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German Pages [311] Year 2020
Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen Große Reihe Band 22
Das Benediktinerinnenkloster Rohr Regesten zur Klostergeschichte Bearbeitet und eingeleitet von Johannes Mötsch
BÖHLAU VERLAG WIEN KÖLN WEIMAR
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie ; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2020 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Lindenstraße 14, D-50674 Köln Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Umschlagabbildung : Älteste Abbildung des Klosters Rohr, 1597/98; Landesarchiv Thüringen, Staatsarchiv Meiningen, GHA III Nr. 338 Einbandgestaltung : Michael Haderer, Wien Redaktion und Satz: Ron Hellfritzsch, M.A., Jena
Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISBN 978-3-412-51733-5
Inhalt I.
VORBEMERKUNG .......................................................................................................... 1. 2. 3. 4.
II.
7
Einleitung .............................................................................................................. Das Benediktinerkloster Rohr im 9. Jahrhundert ........................................... Die Aufenthalte der Könige und Kaiser in Rohr ........................................... Das Benediktinerinnenkloster Rohr – Überblick zur Geschichte ...............
7 8 10 12
DIE REGESTEN DES KLOSTERS ROHR ......................................................................
23
III. ANHÄNGE....................................................................................................................... 153 1. 1.1. 1.2. 1.3.
Dokumente ........................................................................................................... Erbzinsregister Rohr, 1460 Januar 21 ............................................................... Reichungen an die Nonnen zu Rohr, 1460...................................................... Klagen des Konvents zu Rohr über die Pröpste der letzten Jahrzehnte, 1499 .................................................................................................. 1.4. Rede und Gegenrede im Rechtsstreit zwischen dem Kloster und Graf Hermann von Henneberg, 1499 August 27 .................................. 1.5. Register der Propstei zu Rohr (Rore), angelegt von Christoph Marschalk, Propst zu Rohr, 1527 .................................................. 1.6. Register der Propstei Rohr (Rore), 1537 .......................................................... 1.7. Zehntordnung zu Milz, um 1550 ..................................................................... 1.8. Aussagen der Leute zu Wichtshausen zu ihren Pflichten gegenüber dem Grafen von Henneberg und dem Kloster Rohr, um 1560 .................. 1.9. Auszug aus der Amtsbeschreibung der Grafschaft Henneberg, 1584 ....... 1.10. Der Reichskammergerichtsprozess des Stifts Fulda gegen Henneberg wegen des Klosters Rohr, 1648 ................................................... 2. 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. 2.5.
Das Personal des Benediktinerinnenklosters Rohr ........................................ Pröpste ................................................................................................................... Äbtissinnen............................................................................................................ Priorinnen .............................................................................................................. Unterpriorinnen.................................................................................................... Nonnen ..................................................................................................................
153 153 171 172 175 180 219 221 223 224 226 229 229 234 236 237 237
INHALT
6 3.
Die Besitzungen des Benediktinerinnenklosters nach Orten ....................... 240
4. 4.1. 4.2. 4.4. 4.5.
Die Siegel des Benediktinerinnenklosters Rohr .............................................. Siegel der Pröbste ................................................................................................. Siegel der Äbtissinnen (unpersönlich) .............................................................. Siegel der Priorin (unpersönlich) ....................................................................... Konventssiegel......................................................................................................
251 251 253 253 254
ABKÜRZUNGEN ...................................................................................................................... 255 1. Archive ........................................................................................................................ 255 2. Quelleneditionen und Literatur .............................................................................. 255 3. Text und Editionsteil ................................................................................................ 255 QUELLEN UND LITERATUR .................................................................................................. 257 1. Archivalische Quellen............................................................................................... 257 2. Quelleneditionen ....................................................................................................... 260 3. Literatur ...................................................................................................................... 263 REGISTER DER ORTS- UND PERSONENNAMEN ................................................................ 269
I. VORBEMERKUNG EINLEITUNG
1. Einleitung Hermann Pusch (1865–1936), Vereinssekretär des Hennebergischen altertumsforschenden Vereins zu Meiningen (HaV) und seinerzeit ohne Zweifel der produktivste Landeshistoriker der Region, hat als „Festschrift zum 100jahrigen Jubiläum des Vereins am 14. November 1932“ einen Band mit dem Titel „Kloster Rohr“ vorgelegt, der bis heute die maßgebliche Veröffentlichung zur Geschichte dieses Klosters darstellt. Pusch,1 über mehrere Jahre Verwalter der Bibliothek des HaV und kurzzeitig auch Leiter des Staatsarchivs in Meiningen, war ein hervorragender Kenner von Quellen und Literatur. Für seine Veröffentlichungen hat er, wenn irgend möglich, stets auf die Originalüberlieferung der Quellen zurückgegriffen. Deshalb hat er sich für den Band zum Kloster Rohr auf die Suche nach dem Klosterarchiv gemacht. Sein Spürsinn veranlasste ihn zu einer Anfrage beim Stolbergischen Archiv in Wernigerode.2 Diese „wurde negativ beschieden, was aus heutiger Kenntnis falsch war, denn der Großteil des verschollen geglaubten Rohrer Klosterarchivs wurde in Wernigerode wiederentdeckt“3. Daher konnte Pusch lediglich 20 Ausfertigungen aus dem Klosterarchiv vorstellen, die sich in Magdeburg befanden (LASA, U 19 C 3). Er musste daher im einschlägigen Abschnitt seiner Einleitung konstatieren: „Die Grundlage für die folgenden Ausführungen und für das Urkundenbuch bildet das aus dem 18. Jahrhundert stammende sog. Copialbuch des Klosters Rohr im Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archiv zu Meiningen.“4 Daneben hat er Abschriftensammlungen in den Staatsarchiven Meiningen (Sammlung Zinck-Mattenberg) und Weimar (Sammlung Kobe von Koppenfels), Urkundenverzeichnisse in Meiningen (GHA IX A) und Weimar (Sammlung Kobe F 1455)5 sowie gedruckte Texte herangezogen. Wesentliche Ergänzungen zu den Urkunden aus dem Klosterarchiv bot Pusch durch Stücke aus hennebergischen und fuldischen Urkunden- und Aktenbeständen in Meiningen bzw. Marburg. 1 2
3 4 5
WIEGAND, Hermann Pusch, mit Schriftenverzeichnis, S. 316–327, zu „Kloster Rohr“, S. 316. PUSCH, Kloster Rohr, S. 7: „Der Versuch, die Ausfertigungen, die dem Verzeichnis [LATh–StAM, GHA] IX A zugrunde liegen, in Wernigerode aufzufinden, scheiterte. … Aus Wernigerode … erhielt ich den Bescheid, dass die Archivalien aus Schwarza … in einem völlig ungeordneten, teilweise vermoderten Zustand … übernommen wurden und sich in ihnen weder Akten noch Urkunden, das Kloster Rohr betreffend, befinden.“ BRÜCKNER, Die Stolberger und ihre Archive, S. 378 (Dr. J. Brückner ist der Entdecker des Klosterarchivs). – Regesten der von ihm neu aufgefundenen Urkunden: Reg. Henneberg-Römhild. PUSCH, Kloster Rohr, S. 7–9 (Quellen), Zitat S. 7. Es handelt sich um das Kopialbuch (KB) 14. Der von Pusch benutzte Band LATh–HStAW F 1455 enthält Bl. 1–7 ein Verzeichnis einer Sammlung v. Gottberg zu Dokumenten des Klosters Rohr. BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 80 erwähnt ein Kopiar Gottberg (eventuell bezieht sich dieser Vermerk auf die gleiche Quelle). Das von Pusch daraufhin gesuchte Kopiar „blieb mir unerreichbar“ (PUSCH, Kloster Rohr, S. 8).
I. VORBEMERKUNG
8
Durch den Archivar Wilhelm Dersch (1877–1942), der kurzzeitig auch in Meiningen tätig gewesen war, erfuhr er von dem im Staatsarchiv Münster befindlichen Propsteiregister aus dem Jahr 1527, das der zeitweise für das Archiv in Fulda zuständige Nikolaus Kindlinger (1749–1819) mit in seine westfälische Heimat genommen hatte. Dennoch blieben die zu einem erheblichen Teil auf Abschriften beruhenden Texte aus dem Klosterarchiv der Kern seiner Edition. Dem Kenner Hermann Pusch war dabei natürlich bewusst, dass die Qualität von Urkundenabschriften oft mangelhaft ist, begründet in der Lesefähigkeit der Personen, die die in sehr unterschiedliche Schriften gehaltenen Vorlagen abgeschrieben haben. Wenn die nötigen Fähigkeiten nicht vorhanden sind, treten dabei Fehler dabei vor allem bei Orts- und Personennamen auf – also in einem für Quelleneditionen besonders wichtigen Bereich. Mangels besserer Vorlagen hat sich Hermann Pusch aber mit fehlerhaften Texten (etwa in dem oben genannten Copialbuch) abfinden müssen. Da, wie man inzwischen weiß, das Klosterarchiv in weiten Teilen erhalten ist, erscheint es sinnvoll, die Quellen zur Geschichte des Benediktinerinnenklosters Rohr erneut vorzustellen – dieses Mal auf einer überprüften und ergänzten Quellengrundlage – zudem in der bereits von Pusch bevorzugten Form von Regesten, da nur noch ein geringer Teil des interessierten Personenkreises lateinische und mittelhochdeutsche Texte lesen und verstehen kann. Inzwischen steht ein erheblicher Teil des einschlägigen Materials im Internet zur Verfügung (arcinsys Hessen; Reformationsportal Mitteldeutschland), weitere Urkunden und Aktenstücke wurden dem Bearbeiter in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen Hermann Pusch vor fast 90 Jahren gearbeitet hat, wächst der ohnehin vorhandene Respekt vor seiner Leistung. Weil Pusch 1932 auch auf das im 9. Jahrhundert für kurze Zeit in (Dorf) Rohr bestehende Männerkloster eingegangen ist, soll auch dieser Aspekt noch einmal angesprochen werden. Gleiches gilt für die Aufenthalte der Kaiser und Könige am Ort, zu denen Pusch lediglich einen Beleg bietet (zu 926). Zu diesen Themen können die seit dem Jahr 2000 vorliegenden, fundierten Ergebnisse aus der Feder von Michael Gockel herangezogen werden.6
2. Das Benediktinerkloster Rohr im 9. Jahrhundert DAS BENEDIKTINERKLOSTER ROHR IM 9. JAHRHUNDERT
An der heutigen Dorfkirche in Rohr hat ein 824 erstmals belegtes Nebenkloster der Abtei Fulda bestanden. Die dem heiligen Michael geweihte Klosterkirche dürfte zwischen 815 und 824/25 vom Kloster Fulda errichtet worden sein.7 Dieses Benediktinerkloster in Rohr ist gegen 840 vom Reich übernommen worden und spätestens Anfang des 6 7
GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 420–464 (Rohr). GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 430 u. 435; den damaligen Stand der Forschung bietet PUSCH, Kloster Rohr, S. 13–15.
DAS BENEDIKTINERKLOSTER ROHR IM 9. JAHRHUNDERT
9
10. Jahrhunderts eingegangen.8 Zu seiner Existenz liegen folgende urkundlichen Belege vor: 824 Oktober 22, Kloster Rohr Bernhart / Berahart und seine Ehefrau Hadaburg schenken dem Kloster Fulda unter Abt Hraban einen Bifang im Gau Grabfeld in der Mark von Marisfeld am Südufer der Hasel und an beiden Ufern des Markbaches. Zeugen. – Actum in monasterio, quod nuncupatur Rora, mense Octobri XI Kalendas Novemb[ris] anno XI regni Hludovici piisimi imper[atoris]. Druck: PISTORIUS, Scriptores, S. 538 (Datierung von dort übernommen; Aussteller: Bernhart); Dronke Codex diplomaticus Fuldensis, S. 200, Nr. 453 (Aussteller: Berahart; Ort: Rore). Reg.: SCHULTES, Directorium diplomaticum, Bd. 1, S. 21, Nr. 56 (bei PUSCH als Druck angegeben); DOBENECKER, Bd. 1, S. 33, Nr. 134; PUSCH, Kloster Rohr, S. 73, Nr. 1.
Um 838 Abt Hraban von Fulda befreit auf Bitten Widarolts die von diesem an das Kloster Fulda geschenkten Mägde Leoberat und ihre Tochter Wielrat von allen sonstigen Dienstleistungen gegen Zahlung eines jährlichen Zinses von einem Denar an das Kloster Rohr (Rore). Zeugen. Druck: PISTORIUS, Scriptores, S. 554 f.; DRONKE, Codex diplomaticus Fuldensis, S. 227, Nr. 516. Reg.: DOBENECKER, Bd. 1, S. 40, Nr. 175; PUSCH, Kloster Rohr, S. 74, Nr. 3.
867, Kloster Rohr Egilhart übereignet dem Kloster Fulda unter Abt Thioto seine Besitzungen im Grabfeld in der Mark von Jüchsen samt fünf genannten Leibeigenen. Zeugen. Acta est haec traditio in monasterio Rore. Druck: PISTORIUS, Scriptores, S. 495 (Rore) u. S. 587 (Rorae); DRONKE, Codex diplomaticus Fuldensis, S. 268–269, Nr. 598 (Rore). Reg.: DOBENECKER, Bd. 1, S. 52, Nr. 239; PUSCH, Kloster Rohr, S. 74, Nr. 4.
Um 870 / vor 871 König Ludwig [der Deutsche] verleiht dem Grafen Christian und seiner Ehefrau Heilwih das von ihnen gegründete Kloster Rohr (Ror) als Lehen auf Lebenszeit. Druck: Monumenta Germaniae Historica, Urkunden Ludwigs des Deutschen, S. 188 f., Nr. 135 (um 870); UB Aschaffenburg, S. 4–9, Nr. 2 (vor 871, mit ausführlicher Diskussion der Datierung). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 73 f., Nr. 2 (zu 833 bis 876). Nicht bei DOBENECKER.
Diese Urkunde, deren Text nur fragmentarisch (ohne Datum) erhalten geblieben ist, wird von Gockel ausführlich behandelt.9 Sie bietet das älteste Zeugnis für Königsgut am Ort, 8
GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 441.
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I. VORBEMERKUNG
also für die Voraussetzung der weiter unten erwähnten Aufenthalte von Königen in der Folgezeit. Das Stück enthält zudem erste bzw. frühe urkundliche Belege für die darin genannten Orte.10 Pusch, der vermutlich nur diese eine Urkunde Ludwigs des Deutschen kannte, hat sich bei ihrer zeitlichen Einordnung an den Regierungsjahren dieses Königs orientiert. Eine weitere Präzisierung des Datums war erst den Herausgebern Kehr (MGH) und dann Thiel (UB Aschaffenburg) möglich, die in Kenntnis der übrigen Urkunden Ludwigs und aufgrund von deren inneren Merkmalen den Entstehungszeitraum des Stückes wesentlich einschränken konnten. Die im Text vermerkte Mitwirkung des wohl erst nach 876 verstorbenen Grafen Christian bei der Gründung des 824 erstmals erwähnten Klosters (wie es der Text behauptet), ist „kaum ernsthaft in Betracht zu ziehen“.11 „Beim Einsetzen der Königsaufenthalte im Jahre 926 hat das Kloster offensichtlich nicht mehr bestanden. An seine Stelle war inzwischen jener Königshof getreten, den Otto II. im Jahre 975 zusammen mit der örtlichen Pfarrkirche und allem weiteren Zubehör auf Bitten seines Neffen, Herzog Otto von Schwaben, an das von jenem gegründete Petersstift in Aschaffenburg geschenkt hat.“12 Der Besitz von Rohr wurde diesem Stift am 21. Dezember 1184 durch Papst Lucius III. bestätigt.13 Eine letzte Spur von Rechten des Stiftes Aschaffenburg stammt aus dem Jahr 1260.14 In den folgenden Jahrhunderten waren die Grafen von Henneberg (Linie Römhild) die Landesherren im Dorf Rohr und Kollatoren der dortigen Pfarrei.15
3. Die Aufenthalte der Könige und Kaiser in Rohr16 DIE AUFENTHALTE DER KÖNIGE UND KAISER IN ROHR
926 August 11 König Heinrich I. bekundet in Rohr (actum Rorae) die Freilassung des Priesters Baldmunt. Anwesend u.a. Herzog Arnulf von Bayern. 9 GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 441–458. 10 GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 442: Christes nördlich von Rohr; Creidlitz, heute Stadtteil von Coburg; Haarth nahe Creidlitz (sämtlich Erstbelege); Walbur nordwestlich Coburg; ein Ort mit dem Grundwort -heim, nach GOCKEL wohl Groß-/Kleinwenkheim östlich Münnerstadt; Herpf westlich Rohr; Hufen zwischen den Bächen Moosbach und Schwarza, also wohl am heutigen Ort Schwarza (frühe Belege). 11 GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 448. 12 GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 455. Urkunde vom 11. März 975: Druck: MGH D O II (Urkunden Ottos II.), S. 112, Nr. 98; UB Aschaffenburg, S. 16–18, Nr. 4. Reg.: Regesta Imperii II, 2, S. 304, Nr. 679. – Den damaligen Forschungsstand bietet PUSCH, Kloster Rohr, S. 15–16. 13 PUSCH, Kloster Rohr, S. 16. – GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 238. Druck der Urkunde: UB Aschaffenburg, S. 124–131, Nr. 29, zu Rohr, S. 129 u. Anm. 17: curtem in Rore cum parrochia et decimis. 14 UB Aschaffenburg, S. 17 Anm. zu Nr. 4 (Abgaben des Pfarrers zu Rohr). 15 LATh–StAM, GHA IV, Nr. 399 (Visitationsprotokoll von 1555), Bl. 75r. 16 GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 431–434.
DIE AUFENTHALTE DER KÖNIGE UND KAISER IN ROHR
11
Druck: Monumenta Germaniae Historica, Urkunden Heinrichs I., S. 47, Nr. 10. Reg.: Regesta Imperii II, 1, S. 14, Nr. 13; DOBENECKER, Bd. 1, S. 80, Nr. 334; PUSCH, Kloster Rohr, S. 75, Nr. 5. Notiz: GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 431.
941 Juni 6 (Pfingstmontag) König Otto I. urkundet in Rohr (actum in Rore) für sein Patenkind Siegfried, Sohn des Markgrafen Gero. Anwesend u.a. Markgraf Gero und Kanzler Bruno (Bruder des Königs). Der König dürfte das Pfingstfest in Rohr gefeiert haben. Druck: Monumenta Germaniae Historica, Urkunden Ottos I., S. 126–127, Nr. 40. Reg.: Regesta Imperii II, 1, S. 57–58, Nr. 98; DOBENECKER, Bd. 1, S. 84, Nr. 355. Nicht bei PUSCH. Notiz: GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 432.
959 Juni 8 / 9 / 12 König Otto I. urkundet in Rohr (actum Rore) für das Domstift Salzburg, das Kloster St. Emmeram zu Regensburg und seinen Getreuen Hartmann. Anwesend: Erzbischof Friedrich von Salzburg, Bischof Michael von Regensburg, Graf Ernust (Graf im Sualafeld) und der Kanzler Liutolf. Druck: Monumenta Germaniae Historica, Urkunden Ottos I., S. 281–283, Nr. 202–204. Reg.: Regesta Imperii II, 1, S. 134–135 Nr. 269 u. 271–272; DOBENECKER, Bd. 1, S. 92 f., Nr. 403 u. 405–406. Nicht bei PUSCH. Notiz: GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 432 f. Anm.: D O I Nr. 202 war Vorlage für eine Fälschung (Druck: MGH, Urkunden Ottos I., S. 595– 596, Nr. 441; Reg.: Regesta Imperii II, 1, S. 135, Nr. 270; DOBENECKER, Nr. 404).
965/966 Kaiser Otto I. urkundet in Rohr (actum Rore) für das Hochstift Würzburg. Anwesend Bischof Poppo II. von Würzburg, Kanzler Liutolf. Druck: Monumenta Germaniae Historica MGH, Urkunden Ottos I., S. 615–617, Nr. 454 (Fälschung auf der Grundlage eines echten Privilegs, ausgestellt zwischen Jan. 965 und Aug. 966). Reg.: Regesta Imperii II, 1, S. 196, Nr. 437; DOBENECKER, Bd. 1, S. 98, Nr. 436. Nicht bei PUSCH. Notiz: GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 433.
984 Juni 29 Reichstag in Rohr. Übergabe des vierjährigen Königs Otto III. an Mutter und Großmutter. Anwesend: die Kaiserinnen Adelheid und Theophanu, die Könige Otto III. und Konrad von Burgund, Erzbischof Willigis von Mainz, Äbtissin Mathilde von Quedlinburg, die Herzöge Heinrich von Bayern und Konrad von Schwaben, Graf Hoiko sowie ungenannte deutsche, burgundische, italienische und slavische Fürsten.
I. VORBEMERKUNG
12 Zusammenstellung der erzählenden Quellen: Notiz:
Regesta Imperii II, 3, S. 432–434 Nr. 956 q/2. Nicht bei PUSCH u. DOBENECKER. GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 433 f.
1003 Mai 30 König Heinrich II. urkundet in Rohr (actum in Rore) für das Kloster Hersfeld. Anwesend: Abt Bernhard von Hersfeld, Kanzler Egilbert. Druck: Monumenta Germaniae Historica, Urkunden Heinrichs II., S. 60–61, Nr. 51. Reg.: Regesta Imperii II, 4, S. 888 Nr. 1544; DOBENECKER, Bd. 1, S. 130, Nr. 602. Nicht bei PUSCH. Notiz: GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 434.
4. Das Benediktinerinnenkloster Rohr – Überblick zur Geschichte BENEDIKTINERINNENKLOSTER ROHR – ÜBERBLICK ZUR GESCHICHTE
„Das außerhalb des Ortes gelegene Nonnenkloster St. Johannis ist eine fuldische Neugründung aus der Mitte des 12. Jahrhunderts und hat mit dem im 9. Jahrhundert genannten Kloster nichts zu tun“.17 Grundlage für diese frühe Datierung der Klostergründung ist eine Urkunde vom April 1154 für das Kloster Breitenau.18 Als deren Aussteller erscheint Bischof Gebhard von Würzburg, der bekundet, den Propst Siegfried von Rohr (Sigefridum prepositum de Rore) und zwei Ministerialen zur Vornahme eines Gütertausches nach Altenbrunslar entsandt zu haben.19 Inhaltliche Unstimmigkeiten (der Papst Hadrian, in dessen Pontifikat das geschehen sein soll, wurde erst im Dezember 1154 gewählt, der als Kaiser bezeichnete Friedrich I. führte diesen Titel erst seit dem Juni 1155) und das als Fälschung zu betrachtende Siegel machen diesen vermeintlichen Beleg für die Existenz des Benediktinerinnenklosters Rohr aber wertlos.20 Gleiches gilt für die Urkunde, die den Übergang des Geländes dokumentieren soll, auf dem sich später das Kloster befand. Die vom Fuldaer Mönch Eberhard zwischen 1150 und 1160 zusammengestellte Urkundensammlung (Codex Eberhardi) bietet die Abschrift einer Urkunde vom Mai 1015 zu einem Tausch zwischen Kaiser Heinrich II. und dem Kloster Fulda, darin die Übertragung eines für die Errichtung einer Propstei 17 GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 461. 18 StA Marburg Urk. 16, Nr. 427, behandelt von GOCKEL, Königspfalzen Thüringen, S. 439. 19 Einen Propst Siegfried (ohne weitere Angaben), der wohl einem Stift in Stadt oder Diözese Würzburg zuzuordnen ist, nennen mehrere Belege aus den Jahren 1152–1158 (Monumenta Boica, Bd. 37, S. 68–70, Nr. 97 von 1152 Febr., S. 72 f., Nr. 99 von 1156 und S. 73 f., Nr. 100 von 1158). Hinzu kommt ein Beleg vom Oktober 1162: WÖLFING, Kloster Veßra, S. 41 f., Nr. 21, gedruckt bei SCHULTES, Neue Beiträge, S. 213 f., Nr. 1 (zu 1132). 20 Zu diesen Verdachtsmomenten vgl. JOHANEK, Siegelurkunde, S. 181–184, zum Siegel WENDEHORST, Bistum Würzburg, S. 161, Nr. 6. Für die Hinweise auf diese Ergebnisse ist Herrn Dr. Wolfhard Vahl, Staatsarchiv Marburg, zu danken (Mail vom 7. Dez. 2018).
BENEDIKTINERINNENKLOSTER ROHR – ÜBERBLICK ZUR GESCHICHTE
13
geeigneten Ortes namens Rohr (locum quendam Rora nuncupatum ad preposituram habilem et aptum in pago Salgewe prope fluvium Vescera situm) an das Kloster Fulda.21 Die erhaltene Ausfertigung der Kaiserurkunde enthält diesen Passus nicht.22 Es handelt sich demnach um eine von Eberhard eingefügte Interpolation, die den rechtmäßigen Besitz des Geländes belegen sollte. Ein erheblicher Teil der so zahlreichen Urkundenfälschungen des Mittelalters wurde gefertigt, um Besitzerwerbungen, die in einer Zeit erfolgt waren, in der solche Rechtsgeschäfte noch nicht schriftlich festgehalten wurden, durch die nachträgliche Fertigung der zugehörigen Urkunden abzusichern.23 Schädigungen Dritter waren damit in der Regel nicht verbunden. Damit ist festzustellen: wie das Kloster Fulda zu dem Gelände gekommen ist, auf dem dann das Benediktinerinnenkloster Rohr entstand, wird sich nicht ermitteln lassen. Nicht auszuschließen ist es, dass dieses Gelände (anders als Dorf und Kirche auf der anderen Talseite) dem Kloster Fulda bereits im neunten Jahrhundert gehörte und gar nicht entfremdet worden ist. Der Interpolation Eberhards ist aber zu entnehmen, dass man im Kloster Fulda um 1150/1160 (als der Codex Eberhardi entstand) offenbar an die Errichtung einer Propstei in Rohr gedacht hat.24 Gegründet wurde dann ein Benediktinerinnenkloster, das – wie schon von Pusch dargelegt – wohl um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert entstanden ist.25
Innere Verhältnisse Das Benediktinerinnenkloster Rohr, in der Diözese Würzburg gelegen, war dem Abt zu Fulda und seinen Stift unmittelbar (nullo medio / one mittel)26 unterworfen. Daher wurde auch der Propst durch den Abt von Fulda ernannt; einschlägige Urkunden liegen allerdings erst seit dem Ende des 15. Jahrhunderts vor. Die Mehrzahl der Pröpste entstammte dem Fuldaer Stiftskapitel und war adliger Herkunft.27 Ihnen oblag die geistliche Leitung und die wirtschaftliche Verwaltung des Klosters. Ihre Zugehörigkeit zum Stiftskapi21 StA Marburg K 426, Bl. 73r–v. Codex Eberhardi, hier, Bd. 2, S. 114–115, das Zitat: S. 115. 22 MGH D H II, S. 424 f., Nr. 335, in der Vorbemerkung heißt es zur interpolierten Abschrift im Codex Eberhardi: „von dem vollständigen Abdruck dieser Machwerke … haben wir … Abstand genommen.“ – Regesta Imperii II, 4, S. 1029 f., Nr. 1865. – DOBENECKER, Bd. 1, S. 139, Nr. 646. 23 Dem war 1986 ein internationaler Kongress gewidmet: Fälschungen im Mittelalter. 24 Zu den Prioraten und Propsteien des Klosters Fulda gehörten Kollegiatstifte, Männer- und Frauenklöster in der näheren und weiteren Umgebung von Fulda: Germ. Ben 7, S. 340 f. (Johannes Burkardt). – Dazu auch: HILPISCH, Propsteien, S. 111 (Frauenklöster, u.a. Rohr). 25 PUSCH, Kloster Rohr, S. 16. – ZICKGRAF, S. 45: „unweit des Dorfes [Rohr] bestand eine andere fuldische Villikation; in ihr hat Fulda zu Beginn des 13. Jahrhunderts (vor 1206) eine zweite Klostergründung vorgenommen“. 26 Reg. Rohr, Nr. 15 (1256) bzw. Nr. 146 (1474). Eingriffe des Bischofs von Würzburg in die Leitung des Klosters sind daher nicht belegt. 27 Zu den Inhabern des Amtes s. unten Kap. III.2.1.
14
I. VORBEMERKUNG
tel verpflichtete sie allerdings häufig zur Anwesenheit in Fulda. Für eine Rast oder Übernachtung auf dem Weg dorthin hatte der Propst das Recht zum Lager in einem von ihm zu Lehen rührenden Gut in Niederbieber bei der Burg Bieberstein.28 Die sich daraus ergebende Abwesenheit in Rohr hatte zweifellos eine Vernachlässigung der Verwaltungsaufgaben zur Folge. Dies führte zu Klagen von Äbtissin und Konvent, zu Eingriffen der Landesherren und zur Einsetzung von Propsteiverwesern und Pröpsten bürgerlicher Herkunft. 1358 werden adlige Laien genannt, die der Abt zu Fulda als Vormünder des Klosters eingesetzt hatte.29 In einem weiteren Fall wurde die Verwaltung des Klosters sogar einem Laien übertragen (Heinrich Abentantz, 1472);30 die Initiative dazu ging vom Grafen Friedrich von Henneberg und der Äbtissin Anna von Bibra aus, die offenbar mit der Amtsführung des Propstes Johann von Romrod unzufrieden waren. Das verhinderte jedoch, wie es scheint, nicht das Anwachsen der Schuldenlast sowie den wirtschaftlichen – und dann auch geistlichen – Niedergang des Klosters. Einen Überblick über die Besitzungen und Rechte, somit auch über die Einkünfte verschafften sich die Pröpste durch die Anlage von Propsteiregistern, die aus den Jahren 1460, 1527 und 1537 erhalten geblieben sind. 1499 sagte der Propst zu, dem Abt von Fulda auf Wunsch Rechnung zu legen.31 Neben den vom Propst verwaltenen Besitzungen und Rechten gab es, wie einzelne Hinweise in den Registern belegen, Sondervermögen der Äbtissin und des Konvents, die jedoch von erheblich geringerem Umfang gewesen sein dürften. Laut Propsteiregister von 1527 hatte der Propst Obrigkeit, Gebot und Verbot in Dillstädt und Wichtshausen sowie in den Wüstungen Germetshausen und Eitersfeld. Er war demnach auch Inhaber der niederen Gerichtsbarkeit. Lediglich für die hohen Rügen (mit der Todesstrafe bedrohte Verbrechen: Mord, Diebstahl, Notzucht) war die Zent in Meiningen zuständig. Als Unterstützer des Propstes in seinen seelsorgerischen Funktionen waren Vikare / Kapläne tätig. Als solche sind belegt: Berthold, Kaplan (1302 Febr.); Wigand, Kaplan (1323 Mai, 1325 Sept., 1336 März mit den seelsorgerischen Aufgaben des Propstes betraut, 1342 Juni); Konrad von Ebertshausen, Ewigvikar am Andreasaltar (1323 Mai), Inhaber der Frühmesse (1334 Dez.) und Kaplan (1346 Nov.); Konrad von Wiesenthal, Kaplan der Frühmesse (1327 März); Peter, Kaplan des Propstes (1346 Nov.); Konrad, Kaplan (1354 Juni); Johann Thorer gen. Scheffer, Vikar der Kapelle und des Altars St. Maria Magdalena bei der Propstei (1421); Johann Swallung, Vikar am Andreasaltar (1425 Nov.); Georg Reichart (1485 Mai, verzichtet 1510 Juli); Ulrich Hauck (1510 Juli).32 Der Bote des Klosters Admont, der am 3. Februar 1485 nach Rohr kam, notierte neben den Namen von drei verstorbenen Nonnen auch den des Vikars Johann. Unter den 28 29 30 31 32
Dokument 1.5 / 32. Reg. Rohr, Nr. 88. Reg. Rohr, Nr. 144. Dokumente 1.1 (1460), 1.5 (1527) u. 1.6 (1537) sowie Dokument 1.4 Punkt F 4 (1499). Reg. Rohr, Nr. 40 (1302 Febr.), 54 (1323 Mai), 55 (1325 Sept.), 57 (1327 März), 67 (1334 Dez.), 69 (1336 März), 78 (1342 Juni), 82 (1346 Nov.), 86 (1354 Juni), 113 (1421), 117 (1425 Nov.), 160 Anm. (1485 Mai–Juli), 194 / 195 (1510 Juli).
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Verstorbenen aus der Familie von Bibra, die im Juni 1502 dem aus dieser Familie stammenden Bischof Lorenz von Würzburg benannt wurden, war auch ein Andreas von Bibra, der Vikar in Rohr gewesen war.33 Ohne Namensnennung werden Kapläne im August 1329, im Dezember 1487 und im Dezember 1496 erwähnt.34 Bepfründet waren diese Geistlichen an einem Andreasaltar, an dem auch die Frühmesse gehalten wurde, und an einer Kapelle und Vikarie St. Maria Magdalena. Die Vikarie am Andreasaltar war nach Feststellung des Abtes von Fulda (1425) durch seine Vorgänger dotiert worden.35 Die Vikarie Maria Magdalena war nach Aussage von Propst, Äbtissin, Priorin, Küsterin und Sangmeisterin vom Jahresanfang 1421 durch die von Bibra gestiftet worden und wurde auf deren Bitten verliehen. Im Juli 1510 nahm Karl von Bibra zu Bibra (wohl in seiner Funktion als Ältester des Geschlechts) dieses Recht wahr. Auf die mehrfach verbesserte Ausstattung von Jahrgedächtnissen für Angehörige der Familie von Bibra beziehen sich Urkunden vom Dezember 1429 und Dezember 1487. Das war der sachliche Hintergrund für die im Juni 1502 erfolgte Information an Lorenz von Bibra, Bischof von Würzburg, zu den in Rohr begrabenen Familienangehörigen, für die vielfach Jahrbegängnisse zu halten waren.36 Da die Seelmessen nach Einführung der Reformation und der Aufhebung des Klosters nicht mehr gelesen wurden, hielt die Familie von Bibra die zugehörigen Einkünfte im Jahr 1566 zurück.37 Unterstützung bei der Verwaltung der Besitzungen und Rechte hatte der Propst durch Personen mit dem Titel eines Kämmerers (um 1250) bzw. Kellners (Johann, Febr. 1302; Berthold Enderer, 1332 Jan; Lutz, 1373).38 Die Äbtissinnen wie auch die übrigen im Kloster lebenden Jungfrauen (so bezeichnen sie die Quellen) entstammen meist dem Adel. Pusch geht von einer jährlichen Wahl (bei Bewährung Wiederwahl) aus – auch bei den Priorinnen und Unterpriorinnen.39 In der Ordensregel ist allerdings von einer Wahl auf unbestimmte Zeit die Rede. Für die These von Pusch könnte sprechen, dass einige Damen nach einer Unterbrechung erneut ein Amt ausübten. Neben den genannten Ämtern mit Leitungsfunktionen gab es – wenigs33 WICHNER, Totenrotel, S. 325, Nr. 92 (1485). Reg. Rohr, Nr. 178 (1502). – WAGENHÖFER, Bibra, S. 341 f., Nr. VI, 7: einziger Träger dieses Vornamens, belegt 1434 und 1437 als Laie, evtl. später Geistlicher. 34 Reg. Rohr, Nr. 60 (1329 Aug., zwei Kapläne), Nr. 163 (1487 Dez.) u. 173 (1496 Dez., beide „Kapläne und Vikare“). 35 Reg. Rohr, Nr. 117. 36 Reg. Rohr, Nr. 113 (1421), Nr. 120 (1429 Dez.), Nr. 163 / 164 (1487 Dez.), 178 (1502 Juni) u. 194 / 195 (1510 Juli); nach Nr. 195 war die Vikarie in der Klosterkirche angesiedelt (also nicht mehr, wie noch 1421, an einer Kapelle bei der Propstei). 37 Hans von Bibra zu Irmelshausen, 1566: StA Würzburg, Provenienzanalyse, Nr. 3795 (alte Signatur: geistliche Sachen, Nr. 1420). Ermittelt durch die Findmitteldatenbank des Staatsarchivs. Hennebergische Überlieferung zu diesem Sachverhalt: LATh–StAM, Hennebergica aus Gotha, Akte Nr. 137, Bl. 92–106, Übergriffe des Hans von Bibra gegen die Klöster Veßra und Rohr, Okt. 1567. 38 Reg. Rohr, Nr. 11 (um 1250, Erwähnung des Kämmereramtes), Nr. 40 (1302 Febr.), 62 (1332 Jan.) u. Nr. 92 / 3 (1373) 39 PUSCH, Kloster Rohr, S. 24 (Äbtissinnen), S. 25 (Priorinnen) u. S. 26 (Unterpriorinnen).
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I. VORBEMERKUNG
tens zeitweise – eine Küsterin, zuständig für dem Gottesdienst, eine Kepplerin und eine Sangmeisterin.40 Im Kloster lebten daneben auch Laien, die in den Quellen als Konversen (Gottschalk, 1302) oder Pfründner bezeichnet werden: Berthold von Wasungen (um 1250), Albrecht Kahut (vor 1291 Mai verstorben), Konrad von Ebertshausen und seine Schwester Identrud (1323 Mai); Konrad Schelle, Heinrich Friderich und Heinrich Sybot (1346 Nov.) sowie Felicitas Marschalk und Cyriax Spigel.41 Ausführlich geht Pusch auf den Gottesdienst und das Leben der Nonnen ein.42 Der Tagesablauf wurde durch die sieben kanonischen Gebete bestimmt: Matutin / Laudes am Morgen, Prim (= Frühmesse), Terz, Sext und Non (3., 6. und 9. Stunde) sowie die Vesper. Deren Elemente waren Psalmen (so geordnet, dass jede Woche alle 150 Psalmen vorkamen), aber auch geistliche Dichtungen. Die Abfolge der Psalmen wurde durch Lesungen unterbrochen und durch Responsorien (Gesänge), Hymnen, Rufe und Gesang abgeschlossen.43 An den von Familien (z. B. denen von Bibra) für ihre Verstorbenen gestifteten Jahrtagen war der Gottesdienst oft aufwendiger. Dieser Aufwand wurde bei der Stiftung geregelt und stand in einem Verhältnis zu deren Höhe.44 Für die Teilnahme an diesen Gottesdiensten gab es besondere Reichnisse (Präsenzgelder, Pitanzen).45 Das Kloster Rohr war durch eine Gebetsbruderschaft mit dem Benediktinerkloster auf dem Petersberg zu Erfurt verbunden.46 Man betete jeweils für die Verstorbenen aus dem anderen Kloster mit. Besucht wurde Rohr auch von den Boten des Benediktinerklosters Admont in der Steiermark.47 Diese suchten in Abständen verbrüderte Klöster (nicht nur solche des eigenen Ordens) auf und nahmen Aufzeichnungen mit den Namen der seit dem letzten Besuch Verstorbenen entgegen, die dann zu Rollen (Roteln) zusammengenäht wurden.48 Solche Totenroteln sind auch aus dem Kloster Fulda, also dem Mutterkloster von Rohr, überliefert.49 40 PUSCH, Kloster Rohr, S. 26. Nachweise: Reg. Rohr, Nr. 113 (1421: Küsterin, Sangmeisterin), Nr. 126 (1440 Jan., Küsterei), Dokument 1.1 / 36 bzw. Dokument 1.2. (beide 1460, Reichnisse an die Kepplerin bzw. Sangmeisterin), Nr. 201 (1519 Dez., Küsterin, ohne Namen) u. mehrfach im Dokument 1.5 (Propsteiregister 1527). 41 Reg. Rohr, Nr. 11 (um 1250), Nr. 37 (1291), Nr. 40 (1302, Zeuge), Nr. 54 (1323), Nr. 82 (1346, Zeugen) u. Dokument 1.3/12 (vor 1499). 42 PUSCH, Kloster Rohr, S. 31–39. 43 Christian HANNICK / Eberhard M. ZUMBROICH, Stundengebet, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 8, München 1997, Sp. 260–265. 44 Dazu ausführlich Reg. Rohr, Nr. 163 (1487 Dez.). 45 Walter DÜRIG, Anniversarien, Jahresgedächtnisse, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 1, Zürich 1980, Sp. 665–666. – Reichnisse werden u.a. erwähnt in Reg. Rohr, Nr. 2 (1228, Jahrtag für den Abt von Fulda). 46 Reg. Rohr, Nr. 50 (1314 Okt.). 47 WICHNER, Totenrotel, S. 325, Nr. 92. – P. Adalbert KRAUSE, Admont, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 1, Zürich 1980, Sp. 156–157. 48 MIEGEL, Kooperation, S. 180–183 (Medien der Übermittlung: Totenbreven und -rotuli) bzw. S. 183–191 (Die Beziehungsnetze in den Rotuli). Zitat S. 185: „Die größte bislang bekannte spätmittelalterliche Sammlung besitzt das Benediktinerkloster Admont in der Steiermark, das sieben Ro-
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Beim Eintritt der Mädchen oder jungen Frauen in das Kloster schenkten deren Familien dem Kloster Rechte und / oder Einkünfte. Wenn diese allerdings der Verfügung der eingetretenen Nonnen (und in einigen Fällen sogar weiteren, in das Kloster eintretenden Familienangehörigen) vorbehalten blieben, stand das im Widerspruch zur Regel. Es war allerdings in vielen Klöstern gängige Praxis. Folgenden Ausstattungen bzw. Leibgedinge von Nonnen durch ihre Familie lassen sich belegen: Konrad von Helba für Enkelinnen Jutta, Agnes und Gertrud (1333 Jan.); Ludwig Zollner für Tochter Sophia (1340 Mai); Siegfried von Habsberg für Nonnen Adelheid von Herbstadt, Katharina, Adelheid und Anna von Habsberg (1364 Sept.); Verkauf einer Gülte an Katharina von Bibra, Bruderkinder Petronella und Agnes (1380 Jan.); Katharina von Bibra (1384 Jan.); Verkauf einer Gülte durch Adolf von Bibra an seine Schwester Richza von Bibra und Katharina vom Haug (1399 April); Verkauf einer Gülte an die Nonnen Osanna Sturm und Elisabeth Then und verwandte Laien (1405 Jan.). Die Äbtissin Gisela von der Kere besaß Güter, die ihr Großvater Reinhard Schrimpf für seine Tochter Elisabeth gestiftet und die sie von dieser Tante erhalten hatte; die gab sie 1440 an die Nonne Osanna von Herbstadt (wohl eine nahe Verwandte) weiter. Ein Leibgeding für die Nonne Katharina Warmut dokumentiert die Stadtrechnung Wasungen aus dem Jahr 1495.50 Die vom Abt zu Fulda in Gang gesetzten Reformen, von denen unten die Rede ist, dürften sich auch gegen derartige Regelverstöße gerichtet haben. Erfolgreich waren diese Bemühungen allerdings nicht. Auf die Beköstigung der Nonnen geht Dokument 1.3. (1460) ausführlich ein. Die Heringe, von denen dort die Rede ist, wurden von Personen geliefert, die einschlägige Verpflichtungen hatten: eine Frau aus Rohr hatte 25 Heringe zu liefern (1362 Febr.), die Stadt Meiningen eine Tonne Hering (1440 März). Die Verpflichtungen aus Rohr finden sich noch im Propsteiregister von 1527.51 Vom Wein ist vielfach die Rede. Durch eine Stiftung besaß das Kloster in Diebach bei Hammelburg eigene Weinberge (1246). Anwohner von Dorf Rohr waren nach einer Aussage vom September 1420 zu Weinfuhren aus Diebach verpflichtet.52
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teln aus den Jahren 1390, 1442, 1447/48, 1476/77, 1484/85, 1488/89, 1494/96 überliefert … Sie enthalten Präsenzbestätigungen von anfänglich 51 (1390) bis zu 400 (1476/77) geistlichen Gemeinschaften.“ LEINWEBER, Totenroteln (erhalten aus den Jahren 1423 und 1507). Auf die Verbrüderung mit anderen Klöstern gehen auch die Statuten der 1492 durch Johann von Henneberg, Abt zu Fulda, gegründeten Simplicius-Bruderschaft ein. Demnach wurden die Roteln alle sieben Jahre zwischen den Klöstern ausgetauscht: KRUSE / PARAVICINI / RANFT, Ritterorden, S. 454–457 (St. Simplicius), hier S. 455 Anm. 3. Die Roteln in Admont (s. vorige Anm.) sind in der Tat aus ähnlichen Zeitabständen erhalten. Reg. Rohr, Nr. 65 (1333 Jan.), Nr. 75 (1340 Mai), Nr. 91 (1364 Sept.), Nr. 93 (1380 Jan.), Nr. 96 (1384 Jan.), Nr. 97 (1399 April), Nr. 98 (1405 Jan.) und Nr. 127 / 136 (1440 Febr./ 460 Okt.) sowie GERMANN, aus Wasungens vergangenen Tagen, S. 62 (1495). Reg. Rohr, Nr. 90 (1362 Febr.), Nr. 129 (1440 März) sowie Anhänge 2 (1460) u. 5 (1527), Bl. 40 (Dorf Rohr). Reg. Rohr, Nr. 7 / 8 (1246) u. Nr. 111 (1420 Sept.).
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I. VORBEMERKUNG
Äußere Verhältnisse Die Vogtei über Kloster Rohr war zunächst in Händen der Herren von Hildenburg.53 Daraus kann man wohl schließen, dass diese bei der Gründung des Klosters eine wichtige Rolle gespielt haben – etwa durch Schenkungen. Nach dem Tod des Albrecht von Hildenburg brachte Otto von Kühndorf die Vogtei gewaltsam an sich. Dagegen ging Abt Konrad von Fulda 1228 vor und übertrug die Vogtei dem Kloster Rohr, das bereits 1206 die Untervogtei von Mäbendorf, Lehen vom Herrn von Hildenburg, käuflich erworben hatte. Schirmvögte und Schutzherren des Klosters waren später die Grafen von Henneberg-Römhild, denen unter anderem Dorf Rohr und Schwarza gehörten. Eine formelle Verleihung lässt sich nicht belegen. Spangenberg konstatiert zum Jahr 1414, damals sei Graf Friedrich von Henneberg-Römhild (gest. 1422) „Erbschutzherr“ des Klosters Rohr gewesen, später hätten seine Enkel dieses Recht gegen den Abt von Fulda verteidigt.54 1439 kam es zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Graf Georg von HennebergRömhild und dem Abt von Fulda. Einwohner von Dorf Rohr überfielen den Dekan von Fulda und Heinrich Fischborn, Propst von Rohr, der zunächst nach Ellingshausen floh, dann aber doch in die Gefangenschaft des Grafen kam. 1440 konnte Graf Wilhelm von Henneberg-Schleusingen den Konflikt schlichten.55 Die Bemerkung Spangenbergs, später hätten die Enkel des Grafen Friedrich das Recht auf die Schutzherrschaft gegen den Abt von Fulda verteidigt, bezieht sich auf die Ereignisse der 1470er und 1480er Jahre: im November 1468 hatten sich die Brüder Friedrich und Otto, Grafen von Henneberg-Römhild, darauf geeinigt, die Rechtsstreitigkeiten mit dem Abt von Fulda wegen des Klosters Rohr auf gemeinsame Kosten weiter zu betreiben.56 Auf diesem Hintergrund übertrug Abt Reinhard den weltlichen Schirm über das Kloster Rohr im September 1470 auf dessen Lebtage an Graf Wilhelm von Henneberg-Schleusingen.57 Reinhards Nachfolger Johann (aus der Linie Henneberg-Schleuingen) bemühte sich intensiv um Reformen in dem ihm unterstehenden Klöstern. Zu diesem Zweck kam er im September 1474 auch nach Rohr. Allerdings verwehrte ihm Graf Friedrich den Zugang zum Kloster.58 Aus dem Juli 1474 stammt eine kurze Notiz, dass Äbtissin und 53 Hildenburg bei Hausen, Landkreis Rhön-Grabfeld. 54 SPANGENBERG 1599, S. 147. 55 SPANGENBERG 1599, S. 148–149. C. JUNCKER (Hennebergica aus Gotha, Akte Nr. 366), Bl. 152v– 153v. 56 LASA H 9–2, Fürstliches Herrschaftsarchiv Stolberg-Wernigerode Hauptarchiv B 0 Fach 13, Nr.8. Reg.: Reg. Henneberg-R, S. 677–679, Nr. 1479. Zum Gegenstand des Streits fehlen Informationen. Die Grafen waren Söhne des Grafen Georg (gest. 1465) und Enkel des Grafen Friedrich I. (gest. 1422). Auf Friedrich II. folgten sein Sohn Hermann (gest. 1535) sowie dessen Söhne Berthold und Albrecht (beide gest. 1549) 57 Reg. Rohr, Nr. 141. 58 Reg. Rohr, Nr. 146. Dass der Besuch einer Reform des Klosters galt, betont LEINWEBER, Hochstift, S. 287.
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Konvent zu Rohr gegen den Abt von Fulda und dessen Bruder, den Grafen Wilhelm, geklagt hatten, aber mit ihrer Klage nicht durchgekommen waren; dagegen hatten sie an den Papst appelliert.59 Vermutlich bezieht sich ein im Mai 1478 durch Wilhelm Westhausen aus Rom dem Grafen Wilhelm in der Sache Rohr erstatteter Bericht auf diese Appellation. Demnach konnte Westhausen niemanden finden, der sich der Sache annahm, die allgemein als aussichtslos angesehen wurde.60 Im Oktober 1478 verglich sich Abt Johann mit seinem Bruder Graf Wilhelm, der für ihn Zahlungsverpflichtungen übernahm.61 Nach dessen Tod (Mai 1480 auf dem Rückweg aus Rom) übertrug Abt Johann im November 1480 Schirm und Schutz des Klosters Rohr auf seinen unmündigen Neffen Wolfgang.62 Im Sommer 1482 übernahmen Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen die Vermittlung zwischen Gräfin Margarete, Witwe des Grafen Wilhelm und Vormund ihres Sohnes Wolfgang, und dem Grafen Friedrich aus der Linie Römhild. Demnach war die Sache immer noch in Rom anhängig, im Auftrag von Kurfürst und Herzog hatte unter anderem der Bischof von Meißen mit der Gräfin gesprochen.63 Im August 1486 wurde der Streit um die weltliche Obrigkeit und den erblichen Schirm von Kloster Rohr durch Berthold von Henneberg, Erzbischof von Mainz (aus der Linie Römhild, Onkel des Grafen Friedrich) beigelegt.64 Die weltliche Vogtei und der Erbschirm des Klosters (nicht aber die weltliche Obrigkeit) wurden dem Grafen Friedrich und seinen Erben zugesprochen. Zu anderen Punkten sollte weiterverhandelt werden. Aus dem Jahr 1499 liegen mehrere Klagen zum Zustand des Klosters Rohr und zu dessen Streitigkeiten mit Graf Hermann von Henneberg-Römhild vor. Demnach waren unter anderem Nonnen durch Verwandte (freunde) des Propstes geschwängert worden.65 Abt Johann übertrug daher im Oktober 1499 die Propstei des Klosters Rohr auf den bürgerlichen Benediktiner Johann Löher, den er schon in anderen Frauenklöstern als Reformator eingesetzt hatte. Im November 1501 kam es zu einer Einigung zwischen dem Abt (bzw. dessen Räten) und dem Grafen Hermann, in der u.a. die Einhaltung der Klausur festgeschrieben wurde. Zudem sollte persönliches Eigentum der Nonnen (an Vieh) abgeschafft werden.66 „Eine Erneuerung des Klosters im Sinne der Bursfelder Reformbewegung gelang Loher in Rohr freilich nicht“.67
59 Reg. Rohr, Nr. 145. Leider geht aus der Notiz der Gegenstand der Klage nicht hervor, ebenso wenig wird das (geistliche) Gericht genannt, vor dem der Prozess stattfand. Es dürfte sich aber um das geistliche Gericht des Bischofs von Würzburg gehandelt haben. 60 LATh–StAM, GHA I, Nr. 3473, Bl. 2. 61 Reg. Rohr, Nr. 148. 62 Reg. Rohr, Nr. 150. 63 Reg. Rohr, Nr. 154. 64 Reg. Rohr, Nr. 162 (bei PUSCH, Kloster Rohr, falsch zu 1482). 65 Dokumente 1.3 und 1.4. 66 Reg. Rohr, Nr. 175. 67 LEINWEBER, Hochstift, S. 293.
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I. VORBEMERKUNG
Nach der Reform des Frauenklosters Thulba wurden im Mai 1505 drei Nonnen, denen das „zu beschwerlich war“, nach Rohr versetzt.68 Offenbar hatte man den Versuch, auch dieses Kloster zu reformieren, bereits aufgegeben, selbst wenn der Abt noch im Mai 1508 weitere Reformen ankündigte69 und Johann Löher noch bis 1510 als Propst zu Rohr belegt ist. Dorothea von Herbstadt, die aus Thulba nach Rohr gekommen war, traf dort auf zwei ihrer Schwestern. Gemeinsam gewährten sie dem Grafen Hermann von Henneberg einen Kredit.70 Sie besaßen demnach Privatvermögen – was strikt gegen die Ordensregel verstieß. Aus den folgenden Jahrzehnten fehlen Zeugnisse vom inneren Leben des Klosters. Man wird vermuten können, dass es auch in dieser Zeit keine strikte Beachtung der Regel gegeben hat. Einen Rückschlag in jeder Hinsicht bewirkte der Bauernkrieg, in dem das Kloster „erbrochen und ganz verwüstet“ wurde.71 Graf Hermann von Henneberg erhob im Juli 1525 gegen zwei Männer aus Salzungen den Vorwurf, sie seien bei der Plünderung von Kloster Rohr Hauptleute gewesen.72 Die dortigen Nonnen dürften – wie die Insassinnen anderer Klöster – zu ihren Familien geflüchtet sein. 1545 wurde auch im Territorium der Grafen von Henneberg-Römhild die Reformation eingeführt.73 Die damit absehbare Aufhebung des Klosters Rohr veranlasste offenbar den Abt von Fulda zu Maßnahmen, gegen die Graf Albrecht im August 1546 in seiner Eigenschaft als Ober-, Schutz- und Eigentumsherr des Kloster Rohr protestierte.74 Ein dagegen vom Abt von Fulda am Reichskammergericht erwirktes Mandat blieb wirkungslos. Nachdem mit Graf Albrecht (gest. 5. Mai 1549) die Linie Henneberg-Römhild erloschen war, ergriffen die Grafen Wilhelm und Georg Ernst aus der Linie Schleusingen – auch unter Anwendung von Gewalt – von deren Territorium Besitz.75 Dies erfolgte im März 1562 auch im Kloster Rohr. Da es zu diesem Zeitpunkt ohne Propst und Insassen 68 Reg. Rohr, Nr. 185. 69 Reg. Rohr, Nr. 188. 70 Zinsquittungen: Reg. Henneberg-R, S. 1090, Nr. 2514 (1519), S. 1128, Nr. 2606 (1524), S. 1138, Nr. 2633 (1526) u. S. 1219, Nr. 2856 (1536, gegen Graf Albrecht, da Graf Hermann 1535 gestorben war). 71 Reg. Rohr, Nr. 203. 72 AGBM, S. 626, Nr. 1006 u. Anm. 3. 73 Die Vettern der Linie Schleusingen hatten dies bereits 1543 getan: ZEITEL, Reformation. Von K. Zeitel stammt auch der Hinweis auf einen Eintrag in der Kirchenagende von Mäbendorf zur Datierung der Reformation durch die Grafen Berthold und Albrecht aus der Linie Römhild: Stätten der Reformation in Hessen und Thüringen. Kulturelle Entdeckungen, Regensburg 2014, hier S. 280 (zu Römhild). 74 Reg. Rohr, Nr. 213. 75 Johannes MÖTSCH, Das Amt Hallenberg unter den Grafen von Henneberg-Römhild und sein Übergang an die Grafen von Henneberg-Schleusingen, in: Katrin Beger, Dagmar Blaha, Frank Boblenz u. Johannes Mötsch (Hrsg.), „Ältestes bewahrt mit Treue, freundlich aufgefaßtes Neue“. Festschrift für Volker Wahl zum 65. Geburtstag, Rudolstadt 2008, S. 95–115, hier S. 111 f., Anm. 97. Dorf Rohr wurde am 28. Febr. 1554 gewaltsam eingenommen, die Einwohner wurden zur Huldigung gezwungen, Widerstand wurde gebrochen.
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war, berief Graf Georg Ernst sich auf den 1555 in Augsburg ergangenen Reichsabschied.76 Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg, Propst zu Rohr, hatte die Erhebung der ihm zustehenden Gefälle in Thüringen bereits im Dezember 1560 an einen Bürger aus Eisenach abgetreten, der durchaus spekulative Motive gehabt haben dürfte.77 Proteste des Abtes von Fulda gegen die die Maßnahmen des Grafen Georg Ernst blieben erfolglos.78 Das Benediktinerinnenkloster Rohr hat demnach etwa 450 Jahre die Geschichte und Entwicklung der Region mitbestimmt. Auf dem Gelände des Klosters befanden sich mehrere Gebäude.79 Im Zentrum befand sich die einschiffige Kirche St. Johann Baptist in frühgotischen Formen mit einer Länge von 38,5 und einer Breite von 8,9 Metern ohne gesonderten Choranbau mit einer Nonnenempore. Bergner datiert die Kirche um 1250 und vermutet eine ältere romanische Anlage.80 Damals (1901) dienten die Reste der Kirche als Scheune und Stall. Inzwischen sind ist das vormalige Kirchengebäude für Veranstaltungen hergerichtet und entsprechend ausgestattet; die ursprüngliche Funktion ist dabei respektiert worden und noch deutlich erkennbar. In der Kirche befanden sich der Hauptaltar St. Johann Baptist und der Altar St. Andreas, an dem die Frühmesse gehalten wurde.81 Pusch vermutete, der Chor sei durch Schranken abgeschlossen gewesen, davor habe sich der Raum für nicht zum Konvent gehörige Personen, u.a. Pfründner, Mägde u. Knechte, befunden. In der Kirche befanden sich Grabdenkmäler der adligen Familien, die das Kloster beschenkt und ihre Töchter dort untergebracht hatten. Im Juni 1332 erwähnt Otto von
76 Reg. Rohr, Nr. 229. 77 Theophil Schosser war zunächst zum Einnehmer der dem Propst (auch in anderen Ämtern) zustehenden Gefälle ernannt worden (Reg. Rohr, Nr. 225 u. 226 – 1558 u. 1560), im Dez. 1560 wurden ihm die Einkünfte gegen einen Festbetrag abgetreten (Nr. 227); dieser Vertrag hat einen deutlich spekulativen Charakter. 78 Im Februar 1576 erwähnte Graf Georg Ernst in einem Brief an den Herzog von Sachsen einen laufenden Reichskammergerichts-Prozess mit dem Abt von Fulda wegen des Klosters Rohr: LATh–StAM, GHA I, Nr. 3096, Bl. 43v–45r. – Wolfgang SEIBRICH, Gegenreformation als Restauration. Die restaurativen Bemühungen der alten Orden im Deutschen Reich von 1580 bis 1648 (Beiträge zur Geschichte des alten Mönchtums und des Benediktinertums 38), Münster 1991, hier S. 51 (Klage des Abtes von Fulda vor dem Reichskammergericht am 26. Mai 1567). Eine zugehörige Prozessakte wird bei Jost HAUSMANN, Claudia HELM, Cornelia RÖSNER-HAUSMANN (Bearb.), Best. 255, Reichskammergericht (Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Marburg), 4 Bde., Marburg 1997–2003, nicht nachgewiesen. Sie ist demnach nicht erhalten geblieben. 1625 erneuerte der Abt zu Fulda seine Forderungen: SEIBRICH, S. 119. 79 PUSCH, Kloster Rohr, S. 44–52 (Kirche S. 45–51, Anm. zum Kreuzgang S. 51: „nirgends erwähnt“, Klausur, Refektorium, Propstei, weiteren Gebäuden, Mühle und Mauer S. 51–52), dazu Plan im hinteren Umschlag. – BERGNER, Bau- und Kunstdenkmäler, S. 176–180, seine Angaben wurden von G. RICHTER dem interessierten Publikum in Fulda vorgestellt. 80 SPAZIER, Benediktinerinnenkloster Rohr (Frau Dr. Spazier ist für die Einsichtnahme in das im Druck befindliche Manuskript zu danken). Vgl. auch DEHIO Thüringen, S. 1017: „Klosterkirche im 2. V[iertel] 13. Jh. erbaut“. Spitzbogenfenster, Abbruchspuren eines Turms; im Inneren wohl Nonnenempore. 81 Reg. Rohr, Nr.56 (1327).
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I. VORBEMERKUNG
Kühndorf, dass seine Vorfahren seit alters im Kloster ihr Begräbnis hatten.82 C. Juncker kennt noch den Grabstein eines Knappen von Dillstädt aus dem Jahr 1380.83 Vor allem aber waren zahlreiche Angehörige der Familie von Bibra im Kloster Rohr begraben.84 Die Nonnen lebten in Klausur. Die zugehörigen Regeln, die offenbar nicht eingehalten worden waren, wurden im November 1501 noch einmal eingeschärft.85 Dem Dokument ist auch zu entnehnen, dass es eine „obere Tür“ zum Jungfrauenchor der Kirche gab, die nur an hohen Feiertagen geöffnet werden sollte. Die im Kloster lebenden Damen speisten gemeinsam im Refektorium (1460) und schliefen wohl auch gemeimsam im Dormitorium (Schlafhaus, 1499).86 Die Pröpste lebten in einem eigenen Haus (Propstei). Dabei befand sich die Kapelle mit dem Altar St. Maria Magdalena, die von der Familie von Bibra errichtet worden war (1421).87 Erwähnt werden in den Quellen weiterhin ein Hospital (infirmaria, 1246), das Wohnhaus des Pfründners Berthold (um 1250), eine Schmiede (um 1380), das Wohnhaus des Vikars am Andreasaltar, errichtet von Johann Swallung (1425 Nov.), die Klostermühle (1486), die Schenkstatt (1499) und ein Bleichhaus (1501).88
82 Reg. Rohr, Nr. 63. 83 LATh–StAM, Hennebergica aus Gotha, Nr. 366 (C. Juncker), Bl. 158v. 84 Reg. Rohr, Nr. 178 (1592) sowie PUSCH, Kloster Rohr, S. 47–50, darin S. 50 Inschrift am Denkmal für den Vater des Lorenz von Bibra, Bischofs von Würzburg, in der Kirche St. Leo in Bibra mit Vermerk: sepultus in Rore. 85 Reg. Rohr, Nr. 175. 86 Anhang 2 (große Stube, 1460) bzw. Dokument 1.4/E (1499). 87 Reg. Rohr, Nr. 113. 88 Reg. Rohr, Nr. 8 (1246), Nr. 11 (um 1250), Nr. 92 / 3 (um 1380), Nr. 117 (1425), Nr. 162 (1486, bei PUSCH falsch zu 1482), Dokument 1.4 / A 10, B 10 u. C 2 (1499), Nr. 175 (1501).
II. DIE REGESTEN DES KLOSTERS ROHR REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
Vorbemerkung zum Aufbau der Regesten Hermann Pusch hat in seiner Veröffentlichung nicht nur die Urkunden herangezogen, die aus dem Klosterarchiv stammen, sondern seinen Blick weiter schweifen lassen. Daran hat sich die vorliegende Veröffentlichung orientiert. In allen Fällen konnten die von Pusch genutzten Vorlagen ermittelt werden, zusätzlich dazu das von Dr. Jörg Brückner in Wernigerode wieder entdeckte Klosterarchiv. Daneben wurde eine kleinere Anzahl weiterer Urkunden (vor allem aus dem Klosterarchiv Fulda) aufgenommen. Der Aufbau der Regesten orientiert sich an den im Auftrag des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertusvereine von Walter Heinemeyer herausgegebenen „Richtlinien für die Regestierung von Urkunden“. Daher setzen sich die Texte wie folgt zusammen: a) REGEST Laufende Nummer (auf die das Register Bezug nimmt); aufgelöstes Datum (Jahr/Monat/Tag); Ausstellungsort (falls in der Urkunde angegeben). Es folgt die Inhaltsangabe in heutigem Deutsch, darin in Klammern die Orts- und Personennamen in der Schreibweise der Vorlage (wenn die abweicht). Der Text orientiert sich inhaltlich und sprachlich am Aufbau der Vorlage. Ergänzungen des Bearbeiters, die dem Verständnis des Textes dienen, befinden sich in eckigen Klammern. Siegel werden durchgezählt; maßgeblich für die Reihenfolge ist die Anbringung an der Urkunde. Den Abschluss bildet das Datum im Wortlaut (dabei werden römische Zahlen durch arabische ersetzt). b) TECHNISCHE ANGABEN Überlieferungsart: wenn eine Ausfertigung (Ausf.) vorhanden ist, hat sich das Regest ausschließlich daran orientiert. In den wenigen Fällen, in denen mehrere Ausfertigungen vorhanden sind, werden sie durch Großbuchstaben unterschieden; wenn es in diesen Ausfertigungen unterschiedliche Schreibweisen von Orts- und Personennamen gibt, wird das nachgewiesen. Ähnlich wird in den Fällen verfahren, in denen nur Abschriften (Abschr.) vorhanden sind. Angaben zu den Archivbeständen, aus denen die Abschriften stammen, befinden sich in der Einleitung (Quellen). Bei den erhaltenen Ausfertigungen handelt es sich meist um Pergamenturkunden. Wenn das nicht der Fall ist, wird das angegeben (Papier). Die Abschriften befinden sich ausnahmslos auf Papier. Angaben zum Erhaltungszustand werden nur gemacht, wenn sich daraus Lücken im Text (und daher im Regest) ergeben. Lagerort: angegeben wird stets die derzeit gültige Archivsignatur, ältere Signaturen nur dann, wenn sie in die Literatur (z.B. bei PUSCH) eingegangen sind. Sprache: Angaben vor 1350, wenn nicht lateinisch, nach 1350, wenn nicht deutsch. Beglaubigungsmittel: wenn an den Urkunden Siegel angebracht sind, werden die nach den oben erwähnten „Richtlinien“ beschrieben. Fehlende Teile der Umschrift stehen in ecki-
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II. REGESTEN
gen, Auflösungen von Kürzeln in runden Klammern. Falls es zu den Siegeln Veröffentlichungen gibt, die die Ergänzung fehlender Teile (vor allem der Umschrift) ermöglichen, werden die angegeben. Wenn der Augenschein im Widerspruch zu den dortigen Angaben steht, wird das angemerkt. Notarszeichen sind in der Regel von Hand gezeichnet; bei Ausnahmen (Stempel) wird das angegeben. Die vollständigen Angaben zu den Drucken und Regesten finden sich in der Einleitung. Falls diese sich auf fehlerhafte Abschriften beziehen, wird das notiert. Hermann Pusch hat sich gelegentlich auf Erwähnungen der Urkunden in der Literatur bezogen; diese Angaben wurden verifiziert (aber nur in wenigen Fällen ergänzt). 1206
Nr. 1
Heinrich, Abt der Fuldaer (Fuldensis) Kirche, bekundet: Berthold von Meiningen (Meiningen), seine Brüder Heinrich und Mangold haben die Vogtei über die Güter der Nonnen von Rohr (Rore) in Mäbendorf (Ebersdorf), daraus von den Nonnen zu zahlende zehn Schillinge und sonstiges Zubehör der Vogtei, die sie vom Vogt Emhard von Hildenburg (Hildn-burc) zu Lehen hatten, für eine bestimmte Summe an das Kloster verkauft und dem Emhard aufgelassen. Dieser hat die Vogtei mit lehnsherrlicher Zustimmung des Abtes dem Kloster zu Eigen übertragen und darüber diese Urkunde ausstellen lassen. Zeugen: Dekan Bernhard, Propst Konrad (maior prepositus), Gerhard Propst zu St. Michael, der Hospitalar Heinrich, der Kantor Ruprecht und der Cellerar Konrad, Mönche der Fuldaer Kirche, Propst Reinfried, die Konversen Siboto, Dietmar, Gerlach und Ludwig, Eberhard Schultheiß zu Dillstädt (Distelstat), Engelhard Snepho, Adalbert Turt, Hertfried, Siegfried, Gottschalk der Weiße (Albus), Gottschalk von Westheim und andere. Actum a.d. 1206, indictione octava, regnante domino Philippo glorioso Romanorum rege. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4 Nr. 1. Siegel ab, Pressel hängt an. Abschr.: LATh–StAM KB 14, Bl. 15r–16r, ZM 65, Bl. 26r–v u. ZM 92, Bl. 558r–559r; LATh HStAW F 707, S. 13–14, Nr. 6; Diplomatar Rohr, Bl. 3r–v, Nr. 1; LASA, CB 1918a, Nr. 2. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 1, Nr. 4; LATh–HStAW F 697, Bl. 69r; F 1455, Bl. 2r. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 179–180, Nr. I. Reg.: SCHULTES, Directorium diplomaticum, Bd. 2, S. 445, Nr. 58; DOBENECKER 2, S. 245, Nr. 1319; PUSCH, Kloster Rohr, S. 75 f., Nr. 7 (ungenau, nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 31, Nr. 1. Lit.: SPANGENBERG / HEIM, 1776, Vorrede (ohne Seitenzählung) zu p. 168; BRÜCKNER, Gallerie, S. 190; BERGNER, Bau- und Kunstdenkmäler, S. 177.
1206 Juni 30 Die Ausfertigung dieser Urkunde trägt das Datum 1250 Juni 30 (s. unten Nr. 10). In LATh–StAM, KB 14 (und daher auch bei PUSCH, Kloster Rohr, S. 75 Nr. 6) ist sie falsch mit Jahr 1206 verzeichnet.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1228 [Januar bis September]
25 Nr. 2
Konrad (C.), Abt der Fuldaer Kirche (Fulden.), bekundet: nach dem Tod des Albrecht, Herrn zu Hildenburg (Hildenberc), war der Fuldaer Kirche die Vogtei über die Güter der Propstei zu Rohr (Rore) vakant geworden. Otto von Kühndorf (Cundorf) und seine Söhne haben diese gewaltsam an sich gebracht und dem Abt in der Propstei lange Unrecht getan. Der hat sie mit Mühen und Kosten aus deren Händen an sich gebracht und überträgt sie in Anwesenheit des Poppo, Grafen zu Henneberg (Henninberc), des Heinrich von Sternberg (Sterinberc), des Reginhard von Hallenberg (Haldenberc) und vieler anderer Zeugen mit Zustimmung seines Kapitels zur Verbesserung der Pfründen an die dort Gott dienenden Nonnen. Diese sollen, solange der Abt lebt, die Gnade Gottes erbitten, und nach seinem Tod einen Jahrtag halten und dabei Weißbrot, Wein, Fleisch vom Ferkel und Fisch erhalten. Siegel des Konvents (2) und des Abtes (1). Acta sunt hec a.d. 1228 indictione XVI, regnante Friderico imperatore et filio eius Henrico, Conrado abbate, Hertwigo decano, Conrado preposito in Rore, Adelheida abbatissa. Zeugen: Gerlach, Propst von Frauenberg (Sancte Marie), Gerlach, Propst von Michaelsberg (Sancti Michaelis), Ruprecht, Kantor, Ludwig, Cellerar, Berthold, Kustos, Warmund und Burkhard, Circatoren, Christian, Kämmerer, Gerlach, Pförtner, Albrecht, Kapellan, Dietrich, Domherr zu Würzburg (Wirziburgensis), Adalbert von Frankenstein, Ludwig von Wangenheim (Wange-), Hartung von Nordheim (Northeim), Heinrich Truchseß (dapifer), Friedrich Marschalk, Berthold von Mackenzell (Makkencelle), Marquard und Hertnid von Wasungen. Ausf.: StA Marburg, Urk. 96 Nr. 714. Siegel an hellbraunen Schnüren angehängt, dunkelbraun, besch. 1) oval, 6,8 x 5,6 cm. Abt mit Mitra, auf Faltstuhl sitzend, in der Rechten den einwärts gekehrten Stab, in der Linken ein geschlossenes Buch. U.: [+] CVNRAD(VS).DEI. GRACIA. FVLDENSIS. ECCL(ES)IE. ABBAS. (WETH, S. 62 f. u. Abb. 10) 2) spitzoval, 8,7 x 6 cm. Thronender hl. Bonifatius mit Mitra und Nimbus in Pontifikalkleidung, in der Rechten den eingekehrten Stab, in der Linken ein erhobenes, geschlossenes Buch. U.: SIGILLV(M). S(ANCTI). BONIFACII. [ARCHIEP(ISCO)PI. ET. M]ARTIRIS. CHRISTI. [I(N). FVLDA]. (WETH, S. 76 u. Abb. 51). Abschr.: LATh–HStAW F 734, Bl. 35 Nr. XII. Druck: SCHANNAT, Dioecesis, Codex Probationum, S. 273, Nr. 50; SCHULTES Hist.-Stat., S. 180 f., Nr. II (beide falsch mit ind. I). Reg.: SCHÖTTGEN, Inventarium Diplomaticum, S. 75, Nr. 10 (nach SCHANNAT); SCHULTES, Directorium diplomaticum, Bd. 2, S. 646, Nr. 346; DOBENECKER 3, S. 6, Nr. 27; PUSCH, Kloster Rohr, S. 76 f., Nr. 8. Lit.: WANGENHEIM, Regesten, Bd. 1, S. 34 f., Nr. 38 (nach SCHANNAT); BERGNER, Bau- und Kunstdenkmäler, S. 177; FÜßLEIN, Graf Hermann I., S. 154, Anm. 3.
1231 [September bis Dezember]
Nr. 3
Konrad, der jüngere Landgraf [von Thüringen], erlässt für seines Vaters, seiner Brüder und Schwestern und sein eigenes Seelenheil dem Kloster in Rohr (Rore) den ihm zustehenden Hafer in Ettenhausen (Hattenhusen), Landgrafenfutter genannt. Siegel des Ausstellers.
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II. REGESTEN
Zeugen: R[udolf] Schenk von Vargula (Varila), Tuto vom Stein (de Lapide), Konrad von Elben (Elbene), Reinhard von Witzenhausen (Wizenhusen), Bernhold Schultheiß und andere. Acta sunt a.d. 1231, indictione V. Ego Albertus Smelingus notarius iamdicti domini Lantgravii omnibus hiis interfui et manu mea subscripsi. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 2. Siegel an Schnur angehängt, unkenntliches kleines Reststück. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 18r–v, ZM 65, Bl. 34r–v u. ZM 92, Bl. 572r–v; LATh–HStAW F 690, Bl. 253r, Nr. LXXXIV; Diplomatar Rohr, Bl. 4r, Nr. 2; LASA, CB 1918a Nr. 3. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 1, Nr. 5; LATh–HStAW F 697, Bl. 69 u. F 1455, Bl. 2r. Druck: CDSR I, 3, Nr. 451 (nach moderner Abschr.). Reg.: DOBENECKER 3, S. 45, Nr. 231; PUSCH, Kloster Rohr, S. 77, Nr. 9 (nach KB 14, Korrekturen nach DOBENECKER); Reg. Henneberg-R., S. 32 f., Nr. 3. PUSCH identifiziert den Ort als Ottenhausen, wüst bei Meiningen, DOBENECKER (wohl korrekt) mit Etten-hausen, wo fuldischer Besitz auch anderweitig bezeugt ist (z. B. bei DOBENECKER 2, S. 74, Nr. 401 aus dem Jahr 1170).
1241 Oktober 7
Nr. 4
Konrad, Abt der Fuldaer (Fuld.) Kirche, bekundet: vor ihm haben sein Dekan und Konvent einerseits, der Propst Konrad von Rohr (Rore) andererseits um Güter zu Ottenhausen (Attenhusen) gestritten. Er vergleicht sie nach Anhörung dahin, dass der Propst diese Güter nach Zahlung von 20 Mark an den Konvent für die Kirche zu Rohr besitzen soll. Der Konvent hat darauf verzichtet. Siegel des Ausstellers. Datum a.d. 1241 indictione XIIII, VI Nonas Octobris. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 3. Siegel angehängt, braun, spitzoval, 8,4 x 6,2 cm, Rest. Im Siegelfeld thronender Abt, Stab in der Rechten, Buch in der Linken. U.: [S. CONRADI. D(E)I. GR(ATI)A. FVLDEN(SIS). ECCL(ES)]IE. ABBA[TIS]. (WETH, S. 63 u. Abb. 12). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 19r (mit Nachzeichnung des damals noch besser erhaltenen Siegels); Diplomatar Rohr, Bl. 4v, Nr. 3; LASA, CB 1918a, Nr. 4. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 2, Nr. 6; LATh–HStAW F 697, Bl. 69 u. F 1455, Bl. 2r. Reg.: DOBENECKER 3 Nachtrag, S. 563, Nr. 58; PUSCH, Kloster Rohr, S. 77, Nr. 10; Reg. Henneberg-R., S. 33 f., Nr. 5. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 129, Anm. 1.
1245 Januar 16, Henneberg
Nr. 5
Heinrich, Graf von Henneberg, bekundet: Mechtild von Bibra (Bibera), Witwe des Ritters Berthold, sowie ihre Söhne Lupold, Berthold und Heinrich haben gemeinsam drei Hufen im genannten Dorf [Bibra] dem Kloster Rohr (Rore) übertragen und den Grafen um Zustimmung gebeten; der kündigt sein Siegel an. Zeugen: der Propst [Konrad] zu Rohr, der
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Priester Simon, der Ritter Albrecht von Henneberg, Berthold von Wasungen (Wasuege) und Gerlach Schultheiß zu Dillstädt (villicus de Distilstath). Datum in Henneberc a.d. 1245 indictione III, XVII Kal. Febr. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 4. Siegel angehängt, hellbraun, rund, 5,20 cm Dm., besch. Im Siegelfeld Henne auf Dreiberg. U.: [SIGILLU(M). COMIT(IS). H]ENRICI. DE. HENNENBER[CH.] (Siegel entspricht von Siegelfeld und U. POSSE, Bd. 3 Tafel 44 Nr. 3, ist aber wesentlich kleiner). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 22r–v (mit Nachzeichnung des damals noch besser erhaltenen Siegels), ZM 65, Bl. 31r–v (zu 1215) u. Bl. 38r–v sowie ZM 92, Bl. 573r–v; LATh–HStAW F 690, Bl. 253v, Nr. LXXXV u. F. 707, S. 19–20, Nr. 10; Diplomatar Rohr, Bl. 5r–v, Nr. 4; LASA, CB 1918a, Nr. 5. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 2, Nr. 7; LATh–HStAW F 697, Bl. 69v u. F 1455, Bl. 2v. Reg.: DOBENECKER 3, S. 206, Nr. 1265 u. Nachtrag, S. 564, Nr. 67; PUSCH, Kloster Rohr, S. 77 f., Nr. 11 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 35, Nr. 7. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1 S. 129; HARTMANN, Bibra, S. 3.
[um 1245]
Nr. 6
Konrad, Propst der Nonnen zu Rohr (Rore), bekundet: Heinrich genannt [von Meiningen], der eine halbe Hufe von seinem Bruder Mangold, der sie zu Erbrecht besaß, für sich und seine Kinder erworben hatte, hat diese an seine Tochter Lukarde übergeben. Zeugen: Gerlach, Schultheiß [zu Dillstädt], der Büttel Heinrich, Helwig, Heinrich Brunnere, Wimar, Vervad, Berthold, Volker, Konrad und andere Bauern des Klosters. Es siegeln der Aussteller und die Äbtissin Adelheid. Abschr.: LATh–StAM, KB 14 Bl. 11r (A; mit Lücken); LASA, CB 1918 a Nr. 13 (mit identischen Lücken); LATh–StAM, ZM 65, Bl. 38r–39r. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 1, Nr. 2; LATh–HStAW F 1455, Bl. 2r. Reg.: DOBENECKER 3, S. 564, Nachtrag Nr. 71; PUSCH, Kloster Rohr, S. 78, Nr. 12 (dort Ergänzung der Lücken unter Berufung auf Reg. Nr. 1 sowie der daraus hergeleiteten Vermutung, dass die Hufe zu Mäbendorf lag; mit falscher Angabe zur Abschr. in ZM 65); Reg. Henneberg-R., S. 35 f., Nr. 8.
[vor 1246]
Nr. 7
Der Äbtissin Adelheid (A.) und dem Propst Konrad (C.) zu Rohr (Rore) teilt Ludwig, Kaplan des Abtes von Fulda zu Saaleck (Saleche), mit, dass er zwei Joch Weingärten zu Diebach (Depbach) am Berg genannt Lindehes von Adalbert Fleischer (carnificem) von Windheim (Winden) und seinen Erben gekauft hat. Zeugen waren Adalbert der Vogt, Wibert der Kellner, Adalbert der Schultheiß (villico), Heinrich Lado, Erkenbert, Siegfried, Heinrich, der Sohn des Verkäufers, dessen übrige Söhne und Erben, Konrad Coz, Herbord der Vogt, dessen Sohn Heinrich, Ludwig Rufian von Diebach (Diepbach) sowie weitere Bauern aus Hammelburg (Hammelnburc) und Diebach (Dipbach). Diesen Weingarten überträgt er nunmehr zu Ehren Jesu Christi, der Gottesmutter und des hl. Martyrers Bonifatius dem Spital des Klosters. Der Spitalmeister soll daraus den Kranken Beleuchtung
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II. REGESTEN
und sonstige Notwendigkeiten besorgen. Der Aussteller bittet um Verlesung der Urkunde vor dem Kapitel und um Bestätigung durch den Propst vor dem Pleban zu Diebach, anderen Geistlichen und Laien. Ausf:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 1. Siegel angehängt, hellbraun, spitzoval, unkenntlicher Rest. Reg.: Reg. Henneberg-R., S. 36, Nr. 9. Fehlt bei Pusch u. Dobenecker. Zum Datum: Die Schenkung wurde 1246 durch den Abt von Fulda bestätigt (Reg. Nr. 8).
1246
Nr. 8
Konrad, Abt der Fuldaer (Fuldensis) Kirche, überträgt der Kirche zu Rohr (Rore) vier Joch Weingärten am Sifridesberc und ein Grundstück zu Diebach (Diepbach), die er käuflich erworben hat. Er bestätigt außerdem den Kauf von weiteren vier Joch am selben Berg, die durch den Propst Konrad von Rohr von Ruprecht von Saaleck (Saleken), von zwei Joch in Windheim (Winden), die durch den verstorbenen Ludwig, Kaplan zu Saaleck, für das Hospital zu Rohr erworben worden sind, sowie die Schenkung von sechs Joch zu Rulingesburnen, die Balduin von der Fuldaer Kirche zu Lehen hatte und dem Kloster Rohr übertragen hat. Die Hälfte von deren Einkünften hat er sich auf Lebenszeit vorbehalten; nach seinem Tod fallen sie ganz an das Kloster. Es siegeln (1) Abt und (2) Kloster. Zeugen: der Großdekan, Gerlach, Propst zu Frauenberg (sancte Marie), Bertoch, Propst zu Petersberg (sancti Petri), Ortwin, Propst zu Johannesberg (sancti Johannis), Eckehard, Propst zu Michaelsberg (sancti Michahelis), Pröpste der Fuldaer Kirche, der Hospitalar Gottfried, der Kämmerer Warmund, der Infirmar Konrad, der Notar Eberhard, und Magister Konrad, Scholaster. Acta sunt hec a.d. 1246. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 5. Siegel angehängt. 1) wie Reg. Nr. 4 (1241 Okt. 7), braun, Rest. 2) ab, nach KB 14 hat angehangen: wie Reg. Nr. 2 (1228), Siegel 2. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 23r–24r (mit Nachzeichnung der Siegel, U. von 1 in Teilen falsch gelesen), ZM 65, Bl. 39r–v u. ZM 92, Bl. 627r–628r (mit Nachzeichnung der Siegel); LATh–HStAW F 690, Bl. 254v, Nr. LXXXVI u. F 707, S. 21–22, Nr. 11; Diplomatar Rohr, Bl. 6r–v, Nr. 5; LASA, CB 1918a, Nr. 6. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 2, Nr. 8; LATh–HStAW F 697, Bl. 69v u. F 1455, Bl. 2v. Reg.: DOBENECKER 3, S. 565, Nachtrag Nr. 77; PUSCH, Kloster Rohr, S. 78 f., Nr. 13 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 36 f., Nr. 10.
1249 Oktober 15, Köln
Nr. 9
Konrad, Erzbischof zu Köln (Colon.), Erzkanzler für Italien und päpstlicher Legat, bestätigt Propst und Konvent zu Rohr (Rore), Diözese Würzburg (Herbipolen.), auf deren Bitten den Besitz der Kirche zu Milz (Milze), Diözese Würzburg, die diesen der verstorbene Konrad, Abt zu Fulda (Fulden.), dem der Patronat seit alters gehörte, zur Bessserung des Unterhalts geschenkt hatte. Der Bischof von Würzburg hatte dies mit Zustimmung sei-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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nes Kapitels bestätigt. Wer dagegen verstößt, zieht sich den Unwillen Gottes und der Apostel Petrus und Paulus zu. Datum Colonie a.d. 1249 Idus Octobris. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 6. Siegel an roten Seidenfäden angehängt, hellbraun, spitzoval, Rest. Im Siegelfeld thronender Erzbischof, Stab in der Rechten. Gemäß der Nachzeichnung in KB 14 handelt es sich um folgendes Siegel: spitzoval, 8 x 6 cm. Im Siegelfeld thronender Erzbischof, Stab in der Rechten, Buch in der Linken. U.: CONRADVS. DEI. GR(ATI)A. S(AN(C(T)E. COLONIENSIS. ECCL(ES)IE. ARCHIEP(ISCOPV)S. (Wilhelm EWALD, Rheinische Siegel I. Die Siegel der Erzbischöfe von Köln (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 27), Bonn 1906, Nachdruck Düsseldorf 1993, Tafel 18, Nr. 4). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 26r–v (mit Nachzeichnung des Siegels), ZM 65, Bl. 40r–v u. ZM 92, Bl. 629r–630r; LATh–HStAW F 707, S. 22–23 Nr., 12 u. F 709, S. 707–708; Diplomatar Rohr, Bl. 7r–v, Nr. 6; LASA, CB 1918a, Nr. 7. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 2, Nr. 9; LATh–HStAW F 697, Bl. 69v; F 1455, Bl. 2v. Druck: SCHULTES, Hist-Stat. 1, S. 181, Nr. III. Reg.: DOBENECKER 3, S. 278, Nr. 1741; PUSCH, Kloster Rohr, S. 79, Nr. 14 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 38, Nr. 12. Lit.: HÖNN, Milz, S. 41; BERGNER, Bau- und Kunstdenkmäler, S. 177.
1250 Juni 30
Nr. 10
(1) Propst Konrad, (2) Äbtissin Rilindis und der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bekunden, dass sie dem Berthold Steino für gezahlte 14 Mark die Güter zu Berkach (Bercho) überlassen haben, die jährlich ein Pfund Würzburgisch (herbipolen.) ertragen und die Heinrich Schenk von Henneberg (Heninberg) und seine Schwester [sic, auf Rasur] Beatrix gegeben hatten. Berthold erhält den Zins auf Lebenszeit. Er stiftet davon einen Jahrtag für seinen Vater am Montag nach dem Fest des hl. Burkhard [14. Okt.] und einen für seine Mutter 15 Tage nach Ostern. Nach seinem Tod werden diese Jahrtage auf den Todestag Bertholds verlegt und aus dem erwähnten Pfund bestritten. Es siegeln die Aussteller und (3) Bruder Paul, Prior der Prediger zu Eisenach (Isenaco). Zeugen: Herr Volker, Herr Simon, Bruder Herwig, Bruder Werner und Bruder Reinboto. Acta a.d. 1250 in commemoracione s. Pauli. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 7. Siegel angehängt, alle spitzoval. 1) hbraun, 4 x 2,6 cm, st. besch. Im Siegelfeld stehender Propst. U.: +S. CVNRADI. [P(RE)POS]ITI. IN. RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 1). 2) hbraun, 4,9 x 3,3 cm, besch. Im Siegelfeld stehende Äbtissin, Rute in der Linken, Buch in der Rechten. U.: [+S]IGILLVM. ABBATISSE. IN. ROR. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 13). 3) braun, 4 x 3,1 cm, Rest. Siegelfeld geteilt, oben sitzende Madonna mit Kind, unten kniender Beter. U.: S. PRIORIS. YSE-NAC[....]. Abschr.: LATh–StAM KB 14, Bl. 14r (mit Jahr 1206 u. Nachzeichnung der Siegel); LATh– HStAW, F 697, Bl. 69r; Diplomatar Rohr, Bl. 1r–v, Nr. 7; LASA, CB 1918a, Nr. 1 (mit Jahr 1206).
II. REGESTEN
30 Notiz: Reg.:
LATh–StAM, GHA IX A, S. 1, Nr. 3; LATh–HStAW F 1455, Bl. 2r. PUSCH, Kloster Rohr, S. 75, Nr. 6 (nach KB 14, zu 1206, ungenau); Reg. Henneberg-R., S. 38 f., Nr. 13. Nicht bei DOBENECKER (weder zu 1206 noch zu 1250).
[um 1250, vor November 11]
Nr. 11
Konrad, Propst zu Rohr (Rora), bekundet, dass Berthold von Wasungen für sich ein Haus und die Einkünfte einer Pfründe im Kloster erworben hat. Ihm stehen zu: täglich vier Mahlzeiten, wie sie die Nonnen erhalten, das nötige Holz und Salz, Weide, Heu, Stroh und sonstiges Futter für ein Pferd, ausgenommen Hafer. Vier Kühe und deren Kälber, zehn Schafe und deren Junge sowie zwei Schweine sollen gemeinsam mit den jeweiligen Tieren des Klosters geweidet werden. Stiefel stehen Berthold zu wie den Nonnen; Gemüse erhält er aus den Gärten des Klosters; er hat das Wegerecht aus seinem Haus durch den Obstgarten zum Kloster. Er hat dafür dem Kloster aus seinem Erbgut (patrimonio) sein Eigen in Berkach (Bercohe) geschenkt; an Martini [11. Nov.] wird er zehn Mark zahlen. Bei seinem Tod fallen die Güter an das Kloster; in weltlichen und geistlichen Dingen (in duobus articulis) schuldet Berthold dem Propst Gehorsam; er wird Keuschheit bewahren und geschlossene Hemden (tunicas) tragen. Sein Haus soll nach dem Tod dem Kämmereramt zustehen. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 2. Siegel abhängend, braun, wie Reg. Nr. 10 (1250 Juni 30). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 10r–v; LASA, CB 1918a, Nr. 9. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 1, Nr. 1; LATh–HStAW F 1455, Bl. 2r. Reg.: DOBENECKER 3, S. 300, Nr. 1884; PUSCH, Kloster Rohr, S. 79, Nr. 15 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 39, Nr. 14. Lit.: BRÜCKNER, Gallerie, S. 206.
1251 Januar, Würzburg
Nr. 12
Hermann, Bischof zu Würzburg (Herbipolen.), bekundet: Konrad, Propst der Nonnen zu Rohr (Rore), hat die Hälfte des Zehnten zu Dillstädt (Dystilstat), die Reinhard von Kühndorf (Kundorf) von den Grafen Heinrich und Hermann von Henneberg (Henninberg) und die diese ihrerseits vom Bischof zu Lehen hatten, für sein Kloster gekauft und den Bischof um Bestätigung gebeten. Da dieser als Ersatz für den Zehnten von den Grafen und diese ihrerseits von Reinhard den halben Zehnten zu Silbach erhalten haben, überträgt der Bischof in aller Form den Zehnten zu Dillstädt an das Kloster Rohr. Actum Herbipoli a. gratie 1251 mense Ianuario, indictione X, pontificatus nostri a. XXVI. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv, B 10, Fach 4, Nr. 8. Siegel an rot-goldener Seidenschnur angehängt, auf dem Kopf stehend, spitzoval, 8,3 x 7 cm, besch. Thronender Bischof mit Mitra, Stab in der Rechten, Buch in der Linken. U.: [+HERMAN]NVS. DEI. GRA[TI]A. HERBIPOLEN(SIS). E[P(IS)C(OPVS)]. (WENDEHORST, Bistum Würzburg 1, S. 226,Nr. 4; HEFFNER, S. 38, Nr. 42).
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
31
Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 27r–28r (mit Nachzeichnung des damals noch besser erhaltenen Siegels), ZM 65, Bl. 42r–v u. ZM 92, Bl. 631r–632r; LATh–HStAW F 690, Bl. 254v, Nr. LXXXVII; Diplomatar Rohr, Bl. 8r–v, Nr. 8; LASA, CB 1918a, Nr. 8. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 2, Nr. 10; LATh–HStAW F 697, Bl. 69v u. F 1455, Bl. 2v. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 181–182, Nr. IV. Reg.: DOBENECKER 3, S. 302, Nr. 1897; PUSCH, Kloster Rohr, S. 80, Nr. 16 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 39 f., Nr. 15.
1253
Nr. 13
Heinrich, Graf von Henneberg, bekundet, dass vor ihm Albrecht von Ostheim zugesagt hat, seinen Eigenmann Berno, solange der in Berkach (Bercho) auf den Gütern des Klosters Rohr (Rore) sitzt, gegen dessen Willen nicht mit Steuern und andere Lasten zu bedrücken. Zeugen: Konrad, Propst zu Rohr, Albrecht, Kaplan zu Henneberg, Mangold von Ostheim, Heinrich Schenk, Heinrich Hellegreve, Albrecht und Gottfried Brüder von Nordheim (Northeim) und Berthold von Bibra (Biberaha), Ritter. Siegel des Ausstellers. Acta a.d. 1253. Ausf.: LASA, U 19, C 3, Nr. 1. Siegel ab. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 30r–v; LASA, CB 1918a, Nr. 10. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 3, Nr. 12; LATh–HStAW F 697, Bl. 69v u. F 1455, Bl. 2v. Reg.: DOBENECKER 3, S. 568, Nachtrag Nr. 96; PUSCH, Kloster Rohr, S. 80, Nr. 17 (beide nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 40 f., Nr. 17. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 130.
1255 Juni 15, Meiningen
Nr. 14
Iring, Bischof von Würzburg (Herbipolen.), bekundet: zwischen dem Propst Konrad und dem Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) einerseits, den Brüdern Heinrich und Karl von Heldritt (Helderiet) andererseits war der Verkauf des gesamten Zehnten zu Sieholz (Siehildes) ausgehandelt, den die Brüder von den Brüdern Marquard und Mangold von Wildberg (Wiltberg) und diese ihrerseits vom Bischof zu Lehen hatten. Die Brüder haben dem Bischof den Zehnten aufgelassen und um Übertragung an das Kloster gebeten. Als Ersatz haben sie dem Bischof zwei Hufen im selben Dorf aufgetragen, die zwei Pfund einbringen. Der Bischof überträgt daher dem Kloster den Zehnten zu Eigen. Zeugen: Berthold und Hermann von Sternberg, Domherren zu Würzburg, Gotebold, Propst zu Wechterswinkel (Wetherswinkele), Berthold, Pleban zu Meiningen, Konrad, Pleban zu Hilders (Hiltheriches), Konrad, Scholaster zu Meiningen, Hermann von Brend (Brende), Heinrich Graz, Konrad von Bastheim (Basthem), Gottschalk von Sternberg, Reinhard von Kühndorf (Kundorph), Lupold von Burkardroth (Burchartherode), Heinrich Solle von Irmelshausen (Hirmoldehusen), Konrad von Landswehr (Landeswere), Gottfried Kießling, Botho Marschalk von Eberstein (Ebersten) und Volker von Bastheim. Actum a.d. 1255 XVII Kal. Iulii apud Meiningen, indictione XIIII, pontificatus nostri a. secundo.
32
II. REGESTEN
Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 9. Siegel an rot-goldener Seidenschnur angehängt, spitzoval, 8,3 x 5,8 cm. Im Siegelfeld thronender Bischof mit Mitra, Stab in der Rechten, Buch in der Linken. U.: +IRINGVS. DEI. GRACIA. HERBIPOLENSIS. ECLESIE. EP(IS)C(OPVS). (WENDEHORST, Bistum Würzburg 2, S. 10 f.; HEFFNER, S. 38 f., Nr. 45 mit Abb. Tafel VI, Nr. 1). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 31r–32r (mit Nachzeichnung des Siegels), ZM 65, Bl. 43r–v u. ZM 92, Bl. 574r–575r; LATh–HStAW F 690, Bl. 255r, Nr. LXXXVIII u. Nr. 707, S. 24– 25, Nr. 13; Diplomatar Rohr, Bl. 9r–v, Nr. 9; LASA, CB 1918a, Nr. 11. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 2–3, Nr. 11; LATh–HStAW F 697, Bl. 69v u. F 1455, Bl. 2v. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 417–418, Nr. I (zu Juli 1); EBERSTEIN, Urkundliche Geschichte, Bd. 1, S. 37 f. (zu Juni 20, nach SCHULTES). Reg.: DOBENECKER 3, S. 372 f., Nr. 2355; PUSCH, Kloster Rohr, S. 80 f., Nr. 18 (nach KB 14); WÖLFING, Themar, Bd. 2, S. 208, Nr. 132; Reg. Henneberg-R., S. 41, Nr. 18; WAGNER, Regesten WECHTERSWINKEL, S. 149 f., Nr. 63a.
1256 November 20, Fulda
Nr. 15
Heinrich, Abt der Fuldaer (Fulden.) Kirche, an Propst, Äbtissin, Priorin und Konvent zu Rohr (Rore): mit Rat seines Dekans B., seiner Prälaten und seines Hauptkonvents hat er für das ihm unmittelbar und in allem direkt unterstehende Kloster zu Rohr festgelegt, dass die Zahl der im Kloster lebenden Nonnen 50 nicht überschreiten darf, ausgenommen eine oder zwei den übrigen dienende Mägde. Witwen oder verlassene Ehefrauen (femine a suis maritis derelicte) dürfen nicht in den Konvent aufgenommen werden. Siegel von (1) Abt und (2) Konvent. Datum Fulde a.d. 1256 XII Kal. Dec. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 10. Siegel 1) ab. 2) angehängt, rund, ca. 8 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld in einer Kirchenarchitektur sitzender hl. Bonifatius, fünf an ihn herantretende Mönche segnend. U: +SIGIL[LVM. CONVENTVS. MAIORIS. ECCLESIE. FVLDENSIS.] (WETH S. 76 f. u. Abb. 52). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 34r–35r (mit Nachzeichnung beider Siegel, demnach 1) stark besch., thronender Abt, vgl. WETH, S. 63), ZM 65, Bl. 44r–v u. ZM 92, Bl. 633–634r; LATh–HStAW F 690, Bl. 255v, Nr. LXXXIX; Diplomatar Rohr, Bl. 10r–v, Nr. 10; LASA, CB 1918a, Nr. 12. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 3, Nr. 13; LATh–HStAW F 697, Bl. 69v u. F 1455, Bl. 2v. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 182–183, Nr. V. Reg.: DOBENECKER 3, S. 394, Nr. 2483; PUSCH, Kloster Rohr, S. 81, Nr. 19 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R. 41 f., Nr. 19. Lit.: BERGNER, Bau- und Kunstdenkmäler, S. 177.
1259 Mai 9, Henneberg
Nr. 16
Berthold, Graf von Henneberg (Hennenberg), gestattet dem Lupold von Kühndorf (Cundorf) auf seine und seiner Freunde Bitten, die Güter zu Helba (Helbe) und Dolmarsdorf (Talmarsdorf), die er bisher zu Lehen hatte, mit seiner Tochter an das Kloster Rohr (Rora)
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
33
zu übertragen. Zeugen: Thein (Tegeno) Truchseß zu Ostheim, Dietrich (Th.) von Gotha, Reinhard von Kühndorf und Heinrich Marschalk. Siegel des Ausstellers. Datum in Henninberc a.d. 1259 VII Idus Maii. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 11. Siegel abhängend, ab. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 36r; Diplomatar Rohr, Bl. 11r, Nr. 11; LASA, CB 1918a, Nr. 15. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 3, Nr. 14; LATh–HStAW F 697, Bl. 70 u. F 1455, Bl. 2v. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 183, Nr. VI (zu 1259); SCHULTES, DG 2 UB, S. 3, Nr. 1 (zu 1264). Reg.: DOBENECKER 3, S. 429, Nr. 2724 (zu 1259) u. S. 498, Nr. 3175 (zu 1264); PUSCH, Kloster Rohr, S. 82, Nr. 20 (zu 1259, nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 42, Nr. 20. Lit.: FINDEIS, Land und Leute, S. 128.
1265 Juni 11, Fulda
Nr. 17
B[ertho], Abt der Fuldaer (Fulden.) Kirche, an Propst, Äbtissin und Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore): in den Canones ist vorgeschrieben, dass in den Konventen der Klöster nicht mehr Personen aufgenommen werden dürfen, als aus dem Vermögen dieser Kirchen unterhalten werden können. Er hat erfahren, dass die Zahl der Personen im Kloster so zugenommen hat, dass es nicht nur durch Mangel an Lebensmitteln bedrängt wird, sondern auch die vorhandenen Wohngebäude diese Anzahl kaum aufnehmen können. Deshalb befiehlt er, dass niemand mehr in den Konvent aufgenommen wird, bis die Zahl auf 50 Personen gesunken ist, wie dies bereits vom verstorbenen Abt Konrad angeordnet und später vom Papst urkundlich bestätigt wurde. Verstößt das Kloster dagegen, ist es bis zu einer Absolution durch den Abt exkommuniziert; die aufgenommene Person verliert ihre Präbende. Es siegeln (1) Abt und (2) Konvent zu Fulda. Datum in Fulda in die sancti Barnabe apostoli a.d. 1265. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 2. Siegel angehängt. 1) spitzoval, 6,7 x 4,2 cm, st. besch. Im Siegelfeld thronender Abt mit Mitra, Stab in der Rechten, Buch in der Linken. U.: [+BE]RTHO[VS. D(E)I. GR(ATI)A. FVLDENSIS. ECCL(ES)IE. ABBAS.] (wohl WETH S. 64 u. Abb. 15). 2) wie Reg. Nr. 15 (1256 Nov. 20), Rest. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 38r–39r (mit Nachzeichnung der Siegel) u. ZM 92, Bl. 636r– 637r; LATh–HStAW F 690, Bl. 256r–v, Nr. XC; LASA, CB 1918a, Nr. 17. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 3, Nr. 16; LATh–HStAW F 1455, Bl. 2v. Druck: SCHULTES, Hist-Stat., S. 183–184, Nr. VII. Reg.: DOBENECKER 3, S. 518, Nr. 3296; PUSCH, Kloster Rohr, S. 80, Nr. 21; Reg. HennebergR., S. 43, Nr. 22. Lit.: BERGNER, Bau- und Kunstdenkmäler, S. 177.
1265
Nr. 18
L[ambert] von Gleichen (Glichen), Domherr und Archidiakon zu Würzburg (Herbipolen.), bekundet: Konrad genannt Graf (comes), Bürger zu Neustadt (nove civitatis), und seine Ehefrau Mechtild (Meth.) haben von Propst und Konvent des Klosters Rohr (Roren.) auf Le-
34
II. REGESTEN
benszeit die Nutzung einer Hufe zu Berkach (Berkoch) erworben, die jährlich 30 neue Schilling, einen halben Malter Käse, zwei Schock Eier und sechs Hühner oder acht Käse erträgt. Nach dem Tod der Eheleute fallen diese an das Kloster zurück. Siegel des Ausstellers. Zeugen: Der Guardian Albrecht und Bruder Berthoh zu Meiningen (Meining.), Konrad, Propst zu Thulba (Tulba), Kunemungus, Amelung, Berno und Gottfried, Bürger zu Berkach (Bercoch). Datum a.d. 1265. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 12. Siegel abhängend, hbraun, spitzoval, 4,7 x 3,3 cm. Im Siegelfeld stehender Geistlicher zwischen zwei Rädern. U.: +S. L. D[E. GLICHEN. CAN(ONICVS).] + HERBI[POL(ENSIS)]. ARCHID(IACONVS). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 40r–v (mit Nachzeichnung des damals noch besser erhaltenen Siegels) u. ZM 92, Bl. 635r–v; LATh–HStAW F 1455, Bl. 13v, Nr. 3; Diplomatar Rohr, Bl. 11v, Nr. 12; LASA, CB 1918a, Nr. 16. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 3, Nr. 17; LATh–HStAW F 697, Bl. 7v u.; F 1455, Bl. 2v. Reg.: Dobenecker 3, S. 529, Nr. 3369 u. Nachtrag, S. 570, Nr. 122; PUSCH, Nr. 22 (nach KB 14, mit Anm. zum Vornamen des Ausstellers); Reg. Henneberg-R., S. 44, Nr. 24. Lit.: PUSCH, Franziskanerkloster, S. 36; BRÜCKNER, Gallerie, S. 191.
1268, Tann
Nr. 19
Simon von der Tann (de Tanna) schenkt zwei Hufen in [Kalten-] Sundheim (Suntheim), die er von der Fuldaer (Fuldensis) Kirche zu Lehen hat, mit Zustimmung des Abtes Bertho (Ber.) von Fulda dem Kloster Rohr (Rore). Eine Hufe bearbeitet Vineman; nach dessen Tod fällt sie frei an das Kloster. Zeugen: Bruder Lambert, Guardian des Minoritenklosters zu Fulda, der Ritter Konrad genannt Swinrude, Albrecht und Simon, Söhne des Ausstellers, K[onrad] (C.) von Nüst (Nuste) und der Kaplan zu Tann. Siegel des Ausstellers. Hec acta sunt in Tanna a.d. 1268. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 13. Siegel angehängt, dbraun, schildfömig, 4,8 x 4,4 cm, besch. Im Siegelfeld ein gekrümmter Fisch. U.: +[SIGIL-LVM. DOMINI.] SIMON[IS. A]B. ABIET[E]. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 41r–v (mit Nachzeichnung des damals noch besser erhaltenen Siegels), ZM 65, Bl. 48r–v u. ZM 92, Bl. 639r–v; LATh–HStAW F 707, S. 30 Nr. 16; Diplomatar Rohr, Bl. 12r, Nr. 13; LASA, CB 1918a, Nr. 20. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 4, Nr. 18; LATh–HStAW F 697, Bl. 76 u. F 1455, Bl. 3r. Reg.: DOBENECKER 4, S. 44, Nr. 284; PUSCH, Kloster Rohr, S. 83, Nr. 23 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 44 f., Nr. 26.
1269
Nr. 20
Ber[thold] und H[einrich], Grafen von Henneberg, bekunden: der Ritter Dietrich (Th.) von Gotha (Gota) hat die Güter zu Diemershain (Diethricheshain), die von ihnen zu Lehen rühren, aufgelassen und darum gebeten, sie zur Minderung seiner Sünden und zum Un-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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terhalt seiner Tochter dem Kloster Rohr (Rorensi) zu übertragen. Die Aussteller übertragen die Güter deshalb in aller Form an das Kloster und kündigen ihre Siegel an. Zeugen: Thein (Tegeno) von Ostheim (Osteim), Ritter, Heinrich Schenk, Werner von Ostheim, Ritter, und Reinhard von Kühndorf (Kundorf). Actum a.d. 1269. Ausf.: LASA, U 19, C 3, Nr. 3. Siegel ab, zwei Einschnitte im Umbug. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 42r–v, ZM 65, Bl. 49r–v u. ZM 92, Bl. 578r–v; LATh–HStAW F 707, S. 31, Nr. 17; LASA, CB 1918a, Nr. 21. Notiz: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31, Bl. 69 u. GHA IX A, S. 4, Nr. 20; LATh–HStAW F 697, Bl. 70v u. F 1455, Bl. 3r. Reg.: DOBENECKER 4, S. 63, Nr. 426; PUSCH, Kloster Rohr, S. 83 f., Nr. 24; Reg. HennebergR., S. 45 f., Nr. 28. Lit.: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 149.
1270 Februar 21
Nr. 21
Heinrich von Frankenstein bekundet: Gottfried von Heßberg (Hesseburc) und sein Bruder Otto haben vor ihm auf die Güter zu Diemershain (Dittrichishayn) und die deswegen gegen Propst und Konvent zu Rohr (Rore) erhobenen Klagen verzichtet. Zeugen: Dietrich von Neuendorf (Nuwendorff), H. von Diethaus (Ditozz), Hartmann von Lengsfeld (Lengisvelt), Friedrich von Kühndorf (Kundorf), Günther Vogt sowie Berthold, Kaplan und Schreiber zu Frankenstein. Siegel des Ausstellers. Datum Frankenstein a.d. 1270 VIIII Kal. Martii. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 14 (A). Siegel angehängt, braun, schildförmig, 6,5 x 5,8 cm, Rest. Im Siegelfeld ein gekrönter Löwe. U. zerstört [+SIGILLVM. HEINRICI. DE. FRANKENSTEIN.] (POSSE, Bd. 3, Tafel 20, Nr. 3). Ausf.: ebenda, Nr. 15 (B). Siegel abhängend, ab. Mit Lesart de Ditoz. Zum Datum: M CC LXX VIIII (A), M CC LXX. VIII Kal. Martii (B); in B ist demnach die Jahreszahl vom Tagesdatum durch einen Punkt deutlich abgetrennt; die Urkunde stammt von 1270, nicht von 1279 (März 1). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 45r–v (mit Nachzeichnung des damals noch besser erhaltenen Siegels), ZM 92, Bl. 648r–v; LATh–HStAW F 734, Bl. 46, Nr. XVIII u. F 1455, Bl. 14v, Nr. 7; Diplomatar Rohr, Bl. 12v, Nr. 14 u. Bl. 16r, Nr. 15; LASA, CB 1918a, Nr. 29. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 4, Nr. 19 u. 21; LATh–HStAW F 697, Bl. 70r–v u. F 1455, Bl. 3r. Druck: SPANGENBERG 1755, Zusätze u. Verbesserungen, S. 313 (zu 1289 März 1!). Reg.: DOBENECKER 4, S. 234, Nr. 1630; PUSCH, Kloster Rohr, S. 87, Nr. 32 (nach KB 14, beide Regesten zu 1279 März 1); Reg. Henneberg-R., S. 46, Nr. 29.
1271 April 30
Nr. 22
Berthold und Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennenberc), bekunden: Konrad von Dillstädt (Distelstat) hat der Kirche zu Rohr (Roren.) die Güter, die Albrecht Wizelewe innehat, dazu acht Acker aus seinem Eigen zu Dillstädt mit Zustimmung seiner Mutter
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II. REGESTEN
und seiner Ehefrau verkauft und, da die Güter von den Grafen zu Lehen rühren, um Übertragung an das Kloster gebeten. Die Aussteller kommen dem nach und kündigen ihre Siegel an. Zeugen: Dietrich (Th.) von Gotha (Gota), Heinrich Schenk, Heinrich Schenk [sic] und Heinrich Marschalk. Acta sunt a.d. 1271 pridie Kal. Maii. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 16. Siegel ab, zwei Presseln hängen an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 46r–v, ZM 65, Bl. 52r–v u. ZM 92, Bl. 579r–v; LATh–HStAW F 707, S. 34, Nr. 19; Diplomatar Rohr, Bl. 13r, Nr. 16; LASA, CB 1918a, Nr. 22. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 4, Nr. 22; LATh–HStAW F 697, Bl. 70v u. F 1455, Bl. 3r. Druck: SCHULTES DG 2 UB, S. 5, Nr. 4. Reg.: DOBENECKER 4, S. 88, Nr. 608; PUSCH, Kloster Rohr, S. 84, Nr. 25 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 46 f., Nr. 30.
1271 November 3
Nr. 23
Ber[thold], Graf von Henneberg (Hennenberc), bekundet: Konrad von Dillstädt (Distelstat) hat zusammen mit seiner Ehefrau die Güter zu Dillstädt, die ein Pfund neuer Würzburger (herbipolen.) Pfennige einbringen und vom Grafen zu Lehen rühren, an das Kloster Rohr (Rorensi) verkauft und den Grafen um Zustimmung gebeten. Der überträgt seine Rechte an den Gütern auf das Kloster. Zeugen: Dietrich von Gotha (Th. de Gota), Ritter, Heinrich Schenk, Albrecht von der Kere und Gerhard, Schreiber (scriptor). Siegel des Ausstellers. Acta a.d. 1271 VI Nonas Novembris. Ausf.: LASA, U 19, C 3, Nr. 4. Siegel ab, Pressel hängt an. Abschr.: LATh–StAM; KB 14, Bl. 49r–v, ZM 65, Bl. 53r–v u. ZM 92, Bl. 580r–v; LATh–HStAW F 1455, Bl. 13v–14r, Nr. 4; LASA, CB 1918a, Nr. 27. Notiz: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31, Bl. 69; GHA IX A, S. 4, Nr. 23; LATh–HStAW F 1455, Bl. 3r. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 184–185, Nr. VIII (zu 1275). Reg.: DOBENECKER 4, S. 99, Nr. 676; PUSCH, Kloster Rohr, S. 84, Nr. 26 (mit Anm. zum Datum); in beiden Regesten der letzte Zeuge mit dem Prädikat „Schultheiß“, nicht „Schreiber“; Reg. Henneberg-R., S. 47 Nr. 31.
1272 April 26
Nr. 24
Berthold, Graf von Henneberg (Hennenberc), bekundet: die Kinder des verstorbenen Ritters Schoderolf haben eine Hufe zu Belrieth (Belrit), die sie vom Grafen zu Lehen hatten, mit ihren Schwestern und mit Zustimmung des Grafen der Rohrer (Roren.) Kirche übertragen. Der Graf verzichtet auf alle Rechte daran; er siegelt. A.d. 1272 VI Kal. Maii.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
37
Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 17. Siegel angehängt, braun, rund, 8 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld Henne auf Dreiberg. U.: +[S. COMITIS.] BERTOLD[I. DE. HENNE]NBERCH. (nicht bei POSSE). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 50r (mit Nachzeichnung des damals noch besser erhaltenen Siegels), ZM 65, Bl. 54r u. ZM 92, Bl. 640r–v; LATh–HStAW F 707, S. 36, Nr. 21; Diplomatar Rohr, Bl. 13v, Nr. 17; LASA, CB 1918a, Nr. 23. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 4, Nr. 24; LATh–HStAW F 697, Bl. 70v u. F 1455, Bl. 3r; Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Stolberg-Schwarza, Akte, Nr. 3409 (Archivverzeichnis Stolberg), Bl. 27v (mit Jahr 1323). Reg.: DOBENECKER 4, S. 111, Nr. 766; PUSCH, Kloster Rohr, S. 85, Nr. 27 (nach KB 14); WÖLFING, Themar, Bd. 2, S. 212, Nr. 146; Reg. Henneberg-R., S. 47, Nr. 32.
1273 November 3, Meiningen
Nr. 25
Berthold, Graf von Henneberg (Hennenberc), überträgt auf Bitten des Berthold genannt Tuft und seiner Verwandten eine Hufe zu Dillstädt (Distelstat), die dieser von ihm zu Lehen hatte, an das Kloster Rohr (Rorensi) und verzichtet auf alle Rechte daran. Als Ersatz hat er von Tuft eine Hufe zu Rappershausen (Raprechteshn.) erhalten. Wenn diese weniger wert ist als die erste, bürgt dafür der Bruder des Berthold Tuft. Zeugen: Konrad Swinrude, Volknand und Otto, Brüder von Exdorf (Ekesdorf), Heinrich von Exdorf und der Schreiber (notarius) Gerhard. Siegel des Ausstellers. Datum in Meiningen a. 1273 III Non. Novembris. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 5. Siegel angehängt, hbraun, kleine Reststücke. Im Siegelfeld Henne auf Dreiberg (wie Reg., Nr. 24, 1272 April 26). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 57r u. ZM 92, Bl. 647r–v (beide zu 1278, mit Nachzeichnung des Siegels); LATh–HStAW F 1455, Bl. 14r, Nr. 5; LASA, CB 1918a, Nr. 24. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 4, Nr. 25; LATh–HStAW F 697, Bl. 70v u. F 1455, Bl. 3r (zu 1278). Druck: HUB 5 S. 8, Nr. 12. Reg.: DOBENECKER 4, S. 139, Nr. 956; PUSCH, Kloster Rohr, S. 85, Nr. 28; Reg. HennebergR., S. 47 f., Nr. 33.
1274 Juni 24, Henneberg
Nr. 26
(1) Berthold und (2) Heinrich, Grafen von Henneberg (Hennenberc), übertragen auf Bitten des Hartmann von Solz (Sulza) eine Hufe im Dorf Rohr (Rore), die von ihnen zu Lehen geht, dem Kloster Rohr und verzichten gegenüber dem Abt von Fulda (Fulden.) in aller Form darauf. Die Aussteller siegeln. Acta sunt hec apud Henneberc a.d. 1274 in die sancti Iohannis Baptiste. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 18. Siegel angehängt. 1) ab, Pressel hängt an. 2) braun, rund, 4,8 cm Dm., st. besch. Im Siegelfeld Henne auf Dreiberg. U.: +[S. COMITIS.] HEN[RICI. DE. HEN]NENBERC. (POSSE, Bd. 3 Tafel 47, Nr. 1). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 53r–v (mit Nachzeichnung des Siegels 2), ZM 65, Bl. 58r–v u. ZM 92, Bl. 643r–v; LATh–HStAW F 690, Bl. 257r, Nr. XCIa; Diplomatar Rohr, Bl. 14r, Nr. 18; LASA, CB 1918a, Nr. 25.
II. REGESTEN
38 Notiz: Reg.: Lit.:
LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31, Bl. 69 u. GHA IX A, S. 5, Nr. 26; LATh–HStAW F 697, Bl. 70v u. F 1455, Bl. 3r. SPANGENBERG / HEIM, 1776, Vorrede (ohne Paginierung) B 2 § 5 (Familie von Solz); DOBENECKER 4, S. 156, Nr. 1075; PUSCH, Kloster Rohr, S. 85 f., Nr. 29 (nach KB 14, ungenau); Reg. Henneberg-R., S. 48, Nr. 34. BRÜCKNER, Gallerie, S. 208 f.
1275 August 25, Themar
Nr. 27
(1) Hermann, Graf von Henneberg (Hennenberc), sowie die Brüder (2) Berthold, (3) Hermann und (4) Heinrich, Grafen von Henneberg, bekunden: Lupold von Kühndorf (Kundorf) und Gottfried Schrimpf haben Güter im Dorf Wichtshausen (Wichenhusen), die von ihnen zu Lehen rühren, mit ihrer Zustimmung für 20 Mark an das Kloster Rohr (Roren.) verkauft und die Güter innnerhalb und außerhalb des Dorfes ihnen aufgelassen mit der Bitte, sie dem Kloster zu übertragen. Die Aussteller bestätigen dies in aller Form und siegeln. Zeugen: Albrecht von Heßberg (Hesseberc), Konrad Swinrude, Gottfried von Schletten (Sleten), Heinrich Schenk, Heinrich Marschalk, Heinrich von Lichtenberg (-berc) und Gottfried von Katz (Kazza). Acta sunt hec in Theymer a.d. 1275 in crastino sancti Bartholomei apostoli. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 19. Siegel an Seidenschnüren angehängt, braun, rund. Im Siegelfeld jeweils Henne auf Dreiberg. 1) rote Schnur, 8,3 cm Dm., st. besch. U.: +S. COMITIS. HERMANNI. DE. HENNENBERCH. (POSSE, Bd. 3 Tafel 44 Nr. 5). 2) grüne Schnur, wie Reg. Nr. 24 (1272 April 26), st. besch. 3) grüne Schnur, ab. 4) purpurne Schnur, wie Reg. Nr. 26 (1274 Juni 24), l. besch. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 54r–55r (mit Nachzeichnung von drei Siegeln), ZM 92, Bl. 644r–645r; LATh–HStAW F 690, Bl. 257r–v, Nr. XCIb; Diplomatar Rohr, Bl. 14v–15r, Nr. 19; LASA, CB 1918a, Nr. 26; Fulda, Hochschul- u. Landesbiliothek Ms. 66, Bd. IV, S. 306 f. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 5, Nr. 27; LATh–HStAW F 697, Bl. 70v u. F 1455, Bl. 3r; StA MR K 480, Bl. 51r. Druck: HUB 5, S. 9, Nr. 14; GRUNER, Opuscula, Bd. 2, S. 233–234. Reg.: DOBENECKER 4, S. 174, Nr. 1205; PUSCH, Kloster Rohr, S. 86, Nr. 30 (nach KB 14)Reg. Henneberg-R. 48 f., Nr. 35.
1275 Dezember 5, Münnerstadt
Nr. 28
Berthold, Graf von Henneberg, verzichtet auf alle Rechte an den Gütern zu Wolfmannshausen (Wolfameshusen), die sein verstorbener Oheim Otto, Graf von Botenlauben (Botenloube), dem Kloster zu Frauenroth (ecclesie Novalis sancte Marie) nach Ausweis von dessen Privilegien übereignet hatte. Er verspricht, das Kloster in diesen Gütern nicht zu belästigen. Siegel des Ausstellers. Zeugen: Herden, Abt zu Bildhausen (Biledehusen), Heinrich, Abt zu Aura (Vrowe), Albrecht, Propst zu Rohr (Rore), Bertram, DeutschordensKomtur zu Münnerstadt (Mvnrichstat), Hermann, Graf von Henneberg, Oheim des Ausstellers, Eberhard von Maßbach (Mahespach), Gottfried von Schletten (Sleten) und Konrad Swinrude.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
39
Datum in Munrichstat a.d. 1275 in vigilia sancti Nicolai episcopi. Ausf.:
StA Würzburg, WU 3887. Siegel an farbiger Seidenschnur angehängt, braun, rund,8,8 cm Dm., besch. Im Siegelfeld Henne auf Dreiberg. U.: +S. COMITIS. BERTO[LDI].DE. HE[NNE]NBERCH. (nicht bei POSSE). Abschr.: Hirzenhain, Archiv der Fürsten von Stolberg-Wernigerode, Henneberg-Schwarza, Akte, Nr. 158, Bl. 5r mit den Schreibweisen Wolmutshausen; Bottenloybenn; Vilhehusen; Maspach;Schleten. Druck: SCHULTES DG 2 UB, S. 6, Nr. 5; BECHSTEIN, Otto von Botenlauben, S. 193, Nr. 4. Reg.: Regesta Boica, Bd. 3, S. 477; JÄGER, Kloster Frauenroda, S. 61; DOBENECKER 4, S. 177, Nr. 1226; PUSCH, Kloster Rohr, S. 86, Nr. 31; Reg. Henneberg-R., S. 49, Nr. 36.
1278 April 30
Nr. 29
B. Äbtissin und Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bekunden, dass sie der Kirche zu Wechterswinkel (Wethers-) als Ersatz für den Zehnten von einigen Feldern in der Mark des Dorfes Milz (Miltze) jährlich ein Malter Korn Römhilder (Romildensis) Maß aus ihrem dortigen Eigen liefern werden. Die Ausstellerinnen siegeln. Datum a.d. 1278 in vigilia apostolorum Philippi et Jacobi. Abschr.: StA Würzburg, Standbuch 654, Bl. 32v. Reg.: WAGNER, Regesten Wechterswinkel, S. 183, Nr. 103. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1279 März 1
Nr. 30
Berthold, Graf von Henneberg (Henninberc), bekundet: sein Diener Berthold von Odensachsen (Uthinsassin) hat aus einer Hufe im Dorf Rohr (Rore), die er von ihm zu Lehen hat, sieben Mark Silber an Einkünften. Mit Zustimmung des Grafen darf er diese für sein Seelenheil einem beliebigen Kloster schenken. Will der Graf das Gut zurückkaufen, hat das Kloster die sieben Mark ohne weiteres herauszugeben. Siegel des Ausstellers. Acta sunt hec a.d. 1279 Kal. Marcii. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 20. Siegel abhängend, ab. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 58r; LATh–HStAW F 1455, Bl. 14r–v, Nr. 6; Diplomatar Rohr, Bl. 15v, Nr. 20; LASA, CB 1918a, Nr. 28. Notiz: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31, Bl. 69 u. GHA IX A, S. 5, Nr. 28; LATh–HStAW F 697, Bl. 70r u. F 1455, Bl. 3r. Reg.: DOBENECKER 4, S. 234, Nr. 1629; PUSCH, Kloster Rohr, S. 87, Nr. 33 (nach KB 14, irreführend); Reg. Henneberg-R., S. 50, Nr. 38.
