Kurfürst von Sachsen etc. und sein Bruder Johann Ernst sowie Wilhelm, Graf von Henneberg (Hennenbergk), haben auf Grund des von Wolfgang, Fürsten zu Anhalt etc., gefällten Schiedsspruchs für die Vergleichung und den Tausch der Klosterhöfe Georgenberg und Georgenzell [s. Urkunde Nr. 906] jeweils zwei Räte benannt, und zwar den Ritter Johann (Hanns) Schott und Melchior von Wechmar von sächsischer sowie Philipp (-lips) Voit (Voyt) [von Salzburg] und Karl von Redwitz (-wicz) von hennebergischer Seite. Als Obmann wurde der Aussteller bestimmt. Die vorgesehene Berichtigung und Vergleichung der Klosterhöfe fand Dienstag und Mittwoch nach Visitationis Marie [6./7. Juli] 1540 statt, anschließend wurde ein gemeinsamer Vorschlag unterbreitet und auf den Obmann gestellt. Demnach spricht er, dass der Georgenberg mit Gebäuden, Gehölzen, Äckern, Wiesen, Wein- und Baumgärten und mit dem Hainleshof (Heynleshoff), so weit sich das alles erstreckt und umritten worden ist, einschließlich Zins und Zehnt desselben Reviers, ewig den Kurfürsten von Sachsen zustehen soll. Die anderen Erbzinsen und Lehen, die auch zum Georgenberg gehören, samt den Zehnten zu Rodach (Rotha), Elsa und Heldritt (Helde-) sowie die Wiesen des Schweighofs bleiben dem Kloster Veßra (Vessern). Dagegen fällt Georgenzell mit aller Zugehörung mit Ausnahme der bisher nach Salzungen (Saltzing) und Georgenthal eingezogenen Zinsen des Klosters Veßra wegen an Henneberg und soll Abt und Konvent daselbst bleiben, desgleichen alle hinterlegten und eingenommenen Zinsen, soviel er [der Abt] noch nicht erhalten hat, ferner Getreide, Wein und Obst, Heu, Grummet und was sonst angebaut und bis Martini [11. November] eingebracht wird. Der Propst auf dem Georgenberg muss bis Kathedra Petri [22. Februar] 1541 bzw. acht Tage davor oder danach die Behausung räumen und darf bis dahin nicht verfüttertes Stroh und den zum Ackerbau notwendigen Mist nicht mitnehmen. Der Abt soll dem Propst nicht gestatten, etwas abzubrechen, was dem hause anhengig, auch angenidt und genagelt ist. Holz darf er nur so viel angreifen, wie zur Haushaltung notwendig ist. Nach Abzug des Propstes soll der
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Kurfürst Abt und Konvent für die Verbesserung des Gebäudes sowie der Wein- und Obstgärten 200 fl. in Münzen zahlen lassen, dagegen muss ihm das Kloster über den Tausch einen Reversbrief mit den S. des Abtes und des Konvents ausstellen. Jede Partei erhält ein Exemplar dieser Urkunde. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] am Donnerstag nach Udalrici anno domini etc. im 40. A 1: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 62-64. 2 Doppelbogen Papier mit aufgedr. Oblaten-S. über der verlängerten Heftschnur. - A 2: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 18 Bl. 63-65. Wie A 1, vom S. aber nur noch Reste. Abschr.: Inseriert in Nr. 908-910 von 1540 Oktober 1. - ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 168170 (gleichzeitig). - Ebenda HM Akte Nr. 44 Bl. 39 (gleichzeitig). - Inseriert in Abschr. Nr. 910 von 1540 Oktober 1: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 436 f. (18. Jh.). - StAC LA E Nr. 121 Bl. 59 f. (18. Jh.) - ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 425 f. Druck: SCHULTES, Geschichte II S. 356-358 Nr. 246. Regest: MÖTSCH, Regesten Urkunden HG im ThStAM. Ausf.:
Nr. 908 1540 Oktober 1 Lochau Johann Friedrich, Kurfürst von Sachsen etc., und sein Bruder Johann Ernst versichern unter Bezug auf die Vermittlung Wolfgangs, Fürsten von Anhalt etc. [Urkunde Nr. 906 von 1540 März 12] und auf den inserierten Machtspruch des Veit von Pappenheim, Erbmarschalls des Heiligen Römischen Reichs, [Urkunde Nr. 907 von 1540 Juli 8], dass sie in aller Form auf die Rechte verzichten, die ihr Kloster Georgenthal (Jorgenthall) an Georgenzell (Jorgen-) hatte, und übergeben letzteres mit dieser Urkunde an Wilhelm, Grafen von Henneberg (-bergk), der ihnen dafür eine Ratifikationsurkunde über den Georgenberg (Jorgenbergk) zugestellt hat. Der Kurfürst kündigt sein S. an, dessen sich sein Bruder auch bedient. Gegeben zur Lochaw Freitag nach Michaelis anno domini 1540. ThStAM GHA HG Urkunde Nr. 1058. Pergamentheft 4 Blatt, S.-Rest an Heftschnur anh. Unterschrift: Jo. Friedrich Churfurst m.pp.ss. Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 41 (gleichzeitig). - ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 108-110 (gleichzeitig). - ThStAM GHA KB Nr. 5 Bl. 198-200 (16. Jh.). Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). Ausf.:
Der Austausch der Ratifikationsurkunden fand erst im Mai 1541 statt (ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 165-167).
Nr. 909 1540 Oktober 1 Schleusingen Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), erklärt unter Bezug auf die Vermittlung Wolfgangs, Fürsten von Anhalt [Urkunde Nr. 906 von 1540 März 12] und auf den inserierten Machtspruch des Veit von Pappenheim, Erbmarschalls des Heiligen Römischen Reichs, [Urkunde Nr. 907 von 1540 Juli 8]: Da in dem Schied festgelegt ist, dass er sich über den Tausch von Georgenberg-Georgenzell mit Johann Friedrich, Kurfürst von Sachsen und dessen Bruder Johann Ernst vertraglich verpflichten soll und letztere nach dem Abzug des Propstes vom Georgenberg dem Kloster Veßra für die Besserung der Gebäude sowie der Wein- und Obstgärten 200 fl. bar zu zahlen haben, Abt und Konvent ihnen aber über den vollzogenen Tausch nach einer ihnen zugeschickten Vorlage (nottell) einen gesiegelten Revers-Brief ausstellen müssen, garantiert er, den Schiedsspruch unverbrüchlich zu halten. Er entäußert sich auch wegen
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seines Klosters Veßra aller Rechte am Georgenberg und übergibt diesen den Herzögen, wie ihm diese auch die Übertragung des Klosterhofs Georgenzell (Jorgen-) ratifiziert haben. Er kündigt sein anh. S. an. […] geben zu Schleusingen freitags nach Michaelis nach Christi unsers lieben hern geburt 1540. ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1077. Pergamentheft 4 Blatt, S. an Heftschnur anh. Unterschrift unser graven Wilhelms […] hantschrieft. Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 41 (gleichzeitig). - LHASA, WR N V Nr. 7 Bl. 87-92 [16. Jh.]. Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM).
Ausf.:
Nr. 910 1540 Oktober 1 Johann, von Gots gedult abt, Prior Georg Neunhöfer und der Konvent des Klosters Veßra (Veßera) erklären unter Berufung auf die Vermittlung Wolfgangs, Fürsten von Anhalt etc., [Urkunde Nr. 906 von 1540 März 12] und auf den inserierten Machtspruch des Veit von Pappenheim (-haim), Erbmarschalls des Heiligen Römischen Reichs, [Urkunde Nr. 907 von 1540 Juli 8], dass sie den Schied zwischen den Brüdern Johann Friedrich, Kurfürst etc., und Johann Ernst, Herzog zu Sachsen, einerseits und Wilhelm, Grafen zu Henneberg, andererseits, den Tausch von Georgenberg (Jorgenn-) und Georgenzell (Jorgenn-) und ihr Interesse und Recht betreffend, annehmen und ratifizieren. Sie entäußern sich hiermit eidesstattlich aller Rechte am Georgenberg und den [in Urkunde Nr. 907] angeführten Zugehörungen und verzichten für ewig auf die Anwendung von jeglichem behelff. (1) Der Abt und (2) der Prior für den Konvent kündigen ihre anh. S. an. […] geben […] am Freitag nach Michaelis nach Christi unsers lieben hern geburt 1540. LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 80-83 (= die in der sächsischen Kanzlei gefertigte und dem Kloster zugesandte Vorlage). Namen von Prior und Abt sowie Datum von anderer Hand hinzugefügt. Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 30-31 (gleichzeitig). - Ebenda HG Nr. 101 Bl. 171172 (gleichzeitig). - ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 436-438. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 61-64. Entw.:
Die Ausf. wurde nicht gefunden. Dem Kopisten ThStAM ZM Nr. 199 lag sie noch vor und war nach diesem mit dem Abts-S. aus rotem und dem Konvents-S. aus grünem Wachs versehen.
Nr. 911 1541 April 18 Torgau Johann Friedrich, Kurfürst etc., und Johann Ernst, Gebrüder, Herzöge zu Sachsen, bekennen: Nachdem Wolfgang, Fürst zu Anhalt etc., zwischen ihnen und Wilhelm, Grafen zu Henneberg, wegen etlicher zwischen ihnen bestehender Gebrechen einen Vertrag mit dem Datum Schmalkalden, freitags nach Letare des vergangenen [15]40. Jahrs aufgerichtet hat, [Urkunde Nr. 906 von 1540 März 12], der u.a. enthält, dass beide Seiten den Vertrag ratifizieren und das Kloster Veßra (Vesera) ihnen einen Reversbrief beibringen soll, erteilen sie zu dem am Freitag nach Cantate (20. Mai) vereinbarten Termin in Arnstadt Friedrich von Wangenheim, Amtmann zu Gerstungen, und Melchior von Wechmar, Verwalter zu Reinhardsbrunn (Reinhartsbornn), Vollmacht, die Ratifikationsurkunde Graf Wilhelms und den Reversbrief des Klosters an
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ihrer statt entgegenzunehmen, dagegen ihre Ratifikation zu übergeben und alles den Vertrag Betreffende zu verhandeln. Der Kurfürst kündigt sein aufgedr. Sekret-S. an, dessen sich sein Bruder auch bedient. Gegeben zu Torgaw montags in den Osterfeyern anno domini XVcXLI. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 2980 Bl. 1, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 912 [15]41 Mai 19 Schleusingen Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekennt: Nachdem Wolfgang, Fürst zu Anhalt etc., einen Vertrag zwischen Johann Friedrich, Kurfürst etc., und Johann Ernst, Herzögen zu Sachsen, einerseits und ihm andererseits wegen etlicher zwischen ihnen bestehender Gebrechen einen Vertrag mit dem Datum Schmalkalden, freitags nach Letare des vergangenen [15]40. Jahrs aufgerichtet hat, [… weiter analog Urkunde Nr. 911 von 1541 April 18]. Bevollmächtigte sind Philipp (-lips) Voit [von Salzburg] und Fabian von Uttenhofen. Der Graf kündigt sein aufgedr. Sekret-S. an. Geben zu Schleusingen dornnstags nach Canatate anno etc. XLI. Ausf.:
ThHStAW EGA Urk. Nr. 1400, Papier. Auf der Rückseite aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 913 (KAV) 1541 Wir bürgermeister, rathe und gantz gemein der stat Sula urkunden bezüglich der 800 fl., die das Kloster Veßra Wilhelm, Grafen [von Henneberg], geliehen hat. anno 1541. Zusatzbemerkung: Seyn an die landt steuer komen. Verz.:
VVA 1 Bl. 58.
Es werden drei anhängende S. bezeugt. Der Eintrag ist im Verzeichnis durchgestrichen.
Nr. 914 1542 Mai 31 Coburg Matthäus (Matthes) von Wallenrod, Hauptmann zu Coburg, bekennt, mit Bewilligung Johann Ernsts*, Herzogs zu Sachsen, an Bürgermeister, Rat und ganze Gemeinde zu Rodach (Rothe) sein freieigenes Haus und Gut Georgenberg samt zugehörigem Hof Hainles (Heyn-) und Gärten verkauft zu haben, wie das alles zuvor von dem Propst, der hier gewohnt hat, wegen des Abts und Konvents des Klosters Veßra bewohnt und gebraucht worden ist, danach laut darüber errichtetem Vertrag Herzog Johann Ernst und seinem Bruder Johann Friedrich, Kurfürst etc. zu Sachsen, erblich zugesprochen und ihm – dem Aussteller – durch den verordneten Befehlshaber zu Coburg zugewiesen worden war. Der Kaufpreis beträgt 4000 fl. in guter Münze und Landeswährung zu Franken. Das verkaufte Gut ist freieigen und zehntfrei, wie es auch der Propst auf dem Georgenberg ohne Lehensempfang oder Entrichtung von Handlohn innehatte. […] gegeben zu Coburgk am Mitwochen nach dem heil. Pfingsttag und Christi unsers lieben herren geburth 1542.
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Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 471-473. - StAC LAE Nr. 121 Bl. 82-85. Druck: Gruner, Beschreibung Coburg I S. 431-433 Nr. 46. - Friedrich, Rodach S. 47-48 (Teildruck nach Gruner). - Axmann, Georgenberg S. 65 (Teildruck nach Abschr. StAC). * Diese wurde jedoch erst 1542 November 24 beurkundet, s. Urk. Nr. 916.
Nr. 915 1542 August 17 Schleusingen Johann, Abt zu Veßra (Vessera), bekundet, dass ihm und dem unterschreibenden Notar sowie den [unten] genannten Zeugen der Kanzler Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-), Johann Zwuster, einen kaiserlichen Lehnbrief und etliche andere unversehrte Pergamenturkunden, die für den von Graf Wilhelm und Konrad, Bischof von Würzburg, vollzogenen Tausch von Schloss und Amt Mainberg (-burg) gegen Meiningen (May-) von Bedeutung sind, mit der Bitte vorgelegt hat, Auszüge aus ihnen zu transsumieren, in ein offenes Instrument zu bringen und mit seinem Abtei-S. zu versehen. Der Aussteller bekennt, die Urkunden als einwandfrei befunden und in Gegenwart des Notars und der Zeugen gelesen zu haben. [Folgen Auszüge aus den Urkunden: Lehnbrief Kaiser Karls V. 1525 Dienstag nach Martini = November 14; Revers des Christoph von Maßbach 1541 Dienstag nach Letare = März 29; Revers desselben 1528 Donnerstag nach Maria Magdalena = Juli 23; Revers des Peter vom Stein 1535 Mittwoch nach Erhardi = Januar 13; Revers des Moritz und des Hartung vom Stein zu Ostheim 1537 Mittwoch nach Oculi = März 7]. Dass dem so ist, hat der Abt dieses offene Instrument durch den unterzeichnenden Notar schreiben lassen und mit seinem S. versehen. […] gescheen und gegeben zu Schleusingen in der cantzley nach Cristi unsers lieben hern geburt 1542 dornstags nach Marie himelfart, den sibentzehenden tag des monats Augusti […] der fünffzehenden indiction, die Rhomer zinszal genant, Babstumbs […] Pauli […] des dritten […] des sibenten jars. Zeugen: Jacob Hartmann (-man), Prediger zu Schleusingen; die hennebergischen Hofräte und Sekretäre Johann Jäger (Jeger), Michael Streitlein (Michel -lin) und Eberhard Wolf (Wolff). Der kaiserliche Notar Michael (Michel) Dillherr bekennt, die Auszüge selbst gefertigt, in dieses offene Instrument gebracht, mit den Originalen verglichen, von Wort zu Wort gleichlautend befunden und das Instrument mit seinem Namen und Zeichen versehen zu haben. Ausf.:
ThStAM GHA Urkunde Nr. 2440. Pergamentheft, 4 Blatt (davon 2 Blatt unbeschrieben). Abts-S. (Typ. Nr. 17, stark besch.) an Heftschnur aus geflochtenem Hanf anh., Notarzeichen.
Nr. 916 1542 November 24 Coburg Johann Ernst, Herzog zu Sachsen etc., bekundet: Sein Hauptmann zu Coburg und Rat Matthäus von Wallenrod (Matthes von Walnroth) hat ihm angezeigt, dass er den Hof Georgenberg (-bergk) bei der Stadt Rodach mit allem Zubehör, wie er einst dem Kloster Veßra gehörig war, dann nach einer geschehenen Vergleichung an den Aussteller und dessen Bruder Johann Friedrich, Kurfürst zu Sachsen etc., vor ihrer Erbteilung gefallen und von diesem an ihn [M. v. Wallenrod] gekommen war, laut Verschreibung von Mittwoch nach Pfingsten [Urkunde Nr. 914 von 1542 Mai 31] dem
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Rat und gemeiner Stadt Rodach verkauft hat. Auf seine Bitte erfolgt hiermit die landesherrliche Bestätigung. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] geschehen auf unserm schloß Coburg freytags nach Elisabeth und Christi unsers lieben herren geburth 1542. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 478. - StAC LA E Nr. 121 Bl. 85-86.
Nr. 917 (KAV) 1543 Juli 4 Wilhelm, Graf von Henneberg, errichtet einen Schied zwischen dem Abt von Veßra (VVA 2: Vesser) und den Dörfern Lengfeld (VVA 1: -felt; VVA 2: Lengsfeld; VVA 3 und Sekt. VIII Nr. 18: -feldt) und Bischofrod (VVA 3: Bischoffsroda; Sekt. VIII Nr. 18: Bischoffrode) über die Viehhut in des closters flurmarck*. 1543 Mitwochen nach visitationis Marie**. Verz.:
VVA 1 Bl. 38. - VVA 2 Bl. 41. - VVA 3 Bl. 48. - ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 218 (Registratur geführt bis 1559 [1565].
GHA Sekt. VIII Nr. 18 verzeichnet nur eine Kopie. * Angabe über Hutfläche und Datum nur in VVA 1. ** Datum nur in VVA 1 und VVA 3.
Nr. 918 (KAV) 1544 März 2 Peter Behem, wohnhaft zu Herschfeld (Herßfelt), bekennt, dass er Johann, Abt zu Veßra (Vessernn), wegen Euchar (Eukarius) Not, auch zu Herschfeld, 5 fl. jährlichen Zinses von 100 fl. Hauptgeld schuldig geworden ist. Diesen Zins soll er von 1545 bis 1549 zahlen. Was danach an der Hauptsumme abgezahlt ist, soll nicht mehr verzinst werden. Philipp (-lips) Neugebauer, Bürger und Buchbinder zu der Neuenstadt [= [Bad] Neustadt/S.], kündigt sein aufgedr. S. an, doch sich und seinen Erben ohne Schaden. gebenn auff Invocavit 1544. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 10 Bl. 10 (gleichzeitig).
Nr. 919 1545 Februar 3 Veßra Johann, Abt zu Veßra (Vessera), der unterschreibende Notar und die unten benannten Zeugen bekunden, dass ihnen der Landrichter Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-) zu Schleusingen, Michael Streitlein (Michel Streyt-), eine unversehrte, makellose, ganz rein geschriebene kaiserliche Restitution mit der Bitte vorgelegt hat, dass ihm diese der Abt als ein Prälat transsumieren und in eine offene, mit dem AbteiS. versehene Form bringen lassen möge. Der Abt bekennt daher, die Urkunde für einwandfrei befunden und in Gegenwart des Notars und der Zeugen gelesen zu haben. [Folgt Transsumpt der Urkunde Kaiser Maximilians I. von 1510 April 20, den hennebergisch-hessischen Streit über das Schloss Dornberg betreffend]. Dass dem so ist, hat der Abt dieses offene Instrument durch den unterzeichnenden Notar schreiben und mit seinem anh. S. versehen lassen.
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gescheen und gegeben zu Vessera in unser aptey stuben nach Cristi unsers liben hern geburt 1545 dinstags nach purificationis Marie, den dritten tag des monats Februarii, […] der dritten indiction der Romer zinscal genant.“ Zeugen: Georg Neunhöfer, Prior zu Veßra (Vessera); Philipp Emes, hennebergischer diener. Der kaiserliche Notar Michael (Michel) Dillherr bekennt, die kaiserliche Urkunde selbst transsumiert, in diese offene Form gebracht, das Transsumpt mit dem Original verglichen, von Wort zu Wort gleichlautend befunden und mit seinem Zeichen versehen zu haben. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1930. S. (Typ. Nr. 17) in Holzkapsel anh., Notarzeichen.
Nr. 920 [15]45 Februar 19 Georg Ernst, Graf zu Henneberg, an Johann, Abt zu Veßra, Bartholomäus (-mes), Abt zu Herrenbreitungen (Herrn Breitingen), und Johann (-han) Seyfridt, Dekan zu Schmalkalden: Nachdem sich viel Zwietracht aus Missverständnis der heiligen Schrift zugetragen hat, hat er seinen Hofprediger, Herrn Johann Forster, und andere von Adel und Räte abgefertigt, um alle seines Vaters und seiner Untertanen Gotteshäuser sowie die Klöster und Stifte der Adressaten, derselben Pfarrkirchen und Kapellen, Pfarrer, Prediger und Kaplane zu visitieren, die Geistlichen zu examinieren und bei Unverstand zu unterweisen, damit der rechte christliche gottesdienst nach inhalt der heiligen schrieft gehalten werde widderrumb zu trost, heil und seligkeit der seelen und abwendunge aller anderer unchristlichen, abgottischen, gefarlichen und gantz verfürischen vermeintlichen pebstlichen und menschlichen erdichten ceremonien. Der Aussteller befiehlt, den Anweisungen der Visitatoren Folge zu leisten und gemäß der diesen mitgegebenen Instruktion von Artikel zu Artikel zu verfahren. Zu urkunt dessen hat der Aussteller sein Sekret-S. aufgedrückt und eigenhändig unterschrieben. Geschehen und geben am Donnerstag nach Esto mihi der weniger jarzal Christi 45. Druck:
GERMANN, Johann Forster S. 436 f. (ohne Standortangabe der Vorlage).
Nr. 921 (KAV) 1545 März 5 Georg Jäger (Jorg Jeger), wohnhaft zu Haard (zu der Harth), bekennt für sich, seine Ehefrau Margarete (-gareth) und alle ihre Erben, an Abt Johann und den Konvent zu Veßra (Vessera) 1 fl. jährlichen Zinses, zu Michaelis [29. September] dem jeweiligen geistlichen oder weltlichen Vorsteher zu Haard zu übergeben, von seinem Haus, Äckern und Wiesen* in der [Haarder] Markung für ihm gezahlte 20 fl. rheinischer Währung zu Franken verkauft zu haben. Auf den genannten Besitz zinst er dem Kloster schon 2 Achtel Korn und 1 Achtel Hafer Münnerstädter (Munerstater) Maßes. Er versichert, dass der Besitz ansonsten unbelastet ist und verpflichtet sich, keine weitere Belastung aufzunehmen, so lange dieser Vertrag gültig ist. Sollte er in der Zinszahlung säumig werden, das doch nicht sein soll, sind Abt, Konvent und deren Nachkommen berechtigt, seinen Besitz anzugreifen, zu verkaufen oder in ihren eigenen Gebrauch zu nehmen, wogegen ihn und seinen Erben kein Recht schützen soll. Die Ablösung der 20 fl. bleibt bei einer Kündigungsfrist von ¼ Jahr vor Michaelis vorbehalten. Es sind dann die 20 fl. nebst Zinsen in Veßra zu übergeben, worauf ihm das
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Kloster die Verschreibung zurückgeben muss. Georg Jäger verspricht an Eides statt, alle Punkte des Briefes genau zu beachten und kündigt das S. des Michael von Schneeberg (Michel von Schne-), hennebergischen Amtmanns zu Münnerstadt (Munerstatt), an. Dieser bekennt sich zu der Siegelung auf Jägers Bitte, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. Gescheen am Donnerstag nach Reminiscere** und Christi unsers lieben herrn gepurth 1545. Ausf.: Verz.:
LHASA MD, Rep. U 19 C 5 Nr. 299. S. ab, Einschnitt im Umbug. LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7: Inventar des Klosters 1561 Bl. 4, 23.
Ursprünglich 1/9 einer ganzen Hufe angegeben. Dies ist durchgestrichen und durch die neue Angabe ersetzt. ** Ursprünglich: nach Sanct Michaelistag, dies ist durchgestrichen und durch Reminiscere ersetzt.
*
Nr. 922 (KAV) 1545 Juni 21 Wir Johannes von Gottes verhengnüs abt des klosters Veßahr und der Konvent daselbst bekennen, dem Schulheißen, den Dorfmeistern und der Gemeinde zu Aubstadt (-statt) den Heuzehnten in der Aubstadter Markung für einen jährlichen Zins von 3 fl. rheinischer Landeswährung zu Franken verkauft zu haben, zu zahlen jeweils drei Tage vor Martini [also am 8. November] dem Verwalter ihres Hofs Ottelmannshausen (-mes-), der je zu Zeiten auf diesem Hof sein wird. Damit soll der jährliche Heuzehnt abgegolten sein; das Kloster verzichtet auf die Anwendung jeglicher geistlicher und weltlicher Rechtsmittel oder Gewalt zur Wiedererlangung. Dagegen verpflichten sich die Käufer zur pünktlichen Zinszahlung. Im Falle der Säumigkeit darf das Kloster den Zehnt wieder fordern. (2) Abt und Konvent kündigen das Abtei-S. an, die Gemeinde das erbetene S. (1) Georgs von Bibra zu Irmelshausen (Irmelts-). Dieser entspricht der Bitte, doch sich und seinen Erben ohne Schaden. Geben und geschehen uff Sontag nach Viti und Christi unsers lieben herren gepurt 1545. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 300. S. 1) und 2) anh., 2) in Holzkapsel, Typ. Nr. 10. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 674. Verz.: VVA 2 Bl. 3. - VVA 3 Bl. 6 f.
Nr. 923 [15]45 Juni 26 [Transsumpt der Urkunde 1536 Oktober 2 Herrenbreitungen: Kraft, Abt von Hersfeld, belehnt Wilhelm, Grafen von Henneberg, mit den Frankensteinischen Lehen. Darunter Vidimus:] Johann, Abt zu Veßra (Vesser), bekennt, das Original der vorliegenden Kopie gelesen und beide gleichlautend befunden zu haben. Zeugen: Georg Neunhöfer (-höffer), Prior, und Johann Funk, unser schulmeister. S.-Ankündigung des Ausstellers. […] gescheenn uf Freytagk nach Joannis Baptiste der wenigen iar zal 45. Der kaiserliche Notar Michael (Michel) Dillherr bekundet, bei der Kollation zugegen gewesen zu sein, Kopie und Original vorzulesen geholfen, gleichlautend befunden
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und das Original an Schrift und S. unversehrt gesehen zu haben. Deshalb hat er mit eigener Hand unterschrieben. Ausf.:
ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1049. S. (Typ. Nr. 17) anh., stark besch.
Nr. 924 (KAV) 1546 Mai 20 Die Obermeister und das gemeine Handwerk der Wollentuchmacher zu Themar (Thei-) bekunden, dass Michael Bauninger (Bawningher), Bader zu Themar, seine Erben und alle nachfolgenden Besitzer der Badestube laut einem von Wilhelm, Grafen von Henneberg (Hennen-), aufgerichteten Vertrag berechtigt sind, Wasser aus der Werra über die Hofstätte ihres Färberhauses in den Brunnen der Badestube zu leiten, doch ist ihnen von dem ehrwürdigen Herrn Johann, Abt des Klosters Veßra (Vesser), ihrem gnädigen Herrn, als Lehnsherrn der Badestube und des Baders aus gutnachbarlichem Willen erlaubt, dieses Wasser – aber ohne Schaden des Baders – für ihr Handwerk auch zu gebrauchen. Dafür garantieren sie dem Bader den ungehinderten Wasserfluss. Diese Urkunde ist zweifach ausgefertigt und (1) mit dem Abtei-S. des Klosters Veßra und dem (2) S. ihres Handwerks versehen; ein Exemplar wird dem Bader übergeben, das andere behält das Handwerk. Geben und gescheen donnerstags nach dem Sontage Jubilate nach Christi unsers lieben hern und seligmachers geburth 1546. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 301, Papier. S. 1) (Typ. Nr. 10) und 2) aufgedr. Oblaten-S. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 15 Bl. 23 (19. Jh.). Verz.: VVA 2 Bl. 71. - VVA 3 Bl. 79.
Nr. 925 (KAV) 1547 April 21 Abt Johann, Prior Georg (Georius) und der Konvent des Klosters Veßra (Vesser) verkaufen und verleihen Andreas Häfner (Endriß Hef-), Bürger zu Themar (Thei-), und seiner Ehefrau Margarete (-gretha) 7 Acker Artfeld in der Wachenbrunner (-bronner) Flur zu Erbrecht, frei und ohne alle Belastung. Dafür haben diese ihnen 18 fl. rh. bezahlt, die hiermit quittiert werden. Die Käufer sollen ihnen jährlich zu St. Michael [29. September] 1 Fastnachtshuhn [!] als Zins geben. Falls weiterverkauft wird, fällt der übliche Handlohn. Häfner hat gelobt, den Nutzen des Klosters zu fördern und Schaden abzuwehren, den Zins getreulich zu geben und wegen der 7 Acker Artfeld keinen anderen Herren zu suchen als den Abt und den Konvent des Klosters Veßra. Letztere kündigen ihre aufgedr. S. an. […] geben […] donnerstags nach dem Sontag Quasimodogeniti nach Christi unßers lieben hern und seligmachers geburth 1547. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 10 Bl. 11 (gleichzeitig).
Nr. 926 (KAV) 1547 April 21 Ebensolche Verkaufsurkunde für Franz Gramann (-man), Bürger zu Themar (Thei), und seine Ehefrau Margarete (-gretha). Verkaufsobjekt ist ein stuck ackers arrtfeld [wohl zu Themar]. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 10 Bl. 12 (gleichzeitig).
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Nr. 927 [15]47 September 26 Die Verordneten der Fürsten und Herren von Fulda und Henneberg (Hennen-), Hartung von Boineburg (Beine-), Karl von Trümbach (Carl von Trimpach), Hieronimus Marschalk (Jeronimuß -schalch) und Johann (Hans) Zufraß haben vorgeschlagen, dem Propst zu Rohr (Roer) zu erlauben, seine Zinse einzufordern, jedoch sollen die von Dillstädt (Dilstadt) dem Abt von Veßra (herrn von Veßer) die von diesem auf Grund der Sendgerechtigkeit der Pfarrei Leutersdorf (Leutters-) beanspruchten Zinse auch geben. Rückstände entfallen aber. Die Parteien können sich drei Wochen bedenken. Danach sollen die von Dillstädt ihrem Propst mitteilen, ob sie den Vorschlag annehmen oder nicht. Der Propst hat dann das Ergebnis den hennebergischen Verordneten schriftlich zu übermitteln. Auch dem Abt von Veßra steht die Entscheidung über den Vorschlag frei. Lehnt eine oder beide Parteien ab, soll dies jedem Teil an seinen Rechten ohne Schaden sein und stehen wie zuvor. Actum montags nach Mathei anno d. 47. Abschr.: ThStAM KB Nr. 14 Bl. 209. Regest: PUSCH, Kloster Rohr S. 155 Nr. 189 (nach KB 14). - MÖTSCH, Regesten HennebergRömhild S. 1285 Nr. 3030 (nach gleichzeitiger Abschr. LHASA, WR Rep. H. StolbergWernigerode H.A.B. 10 Fach 4 Nr. 51).
Nr. 928 [1547]* Aus dem Weistum der Zent Mellrichstadt: Zu Berkach (Berckhach) haben die Herrschaften Sachsen und Henneberg (Hennen-), desgleichen die Junker von Bibra, die von Stein, die von Thüngen (Thungen), Marschalk (-schalck), Truchseß (Truchsesen), die Klöster Wechterwinkel (-winckel), Bildhausen (Bildt-), der Deutsche Orden (Deutschorden), Frauenroth und Veßra (Fessern) Zins und Gültleute. Sie wissen aber von keinem Dienst und Recht, das sie auf den Untertanen des Fürsten und Herrn von Würzburg hergebracht hätten, außer dem, was die Lehnsrechte wie Handlohn, Zins und Gült betrifft. Druck:
KNAPP, Zenten II S. 844.
* Gedruckt ist zwar eine Fassung von 1670. Nach Angabe des Herausgebers S. 844 handelt es sich bei den Ausgaben von 1584 und 1670 aber lediglich um Erweiterungen der Fassungen von 1547. An dem hier vorliegenden Auszug dürfte aber nichts erweitert sein, da er noch den Zustand zur Zeit der Henneberger festhält.
Nr. 929 (KAV) 1548 Juni 15 Johann, Abt zu Veßra (Vesser), bekennt für sich, seinen Konvent und seine Nachkommen, dass er dem ehrsamen Johann (Hans) Butler, wohnhaft zu Rappelsdorf (Rapelsdorff), sechs acker, langh und breytt, ein stockich gnantt, bei dem Wolfstal (Wolffsthal) gelegen, für 24 erhaltene Gulden verkauft und erblich verliehen hat – so, wie es kürzlich versteint worden ist, um dasselbe zu räumen, zu roden und zu gebrauchen. Der Käufer und seine Erben sollen dafür jährlich zu Michaelis [29. September] 6 Gnacken in das Kloster reichen. Bei Verkauf fällt Handlohn, im Erbfall genügt ¼ Wein. Butler hat gelobt, Schaden vom Kloster abzuwenden, dessen Nutzen zu för-
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dern, den Erbzins jährlich treulich auszurichten und sonst alles zu tun, was einem treuen Lehnmann zu tun gebührt. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] geben […] am tage Viti nach Christi unsers lieben hern geburth 1548. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 302. S. (Typ. Nr. 10) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 676. Verz.: VVA 1 Bl. 53. - VVA 2 Bl. 60. - VVA 3 Bl. 65 f. - VVA 4 Bl. 38.
Nr. 930 (KAV) 1549 Januar 20 Schultheiß, Dorfmeister, Heimbürgen und ganze Gemeinde zu Dillstädt (Dil-) bekunden: Es ist Streit und Zwietracht gewesen zwischen dem ehrwürdigen Herrn Johannes Graff*, Abt zu Veßra, und ihnen des Sendhafers** wegen, den ihre Vorfahren und sie früher der Pfarrei Leutersdorf (-dorff) geliefert haben, wofür den Überbringern jedes Mal gebührlich Essen und Trinken gegeben worden ist. Das ist aber alles seit dem Bauernaufruhr unterblieben. Heute ist nun in der Güte zwischen ihnen mit dem Ergebnis vermittelt worden, dass sie dem Abt für die rückständigen Lieferungen 20 fl. fränkischer Währung schulden, die ihnen aber aus Gunst und Gnade erlassen worden sind. Sie sind aber verpflichtet, künftig jedes Jahr zu Martini [11. November] bzw. bis drei Tage davor oder danach der Pfarrei Leutersdorf 5 Mltr. Hafer, 5 Metzen Korn und 5 junge Hühner zu liefern, wie das früher auch gewesen ist. Sie versprechen, das festiglich zu halten. Auf ihre Bitte siegelt Philipp von Trümbach (-lips von Truben-), Propst zu St. Michael im Stift Fulda und Administrator des Jungfrauenklosters Rohr (Rohra), mit dem Propstei-S. von Rohr, doch sich und einem jeden an seinen Rechten ohne Schaden. geben am tag Fabiane Sebastiane [!] und nach Christi unsers hl. und seeligmachers geburth 1549. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 152 Bl. 48-49 (18. Jh. nach der Ausf., mit Modernisierung des Textes). Verz.: VVA 2 Bl. 60 (Verzeichnet ist eine Abschr.) - ThStAM ZM Nr. 208 Bl. 11. * Offensichtlich verderbt aus Johann Grau. ** Ursprünglich stand richtig send haber, dies ist aus Unkenntnis durchgestrichen und mit zend [= Zehnt] überschrieben.
Nr. 931 (KAV) 1549 Februar 23 Johann (Hans) Bölitz zu Herschfeld (Herßfelt) und seine Ehefrau Walpurg bekennen für sich und ihre Erben, dass sie dem ehrwürdigen und geistlichen Herrn Johann Grau, Abt, sowie dem Prior und Konvent des Klosters Veßra (Fesser) und all ihren Nachkommen einen jährlichen Zins von 5 fl. rheinischer Landeswährung zu Franken verkauft haben, und zwar auf ihrem Viertel-Lehen mit all seinen Zugehörungen an Artäckern, Gärten und Wiesen in der Herschfelder Mark. Dafür haben sie 100 fl. rh. zu Franken erhalten und quittieren diese hiermit. Sie geloben an Eides statt, die genannten 5 fl. jährlich pünktlich zu Kathedra Petri [= 22. Februar] im Kloster Veßra zu übergeben. Sollten sie oder ihre Erben ein oder mehrere Jahre damit säumig werden und dem Kloster dadurch Schaden entstehen, verpflichten sie sich, dafür aufzukommen. Sie sichern ferner zu, dass das Viertel-Lehen nicht schon belastet ist, außer, dass es in der Bete von Herschfeld liegt. Das Kloster gestattet den Wiederkauf bei einer
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Kündigungsfrist von ¼ Jahr vor Kathedra Petri, wobei auch eine Ablösung in vier Jahresraten zu je 25 fl. möglich ist. Zu Kathedra Petri sind dann Hauptsumme und Zins in Veßra zu entrichten und damit dieser Brief zu lösen. Da das Gut vom Kloster Wechterswinkel (-terßwinckel) zu Lehen rührt, haben sie die Äbtissin Eva von Weyhers gebeten, den Kauf zu bewilligen. Diese entspricht der Bitte, auch namens ihres Konvents, doch ihrem Konvent und Nachkommen an ihren Lehnzinsen und Herrschaftsrechten ohne Schaden. Die Äbtissin kündigt ihr anh. S. an. Geben am Sampstag nach Cathedra Petri 1549. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 303. S. anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 677. Verz.: VVA 2 Bl. 32. - VVA 3 Bl. 40. - VVA 4 Bl. 19. - LHASA, WR A 33 E XXVI Nr. 7: Inventar des Klosters 1561: Bl. 4, 23.
Nr. 932 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1365 Juli 30: Erbvertrag zwischen den Grafen Berthold von Henneberg-Hartenberg und Hermann von Henneberg-Aschach. Darunter Vidimus:] (1) Wir Johan, abt des closters Vessera, unnd ich, (2) Friedrich von Obernitz, ambtman zu Romhilt, bekunden, dass die vorliegende Abschrift in ihrer beider Gegenwart von den beiden unterschreibenden Notaren mit dem unversehrten und unwandelbaren Original von Wort zu Wort verglichen und glauchlautend befunden worden ist. Das Original wurde in ihrem Beisein und in Gegenwart zweier Bürgermeister und des Stadtschreibers zu Römhild als hierzu geladener Zeugen wieder im Briefgewölbe im Schloss zu Römhild, aus dem es geholt worden war, verwahrt. Die Aussteller kündigen ihre anh. S. an. Geben und geschehen am Freitag nach Bartholomei der weniger iarzal Christi 49. Der kaiserliche Notar Michael (Michel) Dillherr bekennt, bei oben genannter Kollationierung und Verwahrung des Originals persönlich dabei gewesen und an der Vollbringung mitgewirkt zu haben. Zum Zeugnis dessen hat er mit seinem Tauf- und Zunamen unterschrieben. Gleiche Erklärung des kaiserlichen Notars Leonhard Götz. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 538. S. 1) (Typ. Nr. 17) und 2) in (jetzt) unverdeckelten Holzkapseln anh. Keine Notarzeichen.
Nr. 933 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1366 Oktober 27 Nürnberg: Kaiser Karl IV. bestätigt den Erbvertrag zwischen den Grafen Berthold von Henneberg-Hartenberg und Hermann von Henneberg-Aschach. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 549. S. wie Nr. 932.
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Nr. 934 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1371 April 15: Berthold, Graf von Henneberg-Hartenberg, verkauft seinen gesamten Besitz an Hermann, Grafen von Henneberg-Aschach. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 752. S. wie Nr. 932, Holzkapsel des Amtmann-S. komplett.
Nr. 935 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1393 Mai 4: Heinrich, Graf von Henneberg, verschreibt seinem Schwiegersohn Friedrich, Grafen von Henneberg, die Hälfte des Schlosses Henneberg. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 698. S. des Amtmanns in Holzkapsel anh., S. des Abtes ab.
Nr. 936 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1405 Mai 31 Heidelberg: König Ruprecht erteilt Friedrich, Grafen von Henneberg, die Reichslehen. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 752. S. wie Nr. 932, Holzkapsel des Abt-S. komplett.
Nr. 937 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1418 Februar 14 Konstanz: König Sigmund erteilt Friedrich, Grafen von Henneberg, die Reichslehen. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 835. S. wie Nr. 932, Holzkapsel des Amtmann-S. komplett.
Nr. 938 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1423 Oktober 10 Ofen: König Sigmund erteilt Georg, Grafen von Henneberg, die Reichslehen. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.: Druck:
ThStAM, GHA Urk. Nr. 877. S. wie Nr. 932, beide Holzkapseln verdeckelt. HUB VI S. 141-142 Nr. 181.
Nr. 939 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1442 Juli 19 Frankfurt: König Friedrich III. belehnt Georg, Grafen von Henneberg, mit den Reichslehen. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1116. S. wie Nr. 932, Holzkapsel des Amtmann-S. komplett. HUB VII S. 104-105 Nr. 144.
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Nr. 940 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1467 Dezember [Wiener] Neustadt: Kaiser Friedrich III. belehnt Friedrich und Otto, Grafen von Henneberg, mit den Reichslehen. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1410. S. des Amtmanns in Holzkapsel anh., Abt-S. ab.
Nr. 941 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1467 Dezember 7 [Wiener] Neustadt: Kaiser Friedrich III. erteilt den Brüdern Friedrich, Philipp, Georg, Otto, Heinrich und Berthold, Grafen von Henneberg, das Recht, Namen und Wappen des Stammes Colonna zu führen. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.: ThStAM GHA Urk. Nr. 1411. S. wie Nr. 932. Abschr.: JUNCKER, Ehre V/2 Bl. 42-45.
Nr. 942 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde von 1495 Juli 21 Worms: König Maximilian belehnt Otto und Hermann, Grafen von Henneberg, mit den Reichslehen. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1785. S. wie Nr. 932, Amtmann-S. aber ohne Holzkapsel.
Nr. 943 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1521 April 7 Worms: Kaiser Karl V. bestätigt Hermann, Grafen von Henneberg, verschiedene Urkunden und Privilegien. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 2182. S. des Amtmanns in Holzkapsel anh., Abt-S. ab.
Nr. 944 [15]49 August 30 [Transsumpt der Urkunde 1536 Mai 23 Innsbruck: König Ferdinand belehnt Berthold und Albrecht, Grafen von Henneberg, mit den Reichslehen und Regalien. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 932. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 2349. S. wie Nr. 932, Holzkapsel des Abt-S. komplett.
Nr. 945 (KAV) 1549 September 29 Eine deutsche Copia unterm dato am tage Michaelis anno 1449*. Johann, Abt zu Veßra (Veßer), verleiht eine Wiese zwischen Schleusingerneundorf (Neudorff uber Schleußungen) und dem Wald**, zur Pfarrei Frauenwald (zu der Pfarr zur Frawen uff dem Düringer Waldt) gehörig, unter Reservierung der Lehnrechte erb-
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lich an Martin Standigel (Merten Standgeln) um 56 fl. bar. Jährlicher Erbzins 10 ½ Gnacken, 1 Fastnachtshuhn. (VVA 3). Verz.:
VVA 2 Bl. 32. - VVA 3 Bl. 39 f.
* **
Verschrieben VVA 2 richtig: anno 1549. VVA 2: ein wiesen uber Hinternahe gelegenn. Ob den unterschiedlichen Ortsangaben zwei Urkunden zugrunde liegen, muss offen bleiben. *** VVA 2: Standigel.
Nr. 946 1549 Abt Johann zu Veßra und Notar M. Dillherr vidimieren eine Urkunde von 1545 Oktober 5: Bischof Melchior von Würzburg belehnt die Brüder Grafen Berthold und Albrecht [von Henneberg] mit dem Schloss Schwarza u.a. Eintrag im Findbuch ThStAM GHA Urkunden Nr. 2486. Die Urkunde selbst fehlt.
Nr. 947 1550 Februar 5 Die geschworenen Mühlenmeister Johann Neunhofer (Hans -hoffer), der alte Spitalmüller zu Königshofen (Konigshoffen), Sebastian (Bastian) Schmidt in der Stadtmühle zu Königshofen, Georg (Jorg) Glückenstein zu Saal (Sal) in der (Stein)mühle und Johann (Hans) Günther zu Großeibstadt (Grossen Eybstatt) in der Breiten Mühle (breydt müll) schlichten als dazu berufene Schiedsmänner den Streit zwischen den Müllern Bartholomäus Großensee (-eus Grossen-) in der Haardmühle (Hardt Müll), Michael (Michel) Geßner in der Mühle zu Brünn (Bronn) und Georg (Jorg) Seuberlich in der Mühle zwischen Brünn und Althausen. Zur Vermeidung von Schäden verpflichten sie die beiden letzteren zur Einhaltung [genannter] wasserbaulicher Bestimmungen bzw. Maßnahmen. So oft die Genannten diese nicht beachten, sind sie dem Bischof (gnedigenn herrnn) von Würzburg (Wirtz-) und den Lehnsherrn zur Entrichtung von je zwei Achtel Hafer verfallen. Briefe mit früheren Bestimmungen über die Mühlen verlieren deswegen nicht ihre Gültigkeit. Die Aussteller haben den (1) Erwirdigenn in Gott vatter unnd hern herrn Johann, Abt des Klosters Bildhausen (-haussen), und (2) Johann, Abt des Klosters Veßra (Vessera) [mit selber Titulatur], um Siegelung gebeten. Diese entsprechen der Bitte, doch ihren Herrschafts- und Lehnrechten ohne Schaden. Gebenn an Mitwochenn nach purificacionis Marie unnd Cristi unnsers liebenn herrnn und seligmachers gepurth 1550. Ausf.:
StAW, Würzburger Urkunde Nr. 109/55. S. 1) u. 2) (Typ. Nr. 10) anh.
Vgl. Urkunde Nr. 665 von 1489 September 1.
Nr. 948 1550 April 20 Nach dem Tode der Magdalene Gretzler (Leena Gretzlerin) waren Zwiespalt und Widerwillen entstanden zwischen Nikolaus (Claus) Gretzler, dem Vater des verstorbenen Mädchens, und dessen 2. Ehefrau Anna einerseits und den übrigen Kindern aus erster Ehe des Genannten, nämlich – Burkhard (Burckhartt) und Georg (Jorg)
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Gretzler sowie Michael (Michel) Abesser wegen seiner verstorbenen Ehefrau Dorothea (Dorothey) andererseits. Die Parteien stritten darüber, wer der Erbe der Güter der Verstorbenen sei. Aber auf Anregung und treuen Rat des erwirdigen in Gott hern Johan, abte des closters Vessera, kam man [weiterem] unchristlichen Zank zwischen dem Vater und seinen Kindern zuvor, und die Parteien wurden folgendermaßen vertragen: Je die Hälfte der Hinterlassenschaft geht an den Vater und die Kinder. Stirbt eines der Geschwister ohne Leibeserben, geht sein Anteil an die übrigen, der Vater erhält davon nichts. Von den Gütern, die letzterer und seine Ehefrau besitzen, erben die Kinder aus 1. Ehe die Hälfte, der Rest geht an die Frau aus 2. Ehe und deren Töchterlein Margarete (Grett), das über dies, wenn es erwachsen wird, noch eine Einkleidung und ein Bett, bei seiner Hochzeit eine Kuh und beim Tode des Stiefvaters 10 fl. erhält. Der Abt kündigt sein auf Bitte der Parteien angehängtes Kloster-S. an, doch seinen Nachfolgern und dem Kloster ohne Schaden. Gebenn und geschehen den Sontagk Misericordias domini nach Christi unsers hernn geburtt 1550. Zeugen und Vermittler: Martin Reuter (Mertenn Reutter) von Rodach (Rotagh), Simon und Kaspar Rawe zu Themar. Jede Partei erhält ein Exemplar dieser doppelt ausgefertigten Urkunde. Ausf.:
ThStAM GHA HG Akte Nr. 1872 Bl. 1 und 4, Papier mit aufgedr. Oblaten-S. (Typ. Nr. 10).
Nr. 949 (KAV) 1550 September 29 Johann, Abt des Klosters Veßra (Vessera), bekundet: Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), hat seinem Hausvogt zu [Unter-]Maßfeld (Masfelt), Philipp (-lips) Heß, und Andreas (Endres) Müller sowie deren Ehefrauen und Erben die ihm gehörige Mühle und das Mühlrecht zu Grimmelshausen (Grimmeltzhaußen) zu erblichem Lehen verliehen. Da aber der auf die Mühle gehende Wasserfluss aus dem Erbwasser des Klosters kommt, hat sich der Aussteller mit den beiden wie folgt geeinigt: Das Kloster lässt ihnen und ihren Besitznachfolgern auf ewig den Wasserfluss folgen. Dafür zahlen sie jährlich zu Michaelis [29. September] 1 fl. Erbzins. Die Fischer und Diener des Klosters oder wer für dasselbe da sein sollte, dürfen ohne vorherige Information den Mühlgraben nicht zum Fischen abschlagen und müssen fragen, ob es auch des Mahlens wegen passt. Passt es nicht, müssen sie abwarten. Umgekehrt sind die Belehnten verpflichtet, eventuelle Bauarbeiten an Mühle und Wehr dem Kloster vorher anzuzeigen. Dagegen sind sie berechtigt, in der Radstube unter den Rädern – aber nicht weiter – zu fischen. Der Abt kündigt sein anh. S. an. […] geben am tage Michaelis des heiligen Erczengels nach Christi unsers lieben herren und erlösers geburt 1550. Abschr.: Inseriert in Urkunde Nr. 950 vom selben Tag: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 304. Desgl. ThStAM ZM Nr. 152 Bl. 88-90.
Nr. 950 (KAV) 1550 September 29 Philipp (-lips) Heß, Hausvogt zu [Unter-]Maßfeld (Masfelt), und Andreas (Enders) Müller bekennen, dem erwirdigen und andechtigen herrn Johan, abtten des closters
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Vessera, unserm gnedigen herrn und seiner gnaden nachkommen eines Wassergrabens halben einen jährlichen Zins von 1 fl. laut darüber ausgestellter [hier inserierter] Urkunde [Nr. 949] schuldig zu sein. Sie versprechen, diesen Zins jedes Jahr pünktlich zu bezahlen und auch sonst alles, was ihnen in der Verschreibung auferlegt ist, halten zu wollen. Auf ihre Bitte siegelt Philipp (-lips) Streitel, Stadtrichter zu Schleusingen, doch sich und seinen Erben ohne Schaden. Geben und gescheen als obsteht. [S. Datum Urk. Nr. 949]. Ausf.:
LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 304, Papier. Ehemals aufgedr. Oblaten-S. ab.
Nr. 951 (KAV) 1551 Juni 16 Johann (han), Abt zu Veßra (Vesser), schließt mit Eberhard Wolf (Wolff), [Amtmann zu Schleusingen], einen Vertrag über den Bau eines Teiches in [der Wüstung] Roßbach: Das Kloster gibt den Grund und Boden dazu, dafür trägt E. Wolf die Baukosten alleine, wobei er zu genauer Rechnungslegung verpflichtet ist. Zum Abschluss hat er zwei Register vorzulegen, von denen jeder Partner eins erhält. Nach Fertigstellung nutzen das Kloster und E. Wolf bzw. dessen Erben den Teich (sehe) 20 Jahre lang je zur Hälfte. Dann ist der Abt bzw. sein Nachfolger berechtigt, dem Partner das Baugeld zu erstatten und damit die alleinige Nutznießung zu erwerben, wann er das will, doch ist eine Kündigungsfrist von einem Jahr vor St. Gallen-Tag [16. Oktober] einzuhalten, und der Teich muss vorher von beiden Teilen abgefischt sein. Die Ablösung hat in der Stadt Schleusingen mit Bargeld gegen Quittung zu erfolgen. Die vorliegende Verschreibung ist dann ungültig und mit dem Bauregister dem Kloster zu übergeben. E. Wolf hat sich verpflichtet, den Teich in den 20 Jahren gemeinsamer Nutzung mit [Fisch]brut oder Setzlingen zu versehen, das Kloster übernimmt aber den Transport. Befinden sich Brut oder Setzlinge unter den zu verkaufenden Fischen (kauffmanßgutt), soll der Teich aber zunächst damit besetzt werden. Notwendiges Bauholz liefert das Kloster. Es beteiligt sich während der 20 Jahre gemeinsamer Nutzung zur Hälfte auch an der Beseitigung von Schäden, die durch Wasserfluten oder andere ungefell an der Anlage entstehen könnten. E. Wolf oder seine Erben können nach den 20 Jahren bei Einhaltung einer einjährigen Kündigungsfrist auch das Baugeld zurückfordern. Die gänzliche Übergabe des Teiches an das Kloster erfolgt dann nach dem Abfischen und der Gleichteilung der Fische. Der Abt verköstigt beim jeweiligen Abfischen die Fischer und trägt die Lohnkosten zur Hälfte. Er lässt im Winter das Eis auf dem See hacken und bei Flutgefahr im Sommer auf den Damm achten. Diesen Vertrag hat der Abt mit Vorwissen von Prior und Konvent mit Eberhard Wolf geschlossen. Die Partner verpflichten sich zu genauer Einhaltung. (2) Abt, (1) Prior und Konvent und (3) Eberhard Wolf kündigen ihre aufgedr. S. an. […] geben und geschehen am Dinstagk nach Viti nach Christi unsers lieben hern und seligmachers geburt 1551. Ausf.: Verz.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 86-89, Papier. Aufgedr. Oblaten-S. 1) (Typ. Nr. 18), 2) (Typ. Nr. 10) und 3) unter gemeinsamer Papierdecke. VVA 2 Bl. 60. - VVA 3 Bl. 66.
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Nr. 952 1551 November 30 Abt Johann, Prior Georg und der ganze Konvent des Klosters Veßra (Vesser) bekennen, mit gutem Rat und Wissen Wilhelms, Grafen von Henneberg (Hennen-), ihres Fürsten und Herrn, dem ehrsamen Wolf (Wolff) Bauninger (Bawninger) erlaubt zu haben, von seinem Vater Michael (Michel) Bawinnger eine Hofstätte auf der Freiheit der Badestube des Klosters zu kaufen und für sich, seine Ehefrau Barbara und seine Erben zu nutzen. Für den Fall, dass der Genannte die Hofstätte wieder verkaufen will, behält sich das Kloster das Vorkaufsrecht vor, das es auch an den Besitzer der Badestube weitergeben kann. Im Streitfalle sind zwei Themarer Ratsherren als Schiedsrichter anzurufen. Sollte es unter den Erben des Käufers zur Teilung kommen, werden die Verkäufer der hennebergischen Landesordnung gemäß nur den jüngsten Sohn gegen Handlohn belehnen. Ist kein männlicher Nachkomme vorhanden, soll das Haus vom Kloster oder dem Besitzer der Badestube wieder zu der letzteren gekauft werden. Außerdem belehnen die Aussteller den Käufer mit einem Krautgarten bei der Obermühle zu Themar und mit zwei Artäckern, gelegen in ihrem Eichholz, zu Erbrecht, worüber sie sich bzw. dem Besitzer der Badestube im Verkaufsfalle ebenfalls das Vorkaufsrecht vorbehalten. Für alle Lehnstücke muss der Käufer jährlich um Lucie [13. Dezember], wenn das Kloster seinen Zins zu Themar (They-) einnimmt, 1 fl. geben oder diesen ohne Schaden der Aussteller nach Veßra bringen. Sollte er dem Hirten von Themar Vieh übergeben, muss er Hirtenschütt* geben, und er hat wie alle anderen Bürger auch seinen Verpflichtungen gegenüber dem Pfarrer nachzukommen. Wolf Bauninger versichert eidesstattlich, alles so zu halten, und die Aussteller verpflichten sich, ihn in seinem Lehen zu schützen. Sie kündigen das Abtei- und das Konvent-S. an. […] geben […] auff sannt Anders, des heyligen zwelffbothen tage unnd nach Christi unsers herrenn geburt 1551. Abschr.: ThStAM GHA KB Nr. 15 Bl. 21-22 (19. Jh.). * Hirtenlohn.
Nr. 953 [15]52 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1350 Dezember 7 Würzburg: Albrecht, Bischof von Würzburg, bekundet, dass ihm Berthold, Graf von Henneberg, Herr zu Hartenberg, sein Schloss Schwarza lehnbar gemacht hat. Darunter Vidimus:] (1) Johann, Abt zu Veßra (Vessern) und (2) Johann Zufraß (Hans Zufras) zu Henfstädt (-stadt) bekennen, dass ihnen das Pergament-Original der Kopie an Schrift und S. unverletzt vorgelegen hat und im Beisein der ehrwürdigen Herren, des Priors Georg und des Prokurators Martin (Mer-) des Klosters Veßra als gebetener Zeugen sowie der unten unterschriebenen Notare mit der Kopie verlesen, verglichen und gleichlautend befunden worden ist. Sie kündigen ihre anh. S. an. Actum Mitwochen nach Dorothee anno etc. LII. Michael (Michel) Dilherr, kaiserlicher Notar, bezeugt mit eigener Handschrift, dass die Kopie in seinem Beisein mit dem an S. und Schrift unversehrten Original verglichen und gleichlautend befunden worden ist. Gleiches Bekenntnis des Notars Leonhard Goetz.
482 Ausf.:
REGESTEN ThStAM GHA Urk. Nr. 394. S. 1) (Typ. Nr. 17) und 2) in (jetzt unverdeckelten) Holzkapseln anh. Keine Notarzeichen.
Nr. 954 1552 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1386 Juli 26: Sophia, Gräfin von Käfernburg, überlässt Hermann, Grafen von Henneberg, die käfernburgischen Lehen in Franken. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 953. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk. Nr. 673. S. anh., 1) (Typ. Nr. 17) in verdeckelter Holzkapsel, 2) zerbrochen. Keine Notarzeichen. HUB IV S. 26 f. Nr. 43.
Nr. 955 1552 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1467 Dezember 7: s. Transsumpt in Urkunde Nr. 941. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 953. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1412. S. 1) und 2) in verdeckelten Holzkapseln anh., 1) (Typ. Nr. 17) verdrückt. Kein Notarzeichen.
Nr. 956 1552 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1485 Juni 18: Berthold, Erzbischof von Mainz, und Johann, Abt von Fulda, geben das ihnen überlassene Schloss Henneberg an die Herrschaft Henneberg zurück. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 953. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1626. S. ohne Holzkapseln anh., 1) (Typ. Nr. 17) leicht, 2) stark besch. Kein Notarzeichen.
Nr. 957 1552 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1495 Juli 21 Worms: s. Transsumpt in Urkunde Nr. 942. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 953. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 1786. S. 1) und 2) anh., besch. 1) (Typ. Nr. 17) in unverdeckelter Holzkapsel. Kein Notarzeichen.
Nr. 958 1552 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1495 September 20 Worms: König Maximilian gestattet dem Grafen Hermann von Henneberg, dem Flecken Schwarza Stadtrecht zu verleihen. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 953.
REGESTEN Ausf.: Druck:
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ThStAM GHA Urk. Nr. 1792. S. anh., 1) (Typ. Nr. 17) in jetzt unverdeckelter, 2) in verdeckelter Holzkapsel. Kein Notarzeichen. GRUBER, Suhl S. 30-33 Anlage 1.
Nr. 959 1552 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1521 April 7: s. Transsumpt in Urkunde Nr. 943. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 953. Ausf.:
A 1: ThStAM GHA Urk. Nr. 2183. S. 1) und 2) anh., 1) (Typ. Nr. 17) mit verdeckelter Holzkapsel. A 2: Ebenda Nr. 2184. S. 1) (Typ. Nr. 17) und 2) in unverdeckelten Holzkapseln anh. Kein Notarzeichen.
Nr. 960 1552 Februar 10 [Transsumpt der Urkunde 1536 Mai 23 Innsbruck: s. Transsumpt in Urkunde Nr. 944. Darunter Vidimus:] Wie Nr. 953. Ausf.:
ThStAM GHA Urk. Nr. 2350. S. 1) (Typ. Nr. 17) und 2) in Holzkapseln anh. Kein Notarzeichen.
Nr. 961 [15]52 März 27 Wilhelm, Graf zu Henneberg, einerseits und Abt Kilian, Prior Johann Merkel und der Konvent des Klosters Herrenbreitungen (Hernnbreittungen) andererseits schließen folgenden Vertrag: Die Mönche haben wegen des um Breitungen versammelten Kriegsvolks den Grafen um Schutz ersucht. Es schien ihnen geraten, nicht in ihr Kloster zu gehen, da auch die Äbte von Hersfeld und Bildhausen gefangen genommen und in Ketten hinweggeführt worden sind. Während ihrer Abwesenheit übergeben sie die Verwaltung ihres Klosters dem Grafen Wilhelm. Dieser gewährt ihnen dafür Unterkunft und Verpflegung an einem sicheren Ort, und zwar haben sie selbst vorgeschlagen, dass er sie zu ihrem Herrn und Freund, dem Abt von Veßra (Vesser), bringt, wo Abt Kilian Tisch und jährlich 50 fl. Zehrgeld, dem o.g. Prior sowie den Herren Veit und Michel Tisch wie anderen Ordenspersonen in Veßra und jährlich 12 fl. Zehrgelt gewährt werden sollen. Es steht ihnen aber offen, auch eine andere Unterkunft zu suchen. Für diesen Fall stehen ihnen 100 fl. jährlich für ihren Unterhalt zu. Bleiben sie aber in Veßra, müssen sie sich mit dem dortigen Abt wegen der Kost vergleichen, die aus dem Einkommen des Klosters Herrenbreitungen zu ersetzen ist. Nach Ende der Kriegsgefahr werden sie dorthin zurückkehren und dürfen die Verwaltung wieder selbst handhaben. (1) Graf Wilhelm verspricht, alle Vereinbarungen unverbrüchlich zu halten. Er und (2) Abt Kilian kündigen ihre S., die übrigen Ordenspersonen mangels eines eigenen Konvent-S. ihre Unterschriften an. […] geben am Sontag Letare anno etc. LII. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2184. 4 geheftete Bl. Papier. Aufgedr. Sekret-OblatenS. 1) und 2) unter gemeinsamer Papierdecke. Johannes Merckel, prior, manu propria subscripsit.
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REGESTEN Vitus Hofman, senior manu propria. Michael Memler, manu propria subscripsit.
Nr. 962 [15]52 Juli 2 [Unter-]Maßfeld Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), an Johann, Abt zu Veßra (Vessera), und Michael Dilherr (Michel Dilher), Amtmann zu Themar (Thei-): Nachdem sich in dem Streit um Trift und Hut zwischen der Gemeinde Reurieth (-rith) als Klägerin und Pfersdorf (-dorff) als Beklagte beide Seiten damit einverstanden erklärt haben, dass sie ihre beweisungen vor commissarien darlegen und nach Erörterung derselben die herrschaftliche Entscheidung abwarten, ernennt er sie zu commissarien in dieser Angelegenheit mit dem Auftrag, die Beweis-Artikel der Gemeinde Reurieth samt Namen der Zeugen einzufordern. Dieselben sind auf Kosten der Parteien der Gemeinde Pfersdorf zu schicken, die darauf ihre Gegenartikel und die Namen ihrer Zeugen einschicken muss. Danach sind beide Parteien samt Zeugen verpflichtet, an einem vor den beiden commissarien anzusetzenden Termin auf dem Rathaus zu Themar (Thei-) zu erscheinen, wo die vorher zu vereidigenden Zeugen verhört werden sollen. Die protokollierten Aussagen sind unter dem uneröffneten S. der commissarien dem Grafen zuzuschicken. Datum Masfeltt den 2. Julii anno etc. LII. Entw.:
ThStAM GHA Sekt. III Nr. 501 Bl. 37.
Nr. 963 1553 März 6 Abt Johann, Prior Georg und der Kovnent des Klosters Veßra (Vessera) bekennen für sich und ihre Nachkommen des Klosters, ihre Behausung in Elsa mit aller Zugehörung in Dorf und Feld, das Schultheißen-Gut genannt und neben Kubers Gut gelegen, dem ehrsamen Nikolaus Flurschütz (Claus Pflurschücz), ihrem Schultheißen, um seiner Dienste willen für 100 fl. unverschlagener Währung zu Franken unter der Bedingung verkauft zu haben, dass er das Schultheißenamt im Dorf ausübt, so lange er das vermag. Nach seinem Tod soll die Behausung seinem jüngsten Sohn ebenfalls unter der Bedingung verliehen werden, dass er ihr Schultheiß und Diener bleibt. Wenn dieser aber nicht zu Diensten ist, ist die Verleihung auch an einen anderen Sohn oder an eine Tochter möglich. Sollte keiner dienen wollen oder keiner ihnen gefallen, wird das Kloster das Gut mit 100 fl. zurückkaufen. Was dann an Gut noch gebessert ist, muss mit 50 fl. bezahlt werden. Die Behausung ist stets in gutem baulichen Zustand zu halten. Sie bleibt Klosterlehen. Weiterverkauf ist unter Vorbehalt von Handlohn und Vorkaufsrecht des Klosters möglich. Als Lehnsanerkennung und weil das im Haus gezogene Vieh dem Kloster zehntbar war, sind jährlich zu Katharina [25. November] 5 Gnacken und 1 Fastnachtshuhn [!] zu entrichten. Den Kauf berührt nicht, was die Edlen von Heldritt an Diensten davon hergebracht haben. Geschehen im Beisein des wirdigen herrn Merten, provisor unsers closters und des ehrsamen Kaspar Schuldes zu Elsa sowie des Nikolaus Götz (Claus Gocz) zum Schweighof (Schweitthoffe). Ankündigung des Abtei-S. […] geben […] Montag nach Sontag Oculi und Cristi unsers lieben herren und seligmachers geburtt 1553.
REGESTEN
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Ausf.: StAC LA E Urk. Nr. 89. S. (Typ. Nr. 10) anh. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 152 Bl. 131.
Nr. 964 [15]53 November 8 Prior Georg Neunhöfer (-hoffer) und die Konventualen Wolfgang Kaiser (Wolff- Kei-), Valentin Gernhardt, Johann Binzinger (-czinger), Johann Vogt, Simon Hemel, Martin Moritz und Wendelin Mosert des Klosters Veßra (Vessera) bekennen, dass ihnen die Grafen Wilhelm und Georg Ernst von Henneberg (-bergk) nach dem Tode ihres Abtes Johann auf ihre Bitte hin gestattet haben, einen neuen Abt zu wählen. Daher versprechen sie, dass derjenige, der von ihnen gewählt würde und alle anderen sich den Grafen und deren Verordneten hinsichtlich der weiteren christlichen Visitation und Reformation und dem, was diese der Herrschaft und dem Kloster zum Nutzen statuiren und schaffen, unterwerfen. Weder sie noch ein künftiger Abt werden in einem gegen die Herrschaft Henneberg gerichteten Rat sein. Ankündigung des Konvent-S. und der persönlichen Unterschriften. Geschehen unnd geben 8. Novembris anno etc. LIII. ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2190. Papier mit aufgedr. Oblaten-S. Unterschriften des o.g. Priors und der Konventualen mit jeweiliger Versicheurng propria manu subscripsi. Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 1578 Bl. 13 (gleichzeitig). - ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 20 Bl. 147-148 (gleichzeitig). - ThStAM ZM Nr. 152 Bl. 136. Regest: WEINRICH, Kirchen- und Schulen-Staat S. 53 f.
Ausf.:
Nr. 965 (KAV) 1554 November 1 Wolfgang, Abt zu Veßra (Wir Wolffgannus von Gottes gedultt abtt des closters Vesser) überträgt dem ehrsamen Andreas (Endres) Vöczel, von Hollstadt (Holstatt) gebürtig, auf ein Jahr den Klosterhof zu Haard (zur Hardt). Vereinbarungen wie in Urkunde Nr. 889 von 1533 bald nach Februar 2. Geschehen auff aller heylgen Tag des 1554. jars nach Christi geburtt. Ausf.:
LHSA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 10 Bl. 13. Papier; Chirograph mit gewelltem Schnittrand rechts.
Nr. 966 (KAV) [15]55 Januar 27 Auff heudt Sontag nach conversionis Pauli im 55. jare haben Wolfgang, Abt, und Georg, Prior des Klosters Veßra (Vesser), den bescheiden Peter Rüczel, wohnhaft zu Hollstadt (Holstat), zu einem Wirt und Förster auf ihre Schenkstatt gedingt. [Fortsetzung fast wortgleich mit Nr. 858 von 1524 Januar 8 mit folgenden Unterschieden:] Das Bürgschafts-Geld beträgt 20 fl., der Lohn u.a. 7 Schock an Geld. Bürgen sind Johann Franz (Hans Francz) und Georg (Jorg) Rüczel, beide zu Hollstadt. Actum anno et die ut supra. Ausf.:
LHASA, WR Rep. A 33 Q III Nr. 11 Bl. 3. Papier; Chirograph mit gewelltem Schnittrand rechts.
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Nr. 967 (KAV) 1555 März 6 Wir Wolffgang abt unnd gantz convent des closters Vessera bekennen, mit Bewilligung des Fürsten Wilhelm, Grafen zu Henneberg (Hennenbergk), dem Schultheißen und der Gemeinde zu Grimmelshausen (-meltshaussen) ihren Wald (hollcz), das Birkach genannt und in der Grimmelshäuser Flur gelegen, mit allen Rechten, Hut, Weide, Gras und aller Nutzung verkauft zu haben. Es ist lediglich vorbehalten, dass das Kloster weiterhin umsonst in dem Gehölz Mühlsteine graben und jagen darf. Die von Grimmelshausen sollen künftig ermelttem closter Vessera oder wehr solch closter besitzen unnd innenhaben wirdet, jährlich am St. Martinstag [11. November] 3 ½ fl. fränkischer Landeswährung als Zins geben. Die Verkäufer garantieren, dass das genannte Gehölz nicht versetzt, verkauft oder belastet ist und übergeben es den Käufern mit Mund, Hand und Halm. Schultheiß und Gemeinde zu Grimmelshausen bekennen, mit Bewilligung ihres Herren von Henneberg diesen Kauf getätigt und mit Dank angenommen zu haben. Sie versprechen eidesstattlich, den genannten Zins pünktlich zu entrichten und wider diesen Kaufvertrag nicht zu handeln. Abt und Konvent kündigen des genantten closters abtey insigell an beiden ausgefertigten Kaufbriefen an, von denen jeder Teil ein Exemplar erhält. Geschehenn denn 6. tag Martii nach Christi geburt 1555. Abschr.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 305 (Insert in der landesherrlichen Bestätigungsurkunde vom selben Tag, s. Regest Nr. 968). - ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 20 Bl. 185-187 (als Insert wie oben, 16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 680-682 (als Insert wie oben).
Nr. 968 (KAV) 1555 März 6 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), bekennt: Nachdem zwischen dem wirdigen und andechtigen unserm lieben getreuen, ern Wolffgangen, abt unnsers closters Vessera, und der Gemeinde seines Dorfs Grimmelshausen (-meltshausenn) laut [hier inserierter Urkunde] ein auffrichtiger kauff getroffen worden ist, bestätigt er diesen unter der Bedingung, dass sich die Gemeinde in dem erkauften Gehölz mit Roden, Abhauen, Räumen und dergleichen an seine Holzordnung hält, was sie auch zugesagt hat. Der Aussteller kündigt sein S. neben dem Abtei-S. an. Geschehenn auff tag und jhar wie oblauth(en)d. Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 305. Beide S. in verschlossenen Holzkapseln anh. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 20 Bl. 185-187 (16. Jh.). - ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 680-682. Verz.: VVA 2 Bl. 25. - VVA 3 Bl. 29 f. - VVA 4 Bl. 19. Es ist nicht eindeutig, ob Nr. 968 als eine oder zwei Urkunden aufzufassen sind. Dagegen spricht, dass das Kloster auch Nr. 968 mit siegelt. Da es in Nr. 968 in der Ankündigung der Inserierung ausdrücklich heißt: laut des kauffbrieffs, so von wort zu wortten vollgett, ist es möglich, dass Nr. 967 auch in einer gesonderten Ausführung vorlag.
Nr. 969 1555 Oktober 15 Wolfgang, Abt, Georg, Prior, und der ganze Konvent des Klosters Veßra (Veßera) bekennen, dass sie dem ehrsamen Oswald John und seiner Ehefrau Margarete (-grete) ein Gütlein zu Frauenwald (zur Frauen auf dem Wald) zu Erbrecht verliehen haben, und zwar mit Haus, Hof, Stadel, drei Wiesen hinter dem Haus (dem Beerfurt), der
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Rodung (Roth) am Schmiedefelder Weg und der Salzwiese, die Sebastian (Bastian) John vom Kloster erkauft hatte, von dessen Kindern sie der jetzt Belehnte gekauft hat. Dafür sind der Propstei des Klosters auf dem Wald jährlich zu St. Michael oder bis 8 Tage davor oder danach 10 sh. Würzburger Währung zu je 6 neuen d. und 1 Fastnachtshuhn zu zahlen und 1 Frontag in der Heuernte zu leisten. Weiterverkauf oder Tausch sind möglich – aber nur an Personen, die an ihrem vorherigen Ort redlichen und unzänkischen Abschied genommen haben, dabei fällt Handlohn. Bei Vererbung auf die nächsten rechten Erben wird das Gütlein jedoch gegen eine gabe nach ihren ehren verliehen. Oswald John hat für sich und seine Erben geschworen, Schaden vom Kloster fernzuhalten, dessen Nutzen und Bestes zu fördern, den Zins stets treu zu geben, nur das Kloster bzw. einen Ort, den dieses weist, als Gerichtsstand für das Lehen zu suchen und letzterem nichts zu entziehen oder entwenden zu lassen, nichts davon zu versetzen und keine Neuerung darauf zu bringen. Ankündigung des aufgedr. Abtei-S. […] geben […] nach Cristi unsers herrn geburt […] 1555 am 15. Octobris. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 152 Bl. 198. Druck: DECKERT, Frauenwald S. 113-116 (nach einer Abschr. im Pfarr-A. Frauenwald).
Nr. 970 1556 September 25 Wilhelm und Georg Ernst, [Grafen von Henneberg], melden dem Wolf Zufraß (Wolff zu Fraß), dass sie kraft unsers tragenden ambtts sich schuldig erkannt haben, unsers klosters [Veßra] pfarrhen Leuttersdorff mit einem fähigen und gelehrten Pfarrer zu versehen. Da nun der Vorzeiger dieses Briefs, Volkmar (Volc-) Wilhelm, ihnen seines Lebens und Wandels halben gerühmt, auch durch ihren Superintendenten und durch die Visitatoren im Examen geschickt, gelehrt und tüchtig befunden worden ist, ist er darauf zum Dienst berufen und ordiniert worden. Sie haben ihn als Pfarrer bestätigt und der Gemeinde präsentieren lassen und zeigen das dem Adressaten an, damit auch er ihn für einen verordneten und präsentierten Pfarrer zu Leutersdorf hält und bei den Seinen verfügt, dass sie dem genannten Pfarrer seine Gebühr gutwillig folgen lassen. Datum den 25. Septembris 1556. Entw.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 213 Bl. 15.
Nr. 971 1556 Dezember 1 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennen-), belehnt Johann Rorig (Hans Rorich) und seine Ehefrau Margarete (-rethe) zu Bischofrod (-rode) und ihre Erben einesteils und Valentin (Valten) Abesser als Lehnsträger für sich und seine Geschwister Anton (-ting), Michael (Michel), Kaspar, Johann (Hans) und Dorothea und ihre Erben andernteils je zur Hälfte mit der Mühle zu Grimmelshausen (Grimelts-) samt den Mühlrechten daselbst. Die Mühle soll zwei Mahlräder und einen Schlaggang haben. Sie wird verlehnt mit denselben Rechten, wie sie Philipp Hesse innehatte, von dem sie die Belehnten erkauft haben. Als Erbzins sind jährlich zu Michaelis [29. September] 3 Mltr. Korn in das Amt Themar, 1 Mastschwein im Werte von 4 fl. zu den drei Königen [6. Januar] und 1 junger Hund zu entrichten. Bei Weiterverkauf fällt von 20 fl. 1 fl. Handlohn. Verliehen wird ferner das Recht auf Bauholz zu den Wasserbau-
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ten und Rädern, jedoch auf Weisung des herrschaftlichen Försters. Daneben hat der Aussteller als schutz und landsherr unsers closters Vessera den Vertrag konfirmiert, den weiland Johann, Abt des Klosters Veßra, eines- und die vorigen Besitzer andernteils Michaelis 15 … [?]* aufgerichtet haben. Er begehrt, dass dem in allen Punkten und von allen Teilen nachgelebt werde. Die Lehnnehmer haben ihm geschworen, seinen und seiner Herrschaft Schaden zu verhüten, Nutzen zu fördern, die Lehngüter in guter Besserung zu halten und die jährlichen Erbzinsen gehorsam zu entrichten. […] geben […] am Dinstag nach Andree und Christi geburt 1556. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 20 Bl. 223-225 und 226-228 (gleichzeitig). * Jahreszahl unvollständig. Es handelt sich um den Vertrag Urk. Nr. 949 von 1550 September 29.
Nr. 972 [1557 nach Januar 1]* Georg (Jorig) Sittich Marschalk (-schalgk) auf Marisfeld bekennt, dass ihm der Fürst Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), die Pfarrei Marisfeld, die diesem wegen des Klosters Veßra (Fesser) zu übertragen (conferiren) gebührt, zu verleihen zugesagt hat, jedoch unter der Bedingung der Garantie des Ausstellers, keinen Pfarrer ohne Vorwissen des Grafen oder dessen verordneten Visitatoren anzunehmen oder zu beurlauben und sich jederzeit mit dem Pfarrer, wie er das ohnehin schuldig ist, der Visitation zu unterwerfen. Bei Zuwiderhandlung geht die colation an den Grafen zurück. S.-Ankündigung des Ausstellers. Entw.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 152 Bl. 36.
* Ein Eintrag in der Visitationsakte freitags am tage circumcisionis domini 1557 (ThStAM GHA Nr. 399 [alte Signatur: ZM Nr. 1113] Bl. 13) nimmt Bezug auf die dem Marschalk gemachte Zusage und den vorgesehenen Revers. Ein mit anderer Tinte geschriebener Nachtrag vermerkt jedoch, dass Marschalk den Revers, dessen Entwurf offensichtlich in der hennebergischen Kanzlei verfertigt worden ist, nicht ausgestellt habe und deshalb die Zusage aufgehalten worden sei. Ob es dann noch zu einer Ausfertigung gekommen ist, muss offen bleiben.
Nr. 973 1557 Januar 7 Wolfgang, Abt, und Georg, Prior, des Klosters Veßra (Vessera) bekunden, dass sie den Zehnt im Dorf Oberlauter von wegen ihres Klosters von langer Zeit hergebracht haben. Dazu gehören auch etliche Äcker zu Beuerfeld (-felt). – Nachdem die Beuerfelder aber nun den Zehnt auffhalden und anderen Orten zuwenden wollen, beauftragen die Aussteller Schultheißen und Dorfmeister zu Oberlauter, den Zehnt gütlich oder rechtlich einzutreiben. Diese können den Auftrag auch an andere übertragen. Was sie und ihre Beauftragten des Zehnts wegen handeln und beschließen, ist auch Geheiß und Meinung der Aussteller. Das versichern diese eidesstattlich. Der Abt kündigt sein S. an. […] geben […] am Donerstag nach Trium regum anno etc. LVII. Ausf.:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2216. Papier, Oblaten-S. (Typ. Nr. 10) aufgedr.
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Nr. 974 1557 April 8 Wilhelm und Georg Ernst, Fürsten und Grafen zu Henneberg (Hennen-), haben aus Gehorsam gegenüber dem Heiligen Reich den auf dem letzten Reichstag zu Regensburg (-purg) von Kaiser, Kurfürsten und Ständen beschlossenen Abschied, die Türkensteuer betreffend, ihren Untertanen in der Meinung vortragen lassen, dass jeder Stand die Last mittragen muss. Obwohl die Fürsten von Henneberg die ihren Untertanen ohnehin schon auferlegten Beschwerungen, zumal in dieser teuren Zeit, und die erlittenen Kriegsschäden bedacht haben und von der Türkensteuer und der vorherigen Last – so weit, wie immer möglich, – verschont geblieben wären, konnten sie dennoch zur Bezeugung ihres Gehorsams diese ding ihrer Landschaft nicht vorenthalten und haben deshalb mit der Landschaft und ihren Räten vorgesehen: [Folgen Einzelbestimmungen, darunter:] Zu solcher notturfft sollen auch […] die kloster und stiefft Schmalkalden, Hern Breyttungen, Vessern und ihre underthanen besteuert werden. […] Item die von adel. Diesen Rezess haben die hennebergischen Räte mit Verwilligung der gemeinen hennebergischen Landschaft und der Ausschüsse der an Henneberg [-Schleusingen] gefallenen Untertanen des verstorbenen Grafen Albrecht und des Amtes Ilmenau aufgerichtet. (1) Matthäus von Hönningen (Matthes von Honn-), hennebergischer Marschall; (2) Georg Sittich Marschalk (Sittig -schal), Amtmann zu [Unter-]Maßfeld und Meiningen (Mey-) und (3) Philipp Schenck von Schweinsberg, Amtmann in Sand (Sandt), [Kalten-]Nordheim (Nort-) und Wasungen, kündigen ihre aufgedr. S. an. Die hennebergische Landschaft und die o.g. Ausschüsse bekennen, dass dieser Rezess mit ihrem Willen aufgerichtet ist. Sie haben Bürgermeister und Rat von Meiningen um ihr (4) Stadt-S. gebeten. Diese bekennen sich dazu, doch für sie und ihre Nachkommen ohne Schaden. […] geben […] am Donerstag nach Judica anno domini 1557. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. III Nr. 605 Bl. 1-2. S. 1) bis 4) als Oblaten-S. unter gemeinsamer Papierdecke aufgedr.
Nr. 975 [15]57 Dezember 29 Abt Wolfgang, Prior und Konvent des Klosters Veßra (Vessera) bekennen, mit Verwilligung Wilhelms und Georg Ernsts, Grafen zu Henneberg (Hennenbergk), ihrer Landesfürsten, Valentin Schultheiß (Vallten -heiss), Emis genannt, Philipp Heß (-lips Hess), Martin (Mertten) Moritz und Kaspar Neugebauer (-baur) sowie deren Ehefrauen und Erben die Wüstung und den Hof tzum Attlaß [= Neuhof] zu rechtem Erblehen verliehen zu haben, soweit ihnen diese Wüstung ausgewiesen und versteint worden ist. Den Waldanteil daran, genannt Forst, dürfen sie aber nur für den eigenen Brennund Bauholzbedarf nutzen und nicht roden, um Äcker daraus zu machen. Sie dürfen auch kein Holz daraus verkaufen, sondern müssen den Forst so pflegen, wie es die hennebergische Holzordnung vorsieht. Wenn sie mit Holzfällen durch sind, soll am Anfang wieder gutes Brennholz stehen, damit der Hof immer notdürftig Holz zur Verfügung hat. Darüber hinaus verleihen sie auch die Trift und Hutweide, worauf 300 Schafe mit Knechtswohnung zu halten sind. An Erbzins sind jährlich zu St. Michael [= 29. September] je 5 Mltr. Korn und Hafer, ferner 1 Michels-Hahn und 1 Fastnachtshuhn, auf den Forst 2 fl. zu entrichten. So oft es zum fall kompt, fällt
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Handlohn an. Die Lehnsnehmer haben geschworen, Schaden vom Kloster abzuwehren, seinen Nutzen zu fördern, den Zins unverzüglich zu zahlen, das Lehen nur vom Kloster zu empfangen und auch sonst alles das zu tun, was treuen Lehnsleuten ihren Herrn von Recht und Billigkeit wegen zu tun gebührt. Der Abt kündigt sein S. an, dessen sich Prior und Konvent auch bedienen. […] geben […] denn 29ten Decembris anno etc. LVII. Abschr.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 1578 Bl. 15-16 (16. Jh.).
Nr. 976 [15]57 Dezember 29 Wilhelm, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), bekundet: Nachdem ihm durch Valentin Schultheiß (Valtenn -heiss), Emeß genannt, Philipp Hess (-lips Hess), Martin (Mertten) Moritz und Caspar Neugebauer ein gesiegelter Lehnbrief über den Hof seines Klosters Veßra (Vessern), tzum Atlass genannt [= Neuhof] vorgelegt worden ist, der also lautet […] [hier Urkunde Nr. 975 vom selben Tag inseriert], haben ihn die Genannten gebeten, die Belehnung durch seine Bewilligung und Ratifikation zu bestätigen, was hiermit mit dem Vorbehalt seiner fürstlichen Oberhoheit und der Einschränkung geschieht, dass durch die Besitzer des Hofs seinem Wildbann kein Nachteil zugefügt werden darf. Der Aussteller kündigt sein anh. S. an. […] geschehenn unnd geben ut supra. Abschr.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 1578 Bl. 15-17 (16. Jh.).
Nr. 977 [1558] März 28* [Unter-]Maßfeld Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), an Michael Dilherr, Amtmann zu Themar: Der Adressat wird sich daran zu erinnern wissen, dass er ihn bei der notwendigen Entlastung des Abtes von vielfältiger Mühe und Arbeit angesichts des Alters und der Leibesschwachheit desselben zur Erhaltung der Rechte und Haushaltung des Klosters Veßra (Vessera) zu einem Koadjutor und Mitverwalter desselben verordnet hat und präsentieren lassen. Nun erfährt er mitt gnedigem mittleiden, dass es mit der Gesundheit des Abtes und dem Alter der anderen Konventualen so beschaffen ist, dass sie so weit wie möglich von der Mühe und Arbeit der Verwaltung und Haushaltung verschont werden müssen. Deshalb befiehlt er dem Adressaten, sich zu dem Abt zu verfügen und sich der Verwaltung und Haushaltung mit ernstem Fleiß so anzunehmen, dass durch die Anstellung tauglicher und die Entlassung untauglicher Diener, Verwahrung der Erbregister, Empfang des Handlohns, Verleihung der Lehen, Bestellung der Höfe und sonst in allen Einnahmen und Ausgaben, durch Gebote und Verbote Nachteile und Verluste für das Kloster abgewendet werden, doch soll der Abt seiner Regierung, so viel ihm neben dem Adressaten mit dessen Zutun zur Verwaltung möglich ist, nicht entsetzt werden, und er ist samt den Konventualen ihrem Alter und ihrer gelegenheit gemäß mit Speise, Trank und Wartung zu versorgen. Den Fleiß
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des Adressaten wird der Graf in der Anhörung der jährlichen Rechnung der neuen Verwaltung ersehen. Datum Masfeldt montags nach Judica anno etc. LVIII. Entw.: Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 18, 19 (mit Datum März 24). ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 17, 20. Papier, aufgedr. Oblaten-S. auf der Außenseite.
* Das ursprüngliche Datum den 24. Martii ist durchgestrichen. In einem Brief vom 28.3.1558 kündigt der Graf dem Abt das Kommen des Amtmanns an und bemüht sich um das Verständnis desselben für die Maßnahme, s. B 557.
Nr. 978 [15]58 April 1 Veßra [Bruchstück einer Transsumierung der Urkunde 1554 Juli 17: Kaiser Karl V. belehnt Georg Ernst, Grafen von Henneberg. Es fehlen der einleitende Teil des Vidimus und der 1. Teil des Transsumpts. Unter dem 2. Teil:] Da wir im Beisein des unterzeichneten Notars den unversehrten gesiegelten kaiserlichen Pergament-Brief mit der Abschrift wörtlich übereinstimmend befunden haben, haben wir der Bitte, [die Urkunde zu übertragen], entsprochen. Dass es so und nicht anders sei, bezeugen wir, abbt Wolfgang, mit dem Kloster- und Bürgermeister und Rat* mit dem gemeinen Stadt-S. Geschehenn im closter Vesser freitags nach Judica anno etc. im 58. Abschr.: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2233 (16. Jh.). Notar-Vermerk fehlt. * Name der Stadt mit dem 1. Teil des Vidimus verloren und hier nicht wiederholt.
Nr. 979 [15]58 Dezember 22 Elisabeth (-bethe), Gräfin zu Henneberg (-bergk), geb. Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg (Lunenburgk), schließt – auch namens ihres Bruders, des Herzogs Erich, und ihrer Schwestern – über die Anfertigung des Grabsteins ihrer verstorbenen Mutter mit Meister Sigmund (-mundt) Buchlinger von Innsbruck (Isswuck) [!] folgenden Vertrag: Der Meister soll den Grabstein nach dem Entwurf der Auftraggeberin so bald wie möglich anfertigen. Was noch an Steinwerk zu den Säulen und anderem nötig ist, will er auf seine Kosten von Steinmetzen zuwege bringen und zurichten. Die Steine müssen aber danach ohne seine Kosten aus dem Steinbruch ins Kloster gebracht werden. Er und zwei Knechte werden, bis der Stein fertig ist, zu Veßra (Vessern) im Kloster Kost und Lager haben. Der Meister erhält 80 Taler. Davon wird ein Teil schon vorher gezahlt, damit er seinen Knechten den Lohn geben kann, der Rest ist nach Abschluss der Arbeit fällig, wobei sich der Meister nur an die Auftraggeberin zu halten braucht. Zeugen: Philipp Heß (-lips Hess), Hausvogt, und Johann (Johans) Heinckel, Sekretär. Geschehen […] ahm Donnerstag nach Thomae apostoli anno etc. LVIII. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2240. Papier, Chirograph. KOCH, Bildhauer S. 398.
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REGESTEN
Nr. 980 1559 Februar 16 Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), belehnt Anton Burkhard (Anthing -hart) zu Bischofrod (Bischoffrode) sowie die Brüder Valentin (Valten) Rumpelt zu Veßra (Vessera) und Johann (Hannß) Rumpelt zu Marisfeld (Mariesfeldt) mit seiner wuestenunge und hof zum Attlaß [= Neuhof] mit allem Zubehör samt dem Wald (dem holtz), der Forst genannt, wie sie solches von dem Rentmeister Valentin (Valten) Emess und dem Hausvogt Philipp Heß (-lip Hess) käuflich an sich gebracht haben und so weit ihnen das angewiesen und versteint worden ist. Die Käufer sollen das Lehen nutzen, wie es bisher der Aussteller und sein Kloster Veßra getan haben. Einschränkungen in der Nutzung des Waldanteils wie in Nr. 975 von 1557 Dezember 29 mit zusätzlichem Gebot, sich an die hennebergische Holzordnung zu halten. Trift, Hut-Weide und Erbzins wie Nr. 975. Die Belehnung gilt vorbehaltlich der herrschaftlichen Hoheitsrechte, der hohen und niederen Gerichtsbarkeit und der Jagd. Auf Anforderung müssen die Hofbesitzer ihre Hunde zur Verfügung stellen. Bei Weiterverkauf fallen von 100 fl. 5 fl. Handlohn. Die Lehnsnehmer haben dem Grafen den Lehnseid [inhaltlich wie Nr. 975] geschworen. Letzterer kündigt sein anh. S. an. […] geben […] am Donnerstage nach dem Sontage Invocavit und Christi unsers lieben herrn geburt 1559. Druck:
ZIMMERMANN, Urk. über Neuhof S. 11 (nach „Pergamenturkunde ohne anh. S. in der Gemeindelade zu Neuhof“).
Nr. 981 1559 März 19 Sigmund Buchlinger (Sygmundt Bih-), Goldschmied und Bildhauer zu Innsbruck (Ynsprug), quittiert Elisabeth (Elysabett), Gräfin zu Henneberg (Hennenbergk), geborenen Herzogin von Braunschweig (-schweyg) und Lüneburg (Lunenburgk), und ihren Geschwistern, Herzog Erich und den zwei Schwestern, den Empfang von 86 Talern für die Anfertigung des Grabsteins ihrer Mutter in Veßra (Vessern). Zu urkundt hat er dies mit eigener Hand geschrieben. Geben und geschehen ahm Palmsontag anno 1559. Ausf.: Druck:
ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2243. Papier, ohne S., Handschrift des Ausstellers. KOCH, Bildhauer S. 398 f.
Nr. 982 1559 Mai 1 Coburg Die verordneten Einnehmer der Türkensteuer im Coburgischen Landtkreiß, (1) Silvester von Rosenau und (2) Markus (Marx) Horner, Schosser zu Coburg, quittieren Kaspar Neugebauer (Neubaur) und Melchior Schön, den jetzigen bevelhabern des closters Vessera, 100 fl. Türkensteuer für die letzten beiden Jahresfristen. Die Aussteller kündigen ihr S. an. […] geschehen zu Coburg am tag Walburgis anno domini 1559. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. III Nr. 593 Bl. 92. Papier, S. 1) und 2) als Oblaten-S. unter gemeinsamer Papierdecke aufgedr. - Auf der Rückseite Vermerk des Konrad Karl [Gerichtsschreibers zu Coburg]: und sollen dye uberigen 15 gulden […] durch sye hinterlegt werden, uff kunfftige frist inen abgezogen werden. Conrad Karl s[ub]s[cripsi]t. - Mit anderer Tinte: und erlegt an abent Andree anno domini 1559 [= 29. November 1559].
REGESTEN
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Nr. 983 1559 August 24 Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), errichtet unter Vermittlung des Hofmeisters Matthäus (Mathess) von Hönningen, des Landvogts Johann Steitz, des Themarer Amtmanns Mag. Michael Dilherr (Michel Dilher) und des Rentmeisters Valentin Emes (Valtenn Emess) mit Margarete (Marggrethe), Witwe des Nikolaus (Claus) Götz, einen Vertrag über seinen und des Klosters Veßra (Vessera) bei Rodach (Rottach) gelegenen Hof, Schweighof (Schwaithoff) genannt: Die Witwe übernimmt den Hof bestanndts weis drei Jahre lang, gerechnet ab Kathedra Petri [22. Februar] 1560. In dieser Zeit haben sie oder ihre Erben dem Aussteller oder dessen Kloster Veßra vom Getreide des Hofs und den Zehnten von Rodach, Gauerstadt, Elsa (Ellsich) und Heldritt (-riet) 175 Simmern Korn, 40 Simmern Weizen, 50 Simmern Gerste, 135 Simmern Hafer und je 10 Simmern Dinkel und Erbsen zu liefern. Die Witwe ist verpflichtet, die Sommerfrucht in das Kloster Veßra fahren zu lassen, die Winterfrucht muss das Kloster selbst abholen, dabei steht aber den Knechten des Klostergeschirrs die Verpflegung wie dem Hof-Gesinde zu, desgleichen den Pferden. Die anderswo umliegenden Zinse soll die Hofmännin wie zuvor durch den Zehnter einnehmen und berechnen lassen. Über die drei Jahre soll sie dem Aussteller bzw. dessen Kloster Veßra 5 Stück geldt viehes erhalten. Dafür bekommt sie alle Wiesen, die Hutweide und die Gemüsegärten, die zuvor ein Hofmann innehatte. Für 7 Acker Wiesen, die zum See gehören und die sie zusätzlich nutzen darf, muss sie jährlich 6 fl. in Landeswährung zahlen. Die Gebäude sind in ihrem jetzigen Stand zu erhalten. Für eventuelle Neubauten ist das Kloster zuständig, das auch zur Erhaltung der Dächer notwendige Schindeln herbeischafft. Bei Getreideverlusten durch Unwetter, Brand oder Heerzug schätzen vier Männer den Schaden ab. Danach ergeht weitere Verfügung. Die Witwe muss sich für den vorhandenen Bestand verbürgen. Nach Ablauf der Vertragsdauer steht ihr die Hälfte der Winterfrucht zu. Der Vertrag ist zweifach ausgefertigt. Die Witwe und der Verwalter des Klosters Veßra erhalten je ein Exemplar mit dem aufgedr. Sekret-S. des Ausstellers. Geschehenn am tage Bartholomei 1559. Ausf.: Verz.:
ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 25-26. Papier mit aufgedr. Oblaten-S. LHASA, WR A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 22 (Klosterinventar 1561). - ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 154 (16. Jh.).
Nr. 984 [15]59 Dezember 8 Die verordneten Untereinnehmer der bewilligten Landsteuer im Coburgischen Kreyß bekennen, von Melchior Schön (Schonne), bevelhabernn des Klosters Veßra, von wegen seiner Untersassen zur jetzigen Frist 50 fl. empfangen zu haben. Sie kündigen ihre S. an. Actum freytags nach Nicolai anno im 59. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. III Nr. 593 Bl. 94. Papier mit 2 aufgedr. Oblaten-S. unter gemeinsamer Papierdecke.
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REGESTEN
Nr. 985 [15]60 Januar 16 Von gottes gedult wir Wolffgang, apt des closters Vessera, bekennen, dass der Fürst Poppo (B-), Graf zu Henneberg (Hennen-), von ihm begehrt hat, aus einem alten Messbuch des Klosters eine Notiz (ein puncten), die Teilung der Herrschaft Henneberg betreffend, durch einen Notar transsumieren zu lassen, da er das von Nöten habe. So hat er das alte Messbuch vor sich bringen, die Notiz abschreiben (ausszihen) und in dieses Transsumpt bringen lassen, das er selbst im Beisein des würdigen und ehrbaren Herrn Georg Neuhofer (Neunhoffer), Priors, des Herrn Valentin Gernhard (-hartt) des Konvents und von Melchior Schön, Vogts zu Veßra, als hierzu erforderter Zeugen mit dem mangellosen Original gleichlautend befunden hat. Die Notiz lautet: Anno domini millesimo CC°LXXIIII° Bertholdus, Hermannus et Heinricus fratres de Hennenberg haereditatem suam dividunt castro Hennenberg comiti Bertholdo abtento. Der Aussteller kündigt sein Abtei-S. an. Geben und gescheen dinstags nach Hilarii der weniger jarzal ihm 60. Der kaiserliche Notar Michael (Michel) Dilherr bekundet, das Messbuch gesehen und den Auszug gelesen zu haben. Letzteren hat er abschreiben lassen, mit dem Original verglichen, gleichlautend befunden und in diese offene Form gebracht, die er unterschrieben hat. ThStAM GHA Urkunde Nr. 2646. S. (Typ. Nr. 17, leicht besch.) anh. Kein Notarzeichen. Abschr.: ThStAM ZM Nr. 152 Bl. 215. Druck: HUB V S. 8 f. Nr. 13 (unvollständig). Ausf.:
Nr. 986 [Vor 1560 August 7]* Dem hofman zu Otolomeßhausen 50 fl. der vorig aptt seliger gelichenn. Verz.:
LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7: Inventar des Klosters 1561. A 1: Bl. 4, A 2: Bl. 23.
* Tod des Abtes Wolfgang.
Nr. 987 [Vor 1560 August 7]* Ein schuldtbekentnus vonn m. g. f[ürst]in unnd frawen [Elisabeth, Gräfin von Henneberg], denn vorigenn apt betreffende. Verz.:
LHASA , WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7: Inventar des Klosters 1561. A 1: Bl. 5, A 2: Bl. 23. Mit nachträglicher Randbemerkung: Ist meiner gnedigen fürstin ubergeben am Mitwoch, den 10. Maii [1564].
Vgl. Urk. Nr. 1021 von 1569 Juni 22. * Tod des Abtes Wolfgang.
Nr. 988 1560 Geistliche sachen anno 1560. Ehr Johann Esels zur Hardt abfertigung und quittanz […] thut bericht des eynkhommens halben zur Hardt.
REGESTEN Verz.:
495
ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 169 (wenig später in einer hennebergischen Registratur).
Vgl. auch den Eintrag im Klosterinventar von 1561 [vor Februar 22]: Hardt belangende […] Herr Johann Essels quitantzen gegenn dass closter Vessera (LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 23).
Nr. 989 1560 Geistliche sachen anno 1560. Kaufbrief uber das haus zu Theimar, so Caspar Neubauer vom closter Veßera erkaufft. Verz.:
ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 172 (wenig später in einer hennebergischen Registratur).
Vgl. auch den Eintrag im Klosterinventar von 1561[vor Februar 22]: Herr Caspar zu Themar seine quitantzen und revers uber das closter Vessera (LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 23).
Nr. 990 1561 Februar 10 Die verordneten Untereinnehmer der bewilligten Landsteuer bestätigen, vonn wegenn des closters Vessera 32 fl., 14 g. zur zweiten Frist 1560 erhalten zu haben und kündigen ihre S. an. Actum Montag nach Dorothee anno domini 1561. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. III Nr. 593 Bl. 93. Papier, mit 2 aufgedr. Oblaten-S. unter gemeinsamer Papierdecke. Namen der Aussteller nicht genannt.
Nr. 991 [vor 1561 Februar 22]* Des stalmeisters Claus Zapffenn [Nikolaus Zapf] bestallung. Verz.:
LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7: Inventar des Klosters 1561. A 1: Bl. 4, A 2: Bl. 23.
* Das Inventar wurde vom Klostervogt Melchior Schön zur Amtsübergabe an seinen Nachfolger Poppo Müller 1561 angelegt (ebenda. A 1: Bl. 2, A 2: Bl. 21). Da seine Rechnungslegung bis Kathedra Petri 1561 reicht (ebenda, Rep. A 33 U II Nr. 2), muss die Übergabe um den 22. Februar 1561 erfolgt sein.
Nr. 992 Des kuhe hirten Mattes [Matthäus] bestallung. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991.
[vor 1561 Februar 22]*
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REGESTEN
Nr. 993 Burkart (A 2: Burckhart) Gruningers bestallung. Verz.:
[vor 1561 Februar 22]*
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991.
Nr. 994 [vor 1561 Februar 22]* Voigts unnd pfarhers bestallung zur Hart (A 2: Hardt) [Haard]. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991.
Nr. 995 Schmidt zu Vessera betreffende**. Verz.:
[vor 1561 Februar 22]*
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991. ** Zur Rubrik Dinst bestallung gehörig.
Nr. 996 [vor 1561 Februar 22]* Der junckhernn von Helriedt [Heldritt] verschreibung bestandt uber ein wissen ufm Schweithoff [Schweighof]**. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991. ** Zur Rubrik Schuldt unnd ander verschreibung gehörig.
Nr. 997 [vor 1561 Februar 22]* Verschreibung uber den zehendt zu Oberlautter, wie die gemein denselben bestanden. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991.
Nr. 998 [vor 1561 Februar 22]* Bernhardt Leibs (A 1: Leip) quitantzenn uber ein erkauft haus zu Themar (A 1: Temmar)**. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991. ** Zur Rubrik Schuldt unnd ander verschreibung gehörig.
REGESTEN
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Nr. 999 [vor 1561 Februar 22]* Hernn amptman zu Temar (A 1: Temmar) kaufbrief uber ein haus. Verz.:
Wie Nr. 991**.
* S. Nr. 991. ** Zur Rubrik Schuldt unnd ander verschreibung gehörig.
Nr. 1000 [vor 1561 Februar 22]* Rolassen erbenn zu Wachebronn [Wachenbrunn] verschreibung uber 20 fl. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991.
Nr. 1001 [vor 1561 Februar 22]* Des ziglers zu Altenn Eichenbergk Gilg [Ägidius] Guntzlers kaufbrief**. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991. ** Zu Rubrik Schuldt unnd ander verschreibung gehörig.
Nr. 1002 [vor 1561 Februar 22]* Ein verschreibung, ein weinfuhr zu Aubstadt (A 2: -statt) betreffende. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991.
Nr. 1003 Des scheffers [Schäfers] sein bestandt uf 3 jhar aufgericht. Verz.:
[vor 1561 Februar 22]*
Wie Nr. 991. A 1: Bl. 5, A 2: Bl. 24.
* S. Nr. 991.
Nr. 1004 1561 April 3 Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), bekennt, dass er heute von Bürgermeister und Rat der Stadt Rodach (Rottach) schriftlich und durch ihren Gesandten ersucht worden ist, ihnen angesichts ihres im vergangenen Jahr durch den Wiesen[miss]wachs entstandenen Schadens die Wiesen von unserm closter Veßera, die sie eine Zeit lang bestands weiß innegehabt hatten, trotz der erfolgten Aufkündigung noch ein Jahr wie bisher zu überlassen. Da er nun mit dem Rat wegen dessen unglücklichen Zustands ein gnedig mitleiden getragen, entspricht er der Bitte und befiehlt dem Abt und den Befehlshabern des Klosters, dem Rat die Wiesen um das jüngst erhöhte bestandnus gellt noch ein Jahr gebrauchen zu lassen.
REGESTEN
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Nr. 999 [vor 1561 Februar 22]* Hernn amptman zu Temar (A 1: Temmar) kaufbrief uber ein haus. Verz.:
Wie Nr. 991**.
* S. Nr. 991. ** Zur Rubrik Schuldt unnd ander verschreibung gehörig.
Nr. 1000 [vor 1561 Februar 22]* Rolassen erbenn zu Wachebronn [Wachenbrunn] verschreibung uber 20 fl. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991.
Nr. 1001 [vor 1561 Februar 22]* Des ziglers zu Altenn Eichenbergk Gilg [Ägidius] Guntzlers kaufbrief**. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991. ** Zu Rubrik Schuldt unnd ander verschreibung gehörig.
Nr. 1002 [vor 1561 Februar 22]* Ein verschreibung, ein weinfuhr zu Aubstadt (A 2: -statt) betreffende. Verz.:
Wie Nr. 991.
* S. Nr. 991.
Nr. 1003 Des scheffers [Schäfers] sein bestandt uf 3 jhar aufgericht. Verz.:
[vor 1561 Februar 22]*
Wie Nr. 991. A 1: Bl. 5, A 2: Bl. 24.
* S. Nr. 991.
Nr. 1004 1561 April 3 Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), bekennt, dass er heute von Bürgermeister und Rat der Stadt Rodach (Rottach) schriftlich und durch ihren Gesandten ersucht worden ist, ihnen angesichts ihres im vergangenen Jahr durch den Wiesen[miss]wachs entstandenen Schadens die Wiesen von unserm closter Veßera, die sie eine Zeit lang bestands weiß innegehabt hatten, trotz der erfolgten Aufkündigung noch ein Jahr wie bisher zu überlassen. Da er nun mit dem Rat wegen dessen unglücklichen Zustands ein gnedig mitleiden getragen, entspricht er der Bitte und befiehlt dem Abt und den Befehlshabern des Klosters, dem Rat die Wiesen um das jüngst erhöhte bestandnus gellt noch ein Jahr gebrauchen zu lassen.
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REGESTEN
Datum untter unserm hiruntten aufgetrückten Cantzlei secret den 3. Aprilis anno etc. 1561. Entw.:
LHASA, WR Rep. A 33 E XVVI Nr. 2 Bl. 4.
Nr. 1005 1561 November 17 Schleusingen Von Gottes gedultt wir Georgius, des gotshauß und closters Vessera apt, und Valentinus, prior, bekennen für uns und alle gedachts gotshauß nachkommende ebte und inhabere, dass sie mit gutem Rat, Bewilligung und Zutun Georg Ernsts, Grafen zu Henneberg (Hennenbergk), obgedachts gotshauß landtsfürsten, schutz- und schirmhern, und in Ansehung der treuen Dienste, die ihr und ihres Klosters Veßra gewesener Diener Melchior Schön etliche Jahre durch die Verwaltung der Klostergüter und -einkünfte (gefelle) geleistet hat, demselben und seiner Ehefrau Ottilie 9 Acker Wiesen hinter dem Gleichberg (-bergk) für 300 bezahlte fl. zu einem Erbkauf verkauft haben. Die Aussteller versprechen den Käufern, Währschaft zu leisten, wie wehrens recht ist. Die Käufer sollen die Wiesen als Erblehen empfangen und jährlich zu St. Martin [11. November] 1 fl. sowie 1 Fastnachtshuhn als Erbzins entrichten. So oft es noth thut, solche lehen zu suchen, auch do es verkauft wurde, fällt von 20 fl. 1 fl. Handlohn an. Der Käufer hat Kloster und Landesherrschaft den Lehnseid geschworen. Abt Georg kündigt für sich und unser convent und nachkommen das anh. Abtei-S. an. Graf Georg Ernst bekennt, dass Verkauf und Belehnung mit seinem Vorwissen und Konsens vollzogen wurden und erteilt seine Bestätigung, doch unschädlich seiner fürstlichen Rechte. Er kündigt sein anh. S. an. Geben zu Schleusingen montags den 17. Novembris nach Christi unsers lieben hern geburth 1561. Abschr.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 1578 Bl. 18-19 (16. Jh.). - ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 4 Bl. 243-244.
Nr. 1006 1561 Geistliche sachen anno 1561. Quittanzen, so Johann Bentzinger, Gall gnant von Themar, des closters Veßera halben uber sich geben. Verz.:
ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 186 (gleichzeitig in einer hennebergischen Registratur).
Nr. 1007 Geistliche sachen anno 1561. Jorg Jegers [Georg Jägers] urphed zur Hardt [Haard] untter der aptey Veßera. Verz.:
1561
ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 188 (gleichzeitig in einer hennebergischen Registratur).
REGESTEN
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Nr. 1008 [15]62 Juli 11 Georg Korn, Schultheiß zu Königshofen (Konigshoven), bekundet: Der Junker Johann (Hans) von Bibra zu Irmelshausen (Irmelts-) hat ihm durch Philipp Ziegler (Zig-), Schultheißen zu Aubstadt (Aeb-), berichten lassen, dass sich wegen des Streits und des Missverstands um den Zehnt zu Aubstadt und Ottelmannshausen (Ottelman-) eine Kundschaft von Philipp Schmidt (-lip Schmid) und dem Rats[mitglied] Joachim Beyer erforderlich mache. Da letzterer aus Altersschwäche nicht erscheinen konnte, hat der Aussteller den geschworenen Stadtschreiber zu ihm geschickt und unter Eid vernehmen lassen. Beyer sagt aus, er sei bei 70 Jahre alt und habe vor 33 Jahren zu Aubstadt (Ab-) gewohnt, könne sich aber nicht mehr erinnern, was die Gemeinden zu Aubstadt und Ottelmannshausen und der Hof des Klosters Veßra (Vesser) daselbst des Zehnts halben berechtigt gewesen seien und ob sie von einem Acker auf den anderen zählen und Zehnt geben oder nicht. Der Aussteller kündigt sein S. an, doch ihm und seinen Erben ohne Schaden. Zeugen: Kilian (Cilian) Schleusinger des Rats und Kaspar Ziegler (Zig-). Am Sambstag nach Chiliani anno etc. des itzlaufenden 62. Jahrs. Ausf.: Verz.:
ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 23. Papier mit aufgedr. Oblaten-S. ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 200 (gleichzeitig in einer hennebergischen Registratur).
Nr. 1009 [15]62 August 10 Nikolaus (Claus) Albrecht von und zu Heldritt (Helderit) bekennt, dass ihm Fürst Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennen-), auf seine Bitte hin die Nutzung von 26 Acker Wiesen am Schweighof (Schweickhoff) gelegen und dem Kloster Veßra (Vesser) zuständig, durch Poppo (B-) Müller, Vogt zu Veßra, gegen 33 ½ fl. Zins für das Jahr unter der Bedingung hat zukommen lassen, dass er sich dazu bekennt, die 26 Acker Wiesen nicht länger nutzen zu dürfen, als ihm das der Graf zugesteht. Er erklärt deshalb für sich und seine Brüder, dies bei einer Kündigungsfrist von ¼ Jahr für jeden Teil zu beachten und den Zins zu überreichen. Der Aussteller kündigt für sich und seine Brüder sein angebornn petschaft an. Geschehenn unnd geben uff Montag Laurentii anno der weniger zale im 62. Ausf.:
LHASA, WR A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 48 f. Papier mit aufgedr. Oblaten-S.
Nr. 1010 1562 August 24 Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), errichtet unter Vermittlung seiner Rentmeister und Vögte Johann Voit von Salzburg (Hans Voit zu Saltz-), Melchior Schön, Valentin (Valten) Emes und Poppo (B-) Müller mit Michael Flurschütz (Fluer-) einen Vertrag über seinen und des Klosters Veßra (Vessera) bei Rodach (Rottach) gelegenen Hof, Schweighof (Schwaithoff) genannt. Der Genannte soll den Hof bestandtsweise von Kathedra Petri [22. Februar] 1563 an drei Jahre bis Kathedra Petri 1566 innehaben. [Weiter wie Nr. 983 von 1559 August 24 mit folgenden Änderungen und Ergänzungen:]
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REGESTEN
Das jährliche Getreideliefersoll an das Kloster Veßra beträgt: 183 Simmern Korn, 45 Simmern Weizen, 55 Simmern Gerste, 142 Simmern Hafer, je 10 Simmern Dinkel und Erbsen. Die Wiesen, die der Hofmann mit dem von Heldritt bestandsweise innehat, muss er mit 8 fl. verzinsen. Er ist verpflichtet, zur Herbstzeit, so lange man von der Haard (Hardt) und Ottelmannshausen Mist zu fahren hat, auf Kosten des Klosters mit einem Geschirr zu dienen. Wenn das Kloster Stuten, Fohlen oder anderes Vieh auf den Hof schickt, um dort Heu und Grummet, das auf den dem Kloster vorbehaltenen Wiesen wächst, zu verfüttern, muss er über die entsprechende Zeit auf seine Kosten zwei Personen zur Wartung der Tiere einstellen. Der Hofmann setzt für den Vertrag Johann (Hans) Hofmann, Georg Balnis und Kaspar Schultheiß, alle zu Elsa, als Bürgen. Er hat dem Grafen und dem Kloster geschworen, dem Hof nichts zu entwenden und entziehen zu lassen, die Zehnten in fleißiger Sorge und Achtung zu haben und auf das Genaueste einzubringen. Zweifache Ausfertigung, für jede Seite ein Exemplar. S.-Ankündigung des Ausstellers. Geschehenn am tage Bartholomei 1562. Abschr.: StAC Kammer-Archiv Nr. 5045 Bl. 5-7 (gleichzeitig). Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 205 (gleichzeitig in einer hennebergischen Registratur).
Nr. 1011 Geistliche hendell anno 1562. Bestandt uber ein hoff nahendt bey Veßera gelegen auffgericht. Verz.:
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ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 205 (gleichzeitig in einer hennebergischen Registratur).
Nr. 1012 1564 Februar 20 Wir Georgius, vonn Gottes gedult abt, Valentinus, prior, unnd der convent des klosters Vessera, Praemonstratenser ordens, bekennenn für sich und alle ihre Nachkommen: Nachdem vor einigen Jahren zu Lebzeiten des Abtes Wolfgang (Wolff-) das Kloster Veßra – wie lanndtkünndig – durch Einfall und Plünderung mit nachfolgendem erschrecklichenn nachtbranndt des Kriegsvolks der fränkischen Einungsverwandten, das eine zeitlang vor der Stadt Meiningen lag, um allen Vorrat an fahrender Habe und zu fast unüberwindlichem Schaden an den Gebäuden gekommen ist und schon Abt Wolfgang zur unvermeidbaren erbauung des Klosters und ersetzunng der erlittenenn blünderung in Schulden geraten ist, ist dem jetzigen Abt diese Last nach dem Tode seines Vorgängers zugewachsen. Um weiteren Schaden abzuwenden, hat er mit gutem Rat, Bewilligung und Zutun Georg Ernsts, Grafen zu Henneberg (Hennenbergk), seines Landesfürsten und Schutzherrn, an den hennebergischen Kanzler M. Sebastian Glaser und seine Ehefrau Elisabeth den dem Kloster Veßra zuständigen Getreidezins zu Queienfeld (-felt) verkauft, und zwar 30 Mltr. und 7 Maß Korn,
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35 Mltr. und 6 Maß Hafer, alles Schleusinger Maßes. Dafür haben die Verkäufer heute im Beisein etlicher herrschaftlicher Diener 1400 fl. guter fränkischer Landeswährung erhalten, die sie hiermit quittieren. Sie sagen den Käufern Währschaft zu und kündigen die anh. Abtei- und Konvent-S. sowie ihre eigenhändigen Unterschriften an. Graf Georg Ernst bekennt, dass der Verkauf aus den o.g. Gründen mit seiner Bewilligung vollzogen wurde. Er konfirmiert denselben kraft seiner landesfürstlichen Obrigkeit, sichert dem Käufer seinen Schutz zu und kündigt ebenfalls sein anh. S. und seine eigenhändige Unterschrift an. […] geben […] denn 20ten Februarii nach Christi geburth 1564. Abschr.: LHASA, WR A 33 Q III Nr. 12 Bl. 1-3 (gleichzeitig).
Nr. 1013 1564 Februar 20 Poppo (B-) Müller, des closters Vessera Praemonstratenser ordens geordneter vogt und bereiter, bekundet: Der hennebergische Kanzler M. Sebastian Glaser hat von dem ehrwürdigen und andächtigen Herrn Georg, Abt, und Herrn Valentin, Prior, des genannten Klosters mit gutem Rat, Zustimmung und Ratifikation Georg Ernsts, Grafen zu Henneberg, Landesfürsten, Schutz- und Erbherrn, eine jährliche Korn- und Hafergülte zu Queienfeld (-felt), dem Kloster Veßra zuständig, für 1400 fl. fränkischer Landeswährung gekauft, alles gemäß darüber ausgestellter Urkunde. Der Vogt bekennt, an Stelle von Abt, Prior und Konvent von dem Kanzler die 1400 fl. in Gegenwart etlicher herrschaftlicher Diener in bar erhalten und in seine Jahresrechnung aufgenommen zu haben und quittiert diese dem Käufer hiermit. Dieses bekentnis hat er mit eigener Hand geschrieben und mit seinem gewonlichen betschafft betruckt. […] geben den 20. Februarii nach Christi unsers hern geburtt 1564. Ausf.: ThStAM GHA Urkunde Nr. 2702. Papier mit aufgedr. Oblaten-S. Abschr.: LHASA, WR A 33 Q III Nr. 12 Bl. 6-7.
Nr. 1014 1564 Februar 20 Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennen-), bekundet: Sein Getreuer und jetziger Rentmeister Melchior Schön hat vor etlichen Jahren seinem Kloster Veßra (Veßera) und dessen Äbten und Konvent als Verwalter treu gedient, worüber der Aussteller und nicht weniger Abt und Konvent ein sonder gnedigs gefallen getragen. Auf Bitte des Abtes Georg und des Priors Valentin, ihm für seine vielgehabte Mühe eine vergleichung zu tun, verleiht er ihm und seiner Ehefrau Ottilie als Landesfürst und Schutzherr des Klosters einige geringwertige und entlegene Gütlein, die dem Kloster wenig nütze sind, zu Erblehen, und zwar 2 ½ Acker Weinberg in der Flurmark des Dorfes Hollstadt (-stat), verteilt über drei [genannte] Flurteile, ferner 2 ½ Acker und 5 Viertel Wiesen samt etlichen wenigen Pfennigen von den geringen Zinsen zu Hollstadt laut eines Registerleins, das er ihm darüber zustellen lässt – alles so, wie es dem Kloster seit undenklichen Jahren zuständig gewesen ist. Dafür soll Melchior Schön jährlich zu St. Michael [29. September] 1 ½ fl. und 1 Fastnachtshuhn [!] in das Kloster liefern. Der Belehnte hat gelobt, dafür den Nutzen der Herrschaft und des Klosters zu fördern, Schaden abzuwenden und den jährlichen Erbzins pünktlich zu
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entrichten, um die Belehnung so oft wie nötig nachzusuchen und ansonsten alles zu tun, was treuen Lehnleuten und gehorsamen Untertanen zu tun gebührt. Der Aussteller kündigt sein anh. S. neben den Abts- und Konvent-S. und seine eigenhändige Unterschrift an. […] geben […] den 20. Febr. nach Christi geburth 1564. Abschr.: ThStAR A VIII 6 a Nr. 17 Bd. 4 Bl. 247 f.
Nr. 1015 1564 März 26 Wir Georgius, vonn Gottes gedult abtt, Valentinus prior unnd das convent des klosters Veßera bekunden: Sie haben unlängst mit Konsens Georg Ernsts, Grafen zu Henneberg (Hennenbergk), ihres Landesfürsten und Schutzherrn, dem hennebergischen Kanzler M. Sebastian Glaser den ihrem Kloster zuständigen jährlichen Getreidezins zu Queienfeld (-felt) für 1400 fl. in bar verkauft und in der darüber ausgestellten Urkunde vom 20. Februar 1564 [= Nr. 1012] Währschaft zugesagt. Da sich aber die jetzigen Zeitläufte dermaßen gefährlich gestalten und gerade die Gotteshäuser und deren Ordenspersonen täglich mit Überfällen, Plünderungen und allerhand Beschwerungen zu rechnen haben, haben sie für den Fall, dass sie infolge solcher Ereignisse, auch Kriegsläufte, nicht in der Lage sind, die Währschaft zu garantieren, dem Käufer mit Genehmigung des Grafen Georg Ernst zugesagt, die 1400 fl. gegen Rückgabe des Getreidezinses zurückzuzahlen. (2) Abt und (3) Prior kündigen Abt- und Konvent-S. und ihre eigenhändigen Unterschriften an. (1) Graf Georg Ernst bestätigt die Verpflichtung und kündigt ebenfalls S. und eigenhändige Unterschrift an. […] geben […] denn 26. Martii nach Christi geburth 1564. J[org] E[rnst] g[rave] u[nd] h[erre] zu Hennenbergk etc. p[ropria] m[anu]. Ego Georgius abbas Vesserensis propria manu subscripsi. Ego Valentinus prior Vesserensis propria manu subscripsi. ThStAM GHA Urk. Nr. 2702. S. 1), 2) (Typ. Nr. 17) und 3) (Typ. Nr. 18, besch.) in Holzkapseln anh. Abschr.: LHASA, WR A 33 Q III Nr. 12 Bl. 4-5 (gleichzeitig).
Ausf.:
Nr. 1016 1564 April 19 Schleusingen Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), bekundet, dass sein Vogt zu Veßra (Vessera) und Getreuer Poppo (B-) Müller über Einnahmen und Ausgaben der ihm anbefohlenen Vogtei von Kathedra Petri [22. Februar] [15]63 bis Kathedra Petri [15]64 ehrbare, aufrichtige und redliche Rechnung getan hat und in dieser Jahresrechnung hinterstendig bleibt: an Geld 920 fl., 28 Gnacken, 4 alte d. und 1 neuen hl.; an Getreide 721 Mltr. und 1 Achtel Korn; 154 Mltr., 3 Achtel und 2 ½ Metzen Weizen; 1199 Mltr., 5 Achtel und ½ Metze Hafer; 98 Mltr., 2 Achtel und 3 Metzen Erbsen; 32 Mltr., 1 Achtel und 3 ½ Metzen Gerste; 4 Mltr., 6 Achtel und 1 Metze Dinkel; 6 Mltr. und 3 Achtel Linsen. Der Aussteller sagt den Vogt der Rechnung halber bis auf die angeführten Reste los. Sollten jedoch über kurz oder lang Mängel gefunden werden, muss er darüber Rede
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und Antwort geben. Ankündigung des aufgedr. Sekret-S. und der eigenhändigen Unterschrift des Ausstellers. Geben zu Schleusingen, den 19ten Aprilis anno etc. 1564. Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 4 Bl. 197 f. (gleichzeitig).
Nr. 1017 1565 Juli 3 Matthäus (Mateus) von Hönningen, Hofmeister und Amtmann zu [Unter-]Maßfeld, Johann Steitz und Melchior Schön (Schon) errichten auf Befehl des Fürsten Georg Ernst, Grafen zu Henneberg (Hennenbergk), einen Vertrag mit Michael (Michel) Flurschütz über den dem Grafen und dem Kloster Veßra gehörigen, bei Rodach (Rotich) gelegenen Schweighof (Schweidehoff). Der Genannte soll den Hof bestandt weis drei Jahre von Kathedra Petri [22. Februar] 1566 bis Kathedra Petri 1569 innehaben. [Weiter wie Nr. 1010 von 1562 August 24 mit folgenden Änderungen und Ergänzungen:] Dem Hofmann ist alles zum Hof gehörige Ackerland überlassen, und zwar im 1. Feld 76 ¾ Acker, im anderen 102 ¾ Acker und im 3. Feld 103 Acker. Dazu kommen die Zehnterträge von Rodach, Gauerstadt, Elsa und Heldritt (Helridt). Das jährliche Getreideliefersoll beträgt: 180 Simmern Korn, 45 Simmern Weizen, 55 Simmern Gerste, 150 Simmern Hafer, je 10 Simmern Dinkel und Erbsen. Das Sommergetreide muss nach Veßra oder Schleusingen gebracht werden. Das geld vieh ist so zu versorgen, dass die Tiere nicht hunger oder mangel leiden. Dem Hofmann sind folgende Wiesenflächen [Angaben in Acker] überlassen: 23, 1 ¼, 4, 1 ¼, 1 ½, 5. Summe: 36 Acker. Dazu an Hut: 7 ¼ Acker, das Erlich genannt, 47 Acker Ellern, 13 Acker. Die Mistfuhren im Herbst sind von Haard (Hardt) und Ottelmannshausen (Otolomes-) nach Veßra zu leisten. Der Hofmann erhält für seinen Haushalt zimlich Brennholz, dafür soll er aber auch, was dem Förster gebührt, verrichten. Was an Öfen, Fenstern, Türen, Toren, Zäunen usw. auszubessern ist, muss der Hofmann auf eigene Kosten ausführen. Lediglich für die Besorgung von Holz, Schindeln und Nägeln ist der Vogt zuständig. Vom schadhaften Scheunendach ist jedes Jahr ein Stück in Ordnung zu bringen. Auf Feuer haben der Hofmann und sein Gesinde besonders zu achten, bei Fahrlässigkeit ist er für den Schaden haftbar. Der Hofmann ist ferner verpflichtet, die Felder in gutem Zustand zu erhalten und darauf zu achten, dass dem Fürsten nichts entzogen wird. Fehlen Grenzsteine, hat er die Versteinung über den Klostervogt oder den Landrentmeister zu veranlassen. Bürgen wie 1562. Je 1 Exemplar des zweifach ausgeführten Vertrags geht an den Vogt und den Hofmann. Ankündigung des aufgedr. fürstlichen S. […] geschehen uff Dienstag nach Petri et Pauli 1565. Abschr.: StAC Kammer-Archiv Nr. 5045 Bl. [10-14].