1280 November 25
Nr. 31
Berthold, Hermann und Heinrich, Grafen von Henneberg, übereignen die Güter zu Dillstädt (Distelstad), die 30 Schilling neuer Pfennige zinsen und die Konrad von Dillstädt zu Lehen hatte und dem Kloster Rohr (Ror) übertragen hat.
40
II. REGESTEN
A.d. 1280 in die sancte Katherine. Notiz: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (Alte Signatur: A 2, 21), Bl. 69. Reg.: DOBENECKER 4, S. 266, Nr. 1848; PUSCH, Kloster Rohr, S. 87, Nr. 34 (beide nennen den dritten Aussteller nicht).
1285 Februar 2, Hartenberg
Nr. 32
Heinrich, Graf von Henneberg (Hennenberc), überträgt auf Bitten des Berthold von Marisfeld (Marhesvelt) und seiner Verwandten eine Hufe in diesem Dorf, die Heinrich Jacobus innehat und die der Propst zu Rohr (Roren.) für acht Mark Silber gekauft hat, dem Nonnenkloster zu Rohr und verzichtet gegenüber dem Abt zu Fulda (Fulden.) in aller Form darauf. Zeugen: Otto von Exdorf (Ekesdorf), Ludwig von Mehmels (Meynboldesdorf), Heinrich von Exdorf und Wilhelm von Herbstadt (Hervelstat), Ritter, sowie Rudolf Schoderolf. Siegel des Ausstellers. Datum in Hartenberc a.d. 1285 in festo purificationis beate vorginis. Ausf.: LASA, U 19, C 3, Nr. 6. Siegel ab, Pressel hängt an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 63r–v; LATh–HStAW F 1455, Bl. 15r, Nr. 9; LASA, CB 1918a, Nr. 32. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 5, Nr. 31; LATh–HStAW F 697, Bl. 21 u. F 1455, Bl. 3v. Druck: SCHULTES DG 1, S. 290, Nr. 2. Reg.: DOBENECKER 4, S. 342, Nr. 2393; PUSCH, Kloster Rohr, S. 88, Nr. 35; Reg. HennebergR., S. 52, Nr. 42. Lit.: BRÜCKNER, Gallerie, S. 232.
1285 November 2
Nr. 33
Die Brüder (1) Berthold, (2) Heinrich und (3) Berthold, jüngere Grafen von Henneberg (Hennenberc), übertragen auf Bitten des Berthold von Marisfeld (Marhesvelt) und seiner Verwandten eine Hufe im genannten Dorf, die Heinrich Jacobus innehat und die der Propst zu Rohr (Roren.) für 13 Mark Silber gekauft hat, diesem mit Zustimmung ihrer Getreuen; sie selbst verzichten gegenüber dem Abt zu Fulda (Fulden.) in aller Form darauf. Zeugen: Eberhard von Maßbach (Mahesbach), Ritter, Heinrich Marschalk und Hermann Vogt von Schleusingen (Slusungen). Die Aussteller siegeln. Datum a.d. 1285 in crastino omnium sanctorum. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 21. Siegel angehängt. 1) kleines braunes Reststück. 2 u. 3) ab, Einschnitte im Umbug. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 64r–v; LATh–HStAW F 1455, Bl. 15v, Nr. 10; Diplomatar Rohr, Bl. 16v, Nr. 21; LASA, CB 1918a, Nr. 33. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 5, Nr. 32; LATh–HStAW F 1455, Bl. 3v.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
Druck:
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SCHULTES, Hist.-Stat., 1, S. 419–420, Nr. IV; Reg.: DOBENECKER, 4, S. 352, Nr. 2467; PUSCH, Kloster Rohr, S. 88, Nr. 36 (nach KB 14, ungenau); Reg. Henneberg-R., S. 53, Nr. 43.
1286 Dezember 14, Meiningen
Nr. 34
Heinrich, Heinrich und Konrad, Söhne der Brüder Konrad und Ludwig von Habsberg (Habechesberc), übertragen, auch für ihre übrigen Brüder und Schwestern, die ihnen von den Vorfahren erblich zugefallene eigene Hufe, genannt Wimmarshufe, zu Marisfeld (Marhesvelt) auf Bitten des Gernod, Bürgers zu Meiningen (Meining.), zu Eigen an das Kloster Rohr (Roren.). Eine Hälfte dieser Hufe haben durch Vermittlung Gernods dessen Brüder Albrecht genannt Schrimpf und Friedrich genannt Kießling mit Zustimmung ihrer Erben für neun Mark Silber an Propst und Konvent zu Rohr verkauft. Zeugen: Otto, Pleban zu Meiningen, der Ritter Heinrich Schrimpf, der Vogt Reinboto, Konrad Tuft (Thupht) und Konrad Ortolfs Sohn. Auf Bitten der Aussteller siegeln der (1) Pleban und (2) die Bürger zu Meiningen. Acta sunt hec in Meiningen a.d. 1286 in crastino sancte Lucie virginis et martiris. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 22. Siegel ab, Presseln hängen an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 65r–v; LATh–HStAW F 1455, Bl. 16r–v, Nr. 12; Diplomatar Rohr, Bl. 18v–19r, Nr. 22; LASA, CB 1918a, Nr. 34. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 5f., Nr. 34; LATh–HStAW F 1455, Bl. 3v. Reg.: DOBENECKER 4, S. 373, Nr. 2618; PUSCH, Kloster Rohr, S. 88 f., Nr. 37 (nach KB 14); WÖFING, Themar, Bd. 3, S. 256, Nr. 157; Reg. Henneberg-R., S. 53, Nr. 44.
1288 September 15
Nr. 35
Heinrich genannt Hellegreve verkauft mit Zustimmung seiner Ehefrau Bertha und seiner Kinder Heinrich, Hartung, Otto, Albrecht, Gottfried, Berthold und Hartung dem Propst Hermann und dem Konvent des Prämonstratenser-Klosters Veßra (Vescerensis), Diözese Würzburg (Herbipolen.), für 50 Mark Silber ein Eigen mit Gebäuden im Dorf Grimmelshausen (Grimoldeshusen), Äcker, Wiesen, Wälder, Hölzer, Gärten, Felder, Fischwasser, Weiden, einen Hopfengarten von sieben Joch, einen Baumgarten beim Dorf mit allen daraus anfallenden Zehnten, Rechten und Zubehör: eine Hufe, besitzt Berthold Kulere, gibt jährlich ein Pfund Pfennige, je zur Hälfte an Michaelis und Walpurgis, an Weihnachten acht Käse, an Fastnacht zwei Hühner, an Ostern 60 Eier und an Pfingsten acht Käse, dazu aus sechs Äckern, die ihm zu der Hufe verpachtet sind (locatis), an Martini einen Malter Käse; eine halbe Hufe, hatte früher Heinrich genannt von Brundorf (Burndorf), sowie ein Haus und eine Hofstatt, aus denen Friedrich an Martini zwei Malter Käse, an Weihnachten zwei Hühner, an Fastnacht ein Huhn, an Ostern ein Lamm und an Pfingsten vier Käse gibt; Haus und Hofstatt, aus denen Rudeger genannt Heller an Martini einen Malter Käse, an Weihnachten vier Käse, an Ostern 60 Eier und an Pfingsten vier Käse gibt; Haus und Hofstatt, aus denen Hellenbold an Martini einen Malter Käse, an Weihnachten zwei Hühner, an Fastnacht ein Huhn, an Ostern 60 Eier und an Pfingsten vier Käse gibt; Haus und Hofstatt, aus denen Ebelin an Martini zwei Malter Käse, an
42
II. REGESTEN
Weihnachten zwei Hühner, an Fastnacht ein Huhn, an Ostern 30 Eier und an Pfingsten vier Käse gibt; Haus und Hofstatt, aus denen Konrad Sibere zwei Pfund Wachs an Michaelis, an Weihnachten zwei Hühner, an Fastnacht ein Huhn, an Ostern 30 Eier und an Pfingsten vier Hühner gibt; Haus und Hofstatt, aus denen Rudeger drei Schilling gewöhnlicher Münze, je zur Hälfte Michaelis und Walpurgis, zwei Hühner an Weihnachten, ein Huhn an Fastnacht, 30 Eier an Ostern und vier Käse an Pfingsten gibt; Haus und Hofstatt, aus denen Konrad genannt Mathis acht Schilling Pfennige, je zur Hälfte Michaelis und Walpurgis, an Weihnachten zwei Hühner, an Fastnacht ein Huhn, an Ostern 30 Eier und an Pfingsten vier Käse gibt. Zeugen: Berthold, Propst zu Trostadt (Troistat), Albrecht, Propst zu Rohr (Rore), Hermann, Pleban zu Schleusingen (Slusungen), Berthold, Pleban zu Hildburghausen (Hildeburgeh.), die Laien Gottfried Truchseß, Heinrich Schrimpf, Konrad von Ostheim, Dietrich Schenk, Wolfram Schrimpf, Albrecht von der Kere und Hartung Hellegreve, Ritter zu Henneberg, sowie Otto von Exdorf (Ekesdorf), die Brüder Heinrich (Heintze) und Wilhelm von Herbstadt (Herbelstat), Ritter zu Hartenberg., und andere. Auf Bitten des Ausstellers siegeln die Grafen Heinrich und Berthold von Henneberg. Actum et datum a.d. 1288 XVII Kalend. Octobris. Ausf.: LASA, U 19, C 5, Nr. 34. Siegel ab, Presseln hängen an. Druck: SCHULTES, Neue dipl. Beiträge, Bd. 1, S. 238–241, Nr. 38. Reg: SPANGENBERG 1599, S. 131 u. 173; SPANGENBERG 1755, S. 238 u. 310; MEISENZAHL, Vessra, S. 50; DOBENECKER 4, S. 420, Nr. 2949; PUSCH, Kloster Rohr, S. 89 f., Nr. 38; WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 257 Nr. 160; WÖLFING, Kloster Veßra, S. 79 f., Nr. 97.
1291 Januar 2
Nr. 36
Heinrich, Abt der Fuldaer (Fuldensis) Kirche, gestattet auf Bitten des Ritters Gottfried von Katz (Kazaha), seines Burgmanns, dass dessen Ehefrau Adelheid die Güter zu Borsch (Bursa), drei Hofstätten mit zugehörigen Äckern und Wiesen, die sie von den Söhnen ihres verstorbenen Oheims (patrui) Erbo [von Geisa ?] gekauft hat, einem der drei Klöster Thulba (Tulbe), Rohr (Rore) oder Blankenau (Blankenauwe) schenken oder vermachen kann. Der Abt wird sie dem von Adelheid begünstigten Kloster übereignen; er siegelt. A.d. 1291 in octava sancti Stephani. Abschr.: Fulda, Hochschul- u. Landesbibliothek Ms. 66, Bd. V, S. 373. Druck: BRÜCKNER, Kloster Rosenthal, S. 25, Nr. 1. Reg.: RÜBSAM, Heinrich V., S. 143, Nr. 25; PUSCH, Kloster Rohr, S. 90, Nr. 39.
1291 Mai 20, Meiningen
Nr. 37
Zwischen Propst und Konvent zu Rohr (Roren.) einerseits, Gerhild, Tochter des verstorbenen Lupold von Kühndorf (Cundorf), und deren Söhnen andererseits ist durch Vermittler folgender Vergleich geschlossen worden. Gerhild und ihre Söhne Berthold, Friedrich und Albrecht verzichten in aller Form auf die Güter und Leute, die das Kloster bei Kon-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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rad von Dillstädt (Distelstat), Ehemann Gerhilds, mit oder ohne deren Zustimmung erworben hat, auch wenn es sich um deren Heiratsgut oder väterliches Erbe gehandelt hat. Gerhilds Brüder, Otto genannt von Helba (Helbe) und Hartmann, sowie Gerhilds Söhne Berthold und Friedrich bürgen dafür, dass die übrigen Söhne Heinrich, Konrad und Paul nach Vollendung des zwölften Lebensjahres ebenfalls verzichten. Das Kloster gibt dafür der Gerhild und ihren Erben einen Hopfengarten, Haus, Scheune und Hofreite zurück, die die Witwe Basilia innehat, sowie die Wiese, die der verstorbene Bruder Albrecht genannt Kahut für das Kloster vom Ehemann der Gerhild erworben hatte, außerdem neun Pfund Heller an festgelegten Terminen. Zeugen und Vermittler: Bruder Werner von Ostheim (Ostheym), Heinrich Schrimpf zu Henneberg (Hennenberc), Hertnid von Wasungen, Heinrich von Exdorf (Eckesdorf) und Heinrich Schrimpf von Wasungen, alle Ritter, Otto von Helba und sein Bruder Hartmann, Gernod, Hartmann und Berthold Tuft, Bürger zu Meiningen. Es siegeln (1) die Minoriten und (2) die Bürger zu Meiningen. Acta sunt hec in Meiningen a. 1291 XIII Kal. Iunii. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 23. Siegel abhängend. 1) ab. 2) braun, rund, ca. 5,3 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld Stadtmauer mit Tor und Gebäuden. U.: [+SIGILLVM. CIVI]TATS. MEINING[EN.] [!] (Norbert HÜBSCHER, Siegel, Wappen und Farben der Stadt Meiningen, Meiningen 1993, S. 5, Abb. 1). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 59r–60r; LATh–HStAW F 1455, Bl. 16v–17r, Nr. 13; Diplomatar Rohr, Bl. 17r–18r, Nr. 23; LASA, CB 1918a, Nr. 35. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 5, Nr. 33; LATh–HStAW F 697, Bl. 71 u. F 1455, Bl. 3r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 90 f., Nr. 40 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 55 f., Nr. 47.
1291 Heinrich und Konrad von Habsberg (Habahesberg) verkaufen ihre Hufe zu Marisfeld für 15 Mark Silber an das Kloster Rohr. Reg.:
PUSCH, Kloster Rohr, S. 91, Nr. 41 mit Angabe: Regest LATh–HStAW F 697, Bl. 71. Dieses dortige Verzeichnis ist identisch mit GHA IX A, dort aber das Jahr 1286. Der Eintrag bezieht sich auf Reg., Nr. 34 (1286 Dez. 14, mit identischem Inhalt).
1295 Dezember 22, Salzungen
Nr. 38
Heinrich der Ältere von Frankenstein überträgt mit Zustimmung seiner Söhne Heinrich und Ludwig sowie seiner übrigen Erben das ihm bisher zustehende Patronat der Pfarrkirche zu Salzungen an das Kloster St. Marien zu Allendorf (Alden-). Dies tritt in Kraft, sobald der jetzige Pastor Berthold, Propst zu Rohr (Rore), verstorben ist. Siegel des Ausstellers. Zeugen: Konrad von Allendorf, Ritter, Simon von der Tann (de Abiete), Erbo von Geisa (Geysa), Albrecht von Wildprechtroda (Wilbrechterode), Berthold von Bernshausen (Bernoldeshusen), Heinrich von Breitungen (-ingen), Konrad von Weilar (Wiler) und andere. Datum et actum in Salzungen a.d. 1295 XI Kal. Ianuarii.
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II. REGESTEN
Ausf.: LATh–StAM, Urk. Kloster Allendorf, Nr. 12. Siegel an rot-goldenen Seidenfäden angehängt, braun, schildförmig, 6,5 x 5,8 cm, zerbrochen. Im Siegelfeld ein gekrönter Löwe. U.: [+SIGILLVM. HEINR(I)CI. DE. FRANKENSTEIN.] (Abbildung: POSSE, Adel, Bd. 3, Tafel 20, Nr. 3). Reg.: MÖTSCH, Frauenklöster, S. 21, Nr. A 13; PUSCH, Kloster Rohr, S. 91, Nr. 42 (nach Ausf., damals in Gotha).
1301 Februar 26
Nr. 39
Propst Ber[thold], Äbtissin R[ilindis] und der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bekunden: Heinrich von Taft (Taphta), Kanoniker zu Hünfeld (Hunevelt), hat die Güter in der Mark von Zeckenau (Zeckenowe), die er in aller Form für vier Pfund Heller von ihnen gekauft hatte, mit ihrem Wissen als Schenkung unter Lebenden dem Kleriker Konrad genannt von Reimbrechts (Rembrechtes) übertragen. Die zwei Schilling Fuldaer (Fulden.) Pfennige, die Heinrich von Taft für sein Seelenheil jährlich dem Kloster verschrieben hat, bleiben davon unberührt. Die Aussteller siegeln mit ihrem Siegel. Datum a.d. 1301 quarto Kal. Martii. Abschr.: Fulda, Hochschul- u. Landesbibliothek, Ms. 66, Bd. V, S. 264. Druck: HUB 5, S. 18, Nr. 29 (nach dieser Abschr.). Reg.: SCHANNAT, Dioecesis, S. 186 (mit Namen Berno und Rylindis); RÜBSAM, Heinrich V., S. 162 f., Nr. 101; PUSCH, Kloster Rohr, S. 92, Nr. 43.
1302 Februar 24
Nr. 40
Propst Gottfried, Äbtissin Pauline und der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bekunden: Rudolf genannt Schoderolf hat für die Versorgung seiner bei ihnen weilenden Brudertochter (fratruelis) dem Kloster eine Hufe zu Beinerstadt (Benrichstat), die jährlich eine Mark erträgt, unter der Bedingung übertragen, dass er die Hufe für 23 Pfund Heller zurückkaufen kann. Nach seinem Tod fällt sie zu seinem Seelenheil ohne Widerspruch der Erben dem Kloster als Eigen zu. Die Aussteller siegeln. Zeugen: der Kaplan Berthold, der Konverse Gottschalk, der Schultheiß Heinrich und der Keller Johann. Datum a.d. 1302 in die sancti Mathie apostoli. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv, B 10, Fach 4, Nr. 24. Siegel abhängend, ab. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 69r–v (mit Nachzeichnung des Siegels, das dem an Nr. 48 – 1310 Aug. 5 – entspricht), ZM 65, Bl. 88r–v, ZM 92, Bl. 607r–v u. ZM 273, Bl. 7; LATh–HStAW F 690, Bl. 258v Nr. XCIII; Diplomatar Rohr, Bl. 19v, Nr. 24; LASA, CB 1918a, Nr. 36. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 6, Nr. 1; LATh–HStAW F 697, Bl. 71r u. F 1455, Bl. 3v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 92, Nr. 44 (nach KB 14, zu Sept. 21); WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 259 f., Nr. 171 (zu Sept. 21); Reg. Henneberg-R., S. 59, Nr. 53.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1304 Juni 8
45 Nr. 41
Heinrich, Graf von Henneberg (Hennenberc), überträgt mit Zustimmung seiner Ehefrau Kunigunde sein Dorf Wichtshausen (Witashusen) mit allem Zubehör, wie es ihm von den Vorfahren als Eigen zugekommen ist, für sein Seelenheil dem Kloster Rohr (Rorensi) zu Eigen. Der Graf und seine Erben sollen das Kloster im Besitz nicht beunruhigen. Siegel des Ausstellers. Datum 1304 VI Idus Iunii in octava Penthecostes. Ausf.:
StA Coburg, Urk. Landesarchiv A, Nr. 613. Siegel angehängt. 1) braunes Reststück, zu erkennen ist der Schwanz der Henne. 2) ab. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 70r–v, ZM 65, Bl. 92r–v u. ZM 92, Bl. 652r–v; LATh–HStAW F 690, Bl. 259r, Nr. XCIV; LASA, CB 1918a, Nr. 37; Fulda, Hochschul- und Landesbibliothek, Ms. 66, Bd. III, S. 306. Nachzeichnung der Siegel in KB 14 u. ZM 92: 1) ab. 2) rund, thronende Gräfin, zwei Wappenschilde haltend. U.: +S. CVNEGVNDIS. COMITISSE. D(E). HENENBERC. (POSSE, Bd. 3, Tafel 45, Nr. 9, dort U. unvollständig). Das zweite Siegel wird im Text der Urk. nicht angekündigt. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 6, Nr. 2; LATh–HStAW F 697, Bl. 71 u. F 1455, Bl. 3v. Druck: SCHULTES DG 1, S. 290–291, Nr. 5; HUB 5, S. 20, Nr. 33. Reg.: RÜBSAM, Heinrich V., S. 172, Nr. 145; PUSCH, Kloster Rohr, S. 92, Nr. 45; Reg. Henneberg-R., S. 60 f., Nr. 57. Lit.: SCHULTES DG 1, S. 275.
1307 Juli 10, Rohr
Nr. 42
(1) Propst Gottfried, Äbtissin Rilindis und (2) der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bekunden: C. genannt Sphet hat für sich und seine Erben aus ihrer Hufe im Dorf Rohr, Menheres Gut genannt, von den Brüdern H. und B. genannt Menheres fünf Acker gekauft und von Hellenbold vier Acker, die aus diesen Gütern herausgenommen sind. Die Aussteller stimmen dem unter Vorbehalt ihrer Rechte in aller Form zu und kündigen ihre Siegel an. Datum Rore a.d. 1307 VI Idus Iulii. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 7. Siegel 1 angehängt, braun, spitzoval, 3,9 x 2,8 cm, besch. Im Siegelfeld eine fliegende Taube, Zweig im Schnabel. U.: +S. GOTFR[IDI. PREPOSI]TI. IN. RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 2). 2) ab. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 73r–v; LATh–HStAW F 1455, Bl. 17r, Nr. 14; LASA, CB 1918a, Nr. 38. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 6, Nr. 3; LATh–HStAW F 697, Bl. 71 v u. F 1455, Bl. 3v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 93, Nr. 46; Reg. Henneberg-R., S. 61, Nr. 58.
1308 Januar 26
Nr. 43
Propst Gottfried, Äbtissin Rilindis und der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bezeugen, dass sie auf Bitten des Konrad von Reimbrechts (Rembrechtes), Kanonikers zu Hünfeld (Hunevelt), zwei Schilling Fuldaer (Fulden.) Pfennige jährlichen Zins auf Güter zu Zeckenau, die dem Kloster durch den verstorbenen dortigen Kanoniker Heinrich von
46
II. REGESTEN
Taft (Taphta) vermachten worden waren, für erhaltene zwei Pfund Heller verkauft haben. Die Aussteller siegeln mit dem Konventssiegel. Datum a.d. 1308 in crastino sancti Pauli. Abschr.: Fulda, Hochschul- u. Landesbibliothek, Ms. 66, Bd. V, S. 267. Reg.: RÜBSAM, Heinrich V., S. 183, Nr. 188 (nach dieser Abschr.); PUSCH, Kloster Rohr, S. 93, Nr. 47.
1309 Juni 8
Nr. 44
Friedrich (Fr.) genannt Kießling, seine Ehefrau Bertradis, Friedrichs Bruder Konrad und dessen Söhne Friedrich und Kießling verzichten in aller Form auf ihre Rechte an Volkmar Schmied (fabro), Bürger zu Meiningen (Meyningen), seiner Ehefrau Gertrud und deren Erben und übertragen diese als Freie in aller Form dem Konvent zu Rohr (Rore) und dem hl. Bonifatius. Zeugen: Wolfram von Ostheim (Ostheym), Fr. von Berkach (Berkoch), Nybelung, Helwig Ebelin, Johann von Bibra (Bibera), dessen Sohn Johann, Gottfried, Propst zu Rohr, Johann und Konrad, Söhne des Marquard von Lichtenberg (Liechtenberg). Es siegeln die Ritter (1) Marquard von Lichtenberg und (2) Heinrich von Allendorf (Alden-). Actum et datum a.d. 1309 VI Idus Iunii. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 8. Siegel abhängend. 1) ab. 2) braun, wohl schildförmig, ca. 4,8 x 3,8 cm, Reststück. Im Siegelfeld eine Fassleiter. U.: [......]I. DE. ALLEND[....]. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 74r–v; LATh–HStAW F 1455, Bl. 17r–v, Nr. 15; LASA,CB 1918a, Nr. 40. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 6, Nr. 5; LATh–HStAW F 697, Bl. 71v u. F 1455, Bl. 3v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 93 f., Nr. 48 (mit falschem Hinweis auf Druck bei SCHULTES, Hist.-Stat.); Reg. Henneberg-R., S. 62, Nr. 61. Lit.: BRÜCKNER, Gallerie, S. 203; BIBRA, Beiträge Bd. 1, S. 131.
1309 Oktober 4
Nr. 45
Heinrich, Abt von Fulda (Fuldensis), bekundet: Erbo von Geisa hat vor ihm seine Güter in Malkes (Melchers), Unter- und Oberroth [-hof] (ambobus Rode) bei Geisa, in Geismar und Zitters (Citers), die von der Fuldaer Kirche zu Lehen rühren und Einkünfte von acht Pfund fuldisch erbringen, für sein Seelenheil an das dem Abt unterworfene (pleno iure subiecto) Nonnenkloster Allendorf (Alden-) überstellt. Der Abt gibt dazu seine Zustimmung und übereignet die Güter dem Kloster. Zeugen: Marquard Dekan zu Fulda, die Pröpste Hermann von Frauenberg (S. Marie), Berthold von Johannesberg (S. Iohannis) und Albrecht von Neuenberg (Novi montis) bei Fulda, Gottfried (Got.), Propst des Nonnenklosters zu Rohr (Rore), Heinrich von Pferdsdorf (Pherdis-) und andere. Siegel des Ausstellers. Datum a.d. 1309 IIII Nonas Octobris.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
47
Ausf. A: LATh–StAM, Urk. Kloster Allendorf, Nr. 38. Siegel abhängend, ab. Ausf. B: ebenda Nr. 39. Siegel abhängend, braun, spitzoval, 7 x 4,8 cm, leicht besch. Im Siegelfeld thronender Abt, Stab in der Rechten, Buch in der Linken. U.: +HEINRICVS. DEI. GR(ACI)A. FVLDEN(SIS) ECCL(ESI)E. ABBAS. (WETH S. 64 u. Abb. 19). Abschr.: inseriert in Notariatsinstrument vom 28. Sept. 1346 (MÖTSCH, Frauenklöster, S. 80 f., Nr. A 193). Reg.: MÖTSCH, Frauenklöster, S. 29, Nr. A 36; PUSCH, Kloster Rohr, S. 93, Nr. 49 (nach Ausf., damals in Gotha); nicht bei RÜBSAM, Heinrich V. Anm.: Die Identifizierung von Melchers mit Malkes ergibt sich aus späteren Urkunden zum gleichen Güterkomplex.
1309 Dezember 9
Nr. 46
H[einrich, Abt des Stifts Fulda] bekundet: er hat die Vikarie der Pfarrkirche zu Bollstedt (Bolestede), deren Patronat ihm und seiner Kirche zusteht, dem Nonnenkloster zu Rohr (Rore), das ihm pleno iure unterworfen ist, übertragen und durch den verstorbenen Gerhard, Erzbischof von Mainz (Magunt.), inkorporieren lassen. Das Präsentationsrecht auf die Vikarie bleibt ihm und seinen Nachfolgern vorbehalten. Der Abt legt fest, dass 4 ½ Hufen daselbst dem Vikar für einen angemessenen Unterhalt, die Zahlung der Abgaben an den Bischof, die Gastfreundschaft und die Abhaltung der üblichen Gottesdienste verbleiben. Er siegelt. Datum a.d. 1309 Vto Ydus Decembris. Abschr.: Fulda, Hochschul- und Landesbibliothek, Ms. B 6, fol. 138v (Nr. 1237). Nicht bei RÜBSAM, Heinrich V., und PUSCH, Kloster Rohr. Möglich ist auch eine Identifizierung des Ortsnamens mit Boilstedt (Stadt Gotha). An beiden Orten (Boilstedt, Bollstedt) war die Abtei Fulda begütert. Nach dem Subsidienregister von 1506 bestand in Bollstedt eine Vikarie St. Katharina, die allerdings als vicaria nova bezeuchnet wird (BÜNZ, Subsidienregister, S. 360, Nr. 3076); in Boilstedt wird keine Vikarie erwähnt (ebenda, S. 170, Nr. 1484).
1310 Juni 17, Vachdorf
Nr. 47
Berthold, Graf von Henneberg (Hennenberg), bekundet mit Zustimmung seiner Ehefrau Adelheid und seiner Erben: von ihm und seinen Vorfahren rühren zu Lehen 2 ½ Hufen zu Niederwallbach (inferiori Waltbach), eine in Händen der Witwe des Bauern Heinrich (Heincz) genannt König (regis), zinst jährlich vier Pfund Heller, je vier Malter Korn und Hafer und ein Viertel Erbsen, die zweite in Händen des Heinrich (Heincz) genannt Biereyge, zinst jährlich drei Pfund Heller, je zwei Malter Korn und Hafer und ein halbes Viertel Erbsen, die halbe Hufe in Händen des Heinrich Biereyges Sohn, zinst jährlich 16 Schilling Heller, je zwei Malter Korn und Hafer, ein halbes Malter Gerste und ein halbes Viertel Erbsen; dazu geben alle den großen und kleinen Zehnten. Diese Hufen mit den sonstigen daraus anfallenden Einkünften und Nutzungen haben der Propst Gottfried, genannt von Allendorf (Aldendorf), die Äbtissin Rilindis und der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) von Berthold genannt Gnazoym (Gnayscoum), seiner Ehefrau und deren Erben für 114 Pfund Heller gekauft. Berthold hat die Güter dem Grafen aufgelassen,
48
II. REGESTEN
der sie in aller Form dem Kloster übereignet. Berthold und seine Erben haben in den sechs an Michaelis [29. Sept.] beginnenden Jahren ein Rückkaufrecht für dieselbe Summe. Zeugen: Konrad von Heßberg (Hesseburg), Berthold, des Grafen Vogt zu Schleusingen (Slusungen), Dietmar von Landeck (-ekke) und Heinrich von Roßdorf (Ros-), alle Ritter, Dietrich von Mildenstein (Myldensteyn), Kaplan des Grafen, Berthold Schrimpf, Hertnid von Roßdorf, Wolfram, Sohn des Ritters Heinrich Schrimpf, Heinrich vom Berg (in monte), Sohn des Ritters Hertnid, Vogts zu Wasungen, Johann von Helba (Helbe), Albrecht genannt Speshart, Richwin, des Grafen Diener (famulus), und Berthold vom Hof (de curia), Bürger zu Meiningen. Siegel des Ausstellers. Datum in villa Vachedorf a.d. 1310 XV Kal. Iulii. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 25. Siegel abhängend, braun, rund, 7 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld Henne auf Dreiberg. U.: +S[IGILLVM. DEI. GR(ATI)A. COM(ITIS). BERTOLDI. D(E). HENNENBER]G. (POSSE, Bd. 3, Tafel 46, Nr. 3). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 78r–79r; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 18v–19r, Nr. 18; Diplomatar Rohr, Bl. 20r–21r, Nr. 25; LASA, CB 1918°, Nr. 43. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 6, Nr. 6; LATh–HStAW, F 697, Bl. 71v u. F 1455, Bl. 3v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 94 f., Nr. 50 (nach KB 14, ungenau); Reg. Henneberg-R., S. 63 f., Nr. 64. Lit.: BRÜCKNER, Gallerie, S. 211; FÜßLEIN, Berthold VII., S. 106.
1310 August 5
Nr. 48
(1) Propst Gottfried, Äbtissin Rilindis und (2) der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bekunden: Konrad, Pleban zu Herpf (Herphede), seine Schwester Mechtild und Rilindis, Witwe des Schyne, haben einzeln und gemeinsam Güter in der Mark zu Niederwallbach (inferiori Walpbach) von Berthold genannt Gnazoym für 114 Pfund Heller gekauft; es handelt sich um 2 ½ Hufen mit deren Nutzen und Einkünften. Konrad und seine Miterbinnen haben sie für die Zeit nach ihrem Tod dem Kloster übereignet; die zuletzt lebende Person soll die Güter insgesamt innehaben. Gnazoym besitzt ein Rückkaufrecht innerhalb sechs Jahren nach Michaelis [29. Sept.]. Nimmt er dies wahr, werden Konrad und seine Miterbinnen die Summe nach ihrem Ermessen zum Nutzen des Konvents anlegen; sie können die Güter nach Belieben innerhalb des Klosters vermachen. Die Aussteller werden die Inhaber der Güter in ihren Rechten schützen; sie kündigen ihre Siegel an. Zeugen: der Ritter Ber[thold], Vogt zu Wasungen, Friedrich Kießling und Ber[thold] vom Hof (curie), Bürger zu Meiningen (Meyningen). Datum a.d. 1310 in vigilia beati Syxti. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 26. Siegel angehängt, braun, spitzoval. 1) wie Reg. Nr. 42 (1307 Juli 10), Rest. 2) 5,4 x 3,7 cm, Rest. Im Siegelfeld oben stehender hl. Bonifatius, Stab in der Rechten, Buch in der Linken, unten zwei kniende, Bücher haltende Nonnen. U.: [+SIGILLV(M). RO-RE(N)]-SIS. ECLESIE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 15). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 77r–v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 17v–18r, Nr. 16; Diplomatar Rohr, Bl. 21v–22r, Nr. 26; LASA, CB 1918a, Nr. 41.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
Notiz: Reg.: Lit.:
49
LATh–StAM, GHA IX A, S. 6, Nr. 7; LATh–HStAW, F 697, Bl. 71v u. F 1455, Bl. 3v. PUSCH, Kloster Rohr, S. 95, Nr. 51 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 64 f., Nr. 65. BRÜCKNER, Gallerie, S. 203 u. 207.
1311 August 22
Nr. 49
Berthold, Graf von Henneberg (Hennembg.), bekundet: vor ihm sind Gottfried, Propst zu Rohr (Rore), und Wolfram von Rosenthal (-tal) erschienen und haben gebeten, dem Kloster Rohr eine Hufe im Dorf Dreißigacker (Drizichacher) zu übereignen, die von ihm bisher zu Lehen rührte und die Wolfram dem Kloster verkauft hat. Der Graf kommt dem nach; er siegelt. Dirre brieff ist gegeben .... 1311 an dem nehesten Sontage nach unser frowen tage wirzewihe. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 27, deutsch. Siegel angehängt, wie Nr. 47 (1310 Juni 17), braun, Rest. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 81r; Diplomatar Rohr, Bl. 22v, Nr. 27; LASA, CB 1918a, Nr. 46. Notiz: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31, Bl. 69 (Datum verlesen) u. GHA IX, A, S. 6, Nr. 8; LATh–HStAW, F 697, Bl. 71v; F 1455, Bl. 3v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 95, Nr. 52 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 66, Nr. 69.
1314 Oktober 16
Nr. 50
Das Kloster St. Peter zu Erfurt geht mit Propst Konrad, Äbtissin Petrissa und dem Konvent des Klosters Rohr eine Gebetsgemeinschaft ein. Reg.: Lit.:
SCHANNAT, Dioecesis, S. 186; UB Erfurter Stifter und Klöster 1, S. 553, Nr. 991; PUSCH, Kloster Rohr, S. 96, Nr. 53 (alle nur mit Jahr 1314). Barbara FRANK, Das Erfurter Peterskloster im 15. Jahrhundert. Studien zur Geschichte der Klosterreform und der Bursfelder Union (Veröffentlichungen des Max-PlanckInstituts für Geschichte 34), Göttingen 1973, hier S. 398 (mit vollständigem Datum).
1315 Mai 1
Nr. 51
Otto von Kühndorf (Kundorf) verleiht dem Bauern Ber[thold] von Ellingshausen (Elicheshusen), wohnhaft zu Rohr (Rore), und dessen Erben 16 Acker Wiesen und acht Acker in den Gärten und Feldern, alle gelegen in der Mark von Ellingshausen. Wenn Ber[thold] diese verkaufen will, hat er sie zunächst dem Aussteller anzubieten. Will der nicht kaufen, ist ein Verkauf an Dritte möglich, jedoch sind gleichwertige Güter zu Lehen aufzutragen. Siegel des Ausstellers. Datum a.d. 1315 Kal. Maii. Ausf.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 28. Siegel abhängend, ab. Abschr.: LATh–StAM ZM 200, Bl. 24r–v; Diplomatar Rohr, Bl. 23r, Nr. 28; LASA, CB 1918a, Nr. 54; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 20v, Nr. 23.
II. REGESTEN
50 Notiz: Reg.
GHA IX A, S. 7, Nr. 12. Henneberg-R., S. 68, Nr. 73. Fehlt bei PUSCH; Vorurkunde zu Reg. Nr. 63 (1332 Juni 23).
1316 März 19
Nr. 52
(1) Propst [Konrad], Äbtissin und (2) Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bekunden: Berthold, Graf zu Henneberg, hat mit ihnen zum Nutzen des Klosters einen Tausch vorgenommen und dem Kloster die folgenden Güter mit ihren Einkünften übereignet und für sich und seine Erben darauf verzichtet: im Dorf Rohr die Hufe des Konrad genannt Gerstenberg, zinst jährlich 16 Schilling Heller, je einen Malter Weizen und Hafer; die Hufe des Heinrich genannt Friderich und des Otto, zinst 16 Schilling Heller und je einen Malter Weizen und Hafer Zehntmaß; die Hufe des Berthold genannt Gerstenberg, zinst 15 Schilling Heller, je sechs Viertel Korn und Hafer; die Hufe des Stolle und des Albrecht von Bithausen (Buttehusen), zinst zwei Pfund Heller weniger zwei Schilling, je vier Malter Korn und Hafer; das Gut des Albrecht Krueger, zinst acht Schilling Heller; die Hufe des Konrad Jäger (venatoris) und der Alegund, zinst jährlich zwei Pfund acht Heller, je vier Malter Korn und Hafer; im Dorf Kühndorf (Kundorf) das Gut des Konrad genannt Celler, zinst 25 Schilling Heller, sowie das Gut des Heinrich Vogel (volucris), zinst 12 Schilling Heller. Im Tausch übertragen die Aussteller dem Grafen und seinen Erben Güter und Zubehör, die sie im Dorf Lengfeld (Lengesfelt) besitzen; sie verzichten in aller Form darauf und kündigen ihre Siegel an. Datum in Rore a.d. 1316 quartodecimo Kalendas Aprilis. Ausf.:
LATh–StAM, GHA Urk. Nr. 128. Siegel angehängt, braun, spitzoval. 1) 5,4 x 3,7 cm. Im Siegelfeld oben Brustbild des hl. Bonifatius mit Mitra, Stab in der Linken, Buch in der Rechten, zu beiden Seiten beschriftet: S. BONI-FACIVS. Unten unter einem Architekturbogen kniender Propst, daneben der Buchstabe C. U.: S. CONRADI. PREPOSITI. IN. RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 3). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 86r–87v u. ZM 92, Bl. 240r–241r; LATh–HStAW, F 707, S. 61–62, Nr. 45; LASA, CB 1918a, Nr. 56. Notiz: LATh–HStAW, F 697, Bl. 72 u. F 1455, Bl. 4r. Druck: HUB 1, S. 65, Nr. 120. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 96, Nr. 55.
1316 März 28, Schleusingen
Nr. 53
Berthold, Graf von Henneberg, bekundet: Propst, Äbtissin und Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) haben alle Güter, die sie bisher zu Lengfeld (Lengesfelt) besaßen, mit den zugehörigen Zinsen und Einkünften einmütig an ihn und seine Erben übertragen. Der Graf hat dafür dem Kloster im Tausch die folgenden Güter und die zugehörigen Einkünfte zu Eigen übergeben: im Dorf Rohr die Hufe des Konrad genannt Gerstenberg, zinst jährlich 16 Schilling Heller, je einen Malter Weizen und Hafer; die Hufe des Heinrich genannt Friderich und des Otto, zinst 16 Schilling Heller und je einen Malter Weizen und Hafer Zehntmaß; die Hufe des Berthold genannt Gerstenberg, zinst 15 Schilling
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
51
Heller, je sechs Viertel Korn und Hafer; die Hufe des Stolle und des Albrecht von Bithausen (Buttehusen), zinst zwei Pfund Heller weniger zwei Schilling, je vier Malter Korn und Hafer; das Gut des Albrecht Krueger daselbst, zinst acht Schilling Heller; die Hufe des Konrad Jäger (venatoris) und der Alegund, zinst jährlich zwei Pfund acht Heller, je vier Malter Korn und Hafer; im Dorf Kühndorf (Kundorf) das Gut des Konrad genannt Celler, zinst 25 Schilling Heller, sowie das Gut des Heinrich Vogel (volucris), zinst 12 Schilling Heller. Der Graf setzt das Kloster in aller Form in das Eigentum dieser Güter und verzichtet auf alle Rechte daran; er siegelt. Actum et datum Sleusungen a.d. 1316 quarto Calendas Aprilis. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 29. Siegel angehängt, braun, rund, 8,2 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld Henne auf Dreiberg. U.: + S. COMITIS. BERTOLDI. [DE. HENNENBER]CH. (POSSE, Bd. 3, Tafel 46, Nr. 4). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 85r–v/ 88r u. ZM 65, Bl. 128r–129v; Diplomatar Rohr, Bl. 23v–24v, Nr. 29. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 7, Nr. 14; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 4r; Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Stolberg-Schwarza, Akte Nr. 3409 (Archivverzeichnis Stolberg), Bl. 25v (mit Jahr 1314). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 96, Nr. 54 (nach KB 14, zu März 19); WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 262, Nr. 180 (mit Anm. zur Identifizierung von Lengesfelt); Reg. Henneberg-R., S. 71 f., Nr. 80. Das Datum ist möglicherweise unvollständig (vgl. Gegenurk. vom 19. März – Nr. 52).
1323 Mai 6
Nr. 54
(1) Propst Konrad, Äbtissin Hildegunde, Priorin Kunigunde und (2) der Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) verkaufen dem Konrad, Pleban zu Ebertshausen (Ebergosh.), und seiner Schwester Isentrud für erhaltene 20 Pfund Heller sowie für die Winter- und Sommerfrüchte von 38 Acker in der Mark des Dorfes Ebertshausen, die Konrad in dem Jahr, in dem das Geld gezahlt wurde, mit vier Pferden im Wert von 10 Pfund Hellern beackerte, auf Lebenszeit zwei Pfründen im Kloster. Zur Pfründe der Isentrud gehört das, was weltlichen Damen im Kloster gegeben wird. Mit Konrad wird vereinbart, dass er auf Lebenszeit als Ewigvikar am Andreasaltar zum Halten einer Frühmesse verpflichtet ist und dafür einen Monat Tischgenosse des Propstes und seiner Nachfolger wird. Er erhält außerdem jährlich an Michaelis und an Walpurgis je 25 Schilling Heller als Pfründe. Falls er zur Residenz in der Pfarrei Ebertshausen genötigt wird oder freiwillig zurückgeht, kann er nach Einholen von Urlaub oder nach einem Verzicht auf seine Pfründe zurückkehren. Zeugen: Otto, Pleban zu Leutersdorf (Lutoltestorf), Wigand, Kaplan zu Rohr, Karl, Vogt zu Schwarza (Swarza) und sein Sohn Otto, beide genannt Marschalk. Die Aussteller kündigen ihre Siegel an. Datum et actum a.d. 1323 feria sexta ante assumptionem. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 30. Siegel angehängt. 1) wie Reg. Nr. 52 (1316 März 19). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5).
52
II. REGESTEN
Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 90r–91v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 22v–23v, Nr. 28; Diploma-tar Rohr, Bl. 25r–v, Nr. 30; LASA, CB 1918a, Nr. 60. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 7, Nr. 18; LATh–HStAW, F 697, Bl. 72r u. F 1455 Bl. 4r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 102, Nr. 67 (nach KB 14, zu 1333 Mai 14); Reg. Henneberg-R., S. 81, Nr. 100.
1325 September 8
Nr. 55
Der Knappe Paul von Dillstädt (Distelstat) und seine Ehefrau Hedwig bekunden: Propst Konrad, Äbtissin Jutta und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) haben ihrer Tochter Katharina eine Pfründe gegeben. Dafür schulden sie 25 Pfund Heller, die sie mit Zustimmung ihrer Kinder Friedrich (Frizen) und Agnes auf den Preis für den Rückkauf des halben Vorwerks zu Dillstädt aufschlagen, das sie dem Kloster vor Jahren verkauft haben. Zeugen: Wigand, Kaplan, Konrad, Pfarrer zu Ebertshausen (Ebergozeshusen), Konrad Houferter, Heinrich Greibe, Berthold Enderer, Konrad Keiser, Hermann Repner, Eberhorn und andere. Die Aussteller bitten (1) Ludwig Herrn von Frankenstein und (2) den Ritter Albrecht (Aple) Truchseß um Besiegelung. Diese kündigen ihre Siegel an. Daz geschach 1325 in nativitate Marie. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 31, deutsch. Siegel angehängt, braun, schildförmig. 1) 5,5 x 5 cm, l. besch. Im Siegelfeld ein gekrönter Löwe. U.: +S. D(OMI)NI. LVDEWICI. DE. FRANKINSTEIN. (POSSE, Bd. 3, Tafel 20, Nr. 6). 2) 4,6 x 4,1 cm, besch. Im Siegelfeld eine Adlerklaue. U.: +S. AL[B(ER)]TI. MILIT(IS). DAPIFERI. DE. HENE[BERG]. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 92r–v (mit Nachzeichnung der damals noch besser erhaltenen Siegel); LATh–HStAW, F 1455, Bl. 23v–24r, Nr. 29; LASA, CB 1918a, Nr. 61. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 8, Nr. 19; LATh–HStAW, F 697, Bl. 72r u. F 1455 Bl. 4r. Druck: SPANGENBERG / HEIM, 1776, S. 327 Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 97, Nr. 56 (nach KB 14, zu Sept. 8; ungenau, ohne Nennung der Tochter Katharina); Reg. Henneberg-R., S. 83 f., Nr. 107.
1327 März 13
Nr. 56
Propst Konrad, Äbtissin Jutta von Herbstadt (Herbilstat), Priorin Jutta von Königsee (Kungesse) und der Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) bekunden: die Hufe des verstorbenen Konrad von Allendorf (Aldendorf), gelegen im Dorf Helmershausen (-husen), die sie von Heinrich von Hain (Han), Kanoniker zu Eisenach (Ysenacen.) und Hartung, Pleban zu Fischbach (Visbach), für 15 Pfund Heller zu deren Seelenheil gekauft haben, ist auf ihre Bitten durch den Abt von Fulda (Fuldn.) dem Konrad, Pleban zu Ebertshausen (Ebergozeshusen), Kaplan am St. Andreasaltar, und seinen Nachfolgern in der Frühmesse bestätigt worden. Wird diese Messe eingezogen, fallen die Zinse an den Konvent der Nonnen im Kloster Rohr. Es siegeln (1) Propst und (2) Konvent. Datum et actum a.d. 1327 III Idus Martii.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
53
Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 32. Siegel angehängt, braun. 1) wie Reg. Nr. 52 (1316 März 19), st. besch. 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5), Rest. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 93r–v. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 8, Nr. 22; LATh–HStAW, F 697, Bl. 72v u. F 1455 Bl. 4r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 97, Nr. 57 (ungenau, nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 87 f., Nr. 116.
1327 März 13
Nr. 57
Propst Konrad, Äbtissin Jutta von Herbstadt (Herbilstat), Priorin Jutta von Königsee (Kungesse) und der Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) bekunden: Konrad von Wiesenthal (Wysentale) hatte zu seinem Seelenheil 20 Pfund Heller zum Erwerb von Gütern dem Konrad und seinen Nachfolgern, Kaplänen der Frühmesse, mit Zustimmung des Abtes zu Fulda (Fuldn.) geschenkt. Davon haben die Aussteller das Erbe des Knappen Paul von Dillstädt (Distilstat) gekauft. Solange dieses nicht zurückgekauft ist, fallen Konrad und seinen Nachfolgern daraus jährlich zwei Pfund Heller an, je eines an Walpurgis und an Michaelis. Wird es zurückgekauft, sind die 20 Pfund gemeinsam anderweitig für Güter und Renten anzulegen und die Renten an die Inhaber der Messe am Andreasaltar zu zahlen. Wird die Messe eingezogen, fallen die Einkünfte an die Nonnen im Kloster Rohr. (1) Propst und (2) Konvent siegeln. Datum a.d. 1327 III Ydus Martii. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 33. Siegel angehängt, braun. 1) wie Reg. Nr. 52 (1316 März 19), Rest. 2) ab, Pressel hängt an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 94r–95r; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 24r–v, Nr. 31; LASA, CB 1918a, Nr. 63. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 8, Nr. 23; LATh–HStAW, F 697, Bl. 72v u. F 1455, Bl. 4r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 98, Nr. 58 (nach KB 14, ungenau); Reg. Henneberg-R., S. 88, Nr. 117.
1328 Mai 26
Nr. 58
Der Knappe (wepener) Dietrich von Exdorf (Ekkesdor) bekundet einen mit Propst Johann, Äbtissin Jutta, Priorin Jutta und dem Konvent des Klosters Rohr (Rore) vorgenommenen Tausch. Er hat dem Kloster anderthalb Hufen Eigen in Dorf und Feld Schmeheim (Smeheymen) übertragen; davon heißt eine Qeders Hufe, gibt an Walpurgis acht, an Jacobi sechs und an Michaelis acht Schilling Heller, 28 Käse, vier Hühner an Weihnachten, zwei Metzen Mohn in der Fastenzeit und ein Schock Eier an Ostern; die halbe Hufe besitzt Busseler, gibt eine Metze Mohn und die Hälfte der Gülten der ganzen Hufe, jeweils zum gleichen Termin. Die Gülten stehen dem Siechenhaus des Klosters zu für die Gülten aus der Hufe, die der Aussteller eingetauscht hat und die an das Siechenhaus 14 Schilling Heller, einen Malter Käse, 100 Eier und vier Hühner gab. Dietrich verzichtet auf alle Rechte an den genannten Hufen und verspricht Währschaft nach Gewohnheit des Frankenlandes. Währschaftsbürge ist sein Bruder, der Ritter Heinrich von Exdorf, der, wenn Dietrich seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, auf Mahnung einen Knecht und ein
II. REGESTEN
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Pferd nach Themar (Theymer) ins Einlager zu legen hat. Dietrich hat dafür zwei Hufen und ein Seldnergut in Exdorf erhalten, deren Abgaben in der vom Kloster ausgestellten und besiegelten Urkunde aufgezählt werden. Es siegeln (2) Dietrich und (1) sein Bruder Heinrich; dieser kündigt sein Siegel an und übernimmt die Verpflichtungen als Währschaftsbürge. Dise Wesselunge ist geschehin 1328 an dem nehesten Dunristage in den Pfingesten. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 7, deutsch. Siegel abhängend, braun. 1) schildförmig, 5,5 x 5 cm, leicht besch. Im Siegelfeld drei schräggestellte Rosen. U.: +S. HEINRICI. DE. ECCHISDORF. (POSSE, Bd. 3 Tafel 15 Nr. 7). 2) rund, 3,1 cm Dm., leicht besch. Im Siegelfeld Wappenschild (unkenntlich). U.: +S. DITRICI. DE. EC[..]DORP. (Siegel nicht bei POSSE). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 97r–98v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 25r–26r, Nr. 33; LASA, CB 1918a, Nr. 66. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 8, Nr. 25; LATh–HStAW, F 697, Bl. 72v u. F 1455 Bl. 4r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 98 f., Nr. 59 (nach KB 14); WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 265, Nr. 200; Reg. Henneberg-R. ,S. 89 f., Nr. 120.
1328 Juni 23
Nr. 59
Der Knappe (knecht) Paul von Dillstädt (Distelstat) verkauft mit Zustimmung seiner Ehefrau Hedwig und der gemeinsamen Tochter Agnes sein Vorwerk in Dorf und Feld Dillstädt mit Wunne, Weide, Holz, Wasser, Kirchlehen, Wiesen, Hopfenbergen, Hintersiedeln und Eigenleuten an Propst Johann Kießling, Äbtissin Kunigunde von Bibra (Bibera) und den Konvent des Klosters Rohr (Rore) für 311 ½ Pfund Heller und 6 ½ Pfund Heller Gülte aus Eigen im Dorf Ostheim, wie es ihm von den Eltern anerstorben ist. Paul, Hedwig und Agnes bekunden, diese Summe und für den Verzicht auf die Güter vom Kloster weitere zehn Pfund Heller erhalten zu haben. Wird auf das Vorwerk geklagt, soll das Kloster die Gülte in Ostheim einnehmen, bis das Vorwerk ledig ist. Für die Gülte erhält das Kloster ein Vorkaufsrecht für 65 Pfund Heller. Paul und der Propst bitten (2) Ludwig von Frankenstein, (3) Heinrich und (4) Gottfried von Exdorf (Ekestorf), Ritter, sowie den (5) Knappen Otto von Kühndorf (Kundorf), Zeugen des Verkaufes, zusammen mit (1) Paul um Besiegelung; diese kündigen ihre Siegel an. Zeugen: Hermann Voit von Salzburg (Salzburc), Johann Kießling, Rudolf von Habsberg (Hasberc), Simon von Schlitz (Slitese), Berthold Zentgraf und sein Sohn, Konrad Saxe und andere. Dirre brif ist gegeben 1328 an sende Johannes abende Baptisten. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 8, deutsch. Siegel angehängt, braun, schildförmig. 1) 5,2 x 4,2 cm. Im Siegelfeld eine Distel. U.: +S. PAVLI. DE. DISTELSTAT. (nicht bei POSSE). 2) ab. 3) wie Reg. Nr. 58 (1328 Mai 26), besch. 4) 4,5 x 4,2 cm, besch. Im Siegelfeld drei schräggestellte Rosen. U.: +S.GOTFRID[T]. VON. EXDORF. (POSSE, Bd. 3, Tafel 15 Nr. 9). 5) 5,1 x 3,8 cm, leicht besch. Im Siegelfeld ein Hirschgeweih. U. +S. OTTONIS. DE. CVNDOFR. [sic !] (POSSE, Bd. 4, Tafel 34, Nr. 5, las CVNDFR).
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 99r–100v (mit Nachzeichnung der 5 Siegel), ZM 65, Bl. 231r– 232v u. ZM 92, Bl. 656r–658r (mit Nachzeichnung der 5 Siegel); LATh–HStAW, F 690, Bl. 259v–260v, Nr. XCV u. F 734, Bl. 84–85, Nr. XXXVIII; LASA, CB 1918a, Nr.65. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 8, Nr. 24; LATh–HStAW, F 697, Bl. 72v u. F 1455 Bl. 4r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 99, Nr. 60 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 90 f., Nr. 121. Lit.: SPANGENBERG / HEIM, 1776, S. 327–328; BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 80.
1329 August 25
Nr. 60
Heinrich, Abt der Fuldaer (Fulden.) Kirche, bekundet: Propst und Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) haben zum Nutzen dieses Klosters eine zur Propstei gehörige Hufe in Dorf und Mark zu Helmershausen (Hellenbricheshusen), genannt Schilharts Hufe, die die Brüder Hartmut Grin (von me Grimes) und Konrad genannt Linse innehaben, für erhaltene 40 Pfund Heller an den Knappen Konrad von Mühlhausen (Mulhusen) verkauft. Der hat sie für sein Seelenheil in deren Hände zurückgegeben und zahlt daraus, solange er lebt, jährlich an Walpurgis und an Michaelis je 2 ½ Pfund und drei Schillinge Heller. Nach seinem Tod fällt die Hufe an den Konvent, bis der jeweilige Propst sie mit 40 Pfund Hellern zurückkauft. Nach einem Rückkauf hat der Konvent für die Summe Renten zu erwerben, von denen der Jahrtag des Stifters gehalten werden soll; dabei sind an die beiden Kapläne 16 Schilling Heller zu zahlen. Künftige Pröpste sollen dagegen nicht vorgehen. Der Abt erteilt dazu seine ausdrückliche Zustimmung; er siegelt. Datum a.d. 1329 in crastino Bartholomei apostoli. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 34. Siegel angehängt, braun, spitzoval, 7,6 x 5,2 cm. Im Siegelfeld thronender Abt mit Mitra, Stab in der Rechten, Buch in der Linken. U.: +S. HEINRICI. DEI. GRAC[IA. AB]BATIS. ECC[(LESI)E. F]VLDEN(SIS). (WETH S. 65 u. Abb. 21). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 103r–104r (mit Nachzeichnung des Siegels); LATh–HStAW, F 1455, Bl. 26r–v, Nr. 35; LASA, CB 1918a, Nr. 68. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 9, Nr. 30; LATh–HStAW, F 697, Bl. 73r u. F 1455 Bl. 4r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 99 f., Nr. 61 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 94 f., Nr. 131.
1330 April 3
Nr. 61
Heinrich, Abt zu Fulda (Fulde), bestätigt, damit die armen Leute zu größeren Wohltaten geneigt werden, mit Zustimmung des Dekans Dietrich und des Konvents alle gegenüber dem Stift Rohr (Rore) von guten Leuten zu Lebzeiten oder auf dem Totenbett an Fahrhabe oder liegendem Gut getätigten Almosen und Stiftungen. Der Abt siegelt (1). Dekan und Konvent kündigen zum Zeichen der Zustimmung ihr Siegel an (2). Der ist gegebin 1330 an deme dinstage nach deme Palmen dage. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 12, deutsch. Siegel angehängt. 1) ab, Rest der Pressel. 2) braun, rund, 8 cm Dm., besch. Im Siegelfeld in einer Kirchenarchitektur unter einem Bogen thronender Bischof [Bonifatius] mit Mitra, Stab in der Linken, die Rechte segnend erhoben, dem sich
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II. REGESTEN
fünf Mönche mit gebeugten Häuptern nähern. Auf dem Bogen: S(AN)C(TV)S. BONIF(ATIVS). ARCHIEP(IS)C(OPVS). ET. M(ARTY)R. U.: +SIGILLVM. CONVENTUS. MAI[OR]IS. ECLESIE. FULDENSIS. (WETH, S. 76f. u. Abb. 52). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 105r–v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 28r, Nr. 40; LASA, CB 1918a, Nr. 74. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 9, Nr. 33; LATh–HStAW, F 697, Bl. 73r u. F 1455, Bl. 4v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 100, Nr. 62 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 98, Nr. 137.
1332 Januar 28
Nr. 62
(1) Propst Johann, Äbtissin Adelheid von Malkes (Malkoz) und (2) der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) verkaufen ihrem Keller Berthold, genannt Enderer, auf Lebenszeit einen Zins von drei Pfund fünf Schilling Hellern, davon aus ihren Gütern zu Wachenbrunn (Wachenburne), die Albrecht (Aplo) genannt Sturm und Heinrich genannt Cristan bearbeiten, zwei Pfund Heller sowie aus den Gütern zu Wichtshausen (Wichtanshusen), die Hartmut im Hof und sein Bruder Heinrich bearbeiten, 25 Schilling, für bereits gezahlte 32 ½ Pfund Heller. Nach dem Tod Bertholds soll für 30 Schilling durch die Nonnen und den Konvent ein Jahrtag für ihn gehalten werden. Die übrigen Einkünfte von 35 Schilling bleiben bei der Propstei. Die Aussteller siegeln. Datum a.d. 1332 feria tercia ante purificationem beate virginis Marie. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 9. Siegel angehängt, braun. 1) rund, 2,8 cm Dm. Im Siegelfeld sitzende Madonna mit Kind. U.: [+S.] IOH(ANNIS). PLEBANI. I(N). KIZZICH. (vgl. Anm. zu MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 4). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5) l. besch. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 123r–124r (mit Nachzeichnung der Siegel), ZM 65, Bl. 325r–v u. ZM 93, Bl. 178r–179r (alle drei mit Jahr 1339); ZM 200, Bl. 26r–v; LATh–HStAW, F 690, Bl. 260v–261r, Nr. XCVI u. F 707, S. 201–202, Nr. 168 (mit Jahr 1339); LASA, CB 1918a, Nr. 87. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 12, Nr. 56; LATh–HStAW F 697, Bl. 74v u. F 1455 Bl. 4v (zu 1339). Reg: PUSCH, Kloster Rohr, S. 100 f., Nr. 63; Reg. Henneberg-R., S. 102 f., Nr. 149.
1332 Juni 23
Nr. 63
Der Knappe Otto von Kühndorf (Chundorf) übereignet aus Verehrung gegenüber dem Kloster Rohr (Rore), in dem seine Vorfahren seit alters ihr Begräbnis haben und in dem auch er begraben sein möchte, und für sein Seelenheil einen Busch und Wiesen beim Dorf Ellingshausen (Elychshusen), die der verstorbene Berthold von Ellingshausen und Günther von Mehlis (Mels) von ihm und seinen Vorfahren zu Leihe hatten und die Propst und Konvent von diesen erworben haben. Der Aussteller verzichtet auf alle Rechte und siegelt. Datum a.d. 1332 feria tertia ante beati Iohannis Baptiste diem. Ausf.: LASA, U 19, C 3, Nr. 10. Siegel abhängend, wie Reg. Nr. 59 (1328 Juni 23) braun. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 106r–v (mit Nachzeichnung des Siegels); LATh–HStAW, F 1455, Bl. 29v–30r, Nr. 47; LASA, CB 1918a, Nr. 84.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
Notiz: Reg.:
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LATh–StAM, GHA IX A, S. 10, Nr. 41; LATh–HStAW, F 697, Bl. 73v u. F 1455, Bl. 4v. PUSCH, Kloster Rohr, S. 101, Nr. 64; Reg. Henneberg-R., Nr., S. 104 f., Nr. 155.
1332 Juli 24
Nr. 64
Propst Johann, Äbtissin Hildegunde und der Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) bekunden: Konrad genannt Heufurter, Bürger zu Meiningen, und seine Ehefrau Jutta hatten gemeinsam für ihr Seelenheil das von ihnen erworbene Haus der Mechtild, genannt von Dreißigacker (Metze dicte de Drysichacher), dem Kloster als Schenkung unter Lebenden geschenkt hatten unter Vorbehalt der Nutzung auf Lebenszeit. Sie haben jetzt die Aussteller ersucht, das Haus dem Heinrich (Heinzlino), Schwestersohn des Konrad Heufurter, auf Lebenszeit zu überlassen. Die Aussteller übertragen das Haus in aller Form an Heinrich; nach dessen Tod fällt es an das Kloster zurück. Die Aussteller kündigen ihre Siegel an. Datum a.d. 1332 in vigilia sancti Iacobi apostoli. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 107r–v (A); LATh–HStAW, F 1455, Bl. 29v, Nr. 46 (B); LASA, CB 1918a, Nr. 83. Nachzeichnung der Siegel in A: 1) rund, Im Siegelfeld stehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, die Rechte segnend erhoben, links kniender Beter, darüber eine Mondsichel. U.: +S. IOHANNIS. PREPOSITI. IN. RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 4). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5). Lesart in B: Henfurter. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 10, Nr. 40; LATh–HStAW, F 697, Bl. 73v u. F 1455, Bl. 4v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 101, Nr. 65; Reg. Henneberg-R., S. 105, Nr. 156.
1333 Januar 10
Nr. 65
Der Knappe Konrad von Helba (Helbe), Burgmann zu Landswehr (Landeswer), überträgt mit Zustimmung seiner Erben seinen Enkelinnen (neptibus) Jutta, Agnes (Nese) und Gertrud, Nonnen zu Rohr (Rore), auf deren Lebenszeit sechs Malter Korn vom jährlichen, ihm vom dortigen Propst zustehenden Zins aus dem Eigen zu Dillstädt (Distelstad). Nach dem Tod der drei Nonnen fällt der Zins an die dem Aussteller nächstverwandten Nonnen. Sind alle mit dem Aussteller blutsverwandten Nonnen tot, fällt der Zins an den Konvent des Klosters Rohr. Diese Schenkung tritt in Kraft, sobald Konrad stirbt; bis dahin steht der Zins ihm zu. Danach tritt zu seinem Seelenheil die Urkunde in Kraft. Konrad, der kein Siegel hat, bittet Berthold Wolf um Besiegelung; der kündigt sein Siegel an. Datum a.d. 1333 dominica infra octavam Epiphanie. Ausf.:
LASA, U 19, C 3 Nr. 11. Siegel abhängend, braun, rund, 3,3 cm Dm., l. besch. Im Siegelfeld Wappenschild (springender Wolf). U.: +S. B(ER)TOLDI. LVPI. DE. [.....]WER. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 108r–109r (mit Nachzeichnung des Siegels u. anders gelesener U.: +S. BERTOLDI. WOLF. ARMIGERI.); LATh–HStAW, F 1455, Bl. 30r–v, Nr. 49; LASA, CB 1918a, Nr. 88. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 11, Nr. 44; LATh–HStAW, F 697, Bl. 74r u. F 1455, Bl. 4v.
II. REGESTEN
58 Reg.: Lit.:
PUSCH, Kloster Rohr, S. 102, Nr. 66 (Name der zweiten Enkelin falsch); Reg. Henneberg-R., S. 106 f., Nr. 159. MAASER, Landsberg, S. 63 (Berthold Wolf). PUSCH verweist auf ein Regest in Monumenta Boica, Bd. VII, S. 32. Dieser Hinwei ist falsch, der Band betrifft nur Klöster in Oberbayern. Es könnte eine Verwechslung mit den Regesta Boica vorliegen: in Bd. VII, S. 32 findet sich das Regest einer Meiningen betreffenden Urkunde vom 11. Jan. 1333 (allerdings nicht dieses Stück!).
1334 April 29
Nr. 66
Der Ritter Siegfried Schenk verkauft Propst, Äbtissin und Konvent des Nonnenklosters zu Rohr (Rore) Gülten von 14 Schilling Heller im Dorf Hermannsfeld (Hermansfelt) aus Gütern, die Konrad genannt Hoewer innehat, mitsamt den wisunge genannten Pflichten für bereits gezahlte sieben Pfund Heller. Ein Rückkauf ist bis Walpurgis [1. Mai] im nächsten Jahr möglich; danach verbleiben die Gülten dem Kloster. Siegel des Ausstellers. Datum a.d. 1334 feria sexta ante Walpurgis. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 16. Siegel abhängend, hellbraun, 4,3 x 3,6 cm, Rest. Im Siegelfeld ein Schenkenbecher. U.: [......]I. PINCERNE. D(E). STET[L]I(N)G[..]. Abschr.: LATh–StAM; KB 14, Bl. 112r–v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 31v–32r, Nr. 54; LASA, CB 1918a, Nr. 93. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 11, Nr. 43; LATh–HStAW, F 697, Bl. 74r u. F 1455, Bl. 4v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 103, Nr. 68 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 108 f., Nr. 164.
1334 Dezember 20
Nr. 67
Propst Johann, Äbtissin Elisabeth und der Konvent der Nonnen zu Rohr (Rore) bekunden: Konrad, früherer Pleban zu Ebertshausen (Ebergotshusen), hatte von ihnen Urkunden über Einkünfte seiner Kaplanspfründe und der an drei Tagen von ihm am Andreasaltar zu haltenden Frühmesse. Demnach schuldeten sie Konrad jährliche Gülten von fünf Pfund Hellern. Sie wollen nun diese Einkünfte und Pfründen zu einer zusammenlegen und weisen, damit diese Pfründe nicht geschmälert wird, vier Pfund Gülte zu Michaelis [29. Sept.] aus dem Dorf Günthers (Gunthers) und 17 Schilling Heller zu Michaelis aus ihren Gütern im Dorf Helmershausen (Hellimbrichshusen) an, die die Brüder Hartmut und Konrad genannt Grin (de Grins) bearbeiten. Die früheren Urkunden werden hiermit kraftlos. Der sich daraus ergebende Fehlbetrag von drei Schilling soll jährlich ausgezahlt werden. Die Aussteller siegeln. Datum a.d. 1334 in vigilia Thome apostoli. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 19. Siegel abhängend, dunkelbraun. 1) rund, 3,5 cm Dm. Im Siegelfeld stehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, Buch in der Rechten, davor kniender Propst unter
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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einer Mondsichel. U.: [+S.] IOHANNIS. PREPOSITI. IN. ROR[E.]. (MÖTSCH, Siegel Rohr Nr. 4). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5), Rest. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 113r–114r; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 31r–v Nr. 52; LASA, CB 1918a, Nr. 91. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 12, Nr. 50; LATh–HStAW, F 697, Bl. 74r–v u. F 1455, Bl. 4v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 103, Nr. 69 (nach KB 14; dort der erste Ortsname falsch – Sunthara); Reg. Henneberg-R., S. 111 f., Nr. 171.
1336 Februar 9
Nr. 68
Konrad genannt Hurrepage bekundet, dass seine Erben an den Gütern, die er vom Kloster Rohr (Rore) erworben hat, keine Rechte haben sollen. Diese Güter fallen vielmehr bei seinem Tod unverzüglich an das Kloster zurück. Auf Bitten des Ausstellers kündigt der Ritter Traboto von Steinau (Steina) sein Siegel an. Datum a.d. 1336 feria sexta ante Valentini martyris. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 20. Siegel abhängend, braun, schildförmig, ca. 3,5 x 3,5 cm, Rest. Im Siegelfeld drei Räder (2:1). U.: +S. T[R]ABOTO[NIS. DE.] STEYNOWE. Abschr.: LATh–StAM; KB 14, Bl. 116r–v, ZM 65, Bl. 307r–v u. ZM 93, Bl. 140r–v; LATh– HStAW, F 690, Bl. 261r–v, Nr. XCVII ; LASA, CB 1918a, Nr. 97. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 12, Nr. 51; LATh–HStAW, F 697, Bl. 74v u. F 1455, Bl. 4v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 104, Nr. 71 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 114, Nr. 177.
1336 März 10
Nr. 69
Der Herr [Heinrich, Abt des Stifts Fulda], überträgt Wigand, Kaplan zu Rohr (Rore), bis auf Widerruf die geistlichen Aufgaben des Propstes. Dieser hat darüber eine Urkunde mit dem Sekretsiegel auf der Rückseite. Data a. ut supra [1336] in dominica Letare. Notiz: Fulda, Hochschul- und Landesbibliothek, Ms B 6, fol. 120r (Nr. 1082). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1336 Dezember 19
Nr. 70
Richard, Pleban zu Marisfeld (Marhisfelt), bekundet, mit Zustimmung des verstorbenen Propstes Johann von den Gießen (Gyezzen), der Äbtissin Elisabeth, der Priorin Gertrud und des Konvents der Nonnen zu Rohr (Rore) erblich eine Hufe im Dorf Sieholz (Siheldis) in zwei Teilen gekauft zu haben, je eine Hälfte von Konrad genannt Huenger und seinen Erben bzw. Hermann genannt Rote, wohnhaft zu Schmeheim (Smeheim), und seinen Erben. Richard hat daraus an das Kloster Rohr dieselben Abgaben zu liefern, wie es bisher die früheren Inhaber getan haben. Allerdings hat das Kloster diese Hufe nunmehr
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II. REGESTEN
von Bede, Steuer und Fronen befreit. Nach Richards Tod fällt die Hufe mit Mobilien und Immobilien zu seinem Seelenheil an das Kloster; den dortigen Bauern stehen gewohnheitsgemäß die eingesähten Früchte noch zu. Siegel des Ausstellers. Zeugen: Albrecht von Bibra (Bybera), ehemaliger Vizepleban zu Meiningen (Meningen), dessen Kapläne Johann und Hartung, sowie Johann, Rektor der Schule daselbst. Datum a.d. 1336 proxima feria quinta ante Thome apostoli. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 21. Siegel angehängt, braun, rund, 2,6 cm Dm. Im Siegelfeld ein Dreipaß, darin ein Baum. U.: +S. D(OMINI). RICH(AR)DI. PL(EBAN)I. I(N). MARISFELT. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 118r–119r; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 33r–v, Nr. 59; LASA,CB 1918a, Nr. 98. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 12, Nr. 52; LATh–HStAW, F 697, Bl. 74v u. F 1455, Bl. 4v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 104, Nr. 72 (ungenau, nach KB 14); WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 269, Nr. 215; Reg. Henneberg-R., S. 114, Nr. 178. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 70 (bei PUSCH wird irrig Bd. 2 angegeben); BRÜCKNER, Pfarrbuch, S. 8.
1336 Dezember 19
Nr. 71
Richard, Pleban zu Marisfeld (Maresfelt), bekundet, mit Zustimmung der Äbtissin Elisabeth, der Priorin Gertrud und des Konvents der Nonnen zu Rohr (Rore) das erbliche Recht an einer halben Hufe in Sieholz (Sehilds) von Konrad genannt Hunger und seinen Erben auf seine Lebenszeit erworben zu haben. Er hat davon die üblichen Abgaben an das Kloster zu liefern, zu denen bereits Konrad verpflichtet war. Aus besonderer Gunst hat das Kloster ihm die daraus fälligen Dienste, Bede und Steuern erlassen. Nach seinem Tod fällt die halbe Hufe mit allen Rechten und Früchten zu Richards Seelenheil dem Kloster zu. Auf Bitten Richards siegelt Albrecht von Bibra (Bybera), Vizepleban zu Meiningen (Meyningen); er kündigt sein Siegel an. Zeugen: Johann und Hartung, Kapläne zu Meiningen, der Schulrektor Johann und andere. Datum a.d. 1336 quinta feria ante Thome apostoli. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 22. Siegel abhängend, ab. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 117r–v / 120r; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 33r, Nr. 58; LASA, CB 1918a, Nr. 99. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 12, Nr. 53; LATh–HStAW, F 697, Bl. 74v u. F 1455, Bl. 4v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 104 f., Nr. 73 (ungenau, nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 114 f., Nr. 179.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
[1334–1336]
61 Nr. 72
Propst Johann, Äbtissin Elisabeth und der Konvent des Klosters zu Rohr (Rore) verzichten zugunsten des Grafen Berthold [von Henneberg] und dessen Vaters Seele auf ihre Forderungen wegen der Güter zu [Kalten-] Nordheim (Northeim) und Hofrieden (Hoiferiden) sowie auf [die Erfüllung von] dessen Zusagen wegen der erschlagenenen Edelleute, die sie auf Bitten des Grafen bei sich begraben haben. Dies haben sie getan wegen seines Schirmes und für von ihm erhaltene zehn Mark. Propst, Äbtissin und Konvent hängen ihr Siegel an. Abschr.: LATh–StAM, KB 1, Bl. 113r (A); KB 14, Bl. 82r, ZM 65, Bl. 103r u. 274r–v, ZM 92, Bl. 190r–v u. ZM 93, Bl. 68r–v; LATh–HStAW, F 707, S. 55, Nr. 38. Deutsch. Druck: HUB 5, S. 24, Nr. 42. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 103, Nr. 70; Reg. Henneberg-R., S. 115, Nr. 180.
1337 November 25
Nr. 73
Berthold, Graf von Henneberg, tauscht mit dem Kloster Rohr (Ror) ein Gut zu Herpf (Herphe), das freies Eigen des Klosters war, gegen sein bisher freieigenes Gut zu Ellingshausen (Elichshusin). A.d. 1337 in die Katherine. Notiz: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (Alte Signatur: A 2, 21), Bl. 69. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 105, Nr. 74.
1339 Dezember 26
Nr. 74
Konrad Volkeri, wohnhaft im Dorf Erbenhausen (-husen), kommt wegen des über acht Jahre nicht gezahlten Zinses aus dem Viertel einer Hufe in azberc, der dem Propst und dem Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) zusteht, mit diesen überein, den Rückstand binnen vier Jahren zu zahlen; daneben schuldet er außerdem den jährlichen Zins. Bei Säumnis fällt das Viertel dem Kloster zu. Zeugen: die Plebane zu Wohlmuthausen (Wolmutehusen) und Bettenhausen (Bettenhusen) sowie Johann genannt Bulchyn, wohnhaft zu Erbenhausen. Der Aussteller bittet den Propst [Konrad] zu Zella (Cella) um Besiegelung; der kündigt sein Siegel an. Datum et actum a.d. 1340 in die sancti Stephani prothomartiris. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 12. Siegel abhängend, braun, spitzoval, 5,4 x 3,4 cm, l. besch. Im Siegelfeld thronende Madonna mit Kind, darunter Wappenschild (unkenntlich). U.: +S. CONRADI. P(RE)P(OSI)TI. SANCTIMONIALIV(M): IN. CELL[A]. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 129r–v; LASA, CB 1918a, Nr. 104. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 13, Nr. 60; LATh–HStAW, F 697, Bl. 75r u. F 1455 Bl. 5r (zu 1340). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 105, Nr. 75; Reg. Henneberg-R., S. 121, Nr. 197.
62 1340 Mai 21
II. REGESTEN
Nr. 75
Der Ritter Ludwig genannt Zollner und seine Ehefrau Katharina übertragen ihre Gülten und ihr Eigen zu Wohlmuthausen (Wolmuthusen) und Reichenhausen (Rycheholdehusen) an ihre Tochter Sophia im Kloster Rohr (Rore) mit allen Rechten und Zubehör, Gülten, Schweinen, Kirschen und Eiern. (1) Ludwig siegelt mit Zustimmung seiner Ehefrau. (2) Konrad von Heldritt (Helderit) und (3) Adelheid von Herbstadt (Herfelstat) geben ihre Zustimmung und siegeln zum Zeichen dessen. Dirre brif wart gegeben 1340 an deme Sunnetage vor Gotes himelvart. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 23, deutsch. Siegel angehängt, braun, rund. 1) 4 cm Dm., leicht besch. Im Siegelfeld ein Helm. U.: +S. LVDEWICI. ZOLN[....]. ROTENSTEIN. 2) 3,9 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld ein Helm. U.: [+S. CVNRADI. DE. HELDRITT]. (POSSE, Bd. 3, Tafel 41, Nr. 10). 3) ab, Pressel hängt an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 125r–v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 34v–35r, Nr. 62; LASA, CB 1918a, Nr. 103. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 13, Nr. 58; LATh–HStAW, F 697, Bl. 75r u. F 1455, Bl. 5r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 105, Nr. 76 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 122, Nr. 199.
1340 November 9
Nr. 76
Der Ritter Gottfried von Exdorf (Exstorf) und seine Ehefrau Elisabeth, seine Söhne Konrad (Cunze) und Andreas sowie seine Tochter Jutta (Gute) verkaufen an Propst und Kloster zu Rohr (Rore) ihr Gut zu Grumbach (Krumpach), das jährlich 12 Schillinge Heller und Wisunge gibt und das bisher Eigen gewesen ist, für bereits erhaltene sechs Pfund Heller. Die Aussteller versprechen Währschaft. Werden Gottfried oder seine Söhne wegen des Gutes verklagt, hat der Betroffene auf Mahnung bei einem Wirt in Meiningen (Meyningen) Einlager zu halten, bis er die Sache wiedergutgemacht hat. Gottfried siegelt im Namen aller Aussteller. Zeugen: Albrecht von Immelborn (Memelburnen), Prior zu Wasungen, Heinrich Pfarrer zu [Unter-] Maßfeld (Masfelt), der Priester Johann von Morungen, Berthold Zentgraf zu Meiningen und andere. Der ist gegebin 1340 an deme Dunerstage vor sent Mertins tage des heyligen Bysschoffs aller nehst. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 24, deutsch. Siegel abhängend, hellbraun, wie Reg. Nr. 59 (1328 Juni 23). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 127r–128r; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 35r–v, Nr. 64; LASA, CB 1918a, Nr. 107. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 13, Nr. 59; LATh–HStAW, F 697, Bl. 75r u. F 1455, Bl. 5r. Reg.: PUSCH, Kloster, Rohr, S. 106, Nr. 77 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 124, Nr. 204. Lit.: BRÜCKNER, Gallerie, S. 210.
1340 November 25
Nr. 77
Propst Johann, Äbtissin Kunigunde, Priorin Kunigunde (Cunne) und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) bekunden, dass der Ritter Konrad von Bibra (Bibera) seinen Töch-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
63
tern (kinde) im Kloster drei Pfund Gülte im Dorf Heseler (zome Heselers) gegeben hat, von dem sein dortiger Schultheiß an Walpurgis und Michaelis je 30 Schilling zahlen soll. Diese Gülten sollen die Kinder erhalten, solange sie leben; nach ihrem Tod fällt sie an die Erben Konrads zurück. Es siegeln (1) Propst und (2) Konvent. Dirre brif wart gegeben 1340 an sente Katerin tage. Ausf.:
Reg.: Lit.:
StA Würzburg, Adelsarchiv Bibra-Irmelshausen, sub dato (alt: Urk. Nr. 7). Siegel angehängt, braun, spitzoval. 1) 4,3 x 2,8 cm, besch. Im Siegelfeld stehender Propst, Rute in der Linken. U.: [+] S. IOHANNIS. [....] P(RE)PO(S)ITI. IN. RORE. (Mötsch, Siegel Rohr Nr. 5). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5), besch. PUSCH, Kloster Rohr, S. 106, Nr. 78 (nennt Propst und Priorin nicht, ordnet die Äbtissin der Familie v. Bibra zu); WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 272 f., Nr. 235. BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 81, Anm. u. 138 f.
1342 Juni 24
Nr. 78
Poppo, Graf von Henneberg (Hennin-), erteilt mit Kenntnis seines Sohnes Berthold die Zustimmung, dass sein Diener, der Knappe Friedrich Kießling, und dessen Ehefrau Gothild als Seelgerät nach ihrem Tod dem Kloster Rohr (Rore) ihren Hof zu Henfstädt (Hampf-stat), in dem die Kemenate liegt, ihr dortiges Vorwerk, eine Hofstatt daselbst beim Wasser, hat Appeltener inne, eine weitere Hofstatt, dieser am Weg gegenüber gelegen, früher Schoderolf gehörend, hat Bigers Ehefrau inne, eine Hofstatt zwischen dem Schafhaus des Heinrich von Exdorf (Ekkesdorf) und Albrecht (Appeln) Hartung, darauf sitzt Heinrich Wolfram, eine Hofstatt hinter dem Kirchhof, darauf sitzen Hermann Puter, Thomas und Richwin, eine Hofstatt hinter Breunings Hof, darauf sitzt Albrecht Hartung, eine Hofstatt beim Garten derer von Herbstadt (Hervilstat), darauf sitzt Gottfried (Gotze) Pypel, einen Krautgarten gegen Gottfried Pypel über dem Wasser, sechs dem Kießling vom Grafen verliehene Acker Rottland under der kalggruben zu Osterburg (-berg), zwei Acker Rottland daselbst, die Kießling von Hermann Zutzen Ehefrau gekauft hat, zwei Acker beim See unter der Osterburg, vormals Heinrich von Exdorf gehörend, die Tachbacher (Dachpache) Mühle unter derselben Burg mit dem Fischwasser des Tachbachs bis in die Werra sowie den übrigen Besitz zu Henfstädt übertragen haben. Ohne Zustimmung des Klosters dürfen sie auf diese Güter keine Schulden aufnehmen und sie nicht versetzen. Der überlebende Teil des Ehepaars soll nach dem Tod des Partners auf Lebenszeit in diesen Gütern sitzen bleiben. Was die Eheleute hinterlassen mit Ausnahme der Fahrhabe, über die sie verfügen können, steht nach Abzug der Schulden dem Kloster zu. Das Kloster hat auf Ansinnen dem Grafen die gesamten Güter mit Ausnahme der Fahrhabe für 500 Pfund Heller zu verkaufen. Sterben die Grafen vor einem Rückkauf ohne Erben, fallen die Güter dem Kloster als Eigen zu. Ist das Kloster genötigt, die Güter zu verkaufen, hat es dies dem Grafen vier Wochen vorher anzukündigen. Können die Grafen dann ihr Vorkaufsrecht nicht wahrnehmen, können die Güter unter Wahrung dieses Rechtes an andere Klöster versetzt oder verkauft werden. Die Grafen (1) Poppo und (2) Berthold siegeln. Zeugen: Heinrich, Kaplan und Schreiber des Grafen, Pfarrer zu Haina (Heine), Wigand, Kaplan zu Rohr, Johann, Pfarrer zu Milz (Miltze), Hermann von Bibra (Bybera), die Brü-
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II. REGESTEN
der Ortolf und Konrad von Milz (Myltze), Albrecht (Appel) Glanz, Hermann Gletsch, Berthold Andrewes und Gerung Jäger von Rohr. Gegeben zu Romhilt 1342 an sent Johans tage als er wart geborn. Ausf.: LATh–StAM, Gutsarchiv Henfstädt, Urk. Nr. 1. Siegel angehängt, braun, rund. 1) 5,2 cm Dm., leicht besch. Im Siegelfeld Henne auf Dreiberg. U.: + S. BOPPONIS. DEI. GR(ATI)A. COMITIS. DE. HENNENB(ER)G. 2) 3,2 cm Dm., stark besch. Im Siegelfeld Wappenschild (Henne auf Dreiberg). U.: +S. BERTOLDI. COM(ITIS). D[E. HENNE(N)]B(E)RG. (POSSE, Bd. 3, Tafel 47, Nr. 10 bzw. Tafel 49, Nr. 16). Druck: Schultes, Hist.-Stat. 1, S. 425–426, Nr. XI (unvollständig). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 107, Nr. 80; WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 273 f., Nr. 239 (beide nach SCHULTES). Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 188.
1342 Juni 24
Nr. 79
Friedrich Kießling und seine Ehefrau Gothild übertragen, weil Propst und Konvent zu Rohr (Rore) ihnen mit 200 Pfund Heller zu Hilfe gekommen sind, dem Kloster ihren gesamten Besitz in Feld und Dorf Henfstädt (Haympfstat) mit allem Zubehör für die Zeit nach ihrem Tod. Poppo Graf von Henneberg und sein Sohn Berthold haben dem zugestimmt. Die Eheleute werden dagegen nicht vorgehen. Friedrich siegelt; Gothild, die kein eigenes Siegel hat, bedient sich dieses Siegels mit. Gigeben 1342 an sent Johans tage des Teufers als er wart giborn. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 28. deutsch. Siegel abhängend, braun, rund, 3,5 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (Wagendeichsel). U.: +S. FRIDERICI. DICTI. KISLINC. (POSSE, Bd. 4, Tafel 21, Nr. 1). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 131r–132r; LASA, CB 1918a, Nr. 111. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 14, Nr. 65; LATh–HStAW, F 697, Bl. 75v u. F 1455, Bl. 5r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 106, Nr. 79 (ungenau, nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 127,Nr. 214.
1343 August 12
Nr. 80
(1) Propst Hermann, Äbtissin Kunigunde, Priorin Agnes und (2) der Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) verkaufen Richard, Pleban zu Marisfeld (Marhisfelt), auf Lebenszeit eine zum Dorf Sieholz (Syhildis) gehörige Hufe mit allem Zubehör, die als Hufner Konrad und Hermann innehaben, für gezahlte 14 Pfund Heller. Dem Pleban stehen deren Zinse und Fronen als Pension zu. Mit Steuer, Bede und Fuhren hat er nichts zu schaffen. Nach seinem Tod fällt die Hufe an die Aussteller zurück. Diese kündigen ihre Siegel an. Datum a.d. 1343 feria tercia proxima ante assumptionem beate Marie virginis.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 13. Siegel angehängt, hbraun. 1) rund, 4,2 cm Dm., st. besch. Im Siegelfeld Brustbild des des hl. Bonifatius, Stab in der Linken, die Rechte segnend erhoben, darunter kniender Beter. U.: [........]O(S)ITI. [........]. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 6). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5), st. besch. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 133r–v. Notiz: LATh–HStAW, F 697, S. 82 / Bl. 47v u. F 1455, Bl. 5r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 107 f., Nr. 81; WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 274, Nr. 242; Reg. Henneberg-R., S. 129, Nr. 219; WÖLFING, Kloster Veßra, S. 158, Nr. 270.
1344 Oktober 4, Römhild
Nr. 81
Apel von Schaffa, gesessen zu Milz (Milcze) auf Gotteshausgut, und seine Ehefrau Petrissa (Petze) Wispelerin sagen das Kloster Rohr (Rore) von den ihnen geschuldeten 40 Pfund Hellern los. Petrissa soll dafür, solange sie lebt, die 10 Schilling Heller erhalten, die aus dem Gütchen anfallen, auf dem die Eheleute sitzen. Nach ihrem Tod steht die Gülte dem Kloster wieder zu. Zeugen: die Priester Johann von Fritzlar (Fritzelar), Pfarrer zu Milz, Berthold von Schaffa, Sohn des Ausstellers und Frühmesser zu Römhild (Roemilt), Konrad Hurrepage, Vogt zu Römhild, und Heinrich Gernot, Bürger zu Römhild. Apel bittet Albrecht (Abpel) von Milz um Besiegelung; dieser kündigt sein Siegel an. Datum Romilt a.d. 1344 in die Francisci confessoris gloriosi. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 29, deutsch. Siegel abhängend, hellbraun, rund, 2,7 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (Helm mit Helmzier). U.: +S. ALBERTI. DE. MILZE. (nicht bei POSSE). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 134r–v; LASA, CB 1918a, Nr. 113. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 14, Nr. 68; LATh–HStAW, F 697, Bl. 75v u. F 1455, Bl. 5r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 108, Nr. 82 (ungenau, nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 131, Nr. 224. Lit.: BRÜCKNER, Gallerie, S. 198.
1346 November 17
Nr. 82
Der Priester Konrad von Ebertshausen (Ebbirgarteshusen), Kaplan zu Rohr (Rore), seine Schwestern Mechtild (Metze) und Franziska (Zeise) verpflichten sich, Äbtissin und Konvent zu Rohr ein Pfund Heller jährlicher Gülte zu geben, je zehn Schilling an Walpurgis [1. Mai] und Michaelis [29. Sept.], fällig aus einem Viertel der Hufe, auf der Heinrich Sechsthe, seine Frau Kunigunde (Kunne) und deren Erben sitzen; diese haben dem zugestimmt. Die Äbtissin soll von diesem Geld Wein kaufen und diesen am Allerseelentag [2. Nov.] an die Nonnen ausschenken. Nach Konrads Tod soll man stattdessen einen Jahrtag für sein, seiner Eltern und seiner beiden Schwestern Seelenheil halten. Heinrich Sechsthe und seine Erben können die Gülte mit elf Pfund Hellern zurückkaufen; erfolgt dies nicht bis vier Wochen vor dem Termin, ist die jeweilige Gülte noch fällig. Wird die Gülte von Heinrich oder seinen Erben nicht gezahlt, kann der Propst deren Gut an sich bringen. Nach einem Rückkauf hat die Äbtissin das erlöste Geld anderweitig für den gleichen Zweck sicher anzulegen. Der Propst Graselok gibt dazu seine Zustimmung; die
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II. REGESTEN
Rechte des Propstes an dem Gut bleiben davon unberührt. Am Jahrtag sollen die Nonnen Vigilie, Messe und Memorie halten, wie es üblich ist. Zeugen: Propst Graselok, dessen Kaplan Peter, Konrad Schelle, Heinrich Friderich und Heinrich Sybot, Pfründner im Kloster. Es siegeln (1) Propst und (2) Konvent. Der brif ist gebin 1346 an dem Fritage nach Martini. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 31, deutsch. Siegel ab, Reste der Presseln hängen an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 135r–136v; LASA, CB 1918a, Nr. 118. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 15, Nr. 74; LATh–HStAW, F 697, Bl. 76r u. F 1455, Bl. 5r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 108 f., Nr. 83 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 135, Nr. 235. Lit.: MAASER, Verzeichnis (Fortsetzung), S. 14, Nr. 99. Nach dem Rückvermerk lag die Hufe in Rohr.
1348 Juli 14
Nr. 83
Dietrich (Ditzel) Marschalk und seine Ehefrau Elisabeth (Else) tauschen mit dem Kloster zu Rohr (Rore) ihr Gut zu Wichtshausen (Witanshusen), das Reinhard innehat und aus dem jährlich ein Pfund Heller mit der Weisung anfallen, gegen ein Gut zu Gertles (Gertelers), das Johann Store innehat, ein Viertel einer Hufe, aus dem ebenfalls ein Pfund Heller mit der Weisung anfallen. Das Gut in Wichtshausen wird dem Kloster zu Eigen übertragen. Dietrich siegelt. Diz ist geschen 1348 an deme andirn tag nach sent Margareten tage der heiligen juncfrauwen aller nehst. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 35, deutsch. Siegel abhängend, braun, rund, 3 cm Dm. Im Siegelfeld ein Schenkenbecher. U.: +S. DIZELONIS. MARSCHALCI. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 138r–v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 35v, Nr. 65; LASA, CB 1918a, Nr. 122. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 15, Nr. 77; LATh–HStAW, F 697, Bl. 76r u. F 1455, Bl. 5r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 109, Nr. 84 (nach KB 14); WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 279, Nr. 264; Reg. Henneberg-R., S. 138, Nr. 243.
1348 August 24
Nr. 84
Wolfram von Ostheim (Ostheym) und sein Bruder Johann verkaufen an Äbtissin und Konvent des Klosters Rohr (Rore) ein Pfund Heller jährlicher Gülte, fällig an Walpurgis aus Hermanns Gut zu Schwickershausen (Swikershusen), zwei Hühner und ein Schock Eier an Weisung für erhaltene zehn Pfund Heller. Das Kloster gewährt ein Rückkaufrecht für dieselbe Summe von Kathedra Petri [22. Febr.] über vier Jahre; bei einem Rückkauf nach diesem Termin ist jeweils die Gülte für das Jahr noch fällig. Nach Ablauf der Frist von vier Jahren gehört die Gülte auf Dauer dem Kloster zu Eigen. Die Aussteller versprechen für diesen Fall Währschaft. Bürgen: (1) Helwig von Waltershausen (Waltherdehusen), Ritter, und (2) Johann Schenk, die bei Säumnis je einen Knecht und ein Pferd zum Einlager in ein Wirtshaus in Meiningen (Meyningen) schicken sollen, bis die Aussteller
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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ihren Verpflichtungen nachkommen. Auf Bitten der Aussteller, die keine Siegel haben, siegeln die Bürgen; diese übernehmen ihre Verpflichtungen und kündigen ihre Siegel an. Dirre brif ist gegebin 1348 an sent Bartholomei tage des heyligen zwelfboten. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 36, deutsch. Siegel angehängt. 1) ab, Rest der Pressel. 2) braun, rund, 2,7 cm Dm., leicht besch. Im Siegelfeld Wappenschild (Schenkenbecher). U.: +IOH(ANN)IS. SCHENKE. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 139r–140r (mit Nachzeichnung der Siegel, demnach war Siegel 1 rund, im Siegelfeld ein Wappenschild (Löwe). U.: +S. HELEVICI. MILITIS. DE. VALTRATEHVS(EN); LASA, CB 1918a, Nr. 123. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 15, Nr. 78; LATh–HstAW, F 1455, Bl. 5r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 109, Nr. 85 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 138 f., Nr. 244.
1352 Februar 23
Nr. 85
Windolt genannt von Dermbach (Teyrnbach) und seine Frau Agnes (Nese) übergeben ihr Gut zu Gerthausen (Gerthusin), auf dem Albrecht (Apel) genannt Kelreman sitzt, ihr Gut zu Oberkatz (Obern Katza), auf dem Johans Gottschalk sitzt, und acht Schilling Heller Gülte auf die Mühle zu Dörrensolz (Duern Sulza), wie sie sie hergebracht haben, dem Kloster Rohr (Rore) zu Eigen. Auf Bitten der Aussteller siegelt der Ritter Hermann von Bibra (Bybera). Daz geschehin ist 1352 an Dunrestage vor Invocavit. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 37. Siegel angehängt, braun, rund, 2,8 cm Dm, leicht besch. Im Siegelfeld Wappenschild (Biber). U.: +S. HERMANNI. DE. BIBERA. (POSSE, Bd. 2, Tafel 18, Nr. 10). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 142r–v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 35v–36r, Nr. 66; LASA, CB 1918, Nr. 129. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 15, Nr. 81; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 5r. Reg.: Pusch, Kloster Rohr, S. 109 f., Nr. 86 (nach KB 14, dort Name des Ausstellers verschrieben: Trimbach); Reg. Henneberg-R., S. 144 f., Nr. 260. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd 1, S. 188.
1354 Juni 24
Nr. 86
Heinrich von Exdorf (Ekstorf) und seine Ehefrau Elisabeth bekunden, durch Berthold von Bibra (Bybera), Otto von Herbstadt (Herbelstat) und Johann von Rosenthal (Hans von Rosental) gütlich mit dem Propst des Klosters Rohr wegen der gegenseitigen Klagen und Forderungen geschlichtet zu sein. Zeugen: Konrad, Kaplan im Kloster, und Schel, Bruder im Kloster. Auf Bitten des (1) Heinrich von Exdorf, der ebenfalls siegelt, kündigt (2) Berthold von Bibra sein Siegel an. Datum a.d. 1354 in die sancti Iohannis Baptiste.
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II. REGESTEN
Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 35. Lateinisch. Siegel angehängt, braun, rund. 1) 2,8 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (Biber). U.: +S. BERTOLDI. DE. BIBERA. 2) 3,1 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (3 zu einem Schrägbalken gestellte Rosen, darüber vierlätziger Turnierkragen). U: +S. HENRICI. DE. ECKESDOR[P]. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 143r (mit Nachzeichnung der Siegel); LASA, CB 1918a, Nr. 131. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 16, Nr. 83 (mit Jahr 1355); LATh–HStAW, F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 110, Nr. 87 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 145 f., Nr. 263. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 148.
1356 Februar 2
Nr. 87
Heinrich (Heintze) Brozzer und seine Ehefrau Jutta versprechen für sich und ihre Erben, 23 Schilling Heller Gülte an die Nonnen zu Rohr (Rore) in deren vier Wände zu liefern, je zur Hälfte am obersten Tag [6. Jan.] und an Walpurgis [1. Mai]. Mit Zahlung von zehn Pfund Heller am obersten Tag kann die Gülte abgelöst werden. Auf Bitten der Aussteller siegelt Johann Schenk, Amtmann zu Lichtenberg (Lichtinbg.), da Heinrich kein Siegel hat. 1356 an unser lieben frauwin tage Lichtwihe. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 36. Siegel abhängend, braun, rund, 2,7 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (Schenkenbecher). U.: +IOH(ANN)IS.SCHENKE. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 146r–v (mit Notiz zum Siegel); LASA, CB 1918a, Nr. 132. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 16, Nr. 84; LATh–HStAW, F 697, Bl. 76v u. F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 110, Nr. 88 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 147 f., Nr. 268.
1358 Februar 22
Nr. 88
Äbtissin Elisabeth, Priorin Jutta und der Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) sowie die Ritter Wolfram Schrimpf und Giso von Steinau (Steynauwe), Vormünder des Klosters auf Geheiß des Abtes Heinrich von Fulda (Fulde), verkaufen den Hof im Dorf Henfstädt (Hampfstat) mit der Kemenate und allem Zubehör in Dorf und Feld, wie es von den verstorbenen Eheleuten Friedrich Kießling und Gothild an das Kloster gekommen ist, mit den Freiheiten und Rechten, die vom verstorbenen Poppo, Grafen von Henneberg (Henberg), und seinem Sohn Berthold verliehen worden sind, an Werner von Breuberg (Bruberg), Chorherrn zu Schmalkalden (Smalkald.), Konrad, Chorherrn daselbst, Johann, Pfarrer Unserer Lieben Frau in der Stadt Bamberg (Babinberg) und deren Bruder Werner Zufraß, den drei Schwestersöhnen Werners [von Breuberg], und ihren Erben für erhaltene 500 Pfund Heller Landwährung. Die Aussteller geloben Währschaft nach Landesrecht und stellen Konrad von Herbstadt (Herbilstad), Ritter, und Hertnid Schrimpf, Wolframs Sohn, zu Bürgen, die auf Mahnung durch die Käufer mit je einem Knecht und einem Pferd in Themar (Teymer) Einlager zu leisten haben, bis die Sache abgetan ist. Die Bürgen
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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übernehmen ihre Verpflichtungen. Fällt ein Bürge aus, ist er binnen eines Monats zu ersetzen; andernfalls ist der andere Bürge zum Einlager verpflichtet. Die Aussteller versprechen, die Bürgen schadlos zu halten. Es siegeln die Ausstellerinnen mit dem Konventssiegel, die beiden Vormünder und die beiden Bürgen. Der da geben ist 1358 an sant Peters tage dez heyligen zwelbotin alse her uf den stul zu Rome wart gesaczt. Ausf.: Abschr. Druck: Reg.:
LATh–StAM, GHA Urk.-Nachträge Nr. 119 (aus dem Gutsarchiv Henfstädt). Siegel ab, fünf Einschnitte im Umbug, in drei Reste der Presseln. 17. Jahrh. liegt bei. SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 430–431, Nr. XIV. PUSCH, Kloster Rohr, S. 110 f., Nr. 89 (nach SCHULTES); WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 283, Nr. 286.
1358 Juni 18, Veßra
Nr. 89
Berthold, Graf zu Henneberg (Heninberg), Herr zu Hartenberg (Hartin-), verleiht mit Rat seiner Freunde und Untertanen das Vorwerk mit Hof, Kemenate und anderem Zubehör zu Henfstädt (Hampfstat), das der verstorbene Friedrich Kießling und danach Äbtissin, Propst und Konvent des Klosters zu Rohr (Rore) innehatten, eine Hofstatt beim Garten derer von Herbstadt (Herbilstat), auf der Konrad Glime sitzt, einen Krautgarten gegen Konrad Glime über das Wasser, eine Hofstatt daselbst beim Wasser, die Albrecht (Apel) Tener innehatte und die jetzt unbesetzt ist, eine Hofstatt dieser gegenüber am Weg, hat inne Konrad Rusteling, eine Hofstatt hinter dem Kirchhof, auf der Heinrich Cullin sitzt, oberhalb der unbesetzten Hofstatt, eine Hofstatt hinter Breunings Hof, hat Hermann Puter inne, eine Hofstatt dabei, hat Elisabeth (Else) Schaffhoutin, sechs Acker Rottland unter der Kalkgrube zu Osterburg (Osterberg), die des Grafen verstorbener Vater dem Kießling gegeben hatte, zwei Acker Rottland, die er von der Ehefrau des Hermann Zutze gekauft hatte, zwei Acker Wiesen beim See unter der Osterburg, gehörten Heinrich von Exdorf (Extorf), und die Tachbachsmühle (Dachbachs) unter der Osterburg mit dem Fischwasser im Tachbach bis in die Werra, Eigen des Grafen, wie es Kießling von dessen Vater und Vorfahren zu Henfstädt hatte und wie es Kießling und dem Kloster vom Vater verliehen worden war, an Johann Zufraß, Domherrn zu Eichstätt (Eychstet) und Pfarrer Unserer Lieben Frau zu Bamberg (Babenberg), [Schreiber] des Kaisers, und dessen Bruder Werner Zufraß, die die Güter vom Kloster Rohr (Rore) für 500 Pfund [Heller] gekauft hatten unter Vorbehalt eines Lösungsrechtes für dieselbe Summe. Der Graf verzichtet für sich und seine Erben auf dieses Lösungsrecht. Werden einschlägige Urkunden gefunden, sind sie ungültig. Sterben Johann und Werner Zufraß ohne Erben oder kommen sie überein, das Lehen abzugeben, soll der Graf es dem verleihen, dem es die Zufraß geben. Zeugen: Heinrich Graf von Truhendingen, Oheim des Grafen, Gottschalk von Sternberg (Sterrenberg), Ritter, Johann von Rosenthal (Hans von Rosental), Vogt zu Hallenberg (Haldinberg), Dietrich (Dyetz) Vogt zu Schleusingen (Slusungen), Albrecht (Apel) Vogt zu Römhild (Romhilt), Lutolf von Bernstedt (Bernstet) und Volknand von Exdorf (Extorf). Siegel des Ausstellers.
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II. REGESTEN
Der gegeben ist zu Vezser an dem nehesten Mantage nach sente Vitus tage 1358 vor sente Johans tage des toufers als man fuer machet an dem wege. Ausf.: LATh–StAM, Gutsarchiv Henfstädt Urk. Nr. 2 [Textverluste durch Mäusefraß]. Siegel ab, Rest der Pressel hängt an. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 431–432, Nr. XV (ohne Aufzählung der einzelnen Hofstätten). Reg: PUSCH, Kloster Rohr, S. 111, Nr. 90; WÖLFING, Themar Bd. 3, S. 284, Nr. 289 (beide nach Schultes). Nach WENDEHORST, Stifte, S. 134 war Johann Zufraß notarius, Registrator und Sekretär in der Reichskanzlei.
1362 Februar 22
Nr. 90
Propst Konrad von Waltershausen (Waltendehusin), Äbtissin Thele Emhart, Priorin Heilwig Truchseß und der Konvent des Klosters zu Rohr (Rore) verkaufen Jutta von Helba (Helbe), Witwe des Ritters Johann von Helba, auf deren Lebenszeit, nach deren Tod ihren Kindern, die bei ihnen im Kloster sind, und nach deren Tod dem Konvent sechs Pfund und sieben Schilling Heller Landwährung jährlicher Gülte, mit der wisunge je zur Hälfte an Michaelis und Walpurgis fällig aus den folgenden Gütern zu Dillstädt (Distelstat): Konrad (Conz) Herteleib 16 Schilling an Walpurgis und 15 an Michaelis, zwei Hühner an Weihnachten und zwei Schock Eier an Ostern; Rat und Happe 30 Schillinge, je zur Hälfte an Walpurgis und Michaelis; Reynolt 36 Schillinge, je zur Hälfte an den beiden Terminen, zwei Hühner an Weihnachten und ein Schock Eier an Ostern; Konrad (Contze) Zcifing zehn Schilling Heller an Michaelis und ein Huhn an Weihnachten; Konrad Herteleyb ein Pfund Heller, je zur Hälfte Michaelis und Walpurgis; Husmannin zu Rohr 25 Heringe. Den Kaufpreis von 60 Pfund Hellern haben die Aussteller bereits erhalten. Der jeweilige Propst kann die Gülten von Jutta und ihren Töchtern, Klosterfrauen zu Rohr, für denselben Preis zurückkaufen, jeweils vier Wochen vor den Terminen mit der Gülte, danach ohne die Gülte. Es siegeln (1) Propst und (2) Konvent. Daz ist geschein 1362 an sente Peters tage als her uff den stil gesatzet wart. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 37. Siegel angehängt, braun, spitzoval. 1) 3,2 x 2,2 cm, besch. Im Siegelfeld stehender Propst, darunter Wappenschild (Löwe). U.: S. CO(N)RADI. […….]TI. I(N). RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 7). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 147r–148r; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 38r–v, Nr. 69; LASA, CB 1918a, Nr. 138. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 16, Nr. 89; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 111 f., Nr. 91 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 156 f., Nr. 285.
1364 September 16
Nr. 91
Propst Konrad, Äbtissin Thele und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) verkaufen Siegfried von Habsberg (Hasberg) ihre Güter im Dorf Ottenhausen (Attinhusin) und zu Sondheim (Suntheym) bei Urspringen (Ursbringin), die jetzt Heinrich Roybir, Konrad Dy-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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ther, Friedrich Hofeman und Gisela (Gele) Lutzen bearbeiten, mit allen Gefällen, Weisungen, Diensten, Gewohnheiten und Rechten mit Ausnahme des auf den Gütern noch stehenden, dem Kloster verbleibenden Korns und Hafers für bereits erhaltene 80 Pfund Heller Würzburger (Wirzeburger) Währung. Die dort anfallenden Gülten stehen den Nonnen Adelheid von Herbstadt (Herbelstat), Katharina, Adelheid und Anna von Habsberg zu, denen Siegfried sie auf Lebenszeit gekauft und übertragen hat. Werden diese daran gehindert, soll das Kloster ihnen dazu verhelfen, als ob es Eigengut des Klosters beträfe. Finden die Nonnen in einer solchen Situation Hilfe bei Laien oder Geistlichen, soll das Kloster sie dabei nicht behindern. Ein Rückkauf der Güter ist jederzeit mit derselben Summe möglich; geschieht dies nicht bis Michaelis [29. Sept.], steht der Ertrag des Jahres noch den Nonnen zu. Erfolgt der Rückkauf zu Lebzeiten Siegfrieds, hat der die Summe anderweitig zugunsten der genannten Nonnen anzulegen. Nach Siegfrieds Tod geht diese Verpflichtung an das Kloster über. Nach dem Tod aller genannten Nonnen fällt das Gut an das Kloster zurück, das davon Jahrtage für Siegfried und seine verstorbene Ehefrau Petrissa (Peytzen) mit Messen und Vigilien zu halten hat. Es siegeln (1) Propst und (2) Konvent. 1364 an dem Mantage nach des heylgin Crucis tage als es erhoet wart. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 42. Siegel angehängt. 1) ab, Rest der Pressel hängt an. 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5), braun, leicht besch. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 150r–151v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 38v–39r, Nr. 70; LASA, CB 1918a, Nr. 141. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 17, Nr. 92; LATh–HStAW, F 697, Bl. 17r u. F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 112, Nr. 92 (nach KB 14, unvollständig); Reg. Henneberg-R., S. 159, Nr. 292.
[nach 1373 Juli 8 / Anfang 1380]
Nr. 92
Die Äbtissin Adelheid von Herbstadt (Herbelstad), die Priorin Katharina Sächsin (Seßin), und der Konvent des Klosters Rohr (Roer) bekunden: Karl von Bibra (Bybra) wurde ihr Propst am 8. Juli 1373 (an sent Kylians tage) und fand ihr Kloster in folgenden Schulden vor. [1.] Auf den Leib verkauft waren: 100 Pfund Heller an Herrn Johann Eberwin und seinen Bruder, davon gibt man 12 ½ Pfund Gülte; 200 Pfund Heller der Frau von Bibra, davon gibt man 25 Malter Korn und 12 Pfund Heller; 600 Pfund Heller Herrn Johann von Nüdlingen (Nuthelingen) und seinem Brudersohn, davon gibt man 30 Malter Korn, 15 Pfund Heller, zwei Schweine für Schinken (bachswin), vier Brühschweine (bruswin), 15 Schock Eier, 45 Hühner sowie je ½ Malter Mohn, Hanf und Erbsen; 100 Pfund Heller dem Kustos zu Schmalkalden (Smal-), davon gibt man sechs Malter Korn und sechs Pfund Heller; 100 Pfund Heller Wilhelm Schultheiß und seiner Ehefrau, davon gibt man 10 Malter Korn; 50 Pfund Heller Herrn Johann Drethen, davon gibt man fünf Malter Getreide, zwei Pfund Heller und vier Schillinge; 100 Pfund Heller Herrn Hartmut Beyger, davon gibt man 20 Malter Korn; 20 Pfund Heller Femel Wolffin, davon gibt man ihr zwei Malter Korn und ein Pfund Heller; 36 Pfund Heller Elisabeth (Elsen) End-
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II. REGESTEN
resin von Kühndorf (Kundorff), davon gibt man ihr acht Malter Korn; 30 Pfund Heller Heinrich Schellin, davon gibt man zwei Malter Korn; 10 Pfund Heller Mechtild (Metzen) Schrimpf und ihren Schwestern, davon gibt man ihnen ein Malter Korn; 200 Pfund Heller Herrn Berthold (Berlde) Nathan und seinem Bruder, davon gibt man ihnen elf Malter Korn, 11 ½ Pfund Heller, zwei Schilling, ein kastriertes Schwein (geltswin) und Abgaben (ofeley), die dazu gehören zu Ostheim (Ostheym) und zu Streu (Strew); 40 Pfund Heller Stulle (Stullyn) zu Berkach (Bergkoch), davon gibt man ihm vier Malter Korn; 20 Pfund Heller Thele (Teln) von Buttlar (Butheler) von Zella (von der Celle), davon gibt man ihr zwei Malter Korn; 20 Pfund Herrn Konrad Kelner vom Petersberg zu Fulda (Fulde), die hat er auf die Güter zu Niederbieber (Nydern Bybra); 200 Pfund Herrn Johann Boppe zu Eisenach (Ysenache), die hat er auf die Güter und Nutzen zu Lupnitz (Lupentze); 10 Pfund Heller Sophia von Exdorf (Suffygen von Extorff), davon gibt man ihr ein Pfund Heller; 20 Pfund Heller den Replern, davon gibt man ihnen zwei Pfund Heller und ein Teil der Weisung; sechs Malter Korn Frau Thele Emhart; zwei Malter Korn Elisabeth (Elsen) Wolff und ihren Schwestern. Summe der Leibgedinge: 1856 Pfund Heller, davon sind jährlich fällig an Pfenniggülten 63 Pfund und sechs Schilling Heller sowie an Korngülten 134 Malter Korn. [2.] Auf Wiederkauf sind verkauft: dem [Johanniter-] Haus zu Kühndorf 750 Pfund Heller, davon gibt man als Gülte 59 Pfund Heller und 13 Malter Hafer, dazu dient die halbe Fischweide des Klosters; 150 Heller Hermann und denen von Marisfeld (-felt), davon fällt diesen der Zehnt zu Sieholz (Syheldes), 22 Malter Getreide und der kleine Zehnt; 400 Pfund Heller Herrn Iring von Helba (Helbe), davon gibt man ihm 48 Pfund Heller; 100 Pfund Heller Albrecht (Apeln) Scharff, davon gibt man ihm 12 Pfund Heller; 100 Pfund Heller Berthold (Berlde) Hafemart, davon gibt man ihm 12 Pfund Heller; 40 Pfund Heller Herrn Hartmut Beyger, davon gibt man ihm vier Pfund Heller; 100 Pfund Heller Johann (Hansen) Voygel, davon gibt man ihm 12 Pfund Heller; 420 Pfund Heller Berthold Nathan und seinem Bruder, davon gibt man ihnen als Gülte 31 Malter Getreide, sieben Pfund Herr und die zugehörge Weisung zu Berkach; 70 Pfund Heller Konrad Rath von Dillstädt (Dystelstad), die hat er auf die Wiese genannt dy mangoldin; 76 ½ Pfund Katharina Sächsin, davon gibt man ihr fünf Malter Getreide weniger ein Viertel und 3 ½ Pfund Heller; 250 Pfund Heller Johann (Hansen) Phost zu Mellrichstadt (Melrichstad), davon gibt man ihm 30 [Pfund] Heller; 40 Pfund Heller Heinrich Müller, davon gibt man ihm vier Pfund Heller; 28 Pfund Thele Senderin, davon gibt man ihr als Gülte […] Korn; 10 Pfund Frau Elisabeth (Else) von Rodach (Rota), davon gibt man ihr ein Malter Korn; 10 Pfund Elisabeth Wolffin, davon gibt man ihr zwei Malter Korn; 40 Pfund Heller Herrn Heinrich von der Tann (Tanne), die hat er auf des Klosters Gut zu Oberweid (Obernweyte) und zu Schlitzenhausen (Sletzenhusen). Summe, auf Wiederkauf verschrieben: 2584 Pfund und 10 Schilling, davon an Zinsen fällig 191 Pfund und 10 Schilling, an Getreide 77 Malter weniger ein Viertel. [3.] An Schulden: 210 Pfund Heller Berthold Nathan und seinem Bruder; 38 Pfund fünf Schilling Heller dem Schultheißen zu Suhl (Sule); 30 Pfund Heller Schaffeshoubt; 24 Pfund und vier Schilling Heller Northus zu Salzungen (Saltzungen); 17 Pfund 12 Schilling Heller Heinrich Rath zu Rohr; 38 ½ Pfund der Schäferin zu Oberstadt (-stad); 48 Pfund Heller Berthold (Betzen) Koch zu Meiningen (Meyningen); 15 ½ Pfund Johann (Hansen) Voygel; drei Pfund Heller Konrad Doße; 15 Pfund Heller dem Schumacher (Schuchwar-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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ten) zu Meiningen; 16 Schilling Heller Heinrich Eltelin; fünf Schilling Heinrich Beyger; zwei Pfund Heller den Hökern (Hoken) zu Meiningen; 53 Pfund Heller Gottfried (Gotzen) Jahe zu Heustreu (Haustrew); 53 Pfund heller Herrn Johann von Nüdlingen für Wein; 16 ½ Pfund Heller für Hafer Johann (Hansen) Viernwurst; 14 Pfund acht Schilling Heller für Hafer dem Schultheißen von Gerthausen (Gerdehusen); 12 Pfund Heller Johann (Hansen) von Roßdorf (Rostorff); 25 Schilling Heller Johann (Hansen) Czypphin; 15 Schilling Heller Hesse; ein Pfund Heller Gunther Heseler; fünf Schilling Heller Johann (Hansen) Scherdan; zehn Schilling Heller Heinrich dem Küchenknecht; 3 ½ Pfund vier Schilling Heller Agnes der Magd; 16 Schilling Heller Konrad Gerlach; 16 Schilling Heller Nasche; 12 Schilling Heller Cleffel; zwei Pfund Heller Berthold (Berlde) Hartung; 28 Schilling Heller einem von Hildburghausen (Hylpergehusen); zwei Pfund heller Muliches Sohn; 30 Schilling Heller Ruße; 38 Schilling Heller Peter Smyd; drei Pfund Heller Heinrich Rabe; 34 Schilling Heller Konrad Lyse; sechs Pfund vier Schilling dem Wagner; fünf Pfund Heller Dietrich (Ditzel) Pfurph zu Schleusingen (Slusungen); fünf Pfund Heller Richard Sturm; 28 Schilling Heller Lurtze dem Kellner; 17 Pfund 12 Schilling Heller den Grasmähern; 107 Pfund Heller unserer Frau [Äbtissin?] in das Kloster; sieben Pfund Heller Johann (Hanse) Scheffer; zehn Pfund Heller dem Fischer; 12 Pfund Heller Albrecht (Apeln) Scharff; 22 Pfund Heller den Juden zu Meiningen; 2 ½ Pfund sechs Schilling einem von Suhl für das Werkzeug (getzug) in die Schmiede; 2 ½ Pfund zwei Schilling Heller dem Sattler zu Meiningen; fünf Pfund dem von Heßberg (Hesseburg); fünf Pfund Johann (Hansen) Happe; zwei Pfund Heller Dietrich (Dytzel) Frowin. Summe der anliegenden Schulden: 825 Pfund und 15 Schilling Heller. [4.] Schuldig in das Kloster, was darein verkauft ist: 200 Pfund Heller an den Konvent für Seelgerät, das Herr Friedrich von Herbstadt gekauft hat, davon fallen als Gülte 20 Pfund zu Germetshausen (Germuthusen) und zu Eitersfeld (Eytterfelt); 200 Pfund Heller Elisabeth (Elsen) von Helba und ihren Schwestern, davon gibt man als Gülte 18 Pfund Heller; 180 Pfund Heller den Kindern des Siegfried von Habsberg, davon gibt man ihnen als Gülte 14 Pfund neun Schilling Heller; zehn Pfund Heller Anna von Nordheim (Northeym), davon gibt man als Gülte ein Pfund Heller und einen Malter Hafer. Summe 590 Pfund, an Zinsen fällig 53 Pfund, neun Schilling Heller und ein Malter Hafer. Gesamtsumme der Schulden: 5856 Pfund und fünf Schilling Heller, davon jährlich fällige Zinse 308 Pfund fünf Schilling Heller, an Getreide 212 Malter weniger ein Viertel. Äbtissin, Priorin und Konvent hängen gemeinsam ihr Siegel an. Ausf.: Reg.:
StA Marburg, Urk. 96, Nr. 716. Siegel ab. Zwei Löcher durch Mäusefraß. PUSCH, Kloster Rohr, S. 112–115, Nr. 93 (Eintrag Stulle zu Berkach fehlt; Fehler bei der Summierung, Namen z.T. anders gelesen); WÖLFING, Themar Bd. 3, S. 291 f., Nr. 324b. Zum Datum: Im Text wird der 8. Juli 1373 genannt. Dies ist der frühestmögliche Zeitpunkt. Allerdings hieß von 1362 bis Anfang 1380 die Äbtissin Thele Emhart. Sofern sie nicht zwei Amtszeiten (mit einer Unterbrechung) hatte, wäre das Stück erst nach Jan. 1380 zu datieren. Dann hätte die neue Äbtissin Adelheid, Nachfolgerin der Thele, das Bedürfnis gehabt, die zu Beginn ihrer Amtszeit vorgefundenen, daher den Vorgängerinnen anzulastenden Schulden schriftlich festzuhalten (wie schon der Propst Karl von Bibra im Jahr 1373).
74 1380 Januar 20
II. REGESTEN
Nr. 93
Propst Karl von Bibra, Äbtissin Thele Emhart, Priorin Elisabeth (Else) und der Konvent des Klosters Rohre (Rore) verkaufen den Nonnen Katharina von Bibra, deren Bruderkindern Petronella und Agnes (Nesin) und deren Geschwistern, wenn sie ins Kloster kommen, 30 Pfund Heller Gülte in Landwährung, fünf Turnosen pro Pfund gerechnet und fällig je zur Hälfte an Walpurgis und an Michaelis, je sechs Hühner an Michaelis und an Weihnachten sowie sechs Schock Eier an Ostern für bereits erhaltene 300 Pfund Heller Landwährung. Die Gülten werden angewiesen auf die Güter zu Gerthausen (Gerdehusen) und die sonstigen Güter im Tullifeld, zu zahlen durch den Schultheißen des Klosters im Tullifeld. Bürgen: (3) Friedrich (Fritzen) von Bibra, (4) Dietrich Kießling, (5) Eberhard Wolf und (6) Friedrich (Fritzen) Marschalk, die bei Säumnis auf Mahnung in einem Wirtshaus in der Stadt Meiningen (Meyningen) mit einem Knecht und einem Pferd Einlager zu halten haben, bis die Zahlung erfolgt ist. Ausfallende Bürgen sind binnen eines Monats nach Mahnung zu ersetzen; andernfalls sind die übrigen zum Einlager verpflichtet, bis dies erfolgt ist. Die Aussteller versprechen, die Bürgen schadlos zu halten. Nach dem Tod aller Geschwister im Kloster fällt die Gülte an den Konvent. Propst und Vormünder können die Gülte mit derselben Summe zurückkaufen. Es siegeln (1) Propst, Äbtissin und (2) Konvent. Die Bürgen übernehmen ihre Verpflichtungen und kündigen ihre Siegel an. Der gegeben ist 1380 an sancti Sebastiani tage. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 38. Siegel angehängt, braun. 1) spitzoval, 4,3 x 2,6 cm, st. besch. Im Siegelfeld oben hl. Bonifatius, Stab in der Rechten, Buch in der Linken, darunter Wappenschild (Biber). U.: [+S.] KAROLI. PREPOSITI. IN. RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 8). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5). 3–6 rund, im SiegelfeldWappenschilde. 3) 2,4 cm Dm., st. besch. (Biber) U.: […]. FRIDZ. D[.....]ERA. 4) 2,2cm Dm., Rest. (Wagendeichsel). U. nicht lesbar [+S. DITE[... K]ISELING.]. 5) 2,5 cm Dm., besch. (Wolf). U.: S. EBER[HAR+]TI. WOLF. 6) ab, Pessel hängt an [(Schenkenbecher). U.: + SIGILLVM. FRIDERICI. MARSCH(ALCI)]. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 153r–154v (mit Nachzeichnung der damals noch besser erhaltnen Siegel); LASA, CB 1918a, Nr. 155. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 18, Nr. 102; LATh–HStAW, F 697, Bl. 77v u. F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 115, Nr. 94 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 188 f., Nr. 344. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 38 u. S. 80 f.
1380 Januar 22
Nr. 94
Heinrich, Graf und Herr zu Henneberg (Hennenberg), bekundet: sein Getreuer Eitel Schenk hat mit seiner Zustimmung ein Gut im Dorf Hermannsfeld, auf dem Günther Herdan sitzt, an Karl von Bibra, Propst zu Rohr (Ror), und das dortige Kloster für 28 Pfund vier Schillinge Heller unter Vorbehalt eines Lösungsrechtes verkauft. Der Rückkauf ist jährlich möglich und einen Monat vor Kathedra Petri anzukündigen; danach
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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steht der Nutzen des Jahres noch dem Propst zu. Nehmen Eitel und seine Erben das Lösungsrecht nicht wahr, geht es an den Grafen über. Siegel des Ausstellers. 1380 an sancti Vincentii tage. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 155r–v (A); LATh–HStAW, F 1455, Bl. 39r–v, Nr. 71 (B).Nachzeichnung des Siegels in A: rund. Im Siegelfeld Wappenschild (Henne auf Dreiberg). U.: +S. HEINRICI. COMIT(IS). IN. HENNEN(BERG); vgl. das Siegel an Reg. Nr. 95. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 18, Nr. 104; LATh–HStAW, F 697, Bl. 77v u. F 1455, Bl. 5v; LASA, CB 1918a, Nr. 154. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 116, Nr. 95 (zu Jan. 20); Reg. Henneberg-R., S. 189, Nr. 345. Lesart in B: Hermansfeld.
1380 März 12
Nr. 95
Heinrich Graf und Herr zu Henneberg, verzichtet auf die Lehnschaft des Salzehnten und des kleinen Zehnten, die Heinrich Vogt im Dorf Eitersfeld (Eitirfeld) von ihm zu Lehen hatte, und überträgt diese zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil dem Kloster Rohr (Rore), das darüber künftig frei verfügen kann. Siegel des Ausstellers. Gebin 1380 am Mantage vor dem Palmendage. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 45. Siegel angehängt, rot in Wachsschüssel, rund, 2,8 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (Henne auf Dreiberg). U.: +S. HEYNRICI. COMIT(IS). IN. HENNENB(ER)G. (POSSE, Bd. 3, Tafel 49, Nr. 20). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 156r–v; LASA, CB 1918a, Nr. 153. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 18, Nr. 103; LATh–HStAW, F 697, Bl. 77v u. F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 116, Nr. 96 (nach KB 14); WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 296, Nr. 341; Reg. Henneberg-R., S. 190, Nr. 347.
1384 Januar 2
Nr. 96
Äbtissin Felicitas (Thele) von Bibra (Bybera), Priorin Katharina Sächsin (Sechsin) und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) bekunden, dass ihre Mitschwester Katharina von Bibra für ihre Person 100 Pfund Heller Landwährung hat aus den Gülten, die aus Klosterhof und -gütern im Dorf Kühndorf (Kundorff) anfallen. Dafür setzen sie ihr auf Lebenszeit jährlich aus: acht Pfund und neun Schillinge Heller Zins in Landwährung, sieben Hühner und drei Schock Eier, fällig aus allen Gütern in Feld und Dorf Kühndorf, die von den dortigen armen Leuten zu den jeweiligen Terminen ins Kloster geliefert werden. Was über die genannten Gülten hinaus anfällt, steht dem Konvent zu. Wenn Propst oder Vormund des Klosters diesen Hof wieder auslösen, sind die 100 Pfund anderweitig so anzulegen, dass Katharina die Gülte erhält. Nach deren Tod fällt sie dem Konvent zu, der davon ein Seelgerät für Katharina zu halten hat. Es siegeln (1) Äbtissin und (2) Konvent. Der geben ist 1384 in octava sancti Stephani.
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II. REGESTEN
Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 46. Siegel angehängt, braun. 1) wie Reg. Nr. 10 (1250 Juni 30). 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5), Rest. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 157r–158r; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 40r, Nr. 73; LASA, CB 1918a, Nr. 159. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 18, Nr. 105; LATh–HStAW, F 697, Bl. 77v u. F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 116, Nr. 97 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 193, Nr. 354. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 81. Der Vorname der Äbtissin, sonst als Felicitas (Fele) belegt, ist eindeutig Thele zu lesen.
1399 April 6
Nr. 97
Adolf von Bibra (Bybera) und seine Ehefrau Elisabeth (Else) verkaufen 14 Malter Getreide jährlicher Gülte Mellrichstädter (Melirstat) Maß – acht Malter Korn und sechs Malter Hafer – aus ihrem eigenen Gut und Erbe zu Eußenhausen (Ußenhusin) an seine Schwester Richza von Bibra und an Katharina vom Haug (Hauge), Klosterjungfrauen im Stift zu Rohr (Rore), auf deren Lebtage. Stirbt Richza vor Katharina, fällt die halbe Gülte an Adolf von Bibra und seine Erben zurück, die andere Hälfte ist an Katharina zu liefern. Stirbt Katharina vor der Schwester, bleibt dieser die Gülte ganz. Adolf verspricht der Schwester, wenn sie vor Fälligkeit der Gülte stirbt, aber darauf gebürgt oder gezehrt hat, diese Forderungen abzutun. Den Kaufpreis von 500 Pfund Hellern Würzburger (Wirzeburger) Währung, wie sie im Lande Franken gängig ist, haben die Aussteller erhalten. Die Gülte ist von Adolf und seinen Erben jährlich an Michaelis ins Kloster Rohr oder nach Meiningen (Meyningen) zu liefern. Als Sicherheit werden dafür die Güter in Feld, Dorf und Mark zu Eußenhausen gestellt. Die dortigen armen Leute werden aufgefordert, den Käuferinnen damit gewärtig zu sein und die Gülten nach Rohr oder Meiningen zu liefern. Werden die Güter verwüstet oder sind die armen Leute säumig, haben die Aussteller den Fehlbetrag auf Mahnung durch Briefe oder Boten zu erstatten. Von dem Gut fallen auch 2 ½ Pfund zwei Schilling Heller, ein Lammsbauch und drei Hühner an, die der Aussteller den Käuferinnen ebenfalls zu liefern verspricht. Dafür stellt er Bürgen, die bei Säumnis auf Mahnung mit Boten oder unter Augen mit einem Knecht und einem Pferd in ein offenes, von den Nonnen angewiesenes Wirtshaus zu Meiningen (Meyningen) Enlager zu halten haben, bis die Gülte bezahlt ist. Geistliches oder weltliches Recht soll davor nicht schützen. Stirbt ein Bürge oder geht außer Landes, hat der Aussteller binnen 14 Tagen nach Mahnung einen anderen zu stellen; sonst ist der andere Bürge zum Einlager verpflichtet. Ausfallende Knechte und Pferde sind zu ersetzen. Die Bürgen (2) Karl von Bibra der Junge, Bruder des Ausstellers, (3) Anton von Bibra und (4) Kaspar Wolf übernehmen ihre Verpflichtungen. Adolf von Bibra verspricht, sie schadlos zu halten. Adolf (1) und die Bürgen siegeln. Der da gegeben ist 1399 an deme heyligen Suntage also man syngit Quasimodo Geniti. Ausf.: StA Würzburg, Adelsarchiv Bibra-Irmelshausen, sub dato (alt: Urk. Nr. 22). Siegel 1–3 ab, Reste der Presseln. 4) rund, hellbraun, 2,4 cm Dm., l. besch. Im Siegelfeld Wappenschild (springender Wolf). U.: [+] S. [........]OLF.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
Reg.: Lit.:
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PUSCH, Kloster Rohr, S. 117 Nr. 98 (nennt nur zwei der drei Bürgen, bezeichnet sie als Zeugen) BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 156 u. Bd. 2, S. 48. Vgl. WAGENHÖFER, Bibra, S. 224.
1405 Januar 8
Nr. 98
Dekan Berthold, Scholaster Heinrich, Kantor Johann, Kustos Konrad und das Kapitel des Stifts Schmalkalden (Smalkaldin) bekunden: sie verkaufen auf die Höfe, Dörfer, Zinsen, Güter, Gefälle, Nutzen und Rechte ihres Stifts und besonders auf die 45 Gulden jährlichen Zins, die sie wiederkäuflich auf Ratsmeister, Gemeindevormündern, Rat und Gemeinde zu Schmalkalden haben, an Berthold Grisel, Domherrn zu Schmalkalden, Osanna Sturm und Elisabeth (Elsin) Thene, Klosterjungfrauen zu Rohr (Rore), sowie Bernhard Thene, Schwestersohn des Berthold Grisel, auf deren Lebenszeit, bis zum Tod des Letzten, einen jährlichen Zins von 15 Gulden, fällig in Schmalkalden je zur Hälfte an Walpurgis und Michaelis; dafür wurden bereits 150 rheinische Gulden gezahlt. Davon sollen nach dem Tod der vier Personen 100 Gulden als Präsenz bei Domherren und Vikaren bleiben, wie es im Stift üblich ist. Die vier Personen stiften diese Summe für ihr Seelenheil. Die übrigen 50 Gulden fallen dem Kapitel zu, das darüber frei verfügen kann. Stirbt Berthold Grisel oder geht außer Landes, sind vom Zins neun Gulden an die beiden Nonnen oder eine von ihnen fällig, sechs Gulden an Bernhard Thene. Diesem stehen nach dem Tod der Nonnen die 15 Gulden insgesamt zu. Stirbt Bernhard zuerst, fällt der gesamte Zins an die Nonnen. Nach dem Tod aller vier Personen haben die Aussteller den Zins nicht mehr zu zahlen; eventuelle Rückstände aber stehen dern Erben zu oder denjenigen, die die Seelgeräte der Begünstigten bestellen. Werden die 45 Gulden von der Stadt zurückgekauft, sind mit dem Betrag andere Güter oder Gülten zu kaufen, so dass die 15 Gulden weiter bestritten werden können. Ist dies durch Schuld des Stiftes oder aus anderen Gründen nicht möglich, haben die Aussteller den Zins aus anderen Gütern, insbesondere aus Zinsen und Gülten im Dorf Wandersleben (Wandezlebin) zu zahlen. Geschieht dies nicht, können sich die Käufer an andere Güter des Stiftes halten, wo sie daran kommen können in Städten, Dörfern, Feldern und Straßen, und sich von geistlichen und weltlichen Personen dabei helfen lassen. Die Aussteller werden dagegen in keiner Weise vorgehen. Sie verzichten auf alle Rechtsmittel. Bei Säumnis entstehenden Botenlohn haben sie zu ersetzen. Die Aussteller siegeln mit dem Kapitelssiegel. Der gegebin ist 1405 an sand Erhardes tag des heiligin Bischoves. Ausf.:
LATh–StAM, GHA Urk. Nr. 750 (Alte Signatur: Nr. 735). Siegel angehängt, braun, rund, 4 cm Dm., besch. Im Siegelfeld sitzender hl. Erhard mit Mitra und Stab. U.: [S. CAP]ITVLI. ECLES[IE. IN.] SMALK(ALDIN). AD. CAVS[AS]. Im Siegelfeld: [S. HERHAR]DVS. Abschr.: ZM, Nr. 66, Bl. 342r–345r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 117, Nr. 99. Lit.: Zeitschrift des Vereins für Hennebergische Geschichte und Landeskunde zu Schmalkalden, 11 (1892), S. 3.
78 1407 Mai 2
II. REGESTEN
Nr. 99
Felicitas (Fela), Äbtissin zu Rohr (Rore), bekundet, von Mechtild, Gräfin zu Henneberg (Hennenberg), die die Mängel beim Gottesdienst im Kloster durch Hilfeleistungen aus ihren Kirchen behoben hat, einen silbernen, vergoldeten Kelch sowie fünf Gulden erhalten zu haben, mit denen andere, für den Gottesdienst und das Kloster notwendige Dinge erworben worden sind. Äbtissin und Konvent nehmen daher die Gräfin und ihre Mutter Mechtild, Markgräfin von Baden, in ihre Gebetsbruderschaft auf. Die Gräfin, ihren Vater Markgraf Rudolf von Baden, ihren Ehemann Heinrich Grafen von Henneberg, beide verstorben, sowie die übrigen lebenden und verstorbenen Verwandten machen sie aller Messen, Gebete, Vigilen, Fasten und anderer frommer Werke im Kloster und im Orden teilhaftig. Sobald der Tod der Gräfin im Kloster bekannt wird, soll dort das geschehen, was für eine Nonne erfolgt. Außerdem sollen Jahrtage für die Gräfin und die genannten Personen jeweils an den Mittwochen nach den Quatembern gehalten werden. Bei Säumnis ist der Konvent dem Propst zu einer Buße verpflichtet. Siegel des Konvents. Datum a.d. 1407 feria secunda post dominicam Vocem Iocunditatis etc. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 14, lateinisch. Siegel angehängt, hbraun, wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5), Rest. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 160r–v. Notiz: LATh–HStAW, F 697, S. 82 / Bl. 47v u. F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 117 f., Nr. 100 (ungenau); Reg. Henneberg-R., S. 255 f., Nr. 486.
1413 April 24
Nr. 100
Propst Ludwig Moris, Äbtissin Elisabeth (Else) Simonin, Priorin Kunigunde (Cune) Wolffin und der Konvent des Klosters zu Rohr (Rore) ordnen zur Beendigung der lange Zeit bestehenden Gebrechen in ihrer Pfarrei zu [Kalten-] Sundheim (Suntheym) und Gerthausen (Gerthusen) an, dass jährlich an Michaelis [29. Sept.], wenn der Zehnt angefallen ist, 16 Malter, je zur Hälfte Korn und Hafer, auf Lebenszeit an Herrn Hermann oder denjenigen, der seinetwegen die Pfarrei innehat, zu liefern sind. Dieser Inhaber der Pfarrei soll einen Kaplan halten und ihm Essen und Trinken nach Gebühr geben. Das Kloster hat das Subsidium an den Bischof von Würzburg (Wirtzburg) zu entrichten, solange Hermann lebt. Steuern (collecta) und Zulassung zum Altar (accessum altaris) hat der Inhaber selbst zu entrichten, wenn es sich gebührt. Wenn er nicht in der Pfarrei sitzt, soll Hermann diese Gülte nicht erhalten; sie steht dann dem zu, der die Pfarrei bestellt. Hermann steht es frei, einen Gesellen zur Versorgung der Leute mit Gottesdienst anzunehmen. Sitzt er selbst auf der Pfarrei, soll er die erwähnten 16 Zehntmalter erhalten zu den 16 Maltern, die er bisher schon bekommen und von denen er einen Kaplan unterhalten hat. Beklagen sich die Leute über Hermann oder denjenigen, den er darauf bestellt hat, so dass die Pfarrei Schaden nimmt, kann das Kloster ihn durch einen anderen ersetzen; Hermann soll sich dem nicht widersetzen. Zeugen: [.....], Pfarrer zu Helmershausen (Helmershusen), sowie die Knappen und Männer Giso von Pferdsdorf (Pfersdorff), Hertnid Doring und Anton Graß sowie Johann (Hans) Snelle, Friedrich (Fritz) von Sundheim, […..] und Ni-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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kolaus (Claus) Gerhart. Johann von Ostheim (Ostheym), Pfarrer zu [Kalten-] Sundheim, hat dieser Regelung zugestimmt. (1) Der Propst siegelt mit dem Propstei-, die Äbtissin mit dem (2) Konventssiegel; (3) Giso von Pfersdorf kündigt auf Bitten der übrigen Zeugen sein Siegel an. Datum a.d. 1413 in vigilia Marci ewangeliste. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10 Fach 4, Nr. 39, mit Lücken. Siegel angehängt. 1) kleines Reststück mit Wappenschild, unkenntlich. 2) wie Reg. Nr. 48 (1310 Aug. 5), Rest. 3) ab, Pressel hängt an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 161r–162v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 41r, Nr. 75 (Fragment); LASA, CB 1918a, Nr. 175 (Fragment). Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 20, Nr. 6; LATh–HStAW, F 697, Bl. 78v u. F 1455, Bl. 5v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 118 f., Nr. 101 (nach KB 14, ungenau); Reg. Henneberg-R., S. 284 f., Nr. 544.
1414 April 25
Nr. 101
Albrecht von Milz (Apel von Milcz) und Johann (Hanns) Pfeffersack, Amtmänner des Friedrich, Grafen von Henneberg, in Hartenberg und Königshofen (Kungeshoven), Moritz Brune und Heinrich (Heincz) Kistener, Bürgermeister zu Königshofen und Römhild (Romhilt), bekunden, dass vor ihnen die folgenden armen Leute auf ihren Eid ausgesagt haben wegen der Klosterhöfe zu Exdorf (-dorff): Heinrich Polan (Heincz Bolan) zu Exdorf, vor 50 Jahren sieben Jahre Hofmann auf dem Rohrer Hof (Rorhoff) und vier Jahre auf dem Trostadter (Trosteter), 80 Jahre alt oder älter, zu Exdorf geboren und erzogen, sagt, er habe nie anders gehört, als dass die Herren von Henneberg zu Hartenberg auf den beiden Höfen Dienste und Lager mit ihren Hunden haben. Als er Hofmann war, hat niemand außer diesen Herren zu dienen befohlen, er hat auch niemandem sonst gedient. Nach ihm hatte einer namens Langruncze den Rohrer Hof lange Zeit inne; von dem hat er auch nichts anderes gehört. Berthold (Becz) Pfeffer, jetzt zu Haina (Heine) gesessen, älter als 60 Jahre, nach Langruncze 16 Jahre Hofmann auf dem Rohrer Hof, hat nie anders gehört, als dass dieser und der Trostadter Hof den Herren von Henneberg zu Hartenberg Dienste und Lager schulde. Nach ihm habe Berthold Pfeffer [!] den Hof innegehabt, von dem er auch nichts anderes gehört habe. Albrecht (Apel) in der Gassen hatte nach Pfeffer den Rohrer Hof 12 Jahre als Hofmann inne und hat in dieser Zeit nichts anderes erfahren, als dass die Höfe die genannten Pflichten haben. Zur Zeit – seit [Kathedra] Petri – ist Heinrich (Heincz) Bruning Hofmann auf dem Rohrer Hof; dessen Mutter, die mehr als 70 Jahre alt war, als sie starb, hat ihm oft gesagt, sie sei auf dem Rohrer Hof geboren und erzogen, ihr Vater sei vor dem erwähnten Heinrich Polan 22 Jahre Hofmann gewesen; sie habe von ihrem Vater das gleiche gehört. Heinrich (Heincz) Knote, 12 Jahre oder länger und bis heute Hofmann auf dem Trostadter Hof, hat auf dem Hof vor 30 Jahren gedient, sagt dasselbe. Heinrich (Heincz) Mathis zu Haina war vor mehr als 40 Jahren Dienstknecht auf den beiden Höfen zu Exdorf, hat die gleiche Erinnerung. Keiner dieser Männer kann sich erinnern, dass ein anderer Herr von Henneberg als der zu Hartenberg Dienste aus den Höfen gefordert habe. Erst seit etwa zwei Jahren erhebe Wilhelm Graf zu Henneberg, derartige Forderungen, allerdings sei ihm bisher
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II. REGESTEN
kein solcher Dienst geleistet worden. Bei den Hofleuten der beiden Höfe sei es seit alters hergekommen, dass, wenn die Herren von Henneberg zu Hartenberg ihre Jäger und Hunde geschickt hätten, der Rohrer Hofmann die Jäger und Pferde, der Trostadter Hofmann die Hunde beherbergt habe. So sei es von einem Hofmann auf den anderen gekommen. Die vier Aussteller drücken ihre Siegel auf. Der geben ist an der Mitwachen vor send Walpurgen tag 1414. Abschr.: LATh–StAM, KB 2, Bl. 134r–135r (A); KB 23, Bl. 73r–74r. Druck: HUB, Bd. 6, S. 12 f., Nr. 14 (nach A). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 119 f., Nr. 102 (mit falscher Quellenangabe); WÖLFING, Themar, Bd. 4, S. 359, Nr. 400; Reg. Henneberg-R., S. 288 f., Nr. 550 (dort Nr. 551 u. 552 mit weiteren Aussagen zur Sache – ohne Nennung des Rohrer Hofes).
[1414 April / Mai]
Nr. 102
Heinrich (Heincz) Langhals, Jäger des Friedrich, Grafen von Henneberg, sagt aus, er sei 12 Jahre oder länger Jäger des Grafen Hermann von Henneberg, verstorbenen Vaters seines Herrn, gewesen und habe in dieser Zeit öfters seiner Herren wegen mit den Hunden auf den Klosterhöfen zu Exdorf (Exdorff) gelegen. Gewöhnlich habe der Rohrer (Rorer) Hofmann ihn und die Pferde, der Trostadter (-steter) die Hunde gehalten. Er habe es nie anders gehört, als dass das von einem Hofmann zum anderen hergekommen sei. Man habe ihm auch, wenn es im Namen seines Herrn nötig gewesen sei, die Wildgarne von Exdorf nach Rohr (Rore) oder Schwarza (Swarcza) gefahren. Er habe von den Hofleuten nie gehört, dass andere Hunde als die seines Herrn zum Lager auf die Höfe gekommen seien. Die Höfe hätten mit Diensten und Lager allezeit den Herren von Henneberg gehört, die Hartenberg innehätten. Abschr.: LATh–StAM, KB 2, Bl. 136r. Reg. Henneberg-R., S. 290, Nr. 553. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1414 Mai 14
Nr. 103
Günther, Graf von Schwarzburg (Swarczpurg), Herr zu Ranis (Raniß), Johann Zollner und Albrecht (Apel) von Lichtenstein, Ritter, Anton von Bibra, Albrecht von Milz (Apel von Milcz), Johann von Exdorf (Hanns von Exdorff) und Dietrich (Dicz) Kießling bekunden: zwischen Friedrich und Wilhelm, Grafen und Herren zu Henneberg, Oheim, Schwager und Herren der Aussteller, bestanden Streitigkeiten wegen der Höfe und Klostergüter zu Exdorf, wegen der dortigen Lehen, derentwegen Albrecht von Milz und Friedrich (Fricz) Meyer im Streit liegen, und wegen anderer Exdorf betreffender Punkte. Die Parteien hatten die Aussteller um Schlichtung gebeten und zugesagt, deren gemeinsam oder mit Mehrheit gefällten Spruch zu akzeptieren. Die Schiedsrichter haben wegen der Höfe und Klostergüter das Vorbringen, Aussagen und Herkommen angehört und entscheiden in Anbetracht der Armut der Klöster, denen diese Güter gehören, damit die Gülten und Zinse auch künftig gezahlt werden, die Klöster besser Gott dienen und die Grafen künftig in Eintracht leben mögen, wie folgt: die Grafen verringern für die Höfe und Güter bis
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Michaelis und die drei darauf folgenden Jahre Dienste, Lager und Herberge. Graf Friedrich stehen innerhalb der Frist jährlich zwei Weinfuhren über vier Meilen Weg um Hartenberg zu. Jährlich ist eine Woche mit [dem Anlegen von] Zäunen zu dienen, vier Nächte im Jahr sind Jägerknechte, Pferde und Hunde zu beherbergen, zweimal pro Jahr die Wildgarne von Hartenberg nach Schwarza (Swarcza) und zurück zu führen, wenn man es begehrt. An reisigen Knechten haben die Höfe und Klostergüter jedes Grafen Diener mit zehn reisigen Pferden über einen Tag und eine Nacht zu unterhalten, ihnen Kost und Futter zu geben. Nach Ablauf der Frist können die Grafen diese Abrede aufsagen und in die alten Rechte wieder eintreten. Wegen der zwischen Albrecht von Milz und Friedrich Meyer umstrittenen Lehen sollen Johann Zollner und Dietrich Kießling eine Anhörung ansetzen und entscheiden. Kommen die beiden nicht überein, soll ein Dritter als Obmann hinzugezogen werden. Der Spruch soll bis Jacobi [25. Juli] gefällt sein. Wenn die beiden Grafen weitere Forderungen wegen Exdorf haben, bleiben die für die erwähnten drei Jahre zurückgestellt. Danach kann diese Sache ausgetragen werden. Diese Schlichtung bleibt davon unberührt. Es siegeln Günther Graf zu Schwarzburg, Albrecht von Lichtenstein, Albrecht von Milz, Johann von Exdorf und Dietrich Kießling; Johann Zollner und Anton von Bibra bedienen sich dieser Siegel mit, da sie ihre eigenen nicht bei sich haben. Diser briff ist gegeben 1414 am Mantag nach dem Suntag Vocem Iocunditatis. Abschr.: LATh–StAM, KB 2, Bl. 133v–134r (A); StA Bamberg G 35 II, Nr. 231, Bl. 4r–v. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 444–446, Nr. 23; HUB, Bd. 6, S. 13 f., Nr. 15. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 120, Nr. 103; WÖLFING, Themar, Bd. 3, S. 308, Nr. 393; Reg. Henneberg-R., S. 290 f., Nr. 555.
1418 November 6
Nr. 104
Dem Johann, Bischof von Würzburg (Herbipolen.), oder dessen Generalvikar in spiritualibus präsentieren Ludwig, Propst des Nonnenklosters Rohr (Ror), und der dortige Konvent, Diözese Würzburg, für die Pfarrkirche zu Milz (Miltz), Diözese Würzburg, deren Patronat dem Kloster und dem jeweiligen Propst zusteht und die zur Zeit durch den Verzicht des letzten Rektors Johann genannt Kyler vakant ist, den Nikolaus Honigman, Priester der Diözese Würzburg. Sie bitten, diesen mit der Kirche zu investieren und ihm Seelsorge, Rechte und Einkünfte der Kirche zu übertragen. Der Propst kündigt das Propsteisiegel an. Datum a.d. 1418 in die sancti Leonardi confessoris. Ausf.:
LATh–StAM, Herrschaft Schwarza, Urk. Nr. 150 (ZM 393 b), lateinisch. Siegel abhängend, braun, spitzoval, 4,8 x 2,9 cm, besch. Im Siegelfeld stehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, Buch in der Rechten, unten kniender Beter. U. […]- TURE. IN. RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 10). Abschr.: LASA, CB 1918, Bl. 178. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 120 f., Nr. 104; Reg. Henneberg-R., S. 306, Nr. 596.
82 1418 Dezember 2, Würzburg
II. REGESTEN
Nr. 105
Heinrich von Wechmar, Domherr zu Würzburg (Herbipolen.) und Generalvikar des Bischofs Johann von Würzburg in spiritualibus, an Heinrich von der Tann (Tanne), Domherrn und Archidiakon der Würzburger Kirche, oder dessen Offizial: ihm ist der Priester Nikolaus Honigman für die Pfarrkirche zu Milz (Milcz), Diözese Würzburg, vakant durch den Verzicht des letzten Rektors Johann Kyler, durch Ludwig, Propst des Nonnenklosters Rohr (Ror), Patron der Pfarrkirche, präsentiert worden. Er hat den Honigman investiert und ihm Seelsorge, Rechte und Einkünfte der Pfarrkirche übertragen und beauftragt deshalb den Adressaten, den Nikolaus in den körperlichen Besitz dieser Pfarrkirche und ihrer Einkünfte enzusetzen. Vikariatssiegel des Bischofs. Datum Herbipoli a.d. 1418 feria sexta post diem sancti Andree apostoli. Ausf.:
LATh–StAM, Herrschaft Schwarza, Urk. Nr. 151 (ZM 394), lateinisch. Siegel angehängt, grün in Wachsschüssel, rund, 3,2 cm Dm. Im Siegelfeld in einem Gehäuse Brustbild eines Bischofs, Stab in der Linken, zu beiden Seiten und unten Wappenschilde (rechts: Rechen; links: Fahne; unten: Wolfsangel). S. VICARIAT(VS). IOH(ANN)IS.EP(ISCOP)I. HERBIPOL(E)N(SIS). Abschr.: LASA, CB 1918, Bl. 178. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 121, Nr. 105; Reg. Henneberg-R., S. 307 f., Nr. 598.
1418 Dezember 4
Nr. 106
Der Offizial des Heinrich von der Tann (Tanne), Domherrn und Archidiakons der Würzburger (Herbipolen.) Kirche, teilt dem Pleban zu Römhild (Romhilt) mit, dass Nikolaus Honigman, Priester der Diözese Würzburg, durch Heinrich von Wechmar, Domherrn zu Würzburg und Generalvikar in spiritualibus des Johann, Bischofs von Würzburg, in die Pfarrkirche zu Milz (Milcz), Diözese Würzburg, eingesetzt und dem Aussteller rechtmäßig präsentiert worden ist. Der beauftragt den Adressaten, den Honigman in den körperlichen Besitz der Pfarrkirche und ihrer Einkünfte einzuführen, und kündigt sein Archidiakonatssiegel an. A.d. 1418 Dominica in die sancte Barbare. Ausf.: LATh–StAM, Herrschaft Schwarza, Urk. Nr. 152 (ZM 395), lateinisch. Siegel ab, ein Einschnitt im Umbug. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 121, Nr. 106; Reg. Henneberg-R., S. 308, Nr. 599.
1419 April 30
Nr. 107
Johann (Jan) Smeling, Pfarrer zu Nordhofen bei Sonneborn (Sonneborn in den Northofen), bekundet als Vormund des Klosters zu Rohr (Rore), dass der Ritter Friedrich (Ffricze) von Wangenheim (Wange-) auf ewig an Prior und Konvent des Hauses St. Elisabeth vor Eisenach (Isenach), Kartäuserordens, und deren Nachfolger verkauft hat ein Viertel Land in den Feldern und Fluren des Dorfes Sonneborn, das er seinerseits von Dietrich von Langula (Langela), Bürger zu Mühlhausen (Molhusin), und seiner Ehefrau Agnes Gottschalk gekauft hatte. Das Viertel reicht jährlich an Michaelis dem Kloster an Erbzins 2 ½ Schil-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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ling Landwährung. Friedrich hat das Viertel urkundlich aufgelassen und den Aussteller gebeten, dem gegenüber den geistlichen Herren zuzustimmen. Der räumt es Prior, Konvent und deren Nachfolgern ein zu dem erwähnten Erbzins und kündigt als Vormund des Klosters Rohr sein Siegel an. Datum a.d. 1419 in vigilia apostolorum Philippi et Iacobi. Ausf.: LATh–HStA Weimar, Urkunde 1419 April 30 (2). Siegel angehängt. Druck: WANGENHEIM, Regesten, Bd. 2, S. 131–132, Nr. 245.Voran geht die Verkaufsurkunde vom gleichen Tag (S. 127–131, Nr. 244, LATh–HStAW, Urk. 1419 April 30 (1)), die sich auf fünf Hufen bezog, von denen eine halbe vom Kreuzkloster zu Gotha und ein Viertel vom Kloster Rohr zu Lehen rührten; die übrigen 4 ¼ Hufen waren Eigen. Aus der sehr ausführlichen Aufzählung der Urkunde geht nicht hervor, welche Teile dem Kloster Rohr gehörten. Der Pfarrer zu Northofen hatte bereits am 3. Mai 1418 den Verkauf eines Zinses aus Gütern zu Sonneborn, die von der Äbtissin zu Rohr zu Lehen gingen, an eine Vikarie an der Liebfrauenkirche zu Eisenach bekundet (Wangenheim, Regesten, Bd. 1, S. 181 f., Nr. 161, die Urkunde befand sich im Besitz des Bearbeiters). Dort auch Vermutungen zur Herkunft dieser Güter aus einer Schenkung niederadliger Familien. Bei Nordhofen gab es demnach eine Flur mit dem Namen „das Rohr“. Lit.: WANGENHEIM, Beiträge, S. 286.
1419 Dezember 4
Nr. 108
Johann (Hans) Hug und Heinrich (Heincz) von Werdenberg (Werdin-), Burgmannen zu Schleusingen (Slusungen), bekunden: sie haben wegen des verstorbenen Grafen Heinrich [von Henneberg] mit anderen Dienern, Hug auch als Hauptmann wegen des Grafen oft und ohne Beeinträchtigung durch Dritte auf den Möchshöfen und Klostergütern zu Exdorf (Extorff) gelegen. Dem Grafen und auch ihnen war nichts anderes bekannt, als dass der Graf im Dorf Lager und Herrlichkeit hatte und noch hat. Dies nehmen sie auf ihren Eid. Heinrich drückt sein Siegel auf, dessen sich Johann mit bedient. Gegeben 1419 an sente Barbaran tag der heiligen juncfrawen. Ausf.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge, Nr. 307, Papier. Unter dem Text Spuren eines aufgedrückten Siegels, rund, 2,8 cm Dm. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 122, Nr. 108 (mit der im Text der Urkunde nicht enthaltenen Information, dass es sich um die Höfe der Klöster Rohr und Trostadt gehandelt hat).
1419 Dezember 6
Nr. 109
(1) Johann von Jüchsen (Henne von Jochssen) und (2) Erhard von Wechmar bekunden: sie haben wegen des verstorbenen Grafen Heinrich von Henneberg mit anderen Dienern häufig zu Exdorf (Extorff) auf den Mönchshöfen und Klostergütern gelegen ohne Beeinträchtigung durch Dritte. Dem Grafen und ihnen war nichts anderes bekannt, als dass er im genannten Dorf Lager und Herrlichkeit hatte und noch hat. Dies nehmen sie auf ihren Eid. Beide drücken ihre Siegel auf. Geben 1419 an sand Nycolaus tag des heiligen Byschoffes.
II. REGESTEN
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Ausf.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge, Nr. 308, Papier. Unter dem Text zwei aufgedrückte Siegel, grün, rund. 1) 2,4 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld Wappenschild (2 gekrümmte Hörner). U. zerstört. 2) 2,6 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (im Spitzenschnitt geteilt). U.: S. ER[...]. VON. WECHMAR. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 122 f., Nr. 109.
1420 Januar 18
Nr. 110
Ludwig Moris, Propst zu Rohr (Rore), verleiht dem Gotteshaus zu Mühlfeld (Mulfeldt) und den dortigen Hausgenossen erblich die obere Mühle, über dem Dorf gelegen. Sie haben davon gemäß dem Register zu Rohr Zins zu zahlen, wie es hergekommen ist. Der Aussteller siegelt mit dem Propsteisiegel. Der geben ist am Donnerstag nach S. Anthonien tag 1420. Abschr.: Reg.:
LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge, Nr. 910, Papier, 16. Jahrh. PUSCH, Kloster Rohr, S. 123, Nr. 110.
1420 September 15
Nr. 111
Schultheiß Hertnid Warmut, Johann (Hanns) Volker, Johann (Hanns) Weldunger und die übrigen Bürger im Rat der Stadt Meiningen (Meyningen) bekunden: vor ihnen haben ihre Mitbürger Johann (Hanns) von Rohr (Rore) und Dietrich (Dytzel) Husman, die vormals im Dorf Rohr gesessen haben, auf ihre dem Bischof von Würzburg (Wirtzpurg) und der Stadt Meiningen geleisteten Eide wie folgt ausgesagt: ihre verstorbenen Eltern und sie selbst hatten zum Teil Gut im Dorf Rohr inne, das dem dortigen Kloster zustand. Davon sind dem Kloster Küchenholzfuhren geleistet und das beste Stück Vieh gegeben worden; Johann von Rohr hat dies, wie er sagt, seines verstorbenen Vaters wegen getan. Husman hat ausgesagt, er habe von seinen Eltern gehört, dass sieben Güter dem Kloster mit Weinfuhren von Diebach (Dieppach) bei Hammelburg (Hamelnburg) gedient oder stattdessen jeweils sieben Schillinge gezahlt haben, wie er dies auch selbst getan hat. Die Aussteller nehmen dies auf ihren Eid und kündigen das Siegel der Stadt Meiningen an. Der gegeben ist am nehsten Suntage nach des heiligen Krutzes erhebunge 1420. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 55. Siegel ab, Rest der Pressel hängt an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 164r–v. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 21, Nr. 11; LATh–HStAW F 697, Bl. 79r u. F 1455, Bl. 6r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 123, Nr. 111 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 331 f., Nr. 650.
1420 November 2
Nr. 112
Albrecht von Roth (Apel vom Rode) und seine Schwester Agnes (Nesin) schenken zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil dem Kloster und dem Konvent zu Rohr (Rore) zu einem Seelgerät ihre Zinse und Gülten aus väterlichem und mütterlichem Erbe zu Ober- und
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Unteralba (Obirn / Nydern Alba), Pfennige, Gülten, Gänse, Hühner, Käse, Rechte und Gewohnheiten. Pflichtig sind zu Unteralba Johann (Hans) und Heinrich Eghard, Agnes (Nese) [...]ffelin und ihr Schwiegersohn sowie Johann (Hans) Schuler zu Oberalba. Die Einkünfte bleiben auf Lebenszeit im Besitz der Aussteller, fallen mit deren Tod jedoch an das Kloster, das davon Jahrtage für die Geschwister und ihre Eltern zu halten hat. Albrecht siegelt, auch für seine Schwester. Datum a.d. 1420 off Sunabind nach Allerheiligen tage. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 57. Siegel angehängt, braun, rund, 2,2 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (Pferdekopf). U.: +S. ALBERTI. DE. RODE. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 165r–v; LASA, CB 1918a, Nr. 177. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 20, Nr. 8; LATh–HStAW F 697, Bl. 78v u. F 1455, Bl. 6r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 123 f., Nr. 112 (lückenhaft, nach KB 14), Reg. Henneberg-R., S. 332 f., Nr. 652.
[1421 Jahresanfang]
Nr. 113
Ludwig Moris, Propst, Gisela, Äbtissin, Priorin, Küsterin, Sangmeisterin und Konvent des Klosters Rohr (Rore), Benediktinerordens, bekunden, aus zwingenden Gründen mit Zustimmung des Johann, Abtes zu Fulda (Fulde) und des Friedrich, Grafen von Henneberg (Hennen-), Vormündern des Klosters, einen Verkauf vorgenommen zu haben an Johann (Hannsen) Thorer, sonst Scheffer genannt, Vikar der Kapelle und des Altars St. Maria Magdalena bei der Propstei. Diese gehen von Propst und Äbtissin zu Lehen, wurden durch die von Bibra gestiftet und sollen nach deren Bitten verliehen werden gemäß der Bestätigungsurkunde; das Kaufgeld ist durch die von Bibra der Kapelle zugewandt worden. Johann Thorer hat für die Vikarie und seine Nachfolger, die diese mit Willen derer von Bibra innehaben, eine Gülte von 12 rheinische Gulden gekauft, die die Aussteller und ihre Nachfolger jährlich 14 Tage vor oder nach Michaelis [29. Sept.] zahlen sollen. Dafür haben sie 125 rheinische Gulden erhalten. Die Gülte wird angewiesen auf die Geld- und Getreidezinse und -gülten des Klosters im Dorf Rohr. Bei Säumnis können der Käufer und seine Nachfolger an diese Zinsen und Gülten greifen, das Getreide verkaufen oder selbst nehmen für den jeweils geltenden Preis; was dann noch vorhanden ist, steht dem Kloster zu. Die armen Leute im Dorf sollen dem Käufer geloben, die Gülten nirgendwo anders hin zu zahlen, bevor ihm die 12 Gulden zugekommen sind. Wenn die Leute beschwert, beschädigt oder verwüstet werden oder die Gülten vormals oder künftig anders verschrieben wurden oder werden, so dass die 12 Gulden dem Käufer nicht anfallen, sind sie auf andere Güter des Klosters anzuweisen. Geschieht das nicht, können die Inhaber an die Güter des Klosters greifen und Pfänder nehmen. Damit sollen sie nicht gegen die Privilegien verstoßen haben, die das Kloster von Päpsten, Kaisern, Königen, Erzbischöfen, Bischöfen, Äbten oder anderen geistlichen oder weltlichen Fürsten und Herren erhalten hat. Pfänder können ohne Widerstand des Klosters in der Höhe verkauft werden, die an den 12 Gulden mangelt. Die Aussteller verpflichten sich in aller Form zur Lieferung der Gülte. Sie werden gegen den Verkauf in keiner Weise vorgehen. Ein Rückkauf ist jährlich mit den 125 Gulden möglich und jeweils 14 Tage vor oder nach
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II. REGESTEN
Kathedra Petri [22. Febr.] anzukündigen. Es siegeln Propst und Konvent. Johann Abt zu Fulda und Friedrich Graf zu Henneberg erteilen ihre Zustimmung und kündigen ihre Siegel an. Datum etc. Abschr.: Reg.:
StA Marburg, KB 446, Bl. 13r–14r. SCHANNAT Dioecesis, S. 187 (nur Anfang der Urk, mit Jahr 1418); PUSCH, Kloster Rohr, S. 121 f., Nr. 107. Zum Datum: Die Amtszeiten von Propst und Äbtissin machen eine Datierung zu Anfang 1421 wahrscheinlicher als eine zu 1418.
1421 März 24
Nr. 114
Propst Johann Walther, Äbtissin Elisabeth Simonin, Priorin Citatrix [!] und der Konvent des Klosters Rohr (Ror) bekunden: Peter Lochner, Johann (Hanß) Kellner, Georg Rudolff und Peter Röder, Bürger zu Münnerstadt (Munerstat), sind ihre Bürgen geworden gegen Johann (Hansen) Ditmar, Bürger daselbst, und seine Ehefrau Margarete (Grethen) über 22 Gulden Leibgeding, die diese vom Kloster gekauft haben und die das Kloster ihnen auf Lebenszeit reichen soll gemäß der darüber ausgestellten Urkunde. Die Aussteller bestätigen die von Friedrich, Grafen und Herrn zu Henneberg, gegenüber den Bürgen gemachte Zusage, sie schadlos zu halten, und kündigen Propstei- und Konventssiegel an. Der geben ist 1421 am Montag nach dem heiligen Ostertag. Abschr.: LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 14, Nr. 1, Bl. 10v–11r, Nr. 21 (A); LATh– StAM, ZM, Nr. 56, Bl. 41v; LATh–HStAW, F 714, S. 302–303, Nr. 66. Notiz: Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Stolberg-Schwarza, Akte, Nr. 3415, Bl. 2r, Nr. 21. Reg. Henneberg-R., S. 336, Nr. 660. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1421 September 20, Rom
Nr. 115
Papst Martin bevollmächtigt den Dekan des Stifts St. Johann Neumünster zu Würzburg (Herbipolen.) auf Bitten von Propst, Äbtissin und Konvent des Benediktinerinnenklosters zu Rohr (Rore), Diözese Würzburg, das durch Propst und Äbtissin geleitet wird, die unerlaubt entfremdeten Güter dieses Klosters zu ermitteln und in das Eigentum des Klosters zurückzuführen. Wer sich widersetzt, unterliegt der Bestrafung nach dem Kirchenrecht, ebenso Zeugen, die sich aus Gunst oder Furcht einer Aussage entziehen. Datum Rome apud Mariam maiorem XII Kal. Octobris pontificatus nostri anno quarto. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv, B 10, Fach 4, Nr. 40. Bleibulle an Hanffaden, rund, 3.2 cm Dm. Vorderseite Häupter der Aposteln Petrus und Paulus. Inschrift: S(ANCTVS). PA(VLVS). S(ANCTVS). PE(TRVS). Rückseite: MAR-TINUSPP.V. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 168r–v u. ZM 66, Bl. 433v; LATh–HStAW, F 690, Bl. 315r, Nr. CXVII u. F 1455, Bl. 41r, Nr. 76; LASA, CB 1918a, Nr. 179. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 21, Nr. 12; LATh–HStAW, F 697, Bl. 79r.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
Druck: Reg.:
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SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 197–198, Nr. 21. PUSCH, Kloster Rohr, S. 124, Nr. 113 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 339, Nr. 667.
1424 November 3
Nr. 116
Georg, Graf zu Henneberg, bekundet mit Rat und Zustimmung des Johann, Propsts zu Rohr (Rore), und seiner Getreuen Albrecht von Milz (Apeln von Miltz), Martin Schott, Friedrich (Friczen) von Sternberg, den Kindern des verstorbenen Erhard von Sternberg, Friedrich (Friczen), Dietrich (Dietzen), Wilhelm, Georg, Stephan, Machtolf und Eberhard, allen von Herbstadt (Herbilstat), wegen des Dorfes und der Leute zu Milz sowie der Wüstung Brundorf (Brundorff) einerseits, Johann von Malkes (Malkos), Domherrn zu Würzburg (Wirtzpurg) und Propstes des Klosters Wechterswinkel (-winckel), wegen des Klosters Dorf und Leuten zu Mendhausen (Menthusen) andererseits: zwischen den Dörfern herrschten erhebliche Streitigkeiten um die drei anspan, von denen eines daz breit anspan heißt und die beiden anderen bii dem horlberge und vor dem hochflur liegen; diese gehörten seit alters den beiden Dörfern und der Wüstung gemeinsam. Nun ist man übereingekommen, dass das Dorf Milz und die Wüstung Brundorf gemeinsam daz breit anspan innehaben und nutzen sollen, das Dorf Mendhausen die beiden anderen bii dem horlberge und vor dem hochflur; diese sollen durch Grenzsteine vermarkt werden. Die Parteien verpflichten sich auf diese Regelung. (1) Der Graf siegelt, Johann von Malkes hängt das Propsteisiegel (2) für sich und seine Nachfolger an. Johann, Propst zu Rohr, Albrecht von Milz, Martin Schott, Friedrich von Sternberg für sich und seine Bruderkinder, Friedrich, Dietrich, Wilhelm, Georg, Stephan, Machtolf und Eberhard von Herbstadt bekunden, dass dies mit ihrer Zustimmung geschehen ist. (3) Propst Johann, (4) Albrecht von Milz, (6) Martin Schott und (5) Friedrich von Sternberg für sich und seine Bruderkinder, die Brüder (7) Friedrich und (8) Wilhelm von Herbstadt für sich und ihren Vetter Dietrich von Herbstadt sowie (9) Georg von Herbstadt, auch für seine Brüder Stephan, Machtolf und Eberhard, siegeln. Dietrich, Stephan, Machtolf und Eberhard von Herbstadt sowie die Kinder des Erhard von Sternberg bekunden, diese um Besiegelung auch in ihrem Namen gebeten zu haben; sie übernehmen ihre Verpflichtungen. Gegeben 1424 am Fritage nehst nach Allerheiligen tage. Ausf.:
LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge, Nr. 353. Siegel angehängt, 5–8 in Wachsschüsseln, 2 u. 3 spitzoval, die übrigen rund, im Siegelfeld Wappenschild. 1) ab. 2) 5 x 3,6 cm, Rest. Im Siegelfeld oben Brustbild eines Heiligen, Stab / Palmzweig in der Rechten, Buch in der Linken, unten unter einem Bogen kniender Beter. U.: S. PREPOSITI. DE. WE[........]. 3) 6,6 x 4,6 cm. Im Siegelfeld unter einem Baldachin stehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, Buch in der Rechten, rechts daneben kniender Beter. U.: S. P(RE)POS[ITURE. M-ONAST(ER)II.] IN. RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 11). 4) ab, Pressel hängt an. 5) 2,6 cm, schlecht ausgeprägt. Wappenschild: Schrägbalken [?]. U.: S. FRICZ. V[.........]. 6) 2,4 cm Dm. Wappenschild geviert. U.: +S. MARTEIN. SCHOTTEN. 7) 2,4 cm Dm., Rest. Wappenschild: im Spitzenschnitt geteilt. U. zerstört. 8) 2,6 cm Dm. Wappenschild wie 7. U.: S. WIL[......]. HERBILSTAT. 9) ab, Pressel hängt an.
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II. REGESTEN
Abschr.: LATh–StAM, ZM, Nr. 166 (Sammlung Fritze XVII), Bl. 429r–v. Druck: HUB 6, S. 152–153, Nr. 201 (nach Abschr. in ZM). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 124 f., Nr. 114 (ungenau, mit falscher Zuordnung der Siegel); WAGNER, Regesten Wechterswinkel, S. 261 f., Nr. 226.
1425 November 2
Nr. 117
Johann, Abt des Stifts zu Fulda (Ffulde), bekundet: seine verstorbenen Vorgänger haben im Kloster Rohr (Rore) eine Vikarie zu Ehren des Apostels Andreas dotiert, die jetzt der Priester Johann Swallung innehat. Dieser hat mit eigenem Geld ein Haus hart am Kirchhof errichtet und den Abt gebeten, dieses erblich dem jeweiligen Vikar zu verschreiben, so dass weder der Propst noch Dritte damit zu schaffen haben. Der Abt übereignet daher dieses Haus in aller Form der Vikarie. Da nach der Gewohnheit der Vikar und der Kaplan wöchentlich [im Altardienst] abwechseln, soll der Vikar beim jeweiligen Propst seinen Tisch haben. Kaplan und Vikar sollen die einkommenden Opfer teilen. Der Abt siegelt mit dem großen Siegel. Datum a.d. 1425 sexta feria proxima post festum omnium sanctorum. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 41. Siegel angehängt, dunkelbraun, spitzoval, 7,8 x 4,7 cm. Im Siegelfeld thronender Abt, Stab in der Rechten, Buch in der Linken, darunter Wappenschild (Löwenadler). U.: S. JOHANNIS. [DEI. GRACIA.] ABBATIS. [ECCL(ESI)E]. FULDENSIS. (WETH, S. 67 u. Abb. 28). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 169r–170r u. ZM 66, Bl. 468r–469r; LATh–HStAW, F 690, Bl. 315v–316r, Nr. CXVIII, F 711, S. 79–81, Nr. 33 u. F 1455, Bl. 41v–42r, Nr. 78; LASA, CB 1918a, Nr. 187. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 22, Nr. 19; LATh–HStAW, F 697, Bl. 79v u. F 1455, Bl. 6r. Druck: HUB 6, S. 171–172, Nr. 221 (nach KB 14). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 125, Nr. 115 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 384, Nr. 784.
1427 März 12
Nr. 118
Johann Walther, Propst des Klosters Rohr (Rore), verkauft an Äbtissin Kunigunde Wolff (Kune Wulffin), Priorin Osanna Sturm, Unterpriorin Margarete Beyerin und den Konvent des Klosters Rohr seine Güter, Zinse und Gülten in den Dörfern Berkach (Berckach) und Schwickershausen (Swickershusen), wie diese im Zinsbuch stehen und dem Propst zustanden, mit allen hergebrachten Freiheiten für 110 Gulden, die den Nonnen für ihr Seelgerät gegeben sind. Davon stammen 30 Gulden von Johann Heubt, Vikar am Heiligen Grab zu Schmalkalden, für die man zwei Gulden an Visitationis Marie [2. Juli] unter den Nonnen verteilen soll für den Jahrtag von dessen Eltern mit Vigilien und einer gesungenen Seelenmesse am folgenden Tag. Die Nonnen hatten 110 Gulden an die Augustiner zu Schmalkalden gezahlt, denen die Gülten vom Propst versetzt waren, nachdem der sie von Richard von der Kere gelöst hatte, denen sie die Vorgänger seinerzeit versetzt hatten. Der Propst verspricht, die Getreidezinse zu Berkach mit seinem Wagen und seinem Gesinde zu holen und in der Stadt Meiningen (Meyningen) in einer ihm angewiesenen Herberge zu überantworten. Der
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Propst und seine Nachfolger können die Gülte mit derselben Summe jederzeit zurückkaufen. Die Güter sind von allen Lasten frei. Wenn man aber übereinkommt, von den Gütern des Klosters eine Steuer zu erheben, sollen auch sie herangezogen werden. Der Propst ist zu Währschaft verpflichtet. Betroffen sind folgende Güter und Zinse: zu Berkach Stulle von seinem Gut jährlich je sechs Malter Korn und Hafer; Philipp Hesse zwei Malter Korn und ein Malter Hafer; Heinrich (Heintze) Helmbalt einen Malter Weizen, je zwei Pfund [Heller] an Walpurgis und Michaelis, 70 Eier an Ostern und vier Hühner an Weihnachten; Konrad (Cuncz) Reinhart je fünf Schillinge an Walpurgis und Michaelis und 100 Eier an Ostern; zu Schwickershausen Johann (Hans) Steube je 12 Schilling an Walpurgis und Michaelis, ein halbes Malter Käse, vier Erntehühner, 3 ½ Hühner an Weihnachten und zwei Schock Eier weniger 10 Eier; Johann (Hans) Hoffmann je 16 Schilling an Walpurgis und Michaelis, fünf Erntehühner, 4 ½ Weihnachtshühner und zwei Schock weniger 10 Eier an Ostern; Johann (Hans) Riche je 25 Schilling an Walpurgis und Michaelis, zwei Pfennige, ein Schock Eier an Ostern, 3 ½ Hühner in der Ernte und zwei Hühner an Weihnachten. Der Aussteller kündigt das Propsteisiegel an. Datum a. d. 1427 ipso die beati Gregorii pape atque doctoris. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 42. Siegel angehängt, wir Reg. Nr. 116 (1424 Nov. 3), besch. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 172r–174r (mit Nachzeichnung des damals noch besser erhaltenen Siegels); LASA, CB 1918a, Nr. 189. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 22, Nr. 20; LATh–HStAW, F 697, Bl. 79v u. F 1455, Bl. 6r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 125 f., Nr. 116 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 389 f., Nr. 800.
1429 Januar 2
Nr. 119
Johann vorm Küchenhof (Kuchoff), genannt Heubt (Heupt), Vikar der Engel Unserer Lieben Frau zum Heiligen Grab bei Schmalkalden (Smalkalden), schenkt für das Seelenheil der Adelheid Heubt und seiner Vorfahren dem Konvent zu Rohr (Ror) vier Gulden jährlichen Zins auf die Stadt Römhild (Romhelt), durch Bürger und Rat je zur Hälfte an Michaelis und an Walpurgis fällig. Der Zins soll zu gleichen Teilen an die Nonnen oder für gemeinsame Notwendigkeiten ausgegeben werden. Davon soll das Fest Mariä Heimsuchung [2. Juli] feierlich begangen und am nächsten Tag eine Vigilie und eine Seelenmesse gesungen werden. Siegel des Ausstellers. 1429 an deme andern tage der Besnidung unsirs herrn Jesu Christi. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 60. Siegel angehängt, grün in Wachsschüssel, rund, 2,8 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld in einem Vielpaß ein Menschenhaupt. U.: [+S. IO]HANNIS. H[....T]. PRE[SBITERI]. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 175r–v (mit Nachzeichnung des Siegels). Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 22, Nr. 21; LATh–HStAW, F 697, Bl. 79v u. F 1455, Bl. 6r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 126, Nr. 117 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 392, Nr. 808.
90 1429 Dezember 6
II. REGESTEN
Nr. 120
Johann von Bibra (Hans von Bybra) der Ältere bekundet, der Äbtissin Kunigunde Wolff und dem Konvent zu Rohr (Ror) 50 Gulden rheinisch zu schulden, und setzt diese bis zur Rückzahlung in sein Gut zu Wolfmannshausen (Wolffmanshusen), das Johann (Hans) Preuscher der Junge innehat und bebaut. Dieser soll den Gläubigerinnen jährlich vier Malter Korn, einen Malter Weizen und zwei Malter Hafer Mellrichstädter (Melrichsteter) Maß, je 20 Groschen an Walpurgis und Michaelis sowie 100 Eier an Gülte reichen. Die Gläubigerinnen sollen diese unter sich aufteilen und davon Vigilie und Begängnis für diejenigen halten, von denen die 50 Gulden gekommen sind. Bei Säumnis und bis zu einer jeweils an Kathedra Petri möglichen Auslösung sind die vom Aussteller gestellten Bürgen mit je einem Knecht und einem Pferd in einem ihnen von Äbtissin und Konvent angewiesenen Wirtshaus in Meiningen verpflichtet, bis der Rückstand geliefert ist. Stirbt ein Bürge, geht außer Landes oder wird geistlich, fallen Knechte oder Pferde aus, hat der Aussteller binnen 14 Tagen nach Mahnung Ersatz zu stellen; andernfalls ist der übrige Bürge zum Einlager verpflichtet. Der Aussteller verspricht, die Bürgen schadlos zu halten; er siegelt (1). Die Bürgen (2) Enzian und (3) Bartholomäus von Bibra übernehmen ihre Verpflichtungen und kündigen ihre Siegel an. In die sancti Nycolai a.d. 1429 Ausf.: StA Würzburg, Adelsarchiv Bibra-Irmelshausen, sub dato (alt: Urk. Nr. 54). Urkunde durch Einschnitte ungültig gemacht. Siegel ab, Reste der drei Presseln. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 127, Nr. 118 (nennt den Pflichtigen Prinschit, bezeichnet die Mitsiegler falsch als Zeugen). Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 2, S. 10 u. 46; WAGENHÖFER, S. 613 f. u. Anm. 6. Die Rückzahlung / Auslösung erfolgte 1487: s. unten Reg. Nr. 163 u. 164 (1487 Dez.).
[vor 1430 Januar 24]
Nr. 121
Propst Johann, Äbtissin Kunigunde (Kunne) Wolff, die übrigen Amtfrauen und der Konvent des Klosters Rohr (Rore), Benediktinerordens, verkaufen aus zwingender Notwendigkeit ihren Hof und ihre Güter zu Kühndorf (Kündorff) mit Freiheiten, Rechten, Gewohnheiten, Zinsen, Gülten, Äckern, Wiesen und anderem Zubehör sowie fünf Albus [Zins] in Dorf und Mark zu Kühndorf, wie es von denen von Kühndorf an sie gekommen ist und sie es hergebracht haben, an Georg, Grafen und Herrn zu Henneberg, und dessen Erben für eine bereits erhaltene Summe Geld. Sie haben daher die Güter aufgelassen, übertragen sie in aller Form an den Grafen und seine Erben und verzichten auf alle Rechtsmittel. Die Inhaber der Güter werden an den Grafen gewiesen. Es siegeln Propst, Äbtissin und Konvent. Der gegeben ist ... Abschr.: LASA, CB 1918 a, Bl. 112r–113v, Nr. 86 (A); LATh–HStAW, F 1455, Bl. 46r–v Nr. 84. Druck: HUB 6, S. 216 f., Nr. 325 (zu 1430 Anfang Jan.; nach A). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 127, Nr. 119 (nach HUB); Reg. Henneberg-R., S. 394 f., Nr. 812. Lit.: MAASER, Verzeichnis (Fortsetzung), S. 19, Nr. 158 (zu 1425).
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1430 Januar 24
91 Nr. 122
Johann, Abt des Stifts zu Fulda, gibt seine Zustimmung dazu, dass Propst, Äbtissin und Konvents des Klosters zu Rohr (Rora) für sich und ihre Nachfolger dem Georg, Grafen und Herrn zu Henneberg, Hof und Gut zu Kühndorf (Kündorff) mit Zubehör für erhaltene 75 Gulden verkauft haben nach Ausweis der darüber ausgestellten Urkunde. Der Aussteller übereignet daher dem Grafen das verkaufte Gut und hängt sein Sekretsiegel an. Datum a.d. 1430 Tymothei apostoli. Abschr.: LATh–HStAW, F 1455, Bl. 43r–v, Nr. 81 (A, nach Ausf., damals in Schwarza). LATh– StAM, ZM 200, Bl. 32r; LASA, CB 1918a, Nr. 193. Notiz: LATh–StAM, ZM, Nr. 169, Bl. 31r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 127, Nr. 120; Reg. Henneberg-R., S. 395, Nr. 813.
1437 März 11
Nr. 123
Nikolaus Sigismundi bekundet, dass die Äbtissin Gisela, Priorin und Konvent des Klosters Rohr (Ror) sowie Johann Swallung, Verweser der Propstei, ihm die Pfarrei Milz (Milcz) übertragen haben, die vom Kloster zu Lehen geht. Die Pfarrei hatte zuvor der Priester Nikolaus Honigman inne, jetzt Vikar des Stifts zu Schmalkalden (Smal-). Der Aussteller verspricht, die Pfarrei ohne Klage der dortigen Leute getreulich zu verwalten und das Kloster wegen seines Hofes, des Zehnten oder anderer Zinsen nicht zu beschweren. Er bittet Kaspar von der Tann (Thann), Pastor zu Schmalkalden, und Konrad Theitscher, Kanoniker des dortigen Stifts, um Besiegelung; diese kündigen ihre Siegel an. Datum a.d. 1437 feria secunda proxima post Letare. Ausf.:
LATh–StAM, Herrschaft Schwarza, Urk., Nr. 153 (ZM 396), Papier. Unter dem Text Spuren von zwei aufgedrückten, runden Siegeln, beide ca. 2,5 cm Dm. Abschr.: LASA, CB 1918, Bl. 178v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 127, Nr. 121; Reg. Henneberg-R., S. 433 f., Nr. 884.
1438 November 1
Nr. 124
Johann, Abt des Stifts Fulda (Fulde), gibt seine Zustimmung dazu, dass Johann Swallung, Vormund des Klosters Rohr (Rore), an Äbtissin und Konvent dieses Klosters einen Lammsbauch zu Ostern oder zehn Groschen, 50 Groschen an Michaelis [29. Sept.] und zwei Sommerhühner sowie 50 Heringe in der Fastenzeit aus einem Gut zu Dreißigacker (Drißigk Ackern), das jetzt Peter Schilling, Bürger zu Meiningen (Meyningen), innehat, auf Wiederkauf verkauft hat nach Ausweis der von ihm darüber ausgestellten und besiegelten Urkunde. Siegel des Ausstellers. A.d. 1438 omnium sanctorum. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 65. Siegel angehängt, braun in Wachsschüssel, rund, 3,6 cm Dm. Im Siegelfeld
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II. REGESTEN
Brustbild eines Abtes, Buch in der Rechten, Stab in der Linken, darunter ein Wappenschild (Löwenadler). U.: S. IOHANNIS. ABBATIS. FULDEN(SIS). (WETH, S. 68 u. Abb. 29). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 176r–v; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 42r, Nr. 79; LASA,CB 1918a, Nr. 190. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 24, Nr. 31; LATh–HStAW, F 697, Bl. 80v u. F 1455, Bl. 6r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 128, Nr. 122 (ungenau, nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 436, Nr. 891.
1439 April 13
Nr. 125
Johann Swallung, Verweser der Propstei, die Äbtissin Gisela von der Kere, die Priorin Kunigunde (Konne) von Herbstadt (Herbestat), die Unterpriorin Eva Schenk und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) verkaufen Wilhelm Marschalk zu Marisfeld (Marisfelt) und seinen Erben ihre Klostergüter, Erbe und Eigen, in Dorf, Feld und Mark Marisfeld, d.h. 17 ½ Hufen mit Zubehör, für 283 Gulden, von denen Wilhelm 150 Gulden bereits gezahlt hat. Binnen Jahresfrist oder sobald möglich soll dem Käufer mitgeteilt werden, welche der verkauften Güter zehntpflichtig sind. Binnen eines Jahres nach Lieferung dieser Angaben ist der Rest des Kaufpreises fällig. Der Käufer soll die Güter bereits jetzt nutzen und innehaben. Nach Zahlung des vollständigen Preises werden die Aussteller eine Zustimmungsurkunde des Abtes und des Kapitels von Fulda (Fulde) beschaffen. Es siegeln (1) der Propsteiverweser und (2) die Äbtissin mit dem Konventssiegel. Der geben ist 1439 am Mantag nach Quasimodo Geniti. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk., Nr. 66. Siegel ab, zwei Presseln hängen an. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 177r–178r; LASA, CB 1918a, Nr. 205. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 24, Nr. 33; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 6r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 128, Nr. 123 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 438, Nr. 897. Lit.: SCHULTES, Hist.-Stat., Bd. 1, S. 397. Wilhelm Marschalk zu Marisfeld empfing 1456 die vom Kloster Rohr gekauften Hufen zu Marisfeld vom Grafen Wilhelm von Henneberg zu Lehen (LATh–StAM, GHA VII, Nr. 3, Bl. 19).
1440 Januar 17
Nr. 126
Johann Swallung, Verweser des Propstes zu Rohr (Ror), Gisela von der Kere, Äbtissin, Kunigunde (Konne) von Herbstadt (Herbe-), Priorin, Eva Schenk, Unterpriorin, und der Konvent des Klosters Rohr verkaufen an Hermann Schugwart, seine Ehefrau Margarete (Grethen) und ihre Erben das alte Hofhaus auf ihrem freien Hof auf dem Schafhof zu Dillstädt (Distelstad) mit dem Garten über dem Haus, so weit das versteint und vermarkt ist mit allen von den Herren und Nachbarn hergebrachten Freiheiten. Die Inhaber sollen ihre Haustür zum Wasser hin haben und den jeweiligen Schäfer an seinem Hof unbedrängt lassen. Zum Haus wird gegeben ein Wiesenfleck in der hegerauwe, wie der verzeichnet ist, und zwei Pflugäcker uff dem gryß, darauf stößt Heinrich (Heinczen) […] Acker, dabei hat Johann (Hans) Hartung auch vier Sattel; auch werden ihm gelassen so viele Ellern, wie er genießen kann, gelegen an dem […] bei Heinrich Rath (Heinczen Ratd) und
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Heinrich (Heinczen) Tylle, anderthalb Acker hinder Meynharts helle bei dem alten Wilhelm und Andreas Hartleip sowie ein Acker in meynharts helle gelegen zwischen Wilhelm Bry und dem Kloster. Für Haus, Hofreite, Wiesen und Äcker haben Hermann und seine Erben drei Schock Groschen bezahlt. Als Gülte haben die Inhaber jährlich an die jeweilige Küsterin zu zahlen als Besserung der in Abgang gekommenen Zinsen der Küsterei zu Marisfeld (-velt) je 15 alte Groschen an Walpurgis und Michaelis, ein Schock Eier an Ostern, ein Fastnachtshuhn und ein Brot zu Weihnachten für sechs alte Groschen. Die Inhaber fronen mit zwei Tagen Schneiden in der Ernte, einem Tag Heuen und einem Haferrechen. (1) Johann Swallung als Verweser des Propstes kündigt sein Siegel zu dem des Konvents (2) an. Der gegeben ist 1440 an dem sontag nach dem achten der heiligen dry konige den man nennet den achzigesten [!]. Ausf.: Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Urk. 13 [Textverluste durch ein Loch]. Zwei Einschnitte im Umbug, in 2 Pressel mit Siegelrest. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 128 f., Nr. 124 (ungenau). Lit.: WEINRICH, Kirchen- und Schulenstaat, S. 32–34.
1440 Februar 24, Kloster Rohr
Nr. 127
Der Offizial des Günther, Grafen zu Schwarzburg (Swarcz-), Domherrn und Erzpriesters am Dom zu Würzburg (Wircz-), bekundet: 1440, im dritten Jahr der Indiktion, als der heilige Stuhl vakant war, an der mitwoch di do waz der vir und zwenzigst tag des monden gnant Februarius erschien im Nonnenkloster Rohr (Ror), Benediktinerordens, Würzburger Diözese, zur Zeit der Prim vor ihm, dem öffentlichen Schreiber Johann Simon und den Zeugen Gisela von der Kere (Ker), Äbtissin des Klosters, mit Zustimmung ihres Vorgesetzten Johann Abt zu [Fulda] (Vra) und sagte aus über die Güter, die der verstorbene Ritter Reinhard Schrimpf seiner Tochter Elisabeth, einer geweihten Klosterjungfrau zu Rohr, dann dem Kloster und derjenigen Nonne, der Elisabeth sie vermachte, zu seinem Seelenheil auf ewig übergeben hatte. Elisabeth und die anderen Nonnen, an die diese Güter nach Gewohnheit des Klosters gekommen sind, haben diese länger als 50 Jahre in ruhigem Besitz gehabt und haben sie noch: ein Gut zu Tachbach (Tappach), besitzen Jakob Heymelman und Heinrich (Heincz) Schelberger, zinsen jährlich am obersten Tag [6. Jan.] ein Mastschwein, zwei Weihnachtshühner, zwei Fastnachtshühner, zwei Metzen Mohn, ein Schock Eier zu Ostern, vier Michaelshühner, sieben Käse und ein Pfund Pfennige Würzburger Währung zu Michaelis [29. Sept.]; ein Gut zu Sondheim (Suntheim), bebaut Itel Thomas, zinst zwei Pfund Pfennige Würzburger Währung, je zur Hälfte Walpurgis [1. Mai] und Michaelis, 100 Eier zu Ostern, ein halbes Malter Käse, zwei Michaelshühner, vier Weihnachtshühner und ein Fastnachtshuhn, ist besthauptpflichtig; ein Gut zu Berkach (Berckach), bebauen Konrad (Cuncz) Thomas, Johann (Hanns) Dithrich und Friedrich (Fritz) Stulle, zinsen zwei Pfund Pfennige Würzburger Währung, je zur Hälfte Walpurgis und Michaelis, 100 Eier zu Ostern, zwei Weihnachtshühner und ein Fastnachtshuhn; ein Gut zu Schwickershausen (Sweickershusen), bebaut Peter Rich, zinst ein Pfund Pfennige Würzburger Währung, je zur Hälfte Walpurgis und Michaelis, ein Schock Eier zu Ostern, zwei Weihnachtshühner und ein Fastnachtshuhn; ein Gut zu
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II. REGESTEN
Kaltensundheim (Suntheim in der Ron), bebaut Tolde Erczmuller, gibt jährlich von einer Wiese ein halbes Schock alte Groschen; ein Gut zu Einhausen (-husen), bebaut Johann Krey, Pfarrer zu Walldorf (Waltdorff), zinst jährlich ein halbes Schock Eier an Ostern und zehn alte Groschen. Diese Güter sind von Elisabeth Schrimpf und anderen Besitzerinnen an die Äbtissin Gisela gekommen, die sie gemäß den Gewohnheiten des Klosters mit Zustimmung ihres Vorgesetzten durch diese Urkunde an Osanna von Herbstadt (Herbelstat) gibt, die sie nach Giselas Tod auf ihre Lebtage wie die früheren Besitzerinnen nutzen und zu Lebzeiten einer anderen Klosterjungfrau vermachen soll. Die Äbtissin hat den Offizial gebeten, darüber eine von ihm besiegele Urkunde auszustellen. Der kommt dem nach, lässt seinen Schreiber Johann Simon diese Urkunde ausstellen (verhantfesten) und kündigt sein Siegel an. Jahr, Indiktion, Stunde und Ort wie vor. Zeugen: Johann Swallung, Propst des Klosters und Chorherr zu Schmalkalden (Smal-), Georg (Jorg) Pfarrer zu Berkach, Jakob Pfarrer zu Römhild (Romhilt) und Johann Taubhorn, Vikar des Stifts Schmalkalden. Acta sunt hec anno, indictione, die, hora et loco quibus supra. Zeugen: Jakob Pleban zu Römhild und Georg Pleban zu Berkach. Abschr.: inseriert in Reg. Nr. 128 (27. Febr. 1440). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 129 f., Nr. 125 (lückenhaft).Orte laut Rückvermerk: Tachbach; Sondheim vor der Rhön (dazu im Widerspruch steht die Angabe Sondheim im Grabfeld in Nr. 136). PUSCH hielt das Vra für einen Schreibfehler und korrigierte es (wohl korrekt) zu Fulda. Demnach müsste Abt Johann von Merlau, der am 8. Jan. 1440 gestorben war, diese Zustimmung kurz vor seinem Tod erteilt haben.
1440 Februar 27, Kloster Rohr
Nr. 128
A. d. 1440, im dritten Jahr der Indiktion, bei Vakanz des apostolischen Stuhls, die vero Veneris vigesimaseptima mensis Februarii erschien persönlich im Nonnenkloster Rohr (Ror), Benediktinerordens, Würzburger (Herbn.) Diözese zur Zeit der Prim vor dem Aussteller, dem Notar und den genannten Zeugen Gisela von der Kere (de Ker), Äbtissin des Klosters, und legte eine in Latein geschriebene, mit dem Siegel des Offizials besiegelte und vom Notar Johann Simon und dem Aussteller unterzeichnete Urkunde vor, deren Inhalt hier folgt. Sie bat um Anfertigung eines Transsumts und einer Übersetzung in die Volkssprache. Der Aussteller ordnete dies an, prüfte sorgfältig die Übersetzung, ließ sie von seinem Notar Johann Simon in die Form bringen und mit seinem Siegel versehen. Die Urkunde beginnt: Der Offizial des Günther, Grafen zu Schwarzburg (Swarcz-), Archidiakons der Würzburger Kirche ..; sie endet: Jahr, Indiktion, Pontifikat, Tag, Stunde und Ort wie oben. Zeugen: Johann Swallung, Propst des Klosters Rohr und Kanoniker zu Schmalkalden (Smal-), Georg Pleban zu Berkach (Berckach), Jakob Pleban zu Römhild (Romhilt) und Johann Tauphorn, Ewigvikar des Stifts Schmalkalden. Es folgt das Transsumt in der Volkssprache [Nr. 127, 1440 Febr. 24]. Johann Simon, Kleriker der Diözese Naumburg (Nuenburgen.) und kaiserlicher Notar, war bei Transsumt und Übersetzung mit den Zeugen anwesend, hat das Instrument auf Befehl des Richters mit eigener Hand geschrieben, in die Form gebracht und zusammen mit dem Siegel seines Herrn mit seinem Signet versehen.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
Ausf.: Reg.:
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StA Marburg, Urk. 96, Nr. 719. Lateinisch. Siegel ab, Pressel hängt an. Signet: Auf dreistufigem Sockel eine Stange, unten eine Querstange, oben die ineinander verschlungenen Initialen J.S. auf der untersten Stufe: Johann Simon. PUSCH, Kloster Rohr, S. 130, Nr. 126.
1440 März 18
Nr. 129
Schultheiß, Bürgermeister, Rat, Bürger und die ganze Stadt Meiningen (Meyningen) verkaufen der Äbtissin Gisela von der Kere, der Priorin Kunigunde (Konne) von Herbstadt (Herbelstat) und dem Konvent des Klosters zu Rohr (Ror) eine Tonne Hering Kaufmannsgut jährlich auf dem Rathaus zu Meiningen für erhaltene 140 Gulden rheinisch, die der Junker Berthold von Bibra für sein Seelenheil gestiftet hatte. Die Tonne ist jährlich am Sonntag Esto Mihi oder acht Tage danach ins Kloster zu liefern. Für Schäden bei Säumnis kommt die Stadt auf. Eine Ablösung ist jährlich zum Termin mit derselben Summe möglich; dies ist einen Monat vorher anzukündigen. Dafür ist dann andernorts eine Tonne Hering zu kaufen. Die Aussteller siegeln mit dem Stadtsiegel. Der gegeben ist 1440 an dem Fritag nest vor dem heyligen Palmen tage. Ausf.: Abschr.: Notiz: Reg.: Lit.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 43. Siegel ab, ein Einschnitt im Umbug. LATh–StAM, KB 14, Bl. 181r–182v; LASA, CB 1918a, Nr. 206. LATh–StAM, GHA IX A, S. 24, Nr. 34; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 6r. PUSCH, Kloster Rohr, S. 130 f., Nr. 127 (zu März 13, nach KB 14, dort Datum Sontag vor …); Reg. Henneberg-R., S. 441, Nr. 904. GÜTH, Poligraphia 1861, S. 137, Anm.; BIBRA, Beiträge, Bd. 2, S. 213, Fortgesetzte Chronik Meiningen, S. 271–272 Anm. **.
1449 April 1, Jüchsen
Nr. 130
Georg und Wilhelm, Grafen und Herren zu Henneberg, bekunden, auch für Wilhelms Brüder und ihre Erben: es bestanden Streitigkeiten wegen des zehnten Pfennigs, den Wilhelm in Obendorf (Oberndorff) gefordert hatte und dessentwegen er dort etliche Kühe genommen und geschlachtet hatte. An diesem Tag ist deswegen gütlich verhandelt worden. Die Männer verzichten gegenüber Graf Wilhelm auf den Ersatz für ihre Kühe. Graf Wilhelm und seine Brüder werden den zehnten Pfennig in den nächsten 12 Jahren von den Leuten und Gütern des Klosters Rohr (Rore) in Obendorf nicht fordern, ebenso wenig Graf Georg und der Propst zu Rohr. Der Propst darf im nächsten Herbst eine Steuer nehmen; Graf Wilhelm und seine Brüder werden ihn dabei nicht behindern und die Männer, die dies nicht geben wollen, nicht unterstützen. Nach Ablauf der 12 Jahre können die Parteien diese Regelung schriftlich aufkündigen, danach tritt jede Seite wieder in die bisherigen Rechte ein. Damit sind die Streitigkeiten wegen der geschlachteten Kühe zu Obendorf und wegen Exdorf (Eckßdorfs) beigelegt. Da die von Exdorf dem Grafen ein Geschenk gemacht haben, darf der Propst zu Rohr von den dortigen Höfen und Gütern des Klosters dies auch fordern. Dort soll künftig nach der Satzung verfahren wer-
II. REGESTEN
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den, die die Diener beider Seiten ausgehandelt und schriftlich festgehalten haben. Die Grafen Georg und Wilhelm drücken ihre Siegel auf die Rückseite. Geschehen zu Juchsen am Dinstag nach dem Suntag Judica in der Fasten 1449. Ausf.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge, Nr. 694, Papier. Auf der Rückseite Spuren von zwei aufgedrückten, roten Siegeln, rund, 3,2 bzw. 3,5 cm Dm. Vermutlich POSSE, Bd. 3, Tafel 50, Nr. 20 (Georg) u. Tafel 53, Nr. 1 (Wilhelm). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 131, Nr. 128 (unvollständig).
1450 Dezember 5
Nr. 131
Die Hausgenossen des Dorfes Dreißigacker (Drissigackern) bekunden: sie lagen im Streit mit Johann (Hansen) Keiser und Leonhard Swern wegen zweier Erbe zu Dreißigacker, die diese beiden jetzt innehaben und derentwegen sie nach Ansicht der Aussteller mit Dorfrecht für ein ganzes Erbe belastet werden sollten. Die beiden aber glauben, davon nur die Verpflichtungen für ein halbes Erbe zu haben. Ihr Herr Johann Swallung, Dekan zu Schmalkalden (Smalkalden), hatte sie daher als Lehnsherr nach Meiningen (Meyningen) vorgeladen und vier Schiedsrichter für einen gütlichen Austrag bestellt: Johann (Hansen) vom Berg, Vogt zu Meiningen, und Berthold (Betzin) Voit, Schultheißen zu Kloster Rohr (Rore), wegen der beiden Männer sowie Heinrich Schuman, ihren Schultheißen, und Heinrich Fuß wegen der Hausgenossen. Die haben entschieden, dass die genannten Erben künftig als halbe Erben mit Dorfrecht zu belasten sind. Die Aussteller verpflichten sich, die Erben künftig nicht höher zu belasten, und bitten (1) Johann vom Berg, Amtmann zu Meiningen, (2) Heinrich Schuman, Schultheißen, und (3) Konrad Hener, Ratsherrn, um Besiegelung. Diese kündigen ihre Siegel an. Gebin 1450 am Sonnabent nach Barbare etc. Ausf.:
Druck:
LATh–StAM, GHA, Urk. Nr. 1224 (alt: Nr. 1206). Siegel angehängt, grün in Wachsschüsseln, rund. 1) 2,2 cm Dm. Im Siegelfeld langgestreckter Vierpaß, darin gelehnter Wappenschild (unkenntlich) mit Helm. U. nicht lesbar. 2) 2,2 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (2 gekreuzte Hacken). U.: S. HEINCZ. SCHUMAN. 3) 2,4 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (Hausmarke). U.: S. CO[...]DT. HEYNER. HUB 7, S. 264 f., Nr. 313. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 131 f., Nr. 129.
1453 [vor April 18]
Nr. 132
Dem Gottfried, Bischof von Würzburg (Wirczpurgen.), präsentiert Konrad von Allendorf (Allndorf), Propst des Benediktiner-Nonnenklosters Rohr (Rore), für die Pfarrkirche St. Alban zu Kaltensundheim (Kaldensuntheim), Diözese Würzburg, vakant durch die Resignation des letzten Rektors Johann Pader, deren Patronatsrecht ihm, der Äbtissin und dem Konvent des Klosters Rohr zusteht, den Priester Andreas Goltsmit und bittet, diesen mit der Kirche zu investieren. Siegel der Propstei. Datum a.d. 1453.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Ausf.: StA Würzburg, WU Nr. 102/28a, lateinisch. Siegel ab, ein Einschnitt im Umbug. Abschr.: LASA, CB 1918, Bl. 152. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 132, Nr. 130 (nach CB 1918); Reg. Henneberg-R., S. 519, Nr. 1078.
1453 April 18, Würzburg
Nr. 133
Richard von Maßbach (Maspach), Domdekan zu Würzburg (Herbipolen.) und Generalvikar in spiritualibus des Gottfried, Bischofs zu Würzburg, an Georg von Künsberg (Kynßberg), Domherrn und Archidiakon zu Würzburg, bzw. dessen Offizial: für die Pfarrkirche St. Alban zu Kaltensundheim (Kaldensuntheim), vakant durch die Resignation des letzten Rektors Johann Pader, deren Patronatsrecht dem Konrad von Allendorf (Alndorff), Propst des Benediktiner-Nonnenklosters Rohr (Rore), pleno iure zusteht, ist ihm der Priester Andreas Goltsmit präsentiert worden, dem er kraft der ihm vom Bischof verliehenen Autorität nach Entgegennahme des Gehorsamseides diese Kirche verliehen hat. Er befiehlt daher dem Adressaten, den Andreas mit den nötigen Feierlichkeiten in den körperlichen Besitz dieser Kirche und den Genuß ihrer Einkünfte einzusetzen. Der Aussteller siegelt mit dem Amtssiegel. Datum Herb. a.d. 1453 feria quuarta post dominicam Misericordia Domini. Ausf.:
StA Würzburg, WU Nr. 102/28b (alte Signatur Stolberg-Stolberg A I Nachtrag B Nr. 26), lateinisch. Siegel angehängt, grün in Wachsschüssel, rund, 4 cm Dm., stark besch. Im Siegelfeld in gotischer Architektur Brustbild eines Bischofs, Schwert in der Rechten, Stab in der Linken, zwischen 2 Wappenschilden, rechts Rechen, links Fahne, darunter Wappenschild (geviert: 1 / 4 Rechen, 2 /3 fünf Streitkolben 3:2). U. nicht lesbar. [S. VICARIAT(US) GOTFRIDI. EPISCOPI. HERBIPOLEN(SIS)]. Vgl. WENDEHORST, Bistum Würzburg, Bd. 2, S. 186; HEFFNER, S. 56, Nr. 91. Abschr.: LASA, CB 1918, Bl. 152. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 132 Nr. 131 (nach CB 1918); Reg. Henneberg-R., S. 519 f., Nr. 1079.
1454 Oktober 14
Nr. 134
Äbtissin Gisela von der Kere, Priorin Eva Schenkin und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) bekunden: ihre Vorgängerinnen hatten Elisabeth (Elsse) und Kunigunde (Kunne) Karthyn, hinterlassenenen Töchtern des verstorbenen Heinrich Karthe von Unsleben (Ußleuben), die Klostergüter zu Oberstreu (Obernstrewe) und ein Gut zu Brend (Brende) mit allen Nutzen, Diensten und Freiheiten als Leibgeding verschrieben nach Ausweis der darüber ausgestellten Urkunden. Nunmehr haben die beiden Schwestern und deren Ehemänner, Johann (Hannsen) Ponnse, Bürger zu Schleusingen (Slusungen), und Peter Siboth, diese Güter mit den darauf sitzenden armen Leuten sowie die einschlägigen Urkunden für ihr Seelenheil dem Kloster zurückgegeben und in aller Form auf die Güter verzichtet. Dafür sollen die Aussteller für Ponnse und seine Ehefrau Kunigunde, Siboth und seine Ehefrau Elisabeth sowie deren Schwiegereltern bzw. Eltern Heinrich Karthe und dessen Ehefrau Katharina ein Gedächtnis halten jährlich am Freitag vor Exaudi
II. REGESTEN
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abends mit einer gesungenen Vigil und am Tag danach mit einer gesungenen Seelenmesse und einer gesungenen Messe von der Himmelfahrt der Himmelskönigin Maria nach Gewohnheit des Klosters. Die Aussteller verpflichten sich in aller Form auf die Abhaltung dieses Gedächtnisses. Äbtissin, Priorin und Konvent siegeln mit dem Konventssiegel. Gebin uff sanct Burgharts tag des heiligen Bischoffs 1454. Ausf.: Reg.:
LATh–StAM, GHA, Urk. Nr. 1269. Siegel angehängt, braun in Wachsschüssel, spitzoval, 6 x 4 cm, besch. Im Siegelfeld sitzende Äbtissin, eine Rute in der Rechten. U.: SIGILL(UM). C[ON]-VENTUS. IN. RORE. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 16). PUSCH, Kloster Rohr, S. 132, Nr. 132 (dort Heinrich Karthe falsch als Bruder der beiden genannten Ehefrauen bezeichnet).
1457 September 23
Nr. 135
Georg, Graf und Herr zu Henneberg, legt den Streit zwischen Propst, Äbtissin und Konvent des Klosters Rohr (Ror) und Paul Diethrich, Pfarrer zu Milz (Miltz), bei. Der Pfarrer glaubt, zu wenig Einkommen aus seiner Pfarrei zu haben, die Lehen vom Kloster ist, und hat deswegen gegen das Kloster geklagt. Die Parteien haben den Grafen als Schiedsrichter eingesetzt und zugesagt, dessen Spruch zu akzeptieren. Künftig soll das Kloster dem Pfarrer über die acht Malter Korn, die sie ihm bisher aus ihrem Hof zu Milz gegeben haben, weitere vier Malter, insgesamt demnach 12 Malter Korn geben, ebenso zu den zwei Maltern Hafer weitere zwei Malter, insgesamt also vier Malter. Damit ist der Streit beigelegt. Siegel des Ausstellers. Der geben ist am Fritag nach sant Matheus tag des heiligen zwelffboten und ewangelisten 1457. Ausf.:
LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge, Nr. 819. Siegel angehängt, rot in Wachsschüssel, rund, 3,2 cm Dm. Im Siegelfeld in langgestrecktem Vierpaß Wappenschild (Henne auf Dreiberg) mit Helm. U.: S. JORG. GRAF.-CZU. HENBERG. (POSSE, Bd. 3, Tafel 50, Nr. 20). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 186r–v, ZM, Nr. 66, Bl. 562–563r u. ZM 169, Bl. 35r; LATh– HStAW, F 690, Bl. 319r–v, Nr. CXXIII u. F 711, S. 147–148, Nr. 57; LASA, CB 1918a, Nr. 221. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 28, Nr. 59; LATh–HStAW, F 697, Bl. 82r u. F 1455, Bl. 6v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 133, Nr. 133; Reg. Henneberg-R., S. 552, Nr. 1167.
1460 Oktober 7
Nr. 136
Gisela (Geisa) von der Kere, Äbtissin des Klosters Rohr (Rore), bekundet einen Tausch mit Georg, Grafen zu Henneberg. Sie tritt drei Güter ab, eines zu Schwickershausen (Swekerßhussen), hat Peter Rich inne, gibt davon jährlich ein Pfund Gülte, ein Schock Eier an Ostern, zwei Weihnachtshühner und ein Fastnachtshuhn, ein Gut zu Berkach (Berckocht), haben Nikolaus (Claus) Reinhart und Johann (Hans) Thomas, geben jährlich zwei Pfund Gülte, 100 Eier an Ostern, ein Weihnachtshuhn und zwei Fastnachtshühner, sowie ein Gut zu Sondheim (Sunt-) im Grabfeld, hat Georg (Jorg) Smit inne, gibt davon
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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jährlich zwei Pfund Gülte, 100 Eier an Ostern, zwei Erntehühner, 15 Käse, vier Weihnachtshühner und ein Fastnachtshuhn. Sie sind der Äbtissin von ihrem verstorbenen Großvater (anhern) Reinhard Schrimpf, Ritter, und dessen verstorbener Tochter Elisabeth (Elsen), ihrer Tante, zugefallen. Die Äbtissin verzichtet auf alle Rechte an diesen Gütern. Der Graf hat ihr dafür anderthalb Gulden jährlich an Michaelis [29. Sept.] fälligen Zins abgetreten und darüber eine Urkunde ausgestellt. Die Äbtissin siegelt für sich und ihre Nachfolgerinnen. Konrad von Allendorf (Aldendorff), Propst zu Rohr, bekundet seine Zustimmung und kündigt das Propsteisiegel an. Der geben ist am Dinstag vor sant Dionysien tag 1460. Abschr.: LATh–StAM, KB 2, Bl. 203v–204r (A); KB 23, Bl. 1v–2r (B; Loch im Papier, Textverlust); LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 14, Nr. 1, Bl. 12v–13r, Nr. 24 (C); LATh– StAM, ZM 56, Bl. 498v–499v u. ZM 200, Bl. 36r–v; LATh–HStAW, F 714, S. 563–565, Nr. 116; LASA, CB 1918a, Nr. 223. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 133, Nr. 134 (nach A); Reg. Henneberg-R., S. 575 f., Nr. 1237.Schreibweise der Ortsnamen in B: Sweckershausen, Berckach.
1460 Oktober 8
Nr. 137
[Gisela von der Kere, Äbtissin zu Rohr] teilt Peter Rich zu Schwickershausen (Sweickerhussen), Nikolaus (Claus) Reinhart und Johann (Hanns) Thomas zu Berkach (Berckach) sowie Georg Smit zu Sondheim (Sunt-) mit, dass sie die Güter, die sie von ihr haben, an Georg, Grafen und Herrn zu Henneberg, gegen andere Zinse vertauscht hat, und weist sie hiermit an diesen neuen Herrn. Die Äbtissin sagt die Adressaten von ihren Eiden los und drückt ihr Siegel auf. An Mitwachen vor sant Dionysien tag 1460. Abschr.: LATh–StAM, KB 2, Bl. 204r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 133, Nr. 135; Reg. Henneberg-R., S. 576, Nr. 1238.
1461 Februar 14
Nr. 138
Georg, Graf und Herr zu Henneberg, bekundet: Johann von Leibolz (Hanns von Laubels) hat ihm mitgeteilt, dass er seinen Schwestern Helena und Anna sowie seiner Tante (mumen) Anna von Habsberg (Habichsperg), Klosterjungfrauen zu Rohr (Ror), acht Hufen zu Mäbendorf (zum Ebendorff), eine Hufe und ein Gut zu Rohr, Lehen vom Grafen, für 100 Gulden auf Wiederlösung verkauft hat. Der Graf erteilt dazu seine Zustimmung. Wenn Johann oder seine Erben diese nicht binnen der nächsten vier Jahre zurückkaufen, geht dieses Recht an den Grafen und seine Erben über. Deren Rechte bleiben davon unberührt. Siegel des Ausstellers. Der geben ist an sant Valentins tag 1461. Ausf.:
StA Würzburg, WU 222/74 (AS: Stolberg-Stolberg A I, Nachtrag B, Lehen Nr. 97, nach München abgegeben). Siegel ab, ein Einschnitt im Umbug. Abschr.: LASA, CB 1918 Bl. 78.
II. REGESTEN
100 Notiz: Reg.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Henneberg-Schwarza, Akte Nr. 160, Bl. 87v–88r. PUSCH, Kloster Rohr, S. 134, Nr. 136 (nach CB 1918); Reg. Henneberg-R., S. 580, Nr. 1250.
1461 November 20
Nr. 139
Konrad von Allendorf (Aldendorff), Propst zu Rohr (Rore) und Spittler des Stifts zu Fulda (Fulde), verkauft mit Zustimmung seines obersten Herrn Reinhard, Abtes des Stifts Fulda, und seines Bruders Johann, Abtes zu St. Burkard zu Würzburg (Wirtzpurgk), die vier Güter zu Kranlucken (Craluck), die ihm von seinem verstorbenen Vater Johann (Hansen) von Allendorf zugefallen und besonders vermacht worden sind. Von diesen Gütern hat einer namens Snorre zwei inne, von den beiden anderen je eines Elisabeth (Else) Snyder und Nikolaus (Claus) Dithmar. Konrad verkauft sie mit allem Zubehör in Dorf und Feld an Peter Gotram, Bürger zu Geisa, seine Ehefrau Elisabeth (Elsen) und ihre Erben für 70 [korrigiert zu: 75] rheinische Gulden. Davon haben sie 50 Gulden an Johann Schaffe, Pfarrer zu Hofbieber (Hoffbibra), gegeben, dem die Güter für diese Summe verpfändet waren, die übrigen 20 [!] Gulden haben sie dem Aussteller gezahlt. Der setzt daher die Käufer in die Gewere der Güter, lässt die Güter auf, verzichtet auf jedes Vorgehen gegen den Verkauf und verspricht, den Käufern eine besondere Zustimmungsurkunde seines Bruders zukommen zu lassen. Konrad hat den Abt und das Stift gebeten, den Käufern die Güter nach fuldischem Lehnsrecht zu verleihen; er bittet Konrad von Lehrbach (Conen von Lairbach), Propst zu Holzkirchen (Holtzk.), um Besiegelung. Reinhard, Abt des Stifts Fulda, erteilt seine Zustimmung zum Verkauf der Güter. Obwohl er der Meinung war, dass die Güter durch den Tod des Johann von Allendorf dem Stift heimgefallen waren, hat er sie auf Bitten des Ausstellers den Käufern nach fuldischem Lehnsrecht verliehen; er siegelt. Datum a. d. 1461 am frittage nach sanct Elisabeten tage. Abschr.: StA Marburg, K 435, Bl. 293r–v. Siegelbitte am Rand nachgetragen. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1470 Juni 15
Nr. 140
Johann von Romrod, Propst, Anna von Bibra, Äbtissin, und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) bekunden, Friedrich, Grafen und Herrn zu Henneberg, und dessen Erben folgende Mengen Getreide schuldig zu sein: 2 ½ Malter Weizen Römhilder (Romhilter) Maß, 22 Malter Korn Meininger (Meyninger) Maß, 4 ½ Malter Korn Römhilder Maß und 5 Malter Korn Königshofer (Konigshover) Maß, die der Graf dem Kloster in seinen Nöten geliehen und mit dem damaligen Propst Konrad von Allendorf am Freitag nach dem Veitstag [17. Juni] 1463 verrechnet hat; 21 Malter Weizen und 25 Malter Korn Römhilder Maß, zu Zeiten der Pröpste Wilhelm (Wilckin) Küchenmeister und Gotthard geliehen; macht insgesamt 83 ½ Malter Weizen Römhilder Maß, 22 Malter Korn Meininger Maß, 30 Malter Korn Römhilder Maß, 4 ½ Malter Korn Meininger Maß; hinzu kommen 60 Malter Weizen und Korn, davon 40 Malter Römhilder und 20 Malter Meininger Maß, die
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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der Graf im Jahr 1470 geliehen hat. Für einen Malter Römhilder Maß werden 21 Schilling zu je sechs neuen Würzburgern (Wirtzpurger), für einen Malter Meininger Maß 41 Böhmische berechnet, macht 25 Schilling drei Heller Würzburger Währung, insgesamt 268 Pfund zu je 30 Pfennigen Würzburger Währung. Diese Summe haben die Aussteller an Michaelis [29. Sept.] über ein Jahr zu zahlen. Von dem zuletzt gelieferten, nicht in Geld umgerechneten Getreide sind bei jeder Rate Geld 15 Malter nach Römhild oder Schwarza (Swartza) fällig. Das Dorf Wichtshausen (-husen) mit Leuten, Einwohnern, Gütern, Zinsen, Äckern, Wiesen, Wasser, Holz, Wunne und Weide wird dafür zu Unterpfand gestellt. Bei Säumnis können der Graf und seine Erben das Dorf mit Zubehör zu ihren Händen nehmen. Die dortigen Männer und Einwohner wurden angewiesen, in einem solchen Fall dem Grafen mit Zinsen, Renten, Gülten und anderen Pflichten gewärtig zu sein, bis die Schuld an Geld und Getreide getilgt ist. Sie haben dies beschworen. Propst, Äbtissin und Konvent versprechen, diesen Regelungen nachzukommen; sie siegeln. Der geben ist uf sant Veits tag 1470. Abschr.: LATh–StAM, KB 23, Bl. 175v–177v. Reg. Henneberg-R., S. 707, Nr. 1551. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr. Aus der Summierung des Getreides wird deutlich, dass wohl ein Teil des Textes fehlt.
1470 September 23
Nr. 141
Reinhard, Abt des Stifts Fulda (Fulde), überträgt mit Zustimmung des Dekans Konrad und des Konvents seines Stiftes das Kloster Rohr (Rore) in Schutz und Schirm seines Oheims Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg (Henn-), auf dessen Lebtage und bis auf Widerruf. Der Graf soll das Kloster, den vom Abt eingesetzten Propst, dessen ebenfalls vom Abt einzusetzende Nachfolger, die Nonnen und die zugehörigen armen Leute in ihren Freiheiten und im Herkommen belassen. Da der Abt mit Friedrich und Otto, Grafen und Herren zu Henneberg, wegen des Klosters in Irrungen steht, ist vereinbart worden, dass der Graf diese Sache auf seine Kosten rechtlich weiter betreibt. Dazu soll ihn der Abt bevollmächtigen. Das vom Grafen erlangte Urteil soll dem Stift zuguten kommen. Bei Widerruf dieser Urkunde sind dem Grafen die entstandenen Kosten zu ersetzen. Erfolgt der Widerruf nach dem Tod des Grafen, besteht diese Verpflichtung nicht. Der Graf und seine Erben haben nach einem Widerruf Kloster und Schutz ohne weiteres herauszugeben. Der Abt siegelt; Dekan Konrad von Lehrbach (Lawberbach) und der Konvent kündigen zum Zeichen der Zustimmung das Konventssiegel an. Der geben ist am Sontage nach Mathei appostoli et ewangeliste 1470. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 15. Siegel angehängt, braun, Siegelflächen grün. 1) spitzoval, 6,7 x 4 cm, l. besch. Im Siegelfeld in einer gotischen Architektur thronender Abt, Stab in der Rechten, Buch in der Linken, zwischen 2 Wappenschilden (rechts Kreuz; links drei Lilienstengel), unten ein weiterer Wappenschild (2 Leoparden übereinander). U.: SI. REINHARDI. ABBATIS. MONAST(ER)II. [FULDE(N)SIS]. (WETH S. 69 f. u.Abb. 36). 2) rund, 6,9 cm Dm. Im Siegelfeld thronender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, die Rechte segnend erhoben, zwischen den hl. Faustinus und Simplicius, die Wappenschilden halten (links Faustinus / Kreuz, rechts Simplicius / drei Lilienstengel), darunter in
II. REGESTEN
102
einem Bogen vier kniende Mönche. U.: S. CO(N)VENTVS. MAIORIS. – EC[C(LESI)E]. FVL[DEN(SIS)]. AD. CAVSAS. (WETH, S. 77 u. Abb. 53). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 189r–190r; inseriert im Revers (Reg. Nr. 142). Notiz: LATh–HStAW, F 697, S. 83 / Bl. 48r u. F 1455, Bl. 6v. Druck: SCHANNAT, Dioecesis, S. 330–331, Nr. CXLI. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 134, Nr. 137; Reg. Henneberg-R., S. 710 f., Nr. 1557.
1470 September 23
Nr. 142
Wilhelm, Graf und Herr zu Henneberg (Henn-), bekundet für sich und seine Erben, von Reinhard, Abt des Stifts Fulda (Ffulde), und seinem Konvent eine Urkunde über das Kloster Rohr (Rore) erhalten zu haben; diese ist inseriert [Reg. Nr. 141]. Der Graf verpflichtet sich und seine Erben zur Verteidigung und zum Schutz des Klosters Rohr. Er kündigt sein Siegel an. Der geben ist in jaren und tagen als obsteht. Ausf.: Reg.:
StA Marburg, Urk. 75, Nr. 1067. Siegel angehängt, rot in Wachsschüssel, rund, 2,8 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in 2 Reihen geschacht) mit Helm. Keine U. (nicht bei POSSE). PUSCH, Kloster Rohr, S. 134, Nr. 138.
1471 Oktober 10
Nr. 143
Johann von Romrod (Romrode), Propst zu Kloster Rohr (Rore), Anna von Bibra, Äbtissin, Osanna von Herbstadt (Herbestat) und Katharina Warmut, beide Priorinnen, und der Konvent des Klosters zu Rohr verleihen ihre Güter in der Wüstung Döllendorf (Tulbendorff) mit allen Rechten, Freiheiten und Gewohnheiten an Johann (Hansen) Jeger, seine Ehefrau und seine Erben zu einer Hälfte sowie Georg Weisheit (Wyßheit), seine Ehefrau Margarete (Greten), Johann (Hanns) Duschenbach und seine Ehefrau Elisabeth (Elsz), beide gesessen zu Näherstille (Neer Stilla), zur anderen Hälfte. Dafür sind als Erbzins jährlich an Michaelis 40 alte Groschen Schmalkalder (Smal-) Währung und ein Fastnachtshuhn fällig. Die Eheleute versprechen, diesen Zins pünktlich zu bezahlen. Der Propst hängt das Propsteisiegel an, dessen sich auch der Konvent mit bedient. Gebin auf Donnerstag nach sanct Dyonisyen a.d. 1471. Ausf.:
Privatbesitz (Kaufmann Altmüller zu Schmalkalden), verschollen. Siegel: Bischof unter Baldachin. Abschr.: LATh–StAM, Nachlass Pusch, Nr. 61 (A, nach Ausf.); Stadt- u. Kreisarchiv Schmalkalden, Nachlaß Altmüller, Nr. 1 (16. Jahrh.). Druck: Zeitschrift des Vereins für Hennebergische Geschichte und Landeskunde zu Schmalkalden 1, 1875, S. 73–74 (nach Ausf.). Reg. PUSCH, Kloster Rohr, S. 134 f., Nr. 139. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 81.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1472 März 18
103 Nr. 144
Friedrich, Graf und Herr zu Henneberg (Henn-), Propst Johann von Romrod (Romrott), Äbtissin Anna von Bibra und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) kommen wegen der Schulden des Klosters mit Heinrich (Heintzen) Abentantz überein. Dieser soll das Kloster in den nächsten sechs Jahren leiten, dessen Zinse, Renten, Gülten und Gefälle einnehmen, die notwendigen Ausgaben vornehmen, die Äcker und Wiesen des Klosters bewirtschaften, das Gesinde annehmen und beaufsichtigen. Äbtissin und Konvent sollen davon informiert werden und den Abentantz mit zwei geeigneten Nonnen unterstützen. Diese sollen gemeinsam gegenüber Propst, Äbtissin und Konvent Rechnung legen. Der Propst soll aus der Propstei wegziehen; man soll ihm deswegen nichts reichen, sofern er nicht auf Bitten der Nonnen ins Kloster kommt; dann stehen ihm Essen und Trinken zu. Abentantz erhält für seine Dienste jährlich sieben Gulden oder deren Wert in Geld, dazu jährlich an Kleidung eine Hose, ein Wams, einen Rock und eine Kappe. Er hat seine Verpflichtungen gegenüber dem Grafen und dem Propst beschworen. (1) Graf, (2) Propst und (3) Äbtissin drücken ihre Siegel auf, letztere Propstei- und Abteisiegel. Geben am Mitwochen nach dem Sontag Judica in dervasten 1472. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 16, Papier. Siegel auf der Rückseite aufgedrückt. 1) rot, rund. 4,2 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (geviert, 1 / 4 Säule, 2 / 3 Henne auf Dreiberg). U.: S.- FRI-DERICH.- VON. GOT. GNAD. GR-AF. U(ND). H(ER). Z(U). HE(NBERG). (Abb.: POSSE, Adel, Bd. 3, Tafel 51, Nr. 10). 2) grün, spitzoval, 5,9 x 3,6 cm. Im Siegelfeld auf Postament unter einem Baldachin stehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, Buch in der Rechten. U.: SIGILLUM. PREPOSI-TURE. IN. ROR. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 12). 3) grün, spitzoval, 4,2 x 2,8 cm. Im Siegelfeld stehendeÄbtissin, Rute in der Rechten. U.: SIGILLUM. [........]. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 14). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 192r–193r. Notiz: LATh–HStAW, F 697, S. 83 / Bl. 48r u. F 1455, Bl. 6v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 135 f., Nr. 140; Reg. Henneberg-R., S. 739 f., Nr. 1611. Lit.: BIBRA, Beiträge, Bd. 1, S. 81; PUSCH, Heinz Abentantz.
1474 Juli 7
Nr. 145
Die Aussteller entscheiden, dass der Abt von Fulda und Wilhelm, Graf von Henneberg, von der Klage von Äbtissin und Konvent zu Rohr (Rore) freigesprochen werden. Äbtissin und Konvent wird in der Sache ewiges Schweigen auferlegt. Sie haben die bei Abt und Graf entstandenen Kosten zu tragen. Deren Festlegung behalten die Aussteller sich vor. Lata fuit VII Julii a. etc. 74. Notiz: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 71 (Abschr.). Es handelt sich um das Urteil eines geistlichen Gerichts. Am Schluss Anm., dass dagegen an den Papst appelliert wurde. Auf der Rückseite der Urkunde LATh–StAM, Hennebergica aus Weimar, Nr. 23, befindet sich ein identischer Vermerk (16. Jahrh.) mit Datum 7. Juli 1473. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
104 1474 September 27, Kloster Rohr
II. REGESTEN
Nr. 146
1474, im siebten Jahr der Indiktion, am dinstage dem sibenundzwentzigistem des monads Septembris, im vierten Pontifikatsjahr des Papstes Sixtus IV. erschien vor dem unterzeichneten Notar und den genannten Zeugen vor dem Jungfrauenkloster Rohr (Rore), Würzburger (Wirtzpurger) Bistum persönlich Johann, Abt des Stifts Fulda (Fulde), der bekundete, das Kloster sei ihm und dem Stift unmittelbar unterworfen. Er sei gekommen, um die Ordenszucht im Kloster, die ihm als lässlich berichtet worden sei, zu prüfen, das Kloster in seinen Gehorsam zu nehmen, es zu reformieren und wieder in einen guten Zustand zu bringen. Als der Abt sich mit den Seinen dem Klostertor und der Pforte näherte, waren die verschlossen. Friedrich, Graf und Herr zu Henneberg (Hennbergk), trat ihm mit einer Menge Leuten zu Pferd und zu Fuß, in Harnisch und mit Waffen, entgegen. Der Abt ließ dem Grafen sein Ansinnen vortragen und bat darum, ihm sein Kloster zu öffnen und ihn ungehindert einzulassen. Der Graf weigerte sich, das Kloster wäre sein, dem Stift Fulda stehe dort nichts zu. Er wisse nicht, in welcher Eigenschaft der Abt erschienen und ob er vor ihm und den Seinen sicher sei oder nicht. Der Abt ließ sein Ansinnen wiederholen. Er sei da, um nach seiner Ordenszucht zu handeln, sie wären vor ihm sicher. Er sehe jedoch, dass der Graf das nicht zulasse und er und die Seinen nicht sicher seien. Darüber, ob der Graf dort Gerechtigkeiten habe, wolle er jetzt nicht disputieren, das werde sich zu seiner Zeit wohl finden. Der Abt forderte den Grafen unter Verweis auf die seinem Stift geleisteten Eide auf, das Kloster zu öffnen. Er enthalte es ihm vor gegen das alte Herkommen und gegen päpstliche und kaiserliche Freiheit und Recht. Dagegen protestierte der Abt vor dem unterzeichneten Notar in aller Form und bat ihn, darüber ein Instrument zu fertigen. Datum wie vor. Zeugen: Konrad von Mansbach (-pach), Reinhard von Wechmar, Simon und Ludwig von [Schlitz gen. von] Görtz (Gortz), Laien Würzburger und Mainzer (Mentzer) Bistums. Heinrich Ryff, Kleriker Würzburger Bistums und kaiserlicher Notar, war mit den Zeugen bei allem anwesend, hat alles gehört, hat das Instrument gemacht, von einem anderen schreiben lassen und mit seinem Signet versehen. Ausf.: StA Marburg, Urk. 96, Nr. 721. Signet: Form einer Monstranz auf dreistufigem Sockel. Auf den Stufen: S. – H. R. – Cavete. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 136, Nr. 141. Lit.: PUSCH, Ein Begebnis vorm Klostertor; LEINWEBER, Hochstift, S. 287.
1478 September 14
Nr. 147
Kilian von Bibra, Dompropst zu Würzburg (Wirtz-), schlichtet gütlich zwischen Kloster Rohr (Ror) und Heinrich (Heintz) Truchseß [von Wetzhausen] zu Großlangheim (Großenlangkheim). Sophia Truchseß, geborene von Redwitz, Witwe des Kilian Truchseß, hatte dem Benediktinerinnenkloster etliche Leute, Zinse, Gülten und Güter in Sulzdorf (Sultzdorff) und Schwanhausen zu einem ewigen Begängnis für sich, den Ehemann und ihre Vorfahren gestiftet. Heinrich Truchseß wollte diese dem Kloster entziehen. Priorin, Küsterin und Konvent hatten daraufhin vor dem Offizial Werner von Milz (Miltz), Erzpriester, durch ihren Anwalt, den Pfarrer von Milz, geklagt. Der Dompropst entscheidet gütlich, dass Truchseß die Güter mit 183 Gulden ablösen und behalten soll. Die Nonnen
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
105
haben dagegen für Sophia und Kilian Truchseß am Montag nach Mariae Empfängnis [8. Dez.] mit gesungener Vigil, am Tag darauf eine gesungene Seelenmesse, am Montag nach Fronleichnam eine Vigil und am Tag darauf eine Seelenmesse zu halten und für ihre Seelen zu bitten. 1478 uf des heiligen Creutztag exaltationis. Abschr.: Landesbibliothek Coburg, Ms. S II 1.8 (Johann Werner KRAUS, Königsbergische Annalen I), S. 743–744 (A). – Fehlerhafte Abschr. (nach A) im Handexemplar von PUSCH, Kloster Rohr im LATh–StAM.
1478 Oktober 1
Nr. 148
Wilhelm, Graf und Herr zu Henneberg (Hennem-), bekundet. mit Johann, Abt des Stifts Fulda, seinem Bruder, und dessen Stift übereingekommen zu sein und diesem zu dem, was er bereits früher ausgelegt hat, 2000 Gulden gezahlt zu haben. Dafür hat der Abt auf alles verzichtet, was der Graf ihm in Grafschaft und Herrschaft Henneberg verschrieben hatte. Der Graf hat außerdem 750 Gulden [Schulden] übernommen, die er auf die Lebtage des Abtes ohne Schaden des Stifts zu verzinsen hat. Nach dem Tod des Abtes haben dessen Nachfolger und das Stift die 750 Gulden an den Grafen und seine Erben zu zahlen gemäß einer vom Abt und dem Grafen darüber ausgestellten Verschreibung. Der Graf und seine Erben sagen zu, nach dem Tod des Abtes lediglich diese 750 Gulden zu fordern. Der Graf verzichtet jedoch nicht auf das, was ihm zusteht aus der Verschreibung, die er vom Stift über das Kloster Rohr (Rore) hat. Siegel des Ausstellers. Der gebin ist 1478 uff donerstag nach sandt Michels tag. Ausf.: StA Marburg, Urk. 75, Nr. 1149. Siegel angehängt, rot in Wachsschüssel. Rund, 3,8 cm Dm. Im Siegelfeld in einem Dreipaß Wappenschild (geviert, 1 / 4 geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in 2 Reihen geschacht; 2 / 3 Henne auf Dreiberg.). U. auf Schriftband: S. WILHELM. GR-AVE. UND. HER. ZU.-HENE-NBERG. (POSSE, Bd. 3, Tafel 53, Nr. 1 mit anderer Lesung der U.). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1478 Dezember 29
Nr. 149
Priorin Osanna von Herbstadt (Herbilstat) und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) bekunden, dem Heinrich (Heintzen) Abentantz, seiner Ehefrau Elisabeth (Elsen) und ihren Erben 51 rheinische Gulden Landwährung zu Franken schuldig zu sein, für die er dem Kloster gedient bzw. die er vorgestreckt hat. Das Kloster wird diese den Eheleuten wie folgt zahlen: 14 ½ Schock aus den Zinsen zu Exdorf (Exdorff) und Obendorf (Oberndorff), fällig am obersten Tag [6. Jan.], sechs Gulden an Walpurgis, die künftig anfallenden, erwähnten Zinse zu Exdorf und Obendorf sowie sechs Gulden von der Mühle zu Dillstädt (Dilstatt), jährlich am obersten Tag fällig, bis die 51 Gulden abgetragen sind. Ausfälle in Exdorf und Obendorf sollen aus anderen Einkünften des Klosters ersetzt werden. Die Ausstellerinnen drücken das Konventssiegel auf und bitten Friedrich, Grafen und Herrn zu Henneberg (Henn-), um Mitbesiegelung; der kündigt sein Siegel an.
106
II. REGESTEN
Der geben ist auff Mitwochen nach der unschuldigen kindelein tag 1479. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 17, Papier, durch Einschnitte ungültig gemacht. Siegel aufgedrückt. 1) rot, wie Reg. Nr. 144 (1472 März 18), Rest. 2) wie Reg. Nr. 134 (1454 Okt. 14), schlecht ausgeprägt, Rest. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 194r–v. Notiz: LATh–HStAW, F 697, S. 83 / Bl. 48r u. F 1455, Bl. 6v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 136, Nr. 142; Reg. Henneberg-R., S. 776, Nr. 1709. Lit.: PUSCH, Heinz Abentantz.
1480 November 13
Nr. 150
Johann, Abt des Stiftes Fulda, nimmt mit Zustimmung des Dekans Frank und des Kapitels den Wolfgang, Grafen und Herrn zu Henneberg, auf Lebenszeit zum Schirmer und Verteidiger des dem Stift gehörenden Klosters Rohr (Rore) bis auf Widerruf an. Der Graf soll das Kloster, den vom Abt eingesetzten Propst, dessen Nachfolger, die Nonnen und zugehörigen armen Leute bei ihren Freiheiten und beim Herkommen belassen und den Abt und seine Nachfolger in ihren geistlichen Rechten nicht bedrängen. Da der Abt wegen des Klosters mit seinen Vettern Friedrich und Otto, Grafen und Herren zu Henneberg, in Irrungen steht, soll Graf Wolfgang diesen Streit für den Abt auf eigene Kosten führen; er soll dazu die nötigen Vollmachten erhalten. Nach Austrag der Sache soll er die zugesprochenen Rechte dem Stift zugutekommen lassen. Erfolgt der Widerruf zu Lebzeiten des Grafen Wolfgang, sollen diesem die nachgewiesenen Kosten im Rechtsstreit ersetzt werden. Den Erben werden bei einem Widerruf diese Kosten nicht erstattet. Nach einem Widerruf haben der Graf und seine Erben vom Schirm des Klosters ohne weiteres zurückzutreten. Der Abt kündigt sein, der Dekan Frank von Mörle (Morle) genannt Böhm und das Kapitel das Kapitelssiegel an. Der geben ist am Mantage nach Martini 1480. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 18. Siegel angehängt, grün. 1) rund in Wachsschüssel, 5 cm Dm. Unter gotischem Baldachin thronender Abt, Stab in der Rechten, Buch in der Linken, zu Füßen 2 Wappenschilde (rechts drei Lilienstengel, links Kreuz), unten Wappenschild (geviert: 1 / 4 Kreuz, 2 Henne auf Dreiberg, 3 geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in 2 Reihen geschacht). U.: S. IOHANNIS. DEI. GRACIA. ABBATIS. MONASTER(I)I. FULDEN(SIS). Aufschrift längs der U.: ANNO. DOMINI. 1472 (WETH S. 70 u. Abb. 39). 2) wie Reg. Nr. 141 (1470 Sept. 23). Abschr.: inseriert in Revers vom gleichen Tag (Reg. Nr. 151); StA MR K 436, S. 371–372; LATh– StAM, KB 14, Bl. 195r–196r; ZM 66, Bl. 627–628; LATh–HStAW, F 690, Bl. 220r–221r, Nr. LXIX. Notiz: LATh–HStAW, F 697, S. 83 / Bl. 48r u. F 1455, Bl. 6v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 137, Nr. 143; Reg. Henneberg-R., S. 782 f., Nr. 1724. Lit.: BERGNER, Bau- und Kunstdenkmäler, S. 177.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1480 November 13
107 Nr. 151
Wolfgang, Graf und Herr zu Henneberg (Hennenbergk), bekundet. Sein Vetter Johann, Abt des Stiftes Fulda, hat ihm Schutz und Schirm seines Klosters Rohr anbefohlen gemäß der darüber ausgestellten Urkunde; diese ist inseriert [Reg. Nr. 150]. Graf Wolfgang verspricht, sich an diese Urkunde in jeder Hinsicht zu halten; er siegelt. Gebin im jare und tag wie obstedtt. Ausf.:
StA Marburg, Urk. 75, Nr. 1168. Siegel angehängt, rot in Wachsschüssel, Rund, 4,4 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (geviert, 1/4 Henne auf Dreiberg, 2/3 geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in zwei Reihen geschacht). U.: S. WOLFGANCK. GRAVE. UND. HER. ZU. HEN(N)ENBERG. (nicht bei POSSE). Abschr.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge, Nr. 1158 (15. Jahrh.); StA MR, K 436, S. 377–379. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 137, Nr. 144.
1481 März 23
Nr. 152
Margarete von Herbstadt (Herbel-) wurde durch den Herrn [Johann, Abt] zu Fulda (Fuld.) als Äbtissin zu Rohr (Rore) bestätigt, da die Äbtissinnenwürde vakant war durch den Verzicht der Anna von Bibra. Actum feria quinta post Reminiscere a. etc. 81. Notiz: StA Marburg, K 439, S. 385. Lateinisch. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1482 März 8, Fulda
Nr. 153
Johann, Abt des Klosters Fulda, teilt seiner Schwägerin (swester) Margarete, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Gräfin zu Henneberg, Witwe, mit, dass er dem Ludwig von Mansbach (Manspach) als Propst das Kloster Rohr in geistlichen Sachen anempfohlen hat: Er bittet, sie, ihm dabei förderlich zu sein und dies auch ihren Amtleuten zu befehlen. Datum Fulde uff Fritagk nach Reminiscere a. etc. 82. Auf.:
Reg.:
LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 72. Papier. Auf der Rückseite aufgedrücktes Oblatensiegel, rund, 2,6 cm Dm. Im Siegelfeld ein Engel, den Wappenschild haltend (geviert, 1 / 4 Kreuz, 2 Henne auf Dreiberg, 3 geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in 2 Reihen geschacht). U. auf Schriftband: IO. ABBAS. [FULDENSIS.] (WETH, S. 71 u. Abb. 40). PUSCH, Kloster Rohr, S. 147, Nr. 145.
1482 Juni 29, Dresden
Nr. 154
Die Brüder Ernst, Kurfürst, und Albrecht, Herzöge zu Sachsen, Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen, an Margarete, geborene Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Gräfin und Frau zu Henneberg, Witwe (liebe muhme): Johann, Bischof von Meißen, und andere Räte, die jetzt wieder zu ihnen gekommen sind, haben ihnen von der
108
II. REGESTEN
Unterredung mit der Gräfin berichtet, insbesondere von deren Bitte, ihnen über Bedrückungen zu berichten, die ihr und den Ihren, insbesondere aber dem Kloster Rohr (Ror), das in ihrem Schutz steht, von Seiten des Grafen Friedrich von Henneberg widerfahren, mit dem sie wegen des Klosters an der Kurie in Rom (Rome) in einem Rechtsstreit liegt. Wenn sie von den Herzögen keine Unterstützung erhielte, müsste sie sich dem Grafen widersetzen. Sie möchten sie auch darin fördern und unterstützen, dass das Schloß Lichtenberg (Lichtemberg) gelöst und in die Hände der Gräfin und ihrer Kinder gebracht werden könnte. Es ist also nicht wenig, worin sie vom Grafen Friedrich beeinträchtigt wird. Die Herzöge raten der Gräfin, dem Grafen Friedrich ihren Widerwillen nicht zu zeigen. Die Herzöge haben ihm abermals mit diesem Boten geschrieben; eine Abschrift liegt bei. Das Schreiben betont die bisher von der Gräfin gezeigte Geduld, die sich aber bei fortgesetzter Widerwärtigkeit des Grafen und der Seinen ändern wird. Die Auslösung des Schlosses Lichtenberg wollen sie bei ihrem Sohn und Vetter, dem Administrator [Albrecht] von Mainz (Mentz), gerne fördern, so dass dieses Schloß an die Gräfin und ihre Kinder verkauft und übergeben wird. Der Administrator ist allerdings so mit Geschäften überhäuft, dass dies derzeit noch nicht durchgeführt werden kann. Die Herzöge werden sich aber darum kümmern. Geben zu Dresden am Sonnabend sant Peter und Pauls tag a. etc. 82. Ausf.: LATh–StAM, GHA I, Nr. 6443, Bl. 21r–v, Papier, auf der Rückseite OblatenVerschlußsiegel, sechseckig, 1,8 x 1,5 cm. Im Siegelfeld Wappenschild (vielfach geteilt, mit Herzschild). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 138, Nr. 146 (mit Informationen, die in der Urkunde nicht enthalten sind).
1482 Juni 29, Dresden
Nr. 155
Ernst [Kurfürst, und Albrecht, Herzöge zu Sachsen, Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen, Brüder, an Friedrich, Grafen und Herrn zu Henneberg] (lieber Oheym): Margarete, geborene Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Gräfin und Frau zu Henneberg, Witwe, hat ihnen durch ihre Räte, die jüngst auf dem Rückweg von Mainz (Menncz) in Schleusingen (Slußungen) bei ihr waren, mitteilen lassen, dass ihr und ihren Kindern in der Herrschaft, insbesondere aber dem Kloster Rohr (Rore), das in ihrem und ihrer Kinder Schutz ist und dessentwegen sie mit dem Grafen an der Kurie zu Rom (Rome) in einem Rechtsstreit liegt, durch den Graf Bedrückungen zugefügt werden, die sie nicht länger hinnehmen will. Sie hat daher die Aussteller gebeten, ihr und den Kindern dazu zu verhelfen, dass sie zu dem Ihren kommen und das in ihrem Schutz stehende Kloster von den Bedrückungen durch den Grafen befreit wird, da sie die bisherige Geduld nicht länger zeigen will. Es ist deshalb zu befürchten, dass sie die Taten des Grafen vergelten wird. Die Aussteller, die in der Sache bereits mit den Parteien verhandelt und Schriften ausgetauscht haben, wünschen eine gütliche Beilegung des Streits. Die zwischen dem verstorbenen Grafen Wilhelm, Ehemanns der Gräfin, und dem Grafen Friedrich und zum Teil bereits zwischen deren Vorfahren strittigen Punkte sollen zurückgestellt werden, bis die Söhne der Gräfin volljährig geworden sind und Gut und Böse in der Sache erkennen können. Sie und die Ihren sollen bis dahin unbehelligt bleiben. Da-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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nach aber wollen die Aussteller die Sache gerne zwischen den Parteien gütlich oder, wenn dies nicht möglich ist, rechtlich beiliegen. Der Graf möge sich in diesen Punkten gutwillig zeigen. Geben zu Dreßden am Sonnabendt Petri et Pauli apostolorum a. etc. 82. Abschr.: LATh–StAM, GHA I, Nr. 6443, Bl. 42r–v, Papier (gleichzeitig). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 138, Nr. 147. Graf Friedrich hatte seine Sicht der Dinge erstmals am 14. Okt. 1481 den Herzögen vorgetragen (Nr. 6443 Bl. 33r–34r), die Gräfin, der man diesen Brief zusandte, hatte am 5. Febr. 1482 dazu Stellung genommen (Bl. 34v– 36r). Es folgten Briefe Friedrichs vom 5. März und Margaretes vom 8. April (Bl. 36v– 37r, 37r–38v). Am 29. Juni 1482 stellte Graf Friedrich die Angelegenheit (ohne Nennung von Rohr) nochmals aus seiner Sicht dar (Bl. 22r–23r u. 39r–40r). Davon erhielt die Gräfin am 4. Juli (Bl. 24) eine Abschrift. Am 12. Juli (Bl. 25) bestätigte die Gräfin den Eingang und teilte mit, dass sie die Sache mit ihrem Schwager Berthold beraten wolle; am 14. Juli erfolgte die ausführliche Stellung-nahme (Bl. 40v–41v).