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Nr. 1018 1565 Dezember 2 Wolf (Wolff) Linns, Müller in der Mühle der Wüstung Ottelshausen (Adelmeßhaussen), über der Schützen-Mühle gelegen, bekennt für sich, seine Ehefrau und Erben, dem Johann (Hans) Kirmes zu Irmelshausen (Irmelts-), dessen Ehefrau und Erben, die o.g., vom Kloster Veßra (Vesser) zu Lehen gehende Mühle mit allen Rechten und Freiheiten für 2100 fl. rh. Landwährung im Herzogtum Franken verkauft zu haben, je 28 sh. für 1 fl. gerechnet. Die Käufer sollen mit der Bezahlung Kathedra Petri [22. Februar] 1566 beginnen, alsdann muss er die Mühle räumen. Die nächsten Zahlungsraten zu je 100 fl. sind dann jeweils wieder zu Kathedra Petri fällig, bis die gesamte Kaufsumme entrichtet ist. Die Käufer sollen auch den Verkäufer des an die Herrschaft des Klosters Veßra zu zahlenden Leihegeldes entheben. Der Käufer bekennt, dass der Kauf mit seinem Wissen und Willen geschehen ist und verspricht, ihn in allen Punkten so zu halten. Als Bürgen für die Zahlung setzt er seine Gevattern und Schwäger, Georg (Jorg) Hacker und Peter Röhner, beide zu Irmelshausen, und Matthäus (Mathes), jetzt Schultheiß, und Bartholomäus (Barthol) am Bach, beide zu Höchheim (Höcheim), die er mit der erkauften Mühle als Unterpfand absichert. Geht ein Bürge ab, wird er in Monatsfrist einen anderen setzen. Die vier Bürgen bekennen sich zu ihrer Pflicht gegen die Verkäufer. Acht genannte Zeugen. Die Urkunde ist doppelt – für jede Partei ein Exemplar – ausgestellt. Beide sind mit einer Handschrift auf ein Blatt geschrieben und kerbweiß auseinander geschnitten. Geschehenn am Sontagk nach Andreae nach Christi unnsers erlösers und seligmachers geburt 1565. Abschr.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 75 Bl. 3-4 (1566).
Nr. 1019 [15]67 März 21 Veßra Poppo (B-) Müller, Vogt zu Veßra (Vessern), bestätigt, dass gegenwärtiger sächsischer Bote heute ein Schreiben Johann Wilhelms, Herzogs zu Sachsen etc., an den Inhaber des Klosters Veßra überbracht hat, welches er, der Vogt, empfangen und an den gebührenden Ort gebracht hat. Darauf soll in wenigen Tagen bei eigener Botschaft eine Antwort nach Coburg (-burgk) geschickt werden. Aktum Vessera, den 21ten Martii anno etc. 67. Ausf.:
ThHStAW EGA Reg. Pp Nr. 316 Bl. 26. Papier, Handschrift und Unterschrift des Ausstellers.
Nr. 1020 1568 Juli 25 - 31 Geschehen die wochen Jacobi anno etc. 1568. Matthäus (Matthes) von Hönningen, Amtmann zu [Unter-]Maßfeld, Melchior Schön, Landrentmeister, und Poppo (B-) Müller, Vogt zu Veßra (Vessern), überlassen auf Befehl Georg Ernsts, Grafen von Henneberg, den zum Kloster Veßra gehörigen Bauhof Ottelmannshausen zur Hälfte an Georg Flurschütz auf drei Jahre von Kathedra Petri [22. Februar] 1569 bis Kathedra Petri 1572 unter folgenden Bedingungen: Der hofman soll die ihm eingeräumte Behausung samt Scheunen, Kuh- und Schweinestall in gutem Zustand erhalten und nach Ablauf der Vertragszeit übergeben wie übernommen. Für Reparaturen erhält er vom Vogt zu Veßra oder vom Verwalter auf
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dem Hof lediglich Schindeln, Nägel, Kalk, Ziegeln und Holz. Größere Bauarbeiten dürfen nur auf fürstlichen Befehl durchgeführt werden. Er hat insbesondere auf Feuergefahr zu achten und haftet bei diesbezüglichem Verschulden mit seinem Vermögen. Äcker, Wiesen und Weiden dürfen nicht verkleinert werden, verloren gegangene Grenzsteine sind sofort zu ersetzen. Der Hofmann erhält die Hälfte aller Äcker des Hofs überlassen, und zwar in drei Flächen zu 206, 199 und 198 Acker. Diese soll er bestellen, als wären es seine eigenen. Er erhält dazu von Kloster Veßra je 30 Mltr. Korn und Hafer Königshofener Maßes als Saatgut. Was er darüber hinaus an Samen braucht, muss er selber stellen. An Linsen soll er aber nicht mehr als 2 Mltr. säen. Da der Hof Ottelmannshausen dem Abt von Bildhausen ca. 60 Mltr. allerlei Getreides für 1/3 des Zehnts geben muss, den dieser in der Wüstung Ottelshausen hat – die anderen 2/3 gehören dem Kloster Veßra –, soll der Hofmann die Hälfte davon aufbringen. Das ist die Hälfte davon, was der Bischof vom Kloster Veßra wegen des Hofs Ottelmannshausen für Fron und Heerzug verlangt. Das Sommer- und Wintergetreide wird auf dem Feld mit dem Hofmann geteilt, dieser lässt Wintergetreide und Sommergerste mit Vorwissen des Vogts schneiden, wobei die Kosten zu gleichen Teilen auf beide Seiten gehen. Sommerfrucht kann der Hofmann nach eigenem Ermessen schneiden, er muss aber auch die Kosten alleine tragen. Das Stroh steht dem Hofmann alleine zu, doch darf der Vogt kontrollieren, ob es ordentlich ausgedroschen ist. Von dem Zehnt auf dem Lorenzberg und zu Aubstadt (Eb-) folgt das Stroh dem Hofmann nur zur Hälfte. Weil die Herrschaft bisher jedes Jahr Stuten auf dem Hof untergebracht hat, sollen künftig an deren Stelle 18 bis 20 Ochsen von Schleusingen oder dem Kloster Veßra hierher gebracht und mit dem vorhandenen Stroh versorgt werden. Der Verwalter auf dem Hof soll nicht mehr als 6 Stück Rindvieh haben, zu deren Haltung ihm die andere Hälfte des Zehnt-Strohs zugewiesen wird. Was davon übrig bleibt, ist noch für die Ochsen bestimmt. Was Hofmann und Verwalter an Stroh nicht brauchen, ist nach Veßra abzugeben. Der Mist darf nur für die Äcker des Hofs verwendet werden. Zur Ernährung der Pferde und des anderen Viehes des Hofmanns stehen diesem zwei Wiesenflächen von 24 und 16 Acker sowie das Zehnt-Heu zu Westenfeld und auf dem Lorenzberg – zusammen ca. 6 Fuder – zur Verfügung, doch soll davon 1 Fuder nach Königshofen gegeben werden. Wenn Pferde vom Kloster oder der Herrschaft auf dem Hof sind, werden sie auch davon gefüttert. Hinzu kommen noch einige kleine Grundstücke mit z.T. nur zeitweisem Ertrag, darunter u.a. Flächen zum Anbau von Lein und Hanf und 3 Acker Krautgärten. Schließlich erhält der Hofmann einige Natural-Zehnten zu Aubstadt und vom Lorenzberg. Der Hofmann ist verschiedene Fuhren zu tun schuldig: Getreide von des Hofs Erblehen, das der Herrschaft zuteil geworden ist, auf- und abladen und in die Scheunen schaffen; Getreide-Zehnt vom Feld zu Aubstadt und vom Lorenzberg mit Knechten auf eigene Kosten nach Ottelmannshausen fahren; Brennholz-Fuhren für den Vogt [von Ottelmannshausen]; Weintrauben aus dem Weinberg zu Ottelmannshausen zur Kelter fahren; falls notwendig, Weinpfähle nach Haard und Ottelmannshausen schaffen; im Herbst mit einem Geschirr Mist von Haard und Ottelmannshausen nach Veßra fahren helfen; Zins-Getreide zum halben Teil nach Schleusingen fahren; Zehnt-Gänse und Hühner nach Veßra bringen; im Frühjahr oder Herbst 40 Fuder guten Rindermist
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in den Weinberg zu Ottelmannshausen schaffen. Ferner obliegen dem Hofmann verschiedene Arbeiten am Garten des [Hof-]vogts. Er muss auch Knechte und Vieh des Klosters oder der Herrschaft, wenn diese auf dem Hof sind, verpflegen. Die Pferde mit Hafer zu füttern, ist er aber nicht verpflichtet. Dem Hofmann ist auf zwei Zetteln der Bestand an Rindern, Schweinen, Hühnern und Gänsen in Geldwert verzeichnet worden. Diesen Bestand muss er nach Ablauf der Vertragszeit wieder übergeben oder in Geld ersetzen. Es ist dem Hofmann auch die Vieh-Nutzung eingeräumt. Der vogt ufm hoff darf jedoch auch 4 Kühe, 2 Kälber und 3 Schweine halten, die der Hofmann mit seinem Vieh auf die Weide gehen lassen soll, wozu er einen Hirten anstellen muss. Von dieser Viehnutzung muss er jährlich 2 Kälber nach Veßra liefern, die nicht jünger als 5 Wochen sein dürfen. Er ist ferner verpflichtet, die Eber und Reitochsen, die der Hof für die Dorfschaften unterhalten muss, zu versorgen. Da der Hofmann und der Verwalter oder vogtt ufm hof in einem Hof wohnen, können nicht beide zusammen Hühner halten. Deshalb soll nur der Hofmann dazu berechtigt sein, dafür aber dem Vogt jährlich 4 Schock Eier geben und jährlich 8 Kapaunen in die Hofhaltung nach Schleusingen schicken. Für jeden nicht gelieferten caphan – die ersten Acht sind Jacobi [25. Juli] 1569 fällig – muss er dem Vogt zu Veßra ½ fl. erlegen. Die Schafe und Nösser sind ihm ebenfalls in Geldwert in einem Verzeichnis mit der Verpflichtung veranschlagt, nach den drei Jahren wieder einen gleich hohen Bestand zu übergeben. Er kann 250 bis 350 Tiere zu eigenem Nutzen überwintern, der Mist darf aber nur auf die Kloster-Felder gebracht werden. Für die Schafhaltung stehen ihm zusätzlich 2 Wiesenflächen von je 5 Acker abzüglich einer kleinen Mitnutzung des Schultheißen zur Verfügung. Dazu kommt das Erbsen-Stroh von Zehnt und Hof, davon jedoch nötigenfalls auch an die o.g. Ochsen abgegeben werden muss. Für die gesamte Viehnutzung einschließlich Schäferei, nämlich 12 Kühe und etliche Schweine, hat er außer den schon genannten 2 Kälbern jährlich 100 fl. Zins zu entrichten, die in 3 Raten zu Pfingsten, Michaelis [29. September] und Weihnachten nach Veßra zu zahlen sind. Dem Hofmann sind auch die Zehnt-Lämmer zu Westenfeld überlassen, wofür er beim Vogt zu Veßra 3 fl. zahlt. Schließlich muss der Hofmann 2 gute Kettenhunde halten. Das wird ihm jährlich mit 3 Mltr. Korn erstattet. Da Hofmann und Vogt jeder eine eigene Haushaltung haben, sollen sie ihr Gesinde anhalten, mit Brennholz und Brennstroh sparsam umzugehen, damit der Herrschaft der Wald nicht verwüstet wird und das Stroh für Vieh und Mist gebraucht werden kann. Der Hofmann darf kein Laub für die Schafe machen, es geschehe denn in dem Schlag, da man Brennholz macht. In den jungen Schlägen zu hüten, ist ihm ganz und gar verboten, worauf Vogt und Förster achten sollen. Ebenso darf der Hofmann nicht durch seine Schafknechte in der Wintersaat hüten lassen. Der Vertragspartner ist dem gnedigen fürsten durch Eid verpflichtet worden. Er und der Vogt [zu Veßra] erhalten je ein Exemplar der doppelt ausgefertigten und mit dem fürstlichen Sekret-S. versehenen Urkunde. Abschr.: SHStAD III. Abt.: Geheimes Archiv, 52. Henneberg, Locat 8609, Akte Hennebergische Sachen Nr. 5 (16. Jh.).
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Nr. 1021 [15]69 Juni 22 Poppo (B-) Müller, Vogt zu Veßra (Vessera), bekundet: Die verstorbene Fürstin Elisabeth, Gräfin zu Henneberg (Hennenbergk), hatte ihn um eine Anleihe von 100 fl. gebeten. Er hatte ihr aus uhnvermögen aber nur mit 50 fl. helfen können. Diese sind von Montag nach Reminiscere [11. März] 1566 bis Mittwoch nach Viti [22. Juni] 1569 unentricht hinterstendig blieben und heute von Eberhard Wolf (Wolff), Rat und Amtmann zu Schleusingen, [ge]vatter und schwehr des Ausstellers, nebst 7 ½ fl. geburlicher vorzinsung zurückgezahlt und werden hiermit quittiert. Der Vogt kündigt sein S. (pitschafft) an. Geschehn mittwochens nach Viti anno etc. 69. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 1227 Bl. 1-2. Papier mit aufgedr. Oblaten-S.
Vgl. Urk. Nr. 987 von [vor 1560 August 7].
Nr. 1022 1569 August 10 Schleusingen Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennenbergk), bekennt: Sein Untertan und lieber Getreuer Nikolaus (Claus) Gretzler, wohnhaft zu Grimmelshausen (Grimmelts-), und seine Ehefrau Anna sind heute vor ihm erschienen und haben einen Vertrag mitgebracht, der einst durch weilandt den wirdigen unsern andechtigen lieben getrewen, eren Johannsen, abtten unsers klosters Vessera, aufgerichtet worden war [Urk. Nr. 948 von 1550 April 20]. Sie versicherten, dass dieser Vertrag all die Jahre treu gehalten worden sei, befürchteten aber, dass er jetzt nicht ausreichend abgesichert sein könne und baten deshalb, ihn krafft unserer landesfurstlichen oberkeitt zu […] bestettigen. Nach erfolgter Überprüfung wurde festgestellt, dass er der Landesordnung, dem Recht und der Billigkeit entspricht. Damit wird die Bestätigung erteilt, zumal die 19jährige Einhaltung durch beide Seiten beweist, dass alle mit ihm zufrieden sind. Der Aussteller kündigt sein S. an. […] geben […] zu Schleusingen den 10. tag Augusti nach Christi unsers heren geburtt 1569. Entw.:
ThStAM GHA HG Akte Nr. 1872 Bl. 2-3.
Nr. 1023 1572 Juli 2 Schleusingen [Die hennebergische Kanzlei] bescheinigt: Der Vorzeiger dieses Schreibens hat heute während der Abwesenheit des Grafen Georg Ernst einen würzburgischen Brief überbracht, der s.f.g. nach dessen Heimkunft vorgetragen werden soll. Signatum Schleusingen, 2 Julii 1572. Unterzeichner: F. H. cannceley. Entw.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3970 Bl. 22.
Der Entwurf steht auf der freien Seite des Briefes des Bischofs Friedrich von Würzburg an Graf Georg Ernst von Henneberg vom 29.6.1572, den Konflikt zwischen Henneberg/[Kloster Veßra] und Würzburg um den Zehnt zu Queienfeld und die Wahl eines kaiserlichen Kommissars betreffend, vor dem die Sache ausgetragen werden soll.
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Nr. 1024 1572 November 24 Speyer Kaiser Maximilian II. erklärt durch das Reichskammergericht: Friedrich, Bischof zu Würzburg, hat ihm zu erkennen gegeben, dass Georg Ernst, Graf zu Henneberg (Hennen-), dem Kloster Hausen, dessen Landesfürst und Ordinarius er, der Bischof, ist, den seit unerdenklichen Zeiten zustehenden Getreide-Zehnt zu Queienfeld (Queinefeldt) seit 1560 wider alles Recht vorenthält. Auf das Ersuchen des Bischofs mit Schreiben vom 30. [!] Juni 1572, für welches dem Boten eine Überbringungsbestätigung ausgehändigt wurde [Urkunde Nr. 1023], der Graf möge ihm gemäß der Kammergerichtsordnung vier Fürsten nennen, aus denen er einen Kommissar zum Austrag der Sache erwählen könnte, hat Georg Ernst nicht geantwortet. Er wird deshalb gemäß Ordnung des Reichskammergerichts aufgefordert, am 27. Tag nach Erhalt dieser Vorladung vor dem genannten Gericht zu erscheinen oder sich durch einen Anwalt vertreten zu lassen. Sollte dieser Tag kein Gerichtstag sein, so gilt der nächstfolgende. [Keine S.-Ankündigung]. Gebenn inn unser unnd des reichs statt Speier am 24. tagk monats Novembris nach Christi unnsers liebenn herenn geburt 1572. Ausf.:
ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3970 Bl. 23, Papier mit aufgedr. Oblaten-S.
Der Veßra-Bezug erhellt aus den Nrn. 1012 und 1013 von 1564 Februar 20 und 1015 von 1564 März 26.
Nr. 1025 1572 Im Jahr 1572 hat Valentin (Valtin) Gunther von Kühndorf (Kün-) die Behausung des Georg Dölle zu Schwarza (Schwartza) mit zugehörigen Äckern und Wiesen für 825 fl. gekauft, wovon er 300 fl. gezahlt hat. Die übrigen 525 fl. sollte er vom nächsten Tag Kathedra Petri [22. Februar] an in Raten von 50 fl. entrichten. Mit Zustimmung [Katharinas], Gräfin von Henneberg, hat Dölle die Gläubiger an den Käufer gewiesen, die sich aus den Raten bezahlt machen sollen, darunter: Melchior Karl (Carolus), Vogt zu Veßra (Vessera), 100 fl. Abschr.: Bis 2008 als Depositum im ThStAM als Bestand Henneberg-Schwarza (hier Nr. 3471: Handelbuch der Cantzley zu Schwartza Bl. 159), dann Haus-A. der Fürsten von Stolberg. - Nach den folgenden Zahlungsvermerken hat Melchior Karl, Vogt zu Veßra, aus den Raten 1573 und 1574 je 30 fl., 1575 40 fl. erhalten. Regest: MÖTSCH, Regesten Henneberg-Römhild S. 1421 Nr. 3299.
Nr. 1026 [1573 kurz vor November 14]* [Georg]**, Abt zu Veßra, bekundet kurz vor seinem Ende seinen letzten Willen und bedenkt verschiedene Personen und Institutionen mit seiner Hinterlassenschaft, darunter: baares Geld (davon 10 Taler an die Schule zu Themar zu einem PapierLegat), silberne Becher und dergleichen Kostbarkeiten, Lutheri teutsche Bibel, dessen Hauß-Postill, Tisch-Reden, dessen 8 teutsche Tomi (an die Schule in Schleusingen), die Augspurgische Confession, Melanchthons loci Theologici, viele Schriften von M. Fischern und dergleichen. Er verfügt, dass jeder von den Themarer Schülern, die ihn zur letzten Ruhestätte geleiten, 3 alte Pfennige, Essen und ein gut Stück Brod er-
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hält, und er spricht ihnen auch die 8 Ellen schwarzes Tuch zu, mit dem der Sarg bedeckt werden soll. Unter den Zeugen: Georg (Jörg), Blenck***. Auszüge bzw. Mitteilungen aus der (nicht mehr aufgefundenen) Ausf. oder einer Abschr.t: WALCH, Reformations-Geschichte S. 183 f. (1744). Vgl. auch SAUER, Kirchenreformation S. 198 f. (nach Walch). Aus den Mitteilungen Walchs lassen sich Inhalt und Aufbau des Testaments nicht vollständig ermitteln. Es ist auch nicht immer eindeutig, was aus dem vorläufig als verschollen zu geltendem Volltext übernommene Fakten und was Kommentare Walchs sind. Mehr als die hier angeführten Einzelheiten lassen sich den Mitteilungen Walchs nicht als gesichert entnehmen, zumal auch die von ihm erwähnte Auflistung der Hinterlassenschaft des Abtes, die kurz nach dessen Tod erfolgt sein soll, nicht gefunden werden konnte. * Tod des Abtes Georg: B 774. ** Walch nennt den Namen des Abtes nicht, obwohl er in der Urkunde gestanden haben muss. *** Von Walch als lutherischer Prediger bezeichnet.
3. Anhang: Verzeichnis der weiteren archivalischen Quellen
3.1 Briefe B 1, [vor 1173]. Der Propst v. V. an [Äbtissin] Hildegard [v. Bingen] (Zweifel an Befähigung zum Amt, Bitte um Rat). Druck: MIGNE, S. Hildegardis opera Sp. 300. MEISENZAHL, Vessra S. 39 f.; VAN ACKER, Hildegardis Bingensis Epistolarium S. 504 f. Nr. 229 mit Nachweisen älterer Drucke und der handschriftlichen Überlieferung; Regest: SCHMELZEIS, Hildegardis S. 233 Nr. 60; WÖLFING, Th. u. Osterburg II S. 192 Nr. 69; Lit.: SCHRADER/ FÜHRKÖTTER, Echtheit des Schrifttums S. 59, 63, 71, 79, 154, 159 f., 165, 171, 174 f., 177-179 mit Nachweisen älterer Drucke und der handschriftlichen Überlieferung. – Zur Datierung s. auch VAN ACKER, Briefwechsel h. Hildegard S. 118 f. B 2, [vor 1173]. [Äbtissin] Hildegard [v. Bingen] an den Propst v. V. (Antwort auf B 1). Druck: MIGNE, S. Hildegardis opera Sp. 300. - MEISENZAHL, Vessra S. 40; Regest: SCHMELZEIS wie B 1; WÖLFING Th. u. Osterburg II S. 192 Nr. 70; Lit.: SCHRADER/FÜHRKÖTTER, Echtheit des Schrifttums S. 63, 71, 90, 159 f., 164 f., 171, 174 f., 177-179, 187, 195 f.; VAN ACKER, Briefwechsel h. Hildegard S. 144. – Nach SCHRADER/FÜHRKÖTTER und VAN ACKER a.a.O. kommt in verschiedenen handschriftlichen Überlieferungen zum selben Text auch der Propst (später Abt) Andreas von Averbode als Empfänger vor (vgl. auch: HEIJMAN, Norbertijner vroemheid S. 7); VAN ACKER glaubt sogar, dass die Adressierung an den Propst v. V. nicht mehr fundiert ist. Eventuell ist die doppelt überlieferte Adressierung aber auch dadurch zu erklären, dass auch andere Klostervorsteher mit demselben Problem an Hildegard schrieben (vgl. FÜHRKÖTTER, Hildegard von Bingen. Briefwechsel S. 107) und somit eine einmal verfasste Antwort mehrfach benutzt wurde. – Zur Datierung s. B 1. B 3, 1438 IV 27. Bf. J. v. Wg. an G. W. II. v. Hg. (Verhandlungstermin im Streit zwischen V. u. Kaspar v. Bibra). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 2361 Bl. 5. B 4, 1442 VIII 3. Konrad, Herr zu Weinsberg, an seinen Schwager, G. W. II. v. Hg. (Aufforderung, den Abt v. V. um Vermittlung im Erbstreit zwischen den Geschwistern v. Hg. und den Herzögen von Braunschweig zu bitten). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3408 Bl. 2. B 5, 1442 VIII 7. Anna v. Weinsberg geb. v. Hg. an ihren Bruder, G. W. II. v. Hg. (wie B 4). Abschr. (?): Ebenda Bl. 3. B 6, 1444 IX 12. Prior Bartholomäus und der Konvent v. V. an Bf. Anton v. Bg. (Bitte um Genehmigung des Güterkaufs in Aubstadt und Ottelshausen). Ausf:: StAB A 75 Lade 277 Nr. 124; Druck: ÖSTERREICHER, Beitr. Gesch. Kl. Veßra S. 19 Nr. 7.
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B 7, [1446], VII 26. Friedrich v. Laucha an Abt, Prior und Konvent v. V. (Streit um die Hofstätte der Mittelmühle zu Th.). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 282 a. B 8, 1446 VIII 1. Abt Berthold und der Konvent v. V. an Junker [Friedrich v. Laucha] (wie B 7). Abschr.: Ebenda Nr. 248 a. B 9, [1463 vor II 10]. W. III. an G. F. II. v. Hg. (Bitte um Verhandlungstermin im Streit um Besteuerung u. a. Veßraer Güter durch G. F.). Entw.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 1326 Bl. 8. B 10, 1463 II 10. W. III. an G. F. II. v. Hg. (Wiederholung v. B 9, da keine Antwort erhalten). Ebenda Nr. 1516 Bl. 6. B 11, 1463 II 12. G. F. II. v. Hg. an W. III. (Antwort auf B 10. Vorschlag eines Termins, jedoch Bestehen auf der Besteuerung). Ausf.: Ebenda Bl. 7. B 12, 1463 II 13. W. III. an G. F. II. v. Hg. (Annahme des Verhandlungstermins). Entw.: Rückseite von B 11. B 13, 1463 V 8. Abt Bartholomäus v. V. an Hz. W. v. S. (Klage über den Amtmann W. Kraußenbach wegen versuchter Aufhebung von Erbzinsen auf zwei Veßraer Güter zu Roth zugunsten seines Bruders J. Kraußenbach, Zentgrafen zu Hildburghausen). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. Kk Nr. 1318 Bl. 1. B 14, 1471 III 10. W. III. an Christoph Scheller und Sigmund Waltenhofer (Aufnahme in die Christophorus-Gesellschaft). Abschr.: JUNCKER, Ehre III Bl. 54; Verz.: VVA 4 Bl. 20; Regest: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 46 f. Nr. 7. B 15, 1473 VIII 23. W. III. an Georg Voit v. Salzburg, Amtmann zu Mainberg (Streit um Zugehörigkeit der Wüstungsbesitzer von Sieholz zur Zent Th. Auftrag an Abt v. V. zur Einholung v. Kundschaften). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 222 Bl. 11. B 16, 1476 V 17. Bf. Philipp v. Bg. an Abt [Jakob] v. V. (Entsendung Veßraer Brüder nach Griffen(tal) zur Behebung der Unordnung im dortigen Kloster). Abschr.: StAB B 67, XIII Nr. 1500 Bl. 4. B 17, 1476 V 21. Abt Jakob v. V. an Bf. Philipp v. Bg. (wie B 16). Ausf.: Ebenda Bl. 2. B 18, 1476 VII 5. Derselbe an Bf. Philipp v. Bg. (wie B 16). Ausf.: Ebenda Bl. 1. B 19, 1476 VII 7. Bf. Philipp v. Bg. an Hauptmann [Balthasar von Weißpirach] und Viztum [Georg v. Schaumberg] in Kärnten (wie B 16). Abschr.: Ebenda Bl. 5. B 20, 1476 VII 7. Derselbe an Propst J. v. Griffen(tal) (wie B 16). Abschr.: Ebenda Bl. 5.
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B 21, 1476 VIII 1. Hauptmann Balthasar v. Weißpirach und Vitztum Georg v. Schaumberg in Wolfsberg/Kärnten an Bf. Philipp v. Bg. (wie B 16). Ausf.: Ebenda Bl. 3. B 22, 1478 VIII 18. Abt. J. v. Knechtsteden an das Kloster Tepl (Empfehlungsschreiben für den nach Tepl heimkehrenden Bruder Matthäus, der im Auftrag des Abts v. V. nach Knechtsteden und vom Aussteller zur Reform des Klosters Hamborn geschickt worden war). Druck: DOLISTA, Reformatio monasterii Teplensis S. 217 f. Nr. 5 nach Ausf. im Regionalarchiv Pilsen; Lit.: HORSTKÖTTER, Inneres Leben S. 485. B 23, [1479]. Der Rat der Stadt Th. an W. III. (Besetzung der Frühmesser-Stelle zu Th. durch den Abt v. V. und die Rechte der Stadt; Pflichten des Frühmessers). Konzeptartige Vorarbeit: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 85. B 24, 1480 VI 26. Mg. an die Vorstände der Klöster ihrer Grafschaft (Aufforderung, am 4. Juli zum Dreißigsten ihres verstorbenen Gemahls W. III. in Schleusingen zu erscheinen). Vorlage für die einzelnen Briefe: Ebenda Sekt. I Nr. 46 Bl. 49. Regest: KOCH, Lebensausgang Wilhelms S. 459. B 25, 1480 X 17. G. Philipp v. Rieneck an Mg. (Entschuldigung seiner Gemahlin wegen verhinderter Teilnahme am Fürbittgebet für W. III. am 24. Oktober in V.). Ausf.: Ebenda Nr. 2713 Bl. 10. B 26, 1481 II 14. Mg. an Bf. Philipp v. Bg. (Zurückweisung der vom Kloster V. geforderten Hilfe zur Türkenabwehr). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 2. B 27, 1481 III 3. Mg. an Bf. Rudolf v. Wg. (analog B 26). Ausf.: StAW Administration Nr. 15094 o. Bl. - Nr.; ZEISSNER, Rudolf II. S. 100. B 28, 1481 III 6. Bf. Rudolf v. Wg. an Mg. (Bestehen auf Hilfe wie in B 26). Ausf.: StAW ebenda; Druck: ZEISSNER, Rudolf II. S. 100. B 29, 1481 III 27. Bf. Philipp v. Bg. an Mg. (Wiederholung der Forderung wie B 26). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 1. B 30, 1481 VIII 21: Mg. an die Hze. Ernst und Albert v. S. (Überführung der Gebeine Ws. III. v. Bozen nach [V.]). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 46 Bl. 52 f.; 2 Abschr.: Ebenda Bl. 54 f. B 31, 1481 X 3. Bf. J. v. Trient an Mg. (wie B 30). Ausf.: Ebenda Bl. 57.; Abschr.: Ebenda Bl. 58; Regest: KOCH, Lebensausgang Wilhelms S. 462. B 32, [1481 X ?]. Mg. an n. n. (Herstellung eines Gedenksteins für W. III [in der Pfarrkirche zu Bozen] unter Bezugnahme auf [Veßraer Konventualen] Anton König). Entw.: Ebenda Bl. 71.
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B 33, 1482 IV 2. Mg. an Bf. Rudolf v. Wg. (dem Kloster V. angedrohter Bannfluch). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 23. B 34, [um 1482 IV 2]. Mg. an n. n. (wie B 33). Entw.: Ebenda. B 35, 1482 IV 4. Bf. Rudolf v. Wg. an Mg. (Aufhebung der Bannandrohung gegen V.). Ausf.: Ebenda Bl. 22. B 36, [1445-1482]. Kloster V. an Hz. W. v. S. (Beschwerde gegen neue Belastungen des Schw.). Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 23 Bl. 93. B 37, 1483 XII 17. Georg Nothafft, Domherr zu Trient, an Mg. (wie B 32). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 46 Bl. 65; Regest: KOCH, Lebensausgang Wilhelms S. 477. B 38, 1484 X 24. M. an Pfarrer H. Groß in Schmalkalden (Beschwerungen der Klöster V. u. Tro. durch S.). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 13. B 39, 1484 X 25. H. Groß an Georg v. Schaumberg, Amtmann zu Schl. (Visitation des Klosters V.). Ausf.: Ebenda Bl. 12. B 40, 1485 II 25. Abt P. v. V. an Amtmann Georg v. Schaumberg zu Schl. (Termin Rechnungslegung des Klosters Tro). Ausf.: Ebenda Nr. 61 Bl. 19. B 41, 1485 VII 13. Schultheiß und Gemeinde zu Haard an Mg. (Bitte um Erlass der vom Abt v. V. geforderten Huldigung). Ausf.: Ebenda Nr. 64 Bl. 14. B 42, 1485 XII 31. [Der Veßraer Konventuale] Anton König an Georg v. Schaumberg (Zusendung eines Schlüssels). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 5871 Bl. 3; Druck: DERSCH, Adam Wernher S. 39. B 43, 1486 I 1. Derselbe an denselben (Empörung über Verleumdung durch den Junker im Zusammenhang mit B 42, Zurückweisung der Anschuldigungen). Ausf.: Ebenda Bl. 1; Druck: DERSCH, Adam Wernher S. 39 f. B 44, 1486 I 2. Derselbe an denselben (Empörung über erneute Verleumdung). Ausf.: Ebenda Bl. 4; Druck: DERSCH, Adam Wernher S. 40. B 45, 1486 III 22. Derselbe an Mg. (Rechnungslegung der Küsterei zu V.). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 21. B 46, 1486 X 24. Bf. Rudolf v. Wg. an Abt [P.] v. V. (Forderung eines Heerwagens in Fehde gegen zwei Adlige). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 27. B 47, 1486 X 31. Mg. an Georg Voit v. Salzburg d. Ä. (in Angelegenheit B 46). Ausf.: Ebenda Bl. 28.
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B 48, 1488 III 24. Bf. Rudolf v. Wg. an den Abt v. V. (Forderung eines Heerwagens wegen auf kaiserlichen Befehl zu erfolgender Rüstung). Ausf.: Ebenda Bl. 30. B 49, 1488 IX 16. Derselbe an Abt Jakob [!] v. V. (Forderung eines Heerwagens zugunsten des Pfalzg. u. Kf.). Ausf.: Ebenda Bl. 29. B 50, [1489, vor IV 26]. P. Kraußenbach zu Roth an den Schosser [Clemens Schütze] zu Coburg (Streit mit dem Abt v. V. um Lieferung des Hauptrechts). Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 27. B 51, 1489 IV 26. Clemens Schütze, Schosser zu Coburg, an Mg. (Angelegenheit B 50, dieser als Anlage angekündigt). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 4654 Bl. 1. B 52, 1490 I 13. Anton König an Jakob Genslin (Anfertigung des Gedenksteins für W. III. in der Kirche zu Bozen). Ausf.: Ebenda Nr. 46 Bl. 70; Regest und Teildruck: KOCH, Lebensausgang Wilhelms S. 479 f. B 53, 1490 I 22. Matthias Genslin an Mg. (Herstellung Epitaph für W. III. [in Veßra]). Ausf.: Ebenda Bl. 99; Druck: KOCH, Lebensausgang Wilhelms S. 474 f. (unvollständig). B 54, 1491 VIII 19. Bf. Rudolf v. Wg. an Abt Jakob [!] v. V. (Forderung eines Heerwagens). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 24. B 55, 1492 III 12. Ders. an Abt Jakob [Name durchgestrichen] v. V. (wie B 54, Grund: Beteiligung am kaiserlichen Heerzug). Ausf.: Ebenda Bl. 31 f. B 56, 1492 III 23. Georg v. Schaumberg an Mg. (Gelder der ChristophorusGesellschaft). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 17, 20. B 57, 1492 III 24. Mg. an Georg v. Schaumberg (wie B 56). Entw.: Ebenda Bl. 18. B 58, 1492 III 24. Bf. Rudolf v. Wg. an Abt Jakob [!] v. V. (Termin für Stellung eines Heerwagens). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 33. B 59, 1492 IV 15. Mg. an Georg Voit v. Salzburg (Bitte um Bemühen zur Abwendung der Heerwagenforderung, s. B 58). Ausf.: Ebenda Bl. 34. B 60, 1492 IV 25. Bf. Rudolf v. Wg. an Abt Jakob [!] v. V. (Heerwagen vorläufig nicht nötig, aber weitere Bereithaltung). Ausf.: Ebenda Bl. 35. B 61, 1492 V 9. Abt P. v. V. an Mg. (Bitte, das Kloster vor würzburgischer Forderung zu schützen). Ausf.: Ebenda Bl. 36. B 62, 1492 VI 28. Mg. an ihre Räte Georg Voit v. Salzburg, Georg v. Schaumberg und Richard v. der Kere (Aufforderung, in V. mit dem Abt des wassers halben zu verhandeln). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 4732 Bl. 1.
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B 63, 1492 VIII 10. J. v. Boyneburg, Amtmann zu Schmalkalden, an Mg. (Bitte, seinen Diener Barthelmes in seiner Lohnforderung gegen V. zu unterstützen). Ausf.: Ebenda Nr. 4735 Bl. 1. B 64, 1492 VIII 17. Richard v. der Kere, Amtmann zu Schl., an Mg. (Verhandlung mit den sächsischen Räten, u.a. der neuwen hutten halben meins herr[n] von Fesser). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 67 b. B 65, 1492 X 5. Bf. Rudolf v. Wg. an den Abt v. V. (Forderung eines Heerwagens). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 25. B 66,1492 [nach X 5] (undeutliche Tagesangabe in der Ausf.). Abt P. v. V. an Mg. (Bitte um Abwendung der Forderung B 65). Ausf.: Ebenda Bl. 26. B 67, 1493 III 19. Mg. an Georg Voit [v. Salzburg] (Streit mit dem Abt v. V. um die Frühmesse zu Vachdorf). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 63 Bl. 2. B 68, 1493 VIII 23. Abt Bernhard v. Ilfeld an Mg. (Visitation des Klosters V.). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3704 Bl. 1. B 69, 1493 X 2. Abt Gunter des St.-Peters-Berges zu Erfurt und Markus Decker, Dekan U.L.Fr. daselbst, an Mg. (Streit zwischen Mg. und dem Abt v. V. über das geistliche Lehen zu Th.). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 60 Bl. 96. B 70, 1494 I 19. Georg Marschalk zu Ostheim und Valentin v. Bibra zu Irmelshausen an Mg. (Tod des Georg v. Schaumberg [d. Ä.] und beabsichtigtes Begräbnis in V.). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 4760 Bl. 2. B 71, 1494 III 7. Georg v. Schaumberg [d. J.] an Mg. (Bitte, an Begängnis seines verstorbenen Vaters Georg in V. teilzunehmen). Ausf.: Ebenda Bl. 1. B 72, 1494 III 24. G. Siegmund v. Gleichen [d. J.] an Mg. (Tod des Vaters Siegmund [d. Ä.]; Bitte, in V. das für ein Mitglied der Christophorus-Gesellschaft Erforderliche zu veranlassen). Ausf.: Ebenda Nr. 1930 Bl. 1. B 73, 1495 III 22. W. Marschalk d. J. an Mg. (Bitte um Bewilligung einer Güterversetzung zu Marisfeld an V.). Ausf.: Ebenda Sekt. VII Nr. 248 Bl. 7. – Abschr.: Ebenda Nr. 17 Bl. 19. B 74, 1495 IV 18. Abt P. v. V. an Mg. (Bitte in Angelegenheit B 73). Ausf.: Ebenda Nr. 248 Bl. 8. B 75, 1495 IX 4. Derselbe an Mg. (Visitation und Reformation v. V., Konflikt zwischen dem Absender und Herrn Anton zu Haard). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 29.
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B 76, 1495 IX 4. Derselbe an Mg. (Termin zum Austrag des Konflikts mit Anton zu Haard). Ausf.: Ebenda Bl. 30. B 77, 1496 I 18. Veit Truchseß, Dompropst zu Bg., Karl v. Seckendorff, Dekan zu Bg., und die anderen Treuhänder des verstorbenen G. Berthold v. Hg., Domherrn zu Bg., an Mg. (von Berthold an Stifte bzw. Klöster Schmalkalden, Schl. und V. vermachte Gelder). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 71 Bl. 116. B 78, 1496 II 26. W. Marschalk an Mg. (Bitte um Bewilligung der Versetzung von Erbzinsen auf Gütern in Marisfeld an Abt P. und den Konvent zu V.) Ausf.: Ebenda Sekt. VII Nr. 248 Bl. 10; Abschr.: Ebenda Nr. 11 Bl. 24-25. B 79, 1496 III 15. Mg. an H. Groß, Vikar des Domstifts Bg. (Legate des G. Berthold v. Hg. für die Stifte Schmalkalden, V. und Schl.). Ausf.: Ebenda Nr. 71 Bl. 121. B 80, 1496 X 5. Der Amtmann von Heldburg an Mg. (Klage des Knechtes Konrad Bader gegen V. wegen Körperverletzung durch den Konventualen und Pfarrverweser [Martin Ziegler alias Beck] zu Reurieth). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 34. B 81, 1496 X 9. Abt P. v. V. an Mg. (wie B 80). Ausf.: Ebenda Bl. 35. B 82, 1496 X 10. Mg. an J. v. Heßberg (wie B 80). Entw.: Ebenda Bl. 36. B 83, 1496 X 11. G. Siegmund v. Gleichen, Pfleger zu Coburg, an Abt. P. v. V. (wie B 80). Ausf.: Ebenda Bl. 37. B 84, 1496 X 12. Derselbe an Mg. (wie B 80). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 2862 Bl. 1. B 85, 1496 X 16. Konrad Bader an Abt P. v. V. (wie B 80). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 38. B 86, 1496 X 21. Abt P. v. V. an Mg. (wie B 80). Ausf.: Ebenda Bl. 39-40. B 87, 1496 XII 21. Konrad Bader an den Junker J. Zufraß zu Henfstädt (wie B 80). Abschr.: Ebenda Bl. 43. B 88, 1496 XII 31. Abt P. v. V. an denselben (wie B 80). Abschr.: Ebenda Bl. 43-44. B 89, 1497 I 5. J. Truchseß zu Sternberg an Abt P. v. V. (wie B 80). Ausf.: Ebenda Bl. 45. B 90, 1497 III 17. J. v. Heßberg zu Reurieth an G. Siegmund v. Gleichen, Pfleger zu Coburg (wie B 80; Bemühung um Lösung des gegen den Absender im Zusammenhang mit der Affäre verhängten Banns). Ausf.: Ebenda Bl. 46-47.
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B 91, 1497 III 20. Ritter Albert (Apel) v. Lichtenstein an Mg. (Bitte um Fürsprache beim Abt v. V., ihm gegen Zinsen Geld zu leihen). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 4817 Bl. 1. B 92, 1497 III 20. G. Siegmund v. Gleichen, Pfleger zu Coburg, an Mg. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 48. B 93, 1497 IV 21. Mg. an G. Siegmund v. Gleichen (wie B 90). Abschr.: Ebenda Bl. 49. B 94, [1497 nach V 12]. Die Doktoren der juristischen Fakultät der Universität Heidelberg an die Junker J. Truchseß v. Sternberg, J. Zufraß zu Henfstädt und J. v. der Tann (Gutachten in Angelegenheit B 90). Abschr.: Ebenda Bl. 52. B 95, 1497 XII 2. Abt P. v. V. an J. Truchseß zu Wetzhausen, Hofrichter, Georg Voit v. Salzburg d. Ä. und die anderen Urteiler des hennebergischen Hofgerichts (Versicherung, dass V. seinem ehemaligen Diener H. Bartholmes nichts schuldet, dennoch Bereitschaft zu gütlicher Einigung). Ausf.: Ebenda Sekt. VI Nr. 2 Bl. 155. B 96, 1498 II 21. W. IV. an H. Bartholmes (Verhandlungstermin in Klagesache des Empfängers gegen V.). Entw.: Ebenda Nr. 30 Bl. 20. B 97, 1498 V 1. J. Knorlin, Vikar zu Th., an W. IV. (Beschwerde über Themarer Pfarrer J. Koch). Ausf.: Einlage in ThStAM Amtsrechnungen Amt Themar 1497/98. Bl. 37. B 98, 1498 V 1. W. IV. an Matthias Genslin, Zentgraf zu Th. (Streit zwischen Vikar J. Knorlin und Pfarrer J. Koch zu Th.). Ausf.: Einlage in ebenda Bl. 25. B 99, [vor 1498 VIII 8?]. J. Kun, Vikar zu Th., an W. IV. (Beschwerde über Pfarrer J. Koch). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 116. B 100, 1499 VI 15. J. v. Heßberg zu Reurieth an Kf. F. u. Hz. J. v. S. (wie B 90). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. Kk Nr. 1319 Bl. 2. B 101, 1499 VI 20. J. v. Hermannsgrün, Hofmeister zu Schleusingen, an J. v. Heßberg zu Reurieth (wie B 90). Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 54. B 102, 1499 VI 25. J. v. Heßberg zu Reurieth an J. v. Hermannsgrün, Hofmeister zu Schl. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 55. B 103, 1499 VII 8. W. IV. an Bgm. und Rat der Stadt Th. (Mitteilung des Gerichtstermins im Streit zwischen Th. u. Abt P. v. V.). Ausf.: Ebenda Bl. 78. B 104, 1499 VII 27. J. Zufraß zu Henfstädt an W. IV. (Begleitschreiben zur Kundschaft in Angelegenheit B 103). Ausf.: Ebenda Bl. 79.
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B 105, 1499 VII 29. J. v. Heßberg zu Reurieth an Abt P. v. V. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 56. B 106, 1499 VIII 6. G. Siegmund v. Gleichen, Pfleger zu Coburg, an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 2870 Bl. 1. B 107, 1499 VIII 8. Kf. F. und Hz. J. v. S. an Abt P. v. V. (wie B 90). Entw.: ThHStAW EGA Reg. Kk Nr. 1319 Bl. 1. B 108, 1499 VIII 13. Abt P. v. V. an W. IV. (wie B 90). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 57. B 109, 1499 VIII 13. J. v. Heßberg zu Reurieth an J. v. Hermannsgrün, Hofmeister zu Schl. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 58. B 110, 1499 VIII 20. Abt P. v. V. an einen päpstlichen Legaten (n. n.) (wie B 90). Ausf. (wahrscheinlich nicht abgeschickt) mit Vorarbeit: Ebenda Bl. 59, 60. B 111, 1500 I 3. Abt P. v. V. an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 62. B 112, 1500 I 25. Abt P. v. V. an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 63. B 113, 1500 IV 11. J. v. Heßberg zu Reurieth an Euchar v. Heßberg zu Weitersroda und Nikolaus v. Heßberg zu Eishausen (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 64. B 114, [1500 vor IV 18]. W. IV. an n. n. (Bitte um Rat wegen der dem Kl. V. von Wg. zugemuteten Türkensteuer). Entw. oder Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 38. B 115, 1500 IV 18. W. IV. an Bf. [Lorenz] v. Wg. (Zurückweisung der von dem Kloster V. verlangten Türkensteuer). Entw.: Ebenda Bl. 37. B 116, 1500 V 1. J. v. Heßberg zu Reurieth an W. IV. (wie B 90). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 63. B 117, 1500 V 12. Derselbe an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Nr. 1 Bl. 7. B 118, 1500 IX 26. W. v. Heyck, Abt v. Luxemburg, OSB, an W. IV. (u. a. Inful für [Abt v.] V.). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3477 Bl. 2; Druck: DERSCH, Adam Wernher S. 42 f. B 119, 1500 IX 27. Anton König an W. IV. (u. a. Inful des Abtes v. V. und Lösung des J. v. Heßberg vom Bann). Ausf.: Ebenda Bl. 10; Druck: DERSCH, Adam Wernher S. 41 f. B 120, 1500 X 13. J. v. Heßberg zu Reurieth an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Nr. 64 Bl. 65.
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B 121, [nach 1500 X 22]. Matthias Genslin, Zentgraf zu Th., an W. IV. (Pfarrei Leutersdorf bzw. V. angehende Rechte und Besitzungen Veßras in der Wüstung Sieholz sowie an der St.-Lorenz-Kirche daselbst). Abschr.: Ebenda Sekt. III Nr. 222 Bl. 18-19. B 122, 1501 I 4. J. v. Heßberg zu Reurieth an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 66. B 123, 1501 IV 26. W. IV. an Abt P. v. V. (Gerichtstermin im Streit zwischen dem Empfänger und der Stadt Th.). Ausf.: Ebenda Bl. 82. B 124, 1501 IV 26. W. IV. an Bgm. und Rat der Stadt Th. (analog B 123). Ausf.: Ebenda Bl. 83. B 125, 1501 V 14. J. v. Heßberg an seine Vettern Dietrich, Euchar und Nikolaus v. Heßberg (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 68. B 126, 1501 V 20. Dietrich, Euchar und Nikolaus v. Heßberg an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 69. B 127, 1501 V 25. J. v. Heßberg zu Reurieth an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 72. B 128, 1501 V 30. Abt J. v. Fulda an die Räte W. IV. (wie B 90). Abschr.: Ebenda Bl. 73. B 129, 1501 VI 11. J. v. Heßberg zu Reurieth an W. IV. (wie B 90). Ausf.: Ebenda Bl. 74. B 130, 1501 VII 26. Abt P. v. V. an [Junker Paul Truchseß] (weiter bestehende Feindseligkeiten zwischen dem Absender und J. v. Heßberg mit dessen Anhang). Abschr.: Ebenda Bl. 75. B 131, 1501 VII 26. Abt P. v. V. an J. v. Heßberg (wie B 130). Abschr.: Ebenda Bl. 76. B 132, 1501 VII 27. Abt P. v. V. an W. IV. (wie B 130). Ausf.: Ebenda Bl. 77. B 133, 1501 XII 3. Bgm. und Rat zu Th. an W. IV. (Streit zwischen der Stadt Th. und Abt P. v. V. um den Hutsberg). Ausf.: Ebenda Bl. 84. B 134, 1502 I 2. Abt P. v. V. an W. IV. (Ablehnung eines ihm zugeschickten Jungen, den er in Kloster und Orden aufnehmen sollte). Ausf.: Ebenda Nr. 65 Bl. 260-261. B 135, 1502 VI 2. Die Inhaber der vier Erbämter des Stifts Bg. an W. IV. (Weigerung von Abt P. v. V., die Lehngebühren zu entrichten). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 76-77.
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B 136, 1502 VI 19. Äbtissin, Priorin und Konvent zu Kloster Rohr an [Bf. Lorenz v. Wg.] (Auflistung derer v. Bibra, die in Kloster Rohr begraben sind oder deren dort mit Begängnissen gedacht wird mit Anmerkung des Valentin v. Bibra, dass sein Großvater Kaspar v. Bibra in V. begraben liege). Druck: WAGENHÖFER, Grablegen S. 341-343 nach Entw. oder Abschr. in StAW Schlossarchiv Irmelshausen Fasz. Bibraische genealogische Nachrichten Bl. 3. B 137, [um 1501/02]: N. n. an J. Genslin (u. a. Infulierung des Abts v. V. und dessen Konflikt mit Konrad Bader). Abschr. (?): ThStAM GHA Sekt. I Nr. 5966 Bl. 1. B 138, 1503 IV 20. Bgm. und Rat der Stadt Th. an W. IV. (wie B 133). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 496 Bl. 43. B 139, 1503 VI 17. Abt P. v. V. an W. IV. (wie B 133). Ausf.: Ebenda Bl. 44. B 140, 1503 XII 18. J. v. Heßberg an W. IV. (Streit mit dem Abt v. V.). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 99. B 141, 1504 I 2. J. v. Heßberg an W. IV. (wie B 140). Ausf.: Ebenda Bl. 100. B 142, 1505 VI 3. Abt P. v. V. an den Schosser von Coburg (Streit zwischen V. und der Stadt Rodach um die Bachmühle). Abschr.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 7. B 143, 1505 XII 29. W. IV. an Bf. [Lorenz] v. Wg. (Beauflagung des Kl. V.). Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 61 Bl. 52. B 144, 1506 I 4. Die Räte des Bf. [Lorenz] v. Wg. an W. IV. (wie B 143). Ausf.: Ebenda Bl. 53. B 145, 1506 XI 21. Richter, Bgm., Rat und Gemeinde zu Schl. an W. IV. (Von Abt P. v. V. und anderen hennebergischen Räten ausgehandelter Ausgleichsvertrag zwischen Stadt und Johanniter-Komturei Schl.). Ausf.: Ebenda Nr. 35 Bl. 38. B 146, 1507 I 21. W. IV. an Abt P. v. V. (Genehmigung des Antrags, Geld der Christophorus-Gesellschaft für Bauarbeiten am Dormitorium des Klosters zu verwenden). Entw.: Ebenda Nr. 65 Bl. 17. B 147, 1507 I 26. Abt P. v. V. u. Lukas Henel, Kanoniker zu Naumburg, an W. IV. (wie B 145). Ausf.: Ebenda Nr. 35 Bl. 50. B 148, 1507 II 6. J. Beyer, Johanniter-Komtur zu Schleusingen, an W. IV. (wie B 145). Ausf.: Ebenda Bl. 51. B 149, 1507 III 27. W. IV. an Wolfgang Goldener, Zentgrafen zu Th. (Befehl an Abt P. v. V. bzw. dessen Kloster, 60 fl. Kapital und 24 fl. Zinsen, die der verstorbene
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Euchar v. Jüchsen V. schuldig war, aus Einkünften des Amtes Th. auszuzahlen). Entw.: Ebenda Nr. 65 Bl. 16. B 150, 1507 IV 10. Bgm., Rat und Gemeinde zu Th. an W. IV. (u.a. Erwähnung Veßraer Zinsgüter in Th.). Ausf.: Ebenda HG Nr. 1357/7; Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). B 151, 1507 VII 12. Abt P. v. V. an W. IV. (Brand in Otm. Bitte um Feststellung möglicher Feinde des Klosters). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 15. B 152, [1508 vor III 25]. Ein Veßraer Mönch an [Abt P.] (Streit mit den Bürgern von Rodach um ein Rasenstück und einen Teichzulauf beim Schw.). Abschr. (?): LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 5. B 153, [1508 vor III 25]. Bgm., Rat und Gemeinde zu Rodach an die Verordneten des Pflegers zu Coburg (wie B 152). Abschr.: Ebenda Bl. 3 f. B 154, 1508 III 25. Gräfin Anastasia v. Hg. an die Verordneten des Pflegers zu Coburg (wie B 152). Entw.: Ebenda Bl. 17; Abschr.: Ebenda Bl. 11-12. B 155, 1508 IV 12. Dieselbe an dieselben (wie B 152). Entw.: Ebenda Bl. 9. B 156, 1508 IV 13. Die Verordneten des Pflegers zu Coburg an J. und Valentin Hofmann und J. Thomas zu Elsa und Rodach (wie B 152). Abschr.: Ebenda Bl. 19. B 157, 1508 IV 13. Dieselben an Gräfin Anastasia v. Hg. (wie B 152). Ausf.: Ebenda. B 158, 1508 IV 15. Abt P. v. V. an Gräfin Anastasia v. Hbg. (wie B 152). Entw.: Ebenda Bl. 16. B 159, 1508 VII 4. Derselbe an G. Philipp zu Solms, Pfleger zu Coburg (wie B 152). Abschr.: Ebenda Bl. 13. B 160, [1508 vor VII 21]. N. n. an Abt P. v. V. (wie B 152). Abschr.: Ebenda Bl. 6. B 161, 1508 VII 21. Bgm., Rat und Gemeinde von Rodach an G. Philipp zu Solms, Pfleger zu Coburg (wie B 152). Ausf.: Ebenda Bl. 8. B 162, 1508 VII 23. Dieselben an denselben (wie B 152). Abschr.: Ebenda Bl. 20. B 163, 1508 VII 24. Abt P. v. V. an [G. Philipp zu Solms, Pfleger zu Coburg] (wie B 152). Abschr.: Ebenda Bl. 15. B 164, 1508 IX 30. Derselbe an denselben (wie B 152). Entw.: Ebenda Bl. 14.
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B 165, 1508 XI 9. W. IV. an die Meisterin v. Germerode (Bitte um Unterstützung v. Abt P. v. V. bei der Reformierung des Klosters Tro.). Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 61 Bl. 56. B 166, [1509 ca. II 14]. [Die hennebergische Kanzlei] an Abt [P.] v. Veßra (herre von Vesser) (Nachricht, dass Mg. am Dienstag nach Scholastice = II 13 gestorben ist). Vorlage für zahlreiche Empfänger nebst Verzeichnis derselben: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 50 Bl. 1. B 167, [1509 II 17 oder bald danach]. Abt P. v. V. an den hennebergischen Kanzler Jakob Genslin (Trauerfeiern für Mg.). Abschr.: Ebenda Bl. 3. B 168, 1509 II 18. W. IV. an Abt J. v. Fulda (Begehung des Dreißigsten von Mg. am 14. und 15. März im Kloster Veßra). Entw.: Ebenda Bl. 25. B 169, 1509 II 18. W. IV. an G. Bernhard v. Solms (wie B 168). Entw.: Ebenda. B 170, 1509 II 18. W. IV. an G. Hermann v. Hg. (wie B 168). Entw.: Ebenda. B 171, 1509 II 22. G. Hermann v. Hg. an W. IV. (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 28. B 172, 1509 II 24. W. IV. an Fürstin [Margarete] v. Anhalt (wie B 168). Entw.: Ebenda Bl. 25. B 173, 1509 II 24. W. IV. an G. Günther v. Schwarzburg (wie B 168). Entw.: Ebenda. B 174, 1509 II 24. W. IV. an Hz. H. v. Braunschweig (wie B 168). Entw.: Ebenda. B 175, 1509 II 26. Abt P. v. V. an W. IV. (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 29. B 176, [1509, um II 26]. J. Löher (Lewer), Propst zu Rohr, an W. IV. (wie Bl. 168). Ausf. oder Abschr.: Ebenda Bl. 39. B 177, 1509 II 28. Abt J. v. Fulda an W. IV. (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 30. B 178, [1509 nach II 28]. W. IV. an Abt J. v. Fulda (wie B 168). Entw.: Ebenda Bl. 31. B 179, 1509 III 1. Hz. H. v. Braunschweig d. Ä. an W. IV. (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 32-33. B 180, 1509 III 2. Fürstin Margarete v. Anhalt an W. IV. (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 35-36. B 181, 1509 III 2. Abt J. v. Fulda an Abt [P.] von Veßra (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 40.
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B 182, 1509 III 2. Derselbe an W. IV. (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 41. B 183, [1509 III 3 oder 4?]. Abt P. v. V. an W. IV. (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 38. B 184, 1509 III 6. Johann Jäger an den hennebergischen Kanzler Jakob Genslin (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 4. B 185, 1509 III 7. Abt J. v. Fulda an W. IV. (Wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 42-43. B 186, 1509 III 13. G. Günther v. Schwarzburg an W. IV. (wie B 168). Ausf.: Ebenda Bl. 45. B 187, 1509 IV 11. Bgm. und Rat zu Th. an W. IV. (Streit mit Abt P. v. V. um den Hutsberg). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 81. B 188, 1509 VI 29. Abt P. v. V. an seinen Gevatter Jakob Genslin, hennebergischen Kanzler (Bestätigung schriftlicher Unterlagen durch den Abt zu Fulda im Interesse von W. IV.). Ausf.: StAB G 35 II (Nachlass Brückner) Nr. 206 Bl. 4; Regest: MÖTSCH, Grimmenthal S. 109 Nr. U 69. B 189, [1509 vor X 2]. Die hennebergischen Räte an Abt [P.] v. V. (Trennung der Pfarrei Th. v. V.). Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 17. B 190, 1509 X 2. Abt P., Prior J. und der Konvent zu V. an [W. IV. bzw. dessen Kanzlei] (wie B 189). Ausf.: Ebenda Bl. 18; Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Th. S. 200-202 Nr. 10 mit falschem Datum IX 29. B 191, 1510 III 1. Abt P. v. V. an W. IV. (Schwierigkeiten mit der alten Meisterin des Klosters Hausen. Rechnung des Propstes v. Hausen). Ausf.: Ebenda Nr. 65 Bl. 18. B 192, 1510 III 9. W. IV. an Abt P. v. V. (wie B 189 und 191). Abschr.: Ebenda Bl. 19. B 193, 1510 III 9. W. IV. an J. Beyer, Johanniter-Komtur zu Schleusingen (wie B 189). Abschr.: Ebenda. B 194, 1510 III 9. W. IV. an J. Molitor, Pfarrer zu Obermaßfeld, und J. Genslin (wie B 189). Abschr.: Ebenda Bl. 20. B 195, 1510 IX 4. Meisterin (frawe) Katharina, Priorin Sophia und Schulmeisterin Johanna zu Tro. an W. IV. (Beschwerde über den Müller von Tro. mit Bitte, Antwort an ihren Herrn von V. zu schicken). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 120 Bl. 4-5. B 196, 1510 X 25. J. Beyer, Johanniter-Komtur zu Schleusingen, Dr. Lukas Henel und Jakob Genslin an W. IV. (wie B 189). Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 60 Bl. 2.
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B 197, 1510 XI 2. W. IV. an die Absender v. B 196 (wie B 189). Ausf.: Ebenda Bl. 13-14. Regest: BRÜCKNER, Pfarrbuch Th. S. 17. B 198, [1510 nach XI 2]. Die hennebergischen Räte an W. IV. (wie B 189). Abschr.: Ebenda Bl. 15-16. B 199, 1511 VI 30. W. IV. an Abt P. v. V. (Reformation des Klosters Tro.). Entw.: Ebenda Nr. 61 Bl. 72. B 200, 1511 VII 21. J. Genslin, Zentgraf zu Th., an W. IV. (u. a. Rechte des Abts v. V. an der St.-Lorenz-Kirche in der Wüstung Sieholz). Ausf.: Ebenda Nr. 24 Bl. 2-3. B 201, 1511 VII 22. Schultheiß und Gemeinde zu Grub an W. IV. (Bitte, ihre Kirche, die Filial der Pfarrei Th. ist, bei ihren Rechten bleiben zu lassen). Abschr.: Ebenda Bl. 1. B 202, 1512 X 30. W. IV. an Philipp vom Berge (Aufforderung, Abt J. v. V. in seiner Belehnung durch den Bf. v. Bg. zu unterstützen). Entw.: Ebenda Nr. 65 Bl. 23. B 203, 1512 [um X 30?]. Schreiben der Herrschaft Hg. an den bambergischen Statthalter, warum der Abt v. V. in gewisser Zeit die Lehen vom Stift nicht empfangen hat. Verz.: Ebenda Sekt. VIII Nr. 4 Bl. 91 und Nr. 23 Bl. 92. B 204, 1513 V 31. W. IV. an den Schosser v. Coburg (Beeinträchtigung Veßraer Rechte an der Mittelmühle zu Rodach). Entw.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 21. B 205, [1513 VI]. N. n. an n. n. (Anzeige unberechtigten Hütens auf Grundstücken des Klosters Tro. durch Einwohner von Reurieth, dabei ungeschicktes Vorgehen des Propstes v. Tro. ohne Wissen des Abtes v. V. zum Schaden von Tro.). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 61 Bl. 75. B 206, 1513 IX 22. W. IV. an den Abt v. V. (Streit zwischen V. und Michael Haub um eine Wiese zu Ehrenberg). Entw.: Ebenda Nr. 65 Bl. 12. B 207, 1513 IX 23. Die hennebergische Kanzlei an Michael Haub (wie B 206). Abschr. (?) oder Entw.: Ebenda Bl. 13. B 208, 1513 [vor XI 25]. Martin Ziegler, Pfarrer zu Leutersdorf, an J. Zutterich, Amtmann zu [Unter]maßfeld (Beeinträchtigung von Lehnrechten der Pfarrei an einer halben Hufe durch den Hofmann zu Berkach). Ausf.: Ebenda Nr. 28 Bl. 38. B 209, 1513 XI 25: Derselbe an denselben (wie B 208). Ausf.: Ebenda Bl. 37. B 210, 1514 I 18: G. Bernhard zu Solms an seinen Schwager W. IV. (Stiftung und Gedenken der verstorbenen Gräfin Margarete v. Solms geb. v. Hg. im Kloster V.). Abschr.: Ebenda Sekt. I Nr. 3363 Bl. 1.
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B 211, 1514 I 22: W. IV. an G. Bernhard v. Solms (wie B 210). Ausf.: Ebenda Bl. 3-4. B 212, 1514 II 6: J. Genslin an seinen Vetter Jakob Genslin (wie B 189). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 60 Bl. 12. B 213, 1514 VI 25. W. IV. an das Zentgericht zu Th. (Schlägerei und Messerstecherei in der Klosterschenke zu V.). Abschr.: Ebenda Sekt. VI Nr. 627 Bl. 79 (Insert in Urk. Nr. 806). B 214, 1514 VI 26. Jakob Rotschuch an das Zentgericht zu Th. (wie B 213). Abschr.: Ebenda. B 215, 1514 VII 18. Das Zentgericht zu Th. an Jakob Rotschuch (wie B 213). Abschr.: Ebenda. B 216, 1514 VIII 20. Abt Hartmann v. Fulda an W. IV. (wie B 189). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 60 Bl. 40; Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Th. S. 213-214 Nr. 13. B 217, 1515 V 11. J. Molitor, [Pfarrer zu Obermaßfeld], an den hennebergischen Kanzler Jakob Genslin (u. a. Rechte des Abts v. V. nach Abtrennung der Pfarrei Th. v. V.). Ausf.: Ebenda Bl. 65. B 218, [1515 vor V 22]. W. IV. an J. Neidhard (Nythart) (Bitte um Rat in verschiedenen geistlichen, u. a. Veßra betreffenden Angelegenheiten). Entw.: Ebenda Bl. 70. B 219, 1515 XI 2. Die hennebergischen Räte an den Abt. v. V. (Bitte um Mitteilung der Todesjahre genannter Grafen v. Hg.). Entw.: Ebenda Nr. 65 Bl. 22. B 220, [1515 XI?]. Dieselben an denselben (Veßraer Pferde im Dienste der Herrschaft). Entw.: Ebenda. B 221, 1517 VII 26. Abt J. v. V. an n. n. (Termin in einer unklaren Gerichtssache). Abschr. (?): LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 38. B 222, 1518 II 25. Weichmann Hartmann, Rentmeister zu Arntadt, an Georg Emes, Amtmann zu Ilmenau (Zahlung Schwarzburger Zinsen). Ausf.: ThStAM GHA HM Nr. 5 Bl. 1-2. B 223, 1518 III 1. Abt J. v. V. an W. IV. (wie B 222). Ausf.: Ebenda Bl. 4-5. B 224, 1518 III 17. W. IV. an Georg Emes (wie B 222). Abschr.: Ebenda Bl. 3. B 225, 1518 III 23. G. Günther v. Schwarzburg an W. IV. (wie B 222). Ausf.: Ebenda Bl. 6; Abschr.: Ebenda Bl. 15.
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B 226, 1518 III 24. W. IV. an G. Günther v. Schwarzburg (wie B 222). Entw.: Ebenda Bl. 7. B 227, 1518 IV 1. W. IV. an denselben (wie B 222). Ausf.: Ebenda Bl. 8-9. B 228, [1518 nach IV 1]. W. IV. an n. n. (wie B 222). Entw.: Ebenda Bl. 16. B 229, [1518 nach V 6]. Das Kloster V. an W. IV. (Streit mit etlichen Männern v. Grimmelshausen um Grundstücke auf dem Iltenberg). Abschr. (?): LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 26-28. B 230, 1518 V 20. J. Genslin, Zentgraf zu Th., an W. IV. (wie B 229). Abschr. (?): Ebenda Bl. 22. B 231, 1518 XII 19. W. IV. an die Männer von Grimmelshausen (wie B 229). Abschr.: Ebenda Bl. 28 b. B 232, 1519 III 2. G. Günther v. Schwarzburg an W. IV. (wie B 222). Ausf.: ThStAM GHA HM Nr. 5 Bl. 10; Abschr.: Ebenda Bl. 12. B 233, 1519 III 5. W. IV. an G. Günther v. Schwarzburg (wie B 222). Abschr.: Ebenda Bl. 12. B 234, 1519 III 5. W. IV. an Abt J. v. V. und andere Empfänger der Schwarzburger Zinsen (wie B 222). Abschr.: Ebenda Bl. 13. B 235, 1519 III 20. G. Günther v. Schwarzburg an W. IV. (wie B 222). Ausf.: Ebenda Bl. 11. B 236, 1519 V 3. Ahasver Breuning, Propst [auf dem StG.], an Kanzler Jakob Genslin (Bitte um Kredit für Markus Eberwein). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6065 Bl. 1. B 237, 1520 IV 2. Abt J. v. V. und die anderen Empfänger der Schwarzburger Zinsen an G. Günther v. Schwarzburg (wie B 222). Entw.: Ebenda HM Nr. 5 Bl. 18. B 238, 1521 VI 10. Bf. Georg v. Bg. an H. v. Fleckenstein, Domherrn zu Worms (den Empfänger für die an G. Christoph v. Hg. abgetretene Bamberger Domherrenpfründe zustehende, [auf V. abgesicherte] Jahrespension). Entw.: Ebenda Sekt. I Nr. 6264 Bl. 53. B 239, 1522 IX 22. H. v. Fleckenstein, Domherr zu Worms, an W. IV. (wie B 238). Ausf.: Ebenda Bl. 73, 75. B 240, 1522 IX 22. F. und Sebastian v. Fleckenstein, Gebrüder, an W. IV. (wie B 238). Ausf.: Ebenda Bl. 74.
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B 241, 1522 X 29. J. Genslin, Zentgraf zu Th., an W. IV. (Irrung zwischen V. und der Gemeinde Grimmelshausen um einige Grundstücke auf dem Iltenberg). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 30 (mit zugehöriger Aktennotiz Bl. 35). B 242, 1522 XII 19. Georg Schlosser, Prokurator zu Tro., an Kanzler Jakob Genslin (Erwähnung von Lehnsleuten der Klöster V. u. Tro. in einem Hutstreit zwischen dem Kloster Tro. und denen v. Heßberg). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 501 Bl. 9. B 243, 1522. Briefwechsel zwischen dem Bf. v. Bg. und W. IV. im Umfeld von Urk. Nr. 853. Verz.: Ebenda Sekt. VIII Nr. 4 Bl. 90; ebenda Nr. 23 Bl. 91. B 244, 1523 II 3. W. IV. an Abt Bernhard v. Ilfeld (Abtwahl in V.) Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 4 Bl. 3. B 245, 1523 II 9. Prior J. u. der Konvent v. V. an W. IV. (wie B 244). Ausf.: Ebenda Bl. 2. B 246, 1523 II 13. W. IV. an Prior J. und den Konvent v. V. (wie B 244). Abschr.: Ebenda Bl. 5. B 247, 1523 II 13. J. Genslin, Zentgraf zu Th., an seinen Vetter, Kanzler Jakob Genslin (wie B 244 und Wasserschaden in der Vikarie der 14 Nothelfer zu Th.). Ausf.: Ebenda Bl. 7-8. B 248, 1523 II 13. Derselbe an denselben (wie B 244). Ausf.: Ebenda Bl. 9. B 249, 1523 II 15. Derselbe an W. IV. (wie B 244). Ausf.: Ebenda Bl. 10-13. B 250, 1523 II 15. W. IV. an Abt Bernhard v. Ilfeld (wie B 244). Abschr.: Ebenda Bl. 17-18. B 251, 1523 III 7. Abt Paul v. V. an den Kanzler Jakob Genslin (Bitte um Empfehlungsschreiben von W. IV. zur Amtsbestätigung durch den Bf. v. Wg.). Ausf.: Ebenda Bl. 16. B 252, [1523 nach III 7). Kanzler Jakob Genslin an Abt Paul v. V. (Entw. des Empfehlungsschreibens von W. IV. mit Bitte um Bestätigung gemäß B 251). Ausf.: Ebenda Bl. 15. B 253, 1523 III 10. Abt Paul v. V. an W. IV. (Bitte um Verschiebung eines Gerichtstermins im Nachbarschaftsstreit seines Hofmanns Lorenz Erck in Grimmelshausen, da zunächst Amtsbestätigung durch den Bf. v. Wg. ansteht). Ausf.: Ebenda Nr. 2 Bl. 14. B 254, 1523 V 2. Bf. Weigand v. Bg. an W. IV. (Weigerung des neuen Abtes v. V., die Lehngebühren zu entrichten). Ausf.: Ebenda Bl. 9. B 255, 1523 V 4. W. IV. an Kanzler Jakob Genslin (wie B 254). Ausf.: Ebenda Bl. 8.
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B 256, 1523 V 8. Abt Paul v. V. an W. IV. (analog B 254). Ausf.: Ebenda Bl. 13, 14. B 257, 1523 V 8. Kanzler Jakob Genslin an W. IV. (wie B 254). Ausf.: Ebenda Bl. 10-12. B 258, 1523 V 25. Jakob Ußleuber, Ratsherr zu Wasungen, an W. IV. (Erwähnung des Schulbesuchs seines Bruders J. in V.). Regest: BRÜCKNER, Georg Dott S. 36. B 259, 1523 VI 20. Der Veßraer Konventsbruder zu Otm. an Abt [Paul] v. V. (Kriegsgefahr zu Otm.). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 29. B 260, 1523 VI 20. Abt Paul v. V. an Kanzler Jakob Genslin (wie B 259). Ausf.: Ebenda Bl. 27. B 261, [1523 VI 20 oder kurz danach]. [W. IV.] an [Kanzler Jakob Genslin] (wie B 259). Ausf.: Ebenda Bl. 28. B 262, 1524 I 11. Nikolaus v. Heßberg, sächsischer Rat zu Coburg, an Kf. J. v. S. (verschiedene Beschwerdepunkte des Klosters Veßra über dessen Besitz in der Pflege Coburg, insbesondere Mühle zu Rodach). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1190. B 263, 1524 VII 3. Abt Paul v. V. an die hennebergischen Räte (Zehntverweigerung der Bauern v. Aubstadt). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 30-31. B 264, 1524 VII 21. Bgm. u. Rat zu Th. an W. IV. (u. a. Beschwerde über Überweidung der Stadtflur durch Veßraer, Trostädter und andere Schäfereien, Veßraer Lehngüter in der Wüstung Weißbach). Entw. und Abschr.: Ebenda Sekt. VI Nr. 198 Bl. 2025. B 265, [1525 nach IV 12]. [Nonne] Margarete v. Hbg. und der Konvent v. Tro. an W. IV. [Vater der Absenderin] (Bitte um Hilfe bei drohender Gefahr durch Bauernunruhen, Sorge des Abts v. V.). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 117. B 266, 1525 IV 14. Georg v. Bibra an W. IV. (u. a. Einnahme des Veßraer Hofs bei Königshofen [= Otm.] durch die aufständischen Bauern). Ausf.: Ebenda Sekt. II Nr. 680 Bl. 7.; Druck: AGB I Nr. 62. B 267, 1525 IV 14. W. IV. an Bf. [Konrad] v. Wg. (Plünderung des Veßraer Hofs Otm. durch die Aufständischen). Entw.: Ebenda Nr. 736 Bl. 32-33; Druck: AGB I Nr. 67. B 268, [1525 um IV 14]. W. IV. an Ritter Georg v. Schaumberg (wie B 267). Entw.: Ebenda Nr. 595 Bl. 9; Druck: AGB I Nr. 66. B 269, 1525 IV 15. G. Hermann v. Hg. an W. IV. (wie B 267). Ausf.: Ebenda Nr. 725 Bl. 2; Abschr.: Ebenda Bl. 1; Druck: AGB I Nr. 78.
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B 270, 1525 IV 16. W. IV. an Schultheiß, Dorfmeister und Gemeinde zu Herbstadt (Aufforderung zur Rückgabe des Plünderguts von Otm.). Abschr.: Ebenda Nr. 720 Bl. 1-2; Druck: AGB I Nr. 94. B 271, 1525 IV 17. Bf. Konrad v. Wg. an W. IV. (wie B 267). Ausf.: Ebenda Nr. 682 Bl. 1-3; Abschr.: Ebenda Bl. 5; Druck: AGB I Nr. 107. B 272, 1525 IV 17. J. Genslin, Zentgraf zu Th., an W. IV. (Ostereinfall der Aufständischen in V.). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 41; Druck: AGB I Anmerkung zu Nr. 652; Teil-Druck: BADSTÜBNER, Klosterkirche Veßra S. 31 Nr. 14; Regest: ERB, Einfall zu Veßra S. 46-47. B 273, 1525 IV 18. Bgm. u. Rat v. Th. an W. IV. (Bitte um Freilassung einiger am Einfall in V. unmaßgelblich Beteiligter). Ausf.: Ebenda Nr. 65 ohne Bl.-Nr.; TeilDruck: AGB I Anmerkung zu Nr. 652; Regest: ERB, Einfall zu Veßra S. 47 f. B 274, 1525 IV 18. Michael Streitel an den Landrentmeister Johann Jäger (wie B 272). Ausf.: Ebenda Nr. 65 Bl. 42; Regest: ERB, Einfall zu Veßra S. 48 f. B 275, 1525 IV 19. Tham v. Herda, [Amtmann] zu Kaltennordheim, an W. IV. (Einschätzung der strategischen Situation und Ratschläge, dabei auch Anspielung auf den Einfall in V.). Ausf.: Ebenda Sekt. II Nr. 710 Bl. 2, 11; Druck: AGB I Nr. 166. B 276, 1525 IV 21. Heinrich v. Wanbach, Amtmann zu [Unter-]maßfeld, an W. IV. (u. a. Mitteilung, dass der Sohn des Windhetzers mit den Hunden nach V. gezogen ist und bis zur Änderung der Lage bleiben soll). Ausf.: Ebenda Nr. 711 Bl. 2-3; Druck: AGB I Nr. 214. B 277, [1525 nach IV 22]. Oswald Dressel, P. Weiß und J. Scheuner zu Grattstadt an W. IV. (Bitte um Verwendung beim Kf. v. S. in ihrer Klagesache gegen J. Kob, Georg Hoffmann und Georg Scheuner, alle zu Grattstadt. Vgl. Urk. Nr. 863). Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 3-4; Abschr.: Ebenda Sekt. VII Nr. 180 Bl. 17-18. B 278, 1525 IV 27. Tham v. Herda, Amtmann zu Kaltennordheim, an W. IV. (Erwähnung der Plünderung des Veßraer Klosterhofs [Otm.] im Zusammenhang mit strategischen Ratschlägen). Ausf.: Ebenda Sekt. II Nr. 721 Bl. 9; Druck: AGB I Nr. 432. B 279, 1525 V 4. Rat und Gemeindevormünder zu Th. an Georg Delhut [im Bildhäuser Bauernhaufen] (2. Besetzung von V., Lieferung von Getreide, Brot und Geschirren aus dem Kloster in das bäuerliche Lager). Ausf.: Ebenda Nr. 697 Bl. 3; Regest: AGB I Nr. 590. B 280, 1525 V 6. W. IV. an die Gemeinde der Stadt Th. und die Bauern des Amtes Th. (Rückforderung des den Klöstern V. und Tro. Entwendeten, Zusage von Schonung). Abschr.: Ebenda Nr. 723 Bl. 1; Teil-Druck: AGB I Nr. 622; Regest: ERB, Einfall zu Veßra S. 50 f.
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B 281, 1525 V 9. W. IV. an Hauptleute, Räte und Versammlung zu Bildhausen (Verhalten einiger Aufständischer v. Th. im Lager, Einfall in V. u. Tro.). Entw.: Ebenda Nr. 743 Bl. 2-3; Teil-Druck: AGB I Nr. 668. B 282, 1525 V 19. Bgm. und Rat zu Th. an die hennebergischen Räte zu Schl. (verbotenes Fischen etlicher Themarer Einwohner in Veßraer Gewässern). Ausf.: Ebenda Nr. 602 Bl. 15; Regest: AGB I Nr. 757. B 283, 1525 V 20. Die hennebergischen Räte zu Schl. an Bgm. und Rat zu Th. (wie B 282). Entw.: Ebenda Nr. 602 Bl. 16; Verz.: AGB I zu Nr. 757. B 284, 1525 V 28. Bgm. und Rat zu Th. an die hennebergischen Räte in Schleusingen (Bitte, wegen der durch den Bildhäuser Haufen drohenden Gefahr, Vieh auf Veßraer Weiden treiben zu dürfen). Ausf.: Ebenda Bl. 17. – Regest: AGB Nr. 825. B 285, [1525 vor VI 19?]. Abt Paul v. V. an den Kanzler Jakob Genslin (Plünderung des Hofs Otm., Rückgabe des Plünderguts und Wiederaufbau). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 9. B 286, [1525 VI?] Bgm., Rat und Gemeinde Th. an W. IV. (Bitte wegen der Vorfälle in V. und Tro. um Gnade). Abschr.: ThStAM GHA Sekt. II Nr. 723 Bl. 1-2; Druck: ERB, Einfall zu Veßra S. 49-50 sprachlich modernisiert; Regest AGB I Nr. 954. B 287, [1525, vor VII 14]. J. Schneider, Bürger zu Th., an J., Koadjutor zu Fulda (Bitte um Fürsprache bei W. IV. wegen angeblicher, von ihm aber bestrittener Teilnahme am Aufruhr zu V.). Ausf.: Ebenda Nr. 633 Bl. 18. – 1525 VII. 14. Fürsprache des Koadjutors bei seinem Vater ohne Nennung v. V. (ebenda Bl. 17). B 288, 1525 VIII 13. Abt Paul v. V. an W. IV. (Wiederaufnahme des Gottesdienstes in V.). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 32. B 289, 1525 IX 3. Die sächsischen Räte zu Coburg an W. IV. (V. vorenthaltenes Geschirr und Einkünfte des Schw.). Ausf.: LHASA Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 6. B 290, 1525 XI 3. Abt Paul v. V. an den hennebergischen Kanzler Jakob Genslin (u. a. Zehnt zu Aubstadt). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 33. B 291, 1525 XI 25. Derselbe an den denselben (V. in der Herrschaft Römhild vorenthaltenes Getreide, Beeinträchtigungen in der Pflege Coburg). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 1. B 292, 1525 XI 25. W. IV. an G. Hermann v. Hg. (Verweigerung V. zustehenden Getreides in Westenfeld). Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 34. B 293, 1525 XI 25. G. Hermann v. Hg. an W. IV. (wie B 292). Ausf.: LHASA, WR A 33 N V Nr. 2 Bl. 42.
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B 294, 1525 XII 8. Derselbe an W. IV. (wie B 292). Ausf.: Ebenda Bl. 43. B 295, 1525 XII 16. Abt Paul v. V. an W. IV. (dem Kloster in der Pflege Coburg vorenthaltenes Geld, Geschirre und Pferde). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1192 Bl 2. B 296, [1525 XII 16]. W. IV. an Kf. J. v. S. (wie B 295). Abschr.: Ebenda Bl. 19. B 297, 1525 XII 17. Die sächsischen Räte zu Coburg an Kf. J. v. S. (Streit mit V. um Schw. und StG.). Ausf.: Ebenda Bl. 6-9; Abschr.: LHASA, WR A 33 N V Nr. 5 Bl. 2, 5. B 298, [1525 XII oder danach]. Kf. J. v. S. an W. IV. (wie B 297). Entw.: ThHStAW EGA Reg. B Nr.1192 Bl. 18. B 299, 1526 I 10. H. v. Fleckenstein, Domherr zu Worms, an W. IV. (gemäß B 238). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6264 Bl. 91-92. B 300, 1526 II 5. Abt Paul v. V. an W. IV. (Übersicht über die von den sächsischen Räten zu Coburg dem Kloster vorenthaltenen Güter und Einkünfte, Auseinandersetzung mit der Argumentation der Räte). LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 3-4. B 301, 1526 II 15. Kf. J. v. S. an W. IV. (Rückgabe der seit dem Bauernkrieg dem Kloster V. in der Pflege Coburg vorenthaltenen Güter und Einkünfte). Entw.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1192 Bl. 8; Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 11; Abschr.: Ebenda Bl. 18 und ThHStAW Reg. B Nr. 1192 Bl. 9. B 302, 1526 II 15. Kf. J. v. S. an seine Verordneten zu Coburg (Anweisung zur Rückgabe von Georgenberg und Schw. an V.). Entw.: ThHStAW ebenda Bl. 5. B 303, [1526 II 15?]. Kf. J. v. S. an Gräfin Anastasia v. Hg. (Betroffenheit darüber, dass W. IV. die Mönche [nach V.] zurückkehren ließ). Ausf. (Reststück): ThStAM GHA Sekt. I Nr. 2951 Bl. 1; Regest: ERB, Veßra und Trostadt S. 75. B 304, [1526 II ?]. Abt Paul v. V. an W. IV. (Widerlegung der von sächsischer Seite geäußerten Behauptungen über V., den StG. und den Schw. und deren Schicksale während und nach dem Bauernkrieg). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 16-17. B 305, [1526 II?] Randbemerkungen des Abts Paul v. V. auf der Abschr. des Briefs der sächsischen Räte zu Coburg v. 1525 XII 17 mit Angaben zu V. im Bauernkrieg. Ebenda Bl. 2. B 306, 1526 III 27. W. IV. an die sächsischen Räte zu Coburg (Aufforderung, nicht nur Güter, sondern auch vorenthaltenes Geld und Getreide an V. zurückzugeben). 2 Abschr.: Ebenda Bl. 13, 19, 20; Abschr.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1192 Bl. 11.
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B 307, 1526 IV 4. Die sächsischen Räte zu Coburg an W. IV. (Antwort auf B 306: Berufung auf Befehl ihres Herrn). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 15; 2 Abschr.: Ebenda Bl. 13-14; Abschr.: ThHStAW ebenda Bl. 12. B 308, 1526 IV 9. W. IV. an Kf. J. v. S. (Nach Diskussion mit den hennebergischen Mönchen und Nonnen über den Sinn des Klosterlebens Bitte um Fürsprache bei Martin Luther, dass dieser eine Denkschrift der genannten Geistlichen widerlegen möge). Entw.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 2952 Bl. 1-2; Druck: WEINRICH, Kirchen- und Schulen-Staat S. 777-778. B 309, 1526 IV 10. W. IV. an Kf. J. v. S. (Sachverhalt wie B 306). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1192 Bl. 13, 17; Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 20. B 310, 1526 IV 15. Kf. J. v. S. an W. IV. (Ablehnung des Anliegens gemäß B 306, 309). Entw.: ThHStAW ebenda Bl. 14; Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 36 f. B 311, 1526 XII 17. W. IV. an Silvester v. Schaumberg, Amtmann zu Münnerstadt (Streit mit Würzburg um Veßraer Untertanen und Rechte zu Haard). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 6; Ausf.: StAW Gericht Münnerstadt Nr. 745 o. Bl.-Nr.; Abschr.: Ebenda Standbuch Nr. 733 Bl. 356. B 312, 1526 XII 17. W. IV. an Statthalter und Räte zu Wg. (wie B 311). Entw.: LHASA, WR ebenda Bl. 5; Ausf.: StAW Gericht Münnerstadt Nr. 745; Abschr.: StAW Standbuch Nr. 733 Bl. 356-357. B 313, 1526 XII 17. W. IV. an Dompropst, Dekan und Kapitel zu Wg. (wie B 311). Entw.: LHASA, WR ebenda Bl. 2. B 314, 1526 XII 20. Statthalter und Räte zu Wg. an W. IV. (wie B 311). Entw.: StAW Gericht Münnerstadt ohne Bl.-Nr.; Ausf.: LHASA, WR ebenda Bl. 3; Abschr.: StAW Standbuch Nr. 733 Bl. 357. B 315, 1526 XII 20. Dompropst, Dekan und Kapitel zu Wg. an W. IV. (wie B 311). Ausf.: LHASA, WR ebenda Bl. 4. B 316, 1526 XII 22. Silvester v. Schaumberg, Amtmann zu Münnerstadt, an W. IV. (wie B 311). Ausf.: StAW, Gericht Münnerstadt Nr. 745 ohne Bl.-Nr.; Abschr.: Ebenda Standbuch Nr. 733 Bl. 355 f. B 317, 1526 XII 22. W. IV. an Georg Nadelspitz, Keller zu Münnerstadt (Forderung, von der Besteuerung der Veßraer Untertanen zu Haard abzusehen). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 8-9. (Insert in P 55). B 318, 1526 XII 24. [Statthalter und Räte zu Wg.] an [Silvester v. Schaumberg, Amtmann zu Münnerstadt] (wie B 311). Entw.: StAW Gericht Münnerstadt Nr. 745 ohne Bl.-Nr.; Abschr.: Ebenda Standbuch Nr. 733 Bl. 357-358.
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B 319, 1526 XII 27. Bf. Konrad v. Wg. an Amtmann [Silvester v. Schaumberg] und Keller [Georg Nadelspitz] zu Münnerstadt (wie B 311). Entw.: StAW Gericht Münnerstadt Nr. 745 ohne Bl.-Nr.; Abschr.: Ebenda Standbuch Nr. 733 Bl. 358. B 320, 1527 I 11. Kf. J. v. S. an W. IV. (StG. und Schw. im Bauernkrieg). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 22-23; Druck: AGB II Nr. 2071; Teil-Druck: Axmann, Georgenberg S. 63 (nach AGB). B 321, 1527 I 14. W. IV. an Amtleute, Keller und Zentgrafen zu Münnerstadt (Zehntstreit zwischen [Veßraer] Bauern Johann Schmidt und [Veßraer] Zehnter Bartholomäus Hochrein und daraus entstandener Gerichtskompetenzstreit zwischen Henneberg/[Veßra] und Würzburg). Ausf.: StAW Gericht Münnerstadt Nr. 745 ohne Bl.-Nr.; Abschr.: Ebenda Standbuch Nr. 733 Bl. 359; Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 10-11 (Insert in P 55). B 322, 1527 I 14. W. IV. an Johann Schmidt (s. B 321). Abschr.: LHASA, WR ebenda Bl. 11 (Insert in P 55). B 323, 1527 I 23. Silvester v. Schaumberg, Amtmann, und Sebastian Forster, Keller zu Münnerstadt, an Bf. Konrad v. Wg. (s. B 311). Ausf.: StAW Gericht Münnerstadt Nr. 745 ohne Bl.-Nr.; Abschr.: Ebenda Standbuch Nr. 733 Bl. 358. B 324, 1527 I 29. Bf. Konrad v. Wg. an Silvester v. Schaumberg, Amtmann, und Sebastian Forster, Keller zu Münnerstadt (s. B 311). Entw.: StAW Gericht Münnerstadt Nr. 745 ohne Bl.-Nr.; Abschr.: Ebenda Standbuch Nr. 733 Bl. 359-360. B 325, 1527 II 8. J. Bechmann, Propst auf StG., an W. IV. (Versicherung, im Bauernkrieg nicht um sächsische Hilfe gebeten zu haben). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 21. B 326, 1527 II 11. Silvester v. Schaumberg und Kilian von Schletten, Amtmänner, sowie Sebastian Forster und Wolfgang Schüler, Keller zu Münnerstadt, an W. IV. (wie B 311). Entw.: StAW Gericht Münnerstadt Nr. 745 ohne Bl.-Nr. (verfasst von der bischöflichen Kanzlei!); Abschr.: Ebenda Standbuch Nr. 733 Bl. 60; Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 13 (Insert in P 55). B 327, 1527 nach X 16. Die Stadt Th. an die hennebergischen Räte (u. a. Klage über die Überweidung der Stadtflur durch benachbarte Schäfereien, darunter V.). Abschr.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 496 Bl. 52-55. B 328, [1527 X?]. Die Stadt Th. an dieselben (Streit mit dem Abt v. V. um eine Wiese, die Hofstätte des Färbhauses, den Garten an der Vikarie, Vakanz der Vikarie, Schäden in Wald und Flur durch das Klostervieh). Abschr.: Ebenda Bl. 49-51. B 329, 1527 XI 30. Bf. Konrad v. Wg. an den Abt v. V. (Einmahnung der von den Untertanen des Klosters noch nicht gezahlten Steuern). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 14 (Insert in P 55).
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B 330, 1527 XII 14. Abt Paul v. V. an Bf. Konrad v. Wg. (Zurückweisung der Steuerforderung). Abschr.: Ebenda. B 331, 1528 I 6. W. IV. an Balthasar Morolt, hennebergischen Vogt zu Sulzfeld (Befehl, die Interessen der Veßraer Untertanen zu Haard vor dem Zentgericht Münnerstadt zu vertreten). Abschr.: Ebenda Bl. 15 (Insert in P 55). B 332, 1528 II 26. Die Vögte und Zentgrafen des Zentgerichts Münnerstadt an Abt Paul v. V. (Ablehnung der beantragten Aushändigung einer Klage gegen die Untertanen des Abts zu Haard). Abschr.: Ebenda Bl. 16 (Insert in P 55). B 333, 1528 VI 15. Bf. Konrad v. Wg. an den Abt v. V. (Aufforderung, zu einer politischen Beratung mit Geistlichkeit und Landschaft zusammen mit einem Bevollmächtigten des Konvents in Wg. zu erscheinen). Druck mit handschriftlich eingetragener Adresse, gesiegelt: Ebenda Bl. 24; Abschr.: Ebenda A 33 Q III Nr. 13. B 334, 1528 VI 19. W. IV. an Zentgrafen und Schöffen des Zentgerichts Münnerstadt (Protest gegen den Prozess gegen die Veßraer Untertanen zu Haard). Abschr.: Ebenda A 33 N V Nr. 6 Bl. 18-19. (Insert in P 55). B 335, 1528 VI 23. W. IV. an Bf. Konrad v. Wg. (Protest gegen Vorladung von Abt und Konvent v. V. in B 333). Entw.: Ebenda Bl. 25. B 336 [1528 vor VII 6]. Bgm., Rat und Gemeindevormünder v. Th. an W. IV. (Klage über unberechtigtes Hüten [der Veßraer Untersassen] zu Grimmelshausen am Hutsberg). Abschr.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 496 Bl. 45, 48. B 337, 1528 X 26. W. IV. an Abt Paul v. V. (Verbot der Steuerzahlung an den Bf. v. Wg.). Ausf.: StAW G-Akten Nr. 16479 ohne Bl.-Nr. B 338, 1528 XI 6. Abt Paul v. V. an Bf. Konrad v. Wg. (Bitte, von Steuer-Forderung abzusehen). Ausf.: Ebenda. B 339, 1528 XII 19. Die Visitatoren in den sächsischen Ortlanden zu Franken an Simon Kaiser, Pfarrverweser zu Reurieth (Einbestellung zu einer Versammlung in Hildburghausen, um dort Weisungen [zwecks Einführung der Reformation] entgegenzunehmen). Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 31 Bl. 9. B 340, 1528 XII 21. Simon Kaiser, Pfarrverweser zu Reurieth, an die sächsischen Visitatoren (Zurückweisung der Einbestellung B 339, da die Pfarrei Reurieth V. und Hg. gehörig). Ausf.: Ebenda Bl. 8. B 341, 1528 XII 21. Die sächsischen Visitatoren an Simon Kaiser, Pfarrverweser zu Reurieth (Streit um die Pfarrei Reurieth zwischen V./Hg. und S. wegen der von S. beabsichtigten Einführung der Reformation). Entw.: Ebenda Bl. 7.
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B 342, 1528 XII 23. W. IV. an die sächsischen Visitatoren (wie B 341). Ausf.: Ebenda Bl. 5-6. B 343, 1529 I 11. Abt Paul v. V. an den Schultheißen zu Haard (wie B 311). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 20 (Insert in P 55). B 344, 1529 II 5. Die sächsischen Visitatoren zu Franken an Kf. J. v. S. (wie B 341). Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 31 Bl. 13-15. B 345, 1529 II 15. Kf. J. v. S. an W. IV. (wie B 341). Abschr.: Ebenda Bl. 10. B 346, 1529 II 18. Die sächsischen Visitatoren an W. IV. (wie B 341). Entw.: Ebenda Bl. 11. B 347, 1529 II 22. W. IV. an die sächsischen Visitatoren und Arnold v. Falkenstein, Schosser zu Coburg (wie B 341). Ausf.: Ebenda Bl. 12. B 348, 1530 VIII 9. Abt Paul v. V. an J. Zolner, Abt zu Rein, OCist. (s. Anmerkung zu Urk. Nr. 881). Abschr.: ThStAM ZM Nr. 170 Bl. 660-664. B 349, 1530. Schultheiß, Dorfmeister und Gemeinde Herbstadt an Bf. Konrad v. Wg. (Klage über schlechte pfarreiliche Versorgung und Bitte u. a. , den Veßraer Zehnt zu Otm. und Aubstadt auch zur Unterhaltung der Pfarrei zu verwenden). Regest: ALBERT, Herbstadt S. 32 f. (nach Quelle in StAW). B 350, 1531 IV 26. Kf. J. v. S. an W. IV. (Termin zu Verhandlung über nachbarschaftliche Gebrechen, u. a. Beschwerden des Klosters V.). Entw.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1190. B 351, 1531 V 14. W. IV. an Kf. J. v. S. (Bitte um Erlass der V. angekündigten Besteuerung seines Besitzes im Machtbereich des Kf.). Entw.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 593 Bl. 65-67. B 352, 1531 V 14. W. IV. an die sächsischen Verordneten zu Coburg (wie B 351). Entw.: Ebenda Bl. 66-67. B 353, 1531 V 15. W. IV. an Philipp Schott, Amtmann zu Heldburg (wie B 351). Entw.: Ebenda Bl. 68-69. B 354, 1531 V 15. Fürst Wolfgang zu Anhalt, Pfleger zu Coburg, an W. IV. (Ablehnung der Befreiung Veßras von der Türkensteuer). Ausf.: Ebenda Bl. 72. B 355, 1531 V 22. Kf. J. v. S. an den Pfleger zu Coburg (Termin in Angelegenheit B 351). Entw.: ThHStAW EGA Reg. Nr. 1190. B 356, 1531 V 22. Kf. J. v. S. an W. IV. (wie B 354). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 593 Bl. 25.
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B 357, 1531 VI 2. W. IV. an Abt Paul v. V. (Einbeziehung Veßras in Türkensteuer durch den Kf. v. S.). Abschr.: Ebenda Bl. 34. B 358, 1531 VI 9. W. IV. an Kf. J. v. S. (wie B 357). Entw.: Ebenda Bl. 26-27; Abschr.: Ebenda Bl. 60-61. B 359, 1531 VI 16. Kf. J. v. S. an W. IV. (wie B 357). Ausf.: Ebenda Bl. 61. B 360, 1531 VI 20. Arnold v. Falkenstein, Schosser zu Coburg, an n. n., Propst auf StG. (wie B 357). Abschr.: Ebenda Bl. 33. B 361, 1531 VI 25. Abt Paul v. V. an W. IV. (wie B 357). Ausf.: Ebenda Bl. 32, 35. B 362, 1531 VII 25. P. von Gundelsheim an W. IV. (u. a. Unterredung über Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Pfarrer und Vikar zu Th. im Zusammenhang mit dem Abt von V.). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 204-207. B 363, 1532 XII 26. W. IV. an Bf. Weigand v. Bg. (Bitte um Genehmigung eines geplanten Abtauschs des StG.). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 40-41; Ausf.: StAB B 67, XIII Nr. 1501/1. B 364, 1532 XII 29. Bf. Weigand v. Bg. an W. IV. (Ablehnung Bitte B 363). Entw.: StAB ebenda Nr. 1501/2; Ausf.: LHASA, WR ebenda Bl. 39. B 365, 1533 I 3. Abt Paul u. der Konvent v. V. an Bf. Weigand v. B. (Bitte, dem Abtausch des StG. nicht zuzustimmen). Ausf.: StAB ebenda Nr. 1501/3. B 366, 1533 I 7. Bf. Weigand v. Bg. an Abt Paul und den Konvent v. V. (keine Genehmigung zum Abtausch des StG.). Entw.: Ebenda Nr. 1501/4. B 367, 1533 III 12. W. IV. an Bf. Weigand v. Bg. (Bitte, den neuen Abt J. v. V. mit den Temporalia zu belehnen). Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 102. B 368, 1533 IV 4. W. IV. an Bf. Weigand v. Bg. (Protest gegen Gebührenerhöhung für Belehnung des Abts v. V.). Entw.: ThStAM ebenda Bl. 106-107; Ausf.: StAB B 67, XIII Nr. 1501/6. B 369, 1533 IV 18. Bf. Weigand v. Bg. an W. IV. (Zurückweisung des Protestes B 368). Entw.: StAB ebenda Nr. 1501/7; Ausf.: ThStAM ebenda Bl. 108. B 370, 1533 VI 3. W. IV. an Bf. Weigand v. Bg. (Fortsetzung des Streits um die Veßraer Belehnungsgebühren). Entw.: ThStAM ebenda Bl. 109; Ausf.: StAB ebenda Nr. 1501/8. B 371, 1533 VI 9. Bf. Weigand v. Bg. an W. IV. (wie B 370). Entw.: StAB ebenda Nr. 1501/9; ThStAM ebenda Bl. 110-112.
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VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
B 372, 1533 VII 17. W. IV. an Bf. Weigand v. Bg. (wie B 370). Entw.: ThStAM ebenda Bl. 113-114; Ausf.: StAB ebenda Nr. 1501/10. B 373, 1533 VII 24. Bf. Weigand v. Bg. an W. IV. (wie B 370). Entw.: StAB ebenda Nr. 1501/11; Ausf.: ThStAM ebenda Bl. 115. B 374, 1533 XI 19. Bf. Weigand v. Bg. an die Inhaber seiner Hofämter (wie B 370). Entw.: StAB ebenda Nr. 1501/12. B 375, 1533 XII 5. Die Inhaber der bambergischen Hofämter an Bf. Weigand v. Bg. (wie B 370). Ausf.: StAB ebenda Nr. 1501/13; Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 117-118. B 376, 1533 XII 9. Bf. Weigand v. Bg. an W. IV. (wie B 370). Abschr.: StAB ebenda Nr. 1501/14; Ausf.: ThStAM ebenda Bl. 116. B 377, 1534 I 5. Bgm., Rat u. Gemeindevormünder zu Th. an W. IV. (Verwendung des Einkommens der Frühmesse für Schulzwecke. V. hat kein Recht mehr daran). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. VI Nr. 51 Bl. 8-9. B 378, 1534 I 17. W. IV. an Bf. Weigand v. Bg. (wie B 370). Entw.: ThStAM Sekt. IV Nr. 64 Bl. 119-120. B 379, 1534 IV 7. Abt J. v. V. an den Zentgrafen zu Coburg (Zehnt zu Oberlauter). Ausf.: StAC LA E Nr. 123. B 380, 1534 VII 23. W. IV. an den Dekan J. v. Schmalkalden (Einbestellung zur Gedächtnisfeier für die verstorbene Gemahlin Anastasia in V.). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 53 Bl. 1-2. B 381, 1535 VI 9. Die sächsischen Visitatoren zu Coburg an Abt J. v. V. (wie B 341). Entw.: Ebenda Sekt. IV Nr. 31 Bl. 25; Ausf.: ThStAM Stm, K/S Nr. 4349 Bl. 3-4. B 382, 1535 VI 17. W. IV. an die sächsischen Visitatoren zu Coburg (wie B 341). Entw.: ThStAM Stm, K/S ebenda Bl. 5-6; Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV ebenda Bl. 18-21. B 383, 1535 VII 28. Die sächsischen Visitatoren zu Coburg an Abt J. v. V. (wie B 341). Entw.: ThStAM GHA Sekt. IV ebenda Bl. 23; Ausf.: ThStAM Stm, K/S ebenda Bl. 4. B 384, 1535 VIII 9. W. IV. an die sächsischen Visitatoren zu Coburg (wie B 341). Entw.: ThStAM Stm, K/S ebenda Bl. 43-49; Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Bl. 24, 27, 28. B 385, 1537 IX 11. Kf. J. F. v. S. an W. IV. (Streit um StG. und Georgenzell). Ausf.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 23-24.
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B 386, 1537 X 5. W. IV. an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). 2. Entw.: Ebenda Bl. 25-27. B 387, 1537 X 25. Kf. J. F. v. S. an W. IV. (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 57-59. B 388, 1537 X 25. Kf. J. F. v. S. an seine Verordneten zu Coburg (wie B 385). 2. Entw.: ThStAM GHA HG Nr. 101 Bl. 44-45. B 389, 1537 XII 8. W. IV. an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). 1. Entw.: Ebenda HM Akte Nr. 44 Bl. 70-80; 2. Entw.: Ebenda Bl. 75-77; Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 82-87. B 390, 1537 XII 16. Kf. J. F. v. S. an W. IV. (wie B 385). Entw.: HG ebenda Bl. 88-89; Ausf.: HM ebenda Bl. 77-78. B 391, 1537 XII 31. W. IV. an Bf. Weigand v. Bg. (wie B 385, Bitte um Unterstützung). Ausf.: StAB B 67, XIII Nr. 1501/15; Abschr.: ThStAM HM ebenda Bl. 88-89. B 392, 1538 I 2. Bf. Weigand v. Bg. an W. IV. (wie B 391). Entw.: StAB ebenda Nr. 1501/16; Ausf.: HM ebenda Bl. 90. B 393, 1538 I 4. W. IV an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). 2. Entw.: HM ebenda Bl. 91; Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 79. B 394, 1538 I 16. W. IV. an Bf. Weigand v. Bg. (Fortsetzung des Streits um die Veßraer Lehnsgebühren). Entw.: HM ebenda Bl. 92-94; Ausf.: StAB B 67, XIII Nr. 1501/18. B 395, 1538 I 22. Bf. Weigand v. Bg. an W. IV. (wie B 394). Ausf.: HM ebenda Bl. 95; Abschr.: StAB ebenda Nr. 1501/19. B 396, 1538 III 7. Die sächsischen Verordneten zu Coburg an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 46-48. B 397, 1538 III 17. Kf. J. F. v. S. an seine Verordneten zu Coburg (wie B 385). Abschr.: Ebenda Bl. 64-65. B 398, 1538 III 19. Wilhelm Pfnorr, Zentgraf zu Th., an Matthäus Gutbrecht, Pfarrer zu Dingsleben (Testament für die drei Söhne des Simon Kaiser, Pfarrers zu Reurieth). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 31. B 399, 1538 III 24. Abt J. und der Konvent v. V. an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 61, 63. B 400, 1538 III 29. W. IV. an das kaiserliche Kammergericht (wie B 385). Entw.: ThStAM HM Akte Nr. 44 Bl. 102.
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VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
B 401, 1538 III 29. W. IV. an den kaiserlichen Vize-Kanzler Dr. Matthias Held (wie B 385). Entw.: Ebenda Bl. 109. B 402, 1538 IV 1. Die kurfürstlich-sächsischen Räte zu Torgau an Abt und Konvent v. V. (wie B 385). Abschr.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 62. B 403, 1538 IV 11. Anwalt Dr. Hieronymus Hauser an den kaiserlichen Kammerrichter (wie B 385). Abschr.: Ebenda HM Akte Nr. 44 Bl. 103. B 404, 1538 IV 13. Derselbe an den hennebergischen Kanzler Dr. J. Gemel (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 104-107. B 405, 1538 IV 22. W. IV. an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). Entw.: Ebenda Bl. 110; Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 68. B 406, [1538] IV 25. Kf. J. F. v. S. an Abt J. v. V. (wie B 385). Entw.: HG ebenda Bl. 72. B 407, 1538 V 4. Kf. J. F. v. S. an W. IV. (wie B 385). Entw.: Ebenda Bl. 66-67. B 408, [1538 vor VI 6]. Der hennebergische Kanzler Dr. J. Gemel und Anwalt Dr. Hieronymus Hauser an den kaiserlichen Kammerrichter (wie B 385). 3 Entwürfe: Ebenda HM Nr. 101 Bl. 60-62, 96-97, 98-100. B 409, 1538 VI 6. Kaiser Karl V. durch zwei seiner Räte an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). 4 Abschriften: Ebenda Bl. 64-66, 67-70, 114-116, 117-120; Abschr.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 69-71. B 410, 1538 VI 11. Anwalt Dr. Hieronymus Hauser an den hennebergischen Kanzler J. Gemel (wie B 385). Ausf.: Ebenda HM Bl. 111-113. B 411, 1538 VI 16. J. Jäger an W. IV. (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 121. B 412, 1538 VI 18. Ein kaiserlicher Bote an J. Jäger (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 122. B 413, 1538 VI 19. Der hennebergische Kanzler Dr. J. Gemel an W. IV. (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 123, 126. B 414, [1538 nach Mitte VII]. Anwalt Dr. Hieronymus Hauser an das kaiserliche Kammergericht (wie B 385). Entw.: Ebenda Bl. 124-125; Ausf.: Ebenda Bl. 71-73. B 415, 1538 IX 22. Derselbe an Kanzler Dr. J. Gemel (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 127-130. B 416, 1538 XII 19. Derselbe an denselben (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 131-133.
VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
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B 417, 1539 II 18. J. Helfmann, sächsischer Kammergerichtsprokurator, an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 77-78. B 418, 1539 VI 2. Abt J. und der Konvent v. V. an Kf. J. F. v. S. (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 73-74. B 419, 1539 VI 10. Anwalt Dr. Hieronymus Hauser an Kanzler Dr. J. Gemel (wie B 385). Ausf.: Ebenda HM Akte Nr. 44 Bl. 134-135. B 420, 1539 VI 11. Die kurfürstlichen Räte zu Torgau an Abt und Konvent v. V. (wie B 385). 2. Entw.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 75-76. B 421, 1539 X 9. W. IV. an den kaiserlichen Kammerrichter (wie B 385). Entw.: Ebenda HM Akte Nr. 44 Bl. 136. B 422, 1539 X 21. Der hennebergische Kanzler Dr. J. Gemel an W. IV. (wie B 385). Ausf.: Ebenda Bl. 139. B 423, 1540 I 12. Der kursächsische Kanzler Dr. Gregor Brück an Kf. J. F. v. S. (wie B 385, Vorbereitung der Verhandlung über einen Vertrag). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1198. B 424, 1540 I 30. Dr. Adam Wernher v. Th. an Kanzler Dr. J. Gemel (wie B 385). Ausf.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 140-141. B 425, 1540 II 23. Eberhard v. der Tann an Kf. J. F. v. S. (wie B 423). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1198. B 426, 1540 II 25. Kf. J. F. v. S. an seinen Kanzler Dr. Gregor Brück (wie B 423). 2. Entw.: Ebenda. B 427, 1540 III 3. Dr. Adam Wernher v. Th. an den Amtsverweser des kaiserlichen Kammerrichters (wie B 385). Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 149. B 428, 1540 III 6. Der kursächsische Kanzler Dr. Gregor Brück an Kf. J. F. v. S. (wie B 423). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1198. B 429, 1540 III 8. Kaiser Karl V. durch zwei seiner Räte an das Reichskammergericht (wie B 385). Ausf.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 146. B 430, 1540 III 9. Der kursächsische Kanzler Dr. Gregor Brück an Kf. J. F. v. S. (wie B 423). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1198. B 431, 1540 III 12. Dr. Adam Wernher v. Th. an den hennebergischen Kanzler Dr. J. Gemel (wie B 385). Ausf.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 143, 147, 148.
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VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
B 432, 1540 III 15. Fürst Wolfgang v. Anhalt an W. IV. (wie B 423). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 92 Bl. 34-37. B 433, 1540 IV 27. Die kursächsischen Räte zu Weimar an den Amtmann v. Gerstungen (wie B 423). Entw.: Ebenda Akte Nr. 101 Bl. 106. B 434, 1540 VI 26. G. E. an Kf. J. F. v. S. (wie B 423). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 19. B 435, 1540 VI 29. J. Jäger an Karl von Redwitz (wie B 423). Entw.: Ebenda Bl. 21. B 436, 1549 VI 29. Derselbe an Philipp Voit [v. Salzburg] (wie B 423). Entw.: Ebenda. B 437, [1540 nach VI 29]. Derselbe an Karl v. Redwitz (wie B 423). Entw.: Ebenda Bl. 23. B 438, 1540 VII 1. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an G. E. (wie B 423). Ausf.: Ebenda Bl. 18. B 439, 1540 VII 3. G. E. an Reichserbmarschall Veit v. Pappenheim (Austausch StG.–Georgenzell) 2. Entw.: Ebenda Bl. 20, 22. B 440, 1540 VII 9. Reichserbmarschall Veit v. Pappenheim an Philipp Voit und Karl v. Redwitz (wie B 439). Abschr.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 151. B 441, 1540 VII 10. G. E. an Kf. J. F. v. S. (wie B 439). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 65. B 442, 1540 VII 22. Die kurfürstlich-sächsischen Räte an G. E. (wie B 439). Ausf.: Ebenda Bl. 66-68; Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 20. B 443, 1540 VIII 8. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Entw.: LHASA, WR ebenda Bl. 69; Abschr.: ThStAM ebenda Bl.40. B 444, [1540 nach VIII 8]. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439). Ausf.: LHASA, WR ebenda Bl. 70; Abschr.: ThStAM ebenda Bl. 40. B 445, 1540 IX 10. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Entw.: LHASA, WR ebenda Bl. 71-73; Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 111. B 446, 1540 IX 28. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an ihre Verordneten zu Coburg (Befehl, den gegen Georgenzell eingetauschten StG. zu taxieren). Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 434 a; Abschr.: StAC LA E Nr. 121 Bl. 64.
VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
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B 447, 1540 X 1. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 76-78; Abschr.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 2976 Bl. 1-2. B 448, 1540 X 19. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Entw.: LHASA, WR ebenda Bl. 84-85. B 449, 1540 X 24. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an ihre Verordneten zu Coburg (Verkauf des StG. an Matthäus v. Wallenrod). Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 434 b; Abschr.: StAC LA E Nr. 121 Bl. 80. B 450, 1540 X 28. Dieselben an dieselben (wie B 449). Abschr.: ThStAM ebenda Bl. 435; Abschr.: StAC ebenda Bl. 64-65. B 451, 1540 X 29. Die hennebergischen Räte zu Schl. an Abt J. v. V. (Bitte um Mitteilung der Todesjahre einiger Henneberger Grafen aus den Unterlagen des Klosters). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 56 Bl. 1. B 452, [1540 X 29]. Abt J. v. V. an die hennebergischen Räte zu Schl. (Antwort auf B 451). Ausf.: Ebenda Bl. 2. B 453, 1540 XI 1. Kf. J. F. v. S. an W. IV. (wie B 439). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 36; Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 41. B 454, 1540 XI 1. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an Reichserbmarschall Veit v. Pappenheim (wie B 439). Entw.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 162-163. B 455, 1540 XI 16. Reichserbmarschall Veit v. Pappenheim an Kf. J. F. und Hz. J. E. v. S. (wie B 439). Ausf.: Ebenda Bl. 115-116; Abschr.: Ebenda Bl. 42-43. B 456, [1540 vor XI 20]. W. IV. an [Abt J. v. V.] (wie B 439). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 93. B 457, 1540 XI 20. Die kurfürstlichen Kommissarien an Abt [ J.] v. V. (Räumung des StG. nach Verkauf an Matthäus v. Wallenrod). Abschr.: ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 440. B 458, 1540 XI 24. Melchior v. Wechmar an den kurfürstlich sächsischen Sekretär (Klärung von Restfragen nach dem Tausch StG.-Georgenzell). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 38-41. B 459, 1540 XII 9. Kf. J. F. u. Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439). Entw.: Ebenda Bl. 135-138. B 460, 1541 I 4. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Ausf.: Ebenda Bl. 139-141.
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VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
B 461, 1541 I 12. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439). Entw.: Ebenda Bl. 142-145. B 462, 1541 I 21. Matthäus v. Wallenrod an W. IV. (Bitte um Vermittlung beim Abt v. V., ihm ehemals zum StG. gehörige Zehnten und Wiesen zu verkaufen). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 46-47. B 463, 1541 I 29. W. IV. an Matthäus v. Wallenrod (Ablehnung Bitte B 462). Entw.: Ebenda Bl. 47 (Leerseite von B 462). B 464, 1541 I 30. W. IV. an Kf. J. F. u. Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 173-176. B 465, 1541 II 13. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439) 2. Entw.: Ebenda Bl. 146-148. B 466, 1541 III 7. W. IV. an Philipp Voit [v. Salzburg] und Karl v. Redwitz (wie B 439). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 96. B 467, 1541 III 7. W. IV. an Philipp Voit [v. Salzburg] (wie B 439). Entw.: Ebenda Bl. 97. B 468, 1541 III 7. Abt J. v. V. an J. Schott und die anderen kurfürstlichen Räte zu Coburg (wie B 463). Entw. (verfasst in der hennebergischen Kanzlei mit Datum Februar 28): Ebenda Bl. 95; Ausf.: StAC LA E Nr. 124. B 469, 1541 III 20. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 149. B 470, 1541 III 29. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439). Entw.: Ebenda Bl. 154-156. B 471, 1541 IV 3. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Ausf.: Ebenda Bl. 157. B 472, 1541 IV 15. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439). Entw.: Ebenda Bl. 97-98; Abschr.: Ebenda Bl. 163-164. B 473, 1541 IV 18. Dieselben an F. v. Wangenheim und Melchior v. Wechmar (wie B 439). Entw.: Ebenda Bl. 101-104. B 474, 1541 IV 26. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Ausf.: Ebenda Bl. 117-119. B 475, 1541 V 6. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439). 2. Entw.: Ebenda Bl. 120.
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B 476, 1541 V 16. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Ausf.: Ebenda Bl. 123-125. B 477, [1541 vor V 18]. W. IV. an Philipp Voit v. Salzburg (wie B 439). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 94; Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 42. B 478, 1541 V 29. Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 439). Entw.: Ebenda HG Akte Nr. 101 Bl. 165-167. B 479, [1541 vor VI 3]. Abt J. v. V. [an die kursächsischen Verordneten zu Coburg] (wie B 439). Entw. (in der hennebergischen Kanzlei verfasst): LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 98. B 480, 1541 VI 3. Die kursächsischen Verordneten zu Coburg an Abt J. v. V. (wie B 439). Ausf.: Ebenda Bl. 99. B 481, 1541 VI 8. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439). Entw.: Ebenda Bl. 100. B 482, 1541 VI 13. Dr. Kaspar v. Teutleben an den hennebergischen Kanzler (wie B 439). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 99 f. B 483, 1541 VI 21. W. IV. an die kursächsischen Verordneten zu Coburg (Beschwerde über Nötigung des Propstes Martin Fritz auf dem StG. nach dem Abtausch desselben). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 101. B 484, 1541, VI 22. W. IV. an Kf. J. F. und Hz. J. Ernst v. S. (wie B 439 und B 483). 2. Entw.: Ebenda Bl. 102 (mit Aktenvermerk Bl. 103, dass die Antwort dem Abt v. V. zugeschickt worden sei). B 485, 1541 XI 26. Die kursächsischen Verordneten zu Coburg an den Abt v. V. (Aufforderung, den StG. für Matthäus von Wallenrod zu räumen). Abschr.: StAC LA E Nr. 121 Bl. 81 f. B 486, 1543 VII 4. [W. IV.] an den Abt v. V. (Aufforderung, sich mit zwei Konventbrüdern in Schl. zu einer Beratung einzufinden). Entw.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 54 Bl. 3. B 487, 1544 IV 28. Abt J. v. V. an G. E. (Misshandlung des Veßraer Försters und Jägers Heinrich Haugk durch den Knecht des J. Georg von Heßberg zu Reurieth). Abschr.: Ebenda HG Akte Nr. 115 Bl. 2-4; Abschr.: StAB B 67, XIII Nr. 1502 Bl. 1-2. B 488, 1544 IV 30. G. E. an J. Georg von Heßberg (wie B 487). Abschr.: HG ebenda Bl. 4-6; Abschr.: StAB ebenda Bl. 3-4.
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VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
B 489, 1544 V 31. J. Georg von Heßberg zu Reurieth an G. E. (wie B 487). Abschr.: HG ebenda Bl. 6-9; Abschr.: StAB ebenda Bl. 4 f. B 490, 1544 VI 15. G. E. an J. Georg von Heßberg (wie B 487). Abschr.: HG ebenda Bl. 9-12; Abschr.: StAB ebenda Bl. 6-7. B 491, 1544 VII 20. Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 487 und aus dem Vorgang folgende Verhaftung des J. Georg von Heßberg). Abschr.: StAB ebenda Bl. 8. B 492, 1544 VII 20. Christoph v. Heßberg zu Aidhausen an Hz. J. Ernst v. S. (wie B 491). Abschr.: StAB ebenda Bl. 9-10. B 493, 1544 VII 21. W. IV. an Hz. J. Ernst v. S. (wie B 491). Abschr.: ThStAM HG Akte Nr. 115 Bl. 17-23; Abschr.: StAB ebenda Bl. 11-14. B 494, 1544 VII 31. Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 491). Abschr.: HG ebenda Bl. 24-28; Abschr.: StAB ebenda Bl. 15-18. B 495, 1544 VIII 5. W. IV. an Hz. J. Ernst v. S. (wie B 491). Abschr.: HG ebenda Bl. 29-36; Abschr.: StAB ebenda Bl. 15-18. B 496, 1544 VIII 10. Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 491). Abschr.: HG ebenda Bl. 61, 66-68; Abschr.: StAB ebenda Bl. 25-27. B 497, 1544 VIII 17. W. IV. an Hz. J. Ernst v. S. (wie B 491). Abschr.: HG ebenda Bl. 58-61; Abschr.: StAB ebenda Bl. 28-32. B 498, 1544 VIII 19. Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 491). Abschr.: HG ebenda Bl. 75; Abschr.: StAB ebenda Bl. 20. B 499, 1544 IX 5. W. IV. an Hz. J. Ernst v. S. (wie B 491). Abschr.: StAB ebenda Bl. 34. B 500, 1544 IX 14. Hz. J. Ernst v. S. an W. IV. (wie B 491). Abschr.: Ebenda Bl. 35. B 501, 1544 IX 21. W. IV. an Hz. J. Ernst v. S. (wie B 491). Abschr.: Ebenda Bl. 36. B 502, 1544 XII 20. W. IV. an den Propst zu Rohr (Weigerung der Untertanen des Klosters Rohr zu Dillstädt, der Pfarrei Leutersdorf den Sendhafer zu entrichten). Entw.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3658 Bl. 1. B 503, 1546 XI 26. Die Räte des Hz. J. Ernst v. S. zu Coburg an den Abt v. V. (Aufforderung zur Steuerentrichtung). Entw.: StAC Landesregierung Nr. 2470 Bl. 33. B 504, 1546 XII 2. Abt J. v. V. an die sächsischen Räte zu Coburg (Zurückweisung von Aufforderung in B 503). Ausf.: Ebenda Bl. 34-35.
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B 505, 1547 VII 16. W. IV. an Abt Philipp v. Fulda (Vorenthaltung der Pfarrei Leutersdorf zuständiger Abgaben durch die Bauern zu Dillstädt). Entw.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3658 Bl. 2-3. B 506, 1547 VIII 1. Abt Philipp v. Fulda an W. IV. (wie B 505). Ausf.: Ebenda Bl. 10-12. B 507, 1547 [nach VIII 1]. W. IV. an Abt Philipp v. Fulda (wie B 505). Entw.: Ebenda Bl. 6-7. B 508, 1547 [nach VIII 1]. Abt Philipp v. Fulda an W. IV. (wie B 505). Ausf.: Ebenda Bl. 8-9. B 509, 1547. Bartholomäus Gleim, Pfarrer zu Leutersdorf, an Abt J. v. V. (wie B 505). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 213 Bl. 13-14. B 510, 1548 XII 13. W. IV. an Graf Albrecht v. Hg. (wie B 505). Entw.: Ebenda Sekt. I Nr. 1569 Bl. 1-2. B 511, [ca. 1548]. [W. IV. oder G. E.?] an einen nicht genannten Fürsten (wie B 487). Entw. (Bruchstück): Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 24-25. B 512, 1549 X 4. W. IV. an seine in Veßra versammelten Räte (Uneinigkeit im Kloster, Verhalten von Abt und Brüdern gegenüber der Reformation). Ausf.: ThStAG GA QQ XII Nr. 45 Bl. 13-15. B 513, 1550 [nach VII 26]. Bf. Melchior v. Wg. an Kaiser Karl V. (Beschwerde über Einführung der Reformation u.a. in der Grafschaft Hg. mit Veßra). Druck: SCHAROLD, Reformation S. 107-116 Nr. 1; Auszüge nach SCHAROLD in GERMANN, Urkunden Kloster Wasungen S. 79 Nr. 96; GERMANN, Johann Forster S. 457. B 514, 1551 II 27. Die Gemeinde Belrieth an W. IV. (Grundstücksstreit mit Pfarrer; Kirche der Wüstung Bitthausen vor kurzer Zeit noch von einem Bruder betreut). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 202 Bl. 46-47; Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Meiningen S. 97-99. B 515, 1551 XII 2. Bf. Melchior v. Wg. an Abt J. v. V. (Anforderung eines Heerwagens). Ausf.: Ebenda Nr. 65 Bl. 48. B 516, 1552 II 21. Derselbe an den Abt v. V. (Wiederholung der Anforderung B 515). Ausf.: Ebenda Bl. 48. B 517, 1553 I 29. G. E. an Bf. Melchior v. Wg. (Antwort im Auftrag von W. IV. auf einen Brief des Bfs., der im Kloster V. abgegeben worden war, dieser ohne weiteren V.-Bezug). Abschr.: Ebenda Sekt. II Nr. 538 Bl. 2-3.
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VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
B 518, 1553 III 22. W. IV. an den Abt v. V. (Weisung an den Propst zu Otm., den Hof Otm. nicht durch fremde Reiter belasten zu lassen). Entw.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 90. B 519, 1553 VII 26. W. IV. an den Abt v. V. (Weisung an den Propst Johann zu Haard, die Rechte Veßras zu Haard nicht durch die Zent Münnerstadt schmälern zu lassen). Entw.: Ebenda Bl. 92. B 520, 1553 IX 14. Michael Dillherr, [Amtmann zu Th.], an W. IV. (Zustände im Kloster V. angesichts der Leibesschwäche des Abts [J]. Ausf.: Ebenda Bl. 93-94. B 521, 1553 IX 15. Prior und Konvent v. V. an W. IV. (Tod des Abtes J., Regelung der Nachfolge). Ausf.: Ebenda Nr. 66 Bl. 1-2. B 522, 1553 IX 16. W. IV. an Prior und Konvent v. V. (Verhaltensmaßregeln bis zur Wahl eines neuen Abtes). 2. Entw.: Ebenda Bl. 3-4. B 523, 1553 X 20. Michael Dillherr, [Amtmann zu Th.], an W. IV. (seine und des verstorbenen Abtes J. v. V. Rolle bei der Beilegung der Hutstreitigkeiten zwischen den Gemeinden Reurieth und Pfersdorf um den Bronnhof). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 501 Bl. 45-46. B 524, 1553 XI 20. Abt Wolfgang, Prior Georg und der Konvent v. V. an G. E. (Dienstwiesen des Klosterschmieds, Schmied-Dienst). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 5-6. B 525, 1554 I 12. Die hennebergischen Räte Sebastian Glaser, Michael Dillherr, J. Seitz und Eberhard Wolf an W. IV. und G. E. (Schuldenberatung, dabei auch Schulden der Herrschaft im Kloster V.). Abschr.: Ebenda HM Akte Nr. 6 Bl. 85-101 (V.-Bezug Bl. 87); Regest: AUSFELD, Hof- und Haushaltung S. 36. B 526, 1554 V 7. W. IV. an Hz. Erich v. Braunschweig (Plünderung des Veßraer Hofs Otm. durch braunschweigische Truppen im Markgräflerkrieg). Abschr.: Ebenda Sekt. II Nr. 547 Bl. 117-119. B 527, 1554 V 8. W. IV. an Hz. Heinrich d. J. von Braunschweig (wie B 526). Abschr.: Ebenda Bl. 126-128. B 528, [1554] VII 7. G. E. an den braunschweigischen Oberstleutnant Joachim Benz (u. a. Plünderung Veßras durch braunschweigische Truppen am 6. Juli im Markgräflerkrieg). Entw.: Ebenda Nr. 541 Bl. 3. B 529, 1554 VII 8. G. E. an seinen Vater W. IV. (wie B 528). Ausf.: Ebenda Nr. 546 Bl. 59.
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B 530, 1554 VII 9. G. E. an den obersten braunschweigischen Feldherrn Heinart Knaudt (Anschlag angeblich hennebergischer Reiter auf einen braunschweigischen Wagenknecht bei V.). Entw.: Ebenda Nr. 541 Bl. 5-6. B 531, 1554 VII 9. Heinart Knaudt an W. IV. (wie B 530, Androhung von Rache). Ausf.: Ebenda Bl. 7. B 532, 1554 [VII 10?]. G. E. an Heinart Knaudt (wie B 530 und erneute Plünderung Veßras). Entw.: Ebenda Bl. 8-10. Teil-Druck: LEHMANN, Plünderung S. 270 f.; Regest: LIEDERWALD, Die Ehe des Grafen S. 72. B 533, 1554 VII 10. Der braunschweigische Offizier Andreas Blankenburg an Heinart Knaudt (wie B 532). Ausf.: Ebenda Bl. 13-14. Teil-Druck: LEHMANN, Plünderung S. 271 f.; Regest: LIEDERWALD, Ehe des Grafen S. 71 f. B 534, 1554 VII 11. G. E. an Heinart Knaudt (wie B 532). Abschr.: Ebenda Bl. 16-18; Teil-Druck: LEHMANN, Plünderung S. 355. B 535, 1554 VII 22. Michael Dillherr, [Amtmann zu Th.], an W. IV. (Auflistung der Schäfereien im Amt Th., darunter Schäferei V.). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 501 Bl. 48. B 536, [ca. 1554]. Wolf Christoph v. Redwitz an einen nicht genannten Fürsten (Bitte um Vermittlung, dass ihm der Abt v. V. den Schw. verkauft). Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 9-10. B 537, 1555 XI 1. Die Gemeinde Herbstadt an Bf. Melchior v. Wg. (Klage über pfarreiliche Versorgung mit Hinweis darauf, dass der Verweser des Hofs Otm., ein Veßraer Konventuale, die Pfarrei versehen könne, da er auch die entsprechende Gülte und den Zehnt erhalte). Regest: ALBERT, Herbstadt S. 33 f. (nach Quelle im StAW). B 538, 1556 I 9. Die sächsischen Räte zu Coburg an die Hze. J. F. den Mittleren, J. W. und J. F. den Jüngeren v. S. (Kündigung einer Wiesenpacht des Kastners zu Coburg durch den Abt v. V.). Ausf.: StAC LA F Nr. 14035. B 539, 1556 IV 25. Schultheiß und Gemeinde Haard an Abt Wolfgang v. V. (Bitte um Bestätigung der Gemeindeländereien und der Berater des Schultheißen). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 7-8. B 540, 1556 V 17. Bgm., Rat und Gemeinde zu Rodach an die Hze. J. F. den Mittleren, J. W. und J. F. d. J. v. S. (Bitte um Fürsprache bei den Grafen v. Hg., dass ihnen der Schw. verkauft werde). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3021 Bl. 1-2. B 541, 1556 V 18. Die sächsischen Räte zu Weimar an die Hze. J. F. d. Mittleren, J. W. und J. F. d. J. v. S. (Angelegenheit B 540). Ausf.: ThHStAW Reg. B Nr. 1234 Bl. 2-3.
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B 542, 1556 V 20. Die Hze. J. F. d. Mittlere, J. W. und J. F. d. J. an W. IV. und G. E. (wie B 540). Entw.: Ebenda Bl. 1; Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3021 Bl. 3-4. B 543, 1556 V 27. W. IV. u. G. E. an die Hze. J. F. d. Mittleren, J. W. und J. F. d. J. v. S. (Ablehnung des Verkaufs des Schw. an die Stadt Rodach). Entw.: ThStAM ebenda Bl. 5; Ausf.: ThHStAW ebenda Bl. 4-5. B 544, 1556 VI 25. Bf. Melchior v. Wg. an den Verwalter des Hofs Otm. (Steuerforderung an die Veßraer Hintersassen im Amt Königshofen). Ausf.: ThStAM ebenda Bl. 11-12. B 545, 1556 VIII 4. J. v. Stein, Amtmann zu Königshofen, an W. IV. (Steuerstreit nach B 544). Ausf.: Ebenda Bl. 13-14. B 546, 1556 IX 5. Bescheid der hennebergischen Kanzlei zu Schl., wie sich die Lehnsleute des Stifts Schmalkalden und des Klosters V. zu Herbstadt bezüglich der vom Würzburger Bf. erhobenen Viehsteuer zu verhalten haben. Entw.: Ebenda Nr. 3947 Bl. 1. B 547, 1557 I 9. Schultheiß und Dorfmeister zu Oberlauter als Beauftragte des Abts v. V. an die sächsischen Räte zu Coburg (Zehntverweigerung einiger Bauern von Bauerfeld). Entw.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 16; Ausf.: ebenda Sekt. III Nr. 430 Bl. 22-23. B 548, 1557 I 22. Drei Bauern von Bauerfeld an die sächsischen Räte zu Coburg (Begründung der Zehntverweigerung an V.). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 430 Bl. 19-20. B 549, 1557 II 13. Schultheiß und Dorfmeister zu Oberlauter an Abt Wolfgang v. V. (wie B 547). Ausf.: Ebenda Bl. 21. B 550, 1557 III 22. W. IV. an die sächsischen Räte zu Coburg (wie B 547). Entw.: Ebenda Bl. 24-25. B 551, 1557 IV 26. Abt Wolfgang v. V. an W. IV. und G. E. ((Tätlicher Angriff des. J. Wolf Marschalk auf seine Person und Bitte um Schutz).Ausf.: Ebenda Bl. 26-27. B 552, 1557 XI 23. W. IV. an den Schosser zu Heldburg Nikolaus Merten (Einspruch gegen Steuerforderung vom Kl. V.). Ausf.: ThHStAW Reg. Pp Nr. 316 Bl. 10-11; Abschr.: ThStAM Amtsarchiv Heldburg 7. Steuersachen Nr. 779 ohne Bl.-Nr. B 553, 1557 XII 22. Kaspar v. Gottfurt, Amtmann, und Nikolaus Merten, Schosser zu Heldburg, an Hz. J. F. d. Mittleren v. S. (in Angelegenheit B 552). Entw.: ThStAM ebenda; Ausf.: ThHStAW ebenda Bl. 47. B 554, 1557 XII 31. Hz. J. F. d. Mittlere v. S. an W. IV. und G. E. (Zurückweisung von B 552). Entw.: ThHStAW Reg. Pp Nr. 316 Bl. 19-20; Ausf.: ThStAM GHA Sekt. II Nr. 54 Bl. 116-117; Abschr.: Ebenda Sekt. III Nr. 593 Bl. 109-110.
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B 555, [1557 XII 31]. Hz. J. F. d. Mittlere v. S. an die Schosser zu Coburg und Heldburg sowie an den Amtmann von Heldburg (Befehl, gemäß B 554 zu verfahren). Entw.: ThHStAW ebenda Bl. 20. B 556, 1558 I 19. W. IV. und G. E. an den Abt v. V. (Anweisung zur Zahlung der Türkensteuer [auf die in der Grafschaft Henneberg gelegenen Klostergüter]). Entw.: ThStAM GHA Sekt. II Nr. 54 Bl. 163. B 557, 1558 III 28. G. E. an Abt Wolfgang v. V. (Ankündigung der Einsetzung eines Koadjutors). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 21-22. B 558, 1559 I 23. G. E. an Kaspar v. Gottfurt, Amtmann zu Heldburg (Beeinträchtigung Veßraer Rechte am Pfaffenholz). Entw.: Ebenda Bl. 28. B 559, 1559 II 2. G. E. an denselben (Einigung in Angelegenheit B 558). Entw.: Ebenda, Bl. 27,29. B 560, 1559. Bartholomäus Gleim, Diakon zu Aubstadt, an den Abt. v. V. (Bitte, ihm sein patrimonium aus dem Kloster V. verabfolgen zu lassen). Notiz: BRÜCKNER, Pfarrbuch Meiningen S. 216. (Dieser Brief ist auch noch im ThStAM GHA Nr. 18 Bl. 169 verzeichnet, jedoch unter 1560 eingeordnet. Für patrimonium steht abschiedsgelt. Wir geben dem offensichtlich gründlicheren BRÜCKNER, der ebenfalls noch den Volltext vorfand, den Vorzug. Dass es sich auch um zwei verschiedene Briefe gehandelt haben könnte, ist möglich, aber eher unwahrscheinlich). B 561, 1560 II 6. G. E. an J. von Bibra zu Irmelshausen (dem Kloster V. vorenthaltene Einkünfte zu Aubstadt und Rappershausen). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 6-7. B 562, 1560 VII 21. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an den Abt v. V. (Streit mit Würzburg wegen der Besteuerung Veßraer Hintersassen zu Herbstadt). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 588 Bl. 1. B 563, 1560 VIII 21. Ein hennebergischer Beamter [Name unklar] an G. E. (die Siegel des Klosters V. betreffend). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 3 Bl. 5. B 564, 1560 X 2. Abt Georg v. V. an G. E. (Streit mit Wg. um die Rechte Veßras über das Kloster Hausen). Abschr.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3949 Bl. 43-44. B 565, 1560 X 18. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an Melchior Schön, Vogt zu V. (Schwierigkeiten mit J. v. Bibra und dessen Hintersassen). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 8-9. B 566, 1560 X 20. G. E. an Martin Moritz, Verwalter zu Otm. [wie B 565). Entw.: Ebenda Bl. 10.
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B 567, 1560 X 27. G. E. an Bf. F. v. Wg. (wie B 564). Nicht abgeschickte Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3949 Bl. 42, 45. B 568, 1560 XII 20. G. E. an Bf. F. v. Wg. (wie B 564). Entw.: Ebenda Bl. 46-47. B 569, 1560. Apt und Convent zu Veßera suppliciren einer behausung halben zu Themar. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 169. B 570, 1560. M. Vischer wirdt der zwo altten ordens personen halben im kloster Veßer bevelch gethan. Verz.: Ebenda Bl. 171. B 571, 1560. Supplication Anthonii Ernbergks, burgers zu Themar, der Veßerischen schuldt halbenn. Verz.: Ebenda Bl. 172. B 572, 1560. Bevelch Kilian Deuschlers zu Schmeheim halbenn, soll M. Michel unnd der voigt zu Veßera sampt den waßerverstendigen den augenschein eynnehmen und die billigkeit darinn verfuegenn. Verz.: Ebenda. B 573, 1560. Barthelmesen Rodschern, burgers zu Theimer, supplication der 100 fl. halben, die er dem closter Veßera schuldig. Verz.: Ebenda. B 574, 1561 I 2. Die hennebergischen Räte zu Schl. an Heinrich v. Exdorf, Amtmann [zu Römhild]. (Zinsverweigerung eines Bauern zu Haina gegenüber V.). Entw.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 36-37. B 575, 1561 I 7. Bf. F. v. Wg. an G. E. (wie B 564). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3949 Bl. 48. B 576, 1561 I 9. G. E. an Hz. J. F. d. Mittleren v. S. (Protest gegen Beauflagung Veßras mit der Türkensteuer in der Pflege Coburg). Entw.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 32-33; Ausf.: ThHStAW EGA Reg. Pp Nr. 316 Bl. 22-23. B 577, 1561 I 14. Hz. J. F. d. Mittlere an G. E. (Zurückweisung B 576). Entw.: ThHStAW ebenda Bl. 24-25; Ausf.: ThStAM ebenda Bl. 34-35. B 578, 1561 I 22. Die sächsischen Räte zu Coburg an den Abt v. V. (Mahnung zur unverzüglichen Steuerentrichtung). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 588 Bl. 7-8. B 579, 1561 II 8. Bf. F. v. Wg. an G. E. (Protest gegen Zurückhaltung der dem Kloster Hausen zuständigen Einkünfte zu Queienfeld). Abschr.: Ebenda Sekt. I Nr. 3949 Bl. 51; Abschr.: Ebenda Nr. 3970 Bl. 5. B 580, [vor 1561 II 22]. Ein brief, so die gemein zu Elsa anher geschrieben, einen bau zu Elsa betreffende. Verz.: LHASA , WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 22.
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B 581, 1561 II 22. Lorenz Kirmes zu Herbstadt, Inhaber von Lehnstücken des [Veßraer] Hofs Otm., an G. E. (Beschwerde über verschiedene nachbarliche Gebrechen). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 205 Bl. 3-4. B 582, 1561 III 2. Heinrich Seheberg, Verwalter des Klosters Hausen, an den hennebergischen Kanzler Sebastian Glaser (von Henneberg einbehaltene Einkünfte des Klosters Hausen zu Queienfeld). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3949 Bl. 53. B 583, 1561 III 7. Der hennebergische Kanzler Sebastian Glaser an den Verwalter des Klosters Hausen (wie B 582). Entw.: Ebenda Bl. 54. B 584, 1561 III 16. G. E. an J. Frank, Kastner zu Coburg (Pachtkündigung der zum Schw. gehörigen Wiesen auf Bitte des Abts Georg). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 1. B 585, 1561 III 16. G. E. an den Rat der Stadt Rodach (wie B 584). Entw.: Ebenda. B 586, 1561 IV 2. Bgm. und Rat zu Rodach an G. E. (Bitte um Verlängerung der Wiesenpacht). Ausf.: Ebenda Bl. 2-3. B 587, 1561 IV 5. J. Frank, Kastner zu Coburg, an G. E. (wie B 584). Ausf.: Ebenda Bl. 5-6. B 588, 1561 IV 9. G. E. an J. Frank (wie B 584). Entw.: Ebenda Bl. 7. B 589, 1561 VI 24. J. Frank an Poppo Möller, Verwalter v. V. (wie B 584). Ausf.: Ebenda Bl. 8. B 590, 1561 VIII 24. Die hennebergischen Räte zu Schl. an J. v. Bibra zu Irmelshausen (Bitte, für richtige Zehntentrichtung an den Veßraer Hof Otm. in Aubstadt zu sorgen und die dem Kloster V. in Rappershausen und Aubstadt zustehenden Einkünfte freizugeben). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 1881 Bl. 2. B 591, 1561 VIII 24. Dieselben an die Gemeinde Aubstadt (Befehl zur korrekten Entrichtung des Zehnts an den Veßraer Hof Otm.). Entw.: Ebenda Bl. 3. B 592, 1561 XI 21. Poppo Müller, Vogt zu V., an n.n. (Türkensteuer des Klosters V. in der Pflege Coburg, Viehlieferung an den Schw.). Entw.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 56-57. B 593, 1561 XII 22. Poppo Müller, Vogt zu V., an den hennebergischen Statthalter und Hofmeister Matthäus v. Hönningen (Verpachtung Veßraer Wiesen; Schulden des Themarer Bürgers Anton Wirt in V.). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 9-10. B 594, 1562 I 21. Bgm. und Rat zu Rodach an Melchior Schön zu Behrungen (Pacht Veßraer Wiesen [am Schw.]). Ausf.: Ebenda Bl. 11-12.
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B 595, 1562 I 28. Gr. Poppo v. H. an seinen Bruder G. E. (Nachzucht von einer Stute, die ihnen der Abt v. V. gegeben hat). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 1477 Bl. 37. B 596, 1562 II 10. G. E. an J. Frank, Kastner zu Coburg (Kündigung der [Schw.-] Veßraer Wiesenverpachtung). Entw.: LHASA, WR E XXVI Nr. 2 Bl. 18. B 597, 1562 II 10. G. E. an Bgm. und Rat der Stadt Rodach (wie B 596). Entw.: Ebenda Bl. 17-18. B 598, 1562 II 10. G. E. an die Erben des Stephan v. Heldritt (wie B 596). Entw.: Ebenda Bl. 17. B 599, 1562 II 12. G. E. an J. v. Bibra (abermalige Aufforderung, dem Kloster V. seine Zinse folgen zu lassen). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 12-13. B 600, 1562 [wohl vor II 13]. Die menner zur Hardt beklagen sich uber ihre nachbarnn ettlicher neuerung halben. Wirdt Repsen deßhalb geschrieben. Verz.: Ebenda Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 205. B 601, 1562 II 13. J. Reps an G. E. (Streit mit Wg. und den Erben von Hg.-Römhild über Rechte Veßras zu Haard). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 130. Bl. 4-5. B 602, 1562 III 13. J. Frank, Kastner zu Coburg, an G. E. (Verpachtung Veßraer [Schw.-]Wiesen). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 15. B 603, 1562 IV 4. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an G. E. (Streit mit der Gemeinde Aubstadt und J. v. Bibra über Zehnt und andere Abgaben zu Aubstadt und Rappershausen). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 14-15. B 604, 1562 IV 7. G. E. an J. v. Bibra zu Irmelshausen (wie B 603). Entw.: Ebenda Bl. 16-17. B 605, 1562 IV 19. J. v. Bibra an G. E. (wie B 603. Vorschlag Verhandlung). Ausf.: Ebenda Bl. 18. B 606, 1562 IV 22. J. Reps an G. E. (wie B 601). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 130 Bl. 6-7. B 607, 1562 V 14. Die sächsischen Räte zu Coburg an G. E. (Bitte, die Stadt Rodach und den Kastner von Coburg bei der Veßraer Wiesenpacht bleiben zu lassen). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 16. B 608, 1562 V 18. Martin Moritz an G. E. (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 17, 20. B 609, 1562 V 19. Kaspar Neugebauer an Poppo Müller, Vogt zu V. (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 18-19.
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B 610, 1562 V 25. Valentin Franz, einst in Diensten des Klosters V., an G. E. (Bitte um Verleihung eines zum Hof Otm. gehörigen Gütleins). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 38-39. B 611, 1562 V 25. Martin Moritz an Poppo Müller, Vogt zu V. (wie B 602). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 23. B 612, 1562 V 26. Poppo Müller an J. Henckel, Sekretär zu Schl. (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 24. B 613, 1562 VI 2. G. E. an Hz. J. F. d. Mittleren v. S. (wie B 602). 2. Entw.: Ebenda Bl. 25-27. B 614, 1562 VI 4. Hz. J. F. d. Mittlere v. S. an G. E. (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 28. B 615, 1562 VI 17. G. E. an Hz. J. F. d. Mittleren v. S. (wie B 602). Entw.: Ebenda Bl. 29. B 616, 1562 VI 18. J. Frank, Kastner zu Coburg, und der Rat der Stadt Rodach an Poppo Müller, Vogt zu V. (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 30. B 617, 1562 VI 21. G. E. an Poppo Müller, Vogt zu V. (wie B 602). Entw.: Ebenda Bl. 33-34. B 618, 1562 VI 21. Hz. J. F. d. Mittlere v. S. an G. E. (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 35-36. B 619, 1562 VII 1. G. E. an J. von Bibra zu Irmelshausen (wie B 603, Verhandlungstermin). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 19. B 620, 1562 VII 1. G. E. an J. Steinz, Amtmann zu Schmalkalden (wie B 619). Ausf.: Ebenda Bl. 21. B 621, 1562 VII 2. G. E. an J. von Bibra (wie B 619). Entw.: Ebenda Bl. 20. B 622, 1562 VII 3. J. von Bibra an G. E. (wie B 619). Ausf.: Ebenda Bl. 26. B 623, 1562 VII 3. J. Frank, Kastner zu Coburg, an Poppo Müller, Vogt zu V. (wie B 602). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 38-39. B 624, 1562 VII 3. Poppo Müller an G. E. (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 37. B 625, 1562 VII 4. G. E. an J. von Bibra zu Irmelshausen (wie B 619). Entw.: ThStAM GHA HG Nr. 138 Bl. 25. B 626, 1562 VII 5. G. E. an Poppo Müller, Vogt zu V. (wie B 602). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 41.
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B 627, 1562 VII 5. G. E. an Georg Sittig Marschalk (wie B 619). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 27. B 628, 1562 VII 7. Poppo Müller, Vogt zu V., an G. E. (wie B 602). Ausf.: LHASA, WR A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 42-43. B 629, 1562 VII 8. Poppo Müller an G. E. (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 44-45. B 630, 1562 VII 15. J. Frank, Kastner zu Coburg, an Poppo Müller ( wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 47. B 631, 1562 VII 17. Poppo Müller an den hennebergischen Kanzler Sebastian Glaser (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 46-47. B 632, 1562 VII 17. G. E. an J. von Bibra zu Irmelshausen (wie B 603). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 30-31. B 633, 1562 VIII 16. J. v. Bibra an G. E. (wie B 603). Ausf.: Ebenda Bl. 32-33. B 634, 1562 X 18. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an Poppo Müller, Vogt zu V. (Inkorporation Pfarrei Leutersdorf, Pastorierung ihrer Pfarrdörfer, Entstehung der Tochterpfarreien Reurieth, Dingsleben, Lengfeld, Belrieth und Themar). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 224 Bl. 93-94; Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Themar S. 100-102; Teil-Druck: MEISENZAHL, Vessra S. 10 (nach BRÜCKNER). B 635, 1562 XII 21. Eberhard Wolf an den hennebergischen Kanzler Sebastian Glaser (weitere Vorenthaltung Veßraer Einkünfte durch J. v. Bibra). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 34. B 636, [1562 XII 21]. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an Sebastian Glaser (wie B 635). Ausf.: Ebenda Bl. 35. B 637, 1562 XII 31. Poppo Müller, Vogt zu V., an J. Frank, Kastner zu Coburg (wie B 602). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 54. B 638, 1562. Herr Caspar Neugebauer zu Veßra bitt umb dienst. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 205. B 639, 1563 I 9. J. Frank, Kastner zu Coburg, an Poppo Müller, Vogt zu V. (wie B 602). Ausf.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 51-52. B 640, 1563 I 12. Poppo Müller an den hennebergischen Kanzler Sebastian Glaser (wie B 602). Ausf.: Ebenda Bl. 53. B 641, 1563 I 12. Poppo Müller an J. Frank, Kastner zu Coburg (wie B 602). Abschr.: Ebenda Bl. 55.
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B 642, 1563 IX 2. G. E. an Melchior von Gunzenrod, genannt Langenstein, Amtmann zu Münnerstadt (Hutstreit zwischen der Veßraer Vogtei Haard und ihrer Nachbargemeinde Reichenbach). Entw.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 496 Bl. 64. B 643, 1563 X 5. G. E. an Melchior Schön und J. Reps, hennebergischen Vogt zu Sulzfeld unter Wildberg (wie B 642). Entw.: Ebenda Bl. 66. B 644, 1563 XI 25. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an G. E. (Verweigerung des Zehnt-Eids und verschiedener Einkünfte Veßras durch die Aubstädter). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 43-44. B 645, 1563. Der amptmann zu Rombhildt Caspar Boppo schreibt des munichs geschirr halbenn. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 220. B 646, 1564 V 18. Georg Sittig Marschalk und J. Voit v. Salzburg an die hennebergischen Räte zu Schl. (wie B 642). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 496 Bl. 91-92. B 647, 1564 VII 2. P. Schultheiß zu Aubstadt an G. E. (Bitte um Stundung von Schulden, die er dem Hof Otm. zurückzahlen muss). Ausf.: Ebenda Bl. 59-60. B 648, [1564 um VII 2). Derselbe an G. E. (wie B 647). Ausf.: Ebenda Nr. 430 Bl. 57-58. B 649, 1564 VII 7. G. E. an Melchior Schön (Befehl, dem J. v. Bibra Einkünfte zu Behrungen zu sperren, nachdem dieser weiterhin Einkünfte des Klosters V. zurückhält). Entw.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 45-46. B 650, 1564 VII 7. Leonhard Jäger an G. E. (Streit mit J. Andreas v. Heßberg zu Reurieth und dessen Bruder [J. Albrecht] um die Jagdgrenze bei V.). Ausf.: Ebenda Akte Nr. 109 Bl. 36-39. B 651, 1564 VII 9. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an G. E. (wie B 647). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 430 Bl. 61-62. B 652, 1564 VII 14. Die hennebergischen Räte zu Schl. an Melchior Schön (gegenseitige Sperrung von Einkünften im Streit mit J. v. Bibra um Veßraer Einkünfte [Zehnt und Gülte] in Aubstadt unnd sunst gelegen). Durchgestrichener Entw.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 49. B 653, 1564 VII 14. Melchior Schön an die hennebergischen Räte (wie B 652). Ausf.: Ebenda Bl. 50. B 654, 1564 VIII 1. Die Räte des hennebergischen Konsistoriums zu Schl. an J. Volcker, Pfarrer zu Dingsleben (Anstellung als evangelischer Pfarrer zu V.). Druck: WALCH, Reformations-Geschichte S. 181-182.
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B 655, 1564 VIII 29. G. E. an seine Räte zu Schl. (wie B 650). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 109 Bl. 53, 54, 57. B 656, 1564 IX 1. Leonhard Jäger an die hennebergischen Räte zu Schl. (wie B 650; Fronarbeit auf Vesserische[m] Neue[n] rodt). Ausf.: Ebenda Bl. 55-56. B 657, 1564 IX 15. J. Andreas und J. Albrecht v. Heßberg zu Reurieth an Hz. J. F. d. Mittleren v. S. (wie B 650). Ausf. und Abschr.: Ebenda Bl. 67-71. B 658, 1564 IX 23. Hz. J. F. [der Mittlere] v. S. an G. E. (wie B 650). Ausf.: Ebenda Bl. 64-66; Abschr.: Ebenda Bl. 132-134. B 659, 1564 X 14. G. E. an Hz. J. F. d. Mittleren v. S. (wie B 650; Wildbann der Klöster V. und Tro.). Entw.: Ebenda Bl. 83-86; Abschr.: Ebenda Bl. 137-141. B 660, 1564 XI 28. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an G. E. (würzburgische Beschwerung etlicher Güter zu Herbstadt, die [Veßraer bzw.] hennebergische Lehen sind). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 39, 41; Abschr.: Ebenda Bl. 40. B 661, 1564 XI 30. G. E. an Georg Marschalk, Würzburger Amtmann zu Königshofen (wie B 660). Entw.: Ebenda Bl. 42-43. B 662, 1564. Die gemein zur Hardt beschwertt sich, tzu untterhaltung ihrer pfarrhernn den drittenn pfennig tzu legenn. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 238. B 663, 1564. Doctor Mörlein verschreibt Andream Hasen von Meyningen, so weilandt ein conventual person zu Veßera gewesen, dabey die anttwortt. Verz.: Ebenda. B 664, 1564. Vorschrieft vor Hansen Schmiedt tzu Trabstadt an amptman tzu Romhildt etzliche urteil und recht erlangten außstehenden gelts halbenn. (Zuordnung: Ampt Theymar. Vessera). Verz.: Ebenda Bl. 240. B 665, 1565 II 2. Bgm. und Rat zu Münnerstadt an Sebastian Mertz, hennebergisch [-vessraischen] Vogt zu Haard (Verwundung einer zur Vogtei gehörigen Frau durch ein bissiges Schwein des Komturs von Münnerstadt). Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 400 Bl. 6-7. B 666, 1565 III 14. G. E. an den Komtur zu Münnerstadt (wie B 665). Abschr.: Ebenda Bl. 4-5. B 667, 1565 IV 6. G. E. an J. v. Bibra (Aufforderung, zu dem tätlichen Angriff auf den Verwalter von Otm., Martin Moritz, Stellung zu nehmen). Entw.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 52. B 668, 1565 IV 10. J. v. Bibra zu Irmelshausen an G. E. (Antwort auf B 667). Ausf.: Ebenda Bl. 54.
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B 669, 1565 IV 11. G. E. an J. v. Bibra (Missfallen über tätlichen Angriff s. B 667). Nicht abgeschickte 1. Ausf.: Ebenda Bl. 55. B 670, 1565 IX 23. G. E. an den Komtur [zu Münnerstadt] (Hutstreit zwischen den Einwohnern des Veßraer Dorfs Haard und dem Schäfer zu Reichenbach). 2. Entw.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 42-43. B 671, [1565 X 29 oder kurz davor]. [Martin Moritz, Verwalter zu Otm.], an [den hennebergischen Kanzler Sebastian Glaser] (Mitteilung, dass J. v. Bibra die Auslieferung der V. zuständigen Getreide-Gülte in Aubstadt verboten hat. Bitte um Weiterleitung an die [anderen] fürstlichen Räte und um Verhaltensmaßregeln). Ausf. (Bruchstück): Ebenda HG Nr. 138 Bl. 59. B 672, 1565 X 29. Poppo Müller an den hennebergischen Kanzler Sebastian Glaser (s. B 671). Ausf.: Ebenda Bl. 57. B 673, 1565 XI 5. Die hennebergischen Räte zu Schl. an J. v. Bibra (analog B 671). Entw.: Ebenda Bl. 60. B 674, 1565 XI 7. J. v. Bibra an die hennebergischen Räte (analog B 671). Ausf.: Ebenda Bl. 61-62. B 675, 1565 XII 19. Die hennebergischen Räte an J. v. Bibra zu Irmelshausen sowie an Stephan und Heinrich v. Bibra zu Bibra (analog B 671). Entw.: Ebenda Bl. 67-68; Abschr.: Ebenda Nr. 137 Bl. 24. B 676, 1565. Melchior Narr [?], Veßerischer lehenman zu Sweiffdorff [= Streufdorf], beklagt sich uber den pfarherrn zu Eßhausen [= Eishausen], etzlicher ihme wider altherkommen angeforderten kleinen zehends, wirdt gedachtem pfarherrn deshalb geschrieben. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 251. B 677, 1566 I 2. J., Stephan und Heinrich v. Bibra an die hennebergischen Räte (analog B 671). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 69-70; Abschr.: Ebenda Bl. 71-72; Abschr.: Ebenda Nr. 137 Bl. 25-26. B 678, 1566 II 1. G. E. an Bf. F. v. Wg. (von J. v. Bibra zurückgehaltene Veßraer Einkünfte zu Aubstadt, Rappershausen, Oberstadt und Sulzfeld unter Wildberg). Ausf.: StAW Geistliche Sachen Nr. 1420 ohne Bl.-Nr.; Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 44-47; Abschr.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 74-78; Abschr.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1257 Bl. 49-53. B 679, 1566 II 5 oder 6 [widersprüchliche Datumsangabe: dienstags den 6ten Februarii anno etc. 66]. Bf. F. v. Wg. an G. E. (wie B 678). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 79; Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 48; Abschr.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1257 Bl. 26.
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B 680, 1566 II 27. J. v. Bibra an Bf. F. v. Wg. (wie B 678). Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 49; Abschr.: ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 81-82; Abschr.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1257 Bl. 56-59. B 681, 1566 III 7. Bf. F. v. Wg. an G. E. (wie B 678). Ausf.: ThStAM GHA HG Nr. 138 Bl. 80; Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 51; Abschr.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1257 Bl. 59. B 682, 1566 III 11. Gräfin Elisabeth v. Hg. an Poppo Müller, Vogt zu V. (Bitte um Darlehen über 100 fl.). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 1162 Bl. 1-2. B 683, 1566 V 6. G. E. an Hz. J. W. v. S. (Bitte um Schutz Veßraer Lehensleute zu Elsa in einer Belehnungsangelegenheit). Entw.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 58-60. B 684, 1566 V 10. G. E. an Bf. F. v. Wg. (wie B 678). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 93-94; Ausf.: StAW Geistliche Sachen Nr. 1420; Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 52-53; Abschr.: ThHStAW EGA B Nr. 1257 Bl. 61-62. B 685, 1566 V 15. Bf. F. v. Wg. an G. E. (wie B 678). Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 92, 95; Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 54; Abschr.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1257 Bl. 63-64. B 686, 1566 VII 8. G. E. an Abt Georg v. V. (Heranziehung des Klosters zur Türkensteuer). Entw.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 608 Bl. 179. B 687, 1566 VIII 9. Wolf Linns, Müller in der Wüstung Ottelshausen, an G. E. (Schwierigkeiten um den Rückkauf der Mühle). Ausf.: Ebenda Sekt. VII Nr. 75 Bl. 1-2. B 688, 1566 VIII 16. G. E. an Poppo Müller, Vogt zu V. (Beauflagung der Inhaber von Klostergütern mit der Türkensteuer). Entw.: Ebenda Sekt. III Nr. 608 Bl. 239240. B 689, 1566 X 17. G. E. an Bf. F. v. Wg. (wie B 678). Entw.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 101; Abschr. ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1257 Bl. 65-66. B 690, 1566 X 18. G. E. an die Hze. J. F. und J. W. v. S. (wie B 678). 2. Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 97-100; Ausf.: ThHStAW Reg. B Nr. 1257 Bl. 21-24; Abschr.: Ebenda Bl. 3-5. B 691, 1566 X 20. Hz. J. W. v. S. an G. E. (wie B 678). Entw.: ThHStAW ebenda Bl. 25; Ausf.: ThStAM ebenda Bl. 102-103. B 692, 1566 X 21. Hz. J. W. v. S. an seinen Bruder J. F. (wie B 678). Ausf.: ThHStAW ebenda Bl. 6-8.
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B 693, 1566 X 30. Hz. J. F. v. S. an seinen Bruder J. W. (wie B 678). Nicht ausgeführter Entw.: Ebenda Bl. 9-12. B 694, 1566 XI 10. Hz. J. F. v. S. an seinen Bruder J. W. (wie B 678). 2. Entw.: Ebenda Bl. 14-17; Ausf.: ebenda Bl. 18-20. B 695, 1566 XI 23. Hz. J. W. v. S. an G. E. (wie B 678). Entw.: Ebenda Bl. 32-33; Ausf.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 104-107. B 696, 1566 XII 8. J. Kirmes an G. E. (Angelegenheit B 687). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 44-45. B 697, 1567 II 6. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an G. E. (Belegung Veßraer Lehnsleute in Herbstadt mit der Türkensteuer durch Wg.). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 68. B 698, 1567 II 10. G. E. an Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen (wie B 697). Entw.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 46-47. B 699, 1567 II 20. G. E. an Poppo Müller, Vogt zu V. u. a. (Betrug bei Lieferung des Veßra zuständigen Zehnts zu Westenfeld). Entw.: ThStAM Stm, K/S Nr. 5970 Bl. 7-8. B 700, 1567 II 20. G. E. an Sittich Marschalk zu Marisfeld (wie B 678). Abschr.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 109-110. B 701, 1567 II 20. Martin Moritz an den Kanzler Sebastian Glaser (wie B 697). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 69. B 702, 1567 II 22. G. E. an Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen (wie B 697). Entw.: Ebenda Bl. 71-72. B 703, 1567 II 26. Hauptmann und Räte der Ritterschaft zu Franken an G. E. (wie B 678). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 137 Bl. 27-28. B 704, [1567 II ?]. Die hennebergischen Räte an Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen (wie B 697). Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 66-67. B 705, 1567 III 18. Hz. J. W. v. S. an den Innehabernn des Klosters V. (Ankündigung der Beauflagung mit der Türkensteuer). Entw.: ThHStAW EGA Reg. Pp Nr. 316 Bl. 27-28. B 706, 1567 III 21. G. E. an Hauptmann und Räte der Ritterschaft zu Franken (wie B 678). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 137 Bl. 29-30. B 707, 1567 V 3. G. E. an Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen, und Georg Voit von Salzburg (wie B 678). Entw.: Ebenda Bl. 33-34.
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B 708, 1567 V 7. Schultheiß, Dorfmeister und Gemeinde zu Westenfeld an G. E. (Bitte um Erlassung des Zehnt- Eids und der Baulast am Pfarrhaus, die früher beim Abt v. V. lag). Ausf.: ThStAM Stm, K/S Nr. 5970 Bl. 10. B 709, 1567 V 9. Die hennebergischen Räte zu Schl. an J. v. Bibra (wie B 678). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 137 Bl. 35. B 710, 1567 V 14. G. E. an Schultheiß, Dorfmeister und Gemeinde Westenfeld (Antwort auf B 708). Entw.: ThStAM Stm, K/S Nr. 5970 Bl. 11. B 711, 1567 V 20. Die Zinspflichtigen des Hofs Otm. zu Aubstadt an G. E. (wie B 678. Bitte um Stundung der nachzuzahlenden Zinsen bis zur Ernte). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. III Nr. 397 Bl. 113-114. B 712, 1567 V 23. Die hennebergischen Räte zu Schl. an die bibraischen Hintersassen zu Aubstadt und den Verwalter zu Otm., [Martin Moritz] (wie B 678, Modus der Zinsnachzahlungen). Entw.: Ebenda Bl. 115-116. B 713, 1567 V 26. Martin Moritz an Poppo Müller, Vogt zu V. (wie B 678). Ausf.: Ebenda, HG Akte Nr. 137 Bl. 36. B 714, 1567 V 28. Derselbe an Eberhard Wolf, Amtmann zu Schl. (wie B 678). Ausf.: Ebenda Bl. 38. B 715, 1567 VI 5. Die hennebergischen Räte zu Schl. an J. v. Bibra (wie B 678). Abschr.: Ebenda Bl. 39. B 716, 1567 VIII 18. G. E. an Hz. J. W. v. S. (wie B 678). Ausf.: ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1257 Bl. 27, 29. B 717, 1567 VIII 20. Hz. J. W. v. S. an G. E. (wie B 678). Entw.: Ebenda Bl. 28. B 718, 1567 IX 5. Die hennebergischen Räte zu Schl. an die v. Bibra (wie B 678, Schwerpunkt Rappershausen). Entw.: ThStAM GHA HG Akte Nr. 137 Bl. 65. B 719, 1567 IX 9. Die Vettern J. u. H. v. Bibra an die hennebergischen Räte (wie B 718). Ausf.: Ebenda Bl. 67. B 720, 1567 IX 10. Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen, an den hennebergischen Kanzler [Sebastian Glaser], (wie B 718). Ausf.: Ebenda Bl. 68. B 721, 1567 IX 13. Die hennebergischen Räte zu Schl. an G. E. (wie B 718). Abschr.: Ebenda Bl. 69-70. B 722, 1567 IX 14. G. E. an seine Räte zu Schl. (wie B 718). Ausf.: Ebenda Bl. 71-72.
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B 723, 1567 IX 17. Die hennebergischen Räte zu Schl. an G. E. (wie B 718). Abschr.: Ebenda Bl. 73-74. B 724, 1567 IX 17. G. E. an seine Räte in Schl. (wie B 718). Ausf.: Ebenda Bl. 77-78. B 725, 1567 IX 18. Die hennebergischen Räte zu Schl. an J., Stephan und H. v. Bibra (wie B 718). Entw.: Ebenda Bl. 79. B 726, 1567 IX 22. Dieselben an G. E. (wie B 718). Entw.: Ebenda Bl. 81. B 727, 1567 IX 23. Dieselben an J. v. Bibra (wie B 718). Entw.: Ebenda Bl. 83. B 728, 1567 IX 25. Dieselben an G. E. (wie B 718). Abschr.: Ebenda Bl. 83. B 729, 1567 IX 25. Dieselben an den Vogt v. V. [Poppo Müller] (wie B 718). Abschr.: Ebenda Bl. 84. B 730, 1567 IX 25. G. E. an dieselben (wie B 718). Ausf.: Ebenda Bl. 85-86. B 731, 1567 IX 27. Die hennebergischen Räte in Schl. an J. v. Bibra (wie B 718). Entw.: Ebenda Bl. 87. B 732, 1567 X 3. Dieselben an J. v. Bibra (wie B 718). Entw.: Ebenda Bl. 92-93. B 733, 1567 X 3. J. v. Bibra an die hennebergischen Räte zu Schl. (wie B 718). Ausf.: Ebenda Bl. 94-95. B 734, 1567 X 5. Die hennebergischen Räte zu Schl. an G. E. (wie B 718). Abschr.: Ebenda Bl. 97. B 735, 1567 X 6. G. E. an seine Räte zu Schl. (wie B 718). Ausf.: Ebenda Bl. 98-99. B 736, 1567 X 8. Die hennebergischen Räte zu Schl. an J. v. Bibra (wie B 718). Entw.: Ebenda Bl. 102. B 737, 1567 X 9. J. v. Bibra zu Irmelshausen an die hennebergischen Räte zu Schl. (wie B 718). Ausf.: Ebenda Bl. 103-104. B 738, 1567 XI 5. Martin Moritz, [Verwalter zu Otm.], an den hennebergischen Kanzler Sebastian Glaser (würzburgische Besteuerung der Veßraer Zehntleute zu Herbstadt). Ausf.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 50. B 739, 1567 XI 6. G. E. an Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen (wie B 738). Entw.: Ebenda Bl. 48-49. B 740, 1567 XI 20. Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen, an G. E. (wie B 738). Ausf.: Ebenda Bl. 51.
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B 741, 1567 XI 30. Martin Moritz, Verwalter zu Otm., an G. E. (wie B 738). Ausf.: Ebenda Bl. 52-53. B 742, 1567 XII 11. Martin Moritz an den hennebergischen Kanzleischreiber Johann (wie B 738). Ausf.: Ebenda Bl. 55. B 743, 1567 XII 13. Die hennebergischen Räte zu Schl. an Martin Moritz (wie B 738). Entw.: Ebenda Bl. 54. B 744, 1567 XII 27. Der sächsische Futtermarschall zu Weimar an Poppo Müller, Klostervogt zu V. (Anforderung des Veßraer Dienstgeschirrs). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3070 Bl. 1. B 745, [1567]. Martin Moritz an Poppo Müller, Vogt zu V. (Handlohnverweigerung des J. Kirmes zu Irmelshausen). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 70. B 746, 1568 I 2. Poppo Müller, Vogt zu V., an Eberhard Wolf, Amtmann zu Schl. (wie B 744). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3070 Bl. 2. B 747, 1568 I 3. G. E. an Hz. J. W. v. S. (wie B 744). Entw.: Ebenda Bl. 3-4. B 748, 1568 I 5. Hz. J. W. v. S. an den Abt v. V. (wie B 744). Ausf.: Ebenda Bl. 5. B 749, 1568 I 9. G. E. an Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen (wie B 738). Entw.: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 56-57. B 750, 1568 I 9. Hz. J. W. v. S. an G. E. (wie B 744). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3070 Bl. 6-7. B 751, 1568 I 18. G. E. an Georg Marschalk, Amtmann zu Königshofen (wie B 738). Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 73. B 752, 1568 I 18. Die hennebergischen Räte zu Schl. an Martin Moritz, Verwalter zu Otm., (wie B 738). Abschr.: Ebenda. B 753, 1568 VII 9. J. v. Bibra und Georg Marschalk, Amtmann v. Königshofen, an G. E. (Bitte um Fürsprache bei dem Bf. v. Wg., dass Simon Ratgeber die Pfarrei Herbstadt erhält). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 25 Bl. 166-167. B 754, 1568 X 25. Neun Lehnleute [des Klosters Veßra] zu Herbstadt an G. E. (Klage über Einbeziehung ihrer Güter in die Bete durch die Gemeinde). Ausf.: Ebenda Nr. 66 Bl. 74-75. Zum Brief gehörige Anlagen: Verzeichnis der Inhaber Veßraer Lehen mit ihren Anteilen; Kundschaften alter Leute über die Betfreiheit Veßraer Güter in Herbstadt (Bl. 64-65). B 755, 1568 X 26. G. E. an Bf. [F.] v. Wg. (wie B 754). Entw.: Ebenda Bl. 77-78; Abschr.: Ebenda Bl. 79-80.
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B 756, 1568 XI 9. Der Veßraer Klostervogt Poppo Müller an G. E. (Verweigerung landesherrlicher Fronfuhren durch die drei Veßraer Hofbauern). Ausf.: Ebenda HG Nr. 1567 Bl. 1. B 757, 1569 IV 16. G. E. an Bf. [F.] v. Wg. (wie B 754). Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 80. B 758, 1569 IV 19. Bf. F. v. Wg. an G. E. (wie B 754). Ausf.: Ebenda Bl. 82-83. B 759, 1569 V 2. Die Veßraer Lehnsleute zu Herbstadt an G. E. (wie B 754). Ausf.: Ebenda Bl. 84-85. B 760, 1570 V 18. Bf. F. v. Wg. an G. E. (Zurückhaltung der Einkünfte des Klosters Hausen in Queienfeld durch Hg.). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 3970 Bl. 3-4. B 761, 1570 VII 3. G. E. an Dr. Peter Prem in Jena (wie B 760). Ausf.: Ebenda Bl. 8-9. B 762, 1570 VII 6. Dr. Peter Prem an G. E. (wie B 760). Ausf.: Ebenda Bl. 10-12. B 763, 1570 VII 24 Bf. F. v. Wg. an G. E. (wie B 760). Ausf.: Ebenda Bl. 13, 17. B 764, 1570 VII 28. P. Schwertmacher und Wolf Dressel, Bürger zu Coburg, an den Verwalter von V. (Bitte um Ausstellung von Lehnsbriefen über ihre von V. zu Lehen gehenden Höfe in Elsa). Ausf.: Ebenda Sekt. VII Nr. 137. B 765, 1570 X 15. G. Poppo v. Hg. an seinen Bruder G. E. (Umsetzung des Grabmals seiner ersten Gemahlin von V. nach Schl., Verlagerung des hennebergischen Erbbegräbnisses von V. nach Schl.). Ausf.: Ebenda Sekt. I Nr. 1488 Bl. 38-40. B 766, 1570 XI 23. Bf. F. v. Wg. an G. E. (wie B 760). Ausf.: Ebenda Nr. 3970 Bl. 18. B 767, 1570 XII 5. G. E. an Bf. F. v. Wg. (s. B 760). Entw.: Ebenda Bl. 19-20. B 768, 1572 VI 29. Bf. F. v. Wg. an G. E. (wie B 760). Entw.: Ebenda Bl. 21-22. B 769, 1573 I 2. Dr. Peter Prem zu Jena an G. E. (wie B 760, Prozess vor dem Reichskammergericht). Ausf.: Ebenda Bl. 28-29. B 770, 1573 [II 16?]. Der Anwalt des Bf. F. v. Wg. an den kaiserlichen Kammerrichter (wie B 760, Klage gegen G. E.). Abschr.: Ebenda Bl. 24-27. B 771, 1573 III 6. G. E. an den Juristen Martin Reynharts (wie B 769). Entw.: Ebenda Bl. 41-43.
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B 772, 1573 IX 24. G. Burkhard v. Barby, Pfleger zu Coburg, an G. E. (Veßraer Geschirrdienst in Coburg). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 103, 105. B 773, 1573 IX 29. G. E. an G. Burkhard v. Barby (wie B 772). Entw.: Ebenda Bl. 104. B 774, 1573 XI 14 . Sebastian Caesar an G. E. (Tod des letzten Abtes [Georg] am selben Tag). Ausf.: Ebenda Bl. 94.
3.2 Protokolle, Berichte P 1, [1363-1380 (1384)]. Abt Otto v. V. bezeugt Rechte und Besitz der Grafen v. Hg. [Schleusinger Linie] im Gebiet des Gerichts Benshausen. (Pr. eines Kundschafterverhörs). Abschr.: ThStAM GHA Sekt I Nr. 6424 Bl. 1. – Datierung nach nachweisbaren bzw. möglichen Regierungsjahren des Abtes Otto. P 2, 1416 III 26. Die Vettern W. und J. v. Bibra verklagen Abt J. und den Konvent v. V. wegen der Einlösungsverweigerung von Gütern und Einkünften in zehn genannten Orten (Würzburger Landgerichts-Pr.). Ausf.: StAW Standbuch Nr. 842 Bl. 36-37. P 3, 1427 II 12. Hermann Heubern zu Hildburghausen (Schuldner) sichert seinen Bürgen P. Hack gegen den Abt v. V. als Gläubiger (Pr. im Stadtbuch Hildburghausen). Ausf.: KAH B Nr. 137 Bl. 32. P 4, 1427 II 18. H. und P. Mertz (Schuldner) zu Hildburghausen sichern ihren Bürgen Berthold Sass gegen den Abt v. V. als Gläubiger (Pr. ebenda). Ausf.: Ebenda. P 5, 1428 [um] XII 6. Dietrich v. Erlau (Titz v. Erle) zu Hildburghausen (Schuldner) sichert seine Bürgen P. Seyloch und Hermann Heubern gegen ern J. Theuner v. V. als Gläubiger (Pr. ebenda). Ausf.: Ebenda Bl. 35. P 6, 1436 X 19. Feststellung der Rechte und Pflichten des [Veßraer Kloster]hofs zu Aubstadt durch das Dorfgericht daselbst (Pr. im bibraischen Handlungsbuch). Ausf.: StAW Schloss-A. Irmelshausen Handlungsbuch Bl. 13-14. P 7, 1437 X 29. Wiederholung/Erweiterung von P 6. Ausf.: Ebenda Bl. 6 ff.; Abschr.: Ebenda Aubstädter KB Bl. 82 ff. P 8, 1448 VII 13. Ein husung yn der gaß bei der mönch hofstat [des Klosters V.] in einem Pr. des Hildburghäuser Stadtbuchs erwähnt. Ausf.: KAH B Nr. 137 Bl. 58. P 9, 1453 IV 8. Desgl. die [ehemalige] Mönchshofstatt. Ausf.: Ebenda.
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P 10, 1453 IV 24. Desgl. Ausf.: Ebenda. P 11, 1489 VII 27. Hennebergisch-sächsische Verhandlung u.a. über Rechte von V. in Rodach (Ergebnis-Pr.). Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 2 Bl. 44-45. P 12, 1489 XII 1. Hermann Schmidt, Schultheiß des Abts v. V. zu Elsa, erteilt im Rechtsstreit zwischen der Stadt Rodach und J. Marschalk genannt Greif Auskünfte über etliche Lehnsrechte (Pr. des Rats zu Rodach im Rodacher Stadtbuch). Ausf.: Stadt-A. Rodach B Nr. 1 Bl. 48-49; Druck: HAMBRECHT, Stadtbuch Rodach S. 93-95 Nr. 131. P 13, 1490 VIII 23. Verhandlung zwischen hennebergischen und sächsischen Räten, u.a. verschiedene Rechte Veßras in der Pflege Coburg betreffend (Ergebnis-Pr.). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 2838 Bl. 3, 10. P 14, 1495 X 16. Verhandlung zwischen Hg. und den Treuhändern des verstorbenen G. Berthold über die Vollstreckung des von diesem hinterlassenen Testaments, u.a. V. betreffend (Ergebnis-Pr.). Entw. (?): Ebenda Nr. 71 Bl. 104. P 15, 1495 XI 28. Desgl. Ausf. oder Abschr.: Ebenda Bl. 109. P 16, 1495 [X-XI?]. Desgl. Entw. (?): Ebenda Bl. 77-78. P 17, 1496 V 6. W. IV. verhört in Th. den Streit zwischen Rat, Gemeinde und etlichen Bürgern sowie zwischen der Stadt und dem Abt v. V. um den Hutsberg (Pr.). Abschr. (?): Ebenda Sekt. VI Nr. 198 Bl. 6. P 18, 1496 XI 9. Vermögensklage des Christoph Werner gegen etliche Hintersassen des Abts v. V. und des Klosters Tro. zu Reurieth (Pr. des hennebergischen Hofgerichts). Ausf.: Ebenda Nr. 2 Bl. 25. P 19, 1496 XI 29. Verhandlung in der Klagesache des Konrad Bader zu Reurieth gegen den Veßraer Konventsbruder Martin Ziegler wegen Körperverletzung (Pr. des hennebergischen Hofgerichts? für M.). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 41-42. P 20, [1496]. Verhandlung in der Klagesache des ehemaligen Klosterdieners H. Barthelmes gegen V. wegen einer Lohnforderung (Pr. des hennebergischen Hofgerichts). Ausf.: Ebenda Sekt. VI Nr. 2 Bl. 152-153, 158. P 21, [1496]. Wie P 20, vorläufiger Entscheid. (Pr. wie P 20). Ausf.: Ebenda Bl. 158. P 22, 1497 V 12. Wie P 19, Verhöre (Pr. wie P 19). Ausf. (?): Ebenda Sekt. IV Nr. 64 Bl. 50-51. P 23, 1497 V 31. Wie P 20. Ausf.: Ebenda Sekt. VI Nr. 2 Bl. 158. P 24, 1497 XI 24 bzw. 27. Wie P 20. Ausf.: Ebenda Bl. 159.
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P 25, 1498 III 28. Wie P 20, Urteil. Ausf.: Ebenda Bl. 159. P 26, [1498 vor VIII 8]. W. IV. von Bgm. und Rat zu Th. vorgetragene Beschwerden über den Pfarrer und die Vikare daselbst. Abschr. (?): Ebenda Sekt. IV Nr. 60 Bl. 112. P 27, 1498 VIII 8. Bemerkungen der hennebergischen Räte zu P 26 und abschließendes Pr. derselben. Ausf.: Ebenda Bl. 114-115. P 28, [1498 VIII 8 ?]. Vernehmung des Abts v. V. und der beiden Vikare zu Th. über die Differenzen zwischen denselben. Pr.-Notizen der hennebergischen Räte: Ebenda Bl. 111. P 29, 1499 VII 27. Kundschaften im Streit zwischen V. und Th. um den Hutsberg (Pr. des Ermittlers J. Zufraß). Ausf.: Ebenda Nr. 64 Bl. 41-42. P 30, [2. Hälfte 15. Jh.]. Verhandlung strittiger Fragen zwischen Bg. und Wg., darunter beider Rechte an V. Fragment eines Ergebnis-Pr.: StAW Zollsachen Nr. 203 ohne Bl.-Nr. P 31, [2. Hälfte 15. Jh.]. Kundschaft im Streit zwischen V. und denen v. Bibra um Grundstücke bei Irmelshausen. Bruchstück eines Verhör-Pr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 95. P 32, 1501 II 26. Verhandlung im Konflikt zwischen V. und J. v. Heßberg, dessen Lösung vom Bann betreffend (hennebergisches Ergebnis-Pr.). Entw. (?): Ebenda Bl. 64. P 33, 1501 [vor IV 23]. Prozess der Stadt Th. gegen V. um den Hutsberg (Pr. des hennebergischen Hofgerichts). Ausf.: Ebenda Sekt. VI Nr. 2 Bl. 233-237. P 34, 1501 V 13. (Wie P 33). Ausf.: Ebenda Bl. 237. P 35, 1502 II 26. Bestallung der Freiboten zu Th., Verpflichtung V.’ zur Heulieferung (hennebergisches Pr.). Entw.: Ebenda HM Akte Nr. 48 Bl. 241. P 36, 1504 V 5 ff. Pr. des Generalkapitels der Prämonstratenser, darin Infulierung des Abts v. V. betreffend. Druck: VALVEKENS, Acta et decreta. Tomus II. S. 45, 49. P 37, 1504 VII 6. Verhandlung hennebergischer Räte in Wg. u. a. über die Rechte des Klosters V. an dem Kloster Hausen 1. Ausf. oder Abschr. des Pr.: StAW Standbuch Nr. 731 Bl. 64. P 38, [1504 nach VII 6]. (Wie P 37) II. Ausf. oder Abschr. des Pr.: Ebenda Bl. 75. P 39, [1504 nach VII 7]. (Wie P 37) III. Ausf. oder Abschr. des Pr.: Ebenda Bl. 80. P 40, [1504 nach VII 7]. (Wie P 37] IV. Ausf. oder Abschr. des Pr.: Ebenda Bl. 83.
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P 41, 1506 V 10 ff. Pr. des Generalkapitels der Prämonstratenser, darin Visitation des Klosters V. betreffend. Druck: VALVEKENS, Acta et decreta. Tomus II S. 68, 82-83. P 42, 1507 XI 8. W. IV. erteilt seinen Prälaten (u. a. Abt P. v. V.), Amtleuten und den Abgeordneten seiner Städte Anweisungen für die Zeit seiner geplanten Romfahrt mit dem Kaiser. Abschr. des Pr.: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 572 Bl. 30. P 43, [1510] nach II 25. Verhandlung der hennebergischen Räte mit Abt P. v. V. über die Abtretung der Pfarrei Th. Ausf. des Pr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 21. P 44, 1510 X 29. Wie P 43. Ausf. des Pr.: Ebenda Nr. 60 Bl. 3. P 45, [1515 vor V 22]. Bericht des Christoph Genslin, [Vikars zu Th.], über seine Konsultation des Lizentiaten [J.] Neidhart in Erfurt bezüglich der Abtretung der Pfarrei Th. Ausf.: Ebenda Bl. 72-73. P 46, 1515 V 22. Einführung des Pfarrers Matthäus Lober in Th. durch Abt J. v. V. Ausf. des Pr.: Ebenda Bl. 57; Regest: BRÜCKNER, Pfarrbuch Th. S. 20. P 47, 1525 IV 17. Einfall und Plünderung des Klosters V. im Bauernkrieg am 16.4.1525. Ausf. des Verhör-Pr.: Ebenda Nr. 65 Bl. 35-40; Regest: ERB, Einfall zu Veßra S. 44-47; AGB I Anmerkung zu Nr. 652. P 48, 1525 V 8. Erneute Plünderung Veßras. Ausf. des Verhör-Pr.: Ebenda Sekt. II Nr. 559; Druck: AGB I Nr. 652. P 49 [1525 VI?]. Rolle und Verhalten verschiedener Orte um Schleusingen im Bauernkrieg, u. a. auch V. betreffende Handlungen. Ausf. des Verhör-Pr.: Ebenda Nr. 600; Druck: AGB I Nr. 953. P 50, 1525 VII 20. Fragen an Sebastian Cordes zu Th. (Vorlage für ein Verhör) und Urteil gegen denselben wegen Beteiligung am Aufstand. Entw.: Ebenda Nr. 596 ohne die Verhör-Vorlage. Diese nur nebst Urteil in AGB I Nr. 977, an dem dort angegebenen Archiv-Standort (Sekt. II 62 Bl. 4-5 = neu Nr. 596) waren die Fragen an Cordes aber nicht zu finden. P 51, 1528 III 24. Protest des Abtes Paul v. V. gegen die Verklagung seiner Untertanen zu Haard vor dem Zentgericht zu Münnerstadt. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 17-18 (Insert in P 55). P 52, 1528 [gegen Jahresende]. Visitation des StG. (Pr. der Visitatoren). Ausf.: StAC LA B Nr. 2438 Bl. 98; Druck: AXMANN, Mag. Georg Mohr S. 46, 48; Regest und Teil-Druck: AXMANN, Georgenberg S. 64; Regest: GRUNER, Beschreibung Coburg I S. 225; Lit.: AXMANN, Georgenberg S. 64.
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P 53, 1528. Visitation der Pfarrei Reurieth. (Pr. der Visitatoren). Ausf.: Ebenda Bl. 76; Abschr.: ThStAM Stmi K/S Nr. 638 Bl. 36-37, 47-48; Teil-Druck: BRÜCKNER, Pfarrbuch Th. S. 92-93. P 54, [1529 II 16]. Protest des Abtes Paul v. V. gegen den Prozess gegen seinen Untertanen, den Bauern J. Schmidt zu Haard vor dem Zentgericht zu Münnerstadt. Abschr.: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 6 Bl. 21 (Insert in P 55). P 55, [1529 nach II 16]. Zusammenfassender Bericht des Abtes Paul v. V. über seine Auseinandersetzung mit Wg. sowie Amt und Zent Münnerstadt wegen des Prozesses gegen seine Untertanen zu Haard. Ausf.: Ebenda Bl. 8-22. P 56, [1529 nach III 10]. Visitation der Pfarrei Reurieth (Bericht der sächsischen Visitatoren).Druck: KRAUSS, Beyträge zur … Hildburghäusischen … Historie S. 182, 188 mit irriger Datierung 1528. P 57, 1531 V 18. Wahl des J. Seifried zum Dekan des Stifts Schmalkalden u. a. im Beisein des Abts v. V. Regest: WEINRICH, Pentas S. 547-549; GEISTHIRT, Historia Schmalkaldica, I. Supplementheft, III S. 153; HEIM, Henneb. Chronika III S. 24. P 58, 1533 III 18. Verhandlung des neu gewählten Abtes [J.] v. V. mit den bambergischen Räten über die Zahlung der Lehnsgebühren (Pr. der Räte). Ausf.: StAB B 67, XIII Nr. 1501/5. P 59, 1535 [nach VIII 9]. Sächsisch-hennebergische Auseinandersetzungen um die Reformation der Pfarrei Reurieth (Bericht der sächsischen Visitatoren). Ausf.: StAC LA B Nr. 2445 Bl. 138-140. P 60, 1535. Sächsische Visitation des StG. (Pr. der Visitatoren). Ausf.: Ebenda Bl. 73-74; Regest und Teildruck: AXMANN, Mag. Georg Mohr S. 48; AXMANN, Georgenberg S. 64. P 61, 1536 XI 20. Martin Fritz, Propst auf dem StG., genehmigt als Lehnsherr der Hirschmühle deren vorübergehende Zinsbelastung an die Pfarrkirche St. Johannis in Rodach (Pr. im Zinsbuch der Kirche). Ausf.: Stadt-A. Rodach B Nr. 27 Bl. 44, 45. P 62, [1537]. Der Hofmann auf dem Schw., Götz, setzt für eine Schuld des Kaspar Götz beim Gotteskasten zu Rodach ein Grundstück (ein leithen) an der Heldritter Steige ein. (Aufzeichnung im Lehnsbuch des Gotteskastens). Ausf.: Ebenda B Nr. 28 Bl. 120. P 63, 1538. Kundschaft über die Gerichtsbarkeit des Abtes v. V. über seine Güter und Zinsen zu Gleicherwiesen. Verz.: VVA 4 Bl. 19. P 64, 1539 I 26. Kundschaft über ein zwischen Abt J. v. V. und Peter Bader zu [Schleusinger-]Neundorf strittiges Pferd (Verhör-Pr.). Ausf.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 44-45.
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P 65, 1539 V 2. Ernennung von Kommissaren im henneberigsch-sächsischen Prozess um die Güter des Klosters Veßra in der Pflege Coburg durch den hennebergischen Anwalt Dr. Hieronymus Hauser (Pr. des Reichskammergerichts). Abschr.: Ebenda HM Akte Nr. 44 Bl. 137. P 66, 1539 X 17. Desgl. Ernennung von zwei weiteren Kommissaren. Abschr.: Ebenda. P 67, 1541 VII 5. Zeugenaussage des H. Haugk zu V. im Hutstreit zwischen der Gemeinde Grimmelshausen und dem Kloster Tro. Ausf.: Ebenda Sekt. III Nr. 496 Bl. 21. P 68, 1544 VII 20. Pr. der Urfehde des J. Georg v. Heßberg nach dessen Verhaftung (s. B 491). Ausf.: Ebenda Sekt. VI Nr. 32 Bl. 64. P 69, 1546 VI 26. Reisebericht des späteren hennebergischen Statthalters Dr. Melchior v. Osse (darin Aufenthalt in V. mit W. IV.). Druck: HECKER, Schriften Melchiors von Osse S. 95 (nach der Handschrift Landesbibliothek Dresden R 1); Druck: PUSCH, Grimmenthal u. Kl. Veßra (nach HECKER). P 70, [um 1549]. Pr. eines Unbekannten : Gespräch mit dem hennebergischen Generalsuperintendenten über den Abt v. V. und dessen Verhalten zur Reformation. Ausf. oder Abschr.: StAG Geheimes Archiv QQ XII Nr. 45 Bl. 20-21. P 71, [ ca. 1549]. Beanstandungen der Visitatoren, was der hennebergischen Reformationsordnung [in Veßra bzw. dessen Filialkirchen] zuwider läuft. Ausf. oder Abschr.: Ebenda Bl. 16-19. P 72, [um 1550]. Nachweisführung der hennebergischen Landesteilung von 1274 aus alttenn verzeichnissen des klostters Veßera. Auszug aus einer Prozessakte: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 2441 Bl. 16. P 73, 1551 VIII 21. Reisebericht des Melchior v. Osse (s. P 69, 2. V.-Aufenthalt). Druck: HECKER, Schriften Melchiors von Osse S. 171 (nach der Handschrift Landesbibliothek Dresden R 1). P 74, [ca. 1549-1553]. Beweisführung Ws. IV., dass beide hennebergische Linien eines Stammes sind und beider Vorfahren die Gründer Veßras waren. 2 Abschr. deutsch: ThStAM GHA Sekt. I Nr. 11 Bl. 1-16 (Veßra Bl. 14), 32-42 (V. Bl. 29); Abschr. latein.: Ebenda Bl. 32-42 (V. Bl. 41). P 75, 1555. Hennebergische Visitation der Pfarrei Reurieth mit St. Bernhard und Beinerstadt (Pr. der Visitatoren). Ausf.: Ebenda Sekt. IV Nr. 399 (alte Sign.: ZM Nr. 1113). Bl. 8-10; Auszug: GERMANN, Urk. Henneb. Kirchengesch. S. 55 Nr. XXXI/1. P 76, 1555. Desgl. Pfarrei Lengfeld mit Bischofrod, Eichenberg, Keulrod und Ahlstädt. Ausf.: Ebenda Bl. 11-12.
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P 77, 1555. Desgl. Pfarrei Marisfeld mit Schmeheim und Sieholz. Ausf.: Ebenda Bl. 12-13. P 78, 1555. Desgl. Pfarrei Leutersdorf mit Henfstädt. Früher gelieferte, jetzt verweigerte Send- und Wallfahrtsabgaben aus Belrieth, Lengfeld, Keulrod, Beinerstadt, St. Bernhard, Marisfeld, Vachdorf, Dingsleben, Wachenbrunn und Oberstadt. Ausf.: Ebenda Bl. 13-20; Auszug: GERMANN, Urk. Henneb. Kirchengesch. S. 55 Nr. XXXI/2. P 79, 1555. Desgl. Propstei Frauenwald. Ausf.: Ebenda Bl. 21-26; Auszug: GERUrk. Henneb. Kirchengesch. S. 55 Nr. XXXI/3.
MANN,
P 80, 1555. Desgl. Pfarrei Westenfeld. Ausf.: Bl. 29, Auszug: Ebenda GERMANN, Urk. Henneb. Kirchengesch. S. 55 Nr. XXXI/4. P 80a, 1555. Desgl. Pfarrei Themar mit Ehrenberg, Grimmelshausen, Grub und Wachenbrunn. Ausf.: Ebenda Bl. 31. P 81, 1555. Desgl. Pfarrei Kühndorf (Pfarrer Georg Seidenthal, ehemaliger Veßraer Mönch). Ausf.: Ebenda Bl. 96; Druck: SAUER, Kirchenreformation S. 172-173; Druck: GERMANN, Urk. Henneb. Kirchengesch. S. 59 Nr. XXXI/16. P 82, 1555. Desgl. Pfarrei Belrieth mit Einhausen und Bitthausen. Ausf.: Ebenda Bl. 233-235. P 83, 1555. Desgl. Pfarrei Vachdorf. Ausf.: Ebenda Bl. 245-247; Auszug: GERMANN, Urk. Henneb. Kirchengesch. S. 67 Nr. XXXI/38. P 84, 1556. Desgl. Pfarrei Westenfeld. Auszug: GERMANN, Urk. Henneb. Kirchengesch. S. 76, 92. P 85, [1557 nach I 9]. Kundschaften über den Zehnt Veßras zu Bauerfeld. Ausf. oder Abschr.: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 15. P 86, 1561 II 15. Kurzbericht der hennebergischen Kanzlei zu Schl. über die Überbringung eines Schreibens des Bfs. F. v. Wg. an G. E., Zehnt des Klosters Hausen in Queienfeld betreffend, Verhalten von G. E. dazu (Bescheinigung für den Boten). Abschr. 1570: Ebenda Sekt. I Nr. 3970 Bl. 6. P 87, [vor 1561 II 22]. Über Ottelmannshausen: Bericht, wie der weinberg daselbstenn verlassenn. Verz.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 22. P 88, [1562] V 9. Bericht des Pfarrers Kaspar Motz (Motheus) über seine Tätigkeit in Lengfeld und V. Ausf.: ThSTAM GHA Sekt. IV Nr. 79 Bl. 73.
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P 89, 1562 VII 13. Verhandlung der hennebergischen Räte Georg Sittig Marschalk und Sebastian Glaser mit J. v. Bibra über Veßraer Zins und Zehnt in Aubstadt und Rappershausen (henneb. Pr.). Entw.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 29. P 90, 1563. Boppen Müllers bericht S. Peters kirchlein halben zu Veßera. Verz.: Ebenda Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 220. P 91, [1564 nach II 20]. Zusammenfassender Bericht des hennebergischen Kanzlers Sebastian Glaser über die Auseinandersetzungen um die Klöster V. und Hausen und die damit in Verbindung stehende Getreide-Rente zu Queienfeld. Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 25 Bl. 62-67 (dreifach, davon 2 Exemplare unvollständig). P 92, [1565 IV 6 oder bald danach]. Bericht des Martin Moritz, Verwalters zu Ottelmannshausen, über den tätlichen Angriff des J. v. Bibra auf seine Person (geschrieben für G. E.). Ausf.: Ebenda HG Akte Nr. 138 Bl. 51. P 93, 1567 IV 27. Hennebergisches Pr. über eine Verhandlung zwischen G. E. und zwei bibraischen Gesandten, den hennebergisch-bibraischen Konflikt über die Sperrung [Veßraer] Einkünfte betreffend. Ausf.: Ebenda Nr. 137 Bl. 31. P 94, 1570 V 23. Wie P 86. Abschr.: Ebenda Sekt. I Nr. 3970 Bl. 7. P 95, [1570 vor VII 3]. Hennebergischer Bericht nach Aussagen des Abtes [Georg] v. V. und des Verwalters von Ottelmannshausen, Martin Moritz, welcher Gestalt das Kloster Hausen dem Kl. V. bis 1554 unterstellt war. Entw.: Ebenda Bl. 14-16. P 96, [1560 VIII-1573 XI]. Kundschaften über die im Bereich des Klosters V. vorgekommenen Zentfälle. Ausf. oder Abschr.: Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 95-96.
3.3 Rechnungen, Steuer- und Schuldenlisten Römische Zahlen kennzeichnen verschiedene Veßra betreffende Einzelposten in Rechnungen anderer Institutionen, um Verweise zu ermöglichen. Bei Rechnungen, die über eine bestimmte Zeit nacheinander verschiedene Positionen auflisten (in der Regel Jahresrechnungen), ist wie bei undatierten Urkunden und Briefen der erschlossene oder vermutete zeitliche Endpunkt des möglichen Ausführungszeitraums für die chronologische Einordnung ausschlaggebend. Das jeweilige Datum der einzelnen Einnahmen oder Ausgaben ist – soweit in der Rechnung angegeben – bei denselben vermerkt. Gr. Rechnungen Wallfahrt und Hospital Grimmenthal M. Rechnungen Amt [Unter-]Maßfeld Th. Rechnungen Amt Themar
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Tro. Rechnungen Kloster Trostadt (Alle ThStAM, Alte Rechnungen) R 1, 1459 [II 22?]. M.: Hafer-Ausgabe für Verpflegung des Veßraer Geschirrs (1458 IV 23-29, Bl. 7). R 2, [1460]. Hennebergische Steuer-Rechnung des Jahres 1459: 6 fl. Ausgabe für den Abt v. V. (1459). ThStAM GHA Sekt. III Nr. 582 Bl. 11. R 3, [1462?]. M. : 50 g. nach V. czu tzinß von dem halben hoff. [1463?] (Bl. 14). R 4, 1468. Steuerregister der Grafschaft Hg: 2 fl. der Schäfer von Veßra (1468). ThStAM GHA HM Akte Nr.181 Bl. 2. R 5, 1475 II 22. M.: Lohn für einen Boten, der eine Abschrift zum Abt von Fulda wegen eines zu V. angeschlagenen Briefes brachte (1474 um XI 30, Bl 15). R 6, 1477. Verzeichnis der Schulden der Herrschaft Hg.: Der herrschaftliche Anteil am Zehnt zu Themar ist der Küsterei zu V. für 60 fl. verpfändet. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 518 Bl. 3. – Damit im Zusammenhang steht offenbar eine undatierte Notiz ebenda Nr. 546 Bl. 59. R 7, 1478. Wie R 6. Ebenda Nr. 518 Bl. 10. R 8, [nach 1480 V 26]. Wie R 6. Ebenda Nr. 522 Bl. 2. R 9, [1481 IX/X]. Rechnung des Veßraer Kanonikers Anton König über seine im Auftrag der Gräfin Mg. unternommene Reise nach Bozen-Salurn-Trient zwecks Vorbereitung der Überführung G. Ws. III. [nach V.] und Herstellung eines Gedenksteins desselben in der Pfarrkirche zu Bozen (1481). Ausf.: Ebenda Nr. 46 Bl. 59-60. - TeilDruck: KOCH, Lebensausgang Wilhelms S. 465 f. R 10, 1481. Steuerregister der Grafschaft Hg: I Klostergüter zu Gertles 2 fl. II Schäfer zu V. 2 fl. (1481). ThStAM GHA HM Akte Nr. 1 Bl. 13, 16. R 11, [1482 nach II 19]. Rechnung über eine 2. Reise unter Beteiligung Anton Königs (vgl. R 9) (1482 vor II 19). ThStAM GHA Sekt. I Nr. 46 Bl. 117-119. R 12, [1482 nach II 19]. Verzeichnis der Ausgaben für Seelenmessen und dergl. für W. III. (1480-1482). Ebenda Bl. 100-105; Teil-Druck: KOCH, Lebensausgang Wilhelms S. 459-460. R 13, [1482 nach II 19]. Wie R 12. Ebenda Bl. 113-116. R 14, 1484 I 28. Rechnung des Paul Mistener über seine im Auftrag der Gräfin Mg. unternommene Reise nach Rom, u.a. versuchte Infulierung des Abts v. V. betreffend
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(1483). Ausf. früher ebenda Sekt. I, dort nicht mehr vorhanden; Abschr.: ThStAM, Nachlass Oberländer Nr. 32 (20. Jh.). R 15, [1484, Jahresende]: Rechnung über die Aufnahme-Gebühren in die Christophorus-Gesellschaft (1465-1483). Ausf.: ThStAM HM Akte Nr. 184 Bl. 1-4. - Druck: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 53-55 Nr. 33. R 16, 1484 [II 22?]-1485 [II 22?]. Abhörung: 1485 IV 28. M.: Botenlohn für Überbringung eines Briefs an den Abt v. V. (Bl. 52). R 17, 1485 V 24. Abrechnung über Gelder der Christophorus-Gesellschaft. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 15-16. R 18, 1485 [II 22?]-1486 [II 22?]. Abhörung: 1486 VII 17. M.: Lohn für Überbringung von Hunden nach V. (1485 VI 2, Bl. 17). R 19, [1486 Herbst oder später]. Abrechnung über hennebergische GetreideEinkünfte: Rückgabe geliehenen Hafers durch den Abt v. V. ThStAM GHA HM Akte Nr. 2 Bl. 70. R 20, 1487 VIII 28. Rechnungslegung des Klosters Tro. in Gegenwart des Abts v. V. Ebenda Sekt. IV Nr. 61 Bl. 55. R 21, 1486-1487. Rechnung der Küsterei des Klosters V. Ebenda Nr. 64 Bl. 22-25. R 22, 1486-1487. Abhörung: 1488 III 7. Rechnung des Veßraer Küsters H. Bennett. Nicht identisch mit R 21! LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 3 Bl. 4. R 23, [1489 vor III 22-ca. XII 28]. Auflistung verschiedener Rechnungsposten über die Herstellung eines hennebergischen Grabmals [Ws. III.?] und dessen Aufstellung in V. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 46 Bl. 97; Druck: KOCH, Lebensausgang Wilhelms S. 473-474. R 24, 1489. Merkblatt über verschiedene hennebergische Rechnungsposten: 55 Mltr. Hafer dem Abt v. V. geliehen. Ebenda HM Akte Nr. 2 Bl. 107. R 25, 1489 [um II 22?]-[1490 um II 22]. Th.: I Verpflegung der hennebergischen Räte, als sie zwischen Philipp v. Bibra und dem Abt v. V. vermittelten. II 2 fl. den hern von Fesser presentz. III Bezahlung des Schmieds v. V. von den waffen des bildssnitzers (Bl. 12-13). R 26, 1490. Wie R 24 40 Mltr. Hafer. ThStAM GHA HM Akte Nr. 2 Bl. 128. R 27, [1490 II 22?-1491 II 22?]. Abhörung: 1491 III 7. Th.: I 16 sh. für das Schafhaus in V. II Wie R 25. (Bl. 13, 16).
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R 28, [1492 um II 22?-1493 um II 22?]. Abhörung: 1493 III 22. Th.: Wie R 25 II (Bl. 4). R 29, 1493 XI 29. Rechnungszettel der Christophorus-Gesellschaft über 4 gestiftete Gulden. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 19. R 30, 1493. Der Schäfer zu V. mit 4 fl. in der hennebergischen Steuer-Veranlagung. Ebenda HM Akte Nr. 182 Bl. 4. R 31, 1493 [um II 22?] - 1494 [um II 22?]. Abhörung: 1494 III 24. Th.: Wie R 25 II (Bl. 14). R 32, 1494 [um II 22?] - 1495 [um II 22?]. Abhörung: 1495 V 2. Th.: Wie R 25 II (Bl. 12). R 33, 1495 [um II 22?] - 1496 [um II 22?]. Abhörung: 1496 IV 15. Th.: Wie R 25 II (Bl. 11). R 34, 1496 [um II 22 (?)] - 1497 II 22. M.: 1497 Verpflegungskosten in Meiningen in der sach meyns hern von Fessers (Bl. 22). R 35, 1497 um II 22 - 1497 VIII 2. M.: I Botenlohn nach Vachdorf, den Abt v. V. betreffend. II Botenlohn gen Fesser nach einem pferde (Bl. 12, 13). R 36, 1497 XII 26. Hennebergisches Schuldenverzeichnis: 240 fl. dem closter zu Vesser. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 546 Bl. 7. R 37, 1497 [VIII 3?] - 1498 [um II 22?]. M.: 10 sh. zwei genannten Männern [Familien-Namen unklar] auf meinß her[n] Vessers tag (Bl. 27). R 38, [um 1497 II 22? - [um 1498 II 22?]. Th.: I Wie R 25 II (Bl. 7). II Botenlöhne nach Schl. und Schmalkalden für die Überbringung von Urkunden zur Vidimierung durch den Abt v. V. (1497 V 7 und in der Woche danach, Bl. 11). III Botenlohn u. a. nach V.: Warnung vor Kriegsgefahr und Aufforderung, sich zu rüsten (1497 VIII 17 und XI 1, Bl. 12, 13). R 39, 1498 [um II 22?] - 1499 [um II 22?]. M.: Botenlohn für Überbringung eines Briefs an den Abt v. V. (Bl. 53). R 40, 1499 VIII 17. Verteilung der Schwarzburger Zinsen: V. 12 fl. von 240 fl. Hauptgeld (vgl. R 36 und Urk. Nr. 735). ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 23. R 41, 1499 [um II 22?] - [1500 um II 22?]. M.: Botenlohn für Überbringung eines Briefs nach V. von der Herrschaft wegen (Bl. 45). R 42, 1500 [Frühjahr?]. Verteilung der Schwarzburger Zinsen (s. R 40). ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 24.
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R 43, 1499 [um II 22?] - 1500 [II 22]. Abhörung: 1500 V 15. Th.: I Verpflegungskosten für hennebergische Räte, die mit dem Abt v. V. über die Mühle zu Schmeheim verhandelten. II wie R 25 II. III Tausch Einkünfte zu Tachbach (an V.) gegen solche in der Wüstung Lamprechtshausen (an Hg.) (Bl. 10, 13). R 44, 1499 II 28-1500 VIII 24. Abhörung: 1501 IV 2. Gr.: Ausgaben für den Abt v. V. bei der Grundsteinlegung der Wallfahrtskirche (Heft 4 Bl. 26). R 45, 1500 X 22. Rechnungslegung der Heiligenmeister der St. Lorenzkirche [Wüstung Sieholz] in Anwesenheit u.a. des Pfarrers v. Leutersdorf. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 222 Bl. 18 (Insert in B 121). R 46, 1500 um II 22-1501 [um II 22?]. Abhörung: 1501 VII 20. Th.: I 2 fl. presentz dem Konvent v. V., deren Zahlung auf Befehl Ws. IV. (meins g. hern) bis zur Erklärung des Zahlungsgrundes durch den Empfänger eingestellt worden war (1500 XII 13, Bl. 13). II s. R 43 III (Bl. 22, 48). III Botenlohn für die Überbringung eines Briefes des [Themarer Pfarrers] Anton König, der in Schl. gesiegelt und von Anton König mit nach Rom genommen werden soll (1501 VII 22, Bl. 25). R 47, [um 1500 II 22? - 1501 [um II 22?]. Abhörung: 1501 IV 17. M.: Lohn für den Transport von zwei Hunden nach V. (Bl. 12). R 48, 1500 VIII Ende - 1501 II. Gr.: Der Abt v. V. kauft Wachs in Gr. (Heft 5 Bl. 1). R 49, 1500 VIII Ende - 1501 II. Gr.: Der Abt v. V. borgt 50 fl. (Notizen zu R 48 Bl. 27, 1500 X 18). Druck: MÖTSCH, Grimmenthal S. 218 Nr. 6. R 50, nach 1501 IV 15. Wie R 42. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 24. R 51, [1501 oder später]. Rechnung der Christophorus-Gesellschaft über Ausgabe und Rücknahme der Kleinode 1485-1497 (mit Nachtrag 1502). Ebenda Nr. 183 Bl. 1-8. – Druck: MÖTSCH, Christophorus-Bruderschaft S. 55-58 Nr. 34. – Zur Datierung s. MÖTSCH ebenda S. 32. R 52, 1502 um II 9. S. R 40. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 546 Bl. 53. R 53, 1501 [um II 22?] - 1502 [um II 22?]. Th.: I 1 fl. an Veßra für Jahrgedächtnis Ws. III. (1501 VI 10). II Wie R 25 II (1501 XII 13, Bl. 15, 19). R 54, 1501 II - 1502 II. Abhörung: 1502 III 18. Gr.: Der Abt v. V. borgt 25 fl. (1500, Heft 7 Bl. 80). R 55, 1502. Wie R 42. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 27. R 56, [ 1502?]. Wie R 40. Ebenda Sekt. I Nr. 569 Bl. 4.
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R 57, 1502 [um II 22?] - 1503 [um II 22?]. Abhörung: 1503 III 20. Th.: I Botenlohn. Die Herrschaft will ein Pferd von V. leihen (1502 IX 8). II Wie R 25 II (1502 XII 13). III die knecht von Fesser (Bl. 16, 20-21). R 58, 1503 III 20. Auszug (aus einer anderen Ausf.?) von R 57 (?): Abermalige Auflage, den Zahlungsgrund für jährliche Zuwendung von 2 fl. an V. zu erfragen. ThStAM GHA HM Akte Nr. 3 Bl. 84. R 59, 1502 II - 1503 III. Abhörung: 1503 IV 7. Gr.: 125 fl. Schulden des Abts v. V. Desgl. 25 fl. (1502 XI 8, Heft 8 Bl. 38, 57). Druck: MÖTSCH, Grimmenthal S. 229-236 Nr. R 8, hier S. 234-235. R 60, 1503. Wie R 42. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 27 (1503). R 61, 1503 [um II 22?] - 1504 II 22. M.: Lohn für den Transport von fünf jungen Hunden nach V. (Bl. 38). R 62, 1503 [um II 22?] - 1504 [um II 22?]. Th.: I Lohn für den Transport einer Badewanne von V. nach Schl. (1503 IV 22). II wie R 25 II. III wie R 43 III (Bl. 17, 21, 23). R 63, 1504. Wie R 42. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 30. R 64, 1504 III 24 - 1505 III 8. Gr.: 7 ½ fl. Zins von V. an Gr. (Heft 9 Bl. 36). R 65, 1505 II 29 - 1505 XII 29. Th.: I Zehrungskosten für die Veßraer Knechte, die Zinshafer in Th. geladen und nach Schl. gefahren haben (1505 II 24, Bl. 7). II Botenlohn nach V. (Bl. 12, 1505 IV 29). R 66, 1505. I wie R 42. II Ausgaben für Verhandlung in Rom, Bestätigung der Inful für [den Abt v.] V. betr. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 32. R 67, 1505 um II 22 - 1506 um II 22. M.: Lohn für Transport junger Hunde nach V. (Bl. 33). R 68, 1505 II 30 - 1506 XII 28. Th.: 6 fl. dem Abt v. V., nachdem die jährlichen 2 fl. (s. R 25 II) 3 Jahre nicht gezahlt worden waren (Bl. 11). R 69, 1506. Wie R 42. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 32. R 70, 1506. Vogtei-Rechnung Schl.: I 6 ½ fl. vom Schäfer zu Vesser Weidegeld. II Lieferung von [Faß-]Reifen von Frauenwald nach V. LHASA, WR Rep. A 33 Ka Nr. 30 Bl. 18. – Regest II: KÜHNERT, Frauenwald S. 18. R 71, 1506 XII 29 - 1507 XII 24. Th.: I 5 fl. meynem g. hern [W. IV.] uff die Vesser glocken tauffett (Bl. 7). II 14 fl. dem Abt v. V. von den Gütern des verstorbenen
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Euchar v. Jüchsen, der das Geld dem Kloster V. schuldig war (Bl. 10). III 60 fl. an V. für die Schulden des Euchar v. Jüchsen (Bl. 10, durchgestrichen). R 72, [1507]. Wie R 42. Variante I: 12 fl. dem aptt zu Vesser. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 20. R 73, 1507. Wie R 42 Variante II: 12 fl. dem closter Vesser. Ebenda Bl. 33. R 74, 1507. Wie R 42. Variante III: 12 fl. Vesserr. Ebenda, in R 73 eingelegter Zettel. R 75, 1507 [oder bald danach]. Stadtrechnung Wasungen: Ausgaben für die Bürgermeister und deren vergeblichen Versuch, bey Vesser mit [W IV.] zu verhandeln. (1507 III 8, StadtA. Wasungen 9/93/1 Bl. [8]). R 76, 1507 [oder bald danach]. Rechnung Wallfahrtskirche St. Wolfgang: Lohn für den Transport von vier neuen Messgewändern von V. nach St. Wolfgang. do [= als] sie geweihet sint worden. ThStAM GHA HM Akte Nr. 144 Bl. 192. R 77, 1507 XII 25 - 1508 [um XII 25?]. Th.: I Befehl des Kanzlers an den Zentgrafen Wolf Geldner, die zum Begängnis der Herrschaft zu Lucie [13. Dezember] 1507 fällig gewesenen, aber nicht ausgezahlten 5 fl. [2 fl. dem Komtur v. Schl., 2 fl. dem Abt v. V. und 1 fl. dem Kloster Tro.] in das Rechnungsjahr 1508 zu schreiben (1508 IV 10, Bl. 9). II Hofgerichtskosten, dabei Ausgaben für den Abt v. V. (1508 VI 30 und ohne D., Bl. 10, 14). III 2 fl. dem Abt v. V. (1508 XII 13, Bl. 17). IV Botenlohn, einen Brief nach V. zu bringen (Bl. 24). R 78, 1508. Abrechnung der Schwarzburger Zinsen (s. R 40). Die Zinsen sind 1508 in meins g. hern [W. IV.] gebrauch genomen worden. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 33. R 79, 1509 nach IV 22. Verteilung der Schwarzburger Zinsen: 102 fl. an Abt P. ausgezahlt (45 fl. für Tro. rückständige Zinsen, desgl. 45 fl. für V. und Fische im Werte von 12 fl. an V. neu fälliger Zins). Ebenda. R 80, 1509 VI 12. Rechnung Wallfahrtskirche St. Wolfgang: 25 fl. auf Befehl meins gn. herrn (Ws. IV.) an den Abt v. V. geschickt (1508 VII 8). Ebenda Nr. 144 Bl. 212 (1508 VII 8). S. dazu R 81. R 81, 1509. Abrechnung der St. Wolfgang von den Schwarzburger Zinsen zustehenden 50 fl.: [W. IV.] hat dieses Geld an den Abt v. V. zur Bezahlung rückständiger Zinsen des Klosters Tro. übergeben. Ebenda Sekt. IV Nr. 70 Bl. 69-70. R 82, [1508 um XII 25?] - 1510 [um II 22?]. Th.: I 5 fl. presentz nach V., Tro. u. Schl. zum Begängnis der Gräfin [Katharina] v. Hg. geb. v. Hanau [1509 XII 13?]. II Botenlohn zum Schultheißen von Lengfeld, Froner zu dem Begängnis in V. zu bestellen. III Botenlohn … Vesser knecht (Bl. 23, 50, 51).
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R 83, [nach 1510 II 28]. Erklärung des hennebergischen Kanzlers Jakob Genslin zur Verwendung der Schwarzburger Zinsen: Da er mit W. IV. auf dem Reichstag zu Augsburg war, hat Georg Emes die auf Petri [II 22] fälligen Zinsen eingenommen. Dieser weiß über die Verteilung Bescheid. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 36. R 84, 1509 III 25 - 1510 III 16. Gr.: Der Abt v. V. borgt 10 fl. (Heft 9 Bl. 135). – Druck: MÖTSCH, Grimmenthal S. 252 Nr. 15. R 85, 1510 II 22 - 1511 um II 22. M.: Lohn für Hundetransport nach V. und Tro. (Bl. 18). R 86, 1510 [um II 22?] - 1511 [um II 22?]. Th.: I Wie R 82 I [1510 XII 13?]. II Botenlohn zweimal nach V. wegen der Stiftung zu Th. (Bl. 23, 54). R 87, 1510 III 17 - 1511 [IV 5]. Gr.: I 10 fl. Dr. Henel zu V. gegeben, als man die Pfarrei [Th.] dotierte (1510 XI 2 oder 1). II Abt P. v. V. borgt 20 fl. (Bl. 142, 147). – Druck I: MÖTSCH, Grimmenthal S. 254 Nr. 16. R 88, 1511 V 11. Wie R 42. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 36. R 89, 1511 II 22 - 1512 [um II 22?]. M.: Der Abt v. V. kauft 1 Zentner Fische. II Wie R 85 (Bl. 15, 27). R 90, 1511 [um II 22?] - 1512 [um II 22?]. Th.: I Zehrungskosten bei Zusammenkunft des henneb. Kanzlers, des Abts v. V. und des Komturs v. Schl. in Th. zwecks Hinterlegung einer Urkunde über den Zins zu Tro. beim Rat v. Th. (1511 XI 27, Bl. 33). II Wie R 82 I (jetzt präzisiert: 2 fl. nach V.). (1511 XII 13, Bl. 35). III Botenlohn für Überbringung eines Briefs nach Schl., das Schenken zu Eichenberg und den Abt v. V. betreffend (Bl. 38). IV Desgleichen mit Brief von Philipp Diemar an den Abt v. V. (Bl. 40). R 91, 1511 IV 6 - 1512 III 27. Gr.: I 50 fl. Abt P. v. V. geliehen (1511 VI 24). II 50 fl. Abt J. v. V. geliehen (1511 VIII 29, Bl. 158). R 92, 1512 [nach III 28]. Wie R 42. ThStAM GHA HM Akte Nr. 5 Bl. 36. R 93, 1512 [II 22?] - 1513 [II 22]. M.: I Der Abt v. V. kauft ½ Zentner Karpfen. II zweimal Transportlöhne mit hunten zu Vesser (Bl. 10, 30, 31). R 94, 1512 [um II 22?] - 1513 [um II 22?]. Th.: I Wie R 90 II (1512 XII 13). II Botenlohn Brief an [W. IV.], als die bambergischen Reiter zu V. lagen. III Verpflegung von vier Pferden und acht Veßraer Priestern zum Begängnis von M. (Bl. 34, 39, 55). R 95, 1512 III 28 – 1513 III 12. Gr.: Dem Abt v. V. 10 fl. geliehen (Heft 9 Bl. 171). R 96, 1513. V. kauft von der Herrschaft 21 Ochsen. Regest: KÜHNERT, Frauenwald II S. 12 (nach Amtsrechnung Schl.).
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R 97, 1513 [um II 22?] - 1514 [um II 22?]. Th.: I Wie R 90 II (1513 XII 13). II Botenlohn nach V., [W. IV.] daselbst zu warnen. III Verpflegung des Veßraer Geschirrs bei Weintransport (Bl. 29, unfoliiert nach Bl. 40, Bl. 48). R 98, 1514. Verzeichnis der von der Pfarrei Th. einzunehmenden Zinsen: 5 fl. vom Abt zu V. (VI 24). ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60. 2 Exemplare Bl. 154-155, 156-157. R 99, [1514]. Rechnung der Einfirst-Kapelle zu Schl. der Jahre 1503-1513: Bezahlung des Zieglers v. V. für Ziegel und Kalk (1503-1513, Bl. 93, 94). – Druck: KOCH, Liebfrauenkirche S. 39, 40. R 100, 1514 [um II 22?] - 1515 [um II 22?]. Th.: I Wie R 82 I (1514 XII 13). II. Botenlohn für Brief zum Abt v. V. mit Aufforderung, zu [W. IV.] zu reiten. III Desgl., betreffend Aufnahme eines Wernher in das Kloster (Bl. 19, 31, 36). R 101, 1514 [um II 22?] - 1515 [um II 22?]. M.: Lohn für den Transport von vier Hunden nach V. (Bl. 33). R 102, 1514 IV 2 - 1515 nach III 24. Gr.: 250 fl. Valentin v. Bibra zu Irmelshausen geliehen, sind nach V. gewiesen (Heft 12/13 Bl. 37). R 103, 1515 [um II 22?] - 1516 [um II 22?]. Th.: Wie R 82 I (Bl. 17). R 104, 1516 vor IX 29. Wie R 98. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 60 Bl. 160-163. R 105, 1516 [um II 22?] - 1517 [um II 22?]. Th.: I Wie R 82 I (1516 XII 13). II Botenlohn Brief nach V. (Bl. 18, 27). R 106, 1516 [um II 22?] - 1517 [um II 22?]. M.: Lohn für Hilfe, Fohlen nach V. zu treiben (Bl. 53). R 107, 1517. V. als Gläubiger in einem Schuldenverzeichnis Ws. IV. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 694 Bl. 4. R 108, 1517 [um II 22?] - 1518 [um II 22?]. Th.: I Wie R 82 I (1517 XII 13). II Botenlohn nach V. zur Anfertigung eines Transsumpts durch den Abt 1518 (Bl. 18, 24). R 109, 1517 [um II 22?] - 1518 [um II 22?]. M.: Wie R 106 (Bl. 41). R 110, 1518 [um II 22?] - 1519 [um II 22?]. Th.: I Wie R 82 I (1518 XII 13). II Lohn für Hilfe, einen Ochsen von V. nach [Unter-]Maßfeld zu treiben (Bl. 19, 29). R 111, 1518 [um II 22?] - 1519 [um II 22?]. M.: I 2 fl. dem Abt v. V., die ihm [W. IV.] jährlich zu einem Begängnis gibt. II Wie R 106 (1518 V 29, Bl. 32, 47). R 112, 1519 [um II 22?] - 1520 [um II 22?]. Th.: Wie R 82 I (1519 XII 13, Bl. 18).
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R 113, 1519 II 22 - 1520 um II 22. M.: Wie R 111 (Bl. 60). R 114, 1520 [um II 22?] - 1521 [um II 22?]. Th.: Wie R 82 I (1520 XII 13, Bl. 6). R 115, 1521 [um II 22?] - 1522 [um II 22?]. Th.: I Wie R 82 I (1521 XII 13). II Herrschaftliche Getreideanleihe in V. (Bl. 18, 30, 32). R 116, 1522 [um II 22?] - [1523 um II 22?]. Th.: I Wie R 82 I (1522 XII 13). II Botenlohn für Brief nach V. III Desgl. Brief an den Kanzler, Tod des Abtes [J]. v. V. betreffend (1523 I 27, Bl. 18, 28, 31). R 117, 1522 II 22 - 1523 um II 22. M.: Wie R 111. Die 2 fl. gehen von den Zinsen zu Jüchsen ab (Bl. 66). R 118, 1523 um II 22 - 1524 um II 22. M.: 2 fl. nimmt der Abt v. V. von den Erbzinsen zu Jüchsen (Bl. 63). R 119, 1524 um II 22 - 1525 um II 22. M.: Wie R 118 (Bl. 63). R 120, [um 1525?]. Register der bisherigen Zuwendungen für Kirchen und Klöster aus der Grimmenthalkasse: I 200 fl. zu der dignitett und imffell dem abt zu Veßhera geben. II 400 fl. dem Kloster V. gegeben für die membracion und seperation der Pfarrei Th. v. Leutersdorf. III 400 fl. hat Dr. Lukas Henel verbraucht, als er von Papst Julius die Bulle wider den Ordinarius erlangt hat und ½ Jahr auswärts war, weitere 200 fl. auf der 2. Romreise zur Erlangung der Absonderungsbulle der Pfarrei Th. von Leutersdorf; 200 fl. Geschenk für Dr. Lukas Henel auf Befehl Ws. IV. Druck: HARTMANN, Grimmenthal S. 256 f. Das Original war nach HARTMANN der GrimmenthalRechung 1525 beigelegt und ist heute dort nicht mehr zu finden. R 121, 1525 um II 22 - 1526 II 22. M.: Wie R 118 (Bl. 73). R 122, 1526 um II 22 - 1527 [um II 22?]. M.: I Lohn für Boten nach V., hat […]? geholt (1526 IX 3). II Lohn, die Hengst-Fohlen nach V. zu treiben. III Wie R 118 (Bl. 101, Bl. 87, 88, 101). R 123, 1527 [um II 22?] - 1528 um II 22. M.: I Lohn für Boten, der mit dem Rentmeister nach V. ritt (1527 IV 13). II Wie R 118 (Bl. 50, 74). R 124, 1527 [um II 22?] - [1528 um II 22?] Tro.: 4 Positionen Beschlagen und Heilen Trostädter Pferde durch den Schmied v. V. (Bl. 46, 50, 67). R 125, 1528 um II 22 - 1529 um II 22. M.: Wie R 118 (Bl. 61). R 126, 1529 VI 17 - 1530 um II 22. Tro.: Ausgabe von Futter-Hafer für Veßraer Geschirr (1530 II 13, Bl. 16). R 127, 1529 um II 22 - 1530 [um II 22?]. M.: Wie R 118 (Bl. 41).
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R 128, 1530 [um II 22?] - 1531 [um II 22?]. Th.: I Einnahmen in Beinerstadt und St. Bernhard von Veßraer Lehngütern. II 4 fl. dem Abt v. V. und dem Komtur zu Schl. zum Begängnis der Gräfin Katharina v. Hg. (1530 XII 13, Bl. 4, 5, 16). R 129, 1530 [um II 22?] - 1531 [um II 22?]. Abhörung: 1531 II 28. M.: I 2 fl. dem Abt v. V. [1530 XII 13]. II Lohn einem zu Fessern, der [W. IV.] einen jungen Hund brachte (1530 VIII 4, Bl. 52, 57). R 130, 1530 II 22 - 1531 um II 22. Abhörung: 1531 III 11. Tro.: Zweimal Botenlohn für das Abholen einer Waage in V. (Bl. 43). R 131, 1531 [um II 22] - 1532 [um II 22?]. Th.: I Wie R 128 I (Bl. 4-5). II wie R 128 II (1531 XII 13, Bl. 15). R 132, 1531 um II 22? - 1532 [um II 22?]. Veßraer Geschirr in herrschaftlichem Dienst. (Beiheft Bl. 15). R 133, 1531 [um II 22?] - [1532 um II 22?]. Wie R 118 (Bl. 87). R 134, 1532 [um II 22?] - 1533 [um II 22?]. Th.: I Wie R 128 II. II 2 fl. dem Abt v. V. von der Herrschaft Begängnis [1532 XII 13]. III Botenlohn, den Pfarrer von Th. aus V. zu holen (1533 I 29, Bl. 4-5, 16, 28). R 135, 1532 [um II 22?] - 1533 [um II 22?]. M.: I Lohn für Hilfe, Fohlen nach V. zu treiben. II Wie R 118 (Bl. 90, 94). R 136, [um 1533 VI 1]. Rechnung der hennebergischen Rentmeisterei: I Zehrungskosten u.a. für einen Steinmetz zu V. bei einer Besichtigung [1532 V 19 - um 1533 VI 1]. II 33 fl. dem Abt v. V. für Getreide, Abschlagszahlung (1533 III 11). III Desgl. 115 fl. (nach 1533 III 1) Bl. 128, 131). R 137, 1533 [um II 22?] - 1534 [um II 22?]. Th.: Wie R 128 II (1533 XII 13, Bl. 16). R 138, 1533 [um II 22?] - [1534 um II 22?]. Getreide für den Ziegler v. V. für gelieferten Kalk (Bl. 31, 36). R 139, 1533 [um II 22?] - 1534 [um II 22?]. M.: I Wie R 118. II Veßraer Geschirr in herrschaftlichem Dienst (fünf Getreidefuhren nach Schl. II 24-III 12, Bl. 97, 147). R 140, 1533 VI 1 - 1534 V 24. Rechnung der hennebergischen Rentmeisterei: I Einahmen: 13 ½ fl. vom Abt v. V. für Karpfen aus dem Herrmannsfelder See (Bl. 161). – Ausgaben: II Zuwendungen für die Veßraer Kirche, als die herrschaftlichen Räte zweimal zwei Nächte wegen der Verhandlung über Tro. hier lagen (Bl. 188). III Veßraer Geschirr in herrschaftlichem Dienst nach Gotha (Bl. 189). IV Botenlöhne: Briefe nach Tro. u. V.; ein Pferd von Th. nach V. zu reiten; [Nachricht] einer Weinfuhre halben; Brief, betreffend den Streit zwischen dem Bf. v. Bg. und dem Abt v. V.; Anforderung des Veßraer Geschirrs zum Malztransport von Th.
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nach Schl. (Bl. 194-195, 197-198). V. 70 fl. dem Abt v. V. für 70 Mltr. Korn (Bl. 106). R 141, 1534 [um II 22?] - 1535 [um II 22?]. Th.: I Wie R 128 II (1534 XII 13). II 7 Positionen zum Begräbnis und Dreißigsten der Gräfin Anastasia v. Hg. (Bl. 17, 24-25). R 142, 1534 [um II 22?] - 1535 [um II 22?]. M.: I Botenlohn für Überbringung eines Briefs nach V. (1535 VII 2, Bl. 82). II Anforderung des Veßraer Geschirrs (1534 VII 7, Bl. 82). III Wie R 118 (Bl. 88). IV Drei Getreidefuhren des Veßraer Geschirrs nach Schl. in herrschaftlich-hennebergischem Dienst (Bl. 129). R 143, 1535 VI 17. Hennebergisches Schuldenverzeichnis: 7 fl. 26 Gnacken dem Abt v. V. für Korn (Bl. 14). R 144, 1535 I 3 - XII 24. Gr.: Botenlohn nach V. und Schl. von wegen des zechenmachers, ließ alsbald die Sakramentsbüchsen und das menlin in die monstrantzen weyhen (1535 VII 30, Heft 32/33 Bl. 87). Druck: MÖTSCH, Grimmenthal S. 305 Nr. 36. R 145, 1535 [um II 22?] - 1536 [um II 22?]. Th.: Wie R 128 II (1335 XII 13, Bl. 16). R 146, 1535 [um II 22?] - [1536 um II 22?]. Tro.: Veßraer Reitpferde in herrschaftlich hennebergischem Dienst ([1536] I 22 und 31, Bl. 8). R 147, 1535 [um II 22?] - 1536 [um II 22?]. M.: Wie R 118 (Bl. 89). R 148, 1536 [um II 22?] - 1537 [um II 22?]. Th.: Wie R 128 II (1535 XII 13, Bl. 16). R 149, 1536 [um II 22?] - 1537 [um II 22?]. M.: Wie R 118 (Bl. 114). R 150, 1537 [um II 22?] - 1538 [um II 22?]. Th.: Wie R 128 II (1537 XII 13, Bl. 16). R 151, 1537 [um II 22?] - 1538 [um II 22?]. M.: I Botenlöhne: I/1 Hilfe für den Fohlenknecht, die Mutterfohlen nach V. zu treiben (1537 V 5, Bl. 105). I/2 Überbringung eines Briefs an den Abt v. V. (1537 X 19, Bl. 114). I/3 Überbringung eines Briefs nach V. an den Amtmann (1537 IV 11, Bl. 115). I/4 Wie I/1 (1537 V 5, Bl. 119). I/5 für Transport eines Mutterschweins von V. nach M., das der Abt [W. IV.] geschenkt hat, weil die Schweine im Haus Maßfeld Schaden genommen haben (Bl. 124). II Wie R 118 (Bl. 128). R 152, 1538 [um II 22?] - 1539 [um II 22?]. Th.: I Wie R 128 II (1538 XII 13). II Botengang von V. nach Sulzfeld (1538 XII 19, Bl. 16, 21). R 153, 1538 [um II 22?] – 1539 [um II 22?]. M.: I Transport von zwei jungen Hunden nach V. (1539 VI 13, Bl. 136). II Wie R 128 (Bl. 148). III 22 Fuhren Getreide des
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Veßraer Geschirrs nach Schl. in herrschaftlich-hennebergischem Dienst (Bl. 190, 198, 199, 205-207). R 154, 1539. Hennebergisches Schuldenverzeichnis: I 240 fl. dem Abt v. V. von Graf Bertholds Gedächtnis (Bl. 28). II 100 fl. V., Tro., Komtur zu Schl. auf dem Amt Th., um etliche Begängnisse zu halten (Bl. 29). R 155, 1539 [um II 22?] - 1540 [um II 22?]. Th.: Wie R 128 II (1539 XII 13, Bl. 16). R 156, 1539 [um II 22?] - 1540 [um II 22?]. M.: I Wie R 118. II Wie R 153 III eine Fuhre (Bl. 129, 150). R 157, 1540 [um II 22?] - 1541 II 10. M.: Wie R 118 (Bl. 97). R 158, 1540 [um II 22?] - 1541 [um II 22?]. Th.: I Wie R 128 II (1540 XII 13). II Botenlohn, einen Brief von den Räten, die des StG. wegen zu V. lagen, nach Wasungen in das Amt daselbst zu bringen (1560 VII 6, Bl. 17, 21). R 159, 1541 II 11 - 1542 II 21. M.: I Botenlöhne: I/1 Brief nach V. (1541 V 15, Bl. 21). I/2 Fischtransport zu einem Begängnis (1541 V 15, Bl. 129). I/3 Hilfe, Fohlen nach V. zu treiben (1541 V 4, Bl. 139). I/4 nach V. um Brauhefe geschickt, aber keine bekommen (Bl. 140). II Wie R 118 (Bl. 144). R 160, 1541 [um II 22?] - 1542 II 22. Th.: Wie R 128 II (1541 XII 13, Bl. 17). R 161, 1542 II 22/23 - 1543 [um II 22?]. M.: I Botenlöhne: I/1 nach V., Ziegel besehen (1542 X 3, Bl. 95). I/2 Brauhefe in V. geholt (1542 X 13, Bl. 101). II Wie R 118 (Bl. 106). III wie R 153, 6 Fuhren (Bl. 158-160). R 162, 1542 um II 22 - 1543 um II 22. Th.: Wie R 128 II (1542 XII 13, Bl. 16). R 163, 1543 I 3 - 1544 I 2. Gr.: Zimmerleute holen Eichen aus dem Veßraer Wald (Hefte 35-36, Bl. 122-123). – Druck: MÖTSCH, Grimmenthal S. 328 Nr. R 45. R 164, 1544 II 22. Hennebergisches Schuldenverzeichnis: 240 fl. stehen dem Abt v. V. zu, der dazu die Nutzung des Bronnhofs innehat (Bl. 2). R 165, 1543 um II 22 - 1544 um II 22. Th.: I Wie R 128 II (1543 XII 13). II Lohn zwei Bäckern von Th., haben in V. zur Heimfahrt von [G. E.] geholfen zu backen (Bl. 17, 20). R 166, 1543 [um II 22?] - 1544 [um II 22?]. M.: Wie R 118 (Bl. 132). R 167, 1544 um II 22 - 1545 um II 22. Th.: I Wie R 128 II (2 fl. dem Abt v. V. besonders ausgewiesen). II Veßraer Geschirr in herrschaftlich-hennebergischem Dienst (Bl. 17, 27).
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R 168, 1544 [um II 22?] - [1545 II 22?]. M.: Botenlohn für Brief an den Abt v. V. mit Aufforderung, das Klostergeschirr an den Hermannsfelder See zu schicken (Bl. 11). R 169, 1546 [vor II 22?]. Hennebergisches Schuldenverzeichnis: 10 fl. Zinsen dem Abt v. V. von der Hauptsumme auf dem Bronnhof. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 1030 Bl. 4. R 170, 1545 um II 22 - 1546 um II 22. Th.: I Wie R 167. II Löhne beim Besuch [Ws. IV. und seiner Tochter Katharina] (sein gnad und mein g. fraw von Schwartzburg) in V. (1545 VI 2, Bl. 15, 16). R 171, 1546 um II 22 - 1547 um II 22. Th.: Wie R 167 mit ausdrücklicher Betonung, dass das Begängnis vor diser zeit gehalten wurde (Bl. 16). R 172, 1547 [um II 22] - 1548 II 23 oder später. M.: Wie R 118 (Bl. 55). R 173, 1548 [um II 14]. Rechnung über das Begängnis des G. Christoph v. Hg. in V. Regest: AUSFELD, Hof- und Haushaltung S. 20; HENNING, Grafschaft Henneberg S. 36 (nach AUSFELD). R 174, 1548 um II 22 - 1549 um II 22. Th.: Wie R 171 (Bl. 16). R 175, 1549 um II 22 - 1550 um II 22. Th.: I Wie R 171 . II Botenlohn für Anforderung des Veßraer Geschirrs zur Jagd [Ws. IV.] (1550 I 3, Bl. 24, 31). R 176, 1550 um II 22 - 1551 um II 22. Th.: Wie R 171 (Bl. 24). R 177, 1551. Amtsrechnung Schl.: Zinsen auf Grundstücke, die der Veßraer Propst von Frauenwald zu zahlen hatte. Regest: KÜHNERT, Frauenwald S. 10, 12. R 178, 1551 um II 22 - 1552 um II 22. Th.: I Wie R 171. II 23 fl., 6 Gnacken dem Abt v. V. für ein Pferd (Bl. 24, 27). R 179, 1552 um II 22 - 1553 um II 22. M.: I Wie R 168. II 5 fl. dem Abt oder Frühmesser v. V. und einem Kaplan von den Zinsen zu Jüchsen (Bl. 63, 71). R 180, 1552 um II 22 - 1553 um II 22. Th.: Wie R 171. II 28 fl., 14 Gnacken dem Ziegler zu V. für Ziegel und Kalk (Bl. 24, 28). R 181, 1553 V 12. Rechnung über den von Kloster V. und Eberhard Wolf gemeinsam bewerkstelligten Bau eines Fischteichs im Rossbach. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 50-85. R 182, 1553 I 8 - 1554 I 7. Gr.: 15 fl. dem Jakob Schweizer, Bürger und Wollweber zu Th., geliehen. J., Abt zu V., hat als Lehnsherr bewilligt und gesiegelt (1553 VIII 24, Bl. 17).
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R 183, 1553 um II 22 – 1554 um II 22. Th.: I Wie R 171. II Botenlöhne: Einiger Reiter wegen, die im Namen des Moritz v. Heldritt nach V. kamen, alle ding und besonders das Wasserloch besehen. III Aufforderung, das Veßraer Geschirr zu einer Weinfuhre zu stellen (1553 X 26, Bl. 24, 29, 32). R 184, 1554. Register Besoldung von Männern aus Stadt und Amt Th., die in Schleusingen, Maßfeld, Meiningen und V. lagen [Wache und Verteidigung im Markgräflerkrieg]. ThStAM GHA Sekt. II Nr. 544 Bl. 72-76 (V. Bl. 72-73). R 185, [1554?]. Hennebergisches Schuldenverzeichnis: Abt zu V. auf den Bronnhof 200 fl. (Bl. 15). R 186, 1554 I 8 - 1555 I 20. Gr.: 30 fl. Thomas Kolb zu Rohr geliehen. Wolfgang, Abt zu V., hat bewilligt und gesiegelt (1554 V 1, Bl. 69). R 187, 1554 um II 22 - 1555 um II 22. M.: Wie R 179 (Bl. 282). R 188, 1554 um II 22 - 1555 um II 22. Th.: I Wie R 171 (Bl. 22). II Botenlohn, Männer aus dem Amt in das Kloster V. zu rufen, als das braunschweigische Kriegsvolk vorüber zog (1554 VI 13, Bl. 29). R 189, [um 1555]. Verzeichnis der [hennebergischen] Schulden, die auf Eberhard Wolf verwiesen sind und dieser von der Abtei V. samt den Schuldenämtern verzinsen und ablösen soll. (Insgesamt 16467 fl. in 21 Positionen). ThStAM GHA HM Akte Nr. 6 Bl. 106. R 190, 1555 um II 22 - 1556 um II 22. Th.: I Wie R 171. II 16 fl. für einen Klepper, den der alt her [W. IV.] in V. von einem aus Th. gekauft hat. III 26 fl. dem Abt v. V. für ein Pferd (Bl. 23, 26). R 191, 1555 [um II 22?] - 1556 [um II 22?]. Tro.: Futter-Ration für das Veßraer Geschirr, den Veßraer Knechten übergeben, als sie zwei Fuhren Korn holten (Bl. 5). R 192, 1555 um II 22 - 1556 um II 22. Hennebergische Schuldenrechnung, Verzeichnis der Zinsen, die in den anderen Ämtern (außerhalb der Schuldenämter) den Gläubigern bezahlt und deshalb [dem Rentmeister] Valentin Emes wieder erstattet wurden, darin: 10 fl. von wegen des Abtes v. V. von 200 fl. Hauptsumme, die der Abt von den Zinsen des Bronnhofs aushebt, Valentin Emes wieder erstattet. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 272 Bl. 9-10; ebenda HM Akte Nr. 11 Bl. 10, 11. R 193, 1556 um II 22 - 1557 um II 22. Th.: Wie R 171 (Bl. 23). R 194, 1556 [um II 22?] - 1557 [um II 22?]. Tro./Getreide-Rechnung: I 7 Mltr. Korn dem Schmied zu V. an seiner Besoldung (Bl. 2). II Ausgaben für das Veßraer Geschirr, 8 Positionen (Bl. 4, 7–8). R 195, [1556 um II 22?] - 1557 [um II 22?]. M.: Wie R 179 (Bl. 169).
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R 196, 1556 um II 22 - 1557 um II 22. Ergänzung zu R 195: 10 Malzeiten für Valentin Emes, den neuen Vogt und den Bosler (?) von V., als sie hier waren und die Zimmer (gemach) angesehen haben (Bl. 10). II Verpflegung des Veßraer Geschirrs bei Fuhren im herrschaftlich-hennebergischen Dienst (22 Positionen, Bl. 12-20). R 197, 1556 [um II 22?] - 1557 [um II 22]. Wie R 192. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 273 Bl. 8; ebenda HM Akte Nr. 11 Bl. 22. R 198, [1558 I 19 oder davor?]. Der Abt v. V. in einem hennebergischen Verzeichnis von Grundherren, die zur Zahlung der Türkensteuer aufgefordert wurden. Ebenda Sekt. II Nr. 54 Bl. 161. R 199, 1557 [um II 22?] - [1558 um II 22?]. Jahresrechnung des Klosters V. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 1 Bl. 1-5. R 200, 1557 um II 22 - 1558 um II 22. Th.: I Wie R 171. II Lohn für Boten nach Tro., einen Zimmermann zum Rentmeister nach V. zu bestellen (Bl. 24, 30). R 201, 1557 [um II 22?] - 1558 um II 22. M.: Wie R 179 (jetzt: Der Abt v. V. und der Pfarrer von Jüchsen von den Michaelis-Zinsen, Bl. 109). R 202, 1558 XI 29. Der Abt v. V. in einer Abrechnung eingenommener Türkensteuern. ThStAM GHA Sekt. II Bl. 222. R 203, [1557 oder 1558]. Wie R 198. Ebenda Nr. 54 Bl. 8. R 204, [1507 oder 1558]. Der Abt v. V. in einem Verzeichnis von Grundherren, die wegen der Entrichtung von Türkensteuern anzuschreiben sind. Ebenda Bl. 189. R 205, 1558 um II 22 - 1559 um II 22. M.: I Ausgaben zum Begräbnis der Gräfin Elisabeth v. Hg. in V. (Bl. 73). II ½ fl. dem Schmied, Meister Wendel v. V. (Bl. 79). III Wie R 201 (Bl. 83). IV Ausgaben für das Veßraer Geschirr in herrschaftlichhennebergischem Dienst (Bl. 116). R 206, 1558 [um II 22?] - 1559 [um II 22?]. Wie R 192. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 273 Bl. 21. R 207, 1559 [Ende?]. Ein abrechnung mit dem zehner ufm hoff [=Schw.], war zum halben theil im 1559. jhar dem closter erwachsenn. Verz.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 22. R 208, [1559 um II 22?] - 1560 [um II 22?]. Tro./Getreide-Rechnung: 8 Mltr. Hafer dem Vogt von V. übergeben (Bl. 4). II Ausgaben für Veßraer Geschirr bei GetreideFuhren in herrschaftlich-hennebergischem Dienst (3 Positionen, Bl. 6-7) III Wie I, 15 Mltr. (Bl. 7). R 209, 1559 um II 22 - 1560 um II 22. M.: Wie R 201 (Bl. 81).
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R 210, 1560 VIII 14. Verzeichnis des Geldvermögens des Klosters V. nach dem Tode des Abtes Wolfgang. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 30-31. R 211, [1560 vor VIII 27]. Zwenn zetel, darin der vorige apt ire schuldt verzeichnet, mit irer handt geschriebenn. Verz.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 23. – Worauf sich das Possessivpronomen „ihre“ bezieht, ist auch aus dem Zusammenhang mit den anderen verzeichneten Positionen so nicht ersichtlich. Die Rubrik ist Schuldt unnd andere verschreibung betitelt. R 212, [1560 Ende?]. Auszüge aus den Rechnungen des Veßraer [Klostervogts] Melchior Schön der Jahre 1558-1560, die Türkensteuer des Klosters betreffend. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 593 Bl. 91. R 213, 1561 II 3. Vermerk über die Einzahlung der Veßraer Türkensteuer in Coburg. Ebenda Bl. 92. R 214, [vor 1561 II 22]. Ein verzaichnus zweier vorigenn epte seligen schulde betreffende, wie die soll bezalt werdenn. Verz.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 24. R 215, 1560 um II 22 - 1561 um II 22, Rechnung des Veßraer Klostervogts Melchior Schön. Ebenda Rep. A 33 U II Nr. 2 Bl. 1-124. R 216, 1560 [um II 22?] - [1561 um II 22]. Tro.: Ausgabe für Veßraer Geschirr, Kalk nach Tro. zu fahren (Bl. 4). R 217, 1560 [um II 22?] - 1561 um II 22. Tro./Getreide-Rechnung: I 29 Mltr., 5 Achtel Korn dem Vogt zu V. übergeben (Bl. 4). II 7 Mltr. Korn dem Schmied zu V. zu seiner Besoldung (Bl. 4). III Ausgaben für Veßraer Geschirr in herrschaftlichhennebergischem Dienst (2 Positionen, Bl. 6, 7). R 218, 1560 um II 22 - 1561 um II 22: M.: Wie R 201 (jetzt: von der Michaelis-Bete und vom Schweinegeld, Bl. 211). R 219, [1561?]. Veranlagung der Veßraer Güter in der Pflege Coburg zur Türkensteuer. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 593 Bl. 99. R 220, 1561 um II 22 - 1562 um II 22. Rechnung des Veßraer Klostervogts Poppo Müller. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 3 Bl. 1-119. R 221, 1561 um II 22 - 1562 um II 22. Tro./Getreide-Rechnung: 6 Mltr. Dienstkorn dem Schmied zu V. (Bl. 7). R 222, 1561 um II 22 - 1562 um II 22. M.: Wie R 218 (Bl. 49). R 223, 1562 um II 22 - 1563 um II 22. Wie R 220 LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 4 Bl. 1-117.
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R 224, 1562 um II 22 - 1563 um II 22. M.: Wie R 218 (Bl. 54). R 225, 1563 um II 22 - 1564 um II 22. Wie R 220. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 5 Bl. 1-115. R 226, [1563 um II 22 oder 1566 II 22?]. Verzaichnus des rests, so Boppo Müller schuldig plieben, anno 1563. ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 220. R 227, 1563 um II 22 - 1564 um II 22. M.: 2 fl. dem Kloster V. vom Schweinegeld zu Jüchsen (Bl. 67). R 228, 1564 um V 28. Abrechnung der Zusatz-Besoldungskasse für Geistliche in der Grafschaft Henneberg: 200 fl. vom Kloster V. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 154 Bl. 49. R 229, 1564 um II 22 - 1565 um II 22. Wie R 220. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 6 Bl. 1-125. R 230, 1564 um II 22 - 1565 um II 22. Th.: I 20 fl. Lehngeld von Heinrich Siebenlist, Schäfer zu Tro., hat ¾ Erbe in Ehrenberg von Valentnin Rumpel, Schäfer zu V., für 500 fl. gekauft (Bl. 21). II Wie R 171 (Bl. 25). III. Botenlöhne: III/1 Lohn für einen Boten nach Ottelmannshausen zu Martin [Moritz], V. belangend (Bl. 29). III/2 für einen Boten nach Schl. des Vesserischen Roth halben (Bl. 29). R 231, 1564 [um II 22?] - 1565 um II 22. Tro.: 4 Mltr. Korn dem Schmied zu V. Dienstbesoldung (Bl. 2). R 232, 1564 um II 22 - 1565 um II 22. M.: Wie R 227 (Bl. 55). R 233, 1564 um II 22 - 1565 um II 22. Rechnung des Martin Moritz, Verwalters des Veßraer Klosterhofs Ottelmannshausen. ThStAM GHA HM Akte Nr. 153 Bl. 1-25. R 234, 1565 um II 22 - 1566 um II 22. Wie R 220. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 7 Bl. 1-115. R 235, 1566 um II 22. Abrechnung des Veßraer Klostervogts Poppo Müller über dem Schleusinger Amtmann Eberhard Wolf aus den Einkünften des Klosters geliefertes Geld. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 40-41. R 236, 1565 um II 22 - 1566 um II 22. Th.: Wie R 171 (Bl. 24). R 237, [1565 um II 22 - 1566 um II 22]. M.: Wie R 227. Einnehmer: Der Klostervogt. (Bl. 59). R 238, 1566 um VI 9. Wie R 228. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 154 Bl. 8. R 239, [1566 VII 8 oder davor]. V. in einem Verzeichnis hennebergischer Grundherren, die zur Türkensteuer herangezogen werden. Ebenda Sekt. III Nr. 608 Bl. 149.