1482 Juli 21, Schwarza
Nr. 156
Friedrich, Graf und Herr zu Henneberg, an die Fürsten [Kurfürst Ernst und Albrecht, Herzöge zu Sachsen, Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen]: das auf Betreiben der Margarete, geborenen Herzogin zu Braunschweig, Gräfin und Frau zu Henneberg, ihm zugesandte Schreiben der Herzöge enthält manches Ansinnen zum Vorteil Margaretes und zum Nachteil Friedrichs. Noch bevor er antworten konnte, ist ein zweites Schreiben vom Sonnabend Petri et Pauli [29. Juni] eingegangen, das die in Schleusingen gegenüber den aus Mainz zurückkehrenden Räten der Herzöge durch die Gräfin erhobenen Klagen über die Bedrückungen in der Herrschaft und besonders im Kloster Rohr (Rore) enthält, das im Schutz der Gräfin und ihrer Kinder stehe. Die Gräfin hat das Ende ihrer Geduld angedroht und die Herzöge um Vermittlung ersucht. Die hatten daraufhin den Grafen Friedrich gebeten, seine gegenüber dem verstorbenen Grafen Wilhelm erhobenen Forderungen bis zur Volljährigkeit der Söhne zurückzustellen, und danach den gütlichen oder rechtlichen Austrag der Sache angeboten. Graf Friedrich wiederholt sein Anerbieten, den Streit mit der Schwägerin und deren Kindern vor den Herzögen und anderen Fürsten rechtlich auszutragen und dazu seine Räte in der gewünschten Anzahl zu den Herzögen zu schicken. Die Forderungen der Gräfin sind daher überflüssig. Da aber von ihr behauptet wird, das Kloster Rohr stehe in ihrem und ihrer Kinder Schutz und Schirm, so stellt Friedrich fest, dass seine Vorfahren und er selbst seit jeher Schutz- und Schirmherren des Klosters gewesen sind und dies bleiben wollen. Die Gräfin hat das Kloster bisher gegenüber den Herzögen in diesem Zusammenhang nie ewähnt und auch jetzt zugegeben, dass sie deswegen in Rom (Rome) mit dem Grafen deswegen im Prozess steht. Diese Absicht der Gräfin gehörte zu den vom Grafen auf dem Tag in Mühlhausen (Mulhaußen) gegenüber den Herzögen erhobenen Klagepunkten. Die Herzöge hatten dort ihre Räte beauftragt, sich in der Sache kundig zu machen. Der Graf sieht sich daher ungerecht behandelt, bietet aber weiter an, in der Sache vor den Räten der Adressaten und anderer Fürsten Recht zu stehen. Datum Swarza Sonntags nach divisionis apostolorum a. etc. 82.
II. REGESTEN
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Abschr.: LATh–StAM, GHA I, Nr. 6443, Bl. 43r–44r sowie Bl. 46r (Fragment), Papier (gleichzeitig). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 138 f., Nr. 148.
1482 August 17, Schleusingen
Nr. 157
Margarete, geborene Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Gräfin und Frau zu Henneberg, Witwe, an die Fürsten [Kurfürst Ernst und Albrecht, Herzöge zu Sachsen, Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen]: die Herzöge hatten ihr geschrieben und einen Brief des Grafen Friedrich von Henneberg vom Sonntag [nach] Divisionis apostolorum [21. Juli] darin eingeschlossen, in dem der Graf auf zwei Punkte eingeht. Wegen des Klosters Rohr (Rore) behauptet der Graf, er und seine Vorfahren hätten es bisher im Schirm gehabt und er wolle den Schirm nicht verlieren. Dieser Schirm beruhte nicht auf einer Gerechtigkeit des Grafen Friedrich und seiner Vorfahren, sondern einer Vergünstigung durch das Stift Fulda, dem das Kloster unmittelbar unterworfen ist. Mit demselben Recht ist das Kloster durch den Herrn [Abt] von Fulda in dem Schirm ihres verstorbenen Ehemannes gegeben worden. Graf Friedrich hat sich dem so weit widersetzt, dass die Sache zwei Mal zu einem Urteil vor dem Abt von Fulda gelangt und nun aufgrund einer Appellation in Rom anhängig ist. Graf Friedrich, der im Brief seine Zuversicht behauptet, in der Sache nicht zu unterliegen, hat diese Appellation erhoben. Zieht er sie nicht zurück, muss Margarete dem Recht weiterhin Genüge tun. Wenn die Herzöge allerdings den Grafen Friedrich anweisen, es beim gesprochenen Urteil zu belassen, will Margarete dies gerne annehmen. Auch im zweiten Punkt hat Graf Friedrich seine rechtliche Position geändert mit dem Ziel, die Gräfin in endlose Prozesse zu verwickeln und die Frucht seiner Taten gegen den Ehemann der Gräfin und ihre Kinder zu genießen. Dies aber will sie so nicht hinnehmen. Sie ist aber bereit, sich hierin dem Urteil der Herzöge zu unterwerfen. Sie bittet daher, den Grafen Friedrich von diesen Weiterungen abzuhalten und sich endlich dem rechtlichen Austrag zu unterwerfen, gleichzeitig sie als Witwe und ihre unerzogenen Kinder in ihren Rechten zu schützen. Bitte um Antwort. Geben zu Slußungen auff Sonnabindt nach assumptionis Marie a. etc. 82. Abschr.: LATh–StAM, GHA I, Nr. 6443, Bl. 44v–45r u. 46v–47r, Papier (gleichzeitig). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 139, Nr. 149 (ungenau).
1482 August 23, Aschaffenburg Erzbischof Berthold von Mainz schlichtet zwischen Henneberg und Fulda wegen der Vogtei des Klosters Rohr. 1482, Freitag nach Laurentii. Notiz: Druck:
LATh–HStAW, F 1455, Bl. 6v (nach Schannat); SCHANNAT, Dioecesis, S. 332–333, Nr. CXLIII; Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 139, Nr. 150. Das Jahr 1482 ist falsch, Berthold von Henneberg wurde erst 1484 Erzbischof von Mainz! Siehe unten Nr. 162 (1486 August 11)!
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1483 Februar 16
111 Nr. 158
Da Irrungen bestanden zwischen Ludwig von Mansbach (Manßbach), Propst zu Rohr (Rore), wegen seines Klosters einerseits, Johann (Hansen) Fuß und Cyriacus Junge zu Niederschmalkalden (Nidernsmalkalden) andererseits wegen hinterstelliger Zinsen und Schäden, auf die der Propst Anspruch erhob, ist deren Austrag durch den verstorbenen Kilian Meusser, Vogt zu Maßfeld (Masfelt), und Johann (Hansen) Truchseß, Amtmann zu Schmalkalden (Smalkalden), auf Leonhard [Nun] übertragen worden. Die Parteien haben zugesagt, dessen Spruch zu akzeptieren. Der bestimmt: der Propst hat die von ihm erhobene Klage vor dem geistlichen Gericht abzutun. Fuß und Junge sollen den Propst zwei Gulden für hinterstelligen Zins und Schäden zahlen. Damit sollen sich Propst und Kloster zufriedengeben. Zwei Ausfertigungen, für jede Partei eine. Gebin uff Sontag Invocavit a. etc. 83. Abschr.: Reg.:
LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge, Nr. 1204. Papier, oben Wellenschnitt. PUSCH, Kloster Rohr, S. 140, Nr. 151.
1483 Juni 5
Nr. 159
Johann, Propst zu Rohr (Ror), und Walter von Ebersberg (Eberß-) gen. von Weyhers (Weyers) bekunden: es bestand Zwietracht zwischen Gerlach, Propst zum Neuenberg (Newenperg), und dem dortigen Konvent einerseits, dem verstorbenen Philipp von Mörle (Mörll) genannt Böhm andererseits zum ersten um acht Gulden jährlichen Zins, die die Herren vom Neuenberg auf vier Hufen zu Ürzell (Urtzel) haben sollten und die ihnen auf die Güter zu Ulmbach (Ulnbach) angewiesen waren gemäß einer Verschreibung, die sie darüber haben. Sie hatten deswegen vor den Ausstellern geklagt, weil vier Gulden von Philipp lange Zeit versessen waren. Dann um eine Wüstung Wanhütten (Wanhutten), die ihnen vom verstorbenen Philipp abgetreten worden war gegen eine Wüstung Altengesäß (Eylngeseß), die ihm die Herren gegeben hatten. Dieser Tausch ist ohne Zustimmung des Lehnsherrn erfolgt. Deswegen hatten sich die Parteien auf die Aussteller als Schlichter geeinigt. Diese legen fest: der verstorbene Philipp soll den Herren wegen der vier Gulden Zins den Hinterhof (hinderhoff) zu Ulmbach (Ulnpach) übergeben mit allem Zubehör in Dorf und Feld, Äckern, Wiesen, Gärten und Häusern mit Freiheiten und Rechten, wie er den innehatte, ohne Behinderung durch Philipps Erben. Der Tausch der beiden Wüstungen soll bestehen bleiben, dazu hat Philipp die Zustimmung des Abtes von Fulda (Fulde) über den Hof und die Wüstung einzuholen. Die Parteien haben die einschlägigen Urkunden zu übergeben. Die Schlichtung wegen des Zinses von den vier Hufen zu Ürzell bleibt in Kraft. Damit sind die Forderungen gegen Philipp abgetan, gegenüber seinen Erben soll ein Verzicht erfolgen. Er und seine Erben sollen die Herren wegen ihres Zehnten zu Ürzell und in ihren Gerechtigkeiten, wo sie an die anstoßen, ungehindert lassen. Die Herren sollen Philipp in ihre Bruderschaft aufnehmen und einschreiben und seiner an den Fronfasten wie anderer Brüder und Schwestern gedenken. Da diese Schlichtung nicht zu Lebzeiten Philipps vollzogen und besiegelt worden ist, haben Anton von Ebersberg gen. von Weyhers, sein Eidam, und seine Tochter Kunigunde (Kungolt) der Schlichtung für sich und ihre Erben zugestimmt.
II. REGESTEN
112
Die Aussteller siegeln. Propst, Dekan und Konvent zum Neuenberg kündigen ihr Konventssiegel an. Anton von Ebersberg kündigt sein Siegel an, seine Ehefrau Kunigunde bittet ihren Oheim Heinrich (Heintzen) von Ebersberg gen. von Weyhers um Besiegelung; der kündigt sein Siegel an. Geben 1483 uff sant Bonifacius tag des heyligen bischoffs und merterers. Ausf.: Reg.:
StA Marburg, Urk. 77, Nr. 1030. Siegel ab, Reste von fünf Presseln. PUSCH, Kloster Rohr, S. 140, Nr. 152; LUCKHARD, Regesten Ebersberg, S. 185, Nr. 699.
1485 Juli 7
Nr. 160
Im Streit zwischen dem Propst [Johann] zu Rohr (Rore) und Abentantz Erben ist zu Recht erkannt, dass Johann (Hans) Abentantz zu Hümpfershausen (Humpffershusen) und seine Erben auch für ihre Verwandten dem Kloster die 50 Gulden zahlen müssen, die Heinrich (Heintz) Abentantz dem Kloster vermacht hatte. Johann Abentantz hat die Räte der Gräfin [Margarete] von Henneberg gebeten, ihm für die Zahlung eine angemesssene Frist zu setzen. Diese setzen nach Beratung mit den Parteien fest, dass der Propst den Abentantz eine Frist bis Mittfasten [1486 März 5] setzen soll; der hat die Zahlung zu diesem Termin zugesagt. Die Abentantz hatten ferner vorgebracht, dass der Propst für das Kloster dem Verstorbenen etliches von Dienst wegen schuldete. Der Propst hatte seinen Standpunkt durch Urkunden und Zettel belegt. Die Räte haben auch diese Sache übernommen und entscheiden nach Anhörung der Parteien, dass keine Seiten der anderen deswegen etwas schuldet. Georg Voit von Salzburg der Ältere und Christoph von Herbstadt drücken ihre Siegel auf. Der gebin ist 1485 an sant Kilians abint des heiligen Bischoffs. Abschr.: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 75, Konzept, Papier. Nach dem Protokoll (Bl. 73–77) begannen die Verhandlungen am 10. Mai 1485 (Dinstag nach sant Johannis tag ante portam latinam … 1485) vor Georg Voit von Salzburg, Paul Narbe, Balthasar Schlaun, Philipp vom Berg, Kilian Westhausen, Christoph Pfnor, Johann (Hanns) Zutterich und Kaspar Gunther. Als Zeugen gehört wurden der Guardian der Franziskaner zu Meiningen, Johann (Hanns) Stumpff, Priester und Mitglied des Franziskanerkonvents, Heinrich Fuchs, Frühmesser zu Dorf Rohr, und Georg Reichart, Vikar im Kloster Rohr. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 140, Nr. 153. Lit.: PUSCH, Heinz Abentantz.
1486 März 3
Nr. 161
Johann, Propst zu Rohr (Ror), an Margarete, geborene Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Gräfin und Frau zu Henneberg, Witwe: er hat etliche Gebrechen mit den Leuten der Gräfin und diese in letzter Zeit ihren Räten einzeln mitgeteilt. Es geht um Forderungen in Niederschmalkalden (Nieddern Smalkalden), Neubrunn (Nuwinbron), Metzels und Kaltensundheim (Kallin Suntheim). Bisher hat er auf einen Bescheid in der Sache gewartet. Da dies nicht erfolgt ist, will er die Gräfin davon informieren und bitten, ihn seine Rech-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
113
te genießen zu lassen, ihm zum Austrag der Sache zu verhelfen oder ihm geistliches Recht zuzugestehen. Bitte um Antwort. Gebin Friitags nach Oculii a. etc. 86. Ausf.: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 78. Papier. Auf der Rückseite aufgedrücktes Oblatensiegel, sechseckig, 1,6 x 1,1 cm. Im Siegelfeld Wappenschild (Balken oder Querstrom). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 140 f., Nr. 154.
1486 August 11, Aschaffenburg
Nr. 162
Berthold, Erzbischof von Mainz (Mentz), des Heiligen Römischen Reiches Erzkanzler für Deutschland und Kurfürst, bekundet: es bestanden Irrungen zwischen seinem Vetter Johann, Abt zu Fulda (Fulde), einerseits, und seinem Bruder Friedrich, Grafen und Herrn zu Henneberg (Hennbergk), andererseits, über die weltliche Obrigkeit und den erblichen Schirm des Kloster Rohr (Rore) bei Schwarza (Swartza). Der Graf hatte deswegen etliche Bauknechte des Klosters gefangengenommen. Umstritten waren außerdem das Wasser für die Mühle des Klosters, verbotene Zinse, Gülten und Dienste zu Wichtshausen (Wichthusen), die Schäferei zu Dillstädt (Dielstat), übermäßige Dienste des Hofes zu Milz (Miltz), die Hegung des Gerichts im Kloster, etliche am Halsberg weggenommene Hasengarne und die Güter der Wüstung Sieholz (Siles). Um den Schirm des Klosters standen die Parteien seit langem im Rechtsstreit, sie hatten ihn bereits an die päpstliche Kurie gebracht. Der Aussteller legt nunmehr fest, dass dem Grafen und seinen Erben lediglich die weltliche Vogtei und der Schirm des Klosters zusteht. Die gefangenen Knechte sind freizulassen, das Wasser wieder auf die Klostermühle zu leiten, die verbotenen Dienste, Zinse und Gülten zu Wichtshausen und Rohr sind wieder an das Kloster zu entrichten, dem Schäfer zu Dillstädt ist die Weide wie seit alters zu gestatten, die Dienste aus dem Hof zu Milz sind wie seit alters zu leisten, das Hasengarn dem Propst und seinem Gesinde zurückzugeben, die Güter zu Sieholz sollen dem Kloster verbleiben. Wegen der Hegung des Gerichts und des Abhörens der Rechnungen in Klostersachen wird der Aussteller den Parteien einen Termin setzen, auf dem dazu Zeugen gehört und Urkunden vorgelegt werden sollen. Nach Stellungnahme der Gegenseite wird der Aussteller dann in der Sache entscheiden. Bis dahin darf es keine Neuerungen geben. Die geistliche Obrigkeit des Abtes und seiner Nachfolger bleibt davon unberührt. Der Aussteller drückt sein Siegel auf. Der geben ist zu Aschaffenburg uff Frytag nach sant Laurentien tag a.d. 1486. Abschr.: StA Marburg, K 436, S. 457–458 (A); LASA Magdeburg, CB 1918 a, Bl. 409r–411r, Nr. 240 (nach Abschr.). Notiz: Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Stolberg-Schwarza, Akte Nr. 3409 (Archivverzeichnis Stolberg), Bl. 23v. Druck: SCHANNAT, Dioecesis, S. 332–333, Nr. CXLIII (mit Jahr 1482). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 139, Nr. 150 (mit dem falschen Jahr 1482: Berthold von Henneberg wurde erst 1484 Erzbischof von Mainz); Reg. Henneberg-R., S. 804 f., Nr. 1776.
114 1487 Dezember 14
II. REGESTEN
Nr. 163
Valentin von Bibra zu Irmelshausen (Irmelßhaußen) bekundet: sein verstorbener Vetter Johann (Hans) von Bibra, seinerzeit der Ältere, war Äbtissin und Konvent zu Kloster Rohr (Rore) 50 rheinische Gulden in Landeswährung zu Franken für ein ewiges Jahrgedächtnis und Begängnis schuldig geworden. Er hatte dafür etliche Zinse und Gülten auf sein Gut zu Wolfmannshausen (Wolffmethaußen) eingesetzt und sich und seinen Erben den Rückkauf vorbehalten. Da Valentin ein gekaufter Erbe ist, hat er diese jetzt beim Kloster ausgelöst. Sein verstorbener Großvater Kaspar von Bibra, seinerzeit zu Bramberg (Bramberg) gesessen, hatte dem Kloster 12 Malter Weizen auf die Hälfte des Dorfes Rappershausen (Rapperßhaußen) für ein ewiges Gedächtnis und Begängnis verschrieben. Jetzt verschreibt Valentin der Äbtisin Margarete von Herbstadt (-stat), der Priorin Felicitas von Habsberg (Hesperg) und dem Konvent für die von Johann von Bibra herrührenden 50 Gulden jährlich 2 ½ rheinische Gulden oder deren Wert sowie 12 Malter Weizen Mellrichstädter (Mellerstater) Maß auf seine Hälfte des Dorfes Rappershausen, die sie bei seinem dortigen Schultheißen jährlich an Martini erheben sollen. Für die Gulden sollen Propst, Äbtissin und Konvent mit ihren Kaplänen einen ewigen Jahrtag halten, nämlich am Katharinenabend [24. Nov.] eine große, gesungene Vigil mit bedeckter Bahre und vier brennenden Kerzen, am Katharinentag drei Messen, eine gesungene Messe wie zu dieser Zeit im Kirchenjahr üblich (von der Zeit) mit eingelegter Kollekte, ein gesungenes Requiem und eine gelesene Messe, wobei im Requiem nach dem Evangelium für alle von Bibra zu beten ist, insbesondere für die, von denen die Gülte hergekommen ist. Für die 12 Malter Weizen sollen Propst, Äbtissin und Konvent mit ihren Kaplänen und Vikaren an jedem Donnerstag in den vier Goldfasten eine gesungene Vigil mit gelesener Messe, eine gesungene Messe, wie zu dieser Zeit im Kirchenjahr üblich, eine gesungene Messe von Unserer Lieben Frau sowie ein gesungenes Requiem mit bedeckter Bahre und vier brennenden Kerzen für Kaspar von Bibra, seine Frau Jutta (Guten), Söhne und Vorfahren halten und fleißig für deren Seelen beten. Propst, Äbtissin, Konvent, Kapläne und Vikare sollen darüber hinaus am nächsten Tag nach Kreuzerhöhung [14. Sept.] zur Nacht eine große, gesungene Vigil mit bedeckter Bahre und vier aufgesteckten brennenden Kerzen, am nächsten Tag eine gesungene Messe von der Himmelfahrt Unserer Lieben Frau, ein gesungenes Requiem und eine gelesene Messe halten. Im gesungenen Requiem soll nach dem Evangelium der Priester das Volk mahnen, für Kaspar von Bibra, seine Ehefrau Jutta, seine Söhne Berthold und Heinrich und deren Vorfahren zu beten. Bei diesen Ämtern sollen alle Klosterjungfrauen anwesend sein. Mit Zustimmung von Propst, Äbtissin und Konvent behält Valentin von Bibra sich und seinen Erben vor, diese bei Säumnis zu mahnen. Wird der Jahrtag dann nicht innerhalb 14 Tagen gehalten, können sie die 12 Malter Weizen für die Abhaltung von Gottesdiensten an anderen Orten verwenden. Die Verpflichtung des Klosters Rohr erlischt damit. Valentin hat das halbe Dorf Rappershausen vom Abt von Fulda (Fulde) und seinem Stift zu Lehen. Wenn der die Verschreibung nicht hinnehmen will, haben Valentin und seine Erben die erwähnten Gülten an Kathedra Petri mit 150 Gulden vom Kloster zurückzukaufen; das Kloster hat diese Summe mit seinem Rat für die Abhaltung des Jahrtages anzulegen. Siegel des Ausstellers. Der geben ist 1487 am Freitag negst nach Lucie.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
115
Abschr.: inseriert in Revers vom gleichen Tag (Reg. Nr. 164). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 141, Nr. 155.
1487 Dezember 14
Nr. 164
Johann von Gilsa (Gilß), Propst zu Rohr, Margarete von Herbstadt (-stat), Äbtissin, und der Konvent des Klosters Rohr (Rore) bekunden: Johann (Hans) von Bibra, seinerzeit der Ältere, hatte ihnen für ein ewiges Gedächtnis und einen Jahrtag auf sein Gut zu Wolfmannshausen (Wolffmethaußen) etliche Gülten und Zinse verschrieben und sich und seinen Erben dabei einen Rückkauf für 50 rheinische Gulden vorbehalten. Diese hat Valentin von Bibra abgelöst und dafür neu 2 ½ Gulden Nutzung verschrieben zusätzlich zu den 12 Maltern Weizen, die der verstorbene Kaspar von Bibra, seinerzeit zu Bramberg gesessen, dem Kloster für sein Seelenheil übereignet und verschrieben hatte. Die Urkunde vom gleichen Tag ist inseriert [Reg. Nr. 163]. Propst, Äbtissin und Konvent übernehmen die darin enthaltenen Verpflichtungen, versprechen, dagegen nicht vorzugehen, und kündigen Propstei- und Abteisiegel an. Der geben ist 1487 am Freitag negst nach Lucie. Ausf.:
Völkershausen, Archiv der Freiherren von Stein, Urk. Nr. 144. Siegel ab, zwei Presseln hängen an. Abschr.: LATh–StAM, Hennebergica aus Gotha, Akte Nr. 138, Bl. 89–91, ZM, Nr. 200, Bl. 72– 75; LATh–HStAW, B 1257, Bl. 44r–47r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 142, Nr. 156 (nach ZM 200).
1488 März 13
Nr. 165
Johann, Propst zu Rohr (Ror), an seinen Herrn Johann, Abt des Stifts Fulda: er hatte ihm mehrmals gesagt, dass ihm durch die Amtleute der Frau [Margarete, Gräfinwitwe] zu Henneberg in Schmalkalden Eintrag in den Lehnsgütern des Klosters in Niederschmalkalden (Nieddern Smalkalden) geschieht, die meinen, diese gehörten ihrem Herrn. Ihm wurde befohlen, diese Zinse nicht zu erheben, bis die Sache ausgetragen ist. Dies wird ihm zu lang. Daher bittet er den Abt, ihm zum Austrag zu verhelfen, da die Zinse jetzt sechs Jahre hinterstellig sind. Bitte um Antwort. Gebin uff Donerstag nach Oculi a. etc. 88. Ausf.: Reg.:
LATh–StAM, GHA IV (alte Signatur: A 2, 21), Nr. 31, Bl. 80. Papier. Auf der Rückseite aufgedrücktes Oblatensiegel, rund, 2,2 cm Dm., schlecht ausgeprägt. Im Siegelfeld Wappenschild (unkenntlich). U. nicht lesbar. PUSCH, Kloster Rohr, S. 142, Nr. 157.
1488 März 16, Fulda
Nr. 166
Johann, Abt des Stifts Fulda, an seine Schwägerin Margarete Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Gräfin und Frau zu Henneberg, Witwe: der Propst zu Rohr hat, als er nach dem Abschied zu Schweinfurt wegen seiner Klagen nach Fulda beschieden war, der
II. REGESTEN
116
Gräfin schriftlich etwas angezeigt, auf das sich die Beilage bezieht. Dem Abt scheint es, als seien dem Propst die Zinse unbillig rückständig geworden. Der Abt bittet die Gräfin, dafür zu sorgen, dass er künftig darin ungehindert bleibt. Datum Fulde uff Sontagk Letare a. etc. 88. Ausf.: Reg.:
LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 79. Papier. Auf der Rückseite Spuren eines aufgedrückten, runden Siegels. PUSCH, Kloster Rohr, S. 142, Nr. 158. Beigelegt war der Brief vom 13. März (Reg. Nr. 165).
1488 Juli 14, [Kloster] Rohr
Nr. 167
1488, im sechsten Jahr der Indiktion, im vierten Pontifikatsjahr des Papstes Innocenz VIII., an dem viertzehenden tage des monats Julii um drei Uhr am Nachmittag wurde auf der Propstei des Klosters Rohr (Rore), Würzburger (Wurtzpurger) Bistums, der unterzeichnete Notar vor den genannten Zeugen von Amts wegen durch Johann Gilsa (Gilsen), derzeitigen Propst zu Rohr, um Folgendes gebeten: in der Fehde zwischen Friedrich, Grafen und Herrn zu Henneberg (Hennbergk), und denen von Boineburg (den Bemelbergischen) waren etliche Männer gefangen und weggeführt worden, die auf Klostergütern zu Rohr saßen und die das Kloster mit Tür und Nagel beschloss. Der Graf hat sich um deren Befreiung bemüht und es dahin gebracht, dass Johann, Abt des Stifts Fulda, wegen des Klosters, das ihm und dem Stift zusteht, das ebenfalls getan hat. Der Abt hat zudem den Betroffenen für die Dauer der Fehde Sicherheit zugesagt, sofern sie nicht auf der Verfolgung (nach jacht) ergriffen wurden. Die im Folgenden genannten Männer und Frauen haben auf Befehl und mit Zustimmung des Grafen Friedrich ausgesagt, dass sie baulich auf Gütern des Klosters Rohr sitzen, das Kloster sie mit Tür und Nagel beschließt und sie dem Kloster davon zinsbar sind: Andreas Ritter, Johann (Hanß) Schuler der Junge, Johann (Hanß) Strangk, Johann (Hanß) Moller, Konrad (Contz) Strepel, Peter Till, Johann Neugebauer (Hanß Newegepawer), Wilhelm Kreuch, Margarete Kreuchin, Paul Kreuch der Junge, Johann (Hanß) Horwag, Johann (Hanß) Geyßhirt, Osanna Mey, Jobst Folcknit, Volker Hapff, die Casperin, Jakob Hoch, Elisabeth (Elß) Leupold, Elisabeth (Els) Streng, Margarete (Greth) Bolritter, Konrad (Contz) Schuler, Heinrich (Heintze) Helt, Heinrich (Heintze) Mey und Georg (Jorg) Schmidt; die beiden letzten wurden in der Fehde gefangen. Der Propst hat den Notar gebeten, von Amts wegen darüber ein Instrument auszufertigen. Datum wie vor. Zeugen: Walter [von Ebersberg gen.] von Weyhers (Weyers), Andreas Heupt, Gotthard Ibelberg, Hermann Thuer und Johann Schmidt, Kleriker und Laien Würzburger Bistums. Wolf Pfister, Kleriker Würzburger Bistums und kaiserlicher Notar war bei Allem anwesend, hat Alles gesehen und gehört, das Instrument mit eigener Hand geschrieben und mit seinem Signet versehen. Ausf.: StA Marburg, Urk. 96, Nr. 724. Signet: Kugel, darin ein Halbmond und ein Ast mit drei Zweigen, auf Ständer und auf zweistufigem Sockel. Auf dem Sockel: Wolff – Pfister. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 142 f., Nr. 159 (ungenau, Namen z.T. anders gelesen); LUCKHARD, Regesten Ebersberg, S. 190, Nr. 728.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1488 Dezember 18
117 Nr. 168
Johann von Gilsa (Gils), Propst, Margarete von Herbstadt (Herbilstatt), Äbtissin, Felicitas von Habsberg (Haßbergk) und Katharina Warmut, Priorinnen, und der Konvent des Klosters Rohr verleihen ihre Güter in der Wüstung Döllendorf mit allen Rechten, Freiheiten und Gewohnheiten an Johann (Hansen) Jeger und Kilian Hess zu Schmalkalden sowie Georg Weisheit zu Möckers (Ockers) und deren Erben. Dafür sind als Erbzins jährlich an Michaelis 40 alte Groschen Schmalkalder Währung und ein Fastnachtshuhn fällig. Die Männer versprechen, diesen Zins pünktlich zu bezahlen. Der Propst hängt das Propsteisiegel an, dessen sich auch der Konvent mit bedient. Geben auf den Donnerstag nach sanct Luciae a.d. 1488. Abschr.: Stadt- und Kreisarchiv Schmalkalden, Nachlaß Altmüller, Nr. 1 (2 Abschr., 16. Jahrh., in der zweiten heißt der Inhaber Weishaubt). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 143, Nr. 160.
1490 Mai 4
Nr. 169
Im Streit zwischen dem Propst zu Rohr (Rore) und den armen Leuten der Herrschaft [Henneberg] zu Niederschmalkalden (Nider Smalkalden) und Neubrunn (Neunbron), Konrad Keiser (Cuncz Keyser) und Johann (Hansen) Ferm, wegen des Lehens auf einer Hufe, die die beiden innehaben, und wegen des Lehens zu Neubrunn, wurde der Austrag vor je einem dazu verordneten Rat des Herrn [Abts Johann] von Fulda und der Frau [Gräfin Margarete] von Henneberg vereinbart. Die sollen die Parteien anhören und gütlich entscheiden; dabei soll es bleiben. Wollen die Parteien das nicht, soll dies vor je zwei Räten des Abtes und der Gräfin ausgetragen werden. Bei deren Entscheidung soll es bleiben. Der Abt soll einen Tag ansetzen und seine Räte dazu schicken. Auf dem Tag zu Dermbach (Thernbach) soll wegen des Gehölzes unter der Wüstung Günthers jede Seite ihren Standpunkt ihrem Herrn mitteilen. Actum am Dinstag nach dem Sontag Jubilate a.d. 90. Ausf.: Reg.:
LATh–StAM, GHA VI, Nr. 164 (Alte Signatur: G 18 e), Papier, unten Wellenschnitt. PUSCH, Kloster Rohr, S. 143 f., Nr. 161.
1491 Juli 15
Nr. 170
Balthasar von Haun (Hune), Propst zu Kloster Rohr, Margarete von Herbstadt (Herbilstatt), Äbtissin, Felicitas von Habsberg (Haßbergk) und Katharina Warmut, Priorinnen und der Konvent des Klosters Rohr verleihen ihre Güter in der Wüstung Döllendorf (dorff) mit Zubehör, Freiheiten und Gerechtigkeiten an Johann (Hansen) Jeger, seine Ehefrau und seine Erben zu einer Hälfte sowie Georg Weisheit, seine Ehefrau und Erben, Johann (Hans) Wirsing, Ehefrau und Erben zur anderen Hälfte. Dafür sind als Erbzins jährlich an Michaelis 40 alte Groschen Schmalkalder Währung und ein Fastnachtshuhn ins Kloster zu liefern. Die Inhaber versprechen, diesen Zins pünktlich zu bezahlen. Der Propst hängt das Propsteisiegel an, dessen sich auch der Konvent mit bedient. Geben auf den Freitag an der zwolfbothen theilung tag 14[91].
II. REGESTEN
118
Abschr.: Stadt- und Kreisarchiv Schmalkalden, Nachlaß Altmüller, Nr. 1 (zwei Abschr., 16. Jahrh., in der zweiten fehlt zunächst der Inhaber Wirsing, er wird jedoch später bei Übernahme der Verpflichtungen genannt; beide Abschr. haben das Datum 1421). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 144, Nr. 162 (nach der damals noch vorhandenen Ausf.).
1492 November 20, Fulda
Nr. 171
Johann [Abt zu Fulda] an Äbtissin und Konvent zu Rohr (Rore): er hat den Balthasar von Haun (Hune), letzten Propst, aus bestimmten Gründen von der Verwaltung des Klosters abberufen. Damit sie nicht ohne Hirten sind, ernennt er den Bruder Johann Kirstan zum Propst und überträgt ihm die Verwaltung des Klosters. Die Adressatinnen werden aufgefordert, ihm gehorsam zu sein, ihn als wahren Propst anzunehmen und ihm die Einkünfte mit den üblichen Feierlichkeiten zukommen zu lassen. Der Abt drückt sein Siegel auf. Datum Fulde … die Martis mensis Novembris vicesimo a. d. 1492. Abschr.: StA Marburg, K 439, S. 394. Lateinisch. Notiz: SCHANNAT, Dioecesis, S. 187 Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 144, Nr. 163 (nach SCHANNAT).
1496 Oktober 3
Nr. 172
Michael Ortolff, gesessen zu Sondheim (Suntheim), verkauft Dekan und Kapitel des Liebfrauenstifts zu Römhild (Romhilt) einen halben Gulden rheinisch ewigen Zins auf ein Drittel einer Hufe mit Zubehör in Dorf und Feld Sondheim für erhaltene zehn rheinische Gulden; der Zins ist jährlich an Michaelis zu Römhild an den Präsenzmeister fällig und mit derselben Summe ablösbar. Dies ist einen Monat vor dem Termin anzukündigen; die Urkunde ist dann kraftlos. Da die Hufe von Johann Kirstan, Propst zu Rohr (Rore), zu Lehen rührt, hat der Aussteller diesen um Zustimmung gebeten. Kirstan tut dies unter Vorbehalt seiner Rechte und kündigt sein Siegel an. Der geben ist auff montag nehst nach sant Michels tag 1496. Ausf:
Reg.:
LATh–StAM, Amt Römhild, Urk. Nr. 78 (ZM 529). Siegel ab, Pressel hängt an. Nach dem Rückvermerk (16./ 17. Jahrh.) hat Johann Zollner der Junge die Hofstatt für 230 Gulden gekauft; Zinspflichtige waren später Valentin Kriegk und Balthasar Schmidt; eine Hälfte des Zinses war mit fünf Gulden abgelöst. PUSCH, Kloster Rohr, S. 144, Nr. 164; Reg. Henneberg-R., S. 899, Nr. 2003.
1496 Dezember 5
Nr. 173
Elisabeth, geborene von Württemberg (Wirttembg.) und Mömpelgard (Mumpelgarth), Gräfin und Frau zu Henneberg (Hennberg), Witwe, ordnet bei gesundem Leibe, Sinnen und Vernunft testamentarisch an, dass im Kloster Rohr (Rore) auf dem Chor durch die Nonnen, Vikare und Kapläne zu ihren Lebzeiten jährlich am Montag nach Elisabeth oder einem darauffolgenden Tag abends eine Vigil mit Placebo, morgens zwei gesungene
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Messen, d.h. einem Requiem und einem Amt von der Himmelfahrt Mariä, andächtig, langsam und mit unterschiedlichen Noten für die Vorfahren aus dem Hause Württemberg, den Ehemann und die Verstorbenen aus den Häusern Württemberg und Henneberg gesungen werden sollen. Nach der Verlesung des Evangeliums soll in der Seelenmesse der Priester, der die Messe singt, sich zum Volk umdrehen und es ermahnen, für die Seelen der genannten Personen zu beten, um sie so aus den Banden des Fegefeuers zu erlösen. Nach dem Tod der Gräfin sollen diese Gottesdienste am Todestag oder einem darauffolgenden, bequemen Tag gehalten werden. Nonnen, Vikare und Kapläne sind verpflichtet, Geleucht und Paramente zu stellen. Die Gräfin hat zur Abhaltung dieses Tages drei Gulden ewigen Zins erworben, die die Beteiligten nach dem Herkommen unter sich verteilen sollen. Die Gräfin siegelt. Der geben ist am Montag nach sant Barbare tag 1496. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 46. Siegel angehängt, rot in Wachsschüssel, kleines Reststück (mit Schriftband). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 197r–198r. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 35, Nr. 107 b; LATh–HStAW, F 1455, Bl. 6v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 144 f., Nr. 165 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 900 f., Nr. 2006. Lit.: SCHULTES DG 1, S. 391 u. Anm. c; PUSCH, Jahrgedächtnis.
1499 Oktober
Nr. 174
Die Verwaltung der Propstei zu Rohr (Rore), vakant durch den Verzicht des Johann Kirstan, hat der Herr [Abt zu Fulda] dem Johann [Löher], vormaligem Dekan zu Petersberg (montis sancti Petri), übertragen. Actum die Mercurii […] mensis Octobris anno etc. 99. Abschr.: StA Marburg, K 439, S. 404. Lateinisch. Datum unvollständig. Im Oktober 1499 fielen der 2., 9., 16., 23. und 30. auf einen Mittwoch.Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1501 November 9, [Kloster] Rohr
Nr. 175
Die dazu verordneten Räte des Johann, Abtes des Stifts Fulda, und des Hermann, Grafen und Herrn zu Henneberg, legen auf deren Befehl die Irrungen im Kloster Rohr wie folgt bei: 1. Die Nonnen zu Rohr werden in einer Klausur eingeschlossen, zu der Propst und Äbtissin je einen Schlüssel haben. Diese wird im Sommer im morgens fünf geöffnet, um sieben Uhr geschlossen, im Winter morgens um acht geöffnet, abends um fünf geschlossen. Am Tag soll die Äbtissin auf- und zuschließen. Nachts soll der Propst allein zuschließen. 2. Ohne Erlaubnis von Propst und Äbtissin dürfen die Nonnen das Kloster nicht verlassen, auch nicht auf dem Hof oder sonstwo umhergehen und keine männliche Person in die Klausur lassen außer mit Zustimmung von Propst und Äbtissin; die soll nur in not-
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II. REGESTEN
wendigen Fällen erteilt werden. Für den Besuch der Verwandten oder andere Notwendigkeiten erhält jede Nonne einmal im Jahr durch Propst und Äbtissin Urlaub. In Notfällen wird weiterer Urlaub erteilt, der durch die Verwandten schriftlich zu beantragen ist. Übertretungen werden gemäß der Ordensregel bestraft. Zur Besserung der bisher gereichten, in einem Register festgehaltenen Pfründen soll der Propst den Nonnen Rüben von einem Acker Feld, Kraut aus einem Krautacker und täglich ein Maß Bier reichen, wie es der Propst selbst trinkt. Das bisher gereichte Bier wird dabei eingerechnet. 3. Die obere Tür am Jungfrauenchor der Kirche soll nur an hohen Feiertagen geöffnet werden, wenn die Nonnen das Sakrament empfangen. 4. Die Nonnen, die Vieh haben, dürfen dies bis Kathedra Petri behalten, dann müssen sie es im Bleichhaus unterbringen. 5. Die Feindschaft zwischen Äbtissin, Konvent, Propst und dessen Dienern, insbesondere dem Schäfer Konrad (Contzen) Held, ist damit abgestellt. Die beiden Herren drücken ihre Sekretsiegel auf, beide Parteien erhalten eine Ausfertigung. Zeugen: wegen des Abtes von Fulda Ludwig von Mansbach, Dekan im Stift Fulda, Eberhard von Büches, Propst zu Blankenau, Hermann von Reckerode, Amtmann zu Vacha, Werner [von Ebersberg gen.] von Weyhers und Valentin Cristan, Sekretär, von Seiten des Grafen Balthasar Burckhart, Dekan zu Römhild, Bartholomäus Zollner und Kaspar Ohm, Sekretär. Geben und gescheen zu Rore uf Dinstag nach Leonhardi a.d. 1501. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 117, Papier. Zwei aufgedrückte Oblatensiegel. 1) 1,9 cm Dm. Im Siegelfeld drei gegeneinander gelehnte Wappenschilde (Kreuz; geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in zwei Reihen geschacht; Henne auf Dreiberg). Keine Umschrift (nicht bei WETH). 2) 2,3 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (geviert, 1 / 4 Säule, 2 / 3 Henne auf Dreiberg). U. auf Schriftband: H. G. U. H. Z. H. (nicht bei POSSE). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 199r–200v. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 36, Nr. 3; LATh–HStAW, F 697, Bl. 86v u. F 1455, Bl. 6v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 145 f., Nr. 166 (ungenau, nach KB 14); LUCKHARD, Regesten Ebersberg, S. 204, Nr. 802; Reg. Henneberg-R., S. 945 f., Nr. 2108.
1502 Mai 19, Würzburg
Nr. 176
Lorenz, Bischof von Würzburg und Herzog zu Franken, an Johann Schott, Domherrn und Archidiakon der Würzburger Kirche, seinen Generalvikar in spiritualibus oder dessen Offizial: für die Pfarrkirche zu Milz, Diözese Würzburg, vakant durch den Tod des letzten Inhabers Leonhard Möller (Molitoris), deren Präsentationsrecht dem Johann Löher (Loer), Propst des Nonnenklosters Rohr, und dem dortigen Konvent pleno iure zusteht, ist von diesen der dazu geeignete Priester Ulrich Hauck (Hawgk) präsentiert worden, den er gegen Leistung eines Gehorsamseides mit der Seelsorge, den Rechten und Einkünften dieser Pfarrkirche investiert hat. Dem Adressaten wird befohlen, Hauck oder seinen Prokurator in den tatsächlichen Besitz der Pfarrkirche einzuführen. Vikariatssiegel des Ausstellers. Datum in civitate nostra Herbn. a.d. 1502 die Jovis decimanona mensis Maii.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Ausf.: LATh–StAM, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 162 (ZM 405 a), lateinisch. Siegel ab, ein Einschnitt im Umbug. Unter dem Text: Johannes Hickerich procurator fisci sst. Notiz: LASA, CB 1918, Bl. 178v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 145, Nr. 167; Reg. Henneberg-R., S. 948 f., Nr. 2117.
1502 Mai 19, Würzburg
Nr. 177
Der Offizial des Johann Schott, Domherrn und Archidiakons der Würzburger Kirche, an den Pleban zu Römhild: dem Lorenz, Bischof von Würzburg und Herzog zu Franken, ist der dazu geeignete Priester Ulrich Hauck (Hawgk) für die durch Tod vakante Pfarrkirche zu Milz, Diözese Würzburg, präsentiert worden. Der hat Hauck, wie der darüber ausgestellten Urkunde zu entnehmen ist, mit der Pfarrkirche und deren Einkünften investiert. Dem Adressaten wird befohlen, Hauck in den tatsächlichen Besitz der Kirche und ihrer Einkünfte einzuführen. Siegel des Ausstellers. Datum Herb. Jovis decimanona mensis Maii a. etc. 1502. Ausf.:
Notiz: Reg.:
LATh–StAM, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 163 (ZM 405 b), lateinisch. Siegel angehängt, grün in Wachsschüssel, spitzoval, 5,3 x 3,1 cm, leicht besch. Im Siegelfeld stehender Bischof, Stab in der Linken, Schwert in der Rechten, zu dessen Füßen Wappenschild (geviert). U.: S. IOH(ANN)IS. SCHOT. CANONICI.-ET. ARCHID(IACONI). ECL(ES)IE. HERBIPOLEN(SIS). LASA, CB 1918 Bl. 178r. PUSCH, Kloster Rohr, S. 146, Nr. 168; Reg. Henneberg-R., S. 949, Nr. 2118.
1502 Juni 19
Nr. 178
[An Lorenz von Bibra, Bischof zu Würzburg]: er hatte darum gebeten, ihm die Namen derer von Bibra (Bybra) mitzuteilen, die bei ihnen begraben liegen. Folgende von Bibra haben bei ihnen Begräbnis und Testament, insbesondere auch etliche Jahrbegängnisse, nämlich alle Vierteljahre an den Fronfasten, am Katharinentag [25. Nov.] und sonst viele Male im Jahr: Konrad von Bibra, Ritter, und Ehefrau Elisabeth; Berthold von Bibra, Ritter, und Ehefrau Elisabeth (Elsa); Berthold von Bibra und Enzian, sein Sohn; Adolf von Bibra, Ehefrau Elisabeth (Elsa), Sohn Reinhard, Töchter Ursula und Elisabeth (Elße); Johann (Hans) von Bibra, Bertholds Bruder, und Ehefrau Agnes, Sohn Johann (Hans) mit Ehefrauen Elisabeth (Elß) und Margarete (Gret), Tochter Felicitas (Felitz); Enzian von Bibra, Bruder des Johann (Hannßen); Johann (Hans) von Bibra,a Großvater des Kaspar von Bibra; Berthold von Bibra, Kaspars Vater, Ehefrau Margarete, Tochter Gisela;b Anton von Bibra, Ehefrau Anna und Sohn Lorenz; Johann (Hans) von Bibra, Antons Bruder; Ulrich von Bibra, Ehefrau Barbara; Peter von Bibra, Ehefrau Margarete und Bruder Johann (Hans). Geistliche aus der Familie von Bibra: Karl von Bibra, Dekan zu Fulda; sein Brudersohn Karl; Andreas von Bibra, Vikar hier [zu Rohr]; Konrad von Bibra, Komtur zu Kühndorf (Kondorff). Sein Bruder Georg; Kaspar von Bibra,c Ehefrau Jutta (Gutt); Dietrich von Bibra, Ritter, Ehefrau Angela (Engel), sein Bruder Konrad, Ritter; Hermann von Bibra, auch sein Bruder, Ritter, Johann (Hans) von Bibra, auch ihr Bruder; Katharina von Wallen-
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II. REGESTEN
stein, Tochter des Kaspar von Bibra; Anna, Ehefrau des Konrad (Contzen) von Bibra, ihr Sohn Johann (Hans) von Bibra; Berthold von Bibra, gestorben 1440;d Elisabeth, Tochter des Adolf von Bibra; Magdalena, Ehefrau des Johann (Hanßen) von Bibra; Eucharius von Bibra der Alte. A.d. 1479 Mittwoch nach Valentinstag [17. Febr. – richtig: 10. Febr. 1473] starb Johann (Hans) von Bibra, Vater des Fürsten [Bischofs]. Sie haben auch ganzen Trost zum Fürsten und dem Geschlecht von Bibra, denn sie haben dem Kloster viel Gutes getan und tun es noch. Sie haben nur geringe Pfründen, wollen sich jedoch gerne geistlich erkenntlich zeigen, wenn man ihnen gibt, was dazu gebührt. Äbtissin, Priorin und Konvent des Klosters Rohr.e Ausf.: StA Würzburg, Adelsarchiv Bibra-Irmelshausen, Bibraische Genealogische Nachrichten 1302–1783, Bl. 3r–v. Druck: WAGENHÖFER, Grablegen, S. 342–343 (Vorlage); Journal von und für Franken, 3, Heft 6, 1791, S. 717–720, Nr. VI (fehlerhaft). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 147 f., Nr. 171 (nach dem „Journal“). Anmerkungen und Zusätze von Hand des Valentin von Bibra: a) darüber: Valentin. b) Liegen zu Frauenroth c) war mein Großvater, liegt zu Veßra (Vesser). d) dieser Berthold war wohl Kaspars Bruder. e) [Datum] Am Sonntag nach Viti [19. Juni] 1502 nach Meiningen (Meyningen) geschickt.
1502 November 19, Fulda
Nr. 179
Johann, Abt des Stifts Fulda, an seinen Vetter Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg: sein Propst zu Rohr hat etliche und nicht die geringsten Einkünfte im Land des Grafen. Da er das Kloster reformieren will, hat er davon viel Ärger. Der Abt bittet den Grafen, dem Propst, wenn nötig, auf Ansuchen behilflich zu sein. Datum Fulda uf Sonnabet Elisabet a. 1502. Ausf.: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 82. Papier. Auf der Rückseite aufgedrücktes Oblatensiegel, jetzt lose, wie Reg. Nr. 175 (1501 Nov. 9). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 147, Nr. 169.
1502 November 19, Fulda
Nr. 180
Johann, Abt des Stifts Fulda, an seinen Vetter Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg: die Kinder eines Untertanen des Grafen erheben gegen das Kloster Rohr Forderungen wegen eines dem Kloster gehörenden Gutes zu Dillstädt, das der Untertan an sich gebracht, aber dann liegen gelassen und schließlich dem Kloster wieder aufgelassen hat. Obwohl der Propst angeboten hat, deswegen vor dem Grafen Recht zu stehen, hat er das Gut nicht genießen können. Der Schäfer des Klosters ist entführt worden, vermutlich auf dem Hintergrund dieser Forderungen. Der Graf wird gebeten, dem Propst zu seinem Recht zu verhelfen und die Söhne des Mannes ohne Kosten zur Freilassung des Schäfers zu bringen. Die Sache soll vor dem Grafen ausgetragen werden; der Propst ist dazu bereit. Datum Fulde uf Sonnabet Elisabet a.d. 1502.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Ausf.: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 83. Papier. Auf der Rückseite aufgedrücktes Oblatensiegel, jetzt lose, wie Reg. Nr. 175 (1501 Nov. 9). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 147, Nr. 170 (ungenau). Zur Entführung des Schäfers vgl. auch GHA VI, Nr. 505.
1503 Januar 8
Nr. 181
Der Niedermüller Johann (Hans) Birauß [zu Dillstädt] soll dienen mit einem Tag Heuen, einem Tag Schneiden und einem Tag Haferrechen. Darüber hat er eine Urkunde. Datum 153 [!] uf sontagk nach der heyligen drey kong tagk. Abschr.: StA Münster, Ms. I 227 (Propsteiregister Rohr), Bl. 22r–v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 148, Nr. 172.
1503 März 20, Fulda
Nr. 182
1503, uff Montag der do was der zwenzigst tag des Monats Marcii, im sechsten Jahr der Indiktion und im elften Pontifikatsjahr des Papstes Alexander VI., erschien vor dem unterzeichneten Notar und den genannten Zeugen Johann Löher, Propst des Klosters Rohr (Rore), klagte über Beeinträchtigungen seiner und des Klosters Rechte am Berg halsberg, verwies darauf, dass die vorhandenen Zeugen teilweise alt und krank seien, daher ihr Tod zu befürchten sei, und stellte diese Zeugen vor: Ludwig von Mansbach, Propst zu Allendorf (dorff), Johann von Romrod (Romrode), Propst zu Petersberg bei Fulda, sowie Johann Kirstan, Konventualen auf dem Frauenberg bei Fulda, die alle drei nacheinander Pröpste zu Rohr gewesen waren. Der Notar wurde gebeten, deren Aussagen von Amts wegen niederzuschreiben und darüber Instrumente anzufertigen. Die Aussage erfolgte auf Befehl des Johann, Abtes des Stifts Fulda: Ludwig von Mansbach sagte aus, zu seiner Zeit als Propst habe er den beim Kloster gelegenen halsberg innegehabt und genutzt von einem Ende vom Dorf Rohr bis an den Felsen oberhalb von des Klosters Krautgarten; er habe nicht anders gehört, als gehe der Besitz des Klosters bis zum Felsen in dem diegel. Einst habe einer namens Kilian Schaupach dort gehauen, den habe er ertappt und gepfändet. Das Dorf Rohr oder Dritte hätten damit nichts zu schaffen gehabt. Johann von Romrod sagt, er sei vor 28 Jahren Propst von Kloster Rohr gewesen und könne sich gut erinnern, dass er diesen Berg bis zum Felsen oben am Krautgarten des Klosters in Gebrauch hatte. Das Dorf Rohr oder Dritte hätten dort nichts besessen. Johann Kirstan sagte auf Gebot seines Dekans aus, er sei Propst in Rohr gewesen und könne sich erinnern, den halsberg wegen des Klosters bis an den Felsen unbeeinträchtigt durch Dritte innegehabt zu haben. Am Ende des Kloster-Krautgartens diesseits des Wassers an einer Hecke habe ein Stein gestanden, zwei Männer, von denen einer Andreas Ritter geheißen habe, der Name des anderen sei ihm entfallen, hätten ihm diesen Stein gewiesen. Ein weiterer Stein habe unten am Klosterkrautgarten zum Felsen hin gestanden, den habe er auch gesehen. Er habe den Berg ohne Beeinträchtigung durch Dritte genutzt. Die beiden Männer haben ihm gesagt, des Klosters Mark gehe bis zum Felsen. Der Schaftrieb am halsberg habe noch nicht bestanden, als er als Propst nach Rohr ge-
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II. REGESTEN
kommen sei; er sei erst danach eingerichtet worden. Die beiden ersten Aussagen wurden auf der Dechanei, die dritte im Kloster Frauenberg gemacht. Zeugen: Albrecht von Trümbach (Trubenbach), Georg Heyl, Priester, Heinrich Knauff und Georg Goltsmid der Junge, Würzburger Bistum. Valentin Cristan, Kleriker Würzburger Bistums, päpstlicher und kaiserlicher Notar war dabei anwesend, hat alles gesehen und gehört, das Instrument mit eigener Hand geschrieben, in die Form gebracht und mit seinem Zeichen versehen. Ausf.:
LASA, H 9–2, Hauptarchiv B 10, Fach 4, Nr. 47. Signet: zwei gekreuzte Äste, aus einem eine Blume sprießend, auf zweistufigem Sockel mit Inschrift: Valent(in). Christan. N. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 201r–204v; LASA, CB 1918a, Nr. 247. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 36, Nr. 5; LATh–HStAW, F 697, Bl. 86v u. F 1455, Bl. 7r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 149, Nr. 173 (nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 968 f., Nr. 2179.
1503 April 18
Nr. 183
Johann Löher, Propst zu Kloster Rohr, an Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg: er hat sich in der Vergangenheit beim Abt [Johann] von Fulda darüber beklagt, dass das Kloster Rohr durch Erhard Dyme und Johann (Hans) von Selbitz befehdet worden ist und er angeboten hat, vor dem Grafen deswegen Recht zu stehen. Da die beiden durch des Grafen Land ziehen, hat er den Abt gebeten, beim Grafen darum nachzusuchen, dass die Schädiger nicht mehr durch des Grafen Land zum Kloster des Abtes von Fulda gelassen werden. Durch Albrecht von Trümbach hat er die Antwort erhalten, man habe mit dem Grafen geredet; der habe zugesagt, dies künftig nicht mehr zu gestatten, die Sache zur Anhörung zu bringen und den gefangenen Schäfer freizulassen. Danach haben die Feinde des Propstes eine Nacht zu Oberstadt gelegen und hätten ihm am Morgen seine Pferde genommen, wenn das nicht durch die armen Leute verhindert worden wäre. Danach haben sie zu Henfstädt gelegen und werden dort öfter gesehen. Der Propst bittet den Grafen, ihn aus seinem Land nicht länger schädigen zu lassen und die Sache zum Verhör zu bringen; er will wegen der Forderungen des Dyme gerne Recht vor dem Grafen stehen. Er will sich nicht schädigen lassen, da das Kloster nur dem Abt von Fulda zusteht. Der Graf hatte ihm seinerzeit Trost und Hilfe zugesagt, sonst hätte er kaum die Propstei übernommen. Bitte um Antwort. Datum tercia Pasce a. etc. tercio. Ausf.: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 83. Papier. Auf der Rückseite aufgedrücktes Oblatensiegel, rund, 2,9 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (dreiblättrige Pflanze). U.: [......]. ROR. (MÖTSCH, Siegel Rohr, Nr. 9). REG.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 149 f., Nr. 174. Vgl. Reg. Nr. 187 (1502 Nov. 19).
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1504 Februar 13, Fulda
125 Nr. 184
Johann, Abt des Stifts Fulda, an seinen Vetter Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg: der Propst seines Klosters Rohr hat ihm vorgetragen, dass die Amtleute des Grafen ihn ungebührlich bedrängen wegen einer Wiese in der Rhön, die zum Rohrer Gut in Mittelsdorf gehört, das die Limpricht innehaben, und wegen etlicher Gehölze zu OberWallbach. Da dies, wie der Abt weiß, durch den Amtmann zu [Kalten-] Nordheim ohne Wissen des Grafen geschehen ist, bittet er diesen um Anweisung an den Amtmann, das Kloster künftig wegen Wiese und Gehölz unbedrängt zu lassen. Datum Fulde uf Dinstag nach Scolastice a.d. 1504. Ausf.: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 84. Papier. Auf der Rückseite Spuren eines grünen, aufgedrückten Siegels. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 150, Nr. 175.
1505 Mai 12
Nr. 185
Johann, Abt des Stifts Fulda (Fulde), bekundet, sein Kloster Thulba (Thulbe) neulich reformiert und mit reformierten Klosterjungfrauen besetzt zu haben. Der Priorin Margarete von Karsbach (Karspach) sowie den Klosterjungfrauen Dorothea von Herbstadt (Herbilstat) und Elisabeth von Schletten (Slitten), die vormals dort im Kloster waren, ist die Reform jedoch zu beschwerlich gewesen. Sie haben aber der Reform zugestimmt und sich aus dem Kloster begeben. Der Abt hat sie in sein anderes Kloster Rohr versetzt, wo sie auf ihre Lebtage im Gehorsam des Ordens bleiben und ihre Pfründen verzehren sollen. Aus Gnade hat er zugestimmt, dass die neu verordnete Priorin und die Nonnen zu Thulba ihnen jährliche Pensionen aus dem Kloster Thulba nach Rohr liefern. Margarete soll jährlich sechs, Dorothea fünf und Elisabeth vier Gulden gezahlt werden, die sie bereits als Nonnen zu Thulba aus fremden Händen auf Lebenszeit erhalten haben. Diese Regelung ist den Rechten des Abtes unschädlich; er kündigt sein Siegel an (1). Priorin und Konvent zu Thulba verpflichten sich, diese Pensionen jährlich an Martini [11. Nov] nach Rohr zu liefern. Bei Säumnis haben sie für alle Schäden aufzukommen. Sie kündigen das Konventssiegel an (2). Der gebenn ist uf Montag nach dem heiligenn pfingstage 1505. Ausf.: Fulda, Bibliothek des bischöfl. Priesterseminars, Urk. Nr. 1573. Siegel angehängt. 1) braun, rund, 5,1 cm Dm. Im Siegelfeld thronender Abt mit Mitra, Stab in der Rechten, Buch in der Linken, zwischen zwei Wappenschilden (rechts: drei Lilien; links gespalten, rechts ein halber Doppeladler, links drei Lilien), zu Füßen Wappenschild (geviert: 1 Kreuz; 2 Henne auf Dreiberg; 3 geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in 2 Reihen Geschacht.; 4 Kreuz). Längs der U.: ANNO DOMINI 1472. U.: S. IOHANNIS. DEI. GRATIA. – ABBATIS. MONASTERI(I). FULDEN(SIS). (WETH, S. 70 u. Abb. 39). 2) grün, spitzoval, 7,8 x 4,6 cm. Im Siegelfeld stehender hl. Lambertus mit Mitra, Stab in der Rechten, Buch in der Linken. Im Feld längs der U.: SCS. LAMBERTVS. U.: +S. CONVENTVS. ECCL(ESI)E. IN. TVLBA. (WETH, S. 111 u. Abb. 125). Reg.: LEINWEBER/PÜTZ, S. 64, Nr. 90. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
126 1506 Februar 14
II. REGESTEN
Nr. 186
Johann Löher, Propst, Margarete von Herbstadt (Herbilstatt), Äbtissin, Felicitas von Habsberg (Haßburgk), Priorin, und der Konvent des Klosters Rohr verleihen ihre Güter in der Wüstung Döllendorf (-dorff) mit Zubehör und Gerechtigkeiten an Johann (Hansen) Jeger und Johann (Hanns) Wirsing zu Schmalkalden und deren Erben. Dafür sind als Erbzins jährlich an Michaelis 40 alte Groschen Schmalkalder Währung und ein Fastnachtshuhn fällig. Die Güter sind in gutem Zustand zu halten. Die Inhaber versprechen, diesen Zins pünktlich zu bezahlen. Der Propst hängt das Propsteisiegel an, dessen sich auch Äbtissin, Priorin und Konvent mit bedienen. Geben auf sanct Valtins tag 1506. Abschr.: Stadt- und Kreisarchiv Schmalkalden, Nachlaß Altmüller, Nr. 1 (16. Jahrh.), 2 Abschriften. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 150, Nr. 176 (nach der damals noch erhaltenen Ausf.).
1507 September 30
Nr. 187
Reinhard Marschalk, Amtmann, und die Geschworenen des Zentgerichts zu Römhild (Romhildt) bekunden: bei gehegtem Zentgericht erschienen vor ihnen der Schultheiß Johann (Hans) Resch und der Wirt Andreas Müller, beide zu Dorf Rohr (Rohra), mit Vollmacht von Dorfmeister und Gemeinde und ließen durch ihren angedingten Fürsprecher vortragen: seit langer Zeit bestanden Irrungen zwischen Äbtissin, Priorin und Konvent zu Kloster Rohr einerseits, Schultheiß, Dorfmeister und Gemeinde zu Dorf Rohr andererseits um einen Anspann und Hutweide zwischen Kloster und Dorf sowie um einen Ort Holz am Halsberg (Halßberg). Da deshalb eine Kundschaft über ihre Gerechtigkeiten erforderlich sei, stellten sie Johann (Hansen) Zitter, Zentgraf dieses Zentgerichts, und Johann (Hansen) Schuler, Bürger, beide zu Römhild, sowie Nikolaus (Clasenn) Zitter, derzeit Hofmann auf dem Buchen [-hof] (zur Buchenn), auch in der Zent Römhild wohnhaft, als Zeugen dieser Gebrechen vor. Diese seien alt, wenn die Kundschaft nicht jetzt erfolge, könnten die Zeugen versterben und die Gerechtigkeiten an Anspann und Holz dem Dorf verloren gehen. Daher haben sie die Aussteller um ein Urteil zu diesem Punkt gebeten. Nach Schöffenurteil haben die Zeugen einzeln, in Abwesenheit der übrigen Zeugen und unter Eid ausgesagt wie folgt: Nikolaus (Clas) Zitter, erinnert sich an sechzig Jahre, davon war er vierzig in Dorf Rohr ansässig. Er wisse, dass das Kloster keinen Anteil am Rasen zwischen den beiden Rohr habe, wohl aber den Übertrieb. Dafür muss das Kloster dem Dorf jährlich einen tauglichen Zuchtstier (reide ochsenn) schicken. Der Rasen sei versteint gewesen, ein Stein habe hinter dem Hof oben an einer Spitze bei einem Apfelbaum gestanden, einer unten an des Klosters Wiesen an einer Furt, auf des Klosters Mühlrad zeigend, einer am Zaun gegenüber dem Haus des Herrn Georg (Jorgenn) zur linken Hand, wenn man vom Kloster zum Halsberg will. Wegen des Halsbergs sei die Grenze (anwendung) zwischen Dorf Rohr und Kloster Rohr stets an der schaff schleiffen gewesen. Johann (Hans) Schuler hat ausgesagt, er erinner sich an vierzig Jahre und sei zu Rohr erzogen. Das Kloster habe keinen Teil am Rasen zwischen den beiden Rohr gehabt. Dem
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Dorf muss das Kloster jährlich einen tauglichen Zuchtstier stellen. Erwähnt auch den Stein oben an der Spitze beim Apfelbaum und vor dem Halsberg wir Zitter. Johann (Hans) Zitter sagt, er sei vor vierzig Jahren in Rohr gesessen und dort 15 Jahre Schultheiß gewesen. Seines Wissens stehe der Rasen, den man Klosterrasen nennt, dem Dorf Rohr zu, sie hätten ihn stets innegehabt. Zum Zuchtstier, dem oberen Stein an der Spitze beim Apfelbaum und zum Halsberg sagt er dasselbe wir Zitter. Diese Kundschaft erfolgte mit Urteil der Schöffen, besiegelt durch den Amtann, der dies bezeugt. Geschehen uff mitwoch nach sanct Michels tag 1507. Abschr.: LASA, A 33 E XXV, Nr. 23, Bl. 1–2 (gleichzeitig). Lit.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 160 Anm. 1 (zur dortigen Nr. 203 vom 16. Okt. 1599, mit falschem Datum 3. Nov. 1507).
1508 Mai 15, Fulda
Nr. 188
Johann, Abt des Stift Fulda an Anastasia, geborene Markgräfin von Brandenburg, Gräfin und Frau zu Henneberg (-bergk): hat ihr Schreiben wegen der zwei von Herbstadt (Herbelstat) gelesen. Er ist vorlängst damit umgegangen, im Kloster Rohr (Rore) wieder Ordenswesen einzurichten, das der Regel entspricht. Er wird dort entsprechende Handlungen vornehmen und wird sich zur Fürbitte der Gräfin zu verhalten wissen. Datum Fuld montags nach Jubilate a.d. VIII. Ausf.: LATh–StAM, GHA I, Nr. 1396, Bl. 9, Spuren eines aufgedrückten Siegels. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1509 März 31
Nr. 189
Werner von Wechmar bekundet: Wilhelm, Graf und Herr zu Henneberg, hat auf seine Bitten die lehnsherrliche Zustimmung erteilt, der Barbara Schade, Unterpriorin zu Kloster Rohr, 40 Gulden Hauptgeld und zwei Gulden jährlichen Zins auf Wiederkauf auf ein Gut zu Ellingshausen zu verkaufen, das Nikolaus (Claß) Sauer besitzt. Die Urkunde datiert von Samstag nach Laetare 1509 [24. März]. Der Aussteller verspricht, den Zins binnen vier Jahren abzulösen, Geschieht das nicht, können der Graf und seine Erben dies tun. Vom Aussteller mit eigener Hand geschrieben und besiegelt. Der geben ist am Sonnabent nach Judica a. etc. nono. Ausf.: LATh–StAM, GHA VI, Nr. 558, Bl. 101, Papier. Unter dem Text aufgedrücktes Oblatensiegel, rund, 2,2 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (im Spitzenschnitt geteilt). U. nicht lesbar. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
II. REGESTEN
128 1509 April 7
Nr. 190
Johann Löher (Cerdonis), Propst, Felicitas von Habsberg (Habspurg), Priorin und Konvent des Nonnenklosters Rohr, Benediktinerordens und Bistum Würzburg, präsentieren dem Bischof Lorenz von Würzburg auf die Pfarrkirche zu Kaltensundheim, vakant durch den Tod des Albrecht Hugonis, den Ulrich Hauck, Priester Würzburger Bistums. Notiz:
Bibliothek des Priesterseminars Fulda, NL J. Leinweber (aus NL Meisenzahl im Bistumsarchiv Würzburg, dort nicht zu ermitteln). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1509 April 16
Nr. 191
Propst, Äbtissin [?] und Konvent des Klosters Rohr präsentieren dem Bischof von Würzburg auf die Pfarrkirche zu Milz. Notiz: Bibliothek des Priesterseminars Fulda, NL J. Leinweber (aus NL Meisenzahl im Bistumsarchiv Würzburg, dort nicht zu ermitteln). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1510 Januar 26, Fulda
Nr. 192
Johann, Abt des Heiligen Stuhl unmittelbar unterstellten Klosters Fulda, Abtprimas des Benediktinerordens für Germanien und Gallien, Erzkanzler der Kaiserin, an Äbtissin, Priorin und Konvent des der Fuldaer Kirche direkt unterworfenen Klosters Rohr (Rore), Diözese Würzburg (Herbn.): da er den Bruder Johann Löher, letzten Verwalter der Propstei, der diese freiwillig abgetreten hat, aus bestimmten Gründen abberufen hatte, überträgt er, damit sie nicht ohne Hirten sind, hiermit dem Apollo von Vilbel (Vilbil) aus seinem Kapitel die Verwaltung der Propstei. Er fordert die Adressatinnen auf, diesen als Propst anzunehmen, ihm gemäß der Regel gehorsam zu sein und ihm mit den üblichen Feierlichkeiten die Einkünfte zukommen zu lassen. Er drückt sein Sekretsiegel auf. Datum et actum … Fuld. a. salutis 1510 die vero vicesimasexta Januarii. Abschr.: StA Marburg, K 439, S. 422. Lateinisch. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1510 Juni 7
Nr. 193
Apollo von Vilbel (Vilbell), Propst zu Rohr (Rore) und Kellner des Stifts Fulda (Fulde) bekundet für sich und seine Nachfolger als Kellner, dem Simon Lutiger, seiner Ehefrau Gisela (Gele) und ihren Erben den Anteil am freien Fischgut zu Heubach (Haybach) mit Zubehör erblich verliehen zu haben, wie sie das von Nikolaus (Clasen) Rymer, seiner Ehefrau Margarete und deren Erben für 25 rheinische Gulden gekauft hatten. Die haben darauf den gebührlichen Verzicht geleistet. Simon hatte zuvor einen Anteil von seinen Geschwistern für 18 Gulden an sich gebracht nach Ausweis einer Urkunde. Er und seine
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Erben haben nunmehr zwei Anteile am Fischgut. Der Aussteller verleiht den Eheleuten und ihren Erben den gekauften Anteil. Dieser ist jährlich anteilig ins Seelgerät des Stifts Fulda zu verzinsen. Die Rechte des Ausstellers und seiner Nachfolger bleiben davon unberührt. Apollo siegelt. 1510 uff Freitag nach Bonifacii. Ausf.: StA Marburg, Urk. 77, Nr. 417. Siegel angehängt, dunkelbraun in Wachsschüssel, spitzoval, 6x4 cm. Stehender Kellner in Mönchsgewand, Schüssel in der Rechten, Krug in der Linken, vor ihm eine Kanne. U.: +S. CELLERAR(II). MAIORIS. ECC(LESI)E. FVLDEN(SIS). (WETH, S. 83 u. Abb. 59). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 150, Nr. 177.
1510 Juli 3
Nr. 194
Karl von Bibra zu Bibra gibt für die von seinen Vettern und Voreltern im Kloster Rohr (Rore) gestiftete Vikarie, deren Präsentationsrecht Propst, Äbtissin und Konvent des Klosters mit Zustimmung des Seniors derer von Bibra zusteht, seine Zustimmung, dass Apollo von Vilbel, Propst, Äbtissin und Konvent desselben Klosters auf die genannte Vikarie, auf die Georg (Jörg) Reichart wegen seines hohen Alters in die Hände des Karl von Bibra verzichtet hat, den Ulrich Hauck präsentieren. Der Aussteller siegelt. Am mitwoch nach visitationis Marie. Notiz: Bibliothek des Priesterseminars Fulda, NL J. Leinweber (aus NL Meisenzahl im Bistumsarchiv Würzburg, dort nicht zu ermitteln). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1510 Juli 4
Nr. 195
Apollo, Propst, Felicitas von Habsberg (Habspurgk), Priorin, und Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rohre), Benediktinerordens, präsentieren dem Bischof Lorenz von Würzburg auf die durch Resignation des Georg Reichart vakante Vikarie in der Klosterkirche, deren Nominationsrecht den Herrren von Bibra, deren Präsentationsrecht dagegen dem Kloster zusteht, den Ulrich Hauck (Hawck), Priester Würzburger Bistums. Die Aussteller siegeln. Ipso die sancti Udalrici episcopi. Notiz: Bibliothek des Priesterseminars Fulda, NL J. Leinweber (aus NL Meisenzahl im Bistumsarchiv Würzburg, dort nicht zu ermitteln). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1512 Mai 21, Fulda
Nr. 196
Johann, Abt des Stifts Fulda, an seinen Vetter Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg: Apollo von Vilbel, Propst des Klosters Rohr, hat ihm schriftlich mitgeteilt, dass der
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II. REGESTEN
Graf ihm als Lehnsherr den Kauf von Hühnern bei denen von Roßdorf gestatten will unter der Bedingung, dass der Propst und seine Nachfolger deswegen Lehnsleute des Grafen werden. Der Propst hat den Abt um Weisung gebeten, wie er sich dazu verhalten soll. Der Abt bittet den Grafen, das Kloster wegen eines so geringen Nutzens nicht in Pflicht zu nehmen. Datum Fulde am Fritage nach ascensionis domini a. 12. Ausf.: LATh–StAM, GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 85. Papier. Auf der Rückseite Spuren eines grünen, aufgedrückten Siegels. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 151, Nr. 178.
1512 Mai 27, Kloster Rohr
Nr. 197
Felicitas von Habsberg (Has-), Priorin, und der Konvent des Klosters Rohr an ihren Herrn Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg: die von Roßdorf haben lange in Zwietracht mit dem Kloster gelegen und dessen armen Untertanen wegen der Hühner gepfändet, obwohl der seit jeher ruhig darin gesessen hatte. Um diese Zwietracht zu beenden, haben sie zugestimmt, dass ihr Propst die Hühner käuflich an sich bringt. Sie bitten daher den Grafen, ihrem armen Kloster gnädig zu sein und dem zuzustimmen, da sie diese Hühner in den alten Registern als Besitz des Klosters gefunden haben. Sie werden dies mit ihrem Gebet vergelten. Bitte um Antwort. Datum Closter Ror Donnerstags nach Urbani a. etc. im zwolfften. Ausf.: LATh–StAM; GHA IV, Nr. 31 (alte Signatur: A 2, 21), Bl. 86. Papier. Auf der Rückseite Spuren eines grünen, aufgedrückten Siegels. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 151, Nr. 179.
1512 Oktober 2
Nr. 198
Propst Apollo von Vilbel, Priorin Felicitas von Habsberg (Habßpurg) und Konvent des Klosters Rohr (Ror) bekunden: lange Zeit bestanden Irrungen zwischen ihnen und ihren Untersassen zu Dillstädt (Dilstat), besonders den Inhabern der großen und kleinen Hufen daselbst, wegen der jährlichen Frucht- und Getreidefuhren in das Tullifeld (Tholfelt) nach Schafhausen (Schaffhawßen), Gerthausen (-hawßen) und Wohlmuthausen (Wolmethawßen). Jetzt haben sich beide Seiten wie folgt vertragen: je drei Hufen Erbe, groß oder klein, sollen jährlich einen Wagen stellen, wenn sie vom Kloster beschieden werden, und sechs Malter Getreide, je zur Hälfte Korn und Hafer, aus den genannten Orten ins Kloster fahren. Die Hufen, die Erleichterung haben, sollen gemäß diesen Regelungen fahren. Die Festlegung in den alten Registern, dass je zwei Hufen einen Wagen stellen, ist abgetan und soll nicht mehr gefordert werden. In den neuen Registern soll festgelegt werden, dass drei Hufen einen Wagen stellen. Wer Kornfuhren macht, ist der Heufuhren ledig. Die Aussteller drücken Propstei- und Konventssiegel auf. Geben und gescheen uff sampstag nach sant Michelstag 1512.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Abschr.: StA Münster, Ms. I 227 (Propsteiregister Rohr), Bl. 26r–v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 151, Nr. 180.
1513 Juni 18
Nr. 199
Hartmann [Abt von Fulda], an Priorin und Konvent des Klosters Rohr (Rore), Diözese Würzburg (Herbipolen.), die ihm und seinem Stift direkt unterworfen sind: da er die Propstei, die das Kloster in geistlichen und weltlichen Dingen leitet, dem Christoph Marschalk übertragen hat, fordert er die Adressatinnen im Gehorsam des Ordens und unter Strafandrohung auf, diesem als Verwalter und Leiter gemäß der Regel gehorsam zu sein. Die XVIII mensis Junii a. 1513. Abschr.: StA Marburg, K 437, S. 1, Nr. 2. Lateinisch. Druck: SCHANNAT, Dioecesis, S. 188 (mit geringfügigen Abweichungen). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 152, Nr. 181 (nach SCHANNAT).
1516 Juni 9
Nr. 200
Heinrich (Heincz) Moller und Konrad (Cuntz) Mathes, beide gesessen zu Kaltensundheim, haben an diesem Tag im Kloster Rohr ihre Haupturkunde verlesen lassen, nach der sie vom Kloster Güter zu Lehen haben, aus denen Hauptrecht, Dienst und Zins geschuldet wird. Sie stellen wunschgemäß darüber eine Urkunde aus und verpflichten sich ausdrücklich auf die im Register oder in den Urkunden des Klosters enthaltenen Bestimmungen. Moller ist von seinem Bruder informiert worden, er solle je acht Maß pro Malter Hafer, halb gehäuft und halb geebnet, oder neun Maß Hafer gestrichen liefern. Dies versprechen beide auf die ihrem Erbherrn Hermann, Grafen und Herrn zu Henneberg, geleisteten Eide. Sie bitten Philipp von Milz, Amtmann zu Schwarza, um Besiegelung; dieser kündigt sein Siegel an. Der geben ist 1516 uff Montagk nach Bonifacii des heylgen merterers. Ausf.:
Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Herrschaft Schwarza Urk. Nr. 125, Papier. Aufgedrücktes Oblatensiegel, 2,3 cm Dm. Im Siegelfeld gelehnter Wappenschild (drei zu einem Schrägbalken gestellte Rosen) mit Helm. U. auf Schriftband: [.....].-MILTZ. Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 205r–v; LASA, CB 1918a, Nr. 249. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 38, Nr. 14; LATh–HStAW, F 697, Bl. 87v u. F 1455, Bl. 7r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 152, Nr. 182 (zu Juni 5, nach KB 14); Reg. Henneberg-R., S. 1071, Nr. 2457. Lit.: BRÜCKNER, Gallerie, S. 202.
1519 Dezember 23
Nr. 201
Paul Truchseß [von Wetzhausen], Amtmann zu Raueneck, bekundet: Johann (Hans) Graße zu Ellingshausen (Elingshausen) hat ihm vorgetragen, dass er für sich und seine Erben der Küsterin und Vorsteherin des Klosters Rohr und ihren Nachfolgerinnen einen
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II. REGESTEN
Gulden jährlichen Zins zu je 28 Schilling in Währung, wie sie in der Herrschaft Henneberg gang und gäbe ist, auf eine Hufe mit Behausung oben im Dorf Ellingshausen über Matthias Sauer (Sawer) für erhaltene 20 Gulden auf Widerkauf verkauft hat. Der Zins ist jährlich am Thomastag fällig. Die Ablösung ist jeweils zum Termin möglich und ein Vierteljahr vorher anzukündigen. Da die Hufe von Paul Truchseß zu Lehen rührt, hat Graße diesen um seine Zustimmung gebeten. Truchseß erteilt seine Zustimmung und kündigt sein Siegel an. Da er das Gut seinerseits von Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg, zu Lehen hat, hat er den Grafen um Zustimmung gebeten, die dieser unter Vorbehalt seiner Rechte erteilt. Der Graf kündigt sein Sekretsiegel an. Der geben ist uff Freitagk nach sanct Thomas tagk 1519. Abschr.: LATh–StAM, GHA VII, Nr. 136 q (Alte Signatur: B 58). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 152, Nr. 183.
1522 März 17
Nr. 202
Die Priorin Katharina von Helba und der Konvent des Klosters Rohr bekunden: dem Fürsten Hermann, Grafen und Herrn zu Henneberg, stand eine Erstattung zu für zwei Fastnachtshühner, Weisung und Handlohn, die ihm gemäß einer am Thomasabend [20. Dez.] 1456 von der verstorbenen Sophia, Witwe des Kilian Truchseß, ausgestellten Verschreibung, in der diese etliche ablösbare Zinse und Gülten geschenkt hatte, zugefallen waren und die jetzt mit 183 Gulden abgelöst worden sind. Dafür weisen die Ausstellerinnen ihr Erbgut in Dorf und Mark Berkach an, das jetzt Johann (Hanns) Helmott von ihnen zu Zinslehen trägt und aus dem er ein Schock Eier an Ostern und ein Fastnachtshuhn schuldet; sooft das Erbgut verkauft wird, steht dem Grafen davon der Handlohn zu. Dies gilt so lange, bis die 183 Gulden, die jetzt mit Zustimmung des Grafen auf Wiederkauf bei den Kindern des verstorbenen Philipp vom Stein angelegt wurden, erblich angelegt werden. Sobald dies erfolgt ist, entfällt die Anweisung auf das erwähnte Erbgut. Priorin und Konvent hängen jeweils ihr Amtssiegel an. Der gebenn ist 1522 uff Montag nach dem Sonnttag Reminiscere in der heylligen vastenn. Abschr.: Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Henneberg-Schwarza, Akte, Nr. 162, Bl. 100v–101r. Reg.: Henneberg-R., S. 1109, Nr. 2556. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1525 Juni 29, Königshofen
Nr. 203
Johann [Graf von Henneberg] Koadjutor zu Fulda, an Schultheißen, Dorfmeister und Gemeinden der Dörfer Dillstädt und Wichtshausen: die aufrührerischen Bauern haben sein Kloster Rohr erbrochen und ganz verwüstet. Die Adressaten haben sich dieser Handlung mit teilhaftig gemacht. Jetzt ist die Zeit für Heuernte und Schnitt, er aber hat im Kloster niemanden. Der Koadjutor fordert alle Zinse, Zehnten und Dienste, die Adressaten sollen Gras und Getreide des Klosters mähen und schneiden, das Getreide in die Scheuern einfahren und bis auf ferneren Bescheid verwahren. Johann drückt sein Sekretsiegel auf.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Datum zu Konigshofen am tage Petri et Pauli apostolorum a. etc. 25. Ausf.: LATh–StAM, GHA II, Nr. 598, Bl. 47 (Konzept) Reg. (Teildruck): AGBM, S. 588, Nr. 944. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1527 Juni 15
Nr. 204
Es ist beredet worden, dass Jakob Snabel ein Viertel Erbe der großen Hufe [zu Dillstädt] an Johann (Hanßen) Schun verkauft hat. Jakob und seine Erben sollen Haus, Hof und Stadel alleine gebrauchen. Dagegen sollen Johann Schun und seine Erben ein Stück Acker off dem filsch am dicken tal gebrauchen. Wenn Jakob Snabel oder seine Erben ein Viertel Erbe verkaufen, soll jeder an Haus, Stadel, Hofreite und Acker nehmen, was ihm gebührt. Geschehen mit Zustimmung des Christoph Marschalk, Propstes zu Kloster Rohr (Ror), der es auch verliehen hat. Gescheen off sant Vites tagk 1527. Abschr.: StA Münster, Ms. I 227 (Propsteiregister Rohr), Bl. 18r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 153, Nr. 184.
1528 Oktober 13
Nr. 205
1528 uff sant Burckardes abent wurde festgelegt, dass man von einem Gut [zu Ottenhausen] beim Hafer nicht mehr zwei Zargen häufen und die dritte ebnen, sondern 4 ½ Maß Korn und 5 Maß Hafer Meininger Maß geben soll. Abschr.: StA Münster, Ms. I 227 (Propsteiregister Rohr), Bl. 86 / 87r (Ottenhausen). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1529 Januar 4
Nr. 206
[Dem Konrad (Cuntz) Schun, Wirt zu Dillstädt] ist ein Krautgarten off dem rorrich verkauft und erblich verliehen worden, er hat darüber eine Urkunde. 1529 off mantagk nach der besnydung unsers liben hern Jhesu Cristi. Abschr.: StA Münster, Ms. I 227 (Propsteiregister Rohr), Bl. 23v. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 153, Nr. 185.
1531 Mai 26
Nr. 207
Propst Wolf Dietrich von Uissigheim (Ussiken) verleiht die Schenkstatt zu Dillstädt. 1531 Freitag nach Exaudi.
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II. REGESTEN
Notiz: Fulda, Bibliothek des bischöflichen Priesterseminars, Ms. Fuld 15/6 (Propsteiregister Rohr von 1537), Bl. 24r. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1532 September 3
Nr. 208
Propst Wolf Dietrich von Uissigheim (Ussick-), Priorin Katharina von Helba (Helm) und der Konvent des Klosters Rohr (Rora) verkaufen mit Zustimmung des Johann, erwählten Abts des Stiftes Fulda, Erzkanzlers der römischen Kaiserin, Primas durch Germanien und Gallien, an Dam von Herda zu Ellingshausen (Ellingß-) und seine Erben die Zinse ihres Klosters auf zwei Gütern zu Ellingshausen, einem Haus und einer Hofreite, die jetzt Johann (Hans) und Johann (Hen) Schmit, Vater und Sohn, innehaben; aus einem Gut kommen ein jährlich je 35 Schilling an Walpurgis und Michaelis, drei neue Heller pro Schilling gerechnet, ein Schock Eier an Ostern zwei Michaelshühner, zwei Hühner an Weihnachten, ein Fastnachtshuhn, sechs Käse im Wert von je drei neuen Hellern an Pfingsten sowie je ein Malter Korn und Hafer an Michaelis; vom anderen Gut je 25 Schilling an Walpurgis und Michaelis, den Schilling zu drei neuen Hellern gerechnet, je zwei Michaels- und Weihnachtshühner, ein Fastnachtshuhn, ein Schock Eier an Ostern, drei Käse oder je drei neue Heller an Pfingsten sowie je ein Malter Korn und Hafer an Michaelis, in Geld umgerechnet 3 ½ Gulden 6 ½ Gnacken und einen neuen Heller. Den Kaufpreis von 75 Gulden rheinisch in Währung zu Franken, 28 Würzburger Schillinge oder 42 Gnacken grober Münze pro Gulden gerechnet, hat der Käufer bereits gezahlt. Die Aussteller quittieren darüber und versprechen Währschaft. Die Pflichtigen wurden an den Käufer gewiesen. Lehnschaft und Handlohn an den Gütern sowie die Fron an das Kloster, jährlich sechs Malter Getreide, je zur Hälfte Hafer und Korn, im Tullifeld (doelfelt) zu holen, wo die von Dillstädt (Dylstat) hinfahren, behalten die Verkäufer sich vor. Eine Ablösung dieser Zinse ist den Verkäufern jeweils zu Kathedra Petri oder Mariä Verkündigung möglich und ein Vierteljahr vorher am Wohnsitz des Käufers anzukündigen. Diese Urkunde ist dann ungültig. Die Aussteller verzichten auf alle Rechtsmittel mit Ausnahme des Rückkaufs; sie kündigen (2) Propstei- und (3) Konventssiegel an. (1) Johann, erwählter Abt des Stifts Fulda, gibt seine Zustimmung und kündigt sein Sekretsiegel an. Gescheen unnd geben Dienstags noch Egidii abbatis 1532. Ausf.:
LASA, U 19, C 3, Nr. 19. Siegel angehängt, grün in Wachsschüsseln. 1) rund, 3,7 cm Dm., Rest. Im Siegelfeld Engel, einen Wappenschild haltend (geviert: 1 / 4 geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in 2 Reihen geschacht; 2 /3 Henne auf Dreiberg; mit Herzschild – Kreuz). U.: SECRE(TUM). [IO(HANNIS). ABBATIS. ECCL(ESI)]E. FVLDEN(SIS). DI(VE). AVG(VSTE). ARCHICAN(CELLARII). (WETH, S. 73 u. Abb. 49). 2) wie Reg. Nr. 144 (1472 März 18). 3) wie Reg. Nr. 134 (1454 Okt. 14). Abschr.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 206r–207v. Notiz: LATh–HStAW, F 697, S. 83 / Bl. 48r u. F 1455, Bl. 7r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 153 f., Nr. 186; Reg. Henneberg-R., S. 1183, Nr. 2747.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1535 Mai 22, Speyer
135 Nr. 209
Karl V., Römischer Kaiser etc., bekundet: an seinem Kammergericht hat Johann, Abt des Stifts Fulda, durch einen Anwalt Klage erhoben. Die Administration des Nonnenklosters Rohr bei Schwarza am Thüringer Wald, hohe und niedere Obrigkeit, Grund und Boden hätten ihm und seinen Vorgänger über Jahrhunderte und länger als Menschengedenken zugestanden, sie seien stets im unbestrittenen Besitz des Klosters gewesen. Der dortige Propst sei verpflichtet, den Nutzen des Abtes und seines Stiftes zu schaffen und deren Rechte zu handhaben; dazu habe der Abt den Johann von Erthal bestellt. Ihm stünden dort vier Gerichte an den Quatembern zu, auf denen der Schultheiß des Propstes den Stab halte. Dort werde der Abt von Fulda als Erb-, der Propst als Lehnherr, der Graf von Henneberg lediglich als Schirmer gewiesen. Rohr habe, lange bevor Schwarza und Kühndorf an die Grafen gekommen sei, dem Stift Fulda zugehört. Der Propst habe die hohe und niedere Obrigkeit und alle Gerechtigkeiten im Namen des Abtes ausgeübt, sei aber gesundheitlich dazu nicht mehr in der Lage. Zur Wahrnehmung seiner Rechte habe der Abt daher einen seiner Sekretäre nach Rohr gesandt. Der habe ihm berichtet, dass Hermann, Graf und Herr zu Henneberg, bereits zuvor einen seiner Diener dorthin entsandt habe, der sich alle Rechte des Propstes angemaßt und die Schlüssel beschafft habe. Weil der Sekretär diesen von seinem Vorhaben nicht habe abbringen können, habe der Abt den Grafen schriftlich um Abberufung seines Dieners gebeten. Der Graf hat dagegen die Rechtmäßigkeit seines Vorgehens betont. Nachdem vom Abt das Angebot eines gütlichen Austrags durch Räte oder Freunde gemacht worden war, habe der Graf persönlich das Kloster aufgesucht, die Schlüssel zu Händen genommen und dem Propst übergeben. Er habe sich aber weiterhin Gebot und Verbot über das Kloster und seine Güter, Obrigkeit, Gerechtigkeiten, Gericht und Zwang angemaßt und so gegen die Reichsordnung verstoßen. Dies hat den Abt bewogen, sich an das Reichskammergericht zu wenden und ein Mandat gegen den Grafen zu erwirken. Der wird daher bei Strafe von 40 Mark Gold aufgefordert, binnen 24 Tagen nach Erhalt des Mandats vor Gericht geladen und aufgefordert, persönlich oder durch einen Anwalt zur Sache Stellung zu nehmen. Dort wird weiter erfolgen, was Recht ist. Geben in unser und des Reichs Stadt Speyer am zwei und zwentzigsten Tag des Monats Maii 1535. Abschr.: LASA, CB 1918 a, Bl. 451r–455v, Nr. 257. KV: ad mandatum domini imperatoris proprium. Jorgen Varnbuler Verwalter etc. sst. Caspar Hamstetter iudicii [...] imperialis prothonotarius sst. Reg. Henneberg-R., S. 1191, Nr. 2770. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1535 Dezember 20, Rohr
Nr. 210
Johann von Erthal (Ertal), Propst, Katharina von Helba (Helb), Priorin, und Konvent des Nonnenkloster Rohr (Rohre), Benediktinerordens, präsentieren dem Bischof Konrad von Würzburg auf die Pfarrei Kaltensundheim, vakant durch den Tod des Kaspar Meischer (Meyscher), den Johann Leher, Priester Würzburger Bistums. Die Aussteller siegeln. In vigilia sancti Thome apostoli.
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II. REGESTEN
Notiz: Bibliothek des Priesterseminars Fulda, NL J. Leinweber (aus NL Meisenzahl im Bistumsarchiv Würzburg, dort nicht zu ermitteln). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1535
Nr. 211
Gutachten Dr. Wolf Kibitz in Sachen Henneberg gegen Fulda betr. Kloster Rohr und dessen weltliche Obrigkeit. Notiz: Hirzenhain, Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Stolberg-Schwarza Akte Nr. 3409 (Archivverzeichnis Stolberg), Bl. 23v. Reg. Henneberg-R, Nr. 2773. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1536 Januar 26
Nr. 212
Der Assessor überträgt die Pfarrkirche zu Kaltensundheim, vakant durch den Tod des Kaspar Meischer, dem Johann Leher, Priester Würzburger Bistums, den Johann von Erthal, Propst, Katharina von Helba (Helb), Äbtissin [?], und Konvent des Nonnenklosters Rohr (Rore) präsentiert haben. Zeugen: Andreas Fabri und Johann Ziel. Notar: Nikolaus Diemer. Notiz: Bibliothek des Priesterseminars Fulda, NL J. Leinweber (aus NL Meisenzahl im Bistumsarchiv Würzburg, dort nicht zu ermitteln). Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1546 August 9, Schwarza / Kloster Rohr
Nr. 213
1546, im vierten Jahr der Indiktion, im 16. Jahr des Kaisertums Kaiser Karls V., am Montag, der da was der neunde tagk des Monats Augusti zwischen sieben und acht Uhr erschien vor dem unterzeichneten Notar und den genannten Zeugen Fürst Albrecht, Graf und Herr zu Henneberg, in seinem Schloss und Kanzlei zu Schwarza mit einem Papierzettel, um vor Notar und Zeugen in aller Form zu protestieren. Er übergab dem Notar den Zettel mit folgendem Text: Der verstorbene Johann Abt zu Fulda, Erzkanzler der Römischen Kaiserin und Primas, Graf und Herr zu Henneberg, hatte am kaiserlichen Kammergericht ein Mandat gegen Graf Albrecht und zu seinen eigenen Gunsten erwirkt unter Hinansetzung glaubwürdiger Berichte, dass der Graf und seine Vorfahren über das Kloster Rohr seit unvordenklichen Zeiten in weltlichen Dingen die vogteilichen Ober-, Schutz- und Eigentumsherren waren. Sie sind als solche in ruhigem Besitz gewesen, nicht nur durch bloßen Gebrauch, sondern auch auf der Grundlage von Verträgen, die der Erzbischof [Berthold] von Mainz beurkundet hat. Graf Albrecht war zu seiner Verteidigung geladen und wollte dem auch nachkommen. Allerdings ist durch den Abt oder seinen Anwalt in der Sache nicht fortgefahren (procediret) worden, so dass der Graf seinen Besitz nicht hat verteidigen können. Damit ist die Rechtskraft des Mandats erloschen, der Graf in der Quasi-Possession
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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geblieben, die erwähnten Verträge sind nicht durch ein Urteil für ungültig erklärt oder aufgehoben worden. Der jetzige Abt Philipp hat sich allerdings gegen alle Billigkeit und unter Bruch des Landfriedens die Administration des Klosters angemaßt und schwere Eingriffe in die Erbgerechtigkeit des Grafen vorgenommen unter Mißachtung der seinerzeit vom Stift angenommenen Verträge. Da aber niemand ungestraft aus guter Gewere entsetzt werden darf, hofft Graf, bis zu einem rechtlichen Austrag, zu dem er jederzeit erbötig ist, im Besitz des Klosters Rohr zu bleiben, da die kaiserlichen Mandate ungültig sind und ihn nicht binden. Damit will er nicht gegen diese Mandate verstoßen haben. Bis dahin will er keine Beeinträchtigung seiner Besitzrechte am Kloster dulden. Der Graf bittet in den Notar Georg Zeis, kraft seines Amtes und in Gegenwart der Zeugen Ortolf von Milz, Philipp Diemar, Kaspar von Obernitz, Johann Hubner, Valentin von Kranlucken, Georg von Haun, Wolf Uttendorfer und Johann (Hans) Heckstheim darüber ein Instrument anzufertigen zur Handhabung seiner Rechte, nicht in Verachtung eines kaiserlichen Mandats. – Actum den neuden tagk Augusti 1546. Der Notar hat daraufhin Philipp von Trümbach, verordneten Verwalter des Klosters Rohr, mit dieser Protestation aufgesucht, sie ihm in der Hofstube des Klosters zwischen neun und zehn Uhr vormittags in Anwesenheit der Zeugen vorgelesen und ihm eine Abschrift übergeben, damit er dies dem Abt von Fulda anzeigen kann. Der Graf hat den Notar gebeten, darüber ein Instrument anzufertigen. Georg Zeis, Laie aus dem Bistum Würzburg und päpstlicher Notar, war mit den Zeugen bei der Protestation anwesend, hat alles gesehen und gehört, das Instrument mit eigener Hand geschrieben und unterschrieben. Ausf.: StA Würzburg, WU 89 / 110 (AS: Stolberg-Stolberg A I, Nachtrag B, Nr. 103, nach München abgegeben). Signet: Pflanze mit drei Blättern ähnlich Eichenblättern auf zweistufigem Sockel, darauf Inschrift: Geor. Zey. Not. Darunter: Veritas temporis filia. Reg.: LASA, CB 1918, Bl. 10 (nach Ausf., damals in Stolberg). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 154, Nr. 187; Reg. Henneberg-R, S. 1280 f., Nr. 3020.
1546 September 24, Fulda
Nr. 214
Philipp, Abt des Stifts Fulda, Erzkanzler der Kaiserin, Primas durch Germanien und Gallien, will zur Wahrung der Rechte seines Stifts auf die Protestation antworten, die Albrecht, Graf und Herr zu Henneberg des Stammes Römhild, am 9. August in der Kanzlei der Burg zu Schwarza vor einem Notar und Zeugen hat erstellen lassen gegen Auflagen des verstorbenen erwählten und bestätigten Abtes Johann, Grafen und Herrn zu Henneberg des Stammes Schleusingen, letzten Vorgänger Philipps. Abt Philipp will zuden die Anmaßungen zurückweisen, die der Graf in Sachen Besitz des Klosters Rohr gestellt hat. Dies soll vor Notar und Zeugen erfolgen. Da er das nicht persönlich tun kann, bevollmächtigt der Abt dazu seinen Hofsekretär und Rat Andreas Jarman. Siegel des Ausstellers. In unserer stat Fulda freittags nach Matthaei apostoli et evangeliste 1546. Abschr.: inseriert in Notariatsinstrument vom 1. Okt. 1546 (Nr. 216).
138 1546 September 27, Fulda
II. REGESTEN
Nr. 215
Philipp von Trümbach (Truben-), Propst zu Blankenau (Blanckenau) und derzeit Administrator der Propstei zu Rohr (Rhora), bekundet: sein Herr Philipp, Abt des Stifts Fulda, Erzkanzler der Römischen Kaiserin, Primas etc., hat der Propstei zu Rohr 86 Joachimsthaler zur Auslösung etlicher Zinse geliehen und vorgestreckt, die diese Propstei zuvor dem Fürsten Albrecht, Grafen und Herrn zu Henneberg, auf Wiederkauf verschrieben hatte. Die Propstei hat diese Summe dem Abt oder seinen Nachfolgern zurückzuzahlen. Der Aussteller siegelt mit dem Propsteisiegel. Zu Fulda am Montag nach Matthei apostoli a. 1546. Abschr.: StA Marburg, K 421, Bl. 212r–v. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1546 Oktober 1, Friedberg
Nr. 216
1546 uff Freittag den ersten Octobris um 8 Uhr vor Mittag, während der Regierung des Römischen Kaisers Karl, Königs in Germanien, Spanien, beider Sizilien, Jerusalem, Ungarn, Dalmatien und Kroatien etc., Erzherzogs zu Österreich etc., Herzogs zu Burgund etc., Grafen zu Habsburg, Flandern und Tirol etc. im Römischen Reich im 28. Jahr und in den übrigen im 31. Jahr erschien vor dem unterzeichneten Notar und den genannten Zeugen mit Vollmacht des Philipp, Abtes des Stifts Fulda und Kanzlers der Römischen Kaiserin, der Hofsekretär und Rat Andreas Jarman und legte folgenden Protestzettel vor: Am Montag, den 9. August (neuntten Augusti nechstverschienen), hatte Albrecht, Graf und Herr zu Henneberg (Hennebergk), in seinem Schloss Schwarza (Schwartzaw) in der Kanzlei vor dem Notar Georg Zeis gemäß einer übersandten Abschrift protestiert, nachdem der verstorbene Johann, erwählter und bestätigter Abt des Stifts Fulda und Erzkanzler der Kaiserin, Graf und Herr zu Henneberg, vor dem Reichskammergericht ein Mandat zum Nachteil des Grafen Albrecht und zu seinem Vorteil erwirkt hatte. Der Graf hatte behauptet, über das Kloster Rohr (Rhor), das ohne Zweifel seit unvordenklichen Zeiten erblich dem Stift Fulda zusteht und von dessen Äbten mit Pröpsten versehen wurde ohne Widerspruch von seiten der Grafen von Henneberg des Stammes Römhild (Romhilt), seien seine, des Grafen, Vorfahren seien erbliche vogteiliche Ober-, Schutz- und Eigentumsherren nicht nur durch bloßen Gebrauch seit unvordenklicher Zeit, sondern auch durch kurmainzische Verbriefungen. Dagegen protestiert Jarman in aller Form. 1. Er weist in aller Form die angemaßte Erbgerechtigkeit und die Besitzrechte über das Kloster zurück. Die Forderungen des Grafen sind gegenstandslos, den Besitz kann er in keiner Weise belegen. 2. Graf Albrecht hat widerrechtlich mit neuen Ordnungen in die Verwaltung des Klosters eingegriffen und am 14. August (am sonnabend nach Laurentii) den Philipp von Trümbach (Truben-), Verwalter des Klosters, dessen Diener und Schreiber auf offener Reichsstraße, als diese die Antwort des Grafen in Schwarza abholen wollten, in eigener Person und gegen die Landfriedensordnung und Reform des Reiches überrannt, beschädigt, gescholten und bedroht, ihn dann dann aus einer freien Behausung in Schwarza, in die er
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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beschieden war, in die Torstube der Burg führen und dort sieben Stunden festhalten lassen. Dagegen behält der Abt sich rechtliche Schritte vor. 3. Am Sonntag, den 19. September (neunzehenden Septembris) nachmittags hat der Graf durch seinen Fischer sein Wappen auf einer Tafel an der Türe des Klosters anbringen lassen, um so einen Besitztitel zu erwerben. Der Abt ist seit unvordenklicher Zeit nicht nur geistliches, sondern auch weltliches Oberhaupt des Klosters, er hat dem Grafen weder den erblichen Schirm noch die vogteiliche Obrigkeit übertragen. Daher hat er das Wappen entfernen lassen – nicht zur Herabsetzung des Grafen, sondern zur Wahrung der Rechte des Klosters Fulda. Wenn künftig dieses oder andere Wappen wieder angebracht werden, wird der Abt diese entfernen lassen. Er wird auch, wenn der Graf nicht von seinen Forderungen Abstand nimmt, die Sache rechtlich weiterverfolgen. Der Bevollmächtigte des Abtes bat den Notar, darüber ein Instrument zu errichten. Geschehen in der Schreiberei der Burg Friedberg (Fridbergk) in der Wetterau, wo man Rat und anderes zu halten pflegt. Datum, Ort und Regierung wie vor. Zeugen: Johann Brendel von Homburg (Hombergk) der Ältere, Burggraf zu Friedberg, Heinrich Rau von Holzhausen (Holtzhausenn), Konrad Löw von Steinfurth, Johann Halber von Hörgern (Hergern), Hartmann von Muschenheim (Mosschenheim), Johann und Vincenz von Wolfskehlen (Wolffskeln), Georg von Düdelsheim (Dudelsheim), Cuno Schütz von Holzhausen (Holtzhausen) und Dietrich Loener von Laurenburg (Lauerbergk). Folgt die Vollmacht des Abtes vom 24. Sept. 1546 [Reg. Nr. 214]. Johann Ziebe von Oppenheim, Mainzer Bistums, kaiserlicher Notar, war bei Verlesung des Zettels und der mit dem Ringsiegel des Abtes besiegelten Vollmacht anwesend, hat alles gesehen und gehört, das Instrument eingerichtet, mit eigener Hand geschrieben und mit seinem Signet versehen. Ausf.: StA Marburg, Urk. 75, Nr. 1536. Signet: Gewölbe in Form eines M, darin eine Blume, auf dreistufigem Sockel: Auf den Stufen: Johannes Zieben Oppenheim – Notarius – Optimum sana conscientia. Notiz: LATh–HStAW, F 1455, Bl. 7r (nach Schannat). Druck: SCHANNAT, Dioecesis, S. 347–349, Nr. CLIII (unvollständig) Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 154 f., Nr. 188.
1547 September 26
Nr. 217
Die Bevollmächtigten der Herren von Fulda und Henneberg (Hennenberg), Hartung von Boineburg (Boinebg.), Karl von Trümbach (Trimpach), Hieronimus Marschalk und Johann (Hansen) Zufraß, haben vorgeschlagen, dass dem Propst zu Rohr (Roer) gestattet wird, seine Zinse einzufordern, doch so, dass die von Dillstädt (Dilstadt) dem Abt von Veßra (Veßer) wegen der Pfarrei Leutersdorf (Leuttersdorf) die Zinse wegen der Sendgerechtigkeit gemäß der Forderung des Abtes reichen sollen; die Rückstände entfallen. Die Parteien erhalten drei Wochen Bedenkzeit; die von Dillstädt sollen dem Propst mitteilen, ob sie damit einverstanden sind oder nicht. Der Propst hat dies den hennebergischen Bevollmächtigten mitzuteilen. Nehmen die von Dillstädt das Angebot an, steht
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II. REGESTEN
dem Abt von Veßra frei, dies zu akzeptieren. Wird der Vorschlag von einer Seite oder von beiden nicht angenommen, entsteht den Parteien daraus kein Schaden. Zwei Ausfertigungen für die Parteien. Actum Montags nach Mathei a.d. 47. Abschr.: LASA, H 9–2, Fürstliches Herrschaftsarchv Stolberg-Wernigerode Hauptarchiv B 10 Fach 4 Nr. 51 (gleichzeitig; A); LATh–StAM, KB 14 Bl.209r–v. Notiz: LATh–StAM, GHA IX A, S. 41, Nr. 38; LATh–HStAW F 697, Bl. 89r u.; F 1455, Bl. 7r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 155, Nr. 189 (nach KB 14, mit Vermerk, dass sich die Regelung auf Wüstungsgrundstücke bezieht); Reg. Henneberg-R, S. 1285 f,. Nr. 3030.
1548 Mai 7
Nr. 218
Elisabeth (Elsa) Hessen, Andreas (Enners) Gereths Witwe, verkauft für sich und ihre Erben an Philipp von Trümbach (Trumpach), Propst der Klöster St. Michael [Michaelsberg], Blankenau und Rohr (Rora), und Johann Huff, Prokurator der großen Bruderschaft St. Bonifacii im Stift Fulda, einen jährlichen Zins von drei Schock Geld fuldischer Währung, fällig je zur Hälfte an Michaelis und Walpurgis, auf Haus und Garten uff dem anger zwischen Haus und Garten der Barbara Schmidt gen. Kligen, Kunigunde (Kune) Heben Haus und dem äußeren Anger. Dafür wurden ihr 30 Gulden zu je 44 Gnacken genannter Währung gezahlt, über die sie hiermit quittiert. Haus und Garten sind anderweitig unbelastet und dürfen ohne Zustimmung der Prokuratoren auch nicht weiter belastet werden. Bei Säumnis können die Prokuratoren mit Hilfe des Lehnsherrn an die Güter greifen und sie versetzen, bis die Rückstände gezahlt werden; Kosten und Schäden sind ihnen zu ersetzen. Ein Rückkauf des Zinses ist jährlich an Michaelis mit der gleichen Summe möglich und einen Monat vorher anzukündigen. Die Ausstellerin bittet Philipp von Rückingen (Rukingen), Dekan und Kellner des Stifts Fulda, ihren Lehnsherrn, um seine Zustimmung und Besiegelung. Der kommt der Bitte nach. Datum am monttag nach Walpurgiß 1548. Ausf.: StA Marburg, Urk. 77 Nr. 206. Siegel ab. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 155, Nr. 190.
1548 November 12
Nr. 219
Philipp von Trümbach (Trubenbach), Propst zu St. Michael [Michaelsberg] im Stift Fulda, zu Blankenau und Konservator des Nonnenklosters Rohr, bekundet: vor ihm erschienen Reinhard Olff, Johann (Hans) Jeger, Wolf Zichelman und Peter Linck, Bürger zu Schmalkalden, und baten um einen Lehnsbrief über die Wüstung genannt Döllendorf (dorff), Lehen vom Kloster Rohr, das sie zuletzt von Sebastian von [Ebersberg gen. von] Weyhers, seinerzeit Propst und Regent des Klosters Rohr, empfangen hatten nach Ausweis des Lehnsbuches. Der Aussteller verleiht daher nach Lehnsrecht die Güter, die nicht verkauft, versetzt oder geteilt, auch nicht ohne Wissen des Lehnsherrn mit Zins belastet werden dürfen. Als Erbzins sind jährlich an Michaelis 40 alte Groschen Schmal-
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kalder Währung und ein Fastnachtshuhn fällig. Die Inhaber haben ihre Verpflichtungen beschworen. Der Aussteller siegelt mit dem Siegel des Klosters Rohr. Der geben ist 1548 uff Montag nach sanct Mertens tag des heilgen Bischoffs. Abschr.: Stadt- und Kreisarchiv Schmalkalden, Nachlaß Altmüller, Nr. 1 (16. Jahrh.). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 155, Nr. 191 (nach der damals noch vorhandenen Ausf.,dort Schreibweisen Ulff und Bregk). Die Wüstung Ober-Döllendorf, zuvor von den Pröpsten des Klosters Rohr verliehen, wurde am 12. Febr. 1574 durch Graf Georg Ernst von Henneberg an Gabriel Bader, Sebastian (Bastian) Reise, Erben des verstorbenen Peter Linck, Heinrich (Heintz) Wuntscherer, Erbe des verstorbenen Georg (Jörg) Jeger, Balthasar und Georg (Jörg) Breier sowie Erhard Keßler verliehen. Als Zins waren 40 alte Groschen und ein Fastnachtshuhn fällig (Abschr.: Nachlass Altmüller Nr. 1).
1552 Juni 10
Nr. 220
Sebastian von [Ebersberg gen. von] Weyhers (Weyers), Propst zu Kloster Rohr (Rhor), verkauft Jakob Ritz, seiner Ehefrau Margarete und ihren Erben ein Stück Wiese von zwei Acker zwischen Dorf Rohr und Ellingshausen (Elingshaussen) an der Straße, das dem Kloster nicht viel von Nutzen war, Lehen vom Propst und vom Kloster, für erhaltene 28 Gulden Landwährung. Der Propst quittiert über die Summe, lässt die Wiese auf und setzt die Eheleute in deren Gewere. Ohne Zustimmung des Propstes und seiner Nachfolger darf die Wiese nicht verkauft oder versetzt werden; sie ist in gutem Bau und Zustand zu halten. Jährlich an Michaelis stehen Propst und Kloster 10 ½ Gnacken Zins davon zu. Ein Rückkauf ist jeweils am Zinstermin möglich und ein Vierteljahr vorher anzukündigen. Wenn die Wiese in besseren Bau gebracht wurde, ist die Besserung nach Schätzung frommer Leute zu bezahlen. Mangels des Klostersiegels drückt der Propst sein Ringpetschaft auf. Der geben ist auff Freitag nach Pfenngsten 1552. Ausf.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge Nr. 2186. Ein Bogen Papier. Unter dem Text aufgedrücktes Oblatensiegel, jetzt lose, oval, 1,5 x 1,4 cm. Im Siegelfeld Wappenschild (Lilie), darüber Initialen S. V. W. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 156, Nr. 192.
1555 Januar 5
Nr. 221
Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg (Sweinsbergk), Propst zu Kloster Rohr (Rhor), bekundet, dem Blasius Voytt, wohnhaft zu Belrieth (Belert), und seinen Erben 90 Gulden Landwährung schuldig zu sein, die er in bar erhalten und für seinen und des Klosters Nutzen verwendet hat. Er verspricht, die Summe an Voytt oder den Inhaber der Urkunde je nach Gelegenheit in zwei, drei oder vier Jahren zurückzuzahlen. Nach einem Jahr können Voytt oder seine Erben das Geld mit Frist von einem Vierteljahr zurückverlangen; gleiches steht auch dem Propst und seinen Nachfolgern zu. Als Pfand wird eine Wiese in dem fogken wehrt zwischen Ellingshausen (Elingshausen) und Dorf Rohr gestellt,
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II. REGESTEN
deren Nutzen bis zur Rückzahlung des Geldes den Inhabern der Urkunde zusteht. Nach Zahlung ist diese Urkunde zurückzugeben. Der Aussteller siegelt mit dem Propsteisiegel. Geben 1555 denn 5 tag Januarii. Ausf.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge Nr. 2198. Ein Bogen Papier. Unter dem Text Spuren eines aufgedrückten, spitzovalen Siegels, ca 6 x 4 cm. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 156, Nr. 193.
1555 September 29
Nr. 222
Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg, Dekan des Stifts Fulda und Propst zu Kloster Rohr (Rhora), verkauft die Klosterwiesen zu Silbach mit den Frondiensten, wie er und seine Vorgänger sie bisher innehatten, an Valentin von Kranlucken (Kraelochen), seine Ehefrau Anna und ihre Erben für erhaltene 172 Gulden zu je 42 Gnacken. Er quittiert über die Summe und setzt die Käufer in den Besitz der Wiesen. Ein Rückkauf bzw. eine Rückgabe ist beiden Seiten jeweils an Michaelis mit derselben Summe möglich und ein halbes Jahr vorher anzukündigen. Der Aussteller verspricht Währschaft und drückt das Siegel des Klosters Rohr auf. Gescheen 1555 auff den tag Michaelis. Ausf.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge Nr. 2205. Ein Bogen Papier. Unter dem Text aufgedrücktes Oblatensiegel, wie Reg. Nr. 144 (1472 März 18). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 156, Nr. 194 (ungenau).
1555 Dezember 21, Kloster Rohr
Nr. 223
Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg, Dekan des Stifts Fulda und Propst zu Kloster Rohr (Rhora), verkauft Johann Hoch, Vorsteher und Verwalter des Spitals zu Grimmenthal (-thall), auf Wiederkauf zehn Gulden jährlich an Bonifacii auf Kosten des Verkäufers fälligen Zins auf seine und des Klosters Wiesen von etwa elf Acker in der Ellingshäuser (Elingsheuser) Aue für erhaltene 200 Gulden in Landwährung zu Franken; die Wiesen dürfen nicht weiter belastet werden. Bei Säumnis kann der Käufer an die Wiese greifen und darüber frei verfügen. Der Zins kann jeweils an Bonifacii ganz oder durch Zahlung von 15, 20 oder 30 Gulden teilweise abgelöst werden. Der Verwalter soll aus der Wiese jährlich sechs Fuder Heu erhalten und deren Wert nach Schätzung vom Zins abziehen; der Rest ist in bar zu zahlen, erstmals an Johannes Baptist. Was bis dahin jeweils angefallen ist, soll vom Zins abgezogen werden. Der Aussteller siegelt mit dem Propsteisiegel des Klosters Rohr. Geben zu Closter Rhora 1555 auf den tag Thome apostoli. Ausf.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge Nr. 2208. Ein Bogen Papier. Unter dem Text aufgedrücktes Oblatensiegel, wie Reg. Nr. 144 (1472 März 18). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 156 f., Nr. 195.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
1557 März 12
143 Nr. 224
Eberhard Allendorff, Schreiber zu Kloster Rohr, stellt eine vorläufige Bescheinigung aus, dass er von Sittich Marschalk, Amtmann zu Maßfeld und Meiningen (Meynungen), 75 Gulden zu je 42 Gnacken erhalten hat, mit denen er zwei versetzt gewesene Güter in Ellingshausen eingelöst hat. Bis zu einer Beurkundung durch Dekan und Propst übergibt er die abgelöste Urkunde. Freitag nach Invocavit den 12. Martii a. 57. Reg.: LATh–StAM, KB 14, Bl. 210r. Notiz: LATh–HStAW, F 1455, Bl. 7r. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 157, Nr. 196.
1558 September 5
Nr. 225
Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg, Dekan des Stifts Fulda, Propst zu Rohr (Rohra) und Spitaler des Stifts, ernennt Theophil Schosser, Bürger und Notar zu Eisenach (Eißenach), zu seinem, des Klosters Rohr und des Spitalsamtes Zinseinnehmer innerhalb und außerhalb der Stadt Eisenach. Er darf die Lehen annehmen und verleihen, als ob der Ausstelle selbst anwesend wäre. Jedermann wird ersucht, Schosser des Ausstellers wegen zu befördern. Der Aussteller hängt sein Siegel an. Datum … montags post Egidii 1558. Abschr.: StA Marburg, K 440, S. 38–39, Nr. 5. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1560 März 15
Nr. 226
Dekan Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg und das Kapitel des Stifts Fulda bekunden, vor Jahren den Theophil Schosser zu Eisenach (Eysennach) zu ihrem, des Stiftes und des Baues Kollektor und Einnehmer aller ihnen jährlich wegen Stift, Bau, Kloster Rohr (Rora) und Hospital in Haina, Eisenach und sonst in Thüringen zustehenden Gefälle, Renten, Zinsen und Einkünfte eingesetzt zu haben. Schosser hat sich beklagt, ihm werde vorgeworfen, er habe diesen Auftrag durch List und Betrug gegen Eide und Redlichkeit erlangt, und darum gebeten, ihm zu bescheinigen, wie er diesen Auftrag erhalten hat. Zur Rettung von Schossers Ehre und gutem Namen bekunden daher die Aussteller, dass sie auf Bitten der Margarete Reinhardt diesen Dienst in Anbetracht der Umstände dem ihnen seit langem als redlich bekannten Schosser zum Nutzen ihres Stifts übertragen, ihn zum Einnehmer aller jährlich anfallenden Nutzungen und Gerechtigkeiten bestellt und ein entsprechendes Mandat ausgestellt haben. Sie verteidigen ihn daher in aller Form gegen die falschen Bezichtigungen. Er hat diese Aufgaben nicht durch List und Betrug erlangt. Jedermann wird aufgefordert, Schosser künftig nicht mehr zu belästigen. Die Aussteller siegeln mit ihrem Siegel ad missivas. Gebenn uff freytag nach Gregorii 1560.
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II. REGESTEN
Abschr.: StA Marburg, K 440, S. 33–35, Nr. 3. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1560 Dezember 1
Nr. 227
Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg, Dekan des Stifts Fulda, Propst zu Rohr (Rora) und Spitaler des Stifts bekundet, zuvor den Theophil Schosser, Bürger zu Eisenach (Eisennach), zu seinem Kollektor, Einnehmer und Diener für die jährlichen Gefälle des Klosters Rohr und des Spitalsamtes mit einer darüber ausgestellten Urkunde angenommen zu haben; deren Anfang und Ende werden zitiert [1558 Sept. 5]. Nunmehr hat der Aussteller sich mit Schosser wegen der Gefälle, Einkünfte und Gerechtigkeiten des Kloster Rohr und des Spitalsamtes, die in Thüringen liegen, dahin verglichen, dass dieser und seine Erben jährlich an Bonifacii [5. Juni] wegen der Einkünfte von Kloster und Hospital je zehn gute Schock Geld zahlen sollen. Dafür werden Schosser und seinen Erben diese Zinse, Einkünfte und Gerechtigkeiten von Kloster und Hospital in Städten, Dörfern und Feldern gegen den erwähnten Erbzins abgetreten; sie können darüber frei verfügen. Der Erbzins ist jährlich zum Termin in Fulda ohne Kosten für den Aussteller fällig. Da das Hospital kein Siegel hat, siegelt der Aussteller für Kloster und Spital mit Zustimmung des gesamten Kapitels mit dem großen Kapitelssiegel ad causas. Gebenn … uff sontag nach Andree 1560. Abschr.: StA Marburg, K 440, S. 36–38, Nr. 4. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1561 März 30, Weimar
Nr. 228
Johann Friedrich der Mittlere, Herzog zu Sachsen, Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen bekundet für sich und seine Brüder Johann Wilhelm und Johann Friedrich den Jüngeren, Herzöge zu Sachsen: die Herzöge hatten befohlen, die Dörfer Schafhausen (Schaffhausenn) und Gerthausen künftig der Pfarrei Wohlmuthausen (Wol-) in ihrem Amt Lichtenberg (-bergk) als Filialen einzuverleiben. Diese hatten zuvor zur Pfarrei Kaltensundheim (Kaltenn Sontheim) gehört, zu der sie weiter als nach Wohlmuthausen zu gehen hatten. Die Pfarrei Kaltensundheim hat schon Mittelsdorf (-dorff) als Filiale zu versorgen, dem Pfarrer ist aus den Filialen Schafhausen und Gerthausen nichts zu seinem Unterhalt gereicht worden. Die Räte und Getreuen Eberhard und Christoph von der Tann (Thann), Gebrüder, Thil von Löwenstein (Leben-), Moritz Fuchs und Wilhelm von Reckerode (Reckenrodt) als Ganerben zu Schafhausen und Gerthausen wegen ihrer Untersassen, Lehns- und Zinsleute daselbst haben gemeinsam mit dem Amtmann zu Römhild (Romhilt), Rat und Getreuen Heinrich von Exdorf (-dorff) bei Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg (Schweinsburgk) als derzeitigem Propst des Klosters Rohr um Zustimmung nachgesucht. Schafhausen schuldete dem Propst jährlich an Burkhardi [14. Okt.] 13 ½ Malter fünf Metzen Korn und 18 ½ Malter zwei Maß Hafer, Gerthausen sieben Malter 15 Metzen Korn, 8 ½ Malter zwei Metzen Hafer Römhilder Maß. Dafür hatten der Propst und seine Vorgänger als Lehnherren der Pfarrei Kaltensundheim die beiden Dörfer als Filialen mit der Seelsorge zu versehen. Diese aber können mit der Seel-
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
145
sorge nicht besser als durch den jetzigen und künftigen Pfarrer zu Wohlmuthausen versorgt werden. Daher haben Wolfgang, Abt des Stifts Fulda, für sich und wegen des Klosters Rohr, der genannte Propst für sich und seine Nachfolger sowie die genannten Ganerben für sich und ihre Untersassen dem zugestimmt. Der Amtmann hat sich mit Wissen des Abtes und unter Zustimmung der Ganerben mit dem Propst dahin verglichen, dass die Seelsorge der beiden Dörfer künftig durch den Pfarrer zu Wohlmuthausen, nicht mehr durch den von Kaltensundheim erfolgen soll. Der Propst, seine Nachfolger und die Besitzer des Klosters Rohr sollen aus den Früchten zu Schafhausen jährlich je zehn Malter Korn und Hafer an den Pfarrer zu Wohlmuthausen folgen lassen, die die Leute der beiden Dörfer am Burkhardstag in dessen Behausung zu liefern haben. Der Rest an Korn und Hafer steht weiterhin wie seit alters dem Propst mit dem Rohrer Wagen zu. Darin wollen die Herzöge als Besitzer der Herrschaft Römhild den Propst und seine Nachfolger belassen. Das Präsentationsrecht zur Pfarrei Kaltensundheim bleibt dem Propst vorbehalten. Er hat jedoch eine Person zu benennen, die der Augsburgischen Konfession, Apologie und Schmalkaldischen Artikeln zugetan, keinem Irrtum anhängig und dem Kirchspiel nach Probepredigt, erfolgtem Examen und Ordination durch die an der Universität Jena dazu verordneten Männer gefällig ist. Dessen Bestätigung steht dem Herzog und seinen Brüdern als Landesfürsten zu, wie es mit den anderen Pfarrern und Predigern in der Herrschaft Römhild und in den Ortlanden zu Franken gehalten wird. Die Einwohner der beiden Dörfer, ihre Frauen, Kinder und Gesinde schulden dem Pfarrer zu Wohlmuthausen das Pfarrrecht: jede Person, die zum Sakrament geht, jährlich einen Schilling, wie sie es seit alters an den sechs Opferfesten getan haben. Dieses sollen die Schultheißen der beiden Dörfer jährlich an Weihnachten einnehmen und dem Pfarrer zu Wohlmuthausen alsbald übergeben. Von Personen, die zum Sakrament gegangen sind, ist nach dem Tod ein halber Gulden als Erdengeld fällig, von denen, die nicht gegangen sind, zwei Schillinge. Wer heiraten will, schuldet beim Aufgebot einen Schilling, bei drei Aufgeboten also drei Schilling. Wer ein Kind taufen lassen will, hat ein Huhn, der Gevatter, der das Kind hebt, hat zwei neue Pfennige zu geben, wie das seit alters hergekommen ist. Dafür hat der Pfarrer zu Wohlmuthausen die Einwohner der beiden Dörfer mit Gottes Wort, Sakrament und aller christlichen Seelsorge gemäß der Visitationsordnung zu versorgen, die Kinder zu taufen, die Kranken und Kindbetterinnen zu besuchen und auch sonst alles zu tun, zu dem ein christlicher Seelsorger verpflichtet ist. Wenn der Pfarrer stirbt oder die Pfarrei verlässt und deshalb die von Wohlmuthausen einen neuen, bestätigten Pfarrer mit Frau, Kindern und Gesinde zu holen haben, sollen die beiden Dörfer dazu ein Drittel der Kosten erlegen, aber sonst von der Gemeinde Wohlmuthausen oder dem Pfarrer nicht herangezogen werden. Dazu ist der Herzog um Zustimmung gebeten worden, nachdem der Abt und der Propst zu Rohr das bereits getan hatten. Da der Vergleich die Versorgung der Pfarrangehörigen verbessert, erteilt er in aller Form seine Zustimmung und weist seinen Amtnann zu Römhild an, die Pfarrei Wohlmuthausen und die beiden Filialen in dieser Abrede zu schützen. Der Aussteller siegelt. Geben zu Weymar am Sontage Palmarum 1561.