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R 240, 1566 [nach VII 8]. Türkensteuer-Veranlagung [der Veßraer Untersassen] zu Haard. Ebenda Bl. 206-211. R 241, 1566 [vor VIII 19]. Verzeichnis der Schulden der Gräfin Elisabeth v. Hg. Darin: 50 fl. bei Poppo Müller [Vogt zu V.]. Ebenda Sekt. I Nr. 1168 Bl. 3. R 242, 1566 um II 22 - 1567 um II 22. Wie R 220. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 8 Bl. 1-119. R 243, 1566 um II 22 - 1567 um II 22. Th.: Wie R 128 II (ohne Namensnennung, Bl. 28). R 244, 1566 um II 22 - 1567 um II 22. M.: Wie R 237 (Bl. 65). R 245, 1566 um II 22 - 1567 um II 22: Rechnung der hennebergischen Schuldenämter: Zur Schuldentilgung verwendete Einkünfte Veßras. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 274 Bl. 3. R 246, [1567 vor III 28?]. Veranlagung der Güter des Klosters V. in der Pflege Coburg zur Türkensteuer. Ebenda Nr. 593 Bl. 97-98; StAC Kammer-A. Nr. 5045 o. Bl.-Nr. R 247, [1567 nach III 28?]. Wie R 246, jedoch überarbeitet. ThStAM ebenda Bl. 95-96; StAC ebenda. R 248, 1567 um V 25. Wie R 228. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 154 Bl. 24. R 249, 1567 um II 22 - 1568 um II 22. Wie R 220. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 9 Bl. 1-116. R 250, 1567 um II 22 - 1568 um II 22. Th.: Wie R 243 (Bl. 27). R 251, 1567 um II 22 - 1568 um II 22. M.: Wie R 237 (Bl. 50). R 252, 1568 um II 22 - 1569 um II 22. Wie R 220. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 10 Bl. 1- 121. R 253, 1568 [um II 22] - [1569 um II 22?]. Tro./Getreide-Rechnung I: 1 ½ Mltr. Korn und ½ Mltr. Weizen auf Befehl von G. E. dem Schmied zu V. zur Hochzeit seines Sohnes und 7 Mltr. Korn als Dienstbesoldung (Bl. 4-6). II Ausgaben für das Veßraer Geschirr in herrschaftlich-hennebergischem Gebiet (24 Positionen, Bl. 7-10). R 254, 1568 [um II 22] - 1569 um II 22. Tro./Getreide-Rechnung II: Wie R 253 II einschließlich des Geschirrs von Otm. und Schw. (8 Positionen, Bl. 4-5).
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R 255, 1568 um II 22 - 1569 um II 22. M.: Wie R 237 (Bl. 50). R 256, 1568 um II 22 - 1569 um II 22. Wie R 245. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 274 Bl. 12. R 257, 1569 um VI 5. Wie R 228. Ebenda Sekt. IV Nr. 154 Bl. 12. R 258, 1569 [um II 22?] - [1570 um II 22?]. Auszug aus der Rechnung des Veßraer Klostervogts. Ebenda HM Akte Nr. 13 Bl. 216-222. R 259, 1569 [um II 22?] - [1570 um II 22?]. Auszug aus der Rechnung [des Verwalters] des [Veßraer] Klosterhofs Otm. Ebenda Bl. 223-226. R 260, [1570 um II 22?]. Übersicht über die hennebergischen Geld- und Naturaleinnahmen verschiedener Ämter und Klöster (darunter V.) von 1569 [um II 22?] bis [1570 um II 22?]. Ebenda Bl. 271-272. R 261, 1569 um II 22 - 1570 um II 22. M.: Wie R 237 (Bl. 45). R 262, 1569 um II 22 - 1570 um II 22. Wie R 245. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 275 Bl. 3. R 263, um 1569 XII 2 - um 1570 III 4 bzw. um VI 17. Auflistung der Gelder, die der Veßraer Klostervogt an den Amtmann v. Schl. abgeführt hat. Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 87, 88. R 264, 1570 um II 22 - 1571 um II 22. Rechnung des Veßraer Klostervogts Melchior Carl. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 11 Bl. 1-80. R 265, 1570 um II 22 - 1571 um II 22. M.: Wie R 237 (Bl. 57). R 266, 1570 um II 22 - 1571 um II 22. Wie R 245. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 275 Bl. 14. R 267, 1570 um XII 14 - 1571 um IV 20. Wie R 263. Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 90. R 268, 1571 um VI 10. Wie R 228. Ebenda Sekt. IV Nr. 154 Bl. 17. R 269, 1572 um II 22. Wie R 228. Ebenda Bl. 20. R 270, 1571 um II 22 - 1572 um II 22. Wie R 264. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 12 Bl. 1-77. R 271, 1571 um II 22 - 1572 um II 22. Wie R 263. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 90.
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R 272, 1571 um II 22 - 1572 um II 22. Tro.: Ausgaben für Klostergeschirr von V. und Otm. in hennebergischem Dienst (8 Positionen, Bl. 3-4, 10-11). R 273, 1571 um II 22 - 1572 um II 22. M.: Wie R 237 (Bl. 55). R 274, 1572 um II 22 - 1573 um II 22. Wie R 264. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 13 Bl. 1-90. R 275, 1572 um II 22 - 1573 um II 22. Tro.: I Zehrungskosten für Fohlenknecht von V., der einen Hengst von Maßfeld nach Tro. trieb. II Geschirr und Knechte von Otm. in hennebergischem Dienst (Bl. 5, 15). R 276, 1572 um II 22 - 1573 um II 22. M.: I Fuhrlöhne den Bauern von Untermaßfeld u.a. für 7 Transporte nach V. II Lohn für Müller von Untermaßfeld, der im Auftrag der Herrschaft unterwegs war, u.a. in V. III Wie R 237 (Bl. 40, 51). R 277, 1573 um II 22 - 1574 um II 22. Tro.: Reinigung des Klosterteichs auf Befehl des Vogts von V. (Bl. 2). R 278, 1573 um II 22 - 1574 um II 22. M.: Wie R 237 (Bl. 64). R 279, 1573 um II 22 - 1574 um II 22. Wie R 264. LHASA, WR Rep. A 33 U II Nr. 14 Bl. 1-86. Anmerkung: Es ist im Rahmen dieses Verzeichnisses nicht möglich, den gesamten Inhalt der umfangreichen Jahresrechnungen der Klostervögte von 1557 und 1560/61 bis 1573/74 (hier R 199, 215, 220, 223, 225, 229, 234, 242, 249, 252, 264, 270, 274, 279) auch nur anzudeuten. Verwiesen sei aber wenigstens darauf, dass sie sehr aufschlussreiche Daten über Feldbau, Viehwirtschaft, Schäferei- und Teichwirtschaft enthalten, ferner die Ausgaben zur Versorgung der letzten Ordenspersonen und u. a. Einnahme- und Ausgabeposten für Kirche, Büttner und Büttnershaus, Brauhaus, Mühle, Mühlenwehr und –graben, Schenke, Schmiede, Schlachthaus, Ziegelei, Badestube, äußeres und inneres Klostertor, Ställe und Stadel sowie über Hofbauern, Knechte und Mägde, Hirten, Müller und Torwart.
3.4 Verzeichnisse Verzeichnissen nicht Veßraer Provenienz, die sich über einen bestimmten Zeitraum erstrecken, sind als Datierung zur chronologischen Einreihung die Anfangs- und Enddaten der V.-Bezüge als zeitliche Eingrenzung vorangestellt, wobei hier der erste V.Bezug den Platz in der Reihenfolge bestimmt, weil er oft auch mit der Zeit der Anlegung des Gesamtdokuments überein stimmt oder dieser am nächsten steht und spätere Daten zumeist nur vereinzelte Nachträge sind. Wenn möglich, sind aber die Jahre vor
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und nach den V.-Bezügen und damit der gesamte zeitliche Erstreckungsbereich des jeweiligen Verzeichnisses nachfolgend mit angegeben.
3.4 a Ordens- bzw. Zirkarienkataloge, Diözesanmatrikel Va 1, [1217]. Ordenskatalog der Prämonstratenser, darin In Teutonia in provincia Moguntina [Mainz]: Vescera, filia Premonstrati […]. Druck: VAN DER VELDEN, Dokumenten S. 68-75, V. S. (72), 73 nach Abschrift 15. Jh. – Datierung: Ebenda S. 54-57. Va 2, [vor 1240]. Zirkarienkatalog der Prämonstratenser aus dem Kloster Ninove (Catalogus Ninivensis I), darin: Circaria Wadegotie [Wadgassen]: In Herbipolensi [Würzburger] dyocesi: […] Vescera […]. Druck: BACKMUND, Monasticon III S. 379-386, V. S. 381 nach Abschrift 15. Jh. im Diözesanarchiv Mecheln. - Lit. und Datierung: Backmund, ebenda S. 365-366; BACKMUND, Prämonstratenserzirkarien S. 216. Va 3, [vor 1240]. Zirkarienkatalog der Prämonstratenser aus dem Kloster Ninove (Catalogus Ninivensis II), darin: Filia Premonstrati Herbipolensis dioc.: Vescera […]. In provincia Salteburgensi [Salzburg][:] Filia Vescere eiusdem dyocesis: Grivental [Griffen] […] Claustra sororum […] dyocesis Herbipolensis: Troastad [Trostadt] […]. Druck: BACKMUND, Monasticon III S. 386-402, V. S. 394, 398, 400 nach Abschr. 15. Jh. im Diözesanarchiv Mecheln. – Lit.: BACKMUND, ebenda S. 366 f.; BACKMUND, Prämonstratenserzirkarien S. 216. – Zur Datierung: Nach BACKMUND, Monasticon III S. 367 gibt der Katalog den Zustand des Ordens um 1235 wieder. Er ist jedoch in mehreren Jahren (mit einigen Nachträgen bis 1270) geschrieben. In Prämonstratenszirkarien S. 216 bezeichnet BACKMUND den Katalog als „etwas spätere Redaktion“ von Cat. Ninivensis I. Va 4, [um 1250]. In Va 2 interpolierter Teil, darin: Circaria de Ylveth [Ilfeld] […] […] Vescere Treustath [Trostadt]. Druck: BACKMUND, Monasticon III S. 383 f., V. S. 384 nach Abschr. 15. Jh. im Diözesanarchiv Mecheln. Die Zirkarie Wadgassen wird hier (S. 383) gesondert ausgewiesen. – Lit. und Datierung: BACKMUND, Monasticon III S. 366. Va 5, [um 1270]. Zirkarienkatalog der Prämonstratenser aus dem Kloster Schäftlarn (Vetus Registrum bzw. Catalogus Scheftlariensis), darin: Circaria Wadegocie [:] […] Herbipolensis dyoc. [:] […] Vescera […] Druck: BACKMUND, Monasticon III S. 401-416, V. S. 404-405 nach Abschr. 14. Jh. im StA München. – Lit. und Datierung: BACKMUND, Monasticon III S. 367-374.
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Va 6, [ca. 1290 – 1320]. Zirkarienkatalog der Prämonstratenser aus dem Kloster Tongerloo (Catalogus Tongerloensis), darin: Circaria Yveldensis [Ilfeld] […] […] filia Premonstr.: Vessera Vestensis: Treustach [Trostadt] Circaria Suevie et Bavarie (Schwaben und Bayern): […] filia Vestere: Griventas [Griffen] prepositus est […] Druck: BACKMUND, Monasticon III S. 417–451, V. S. 427, (439), 441. – Lit. und Datierung: BACKMUND, ebenda S. 374-379; BACKMUND, Struktur der Kataloge S. 153; BACKMUND, Prämonstratenserzirkarien S. 216. Va 7, [um 1356]. Würzburger Kanzleibuch („Ebracher Handschrift“): V. u. Oberzell als dem Abt v. Prémontré unterstellt ausgewiesen; Tückelhausen, Hausen, Trostadt und Frauenwald dem Abt v. V. unterstellt. Druck: WEIGAND/MÜLLER, Geschichte Bisthum Würzburg S. 100 f. – RULAND, Ebracher Handschrift S. 126, 143. – Lit.: RULAND ebenda S. 201-204; Lit. und Datierung: HEEG-ENGELHART, Oberzell S. 249. Va 8, [um 1450]. Würzburger Diözesanmatrikel (Liber synodalis): [LeutersdorfVeßraer] Pfarreien Einhausen, Lengfeld, Leutersdorf, Marisfeld, Oberstadt, Reurieth und Themar mit zugehörigen Vikarien in Themar und Vachdorf ausgewiesen. Druck: BENDEL, Würzburger Diözesanmatrikel S. 18 Nr. 769-776 nach der Ausführung im Diözesan-A. Würzburg.
3.4 b Nekrologe, Priester-Weihen- und Universitätsmatrikel, Gästelisten Vb 1, [ca. 1177/82 - 1362]. Anniversarienverzeichnis des Klosters Prémontré 12./13. Jh. mit Nachträgen bis zum 18. Jh.: Jahrgedächtnistage der Veßraer Pröpste Albert [† ca. 1177/82], Markward [† ca. 1187/90], Ludwig [† ca. 1214/19], des Abtes Hermann [† 1362] und der Gräfin Bertha [v. Hg.], fundatricis de Vescera [!], [† 1190]. Druck: VAN WAEFELGHEM, Obituaire Prémontré S. 86, 91, 161, 183 (Pröpste, Abt) und EVERS, Obituaire Prémontré II S. 62 (Gräfin Berta) nach der Handschrift in der Bibliothèque municipale Soissons. Vb 2, [12. Jh.?]. Verzeichnis der mit dem [Benediktiner-]Kloster Seligenstadt [am Main] durch [gegenseitiges] Totengedenken verbundenen Klöster, darin: den Brüdern vom Kloster der hl. Maria in V. drei Feiern. Druck: FALK, Handschriftliches S. 613615, V. S. 615 nach der Handschrift im StaatsA Hannover. Datierung: Ebenda. – Auszug: DOB. II S. 213 Nr. 1116. – Lit.: MEISENZAHL, Vessra S. 34; WAGNER, Veßraer Nekrologfragment S. 67. Vb 3, [1. Hälfte 14. Jh. – nach 1541]. Veßraer Nekrolog-Fragment mit Eintragung u.a. des Abtes Paul v. V. 1533 und des Propstes Martin Fritz vom StG. [nach 1541]. Druck: WAGNER, Nekrologfragment S. 70-72; Abb.: Ebenda S. 75 f. - Lit.: Ebenda S. 67-69, 72-74. Vb 4, 1362. Anniversarienverzeichnis des Stifts Schmalkalden: Donnerstag nach Aschermittwoch Gedächtnisfeier für die Herrn v. V., unsere Mitbrüder. ThStAM
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GHA Sekt. IV Nr. 38, V. Blatt 16. – Druck: WENDEHORST, Stifte Schmalkalden und Römhild S. 71. – Lit.: Ebenda S. 75. Vb 5, [1470 IX oder X]. Verzeichnis der Personen, die zur „Heimfahrt“ der Gräfin Mg. geladen wurden, darunter: Der Abt v. V. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 25 Bl. 173. Vb 6, [1480 um VI 26]. Verzeichnis der Geistlichen, die zum Dreißigsten des G. W. III. nach Schl. beschieden wurden, darunter: Der Abt v. V. Ebenda Nr. 46 Bl. 50. Vb 7, 1492 IX 29. Matrikel der Universität Erfurt 1392-1497: Anton König, OPraem. und Pfarrer (plebanus) in Themar. Druck: WEISSENBORN, Acten Erfurter Univ. II S. 171 f. Vb 8, [1495 um X 9]. Verzeichnis der Gäste bei den Feierlichkeiten zur Weihe des Würzburger Bischofs Lorenz v. Bibra, darunter: Der Abt v. V. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 3864 Bl. 13. Vb 9, [1495 um X 9]. Tischordnung zur Weihe-Feier des Würzburger Bischofs Lorenz v. Bibra, darin: Der Abt v. V. Ebenda Bl. 20. Vb 10, [um 1500]. Verzeichnis der fürstlichen Personen aus den Häusern Hg. und Braunschweig, die u.a. in V. in das Kirchengebet aufzunehmen sind. Ebenda Sekt. IV Nr. 65 Bl. 1. Vb 11, [1500 vor II 16]. Verzeichnis der von W. IV. zu seiner Hochzeit geladenen Gäste, darunter: Abt P. v. V. Ebenda Sekt. I Nr. 29. Vb 12, [1500 vor II 16]. Verzeichnis der Personen, die gebeten wurden, sich in Schl. einzufinden, um an der Reise zur Hochzeit Ws. IV. in Neustadt a.d. Aisch teilzunehmen, darunter: Abt P. v. V. Ebenda Bl. 12. Vb 13, [1509 nach II 13]. Verzeichnis der Personen, die zum Dreißigsten der verstorbenen Gräfin Mg. [in das Kloster V.] eingeladen werden sollen. Ebenda Nr. 50 Bl. 2. Vb 14, 1519 nach X 2. Liste der Gäste zur Weihe des Würzburger Bfs. Konrad v. Thüngen, darunter: Der Abt v. V. Ebenda Nr. 3909 Bl. 5. Vb 15, 1519 nach X 2. Pferdefutterliste I für Gäste wie Vb 14. Ebenda Bl. 32. Vb 16, 1519 nach X 2. Pferdefutterliste II wie Vb 15. Ebenda Bl. 39. Vb 17, 1520 III 3 - 1543 V 19. Würzburger Priesterweihe-Matrikel 1520-1552, darin 26 Mitglieder des Veßraer Konvents. Druck: FREUDENBERGER, Würzburger Weihematrikel S. 87, 91, 92, 107, 110, 125, 128, 141, 143, 144, 207-209, 212, 214-217, 231-235, 238, 240, 242, 243, 247-249, 256, 258, 260-262, 264-269, 271-273, 278280, 287, 289, 295, 297, 299, 302, 304 nach 1935-1939 erfolgter Abschrift der 1945 verbrannten Handschrift des Würzburger Diözesan-As.
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Vb 18, [1524 Ende - 1525 Anfang]. Sitzordnung der Hochzeitsfeier der Gräfin Katharina v. Hg., darin: Der Abt v. V. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 30 Bl. 140-141. Vb 19, 1537. Auflistung von Sterbedaten und anderer Nachrichten etlicher Mitglieder der Familie v. Bibra und einiger Äbte v. V. nach stainen und dafeln [im Kloster V.] durch den Vikar Moritz Schatz v. Bibra, darunter u.a. die Äbte Siegfried († 1336) und Hermann v. Bibra (irrig † 1367 für 1362). Der Würzburger Bf. Lorenz v. Bibra als Veßraer Schüler ausgewiesen. StAW Schloss-A. Irmelshausen, Fasz. Bibraische genealogische Nachrichten Bl. 22-23. Druck: WAGENHÖFER, Grablegen S. 353-354. Vb 20, 1555. Liste der von den Visitatoren beurlaubten Pfarrer und solcher, über die noch entschieden werden soll, darunter Veßraer Pfarrstellen bzw. von V. gestellte Konventualen. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 152 Bl. 47.
3.4 c Urkunden- und Aktenverzeichnisse Vc 1, 1453 - 1496. Hennebergisches Urkundenverzeichnis des Schreibers J. Westhausen 1453 mit späteren Nachträgen bis 1496. Verzeichnet auch 8 V. betreffende Urkunden von 1318-1496. ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 1 Bl. 1-106, V. Bl. 41, 42, 58. Vc 2, 1496. Hennebergisches Urkundenverzeichnis des Schreibers Kilian Westhausen. Verzeichnet auch 2 V. betreffende Urkunden 1493. Ebenda Nr. 2 Bl. 1-80, V. Bl. 64. Vc 3, [1496 nach VII 25]. Regesten hennebergischer Lehnsurkunden, verzeichnet auch 2 V. betreffende Dokumente 1496. Ebenda Sekt. VII Nr. 41 Bl. 1. Vc 4, [vor ca. 1497]. Bekentnis brive uber VL gutter des closters, so die arme luth gelt entlehent haben (Verzeichnung in Vc 5). LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 216a Bl. 10. Vc 5, [ca. 1497 mit Nachträgen bis 1548]. Ältestes erhaltenes Urkundenverzeichnis des Veßraer Klosterarchivs, angelegt von Abt P. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 216 a, 77 Bl. Vc 6, [um 1500]. Register uber die brive czu Coburg ufm schlosse im gewelbe ligende. Verzeichnet auch 4 V. betreffende Urkunden 1321-1336. StAC LA F Nr. 7933 Bl. 7-8. Vc 7, 1526-1565. Hennebergisches Urkundenverzeichnis 1516-1566 mit Verzeichnung Veßraer Urkunden und Akten. ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 1-270, V. Bl. 60, 62, 65-67, 100, 120, 129, 130, 154, 169, 171, 172, 186, 188, 200, 204, 205, 218, 230, 238, 240, 253, 254, 267. Vc 8, [vor 1560]. Ein register nach dem ABC derer brieffe, so dem closter von denen jenigen, welche daßelbe mitt güthern und gelde beschencket, darüber gegeben wor-
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den. Ebenda Nr. 23 Bl. 93. [Nicht auszuschließen ist, dass damit auch Vc 5 gemeint sein könnte]. Vc 9, [um 1560]. Zweites erhaltenes Verzeichnis des Veßraer Kloster-As. (angelegt gelegentlich seiner Überführung nach Schl.). Ebenda Nr. 4 Bl. 1-92. Bl. 93 ff. andere Bestände geistlicher Institutionen, z. T. mit V.-Bezügen. Lit.: ENGEL, Gemeinsch. Henneb. Archiv S. 334. Vc 10, [um 1560]. Drittes erhaltenes Verzeichnis des Veßraer Kloster-As. auf der Grundlage von Vc 9, daher etwas später. Ebenda Nr. 23 Bl. 2-43, ab Bl. 44 Verzeichnung z. T. auch V. betreffender Urkunden und Akten, vermischt mit anderen Beständen. Vc 11, 1567. Quellensammlung, das Verhältnis V.-Westenfeld betreffend, 11 Urkunden-Regesten 1187-1488, 1 Urkunden-Abschr. 1453, 3 Briefe 1567. ThStAM Stm, K/S Nr. 5970 Bl. 1-11.
3.4 d Urbarien, Lehnsbücher, Zins- und Zehntregister, Taxationen und Mobilieninventare Vd 1, [1308]. Ältestes Lehnsbuch des Hochstifts Würzburg 1303-1345: Vermerk über das von Berthold v. Bibra an V. abgetretene Sechstel des Zehnts zu Aubstadt und daraus resultierendes Lehnsrechtsverhältnis zu Würzburg in Berkach. Druck: BIBRA, Beiträge Familien-Geschichte I S. 133; SCHÄFFLER/BRANDL, Lehenbuch S. 122; HOFFMANN, Lehenbuch S. 97 Nr. 876 (alle nach der Abschrift von 1358 im StAW, Standbuch 350. Vgl. dazu Urk. 114). Vd 2, 1317. Urbar der Neuen Herrschaft Henneberg: Nachweise Veßraer Besitzes in Gompertshausen (1 Gut), Aubstadt (Zins), Bedheim (zusammen mit Tro. 6 Güter) und Streufdorf (1/2 Hufe, 1/3 Gut). Druck: SCHULTES, Geschichte I S. 183-237 Nr. 21, V. S. 195, 205-206, 210, 213-214. Zum Schicksal der verschollenen Handschrift (ehemals StAC) s. MÖTSCH, Urbar 1360/66 S. 98. – Nach den Untersuchungen von FÜSSLEIN waren in die damals noch vorhandene Handschrift von 1317 auch Nachträge bis 1348 eingestreut. (ThStAM, Nachlass FÜSSLEIN Nr. 21). Ob das auch V.Bezüge betrifft, ist nicht mehr überprüfbar. Vd 3, [(ca. 1317 ff.) 1332-1340]. Lehnsbuch des G. Berthold v. Hg.: Eintrag über die Vorgänge Urk. Nr. 121, 124 von 1315/17, die v. Herbstadt, G. Berthold und V. in Berkach (Vorwerk), Haina (1 Hufe), Ottelshausen (2 Hufen) und Adelhausen (2 Hufen) betreffend. ThStAM, Hennebergica aus Weimar Nr. 53 Bl. 20. – Druck: SCHULTES, Geschichte II S. 48; MÖTSCH/WITTER, Lehnsbücher S. 55-56 Nr. A 220. – Lit. und Datierung: MÖTSCH/WITTER, ebenda S. 15-17. Vd 4, [ca. 1340-1347]. Hennebergisches Urbar: Veßraer Besitz in Roth (Zins) und Königshofen (Wiesen). Druck: SCHULTES, Coburgische Landesgesch., UB Nr. 65
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S. 45-73, V. S. 53-54, 60; WAGNER, Urbar 1340/47 S. 20-50, V. S. 30, 36. – Lit. (zum Schicksal der verschollenen Handschrift) und Datierung: MÖTSCH, Urbar 1360/66 S. 98; WAGNER, Urbar 1340/47 S. 18. Vd 5, [ca. 1359-1375]. Lehnsbuch des G. H. v. Hg.: Zinsrecht Veßras in Mühlfeld. ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 1 Bl. 1-13, V. Bl. 5. Druck: MÖTSCH/WITTER, Lehnsbücher S. 163 Nr. C 317. – Lit. und Datierung: Ebenda S. 14-15, 18-19. Vd 6, [ca. 1360-1366]. Urbar Hg.-Schl.: Veßraer Pfandbesitz in Rappelsdorf (Mühle) und Th. (3 ½ Hufen). ThStAM GHA Sekt. III Nr. 384 Bl. 1-70, V. Bl. 40, 45. Druck: MÖTSCH, Urbar 1360/66 S. 108-109. – Datierung: Ebenda S. 99-100. Vd 7, [nach 1383-ca. 1400]. Lehnsbuch der Grafen H. u. Berthold v. Hg.: Veßraer Zinsrecht in Mühlfeld, Pfandbesitz in Wohlmuthhausen (Zehnt), Rappelsdorf (Mühlen), Neuhof (Adeloldis) (Zins), Th. (1/2 Hufe, 1 Hofstatt) und Öttingshausen (Zins); Schäden Veßras in der Fehde zwischen Hg. und Konrad v. Herbstadt. ThStAM GHA Hennebergica aus Weimar Nr. 52 Bl. 1-87, V. Bl. 26, 52, 72-73. Druck: MÖTSCH/WITTER, Lehnsbücher S. 94 Nr. B 283, S. 116-117 Nr. B 580-585, S. 131 Nr. B 735-736, S. 132 Nr. B 742-745. – Datierung: Ebenda S. 17-18. Vd 8, 1440 I 27. Lehnsbuch des Bfs. Anton v. Bg. 1432-1459: Belehnung des Abtes Berthold v. V. mit den weltlichen Gütern des Klosters. StAB A 22/I Nr. 4 Bl. 10. Vgl. Urk. Nr. 507. Vd 9, 1455 VII 13. Lehnsbuch des G. W. III. v. Hg. 1456: Belehnung J. Kellners mit der Küsterei zu V. ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 3 Bl. 43. Vgl. Urk. Nr. 560, 561. Vd 10, 1455 VII 13. Hennebergisches Lehnsbuch 1480: Wie Vd 9. Ebenda Nr. 6 Bl. 67. Vd 11, [vor 1482-1484]. Zinsbuch des Augustinerklosters Münnerstadt spätes 15. Jh. mit Nachträgen bis 1549: Nachweis eines Veßraer Hauses in Nüdlingen. StAW Standbuch Nr. 682 a Bl. 21-22 (Fotokopie von Handschrift StAB G 35 II Nr. 352). Vd 12, 1487 IV 10. Inventar der Küsterei des Klosters V., aufgestellt von Küster J. Wille. LHASA, MD, Rep. A 33 N V Nr. 3 Bl. 1. Vd 13, 1487 IX 25. Kleinodienverz. des Klosters V. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 26. – LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 3 Bl. 2-3. Vd 14, [vor 1493 I 9]. Verzeichnis der hennebergischen Einkünfte zu Jüchsen und [in der Wüstung] Lamprechtshausen, darin vermerkt: 10 Güter zu Lamprechtshausen gehören V. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 404 Bl. 104-108, V. Bl. 108. Vd 15, [nach 1493 I 9]. Verzeichnus der zins und gulten in der wüstenung Lampertshausen, welche die herrschafft umb das closter Vessera erttauscht hat.
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Verz.: Ebenda Sekt. VIII Nr. 4 Bl. 92 (hier zitiert) und Nr. 23 Bl. 93. – Vgl. Urk. Nr. 684. Vd 16, 1502. Erbzinsregister des Klosters Bildhausen, darin: Item die herrn von Vesser geben uns von des hofs [Ottelmannshausen] eckern den dritten theil des zehenden vom zehend. Insert in einem Protokoll über eine Verhandlung zwischen hennebergischen und würzburgischen Räten, in der das Register vorgelegen hat, von 1581 VII 24. Ebenda Sekt. III Nr. 397 Bl. 64. Vd 17, 1506. Verzeichnis der Geld- und Erbzinse, die eine Reihe von Einwohnern [der Stadt Th.] vor allem für das Kloster V. aufzubringen hat. Ebenda Nr. 385 Bl. 26-40. Vd 18, [um 1510]. Einkommensverzeichnis der Pfarrei Th. Ebenda Sekt. IV Nr. 60 Bl. 128. Vd 19, [um 1514]. Desgl. nebst Nennung der von Th. aus pastorierten Orte: Tachbach, Grub, Wachenbrunn, Ehrenberg, Siegritz, Grimmelshausen. Ebenda Bl. 58-61. Vd 20, 1516. Zinsregister des Georg v. Bibra, darin Zinse des Klosters V. in Rappershausen genannt. Regest: WAGENHÖFER, Bibra S. 563. Vd 21, 1516. Erbbuch zum Schloß Coburg, Auszug in spezie die in dem Gericht Rotha [=Rodach] befindliche Veßraer Lehen betr. Abschrift 18. Jh.: StAC LA E Nr. 121 Bl. 22-28, Nr. 122 Bl. 9-24 (doppelt). Betrifft Lempertshausen, Öttingshausen, Heldritt, Elsa, Roßfeld, Grattstadt, Ahlstadt, Michelsdorf, StG., Schw. (Die drei letzten nicht Lehen, sondern Besitz von Veßra unter sächsischer Obrigkeit). Vd 22, [1525 wohl vor VI 19]. Verzeichnis des dem Kloster V. während des Bauernkriegs [im Hof Otm.] entwendeten Getreides. LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 10. Vd 23, [1525 wohl vor VI 19]. Desgl. übriges Plündergut. Ebenda Bl. 7-8. Vd 24, [1525, 2. Hälfte?]. Verzeichnis, was an Ornaten und Kleinodien aus dem Kloster V. im Bauernkrieg nach Schl. gebracht worden ist. Ebenda N V Nr. 3 Bl. 6-7. Vd 25, [1526 V oder VI?]. Einkommensverzeichnis des Klosters V. in der Pflege Coburg. Ebenda Sekt. III Nr. 593 Bl. 62-65. Vd 26, 1530. Verzeichnis der zum StG. gehörenden Güter und Zinse in Adelhausen, Albingshausen, Walbur, Ziegenhaus (einschließlich Zehnt und Handlohn), Elsa (einschließlich Zehnt), Feusthaug (einschließlich Zehnt), Gellershausen, Gauerstadt (einschließlich Handlohn und Zehnt), Heldburg, Hellingen, Heldritt, Holzhausen, Hainles[-hof], Michelsdorf (einschließlich Zehnt und Fron), Rodach, Roßfeld und Rudelsdorf [Reihenfolge nach der Quelle].ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 18 Bl. 24-52.
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Vd 27, [vor 1538 II 3?]. Erbzinsregister des StG. LHASA, WR Rep. A 33 E VIII Nr. 5 b, 27 Bl. – StAC LA E Nr. 121 Bl. 68-80. Vd 28, 1538 II 3. Mobilien-Inventar des StG. StAC LA E Nr. 121 Bl. 47-48 (als Anhang an Vd 29). – ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 57-60 (als Anhang von Vd 30). – Regest: AXMANN, Georgenberg S. 58-59, 65. Vd 29, 1538 [nach II 3]. Erbzinsregister des StG. Abschr. 18. Jh.: StAC LA E Nr. 121 Bl. 31-47. – Teil-Zusammenfassung: AXMANN, Georg Mohr S. 49. – Vd 27 und Vd 29 sind sehr ähnlich, aber nicht identisch. Vd 30, [1538 nach II 3]. Summarischer Auszug aus den Erbregistern der in der Pflege Coburg gelegenen Güter der hennebergischen Geistlichkeit (vornehmlich V.). StAC LA E Nr. 127 Bl. 1-8, 13-20 (doppelt). – ThStAM GHA HG Akte Nr. 101 Bl. 49-60. Vd 31, 1540 VII 5. Güterverzeichnis des StG. mit Umrechnung in Gulden. Ebenda Sekt. IV Nr. 18, Bl. 42-44. Abschr.: Ebenda HM Akte Nr. 44 Bl. 42 (mit Auslassungen). – StAC LA E Nr. 121 Bl. 65-67. – Ebenda Nr. 127 Bl. 8-10. Vd 32, [1540 gegen Ende?]. Summe der jährlichen Einkünfte des StG. an Geld, Naturalien und Fronen. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 18 Bl. 30. Vd 33, [1541 III 20 oder davor]. Verzeichnis der Zehnten des StG. zu Elsa. LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 24-26. Vd 34, [1543?]. Hennebergisches Verzeichnis von Freigütern, deren Belehnung noch aussteht, darin: die Badestube zu Th., Veßraer Lehen. ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 54 Bl. 15-16. Vd 35, [1551]. Taxation der Grafschaft Hg. [zur Vorbereitung der Erbverbrüderung mit S.] unter Einbeziehung des Klosters V. [indirekte Erwähnung]. SHStAD GA 52. Henneberg, Locat 8609. Vd 36, [um 1557]. Einkommens-Register an Erbzins und Gülte des Klosters V. zur Erhebung der Türkensteuer. ThStAM GHA Sekt. II Nr. 54 Bl. 1-4. Vd 37, 1558. Verzeichnis der Äcker und Wiesen des Schw. mit Flächenangaben nach Vermessung. StAC Kammer-A. Nr. 5045, Bl. [1-4]. Vd 38, 1558. Einkommens-Register des Klosters V. in der Pflege Coburg zur Erhebung der Türkensteuer. StAC LA E Nr. 126 Bl. 12-18; ThHStAW EGA Reg. Pp. Nr. 316. Vd 39, [vor 1560]. Verzeichnis der Zugehörungen der Kirche zu Frauenwald, die das Kloster V. zu verleihen hat. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 4 Bl. 91 und Nr. 23 Bl. 33.
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Vd 40, 1560. Im Auftrag v. G. E. angefertigtes Kleinodienverzeichnis v. V. Lit.: BADSTÜBNER, Klosterkirche Veßra S. 22 (nach LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7, dort aber nicht aufgefunden). Vd 41, 1560. Innventarium uber denn gantzenn hoff Ottelmshausen, als der verlassenn wordenn, 1560 inventirt. Verz.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 22. Vd 42, [vor 1561 II 22]. Bestandt uber denn hoff Otelmeshausen, wie der verlassen, under m. g. f. unnd h. secret bevestiget, dabei schrieftliche vergunstigung der burgenn. Verz.: Ebenda. Vd 43, [vor 1561 II 22]. Verzaichnus, wie dem hofman [zu Otm.] das viehe, schwein unnd schefferei ubergebenn. Verz.: Ebenda. Vd 44, [vor 1561 II 22]. Verzaichnus, was dem hofman [zu Otm.] uberantwort, so er also wider ubergebenn soll ausgang seines bestandts. Verz.: Ebenda. Vd 45, [vor 1561 II 22]. Verzaichnus, wie es inn denn scheuern zu Otelmeshausen gefunden unnd dem hofmann ubergebenn. Verz.: Ebenda. Vd 46,[vor 1561 II 22]. Verzaichnus, was für bett gewandt vom hof [Otm.] anher gegen Vessera kommenn. Verz.: Ebenda. Vd 47, [vor 1561 II 22]. Ein verzaichnus, was herr Mertenn [= Martin Moritz] aus denn innventarienn empfangen. Verz.: Ebenda. Vd 48, [vor 1561 II 22]. Verzaichnus der acker unnd wiesen zu Otelmeshausen. Verz.: Ebenda. Vd 49, [vor 1561 II 22]. Ein verzaichnus Otingshausen acker betreffende. Verz.: Ebenda. Vd 50, [vor 1561 II 22]. Ein alt verzaichnus der acker, so auf dem hoff [= Schw.] zehendt bar sein. Verz.: Ebenda. Vd 51, [vor 1561 II 22]. Ein zins register, darinnen die zins [zu Haard] verzaichnet. Verz.: Ebenda Bl. 23. Vd 52, [vor 1561 II 22]. Ein zins register, denn probst ufm walde betreffende. Ebenda. Vd 53, [vor 1561 II 22]. Ein verzaichnus, was vonn heu [der Schäferei] hinaus gelegt. Ebenda Bl. 24. Vd 54, [vor 1561 II 22]. […] ein verzaichnus, wie die schefferei belegt ubernn winter. Ebenda.
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Vd 55, 1561 [um II 22]. Inventar des Klosters V., aufgestellt zum Vogtwechsel Melchior Schön – Poppo Müller. LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7. Doppelt vorhanden. Bl. 1-20, 21-38. Vd 56, 1561. Verzeichnung der Geld- und Naturalienzinse, die den Klöstern V. und Rohr durch J. v. Bibra in Rappershausen und Aubstadt vorenthalten werden. ThStAM, GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 47-48. Vd 57, [1565]. Desgl. Aubstadt. Ebenda Bl. 58. Vd 58, [1567 nach III 18?]. Einkommensverzeichnis des Klosters V. im Amt Heldburg, [wahrscheinlich als Grundalge zur Türkensteuer-Veranlagung erstellt]. ThHStAW Reg. Pp. Nr. 316 Bl. 29-31. Vd 59, [1567 nach III 18?]. Summarisches Verzeichnis des jährlichen Einkommens des Klosters V. in der Pflege Coburg. Ebenda Bl. 32. Vd 60, [1567 nach III 18?]. Einkommensverzeichnis des Klosters V. in der Pflege Coburg (ohne Amt Heldburg), [wahrscheinlich zur Veranlagung der Türkensteuer erstellt]. Ebenda Bl. 33-34. Vd 61, 1567 V 26. Verzeichnis der in den letzten zwei Jahren von J. v. Bibra dem Kloster V. in Aubstadt vorenthaltenen Zinsen, aufgestellt von Martin Moritz, Verwalter zu Otm. [= Anlage zu B 713]. ThStAM GHA Akte Nr. 137 Bl. 37. Vd 62, 1567 [vor X 29]. Verzeichnis des jährlichen Einkommens des Klosters V., gezogen aus dem [nicht mehr vorhandenen] Erbzinsregister mit Zins und weiteren Einnahmen (diese hier extra vermerkt) in folgenden Orten: Attles [= Neuhof], Adelhausen, Attenhausen am Sand, Alteichenberg, Ahlstadt, Behrungen, Bedheim (+ Zehnt und Teuersthaupt), Bischofrod, Belrieth (+ Zehnt), [Groß-/Klein-]Walbur, Beinerstadt (+ Zehnt), Zeilfeld (+ Zehnt), Westenfeld (+ Zehnt), Tachbach, Gertles, Dingsleben (+ Zehnt), Ehrenberg, Einhausen (+ Zehnt), Obermaßfeld (+ Zehnt), Elsa (+ Zehnt), Eichenberg, Exdorf, Grimmelshausen (+ Fron), Grub, Gauerstadt, Grattstadt, Heldritt, Hildburghausen, Häselrieth, Henfstädt, Holzhausen, Hendungen, Haina, Jüchsen, Lamprechtshausen, Leimrieth, Milz, Massenhausen, Marisfeld, Mühlfeld, Neubrunn, Öttingshausen, Oberstreu (+ Handlohn), Obendorf, Oberlauter (+ Zehnt), Pfersdorf, Roßfeld, Reurieth mit Bronnhof (+ Zehnt), Rodach mit St. Georgenberg (+ Fron), Roth, Rappelsdorf, Rappershausen, Rohr, Simmershausen, Streufdorf, Schleusingen, Schmeheim, Sulzdorf bei Haina, Stepfershausen, Themar, Weißbach, Wachenbrunn, Hollstadt, Ottelmannshausen/Dorf, Herbstadt, Eyershausen, Höchheim, Irmelshausen, Trappstadt, Aubstadt mit Wüstung Ottelshausen (+ Zehnt), Ottelmannshausen/Hof (Eigenwirtschaft), Haard (+ Zehnt und Eigenwirtschaft), Windheim, Nüdlingen, Burghausen, Reichenbach, Bocklet, Aschach, Großenbrach, Kleinbrach, Schweighof (Eigenwirtschaft), Veßra (Eigenwirtschaft). Entw.: LHASA, WR Rep. A 33a B IV Nr. 2 Bl. 1-30. – Ausf.: Ebenda Nr. 3 Bl. 1-22 (26).
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Vd 63, 1567 X 29. Auflistung der Jagdgründe des Klosters V. Ebenda Nr. 3 Bl. 22-26 [= Anlage zu Vd 62]. – Ebenda Rep. A 33 F X Nr. 8 Bl. 1-4. Vd 64, [um 1567]. Liste der Schw.-Wiesen, die der Hofmann innehat. StAC Kammer-A. Nr. 5045 Bl. [8-9]. Vd 65, 1570. Erbbuch des Amtes Heldburg, aus dem alten erbbuch mit vleis erneut, mit mehreren V.-Bezügen. Ausf.: ThStAM ZM Nr. 1117 Bl. 1-581, V. bzw. StG. Bl. 100 (Hellingen), 149 (Albingshausen), 268 (Gellershausen), 322 (Holzhausen), 423 (Leimrieth), 445 (Adelhausen), 453 (Simmershausen), 461 (Zeilfeld), 530 (Bedheim). – Abschr. 1583: ThStAM Amtsgericht Heldburg Nr. 1. Vd 66, 1573 [XI 14 oder bald danach]. Inventar der Hinterlassenschaft des letzten Abtes [Georg]. Verz.: ThStAM ZM Nr. 170 im unfoliierten Inhaltsverzeichnis. Eine Abschrift war daher vorgeshehen, ist jedoch nicht vorhanden; ThStAG GA SS XI 23 o. Bl.-Zählung. – Lit.: WALCH, Reformations-Geschichte S. 183 f.; SAUER, Kirchenreformation S. 198 f.
3.5 Interne Aktennotizen: Merkzettel, Verhandlungsvorbereitungen, Schadenskataloge und dergl. A 1, [1394-1405 VIII 3]. Auflistung der Schäden, die der Grafschaft Hg.-Schl. in der Fehde des G. H. v. Hg. gegen den Landg. Balthasar v. Thüringen entstanden waren, darunter mehrmals größere Schäden für das Kloster V. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 2734 Bl. 10-15. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg III S. 303-304 Nr. 371. A 2, [nach 1405 VIII 3]. Auflistung der Schadensersatz-Ansprüche des G. W. v. Hg. gegen die Landg. v. Thüringen, größtenteils aus der hennebergisch-thüringischen Fehde unter seinem verstorbenen Vater H. resultierend, darunter auch Schädigung des Klosters V. Ebenda Bl. 3-9. Regest: WÖLFING, ebenda S. 305-306 Nr. 380. A 3, [nach 1426 VII 7]. Auflistung von Beschwerden der Brüder W. und H., Grafen v. Hg., gegen Kf. F. v. S. u.a. wegen Besitzbeeinträchtigungen des Klosters V. in der Pflege Coburg. ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 64 Bl. 6-7, 8-10, 11 (dreifach). A 4, [1437 Frühjahr]. Klagen des G. W. v. Hg. gegen die v. Bibra, u.a. wegen Beeinträchtigung von Besitzrechten der Klöster V. und Tro. in Reurieth, Gleicherwiesen und Aubstadt, Protest gegen Gefangennahme eines Veßraer Mönchs. Ebenda HG bei Urk. Nr. 1162. – Regest: MÖTSCH, Findbuch HG Urkunden (ThStAM). – Lit.: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 60 f.
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A 5, [vor 1438 I 20?]. Forderungen der v. Bibra an G. W. v. Hg., darunter Weigerung des Klosters V., ihm verpfändete Güter durch die Kläger einlösen zu lassen. Ebenda Urk. Nr. 2367. Regest: WÖLFING, Themar u. Osterburg IV S. 375 Nr. 442. A 6, 1469 IV 24. Bruder Anton [König], professus monasterii Vesserensis OPraem, Abschreiber des Buches des Petrus von Herenthals: Collectarium in psalmos universos (Eintrag Bl. 293). Hessische Landesbibliothek Wiesbaden, Handschrift Nr. 22, 294 Bl. Druck: DERSCH, Kleine Mitteilungen S. 65; KRINGS, Arnstein S. 295. – Lit.: KRINGS, ebenda S. 294-295. A 7, [1480 VI]. Schriftstück mit Angaben, wie in den hennebergischen Klöstern und Stiften, darunter V., von Sonntag bis Sonnabend Vigilien und Seelenmessen anlässlich des Todes Ws. III. gehalten werden sollen. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 46 Bl. 51. A 8, 1483 IX 12. Bruder Anton König, professus monasterii Vesserensis, Abschreiber der Synonima sentenciarum des Stephanus Fliscus de Sontino (Eintrag Bl. 103). Gymnasialbibliothek Schl. im Naturhistorischen Museum Schl., Handschrift G Nr. 222, 103 Bl. Druck: DERSCH, Adam Wernher S. 12. – Lit.: GERMANN, Christian Juncker S. 93; DERSCH, ebenda; MEISENZAHL, Vessra S. 15. A 9, [1488 oder später]. Notizen der hennebergischen Kanzlei, Verhandlungspunkte mit den v. Bibra betreffend, darunter: die [Grenz-?]steine, die dem Abt v. V. zu Otm. (Ottmanshusen) gesetzt sind. ThStAM GHA Sekt. VII Nr. 438 Bl. 20-21. A 10, [1489 vor VIII 7]. Auflistung hennebergischer Klagen gegen S., darunter Beschwerden des Klosters V. in Roth (zum Rode), Verweigerung des Besthaupts und Schultheißenwahl betreffend. Ebenda Sekt. I Nr. 2838 Bl. 1-2. A 11, 1489 VIII 7. Notiz zu A 10: Die Klagen sind an den Pfleger von Coburg weiter geleitet worden. A 12, [1493]. Aktennotiz über die Meinungsverschiedenheit zwischen Mg. und dem Abt v. V. über das zu gründende geistliche Lehen zu Th. Ebenda Sekt. IV Nr. 60 Bl. 98. A 13, [1493?]. Aktennotizen zu verschiedenen Rechnungsposten, darunter: Weigerung des J. v. Bibra d. Ä., vor einem Jahr vom Kloster V. [pfandweise?] erkauftes zinsbringendes Gut in Lamprechtshausen wieder einlösen zu lassen. Ebenda HM Akte Nr. 2 Bl. 251. Offenbar in Verbindung mit Urk. Nr. 684 und Vd 16 zu sehen. A 14, [1495 X/XI?]. Denkzettel der hennebergischen Kanzlei bezüglich der Vollziehung des von G. Berthold v. Hg. zugunsten der Klöster bzw. Stifte zu V., Schl. und Schmalkalden hinterlassenen Testaments. Ebenda Sekt. I Nr. 71 Bl. 110. A 15, [1495 X/XI]. Desgl. wie oben. Ferner: Verhandlung in Wg. wegen des Lehens des Abtes v. V. und des F. v. Bibra zu Jüchsen. Ebenda Bl. 111.
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A 16, [1495, X/XI]. Desgl. Wiesenkauf der Gräfin Mg. und Verhalten des Anton v. Bibra dazu. Ebenda Bl. 112. A 17, 1497 III 20. Aktennotiz zu B 91: Ablehnung, da Klostergeld schon anders verwendet worden ist. Auf B 91 notiert. A 18, [1498 vor III 28]. In Prozessakte P 20 – P 25 eingeschobener Zettel mit Beschluss des Hofgerichts, gemäß Urteil P 25 zu entscheiden. Sekt. VI Nr. 2 Bl. 160. A 19, [1499 vor VII 31]. Aktennotiz zum Prozess der Stadt Th. gegen das Kloster V. um den Hutsberg vor dem hennebergischen Hofgericht: Verhandlungstermin 1499 VII 31. Ebenda Bl. 241. A 20, [1499 VII oder später?]. Notiz-Zettel der hennebergischen Kanzlei oder des Rentmeisters von Th., verschiedene Angelegenheiten der Stadt Th. betreffend, darunter Streit mit V. um den Hutsberg: Kloster tut der Stadt unbillig Eintrag. Ebenda Sekt. III Nr. 442 Bl. 5-6. A 21, [1501 um V 13]. Notiz des hennebergischen Hofgerichts zu P 34: Verweis auf den 3. Verhandlungstag. Ebenda Sekt. VI Nr. 2 Bl. 254. A 22, [vor 1502 XII 19]. Verzeichnung verschiedener Bitten Ws. IV. an den Kardinal Raimund Peraudi, darunter: Beförderung der Infulierung des Abts P. v. V. Ebenda Sekt. I Nr. 3478 Bl. 5. A 23, wie A 22, aber andere Fassung, darin u.a. der Abt nicht namentlich genannt. Ebenda Bl. 11. A 24, 1502 XII 19 Erfurt. Notizen zu Sachverhalt A 22, 23, geschrieben offenbar während der Verhandlungen mit dem Kardinal. Ebenda Bl. 6. A 25, 1503 VI 29. Verzeichnung von Klagen, die hennebergischerseits in einer Verhandlung dem Bf. v. Wg. vorgetragen werden sollen, darunter: schlechter Lebenswandel des Propstes von Hausen und diesbezügliche Kompetenz des Abts v. V. Ebenda Nr. 3875 Bl. 40-41 und 89-90 (doppelt). A 26, [1503 um VI 29]. Desgl., aber andere Fassung. Ebenda Bl. 44. A 27, [1503 nach VII 4]. Aufzeichnung der Antwort des Bfs. auf A 25 und A 26. Ebenda Bl. 45-47, 97-101, 104-106 (dreifach). A 28, [1509 II 15?]. Hennebergischer Merkzettel, enthaltend Anweisungen zur Vorbereitung des Begräbnisses der Gräfin Mg. [im Kloster V.]. Ebenda Nr. 50 Bl. 20. A 29, [1509 Anfang III?]. Desgl. zum Dreißigsten der Gräfin Mg. Ebenda Bl. 5-16.
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A 30, [1511 VI 5 - VIII 15]. Konzeptartige Aufzeichnungen, im Wesentlichen Urk. Nr. 749 referierend. Ebenda Sekt. IV Nr. 60 Bl. 37. A 31, [1511 VI 5 - VIII 15]. Desgl. Urk. Nr. 784. Ebenda Bl. 38. A 32, 1515 III 16. Aktennotiz der hennebergischen Kanzlei über die Übergabe von Urkunden des Valentin v. Bibra an den Abt v. V. Ebenda Bl. 157. A 33, [1515 vor V?]. Notiz-Zettel [der hennebergischen Kanzlei?], enthaltend einige Punkte zur Verselbständigung der Pfarrei Th. Ebenda Bl. 74. A 34, 1515 V 20. Bemerkungen des hennebergischen Kanzlers Jakob Genslin über die Bulle Papst Clemens V. für den Prämonstratenserorden auf einer Abschrift derselben (Verbleib der Ausführung und Ausleihebedingung). Ebenda Bl. 33-34. A 35, [1515 vor V 22]. Auflistung [der hennebergischen Kanzlei?] der im Zusammenhang mit der Abtrennung der Pfarrei Th. vom Kloster V. noch zu klärenden Probleme. Ebenda Bl. 69. A 36, [1515 vor V 22]. Vermerke der hennebergischen Kanzlei zum Entw. Urk. Nr. 810. Ebenda Bl. 71. A 37, [1515 XI 2 oder kurz davor]. Merkzettel eines hennebergischen Rates: Notwendigkeit der Klärung der Todesjahre einiger Henneberger nach den Unterlagen der hennebergischen Kanzlei oder des Abtes v. V. Ebenda Nr. 65 Bl. 22. A 38, [1518 nach V 20]. Bemerkung der hennebergischen Kanzlei zu B 230: W. IV. ließ Brief dem Abt v. V. zuschicken. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 22. A 39, 1518 XII 19. Vermerk der hennebergischen Kanzlei zu B 229 im Sinne von B 231. Ebenda Bl. 28 b. A 40, 1522 III 26. Beschwerden Ws. IV. über sächsische Übergriffe aus und in der Pflege Coburg auf seine und seiner Untertanen Rechte, u.a. V. in Stressenhausen, im Pfaffenholz hinter dem StG., in Gompertshausen, am Schw. und in Elsa. LHASA, WR Rep. A 33 G XII Nr. 1. A 41, [1522, um III 26?]. Punktartige Zusammenfassung von A 40. ThHStAW EGA Reg. B Nr. 1190. A 42, [1522 nach III 26]. Gegenklageartikel des Kf. J. v. S. (Erwiderung von A 40, 41). Ebenda. A 43, [1523 vor II 16]. Instruktionen Ws. IV. zur Abtswahl in V. LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 4 Bl. 4.
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A 44, 1523 z. T. II 16. Hennebergische Verhaltensmaßregeln, wie man sich beim Tode eines Abts v. V. zu verhalten habe. Ebenda Bl. 1, 3, 4, 6, 18. A 45, [1523 II?]. Hennebergische Aktennotiz zum Rechtsstreit mit H. v. Fleckenstein (s. B 239, 240). ThStAM GHA Sekt. I Nr. 6264 Bl. 100. A 46, [1529 um II 15]. Instruktion des Kf. J. v. S. für seine Visitatoren, den Streit mit W. IV. über die Veßraer Pfarrei Reurieth betreffend. Ebenda Sekt. IV Nr. 31 Bl. 3-6. A 47, [1529]. Instruktion für die Gesandten der Ganerben von Trappstadt, darunter des Abtes Paul v. V., für eine Verhandlung mit den Gesandten des Bischofs Konrad v. Wg. ThStAM Amt Römhild Nr. 203 Bl. 73-80, 81-84 (doppelt); Nr. 204 Bl. 396403 (Abschr. 16. Jh.); Nr. 493 Bl. 1-5 (Abschr. der Zeit). A 48, [1534 vor XI 18]. Anordnungen zur Hochzeitsfeier der Gräfin Walburga v. Hg. mit G. Wolfgang v. Hohenlohe, darin: Bestellung des Abts v. V. zum Singen der Brautmesse. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 33 Bl. 13. A 49, [1537 vor XII 31]. Instruktion für den Veßraer Prokurator Thomas für eine Verhandlung mit dem Bf. v. Bg. über Belehnung des Abts v. V. mit den temporalia des Klosters. Ebenda HM Akte Nr. 44 Bl. 81-82. Wahrscheinlich nicht wirksam geworden, dafür A 50. A 50, [1537 vor XII 31]. Wie A 49, andere Fassung. Ebenda Bl. 83-87. A 51, [vor 1540 III 12]. Aufstellung von Punkten, die Fürst [Wolfgang] v. Anhalt bei seinem Schiedsspruch in dem hennebergisch-sächsischen Streit um den StG. zu bedenken gegeben werden sollen. Ebenda HG Akte Nr. 92 Bl. 29-30. A 52, [vor 1540 III 12]. Hennebergische Zusammenstellung von Punkten, über die im Vorfeld des anhaltinischen Vertrags im Streit um den StG. mit den sächsischen Räten und dem Abt v. V. verhandelt werden soll. Ebenda Bl. 31-32. A 53, 1540 V 13. Hennebergische Aktennotiz, Termin für die Tauschverhandlung StG.-Georgenzell betreffend. Ebenda Bl. 50. A 54, [1540 VI 29]. Anweisung J. Jägers zur Herstellung von Kopien in Vorbereitung der Austausch-Verhandlungen StG.-Georgenzell. LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 7 Bl. 21. A 55, [1540 VI oder früher]. Wertvergleich Georgenzell-StG. und Einzelvorschläge für den Tausch durch die sächsischen Räte. Ebenda Bl. 42-43; Abschr.: ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 35. A 56, [1540 VI oder früher]. Gegenpapier der hennebergischen Räte zu A 55. LHASA, WR ebenda Bl. 44-47.
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A 57, [1540] VII 7. Wertvergleich StG.-Georgenzell, aufgestellt von den hennebergischen Räten nach Besichtigung der Objekte. LHSA, WR ebenda Bl. 50-53; ThStAM GHA HM Akte Nr. 44 Bl. 36-37. – ThStAM ZM Nr. 199 Bl. 424 (Abschr. 18. Jh.); StAC LA E Nr. 121 Bl. 58-59 (Abschr. 18. Jh.). A 58, [1540 VII 7]. Gegenpapier der kurfürstlich-sächsischen Räte zu A 57. LHSA, WR ebenda Bl. 54-57; ThStAM GHA ebenda Bl. 37. A 59, [1540 VII 8]. Erwiderung der hennebergischen Räte auf A 58. LHASA, WR ebenda Bl. 58-61; ThStAM GHA ebenda Bl. 38-39. – StAC LA E Nr. 121 Bl. 53-95 (Abschr. 18. Jh.). A 60, [1541 vor IV 18]. Merkzettel der sächsischen Kanzlei über die weiteren Schritte im Tauschverfahren StG.-Georgenzell. ThStAM HG Akte Nr. 101 Bl. 90. A 61, [1541 VII 5 oder kurz davor]. Auftrag [der Herrschaft?], u.a. H. Haugk zu V. im Hutstreit zwischen der Gemeinde Grimmelshausen und dem Kloster Tro. als Zeugen zu vernehmen. ThStAM GHA Sekt. III Nr. 496 Bl. 22. A 62, [1547 vor VII?]. Klagepunkte des Pfarrers v. Leutersdorf gegen die Bauern von Dillstädt und den Abt v. Fulda wegen verweigerter Zinsen. Ebenda Sekt. I Nr. 3658 Bl. 4-5. A 63, [1558 nach III]. Auflistung der Befugnisse des eingesetzten Veßraer Klostervogts Melchior [Schön]. Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 23-24. A 64, 1559. Verzaichnus 7 artickel beschwerung gegen Sachssen zu Queienfeldt, denn sachischen [!] rethenn uberantwortt 1559. Verz.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 22. A 65, [um 1559]. Notiz-Zettel über entrichtete Türkensteuern, darunter Abt v. V. 1542 und 1559. ThHStAW EGA Reg. Pp. Nr. 316 Bl. 21. A 66, [vor 1561 II 22]. Ein zettel, wie jherlich der Bronnhoff verlassen, bei Reuridt gelegenn. Verz.: LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 23. A 67, [1562 vor II 12?]. Merkblatt [des Vogts zu V. oder der hennebergischen Kanzlei] zur Verpachtung zum Schw. gehöriger Wiesen. ThStAM GHA HG Akte Nr. 138 Bl. 2. A 68, [1562 vor II 12?]. Merkblatt [des Vogts zu V. oder der hennebergischen Kanzlei] zum Streit mit J. v. Bibra wegen dem Kloster vorenthaltener Einkünfte. Ebenda Bl. 11. A 69, [1562, Anfang VII]. Hennebergische Vorbereitung auf die Verhandlung mit J. v. Bibra am 13. Juli 1562. Ebenda Bl. 28.
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A 70, [1562]. Notiz-Zettel über Pachteinnahmen von den Veßraer Wiesen bei Rodach. LHASA, WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 2 Bl. 31. A 71, [1564 nach XI 28]. Akten-Notiz der hennebergischen Kanzlei, die Besteuerung Veßraer Lehnsleute zu Herbstadt durch die würzburgischen Amtleute betreffend. LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 307 Bl. 40. A 72, 1566 III 11 und später. Notizen des Veßraer Klostervogts Poppo Müller über einen Kredit der Gräfin Elisabeth v. Hg. ThStAM GHA Sekt. I Nr. 1162 Bl. 2. A 73, [1567 IX 22]. Erklärung des J. v. Bibra zu seinem Streit mit Hg. um die Veßraer Zinsen zu Rappershausen. Ebenda HG Akte Nr. 137 Bl. 82. A 74, [1567 X 3 oder kurz davor]. Akten-Notiz der hennebergischen Kanzlei zum Streit mit J. v. Bibra um Zinsen zu Rappershausen. Ebenda Bl. 91. A 75, [1567 X?]. Hennebergische Aktennotiz über eine Aussage des Schultheißen von Rappershausen, den Streit mit J. v. Bibra über die Veßraer Einkünfte betreffend. Ebenda HG Akte Nr. 137 Bl. 106. A 76, [1567]. Hennebergische Erklärung zum Rechtsstreit mit J. v. Bibra. (Wahrscheinlich Vorarbeit zu einer Klage). Ebenda Bl. 105. A 77, [1568 vor X 26?]. Fragebogen mit Beantwortung über die Verteilung der Güter zu Herbstadt und deren Lasten, (darunter Veßraer Lehngüter). Ebenda Sekt. IV Nr. 66 Bl. 61-63. A 78, [1568 nach XI 25?]. Vermerk des Veßraer Klostervogts über gezahlte Türkensteuer auf Veßraer Güter in der Pflege Coburg 1567/68 und zu zahlende Steuer 1569. Ebenda Sekt. III Nr. 593 Bl. 98. A 79, 1572 VII 2. Aktennotiz der hennebergischen Kanzlei zu B 768. Ebenda Sekt. I Nr. 3970 Bl. 22.
3.6 Sonstige archivalische Quellen S 1, [1444 nach I 8]. Ein kleines büschele, darinnen zusammengebunden, was Gräfin Katharina v. Hg. in der Komturei Schl., zu Herrenbreitungen, zu V., zu Tro., im Stift und Kloster Schmalkalden und im Kloster Meiningen an Begängnissen bzw. Jahresgedächtnisfeiern [für ihren verstorbenen Gemahl W. II.] gestiftet hat. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 4 Bl. 128.
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S 2, [um 1482]. Lied des Heinrich (Heinz) Gutjahr von Suhl auf W. III., seinen Tod und seine Überführung nach V. Abschr.: CAROLUS, Anmerkungen zu Spangenberg S. 242. – Druck: SCHNORR VON CAROLSFELD, Chronik Caroli S. 26. S 3, 1489. Ein büschell zusamen gebunden, darinnen einer reformation des closters Vessera meldung geschicht. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 4 Bl. 89. Eine mitt Lit. F signirte reformation des closters Veßer, uf bevehl frawen Margarethen, […] gräfin […] zu Hennenbergk anno 1489 vorgenommen. Verz.: Ebenda Nr. 23. Bl. 90. S 4, [1489-1495]. Gratulationsgedicht des Adam Wernher von Themar zur Reform des Klosters V. Druck: HARTFELDER, Werner von Themar S. 22 nach Karlsruher Handschrift Nr. 723 Bl. 107; DERSCH, Adam Wernher S. 6 (Nach HARTFELDER). S 5, [um 1519]. Chronicon Hennebergense, darin Aufforderung des Autors an das Kloster V., seine hennebergischen Gründer nicht zu vergessen. Forschungs- und Landesbibliothek Gotha Chart. A 197, hier Bl. 7. – Druck: REINHARD, Monachus Vesserensis S. 106; GRUNDIG/KLOTZSCH, Mönchs Chronick S. 247; EICHHORN, Chronicon Hennebergense S. 12. S 6, [1525 VI oder später]. Gerichtsordnung des Veßraer Dorfs Haard. LHASA, WR Rep. A 33 G XXX Nr. 2 Bl. 29. S 7, [1525 VI oder später]. Treue-Eid der Untertanen des Dorfes Haard gegen Abt Paul v. V. und W. IV. Ebenda N V Nr. 6 Bl. 8. S 8, 1526. Der herren von Hennenberg gesellschaftt zu Veßra. Verz.: ThStAM Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 60 (unter Geistliche Sachen anno 1526). S 9, 1529. Ein gut zu Oberstreu, dem closter Veßer zustendig. Verz.: Ebenda Bl. 62. S 10, 1537. Amptleut zu Muerstadt schafftriebs des apts zu Veßer zur Hardt. Verz.: Ebenda Bl. 63. S 11, 1538. Apt zu Veßer schafftriebs unnd ampleut zu Muerstadt betreffend. Verz.: Ebenda Bl. 64. S 12, 1545. Ahn apt zu Veßera unnd dechant zu Schmalkalden, die offensive hilff zu gebenn. Verz.: Ebenda Bl. 65. S 13, 1549. Den munchshandel zu Veßera belangend. Verz.: Ebenda Bl. 67. S 14, 1549. Reformation im Closter Veßra. Verz.: Ebenda. S 15, 1557. Wirtzburg will die steuer habenn vonn des hoffs Ottelmannßhausen zugehörigenn. Verz.: Ebenda Bl. 130.
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VERZEICHNIS DER WEITEREN ARCHIVALISCHEN QUELLEN
S 16, 1560. Das Veßerer geschirr belangendt, so von wegen des Schweydhofs zu Coburgk dienenn muß. Verz.: Ebenda Bl. 169. S 17, 1560. Welcher gestaltt Er Velten Korhaus dem closter Veßera abgelöst. Verz.: Ebenda. S 18, [vor 1561 II 22]. Etliche zusammen gebunden brief, Baltzar Reban zu Elsa betreffendt, schuldt anlangende. Verz.: LHASA , WR Rep. A 33 E XXVI Nr. 7 Bl. 22. S 19, 1562. Boppo Müller soll Ern Merten zu Ottolmanßhausen die wiesenn tzu Theimar eynreumen, so ime m. g. her fur die 120 fl., die ime das closter an guter rechnung schuldig plieben, verschrieben. Verz.: ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 18 Bl. 200. S 20, 1564. Die zehendtrecht zu Aubstatt anlangendt. Verz.: Ebenda Bl. 238. S 21, 1564. Vermechtnus Boppen Müllers und Elisabeth, seiner ehlich hausfrawen. Verz.: Ebenda Bl. 240 (zu: Ampt Theymar. Vessera.). S 22, [1573 XI 15 oder bald danach]. Lateinische Verse auf den Tod des letzten Abtes Georg Neunhofer und Eintrag über Tod und Bestattung. Pfarr-A. Themar, Kirchenbuch 1573.
4. Katalog der Veßraer Siegel*
Die Durchzählung 1-24 entspricht den in den Urkundenbeschreibungen der Regesten angegebenen Nummern der Typare. […?] Fehlende oder nicht entzifferbare Stellen in der Umschrift Ergänzungen fehlender Lettern in der Umschrift stehen ebenfalls in eckigen, unsichere Lesungen in runden Klammern. Majuskeln in Groß-, Minuskeln in Kleinbuchstaben, unziale Majuskeln sind unterstrichen.
A Kloster-Gemeinschaftssiegel 1. Allgemeines Klostersiegel: Rund, Dm ehem. ca. 6,0 cm. Sb: Brustbild Maria orans mit Kopftuch, ohne Nimbus, die Hände betend vor der Brust gehalten. U: [+] SIGILLV[M] […?] MA [RIE] […?]. Belege: [ca. 1146]: ThStAM GHA Urk. Nr. 7; [ca. 1177]: Ebenda Nr. 21. Abb. 1 (Foto: Köditz, Unterpörlitz, Vorlage [ca. 1146]).
B Klostervorsteher I. Persönliche Propstsiegel 2. Propst Albert: Rund, Dm ca. 6,4 cm. Sb: Thronende Madonna, das auf ihrem Schoß sitzende Kind mit der Linken umfassend, mit der Rechten Lilien (?)-stab haltend. Mutter und Kind mit Nimbus. U: + SIGNVM [PR]E[P]O[S]IT[I] […?]. Beleg: 1169: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 7. Abb. 2 (Foto: LHASA, MD). 3. Propst Wezel: Rund, Dm ehem. ca. 4,0 cm. Sb: Brustbild des Propstes, in der Linken Buch vor der Brust haltend. U: + SIGILLV[M] […?]. Beleg: [1190]: ThStAM GHA Urk. Nr. 25. Abb. 3 (Foto: Köditz, Unterpörlitz). 4. Propst Ludwig: Rund, Dm ehem. mindestens ca. 5 cm. Sb und U nicht mehr erkennbar. *
Bearbeiteter Auszug aus WÖLFING, Die Siegel des Prämonstratenserklosters Veßra.
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KATALOG DER VESSRAER SIEGEL
Beleg: 1214: ThStAM GHA Urk. Nr. 26. Ein spärlicher Siegelrest des Propstes Ludwig hängt auch noch der undatierten Urkunde LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 9 an. Abb. 4 (Foto: Köditz, Unterpörlitz). 5. Propst [Konrad?]*: Spitzoval, 3,2 x ehem. ca. 2,5 cm. Sb: zerstört. U: […?] [PREP]O[SI]TI […?]. Beleg: [um 1220]: LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 4. Abb. 5 (Foto: LHASA, MD). *
Der Propst wird in der Urkunde nicht namentlich genannt, 1219 und 1220 aber Konrad belegt: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 18, 20. Dort Siegel ab.
6. Propst Ulrich: Rund, Dm 2,9 cm. Sb: Brustbild des Propstes in nur noch schwach erkennbaren Konturen. U: […?] [PRE] POSITI […] (VE) SC [ERE). Beleg: 1232: ThStAM GHA Urk. Nr. 30. Abb. 6 (Foto: Köditz, Unterpörlitz).
II. Persönliche Abtssiegel 7. Abt Johann I.: Rund, Dm 3,0 cm. Sb: In dem mit Sternen bestreuten Siegelfeld sitzender Abt, mit dem Kopf in die U-Zeile ragend, in der Rechten auswärts geführten Stab mit in die U-Zeile reichender Krümme, in der Linken ein Buch haltend. U: S⋅IOH[ANNES] ABBAS⋅DE⋅VECERA. Belege: 1408: StAB A 75 Lade 277 Nr. 121; 1416: StAW Würzb. Urk. Nr. 72/200 b; 1420: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 322. Abb. 7 (Foto: StA Würzburg, Vorlage 1416). 8. Abt Johann II.: Rund, Dm 3,0 cm. Sb: Frontal stehender, leicht nach links abknickender Abt, Stab mit Krümme nach rechts in der Rechten, Buch in der Linken haltend. U: […?] iohannes [!]*abbatis veccerensis*. Belege: 1430: StAB A 75, Lade 277 Nr. 122; 1436: ThStAM GHA Urk. Nr. 1042. Abb. 8 (Foto: StA Bamberg, Vorlage 1430). 9. Äbte Jakob (1476-1481), Peter (1485-1509), Johann III. (1518) und Paul (15281530): Rund, Dm 3,0 cm. Sb: In einem als Dreipaß gestalteten Siegelfeld, das oben die U-Zeile durchbricht, auf der Mondsichel thronende, gekrönte Madonna, leicht nach rechts dem ihr auf den Knien sitzenden nimbierten Kind zugeneigt, mit der Linken einen Reichsapfel (?) haltend. Links über Mariens Kopf ein R (für Regina?), unter der Figur, dort die Perlschnur durchbrechend, ein M (für Maria) zwischen zwei Sternen. U 1481: S […?]. U 1530: S JOH[ANNIS] [AB] BATIS IN VESSER*. Belege: 1476: StAB B 67 XIII Nr. 1500 Bl. 2; 1481: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1176; 1485: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 61 Bl. 19; 1495: Ebenda Nr. 64 Bl. 29, 30. – 1499: Ebenda Nr. 64 Bl. 59; 1502: Ebenda Nr. 65 Bl. 8; 1504:
KATALOG DER VESSRAER SIEGEL
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LHASA, MD Rep. U 19 A Nr. 70 b; 1509: Ebenda Nr. 70 k; 1518: ThStAM GHA HM Nr. 5 Bl. 4; 1528: StAW G-Akten Nr. 16479; 1530: Ehemals ThStAM, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 170. – 1530: Stadt-A. Themar, Urk.-Mappe Nr. 12. Abb. 9 (Foto: LHASA, MD, Vorlage 1504). *
Wohl auf ein Typar zurückgehend. U fehlt meist oder ist unlesbar, Name JOH nur 1530 erkennbar. S 1481 deutlich breiter als 1530. Vermutlich hat Abt Peter das unveränderte Typar Jakobs benutzt, Johann III. aber seinen Namen einarbeiten lassen, und Paul hat das von seinem Vorgänger überkommene Typar wieder ohne Änderung geführt.
10. Äbte Johann IV. (1545-1553 März 6) und Wolfgang (1553 Nov. 20-1557)*: Rund, Dm 3,0 cm. Sb wie Nr. 9. U: S*IOANIS*G[RAV]*A[BBATIS]*I[N]* VESSER*. Belege: 1545: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 300; 1548: Ebenda Nr. 302; 1550 Febr. 5: StAW Würzb. Urk. Nr. 109/55; 1550 Apr. 20: ThStAM GHA HG Akten Nr. 1872 Bl. 4; 1551: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 89. – 1553 März 6: StAC LA E Urk. Nr. 89; 1553 Nov. 20: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 66 Bl. 6; 1557: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 2216. Abb. 10 (Foto: StAW, Vorlage 1550 Febr. 5). *
Für Johann IV. Grau überarbeitetes Typar, von Abt Wolfgang offensichtlich ohne Änderung weitergeführt.
11. Abt Peter: Achteckig-oblong, 1,6 x 1,4 cm. Sb: Nach rechts geneigte Tartsche mit zwei gekreuzten Krummstäben, in den durch diese gebildeten vier Winkeln je eine stilisierte Madonnen-Lilie. Über der Tartsche Schriftband mit nicht mehr lesbaren Initialen. Belege: 1500: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1546. – [1509]: Ebenda, Sekt. I Nr. 50 Bl. 3. Abb. 11 (Foto: Köditz, Unterpörlitz, Vorlage 1500). 12. Abt Paul: Achteckig-oblong, 1,5 x 1,2 cm. Sb wie Nr. 11, nur in feinsten Nuancen etwas abweichend. Belege: 1523: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl. 27; 1524: Ebenda Bl. 31; 1525 Aug. 13: Ebenda Bl. 32; 1525 Nov. 25: LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 5 Bl. 1; 1525 Dez. 16: ThHStAW Reg. B Nr. 1192 Bl. 2; 1526: LHASA, WR Rep. A 33 N 5 Nr. 5 Bl. 4. Abb. 12 (Foto: Köditz, Unterpörlitz, Vorlage 1525 Aug. 13). 13. Abt Johann IV.: Achteckig-oblong, 1,5 x 1,1 cm. Sb: Nicht stilreine Tartsche mit je einer Speerruhe links und rechts, Wappenbild mit zwei gekreuzten Krummstäben mit verzierten Krümmen und je einer Madonnen-Lilie in den vier Winkeln. Über dem Schild die Initialen *J*G* (für Johannes Grau). Belege: 1538: ThStAM GHA HG Akten Nr. 101 Bl. 63. – 1553: ThStAM GHA Sekt. IV Nr. 65 Bl 85. Abb. 13 (Foto: Köditz, Unterpörlitz, Vorlage 1553).
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KATALOG DER VESSRAER SIEGEL
III. Unpersönliches Propstsiegel 14. Propst, unpersönlich: Spitzoval, 4,5 x 3,2 cm. Sb: Frontal auf einfacher waagerechter Plattform stehender Propst mit Kelch in der Linken und Buch in der Rechten. U: + S.PREPOSITI.IN.VEZZERA. Belege: [1287 – nach 1317]: StAW Würzb. Urk. Nr. 7038; 1307: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 43; 1318: Ebenda Nr. 54; 1323 Aug. 16: Ebenda Nr. 65; 1323 Nov. 10: ThStAM GHA Urk. Nr. 65; 1323 Nov. 16: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 66; 1332: Ehemals ThStAM Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 14. Lit.: Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 104 Nr. 154. – Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 295 u. Abb. S. 332. Abb. 14 (Foto: LHASA, MD, Vorlage 1318).
IV. Unpersönliche Abtssiegel 15. Nichtinfulierter Abt, Typar a: Spitzoval, 5,3 x 3,6 cm. Sb: Frontal auf ornamentierter Konsole stehender Abt, in der Rechten einen nach außen gerichteten Stab mit einfacher, die Perlschnur unterbrechender Krümme, in der Linken ein Buch vor der Brust haltend. U: + S. ABBATIS.IN.VEZZERA.ORD[IN]IS. P[RE]MO [N]STRAT[E]N[SIS]. Belege (Auswahl): 1333: StAC LA E Urk. Nr. 19; 1338: ThStAM GHA Urk. Nr. 286; 1345: StAW, Würzb. Urk. Nr. 6403; 1347: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 158; 1349: Ebenda Nr. 171; 1352: Ebenda Nr. 182. Lit.: Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 108 Nr. 162; Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 235. Abb. 15 (Foto: StAW, Vorlage 1345). 16. Nichtinfulierter Abt, Typar b: Spitzoval, 5,8 x 3,6 cm. Sb: Wie Nr. 15, der Abt jetzt aber flankiert von 2 langen, dem Verlauf der Perlschnur folgenden Ranken. U: Wie Nr. 15. Belege (Auswahl): 1358: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 200; 1378: Ebenda Nr. 211; 1405: StAB A 75 Lade 277 Nr. 120; 1451: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 249; 1480: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1147; 1503: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1073. Lit.: Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 474 Nr. 980. – Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 235. Abb.: Wölfing, Kurze Geschichte S. 11. Abb. 16 (Foto: LHASA, MD, Vorlage 1451). 17. Infulierter Abt: Spitzoval, 5,0 x 3,4 cm. Sb: Frontal stehender infulierter Abt, den Kopf leicht nach links geneigt, in spätgotischem, von einem Baldachin gekrönten Architekturrahmen, der die U-Zeile oben und unten teilt. In der Rechten des Abtes Stab mit einwärts gerichteter, verzierter Krümme, in der Linken ein Buch. Links von Kopf und Schulter Jahreszahl 1504 in vertikaler Anordnung. U: s.abbatis.in.veccera or[d]inis.p[re]monstraten [sis].
KATALOG DER VESSRAER SIEGEL
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Belege (Auswahl): 1505: ThStAM GHA Urk. Nr. 1931; 1515: Ebenda Nr. 2080; 1526: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1259; 1539: Stadt-A. Themar Urk.-Mappe Nr. 9; 1555: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 305. – 1564: ThStAM GHA Urk. Nr. 2702. Abb.: Wölfing, Kurze Geschichte S. 10. Über das silberne Typar dieses Siegels und über die Messing-Typare der Siegel Nr. 10 und 18 behielt sich die Landesherrschaft nach dem Tod des Abtes Wolfgang 1560 die weitere Verfügung vor*. Abb. 17 (Foto: Köditz, Unterpörlitz, Vorlage 1515). *
LHASA, WR Rep. A 33 N V Nr. 3 Bl. 5.
C Konvent I. Gesamtkonvent 18. Konvent: Spitzoval, 6,2 x 4,0 cm. Sb: Frontal auf einfacher waagerechter Plattform stehende Madonna in langem, bis auf die Füße herabfallenden Gewand mit Kind auf dem linken Arm, diesem mit der Rechten einen Apfel (?) reichend. Mutter und Kind mit Nimbus. U: *S.S[AN]C[T]E.MARIE.VIRGINIS.IN. VEZZERA. Belege (Auswahl): 1307: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 43; 1345: StAW Würzb. Urk. Nr. 7149; 1443: Stadt-A. Hildburghausen Urk. Nr. 16; 1480: ThStAM GHA Urk.-Nachtr. Nr. 1147; 1519: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 291; 1564: ThStAM GHA Urk. Nr. 2702. Lit.: Mötsch, Regesten Henneberg-Römhild S. 118 Nr. 188. – Wölfing, Themar u. Osterburg S. 236 mit Abb. S. 334. Abb. 18 (Foto: StAW, Vorlage 1345).
II. Einzelne Konventsmitglieder 19. Konventuale Otto von Ostheim*: Spitzoval, 3,8 x 2,6 cm. Sb: Längsschnitt eines Tisches im Wappenschild. U: + S. OTTO[N]IS.DE.OSTH[EI]M.I[N]. VECERA. Beleg: 1390: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 216. Abb. 19 (Foto: LHASA, MD). *
Otto von Ostheim von 1363 (LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 155) bis 1373 (ebenda Nr. 211) als Abt von Veßra bezeugt, jetzt etwanne apt zu Vesser.
20. Konventuale Heinrich Groß*: Rund, Dm 3,2 cm. Sb: Frontal stehender Geistlicher in knöchellang herabfallendem, in der Hüfte gegürtetem Gewand, in der Rechten einen Kelch mit großer Hostienoblate haltend, die Figur flankiert von jeweils einer langen, geschwungenen Ranke. U: *** henrici ***magni (**) canonici[*?] v[esseren]s[is].
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Beleg: 2005 im Refektorium ergrabenes Bronze-Typar aus dem letzten Drittel des 14. Jh. im Besitz des Steinsburg-Museums Römhild. Abb. 20 (Foto: Bernhard Großmann, Hildburghausen). *
Beschreibung unter Verwendung des Gutachtens von Herrn Dr. Wolfhard Vahl, Marburg.
D Außenpositionen 21. Propst von Trostadt (unpersönlich): Spitzoval, 3,8 x 2,6 cm. Sb: Johannes d.T. (rechts) tauft Christus im Jordan. U: S.PREPOSITI.IN.TROISTAT. Belege (Auswahl): 1311: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1366; 1348: LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 166; 1358: Ebenda Nr. 200; 1360: ThStAM GHA HG Urk. Nr. 1383; 1370: Ebenda Nr. 1385. Lit.: Schultes, Beschreibung S. 377. – Badstübner, Klosterkirche Trostadt S. 122. - Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 244 mit Abb. S. 335. Abb. 21 (Foto: Köditz, Unterpörlitz, Vorlage 1370). 22. Konvent von Trostadt: Spitzoval, 6,5 x 4,4 cm. Sb: Johannes d.T. mit Nimbus in langem Gewand auf einem Postament stehend, die Schale mit dem Bild des Gotteslammes vor sich haltend, zu beiden Seiten umgeben von je zehn Sternen. U: S.IOHANNIS. BAPT[IST]E.IN.TROISTAT. Belege (Auswahl): 1311 (Siegel angekündigt, ab): ThStAM HG Urk. Nr. 1366; 1321: Ebenda Nr.1368; 1360: Ebenda Nr. 1383; 1370: Ebenda Nr. 1385; 1382: Ebenda Nr. 1386; 1433: Ebenda Nr. 1393. Lit.: Schultes, Beschreibung I/3 S. 377. – Badstübner, Klosterkirche Trostadt S. 122. – Wölfing, Themar u. Osterburg III S. 245 mit Abb. S. 335. Abb. 22 (Foto: Köditz, Unterpörlitz, Vorlage 1360). 23. Pfarrer von Leutersdorf Heinrich Zufraß: Spitzoval, ehem. ca. 5,0 x 3,0 cm. Sb: In Architekturrahmen frontal stehender Heiliger (Nimbus, im erhaltenen Teil des Siegels aber keine Attribute erkennbar). Unter der Hauptfigur Konturen eines Wappenschildes. Brückner* las 1861 als Aufschrift jeweils untereinander rechts VJ und links ONS, als U: […]NI.I.LVTEL-SDORF + PLB. Dies kann bei inzwischen offensichtlich verschlechtertem Erhaltungszustand nicht mehr sicher überprüft werden. Beleg: 1387: ThStAM GHA Urk. Nr. 680. Abb. 23 (Foto: Köditz, Unterpörlitz). *
HUB IV S. 30, Anm. zu Nr. 49.
24. Propst zum Georgenberg Berthold Schmuck: Rund, Dm 2,8 cm. Sb: Hl. Georg im Vierpass, den Drachen tötend. Das Siegelfeld unterbricht oben die U-Zeile. U: s*bertoldi*[…?][m]o[n]tis*s[an]cti*georii. Beleg: 1437: LHASA, MD Rep. U 19, C 1 Nr. 2. Abb. 24 (Foto: LHASA, MD).
5. Verzeichnis der benutzten Archivalien und Literatur
5.1 Archivalische Quellen Bad Königshofen, Stadtarchiv -, Urkunde Nr. 679 Bad Rodach, Stadtarchiv -, B Nr. 27, 28 Bamberg, Staatsarchiv (StAB) -, Bamberger Urkunde Nr. 192 -, A 75, Lade 277 Nr. 120-130 -, A 221/I Nr. 4 -, B 27/1 I, B 67 XIII Nr. 1500, 1501 -, G 35 II Nr. 206 Coburg, Staatsarchiv (StAC) -, Gutsarchiv Henfstädt, Urkunde Nr. 2 -, Kammerarchiv Nr. 5045 -, Landesarchiv (LA) A Nr. 616, 618, 628, 630, 718; B Nr. 2438, 2445; C Nr. 21; E Nr. 15, 16, 19, 29, 89, 121-127; F Nr. 252, 7933, 14035; G Nr. 17 -, Landesregierung Nr. 2470 Dresden, Landesbibliothek -, Handschrift K 97 Dresden, Sächsisches Hauptstaatsarchiv (SHStAD) -, Geheimes Archiv (GA), 52. Henneberg, Lokat Nr. 8609 (Akte Hennebergische Sachen Nr. 5, Akte Hennebergischer Lehnsfall …), Lokat Nr. 8614 Gotha, Forschungs- und Landesbibliothek -, Handschrift Chart. A 197 -, Inkunabel Mon. typ. sine l. et a. 4° 137 Gotha, Thüringisches Staatsarchiv (ThStAG) -, Geheimes Archiv (GA), SS XI Nr. 23 -, -, QQ I b Nr. 12, QQ III k Nr. 3, QQ III f Nr. 4, QQ XII Nr. 45 Hildburghausen, Kreisarchiv (KAH) -, Stadtarchiv Hildburghausen, Urkunden Nr. 1, 4, 8, 16, 19, 31 -, -, B Nr. 137, 146 Hildburghausen, Pfarrarchiv -, Urkunde 1499 V 25
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VERZEICHNIS DER BENUTZTEN ARCHIVALIEN UND LITERATUR
Kloster Veßra, Archivaliensammlung des Hennebergischen Museums -, B II 2 a -, Handschrift II 9170 Magdeburg, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, Standort Magdeburg (LHASA, MD) -, Rep. U 4 a Nr. 18 -, Rep. U 19 A Nr. 1-4, 8, 9, 18, 67 b, 70 b, 70 c, 70i, 70 k, 71; B Nr. 103-105, 107, 110, 114, 118; C 1 Nr. 1-4; C 2 Nr. 5; C 3 Nr. 13; C 4 a Nr. 4, 13; C 4 b Nr. 19; C 4 c Nr. 13; C 5 Nr. 1-307 -, Cop. Nr. 1918, 1924 Marburg, Hessisches Staatsarchiv -, Bestand Urkunden 56 [um 1320] Meiningen, Thüringisches Staatsarchiv (ThStAM) -, Altes Rechnungsarchiv -, -, Grimmenthal, Hospitalrechnungen 1501-1503, 1505/06, 1510-1515, 1535, 15531555 -, -, Maßfeld, Amtsrechnungen 1457-1459, 1462, 1474/75, 1480/81, 1484-1486, 1496-1501, 1503-1506, 1510-1520, 1522-1545, 1547/48, 1552-1573 -, -, Themar, Amtsrechnungen 1491-1523, 1530-1558, 1564-1568 -, -, Trostadt, Rechnungen der Klosterwirtschaft 1527-1536, 1555/56, 1560/61, 1564/65, 1571-1573 -, -, -, Getreide-Rechnungen 1556/57, 1559-1562, 1568/69 -, Amtsarchiv Heldburg Nr. 779 -, Amtsarchiv Römhild, Urkunden Nr. 37, 62, 99 -, -, Akten Nr. 203, 204, 483, 493 -, Amtsgericht Heldburg Nr. 1 -, Archivaliensammlung des Hennebergischen altertumsforschenden Vereins Nr. 104, 244, 413 -, Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv (GHA) -, -, Urkunden Nr. 5, 7, 9, 21, 23-26, 28, 30, 36, 41, 56, 62, 150, 156, 166, 178, 179, 198, 216, 221, 222, 229, 255, 267 a, 267 b, 275, 277, 286, 294, 298-302, 347, 358, 366, 374, 375, 380, 394, 462, 488, 516, 538, 549, 561, 563, 581, 673, 676, 680, 698, 742, 746, 752, 759, 790, 835, 872, 980, 1042, 1043, 1110, 1116, 1142, 1147, 1158, 1193, 1205, 1227, 1276, 1277, 1406, 1410-1412, 1440, 1444, 1445, 1465, 1509, 1539, 1550, 1617, 1626, 1705, 1723, 1734, 1737, 1758, 1785, 1786, 1792, 1863, 1888, 1891, 1892, 1904, 1910, 1911, 1919, 1920, 1934, 1939, 1956, 1988, 1990, 2028, 2080, 2097, 2111, 2130, 2182-2184, 2216, 2313, 2317, 2349, 2350, 2440, 2646, 2702 -, -, Urkunden-Nachträge Nr. 5-9, 26, 39, 44, 63, 88, 121, 239, 322, 373, 542, 543, 629, 719, 720, 729, 730, 735, 738-740, 784, 918, 1132, 1147, 1166, 1176, 1220, 1235, 1344-1346, 1355, 1427, 1428, 1466, 1483, 1496,1546, 1581, 1593, 1631, 1700, 1702, 1704, 1839, 1844, 1858, 1942, 2019, 2064, 2184, 2190, 2216, 2233, 2240, 2243, 2352 -, -, Kopialbücher Nr. 1, 2, 4, 5, 10, 15, 18-20, 23
VERZEICHNIS DER BENUTZTEN ARCHIVALIEN UND LITERATUR
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-, -, Sektion I Nr. 11, 25, 29, 30, 33, 49, 50, 53, 56, 71, 518, 522, 543, 546, 569, 572, 694, 1030, 1066, 1162, 1168, 1227, 1326, 1477, 1488, 1516, 1569, 1615, 1930, 2441, 2713, 2734, 2838, 2862, 2870, 2951, 2952, 2965, 2976, 2980, 3021, 3070, 3167, 3363, 3408, 3477, 3478, 3658, 3704, 3864, 3875, 3897, 3909, 3947, 3949, 3970, 4579, 4654, 4732, 4735, 4760, 4817, 5871, 5966, 6065, 6252, 6264, 6424, 6425 -, -, Sektion II Nr. 54, 76, 538, 541, 544, 546, 547, 559, 595, 600, 602, 633, 680, 682, 697, 710, 711, 720, 721, 723, 725, 736, 743 -, -, Sektion III Nr. 130, 170, 222, 230, 272-275, 384, 385, 397, 400, 404, 429, 430, 442, 496, 501, 582, 588, 593, 605, 608, 1098 -, -, Sektion IV Nr. 1, 16, 18, 19, 24, 25, 28, 31, 35, 38, 60, 61, 63-66, 70, 79, 152, 154, 156, 202, 213, 224, 399 -, -, Sektion VI Nr. 2, 30, 32, 51, 198, 462, 464, 627, 690 -, -, Sektion VII Nr. 1, 3, 4, 6, 11, 17, 20, 35, 41, 54, 75, 76, 137, 180, 190, 205, 248, 385, 438 -, -, Sektion VIII Nr. 1, 2, 4, 18, 23, 94 -, -, Hennebergica aus Gotha (HG), Urkunden Nr. 1049, 1057, 1058, 1073, 1077, 1085, 1114, 1138, 1154, 1162, 1222, 1246, 1258, 1259, 1271, 1317, 1357/7, 1359, 1360, 1379, 1383, 1385, 1394, 1400 -, -, -, Akten Nr. 92, 101, 109, 115, 120, 137, 138, 149, 150, 323, 1511, 1567, 1578, 1872, 1881, 2361, 2371 -, -, Hennebergica aus Magdeburg (HM), Urkunden Nr. 9-38 -, -, -, Akten Nr. 1-6, 11, 13, 44, 48, 144, 153, 181-184 -, -, Hennebergica aus Weimar Nr. 52, 53 -, Gutsarchiv Henfstädt, Urkunden Nr. 46, 53 -, Henneberg-Schwarza (Depositum im ThStAM bis 2008, jetzt im Hausarchiv der Fürsten von Stolberg) Nr. 93, 143, 160, 162, 164, 166, 168, 3471 Herrschaft Schwarza (Depositum wie Henneberg-Schwarza) Nr. 14, 69, 71, 166, 189 -, Nachlass Füßlein Nr. 21 -, Staatsministerium (Herzogtum Sachsen-Meiningen), Kirchen- und Schulensachen (Stm, K/S) Nr. 638, 4349, 5970 -, Zinck-Mattenbergische Sammlung (ZM) Nr. 55, 57, 65-67, 92-94, 96, 152, 163, 165, 166, 170, 197, 199, 200, 204, 208, 254, 273, 324, 338, 412, 469, 530, 550, 1116 b, 1117 Rudolstadt, Thüringisches Staatsarchiv (ThStAR) -, A VIII Hessesche Collectaneen 6a Nr. 17 Bände 1-4 Schleusingen, ehemalige Gymnasialbibliothek im Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg -, Handschrift G Nr. 222 Themar, Pfarrarchiv -, Kirchenbuch (Tauf-, Beerdigungs- und Trauregister) 1571 ff. Themar, Stadtarchiv -, Urkunden-Mappen Nr. 1-3, 5, 8-13 -, Mappe „Urkunden, Kaufbriefe, Quittungen Nr. 1-52“
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VERZEICHNIS DER BENUTZTEN ARCHIVALIEN UND LITERATUR
Völkershausen bei Ostheim v. d. Rh., Schloss-Archiv -, Urkunden Nr. 55-57, 128 Wasungen, Stadtarchiv -, Stadtrechnungen 9/93/1 1460-1520 (hier 1507) Weimar, Thüringisches Hauptstaatsarchiv (ThStAW) -, Ernestinisches Gesamtarchiv (EGA), Urkunde Nr. 1400 -, -, Regesten zum [ehemaligen] Kopialbuch E 3 -, -, Registranden B Nr. 1190, 1192, 1198, 1234, 1257; Kk Nr. 1318, 1319; Oo Nr. 1031, 1032; Pp Nr. 102 a, 316 -, F Sammlungen Nr. 528, 530, 690, 694, 695, 697, 698, 703, 707, 709, 711, 714, 1455 Wernigerode, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, Standort Wernigerode (LHASA, WR) -, Rep. A 33 E VIII Nr. 5 b, XXVI Nr. 2, 5, 7; F X Nr. 8; G XII Nr. 1, XV Nr. 1, XXVIII Nr. 61, XXX Nr. 2; Ka Nr. 30; N V Nr. 2-7; P I Nr. 2; Q III Nr. 8-13; U II NR. 1-14 -, Rep. A 33 a B IV Nr. 2, 3 Wiesbaden, Hessische Landesbibliothek -, Hs. Nr. 22 Wiesbaden, Hessisches Hauptstaatsarchiv -, Urkunde Abt. 11 Nr. 251 a Würzburg, Diözesanarchiv -, Collectanea Johannea 2 -, S 2, 3 Würzburg, Staatsarchiv (StAW) -, Administration Nr. 15014 -, G-Akten Nr. 16479 -, Geistliche Sachen Nr. 1420 -, Gericht Münnerstadt Nr. 745 -, Schloss-Archiv Irmelshausen -, -, Urkunden 1434 V 22, 1437 XII 3, 1438 I 20, 1451 VI 23, 1481 VI 3 -, -, Aubstädter Kopialbuch -, -, Fasc. Bibraische Genealogische Nachrichten -, Standbücher Nr. 360, 682 a, 731, 733, 842 -, Würzburger Urkunden Nr. 5340, 6403, 6975, 6979, 6985-6988, 7037-7039, 7149, 7679, 8240; 9/95, 21/26, 32/77 f, 66/168, 72/200 b, 82/275, 95/194, 109/21, 109/55, 109/75 -, Zollsachen Nr. 203 Würzburg, Universitätsbibliothek -, Handschrift M. ch. f. 264
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5.2 Gedruckte Quellen und Darstellungen Acht, Peter: Mainzer Urkundenbuch. Band 2, Teil 2: 1176-1200. (Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission Darmstadt). Darmstadt 1971 Acker, Lieven van: Der Briefwechsel der heiligen Hildegard von Bingen. Vorbemerkungen zu einer kritischen Edition. In: Revue bénédictine 99 (1989), S. 118-154 Acker, L[ieven] van: Hildegardis Bingensis Epistolarium. Pars secunda: XCI-CCLR. (Corpus Christianorum. Continuatio Mediaeualis XCIA). Turnholti [= Turnhout] 1993 Albert, Reinhold: Chronik von Herbstadt mit seinen Gemeindeteilen Ottelmannshausen und Breitensee. (SchrVHgG 18). Herbstadt/Bad Königshofen 2001 Andrian-Werburg, Klaus Frhr. von: Das Totenbuch des Franziskanerklosters in Coburg ca. 1257-1525 (1600). (VGFG IV 10). Anemüller, Ernst: Urkundenbuch des Klosters Paulinzelle 1068-1534. (Thüringische Geschichtsquellen 7, NF 4). Jena 1905 Ausfeld, E[duard]: Hof- und Haushaltung der letzten Grafen von Henneberg. (Neujahrsblätter, hg. v. d. Historischen Commission der Provinz Sachsen 25). Halle/S. 1901 Axmann, Rainer: Christliches Leben im Raum Rodach – Von der Missionierung bis zur Reformation. In: Geschichtsmosaik 1100 Jahre Rodach (SchrRR 23). Bad Rodach 1999, S. 73-102 Axmann, Rainer: Magister Georg Mohr aus Coburg. Rodachs erster Superintendent. Sein Leben - sein Wirken - seine Zeit. (SchrRR 7). Rodach 1983 Axmann, Rainer: Zur Geschichte des St. Georgenbergs. In: Rodacher Almanach 1986. (SchrRR 10). Rodach 1986, S. 46-69 Backmund, Norbert: Die Entwicklung der deutschen Prämonstratenserzirkarien. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte 95 (1984), S. 215-222 Backmund, Norbert: Die Originalurkunden des Prämonstratenserklosters Tückelhausen. In: WDGB 28 (1966), S. 5-24 Backmund, Norbert: Monasticon Praemonstratense. Id est historia circariarum atque canoniarum candidi et canonici ordinis Praemonstratensis. Tomus 1-3. Straubing 1949-1960, 2. Aufl. Tomus 1 Berlin 1983 Backmund, Norbert: Neues zur Struktur der alten Kataloge. In: AP 53 (1977), S. 152-157 Badstübner, Ernst: Die ehemalige Klosterkirche zu Trostadt. In: Thüringer Heimat 2 (1958), S. 121-125 Badstübner, Ernst: Die Prämonstratenser-Klosterkirche zu Veßra in Thüringen. (Corpus der romanischen Kunst Mitteldeutschlands A 1). Berlin 1961
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Badstübner, Ernst: Die romanischen Bauten in Breitungen an der Werra. (Corpus der romanischen Kunst im sächsisch-thüringischen Gebiet A 3). Berlin 1972 Bauermann, Johannes: Die Anfänge der Prämonstratenserklöster Scheda und St. Wiperti-Quedlingburg. In: SuA 7 (1931), S. 185-252 Bauermann, Johannes: Kleine diplomatische Funde. In: SuA 7 (1931), S. 474-490 Bechstein, Ludwig: Geschichte des Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archivs zu Meiningen. Gotha 1850 Bechstein, Ludwig: Geschichte und Gedichte des Minnesängers Otto von Botenlauben Grafen von Henneberg. Mit einem Urkundenbuch und Abbildungen. Leipzig 1845. – ND, hg. v. Heinrich Wagner. (SV HFG 7). Neustadt a. d. Aisch 1995 Bechstein, Ludwig/Brückner, Georg/Schöppach, Karl: Hennebergisches Urkundenbuch. Bände 1-7. Meiningen 1842-1877 [abgekürzt: HUB] Bechstein, Ludwig: Zur Geschichte des Hennebergischen Gesamtarchivs in Meiningen. In: Zeitschrift für die Archive Deutschlands 2 (1853) Bendel, Franz J.: Die Würzburger Diözesanmatrikel aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. (WDGB 2). Würzburg 1934 Benkert, F. G[eorg]: Die Osterburg am Rhöngebirge und die Osterburg an der Werra. In: AHVU 13/1, 2 (1855), S. 211-249 Bergner, Heinrich: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Kreise Ziegenrück und Schleusingen. (Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen und Herzogtum Anhalt 22). Halle/S. 1901 Bibra, Wilhelm Frhr. von: Beiträge zur Familien-Geschichte der Reichsfreiherrn von Bibra. 2 Bände. 2. Aufl. München 1880 Biedenfeld, Ferdinand Frhr. von: Geschichte und Verfassung aller geistlichen und weltlichen, erloschenen und blühenden Ritterorden. Band 1. Weimar 1841 Bies, Fr.: Die Gründung des Hospitals, der Kirche und Schule zu St. Kilian. In: HHB (NF). Beilage zur Suhler Zeitung. Juni 1940 Böckler, Michael: Unbekanntes Ganerbendorf Trappstadt. Trappstadt im Spiegel seiner Grundherren von 1524. (SchrVHgG 9). Bad Königshofen/Trappstadt 1997 Böhmer, Johann Friedrich: Regesta Archiepiscoporum Maguntinensium, bearbeitet u. hg. v. C. Will. Band 2. Innsbruck 1886 Brackmann, Albert: Germania Pontificia. Band 3: Provincia Maguntinensis. Berlin 1935 Brackmann, Albert: Papsturkunden des Nordens, Nord- und Mitteldeutschlands. Sonderdruck aus: Nachrichten der K. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-historische Klasse 1 (1904). Brückner, Georg: Der Dichter Georg Dott. Ein Meininger Stadtkind. In: NBGdtA 3 (1867), S. 29-76
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Brückner, Georg: Grimmenthal als Wallfahrt und Hospital. In: NBGdtA 1 (1858), S. 99-311 Brückner, Georg: Landeskunde des Herzogthums Meiningen. 2 Bände. Meiningen 1851-1853 Brückner, Georg: Pfarrbuch der Diöcesen Meiningen, Wasungen und Salzungen. In: NBGdtA 2 (1863), S. XVII-XXI, 1-763 Brückner, Georg: Pfarrbuch des Herzogtums S.-Meiningen. Diöcese Themar. Meiningen 1871 Bünz, Enno: Stift Haug in Würzburg. Untersuchungen zur Geschichte eines fränkischen Kollegiatstifts im Mittelalter. (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 128 – Studien zur Germania Sacra 20). 2 Teile. Göttingen 1998 Carolus, Nathanael: [Anmerkungen zu: Spangenberg, Cyriacus: Hennebergische Chronica. Straßburg 1599]. Manuskript ca. 1600, Landesbibliothek Dresden, K 97. Teilweise gedruckt als Anhang zu: Heim, Johann Ludwig: Hennebergische Chronica … 3. Teil. Meiningen 1776, S. 215-296 Conrad, Klaus: Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Aufl., neu bearbeitet von -. Teil 1: Urkunden. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe II). Köln/Wien 1970 Deckert, Hellmuth: Frauenwald und Allzunah: Die Geschichte eines Berg- und Höhenluftkurortes im Thüringer Wald. Frauenwald 1957 Dengler-Schreiber, Karin: Scriptorium und Bibliothek des Klosters Michelsberg in Bamberg. (Studien zur Bibliotheksgeschichte. Hg. v. Wolfgang Milde 2). Graz 1979 Dersch, Wilhelm: Der Heidelberger Humanist Adam Wernher von Themar und seine Beziehungen zur hennebergischen Heimat. In: NBGdtA 27 (1916), S. V-VIII, 1-58 Dersch, Wilhelm: Kleine Mitteilungen aus dem Hennebergischen Archiv in Meiningen. In: NBGdtA 29 (1919), S. 61-77 Dietmann, Karl Gottlob: Kurzgefaßte Kirchen- und Schulgeschichte der gefürsteten Grafschaft Henneberg, Kurfürstlich-Sächsichen Antheils. Gotha 1781 Dobenecker, Otto: Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. 4 Bände. Jena 1896-1930 [abgekürzt: Dob.] Dolista, Karel: Die Triennal- und Annualkapitel der sächsischen Zirkarie des Prämonstratenserordens. In: AP 50 (1974), S. 70-111 Dolista, Karel: Reformatio monasterii Teplensis saeculo decimo quinto exeunte (Fontes historici). In: AP 61 (1985), S. 203-256 Eberstein, Louis Ferdinand Frhr. von: Urkundliche Geschichte des reichsritterlichen Geschlechtes Eberstein vom Eberstein auf der Rhön. 2 Bände. Berlin 1889 Eckhardt, Karl August: Fuldaer Vasallengeschlechter im Mittelalter. Die von der Tann und ihre Agnaten. (Beiträge zur hessischen Geschichte 6). Marburg 1968 Ehlers-Kisseler, Ingrid: Die Anfänge der Prämonstratenser im Erzbistum Köln. (Rheinisches Archiv 137). Köln/Weimar/Wien 1997
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VERZEICHNIS DER BENUTZTEN ARCHIVALIEN UND LITERATUR
Ehlers-Kisseler, Ingrid: Norm und Praxis bei den Prämonstratensern im Hochmittelalter. In: Regula Sancti Augustini: Normative Grundlage differenter Verbände im Mittelalter. Hg. von Gert Melville und Anne Müller. (Publikationen der Akademie der Augustiner-Chorherren von Windesheim 3). Paring 2002, S. 335-387 Eichborn, Gudula und Johann Friedrich von: Der Wappentürsturz zu Kühndorf. In: JbHFG 13 (1998), S. 54-62 Eichhorn, Karl: Chronicon Hennebergense. In: ESchrH 1900, S. 3-36 Eichhorn, Karl: Nathanael Carolus. (ESchrH). 1902 Eichhorn, Karl: Studien zum Chronicon Hennebergense. (ESchrH). 1901 Engel, Wilhelm: Urkundenregesten zur Geschichte der kirchlichen Verwaltung des Bistums Würzburg im hohen und späten Mittelalter (1136-1488). (QFW 9). Würzburg 1954 Engel, Wilhelm: Urkundenregesten zur Geschichte der Städte des Hochstifts Würzburg (1172-1413). (QFW 12). Würzburg 1956 Engel, Wilhelm: Vatikanische Quellen zur Geschichte des Bistums Würzburg im XIV. und XV. Jahrhundert. (QFW 1). Würzburg 1948 Engel, Wilhelm: Zur Vorgeschichte des Gemeinschaftlich Hennebergischen Archivs in Meiningen. In: Das Thüringer Fähnlein 3 (1934), S. 328-335 Erath, Anton Ulrich: Codex diplomaticus Quedlingburgensis. Frankfurt/M. 1764 Erb, [Karl]: Der Einfall zu Veßra am 2. Ostertag 1525. In: Heimatbuch für das obere Werratal und die angrenzenden Gebiete: Heft 2. Hildburghausen [1928], S. 44-52 Erb, Karl: Ortsgeschichte des Dorfes Schwallungen a. d. Werra. Meiningen 1928 Erb, [Karl]: Veßra und Trostadt. In: Heimatbuch für das obere Werratal und die angrenzenden Gebiete. Hildburghausen [1928], S. 72-79 Erck, Christoph Albrecht: Von dem Wachsthum der im Pabstthum berühmten Hennebergischen Wallfahrt zum Grimmenthal. (Einladungsschriften des Lyceums Meiningen). Meiningen 1746, 1747 Erhard, August Heinrich: Regesta historiae Westfaliae. Accedit Codex diplomaticus. 2. Band. Münster 1851 Evers, J.: L’Obituaire de l’Abbaye de Prémontré (XIIe S.-Ms. 9 de Soissons). [Teil 2]. (AP, Supplementbände 1, 2). Tongerloo 1925/26. Falk, F[ranz]: Handschriftliches. In: Forschungen zur deutschen Geschichte 14 (1874), S. 613-615 Fink, Karl August: Repertorium Germanicum. Verzeichnis der in den päpstlichen Registern und Kameralakten vorkommenden Personen, Kirchen und Orten des Deutschen Reiches, seiner Diözesen und Territorien vom Beginn des Schismas bis zur Reformation. Hg. vom Deutschen Historischen Institut in Rom. Band 4: Martin V. 14171431, 1. u. 3. Teilband. Berlin 1941, 1958
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Flachenecker, Helmut: Consuetudines und Seelsorge. Zum Selbstverständnis der Prämonstratenser. In: Regula Sancti Augustini: Normative Grundlage differenter Verbände im Mittelalter. Hg. von Gert Melville und Anne Müller. (Publikationen der Akademie der Augustiner-Chorherren von Windesheim 3). Paring 2002 Flachenecker, Helmut: Grundzüge der Wirtschaftsverwaltung eines Prämonstratenserstifts: Ober- und Unterzell. In: QFW 62 (2006), S. 177-219 Freudenberger, Theobald: Die Würzburger Weihematrikel der Jahre 1520 bis 1552. (QFW 41). Würzburg 1990 Friedrich, Egbert: Rodach 1075 Jahre. Stadt an der Grenze im geteilten Deutschland. Rodach 1974 Führkötter, Adelgundis: Hildegard von Bingen. Briefwechsel. Nach den ältesten Handschriften übersetzt und erläutert. Salzburg 1965 Füßlein, Wilhelm: Berthold VII. Graf von Henneberg: Ein Beitrag zur Reichsgeschichte des XIV. Jahrhunderts. Mit einem Urkundenanhang. Marburg 1905. – Um den bisher unveröffentlichten 2. Teil erweiterter Nachdruck der Ausgabe von 1905, hg. v. E. Henning. (MdtF, Sonderreihe Quellen u. Darstellungen in Nachdrucken 3). Köln/Wien 1983 Füßlein, Wilhelm: Die Anfänge des Kollegiatstiftes S. Egidii und S. Erhardi zu Schmalkalden. In: Zeitschrift des Vereins für Hennebergische Geschichte und Landeskunde in Schmalkalden 18 (1923), S. 5-23 Füßlein W[ilhelm]: Die Erwerbung der Herrschaft Coburg durch das Haus Henneberg-Schleusingen in den Jahren 1311-1316. In: SchrHGV 15 (1928), S. 51-132 Geisthirt, Johann Conrad: Historia Schmalcaldica oder Historische Beschreibung der Herrschaft Schmalkalden. 3./4. Buch. (Zeitschrift des Vereins für Hennebergische Geschichte und Landeskunde zu Schmalkalden, I. u. III. Supplementheft). Schmalkalden/Leipzig 1881/1885. - ND Schmalkalden 1992 Germann, Wilhelm: D. Johann Forster, der Hennebergische Reformator, ein Mitarbeiter und Mitstreiter D. Martin Luthers. (NBGdtA 12). Wasungen 1894 Germann, Wilhelm: Kirchliche Verhältnisse des Schleusinger Bezirks und die Schleusinger Stadtkirche. (Schleusinger Geschichtsblätter [4]. Beilage zum Henneberger Kreisblatt 1899 Nr. 74 ff.), S. 21-62 Germann, Wilhelm: M. Christian Juncker und sein Hennebergisches Geschichtswerk. In: NBGdtA 15 (1900), S. 16-159 Germann, Wilhelm: Urkunden des Wilhelmiter-Klosters Wasungen und der incorporirten Pfarrei. Meiningen 1890 Germann, Wilhelm: Urkunden zur Hennebergischen Kirchengeschichte [Anhang zu: D. Johann Forster…) In: NBGdtA 12 (1894), S. 1-111 Geßner, Theodor: Geschichte der Stadt Schleusingen bis zum Tode des letzten Grafen von Henneberg. Schleusingen 1861
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Glaser, Sebastian: Rapsodiae, sive Chronicon Hennebergicum. [Nach der Handschrift von ca. 1568 hg. von Chr. A. Erck als Anhang zum ND von C. Spangenberg: Hennebergische Chronica]. Meiningen 1755 Gleichenstein, Johann Basil. L. B. von: Commentatio de perillustri et antiqua stirpe dominorum de Greif acceptisque officii cognominibus Marschallorum. Nach der Erstausgabe von 1726 ND in: SsSchr, 2. Teil. Coburg 1764 G[ottberg], P[aul] D[ietrich] von: De monasteriis et advocatiis Breitungensibus. In: Diplomataria et scriptores historiae Germanicae medii aevi. Hg. v. Chr. Schoettgen und G. Chr. Kreysig. Bd. 3. Altenburg 1760 Greiner, Albert: Geschichte der Stadt und Pfarrei Neustadt (Herzogtum Coburg) bis 1650. Coburg 1905 Grüber, Karl: Wann ist Suhl Stadt geworden? In: JbHFG [4] (1940), S. 21-49. ND Kloster Veßra/Hildburghausen 2002 Grundig, Gottfried Immanuel/Klotzsch, Johann Friedrich: Begebenheiten des Wirzburgischen Burggrafen-Voigtey- und Obermarschallamts der Gefürsteten Grafen zu Henneberg, und von diesen weiter verliehenen Untermarschallamts. In: Sammlung vermischter Nachrichten zur Sächsischen Geschichte, hg. v. G. J. Grundig u. J. F. Klotzsch, Band 11. Chemnitz 1776 Grundig, Gottfried Immanuel/Klotzsch, Johann Friedrich: Eine kurze Mönnchs Chronick von den Grafen zu Henneberg. Aus dem sechzehenden Jahrhunderte [= Chronicon Hennebergense]. In: Sammlung vermischter Nachrichten zur Sächsischen Geschichte. Hg. v. … Bd. 12. Chemnitz 1777, S. 230-280 Gruner, Jo[hann] Fr[iedrich]: Opuscula ad illustrandam historiam Germaniae pertinentia. Band 2. Coburg 1761 Gruner, Johann Gerhard: Historisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Coburg, S. Saalfeldischen Antheils, nebst einem Urkunden-Buch und einer Karte dieses Fürstenthums. Teile 1. u. 2. Coburg 1783/84 Guttenberg, Erich Frhr. von: Das Bistum Bamberg. 1. Teil. Berlin/Leipzig 1937 Guttenberg, Franz Carl Frhr. von: Regesten des „Geschlechtes von Blassenberg“ und dessen Nachkommen. In: Archiv für Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken 18/2 (1891), S. 1-116; 19/2 (1894), S. 1- 164 Haas, Nikolaus: Geschichte des Slaven-Landes an der Aisch und den Ebrach Flüsschen … Teil 2. Bamberg 1819. ND Neustadt a. d. Aisch 1985 Hambrecht, Rainer: Stadtbuch von Rodach (Stadtarchiv Rodach B Nr. 1). (SchrRR 12). Rodach 1988 Hartfelder, [Karl]: Werner von Themar, ein Heidelberger Humanist. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 23/1 (1880) Hartmann, Heinrich: Der Marktflecken Bibra. Eine Darstellung seiner politischen und kirchlichen Entwicklung. (SchrVSM 13). Hildburghausen 1892
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Hartmann, Ph.: Grimmenthal. In: Herzogl. S. Coburg-Meiningisches jährliches gemeinnütziges Taschenbuch 1807, S. 141-175 Hecker, Oswald Artur: Schriften Dr. Melchiors von Osse. Mit einem Lebensabriss und einem Anhange von Briefen und Akten. (Schr. der Sächsischen Kommission für Geschichte 26). Leipzig/Berlin 1922 Heeg-Engelhart, Ingrid: Oberzell und die ihm unterstellten Niederlassungen der Prämonstratenserinnnen bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (insbesondere die Stifte Unterzell und Gerlachsheim). In: QFW 62 (2006), S. 249-288 Heidingsfelder, Franz: Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt (Bis zum Ende der Regierung des Bischofs Marquard von Hagel 1324). (VGFG VI). Erlangen 1938 Heijman, [Hugo] Th.: Norbertijner vroomheid in de Nederlanden. In: AP 7 (1931), S. 5-19 Heim, Johann Ludwig: Hennebergische Chronika. 2. u. 3. Teil. Meiningen 1767-1776 Heinemeyer, Walter: Richtlinien für die Edition landesgeschichtlicher Quellen. (Hg. vom Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine). 2. Aufl. Marburg/Hannover 2000 Held, Wieland: Zwischen Hoffnung und Desaster. Die Mühen und Grenzen der Grafen Wilhelm IV. und Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen im 16. Jahrhundert bei der Erhaltung des Fürstentums. In: ZVThG 54 (2000), S. 159-187 Henning, Eckart: Die gefürstete Grafschaft Henneberg-Schleusingen im Zeitalter der Reformation. (MdtF 88). Köln/Wien 1981 Hertel, Gustav: Urkundenbuch des Klosters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg. (GPS 10). Halle/S. 1878 Heßberg, Hanns von: Über die Zunamen jenes Heinrich, der von 1203 bis 1207 Bischof von Würzburg war. In: WDGB 13 (1951), S. 11-58 Hesse, Ludwig Friedrich: Aehrenlese zu der Geschichte teutscher Klöster und Burgen aus Zeitbüchern und Urkunden des Mittelalters. In: Beiträge zu der teutschen, besonders thüringischen Geschichte des Mittelalters. Hamburg 1836 Heusinger, Reinhold W.F./Solf, Gerwin K.: Die Grafen von Wildberg und ihre Wappengenossen, sowie die Dynasten von Thundorf und Tannroda. Quellensammlung zu den Geschlechtern Wildberg, Thundorf, Hiltenburg, Alfeld und Tannroda. (SchrVHgG 13). Bad Königshofen 1998 Himmelstein, [Franz Xaver]: Das Frauenkloster Wechterswinkel. In: AHVU 15/1 (1860), S. 115-176 Hoefer, Ludwig Franz: Auswahl der ältesten Urkunden deutscher Sprache im Königl. Geheimen Staats- und Kabinets-Archiv zu Berlin. Hamburg 1835 Hoffmann, Hermann: Das älteste Lehenbuch des Hochstifts Würzburg 1303-1345. 1. Teilband. (QFW 25). Würzburg 1972 Hoffmann, Hermann: Die Würzburger Weihbischöfe von 1206-1402. In: WDGB 26 (1964), S. 52-90
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Hoffmann, Hermann: Urkundenregesten zur Geschichte des Zisterzienserinnenklosters Himmelspforten 1231-1400. (QFW 14). Würzburg 1962 Hoffmeister, Hans/Wahl, Volker (Hgg.): Die Wettiner in Thüringen. Geschichte und Kultur in Deutschlands Mitte. Arnstadt/Weimar 1999 Höhn, W[ilhelm]: Geistliche Niederlassungen in und um Frauenwald. In: SchrHGV 5 (1912), S. 66-82 Höhn, W[ilhelm]: Schul- und Kirchengründungen im Kreise Schleusingen. In: SchrHGV 9 (1916), S. 32-92 H[önn], G[eorg] P[aul]: Sachsen-Coburgische Historia in zweyen Büchern … Leipzig/Coburg 1700 Horn, Johann Gottlob: Princeps ex majoribus serenissimae et potentissimae domus Saxonicae felicissimus perinde ac gloriosissimus Henricus cognomento illustris Landgravius quondam Thuringiae e gente Buzicia primus Marchio Misnensis et Orientalis, Comes Palatinus Saxoniae terraeque Plisnensis Dominus etc. Frankfurt/Leipzig 1726 Horstkötter, Ludger: Zum inneren Leben in einigen Prämonstratenser-Klöstern des nördlichen Rheinlands zwischen 1450 und 1500. In: Studien zum Prämonstratenserorden. Hg. von Irene Crusius und Helmut Flachenecker. (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 185/Studien zur Germania Sacra 25). Göttingen 2003, S. 462-515 Hugo, Carolus Ludovicus: Sacri et canonici ordinis Praemonstratensis annales … 2 Bände. Nancy 1734-1736. ND Averbode 1999. (Instrumenta Praemonstratensia 4). Human, Rudolf Armin: Chronik der Stadt, der Diözese und des Herzogtums Hildburghausen. Hildburghausen 1886. ND Hildburghausen 1999 Humann, [Rudolf] A[rmin]: Chronik von Kloster Veilsdorf. Hildburghausen 1882 Human, [Rudolf] Armin: Stiftungen und Vermächtnisse der Diözese Hildburghausen I, II. (SchrVSM 54, 72). Hildburghausen 1906, 1915 Jaffé, Philipp/Loewenfeld, Samuel: Regesta Pontifcum Romanorum ab condita ecclesiae ad annum post Christum natum 1198. 2. Aufl., hg. von S. Loewenfeld. 2 Bände. Leipzig 1885-1888 Jäschke, Kurt-Ulrich: Zu Breitunger Urkunden des 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts. In: AfD 15/16 (1969/70) Joester, Ingrid: Urkundenbuch der Abtei Steinfeld. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 60). Köln/Bonn 1976 Johanek, Peter: Die Frühzeit der Siegelurkunde im Bistum Würzburg. (QFW 20). Würzburg 1969 Jordan, Karl: Die Urkunden Heinrichs des Löwen, Herzogs von Sachen und Bayern. Teil 1. MGH, Diplomata. Weimar 1941 Juncker, Christian: Ehre der gefürsteten Graffschafft Henneberg. Manuskript ca. 1700 in 5 Büchern. ThStAM GHA HG Nr. 364
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Juntke, Fritz: Ein Privatdruck des XV. Jahrhunderts. In: Gutenberg Jahrbuch 1956, S. 94-99 Juritsch, Georg: Geschichte des Bischofs Otto I. von Bamberg, des PommernApostels (1102-1139). Gotha 1899 Kehr, Paul/Schmidt, Gustav: Päbstliche Urkunden und Regesten aus den Jahren 13531378, die Gebiete der heutigen Provinz Sachsen und deren Umlande betreffend. (GPS 22). Halle/S. 1889 Klempin, Robert: Pommersches Urkundenbuch. Band 1, Abt. 1: 786-1253. Regesten, Berichtigungen und Ergänzungen zum Codex Pomeraniae diplomaticus von Hasselbach und Kosegarten. Stettin 1868 Knapp, Hermann: Die Zenten des Hochstifts Würzburg: Ein Beitrag zur Geschichte des süddeutschen Gerichtswesens und Strafrechts. Band 1, Abt. 2. Berlin 1907 Koch, Ernst: Adeloldes-Neuhof-Getlings-Gethles. Stützerbach. In: SchrHGV 10 (1917), S. 27-35 Koch, Ernst: Der Lebensausgang und die Bestattung Graf Wilhelms IV. von Henneberg. In: ZVThG 20 (NF 12) (1902), S. 433-488 Koch, Ernst: Die Beilegung von Streitigkeiten des Komturs zu Schleusingen im Jahre 1469. In: SchrHGV 9 (1916), S. 3-31 Koch, Ernst: Die ehemalige Liebfrauenkirche auf dem Einfirst bei Schleusingen. In: SchrHGV 5 (1912), S. 3-66 Koch, Ernst: Ein bisher unbekannter Bildhauer von Denkmälern der Grafen zu Henneberg. In: ZVThG 23 (NF 15) (1905), S. 397-402 Köhler, Carl: Ilfelder Regesten. Auszüge aus den Urkunden des ehemaligen Prämonstratenser-Klosters Ilfeld am Harz. Aus dem Nachlaß des Verfassers hg. v. W. Brandt. Ilfeld/Bremen 1932 Köhler, Paul: Die Residenzen der Henneberger Grafen der Römhilder Linie. In: JbHFG [2] (1938), S. 1-30 Kolb, Peter/Krenig, Ernst-Günter (Hgg.): Unterfränkische Geschichte. Bände 1-3. 1989-1995 Krauß, Johann Werner: Beyträge zur Erläuterung der Hochfürstl. SachsenHildburghäusischen Kirchen-Schul- und Landes-Historie. Teil 2. Hildburghausen 1752 Krings, Bruno: Das Prämonstratenserstift Arnstein a.d. Lahn im Mittelalter (11391527). (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 48). Wiesbaden 1990 Krings, Bruno: Eine Kostenregelung von 1401 für die Visitation schwäbischer Prämonstratenserklöster. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 24 (2005), S. 247-252 Krühne, Max: Urkundenbuch der Klöster der Grafschaft Mansfeld. (GPS 20). Halle/S. 1888
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Mötsch, Johannes: Thüringisches Staatsarchiv Meiningen. Hennebergica aus Gotha, Urkunden [Regesten]. Typoskript ThStAM 1998 Mötsch, Johannes: Thüringisches Staatsarchiv Meiningen. Urkunden des Klosters Trostadt im Bestand Hennebergica aus Gotha, ergänzt durch Urkunden aus anderen Beständen [Regesten]. Typoskript ThStAM 1998 Mötsch, Johannes: Zwei Genealogien der Grafen von Henneberg als historische Quellen. In: 25 Jahre Hennebergisches Museum Kloster Veßra 1975-2000. Festschrift. (VHMKIV 12). Kloster Veßra 2000, S. 109-132 Mrusek, Hans-Joachim: Zur Baugeschichte der Johanniterburg Kühndorf in der ehemaligen Grafschaft Henneberg. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg XII, 9/10 (1963), S. 663-692 Müldener, Johann Friedrich: Merckwürdige Historische Nachrichten von dem ehemals sehr berühmten Cistercienser-Nonnen-Kloster St. Georgii zu Franckenhausen in Thüringen … [Frankenhausen] 1747 Müller, Ernst: Das Gemeinschaftliche Hennebergische Archiv in Meiningen. In: Schatzkammer zwischen Rennsteig und Rhön: 70 Jahre Thüringisches Staatsarchiv Meiningen 1923 bis 1993. (SV HFG 4). Zella-Mehlis/Meiningen 1993, S. 20-42 Müller, Ernst: Übersicht über die Bestände des Landesarchivs Meiningen. Weimar 1960 Müller, Ernst: Zur Geschichte des Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archivs in Meiningen. In: Archiv und Historiker. Studien zur Archiv- und Geschichtswissenschaft. Berlin 1956, S. 141-161 Müller, Michael: Das Landkapitel Mellrichstadt. (Franconia Sacra: Geschichte und Beschreibung des Bisthums Würzburg, hg. v. J. B. Stamminger und A. Amrhein 4 u. 5). Würzburg 1901. ND Sondheim v. d. Rhön 1979 Mülverstedt, Georg Albrecht von: Regesta Archiepiscopatus Magdeburgensis. Sammlung von Auszügen aus Urkunden und Annalisten zur Geschichte des Erzstifts und Herzogthums Magdeburg. Teil 2: Von 1192 bis 1269. Magdeburg 1881 Novak, Johann Friedrich: Acta Innocentii VI. Pontificis Romani 1352-1362. (Monumenta Vaticana res gestas Bohemicas illustrantia 2). Prag 1907 Oesterreicher, Paul: Beiträge zur Geschichte des ehemaligen Klosters Veßra. In: NMGh-aF I, 4 (1834), S. 1-20 Ottenthal, Emil von/Hirsch, Hans: Die Urkunden Lothars III. und der Kaiserin Richenza. (MGH, Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser 8). Berlin 1927. ND München 1980. Overmann, Alfred: Urkundenbuch der Erfurter Stifter und Klöster. Teil 1. (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt. Neue Reihe 5). Magdeburg 1926 Petersen, Stefan: Die mittelalterlichen Papsturkunden des Stifts Oberzell. Quellen zur Besitzgeschichte, zur Auseinandersetzung mit dem Stift Tückelhausen und zu innerstiftischen Problemen. In: QFW 62 (2006), S. 85-175
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VERZEICHNIS DER BENUTZTEN ARCHIVALIEN UND LITERATUR
Wölfing, Günther: Das ehemalige Prämonstratenserkloster Veßra – Bedeutung und Forschungsstand. In: WDGB 69 (2007), S. 327-343 Wölfing, Günther: Das Henneberger Land als fränkisches Gebiet. In: Frankenland. Zeitschrift für Fränkische Landeskunde und Kulturpflege. Hg. Frankenbund. 45. Jg. Heft 5 (1993), S. 324-337 Wölfing, Günther: Das Henneberger Land – eine Brücke zwischen Franken, Thüringen und Hessen. Betrachtungen zur Identität einer Region. In: Frankenland. Zeitschrift für Fränkische Landeskunde und Kulturpflege. Hg. Frankenbund. 44 Jg. Heft 14 (1992), S. 202-213 Wölfing, Günther: Das Prämonstratenserinnenkloster Trostadt. In: JbHFG 22 (2007), S. 33-42 Wölfing, Günther: Das Schloss Bertholdsburg in Schleusingen und das Kloster Veßra als zentrale Stätten hennebergischer Geschichte und Traditionspflege. In: Blätter des Vereins für Thüringische Geschichte. 7. Jg. Heft 2 (1997), S. 21-30 Wölfing, Günther: Der Bauernkrieg im südthüringisch-hennebergischen Raum. Suhl 1989 Wölfing, Günther: Der St. Georgenberg bei Rodach – eine Propstei des Klosters Veßra. In: Geschichtsmosaik 1100 Jahre Bad Rodach (SchrRR 23). Bad Rodach 1999, S. 103-130 Wölfing, Günther: Die Grafen von Henneberg. Abriss ihrer Geschichte. In: Großmann, Bernhard (Fotos)/Witter, Thomas/Wölfing, Günther (Texte): Auf den Spuren der Henneberger. (VHMKIV 7). 2. Aufl. Kloster Veßra 2008, S. 6-41 Wölfing, Günther: Die Grafen von Henneberg – ihre regionale und nationale Bedeutung. In: Wissenschaftliche Festschrift zum Jubiläum „900 Jahre Henneberger Land 1096-1996“ = JbHFG 11 (1996), S. 9-23 Wölfing, Günther: Die Henneberger Kapelle im Kloster Veßra – Geschichte, Baugeschichte und Ausstattung. In: 25 Jahre Hennebergisches Museum Kloster Veßra 1975-2000. Festschrift. (VHMKIV 12). Kloster Veßra 2000, S. 49-64 Wölfing, Günther: Die Säkularisation des Klosters Veßra. In: Jahrbuch für Regionalgeschichte 10 (1983), S. 115-135 Wölfing, Günther: Die Siegel des Prämonstratenserklosters Veßra. In: „Ältestes bewahrt mit Treue, freundlich aufgefasstes Neue“. Festschrift für Volker Wahl zum 65. Geburtstag. Hg. i. A. des Thüringer Archivarverbandes von Katrin Beyer, Dagmar Blaha, Frank Boblenz und Johannes Mötsch. Rudolstadt 2008, S. 29-53 Wölfing, Günther: Die Urkunde des Bischofs Embricho von Würzburg für das Kloster Veßra vom 20. Oktober 1144. In: JbHFG 8 (1993), S. 59-93 Wölfing, Günther: Die Urpfarrei Leutersdorf und die Zent Themar: Entwicklung, Umfang und Kongruenz ihrer Sprengel. In: JbHFG 9 (1994), S. 25-66 Wölfing, Günther: Die Wappen des Prämonstratenserklosters Veßra. In: JbHFG 23 (2008), S. 99-111
VERZEICHNIS DER BENUTZTEN ARCHIVALIEN UND LITERATUR
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Wölfing, Günther: Die Weihe der Klosterkirche zu Veßra – Überlieferung und Forschung. In: JbHFG 6 (1991), S. 39-55 Wölfing, Günther: Geschichte des Henneberger Landes zwischen Grabfeld, Rennsteig und Rhön. (VHMKIV 1/SVHFG 1). Verbesserte Neuausgabe (der Auflage Hildburghausen 1992). Leipzig/Hildburghausen 2009 Wölfing, Günther: Geschichte des Wilhelmiterklosters zu Wasungen an der Werra. (Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte 16). Leipzig 1975 Wölfing, Günther: Kleine Henneberger Landeskunde. Südthüringen. (VHMKIV 5/SVHFG 6). 2. Aufl., Hildburghausen 1997 Wölfing, Günther/Badstübner, Ernst/Paulus, Helmut-Eberhard: Kloster Veßra. Amtlicher Führer. Hg. Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. München/Berlin 2003 Wölfing, Günther: Kloster Veßra und Themar in der frühbürgerlichen Revolution. In: Beiträge zur bäuerlichen Geschichte Südthüringens 15. bis 20. Jahrhundert. Kloster Veßra 1980, S. 4-26 Wölfing, Günther: Kurze Geschichte des Klosters Veßra. In: Hennebergisches Museum Kloster Veßra: Museumsführer. 2. Aufl. Kloster Veßra 1993, S. 7-25 Wölfing, Günther: Rodach und Veßra: Stadt, Kloster, Vogt- und Landesherrschaft als Partner und Rivalen im Rodacher Stadtraum. In: JbHFG 15 (2000), S. 69-104 Wölfing, Günther: Themar und die Osterburg: Stadt, Burg, Zent und Amt im Mittelalter. 4 Bände. (VHMKIV 8, 9, 11, 13/SVHFG 9, 11, 14, 16). Kloster Veßra 1996-2001 Wölfing, Günther: Veßra als Hauskloster der Grafen von Henneberg. In: Wissenschaftliche Festschrift zum Jubiläum „900 Jahre Henneberger Land 1096-1996“ = JbHFG 11(1996), S. 215-244 Žak, Alfons: Österreichisches Klosterbuch: Statistisches Handbuch der Orden und Kongregationen Österreichs. Wien/Leipzig 1911 Zeißner, Sebastian: Rudolf II. von Scherenberg Fürstbischof von Würzburg 14661495. Würzburg 1927 Zeitel, Karl: Die Reformation im Henneberger Land von den Anfängen bis zur Annahme der Augsburgischen Konfession durch Wilhelm von Henneberg nach zeitgenössischen Zeugnissen. (SVHFG 5). Hildburghausen 1994 Zickgraf, Eilhard: Beiträge zur Geschichte der Abtei Herrenbreitungen. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 61 (NF 51) (1936), S. 17-34 Zickgraf, Eilhard: Die gefürstete Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Geschichte des Territoriums und seiner Organisation. (Schriften des Instituts für geschichtliche Landeskunde von Hessen und Nassau 22). Marburg 1944 Zickgraf, Eilhard: Regesten verlorener Urkunden zur hennebergischen Geschichte. In: JbHFG [4] (1940, ND 2002), S. 131 Ziegler, Hans-Ulrich: Das Urkundenwesen der Bischöfe von Bamberg von 1007 bis 1139. Mit einem Ausblick bis auf das Ende des 12. Jahrhunderts. In: AfD 27 (1981), S. 1-110, 28 (1982) S. 58 ff.