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II. REGESTEN
Ausf.: StA Marburg, Urk. 140 Nr. 179. Papier, fünf Seiten beschrieben. Unter dem Text: Jo. Frid. der Mitler etc. ma. R st. Am unteren Rand: Cantzler C. Brück v. Lit.: BINDER, Amt Lichtenberg, Teil 3 (1897), S. 192 f.; PUSCH, Kloster Rohr, S. 66. Friedrich Moritz Fuchs wurde im Oktober 1562 vom Grafen mit Gütern zu Gerthausen belehnt, die vom Kloster Rohr herrührten: LATh–StAM, Hennebergica aus Gotha, Akte Nr. 2484, Bl. 1–2.
1562 März 2, Kloster Rohr
Nr. 229
1562, im fünften Jahr der Indiktion, im 32. Römischen Königsjahr des Römischen Kaisers Ferdinand [folgen Titel] und im 36. Jahr seiner anderen Reiche auff Montag nach dem Sontag Oculi, welchs der andere Tag Martii wahr, zwischen zehn und elf Uhr erschien zu Kloster Rohr in der Behausung, in der sich zu ebener Erde die Hofstube befindet, nach gehaltenem Petersgericht neben Matthias von Hönningen zu Henneberg, Georg Sittich Marschalk zu Marisfeld und Dietrich Ludicke, Dr. der Rechte, alle hennebergische Räte, der Kanzler Magister Sebastian Glaser im Namen des Georg Ernst, Grafen und Herren zu Henneberg, vor dem unterzeichneten Notar und den genannten Zeugen, legte im Namen des Grafen einen Protestationszettel vor und bat, darüber ein Instrument zu errichten. Dieser lautet wie folgt: Da durch den Tod des Albrecht, Grafen und Herrn zu Henneberg, dessen Anteil an der Herrschaft Henneberg mit allem Zubehör, Gericht und Gerechtigkeiten auf den verstorbenen Wilhelm, Grafen und Herrn zu Henneberg, und danach den jetzt regierenden Grafen Georg Ernst als nächste Agnaten des Grafen Albrecht gekommen ist, hat der Graf wie von anderem Zubehör auch vom Kloster Rohr (das unbestritten auf hennebergischem Grund errichtet, durch die Grafen dotiert worden und unmittelbar in hennebergischer Obrigkeit gelegen ist) als Landesherr, Vogt und Erbschutzherr die Erbhuldigung, die Entrichtung der Landsteuer, Folge und andere Gerechtigkeiten gefordert. Auf Bitten des Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg, angeblichen Propstes daselbst, und auf ein Schreiben des Wolfgang, Abtes zu Fulda, hat der Graf wegen der seit Menschengedenken mit dem Stift Fulda bestehenden guten Nachbarschaft die Bestellung des Klosters bis zu einer gütlichen Anhörung zurückgestellt. Auf dem jüngst zu Hilders abgehaltenen Tag ist die Rechtsposition des Grafen durch seine Räte dargestellt und durch die fuldischen Räte nicht widerlegt worden. Daher hat der Graf die Angelegenheit nicht länger zurückstellen und als Landesfürst, Vogt und Erbherr über das Kloster Rohr, das derzeit ohne Propst und Insassen ist, auf der Grundlage des 1555 in Augsburg ergangenen Reichsabschieds verfügen wollen. Der Graf und seine anwesenden Beauftragten wollen aber in aller Form feststellen, dass davon die Rechte Dritter, sofern sie genügend erwiesen werden, unberührt bleiben sollen. Der Notar wird gebeten, darüber ein Instrument zu errichten. Datum wie vor. Zeugen: die Gerichtsschöffen, dazu Georg Fritze zu Dillstädt, Kaspar Cantzler zu Dillstädt, Cyriak Hoffman und Johann (Hans) Thiele. Johann Heynckell, kaiserlicher und am Reichskammergericht approbierter Notar, war dabei anwesend, hat alles gesehen und gehört, das Instrument mit eigener Hand geschrieben, mit Tauf- und Zunamen unterschrieben und mit seinem Signet versehen.
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Ausf.: LATh–StAM, GHA Urk. Nr. 2678. Signet (Stempel): auf einem zweistufigen Sockel eine mit einer Sonne bekrönte Säule. Auf dem Sockel: Joh. Heinckel. Auf Schriftband um Säule und Sonne: DECVS. VIRTVTVM. VERITAS. Druck: SCHULTES, Hist.-Stat. 1, S. 221–223 Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 157 f., Nr. 197 (ungenau). Lit.: BERGNER, Bau- und Kunstdenkmäler, S. 177.
1562 November 4, Frankfurt
Nr. 230
Ferdinand, erwählter Römischer Kaiser an Georg Ernst, Grafen und Herrn zu Henneberg (hochgeborner lieber Getrewer): worum er durch Wolfgang, erwählten und bestätigten Abt des Stifts Fulda, nach erhaltenem Bericht des Adressaten wegen des Klosters Rohr (Rhora) ersucht worden ist, wird der Graf aus der beigefügten Abschrift entnehmen können. Der Abt gesteht ihm insbesondere das niedere Gericht und den Erbschutz nicht zu. Der Graf räumt selbst ein, dass das Kloster auf seinen eigenen Gütern sowie in den beiden nächstgelegenen Dörfern Wichtshausen und Dillstädt (-stadt) Lehen, Zinse, Dienste und Fronen gehabt habe. Der Abt hat nicht die Absicht, den Grafen in dem zu behindern, was ihm dort von Rechts wegen zusteht. Er und sein Stift aber wollen in Propstei und Kloster Rohr unbeirrt bleiben. Wegen des strittigen Erbschutzes ist er zu gütlichem und rechtlichem Austrag bereit, niemand soll wohlerworbene Rechte verlieren. Der Graf möge daher Abt und Stift bei Bestellung und Verwaltung des Klosters Rohr sowie an den hergebrachten Lehen, Zinsen, Diensten und Fronen sowie an deren Erträgen ungehindert lassen, auch die Einkünfte zustellen, an denen er sie gehindert hat. Der Abt hat sich dazu erboten, der Adressat vollzieht den Willen des Kaisers, wenn er dies ebenfalls tut. Geben zu Franckfurt am Mein den 4ten tag Novembris a. etc. 62. L. Kirchschlager. Abschr.: inseriert in Notariatsinstrument vom 26. Nov. 1562 (Nr. 232).
1562 November 18, Fulda
Nr. 231
Wolfgang, bestätigter Abt des Stifts Fulda, Erzkanzler der Römischen Kaiserin, Primas etc., an den Fürsten Georg Ernst, Grafen und Herrn zu Henneberg (lieber her, freundt und getreuer): er ist vor kurzem durch den Grafen seines und seines Stiftes Klosters Rohr (Rhora) entsetzt und dadurch genötigt worden, sich klagend an den Kaiser zu wenden. Nach dem daraufhin ergangenen Schreiben des Kaisers und der Antwort des Grafen hat er jetzt erneut einen verschlossenen und besiegelten Befehl des Kaisers erwirkt, wie der Graf aus der Antwort des dazu entsandten Notars Philipp Berck entnehmen kann. Der Abt erwartet dessen Vollziehung, also die Wiedereinnahme des Klosters Rohr, seiner Gerechtigkeit und Einkünfte und bittet den Grafen in aller Form darum. Er möge dem Notar seine schriftliche Stellungnahme übergeben. Datum in unser stadt Fulda den 18ten Novembris a. etc. 62. Abschr.: inseriert in Notariatsinstrument vom 26. Nov. 1562 (Nr. 232).
148 1562 November 26, Maßfeld
II. REGESTEN
Nr. 232
1562 sontags nach Marie opfferung, den sechs und zwentzigesten Novembris um fünf Uhr nach Mittag, im fünften Jahr der Indiktion, während der Regierung Ferdinands, Römischen Kaisers, König in Germanien, Ungarn, Böhmen, Dalmatien, Kroatien und Slavonien, Infanten zu Spanien, Erzherzogs zu Österreich, Herzogs zu Burgund, Steyr, Kärnten, Kran und Württemberg, Grafen zu Tirol etc., im 32. Regierungsjahr des Römischen Reiches, der anderem im 36. Jahr hat der unterzeichnete Notar im Schloss zu Maßfeld (Masfeldt) auf Bitten des Wolfgang, bestätigten Abtes des Stifts Fulda, Erzkanzler der Römischen Kaiserin, Primas für Germanien und Gallien, vor den genannten Zeugen zwei verschlossene Schreiben, eines des Kaisers, das andere des erwähnten Abtes, das Kloster Rohr (Rhora) betreffend, dem Fürsten Georg Ernst, Grafen und Herrn zu Henneberg, ausgehändigt und den Grafen gebeten, ihm nach Lektüre der beiden Schreiben zu antworten. Die Schreiben vom 4. u. 18. Nov. [Nr. 230 u. 231] sind inseriert. Nachdem der Graf diese angenommen und gelesen hatte, hat er dem Notar durch seinen Hofmeister Mathias von Hönningen (Henningen) antworten lassen, zum Schreiben des Kaisers werde er sich so verhalten, dass es diesem gefalle, auf das Schreiben des Abtes werde er mit einer eigenen Schrift antworten. Der Notar hat daraufhin auf die Stellungnahme zum Schreiben des Kaisers verzichtet. Der Graf werde aber aus dem Schreiben des Abtes entnommen haben, dass der um eine schriftliche Antwort an den Notar bitte; diese Bitte hat er wiederholt. Der Graf blieb bei seiner Haltung, der Abt möge sich als guter Nachbar zeigen und den Unfug abstellen, er werde sich dann ebenso verhalten. Da er vom Abt beim Verlassen von Fulda entsprechend ersucht worden war, hat der Notar dieses Instrument darüber angefertigt. Datum und Ort wie vor. Zeugen: Joachim Wil, wohnhaft zu Zella (Zell) und Johann (Hansen) Rehe, fuldischer Einspänniger. Philipp Bergk, Prokurator des fuldischen Hofgerichts und kaiserlicher Notar, war bei allem mit den Zeugen anwesend, hat alles gesehen und gehört, das Instrument gefertigt, in die Form gebracht, durch seinen Knaben schreiben lassen, es namentlich unterzeichnet und mit seinem Signet versehen. Ausf.: StA Marburg, Urk. 96 Nr. 744. Teile der letzten Zeile fehlen, da ein Teil der Urkunde (wohl mit der Unterschrift) abgeschnitten wurde. Signet (Stempel): Auf zweistufigem Sockel eine geflügelte Kugel, darüber: SI. FORTVNA. VOLAT. Auf dem Sockel: SIGN. NOT. – PHILIPP. BERCK. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 158, Nr. 198 (mit Inserten).
1568 Februar 24, Schleusingen
Nr. 233
Georg Ernst, Graf und Herr zu Henneberg, bekundet: vor Jahren hat sein Rat und Getreuer Jörg Sittich Marschalk zu Marisfeld vom Verwalter des Klostes Rohr ein dem Kloster zustehendes Stück Gewässer an der Hasel für 70 Gulden pfandweise an sich gebracht und bis jetzt innegehabt. Da der Graf es künftig selbst nutzen will, hat er es an sich genommen und Marschalk dafür das Belriether Fischwasser zwischen den Fischern von Einhausen und Vachdorf auf Lebenszeit pfandweise zur Nutzung überlassen. Nach
REGESTEN DES KLOSTERS ROHR
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Marschalks Tod haben seine Kinder es nach Erhalt von 70 Gulden wieder abzutreten. Der Graf unterschreibt. Geschehen zw Schleusingenn denn vier unnd zwantzigsten tagk Februarii 1568. Ausf.:
Unter dem Text:
LATh–StAM, GHA Urk. Nr. 2739. Siegel angehängt, rot in Holzkapsel (Deckel fehlt), rund, 3,4 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (geviert, 1/4 geteilt, oben wachsender Doppeladler, unten in zwei Reihen geschacht; 2/3 Henne auf Dreiberg) mit zwei Helmen. U.: S. GEORGII. ERNESTI. - PRINCIP(IS). IN. HENNEBERG. (POSSE Bd. 3, Tafel 53, Nr. 11). J.E.G.U.H. zu Hennenbergk etc. sst. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
1583 November 23, Meiningen
Nr. 234
Georg Ernst, Graf und Herr zu Henneberg, belehnt seinen Amtmann zu Maßfeld und Meiningen, Rat und Getreuen Johann (Hannsen) Bose und dessen männliche LeibesLehnserben, wenn diese nicht vorhanden sind, seine Brüder Albrecht und Karl Bose und deren männliche Leibes-Lehnserben, wenn auch diese nicht vorhanden sind, seinen Vetter Günther Bose, und dessen männliche Leibes-Lehnserben zu Mannlehen mit seinem Eigentum im Dorf Ellingshausen samt Sitz, Höfen und Gärten sowie der Wüstung Boppenroda, wie die Geschlechter von Schaumberg, von Wechmar und Meusser die vor Zeiten hatten und wie sie der verstorbene Damian von Herda vom verstorbenen Paul Truchseß gekauft hatte: Dorf, Sitz, Höfe und Gärten zu Ellingshausen mit Mühle, Mühlstätte, Fischwassern und Zubehör in Dorf, Kirchhof und Feld mit Leuten, Gütern, Zinsen, Gülten, Häusern, Hofstätten, Hölzern, Äckern, Ellern, Weinbergen, Wiesen, Schaftriften, Wunnen, Weiden und dem kleinen Waidwerk, Ehren, Nutzen, Rechten, Obrigkeiten, Freiheiten, Herrlichkeiten und Gewohnheiten, Gerichtsbarkeit und Gerechtigkeiten, Gebot und Verbot sowie dem Schankrecht, nicht jedoch dem Gastungsrecht für Fuhrleute und Kärrner, sofern diese nicht dort etwas verkaufen oder abladen. Auf der Schenkstatt ist das in der Herrschaft übliche Maß zu verwenden. Diese hatte zuletzt der verstorbene Rab von Herda; durch seinen Tod sind sie dem Grafen heimgefallen. Der Graf hat sie kaufsweise dem Johann Bose zukommen lassen gemäß einer darüber ausgestellten Urkunde. Er verleiht ihm außerdem zu Mannlehen einen Gulden drei Gnacken an Geld, zwei Malter Korn, zweieinhalb Malter Hafer, sechs Weihnachtshühner, vier Erntehühner, zwei Schock Eier, neun kleine Käse oder dafür je drei neue Heller sowie von drei Äckern Wiesen und einem Pflugacker drei Pfund Wachs aus einem Erbgut zu Ellingshausen, das jetzt Bernhard und Johann (Hanns) Schmidt innehaben, das zuvor dem Kloster Rohr gehörte und für das dem Kloster laut Urkunde mit Sekretsiegel und Unterschrift des Grafen etliche vormals Kerische Lehen gegeben worden sind. Seine und seiner Erben Rechte behält der Graf sich vor. Bose hat seine Verpflichtungen beschworen. Siegel des Ausstellers. Der geben ist zw Meinungen ahm drey unnd zweintzigsten Novembris 1583. Abschr.: inseriert in Urk. vom gleichen Tag (Nr. 235). Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 158 f., Nr. 199.
150 1583 November 23
II. REGESTEN
Nr. 235
Johann (Hans) Bose zu Ellingshausen, fürstlich Hennebergischer Rat, Amtmann zu Maßfeld und Meiningen, bekundet, dass Georg Ernst, Graf und Herr zu Henneberg, ihm und seinen Mitbelehnten die Lehen verliehen hat gemäß der inserierten Urkunde vom gleichen Tag [Nr. 234]. Er übernimmt seine Verpflichtungen. Da der Graf Bedenken dagegen hat, die ihm heimgefallenen und jetzt an Bose verliehenen Lehen durch die Ritterschaft des Landes zu Franken besteuern zu lassen, verpflichtet sich Bose, davon das gleiche wie andere in der Grafschaft ansässige Adlige zu leisten. Der Graf hat zugesagt, ihn darin zu schützen. Siegel des Ausstellers. Geben unndt geschehen am tag unndt im Jahr wie oben im Lehenbrieff vermeldett. Ausf.: LATh–StAM, GHA, Urk.-Nachträge Nr. 2349. Siegel angehängt, kleines Reststück in Rest der Wachsschüssel. Siegelfeld zerstört. U.: [.....]. BOSE. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 159 Nr. 200.
1585 November 12, Meiningen
Nr. 236
1585, im 13. Jahr der Indiktion, während der Regierung Kaiser Rudolfs II., Königs in Germanien, Ungarn, Böhmen, Dalmatien, Kroatien und Slavonien, Erzherzogs zu Österreich, Herzogs zu Burgund, Steyr, Kärnten, Krain und in Schlesien, Grafen zu Flandern und Tirol etc., des römischen und böhmischen Reichs im zehnten, des ungarischen im 13. Jahr, freitags nach Martini episcopi, war der zwolffte monatstag Novembris, nachmittags um ein Uhr erschien M. Johann Vollprecht, fuldischer Vizekanzler, in Meiningen (Meynungen) in der Herberge zum Schwan, ließ sich kurz darauf beim Herrn [Humpert] von Langen, hennebergischem Rat, im dortigen Schloss anmelden und anzeigen, dass er von Heinrich [von Bobenhausen], Administrator des Hochmeisteramts in Preußen, Meister Deutschen Ordens in deutschen und welschen Landen, kaiserlichem Kommissar des Stifts Fulda, und dessen fuldischer Regierung den kur- und fürstlichen Gesandten, wegen deren Abreise aber dem hennebergischen Statthalter und den Räten sowie den kur- und fürstlichen Rentmeistern etwas anzubringen hätte. Da er von der Abreise erfahren hatte, ihm aber daran gelegen war, sie zu unterrichten, hat er um Nennung eines Termins gebeten. Der Herr von Langen hat zugesagt, das an der gebührenden Stelle anzubringen und den Vizekanzler zu informieren. Am Morgen des 13. November ist der Sekretär Andreas Steitz um sieben Uhr in die Herberge gekommen und hat den Vizekanzler im Namen der Herren informiert, dass die Gesandten am Vortag abgereist seien und Statthalter, Kanzler und Räten keinen Befehl hinterlassen hätten, sich der Landessachen anzunehmen. Den beiden Rentmeistern hätten sie aufgetragen, die Register zu prüfen. Daher könne man keine Audienz gewähren, man entschuldige sich deswegen bei seinem Herrn und der Regierung in Fulda. Der Vizekanzler, dem das nicht gefiel, hat den erwähnten Sekretär ersucht, die Herren vom Zweck seines Kommens zu informieren: Der verstorbene Fürst Georg Ernst, Graf und Herr zu Henneberg, habe [15]62 dem Stift Fulda das Kloster Rohr widerrechtlich entzogen. Der verstorbene damalige Abt Wolfgang [Schutzbar gen.] Milchling habe beim verstorbenen Kaiser Ferdinand ein Restitutionsmandat gegen Henneberg erwirkt, eine Restitution sei jedoch nicht erfolgt, Abt und Stift hätten daher ihr Recht beim Reichskammergericht gesucht. Deshalb forderte der
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Vizekanzler jetzt im Namen seines Herrn, vom Kloster abzustehen und es mit allen Einkünften dem Stift Fulda wieder einzuräumen. Wenn das nicht geschähe und die kur- und fürstlichen Teilhaber das Kloster einnähmen, werde man den Prozess beim Reichskammergericht weiter betreiben, die Fürsten hätten dann die früheren und künftigen Einkünfte herauszugeben. Das wolle man jedoch lieber vermeiden. Der Herr und die Regierung seien zudem informiert, dass man bei der anstehenden Landvermessung der Grafschaft Henneberg auch im Gericht Fischbach, das dem Stift Fulda zur beabsichtigten Wiederlösung anstehe, mit der Vermessung begonnen habe. Vor etwa [14] Tagen ist den damals zur Verhandlung der Auslösung anwesenden fuldischen Räten und Beamten seitens der kur- und fürstlichen Gesandten in Meiningen durch den von diesen dazu abgeordneten von Langen und den Sekretär zugesagt worden, im Amt Fischberg werde nichts zum Nachteil des Stifts geschehen. Deshalb ersuchte der Vizekanzler im Namen seines Herrn, die Vermessung und andere Tätigkeiten im Amt völlig einzustellen und es aus der geplanten Teilung herauszuhalten. Wenn zum Nachteil des Stifts am Kloster Rohr etwas vorgenommen würde, behalte man sich rechtliche Schritte vor. Vollprecht bat den Sekretär, darüber und über die verweigerte Audienz den hennebergischen Statthalter, die Räte und die Rentmeister zu unterrichten, bei denen er in Abwesenheit der Gesandte sein Anliegen habe vortragen sollen. Er werde den unterzeichneten Notar bitten, darüber eines oder mehrere Instrumente anzufertigen. Der Sekretär, der gegangen war, um seine Herren davon zu informieren, teilte nach einer halben Stunde mit, die blieben bei ihrem früheren Standpunkt. Der Vizekanzler wiederholte vor dem Sekretär und dem Notar in aller Form seinen Protest und bat, wegen der verweigerten Audienz, dem Kloster Rohr und der begonnenen Vermessung im Amt Fischberg ein Instrument anzufertigen. Datum wie vor. Zeugen: Johann (Hans) Selbach von Wallenstein (Walden-) und Peter Burgkhardt aus Fulda. Johann Breullaeus aus [Weis]kirchen, kaiserlicher Notar, war bei allem anwesend, hat das Instrument errichtet, durch einen Dritten schreiben lassen, mit dem Konzept verglichen, korrekt befunden, unterschrieben und mit seinem Notariatszeichen versehen. Johannes Breulaeus Notarius publicus in fidem subscripsit. Ausf.: StA Marburg Urk. 75 Nr. 1665. Geringe Textverluste durch Mäusefraß. Signet (Stempel): auf einem zweistufigen Sockel ein von einem geflügelten Engel gehaltener Ring, darin ineinander verschlungene Initialen G. G. W. Auf den Stufen: tandem bona – causa triumphat. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 159 f. Nr. 201. Ankündigung der Auslösung des Amtes Fischberg: StA Marburg, Urk. 75 Nr. 1660 (1584 Aug. 12).
1599 Oktober 16 / 26
Nr. 237
Schultheiß, Zwölfer und Gemeinde zu Rohr haben auf die Erlenbäume geklagt, die zwischen der neuen steinernen Brücke und dem Kloster Rohr der Länge nach auf der Seite der Hasel (Haßell) stehen, auf der das Kloster liegt, sowie bei, in und um dem alten Mühlgraben liegen, auch auf den dort zwischen der Hasel und dem alten Mühlgraben gelegenen Klosterrasen, dies gemäß einer schriftlichen Kundschaft mit Datum 1507, abgehört am Zentgericht zu Römhild (Römhiltt). Dort gestehen sie dem Kloster dort keine Gerechtigkeit zu, wohl aber den Übertrieb. Sie haben daher bei den kur- und fürstlichen,
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II. REGESTEN
in die Grafschaft Henneberg (Hennenbergk) zur Regierung verordneten Statthalter, Kanzler und Räten um Anordnung von Kommissaren gebeten, die dort den Augenschein nehmen und danach die Versteinung anordnen sollen. Bei Besichtigung des Ortes und der Heranziehung der Kundschaft wurde festgestellt, dass die Gemeinde den Nachteil des Klosters gesucht hat. Zudem ist die Kundschaft darin mangelhaft, dass sie nicht am richtigen Ort und vor den zuständigen Richtern abgehört worden ist, auch die Gegenpartei nicht geladen war. Sie war daher zu verwerfen, zumal die Gegenpartei nachweisen konnte, dass sowohl das Klostervieh als auch das der Gemeinde Rohr seit unvordenklichen Jahren nicht nur auf dem Klosterrasen, sondern auch jenseits der Hasel an einem großen Ort, den die von Rohr vor wenigen Jahren zur Wiese gemacht haben, gehütet und getrieben worden ist. Jetzt wird festgesetzt, dass die Erlenbäume, die jenseits der Hasel zum Dorf hin stehen und um die kein Streit ist, der Gemeinde verbleiben sollen. Diejenigen, die zwischen der Brücke und der Klostermühle beiderseits des alten Mühlgrabens stehen, sollen in den nächsten drei Jahren von den Parteien mit Vorwissen des herrschaftlichen Forstmeisters abgehauen werden. Eine Hälfte steht der Herrschaft, die andere der Gemeinde zu. Wenn Holz und Schilf verkauft werden, ist der Erlös zu teilen. Wenn künftig zwischen dem alten Mühlgraben und der Hasel wieder Erlen wachsen, sollen die beiden Seiten gemeinsam gehören; ohne Vorwissen des Forstmeisters darf nichts abgehauen werden. Die Erlen, die künftig über den alten Mühlgraben auf den Äckern und Wiesen des Klosters aufkommen, stehen alleine der Herrschaft zu. Der Klosterrasen zwischen der Hasel und dem alten Mühlgraben kann von beiden Seiten mit Vieh, Schweinen und Gänsen behütet werden, keine Seite soll der anderen deswegen Eintrag tun. Schafe des Klosters oder des Dorfes dürfen dort nicht geweidet werden, dem Klosterschäfer steht aber die Übertrift auf dem Rasen und den anderen, hergebrachten Orten und Weiden zu. Obwohl dem Kloster das Hüten auf den jenseits der Hasel gemachten neuen Wiesen zusteht, hat man auf diese Gerechtigkeit, die in langen Jahren nicht wahrgenommen worden ist, zugunsten der Gemeinde verzichtet. Damit ist die Irrung gütlich beigelegt. Schultheiß, Zwölfer und Gemeinde haben zugesagt, der Regelung nachzukommen und um Zustellung einer unterschriebenen und besiegelten Urkunde gebeten. Eine gleichlautende Urkunde ist der kur- und fürstlichen Kanzlei zu Meiningen (Meynungenn) zugestellt worden. Geschehen den sechzehendten monatstagk Octobris 1599. Ausf.: LASA, U 19, C 3 Nr. 20. Unterschriften auf dem Umbug: (1) chur- unndt fürstlicher Sächsischer, in die fürstliche Graveschafft Hennenbergk verordneter Rath unndt Oberaufseher, Caspar von Hanstein zu Henffstedt m.p. (2) chur- unndt fürstlicher Sächsischer, inn die fürstliche Graveschafft Hennenbergk verordneter Rath unndt Ambtman zu Schleußingen Humbert von Langen manu ppia. Siegel angehängt, braun in Wachsschüsseln, rund. 1) ca. 3 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (3 Halbmonde 2:1) mit Helm. U.: S. CASPAR. VON. – HANSTEIN. 2) ca. 2,8 cm dm, besch. Im Siegelfeld Wappenschild (schräggestellte Schafschere) mit Helm. U.: […]MBERT. VON. […]. Korrigiertes Konzept: LASA, A 33 E XXV Nr. 23 Bl. 3–5. Am Schluss Vermerk: Kommissare Kaspar von Hanstein, Humpert von Langen. Laut Rückadresse an Kaspar von Hanstein zu Henfstädt, kur- und fürstlich sächsischen Oberaufseher und Rat in der fürstlichen Grafschaft Henneberg. Reg.: PUSCH, Kloster Rohr, S. 160 f. Nr. 203, dort Anm. 1 Verweis auf Kundschaft vom 3. Nov. (richtig: 30. Sept.) 1507.
III. ANHÄNGE 1. Dokumente DOKUMENTE
1.1. Erbzinsregister Rohr, 1460 Januar 21 [Bl. 229r] Zinse, Fronen und Dienste des Klosters Rohr (Rore) zu Dillstädt (Distelstat) a. d. 1460 am montag nach Urbani und Sebastiani [sic!] [1.] In Dillstädt gibt es 13 Hufen weniger ein Viertel, die man die großen Hufen nennt. Diese geben jährlich Getreide, Geld, Fron und Dienst wie folgt: jede Hufe pflügt 4 Acker, 2 im Frühling und 2 über Winter, schneidet 4 Tage, heut und recht Hafer 4 Tage, fährt je 4 Fuder Holz an allen Goldfasten und fährt 10 Fuder Mist in der Tonne. Wenn man den Zehnten holt an der Herpf und im Tullifeld, stellt jede Hufe 2 Pferde und einen halben Wagen, hat sonst Holz zu führen und zu allen Schlössern zu fahren, wenn es erforderlich ist. Richard Wilhelm von einer Hufe an Michaelis 18 Achtel Korn, 3 Malter Hafer, 29 Groschen weniger 1 Heller, 3 Pfennige pro Groschen, ein Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, ein Schock Eier an Ostern, guter Dienst; 6 Groschen von der Mühlenwiese; von einer halben Hufe 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, 18 Groschen, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Nikolaus (Clas) Ponhart von einer halben Hufe 18 Groschen an Michaelis, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, Fron und Dienst wie erwähnt. Baumgart von einer halben Hufe verzinst er ein Viertel, gibt 4 ½ Achtel Korn, 7 ½ Achtel Hafer, 9 Groschen, 15 Eier, ein Erntehuhn, ein Fastnachtshuhn, guter Dienst. Johann (Hanß) von Rohr von einer Hufe 36 Groschen an Michaelis, 18 Achtel Korn und 3 Malter Hafer, ein [229v] Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst; derselbe vom Steingraben 1 Christbrot zu Weihnachten für 5 Groschen; ihm hat man einen Krautgarten gelassen; sein Erbe gibt ein Brot für 3 Groschen. Johann Tylle von einer Hufe 36 Groschen, 18 Achtel Korn, 3 Malter Hafer, 1 Schock Eier, 1 Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, guter Dienst; derselbe von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Hermann Falke von einem Viertel 9 Groschen, 4 ½ Achtel Korn, 7 ½ Achtel Hafer, 15 Eier, ein Fastnachtshuhn, guter Dienst. Andreas Hartleyp von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst. Johann (Hanß) Hartung von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ein halb Schock Eier, guter Dienst.
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III. ANHÄNGE
Jung Rat von einer Hufe 36 Groschen, 18 Achtel Korn, 3 Malter Hafer, ein Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, ein Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Johann (Hans) Nuwegebure von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Der alte Kornberg von einem Viertel 9 Groschen, 4 ½ Achtel Korn, 7 ½ Achtel Hafer, 15 Eier und ein Fastnachtshuhn, guter Dienst; derselbe ein Brot zu Weihnachten vom erlingraben. Johann (Hanß) Eberhart von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst. Linhard Falke von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst; demselben ist in das Erbe ein Fleck Wiesen in der hegenraube gelassen, soll er jährlich davon geben ein Brot [Bl. 230r] zu Weihnachten für 5 Groschen. Wenn er das Gut verkauft, soll er dem Propst 8 Schock vom Kaufgeld und sein Lehnrecht geben. Demselben ist in das Erbe gelassen ein Krautgarten, davon soll er jährlich zu Weihnachten ein Brot für 3 Groschen geben. Heinrich (Heintz) Wilhelm von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst. Johann (Hans) Kule von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ein halb Schock Eier, guter Dienst. Johann (Hanß) Dorinck von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ein halb Schock Eier, guter Dienst. Michael Notnal von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ein halb Schock Eier, guter Dienst. Georg (Jürg) und Johann (Hans) Müßer von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ein halb Schock Eier, guter Dienst. Der junge Johann (Hanß) Dorinck und Heinrich (Heintz) Praß von einer Hufe 29 Groschen, 2 Malter Korn, 2 Malter Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst. Heinrich (Heintz) Schade von einer halben Hufe 18 Groschen, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ein halb Schock Eier, guter Dienst. Summe der großen Hufen zu Dillstädt: 29 Malter Korn, 36 ½ Malter Hafer, 11 Schock 6 Groschen, 12 ½ Erntehühner, 25 Weihnachtshühner, 12 ½ Fastnachtshühner, 12 ½ Schock Eier. [Bl. 230v] Das Kloster hat zu Dillstädt 7 ½ Hufen genannt kleine Hufen, geben gleich an Getreide, aber nicht an Geld, wie folgt, Hühner gleich wie die großen Hufen und auch gleich viel Dienst.
DOKUMENTE
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Richard am Berge von einer halben Hufe 10 Groschen, 3 Metzen Korn, 6 Metzen Hafer, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst. Andreas Hartleyb von einer halben Hufe gleichviel wie Richard am Berge in allen Sachen; derselbe von einem Viertel 6 Groschen, 1 ½ Metzen Korn, 3 Metzen Hafer, 15 Eier, 1 Fastnachtshuhn, guter Dienst. Johann (Hanß) Hartung von einer Hufe 6 Metzen Korn, 3 Achtel Hafer, ein Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 20 Groschen, 1 Schock Eier, guter Dienst. Konrad (Kuntze) Eberhorn von einer halben Hufe 3 Metzen Korn, 6 Metzen Hafer, 13 Groschen, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ein halb Schock Eier, genannter Dienst und ½ Malter Korn von einer Wiese, gehört in das Erbe. Johann (Hanß) Eberhart von einer Hufe 6 Metzen Korn, 3 Achtel Hafer, 21 Groschen, 1 Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Heinrich (Heintze) Wilhelm von einer halben Hufe 3 Metzen Korn, 6 Metzen Hafer, 10 Groschen, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, gute Dienste. Heinrich Tylle und sein Sohn von einer Hufe 6 Metzen Korn, 3 Achtel Hafer, 21 Groschen, 1 Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier, guter Dienst; derselbe 2 Erntehühner von ½ Acker Wiesen bie der steyne bruken. Berthold (Betze) Hartleip von einem Viertel 1 ½ Metzen Korn, 3 Metzen Hafer, 4 Groschen, 15 Eier, 1 Weihnachtshuhn; derselbe von einem Viertel 1 ½ Metzen Korn, 3 Metzen Hafer, 6 Groschen, 15 Eier, 1 Fastnachtshuhn; derselbe von einer Wiese ein halb Malter Korn; von einem Stück Acker für dem pultzen graben von einem Acker ein Achtel des Ertrags. [Bl. 231r] Johann (Hanß) Falcke von einer halben Hufe 3 Metzen Korn, 6 Metzen Hafer, 5 Groschen, ½ Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst, 15 Eier. Andreas Bartelmeß von einem Viertel 1 ½ Metzen Korn, 3 Metzen Hafer, 4 Groschen, 1 Fastnachtshuhn, guter Dienst, 15 Eier. Mulnerin von einer halben Hufe 3 Metzen Korn, 6 Metzen Hafer, das andere den Jungfrauen, dient der Propstei. Nikolaus (Clas) Tylle eine halbe Hufe, Korn, Hafer, Geld der Äbtissin, dient der Propstei. Summe der kleinen Hufen zu Dillstädt: 3 Malter weniger 1 Achtel Korn, 2 Malter 1 ½ Achtel Hafer, 3 Schock 3 Groschen, 7 ½ Erntehühner, 15 Weihnachtshühner, 7 ½ Fastnachtshühner und 7 ½ Schock Eier. Das Kloster hat zu Dillstädt 11 Hintersiedelgüter und Kirchlehen, die das folgende Gut haben: Heinrich (Heintze) Helrigel von einem an Michaelis 30 Groschen, ½ Schock Eier an Ostern, 1 Erntehuhn, 1 Weihnachtshuhn, 1 Fastnachtshuhn, ein Brot zu Weihnachten für 5 Groschen, schneidet drei Tage, heut und recht Hafer einen Tag, muss sonst Kraut hacken und Holz roden (rieten). Heinrich (Heintz) Praß von einem 4 Groschen, 15 Eier und ein Fastnachtshuhn, guter Dienst. Johann (Hans) Falcke von 2 Gütern 8 Groschen, ½ Schock Eier, 2 Fastnachtshühner. Kaspar Tholmar von einem Gütchen 4 Groschen, ein Fastnachtshuhn, 15 Eier.
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III. ANHÄNGE
Andreas Hartleyb von einem Gut 4 Groschen, 15 Eier, 1 Fastnachtshuhn, guter Dienst; derselbe von einem Gut 9 Groschen, 6 Metzen Hafer, 15 Eier, 1 Fastnachtshuhn, guter Dienst; derselbe von einem Flecken in dem hennental ein Brot zu Weihnachten für 6 Groschen; derselbe von einem Flecken in dem wydag ein Brot zu Weihnachten für 5 Groschen [Bl. 231v]; derselbe von einer Wiese in der hofstatt 2 Erntehühner; derselbe von einer Wiese 2 Erntehühner. Der Alte Kornberg von einem Gut 20 Groschen, 1 Weihnachtshuhn, von Eberharts wegen 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst. Heinrich (Heyntz) Wilhelm von einem Kirchlehen 4 Groschen, 1 Weihnachtshuhn, 15 Eier; derselbe von einem […] 1 Viertel Wachs. Johann (Hanß) Kulle von einem Viertel eines Hintersiedels 3 Groschen an Michaelis. Johann (Hanß) Humerin ein Gut, 4 Groschen, ein Weihnachtshuhn, 15 Eier, guter Dienst. Der Schmied von einem Gütchen 4 Groschen, 1 Fastnachtshuhn, 15 Eier, guter Dienst. Johans Hermann vom Hintersiedel der Äbtissin nichts als Dienst. Reyterin auch eins, der Propstei nicht den Dienst. Die Mühle zu Dillstädt gibt jährlich [2] Gulden, 2 Erntehühner, 2 Weihnachtshühner, 2 Fastnachtshühner, 1 ½ Schock Eier, front 6 Tage. Summe von Mühle, Hintersiedel, Heppengüter und Kirchlehen 11 Schock 19 Groschen, 5 Erntehühner, 13 Fastnachtshühner, 5 Schock Eier. [2.] Germetshausen (Germet-) In dieser Wüstung hat das Kloster 12 Hufen, die geben gleiches an Getreide, Geld, Hühnern und Eiern, jedoch sind etliche erleichtert wie folgt; es gibt dort auch vier Schweingütlein. Jede Hufe pflügt (ert) zwei Acker übers Frühjahr, 2 über Winter, fährt 10 Fuder Mist, schneidet 4 Tage, heut und recht Hafer 4 Tage. Richard Wilhelm von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 15 Groschen, ein Erntehuhn, 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, guter Dienst. Johann (Hanß) Falcke von einer Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 15 Groschen 1 Erntehuhn, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier, guter Dienst. [232r] Nikolaus (Clas) Reinhart von einer Hufe und einem Schweingütlein, ihm zusammen überlassen, 1 ½ Malter Korn, 1 ½ Malter Hafer, 31 Groschen, 1 Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Andreas Hartleyp von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 15 Groschen, 1 Erntehuhn, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Johann (Hanß) Hartung von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 15 Groschen, 1 Erntehuhn, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Derselbe soll von einer halben Hufe ebenso viel geben, gibt die Hälfte. Georg (Jorg) Rat von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 15 Groschen, ein Erntehuhn, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Konrad (Contze) Eberhorn von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 15 Groschen, 1 Erntehuhn, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Hermann Falcke hat das andere halbe Teil, gibt ebenso viel wie Kornberg. Johann (Hanß) Eberhart von drei Vierteln 1 ½ [Malter] Korn, 1 ½ Malter Hafer, 21 ½ Groschen, 2 Erntehühner, 1 Fastnachtshuhn, 15 Eier.
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Johann (Hanß) Kulle von einer Hufe 2 Malter Korn, 2 Malter Hafer, 30 Groschen, 1 Erntehuhn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Die Do[ri]nck von einer halben Hufe ½ Malter Korn, ½ Malter Hafer, 8 Groschen, ein Erntehuhn, 1 Fastnachtshuhn, 15 Eier. Der alte Kornberg von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 15 Groschen, 1 Erntehuhn, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Andreas Ibesse von einem Viertel ½ Malter Korn, ½ Malter Hafer, 7 Groschen, 1 Weihnachtshuhn, 15 Eier. Schweingütlein zu Germetshausen: Richard Wilhelm von einem 1 Achtel Korn, 1 Achtel Hafer, 16 Groschen, ½ Schock Eier, ein Zehnthuhn. Berthold (Betze) Hartleyp ein Gut, gibt ebenso viel. Berthold (Betze) Voyt eines, gibt ebenso viel. Summe zu Germetshausen: 13 Malter 3 Achtel Korn, [Bl. 232v], 13 Malter 6 Achtel Hafer, 7 Groschen Geld, 17 Erntehühner, 13 Fastnachtshühner, 7 Schock und 15 Eier. [3.] Wichtshausen (Wychteshusen) Daselbst hat das Kloster 9 Güter und drei Hintersiedel, geben wie unten geschrieben. Jedes Gut pflügt 2 Acker übers Frühjahr, 2 über Winter, schneidet 4 Tage, heut und recht Hafer 4 Tage, fährt 4 Fuder Holz, zu jeder Goldfasten ein Fuder, und 10 Fuder Mist in der Tonne. Johann (Hanß) Goßmann von einem Gut 10 Groschen, 1 Metze Mohn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier. Heinrich (Heyntz) Fischbecher von einem Gut ½ Kloben Flachs, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, eine Metze Mohn, ½ Schock Eier. Heinrich (Heyntz) Schade von einem Gut Fron und Dienst der Propstei; 12 Groschen von einer Wiese, das andere jede […]. Johann (Hanß) Renhart von einem Gut 11 Groschen zu Michaelis, eine Metze Mohn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier, guter Dienst; derselbe von einem Gut ½ Kloben Flachs, ½ Schock Eier, 1 Metze Mohn, 1 Weihnachtshuhn, 1 Fastnachtshuhn, 10 Käse, guter Dienst. Peter Pütner von einem Gut 10 Groschen, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Metze Mohn, 1 Schock Eier. Heinrich (Heyntz) Gußmann von einem Gut, was er gibt, wird den Jungfrauen, Fron und Dienst der Propstei. Johann (Hans) Müsser von einem Gut ½ Kloben Flachs, 1 Metze Mohn, 3 Weihnachtshühner, das Geld den Jungfrauen im Kloster. Jung Müsser und Andreas Prisse von einem Gut 10 Groschen, 1 Metze Mohn, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Schock Eier, ½ Kloben Flachs. Wichtshausen Heppengüter Michael Notnal von einem Gut ein Brot zu Weihnachten für 5 Groschen, 1 Fastnachtshuhn, schneidet, recht Hafer, fährt Mist. Thomas Kyper von einem Gut 6 Groschen, 1 Weihnachtshuhn, genannter Dienst. [Bl. 233r] Heinrich (Heyntze) Snyder von einem Gut 4 Groschen, 1 Fastnachtshuhn, guter Dienst.
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III. ANHÄNGE
Summe zu Wichtshausen: 1 ½ Schock 10 Groschen 1 Pfennig an Geld, 7 Metzen Mohn, 21 Weihnachts- und Fastnachtshühner, 10 Käse, 2 Kloben Flachs, 4 ½ Schock Eier. [4.] Sieholz (Syhyldes) Das Kloster hat in dieser Wüstung 6 ½ Güter und den Zehnten auf allen dortigen Gütern. Johann (Hanß) Gußmann von einem Gut 5 Groschen, 1 Viertel Korn, 1 Viertel Hafer, 1 Fastnachtshuhn. Johann (Hanß) Renhart von einem Gut 1 Viertel Korn, 1 Viertel Hafer und 5 Groschen. Scheffenyt und Johann (Hans) Heym von einem Gut 15 Groschen, 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer. Andreas Slemylche von einem Gut 1 Viertel Korn, 1 Viertel Hafer. Johann (Hanß) Wird, Georg (Jurg) Müsser von einem Gut 1 Viertel Korn, 3 Viertel Hafer. Heinrich (Heyntz) Moller und Voigt zu Dietzhausen (Ditzhusen) geben jährlich 20 Groschen, Helmot 2 Groschen. Summe Sieholz und Dietzhausen: 53 Groschen an Geld, 1 ½ Malter Korn, 1 ½ Malter und 2 Achtel Hafer. [5.] Eitersfeld (Eyttaßfelt) In dieser Wüstung hat das Kloster 6 ½ Hufen, pflügt jede Hufe 2 Acker übers Frühjahr, 2 über Winter, fährt 10 Fuder Mist, schneidet und recht Hafer 4 Tage. Fißbecher von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 12 Groschen, 1 Weihnachts- und 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Andreas Ibesse von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 12 Groschen, 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Die Berger von zwei Hufen 4 Malter Korn, 4 Malter Hafer, 48 Groschen, 2 Fastnachtshühner, 2 Schock Eier. Heinrich (Heyntz) Hoffmann von einer Hufe 2 Malter Korn, 2 Malter Hafer, 24 Groschen, 1 Fastnachtshuhn und 1 Schock Eier. Johann (Hans) Schonder von 1 ½ Hufen 1 ½ Malter Korn, 2 Malter Hafer, 12 Groschen, 1 ½ Fastnachtshühner, 1 ½ Schock Eier. [Bl. 233v] Die Schultheißen zu Marisfeld (Mareßfeldt) von einer halben Hufe 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, 12 Groschen, 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Thomas Weber von einer halben Hufe ebenso viel wie die Schultheißen. Summe Eitersfeld: 11 ½ Malter Korn, 12 Malter Hafer, 2 Schock 24 Groschen an Geld, 8 Fastnachtshühner und 5 Schock Eier. [6.] Exdorf (Extorff) Bartholomäus Kempff und sein Bruder von einer Hufe, auf der sie sitzen, 10 Schilling zu Weihnachten, 4 Weihnachtshühner, hundert Eier, 6 Achtel Korn, 6 Achtel Hafer. Vom Hof, den sie vom Kloster zu Lehen haben, 16 Malter Korn, 16 Malter Hafer Themarer Maß, 3 Fastnachtshühner. Vom Getreide geben sie nach Römhild den Kanonikern 7 Malter Korn, 7 Malter Hafer, ist ihnen versetzt, sie haben eine Urkunde darüber. Veit Struffdorff von einem Gut 6 Schilling, [..] Schock Eier, 3 Weihnachtshühner.
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Elisabeth Amthor (Els am Thore) von einem Gut bei Konrads (Kuntzen) Weg 6 Schilling an Weihnachten, 2 Weihnachtshühner, 50 Eier, 3 Achtel Korn, 3 Achtel Hafer. Paul Amthor von einem Gut 8 Schilling an Weihnachten, [..] Weihnachtshühner, 1 Schock Eier, 3 Achtel Korn, 3 Achtel Hafer. Konrad (Kuntze) Wehner von einem Gut, auf dem er sitzt, 6 Schilling an Weihnachten, 2 Weihnachtshühner, 50 Eier, 3 Achtel Korn, 3 Achtel Hafer; derselbe von einem halben Gut 7 Schilling an Weihnachten, ein halb Schock Eier, 2 Weihnachtshühner, das Gut ist geteilt, seines Bruders Kinder haben ein Drittel an dem Gut. Hermann in der Gasse gibt von einer Hufe 2 Gulden ein Ort, das Geld gibt er nach Römhild, auch 4 Weihnachtshühner, 1 ½ Schock Eier an Ostern; derselbe von einer halben Hufe 13 Schilling an Weihnachten, 2 Weihnachtshühner, 3 Achtel Korn, 3 Achtel Hafer, [..] Schock Eier. [Bl. 234r] Kilian Treufisch von einem Gut in der Wiesengasse 6 Schilling an Weihnachten, 2 Weihnachtshühner und ein Schock Eier. Nikolaus (Clas) Wehner von dem Zeulsgarten 6 Schilling an Weihnachten, 2 Weihnachtshühner, 1 Schock Eier. Johann (Hanß) Gresse von einer Hufe in der großen Gasse einen Gulden und einen halben Ort Schweinegeld, 4 Weihnachtshühner, 1 Schock Eier; derselbe von einem Seldnersgut 4 Schilling an Weihnachten, 2 Weihnachtshühner, 1 Schock Eier. Dietrich (Ditzel) Treufisch von einem Gut in den Pflanzengärten 6 Schilling an Weihnachten, 2 Weihnachtshühner, 1 Schock Eier. Nikolaus Wehner von einem Gut in der Kotzengasse 5 Schilling, 2 Weihnachtshühner, 1 Schock Eier. [7.] Obendorf (Oberndorff) Johann (Hanß) Meffryt von einer Hufe 2 Gulden und ein Ort für ein Schwein, 2 Weihnachtshühner, hundert Eier, 15 Käse; das Geld gibt er nach Römhild. Derselbe von einem Gut 1 ½ Schilling Geld, von zwei Gütern ein Malter Käse. Johann (Hans) Grefe von zwei Gütern 1 Gulden und ein halben Ort für ein Schwein, 4 Schilling, 7 Hühner zu Weihnachten, hundert Eier, ein Lammsbauch, eine Gans, 18 Käse; derselbe gibt von zwei Gütern ein Malter Käse, von einem Gütchen 6 Käse. Johann (Hanß) in der Gasse von einem Gütchen 7 Käse; derselbe vom GreybenGütchen 3 Käse. Lorenz von Obendorf vom Golick-Gut 17 Schilling an Weihnachten, 4 Weihnachtshühner, hundert Eier. Heinrich (Heyntz) Wehner von zwei Gütern, auf denen er sitzt, 30 Schilling, 2 Gänse, 8 Weihnachtshühner, hundert Eier, 2 Lammsbäuche; derselbe von zwei Gütern 2 Gulden und ein Ort für ein Schwein, 1 Malter Käse, 6 Weihnachtshühner und 2 Schock Eier; derselbe vom Honderißgut 16 Schilling, 40 Eier, einen Lammsbauch, eine Gans an Martini und 4 Weihnachtshühner; derselbe vom Gnyben-Gütchen 6 Käse. Berthold (Betze) Konlin von einer Hufe 4 Hühner zu Weihnachten, 8 Schilling, ein Lammsbauch, 40 Eier und 1 Gans. Summe zu Exdorf und Obendorf: 12 ½ Schock 11 Groschen an Geld, 11 Malter 1 Achtel Korn, 11 Malter 1 Achtel Hafer, 74 Weihnachts- und Fastnachtshühner, 25 Schock Eier, 4 Lammsbäuche, 5 Gänse, 5 Malter und 4 Käse.
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III. ANHÄNGE
[Bl. 234v] [8.] St. Bernhard (Bernryt) Johann (Hanß) Werner und sein Sohn haben 2 ½ Gut in dieser Wüstung, geben jährlich 1 Schock für alle Dinge. [9.] Neubrunn (Nuwenborn) Christian Stetzig gibt von einem Gut jährlich 21 Groschen für alle Dinge. [10.] Beinerstadt (Beyerstat) Der junge Firdong von einer Hufe je 1 Pfund Walpurgis und Michaelis, 1 Schock Eier, 8 Käse, 2 Erntehühner und 1 Fastnachtshuhn. Johann (Hanß) und Berthold (Betze) Werner von einer Hufe 13 Schilling Walpurgis, 8 Schilling Michaelis, eine Gans, 4 Käse, 1 Schock Eier, 1 Fastnachtshuhn. Johann Werner und Peter am Berg von einer Hufe je 15 Schilling Walpurgis und Michaelis, 4 Käse, 1 Schock Eier, 2 Erntehühner und 1 Fastnachtshuhn. Heinrich (Heyntz) Voyt und Berthold Werner von einer Hufe je 16 Schilling Walpurgis und Michaelis, 1 Schock Eier, 4 Käse, 1 Gans, 1 Fastnachtshuhn. Konrad (Kuntze) Strenck von einer Hufe je 16 Schilling Walpurgis und Michaelis, 1 Gans, 4 Käse, 1 Schock Eier und 1 Fastnachtshuhn. Johann und Berthold Werner von einer Hufe je 6 Schilling Walpurgis und Michaelis, 1 Gans, 1 Schock Eier, 1 Malter [Käse], 1 Fastnachtshuhn. Stephan Firdong (Fredong) von einer Hufe je 14 Schilling Walpurgis und Michaelis, 1 Gans, 1 Schock Eier, 4 Käse, 1 Fastnachtshuhn. Das Geld von den Gütern zu Beinerstadt fällt den Jungfrauen im Kloster zu. [11.] Einhausen (Enhusen) Johann (Hanß) Weyse gibt jährlich von einem Gut 30 Groschen an Michaelis und ein halb Schock Eier. [12.] Utendorf (Uttendorff) Johann (Hanß) Lesche von einer Hufe 6 Viertel Korn, 6 Viertel Hafer, 1 Schock Eier, 2 Erntehühner, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn, 1 Batzen (Bazer) Mohn, machen 2 […] 1 Metze; derselbe je 1 Pfund Walpurgis und Michaelis in die Kammer. [13.] Sondheim (Sunt-) im Grabfeld In diesem Dorf hat das Kloster eine Hufe, gibt jährlich 2 Pfund Geld, 5 Weihnachtshühner und hundert [Bl. 235r] Eier, hat jetzt Peter Werner. Eine Frau, heißt die Rüdegern, gibt jährlich 15 Pfennige, 30 Eier, hat jetzt Lorenz (Lotzens) Krieg. [14.] Behrungen (Beringen) Phurenfynt gibt von einem Gut jährlich 21 Böhmische und hundert Eier. Peter Pesche gibt von einem Gut jährlich 31 Schilling, hundert Eier.
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[15.] Ellenbach (Eln-) Albrecht (Appel) Wilde von einem Gut 3 Böhmische und 1 Schock Eier. Heinrich (Heyntz) Pessel von einem Gut 3 Böhmische und 1 Schock Eier. Summe zu St. Bernhard, [Beinerstadt], Neubrunn, Einhausen, Utendorf, Sondheim im Grabfeld, Behrungen und Ellenbach: 4 ½ Schock 7 ½ Groschen an Geld, 28 Käse, 15 Schock Eier, 15 Fastnachtshühner, 4 Erntehühner, 5 Gänse, 1 ½ Malter Korn, 12 Achtel Hafer. [16.] Dorf Rohr (Rore) In diesem Dorf hat das Kloster die folgenden Hufen, pflügt jede 2 Acker übers Frühjahr, 2 übern Winter, schneidet 4 Tage, heut in der Ellingshäuser Aue; zwei Hufen fahren ein Fuder Holz aus der guter Auwe. Johann (Hanß) Schuler von einer halben Hufe 1 ½ Malter Korn, 16 Achtel Hafer, ½ Schock Eier. Der Schultheiß Berthold (Betze) Weber, Georg (Jürg) Lincke und Johann (Hanß) Meye haben eine Hufe, geben 3 Malter Korn, 3 Malter Hafer, 1 Gulden 18 Groschen, 1 Metze Mohn und 1 Schock Eier. Paul Preyße und Johann (Hans) Nuwegebur von einer Hufe 3 Malter Korn, 3 Malter und 1 Achtel Hafer, 1 Metze Mohn, ½ Schock Eier, 1 Fastnachtshuhn. Das Getreide, 3 Malter Korn und 2 Malter 1 Achtel Hafer, ist der Frühmesse zu Rohr versetzt. Paul Preyße von einer halben Hufe 10 Groschen, Fron und Dienst der Propstei, das andere den Jungfrauen; derselbe von einem Krautgarten 9 Groschen und 1 Fastnachtshuhn. Paul Preyßen Stieftochter Elisabeth (Els) von einem Viertel 6 Achtel [Bl. 235v] Korn, 8 Achtel Hafer, 15 Eier, 7 ½ Groschen, ½ Fastnachtshuhn. Der alte Kleffel von drei Vierteln 18 Achtel Korn, 24 Achtel Hafer, 16 Groschen, ein Fastnachtshuhn, 45 Eier. Hartung Erhart von einem Viertel Fron und Dienst der Propstei, das andere den Jungfrauen. Johann (Hanß) Hurban von einem Viertel 6 Achtel Korn, 8 Achtel Hafer, guter Dienst. Andreas Putener von einem Viertel 6 Achtel Korn, 8 Achtel Hafer, 7 ½ Groschen, 15 Eier, ½ Fastnachtshuhn. Nikolaus (Clas) Kaspar von einer halben Hufe ein Achtel Hafer, 5 Groschen, ½ Schock Eier, 1 Fastnachtshuhn; das andere ist der Beyerin versetzt. Derselbe von Äckern eine Traglast (kützen) Kraut, von einem Acker ein Achtel des Ertrages. Nikolaus (Clas) Kreyg gibt von einer halben Hufe, ist Lehen der Propstei, 3 Achtel Weizen, das andere gibt er nach Schwarza (Swarza); derselbe von einem Viertel 15 Eier, Fron und Dienst der Propstei, das andere den Jungfrauen. Ritterin von einer halben Hufe 12 Achtel Korn, 1 ½ Malter Hafer, ½ Pfund Wachs, 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Der alte Schuler von einer halben Hufe 1 ½ Malter Korn, 1 ½ Malter 1 Achtel Hafer, 1 Fastnachtshuhn, 15 Eier, ½ Metze Mohn.
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III. ANHÄNGE
Der junge Kleffel von einem Viertel 6 Achtel Korn, 8 Achtel Hafer, ein Viertel eines Huhns, 5 Groschen, 20 Eier. Derselbe von einer halben Hufe, ist Lehen, 3 Achtel Weizen, das andere nach Schwarza. Johann (Hanß) Moller von einer halben Hufe ein Achtel Hafer, das andere Getreide der Beyerin versetzt, Geld den Jungfrauen, Dienst der Propstei. Johann (Hanß) Kreyg von anderthalb Hufen Fron und Dienst der Propstei, das andere den Jungfrauen. Johann (Hanß) Smyt von einer halben Hufe 12 Achtel Korn 16 Achtel Hafer, Geld ins Kloster. Berthold (Berlt) am Berge von einem Viertel 6 Achtel Korn, 8 Achtel Hafer, 12 ½ Heringe in der Fastenzeit; derselbe von einer halben Hufe Fron und Dienst der Propstei, das andere ins Kloster. Adam Barfuß von einem Viertel 6 Achtel Korn [Bl. 236r], 8 Achtel Hafer, das andere ins Kloster. Johann (Hanß) Meye von einem Viertel 6 Achtel Korn, 8 Achtel Hafer, 12 ½ Heringe. Adam Barfuß von einer halben Hufe, Lehen, 3 Achtel Weizen, das andere nach Schwarza. Rotheyt von einer halben Hufe, Lehen, 3 Achtel Weizen, 2 Groschen, ½ Metze Mohn, 12 Eier, ein halbes Fastnachtshuhn. Eylolt das andere halbe Teil, gibt ebenso viel wie Rotheyt. Ruprecht von einer halben Hufe, Lehen, 3 Achtel Weizen. Besthäupter im Dorf Rohr: die Hufe Johann Mollers und wer sie hat; die Hufe Johann Snyders und wer sie hat; die Hufe, die die Kleffel haben; die Hufe, die die Krechen haben. Summe Dorf Rohr: 2 Schock 4 Groschen an Geld, 15 Malter 3 Achtel Korn, 18 Malter 4 Achtel Hafer, 5 Schock 14 Eier, 3 Metzen Mohn, 6 Fastnachtshühner. [17.] Dreißigacker (Dryssigackern) Pappenhusen von einer Hufe je 25 Schilling Walpurgis und Michaelis, 4 Weihnachtshühner, 50 Heringe in der Fastenzeit, ein Lammsbauch, 4 Malter Hafer, wird alles den Jungfrauen, ohne den Hafer, den erhält der Propst. Ein Mann namens Slelick gibt jährlich 2 ½ Malter. [18.] Wahns (Wans) Konrad (Kuntze) Schotte zu Wasungen von einem Gut jährlich 6 Groschen. [19.] Mehmels (Memels) Dietrich (Ditzelgen) von einem Gut jährlich ein halb Malter Korn an Michaelis, 1 Weck für 4 Pfennige, 1 Fastnachtshuhn. Summe zu Dreißigacker, Wahns und Mehmels: 6 ½ Malter Hafer, ½ Malter Korn und 6 Groschen.
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[20.] Ostheim (Ostheym) Die folgenden Zinse, die das Kloster in Ostheim hat, hat Konrad (Kuntze) Ditmar inne, stehen auf seinen Leib; wenn er stirbt, fallen sie wieder heim. [Bl. 236v] Andreas Heym gibt jährlich 2 Gulden, 1 Fastnachtshuhn. Konrad (Kuntze) Erdstein gibt jährlich 2 Gulden, 1 Fastnachtshuhn. Johann (Hanß) Schilling 40 Groschen. Nikolaus (Clas) Hartung 2 ½ Groschen. Johann (Hans) Urban 7 ½ Groschen. Johann (Hans) Kremer 8 Pfund Unschlitt. Johann (Hans) Blum und Simon Knoppe geben 15 Pfennige, 2 Weihnachtshühner. Hermann Günter 14 Pfennige. Johann (Hanß) Syfferyt 14 Pfennige. Eberwin Irnfryde 14 Pfennige. Lorenz Irnfryde 15 Pfennige. Der Bader 10 Pfennige. Berthold (Baze) Locher 2 Erntehühner. Riche 5 Pfennige von einem Acker. Linhard Schalck 5 Pfennige von einem Acker. [21.] Ellingshausen (Elingeßhusen), auch Ditmar Nikolaus (Clas) Anders gibt jährlich von einem Gut 2 Malter Korn, 2 Malter Hafer, je 35 Schillinge Walpurgis und Michaelis, 2 Michelshühner, 2 Weihnachtshühner, 1 Schock Eier, 9 Käse zu Pfingsten und ein Fastnachtshuhn. Nikolaus (Clas) Belreyt gibt von einem Gut jährlich je 25 Schilling Walpurgis und Michaelis, 2 Michelshühner, 2 Weihnachtshühner, 1 Fastnachtshuhn und 1 Schock Eier. Summe zu Ostheim und Ellingshausen: 7 Gulden an Geld, 2 Malter Korn, 2 Malter Hafer, 8 Pfund Unschlitt, 6 Michelshühner, 7 [!] Weihnachts- und Fastnachtshühner, 2 Schock Eier, 9 Käse. [22.] Milz (Miltze) Das Kloster hat zu Milz einen freien Hof und fünf Hintersiedelgüter. Das erste gibt jährlich 15 Pfennig, 1 Fastnachtshuhn, hat inne … [kein Name] Der andere gibt jährlich 6 Pfenninge und auch ein Fastnachtshuhn, hat inne … Noch eines, gibt jährlich 3 Pfennige und 1 Fastnachtshuhn, hat inne … [Bl. 237r] Das fünfte [!] Gut gibt jährlich an Zins 18 Pfennige, 1 Fastnachtshuhn, 4 Käse oder 3 Pfennig für einen Käse, hat inne … Daselbst fällt jährlich ein Erntehuhn von einem Garten; es fallen auch jährlich 18 Pfennig von drei Pflugäckern. Zu Milz fällt jährlich eine Gülte von einem Acker Wiese, den Martin Schade mit zwei Äckern Pflugland dem Kloster gegeben hat für ein Gütchen zu Breitensee (Breiten Sehe), von dem jährlich dem Kloster 13 Böhmische weniger 1 Pfennig aller Nutzung anfielen, und für etliche Zinse, die er jährlich von seinem Erbe geben sollte, auf dem er sitzt. Zu Milz fällt jährlich ein Zins von Getreide an, den man Sackzehnten nennt und den die Folgenden geben:
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III. ANHÄNGE
Der Eppeler halbe Hufe gibt jährlich 12 Maß Korn, 12 Maß Hafer, 4 Maß Weizen, von den Maßen machen sechs ein Meininger Malter. Heinrich (Heyntz) Smyt, Heinrich (Heyntz) Heim eine halbe Hufe, geben 12 Maß Korn, 12 Maß Hafer. Der Frühmesshof 2 Maß Korn, 1 ½ Maß Hafer. Konrad (Kuntze) Karl und seine Gesellen 2 Maß Korn, 1 ½ Maß Hafer. Vom Hof des Otto von Milz 3 Maß Korn, 1 Maß Weizen, 3 Maß Hafer. Zu Milz hat das Kloster 6 ½ Acker Weingärten; jeder Acker gibt jährlich 12 Pfennige, haben die Folgenden inne. In Milz hat das Kloster die Pfarrei und die Frühmesse zu verleihen. Es hat auch den halben Zehnten, den anderen Teil haben die von Sternberg. Was auf dem Feld wächst, das zehntet man. Im Dorf zehnten 3 Hufen nicht an Geld oder Getreide, sondern sie geben Kälber und Fohlen von einem Jahr auf das andere. Im Dorf sind 19 Hufen, die zehnten alle auf dem Feld. [Bl. 237v] Die anderen Hufen geben Geld für den Zehnten, für Fohlen 1 Pfennig, für Kälber 1 Pfennig, das macht jährlich zu unserem Teil etwa 10 Pfennige. Die selben Güter geben jährlich ein […]huhn und ein Zehnthuhn, wer darauf sitzt. Schweine, Lämmer und Gänse zehnten alle. Das Kloster hat auch zu Milz einen Freihof, Äcker und Wiesen. Der Hof hat drei Felder: im Feld vor dem Berg 45 ½ Acker, in den anderen beiden Feldern je 50 Acker. 18 Acker Wiesen, davon 9 ½ uff dem abge[…], 7 ½ Acker uff dem kromenlande und drei Acker, wo Martin Schade der Kremer ist. Hafer- und Grummetzehnt. Von demselben Hof muss man jährlich dem Pfarrer zu Milz das Folgende reichen: 11 Malter Korn, 5 Malter Hafer, [..] Pfund Wachs oder dafür 10 Böhmische, ein Schwein im Wert von [..] Gulden, einen Tonnenwagen (thunde wagen) voll Kraut und einen voll Stroh. Wenn man den Hof selbst bearbeitet, gibt man dem Hofmann als Lohn 17 Malter Korn, 1 Malter Weizen, 3 Malter Hafer, 4 eingesähte Acker, einen Gulden für 1 Rock und 2 Paar Schuhe, 1 ½ Gulden für ½ Brache, 8 Böhmische für Wagenschmiere, 8 Böhmische für Stränge und Stricke, 12 Böhmische für Seile, ein Jahr dem anderen zu Hilfe. Dem Schmied 3 Gulden und ½ Malter Korn; einem Knecht 10 Gulden als Lohn. Pflugschar (sech schar) und Wagen muss man vom Kloster schicken, und 5 Böhmische für Holz dem Grafen Georg (Jorgen) [von Henneberg]. Dem Kastrator (geltzenlüchter) gibt man einen Gulden, die Schweine zu schneiden. Summe zu Milz, ein Jahr dem anderen zur Hilfe: 5 oder 6 Pfund an Geld, 28 Hühner, 4 oder 5 Gänse. Während er darüber gewest ist, sind an Getreide gefallen 250 Malter Sackzehnt, sonst Zehnt und vom Hof Korn, Weizen, Dinkel und Hafer. [Bl. 238r] Dies sind Erben und Zehnten an der Herpf und auf dem Tullifeld (Tholfeld): [23.] Wohlmuthausen (Wolmethusen), Erbgüter Konrad (Kuntze) Spotte gibt von einem Gut jährlich 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer, je ein Pfund Walpurgis und Michaelis, einen Lammsbauch, 1 Schock Eier, 2 Michelshühner und eine Gans. Peter Scholtheiß von einem Gut 2 Pfund Geld Walpurgis und Michaelis, 1 Schock Eier, 2 Michelshühner, ein Hemd (gehembde) oder dafür 10 Böhmische.
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Heinrich (Heyntz) am Bach 5 ½ Pfund Walpurgis und Michaelis, ein Lammsbauch, 40 Eier, 2 Michelshühner, 1 Gans. Nikolaus (Clas) Smyt und Heinrich (Heyntz) Heylmann von einem Gut 10 Achtel Korn, 10 Achtel Hafer, 2 Pfund Walpurgis und Michaelis, ein Lammsbauch, 1 Schock Eier, 2 Michelshühner und eine Gans. Heinrich (Heynz) Reps von einem Gut je 12 Groschen Walpurgis und Michaelis. Zehnt zu Wohlmuthausen Der Schultheiß 5 Achtel Korn und 18 Achtel Hafer. Johann (Hans) Reps 5 Achtel Korn und 5 Achtel Hafer; derselbe 5 Achtel Hafer von einem anderen Gut. Johann (Hans) Betzram 6 Achtel Korn von einem Gut. Die Brüder Hermann und Adam Ganß geben jährlich von einem Gut 6 Achtel Hafer. Peter Scholtheiß gibt jährlich 18 Achtel Hafer. Heinrich (Heyntz) Haberkorn 5 Achtel Korn und 12 Achtel Hafer. Heinrich Reps gibt jährlich 12 Achtel Hafer. Konrad (Kuntz) Folle gibt 3 Achtel Hafer. Konrad (Kuntz) Syde 10 Achtel Korn und 10 Achtel Hafer. Adam Ganß 9 Achtel Hafer von einem Gut; derselbe von einem anderen Gut 5 Achtel Korn und 5 Achtel Hafer. Summe Wohlmuthausen: 6 Malter Korn, 13 Malter weniger 1 Achtel Hafer, 3 ½ Schock 10 Groschen an Geld, 3 Lammsbäuche, 3 Schock 40 Eier, 8 Michelshühner, 3 Gänse. [24.] Gerthausen (-hussen), Erbgüter Paul Spigel und Agnes (Neße) Bymbachin von einem Gut [Bl. 238v] 14 Achtel Korn, ebenso viel Hafer weniger 1 Achtel, 2 Pfund Walpurgis und Michaelis, 2 Gänse, 1 Lammsbauch, 2 Schock Eier, 4 Michelshühner, 2 Fastnachtshühner. Johann (Hans) Senffe und die Nuwirtin haben ein Gut, geben ebenso viel. Gerthausen, Zehnt Nikolaus (Clas) Spigel gibt jährlich 3 Achtel Korn, 3 Achtel Hafer. Heinrich (Heyntz) Falcker 6 Achtel Korn und 5 Achtel Hafer. Tholde Muchter 8 Achtel Korn und 8 Achtel Hafer. Stephan König gibt 6 Achtel Korn und 6 Achtel Hafer. Johann (Hanß) Senffe gibt 6 Achtel Korn und 6 Achtel Hafer; hat mit Muchter geteilt und gibt 8 Achtel Korn, 8 Achtel Hafer. Paul Spigel 3 Achtel Korn und 3 Achtel Hafer. Paul Falcker 6 Achtel Korn und 6 Achtel Hafer. Nikolaus Spigel 3 Achtel Korn und 3 Achtel Hafer. Die Swallunge 3 Achtel Korn und 3 Achtel Hafer. Külle ½ Malter Hafer. Der Hof derer von der Tann (Than) gibt 1 Malter Hafer. Summe zu Gerthausen: 10 Malter Korn, 9 Malter Hafer, 1 Schock an Geld, 4 Gänse, 2 Lammsbäuche, 4 Michelshühner, 2 Fastnachtshühner, 2 Schock Eier.
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III. ANHÄNGE
[25.] Helmershausen (Helmerßhußen), Erbgüter Heinrich (Heyntz) Stumpff und Heinrich (Heyntz) Gotze von einem Gut 3 Malter Korn, 2 Malter Hafer, 2 Pfund Geld, 2 Michelshühner, 2 Fastnachtshühner, 1 Schock Eier. Anna Mesche von einem Gut je 40 Groschen Walpurgis und Michaelis, 4 Michelshühner, 4 Fastnachtshühner, 1 Schock Eier. Konrad (Kuntze) Brücker gibt von einem Gut jährlich 2 Pfund Geld Michaelis und 2 Michelshühner. Thigtzer von einem Gut 1 ½ Malter Korn, 1 Malter Hafer und 16 Groschen. Das Getreide wird der Kapelle zum Kloster. Summe: 3 [!] Malter Korn, 2 [!] Malter Hafer, 2 ½ Schock 6 Groschen an Geld, 8 Michelshühner, 6 Fastnachtshühner und 2 Schock Eier. [Bl. 239r] [26.] Neuenberg (Nuwenberg) Dort hat das Kloster den Zehnten auf 18 Lehen, geben je zwei 3 Achtel Korn und 3 Achtel Hafer Meininger Maß. [27.] Erbenhausen (-hußen) Ein Erbgut: Dietrich (Ditze) Hasse von einem Gut 1 Malter Korn 1 Malter Hafer, je 2 Pfund Walpurgis und Michaelis, ein Lammsbauch, 1 Schock Eier, 1 Malter Käse, 1 Gans, 2 Michelshühner, 1 Fastnachtshuhn. [28.] Reichenhausen (Richelhußen) Von den dortigen Gütern des Klosters fallen jährlich 30 Groschen, gibt ein Mann zu Erbenhausen. [29.] Pfaffenhausen (-hußen) Dort hat das Kloster den Zehnten auf 11 Lehen und auf einer Hufe, die man die große Hufe nennt, gibt jedes Lehen 3 Achtel Korn 4 Achtel Hafer, die Hufe gibt 7 Achtel Korn, 7 Achtel Hafer; diese Güter haben die Folgenden inne: Johann (Hans) am Bach hat ein Lehen. Konrad (Kuntz) Syde hat ein Lehen. Sebastian (Bastigan) Moller hat ein Lehen. Johann (Hans) Hon zu Fladungen ein Lehen. Heinrich (Heintz) Reps ein halbes Lehen. Der alte Heinrich (Heyntz) am Bach ein halbes Lehen. Heinrich Haberkorn ein halbes Lehen. Tholde Muchter ein halbes Lehen. Scharffenberg ein halbes Lehen. Orick ein halbes Lehen. Johann (Hanß) Senffe ein halbes Lehen. Heinrich am Bach der Junge ein Lehen. Peter Scholtheiß 1 Lehen. Adam Gans hat die große Hufe.
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[30.] [Unter-] Alba Daselbst ist früher Getreide angefallen, fällt jetzt etwa 1 Schock. [31.] Oberkatz (Obernkatza) Der Vogt vom Strauch (Struge) gibt jedes Jahr 30 Groschen. Eine Frau von Oepfershausen (Oppershußen) gibt jährlich 13 Groschen und 4 Käse. Summe zu Neuenberg, Erbenhausen, Reichenhausen, Alba, Pfaffenhausen und Oberkatz: 6 Malter Korn, 6 Malter Hafer, 3 Schock 13 Groschen an Geld, 4 Käse, 1 Fastnachtshuhn. [Bl. 239v] [32.] Schafhausen (Schaffhussen) Ein Erbgut; dieses gibt jährlich je 7 Schilling Walpurgis und Michaelis, ein halb Malter Korn, ein halb Malter Hafer. Ds Kloster hat den Zehnten auf vier Hufen und auf 11 Gütern, von den Hufen geben drei jährlich 6 Zargen Korn, ebenso viel Hafer, der vierte gibt ein Malter Hafer. Zehn Güter geben gleich, jedes jährlich 6 Zargen Korn und 6 Zargen Hafer, das elfte Gut gibt 9 Zargen Korn, 9 Zargen Hafer. Eine Zarge gibt 3 Achtel, man ebnet das Korn und häuft den Hafer. Das Gut der Domherren zu Schmalkalden (Smal-) gibt 3 Achtel Korn und 3 Achtel Hafer. Die Güter haben inne die Folgenden: Johann (Hanß) Herbot gibt jährlich 9 Achtel Korn 12 Achtel Hafer. Nikolaus (Clas) Herbot 12 Achtel Korn und 16 Achtel Hafer. Die Lutebacher geben jährlich 12 Achtel Korn 16 Achtel Hafer. Paul Falcker gibt jährlich 9 Achtel Korn, 12 Achtel Hafer. Putner gibt jährlich 12 Achtel Korn, 16 Achtel Hafer. Lohe gibt jährlich 11 ½ Achtel Korn und 7 Achtel Hafer. Matthias Snemylche gibt jährlich 3 Achtel Korn, [..] Achtel Hafer. Johann (Hans) Falcker gibt jährlich 6 ½ Achtel Korn, 9 Achtel Hafer. Stenpollt gibt jährlich 5 ½ 6 ½ Achtel Korn, 8 9 Achtel Hafer. Reinhard Falcker gibt jährlich 9 Achtel Korn, 12 Achtel Hafer. Andreas Rise gibt 4 Achtel Korn und 6 Achtel Hafer. Heinrich (Heyntz) Minck gibt jährlich 6 Achtel Korn, 9 Achtel Hafer. Heinrich (Heyntz) Bheme, Peter sein Bruder und Heinrich (Heyntz) Gotze 9 Achtel Korn, 12 Achtel Hafer. Junker Ludolf von Weberstedt (-stet) gibt von seinen Höfen 12 Achtel Korn, 16 Achtel Hafer. Der Schultheiß zu Schafhausen gibt jährlich 4 Groschen gutes Geld. Summe zu Schafhausen: 15 Malter ½ Achtel Korn, 15 ½ Malter 1 Achtel Hafer, 18 Groschen an Geld. [Bl. 240r] [33.] Kaltensundheim (Kalden Suntheym), Zehnt Nikolaus (Clas) Moller gibt jährlich 6 ½ Zargen Korn und 6 ½ Zargen Hafer.
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III. ANHÄNGE
Der Schultheiß 2 Zargen Korn, 2 Zargen Hafer. Konrad (Kuntz) Schilling gibt 6 Zargen Korn, 6 Zargen Hafer. Nikolaus (Clas) Hoffmann 2 Zargen Korn, 2 Zargen Hafer; derselbe 5 Metzen Korn, 5 Metzen Hafer und ein halb Malter Hafer Schmalkalder Maß. Konrad (Kuntz) Hoffmann 6 Zargen Korn, 6 Zargen Hafer. Heinrich Ossan 7 Zargen Korn, 7 Zargen Hafer. Johann (Hanß) am Berge 2 Zargen Korn, 2 Zargen Hafer; derselbe 1 Malter Hafer Schmalkalder Maß. Spigel und Johann am Berge 1 ½ Zargen Korn und ein Maß und ebenso viel Hafer. Johann am Berge 1 Maß Korn und 1 Maß Hafer. Muterin 6 Zargen Korn und 6 Zargen Hafer. Linhard Weychbrot 2 Zargen Korn, 2 Zargen Hafer. Tholde Moller 2 ½ Zargen Korn, 2 ½ Zargen Hafer. Heinrich (Heintz) Wissehelt 2 Zargen Korn, 2 Zargen Hafer; derselbe 1 Malter Hafer Schmalkalder Maß. Johann (Hans) Starck 4 Zargen Korn, ebenso viel Hafer. Johann (Hans) Prel 2 Zargen Korn, ebenso viel Hafer. Heinrich (Heyntz) Peter 1 Zarge Korn, ebenso viel Hafer. Johann (Hans) Mackerot 2 Zargen Korn, ebenso viel Hafer. Heinrich (Heintz) Smyt 1 Malter Korn weniger 1 Vierling, ebenso viel Hafer. Erbgüter zu Sundheim: Johann Moller von einem Gut 5 Groschen, 1 Michelshuhn, ½ Fastnachtshuhn; derselbe 9 Groschen zum Zehnten, 15 Eier. Heinrich Ossan, mit Johann Moller geteilt, gibt ebenso viel; derselbe von einem Gut 7 Groschen, 2 Gänse, ½ Schock Eier; derselbe von einem Gut 13 Groschen, 1 Schock Eier. Der Schultheiß und Heinrich Ossan haben ein Gut, geben 8 Groschen, ½ Schock Eier. Muterin und Spigel haben ein Gut unter dem Berge, geben jährlich 2 Pfund, 2 Michelshühner, 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Summe zu Kaltensundheim: 23 Malter Korn, 23 Malter Hafer, 2 Schock 6 Groschen an Geld, 4 Michelshühner, 2 Fastnachtshühner, 2 Schock Eier, 2 Gänse. [Bl. 240v] [34.] Mittelsdorf (Mittelßdorff), Zehnt Johann (Hans) Moller 1 Malter Korn, 1 Malter Hafer. Johann (Hanß) Grot ½ Malter Korn Meininger Maß. Wilhelm Marschalg von einem halben Gut eine Zarge Korn, ebenso viel Hafer. Heinrich (Heintz) Mattes hat das andere Teil, gibt ebenso viel. Konrad (Kuntze) von der Linden 2 Zargen Korn, 2 Zargen Hafer. Nikolaus (Clas) Mattes gibt ein lymaß Hafer. Erbgüter zu Mittelsdorf: Heinrich (Heintz) Mattes von einem Gut, gibt jährlich 9 Groschen und ein lymaß Hafer. Markart Mattes und Konrad (Kunze) Mattes der Junge von einem Gut eine Zarge Korn und 1 Zarge Hafer, 6 Böhmische und Markart Mattes ein lymaß Hafer als Zehnt. Heinrich (Heynz) Markart von einem Gut 3 Zargen Korn, 3 Zargen Hafer. Reinhard Srappe gibt von einem Gut jährlich 4 Groschen.
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Summe zu Mittelsdorf: 4 ½ Malter Korn und 4 ½ Malter Hafer, 31 Groschen an Geld. [35.] [Kalten-] Westheim, Erbgüter Paul Roßdorff von einem Gut 5 Groschen, 4 Groschen für eine Gans, 2 Michelshühner, 1 Fastnachtshuhn und 1 Schock Eier. Johann (Hanß) Rüsse von einem Gut 12 Groschen, 4 Groschen für eine Gans, 2 Michelshühner, 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, 2 Zargen Korn, ebenso viel Hafer; derselbe 20 Groschen von einem Gut für alles. Johann (Hanß) Weber der Alte von einem Gut ein lymaß Weizen, ebenso viel Hafer, 4 Groschen, 24 Eier; derselbe von einem Garten 1 Böhmischen, 1 Michelshuhn; derselbe ein lymaß Weizen, ebenso viel Hafer. Stephan Weygants Kinder 12 Groschen, 4 Groschen für 1 Gans, 2 Michelshühner, 1 Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier, 2 Zargen Korn, ebenso viel Hafer. Lutenbach 1 lymaß Korn, 1 lymaß Hafer, ½ Schock Eier und ein Fastnachtshuhn. Johann (Hanß) Wyhe von einem Gut 1 Zarge Korn, ebenso viel Hafer, 6 Groschen, ein Fastnachtshuhn, ½ Schock Eier. Zehnt zu Westheim: Die Höfe des Friedrich (Fritzen) von der Tann (Thann) 4 Zargen Korn, ebenso viel Hafer. [Bl. 241r] Rotauge 4 Zargen Korn, ebenso viel Hafer. Nikolaus (Clas) Wyhe 2 Zargen Korn, ebenso viel Hafer. Konrad (Kunze) Swap 4 Zargen Korn, eenso viel Hafer. Summe zu Westheim: 7 ½ Malter Korn, 6 Malter Hafer, 1 Schock 15 Groschen an Geld, 7 Michelshühner, 4 Fastnachtshühner, 3 ½ Schock Eier. [36.] Ottenhausen (Attenhußen), Erbgüter Weiprecht Syde und Osanna Tholfelderin haben ein Gut, geben 19 Groschen, 1 Schock Eier, 3 Zargen Korn, 3 Zargen Hafer. Nikolaus (Clas) Walther von drei Vierteln 17 Groschen, ½ Schock Eier, 3 Zargen Korn, ebenso viel Hafer weniger 4 ½ Metzen. Michael Alt und Matthias Hille haben die anderen drei Viertel, geben ebenso viel. Summe Geld 53 Groschen, werden den Jungfrauen, das andere der Propstei. Reinhard Walter von einem Gut, gibt 11 Böhmische, 1 Schock Eier, zehntet nicht. Der Schultheiß und Johann (Hans) Blume von einem Gut 11 Böhmische für Geld, Hühner und 1 Schock Eier, zehntet nicht. Michael Alt und Margarete Steffan von einem Gut 11 Böhmische, 1 Schock Eier, 3 Zargen Korn, ebenso viel Hafer. Summe: 33 Böhmische an Geld, 3 Schock Eier, wird der Kepplerin im Kloster, das Getreide der Propstei; die genannten Güter gehen von der Propstei zu Lehen. Ottenhausen, Zehnt Der Schultheiß und Michael Rückauff 1 ½ Güter. Johann (Hanß) Smyt ein Gut. Konrad (Kuntze) Weber und seine Gesellen ein Gut. Matthias Hille 1 Gut. Nikolaus (Clas) im Steinenhaus 1 Gut.
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III. ANHÄNGE
Die genannten Güter geben jährlich 3 Zargen Korn und ebenso viel Hafer, vom Hafer häuft man 2 Maß und ebnet eines; in die Zarge gehen 1 ½ Achtel Meininger Maß. Summe Ottenhausen: 5 Malter Korn und 6 Malter Hafer Meininger Maß. [Bl. 241v] [37.] Kaltennordheim (Kalden Nordtheim) Graf Heinrich [von Henneberg] gibt von seinen Höfen und Gütern, die Friedrich von der Tann (Thann) gehörten, jährlich 8 Zehntmalter, halb Korn, halb Hafer. Von Simon von Buttlars (Botelers) Gut 2 Malter, halb Korn, halb Hafer. Abenthanzes Gut gibt jährlich 1 Malter, halb Korn, halb Hafer. Krütze Syntherin 1 Malter, halb Korn, halb Hafer. Hartung von Buttlars Gut 1 Malter, halb Korn, halb Hafer. Von zwei Gütern, genannt Giselsgüter, 2 Malter, halb Korn, halb Hafer. Vom Gut derer von Wildprechtoda (Wolffert Rore) Gut 1 Malter, halb Korn, halb Hafer. Summe 6 Malter Korn, 6 Malter Hafer. [38.] Zu Schwanhausen (Svabhussen) und Sulzdorf (Soltzdorff) bei Sternberg fallen jährlich 16 Malter Korn, 16 Malter Hafer, 4 [..] an Geld, 8 Käse, die die Truchsessin dem Kloster gegeben hat; 1 Schock Eier. Summa Summarum 332 Malter 3 Achtel Korn, 303 Malter 1 ½ Achtel Hafer, 74 Schock 3 Groschen an Geld, 105 Michelshühner, 219 Weihnachts- und Fastnachtshühner, 100 Schock und 55 Eier, 16 Brote zu Weihnachten, 6 Malter und 20 Käse, 9 Lammsbäuche, 35 Gänse, mehr oder weniger, 10 Metzen Mohn, 2 Kloben Flachs. Vom Getreide fallen an das Kloster 550 Malter, das übrige den Pfarrern zu [Kalten-] Sundheim und Milz sowie den Pfründnern. Was man von der Schäferei einnimmt, ist nicht hierzu gerechnet, macht heuer etwa 28 Schock. Abschr.: Druck:
Zum Datum:
LHASA MD, CB 1918a Bl. 229r–243r Nr. 165 (A, 18. Jahrh); LATh–HStAW, F 714, S. 571–573, Nr. 117 (Auszug). PUSCH, Anhang I, S. 163 nach SCHULTES, Hist.-Stat., Bd. 2, S. 140–141 (nur Summierungen für Gerthausen, Helmershausen, Erbenhausen, Reichenhausen, Pfaffenhausen, Schafhausen, Kaltensundheim, Mittelsdorf und Wohlmuthausen, mit Lesefehlern und falschen Währungsangaben – Gulden statt Groschen).Vorlage für das Regest war ein Digitalisat. In wenigen Einzelfällen waren Zeilenenden nicht lesbar (im Falz). bei Anfertigung der Abschrift ist beim Datum ein Lesefehler unterlaufen. Ein Fest der hl. Urban und Sebastian gibt es nicht. Das Fest des hl. Urban wird am 25. Mai gefeiert, das Fest der hl. Fabian und Sebastian am 20. Januar. Offensichtlich hat man „Fabiani“ zu „Urbani“ verlesen.
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1.2. Reichungen an die Nonnen zu Rohr, 1460 [Bl. 242r–243r] Was man den Nonnen im Kloster von einem [Oster-] Fest auf das andere gibt: Am Osterabend jeder einen Wecken für einen Pfennig, ein Gericht frische Fische, ein Gericht Stockfische, eine gelbe Mohnsuppe und ein Weck darin, einen Hering, ein Maß Wein oder gutes Bier, dazu der Sangmeisterin ein [weiteres] Maß. Am Ostertag jeder eine Bratwurst, zwei Eier, zu viert einen Fladen, jeder ein Gericht (schock) Braten, ein Gericht Scholdelen, zwei Gerichte Fleisch in einer gelben Brühe und einen gelben Weckenbrei. Zwischen Ostern und Pfingsten jeden Sonnabend in der großen Stube ein Maß Wein oder gutes Bier, dies am [Oster- / Pfingst-] Montag und im Advent auch am Sonnabend. An Himmelfahrt jeder ein Gericht Kraut, Erbsen oder Brei. Am Pfingstabend jeder ein Maß Wein oder gutes Bier und ein Pfennigwecken. An Pfingsten jeder zwei Schock Fleisch in gelber Brühe und einen gelben Weckenbrei. An Fronleichnamsabend jeder einen Wecken für einen Pfennig. An Fronleichnam jeder zwei Schock Fleisch mit Petersilie. An Johannis und Pauli [26. Juni] gibt man den jungen Nonnen vier Schöpfkäse (schepff kese) und frische Butter, sechs oder acht Brote, drei oder vier Maß Milch und einen harten Käse. An Visitatio Marie [2. Juli] gibt man allen gemeinsam 16 Schöpfkäse, jeder ein Wecklein, frische Butter. Am Vortag von Mariä Himmelfahrt [14. Aug.] jeder einen Wecken für einen Pfennig, eine weiße Mohnsuppe, ein Brot und ein Gericht frischen Fisch. An Mariä Himmelfahrt [15. Aug.] jeder zwei Schock Fleisch in einer gelben Brühe, einen gelben Weckenbrei, eine Karte Wein oder Bier, der Sangmeisterin ein Maß. Am Vortag von Mariä Geburt [7. Sept.] jeder einen Wecken für einen Pfennig. An Mariä Geburt [8. Sept.] jeder ein Gemüse – Erbsen, Brei oder Kraut. An Dionysii [9. Okt.] jeder zwei Schock Fleisch in einer Brühe und einen gelben Weckenbrei. Am dritten Tag nach Dionysii den jungen Nonnen eine Suppe früh nach der Messe und ein altes Huhn. An Burkhardi [14. Okt.] zur Nacht gibt man [je] sechs Nonnen eine gemästete, gebratene Gans, die kleine Gans mit Rüben und Hammelfleisch darunter. Am Vortag von Allerheiligen [31. Okt] jeder einen Wecken für einen Pfennig und eine weiße Mohnsuppe ohne Brot. An Allerheiligen [1. Nov.] jeder zwei Schock Fleisch in einer Brühe und einen gelben Brei, wenn sie zum Herrgott [Kommunion] gehen, jeder eine Karte Wein oder Bier. Am Martinsabend [10. Nov.] je vieren eine gemästete, gebratene Gans, sie seien daheim oder nicht, und die kleine Gans mit Rüben, jeder ein Maß Wein oder Bier, der Sangmeisterin ein Maß. Um den Elisabethstag [19. Nov.] jeder je ein Achtel Erbsen, Weizen und Hafer; der Küsterin vier Malter Hafer.
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III. ANHÄNGE
Am Vorabend von Weihnachten [24. Dez.] je ein Gericht Stockfische, ein Gericht frische Fische, eine gelbe Mohnsuppe, darin einen Wecken, jeder einen Hering, einen Wecken für einen Pfennig und ein Maß Wein oder gutes Bier, der Sangmeisterin ein Maß. An Weihnachten [25. Dez.] 2 Schock Fleisch in einer gelben Brühe und einen gelben Weckenbrei. Am Johannistag in den heiligen Tagen [27. Dez.] jede einer Karte Wein oder Bier je nach Wunsch. Am Fest Erscheinung des Herrn [6. Jan.] je ein Gericht – Erbsen, Kraut oder Brei. Am Vortag von Lichtmeß [1. Febr.] jeder einen Wecken für einen Pfennig. An Lichtmeß [2. Febr.] jeder 2 Schock Fleisch in gelber Brühe und einen gelben Weckenbrei. An Fastnacht jeder eine Bratwurst, ein Gericht Fastenwurst und ein Gericht Fleisch und Kompott. Am Vorabend Mariä in der Fastenzeit [24. März] jeder einen Wecken für einen Pfennig. Am Marientag [Verkündigung; 25. März] jeder eine gelbe Mohnsuppe, darin einen Wecken und je eine Karte Wein oder gutes Bier. Am Gründonnerstag jeder einen Wecken für einen Pfennig, je eine Karte Wein oder gutes Bier, zum Mandat jeder ein Schöppchen Wein oder Bier in der großen Stube. Abschr.: LASA, CB 1918 a Bl. 242–243 Nr. 165 (A) u. Bl. 355r–356v, Nr. 222; LATh–StAM, KB 14, Bl. 187r–188r u. ZM 56, Bl. 497r–498r. Notiz: LATh–HStAW, F 1455, Bl. 6v. Druck: PUSCH, Anhang 2, S. 164–165; PUSCH, Feiertags-Beköstigung (beide nach KB 14, unvollständig).
1.3. Klagen des Konvents zu Rohr über die Pröpste der letzten Jahrzehnte [1499] [Bl. 1r] Die Pröpste zu Rohr und ihr Regiment seit Menschengedenken [1.] Johann (Hanns) Walther war Propst zu Rohr während des Konzils zu Basel. In dieser Zeit waren 55 Jungfrauen im Kloster, der Propst hat diesen die Pfründen vollkommen gereicht, er hat ihnen an den Werktagen Bier und an den Heiligentagen Wein gegeben. Er ist ertrunken, als er wegen des Herrn [Abtes] von Fulda zum Konzil nach Basel reiten sollte. Er hat den Jungfrauen 18 Kühe und 2 Mägde auf dem Hof gehalten und einen Knecht, der im Winter das Refektorium der Nonnen geheizt hat. [2.] Heinrich von Fischborn (-pronn) war danach Propst. Er hat behauptete, er habe Schulden vorgefunden, und hat in Thüringen den Kartäusern zu Eisenach (Isenach) für 200 Gulden Zinse versetzt. Er hat sich den früheren Pfründen widersetzt, diese den Jungfrauen gekürzt und behauptet, er habe 600 Gulden Schulden vorgefunden, obwohl diese keine Schulden gemacht oder solchen zugestimmt haben. [3.] Konrad von Lehrbach (Leber-), der danach Propst war, hat einen freien Hof zu Exdorf (Exdorff) zu Erbrecht auf ewig versetzt und verkauft, ewigen Frondienst, 8 Pferde, Geschirr, wie es in einen solchen Hof gehört, Pflüge und Eggen für 200 Schock, der doch mit 400 Gulden nicht vergolten gewesen ist. Er hat in Suhl (Sula) 100 Gulden ge-
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liehen und dafür 10 Malter Korn jährlich auf ihren Hof zu Rohr eingesetzt. Er hat 200 Gulden auf den Hof zu Milz (Miltze) von Heinrich (Heintzen) Reichart geliehen und hat den Jungfrauen 900 Gulden Schulden hinterlassen, zudem Frau Felicitas Marschalk eine Pfründe für 50 Gulden versetzt. [4.] Konrad von Allendorf (-dorff) hat 14 Hufen zu Marisfeld (Maresfelt) an Wilhelm Marschalk verkauft für 1270 Gulden. Von dem Geld sind 100 Gulden nach Suhl gekommen und die 10 Malter Korn auf den Hof zu Rohr damit abgelöst worden. 200 Gulden sind entnommen worden von Pfeffer zu Römhild (Romilt) auf Zins. Er hat versetzt: dem Spital zu Römhild 14 Malter Getreide, je zur Hälfte Korn und Hafer, für 70 Gulden; 2 Hufen zu Ellingshausen (Elingeßhusenn) mit Fronen, Diensten, Zinsen und Gülten; das, was das Kloster zu Ostheim hatte. Trotz dieser Versetzungen hat er dem Kloster 1800 Gulden Schulden hinterlassen. [Bl. 1v] [5.] Johann Krey. Der verstorbene Graf Georg (Jorge) hatte es in Anbetracht von Schulden und Unordnung des Klosters die Schulden übernommen und bezahlt. Dafür hat er das Getreide vom Klosterhof zu Milz genommen und sich damit bezahlt gemacht. Er hat Johann Krey, Pfarrer zu Walldorf (Waltorff) mit Zustimmung des Abtes von Fulda als Propst eingesetzt. Der hat danach 500 Gulden Geld oder Geldeswert nach Rohr gebracht, die beiden Herren haben ihm die Propstei auf Lebenszeit verschrieben. Graf Georg hat mit Johann Krey wegen der Schulden und der Unordnung mit Zustimmung der Jungfrauen eine Pfründe geschaffen, Graf Hermann hat davon eine Abschrift. [von anderer Hand: Graf Georg hat des Klosters wegen 430 Schock Schulden zu Dorf Rohr übernommen, die dort bei drei Wirten verzehrt waren – Berthold (Betz) Weber, Andreas Butter und Johann Bawman. Dadurch haben sie diese Pfründe erhalten zur Besserung ihrer Pfründen.] [6.] Konrad von Allendorf ist nach dem Tod des Johann Krey wieder Propst geworden, hat sich des Klosters angenommen, es in größere Unordnung als zuvor gebracht, ist ohne Abrechnung, ungesäumt und ohne Wissen der Nonnen davongeritten. [7.] Wilhelm Küchenmeister hat dem Kloster große Besserung, Rat und Hilfe zugesagt, hat aber den Hof zu Rohr verkauft, 12 Pferde, Fohlen, Geschirr und Zubehör, ausgenommen 4 Wagenpferde, die er für die Holzfuhren nicht entbehren konnte. Er hat dazu 6 Malter Korn versetzt und mit dem Geld lediglich einen Schafstall zu Dillstädt (Dilstad) gebaut, dazu eine Wiese für 21 Schock verkauft. [8.] Gotthard Selig. Ihm ist das Kloster 377 Schock schuldig geblieben, dafür hat man ihm versetzt den Hof zu Milz sowie die Geldzinse zu Obendorf (Oberndorff) und Exdorf (-dorff) bis zur Auslösung. [9.] Johann von Romrod hat dem gnädigen Herrn Wichtshausen (Wichtishußenn) eingesetzt, Gotthard Selig die Pfründe verkauft und nach Themar (Theymar) 3 ½ Malter Korn und 4 Malter Hafer versetzt. Bei seinem Abschied haben sich 1000 Gulden Schulden vorgefunden. [Bl. 2r] [10.] Anna von Bibra und Abentantz. Danach hat sich die Äbtissin Anna von Bibra des Klosters angenommen mit Abentantz, den ihr der verstorbene Graf Friedrich hinzugegeben hat. Sie haben die Zinse, Gülten und Renten der Jungfrauen eingenommen und wieder ausgegeben und mit der Herrschaft abgerechnet. Sie hat 9 Jahre regiert, 97 ½ Gulden alte Schulden bezahlt, den Jungfrauen ihre Pfründen vollkommen ausgereicht, im Advent 8 Eimer Bier, in der Fastenzeit ebenso viel, alle drei Tage den ihnen
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III. ANHÄNGE
zustehenden Wein. Seitdem sind dem Kloster 400 Schock wieder heimgefallen, die Anna von Bibra nicht gehabt hat. [11.] Johann (Hans) [von] Gilsa (Gilß) hat von Abentantz übernommen 1 Gulden und die versessenenen Zinse im Dorf Rohr, die bei Herrn Ludwig und bei ihm rückständig waren. Er hat dazu versetzt 4 Malter Getreide zu Ellingshausen für 24 Gulden, Herrn Georg (Jorgen) eine Wiese für 15 Gulden, Nikolaus (Clausen) Smide eine Wiese für 8 Gulden, Gotthard eine Wiese und einen Krautgarten für 7 ½ Schock, hat dem Kloster hinterlassen 800 Schock gerechneter Schuld und mehr, da jetzt die Leute es fordern. [von anderer Hand: dagegen hat er 200 Schock abgerechnet, die man dem Kloster schuldig ist]. [Nachtrag: Herr Ludwig ist Herrn Georg schuldig geblieben an geliehenem Geld und verdientem Lohn 21 Gulden, daran ist er zu Kost gegangen bei Herrrn Gilsa und hat ihm darüber 30 Gulden zu Kost gegeben. Der Propst Herr Gilsa und der Konvent haben Cyriax Spigel als Pfründner auf seine Lebtage angenommen, er hat Herrn Gilsa 25 Gulden gezahlt, soll mit dem Kellner und dem Müller essen und trinken, das Kirchneramt verwalten, solange er kann, und dem Kloster zugute schreiben, was man an Messbüchern und anderen Büchern nötig hat.] Diese Versetzungen, Käufe, Schulden, Unordnung und anderes mehr sind durch die Pröpste ohne Besserung der Pfründen und ohne Wissen des Konvents erfolgt. Das hat dieser Propst zur Minderung ihrer Pfründen und unter Lästerung seines Gesindes – Kaplan, Knechte und Mägde – unter Hohn und Schmähungen gegen die Äbtissin und den Konvent getan, wie dem Grafen wohl bekannt ist. [12.] Balthasar von Haun (Hune). Dieser Propst hat von Cyriax Spigel 28 Gulden an Getreide und Geld genommen, dafür haben sie ihm die Pfründe gebessert, er soll am Tisch des Propstes trinken und essen so gut wie der Propst und der Kaplan; dazu haben sie ihm zwei Malter Korn und ein Malter Hafer verschrieben, um seine Kleider damit zu bessern im Dorf Rohr seine Lebtage. Er hat dieses Jahr (hewer) erhoben etwa 1000 Malter Getreide an Geldzinsen, anderen Zinsen und Lehngeld. Das Getreide hat in diesem Jahr mehr gegolten, ein Malter für zwei. Dabei enthält der den Nonnen an ihren Pfründen und Gerechtigkeiten vor, was zum geistlichen und weltlichen Leben gehört, um das Kloster für sich zu haben. Er kann jedoch in geistlichen und weltlichen Sachen nicht vergessen, dass sie und ihre armen Leute klagen.] [Bl. 2v] [13.] Die Großmutter des verstorbenen Grafen Georg, Frau Mechtild, hatte den Jungfrauen und dem Konvent zu Kloster Rohr 400 Schafe dafür gegeben, dass die Nonnen sie als Klosterschwester annähmen und sie so aller im Kloster zu Lob, Ehre und Dienst Gottes vollbrachten guten Werke sowie der sieben Gebetszeiten (sibengetzeyt) und der besonderen Gebete teilhaftig würde, die sie im Kloster singen und lesen würden. Dazu hat die Gräfin einen schönen Kelch mit zwei Hennen in zwei Wappen geschenkt, geschätzt auf 36 Gulden. Weitere 100 Schafe sind den Nonnen und dem Konvent von frommen und schlichten Leuten beschieden worden, nämlich 50 von Richard am Berge, 50 von zwei Schafknechten, jeder hat ihnen ein Viertel aus Andacht gegeben. Frau Anna von Bibra hat 70 Schafe von Junker Georg (Jorgen) von der Kere gekauft, der Vogt zu Schwarza (Swartza) war. Sie wissen nicht andes, als dass von den Schafen zu Dillstädt die Hälfte ihnen zusteht.
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Ausf.: StA MR Best. 92, Nr. 582, Bl. 1r–2v. Druck: PUSCH, Kloster Rohr, S. 166–169, Anhang 3. Zur Datierung: das Stück gehört wohl in das Umfeld der von Johann, Abt zu Fulda, beabsichtigten Reform des Klosters (wie die Ernennung von Johann Löher zum Propst im Oktober 1499). Es folgte ein Austrag der Streitigkeiten zwischen dem Abt von Fulda und dem Kloster einerseits, dem Grafen Hermann von Henneberg andererseits, (teilweise) abgeschlossen im November 1501. Angehörige des Grafenhauses: Gräfin Mechtild geb. Markgräfin von Baden (gest, 1425), Ehefrau des Grafen Heinrich aus der Linie Schleusingen, über ihre Tochter Elisabeth, Ehefrau des Grafen Friedrich I., Großmutter des Grafen Georg I. (gest. 1465) aus der Linie Römhild.Das Konzil tagte in Basel von 1431 bis 1449.
1.4. Rede und Gegenrede im Rechtsstreit zwischen dem Kloster und Graf Hermann von Henneberg, 1499 August 27 [Bl. 3r] [A] Vom Kloster gegen den Grafen Hermann von Henneberg vorgebrachte Artikel, uf dinstag nach Bartholomei a. etc. 99. 1. Er [der Graf] hat denen von Wichtshausen (Wichteshusen) einen Heerwagen auferlegt und sie nach ihrer Weigerung gepfändet. Sie sind dies nicht schuldig, es entspricht nicht dem alten Herkommen, daher wird gebeten, ihnen dies zu erlassen. 2. Wegen der dortigen Pfandschaft, die wegen Getreide- und Geldschulden erfolgt und die ablösbar ist, hat der Propst Rechnung verlangt, was bezahlt und was noch rückständig ist, damit er sich mit der Bezahlung daran halten kann, um das Kloster der Pfandschaft zu entledigen. Das hat ihm noch nicht gedeien mögen, sie bitten, dass es geschieht. 3. Er untersteht sich, dem Dorf Dillstädt (Dilstat), das dem Kloster mit aller Obrigkeit zusteht, Gebot und Verbot zu tun. Dadurch werden dem Kloster seine Gerechtigkeiten entzogen. Bitte, davon abzustehen. {Nachtrag: etliche Männer waren deshalb ausflüchtig geworden}. 4. Die Leute des Grafen haben dem Propst verboten, das Gehölz auf dem Berg genannt Gickelberg zwischen Schwarza (Swartza) und dem Kloster zu nutzen. Das ist gegen das alte Herkommen. Sie bitten, den Propst beim Gebrauch des Gehölzes zu lassen. Wenn es deswegen Gebrechen gibt, will der Abt zu Fulda gerne dazu beitragen, dass sie nach der Billigkeit ausgetragen werden. 5. Etliche haben sich unterstanden, auf einem Berg genannt Halsberg zu graben und ein Bergwerk aufzurichten gegen den Willen und ohne Wissen des Propstes. Sie wollen den Berg dem Kloster verwehren. Das Kloster steht mit aller Obrigkeit dem Abt zu Fulda zu. Der Graf möge das abstellen, wenn es mit seinem Wissen geschehen ist. 6. Der Propst hat zur Verwahrung des Klosters beim Dorf Rohr zur Gemeinde hin einen Zaun errichtet, den die dortigen Männer mit Gewalt und gegen die Billigkeit niedergelegt haben. Sie sollen angehalten werden, den Zaun wiederherzurichten und dem Propst deswegen Schadensersatz zu leisten.
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III. ANHÄNGE
[Bl. 3v] 7. Wenn der Propst seinen Zins auf den Gütern zu Dorf Rohr fordert, muss er zunächst den Schultheißen ansprechen. Die Gerechtigkeiten des Klosters werden so behindert. Die Männer sollen angewiesen werden, ihm die Zinse zu reichen. Er soll die fordern, wie es seit alters hergekommen ist. 8. Das Kloster hat seit langer Zeit ein Gericht im Kloster, an dem alle Gebrechen des Klosters gegen seine armen Leute zu rechtfertigen sind mit Ausnahme dessen, was vor das Zentgericht gehört. Dieses Gericht wurde jetzt niedergelegt, die erwähnten und andere Gebrechen werden nicht ausgetragen (zerfliessen). Der Graf möge gestatten und helfen, dass das Gericht wieder aufgerichtet wird gemäß dem alten Herkommen. 9. Der Propst wird beeinträchtigt am Fischwasser des Klosters in der sole bei Wichtshausen, er darf das nicht bestellen und gebrauchen gemäß dem Herkommen. Das Gesinde des Grafen nutzt es, ob es dem Propst lieb ist oder nicht. 10. Der Graf verbietet dem Propst, im Kloster eine Schenkstatt zu unterhalten – gegen das alte Herkommen. Zu Zeiten hatte das Kloster dort einen Wirt, der ihnen ausgeschenkt hat. Sie bitten, davon abzustehen. [B] Antwort des Grafen: 1. Wegen der Pfändung zu Wichtshausen: er hat das wegen seiner weltlichen Obrigkeit und wegen des Erbschirms getan. In wahrhaftigen Urkunden findet sich, dass die von Wichtshausen den Heerwagen zu stellen haben. Sie haben das auch im Nürnberger Krieg getan, sich jetzt aber unbillig geweigert. Aus dem Mainzischen Schied [durch Erzbischof Berthold] ergibt sich, dass es keine Neuerungen geben soll. Da sie sich unbillig geweigert haben, sind sie auch schuldig, ihm die darauf ergangene Atzung zu erstatten. [Bl. 6r] 2. Wegen der Pfandschaft in Sachen Geldschulden bietet er an, zu gegebener Zeit darüber zu verhandeln und das geschehen zu lassen, was billig ist. Man habe ihn bisher nicht darum ersucht. 3. In Dillstädt gesteht er dem Propst Gebot und Verbot nicht zu, er habe dort ebenfalls Gerechtigkeiten. Was der Propst dort habe, wolle er ihm nicht nehmen. [Wegen der Irrung zwischen den beiden Männern: der eine hatte den Eindruck, der Propst begünstige den anderen. Er hat sich daher an seine Amtleute gewandt, die haben es geschlichtet und nicht zum Nachteil des Klosters gehandelt.] 4. Wegen des Gehölzes zwischen Schwarza und dem Kloster: deswegen hat man eine Grenzbegehung (landtleytung) vorgeschlagen, die von Schwarza und die von Dillstädt sollten die Begehung vornehmen, die Leute des Propstes waren nicht da. Bietet an, das noch geschehen zu lassen. 5. Wegen des Bergwerks: er gesteht dem Propst nicht zu, dass der Berg ihm gehört, er liege in der Herrschaft, kraft seiner Regalien könne er ein Bergwerk einrichten. Das ist ihm von seinen Vorfahren zugekommen. Wenn der Propst dort Gehölz habe, gönne er ihm den Gebrauch. 6. Wegen des Zinse zu Dorf Rohr: die Leute haben ihn unterrichtet, dass das zum Besten des Propstes geschehen ist, damit ihm die Zinse um so stattlicher gegeben werden könnten. Wenn er sie nach Fälligkeit eilends überfällt, wäre es den armen Leuten schwer. 7. Wegen der Aufrichtung des Gerichts: er willigt ein, dass es errichtet wird gemäß dem alten Herkommen und keine Neuerungen vorgenommen werden.
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[8. Wegen des Zauns zu Rohr: er hat sich unterrichten lassen, der Propst habe den Zaun auf ihrer Gemarkung errichtet. Obwohl sie ihn darum gebeten haben, hat er es nicht abstellen wollen. Daher haben sie ihn niedergelegt und damit nicht gegen ihre Pflichten verstoßen.] [Bl. 6v] 9. Wegen des Fischwassers: dem Propst gesteht er seine Behauptung nicht zu, dass er ihn bedrängt oder den Seinen das befohlen habe. Es mag sein, dass seine Jäger, wenn sie in Dillstädt lagen, dort einen Fisch gefangen haben, aber mit keinem schädlichem Zeug. Der Propst verderbe das Fischwasser selbst, indem er den Seinen das Fischen erlaube. Die fischen es aus und verkaufen es zu Meiningen (Meyningenn) und andernorts. Die Jungfrauen erhalten daraus wenig Fisch zu ihrn Fest- und Fasttagen, man kauft ihnen dafür Stichlinge und andere geringe Fische. 10. Wegen der Schenkstatt: gesteht dem Propst nicht zu, eine Schenkstatt oder Kretzschmer einzurichten, in dem man offen ausschenkt. Er darf in der Propstei und der eigenen Behausung schenken, den Jungfrauen und anderen auf dem Hof Wein gegen ihr Geld geben, das wolle man ihm ungerne wehren. [C] Gegenrede des Propstes und der Fuldischen 1. Das Fischwasser steht dem Kloster unmittelbar zu. Wenn dem Grafen hinterbracht worden ist, jemand habe darin gefischt und die Fische zu Meiningen oder anderswo verkauft, sei ohne sein Wissen und Erlaubnis geschehen. Dass er den Jungfrauen nicht [Fische] daraus gegeben haben sollte, sei im Winter geschehen. Sonst habe er den Jungfrauen gute Fische gegeben, sie haben darüber nicht geklagt. 2. Wegen der Schenkstatt sagt der Propst, er habe von etlichen Jungfrauen und Nachbarn gehört, die wissen und gesehen haben, dass das Kloster die Schenkstatt so hergebracht und einen Wirt gehabt hat, der in ihrem Namen ausgeschenkt hat. [Bl. 8r] 3. Wegen des Hundelagers: seine Jäger haben vormals, wenn sie dort jagten, jeweils das Lager zu Dillstädt erbeten und haben nicht länger als einen Tag dort gelegen. Jetzt liegen sie dort acht Tage nacheinander zu seiner großen Beschwerung. 4. Der Graf untersteht sich, dort bei ihm eine Schäferei aufzurichten. Er nimmt Schafzins, Weidhämmel und andere Schäfereigerechtigkeit von dem Schäfer. Das ist dem Dorf eine große Beschwerung und entspricht nicht dem alten Herkommen. Ist ihm beschieden worden, man werde dies anbringen. [Bl. 7r] [D] Gegenrede der Fuldischen 1. Heerwagen: der Propst gesteht nicht zu, dass die Dörfer Wichtshausen und Dietzhausen gemeinsam einen Wagen stellen sollen. Auch hier ist durch die Erwiderung keine Neuerung vorgenommen worden. 2. Pfändung: der Propst hat den Dekan zu Römhild (Romhilt) und Konrad angesprochen, die haben zugesagt, das dem Grafen vorzutragen. Er will das Erbieten des Grafen Hermann gerne annehmen. 3. Dillstädt: der Propst hat die Männer gleich behandelt und keinem Ursache zur Ausflucht gegeben. Als sie vom Zentgericht zu Meiningen an ihn als Lehnsherrn gewiesen worden sind, hat er zwischen ihnen abgeredet, dass sie zwischen ihnen [Grenz-] Steine setzen und dazu nach Landesgewohnheit die Steinsetzer bitten sollten. Der eine, Alt Jo-
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hann (Hans) genannt, hat sich geweigert und die Amtleute um Beistand ersucht, die dann wohl die Ausflucht verursacht haben. 4. Gehölz auf dem und um den Gickelberg: das haben die von Dillstädt noch im Gebrauch, der vermeinte Begehung durch die von Schwarza hat ihnen großen Abbruch getan. Man könne dem nicht zustimmen und auch von Dillstädt nicht hinter den Herrn [Grafen] gehen lassen. 5. Bergwerk: dem Propst geschieht auf seinen dort anstoßenden Äckern großer Schaden. Daher hat er es aus Notfurft vorgebracht. Er denkt, dass es dem Herrn von Fulda kraft seiner Regalien des Klosters wegen zusteht. 6. Zinse zu Rohr: der Propst hat seit alters durch seinen Knecht pfänden lassen, er ist nicht schuldig, das durch des Grafen Knecht zu tun. 7. Zaun: er hat einen alten Zaun und Pfähle (stapfen) vorgefunden und darauf einen neuen Zaun gemacht. Obwohl er angeboten hat, gemeinsam zur Erkenntnis zu kommen, haben sie den Zaun zerhauen. 8. Diehlen zu Dietzhausen und Wichtshausen: das erbsholtz geht von ihm zu Lehen. Der Propst gesteht nicht zu, dass er sie zur Rechtfertigung nach Rohr gewiesen habe, sondern dahin, wo es sich ordentlich gebührt. 9. Gericht: er kann belegen, dass es nach des Klosters Gerechtigkeit und Herkommen aufgerichtet wurde. [Bl. 7v] [E] Vorbringen des Grafen gegen den Propst Der Propst hat nie dem Herrn von Fulda einen Handel vorgetragen, der sich zwischen einem Knecht und einem geweihten (geordenten) Mann im Kloster zugetragen hat. Nachdem der Knecht den Mann verwundet und geschlagen hatte, hat der Mönch ihm [dem Grafen] das geklagt. Er hat aufgrund seiner weltlichen Obrigkeit den Knecht verhaftet. Der Propst hat den Mönch exkommuniziert, ihn Messe halten lassen und danach wieder exkommuniziert. Die Entscheidung, ob ihm dies aus irgendeiner Autorität zusteht, soll der Herr [Abt] treffen. Es ist viele unnütze Kost und Zehrung zum Schaden des Klosters entstanden. Da das Kloster unzureichend abgeschlossen (ungebauet) ist, soll der Propst dahin gewiesen werden, dass er diese Unkosten zur Notdurft des Klosters anlegen soll. Es wird im Kloster großer Unfug geübt. Durch Freunde des Propstes sind Jungfrauen geschwängert worden, viele andere unziemliche Handlungen sind geschehen, denn das Kloster ist offen und unbeschlossen, dass man zu Mitternacht in das Schlafhaus kommen kann. Er hat zu Dietzhausen etliche Äcker, die ihm zustehen, die gebrauchen die von Wichtshausen. Sie lassen sich hören, sie hätten diese Äcker an sich gebracht, einer für ein Eisen, der andere für einen Böhmischen {PUSCH: Becher}, der dritte für einen Laib Brot. Er ist dort der Lehnsherr. Wenn die von Wichtshausen nicht das Gegenteil belegen können, vertraut er darauf, dass der Propst die Männer anweist, diese abzutreten. Wegen der Rechnungslegung vertraut er darauf, dass der Propst gegenüber dem Herrn von Fulda und seinen Abgesandten, aber auch ihm und seinen Beauftragten Rechnung legt, damit man weiß, wie es um das Kloster steht. Ihm wurde geantwortet, die Abgesandten wollten diese Artikel dem Herrn zu Fulda vorlegen.
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[Bl. 4r] [F] Antwort des Propstes auf die vom Grafen gegen ihn erhobenen Klagen 1. Wegen der unnützen Kosten und anderem Unfug, der im Kloster geschehen sein soll: daran geschieht ihm Unrecht. Wenn es sich als wahr herausstellt, will er dort gestraft werden, wo es sich gebührt. 2. Wegen der Schlägerei zwischen dem Knecht und dem Mönch: sobald er davon erfuhr, hat er beide beurlaubt, der Graf hat den Knecht in Haft genommen. Ob er das billig oder unbillig getan hat, überlässt er der Verhandlung der beiden Herren. Dass er den Mönch gebannt haben soll, gesteht er nicht zu. Er habe ihm verboten, Messe zu halten, ihn beurlaubt, wie es sich gehört, und nicht anders mit ihm gehandelt. 3. Die im Kloster geschehene Unzucht sei ihm nicht lieb, auch ohne sein Wissen geschehen. 4. Rechnungslegung: Wenn der Abt zu Fulda das fordert, wird er es gerne tun. 5. Baumaßnahmen des Klosters: als er dorthin kam, war das Kloster mit großen Schulden beladen, von denen er bisher einen Teil abgetragen hat. Daher hat er bis jetzt noch nicht bauen können. 6. Wegen der Äcker zu Dietzhausen, die die von Wichtshausen innehaben und gebrauchen: Davon hat er kein Wissen, bittet, die Männer deswegen anzuhören. Bis dahin soll ihnen nichts genommen werden. Antwort. Dies wollen die Abgesandten wegen des Propstes dem Abt von Fulda vortragen. [Bl. 4v] [G] In drei Punkten aus diesen Gebrechen hat man verhandelt und sich vertragen wie folgt: 1. Zwei Männer Alt Johann (Hanns) und Andreas Snyder zu Dillstädt standen in Irrungen um Äcker, die zu ihrem Gut gehörten, das jedem zur Hälfte zustehen sollte. Die Abgesandten beider Herren haben festgelegt, dass der Propst einen gütlichen Tag ansetzen soll an der Stelle, an der das Gut gelegen ist. Da der Vogt zu Schwarza Kühndorf (Kun-) vormals auch dazu gebeten worden ist, soll er abermals geladen werden. In deren Anwesenheit soll das Gut, Äcker und Wiesen, in zwei gleiche Teile aufgeteilt, vermessen und versteint werden. Der Propst soll die Steinsetzer beauftragen, dies nach Gewohnheit des Dorfes zu tun. 2. Wegen der Gebrechen und Forderungen, die Paul Sneyder zu Dietzhausen gegen Johann (Hannsen) Tiln zu Dillstädt um die Erbgerechtigkeit an einem dortigen Gut erhebt, wurde festgelegt: da das Klostergericht jetzt niedergelegt ist, das erwähnte Gut vom Propst zu Lehen rührt und der Mann aus Dietzhausen dem Grafen von Henneberg zusteht, soll der Propst am geeigneten Ort einen gütlichen Tag ansetzen. Dazu soll er seinen Mann aus Dillstädt bringen, der Vogt zu Schwarza soll des Grafen wegen seinen Mann. Propst und Vogt sollen beide gütlich verhören und versuchen, sie gütlich zu vertragen. Wenn das nicht gelingt und die Forderungen ein Lehen des Propstes betreffen oder daraus erwachsen sind, sollen beide Seiten die Sache [Bl. 5r] rechtlich vor dem Propst als Lehnsherrn und ordentlichem Richter austragen. Der soll ihnen auf Ansinnen des Klägers Recht gewähren, wie es sich gebührt. Wegen des Zauns, den die Männer zu Dorf Rohr dem Propst umgehauen haben, wurde verabredet: der Propst soll vier oder fünf Männer vom Kloster dazu geben, ebenso die Männer vom Dorf, die sollen sich wegen ihrer Gebrechen vertragen. Können sie das
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nicht, sollen je zwei Männer der Herren von Fulda und Henneberg einen Obmann hinzunehmen und die Sache entscheiden. Dabei soll es bleiben. Wegen des Frevels, den die Männer deswegen begangen haben, soll der Austrag auf die Herren von Fulda und Henneberg gestellt sein. Die Parteien sollen das jeweils vor ihren Herrn, die sollen entscheiden, ob sie das auf sich nehmen oder geschehen lassen wollen [Bl. 5v] Wegen aller anderen Gebrechen, die oben aufgezeichnet und in die Verhandlung vertagt worden sind, wurde durch die Beauftragten des Abtes von Fulda, Albrecht von Trümbach (Truben-) und Melchior von der Tann (Thann), mit dem Grafen in eigener Person verabredet, dass sie in Ruhe stehen sollen. Keine Seite soll Neuerungen einführen. Beide Seiten, der Abt von Fulda und der Graf von Henneberg, sollen jeder für sich den Herrn [Erzbischof Berthold] von Mainz (Meintz) bitten, sie zu einer gütlichen Verhandlung vorzuladen – in der Zuversicht, der werde sie gütlich vertragen oder wenigstens zu einem Austrag bringen. {von späterer Hand: Albrecht von Trümbach, Melchior von der Tann, Dekan auf dem Petersberg, und Valentin Cristan (Christan), Sekretär.} In diese Verhandlung haben die von Dillstädt die Abgesandten des Herrn von Fulda aufgesucht und ihnen entdeckt, der Herr von Henneberg habe zu ihnen geschickt und ihnen gebieten lassen, dass sie ihre Wehr zeigen und, wenn es Not tue, ihm Folge leisten sollten. Er hat sie später aufgefordert, an einen Berg bei Schwarza zu kommen. Als sie dorthin kamen, hat er ihre Waffen (gewere) besehen und sie gehen lassen. Konzept: StA MR Best. 92 Nr. 582 Bl. 3r–8r. Druck: PUSCH, Kloster Rohr, S. 170–177, Anhang 4 [Teile in eckigen Klammern fehlen dort]. Die Anordnung der Textteile bei PUSCH (die nicht der Reihenfolge der Blätter in der Akte entspricht), wurde übernommen, da sie wohl die ursprüngliche Abfolge bietet. Die Punkte auf Bl. 8r (C. 3) wurden von PUSCH noch dessen Antwort auf die Klagen gegen den Propst zugewiesen. Das Stück gehört in den gleichen Zusammenhang wie Dok 1.4; vgl. die dortige Anmerkung zur Datierung. Bei PUSCH am Schluss die Anmerkung, der Text stamme von der Hand des [späteren] hessischen Kanzlers Johann Feige. Dieser, geboren 1482, war 1499 in der Tat Kanzleischreiber des Abtes von Fulda. Nach Studium in Erfurt trat er 1504 in den Dienst des Landgrafen von Hessen. Von 1514 bis 1542 war er Kanzler des Landgrafen Philipp. Er starb 1543, vgl.: HEINEMEYER, Walter: Feige, Johann, in: Neue deutsche Biographie 5 (1961), S. 55 f. (Onlinefassung).