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VERZEICHNIS DER BENUTZTEN ARCHIVALIEN UND LITERATUR
Zimmermann, W.: Eine Urkunde über Neuhof vom Jahr 1559. In: HHB 1925 Nr. 3, S. 11 Zumkeller, Adolar: Urkunden und Regesten zur Geschichte der Augustinerklöster Würzburg und Münnerstadt. Von den Anfängen bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. (QFW 18). 2 Teilbände. Würzburg 1966/1967
6. Register der Orts- und Personennamen
Hier sind sowohl die in den Urkundenregesten als auch die im Verzeichnis der übrigen archivalischen Quellen enthaltenen Namen von Personen und Orten sowie geographische Begriffe aufgeführt. Die Bedeutung der den Nummern in den Anhängen vorangestellten Großbuchstaben ist im Inhaltsverzeichnis ersichtlich, die Reihenfolge wird hier nicht vom Alphabet, sondern von der Gliederung bestimmt. Zahlen in runden Klammern hinter den Personennamen geben das in der Quelle enthaltene oder erschlossene Jahr der Erwähnung bzw. bei mehreren Erwähnungen den zeitlichen Erstreckungsbereich an. Ein Kreuz vor der Jahreszahl weist darauf hin, dass die betreffende Person in dem genannten Jahr gestorben ist; hinter der Jahreszahl stehend zeigt es lediglich eine Totbezeugung in dem jeweiligen Jahr an. Jahreszahlen in eckigen Klammern vermerken in der Regel die Regierungszeit von Regenten nach Angaben aus der Literatur. Römische Zahlen hinter den Vornamen zumeist niederadliger Familien dienen hier nur der Unterscheidung mehrerer Personen gleichen Namens, vor allem um Verweise zu ermöglichen. Identität kann trotzdem nicht in jedem Falle garantiert werden. Zusammengefasst aufgeführte Namen zeigen also nicht notwendigerweise personelle Identität an. Römische Ordnungszahlen nach Regestennamen folgen entweder den Quellen selbst oder der in der Literatur vorwiegend gebräuchlichen Zählung. Zur geographischen Kennzeichnung kleinerer Orte ist der nächste größere Ort (zumeist eine Stadt) mit Himmelsrichtung, bei Orten im Ausland aber meist nur das Land mit angegeben. Auf ein besonderes Sachregister wurde verzichtet, wichtige Sachbegriffe und Ereignisse, die eine größere Anzahl an Einzelquellen betreffen, sind den entsprechenden Orten und Personen zugeordnet. Ständig vorkommende Immobilien-Bezeichnungen wurden unter „Liegenschaften“ subsumiert, besonders bemerkenswerte Objekte (Mühlen, Ziegeleien, Fischgewässer, Weingärten usw.) sind jedoch als solche aufgeführt. „Zinse“ meinen hier die gewöhnlichen Abgaben besitz- und personenrechtlicher Natur, meist den Erbzins für die Bodenleihe. Auch hier sind besonders bemerkenswerte Formen (Teuersthaupt, Handlohn und dergleichen) wieder extra ausgewiesen. Abgaben hoheitsrechtlicher Natur erscheinen als „Steuern“ und „Bete“, einige indirekte Steuern wie der Bannwein auch für sich. Fronen, Wachdienste, Herbergen usw. sind – wenn nicht direkt – unter „Dienste“ zu finden.
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A Abenberg, Graf von, -,-, Friedrich (1199) 40 -,-, Ratpoto (1135-[ca. 1144]) 5, 11 Abensberg sw. Regensburg -, von, Adelsfamilie 600 Abersfeld nw. Haßfurt -, von, Friedrich (1336) 205, 208, 210 Abesser, Anna (1550) 948 -, Anton (1556) 971 -, Dorothea (1556) 971 -, Georg zu Grimmelshausen (15091518) 771, 831 -, Georg, Klosterdiener und Förster zu Veßra (1538) 902 -, Johann (1556) 971 -, Kaspar (1556) 971 -, Michael (1550-1556) 948, 971 -, Valentin (1556) 971 Abraham, Jude zu Coburg (1434) 416 Achatinus [Vorname], s. Griffen(tal) (Propst) Adam [Vorname], s. Ebrach (Abt), Haub, Prémontré (Abt), Reinhart, Rosching, Schaumberg, Schlundt, Selbitz, Thein, Wernher, Zinck Adalbert/Adel- [Vorname], s. Bedheim, Hiltenberg Adam, Agnes und Konrad, Bürgerin und Bürger zu Münnerstadt (1327) 169 -, Nikolaus, Vorsteher der SebastiansBruderschaft zu Themar (1490) 668 Adelberg sö. Stuttgart -, Kl. OPraem, Propst Bartold (1416) 433 Adelbraht s. Veßra (Konventuale) Adelbrecht, Unfreier [ca. 1146] 15 Adelhausen nw. Bad Rodach 121, 124 -, Anwohner 404 -, Liegenschaften 121, 124, 404; Vd 3, 26, 65 -, Zinse 121, 404; Vd 26, 62 Adelheid [Vorname], s. Coder, Exdorf, Gletsch, Grimmelshausen, Helbelinc, Henneberg, Herbstadt, Institor, Kamer, Krämer, Landeck, Liebmann, Loufer, Veilsdorf (Äbtissin), Voit von Salzburg, Windheim
REGISTER
Adelheid, Leibeigene zu Exdorf (1290) 99 -, Unfreie [ca. 1146] 15 Adelhoch, Eichstätter Ministeriale (1199) 40 Adlots (Adeloldis, Adloß, Matles) s. Neuhof Adolf [Vorname], s. Fulda (Abt), Marschalk Ägidius [Vorname], s. Guntzler Agnes [Vorname], s. Adam, Bibra, Brendelin, Coburg, Johann, Lauter, Milz, Rusch, Rohr (Priorin) Ahasver [Vorname], s. Breuning Ahlstadt nö. Bad Rodach -, Anwohner 644 -, Liegenschaften Vd 21 -, Zinse Vd 62 Ahlstädt nw. Schleusingen -, Anwohner 902 -, Liegenschaften 426 -, Ortsangabe 442, 443, 446 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Lengfeld P 76 - von, Konrad, hennebergischer Verwalter (1212) 58 -, Zinse 317, 426 Aichberg, von, Gebhard, Georg, Margarete zum Moos (1471) 601 Aidhausen w. Hofheim -, Liegenschaften 725 -, zu s. Heßberg Ainmann, Johann zu Elsa (1484) 644 Aimericus, Kardinal und apostolischer Kanzler (1139-1141) 8, 9 Alban [Vorname], s. Schumann Albero [Vorname], s. Dachstetten, Paulinzella (Abt) Albert s. Albrecht Albingshausen w. Heldburg -, Liegenschaften Vd 26, 65 -, Zinse Vd 26 Albrecht/Albert/Apel [Vorname], s. Auenheim, Bamberg (Bischof), Bardorf, Bedheim, Bedheim (Pfarrer), Bernhard, Bibra, Bildhausen (Prior), Brend, Buchencling, Dillstädt,
REGISTER
Egloffstein, Faust, Fortsch, Frankenstein, Giech, Glantz, Haard, Hartenberg, Hausen, Hellegrefe, Hentinger, Heßberg, Hiltenburg, Hirschheim, Hohenlohe, Hurpa, Kere, Knurlin, Lang, Lichtenstein, Maßbach, Milz, Müsser, Nordheim, Nürnberg (Pfarrer zu St. Sebald), Ostheim, Pencz, Plaue, Putziche, Redwitz, Reinhardsbrunn (Abt), Retzstadt, Rodach, Roder, Rohr (Propst), Römhild (Vogt), Rospecher, RFter, Sachsen, Scaffa, Scheller, Schletten, Schmidt, Schoderolf, Schrimpf, Solz, Sorge, Stauf, Tener, Teyno, Thundorf, Trostadt (Propst), Truchseß, Veßra (Konventuale, Kustos, Propst), Vitzthum, Voit von Salzburg, Wachenh[a]usen, Wildberg, Würzburg (Vizedekan), Zal, Zobel Albrecht I., König [1298-1308] 116 Albrecht Achilles s. Brandenburg (Markgraf) Albrecht, Kustos (1162) 21 -, Propst zu Veßra (1169-[† ca.1177/81] 22, 23; Vb 1 Albrecht/Albert, Johann zu Aubstadt (1494-1496) 697, 707 -, Kaspar zu Marisfeld (1496) 704 Albrechts w. Suhl -, Anwohner 520 -, [ehem. ?] Schultheiß Konrad Kleffel (1445) 520 Aldersbach w. Passau -, Chorherrenstift 8 Alexander VI., Papst [1492-1503] 693, 724, 742 Alitzheim sö. Schweinfurt - von, Adelsfamilie 608 Alman, Heinrich zu Untermaßfeld (1357) 360 Alsleben ö. Bad Königshofen -, Liegenschaften 40, 41 a -, Zinse 41 a Alteichenberg, Wüstung bei Ahlstädt, Veßraer Hof mit Ziegelei und Kalkofen -, Erwerb 442, 443, 446
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-, Handlohn 837 -, Kaufbrief des Zieglers Ägidius Guntzler [vor 1561 II 22] 1001 -, Verlehnungen 837, 838 -, Zinse 837; Vd 62 Altenhausen (Wüstung), Lage nicht ermittelt 320 -, Liegenschaften 121, 124 -, Zinse Vd 62 Altenrömhild, Wüstung bei Römhild -, Spitalvorsteher 841 -, -, Veit Veist (1530) 880 Altenspeckfeld s. Speckfeld Altenstein sw. Seßlach -, vom Stein zum -, Adelsfamilie 595 Althausen s. Königshofen -, zu, Johann (†) und Margarete Zufraß (1524) 861 Amberg, Stephan zu Ehrenberg (1503) 741 Amberg, von, Familie 535 Amberg/-berge, Johann zu Westenfeld (1447-1454) 532, 558 -, Lorenz zu Obermaßfeld (1471) 602 Ambruch/Anbruch, Georg, Bürger zu Themar (1489-1509) 666, 771 Ammann, Georg zu Elsa (1510) 776 Amthor, Johann und Melchior zu Exdorf (1493) 693 -, Paul, ehem. Schultheiß zu Exdorf (1493 †) 693 Andreas [Vorname], s. Averbode (Propst/Abt), Blankenburg, Fuchs, Griffen(tal) (Propst), Häfner, Hartung, Hase, Herbstadt, Hornschuch, Lachorn, Lichtenberg, Lichtenstein, Müller, Seber, Stirtzel, Tanner, Valer, Vöczel, Wechmar, Welberg, Würzburg (Bischof), Ymel, Zobel Anhalt, Fürstin von, Margarete (1509) B 172, 180 -, Fürst Wolfgang [1508-1552, † 1566] B 354, 355, 432; A 51 Anna [Vorname], s. Abesser, Bibra, Brandenburg (Markgräfin), Breuning, Eich, Freyberg, Gretzler, Henneberg, HeFber, Kere, Kissingen, Koch,
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Obersfeld, Stettin (Herzogin), Waldau, Weinsberg, Zingel Anselm, Kardinal (1141) 6 Anthonig, Eitel (1493) 684 Anton [Vorname] s. Abesser, Bach, Bamberg (Bischof), Becker, Bibra, Burkhard, Ehrenberg, Haard, Kessler, König, Mollner, Rig, Rothe, Schenck, Stieber, Veßra (Konventuale), Waltershausen, Wirt Antonius, Kardinal (1536) 886 Apel s. Albrecht Apfelstädt, Zufluss der Gera 53 Appenfeller, Wilhelm, Bürger zu Schleusingen (1517) 821 Applo s. Albrecht Aquileia/Italien, ehem. Bischofssitz 881 -, Diözese 881 -, -, Priester Ulrich Feuchter 881 Armgard [Vorname], s. Reden Arnold [Vorname], s. Falkenstein, Herzfeld (Priester), Monaco, Ohrdruf (Kanoniker), Scheda (Propst), Spieskappel (Abt), Zentgraf Arnold, Jakob, Bürger zu Meiningen (1507) 762 Arnoldsbach, Wüstung bei Aidhausen und Wettringen nw. Hofheim 63, 127 -, Liegenschaften 127 -, Zinse 63, 127 Arnoldshausen, Wüstung bei Jüchsen -, von, Berthold, Bauer in Zell (1337) 220 Arnstadt 830 -, Rentmeister Weichmann Hartmann (1518) B 222 -, Stadt 780, 781, 836, 892 -, -, Gemeinde 780 -, -, Rat 780 Arnstein sw. Schweinfurt -, Liegenschaften 333 a Arnstein/Lahn -, Kl. OPraem 69 Arzich, Heinrich zu Ottelshausen (1360) 374 Aschach n. Bad Kissingen, Ort und Schloss 237, 238, 246
REGISTER
-, von, Meinher, würzburgischer Ministeriale (1131, 1162) 3, 21 -, -, Wigger (1162) 21 -, Zinse Vd 62 Asmus [Vorname] s. Forster Atlas, Wüstung bei Schwallungen -, Liegenschaften 1 Aubstadt nw. Bad Königshofen -, Anwohner 244, 461, 540, 545, 680, 691, 697-699, 707, 841, 1008; B 263, 644, 647, 648 -, Dienste 172, 1002 -, Dorf 498 -, Dorfgemeinde 545, 1008; B 591, 603, 632, 633 -, -, Dorfgericht P 6, 7 -, -, Dorfrecht 680 -, -, Schultheiß 540, 623, 680, 922 -, -, -, Philipp Ziegler (1562) 1008 -, Gebäude -, -, Dorfumwehrung 545 -, -, Kirche 521 -, -, Kirchhof 545, 680 -, Flur 922 -, Handlohn 545 -, Hof des Klosters Veßra 3 (1132, 4 Hufen), 21 (1162 predium), 497, 498 (1437/38 Hof), 540, 545 (1451 Hofwüstung mit Wall und ausgehuftem Land); P 6, 7 (1436/37 Rechte und Pflichten) -, Kirchgemeinde -, - Bruder Konrad (1344) 276 -, - Diakon Bartholomäus Gleim (1559) B 560 -, Liegenschaften 3, 40, 82, 89, 90, 155, 172, 244, 434, 497, 518, 545, 697-699, 841, 1008, 1020; B 6 -, -, Gärten 545 -, -, Rodeland 82 -, Ortsangabe 40 -, Streit mit Johann von Bibra über Veßraer Einkünfte, s. Bibra, Johann -, Vogtei 497, 498, 540, 545 -, Zehnt 82-84, 89, 90, 101-102 a, 114, 363, 468, 504, 545, 680, 922, 1008, 1020; B 263, 290, 349, 590, 591, 603,
REGISTER
604, 632, 644, 652, 653, 671-675, 677, 678, 690, 711-714; P 89; Vd 1, 56, 57, 61, 62 -, Zehntgericht 680 -, Zehntpflichtige des Hofs Ottelmannshausen B 711, 712 -, Zehntrecht 680 -, Zinse 172, 244, 434, 497, 506, 545, 623; B 652, 653, 680, 690, 697-699, 707, 711-715, 719, 841; Vd 2, 62; A 4 Aue w. Schmalkalden -, Anwohner 190 -, Flur 190 -, Zinse 190 Auenheim s. Gerstungen -, von, Albert, Dittrad und Ritter Heden (1240) 80 Aufseß ö. Bamberg - von, Friedrich, Ritter (1405) 417 Augsburg -, Reichstag R 83 Aura sw. Bad Kissingen - von, Konrad, Konventuale zu Veßra (1284-1310) 95, 118; Rektor auf dem St. Georgenberg (1321) 140 -, -, TrGtwin, Ministeriale [1150/56] 20 Autenhausen, Wüstung bei Heldburg 121 Averbode/Belgien -, Kl. OPraem B 2 -, -, Propst (dann Abt) Andreas (vor 1173) B 2 Avignon/Frankreich -, Ausstellungsort 347, 365, 660 -, Ortsangabe 361 -, Päpstlicher Hof 382 -, Sakristan 347 - St. Agricolus, Dekan 361, 365 B Bach, Anton, Konventuale zu Veßra (1517) 826 -, am, Bartholomäus und Matthäus zu Höchheim (1565) 1018 -, -, Dietrich, Heinrich und Hermann (1321) 137
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Bachmühle (zwischen Rodach und Schweighof) 153 Backhäuser, Nikolaus, Ratsherr zu Heldburg (1510) 776 Baden, Markgraf zu, Bernhard II. [13721431] 419 Bader, Konrad, eh. heßbergischer Knecht zu Reurieth, Klage gegen Kloster Veßra und dessen Pfarrverweser Martin Ziegler alias Beck wegen Körperverletzung (1496-1501/02) 729; B 8089, 137; P 19, 22 -, -, Kastner zu Coburg (1508-1510) 767, 776 -, Margarete [1511-1523] 854 -, Nikolaus, Bader zu Themar (15111523) 854 Balbung, Johann, Konventuale zu Veßra [nach 1342 XII 16] 267 a, 267 b Ballingshausen s. Stadtlauringen -, Dorf 781 -, von, Eheleute Johann und Elisabeth (1339) 240 Balnis, Georg zu Elsa (1562) 1010 Balthasar [Vorname], s. Bildhausen (Bursner), Ebersberg genannt Weyers, Herbstadt, Meißen (Markgraf), Morolt, Notthafft, Ostheim, Reban, Spessardt, Stein, Thüringen (Landgraf), Weißpirach, Werner Bamberg, Ausstellungsort, 67, 249, 401, 417, 439, 471, 472, 507, 523, 524, 549, 579, 586, 587, 653, 730, 798, 799, 855 -, Bischof 437, 800, 834; B 202, 243; R 140; A 49, 50 -, -, Albrecht [Graf von Wertheim; 13981421], 417, 423, 439 -, -, Anton [von Rotenhan; 1431-1459] 480, 507, 523, 524, 533, 549; B 6 -, -, -, Generalvikar Heinrich Ubelin (1445) 9, 523, 524 -, -, -, Notar Johann Heidecker (1440) 507 -, -, -, Rat Anton Stieber (1452) 549 -, -, -, -, Heinrich Haßfurter (1452) 549 -, -, -, -, Rupert Lochner (1452) 549
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-, -, Eberhard [IV. Herzog von Bayern; 1146-1177] 16 -, -, Egilbert [1139-1146], (Dekan 1135), 5, 11, 14, 16 -, -, Ekbert [Graf von Meran; 12031237], 67 -, -, Friedrich [III. von Aufseß; 14211431], 471-473 -, -, -, Generalkommissar Gerlach von Twiste (1430) 472 -, -, Georg [I. von Schaumburg; 14591475] 579, 586, 587 -, -, -, Rat Johann Hayn, Kaplan (1464) 579 -, -, -, -, Johann Scheffstaler (1464) 579 -, -, -, Notar Johann Heidecker (1460) 507 -, -, -, -, Lorenz Schaller (1464) 579 -, -, Georg [III. Schenk von Limpurg; 1505-1522] 798, 799; B 238 -, -, -, Vizekanzler Wolfgang Knoten von Weida (1512) 798 -, -, Lamprecht [von Brunn; 1374-1398] 795 -, -, Otto [I. 1102-1139] 5, 8, 11, 14, 34, 67 -, -, Otto [II. Graf von Andechs; 11771196] 34 -, -, Philipp [Graf von Henneberg; 14751487] 653; B 16-21, 26-29 -, -, -, Kanzler Karl Koslinger (1485) 653 -, -, Veit [I. Truchseß von Pommersfelden; 1501-1503] 730 -, -, Weigand [von Redwitz; 1522-1556] 900; B 254, 363-376, 378, 391, 392, 394, 395 -, Burg [Alte Hofhaltung] 439, 471, 472, 549, 579, 587, 653, 798, 799, 855 -, Diözese und Hochstift 5, 7, 8, 417, 471, 523, 549, 555, 566, 579, 586, 587, 653, 798, 799, 886, 900; B 203 -, -, Erbämter [= vier Hofämter] B 135, 374, 375 -, -, Kleriker Friedrich Korner (1445) 523 -, -, -, Heinrich Zollner (1445) 523 -, -, -, Johann Engelhardt (1456) 566
REGISTER
-, -, Knappe Markus von Rotenhan (1464) 579 -, -, -, Thomas von Wiesenthau (1464) 579 -, -, Ministeriale n. n. 11 -, -, -, Karl 5 -, -, Stiftslehen des Klosters Veßra 5, 11, 417, 471, 472, 549, 555, 579, 586, 587, 653, 798, 799, 900; B 135, 203, 254257, 367-376, 378, 394, 395; Vd 8 -, -, Vikar Johann Heberer (1464-1467) 579, 586 -, Dom, 439 -, -, Altar St. Peter 5 -, -, Domkapitel -, -, -, Dekan 45, 438 -, -, -, Domherr Albrecht von Bibra (1500) 725 -, -, -, -, Andreas Fuchs, Domdekan (1519) 834 -, -, -, -, Berthold, Graf von Henneberg [† 1495] 682, 688, 703, 766, 892 -, -, -, -, Friedrich von Bibra (1493) 688 -, -, -, -, Georg von Bibra (1500-1512) 725, 798 -, -, -, -, Georg Stieber, Dekan (1512) 798 -, -, -, -, Heinrich, Graf von Henneberg (1440) 507 -, -, -, -, Hertnid vom Stein, Dekan (1464-1485) 579, 586, 653 -, -, -, -, Johann von Milz, Sangmeister (1457 †) 571 -, -, -, -, Karl von Seckendorff, Dekan (1496) 703; B 77 -, -, -, -, Konrad, Kustos (1135-ca.1146) 5, 11, 16 -, -, -, -, Ludwig, Graf von Henneberg, Kustos (1349) 326 -, -, -, -, Michael von Herbstadt (1440) 507 -, -, -, -, Tuto, Scholaster (1135-[ca. 1144]) 5, 11 -, -, -, -, Ulrich von Rechberg († 1519) 833, 834 -, -, -, -, Veit Truchseß, Dompropst (1496) 703; B 77
REGISTER
-, Geistliche ohne institutionelle Zuordnung -, -, Eberhard, Kaplan (1135) 5 -, -, Eberhard, Propst (1135 – [ca. 1144]) 5, 11 -, -, Friedrich Leyerer, Tagmesser (1496) 703 -, -, Ulrich, Propst (ca. 1144 - ca. 1146) 11, 16 -, Karmeliterkl., Prior Jakob (1452) 549 -, Kl.OSB St. Michael, Abt Andreas [1483-1502] 5 (Anm.), 8 (Anm.) -, -, -, Lampert (1468) 423 -, -, Mönch Johann Wanbacher (1445) 523, 524 -, -, -, Nikolaus Rabensteiner (1445) 523, 524 -, Pfarrkirche St. Marien, Pfarrer Johann Zufraß (1358-1360) 369, 375 -, Stadt 249, 834 -, -, Einlagerort 688 -, -, Schultheiß Wilhelm Hauger (1467) 586 -, Stift St. Jakob 45 -, Stift St. Marien in der Teuerstadt, Kanoniker Johann Schanck (1440) 507 -, -, Propst Gumbert Fabrii (1467) 586 -, Stift St. Stephan -, -, Chorherr Friedrich Meuer (1339) 249 -, -, -, Heinrich Ubelin (1445) 523, 524 -, -, -, Reymar (1339) 249 -, -, Dekan Stephan Sneydenwint (1512) 798 -, -, Kaplan Konrad (1339) 249 -, -, Pfarrer Heinrich (1339) 249 -, -, Propst Ruzelin (1135-[ca. 1146]) 5, 11, 14, 16 -, -, Propst Tiemo (1135) 5 -, Zahlungsort 249, 688 Banz sw. Lichtenfels -, Kl. OSB, Abt 498 -, -, -, Erhard (1456) 569 -, Pfarrer Albert von Bibra (1345-1351) 278, 336
649
Banz, Jakob in der Mittelmühle zu Themar (1516) 816 Barbara [Vorname], s. Bauninger, Eysenmennyn, Genslin, Herbstadt, HeFber, Thernbach Barby, Graf von, Burkhard, Pfleger zu Coburg, s. dort Barchfeld ö. Bad Salzungen, Burgfrieden 689 [Groß-, Klein-] Bardorf sw. Bad Königshofen -, von, Albert (1309-1320) 116, 135 -, - Heinrich, Ritter (1276-1279) 89, 90, 93 -, -, Heinrich (1320) 135 -, -, Helmbold, Konventuale zu Veßra (1284) 95 -, Weinberge 135 -, Zinse 207 Bärenstein, von, Adelsfamilie 590 Bartenstein sö. Bad Mergentheim, zu, Konrad von Rosenberg (1437-1438) 497, 498 Barthelmes/Bartholmes, Heinrich, ehemaliger Klosterdiener zu Veßra (14861497) 655 -, -, Streit mit dem Kl. um Lohnnachzahlung 710, 712; B 63, 95, 96; P 20, 21, 23-25 Bartholomäus [Vorname] s. Bach, Bibra, Breitungen (Abt), Frauenwald (Propst), Gleim, Heffner, Hochreyn, Veßra (Abt, Prior) Bartholomäus zu Ehrenberg (1503) 741 Bartold [Vorname], s. Adelberg (Propst) Basel/Schweiz, Ausstellungsort 479, 480 -, Konzil 480 Bauer, Johann, Konventuale zu Bildhausen (1492) 691 Bauerfeind, Hermann zu Rodach (1415) 431 Bauernfeind, Otto, Stadtschreiber zu Königshofen, Notar (1493-1494) 691, 697-699 Baumann, Konrad, Bürger zu Themar (1489 †) 666
650
Baumhemel, Johann zu Sachsendorf (1457) 571 Bauninger/Bawingher, Barbara, Ehefrau des Wolf B. (1551) 952 -, Michael, Bader zu Themar, Vater des Wolf B. (1546-1551) 924, 952 -, Wilhelm, - (1539) 904 -, Wolf zu Themar (1551) 956 Bayern, Herzöge von (1480) 633 Bayern, Prämonstratenser-Zirkarie Va 6 Bebenberg, von, Lupold (1351) 333 a, 334 Becherer, Heinrich sen., Bürger zu Hildburghausen (1306-1307) 110, 111, 113 -, -, jun., Bürger zu Hildburghausen (1306-1339) 110, 111, 113, 209, 229, 240 -, -, Kunigunde, Ehefrau des Heinrich B. jun. (1367) 113 Beck, Martin, Konventuale zu Veßra (1500) 724 (= Ziegler, Martin, s. dort) -, Nikolaus, Ratsherr zu Rodach (1504) 748 Becker, Anton, hennebergischer Kaplan (1493) 692 Bechmann, Johann, Konventuale zu Veßra (1517) 826 Beckmann, Andreas zu Rappelsdorf (1483) 690 Bechstein, Hermann (1344) 273 -, Konrad (1342) 267 Bedheim sw. Hildburghausen -, Anwohner 137, 203, 231 -, Liegenschaften 59, 74, 197, 202, 203; Vd 2, 66 -, Pfarrer Albert (1290) 99 -, -, Volbrecht (1321) 137 -, Teuersthaupt Vd 62 -, von, Adelbert (1227) 71 -, -, Albrecht (Apel), Bruder Ludwigs (1321-1339) 137, 231, 240 -, -, Berta, Ehefrau Albrechts (1338) 231 -, -, Berthold, Bruder Gebbas (12271232) 71, 74 -, -, Elisabeth, Tochter Kunigundes und Simons d. Ä. (1335) 203
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-, -, Gebba, Schwester Bertholds (1232) 74 -, -, Gertrud, Tochter von Kunigunde und Simon d. Ä. (1335) 202 -, -, Huse, - (1335) 203 -, -, Kunigunde, Ehefrau/Witwe Simons d. Ä., Mutter von Elisabeth, Gertrud, Huse, Simon d. J. und Teyne (13211335) 137, 202, 203 -, -, Ludwig, Konventuale und Pfründner zu Veßra, Bruder Albrechts (13101338) 118, 231 -, -, RGmold (1169) 22 -, -, Simon d. Ä., Ehemann Kunigundes, Vater von Elisabeth, Gertrud, Huse, Simon d. J. (1321, 1338 †) 137, 202, 203 -, -, Simon d. J., Sohn v. Kunigunde und Simon d. Ä. (1335) 203 -, -, Teyne, - (1335) 203 -, Zinse 137, 231, 235, 240; Vd 62 Beham, Friedrich, Wirt zu Henfstädt (1493) 693 Behem, Peter zu Herschfeld (1544) 918 Behrungen w. Römhild -, Anwohner 277, 300, 476, 769; B 594 -, Dienste 476 -, Dorf 769 -, Dorfgemeinde 277 -, -, Schultheiß Raben (1344) 277 -, Flur 476, 769 -, Kirchhof 149 -, Liegenschaften 130, 300, 301, 476, 769 -, von, Dietmar (1240) 80 -, -, Heinrich, Sohn Wolframs (1290) 100 -, -, Hermann, Sohn Wolframs (1290) 100 -, -, Wolfram, Vater von Heinrich und Hermann (1290) 100 -, Zinse 130, 277, 300, 301, 476, 769; B 649; Vd 62 Beichlingen nö. Sömmerda, Grafen von, Friedrich und Hermann (1219 †) 62
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Beier/Beyer, Hermann, Schöffe zu Themar (1364-1366) 387, 391 Beinerstadt sw. Themar 831 -, Anwohner 398, 666, 771, 773, 776, 831, 832 -, Dorfgemeinde 773 -, -, Schultheißen 446 a, 832 -, -, ehemaliger Schultheiß Berthold Werner (1489 †) 666 -, Flurgrenze 773 -, Liegenschaften 104, 261, 398, 446 a; R 128 -, -, Veßraer Lehngüter R 131 -, -, Wald 773 -, Ortsbestimmung 773 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Reurieth P 75 -, Sendpflichtigkeit gegenüber Pfarrei Leutersdorf 778 -, Teuersthaupt 446 a -, Vogtei 446 a -, von, Ludolf (1358) 369 -, -, Wasmud [1190] 35 -, Zehnt 446 a; Vd 62 -, Zinse 104, 261, 348, 446 a; R 131; Vd 62 Beinerstädter, Johann zu Exdorf (1361) 376 Bellelay, Schweiz, Kl. OPraem, Ausstellungsort 508 Belrieth sö. Meiningen -, Dorf 384 -, Dorfgemeinde B 514 -, Hermann genannt Belrieth, Bürger zu Schleusingen (1318) 130 -, Pfarrei/Pfarrer 844; B 514; P 82 -, -, Sendpflichtigkeit gegenüber Leutersdorf P 78 -, -, Zugehörige Orte B 514; P 82 -, von, Dietrich, Vogt zu Schleusingen (1345-1359) 289, 304, 306, 369, 370 -, -, Felicitas, Ehefrau Dietrichs (1345) 289 Benedikt XII., Papst [1334-1342] 242 Benedikt [Vorname], s. Schneider
651
Benertt [= Bennett?], Heinrich, Konventuale zu Veßra und Pfarrer zu Reurieth (1495) 701 Bennett, Heinrich, Küster zu Veßra (1488) R 22 [personengleich mit Vorigem?] Benshausen nw. Suhl -, Anwohner 520, 771 -, Ausstellungsort 446 a, 520 -, ehemaliger Zentgraf Berthold Seheberg (1445) 520 -, -, Dietrich Rentmeister (1445) 520 -, -, Konrad Punse (1445) 520 -, Zentgericht 520, P 1 Benz, Joachim, braunschweigischer Oberstleutnant (1554) B 528 Berge, am, Georg d. Ä., Vater von Georg d. J., Kaspar und Nikolaus (1488 †) 661, 662 -, -, Georg d. J., Sohn Georgs d. Ä. und Katharinas (1488) 661, 662 -, -, Gobolon, Sohn Hartmuts (1347) 310 -, -, Hartmut, Vater von Gobolon, Jutta und Kunigunde (1347 †) 310 -, -, Jutta, Tochter Hartmuts (1347) 310 -, -, Kaspar, Sohn Georgs d. Ä. und Katharinas (1488) 661, 662 -, -, Katharina, Witwe Georgs d. Ä., Mutter von Georg d. J., Kaspar und Nikolaus (1488) 661, 662 -, -, Kunigunde, Tochter Hartmuts (1347) 310 -, -, Nikolaus, Sohn Georgs d. Ä. und Katharinas (1488) 661, 662 Berge, vom, Adelsfamilie 614, 663, 664 -, -, Bernhard (1479) 614 -, -, Berthold (1296) 103 a -, -, Christine (1489) 664 -, -, Hertnid, Ritter (1310) 117 -, -, Johann (1436-1453) 490, 491, 494, 547, 555 -, -, Philipp (1496-1512) 703; B 202 -, -, Sophie (1489) 663 Bergrheinfeld s. Rheinfeld Bergtheim nö. Neustadt a. d. Aisch -, Graf von, Gerhard (1144) 12, 13 Berhtlinde, Unfreie (1169) 22
652
Beringer zu Zell (1331) 181 Beringoz, Ökonom [zu Fulda?] (1181) 24 Berkach nö. Mellrichstadt -, Handlohn 928 -, Liegenschaften 114, 303; Vd 21 -, -, Vorwerk 114; Vd 3 -, Zinse 114, 928 Berner, Herwart (1486) 656 Berngoz [Vorname], s. Fulda (Kellermeister). Wohl identisch mit Beringoz Bernhard [Vorname], s. Baden (Markgraf), Berge, Forstmeister, Graditz (Abt), Ilfeld (Abt), Kohlberg, Leib, Oder, Schmalkalden (Pfarrer), Schönberg, Solms, Steinau Bernhard, Apel/Albert, Bürger zu Themar (1317-1333) 125, 188 Bernshausen nö. Dermbach 813 Bernstete [= Beinerstadt?], von, Otto (1435) 487 Bero, Archidiakon (1146/49) 16 Berta [Vorname], s. Bedheim, Hellegrefe, Schrimpf Bertha [Vorname], s. Henneberg Bertho [Vorname], s. Fulda (Propst) Berthold [Vorname], s. Arnoldshausen, Bamberg (Domherr), Bedheim, Berge, Bibra, Blumentrost, Breitungen (Abt, Prior), Brendelin, Dahinten, Faber, Frowin, Geismar, Geldersheim, Genagethom/Gnazoge, Glantz, Gletsch, Gotz, Griffen(tal) (Prior), Grimmelshausen, Grüber, Grunbeyn, Hartmann, Heimburg/-burge/Heyn-, Hellegrefe, Henneberg, Herbstadt, Hildburghausen (Pfarrer), Hornschuch, Jüchsen, Karl, Kellner, Krebs, Kulere, Lengsfeld, Mainz (Erzbischof), Marisfeld, Mellrichstadt, Messner, MGlich, Oldershausen, Ostheim, Ottelshausen, Plassenberg, Pot, Raben, Reurieth, Rospecher, Rote/Rothe, Roth, Rus, Rüzze, St. Georgenberg (Priester), Sass, Schimel, Schmuck, Schrimpf, Schultheiß, Schweinfurt (Komtur), Schwickershausen, Scollo, Seger,
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Seheberg, Siber, Sliczse, Snelhart, Steynwand, Stiefenberg, Stressenhäuser, Streufdorf, Syloch, Symann, Tambach, Teufel, Trostadt (Propst), Truchseß, Tucher, Tuphorn, Veßra (Abt, Prior, Subprior), Wallhausen, Walter, Wasungen, Weber, Werdemberg, Werner, Wirsing, Würzburg (Bischof), Zufraß, Zurel, Zuzo Berthold, Priester [1146/49] 16 -, -, (1296) 103 b Beuerfeld n. Coburg -, Anwohner 973; B 547-550 -, Liegenschaften 973 -, Zehnt 973; B 547-550; P 85 Beut, Lorenz und Peter (1451) 545 Beyer, Joachim, Ratsherr zu Königshofen (1562) 1008 Beyer, Johann, Johanniter-Komtur und Pfarrer zu Schleusingen, s. dort Beyersdorff, Nikolaus (1524) 859 Beyersdorffer, Veit (1524) 859 Bibergau ö. Würzburg, Liegenschaften 333 a Bibra s. Meiningen Genealogische Zuordnungen, soweit nicht aus den betreffenden Urkunden selbst ersichtlich, zumeist nach WAGENHÖFER, Bibra -, Dekan (1396) 294 -, Ortsangabe 683 -, Pfarrer 725 -, Pfarrkirche 725 -, Vikar Moritz Schatz (1537) V b 19 -, -, von, Adelsfamilie 228, 482, 486, 497-499, 623, 634, 664, 725; B 712; P 43; V b 19; A 4, 5, 9 -, -, Agnes [geb. von Wenkheim], Ehefrau von Johann II (1352) 341 -, -, Albert, Pfarrer zu Banz (1345-1351) 278, 336 -, -, Albrecht, Domherr zu Bamberg und Würzburg, Propst zu Neumünster, Sohn von Georg II (1500) 725 -, -, Anna I [geb. Lemplein], Ehefrau Enzians, Mutter Kilians (1428) 461
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-, -, Anna II, Ehefrau von Friedrich II, Mutter Karls (1429) 462 -, -, Anna III, Witwe Antons [13841418], Mutter von Johann IV (1438) 504 -, -, Anna IV [geb. Voit von Rieneck], Ehefrau von Bartholomäus, Mutter von Friedrich III (1456) 564 -, -, Anton, Sohn von Johann IV (1495) A 16 -, -, Bartholomäus, Vater von Friedrich III, Bruder von Dietrich II (1434-1473) 481, 486, 488, 506, 530, 564, 565, 605 -, -, Berthold I, Ritter, Vater von Berthold II und Johann I (1308-1331) 114, 138, 139, 182 -, -, Berthold II, Sohn von Berthold I, Ehemann Elisabeths geb. von der Tann, Bruder von Johann I (1354) 349 -, -, Berthold III, Ehemann von Elisabeth I, Bruder von Johann II (1352-1361) 341, 394, 398 -, -, Berthold IV, Sohn von Johann I (1354-1361) 349, 378 -, -, Berthold V, Sohn Kaspars, Bruder von Heinrich II, (1439) 506 -, -, Berthold VI (1439), Vater von Philipp II (1439) 506 -, -, Christine [geb. von Stein], Ehefrau von Friedrich I (1387) 410 -, -, Dietrich I (1340) 251 -, -, Dietrich II, Bruder des Bartholomäus (1439) 506 -, -, Dietrich III, Sohn des Bartholomäus, Domherr zu Regensburg (1493-1512) 688, 725, 801, 828 -, -, Dorothea, Ehefrau von Georg Fuchs, Tochter von Bartholomäus (1456 †) 564 -, -, Elisabeth I (geb. von Heßberg], Ehefrau von Berthold III (1352) 341 -, -, Elisabeth II [geb. von der Tann], Ehefrau von Berthold II (1354) 349 -, -, Elisabeth III [geb. von Thüngen], Ehefrau von Johann I, Mutter von Berthold IV und Friedrich I (1354) 349
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-,-, Enzian, Bruder von Euchar, Friedrich II und Georg I (1428-1429) 461, 462 -, -, Euchar, Bruder von Enzian, Friedrich II und Georg I (1429) 462 -, -, Friedrich I, Ehemann Christines (1387-1438) 410, 498 -, -, Friedrich II, Bruder von Enzian, Euchar und Georg I (1429) 462 -, -, Friedrich III, Sohn von Bartholomäus und Anna IV, Domherr zu Bamberg (1493-1500) 688, 725 -, -, Friedrich IV (1495) A 15, 16 -, -, Georg I, Bruder von Enzian, Euchar und Friedrich II (1428-1429) 461, 462 -, -, Georg II, Bruder von Konrad I, Vater Albrechts (1443) 516 -, -, Georg III, Sohn von Philipp II, Domherr zu Bamberg (1500-1512) 725, 798 -, -, Georg IV zu Irmelshausen, Sohn Valentins (1516-1545) 625 (Anmerkung), 864, 865, 922 -, -, Georg V, Bruder von Konrad II, Lamprecht, Martin II und Thomas (1518) 828 -, -, Hartung, Vater von Georg V, Konrad II, Lamprecht, Martin II und Thomas (1493) 688 -, -, Heinrich I (1199-1220) 60, 64, 65 -, -, Heinrich II zu Irmelshausen, Sohn Kaspars, Vater von Philipp I und Valentin, Bruder von Berthold V (14391451) 540, 545 -, -, Heinrich III (1565-1567) B 675, 677, 725 -, -, Herdegen (1220) 64 -, -, Hermann, Sohn von Berthold I, Bruder von Berthold II und Johann I, Abt von Veßra (s. dort) -, -, Johann I, Ehemann von Elisabeth III, Sohn von Berthold I, Bruder von Hermann und Berthold II (1354) 349 -, -, Johann II, Ehemann von Agnes, Bruder von Berthold III (1352) 341 -, -, Johann (1361) 378 = Johann I oder II -, -, Johann III, Sohn von Friedrich I oder Johann II (1416) P 2
654
-, -, Johann IV, Sohn von Anna III, Bruder von Stephan I (1434-1444) 481, 486, 488, 504, 506, 512 -, -, Johann V, Sohn von Johann IV, Bruder von Lorenz (1493) A 13 -, -, Johann VI zu Irmelshausen, Bruder von Stephan II (1560-1568) -, -, -, Streit mit Veßra/Henneberg über Veßraer Einkünfte zu Aubstadt und Rappershausen (1560-1567) 1008; B 561, 565-1568, 590, 591, 599, 603605, 614, 619-622, 625, 627, 632, 633, 635, 636, 644, 649, 652, 653, 667-669, 671-675, 677-681, 684, 685, 689-695, 700, 703, 706, 707, 709, 711-737; P 89, 92, 93; Vd 56, 57, 61; A 68, 69, 73-76 -, -, -, Fürsprache bei Besetzung der Pfarrei Herbstadt (1568) B 753 -, -, Karl, Sohn von Friedrich II und Anna II (1489) 664 -, -, Kaspar, Sohn von Berthold IV, Vater von Berthold V (1416- † 1451) 434, 478, 481, 486, 488, 506, 545, 625; B 3, 136 -, -, Kilian, Sohn von Enzian und Anna I, Dompropst zu Würzburg (1492) 676 -, -, Konrad I, Vater Leos, Bruder von Georg II (1436-1443) 490, 491, 516 -, -, Konrad II, Sohn Hartmuts, Bruder von Georg V, Lamprecht, Martin II und Thomas (1518) 828 -, -, Lamprecht, Sohn von Hartmut, Bruder von Georg V, Martin II und Thomas (1518) 828 -, -, Leo, Sohn von Konrad I (1493) 688 -, -, Lorenz, Sohn von Johann IV, Bruder von Johann V, Bischof von Würzburg [1495-1519] Vb 8, 9, 19 -, -, Mangold (1220) 64 -, -, Martin I, hennebergischer Kanzler (1443) 513 -, -, Martin II, Sohn von Hartung, Bruder von Georg V, Konrad II, Lamprecht und Thomas (1518) 828 -, -, Philipp I, Sohn von Heinrich II, Bruder Valentins († 1473) 623
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-, -, Philipp II, Sohn von Berthold VI, Vater von Georg III (1490-1493) 688; R 25 -, -, Siboto [1199/ 1214] 60 -, -, Stephan I, Sohn von Anna III, Bruder von Johann IV (1439) 506 -, -, Stephan II zu Bibra, Bruder von Johann VI (1565-1567) B 675, 677, 725 -, -, Thomas, Sohn Hartungs, Bruder von Georg V, Konrad II, Lamprecht und Martin II (1518) 828 -, -, Valentin, Sohn von Heinrich II, Vater von Georg IV, Bruder von Philipp I (1481-1515) 623-625, 641, 642, 688, 725; B 70, 136; R 102 -, -, Wilhelm, (1416-1456) 476, 481, 486, 488, 506, 544; P 2 Biburg s. Abensberg, Kl. OSB 8 Bickenbach sw. Darmstadt -, Herr zu, Dietrich, Ritter (1416) 434 Bielrieth, Burg bei Cröffelbach nö. Schwäbisch Hall -, von, Friedrich 1187 (31) Bildhausen nö. Münnerstadt -, Kl. OCist 91, 141, 277, 363, 691, 928; Vd 16 -, -, Abt 43, 44, 347, 356, 361, 479, 961, 1020 -, -, -, Friedrich (1344-1356) 277, 357 -, -, -, Herdegen (1276) 89, 90 -, -, -, Johann VI. (1489) 665 -, -, -, Johann VII. (1492) 691 -, -, -, Johann (1550) 947 -, -, -, Konrad (1319) 132 -, -, -, Siegfried (1306) 110, 111 -, -, -, Wilhelm (1235) 75, 75 a, 76 -, -, Backmeister (fornarius) Heinrich (1356) 357 -, -, Bauernhaufen 1525 B 281, 284 -, -, -, Hauptleute und Räte B 281 -, -, Bursner Balthasar (1493) 691 -, -, -, Johann (1356) 357 -, -, Kämmerer Reinher (1235) 75, 75 a, 76 -, -, Kellermeister Hermann (1356) 357 -, -, Konvent 110, 111, 277, 357, 691
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-, -, Konventuale Johann Bauer (1492) 691 -, -, -, Johann Steynach (1492) 691 -, -, -, Peter Yemel (1492/93) 691 -, -, Kustos Johann (1235) 75, 75 a, 76 -, -, Prior Albert (1356) 357 -, -, -, Nidung (1235) 75, 75 a, 76 -, -, Siechenmeister Heinrich (1356) 357 -, -, Subprior Gottschalk (1356) 357 Billung [Vorname], s. St. Bernhard Billung, [bambergischer?] Ministeriale (1135-1144) 5, 12, 13 -, Vitzthum [1150/56-1162] 20, 21 Bingen/Rhein, Frkl. OSB Rupertsberg -, -, Äbtissin Hildegard [vor 1173] B 1, 2 Biniß, Johann zu Gleicherwiesen (1434) 481 Binzinger, Johann, Konventuale zu Veßra (1553) 964, ehemaliger Veßraer Konventuale, wohnhaft zu Themar (1561) 1006 Birkenfeld sö. Hildburghausen oder nö. Hofheim, Dorf 397 Birkenfeld nö. Hofheim-, zu, Bernhard von Hutten (1525) 864, 865 -, -, Johann Zollner (1445-1468) 519, 589 Birnstiel, Euchar zu Ehrenberg (1503) 741 -, Friedrich zu Grimmelshausen (1509) 771 -, Hartmut zu Exdorf (1319) 134 Bischof, Eberhard zu Reurieth (1416) 435 -, Nikolaus (1451) 562 Bischofrod nö. Themar -, Anwohner 893, 971, 980 -, Dorf 183, 184 -, Handlohn 893 -, Liegenschaften 893, 917 -, Mühlen 85 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Lengfeld P 76 -, Teuersthaupt 893 -, Zehnt 183, 184, 195, 198, 219 -, Zinse 85, 893; Vd 62 Bischwind nö. Gerolzhofen
655
-, von, Hartmut, Ministeriale (11321162) 3, 21 Bißfelt, Johann zu Haina (?) (1455) 563 Bitthausen, wüst n. Belrieth -, Kirche B 514; P 82 -, -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Belrieth P 82 -, Vogteirecht 120 Bitthäuser, Heinrich, Zwölfer zu Rohr (1444) 517 Bitunger (?), Johann (1517) 826 Blankenberg, Wüstung ö. Bad Königshofen 63 Blankenburg, Andreas, braunschweigischer Offizier (1554) B 533 Blankenhain s. Weimar -, Herr zu, Ernst, Graf von Gleichen (1444) 526 -, Blaufuß, Valentin zu Marisfeld (1496) 706 Blenck, Georg (1573) 1026 Bley, Johann zu Ehrenberg (1503) 741 Blinde, Heinrich zu Reurieth (1416) 435 Bluel/Blüel, Johann, Chorherr zu Schmalkalden, hennebergischer Schreiber (1436-1437) 490, 491, 495, 496 Blumentrost, Bernhard (1351) 333 a Bocklet sw. Münnerstadt, Zinse Vd 62 Bodenstein nö. Regensburg - zum, Balthasar Nothafft (1471) 601 Boecius, Kardinal (1141) 9 Bölitz, Johann und Walpurg zu Herschfeld, Eheleute (1549) 931 Bomer, Peter zu Herbstadt (1493) 690 Bonifatius VIII., Papst [1294-1303] 438 Bonifaz [Vorname], s. Würzburg (Weihbischof) Boos siehe Buchenau Bopp(e), Georg zu Grimmelshausen (1518) 831, Hirte zu Veßra (1528) 876 Boppo, Kaspar, Amtmann zu Römhild (1563) B 645 Bot, Margarete, Ehefrau Sebastians (1497) 713 -, Sebastian (1497) 713, 715 Boyneburg nö. Sontra/Hessen
656
-, von, Adelsfamilie 614, 663, 669 -, -, Hartung, fuldischer Rat (1547) 927 -, -, Johann, Amtmann zu Schmalkalden (1492) B 63 -, -, Werner (1452-1464) 553, 578 Bozen/Südtirol, Pfarrkirche, Denkmal für Wilhelm III., Grafen von Henneberg 628; B [30, 31]; 32, 52; R 29 Bramberg w. Ebern -, zu, Valentin von Bibra (1481) 623, 625 Brandenburg, Markgraf/Markgräfin von, Albrecht Achilles [1440-1486) 522 -, -, Anna (1308-1321) 115, 116, 142 -, -, Friedrich I. [1486-1515, † 1536] 734 -, -, Hermann (1308 †) 115, 116 -, -, Ludwig I. [1324-1351] 321, 322, 328 Braun, Johann, Bürger zu Rodach (1504) 748 Bräuning, Hermann zu Tachbach (1421) 450 Braunschweig, Herzöge von B 4, 5; Vb 10 Braunschweig und Lüneburg, Herzog von, Erich III. [1540-1584] 979, 981; B 526 -, -, Heinrich VII. [1471-1521] 722 -, -, Otto I. [1434-1446] 492 Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog von, Heinrich VIII. [1495-1514] B 174, 179 -, -, Heinrich IX. [1514-1568] B 527 Braunwart s. Grunhunt Brauth, Johann zu Ottelmannshausen (1444) 518 Bräutigam, Nikolaus zu Grattstadt (1524) 859 Breitbach s. Burgpreppach -, von, Paul Fuchs, Junker (1527) 869 Breitenau, von, Konrad, Anwohner zu Rodach (1340) 257 Breitenbach n. Schleusingen -, Liegenschaften 13, 289 -, von, Gerung (1150/56) 20 -, Zehnt 13, 58 -, Zinse 58, 289 Breitensee s. Römhild -, Liegenschaften 130, 451
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-, Zinse 130 Breitungen/Werra -, Kl. OSB in Herrenbreitungen 510, 519, 525 a, 961, 974; S 1 -, -, Abt Bartholomäus (1545) 920 -, -, -, Berthold (1322-1335) 152, 163 -, -, -, Erasmus (1511-1515) 780, 815 -, -, -, Hertnid (1296-1310) 103 a, 117 -, -, -, Johann (1436-1445) 490, 491, 522 -, -, Kämmerer Ludwig (1310) 117 -, -, Konvent 961 -, -, Konventuale Hermann von Gotha (1322) 146 -, -, -, Michael Memler (1552) 961 -, -, Prior Berthold (1310) 117 -, -, -, Johann Merkel (1552) 961 -, -, -, Ludwig (1322-1325) 146, 163 -, -, Senior Veit Hofmann (1552) 961 -, Hospital 17 -, -, Memorialstiftung 525 a -, Pfarrer Heinrich (1150) 17 -, Frkl. OPraem in Frauenbreitungen 103 a, 117, 120, 122 a, 165, 510, 519 -, -, Frühmesse 146 -, -, Güter 122 a -, -, Kaplan Konrad von Veßra (1322) 152 -, -, Konvent 117, 122 a, 146, 152 -, -, Konverse 122 a -, -, -, Otto (1322) 146 -, -, Meisterin (1310) 117 -, -, -, Jutta (1322) 146 -, -, Memorialstiftung 146 -, -, Nonnen 122 a -, -, Propst/Propstei 68, 122 a, 414 a -, -, -, Eckhard (1310) 117 -, -, -, Ludwig (1194) 36 -, -, -, Markward [1287/13179] 103 a, 122 a -, -, -, Peter (1350-1351) 333, 333 a, 334 -, -, -, Reinhard (1322-1325) 146, 152, 163 -, -, -, Wasmud (1187) 30 Bremser, Johann, Hauptmann zu Leipzig (1484) 642
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Brend-[Lorenzen] n. Neustadt/Fränk. Saale 130 -, Anwohner 898 -, von, Albert, Konventuale zu Veßra (1284) 95 -, -, Iring und Sophia, Eheleute (1340) 254 -, -, Veit, Ritter (1478) 657 Brendelin, Agnes, Bürgerin zu Themar, Ehefrau Heinrichs (1341-1353) 261, 271, 345 -, Berthold, Schultheiß zu Themar (13391348) 241, 319 -, Heinrich, Bürger zu Themar (13391355) 241, 261, 266, 271, 319, 344, 345, 350 Brennlen s. Gockel Breuning, Adelsfamilie zu Henfstädt 369 -, Ahasver, Propst auf dem St. Georgenberg (1504-1519) 745, 748, 758, 777, 821; B 236 -, Anna, Nonne zu Trostadt, Schwester von Elisabeth und Lorenz (1509-1510) 772, 778 -, Elisabeth, Meisterin zu Trostadt, Schwester von Anna und Lorenz (1509-1510) 772, 778 -, Johann (ca. 1469) 771 -, Lorenz, Junker zu Henfstädt, Bruder von Anna und Elisabeth (1510-1528 †) 778, 876 a, 876 b; B 77 Brixen/Südtirol, St. Marien, Propst Heinrich Ubelin (1445) 523 Breytuer, Heinrich, Bürger zu Königshofen (1493) 691 Breyttingen, Wolf zu Burghausen (1527) 869 Bronnhof, Wüstung bei Reurieth R 164, 169, 185, 192; A 66 -, Liegenschaften 892 -, Viehhut B 523 -, Zinse Vd 62 Brück, Gregor, kursächsischer Kanzler (1540) 906; B 423, 426, 428, 430 Brückner, Johann zu Schmeheim (1344) 279
657
Brümler, Konrad zu Weißbach (1429) 466 Bründorf, von, Heinrich (1227) 72 Brunn, von, Adelsfamilie 669 -, -, Johann und Peter, Gebrüder (1438) 504 Brünn ö. Münnerstadt -, Mühlen 665, 947 -, Müller 665, 947 Bruno [Vorname], s. Sambach Buchenau n. Creuzburg/Werra -, von, Boos, Amtmann zu Meiningen (1528) 876 a -, -, Eberhard (1404) 415 -, -, Hermann (1438) 498 Buchenhof sö. Römhild -, Dorf (villa) 193, 195 -, Zinse 193, 195, 201, 222 Bu(e)chencling(e) (1334) 194 -, Apel (1336-1339) 208, 249 -, Friedrich (1451) 544 Buchlin, Dietrich, Pfarrer zu Kühndorf (1444) 517 Buchlinger, Sigmund, Bildhauer zu Innsbruck (1558-1559) 979, 981 Bühler nö. Karlstadt -, Liegenschaften 239, 239 a, 290 -, Weinzehnt 290 -, Zinse 239, 290 Buman, Konrad, Bürger zu Themar (1435) 487 Burckhart, Otto zu Reurieth (1482) 632 Burgbreitungen s. Breitungen Burghausen w. Münnerstadt -, Anwohner 869 -, Zinse Vd 62 Burgkunstadt s. Kunstadt Burglauer s. Bad Neustadt/Fränk. Saale -, Burgmann Mangold von Ostheim (1406) 420 Burgpreppach nw. Ebern s. Fuchs von B. Burgscheidungen, Liegenschaften 5, 14 Burgwallbach nw. Bad Neustadt/Fränk. Saale, s. Wallbach Burgwindberg sö. Gerolzhofen s. Windberg
658
Burkardi, Franz(iskus), sächsischer Kanzler (1540) 906 Burkardroth nw. Bad Kissingen -, von, Günther (1187) 31 -, -, Volknand, Ministeriale (1137-1144) 6, 13 Burkhard [Vorname], s. Barby, Fyrn, Gretzler, Gruninger, Münnerstadt (Komtur), Rotenhan, Uffenheim Burkhard, Kanoniker (1144) 12, 13 -, Anton zu Bischofrod (1559) 980 Burndorf, von, Heinrich, Bauer in Grimmelshausen (1288) 97 Busse s. Vitzthum Butler, Johann zu Rappelsdorf (1548) 929 Buttelstedt n. Weimar - von, Thomas, Kanzler des Landgrafen Wilhelm von Thüringen (1446-1466) 526, 585 Buttenheim n. Forchheim s. Stiebar [von B.] Buttlar n. Geisa - von, Adelsfamilie 614 -, -, Wolf, Amtmann zu Schmalkalden (1528) 876 a Büttner, Veit zu Marisfeld (1494-1496) 695, 704, 706 Bygenot zu Rodach (1339) 250 Byhel, Bürger zu Schleusingen (1404) 416 C Caesar, Sebastian (1573) 1026; B 772, 773 Calixtus III., Papst [1455-1458] 566, 568 Callenberg, Burg bzw. Schloss nw. Coburg - von, Knaben [ca. 1219] 63 -, -, Ulrich (1230) 73 -, zu Johann von Sternberg (1505-1506) 752, 755-757 Calwus, Heinrich von Merkershausen (1273) 86 Cämmeritz, Wüstung bei Mücheln -, Liegenschaften 5, 14
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Capplan, Johann zu Ottelmannshausen (1444) 518 Carl, Melchior, Vogt zu Veßra (15701575) 1025; R 264, 270, 274, 279 Castell ö. Kitzingen - von, Hermann (1144) 12 -, -, Rupert sen. und jun. (1144) 12 -, Graf von, Rupert (1230) 73 Casten, Heinrich zu Haard (1327) 168 Christes ö. Wasungen -, Kirche U.L.Fr. 517 -, -, Vormund und Heiligenmeister Johann von Bibra (1444) 517 -, -, -, Heinrich Steinmetz (1444) 517 -, -, -, Berthold Weber (1444) 517 Christian [Vorname] s. Coburg (Vogt), Fuchs, Stein, Zwigkhl Christian zu Wachenbrunn (1300) 106 Christina, Christine [Vorname] s. Berge, Bibra, Freund Christoph [Vorname] s. Fischer, Herbstadt, Heßberg, Marschalk, Maßbach, Pfnür, Scheller, Werner Circhendorf, nicht ermittelt 8 Cîteaux/Frankreich, Mutterkloster des Zisterzienserordens -, Abt Johann (1356) 356, 357 Clammerstein, Hermann und Konrad (1339) 240 Clee, Ludwig zu Neubrunn (1351) 337 Clemens [Vorname] s. Schütze Clemens V., Papst [1305-1314] A 34 Clemens VI., Papst [1342-1352] 267 a, 267 b, 732 Clemens VII., Papst [1523-1534] 881 Clyber, Hildebrand, Pfarrer zu Schweinfurt (1347) 307 Coburg 136; R 213 -, Amt 647 -, -, Amtmann/Hauptmann/Vogt 488 -, -, -, Christian (1306-1307) 110, 111, 113 a -, -, -, Ulrich Sack, Ritter (1443) 515 -, -, -, Karl von Heldritt (1313) 119 a -, -, Schosser 647; B 142, 204, 555 -, -, -, Arnold von Falkenstein (15101531) 776, 863; B 347, 360
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-, -, -, Clemens Schütze (1489) B 50, 51 -, -, -, Markus Horner (1559) 982 -, Anwohner/Bürger 905; B 764 -, Ausstellungsort 526, 530, 647, 891, 914, 981 -, Benediktinerpropstei -, -, Propst Dietrich (1312) 119 -, -, -, Konrad (1326) 164 -, Juden Abraham und Samuel (1404) 416 -, Pflege P 13; R 219, 246; Vd 26, 30, 38, 59, 60; A 3, 40, 78 -, -, Besitzbeeinträchtigungen des Klosters Veßra A 3, 40, 41 -, -, Kastner 891; B 538, 601 -, -, -, Konrad Bader (1508-1510) 767, 776 -, -, -, Johann Frank (1561-1563) B 584, 587-589, 596, 602, 616, 623, 630, 637, 639, 641 -, -, Maß 647, 745, 905 -, -, Pfennige 119 a -, -, Pfleger A 11 -, -, -, Burkhard, Graf von Barby (1573) B 772, 773 -, -, -, Philipp, Graf zu Solms (15081510) 767, 776; B 159, 161-164 -, -, -, Siegmund, Graf von Gleichen (1496-1499) B 83, 84, 90, 92, 93, 106 -, -, -, Wolfgang, Fürst zu Anhalt (1531) B 354, 355 -, -, Sächsische Verordnete/Räte 859, 862, 868, 891; B 388, 396, 397, 446, 449, 450, 479, 480, 483, 485, 503, 504, 538, 547, 548, 550, 578, 607 -, -, -, Nikolaus von Heßberg (1525) 863; B 262 -, -, Sächsische Visitatoren B 381-384 -, -, Steuereinnehmer 982, 984 -, -, Türkensteuer R 212; A 78 -, -, Verzeichnung des Einkommens des Klosters Veßra in der Pflege Vd 26, 59, 60 -, -, Verzeichnung der Liegenschaften des Klosters Veßra in der Pflege Vd 30 -, -, Währung 905 -, Schulmeister Heinrich (1312) 119
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-, Stadtgericht 432 - Veste, Schloss 868, 916, 1019; Vd 21; S 16 -, von, Agnes und Dietrich (1351) 335 -, -, Johann, Konventuale zu Veßra (1414) 430 -, Zentgraf B 379 -, -, Georg Groß (1524) 859 -, -, Peter Meiß (1508) 767 -, -, Johann Unrein (1484) 644 Coburger, Johann, Prior zu Veßra, s. dort Coder, Adelheid, unfreie Bürgerin zu Schmalkalden (1324-1342) 162, 263 Colestin III., Papst [1191-1198] 37 Colne, von, Heinrich, Bürger zu Römhild (1329) 177 -, -, Johann d. Ä. und d. J., Bürger zu Römhild (1329) 177 Colonna, römisch-italienische Adelsfamilie 941 Conrade, Johann, Vikar zu Ochsenfurt (1492) 677 Cordes, Sebastian zu Themar (1525) P 50 Cortum, Heinrich, Notar (1492) 682 Craußhar, Paul zu Haina (1455) 563 Cristan, Valentin, Sekretär und Notar (1511) 780; Kleriker der Würzburger Diözese (1514) 805 Cristaner, Johann (1437) 497 Crock nw. Eisfeld -, von, Hermann, Bürger zu Schleusingen (1318) 130 Crugelstein, von, Siegfried 1230 (73) Crutfleys, Konrad zu Exdorf (1337) 227 Cullin, Heinrich zu Henfstädt (1358) 369 Cunlin, Konrad zu Gleichamberg (1337) 229 Cyriac/Ciriac [Vorname], s. Herbstadt, Müller Czusel, Konrad zu Westenfeld (1424) 452
660
D Dachbach, Peter (1420) 446 a Dachstetten [Ober-, Mittel-, Unter-] ö. Rothenburg o.d.T. - von, Albero (1162) 21 Dahinten, Berthold zu Westenfeld (1454) 558 -, Johann zu Westenfeld (1447) 532 Dambach, Zufluss der Werra 58 Daniel [Vorname], s. Leuboldes Decker, Markus, Domdekan zu Erfurt, s. dort Dehrn nö. Limburg, -, s. Frei von Dehrn Delhut, Georg (1525) B 279 Dermbach sw. Bad Salzungen s. Thernbach Deutenheim nö. Bad Windsheim -, von, Ruprecht (1144) 13 Deuschler, Johann, Gotteshausmeister zu Marisfeld (1521) 850 -, Kilian zu Schmeheim (1560) B 572 Diemar, Adelsfamilie 608 -, Philipp (1474-1489) 608, 666 -, Philipp, Amtmann zu Untermaßfeld (1506-1517) 757, 773, 823; R 90 Dieprecht, Heinrich zu Herbstadt (1493) 690 Dietmar [Vorname], s. Behrungen, Münch, Veßra (Propst) Dietrich [Vorname], s. Bach, Belrieth, Bibra, Bickenbach, Buchlin, Coburg, Coburg (Propst), Erfurt, Erlau, Erle, Exdorf, Gleichen, Harras, Haselstein, Herbstadt, Heßberg, Karsbach, Kiesling, Leutersdorf (Vizepfarrer), Lidener, Mainz (Erzbischof), Marschalk, Maßbach, Merxleben, Mildenstein, Mußer, Nüdlingen, Ostheim, Phleghar, Rappershausen, Rentmeister, Schenk, Schmalkalden, Schmalkalden (Dekan), Schönberg, Schubart, Sturm, Tann, Truchseß zu Wetzhausen, Voit von Salzburg, Werdemberg, Wüste Dietrich, Freier (1150) 17 -, Johanniterkomtur zu Schleusingen (1508) 766
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- der Kahle [ca. 1177] 23 -, Ministeriale (1137) 6 -, Rentmeister (1435) 486 Dijon/Frankreich, Ausstellungsort 356 Dillherr, Michael, Notar (1542-1560) 415, 419, 923, 932, 946, 953, 985; B 932-944, 954-960; Amtmann zu Themar (1552-1559), s. dort Dillstädt ö. Meiningen -, Anwohner 262, 927; B 502, 505 ff.; R 62 -, Dorfgemeinde 930 -, -, Dorfmeister 930 -, -, Heimbürge 930 -, -, Schultheiß 930 -, Sendpflichtigkeit gegenüber Leutersdorf P 78 -, -, Sendhafer 930 -, -, Streit der Anwohner mit dem Pfarrer von Leutersdorf über die Sendabgaben 927, 930; B 502, 505-510; A 62 - von, Albert (1206) 46 -, Zinse 262, 927, 930 Dingsleben w. Hildburghausen 273, 844 -, Anwohner 843, 840 -, Dorfgemeinde -, -, Heimbürge 844 -, -, Schultheiß 844 -, Kirchgemeinde/Pfarrei -, -, Gottesdienste 843, 844; B 634 -, -, Heiligenmeister 844 -, -, Memorialstiftung 844 -, -, Pfarrei 843, 844 -, -, -, Absonderung von Leutersdorf und Gründung (1521) 843, 844; B 634 -, -, -, Pfarrer 843, 844 -, -, -, -, Johann Volcker (1564) B 654 -, -, -, -, Matthäus Gutbrecht (1538) B 398 -, -, -, Sendpflichtigkeit gegenüber Leutersdorf P 78 -, Gebäude -, -, Beinhaus 844 -, -, Kirche 844 -, -, -, Patrozinium St. Nikolaus und St. Margarete 844 -, -, Kirchhof 844
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-, -, Pfarrhof 844 -, Kolonen 24 -, Liegenschaften 24, 844 -, -, Wald 844 -, von, Helmbold, Bauer (1190) 35 -, Zehnt 844 -, Zinse 24, 35, 844; Vd 62 Ditterich, Johann zu Walbur (1484) 644 Dittrad (Vorname), s. Auenheim Ditwin, Ministeriale (1132) 3 Doler, Johann, Prior zu Veßra, s. dort Dölle, Georg (1572) 1025 Dolling [Ober-, Unter-] nö. Ingolstadt -, von, Heinrich (1199) 40 Dölzig, von, Johann, sächsischer Rat (1540) 906 Dorfelden, von, Friedrich (1486) 633 Dörfles, Wüstung s. Themar 572 -, Liegenschaften 572, 584 Doringer, Johann, Subprior zu Veßra (1509) 770 Dornberg, Ortsteil von Groß-Gerau/ Hessen, Schloss 919 Dorothea [Vorname], s. Abesser, Bibra, Fuchs, Lichtenstein, Schlunt Dreißigacker, Ortsteil von Meiningen -, Leonhard (1480) 616 -, Zinse 341 Dressel/Trechsler, Oswald zu Grattstadt (1524-1527), 859, 862, 863, 870; B 277 -, Wolf, Bürger zu Coburg (1570) B 764 Dreuschendorf sö. Bamberg 183 Drosendorf nö. Bamberg 8, 183 Drosendorf ö. Bamberg 183 Drosendorf w. Ebermannstadt 183 DFrre, Wolfram, Kanoniker im Stift Haug zu Würzburg (1364) 382, 383 E Ebelin zu Grimmelshausen (1288) 97 Ebenhards nw. Hildburghausen, Zinse 501 Ebenretter, Paul, Ratsherr zu Hildburghausen (1412) 429 Eberartár, Wolfelin zu Milz (1358) 366
661
Eberhard [Vorname], s. Bamberg (Bischof, Kaplan, Propst), Bischof, Buchenau, Fulda (Mönch), Heßberg, Hirschhorn, Kere, Krausser, Schaumberg, Schweinfurt (Kaplan), Stein, Tann, Waldau, Wikeristein, Wildberg, Wolf, Wolfflin, Zentgraf Eberhard, Kustos (1351) 333 a -, [bambergischer?] Ministeriale (1135) 5 Eberin, Kunigunde zu Münnerstadt (1338) 235 Eberlein s. Gauerstadt Ebersbach sw. Bad Neustadt/Fränk. Saale, Liegenschaften 889 Ebersberg, von, genannt von Weyers, Balthasar, Amtmann zu Mellrichstadt (1528) 876 a Eberstein, von, Karl (1434-1445) 481, 482, 486, 488, 499, 519 -, -, RGpert/Ruotbert/Ruotbrhat, fuldischer Ministeriale (1130-1141) 1, 2, 10 -, -, Willihard (1130-1141) 1, 10 Ebert, Johann zu Herbstadt (1493) 690 Eberwein, Konrad (1499) 720 -, Markus, Bürger zu Schleusingen, Ehemann von Margarete (1517-1519) 821; B 236 -, Margarete, Bürgerin zu Schleusingen, Ehefrau von Markus (1517) 821 Eberwin [Vorname], s. Ernst Eberwin s. Rodach Ebrach sö. Gerolzhofen -, Kl. OCist 18 -, -, Abt Adam [ca. 1150] 18 Eckbert [Vorname], s. Hersfeld (Kaplan des Abts) Eckehard [Vorname], s. Geismar Eckehard, Ministeriale (1150) 17 -, Sohn des Truchseß (1230) 73 -, zu Waldsachsen (1351) 335 Eckhard [Vorname], s. Junge, Mauer Eckhardi, Peter, Vikar zu Würzburg (1414) 430 Eckhart, Paul zu Grattstadt (1524) 859 Effeltrich sö. Forchheim, Liegenschaften 333 a
662
Egilbert [Vorname], s. Bamberg (Dekan, Bischof) Egloffstein ö. Forchheim -, von, Albrecht, Ritter (1405-1408) 417, 423 Ehrenberg sö. Kloster Veßra -, Anton, Bürger zu Themar (1560) B 571 -, Anwohner 741, 771, 802, 803, 806, 858, 863 -, Dorfgemeinde 832 -, -, Schultheiß Michael (1503) 741 -, -, Schultheißen – Wertlein 832 -, Flur 741 -, Liegenschaften 10, 230, 232, 233, 741, 775, 832; B 206 -, -, Teich 741 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Themar P 80 a -, Zinse 741 [Groß-/Klein-]Eibstadt w. Bad Königshofen -, Liegenschaften 179 -, von, Heinrich und Konrad, Gebrüder, Knappen (1330) 174 -, Zinse 179 Eich, von der, Anna, Küsterin zu Trostadt (1434) 484 Eicha sw. Coburg -, Liegenschaften 103 b -, von und zu, Hermann (1296) 103 b Eicha s. Römhild -, Bete 225 -, Dienste 225 -, Liegenschaften 225, 349 -, Pfarrei 861 -, von, Herdegen (1220) 65 -, Zinse 175, 225, 349 Eichelryeth, Peter, Schultheiß zu Frauenwald (1434) 482 Eichelsdorf sö. Bad Königshofen -, zu, Johann und Valentin Schott, Gebrüder (1524) 861 Eichenberg nö. Themar -, Kapelle 323 -, -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Leutersdorf/Lengfeld 323; P 76
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-, -, Taufstätte (baptisterium) 323 -, Liegenschaften 1 -, Schenken R 90 -, von, Hartmut, Bauer zu Gertles (1335) 200 -, Zinse 58, Vd 62 Eichenberger, Hartmut zu Gertles (1337) 226 [offenbar identisch mit Bauer zu Gertles s. o.] Eichenhausen ö. Bad Neustadt/Fränk. Saale -, von, Heinrich (1227) 71 Eichs, von, Volkmar (1187) 30 Eichstätt, Bischof 237, 245, 246, 371 -, -, Hartwig, [Graf von Hirschberg; 1195-1213] 40 -, -, Heinrich [V., Schenk von Reicheneck; 1329-1344] 243 -, Domherr Johann Zufraß (1358) 369 -, Hochstift, Lehen 40, 237, 243, 245, 246, 371 -, -, Ministerialen Adelhoch, Kuno und Nidung 40 Einhausen sö. Meiningen -, Lieferort 602 -, Pfarrei Va 8 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Belrieth P 82 -, Zinse Vd 62 Eisenach, Ausstellungsort 114 -, Dominikaner Konrad Poemel (1324) 162 Eisenmann, Katharina und Nikolaus zu Aubstadt, Eheleute (1520) 841 Eisfeld, Maß 216 -, Pfarrer 75, 81 -, -, Otto (1296) 103 b -, -, Peter (1235-1259) 75, 81 Eishausen s. Hildburghausen -, Dorf 273 -, Dekan (1326) 164 -, Pfarrer 287, 288; B 676 -, -, Konrad (1337-1347) 229, 276, 303 -, von, Erlwin, Ritter (1259) 81 -, zu, Konrad von Heßberg (1344-1352) 273, 340 -, -, Nikolaus von Heßberg I (1412) 429
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-, -, Nikolaus von Heßberg II (15001501) B 113, 125, 126 Eitel [Vorname], s. Anthonig, Schenk Ekbert [Vorname], s. Bamberg (Bischof) Ekhard [Vorname], s. Breitungen (Propst) Ekkehard, zu Öttingshausen (1344) 273, 274 Ekkhard, Schreiber (1259) 81 Elgersburg nw. Ilmenau 906 -, Burg 744 -, -, von, Markward [1150-1156] 20 Elisabeth [Vorname], s. Ballingshausen, Bedheim, Bibra, Breitungen (Priorin), Breuning, Exdorf, Glaser, Heiligenthal (Sangmeisterin), Henneberg, Kemenater, Kestner, Marschalk, Müller, Retzstadt, Reurieth, Roßteuscher, Schaffhout, Seber, Theyn, Trostadt (Äbtissin), Witolshusen Ellingshausen sö. Meiningen -, zu, Johann und Margarete von der Kere, Eheleute (1427) 460 Elmuthwinden, Wüstung bei Hildburghausen -, Dienste 526 -, Dorf 414, 514, 526, 585 -, Flur 414, 514, 526 -, Gerichtszwang 526 -, Liegenschaften 514, 526, 585 -, -, Wald 514, 526 -, Zinse 414, 514, 526 Elsa ö. Bad Rodach -, Anwohner 644, 748, 776, 963, 1010; B 156; S 18 -, -, Veßraer Lehnsleute B 683, 764 -, Dienste 136, 337, 748 -, Dorfgemeinde 891; B 580 -, -, Schultheiß 748, 963 -, -, -, Hermann Schmidt (1489) P 12 -, -, -, Johann Schundt (um 1450) 748 -, -, -, Nikolaus Flurschütz (1553) 963 -, -, Schultheißengut 748, 963 -, Flur 905 -, Handlohn 905, 963 -, Liegenschaften 309, 748, 891, 905, 963; B 764; Vd 21, 26; A 40
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-, -, Teuersthaupt 905 -, Vogteirecht 136, 332 -, von, Konrad, Anwohner zu Rodach (1342) 265 -, Zehnt 907, 964, 983, 1017; Vd 26, 33 -, Zinse 136, 309, 330, 332, 748, 905, 963; Vd 26, 62 Embricho [Vorname], s. Würzburg (Bischof) Emes, Georg, Ratsherr und Richter zu Schleusingen (1509-1519) 771, 785, 834, 835; R 83 -, Georg, Amtmann zu Ilmenau (1518) B 222, 224 -, Johann zu Herbstadt (1493) 690 -, Philipp, hennebergischer „Diener“ (1545) 919 -, Valentin, s. Schleusingen (Rentmeister) Ende, am, Hermann zu Simmershausen (1340) 251 -, -, Johann zu Sülzdorf (1362) 379 Engelbrecht, Ministeriale (1144) 13 Engelhard [Vorname], s. Hytlembach, Osterburg, Streitberg -, zu Rossbach (1284) 95 Engelhardt, Johann, Kleriker der Diözese Bamberg (1456) 566 Ensdorf sw. Amberg, Kl. OSB 8 Enzian [Vorname], s. Bibra, Roth Erasmus [Vorname], s. Breitungen (Abt) Erck, Lorenz, Hofmann des Kl. Veßra zu Grimmelshausen (1518-1528) 831, 858, 874; B 253 Erck, Margarete zu Grimmelshausen (1528) 874 Erel, von, Heinrich (1339) 249 Erfurt, Ausstellungsort 52, 62, 217, 447; A 24 -, Kl. OSB St. Petersberg -, -, Abt Gunther (1493) 694; B 69 -, Geistliche ohne überlieferte institutionelle Zugehörigkeit -, -, Dekan (1418) 438 -, -, Kanoniker Friedrich (1208) 52 -, -, Kantor Giselbert (1208) 52 -, -, Kustos Friedrich (1208) 52
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-, -, Scholaster Wicio (1208) 52 -, Lizentiat Johann Neidhart (1515) 810; P 45 -, Kirche St. Marien [Dom] -, -, Dekan Liuter (1207-1209) 47, 47 a, 48-50, 52, 53 -, -, -, Markus Decker (1490-1493) 628 (Anm.); B 69 -, -, Scholaster Ludwig (1207-1209) 47, 47 a, 48-50, 52 -, Kirche St. Severi -, -, Propst Gerwig (1207-1208) 47, 47 a, 48-50, 52 -, Universität 840; Vb 7 -, von, Dietrich, Bürger zu Schweinfurt (1316) 122 -, -, Siegfried, Konventuale zu Veßra (1310) 118 Erhard [Vorname], s. Banz (Abt), Kerner, Mosert, Treuter Erich [Vorname], s. Braunschweig (Herzog) Erlach sw. Kitzingen -, von, Wasmund (1230) 73 Erlau n. Schleusingen -, Dorf 27, 58 -, Kapelle siehe St. Kilian -, Liegenschaften 13 -, von Dietrich (1428) P 5 -, Zehnt 13, 14, 58 Erle, von, Heinrich (1344) 276 Erler, Johann, Bürger zu Schleusingen (1404) 416 Erlewin [Vorname], s. Milch, Widersaß/ satz Erlwin [Vorname], s. Eishausen Ernst [Vorname], s. Breitungen (Konventuale) Ernst, Bürger zu Rodach (1349) 328 Erwin, Pfarrer (1296) 103 b Eschenbach, Heinrich, Ratsherr zu Rodach (1504) 748 Esel, Johann, ehemaliger [Veßraer] Priester zu Haard (1560) 988 -, Kunigunde und Peter, Bürger(in) zu Schweinfurt, Eheleute (1367 †) 393 a
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[Unter-/Ober-] Eßfeld sö. Bad Königshofen -, Pfarrei, Pfarrer Johann Kost (1524) 861 -, von, Gelfrat, Ministeriale [1159/60] 20 a Estenfeld nö. Würzburg -, von, Otto (1230) 73 Etzelhausen, jetzt Maidbronn -, von, Siboto (1235) 76 Etzleben s. Bad Frankenhausen, Liegenschaften 62 Etzo, [bambergischer?] Ministeriale (1135) 5 Euchar [Vorname], s. Bibra, Birnstiel, Heßberg, Jüchsen, Not, Rudolf, Schmidt Eugen III., Papst [1145-1153] 14 Eugen IV., Papst [1431-1447] 479 Euphemia [Vorname], s. Tückelhausen (Meisterin) Eußenhausen n. Mellrichstadt, Liegenschaften 6 Eva [Vorname], s. Weyhers Exdorf sw. Themar -, Anwohner 99, 134, 227, 372, 373, 376, 693 -, Dorfgemeinde -, -, Dorfälteste 499 -, -, Schultheiß Paul Amthor († 1492) 693 -, Flur 227, 353 -, Herberge und Dienste 353 -, Leibeigene Adelheid (1290) 99 -, Liegenschaften 1,7, 8, 134, 353, 373, 376 -, von, Adelheid zu Pfersdorf, Ehefrau von Hermann II (1334-1336), 194, 196, 198 -, -, Dietrich I, Sohn von Heinrich II und Jutta II, Bruder von Heinrich III (1307) 112 -, -, Dietrich II, Knappe, Bruder von Heinrich IV (?) (1334) 194 -, -, Elisabeth, Ehefrau von Heinrich IV (1335-1357) 200, 211, 226, 227, 279, 362
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-, -, Felicitas, Ehefrau von Heinrich I, Mutter von Heinrich II (1307 †) 112 -, -, Gertrud, Tochter von Konrad I, Schwester von Gottfried und Hartmut II (1290) 99 -, -, Gottfried, Sohn von Konrad I, Bruder von Gertrud und Hartmut II (1290) 99 -, -, Hartmut I, Ritter (1230) 73 -, -, Hartmut II, Sohn von Konrad I , Bruder von Gertrud und Gottfried (1290) 99 -, -, Heinrich I, Ehemann von Felicitas, Vater von Heinrich II (1307 †) 112 -, -, Heinrich II, Ritter, Ehemann von Jutta II, Sohn von Heinrich I, Vater von Heinrich III und Dietrich (12731307 †) 87, 88, 95, 102 a, 109, 112. Identität in Nr. 87-102 a ist nicht gesichert -, -, Heinrich III, Sohn von Heinrich II und Jutta II, Bruder von Dietrich, Vater von Heinrich IV? (1307-1335 †) 112, 130, 199. Identität Nr. 130 (1318) ist nicht gesichert -, -, Heinrich IV, Knappe, Ehemann von Elisabeth, Sohn von Heinrich III? Bruder von Dietrich II? (1334-1357) 194, 196, 199, 200, 211, 226, 227, 279, 362 -, -, Heinrich V, Amtmann zu Römhild (1561) B 574 -, -, Hermann I, Sohn von Konrad I (1290) 99 -, -, Hermann II zu Pfersdorf, Ehemann von Adelheid (1334-1336) 194, 196, 208 -, -, Johann, Sohn von Konrad I (1290) 99 -, -, Jutta I, Tochter von Konrad I (1290) 99 -, -, Jutta II, Ehefrau von Heinrich II, Mutter von Heinrich III und Dietrich I (1303-1307) 109, 112 -, -, Konrad I, Ehemann von Kunigunde, Vater von Gertrud, Gottfried, Hartmut II, Hermann I, Johann, Jutta I, Konrad II und Osterhilt (1290) 99
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-, -, Konrad II, Sohn von Konrad I (1290) 99 -, -, Konrad III, Bruder von Volknand IV und Otto II (1317-1319 †) 123, 133 -, -, Kunigunde, Ehefrau von Konrad I; Kinder s. dort (1290) 99 -, -, Osterhild, Tochter von Konrad I; Geschwister s. dort (1290) 99 -, -, Otto I, Ritter (1276-1289) 89, 90, 97, 98 -, -, Otto II, Bruder von Konrad III und Volknand IV (1317-1319) 123, 133 -, -, Volknand I (1169) 22 -, -, Volknand II (1237) 77 -, -, Volknand III (1273) 87 -, -, Volknand IV, Bruder von Konrad III und Otto II (1317-1319) 123, 133 -, -, Volknand V (1358) 369 -, Zehnt 499, 781 -, Zinse 134, 227, 353, 372, 373, 376; Vd 62 -, zu, Dietrich von Ostheim (1361; 1417 †) 376, 436 Eyershausen ö. Bad Königshofen -, Anwohner 212 -, Liegenschaften 63, 64, 123, 212, 266 -, Schultheiß Hartmut (1336) 212 -, Zinse 64, 123, 212, 266; Vd 62 Eyner, Johann, Bürgermeister zu Rodach (1504) 748 -, Paul, Propst zu Hausen (1504) 746 Eysenmennyn, Barbara zu Ottelshausen (1455) 562 F Faber, Berthold, Leibeigener zu Themar (1290) 100 -, Konrad, Bürger zu Schleusingen (1300) 106 Fabian s. Uttenhofen Fabrii, Gumbert, Propst zu St. Marien in Bamberg (1467) 586 Falkenstein, von, Adelsfamilie 597 -, -, Arnold, Schosser zu Coburg (15101531) 776, 863; B 347, 360 Fano/Italien, Ausstellungsort 784
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Fassertal s. Vessertal Faust, Albrecht, Bürger zu Themar (1497) 712 Felberg, Konrad zu Westenfeld (1447) 532 Felicitas [Vorname], s. Belrieth, Heßberg, Kunstadt, Marschalk, Stein, Waltershausen Fellberg, Johann, Pfarrer zu Reurieth (1478) 605 Fellestein, Johann, zu Themar (1451) 542 Femel [Vorname], s. Haber Ferdinand I., König und Kaiser [15311564] 944 Feuchter, Ulrich, Notar und Priester (1550) 880 Feusthaug, Wüstung bei Rodach -, Liegenschaften Vd 26 -, Zehnt Vd 26 -, Zinse Vd 26 Fink, Johann, Schulmeister zu Veßra (1545) 923 Fischbach nw. Schleusingen 1 Fischer, Christoph, lutherischer Theologe [† 1598] 1026 -, Heinrich (1414) 620 -, Kaspar, ehemaliger Stadtknecht zu Themar (1509) 771 -, Peter, Obleier zu Veßra (1465) 580 Flechser, Johann (1364) 394 Fleckenstein, von, Friedrich (1521-1522) 849; B 239 -, -, Heinrich, Kanoniker zu Worms, Auseinandersetzung mit Wilhelm IV., Grafen von Henneberg, über die Bamberger Domherrenpfründe zugunsten von Wilhelms Sohn Christoph (15211526) 833-835, 849, 852, 855; B 238240, 299; A 45 Fleischmann, Johann, zu Ottelmannshausen (1444) 518 -, Lorenz, Johanniter-Konventuale zu Schleusingen (1508) 766 Fliscus, Stephanus, italienischer Autor [um 1453] A 45 Flock, von, Adelsfamilie 589
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Floreffe/Belgien, Kl. OPraem -, -, Prior Peter von Herenthals A 6 Flurschütz, Georg, Hofmann zu Ottelmannshausen (1568) 1020 -, Johann, zu Aubstadt (1444) 518 -, Michael, Hofmann auf dem Schweighof (1562-1565) 1010, 1017 -, Nikolaus, Schultheiß zu Elsa (1553) 963 Fockelin, Heinrich zu Exdorf (1290) 99 Folcbert [Vorname], s. Fulda (Kämmerer) Folmar, Dekan [ca. 1144] 11 Folquin [Vorname], s. Sittichenbach (Abt) Forst ö. Schweinfurt, Pfarrkirche 737 Forster, Asmus, Bildhauer zu Trient (1481) 628 -, Eberhard, Frühmesser zu Milz (1447) 532 -, Johann, hennebergischer Reformator (1545) 920 -, Sebastian, Keller zu Münnerstadt, s. dort Forstmeister zu Gelnhausen, Adelsfamilie 634 -, Bernhard (1483) 634 Forstmeister zu Lebenham, Adelsfamilie 607 -, Heinrich (1474) 607 Fortel, Heinrich, Bürger zu Nürnberg (1349) 321 Fortsch, Albrecht der Alte, Ritter (1368) 394 Francke, Johann, Priester (1435) 487 Franckenberg, Georg, Konventuale zu Veßra (1434) 481 Frank, Johann, Kastner zu Coburg, s. dort -, Stephan, Wirt zu Veßra (1493) 693 Frankenberg, Burg bei Helmers w. Schmalkalden 103 a -, Vogt von, Gottfried (1325) 163 -,-, Hertnid (1296) 103 a Franken(land) -, Herzogtum 577, 640, 645, 683, 719, 720, 809, 810, 846, 873, 878, 1018
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-, Landfrieden in Franken und Bayern 429 -, -, Hauptmann Friedrich Schenk von Limpurg (1407) 421 -, Landgericht 521, 720 -, (Rechts-)Gewohnheiten im Lande zu Franken 194, 210, 428, 450, 451, 461, 482, 518, 532, 683, 695, 840 -, Ritterschaft zu Franken B 703, 706 -, -, Hauptmann und Räte B 703, 706 -, Währung im Land zu Franken/Landeswährung 360, 371, 409, 410, 425, 571, 610, 694, 704, 714, 718, 750, 768, 816, 842, 899, 914, 921, 922, 930, 931, 963, 967, 1012, 1013, 1018 [Bad]Frankenhausen, Frkl. OCist 62 Frankenstein, eh. Burg bei Bad Salzungen -, von, Albert (1202) 41 -, -, Ludwig (1191) 10 -, -, Ludwig (1330) 670 -, -, Siboto (1330) 670 Frankfurt/Main, Ausstellungsort 939 Franz [Vorname], s. Burkardi, Gramann Franz, Johann, Ratsschöffe zu Münnerstadt (1489) 665 -, Stephan, Notar (1505) 754 -, Valentin (1562) B 610 Frauenbreitungen s. Breitungen Frauenroth n. Bad Kissingen, Frkl. OCist 928 Frauensee nw. Bad Salzungen, Frkl. OCist 80 Frauenwald nö. Schleusingen, Ort A 70 -, -, Anwohner 964 -, -, Dienste 969 -, -, Handlohn 969 -, -, Liegenschaften 969; Vd 39 -, -, -, Rodung 969 -, -, Schultheiß Peter Eichelryeth (1434) 482 -, -, Zinse 269 -, Frkl. OPraem und Veßraer Propstei 320 -, -, Besitz/Einkünfte in Adelhausen 404; Aubstadt 155; Frauenwald 969;
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Hinternah 155, 531; Rentwertshausen 155; Schleusingerneundorf 545 -, -, Bezeichnung/Status -, -, -, Kirche 155; Vd 39 -, -, -, Kloster 419 -, -, -, Pfarrei 545 -, -, -, Propstei 969 -, -, Klause St. Nikolaus am Kl. 419 -, -, Konvent 155 -, -, Patrozinium 155 -, -, Propst Bartholomäus (1447) 531 -, -, -, Johann Nürnberger (1443) 513, 514 -, -, Unterstellung unter den Abt von Veßra Va 7 -, -, Verzeichnung der durch Veßra zu verleihenden Liegenschaften Vd 39 -, -, Visitation P 79 Fraunberg nö. München -, von Haag zu Prunn, Adelsfamilie 601 -, -, Johann, Margarete, Martha, Siegmund und Wilwolt (1471) 601 Freising, Bistum 801 -, -, Kleriker Johann Velber (1512) 801 Freund, Christina und Kaspar zu Vachdorf (1499) 720 Frey von Dehrn, Johann (1482) 633 Freyberg, von, Anna (1471) 601 Frickenhausen ö. Ochsenfurt, Pfarrer Peter Wincker (1414) 430 Friedrich [Vorname], s. Abenberg, Abersfeld, Aufseß, Bamberg (Bischof) Beham, Beichlingen, Bibra, Bielrieth, Bildhausen (Abt), Birnstiel, Brandenburg, Buchencling, Dorfelden, Erfurt (Kanoniker, Kustos), Fleckenstein, Gerchsheim, Glaser, Goldschmied, Gundeloch, Hammer, Henneberg, Herbstadt, Hiltenburg, Hopfgarten, Kere, Kiesling, Korner, Krensheim, Langenselbold (Abt), Laucha, Leyerer, Marschalk, Meuer, Nürnberg (Burggraf), Obernitz, Perle, bei Rhein (Pfalzgraf), Sachsen (Kurfürst), Schenk von Limpurg, Schünder, Schweinfurt (Propst), Siebenlist, Snelhart, Stedler, Stein, Sternberg,
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Trostadt (Propst), Thüringen (Landgraf), Vasold, Veßra (Konventuale, Kustos, Prior, Propst), Wernher, Witzleben, Wolfskeel, Zentgraf, Zufraß Friedrich I., König und Kaiser [11521190] 19 a, 20, 22, 24, 27, 28, 30-32 Friedrich II., König und Kaiser [12121250] 438, 447 Friedrich III., König und Kaiser [14401493] 533, 537, 616, 648, 691, 851 Friedrich, Anwohner zu Grimmelshausen (1288) 97 Friedrich, Kustos [1146/49] 16 Friedrich, Johann, Kunigunde und Veit zu Westenfeld (1530) 880 Friemar, von, Heinrich, Theologe, Augustiner (1321-1326) 138, 139, 165 Fries von Sulzbach, Heinrich, Kleriker und Notar (1364) 382, 383 -, Konrad (1364 †) 382, 383 Fritz, Martin, Propst auf dem St. Georgenberg (1536-1541) 896; B 483, 484; P 61 Frowin s. Hutten Frowin, Berthold zu Bedheim (1335) 203 Fuchs, Adelsfamilie 646 -, Andreas, Domdekan zu Bamberg (1519) 834 -, Christian, Prior des Augustinerklosters zu Völkermarkt (1456) 566 -, Dorothea geb. von Bibra, Ehefrau Georgs (1456 †) 564 -, Georg (1456 †) 564 -, Johann zu Haßfurt (1437) 497 -, Konrad, Vogt zu Mainberg (1359) 370 -, Konrad (1486) 656 Fuchs von Burgpreppach, Adelsfamilie 622 -, Paul, Junker von Breitbach = Burgpreppach (1527) 869 Fulda, Kl. OSB -, -, Abt 438, 784, 846 -, -, -, Adolf [1140-1148] 10 -, -, -, Hartmann II. [Burggraf von Kirchberg; 1507-1529] 804, 805; B 216 -, -, -, Heinrich I. [1127-1133] 1, 2, 4
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-, -, -, Heinrich VI. [von Hohenburg; 1315-1353] 789, 790 -, -, -, Johann II. [Graf von Henneberg; 1472-1507, † 1513] 759, 777, 780, 956; B 128, 168, 177, 178, 181, 182, 185, 188 -, -, -, Konrad II. [1177-1192] 24, 28 -, -, -, Philipp [Schenk von Schweinsberg; 1541-1550] B 505-508 -, -, -, Rugger [1176-1177] 24 -, -, Ausstellungsort 1, 2, 805 -, -, Dekan Konrad (1186) 28 -, -, -, Siegfried (1181) 24 -, -, -, Werner (1131, [1131-1133]) 2, 4 -, -, -, Wolfram (1141) 10 -, -, Kämmerer Konrad [1131, 1131/35] 2, 4 -, -, -, Folcbert (1141) 10 -, -, Kellermeister Berngoz (1186) 28 -, -, Klosterarchiv 4 -, -, Koadjutor Johann, [Graf von Henneberg] (1525), [1529-1541 Abt] B 287 -, -, Lehen 2, 10, 24, 28 -, -, Ministerialen -, -, -, Berthold von Geismar (1186) 28 -, -, -, Dietrich von Haselstein (1181) 24 -, -, -, Eckehard von Geismar (1186) 28 -, -, -, Gerhard von Geismar (1186) 28 -, -, -, Gerhard [von Vargula] (1141) 10 -, -, -, Gerlach [von Haselstein] (1141) 10 -, -, -, Gerlach von Rockenstuhl (1186) 28 -, -, -, Hartung [von Scharfenberg] (1131-1141) 2,10 -, -, -, Hartwig [von Geisa] (1131) 2 -, -, -, Heinrich von Motzlar (1186) 28 -, -, -, Heinrich von Weilar (1181) 24 -, -, -, Hezechint/Hecekint (1130-1141) 1, 10 -, -, -, Konrad von Fulda (1181) 24 -, -, -, Konrad von Weilar (1181) 24 -, -, -, Ludger von Haselstein (1181) 24 -, -, -, Ludwig [von Wangenheim] (11311144) 2, 10 -, -, -, Markward (1130-1141) 1, 10 -, -, -, Reginhard [von Salzungen] (1131) 2
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-, -, -, RGpert/Ruotbert/Ruotbrhat [von Eberstein] (1130-1141) 1, 2, 10 -, -, -, Simon von Schlitz (1181) 24 -, -, -, Tragboto von Geismar (1186) 28 -, -, -, Tragebodo [von Fulda] (1131) 2 -, -, -, Tragibodo [von Fulda] (1181) 24 -, -, -, Wiegand von Fulda (1181) 24 -, -, -, Wiegand [von Quecksmoor] (1141) 10 -, -, -, Willihard [von Eberstein] (11301141] 1, 10 -, -, Mönch Eberhard [12. Jh.] 4 (Anm.) -, -, Pförtner Bertoch (1186) 28 -, -, Propst Berthoh (1131, 1131/35) 2, 3 -, -, -, Dietmar (1141) 10 -, -, Vogt Gottfried (1141) 10 -, -, -, Gozmar (1131, [1131/35]) 2, 4 -, -, Schloss 805 Fund, Katharina und Konrad (1493) 687 Fyrn, Burkhard, Ratsherr zu Hildburghausen (1443) 514 G Gabler, Johann, Bevollmächtigter in Angelegenheiten des Konsistoriums der Würzburger Kurie (1414) 430 Gabriel [Vorname], s. Griffen(tal) (eh. Prior), Scherzlin, Veßra (Konventuale) Gartenau s. Salzburg/Österreich -, zu, Christoph Scheller (1471) 596, 597; B 14 Gasse, in der, Heinrich zu Beinerstadt (1509) 771 Gauerstadt s. Bad Rodach -, Anwohner 431 Handlohn Vd 26 -, Liegenschaften 145; Vd 26 -, Ortsangabe 821 -, Vogteirecht 145 -, von, Eberlein, Bürger zu Rodach (1342) 265 -, -, Heinrich (1390) 412 -, Zehnt 983, 1010, 1017; Vd 26 Zinse Vd 26, 62 Gaukönigshofen s. Ochsenfurt, Kirche 111 a
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Gaulshausen, Wüstung bei Ritschenhausen -, von, Konrad zu Jüchsen (1349) 324 Geba w. Meiningen, Liegenschaften 1 Gebba [Vorname], s. Bedheim Gebhard [Vorname], s. Aichberg, Henneberg, Würzburg (Bischof) Gebhard, Propst (1144) 12, 13 Gebsattel s. Rothenburg o.d.T. - von, Michael, Ritter (1486) 657 Geisa/Rhön 671 - von, Hartwig, fuldischer Ministeriale (1131) 2 -, -, Johann (1434) 483 Geismar sw. Geisa -, von, Berthold, fuldischer Ministeriale, Bruder Gerhards (1186) 28 -, -, Eckehard, fuldischer Ministeriale, Bruder Tragbotos (1186) 28 -, -, Gerhard, fuldischer Ministeriale, Bruder Bertholds (1186) 28 -, -, Tragboto, fuldischer Ministeriale, Bruder Eckehards (1186) 28 Geldersheim w. Schweinfurt -, von, Berthold Bürger zu Schweinfurt (1316) 122 Gele [Vorname], s. Ostheim Gelfrat [Vorname], s. Eßfeld Gellershausen nw. Heldburg -, Liegenschaften Vd 26, 65 -, von, Herbort (1202) 41 -, -, Hildebrand [1159/60] 20 a -, Zinse Vd 26 Golmer, Matthias, eh. Bürgermeister von Themar (1509) 771 Gemel, Johann, hennebergischer Kanzler (1538-1540) 906; B 404, 408, 410, 413, 415, 416, 419, 422, 431 Genagethom, Berthold und Jutta, Eheleute und Sohn Hertnid (1322) 152 Genslin/Genßlin/Genslein -, Barbara, Ehefrau von Jakob (1499) 722 -, Christoph, Vikar in Grimmenthal, dann in Themar (1502-1521) 735, 780, 783, 810, 845, 846, 848; P 45
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-, Jakob, Notar, hennebergischer Kanzler, Ehemann Barbaras (1490-† 1528) 460 (Anm.), 673, 722, 747, 751, 760, 763, 770, 773, 775, 780, 817, 826, 832, 846, 848, 876 a, 876 b; B 52, 184, 188, 196, 197, 212, 217, 236, 242, 247, 248, 251, 252, 255, 257, 258, 260, 261, 285, 291; R 83; A 34 -, Johann, Kleriker (1510) 777 -, Johann [ab 1510] Zentgraf zu Themar [1501/02-1525] 803, 806, 831, 832, 846; B 137, 194, 200, 212, 230, 241, 247-249, 272 -, Matthias, Zentgraf zu Themar (14891500) 666, 710, 712; B 53, 98, 121 -, Philipp, Bürgermeister zu Themar (1489) 666 -, Sebastian, eh. Bürgermeister zu Themar (1509) 771 Gensterlein, Peter, Ratsherr zu Rodach (1482) 632 Georg (Vorname), s. Abesser, Ambruch, Ammann, Balnis, Bamberg (Bischof), Berge, Bibra, Blenck, Bopp/Boppe, Delhut, Ditterich, Dölle, Emes, Flurschütz, Franckenberg, Fuchs, Glückenstein, Gramann, Grebien, Gretzler, Griffen(tal) (Konventuale, Propst), Groß, Hacker, Heffner, Henneberg, Herbstadt, Heßberg, Hoffmann, Jüchsen, Kere, Kessler, Kirchhof, Kobe, Korn, Laber, Löffl, Marschalk, Neunhöfer, Nikopoli (Titular-Bischof), Noller, Nothafft, Osterich, Pfersdorf, Preuß, Rüczel, St. Georgenberg, Schaumberg, Schenck, Schleusingen (Johanniter-Konventuale), Schlosser, Schmidt, Schmock, Schmuck, Schultheiß, Schweizer, Seber, Seitenthal, Seuberlich, Silb, Spitaler, Stieber, Strang, Tann, Truchseß, Veßra (Abt, Konventuale, Prior, Propst), Voit von Salzburg, Weigand, Werner, Zitterkopf Georgenthal w. Ohrdruf -, Kl. OCist, 53, 906, 908 -, -, Abt 48, 50 a, 53, 54, 68 -, -, -, Witekin (1208) 52
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-, - , Lieferort 907 Georgenzell nw. Wasungen -, Ehemaliges Kl. Cist, Tausch gegen St. Georgenberg 906-912; B 385-390, 393, 396, 397, 399-448, 453-456, 458461, 464-467, 469-482, 484; A 53-60 (z.T. nur indirekt erwähnt) Georg Ernst [Vorname], s. Henneberg Georg Sittig [Vorname], s. Marschalk Gepa [Vorname], s. Schwickershausen Gera, Ortsteil von Geraberg nw. Ilmenau -, Dorf 733 -, Liegenschaften 733 Gerboto [Vorname], s. Hausen (Propst) Gerchsheim sw. Würzburg -, von, Friedrich (1377) 402 Gerhard [Vorname], s. Bergtheim, Geismar, Harbach, Hausen (Vizepfarrer), Hildburghausen (Bürger), Osterburg, Vargula, Würzburg (Bischof) Gerhard, Kardinal (1141) 6 -, (hennebergischer?) Schreiber (1273) 87 Gerhardtsgereuth s. Schleusingen -, Anwohner 785, 902 -, Dorfgemeinde 593 -, Zinse 24 Gerhartis s. Gerhartz Gerhartz, Wüstung bei Oberweid, Zinse 28 Gerhildis, Unfreie (1169) 22 -, -, (1214) 61 Gerlach [Vorname], s. Haselstein, Rockenstuhl, Schleid, Sonnefeld, Spieskappel, Thüngfeld, Twiste Gerlach, Ministeriale (1150) 17 Gerlachshausen ö. Würzburg, Liegenschaften 333 a Germerode nw. Eschwege, Frkl. OPraem B 165 -, -, Meisterin (1508) B 165 Germund, Ministeriale (1137) 6 Gernhardt, Valentin, Konventuale zu Veßra (1553-1560) 964, 985 Gernod, [Vorname], s. Rentweinsdorf, Röbersdorf
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Gernod, Johann, Vogt zu Schwarzwald (1445) 520 Geroldswind sö. Maroldsweisach -, von, Helmbold (1227) 71 Gerstungen w. Eisenach -, Amtmann B 433 -, -, Friedrich von Wangenheim (15401541) 906, 911; B 473 Gertles, Wüstung ö. Henfstädt -, Anwohner 199, 220, 226 -, Flur 226 -, Liegenschaften 199, 200, 211, 226, 362; R 10 -, Zinse 199, 200, 226; Vd 52 Gertrud [Vorname], s. Bedheim, Exdorf, Hirschheim, Hurpan, Sachsen, Schenck, Trostadt (Meisterin), Wenkheim, Wirt, Zentgraf Gertrud, Unfreie in Exdorf (1290) 99 Gerung [Vorname], s. Breitenbach, Veßra (Propst) Gerwig [Vorname], s. Erfurt (Propst St. Severi) Geßner, Michael, Müller in der Mühle zu Brünn (1550) 947 Gestungshausen sö. Coburg 8 Gethles w. Schleusingen -, Gemeindehirte 902 -, Liegenschaften 901 Geyern nö. Weißenburg -, von, s. Schenck von Geyern Geynsterlin, Heinrich, Bürger zu Rodach (1342) 265 Giebelstadt w. Ochsenfurt -, zu, Johann Zobel (1438) 498 Giech nö. Bamberg -, von, Adelsfamilie 595 -, -, Albrecht, Ritter (1465) 583 -, -, Nikolaus, Ritter (1452) 549 Gilg, s. Ägidius Gisela [Vorname], s. Henneberg, Institor, Königshofen, Krämer, Münnerstadt (Bürgerin), Veßra (Klosterinsassin) Giso [Vorname], s. Neubrunn, Steinau Giselbert [Vorname], s. Erfurt (Kantor) Giselbert, Erzpriester [1146/49] 16
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-, hennebergischer Kaplan (1273) 87 Glanz/Glantz -, Apel, Bürger zu Themar (1335-1342) 205, 248, 249, 261, 266; (1339) 248: Schöffe bzw. Ratsherr -, Berthold, Konventuale zu Veßra, dann auch Pfarrer in Leutersdorf (13451346) 291, 293, 294 -, Hartmut, Bürger zu Römhild (1319) 131 -, Heinrich, Bürger zu Römhild (13171319) 123, 131, 133 -, Heinrich, Bürger zu Themar (1353; 1370 †) 345, 391 Glaser, Elisabeth, Ehefrau Sebastians (1564) 1012, 1013 -, Friedrich zu Ottelshausen (1455) 562 -, Sebastian, hennebergischer Kanzler, Ehemann Elisabeths (1554-1567) 1012, 1013, 1015; B 525, 582, 583, 611, 635, 636, 640, 672, 701, 720, 738; P 89, 91 Gleich, Nikolaus, Priester (1510) 777 Gleichamberg sö. Römhild -, Anwohner 229 -, Zinse 27, 228 Gleichberg bei Römhild 1005 -, Wiesen hinter dem Gleichberg, pflichtig zu Zins und Handlohn 1005 Gleichen, Burg bei Mühlberg sö. Gotha -, Graf von, Ernst X. [1415-1458] 526 -, -, Ernst XI. [1458-1492] 585, 673 -, -, Siegmund I. [1427-1494] 530; B 72 -, -, Siegmund II. [1494-1525] B 72, 83, 84, 90, 92, 93, 100, 106 Gleichen, von, Dietrich, Bürgermeister zu Hildburghausen (1443) 514 Gleicherwiesen sö. Römhild 481 -, Anwohner 481, 497, 498, 641, 642 -, Dorfgemeinde 498 -, -, Dorfgericht 481 -, -, Dorfrecht 498 -, Liegenschaften 481, 497, 498, 500, 641, 642; P 63; A 4 -, Niedergericht des Klosters Veßra 500 -, Vogtei 497, 498; A 4
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Gleim, Bartholomäus, Pfarrer zu Leutersdorf (1547) B 509; Diakon zu Aubstadt (1559) B 560 Gleimershausen sw. Meiningen -, Liegenschaften 349 -, Zehnt 349 Gleink/Oberösterreich, Kl. OSB 8 Gletsch, Adelheid, Bürgerin zu Themar, Ehefrau Hermanns (1342) 266 -, Berthold, Bürger und Schöffe zu Themar (1339-1364) 248, 329, 345, 387, 391 -, Heinrich, Bürger und Schöffe zu Themar (1337-1366) 224, 248, 261, 345, 387, 391; Identität nicht sicher -, Hermann, Bürger und Schöffe zu Themar, Ehemann Adelheids (13371353) 224, 248, 261, 266, 345; Identität nicht sicher -, Konrad, Bürger zu Themar (1329) 177 Glime, Konrad zu Henfstädt (1358) 369 Glückenstein, Georg, Müller zu Saal (1550) 947 Gnazoge, Berthold (1296) 103 a Gobel [Vorname], s. Kere, Truchseß Gobolon [Vorname], s. am Berge Gockel, Brennlen (1339) 249 Goldener/Goldner -, Erhard, Bürger zu Themar (1497) 712 -, Konrad, Unfreier in Mittelschmalkalden (1324) 162 -, Magdalene, Bürgerin zu Themar, Ehefrau von Wolfgang II (1520) 842 -, Matthäus (1489) 666 -, Michael, Bürgermeister zu Themar (1497) 712 -, Wolfgang I, Zentgraf zu Themar (1507-1508) B 149; R 77 -, Wolfgang II, Bürger zu Themar, Ehemann Magdalenes (1520) 842 Goldschmied, Friedrich, Bürger zu Schleusingen (1404) 416 Gollmuthhausen sw. Römhild -, Anwohner 691 -, Liegenschaften 518 -, Zinse 518 Gompertshausen nw. Heldburg
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-, Fischzehnt 213, 214, 218; A 40 -, Liegenschaften 213, 214, 218; Vd 2; A 40 -, See 213 Gopffert, s. Gotfridi Görtzl (Gurtzell), Heinrich, Konventuale zu Griffen(tal) (1530) 881 Gotebold [Vorname], s. Habichsburg, Henneberg, Wasungen Gotebold, Ministeriale (1144) 13 Gotfridi (1484, 645)/Gopffert (1538 †; 902), Peter, Abt zu Veßra, s. dort Gotha R 140 -, Ausstellungsort 671 -, von, Heinrich, Kanoniker zu Schmalkalden (1336) 209 -, -, Hermann, Konventuale zu Breitungen (1322) 146 -, -, Hermann, Ritter (1300) 106 Gothild [Vorname], s. Lichtenstein G=thilt [Vorname], s. Kiesling Gotistiv, hennebergische Ministerialin [ca. 1178] 23 a Gottesgnaden ö. Calbe/Saale, Kl. OPraem 69 Gottfried [Vorname], s. Exdorf, Frankenberg (Vogt), Fulda (Vogt), Hagenau (Propst), Hatstein, Heldritt, Hellegrefe, H=ne, Kühndorf, Marisfeld, Quedlinburg (Propst), Riselin, Saudrachshof, Scharfenberg (Vogt), Schletten, Schlüsselberg, Schrimpf, Solz, Truchseß, Katz, Vogt, Wertheim, Würzburg (Bischof) Gottfried, Graf (1130) 1 -, Kämmerer (1230) 73 -, Ministeriale (1144) 13 -, Priester (in Veßra?) (1287) 96 -, Priester (1318) 130 Gottfurt, Kaspar, Amtmann zu Heldburg (1557-1559) B 553, 558, 559, 671, 673 Gottschalk [Vorname], s. Bildhausen (Subprior), Sternberg Gottwald, Stephan, Stadtschreiber zu Hildburghausen (1538) 901 Gotz/Götz
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-, Berthold I, Ratsherr zu Rodach (1504) 748 -, Berthold II zu Roßfeld, Sohn Heinrichs (1511) 788 -, Heinrich zu Roßfeld, Vater Bertholds II (1511) 788 -, (Gocz), Hermann zu Walbur (1437) 493 -, Johann zu Hausen bei Kissingen (1469) 536 -, Johann, Hofmann [des Kl. Veßra] auf dem Schweighof (1537) P 62 -, Kaspar (1537) P 62 -, Leonhard, Notar (1549-1552) 932-944, 953-960 -, Margarete, Hofmännin [des Kl. Veßra] auf dem Schweighof (1559) 983 -, Michael zu Themar (1520) 842 -, Nikolaus, Hofmann [des Kl. Veßra] auf dem Schweighof (1553; 1559 †) 963, 983 -, Veit zu Roßfeld (1484) 644 Gotzo, Kardinal (1141) 6 Gozmar [Vorname], s. Fulda (Vogt) -, Graf (1130-1137) 1, 6 Gozmar Rufus (1181) 24 Gozold [Vorname], s. Ilbenstadt (Propst) Gozwin [Vorname], s. Trimberg, Westhausen Graditz/Mähren, Kl. OPraem, Abt Bernhard (1484) 645 Gräf, Nikolaus zu Beinerstadt (1518) 832 -, Wilhelm zu Tachbach (1493) 683, 684 -, -, zu Themar (1509) 771 Gräfendorf, von, Heinrich, eh. Generalvikar des Bischofs von Würzburg in geistlichen Angelegenheiten (1414) 430 -, -, Johann (1468) 590 Grafenrheinfeld s. Rheinfeld Gramann, Franz, Bürger zu Themar, Ehemann Margaretes (1547) 926 -, Georg, Schultheiß zu Vachdorf (1471) 602 -, Margarete, Bürgerin zu Themar (1547) 926