1.5. Register der Propstei zu Rohr (Rore), angelegt von Christoph Marschalk, Propst zu Rohr, 1527 [Bl. 2r] Dörfer und Wüstungen, in denen diese Propstei Gerechtigkeiten und Zinse hat: [1.] Dillstädt, Germetshausen, Bl. 1; [2.] Wichtshausen, Bl. 26; [3.] Silbach, Bl. 30; [4.] Dietzhausen, Bl. 31; [5.] Seßles, Bl. 32; [6.] Sieholz, Bl. 33; [7.] Eitersfeld, Bl. 34; [8.] Dorf Rohr, Bl. 36; [9.] Ellingshausen, Bl. 42; [10.] Einhausen, Bl. 42; [11.] Dreißigacker, Bl. 42; [12.] Utendorf, Bl. 43; [13.] Niederwallbach, Bl. 43; [14.] Oberwallbach, Bl. 44; [15.] Metzels, Bl. 45; [16.] Günthers, Bl. 45; [17.] Döllendorf, Bl. 46; [18.] Mehmels, Bl. 46; [19.]
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Niederschmalkalden, Bl. 47; [20.] Grumbach, Bl. 47; [21] Beinerstadt, Bl. 47; [22.] St. Bernhard (Bernriet), Bl. 49; [23.] Obendorf, Bl. 50; [24.] Exdorf, Bl. 53; [25] Milz, Bl. 57; [26.] Behrungen, Bl. 61; [27.] Sondheim, Bl. 61; [28.] Neubrunn, Bl. 62; [29.] Ellenbach, Bl. 62; [30.] Ostheim, Bl. 62; [31.] Günthers, Bl. 64; [32.] Niederbieber, Bl. 64; [33.] Dermbach, Bl. 65; [34.] Unteralba Bl. 65; [35.] Wiesenthal, Bl. 65; [36.] Kaltenlengsfeld, Bl. 67; [37.] Oberkatz, Bl. 68; [38.] Stepfershausen, Bl. 68. [Bl. 2v] Tullifeld, Bl. 68: [39.] Kaltennordheim, Bl. 69; [40.] [Kalten-] Westheim, Bl. 69; [41.] Mittelsdorf, Bl. 71; [42.] Kaltensundheim, Bl. 73; [43.] Erbenhausen, Bl. 74; [44.] Reichenhausen, Bl. 75; [45.] Schafhausen, Bl. 75; [46.] Pfaffenhausen, Bl. 78; [47.] Gerthausen, Bl. 79; [48.] Wohlmuthausen, Bl. 81; [49.] Helmershausen, Bl. 85; [50.] Ottenhausen, Bl. 86. [Bl. 3r] Im Folgenden bedeuten Buchstabe a: 1527; b: 1528 {daher wohl: c, d, e, f – 1529– 1532}. Die Zinse, Zehnten, Dienste, Lehnschaften und anderen Gerechtigkeiten hat das Kloster Rohr im Besitz, der Propst hat die Nutzung. Er hat davon das Kloster in Bau und Wesen zu halten sowie den Nonnen ihre Pfründen zu reichen. [1.] Dillstädt (Dilstat): hier hat das Kloster alle Obrigkeit, Gebot und Verbot in Dorf und Feld, auf allen Gütern, Hintersiedeln, Kirchengut und Mühlen. Ausgenommen ist das Zentgericht. Das Kloster hat dort einen freien Hof mit Zubehör und die Schäferei, wie seit alters hergekommen. In Dillstädt gibt es 13 Hufen und ein Viertel, genannt große Hufen, die geben das gleiche an Getreide, Geld, Fron usw., ein Teil aber ist erleichtert, wie folgt; daneben gibt es 7 ½ Hufen Erbe, genannt kleine Hufen, geben das gleiche an [Bl. 3v] Getreide und nicht an Geld, wie folgt; Eier und Hühner geben sie wie die großen Hufen. Jede Hufe zu Dillstädt, groß oder klein, pflügt (ert) zwei Acker im Frühjahr und zwei im Winter in jedem Feld (art), front vier Tage im Schnitt, zwei Tage beim Heuen und zwei Tage beim Haferrechen, fährt vier Fuder Küchenholz, an jeden Fronfasten eines, und zehn Fuder Mist in der Tonne. Wenn man den Zehnten holt an der Herpf, im Tullifeld genannt, zu Schafhausen, Gerthausen, Wohlmuthausen usw., stellen drei Hufen einen Wagen und fahren sechs Malter Getreide, je zur Hälfte Korn und Hafer, sowie jede Hufe zwei Fuder Heu oder Korn in der Ernte und zu jeder Baumaßnahme, sofern es nötig ist. Dieser Vertrag wurde verändert mit den Heu- und Kornfuhren, wie es die darüber ausgestellte Urkunde ausweist, 1512. In Dillstädt gibt es 13 Hintersiedel und Kirchenlehen, heut jedes einen Tag, schneidet einen Tag und recht einen Tag Hafer, sofern es nicht im Folgenden anders beschrieben ist, lädt einen Tag Mist, setzt Kraut und hackt es unter, tritt Heu, leistet dazu andere Dienste nach dem Herkommen, u.a. Handreichungen, wenn man baut. [Bl. 4r, Nachtrag] Jeder, der zu Dillstädt Gänse hat, zehntet davon an Michaelis, gibt von zehn Gänsen eine Gans, zählt von einem Jahr auf das andere, sofern man nicht besonders davon gefreit ist. Germetshausen (Germetzhawßen), Wüstung, haben die von Dillstädt. Dort hat das Kloster alle Obrigkeit ohne das Zentgericht. Dort sind 12 Hufen Erbe, geben das gleiche an Getreide und Geld, etliche sind erleichtert wie folgt. Jede Hufe zu Germetshausen pflügt je
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zwei Äcker im Frühjahr und über Winter in jedem Feld, schneidet vier Tage, heut zwei Tage und recht zwei Tage Hafer. 10 Fuder Mist in der Tonne wie oben im alten Register. In Germershausen gibt es vier Schweinegütchen, schneidet jedes einen Tag, heut und recht Hafer je einen Tag. [Bl. 4v] Valentin Fritz hat eine große Hufe, gibt jährlich an Zins 26 Groschen [a–d], ein halbes Schock Eier an Ostern [a], je ein Ernte-, Weihnachts- und Fastnachtshuhn [a], 18 Achtel Korn, 30 Achtel Hafer [a–d], das andere ins Kloster. Valentin Fritz hat ¾ Erbe zu Germetshausen, geteilt mit Jakob Althans, verzinst für anderthalb Viertel, dient wie anderer erleichterte, gibt 6 Achtel Korn [a–d], 7 ½ Maß Hafer [a–d], 11 Groschen und einen Heller [a–d], anderthalb Viertel eines Erntehuhns [a], drei Viertel eines Weihnachtshuhns [a], 1 ½ Viertel eines Fastnachtshuhns [a] und 22 ½ Eier an Ostern [a]. Valentin Fritz hat eine halbe Hufe zu Germetshausen, geteilt mit Georg (Jorgen) Snyder, verzinst für ein Viertel, dient wie anderer erleichterte, [Bl. 5r] gibt 4 Maß Korn und 5 Maß Hafer [a–d], 15 Eier an Ostern [a], 15 Pfennige Geldzins [a–d], ein Viertel eines Erntehuhns [a], ein halbes Weihnachtshuhn [a] und ein Viertel Fastnachtshuhn [a]. Georg (Jorg) Rupert genannt Snyder hat eine halbe große Hufe, geteilt mit Jakob Althans, gibt ein halb Schock Eier, 18 Groschen [a–c], ein halbes Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ein halbes Fastnachtshuhn, 9 Maß Korn [a–c], 15 Maß Hafer [a–d]. Georg Snyder hat eine halbe große Hufe, geteilt mit Martin Cantzeler, verzinst für ein Viertel und dient als ein Hintersiedel, gibt 4 ½ Maß Korn [a–d], 7 ½ Maß Hafer [a–d], 15 Eier an Ostern [a–c], [Bl. 5v] 9 Groschen [a–c], ein halbes Weihnachtshuhn [a] und ½ Fastnachtshuhn [a]. Georg Snyder hat ein halbe Hufe zu Germetshausen, geteilt mit Valentin Fritz, verzinst ein Viertel, dient wie anderer erleichterte, gibt 15 Eier [a], 15 Pfennige [a–c], ein Viertel Erntehuhn [a], ein halbes Weihnachtshuhn [a], ein Viertel Fastnachtshuhn [a], 4 Achtel Korn [a–c] und 5 Achtel Hafer [a–d]. Georg Snyder hat eine Wiese in der hegerauge, gibt 5 Groschen [a–c]; eine Wiese an der stockwyßen, gibt ein Christbrot für 10 Pfennige [a–c]; einen Acker bei den vier halben Äckern, gibt zwei Erntehühner [a]. [Bl. 6r] Georg Snyder Marx Helbig hat ½ Hufe zu Sieholz (Syhels), gibt ein Achtel Korn [a b c d], ein Achtel Hafer [a b c d] und 5 Pfennige [a b], mit Marx Helbig geteilt. Martin Helbigk hat eine halbe große Hufe, mit Johann (Hanßen) Althans geteilt, gibt 18 Groschen, ein halb Schock Eier,ein halbes Erntehuhn, ein zwei Weihnachtshuhn und ½ 1 Fastnachtshuhn, 9 18 Achtel Korn, 15 30 Achtel Hafer [alle a–d]. [Am Rand] Martin Helbigk sind an der Hufe nachgelassen zwei Pflugäcker off dem buchtal und ein Acker und eine Wiese in der hoffstat, eine Wiese off dem sare sowie Hofreite und Behausung unter Nikolaus (Claßen) Snyder gen. Wirt. Bartholomäus (Barmes) Smidt hat die Hofstatt, die in die Hufe gehört, soll sie als Hintersiedel verrechten, wie unten folgt. Martin Helbigk hat ein Schweingütlein zu Germetshausen, gibt 16 Groschen, 15 Eier, ein Erntehuhn, ein Fastnachtshuhn, ein Achtel Korn, zwei Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 6v] Martin Helbigk Bartholomäus (Barteltes) Smydt hat ein Hintersiedel, gibt 15 Eier [a], zwei Böhmische [a] und ein Fastnachtshuhn [a].
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Martin Veit Helbigk hat ein Schweingütlein zu Germetshausen, gibt 4 Böhmische [a–d], 15 Eier, ein Erntehuhn, ein Fastnachtshuhn, ein Maß Korn und zwei Maß Hafer [alle a– c]. [am Rand: schreibe hiernach: Veit]. Martin Helbigk hat ein Hintersiedel, gehörte Jakob Scheffers Mutter, gibt 15 Eier [a], 4 Groschen [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–d]. [am Rand: non] Martin Helbigk hat ein Viertel von den großen, geteilt mit Rytze, gibt 15 Eier, 9 Groschen, ein Viertel eines Erntehuhns, ½ Weihnachtshuhn, ¼ Fastnachtshuhn, [Bl. 7r] 4 ½ Achtel Korn und 7 ½ Maß Hafer [alle a–d]. [Eintrag von anderer Hand; am Rand: non] Martin Helbigk hat ein Viertel von den großen, gehörte Johann (Hansen) Rytze, gibt so viel wie das vorher beschriebene Viertel. Jakob Althans Georg (Jorg) Althans hat eine halbe Hufe von den großen, geteilt mit Georg (Jorgen) Snyder, gibt 18 Groschen [a–d], ein halbes Schock Eier, ein halbes Ernethuhn, ein Weihnachtshuhn, ein halbes Fastnachtshuhn, 9 Achtel Korn, 15 Achtel Hafer [alle a]. Jakob Althans Georg Althans hat ein Viertel Erbe zu Germetshausen, geteilt mit Valentin Fritz, verzinst für ½ Viertel und dient wie anderer erleichterte, gibt 7 ½ Eier, 7 ½ Pfennige Geldzins [a–d], ½ Viertel Erntehuhn [a], ein Viertel Weihnachtshuhn [a], ½ Viertel Fastnachtshuhn [a], 2 Maß Korn [a b], 2 ½ Maß Hafer [a b].x [Bl. 7v] Jakob Althans hat einen Acker an haheweg, davon soll er jährlich sein Lebtag 2 Schilling geben, danach soll der Acker wieder dem Kloster gehören [a–d]. Jakob Althans von ½ Acker gelegen am gris, gibt davon sein Lebtag jährlich 2 Böhmische, danach soll der Acker wieder dem Kloster heimfallen [a–d]. Jakob Althans Georg Althans eine Wiese in der heger auge, gibt 5 Groschen [a–d] [von anderer Hand: die Wiese gehört in die große halbe Hufe, geteilt mit Georg Snyder]. Jakob Althans hat ein Hintersiedel, gibt 15 Eier an Ostern [a–d], 4 Groschen [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–c]. Jakob Althans hat einen Garten, gehörte Johann (Hansen) Oring, gibt eine Gans [a–d]. [Bl. 8r] Marx Helbigk und Johann (Hans) Cantzeler ein Sechstel hat ½ Hufe von den kleinen, geteilt mit der Thyln, gibt 3 Metzen Korn [a b], 6 Metzen Hafer [a b], ein halbes Schock Eier, ein halbes Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ein halbes Fastnachtshuhn [alle a] und 10 Groschen. Marx Helbigk und Johann Cantzeler ein Sechstel hat ein Viertel Erbe zu Germetshausen, geteilt mit Prasch, verzinst für ein halbes Viertel und dient wie andere, gibt 7 ½ Eier und 7 ½ Pfennige, ½ Viertel Erntehuhn, ein viertel Weihnachtshuhn, ½ Viertel Fastnachtshuhn [alle a], 2 Maß Korn [a b], 2 ½ Maß Hafer [a b]. [von anderer Hand: Johann Cantzeler hat ein Sechstel an den Erben]. Marx Helbigk hat einen Flecken Acker am dickenberg, gehört dem Kloster, gibt davon ein Achtel des jeweiligen Ertrags. Marx Helbigk hat einem Flecken Acker off der flichten eygen, das sind [Lücke], davon gibt er [Bl.8v] vom jeweiligen Ertrag ein Achtel. Zum Sieholz wie unten, und auch ein Viertel der großen, steht hier unten. Johann (Hans) Althans hat ½ Hufe von den kleinen, geteilt mit Thyln, gibt 3 Metzen Korn [a–d], 6 Metzen Hafer [a–d], ein halbes Erntehuhn [a–c], ½ Fastnachtshuhn [a–c], das andere in das Kloster.
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III. ANHÄNGE
Johann Althans hat ein Viertel zu Germetshausen, geteilt mit Prasch, gibt 7 ½ Eier und 7 ½ Pfennige Geldzins [a–d], ½ Viertel Erntehuhn, 1 Viertel Weihnachtshuhn und ½ Viertel Fastnachtshuhn [alle a–c], 2 Maß Korn [a–d] und 2 ½ Maß Hafer [a–d]. Marx Helbig ein Viertel von den großen, geteilt mit Valentin Ymel, gibt ½ Malter Korn, 5 Maß Hafer, 15 Eier, 7 ½ Groschen, 1 Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn, 1 Viertel Fastnachtshuhn [alle a]. [Bl. 9r] Johann (Hans) Fritz hat eine Hufe von den großen, gibt 18 Achtel Korn, 30 Achtel Hafer, ein Schock Eier an Ostern, ein Erntehuhn, zwei Weihnachtshühner, ein Fastnachtshuhn und 36 Groschen [alle a–d]. Andreas und Michael Rat, Brüder, haben eine Hufe von den großen, gibt 36 Groschen, ein Schock Eier, ein Erntehuhn, zwei Weihnachtshühner, ein Fastnachtshuhn, 18 Achtel Korn, 30 Maß Hafer [alle a–d]. Andreas und Michael Rath haben ½ Hufe zu Germetshausen, geteilt mit Thomas Schun, gibt 15 Groschen [a–d], ein halbes Schock Eier [a], ½ Erntehuhn [a], ein Weihnachtshuhn [a–c] und ½ Fastnachtshuhn [a] [Bl. 9v], ein Malter Korn [a b] und ein Malter Hafer [a b]. Valentin Ymel hat ein Viertel von den großen, geteilt mit Marx, gibt ½ Malter Korn [a– d] und 5 Maß Hafer [a–d], 15 Eier, 7 ½ Groschen [a–d], ein Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn und ein Viertel Fastnachtshuhn. Simon Schaupach hat eine Wiese im homberg gelegen, gibt einen halben Gulden, macht er mehr, so muss er mehr geben. Einen Garten, gehörte Johann Fritz, gelegen an der gemeyn, gibt ein Christbrot von 2 Schilling. Simon Schaupach hat die Schenkstatt zu Dillstädt, gibt davon sieben Gulden, ein Schock Eier, ein Weißbrot für 2 Schilling [a–c], ein Fastnachtshuhn, hat darüber eine Urkunde, 1515. [vor den drei letzten Einträgen eine Klammer und caret, d.h. entfällt] [Bl. 10r] [am Rand: nota] Nikolaus (Claß) Ebert hat ein Rott im erlengraben, gehörte Andreas Snyder, gibt ein Erntehuhn. Johann (Hans) Stulle hat ein Viertel von den großen, geteilt mit Herbst, gibt 4 ½ Maß Korn [a–c], 7 ½ Maß Hafer [a–d], 9 Groschen [a–d], 15 Eier, ein Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn, 1 Viertel Fastnachtshuhn [alle a–c]. Paul Stauph hat ein Viertel von den großen Hufen, teilt mit Valentin Thil, gibt 4 ½ Maß Korn, 7 ½ Maß Hafer, 8 Groschen [alle a b], 15 Eier, 1 Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn und 1 Viertel Fastnachtshuhn [alle a].x [Bl. 10v] Paul Stauph hat eine halbe Hufe von den kleinen, gehörte Matthias Snyder, gibt 8 Groschen [a b], ein halbes Schock Eier, ein halbes Entehuhn, ein Weihnachtshuhn und ½ Fastnachtshuhn [alle a], drei Mezen Korn [a b] und 6 Metzen Hafer [a b]. Veit Helbig hat ein Hintersiedel, gehörte Nutlyng, wo das Haus darauf steht, gibt 2 Böhmische [a–d], 15 Eier [a] und ein Fastnachtshuhn [a]. Veit Helbigk hat ein Hintersiedel, gehörte Johann (Hansen) Prasch, gibt 2 Böhmische [a– d], 15 Eier [a–c] und ein Fastnachtshuhn [a–c]. Veit Helbigk hat ein Rott im mertzenbach, gibt davon zwei Erntehühner [a–c]. [von anderer Hand] Veit Helbigk hat ein Schweingütlein zu Germetshausen, gehörte Martin Helbigk wie oben, einst Konrad (Cuntz) Schuppener.
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[Bl. 11r] Veit Helbigk hat einen Krautgarten über der stockwyßen, gibt zwei Erntehühner [a–c]. Martin Cantzeler hat eine Hufe von den großen, gibt 36 Groschen [a–c], ein Schock Eier [a b], ein Erntehuhn [a b], zwei Weihnachtshühner [a b], ein Fastnachtshuhn [a–c], 18 Achtel Korn [a–d], 30 Maß Hafer [a–d]. Martin Cantzeler hat eine halbe Hufe, gehörte Johann (Hansen) Betz, geteilt mit Georg Snyder, gibt 18 Groschen [a–c], ein halbes Schock Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn und ½ Fastnachtshuhn [alle a], 9 Achtel Korn [a–d] und 15 Maß Hafer [a–d]. [Bl. 11v] Martin Cantzeler hat ein Viertel Erbe zu Germetshausen, geteilt mit Georg (Jorgen) Smid und der Thiln, ist am Zins erleichtert, dient wie andere, gibt 7 ½ Eier [a], 4 Böhmische [a–c], ½ Viertel Erntehuhn, ein Viertel Weihnachtshuhn und ½ Viertel Fastnachtshuhn [alle a], zwei Maß Korn [a–d] und 2 ½ Maß Hafer [a–d]. Martin Cantzeler hat ½ Hufe zu Germetshausen, geteilt mit Georg Smid, gibt 7 ½ Groschen [a–c], 15 Eier, ein Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn, ein Viertel Fastnachtshuhn [alle a], 4 Maß Korn [a–d] und 5 Maß Hafer [a–d], ist am Zins erleichtert. [12r] Georg (Jorg) Prasch Johann (Hans) Prasch hat eine halbe Hufe von den großen, geteilt mit Valentin Thil, gibt 18 Groschen [a–c], ein halbes Schock Eier [a], ½ Erntehuhn [a], ein Weihnachtshuhn [a], ½ Fastnachtshuhn [a b], 9 Achtel Korn [a–d] und 15 Maß Hafer [a– d]. Georg Prasch hat ½ Hufe zu Germetshausen, geteilt mit Georg (Jorgen) Ritze, gibt 15 Groschen [a–c], ein halbes Schock Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn [alle a], ein Malter Korn [a–d], ein Malter Hafer [a–d]. Johann Prasch hat ½ Hufe von den großen, geteilt mit Marx Helbigk, gibt 15 Groschen [a–c], ein halbes Schock Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn und ½ Fastnachtshuhn [Bl. 12v], einen Malter Korn [a–d] und einen Malter Hafer [a–d]. Johann Prasch hat ½ Hufe zu Germetshausen, geteilt mit den Althans, verzinst für ein Viertel und dient wie andere, gibt 15 Eier, 15 Pfennige [a–c], ein Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn, ein Viertel Fastnachtshuhn, ein halbes Malter Korn [a–d] und ein halbes Malter Hafer [a–d]. Veit Herbsts Erben Balthasar Herbst ein Viertel haben drei Viertel Erbe von den großen, geteilt mit Johann Stulle, 13 ½ Maß Korn [a–c], 22 ½ Achtel Hafer [a–c], 45 Eier, 27 Groschen [a–d], dreiviertel Erntehuhn, 1 ½ Weihnachtshühner und ¾ Fastnachtshuhn [alle a–c]. Von den drei Vierteln Erbe hat Andreas Rath eines gekauft mit aller Nutzung in Dorf und Feld. [von jüngerer Hand] von den drei Vierteln hat Balthasar Herbst ein Viertel, Andreas und Michael Rath zwei Viertel weniger ein halbes Viertel, das hat Johann (Hans) Birauß. [Bl. 13r] Veit Herbsts Erben haben ein Schweingütlein zu Germetshausen, gibt jährlich 8 Böhmische [a–d], 15 Eier, ein Erntehuhn, ein Fastnachshuhn, ein Achtel Korn, zwei Maß Hafer [alle a–c]. Nikolaus (Clas) Herbst hat Johann (Hans) und Andreas Schun haben ½ Gut von den kleinen, gehörte seinem Vater, gibt 11 Groschen, ein halbe Schock Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, 3 Metzen Korn und 6 Metzen Hafer [alle a b]. [Bl. 13v] Valentin Thil hat ein Viertel Erbe von den großen Hufen, geteilt mit Georg (Jorgen) Smidt, gibt 4 ½ Achtel Korn [a b], 7 ½ Achtel Hafer [a b], 9 Groschen, 15 Eier, ein Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn, ein Viertel Fastnachtshuhn [alle a].
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III. ANHÄNGE
Valentin Thil ½ Viertel zu Germetshausen, geteilt mit der Thil, an den Zinsen erleichtert, dient wie andere, gibt 2 Böhmische,vier Eier weniger ein Viertel, ein halbes Viertel halb eines Erntehuhns, ein Viertel eines Weihnachtshuhns, ½ Viertel halb eines Fastnachtshuhns [alle a], ein Maß Korn [a b], ein Maß und eine Metze Hafer [a b]. Valentin Thil hat ein Viertel Erbe zu Germetshausen, geteilt mit Nikolaus (Claßen) Snyder, gibt 15 Pfennige, 15 Eier, ein Viertel eines Erntehuhns [Bl. 14r] ein halbes Weihnachtshuhn, ein Viertel Fastnachtshuhn [alle a], 4 Maß Korn [a b], 5 Achtel Hafer [a b]. Valentin Thil hat ½ Hufe von den großen, geteilt mit Georg Prasch, gibt 18 Groschen, 30 Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn [alle a], 9 Achtel Korn [a b], 15 Achtel Hafer [a b]. Balthasar Wilhelm hat ein halbes Viertel der kleinen Hufen, geteilt mit der Thil, gibt 7 ½ Eier, 5 Pfennige, ½ Viertel Erntehuhn, ein Viertel Weihnachtshuhn, ½ Viertel Fastnachtshuhn [alle a–d], eine halbe Metze und ein Viertel einer Metze Korn [a–c] und 1 ½ Metzen Hafer [a–d] [Bl. 14v] Georg (Jorg) Smidt hat ein Viertel der großen, geteilt mit Valentin Thil, gibt 9 Groschen, 15 Eier, ein Viertel eines Erntehuhns, ½ Weihnachtshuhn, ein Viertel Fastnachtshuhn, 4 ½ Maß Korn, 7 ½ Maß Hafer [alle a–d]. Georg Smidt hat ½ Viertel der kleinen, geteilt mit Balthasar Wilhelm, gibt 5 Pfennige, 7 ½ Eier, eine halbe Metze und ein Viertel einer Metze Korn und 1 ½ Metzen Hafer, ½ Viertel Erntehuhn, ein Viertel Weihnachtshuhn, ½ Viertel Fastnachtshuhn [alle a–d]. Georg Smidt ½ Viertel zu Germetshausen, geteilt mit der Thil, ist erleichtert an den Zinsen, dient wie andere, gibt 2 Böhmische, 4 Eier weniger ein Viertel, ½ Viertel halb eines Erntehuhns, [Bl. 15r] 1 Viertel eines Weihnachtshuhns, ½ Viertel halb eines Fastnachtshuhns, ein Maß Korn, ein Maß und eine Metze Hafer [alle a–d]. Georg Smidt ein Viertel Erbe zu Germetshausen, geteilt mit Nikolaus (Claßen) Snyder, gibt 15 Pfennige, 15 Eier, ein Viertel eines Erntehuhns, ½ Weihnachtshuhn, 1 Viertel Fastnachtsuhn, 4 Maß Korn, 4 ½ Maß Hafer [alle a–d]. Kaspar Volck Georg Smidt hat halb hat ein Viertel Erbe zu Dillstädt, gehörte Georg (Jorgen) Rytze, gibt 4 ½ Achtel Korn, 7 ½ Maß Hafer, 9 Groschen, 15 Eier, ein Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn, ein Viertel Fastnachtshuhn [alle a–d]. [Bl. 15v] Kaspar Volck hat ½ Hufe zu Germetshausen, geteilt mit Cantzeler, gibt 15 Pfennige, 15 Eier, 1 Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn, ein Viertel Fastnachtshuhn, ½ Malter Korn, ½ Malter Hafer [alle a–d], ist erleichtert an Zinsen, dient wie andere. Andreas Thil, Heinrich (Heintz) und Georg (Jorg) Thil haben ½ Hufe der kleinen, gehörte Georg (Jorgen) Herbst, gibt 3 Metzen Korn [a–c], 6 Metzen Hafer [a–c], 10 Groschen [a– d], 30 Eier [a b], ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn [alle a–d] [am Rand: ist seine Frucht noch schuldig]. Heinrich, Georg und Andreas Thil haben ein Viertel von den kleinen, geteilt mit Balthasar Wilhelm, gibt 1 ½ Metzen Korn, 3 Metzen Hafer, 15 Eier, [Bl. 16r] 10 Pfennige Geldzins, ein Viertel eines Erntehuhns, ½ Weihnachtshuhn, 1 Viertel Fastnachtshuhn [alle a–d]. Heinrich, Georg und Andreas Thil haben ½ Hufe der kleinen, gibt 3 Metzen Korn [a–d], 6 Metzen Hafer [a–d], Eier, Hühner und Geld der Abtei.
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Heinrich, Georg und Andreas Thil haben ½ Hufe der kleinen, geteilt mit Althans, gibt 3 Metzen Korn [a–d], 6 Metzen Hafer [a–d], Eier, Hühner und Geld in das Kloster. Heinrich, Georg und Andreas Thil haben eine Hufe zu Germetshausen, ist erleichtert an Zinsen und dient wie andere, früher Osanna Wyße, gibt ein Malter Korn, ein Malter Hafer, 15 Groschen, [Bl. 16v], 30 Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn und ½ Fastnachtshuhn [alle a–d]. Heinrich, Georg und Andreas Thil habe eine Wiese gelegen vor dem han graben, geben davon zwei Erntehühner [a–d] und ein Christbrot für 4 Böhmische [a–d]. Heinrich, Georg und Andreas Thil haben einen Garten, gelegen am holnweg, geben davon an Zins 4 Böhmische [a–d]. Georg (Jorg) Rytz hat ½ Hufe, geteilt mit Snabel, von den großen Hufen, gibt 18 Groschen, 30 Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn [alle a], 9 Achtel Korn [a b], 15 Achtel Hafer [a b]. [Bl. 17r] Georg Rytz hat eine Hufe der kleinen an der Hufe hat Jakob Althans ein Kindesteil gibt 1 ½ Maß Korn [a b], 3 Maß Hafer [a b], 20 Groschen, 40 Eier, ein Erntehuhn, zwei Weihnachtshühner und ein Fastnachtshuhn [alle a] [von anderer Hand: an der Hufe hat Martin Helbig ein Viertel, gehörte Nikolaus Herbst]. Georg Rytz ½ Hufe zu Germetshausen, geteilt mit Georg Prasch, gibt 15 Groschen, 30 Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn [alle a], ein Malter Korn [a b], ein Malter Hafer [a b]. Georg Rytz hat eine Wiese bey der steinen brucken, gibt ein Erntehuhn. Georg Rytz hat eine Hofstatt, Johann (Hans) Herbst hat zwei Teile, Rytz das dritte die Hofstatt ganz gekauft, liegt beim Kirchhof, gehört in das Viertel Erbe, das Konrad (Cuntzen) [Bl. 17v] Schupener gehörte, gibt davon jährlich ein Fastnachtshuhn. Wenn die Hofreite und das Viertel wieder zusammenkommen, soll das Huhn wieder entfallen und sie die alten Zinse geben. Johann (Hans) Rytz Martin Helbigk hat es jetzt inne wie oben ein Viertel der großen, geteilt mit Martin Helbigk, gibt 9 Groschen und 15 Eier, ein Viertel Erntehuhn, ½ Weihnachtshuhn, ein Viertel Fastnachtshuhn, 4 ½ Achtel Korn, 7 ½ Achtel Hafer. [Bl. 18r] Jakob Snabel und Johann (Hans) Schun haben ½ Hufe, jeder ¼ hat ½ Hufe der großen, geteilt mit Georg Rytz, gibt 30 Eier, 8 Groschen der Propstei [a], ein Fastnachtshuhn [a], 9 Achtel Korn [a b], 15 Achtel Hafer [a b] und ein Erntehuhn der Abtei. Jakob Snabel hat eine Hufe der kleinen, gibt 16 Groschen [a], 40 Eier, ein Erntehuhn [a], zwei Weihnachtshühner [a] und ein Fastnachtshuhn [a], 6 Metzen Korn [a b], 12 Metzen Hafer [a b]. Jakob Snabel hat eine Wiese in der heger auge, gibt ein Christbrot für 8 Pfennige [von anderer Hand: ist gelassen in die halbe Hufe, an der Schun ein Viertel hat, jeder eine Hälfte]. [von anderer Hand: es wurde abgesprochen, da Jakob Snabel ein Viertel Erbe der große Hufe an Johann Schun verkauft hat, dass Jakob Snabel und seine Erben Haus, Stadel und Hofreite allein gebrauchen sollen; Schun soll dafür einen Flecken Acker off dem filsch am dicken tal für sich und seine Erben gebrauchen. Wenn Snabel und seine Erben ihr Viertel verkaufen, soll jeder wieder den Anteil an Haus, Stadel, Hofreite und Acker wieder einnehmen. Dies ist mit Zustimmung und Wissen des Christoph Marschalk, Propstes zu Rohr, erfolgt, der es entsprechend verliehen hat. Gescheen off sant Vytes tagk 1527.] [Reg. Nr. 204]
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III. ANHÄNGE
[Bl. 18v] Nikolaus (Clas) und Johann (Hans) Snyder, Heinrich Thil und Johann (Hans) Goßman haben ein Viertel der großen Hufe ungeteilt, gibt 15 Eier, 9 Groschen [a–d], ein Fastnachtshuhn und 4 ½ Maß Korn, 7 ½ Maß Hafer [alle a–d]. Nikolaus Snyder, Sohn des Matthias, hat ½ Hufe der kleinen, gibt 10 Groschen [a–c], ein halbes Schock Eier, ½ Erntehuhn [a], ein Weihnachtshuhn [a], ½ Fastnachtshuhn [a], 3 Metzen Korn [a–d] und 6 Metzen Hafer [a–d]. Nikolaus Snyder hat ½ Hufe zu Germetshausen, gibt 15 Groschen [a–d], 30 Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn [alle a], ein Malter Korn [a–d], ein Malter Hafer [a–d]. [Bl. 19r] Johann (Hans) Snyder hat zwei Hufen, eine der großen und eine zu Germetshausen, gibt zwei Malter Korn und ein Maß, 2 ½ Malter Hafer, 11 ½ Böhmische der Propstei [alle a–d], ein Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn, ein Fastnachtshuhn und ½ Schock Eier [alle a] und 5 Böhmische, ½ Schock Eier und ein Weihnachtshuhn der [Nonne von] Schletten (Schleten). Matthias Snyder hat eine Wiese im hammetal, gibt ein Christbrot von 8 Pfennigen. Jakob Scheffer
Johann (Hans) Goßman hat ein Kirchengütlein, gibt ein Viertel Wachs [a–d] und ein Vietel Wachs von einem Rain an dem rore wege [a–d]. Johann Goßman hat eine Wiese im hammetal, gelegen am crutz wege, gibt 2 Erntehühner [a– d] und ein Christbrot für 12 Pfennige [a–d]. [Bl. 19v] Thomas Schun hat eine Hufe der kleinen, gibt 25 Groschen [a–d], ein Schock Eier [a], ein Erntehuhn [a], ein Weihnachtshuhn [a], ein Fastnachtshuhn [a b], 6 Metzen Korn [a–d] und drei Maß Hafer [a–d]. Andreas Smidt gibt das andere Weihnachtshuhn. Thomas Schun ist eine Wiese in die Hufe gelassen, die dabei bleiben soll, gibt jährlich davon ein Malter Korn [a]. Thomas Schun hat ½ Hufe zu Germetshausen, geteilt mit Rat, gibt ein Malter Korn, ein Malter Hafer, 15 Groschen [alle a–d], ein Schock 30 Eier, ½ Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn und ½ Fastnachtshuhn [alle a]. [Bl. 20r] Wolf Kemlyn hat ein Hintersiedel, gehörte Nikolaus Smydt, gibt ein Christbrot für 5 Groschen, ein Erntehuhn, ein Weihnachtshuhn und ein Fastnachtshuhn [alle a–d], schneidet drei Tage, heut einen Tag, recht einen Tag Hafer und dient wie andere Hintersiedel, gibt ½ Schock Eier [a–c] und 30 Groschen Geldzins [a–d]. Heinrich (Heyntz) Fronfan hat ein Hintersiedel, gehörte Nikolaus Smydt, gibt 15 Eier, 9 Groschen, ein Fastnachtshuhn und 6 Metzen Hafer [alle a–c]. Heinrich Fronfan hat ein Hintersiedel, gehörte Nikolaus Smydt, gibt 4 Groschen, 15 Eier und ein Fastnachtshuhn [alle a–c]. Heinrich Fronfan von einem Rott im erlengraben gibt ein Christbrot für 2 Böhmische [a– c]. [Bl. 20v] Heinrich Fronfan hat eine Wiese in der heger auge, gibt 2 Schilling [a–c] und ein Erntehuhn [a–c]. Heinrich Fronfan hat eine Wiese im Seßles (Seßletz), gibt ein Fastnachtshuhn [a] und von jedem Acker 6 Pfennige [a–c], sind jetzt drei Acker gemessen. Nikolaus (Clas) Snyder hat ein Hintersiedel, gibt 2 Böhmische [a–d], 15 Eier [a–d] und ein Fastnachtshuhn, sitzt darauf. [von anderer Hand: das Huhn und die Eier gibt er der Küsterin].
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Nikolaus Snyder ein Hintersiedel, auf dem seine Mutter sitzt, gibt 4 Groschen [a–d], 15 Eier [a b] und ein Fastnachtshuhn [a–d]. [Bl. 21r] Nikolaus Snyder hat ein Schweingütlein zu Germetshausen, gibt 15 Eier, 16 Groschen [a–d], ein Erntehuhn, ein Fastnachtshuhn, ein Achtel Korn und zwei Achtel Hafer [alle a–d]. Nikolaus Snyder hat einen Acker in der meyer zell, gibt davon einen Böhmischen [a–d]. Nikolaus Snyder von einer Wiese in der heger auge, gibt davon 4 Böhmische [a–d]. Michael Duschler hat ein Hintersiedel, gibt 8 Pfennige [a–d], 15 Eier [a–c], ein Fastnachtshuhn [a–d]. Michael Duschler von einem Flecken Krautgarten an der breyten wiißen, gibt ein Erntehuhn [a–d]. [Bl. 21v] Andreas Smydt hat ein Hintersiedel, gibt 10 Böhmische, ein halbes Schock Eier, ein Fastnachtshuhn und ein Weihnachtshuhn [alle a–d], das gibt er von Thomas Schun wegen der Hofreite. Jakob Scheffer Cyriax Scheffer Johann (Hans) Kontdorff Scheffer hat ein Hintersiedel, dient wie andere, gibt 4 Böhmische, 30 Eier und ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. Jakob Scheffer Cyriax Scheffer Johann (Hans) Kontdorff Scheffer hat ein Rott im hammental, gibt 7 neue Pfennige [verpflichtet a–c, gab auch d]. Johann (Hans) Berger hat ein Hintersiedel, gibt 6 Böhmische, 15 Eier und ein Fastnachtshuhn, schneidet einen Tag, heut einen Tag und recht einen Tag Hafer, dienst sonst wie andere. [Bl. 22r] Ludwig Fambach hat ein Hintersiedel, gibt 30 Eier, 4 Böhmische und ein Fastnachshuhn [alle a], dient wie andere Hintersiedel. Der Obermüller gibt von der Mühle oben im Dorf jährlich sechs Gulden am Dreikönigstag, jetzt dem Konvent, und 1½ Schock Eier in die Propstei, zwei Michelshühner, zwei Weihnachtshühner, zwei Fastnachtshühner, heut drei Tage, schneidet 6 Tage und recht 3 Tage Hafer, dient sonst wie die Hintersiedel zu Dillstädt. Der Niedermüller Johann (Hans) Birauß von der Mühle unter dem Dorf gibt jährlich ein halbes Schock Eier [a–d], ein Christbrot für 2 Schilling [a b c], zwei Gulden Geldzins [a– c] und ein Fastnachtshuhn [a–c] [Bl. 22v] und soll einen Tag heuen, einen Tag schneiden und eine Tag Hafer rechen, darüber hat er eine Urkunde a.d. 153 [!] uff sontagk nach der heyligen drey kong tagk. [Reg. Nr. 181] Die Kirche und die Heiligen zu Dillstädt haben die folgenden Wiesen [alle a–c]: eine Wiese in der hoffstat, gibt Zins der Propstei 8 Pfennige; eine Wiese under dem silsreyn, gibt jährlich 8 Pfennige; eine Wiese an dem rothen haug, gibt zwei Erntehühner; eine Wiese im mertzenbach, gehörte Althans, gibt 2 Erntehühner. Nota: diese Wiese haben sie mit Zustimmung von Propst, Äbtissin und Konvent, darüber haben sie [Bl. 22a / 23] eine Urkunde, sollen den Zins geben, bis die Urkunde mit zehn Gulden wieder ausgelöst wird. Der Schäfer zu Dillstädt gibt jährlich von der Schäferei daselbst. [von anderer Hand:] Bartholomäus Smydt hat Haus und Hofreite, gehörte Martin Helbigk, unter Heinrich Thil gelegen, verrechtet als Hintersiedel, gibt 15 Eier, zwei Böhmische [a–c], ein Fastnachtshuhn [a–c].
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III. ANHÄNGE
Simon Schaupach hat die Schenkstatt, gibt jährlich sieben Gulden, ein Schock Eier, ein Christbrot für 2 Böhmische und ein Fastnachtshuhn, hat darüber eine Urkunde, actum 1515. [Bl. 22a / 23v] Konrad (Cuntz) Schun hat die Schenkstatt, gibt jährlich davon Zins wie folgt: acht Hulden, ein Schock Eier an Ostern, ein Christbrot für 2 Böhmische und ein Fastnachtshuhn. Das folgende wurde zu der Schenkstatt gegeben: eine Wiese im silbach, fünf Acker; eine Wiese im hemmers, ungefähr acht Acker; vier Pflugäcker in der flickenney; vier Pflugäcker am dickenberg am swertziger wege; vier Pflugäcker zu der hort an der alman lyten; ein Krautgarten off dem rorrich wurde ihm verkauft und zu Erbe verliehen, er hat darüber eine Urkunde. Actum 1529 off mantagk nach der besnydung unser lieben her Jhesu Cristi. [Reg. Nr. 206] [Bl. 23 / 24 und Bl. 24 / 25 leer] Summe der Zinse: Getreide 42 ½ Malter Korn und 50 Malter Hafer; 31 ½ Schock Eier und 10 Eier; eine Gans und Zehntgänse, ungefähr 8–11. Geldzinse 20 ½ Gulden, 10 und 6 Gulden dem Konvent von der Obermühle; Erntehühner 49, Weihnachtshühner 47, Fastnachtshühner 51. Die Schäferei ist nicht eingerechnet, sie trägt Dienst. 41 Acker im Frühling, in der Ernte und über Winter in jedem Feld, Brache, Doppelbrache (zwybrach) oder eingesäht. 200 Fuder Mist in der Tonne auf die Äcker zu fahren; sie fahren 80 Fuder Küchenholz; 150 Schnitt-Tage; 73 Heutage, ebenso viel Haferrechen; sie fahren aus dem Tullifeld 36 Malter Getreide, sie fahren 36 Fuder Korn oder andere Frucht, sie fahren zu allen Baumaßnahmen, wenn man im Kloster oder zu Dillstädt auf dem Hof baut. [Bl. 25 / 26r–v] [Urkunde 1512 Oktober 2; Reg. Nr. 198] [2.] Wichtshausen (Wychthawßen): Hier hat das Kloster die Obrigkeit in Dorf und Feld, Gebot und Verbot, ausgenommen das Zentgericht. Dort sind 9 Güter und Heppengütlein sowie die Mühle, alle Lehen der Propstei. Jedes Gut zu Wichtshausen, das dem Kloster gehört, pflügt zwei Acker im Frühling und zwei Acker über Winter in jedem Feld, schneidet vier Tage, heut im Wald und fährt zwei Fuder Heu aus dem Wald nach Dillstädt, Haferrechen 2 Tage; fährt vier Fuder Küchenholz an jeden Fronfasten, ein Fuder und weitere zehn Fuder Mist in der Tonne, drei Malter Getreide aus dem Tullifeld, nämlich von Schafhausen und Gerthausen; haben zu allen Baumaßnahmen zu fahren, wie es nötig ist. Andreas Kappa Bernhard Yban hat ein Gut, gehörte Kaspar Wyße, gibt 10 Groschen, ein Schock Eier an Ostern, eine Metze Mohn, zwei Weihnachtshühner, ein Fastnachtshung [alle a–d] [Bl. 26 / 27v] Martin Cantzeler hat ½ Gut, geteilt mit Nikolaus (Claßen) Kruß, gibt 15 Eier, 7 ½ Rösten Flachs, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Malter Hafer [a–c] der Vikarie beim Kirchhof. Nikolaus Kruß, genannt Moller, hat ½ Gut, geteilt mit Martin Cantzeler, gibt 15 Eier, 7 ½ Rösten Flachs, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, ½ Malter Hafer [alle a–d] der Vikarie. [von anderer Hand: hat Martin Helbig ½ Viertel daran].
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Bernhard (Berlet) Yben Andreas Kaph Anton Moller hat mit Valenin Fischbecher geteilt, gibt 15 Eier, 7 ½ Rösten Flachs, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn, 5 Maß Hafer [alle a–c] der Vikarie und ½ Metze Mohn [a–c]. [Bl. 27 / 28r] Valentin Fischbecher hat mit Bernhard Yben geteilt, gibt 15 Eier, 7 ½ Rösten Flachs, ein Weihnachtshuhn, ½ Fastnachtshuhn und 5 Maß Hafer [alle a–d] der Vikarie und ½ Metze Mohn [a–d]. Johann (Hans) Goßman hat ein Gut, zinst in das Kloster, tut den Dienst der Propstei, ist Lehen der Propstei. Johann Goßman hat eine Wiese im hammental, gelegen an dem crutzweg, gibt ein Christbrot für 12 Pfennige [a–d] und 2 Erntehühner [a–d]. Johann Goßman hat ein Kirchengütlein zu Dillstädt, gibt ein Viertel Wachs [a–c] und ein Viertel Wachs von einem Rain am rore weg [a–d]. [Bl. 27 / 28v] Georg (Jorg) Wolff Nikolaus (Clas) Smidt hat ein Gut, zinst in das Kloster, ist Lehen der Propstei und dient daraus der Propstei. Peter Wolf Renhart hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 10 Groschen, ein Schock Eier, eine Metze Mohn, zwei Weihnachtshühner, ein Fastnachtshuhn und ein Malter Hafer [alle a–d] der Vikarie [am Rand: gab er 1534]. [von anderer Hand nachgetragen: Johann (Hans) Renhart, Simon Snyder, Kilian Rutter und Sebastian (Bastian) Most haben jeder ein Viertel, sollen allezeit die Zinse geben, das tut Johann Renhart] Peter Renhart [am Rand: Wolf] hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt eine Metze Mohn [a–d], ½ Kloben Flachs [a–d], ein halbes Schock Eier, 10 Käse oder 3 Heller pro Käse [a–c], zwei Weihnachtshühner [a–c], ein Fastnachtshuhn [a–d], ein Malter Hafer. [von anderer Hand: Kilian Rutter und Simon Snyder haben einen Garten bei Johann Goßman, gibt 10 Käse oder 3 Heller für jeden Käse]. [Bl. 28 / 29r] Peter Renhart hat ein Gut zu Sieholz (Sihels), ist Lehen dieser Propstei, gibt 5 Groschen, zwei Achtel Korn und 2 Achtel Hafer [alle a]. [darüber nachgetrgen: Nikolaus (Clas) Ott zu Schmeheim (Smehem)]. Kilian Rutter hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 10 Groschen [a–d], eine Metze Mohn, ein Schock Eier, zwei Weihnachtshühner und ein Fastnachtshuhn [alle a–c]. Lorenz Althans und Georg (Jorg) Fortzsch haben ein Gut, Lorenz drei, Georg ein Viertel, Lehen der Propstei, ein Schock Eier [a–c], ½ Kloben Flachs, eine Metze Mohn, drei Weihnachtshühner und ein Malter Hafer [alle a–d] der Vikarie, das übrige ins Kloster. [von anderer Hand nachgetragen: Paul Fortzsch hat ein Viertel von Lorenz Althans Erbe]. [Bl. 28 / 29v] Cyriax Goßman hat ein Heppengütlein, ist Lehen der Propstei, gibt 6 Groschen [a–d], ein Fastnachtshuhn [a–d], schneidet einen Tag, heut im Wald, recht einen Tag Hafer und lädt Mist. Johann (Hans) Schußeler hat ein Heppengütlein, ist Lehen der Propstei, gibt 4 Groschen [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–d], dient wie Goßman. Michael Grahegans hat ein Heppengütlein, ist Lehen der Propstei, gibt 5 Groschen [a–d] und ein Christbrot für 5 Groschen [a–d], schneidet zwei Tage, recht einen Tag Hafer, heut im Wald und lädt Mist, und ein Fastnachtshuhn [a–d].
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III. ANHÄNGE
Kaspar Snyder Georg (Jorg) Prasch der Schmied hat ein kleines Gütlein, das aus Johann Schußelers Heppengütlein gemacht ist, soll ein Fastnachtshuhn [a–c] und 2 Groschen [a–c], lädt Mist einen Tag und schneidet einen Tag. [29 / 30r] Bernhard Yban Georg (Jorg) Koch von Dietzhausen (Ditzhawßen) hat ein Heppengütlein, ist Lehen der Propstei, gibt 6 Böhmische [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–c], dient wie Cyriax Goßman. Friedrich (Fritz) am Bach Kaspar Buchener hat die Mühle, ist Lehen der Propstei, gibt einen Gulden [a], ein Schock Eier [a], ein Christbrot für 2 Schilling [a–c] und ein Fastnachtshuhn [a]. Das folgende ist der Mühle zugeteilt: jeder Müller darf im Wasser fischen, was mit einem ruphamen oder mit den Händen zu greifen ist unter der Mühle herab bis an den Steg. Er darf die gefangenen Fische nicht verkaufen, sondern nur zum Essen in seinem Haus verwenden. Wenn er Hauptfische fängt, soll er die dem Propst geben; er darf keine swetterich oder Reusen (rußen) auslegen. Neben der Mühle unten im Holz darf er einen Acker machen, dazu wurde ihm überlassen unter der Mühle ein Wiesfleck im silbach, ein Wiesfleck [von anderer Hand: unten im Silbach und im schaffstal]. [Bl. 29 / 30v] Zinse: 4 Malter Hafer, 10 Maß pro Malter; 1 ½ Gulden und 1 ½ Böhmische; 15 Weihnachtshühner; ein Christbrot; 2 ½ Kloben Flachs; 6 Metzen Mohn; 6 ½ Schock Eier; 11 Fastnachtshühner. Dienste: 18 Acker im Frühling und über Winter in jedem Feld; 90 Fuder Mist; 36 Fuder Küchenholz; 18 Fuder Heu im Wald zu machen und heimzufahren; 37 Malter Getreide aus dem Tullifeld; 42 Schnitt-Tage, 21 Tage Haferrechen. [Bl. 30 / 31r] [3.] Silbach: die folgenden Wiesen und Röder sind Lehen der Propstei: Paul Snyder hat ein Rott, ist ein Acker, gibt einen Schilling [a–d] und ½ Fastnachtshuhn [a–d]. Wilhelm Moller hat einen Rain, gibt 2 Erntehühner [a–c] und ein Christbrot für 2 Schillinge [a–c]. Wilhelm Moller hat zwei Acker Wiese, gibt 5 Schillinge [a–c] und ein Christbrot für 10 Pfennige [a–c]. Heinrich (Heyntz) Moller hat eine Wiese, gibt pro Acker 2 Schillinge [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–d], sind jetzt zwei Acker. [Bl. 30 / 31v] Heinrich Moller hat eine Wiese, gibt ein Christbrot für 2 Böhmische, ein Erntehuhn und ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. Moritz Schenck, Wolf Grun, Johann (Hans) Kreyenberg und Johann (Hans) Mussers Erben haben ein Rott, geben davon ein Christbrot für 2 Böhmische, zwei Erntehühner und ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. [darüber: Sebastian (Basthigen) Kordes, Melchior (Milcher) Schade; am Ränd (später), Stephan Orben]. Moritz Schenck, Stephan Orben Wolf Grun und Johann Kreyenberg haben ein Rott im schafftal, geben von jedem Acker 6 neue Pfennige; wenn sie viele Acker bearbeiten, sollen sie auch sooft 6 Pfennige geben; sind jetzt 5 Acker vermessen [a–d]. Geben auch ein Fastnachtshuhn davon. Johann (Hans) Oring hat ein Rott im schaffstal, gibt von einem Acker einen Schilling, sind jetzt 1 ½ Acker [a–d].
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[Bl. 31 / 32r] Kaspar Schade Andreas Cleffel, Matthias Hetzel zu Mäbendorf (Mebendorff) hat ein Rott im kirchental bey dem sandersberg, gibt davon ein Erntehuhn [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–d], vormals Kitzhan. Peter Frytz zu Dietzhausen hat einen halben Acker Rott am Sandersberg, ist Lehen dieser Propstei, gibt davon ein halbes Fastnachtshuhn oder 3 Pfennige. Johann (Hans) Hollant Kaspar Buchener hat einen Flecken Wiese unten im Silbach, gibt davon vier neue Pfennige [a–c]. Johann Hollant Kaspar Buchener Johann Oring hat einen Wiesflecken unten im Schafstal, gibt davon einen Schilling [a–c]. Jakob Doth hat einen Pflugacker am Sandersberg, gibt pro Acker einen Schilling, sind jetzt drei Acker. [Bl. 31 / 32v] [4.] Dietzhausen (Dytzhawßen) Nikolaus (Clas) Doth und Moritz Schenck haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 20 Groschen, ein Schock Eier, 12 Käse oder drei Heller pro Käse und 2 Weihnachtshühner. Johann (Hanßen) Mussers Erben Sebastian Kordes (C-) und Melchior Schade haben einen Acker, vormals Doth, gehörte in Doths und Schencken Erbe, unten Heinrich Moller, oben Mussers Erben, gibt ein Fastnachtshuhn [a–d]. Peter Fritz zu Dietzhausen hat ½ Acker Rott am Sandersberg, ist Lehen der Propstei, gibt davon ½ Fastnachtshuhn oder 3 Pfennige. [Bl. 32 / 33r] [5.] Seßles, dort hat das Klöster Wiesen und Röder Georg (Jorg) Koch und Nikolaus (Clas) Wolff zu Dietzhausen haben ein Rott, geben davon 4 Böhmische [a–d]. Konrad (Cuntz) Schultheiß zu Dietzhausen, jetzt die Korberin, Wolf Albert von einem Rott ein Christbrot für 13 Pfennige [a–d]. Heinrich (Heyntz) Fronfan zu Dillstädt wie oben. Die Röder sind alle Lehen der Propstei. [Bl. 32 / 33v] [6.] Sieholz (Syhels) Peter Renhart wie oben zu Wichtshausen. Marx Helbig und Johann Cantzeler zu Dillstädt hat ein Viertel, gibt ½ Maß Korn, ½ Maß Hafer, 2 ½ Pfennige. Nikolaus Kruß genannt Moller zu Wichtshausen Johann Fritz zu Dillstädt hat ein Viertel, geteilt mit Marx, gibt ½ Maß Korn [a], ½ Maß Hafer [a], 2 ½ Pfennige [a–c] Marx Helbig und Johann Cantzeler ½ Gut, geteilt mit den Genannten, gibt ein Maß Korn, ein Maß Hafer und 5 Pfennige. Diese Hufe Erbe ist Lehen der Propstei. [von späterer Hand: Johann Cantzeler hat daran ein Sechstel]. [33 / 34r] Johann (Hans) Buttener zu Schmeheim (Smehem) hat ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 7 ½ Groschen, zwei Maß Korn und fünf Maß Hafer [alle a–d]. Kilian und Moritz Buttener haben ein Viertel, geteilt mit Johann Buttener, geben ein Maß Korn, 2 ½ Maß Hafer und 7 ½ Pfennige [alle a–d].
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III. ANHÄNGE
Paul Snyder zu Schmeheim hat an der Hufe auch ein Viertel mit allem Zubehör in Dorf und Feld gekauft, wurde ihm verliehen, gibt ein Maß Korn, 2 ½ Maß Hafer und 7 ½ Pfennige [alle a–d] [am Rand von später Hand: schuldet 1 Maß Hafer]. Lazarus Schonder hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 2 Maß Korn [a–d] und 1 ½ Maß Hafer [a–d], vormals Simon Buttener. [Bl. 33 / 34v] Lazarus Schonder hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 3 Maß Korn [a–d] und 4 Maß Hafer [a–d]. Lazarus Schonder hat ein Gut, zinst der Abtei. Johann (Hans) Hartung und Kilian Bembel haben ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt jährlich 5 Groschen [a–e], ein Fastnachtshuhn [a–e], zwei Maß Korn [a–e] und 2 Maß Hafer [a–f]. Paul Kilian Rot hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 20 Groschen für alle Dinge [a– e]. [von späterer Hand:] Nikolaus Ott zu Schmeheim hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 5 Groschen [a b], zwei Maß Korn [a] und zwei Maß Hafer [a]. [Bl. 34 / 35r] [7.] Eitersfeld (Eyttersfelt) Haben die von Marisfeld (Mareßfelt) und Schmeheim inne. Jede Hufe zu Eitersfeld pflügt je zwei Acker im Frühling und über Winter in jedem Feld, schneidet zwei Tage in der Ernte. Das Kloster hat Obrigkeit und Lehnschaft außer dem Zentgericht. Johann (Hans) Heym hat ½ Gut, gibt 4 Schilling [a–e], ein halbes Schock Eier [a–e], ½ Fastnachtshuhn, ein Malter Korn und ein Malter Hafer [alle a–d]. Wendel Leffelers Erben Peter Kemphe [von späterer Hand: Philipp Leffeler] ½ Gut, geteilt mit Johann Heym, gibt 4 Schilling, ½ Schock Eier, ½ Fastnachtshuhn, ein Malter Korn, ein Malter Hafer [alle a–d]. [Bl. 34 / 35v] Paul Fritz hat ½ Gut, gibt 4 Schilling [a b c], ein halb Schock Eier [a–d], ½ Fastnachtshuhn [a–d], ein Malter Korn [a–e], ein Malter Hafer [a–e]. Konrad (Cuntz) Schenck hat ½ Gut, geteilt mit Paul Fritz, gibt 4 Schilling, ½ Schock Eier, ½ Fastnachtshuhn, ein Malter Korn und ein Malter Hafer [alle a–d]. Thomas Roßduscher später Matthias Voyt hat ½ Gut, gibt 4 Schilling, ein halb Schock Eier, ½ Fastnachtshuhn, ein Malter Korn und ein Malter Hafer. Christoph Hoffman hat ½ Gut, geteilt mit Thomas Roßduscher Matthias Voyt, gibt 4 Schilling [a–e], ein halb Schock Eier [a–e] [Bl. 35 / 36r] und ½ Fastnachtshuhn [a–d], ein Malter Korn [a–d] und ein Malter Hafer [a–d]. Matthias Voyt hat ½ Gut, gibt 4 Schilling, 30 Eier, ½ Fastnachtshuhn, ein Malter Korn und ein Malter Hafer [alle a–e]. Johann (Hans) Butz hat ½ Gut, geteilt mit Matthias Voyt Valentin Rott, gibt 4 Schilling [a–e], 30 Eier [a–e], ½ Fastnachtshuhn [a b], ein Malter Korn [a–d] und ein Malter Hafer [a–d]. Wilhelm Schenck Adam und Johann (Hans) Schenck und die Erben Moritz Schenck hat ein Gut, gibt 4 Schilling, ein halb Schock Eier, ein Fastnachtshuhn, 12 Maß Korn und 2 Malter Hafer [alle a– e]. [Bl. 35 / 36v] Johann (Hans) Hartung und Kilian Bembel haben ein Gut, gibt 8 Schilling, ein Schock Eier, ein Fastnachtshuhn, zwei Malter Korn und 2 Malter Hafer [alle a–e]. [am Rand: schuldet ein Malter]
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Valentin Roth hat ½ Gut, gibt 4 Schilling [a–e], ½ Schock Eier [a–c], ½ Fastnachtshuhn [a–c], ein Malter Korn [a–c] und ein Malter Hafer [a–c]. Summe zu Eitersfeld: 11 ½ Malter Korn, 12 Malter Hafer, 1 ½ Gulden 2 Schilling, 5 ½ Schock Eier, 6 Fastnachtshühner, 12 Schnitt-Tage, 12 Äcker im Frühjahr, in der Ernte und über Winter zu pflügen. [Bl. 36 / 37r] [8.] Dorf Rohr (Rore) Das Kloster hat 10 ½ Hufen Erbe, die dem Kloster dienen wie folgt. Jede Hufe pflügt im Frühling und über Winter je zwei Acker in jedem Feld, schneidet vier Tage in der Ernte, heut in der Ellingshauser Aue und fährt ein Fuder Heu von dort ins Kloster; die Güter sind alle Lehen des Klosters. Heinrich (Heyntz) Wilhelm hat ½ Hufe Erbe, gibt das Besthaupt und 1 ½ Malter Korn jährlich, 16 Maß Hafer, 30 Eier, 7 ½ Groschen der Propstei und ½ Fastnachtshuhn [alle a–d]. Heinrich Wilhelm hat 1 ½ Viertel Erbe, mit Johann (Hanßen) Horban geteilt, gibt 9 Maß Korn [a–d] und 12 Maß Hafer [a–d], Geld, Eier und Hühner an das Kloster. Die Hufe gibt das Besthaupt der Propstei und Lehenrecht wie die anderen Hufen, die das Besthaupt geben. [Bl. 36 / 37v] Heinrich Wilhelm hat noch ½ Viertel der Hufe, Valentin Erhart hat das andere ½ Viertel, Erhart hat alleine Hofreite und Behausung zu seinem ½ Viertel; Wilhelm gibt 3 Maß Korn [a–d] und 4 Maß Hafer [a–d]. Valentin Erhart 3 Maß Korn und 4 Maß Hafer [am Rand: schuldet 6 Jahre]. Johann (Hans) Cleffel gen. Horban hat 1 ½ Viertel dieser Hufe, geteilt mit Wilhelm und Erhart, gibt 9 Maß Korn [a–d] und 12 Maß Hafer [a–d]. Die Hufe gibt Eier, Hühner und Geld in das Kloster der Abtei und das Besthaupt der Propstei. Johann (Hansen) Mollers Erben haben ½ Hufe, geteilt mit Heinrich Wilhelm, gibt das Besthaupt, 12 Maß Korn, [Bl. 37 / 38r] 16 Achtel Hafer, 7 ½ Groschen der Propstei, ½ Schock Eier und ½ Fastnachtshuhn [alle a–d]. Johann Mollers Erben haben ein Viertel Erbe, geteilt mit Thomas Cleffel, die Hufe gibt das Besthaupt, Johann Mollers Erben geben jährlich 6 Maß Korn [a–d] 8 Achtel Hafer [a–d]. Johann Moller und Johann (Hans) Kreuch gen. Heß haben einen Vertrag gemacht, dass Moller die Hofreite allein haben soll, dafür hat er Kreuch einen halben Pflugacker under dem harteßberg unden am langen gewende gegeben. Moller soll den Dorfzaun unterhalten und die Wacht besorgen. Johann Kreuch gen. Heß hat ein Viertel Erbe, geteilt mit Thomas Cleffel und Moller, gibt jährlich 6 Maß Korn [a–c] [von späterer Hand: schuldet 3 Maß], 8 Maß Hafer [a–d]. Die Hufe gibt das Besthaupt sowie Hühner, Eier und Geldan das Kloster der Abtei. [Bl 37 / 38v] Johann Kreuch gen. Heß hat ½ Hufe, geteilt mit Martin Hilt, gibt 2 Groschen, 15 Eier, ½ Metze Mohn, ½ Fastnachtshuhn und 3 Maß Weizen [alle a–d]. Die Hufe ist Lehen der Propstei und dient nach Schwarza (Swartza). Martin Hilt Wolf Hilt hat ½ Hufe, geteilt mit Kreuch, gibt 2 Groschen, 15 Eier, ½ Metze Mohn, ½ Fastnachtshuhn und 3 Maß Weizen, ist Lehen dieser Propstei. Martin Hilt suche im nächsten Blatt, wende um. Johann (Hans) Hilts Erben Johann (Hans) Wyner hat ein Viertel Erbe, ist Lehen der Propstei, zinst in das Kloster und dient der Propstei, geteilt mit Heinrich (Heyntzen) Rickes.
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III. ANHÄNGE
Hilt von ½ Garten, geteilt mit Heinrich Wilhelm, 4 ½ Groschen und ½ Fastnachtshuhn. [Bl. 38 / 39r] Johann (Hanßen) Schulers Erben haben ½ Hufe, gibt 12 Achtel Korn, 16 Achtel Hafer, ½ Schock Eier und 10 Pfennige [alle a–d]. Johann (Hans) Notnagel hat eine halbe Hufe, geteilt mit Volker Stranck, gibt 12 Maß Korn, 16 Maß Hafer, 30 Eier und 9 Groschen [macht 3 Schilling], eine halbe Metze Mohn und ein halbes Fastnachtshuhn [alle a]. Kaspar Mey hat Notnagel ein Viertel und Volker Stranck ½ Viertel hat 1 ½ Viertel, geteilt mit Notnagel, git 9 Maß Korn, 12 Maß Hafer, 22 ½ Eier, 6 ½ Groschen 1 Heller, 1 ½ Viertel einer Metze Mohn, 1 ½ Viertel eines Fastnachtshuhns. [Bl. 38 / 39v] Johann (Hans) Strack Volker (Volck) Stranck hat ½ Hufe Erbe, geteilt mit Notnagel, gibt 12 Maß Korn, 16 Maß Hafer, 30 Eier, 9 Groschen, eine halbe Metze Mohn und ein halbes Fastnachtshuhn [alle a–d]. Martin Hilt Kilian und Wolf Hilt, Simon Moller, Kaspar Kreuch hat ½ Hufe, gehörte Konrad (Cuntzen) Drescher, gibt 12 Achtel Korn [a], 16 Achtel Hafer [a], 15 Eier, ½ Metze Mohn, ein Fastnachtshuhn. Martin Heyl und Valentin Heyl haben ½ Hufe, gibt 1 ½ Malter Korn, 16 Maß Hafer, ½ Schock Eier [alle a–d], 15 Pfennige [a b c] und ein Fastnachtshuhn [a–d]. [von späterer Hand: sollen es noch empfangen]. [Bl. 39 / 40r] Martin und Valentin Heyl ½ Hufe, gehörte Retter, gibt 30 Eier [a–d], ein Fastnachtshuhn [a–d], Geld und Getreide in das Kloster. [von späterer Hand: sollen es noch empfangen]. Andreas Scheffer hat ½ Hufe, geteilt mit Thomas Cleffel, ist Lehen dieser Propstei und dient nach Schwarza, gibt 5 Eier [a–d], ½ Metze Mohn [a–d], 2 Groschen [a–c], ½ Fastnachtshuhn [a–d] und 3 Maß Weizen [a–d]. Linhard Stranck hat eine Hufe Erbe, gibt 25 Heringe der Propstei [hat gegeben] und 25 Heringe der Abtei, 12 Maß Korn [a–d] und 16 Maß Hafer [a–d], das andere gibt er in das Kloster. [Bl. 39 / 40v] Thomas Cleffel hat ½ Hufe, geteilt mit Johann Kreuch und Johann Mollers Erben, gibt 12 Maß Korn [a b], 16 Maß Hafer [a b]; die Hufe gibt das Besthaupt. Thomas Cleffel Johann (Hans) Hebeler Lorenz Kreuch hat ½ Hufe, mit Andreas Scheffer geteilt, ist Lehen der Propstei und dient nach Schwarza, gibt 2 Groschen, 15 Eier, ½ Metze Mohn, ½ Fastnachtshuhn und 3 Maß Weizen [alle a–c]. Johann (Hans) Scheffer hat eine Hufe, gibt jährlich als Zins 3 Malter Korn, 32 Achtel Hafer, 30 Eier [alle a–d], eine Metze Mohn, ein Fastnachtshuhn, das Geld der Abtei [alle a–c]; vom Getreide erhält Cyriax Spigel auf seine Lebtage 2 Malter Korn und ein Malter Hafer [a–c]. Johann (Hans) Wyner hat 1 Viertel Erbe, geteilt mit Heinrich (Heyntzen) Rickes, zinst in das Kloster, dient der Propstei und ist ihr Lehen. [Bl. 40 / 41r] Heinrich Rickes hat ein Viertel Erbe, geteilt mit Johann Hilt, dient der Propstei und zinst in das Kloster. Jakob Kreuch hat eine Hufe, ist Lehen der Propstei, dient ihr und zinst in das Kloster, gibt das Besthaupt. Jakob Kreuch der Schmied (Smydt) hat 1 ½ Viertel, sind Lehen der Propstei, dient ihr und zinst in das Kloster.
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Jakob Kreuch unter dem Berg hat 2 ½ Viertel Erbe, getelt mit Jakob Smidt, ist Lehen der Propstei, dient ihr und zinst in das Kloster. Lorenz (Letz) Cleffel hat ein Hintersiedel, ist Lehen dieser Propstei, gibt zwei Fastnachtshühner, gibt eines wegen Heinrich Wilhelm, Valentin Erhart und Johann Horban, das andere vom Hintersiedel [a–c] und gibt ½ Pfund Wachs der Küsterei. [Bl. 40 / 41v] Die folgenden drei Hufen dienen nach Schwarza, gehen jedoch von dieser Propstei zu Lehen und geben ihr Zins wie folgt: Matthias Cleffels Erben Georg (Jorg) Krech der Schmied haben ein Viertel, geteilt mit Matthias Horban, haben das Haus und die Hofreite allein, geben 1 ½ Maß Weizen, 6 Eier, ein Viertel Metze Mohn, ein Viertel Fastnachtshuhn und einen Groschen [alle a–e]. Matthias Horban hat ein Viertel, geteilt mit Cleffel, gibt 6 Eier, 1 ½ Maß Weizen, ein Viertel Fastnachtshuhn, ein Viertel Metze Mohn und einen Groschen [alle a–c]. Jakob Kreuch der Schmied hat ein Viertel, geteilt mit Cleffel, gibt 6 Eier, 1 ½ Achtel Weizen, ein Viertel Fastnachtshuhn, ein Viertel Metze Mohn und einen Groschen [alle a–e]. Georg (Jorg) Bytdorff hat ein Viertel, geteilt mit dem Schmied, gibt 6 Eier, 1 ½ Maß Weizen, einen Groschen, ein Viertel Metze Mohn und ein Viertel Fastnachtshuhn. Martin Hilt und Johann Kreuch gen. Heß haben eine Hufe, wie oben. Andreas Scheffer und Thomas Cleffel habe eine Hufe, wie oben. [Bl. 41 / 42v] Das Kloster Rohr hat einen Flecken Pflugland, etwa 13 Acker, im lucenbul gelegen über dem judental, den Flecken bearbeitet Johann Horban, jetzt 6 Acker, gibt pro Acker ein Achtel des Ertrags. Es ist von alters hergebracht, wenn dem Kloster geschuldeter Zins nicht rechtzeitig gezahlt wurde, hat man von des Klosters wegen den Schultheißen ersucht, den Dorfknecht im Hof der Schuldner pfänden zu lassen. Danach hat man mit den Pfändern verfahren, wie es Gewohnheit ist. Summe zu Dorf Rohr: 21 Malter Korn, 18 Maß Weizen, 22 Malter 4 Maß Hafer, 5 Metzen Mohn, 10 Fastnachtshühner, 4 ½ Schock und 24 Eier, 25 Heringe, 42 Schnitt-Tage, man heut in der Ellingshauser Aue, jede Hufe fährt ihren Anteil heim, Pflügen im Frühjahr und über Winter je 21 Acker in jedem Feld. 33 Böhmische Geldzins. [Bl. 42 / 43r] [9.] Ellinghausen (Ellyngshawßen) Johann (Hans) Smydt hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 35 Schilling Walpurgis [a–c], je drei Heller pro Schilling, an Michaelis ebenso viel [a–c], ein Schock Eier an Ostern [a–d], zwei Michelshühner, zwei Weihnachtshühner, ein Fastnachtshuhn [alle a–c] und 6 Käse zu Pfingsten. Johann Smydt hat noch ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 25 Schilling an Walpurgis, an Michaelis ebenso viel, zwei Michelshühner, zwei Weihnachtshühner, ein Fastnachtshuhn [alle a–c], ein Schock Eier [a–d] und drei Käse oder 3 Pfennige für einen Käse. Zwei Malter Korn [a b] und 2 Malter Hafer [a b] von beiden Gütern, eiter von beiden Gütern 6 Malter Getreide, je zur Hälfte Korn und Hafer. [Bl. 42 / 43v] Aus dem Tullifeld, wenn die von Dillstädt fahren. Summe 30 Schilling [!], 2 Schock Eier, 4 Michelshühner, ebenso viele Weihnachtshühner, 2 Fastnachtshühner, 9 Käse, zwei Malter Korn und ebemso viel Hafer.
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III. ANHÄNGE
[10.] Einhausen (Enhawsen) Kilian und Johann (Hans) Groß haben eine Hufe, ist Lehen der Propstei, gibt 30 Groschen [a–d] und ein Schock Eier [a–d]. [11.] Dreißigacker (Dryßickacker) Melchior Schade hat eine Hufe, ist Lehen dieses Klosters, gibt 4 Malter Hafer, 10 Maß für ein Malter [a–d] und 20 Schilling an den Konvent, hatte vormals Veit Roth. [43 / 44r] [12.] Utendorf (Utendorff) Jakob Zere Johann (Hans) und Georg (Jorg) Zerre hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 12 Achtel Weizen, 12 Achtel Hafer, ein Schock Eier, zwei Erntehühner, ein Fastnachtshuhn und einen Becher Mohn, macht in zwei Jahren eine halbe Metze wie im alten Register und 10 Böhmische der Kießlingin zu ihrem Amt. [von späterer Hand: Eucharius (Karges) Johann Zere soll die Behausung und Hofreite alleine haben]. [13.] Niederwallbach (Nyder Walpach) Johann (Hans) Schal hat drei Viertel einer Hufe, ist Lehen dieser Propstei, gibt 6 Achtel Korn, 6 Achtel Hafer, 1 ½ Metzen Erbsen, 1 ½ Viertel einer Gans und 1 ½ Erntehühner [alle a–d], 21 Pfennige [a–c], 30 neue Pfennige für alles, Hühner, Gänse und Geld [a– d]. [Bl. 43 / 44v] Heinrich (Heyntz) Schilling hat ein Viertel, geteilt mit Johann Schal, gibt 2 Maß Korn und 2 Achtel Hafer, ½ Erntehuhn, ½ Viertel einer Gans, ½ Metze Erbsen [alle a–d] und 6 ½ Pfennige [a–c], gibt 10 Pfennige für Hühner, Gans und Geld. Georg (Jorgen) Gopferts Erben Simon, Johann (Hans) und sein Bruder und Schußler haben eine Hufe, ist Lehen dieser Propstei, gibt zwei Malter Korn, 2 Malter Hafer, ein Achtel Erbsen, zwei Erntehühner, ein Fastnachtshuhn und 10 Böhmische [alle a–d]. Johann (Hans) Hebeler der Junge hat ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt ein Malter Korn, ein Malter Hafer, zwei Metzen Erbsen, eine halbe Gans, ein Erntehuhn und 13 Groschen [alle a–d]. [Bl. 44 / 45r] Sie geben alle Meininger Maß Eine Gans, 5 Erntehühner, ein Fastnachtshuhn und 26 ½ Böhmische. Summe 4 Malter Korn, ebenso viel Hafer, 2 Maß Erbsen, eine Gans, 5 Erntehühner, ein Fastnachtshuhn, 26 Böhmische und 1 ½ Pfennige. [14.] Oberwallbach (Obern Walpach) Johann (Hans) Hoffman Johann (Hans) Renhart hat ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 4 Groschen [a–d] und ½ Erntehuhn [a–d]. Johann Renhart und Anton Balman haben hat ½ Gut, geteilt mit Johann Hoffman, gibt jährlich 4 Groschen [a–d] und ½ Erntehuhn [a–d]. Johann (Hansen) Gebelers Erben haben drei Viertel Erbe, sind Lehen dieser Propstei, geben 15 Groschen [a–d] und 3 Viertel eines Erntehuhns [a–d].
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[Bl. 44 / 45v] Thomas Leman hat ein Viertel, geteilt mit Gebeler, gibt 5 Groschen [a–d] und 1 Viertel Erntehuhn [a–d]. Johann (Hans) Erlen hat ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 4 Groschen [a–d] und ½ Erntehuhn [a–d]. Adam Smydt und Nikolaus (Clas) Kot der Junge haben drei Güter, gehen zwei Teile von dieser Propstei, das dritte von der Pfarrei Schmalkalden (Smalckalden) zu Lehen, steht der Zins der Pfarrei nicht hier; Nikolaus Kot gibt ein Erntehuhn [a–d], 13 Pfennige [a–c] und 4 Maß Hafer [a–d]. Adam Smydt ein Erntehuhn [a–d], 13 Pfennige [a–c] und 4 Maß Hafer Schmalkalder Maß [a–d]. Nikolaus Koth der Junge Wilhelm Firlyn von der Mühlstatt [Bl. 45 / 46r] zu Oberwallbach gibt ein Erntehuhn der Propstei und 9 Böhmische in das Kloster, jetzt [die Priorin] Katharina von Helba (Helb), geht von ihr zu Lehen, vormals [die Nonne] Sophia von Leibolz (Leibloß) [a–d]. Summe 22 ½ Böhmische, 1 Malter Hafer, 5 Erntehühner. [15.] Metzels Jakob Raßman hat ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt ½ Malter Hafer, 8 Groschen und ½ Erntehuhn [alle a–d]. Johann (Hans) Renhart hat ½ Gut, geteilt mit Raßman, gibt ½ Malter Hafer, 8 Groschen und ½ Erntehuhn [alle a–d]. [Bl. 45 / 46v] Konrad (Cuntz) und Johann (Hans) Rytzman haben ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, geben ein Malter Hafer [a], 16 Groschen [a–d] und ein Erntehuhn [a–d]. Sie geben Meininger Maß und Malter. Summe 2 Malter Hafer, 16 Böhmische und 2 Erntehühner. [16.] Günthers (Günters) Valentin Firling hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 13 Groschen [a–d] und ein Erntehuhn [a–d]. Anton Balman Johann (Hans) Renhart, Georg (Jorg) Pfiifer Nikolaus (Clas) Leman und Matthias Hawßman haben drei Viertel Erbe, sind Lehen dieser Propstei, geben 19 Pfennige einen Heller [a–d] und drei Viertel eines Erntehuhns [a–d]. [Bl. 46 / 47r] Peter Rytzman hat ein Viertel, mit Anton geteilt, gibt 6 Pfennige 1 Heller [a–d] und ein Viertel Erntehuhn [a–d]. Peter Rytzman hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 13 Groschen [a–d] und ein Erntehuhn [a–d]. Lorenz Kreß Jakob Schrotter hat ein Gut, ist lehen dieser Propstei, gibt 13 Groschen [a–d] und ein Erntehuhn [a–d]. Thomas Nikolaus (Clas) Leman hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 13 Groschen [a–d] und ein Erntehuhn [a–d]. Johann (Hans) Renhart hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 13 Groschen [a–d] und ein Erntehuhn [a–d]. [Bl. 46 / 47v] Johann (Hans) Koller Wilhelm Firling hat eine Wiese gelegen im hamme, ist Lehen dieser Propstei, gibt 2 Groschen [a–d]. Summe 40 Böhmische und 6 Erntehühner.
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III. ANHÄNGE
[17.] Döllendorf (Dollendorff) Johann (Hans) Jeger und Johann (Hans) Wirsinck zu Schmalkalden geben von Holz und Wiesen 40 alte Groschen, macht 13 Böhmische 2 alte Pfennige [a–d] und ein Fastnachtshuhn. Darüber haben sie eine Urkunde, der Zins ist fällig am Antoniustag [17. Jan.]. [18.] Mehmels (Memels) Philipp Meder und seine Kinder Johann (Hans) Eucharius und Konrad (Cuntzen) Mollers Erben haben ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, geben ½ Malter Korn, ein Christbrot von 2 Groschen und ein Fastnachtshuhn [alle a–c]. Philipp hat ein Viertel, Johann drei Viertel seine Kinder ½ Gut und Mollers Erben ein Viertel. [von späterer Hand: Johann (Hanßen) Eckers Frau 2 Viertel, Philipp Meder 1 Viertel und Heinrich Nußman ein Viertel]. [Bl. 47 / 48r] [19.] Niederschmalkalden (Nydern Smalckalden) Konrad (Cuntz) Keyßer Kaspar Mittelßdorff hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 11 Groschen, macht 5 ½ Böhmische. Kaspar Dytterich hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 11 Groschen, macht 5 ½ Böhmische. Tholde (Tolle) Krugler hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 11 neue Groschen, macht 5 ½ Böhmische. Noch ein Gut, steht leer, sie geben neue Pfennige für einen Groschen. Sie behaupten, die Güter gehen von Graf Wilhelm von Henneberg zu Lehen. [20.] Grumbach (Krumpach) Konrad (Cuntzen) Renharts Erben zu Näherstille (Nyder Still) Johann (Hans) Haestrahe, Jakob Leyg zu haben 1 Gut – Holz, Acker und Wiesen – sind Lehen dieser Propstei, geben 7 Groschen, macht 3 ½ Böhmische [a–d].
Näherstille
[Bl. 47 / 48v] [21.] Beinerstadt (Beynreytstadt) Sie geben Käse, von denen einer drei Heller wert ist, fällig an Pfingsten, die Gänse Sonntag nach Galli [16. Okt.] auf den Themarer Markt, geben alsbald auch die Hühner- und Geldzinse zu Themar. Die Geldzinse gehören in den Konvent, das Lehnrecht der folgenden Güter gehört der Propstei: Christoph Werner hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt ein Schock Eier, vier Käse [a– d], eine Gans [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–d] Die Brüder Johann (Hans), Stephan, Wolf und Kilian Werner haben ½ Gut, geteilt mit Nikolaus (Claßen) Werner, ist Lehen der Propstei, 30 Eier, 2 Käse [a–c], ½ Gans [a–d], ½ Fastnachtshuhn [a–d]. Johann, Stephan, Wolf und Kilian haben [Bl. 48 / 49r] ein Gut, ist Lehen der Propstei, jährlich ein Schock Eier, vier Käse [a–d], eine Gans [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–d]. Johann, Stephan, Wolf und Kilian Werner haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, geben ein Schock Eier, vier Käse [a–d], eine Gans [a–d], ein Fastnachtshuhn [a–d].
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Nikolaus (Clas) Werner hat ½ Gut, geteilt mit Johann, Stephan usw., gibt 30 Eier, 2 Käse [a–d], ½ Gans [a–d] und ½ Fastnachtshuhn [a–d]. Georg (Jorg) Werner der Junge hat ½ Gut, geteilt mit Friedrich (Fritzen) in der Gasse, ist Lehen der Propstei, gibt jährlich ein halb Schock Eier [Bl. 48 / 49v], 2 Käse, ½ Gans und ½ Fastnachtshuhn [alle a–d]. Er hat die zum Gut gehörige Hofreite allein, ist mit Wissen des Propstes geschehen. Georg Werner der Junge hat drei Viertel Erbe zu St. Bernhard (Bernreyt), ist Lehen dieser Propstei, gibt 5 Böhmische [a–d]. Friedrich in der Gasse hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt ein Schock Eier, zwei Erntehühner, 6 Käse, ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. Friedrich in der Gasse hat ½ Gut, geteilt mit Georg Werner, gibt 30 Eier, ½ Gans [a–d], 2 Käse [a–d] und ½ Fastnachtshuhn [a–d]. [Bl. 49 / 50r] Friedrich in der Gasse hat ½ Gut, ist Lehen der Propstei, geteilt mit Georg (Jorgen) Birnstil, gibt ½ Schock Eier, 2 Käse, ein Erntehuhn und ½ Fastnachtshuhn [alle a–d]. Friedrich in der Gasse hat 3 Viertel Erbe zu St. Bernhard, sind Lehen dieser Propstei, gibt 5 Böhmische [a–d]. Georg Birnstil hat ½ Gut, geteilt mit Friedrich in der Gasse, gibt 30 Eier, 2 Käse [a–d], ein Erntehuhn [a–d] und ½ Fastnachtshuhn [a–d]. Georg Birnstil hat ein Gut und zwei Viertel Erbe zu St. Bernhard, sind Lehen dieser Propstei, gibt davon 10 Böhmische [a–d]. [Bl. 49 / 50v] [22.] St. Bernhard (Bernreyt) Das Kloster hat drei Güter zu St. Bernhard, sind Lehen und geben Zins, davon haben Georg Werner drei Viertel, Friedrich in der Gasse 3 Viertel und Georg Birnstil 1 ½ Güter wie oben beschrieben. Summe Beinerstadt und St. Bernhard 20 Böhmische, 4 Erntehühner, 5 Gänse, 30 Käse, 7 Schock Eier und 7 Fastnachtshühner. [Bl. 50 / 51r] [23.] Obendorf (Oberndorff) Zu Obendorf und Exdorf (-dorff) gibt man drei Heller für einen Schilling, ein Malter Käse macht 30 Käse, von den Käsen soll einer die Heller wert sein. Man holt die Käse zu Pfingsten und die Eier zu Ostern, die Gänse auf den Markt zu Themar nach Galli und die Lammsbäuche auf den guten Freitag [Karfreitag], Geld, Hühner und Getreide am Tag der unschuldigen Kinder [28. Dez.] oder am Sonntag danach, man muss es den Bauern verkünden, sich danach zu richten. Balthasar Meffert hat ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt einen Gulden und ½ Ort Schweingeld [a–c], 50 Eier, 7 ½ Käse [a–d], ein Weihnachtshuhn [a–d] und 50 Eier. Balthasar Meffert hat ½ Gut, ist Lehen der Propstei, gibt ½ Gulden [a–d] [Bl. 50 / 51v] Balthasar Meffert hat ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 15 Käse [a–d], heißt Kaisers Gut. Balthasar hat ½ Gut, gehörte Martin Meffert, ist Lehen dieser Propstei, gibt jährlich 4 Käse [a–d].
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III. ANHÄNGE
Balthasar Meffert hat ½ Gütlein, gehörte auch Martin, heißt Grafengütlein (greffen gutlin), ist Lehen dieser Propstei, gibt 1 ½ Käse [a–d]. Kaspar Pfeffer hat ½ Gut, geteilt mit Balthasar Meffert, gibt einen Gulden ein ½ Ort [a– d], 50 Eier, 7 ½ Käse und ein Weihnachtshuhn [a–d]. [Bl. 51 / 52r] Kaspar Pfeffer hat ½ Gut, geteilt mit Balthasar Meffert, gibt ½ Gulden [a– d]. Kaspar Pfeffer ½ Gut, auch geteilt mit Meffert, 15 Käse [a–d]. Lorenz Mefferts Frau hat ½ Gut, geteilt mit Balthasar Meffert, gibt 4 Käse [a–d]. Lorenz Mefferts Frau hat ½ Gütlein, geteilt mit Balthasar Meffert, gibt 1 ½ Käse [a–d]. Die Brüder Michael Mesch und Paul haben zwei Güter, sind Lehen dieser Propstei, geben davon einen Gulden ½ Ort und 4 Schilling [a–d], hundert Eier, einen Lammsbauch, eine Gans [a–d], 15 Käse [a–d] und 7 Weihnachtshühner [a–d]. [Bl. 51 / 52v] Die Brüder Michael und Paul Mesch haben ein Gütlein, heißt des Hollers Gütlein, ist Lehen dieser Propstei, gibt 9 Käse [a–d]. Michael Mesch und sein Bruder Paul haben zwei Güter, sind Lehen dieser Propstei, geben ein Malter Käse, macht 30 Käse [a–d]. Johann (Hans) Greff hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 27 Schilling [a–d], hundert Eier, vier Weihnachtshühner [a–d]. Johann Greff ein Viertel Erbe zu Exdorf, geteilt mit seinen Brüdern, Kaspar Bolich und Sebastian (Bastian) Barfuß, gibt ein Ort eines Guldens, 5 Pfennige und ½ Heller [a–d], 15 Eier, ein Weihnachtshuhn [a–d]. [Bl. 52 / 53r] Balthasar Greff hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 13 Schilling [a– d], 40 Eier, einen Lammsbauch, eine Gans [a–d] und vier Weihnachtshühner [a–d]. Kaspar Wener hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, heißt Hollers Gut, 16 Schilling, macht 24 Pfennige [a–d], 40 Eier, eine Gans [a–d], einen Lammsbauch, vier Weihnachtshühner [a–d]. Kaspar Wener hat zwei Güter, sind Lehen dieser Propstei, geben 32 Schilling [a–d], zwei Gänse [a–c], hundert Eier, zwei Lammsbäuche, 8 Weihnachtshühner [a–d]. [Bl. 52 / 53v] Kaspar Wener hat zwei Güter, sind Lehen dieser Propstei, geben ein Malter Käse [a–d], zwei Gulden und ein Ort Schweinegeld [a–d], zwei Schock Eier und 6 Weihnachtshühner [a–d]. Kaspar Wener hat 30 Acker, sind Lehen dieser Propstei, geben ein Schock Eier und 9 Käse [a–d]. Kaspar Wener hat ein Gut, heißt Grafengütlein (greben gutlin), ist Lehen dieser Propstei, gibt 6 Käse [a–d]. Summe: 7 Gulden und 12 ½ Schilling, 35 Hühner, 5 Gänse, 5 Lammsbäuche, 133 Käse, 11 Schock Eier. [Bl. 54r –Zettel] 1535: Johann (Hans) Kemph 2 Malter Korn und 4 Malter Hafer, schuldet 14 Maß Korn und 6 Maß Hafer. Johann (Hans) Henberg 2 Malter Korn und 2 Malter Hafer. [Bl. 54v] Exdorf: Johann (Hans) Helmet 10 Maß Korn, 1 Pfennig, 17 Maß Hafer; Johann Kemph 8 Maß Korn; Erhard Bolich 23 Maß Korn und 23 Maß Hafer; Bernhard (Berlet) Bolich 6 Malter Korn und 3 Maß Hafer.
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[Bl. 53 / 55r] [24.] Exdorf (Exdorff) Man gibt drei Heller für einen Schilling. Kaspar Koch und Nikolaus (Clas) Smidt haben ein Viertel eines Hofs, ist Lehen dieser Propstei, geben vier Malter Korn, 4 Malter Hafer und ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. Kilian Kemph hat ein Viertel des Hofes, gibt 4 Malter Korn, 4 Malter Hafer und ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. Georg (Jorgen) Bolichs Erben Johann (Hans) Henberg, Paul, Johann (Hans) und Kaspar Kemph, Erhard Bolich und Kilian Bolich und seine Erben haben auch ein Viertel des Hofes, geben 4 Malter Korn, 4 Malter Hafer und ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. [Bl. 53 / 55v] Johann (Hans) Amthor, Kilian und Kaspar Bolich haben ein Viertel des Hofs, gibt vier Malter Korn, 4 Malter Hafer und ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. Sie geben alle Themarer Maß und Malter, müssen das Getreide auf das Kloster fahren. Es gab auch Irrungen um den Zehnten vom dortigen Klosterhof, wurde durch die Räte der beiden Herren von Henneberg vertragen. Es gibt zwei Schlichtungsurkunden, eine in Römhild (Romhilt) oder Schwarza, die andere in der Kanzlei zu Schleusingen (Schlußigen). Georg (Jorgen) Amthors Erben Peter und Sebastian (Bastian) Amthor haben ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 10 Schilling [a–d], 4 Weihnachtshühner [a–d], hundert Eier, 6 Achtel Korn [a–d], 6 Achtel Hafer [a–d]; Georgs Erben haben ein Drittel, Peter und Sebastian zwei Teile des Gutes. [Bl. 54 / 56r] Georgs Erben geben 2 Maß Korn, 2 Maß Hafer, 5 Pfennige, ein Weihnachtshuhn, 33 Eier und ein Teil sowie ein Drittel Weihnachtshuhn [alle a–d]. Peter und Sebastian geben 4 Maß Korn [a–d], 4 Maß Hafer [a–d], 10 Pfennige, zwei Weihnachtshühner und 2/3 eines Huhns, 66 Eier und zwei Drittel. Johann (Hans) Amthor, Kilian und Kaspar Bolich haben ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 2 Schilling [a–d], ½ Schock Eier und ein Weihnachtshuhn [a–d]. Kaspar Bolich und Sebastian (Bastian) Barfuß Christoph und Erhard Bolich haben die andere ½ Hufe, geben 2 Schilling [a–d], ½ Schock Eier, ein Weihnachtshuhn [a–d]. [von späterer Hand: Dieses Gut heißt Sollersgut, hat Kaspar zwei Teile, Christoph und Erhard haben ein Teil der ½ Hufe]. [Bl. 54 / 56v] Kaspar Bolich und Sebastian Barfuß Christoph und Erhard Bolich haben ½ Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 3 Schilling [a–d], 25 Eier, ein Weihnachtshuhn [a–d], 1 ½ Maß Korn [a–d], 1 ½ Maß Hafer [a–d]. Kaspar Bolich und Sebastian Barfuß Christoph und Erhard Bolich haben ½ Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 3 Schilling [a–d], 30 Eier und ein Weihnachtshuhn [a–d]. Kaspar Bolich und Sebastian Barfuß Christoph und Erhard Bolich haben ein Viertel Erbe, geteilt mit Greff, ist Lehen dieser Propstei, geben davon ein Ort eines Guldens, 5 ¼ Pfennige [a–d] 15 Eier, ein Weihnachtshuhn [a–d]. Johann (Hans) Pfeffer hat ½ Gut, geteilt mit Kaspar Bolich und Sebastian Barfuß, gibt 3 Schilling [a–d], 25 Eier, ein Weihnachtshuhn [a–d] [Bl 55 / 57r], 1 ½ Achtel Korn [a–d] und 1 ½ Maß Hafer [a–d]. Johann Pfeffer hat ½ Gut, auch geteilt mit Kaspar Bolich und Sebastian Barfuß, gibt 3 Schilling [a–d], 30 Eier und ein Weihnachtshuhn [a–d]. Wolf Amthor und seine Geschwister haben Kaspar Bolich hat ein Gut, auf dem er sitzt, ist Lehen des Klosters, gibt 6 Schillig [a–d], ein Schock Eier und 2 Weihnachtshühner [a–d].
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III. ANHÄNGE
Wolf und Johann (Hans) Amthor haben in der Wiesengasse (wyßen gaß) ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 6 Schilling [a–d], ein Schock Eier und 2 Weihnachtshühner [a–d]. [Bl. 55 / 57v] Wolf Amthor und seine Geschwister und Johann (Hans) haben ein Drittel eines Guts, ist Lehen dieser Propstei, gibt 2 Schilling [a–d], 16, ½ Ei und 1/3 Ei [hat er gegeben], ½ und ein Drittel Weihnachtshuhn, ein Achtel Korn [a–d] und ein Achtel Hafer [a–d]. Peter Paul Amthor Erhard Bolich haben ein Drittel eines Guts, geteilt mit Wolf, geben 2 Schilling [a–d], 16 Eier, ½ Ei und 1/3 Ei, ½ und 1/3 Weihnachtshuhn [a–d], ein Maß Korn [a–d] und ein Maß Hafer [a–d]. Nikolaus (Clas) Amthor hat ein Drittel eines Guts, geteilt mit Wolf, gibt 2 Schilling [a–d], 16 Eier und 1/3 Ei [hat er gegeben], ½ und 1/3 Weihnachtshuhn [a–d], ein Maß Korn [a–d] und ein Achtel Hafer [a–d]. [Bl. 56 / 58r] Nikolaus Amthor hat ½ Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 13 Schilling, 30 Eier, zwei Weihnachtshühner, 3 Achtel Korn und 3 Achtel Hafer [alle a–d]. Nikolaus Amthor hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 1 ½ Schock Eier, zwei Gulden und ein Ort Schweingeld und 4 Weihnachtshühner [alle a–d]. Nikolaus (Clas) Smydt, Kaspar Koch und Michael Mesch haben ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 7 Schilling, ein Schock Eier, zwei Weihnachtshühner, drei Maß Korn und 3 Maß Hafer [alle a–d]. Kaspar Amthor und seine Geschwister und Michael Mesch haben ½ Gut, ist Lehen dieser [Bl. 56 / 58v] Propstei, hat Michael Mesch ein Sechstel, geben 8 Schilling [a–d], fünfzig Eier und 2 Weihnachtshühner [a–d]. Johann Amthor, Kaspar, Kilian und Georg Bolichs Erben haben Zuls Garten, ist Lehen dieser Propstei, gibt 6 Schilling [a–d], ein Schock Eier, 2 Weihnachtshühner [a–d]; Erhard Bolich hat auch Anteil daran. Georg Weners Erben haben Gut, ist Lehen dieser Propstei in dem pflantzen garten, gibt 6 Schilling [a–d], ein Schock Eier und 2 Weihnachtshühner [a–d]. Matthias Greff hat ein Viertel Erbe, geteilt mit Johann (Hansen) Greff, gibt 15 Eier, ein Weihnachtshuhn [a–d], ein Ort eines Guldens 5 Pfennige ½ Heller [a–d]. [Bl. 57 / 59r] Kilian Greff hat ein Viertel Erbe, mit Johann Greff geteilt, gibt 15 Eier, ein Weihnachtshuhn [a–d], ein Ort eines Guldens, 5 Pfennige ½ Heller [a–d]. Summe 4 Gulden ½ Ort, 18 Malter 2 Maß Korn, ebenso viel Hafer, 13 Schock und 10 Eier, 34 Weihnachtshühner und 4 Fastnachtshühner. Summe zu Obendorf und Exdorf 11 ½ Gulden 2 Schilling, 73 Hühner; davon fallen an den Konvent 6 Gulden. [Bl 57 / 59v] [25.] Milz (Myltz) bei Römhild Hier hat das Kloster einen freien Hof und Hintersiedel, die ihm zinsen und lehnbar sind, es hat den Zehnten in Dorf und Feld sowie die Verleihung von Pfarrei und Frühmesse. Die Äcker, die Johann (Hans) Krutworst und Balthasar Epeler haben, die in ihr Hintersiedel gehören und vom Kloster zu Lehen gehen, zehnten alleine dem Kloster. Johann Krutworst Georg (Jorg) Roßwurm hat ein Hintersiedel, ist Lehen der Propstei, gibt 15 Pfennige und ein Fastnachtshuhn.
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Johann Krutworst Georg Roßwurm hat einen Weinberg, ist Lehen dieser Propstei, gibt ein Erntehuhn; er zehntet allein dem Kloster, liegt an dem claßberg. [Bl. 58 / 60r] Otto Hoch Johann (Hans) Smidt hat ein Hintersiedel, ist Lehen der Propstei, gibt 4 Pfennige. Balthasar Epeler hat ein Hintersiedel, ist Lehen dieser Propstei, gibt 27 Pfennige und ein Fastnachtshuhn. Balthasar Epeler hat auch vier Beete bei Johann (Hansen) Roßworm, sind Lehen des Klosters allein, liegen ubir den melman, stoßen auf den Eichaer (Eicher) Weg. Michael Franck Hartung Koch hat einen Weinberg, sind jetzt Äcker, Lehen dieses Klosters, liegen am […], gibt 4 Schilling. Nikolaus (Clas) Erterich hat einen Stadel und Äcker, sind Lehen dieser Propstei, gibt 22 Pfennige und ein Fastnachtshuhn. [Bl. 58 / 60v] Johann (Hans) Nundorff Dietrich (Dytz) Snider hat einen Weinberg am heyßelsteyn, ist Lehen dieser Propstei, gibt davon ein Erntehuhn. Junker Eberhard von Ostheim (Osten) Hartung Koch hat Äcker uber dem bach, sind Lehen dieser Propstei, gibt jährlich davon 7 Schilling Zins. Kaspar Wyner hat zwei Äcker Weingarten, sind Lehen dieser Propstei, gibt davon 2 Schilling. Thomas Clenger hat einen Weinberg, ist Lehen dieser Propstei, gibt davon ein Erntehuhn. Nikolaus (Clas) Rathgeber hat einen Weinberg im wolffstal, zehntet dem Kloster und denen von Sternberg (-bergk). [Bl. 59 / 61r] Sackzehnt Das Maß, mit dem man den Zehnten gibt, enthält anderthalb Römhilder Maß, Korn und Weizen streicht man, den Hafer häuft man, soviel auf das Maß geht. Heinrich (Heyntz) Kolb gibt 2 Maß Weizen, 6 Maß Korn und 6 Maß Hafer. Paul Epeler gibt ebenso viel: 2 Maß Weizen, 6 Maß Korn und 6 Maß Hafer. Paul Lang gibt 2 Maß Weizen, 6 Maß Korn und 6 Maß Hafer. Heinrich (Heyntz) am Bach gibt 2 Maß Weizen, 6 Maß Korn und 6 Maß Hafer. [Bl. 59 / 61v] Hermann Franck gibt ein Maß Korn und ein Maß Hafer. Johann (Hans) Rudiger vom Frühmesshof gibt 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer. Paul Franck gibt ein Maß Weizen und ein Maß Hafer. Martin Rupprecht gibt 2 Maß Korn und 2 Maß Hafer. Nikolaus (Clas) Krutworst gibt ein Maß Korn, ein Maß Weizen und 1 ½ Maß Hafer. [Bl. 60 / 62r] Des Klosters Hof zu Milz gibt jetzt […]. Zu Milz sind 19 Hufen Erbe, zehnten alle auf dem Feld, der Zehnt steht halb dem Kloster zu, der andere Teil denen von Sternberg, ist ihnen versetzt. Von den genannten Hufen zehnten drei nicht im Dorf mit Geld, sondern sie geben Fohlen oder Kälber; einen hat Michael Haß, den anderen Prel, den dritten Georg (Jorg) Wilhelm. Die 15 [!] geben Geld, von einem Fohlen einen Pfennig und von einem Kalb einen Heller. Die Hufen geben jährlich Zehnthühner und Schwörhühner (swer hun), wenn sie nicht schwören, zehnten sie Kälber, Schweine und Gänse.
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III. ANHÄNGE
Heu, Grummet und der kleine Zehnt fällt an den Hofmann, der soll des Propstes Knechten zu essen geben, wie er selbst isst und trinkt, den Pferden Rauhfutter, d.h. Heu und Stroh, wenn sie wegen des Getreides da sind. [Bl. 60 / 62v] Summe, ausgenommen der Hof zu Milz: 24 ½ Schilling, 3 Erntehühner, 2 Fastnachtshühner, etwa 5 oder 4 Gänse als Zehnt, 15 Hühner als Zehnt und Schwörhühner; 10 Maß Weizen, 4 Malter und 1 ½ Maß Korn, 3 ½ Malter und 1 ½ Maß Hafer sowie der Zehnt in Dorf und Feld wie beschrieben. [Bl. 61 / 63r] [26.] Behrungen (Berugen) Paul Langen Erben haben ½ Hufe, ist Lehen der Propstei, gibt fünfzig Eier, 10 ½ Böhmische, 7 neue Pfennige für einen Böhmischen [a–d], die ½ Hufe hat die Hofreite und Behausung alleine. Bernhard (Berlet) Rausch Ramfft hat ½ Hufe, geteilt mit Lang, gibt fünfzig Eier und 10 ½ Böhmische, macht 12 Schilling und drei Heller [a–d]. Kaspar Schon Wölfing und Johann (Hans) Hornung hat ein Gut, heißt das lehen, ist Lehen dieser Propstei, gibt hundert Eier zu Ostern und 10 Schilling und 4 neue Pfennige [a–d]. [Bl. 61 / 63v] [27.] Sondheim (Sunthem) Balthasar Krick hat zwei Teile eines Guts, ist Lehen dieser Propstei, gibt ein Schock Eier, 6 Eier und zwei Teile eines Eies; er gibt für Hühner und Geld 10 Schilling [a–d]. Michael Ortdolff hat das Drittel des Guts, geteilt mit Balthasar Krig, gibt 33 Eier und ein Drittel eines Eies; gibt für Hühner und Geld 5 Schilling [a–d]. Johann (Hansen) Krigs Erben Melchior bei dem Tor haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 15 Pfennige [a–d] und 30 Eier. [Bl. 62 / 64 r] [28.] Neubrunn (Newenbron) Heinrich (Heyntz) Schilling hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt ein Schock Eier [a], 21 Schilling, je 2 neue Pfennige pro Schilling [a], und ein Fastnachtshuhn [a]. [29.] Ellenbach (Eln-) bei Eußenhausen (Ussenhawßen) Wolf und Johann (Hans) Weyber, zu Eußenhausen gesessen, haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, geben 3 Böhmische, je 7 neue Pfennige für einen Böhmischen [a–d] und ½ Schock Eier [a–d]. Johann und Wolf Wiber haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, geben 3 Böhmische [a–d] und ein Schock Eier [a–d], hat Wolf drei Teile, Johann einen Teil. Summe Geld und Eier 10 Schilling. [Bl. 62 / 64v] [30.] Ostheim (-hem) unter Lichtenberg (-bergk) Dort gibt man drei Pfennige pro Groschen, 7 Pfennige für einen Böhmischen und 25 Schilling für einen Gulden. Den Zins holt man um Erhardi [8. Jan.]. Erhard Smydt hat ein Gut, auf dem er sitzt, ist Lehen dieser Propstei, gibt zwei Gulden, macht 10 Pfund [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–d].
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Johann (Hans) Herman hat ein Gut, auf dem er sitzt, ist Lehen dieser Propstei, gibt 2 Gulden [a–d] und ein Fastnachtshuhn [a–d]. Andreas Mostmacher zu Nordheim (Norten) ein Gut, geteilt mit Johann (Hansen) Metzeler, ist Lehen dieser Propstei, gibt 12 Schilling und 2 Pfennige [a–d]. Johann Metzeler, geteilt mit Mostmacher, gibt 3 Schilling und drei Heller [a–d]. [Bl. 63 / 65r] Peter Smydt hat auch ein Teil an Mostmachers, gibt 3 Schilling und 3 Heller [a–d]. Johann Metzeler hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 8 Pfund Unschlitt von einem Gut [a–d]. Kaspar Staph und Johann (Hans) Genßler und Michael Wigant Johann (Hans) Ußleiber haben ein Gut, gehörte ein Teil Heinrich (Heintzen) Faler, gibt 5 Schilling, ist Lehen der Propstei. Dieses Gut hatten Nikolaus (Claß) Staph und Valer, heißt Keffenbergs Gut, hat Staph gegeben 22 ½ Pfennige, Faler 7 ½ Pfennige; gibt Michael 22 ½ Pfennige, Kaspar und Johann 7 ½ Pfennige [a–d]. Johann (Hans) Keltz hat 1 ½ Acker, gehört in Mostmechers Gut, gehörte Kaspar Staph und früher Kilian Smyd, gibt davon 7 neue Pfennige [a–d]. [Bl. 63 / 65v] Johann (Hans) und Philipp Wicker haben eine Wiese und einen Pflugacker bey dem schliff garten, sind Lehen der Propstei, geben davon 15 14 Pfennige Zins [a–d] und zwei Weihnachtshühner [a–d]. Simon Smydt und Johann (Hans) Komet der Junge haben zwei Teile eines Guts, ist Lehen der Propstei, geben 4 Böhmische, je 7 neue Pfennige für 1 Böhmischen [a–d]. Adolf Heym hat ein Drittel eines Guts, geteilt mit Simon Smidt, gibt 2 Böhmische [a–d]. Es hat einen Weinberg am lyntenberg, einen Acker am grißfloß, ist für einen Acker Weinberg geworden im bickental; hat auch einen Acker am altfalten und im Feld gegen Lichtenberg einen Acker bey dem gewyttenbron; ebenso 2 Acker Ellern an dem newesetz; im Feld gegen den Hennenhof (Henhoff) hat es einen halben Acker in der schnicken und einen Acker Ellern off dem soltzugt auf dem [Ober-] Streuer (Straher) Weg und ½ Acker an dem buchich. [Bl. 64 / 66r] Nikolaus (Clas) Weyß hat 2 ½ Acker Weinberg am osterberg, ist Lehen der Propstei, gibt davon an Zins 13 Pfennige [a–d]. Johann (Hans) Trabeth hat 2 Acker Weingarten am bremelberg, sind Lehen der Propstei, gibt ein Erntehuhn, vormals Erhard Kun [a–d]. Johann (Hans) Menges hat einen Weinberg am bremelberg, ist Lehen der Propstei, gibt davon ein Erntehuhn [a–d]. Summe 4 ½ Gulden 10 Schilling, 2 Erntehühner, 2 Weihnachtshühner und 2 Fastnachtshühner und 8 Pfund Unschlitt. [Bl. 64 / 66v] [31.] Günthers (Gunters) unter Tann (Than) Heinrich (Heyntz) Swambach hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 5 Gnacken, vormals Nikolaus (Clas) Koth und danach Nikolaus (Clas) Kern. Johann (Hans) Smersack hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt auch 5 Gnacken; hat eine Lehnsurkunde.
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III. ANHÄNGE
[32.] Niederbieber (Nydern Bybra) in der Buchen unter Bieberstein (Bybrasteyn) Da haben die Leythamel ein Gut, besitzt Johann (Hans) Fürer, ist Lehen der Propstei, jeder Propst hat das Lager auf dem Gut, es gibt auch das Besthaupt und 8 Turnosen an Walpurgis und 8 Turnosen an Michaelis, [Bl. 65 / 67r] zwei Michelshühner, ein Fastnachtshuhn und ein Christbrot für 2 Böhmische. Eine Turnose macht 5 alte Groschen. Summe 26 ½ Böhmische 1 alten Pfennig an Geld. [33.] Dermbach (Thern-) Heinrich (Heyntz) Lamprecht hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 16 alte Groschen [a–d], hat eine Lehnsurkunde. Apel Snyder Heinrich (Heyntz) Lontzer hat ein Haus und Hofreite, ist Lehen der Propstei, gibt 7 alte Groschen [a–d]. [Bl. 65 / 67v] [34.] Unteralba (Nydern alba) Johann (Hans) Wygant hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 15 Böhmische [am Rand: schuldet 7 Jahre und dieses Jahr auch]. Peter Heller Johann (Hans) Gebe hat ein Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt 5 alte Groschen [a–d]. [35.] Wiesenthal (Wyßentall) Johann (Hans) Rether hat ½ Gut, ist Lehen der Propstei, gibt ½ Malter Korn [a b], ½ Malter Hafer [a b], ½ Schock Eier, 10 alte Groschen, ein Michelshuhn und ½ Fastnachtshuhn. [Bl. 67 / 68r] Tholle Johann (Hans) und Heinrich (Heyntz) Loßer, Heinrich (Heyntz) Hilde und Heinrich (Heyntz) Fuß und seine Geschwister haben ½ Gut, geteilt mit Rether, gibt ½ Malter Korn [a b], ½ Malter Hafer [a b], ½ Schock Eier, 10 alte Groschen [a b], ein Michelshuhn und ½ Fastnachtshuhn. Tholle Loßer hat ein Viertel, Heinrich Fuß ½ Viertel, Heinrich Hilde und seine Geschwister ½ Viertel. Kaspar Heyn hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 30 Groschen altes Geld [a b], ein halbes Schock Eier, zwei Michelshühner und ein Fastnachtshuhn. Summe 15 ½ Böhmische 1 alter Pfennig, 4 Michelshühner, 2 Fastnachtshühner, ein Malter Korn und ein Malter Hafer. [Bl. 67 / 68v] [36.] Kaltenlengsfeld (-felt) Konrad (Cuntz) Walter hat ein Gut, gibt 8 Maß Hafer [a–c]. Johann (Hans) Hetzel hat ein Gut, gibt 5 Maß Hafer [a–c]. Johann (Hans) Heimrich hat ein Gut, gibt 2 Maß Weizen [a b] und 4 Maß Hafer [a b]. Peter Lorentz hat ein Gut, gibt ein Maß Hafer [a–c]. Summe 18 Maß Hafer und 2 Maß Weizen.
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[Bl. 68 / 69r] [37.] Oberkatz (Ober katza) Peter Scheytteler hat eine Wiese, ist Lehen der Propstei, gibt 11 ½ Böhmische [a–d] und 2 Erntehühner [a–d]. Der Vogt (Voyt) vom Strauch hat zwei Güter in seinem Hof, Lehen der Propstei, geben 30 Groschen, zwei neue Pfennige für einen Groschen. [38.] Stepfershausen (Streperßhawßen / Sterpershusen) Andreas Rudolff hat ein Gütlein hinten im Dorf, ist Lehen der Propstei, gibt 15 Pfennige [a–d] und ein Fastnachtshuhn, vormals Johann (Hans) Doring und Christoph Grün [a–c]. [Bl. 68 / 69v] Tullifeld (Tholfelt) Vom Zins auf dem Tullifeld gehören in das Kloster den Nonnen im Konvent sechs Schock Eier an Ostern, 6 Erntehühner, 6 Fastnachtshühner, 3 ½ Schock Geld und 5 Böhmische; der Küsterin 53 Groschen von den Zinsen zu Ottenhausen, macht 26 ½ Böhmische; der Vikarie beim Kirchhof 3 Schock Eier und 33 Böhmische, auch von Ottenhausen. Man holt von den Zinsen im Tullifeld die Eier zu Ostern, das Getreide am Montag vor Burkhardi [14. Okt.] und das Geld. Sie geben 12 Pfennige für eine Gans und 6 Schilling für einen Lammsbauch ebenso bald, die Erntehühner Jacobi [25. Juli], die Fastnachtshühner zu seiner Zeit oder mit dem Getreide. Am Montag nach Burkardi in Westheim und Mitteldorf, man muss dort zwei Wagen haben. Die Zinse zu Schafhausen nimmt man am Dienstag danach, die Geldzinse zu Sundheim am Dienstag früh. [Bl. 69 / 70r] [39.] Kaltennordheim (Kalthennorten) Konrad (Cuntz) und Johann (Hans) Keßler haben […], geben drei Vierling Korn, macht 1 ½ Maß [a–d] und 3 Vierling Hafer [a–d]. Johann (Hans) Bytdorff hat […], gibt 3 Vierling Korn [a–d] und ebenso viel Hafer [a–d]. Johann (Hans) Dytmar hat […], gibt 3 Vierling Korn [a–d] und ebenso viel Hafer [a–d]. Summe 4 ½ Maß Korn und ebenso viel Hafer. [Bl. 69 / 70v] [40.] [Kalten-] Westheim (Westen) im Tullifeld Zu Westheim, Mittelsdorf und Sundheim enthält eine Zarge drei Meininger Maß weniger eine Metze, das Getreide holt man wie oben. Nikolaus (Clas) Roßdorff hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 5 Böhmische, ein halbes Schock Eier, zwei Michelshühner [alle a–d], ein Fastnachtshuhn. Wilhelm Luttenbach hat ein Gut, auf dem er sitzt, ist Lehen der Propstei, gibt 8 Böhmische [a–d]. Nikolaus (Clas) Durman hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 8 Böhmische, ein halbes Schock Eier, zwei Michelshühner, ein Fastnachtshuhn, zwei Zargen Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d].
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III. ANHÄNGE
[Bl. 70 / 71r] Peter Kordes Balthasar Bambach hat ein Haus und Hofreite, gehört in Luns und Bons Gut, gibt ein Fastnachtshuhn [a–d] und 3 Böhmische von Luns wegen [a–d], vormals Hermann Fleck. Paul Lune hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt ½ Schock Eier, 16 Groschen [von anderer Hand: gibt 5 Böhmische, Balthasar Bambach wie oben und die Fastnachtshühner], ein Michelshuhn, ein Fastnachtshuhn, eine Zarge Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. Paul Lune und Johann (Hans) Bon haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 5 Böhmische, ½ Schock Eier, ein Fastnachtshuhn, eine Zarge Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. Paul Lune soll den Zins für beide geben, ist so verliehen. [Bl. 70 / 71v] Paul Bon hat ein Gut, auf dem er sitzt, gibt zwei Zargen Korn [a–d] und ebenso viel Hafer [a–d]. Tholle Veber hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 7 Groschen, macht 3 ½ Böhmische, 33 Erntehuhn Eier, ein Erntehuhn, ein Maß Korn, 1 Maß Hafer [alle a–d]. Linhard Smidt hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt ein halbes Schock Eier, ein Fastnachtshuhn, zwei Maß Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. Andreas Helmut hat ½ Hof, ist Lehen der Erben des Philipp von der Tann (Than), gibt zwei Zargen Korn [a–d] und ebenso viel Hafer [a–d]. [Bl. 71 / 72r] Blasian Stepel hat ½ Hof, geteilt mit Andreas Helmut, gibt 2 Zargen Korn [a–d] und 2 Zargen Hafer [a–d]. Eucharius (Eckarius) Smidt hat ½ Hof, geteilt mit Matthias Kirsten, gibt 2 Zargen Korn [a–d] und zwei Zargen Hafer [a–d]. Matthias Kirsten hat ½ Hof, mit Eucharius Smidt geteilt, gibt 2 Zargen Korn [a–d] und ebenso viel Hafer [a–d]. Nikolaus (Clas) Gryßman hat einen Hof, vormals Wendel Snyder, gibt vier Zargen Korn [a–d] und vier Zargen Hafer [a–d]. Johann (Hans) Lutbecher hat ein Gütlein, gibt 2 Maß Korn [a–d] und zwei Maß Hafer [a–d]. [Bl. 71 / 72v] Es gibt laut altem Register einen Garten zu Westheim, der Lehen der Propstei ist. Jetzt soll der Pfarrer zu Westheim die Zinse einnehmen. Summe 7 Erntehühner, 7 Fastnachtshühner, 2 ½ Schock Eier, 23 ½ Schock Geld und 7 ½ Böhmische, 6 ½ Malter und 2 ½ Maß Korn sowie 5 ½ Malter und ½ Maß Hafer. [41.] Mittelsdorf (Mytelßdorff) Bernhard (Berlet) Lymbrecht Melchior Berckas hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 6 Schilling, macht 9 Böhmische, eine Zarge Korn und eine Zarge Hafer [alle a–d]. [Bl. 72 / 73r] Eucharius und Ägidius (Gilgen) Zentgraff Johann (Hans) Zentgraff und Johann (Hans) Hartmann haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 2 Maß Hafer und 9 Groschen, macht 4 ½ Böhmische [alle a–d]. Eucharius und Ägidius Zentgraff Johann Hartmann haben ein Gut, gibt eine Zarge Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. Johann (Hans) Markart hat ein Gut, gibt zwei Zargen Korn und 2 Zargen Hafer [alle a– d].
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Paul Roth hat ein Viertel eines Guts, gibt ½ Zargen Korn und ½ Zargen Hafer [alle a–d] [von anderer Hand: Paul Roth 4 Groschen Gattergeld von einem Gut, vormals Johann (Hans) Mathes]. Valentin Amberg hat ein Viertel eines Guts, gibt ½ Zargen Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. [Bl. 72 / 73v] Eucharius Johann (Hans) Zentgraff hat ½ Gut, mit Roth geteilt, gibt eine Zarge Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. Johann Markart hat ein Gut, heißt Larngut, ist Lehen der Propstei, gibt ein Malter Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. Hermann Ciriax hat der alten Müllerin Gut, ist Lehen der Propstei, gibt ein Malter Korn und ein Malter Hafer [alle a–d]. Franz Hornung und Valentin Smidt vom Neuenberger (Newen-) Hof eine Zarge Hafer [a–d], vormals Valentin Smidt und Bernhard Lymprecht. Summe 15 ½ Böhmische, 4 Malter ½ Maß Korn und 3 ½ Malter 2 Maß und 1 Metze Hafer. [Bl. 73 / 74r] [42.] Kaltensundheim (Kalthensunthen) Dort gibt man drei neue Pfennige für einen Groschen. Eucharius Markart hat ein Drittel eines Guts, ist Lehen der Propstei, gibt 5 Böhmische, 10 Eier, ½ Michelshuhn und ein Drittel ½ Huhns sowie ein Drittel eines Fastnachtshuhns [alle a–d]. Nikolaus (Clas) Hoffman hat zwei Teile eines Guts, geteilt mit Markart, gibt 10 Böhmische, 20 Eier, ein Michelshuhn und zwei Teile sowie zwei Teile eines Fastnachtshuhns [alle a–d]. Matthias Buß hat ½ Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 4 Groschen, macht 2 Schilling, und 15 Eier [alle a–d]. [Bl. 73 / 74v] Matthias Buß und Peter Buß haben ½ Gut, ist geteilt, gibt 4 Groschen, macht 2 Schilling, und 15 Eier [alle a–d]. Matthias und Peter Buß haben ½ Gut, geteilt mit Markart, gibt 3 ½ Groschen, eine Gans und 15 Eier [alle a–d]. Matthias und Peter Buß haben ½ Gut, geteilt mit Nikolaus (Clasen) Moller, gibt 15 Eier, 14 Groschen [a–d], ein halbes Michelshuhn [a–d] und ½ Fastnachtshuhn [a–d]. Matthias und Peter Buß haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 13 Groschen und ein Schock Eier [alle a–d], hatte vormals Heinrich (Heyntz) Osanna. Durch Nikolaus (Claßen) [Bl. 74 / 75r] Glumpen, Schmied, wurde ausgesagt, dass Matthias und Peter Buß von den erwähnten Gütern, die sie jetzt miteinander haben, 18 ½ Geldzinse geben sollen, wie es im alten Register steht. Ein Verkauf soll mit Wissen und Willen des Propstes zu Rohr geschehen, der Lehnsherr der Güter ist. Johann Markart hat ½ Gut, ist Lehen der Propstei, geteilt mit den Buß, gibt 3 ½ Groschen, eine Gans und 15 Eier [alle a–d]. Nikolaus Moller hat ½ Gut, geteilt mit den Buß, ist Lehen der Propstei, gibt 14 Groschen, 15 eier und ½ Fastnachtshuhn [alle a–d]. Nikolaus Moller hat ½ Gut, hat keinen Teilhaber [Bl. 74 / 75v], ist Lehen der Propstei, gibt 15 Eier, 8 Groschen [alle a–d], er sitzt baulich darauf, vormals die Muterin.
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III. ANHÄNGE
Johann (Hans) Buß hat ein Haus und Hofreite hinter der Schenkstatt, gehört in seines Bruders ½ Gut, ist Lehen der Propstei, soll fortan ein Fastnachtshuhn davon geben [a– d]. Summe 3 Schock 3 Böhmische und 3 Heller Geldzins, 3 Schock Eier, 3 Erntehühner, zwei Gänse, 3 Fastnachtshühner. [43.] Erbenhausen (-hawßen) Balthasar Wirt hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 20 Schilling [a–d] [von anderer Hand: Wilhelm Wirt, Kaspar Wirt, Reinhard Trißel, Valentin Wirt, hat ein Teil, Barbara Wirtin hat ein Teil, Valentin zwei Teile; wer im Haus sitzt, soll die Zinse geben]. [Bl. 75 / 76r] [44.] Reichenhausen (Richelhawßen) Georg (Jorgen) Mollers Erben Martin Moller und Johann (Hans) Scheytteler, Johann (Hans) und Nikolaus (Clas) Moller haben ein Gut, ist Lehen der Propstei, geben davon 5 Schilling [a–d]. Valentin Hartman hat ein Gut, ist Lehen der Propstei, gibt 5 Schilling [a–d]. Nikolaus (Clas) Harengel hat eine Wiese auf der Rhön (Rone), gibt davon ½ Malter Hafer der Propstei und ½ Malter der Herrschaft zu Henneberg nach [Kalten-] Nordheim, hat Junker Johann (Hans) Speßhardt machen helfen. Die Wiese hat vor Zeiten alleine der Propstei ½ Malter Korn gegeben, vormals Valentin Amberg laut altem Register. [Bl. 75 / 76v] [45.] Schafhausen (Schaffhawßen) Peter Herbe[r]t und Matthias Herberts Erben haben ein Gut, ist Lehen des Klosters, gibt 14 Groschen, macht 7 Böhmische, vier Maß Korn und 4 Maß Hafer [alle a–d]. Peter Herbert von der alten Herberten Gut ein Drittel, gibt 3 Maß Korn und 4 Maß Hafer [alle a–d]. Peter Herbert von Buteners Gut gibt 9 Maß Korn, 12 Maß Hafer, 6 Groschen Gattergeld [alle a–d]. Peter Herbert von Georg (Jorgen) Roln Gut, geteilt mit Linhard Ambach, gibt 2 Maß und eine Metze Korn und 3 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 76 / 77r] Peter Herbert von Boßen Gut gibt 2 Maß und eine Metze Korn und 3 Maß Hafer [a–d]. Matthias Herberts Erben geben von der Witwenhufe 3 Maß Korn [a–d] und 4 ½ Maß Hafer. Matthias Herberts Erben geben 2 Maß und eine Metze Korn, 3 Maß Hafer und 1 Groschen Gattergeld [alle a–d]. Matthias Herberts Erben vom Reitlehen 3 Maß Korn und 4 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl 76 / 77v] Matthias Herberts Erben von Nikolaus (Claßen) Mathes Gut 2 Groschen Gattergeld, 4 ½ Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Linhard am Bach hat ein Viertel eines Guts und zwei Teile eines Viertels, gibt 3 ½ Maß und eine Metze Korn und 5 Maß Hafer, vormals Paul Herbert [alle a–d]. Linhard am Bach ½ Gut, geteilt mit Nikolaus (Claßen) Herbert, gibt 4 ½ Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Linhard am Bach ½ Gut, gehörte Peter am Bach, 4 ½ Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d].