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Grattstadt nö. Rodach -, Anwohner 644, 857, 859, 862, 863, 870; B 277 -, Dienste 859, 863 -, Kirchhof 161 -, Liegenschaften 119, 161, 267, 857, 859, 870; Vd 21 -, -, Gehölz 857, 859 -, -, Rodung 857, 859 -, Zinse 119, 161, 267, 857, 863; Vd 62 Grau, Johann, Konventuale zu Veßra (1517) 826; Prior zu Veßra (1521) 846; Pfarrer zu Leutersdorf (15281532) 871, 888; Abt zu Veßra (s. Veßra, Abt Johann IV.) -, Katharina, Bürgerin zu Themar, Mutter von Johann (1532) 888 -, Peter zu Themar (1509) 771 Grebin (-win), Georg, Konventuale zu Griffen(tal) (1530) 881 Grefe, Konrad (1420) 446 a Gregor [Vorname], s. Brück Greif s. Marschalk von Strauf Greifzu, Johann zu Herbstadt (1493) 690 Gemeytgant, Konrad zu Wachenbrunn (1319) 133 Grentzer, Johann zu St. Bernhard (1420) 446 a Gresserthof, Wüstung bei Rottershausen sö. Bad Kissingen 592 Greßthal nw. Schweinfurt, Liegenschaften 333 a Gretzler, Anna zu Grimmelshausen, Ehefrau von Nikolaus (1550-1569) 948, 1022 -, Burkhard, Sohn von Nikolaus, Bruder von Dorothea, Georg und Magdalene (1550) 948 -, Dorothea, Tochter von Nikolaus, Schwester von Burkhard, Georg und Magdalene (1550 †) 948 -, Georg, Sohn von Nikolaus, Bruder von Burkhard, Dorothea und Magdalene (1550-1569) 948, 1022 -, Magdalene, Tochter von Nikolaus, Halbschwester von Burkhard, Dorothea und Georg (1550 †) 948
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-, Nikolaus zu Grimmelshausen, Ehemann in 2. Ehe Annas, Vater von Burkhard, Dorothea, Georg und Magdalene (1550-1569) 948, 1022 Griffen(tal)/Kärnten, Kl. OPraem 79, 311, 441, 473, 566, 881; B 16-21; Va 3, 6 -, -, Ausstellungsort 441, 566 -, -, Konvent 311, 441, 473, 566, 727, 728, 730, 881, 895 -, -, -, Kapitelsaal 566, 881 -, -, -, Konventuale Christian Zwigkhel/Zwickhl (1530) 881 -, -, -, -, Erasmus (1456) 566 -, -, -, -, Georg (1431) 473 -, -, -, -, Georg Grebin (-win) (1530) 881 -, -, -, -, Georg d. J. (1456) 566 -, -, -, -, Georg Spitaler (1456) 566 -, -, -, -, Heinrich Görtzl (1530) 881; Gurczel (1536) 895 -, -, -, -, Johann (1431) 473 -, -, -, -, Johann d. Ä. (1501) 727 -, -, -, -, Johann d. J. (1501) 727 -, -, -, -, Johann Griffner (1456) 566 -, -, -, -, Johann Pluem (1530) 881 -, -, -, -, Johann von Villau (1456) 566 -, -, -, -, Johann von Wolfsberg (1456) 566, 567 -, -, -, -, Leonhard (1431) 473 -, -, -, -, Lorenz (1456) 566 -, -, -, -, Lukas (1431) 473 -, -, -, -, Lukas (1456) 566 -, -, -, -, Nikolaus (1431) 473 -, -, -, -, Rudpert (1456) 566 -, -, -, -, Thomas (1501) 727 -, -, -, -, Valentin (1501) 727 -, -, -, -, Veit (1456) 566 -, -, -, Prior 895 -, -, -, -, Berthold (1348) 311 -, -, -, -, Gabriel (1431) 473 -, -, -, -, Georg (1456) 566 -, -, -, -, Martin Lilgenfelder (1530) 881 -, -, -, -, Subprior Konrad (1348) 311 -, -, Propst 311, 853 -, -, -, Achatinus (1419) 441 -, -, -, Andreas (1501) 727, 728, 730, 731 -, -, -, Andreas Tanner (1530) 881
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-, -, -, Heinrich Gurczel (1536) 895 -, -, -, Johann (1431) 473 -, -, -, Johann († 1456) 566 -, -, -, Johann (1476) B 20 -, -, -, Johann (1501 †) 727, 730 -, -, -, Konrad (1238) 79 -, -, -, Martin Lindmayr (1530) 881 -, -, -, Koadjutor Johann Zollner (1522) 853; eh. Koadjutor (1530) 881; B 348 -, -, Propstwahl, Veßraer Visitations- und Bestätigungsrechte dabei 566, 567, 727, 728, 730, 731, 853, 881, 895; B 243 -, -, Visitationsrechte Veßras und Reformen 441, 471; B 16-21 -, Schloss 473 -, Stadt, Vikar Georg Löffl (1530) 881 Griffner, Johann, Konventuale zu Griffen(tal) (1456) 566 Grimmelshausen sö. Themar -, Anwohner 97, 364, 666, 771, 831, 858, 874, 876, 894, 1022; B 229, 231 -, Dienste 874 -, Dorf 874, 894 -, Dorfgemeinde 894, 967, 968; B 241; P 67; A 61 -, -, Schultheiß 771, 967 -, -, -, Georg Schmock (1518) 831 -, Flur/Mark 167, 874, 967 -, Handlohn 874, 971 -, Hof des Kl. Veßra 771, 831, 874 -, -, Vorgeschichte 97, 167, 232, 273 -, -, Hof des Abts [= des Kl.] 771, 831 -, -, -, Hofmann (1509) 771 -, -, -, -, Johann Schreiner (vor 1518) 831 -, -, -, -, Lorenz Erck (1518-1528) 831, 874; B 253 -, -, -, Liegenschaften am Hutsberg 771 -, -, -, Verleihung an Lorenz Erck zu Erbrecht 874 -, Kapelle 281-283, 285 -, Liegenschaften 24, 27, 97, 167, 177, 229, 231-233, 241, 336, 364, 771, 894; B 230 -, -, Berggarten 97 -, -, Fischgewässer 97, 167, 894, 949
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-, -, Obstanlage 97 -, -, Wald 97, 167, 773, 967, 968 -, Mühle 949, 971 -, Ortsangabe 631, 666 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Themar P 80 a -, Streit mit Veßra um den Hutsberg s. dort -, von, Adelheit, Ehefrau Heinrichs (1327) 167 -, -, Berthold I [ca. 1177] 23 -, -, Berthold II (1214) 61 -, -, Berthold III, Bruder Heinrichs II (1327) 167 -, -, Heinrich I (1214) 61 -, -, Heinrich II, Ehemann Adelheids, Bruder von Berthold III (1327) 167 -, -, Helmbold (1214-1220) 61, 65 -, -, Otto, Sohn von Berthold I (1214) 61 -, Wirt und Förster Heinrich Hauk (1524) 858 -, Zehnt 97 -, Zinse 24, 97, 364, 571, 874, 949, 950, 967; Vd 62 Grimmenthal, Ortsteil von Obermaßfeld bei Meiningen, Wallfahrtskirche 764, 777, 815, 842, 845, 846; R 46, 48, 49, 54, 64, 87, 91, 95, 100, 120, 163 -, -, Vikar Christoph Genslin (1511) 780 -, -, -, Johann Kreß (1511) 780 -, -, -, Peter Hoch (1511) 780 -, -, Vorsteher und Heiligenmeister 816 Grisogonus, Kardinal (1141) 6 Grober, Berthold, Konventuale zu Veßra (1429) 464 Groß, Georg zu Grimmelshausen (1518) 831 -, -, eh. Veßraer Klosterdiener (1538) 902 -, -, Zentgraf zu Coburg (1524) 859 -, Heinrich, Pfarrer zu Schmalkalden (1484) B 38, 39; Domvikar zu Bamberg (1496) B 79 -, Jakob, eh. Knecht des Veßraer Schäfers (1538) 902 Großbardorf s. Bardorf
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Großeibstadt, Dorf 150 -, Mühle 947 Großenbrach n. Bad Kissingen 349 -, Liegenschaften 592 -, Zinse Vd 62 Großhaslach s. Haslach Großvargula s. Vargula Großwalbur s. Walbur Großwenkheim s. Wenkheim Grub n. Themar -, Dorfgemeinde B 201 -, -, Schultheiß B 201 -, Flur 467 -, Kirche B 201 -, Liegenschaften 1, 117, 329, 375, 467 -, -, Wald 375 -, Ortsangabe 375 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Themar B 201; P 80 a -, Zinse 329, 467; Vd 62 Grüber, Berthold, Prior zu Veßra, (14311438) 473, 485, 489, 504 Grumbach, von, Johann, Domherr und Landrichter zu Würzburg (1445) 521 Grunbeyn, Berthold, Kleriker und Notar (1452) 553 Grunhunt, Braunwart, Jurist (1339) 249 Gruninger, Burkhard, Bediensteter zu Veßra (1561) 993 Gumbert, s. Fabrii -, Erzpriester (1199) 40 Gumpert, s. Schwickershausen Guncelin, s. Neubrunn Gundeloch, bambergischer (?) Ministeriale (1135) 5 -, Friedrich, Knappe (1347) 309 Gundelsheim nö. Bamberg -, von, Peter, hennebergischer Hofmeister (1528-1540) 876 a, 876 b, 893, 906; B 362 Gunter/-her/Günter/Günther [Vorname], s. Burkardroth, Erfurt (Abt Kloster St. Petersberg), Günthersleben, Henneberg, Institor/Krämer, Kere, Schwarzburg, Speyer (Bischof), Veßra (Prior) -, Propst (1144) 12, 13 -, Kaspar zu Obermaßfeld (1471) 602
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-, Mätthäus zu Themar (1509) 771 -, Valentin zu Kühndorf (1572) 1025 Günthersleben sö. Gotha -, von, Gunther, Kanoniker zu Schmalkalden (1321) 136 Guntram, Kanoniker (1144) 12, 13 Güntzlein, Johann zu Walbur (1484) 644 Guntzler, Ägidius, Ziegler in Alteichenberg (vor 1561 II 22) 1001 Gunzenrod, von, Melchior, genannt Langenstein, Amtmann zu Münnerstadt (1563) B 642 Gurk/Kärnten, Bischof Raimund [von Bertrand; 1487-1505], Kardinal 737740. S. auch Peraudi Gutbrecht, Matthäus, Pfarrer zu Dingsleben (1538) B 398 Gutjahr, Heinrich zu Suhl [um 1482] S 2 Gutkind, Jude zu Hildburghausen (1404) 416 Guttenberg ö. Stadtsteinach von, Johann, Ritter (1452) 549 -, Konrad (1446) 526 H Haag ö. München 601 Haarbrücken s. Neustadt bei Coburg, Zehnt 87 Haard n. Bad Kissingen -, Dorf 168, 169, 866 -, -, Anwohner 168, 866, 869, 873, 921, 1007; B 312-319, 323, 324, 326, 670 -, -, Dorfordnung 866 -, -, Flur 163, 182, 217, 248, 921 -, -, Gemeinde B 41, 539, 642, 643, 646, 662 -, -, -, Schultheiß B 41, 343, 539, 866 -, -, Gerichtskompetenzen, Streit zwischen Henneberg/Veßra und Würzburg (1527-1529) 873, 878; B 321, 322, 331, 334, 335, 343; P 51, 54, 55 -, -, Gerichtsordnung S 6 -, -, Lehnsleute des Klosters Veßra B 311, 317, 321, 324, 332, 334, 343, 600; P 51, 54, 55; R 240 -, -, -, Treue-Eid S 7
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-, -, Liegenschaften 248, 249, 415, 866, 889, 921, 965; B 642, 646 -, -, -, Gemeindeländereien B 539 -, -, -, Weinberge 168, 169, 182, 248 -, -, Ortsangabe 746 -, -, Vogteirecht 82 -, -, Zehnt 41, 41 a, 52, 55, 218, 866, 889; Vd 51, 62 -, -, -, Zehnter 866 -, -, -, -, Bartholomäus Hochrein (1527) B 231 -,-, Zins 921; Vd 51 -, Pfarrei/Propstei des Klosters Veßra mit Wirtschaftshof -, -, Kirche -, -, -, Gebäude -, -, -, -, capella 47, 47 a, 50, 50 a, 52, 55 -, -, -, -, Kirche St. Bartholomäus 169 -, -, -, -, Kirche und Kapellen 866 -, -, -, Heiligenmeister 866 -, -, -, Pfarrer, Pröpste s. u. -, -, -, Streit mit Pfarrer Simon von Kissingen um die Kirche (1206-1208) 43, 44, 47-52 -, -, grangia (Wirtschaftshof) 47; Vd 62 -, -, -, Bestandsweise Verleihung 889, 965 -, -, -, Hofmann Andreas Vöczel (1554) 965 -, -, -, -, Heinrich Kaste (1336) 210 -, -, -, -, Heinrich Schultheiß (1336) 210 -, -, -, -, Johann Weygant (1533) 889 -, -, -, Kolonen 47 -, -, -, Landwirtschaftlicher Betrieb -, -, -, -, Ackerbau 889 -, -, -, -, Obstbau 889 -, -, -, -, -, Weinberge 182, 217, 218, 248, 889, 1020 -, -, -, -, Viehwirtschaft 889 -, -, -, -, -, Schaftrieb S 10 -, -, Vorsteher von Kirche und Hof -, -, -, Saxo, Priester (1206, hier über 40 Jahre als solcher bezeugt) 44 -, -, -, Ludwig, Pfarrer (1336) 210 -, -, -, Herr Anton zu Haard (1495) B 75, 76
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-, -, -, Prokurator oder Verwalter (1525) 866 -, -, -, Geistlicher und weltlicher Vorsteher (1545) 921 -, -, -, Propst Johann (1553) 519 -, -, -, Ehr Johann Esel, Abfertigung (identisch mit Vorigem?) (1560) 988 -, -, -, Vogt und Pfarrer (vor 1561) 994 -, -, -, Vogt Sebastian Mertz (1565) B 665 -, -, Zahlungsort 921 -, von der, Heinrich d. Ä. mit Söhnen Apel und Heinrich d. J. (1339) 248, 249 Haber, Kilian, Bader zu Themar, und Ehefrau Femel (1457) 572 Habesberg, Habich(t)sburg, ehemalige Burgen bei Fladungen und Meiningen -, von, Gotebold (1181-1187) 24, 30 (Dynastenadel) -, -, Rudolf (1335-1337) 200, 201, 219 (Ritteradel) Hacecha, Unfreie (1169) 22 Hack, Peter zu Hildburghausen (1427) P3 Hacke, Nikolaus, Bürger zu Hildburghausen (1432) 474 Hacker, Georg zu Irmelshausen (1565) 1018 Häfner, Andreas, Bürger zu Themar, und Ehefrau Margarete (1547) 925 Hage, von, Nikolaus (1437) 497 Hagenau w. Straßburg, Kl. OPraem, Propst Gottfried (1416) 433 Hagig, Hermann, Bürgermeister zu Rodach (1450) 538 Hagke, Konrad zu Adelhausen (1378) 404 Hahold, [Vorname], s. Neubrunn Hahold, Freier [ca. 1146] 15, 20 a Haimeran s. Nothafft Hain, Wüstung bei Schmalkalden, Liegenschaften 236 Haina n. Römhild -, Anwohner 124, 374, 459, 474, 563, 636; B 574
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-, Pfarrei -, -, Heiligenmeister 774 -, -, -, Andreas Ymel (1455) 563 -, -, -, Johann Neumann (1510) 774 -, -, -, Nikolaus Ott (1455) 563 -, -, -, Stephan Volckmann (1510) 774 -, -, Kirche 774 -, -, -, Memorialstiftung 563 -, -, Pfarrer (1364) 386 -, -, -, Andreas Valer (1455) 563 -, -, -, Berthold von Herbstadt (1361) 378 -, -, -, Heinrich (1334) 194 -, -, Vikar Berthold Typhorn (1455) 563 -, -, -, Johann Meder (1455) 563 -, -, Vizepfarrer Konrad (1315-1319) 121, 134 -, -, -, Wilhelm (1416) 435 -, Liegenschaften 71, 72, 124, 459, 474, 686; Vd 3 -, von, H[einrich?], genannt Wilhelmi, Kleriker (1317) 123 -, -, Heinrich (1315) 121 -, -, Hermann (1227) 72 -, -, Wilhelm (1315) 121 -, Zinse B 75, 124, 236, 459, 474, 563, 636; Vd 62 Hainleshof, Wüstung sw. vom St. Georgenberg bei Bad Rodach -, Abtausch an Sachsen (1540) 907 -, Dörfchen (villula) 140 -, Hofmann Georg Schmidt (1504) 745 -, Liegenschaften Vd 26 -, Verkauf an die Stadt Rodach 914 -, Vogteirecht 140 -, Zinse 745; Vd 26 Halberstadt, Bischof 365 -, -, Konrad [von Krosigk; 1201-1208, † 1225] 62 Haldenberg, Johann zu Weißbach (1429) 466 Hallburg, Burg s. Volkach -, von der, Zollner, Adelsfamilie 590 Hallenberg, Heinrich, Bürger zu Themar (1489) 666 -, Johann, Vorsteher der St.-SebastiansBruderschaft zu Themar (1490) 668
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Hallenberg [-burg] zu Stadt SteinbachHallenberg -, Vogt Johann von Rosental (1358) 369 Hamborn n. Duisburg, Kl. OPraem B 22 Hammer, Friedrich zu Themar (1509) 771 Hanau, Grafen von 633 -, -, Philipp (1482) 633 -, -, Reinhard d. Ä. (1443) 511, 513 Hanfe, Konrad und Nikolaus zu Herbstadt (1493) 690 Hanstein, Burg bei Bornhagen ö. Witzenhausen -, von, Heinrich, Ritter (1466) 585 Harbach ö. Fulda -, von, Gerhard und Richalm, Ministerialen (1187) 31 Harsdorf sö. Kulmbach, Liegenschaften 5, 16 Harras, von, Dietrich (1468) 590, 591 Hartenberg, Burg bei Römhild -, Ausstellungsort 125, 181, 183, 188, 268 -, Herr zu im Titel der Grafen von Henneberg 184, 189, 193, 195, 220-223, 228, 232, 233, 255, 255 a, 256, 264, 268, 298, 354, 369, 379, 446 a, 953 -, Herrschaft 498 -, von, Albert (1187) 32 -, -, Albert, Kaplan, Konventuale und Küster zu Veßra, s. dort -, -, Markward (1227) 72 -, zu, Amtmann Otto von Milz (14441457, 1472 †) 518-520, 571, 603, 604 Hartheim, von, Konrad (1437) 497 Hartmann [Vorname], s. Fulda (Abt), Schrimpf, Themar (Kolone) -, Unfreier (1159/60) 20 b -, Berthold zu Henfstädt (1337) 223 -, Jakob, Dekan des Stifts Neumünster zu Würzburg (1437-1438) 497, 498 -, -, Prediger zu Schleusingen (1542) 915 -, Weichmann, Rentmeister zu Arnstadt (1518) B 222 Hartmund [Vorname], s. Exdorf, Helbelinc
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Hartmut [Vorname], s. Berge, Birnstiel, Bischwind, Eichenberg/-berger, Exdorf, Eyershausen (Schultheiß), Glan(t)z, Kodir, Landeck, Link, Raben, Veßra (Prior) -, Leibeigener (1214) 61 Hartung [Vorname], s. Bibra, Boyneburg, Hellegrefe, Landeck, Lengfelder, Nordheim, Scharfenberg, Stein, Vader -, Andreas zu Exdorf (1360) 372 Hartwig [Vorname], s. Eichstätt (Bischof), Geisa Haslach w. Heilsbronn = Großhaslach, Pfarrei 12 Hase, Andreas zu Meiningen, ehemaliger Veßraer Konventuale (1563) B 663 -, Heinrich zu Behrungen (1347) 514 -, Heinrich, Bürgermeister zu Themar (1489) 666 Hasel, Zufluss der Werra 520 Hasel, Johann, hennebergischer Kaplan (1464) 578 -, -, Notar (1480-1484) 616, 649 -, -, Frühmesser zu Suhl und Notar (1493-1494) 693, 696. Identisch mit Vorigem? Haselbach sw. Meiningen -, Liegenschaften 10, 60 -, von, Hertnid (1498) 716 -, -, Johann (1498) 716 Häselrieth, Ortsteil von Hildburghausen -, Anwohner 901 -, Pfarrer Heinrich (1337) 229 -, von, Heinrich (1310) 118 -, Zehnt, 454-457, 609, 615 -, Zinse 367, 454; Vd 62 Haselstein ö. Hünfeld -, von, Dietrich und Ludger, fuldische Ministerialen (1181) 24 -, -, Gerlach, fuldischer Ministeriale (1141) 10 Haslauer, Adelsfamilie 597 Haßfurt, Einlagerort 688 -, zu, Johann Fuchs (1437) 497 Haßfurter, Heinrich, bambergischer Rat (1452) 549
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Hatstein, von, Gottfried, Domherr zu Mainz (1517 †) 824, 826 Hattersdorf nw. Seßlach -, Liegenschaften 5, 14 -, Zinse 16 Hatzige, Johann, Ratsherr zu Rodach (1450) 538 Haub, Adam, Bürger zu Themar (1503) 741 -, Michael (1513) B 206, 207 -, Volck zu Ehrenberg († 1503) 741 Haube, Wolf, Bürger zu Themar (1531) 885 Haug s. Parsberg Hauger, Peter zu Rodach (1482) 632 -, Wilhelm, Schultheiß zu Bamberg (1467) 586 Haugk/Hauck/Hauk, Heinrich, Klosterdiener, -förster und –wirt zu Veßra (1513- † ca. 1548) 803, 831, 832, 858, 902; B 487-490, 493, 495, 497, 499, 501; P 67; 1524 wohnhaft in Grimmelshausen (858) -, -, Streit über seine tödliche Verletzung durch den heßbergischen Knecht zwischen Henneberg/Veßra und Johann Georg von Heßberg, s. dort Haun, von, Adelsfamilie 635 Hausen n. Bad Kissingen -, Dorf, Anwohner 536 -, -, Liegenschaften 421, 536 -, -, -, Weingärten 120 a -, -, Zinse 120 a, 536 -, Frkl. OPraem -, -, Frühmesse 413 -, -, Kaplan Michael (1533) 889 -, -, Konvent 413, 536, 592 -, -, Liegenschaften 303 -, -, Meisterin 536; B 191, 192 -, -, Oblei 536 -, -, Priorin 536 -, -, -, Margarete Neunberger (1504) 746 -, -, Propst B 191; A 25-27 -, -, -, Gerboto (1187) 30 -, -, -, Kaspar Rorich (1504: Ausrichter; 1510: Propst) 746, 777 -, -, -, Konrad (1327) 169
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-, -, -, Nikolaus (1496) 592 -, -, -, Nikolaus Schall (1449) 536 -, -, -, Paul Eyner (1504) 746 -, -, Streit zwischen Henneberg/Veßra und Bischof Friedrich von Würzburg um Rechte am Kl. (1560-1572) 1023, 1024; B 564, 567, 568, 575, 579, 583, 760-763, 766-771; P 37-40, 86, 91, 94, 95; A 79 -, Unterstellung unter den Abt von Veßra Va 7 -, -, Verwalter Heinrich Seheberg (1561) B 582, 583 Hausen ö. Schweinfurt -, Anwohner 307, 396 -, Flur 230, 396 -, Liegenschaften 122, 396 -, -, Weinberge 132, 230, 234, 307 -, Pfarrei -, -, ehemaliger Pfarrer Christoph Genslin (1521) 848 -, -, Pfarrer Rupert (1316) 122 -, -, Pfarrkirche 739 -, von, Albert, Bürger zu Schweinfurt (1347) 307 -, -, Heinrich, Ritter (1446) 526 Hauser, Hieronymus, Rechtsanwalt (1538- † 1540) B 403, 404, 408, 410, 414-416, 419 Hauser von Chlam, Adelsfamilie 597 Hayn, Johann, Kaplan zu Bamberg (1464) 579 Heberer, Johann, Vikar der Bamberger Kirche, Doktor und Professor der Theologie (1464-1467) 579, 586 Heden [Vorname], s. Auenhein Hedenrich [Vorname], s. Scowelin Hedwig [Vorname], s. Heiligenthal (Nonne) Hedwig, Unfreie (1169) 22 Heffner, Bartholomäus, Notar (1523) 855 -, Georg, Töpfer und Bürger zu Schleusingen, und Ehefrau Margarete (1508-1524) 768, 817, 823, 860
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-, Johann, Ratsherr zu Rodach (1482 †) 632 -, -, (1504) 748 Heid, von, Adelsfamilie 608 Heidecker, Johann, Notar des Bischofs von Bamberg (1460) 507 Heidelberg, Ausstellungsort 936 -, Universität, Doktoren der juristischen Fakultät B 94 Heidingsfeld, Stadtteil vonWürzburg -, von, Siboto (1230) 73 Heiligenthal, Frkl. OCist bei Schweinfurt nö. Würzburg 132 -, Äbtissin Mechthild (1319) 132 -, Kellermeisterin Kunigunde (1319) 132 -, Nonne Elisabeth von Witolshusen (1319) 132 -, -, Hedwig (1319) 132 -, -, Sophia (1319) 132 -, Priorin Kunigunde (1319) 132 -, Siechenmeisterin Katharina (1319) 432 -, Singmeisterin Elisabeth (1319) 132 -, Subpriorin Petrissa (1319) 132 Heilsbronn, Kl. OCist 8 , 12 Heim, Andreas zu Reurieth (1503) 741 -, Simon (1414) 430 Heimburg, Berthold zu Westenfeld (1342) 264 Heinart [Vorname], s. Knaudt Heinckel [Vorname];s. Kirchoff Heinckel, Johann, Sekretär (1558) 979 Heiner, Martin, Notar (1509) 771 Heinrich [Vorname], s. Alman, Arzich, Bach, Bamberg (Pfarrer), Bardorf, Barthelmes, Becherer, Behrungen, Benertt, Bennett, Bibra, Bildhausen (Backmeister, Siechenmeister), Bitthäuser, Blinde, Braunschweig (Herzog), Breitungen (Pfarrer), Brendelin, Breytuer, Burndorf, Calwus, Casten, Coburg (Schulmeister), Colne, Cortum, Cullin, Dieprecht, Dolling, Eibstadt, Eichenhausen, Eichstätt (Bischof), Eishausen (Dekan), Erb, Erel, Esel, Eschenbach, Eßgern, Exdorf, Fischer, Fleckenstein, Fockelin, Forstmeister, Fortel, Friemar, Fries von
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Sulzbach, Fulda (Abt), in der Gasse, Gauerstadt, Geynsterlin, Glan(t)z, Gletsch, Görtzl, Gotha, Götz, Gräfendorf, Grimmelshausen, Groß, Haard, Haina, Haina (Pfarrer), Hallenberg, Hanstein, Hase, Häselrieth, Häselrieth (Pfarrer), Haßfurter, Haugk (Hauck, Hauk), Hausen, Hausen (Propst), Heldritt, Hellegrefe, Helmbrich, Henneberg, Herbstadt, Hersfeld (Abt), Herschfeld, Heym, Hildburghausen (Pfarrer), Hochgesang, Hubenstil, Hufschmied, Jog, Jüchsen, Kaiser, Kaste, Keller, Keßler, Kest(e)ner, Kindsberg, Klosterlangheim (Abt), Königshofen, Krebs, Lauter, Lavant (Bischof), Leinach, Leintremer, Lengfeld, Lerchenberg, Lichtenstein, Lozzingk, Ludwig, Lyncke, Mainz (Ministeriale), Marschalk, Marschalk von Ostheim, Marschalk von Strauf, Marschalk von Wallbach, Mertz, Meßlin, Metz, Meude, Meuer, Moller, Motzlar, Neubrunn, Neuenburg, Numann, Ostheim, Othe, Ovenbach, Pappenheim, Pfister, Poppenhausen, Prel, Randersacker, Rohr, Rossach, Roßbach, Rotenburg, Ruker, Rußwurm, Rusteyn, Rustice, Sachs, Samland (Bischof), St. Georgenberg (Kaplan), Saxo, Schachs, Schlegelmilch, Schmalkalden (Kanoniker), Schmeheim, Schok, Scholle, Schönberg, Schotte, Schrimpf, Schultheiß, Schwarzburg, Seheberg, Semeister, Seyffert, Siebenlist, Simon, Sonneberg, Sorge, Spieskappel, Stein, Steinmetz, Steinrück, Sternberg, Stocklin, Syber, Symann, Tann, Theilheim, Themar (Schultheiß), Theres (Abt), Theyn, Thulba, Thüngfeld, Toppiler, Traboto, Tribel, Trimperg, Troschendorf, Trostadt (Propst), Truhendingen, Ubelin, Veilsdorf, Veßra (Kellermeister, Prior), Walter, Wanbach, Waynmann, Weber, Wechmar (Priester), Weilar, Weiner, Weiso, Wenkheim, Werdemberg, Westhausen,
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Wirt, Würzburg (Bischof, Ministeriale, Weihbischof), Wypoldehusen, Zeiß, Zentgraf, Zimmerau, Zollner, Zscheiplitz, Zufraß, Zutterich Heinrich II., König und Kaiser [10021024] 11 Heinrich Benzo, s. Jüchsen Heinrich, Diakon (1182) 25 -, Graf (1181) 24 -, Kanoniker (1144) 12, 13 Heinrich, Ministeriale (1144) 12, 13 -, -, (1150) 17 -, Notar (1364) 392 -, Priester (1194) 36 -, zu Beinerstadt (1299) 104 Heinrichs, Stadtteil von Suhl, Anwohner 520 Heitfolk, Ministeriale (1144) 13 Helba, Stadtteil von Meiningen -, von, Adelsfamilie 663, 664 -, -, Euchar (1472) 603 -, -, Philipp d. Ä. (1505-1509) 753, 773 Helbelinc, Adelheid zu Schmeheim, Witwe Hartmunds (1307) 112 -, Hartmund zu Schmeheim (1307 †) 112 Helbing, Hermann zu Bedheim (1321) 137 Held, Matthias, kaiserlicher Vizekanzler (1538) 401 Heldburg -, Ausstellungsort 392 -, Stadt, Liegenschaften Vd 26 -, -, Pfarrer Johann Weicker (1445) 523, 524 -, -, Ratsherr Dietrich Schubart (1510) 776 -, -, -, Nikolaus Backhäuser (1510) 776 -, -, Zinse Vd 26 -, Vogtei/Amt 394, 647; Vd 58, 60, 65 -, -, Vogt/Amtmann B 80, 555 -, -, -, Adam von Selbitz (1496) 705 -, -, -, Johann von Selbitz (1443) 515 -, -, -, Kaspar von Gottfurt (1557-1559) B 553, 558, 559, 671, 673 -, -, -, Philipp Schott (1531) B 353 -, -, ehem. Vogt Theine, Ritter von Lichtenstein (1368) 394
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-, -, Schosser (1557) B 555 -, -, -, Nikolaus Merten (1557) B 552, 553 -, -, -, Veit Schultheiß (1496-1510) 705, 716 -, von, Dietrich (1399) 414 -, -, Mangold (1220) 64 -, -, Teyne (1344) 273 -, Zent 647 Heldritt nö. Bad Rodach -, Anwohner 644 -, Liegenschaften 113, 113 a, 119, 166; Vd 21, 26 -, Ortsangabe 377 -, Vogtei-Recht 166 -, von, Adelsfamilie 748, 963, 996, 1009, 1010 -, -, Gottfried (1342) 265 -, -, Heinrich I (1279) 93 -, -, Heinrich II, Ritter, Bruder von Karl II und Iring I (1318) 130 -, -, Hermann zu Öttingshausen (1350) 331 -, -, Iring I, Ritter, Bruder von Heinrich II und Karl II (1318) 130 -, -, Iring II (1395) 414 -, -, Karl I (1279) 93 -, -, Karl II, Bruder von Heinrich II und Iring I, Ritter, Vogt von Coburg (13091318, 1323 †) 116, 119 a, 130, 158 -, -, Katharina, Ehefrau Ottos (13951415) 414, 431 -, -, Konrad, Ritter (1336-1344, 1352 †) 216, 251-254, 257, 260, 274, 275, 339, 538 -, -, Moritz (1553) R 183 -, -, Nikolaus zu Heldritt, Sohn Stephans (1562) 1009 -, -, Otto (1395-1415) 414, 431 -, -, Sophia, Ehefrau Konrads (1340) 257 -, -, Stephan (1562 †) B 598 -, Vorwerk 216 -, Zehnt 907, 983, 1010, 1017 -, Zinse 119, 166, 216; Vd 26, 62
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Helene [Vorname], s. Spade Helfmann, Johann, sächsischer Kammergerichtsprokurator (1539) B 417 Hellegrefe, Adelsfamilie -, Albert, Ritter (1275-1300) 88, 97, 106 -, Berta, Ehefrau Heinrichs d. Ä. (1288) 97 -, Berthold (1288) 97 -, Gottfried (1288) 97 -, Hartung I und II (1288) 97 -, Heinrich d. Ä., Ritter, Vater von Albert, Berthold, Gottfried, Hartung I und II, Heinrich d. J. (1288) 97 -, Heinrich d. J. (1275-1300) 88, 97, 106 -, Otto (1288) 97 Hellembolt, Konrad zu Rodach (1340) 257 Heller, Rudeger zu Grimmelshausen (1288) 97 Hellingen sw. Heldburg -, Liegenschaften Vd 26, 65 -, Zinse Vd 26 Helmbold [Vorname], s. Bardorf, Dingsleben, Geroldswind, Grimmelshausen, St. Bernhard Helmbold, Sohn des hennebergischen Verwalters Trutmann [ca. 1220] 66 Helmbrich [Vorname], s. Nordheim, Stressenhausen Helmbrich, Heinrich Knappe, und Ehefrau Kunigunde (1329) 177 Helmershausen w. Meiningen -, Gericht 790 -, Liegenschaften 1, 24 -, Priester 103 b Helmwig, [Vorname] s. Ketten Helrigel, Johann zu Ehrenberg (1518) 832 Helwig, [Vorname], s. Veßra (Kustos, Priester) Hemel, Johann, Bürger zu Schleusingen (1435) 487 -, Simon, Konventuale zu Veßra (1553) 964 Hemelmann, Peter, Pfarrverweser zu Westenfeld (1515) 811
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Henckel, Johann, [Kanzlei]sekretär zu Schleusingen (1562) B 612 Hendungen sö. Mellrichstadt -, Dorf 150 -, Liegenschaften 130 -, Zinse 130; Vd 62 Henel, Lukas, Kanoniker zu Naumburg und Zeitz (1506-1511) 760, 777; B 147, 196, 197; R 87, 120 Henfstädt nw. Themar -, Anwohner 223, 369, 693 -, Breuning, Adelsfamilie, davon zu Henfstädt: -, -, Anna und Elisabeth, Schwestern des Lorenz (1510) 778 -, -, Lorenz (1510-† 1528) 778, 876 a, 876 b -, -, -, Hof des Lorenz 876 a, 876 b -, Liegenschaften 369, 391 -, -, Gärten 369 -, -, Kemenaten 369 -, Kirche, Heiligenmeister Andreas Hornschuch (1528) 877 -, -, -, Heinrich Wirt (1528) 877 -, -, Memorialstiftung mit Pitanz 877 -, -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Leutersdorf/Veßra 877; P 78 -, Schultheiß Johann Moller (1528) 877 -, Vorwerke 369 -, Wirt Friedrich Beham (1493) 693 -, Zehnt 781 -, Zinse 368, 391; Vd 62 -, Zufraß, Adelsfamilie, davon zu Henfstädt: -, -, Johann I, Junker (1496-1499) B 87, 88, 94, 104 -, -, - II, Junker (1505-1528) 752, 877 -, -, -, III (1552) 953 Henneberg, Burg sw. Meiningen über dem gleichnamigen Dorf 956 -, Ausstellungsort 87, 88 -, Ortsangabe 499 -, Schreiber und Kaplan Gobel Truchseß (1347) 306 -, Vogt Berthold von Bibra (1361) 378
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Henneberg, Grafen/Gräfinnen von, Linien: A Aschach, C Coburg, H Hartenberg, R Römhild, S Schleusingen. Nur die regierenden Familienmitglieder sind mit römischen Ordnungszahlen versehen. Biographische und genealogische Angaben zumeist nach WAGNER, Entwurf Genealogie Henneberg -, Grafen unpersönlich: 498; B 4, 5; Vb 10; S 8 -, Adelheid (S, geb. von Hessen, 1. Ehefrau Bertholds IV., † 1315) 108, 171 -, Albrecht (R, † 1549) 811, 944, 946, 974; B 510 -, Anastasia (S, geb. von Brandenburg, Ehefrau Wilhelms IV., † 1534) 734; B 154, 155, 157, 158, 303, 380; R 141 -, Anna (S, geb. von Hohenlohe, 2. Ehefrau Bertholds IV., † 1323 oder später) 160 -, Anna (S, Tochter Wilhelms I., Ehefrau Konrads von Weinsberg, † nach 1446) B5 -, Bertha (geb. von Sachsen, Ehefrau Bertholds I., † 1190) 23 a, 27; Vb 1 -, Berthold I. († 1159/60) 3, 6, 10-13, 15, 20, 20 a, 47, 56 -, Berthold II. († 1212) 41, 41 a, 50, 55, 56, 58, 60 -, Berthold III. (S, † 1284) 57, 60, 87, 88, 108 -, Berthold (S, Johanniter-Prior, † 1330) 148-151 -, Berthold IV. (S, † 1340). 97, 102, 102 a, 103 a, 104, 106-108, 119, 120 a, 122, 124, 129, 130, 135, 138-140, 142145, 148-151, 153, 154, 156-158, 160, 166, 170, 172, 175, 178-180, 187, 190, 196, 209, 224, 237, 241, 243, 244, 246, 250, 316, 495, 651, 654, 658-660, 670, 672, 789, 790; Vd 3 -, Berthold (S, Johanniter-Ritter, † nach 1356 VIII 24) 100 (Anm.), 306, 355 -, Berthold V. (H, † 1378) 258, 264, 268, 298, 313, 315, 354, 369, 379, 932-934, 953
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-, Berthold (A, Kanoniker, † 1411) 365, 371 -, Berthold (S, † 1416) 378, 395, 417, 423, 482, 744 -, Berthold (S, Kanoniker, † 1495) 682, 703, 708, 766, 892; B 77, 79; P 14-16; R 154; A 14 -, Berthold (R, ab 1484 Erzbischof von Mainz, † 1504) 603, 604, 941 -, Berthold VI. (R, † 1549) 774, 944, 945 -, Christoph (S, Kanoniker, † 1548) 833, 834, 849, 886, 887; B 238-240, 299; R 173 -, Elisabeth (S, geb. von Leuchtenberg, Ehefrau Johanns, † 1361) 352, 370, 733 -, Elisabeth (S, geb. von Brandenburg, 1. Ehefrau Poppos, † 1558) B 765; R 205 -, Elisabeth (S, geb. von BraunschweigLüneburg, 1. Ehefrau Georg Ernsts, † 1566) 979, 981, 1021; B 682; R 241; A 72 -, Ernst (S, † 1488) 650 -, Friedrich I. (R, † 1422) 417, 419, 445, 446 a, 452, 520, 552, 935-937 -, Friedrich II. (R, † 1488) 592, 603, 604, 940, 941; B 9-12 -, Gebhard (1122-1127, 1150-1159 Bischof von Würzburg, † 1159) 47 -, Georg (R, † 1465) 452, 453, 481, 482, 486, 488, 490, 491, 499, 510, 518-520, 522, 526, 540, 544-547, 550-552, 554, 556, 558, 562, 585, 938, 939 -, Georg, (R, Deutsch-Ordens-Ritter, † 1508), 585, 603, 604, 941 -, Georg Ernst (S, † 1583) 906, 920, 964, 970, 972, 974, 975, 977, 978, 980, 983, 1004, 1005, 1008, 1010, 1012, 10141017, 1020, 1022-1224; B 434, 439, 441, 442, 487-490, 511, 517, 524, 525, 528-530, 532, 534, 542, 543, 551, 554, 556-558, 559, 561, 563, 564, 566-568, 575-577, 579, 581, 584-588, 595-599, 601-608, 610, 613-615, 617-622, 624629, 632, 633, 642-644, 647-651, 655, 658-661, 666-670, 678, 679, 681, 683, 684-691, 695-700, 702, 703, 706-708,
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710, 711, 716, 717, 721-724, 726, 728, 730, 734, 735, 739-741, 747, 749-751, 754-756, 757-763, 765-774; P 17, 26, 86 94; R 164, 253; Vd 40; S 19 -, Gotebold II. († 1144) 2-7, 10, 11, 171 -, Gunther (1146-1161 Bischof von Speyer, † 1161) 15 - Heinrich I. († 1262) 75-78, 83-85 -, Heinrich II. (H, † 1317) 87, 88, 95, 97, 98, 102 a, 120, 121, 123, 175, 259, 379 -, Heinrich (H, † nach 1337 VII 28) 228 -, Heinrich III. (A, † 1355/56) 120, 148151, 237-239 a, 243, 246, 277, 365, 371 -, Heinrich IV. (S, † 1347) 138, 139, 153, 156-158, 160, 163, 170, 175, 178, 187, 191, 192, 213, 214, 224, 236, 245, 246, 280, 297, 306, 308, 316, 379, 397, 672 -, Heinrich V. (S, † 1405) 378, 395, 415417, 419, 421, 442, 443, 446, 482, 511, 513, 544, 551, 552, 704, 935; Vd 5; A 1, 2 -, Heinrich (S, † 1475) 490, 491, 507, 522, 813; A 3 -, Hermann I. (C, † 1290) 75, 75 a, 7678, 81-84, 88 -, Hermann II. (A, † 1292) 100, 150, 355 -, Hermann (H, † 1337) 181, 183, 199, 220, 232 -, Hermann III. (A, † 1403) 371, 520, 932-934, 954 -, Hermann (A, Kanoniker, † 1416) 417 -, Hermann IV. (R, † 1535) 750, 769, 774, 811, 820, 861, 873, 942, 943, 958; B 170, 171, 269 -, Irmingard (Tochter Bertholds I., Ehefrau Konrads von Staufen, Pfalzgrafen bei Rhein, † 1178) 23 a -, Johann (S, † 1359) 306, 308, 316, 317, 324, 326, 327, 341, 344, 348, 350-352, 359, 370, 496, 696, 733 a -, Johann (S, ab 1472 Abt von Fulda, † 1513) 519, 522, 527, 956; B 168, 177, 178, 181, 182, 185, 188 -, Johann (S, ab 1521 Abt von Fulda, † 1541) 818, 822, 824, 826
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-, Jutta (geb. Landgräfin von Thüringen, 2. Ehefrau Poppos VII., † 1235) 75, 75 a, 76 -, Jutta (S, geb. von Brandenburg, Ehefrau Heinrichs IV., † 1353) 160, 191, 192, 213, 214, 280, 297, 306, 332, 388, 397 -, Katharina (R, geb. von Wertheim, 1. Ehefrau Georgs, † 1419) 452 -, Katharina (S, geb. von Hanau, Ehefrau Wilhelms II., † 1459) 525 a; R 82, 100, 103, 108, 110, 128, 131, 137, 141, 145, 148, 150, 152, 155, 158, 160, 162, 165, 170, 171, 174-176, 178, 180, 182, 190, 193, 200, 236, 243, 250; S 1 -, Katharina (S, Tochter Wilhelms IV., Ehefrau Heinrichs von Schwarzburg, † 1567) 892; R 170; Vb 18 -, Katharina (R, geb. von Stolberg, Ehefrau Albrechts, † 1577) 1025 -, Kunigunde (H, geb. von Wertheim, Ehefrau Heinrichs II., † nach 1331 X 9) 125, 128, 175, 176, 183 -, Liutgard (geb. von Hohenberg, Ehefrau Gotebolds II., † 1144/45) 2, 5, 10 -, Liutgard (Tochter Bertholds I., Ehefrau Albrechts von Sommerschenburg, † 1220) 41 a, 58, 64, 65 -, Ludwig (S, Kanoniker, † 1376) 306, 326, 327, 341 -, Margarete (S, geb. Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, Ehefrau Wilhelms III., † 1509) 618, 619, 621, 623, 650, 656, 667, 673, 678, 679, 692, 694, 704, 709, 714, 722, 737-740; B 25-35, 37-41, 45, 47, 51, 53, 56, 57, 59, 61-64, 66-82, 84, 86, 89-93, 166168, 186; R 9, 14, 94; Vb 5, 13; A 12, 16, 17, 28, 29; S 3 -, -, Tod, Begräbnis, Trauer- und Gedächtnisfeiern (1509) B 166-186; A 28, 29 -, Margarete (S, Tochter Wilhelms III., Ehefrau Bernhards von Solms, † 1510) 678 -, Margarete (S, Tochter Wilhelms IV., Nonne zu Trostadt, dann Ehefrau Jo-
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hanns von Sayn-Wittgenstein, † 1546) B 265 -, Mechthild (S, geb. von Baden, Ehefrau Heinrichs V., † 1425) 419, 426, 443, 446 -, Otto (R, † 1502) 603, 604, 610, 611, 685, 686, 750, 761, 940-942 -, Philipp (R, 1475-1482 Bischof von Bamberg, † 1482) 603, 604, 941 -, Poppo VI. († 1190) 21, 23 a, 24, 25, 27, 29-32, 55 -, Poppo VII. († 1242) 41, 50, 55, 58, 65, 66, 75 a, 76-78 -, Poppo VIII. (C, † 1291) 96 -, Poppo IX. (H, † 1348) 120, 125, 128, 131, 133, 134, 142-151, 175-177, 181, 183, 184, 188, 189, 195, 198, 201, 205, 206, 215, 219-223, 225, 228, 232, 233, 255, 255 a, 256, 258, 259, 262, 264, 268, 298, 313, 315, 319, 498 -, Poppo (S, Kanoniker, † 1574) 895, 906; B 595, 765 -, Richeza (H, geb. von Hohenlohe, 2. Ehefrau Poppos IX., † 1337) 133, 134, 179, 181, 183, 184, 188, 193, 195, 205, 215, 219-222, 232, 258 -, Richeza (H, Tochter Poppos II., Ehefrau Johanns von Schwarzburg, † nach 1379) 498 -, Sophia (S, geb. von Schwarzburg, Ehefrau Bertholds III., † 1279) 108 -, Sophia (geb. von Meißen, 2. Ehefrau Heinrichs I., † 1280) 85 -, Sophia (A, geb. von Käfernburg, Ehefrau Heinrichs III., † vor 1349 I 8) 237-239 -, Walburga (S, Tochter Wilhelms IV., Ehefrau Wolfgangs von Hohenlohe, † 1570) A 48 -, Wilhelm I. (S, † 1426) 417, 419, 421, 426, 434, 442, 445, 446 a, 448, 449, 456, 457, 482, 494, 511, 544, 546, 547, 551, 552, 652; A 2 -, Wilhelm II. (S, † 1444) 463, 467, 469, 476, 481-484, 486, 488, 490, 491, 494, 495, 497, 499, 502, 505, 506, 509-
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511,513, 514, 525 a, 543, 544, 546, 551-553, 671; B 3-5; A 3-5 -, Wilhelm III. (S, † 1480) 519, 522, 527, 551, 555, 557, 559-561, 570, 572, 578, 581-584, 589-591, 593-598, 600, 602, 606-608, 612-622, 628, 633-635, 646, 650, 656, 657, 663, 664, 669, 671, 682, 689, 692, 694, 759, 782, 812; B 9-12, 14, 15, 23-25, 30-32, 52, 53; R 9, 12, 13, 23, 53; Vb 6; Vd 9; A 7; S 2 -, -, Tod, Überführung, Epitaphien, Memorialstiftungen (1480-1490) 618, 628; B 32, 37, 52; R 9, 17, 23 -, Wilhelm IV. (S, † 1559) 650, 679, 682-684, 693, 695, 704, 705, 708-710, 713, 714, 718, 722, 729, 735, 736, 747, 751-755, 757, 760, 763-766, 770-773, 777-784, 786, 787, 800, 803-808, 810, 815, 816, 818-821, 824, 825, 827, 829837, 840, 842-849, 852, 854, 855, 864, 865, 867-872, 875, 876, 876 a, 876 b, 887, 892-894, 902-904, 906-912, 915, 917, 919, 922, 924, 949, 952, 961, 962, 964, 967, 968, 970, 971, 974-976; B 96-99, 103, 104, 106, 108, 111, 112, 114-124, 126, 127-129, 132-135, 138141, 143-151, 165, 168-180, 182,183, 185-187, 190-202, 204, 206, 210, 211, 213, 216, 218, 223-235, 239-241, 243246, 249-258, 261, 264-273, 275-278, 280, 281, 286-289, 292-296, 298301,303, 304, 306-317, 320-322, 325, 326, 331, 334-337, 342, 345-347, 350, 354, 356-359, 361-364, 367-373, 376378, 380, 382, 384-387, 389-395, 400, 401, 405, 407, 411, 413, 421, 422, 432, 443-445, 447, 448, 453, 456, 459-467, 669-472, 474-478, 483, 484, 486, 491, 493-502, 505-508, 510-512, 514, 517529, 525-527, 529, 535, 542, 543, 545, 550-552, 554, 556, P 42, 69, 74; R 46, 71, 75, 80, 81, 83, 94, 97, 100, 107, 111, 113, 120, 129, 151, 170, 175, 190; Vb 11, 12; A 22, 23, 40, 43, 46; S7 -, Wolfgang (S, † 1484) 638, 641, 648, 650
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-, von, Berthold, Konventuale zu Veßra (1284) 95 -, -, Gisela, Ehefrau Wolframs (1169) 22 -, -, Heinrich, Ministeriale (1132) 3 -, -, Heinrich, Ministeriale (1162) 21 -, -, Wolfram, genannt Motcintoc, [Ministeriale?] (1169) 22 -, zu, Konrad von Bibra (1443) 516 Hennemann/Heymel-, Peter, Senior zu Veßra (1517-1521) 826, 846 Hentinger, Apel, Bürger zu Schleusingen (1404) 416 Herbord [Vorname], s. Gellershausen, Hohenfels Herbstadt nö. Bad Königshofen -, Anwohner 236, 690, 691; B 546, 562, 581, 738, 754 -, -, im Bauernkrieg (1525) 864, 865; B 270 -, Dorfgemeinde 864, 865; B 270 -, -, Dorfmeister 864; B 270, 349, 537 -, -, Schultheiß 864; B 270, 349 -, Lehnsleute des Klosters Veßra B 697, 701, 702, 704, 738, 739, 741-743, 749, 751, 752, 754, 755, 757-759; A 71 -, Liegenschaften B 581, 660, 661, 754; A 71 -, Ortsangabe 691 -, Pfarrei, Pfarrer B 349, 537, 753 -, -, Send 680 -, von, Adelsfamilie 369, 584, 595, 844; Vd 3 -, -, Adelheid, Mutter von Otto, Volknand III und Wilhelm II (13411348) 260, 312 -, -, Andreas, Junker (1455-1469) 563, 595 -, -, Balthasar (1473) 605 -, -, Barbara, Ehefrau von Wilhelm VI (1447) 532 -, -, Berthold I, Ritter (1315-1319) 121, 133, 134 -, -, Berthold II, Pfarrer zu Haina (1361) 378 -, -, Christoph (1489) 663 -, -, Cyriac zu Kissingen (1521) 844
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-, -, Dietrich (1434-1438) 481, 482, 486, 490, 491, 494, 499 -, -, Friedrich I, Sohn von Wilhelm I (1315-1319) 121, 124, 133 -, -, Friedrich II, Vater von Berthold II, Konrad I, Peter I, Wilhelm III und IV, Sohn von Wilhelm I (1335-1361) 205, 378 -, -, Friedrich III, Siechenmeister zu Veßra (1361) 378 -, -, Friedrich IV, Frühmesser zu Trostadt, Bruder von Konrad II (1366) 391 -, Georg (1486-1489) 662, 666 -, -, Heinrich, Sohn von Volknand I, Bruder von Wilhelm I, Ritter (12761289) 90, 97, 98 -, -, Ida verh. Marschalk (1469) 595 -, -, Iwein (1434-1436) 482, 490, 491 -, -, Konrad I, Sohn von Friedrich II (1361) 378 -, -, Konrad II, Bruder von Friedrich IV (1366) 391 -, -, Konrad III [1383 - ca. 1400] Vd 7 -, -, Kunigunde, Ehefrau von Peter II (1444) 518 -, -, Ludwig (1336-1361) 211, 370, 378 -, -, Margarete, Ehefrau Ciriacs (1521) 844 -, -, Michael, Domherr zu Bamberg (1440) 507 -, -, Otto, Sohn von Adelheid, Bruder von Volknand III und Wilhelm II (1348) 312 -, -, Paul (1383) 407 -, -, Peter I, Sohn von Friedrich II (1361) 378 -, -, Peter II, Sohn von Wilhelm VI (1437-1447) 494, 518, 532 -, -, Volknand I, Vater von Heinrich und Wilhelm I (1276) 89, 90 -, -, Volknand II, Sohn von Wilhelm I (1315-1319) 121, 124 -, -, Volknand III, Sohn von Adelheid, Bruder von Otto und Wilhelm II (1348) 312 -, -, Wilhelm I, Sohn von Volknand I, Vater von Berthold I, Friedrich I und
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Volknand II (1276-1315, 1317 †) 90, 95, 97, 98, 121, 124 -, -, Wilhelm II, Sohn von Adelheid, Bruder von Otto und Volknand III (1348) 312 -, -, Wilhelm III, Sohn von Friedrich II, Ritter (1361) 378 -, -, Wilhelm IV, Abt von Reinhardsbrunn (1361) 378 -, -, Wilhelm V, Knappe (1361) 378 -, -, Wilhelm VI, Vater von Peter II (1438-1447) 501, 532 -, Zehnt 360, 363 -, Zinse 236 Herda sw. Eisenach -, von, Adelsfamilie 635 -, -, Tham, Amtmann zu Kaltennordheim (1525) B 275, 278 Herdegen [Vorname], s. Bibra, Bildhausen (Abt), Eicha Herdegen, hennebergischer Verwalter (1212) 58 -, Ministeriale (1150) 17 Herenthals, von, Petrus, OPraem, Prior von Floreffe, A 6 Heringen n. Vacha -, von, Hermann, Ministeriale (1187[1199-1214]) 30, 60 Herlog, Unfreier (1169) 22 Hermann [Vorname], s. Bach, Bauerfeind, Bechstein, Behrungen, Beichlingen, Beier, Belrieth, Bibra, Bildhausen (Kellermeister), Brandenburg (Markgraf), Bräuning, Buchenau, Castell, Clammerstein, Crock, Eicha, Ende, Exdorf, Gletsch, Gocz, Gotha, Hagig, Haina, Helbing, Heldritt, Heringen, Heubern, Heylkborger, Höchstadt-Stahleck, Hofstetten, H=henloyber, Ilfeld (Abt), Kere, Kerzer, Köln (Erzbischof), Küchenmeister, Kunstadt, Marisfeld, Meffrit, Melber, Münnerstadt, Münster (Bischof), Ohrdruf, Puter, Rastenberg, Raueneck, Reurieth, Rohr (Propst), Roßheim, Roth (Schultheiß), Ruf, Sale, Saxo,
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Schaubach, Schleusingen, Schleusingen (Pfarrer), Schmalkalden, Schmidt, Schrimpf, Schwickershausen, Seger, Seifridt, Sleifgazzen, Sorge, Steckelberg, Sternberg, Trostadt (Propst), Truchseß, Veßra (Abt, Konventuale), Virdungk, Vogt zu Schleusingen, Werberge, Wiger, Wildberg, Wolfolt, Würzburg (Bischof), Zutze Hermann, Leibeigener in Exdorf (1290) 99 -, Priester (1318) 130 Hermannsfeld sw. Meiningen -, Pfarrkirche 764 -, See R 140, 168, 179 -, Wallfahrtskirche St. Wolfgang 764, 781, 815; R 76, 80, 81 -, -, Vorsteher und Heiligenmeister 821 -, Zinse 13 Hermannsgrün nö. Greiz -, von, Johann, Hofmeister zu Schleusingen (1499-1500) B 101, 102, 109 Herold [Vorname], s. Osterburg, Rote, Wipfeld, Würzburg (Bischof) Herold, Dompropst (1162) 21 -, Kämmerer ([1150/56]-1162) 20, 21 -, Ministeriale (1144) 13 -, Vitztum, Ministeriale (1144) 12, 13 Herrenbreitungen s. Breitungen Herschfeld bei Neustadt/Fränk. Saale -, Anwohner 897, 918, 931 -, Bete 931 -, Flur 931 -, Herkunftsort 194 -, Liegenschaften 931 -, -, Gärten 931 -, von, Heinrich (1334) 194 -, -, Richard zu Steinach (1417) 436 -, Zinse 918, 931 Herterich, Johann zu Grimmelshausen (1509) 771 Hersfeld, Kl. OSB 17, 53, 670 -, -, Abt 122 a, 961 -, -, -, Hartmann [Burggraf von Kirchberg; 1513-1516] 804, 805
688
-, -, -, Heinrich I. [1127-1155] 17 -, -, -, -, Kämmerer des Abts und Propst auf St. Peter, Willibald (1150) 17 -, -, -, -, Kaplan des Abts, Eckbert (1150) 17 -, -, -, Johann I. [1201-1213] 53 -, -, -, Kraft I. [1516-1556] 923 -, -, -, Ludwig I. (1240) 80 -, -, -, Ludwig II. [von Mansbach; 13251343] 672 -, -, -, Ludwig III. [Vitzthum von Beringen; 1452-1481] 671 -, -, -, Siegfried [1180-1200] 24, 30, 36 -, -, Dekan Rudolf (1150) 17 -, -, Dompropst Widerat (1150) 17 -, -, Hochstift, Lehen 80 -, -, Kämmerer des Konvents Rohing (150) 17 -, -, Priester Arnold (1150) 17 -, -, -, Konrad (1150) 17 -, -, -, Walter (1150) 17 -, -, Propst auf St. Johannes, Kuno (1150) 17 Hertnid [Vorname], s. Berge, Breitungen (Abt), Frankenberg (Vogt), Genagethon, Haselbach, Kest(e)ner, Meister, Schleid, Stein, Wasungen Hertwig [Vorname], s. Strauf Her(t)wig, Kanoniker (1144) 12, 13 Hertwig, Küchenmeister (1230) 73 Hertwig, Priester (zu Veßra?) (1287) 96 Hertzfelder, Michael (1471) 597, 598 Herwart [Vorname], s. Berner Heß/Hess/Hesse, Philipp, Hausvogt in Untermaßfeld (1550-1559) 949, 950, 971, 975, 976, 979, 980 Heßberg ö. Hildburghausen -, von, Adelsfamilie 659; B 242 -, -, Albert I (1287-1296) 96, 103 b -, -, Albert II (Apel), Ritter (1315) 121 (identisch mit I?) -, -, Christoph zu Aidhausen (1544) B 492 -, -, Dietrich (1432-1436) 475, 490, 491 -, -, Eberhard (1399 †) 414 -, -, Euchar zu Weitersroda (1498-1501) 716, 717; B 113, 116, 125, 126
REGISTER
-, -, Felicitas, Ehefrau Georgs (14271432) 459, 474 -, -, Georg (1427-1432) 459, 474, 475 -, -, Iring (1325) 204 -, -, Johann d. J. (1361) 377 -, -, Johann zu Illesheim (1456) 569 -, -, Johann zu Reurieth, Streit mit Veßra um Bann und Absolution (1496-1501) 724, 729; B (80-89), 92-94, 100-102, 105-113, 116, 117, 119, 120, 122, 125132, 140, 141; P 32 -, -, Johann Andreas und Johann Albrecht, Gebrüder, Streit mit Henneberg/Veßra um die Jagdgrenze bei Veßra (1544) B 650, 655-659 -, -, Johann Georg zu Reurieth, Sohn von Nikolaus III (1529) 879 -, -, -, Streit mit Henneberg/Veßra wegen tödlicher Verletzung des Veßraer Försters Heinrich Haugk durch den heßbergischen Knecht (1544-1548) B 487501; P 68 -, -, Johann Giese (1456) 569 -, -, Karl I (1318) 130 -, -, Karl II (1347) 309 (I und II identisch?) -, -, Konrad I (1287) 96 -, -, Konrad II, Sohn von Kuno I (1296) 103 b -, -, Konrad III (mehrere, hier nicht trennbare Träger des Namens) (13091361) 116, 121, 130, 136, 201-204, 216, 247, 258, 304, 309, 377 -, -, Konrad IV d. Ä. zu Eishausen (13441352) 273, 340 -, -, Kuno I, Vater von Konrad II und Kuno II (1287-1296) 96, 103 b -, -, Kuno II, Sohn von Kuno I (1296) 103 b -, -, […?] und Ehefrau Magdalene (1483) 637 -, -, Nikolaus I zu Eishausen (1412) 429 -, -, Nikolaus II zu Eishausen (15001501) B 113, 125, 126 -, -, Nikolaus III zu Reurieth, Vater Johann Georgs (1524-1529) 863, 879; B 262
REGISTER
-, -, Philipp, hennebergischer Amtmann von Schmalkalden (1540) 906 -, -, Stephan zu Illesheim (1456) 569 -, -, Valentin zu Reurieth (1521) 843 -, -, Wiglas (1456) 569 -, -, Wilhelm I zu Reurieth (1321) 137 -, -, Wilhelm II (1521) 843 -, -, Wilhelm III zu Heßberg (1527) 870 Hessen, Landgrafen von -, Ludwig II. [1413-1458] 502, 522 -, Philipp [1509-1567] 906 -, Wilhelm II. [1471-1509] 757 -, Wilhelm III. [1483-1500] 679 HeFber, Anna, verh. Zingel, Barbara, Johann und Konrad, Geschwister (1377) 402 Heubern, Hermann zu Hildburghausen (1427-1428) P 3, 5 Heubisch sw. Sonneberg, Zinse 16 Heubsch sw. Kulmbach, Zinse 16 Heufurter, Konrad (1337-1340) 229, 252-254 Heyck, von, Wilhelm, Abt von Luxemburg (1500) B 118 Heyl, Johann, Konventuale zu Veßra (1517) 826 Heyle, Nikolaus zu Exdorf (1493) 693 Heylkborger, Hermann (1339) 247 Heym, Heinrich zu Westenfeld (1343) 268 -, Johann zu Behrungen (1344) 277 -, Konrad zu Ottelmannshausen (1377) 403 -, Wolfgang (1511) 780 Heymburge, Berthold zu Westenfeld (1319) 131 Heymelmann, Konrad zu Tachbach (1421) 450 -, Peter, Senior zu Veßra (1521) 846 Hezechin, villicus, Ministeriale (1150) 17 Hickler, Michael, Pfarrer zu Welbhausen (1445) 523, 524 Hieronymus [Vorname], s. Hauser, Marschalk
689
Hildburghausen -, Anwohner 110-113, 187, 209, 229, 231, 240, 296, 358, 388, 392, 416, 474; P 3-5 -, Ausstellungsort 93 -, Bannwein 187 -, Bürger Heinrich Becherer (1306-1307) 110, 111, 113 -, -, Heinrich Becherer d. J. (1306-1334) 110, 111, 113, 209, 240 -, Bürger (civis) und Goldschmied Gerhard (1346) 296 -, Einlager-Ort 203, 214 -, Herbergen, Wirtshäuser 414, 788 -, Jude Gutkind und Ehefrau Hannah (1404) 416 -, -, Semplein (1420) 448 -, Kirche, Pfarrei -, -, Marienkapelle vor der Stadt 501 -, -, -, Vikar (1438) 501 -, -, Pfarrei 721 -, -, -, Pfarrer Berthold (1288) 97 -, -, -, -, Heinrich (1339) 247 -, -, -, -, Johann Treutwein (1438) 501 -, -, -, Pfarrkirche St. Lorenz 150, 501, 719 -, -, -, -, Marienaltar 501 -, -, -, -, Altarweihe und Ablass 719 -, Lieferort 788 -, Liegenschaften 702, 705 -, Maß, Währung 339, 501, 788 -, Mühle 459, 474, 475 -, Ortsangabe 136, 306, 332 -, Stadtgemeinde 514, 526, 702, 705 -, -, Bürgermeister 392, 514, 526, 702, 705 -, -, -, Dietrich von Gleichen (1443) 514 -, -, Gemeindehirte 187 -, -, Gemeindeland 187, 526 -, -, Gemeinderat 514 -, -, -, Mitglied des Gemeinderats Nikolaus Rorich (1443) 514 -, -, Stadt-Bezeichnung 187 (op[p]idum), 296 (op[p]idum), 339 (stat) -, -, Stadtflur 358, 705 -, -, Stadtmauer 187
690
-, -, Stadtrat 296, 392, 501, 514, 526, 585, 702, 705 -, -, Ratsherr Johann Schippel (1443) 514 -, -, -, -, Paul Ebenretter (1412) 429 -, -, -, Ratsmeister 501 -, -, Stadtrecht 526 -, -, Stadtschreiber Stephan Gottwald (1538) 901 -, -, Stadtsiegel 229, 231, 240, 296, 358, 501 -, -, Steuern, Dienste 187, 388, 392 -, -, -, Bete 388, 512 -, -, -, Wachdienst 187 -, Tagungsort B 379 -, Veßraer Stadthof -, -, Kauf und Privilegierung (1333) 187 -, -, Lieferort 339 -, -, Ortsangabe P 8-10 -, -, Verkauf an die Stadt (1495) 702, 705 -, Vogt Hartmut/Hartung von Landeck (1337-1341) 229, 231, 240, 247, 260, 262 -, von, Jakob (1499) 722 -, Zentgraf Johann Kraußenbach I (14381443) 500, 514 -, -, Johann Kraußenbach II (1485) 649 -, -, Veit Schultes (1538) 901 -, -, Wilhelm Kraußenbach (1463) B 13 -, Zinse 358, 388, 392, 459, 474, 475, 705; Vd 62 Hildebraht, Ministeriale (1150) 17 Hildebrand [Vorname], s. Clyber, Gellershausen Hildebrand, Konverse (zu Klosterlangheim?) (1296) 103 b Hildeburg, Unfreie (1169) 22 Hildegard [Vorname], s. Bingen Hiltenberg, ehemalige Burg bei Roth nw. Ostheim v.d. Rhön -, von, Adalbert/Adel- (1130-1131) 1, 2 -, von, Albert (1187) 30 -, -, Friedrich, Konventuale zu Veßra (1284) 95 Hindfeld sö. Römhild -, Bete 225 -, Dienste 225
REGISTER
-, Zinse 175, 225 Hindfeld ö. Nossen/Sachsen -, von, Adelsfamilie 590 Hinternah nö. Schleusingen -, Anwohner 531 -, Liegenschaften 23 a, 39, 155, 531, 945 -, Zinse 39, 58, 945 Hirschfeld s. Schweinfurt -, von, Adelsfamilie 607 Hirschheim, von, Apel und Gertrud (1387) 409, 410 Hirschhorn nö. Heidelberg - von, Eberhard, Archidiakon zu Würzburg (1351-1363) 333 a, 334, 380, 381 Hirt, Johann, ehem. Hirte zu Rappelsdorf (1538) 902 Hoch, Peter, Vikar zu Grimmenthal (1511) 780 Hochgesang, Heinrich zu Herbstadt (1493) 610 -, Johann, Notar (1482) 632 Hochhausen, von, Stephan, Pfarrer zu Westenfeld und Konventuale zu Veßra (1488-1492) 661, 680, 691 Höchheim sw. Römhild -, Anwohner 1018 -, Dorf 498 -, Frühmesse 698, 699 -, -, Vorsteher 698, 699 -, Liegenschaften 654 -, Schultheiß Andreas am Bach (1565) 1018 -, Zinse Vd 62 Höchheimer, Nikolaus zu Mühlfeld (1428) 461 Hochrain, Kaspar, Müller zu Brünn bei Münnerstadt (1489) 665 Hochrein/-reyn, Bartholomäus, Zehnter zu Haard (1527) 869; B 321 Höchstadt–Stahleck (Höchstadt a.d. Aisch, Burg Stahleck bei Bacharach am Rhein), Graf von, Hermann (1137) 6 Hoelin, Adelsfamilie 635 Höfen s. Traunstein/Oberbayern -, zu, Siegmund Waltenhofer (1471) 596, 598; B 14
REGISTER
Hoffmann, Georg zu Coburg (1539) 905 -, Johann zu Gauerstadt (1415) 431 -, Johann zu Öttingshausen (1484) 644 -, Johann zu Rodach (1484) 644 -, Markus, Schultheiß zu Marisfeld (1521) 850 -, Oswald, Geistlicher (1536) 896 -, Paul, Müller in der Hirschmühle bei Rodach (1536) 896 Hofmann, Georg zu Grattstadt (15241525) 859, 862, 863; B 277 -, Johann zu Elsa (1562) 1010 -, Johann zu Elsa und Rodach (1508) B 156 -, Johann zu Herbstadt (1493) 690 -, Nikolaus zu Herbstadt (1493) 690 -, Valentin zu Elsa und Rodach (1508) B 156 -, Veit, Senior zu Herrenbreitungen (1552) 961 Hofstetten, nicht identifiziert -, von, Hermann (1135) 5 Hohenfelder, Lukas (1471) 597 Hohenfels, von, Herbord (1220) 65 Hohenlohe, Burg bei Uffenheim -, von, Albrecht, Dompropst zu Würzburg, (später Bischof) (1345) 281, 282, 284, 285 -, Graf von, Wolfgang († 1545) A 48 H=henloyber/von der Hohenloybe, Hermann, Bürger zu Münnerstadt (1327) 168, 169 Hohenmirsberg n. Pottenstein 8 Holleben w. Halle/Saale -, von, Adelsfamilie 583 Hollstadt nö. Bad Neustadt/Fränk. Saale -, Anwohner 965, 966 -, Flur 147, 1014 -, Liegenschaften 73, 91, 94, 141, 1014 -, -, Weinberge 147, 485, 1014 -, Zinse 91, 94, 141, 147, 1014; Vd 62 Holzhausen nö. Heldburg -, Flur 515 -, Liegenschaften 6, 515; Vd 26, 65 -, Zinse Vd 26, 65 H=ne, Gottfried zu Schmeheim (1344) 279
691
Hönningen w. Siegen -, von, Matthäus, hennebergischer Marschalk, Hofmeister und Amtmann zu Untermaßfeld (1557-1568) 974, 983, 1017, 1020; B 593 Honorius III., Papst [1216-1227] 68, 438, 447 Hopf, Johann (1473 †) -, Nikolaus zu Rohr (1465) 580 Hopfgarten w. Weimar -, von, Friedrich I, Ritter (1446) 526 -, -, Friedrich II (1466) 585 (I und II identisch?) Horner, Markus, Schosser zu Coburg (1559) 982 Hornschuch, Andreas, Heiligenmeister zu Henfstädt (1528) 877 -, (H=rnschuech), Berthold zu Gertles (1335) 199 -, Johann (1489 †) 666 Hosterhild, Unfreie [1159/60] 20 a Hubald I und II, Kardinäle (1141) 6 Hube, Hermann (1451) 542 Hubenstil, Heinrich, Bürger zu Schleusingen (1318) 130 Hubert, Abt von Prémontré [1470/711497] 701 Hübner, Konrad (1337) 223 Huch, Johann zu Rodach (1482) 632 Hufschmied, Heinrich, Zwölfer zu Rohr (1444) 517 Hugo [Vorname], s. Milz Hugold [Vorname], s. Schleinitz Hungen sö. Gießen 679 Hurer, Konrad, Konventuale zu Veßra (1284) 95 Hürnheim s. Nördlingen -, von, Konrad, Ritter (1471) 600 Hurpa/Hurpan, Albert, Konventuale zu Veßra (1358) 367 -, Gertrud, Ehefrau des Knappen Konrad zu Römhild (1353) 346 - (Hurepage), Konrad (1334) 198 -, Konrad, Knappe zu Römhild (13441360, 1370 †) 277, 300, 301, 346, 367, 373, 398
692
-, Konrad d. J., Konventuale zu Veßra (1358) 367 Huse [Vorname], s. Bedheim Huter, Johann (1438) 498 Hutsberg, Berg bei Themar, Streitobjekt zwischen Veßra und Themar (14991501, 1528) 666, 771, 773, 876; B 103, 104, 123, 124, 133, 137-139, 187, 336; P 17, 29, 33, 34; A 19-21 Hutten nö. Schlüchtern -, von, Adelsfamilie 634 -, -, Bernhard zu Birkenfeld (1525) 864, 865 -, -, Frowin (1483 †) 634 -, -, Jakob (1483) 634 -, -, Johann I (1443 †) 511, 513 -, -, Johann II (1483 †) 634 -, -, Konrad zu Stolzenberg (1443) 511, 513 Hyghelin, Petrissa († 1319) 130 Hytlembach, nicht ermittelt -, von, Engelhard und Sophie (1316) 122 I Ichtershausen n. Arnstadt -, Frkl. OCist 34 -, -, Propst Wolfram (1190) 34 Ida [Vorname], s. Herbstadt Igelsdorf s. Michelsdorf Ilbenstadt sö. Bad Homburg -, Kl. OPraem 218 -, -, Propst Gozold (1336) 218 Ilfeld/Harz -, Kl. OPraem 218, 686 -, -, Abt 333 a, 508 -, -, -, Bernhard (1493-1523) 686; B 68, 244, 250 -, -, -, Hermann (1367) 393 a -, -, Zirkarie 111 a, 218, 508; Va 4, 6 Ilmen, von, Ludolf (1368) 394 Ilmenau, Amt 974 -, -, Amtmann Georg Emes (1518) B 222, 224 Iltenberg, Berg bei Themar und Grimmelshausen -, Erdfall 831 -, Lagebezeichnung 831
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-, Schaftrieb 831 -, Streitobjekt zwischen Veßra und Anwohnern von Grimmelshausen (15181541) 831; B 229, 230, 241; A 38, 39, 61 Ingelstetter, Margarete zu Coburg (1539) 905 Innsbruck -, Ausstellungsort 944, 960 -, Bildhauer Sigmund Buchlinger (15581559) 979, 981 Innozenz II., Papst [1130-1143] 8, 9 Innozenz III., Papst [1198-1216] 43, 44, 47, 48, 54 Innozenz IV., Papst [1243-1254] 267 a, b Innozenz VI., Papst [1352-1362] 347, 361, 365 Institor s. Krämer Iphofen sö. Kitzingen -, von, Konrad, Notar der Würzburger Kurie (1364) 382, 383 Iring [Vorname], s. Brend, Heldritt, Heßberg, Kunstadt Irmelshausen sw. Römhild -, Anwohner 1018 -, Dorf 177, 864 -, Liegenschaften 390, 424, 434, 518 -, Vogtei 498 -, von, Heinrich (1199) 40 -, -, Poppo (1137-1141) 6, 10 -, -, Poppo (1186) 28, 40 -, Zahlungs- und Fälligkeitsort 177, 864 -, Zinse 390, 424, 434, 518; Vd 62 -, zu, Georg von Bibra (1525-1545) 864, 922 -, -, Heinrich von Bibra (1451) 540 -, -, Johann von Bibra (1560-1562) 1008; B 561, 565, 566 -, -, Valentin von Bibra (1494-1515) 725; B 70; R 102 -, -, Heinrich Scholle (1327) 167 Irmgard [Vorname], s. Goldener, Steube Irmingard [Vorname], s. Henneberg, bei Rhein Italien, Reiseziel 30 Ivo, Kardinal (1141) 6 Iwein [Vorname], s. Herbstadt
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J Jäger, Georg zu Haard (1545-1561) 921, 1007 -, Johann I (1500) B 184 -, Johann II, Amtmann zu Schleusingen (1516) 817 (identisch mit I ?) -, Johann III, hennebergischer Beamter (1525-1542) 915; B 274, 411, 412, 435-437; A 54 (identisch mit II ?) -, Leonhard (1564) B 650, 656 -, Lienhard (1493) 687 -, Margarete zu Haard (1545) 921 -, Ottilie, Ehefrau Lienhards Jakob [Vorname], s. Arnold, Banz, Bamberg (Prior Karmelitenkloster), Genslin, Groß, Hartmann, Hildburghausen, Hutten, Kaiserslautern (Propst), Lutz, Melwer, Neunkirchen (Propst), Questenberger, Reumann, Rotschuch, Schweizer, Steinau, Ußleuber, Veßra (Abt, Obleier), Volhart Jena, Jurist Peter Prem (1570) B 761, 762, 769 Jerusalem 60 Joachim [Vorname], s. Benz, Beyer, Wengk Jobst [Vorname], s. Sendenfelt, Seuberlich Joch/Jog, Heinrich zu Marisfeld (14941496) 695, 704, 706 Johan, Johann zu Westenfeld (1454) 558 Johann [Vorname], s. Abesser, Ainmann, Albert, Amberge, Balbung, Ballingshausen, Banz, Bauer, Baumhemel, Beckmann, Beinerstädter, Berge, Beyer, Bibra, Bildhausen (Abt, Kämmerer, Kasseverwalter), Biniß, Binzinger, Bißfelt, Bitunger (?), Bley, Blüel, Bölitz, Boyneburg, Braun, Brauth, Breitungen (Abt), Bremser, Breuning, Brückner, Brunn, Butler, Capplan, Citeaux (Abt), Coburg, Coburger, Colne, Conrade, Cristaner, Dahinten, Deuschler, Doler, Dölzig, Doringer, Ebersberg, Ebert, Eckart, Edelmann, Emes, Ende, Engelhardt, Erler, Esel,
693
Eyner, Fellberg, Fellestein, Fink, Flechser, Fleischmann, Flurschütz, Forster, Francke, Frank, Franz, Fraunberg vom Haag, Frey, Friedrich, Fuchs, Fulda (Abt, Koadjutor), Gabler, Geisa, Gemel, Genslin, Gernod, Goetz/ Götz, Gräfendorf, Grau, Greifzu, Grentzer, Griffen(tal) (Konventuale, Propst), Griffner, Grumbach, Güntzlein, Guttenberg, Haldenberg, Hallenberg, Haard (Propst), Hasel, Haselbach, Hatzige, Hayn, Heberer, Heffner, Heidecker, Heinckel, Helfmann, Helrigel, Hemel, Henneberg, Hermannsgrün, Hersfeld (Abt), Herterich, Heßberg, HeFber, Heyl, Heym, Hirt, Hochgesang, Hofmann, Hoffmann, Hopf, Hornschuch, Huch, Huter, Hutten, Jäger, Jochem, Johan, Jüchsen, Junghans, Kaiser, Katzenelnbogen, Kellner, Kere, Kesselring, Kestner, Kirchoff, Kirmes, Kissingen, Kleffel, Klosterlangheim, Knorlin, Kob, Koch, Köln, König, Königshofen, Kost, Krauser, Kraußenbach, Krebs, Kremer, Kreß, Kuch, Küchenmeister, Kun, Lauter, Leuboldes, Lichtenberg, Lichtenstein, Lobell, Löher, Lyncke, Marschalk, Martersteck[e], Meder, Merkel, Merkershausen, Meßlin, Milz, Molitor, Moller, Montabaur, Müller, Nassau, Neidhard, Neumann, Neunhofer, Nikopolis (Tit.-Bischof), Nurnberg, Nürnberger, Nüschel, Paul, Perle, Pfennig, Plerrer, Polan, Prémontré (Abt), Regewegel, Reinhart, Reps, Resche, Retzstadt, Reumann, Reurieth, Reymundt, Rinck, Ritter, Rorich, Rosenberg, Rosental, Roßbach, Rote/Rothe, Rotenhan, Rotschuch, Rudolf, Rumpelt, Sachs, Sachsen (Herzog), Schall, Schanck, Schaumberg, Scheffstaler, Schenke, Scheurer, Schindel, Schippel, Schleusingen (Pfarrer), Schlichtung/Slich-, Schmidt, Schneider, Schoneyer/Schönneyer, Schott, Schraubenholz, Schreiner,
694
Schultes, Schundt, Schwämmlein, Schweinfurter, Seckendorf, Seher, Seifrid/Seyfridt, Seitz, Selbitz, Siebenlist, Slatzauer, Smode, Sneyer, Stadlin, Stein, Steinau, Steinweg, Steinz, Steitz, Stephan, Sternberg, Stertzing, Steynach, Stiber, Stock, Stocklin, Sturm, Streub(e), Streufdorf, Tann, Theuner, Thomas, Trebra, Treutfuß, Treutwein, Trostadt (Propst), Truchseß, Truchseß zu Sternberg, Truchseß zu Wetzhausen, Truchseß zu Wildberg, Trulip, Truttinck, Tynigsleiben, Unrein, Ußleuber, Vachdorf, Veilsdorf (Abt, Prior), Velber, Velstein, Veßra (Abt, Konventuale, Küster, Prior, Schulmeister, Subprior), Viernauer, Villau, Virdung, Vogel, Vogt, Voit von Salzburg, Volcker, Volk, Voysz, Wanbacher, WasmFt, Weicker, Weiß, Wenkheim, Werdemberg, Wernher/ Werner, Westhausen, Weygant, Wild, Wilhelm, Wirt, Wittstat, Wolfelin, Wolfsberg, Wollebin, Würzburg (Bischof, Generalvikar), Zantfurt, Zapphe, Zobel, Zol[l]ner/Zöll-, Zufraß, Zutterich, Zwuster Johann XXII., Papst [1316-1334] 659, 660 Johann XXIII., Papst [1410-1415] 430 Johann, Kanzleischreiber des Grafen Georg Ernst von Henneberg (1567) B 742 Johann, Kaplan des Grafen Berthold IV. von Henneberg (1318) 130 Johanna, Schulmeisterin zu Trostadt (1510) B 195 Johann, Agnes, Bürgerin zu Hildburghausen (1356) 358 Johann Albrecht [Vorname], s. Heßberg Johann Andreas [Vorname], s. Heßberg Johann Ernst, s. Sachsen Johann Friedrich, s. Sachsen Johann Giese [Vorname], s. Heßberg Johann Georg [Vorname], s. Heßberg Johann Salernitanus, Kardinal (11951207) 38, 47
REGISTER
Johann Wolf, s. Marschalk John, Margarete und Oswald, Eheleute, Anwohner zu Frauenwald (1555) 969 Jordanus, [Titular-?] Bischof (1429) 465 Jüchsen sö. Meiningen -, Anwohner 324, 684 -, Geistliches Lehen 709 -, Gemeinde 629 -, -, Kirchhof 710 -, -, Schöffen 629, 630 -, Liegenschaften 1, 710; A 15 -, -, Mühle 629 -, -, -, Müller Konrad Ulrich (1481) 629631 -, Pfarrer R 201, 205, 209, 218, 222, 224 -, von, Berthold (1332 †) 183 -, -, Euchar, Sohn Marthas, Bruder Georgs (1497- † 1507) 710; B 149; R 71 -, -, Georg, Sohn Marthas, Bruder Euchars (1497) 710 -, -, Heinrich, Anwohner zu Behrungen (1344-1346) 277, 300 -, -, Heinrich (1429) 463, 466 -, -, Heinrich Benzo (1169) 22 -, -, Johann (1421) 441, 450 -, -, Jutta (1332-1335) 183, 201 -, -, Konrad sen. und jun. [ca. 1146] 15 -, -, Ludwig, Ritter (1235) 77 -, -, Ludwig, Vogt zu Untermaßfeld (1446) 528 -, Lupold, Ministeriale (1187) 30 -, -, Mangold, Ministeriale (1152-1187) 2730 -, -, Margarete (1421-1429) 450, 466 -, -, Martha zu Jüchsen, Witwe Ulrichs, Mutter Euchars und Georgs (1497) 710 -, -, Ulrich († 1497) 710 -, -, Wolfgang, Ministeriale (1187) 30 -, Zinse, Schweinegeld 306, 324, 326, 327, 341, 711; R 117-119, 122, 133, 139, 142, 147, 149, 151, 153, 156, 157, 159, 161, 166, 172, 179, 187, 195, 205, 209, 218, 222, 224, 232, 244, 251, 255, 261, 265, 273, 276, 278; Vd 14, 62
REGISTER
Julian, Kardinaldiakon tit. St. Angeli (1434) 479 Julian, s. Ostia (Bischof) Jülich, Herzog von, Wilhelm IV. [14751511] 772 Julius II., Papst [1503-1513] 742, 749, 764, 780, 784, 805, 815, 846; R 120 Jung, Konrad, Pfarrer zu Mendhausen (1414) 430 Junge, Eckhard, Statthalter der Pfarrei Schmalkalden (1439) 505 Junghans, Johann, Konventuale zu Veßra (1517) 826 Junkershausen nw. Bad Königshofen -, Hofmeister Berthold Teufel (1493) 691 Jutta [Vorname], s. Berge, Breitungen (Frkl. OPraem, Meisterin), Genagethom, Henneberg, Jüchsen, Kemnater, Langeln, Lichtenberg, Reurieth, Strauf, Teich, Zentgraf K Kadeloch, Ministeriale (1144) 13 Käfernburg, Burg sö. Arnstadt -, Gräfin von, Sophie (1386) 954 Kaiser, Heinrich (1489) 666 -, Johann, ehemaliger Steinsetzer zu Themar (1509) 771 -, Simon, Pfarrverweser/Pfarrer zu Reurieth (1528-1538) B 339, 341, 398 -, Wolfgang, Konventuale, dann Abt zu Veßra, s. dort Kaiserslautern, Kl. OPraem, Propst Jakob (1307) 111 a Kaltenhof sö. Schweinfurt, Liegenschaften 440 Kaltennordheim/Rhön -, Amtmann Philipp Schenk von Schweinsberg (1557) 974 -, -, Tham von Herda (1525) B 275, 278 Kaltensundheim s. Kaltennordheim/ Rhön -, Liegenschaften 22 -, Zentgericht 789 Kamer, von, Adelheid (1471) 601 Kanthner, Kaspar, Domherr zu Regensburg (1500) 725
695
Karbach sö. Haßfurt oder nw. Würzburg -, Liegenschaften 20, 45 -, von, Friedrich, Ritter (1206) 45 -, -, Winther ([1150/56]; 1206 †) 20, 45 Karben = Großkarben n. Frankfurt/M. -, (Karbe), von, Konrad (1314) 120 Karius [Vorname], s. Tödewein Karl [Vorname], s. Bibra, Eberstein, Heldritt, Heßberg, Kemenater, Koslinger, Lichtenstein, Marschalk, Miltitz, Redwitz, Schaumberg, Seckendorff, Trümbach, Veilsdorf, Zentgraf Karl IV., König und Kaiser [1346-1378] 347, 438, 447, 496, 696 Karl V., König und Kaiser [1519-1556] 851, 915, 943, 978; B 409, 429, 513 Karl,bambergischer Ministeriale (1135) 5 Karl, Berthold (1380) 405 Karl, Konrad (1380) 405 Karl, Konrad, Gerichtsschreiber zu Coburg (1559) 982 Karl, Melchior, Klostervogt zu Veßra (1572-1575) 1025 Karl, Teyn (1380 †) 405 Karlstadt/M. -, Liegenschaften 333 a -, Maß 239 Karsbach sw. Hammelburg -, von Adelsfamilie 594 -, -, Dietrich (1445) 520 Kaspar [Vorname], s. Abesser, Albrecht, Berge, Bibra, Boppo, Freund, Fischer, Gunter, Gottfurt, Götz, Hochrain, Kanthner, Motz, Müller, Neugebauer, Rawe, Rorich/Rö-, Schmock, Schmuck, Schneider, Schönberg, Schuldes, Stein, Tann, Teutleben, Veßra (Subprior), Wirt, Ziegler Kassel, Ausstellungsort 757 Kaste, Heinrich, Hofmann zu Haard (1336) 210 Katharina [Vorname], s. Berge, Fund, Grau, Heiligenthal (Siechenmeisterin), Heldritt, Henneberg, Kemenater, Mulmeister, Müsser, Reurieth, Schenk(e), Schmidt, Schwarzburg, Schweizer,
696
Solz, Thüringen, Trostadt (Meisterin), Waltershausen, Zentgraf, Zollner Katz, s. Unterkatz Katzenelnbogen, Graf von, Johann [1402-1444] 743 Kaufmann, s. Krämer Keise/Kese, Konrad zu Zeilfeld (13361340) 208, 215, 255, 255 a Keller, Heinrich zu Bibra (1493) 684 Kellner, Berthold zu Albrechts (1445) 520 -, Johann (1493) 684 -, Johann, Küster zu Veßra, s. dort -, Konrad (1331) 182 -, Otto, s. Veßra (Pfründner) Kemenater/Kemnater -, Adelsfamilie 583 -, Katharina und Ludwig, Eltern von Elisabeth, Jutta, Karl und Peter (1347) 309 -, Poppo (1339) 247 Kere [= Kehre], ehemalige Befestigung unter der Henneburg -, von der, Adelsfamilie 606-608 -, -, Albert I, Ritter (1288-1300) 97, 98, 106 -, -, Albert/Albrecht II, Abt von Veßra, s. dort -, -, Albert III, Konventuale zu Veßra, Bruder Gunthers (1310) 118 -, -, Anna, Ehefrau von Wilhem I (1432) 476 -, -, Eberhard (1437) 494 -, -, Friedrich (1453) 555 -, -, Georg I (1474) 607 -, -, Georg II, Konventuale zu Veßra (1434) 416 -, -, Gobel (1351) 337 -, -, Gunther, Konventuale zu Veßra, Bruder von Albert III (1310) 118 -, -, Hermann, ehemaliger Amtmann zu Königshofen (1452) 552 -, -, Johann I zu Roßrieth (1356) 353 -, -, Johann II, Ritter (1377) 403 -, -, Johann III zu Ellingshausen, Ehemann Margaretes (1427) 460 -, -, Konrad I (1348) 312
REGISTER
-, -, Konrad II (1473) 606 -, -, Margarete zu Ellingshausen, Ehefrau von Johann III (1427) 460 -, -, Martin, Dekan zu Würzburg (1492) 676 -, -, Otto I zu Oberstreu (1377) 403 -, -, Otto II (1395) 413 (identisch mit I ?) -, -, Reinhard (1484) 646 -, -, Richard, Amtmann zu Schleusingen (1492) B 62, 64 -, -, Ruprecht (1436) 490, 491 -, -, Stephan (1387) 411 -, -, Wilhelm I, Ehemann Annas (14321437) 476, 490, 491, 494 -, Wilhelm II (1473) 606 -, -, Wilhelm III (1509 †) (identisch mit II ?) Kerner, Erhard (1533) 889 Kerzer, Hermann I (1339) 249 -, Hermann II zu Grimmelshausen (1358) 364 Kesselring, Johann zu Hinternah (1447) 531 Keßler/Kessler, Andreas zu Themar (1531) 885 -, Georg I, Priester, Frühmesser zu Themar (1483-1514) 638, 639, 804 -, Georg II (1520) 842 (I und II identisch?) -, Heinrich, ehemaliger Steinsetzer zu Themar (1509) 771 Kestner/Kestener -, Elisabeth, Bürgerin zu Römhild, Ehefrau von Hertnid I (1411) 424 -, Heinrich zu Aubstadt (1428-1451) 461, 545 -, Hertnid I, Bürger zu Römhild, Ehemann Elisabeths (1411) 424 Hertnid II (1446) 527 -, Johann, Küster zu Veßra, s. dort Ketten w. Tann, von, Helmwig, fuldischer Ministeriale (1186) 228 Keulrod nö. Schleusingen -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Lengfeld P 76
REGISTER
-, Sendpflichtigkeit gegenüber der Pfarrei Leutersdorf P 78 Keyner, Konrad zu Oberstadt (1456) 564 Kiesling, Adelsfamilie -, Burgmann zu Osterburg (1337) 228 -, s. Schweinfurt (Pfarrer) -, Dietrich I, hennebergischer Hofmeister (1420) 446 a, 448 -, Dietrich II (1429-1438) 467, 481, 482, 487, 490, 491, 494, 499 (I und II identisch?) -, Dietrich III, Junker (1444) 517 (II und III identisch?) -, Friedrich I, Bruder von Konrad II (1292) 102 a -, Friedrich II, Ehemann G=thilts (13431348) 272, 279, 313 -, Friedrich III (1358 †) 369 (II und III identisch?) -, G=thilt/Guttel, Ehefrau von Friedrich II (1343-1348) 272, 313 -, Konrad I (1197) 39 -, Konrad II, Bruder von Friedrich I (1292) 102 a -, Konrad III (1337) 203 Kilian [Vorname], s. Bibra, Breitungen (Abt), Deuschler/Teuschler-, Meuser/ Meusser, Schletten, Schleusinger, Siffrit, Wentzel, Westhausen Kindsberg von, Heinrich, Knappe (1467) 586 Kirchhof/Kirchof/-hoff -, Georg, Bürger zu Themar (1497) 712 -, Heinckel (1434-1435) 482, 486 -, Johann , Konventuale zu Veßra (14341435) 482, 486 Kirchscheidungen s. Scheidungen Kirchschletten s. Schletten Kirmes, Johann I (1566-1567) B 696, 745 -, Johann II zu Irmelshausen (1565) 1018 (I und II identisch?) -, Lorenz zu Herbstadt (1561) B 581 Kiser, Familie zu Sachsendorf (1457) 571 (Bad) Kissingen
697
-, Amtmann Konrad Schrimpf (1339) 239, 239 a -, Anwohner B 44 -, Kirche 529 -, Priester Simon (1206-1207) 43, 44, 47, 47 a - 52 -, -, Exkommunikation 48 -,-, Absolution 52 -, Schultheiß Siboto (1316) 122 -, von, Anna, Ehefrau von Nikolaus (1438 †) 504 -, -, Elisabeth, Tochter Peters (1444) 518 -, -, Johann (1429 †) 468 -, -, Kunigunde, Tochter Peters (1438) 504 -, -, Nikolaus (1438 †) 504 -, -, Peter, Vater von Elisabeth und Kunigunde (1438 †, 1444) 504, 518 Kist sw. Würzburg, Liegenschaften 333 a Kitzing, Nikolaus zu Herbstadt (1493) 690 Kleffel, Johann, Torwart zu Veßra (1513) 803 -, Konrad, [ehemaliger?] Schultheiß zu Albrechts (1455) 520 Kleinbardorf siehe Bardorf Kleinbrach n. Bad Kissingen, Liegenschaften 349 -, Zehnt 349; Vd 62 Kleineibstadt w. Bad Königshofen - zu, Apel von Milz (1489) 664 Kleinvargula siehe Vargula Kleinwalbur siehe Walbur Kleinwenkheim siehe Wenkheim Klosterlangheim sö. Lichtenfels, Kl. OCist 8, 103 b, 116 -, Abt 45 -, -, Heinrich (1309) 116 -, -, Johann (1452) 549 -, Bruder Berthold von Tambach (1309) 116 -, Konverse Hildebrand? (1296) 103 b -, Kirche St. Marien 103 b -, Konvent 103 a, b Kloster Veßra s. Veßra Klupfel, Konrad, Bürger zu Münnerstadt (1327) 168
698
Knaudt, Heinart, braunschweigischer Feldherr (1554) B 530-534 Knauf, Wilhelm zu Marisfeld (1494) 695 Knecht, Nikolaus zu Herbstadt (1493) 690 Knechtsteden nw. Köln, Kl. OPraem B 22 -, Abt Johann (1478) B 22 Knorlin, Johann, Notar (1511) 780 -, Johann, Vikar zu Themar (1498) B 97, 98 Knoten von Weida, Wolfgang, Vizekanzler zu Bamberg (1512), 798 Knurlin, Albert (1261) 83 Kob, Johann zu Grattstadt (1524-1527) 859, 862, 863, 870; B 277 Kobe, Georg zu Elsa (1510) 736 Koch, Anna und Johann, Eheleute zu Schleusingen (1508) 768 Koch, Johann, Bürgermeister zu Schleusingen (1519) 834, 835 -, Johann, Pfarrer zu Themar (1498) B 97-99 -, Lorenz zu Veßra (1518) 832 Kochberg = Großkochberg s. Blankenhain-Weimar, von, Bernhard (1447) 530 Kodir, Hartmut und Konrad, unfreie Bürger zu Schmalkalden (1342) 263 Kohlhausen, von, Simon, Propst auf St. Georgenberg (1415) 431, 432 Kolb, Thomas zu Rohr (1554) R 186 Kolhus, Sebastian, Kleriker der Würzburger Diözese und Notar (1514) 805 Köln, Domherr Christoph, Graf von Henneberg (1532) 886 -, Erzbischof Hermann IV. [Landgraf von Hessen; 1480-1508] 772 -, -, Philipp II. [Graf von DhaunOberstein; 1508-1515] 772 -, Erzstift 886 -, Herkunftsort, s. Colne -, von, Johann, Kaplan der Pfarrkirche zu Schweinfurt (1347) 307 Komelin [Vorname], s. Schleusingen König, Anton, Konventuale zu Veßra, hennebergischer Kaplan, Pfarrer zu
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Themar (1481-1501) 628, 668, 677, 680, 687, 691; B 32, 42-45, 52, 119; R 9, 11, 46; Vb 7; A 6, 8 Johann, Notar (1452) 553 -, Johann, Vogt zu Themar (1446) 529 Königsberg/Franken 726 Königsbreitungen siehe Breitungen Königshofen -, Amt B 544, 545 -, -, Amtleute 552 -, -, Amtmann Georg Marschalk (15641568), B 661, 698, 702, 704, 707, 720, 739, 740, 749, 751, 753 -, -, -, Georg Preuß (1438) 498 -, -, -, Heinrich Schotte (1493) 690 -, -, -, Johann von Stein (1556) B 545 -, -, Veßraer Zinsleute B 544, 545 -, Anwohner 562, 691, 1008 -, Einlager-Ort 493 -, Kirche U.L.Fr. 562 -, -, Heiligenmeister 562 -, Liefer-, Zahlungs- und Fälligkeitsort 177, 518, 545, 1020 -, Liegenschaften Vd 4 -, Maß, Währung 123, 212, 266, 403, 518, 540, 545, 1020 -, Mühlen -, -, Spitalmühle 947 -, -, -, Müller Johann Neunhofer (1550) 947 -, -, Stadtmühle 947 -, -, -, Müller Sebastian Schmidt (1550) 947 -, Ortsangabe 40, 177 -, Stadt -, -, Ratsherr Joachim Beyer (1562) 1008 -, -, -, Kilian Schleusinger (1562) 1008 -, -, Schultheiß Georg Korn (1562) 1008 -, -, Stadtschreiber 1008 -, -, -, Otto Bauernfeind (1493-1494) 691, 697-699 -, von, Adelsfamilie 771, 773 -, -, Euchar, Bruder Martins (1443) 666 -, -, Gisela, Ehefrau Johanns (1358) 364 -, -, Heinrich (1335) 205 -, -, Johann, Ehemann Giselas (1358) 364
REGISTER
-, -, Martin, Bruder Euchars (1443) 666 -,-, Otto, Bruder Stephans (1443) 666 -, -, Stephan, Bruder Ottos (1463) 666 -, Wirtshäuser 403 -, Zehnt 150 -, Zent -, -, Schöffen 498 -, -, Zentgraf 498 -, Zinse 367 Königsmark ö. Osterburg/Altmark -, von, Otto, brandenburgischer Schenk (1304) 116 Konrad [Vorname], s. Adam, Ahlstädt, Aubstadt (Bruder), Aufseß, Aura, Bach, Bader, Bamberg (Chorherr St. Stephan, Kustos), Bedheim, Bibra, Bildhausen (Abt), Baumann, Breitenau, Brümler, Buman, Byhel, Clammerstein, Coburg (Propst), Crutfleys, Cunlin, Czusel, Eberwein, Eibstadt, Eichelriet, Eishausen (Pfarrer), Elsa, Exdorf, Faber, Felberg, Fries von Sulzbach, Fuchs, Fulda (Abt, Dekan, Kämmerer, Ministeriale), Fund, Gaulshausen, Gletsch, Glime, Goldener, Grefe, Gemeytgant, Griffen(tal) (Subprior, Propst), Guttenberg, Gyselbrecht, Hagke, Haina (Vizepfarrer), Halberstadt (Bischof), Hanfe, Hartheim, Hausen (Propst), Heldritt, Hellembolt, Herbstadt, Herold, Hersfeld (Priester), Heßberg, HeFber, Heufurter, Heym, Heymelmann, Hoffmann, Hübner, Hurepage, Hurer, Hürnheim, Hurpa/Hurpan, Hutten, Iphofen, Jüchsen, Jung, Karbe, Karl, Kaste, Keise, Kellner, Kere, Keyner, Kiesling, Kleffel, Klupfel, Kodir, Küchenmeister, Kuene, Leinach, Lichtenberg, Liebmann, Mainz (Erzbischof), Marschalk, Marschalk von Strauf, Mathis, Megewart, Meiningen (Minoritenbruder), Mellrichstadt, (Kaplan, Priester), Mey, Milz, Mönch, Münnerstadt (Prior), Münzmeister, Nidergazzen, Nördlingen, Numann, Öpfershausen,
699
Ostheim, Otto, Poemel, Porto und St. Rufina (Bischof), Prag (Kloster Strahov, Abt), Punse, Querdir, Raben, Reurieth (Pfarrer), Ripell, Riselin, Rosenberg, Roßfeld, Rothe, Ruhembach, Ryppolt, Rusteling, Sachs, Schake, Schenk, Schlundt, Schlüsselberg, Schmidt, Schneider, Schrimpf, Schultheiß, Schwebenhammer, Schweinrüde, Seger, Sibere, Sigmüller, Slarcz, Sorge, Spieskappel, Steube, Streufdorf, Themar, Thundorf, Toppiler, Trimberg, Trostadt (Kaplan), Tüngeda, Ulrich, Vacha, Veßra (Kellermeister, Konventuale, Subprior), Virdungk, Volkelin, Wainman, Wechterswinkel (Propst), Weilar, Westenfeld, Wiber, Wigand, Wildberg, Wilhelm, Willeman, Winker, Wolf, Würzburg (Abt St. Stephan, Bischof), Wüste, Zentgraf, Zimmermann, Zufraß, Zullo Konrad III., König [1138-1152] 10, 12, 13 Konrad, Hausverwalter (1318) 180 -, hennebergischer Schultheiß (1302) 108 -, Kämmerer, bambergischer (?) Ministeriale (1135) 5 -, Kaplan (1162) 21 -, Notar (1199) 40 -, Unfreier [ca. 1146] 15 -, -, (1169) 22 -, -, (1214) 61 -, Vikar (1344) 273 -, Vitztum, Ministeriale (1137) 6 Konstanz, Ausstellungsort 437, 438, 937 -, Diözese 433, 473 Korhaus, Valentin, ehemaliger Konventuale zu Veßra S 17 Korn, Georg, Schultheiß zu Königshofen (1562) 1008 Korner, Friedrich, Kleriker der Diözese Bamberg (1445) 523, 524 Koslinger, Karl, bambergischer Kanzler (1425) 653 Kost, Johann, Pfarrer zu Eßfeld (1524) 861 Kottwitz, Leonhard (1474) 608
700
Kraft I., Abt von Hersfeld [1516-1556] 923 Kralach, Wüstung bei Schwallungen 1 Krämer (Kaufmann, Institor), Adelheid und Günther, Bürger zu Mellrichstadt, Eheleute (1322) 147 -, Gisela und Rudeger, Bürger zu Münnerstadt, Eheleute (1318-1322) 129 a, 146 Krauser, Johann, Bürger zu Schleusingen (1528) 876 a, b Krauß, Nikolaus (1489 †) 666 Kraußenbach, Johann I, Zentgraf zu Hildburghausen (1438-1443) 500, 514 -, Johann II, Bruder Wilhelms (1463) B 13 -, Johann III, Zentgraf zu Hildburghausen (1485) 649 -, Peter zu Roth (1489) B 49, 50 -, Wilhelm, Bruder von Johann II, Zentgraf zu Hildburghausen (1463) B 13 Krausser, Eberhard zu Rappelsdorf (1538) 901 Krebs, Berthold zu Reurieth (1416) 435 -, Heinrich zu Reurieth (1492) 675 -, Johann zu Reurieth (1416) 435 -, Paul zu Reurieth (1492) 675 Kreis von Lindenfels, Adelsfamilie 634 Kremer, Johann (1480) 616 -, Johann, Konventuale zu Veßra (1429) 462 -, Ludwig, Bürger zu Rodach (um 1415) 432 -, Valentin (1528) 876 b Krensheim ö. Tauberbischofsheim -, von, Friedrich (1230) 73 Kreß, Johann, Vikar zu Grimmenthal (1511) 780 Kreuzberg bei Vacha (jetzt Philippstal), Kl. OSB 129 a Kronach, bambergische Besitzungen 8 Krösel, Stephan, Kleriker der Diözese Salzburg und Notar (1456) 566 Kuch, Johann, Ratsherr zu Rodach (1504) 748, 756 Küchenmeister, Hermann I (1346) 276
REGISTER
-, Hermann II, Hausgenosse in Kloster Veßra (1349) 330 (I und II identisch?) -, Johann (1437-1438) 497, 498 -, Konrad I (1261) 83 -, Konrad II (1350) 331 Kuene, Konrad zu Schwabhausen (13371341) 228, 262 -, s. Schmalkalden (Kanoniker) Kugeler, Tholde (1452) 551 Kühndorf nö. Meiningen -, Anwohner 1025 -, Pfarrei P 81 -, -, Pfarrer Dietrich Buchlin (1444) 517 -, von, Gottfried (1137) 6 -, -, Lupold, Ministeriale (1182-1187) 27, 30 -, -, Reinhard, Ritter (1289) 98 Kulere, Berthold, Anwohner zu Grimmelshausen (1288) 97 Kun, Johann, Vikar zu Themar (1498) B 99 Kunigunde [Vorname], s. Becherer, Bedheim, Berge, Eberin, Esch, Friedrich, Haard, Heiligenthal (Kellermeisterin, Priorin), Helmbrich, Herbstadt, Kissingen, Liebmann, Marschalk, Milz, Rohr (Äbtissin), Schenk Kunneline [Vorname], s. Leinach Kunimund, Priester (1131) 2 Kuno [Vorname], s. Hersfeld (Propst auf St. Johannes), Heßberg, Seger Kuno, Ministeriale (1144) 13 -, Eichstätter Ministeriale (1199) 40 Kunstadt s. Kronach -, von, Felicitas, Ehefrau Hermanns (1342) 265 -, -, Hermann, Bruder Wolframs, Ehemann der Felicitas (1342) 265 -, -, Iring (1322-1346) 145, 297 -, -, Sophie, Ehefrau Wolframs (1342) 265 -, -, Wolfram, Ehemann Sophies, Bruder Hermanns (1342) 265 Kyssinger, Johann, s. Veßra (Abt)
REGISTER
L Laber, Georg, Stadtrichter zu Schleusingen (1538) 902 Lachorn, Andreas, Gemeindehirte zu Oberstadt, ehemaliger Hirte zu Rappelsdorf (1538) 902 Laiming sö. Rosenheim -, von, Martha (1471) 601 Lampert [Vorname], s. Bamberg (Kl. St. Michael, Abt) Lamprecht [Vorname], s. Bamberg (Bischof), Bibra Lamprechtshausen, Wüstung bei Jüchsen -, Handlohn 684 -, Liegenschaften 516, 683, 684; Vd 14; A 13 -, -, Wald 684 -, Vogtei 684 -, Wüstung 683, 684 -, Zinse 516, 683, 684; R 43; Vd 14, 15, 62 Landeck, Burg bei Schenklengsfeld sö. Bad Hersfeld -, von, Adelheid, Ehefrau Hartmuts (1341) 260, 262 -, -, Hartmut/Hartung, Vogt zu Hildburghausen, Ehemann Adelheids (13371341) 229, 231, 240, 247, 260, 262 Landenwinidun, unbekannt, Liegenschaften 1 Landgraf, Stephan zu Obermaßfeld (1471) 602 Landshut, Ausstellungsort 752 Lang, Albert, Bürger zu Nürnberg (1349) 321 Langeln n. Darmstadt -, von, Jutta (1486) 656 Langheim, s. Klosterlangheim Langenselbold nö. Hanau, Kl. OPraem 508 -, -, Abt Friedrich (1416) 433 Lantmann (1276) 89 Laon/Frankreich, Kl. OPraem 701 Lateran/Rom, Ausstellungsort 8, 9, 37, 68 Laucha sw. Gotha -, von, Friedrich B 7, 8
701
Laudenbach s. Karlstadt oder Weikersheim -, von, Richolf (1230) 73 Lauer, Zufluss der Fränk. Saale 665 Lauter nw. Bad Kissingen -, von, Agnes, Witwe Heinrichs, Mutter Johanns (1328) 172 -, -, Heinrich, Ehemann von Agnes, Vater Johanns (1317-1322 †) 143, 144, 153, 172; A 14 -, -, Johann, Sohn von Agnes und Heinrich (1328-1339) 172, 250 -, -, Poppo, Bürger zu Rodach (1342) 265 -, Zehnt 138, 139 Lauterburg, Burg nö. Coburg -, zu, Georg von Schaumberg (1437) 494 Lavant/Kärnten, Bischof Heinrich [13321342] 197 Lebenhan nw. Bad Neustadt/Fränk. Saale -, Forstmeister zu, Heinrich (1474) 607 Leib, Bernhard zu Themar [vor 1569 II 22] 918 Leimrieth sw. Hildburghausen -, Liegenschaften Vd 65 -, Zinse Vd 62 Leinach nö. Stadtlauringen/Haßberge -, Liegenschaften 63 -, -, Veßraer Klosterhof 389 -, -, Weingärten 389 -, von, Heinrich I und Kunneline, Eheleute (1319) 134 -, -, Heinrich II (1336) 208 -, -, Konrad (1331) 180 -, -, Wolfram [1150/56] 20 Leintremer, Heinrich zu Ottelshausen (1360) 374 Leipzig, Ausstellungsort 642 -, Hauptmann Johann Bremser (1484) 642 -, Universität 840 -, -, Schöffenstuhl 862 Lempertshausen nw. Bad Rodach -, Anwohner 111, 339, 340 -, Flur 111, 542 -, Liegenschaften 59, 111, 113, 143, 144, 153, 339, 340, 542; Vd 21
702
-, Ortsangabe 377 -, Vogteirecht 143, 144, 153 Lengfeld s. Blankenhain/Thür. -, von, Heinrich (1399) 733 Lengfeld nö. Themar -, Liegenschaften 917 -, Pfarrei 844; B 634; P 76; Va 8 -, -, Pfarrer Kaspar Motz [1562] P 88 -, -, Sendpflicht gegenüber Pfarrei Leutersdorf P 78 -, -, zugehörige Orte P 76 -, Schultheiß (1510) R 82 Lengfeld sw. Bad Salzungen siehe Stadtlengsfeld -, von, Berthold , Pfarrer zu Brend, Dekan zu Schmalkalden ([nach 1318]1326) 130, 136, 138, 139, 162, 165 Lengfelder, Hartung zu Schmeheim (1344) 279 Leo [Vorname], s. Bibra Leo X., Papst [1513-1521] 805, 815, 826, 846 Leone, von, Michael, würzburgischer Protonotar (1345) 281 Leonhard [Vorname], s. Dreißigacker, Götz, Griffen(tal) (Konventuale), Jäger, Kottwitz, Mühlfeld Lerchenberg, Heinrich zu Henfstädt (1337) 223 Leuboldes, vom, Daniel (1437) 494 -, -, Johann (1445) 520 Leutersdorf sö. Meiningen -, Anwohner 814 -, Dorf 814 -, (Mutter)pfarrei (ab 1345 zu Veßra gehörig) 32, 323, 386, 418, 422, 477, 573, 577, 638, 639, 643, 720, 749, 805, 809, 810, 814, 844, 927; B 121, 208, 209, 634; P 78; R 120; Va 8 -, -, Inkorporation durch Kloster Veßra (1345) 281-287 -, -, -, Konfirmation (1381) 406, (1418) 437, (1419) 439 -, -, Pfarrkirche, Kanzel 720 -, -, -, Patrozinium St. Veit 638 -, -, Pfarrer 385; R 45; A 62 -, -, -, Albert (1345) 288
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-, -, -, Bartholomäus Gleim (1547) B 509 -, -, -, Berthold Glantz (1345/46) 291, 293, 294 -, -, -, Dietrich (1289) 98 -, -, -, Friedrich von Herbstadt, perpetuus vicarius (1363) 380, 381 -, -, -, Friedrich Vasold (Resignation 1364) 384 -, -, -, Johann Grau (1528-1532) 877, 888 -, -, -, Konrad von Schwarza (1347) 302, (1363 rector) 380 -, -, -, Martin Ziegler (1513) B 208, 209 -, -, -, Richard von Sebech (Resignation 1345; 1346) 288, 291, 293 -, -, -, Volkmar Wilhelm (1556) 970 -, -, Sendort, -abgaben, -rechte 927, 930; B 502, 505-510; P 78; A 62 -, -, Wallfahrtsort P 78 -, Zahlungsort 876 b Leyerer, Friedrich, Tagmesser zu Bamberg (1496) 703 Lichtenberg/-burg, Burg bei Ostheim v.d. Rhön 310 -, von, Adelsfamilie 584 -, -, n. n., Ritter, Pfründner zu Veßra (1353 †) 159 -, -, Johann (1456) 583, 584 -, -, Jutta (1310) 117 -, -, Konrad d. Ä., Ritter (1322-1325) 146, 152, 163 -, -, Konrad d. J. (1322) 146 -, -, Nikolaus (1365) 389 Lichtenstein n. Ebern -, vom/von, Adelsfamilie 606 -, -, Albert, Ritter (1497) B 91; A 17 -, -, Andreas I (1434-1435) 481, 482, 486 -, -, Andreas II (1472) 606 -, -, Apel, Ritter, Ehemann Dorotheas (1438-1443) 497, 498, 515 -, -, Dorothea, Ehefrau Apels (1443) 515 -, -, Gothild und Karl, Eheleute (1312) 119 -, -, Heinrich (1438) 498 -, -, Johann I, Ritter (1408) 423
REGISTER
-, -, Johann II zu Maineck, Ritter, Ehemann Margaretes, Vetter Ottos (1452) 548 -, -, Margarete, Ehefrau von Johann II (1452) 548 -, -, Matthias (1430) 471 -, -, Peter (1443) 515 -, -, Thegeno (1230) 73 -, -, Theine, Ritter (1368) 394 (= wohl Theine von Heldburg, s. dort) Lidener, Dietrich zu Aubstadt (1451) 545 Liebenstein, Burg bei Bad Liebenstein -, zu, Kaspar von Stein (1446) 519 Liebmann, Konrad und Wortwin, Brüder, und deren Ehefrauen Adelheid und Kunigunde zu Hausen bei Mainberg (1347) 307 Lienhard [Vorname], s. Jäger Lilgenfelder, Martin, Prior zu Griffen(tal) (1530) 881 Limpurg, Burg bei Schwäbisch Hall -, von, Friedrich Schenk (1404-1407) 415, 421 Lindenfels nö. Lorsch -, von, Kreis, Adelsfamilie 634 Lindflur s. Würzburg, Liegenschaften 333 a Lindmayr, Martin, Propst zu Griffen(tal) (1530) 881 Linhart [Vorname], s. Wolfflin Link, Hartmut zu Beinerstadt (1370) 398 Linns, Wolf, Müller in der Wüstung Ottelshausen (1565-1566) 1018; B 687, 696 Linsingen nö. Schwalmstadt -, von, Urban (1519) 833, 834 Liupold, Priester [1144/49], 16 -, -, (1206) 44 Liuter [Vorname], s. Erfurt (Scholaster zu St. Marien) Liutgard [Vorname], s. Henneberg, Sachsen/Sommerschenburg Lobel, Johann (1524) 858 Lobell, Johann, Klosterdiener zu Veßra (1538) 902 (identisch mit Vorigem?) Lobenstein/Thür.