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Linhard am Bach und Herbert von [Bl. 77 / 78r] Volckes Erbe 4 ½ Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Nikolaus (Clas) Herbert ½ Gut, geteilt mit Linhard am Bach, gibt 4 ½ Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Nikolaus Herbert vom Domherrengut 3 Maß Korn und 3 Maß Hafer [alle a–d]. Nikolaus Herbert von Loßers Viertel 2 Maß eine Metze Korn und 3 Maß Hafer [alle a– d]. Nikolaus Herbert von der Witwenhufe, gibt 2 ½ Maß Korn, 3 ½ Maß und eine Metze Hafer [a–d]. [Bl. 77 / 78v] Nikolaus Herbert vom Hof derer von Kohlhausen (Kolhawßen) ein Malter Hafer, macht 10 Maß [a–d]. Paul Butener hat drei Viertel Gut, gibt 3 Groschen Gattergeld, 6 ½ Maß und eine Metze Korn und 9 Maß Hafer [alle a–d]. Paul Butener und Anton Wetzel von der Witwenhufe ein Teil, 2 ½ Maß Korn, 3 ½ [Maß] und eine Metze Hafer [alle a–d]. Paul Buttener und Anton Wetzel noch von der Witwenhufe 4 Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Paul Putener 2 Maß und eine Metze Korn, 3 Maß Hafer und 1 Groschen Gattergeld [alle a–d]. [Bl. 78 / 79r] Martin Munck von einem Dreiteil eines Reitlehens 3 Maß Korn und 4 Maß Hafer [alle a–d]. Bernhard (Berlet) Gerlich und Johann (Hans) Ban von einem Gut 9 Maß Korn und 12 Maß Hafer [alle a–d]. Friedrich (Fritz) Both vom Reitlehen 3 Maß Korn, 4 Maß Hafer [alle a–d]. Heinrich (Heyntz) More von einem Gut einen Groschen Gattergeld, zwei Malter Korn weniger eine Metze [a–d] und 21 Maß Hafer [a–d]. Anton Wetzel von einem Gut 4 ½ Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 78 / 79v] Summe zu Schafhausen 14 Böhmische, 14 Malter und 1 ½ Maß Korn, 16 Malter und ein Maß Hafer. [46.] Pfaffenhausen (-hawßen) Johann (Hans) Senff, Johann (Hans) Griff, Heinrich (Heyntz) Smidt und Michael Reps zu Gerthausen (-hawßen), Martin Walter, Johann (Hans) Syde, Stephan Preyß, Valentin Side, Martin Herbert, Johann (Hans) am Bach, Eucharius Rauch zu Wohlmuthausen (Wolmethawßen). [Bl. 79 / 80r] [47.] Gerthausen Johann Senff hat ein Gut, auf dem er sitzt, gibt 16 Maß Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. Johann Senff hat ½ Gut, Zolnersgut genannt, gibt 3 Maß Korn und 3 Maß Hafer [alle a– d]. Johann Senff hat ein Viertel Erbe zu Pfaffenhausen, geteilt mit Griff, gibt 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer [alle a–d].
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III. ANHÄNGE
Michael Reps hat ½ Gut, Zolnersgut, geteilt mit Johann Senff, gibt 3 Maß Korn und 3 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 79 / 80v] Michael Reps hat ½ Gut von Fulda zu Lehen, gibt 6 Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Michael Reps hat ½ Gut, genannt die Propstei, ist Lehen dieses Klosters, er sitzt darauf, gibt 5 Schilling, ½ Schock Eier, 2 Michelshühner, ein Fastnachtshuhn, einen halben Lammsbauch oder 3 Schilling, eine Gans oder 2 Schilling dafür, 7 Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Michael Reps hat ein Viertel Erbe, geteilt mit Heinrich Smidt, zu Pfaffenhausen, gibt 10 Metzen Hafer [a–d]. Nikolaus (Clasen) Spigels Erben haben ein fuldisches Viertel, gibt 3 Maß Korn und 3 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 80 / 81r] Hermann Mollers Erben haben ½ Gut, geteilt mit Michael Reps, genannt die Propstei, gibt 5 Schilling, ½ Schock Eier, 2 Michelshühner, ein Fastnachtshuhn, eine Gans oder 2 Schilling, ½ Lammsbauch oder 3 Schilling, 7 Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Balthasar Karle hat ½ Gut, die Propstei genannt, ist Lehen dieses Klosters, gibt 5 Schilling, ½ Schock Eier, 2 Michelshühner, ein Fastnachtshuhn, eine Gans oder 2 Schilling, ½ Lammsbauch oder 3 Schilling, 7 Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Valentin Karle hat ½ Gut, geteilt mit Balthasar Karle, die Propstei genannt, gibt 5 Schilling und ½ Schock Eier [von anderer Hand: weiter wie Balthasar] [alle a–d]. [Bl. 80 / 81v] Konrad (Cuntz) Keltz hat Hermann Mollers Erben haben ein fuldisches Viertel, geteilt mit Spigel, gibt 3 Maß Korn und 3 Maß Hafer [alle a–d]. Johann Griff hat ein Viertel zu Pfaffenhausen, gibt 3 Maß Korn und 4 Maß Hafer [von anderer Hand: macht 4 Achtel] [alle a–d]. Johann Gryff von einem Gut, auf dem er sitzt, gibt 6 Maß Korn, 6 Maß Hafer [alle a–d]. Heinrich Smydt hat ein Gut, gehörte Konrad (Cuntzen) Moller, gibt 6 Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. Johann (Hans) Rot hat ein Gut, gehörte Peter Amberg, gibt 6 Maß Korn und 6 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 81 / 82r] Johann Butener hat ein [Gut], auf dem er sitzt, gibt fünf Maß Hafer [a–d]. Heinrich Smydt hat ein Viertel, vormals Becherwe, gibt 10 Metzen Hafer [von späteter Hand: zu Pfaffenhausen] [a–d]. Johann (Hans) Bechervehe hat ein Viertel Erbe zu Pfaffenhausen, gibt 7 Metzen Korn und 7 Mezen Hafer, siehe Wohlmuthausen. Summe 20 Schilling, 2 Schock Eier, 8 Erntehühner, 4 Gänse, 2 Lammsbäuche, 10 Malter Korn, 8 ½ Malter, 3 Maß und 1 Metze Hafer. [Bl. 81 / 82v] [48.] Wohlmuthausen (Wolmethawßen) Johann (Hans) Spet und Kaspar Snyder haben ein Gut, ist Lehen dieses Klosters, gibt 5 Schillinge, ein Schock Eier, zwei Michelshühner, eine Gans oder 2 Schilling, einen Lammsbauch oder dafür 6 Schilling, ein Fastnachtshuhn, ein Malter Korn, ein Malter Hafer, 10 Maß pro Malter [alle a–d]. Dazu soll er jährlich zwei Knechte mit vier Pferden über eine Nacht aufnehmen und ihnen Essen und Trinken geben, wie er selbst ist und
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trinkt, den Pferden Rauhfutter, d.h. Heu und Stroh, wenn man dort den Zehnten und die Zinse holt. Es sind vier Güter, drei folgen noch; sie sind frei und müssen nicht die Jäger enthalten, wenn die dort liegen, nach dem alten Herkommen. Es ist beredet, dass die von Wohlmuthausen und Gerthausen jährlich 6 Schilling für einen Lammsbauch und 2 Schilling für eine Gans geben, wenn man die Zinse in Getreide und Geld nach Michaelis [29. Sept.] holt. [Bl. 82 / 83r] Johann Ambach (Hans am Bach) hat ein Drittel eines Gutes, ist Lehen des Klosters, enthält auch zwei Knechte mit vier Pferden wie Speth; er gibt 5 Schilling, 20 Eier, ein Drittel eines Lammsbauchs oder 3 Böhmische, ein Drittel einer Gans oder einen Böhmischen, 3 Maß Korn eine Salzmetze, ebenso viel Hafer, ½ Erntehuhn und ein Drittel eines ½ Erntehuhns [alle a–d]. Heinrich (Heyntz) Bechervehe hat zwei Teile eines Gutes, geteilt mit Ambach, enthält mit Ambach zwei Knechte etc., gibt 5 Schilling, 40 Eier, zwei Teile eines Lammsbauchs oder 6 Böhmische, zwei Teile einer Gans oder dafür 2 Böhmische, ein Michelshuhn und zwei Teile eines ½ Huhns, 6 Maß 2 Salzmetzen Korn und ebenso viel Hafer; ein Viertel zu Pfaffenhausen, gibt 7 Metzen Korn und 7 Metzen Hafer [alle a–d]. Eucharius Reps hat ein Gut, ist Lehen des Klosters, enthält auch 2 Knechte wie Speth, gibt ein Schock Eier, zwei Michelshühner, zwei Pfund Geld und ein Hinterschenkel (gehemme) von einem Schwein oder dafür 10 Schilling [alle a–d]. [Bl. 82 / 83v] Martin Herbert hat ein Gut, ist Lehen dieses Klosters, enthält auch zwei Knechte wie Speth, gibt 40 Eier, einen Lammsbauch oder dafür 6 Schilling, eine Gans oder dafür 3 Schilling, zwei Michelshühner, 2 ½ Pfund Geld Walpurgis und 3 Pfund Michaelis. [am Rand: derselbe Martin Herbert unten] Johann (Hans) Rauch und Kilian Rauch haben hat zwei Teile eines Gutes, ist Lehen dieses Klosters, geben davon 8 Böhmische und 6 Maß Hafer. Johann (Hans) Heph, Valentin und Johann (Hans) Voyl haben ein Drittel eines Gutes, geteilt mir Rauch; ist abgeredet, dass Heph stets den Zins zahlen soll, so haben sie es auch empfangen, geben 4 Böhmische und 3 Maß Hafer. Johann Rauch und Kilian Rauch ½ Gut, gibt 2 ½ Maß Korn und 2 ½ Maß Hafer, vormals Paul Moller. [Bl. 83 / 84r] Johann Rauch ½ Gut, teilt mit dem genannten, 3 Maß Korn und ebenso viel Hafer [alle a–d]. Martin Herbert und … von Gans Gut 3 Maß Hafer. Johann (Hans) Volcker von Pfaffenhausen wie später 2 ½ Maß Korn und 2 ½ Maß Hafer [alle a–d]. Stephan Konrad (Cuntz) Breyß vom Gut, auf dem er sitzt, 6 Maß Hafer [a–d]. Stephan Preyß Michael Hoff von Pfaffenhausen 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 83 / 84v] Johann (Hans) Side vom Gut, auf dem Gans saß, geteilt mit Preyß, gibt 6 Maß Hafer [a–d]. Johann Side, geteilt mit Volcker, zu Pfaffenhausen, 2 ½ Maß Korn und 2 ½ Maß Hafer, vormals Eucharius Side [alle a–d]. Johann Volcker von Pfaffenhausen, geteilt mit Side, 2 ½ Maß Korn und 2 ½ Maß Hafer [alle a–d].
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III. ANHÄNGE
Martin Herbert, geteilt mit Side zu Pfaffenhausen, 1 ½ Maß Korn, 2 Maß Hafer [alle a– d], vormals Johann (Hans) Moller. Martin Herbert von Pfaffenhausen, geteilt mit Side, vormals Eucharius Side, 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 84 / 85r] Martin Herbert von Gans Gut zu Wohlmuthausen, geteilt mit Side, 3 Maß Hafer [a–d]. Valentin Elisabeth (Els) Side zu Pfaffenhausen, geteilt mit Herbert, vormals Johann Moller, 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer [alle a–d]. Valentin Side, geteilt mit Herbert, zu Pfaffenhausen, vormals Eucharius Side, 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer [alle a–d]. Johann Heph von ½ Gut 12 Maß Hafer [a–d]. Michael Hoff hat ein Gut, auf dem er sitzt, vormals Bernhard Gerlich, 18 Maß Hafer [a– d]. [Bl. 84 / 85v] Johann (Hans) Ban ein Gut, gibt 5 Maß Korn und 18 Maß Hafer [alle a–d]. Balthasar Side von einem Gut 10 Maß Korn und 10 Maß Hafer [alle a–d]. Balthasar Side von Pfaffenhausen, geteilt mit Valentin Voyl, 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer [alle a–d]. Valentin Voyl von Pfaffenhausen, geteilt mit Side, vormals Eucharius Rauch, 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer [alle a–d]. Valentin Ambach von Pfaffenhausen 1 ½ Maß Korn und 2 Maß Hafer [alle a–d]. [Bl. 85 / 86r] Martin Walter hat ein Gut, sitzt darauf, gibt 5 Maß Korn, 18 Maß Hafer [alle a–d]. Martin Walter von Pfaffenhausen, gibt 1 ½ Maß Korn, 2 Maß Hafer [alle a–d]. Heinrich (Heyntz) Volcker von einem Haus beim Kirchhof, hat Äcker und wiesen, ist Lehen dieses Klosters, gibt 3 Schilling Zins [a–d]. Kaspar Walter hat ein Haus und Hofreite, ist Lehen dieses Klosters [a–d], gibt Lehngeld, wenn es verkauft wird. Summe 5 ½ Schock 1 Pfennig Geld, 3 ½ Schock 10 Eier, 8 Erntehühner, 1 Fastnachtshuhn, 3 Gänse, 3 Lammsbäuche, 5 ½ Malter 1 ½ Maß Korn, 12 ½ Malter ½ Maß Hafer. [Bl. 85 / 86v] [49.] Helmershausen (Helmerßhawßen) Alban Schrotter hat 1530 Valentin und Peter Schrotter haben ein Gut, ist Lehen dieses Klosters, gibt 10 Schilling, ein Schock Eier, zwei Michelshühner, zwei Fastnachtshühner, drei Malter Korn, zwei Malter Hafer [alle a–d] [von späterer Hand: je 10 Maß Hafer für 1 Malter]. Konrad (Cuntz) Spet hat zwei Teile, sein Schwager einen Teil von einem Gut, gibt ein Schock Eier, zwei Schock Geld, vier Michelshühner, vier Fastnachtshühner [alle a–d], ist Lehen dieses Klosters. Melchior Korsener hat ein Gut, ist Lehen dieses Klosters, gibt 4 Schilling, 1 ½ Malter Korn, ein Malter Hafer [alle a–d] [von späterer Hand: je 10 Maß für 1 Malter]. [Bl. 86 / 87r] Matthias Wilcken von einem Gut, ist Lehen dieser Propstei, gibt zwei Pfund Geld, macht 10 Schilling, zwei Michelshühner und ein Fastnachtshuhn [alle a–d]. Summe 3 ½ Schock Geld 6 Böhmische, 2 Schock Eier, 8 Erntehühner, 7 Fastnachtshühner, 4 ½ Malter Korn, 3 Malter Hafer.
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[50.] Ottenhausen (Attenhawßen) Haben die von Bettenhausen (Bethenhawßen) und Stedtlingen (Stett-). Die von Stedtlingen müssen ihre Zinse nach Bettenhausen bringen, wie es Herkommen und verliehen ist. Eine Zarge zu Ottenhausen macht anderhalb Meininger Maß, da häuft man zwei Zargen Hafer und ebnet eine von einem Gut. Wenn einer 1 ½ Zargen gibt, häuft er die Zargen und ebnet die Metzen. An Burkhardsabend [13. Okt.] 1528 wurde festgelegt, dass man nicht mehr die zwei Zargen Hafer von einem Gut häuft und die dritte ebnet, sondern sie geben von einem Gut 4 ½ Maß Korn und 5 Maß Hafer ungehäuft Meininger Maß. Nikolaus (Clas) Jost zu Stedtlingen hat drei Viertel Erbe, gibt 2 Zargen macht 3 Maß 1 ½ Metzen Korn und 2 Zargen und 2 Metzen Hafer [alle a–d] [von späterer Hand: macht alles 3 ½ Maß 1 Metze Hafer]. [Bl. 86 / 87v] Nikolaus Jost ½ Gut, geteilt mit Henneberg, gibt 1 ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze und 1 ½ Zargen macht 2 ½ Maß Hafer [alle a–d] Nikolaus Jost von seinem Vater und dem Altenteil 1 ½ Maß Korn, 1 ½ Maß Hafer gehäuft, 3 Böhmische 1 Pfennig für Geld und Hühner und 12 Eier [alle a–d]. Georg (Jorg) Moller, Schultheiß, ½ Gut, ist Lehen dieses Klosters, gibt 1 ½ Zarge Korn macht 2 Maß 1 Metze, 1 ½ Zargen Hafer macht 2 ½ Maß, ½ Schock Eier, ½ Erntehuhn [alle a–d], 3 ½ Böhmische 1 Pfennig. Kaspar Trath hat ½ Gut, geteilt mit Georg Moller, gibt 1 ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze und 1 ½ Zargen Hafer macht 2 ½ Maß, ½ Schock Eier, ½ Erntehuhn, 3 ½ Böhmische 1 neuen Pfennig [alle a–d]. [Bl. 87 / 88r] Johann (Hans) Walter, Buchenhans genannt, hat ein Viertel Erbe, ist Lehen dieses Klosters, gibt 15 Eier, 15 Pfennige und ½ Erntehuhn [alle a–d]. Sigmund Ditz hat ein Viertel, geteilt mit Johann Walter, gibt 15 Eier, 15 Pfennige, ½ Erntehuhn [alle a–d]. Elisabeth Rausch hat ½ Gut, auch mit Walter geteilt, gibt ½ Schock Eier, 5 Schilling und ein Erntehuhn [alle a–d]. Erhard Zygeler hat ½ Gut, vormals Johann (Hans) Hilde, gibt 1 ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze und 1 ½ Zargen Hafer macht 2 ½ Maß [alle a–d]. [Bl. 87 / 88v] Heinrich (Heyntz) Trabet Erhard Zygeler hat ½ Gut, gehörte der Walterin, gibt ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze und ebenso viel Hafer macht 2 ½ Maß [alle a–d]. Michael Alt hat ½ Gut, ist Lehen dieses Klosters, gibt ½ Schock Eier, ein Erntehuhn, 5 Schilling, 1 ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze und 1 ½ Zargen Hafer macht 2 ½ Maß [alle a– d]. Heinrich (Heyntz) Volcker Georg Moller und Michael Alt haben je ein Viertel hat ½ Gut, geteilt mit Michael Alt, gibt 5 Schilling, ½ Schock Eier, ein Erntehuhn, 1 ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze, 1 ½ Zargen Hafer macht 2 ½ Maß [alle a–d]. Andreas Smydt zu Stedtlingen hat 3 Viertel Erbe, Lehen dieses Klosters, gibt ½ Schock Eier, ein Erntehuhn [Bl. 88 / 89r], 17 Groschen macht 8 ½ Böhmische, 2 Zargen macht 3 Maß und 1 ½ Metzen Korn und 2 Zargen und 2 Metzen Hafer macht alles 3 ½ Maß 1 Metze Hafer [alle a–d]. Georg (Jorge) Rewekauff und Valentin Rewekauff haben drei Viertel Erbe, geben 2 Zargen und 1 ½ Metzen Korn macht 3 Maß 1 ½ Metzen und 2 Zargen und 2 Metzen Hafer macht 3 ½ Maß 1 Metze [alle a–d].
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III. ANHÄNGE
Valentin Rewkauff hat ½ Gut, gibt ½ Erntehuhn, 1 ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze und ebenso viel Hafer macht 2 ½ Maß Hafer [alle a–d]. Nikolaus (Clas) und Johann (Hans) Memels haben ½ Gut, geteilt mit Rewkauff, gibt ½ Erntehuhn, 1 ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze, 1 ½ Zargen Hafer macht 2 ½ Maß [alle a–d]. Jakob Muth hat ein Gut, gibt 3 Zargen Korn macht 4 ½ Maß und ebenso viel Hafer macht 5 Maß [alle a–d]. [Bl. 88 / 89v] Nikolaus (Clas) Beme hat ein Gut, gibt 3 Zargen Korn macht 4 ½ Maß und 3 Zargen Hafer macht 5 Maß [alle a–d]. Wolf Kelle hat ½ Gut, vormals Georg (Jorg) Jost, ist Lehen dieses Klosters, gibt 5 Schilling, ½ Schock Eier, ein Erntehuhn [alle a–d]. Wolf Kelle hat ½ Gut, geteilt, gibt 5 Schilling, ½ Schock Eier, ein Erntehuhn [alle a–d]. Thomas Henneberg hat ½ Gut, geteilt mit Nikolaus Jost, gibt 1 ½ Zargen Korn macht 2 Maß 1 Metze und 1 ½ Zargen Hafer macht 2 ½ Maß [alle a–d]. Sigmund Nartrem, geteilt mit Nikolaus Jost, ist Lehen dieses Klosters, gibt 19 Eier, [Bl. 89 / 90r] und 19 Pfennige Geld Zins, 2 Pfennige für ein Huhn, eine Zarge 2 Metzen Korn macht 2 Maß und eine Zarge 2 Metzen gehäuft Hafer, macht der Hafer 2 Maß 1 ½ Metzen [alle a– d]. Summe zu Ottenhausen 5 ½ Malter 1 Maß Korn, 4 ½ Malter Hafer, 4 ½ Schock Eier, 10 Erntehühner, 1 ½ Gulden 8 ½ Böhmische. Summe im Tullifeld und Ottenhausen an Geld 23 Schock 3 Böhmische, 4 neue Pfennige für 1 Böhmischen gerechnet. Ende 1527 [Bl. 91v] Dies sind die Klosterwiesen: der breytten wyßen, 60 Acker; der vierhalben acker 15; der nyder heger auge, 6; der ober heger auge, 4; im Silbach, 15; der ytel auge, 8; der hoffwyßen 18; in der rodder auge, eine Wiese; in der Ellingshäuser Aue, 13; im ellingßwinckel eine Wiese; das gerutt; Goterswyßen; Stock wyßen; die hut weyde. Ausf.:
Staatsarchiv Münster, Mscr. I, Nr. 227 (angegeben stets die originale Blattzählung sowie – wenn davon abweichend – eine moderne Zählung). Druck: PUSCH, Kloster Rohr, S. 178–230, Anhang 5 (in Einzelfällen mit anderen Lesungen). Zur Textgestaltung: Zahlen sind in der Vorlage oft ausgeschrieben (das wurde beibehalten), sonst kommen sowohl arabische wie römische Zahlen vor (stets durch arabische ersetzt). Für Pfennige wird im Text die Abkürzung d verwendet, das Wort wird jedoch in der Edition ausgeschrieben, weil die Buchstaben a–d auch die Leistungen in den Jahren 1527 ff. bezeichnen (und ein d sonst zu Verwechslungen führen könnte). Die beiden am Schluss mit x bezeichneten Einträge (Bl. 7r, Bl. 10r) fehlen bei PUSCH. Anmerkungen am Rand deuten darauf hin, dass es sich um Anweisungen für die Anlage eines neuen Registers (das von 1537) handelt. Zu Milz (Nr. 25): 1576 reklamierte der Amtmann zu Römhild die Stellung von Frongeschirren durch das Kloster Rohr (das ja als Vermögensmasse weiter bestand). 1639 und 1643 (also während des Dreißigjährigen Krieges) bemühte sich der Pfarrer zu Milz um das ihm vom Kloster Rohr zu-stehende Zehntgetreide: LATh–StAM, Hennebergica aus Gotha, Akten Nr. 2448 (1576) bzw. Nr. 1053 (1639, 1643).
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1.6 Register der Propstei Rohr (Ror) 1537 Sebastian [von Ebersberg gen.] von Weyhers (Weyers), Propst zu Rohr: das sind die Dörfer und Wüstungen, in denen die Propstei Gerechtigkeiten und Zinse hat [jeweils Aufzählung der Pflichtigen mit Zahlungsvermerken für 1537, 1538 und 1539]: [Bl. 2r–2v] Inhaltsverzeichnis [Ortsnamen, Blattzahlen] [Bl. 3r–25v] Dillstädt (Dilstet), Germetshausen (Germtz-) und Silbach (Syl-); Bestimmungen zur Obrigkeit wie 1527. In Dillstädt 13 ¼ große, 7 ½ kleine Hufen, 13 Hintersiedel; in Germetshausen 12 Hufen und vier Schweinegütchen; in Dillstädt u.a. Obermüller, Niedermüller und Schenkstatt laut Urkunde des Propstes Wolf Dietrich von Uissigheim (Ussicken) vom 26. Mai 1531 (Freitag nach Exaudi); Wiesen unter Sieholz (Sichels) an Kirche und Heilige zu Dillstädt verliehen auf Ablösung laut Urkunde; Schäferei. [Bl. 27r–32r] Wichtshausen (Witz-); Kloster hat Obrigkeit in Dorf und Feld ausgenommen das Zentgericht; neun Güter und Heppengütlein, Mühle mit erläutertem Fischereirecht, Wiesen zu Silbach, u.a. in Händen von Leuten aus Dietzhausen und Mäbendorf. [Bl. 32r–33r] Dietzhausen (Ditz-), ein Gut und Äcker. [Bl. 33r–34r] Sieholz (Syhels), Güter und Anteile von Gütern, einige in Händen von Leuten aus Schmeheim, mit Seßles (Seßletz) (Bl. 33v). [Bl. 34v–36r] Eitersfeld (Eytterßfelt), Hufen und Güter, haben die von Marisfeld und Schmeheim. Das Kloster hat Obrigkeit und Lehnschaft auf allen Gütern ausgenommen das Zentgericht. [Bl. 36v–42r] Dorf Rohr (Ror), 10 ½ Hufen, alle Lehen vom Kloster, einige dienen nach Schwarza, sind jedoch Lehen der Propstei. [Bl. 42v] Ellingshausen (Elings-), zwei Güter. [Bl. 43r] Einhausen, eine Hufe. [Bl. 43r] Dreißigacker (Drisig-), eine Hufe. [Bl. 43r–v] Utendorf (Uttendorff), zwei halbe Güter. [Bl. 44r–v] Niederwallbach (Nitern Walpach), zwei Hufen, ein Gut. [Bl. 45r-v] Oberwallbach (Obern Walpach), sechs Einträge zu ganzen Gütern oder Teilen, eine Mühlstatt. [Bl. 46r] Metzels, zwei Güter, eines in Hälften aufgeteilt. [Bl. 46v–47r] Günthers (Gunters), sechs Güter, eine Wiese. [Bl. 47r] Dolmarsdorf (Dolmerßdorff) [richtig: Döllendorf], vier Leute haben je ein Viertel. [Bl. 47v] Mehmels (Memels), ein Gut. [Bl. 47v-48r] Niederschmalkalden (Nydern Schmalkalden), drei Güter. [Bl. 48r] Grumbach (Krumpach), ein Gut mit Holz und Äckern, bebaut von einem Mann aus Näherstille. [Bl. 48r–50r] Beinerstadt (Beynreytstedt), 13 Einträge zu Gütern oder Anteilen. [Bl. 50v] Sankt Bernhard (Bernreyt), drei Güter. [Bl. 50v–53v] Obendorf (Oberndorff), 22 Einträge zu Gütern oder Anteilen. [Bl. 53v–58r] Exdorf (Exdorff), 27 Einträge zu Anteilen von Höfen und Erben; Irrungen um den Zehnten wurden durch die Räte der Grafen beigelegt, Urkunden in Schwarza und Schleusingen.
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III. ANHÄNGE
[Bl. 58v–61v] Milz (Miltz), 12 Einträge zu Hintersiedeln und Weinbergen; ein freier Hof. Notizen zu Zehnt, Pfarrlehen und Frühmesse; Sackzehnt (Bl. 60r). 19 Hufen sind zehntpflichtig, je zur Hälfte an Kloster Rohr und die von Sternberg. [Bl. 61v–62r] Behrungen (Berugen), eine geteilte Hufe und ein Gut. [Bl. 62r–v] Sondheim (Sonthen), drei Einträge für zwei Güter. [Bl. 62v] Neubrunn (Newbron), ein Gut. [Bl. 62v–63r] Ellenbach (Eln-), zwei Güter. [Bl. 63r–65r] Ostheim (-heym), 16 Einträge, meist zu Gütern oder Teilen von Gütern, u.a. Weingärten. [Bl. 65r] Günthers (Gunthers) unter Tann, zwei Güter. [Bl. 65r–v] Niederbieber (Nydern Bybra) in der Buchen, ein Gut. [Bl. 65v–66r] Dermbach (Dhern-), ein Gut, ein Haus. [Bl. 66r] Unteralba (Nyderalba), zwei Güter. [Bl. 66r–67r] Wiesenthal (Wysental), zwei Güter, eines geteilt. [Bl. 67r–v] Kaltenlengsfeld (Kalthenlengßfelt), vier Güter. [Bl. 67v] Oberkatz (Obern Katza), zwei Güter, eine Wiese. [Bl. 67v] Stepfershausen (Sterpfers-), ein Gütlein. [Bl. 68r] Zinse im Tullifeld [Bl. 68v] Kaltennordheim (-nothen), vier Einträge zu Korngülten. [Bl. 68v–71r] [Kalten-] Westheim (Westheym), 15 Einträge zu Gütern oder Güteranteilen, z.T. denen von der Tann gehörig. [Bl. 71r–72v] Mittelsdorf (Mitelßdorff), elf Einträge zu Gütern oder Anteilen. [Bl. 72v–74r] [Kalten-] Sundheim (Sunthen), elf Einträge zu Gütern oder Anteilen. [Bl. 74r] Erbenhausen, ein Gut. [Bl. 74v] Reichenhausen (Rychel-), drei Einträge zu einem Gut und Wiesen. [Bl. 75r–77v] Schafhausen (Schaff-), 24 Einträge, u.a. ein Reitlehen. [Bl. 77v–79v] Gerthausen, 18 Einträge zu Gütern oder Anteilen [Bl. 80r] Pfaffenhausen (Pfeffen-), bearbeitet durch Leute aus Gerthausen [Bl. 80v–84r] Wohlmuthausen (Wolmut-), 31 Einträge zu Gütern oder Anteilen. [Bl. 84v–85r] Helmershausen (Helmerß-), vier Einträge zu je einem Gut. [Bl. 85r–89r] Ottenhausen (Atten-), 24 Güter oder Anteile, haben Leute aus Bettenhausen und Stedtlingen. [Bl. 89v] Klosterwiesen. Ausf.: Fulda, Bibliothek des bischöflichen Priesterseminars, Ms. Fuld. 15/6. 92 Blatt, davon 89 beschrieben. Auf das Register ist der Bearbeiter im Jahr 2004 aufmerksam gemacht worden durch Dr. Berthold Jäger, damals Direktor der Bibliothek des Priesterseminars. Ihm ist dafür herzlich zu danken. Es handelt sich um eine Fortschreibung des Registers von 1527, die in diesem Register enthaltenen Anweisungen wurden umgesetzt. Die dortigen Zahlungsvermerke reichen bis 1531, in den folgenden Jahren bis zur Anlegung des neuen Registers wird es nur wenige Änderungen gegeben haben. Deshalb wurde auf ein ausführlicheres Regest verzichtet. Eine weitere (knappe) Zusammenfassung der Einkünfte von Kloster Rohr erfolgte 1575 (LATh– StAM, Hennebergica aus Gotha, Akte Nr. 373, Bl. 17–26).
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1.7. Zehntordung zu Milz [um 1550] 1. Die Zehntherren – der Propst zu Rohr und der Junker Michael von Sternberg (Sternnbergk) oder wer den Zehnten ihretwegen innehat – sollen die Zehnder bestellen und diese den Männern acht oder 14 Tage vor Tag Johannes des Täufers [24. Juni] vorstellen. Wenn die den Männern dazu tüchtig erscheinen, nimmt sie der Schultheiß im Namen der Herren dazu an. Erscheinen sie nicht tüchtig, lassen die Männer sie nach dem alten Herkommen stehen. Wenn sie den Männern zusagen, sollen sie dem Schultheißen wegen der Herren schwören, in Feld und Dorf getreulich hinzusehen, die Armen gleich den Reichen zu behandeln und nichts zuzulassen wegen Liebe, Leid, Miete oder Gabe, Freundschaft oder Feindschaft. Das sollen sie mit aufgereckten Fingern zu Gott und den Heiligen schwören. 2. Wenn sie angenommen werden und ins Feld gehen, sollen sie als Zehnder gehen und ihre Zehntstangen tragen. Tragen sie die nicht, haben sie nicht die Macht zu pfänden. Wenn der Dorfknecht zu ihnen kommt, geht er ihnen voran mit seinem Amtszeichen. 3. Wenn die Zehnder jemanden pfänden, sollen sie das Pfand auf den Rohrer Hof treiben gemäß dem alten Herkommen. 4. Wenn einer Korn, Weizen, Ähren oder Gras grün verfüttert, schuldet er davon keinen Zehnt gemäß dem alten Herkommen. 5. Wenn einer zweierlei Güter hat, von denen eines zehntet, das andere nicht, soll er von beiden verfüttern, wie es seit alters hergekommen ist. 6. Wenn jemand Heu gemacht hat – ein Fuder, zwei oder drei – und er dessen bedarf oder es wegen eines Unwetters heimfahren will, soll er zu den Zehndern gehen und sie bitten, mit ihm hinauszugehen und es zu besehen. Wenn die dem nicht nachkommen, darf er ein oder zwei Fuder heimfahren und dort zehnten. 7. Wenn einer sich mit den Zehndern nicht vertragen kann, darf er auf seine Wiese gehen und neun Gerten ausmessen, dann die zehnte Gerte für die Zehnder zusammenlegen. Das ist altes Herkommen. 8. Wenn einer einen Zehntacker hat, darf er ihn nicht verfüttern, sondern soll, wenn er sein Gras darunter oder darüber mäht, auch den Zehntacker mähen. Wenn er ihn mäht, darf er das Samengras davontragen oder mit einem Pferd wegfahren; das andere soll er liegen lassen. 9. Wenn einer ein zehntbares Gut hat und das Gras grün auf der Wiese verkauft, soll er sich mit den Zehndern deswegen vertragen. 10. Wenn einer Getreide aufbindet, soll er es dort, wo er mit dem Binden aufhört, wieder hinter sich zusammenlegen. Bei Regen oder Gewitter darf er vier oder fünf Haufen zusammenlegen. Das ist altes Herkommen. 11. Wenn einer eine Reihe (zeihl) geschnitten hat und der Zehnder kommt, darf er ohne Erlaubnis des Bauern nicht in die Reihe gehen. 12. Wenn einer in die Reihe fährt, um das Getreide heimzufahren, und die mit ihm laufenden Fohlen oder Pferde zerreißen die Zehntgarben, so darf er die, die darunter oder darüber gestanden haben, an deren Stelle liegen lassen. Das ist altes Herkommen. 13. Wenn die Zehnder den Zehnten erheben, sollen sie ihn an einen Rain oder eine Abwandung tragen und ihre Haufen kennzeichnen.
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III. ANHÄNGE
14. Wenn er dort drei Tage und drei Nächte liegt und danach jemand Schaden daran tut, hat sich das Dorf deswegen zu einigen. Wird jemand vorher angetroffen, muss der Zehnder sich mit ihm vergleichen. 15. Wenn die Zehnder einfahren lassen wollen, sollen sie eine Sichel bei sich tragen. Wenn nicht geräumt ist, sollen sie einen Weg freischneiden. Niemand soll durch sein Getreide fahren. Im Hafer sollen sie einen Rechen bei sich führen, einen Weg rechen und niemandem Schaden tun. 16. Jedermann darf in sein Kraut gehen und davon kochen, ebenso in die Rüben. 17. Wenn einer sein Kraut hauen will, soll er es mit den Zehndern bereden, damit sie ihm das zehnten. Kommen sie dem nicht nach, darf er in seinen Garten gehen, eine Gerte nehmen und zehnten. Auch bei den Rüben soll man zunächst die Zehnder ersuchen. Kommen die nicht, darf man die Gerte nehmen und jeweils die zehnte Gerte dem Zehnder liegen lassen. Das ist altes Herkommen. 18. Wenn jemand junge Schweine hat, die zehntbar sind, dann steht, sobald sie sechs Wochen alt sind, eines dem Zehnder zu. Wenn der kommt, dürfen Frau oder Mann mit jeder Hand eines fangen, dann darf der Zehnder eines greifen; das darf er behalten. Das ist altes Herkommen. 19. Wenn die Frau ihre Gänse erstmals rupfen will und die des Zehnders nicht rupfen will, soll sie es ihm mitteilen. Danach steht die zehnte Gans dem Zehnder zu, nicht der Frau. Das ist altes Herkommen. 20. Wenn es Zeit ist, die Zehntgänse zu nehmen, sollen sich die Pflichtigen mit den Zehndern, wenn die kommen, vertragen. Finden sie viele, erhalten sie viele. Das ist altes Herkommen. 21. Wenn jemand Zehnthühner schuldig ist, sollen die Zehnder die nehmen, sobald sie auf ein Stuhlgeländer fliegen können. Das ist altes Herkommen. 22. Wer ein zehntbares Gut hat und den Zehndern ein Lamm schuldet, soll es ihnen geben. 23. Die Zehntherren sollen unter der Herde jederzeit zwei dazu taugliche Stiere (ochsenn) halten, ebenso zwei Eber (beehren). Das ist altes Herkommen. 24. So ist es mit allen Rechten ausgelegt, wie es seit alters hergekommen ist. Abschr.:
Insert in LATh–StAM, GHA, Hennebergica aus Gotha, Urk. Nr. 1245 (1583 Sept. 17). Nicht bei PUSCH. Zum Datum: Michael von Sternberg, der als Inhaber eines Zehntanteils genannt wird, hatte 1549 mit seinen Brüdern die Lehen vom Grafen Wilhelm von Henneberg empfangen, die vorher sein verstorbener Vater Wolf hatte (Hennebergica aus Gotha, Urk. Nr. 805). In der Urkunde vom Sept. 1583, die die Zehntordnung als Insert enthält, werden noch die von Sternberg, in der Amtsbeschreibung von 1584 (unten, Anhang 9) jedoch Christoph und Johann Geyer von Giebelstadt als Inhaber des Zehntanteils genannt.
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1.8. Aussagen der Leute zu Wichtshausen zu ihren Pflichten gegenüber dem Grafen von Henneberg und dem Kloster Rohr [um 1560] [Bl. 132r] Erkundigung der hergebrachten Gebräuche und Gerechtigkeiten der Bauern und Einwohner zu Wichtshausen (Weichts-): 1. Die Bauern sagen: man hat dem alten Grafen Hermann und dem danach gewesenen Grafen Albrecht, beide von Henneberg (Hennen-) zu Schwarza (Schwartza), als versetzte Leute keine Erbhuldigung getan, da ihnen Wichtshausen als Unterpfand versetzt war, jetzt aber wieder gefreit worden ist. 2. Sie haben den beiden verstorbenen Grafen nichts gegeben, nur jährlich eine Küchenkuh (kochen kue) und 30 Schilling für eine Weinfuhre wegen des Schutzes. 3. Sie waren nicht Reise oder Steuer schuldig mit Ausnahme der Türkensteuer. Wenn die Herren um die Grenze von Wichtshausen jagen wollten, haben sie die Wildgarne [Bl. 132v] weiter nicht gefahren als von Wichtshausen in die nächsten Dörfer und die Jäger mit den Hunden einen Tag oder drei enthalten, die Jäger haben mit ihnen gegessen, was sie zu geben verpflichtet waren. Wenn sie guten Trank wollten, haben sie es schicken müssen. Zu Lebzeiten des Grafen Hermann haben sie einen Reisewagen schicken sollen; das haben sie nicht tun wollen, man hat ihnen die Kühe nehmen lassen, sie sind ihnen zurückgegeben worden. Bisher ist nicht wieder ein Reisewagen von ihnen begehrt worden. 4. Sie sind schuldig, alle Viertel Jahr am Gericht zu Kloster Rohr zu erscheinen und dort Recht zu geben und zu nehmen, was einer zum anderen zu sprechen hat. Ausgenommen sind die vier Rügen, die sie zu Benshausen (Bentz-) suchen. Wenn einer mit des Klosters Untertanen zu schicken hat, muss er Recht beim Propst oder Verwalter suchen. Wenn die nicht helfen können, nehmen sie den Schutzherrn zu Hilfe. [Bl. 133r] Wenn einer am Klostergericht gebüßt wird, stehen die Bußen halb dem Propst und halb dem Schutzherrn zu. Wenn man dort Gericht hält, muss stets einer wegen des Schutzes dabei sein. 5. Sie schulden niemandem Frondienst außer dem Propst oder Verwalter des Klosters, wenn man ihrer bedarf. Wenn einer von ihnen ungehorsam oder sonst strafbar ist, kann der Propst oder Verwalter den Schutzherrn bitten, diesen nach der Billigkeit eine Zeit lang in seinen Turm oder Gefängnis zu legen. 6. Wenn der Schutzherr den Wein in Wichtshausen auf die Kirmes schicken will für zwei Tage, sind sie nicht verpflichtet, den auszutrinken – das steht in eines jeden Gefallen. Die von Dietzhausen (Ditz-) müssen am letzten Tag alle zum Wein kommen. Die von Wichtshausen müssen am ersten Tag je ein Gericht Essen nach Vermögen in den Stadel tragen, doch müssen die, die den Wein dahin legen, Käse und Brot auflegen. Abschr.: LATh–StAM, GHA III Nr. 445 Bl. 132–133. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr. Laut Vermerk W. Engel auf dem Umschlag 1931 aus dem Staatsarchiv Weimar (Eisenacher Archiv) nach Meiningen abgegeben.
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III. ANHÄNGE
1.9. Auszug aus der Amtsbeschreibung der Grafschaft Henneberg, 1584 [Bl. 55v] Kloster Rohr (Rhor), zwischen Maßfeld (Masfeldt) und Kühndorf (Kun-) gelegen, ist zu diesem Amt geschlagen und bisher auf Rechnung bestellt worden. Es hat etliche Geld- und Getreidezinse, die der Vogt zu Kühndorf mit berechnet, die müssen dort geholt werden, dafür werden üblicherweise aufgewendet 4 Gulden Geld für Zehrung und 3 Malter Hafer für Fütterung nach Ausweis der Amtsrechnung. Der zum Kloster Rohr gehörige Ackerbau wird für einträglicher erachtet als der zu Kühndorf, weil es in Rohr wärmer und weniger windig sein soll. Er liegt in drei unterschiedlichen Fluren und Feldern. Mit dem Hof Dillstädt, der dazu gerechnet wird, werden etwa 100 Acker in jedem Feld durch Fron der Klosteruntertanen bearbeitet. Die übrigen 80 [Acker] waren einem Hofbauern verliehen, der sie für die Hälfte des Ertrages bearbeitet hat. Der jährliche Anteil der Herrschaft ertrug … [Bl. 56r] Weil der Hofbauer diese drei Felder mit je 80 Acker nicht behalten wollte und kein anderer an seiner Stelle zu finden war, auch die Fronleute, die die übrigen 100 Acker bearbeiten, weder zum Eggen noch zum Einfahren des Getreides verpflichtet sind, sondern dies dem Hofbauer bei der Verpachtung mit übertragen war, hat man den Hof mit Gesinde belegen müssen. Jetzt sind dort ein Hofmeister und seine Ehefrau, 5 Knechte, 2 Hirten, ein Müller und 2 Mägde; dazu werden zwei Geschirrpferde gehalten. In diesem Sommer hat man erstmals wieder mit Getreide angefangen. Über den halben Teil, den er davon genommen hat, sind auf des Hofbauers Fluren geerntet worden 22 Schock Korn und 9 Schock Weizen; an Sommerfrucht hat er nichts gehabt. Im Kloster liegt eine Mühle mit einem Gang, darauf bringt (gedreitt) man das Korn und anderes, was man auf dem Haus Kühndorf und für das Jagdlager benötigt. Der auf dem Klosterhof gehaltene und beköstigte Mühlknecht hat es [in Säcke] verpacken, der Hofbauer es nach Kühndorf oder wo sonst die Jagden gewesen sind, mit der geschrotenen Hundenahrung fahren müssen. [Bl. 56v] Man mahlt auch für das Kloster dort. Der Müller hat bisher, weil er keine Metze [Mahllohn als seinen Anteil] genommen hat, nicht viel verdienen können. Künftig soll er etwas davon nehmen. Daneben soll es im Dorf Rohr noch drei Mühlen geben. Am besten gibt man die einem Müller für eine festgesetzte Pacht. Auf den Wiesen des Klosters sind in diesem Jahr erwachsen 47 Fuder auf der Breitenwiese (breittenwiesen), 13 auf der Aue, 17 im Silbach und 29 Fuder auf den Wiesen, die zuvor der Hofbauer genutzt hat. Heu und Grummet müssen die Untertanen des Klosters streuen, wenden, aufhäufen, dürr machen und einfahren. Dabei erhalten sie am Mittag und am Abend Brot für drei Pfennige. Das Einfahren erfolgt mit dem Geschirr des Klosters. Auf dem Bauhof zu Milz (Miltz), der zum Kloster gehört, hat die Herrschaft Henneberg lediglich Eigentum, Lehen, Zins und Zehnt auf etlichen dortigen Gütern. [Bl. 57r] Am Zehnt hat Christoph Geyer eine Hälfte. Obere und niedere Gerichtsbarkeit auf dem Hof stehen den Herzögen zu Sachsen in Coburg (Goburgh) zu und gehören ins Amt Römhild. Vom Ackerbau am Ort sind Johann (Hansen) Keßman dem Jungen auf drei Jahre verpachtet: 40 Acker neben 18 Acker Wieswachs für Heu und Grummet und zwei Acker Hutweide für Pferde und Vieh; das dem Kloster wegen seiner Hälfte zufallende Zehntheu, etwa acht oder neun Fuder; die Hälfte des Zehntstrohs aus dem Zehnt-
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stadel, die der Vogt wegen der Herrschaft mit ihm teilt; Kehricht (überkahr) und Spreu vom Zehntgetreide; der Zehnt von Linsen, Bohnen, Kraut, Rüben und Flachs. Auf drei Jahre sind ihm Wiesen hinzugetan und verpachtet worden. Von der Gemeinde erhält er jährlich ein Maß Holz von etwa drei Fudern, im Forst kann er auf Anweisung etwa sechs Klafter schlagen lassen. Dafür hat er ein tüchtiges Gespann mit Knechten und Pferden [Bl. 57v] zu unterhalten und damit der Herrschaft, ebenso der Herrschaft Römhild ein Vierteljahr Tag und Nacht zu fahren und zu dienen, so dass sich niemand darüber zu beklagen hat. Er erhält dafür Hufbeschlag, Futter und Unkosten gemäß dem alten Herkommen. Mit dem von ihm auf dem Hof gehaltenen Geschirr muss er auf seine Kosten den Zehnten zu Milz in die Scheuer fahren, dazu auf Anweisung anspannen und das auf den Tennen der Scheunen erhobene Getreide auf den Schüttboden fahren. Im Herbst oder bei Bedarf hat er vier Fuder Wein aus Sulzfeld (Sultz-) oder Münnerstadt (Muhr-) oder wo er sonst gekauft wird, mit den Pferden abzuholen. Die Zehnttrauben (beer) aus Haina (Hein) und vom Eichelberg hat er in vier Tagen vor die Kelter nach Römhild zu fahren gegen eine ihm zustehende Zahlung von einem Gulden, der ihm vom Vogt zu Behrungen gezahlt wird. Darüber hinaus hat er der Herrschaft an Zins und Gülte zu geben: [Bl. 58r] 5 Malter Korn, 6 Malter Hafer Römhilder Maß, die Dorfschaft Milz mit einem tüchtigen Zuchtstier (reittochsenn) zu versehen, dem Pfarrer zu Milz wegen des Hofes zu entrichten 12 Malter Korn, 4 Malter Hafer, 1 Gulden für 1 Schwein, […] für Wachs, 1 Fuder Kraut, 1 ½ Schock Stroh für den Anteil, den er an Ackerbau und Zehnt hat. Wenn am Hof oder am Pfarrhaus etwas zu bauen ist, hat er das zu fahren. Dem Geschirr der Herrschaft sowie den Dienern und Knechten des Klosters Rohr, die durchfahren oder sonst dort zu schaffen haben, hat er Essen, den Pferden Heu und Stroh zu geben. Das Dienstgeschirr, mit dem er der Herrschaft Henneberg über ein Vierteljahr zu dienen schuldig war, wird sobald nicht benötigt. Die Herrschaft hat aber aus Kloster Veßra (Vessera) ein anderes Geschirr auf drei Vierteljahre nach Coburg zu schicken [Bl. 58v]. Die Herzogin, die den Ackerbau und die zugehörigen Güter des Klosters [Veßra] als Wittum nutzt, verweigert die Stellung [des Geschirrs], sie sei allein wegen Ackerbau, Viehzucht und Schäferei dazu nicht verpflichtet; das Geschirr müsse vom Schweighof (Schweigkhoff) und anderen Gütern in der Pflege Coburg gestellt werden. Wenn man sich damit abfindet, könnte dem Hofbauer [Keßman] auferlegt werden, mit seinem Geschirr nicht nur ein Vierteljahr, sondern ein weiteres Vierteljahr, also ein halbes Jahr nach Coburg zu dienen. Damit wäre dem Anteil Sachsen-Coburg die drei Vierteljahre ihres Dienstes vollkommen ersetzt. Ihr kann man dann das Geschirr erlassen, das sie auf ein Vierteljahr der Herrschaft Henneberg vom Mönchshof (Munchshoff) [bei Mendhausen] zu schicken hat. Dem Keßman können auch die Weinfuhren und die Verpflichtungen gegenüber den durchziehenden Dienern und Knechten der Herrschaft in eine Geldzahlung verwandelt werden. [Bl. 59r, Zehnt zu Milz, gehört halb Johann (Hans) Geyer von Giebelstadt] [Bl. 59v–61v, Schäferei zu Kühndorf; Bl. 62r Lehngeld im Amt Kühndorf, Diener]
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III. ANHÄNGE
[Bl. 62v] In Dillstädt (Dihlstadt) hatte die Herrschaft eine Schäferei, aber keinen Wieswachs dazu. Es war daher vereinbart worden, dass er [der Schäfer] davon jährlich Zins ins Amt geben und den Ackerbau des Klosters Rohr gegen die dritte Garbe [ein Drittel des Ertrags] pferchen muss. [Bl. 63r] Dort kann man 525 Schafe (nösser) über den Sommer in der Trift erhalten. Die Schäferei wird derzeit auf 1000 Gulden geschätzt. Der Herrschaft ist zu raten, die Schäferei wieder an sich zu bringen, wenn der Schäfer sie für einen leidlich billigen Kauf abtreten will. Die 1000 Gulden aber soll sie nicht wert sein. Zu Exdorf (-dorff) und in anderen Dörfern des Amtes Themar hat das Kloster Rohr etliche Getreidezinse zu fordern, die man abholen und mit großen Unkosten über etliche Meilen fahren muss. Um das zu vermeiden, könnten die Getreidezins den Leuten erlassen und dem dortigen Vogt anbefohlen werden, stattdessen Zahlungen einzutreiben und ins Kloster Rohr zu überschicken. [Bl. 63v: Kaufhafer, Atzung, Teiche, Jagddienste, Frondienste] [Bl. 64r] Schäferei des Klosters Rohr: dort werden jetzt 223 Schafe gehalten. Sie sind zwei Knechten übergeben, die damit die Felder des Klosters pferchen müssen. Weil die dortigen Felder feist sind, so dass die Schafe gute Weide und Nahrung haben, fressen sie sich bald voll, so dass man sie alle ein oder zwei Jahre mit anderen austauschen muss. Wegen des Ackerbaus wäre es nicht schlecht, [Bl. 64v] wenn man sie stärker belegte und die Schafe häufiger austauschte. Der jetzige Hofmeister hat viele Kinder, dieses Jahr sind 146 Malter alleine für Brot und 18 Malter Weizen für das Haus darauf gegangen; das ist sehr viel. Hanstein soll bei Bereitung der Bauhöfe darauf Acht haben, wie es damit steht. Wenn er Unrecht feststellt, soll er es abstellen. Mittelfristig soll man zu einem anderen Hofmeister kommen, der den Hof nützlich bestellt. Ausf.: LATh–StAM, Hennebergica aus Weimar, Akte Nr. 1043, Bl. 55–64 (Auszüge). Die Akte enthält Berichte zu den Ämtern Ilmenau (Bl. 2–4), Schleusingen (Bl. 5–8), Suhl (Bl. 9–11), Themar (Bl. 12–27), Hallenberg (Bl. 28–30), Frauenbreitungen (Bl. 31–35), Zent Benshausen (Bl. 36–38), Maßfeld (Bl. 39–52), Kühndorf (Bl. 53–55) und Kloster Rohr (Bl. 55v–64), Meiningen (Bl. 65–68), [Kalten-] Nordheim und Fischberg (Bl. 69–74); StempelFoliierung. Druck: PUSCH, Kloster Rohr, S. 231–234, Anhang 6.
1.10.
Der Reichskammergerichtsprozess des Stifts Fulda gegen Henneberg wegen des Klosters Rohr
a) Berichte des hennebergischen Prokurators Dr. Peter Brem zum Stand der laufenden Prozesse, 1572–1576, u.a. Fulda gegen Henneberg. Neben dem Prozess wegen Kloster Rohr sind zwischen den beiden Kontrahenten zwei weitere Prozesse wegen Landfriedensbruch und wegen einer Pfändung anhängig. Die Notizen sind nicht immer einem bestimmten Prozess zuzuweisen. Eindeutig auf den Prozess wegen Kloster Rohr beziehen sich folgende Notizen: 11. Febr. 1572, Übergabe der Replik (Bl. 10r); 9. Juni 1572, Übergabe der Duplik wegen Kloster Rohr, Anwalt der Gegenseite ist Dr. [Ludwig] Stahel (Bl. 11r); 19. Febr. 1573,
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Wiederholung der Replik vom Februnar 1572 (Bl. 29r); 16. Dez. 1573, erneute Vorlage der Petitio summaria vom 26. Mai 1567 (Bl. 46r); 17. Dez., Stellungnahme Dr. Stahel (Bl. 46r–v). Ausf.: LATh–StAM, GHA II, Nr. 243.
b) Bericht zu den laufenden Prozessen am RKG, 1648 [Darstellung des Sachverhalts] 1548 entstanden Irrungen um das Kloster Rohr. Abt Reinhard hatte es 1470 in den Schutz und Schirm der Grafen von Henneberg [-Schleusingen] gegeben, weil er damals in rechtlichen Auseinandersetzungen mit den Grafen Friedrich und Otto von Henneberg [-Römhild] stand. Graf Wilhelm sollte die Sache gegen Erstattung der Kosten betreiben, den Schirm aber auf Widerruf zurückgeben. Zum Kloster gehörten die Dörfer Wichtshausen und Dillstädt, der Hof zu Milz, Zinse, Gülten und Zehnt daselbst, zu Mittelsdorf, Pfaffenhausen, Helmershausen und Ostheim; in Thüringen in Melborn, Ebenheim (-hain), Ettenhausen, Sonneborn und Erffa. Die Pröpste wurden aus dem Stift Fulda nach Rohr verordnet: Sebastian von Ebersdorff [richtig: Ebersberg] gen. von Weyhers, Philipp von Trümbach, [Philipp] Georg Schenck zu Schweinsberg, Johann (Hans) von Erthal und Christoph Marschalk. Fulda hatten die Bestellung der Verwaltung mit Eigentum, Obrigkeit und dem Gericht in geistlichen und weltlichen Sachen, die Grafen hatten Erbschutz und Vogtei, Erbhuldigung, Steuer, Folge, Fronen, Verspruch, Gebühren, Hundelager, Bußen und anderes. Nach Tod des Grafen Albrecht haben die Grafen Wilhelm und Georg Ernst die Erbhuldigung in Rohr, Dillstädt und Wichtshausen ohne Widerspruch des Propstes, jedoch von einigen Untertanen durch Zwang entgegengenommen und die Gerichte besetzt. 1562 war Kloster ohne Propst. Graf Georg Ernst hat einen Verwalter eingesetzt, der Abt hat sich beschwert gefühlt. Verhandlungen in Geisa, Mellrichstadt, Vacha, Salzungen und Hilders waren ergebnislos. Der Abt hat am 30. Mai 1562 ein kaiserliches Poenalmandat erlangt, der Graf hat am 1. August Beschwerde eingelegt, das Mandat wurde jedoch am 4. November 1562 wiederholt. Der Graf erklärte sich zum rechtlichen Austrag bereit, der Abt bestand 1566 auf dieser rechtlichen Austragung. Eine Ladung an den Grafen erfolgte am 27. September. Grundlage war eine summarische Klage des Abtes, der der Graf widersprach: die geistliche Gerichtsbarkeit sei aufgehoben, das Kloster liege in fremdem Territorium, habe einen eigenen Propst, eigene Güter und Rechte, dem Abt stehe daher keine Klage zu. Die Parteien legten Replik und Duplik vor. Seit 1572 hat es jedoch keine Verhandlung mehr gegeben. Am 25. Juni 1602 forderte Erzherzog Maximilian [als Administrator des Stifts Fulda] von Kurfürst Christian und Herzog Johann, dass dem damaligen Dekan zu Fulda, Johann Friedrich [von Schwalbach], das Kloster restituiert werde. Daraufhin erstattete der hennebergische Statthalter am 16. September 1602 einen Bericht zu Gefällen und Einkünften des Klosters. Die hennebergische Seite erwog damals eine finanzielle Kompensation des betroffenen fuldischen Kapitulars. Nach 1602 ist jedoch weder gütlich noch rechtlich verhandelt worden. [Rechtliche Würdingung] Aus dem Schutzbrief von 1470 folgt, dass Graf Wilhelm am Kloster keine Jurisdiktion, Obrigkeit oder Herrschaft hatte, die Urkunde schreibt das Kloster Rohr ausdrücklich dem Stift Fulda zu. Fulda ist Reichsstand, Jurisdiktion und
228
III. ANHÄNGE
Obrigkeit stehen ihm zu, Graf Georg Ernst, der 1559 die Erbhuldigung entgegennahm, hat das nicht bestritten. Es folgen zahlreiche Zitate aus der juristischen Literatur. Ausf.: LATh–StAM, GHA II Nr. 261 Bl. 66–78. Abschr.: LATh–StAM, Hennebergica aus Gotha, Akte Nr. 141, S. 121–147. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr.
DAS PERSONAL DES KLOSTERS
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2. Das Personal des Klosters DAS PERSONAL DES KLOSTERS
Aus den Regesten der Urkunden und den als Anhängen wiedergegebenen Akten sowie aus weiteren Archivalien ergeben sich die folgenden Feststellungen:
2.1. Pröpste1 1206 1228 bis 1255 Juni 1275 Dez. bis 1290 März 1295 Dez. bis 1301 Febr. 1302 Febr. bis 1311 Aug. 1314 Okt. bis 1327 März 1328 Mai bis Juni 1332 Jan. bis 1334 Dez. 1336 März 1340 Nov. 1
Reinfried2 Konrad3 Albrecht4 Berthold5 Gottfried von Allendorf6 Konrad7 Johann Kießling8 Johann von den Gießen9 Wigand, wohl Propsteiverweser10 Johann11
PUSCH, Kloster Rohr, S. 20–22 mit Belegen (auf die hier nicht weiter eingegangen wird, da es sich um Regesten bzw. Dokument 1.3 in diesem Band sowie um Notizen bei SCHANNAT, Dioecesis handelt). – MÖTSCH, Frauenkloster Rohr, S. 66–73. – C. Juncker (Hennebergica aus Gotha Nr. 366) nennt nur sechs dieser Pröpste. – Zum angeblichen Beleg von 1154 (Propst Siegfried) vgl. die Vorbemerkung Anm. 18/19. 2 Reg. Rohr, Nr. 1 (nur Propst-Titel ohne Angabe des Ortes; es folgen in der Zeugenliste Konversen und der Schultheiß des Rohrer Nachbardorfes Dillstädt) 3 Reg. Rohr, Nr. 2, 4–8 u. 10–14. Der bei PUSCH, Kloster Rohr, S. 75 Nr. 6 (zu 1206) angeführte Beleg gehört zum Jahr 1250 (Reg. Rohr, Nr. 12). SCHANNAT, Dioecesis, S. 186 bietet nur die Nennung zu 1228; auf ihn wird künftig nur bei den Pröpsten und Äbtissinnen verwiesen, die er nennt (also keine „Fehlanzeige“). 4 Reg. Rohr, Nr. 28 u. 35 sowie WÖLFING, Kloster Veßra S. 81 Nr. 99 (1290 März 16), gedruckt SCHULTES, Neue Beiträge S. 242 f. Nr. 40 (zu März 17). 5 Reg. Rohr, Nr. 38 (demnach war er auch Pfarrer zu Salzungen) u. 39. Belege für einen Pleban zu Salzungen namens Berthold bei MÖTSCH, Frauenklöster Reg. A 24 (1302), 28 (1304) u. 35 (1308). SCHANNAT, Dioecesis, S. 186 nennt ihn Berno (1301) und vermutet S. 179, er sei 1308 Propst in Höchst geworden. 6 Reg. Rohr, Nr. 40 u. 42–45, 47–49, in Nr. 47 der Familienname. LATh–StAM, KB 14 und daher auch PUSCH, Kloster Rohr, Nr. 50 haben den falschen Familienamen Utendorf; SCHANNAT, Dioecesis, S. 186 hat nur eine Nennung zu 1308, ohne Familiennamen. 7 Reg. Rohr, Nr. 50, 52, 54–57. SCHANNAT, Dioecesis, S. 186 (1314). 8 Reg. Rohr, Nr. 58 u. 59 (hier der Familienname). Pusch ordnet ihm auch die weiteren Belege bis Nr. 67 zu. 9 Reg. Rohr, Nr. 62 (wohl neu im Amt, da sein Siegel ihn noch als Pleban zu Kissingen bezeichnet; PUSCH, Kloster Rohr, S. 29 las hier falsch den Familiennamen Kießling), Nr. 64 u. 67. Im Dez. 1336 (Nr. 70) wird er als verstorben bezeichnet; dort auch der Familienname, der allerdings in der Vorlage für Pusch fehlt. 10 Reg. Rohr, Nr. 69 (er war demnach Kaplan im Kloster und ist als solcher mehrfach belegt).
230 1343 Aug. 1346 Nov. 1362 Febr., 1364 Sept. [1365] 1373 Juli bis 1380 Jan. 1401 Juli 1413 April bis 1421 Jan. 1421 März bis vor 1430 Jan. 1437 März, 1440 Febr., [1442] [1437], 1439 um 1450 1453 vor April
III. ANHÄNGE
Hermann12 Graselok13 Konrad von Waltershausen14 Karl von Bibra15 Johann von Büdingen16 Ludwig Moris17 Johann Walther18 Johann Swallung, zunächst Propsteiverweser19 Heinrich von Fischborn20 Konrad von Lehrbach21 Konrad von Allendorf22
11 Reg. Rohr, Nr. 77, das Reg. auch bei PUSCH, Kloster Rohr, Nr. 78 (dort allerdings der Propst nicht genannt). 12 Reg. Rohr, Nr. 80. 13 Reg. Rohr, Nr. 82. Möglicherweise identisch oder nahe verwandt mit Graslog von Dieburg, Propst zu Höchst 1343–1374 (Germ. Ben. 7, S. 647) bzw. Graslog von Babenhausen, Propst zu Neuenberg 1370–1374, zu Frauenberg 1390–1395 u. 1397–1401 (Germ. Ben. 7 S. 474 bzw. 442). 14 Reg. Rohr, Nr. 90 u. 91. – SCHANNAT, Dioecesis, S. 186 (nur zu 1365); nicht überprüfbare Angaben bei Schannat im Folgenden in eckigen Klammern. Zur Person vgl. MÖTSCH, Kloster Allendorf, S. 183, demnach von 1375 Juni bis 1380 Febr. und 1383 Okt. Propst zu Allendorf. 15 Reg. Rohr, Nr. 93 u. 94; Beleg zu 1373 in Nr. 92. Er war 1387–1390 u. 1396 Propst zu Frauenberg (Germ. Ben. 7 S. 442). Nach MÖTSCH, Kloster Allendorf, S. 183 ist er von 1363 bis 1371 als Propst zu Allendorf belegt. Nach WAGENHÖFER, Die Bibra, S. 201 Nr. III, 4, war er von 1394 bis 1399 Dekan des Stifts Fulda und ist 1401 gestorben. 16 Mit den übrigen Fuldaer Pröpsten und zahlreichen Kapitularen genannt in einer Urkunde des Dekans Karl [von Bibra, vormaligen Propstes zu Rohr] zu diesem Datum: StA Marburg Urk. 75 Nr. 674. 17 Reg. Rohr, Nr. 100, 104, 105, 110 u. 113. SCHANNAT, Dioecesis, S. 186 f. (1418). 18 Reg. Rohr, Nr. 114, 116, 118 u. 121. WAGNER, Regesten Wechterswinkel S. 261 f. Nr. 226 (1424 Nov. 3). Nach Dokument 1.3/1 war er Propst während des Konzils zu Basel (1431–1449) und starb, als er im Auftrag des Abtes zu Fulda nach Basel reiste. Der damalige Propst zu Allendorf, mit dem PUSCH, S. 21 Anm. 1 – wohl zu Unrecht – Personenidentität vermutet, hieß Johann Huffnal (MÖTSCH, Frauenklöster, S. 152–154, Reg. A 390–392). – Zu den fuldischen Vertretern auf dem Konzil zu Basel vgl. LEINWEBER, Hochstift S. 281 Anm. 125 (ohne Nennung von J. Walther). 19 Reg. Rohr, Nr. 123–128. 1425 ist Swallung als Vikar im Kloster belegt: Reg. Rohr, Nr. 117. SCHANNAT, Dioecesis, S. 187 nennt ihn als Propst zu 1440 u. 1442. Im Dokument 1.3 wird er nicht genannt. Nach WENDEHORST, Stifte, S. 112 f., war Swallung, der aus Schmalkalden stammte, 1430 Vikar und von 1442 bis zu seinem Tod 1461 Dekan am Stift Schmalkalden. 20 Laut Dokument 1.3/2 Nachfolger des Johann Walther (J. Swallung wird nicht erwähnt). SCHANNAT, Dioecesis, S. 187 (zu 1437). - SPANGENBERG 1599, S. 149 / 1755, S. 268 berichtet zum Jahr 1439 von einem Konflikt des Grafen Georg von Henneberg mit dem Stift Fulda und in diesem Zusammenhang von Flucht und Gefangennahme des Heinrich Fischborn, Propstes zu Rohr. 21 Vgl. Dokument 1.3/3 (von Leberbach). Nach STURM, Holzkirchen, S. 31–32 Nr. 24 ist Konrad (von Lauberbach) von 1446 bis 1483 als Propst zu Holzkirchen belegt (bei Sturm keine Erwähnung seines Amtes in Rohr); er starb 1483.
DAS PERSONAL DES KLOSTERS
um 1455 1460 Okt. bis 1463 Juni vor 1465 Jan. vor 1470 Juni 1470 Juni bis nach 1472 März 1472 März bis 1478 Dez. 1482 März bis 1483 Febr. 1483 Juni bis 1488 Dez. 1491 Juli bis 1492 Nov.
231 Johann Krey23 Konrad von Allendorf24 Wilhelm (Wilkin) Küchenmeister25 Gotthard Selig26 Johann von Romrod27 Heinrich Abentantz (Laie)28 Ludwig von Mansbach29 Johann von Gilsa30 Balthasar von Haun31
22 Reg. Rohr, Nr. 132 / 133 sowie Dokument 1.3/4. Propst zu Johannesberg 1464–1489 u. zu Neuenberg 1479 (Germ. Ben. 7 S. 452 bzw. 474). Als nächsten Propst nennt SCHANNAT, Dioecesis, S. 187 Felix von Marschall mit dem Jahr 1456. Dabei dürfte es sich um eine Verwechslung mit der Pfründnerin Felicitas (Feliz) Marschalk handeln, die in Dokument 1.3/3 erwähnt wird. 23 Dokument 1.3/5. Johann Krey, Pfarrer zu Walldorf (1440 als solcher belegt: Reg. Nr. 127), wurde demnach von Graf Georg von Henneberg-Römhild mit Zustimmung des Abtes auf Lebenszeit als Propst eingesetzt. 24 Reg. Rohr, Nr. 136 u. 139. In Nr. 140 wird eine Abrechnung Konrads mit dem Grafen von Henneberg vom Juni 1463 erwähnt. Laut Dokument 1.3/6 wurde er nach dem Tod des Johann Krey erneut Propst. Vgl. SCHANNAT, Dioecesis, S. 187 (1461). Konrad ist 1464–1489 als Propst zu Johannesberg und 1479 als Propst zu Neuenberg belegt: Germ. Ben. 7, S. 452 bzw. 474. 25 Genannt als ehemaliger Propst zu Rohr am 4. Jan. 1465 u. im Juni 1470 (Reg. Henneberg-R, S. 610 Nr. 1324 u. Reg. Rohr, Nr. 140). Vgl. auch Dokument 1.3/7. Nach MÖTSCH, Kloster Allendorf, von 1487 Sept. bis 1488 Aug. als Propst zu Allendorf belegt. Propst zu Petersberg 1475–1488, zu Neuenberg vor 1479, zu Johannesberg 1489–1498, zu Michaelsberg 1499 (Germ. Ben. 7, S. 906, 474, 452 bzw. 460). Er starb 1499: RÜBSAM, Apollo von Vilbel, S. 215f. mit der Charakterisierung „prepositus multorum monasteriorum“. Unter diesen Propsteien wird allerdings die von Rohr nicht genannt. Gleiches gilt auch bei den späteren, von Apollo erwähnten Pröpsten; einzige Ausnahme ist Apollo selbst. 26 Dokument 1.3/8. Als früherer Propst erwähnt im Juni 1470 (Reg.Rohr, Nr. 140). 27 Reg. Rohr, Nr. 140, 143 u. 144. Vgl. auch Dokument 1.3/9. Propst zu Petersberg 1493–1503 (Germ. Ben. 7, S. 906); 1503 gab er an, vor 28 Jahren (also 1475) Propst in Rohr gewesen zu sein: Reg. Rohr, Nr. 182. Er starb 1503: RÜBSAM, Apollo von Vilbel, S. 217, demnach Propst zu Petersberg und ehemaliger Dekan. 28 Reg. Rohr, Nr. 144 (Übertragung des Klosters auf sechs Jahre) u. Nr. 149 (Abrechnung mit Abentantz). 29 Reg. Rohr, Nr. 153 u. 158. In Dokument 3 nicht erwähnt. Nach STURM, Holzkirchen, S. 31 war er von 1483–1500 Propst zu Holzkirchen. 1503 war L. v. Mansbach Propst des fuldischen Frauenklosters Allendorf bei Bad Salzungen (Reg. Rohr, Nr. 187) und ist bis 1507 dort als Propst belegt: MÖTSCH, Allendorf, S. 185. Propst zu Michaelsberg 1502 (Germ. Ben. 7, S. 460). Er starb 1507: RÜBSAM, Apollo von Vilbel, S. 219, dort Nennung als Dekan zu Fulda, Propst zu Allendorf und ehemaliger Propst zu Holzkirchen. 30 Reg. Rohr, Nr. 159–161, 164, 165, 167 u. 168 sowie Dokument 1.3/11. Er besaß das Vertrauen des Abtes zu Fulda, der ihn im Nov. 1488 mit seinem Marschall Simon von Schlitz zu Verhandlungen mit Kurfürst Friedrich und Herzog Johann von Sachsen bevollmächtigte: LATh–StAM, Geheimes Archiv Meiningen, Nr. 438, Bl. 1.
III. ANHÄNGE
232 1492 Nov. bis vor 1499 Okt. 1498 1499 Okt. bis vor 1510 Jan. 1510 Jan. bis 1513 Mai 1513 Juni bis 1527 Juni 1531 Mai bis 1532 Sept. 1534 Nov. bis 1536 Jan.
Johann Kirstan32 Johann von Hutten (fraglich)33 Johann Löher34 Apollo von Vilbel35 Christoph Marschalk36 Wolf Dietrich von Uissigheim37 Johann von Erthal38
31 Reg. Rohr, Nr. 170 u. 171 sowie Dokument 1.3/12. SCHANNAT, Dioecesis, S. 187 (Ernennung des Nachfolgers 1492). Er starb im Jahr 1500: RÜBSAM, Apollo von Vilbel, S. 217 mit Angabe, er sei Propst zu Höchst gewesen. Ein Mann dieses Namens ist dort 1424–1475 als Propst belegt: Germ. Ben. 7, S. 647. 32 Reg. Rohr, Nr. 171 (Ernennung), 172 u. 174 (Verzicht). Er war 1503 Konventuale des fuldischen Nebenklosters Frauenberg (Reg. Nr. 182) und starb als dortiger Dekan 1506: RÜBSAM, Apollo von Vilbel, S. 218, Schreibweise „Kirstein“. 33 Dies steht im Widerspruch zu Reg. Nr. 174 (Verzicht Kirstan, Ernennung Löher). PUSCH S. 21 nach SCHANNAT, Dioecesis, S. 187; demnach im Amt bis 1498. Propst zu Höchst 1475: Germ. Ben. 7, S. 648. Bei PUSCH, Kloster Rohr, S. 21 folgt eine (dritte) Nennung für Konrad von Allendorf. Da dieser, wie dort angegeben, 1489 starb, kann dies so nicht richtig sein. Johann von Hutten starb 1503: RÜBSAM, Apollo von Vilbel, S. 217, dort als Zellerar zu Fulda und ehemaliger Propst zu Höchst erwähnt. 34 Reg. Rohr, Nr. 174 (Ernennung), 176, 182, 183 u. 186; Ernennung des Nachfolgers nach Verzicht Löhers, Nr. 192. SCHANNAT, Dioecesis, S. 187 (ohne Datum). Löher war außerdem 1508 Verweser der Propstei zu Höchst (Germ. Ben. 7 S. 648), von 1508 Aug. bis 1518 April Propst zu Allendorf (MÖTSCH, Allendorf S. 185) und von 1506 März bis 1519 März Propst des Klosters Zella: MÖTSCH, Kloster Zella, S. 251. 35 Reg. Rohr, Nr. 192 (Ernennung), 193–196 u. 198. SCHANNAT, Dioecesis, S. 187 f. (1510, 1512). Nach der von ihm selbst verfassten Chronik wurde „ego Apollo de Vilbel, prepositus in Ror“, am 23. Mai 1513 zum Dekan der Fuldaer Kirche gewählt: RÜBSAM, Apollo von Vilbel, S. 220. Er war 1513–1536 Propst zu Petersberg: Germ. Ben. 7, S. 906 und starb am 18. Aug. 1536 (Grabstein in Petersberg). 36 Reg. Rohr, Nr. 199 (Ernennung) u. 204 sowie A 5. SCHANNAT, Dioecesis, S. 188 (1513, 1527). Weitere Belege: LATh–StAM, Gutsarchiv Marisfeld Nr. 34 (1518 Dez.) u. 39 (1527 Jan.) sowie Völkershausen, Archiv v. Stein Nr. 188 (1515 Mai 4) u. 199 a (1520 Febr. 28), jeweils in Familienangelegenheiten Marschalk. 37 Reg. Rohr, Nr. 207 (1531 Mai) u. Nr. 208 (1532). Nach STURM, Thulba, S. 29 war er auch Propst zu Thulba, nach STURM, Holzkirchen, S. 33 f. Nr. 31 seit 1541 Propst zu Holzkirchen (Rohr dort nicht erwähnt). Propst zu Frauenberg 1537: Germ. Ben. 7, S. 442; Propst zu Johannesberg u. Petersberg sowie Abt von Fulda 1550–1558: ebenda S. 452, 906 u. 375, dort stets die Schreibweise Eussigheim. Namengebend ist Uissigheim, Stadt Külsheim, Main-Tauber-Kreis. 38 Reg. Rohr, Nr. 209 (1535 Mai), 210 u. 212 (1536 Jan.). Am 4. Nov. 1534 drückte Graf Albrecht von Henneberg in einem Brief an Dekan und Kapitel des Stifts Fulda sein Mitleid darüber aus, dass Johann von Erthal, Propst zu Rohr, in schwere Krankheit gefallen war: LASA H 9–2, Hauptarchiv B III Nr. 4 IV (ohne Paginierung). Nach SCHANNAT, Dioecesis, S. 188 legte er das Amt 1536 nieder. Propst zu Blankenau 1520–1525 (Germ. Ben. 7 S. 62), zu Frauenberg 1529 (ebenda S. 442). KITTEL, Erthal, S. 114, bringt Nennungen aus den Jahren 1500–1521 und bezeichnet ihn als Propst zu Klaukenau [verlesen aus Blankenau] und Thulba.
DAS PERSONAL DES KLOSTERS
1537 bis 1544 Dez. 1546 Aug. bis 1549 Jan. 1552 Juni 1555 Jan. bis 1566
233 Sebastian von Ebersberg genannt von Weyhers39 Philipp von Trümbach40 Sebastian von Ebersberg genannt von Weyhers41 Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg42
Die folgenden Fuldaer Kapitulare führten in späterer Zeit den Titel eines Propstes zu Rohr. Für die Geschichte des (ehemaligen) Klosters waren sie ohne Bedeutung.43 1591 März 1596 März bis 1601 1601 Juni bis 1605 Febr.
Johann Wolfgang Schott von Memmelsdorf44 Kaspar von Wildungen45 Johann Friedrich von Schwalbach46
1606 Okt., erneut 1614 Juli u. 1615 Aug.
Georg von Hatzfeldt47
39 In seinem Auftrag wurde 1537 das Register der Propstei angelegt (Dok 1.6). Nach SCHANNAT, Dioecesis, S. 188 lag er 1540 im Streit mit Graf Albrecht von Henneberg. Vom Dez. 1544 datiert ein Brief des Grafen Wilhelm an ihn als Propst zu Rohr wegen der Zinse des Klosters Veßra in Dillstädt (LATh–StAM, GHA I Nr. 3658 Bl. 1) 40 Reg. Rohr, Nr. 213, 215, 216, 218 u. 219. SCHANNAT, Dioecesis, S. 188 (1546); WÖLFING, Kloster Veßra S. 474 Nr. 930 (1549 Jan. 20, Administrator zu Rohr). Propst zu Blankenau 1541–1548, zu Michaelsberg 1543 (Germ. Ben. 7 S. 63 bzw. 460). 41 Reg. Rohr, Nr. 220 (1552). 42 Reg. Rohr, Nr. 221, 222, 225 u. 226. SCHANNAT, Dioecesis, S. 188 (1560). Er war demnach Propst, als Graf Georg Ernst von Henneberg das Kloster Rohr 1562 aufhob: Reg. Rohr, Nr. 229. Bei PUSCH zu 1566 mit Verweis auf LATh–StAM, Ältere Rechnungen, Grimmenthal (diese Rechnung ist nicht mehr vorhanden). Propst zu Neuenberg 1556–1567, zu Michaelsberg 1560, zu Johannesberg u. Petersberg sowie Abt zu Fulda 1567–1568 (Germ. Ben 7 S. 474, 460, 452, 906 bzw. 375). Nach STURM, Holzkirchen, S. 34 f. Nr. 34 von 1561 bis 1567 Propst zu Holzkirchen. 43 Nachweise durch www.arcinsys.hessen.de (z.T. waren diese Urkunden schon Pusch bekannt). 44 Bibliothek des Priesterseminars Fulda Urk. Nr. 1608 (1591 März 8), Reg.: LEINWEBER / PÜTZ S. 186 f. Nr. 132; StA MR Urk. 78 Nr. 59 (1591 März 25, PUSCH, Kloster Rohr, S. 160 Nr. 202). Propst zu Neuenberg 1589–1592 (Germ. Ben. 7 S. 474). Zu ihm auch G. WALTHER, Abt Balthasars Mission, S. 353–360; demnach war er von 1568 bis 1571 Propst zu Holzkirchen, seit 1589 Propst zu Neuenberg u. Stiftsdechant; er starb 1592. Nach STURM, Thulba, S. 29 war er seit 1566 auch Propst zu Thulba; STURM, Holzkirchen, S. 35 Nr. 35 führt ihn von 1568 bis 1592 als Propst zu Holzkirchen (Amtszeit in Rohr dort nicht erwähnt). 45 LATh–StAM, GHA Urkunden-Nachträge Nr. 2377 (Aussteller einer Bürgschaft). Nach STURM, Holzkirchen S. 35 Nr. 36 war er von 1593–1601 dort Propst, zuvor 1589–1593 Propst zu Zella, demnach auch Propst zu Rohr (ohne Jahresangabe). Er starb 1601. 46 Ernennung nach dem Tod des Kaspar von Wildungen: StA MR K 421 Bl. 213r–v (1601 Juni 30); weitere Belege: StA MR Urk. 77 Nr. 84 (1602, PUSCH, Kloster Rohr, S. 161 Nr. 204), Nr. 1082 (1604 Mai 19, PUSCH S. 161 Nr. 205), Nr. 1083 (1604 Sept. 11) u. Nr. 1084 (1605 Febr. 2). Propst zu Michaelsberg um 1589, zu Neuenberg 1592–1606 u. zu Blankenau 1601–1606 Germ. Ben. 7, S. 460, 474 bzw. 63; Abt zu Fulda 1606–1622 (ebenda S. 375), Propst zu Johannesberg 1607–1622 u. zu Petersberg 1607–1613 (ebenda S. 452 u. 906). SCHANNAT, Dioecesis, S. 188 (nur zu 1601).
III. ANHÄNGE
234 1607 bis 1608 1617 Dez. bis 1625 Juli
Reinhard Ludwig von Dalwigk48 Hermann Georg von Neuhoff49
2.2. Äbtissinnen50 1228, um 1245 1250 Juni 1278 April 1301 Febr. 1302 Febr. 1307 Juli bis 1310 Aug. 1314 Okt. 1323 Mai 1325 Sept. bis 1328 Mai 1328 Juni
Adelheid51 Rilindis52 B.53 R.54 Pauline55 Rilindis56 Petrissa57 Hildegunde58 Jutta von Herbstadt59 Kunigunde von Bibra60
47 StA MR Urk. 77 Nr. 1085 (1606 Okt. 2, PUSCH, Kloster Rohr, S. 161 Nr. 206), Nr. 1086 (1614 Juli 13) u. Nr. 1087 (1615 Aug. 18). Propst zu Neuenberg 1606 u. 1613–1618, (nomineller) Propst zu Höchst 1609–1618 (Germ. Ben. 7 S. 474 bzw. 648). STURM, Holzkirchen, S. 36 Nr. 38 nennt ihn von 1613–1618 als Propst zu Holzkirchen (Rohr dort nicht erwähnt). 48 StA MR Urk. 77 Nr. 86, 87 u. 88 (1607, PUSCH, Kloster Rohr, S. 161 Nr. 207), Nr. 524 (1608, PUSCH S. 162 Nr. 208). Propst zu Michaelsberg 1600–1601, zu Blankenau 1606–1610, zu Johannesberg u. Petersberg 1606–1607 sowie zu Neuenberg 1606–1613 (Germ. Ben. 7 S. 460, 63, 452, 906 u. 474). Nach STURM, Thulba, S. 30 war er von 1601 bis 1613 auch Propst zu Thulba, nach STURM, Holzkirchen, S. 35 f. Nr. 37 im gleichen Zeitraum auch Propst zu Holzkirchen und ab 1606 (mit Fragezeichen) Propst zu Rohr und Blankenau; er starb 1613. 49 StA MR Urk. 96 Nr. 758 (Bestellung zum Propst von Rohr, 1617 Dez. 4, PUSCH, Kloster Rohr, S. 162 Nr. 209), Urk. 75 Nr. 1790 (1621 Jan. 6, PUSCH S. 162 Nr. 210) u. Nr. 1814 (1625 Juli 5, PUSCH S. 162 Nr. 211). Propst zu Blankenau 1625–1638 (Germ. Ben. 7 S. 63), Propst zu Johannesberg u. Abt zu Fulda 1635–1644 (ebenda S. 452 bzw. 375). Propst zu Holzkirchen 1634–1638 (STURM, Holzkirchen, S. 37 f. Nr. 42 mit der Angabe, er sei der letzte Propst zu Rohr gewesen). SCHANNAT, Dioecesis, S. 188 (nur zu 1623). 50 PUSCH, Kloster Rohr, S. 24 f. mit Nennungen von Äbtissinnen von 1206 bis 1506; der erste Beleg zu Rilindis aus dem Jahr 1206 gehört in das Jahr 1250, der zweite stammt aus dem Jahr 1228. – C. Juncker (Hennebergica aus Gotha Nr. 366) nennt nur drei dieser Äbtissinnen. – MÖTSCH, Frauenkloster Rohr, S. 73–75. 51 Reg. Rohr, Nr. 2, 6 u. 7. – SCHANNAT, Dioecesis, S. 189 (nur 1228). 52 Reg. Rohr, Nr. 10. – PUSCH, Kloster Rohr, S. 75 Nr. 6 (falsch zu 1206). 53 Reg. Rohr, Nr. 29. 54 Reg. Rohr, Nr. 39; von SCHANNAT, Dioecesis, S. 189 und dann auch von Pusch als Rilindis gedeutet. 55 Reg. Rohr, Nr. 40. 56 Reg. Rohr, Nr. 42, 43, 47 u. 48. – SCHANNAT, Dioecesis, S. 189 (1301, 1308). 57 Reg. Rohr, Nr. 50; SCHANNAT, Dioecesis, S. 189. 58 Reg. Rohr, Nr. 54. 59 Reg. Rohr, Nr. 55, 56 / 57 (mit Familiennamen) u. 58.
DAS PERSONAL DES KLOSTERS
1332 Jan. 1332 Juli 1334 Dez. bis 1336 Dez. 1340 Nov. bis 1343 Aug. 1358 Febr. 1362 Febr. bis 1380 Jan. nach 1373 / um 1380 1384 Jan. bis 1407 Mai 1413 April bis 1421 März [1421] 1427 März bis vor 1430 Jan. 1437 März bis 1460 Okt. 1470 Juni bis vor 1481 März 1481 März bis 1506 Febr.
235 Adelheid von Malkes61 Hildegunde62 Elisabeth63 Kunigunde64 Elisabeth65 Thele Emhart66 Adelheid von Herbstadt67 Felicitas von Bibra68 Elisabeth Simon69 Gisela70 Kunigunde Wolf71 Gisela von der Kere72 Anna von Bibra73 Margarete von Herbstadt74
In der Folgezeit scheint es keine Äbtissinnen mehr gegeben zu haben. Dies könnte durch die geringe Größe des Konvents begründet gewesen sein.
60 Reg. Rohr, Nr. 59. Nach WAGENHÖFER, Bibra, S. 426 ist sie genealogisch nicht einzuordnen. 61 Reg. Rohr, Nr. 62. – Bei PUSCH, Kloster Rohr, S. 100 f. Nr. 63 mit dem falschen Vornamen Hildegund; ihr ist daher auch der Beleg zu 1323 (bei PUSCH mit falschem Datum 1333) zugeordnet. 62 Reg. Rohr, Nr. 64. Möglicherweise identisch mit der 1323 genannten Äbtissin gleichen Namens (so auch PUSCH, der für die Urkunde von 1323 allerdings das falsche Jahr 1333 bietet). 63 Reg. Rohr, Nr. 67, 69–72. 64 Reg. Rohr, Nr. 77 u. 80. Der Familienname von Bibra wurde von PUSCH, Kloster Rohr, S. 106 Nr. 78 ergänzt, ohne dass dies gekennzeichnet wäre. In der Vorlage findet er sich nicht; es könnte sich allerdings um eine zweite Amtszeit der 1328 genannten Äbtissin handeln. 65 Reg. Rohr, Nr. 88. 66 Reg. Rohr, Nr. 90, 91 u. 93. 67 Reg. Rohr, Nr. 92. 68 Reg. Rohr, Nr. 96 u. 99. Nach WAGENHÖFER, Bibra, S. 428 ist sie genealogisch nicht einzuordnen. 69 Reg. Rohr, Nr. 100 u. 114. 70 Reg. Rohr, Nr. 113, demnach Datum unsicher. 71 Reg. Rohr, Nr. 118, 120 u. 121. 72 Reg. Rohr, Nr. 123, 125–129, 134 u. 136 / 137. SCHANNAT, Dioecesis, S. 189 ordnet ihr neben dem Beleg zu 1437 auch den von 1418 zu. Im Juni 1471 ist von einer ehemaligen, im gleichen Zusammenhang im April 1472 von der verstorbenen Äbtissin zu Rohr (ohne Namensnennung) die Rede: Reg. Henneberg-R, S. 733 Nr. 1600 u. S. 741 f. Nr. 1614. 73 Reg. Rohr, Nr. 140, 143 u. 144; Nr. 152 Ernennung der Nachfolgerin nach Verzicht Annas. SCHANNAT, Dioecesis, S. 189 (mit Jahr 1482). Nach WAGENHÖFER, Bibra, S. 429 ist sie genealogisch nicht einzuordnen. 74 Reg. Rohr, Nr. 152 (Bestätigung) u. 186. SCHANNAT, Dioecesis, S. 189. Margarete wird in einer Fuldaer Totenrotel aus dem Jahr 1507 als verstorben bezeichnet: LEINWEBER, Totenroteln, S. 276.
III. ANHÄNGE
236
2.3. Priorinnen75 1323 Mai
Kunigunde76
1327 März bis 1328 Mai
Jutta von Königsee77
1336 Dez.
Gertrud78
1340 Nov.
Kunigunde79
1343 Aug.
Agnes80
1358 Febr.
Jutta81
1362 Febr.
Heilwig Truchseß82
1380 Jan.
Elisabeth (Else)83
nach 1373 / um 1380 bis 1384 Jan.
Katharina Sachs / Sächsin84
1396 1413 April 1421 März 1427 März
Clara Repplein85 Kunigunde Wolf86, später Äbtissin Citatrix87 Osanna Sturm88
[1437], 1439 April bis 1440 März
Kunigunde von Herbstadt89
1454 Okt.
Eva Schenk90
75 PUSCH, Kloster Rohr, S. 25 f. mit Belegen 1327 bis 1532. – C. Juncker (Hennebergica aus Gotha Nr. 366) nennt nur vier dieser Priorinnen. 76 Reg. Rohr, Nr. 54 (bei PUSCH, Kloster Rohr mit dem falschen Datum 1333). 77 Reg. Rohr, Nr. 56 u. 57 (mit Familiennamen) sowie Nr. 58. 78 Reg. Rohr, Nr. 70 u. 71. In der Priorinnenliste bei PUSCH S. 25 das falsche Datum 1358. 79 Reg. Rohr, Nr. 77. 80 Reg. Rohr, Nr. 80. 81 Reg. Rohr, Nr. 88. PUSCH, Kloster Rohr, S. 25 hält eine Identität mit Jutta von Königsee für möglich. 82 Reg. Rohr, Nr. 90. 83 Reg. Rohr, Nr. 93. 84 Reg. Rohr, Nr. 92 u. 96. 85 PUSCH, Kloster Rohr, S. 26 unter Verweis auf GÜTH, Poligrafia Meiningensis, S. 130 (richtig ist S. 171). 86 Reg. Rohr, Nr. 100. 87 Reg. Rohr, Nr. 114. Möglicherweise hieß die Priorin korrekt Beatrix. Nicht bei PUSCH, Kloster, Rohr. 88 Reg. Rohr, Nr. 118. 89 Reg. Rohr, Nr. 125 (1439), 126 u. Nr. 129 (1440). SCHANNAT, Dioecesis, S. 189 zusammen mit der Äbtissin Gisela (d.h. 1437). 90 Reg. Rohr, Nr. 134.
DAS PERSONAL DES KLOSTERS
1471 Okt. bis 1478 Dez. 1471 Okt. bis 1491 Juli, vor 1507 1487 Dez. bis 1512 Okt. 1522 März bis 1536 Jan.
237 Osanna von Herbstadt91 Katharina Warmut92 Felicitas von Habsberg93 Katharina von Helba94
2.4. Unterpriorinnen95 1427 März 1439 April bis 1440 Jan. 1509 März
Margarete Beyer96 Eva Schenk,97 später Priorin Barbara Schade98
2.5. Nonnen Das Kloster Rohr wurde zu einer Zeit eingerichtet, in der der Andrang auf Frauenklöster sehr groß war. Zu den Gründen gehörte auch die Tatsache, dass in den adligen Familien zumeist nur ein Sohn eine Ehe einging. Nur so war es möglich, Erbteilungen, somit eine Minderung des Besitzes und – damit einhergehend – des sozialen Status zu vermeiden. Vielfach blieb ein zweiter Sohn im weltlichen Stand, ging aber zunächst keine Ehe ein. Er fungierte gleichsam als „Ersatzmann“ für den Fall, dass aus der Ehe des Bruders keine Kinder hervorgingen. Die übrigen Söhne traten in den geistlichen Stand. Da im heiligen Römischen Reich die höheren Ämter (Domkapitel, Bischofswürden) dem Adel vorbehalten waren, konnten die in den geistlichen Stand getretenen Söhne ein Leben führen, das dem ihrer weltlichen Brüder entsprach.
91 Reg. Rohr, Nr. 143 u. 149. 92 Reg. Rohr, Nr. 143, 168 u. 170 (jeweils mit Nennung von zwei Priorinnen). Auf sie dürfte sich die Erwähnung einer "Katharina priorissa" in einer Fuldaer Totenrotel beziehen: LEINWEBER, Totenroteln, S. 276, dort S. 277 Datierung der erwähnten Todesfälle auf den Zeitraum 1500 bis 1507. 93 Reg. Rohr, Nr. 163, 168, 170, 186, 190, 195, 197 u. 198. Schannat, Dioecesis, S. 187 erwähnt bei der Nennung des Propstes Apollo von Vilbel auch die Priorin "Feliz von Hasberg". 94 Reg. Rohr, Nr. 202, 208, 210 u. 212. PUSCH, Kloster Rohr nennt außerdem mit dem Jahr 1521 eine Priorin Jutta. Als Beleg wird angegeben: BRÜCKNER, Landeskunde Bd. 2 S. 251. Dort findet sich eine Fußnote, nach der sich in Henfstädt das Epitaph einer Äbtissin (!) Jutta (ohne Nennung eines Klosters!) aus dem Jahr 1521 befand. Nach LEHFELDT / VOSS, Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens, Herzogthum Sachsen-Meiningen Bd. 2, Kreis Hildburghausen, Jena 1904, hier S.189 war in der Kirche eine „Gedenktafel der Aebtissin Jutta, gest. 1521, ehemals vorhanden, nach BRÜCKNER, Landesk.“ 95 PUSCH, Kloster Rohr, S. 26 mit Belegen 1427 bis 1491. 96 Reg. Rohr, Nr. 118. 97 Reg. Rohr, Nr. 125 u. 126. 98 Reg. Rohr, Nr. 189.
III. ANHÄNGE
238
Deshalb ging auch nur ein Teil der Töchter eine Ehe ein. Die übrigen wurden durch Eintritt in ein Kloster oder Stift versorgt. Auch in Rohr stammte die meisten Nonnen aus dem (Nieder-) Adel; hinzu kamen Angehörige der führenden bürgerlichen Familien in Meiningen (Warmut) und Schmalkalden (Sturm, Then). Aus dieser Tatsache ergab sich vor allem im 13. Jahrhundert ein sehr starker Andrang auf die Frauenklöster. In Rohr mussten die Äbte von Fulda im November 1256 und erneut im Juni 1265 die Zahl der im Kloster lebenden Nonnen auf 50 beschränken. Begründet wurde das durch die kirchenrechtlichen Bestimmungen, dass nur so viele Personen aufgenommen werden dürften, als aus den Einkünften des Klosters unterhalten und in den Gebäuden untergebracht werden könnten.99 Mit dem Anwachsen des Konvents wurden auch neue Ämter (Priorin, Unterpriorin, Küsterin, Sangmeisterin) eingerichtet. Namentlich genannt werden jedoch nur wenige Nonnen – oft im Zusammenhang mit Schenkungen, die bei ihrer Unterbringung im Kloster von Familienangehörigen gemacht wurden. Zusätzlich zu den bereits oben genannten Äbtissinnen und Priorinnen können folgende Nonnen nachgewiesen werden:100 1259 Mai 1269 1302 Febr. 1325 Sept. 1333 Jan. 1340 Mai 1340 Nov. 1362 Febr. 1364 Sept. 1380 Jan. 1399 April 1405 Jan. 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111
Tochter des Lupold von Kühndorf101 Tochter des Dietrich von Gotha102 Brudertochter des Rudolf gen Schoderolf103 Katharina von Dillstädt104 Jutta, Agnes und Gertrud von Helba105 Sophia Zollner106 Töchter des Konrad von Bibra107 Töchter der Jutta von Helba108 Adelheid von Herbstadt (später Äbtissin), Katharina, Adelheid und Anna von Habsberg109 Katharina von Bibra (auch 1384 Jan.), Bruderkinder Petronella und Agnes110 Richza von Bibra und Katharina vom Haug111 Osanna Sturm, Elisabeth (Else) Thene112
Reg. Rohr, Nr. 15 u. 17. PUSCH, Kloster Rohr, S. 43–44. Reg. Rohr, Nr. 16. Reg. Rohr, Nr. 20. Reg. Rohr, Nr. 40. Reg. Rohr, Nr. 55. Reg. Rohr, Nr. 65. Reg. Rohr, Nr. 75. Reg. Rohr, Nr. 77. Reg. Rohr, Nr. 90. Reg. Rohr, Nr. 91. Reg. Rohr, Nr. 93 sowie Nr. 96 (1384 Jan.). Reg. Rohr, Nr. 97.
DAS PERSONAL DES KLOSTERS
1420 November vor 1423 verstorben 1440 Febr. 1461 Febr. vor Febr. 1485 vor Febr. 1491 1505 Mai
239
Katharina Kießling113 Elisabeth, Katharina, Katharina, Richza, Richza und Margarete114 Osanna von Herbstadt, verstorbene Elisabeth Schrimpf115 Helena und Anna von Leibolz, Anna von Habsberg116 Susanna, Katharina, Barbara117 zwei Schwestern der Cäcilie Breuning, geb. von Herbstadt118 Margarete von Karsbach, Dorothea von Herbstadt, Elisabeth von Schletten119
gestorben zwischen 1500 und 1507
Äbtissin Margarete, Priorin Katharina, Anna von Leibolz120
1519 Okt. bis 1536 Okt.
Barbara, Dorothea und Elisabeth von Herbstadt (Schwestern)121
Vor 1527 1556 April
Sophia von Leibolz122 NN. von Reckerode123
Der hohe Anteil adliger Nonnen, die ihren Lebensstil vielfach an dem der Eltern und Geschwistern orientierten (und dank ihrer Mitgiften dazu auch in der Lage waren), machte die Durchführung der von Abt Johann und dem von ihm eingesetzten Propst Johann Löher betriebenen Reformen nahezu unmöglich. Die im November 1501 gemeinsam vom Abt und dem Landesherrn Graf Hermann von Henneberg getroffenen Regelungen haben sich offensichtlich nicht durchsetzen lassen. 1505 versetzte der Abt von Fulda drei reformunwillige Nonnen aus seinem Frauenkloster Thulba nach Rohr. Eine dieser aus Thulba stammenden Nonnen, Dorothea von Herbstadt, besaß im Wider112 Reg. Rohr, Nr. 98. 113 Sie bat am 30. Nov. 1420 den Grafen Wilhelm von Henneberg um Unterstützung um Erlangung eines Anteils am elterlichen Erbe. Kurz zuvor war ihr Bruder Kilian als Letzter des Geschlechts gestorben (LATh–StAM, Hennebergica aus Gotha, Akte Nr. 122, Bl. 76). 114 LEINWEBER, Totelroteln, S. 275. 115 Reg. Rohr, Nr. 127. PUSCH, S. 44 nennt zu 1454 als Nonnen Osanna und Else Karth. Laut Reg. Nr. 134 waren die beiden Damen verheiratet und Inhaberinnen von Gütern, die das Kloster ihnen verliehen hatte. 116 Reg. Rohr, Nr. 138. 117 WICHNER, Totenrotel, S. 325, N. 92. – PUSCH, Kloster Rohr, S. 44 u. Anm. 6. 118 Am 22. Febr. 1491 schlichtete die Gräfin Margarete von Henneberg zwischen Cäcilie Breuning und ihrem Bruder Christoph von Herbstadt wegen Cäcilies Heiratsgut (LATh–StAM, GHA Urk. Nr. 1720). Demnach hatte der Vater Eoban von Herbstadt drei Söhne und vier Töchter, von denen zwei eine Ehe eingingen (Breuning, Habsberg) und zwei in das Kloster Rohr eintraten. 119 Reg. Rohr, Nr. 185 (kamen aus Thulba). 120 LEINWEBER, Totelroteln, S. 276. 121 Reg. Henneberg-R, S. 1090, Nr. 2514; S. 1128, Nr. 2606; S. 1138, Nr. 2633 u. S. 1219, Nr. 2856. 122 Erwähnt Dokument 1.5 /14. 123 MÖTSCH, Grimmenthal S. 340.
240
III. ANHÄNGE
spruch zur Ordensregel eigenes Vermögen und konnte gemeinsam mit zwei ebenfalls ihrer Familie angehörenden Nonnen dem Grafen Hermann von Henneberg einen Kredit gewähren; aus den Jahren 1519 bis 1536 sind vier Quittungen über fällige Zinse erhalten.124 1535 wird letztmals eine Priorin erwähnt. Danach dürften nur noch sehr wenige Nonnen in Rohr gelebt haben, Ostern 1556 war es wohl nur noch eine einzige: „die“ Klosterjungfrau zu Rohr, eine von Reckerode, erwarb damals zwei Altartücher aus dem Besitz der aufgehobenen Wallfahrt zu Grimmenthal.125 Die Damen hingen wohl noch dem alten Glauben an. Im Visitationsprotokoll der Grafschaft Henneberg von 1555 gab der Pfarrer zu Dorf Rohr an, die im Closter habenn einen alttenn prister gehabt, der ihnenn das sacrament gereichtt.126 Das galt wohl für einen damals bereits länger zurückliegenden Zeitpunkt.
3. Die Besitzungen des Benediktinerinnenklosters nach Orten DIE BESITZUNGEN
Das Rückgrat der Aufstellung bilden die Propsteiregister, die aus den Jahren 1460, 1527 und 1537 erhalten geblieben sind.127 Sie betreffen allerdings nur die Einkünfte des Propstes. Ihnen ist zu entnehmen, dass es daneben Besitzungen der Äbtissin, des Konvents und einzelner Ämter gab, die aber einen wesentlich geringen Umfang gehabt haben dürften. Urkunden zur Gründung und anfänglichen Ausstattung des Benediktinerinnenklosters Rohr sind – falls es sie gegeben hat – nicht erhalten geblieben. Das Kloster Fulda wird sein Tochterkloster Rohr vor allem mit Gütern und Rechten in den benachbarten Orten (vor allem Dillstädt, Dorf Rohr, Wichtshausen) ausgestattet haben. In Dillstädt und Wichtshausen besaß Rohr später die niedere Gerichtsbarkeit. Auch die Besitzungen an der Herpf und im Tullifeld (Erbenhausen, Gerthausen, Helmershausen, Kaltennordheim, Kaltensundheim, Kaltenwestheim, Mittelsdorf, Neuenberg, Oberkatz, Ottenhausen, Pfaffenhausen, Reichenhausen, Schafhausen, Unteralba und Wohlmuthausen – z.T. Wüstungen)128 werden auf eine einzige Schenkung zurückgehen; sie dürften ebenfalls zur Gründungsausstattung durch das Kloster Fulda gehört haben, das in diesem Raum zahlreiche Besitzungen hatte. Auffällig ist auch der Besitzkomplex zwischen Gotha, Eisenach und Mühlhausen. Ein Bericht der hennebergischen Regierung aus dem Jahr 1648 nennt die Orte Ebenheim, Erffa, Ettenhausen, Melborn und Sonneborn „in Thüringen“.129 In dieser Region lagen 124 125 126 127
Reg. Henneberg-R, S. 1090 Nr. 2514, S. 1128 Nr. 2606, S. 1138 Nr. 2633 u. S. 1219 Nr. 2856. MÖTSCH, Grimmenthal, S. 340. LATh–StAM, GHA IV Nr. 399 Bl. 75r. Vgl. Dokumenrte 1, 5 und 6. Die Register unterscheiden zwischen Bauernstellen (Gut, Erbe, Hufe) und einzelnen Grundstücken (Acker, Wiese, Garten). 128 Zum Tullifeld vgl. ZICKGRAF, Grafschaft Henneberg, S. 17–20. 129 Dokument 1.10 b).
DIE BESITZUNGEN
241
auch das unten erwähnte Bollstedt sowie Reichenbach.130 Hinzu kommt der Patronat der Pfarrkirche St. Bonifacii zu Großenlupnitz, auf den ebenfalls weiter unten noch eingegangen wird. Aus dem Klosterarchiv lassen sich nur Rechte in Ettenhausen (1231) und Lupnitz (um 1380) belegen.131 Dem Codex Eberhardi ist zu entnehmen, dass das Kloster Fulda in dieser Region über zahlreiche Besitzungen und Rechte verfügte.132 Das Benediktinerinnenkloster Rohr könnte daher durchaus schon bei der Gründung vom Mutterkloster mit den später hier bezeugten Gütern ausgestattet worden sein. Möglich ist aber auch, dass diese auf Schenkungen der dort begüterten niederadligen Familien zurückgeht, von denen einige auch in der Grafschaft Henneberg ansässig waren (Wangenheim nennt: vom Berg, Bienbach, Reckerode, Schrimpf, von der Tann).133 Ländereien in Sonneborn, die Lehen vom Kloster Rohr waren, wurden 1419 verkauft.134 In Sonneborn und in benachbarten Orten lagen jedoch Güter, die von den Grafen von Henneberg zu Lehen rührten.135 Auch deren Lehnsleute könnten also an Kloster Rohr geschenkt haben – ohne dass sich das aus Urkunden belegen lässt. Patronatsrechte,136 die durch den Propst ausgeübt wurden, besaß das Kloster Rohr in Milz (Pfarrei, bestätigt 1249, und Frühmesse)137 und in Kaltensundheim.138 Nachdem eine Pfarrei Wohlmuthausen gegründet und ihr auch die Dörfer Gerthausen und Schafhausen zugewiesen worden waren, wurden 1561 durch Vertrag zwischen dem Amtmann zu Römhild, dem Propst zu Rohr und den adligen Ganerben in Gerthausen und Schaf-
130 Reg. Rohr, Nr. 46 (Bollstedt) u. WANGENHEIM, Regesten, Bd. 1, S. 323–343, Nr. 283, der Eintrag zu Reichenbach dort auf S. 330; s. dazu auch das Verzeichnis der Besitzungen. 131 Reg. Rohr, Nr. 3 bzw. Nr. 92. 132 Codex Eberhardi, Bd. 1, Bl. 170vb (Ettenhausen, Bollstedt) u. Bl. 173ra (Großenlupnitz) sowie Bd. 2, Bl. 56r (Melborn), Bl. 62v (villa Bollstedt) und Bl. 175v (Sonneborn). Die Mark Lupnitz war Fulda im Jahr 1014 durch Kaiser Heinrich II. geschenkt worden (Codex Eberhardi, Bd. 2, Bl. 47r; Druck: MGH D H II, S. 413–414 Nr. 327); das Kloster besaß dort eine Kirche mit Zehntrecht (Codex Eberhardi, Bd. 2, Bl. 133v) – vermutlich die Pfarrkirche St. Bonifacii, deren Patronat später der Propst zu Rohr innehatte. 133 WANGENHEIM, Regesten, Bd. 1, S. 181 f. 134 Reg. Rohr, Nr. 107. 135 MÖTSCH/WITTER, Lehnsbücher, Nr. A 223 (Günther von Salza), A 269 (Hetzbold von Sonneborn), B 555 (Günther von Salza, u.a.Hufen in Sonneborn u. Altengottern) u. B. 558 (Brüder von Erffa, u.a. Güter zu Nordhofen u. Sonneborn, vormals die von Salza). 136 PUSCH, Kloster Rohr, S. 64–68 (inkorporierte Pfarreien). 137 Reg. Rohr, Nr. 9 (1249) und weitere Regesten (s. Register) sowie BENKERT, Landcapitel, S. 117 bzw. S. 118 f. (Pfarrei u. Frühmesse, beide 1526). Das Einkommensverzeichnis der Pfarrer im Amt Römhild und im Amt Lichtenberg (LATh–HStAW, EGA, Reg. Ii 31–32, im Reformationsportal Mitteldeutschland) aus dem Jahr 1555 bezeichnet lediglich die Pfarrei Milz als Lehen des Propstes zu Rohr (Bl. 20r), die Frühmesse (Bl. 21v) als Lehen von unsern gnedigen Fürsten (d.h. den Herzögen zu Sachsen). 138 Reg. Rohr, Nr. 100 (Beilegung von Streitigkeiten mit dem dortigen Pfarrer) und weitere Regesten (s. Register). Auch das Einkommensverzeichnis von 1555 (s. vorige Anm.) bezeichnet die Pfarrei Kaltensundheim als Lehen vom Propst zu Rohr (Bl. 39r).
242
III. ANHÄNGE
hausen die dortigen Rechte des Propstes geregelt.139 Nach dem Visitationsprotokoll von 1528 war die Pfarrei St. Bonifacii zu Großenlupnitz, begütert in Großenlupnitz und an etlichen Nachbarorten, des Probsts zu Rhor Lehen.140 Das oben erwähnte Ettenhausen lag nur wenig weiter östlich. 1309 übertrug der Abt zu Fulda unter Vorbehalt des Präsentationsrechtes dem Kloster Rohr einen Teil der Güter der Vikarie zu Bollstedt.141 Auch diese Belege sprechen für einen – vielleicht schon bei der Gründung – an das Kloster geschenkten, später (wegen der Entfernung vom Kloster) zu Lehen ausgegebenen Besitzkomplex. Bis zum Entstehen des ältesten Propsteiregisters (1460) wird man ohnehin mit erheblichen Verlusten rechnen müssen. Dafür spricht auch das päpstliche Mandat vom September 1421 an den Dekan des Stifts Neumünster zu Würzburg, die unerlaubt entfremdeten Klostergüter zu ermitteln und in das Eigentum des Klosters zurückzuführen.142 An den folgenden Orten war das Kloster Rohr nach Ausweis der Urkunden und der drei erwähnten Verzeichnisse begütert – Angaben nach Neugliederung zum 1. Jan. 2019: Gem. – Gemeinde; VG – Verwaltungsgemeinschaft. Die Angaben zu den Landkreise erfolgen durch die Autokennzeichen (s. dazu die Vorbemerkung zum Register). Behrungen Gem. Grabfeld SM: 1460: zwei Güter; 1527 und 1537: eine geteilte Hufe und ein Gut. Beinerstadt VG Feldstein HBN: eine Hufe kam 1302 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster, ein Rückkaufrecht blieb der Familie des Besitzers vorbehalten (Reg. Nr. 40). 1460: zehn Einträge; 1527 und 1537: 13 Einträge zu ganzen Gütern oder Teilen davon, z.T. im benachbarten St. Bernhard liegend. Belrieth VG Dolmar-Salzbrücke SM: eine Hufe, hennebergisches Lehen, 1272 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster (Reg. Nr. 24). Besitz zu B. wird 1460, 1527 und 1537 nicht erwähnt. Berkach Gem. Grabfeld SM: Güter, geschenkt durch Heinrich Schenk von Henneberg und seine Schwester, 1250 auf Lebenszeit an Dritte überlassen (Reg. Nr. 10); weitere Güter, Schenkung des Berthold von Wasungen, um 1250 (Reg. Nr. 11). Einkünfte am Ort waren um 1380 verpfändet (Reg. Nr. 92). Die dortigen, im Zinsbuch festgehaltenen Güter, Zinse und Gülten wurden 1427 vom Propst an Äbtissin und Konvent 139 Reg. Rohr, Nr. 228. Wohlmuthausen wird bereits im Einkommensverzeichnis von 1555 (wie Anm. 136) als Pfarrei bezeichnet, zu der die Dörfer Wohlmuthausen, Gerthausen und Schafhausen gehörten (Bl. 41r). 140 LATh–HStAW, EGA, Reg. Ii 4, Bd. I, Bl. 128–131 (Digitalisat im Reformationsportal Mitteldeutschland). PUSCH, Kloster Rohr, S. 66 (mit Aufzählung der Orte, an denen die Pfarrei begütert war) u. Anm. 7 (Signatur dort ungenau). Zur Pfarrei St. Bonifacii s. BÜNZ, Subsidienregister, S. 237, Nr. 2079 (in Großenlupnitz gab es zwei Pfarreien). 141 Belege s. Ortsverzeichnis. Nicht bei PUSCH, Kloster Rohr. Von diesem Besitz ist später keine Rede mehr. 142 Reg. Rohr, Nr. 115.
DIE BESITZUNGEN
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verkauft (Reg. Nr. 118), ein Gut zu B. war 1440 im Besitz einer Nonne (Reg. Nr. 127); ein Gut am Ort wurde 1460 tauschweise an den Grafen Georg von Henneberg abgetreten (Reg. Nr. 137). Berkach fehlt in den Verzeichnissen von 1460, 1527 und 1537. Bernriet, s. St. Bernhard. Bibra Gem. Grabfeld SM: drei Hufen, hennebergische Lehen, 1245 durch die Witwe Mechtild von Bibra und ihre Söhne geschenkt (Reg. Nr. 5). Bibra fehlt 1460, 1527 und 1537. Bollstedt Gem. Weinbergen UH: im Dez. 1309 übertrug Abt Heinrich von Fulda dem Kloster Rohr die Einkünfte einer Vikarie zu B., die der verstorbene Erzbischof Gerhard von Mainz (gest. 1305) dem Kloster inkorporiert hatte. Der Abt behielt sich die Verleihung der Vikarie vor; dem Vikar wurden Ländereien vorbehalten, die für eine angemessene Versorgung ausreichten (Reg. Nr. 46). Die zugehörige Urkunde des Erzbischofs lässt sich nicht mehr nachweisen. Brend [-lorenzen] Stadt Bad Neustadt an der Saale NES: 1454 Rückgabe von früher an Laien verliehenen Gütern an das Kloster (Reg. Nr. 134); 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Dermbach WAK: 1527 ein Gut, ein Haus mit Hofreite; 1537 ein Gut, eine Hufe. Diebach Stadt Hammelburg KG: Weingärten, vor 1246 gekauft (Reg. Rohr, Nr. 7 u. 8). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Diemershain, wüst bei Kühndorf SM: Güter, hennebergische Lehen, 1269 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster (Reg. Nr. 20); 1270 Klageverzicht Dritter auf Herausgabe dieser Güter (Reg. Nr. 21). 1527 und 1537 nicht genannt. Dietzhausen Stadt Suhl: 1527 und 1537: ein Gut, mehrere Äcker. Dillstädt VG Dolmar-Salzbrücke SM: Zehnt, würzburgisches Lehen der Grafen von Henneberg, von deren Lehnsleuten 1251 an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 12). 1271 Verkauf von Gütern, hennebergischen Lehen, an das Kloster (Reg. Nr. 22). 1273 eine weitere Hufe, hennebergisches Lehen, an das Kloster (Reg. Nr. 25); 1328 das Vorwerk zu D. mit Kirchlehen, Hintersiedeln und Eigenleuten durch Paul von Dillstädt für 311 ½ Pfund Heller an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 59). 1333 ein Zins aus Gütern zur Ausstattung von drei Nonnen an das Kloster (Reg. Nr. 65). 1460: 12 ¾ große Hufen, 7 ½ kleine Hufen, 11 Hintersiedel. 1527 und 1537: 13 ¼ große, 7 ½ kleine Hufen, 13 Hintersiedel; Kloster hat alle Obrigkeit, Gebot und Verbot, außer dem Zentgericht. Döllendorf, wüst in der Gemarkung Metzels SM: Güter 1471 an Bauern zur Nutzung verliehen (Reg. Nr. 143); weitere Verleihungen 1488 (Nr. 168), 1491 (Nr. 170), 1506 (Nr. 186) u. 1548 (Nr. 219). Die Wüstung 1527 im Besitz von zwei, 1537 im Besitz von vier Männern (dort steht 1537 fälschlich Tholmarsdorf; der Schreiber hat es mit Dolmarsdorf verwechselt).
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III. ANHÄNGE
Dörrensolz Stadt Wasungen SM: Gülte aus der Mühle, 1352 dem Kloster übertragen (Reg. Nr. 85). 1527 und 1537 nicht genannt. Dolmarsdorf, wüst in der Gemarkung Utendorf SM: Güter, hennebergische Lehen, 1259 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster (Reg. Nr. 16). Dreißigacker Stadt Meiningen SM: eine Hufe, hennebergisches Lehen, 1311 an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 49). Einkünfte aus einem Gut 1438 mit Zustimmung des Abtes von Fulda durch den Verwalter der Propstei an Äbtissin und Konvent verkauft (Reg. Nr. 124). 1450 werden die Pflichten der Inhaber zweier dem Kloster R. gehörender Erben zu D. geregelt (Reg. Nr. 131). 1460; 1527 und 1537: eine Hufe. Ebenheim Gem. Hörsel GTH. Der Bericht zu den laufenden Prozessen am Reichskammergericht aus dem Jahr 1648 (D 1.10) nennt Besitz zu Ebenheim. Hier war auch das Kloster Fulda begütert. Vgl. auch unten zu Sonneborn. Ebertshausen Stadt Zella-Mehlis SM: 38 Acker Pflugland; damit erwarben ein Geistlicher und seine Schwester 1323 eine Pfründe im Kloster (Reg. Nr. 54). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Einhausen VG Dolmar-Salzbrücke SM: ein Gut am Ort war 1440 im Besitz einer Nonne (Reg. Nr. 127); 1460 / 1527 / 1537: ein Gut. Eitersfeld, wüst bei Schmeheim HBN: Salzehnt und kleiner Zehnt, hennebergisches Lehen, 1380 an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 95). 1460 / 1527 / 1537: 6 ½ Güter im Besitz von Leuten aus Marisfeld und Schmeheim. Kloster hat Obrigkeit und Lehnschaft außer dem Zentgericht. Ellenbach, wüst bei Eußenhausen Stadt Mellrichstadt NES. 1460: zwei Güter; 1527 und 1537: zwei Güter, bearbeitet von Leuten aus Eußenhausen. Ellingshausen VG Dolmar-Salzbrücke SM: ein Busch und Wiesen, 1332 durch Propst und Konvent gekauft (Reg. Nr. 63). Ein Gut 1337 im Tausch vom Grafen von Henneberg erworben (Reg. Nr. 73). Zinse aus zwei Gütern 1532 verkauft (Reg. Nr. 208). Eine Wiese zwischen E. und Rohr 1552 vom Propst verkauft, ein Zins 1555 (Reg. Nr. 220 u. 221). 1460 / 1527 / 1537: zwei Güter. Erbenhausen VG Hohe Rhön SM: ein Viertel einer Hufe, 1339 Regelung der Zahlung von Rückständen (Reg. Nr. 74). 1460 / 1527 / 1537: ein Gut. Erffa (seit 1677 Friedrichswerth) Gem. Nessetal WAK. Der Bericht zu den laufenden Prozessen am Reichskammergericht aus dem Jahr 1648 (A 10) nennt auch Besitz zu Erffa. Vgl. auch unten zu Sonneborn. Ettenhausen Gem. Hörselberg-Hainich WAK: Einkünfte, 1231 vom Landgrafen Konrad von Thüringen geschenkt (Reg. Nr. 3). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Der Bericht zu den laufenden Prozessen am Reichskammergericht aus dem Jahr 1648 (D1.10) nennt auch Besitz zu Ettenhausen. Vgl. auch unten zu Sonneborn. Exdorf Gem. Grabfeld SM: zwei Hufen und ein Seldnergut, 1328 vom Kloster tauschweise abgegeben (Reg. Nr. 58). 1414 Festschreibung der Abgaben aus dem Rohrer
DIE BESITZUNGEN
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Klosterhof in E. (Reg. Nr. 103). Ob die Äcker und Wiesen des Klosters zehntpflichtig waren, war 1438 umstritten (Reg. Henneberg-R. S. 435 f. Nr. 890). Zinse zu E. 1478 zur Rückzahlung von Schulden herangezogen (Reg. Nr. 149). 1460: 12, 1527 / 1537 27 Einträge zu Anteilen an Hufen und Erben. Friedrichswerth Gem. Nessetal GTH s. Erffa. Germetshausen, wüst bei Dillstädt SM: um 1380 wird eine dortige Gülte erwähnt (Reg. Nr. 92). 1460 / 1527 / 1537: 12 Hufen, haben die von Dillstädt inne. Gerthausen Gem. Rhönblick SM: ein Gut, 1352 dem Kloster übertragen (Reg. Nr. 85). Dortige Gülten 1380 als Pfründe an Nonnen verkauft, nach deren Tod Rückfall an das Kloster (Reg. Nr. 93). 1460: 12 Pflichtige; 1527 und 1537: 18 Einträge zu Anteilen an Gütern. Gertles, wüst bei Henfstädt HBN: tauschweise Abgabe eines Gutes, 1348 (Reg. Nr. 83). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Großenlupnitz, WAK: Einkünte zu Lupnitz waren um 1380 verpfändet (Reg. Nr. 92). Die Pfarrei St. Bonifacii (eine von zwei Pfarreien am Ort) war laut Visitationsprotokoll von 1528 Lehen des Propstes zu Rohr (LATh–HStAW EGA Reg. Ii 4 Bd. I Bl. 128–131). Grumbach bei Schmalkalden SM: Gut 1340 an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 76). 1527 und 1537: Hölzer, Äcker und Wiesen, bebaut von einem Mann aus Näherstille. Günthers bei Tann FD: 1527 und 1537: zwei Güter. Günthers, wüst bei Metzels SM: Einkünfte, 1334 an den Inhaber des Andreasaltars im Kloster abgetreten (Reg. Nr. 67). 1527 und 1537: sechs Güter, eine Wiese. Helba Stadt Meiningen SM: Güter, hennebergische Lehen, 1259 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster (Reg. Nr. 16). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Helmershausen Gem. Rhönblick SM: eine Hufe, 1327 von zwei Geistlichen für ihr Seelenheil an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 56); 1329 die Nutzung an einen Adligen verliehen, der seinerseits Stiftungen für sein Seelenheil macht (Reg. Nr. 60). 1334 Einkünfte aus diesen Gütern an den Inhaber des Andreasaltars im Kloster abgetreten (Reg. Nr. 67). 1460: vier Güter; 1527 und 1537: vier Güter, eines davon aufgeteilt. Henfstädt VG Feldstein HBN: Hof mit Kemenate und Vorwerk, zugehöriger Besitz in Feld und Dorf, hennebergische Lehen, 1342 als Schenkung auf den Todesfall an das Kloster (Reg. Nr. 78); 1358 an die Adelsfamilie Zufraß verkauft (Reg. Nr. 88 / 89). Hermannsfeld Gem. Rhönblick SM: eine Gülte 1334 an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 66). Ein Gut, hennebergisches Lehen, 1380 an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 94). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Herpf Stadt Meiningen SM: 1337 tauschweise Abtretung von Gütern an den Grafen von Henneberg (Reg. Nr. 73).