703
-, von, Nikolaus, Notar (1431) 473 Lober, Matthäus, Pfarrer zu Themar, s. dort Lochau bei Halle/S., Ausstellungsort 908 Lochner, Rupert, bambergischer Rat (1452) 549 Löffl, Georg, Vikar der Stadt Griffen (1530) 881 Löher, Johann, Propst zu Rohr (1509) B 176 Lorenz [Vorname], s. Amberge, Breuning, Beut, Erck, Fleischmann, Griffen(tal) (Konventuale), Kirmes, Koch, Krämer, Ostheim, Rosching, Schaller, Schenk, Schmidt, Stein, Weymar, Würzburg (Bischof) Lorenz (Laurentius) von Compeji, Kardinal (1532) 887 Lorenz, Martin, Priester zu Mellrichstadt (1500 †) 725 Lothar, König und Kaiser [1125-1137] 1, 2, 4-6 -, villicus, Ministeriale (1194) 36 Loufer, Adelheid zu Themar (1353) 345 Löwen/Belgien, Ausstellungsort 406 Lozzingk, Heinrich zu Walbur (1313) 119 a Ludger [Vorname], s. Haselstein Ludolf [Vorname], s. Beinerstadt, Ilmen Ludwig [Vorname], s. Bebenburg, Bedheim, Brandenburg, Breitungen (Kämmerer, Prior zu Herrenbreitungen, Propst zu Frauenbreitungen), Clee, Erfurt (Dekan St. Marien), Frankenstein, Haard, Henneberg, Herbstadt, Hersfeld (Abt), Hessen, Jüchsen, Kemenater, Kremer, Magdeburg (erzbischöflicher Prokurator), Meiningen, Nordheim, Nüdlingen, Rotenhan, Steinbach (Kaplan), Tyl, Unterkatz, Veßra (Konventuale, Prior, Propst, Subprior), Wangenheim, Wigand, Wirt, Zollner Ludwig der Bayer, König und Kaiser [1314-1337] 495, 616, 759, 792, 851 Ludwig, Diakon (1182) 25 Ludwig, Pfarrer zu Haard (1336) 210
704
-, Pfarrer zu Stein (1314) 120 -, Priester (1131) 2 -, Unfreier [ca. 1146] 15 Lugardis, [uneheliche?] Angehörige der Familie Henneberg? (1296) 103 a Luggardis, Unfreie [1182/87] 29 Lukas [Vorname], s. Griffen(tal) (Konventuale), Henel, Hohenfelder, Meran Lupold [Vorname], s. Bebenburg, Jüchsen, Kühndorf, Neubrunn, Plassenburg, Strauf, Trostadt (Kellermeister), Veßra (Konventuale), Zufraß Lupold, Kämmerer (1182) 25 Lurze, Heinrich und Johann zu Behrungen (1346) 300 Luter, Anwohner zu Rodach (1340) 257 Luther, Martin [1483-1546] 1026; B 308 Lutolf [Vorname], s. Spade Lutz, Jakob zu Siegritz (1509) 771 Lutz/Lütz, Oswald zu Ehrenberg (15181526) 832, 858 Lützkendorf bei Mücheln, Liegenschaften 5 Luxemburg, Kl. OSB, Abt Wilhelm von Heyck (1500) B 118 Lyncke, Anwohner zu Themar (1337) 224 -, Heinrich und Johann (1420) 446 a M Machoff, Peter zu Zell (1447) 532 Magdalene [Vorname], s. Goldner, Gretzler, Heßberg Magdeburg -, Dompropst Ludwig, Graf von Henneberg (1349) 326 -, Erzbischof 69 -, erzbischöflicher Prokurator Ludwig (1224) 68 -, Kanoniker Hermann von Werberge (1358) 365 -, Kl. OPraem U.L.Fr. -, -, Propst Wichmann (1219-1224) 62, 69 M[agister?] Michel (1560) B 578 Mahold, Unfreier [1182/87] 29
REGISTER
Maidbronn n. Würzburg, Frkl. OCist, 75 a, 76 -, Bruder Markward (1235) 75 a, 76 -, Memorialstiftung 75 a Mainberg bei Schweinfurt -, Amt 915 -, -, Amtmann Georg Voit von Salzburg (1473) B 15 -, -, Vogt Heinrich Zutterich (1452) 551 -, -, -, Konrad Fuchs (1359) 370 -, Kapelle St. Michael 738 -, Ortsangabe 337-340, 440 -, Schloss 122, 307, 396, 652, 737-740, 791-796, 915 -, -, Kapelle St. Johannes d. T. 740 Maineck sö. Burgkunstadt/Main, zu, Johann von Lichtenstein, Ritter (1452) 548 Mainleite 237, 243, 245, 246 Mainroth sö. Burgkunstadt 8 Mainz -, Diözese 20, 36, 47, 68 333 a, 438, 553, 764, 777, 780, 846; B 416; Va 1 -, Dom 826 -, Domherr Gottfried von Hatstein (1517 †) 824, 826 -, Domherrenpräbende 818, 824, 826 -, Erzbischof Berthold, [Graf von Henneberg; 1484-1504] 956 -, -, Dietrich, [Graf von Erbach; 14341459] 537, 539 -, -, Konrad I., [Graf von Schneyern; 1161-1165, 1183-1200] 36, 38 -, -, Konrad III., [Wildgraf von Dhaun; 1419-1436] 447 -, Ministeriale Heinrich [1150/56] 20 -, Zahlungsort 833, 834 Mallersdorf sw. Straubing -, Kl. OSB 8 Manebach bei Ilmenau, Hammer 733 a Mangold [Vorname], s. Bibra, Heldburg, Jüchsen, Ostheim v.d. Rhön, Schweinfurt, Thundorf, Wildberg, Würzburg (Bischof) Mangold, Schenk (1182) 25 -, -, (1235) 75 a, 76 Marburg, Ausstellungsort 679
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Margarete [Vorname], s. Aichberg, Anhalt, Bader, Bot, Eberwein, Erck, Fraunberg, Götz, Gramann, Häfner, Heffner, Henneberg, Herbstadt, Ingelstetter, Jäger, John, Jüchsen, Kere, Lichtenstein, Meißen, Neunberger, Ostheim, Pfersfelder, Rorich, Roßteuscher, Schenk, Smittzingen, Solms, Solz, Stein, Wenau (Äbtissin), Zufraß Maria [Vorname], s. Marschalk Marisfeld nw. Themar -, Anwohner 681, 695, 704, 706, 850, 980 -, Bete 298 -, Dienste 298 -, -, Herberge 298 -, Flur 695 -, Gemeinde 850 -, -, Schultheiß Markus Hoffmann (1521) 850 -, Handlohn 695 -, Liegenschaften 73, 74, 78, 101, 102, 681, 695, 704-706; B 74 -, -, Mühle 298 -, Pfarrei 844, 850, 972; P 77, Va 8 -, -, Filiationsverhältnis zu Veßra/Leutersdorf 850, 972 -, -, Pfarrer 972 -, -, -, Richard (1343) 270 -, -, Pfarreiverweser Kaspar Schneider (1521) 850 -, -, Pfarrkirche 850 -, -, -, Gotteshausmeister Johann Deuschler (1521) 850 -, -, -, -, Valentin Rotha (1521) 850 -, -, -, Memorialstiftung 850 -, -, -, Patrozinium St. Moritz 850 -, von, Berthold I (1206) 46 -, -, Berthold II (1275-1276) 88-90 -, -, Berthold III, hennebergischer Vogt (1317-1319) 128-131 -, -, Gottfried, Knappe (1346) 298 -, -, Hermann (1319) 131, 133, 134 -, -, Thein (1338) 232, 233 Zinse 270, 298, 681, 695, 704-706; Vd 62
705
-, zu Adolf Marschalk (1492-1494) 681, 695 -, -, Georg Sittich Marschalk, s. Marschalk -, -, Sittich Marschalk, s. Marschalk -, -, Sittich Marschalk (1567) B 700 -, -, Wilhelm Marschalk (1445) 519 -, -, Wilhelm Marschalk d. J. (1496) 704, 706 Markhard [Vorname], s. Trostadt (Propst) Markus [Vorname], s. Decker, Eberwein, Hoffmann, Horner, Rotenhan, Stirtzel Markward [Vorname], s. Betzo (Propst), Elgersburg, Hartenberg, Maidbronn, Racinberg, Veßra (Propst), Waise, Wenkheim Markward, fuldischer Ministeriale (1130-1141) 1, 10 -, villicus (1259) 81 Marschalk/Marschalk von Ostheim, Adelsfamilie -, Adolf I (1437) 497 -, Adolf II zu Marisfeld, Junker, Bruder von Wilhelm II (1492-1494) 681, 695 -, Christoph zu Burgwallbach, Bruder von Hartmann, Reinhard und Werner (1469) 594 -, Dietrich I (1336) 211 -, Dietrich II, Vater von Dietrich III, Elisabeth, Karl II, Kunigunde, Martin, Sittich I (1434-1435) 482, 489 -, Dietrich III, Sohn von Dietrich II, Bruder von Elisabeth, Karl II, Kunigunde, Martin, Sittich I (1434-1435) 482-489 -, Dietrich IV (1479) 614 -, Elisabeth, Tochter von Dietrich II, Schwester von Dietrich III, Karl II, Kunigunde, Martin, Sittich I (1435) 489 -, Felicitas, Ehefrau von Sittich I (1435) 489 -, Friedrich I, Bruder von Heinrich II (1333 †) 186 -, Friedrich II (1453) 555 -, Georg I (1494) B 70
706
-, Georg II, Amtmann zu Königshofen (1564-1568) B 661, 698, 702, 704, 707, 720, 739, 740, 749, 751, 753 -, Georg Sittich zu Marisfeld, Amtmann zu Untermaßfeld und Meiningen, hennebergischer Rat (1557-1564) 972, 974; B 627, 646; P 89 -, Hartmann zu Burgwallbach, Bruder von Christoph, Reinhard und Werner (1469) 594 -, Heinrich I (1275-1295) 88, 101, 102, 102 a -, Heinrich II, Bruder von Friedrich I (1333) 186 -, Heinrich III d. Ä., Ehemann von Jutta, Vater von Heinrich IV und Johann II, Bruder von Johann I (1340) 251 -, Heinrich IV, Sohn von Heinrich III, Bruder von Johann II (1340) 251 -, Hieronymus, hennebergischer Rat (1547) 927 -, Ida, geb. von Herbstadt (1469) 595 -, Johann I d. Ä., Pfründner zu Veßra, Bruder von Heinrich III (1340) 251 -, Johann II d. J., Sohn von Heinrich III, Bruder von Heinrich IV (1340) 251 -, Johann III, genannt Greif (1489) P 12 -, Johann Wolf (1557) B 551 -, Jutta, Ehefrau von Heinrich III, Mutter von Heinrich IV und Johann II (1340) 251 -, Karl I (1385) 200 -, Karl II, Sohn von Dietrich II, Bruder von Dietrich III, Elisabeth, Kunigunde, Martin, Sittich I (1435) 489 -, Konrad zu Redwitz (1467) 588 -, Kunigunde, Tochter von Dietrich II, Schwester von Dietrich III, Elisabeth, Karl II, Martin, Sittich I (1435) 489 -, Maria, Meisterin zu Trostadt (1370) 398 -, Martin, Sohn von Dietrich II, Bruder von Dietrich III, Elisabeth, Karl II, Kunigunde, Sittich I (1435) 489 -, Otto (1325) 163
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-, Reinhard zu Burgwallbach, Bruder von Christoph, Hartmann, Werner (1469) 594 -, Sittich I zu Marisfeld, Sohn von Dietrich II, Bruder von Dietrich III, Elisabeth, Karl II, Kunigunde und Martin (1421-1435) 450, 482, 489 -, Sittich II zu Marisfeld (1567) B 700 -, Werner zu Burgwallbach, Bruder von Christoph, Hartmann, Reinhard (1469) 594 -, Wilhelm I, hennebergischer Erbmarschall (1436-1455) 490, 491, 494, 519, 546, 555, 560, 561 -, Wilhelm II d. Ä., Bruder von Adolf II (1494-1496) 695, 706 -, Wilhelm III d. J. (1494-1496) 695, 704, 706; B 73, 74, 78 Marschalk von Strauf, Greif (1318-1321) 130, 136 -, Heinrich und Konrad, Vater und Sohn (1220) 64 Martterstecke, Johann, Vogt zu Schleusingen (1446-1451) 529, 543 Martha [Vorname], s. Fraunberg und Laiming, Jüchsen Martin [Vorname], s. Beck, Bibra, Fritz, Gaß, Heiner, Kere, Königshofen, Lilgenfelder, Lindmayr, Lorenz, Luther, Marschalk, Meyh, Moritz, Reuter, Reynharts, Schleusingen (Johanniter), Schneider, Schott, Standigel, Straub, Veßra (Konventuale), Werner, Wernher, Ziegler, Zollner zu Westenfeld, Zyefler Martin V., Papst [1417-1431] 437-439, 447, 465, 473 Martin, Kardinal (1141) 6 Maßbach sö. Münnerstadt -, von, Adelsfamilie 594 -, -, Albrecht (1434) 478 -, -, Christoph (1541) 915 -, -, Dietrich, Domherr zu Würzburg (1318-1351) 130, 333 a, 334 -, -, Eberhard (1469) 594 -, -, Peter (1474) 607
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-, -, Wilhelm, Ritter (1354-1361) 349, 378 Massenhausen sö. Hildburghausen -, zu, Heinrich (1195) 37 -, Zinse Vd 62 Ober-, Untermaßfeld R 275 -, Liegenschaften 65 Mathis, Konrad zu Grimmelshausen (1288) 97 Matthäus [Vorname], s. Bach, Goldner, Günther, Gutbrecht, Hönningen, Lober, Rudolf, Schädel, Schubsteck, Tepl, Veßra (Kuhhirte), Wallenrod Matthias [Vorname], s. Engelhard, Genslin, Held, Lichtenstein, Reus, Schalle, Weber Mauer, Eckhard (1350) 331 Maximilian I., König und Kaiser [14861519] 725, 736, 820, 847, 851, 919, 942, 958 Maximilian II., König und Kaiser [15621576] 1024 Mechthild [Vorname], s. Henneberg, Heiligenthal (Äbtissin), Melber, Werdenberg Mechthild, Unfreie [1159/60] 20 a -, -, (1169) 22 Meckau, von, Adelsfamilie 591 Meder, Johann, Vikar zu Haina [1455] 563 Meffrit, Hermann zu Obendorf (1352) 342 Megewart, Konrad, Dr. med. (1430) 471 Meginhard, Propst [1146/49] 16 Mehlis, Ortsteil Zella-Mehlis -, Geleit 520 -, Wald mit Wildbann 520 Mehmels sw. Wasungen, Liegenschaften 1 Mehmelsfeld, Wüstung bei Henneberg 499 Meinheid, Unfreie [ca. 1177] 23 Meinher [Vorname], s. Aschach Meiningen R 184 -, Amt und Schloss 915 -, -, Amtmann Boos von Buchenau (1528) 876 a
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-, -, -, Georg Sittich Marschalk (1557) 974 -, Anwohner 762; B 663 -, Einlagerort 840 -, Franziskanerkloster 525 a, 683; S 1 -, -, Memorialstiftung 525 a -, -, Minoritenbruder Konrad (1315) 121 -, hennebergisches Hofgericht 494, 555 -, Liegenschaften 762 -, Ortsangabe 1012 -, Pfarrer 291 -, Stadt -, -, Bürgermeister 974 -, -, Rat 99, 974 -, -, Schultheiß Leonhard Mühlfeld (1471) 602 -, -, Siegel 99, 974 -, von, Ludwig, Konventuale zu Veßra (1284) 95 Meiß, Peter, Zentgraf zu Coburg (1508) 767 Meißen, Ausstellungsort 591 -, Domherr Karl von Miltitz (1517) 824, 826 -, Markgraf Balthasar [1349-1406] 401 (s. auch Thüringen, Landgraf) -, Markgräfin Margarete (1374) 401 Meister, Hertnid, Ritter (1296) 103 a Melanchthon, Philipp [1497-1560] 1026 Melber/Melwer -, Hermann und Mechthild, Eheleute, Bürger zu Schleusingen (1347) 305 -, Jakob, Bürger zu Schleusingen (14341435) 482, 487 Melchior [Vorname], s. Amthor, Gunzenrod, Karl, Narr, Osse, Schön, Veßra (Vogt), Wechmar Mellrichstadt -, Amtmann Balthasar von Ebersberg, genannt von Weyers (1528) 876 a -, Anwohner 146, 147, 720 -, Ausstellungsort 21 -, Einlagerort 353 -, Kirche -, -, Geistliche -, -, -, Kaplan Konrad (1306) 111
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-, -, -, Pfarrer Berthold (1306-1307) 110, 111, 113 -, -, -, Priester Konrad (1329) 175 -, -, -, Vikar zu St. Nikolaus 686, 828 -, -, -, Vikar (Priester) Martin Lorenz (1500 †) 725 -, -, Kapelle und Vikarie St. Nikolaus 688, 725, 828 -, -, -, Memorialstiftung 688, 725, 828 -, Liegenschaften 30, 300 -, Maß, Währung 155, 300 -, Stadt -, -, Rat, Schöffen 147, 725 -, -, Schultheiß 147 -, Wirtshaus 353 -, Zehnt 357 -, Zentgericht 928 -, Zinse B 24, 30, 31, 65 Melwer s. Melber Memler, Michael, Konventuale zu Breitungen (1552) 961 Mendhausen sw. Römhild -, Pfarrer 381 -, -, Konrad Jung (1414) 430 -, Send 558 Menfrit, Unfreier zu Exdorf (1290) 99 Meran, Lukas zu Rodach (1340) 257 Merer, Theyn zu Rodach (1482 †) 632 Merkel, Johann, Prior zu Breitungen (1552) 961 Merkershausen sw. Bad Königshofen -, Kapelle 116 -, von, Heinrich Calwus 86 -, -, Johann (1390) 412 -, -, Ortolf (1273) 86 -, Zehnt 150 Merten, Nikolaus, Schosser zu Coburg (1557) B 552, 553 Mertz, Heinrich und Peter zu Hildburghausen (1427) P 4 -, Kaspar, Pfarrer zu Lengfeld und Veßra (1562) P 88 -, Sebastian, hennebergisch- Veßraer Vogt zu Haard (1565) B 665 Merxleben nö. Bad Langensalza -, von, Dietrich, Vogt zu Schmalkalden (1336) 209
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Meßlin, Heinrich und Johann zu Gleicherwiesen (1434) 481 -, Peter, Frühmesser zu Themar (1439) 505 Messner, Berthold, Konventuale zu Veßra [vor ca. 1497] 715 c Metz, Kantor Heinrich (1224) 69 Meude, von, Adelsfamilie 591 -, -, Heinrich (1468) 591 Meuer, Friedrich, Chorherr zu St. Stephan in Bamberg und Pfarrer zu Rodach (1339) 249 Meuerer, Heinrich (1517) 826 Meußer/Meusser -, Kilian, Vogt zu Schwarza (1445) 520 -, Kilian, zeitweise Richter am hennebergischen Hofgericht zu Meiningen (1453-1481) 555, 614, 631 Mey/Meyh, Konrad zu Haina (14271432) 459, 474 -, Martin zu Haina (1483) 636 Meyzt, Adelsfamilie 584 Michael [Vorname], s. Abesser, Bader, Bawingher, Dillherr, Ehrenberg (Schultheiß), Flurschütz, Gebsattel, Geßner, Goldner, Götz, Haub, Hausen (Kaplan), Herbstadt, Hertzfelder, Hickler, Leone, Memler, Schall, Schmidt, Schneeberg, Schultes, Schultheiß, Schwarzenberg, Steinmetz, Strang, Streitel/Streitlein, Truchseß Michelfeld nw. Auerbach/Oberpfalz, Kl. OSB 8 Michelfeld s. Kitzingen, Frkl. OPraem 111 a, 333 a -, Konvent 111 a -, Meisterin 111 a Michelsdorf, Wüstung bei Bad Rodach -, Dienste Vd 26 -, Liegenschaften 144; Vd 21 -, Ortsangabe 377 -, Vogteirecht 144, 153, 213, 214 -, Zehnt Vd 26 -, Zinse 144, 153, 213, 214 Milch, Erlewin (1317) 128 Mildenstein, von
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-, Dietrich, Dekan zu Schmalkalden, s. dort -, Siegfried, Konventuale, dann Propst/Abt zu Veßra, s. dort Miltitz, sö. Kamenz oder nw. Leipzig -, von, Karl, Domherr zu Meißen, päpstlicher Kämmerer zu Rom (1517) 824, 826 Milz s. Römhild -, Anwohner 366, 532 -, Flur 366 -, Frühmesser Eberhard Forster (1447) 532 -, Handlohn 532 -, Liegenschaften 366, 532, 571 -, von, Adelsfamilie 453, 571 -, -, Agnes, Ehefrau Konrads (1358) 366 -, -, Albert (1335) 201 -, -, Apel I, Sohn Ortolfs (1358) 366 -, -, Apel II, Ehemann Kunigundes, Vater Ottos (1412-1424, 1457 †) 427, 428, 451, 453, 446 a, 571 -, -, Apel III zu Kleineibstadt (1489) 664 -, -, Hugo [ca. 1177] 23 -, -, Johann I, Ritter (1307) 112 -, -, Johann II, Ritter, Vater von Johann III († 1324) 161 -, -, Johann III, Konventuale zu Veßra, Sohn von Johann II (1324) 161 -, -, Johann IV, Sangmeister zu Bamberg (1457 †) 571 -, -, Johann V (1469) 595 -, -, Konrad, Ehemann von Agnes (1358) 364, 366 -, -, Kunigunde, Ehefrau von Apel II (1412 †) 451, 453 -, -, Ortolf, Vater von Apel I (1352, 1358 †) 342, 366 -, -, Otto, Amtmann zu Hartenberg, Sohn von Apel II (1444-1457, 1472 †) 518520, 571, 603, 604 -, -, Wolfelin/Wolve-/Wolf-, Bürger und Schöffe zu Themar (1339-1360) 221, 248, 249, 261, 266, 345, 375 -, Zinse 366, 532, 571; Vd 62 Milz, zu, Martin Schott (1404) 416 -, -, Wolfelin Eberartár (1358) 366
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Milz, Zufluss der Fränkischen Saale 393 Mirsberg, s. Hohenmirsberg Missner/Mißener, Berthold, Frühmesser zu Vachdorf (1493) 687 -, Paul, Kleriker (1484-1485) 643, 650; R 14 Mitteldachstetten s. Dachstetten Mittelschmalkalden, Unfreie Gottfried Ruperti, Konrad Goldener und Konrad Willemann (1324) 162 Mittelsdorf sw. Kaltennordheim, Liegenschaften 22 Molitor/Müller/Mulner, Nikolaus, Komtur zu Münnerstadt (1469) 592 Moller, Heinrich, Müller zu Ottelshausen (1360) 374 -, Johann, Schultheiß zu Henfstädt (1528) 877 -, Johann, Vikar zu Themar (1519) 836 -, Nikolaus zu Aubstadt (1451) 545 Mollner, Anton zu Aubstadt (1444) 518 Mollner/Molner/Molitor, Johann, Pfarrer zu Obermaßfeld, s. dort Monaco (München), von, Arnold, Würzburger Notar (1364) 382, 383 Mönch, Konrad, Bürger zu Rodach (1342) 265 Mönchröden nö. Coburg, Kl. OSB, Abt Ulrich (1456) 569 Montabaur nw. Koblenz -, von, Johann, Komtur zu Würzburg (1437) 497 Moos s. Vilshofen -, zum und Söldenau Anna, Gebhard und Georg von Aichberg (1471) 601 Morb, Johann zu Grattstadt (1524) 859 Möring, Simon, Schultheiß zu Rappelsdorf (1538) 901 Moritz [Vorname], s. Heldritt, Roßteuscher, Schatz, Schaumberg, Stein Moritz, Martin, Konventuale zu Veßra (1553) 964; Provisor des Kl. Veßra (1553) 963; ohne Amtsbezeichnung (1557) 975, 976; Verwalter zu Ottelmannshausen, s. dort
710
Morlein, Bartholomäus, s. Veßra, Abt Bartholomäus Mörlein, Dr. (1564) B 663 Morolt, Balthasar, hennebergischer Rat [Vogt] zu Sulzfeld (1528) B 331 Mosert (?), Erhard, Bürger zu Schleusingen (1538) 902 Mosert, Wendelin, Konventuale zu Veßra (1553) 964 Motz, Kaspar, Pfarrer in Lengfeld und Veßra [1562] P 88 Motzlar s. Geisa -, von, Heinrich, fuldischer Ministeriale (1186) 28 Mücheln n. Weißenfels, Gehölz 11 Mühlenpaul zu Gerhardtsgereuth (1538) 902 Mühlfeld nö. Mellrichstadt -, Anwohner 461 -, Dienste 461 -, Liegenschaften 41 a, 461, 494 -, Zinse 65, 461; Vd 5, 7, 62 Mühlfeld, Leonhard, Schultheiß zu Meiningen (1471) 602 Müller, Andreas (1550) 949, 950 -, Cyriac zu Aubstadt (1520) 841 -, Elisabeth (1564) 521 -, Johann, Präzeptor des St.-AntoniusHauses zu Würzburg (1524) 861 -, Kaspar, Komtur zu Münnerstadt (1527) 869 -, Poppo, Vogt zu Veßra, s. dort Mulmeisterin, Katharina zu Ottelmannshausen (1444) 518 MGlich, Berthold (1235) 75, 75 a, 76 Münch, Dietmar (1390) 412 Münchaurach w. Erlangen, Kl. OSB 8 München s. Monaco Münchsmünster ö. Ingolstadt, Kl. OSB 8 Münnerstadt 148, 603, 866 -, Amt P 55 -, -, Amtmann Johann vom Stein (13601367) 374, 393 -, -, -, Melchior von Gunzenrod (1563) B 642 -, -, -, Michael von Schneeberg (1545) 921
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-, -, -, Silvester von Schaumberg (15261527) B 311, 316, 318, 319, 323, 324, 326 -, -, Amtleute 869, 879; S 10, 11 -, -, Keller B 321 -, -, -, Georg Nadelspitz (1526) B 317, 319 -, -, -, Sebastian Forster (1527) B 323, 324, 326 -, Anwohner 129 a, 146, 168, 169, 235, 665, 869 -, Augustinerkloster 259; Vd 11 -, -, Konvent 259 -, -, -, Prior Konrad (1340) 259 -, Ausstellungsort 434 -, Bete, Geschoss, Ungeld 405, 603, 604, 610, 750 -, Deutschordenskommende 169, 592 -, -, Komtur 129 a, 665; B 665, 666, 670 -, -, -, Burkhard (1309) 116 -, -, -, Heinrich Prel (1327) 169 -, -, -, Kaspar Müller (1527) 869 -, -, -, Nikolaus Müller (1469) 592 -, -, Konvent 129 a, 592 -, -, Memorialstiftung 129 a -, -, -, Pitanz 129 a -, Dienste 405 -, Dorf (villa) 24 -, Einlagerort 210, 405 -, Friedhofskapelle 129 a -, Kaufleute B 321, 332 -, Liegenschaften 405 -, Maß 411, 536, 889, 921 -, Mühlen 665 -, Obertor 665 -, Spitalmeister Kaspar Wirt (1524) 861 -, Stadt -, -, Bürgermeister B 665 -, -, Gemeinde 168, 610, 611, 750 -, -, Rat 610, 611; B 665, 666 -, -, -, Ratsmeister 610, 611 -, -, -, Ratsschöffe Johann Franz (1489) 665 -, -, Siegel 168, 610, 750 -, Veßraer Stadthäuser 405 -, von, Hermann (1202) 41
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-, -, Konrad, Konventuale zu Veßra, s. dort -, -, Konrad, Küster zu Veßra (13531355) 344, 350 -, Wachdienst 405 -, Wirtshäuser 210, 405 -, Zahlungs- und Lieferort 518 -, Zehnt 357 -, Zentgericht B 331, 332, 334, 519, 873; P 51, 54, 55 -, -, Zentgraf 873; B 321, 332, 334 -, -, Zentschöffen B 334 -, Zinse 24, 405, 610 Münster -, Bischof Herman II. [1174-1203] 27 -, von, Engelhard (1437-1438) 497, 498 Münzmeister, Konrad (1312) 119 Müsser, Apel und Katharina, Eheleute (1411) 424 Mußer, Dietrich (1358) 364 N Nadelspitz, Georg, Keller zu Münnerstadt (1526) B 317, 319 Näherstille sö. Schmalkalden -, Liegenschaften 236 -, Zinse 189, 236 Narr (?), Melchior zu Streufdorf (1565) B 676 Nassau, Grafen von 633 -, -, Johann II. [1426-1480] 539 Naumburg -, Diözese 473 -, -, Kanoniker Gerlach (1208) 52 -, -, -, Lukas Henel (1507-1510) 777; B 147 Neblers, Wüstung bei Gleichamberg -, Liegenschaften 349 -, Zinse 349 Neidhart, Johann, Lizentiat zu Erfurt (1515) 810; B 218; P 45 Neubrunn sö. Meiningen -, Anwohner 23, 337, 529 -, Liegenschaften 77, 337, 360, 528, 529 -, Mühle 77 -, Unfreier Heinrich (1235) 77
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-, von, Anna (1438) 504 -, -, Gise [1199/1214] 60 -, -, Giso, Bruder von Guncelin, Lupold I und Rapoto (1169) 22 -, -, Guncelin, Bruder von Giso, Lupold I und Rapoto (1169) 22 -, -, Hahold [1159/60] 20 a -, -, Heinrich (1235) 77 -, -, Ludwig (1235) 77 -, -, Lupold I, Bruder von Giso, Guncelin und Rapoto (1162) 22 -, -, Lupold II [1199/1214] 60 -, -, Lupold III, Ministeriale (1235) 77 -, -, Rapoto, Bruder von Giso, Guncelin und Lupold I (1169) 22 -, Zehnt 676 -, Zinse 24, 77, 337, 360; Vd 62 Neuenburg, von, Heinrich (1187) 30 Neugebauer/Neubauer -, Kaspar, bevelhaber zu Veßra (15571562) 975, 976, 982, 989; B 609, 638 -, Philipp, Buchbinder zu Neustadt/Fränk. Saale (1544) 918 Neuhof w. Schleusingen -, Anwohner 359 -, Dienste 359 -, Flur 837 -, Handlohn 975, 980 -, Liegenschaften 975, 976, 980 -, -, Hutgelände 901, 902, 975, 980 -, Wüstung 975, 980 -, Zinse 308, 317, 338, 359, 975, 980; Vd 7, 62 Neumann, Johann, Heiligenmeister zu Haina (1510) 774 Neunberger, Margarete, Priorin zu Hausen (1504) 746 Neunhöfer, Georg s. Veßra (Abt/Prior) Neunhofer, Johann, Spitalmüller zu Königshofen (1550) 947 Neunkirchen (a. Brand) ö. Erlangen, Propst Jakob (1452) 549 Neustadt a.d. Aisch Vb 12 Neustadt a.d. Heide [= Neustadt bei Coburg], Zehnt 87 Neustadt/Fränk. Saale
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-, Amtmann Eberhard von Ostheim (1377) 403 -, Anwohner 918 -, Ortsangabe 897 Neustadt, von, Heinrich, Notar und Kleriker der Würzburger Diözese (1321) 138 Nidung [Vorname], s. Bildhausen (Prior), Würzburg Nidergazzen, Konrad zu Behrungen (1344) 277 Niederschmalkalden, Liegenschaften 716 Niederwerrn w. Schweinfurt, Vorwerk 239 a Nikolaus [Vorname], s. Adam, Bach, Backhäuser, Bader, Beck, Berge, Beyersdorff, Beyersdorffer, Bischof, Bräutigam, Eisenmann, Flurschütz, Giech, Gleich, Götz, Gräf, Gretzler, Griffen(tal) (Konventuale), Hacke, Hage, Hausen (Propst), Heldritt, Heßberg, Heyle, Höchheimer, Hofmann, Hopf, Kissingen, Kitzing, Knecht, Krauß, Lichtenberg, Lobenstein, Merten, Molitor/Müller/Mülner, Moller, Münnerstadt (Komtur), Ostertag, Ott, Rabensteiner, Reyden, Rorich, Schall, Schipel, Schneider, Sondheimer, Stocklin, Stürmer, Veilsdorf (Abt), Veßra (Kustos), Werner, Zapf Nikolaus V., Papst [1447-1455] 553, 557, 559 Nikolaus Albrecht [Vorname], s. Heßberg Nikopolis [= Emmaus in Palästina] -, Titular-Bischof Georg (1498) 719 -, -, Johann (1467-1471) 570, 599 Ninove/Flandern, Klöster Va 2, 3 Noller, Georg, ehem. Gemeindehirte zu Rappelsdorf (1538) 902 Nordheim v.d.Rh. nw. Ostheim v.d.Rh. -, Flur 310 -, Liegenschaften 310 -, von, Albert (1202) 41 -, -, Hartung (1235) 75 -, -, Helmbrich, Ministeriale (1187) 30 -, -, Ludwig (1227) 72
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-, -, Volknand (1187) 30 -, Zinse 310 -, zu, Kaspar vom Stein (1445) 519 Nordhofen, von, Reinhard (1235) 75 a, 76 Nördlingen, von, Konrad (1351) 333 a Noschel, Wolf zu Ehrenberg (1518) 832 Not, Euchar zu Henfstädt (1544) 918 Notthafftt/Not-, Adelsfamilie 601 -, zum Bodenstein, Balthasar (1471) 601 -, Georg, Domherr zu Trient (1481-1483) 628; B 37 -, Haimeran zu Wernberg (1471) 601 Nüdlingen nö. Bad Kissingen 866 -, Anwohner 210, 889 -, Flur 210 -, Liegenschaften 592 -, Veßraer Haus Vd 11 -, von, Dietrich und Ludwig (1202) 41 -, Weinberge 210 -, Zehnt 420 -, Zinse 210; Vd 62 Numann, Heinrich und Konrad zu Reurieth (1416) 435 Nürnberg -, Ausstellungsort 651 -, Bürger 321 -, Burggraf Friedrich V. [1357-1398] 401, 795 -, Burggräfin Sophia geb. Gräfin von Henneberg [† 1372] 378, 388, 392, 400 -, St. Sebald, Pfarrer Albert (1430) 471 -, Zahlungsort 688 Nurnberg/Nürnberger, Johann, Konventuale zu Veßra und Propst zu Frauenwald (1443) 513, 514; Prior zu Veßra (1452) 553 Nüschel, Johann zu Weißbach (1429) 466 Nußberg, Johann zu Themar (1451) 542 O Obendorf sw. Themar -, Anwohner 342 -, Flur 110 -, Liegenschaften 110, 342
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-, -, Baumgarten 342 -, Zinse 110, 342; Vd 62 Oberdachstetten s. Dachstetten Oberdolling s. Dolling Oberebersbach s. Ebersbach Obereßfeld s. Eßfeld Oberlauter n. Coburg -, Gemeinde 997 -, -, Dorfmeister 973; B 547, 549 -, -, Schultheiß 979; B 547, 549 -, Liegenschaften 156 -, Steuern und Dienste 156 -, Zehnt 138, 139, 156, 973, 997; B 379; Vd 62 Oberleinach nw. Würzburg -, Flur 180, 389 -, -, Hof des Klosters Veßra 389 -, -, Zahlungsort 389 -, Weinberg 389 -, Zinse 389 Obermaßfeld s. Meiningen -, Anwohner 602 -, Liegenschaften 602 -, Pfarrei 764 -, -, Pfarrer Johann Moller/Molitor (1510-1521) 777, 780, 815, 827, 840, 846, 848; B 194, 217 -, Schultheiß Kaspar Gunter (1471) 602 -, Zahlungsort 816, 842 -, Zinse 602; Vd 62 Obernitz s. Saalfeld -, von, Friedrich, Amtmann zu Römhild (1549) 932-944 Obersfeld n. Karlstadt -, von, Anna (1452 †) 546 Obersiemau s. Coburg zu-, Lorenz Schenck (1513) 802 Oberstadt nw. Themar -, Anwohner 564 -, Gemeindehirte Andreas Lachorn (1538) 902 -, Liegenschaften 271, 564 -, -, Rodeäcker 272 -, Pfarrei Va 8 -, -, Sendpflichtigkeit gegenüber Leutersdorf P 78 -, Zinse 272; B 678
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Oberstreu s. Mellrichstadt -, Liegenschaften 260, 303, 312, 407; S 9 -, Zehnt Vd 62 -, Zinse 260, 312; Vd 62 -, zu, Otto von der Kere (1377) 403 Obervolkach ö. Volkach -, Vogtei 714, 781 Oberweilar s. Weilar Oberzell bei Würzburg, Kl. OPraem 111 a, 333, 334, 433, 508; Va 7 -, -, Abt 53, 111 a, 198, 333, 408, 433 -, -, -, Tilmann (1351) 333 a, 334 -, -, Konvent 111 a, 333, 333 a, 334 Ochsenfurt, Vikar Johann Conrade (1492) 677 Octavian, Kardinal (1141) 6 Oder, Bernhard (1471) 598 Ofen (jetzt zu Budapest), Ausstellungsort 938 Ofenbach sö. Crailsheim (oder Offenbach?) -, von, Hermann (1325) 163 Offenheim, von, Burkhart (1137) 6 Ohrdruf, Augustiner-Chorherrenstift -, -, Kanoniker Arnold (1194) 36 -, von, Hermann, Ministeriale (1194) 36 Oldershausen sö. Bad Gandersheim -, von, Berthold (1486) 656 Olmütz/Mähren, Diözese 645 Öpfershausen sw. Wasungen -, von, Konrad (1347) 310 Ortolf [Vorname], s. Merkershausen, Milz, Reurieth Osse, von, Melchior (1546-1551) P 69, 73 Osterburg bei Bischofsheim -, von, Engelhard [ca. 1219] 63 -, -, Gerhard und Herold (1187) 31 Osterburg bei Henfstädt 228, 256, 258, 369, 481, 482, 488, 497, 498 -, Amt 497, 498 -, Burgmann Kiesling (1337) 228 -, Urkunden 488 -, Zinse von den Rodäckern am Hain zur -, 256, 258 Osterhild [Vorname], s. Exdorf Osterhild, Unfreie [ca. 1177] 23
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Osterich, Georg, Konventuale zu Veßra (1517) 826 Ostertag, Nikolaus, 1482 Bürgermeister zu Rodach (1482-1489) 632, 644 -, Peter, Ratsherr zu Rodach (1504) 748 Ostheim v.d.Rh. -, von (auch Marschalk von Ostheim), Adelsfamilie 614 -, -, Apel, Bruder von Dietrich I (1360) 372 -, -, Balthasar (1469-1472) 594, 603 -, -, Berthold, Knappe (1344-1351) 278, 337 -, -, Dietrich I, Bruder Apels, Ehemann Margaretes (1360-1361) 372, 376 -, -, Dietrich II zu Exdorf (1361; 1417 †) 376, 436 -, -, Eberhard, Ritter, Amtmann zu Neustadt (1358-1377) 367, 403 -, -, Gele, Ehefrau von Wolfram III, Mutter von Lorenz (1412, 1424 †) 428, 451 -, -, Heinrich I, Bruder von Mangold I (1235-1237) 75, 75 a, 76, 78 -, -, Heinrich II (1275) 88 -, -, Konrad (1285) 97 -, -, Lorenz, Sohn von Gele und Wolfram III (1412-1424) 428, 451 -, -, Mangold I, Schenk, Bruder von Heinrich I (1235-1237) 75-78 -, -, Mangold II, Ritter (1261) 83 -, -, Mangold III, Burgmann zu Burglauer (1406) 420 -, -, Margarete, Ehefrau von Dietrich I (1361) 376 -, -, Otto, Pfründner, dann Abt zu Veßra, siehe dort -, -, Werner, Ritter (1261) 82 -, -, Wolfram I (1202) 41 -, -, Wolfram II (1284) 95 -, -, Wolfram III, Ehemann von Gele, Vater von Lorenz (1412, 1424 †) 427, 428, 451, 453 -, zu, Georg Marschalk (1494) B 70 -, -, Hartung und Moritz vom Stein (1537) 915
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Ostia, Bischof Julian (1560) 724 Oswald [Vorname], s. Dressel, Hoffmann, John, Lutz/Lütz Otgoz, [bambergischer] Ministeriale (1135) 5 Othe, Heinrich zu Behrungen (1344) 272 Otnand, hennebergischer Hausverwalter (1212) 58 Ott, Nikolaus, Heiligenmeister zu Haina (1455) 563 Ottelmannshausen n. Bad Königshofen -, Dorf 691 -, -, Anwohner 403, 518, 691 -, -, Ausstellungsort 691 -, -, Flur („Feld“) 691 -, -, Gemeinde 691 -, -, -, Dorf- bzw. Zehntgericht 691 -, -, -, Dorfmeister Georg Schultheiß (1492, 1493) 691 -, -, -, -, Johann Schneider (1492-1494) 691, 698 -, -, Kirche, Kirchhof 691 -, -, Liegenschaften 63, 64, 412 -, -, -, Mühle 518 -, -, Verhandlungsort 691 -, -, Zahlungsort 922; B 590, 591 -, -, Zehnt 30, 31, 363, 691, 1008; B 349; Vd 62 -, -, -, Zehntgericht 691 -, -, -, Zehntknecht 691 -, -, -, Zehntordnung 691 -, -, Zinse 64, 412; Vd 62 -, Propstei und Wirtschaftshof des Klosters Veßra -, -, Archivalien -, -, -, Einkommensverzeichnis Vd 62 -, -, -, Inventare Vd 41-49 -, -, -, Rechnungen R 233, 259 -, -, Bestandsweise Verleihung 1020; Vd 41-45 -, -, Gebäude 1020 -, -, -, Brand B 151 -, -, -, Verwüstung s. Bauernkrieg, Markgräflerkrieg -, -, Dienste, Steuern, Abgaben an/für
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-, -, -, Bischöfe von Würzburg 1020; B 518, 544, 562, 660, 697, 701, 738, 752; S 9 -, -, -, Grafen von Henneberg 543, 544, 546, 547, 551, 552, 1020 -, -, -, Kloster Bildhausen 1020; Vd 16 -, -, Ereignisse -, -, -, Kriegsgefahr (1523) B 259-261 -, -, -, Bauernkrieg (1525) 864, 865; B 266-271, 285; Vd 22, 23 -, -, -, Markgräflerkrieg (1554) B 526, 527 -, -, -, Streit mit Johann von Bibra (1560, 1565) B 561, 565, 667-669, 671 -, -, Landwirtschaft -, -, -, Ackerbau 1020; R 254, 272, 275; Vd 48, 49 -, -, -, Krautgärten 1020 -, -, -, Liegenschaften 1020; B 581, 610, 660; Vd 16, 48, 49; A 9 -, -, -, Viehwirtschaft 1020; Vd 43 -, -, -, -, Schäferei, Hirte 1020 -, -, -, Wald 1020 -, -, -, Weinberg 1020; P 87 -, -, Personal -, -, -, Gesinde, Knechte 1020; R 275 -, -, -, Hofmann 986; Vd 43-45 -, -, -, -, Georg Flurschütz (1568) 1020 -, -, -, Propst und Vogt bzw. Verweser -, -, -, -, Veßraer Konventuale n.n. zu O. (1523) B 259 -, -, -, -, Verwalter (1545) 922 -, -, -, -, Propst (1553) B 518 -, -, -, -, Verwalter (1556) B 544 -, -, -, -, Martin Moritz, Verwalter [und ehem. Veßraer Konventuale] (15601570) B 562, 565, 566, 603, 608, 611, 634, 636, 644, 651, 660, 667-669, 671, 697, 701, 712, 713, 738, 741-743, 745, 752; P 92, 95; R 230, 233; Vd 47, 62; S 19 -, -, -, -, Vogt, Verweser (1568) 1020 -, -, Schuldner des Hofs B 647, 648, 651, 711-713 -, -, Zahlungsort 922; B 590, 591 -, -, Zehnt
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-, -, -, Zehntabgaben an Kl. Bildhausen 1020; Vd 16 -, -, -, Zehntrechte und -einnahmen 1008; 1020; B 349, 537, 590, 644 Ottelshausen, Wüstung bei Waltershausen nw. Bad Königshofen -, Anwohner 374, 562 -, Dienste 518 -, -, Lager und Herberge 518 -, Flur 374 -, Liegenschaften 374, 478, 518, 567; B 6; Vd 3 -, -, Mühle 374, 518, 1018; B 687, 696 -, -, Wald 374 -, -, Müller -, -, -, Heinrich Moller (1360) 374 -, -, -, Wolf Lins/Linns (1565-1566) 1018; B 687, 696 -, Ort 374 -, [von], Prämonstratenser-Ordensbruder Berthold (1273) 86 -, von, Walther (1327) 167 -, Wüstung 1018, 1020; Vd 62 -, Zehnt 1020 -, Zinse 374, 518, 562; Vd 62 Ottenhausen, Wüstung bei Bettenhausen -, Ort 121 (Anm.) Ottenhausen nö. Schweinfurt -, Ort 121 (Anm.) Ottenrode, nicht ermittelt Ottilie [Vorname], s. Jäger, Schön, Stotzer, Wolfflin Öttingshausen ö. Bad Rodach -, Anwohner 273, 274, 644 -, Liegenschaften 273, 274; Vd 21, 49 -, Pfarrer Hermann von Heldritt (1350) 331 -, Vogteirecht 158 -, Zinse 274; Vd 7, 62 -, zu, Hermann von Heldritt (1350) 331 Otto [Vorname], s. Bamberg (Bischof), Bauernfeind, Bernstete, Breitungen (Konverse in Königsbreitungen), Burckhart, Eichelrieth, Eisfeld (Pfarrer), Estenfeld, Exdorf, Grimmelshausen, Heldritt, Hellegrefe, Henneberg,
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Herbstadt, Keller, Kere, Königshofen, Königsmark, Konrad, Lichtenstein, Marschalk, Milz, Ostheim, Reinhard, Schenkendorf, Seger, Solms, Thurlin, Veßra (Abt, Kanoniker/Konventuale, Kellermeister, Propst), Voit von Salzburg, Wechmar, Würzburg (Bischof, Dompropst) Otto IV., König und Kaiser [1198-1218] 53 Ottowind nö. Bad Rodach, Anwohner 644 Ovenbach, von, Heinrich (1325) 163 Owelhusen, nicht ermittelt, Pfarrer Rupert (1235) 75 P Paderborn, Diözese, Kleriker Gerlach von Twiste (1414) 430 Paimar ö. Tauberbischofsheim, Liegenschaften 333 a Pappenheim nw. Eichstätt -, von, Heinrich, Erbmarschall des H.R.R. (1471) 600 -, -, Veit, -, (1540) 907, 908; B 439, 440, 454, 455 Parsberg nw. Regensburg -, von, Haug, Ritter (1471) 601 Pater, Hermann zu Henfstädt (1358) 369 Paul [Vorname], s. Amthor, Craußhar, Ebenretter, Eckhart, Eyner, Fuchs, Herbstadt, Hoffmann, Krebs, Missner, Mühlenpaul, Reuprecht, Reuß, Schäfer, Truchseß, Veßra (Abt) Paul, Diener Wilhelms III., Grafen von Hennneberg (1471) 596 Paul, Johann (1438) 498 Paulinzella nw. Rudolstadt -, Kl. OSB, Abt Albero (1208) 52 Pencz, Apel zu Suhl (1445) 520 Peraudi [= Bertrand, von], Raimund, Kardinal (1502) A 22-24. S. auch Gurk (Bischof) Perle, Friedrich, Johann I und Johann II zu Aubstadt (1451) 545 Peter [Vorname], s. Behem, Behrungen, Beut, Bomer, Breitungen (Propst zu
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Frauenbreitungen), Brunn, Dachbach, Eckhardi, Eichelryeth, Eisfeld (Pfarrer), Esel, Fischer, Gensterlein, Gopffert, Gotfridi, Grau, Gündelsheim, Hack, Hauger, Hemelmann, Hennemann/Heymel-, Herbstadt, Herenthals, Hoch, Koch, Kemenater, Kissingen, Kraußenbach, Lichtenstein, Machoff, Maßbach, Meiß, Mertz, Meßlin, Prem, Reurieth, Ritter, Röhner, Rotman, Rüczel, Scheydemantel, Schlundt, Schmidt, Schreiber, Schwertmacher, Seyloch, Stein, Sturm, Syfridt, Truchseß, Veßra (Abt, Senior), Vischer, Weiß, Weyer, Wincker, Yemel Peter, Kardinal tit. St. Anastasia (1358) 365 Petrissa [Vorname], s. Heiligenthal (Subpriorin), Hyghelin Pfaffenholz, Forst hinter dem St. Georgenberg bei Bad Rodach 394, 480; B 558, 559; A 60 -, Zehnt 13, 14 Pfennig, Johann zu Münnerstadt (1489) 665 Pfersdorf w. Hildburghausen -, Gemeinde 962; B 523 -, Liegenschaften 1 -, Zehnt 178, 306 -, Zinse 24, 306; Vd 62 -, von, Georg (1436) 490, 491 -, -, Poppo (1336) 210 -, zu, Hermann von Exdorf (1334) 194 Pfersfelder, Margarete, Meisterin zu Trostadt (1434) 484 Pfister, Heinrich, Notar und Bürger zu Mellrichstadt (1499) 720 Pflug, Adelsfamilie 591 Pfnorr, Wilhelm, 1538 Zentgraf zu Themar (1528-1538) 876 b; B 398 Pfnür, Christoph (1481) 631 Philipp [Vorname], s. Bamberg (Bischof), Berge, Bibra, Diemar, Eberstein, Emes, Entenbach (Propst), Fulda (Abt), Genslin, Hanau, Helba, Henneberg, Heß, Heßberg, Hessen, Köln (Erzbischof), Melanchthon, Neuge-
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bauer, bei Rhein (Pfalzgraf), Rieneck, Schenck von Schweinsberg, Schmidt, Schott, Solms, Streitel, Truchseß, Trümbach, Voit von Salzburg, Ziegler Philipp, König [1198-1208] 53 Phleghar, Dietrich, Notar der Würzburger Kurie (1364) 382, 383 Pileus, Kardinal tit. St. Praxedis (1381) 406 Pius III., Papst [1503] 742 Plassenberg, Burg über Kulmbach -, Grafen von, Berthold und Poppo, Vater und Sohn (1135) 5 -, von, Lupold, Ministeriale [11821199/1214] 27, 30, 60 Plaue, Albert, leibeigener Bürger zu Themar (1303) 109 Plerrer, Johann (1451) 542 Pleß, Berg in der Rhön 672 Pletyn, Anwohnerin zu Rodach (1340) 257 Pluem/Bluem, Johann, Profess-Priester zu Griffen(tal) (1530) 881 Polan, Johann zu Exdorf (1360) 373 P=mel, Konrad, Dominikaner zu Eisenach (1324) 162 Poppenhausen nö. Gersfeld, nw. Schweinfurt, s. Heldburg -, von, Heinrich (1334) 194 Poppo [Vorname], s. Henneberg, Irmelshausen, Kemnater, Lauter, Pfersdorf, Plassenberg, Sconnenberch, Stepfershausen, Trimberg Poppo, Bruder des fuldischen Kämmerers Gottfried (1141) 10 Poppo, Priester (1131) 2 Porto/Korsika, Bischof Konrad (1224) 69 Pot, Berthold zu Themar (1427) 460 Pottenstein/Fränkische Schweiz 8 Prag -, Ausstellungsort 492 -, Kl. OPraem Strahov, Abt Konrad (1384) 408 Prel, Heinrich, Bürger zu Münnerstadt (1327) 168 Prele/Biehl, Johann s. Veßra (Abt)
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-, Heinrich, Komtur zu Münnerstadt (1327) 169 Prem, Peter, Jurist in Jena (1570) B 761, 762, 769 Prémontré/Frankreich, Muttekloster des Prämonstratenserordens 18, 69, 83, passim; Va 1, 3, 6; Vb 1 -, Ausstellungsort 333 -, Generalabt 69, 111 a, 165, 185, 333 a, 334, 393 a, 508; Va 1, 7 -, -, Adam [de Crécy; 1304-1327] 160 -, -, Hubert [1470/71-1497] 701 -, -, Johann [= Jean de Châtillon] [13311339] 218 -, -, Johann [= Jean de St. Quentin; 13391352] 333, 333 a -, Generalkapitel 69, 111 a, 160, 165, 218, 333, 333 a, 334, 393 a Preuß, Georg, Amtmann zu Königshofen (1438) 498 Prüfening w. Regensburg, Kl. OSB 8 Prunn ö. Riedenburg/Altmühltal - zu, s. Fraunberg vom Haag Punse, Konrad, ehemaliger Zentgraf von Benshausen (1445) 520 Puter, Hermann zu Henfstädt (1358) 369 Putziche, von, Albert, Kanoniker (1187) 30 Q Quecksmoor, Wüstung sw. Rasdorf/ Rhön -, von, Wiegand, fuldischer Ministeriale (1141) 10 Quedlinburg, Propst Gottfried [des Klosters St. Wigberti OPraem] [ca. 1150] 18 Queienberg, Berg bei Queienfeld 844 Queienfeld s. Meiningen -, Getreidezehnt /-zins 1012, 1013, 1015, 1023, 1024; B 579, 582, 583, 760-763, 766-771; P 86, 91; A 64 -, Marienkirche 654 Querdir, Konrad zu Schmeheim (1307) 112
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Questenberger, Jakob, Protonotar und apostolischer Schreiber in Rom (1516) 818 R Raben, Schultheiß zu Behrungen (1344) 277 Raben, Berthold, Hartmut und Konrad zu Behrungen (1344) 277 Rabensteiner, Nikolaus, Mönch im Kloster St. Michael zu Bamberg (1445) 523, 524 Racinberg/Racen-, von, Markward [1182-1197/1214] 27, 60 Raimund, Kardinal, Bischof von Gurk [1487-1505] 737-740, s. auch Peraudi Randersacker sö. Würzburg, von, Heinrich (1230) 73 Rapoto [Vorname], s. Neubrunn Rappelsdorf sw. Schleusingen -, Anwohner 690, 872, 901, 902, 929 -, Dienste 817, 872 -, Gemeinde 872, 901-903 -, -, Dorfmeister 902, 903 -, -, ehemalige Gemeindehirten Andreas Lachorn, Georg Noller, Johann Hirt und Mühlenpaul (1538) 902 -, -, -, Schmidt, Michael (1538) 901 -, -, Gemeindeländereien 872 -, -, Schultheiß 902 -, -, -, Simon Möring (1538) 901 -, Handlohn 929 -, Liegenschaften 817, 829, 872 -, -, Rodung 929 -, -, Wald 817 -, -, Weide 901-903 -, Mühle 126, 129, 129 a; Vd 6, 7 -, Zinse 126, 817, 929; Vd 62 Rappershausen w. Römhild -, Schultheiß 625; A 75 -, Streit zwischen Kloster Veßra/Henneberg und Johann von Bibra über Einkünfte des Klosters s. Bibra, von, Johann - von, Dietrich (1280) 94
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-, Zinse B 561, 590, 603, 625, 630, 678, 714, 715, 718-734; P 89; Vd 20, 56, 62; A 73-75 Rastenberg ö. Sömmerda, von, Hermann (1465) 584 Ratgeber, Simon, Pfarrer (1568) B 753 Ratpoto [Vorname], s. Abenberg Raueneck, Burg w. Ebern -, von, Adelsfamilie 646 -, -, Hermann (1230) 73 Rawe, Kaspar und Simon zu Themar (1550) 948 Rebald [Vorname], s. Veßra (Propst) Reban, Balthasar zu Elsa (vor 1561) S 18 Rechberg, von, Ulrich, Kanoniker zu Bamberg (1519 †) 833, 834 Reden, von, Armgard (1486) 656 Redwitz sw. Kronach -, von, Albrecht, Ritter (1438) 498 -, -, Karl (1540) B 435-437, 441, 466 -, -, Wolf Christoph (1554) B 536 -, zu, Konrad Marschalk (1467) 588 Regelo, Dekan [1146/49] 16 Regensburg -, Ausstellungsort 725, 887 -, Diözese 382, 586 -, -, Domherr Dietrich von Bibra (14931500) 688, 725 -, -, -, Kaspar Kanthner (1500) 725 -, -, Kleriker Heinrich, Sohn des verstorbenen Konrad Fries von Sulzbach (1364) 382 -, -, Vikariat, Notar Johann Velber (1500-1512) 725, 801 -, Reichstag 974 Regewegel, Johann zu Milz (1447) 532 Reginboto, Graf (1135) 5 Reginfrid, Priester (1131) 2 Reginhard [Vorname], s. Salzungen, Würzburg (Bischof) Reginhard, Ministeriale (1146) 13 Reichenbach nw. Münnerstadt -, Gemeinde B 642, 646 -, Liegenschaften B 642, 646 -, Schäfer B 670 -, Zinse Vd 62
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Rein/Steiermark, Kl. OCist, Abt Johann Zollner (1530) 881; B 348 Reinfried, bischöflicher Notar (1194) 36 Reingher [Vorname], s. Kreuzberg (Propst) Reinhard [Vorname], s. Breitungen (Propst Fr.-B.), Hanau, Kere, Kühndorf, Marschalk, Nordhofen, Schmidt, Wechmar Reinhard, Kämmerer (1181) 24 -, Johann zu Ottelmannshausen (1444) 518 -, Otto zu Herbstadt (1493) 690 Reinhardsbrunn n. Friedrichroda, Kl. OSB 92 -, -, Abt 50 a, 54, 68 -, -, -, Albert (1278) 92 -, -, -, Wighard (1208) 52 -, -, -, Wilhelm von Herbstadt (1361) 378 -, -, Konvent 92 -, -, Verwalter Melchior von Wechmar (1541) 911 Reinhart, Adam zu Aubstadt 1496 (707) Reinher [Vorname], s. Bildhausen (Kämmerer) Remlingen sö. Marktheidenfeld, von, Svibodo, Ministeriale [1150/56] 20 Reinsdorf nö. Nebra/Unstrut, Kl. OSB 8 Reiterswiesen sö. Bad Kissingen, Herkunftsort 800 Rennsteig 520 Rentmeister, Dietrich, ehemaliger Zentgraf zu Benshausen (1445) 520 Rentweinsdorf s. Ebern 19 a, s. auch Rotenhan zu Rentweinsdorf Rentwertshausen nö. Mellrichstadt -, Fronfuhren 155 -, Liegenschaften 155 -, Zinse 155 Reps, Johann, hennebergischer Rat, Vogt zu Sulzfeld unter Wildberg (15621563) B 600, 601, 606, 643 Resche, Johann zu Heinrichs (1445) 520 Retzstadt nw. Würzburg -, von, Apel und Elisabeth, Eheleute, Bürger zu Themar (1342) 266
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-, -, Johann, Konventuale zu Veßra (1310) 118 Reumann, Jakob zu Grattstadt (1524) 859 -, Johann, Ratsherr zu Rodach (1504) 748 Reuprecht, Paul, Provisor zu Veßra (1521) 846 Reurieth nw. Hildburghausen -, Anwohner 435, 605, 675, 741; B 80, 205; P 18 -, Burg/Schloss 430, 879 -, Gemeinde B 523 -, Liegenschaften 435; B 205; A 4 -, -, Wald 58, 530, 879 -, Ortsbestimmung A 66 -, Pfarrei/Kirche 707, 843, 864; P 75 -, -, Gottesdienst 843 -, -, -, Memorialstiftung 843 -, -, Pfarrer 843, 844 -, -, -, Heinrich Bennett [?] (1495) 701 -, -, -, Johann Fellberg (1473) 605 -, -, -, Konrad (1287) 96 -, -, -, Martin Ziegler (Pfarreiverweser) (1496) B 80 -, -, -, Simon Kaiser (Pfarreiverwerser) (1528-1538) B 339-341, 398 -, -, Pfarrkirche 843 -, -, Streit zwischen Henneberg/Veßra und Sachsen um Visitation und Reformation (1528-1535) B 339-342, 344-347, 381-384; P 53, 56; A 46 -, -, Zugehörige Orte 843, 844 -, Tagungsort 314 -, von, Adelsfamilie 487. Genealogische Zusammenhänge zur Familie s. auch WÖLFING, Themar-Osterburg III S. 167-170 -, -, Berthold, Ritter (1335-1346, 1349 †) 202, 299, 329 -, -, Elisabeth, Ehefrau Peters (13601367) 374, 393 -, -, Hermann (1335-1346) 203, 300 -, -, Johann I, zeitweise Vogt zu Themar (1335-1344) 204, 247, 248, 276 -, -, Johann II, Ritter, Ehemann Katharinas, Enkel von Ortolf III, Bruder von
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Ortolf IV (1346-1358) 300, 305, 329, 342, 366 -, -, Jutta, Ehefrau von Ortolf IV (1360) 375 -, -, Katharina, Ehefrau von Johann II (1346-1352) 300, 305, 329, 342 -, -, Ortolf I [ca. 1177] 23 -, -, Ortolf II, Ritter (1261) 82 -, -, Ortolf III, Ritter, Großvater von Johann II und Ortolf IV (1300-1321) 106, 120, 121, 133, 136-139 -, -, Ortolf IV, Ehemann Juttas, Enkel von Ortolf III, Bruder von Johann II (1346-1360) 300, 305, 329, 342, 375 -, -, Peter, Ehemann Elisabeths (13601367) 374, 393 -, Windisch-Reurieth, Dörfchen (villula) 28 -, Zehnt 435, 621; Vd 62 -, Zinse 28; Vd 62 -, Zinsleute der Klöster Veßra und Trostadt P 8 -, zu, Johann von Heßberg (1496-1501) B 82, 90, 100-102, 105, 108, 113, 116118, 120, 122, 127, 129-131 -, -, Johann von Heßberg (1500, 1521 †) 724, 729, 843 -, -, Johann Albrecht und Johann Andreas von Heßberg, Gebrüder (1564) B 650, 657-659 -, -, Johann Georg von Heßberg (1529) 879 -, -, Nikolaus von Heßberg (1524-1529) 863, 879; B 262 Reus, Matthias zu Schleusingen (1456) 568 Reuss, Jakob zu Ahlstadt (1484) 644 Reuß, Paul, „Diener“ des Abts von Veßra (1528) 873 Reuter, Martin zu Reurieth ( 1550) 948 Reyden von, Nikolaus, Bürger zu Schweinfurt (1316) 122 Reymar [Vorname], s. Bamberg (Chorherr zu St. Stephan) Reymundt, Johann (1533) 890 Reynharts, Martin, Jurist (1573) B 771
REGISTER
Reynmann, Johann zu Heldritt (1484) 644 Rhein, Fluss 408 Rhein, bei, Pfalzgrafen 633 -, -, Friedrich (1505) 752 -, -, Irmingard [† 1178] 23 a -, -, Philipp [1476-1508] 678 -, -, Ruprecht [1505-1506] 786 Rheinfeld s. Schweinfurt, Ausstellungsort 83 Richalf [Vorname], s. Sturm Richalm [Vorname], s. Harbach Richard [Vorname], s. Herschfeld, Kere, Sebech Richard, Pfarrer zu Marisfeld (1343) 270 Richer, Unfreier [ca. 1146] 15 Richeza [Vorname], s. Henneberg, Schwarzburg Richolf [Vorname], s. Laudenbach Richolf, Kanoniker (1144) 12, 13 Richolvesheim, nicht ermittelt 71 Rieden sw. Schweinfurt, Liegenschaften 233 a Riedern sw. Wertheim -, von, Eberhard, Dekan zu Würzburg (1345, 1351 †) 281, 282, 284, 285, 292, 333 a, 334 Rieneck nw. Gemünden s. Voit von Rieneck -, Graf von, Philipp (1480) B 25 Rieth sw. Heldburg, Liegenschaften 63 Rig., Anton, Konventuale zu Veßra ? [vor ca. 1497] 715 c Rilindis, Unfreie (1214) 61 Rimpar n. Würzburg, Liegenschaften 333 a Rinck, Johann zu Simmershausen (1497) 713 Ripell, Konrad, ehemaliger Bürgermeister zu Themar (1509) 771 Riselin, Konrad und seine Söhne Gottfried und Konrad, Ministerialen (1187) 30 Ritschenhausen s. Meiningen -, Anwohner 693 Ritter, Johann zu Oberstadt (1456) 564 -, -, Zwölfer zu Rohr (1444) 517
REGISTER
-, Peter zu Themar (1509) 771 Röbersdorf s. Bamberg -, von, Gernod (1153) 19 a -, -, Hedwig (1153) 19 a -, -, Heinrich, Vater von Gernod und Hedwig (1153 †) 19 a Robert, Kardinal und apostolischer Kanzler (1146) 14 Rockenstuhl, Burg bei Motzlar s. Geisa -, von, Gerlach, fuldischer Ministeriale (1186) 28 Rodach -, Alte Stadt 621 -, Anwohner 250, 257, 265-267, 309, 328, 339, 340, 377, 431, 432, 538, 541, 632, 644, 758, 821; B 156 -, Bete 280 -, Dorf-Bezeichnung 5, 14, 339 -, Einlager-Ort 265, 309, 538 -, Flur 275, 297, 328,377, 431, 821, 839 -, Gewerbliche Anlagen -, -, Badestube 339, 340 -, -, Müller 11, 14, 153, 257, 644, 767, 776, 896; B 142, 262; P 61 -, -, Sandgrube 839 -, -, Wirtshäuser 309, 538 -, Handlohn 758 -, Landgericht 859, 862, 863 -, -, Gerichtsbezirk Vd 21 -, Liegenschaften 5, 11, 14, 59, 250, 252254, 257, 265, 275, 297, 328, 339, 349, 377, 431, 538, 541, 632, 758, 767, 776, 821, 839; Vd 26; A 70 -, -, Jagdgebiete 11 -, -, Wald 11, 14, 538, 644 -, -, Fischgewässer 11, 538 -, -, Teiche 767, 776 -, -, Gärten 250, 257, 377, 541 -, Ortsangabe 5, 140, 153, 265, 385, 515, 538, 637, 644, 745, 748, 776, 868, 906, 983, 1010 -, Pfarrei, Kirche -, -, Gotteskasten P 62 -, -, Kirchhof 377 -, -, Pfarrer 42 -, -, -, Friedrich Meuer (1339) 249
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-, -, -, Johann Trulip (Pfarreiverweser) (1482) 632 -, -, Stadtkirche St. Johannis 896; P 61 -, -, Vikarie Corporis Christi 896 -, Rechte und Pflichten des Klosters Veßra P 11 -, Stadt 538, 767, 776, 839, 914, 916; B 142, 153, 161, 162, 540, 543, 607; P 12 -, -, Bürgermeister 586, 594, 597, 621, 758, 767, 776, 839, 914, 1004; B 153, 161, 162, 538, 540 -, -, -, Hermann Hagig (1450) 538 -, -, -, Johann Braun (1504) 748 -, -, -, Johann Eyner (1504) 748 -, -, -, Nikolaus Ostertag (1482) 632 -, -, -, Syntram Thyne (1450) 538 -, -, Gemeinde 538, 776, 839, 914, 916; B 153, 161, 162, 540 -, -, Rat 538, 621, 748, 758, 767, 776, 839, 916, 1004; B 153, 161, 162, 538, 540, 585, 586, 594, 597, 616 -, -, -, Rathaus 632 -, -, -, Ratsherr Berthold Gotz (1504) 748 -, -, -, -, Heinrich Eschenbach (1504) 748 -, -, -, -, Johann Hatzige (1450) 538 -, -, -, -, Johann Heffner I (1482 †) 632 -, -, -, -, Johann Heffner II (1504) 748 -, -, -, -, Johann Kuch (1504) 748, 756 -, -, -, -, Johann Reumann (1504) 748 -, -, -, -, Johann Schlichtung (1504) 748 -, -, -, -, Johann Schmidt († 1469) 632 -, -, -, -, Johann Smode (1450) 538 -,-, -, -, Johann Weiß (1504) 748 -, -, -, -, Nikolaus Beck (1504) 748 -, -, -, -, Peter Gensterlein (1482) 632 -, -, -, -, Peter Ostertag (1504) 748 -, -, -, -, Stephan Sewmann (1482) 632 -, -, Stadt-Bezeichnungen (oppidum) 153 -, -, Stadtbild, s. Alte Stadt, Kirchhof, Mühlen, Rathaus, Stadtkirche, Viehhof, Vorwerk -, -, Stadtgericht 432 -, -, -, Stadthelfgericht 748 -, -, Stadtsiegel 748, 767, 776 -, -, Streit mit dem Kloster Veßra um ein Wiesenstück und einen Wasserfluss
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am Schweighof (1505-1535) 767, 776, 851; B 142, 152-164 -, Unfreie 11, 14 -, Viehhof 621 -, Vogteirechte 153 -, von, Apel/Albert (1321-1342) 136, 166, 265 -, -, Eberwin († 1349) 321, 322, 325 -, -, Siegfried I (1279) 93 -, -, Siegfried II, Knappe (1350) 332 -, Vorwerke des Klosters Veßra 257, 275, 297, 339, 340, 538 -, Zehnt 538, 621, 839, 907, 983, 1010, 1017; Vd 62 -, Zinse 153, 250, 257, 265, 275, 280, 297, 339, 340, 377, 632, 821, 896; Vd 26 -, zu, Hermann Bauerfeind (1415) 431 -, zu, Volrad und Gertrud Zentgraf, Eheleute (1361) 377 Roder/Roeder zu Nüdlingen -, Apel (Schultheiß) und Wolfelin (1336) 210 Rodscher [= Rotschuch?], Bartholomäus zu Themar (1560) B 573 Rodt, Enzian, Landknecht und Flurschütz zu Themar (1489) 666 Rohing [Vorname], s. Hersfeld (Kämmerer des Konvents) Röhner, Peter zu Irmelshausen (1565) 1018 Rohr ö. Meiningen -, Dorf 517, 874 -, -, Anwohner 580; R 186 -, -, Krautgarten 580 -, -, Schultheiß Dietrich Schuler (1444) 517 -, -, von, Heinrich (1314) 120 -, -, Zinse Vd 62 -, -, Zwölfer(rat) 517 -, -, -, Mitglieder Heinrich Bitthäuser, Heinrich Hufschmied und Johann Ritter (1444) 517 -, Frkl. OSB 270, 298, 369, 499; Vd 56 -, -, Äbtissin 369; B 136 -, -, -, Kunigunde (1343) 270
REGISTER
-, -, Administrator Philipp von Trümbach (1549) 930 -, -, Konvent 270, 369; B 136 -, -, Priorin B 136 -, -, -, Agnes (1343) 270 -, -, Propst 369, 927; B 502 -, -, -, Albert (1288-1290) 97, 99 -, -, -, Hermann (1343) 270 -, -, -, Johann Löher (1509) B 176 -, -, -, Siegfried (1162) 21 Rom -, Ausstellungsort 43, 47, 617, 638, 642, 724, 742, 749, 764, 886 -, päpstlicher Kämmerer Karl von Miltitz (1517) 824 -, Pilgerort 666 -, Protonotar und päpstlicher Schreiber Jakob Questenberger (1516) 816 -, Verhandlungsort R 14, 46, 120 Römhild -, Altenrömhild 861 -, -, Spital 861 -, Amtmann/Vogt B 664 -, -, Apel (1358) 369 -, -, Friedrich von Obernitz (1549) 932944 -, -, Heinrich von Exdorf (1561) B 574 -, -, Kaspar Boppo (1563) B 645 -, Anwohner 123, 131, 177, 424, 700 -, Archiv [der Grafen von HennebergRömhild] 932-944 -, Ausstellungsort 519, 540 -, Chorherrenstift U.L.Fr. 707 -, -, Kirche U.L.Fr. 700 -, -, -, Almosen 700 -, -, Kapitel, Chorherren 697, 707 -, -, -, -, Dekan 697, 707 -, Einlagerort 300, 840 -, Knappe Konrad Hurpa/-pan (13461360, 1370 †) 277, 300, 301, 346, 367, 373, 398 -, Lieferort 565 -, Maß, Währung 195, 427, 452, 532 -, Ortsangabe 774, 880 -, Schloss 932-944 -, Stadt -, -, Bürgermeister 556, 932-944
REGISTER
-, -, Gemeinde 556, 932-944 -, -, Rat 556 -, -, Stadtschreiber 932-944 -, Spital s. Altenrömhild -, Verhandlungsort 540 -, Wirtshäsuer 518 -, Zentgericht 453 -, Zinse 556 Rorich -, Johann und Margarete zu Bischofrod, Eheleute (1556) 971 -, Nikolaus, Gemeinderatsmitglied zu Hildburghausen (1443) 514 Rorich/Rö-, Kaspar, Konventuale zu Veßra und Hofmeister zu Ottelmannshausen (1492-1493) 680, 690, 691; Verwalter zu Hausen (1504) 746; Propst zu Hausen (1510) 777 Rosching, Adam, Lorenz und Simon zu Jüchsen (1493) 684 Rosenau, von, Silvester, Türken-SteuerEinnehmer zu Coburg (1559) 982 Rosenberg sw. Bad Mergentheim -, von, Adelsfamilie 589 -, -, Johann, Kanoniker zu Würzburg (1351) 333 a, 334 -, -, Konrad zu Bartenstein (1437-1438) 497, 498 Rosental, Johann, Vogt zu Hallenberg (1358) 369 Rospecher, Apel (1335) 249 -, Berthold zu Grimmelshausen (1358) 364 Rossach nw. Staffelstein -, von, Heinrich (1287) 96 a Roßbach, Wüstung ö. Themar -, Anwohner 95 -, Bete 95 -, Dienste 95 -, Dorf 95 -, Liegenschaften 95 -, -, Fischteich 951; R 181 -, Vogteirecht 95, 315 Roßbach, Heinrich zu Reurieth, Vater Johanns (1416?) 435 -, Johann zu Reurieth (1416) 435
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-, Johann (1451) 542 Roßdorf w. Schmalkalden -, Gericht 790 -, Schloss 671 -, von, Wilhelm (1481) 629 -, -, Wilhelm, Ritter, hennebergischer Rat (1494-1509) 696, 760, 773 Roßfeld w. Rodach -, Anwohner 637, 644, 788 -, Dienste 397 -, Flur 397 -, Handlohn 788 -, Liegenschaften 637, 788; Vd 21, 26 -, Ortsangabe 257 -, Schultheiß Konrad (1235) 75 a, 76 -, Vorwerk des Klosters Veßra 397, 782; Vd 21 -, Zinse 397, 637, 788; Vd 26, 67 Roßheim, Hermann zu Jüchsen (1349) 324 Roßrieth ö. Mellrichstadt -, zu, Johann von der Kere 353 Rosstäuscher/-teuscher -, Stephan, Schultheiß zu Suhl (1493) 693 -, Moritz und Ehefrau Margarete zu Marisfeld (1521) 850 -, Veit und Ehefrau Elisabeth (1521) 850 Rostorf, von, Gottfried (1135) 5 Rote, von, Herold (1162) 21 Rote/Rothe, Berthold zu Themar (13331337) 188, 221 Rotenburg, von, Heinrich, hennebergischer Kaplan (1329) 175 Rotenhan n. Ebern -, von, Adelsfamilie 984 -, -, zu Rentweinsdorf 622 -, -, Burkhard (1347) 309 -, -, Johann, Knappe (1347) 309 -, -, Ludwig (1273) 87 -, -, Markus, bambergischer Knappe (1464) 579 Rotenstein, von, Adelsfamilie 600 Roth sw. Hildburghausen -, Anwohner 771; B 50 -, Kapelle 137
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-, Liegenschaften 59, 137, 400, 649; B 13 -, Schultheiß Hermann Wolf (13351346) 203, 240, 300 -, Schultheißenwahl A 10 -, Teuersthaupt A 10 -, Vogtei 400 -, von, Berthold, Kolone [1199/1214] 59 -, Zinse 59, 400; Vd 4, 62 Roth, Enzian, ehem. Stadtknecht zu Themar (1509) 771 Rotha, Valentin, Gotteshausmeister zu Marisfeld (1521) 850 Rothe, Anton, Vikar zu Suhl (1519) 836 -, Johann zu Themar (1353) 345 -, Konrad zu Themar (1337) 221 Rotmann, Peter zu Roßfeld (1483) 637 Rotschuch, Jakob zur Ehrenberg (15131514) 803, 806; B 214, 215 -, Johann, Notar (1521-1538) 847, 876, 901, 902 Rottenbach s. Eisfeld, Fronfuhren 170 Rottenbauer s. Würzburg -, von, Wortwin (1230) 73 Rottenstein n. Hofheim -, zu, Zollner, Adelsfamilie 589 Rottershausen sö. Bad Kissingen -, Liegenschaften 41 a -, Zinse 41, 55 Rüczel, Georg zu Hollstadt (1555) 966 -, Peter zu Hollstadt; Wirt und Förster zu Veßra (Anstellung) (1555) 966 Rudeger zu Grimmelshausen (1288) 97 Rudeger genannt Heller zu Grimmelshausen (1288) 97 Rudelsdorf w. Rodach -, Liegenschaften Vd 26 -, Zinse Vd 26 Rüdiger [Vorname], s. Krämer, Spieskappel (Bruder) Rüdiger zu Westenfeld (1289) 98 Rüdigheim nö. Frankfurt/Main -, von, Adelsfamilie 634 Rudolf [Vorname], s. Habichsberg, Hersfeld (Dekan), Veßra (Konventuale), Wertheim, Würzburg (Bischof)
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Rudolf zu Neubrunn [leibzinspflichtiger Nachkomme der Unfreien Wieltrud in Nr. 23?] 23 (Anm.) Rudolf, Euchar zu Aubstadt (1494) 699 -, Johann zu Grimmelshausen (1489) 666 -, -, zu Ottelmannshausen (1444) 518 -, Matthäus, Knecht des Johann Georg von Heßberg zu Reurieth (1544-[ca. 1548]) B 487-490, 493-497, 511 Rudpert [Vorname], s. Griffen(tal) (Konventuale) Ruf, Hermann zu Schmeheim (1307) 112 -, -, Konventuale zu Veßra (1284) 95 Rufina/Mittelitalien, Bischof Konrad (1224) 69 Rugger [Vorname], s. Fulda (Abt) Ruhembach, Konrad, Priester (1318) 130 Ruker, Heinrich, Bürger zu Schweinfurt (1316) 122 -, Siegfried, Bürger zu Schweinfurt (1347) 307 Rumold [Vorname], s. Bedheim Rumpelt, Johann zu Marisfeld, Bruder Valentins (1559) 980 Rumpel(t), Valentin, Schäfer zu Veßra, Bruder Johanns (1559-1564) 980; R 230 Ruotbrhat, RGpert/Ruotbert [Vorname], s. Eberstein Rupert [Vorname], s. Castell, Hausen bei Schweinfurt (Pfarrer), Owelhusen Rupert, Grundherr, Bruder Swickers (1227) 71, 72 Ruperti, Unfreier in Mittelschmalkalden (1324) 162 Ryppolt, Konrad (1489 †) 666 Ruprecht [Vorname], s. Deutenheim, Kere, Lochner, bei Rhein (Pfalzgraf) Ruprecht, König [1400-1410] 936 Rus, Berthold zu Ottelshausen (1360) 374 Rusch, Agnes, Priorin zu Trostadt (1434) 484 Rusteling, Konrad zu Henfstädt (1358) 369 Rusteyn, Heinrich, Bürger zu Schweinfurt (1319) 132
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Rustice, Konrad (1336) 208 Rußwurm, Heinrich, 1518 Amtmann zu Schleusingen (1517-1518) 823, 832 RFter, Albrecht zu Bedheim (1338) 231, 235 Ruwskelyn zu Themar (1327) 224 Ruzelin [Vorname], s. Bamberg (Propst St. Stephan) Rüzze, Berthold, Bürger zu Themar (1366) 391 S Saal nw. Bad Königshofen -, Mühle 947 -, -, Müller Georg Glückenstein (1550) 947 Sabina/Mittelitalien, Bischof Kornad [zugleich Erzbischof von Köln] (1194) 36 Sachs, Heinrich zu Schmeheim (1307) 112 -, Johann, Rentmeister zu Schmalkalden (1446) 529 -, Konrad (1451) 542 Sachsen, von, Gertrud (1220) 64 -, Herzöge von, 500, 644, 839 -, -, Albrecht [1464-1500] 641, 642, 649, 673; B 30 -, -, Johann (1499) B 100, 107 -, -, Johann Ernst I. (1540-1546) 906912, 914, 916; B 438, 443-450, 454, 459-461, 464, 465, 469-476, 478, 481, 484, 491-501, 503 -, -, Johann Friedrich der Mittlere (15561564) B 538, 540-543, 553-555, 576, 577, 613-615, 618, 657-659, 690, 692694 -, -, Johann Friedrich d. J. (1556) B 538, 540-543 -, -, Johann Wilhelm (1556-1568) B 538, 540-542, 683, 690-695, 705, 716, 717, 747, 748, 750 -, -, Wilhelm III., Landgraf von Thüringen [1445-1482] 522, 526, 530, 585, 632, 836; B 13 -, Kurfürsten von
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-, -, Ernst [1464-1486] 641, 642, 647, 649, 673; B 30 -, -, Friedrich I. (1426) A 3 -, -, Friedrich III. [1486-1525] 721, 859, 863, 879; B 100, 107 -, -, Johann [1486-1532] 721, 822, 859, 863, 868; B 262, 296, 297, 301-303, 307-310, 320, 344, 345, 350-353, 355, 356, 358, 359; A 42, 46 -, -, /Herzog Johann Friedrich I. [15321547, 1552-1554] 906-912, 914-916; B 385-390, 393, 396, 397, 399, 405407, 409, 417, 418, 423, 428, 430, 434, 438, 441, 443-450, 453-455, 459, 460, 462, 464, 465, 469-476, 478, 481, 484 Sachsendorf n. Eisfeld (Ortsteil von Sachsenbrunn) -, Anwohner 571 -, Liegenschaften 571 -, Zinse 571 Sachsenkamer, Adelsfamilie 598 Sachsen-Sommerschenburg, Pfalzgräfin von, Liutgard († 1220) 23 a, 64, 494 Sack, Ulrich, Ritter, Vogt zu Coburg (1443-1446) 515, 526 Sale, von, Hermann (1182) 26 Salomon s. Würzburg (Kanoniker) Salurn/Südtirol 9 Salzburg/Österreich -, Diözese 473, 566, 567, 727, 881, Va 3 -, -, Erzbischof Sigismund [I. von Volkersdorf; 1452-1461] 567 -, -, Kleriker Stephan Krösel (1456) 566 -, Maß 473 Salzburg, Burg bei Bad Neustadt/Fränk. Saale -, Voit von, Apel (1404) 415 -, -, Dietrich (1377) 403 -, -, Georg (1469) 593 -, -, Georg d. Ä., Ritter (1494) 696 -, -, Johann, Ritter (1438) 497, 499 -, -, Johann (1562) 1008 -, -, -, Otto (1416-1420) 434, 446 a -, -, Philipp, Domherr und Landrichter zu Würzburg (1499) 720 -, -, Philipp (1540-1541) 907, 912 (Bad) Salzungen 907
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-, Lieferort 907 -, Pfarrer 68 -, von, Reginhard, fuldischer Ministeriale (1131) 2 Sambachshof s. Bad Königshofen Sambach[shof], von, Bruno (1199) 40 Samland, Bischof Heinrich [I. von Streittberg; 1254-1274] 83 Samuel, Jude zu Coburg (1404) 416 Sand, nicht ermittelt 4 -, Zinse 4 Sand, Amt in der Vorderen Rhön w. Wasungen 974 St. Bernhard sw. Themar -, Anwohner 436, 446 a, 771 -, Kirche 844 -, -, Messen 843, 844 -, -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Reurieth 843, 844; P 75 -, -, Sendpflichtigkeit gegenüber Leutersdorf P 78 -, Liegenschaften 436, 446 a; R 128, 131 -, Vogtei 446 a -, von, Billung [ca. 1146] 15 -, -, Helmbold [1199/1214] 60 -, Zinse 32, 436, 446 a; R 131 St. Georgenberg bei Rodach, Propstei des Klosters Veßra -, Besitz, Einkünfte in Adelhausen Vd 26; Albingshausen Vd 26; Elsa 748, Vd 26; Feusthaug Vd 26; Gauerstadt Vd 26; Gellershausen Vd 26; Hainles-Hof 140, 745; Vd 26; Heldburg Vd 26; Hellingen Vd 26; Michelsdorf Vd 26; Rodach 431, 632, 644, 758, 821, 839; P 61; Vd 26; Roßfeld Vd 26; Rudelsdorf Vd 26 -, -, Baumgärten 906, 909; Vd 26 -, -, Wald 257, 906 -, -, Weinberge 906, 908; Vd 26 -, -, Zehnte o.O. 462, 463, 468 -, Ereignisse -, -, Übertragung an Veßra durch Bischof Otto I. von Bamberg (1135) 5 -, -, Bauernkrieg und Folgen (1525/27) B 304, 320, 325
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-, -, Kampf um Rückgabe von Sachsen (1525/26) B 297, 298, 300-302, 304, 306, 308, 310, 320, 325 -, -, Rückgabe nach Beschlagnahme durch Sachsen (1526) 868 -, -, Von Henneberg geplanter Abtausch (1532/33) B 363-366 -, -, Sächsische Visitation (1528, 1535) P 54, 60 -, -, Streit um Abtausch gegen Georgenzell und Vollzug desselben (15381541) 906-912; B 385-393, 396, 397, 399-450, 453-485; P 65, 66; R 158; A 51-60 -, -, Verkauf an Matthäus von Wallenrod durch Sachsen (1542) 914 -, -, Verkauf an Stadt Rodach durch Matthäus von Wallenrod (1542) 916 -, Kirche/Kapelle 5 -, -, Ablass 574 -, -, (ewiges) Licht 119 a -, -, (ewige) Messe am Altar bzw. in der Kapelle St. Georg (kann auch auf eine Kapelle St. Georg direkt im Kloster Veßra bezogen sein) 346 -, -, Kirchweihtag, Verlegung auf St. Georg 599 -, Pröpste 42, 257, 515 (Vormund, Verweser) 621, 891, 907, 909, 914; B 360 -, -, Ahasver Breuning (1504-1519) 745, 748, 758, 777, 821; B 236 -, -, Berthold (1284) 95 -, -, Berthold Schmuck (1437) 493 -, -, Georg Seber (Propst, Vorsteher und Verweser 1482) 632 -, -, Georg Silb (1484) 644 (identisch mit Georg Seber?) -, -, Heinrich Zufraß (1364) 385 -, -, Johann Bechmann (1527) B 325 -, -, Martin Fritz (1536-1541) 896; B 483, 494; P 61 -, -, Simon von Kohlhausen (Propst und Pfleger 1415) 431, 432 -, -, -, Kaplan des Propstes, Heinrich (1484) 644 -, -, -, Pfarreiliche Rechte über Personal des Schweighofs 42
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-, -, -, Niedere Gerichtsbarkeit 644 -, Steuerbelastung durch Sachsen 647; B 351-361 -, Verzeichnisse der Güter, Mobilien und Einkünfte Vd 21, 26-29, 31-33 -, Wirtschaftsbetrieb und –hof auf dem St. Georgenberg 257 St. Wolfgang, Wallfahrtskirche, s. Hermannsfeld Sass, Berthold zu Hildburghausen (1427) P4 Saudrachshof/Gemeinde Michelau ö. Gerolzhofen -, von, Gottfried, Ministeriale [1150/56] 20 Saxo s. Haard (Priester) Saxo, Hermann zu Wachenbrunn (1319) 133 -, Heinrich zu Westenfeld (1319) 131 Scaffa, von, Apel, Bürger zu Römhild (1329) 177 Schachs, Heinrich zu Westenfeld (1344) 264 Schädel, Matthäus zu Obermaßfeld (1471) 602 Schäfer, Paul, Küster zu Veßra (1464) 578 Schaffhout, Elisabeth zu Henfstädt (1358) 369 Schäftlarn sw. München, Kloster OPraem Va 5 Schake, Hermann (1335) 203 -, Konrad (1334) 193 Schall, Johann und Michael zu Themar, Gebrüder (1499) 722 -, Nikolaus, Propst zu Hausen (1449) 536 Schalle, Matthias zu Weißbach (1429) 466 Schaller, Lorenz, bischöflicher Rat zu Bamberg (1464) 579 Schambach, Wüstung bei Schwallungen, Liegenschaften 1 Schanck, Johann, Kanoniker zu St. Marien in der Teuerstadt zu Bamberg (1440) 507
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Scharfenberg, Burg bei Thal sö. Eisenach -, Vogt zu, Gottfried (1347) 306 -, von, Hartung, fuldischer Ministeriale (1131-1141) 2, 10 Schatz, Moritz, Vikar zu Bibra (1537) Vb 19 Schaubach, Hermann zu Themar (1509) 771 Schaumberg, Burg bei Schalkau -, von, Adelsfamilie 583, 635 -, -, Adam, Ritter (1509-1510) 773, 775 -, -, Eberhard und Karl (1437) 497 -, -, Georg I zur Lauterburg (1437) 494 -, -, Georg II, Bruder Johanns (1465) 583 -, -, Georg III, Vitztum zu Wolfsberg/Kärnten (1476) B 19, 21 (Zugehörigkeit zur Familie nicht sicher) -, -, Georg IV d. Ä., Amtmann zu Schleusingen (1484-† 1494) 663, 669; B 39, 40, 42-45, 56, 57, 62, 70, 71 -, -, Georg V d. J. (1494) B 71 -, -, Georg VI, Ritter (1525) B 268 -, -, Johann, Bruder von Georg II (1465) 583, 584 -, -, Moritz (1497) 713 -, -, Silvester, würzburgischer Amtmann zu Münnerstadt, s. dort -, -, Wilhelm (1434) 478 -,von und zu, Wilwolt, Ritter (1505) 752, 756 Schaunberg, Burg in Oberösterrreich -, Grafen von 600 Scheda ö. Dortmund, Kloster OPraem 18 -, -, Propst Arnold [ca. 1150] 18 Scheffstaler, Johann, bischöflicher Rat zu Bamberg (1464) 579 Scheidungen = Kirchscheidungen sö. Nebra/Unstrut, Liegenschaften 5, 14 Scheller, Apel zu Ottelshausen (1360) 374 Scheller, Adelsfamilie 597 -, zu Gartenau, Christoph (1471) 596, 597; B 14 Schenck/Schenk -, Anton, Zentgraf zu Themar (1531) 885 -, Berthold (1360) 375
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-, Dietrich (1273-1288) 87, 97 -, Eitel und Katharina, Eheleute (1357) 360 -, Georg, Bürgermeister zu Schleusingen (1519) 834, 835 -, Jakob zu Themar (1531) 885 -, Konrad und (verstorbene) Ehefrau Gertrud, Kunigunde und Margarete (1521) 850 -, Lorenz zu Obersimau (1513) 802 Schenke, Johann (1325) 163 -, Sigfried und Katharina, Eheleute (1357) 360 Schenkendorf s. Berlin -, von, Otto, brandenburgischer Landvogt (1309) 116 Schenk von Geyern, Adelsfamilie 601 -, Anna (1471) 601 Schenk von Limpurg, Friedrich (14041407) 415, 421 Schenk von Schenkenberg, Adelsfamilie 657 Schenk von Schweinsberg, Philipp, Amtmann im Sand, zu Kaltennordheim und Wasungen (1557) 974 Schernau nö. Würzburg, Liegenschaften 333 a Scherzlin, Gabriel, Konventuale zu Veßra (1517) 826 Scheuner, Georg und Johann zu Grattstadt (1524-1525) 859, 862, 863; B 277 Scheydemantel, Peter zu Zell (1447) 532 Schiffer, Adelsfamilie 597 Schimel, Berthold (1220-1235) 64, 65, 75, 75 a, 76 Schindel, Johann, Dr. med. (1430) 471 Schippel/Schipel, Johann, Ratsherr zu Hildburghausen (1443) 514 -, Nikolaus, Bürger zu Themar (1435) 487 Schipliz, nicht ermittelt Schlechtsart, nw. Heldburg, Zehnt 209 Schlegelmilch, Heinrich, Konventuale zu Veßra (1493) 691 Schleid s. Geisa
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-, von, Gerlach und Hertnid, Gebrüder, fuldische Ministerialen (1186) 28 Schleinitz sö. Naumburg -, von, Hugold, sächsischer Obermarschall (1484-1485) 644, 649 Schleiz, Ausstellungsort 591 Schletten = Kirchschletten n. Bamberg -, von, Apel (1380) 405 -, -, Gottfried (1261-1275) 83, 88 -, -, Kilian, Amtmann zu Münnerstadt (1529) B 362 Schleuse, Zufluss der Werra 832 Schleusingen -, Anwohner 106, 130, 305, 416, 425, 482, 487, 568, 593, 690, 768, 817, 821, 823, 835, 860, 876 a, 876 b, 902 -, Amtmann/Vogt R 263 -, -, Dietrich von Belrieth (1335-1359) 205, 285, 304, 306, 369, 370 -, -, Georg von Schaumberg (1484-1494) 663, 669; B 39, 40, 42-45, 56, 57, 62, 70, 71 -, -, Eberhard Wolf, s. Wolf -, -, Heinrich Rußwurm (1518) 832 -, -, Johann Jäger (1516) 817 -, Johann Martterstecke (1446-1451) 529, 543 -, -, Richard von der Kere (1492) B 62, 64 -, -, Werner von Thernbach (1443-1447) 512-514, 520, 521 -, -, Wolfgang Vachner (Vathner?) (1538) 902 -, Ausstellungsort 75, 75 a, 76, 126, 129, 130, 138, 139, 143, 145, 153, 154, 156, 165, 166, 196, 241, 244, 297, 315-317, 568, 629, 696, 772, 778, 804, 833, 869, 909, 912, 915, 1005, 1016, 1022, 1023 -, Beratungsort B 486 -, Bete 821 -, Einlösungsort 768 -, Franziskaner 765 -, Hof, Kanzlei, Schloss (Residenz) der Grafen von Henneberg -, -, Botendienste und Transporte R 38, 46, 62, 65, 90, 131, 140, 142, 144, 153, 158, 230
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-, -, Hofmeister Johann von Hermannsgrün (1499) B 101, 102, 109 -, -, -, Matthäus von Hönningen (1561) B 593 -, -, -, Peter von Gundelsheim (15281540) 876 a, 876 b, 893, 906; B 362 -, -, Kanzlei 581, 629, 696, 833, 915, 1023; B 482, 546; P 86, 94; R 116; A 14-16, 20, 32, 33, 35-39, 67, 68, 71, 74, 79 -, -, -, Archiv 781 -, -, -, Kanzler Jakob Genslin (15021525) 735, 747, 751, 763, 780, 817, 826, 832, 846, 848; B 52, 184, 188, 196, 197, 212, 217, 236, 242, 247, 248, 251, 252, 255, 257, 258, 260, 261, 285, 290, 291; R 83; A 34 -, -, -, -, Johann Gemel (1538-1540) 906 -, -, -, -, Johann Zwuster (1542) 915 -, -, -, -, Martin von Bibra (1443) 513 -, -, -, -, Sebastian Glaser (1561-1567) 1012, 1013, 1015; B 582, 583, 611, 631, 635, 636, 640, 672, 701, 720, 738; P 89, 91 -, -, -, Kanzleisekretär, -schreiber -, -, -, Johann Henckel (1562) B 612 -, -, -, -, Johann [Henckel?] (1567) 742 -, -, -, -, Johann Westhausen (Oberschreiber und Notar 1453-1456) 16 (Anm.), 560, 561, 568; Vc 1 -, -, -, -, Kilian Westhausen (1464-1496) 578, 629; Vc 2 -, -, Kaplan der Schlosskapelle 425 -, -, Konsistorium B 654 -, -, [Land-]rentmeisterei R 136, 140 -, -, -, Landrentmeister Johann Jäger (1525) B 274 -, -, -, Melchior Schön (1561-1568) 1005, 1010, 1014, 1020; B 643, 649, 652, 653 -, -, -, Valentin Emes (1555-1562) 975, 980, 983, 1010; R 192, 196, 197, 206 -, -, Räte 915; B 62, 128, 145, 198, 219, 220, 263, 282-284, 327, 328, 451, 452, 512, 525, 574, 590, 591, 646, 652, 653, 655, 671, 677, 704, 709, 712, 715, 718,
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719, 721-737, 743, 752; P 13, 27, 37, 43, 89; R 25, 43, 140, 158 -, -, Schloss [Bertholdsburg] 696, 833; Vc 9 -, -, -, Archivgewölbe 781 -, -, -, -, Kapelle mit Altar der hl. Dreifaltigkeit 426 -, Johanniter-Komturei 525 a, 593, 658660, 682, 703, 715, 781, 787,830; B 77, 79, 145, 147; R 112, 114-116; A 14, 15 -, -, Komtur 593, 817; R 77, 90, 100, 103, 105, 108, 110, 128, 131, 137, 141, 145, 148, 150, 152, 154, 155, 158, 160, 162, 165 -, -, -, Johann Beyer (1501-1522) 97 (Anm.), 732, 736, 755-757, 762, 766, 777, 780, 786, 812, 813, 815, 823, 829, 830, 836, 846, 847, 851, 856; B 148, 193, 196, 197 -, -, -, Johann Straub (1456) 568 -, -, -, Johann Streube (1481) 202, 203, 627 -, -, Konvent 760 -, -, -, Konventualen Dietrich, Georg, Lorenz Fleischmann und Martin (1508) 766 -, -, Memorialstiftungen 525 a, 682, 703, 766; B 77, 79 -, Pfarrei/Kirche -,-, Geistliches Lehen 557 -, -, Kapelle Hl. Kreuz 557 -, -, Kirche auf dem Einfirst 593, 764; R 99 -, -, Nutzung der Kirchgebäude 760 -, -, Pfarrer Hermann (1298) 97 -, -, -, Johann (1235) 75 -, -, -, Johann Beyer (zugleich Johanniter-Komtur, s. dort) -, -, Pfarrhof 760 -, -, Pfarrkirche St. Marien und St. Johannis 557, 658-660, 760, 846 -, -, -, hennebergisches Erbbegräbnis [in der Egidienkapelle] B 765 -, -, Prediger Jakob Hartmann (1542) 915 -, Landgericht 785
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-, -, Landrichter Michael Streitlein (und Rat) (1542-1545) 915, 919 -, Lieferort 1017, 1020 -, Liegenschaften 821 -, Markgräflerkrieg 1554, Lager zur Stadtbewachung R 184 -, Maß, Währung 306, 837, 1012 -, Ortsangabe 442, 762; P 49 -, Schule 760, 1026 -, -, Schüler, Studenten 840 -, -, Schulmeister 760 -, -, Universitäts-Stipendium 840 -, Stadt 557, 559, 568, 760, 821, 834, 835, 840; B 145 -, -, Bürgermeister 760, 781, 782, 785, 840, 876 b; B 145 -, -, -, Georg Schenck (1519) 834, 835 -, -, -, Johann Koch (1519) 834, 835 -, -, Gemeinde 593, 760, 834, 835, 840; B 145 -, -, -, Gemeindevormünder 840 -, -, Rat 486, 557, 559, 568, 760, 781, 782, 785, 787, 834, 835, 840, 876 b; B 145, 147 -, -, -, Rathaus 902 -, -, -, Ratsmeister 568 -, -, Stadtbild s. Kirchen, Pfarrhof, Rathaus, Schloss Bertholdsburg, Stadtmauer, Vorstadt -, -, Stadtrichter 840, 876 b; B 145 -, -, -, Georg Emes (zugleich Ratsherr) (1509-1519) 771, 785, 834, 835; R 83 -, -, -, Georg Laber (1538) 902 -, -, -, Philipp Streitel (1550) 950 -, -, Stadtmauer 557 -, -, Stadtsiegel 834, 840 -, Verwahrungsort Vd 24 -, von, Hermann, Kanoniker in Schmalkalden (1324) 162 -, -, Komelin (1349) 321, 322 -, Vorstadt 823 -, Weinschank 760 -, Zahlungsort 951 -, Zehnt 760 -, Zinse 768, 846; Vd 62 -, zu, Hermann Vogt (1292-1299) 102 a, 104
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Schleusinger, Kilian, Ratsherr zu Königshofen (1562) 1008 Schleusingerneundorf nö. Schleusingen -, Liegenschaften 945 -, Zinse 846 Schlichtung, Johann, Ratsherr zu Rodach (1504) 748 Schlitz nw. Fulda -, von, Simon, fuldischer Ministeriale (1181) 24 Schlosser, Georg, Prokurator zu Trostadt (1522) B 242 Schlundt/Schlunt, Adam, Georg und Konrad, Gebrüder, Bürger zu Rodach (1504) 748 -, Dorothea, Bürgerin zu Rodach (1517) 821 -, Peter, Hofmann auf dem Schweighof, Vater von Adam, Georg und Konrad (um 1450) 748 Schlüsselberg, Burg bei Schlüsselfeld nw. Höchstadt a.d. Aisch -, von, Gottfried und Konrad (1363) 791 Schmalkalden -, Amt -, -, Amtmann/Vogt -, -, -, Dietrich von Merxleben (1336) 209 -, -, -, Johann von Boyneburg (1492) B 63 -, -, Johann Steinz (1562) B 620 -, -, -, Philipp von Heßberg (1540) 906 -, -, -, Wolf von Buttlar (1528) 876 a -, -, Rentmeister Johann Sachs (1446) 529 -, Anwohner 162, 263 -, Augustinerkloster 525 a¸ S 1 -, -, Memorialstiftung 525 a -, Ausstellungsort 280, 670, 906, 911, 912 -, Botendienste R 38 -, Burgfrieden 689 -, Einlagerort 840 -, Pfarrei 115, 142, 154, 378 -, -, Pfarreistatthalter Eckhard Junge (1439) 505
REGISTER
-, -, Pfarrer Bernhard (1308-1324) 115, 142, 154, 162 -, -, -, Heinrich Groß (1484) B 38, 39 -, Stift St. Egidius und St. Erhard 486, 510, 519, 525 a, 682, 703, 717, 974; B 77, 79; Vb 4; A 14, 15; S 1 -, -, Chorherr Gunther von Günthersleben (1321) 136 -, -, -, Meister Heinrich von Gotha (1336) 209 -, -, -, Heinrich von Westhausen (1347) 306 -, -, -, Hermann von Schleusingen (1324) 162 -, -, -, Johann Blüel (1436) 490, 491 -, -, -, Konrad Zufraß (1360) 375 -, -, Chorherr und Kaplan Siegfried (1347) 306 -, -, Dekan 237, 238, 262; B 380; S 12 -, -, -, Berthold von Lengfeld ([nach 1318]-1326) 130, 136, 138, 139, 162, 165 -, -, -, Dietrich von Mildenstein (13291344) 173, 174, 189, 190, 209, 217, 236, 263, 276 -, -, -, Johann Seyfridt (1531-1545) 920; P 57 -, -, -, Johann Zitterkopf (1515) 810 -, -, Kapitel 173, 174, 209, 237 -, -, Memorialstiftungen 525 a, 682, 703; B 77, 79 -, -, Stiftskirche 136, 209, 237, 243, 245, 246 -, -, -, Küster 642 -, -, -, -, Wilhelm Westhausen (1511) 780 -, Verhandlungsort 911, 912 -, von, Dietrich und Hermann, Gebrüder (1359) 716 -, -, Johann, Abt zu Veßra, s. dort -, Zahlungsort 674 -, Zoll 820 Schmeheim ö. Meiningen -, Anwohner 112, 279, 779; B 572 -, Dorf 279, 779 -, Gemeinde 779
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-, Liegenschaften 112, 279, 362, 514, 779 -, -, Mühlen 779; R 43 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Marisfeld P 77 -, von, Heinrich, Ritter (1259) 81 -, Zinse 112, 279, 769, 779; Vd 62 Schmidt, Apel, Bürger zu Rodach (1347) 309 -, Barbara und Thald, Eheleute, Bürger zu Schleusingen (1411) 425 -, Euchar zu Themar (1531) 885 -, Georg, Hofmann auf dem Hainles-Hof bei Rodach (1504) 745 -, Hermann zu Gertles (1335) 200 -, Hermann, Schultheiß des Kl. Veßra zu Elsa (1481) P 12 -, Johann zu Ebenhards (1473) 605 -, Johann zu Gollmuthhausen (1493) 691 -, Johann zu Grimmelshausen (1358) 364 -, Johann zu Haard (1527-1529) B 321, 322; P 54 -, Johann, Ratsherr zu Rodach († 1469) 632 -, Johann zu Trappstadt (1564) B 664 -, Katharina zu Reurieth, Witwe Konrads (1492) 675 -, Konrad (1492 †) 675 -, Konrad zu Schmeheim (1344) 279 -, Lorenz, Ratsherr zu Suhl (1493) 693 -, Michael zu Häselrieth, eh. Gemeindehirte zu Rappelsdorf (1538) 901 -, Peter zu Roßfeld (1483) 637 -, Philipp zu Königshofen (1562) 1008 -, Reinhard zu Aubstadt (1451) 545 -, Sebastian, Müller zu Königshofen (1550) 947 -, Wolf zu Grimmelshausen (1518) 831 Schmock, Georg d. Ä. zu Grimmelshausen (1518) 831 -, Georg d. J., Schultheiß zu Grimmelshausen (1518) 831 -, Kaspar zu Grimmelshausen (1518) 831 Schmuck, Berthold, Propst auf dem St. Georgenberg (1437) 493 -, Georg, einst zu Grimmelshausen (1509) 771
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-, Kaspar zu Themar (1509) 771 Schneeberg, von, Michael, hennebergischer Amtmann zu Münnerstadt (1545) 921 Schneider, Benedikt, Konventuale zu Veßra (1517) 826 -, Johann d. Ä. zu Aubstadt (1451) 545 -, Johann zu Aubstadt, Dorfmeister zu Ottelmannshausen (1492-1494) 691, 698 -, Johann, Bürger zu Themar (1525, 1532 †) 888; B 532 (Identität unsicher) -, Kaspar zu Haina (1483) 636 -, Kaspar, Konventuale zu Veßra und Pfarreiverweser zu Marisfeld (1521) 850 -, Konrad, Konventuale und Schulmeister zu Veßra (1322-1336) 146, 162, 167, 175, 203, 208, 210 -, Martin zu Marisfeld (1494-1496) 694, 704, 705 -, Nikolaus zu Roßfeld (1484) 644 -, Nikolaus, Frühmesser zu Themar († 1483) 639, 640 Schoderolf, Albrecht, Konventuale zu Veßra (1310) 118 -, Ulrich, Konventuale zu Veßra (1284) 95 Schok, Heinrich und Martin zu Themar (1509) 771 Scholle, Heinrich von Irmelshausen (1327) 167 -, Sitze (1377) 402 Schön, Melchior, (1558-1568), bis 1561Vogt zu Veßra, dann hennebergischer Rentmeister 982, 984, 985, 991, 1005, 1010, 1014, 1020; B 643, 649, 652, 653; R 212, 213, 215; Vd 55; A 63 -, Ottilie, Ehefrau Melchiors (1561-1564) 1005, 1014 Schönau bei Gemünden/Unterfranken, Frkl. OCist, Äbtissin 290 -, -, Konvent 290 Schönberg = Rothenschönberg bei Nossen/Sachsen -, von, Adelsfamilie 590
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-, -, Bernhard, Bruder Kaspars (1468) 590 -, -, Dietrich, sächsischer Hofmeister (1485) 649 -, -, Heinrich (1468) 591 -, -, Kaspar, Bruder Bernhards (1468) 590 Schoneyer/Schönneyer, Johann, Bürger zu Themar (1489-1509) 666, 771 Schott/Schotte, Adelsfamilie -, Eckarius, Ritter (1447) 530 -, Engelhard (1472) 603 -, Heinrich, Amtmann zu Königshofen (1493) 690 -, Johann und Valentin zu Eichelsdorf, Gebrüder (1524) 861 -, Johann, Ritter, kurfürstlich-sächsischer Rat zu Coburg (1540-1541) 907; B 468 -, Martin zu Milz (1404) 416 -, Philipp, Amtmann zu Heldburg (1531) B 353 Schraubenholz, Johann, Bürger zu Römhild (1494) 700 Schreiber, Peter (1438) 498 Schreiner, Johann d. Ä. zu Grimmelshausen (1518) 831 -, Johann, eh. Hofmeister des Kl. Veßra zu Grimmelshausen (1518) 831 Schrimpf, Adelsfamilie -, fuldischer Ministeriale (1186) 28 -, Albert I, Bruder von Gottfried I und Hartmann (1235) 75, 77 -, Albert II, Konventuale zu Veßra (1290-1310) 99, 118 -, Berta, Ehefrau von Gottfried II (1289) 98 -, Berthold (1346 †) 295 -, Gottfried I, Bruder von Albert I und Hartmann (1235) 75, 75 a, 76, 77 -, Gottfried II, Ehemann Bertas (1289) 98 -, Hartmann, Bruder von Albert I und Gottfried I (1235-1237) 77, 78 -, Heinrich I, Ritter (1273-1300) 87, 88, 97, 98, 102 a, 106
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-, Heinrich II d. Alte, Ritter; Vater von Heinrich III? (1322) 152 -, Heinrich III, Wilhelmiter zu Wasungen; Sohn von Heinrich II? (1322) 152 -, Heinrich IV, Sohn von Konrad I (1339) 239, 239 a -, Hermann, Ritter (1284-1289) 95, 98 -, Konrad I, Amtmann zu Kissingen, Vater von Heinrich IV (1339) 239, 239 a -, Konrad II, Knappe (1340-1344) 240, 252-254, 278 -, Wolfram I (1298) 97 -, Wolfram II, Ritter (1333-1347) 190, 306 Schubart, Dietrich, Ratsherr zu Heldburg (1510) 776 Schubsteck, Matthäus (1518) 871 Schuler, Dietrich, Schultheiß zu Rohr (1444) 517 Schüler, Wolfgang, Keller zu Münnerstadt (1527) B 326 Schultheiß/Schultes/-des -, Berthold zu Zeilfeld (1336) 208 -, Georg zu Herbstadt, Dorfmeister zu Ottelmannshausen (1492-1493) 690, 691 -, Hermann, Bürger zu Münnerstadt (1327 †) und Sohn Stephan (1327) 168 -, Heinrich, Hofmann zu Haard (1336) 210 -, Johann zu Haina (1360) 374 -, Johann zu Oberstadt (1456) 564 -, Kaspar zu Elsa (1553-1562) 963, 1010 -, Konrad zu Steinfeld (1344) 276 -, Michael zu Ehrenberg (1513-1518) 802, 803, 806, 832 -, Peter zu Aubstadt (1564) B 647, 648, 651 -, Valentin genannt Emis/Emes/Emeß, 1559 Rentmeister (1557-1559) 975, 976, 980 -, Veit, Schosser zu Heldburg (14961510) 705, 716 -, Veit, Zentgraf zu Hildburghausen (1538) 901
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Schumann, Alban zu Westenfeld bzw. Zell (1424-1429) 452, 462 Schünder, Friedrich zu Oberstadt (1456) 564 Schundt, Johann, Schultheiß zu Elsa [um 1450] 748 (Bad) Schussenried sw. Biberach/Württemberg, Kl. OPraem 473 -, Profess Johann (473) Schütze, Clemens, Schosser zu Coburg (1489) B 50, 51 Schwaben, Zirkarie OPraem 408; Vc 6 Schwabhausen, Wüstung bei Haina -, Anwohner 228, 262 -, Dorf 262 -, Liegenschaften 228 -, Zinse 228, 262 Schwallungen n. Wasungen, Liegenschaften 1, 152 Schwämmlein, Johann (1395) 414 Schwarza nö. Meiningen -, Anwohner 1025 -, Liegenschaften 1025 -, Schloss 946, 953 -, Stadtrecht-Verleihung 958 -, Vogt Kilian Meusser (1445) 520 -, von, Pfarrer Konrad (1340-1364) 252, 276, 302, 329-331, 380, 387 Schwarzach ö. Würzburg, Ausstellungsort 477 Schwarzburg sö. Königsee -, Graf/Gräfin von, Günther [1488-1531] 735, 747, 751, 763, 770, 781-783, 787, 822, 836, 871, 892; B 173, 186, 225, 227, 232, 233, 235, 237 -, -, Heinrich [1531-1538] 892 -, -, Johann II. [1356-1407] 498 -, -, Katharina, geb. Gräfin von Henneberg [† 1567] 892; R 170 -, -, Richeza, geb. Gräfin von Henneberg [† nach 1384] 498 -, Herrschaft 498 Schwarzenberg, Schloss bei Scheinfeld nw. Neustadt a.d. Aisch -, Herr zu, Michael (1437) 497 Schwarzwald, Amt im Thüringer Wald 520
734
-, Vogt Johann Gernod (1445) 520 Schwebenhammer/Schwebeheimer [?], Konrad, Bürger zu Schweinfurt (1300) 106 Schweighof bei Rodach, Wirtschaftshof (Grangie) des Kl. Veßra -, Allod 153; Vd 21 -, Bestandsweise Verleihung des Hofs 797, 983, 1010, 1017 -, -, der Wiesen 996, 1004, 1009, 1010; B 584-589, 593, 594, 596-598, 602, 607-609, 611-618, 623, 624, 626, 628631, 639-642; A 67, 70 -, Ereignisse -, -, Streit mit der Stadt Rodach um einen Teichzufluss (1508, 1535) 767, 891; B 152-164 -, -, Bauernkrieg und Folgen (1525/26) B 289, 297, 302, 304, 320 -, -, Vorenthaltung von Geschirr und Getreide nach dem Bauernkrieg durch Sachsen B 289, 295-298, 300-302, 304, 306, 307, 309, 310, 320 -, -, -, Rückgabe (1526) 868 -, -, Kaufversuche des Wilhelm Christian von Redwitz und der Stadt Rodach ([um 1554], 1556) B 536, 540, 543 -, Gebäude 983, 1010, 1017 -, Hofgemeinschaft (familia) 42 -, Hofmänner 394; Vd 64 -, -, Johann Götz (1537) P 62 -, -, Johann Jäger (1537) P 62 -, -, Ludolf von Ilmen (Inhaber) (1368) 394 -, -, Margarete Götz (1559) 983 -, -, Michael Flurschütz (1562-1565) 1010, 1017 -, -, Nikolaus Götz (1553; 1559 †) 963, 983 -, -, Peter Schlund [um 1450] 748 -, Landwirtschaftlicher Betrieb Vd 62 -, -, Ackerbau 983, 1010, 1017; R 207, 254 -, -, Krautgärten 983, 1010, 1017 -, -, Liegenschaften 480, 767, 859, 862, 863, 891, 1010, 1017; B 152-164; Vd
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64. Siehe auch bestandsweise Verleihung von Wiesen -, -, Teiche 767, 891, 983; B 152-164; A 40 -, -, Viehwirtschaft 983, 1010, 1017; B 592 -, Ortsangabe 152, 767, 859, 862, 863 -, Verhandlungsort 542 -, Steuern und Dienste für Sachsen 480, 647, 868; B 36; S 16 -, Zehnt 13, 14; R 207 (Zehner); Vd 50 -, Zinse 983, 1009, 1010, 1017; Vd 50 Schweinfurt 305 -, Anwohner 106, 122, 132, 180, 307, 393 a -, Deutsch-Ordens-Haus 86 -, -, Komtur Berthold (1273) 86 -, Gericht (Amt) 419 -, Hospitalkirche St. Nikolaus des Kl. Veßra -, -, Besitz/Einkünfte im Waldsachser Rod (Zins) 105; in Hausen bei Schweinfurt (Zins) 122, 307, (Weinberg) 132, 230 -, -, Priester -, -, -, Eberhard, Kaplan (1319) 132 -, -, -, Gebhard, Vizepfarrer zu Hausen, mit ewiger Messe in der Hospitalkirche beauftragt, jetzt davon entbunden (1338) 230 -, -, -, Johann von Wenkheim, Rektor des Hospitals (1347) 307 -, -, Kirche 103, 122, 230 -, -, -, Ablass 103 -, -, -, Kirchweihtag 103 -, -, -, St.-Nikolaus-Tag 103 -, -, -, Patrozinium 103, 122, 230, 393 a -, -, Verlegung in die Innenstadt (Plan) 393 a -, Lieferort 122 -, Maß 122, 396 -, Ortsangabe 243 -, Kirchgemeinde/Pfarrei -, -, Pfarrkirche 307 -, -, -, Kaplan Johann von Köln (1347) 307
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-, -, -, Pfarrer Hildebrand Clyber (1347) 307 -, -, -, Kiesling (1319) 132 -, -, Propst Friedrich (1199) 40 -, Schultheiß 234 -, Stadtgemeinde -, -, Ratsherren 715 d -, -, Schöffen 234 -, -, Stadtmauer 234 -, -, Stadtsiegel 234 -, von, Konrad, Bürger zu Münnerstadt (1327) 168 -, -, Mangold (1383) 407 -, Weinzehnt 237, 238, 243, 245, 246, 371, 466 Schweinfurter, Johann, Vitztum des Bischofs von Bamberg in Wolfsberg (1431) 473 Schweinrüde, Konrad (1273) 87 Schweinsberg sw. Stadtallendorf -, Schenk von, Philipp, Amtmann von Sand, Kaltennordheim und Wasungen (1557) 974 Schweizer, Georg zu Themar (1530 †) 882 -, Jakob, Wollenweber zu Themar (1553) R 182 -, Katharina zu Themar, Witwe Georgs (1530) 882 Schwertmacher, Peter, Bürger zu Coburg (1570) B 764 Schwickershausen nö. Mellrichstadt -, Kolone Gumpert [ca. 1190/1214] 60 -, Liegenschaften 60, 186, 349 -, -, Obstgärten 60 -, Herrenhöfe 60 -, von, Berthold, Ritter, und Ehefrau Gepa [1199/1214] 60 -, -, Hermann, Ministeriale (1187) 30 -, Zehnt 349 -, Zinse 30, 31, 60, 186 Scollo, Berthold, Eichstätter Ministeriale (1199) 40 Sconnenberch, von, Poppo (1135) 5 Scowelin, Hedenrich (1312) 119
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Sebastian [Vorname], s. Bot, Caesar, Cordes, Forster, Glaser, Kolhus, Mertz, Schmidt, Tann Sebech, von, Richard, ehem. Pfarrer von Leutersdorf (1345-1346) 288, 291, 293 Seber, Andreas, Müller zu Trostadt, und Ehefrau Elisabeth (1434) 484 -, Georg, Konventuale zu Veßra (1455) 560, 561 -, Georg, Propst auf St. Georgenberg (1482) 632 (personengleich mit Vorigem?) -, Konrad zu Haina (1455) 563 Seckendorf w. Fürth Seckendorff, von, Adelsfamilie 664 -, -, Johann, Propst (1445) 523, 524 -, -, Karl, Domdekan zu Bamberg (1496) 703; B 77 Seebach sö. Mühlhausen/Thür., Herkunftsort von Seebech, von, Richard? Seger, Konrad, Unfreier zu Westenfeld, und seine Söhne Berthold, Hermann, Kuno und Otto (1319) 131 Seheberg, Berthold, ehemaliger Schultheiß zu Benshausen (1445) 520 -, Heinrich, Verwalter des Kl. Hausen (1561) B 582, 583 Seher, Johann zu [Groß-, Klein-]Walbur (1437) 493 Seidenthal, Georg, Pfarrer zu Kühndorf (1555) P 81 Seifridt, Hermann zu Münnerstadt (1489) 665 Seinsheim sö. Kitzingen -, von, Adelsfamilie 646 -, Herr von, Michael (1437) 497 Seitz, Johann, hennebergischer Rat (1554) B 525 Selb, Georg, Propst auf dem St. Georgenberg (1484) 644 Selbitz sw. Wittenberg -, von, Adam, Amtmann zu Heldburg (1496) 705 -, -, Johann, Vogt zu Heldburg (1443) 515 Seligenstadt/Main, Kl. OSB Vb 2 Semeister, Heinrich (1230) 73
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Semelin, Unfreier zu Exdorf (1290) 99 Semplein, Jude zu Hildburghausen (1420) 448 Sendenfelt, Jobst (1533) 889 Sendlinger, Adelsfamilie 598 Seuberlich, Georg, Müller in der Mühle unterhalb Brünn bei Münnerstadt (1550) 947 -, Jobst, Müller zu Brünn bei Münnerstadt (1489) 665 Sewmann, Stephan, Ratsherr zu Rodach (1482) 632 Seyffert, Heinrich zu Bedheim (1321) 137 Seyfridt, genannt Bauer, Johann zu Herschfeld (1537) 897 Seyfridt/Seifried, Johann, Dekan zu Schmalkalden (1531-1545) 920; P 57 Seyloch, Peter zu Hildburghausen (1428) P5 Siber [?], Berthold zu Ottelshausen (1360) 374 Sibere, Konrad zu Grimmelshausen (1288) 97 Siboto [Vorname], s. Bibra, Etzelhausen, Frankenstein, Heidingsfeld, Kissingen (Schultheiß), Themar, Veßra (Prior) Siebenlist, Friedrich zu Stressenhausen (1335) 203 -, Heinrich zu Reurieth (1451) 541 -, Heinrich, Schäfer zu Trostadt (1564) R 230 -, Johann (1348) 314 Siegfried [Vorname], s. Bildhausen (Abt), Blankenberg, Crugelstein, Erfurt, Fulda (Dekan), Hersfeld (Abt), Mildenstein, Rodach, Rohr (Propst), Ruker, Schenker, Stein, Trostadt (Propst), Veßra (Abt, Kaplan, Konventuale, Küster, Propst, Siechenmeister), Walpurgisberg -, Siegfried, Ministeriale (1150) 17 -, Siegfried, Chorherr zu Schmalkalden (1347) 306 Siegmund/Sig- [Vorname], s. Buchlinger, Fraunberg, Gleichen, Waltenhofer
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Siegritz sö. Themar -, Anwohner 771 -, Dorf 24 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Themar Vd 19 -, Vogteirecht 88 -, Zehnt 93 -, Zinse 24, 88 Sieholz, Wüstung bei Schmeheim -, Anwohner 270 -, Dorf 269 -, Liegenschaften 270 -, Wüstung B 121 -, -, Wüstungsbesitzer B 15 -, -,Wüstungskirche St. Lorenz B 121, 200 -, -, -, Heiligenmeister R 45 -, -, -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Leutersdorf-Veßra B 121, 200; P 77; R 45 Siffrit, Kilian, Schreiber (1494) 696 Sigeher, Priester (1206) 44 Sigismund [Vorname], s. Salzburg (Erzbischof) Sigismund, König und Kaiser [14101437] 480, 492, 652, 937, 938 Sigmüller, Konrad (1492) 691 Silb [= Seber?], Georg, Propst auf dem St. Georgenberg (1484) 644 Silvester [Vorname], s. Rosenau, Schaumberg Simmershausen sö. Römhild -, Anwohner 251, 713 -, Liegenschaften 251, 713; Vd 65 -, -, Garten 713 -, Zinse 251, 713; Vd 62 Simon [Vorname], s. Bedheim, Heim, Hemel, Kaiser, Kissingen, Kohlhausen, Möring, Ratgeber, Rawe, Rosching, Schlitz, Waltershausen Simon, Heinrich zu Rodach (1451) 541 Sittich [Vorname], s. Marschalk Sittichenbach s. Eisleben, Kl. OCist 18, 62 -, Abt Folkwin [ca. 1150] 18 Sitze s. Scholle (?)
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Sixtus IV., Papst [1471-1484] 617, 620, 628, 631, 632, 638, 642, 650, 692 Slarcz, Konrad 96 a Slatzauer, Johann, Kleriker der Würzburger Diözese (1514) 805 Sleifgazzen, in der, Hermann (1344) 277 Slichtung, Johann (1482) 632 Sliczse, Berthold, Würzburger Kleriker und Notar [nach 1342 XII 16] 267 a, b Smittzingen, Margarete zu Vachdorf, zuvor Obermaßfeld (1471) 602 Smode, Johann, Ratsherr zu Rodach (1450) 538 Sneydenwint, Stephan, Dekan zu St. Stephan in Bamberg (1512) 798 Sneyer, Johann zu Ottowind (1484) 644 Snelhart, Berthold (1227) 71 -, Friedrich (1310) 118 Söldenau s. Vilshofen Solms sw. Wetzlar, Graf/Gräfin zu -, -, Bernhard III. [1504-1537] 678; B 169, 210, 211 -, -, Margarete, geb. Gräfin von Henneberg, Ehefrau Bernhards III. [† 1510] B 210, 211 -, -, Otto II. [1459-1504] 678 -, -, Philipp, Pfleger zu Coburg, s. dort Solz sw. Wasungen -, von, Apel d. Ä., Ehemann Margaretes (1335, 1339 †, 1344 †) 204, 247, 276 -, -, Apel d. J., Bruder Katharinas (1344) 276 -, -, Gottfried, hennebergischer Ministeriale [1159/60] 20 a -, -, Katharina, Schwester, Apels d. J. (1344) 276 -, -, Margarete, Ehefrau Apels d. Ä. (1344 †) 276 -, -, Poppo (1335) 204 Sondershausen, schwarzburgische Residenz 781, 830, 892 Sondheim ö. Mellrichstadt -, Liegenschaften 349 -, Zehnt 349 Sondheimer, Nikolaus (1481) 631 Sonneberg, von, Heinrich (1273) 87 Sonnefeld sö. Coburg
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-, von, Gerlach (1312) 119 Sophia/-phie [Vorname], s. Berge, Brend, Heiligenthal (Nonne), Heldritt, Henneberg, Hytlembach, Käfernburg, Kunstadt, Nürnberg (Burggräfin), Trostadt (Priorin) Sorge, Apel, Bürger und Schöffe zu Themar (1339-1360) 248, 345, 375 -, Heinrich, Hermann und Konrad zu Wachenbrunn (1319) 133 -, Konrad, Schöffe zu Themar (13641366) 387, 391 Spade, Lutolf und Tochter Helene (1486) 656 Speckfeld sö. Kitzingen 19 a -, von, Wahsmuot (1199) 40 -, Wald 19 a -, Zinse 19 a Spessardt, Adelsfamilie -, Balthasar (1484) 646 Speyer, Ausstellungsort 1024 -, Bischof Gunter [von Henneberg; 11461161] 15 -, Reichskammergericht 1024 Spieskappel nw. Schwalmstadt, Kl. OPraem 508 -, -, Abt Arnold (1150) 17 -, -, Kl.-Brüder Gerlach, Heinrich, Konrad, Rüdiger (1150) 17 Spitaler, Georg, Konventuale zu Griffen(tal) (1456) 566 Stadtilm 781, 830, 836 Stadlin, Johann (1451) 542 Standigel, Martin (1549) 945 Stauf s. Hilpoltstein Stauf zu Ehrenfels -, von, Albrecht (1471) 601 Stein, vom, Altenstein, Adelsfamilie (1469) 595 -, vom/von, Adelssippen, hier großenteils der Familie Stein von Nordheim und von Ostheim [v.d. Rhön] angehörig. Zu deren Genealogie s. auch SCHÄTZLEIN/VON BERCHEM, Adelsfamilie v. Stein, S. 14-17, 27-30, 32-33 -, -, Balthasar, Enkel Friedrichs, Sohn des Lorenz (1477-1480) 609, 615
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-, -, Christian (1445) 520 -, -, Eberhard, Vater von Heinrich I und Johann I (1335-1356) 205, 353 -, -, Felicitas, Ehefrau von Heinrich I (1356) 353 -, -, Friedrich, Großvater Balthasars, Vater des Lorenz (1425, 1477 †) 454, 609 -, -, Hartung zu Ostheim (1537) 915 -, -, Heinrich I, Sohn Eberhards, Ehemann der Felicitas (1357, 1358 †) 353, 367 -, -, Heinrich II (1437-1445) 494, 499, 519 -, -, Heinrich III (1471-1480) 609, 615 -, -, Hertnid, Domdekan zu Bamberg (1464-1485) 579, 586, 653 -, -, Johann I, Amtmann zu Münnerstadt, Sohn Eberhards (1360-1367) 374, 393 -, -, Johann II, Bruder von Siegfried II, Ehemann von Margarete I (1425, 1477 †) 454, 609 -, -, Johann III (1472) 603 -, -, Johann IV, Amtmann zu Königshofen (1556) B 545 -, -, Kaspar zu Liebenstein (1446) 519 -, -, Kaspar zu Nordheim (1445-1453) 519, 555 -, -, Lorenz, Sohn Friedrichs, Vater Balthasars (1425, 1477 †), 454, 609 -, -, Margarete I, Ehefrau von Johann II (1425) 454 -, -, Margarete II, Ehefrau von Siegfried II (1425) 455 -, -, Moritz zu Ostheim (1537) 915 -, -, Peter I (1472) 603 -, -, Peter II (1535) 915 -, -, Siegfried I d. Ä. (1347) 310 -, -, Siegfried II, Bruder von Johann II (1425, 1477 †) 454, 609 -, -, Siegfried III, Ritter, Ehemann von Margarete II (1425, 1477 †) 455, 456, 609 -, -, Siegfried IV (1490) 669 Steckelberg, Burg bei Vollmerz s. Schlüchtern -, von, Hermann (1187) 31
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Stedler, Friedrich, Bürger zu Themar (1489 †) 666 Steinach sw. Neustadt/Fränk. Saale -, zu, Berthold von Bibra (1361) 378 -, -, Richard von Herschfeld (1417) 436 -, -, Sebastian v. d. Tann (1417) 436 -, -, Wilhelm von Bibra (1417) 436 Steinau n. Fulda -, von, Adelsfamilie 622 -, -, Bernhard (1480) 622 -, -, Giso, Ritter (1359) 370 -, -, Jakob (1453) 555 -, -, -, Johann (1480) 622 -, -, Traiboto/Trag- (1303-1307) 109, 112 Steinbach [-Hallenberg] -, Kapelle St. Marien 115, 142, 154 -, -, Trennung von Pfarrei Schmalkalden 115, 142 -, -, Anschluss an Veßra 154 -, -, Kaplan Ludwig (1330 †) 179 Steinbach sw. Würzburg, Liegenschaften 333 a Steinberg, nicht identifiziert Steinfeld s. Hildburghausen -, Anwohner 276 -, Liegenschaften 247, 276 -, Schultheiß Konrad (1344) 264 -, Zinse 276 Steinfeld bei Schleiden/Eifel, Kl. OPraem, Abt 772 Steinhaug, Wüstung bei Themar 509 -, Zehnt 509 Steinmetz, Heinrich, Heiligenmeister zu Christes (1444) 517 -, Michael zu Stetten (1493) 691 Steinrück, Heinrich (1435) 488 Steinweg, Johann zu Ottelmannshausen (1492) 691 Steinz, Johann, Amtmann zu Schmalkalden (1562) B 620 Steitz, Johann, hennebergischer Landvogt (1559-1565) 983, 1017 Stepfershausen nw. Meiningen -, von, Poppo, Ministeriale (1132) 3 -, Zinse Vd 62 Stephan [Vorname], s. Amberg, Bibra, Fliscus, Frank, Franz, Gottwald, Hel-
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dritt, Heßberg, Hochhausen, Kere, Königshofen Krösel, Landgraf, Roßtäuscher, Schultheiß, Sewmann, Sneydenwint, Veßra (Prior), Volckmann, Wußler Stephan, Johann zu Herbstadt (1493) 690 Sternberg sö. Bad Königshofen -, von, Friedrich, Konventuale zu Veßra (1310) 118 -, -, Gottschalk, Ritter (1358) 369 -, -, Heinrich [ca. 1219] 63 -, -, Heinrich (1356) 353 -, -, Hermann (1309) 116 -, -, Johann zu Callenberg (1505-1506) 752, 755-757 -, -, Ulrich (1220-1235) 65, 78 -, zu, Johann Truchseß (1496-1501) 729; B 89, 94 Stertzing [= Edelmann], Johann zu Neubrunn (1446) 529 Stetten nw. Ostheim v. d. Rh. -, Anwohner 691 -, zu, Jutta am Berge (1347) 310 Stettin, Herzog von, Swantibor I. [13711413] und Ehefrau Anna (1374) 401 Steube, Konrad und Ehefrau Irmgard (1337) 229 Steynach, Johann, Konventuale zu Bildhausen (1492) 691 Steynwand, Berthold (1337) 229 Stiebar/-ber [von Buttenheim], Anton, bambergischer Rat (1452) 549 -, Georg, Dekan zu Bamberg (1512) 798 -, Johann, Ritter (1405) 417 Stiefenberg, Berthold zu Henfstädt (1337) 223 Stirtzel, Andreas, Markus und Thomas zu Behrungen (1509) 769 Stock, Johann d. Ä. (1452) 551 Stockheim nw. Mellrichstadt, Zinse 31 Stocklin, Heinrich zu Grimmelshausen (1518 †?) 831 -, Johann zu Grimmelshausen (1451, 1489 †) 542, 666 -, Nikolaus (1420) 446 a -, Nikolaus zu Beinerstadt (1489 †) 666 Stolzenberg, Burg bei Bad Soden/Hessen
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-, zu, Konrad von Hutten (1443) 511, 513 Stolzo, Schenk (1261) 83 Stotzer/Stützer, Erhard zu Marisfeld (1496-1521) 704, 706, 850 -, Ottilie, Ehefrau Erhards (1521) 850 Strahov s. Prag Strang, Georg zu Grimmelshausen (1518 †) 831 -, Michael zu Grimmelshausen, Sohn Georgs (1518) 831 Straßburg, Diözese 433 -, Domherr Berthold, Graf von Henneberg [1443-1495] 892 -, Domkapitel 822 Straub, Johann, Komtur zu Schleusingen (1456) 568 -, Martin zu Brend (1537) 898 Strauf[hain], Burg w. Rodach -, Burggut 144 -, von, Hertwig und Jutta, Eheleute (1287) 96 -, -, Lupold (1235) 77 -, zu, Heinrich und Konrad Marschalk, Vater und Sohn (1220) 64 Streitberg, Burg und Ort nö. Forchheim -, von, Engelhard (1437) 497 Streitel, Michael (1525) B 274 -, Philipp, Stadtrichter zu Schleusingen (1550) 950 Streitlein, Michael, hennebergischer Rat und Landrichter (1542-1545) 915, 919 Stressenhausen s. Hildburghausen, Anwohner 203 -, Fischzehnt 81, 218, 480; A 40 -, von, Helmbrich, Eichstätter Ministeriale (1199) 40 Stressendorf = Stressenhausen?, zu, Johann von Schaumberg (1456) 584 Stressenhäuser, Berthold zu Rodach (1339) 250 Streube, Johann, Komtur zu Schleusingen (1481) 202, 203, 627 Streufdorf s. Hildburghausen -, Anwohner 876; B 676 -, Liegenschaften 144; Vd 62
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-, Johann, Bürger zu Themar (1489 †) 666 -, Veit, ehemaliger Zentgraf zu Themar (1489) 666 -, von, Konrad (1287) 96 a -, Zinse B 676; Vd 62 Sturm, Dietrich, Frühmesser zu Themar (1416) 435 -, Johann, Bürgermeister zu Themar (1521) 846 -, Peter zu Themar (1446) 527 -, Richalf, Bürger zu Themar (13641366) 387, 391 -, Thele, Ehefrau Richalfs (1364) 387 Stürmer, Nikolaus, Konventuale zu Veßra (1443) 514 Suhl -, Anwohner 520 -, Dichter Heinrich Gutjahr [um 1482] S2 -, Kirche -, -, Frühmesse 781, 846 -, -, -, Frühmesser Adam Zinck (1511) 781 -, -, -, -, Johann Hasel (und Notar); 14931494)) 693, 696 -, -, Vikar Anton Rothe (1519) 836 -, Stadt -, -, Bürgermeister 913 -, -, Gemeinde 593, 913 -, -, Rat 913 -, -, -, Ratsherr Lorenz Schmidt (1493) 693 -, -, Schultheiß Stephan Rosstäuscher (1493) 693 -, Zinse 846 Suhler Neundorf, s. Suhl, Gemeinde 593 Sulzbach, Wüstung bei Ummerstadt -, Dorf 83, 84 Sülzdorf w. Römhild -, Anwohner 379 -, Dienste 379 -, Flur 700 -,Handlohn 774 -, Liegenschaften 131, 379, 700, 774 -, Wüstung 774 -, Zinse 130, 379, 700, 774; Vd 62
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Sulzfeld unter Wildberg sw. Bad Königshofen -, Botendienste R 152 -, Hennebergischer Besitz 150 -, Hennebergischer Rat [Vogt] Balthasar Morolt (1528) B 331 -, Hennebergischer Vogt Johann Reps (1563) B 643 -, Mühle 135 -, Pfandauslösung 714 -, Zinse B 678 Sülzfeld sw. Meiningen, Liegenschaften 1, 10 Svipodo s. Remlingen Swantipor s. Stettin Swicker, Grundherr (1227) 72 Syber, Heinrich 446 a Syfridt, Peter zu Ritschenhausen (1493) 693 Syloch, Berthold zu Gleichamberg (1337) 229 Symann, Berthold und Heinrich zu Themar (1337) 224 Symennin zu Themar (1337) 224 Syntram s. Thyne T Tachbach n. Themar -, Anwohner 450, 683, 775, 782 -, Dorf 683 -, Flur (Mark) 683 -, Handlohn 683 -, Liegenschaften 449, 450, 516, 683, 684 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Themar Vd 19 -, Vogtei 683 -, Zinse 43, 450, 683, 722; R 43; Va 62 Tachbach, Zufluss der Werra 369 Tagesteten, von Albero (1162) 21 Tambach sw. Coburg -, von, Konventuale zu Klosterlangheim (1309) 116 Tann/Rhön (jetzt Stadt) -, Dorf 80, 528 - von der, Dietrich (1453) 555
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-, -, Eberhard, sächsischer Rat (1540) 906 -, -, Gauwin (1436) 490, 491 -, -, Georg (1436) 490, 491 -, -, Heinrich, Würzburger Archidiakon (1416) 435 -, -, Johann (1496-1497) B 87-89, 94 -, -, Kaspar, Propst zu Zella unter Fischberg (1447) 812 -, -, Sebastian zu Steinach (1417) 436 Tanner, Andreas, ehemal. Propst zu Griffen(tal) (1530) 881 Teich, vom, Jutta (1486) 656 Teyn [Vorname], s. Karl Tener, Albrecht zu Henfstädt (1358) 369 Tepl/Tschechien, Kl. OPraem B 22 -, Bruder Matthäus (1478) B 22 Teteleben, Valentin (1504) 749 Teufel, Berthold, Hofmeister zu Junkershausen (1493) 691 Teuschler, Kilian, Müller zu Schmeheim, und Ehefrau Elisabeth (1511) 779 Teutleben n. Apolda -, von, Kaspar (1541) B 482 Teyne s. Bedheim, Heldburg Teyno, Albert zu Lempertshausen (1306) 111 Tham [Vorname], s. Herda Thegeno [Vorname], s. Lichtenstein Theilheim sö. Würzburg -, Liegenschaften 333 a -, von, Heinrich (1230) 73 Thein [Vorname], s. Marisfeld Thein, Adam, Hofinhaber zu Alteneichenberg (1519) 837, 838 Theine [Vorname], s. Lichtenstein Thele [Vorname], s. Sturm Themar -, Anwohner 100, 125, 128, 177, 188, 221, 224, 241, 248, 249, 261, 265-267, 271, 278, 309, 319, 329, 344, 345, 347, 375, 382, 387, 391, 395, 460, 482, 487, 527, 542, 553, 570, 666, 668, 710, 712, 722, 741, 771, 775, 816, 827, 842, 875, 882, 885, 888, 904, 924-926, 948, 952, 956, 958; B 273, 282, 283, 287, 573, 593; P 17, 50; R 165, 182, 190; Vd 17
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-, Ausstellungsort 264, 435, 490 -, Dietmarsleite, Werrazufluss 481 -, Einlagerort 194, 211, 228, 272, 277, 337, 342, 364, 366, 375, 391 -, Flur 387, 467, 483, 509, 885; B 264, 327, 328, 571 -, -, Flurgrenze 773 -, Handwerk/gewerbliche Einrichtungen -, -, Badestube 444, 455, 570, 572, 854, 875, 924; Vd 34 -, -, -, Bader 875 -, -, -, -, Johann Wollebin und Ehefrau Margarete (1419) 444 -, -, -, -, Kilian Haber und Ehefrau Femel (1457) 572 -, -, -, -, Michael (1453) 555 -, -, -, -, Michael Bawingher (1546-1551) 924, 952 -, -, -, -, Nikolaus Bader (1511/23) 854 -, -, -, -, Wilhelm Bauninger (1539) 904 -, -, Fleischbänke 241, 319, 576 -, -, Markt 576 -, -, Maß/Währung 484, 572, 722, 854, 874 -, -, Mühlen 206, 329, 460, 816, 952; B 7 -, -, Wirtshäuser 194, 271, 364, 366, 375, 391 -, -, Wollenweber Jakob Schweizer (1553) R 182 -, -, Wollentuchmacher, Zunft 924 -, -, -, Färbhaus 875, 888, 924; B 328 -, -, -, Obermeister 924 -, Häuser des Kl. Veßra (Verkauf) 989, 998, 999 -, Kirche -, -, Pfarrei 575, 650, 784, 804, 805, 807, 808, 810, 830, 844, 875; B 189, 190, 192-194, 196-198, 201, 212, 216, 217, 634; P 43-45, 80 a; R 86, 87, 98, 104, 120; Vd 18, 19; A 35, 36 -, -, Pfarrkirche/Stadtkirche 479, 570, 575, 638, 677, 694, 780, 784, 807, 808, 815, 846, 875 -, -, -, Altäre: St. Christophorus und St. Anna 780; St. Maria 638; St. Sebastian 694; St. Ursula 875 -, -, -, Glocken 677
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-, -, -, Gottesdienst 575, 638, 677, 694, 815, 846 -, -, -, Heiligenmeister 677 -, -, -, Kanzel 570 -, -, -, Kirchhof 482, 486 -, -, -, Memorialstiftungen 668, 694 -, -, -, Patrozinien St. Bartholomäus und St. Sebastian 638, 780, 784, 804, 805, 807, 875 -, -, -, Pfarrer 477, 479, 570, 575, 650, 668, 715 b, 784, 804, 805, 875; P 26, 27 -, -, -, -, Anton König (1482-1500) 677, 680, 687; R 46 -, -, -, -, Johann Koch (1498) B 97-99 -, -, -, -, Konrad von Schwarza (1362) 379 -, -, -, -, Matthäus Lober (1515-1528) 807, 808, 810, 836, 846, 876; P 46 -, -, -, Taufstätte 784 -, -, Obere Kirche 462, 477, 479, 483 -, -, -, Altar Hl. 14 Nothelfer und St. Matthäus 477 -, -, -, Gottesdienst 462, 477, 479, 575 -, -, -, Memorialstiftungen 462, 477, 479, 575 -, -, -, Patrozinium Hl. 14 Nothelfer 462 -, -, Ölberg [Kapelle] 846 -, -, Reichenalmosen 701, 830 -, -, Sebastian-Bruderschaft 668, 694 -, -, -, Vorsteher Johann Hallenberg und Nikolaus Adam (1490) 668 -, -, Vikarien, Frühmessen 462, 477, 505, 570, 575, 638-640, 650, 780, 781, 804, 836, 845, 846, 848, 875; B 23, 69, 328, 377; Va 8, 17 -, -, -, Vikare/Frühmesser 479, 575, 650, 668, 715 b, 804, 815, 845; B 23, 362; P 26-28 -, -, -, -, Christoph Genslin (1521) 845, 846, 848 -, -, -, -, Dietrich Sturm (1416) 435 -, -, -, -, Georg Kessler (1483-1514) 638640, 804 -, -, -, -, Johann Kun (1498) B 99 -, -, -, -, Johann Knorlin (1498) B 97, 98 -, -, -, -, Johann Moller (1519) 836
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-, -, -, -, Nikolaus Schneider († 1483) 639, 640 -, -, -, -, Paul Missner (1484-1485) 643, 650 -, -, -, -, Peter Meßlin (1439) 505 -, -, -, Vikarshaus mit Hof und Garten 483, 875; B 247, 328 -, -, Zugehörige Orte P 80 a; Vd 19 -, Kolone Hartmann (1206) 46 -, Landes- und grundherrliche Behörden und Einkünfte -, -, Amt B 149, 280, 521; R 154, 184, 188 -, -, -, Amtsbezirk („Gericht“) 445, 482, 497, 498 -, -, -, Amtmann/Vogt 527, 555, 999; s. auch Zentgraf (zugleich Amtmann!) -, -, -, -, Johann König (1446) 529 -, -, -, -, Johann von Reurieth (13351339) 204, 247, 248 -, -, -, -, Michael Dillherr/Dil- (15521559) 962, 977, 983; B 520, 523, 525, 535 -, -, -, Rentmeister (?) [1499] A 20 -, -, Freibote 935 -, -, Landknecht und Flurschütz Enzian Rodt (1489) 666 -, -, Steuern/Abgaben -, -, -, Bete 128, 482, 483, 486, 506, 553, 849 -, -, -, Handlohn 572, 926, 952 -, -, -, Ungeld, Bannwein 482, 483, 486, 819 -, -, -, Zehnt 458, 722, R 6-8 -, -, -, -, Zehnter 344, 458, 509, 527, 677, 712 -, -, -, Zinse 224, 241, 271, 316, 329, 344, 345, 387, 444, 460, 467, 483, 527, 555, 572, 575, 576, 677, 816, 844, 875, 885, 899, 926, 952; B 150; Vd 62 -, -, -, Zoll 241 -, -, Vogtei 684 -, -, Zentgericht 684; B 15, 213-215 -, -, -, Zentgraf 668, 771, 778 -, -, -, -, Johann Genslin (1512-1518) 803, 806, 831, 832, 846; B 200
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-, -, -, -, Matthias Genslin (1489-1500) 666, 710, 712; B 53, 98, 121 -, -, -, -, Veit Streufdorf (1489; ehem. Zentgraf) 666 -, -, -, -, Wilhelm Pfnorr (1538) B 398 -, -, -, -, Wolf/Wolfgang Goldner/Goldener (1507-1508) B 149; R 77 -, Landwirtschaft -, -, Gärten 483, 875, 952 -, -, Hirtenschütt [= Hirtenentlohnung] 952 -, -, Liegenschaften 125, 188, 221, 224, 271, 316, 344, 345, 387, 395, 460, 482, 486, 575, 666, 677, 722, 773, 842, 854, 875, 882, 885, 926, 952; B 150, 282, 283, 326, 561; Vd 6, 7; S 19 -, -, Wald 773 -, -, Weiderechte 875 -, Ortsangabe 509, 553, 722 -, Schulwesen -, -, [Stadt-]Schule 1026; B 377 -, -, -, Schüler 1026 -, -, -, Schulmeister/[Schul-]Rektor 668, 671, 677, 815 -, -, Universitätsstipendium 827 -, Stadt/kommunale Behörden und – Einrichtungen -, -, Bürgermeister 505, 542, 575, 576, 638, 643, 666, 668, 677, 694, 715 b, 771, 787, 804, 805, 815, 819, 823-825, 829, 930, 836, 846, 871, 875, 899, 904; B 103, 124, 133, 138, 150, 187, 264, 273, 282-284, 286, 336, 337; P 26 -, -, -, Heinrich Hase (1489) 666 -, -, -, Johann Sturm (1521) 846 -, -, -, Konrad Ripell [?] (ehem. [?] Bürgermeister; 1509) 771 -, -, -, Matthias Golmer (ehem. Bürgermeister; 1509) 771 -, -, -, Michael Goldner (1497) 712 -, -, -, Philipp Genßlin (1489) 666 -, -, -, Sebastian Genßlin (ehem. Bürgermeister, 1509) 771 -, -, Bürgerrecht 595 -, -, Bürgschaft für Grafen von Henneberg 818, 819, 825
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-, -, Gemeinde 486, 505, 575, 576, 650, 677, 715 c, 784, 804, 805, 818, 819, 824, 825, 827, 875, 888, 904; B 150, 280, 286; P 17, 29 -, -, -, Gemeindevormünder 694, 827, 888, 899, 904; B 279, 281-283, 296, 336, 337 -, -, Kommunale Steuern und Dienste -, -, -, Gemeindegeschoss 486 -, -, -, Wache 483, 486 -, -, Rat, Ratsherren/Schöffen (unpersönlich) 128, 505, 542, 555, 575, 576, 638, 643, 650, 666, 668, 677, 694, 771, 787, 804, 805, 818, 819, 824, 825, 827, 829, 830, 836, 846, 871, 875, 876, 882, 888, 899, 904, 952; B 23, 103, 124, 133, 138, 150, 187, 264, 273,279, 282, 336, 377; P 17, 25; R 90 -, -, Ratsherren/Schöffen (namentlich) -, -, -, Apel Glantz (1339) 248 -, -, -, Apel Sorge (1339-1353) 248, 345 -, -, -, Berthold Gletsch (1339-1364) 248, 345, 387 -, -, -, Heinrich Gletsch (1339-1366) 248, 345, 387, 391 -, -, -, Hermann Beier/Bey- (1364-1366) 387, 391 -, -, -, Hermann Gletsch (1339-1353) 248, 345 -, -, -, Johann Wolflin (1364) 387 -, -, -, Konrad Sorge (1364-1366) 387, 391 -, -, -, Wolfelin/Wolve-/Wolf- von Milz (1339-1360) 248, 249, 261, 266, 345, 375 -, -, Rathaus 962 -, -, Schultheiß Berthold Brendelin (1339) 241, 319 -, -, -, Heinrich (1292) 102 a -, -, Siechenhaus 460, 527, 888 -, -, -, Siechenmeister 888 -, Stadt 128, 316, 337, 342, 481, 498, 505, 555, 570, 677, 714, 715, 722, 827, 836, 846, 875, 904; B 124, 133, 138, 139, 321, 328; P 17, 33, 34; A 19, 20
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-, Stadtanlage s. Kirchhof, Markt, Obere Kirche, Rathaus, Siechenhaus, Stadtkirche -, Stadtbezeichnung: 128 (civitas), 188, 194 (op[p]idum) -, Stadtgericht 666 -, Stadtknecht 876 -, -, (ehem.) Enzian Roth (1509) 771 -, -, (ehem.) Kaspar Fischer (1509) 771 -, Stadtsiegel 248, 261, 266, 271, 345, 375, 387, 542, 677, 804, 818, 830, 836, 888, 899, 904 -, Steinsetzer (ehemaliger) Heinrich Kessler (1509) 771 -, -, -, Johann Kaiser (1509) 771 -, von, Adam Wernher s. Wernher -, -, Konrad, Konventuale zu Veßra [nach 1342 XII 16] 267 a, b -, -, Siboto (1206) 46 -, Zahlungsort 816 Theres sw. Haßfurt, Kl. OSB -, -, Abt 43, 44, 47 -, -, -, Heinrich (1524) 869 Thernbach [= Dermbach?], von, Barbara, Ehefrau Werners (1443) 512 -, -, Werner, Vogt zu Schleusingen (1443-1447) 512-514, 520, 521 Theuner, Berthold s. Veßra, Abt Berthold -, Johann, Konventuale zu Veßra (1428) P5 Theyn s. Merer Theyn, Heinrich I (1348) 314 -, Heinrich II mit Sohn Heinrich III und Ehefrau Elisabeth, Bürger zu Hildburghausen (1356) 358 (I und II personengleich?) Thiemo, Unfreier [ca. 114]) 15 Tholde [Vorname], s. Kugeler Thomas [Vorname], s. Bibra, Buttelstedt, Griffen(tal) (Konventuale), Kolb, Stirtzel, Veßra (Prokurator), Wiesenthau Thomas, Kardinal (1141) 6 Thomas, Johann zu Elsa bzw. Rodach (1508) B 156
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Thrabote, Heinrich zu Dillstädt (1341) 262 Thulba sw. Bad Kissingen, von, Heinrich, Bürger zu Schweinfurt (1316) 122 Thüna, von, Adelsfamilie 591 Thundorf sö. Münnerstadt -, von, Albert (1287) 96 a -, -, Konrad (1187) 31 -, -, Mangold [1150/56] 20 Thüngen ö. Karlstadt -, von, Adelsfamilie 634, 657, 928 -, -, Konrad, Bischof von Würzburg [1519-1540] Vb 14-17; A 47 Thüngfeld nw. Höchstadt a. d. Aisch -, von, Gerlach (1312) 119 -, Heinrich (1438) 498 Thüringen, Landgrafen/-gräfinnen von 520; A 2 -, -, Balthasar [† 1406] 744; A 1 -, -, Friedrich [1349-1381] 744 -, -, Friedrich (1428, 1436) 649, 671 -, -, Katharina geb. Gräfin von Henneberg [† 1397] 397 -, -, Wilhelm I. [1349-1407] 744 Thüringer Wald 520 Thurlin, Otto (1436) 490 Thyne, Syntram, Bürgermeister zu Rodach (1450) 538 Tieno [Vorname], s. Bamberg (Propst St. Stephan) Tilman [Vorname], s. Oberzell (Abt) Tödewein, Karius, Müller in der Hirschmühle bei Rodach (1482) 632 Tongerloo/Belgien Kl. OPraem Va 6 -, Toppiler, Heinrich zu Zeilfeld (1334) 194 -, -, Toppiler, Konrad zu Zeilfeld (13341340) 194, 215, 225, 255 a Torgau, Ausstellungsort 911 -, Kursächsische Räte B 402, 420 Torso, Walpert (1230) 73 Tragebodo/Tragi-/Tragboto, Traiboto [Vorname], s. Fulda (Ministeriale), Geismar, Steinau Trastevere/Rom, Ausstellungsort 14 Trappstadt nö. Bad Königshofen
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-, Anwohner B 664 -, Dorfordnung 861, 884 -, Gemeinde 884 -, -, Gemeindeland 884 -, -, Schultheiß 884 -, -, -, Balthasar Werner (1524) 861 -, Ganerben A 47 -, Ganerbschaft 861, 884 -, Wald 884 -, Zinse Vd 62 Trebra sö. Sondershausen -, von, Johann, Kanoniker der Diözese Regensburg (1467) 586 Treisbach, Wüstung s. Suhl-Heinrichs -, Bete 352 -, Dorf 27, 352 Tretemeister zu Rodach (1340) 257 Treuter, Erhard, Bürger zu Schleusingen (1516) 817 Treutfuß, Johann (1489 †) 666 Tribel [?], Heinrich zu Ottelshausen (1360) 374 Trient, Ausstellungsort 495 -, Bildhauer Asmus Forster (1481) 628 -, Bischof Johann V. [Hinderbach; 14651486] B 31 -, Domherr Georg Nothafft (1481-1483) 628; B 37 Trimberg, Burg bei Elfersheim sw. Bad Kissingen -, von, Gozwin (1144) 13 -, -, Heinrich I ([1150/56]-1162) 20, 21 -, -, Heinrich II, Bruder Poppos (1187) 32 -, -, Konrad (1230) 73 -, -, Poppo, Bruder von Heinrich II (1182-1187) 27, 32 Troschendorf [= Truschenhof?], von, Heinrich (1332-1336) 183, 209 Trostadt s. Themar, Dorf (durch Kl.gründung aufgelöst) 24, 27 Trostadt ebenda, Frkl. OPraem 24, 27, 81, 87, 88, 93, 104, 107, 108, 117, 353, 360, 367, 373, 391, 398, 419, 438, 445, 484, 488, 497, 510, 525 a, 527, 641, 714, 772, 778, 781, 783, 830, 831; B 38, 199, 205, 242, 280, 281, 286;
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P 18, 67; R 21, 77, 79, 81, 82, 85, 90, 112, 114-116; Va 3, 4, 6, 7; Vd 2; A 4; S1 -, Gottesdienst -, -, Frühmessen 367 -, -, Memorialstiftungen 398; 525 a -, Handlohn 484 -, Klosteranlage -, -, Gärten 484 -, -, Kirche 27 -, -, Klostermauer 484 -, -, Küche 484 -, -, Mühle 484 -, -, -, Mühlgraben 484 -, -, Teich R 277 -, Klostergericht 675 -, Klosterreform 772, 778; B 191, 192, 199 -, Liegenschaften -, -, Fischgewässer (Fisch“weide“) 484 -, -, Hain um das Kloster 108 -, -, Steinbruch 484 -, -, Wald 530, 879 -, Ortsangabe 108 -, Personal -, -, Frühmesser 367 -, -, -, Friedrich von Herbstadt (1366) 391 -, -, Kaplan 367 -, -, -, Konrad (1310) 118 -, -, Kellermeister Lupold (1259) 81 -, -, Konvent 88, 360, 367, 368, 373, 398, 438, 447, 484, 788; B 265 -, -, Küsterin 398 -, -, -, Anna von der Eich (1434) 484 -, -, Meisterin/Äbtissin 438, 447 -, -, -, Elisabeth Breuning (1503-1510, als Meisterin abgesetzt 1509) 741, 772, 778 -, -, -, Gertrud (1358-1360) 367, 368, 373 -, -, -, Katharina (1509-1510) 772, 778; B 195 -, -, -, Margarete Pferdsfelder (1434) 484 -, -, -, Maria Marschalk (1370) 398 -, -, Müller B 195 -, -, -, Andreas Seber und Ehefrau Elisabeth (1434) 484
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-, -, -, Georg Werner (1509) 771 -, -, Nonne Anna Breuning (1509-1510) 772, 778 -, -, Obleierin 398 -, -, Priorin 398 -, -, -, Agnes Rusch (1434) 484 -, -, -, Sophia (1509-1510) 772; B 195 -, -, Prokurator (1509) 772 -, -, -, Georg Schlosser (1522) B 242 -, -, Propst 321, 360, 369, 398, 787; B 200 -, -, -, Albert (13000) 106 -, -, -, Berthold (1288-1298) 97, 98 -, -, -, Friedrich (1306-1307) 110-113 -, -, -, Heinrich (1348) 314 -, -, -, Hermann (1284) 95 -, -, -, Johann (1326-1329) 164, 177 -, -, -, Johann (1519) 836 -, -, -, Markhard (1310) 118 -, -, -, Siegfried (1273-1276) 87-90 -, -, -, Siegfried (1358-1361) 367, 368, 373, 377 -, -, Schulmeisterin/ (Zucht-) Johanna (1509-1510) 772; B 195 -, -, Schäferei B 264 -, -, -, Schäfer Heinrich Siebenlist (1564) R 230 -, Zinse 484 Trostadt, Domäne R 124, 126, 130, 132, 138, 146, 154, 191, 194, 200, 208, 216, 217, 253, 254, 272, 275, 277; A 61 Truchseß, Adelsfamilien 663, 664, 928 -, Berthold (1380) 405 -, Gobel, Schreiber und Kaplan zu Henneberg (1347) 306 -, Gottfried (1288) 97 -, Hermann (1452) 552 -, Johann, Knappe (1467) 586 -, Paul, Junker (1501-1509) 729, 779; B 130 -, Peter, Ritter (1405-1408) 417, 423 -, Philipp (1500) 725 -, Veit, Dompropst zu Bamberg (1496) 703; B 77 Truchseß von Wetzhausen, Albrecht, Ritter (1437-1438) 497, 498
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-, Dietrich (1420-1432) 466, 478 -, Dietrich, Ritter (1472) 603 -, Georg (1436) 490, 491 -, Georg (1472) 603 -, Johann zu Wildberg, (1468) 589 -, Johann (1472) 603 -, Johann zu Sternberg (1496-1501) 729; B 89, 94 -, Johann, hennebergischer Hofrichter (1497) B 95 -, Michael (1436) 490, 491 Truhendingen (nach Burg Hohentrüdingen s. Gunzenhausen) -, Graf von, Heinrich (1368) 369 Trulip, Johann, Pfarreiverweser zu Rodach (1482) 632 Trümbach, Burg bei Wohrda/Gemeinde Haunetal s. Bad Hersfeld -, von, Karl, fuldischer Rat (1547) 927 -, -, Philipp, Propst zu St. Michael/Fulda und Administrator von Rohr (1549) 930 Truschenhof nö. Ebern, Herkunftsort 183 Trutmann, hennebergischer Verwalter (1220) 65, 66 Truttinck, Johann (1428) 461 TrGtwin [Vorname], s. Krowa [= Aura?] Tucher, Berthold, Bürger zu Nürnberg (1349) 321 Tückelhausen sw. Ochsenfurt, Kl. OPraem -, Doppelkl. OPraem -, Herrenkonvent (1153) 19 a -, -, Frauenkonvent 111 a -, -, Meisterin 111 a -, -, Männerkonvent 111 a; ehem. Männerkonvent 333 b -, Frkl. OPraem 333 a; Va 7 -, -, Meisterin 333 a -, -, Meisterin (?) Euphemia (1351) 334 -, -, Mühlen unter dem Kl. 333 a Tüngeda nw. Gotha -, von, Konrad [1150/56] 20 Tuphorn, Berthold, Vikar zu Haina (1455) 563 Tuto [Vorname], s. Bamberg (Scholaster)
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Tuto, Ministeriale (1144) 13 Twiste nö. Korbach/Hessen -, von, Gerlach, Notar und Kleriker der Paderborner Diözese (1414) 430; bischöflich bambergischer Generalkommissar in geistlichen Angelegenheiten (1430) 471 Tyl, Ludwig, Kanoniker im Stift Haug zu Würzburg (1440) 507 Tylger zu Rodach (1340) 257 Tyne auf Rhodos 103 Tynigsleiben, von, Johann (1344) 273 U Ubelin, Heinrich, Schreiber (1338) 235 -, Heinrich, Generalvikar zu Bamberg und Kanoniker zu St. Stephan, Propst zu Brixen (1445) 9, 523, 524 Udo, bambergischer (?) Ministeriale (1135) 5 Uffenheim nw. Bad Windsheim -, von, Burkhard (1137) 6 Ulrich [Vorname], s. Bamberg (Propst), Callenberg, Feuchter, Hoelin, Jüchsen, Mönchröden (Abt), Rechberg, Sack, Sale, Schoderolf, Steinberg, Sternberg, Veilsdorf (Propst), Veßra (Kustos, Propst, Subprior), Weiler Ulrich, Erzpriester [1146/49] 16 -, Priester (1206) 44 Ulrich, Konrad, Müller zu Jüchsen (1481) 629-631 Ummerstadt, Unfreie Gertrud Wirt (1326) 164 Unrein, Johann, Zentgraf zu Coburg (1484) 644 Unterdolling s. Dolling Unterebersbach s. Ebersbach Untereßfeld s. Eßfeld Unterkatz sw. Wasungen -, von, Gottfried, Ritter (1275-1296) 88, 103 a -, -, Ludwig (1261) 82 Untermaßfeld s. Meiningen -, Amt/Vogtei -, -, Amtmann/Vogt -, -, Georg Sittich Marschalk (1557) 974
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-, -, -, Heinrich von Wanbach (1525) B 276 -, -, -, Johann Zutterich (1513) B 208, 209 -, -, -, Kilian Meußer (1481) 631 -, -, Ludwig von Jüchsen (1446) 528 -, -, -, Matthäus von Hönningen (15651568) 1017, 1020 -, -, -, Philipp Diemar (1506) 757 -, Anwohner 360; R 276 -, Ausstellungsort 631, 962, 977 -, Liegenschaften 14, 16, 360 -, Müller R 276 -, Schloss R 151, 184 -, -, Hausvogt Philipp Heß (1550) 949, 950 -, -, Torhaus 631 -, Zinse 65, 360 Urban [Vorname], s. Linsingen, Zingel Urban VI., Papst [1378-1389] 406, 408 Ußleuber, Jakob, Ratsherr zu Wasungen (1523) B 258 -, Johann, Theologe aus Wasungen (1523) B 258 Uttenhofen, Stadtteil von Pfaffenhofen -, von, Fabian (1541) 912 V Vacha -, von, Konrad, Konventuale zu Veßra (1310) 118 Vachdorf nw. Themar -, Anwohner 422, 602, 720, 814 -, Dorf 814 -, Dorfgemeinde R 35 -, -, Schultheiß Georg Gramann (1471) 602 -, -, -, Johann 422 -, Kirche -, -, Frühmesse 422; Va 8 -, -, -, Frühmesser Berthold Missener (1493) 687 -, -, -, Memorialstiftung 422 -, -, -, Streit zwischen dem Abt von Veßra und Margarete, Gräfin von Henneberg B 67
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-, -, -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Leutersdorf 422, 814 -, -, Pfarrei P 83 Vachner (Vahner?), Wolfgang, Vogt zu Schleusingen (1538) 902 Vader, Hartung zu Bibra (1493) 684 Valentin [Vorname], s. Abesser, Bibra, Blaufuß, Cristan, Emes, Franz, Gernhardt, Griffen(tal) (Konventuale), Gunther, Heßberg, Hofmann, Korhaus, Kremer, Rotha, Rumpel, Rumpelt, Schott, Schultheiß, Teteleben, Veßra (Prior), Vischer, Werner Valer, Andreas, Pfarrer zu Haina (1455) 563 Vargula [Groß-/Klein-] ö. Bad Langensalza -, von, Gerhard, fuldischer Ministeriale (1141) 10 Vasold, Friedrich, ehem. Pfarrer von Leutersdorf (1364) 386 Veilsdorf sö. Hildburghausen -, Dorf 37, 304 -, -, Liegenschaft 304 -, -, Zehnt 304 -, Frkl. OSB 37, 144, 145 -, -, Äbtissin Adelheid (1349) 358 -, -, Konvent 358 -, -, Propst Ulrich (1220) 65 -, Kl. OSB 569, 721 -, -, Abt Johann II. [Zollner] (1524) 861 -, -, -, Nikolaus I. (1456) 568, 569 -, -, -, Nikolaus II. [Kitzing] (1499) 721 -, -, Konvent 721 -, -, -, Prior Johann (1499) 721 -, -, Memorialstiftung 569 -, von, Heinrich (1347) 304 -, -, Karl, Augustiner (1324) 162 Veist, Veit, Spitalmeister zu Altenrömhild (1530) 880 Veit [Vorname], s. Bamberg (Bischof), Beynersdorffer, Brend, Büttner, Friedrich, Götz, Griffen(tal) (Konventuale), Hofmann, Pappenheim, Roßteuscher, Schultes, Schultheiß, Streufdorf, Truchseß, Veist, Werner
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Velber, Johann, Notar (1500-1512) 725, 801 Velstein, Johann, Bürger zu Themar (1497) 712 Vesser, Zufluss der Schleuse 5 Veßra, Dorf 2, 3, 6, 7 -, -, Anwohner 832 -, -, Zehnt 6 Veßra, Kl. OPraem -, Ausstellungsort 82, 95, 103, 106, 108, 116, 118, 128, 148-151, 267 a, b, 369, 385, 495, 496, 499, 502, 503, 513, 553, 636, 645, 675, 780, 826, 868, 919, 1019 -, Ereignisse (Eck- und Höhepunkte der Geschichte des Kl., chronologisch) -, -, Gründung (1131/1135) 2, 5 -, -, Erwerb pfarreilicher Rechte [ca. 1137] 7 -, -, Weihe der hennebergischen Grabkapelle (1182) 27 -, -, Trennung vom Filialverband des Kl. U. L. Fr. zu Magdeburg (1224) 69 -, -, Verleihung des Abts-Titels (1333) 185 -, -, Erwerb der Pfarrei Leutersdorf mit Filialverband (1345), s. Leutersdorf, Pfarrei -, -, Reform (1489-1506) B 68, 75; P 41; S 3, 4 -, -, Infulierung des Abts (1500), (1503/04) 742; B 118, 119, 137; P 36; R 14, 66 120; A 22-24 -, -, Abtrennung der Pfarrei Themar (1509-1514/15) 784, 804, 805, 810; B 189, 190, 192-194, 196-198, 212, 216, 217; P 43-45; R 86, 87; A 35, 36 -, -, Bauernkrieg und Folgen (15251526) 864, 865, 868; B 272-276, 279, 284-286, 306, 310, 320, 325; P 47-50; Vd 22-24 -, -, Streit zwischen Henneberg und Bamberg um Veßra (Lehngebühren, Vogtei, Landesherrrschaft) (15321538) 900; B 135, 203, 254-257, 363376, 378, 391, 392, 394, 395
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-, -, Verlust des St. Georgenbergs (1540), s. St. Georgenberg -, -, Reformation (1545-1555) 920, 964; B 512, 513; P 70, 71, 75-84; Vb 20; S 14 -, -, Schäden im Markgräflerkrieg (1554) 1012; B 526-534 -, -, Tod des letzten Abts, Abschluss der Säkularisation (1573), s. Abt Georg II. -, Klosteranlage -, -, Brand, Verwüstung 284, 1012 -, -, Bauarbeiten 5, 299, 1012; B 146 -, -, Gärten 858 -, -, Kirchen, Kapellen, Altäre -, -, -, St. Erhard/Torkirche 269, 299, 451, 453, 571 -, -, -, -, Altar St. Erhard 366 -, -, -, St. Georg (vielleicht auch Kirche auf dem St. Georgenberg bei Rodach gemeint) 346 -, -, -, St. Johannes Ev. und Andreas/ Henneberger Kapelle 27, 29, 171, 191, 192, 213, 214, 236, 303, 469, 527, 560, 561, 612, 620; B (30, 31), 765 -, -, -, -, Altar Joh. Ev. 29, 213, 560, 561, 612, 613 -, -, -, -, Altar St. Marien 191, 192, 213, 214, 236, 469, 560, 561, 612, 613 -, -, -, St. Petrus-Kirchlein 35 -, -, -, St. Marien, Hauptkirche 197, 322, 525 a, 581, 617; Anm. zu R 279 -, -, -, -, Altar St. Antonius 379 (Standort nicht gesichert) -, -, -, -, Altar Corporis Christi 197 -, -, -, -, Altar Hl. Kreuz 321, 322, 330, 384 (Standort nicht gesichert) -, -, -, -, Hochaltar 3, 15, 19, 23, 30, 46, 108, 263, 343 -, -, -, -, Altar St. Nikolaus 321, 322 -, -, -, -, Altar St. Stephan 407 (Standort nicht gesichert) -, -, Klausur und Kapitelhaus -, -, -, Abtei 553, 777, 780, 815, 846, 919 -, -, -, Dormitorium B 146 -, -, -, Kapitelhaus 485 -, -, -, Kleine Stube über der Küche 693 -, -, -, Küche 466, 555, 693, 817
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-, -, -, Refektorium 108, 118, 130, 826 -, -, -, Toranlage, äußere 269, 299, 803 -, -, -, s. auch Personal, Torwart -, -, Toranlage, innere, s. Anm. zu R 279 -, -, Wirtschafts- und Sozialbauten -, -, -, Badestube 572; Anm. zu R 279 -, -, -, Brauhaus 883; R 159, 161; Anm. zu R 279 -, -, -, Büttner-Haus; Anm. zu R 279 -, -, -, Kornhaus 476 -, -, -, Mühle 832; Anm. zu R 279 -, -, -, -, Mühlgraben 832; Anm. zu R 279 -, -, -, -, Mühlenwehr 832; Anm. zu R 279 (außerhalb!) -, -, -, Schäferei/Schafhaus, Schäfer 875, 1003; B 264, 327; R 27, Anm. zu R 279 (außerhalb!) -, -, -, Schenke/Wirtshaus 802, 803, 806, 858, 883, 966; B 213, 215; Anm. zu R 279 -, -, -, Schlachthaus Anm. zu R 279 -, -, -, Schmiede B 524; Anm. zu R 279; s auch Personal, Schmied -, -, -, Siechenhaus/Hospital 59, 138, 139, 387 (außerhalb!) -, -, -, Stadel Anm. zu R 279 -, -, -, Ställe Anm. zu R 279;s. auch Personal, Stallmeister -, -, -, Ziegelhütte 858, Anm. zu R 279; s. auch Personal, Ziegler (außerhalb!) -, Klostergericht 500, 542, 647; P 63 -, Ortsangabe 1011 -, Personal -, -, Abt, s. Propst/Abt -, -, [Bediensteter] Burkhard Gruninger (vor 1561 II 22) 993 -, -, bevelhaber Kaspar Neugebauer/Neubauer (1557-1562) 975, 976, 982, 989; B 609, 638 -, -, Büttner Anm. zu R 279 -, -, Diakon 321 -, -, (Kl.-)diener Georg Abesser (1538) 902 -, -, -, (ehem.) Georg Groß (1538) 902 -, -, -, (ehem.) Heinrich Barthelmes/holmes (1486-1497) 655, 710, 712; B 63, 95, 96; P 20, 21, 23-25
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-, -, -, Johann Lobell (1538) 902 -, -, Fischer und Diener (1550) 949 -, -, Fohlenknecht R 275 -, -, Förster und Diener Georg Abesser (1538) 902 -, -, Förster und Wirt Heinrich Hauck (1524-1544) 858, 902; B 487; A 61. 1538 (in 902) auch Kl.-diener genannt -, -, -, Peter Rüczell (1555) 966 -, -, -, Veit Werner (1531) 883 -, -, Hausgenosse (familiaris) Hermann Küchenmeister (1350) 330 -, -, Hirten Anm. zu R 279 -, -, Hirt Georg Boppe (1528) 876 -, -, Hofbauern Anm. zu R 279 -, -, Hofmeister [der Grangien] 399, 965 -, -, Kämmerer, Kämmerei 218, 262, 321, 322, 325, 564, 571, 623, 636 -, -, Kellermeister Heinrich (1259) 81 -, -, -, Konrad (1279) 93 -, -, -, Otto (1235) 76 -, -, -, Ulrich (1214) 61 -, -, -, Wolfgang [ca. 1219] 63 -, -, Klosterinsassin Gisela (1190) 35 -, -, Knechte R 57, 65, 82, 191, Anm. zu R 279 -, -, Konvent 62, 78, 85, 94, 96, 97, 102 a, 108, 110-114, 117-119, 121-123, 126, 128-130, 134, 136-139, 142, 143, 146, 147, 153, 155, 156-159, 161, 166174, 177, 181-185, 187, 188, 191-196, 198-203, 208, 210-214, 217-224, 226228, 230, 232-235, 237-241, 244, 249, 251, 255-258, 260, 262, 264-268, 271, 272, 274-281, 284-290, 292, 295, 299, 303, 304, 307, 309, 310, 312, 315-317, 319, 321, 322, 324, 328-330, 332, 335339, 341-345, 351, 352, 354, 357, 362, 364, 366, 367, 382-385, 387-390, 392, 393 a, 395-397, 400, 403-406, 411, 414, 421, 422, 425-427, 429, 435, 437439, 442-444, 446, 447, 450-457, 459, 462, 463, 466, 467, 474, 475, 485, 487-489. 495, 496, 498, 504, 505, 509, 512-515, 518, 526, 527, 538, 540, 545, 548, 554-556, 564, 565, 572, 575, 576, 581, 585, 603, 604, 609-611, 616, 618-
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625, 629, 636, 644, 645, 661, 674, 677, 681, 683-687, 691, 695-700, 702-704, 708, 709, 714, 725, 726, 732, 735, 742, 747-751, 763, 767-770, 774, 779, 781, 783, 784, 788, 805, 808, 810, 817-819, 823-826, 832-835, 837-839, 844, 849, 854, 855, 857, 860, 873, 874, 876 b, 889, 892, 893, 901, 905, 907, 910, 914, 921, 922, 925, 926, 929, 931, 951, 952, 963, 964, 969, 975, 977, 1012-1015; B 6-8, 78, 190, 245, 246, 333, 335, 365, 366, 398, 402, 418, 420, 486, 512, 521, 522, 524, 568; P 2; R 25, 27, 28, 31-33, 38, 43, 53,57, 62, 94, 97; Vb 2 -, -, -, Tisch des Konvents 27 -, -, Konventualen B 537, 663 (s. auch Kämmerer, Kellermeister, Küster, Obleier, Pfarrer/Vikare der inkorporierten Pfarreien und Vikarien, Prior, Prokurator/Provisor, Siechenmeister, Subprior) -, -, -, Adelbraht (1150) 17 -, -, -, Albert (1345) 288 -, -, -, Albert von Brend (1284) 95 -, -, -, Albert von Hartenberg (13171337) 123, 146, 162, 164, 169, 191, 192, 204, 209, 229 (zeitweise Kaplan, Küster) -, -, -, Albert Hurpa (1358) 367 -, -, -, Albert von der Kere (1310) 118 Albert Schoderolf (1310) 118 -, -, -, Albert Schrimpf (1290-1310) 99, 118 -, -, -, Anton Bach (1517) 826 -, -, -, Andreas Hase (ehem. Konv.) (1563) B 663 -, -, -, Anton König (1491-1492) 628, 668, 677, 680, 687, 691; B 32; R 9, 11 (s. auch Themar, Pfarrer) -, -, -, Anton Rig. (Konventuale?) [vor ca. 1497] 715 c -, -, -, Benedikt Schneider (1517) 826 -, -, -, Berthold Glantz (1345-1346) 291, 293, 294 -, -, -, Berthold Grober (1429) 464 -, -, -, Berthold von Henneberg (1284) 95
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-, -, -, Berthold Messner (Konventuale?) [vor ca. 1497] 715 c -, -, -, Berthold von Werdenberg (1310) 118 -, -, -, Berthold Zuzo (1284) 95 -, -, -, Eberhard Wolflin (?) [ca. 1497] 715 c -, -, -, Friedrich von Hiltenberg (1284) 95 -, -, -, Friedrich Snelhart (1310) 118 -, -, -, Friedrich von Sternberg (1310) 118 -, -, -, Friedrich Wernher (1517) 826 -, -, -, Friedrich Zufraß (1275) 88 -, -, -, Gabriel Scherzlin (1517) 826 -, -, -, Georg Franckenberg (1434) 481 -, -, -, Georg von der Kere (1404) 416 -, -, -, Georg Osterich (1517) 826 -, -, -, Georg Seber (1455) 560, 561 -, -, -, Georg Seydenthal (1555) P 81 -, -, -, Gunther von der Kere (1310) 118 -, -, -, Heinrich Benert (Bevert?) (1495) 701 -, -, -, Heinrich von Häselrieth (1310) 118 -, -, -, Heinrich von Kärnten (1310) 118 -, -, -, Heinrich Schlegelmilch (1423) 691 -, -, -, Heinrich von Wenkheim (1349) 321, 322 -, -, -, Heinrich Zufraß (1364) 385 -, -, -, Helmbold von Bardorf (1284) 95 -, -, -, Helwig, Priester (1212) 58 -, -, -, Hermann (1275) 88 -, -, -, Hermann Ruf (1284) 95 -, -, -, Johann (1325) 163 -, -, -, Johann Balbung [nach 1342 XII 16] 267 a, b -, -, -, Johann Bechmann (1517) 826 -, -, -, Johann Binzinger (1553) 964 -, -, -, Johann von Coburg (1414) 430 -, -, -, Johann Grau (später Abt, s. dort) (1517) 826 -, -, -, Johann Heyl (1517) 826 -, -, -, Johann Junghans (1517) 826 -, -, -, Johann Kirchoff (1434-1435) 482, 486 -, -, -, Johann Kremer (1429) 462
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-, -, -, Johann von Milz (1324) 161 -, -, -, Johann Nurnberg/Nürnberger (1443) 513, 514 -, -, -, Johann von Retzstadt (1310) 118 -, -, -, Johann von Schmalkalden (1434) 482 (1408-1429 Abt, s. dort) -, -, -, Johann Theuner (1428) P 5 -, -, -, Johann Vogt (1553) 964 -, -, -, Johann Wild (1484) 644 -, -, -, Kaspar Rörich (1492-1493) 680, 690, 691 -, -, -, Kaspar Schneider (1521) 850 -, -, -, Konrad von Aura (1284-1310) 95, 118 -, -, -, Konrad Hurer (1284) 95 -, -, -, Konrad Hurpa d. J. (1358) 367 -, -, -, Konrad Schneider von Münnerstadt (1322-1336) 146, 162, 167, 175, 203, 208, 210 (zeitweise auch Schulmeister, s. dort) -, -, -, Konrad von Themar [nach 1342 XII 16] 267 a, b -, -, -, Konrad von Vacha (1310) 118 -, -, -, Konrad Zufraß (1275) 88 -, -, -, Ludwig (Konventuale?) (1240) 80 -, -, -, Ludwig von Bedheim (1310-1338) 118, 231 -, -, -, Ludwig von Meiningen (1284) 95 -, -, -, Lupold [ca. 1177] 23 -, -, -, Lupold Zufraß (1284) 95 -, -, -, Martin Moritz (1553) 964 (später Verwalter zu Ottelmannshausen s. dort) -, -, -, Martin Ziegler alias Beck (14971501) 710, 724, 729; P 19, 22 -, -, -, Martin Zyefler (1517) 826 -, -, -, Nikolaus Stürmer (1443) 514 -, -, -, O[tto?] (1227) 71, 72 -, -, -, Peter Vischer (1492) 691 -, -, -, Rudolf (1150) 17 -, -, -, Siegfried ([nach 1342 XII 16] – 1349) 267 a, b, 321, 322 -, -, -, Siegfried von Erfurt (1310) 118 -, -, -, Siegfried von Mildenstein (1314) 120 -, -, -, Simon Hemel (1553) 964
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-, -, -, Stephan von Hochhausen (14881492) 661, 680, 691 -, -, -, Thomas (1537-1538) 900, 902 (auch Prokurator) -, -, -, Ulrich (1207) 47 -, -, -, Ulrich Schoderolf (1284) 95 -, -, -, Valentin Gernhardt/-hard (15531560) 964, 985 -, -, -, Valentin Korhaus (1560) S 17 -, -, -, Wendelin Mosert (1553) 964 -, -, -, Wolfgang Kaiser (1553) 964 (dann Abt, s. dort) -, -, Konversen 104, 112, 183, 321 -, -, Küchenmeister Hermann (1350) 330 -, -, Kuhhirte Matthäus [vor 1561 II 22] 992 -, -, Küster/Kustos 23, 27, 39, 328, 426, 525, 529, 619, 620, 708 -, -, -, Albert (1259) 81 -, -, -, Applo (1333) 191, 192 -, -, -, Friedrich (1214) 61 -, -, -, Friedrich (1235) 77 (personengleich mit Vorigem?) -, -, -, Heinrich Bennett [1486/87] R 22 -, -, -, Helwig (1206) 46 -, -, -, Johann (1450) 538 -, -, -, Johann [1511/23] 854 -, -, -, Johann Kellner (1455-1463) 560, 561, 565, 572, 576; Vd 9, 10 -, -, -, Johann Kestner/Kestener (1427† 1455) 460, 469, 513, 514, 527, 542, 553, 560 -, -, -, Johann Wild (1473) 612, 613 -, -, -, Johann Wille [= Wild?] (1487) Vd 12 -, -, -, Konrad von Münnerstadt (13531355) 344, 350 -, -, -, Nikolaus (1494) 696 -, -, -, Paul Schäfer (1464) 578 -, -, -, Siegfried (1356) 355 -, -, -, Ulrich (1212) 58 -, -, Mägde Anm. zu R 279 -, -, Müller Anm. zu R 279 -, -, Novizen 742 -, -, Ordenspersonen, letzte Anm. zu R 279
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-, -, Oblei, Obleier 171, 218, 303, 321, 322, 330, 336, 384, 436, 450, 451, 454, 455, 457, 466, 476, 487, 489, 509, 556, 609-611, 750, 769, 771 -, -, -, Jakob (1443) 513 -, -, -, Peter Fischer (1465) 580 -, -, Pfarrer (ev.) Johann Volcker (1564) B 654 -, -, -, Kaspar Motz [1562] P 88 -, -, Pfründner Heinrich Zufraß (1360) 375 -, -, -, Johann Marschalk (1340) 251 -, -, -, Konrad, Pfarrer zu Eishausen (1347) 303 -, -, -, Ludwig von Bedheim (1338) 231 -, -, -, Ritter von Lichtenberg (1323 †) 159 -, -, -, Otto Kellner/Kelner (1323-1335) 159, 175, 183, 204 -, -, -, Otto von Ostheim (1356-1358) 353, 364, (auch Obleier, ab 1362 Abt, s. dort) -, -, Prior 155, 157-159, 161, 191, 217, 384, 385, 387, 389, 396, 425-427, 451, 453, 467, 487, 495, 527, 581, 619, 620, 636, 683, 684, 703, 708, 718, 767, 817, 837, 838, 844, 931, 951, 975; B 7, 521, 522 -, -, -, Bartholomäus (1443-1451) 512, 513, 545; B 6 -, -, -, Berthold [1457-1463] 575 -, -, -, Berthold (1480) 616 -, -, -, Berthold Grüber (1431-1438) 473, 485, 489, 504 -, -, -, Friedrich (1307) 113 -, -, -, Georg Neunhöfer (1540-1560) 910, 919, 923, 925, 926, 952-960, 963, 964, 966, 969, 973, 975; B 524 (später Abt, s. dort) -, -, -, Günter (1214) 61 -, -, -, Hartmut (1182) 25 -, -, -, Heinrich (1275) 88 -, -, -, Helmbold (1310) 118 -, -, -, Jakob (1457) 572 -, -, -, Johann I (1419) 446 -, -, -, Johann II (1450) 538 -, -, -, Johann III (1481) 623-625
REGISTER
-, -, -, Johann IV (1491-1493) 674, 677, 687 (identisch mit Vorigem?) -, -, -, Johann V (1517) 826 -, -, -, Johann VI (1539) 905 -, -, -, Johann VII Coburger (1509-1511) 769, 770, 779, 783, (identisch mit Johann V?) -, -, -, Johann VIII Doler (1493-1502) 693, 696, 702, 705, 726,735 (identisch mit Johann IV?) -, -, -, Johann IX Grau ([1511?] 15211526 [1529?]) 846, 854, 857, 858, 868 (später Abt, s. dort) -, -, -, Johann X Nurnberg (1452) 553 -, -, -, Ludwig (1212) 58 -, -, -, Ludwig (1220-1235) 65, 75 a, 76 (identisch mit Vorigem?) -, -, -, Ludwig (1328) 171 -, -, -, Siboto (1336) 218 -, -, -, Stephan (1504-1507) 747, 763 -, -, -, Valentin (1561-1564) 1005, 10121015 -, -, -, Werner [ca. 1177] 23 -, -, -, Wilhelm (1463) 576 -, -, Prokurator/Provisor 130, 171 -, -, -, Martin (1552-1553) 953-960, 963 -, -, -, Thomas (1537-1538) 900, 902; A 49, 50 (auch Konventuale) -, -, Propst/ab 1333 Abt unpersönlich, 9, 11, 21, 39, 45, 47 a-50, 66, 68, 85, 91, 92, 94, 102 a, 111 a, 114, 119, 122, 128, 138, 142, 143, 146, 147, 153, 156, 170, 183, 185, 191, 192, 211, 219, 220, 222-229, 232, 234, 237-241, 244, 249, 251, 255-259, 265-267, 271, 272, 274276, 278, 179, 285, 287, 289, 304, 309, 311, 312, 316, 317, 319, 324, 328, 329, 335, 337, 338, 342-345, 347, 351, 352, 354, 357, 361, 362, 364-366, 371, 377, 381-383, 389, 392, 397, 403, 406, 413, 420, 421, 427, 429, 434, 435, 437-439, 441-444, 447, 452-455, 467, 481, 484, 486, 492, 497, 498, 500, 525, 553, 581, 609, 615, 617, 647, 666, 706, 710, 713, 715 d, 725, 741, 748, 764, 775, 781, 784, 787, 805, 810, 814, 818, 833, 842-844, 849, 853, 855, 859, 860, 863,
753
866, 876 b, 892, 907, 914, 917, 927, 961, 977, 1004; B 1, 2, 4, 6, 7, 15, 22, 41, 48, 50, 51, 62, 64, 65, 67, 69, 91, 118, 119, 137, 140, 195, 203, 205, 206, 217, 219, 220, 254, 265, 328, 329, 333, 335, 362, 368, 402, 420, 462, 484-486, 503, 512, 516, 518, 519, 536, 538, 547, 556, 560, 562, 569, 578, 584, 595, 708, 748; P 3-5, 12, 17, 18, 28, 36, 57, 63, 70; R 2, 14, 16, 19, 20, 24, 25, 34, 35, 37-39, 43, 44, 47, 49, 59, 66, 68, 71, 72, 77, 80, 81, 84, 89, 90, 93, 95, 98, 100, 108, 111, 118, 120, 128, 129, 134, 136, 140, 143, 151, 154, 164, 167-169, 178, 179, 185, 192, 193, 202, 204, 211, 214; Va 7; Vb 5, 8, 9, 14-17; A 9, 12, 15, 23, 25-27, 37, 48-50, 52, 65; S 1012 -, -, -, Abtei, s. Klosteranlage, Klausur -, -, -, Amtsinhaber, namentlich -, -, -, -, Albert (1169-[†ca. 1177/81]) 22, 23; Vb 1 -, -, -, -, Albrecht von der Kere (13841399) 408-411, 414 -, -, -, -, Bartholomäus Mörlein (14521463) 549, 550, 554, 555, 558-570, 572, 575, 576, 666, 741; B 13 -, -, -, -, Berthold I. (1273-1279) 87-90, 93 -, -, -, -, Berthold II. Theuner (14391452; 1. Amtszeit; 1464- 1466: 2. Amtszeit) 505, 507, 509, 512-515, 518, 520-524, 526, 533, 536-540, 545, 548, 556, 577-579, 586; B 8; Vd 8 -, -, -, -, Die(t)mar (1141-[ca. 1150]) 9, 12-14, 16-18 -, -, -, -, Friedrich von Sternberg (13181321; 1324 †) 129, 129 a, 135-137, 161 -, -, -, -, Georg I. (1405) 417, 418 -, -, -, -, Georg II. Neunhöfer (15601573) 1005, 1012-1015, 1026; B 564, 584-587, 686, 774; P 95; S 22 -, -, -, -, Gerung (1259) 81 -, -, -, -, Hermann I. (1287-[ca. 1317], 1323 †) 96, 97, 103 a, b, 106, 110-113 a, 117, 118, 120, 122 a, 126, 127, 155
754
-, -, -, -, Hermann II. von Bibra (13361361) 218, 221, 230, 231, 233, 235, 247, 250, 255 a, 260, 262, 264, 268, 277, 280, 281, 282, 284, 286, 288, 290, 291, 293, 295, 298, 299, 302, 303, 307, 308, 310, 315, 322, 325, 330, 332-334, 336, 339, 341, 349, 367, 370, 373, 378; Vb 1, 19 -, -, -, -, Jakob Still (Abt 1467-1484, nach Rücktritt weiter im Kloster, 1497 †) 586, 587, 592, 593, 610, 611, 616, 618-620, 623-626, 629-631, 636, 639, 644, 645, 654 (Anm.), 655, 750; B 16-18, 49, 54, 58, 60 (mit irriger Adressierung) -, -, -, -, Johann I. von Schmalkalden (Abt 1408-1429, Konventuale 1434) 422, 423, 425, 426, 430, 433, 446, 448, 450, 451, 456, 457, 459, 461, 462, 465, 466, 482; P 2 -, -, -, -, Johann II. (1430-1438) 471-477, 479, 482, 483, 485, 489-491, 494-496, 502-504, 769 -, -, -, -, Johann III. Prele (Biehl, Kyssinger) (1511-† 1523) 788-796, 798-800 (1512, Prele), 803, 804, 807809 (1515, Biehl), 812, 813, 815-817, 819, 820, 822-827, 829-832, 834-841, 844-848, 850, 851, 854, 902 (1538 †, Kyssinger); B 202, 206, 207, 221, 223, 234, 237; P 46; R 91, 116 -, -, -, -, Johann IV. Grau (1533-† 1553) 889, 893-895, 899, 900, 902-905, 910, 915, 919-926,929-960, 962-964, 971, 1022; B 367, 379, 381, 383, 399, 406, 418, 451, 452, 456, 457, 468, 479, 480, 487, 504, 509, 515, 520, 521, 523; P 58; R 182 -, -, -, -, Konrad I. (1219-1220) 62, 64, 65 -, -, -, -, Konrad II. (1235-1237) 76, 78 -, -, -, -, Markward (1182-[ca. 1187/90]) 25, 27, 29, 30; Vb 1 -, -, -, -, Otto I. (1162) 21 -, -, -, -, Otto II. von Ostheim (13631380, nach Rücktritt 1390 noch im Kloster) 380, 384-386, 393 a, 395,
REGISTER
396, 398-400, 404, 405, 412, 413 (Anm.), 420; P 1 -, -, -, -, Paul Reuss (1523-1533) 857, 858, 861, 868-870, 873-875, 876 a, 877, 880-883, 885-887; B 251-257, 259, 260, 262, 285, 288, 290, 291, 295, 300, 304, 305, 330, 337, 338, 343, 348, 357, 361, 365, 366; P 51, 54, 55; Vb 3; A 47; S 7 -, -, -, -, Peter Gotfridi (Gopffert) (14841511) 645, 648, 650-655, 658-662, 665, 668, 670-681, 683-687, 689, 691693, 695-700, 702-705, 707-709, 714718, 721, 723, 726-740, 742-744, 747, 749, 751-757, 759-763, 765-774, 776780, 783, 785, 786, 804, 815, 902; B 40, 46, 61, 66, 74-76, 78, 81, 83, 85, 86, 88, 89, 95, 103, 105, 107, 108, 110-112, 123, 139, 142, 146, 147, 149, 151, 152, 158-160, 163-167, 175, 181, 187-192, 199; P 42-44; R 79, 87; Vb 11, 12; Vc 5; A 22-24 -, -, -, -, Rebald [1150/56] 20 -, -, -, -, Siegfried I. (1284) 95 -, -, -, -, Siegfried II. (1323-† 1336) 155159, 161, 164-169, 171-174, 176-178, 181, 182, 184, (186), 187-189, 191196, 198, 201, 208-210, 212-215, 217, 218; Vb 19 -, -, -, -, Ulrich (1230-1232) 73, 74; 77 (1235) ehem. Propst -, -, -, -, Wetzel (1190-1194) 34-36 -, -, -, -, Wolfgang Kaiser (1553-† 1560) 965-969, 973, 975, 978, 985, 1012; B 524, 539, 549, 551, 557; R 186, 210 -, -, -, Belehnung des Abts mit den weltlichen Gütern des Kl. durch den Bischof von Bamberg 417, 423, 471, 549, 579, 586, 587, 653, 798, 799, 900; B 135, 203, 254-257, 367-376, 378, 394, 395; Vd 8 -, -, -, Infulierung des Abts, s. Ereignisse -, -, -, Kaplan des Abts 826 -, -, -, Koadjutor des Abts Michael Dilherr (1558) 977 -, -, -, Tisch des Abts 284, 285, 439, 512
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-, -, -, Wahl des Abts 645, 800; B 244246, 248-250, 521, 522; A 43, 44 -, -, Provisor Paul Reuprecht (1521) 846 -, -, Schäfer 875, 902; R 4, 10, 30, Anm. zu R 279 -, -, -, Valentin Rumpel(t) (1559-1564) 980; R 230 -, -, -, Schäferknecht Jakob Groß (1538) 902 -, -, Schmied 803, 806, 995; R 25, 124, 194, 217, 221, 231, 253, Anm. zu R 279 -, -, -, Meister Wendel (1558) R 205 -, -, Schüler 321 -, -, Schulmeister Johann (1340-1344) 251-254, 276 -, -, -, Johann Fink (1545) 923 -, -, -, Konrad Schneider (= Mönch von Münnerstadt) (1327-1335) 167, 175, 203 -, -, Schwestern 19 a -, -, Senior Peter Hennemann/Heymel(1517-1521) 826, 846 -, -, Siechenmeister Friedrich von Herbstadt (1361-1363) 378, 380, 381 -, -, -, Siegfried (1259) 81 -, -, Stallmeister Nikolaus Zapf (vor 1561 II 22) 991 -, -, Steinmetz R 136 -, -, Subdiakon 321 -, -, Subprior 636 -, -, -, Berthold (1453-1457) 554, 572 -, -, -, Friedrich (1310) 118 -, -, -, Friedrich (1328) 171 -, -, -, Georg (1443) 512 -, -, -, Heinrich (1435) 485 -, -, -, Heinrich (1480-1481) 616, 623625 -, -, -, Johann (1451-1456) 545, 565 -, -, -, Johann (1463) 576 (identisch mit Vorigem?) -, -, -, Johann (1495) 702 -, -, -, Johann Doringer (1509) 770 -, -, -, Kaspar (1517) 826 -, -, -, Konrad (1284) 95 -, -, -, Ludwig (1214) 61 -, -, -, Ulrich [1511/23] 854
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-, -, -, Ulrich [1539] 905 -, -, -, Wilhelm (1450) 538 -, -, Torwart Anm. zu R 279 -, -, -, Johann Kleffel (1513) 803 -, -, Verwalter (dispensator) 11 -, -, Vogt B 572, 764; R 208, 217, 244, 251, 255, 258, 261, 263-265, 267, 271, 273, 276-279; A 67, 68, 78 -, -, -, Melchior Carl/Karl (Vogt ab [1569]; 1570-1575) 1025; R 264, 270, 274, 279 -, -, -, Melchior Schön ([1558]-1561, später hennebergischer Landrentmeister) 982, 984, 985, 991; B 565; R 212, 213, 215; Vd 55; A 63 -, -, -, Poppo Müller (1561-1569) 991, 1001, 1008, 1010, 1013, 1016, 10191021; B 589, 592, 593, 609, 611, 612, 616, 617, 623, 624, 626, 628-631, 634, 637, 639-641, 672, 682, 688, 699, 713, 729, 744-746, 756; P 90; R 220, 223, 225, 226, 229, 234, 235, 241, 242, 249, 252; Vd 55; A 72; S 19, 21 -, -, Wirt 872 -, -, -, Heinrich Hauck (1513-1524) 803, 858 (s. auch Förster) -, -, -, Peter Rüczel (1555) 966 (s. auch Förster) -, -, -, Stephan Frank (1493) 693 -, -, -, Veit Werner (1531) 883 (s. auch Förster) -, -, Ziegler R 99, 138, 180 -, Sakrale Funktion -, -, Bruderschaften/Gebetsverbrüderungen mit -, -, -, Reinhardsbrunn, Kl. OSB 92 -, -, -, Schleusingen, Johanniterkomturei 732 -, -, -, Schmalkalden, Chorherrenstift 173, 174 -, -, -, Seligenstadt/Main, Kl. OSB Vb 2 -, -, Christophorus-Gesellschaft 581584, 589-591, 594-598, 600-608, 614, 617, 619, 620, 622, 633-635, 646, 656, 657, 663, 664, 669; B 14, 56, 57, 72, 146; R 15, 17, 29, 51; S 8
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-, -, -, Gebete 581 -, -, -, Heiligenverehrung -, -, -, -, St. Christophorus 581, 582, 619 -, -, -, , St. Maria 581, 582, 596, 619 -, -, -, -, 14 Nothelfer 581, 582, 596, 619 -, -, -, Kleinod 581, 582 -, -, -, Statuten 581, 619 -, -, Filiation, Inkorporation, Unterstellung geistlicher Institutionen -, -, -, Klöster, s. Frauenbreitungen, Frauenwald, Griffen(tal), Hausen, Trostadt -, -, -, Propsteien, Pfarreien, Vikarien mit zugehörigen Orten, inkorporiert oder unterstellt, s. Belrieth mit Bitthausen und Einhausen; Einhausen mit Belrieth; Frauenwald; Haard; Leutersdorf mit Filialpfarreien Belrieth, Dingsleben, Einhausen, Lengfeld, Marisfeld, Oberstadt, Reurieth, Themar, Frühmesse Vachdorf und unmittelbar pastoriertem Ort Henfstädt; Lengfeld mit Ahlstädt, Bischofrod, Eichenberg, Keulrod; Marisfeld mit Dillstädt, Schmeheim und Sieholz; Ottelmannshausen; Reurieth mit St. Bernhard, Beinerstadt und Dingsleben bis 1521; Schweinfurt (Spitalkirche); St. Georgenberg mit Schweighof; Steinbach, Themar (Pfarrei und Vikarien z. T.); Westenfeld -, -, Gottesdienste -, -, -, allgemein 3, 5-7, 11, 236, 284, 306, 346, 388, 400, 407, 647, 650, 661, 725, 742 -, -, -, Feier am Tag der Kirch- bzw. Altarweihe 197, 685 (Die folgenden Positionen hauptsächlich in Verbindung mit Memorialfeiern und deren Seelenmessen genannt): -, -, -, Antiphone 159, 336
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-, -, -, Frühmessen 336, 742; R 179 -, -, -, (Gemeinschaftliche) Gebete 160, 197, 303, 336, 623, 685, 687 -, -, -, Memorialstiftungen/-feiern 10, 11, 20, 23 a, 27, 39, 41 a, 65, 74, 75, 98, 103, 106, 108, 112, 113, 118, 121, 130, 134, 147, 151, 171, 175, 177, 179, 216-218, 229, 235, 252254, 284, 286, 295, 299, 303, 306, 310, 315, 321, 322, 330, 336, 379, 388, 397, 400, 407, 436, 452, 454, 485, 489, 512, 525 a, 527, 564, 571, 581, 618, 620, 623, 625, 626, 682, 685-687, 703, 715 c, 725, 364; B 77, 210, 211; R 12, 13, 53, 77, 82, 86, 90, 94, 97, 100, 103, 105, 108, 110-117, 128, 131, 134, 137, 141, 150, 152, 154, 155, 158, 159, 162, 165, 167; A 7, 14; S 1 -, -, -, -, Nekrolog-Fragment Vb 3 -, -, -, Messen allgemein 108, 113, 130, 134, 160, 161, 197, 295, 321, 527, 620, 761, 892 -, -, -, -, Alle Heiligen 299 -, -, -, -, Corporis Christi 564 -, -, -, -, Hl. Dreieinigkeit 127 -, -, -, -, Hl. Geist 27, 140 -, -, -, -, Johannes Ev. 27 -, -, -, -, Mariae Himmelfahrt 564 -, -, -, -, Vespern 321, 326, 742 -, -, -, -, Vigilien 108, 113, 130, 133, 134, 160, 161, 171, 173, 284, 295, 321, 388, 397, 422, 427, 452, 485, 489, 525 a, 527, 564, 618, 623, 685, 687, 703, 715 c, 725, 742, 761, 892 -, -, Grablegen -, -, -, Begräbnisrecht des Klosters 7 -, -, -, Begräbnisse/Grablegen der Familien -, -, -, -, Bibra, von (nördlicher Querhausarm der Hauptkirche) 278, 688, 725; Vb 19 -, -, -, -, Helmbrich 177 -, -, -, -, Henneberg, Grafen/Gräfinnen von (Henneberger Kapelle): Adelheid
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(† 1315) 171, 527; Elisabeth († 1558) 979, 981, R 205; Friedrich I. († 1422) 452; Heinrich II. († 1405) 511, 513; Jutta († 1353) 388; Katharina († 1419) 452; Margarete († 1509) B 166-186, A 28, 29; Wilhelm III. († 1480) 618, 628; B 32, 37, 52, 53; R 9, 11, 13 -, -, -, -, Milz, von (Torkirche St. Erhard) 453, 571 -, -, -, -, Schaumberg, von B 70, 71 -, -, Heiligenverehrung -, -, -, Alle Heiligen 108, 527 -, -, -, St. Georg 20 a -, -, -, St. Johannes Ev. 27 -, -, -, St. Maria 108, 109, 162, 180, 213, 257, 306, 436, 527, 620 -, -, -, s. auch ChristophorusGesellschaft, Messen, Patrozinien -, -, Küsterei 191, 192, 196, 227, 317, 344, 345, 525, 527, 560, 561, 576, 578, 612, 613; R 6-8, 21, 22; Vd 9, 10, 12 -, -, Patrozinien -, -, -, Hauptkirche St. Maria 3, 5, 6, 9, 11, 13-16, 19-22, 28, 30, 31, 40, 46, 59, 96, 99, 103, 106, 129 a, 131, 138, 139, 155-158, 173, 174, 180, 181, 183, 191, 193-195, 212, 214, 236, 242, 306, 436, 438, 439, 512, 527, 549, 587, 616, 639, 640, 685, 687, 696, 727, 738-740, 826, 881, 895; Vb 2 -, -, -, Altäre und Kapellen s. dort -, -, -, Christophorus-Gesellschaft s. dort -, -, Priesterweihen 742; Vd 17 -, -, Sakrale Ausstattung (sanctuaria, Gots gezirde) -, -, -, Allgemein 27, 34, 36, 38, 191, 299, 525, 561, 612, 742; Vd 13, 17, 24, 40 -, -, -, Bahre 527, 564, 623, 685, 687, 703 -, -, -, Ewiges Licht 27, 35, 77, 213, 214
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-, -, -, Glocken 742; R 71 -, -, -, Kelche, Kreuze, Monstranzen 525 -, -, -, Liturgische Bücher 525, 985 -, -, -, Ornate 27, 36, 38, 525, 682, 685, 742 -, -, -, Reliquien 34, 525 -, -, Schule B 258; s. auch Personal: Schüler, Schulmeister -, -, Seelsorge, pfarreichliche Rechte, Caritas -, -, -, Ablass 197, 269, 524, 617, 620, 715 a, 732 -, -, -, Allgemein 42, 284, 302, 386, 554, 573, 577, 605, 809 -, -, -, Beichte 367, 465, 617 -, -, -, Caritas -, -, -, -, Allgemein 284 -, -, -, -, Armenalmosen 306, 327 -, -, -, -, Gastlichkeit 284 -, -, -, -, Krankenbesuche 7 -, -, -, -, Krankenhaus (hospitale, infirmaria) 59, 138; s. auch Personal, Siechenmeister -, -, -, Pfarreiliche Rechte 7, 42, 418, 422, 573, 577, 701, 809 -, Verhandlungsort 116, 148-151, 205, 206, 267 a, b, 448, 499, 553, 777; B 512; R 75, 93, 140, 158 -, von, Konrad, Kaplan zu Königsbreitungen [= Frauenbreitungen] (1322) 152 -, Vogtei [über das Kl.] 5, 6, 9, 14, 138, 139, 497, 498, 972, 1012-1015 -, Wirtschaft -, -, Belastungen -, -, -, Belastung mit Steuern und Diensten/Bedrückung durch -, -, -, -, Adel 481, 494, 497, 498, 545, 1020 -, -, -, -, Bamberg, Bischof und Kurie 9, 26, 29, 588; B 135, 202, 203, 254256, 368-376, 378, 394, 395, 399450; P 58; R 140; A 49, 50 -, -, -, -, Henneberg-Coburg 81, 82
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-, -, -, -, Henneberg-Hartenberg 95, 225 -, -, -, -, Henneberg-Römhild 445, 510; B 9-12 -, -, -, -, Henneberg-Schleusingen 107, 108, 138, 139, 191, 241, 316, 395, 502, 510, 543, 544, 546, 547, 551, 552, 570, 974; B 220, 556, 686, 688, 756; R 1, 4, 10, 15, 30, 36, 126, 132, 139, 140, 142, 146, 153, 156, 161, 167, 168, 175, 179, 183, 191, 194, 196, 199, 202-205, 208, 216, 217, 239, 253, 254, 272, 275; Vd 36 -, -, -, -, Sachsen 480, 526, 647, 868, 982, 984, 990; B 36, 38, 50, 51, 262, 289, 295, 350-361, 503, 504, 544, 545, 552-555, 576-578, 592, 705, 744, 746-748, 750, 772, 773; R 212, 213, 219, 246, 247; Vd 21, 38, 58, 60; A 3, 10, 40-42, 65, 78; S 16 -, -, -, -, Würzburg, Bischof und Kurie B 27, 28, 33-36, 46-49, 54, 55, 58-61, 65, 66, 114, 115, 143, 144, 311-319, 323, 324, 326, 329, 330, 337, 338, 515, 516, 546, 562, 697, 698, 701, 702, 704, 738-743, 749, 751, 752; R 240; A 71, S 15 -, -, -, Bürgschaften des Kl. für Henneberg-Schleusingen 416, 818, 819, 824, 825, 833-835, 840, 849, 852, 855 -, -, -, Kredite des Kl. für -, -, -, -, Adel 403 -, -, -, -, Henneberg-Schleusingen 709, 714, 718, 913, 987, 1021; B 525, 662; R 107, 143, 241, 245, 256, 262, 266; A 72 -, -, -, -, Sachsen 401 -, -, -, -, Stadt Themar 899 -, -, -, Schulden des Kl. 296, 399, 438, 1012; R 19, 24, 26, 49, 54, 59, 84, 87, 91, 95, 115, 214 -, -, Eigenwirtschaft des Kl. (z. T. bestandsweise ausgetan)
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-, -, -, Klosterhof Veßra Vd 62; s. auch Personal: Diener, Hofbauern, Knechte, Konversen, Mägde -, -, -, Grangien, s. Aubstadt, Grimmelshausen, Haard, Oberleinach, Ottelmannshausen (Hof), Rodach, Roßfeld, St. Georgenberg, Schweighof; s. auch Hofmann, Hofmeister, Knechte -, -, -, Stadthöfe, s. Hildburghausen, Münnerstadt -, Einkommen -, -, Einkünfte/Besitz in: s. Adelhausen, Ahlstadt, Ahlstädt, Albingshausen, Alteichenberg, Altenhausen am Sand, Arnoldsbach, Aschach, Aubstadt, Aue, Bardorf, Bedheim, Behrungen, Beinerstadt, Belrieth, Berkach, Bischofrod, Blankenberg, Bocklet, Breitenbach, Brünn, Brünnhof, Buchenhof, Bühler, Burghausen, Cämmeritz, Dillstädt, Dingsleben, Dörfles, Dreißigacker, Ehrenberg, Eicha, Eichenberg, Einhausen, Elmuthwinden, Elsa, Erlau, Etzleben Eußenhausen, Eyershausen, Exdorf, Feusthaug, Gauerstadt, Gellershausen, Gertles, Gleichamberg, Gleicherwiesen, Gollmuthhausen, Gompertshausen, Grattstadt, Grimmelshausen, Großenbrach, Grub, Haard, Hain, Haina, Hainleshof, Haselbach, Häselrieth, Hattersdorf, Hausen bei Schweinfurt, Heldburg, Heldritt, Hendungen, Henfstädt, Hermannsfeld, Herschfeld, Heub[i]sch, Hildburghausen, Hindfeld, Höchheim, Hollstadt, Holzhausen, Irmelshausen, Jüchsen, Kaltensundheim, Karsbach, Kirchscheidungen, Kleinbrach, Königshofen, Lamprechtshausen, Leimrieth, Lempertshausen, Leinach, Leutersdorf, Lützkendorf, Marisfeld, Massenhausen, Michelsdorf, Milz, Mit-
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telschmalkalden, Mittelsdorf, Mücheln, Mühlfeld, Münnerstadt, Näherstille, Neblers, Neubrunn, Neuhof, Nordheim unter Lichtenberg, Nüdlingen, Obendorf, Oberlauter, Oberleinach, Obermaßfeld, Oberstadt, Oberstreu, Osterburg bei Themar, Ottelshausen, Ottelmannshausen (Dorf und Hof), Pfaffenholz, Pfersdorf, Queienfeld, Rappelsdorf, Rappershausen, Reichenbach, Rentwertshausen, Reurieth, Rieth, Rodach, Römhild, Rossbach, Roßfeld, Rottenbach, Rudelsdorf, Sachsendorf, Sand, St. Bernhard, St. Georgenberg, Schleusingen, Schleusingerneundorf, Schmalkalden, Schmeheim, Schwabhausen, Schweighof, Schwickershausen, Siegritz, Simmershausen, Speckfeld, Steinfeld, Steinhaug, Stepfershausen, Stressenhausen, Streufdorf, Sulzdorf, Sülzfeld unter Wildberg, Tachbach, Themar, Trappstadt, Treißbach, Trostadt, Untermaßfeld, Veilsdorf, Veßra, Völkershausen, Wachenbrunn, Walburg, Waldsachsen, Weißbach, Westenfeld, Windisch-Reurieth, Windheim, Wohlmuthhausen, Zeilfeld, Zell, Zullenberg -, -, -, ohne Ortsangabe: 20 a, 23, 86, 314, 425, 435 -, -, Leibzinse 5, 11, 15, 19, 20 a, 22, 23, 25-27, 29, 46, 61, 96, 99, 100, 109, 131, 162, 168, 263, 641 -, -, Pitanzen 27, 75, 103, 108, 112, 113, 118, 121, 130, 138, 171, 213, 217, 284, 295, 303, 321, 322, 325, 336, 384, 388, 452, 454, 485, 489, 512, 564, 623, 687 -, -, Schwarzburger Zinsen 747, 751, 763, 770, 781-783, 787, 829, 830, 836, 871, 892; B 222-228, 232-235, 237; R 40, 42, 50, 52, 55, 56, 60, 63, 66, 72-74, 78, 79, 83, 88, 92
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-, -, Gärten, s. Klosteranlage -, -, Handwerk -, -, -, Steinbruch 484; s. auch Klosteranlage: Brauhaus, Büttnerei, Mühle, Schlachthaus, Schmiede, Ziegelhütte; Personal: Müller, Schmied, Steinmetz, Ziegler -, -, Land- und Forstwirtschaft -, -, -, Feldbau 858, 875; Anm. zu R 279; Vd 62 ; s. auch Klosteranlage: Kornhaus, Stadel -, -, -, Fischerei/Teichwirtschaft 5, 97, 167; B 282; R 181, Anm. zu R 279; s. auch Personal: Fischer -, -, -, Flurmark des Klosters 917 -, -, -, Jagd 5, 858, 963; B 650, 655659; Vd 69 -, -, -, Viehwirtschaft 159; R 110, 151, Anm. zu R 279; Vd 62 -, -, -, -, Fohlen [Pferdeaufzucht?] R 106, 122, 135, 151, 159; s. auch Personal: Fohlenknecht -, -, -, -, Hunde [Aufzucht?] R 18, 47, 61, 67, 85, 93, 101, 153 -, -, -, -, Schäferei B 535; Anm. zu R 279; Vd 53, 54, 62; s. auch Personal: Schäfer, Schäferknecht -, -, -, -, Wiesen und Weideland B 284, 524 -, -, -, -, s. auch Klosteranlage: Ställe; Personal: Hirten, Stallmeister -, -, -, Wald 5, 57, 58, 167, 530, 555, 572, 771, 837, 854, 858, 875, 879, 902, 956, 967, 968, 975; R 163; s. auch Personal: Förster -, -, -, Schenke, s. Klosteranlage: Schenke; Personal: Wirt -, -, Verwaltung -, -, -, Archiv Vc 5, 8-10 -, -, -, Urkundenverzeichnisse Vc 5, 8-10 -, -, -, s. auch Personal: Dispensator, Kämmerei/Kämmerer, Kellermeister, Koadjutor des Abts, Küchenmeister, Küsterei/Küster, Oblei/Obleier, Prokurator, Provisor, Vogt
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Viernauer, Johann zu Heinrichs (1445) 520 Villau, von, Johann, Konventuale zu Griffen(tal) (1456) 566 Villeneuve/Frankreich, Ausstellungsort 361 Virdung/-dungk/-dunk, Johann (1420) 446 a -, Hermann zu Themar (1451) 542 -, Konrad zu Beinerstadt (1370) 398 Vischer, M[agister?] (1560) B 570 -, Peter (Konventuale zu Veßra) (1492) 691 -, Valentin, Vikar zu Weisenegg (1530) 881 Vitzthum, Apel zu Roßla (1447) 530 -, Busse, Ritter (1446) 526 Vöczel, Andreas, Hofmann des Kl. Veßra zu Haard (1554) 965 Vogel, Johann zu Ehrenberg (1503) 741 -, Johann zu Schleusingen (1493) 690 Vogt, Gottfried (1341) 262 -, Johann, Konventuale zu Veßra (1553) 964 Vogt zu Scharfenberg, Gottfried (1347) 306 Vogt zu Schleusingen, Hermann (1292-1299) 102 a, 104 Voit von Rieneck, Adelsfamilie 622 Voit von Salzburg, Dietrich (1377) 403 -, Georg I. d. Ä., Ritter, zeitweise hennebergischer Hofrichter und Amtmann zu Mainberg (1469-1497) 593, 622, 696; B 15, 48, 59, 62, 67, 95 (personelle Identität nicht sicher) -, Georg II (1567) B 707 -, Johann I, Ritter von Burgwindheim, und Ehefrau Adelheid (1336) 212 -, Johann II, Ritter (1438) 498, 499 -, Johann III (1566) 1010; B 646 -, Otto (1420) 446 a -, Philipp I, Domherr und Landrichter zu Würzburg (1499-1505) 720, 753
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-, Philipp II (1540-1541) 907, 912; B 436, 440, 466, 467, 477 Volbrecht s. Bedheim (Pfarrer) Volck s. Haub Volcker, Johann, Pfarrer zu Dingsleben und Veßra (1564) B 654 Volckmann, Stephan, Heiligenmeister zu Haina (1510) 704 Volhart, Jakob zu Grattstadt (1484) 644 Volk, Johann zu Exdorf (1493) 693 Volkelin, Konrad zu Aubstadt (1339) 244 Völkermarkt/Kärnten, Augustinerkloster 566 -, Kollegiatkirche, Dekan Joachim Wengk (1456) 566 -, Prior Christian Fuchs (1456) 566 Völkershausen nö. Heldburg, Liegenschaften 6 Volkmar [Vorname] s. Eichs, Wilhelm Volkmar, Kaplan (1169) 22 Volknand [Vorname], s. Burkardroth, Exdorf, Herbstadt, Nordheim, Zentgraf Volrad [Vorname], s. Zentgraf Vorbach, Familie zu Sachsendorf (1457) 571 Voysz, Johann, Ritter (1452) 553 W Wachenbrunn sw. Themar -, Anwohner 106, 133 -, Dorf 183 -, Flur 925 -, Handlohn 925 -, Liegenschaften 106, 133, 183, 223, 387, 925 -, -, Rodeäcker 133, 183, 220, 228 -, Pfarreiliche Zugehörigkeit zu Themar P 80 a -, Rodegeld 228 -, Sendpflichtigkeit gegenüber Leutersdorf P 78 -, Vogtei 313
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-, Zehnt 66, 534; Vd 62 -, Zinse 106, 133, 175, 183, 220, 228, 925; Vd 62 Wackenh[a]usen, nicht identifiziert -, von, Applo (1319) 134 Wadgassen/Saar -, Kl. OPraem 218, 333, 333 a, 334; Va 2, 5 WahsmGt [Vorname], s. Speckfeld Wainman von Schleusingen, Konrad 1334 194 Waise, Adelsfamilie 635 -, Markward (1230) 73 Walbur [Groß-/Klein-] ö. Rodach -, Anwohner 119 a, 644 -, Liegenschaften 119 a, 493, 644; Vd 26 -, Zinse 119 a, 493; Vd 26, 62 Walburga/-purg [Vorname], s. Bölitz, Henneberg Walchenfeld nö. Hochheim -, zu, Martin Zollner (1468) 589 Waldau ö. Schleusingen -, Dorfgemeinde 593 -, zu, Friedrich Zentgraf (1434-1435) 482, 486 Waldau sö. Weiden -, von, Anm. zu Waldthurn (1471) 601 Waldsachsen nö. Coburg -, Anwohner 335 -, Liegenschaften 335 Zinse 335 Waldthurn ö. Weiden Wallbach (= Burgwallbach) nw. Bad Neustadt/Fränk. Saale -, von/zu, Christoph, Hartmann, Reinhard und Werner Marschalk, Gebrüder (1469) 594 -, -, Heinrich Marschalk (1333) 186 Walldorf n. Meiningen -, von, Heinrich [1199-1214] 60 Wallenrod nw. Lauterbach/Hessen -, von, Matthäus, sächsischer Rat und Hauptmann zu Coburg (1540-1542) 914, 916; B 449, 457, 462, 463, 485
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Wallhausen -, von, Berthold (1230) 73 Walpert s. Torso Walpurgisberg, Frkl. OSB bei Arnstadt -, Propst 50 a -, -, Siegfried (1208) 52 Waltenhofer zu Höfen, Adelsfamilie 598 -, Siegmund (1471) 596, 598; B 14 Walter [Vorname] s. Hersfeld (Priester), Nüdlingen Walter, Berthold zu Ottelshausen (1360) 339 -, Heinrich zu Behrungen (1344) 277 -, Nikolaus, Müller zu Brünn bei Münnerstadt (1489) 665 Waltershausen nw. Bad Königshofen -, von, Adelsfamilie 595 -, - und zu, Anton und Ehefrau Felicitas geb. von Bibra (1434) 478 -, -, Simon und Katharina (1336) 210 Walther s. Ottelshausen Wanbach, von, Heinrich, Amtmann zu Untermaßfeld (1525) B 276 Wanbacher, Johann, Mönch auf St. Michael zu Bamberg (1445) 523, 524 Wangenheim nw. Gotha -, von, Friedrich, Amtmann zu Gerstungen (1540-1541) 906, 911; B 473 -, -, Ludwig, fuldischer Ministeriale (1131-1141) 2, 10 Warmund [Vorname], s. Erlach Warmund, Freier [1131/33] 4 -, Ministeriale (1137) 6 Wasmud [Vorname], s. Beinerstadt, Breitungen (Propst Fr.-B.) WasmGt, Johann zu Exdorf (1360) 372 Wasungen 511 -, Amt R 158 -, -, Amtmann Philipp Schenk von Schweinsberg (1557) 974 -, Landgericht 675 -, Stadtgemeinde -, -, Bürgermeister R 158
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-, -, Ratsherr Jakob Ußleuber (1523) B 258 -, -, Theologe Johann Ußleuber (1523) B 258 -, von, Berthold, Ritter, Vogt (1310) 117 -, -, Gotebold (1137-1141) 6, 10 -, -, Heinrich (1235) 77 -, -, Hertnid, Ritter (1296) 103 a -, -, Poppo (1187) 30 -, Wilhelmiter Heinrich Schrimpf (1322) 152 Waynmann, Heinrich (1342) 266 Weber, Berthold, Heiligenmeister zu Christes (1444) 517 -, Heinrich zu Haina (1317) 124 -, Martin zu Weißbach (1429) 466 -, Matthias zu Westenfeld (1424-1429) 452, 462 Wechmar sö. Gotha -, von, Adelsfamilie 646 -, -, Andreas, Bruder von Erhard und Reinhard (1484 †) 646 -, -, Erhard, Bruder von Andreas und Reinhard (1484 †) 646 -, -, Heinrich, Priester (1322) 146 -, -, Heinrich (1451-1469) 544, 551, 555, 593 -, -, Melchior, Verwalter zu Reinhardsbrunn, sächsischer Rat (1540-1541) 907, 911; B 458, 473 -, -, Otto (1317) 128 -, -, Reinhard, Bruder von Andreas und Erhard (1484) 646 Wechterswinkel sw. Mellrichstadt -, Frkl. OCist 71, 72, 928 -, -, Äbtissin Eva Weyhers (1549) 931 -, -, Propst 43, 44, 53 -, -, -, Konrad (1227) 71, 72 Weichmann [Vorname], s. Hartmann Weicker, Johann, Pfarrer zu Heldburg (1445) 523, 524 Weidemannesrode, nicht ermittelt, Liegenschaften 1
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Weigand [Vorname], s. Bamberg (Bischof) Weigand, Georg, Bürger zu Münnerstadt (1527) 869 Weilar sw. Bad Salzungen -, Liegenschaften 813 -, von, Heinrich und Konrad, fuldische Ministerialen (1181) 24 -, -, Wolfgang Knoten, Vizekanzler zu Bamberg (1512) 798 Weilberger, Adelsfamilie (1471) 596 Weiler, Ulrich, Notar zu Würzburg (1364) 382, 383 Weimar, Ausstellungsort 649 -, Futtermarschall B 744, 746, 747 -, Kursächsische Räte B 433, 541 Weiner, Heinrich zu St. Bernhard (1417) 436 Weinsberg ö. Heilbronn -, von, Anna geb. Gräfin von Henneberg, Ehefrau Konrads (1436-1451) 492, 533, 537, 539; B 4 -, Herr von, Konrad (1442) B 4 Weisenegg, Ortsteil von Griffen/Kärnten, Vikar Valentin Vischer (1530) 881 Weiso, Heinrich sen. und jun. (1162) 21 Weiß, Johann, Ratsherr zu Rodach (1504) 748 -, Peter zu Grattstadt (1524- 1525) 859, 862, 863; B 277 Weißbach, Wüstung bei Themar -, Anwohner/Grundstücksinhaber 466 -, Dienste 466, 487 -, Dorf 183, 184 -, Liegenschaften 305, 487; B 264 -, Teuersthaupt 466 -, Wüstung B 264 -, Zehnt 183, 184, 195, 198, 219, 463, 466 -, Zinse 305, 463, 466, 487; Vd 62 Weißpirach, von, Balthasar, Hauptmann zu Wolfsberg/Kärnten (1476) B 19, 21
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Weitersroda ö. Hildburghausen -, zu, Euchar von Heßberg (1498) 717 -, -, Nikolaus von Heßberg (1501) B 118, 125, 126 Welberg [?], Andreas (1480) 616 Welbhausen w. Bad Windsheim -, Pfarrer Michael Hickler (1445) 523, 524 Wenau s. Jülich -, Frkl. OPraem -, -, Äbtissin Margarete (1509) 772 Wendel, Schmiede-Meister zu Veßra (1558) R 205 Wendelin [Vorname], s. Mosert Wengk, Joachim, Dekan der Kollegiatkirche zu Völkermarkt (1456) 566 Wenkheim [Groß-/Klein-] ö. Münnerstadt -, von, Gertrud (1335) 207 -, -, Heinrich I (1227) 71 -, -, Heinrich II (1349) 321, 322 -, -, Heinrich III (1355-1380) 396, 793, 794 -, -, Heinrich IV, bischöflicher Generalvikar (1414) 430 -, -, Heinrich V, Bruder von Johann IV (1419) 440 -, -, Hermann (1287) 96 a -, -, Johann I, Rektor des Spitals zu Schweinfurt (1347) 307 -, -, Johann II d. Ä. (1407 †) 421 -, -, Johann III d. J. (1407) 421 -, -, Johann IV, Bruder von Heinrich V (1419) 440 -, -, Markward, Ritter (1276-1279) 89, 90, 93 Wentzel, Kilian, Johanniter (1508) 766 Werberge, von, Hermann, Kanoniker zu Magdeburg (1358) 365 Werdenberg/Werdem-, von, Adelsfamilie -, -, Berthold I, Bruder Dietrichs (1303, 1307 †) 109, 112
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-, -, Berthold II, Konventuale zu Veßra (1310) 118 -, -, Dietrich, Bruder von Berthold I (1307 †) 112 -, -, Heinrich, Ehemann Mechthilds (1307 †) 112 -, -, Johann, Knappe (1335-1337) 205, 223 -, -, Mechthild, Ehefrau Heinrichs (1307 †) 112 Werendrudis, Unfreie [ca. 1150] 19 Wern, Zufluss des Mains 466 Wernberg, Ortsteil von WernbergKöblitz nw. Amberg -, zu, Haimeran Nothafft (1471) 601 Werner [Vorname], s. Boyneburg, Fulda (Dekan), Marschalk, Ostheim, Thernbach, Veßra (Prior), Würzburg (Propst Stift Haug), Zufraß Wernher (1515) R 100 Wernher, Adam von Themar [14851495] B 424, 427, 431; S 4 Wernher/Werner -, Balthasar, Schultheiß zu Trappstadt (1524) 861 -, Berthold, Schultheiß zu Beinerstadt (1489 †) 666 -, Christoph) (1496) P 18 -, Friedrich, Konventuale zu Veßra (1517) 826 -, Georg, Müller zu Trostadt (1509) 771 -, Heinrich zu St. Bernhard (1417) 436 -, Johann (1420) 446 a -, Johann zu Beinerstadt (1489 †) 666 -, Johann zu Beinerstadt (1509) 771 -, Martin zu Themar (1451) 542 -, Martin, Bürger zu Themar (1489 †) 666 -, Nikolaus d. Ä. zu Beinerstadt (1509) 771 -, Nikolaus d. J. zu Beinerstadt (1509) 771 -, Valentin zu Münnerstadt (1489) 665
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-, Veit zu Ehrenberg, Wirt und Förster zu Veßra (1531) 883 Werra 167, 177, 369, 481, 875, 882, 894, 924 Wertheim/Main -, von, Gottfried, Ministeriale [1150/56] 20 -, -, Rudolf, würzb. Offizial, Archidiakon (1346-1347) 293, 294, 302 Westenfeld nw. Römhild -, Anwohner 98, 131, 264, 268, 427, 451, 452, 462, 532, 550, 554, 558, 880 -, Dienste, Atzungen 452 -, Dorf 554, 558, 662 -, Dorfgemeinde 535, 550, 662; B 708, 710 -, -, Dorfmeister 662; B 708, 710 -, -, Heimbürge 558 -, -, Hirte 558 -, -, Schultheiß Johann Jochen (1454) 558, 562; B 708, 710 -, Flur (Mark) 880 -, Kirche/Pfarrei P 80, 84 -, -, Kapelle/Pfarrkirche 430, 661, 662 -, -, -, Heiligenmeister 661, 662 -, -, -, Kirchner 558, 661 -, -, -, Memorialstiftung 535, 661, 662 -, -, Pfarrer 30, 31, 535, 550, 554 -, -, -, (Offiziant) Johann von Coburg (1414) 430 -, -, -, (Pfarrverweser) Peter Hemelmann (1515) 811 -, -, -, Stephan von Hochhausen (14881492) 661, 680, 691 -, -, Pfarrhausbau 550, 554; B 708, 710 -, -, Zugehörigkeit zu Veßra 430, 554, 661, 662 -, Liegenschaften 98, 264, 268, 451453, 532, 550, 554, 558, 880 -, -, Wald 532, 550, 554 -, -, Weingarten 890 -, Ortsangabe 220, 462 -, Roßknabe 558 -, Schafhaltung 550, 558
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-, von, Konrad, Unfreier (1287) 96 -, Zehnt 30, 31, 409, 558, 1020; B 292, 294, 699, 708, 710; Vc 11; Vd 62 -, -, Zehntknecht 558 -, -, Zehntordnung 558 -, Zinse 98, 264, 268, 307, 451-453, 532, 800; Vd 62 Westhausen nw. Heldburg -, Johann, hennebergischer Oberschreiber, Notar (1453-1456) 16 (Anm.), 560, 561, 568; Vc 1 -, Kilian, hennebergischer Schreiber (1464-1496) 578, 629; Vc 2 -, von, Gozwin (1261) 82 -, -, Heinrich, Chorherr zu Schmalkalden (1347) 306 -, Wilhelm, Kustos der Stiftskirche Schmalkalden (1511) 780 -, Wilhelm, Notar (1517) 826 -, Wilhelm, Notar, Kleriker der Diözese Würzburg (1481) 629 Wetzel s. Veßra (Propst) Wetzelo, Ritter (1227) 71 Wetzhausen nö. Stadtlauringen -, zu, Albrecht Truchseß, Ritter (14371438) 497, 498 -, -, Dietrich Truchseß (1420-1432) 446, 478 -, -, Dietrich Truchseß (1472) 603 Georg Truchseß (1436) 490, 491 -, -, Georg Truchseß (1472) 603 -, -, Johann Truchseß (1472) 603 -, -, Johann Truchseß, hennebergischer Hofrichter (1497) B 95 Weyer, Peter zu Aubstadt (1444) 518 Weygant, Johann zu Nüdlingen, Veßraer Hofmann zu Haard (1533) 889 Weyhers s. Ebersberg -, von, Eva, Äbtissin zu Wechterswinkel (1549) 931 Weymar, Lorenz (1482) 632 Wiber, Konrad, Notar (1484) 643 (Anm.)
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-, Konrad, Vikar (1508) 766 Wichmann s. Magdeburg (Propst U. L. Fr.) Wicilo, Kämmerer (1194) 36 Wicio s. Erfurt (Scholaster) Widerat s. Hersfeld (Dompropst) Widersaz/-sazz/-satz, Erlewin, ehem. Vogt (1314-1319) 120, 131, 133 Wiegand [Vorname], s. Fulda, Quecksmoor Wiegand, Unfreier (1342) 263 Wiglas s. Heßberg Wiener Neustadt, Ausstellungsort 940, 941 Wiesenfeld sö. Rodach [?], Liegenschaften 71 Wiesenthau ö. Forchheim -, von, Thomas, bambergischer Knappe (1444) 579 Wiger, Hermann, zu Nüdlingen (1336) 210 Wigger s. Aschach Wighard s. Reinhardsbrunn (Abt) Wikeristein, von Eberhard (1135) 5 Wild, Johann, Konventuale und Küster zu Veßra (1479-1484) 612, 613, 644 Wildberg, Burg bei Sulzfeld s. Bad Königshofen 90, 135, 148-150 -, Edler/Graf von, Konrad (1273-1292) 87, 89, 90, 93, 102 -, Graf von, Eberhard (1276) 89, 90 -, Ortsangabe 150 -, von, Albert (1187) 31 -, -, Hermann (1187) 31 -, -, Mangold (1230) 73 -, zu, Johann Truchseß (1468) 589 Wilhelm [Vorname], s. Appenfeller, Bauninger, Bibra, Bildhausen (Abt), Fischer, Gräf, Haina von, (Vizepfarrer), Hauger, Henneberg, Herbstadt, Heßberg, Hessen (Landgraf), Heyck, Jülich (Herzog), Kere, Knauf, Kraußenbach, Marschalk, Maßbach, Pfnor/Pfnorr, Roßdorf, Sachsen,
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Schaumberg, Thüringen (Landgraf), Veßra (Prior, Subprior), Westhausen Wilhelm, Johann zu Aubstadt (1451) 545 -, Johann zu Ehrenberg (1503) 741 -, Johann d. J. zu Ehrenberg (15181524) 832, 858 -, Johann zu Herbstadt (1493) 690 -, Konrad zu Ehrenberg (1503-1518) 741, 832 -, Volkmar, Pfarrer zu Leutersdorf (1556) 970 Wille, Johann, Küster zu Veßra (1487) Vd 12 Willemann, Konrad, Unfreier zu Mittelschmalkalden (1324) 162 Willibald [Vorname], s. Hersfeld (Kämmerer des Abts) Willihard, [Vorname], s. Eberstein Wilpolt [Vorname], s. Fraunperg Wiltrud, Unfreie [ca. 1177] 23 Wilwolt [Vorname], s. Schaumberg Wincker, Peter, Pfarrer zu Frickenhausen (1414) 430 Windberg nö. Straubing, Kl. OPraem 8 Windheim w. Münnerstadt, Zinse Vd 62 -, von, Ritter, Voit von Salzburg (1336) 212 Windisch-Reurieth s. Reurieth Winker, Konrad, Bürger zu Römhild (1329) 177 Winther [Vorname], s. Karbach Wipfeld s. Schweinfurt -, von, Herold (1182) 25 Wirsing, Berthold zu Behrungen (1344) 277 Wirt, Anton, Bürger zu Themar (1561) B 593 -, Gertrud, Unfreie zu Ummerstadt (1326) 164 -, Heinrich, Heiligenmeister zu Henfstädt (1528) 872 -, Johann, Knecht in Obersiemau (1513) 802
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-, Kaspar, Spitalmeister zu Münnerstadt (1524) 861 -, Ludwig zu Lempertshausen (1352) 339, 340 Witekin [Vorname], s. Georgenthal (Abt) Witolshusen, von, Elisabeth, Nonne in Heiligenthal (1319) 132 Wittenberg, Universität 840 Wittstadt, von, Johann (1430) 471 Witzleben, sw. Kranichfeld -, Herren von 403, 733 a -, Friedrich (1447) 530 Wohlmuthhausen w. Meiningen -, Zehnt 157 -Zinse Vd 7 Wolf [Vorname], s. Bawingher, Breyttingen, Buttlar, Dressel, Goldner, Haube, Linns, Noschel, Schmidt, Zufraß Wolf, Adelsfamilie 606 Wolf Christoph [Vorname] s. Redwitz Wolf, Eberhard (1365) 390 -, Eberhard, hennebergischer Beamter, zeitweise Amtmann zu Schleusingen (1542-1569) 915, 951, 1021; B 525, 635, 714, 746; R 181, 189, 235 -, Hermann, Schultheiß zu Roth (13351346) 203, 240, 300 -, Konrad (1453) 555 -, Konrad zu Rodach (1842) 632 Wolfelin/Wolve-/Wolf-/Wolff- [Vorname], s. Eberartár, Milz, Roder/Roeder -, Eberhard, Konventuale zu Veßra (?) [vor ca. 1497] 715 c -, Johann, Bürger und Schöffe zu Themar (1364-1366) 387, 391 -, Linhart, hennebergischer Jägermeister, und Ehefrau Ottilie (1491) 674 Wolfgang [Vorname], s. Anhalt, Geidner, Goldener, Henneberg, Heym, Hohenlohe, Jüchsen, Kaiser, Knoten, Vachner, Veßra (Abt, Kämmerer, Kellermeister), Zenger
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Wölfing, Peter zu Behrungen (1432) 476 Wolfolt, Hermann (1230) 73 Wolfrad, Notar (1187) 31 Wolfram [Vorname], s. Behrungen, DFrre, Fulda (Dekan), Henneberg, Ichtershausen (Propst), Jüchsen, Kunstadt, Leinach, Ostheim, Schrimpf, Würzburg (Bischof) Wolfram, Diakon (1199) 40 -, hennebergischer Lehnsmann (1182) 25 -, Konverse (1199) 40 -, Ministeriale (1144) 13 -, Priester [nach 1206 III 15] 44 -, Sohn des hennebergischen Verwalters Trutmann [ca. 1220] 66 -, Unfreier (1169) 22 Wolfsberg/Kärnten -, Hauptmann Balthasar von Weißpirach (1476) B 19, 21 -, Vitztum [des Bischofs von Bamberg] Georg von Schaumberg (1476) B 19, 21 -, -, Johann Schweinfurter (1431) 473 -, von, Johann, Konventuale zu Griffen(tal), (später Propst) (1456) 566, 567 Wolfskeel, Friedrich und Eberhard (1438) 498 Wolkshausen sw. Ochsenfurt -, Liegenschaften 333 a Wollebin, Johann und Margarete, Bader und Baderin zu Themar (1419) 444 Wöllriederhof ö. Würzburg, Ausstellungsort 73 Wonigastisdorf, nicht ermittelt -, Zins 30, 31 Worms, Ausstellungsort 849, 942, 943, 957, 958 -, Domherr Heinrich von Fleckenstein (1519-1522) 833; B 238, 239 Wortwin [Vorname], s. Liebmann, Rottenbauer
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Würzburg -, Ausstellungsort 6, 12, 13, 21, 84, 102 a, 269, 283-285 b, 287, 288, 291293, 343, 382, 383, 386, 390, 418, 421, 573, 599, 809, 864, 953 -, Augustinerkloster, Konvent 402 -, -, Prior 402 -, Benediktinerkloster St. Stephan -, Abt 420 -, -, Konrad (1467) 586 -, Bischof 44, 82, 93, 138, 577, 603, 724, 869, 1020; B 251, 253, 337, 546, 753; A 25-27 -, -, Albrecht [II. von Hohenlohe; 1345-1372] 291-294, 323, 333 a, 343, 386, 390, 953 -, -, Andreas [von Gundelfingen; 13031313] 114 -, -, Berthold [I. von Henneberg; 12671274] 93 -, -, Embricho [1127-1146] 3, 6, 7, 12, 13, 42 -, -, Friedrich [von Wirsberg; 15581573] 1023, 1024; B 567, 568, 575, 579, 678-681, 684, 685, 689, 755, 757, 758, 763, 770, 776-778; P 86 -, -, -, Streit mit Veßra/Henneberg um Rechte an Frkl. OPraem Hausen, s. dort -, -, Gebhard [von Henneberg; 11221127, 1150-1159] 19 a, 20, 47 -, -, Gerhard [von Schwarzburg; 13721400] 413 -, -, Gottfried [I. von Spitzenberg-Helfenstein; 1186-1190] 30-32 -, -, Gottfried [III. von Hohenlohe; 1317-1322] 142 -, -, Gottfried [IV. Schenk von Limpurg; 1443-1455] 533, 540, 545, 812 -, -, Heinrich [II. von Stühlingen; 1159-1165] 19 a, 21, 497, 498 -, -, Heinrich [IV. Caseus von Heßberg; 1202/03-1207] 44, 47, 48
767
-, -, Hermann [I. von Lobdeburg; 12251254] 73, 76 -, -, Hermann [II. Hummel von Lichtenberg; 1333-1335] 197 -, -, -, Weihbischof Heinrich (1334) 197 -, -, Herold [1165-1171] 22 -, -, Iring [von Reinstein-Homburg; 1254-1265]83, 84 -, -, Johann [I. von Egloffstein; 14001411] 418, 498, 743, 796 -, -, Johann [II. von Brunn; 1411-1440] 430, 434, 439, 445, 477, 479, 497, 498, 503, 756; B 3 -, -, -, Generalvikar Heinrich von Gräfendorf (1414) 430 -, -, -, -, Heinrich von Wechmar (1414) 430 -, -, Johann [III. von Grumbach ; 14551466] 573, 574, 577 -, -, Konrad [I. 1198-1202] 42 -, -, Konrad [II. von Thüngen; 15191540] 846, 873, 915; B 267, 271, 319, 323, 324, 329, 330, 333, 335, 338, 349; Vb 14-17; A 47 -, -, -, Räte B 312, 314, 318 -, -, Lorenz [von Bibra; 1495-1519] 719, 725, 737, 809, 814; B 115, 136, 143, 144; Vb 8, 9, 19 -, -, -, Generalvikar Georg (1498) 719 -, -, -, Räte B 144 -, -, Man[e]gold [von Neuenburg; 1287-1303] 101-103 -, -, -, Weihbischof Bonifaz (1294) 103 -, -, Melchior [Zobel von Giebelstadt; 1544-1558] 946; B 513, 515-517, 537, 544 -, -, Otto [I. von Lobdeburg; 12071223] 49-52 -, -, Otto [II. von Wolfskeel; 13331345] 269, 281, 282, 284-288, 382, 437, 439 -, -, Reginhard [von Abenberg; 11711186] 27
768
-, -, Rudolf [II. von Scherenberg; 14661495] 599, 639, 645; B 27, 28, 33, 35, 46-49, 54, 55, 58, 60, 65 -, -, -, Generalvikar Johann (1471) 599 -, -, Wolfram [von Grumbach 13221333] 154 -, Deutschordens-Kommende -, -, Komtur Johann von Montabaur (1437) 497 -, Diözese und Hochstift 3, 6, 7, 14, 30, 37, 43, 47, 52, 68, 93, 97, 101, 102 a, 111 a, 114, 115, 142, 209, 230, 262, 276 a, b, 278, 281-285, 287, 288, 290-293, 302, 307, 310, 322, 323, 333 a, 334, 336, 343, 347, 357, 361, 381, 382, 386, 390, 393 a, 406, 408, 417, 418, 423, 430, 433, 434, 437439, 446, 464, 465, 471-473, 479, 495, 497, 498, 523, 430, 549, 557, 559, 573, 587, 592, 615, 617, 626, 629, 631, 632, 638-640, 655, 658660, 674, 677, 687, 693, 696, 701, 721, 724, 726, 727, 735, 738-740, 742, 749, 764, 777, 779, 783, 784, 805, 815, 826, 846, 855, 881, 886; Va 2, 3, 5 -, -, Archidiakon Eberhard von Hirschhorn (1351-1363) 333 a, 334, 380, 381 -, -, -, Heinrich von der Tann (1416) 435 -, -, -, Rudolf von Wertheim (13461347) 293, 294, 302 -, -, Geistliches Gericht 386 -, -, -, Offizial der Kurie 382, 383 -, -, -, -, Rudolf von Wertheim (13461347) 293, 294, 302 (zugleich Archidiakon s. o.) -, -, Hofgericht/Landgericht 497, 498, 521, 603, 720; A 15 -, -, -, Landrichter und Domherr Johann von Grumbach (1445) 521 -, -, -, -, Philipp Voit von Salzburg (1499-1503) 720, 753 -, -, Kleriker
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-, -, -, Berthold Slicze (nach 1342 XII 16) 267 a, b -, -, -, Christoph Genslin (1521) 846 -, -, -, Georg Kessler (1483) 638, 639 (Priester) -, -, -, Georg Zitterkopf (1510) 777 -, -, -, Heinrich von Neustadt (1321) 138 (und Notar) -, -, -, Johann Genslin (1510) 777 -, -, -, Johann Hasel (1480) 616 -, -, -, Johann Hochgesang (1482) 632 -, -, -, Johann Slatzauer (1514) 805 -, -, -, Nikolaus Gleich (1510) 777 -, -, -, Paul Missner (1484) 643 -, -, -, Peter Eckhardi (1414) 430 (Vikar) -, -, -, Sebastian Kolhus (1514) (Vikar) 805 -, -, -, Valentin Cristan (1514) 805 -, -, -, Wilhelm Westhausen (1481) 629 -, -, Konsistorium, Bevollmächtigter Johann Gabler (1414) 430 -, -, Lehen 31, 55, 82-84, 87, 89, 102 a, 114, 138, 209, 390, 434, 928 -, -, Ministerialen 3, 12, 13, 20, 31 -, -, -, Heinrich [1150/56] 20 -, -, Notare der Kurie Arnold von München, Dietrich Phleghar, Konrad von Iphofen, Ulrich von Weiler (1364) 382, 383 -, -, Protonotar Michael vom Löwen (1345) 281 -, -, Ritter 417 -, -, Währung 91, 307, 360, 367, 368, 424, 532, 620, 661, 704, 705, 779, 969 -, Domkapitel 83, 84, 93, 281, 282, 284, 285, 292, 333 a, 382, 439, 676; B 313, 315 -, -, Domherren 333 a -, -, -, Albert, Vicedekan (1351) 333 a -, -, -, Albert von Hohenlohe, Dompropst (1345) 281, 282, 284, 285 (dann Bischof, s. dort)
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-, -, -, Albrecht von Bibra, Propst des Stifts Neumünster (1506) 725 -, -, -, Berthold, Graf von Henneberg [† 1495] 682, 892 -, -, -, Christoph, Graf von Henneberg (1532) 896 -, -, -, Dietrich von Maßbach (13181351) 130, 334 -, -, -, Eberhard von Hirschhorn (1351) 334 -, -, -, Eberhard von Riedern, Dekan (1345, 1351 †) 281, 282, 284, 285, 292, 333 a, 334 -, -, -, Gottfried, Domscholaster (1187) 32 -, -, -, Heinrich, Magister (1195) 37 (später Bischof Heinrich IV., s. dort) -, -, -, Johann von Grumbach, Landrichter (1445) 521 -, -, -, Johann von Rosenberg (1351) 333 a, 334 -, -, -, Kilian von Bibra, Dompropst (1492) 676 -, -, -, Lupold von Bebenberg (1351) 334 -, -, -, Martin von der Kere, Dekan (1492) 676 -, -, -, Otto, Dompropst (1144) 12, 13 -, -, -, Philipp Voit von Salzburg, Landrichter (1499-1505) 720, 753 -, -, -, Salomon, Magister (1235) 75, 75 a, 76 -, -, Domdekan 439, 784; B 313, 315 -, -, Dompropst B 313, 315 -, Frauenberg 498 -, Kämmerer Herold [1150/56] 20 -, St. Antonius-Haus, Präzeptor Johann Müller (1524) 861 -, Stadt -, -, Nachtwächter 886 -, -, Stadtmauer 361 -, Stift St. Burkhard, Abt 54 -, Stift St. Johann im Haug -, -, Chorherr Ludwig Tyl (1440) 507
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-, -, -, Nikolaus von Lichtenberg (1365) 389 -, -, -, Wolfram DFrre (1364) 382, 383 -, -, Dekan 205 -, -, Kapitel 205 -, -, Propst 54 -, -, -, Gunter [Graf von Henneberg] [ca. 1146] 15, 361 -, -, -, Werner (1187) 31, 32 -, Stift St. Johann Neumünster -, -, Chorherr Johann Zantfurt (1414) 430 -, -, Dekan Jakob Hartmann (14371438) 497, 498 -, -, Propst Albrecht von Bibra (1500) 725 -, Tagungsort B 333; P 37-40 -, von, Nidung, Eichstätter Ministeriale (1199) 40 Wußler, Stephan, Schultheiß zu Einhausen (1471) 602 Wüste, Dietrich und Konrad zu Ottelshausen (1444) 518 Wypoldehusen, Heinrich, von Haina genannt (1317) 123 Y Yemel, Peter, Konventuale zu Bildhausen (1492/93) 691 Ymel, Andreas, Heiligenmeister zu Haina (1455) 563 Z Zal [= Saal?], von, Albert (1273) 86 Zantfurt, Johann, Domherr zu Würzburg (1414) 430 Zapf, Nikolaus, Stallmeister zu Veßra [vor 1561 II 22] 991 Zapphe, Johann zu Gleicherwiesen (1434) 481 Zeil am Main, Einlagerort 688 Zeilfeld sw. Hildburghausen -, Anwohner 194, 208, 215, 255, 255 a -, Liegenschaften 1, 215, 255; Vd 65
770
-, Zehnt 194, 196, 321, 322, 501 -, Zinse 215, 255, 255 a, 258; Vd 62 -, zu, Berthold Schultheiß (1376) 208 Zeiß, Heinrich zu Schleusingen (1524) 860 Zeitz, Kanoniker Lukas Henel (1506) 760 Zell, Wüstung bei Westenfeld -, Anwohner 98, 181, 195, 220, 532 -, Dienste 451 -, Dorf 181, 210, 259 -, Handlohn 451, 532 -, Liegenschaften 98, 181, 195, 220, 259, 427, 428, 451, 453, 462, 532 -, Zinse 48, 129 a, 181, 259, 427, 451, 453, 467, 532 Zella s. Dermbach -, Frkl. OSB 812 -, -, Propst Kaspar v. d. Tann (1447) 812, 813 Zella St. Blasii, Stadtteil von ZellaMehlis -, Kl. OSB 298 -, -, Propst (1208) 52 -, -, Wald mit Wildbann und Geleit 520 Zenger zum Lichtenwald, Wolfgang (1471) 601 Zentgraf, Arnold zu Rodach, Ehemann von Jutta, Bruder von Eberhard und Hermann (1342-1344) 265, 275 -, Eberhard zu Rodach, Bruder von Arnold und Hermann (1344) 275 -, Friedrich zu Waldau (1434-1435) 482, 486 -, Heinrich zu Rodach (1342-1352) 267, 339, 340 -, Heinrich zu Westenfeld (1342) 264 -, Hermann zu Rodach, Bruder von Arnold und Eberhard (1344) 275 -, Jutta, Ehefrau Arnolds (1344) 275 -, Karl (1342 †) 266 -, Katharina zu Rodach, Witwe Karls (1342) 266 -, Konrad zu Westenfeld (1412-1424) 427, 451
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-, Volrad und Ehefrau Gertrud zu Rodach (1361) 377 Zeuzleben sw. Schweinfurt, Liegenschaften 333 a Ziegenhaus sö. Bad Rodach, wüst -, Handlohn Vd 26 -, Liegenschaften 431, 432; Vd 26 -, Zehnt 13, 14, 431; Vd 26 -, Zinse Vd 26 Ziegenhain, Ortsteil von Schwalmstadt/Hessen -, Graf von, Rudolf (1181) 24 Ziegler, Kaspar zu Königshofen (1562) 1008 Ziegler alias Beck, Martin, Konventuale zu Veßra, Pfarrverweser zu Reurieth, später Pfarrer zu Leutersdorf (1496-1513) 710, 724, 729; B 80-89, 93, 94, 100, 110, 128, 208, 209; P 19, 22-25 -, Philipp, Schultheiß zu Aubstadt (1562) 1008 Zimmerau sö. Bad Königshofen -, von, Helmrich 1230 73 Zimmermann, Konrad zu Aue 1333 190 Zinck, Adam, Frühmesser zu Suhl (1511) 781 Zingel, Anna und Urban, Eheleute (1377) 402 Zitterkopf, Georg, Notar, Dekan zu Schmalkalden (1510-1515) 777, 810 Zobel, Adelsfamilie 657 -, Andreas (1474) 608 -, Johann zu Giebelstadt (1438) 498 -, Melchior zu Giebelstadt (Bischof, s. dort) Zobel von Guttenberg, Albrecht (1486) 657 Zoll, Sebastian zu Themar (1509) 771 Zollner, Adelsfamilie 589 -, Ritter [1287-nach 1317 XI 21] 127 -, Heinrich, Bamberger Kleriker, Notar (1445) 9, 523, 524 -, Johann, Junker (1494) 700
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-, Johann zu Birkenfeld (1445-1468) 519, 589 -, Ludwig und Katharina, Eheleute (1340) 252 Zollner von der Hallburg, Adelsfamilie 589 Zollner von Rottenstein, Adelsfamilie 589 Zollner zu Walchenfeld, Martin, Ritter (1468) 589 Zolner/Zöllner, Johann, Koadjutor des Propstes von Griffen(tal), dann Abt des Kl. Rein (OCist) (1522-1530) 853, 881; B 348 Zscheiplitz w. Freyburg/Unstrut -, Kl. OSB, Propst Heinrich (1208) 52 Zufraß, Adelsfamilie -, Berthold I (1235) 75 -, Berthold II (1329) 177 -, Berthold III, Vater von Johann I (1353) 347 -, Berthold IV (1439) 490, 491 -, Berthold V, Knappe (1452-1453) 553, 555 -, Friedrich, Konventuale zu Veßra (1275) 88 -, Heinrich, Pfründner, zu Veßra (1360) 375; Konventuale zu Veßra, zeitweise Propst auf dem St. Georgenberg und Pfarrer zu Leutersdorf; Bruder von Johann I, Konrad II und Werner (1364-1387) 385, 386, 411 -, Johann I, Subnotar König Karls IV. 1353 (347); Domherr zu Eichstätt, Pfarrer zu Bamberg, Bruder von Heinrich, Konrad II und Werner (1358-1360) 369, 375 -, Johann II (1434-1452) 482, 552 -, Johann III zu Henfstädt, Junker (1496-1528) 752, 877; B 87, 88, 94; P 29 -, Johann IV zu Althausen (1524 †) 861 -, Johann V, hennebergischer Rat (1547-1552) 927, 953-960
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-, Konrad I, Konventuale zu Veßra (1275) 88 -, Konrad II, Kanoniker (1357) 361; Chorherr zu Schmalkalden, Bruder von Heinrich, Johann I und Werner (1360) 375 -, Lupold, Konventuale zu Veßra (1284) 95 -, Margarete zu Althausen, Witwe von Johann IV (1524) 861 -, Werner, Bruder von Heinrich, Johann I und Konrad II (1358-1360) 369, 375 -, Wolf (1556) 970 Zullo, Konrad (1261) 82 Zultenberg sw. Kulmbach, Zinse 16 Zurel, Berthold zu Walbur (1313) 119 a Zutterich, Heinrich, Vogt zu Mainberg (1452) 551 -, Johann, Amtmann zu Untermaßfeld (1513) B 208, 209 Zutze, Hermann zu Henfstädt u. Ehefrau n.n. (1358) 369 Zuzo, Berthold, Konventuale zu Veßra (1284) 95 Zweckengruber, Adelsfamilie 606 Zwigkhl/Zwickhl, Christian, ProfessPriester zu Griffen(tal) (1530) 881 Zwuster, Johann, hennebergischer Kanzler (1542) 915 Zyefler, Martin, Konventuale zu Veßra (1517) 826
7. Abkürzungen
A. Abb. abh. Abschr. AfD AGB AHVU anh. AP aufgedr. Ausf. B.* Bg.* besch. Bf.* Bgm.* bh. BHVB d. Dm** Dob. durchgedr. EGA Entw. ESchrH F.* fl. fl. rh. Frkl. G.* GA G. E.* gebr. GHA GPS GS H.* Hg.
Archiv Abbildung abhängend Abschrift Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde Akten zur Geschichte des Bauernkrieges, s. Merx/Franz/Fuchs (Lit.Verz.) Archiv des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg, Würzburg anhängend Analecta Praemonstratensia, Averbode aufgedrückt Ausführung Berthold Bamberg beschädigt Bischof Bürgermeister Böhmischer Groschen Bericht des Historischen Vereins Bamberg, Bamberg denarius, Pfennig Durchmesser Dobenecker (s. Lit.-Verz.) durchgedrückt Ernestinisches Gesamtarchiv im ThHStAW Entwurf Einladungsschrift zur Feier des Henfling’schen Gedächtnistages, Meiningen Friedrich florenus, Gulden Rheinischer Gulden Frauenkloster Graf Geheimes Archiv im ThStAG und ThHStAW Georg Ernst, Graf von Henneberg-Schleusingen gebrochen Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv im ThStAM Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, hg. von der Historischen Kommission der Provinz Sachsen, Halle/S. Germania Sacra Heinrich Henneberg
774
HG HHB hl. HM HUB Hz.* J.* JbHFG KAH KAV KB Kf.* Kl. L.* LA lb. LHASA, MD -, WR Lit. MB MdtF Mg.* MGH MJb Mltr. n. NBGdtA ND NF NMGh-aF nö. nw. ö. OCist OPraem OSB Otm.* P.* Pr.
ABKÜRZUNGEN
Hennebergica aus Gotha, Bestand im GHA Henneberger Heimatblätter. Monatsschrift für hennebergische Geschichte, Heimat- und Volkskunde, Sprache und Literatur, Beilage zur Suhler Zeitung Heller Hennebergica aus Magdeburg, Bestand im GHA Hennebergisches Urkundenbuch, s. Bechstein/Brückner/Maaser (Lit.-Verz.) Herzog Johann Jahrbuch des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins, Kloster Veßra/Meiningen/Münnerstadt Kreisarchiv Hildburghausen, Bestand Stadt Hildburghausen Klosterarchiv Veßra Kopialbuch Kurfürst Kloster Ludwig Landesarchiv im StAC libra, Pfund Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, Standort Magdeburg -, Standort Wernigerode Literatur Monumenta Boica (s. Lit.-Verz.) Mitteldeutsche Forschungen, Köln/Wien Margarete, Gräfin von Henneberg-Schleusingen Monumenta Germaniae Historica Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Würzburg Malter nördlich Neue Beiträge zur Geschichte deutschen Altertums, hg. vom Hennebergischen altertumsforschenden Verein, Meiningen Nachdruck Neue Folge Neue Mitteilungen aus dem Gebiete der historisch-antiquarischen Forschungen nordöstlich nordwestlich östlich Ordo Cisterciensis, Zisterzienserorden Ordo Praemonstratensis, Prämonstratenserorden Ordo Sancti Benedicti, Benediktinerorden Ottelmannshausen Peter Protokoll
ABKÜRZUNGEN
QFW RB Reg. Rep. s. S.* S. Sb** Schl.* Schr. SchrHGV SchrRR SchrVHgG SchrVSM Schw.* Sekt. sh. SHStAD sö. SsSchr StAB StAC StAW StG.* Stm, K/S S u. A SVHFG sw. Th.* ThHStAW ThStAG ThStAM ThStAR Tro.* Typ. U** UB Urk.-Nachtr. V.* VGFG
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Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg, Würzburg Regesta Rerum Boicarum, s. Lang/Freyberg (Lit.-Verz.) Registrande Repertorium siehe; südlich Sachsen Siegel Siegelbild Schleusingen Schriften Schriften des Hennebergischen Geschichtsvereins, Schleusingen Schriften des Rodacher Rückert-Kreises e.V., (Bad) Rodach Schriften des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e.V., Bad Königshofen Schriften des Vereins für Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde, Hildburghausen Schweighof Sektion Schilling Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden südöstlich Sammlung seltener Schriften, welche die Historie Franckenlandes … erläutern, hg. von J. P. Reinhard (s. Lit.-Verz.) Staatsarchiv Bamberg Staatsarchiv Coburg Staatsarchiv Würzburg St. Georgenberg Staatsministerium, Kirchen- und Schulensachen, Bestand im ThStAM Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt Sonderveröffentlichungen des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins südwestlich Themar Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar Thüringisches Staatsarchiv Gotha Thüringisches Staatsarchiv Meiningen Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt Trostadt Typar Umschrift Urkundenbuch Urkunden-Nachträge, Bestand im GHA (Kloster) Veßra Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte
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VHKTh GR VHMKlV Verz. VVA 1 VVA 2 VVA 3 VVA 4 w. W.* W. III.* W. IV.* WDGB Wg.* ZM ZVThG
ABKÜRZUNGEN
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Große Reihe Veröffentlichungen des Hennebergischen Museums Kloster Veßra Verzeichnung Verzeichnung des Veßra-Archivs um 1497 (LHASA, MD Rep. U 19 C 5 Nr. 216 b) - um 1560 (ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 4) - um 1560, jedoch nach VVA 2 (ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 23) - 1672 (ThStAM GHA Sekt. VIII Nr. 4 a; SHStAD GA 52 Henneberg Locat 8614) westlich Wilhelm Wilhelm III., Graf von Henneberg-Schleusingen Wilhelm IV., Würzburger Diözesangeschichtsblätter, Würzburg Würzburg Zinck-Mattenbergische Sammlung, Bestand im ThStAM Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte, Jena
* Nur im Anhang ** Nur im Siegelkatalog
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