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III. ANHÄNGE
Heseler, wüst bei Tachbach VG Feldstein HBN: Gülten 1340 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster (Reg. Nr. 77). Hofrieden, wüst bei Oberkatz SM: Forderungsverzicht des Klosters auf Güter zu H., 1334–1336 (Reg. Nr. 72). Kaltenlengsfeld Stadt Kaltennordheim SM: 1527 und 1537: vier Güter. Kaltennordheim SM: 1334–1336 Forderungsverzicht des Klosters auf Güter zu K. (Reg. Nr. 72): 1460; 1527 und 1537: drei bzw. vier Einträge, die Männer geben Korngülten; keine Angaben zu Gütern. Kaltensundheim Stadt Kaltennordheim SM: zwei Hufen, fuldische Lehen, 1268 durch Simon von der Tann an das Kloster geschenkt (Reg. Nr. 19). Von zwei Gütern geschuldeter Zins wird 1516 neu festgelegt (Reg. Nr. 200). 1413 Regelung von Streitigkeiten um die dem Kloster Rohr gehörende Pfarrei K. (Reg. Nr. 100). Besetzung der Kirche St. Alban zu K. 1453 (Reg. Nr. 132 / 133). 1460: vier Güter, zahlreiche Zinspflichtige; 1527 und 1537: fünf aufgeteilte Güter, ein Haus und eine Hofreite. Kaltenwestheim Stadt Kaltennordheim SM: 1460: sechs Güter, weitere Zinspflichtige; 1527 und 1537: neun Güter, drei Höfe, davon zwei aufgeteilt, ein Gütlein. Kühndorf VG Dolmar-Salzbrücke SM: zwei Güter, 1316 im Tausch vom Grafen Berthold von Henneberg erworben (Reg Nr. 52). Gülten aus dem Klosterhof 1384 an eine Nonne verkauft (Reg. Nr. 96). Der gesamte Besitz mit Zustimmung des Abtes von Fulda im Januar 1430 an den Grafen Georg von Henneberg-Römhild verkauft (Reg. Nr. 122). Lengfeld VG Feldstein HBN: Güter, 1316 im Tausch an den Grafen von Henneberg abgetreten (Reg. Nr. 53), von diesem später zur Ausstattung des Stifts in Schleusingen / Hildburghausen / Schmalkalden verwendet. Mäbendorf Stadt Suhl: Ortsherrschaft, 1206 (Reg. Nr. 1): Vogtei, bis dahin Lehen vom Abt von Fulda, an Kloster Rohr verkauft. Marisfeld VG Feldstein HBN: eine Hufe, hennebergisches Lehen, 1285 an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 32 u. 33). 1286 folgt eine Hufe (Reg. Nr. 34). Die Klostergüter 1439 an Wilhelm Marschalk zu Marisfeld verkauft mit Zusage, die Zustimmung des Abtes von Fulda zu beschaffen (Reg. Nr. 125). Dieser Verkauf wurde später dem Propst Konrad von Allendorf zum Vorwurf gemacht (D 1.3/4). Mehmels VG Wasungen-Amt Sand SM: 1460: ein Gut; 1527 und 1537: ein Gut, aufgeteilt. Meiningen SM: Eigenleute, 1309 dem Kloster übertragen (Reg. Nr. 44). Ein Haus 1332 an Verwandte der Schenker auf Lebenszeit zur Nutzung überlassen (Reg. Nr. 64). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Melborn Gem. Hörselberg-Hainich WAK. Der Bericht zu den laufenden Prozessen am Reichskammergericht aus dem Jahr 1648 (A 10) nennt auch Besitz zu Melborn. Vgl. auch unten zu Sonneborn.
DIE BESITZUNGEN
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Metzels Stadt Wasungen SM: dortige Einkünfte waren 1486 umstritten (Reg. Nr. 161). 1527 und 1537: zwei Güter, davon eines aufgeteilt. Milz Stadt Römhild HBN: Patronat der Kirche, geschenkt durch Abt Konrad von Fulda bestätigt 1249 (Reg. Nr. 9). 1344 Regulierung von Rückständen aus einer umstrittenen Gülte (Reg. Nr. 81). Besetzung der Pfarrei 1418 (Reg. Nr. 104–106); 1437 (Reg. Nr.123); 1502 (Reg. Nr. 176 / 177). 1460: ein freier Hof, fünf Hintersiedel; 1527 und 1537: ein freier Hof des Klosters; 12 Einträge zu Hintersiedeln und Weinbergen. Kloster Rohr hat Zehnt, Pfarrlehen und Frühmesse; zentpflichtig sind insgesamt 19 Hufen; vgl. auch Benkert, Landcapitel S. 117 bzw. 118f: Patronatsrecht des Propstes zu Rohr für die Pfarrkirche (Inhaber Eucharius Nun, Vice gerens Kaspar Kessler) und die Frühmesse (Inhaber Anton Pauli, Vice gerens Jakob Rueler). Mittelsdorf Stadt Kaltennordheim SM: Gut, dessen Zubehör 1504 umstritten ist (Reg. Nr. 184). 1460: vier Erbgüter, Zinse von weiteren Pflichtigen; 1527 und 1537: sieben Güter, z.T. aufgeteilt. Mühlfeld Stadt Mellrichstadt NES: obere Mühle, 1420 vom Propst an die Kirche und die Hausgenossen zu M. verliehen (Reg. Nr. 110). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Neubrunn VG Dolmar-Salzbrücke SM: eine Hufe, 1490 mit der Herrschaft Henneberg umstritten (Reg. Nr. 169). 1527 und 1537: ein Gut. Neuenberg, Wüstung bei Helmershausen Gem. Rhönblick SM: 1460: Zehnt von 18 Lehen; 1527 u. 1537 nicht genannt. Niederbieber Gem. Hofbieber FD: dortige Einkünfte waren um 1380 verpfändet (Reg. Nr. 92). 1527 und 1537: ein Gut. Niederschmalkalden Stadt Schmalkalden SM: Lehnsgüter des Klosters 1483 belegt (Reg. Nr. 158), 1488 u. 1490 von den Amtleuten der Gräfinwitwe von Henneberg beansprucht (Reg. Nr. 165 u. 169). 1527 und 1537: drei besetzte und ein unbesetztes Gut. Obendorf Gem. Grabfeld SM: Leute und Güter, über deren Abgaben sich 1449 die Grafen Georg und Wilhelm von Henneberg einigen (Reg. Nr. 130). Zinse zu O. 1478 zur Rückzahlung von Schulden herangezogen (Reg. Nr. 149). 1460: acht Einträge; 1527 / 1537: 22 Einträge, meist für halbe Güter. Oberalba Gem. Dermbach WAK: Zinse und Gülten, 1420 dem Kloster geschenkt (Reg. Nr. 112). Fehlt 1460, 1527 u. 1537 (vgl. aber Unteralba). Oberkatz VG Hohe Rhön SM: ein Gut, 1352 dem Kloster übertragen (Reg. Nr. 85). 1460: Zinse; 1527 und 1537: zwei Güter, eine Wiese. Oberstreu VG Mellrichstadt NES: eine dortige Gülte wird um 1380 erwähnt (Reg. Nr. 92). 1454 Rückgabe von früher an Laien verliehenen Gütern an das Kloster (Reg. Nr. 134). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Oberweid VG Hohe Rhön SM: Gülten aus dem Klostergut zu O. und Schlitzenhausen um 1380 auf Wiederkauf verkauft (Reg. Nr. 92).
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III. ANHÄNGE
Ostheim vor der Rhön NES: Gülten, 1328 vom Kloster bei einem Verkauf als Sicherheit gestellt (Reg. Nr. 59). Eine dortige Gülte wird um 1380 erwähnt (Reg. Nr. 92). 1460: Zinse auf Lebenszeit verliehen; 1527 und 1537: sechs Güter, meist aufgeteilt, Wiesen und Weingärten. Ottenhausen, wüst zwischen Bettenhausen und Stedtlingen SM: Güter, 1241 zwischen Propst und Konvent umstritten (Reg. Nr. 4). 1364 an einen Niederadligen zur Ausstattung von Nonnen verkauft, nach deren Tod Rückfall an das Kloster (Reg. Nr. 91). 1460: fünf Güter oder Anteile, weitere Pflichtige für den Zehnten; 1527 und 1537: mehr als 20 Einträge zu Gütern und Anteilen von Gütern, bearbeitet von Leuten aus Bettenhausen und Stedtlingen. Pfaffenhausen, wüst bei Wohlmuthhausen SM. 1460: Zehnt von elf Lehen und einer Hufe; 1527 und 1537: ein Erbe, bearbeitet von Leuten aus Gerthausen. Reichenbach Gem. Hörselberg-Hainich WAK: von einer 1513 zwischen den Brüdern Friedrich und Apel von Wangenheim vorgenommenen Erbteilung, die sämtliche betroffenen Pflichtigen und Liegenschaften aufzählt, war auch eine Hufe rorisch landt zu Reichenbach betroffen (Wangenheim, Regesten Bd. 1 S. 323–343 Nr. 283, der Eintrag auf S. 330; die Vorlage befand sich im Besitz des Bearbeiters). Vgl. auch unten zu Sonneborn. Reichenhausen Gem. Erbenhausen VG Hohe Rhön SM: Eigen und Gülten 1340 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster (Reg. Nr. 75). 1460: Zinse, gezahlt durch einen Mann aus Erbenhausen; 1527 und 1537: zwei Güter und Wiesen. Römhild HBN: Zins auf die Stadt, 1429 von einem Geistlichen für sein Seelenheil geschenkt (Reg. Nr. 119). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Rohr (Dorf Rohr) VG Dolmar-Salzbrücke SM: 1274 eine Hufe, hennebergisches Lehen, an das Kloster (Reg. Nr. 26). 1279 eine weitere Hufe, hennebergisches Lehen, als Seelgerät an das Kloster (Reg. Nr. 30); 1307 kauft das Kloster Grundbesitz hinzu (Reg. Nr. 42); 1316 erwirbt das Kloster im Tausch vom Grafen Berthold von Henneberg fünf Hufen und ein Gut zu Dorf Rohr (Reg. Nr. 52). 1460: 25 Hufen oder Teile davon; 1527 und 1537: 10 ½ Hufen sind Lehen vom Kloster, die übrigen Güter dienen nach Schwarza, sind jedoch Lehen der Propstei. Sankt Bernhard (Bernriet) VG Feldstein HBN: 1460, 1527 und 1537: 2 ½ Güter, aufgelistet gemeinsam mit denen in Beinerstadt. Schafhausen Gem Erbenhausen VG Hohe Rhön SM: 1460: Zinse von 17 Pflichtigen; 1527 und 1537: mehr als 20 Einträge, meist zu Anteilen von Gütern u.a. an einem Reitlehen. Schlitzenhausen Stadt Tann FD: Gülten, um 1380 an Heinrich von der Tann verpfändet (Reg. Nr. 92). Schmeheim VG Feldstein HBN: anderthalb Hufen, 1328 im Tausch an das Kloster (Reg. Nr. 58). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt.
DIE BESITZUNGEN
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Schwanhausen Gem. Sulzdorf an der Lederhecke NES: dortige Gülten, die für einen Jahrtag gestiftet waren, fielen 1478 durch Vergleich an die Stifterfamilie zurück (Reg. Nr. 178). Schwickershausen Gem. Grabfeld SM: Gülte, 1348 aus Händen eines Niederadligen gekauft (Reg. Nr. 84). Güter, Zinse und Gülten zu S. (und Berkach) 1427 vom Propst an Äbtissin und Konvent verkauft (Reg. Nr. 118). Ein Gut zu S. 1460 tauschweise an den Grafen Georg von Henneberg abgetreten (Reg. Nr. 136). Seßles, wüst bei Dietzhausen Stadt Suhl: 1527 und 1537: mehrere "Röder", im Besitz von Leuten aus Dietzhausen und Dillstädt. Sieholz, wüst bei Schmeheim HBN: 1255 erwarb das Kloster den dortigen Zehnten (Reg. Nr. 14). 1336 Regelung der dem Kloster zustehenden Abgaben aus einer auf Lebenszeit an einen Geistlichen verliehenen Hufe zu S. (Reg. Nr. 70 u. 71). Der Zehnt zu S. um 1380 auf Wiederkauf verkauft (Reg. Nr. 92). 1460: 6 ½ Güter und der Zehnt; 1527 und 1537: acht Güter, teilweise aufgeteilt, im Besitz von Leuten aus Schmeheim. Silbach, wüst bei Dietzhausen Stadt Suhl: 1527 und 1537: Wiesen, haben die von Dietzhausen und Mäbendorf inne. Diese "Klosterwiesen" wurden 1555 vom Propst verkauft (Reg. Nr. 222). Sondheim im Grabfeld Stadt Mellrichstadt NES: dortige Gülten waren 1440 in Händen einer Nonne (Reg. Nr. 127); ein Gut 1460 tauschweise an den Grafen Georg von Henneberg abgetreten (Reg. Nr. 136). Ein Zins aus dem Drittel einer Hufe 1496 mit Zustimmung des Propstes zu Rohr an Dekan und Kapitel des Liebfrauenstifts zu Römhild verkauft (Reg. Nr. 172). 1460, 1527 und 1537: zwei Güter, davon eines aufgeteilt. Sondheim vor der Rhön VG Ostheim NES: Güter, 1364 vom Kloster an einen Niederadligen zur Ausstattung von Nonnen verkauft; nach deren Tod Rückfall an das Kloster (Reg. Nr. 91). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Sonneborn Gem. Hörselberg-Hainich WAK: 1418 u. 1419 Güter / Hufen, die vom Kloster Rohr zu Lehen gehen (Reg. Nr. 107 mit Anm.). Stepfershausen Stadt Meiningen SM: 1527 und 1537: ein Gütlein. Sulzdorf an der Lederhecke NES: dortige Gülten, die für einen Jahrtag gestiftet waren, fielen 1478 durch Vergleich an die Stifterfamilie zurück (Reg. Nr. 178). Tachbach Stadt Themar HBN: ein Gut, vor 1440 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster (Reg. Nr. 127). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Unteralba Gem. Dermbach WAK: Zinse und Gülten (wie Oberalba). 1460 (Alba): Zinse; 1527 und 1537: zwei Güter. Utendorf VG Dolmar-Salzbrücke SM: 1460 und 1527 ein Gut, 1537 zwei halbe Güter.
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III. ANHÄNGE
Wachenbrunn Stadt Themar HBN: ein Zins aus den dortigen Gütern 1332 auf Lebenszeit an den Kellner des Klosters verkauft (Reg. Nr. 62). 1460, 1527 und 1537 nicht genannt. Wahns Stadt Wasungen SM: 1460: ein Gut; 1527 und 1537 nicht genannt. Wallbach Stadt Meiningen SM: zweieinhalb Hufen zu Niederwallbach, hennebergische Lehen, 1310 vom Kloster gekauft (Reg. Nr. 47), wenig später auf Lebenszeit an einen Geistlichen und dessen Schwester auf Lebenszeit zur Nutzung überlassen (Reg. Nr. 48). 1527 und 1537: zwei Hufen, ½ Gut in Nieder-, 5 ½ Güter und eine Mühlstatt in Oberwallbach. Wichtshausen Stadt Suhl: Güter, hennebergische Lehen, 1275 an das Kloster verkauft (Reg. Nr. 27). 1304 übertrug Graf Heinrich von Henneberg-Hartenberg das gesamte Dorf für sein Seelenheil dem Kloster (Reg. Nr. 41). Ein Zins aus dortigen Gütern 1332 auf Lebenszeit an den Kellner des Klosters verkauft (Reg. Nr. 62). Ein Gut wird 1348 tauschweise hinzuerworben (Reg. Nr. 83). 1470 wurde das Dorf W. dem Grafen Friedrich von Henneberg für rückständiges Getreide als Unterpfand gestellt (Reg. Nr. 140); 1560 sagten die Leute aus, das Dorf sei wieder gefreit worden (A 8). 1460 / 1527 / 1537: neun Güter, das Heppengütlein und die Mühle. Kloster hat Obrigkeit in Dorf und Feld, außer dem Zentgericht. Wiesenthal VG Dermbach WAK: 1527 und 1537: zwei Güter, davon eines aufgeteilt. Wohlmuthhausen VG Rhönblick SM: Eigen und Gülten 1340 als Ausstattung einer Nonne an das Kloster (Reg. Nr. 75). 1460: 16 Einträge zu Gütern oder Anteilen; 1527 und 1537: mehr als 30 Einträge zu unterschiedlichen Anteilan an Gütern. Wolfmannshausen Gem. Grabfeld SM: Einkünfte aus einem Gut, 1429 durch Johann von Bibra als „Zinsen“ für einen Kredit gestellt (Reg. Nr. 120); 1487 durch Valentin von Bibra ausgelöst (Reg. Nr. 163 / 164). Zeckenau, wüst bei Hünfeld FD: ein 1301 belegtes Gut 1308 verkauft (Reg. Nr. 39 u. 43).
DIE SIEGEL DES KLOSTERS
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4. Die Siegel des Benediktinerinnenklosters Rohr143 DIE SIEGEL DES KLOSTERS
4.1. Siegel der Pröpste a) Persönliche Siegel 1. Propst Konrad: Spitzoval, 4 x 2,6 cm. Im Siegelfeld ein stehender Propst. U.: +S. CVNRADI. P(RE)POSITI. IN. RORE. Belege: 1250 (Reg. Rohr, Nr. 10, bei PUSCH falsch zu 1206), [um 1250] (Reg. Rohr, Nr. 11). Lit.: PUSCH S. 29 (Nachzeichnung zu Nr. 6 in KB 14, mit Größenangabe 44 x 30 mm; er deutet die Figur als hl. Bonifatius, obwohl der Nimbus fehlt); MÖTSCH, Siegel, S. 63 u. S. 68, Abb. 1 (1250).
2. Propst Gottfried von Allendorf: Spitzoval, 3,9 x 2,8 cm. Im Siegelfeld eine fliegende Taube, Zweig im Schnabel. U.: +S. GODFRIDI. PREPOSITI. IN. RORE. Belege: 1307 (Reg. Rohr, Nr. 42) u. 1310 (Reg. Rohr, Nr. 48). Lit.: PUSCH, S. 29 (Nachzeichnung zu Nr. 46, demnach 35 x 25 mm); MÖTSCH, Siegel, S. 63 u. S. 68 Abb. 2 (1310).
3. Propst Konrad: Spitzoval, 5,4 x 3,7 cm. Im Siegelfeld oben Brustbild des hl. Bonifatius mit Mitra, Stab in der Linken, Buch in der Rechten, zu beiden Seiten beschriftet: S. BONI-FACIVS. Unten unter einem Architekturbogen kniender Propst, daneben der Buchstabe C. U.: S. CONRADI. PREPOSITI. IN. RORE. Belege: 1316 (Reg. Rohr, Nr. 52), 1323 (Reg. Rohr, Nr. 54) u. 1327 (Reg. Rohr, Nr. 56 u. 57). Lit.: PUSCH, S. 29 (Nachzeichnung zu Nr. 67, mit falschem Jahr 1333 und falschem Namen des Propstes, demnach 58 x 42 mm); MÖTSCH, Siegel, S. 63 u. S. 68, Abb. 3 (1316).
4. Propst Johann von den Gießen: Rund, 3,5 cm Dm. Im Siegelfeld stehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, Buch in der Rechten, davor kniender Propst unter einer Mondsichel. U.: [+S.] IOHANNIS. PREPOSITI. IN. RORE. Beleg: Lit.:
Beleg:
1334 (Reg. Rohr, Nr. 67). PUSCH, S. 29 (Nachzeichnung des an der nicht mehr erhaltenen Ausf. zu Nr. 65 aus dem Jahr 1332 anhängenden Siegels, demnach 20 mm Dm); MÖTSCH, Siegel, S. 63 f. u. S. 68, Abb. 4 (1334). Bei PUSCH S. 29 Hinweis auf ein angeblich weiteres von Propst Johann geführtes Siegel: Rund, 2,8 cm Dm. Im Siegelfeld sitzende Madonna mit Kind. U.: [+S.] IOH(ANNIS). PLEBANI. I(N). KIZZICH. 1332 (Reg. Rohr, Nr. 62). PUSCH, S. 29 las in der Umschrift falsch KISELING. Es handelt sich um ein von Johann in seinem früheren / weiteren Amt als Pleban zu Kissingen geführtes Siegel.
143 PUSCH, Kloster Rohr, S. 29–31. – MÖTSCH, Siegel Rohr (Zählung von dort übernommen) mit farbigen Abbildungen.
III. ANHÄNGE
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5. Propst Johann: Spitzoval, 4,3 x 2,8 cm. Im Siegelfeld stehender Propst, Rute in der Linken. U.: [+] S. IOHANNIS. [......]. P(RE)PO(S)ITI. IN. RORE. Beleg: Lit.:
1340 (Reg. Rohr, Nr. 77). MÖTSCH, Siegel, S. 64 u. S. 69, Abb. 5; bei PUSCH, S.29 f. nicht erwähnt.
6. Propst Hermann: Rund, 4,2 cm. Im Siegelfeld Brustbild des hl. Bonifatius, Stab in der Linken, die Rechte segnend erhoben, darunter kniender Beter. U.: [.......]O(S)ITI. [......]. Beleg: Lit.:
1343 (Reg. Rohr, Nr. 80). PUSCH, S. 29 (demnach 40 mm Dm); MÖTSCH, Siegel, S. 64 u. S. 69, Abb. 6.
Ein von Propst Graselok geführtes, in der Urkunde vom Nov. 1346 (Reg. Rohr, Nr. 82) angekündigtes Siegel ist nicht erhalten geblieben. 7. Propst Konrad von Waltershausen: Spitzoval, 3,2 x 2,2 cm. Im Siegelfeld stehender Propst, darunter Wappenschild (Löwe). U.: S. CO(N)RADI. [PREPOSI]TI. I(N).RORE. Beleg: Lit.:
1362 (Reg. Rohr, Nr. 90). MÖTSCH, Siegel, S. 64 u S. 69, Abb. 7; bei PUSCH, S. 29 f. nicht erwähnt.
8. Propst Karl von Bibra: Spitzoval, 4,3 x 2,6 cm. Im Siegelfeld oben hl. Bonifatius, Stab in der Rechten, Buch in der Linken, darunter Wappenschild (Biber). U.: [+S.] KAROLI. PREPOSITI. IN. RORE. Beleg: Lit.:
1380 (Reg. Rohr, Nr. 93). PUSCH, S. 30 (demnach 50 x 28 mm); MÖTSCH, Siegel, S. 64 u. S. 69, Abb. 8.
9. Propst Johann Löher: Rund, 2,9 cm Dm. Im Siegelfeld Wappenschild (drei Lilienstengel). U.: [......]. ROR. Beleg: Lit.:
1503 (Reg. Rohr, Nr. 183). MÖTSCH, Siegel, S. 64 f. u. S. 70, Abb. 9; bei PUSCH, S. 29 f. nicht erwähnt.
b) Unpersönliche Siegel der Pröpste 10. Erstes Propsteisiegel: Spitzoval, 4,8 x 2,9 cm. Im Siegelfeld stehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, Buch in der Rechten, unten ein kniender Beter. U. [.........]-TURE. IN. RORE. Belege: 1413 (Reg. Rohr, Nr. 100) u. 1418 (Reg. Rohr, Nr. 104). Lit.: PUSCH, S. 30 (zu 1418, demnach 50 x 30 mm); MÖTSCH, Siegel, S. 65 u. S. 70, Abb. 10 (1418).
DIE SIEGEL DES KLOSTERS
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11. Zweites Propsteisiegel: Spitzoval, 6,6 x 4,6 cm. Im Siegelfeld unter einem Baldachinstehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, Buch in der Rechten, rechts daneben kniender Beter. U.: S. P(RE)POSITURE. M-ONAST(ER)II. IN. RORE. Belege: 1424 (Reg. Rohr, Nr. 116), 1427 (Reg. Rohr, Nr. 118). Lit.: PUSCH, S. 30 (zu 1424, demnach 60 x 42 mm); den Beleg zu 1427 ordnet PUSCH fälschlich dem dritten Propsteisiegel zu; MÖTSCH, Siegel, S. 65 u. S. 70, Abb. 11 (1427).
12. Drittes Propsteisiegel: Spitzoval, 5,9 x 3,6 cm. Im Siegelfeld auf Postament untereinem Baldachin stehender hl. Bonifatius, Stab in der Linken, Buch in der Rechten. U.: SIGILLUM. PREPOSI-TURE. IN. ROR. Belege: 1472 (Reg. Rohr, Nr. 144), 1500 (Reg. Henneberg-R, S. 936, Nr. 2087), 1532 (Reg. Rohr, Nr. 208), 1555 (Reg. Rohr, Nr. 223). Lit.: PUSCH, S. 30 (zu 1427 bis 1555, demnach 57 x 35 mm) u. Abbildung nach S. 278; MÖTSCH, Siegel, S. 65 u. S. 70, Abb. 12 (1500).
4.2. Siegel der Äbtissinnen (unpersönlich) 13. Erstes Äbtissinnensiegel: Spitzoval, 4,9 x 3,3 cm. Im Siegelfeld stehende Äbtissin, Rute in der Linken, Buch in der Rechten. U.: +SIGILLVM. ABBATISSE.IN. ROR. (das N seitenverkehrt). Belege: 1250 (Reg. Rohr, Nr. 10, bei PUSCH mit falschem Datum 1206), 1384 (Reg. Rohr, Nr. 96). Lit.: PUSCH, S. 30 (zu 1206 bis 1384, demnach 50 x 32 mm); MÖTSCH, Siegel, S. 65 u. S. 71, Abb. 13 (1250). Der bei PUSCH, S. 30 für ein weiteres Äbtissinnensiegel aufgeführte Beleg zu 1454 bezieht sich auf das im Urkundentext angekündigte (zweite) Konventssiegel.
14. Zweites Äbtissinnensiegel: Spitzoval, 4,2 x 2,8 cm. Im Siegelfeld stehende Äbtissin,Rute in der Rechten. U.: SIGILLUM. [............]. Beleg: Lit.:
1472 (Reg. Rohr, Nr. 144). PUSCH, S. 30 (sieht eine Heilige mit Palmzweig); MÖTSCH, Siegel, S. 66 u. S. 71, Abb. 14.
4.4. Siegel der Priorin (unpersönlich) In einer Urkunde vom 17. März 1522 (Reg. Rohr, Nr. 202) kündigen die Ausstellerinnen, Priorin Katharina von Helba und der Konvent, jeweils ihre Amtssiegel an. Demnach könnte es auch ein Priorinnen-Amtssiegel gegeben haben. Abdrücke davon haben sich nicht ermitteln lassen. Zu bedenken ist dabei, dass es zu diesem Zeitpunkt offenbar keine Äbtissin mehr gab und die Priorin das Kloster leitete. Dies könnte die Ursache für die Anfertigung eines Priorinnen-Amtssiegels gewesen sein.
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III. ANHÄNGE
4.5. Konventssiegel 15. Erstes Konventssiegel: Spitzoval, 5,5 x 3,7 cm. Im Siegelfeld oben stehender hl. Bonifatius, Stab in der Rechten, Buch in der Linken, unten zwei kniende, Bücher haltende Nonnen. U.: +SIGILLV(M). -RO-RE(N)-SIS. ECLESIE. Belege: 1302 (Reg. Rohr, Nr. 40, Nachzeichnung), 1310 (Reg. Rohr, Nr. 48), 1316 (Reg. Rohr, Nr. 52), 1323 (Reg. Rohr, Nr. 54, bei PUSCH falsch zu 1333), 1327 (Reg. Rohr, Nr. 56), 1332 (Reg. Rohr, Nr. 62), 1332 (Reg. Rohr, Nr. 64, Nachzeichnung), 1334 (Reg. Rohr, Nr. 67), 1340 (Reg. Rohr, Nr. 77), 1343 (Reg. Rohr, Nr. 80), 1362 (Reg. Rohr, Nr. 90), 1364 (Reg. Rohr, Nr. 91), 1380 (Reg. Rohr, Nr. 93), 1384 (Reg. Rohr, Nr. 96), 1407 (Reg. Rohr, Nr. 99), 1413 (Reg. Rohr, Nr. 100). Lit.: PUSCH, S. 31 (demnach belegt 1302 bis 1407, Maße 55 x 50 mm); MÖTSCH, Siegel, S. 66 u. S. 71, Abb. 15 (1316).
16. Zweites Konventssiegel: Spitzoval, 6 x 4 cm. Im Siegelfeld sitzende Äbtissin, eine Rute in der Rechten. U.: SIGILLUM. CON-VENTUS. IN. RORE. Belege: 1454 (Reg. Rohr, Nr.134), 1478 (Reg. Rohr, Nr. 149), 1532 (Reg. Rohr, Nr. 208). Lit.: PUSCH, S. 31 (demnach belegt 1478 bis 1532) u. Abbildung nach S. 278 (PUSCH hielt die sitzende Person für eine Heilige, die Rute für einen Palmzweig); MÖTSCH, Siegel, S. 66 u. S. 71, Abb. 16 (1532).
ABKÜRZUNGEN 1. Archive LASA LATh–HStAW LATh–StAM StA CO StA Marburg StA WÜ
Landesarchiv Sachsen-Anhalt Landesarchiv Thüringen, Hauptstaatsarchiv Weimar Landesarchiv Thüringen, Staatsarchiv Meiningen Staatsarchiv Coburg Hessisches Landesarchiv – Staatsarchiv Marburg Staatsarchiv Würzburg
2. Quellenedition und Literatur AGBM CDSR Germ. Ben. HUB
Akten zur Geschichte des Bauernkriegs in Mitteldeutschland Codex diplomaticus Saxoniae Regiae Germania Benedictina (s. JÜRGENSMEIER/BÜLL) Hennebergisches Urkundenbuch
3. Text- und Editionsteil Abb. Abschr. Anm. Ausf. CB Dm GHA hl. KB KV Lit. Ms. Reg. S. s. U. UB WU ZM
Abbildung Abschrift Anmerkung Ausfertigung Kopialbücher Durchmesser Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv heilige/r Kopialbücher Kanzleivermerk Literatur Manuskript Regest, Regesta, Regesten, regesto, regestum, registrum Sigillum siehe Umschrift Urkundenbuch Würzburger Urkunden Sammlung Zinck-Mattenberg
QUELLEN UND LITERATUR 1. Archivalische Quellen ARCHIVALISCHE QUELLEN
Das Kloster Rohr ist nach Einführung der Reformation (1545) von dem in Schwarza residierenden Grafen Albrecht von Henneberg-Römhild aufgehoben worden. Dabei wurde wohl auch das Klosterarchiv sichergestellt. Graf Albrecht, mit dem im Mai 1549 diese Linie des Hauses Henneberg erloschen ist, hatte seine Ehefrau Katharina, geborene Gräfin von Stolberg, und deren Brüder als Erben eingesetzt. Diese konnten allerdings nur das Wittum Schwarza (mit dem dortigen Archiv) vor dem Zugriff der Grafen Wilhelm IV. (gest. 1559) und Georg Ernst (gest. 1583) aus der Linie Schleusingen bewahren. Die in Schwarza befindlichen Archivalien,1 darunter auch das Klosterarchiv Rohr, sind im 17. Jahrhundert registriert worden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass zuvor bereits einzelne Urkunden nach Stolberg oder Wernigerode abgegeben worden sind. In der Folgezeit wurde eine Aufteilung unter die Linien des Hauses Stolberg vorgenommen. 1877 und 1878 hat das Haus Stolberg Urkunden an das Allgemeine Reichsarchiv in München und das Gemeinschaftliche Hennebergische Archiv in Meiningen verkauft. Die seinerzeit nach München abgegebenen Urkunden befinden sich heute zum Teil im Staatsarchiv Würzburg; ein weiterer Teil wurde 1901 an das Staatsarchiv Magdeburg (weiter-) verkauft. Die in Schwarza (Linie Stolberg-Schwarza) verbliebenen Bestände wurden 1886 nach Wernigerode überführt. Ein Teil kam 1936 als Depositum nach Meiningen; der Depositalvertrag wurde 2008 vom Eigentümer gekündigt, die Urkunden befinden sich jetzt im Archiv der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, Schlossgut Luisenlust in Hirzenhain. Nach dem Erlöschen der Linie Römhild gelang den Grafen von HennebergSchleusingen der Zugriff auf Teile von deren Archivalien, die in das eigene Archiv eingegliedert wurden. Nach der Aufteilung des Territoriums (1660) blieb der Kern des Archivs als „Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv“ in Meiningen zusammen. Die Stücke, die man für die Fortsetzung der Verwaltungstätigkeit benötigte, wurden an die Anteilseigner ausgehändigt. Da das ehemalige Kloster Rohr 1660 als Domäne an die Albertiner und 1815 an Preußen kam, befinden sich diese Urkunden heute in Magdeburg (dort auch, wie oben erwähnt, einige ursprünglich aus Schwarza, dann Wernigerode stammende Stücke). Weil Rohr ein fuldisches Frauenkloster war, befinden sich zahlreiche, für die Geschichte des Benediktinerinnenklosters einschlägige Urkunden in den fuldischen Beständen im Hessischen Staatsarchiv Marburg. Daneben sind seit dem 18. Jahrhundert in privater Initiative Abschriften von Urkunden zur Geschichte des Klosters Rohr, der Grafschaft Henneberg und des Klosters 1
Ausführliche Archivgeschichte der Grafen von Henneberg-Römhild: Regesten HennebergRömhild, S. 10–23.
258
QUELLEN UND LITERATUR
Fulda angefertigt worden. Das war zu dieser Zeit allerdings nur landesherrlichen Beamten möglich, da die Archive noch nicht öffentlich zugänglich waren. Diese Personen haben häufig nicht nur Abschriften gefertigt, sondern auch Urkunden gesammelt. Aus ihren Nachlässen sind die Sammlungen oft später wieder in öffentliche Archive oder Bibliotheken gelangt. Dies gilt im konkreten Fall für die Sammlungen Brückner (Bamberg), Denner (Fulda), Kobe von Koppenfels (Weimar), Kindlinger (Münster), Kraus (Coburg) und Zinck-Mattenberg (Meiningen). Zahlreiche Hinweise auf solche Stücke finden sich in den Nachlässen Leinweber (Fulda) und Meisenzahl (Würzburg). Beide waren katholische Geistliche, die zur Geschichte von Klöstern und Stiften gearbeitet haben. Im Nachlass Meisenzahl befinden sich Notizen zu Urkunden, die Kriegsverluste sind. Die hier vorgestellten Urkunden stammen aus den folgenden Archiven und Bibliotheken: Bamberg, Staatsarchiv - G 35, Nachlass Marschalk von Ostheim, darin G 35 II, Nachlass Georg Brückner. Coburg, Landesbibliothek ‐ Johann Werner Kraus, Königsbergische Annalen (Ms. 65a) Coburg, Staatsarchiv ‐ Urkunden Landesarchiv A Fulda, Bibliothek des bischöflichen Priesterseminars ‐ Urkunden ‐ Register des Propstes Sebastian von Weyhers (Ms. Fuld. 15/6) ‐ Nachlass Josef Leinweber (Notizen zu Kloster Rohr). Bei etlichen Notizen werden Vorlagen im Nachlass J. Meisenzahl im Archiv des Bistums Würzburg genannt. Diese waren dort nicht zu ermitteln (die Notizen von Meisenzahl sind teilweise in einer nicht mehr lesbaren Kurzschrift angefertigt). Fulda, Hochschul- und Landesbibliothek ‐ Handschrift B 6 (Fuldaer Kopiar) ‐ Nachlass Denner, Allgemeine Sammlung Fuldischer Urkunden (Ms. 66) Hirzenhain, Schlossgut Luisenlust, Archiv der Fürsten von Stolberg-Wernigerode ‐ Herrschaft Schwarza, Urkunden (darin u.a. ein Teil des Klosterarchivs Rohr). Die Urkunden befanden sich von 1936 bis 2008 als Depositum im Staatsarchiv Meiningen und wurden dort benutzt. ‐ Henneberg-Schwarza u. Stolberg-Schwarza, Akten (ebenfalls früheres Depositum)
ARCHIVALISCHE QUELLEN
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Jena, Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek ‐ Urkunden Magdeburg, Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Standort Magdeburg ‐ Urkunden (U) 19 (Grafschaft Henneberg), darin: C 3 (Kloster Rohr, d.h. ein Teil des Klosterarchivs), C 5 (Kloster Veßra) ‐ Kopialbücher (CB) Nr. 1918 (19. Jahrh.) u. 1918 a (Sattlers Kopialbuch, Digitalisat) Marburg, Hessisches Landesarchiv, Staatsarchiv Marburg ‐ Urk. 75, Fulda, Reichsabtei, Stift (ehemals Urkunden R I a) (Digitalisate) ‐ Urk. 77, Fulda, Klöster, Propsteien, Stifte (ehemals Urkunden R II) (Digitalisate) ‐ Urk. 96, Extradenda (ehemals Urkunden Y: Extradenda) ‐ Urk. 140, Archiv von der Tann ‐ Best. 92, Fulda, Reichsabtei und Bistum, Geistliche Regierung ‐ Kopialbücher (K) 421, 426, 435, 436, 437, 439, 440 u. 446 (Digitalisate) Meiningen, Landesarchiv Thüringen, Staatsarchiv Meiningen ‐ Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv (GHA), Urkunden und UrkundenNachträge ‐ Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv, Akten: Sektion I (Auswärtiges und Grafenhaus); Sektion II (Allgemeine politische Angelegenheiten); Sektion IV (Kirchen- und Schulsachen); Sektion VI (Justizsachen); Sektion VII (Lehnssachen); Sektion IX (Find- und Hilfsmittel); Hennebergica aus Gotha (insbesondere Nr. 366: Christian Juncker, Ehre der gefürsteten Grafschaft Henneberg, Drittes Buch, Zustand der Kirchen und Schulen); Hennebergica aus Weimar; Kopialbücher (KB) ‐ Herrschaft Schwarza, Urkunden (Ankauf von 1878) ‐ Amt Römhild, Urkunden (früher ZM) ‐ Kloster Allendorf, Urkunden ‐ Gutsarchiv Henfstädt, Urkunden ‐ Sammlung Zinck-Mattenberg (ZM), Akten ‐ Nachlass Hermann Pusch (u. a. Manuskript „Kloster Rohr“) Münster, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen ‐ Nachlass Kindlinger, darin Msc. I, 227 (Propsteiregister von 1527) Schmalkalden, Stadt- und Kreisarchiv ‐ Nachlass Altmüller Völkershausen, Archiv der Freiherren v. Stein ‐ Urkunden
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QUELLEN UND LITERATUR
Weimar, Landesarchiv Thüringen, Hauptstaatsarchiv Weimar ‐ Ernestinisches Gesamtarchiv Reg. Ii (Digitalisat) ‐ Weimarer Archiv, Behörden / Urkunden ‐ Bestand Historische Schriften und Drucke (früher Sammlung F), darin: Sammlung Johann Friedrich Kobe von Koppenfels (1738–1811), Nr. 690, 697, 707, 709, 711, 714, 734 und 1455 Wernigerode: Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Standort Wernigerode ‐ A 33 (Akten Grafschaft Henneberg) ‐ H 9–2, Fürstliches Herrschaftsarchiv Stolberg-Wernigerode, Hauptarchiv B, 10 Fach 4 (Teil des Klosterstarchivs; darin auch: Diplomatar Rohr, angelegt vom Archivar Delius, 1806) sowie Fach 14 Würzburg, Bayerisches Staatsarchiv ‐ Würzburger Urkunden (Würzburger Urkunden, meist Ankauf von 1877). ‐ Adelsarchiv Bibra-Irmelshausen
2. Quelleneditionen QUELLENEDITIONEN
2.1. Siglen häufig verwendeter Editionen und Literatur: AGBM = Akten zur Geschichte des Bauernkriegs in Mitteldeutschland, hrsg. von Günther Franz und Otto Merx, Bd. 1, 1. U. 2. Abt., Leipzig 1923 u. 1934. CDSR = Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae. Erster Hauptteil, III. Bd. Urkunden der Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen 1196–1234, hrsg. von OTTO POSSE, Leipzig 1898. DOBENECKER = DOBENECKER, OTTO: Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae, 4 Bde., Jena 1896–1939. Germ. Ben = JÜRGENSMEIER, FRIEDHELM, und FRANZISKUS BÜLL, in Verbindung mit REGINA ELISABETH SCHWERDTFEGER: Die benediktinichen Mönchs- und Nonnenklöster in Hessen (Germania Benedictina 7), St. Ottilien 2004. HUB = HENNEBERGISCHES URKUNDENBUCH, bearb. von KARL SCHÖPPACH, LUDWIG BECHSTEIN und GEORG BRÜCKNER, 7 Bde., Meiningen 1842–1877. MGH = Monumenta Germaniae Historica (MGH), Diplomata. Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser ‐
Die Urkunden der deutschen Karolinger, Bd. 1: Die Urkunden Ludwigs des Deutschen, Karlmanns und Ludwigs des Jüngeren, bearb. von PAUL KEHR, Berlin 1934.
QUELLENEDITIONEN
‐
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Die Urkunden Konrad I., Heinrich I. und Otto I., hrsg. v. THEODOR SICKEL, Hannover 1879–1884.
Die Urkunden Otto II und III., hrsg. von THEODOR SICKEL, Hannover 1888–1893. Die Urkunden Heinrichs II. und Arduins, hrsg. von HARRY BRESSLAU, HERMANN BLOCH, ROBERT HOLTZMANN u.a., Hannover 1900–1903. PISTORIUS, Scriptores = PISTORIUS, JOHANN: Rerum Germanicarum veteres iam primum publicati scriptores VI, Francofurti 1607.2 POSSE, Siegel = POSSE, OTTO: Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500, 5 Bde., Dresden 1903–1917. Schultes DG = SCHULTES, JOHANN ADOLPH: Diplomatische Geschichte des gräflichen Hauses Henneberg, 2 Bde., Leipzig 1788, Hildburghausen 1791, Nachdruck Neustadt an der Aisch 1994. SCHULTES Hist.-Stat. = SCHULTES, JOHANN ADOLPH: Historisch-Statistische Beschreibung der gefürsteten Grafschaft Henneberg, 2 Bde., Hildburghausen 1794, 1804. Nachdruck Neustadt an der Aisch 1999. UB Aschaffenburg = URKUNDENBUCH des STIFTS ST. PETER UND ALEXANDER ZU ASCHAFFENBURG, bearb. von MATTHIAS THIEL, Bd. 1, 861–1325 (Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg 26), Aschaffenburg 1986. UB Erfurter Stifter und Klöster = URKUNDENBUCH der ERFURTER STIFTER UND KLÖSTER, bearb. von ALFRED OVERMANN (Geschichtsquellen Provinz Sachsen 5, 7 u. 16), 3 Bde., Magdeburg 1926, 1929 u. 1934. WETH = WETH, Ludwig: Studien zum Siegelwesen der Reichsabtei Fulda und ihres Territoriums (Quelllen und Forschungen zur hessischen Geschichte, 41), Darmstadt 1980. ‐ ‐
2.2. Anderweitige Editionen BÜNZ, ENNO: Das Mainzer Subsidienregister von 1506 (Veröffentlichungen der Historischen Kommision für Thüringen, Große Reihe 8), Köln/Weimar/Wien 2005. DRONKE, ERNST FRIEDRICH JOHANN: Codex diplomaticus Fuldensis, Cassel 1850. GERMANN, WILHELM: Aus Wasungens vergangenen Tagen (Neue Beiträge zur Geschichte deutschen Altertums 7), Meiningen 1890. GRUNER, JOHANN FRIEDRICH: Opuscula ad illustrandam historiam Germaniae pertinentia, Bd. 2, Coburg 1761. LEINWEBER, JOSEF: Regesten der Urkunden in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Fulda (1231–1898), bearb. von Regina Pütz (Fuldaer Hochschulschriften 45), Frankfurt 2004.
2
Das Werk, heute im Internet zugänglich, wurde von Pusch nicht benutzt.
262
QUELLEN UND LITERATUR
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LITERATUR
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REGISTER DER ORTS- UND PERSONENNAMEN REGISTER
Aufgenommen wurden alle Orts- und Personennamen in den Regesten Nr. 1– 237 und den Dokumenten 1.1–1.10 (D 1 – D 10). Längere Texte sind unterteilt; diese Unternummern werden dann mit angegeben. Maßgeblich für das Register ist die jeweilige Schreibweise im Text, die in der Regel den heutigen Schreibweisen entspricht. Zu den Personennamen werden jeweils die zugehörigen Daten mit angegeben, bei Bischöfen und Landesherren (vor allem den Grafen von Henneberg und den Äbten von Fulda) die Regierungszeiten. Bei den Ortsnamen in der Bundesrepublik Deutschland werden zur besseren geographischen Einordnung die Autokennzeichen der Landkreise (LK) angeben. Folgende Angaben kommen vor (auf die Angabe der älteren, inzwischen wieder zugelassenen Kennzeichen wird verzichtet): AB BA BT CO EA EIC EMS ESW FB FD GG GI GTH HAS HBN HEF HO HR IK
Stadt u. LK Aschaffenburg Stadt u. LK Bamberg Stadt u. LK Bayreuth Stadt u. LK Coburg Eisenach (Stadt) LK Eichsfeld in Heiligenstadt Rhein-Lahn-Kreis in Bad Ems Werra-Meißner-Kreis in Eschwege Wetteraukreis in Friedberg LK Fulda LK Groß-Gerau LK Gießen LK Gotha LK Haßberge in Haßfurt LK Hildburghausen LK Hersfeld-Rotenburg in Bad Hersfeld LK Hof Schwalm-Eder-Kreis in Homberg (Efze) Ilmkreis in Arnstadt
KG KS LM
LK Bad Kissingen Stadt u. LK Kassel LK Limburg-Weilburg in Limburg MKK Main-Kinzig-Kreis in Hanau MR LK Marburg-Biedenkopf in Marburg MSP LK Main-Spessart in Karlstadt MZ LK Mainz-Bingen in Mainz NES LK Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt an der Saale OF LK Offenbach SGH LK Mansfeld-Südharz in Sangerhausen SHL Suhl (Stadt) SLF LK Saalfeld-Rudolstadt in Saalfeld SM LK Schmalkalden-Meiningen in Meiningen SOK LK Saale-Orla-Kreis in Schleiz SW Stadt u. LK Schweinfurt TBB Main-Tauber-Kreis in Tauberbischofsheim
REGISTER
270 UH VB
LK Unstrut-Hainich-Kreis in Mühlhausen Vogelsbergkreis in Lauterbach
Abentantz, Elisabeth (1478) Nr. 149 -, Heinrich (1472–1478) Nr. 144, 149, 160; D 3/10 u. 11 -, Johann, zu Hümpfershausen (1485) Nr. 160 -, NN., zu Kaltennordheim (1460) D 1/37 Adalbert s. Fleischer, Frankenstein, Schultheiß, Turt, Vogt Adam s. Barfuß, Ganß, Schenck, Smydt Adelheid s. Habsberg, Henneberg (Gräfin), Herbstadt, Heubt, Katz, Malkes, Rohr (Äbtissin, Nonne) Adolf s. Bibra, Heym Ägidius s. Zentgraff Agnes s. Bibra, Bymbach, Dermbach, Dillstädt, Gottschalk, Helba, Langula, Rohr (Magd, Nonne, Priorin), Roth Alba s. Ober- / Unteralba WAK Alban s. Schrotter Albert, Wolf, zu Dietzhausen (1527) D 5/4 Albrecht s. Bibra, Bithausen, Bose, Dillstädt, Fulda (Kapellan, Gassen Neuenberg, Propst), Glanz, Hartung, Hellegreve, Henneberg (Kaplan, von), Heßberg, Hildenburg, Hugonis, Immelborn, Kahut, Kaltensundheim (Pfarrer), Kelreman, Kere, Krueger, Lichtenstein, Mainz (Administrator), Meiningen (Franziskanerkloster, Vizepleban), Milz, Mostmacher, Nordheim, Ostheim, Römhild (Vogt), Rohr (Propst), Roth, Sachsen (Herzog), Scharff, Schrimpf, Smeling, Speshart, Sturm, Tann, Tener, Truchseß, Trümbach, Wasungen (Wilhelmitenkloster), Wilde, Wildprechtroda, Wizelewe Alegund, zu Rohr (1316) Nr. 52, 53 Alexander VI., Papst (1492–1503) Nr. 182 Allendorf bei Bad Salzungen WAK, Zisterzienserinnenkloster Nr. 38, 45 -, Propst, Ludwig von Mansbach (1503) Nr. 182
WAK WÜ WUG
LK Wartburgkreis in Bad Salzungen Stadt u. LK Würzburg LK Weißenburg-Gunzenhausen in Weißenburg
-, von, Gottfried, Propst zu Rohr (1310) Nr. 47 -,-, Heinrich (1309) Nr. 44 -,-, Johann (1461 tot) Nr. 139 -,-, Johann, Abt zu St. Burkard in Würzburg (1450, gest. 1496) Nr. 139 -,-, Konrad (1295–1327) Nr. 38, 56 -,-, Konrad, Propst zu Rohr (1453, 1460– 1463), Spittler des Stifts Fulda (1461) Nr. 132, 133, 136, 139, 140; D 3/ 4, D 3/6 Allendorff, Eberhard, zu Kloster Rohr (1557) Nr. 224 Alt, Johann, zu Dillstädt (1499) D 4/D u. G -, Michael (1460) D 1/36 -, Michael (1527) D 5/50 Althans, Georg, zu Dillstädt (nach 1527) D 5/1 -, Jakob u. Johann, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Lorenz, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 Am Bach, Friedrich, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 -, Heinrich, zu Milz (1527) D 5/25 -, Heinrich, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23, D 1/29 -, Johann (1460) D 1/29 -, Johann, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/46, D 5/48 -, Linhard, zu Schafhausen (1527) D 5/45 -, Peter, zu Schafhausen (1527) D 5/45 -, Valentin, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 Am Berg / Berge, Berthold, zu Dorf Rohr (1460) A 1/16 -, Johann, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 -, Peter, zu Beinerstadt (1460) D 1/10 -, Peter, zu Gerthausen (vor 1527) D 5/47 -, Richard, zu Dillstädt (1460) D 1/1, D 3/13 -, Spigel, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33
REGISTER
-, Valentin, zu Reichenhausen (1527) D 5/44 -, Valentin, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 Amelung, zu Berkach (1265) Nr. 18 Amthor, Elisabeth, zu Exdorf (1460) D 1/6 -, Georg, Johann, Kaspar, Nikolaus, Paul, Peter Sebastian u. Wolf, zu Exdorf (1527) D 5/24 -, Paul, zu Exdorf (1460) D 1/6 Anastasia s. Henneberg (Gräfin) Anders, Nikolaus, zu Ellingshausen (1460) D 1/21 Andreas s. Bartelmeß, Bibra, Butter, Cleffel, Exdorf, Fabri, Gereth, Goltsmit, Hartleip, Helmut, Heupt, Heym, Ibesse, Jarman, Kappa, Müller, Prisse, Putener, Rath, Rise, Ritter, Rohr (Vikar), Rudolff, Scheffer, Schun, Slemylche, Smidt, Snyder, Steitz, Thil Angela s. Bibra Anna s. Bibra, Habsberg, Kranlucken, Leibolz, Mesche, Nordheim, Rohr (Äbtissin, Nonne) Anton s. Balman, Bibra, Ebersberg, Graß, Moller, Wetzel Apel s. Schaffa, Snyder Apollo s. Rohr (Propst), Vilbel Appeltener, zu Henfstädt (1342) Nr. 78 Aschaffenburg AB Nr. 162 Aura an der Saale KG, Benediktinerkloster, Abt, Heinrich (1275) Nr. 28 Baden [-Baden], Markgraf / Markgräfin von, Mechtild geb. von Sponheim Nr. 99 -,-, Mechtild s. Henneberg -,-, Rudolf (1346 gest. 1372) Nr. 99 Bader, Gabriel (1574) Nr. 219 (Anm.) -, NN., zu Ostheim (1460) D 1/20 Balduin, zu Rulingesburnen (1246) Nr. 8 Balman, Anton, zu Oberwallbach (1527) D 5/14, D 5/16 Balthasar s. Bambach, Breier, Burckhart, Epeler, Greff, Haun, Herbst, Karle, Krick, Meffert, Schlaun, Römhild (Stift), Rohr (Propst), Schmidt, Side, Wilhelm, Wirt Bambach, Balthasar, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Bamberg, Pfarrer Unserer Lieben Frau, Johann Zufraß (1358) Nr. 88, 89
271 Ban, Johann, zu Schafhausen (1527) D 5/45, D 5/48 Barbara s. Bibra, Rohr (Unterpriorin), Schade, Schmidt, Wirt Barfuß, Adam, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Sebastian, zu Exdorf (1527) D 5/23, D 5/24 Bartelmeß, Andreas, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Bartholomäus s. Bibra, Kempff, Smidt, Zollner Basel, Konzil zu D 3/1 Basilia, zu Dillstädt (1291) Nr. 37 Bastheim NES, von, Konrad u. Volker (1255) Nr. 14 Baumgart, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Bawman, Johann, zu Dorf Rohr D 3/5 Beatrix s. Henneberg Bechervehe, Heinrich u. Johann, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 Behrungen SM A 1/14, D 5/26, D 6 -, Anwohner D 1/14, D 5/26 Beinerstadt HBN Nr. 40; D 1/10, D 5/21, D6 -, Anwohner A 1/10, A 5/21 Belreyth, Nikolaus, zu Ellingshausen (1460) D 1/21 Belrieth SM Nr. 24 -, Anwohner Nr. 221 Bembel, Kilian (1527) D 5/6, D 5/7 Benshausen SM A 8, A 9 Beme, Nikolaus (1527) A 5/50 -, s. auch Bheme Berck, Philipp, Notar (1562) Nr. 231, 232 Berckas, Melchior, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 Berg, am, s. Am Berg Berg, vom, Heinrich (1310) Nr. 47 -, Johann, Vogt zu Meiningen (1450) Nr. 131 -, Philipp (1485) Nr. 160 (Anm.) Berger, Johann, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Berkach SM Nr. 10, 11, 13, 18, 118, 127, 135, 202 -, Anwohner Nr. 10, 13, 18, 92, 118, 136, 137, 202 -, Pfarrer, Georg (1440) Nr. 127, 128 -, von. Fr. (1309) Nr. 44
272 Bernhard s. Bolich, Fulda (Dekan), Gerlich, Lymbrecht, Ramfft, Rausch, Schmidt, Thene, Yben Bernhold s. Schultheiß Berno, zu Berkach (1253, 1265) Nr. 13, 19 Bernshausen bei Urnshausen WAK, von, Berthold (1295) Nr. 38 Bernstedt [nicht identifiziert], von, Lutolf (1358) Nr. 89 Bertha s. Hellegreve Bertho / Berthoh s. Fulda (Abt), Meiningen (Franziskanerkloster) Berthold (um 1245) Nr. 6 -, s. Am Berg, Bernshausen, Bibra, Dillstädt, Ellingshausen, Enderer, Frankenstein (Kaplan), Fulda (Kustos; Johannesberg, Propst), Gerstenberg, Gnazoym, Grisel, Hafemart, Hartleip, Hartung, Hellegreve, Henneberg (Graf), Hildburghausen (Pleban), Hof, Koch, Konlin, Locher, Mackenzell, Mainz (Erzbischof), Marisfeld, Meiningen (Pleban, von), Nathan, Odensachsen, Pfeffer, Römhild (Frühmesser), Rohr (Kaplan, Propst), Salzungen (Pfarrer), Schaffa, Schleusingen (Vogt), Schmalkalden (Dekan, Kanoniker), Steino, Sternberg, Trostadt (Propst), Tuft, Voit, Voyt, Wasungen, Weber, Werner, Wolf, Würzburg (Domherr), Zentgraf Bertoch s. Fulda (Petersberg) Bertradis s. Kießling Bertram s. Münnerstadt (Deutschordenskomtur) Bettenhausen SM D 5/50, D 6 -, Pleban Nr. 74 Betz, Johann, zu Dillstädt (vor 1527) D 5/1 Betzram, Johann, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23 Beyer(in), Margarete, Unterpriorin zu Rohr (1427) Nr. 118 -, NN., zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 Beyger, Hartmut u. Heinrich (1373) Nr. 92 Bheme, Heinrich u. Peter, zu Schafhausen (1460) D 1/32 -, s. auch Beme Bibra SM Nr. 5 -, Familie von Nr. 92, 113, 194, 195 [Angaben zur Einordnung bei Wagenhöfer] -,-, Adolf [IV,1] (1386–1408) Nr. 97, 178
REGISTER -,-, Agnes geb. von Wenkheim (1352 gest. 1368), Ehefrau des Johann [III,3] Nr. 178 -,-, Agnes [0,20], Nonne zu Rohr (1380) Nr. 93 -,-, Albrecht [0,15], Vizepleban zu Meiningen (vor 1336, 1361) Nr. 70, 71 -,-, Andreas [VI,7] (1434–1437), Vikar zu Rohr Nr. 178 -,-, Angela (1364–1379), Ehefrau des Dietrich [IV,21] Nr. 178 -,-, Anna geb. Voit von Salzburg (1421– 1431), Ehefrau des Anton [III,9] Nr. 178 -,-, Anna [0,27], Äbtissin zu Rohr (1470– 1482) Nr. 140, 143, 144, 152; D 3/10 -,-, Anna (1398–1407), Ehefrau des Konrad [IV,23] Nr. 178 -,-, Anton [III,9] (1384–1418) Nr. 97, 103, 178 -,-, Barbara Ehefrau des Ulrich [IV,15] Nr. 178 -,-, Bartholomäus [V,26] (1419–1474) Nr. 120 -,-, Berthold [0,8] (1245) Nr. 5 -,-, Berthold [0,10] (1245–1253) Nr. 13 -,-, Berthold [II,4] (1339–1372) Nr. 86, 178 -,-, Berthold [III,2] (1350–1388) Nr. 178 -,-, Berthold [III,5] (1354, gest. 1389) Nr. 178 -,-, Berthold [IV,24] (1399–1440) Nr. 178 -,-, Berthold [V,15] (1425–1450) Nr. 129 -,-, Dietrich [IV,21] (1357–1397, 1398 tot) Nr. 178 -,-, Elisabeth, Ehefrau des Konrad [II,2] (1315–1342) Nr. 178 -,-, Elisabeth geb. von der Tann [II,4] (1354–1376) Nr. 178 -,-, Elisabeth, Ehefrau des Johann [IV,5] (1383–1429) Nr. 178 -,-, Elisabeth geb. von Haun (1383–1415), Ehefrau des Adolf [IV,1] Nr. 97, 178 -,-, Elisabeth [V,4] (1410–1417), verh. von Romrod Nr. 178 -,-, Enzian [IV,2] (1378, 1415 tot) Nr. 178 -,-, Enzian [IV,7] Nr. 178 -,-, Enzian [V,3] (1401–1449) Nr. 120 -,-, Eucharius [V,10] (1417–1470) Nr. 178 -,-, Felicitas [0,21], Äbtissin zu Rohr (1384– 1407) Nr. 96
REGISTER
-,-, Felicitas [V,11] Nr. 178 -,-, Friedrich [III,7] (1369–1412) Nr. 93 -,-, Georg [V,13] (1443–1460) Nr. 178 -,-, Gisela [IV,10] Nr. 178 -,-, Heinrich [0,11] (1245) Nr. 5 -,-, Hermann [II,1] (1344–1361) Nr. 78, 85 -,-, Hermann [IV,22] (1363–1373) Nr. 178 -,-, Johann [I,2] (1309–vor 1317) Nr. 44 -,-, Johann [II,8] (1309–1319) Nr. 44 -,-, Johann [II,5] (1339 gest. 1367) Nr. 178 -,-, Johann [III,3] (1352–1381) Nr. 178 -,-, Johann [III,6] (1369–1387, 1392 tot) Nr. 178 -,-, Johann [IV,5] (1383–1429) Nr. 120, 163, 164, 178 -,-, Johann [IV,14] (1405–1419) Nr. 178 -,-, Johann [IV,16] (1419 gest. 1473) Nr. 178 -,-, Johann [IV,19] (1355–1363) Nr. 178 -,-, Johann [VI,17] (1419–1432) Nr. 178 -,-, Jutta geb. von Grumbach (1402–1449), Ehefrau des Kaspar [IV,8] Nr. 163, 178 -,-, Karl [III,4] (1363–1399), Propst zu Rohr (1373–1380), später Dekan zu Fulda Nr. 92–94 -,-, Karl [IV,3] (1387–1425) Nr. 97, 178 -,-, Karl [VI,6] (1434–1512) Nr. 194 -,-, Kaspar [IV,8] (1392–1451) Nr. 163, 164, 178 -,-, Katharina [0,18], Nonne zu Rohr (1380– 1384) Nr. 93, 96 -,-, Katharina [V,19] Nr. 178 -,-, Kilian [VI,1], Dompropst zu Würzburg (1441 gest. 1494) Nr. 147 -,-, Konrad [II,2] (1315–1342) u. Töchter, Nonnen zu Rohr Nr. 77, 178 -,-, Konrad [0,16] (1366–1386), Johanniter, Komtur zu Kühndorf, später Bailli zu Thüringen u. Franken Nr. 178 -,-, Konrad [IV,23] (1364–1378) Nr. 178 -,-, Kunigunde [0,14], Äbtissin zu Rohr (1328) Nr. 59 -,-, Lorenz [IV,18] (1419) Nr. 178 -,-, Lorenz [V,32] s. Würzburg (Bischof) -,-, Lupold [0,9] (1245) Nr. 5 -,-, Magdalena geb. von Guttenberg (1456, 1458 tot), Ehefrau des Johann [IV,16] Nr. 178 -,-, Margarete (1386–1390), Ehefrau des Berthold [III,5] Nr. 178
273 -,-, Margarete (1405–1463), Ehefrau des Peter [IV,13] Nr. 178 -,-, Margarete geb. Lemplein (1417–1425), Ehefrau des Johann [IV,5] Nr. 178 -,-, Mechtild [0,8] (1245) Nr. 5 -,-, Peter [IV,13] (1405–1414) Nr. 178 -,-, Petronella [0,19], Nonne zu Rohr (1380) Nr. 93 -,-, Reinhard [V,1] (1406, 1414 tot) Nr. 178 -,-, Richza [IV,4], Nonne zu Rohr (1399) Nr. 97 -,-, Ulrich [IV,15] (1410) Nr. 178 -,-, Ursula [V,2] Nr. 178 -,-, Valentin [VI,22] (1472 gest. 1520) Nr. 163, 164 Bieberstein FD D 5/32 Biereyge, Heinrich, zu Wallbach (13109 Nr. 47 Biger, zu Henfstädt (1342) Nr. 78 Bildhausen, Zisterzienserkloster KG, Abt, Herden (1275) Nr. 28 Birauß, Johann, zu Dillstädt (1503, 1527) Nr. 181; D 5/1 Birnstil, Georg, zu Beinerstadt (1527) D 5/21., D 5/22 Bithausen wüst bei Belrieth SM, von, Albrecht, zu Rohr (1316) Nr. 52, 53 Blankenau bei Hosenfeld FD, Benediktinerinnenkloster Nr. 35 -, Propst, Eberhard von Büches (1501) Nr. 175 -,-, Philipp von Trümbach (1546–1548) Nr. 215, 218, 219 Blasian s. Stepel Blasius s. Voytt Blum / Blume, Johann, zu Ostheim (1460) D 1/20 -, Johann (1460) D 1/36 Bobenhausen [mehrere Orte dieses Namens], von, Heinrich, Meister Deutschen Ordens, Kommissar des Hochstifts Fulda (1585) Nr. 236 Boineburg ESW, von, Familie Nr. 167 -,-, Hartung (1547) Nr. 217 Bolich, Bernhard, zu Exdorf (1527) D 5/23 -, Christoph, zu Exdorf (1527) D 5/24 -, Erhard, zu Exdorf (1527) D 5/23, D 5/24 -, Georg, zu Exdorf (vor 1527) D 5/24 -, Kaspar, zu Exdorf (1527) D 5/23, D 5/24 -, Kilian, zu Exdorf (1527) D 5/24
274 Bollstedt bei Mühlhausen UH Nr. 46 Bolritter, Margarete, zu Rohr (1488) Nr.167 Bon, Johann u. Paul, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Boppe, Johann, zu Eisenach (1373) Nr. 92 Boppenroda wüst bei Rohr Nr. 234 Borsch Stadt Geisa WAK Nr. 36 Bose [Adelsfamilie], Albrecht, Günther u. Karl (1583) Nr. 234 -, Johann, Amtmann zu Maßfeld u. Meiningen (1583) Nr. 234, 235 Botenlauben bei Bad Kissingen KG, Graf von, Otto (gest. 1244) Nr. 28 Both, Friedrich, zu Schafhausen (1527) D 5/45 Botho s. Eberstein, Marschalk Bramberg bei Ebern HAS Nr. 163 Braunschweig, Margarete Herzogin zu s. Henneberg (Gräfin) Breier, Balthasar u. Georg (1574) Nr. 219 (Anm.) Breitungen SM, von, Heinrich (1295) Nr. 38 Brem, Peter, Prokurator am Reichskammergericht (1572–1576) D 10 Brend [-lorenzen] NES Nr. 134 -, von, Hermann (1255) Nr. 14 Brendel von Homburg, Johann, Burggraf zu Friedberg (1547) Nr. 216 Breuberg bei Meiningen SM, von, Werner, Kanoniker zu Schmalkalden (1358) Nr. 88 Breullaus, Johann, Notar (1585) Nr. 236 Breuning [Adelsfamilie] Nr. 78, 89 Breyß s. Preyß Brozzer, Heinrich u. Jutta (1356) Nr. 87 Brücker, Konrad, zu Helmershausen (1460) D 1/25 Brundorf [Brünnhof, wüst bei Reurieth HBN], von, Heinrich, zu Grimmelshausen (1288) Nr. 35, 116 Brune, Moritz, Bürgermeister zu Königshofen (1414) Nr. 101 Bruning, Heinrich, zu Exdorf (1414) Nr. 101 Brunnere, Heinrich (um 1245) Nr. 6 Bry, Wilhelm, zu Dillstädt (1440) Nr. 126 Buchener, Kaspar, zu Wichtshausen (1527) D 5/2, D 5/3 Buchenhof bei Gleichamberg HBN Nr. 187 Büches bei Büdingen FB, von, Eberhard, Propst zu Blankenau (1501) Nr. 175
REGISTER Bulchyn, Johann, zu Erbenhausen (1340) Nr. 74 Burckhart, Balthasar, Dekan des Stifts Römhild (1501) Nr. 175 Burgkhardt, Peter, aus Fulda (1585) Nr. 236 Burkardroth KG, von, Lupold (1255) Nr. 14 Burkhard s. Fulda (Circator) Buß, Matthias u. Peter, zu Kaltensundheim (1527) D 5/42 Busseler, zu Schmeheim (1328) Nr. 58 Butener / Buttener / Putener, Johann, Kilian u. Moritz, zu Schmeheim (1527) D 5/6 -, Johann, zu Gerthausen (1527) D 5/47 -, Paul, zu Schafhausen (1527) D 5/45 -, Simon (vor 1527) D 5/6 Butter, Andreas, zu Dorf Rohr D 3/5 Buttlar WAK, von, Hartung u. Simon (1460) D 1/37 -,-, Thele, Nonne zu Zella (1373) Nr. 92 Butz, Johann (1527) D 5/7 Bymbach(in), Agnes, zu Gerthausen (1460) D 1/24 Bytdorff, Georg, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Johann, zu Kaltennordheim (1527) D 5/39 Cantzler / Cantzeler, Johann, zu Dillstädt (nach 1527) D 5/1, D 5/6 -. Kaspar, zu Dillstädt (1562) Nr. 229 -, Martin, zu Dillstädt / Wichtshausen (1527) D 5/1, D 5/2 Casperin, die, zu Rohr (1488) Nr. 167 Christian s. Fulda (Kämmerer) Celler, Konrad, zu Kühndorf (1316) Nr. 52, 53 Christian s. Sachsen (Kurfürst), Stetzig Christoph s. Bolich, Geyer von Giebelstadt, Grün, Herbstadt, Hoffman, Marschalk, Pfnor, Rohr (Propst), Tann, Werner Ciriax, Hermann, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 Citatrix s. Rohr (Priorin) Cleffel, NN. (1373) Nr. 92 -, Andreas, zu Mäbendorf (1527) D 5/3 -, Johann C. gen. Horban, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Lorenz u. Thomas, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8
REGISTER
Clenger, Thomas, zu Milz (1527) D 5/25 Coburg CO D 9 Coz, Konrad (vor 1246) Nr. 7 Cristan, Heinrich, zu Wachenbrunn (1332) Nr. 62 -, Valentin, Sekretär des Abtes zu Fulda, Notar (1499–1503) Nr. 175, 182; D 4/G Cullin, Heinrich, zu Henfstädt (1358) Nr. 89 Cuno s. Schütz von Holzhausen Cyriacus / Cyriak / Cyriax s. Goßman, Hoffman, Junge, Scheffer, Spigel Czyffin, Johann (1373) Nr. 92 Dam / Damian s. Herda Dermbach WAK Nr. 169; D 5/33, D 6 -, von, Agnes und Windolt (1352) Nr. 85 Diebach Stadt Hammelburg KG Nr. 7, 8, 111 Diemar [Adelsfamilie], Philipp (1546) Nr. 213 Diemer, Nikolaus, Notar (1536) Nr. 212 Diemershain wüst bei Kühndorf SM Nr. 20, 21 Diethaus wüst bei Rosa SM, von, H. (1270) Nr. 21 Diethrich, Paul, Pfarrer zu Milz (1457) Nr. 135 Dietmar s. Fulda (Konverse), Landeck Dietrich s. Bibra, Exdorf, Frowin, Fulda (Dekan), Gotha, Hasse, Herbstadt, Husman, Kießling, Langula, Loener von Laurenburg, Ludicke, Marschalk, Mildenstein, Neuendorf, Pfurph, Schenk, Schleusingen (Vogt), Snider, Treufisch, Würzburg (Domherr) Dietrich, zu Mehmels (1460) D 1/19 Dietzhausen SHL D 1 / 4, D 5/4, D 6, D 8 -, Anwohner D 1/ 4, D 4/G, D 5/2, D 5/3–5 -, Schultheiß, Konrad (1527) D 5/5 Dillstädt SM Nr. 12, 22, 23, 25, 31, 55, 59, 65, 90, 126, 149, 162, 180, 198, 203, 204, 206–208, 217, 230; D 1/1, D 3/7, D 3/13, D 4/D, D 5/1, D 5/2, D 5/9, D 6, D 9, D 10 -, Anwohner Nr. 90, 92, 126, 181, 204, 206, 229; D 1/1, D 4/G, D 5/1 -, Schultheiß, Eberhard (1206) Nr. 1 -,-, Gerlach (1245) Nr. 5, 6 -, von, Agnes (1325–1328) Nr. 55, 59
275 -,-, Albrecht, Berthold u. Friedrich (1291) Nr. 37 -,-, Friedrich (1327) Nr. 55 -,-, Gerhild, geb. von Kühndorf (1291) Nr. 37 -,-, Hedwig (1325–1328) Nr. 55, 59 -,-, Heinrich (1291) Nr. 37 -,-, Katharina, Nonne zu Rohr (1325) Nr. 55 -,-, Konrad (1271–1291) Nr. 22, 23, 31, 37 -,-, Konrad (1291) Nr. 37 -,-, Paul (1291–1328) Nr. 37, 55, 57, 59 Dithrich, Johann, zu Berkach (1440) Nr. 127 Dithmar, Nikolaus, zu Kranlucken (1461) Nr. 139 Ditmar, Johann u. Margarete, zu Münnerstadt (1421) Nr. 114 -, Konrad, zu Ostheim (1460) D 1/20, D 1/21 Ditz, Sigmund (1527) D 5/50 Döllendorf wüst bei Metzels SM Nr. 143, 168, 170, 186, 219; D 5/17, D 6 Dörrensolz SM Nr. 85 Dolmarsdorf wüst bei Utendorf SM Nr. 16 Dorf Rohr s. Rohr Dorinck, Johann, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Doring, Hertnid, zu Kaltensundheim (1413) Nr. 100 -, Johann, zu Stepfershausen (1527) D 5/38 Dorothea s. Herbstadt, Rohr (Nonne), Thulba (Nonne) Doße, Konrad (13739 Nr. 92 Doth, Jakob u. Nikolaus, zu Dietzhausen (1527) D 5/4 Dreißigacker Stadt Meiningen Nr. 49, 124, 131; D 1/17, D 5/11, D 6 -, Anwohner Nr. 131; D 1/17, D 5/11 -, von Mechtild (1332) Nr. 64 Dresden Nr. 154, 155 Drethen, Johann (1373) Nr. 92 Düdelsheim bei Büdingen FB, von, Georg (1547) Nr. 216 Durman, Nikolaus, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Duschenbach, Elisabeth u. Johann, zu Näherstille (1471) Nr. 143 Duschler, Michael, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Dyme, Erhard (15039 Nr. 183 Dyther, Konrad, zu Sondheim (1364) Nr. 91
276 Dytmar, Johann, zu Kaltennordheim (1527) D 5/39 Dytterich, Kaspar, zu Niederschmalkalden (1527) D 5/19 Ebelin, zu Grimmelshausen (1288) Nr. 35 -, Helwig (1309) Nr. 44 Ebenheim GTH D 10 Eberhard s. Allendorff, Blankenau (Propst), Büches, Dillstädt, Fulda (Notar), Herbstadt, Maßbach, Ostheim, Tann, Wolf Eberhart, Johann, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Eberhorn, zu Dillstädt (1325) Nr. 55 -, Konrad, zu Dillstädt (1460) D 1/1, D 1/2 Ebersberg FD, von [E. gen. von Weyhers], Anton, Heinrich u. Kunigunde geb. von Mörle (1483) Nr. 159 -, Sebastian, Propst zu Rohr (1548–1552) Nr. 219, 220; D 6, A 10 -, Walter (1483–1488) Nr. 159, 167 -, Werner (1501) Nr. 175 Eberstein bei Hilders FD, von, Botho Marschalk (1255) Nr. 14 Ebert, Nikolaus, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Ebertshausen SM Nr. 54 -, Pleban, Konrad (1323–1346), Kaplan zu Rohr Nr. 54–56, 67, 82 -,-, Schwestern Franziska u. Mechtild (1346) Nr. 82 -,-, Schwester Isentrud (1323) Nr. 54 Eberwin s. Irnfried Eberwin, Johann (1373) Nr. 92 Eckehard s. Fulda (Michelsberg) Ecker, Johann, zu Mehmels (1527) D 5/18 Eghart, Heinrich u. Johann, zu Unteralba (1420) Nr. 112 Eicha HBN D 5/25 Eichstätt, Domherr zu, Johann Zufraß (1358) Nr. 89 Einhausen SM Nr. 127; D 1/11, D 5/10, D6 -, Anwohner D 1/11, D 5/10 Eisenach Nr. 225, 226 -, Anwohner / Bürger Nr. 92, 225–227 -, Kartäuserkloster St. Elisabeth Nr. 107; D 3/2 -, Predigerkloster, Mönche / Brüder Herwig, Reinboto, Simon, Volker, Werner (1250) Nr. 10
REGISTER -,-, Prior, Paul (1250) Nr. 10 -, Stift St. Marien Nr. 107 (Anm.) -,-, Kanoniker, Heinrich von Hain (1327) Nr. 56 Eitel s. Schenk Eitersfeld wüst bei Dillstädt SM Nr. 92, 95; D 1/5, D 5/7, D 6 Elben Stadt Naumburg KS, von, Konrad (1231) Nr. 3 Elisabeth s. Abentantz, Amthor, Bibra, Duschenbach, Endres, Exdorf, Gereth, Gotram, Marschalk, Helba, Henneberg (Gräfin), Hessen, Karthe, Leupold, Preiß, Rausch, Rodach, Rohr (Äbtissin, Nonne, Priorin), Schaffhousin, Schletten, Schrimpf, Siboth, Side, Snyder, Streng, Thene, Thulba (Nonne), Wolf Ellenbach wüst bei Eußenhausen NES D 1/15, D 5/29, D 6 -, Anwohner D 1/15 Ellingshausen SM Nr. 51, 63, 73, 189, 201, 208, 220, 221, 223, 224, 234; A 1/16, D 1/21, D 3 /4, D 3/11, D 5/8, D 5/9, D 5/50, D 6 -, Anwohner Nr. 189, 201, 208, 234; D 1/21, D 5/9 -,-, Berthold (1315–1332) Nr. 51, 63 Eltelin, Heinrich (1373) Nr. 92 Emhard s. Hildenburg Emhart, Thele, Äbtissin zu Rohr (1362– 1380) Nr. 90, 92 Enderer, Berthold, zu Dillstädt (1325) Nr. 55, 62 Endres, Elisabeth, zu Kühndorf (1373) Nr. 92 Engelhard s. Snepho Enzian s. Bibra Epeler / Eppeler, zu Milz (1460) D 1/22 -, Balthasar u. Paul, zu Milz (1527) D 5/25 Erbenhausen SM Nr. 74; D 1/27, D 5/43, D6 -, Anwohner Nr. 74; D 1/27, D 5/43 Erbo, s. Geisa Erczmuller, Tolde, zu Kaltensundheim (1440) Nr. 127 Erdstein, Konrad, zu Ostheim (1460) D 1/20 Erffa [Friedrichswerth GTH] D 10 Erfurt D 4 (Anm.)
REGISTER
-, Benediktinerkloster auf dem Petersberg u. Abt Johann (1314) Nr. 50 Erhard s. Bolich, Dyme, Keßler, Smydt, Sternberg, Wechmar, Zygeler Erhart, Hartung, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Valentin, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Erkenbert (vor 1246) Nr. 7 Erlen, Johann, zu Oberwallbach (1527) D 5/14 Ernst s. Sachsen (Kurfürst) Erterich, Nikolaus, zu Milz (1527) D 5/25 Erthal [Ober- / Untererthal bei Hammelburg] KG, von, Johann, Propst zu Rohr (1534–1535) Nr. 209, 210; D 10 Erzherzog [von Österreich], Maximilian Gest. 1618), Administrator zu Fulda D 10 Ettenhausen WAK Nr. 3; D 10 Eucharius s. Bibra, Markart, Meder, Rauch, Reps, Side, Smidt, Zentgraff, Zere Eußenhausen NES Nr. 97; D 5/29 -, Anwohner D 5/29 Eva s. Schenk, Rohr (Unterpriorin) Exdorf SM Nr. 58, 101–103, 108, 109, 130, 149; D 1/6, D 3/3, D 3/8, D 5/22–24, D6 -, Anwohner Nr. 101, 103; D 1/6, D 5/23, D 5/24 -, von, Andreas (1340) Nr. 76 -,-, Dietrich (1328) Nr. 58 -,-, Elisabeth (1340–1354) Nr. 76, 86 -,-, Gottfried (1328–1340) Nr. 59, 76 -,-, Heinrich (1273–1291) Nr. 25, 32, 37 -,-, Heinrich (1328–1354) Nr. 58, 59, 78, 86, 89 -,-, Heinrich, Amtmann zu Römhild (1561) Nr. 228 -,-, Johann (1414) Nr. 103 -,-, Jutta u. Konrad (1340) Nr. 76 -,-, Otto (1273–1288) Nr. 25, 32, 35 -,-, Sophia (1373) Nr. 92 -,-, Volknand (1273) Nr. 25 -,-, Volknand (1358) Nr. 89 Eylolt, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 Fabri, Andreas (1536) Nr. 212 Falcke / Falke, Hermann, zu Dillstädt (1460) D 1/1 -, Johann, zu Dillstädt (1460) D 1/1, D 1/2
277 ,- Linhard (1460) D 1/1 Falcker, Johann u. Paul, zu Gerthausen (1460) D 1/24, D 1/32 -, Reinhard, zu Schafhausen (1460) D 1/32 Faler, Heinrich, zu Ostheim (1527) D 5/30 Fambach, Ludwig, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Feige, Johann (gest. 1543) fuld. Kanzleischreiber, später hess. Kanzler D 4 (Anm.) Felicitas s. Bibra, Habsberg, Rohr (Äbtissin, Priorin), Marschalk Femel, s. Wolff Ferdinand I., Kaiser (1556 gest. 1564) Nr. 229, 230, 232, 236 Ferm, Johann, zu Neubrunn (1490) Nr. 169 Firdong, Stephan, zu Beinerstadt (1460) D 1/10 Firlyn / Firling, Wilhelm, zu Oberwallbach (1527) D 5/14, D 5/16 Fischbach WAK, Gericht Nr. 236 -, Pleban, Hartung (1327) Nr. 56 Fischbecher, Heinrich, zu Wichtshausen (1460) D 1/3 -, Valentin, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 Fischberg WAK, Amt D 9 (Anm.) Fischborn bei Birstein MKK, von, Heinrich, Propst zu Rohr (um 1440) D 3/2 Fladungen NES, Anwohner D 1/29 Fleischer, Adalbert u. Heinrich, zu Windheim (vor 1246) Nr. 7 Folcknit, Jobst, zu Rohr (1488) Nr. 167 Folle, Konrad, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/24 Fortzsch, Georg u. Paul, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 Franck, Hermann, Michael u. Paul, zu Milz (1527) D 5/25 Frank s. Fulda (Dekan), Mörle Frankenstein, Burg bei Allendorf Stadt Bad Salzungen WAK, Kaplan, Berthold (1270) Nr. 21 -, von, Adalbert (1228) Nr. 2 -,-, Heinrich I. (1249–1295) Nr. 21, 37 -,-, Heinrich II. (1265–1326) Nr. 38 -,-, Ludwig IV. (1284–1334) Nr. 38, 55, 59 Frankfurt am Main Nr. 230 Franz s. Hornung Franziska s. Ebertshausen Frauenberg, Kloster, s. Fulda Frauenbreitungen SM, Amt D 9 (Anm.)
278 Frauenroth bei Burkardroth KG, Zisterzienserinnenkloster Nr. 28, 178 (Anm.) Friderich, Heinrich, zu Rohr (1316–1346) Nr. 52, 53, 82 Friedberg FB Nr. 216 -, Burggraf, Johann Brendel von Homburg (1547) Nr. 216 Friedrich II., Kaiser (gest. 1250) Nr. 2 -, s. Am Bach, Bibra, Both, Dillstädt, Gasse, Henneberg (Graf), Herbstadt, Hofeman, Kaltensundheim, Kießling, Kühndorf, Marschalk, Meyer, Sternberg, Stulle, Tann, Wangenheim Friedrich, zu Grimmelshausen (1288) Nr. 35 Fritz / Fritze / Frytz, Georg, zu Dillstädt (1562) Nr. 229 -, Johann, zu Dillstädt (1527) D 5/1, D 5/6 -, Paul (1527) D 5/7 -, Peter, zu Dietzhausen (1527) D 5/3, D 5/4 -, Valentin, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Fritzlar HR, von, Johann, Pfarrer zu Milz (1344) Nr. 81 Fronfan, Heinrich, zu Dillstädt (1527) D 5/1, D 5/5 Frowin, Dietrich (1373) Nr. 92 Frytz s. Fritz Fuchs, Friedrich Moritz, zu Gerthausen (1561, 1562) Nr. 228 (mit Anm.) Fuchs, Heinrich, Frühmesser zu Dorf Rohr (1485) Nr. 160 (Anm.) Fürer, Johann, zu Niederbieber (1527) D 5/32 Fulda Nr. 15, 17, 153, 166, 171, 179, 180, 182, 184, 188, 192, 196, 214, 215, 218, 227, 231 -, Anwohner Nr. 218, 237 -, Kloster St. Salvator / Abt Nr. 24, 32, 33, 45, 56, 57, 125, 145, 157, 159, 163, 211, 217, 236; D 3/1, D 3/5, A 4/D, D 4/E, D 4/G, D 5/47, D 10 -,-,-, Bertho II. [von Leibolz] (1261–1271) Nr. 17, 19 -,--,, Hartmann [von Kirchberg] (1513– 1521/29) Nr. 199 -,-,-, Heinrich III. [von Kronberg] (1192– 1216) Nr. 1 -,-,-, Heinrich IV. [von Erthal] (1249–1261) Nr. 15
REGISTER -,-,-, Heinrich V. [von Weilnau] (1288–1313) Nr. 36, 45, 46 -,-,-, Heinrich VI. [von Hohenberg] (1315– 1353) Nr. 60, 61, 69 -,-,-, Heinrich VII. [von Kranlucken] (1353– 1372) Nr. 88 -,-,-, Johann I. [von Merlau] (1395–1440) Nr. 113, 116, 122, 124, 127 -,-,-, Johann II. [von Henneberg] (1472– 1513) Nr. 146, 148, 150–153, 162, 165– 167, 169, 171, 174, 175, 179, 180, 182– 185, 188, 192, 196 -,-,-, Johann III. [von Henneberg], zunächst Koadjutor (1521/29–1541) Nr. 203, 208, 209, 213, 214, 216 -,-,-, Konrad III. [von Malkes] (1221–1246) Nr. 2, 4, 8, 9 -,-,-, Philipp [Schenck zu Schweinsberg] (1541–1550) Nr. 213–216 -,-,-, Reinhard [von Weilnau] (1449–1472) Nr. 139, 141, 142; A 10 -,-,-, Wolfgang [Schutzbar gen. Milchling] (1558–1567) Nr. 228–232, 236 -,-, Administrator, Erzherzog Maximilian (gest. 1618) D 10 -,-, Cellerar, Konrad (1206) Nr. 1 -,-,-, Ludwig (1228) Nr. 2 -,-, Circator, Burkhard u. Warmund (1228) Nr. 2 -,-, Dekan, B. (1256) Nr. 15 -,-,-, Bernhard (1206) Nr. 1 -,-,-, Dietrich (1330) Nr. 61 -,-,-, Frank von Mörle gen. Böhm (1480) Nr. 150 -,-,-, Hertwig (1228) Nr. 2 -,-,-, Johann Friedrich von Schwalbach [Abt 1606–1622] A 10 -,-,-, Karl von Bibra (1401 tot), zuvor Propst zu Rohr Nr. 178 -,-,-, Konrad von Lehrbach (1461) Nr. 141 -,-,-, Ludwig von Mansbach (1501) Nr. 175 -,-,-, Marquard (1309) Nr. 45 -,-,-, Philipp von Rückingen (1548) Nr. 218 -,-,-, Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg (1555–1560), später Abt (1567– 1568) Nr. 222, 223, 225–227 -,-, Hospitalar / Spittler, Gottfried (1246) Nr. 8 -,-,-, Heinrich (1206) Nr. 1 -,-,-, Konrad von Allendorf (1461) Nr. 139
REGISTER
-,-, Infirmar, Konrad (1246) Nr. 8 -,-, Kämmerer, Christian (1228) Nr. 2 -,-,-, Warmund (1246) Nr. 8 -,-, Kantor, Ruprecht (1206, 1228) Nr. 1, 2 -,-, Kapellan, Albrecht (1228) Nr. 2 -,-, Kellner, Apollo von Vilbel (1510) Nr. 193 -,-, Kommissar, Heinrich von Bobenhausen (1585) Nr. 236 -,-, Konvent Nr. 15, 17 -,-, Konverse, Dietmar, Gerlach, Ludwig, Siboto (1206) Nr. 1 -,-, Kustos, Berthold (1228) Nr. 2 -,-, Notar, Eberhard (1246) Nr. 8 -,-, Pförtner, Gerlach (1228) Nr. 2 -,-, Propst, Konrad (1206) Nr. 1 -,-, Scholaster, Konrad (1246) Nr. 8 -,-, Spittler s. Hospitalar -, Kloster Frauenberg, Konventuale, Johann Kirstan (1503) Nr. 182 -,-, Propst, Gerlach (1228, 1246) Nr. 2, 8 -,-, Hermann (1309) Nr. 45 -, Kloster Johannesberg, Propst, Berthold (1309) Nr. 45 -,-, Ortwin (1246) Nr. 8 -, Kloster Michaelsberg, Propst, Eckehard (1246) Nr. 8 -,-,-, Gerhard (1206) Nr. 1 -,-,-, Gerlach (1228) Nr. 2 -,-,-, Philipp von Trümbach (1448) Nr. 218, 219 -, Kloster Neuenberg, Propst, Albrecht (1309) Nr. 45 -,-, Gerlach (1483) Nr. 159 -, Kloster Petersberg, Dekan, Johann Löher (vor 1499) Nr. 174 -,-,-, Melchior von der Tann (1499) D 4/G -,-, Propst, Bertoch (1246) Nr. 8 -,-,-, Johann von Romrod (1503) Nr. 182 -, Minoritenkloster, Guardian, Lambert (1268) Nr. 19 -, Währung Nr. 39, 43 Fuß, Heinrich, zu Dreißigacker (1450) Nr. 131 -, Heinrich, zu Wiesenthal (1527) D 5/35 -, Johann, zu Niederschmalkalden (1483) Nr. 158 Gabriel s. Bader Gans / Ganß, Adam (1460) D 1/23, D 1/29
279 -, Hermann (1460) D 1/23 Gasse, in der, Albrecht, zu Exdorf (1414) Nr. 101 -,-, Friedrich, zu Beinerstadt (1527) D 5/21, D 5/22 -,-, Hermann, zu Exdorf (1460) D 1/6 -,-, Johann, zu Obendorf (1460) D 1/7 Gebe, Johann, zu Unteralba (1527) D 5/34 Gebeler, Johann, zu Oberwallbach (vor 1527) D 5/14 Geisa WAK Nr. 45; D 10 -, Anwohner Nr. 139 -, von, Erbo (1291–1309) Nr. 36, 38, 45 Geismar WAK Nr. 45 Genßler, Johann, zu Ostheim (1527) D 5/30 Georg s. Althans, Amthor, Berkach (Pfarrer), Bibra, Birnstil, Bolich, Breier, Bytdorff, Düdelsheim, Fortzsch, Fritze, Goltsmid, Gopfert, Haun, Henneberg (Graf), Herbstadt, Heyl, Jeger, Jost, Kere, Koch, Krech, Künsberg, Lincke, Moller, Müßer, Pfiifer, Prasch, Rat, Reichart, Rewekauff, Ritze, Rohr (Vikar), Roln, Roßwurm, Rudolff, Rupert, Schmidt, Smit, Snyder, Thil, Varnbüler, Voit von Salzburg, Weisheit, Wener, Werner, Wilhelm, Wolff, Würzburg (Domherr), Zeis, Zere Georg Ernst s. Henneberg (Graf) Georg Sittich s. Marschalk Gereth, Andreas u. Elisabeth, zu Fulda (1548) Nr. 218 Gerhard s. Fulda (Michelsberg), Henneberg (Schreiber), Mainz (Erzbischof) Gerhart, Nikolaus, zu Kaltensundheim (14139 Nr. 100 Gerhild s. Dillstädt Gerlach s. Dillstädt, Fulda (Frauenberg, Konverse, Michelsberg, Neuenberg, Pförtner) -, Konrad (1373) Nr. 92 Gerlich, Bernhard, zu Schafhausen (1527) D 5/45, D 5/48 Germetshausen wüst bei Dillstädt SM Nr. 92; D 1/2, D 5/1 Gernod, zu Meiningen (1286–1291) Nr. 34, 37 Gernot, Heinrich, zu Römhild (13449 Nr. 81 Gerstenberg, Berthold, zu Rohr (1316) Nr. 52, 53
280 -, Konrad, zu Rohr (1316) Nr. 52, 53 Gerthausen SM Nr. 85, 93, 198, 228; D 1/24, D 5/1, D 5/2, D 5/47, D 5/48, D 6 -, Anwohner Nr. 85, 92; D 1/24, D 5/46 Gertles wüst bei Henfstädt HBN Nr. 83 Gerung s. Jäger Gertrud s. Helba, Rohr (Nonne), Schmied Geyer von Giebelstadt [Adelsfamilie], Christoph u. Johann (1584) D 7 (Anm.), D 9 Geyßhirt, Johann, zu Rohr (1488) Nr. 167 Giebelstadt am Main WÜ s. Geyer von G. Gießen, von den, Johann, Propst zu Rohr (1336) Nr. 70 Gilsa HR, [von], Johann, Propst zu Rohr (1483–1488) Nr. 164, 167, 168, D 3/11 Gisela s. Bibra, Kere, Lutiger, Lutzen, Rohr (Äbtissin) Giso s. Pferdsdorf, Steinau Glanz, Albrecht (1342) Nr. 78 Glaser, Sebastian, henneberg. Kanzler (1562) Nr. 229 Gleichen, Burg bei Wandersleben GTH, Grafen von, Lambert, Domherr zu Würzburg (1265) Nr. 18 Gletsch, Hermann (1342) Nr. 78 Glime, Konrad, zu Henfstädt (1358) Nr. 89 Glumpen, Nikolaus, zu Kaltensundheim (1527) D 5/42 Gnazoym, Berthold (vor 1310) Nr. 47, 48 Goltsmid, Georg (1503) Nr. 182 Goltsmit, Andreas, Pfarrer zu Kaltensundheim (1453) Nr. 132, 133 Gopfert, Georg, Johann u. Simon, zu Wallbach (15279 D 5/13 Goßman / Goßmann / Gußmann, Cyriax, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 -, Johann, zu Dillstädt / Wichtshausen (1527) D 5/1, D 5/2 -, Johann, zu Wichtshausen (1460) D 1/3, D 1/4 Gotebold s. Wechterswinkel (Propst) Gotha GTH, Kreuzkloster Nr. 107 (Anm.) -, von, Dietrich (1259, 1271) Nr. 16, 20, 22, 23 -,-, NN., Nonne zu Rohr (1269) Nr. 20 Gothild s. Kießling Gotthard s. Ibelberg, Rohr (Propst) Gotram, Elisabeth u. Peter, zu Geisa (1461) Nr. 139
REGISTER Gottfried, zu Berkach (1265) Nr. 18 - s. auch Allendorf, Exdorf, Fulda (Hospitalar), Hellegreve, Heßberg, Jahe, Katz, Kießling, Nordheim, Pypel, Rohr (Propst), Schletten, Schrimpf, Würzburg (Bischof) Gotthard s. Rohr (Propst), Selig Gottschalk s. Johans, Rohr (Konverse), Sternberg, Weiße, Westheim -, Agnes, Ehefrau des Dietrich von Langula zu Mühlhausen (1419) Nr. 107 Gotze, Heinrich, zu Helmershausen (1460) D 1/25, D 1/33 Graf, Konrad und Mechtild, zu Neustadt (1265) Nr. 18 Grahegans, Michael, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 Graselok s. Rohr (Propst) Graß, Anton, zu Kaltensundheim (1413) Nr. 100 Graße, Johann, zu Ellingshausen (1519) Nr. 201 Graz, Heinrich (1255) Nr. 14 Grefe / Greff, Balthasar, zu Obendorf (1527) D 5/23 -, Johann, zu Obendorf (1460) D 1/7 -, Johann, zu Exdorf / Obendorf (1527) D 5/23, D 5/24 -, Kilian u. Matthias, zu Exdorf (1527) D 5/24 Greibe, Heinrich, zu Dillstädt (1325) Nr. 55 Gresse, Johann, zu Exdorf (1460) D 1/6 Griff / Gryff, Johann, zu Gerthausen (1527) D 5/46, D 5/47 Grimmelshausen HBN Nr. 35 -, Anwohner Nr. 35 Grimmenthal SM, Spital, Verwalter Johann Hoch (1555) Nr. 223 Grin, Hartmut (1329–1334) Nr. 60, 67 -, Konrad (1334) Nr. 67; s. auch Linse Grisel, Berthold, Kanoniker zu Schmalkalden (1394–1407) Nr. 98 Groß, Johann u. Kilian, zu Einhausen (15279 D 5/10 Großenlupnitz WAK (Lupnitz) Nr. 92 Großlangheim KT, zu s. Truchseß Grot, Johann, zu Mittelsdorf (1460) D 1/34 Grün, Christoph, zu Stepfershausen (1527) D 5/38
REGISTER
Grumbach bei Schmalkalden SM Nr. 76; D 5/20, D 6 -, Anwohner D 5/20 Grun, Wolf (1527) D 5/3 Gryff s. Griff Gryßmann, Nikolaus, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Günter, Hermann, zu Ostheim (1460) D 1/20 Günther / Gunther s. Bose, Herdan, Heseler, Mehlis, Schwarzburg (Graf), Vogt, Würzburg (Domherr) Günthers wüst bei Metzels SM Nr. 67, 169; D 5/16, D 6 -, Anwohner D 5/16 Günthers bei Tann FD D 5/31, D 6 -, Anwohner D 5/31 Gunther, Kaspar (1485) Nr. 160 (Anm.) Gußmann, Heinrich, zu Wichtshausen (1460) D 1/3 -, s auch Goßmann Haberkorn, Heinrich, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23, D 1/29 Habsberg [Habichtsburg bei Meiningen SM], von, Adelheid, Nonne zu Rohr (1364) Nr. 91 -,-, Anna, Nonne zu Rohr (1364) Nr. 91 -,-, Anna, Nonne zu Rohr (1461) Nr. 138 -,-, Felicitas, Priorin zu Rohr (1487–1512) Nr. 163, 168, 170, 186, 190, 195, 197, 198 -,-,Heinrich (1286) Nr. 34 -,-, Katharina, Nonne zu Rohr (1364) Nr. 91 -,-, Konrad (1286) Nr. 34 -,-, Ludwig (1286) Nr. 34 -,-, Rudolf (1328) Nr. 59 -,-, Petrissa (1364 tot) Nr. 91 -,-, Siegfried (1364, 1373) Nr. 91, 92 Haestrahe, Johann, zu Grumbach (1527) D 5/20 Hafemart, Berthold (1373) Nr. 92 Hain, von, Heinrich, Kanoniker zu Eisenach (1327) Nr. 56 Haina GTH Nr. 226 Haina HBN D 9 -, Anwohner Nr. 101 -, Pfarrer, Heinrich (1342) Nr. 78 Halber von Hörgern, Johann (1547) Nr. 216
281 Hallenberg [Steinbach-H. SM], Amt D 9 (Anm.) -, Vogt, Johann von Rosenthal (1358) Nr. 89 -, von, Reginhard (1228) Nr. 2 Hammelburg KG Nr. 7, 111 Hamstetter, Kaspar, am Reichskammergericht (1535) Nr. 209 Hanstein EIC, von, Kaspar, Amtmann zu Schleusingen (1599) Nr. 237; D 9 Hapff, Volker, zu Rohr (1488) Nr. 167 Happe, zu Dillstädt (1362) Nr. 90 -, Johann (1373) Nr. 92 Harengel, Nikolaus, zu Reichenhausen (1527) D 5/44 Hartenberg, Burg bei Römhild HBN Nr. 32, 89, 103 -, Amtmann, Albrecht von Milz (14149 Nr. 101 -, Burgmann Nr. 35 Hartleip / Hartleyp, Andreas, zu Dillstädt (1440–1460) Nr. 126; D 1/1, D 1/2 -, Berthold, zu Dillstädt (1460) A 1/1 -, Wilhelm, zu Dillstädt (1440) Nr. 126 Hartman / Hartmann, Johann, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 -, Valentin, zu Reichenhausen (1527) D 5/44 Hartmann s. Fulda (Abt), Lengsfeld, Muschenheim, Solz -, zu Meiningen (1291) Nr. 37 Hartmut s. Beyger, Grin, Hof Hartung s. Boineburg, Buttlar, Erhart, Fischbach (Pleban), Hellegreve, Koch, Meiningen (Kaplan), Nordheim Hartung, Albrecht, zu Henfstädt (1342) Nr. 78 -, Berthold (1373) Nr. 92 -, Johann, zu Dillstädt (1440–1460) Nr. 126; D 1/1, D 1 /2 -, Johann (1527) D 5/6, D 5/7 -, Nikolaus, zu Ostheim (1460) D 1/20 Hasse, Dietrich, zu Erbenhausen (1460) D 1/27 Haug [nicht identifiziert], von, Katharina, Nonne zu Rohr (1399) Nr. 97 Hauck, Ulrich, Pfarrer zu Milz (1502), dann Kaltensundheim (1509), Vikar zu Rohr (1510) Nr. 176, 177, 190, 194, 195
282 Haun [Burghaun FD], von, Balthasar, Propst zu Rohr (1491–1492) Nr. 170, 171, D 3/12 -,-, Georg (1546) Nr. 213 Hawßman, Matthias (1527) D 5/16 Hebe, Kunigunde, zu Fulda (1548) Nr. 218 Hebeler, Johann, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Johann, zu Wallbach (15279 D 5/13 Heckstheim, Johann (1546) Nr. 213 Hedwig s. Dillstädt Heilwig s. Rohr (Priorin), Truchseß Heim, Heinrich, zu Milz (1460) D 1/22 Heimrich, Johann, zu Kaltenlengsfeld (1527) D 5/36 Heinrich [VII.], König (1222–1235, gest. 1242) Nr. 2 Heinrich (um 1245) Nr. 6 -, s. Abentantz, Allendorf, Am Bach, Aura (Abt), Bechervehe, Berg, Beyger, Bheme, Bibra, Biereyge, Bobenhausen, Breitungen, Brozzer, Brundorf, Bruning, Brunnere, Cantzeler, Cristan, Cullin, Dillstädt, Ebersberg, Eghart, Eisenach (Stift), Eltelin, Exdorf, Falcker, Faler, Fischbecher, Fischborn, Fleischer, Frankenstein, Friderich, Fritz, Fronfan, Fuchs, Fulda (Abt, Hospitalar, Kommissar), Fuß, Gernot, Gotze, Graz, Greibe, Gußmann, Haberkorn, Habsberg, Hain, Haina (Pfarrer), Heim, Heldritt, Hellegreve, Helmbalt, Helrigel, Helt, Henneberg (Graf, von), Herbstadt, Heylmann, Hilde, Hof, Hoffmann, Hünfeld (Kanoniker), Jacobus, Karthe, Kistener, Knauff, Knote, König, Kolb, Lado, Lamprecht, Langhals, Lichtenberg, Lontzer, Loßer, Markart, Marschalk, Maßfeld (Pfarrer), Mathis, Mattes, Meiningen, Mey, Minck, Moller, More, Müller, Nußman, Osanna, Ossan, Pessel, Peter, Pferdsdorf, Polan, Praß, Rabe, Rath, Rau von Holzhausen, Reichart, Reps, Rickes, Römhild (Bürgermeister), Rohr (Dorf), Rohr (Küchenknecht, Propst), Roßdorf, Roybir, Ryff, Schade, Schelberger, Schellin, Schenk, Schilling, Schmalkalden (Scholaster), Schrimpf, Schuman, Sechsthe, Smit / Smyt, Snyder, Solle, Sternberg, Stumpff, Swam-
REGISTER bach, Sybot, Taft, Tann, Thil, Trabeth, Truchseß, Truhendingen, Tylle, Vogel, Vogt, Volcker, Voyt, Wechmar, Wehner, Werdenberg, Wilhelm, Wissehelt, Wolfram, Würzburg (Domherr), Wuntscherer Helba Stadt Meiningen SM Nr. 16 -, von, Agnes, Nonne zu Rohr (1332) Nr. 65 -,-, Elisabeth (1373) Nr. 92 -,-, Gertrud, Nonne zu Rohr (1332) Nr. 65 -,-, Hartmann (1291) Nr. 37 -,-, Iring (1373) Nr. 92 -,-, Johann (1310) Nr. 47 -,-, Johann (1362 tot) Nr. 90 -,-, Jutta, Nonne zu Rohr (1332) Nr. 65 -,-, Jutta (1362) Nr. 90 -,-, Katharina, Priorin zu Rohr (1522–1535) Nr. 202, 208, 210, 212; A 5/14 -,-, Konrad, Burgmann zu Landswehr (1332) Nr. 65 -,-, NN., Nonnen zu Rohr (1362) Nr. 90 -,-, Otto (1291) Nr. 37 Helbig / Helbigk, Martin, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Marx, zu Dillstädt (1527) D 5/1, D 5/6 -, Veit, zu Dillstädt (nach 1527) D 5/1 Held, Konrad, zu Dillstädt (1501) Nr. 175 Heldritt Stadt Bad Rodach CO, von, Heinrich u. Karl (1255) Nr. 14 -,-, Konrad (1340) Nr. 75 Helena s. Leibolz, Rohr (Nonne) Hellegreve, Albrecht (1288) Nr. 35 -, Bertha (1288) Nr. 35 -, Berthold (1288) Nr. 35 -, Hartung (1288) Nr. 35 -, Heinrich (1253–1288) Nr. 13, 35 -, Otto (1288) Nr. 35 Hellenbold, zu Grimmelshausen (1288) Nr. 35 -, zu Rohr (1307) Nr. 42 Heller, Rudeger, zu Grimmelshausen (1288) Nr. 35 Helmbalt, Heinrich, zu Berkach (1427) Nr. 118 Helmershausen SM Nr. 56, 60, 67; D 1/25, D 5/49, D 6, D 10 -, Anwohner D 1/25, D 5/49 -, Pfarrer Nr. 101 Helmet / Helmott / Helmut, Andreas, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40
REGISTER
-, Johann, zu Berkach (1522) Nr. 202 -, Johann, zu Exdorf (15279 D 5/23 Helrigel, Heinrich, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Helt, Heinrich, zu Rohr (1488) Nr. 167 Helwig (um 1245) Nr. 6 -, s. Ebelin, Waltershausen Henberg, Johann, zu Exdorf (1527) D 5/24 Hener, Konrad, zu Meiningen (1450) Nr. 131 Henfstädt HBN Nr. 78, 79, 88, 89, 237 (Anm.) -, Anwohner Nr. 78, 79, 89 Henneberg SM Nr. 5, 16, 26 -, Amtmann, Matthias von Hönningen (1562) Nr. 229 -, Burgmann Nr. 35, 37 -, Grafschaft / Herrschaft Nr. 148, 169, 211, 217 -, Graf / Gräfin von, Adelheid geb. von Hessen (gest. 1315) Nr. 47 -,-, Albrecht (gest. 1549) Nr. 213–216, 229; D 8, A 10 -,-, Anastasia geb. von Brandenburg (gest. 1535) Nr. 188 -,-, Berthold V. (zu Schleusingen, gest. 1284) Nr. 16, 20, 22–28, 30, 31 -,-, Berthold VI. (gest. 1330) Nr. 33 -,-, Berthold VII. (gest. 1340) Nr. 33, 35, 47, 48, 52, 53, 72, 73 -,-,-, Diener, Richwin (1310) Nr. 47 -,-, Berthold XI. (zu Hartenberg, gest. 1378) Nr. 78, 79, 88, 89 -,-, Berthold XIII. s. Mainz, Erzbischof -,-, Berthold XV. [Domherr zu Bamberg] (gest. 1495) Nr. 155 (Anm.) -,-, Elisabeth geb. von Württemberg u. Mömpelgard (gest. 1501) Nr. 173 -,-, Friedrich I. (gest. 1422) Nr. 101–103, 113, 114 -,-, Friedrich II. (gest. 1488) Nr. 140, 141, 144, 146, 149, 150, 154–157, 162, 167; D 3/10, D 10 -,-, Georg I. (gest. 1465) Nr. 116, 121, 122, 130, 135, 136–138; D 1/22, D 3/5, D 3/13 -,-, Georg Ernst (gest. 1583) Nr. 219 (Anm.), 229–236; D 10 -,-, Heinrich III. (gest. 1262) Nr. 5, 12, 13 -,-, Heinrich IV. (zu Hartenberg, gest. nach 1317) Nr. 20, 22, 26, 27, 31–33, 35, 41
283 -,-, Heinrich X. (gest. 1405) Nr. 94, 95, 99, 108, 109 -,-, Heinrich XI. (gest. 1475) D 1/37 -,-, Hermann I. (gest. 1290) Nr. 12, 26, 27, 28 -,-, Hermann II. (zu Aschach, gest. 1292) Nr. 27, 31 -,-, Hermann IV. (gest. 1403) Nr. 102 -,-, Hermann VIII. (gest. 1535) Nr. 175, 200, 202, 209; D 3/5, D 4/A, D u. G, D 8 -,-, Johann s. Fulda, Abt -,-, Kunigunde geb. von Wertheim (1287– 1337) Nr. 41 -,-, Margarete geb. von Braunschweig (gest. 1509) Nr. 153–157, 160, 161, 165, 166, 169 -,-, Mechtild geb. von Baden (gest. 1425) Nr. 99; D 3/13 -,-, Otto III. (gest. 1502) Nr. 141, 150; D 10 -,-, Poppo VII. (gest. 1244) Nr. 2 -,-, Poppo X. (zu Hartenberg, gest. 1349) Nr. 78, 79, 88 -,-,-, Schreiber, Heinrich, Pfarrer zu Haina (1342) Nr. 78 -,-, Wilhelm II. / I. (gest. 1426) Nr. 101, 103 -,-, Wilhelm IV. / III. (gest. 1480) Nr. 125 (Anm.), 130, 141, 142, 145, 148, 155 -,-, Wilhelm VI. / IV. (gest. 1559) Nr. 179, 180, 183, 184, 196, 197, 201, 229; D 5/19, D 7 (Anm.), D 10 -,-, Wolfgang I. (gest. 1484) Nr. 150, 151 -, Kaplan, Albrecht (1253) Nr. 13 -, Schreiber, Gerhard (1271, 1273) Nr. 23, 25 -, von, Albrecht (1245) Nr. 5 -,-,-, Heinrich Schenk u. Beatrix (1250) Nr. 10 Henneberg, Thomas, zu Stedtlingen (1527) D 5/50 Heph, Johann, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 Herbert, Martin, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/46, D 5/48 -, Matthias u. Peter, zu Schafhausen (1527) D 5/45 -, Nikolaus, zu Schafhausen (1527) D 5/45 -, Paul, zu Schafhausen (vor 1527) D 5/45 Herbord s. Vogt Herbot, Johann u. Nikolaus, zu Schafhausen (1460) D 1/32
284 Herbst, Balthasar, zu Dillstädt (nach 1527) D 5/1 -, Johann, zu Dillstädt (nach 1527) D 5/1 -, Nikolaus, zu Dillstädt (vor 1527) D 5/1 -, Veit, zu Dillstädt (vor 1527) D 5/1 Herbstadt NES, Familie von Nr. 78, 89, 188 -,-, Adelheid (1340) Nr. 75 -,-, Adelheid, Nonne / Äbtissin zu Rohr (1364, um 1380) Nr. 91, 92 -,-, Christoph (1485) Nr. 160 -,-, Dietrich (1424) Nr. 116 -,-, Dorothea, Nonne zu Thulba, dann zu Rohr (1505) Nr. 185 -,-, Eberhard (1424) Nr. 116 -,-, Friedrich (1373) Nr. 92 -,-, Friedrich (1424) Nr. 116 -,-, Georg (1424) Nr. 116 -,-, Heinrich (1288) Nr. 35 -,-, Jutta, Äbtissin zu Rohr (1327) Nr. 56, 57 -,-, Konrad (1358) Nr. 88 -,-, Kunigunde Priorin zu Rohr (1439–1440) Nr. 125, 126, 129 -,-, Machtolf (1424) Nr. 116 -,-, Margarete, Äbtissin zu Rohr (1482–1506) Nr. 152, 163, 164, 168, 170, 186 -,-, Osanna, Nonne / Priorin zu Rohr (1440, 1471) Nr. 127, 143, 149 -,-, Otto (1354) Nr. 86 -,-, Stephan (1424) Nr. 116 -,-, Wilhelm (1285–1288) Nr. 32, 35 -,-, Wilhelm (1424) Nr. 116 Herda WAK, von, Dam / Damian (1532, 1583 tot) Nr. 208, 234 -,-, Rab (1583 tot) Nr. 234 Herdan, Günther, zu Hermannsfeld (1380) Nr. 94 Herden s. Bildhausen (Abt) Hermann s. Bibra, Ciriax, Falke, Franck, Fulda (Frauenberg, Propst), Brend, Falcke, Ganß, Gasse, Gletsch, Günter, Henneberg (Graf), Johans, Kaltensundheim (Pfarrer), Moller, Puter, Reckerode, Repner, Rohr (Propst), Rote, Schleusingen (Pleban, Vogt), Schugwart, Sieholz, Sternberg, Thuer, Veßra (Propst), Voit von Salzburg, Würzburg (Bischof, Domherr), Zutze -, zu Marisfeld (1373) Nr. 92 -, zu Schwickershausen (1348) Nr. 84 Hermannsfeld SM Nr. 66, 94 -, Anwohner Nr. 66, 94
REGISTER Herpf SM (auch Fluss) Nr. 73; D 1/1, D 1/23, D 5/1 -, Pleban, Konrad, Schwestern Mechtild u. Rilindis (1310) Nr. 48 Herteleib / Herteleyb, Konrad, zu Dillstädt (1362) Nr. 90 -, s. auch Hartleip Hertfried (1206) Nr. 1 Hertnid s. Doring, Meiningen (Schultheiß), Schrimpf, Warmut, Wasungen Hertwig s. Fulda (Dekan) Herwig s. Eisenach (Predigerkloster) Heseler wüst bei Tachbach HBN Nr. 77 -, Gunther (1373) Nr. 92 Hessen, Elisabeth, zu Fulda (1548) Nr. 218 Heß, Kilian, zu Schmalkalden (1488) Nr. 168 Heßberg HBN, Familie von Nr. 92 -,-, Albrecht (1275) Nr. 27 -,-, Gottfried (1270) Nr. 21 -,-, Konrad (1310) Nr. 47 -,-, Otto (1271) Nr. 21 Hesse, NN. (1373) Nr. 92 -, Philipp, zu Berkach (1427) Nr. 118 Hetzel, Johann, zu Kaltenlengsfeld (1527) D 5/36 -, Matthias, zu Mäbendorf (1527) D 5/3 Heubach FD Nr. 193 Heubt, Adelheid (1429) Nr. 119 -, Johann vorm Küchenhof gen. H., Vikar am hl. Grab zu Schmalkalden (1427– 1429) Nr. 118, 119 Heufurter, Jutta u. Konrad, zu Meiningen (1332) Nr. 64 Heupt, Andreas (1488) Nr. 167 Heustreu NES, Anwohner Nr. 92 Heyl, Georg, Priester (1503) Nr. 182 -, Martin u. Valentin, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Heylmann, Heinrich, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23 Heym, Adolf, zu Ostheim (1527) D 5/30 -, Andreas, zu Ostheim (1460) D 1/20 -, Johann (1460) D 1 /4 -, Johann (1527) D 5/7 Heymelman, Jakob, zu Tachbach (1440) Nr. 127 Heyn, Kaspar, zu Wiesenthal (1527) D 5/35 Heynckell, Johann, Notar (1562) Nr. 229 Hieronimus s. Marschalk
REGISTER
Hilde, Heinrich, zu Wiesenthal (1527) D 5/35 -, Johann (vor 1527) D 5/50 Hilders FD D 10 Hildburghausen HBN -, Anwohner Nr. 92 -, Pleban, Berthold (1288) Nr. 35 Hildegunde s. Rohr (Äbtissin) Hildenburg bei Hausen NES, von, Albrecht (vor 1228) Nr. 2 -,-, Emhard (1206) Hilders FD Nr. 229 -, Pleban, Konrad (1255) Nr. 14 Hille, Matthias (1460) D 1/36 Hilt, Johann, Kilian, Martin u. Wolf, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Hoch, Jakob, zu Rohr (1488) Nr. 167 -, Johann, Verwalter des Spitals zu Grimmenthal (1555) Nr. 223 -, Otto, zu Milz (1527) D 5/25 Hönningen [nicht identifiziert, mehrere Orte dieses Namens], von, Matthias, zu Henneberg (1562) Nr. 229, 232 Hörgern [Ober-Hörgern FB], Halber von, Johann (1547) Nr. 216 Hoewer, Konrad, zu Hermannsfeld (1334) Nr. 66 Hof, im, Hartmut und Heinrich, zu Wichtshausen (1332) Nr. 62 Hof, vom, Berthold, zu Meiningen (1310) Nr. 47, 48 Hoff, Michael, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 Hofbieber FD, Pfarrer, Johann Schaffe (1461) Nr. 139 Hofeman, Friedrich, zu Sondheim (1364) Nr. 91 Hoffman, Cyriak, zu Rohr (1562) Nr. 229 Hoffman / Hoffmann, Christoph (1527) D 5/7 -, Heinrich (1460) D 1/5 -, Johann, zu Schwickershausen (1427) Nr. 118 -, Johann, zu Oberwallbach (1527) D 5/14 -, Konrad u. Nikolaus, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 -, Nikolaus, zu Kaltensundheim (1527) D 5/42 Hofrieden wüst bei Oberkatz SM Nr. 72 Hollant, Johann (1527) D 5/3
285 Holzhausen [Rauischholzhausen MR], s. Rau von H. Holzhausen [Heckholzhausen LM], s. Schütz von H. Homburg [Bad H.], s. Brendel von H. Hon, Johann, zu Fladungen (1460) D 1/29 Honigman, Nikolaus, Pfarrer zu Milz (1418), dann Vikar am Stift Schmalkalden (1437) Nr. 104–106, 123 Horban, Johann, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Johann, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Matthias, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, s. auch Cleffel gen. H. Hornung, Franz, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 -, Johann, zu Behrungen (1527) D 5/26 Horwag, Johann, zu Rohr (1488) Nr. 167 Houferter, Konrad, zu Dillstädt (1325) Nr. 55 Hubner, Johann (1546) Nr. 213 Hug, Johann, Burgmann zu Schleusingen (1419) Nr. 108 Hugonis, Albrecht, Pfarrer zu Kaltensundheim (vor 1509) Nr. 190 Hümpfershausen SM, Anwohner Nr. 160 Hünfeld, FD, Stift, Kanoniker, Heinrich von Taft (1301, 1308 tot) Nr. 39, 43 -,-, Konrad von Reimbrechts (1301–1308) Nr. 39, 43 Huff, Johann, zu Fulda (1548) Nr. 218 Humerin, Johann, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Humpert s. Langen Hunger, Konrad, zu Schmeheim (1336) Nr. 70, 71 Hurban, s. Horban Hurrepage, Konrad (1336–1344), Vogt zu Römhild Nr. 68, 81 Husman, Dietrich, zu Meiningen (1420) Nr. 111 Ibelberg, Gotthard (1488) Nr. 167 Ibesse, Andreas, zu Dillstädt (1460) D 1/2 Ilmenau IK, Amt D 9 (Anm.) Immelborn WAK, von, Albrecht, Prior zu Wasungen (1340) Nr. 76 Iring s. Helba, Würzburg (Bischof) Irmelshausen NES Nr. 163 -, von, s. Solle von I.
286 Irnfryde, Eberwin u. Lorenz, zu Ostheim (1460) D 1/20 Isentrud, Schwester des Plebans zu Ebertshausen (1323) Nr. 54 Itel s. Thomas Jacobus, Heinrich, zu Marisfeld (1285) Nr. 32, 33 Jäger, Gerung, zu Rohr (1342) Nr. 78 -, Konrad, zu Rohr (1316) Nr. 52, 53 Jahe, Gottfried, zu Heustreu (1373) Nr. 92 Jakob s. Althans, Doth, Heymelman, Hoch, Kreuch, Leyg, Muth, Raßman, Ritz, Römhild (Pfarrer), Scheffer, Schrotter, Smidt, Snabel, Zere Jeger, Georg (1574 tot) Nr. 219 (Anm.) -, Johann (1471–1506) Nr. 143, 168, 170, 186 -, Johann, zu Schmalkalden (1527–1548) Nr. 219; A 5/17 Jena, Universität Nr. 228 Joachim s. Wil Jobst s. Folcknit Johann s. Abentantz, Allendorf, Alt, Althans, Am Bach, Am Berg, Amthor, Bamberg (Pfarrer), Ban, Bawman, Bechervehe, Berg, Berger, Betz, Betzram, Bibra, Birauß, Blum, Bon, Boppe, Bose, Brendel von Homburg, Breullaeus, Bulchyn, Buttener, Butz, Bytdorff, Clefel, Czyffin, Dithrich, Ditmar, Dorinck, Doring, Drethen, Duschenbach, Dytmar, Eberhart, Eberwin, Ecker, Eghart, Erfurt (Petersberg, Abt), Erlen, Erthal, Exdorf, Falcke, Falcker, Feige, Ferm, Fritzlar, Fürer, Fulda (Abt), Fuß, Gasse, Gebe, Gebeler, Genßler, Geyer von Giebelstadt, Geyßhirt, Gopfert, Goßmann, Graße, Grefe, Gresse, Griff, Groß, Grot, Haestrahe, Halber von Hörgern, Happe, Hartmann, Hartung, Hebeler, Heckstheim, Heimrich, Helba, Helmet / Helmott, Henberg, Heph, Herbot, Herbst, Hetzel, Heubt, Heym, Heynckell, Hilde, Hilt, Hoch, Hofbieber (Pfarrer), Hoffmann, Hollant, Hon, Hornung, Horwag, Hubner, Huff, Hug, Humerin, Hurban, Jeger, Jüchsen, Keiser, Kellner, Keltz, Kemph, Keßler, Keßman, Kießling, Kirstan, Königsh-
REGISTER ofen (Amtmann), Koller, Komet, Kontdorff, Kremer, Kreuch, Krey, Kreyenberg, Kreyg, Krig, Krutworst, Kule, Kyler, Leher, Leibolz, Lesche, Lichtenberg, Löher, Loßer, Lutbecher, Mackerot, Malkes, Markart, Mathes, Meder, Meffryt, Meiningen (Franziskanerkloster, Kaplan, Rektor), Meißen (Bischof), Memels, Menges, Metzeler, Meye, Milz (Pfarrer), Moller, Morungen, Müßer / Musser, Newegepawer, Nordhofen (Pfarrer), Notnagel, Nüdlingen, Nundorff, Nuwegebure, Oring, Ostheim, Pader, Pfeffer, Pfeffersack, Phost, Ponnse, Prasch, Prel, Preuscher, Rauch, Rehe, Renhart, Reps, Resch, Rether, Riche, Rohr (Dorf, von), Rohr (Keller, Propst, Vikar), Romrod, Rosenthal, Roßdorf, Roßwurm, Rot, Rudiger, Rüsse, Rytze, Rytzman, Sachsen (Herzog), Schaffe, Schal, Scheffer, Schenck, Schenk, Scherdan, Scheytteler, Schilling, Schmalkalden (Dekan, Kanoniker, Kantor, Vikar), Schmidt, Schmit, Schonder, Schott, Schug, Schuler, Schun, Schußeler, Selbach, Selbitz, Senffe, Side, Simon, Smeling, Smersack, Smyt, Snelle, Snyder, Speßhardt, Spet, Starck, Steube, Store, Strack, Strangk, Stulle, Stumpff, Swallung, Syfferyt, Taubhorn, Thiele, Thomas, Thorer, Tiln, Trabeth, Truchseß, Tylle, Urban, Ußleiber, Viernwurst, Volker, Vollprecht, Voygel, Voyl, Walldorf (Pfarrer), Walter, Weber, Wechterswinkel (Propst), Weldunger, Werner, Weyber, Weyse, Wicker, Wird, Wirsing, Wolfskehlen, Würzburg (Bischof, Domherr; St. Burkard, Abt), Wygant, Wyhe, Wyner, Zentgraff, Zere, Ziebe, Ziel, Zitter, Zollner, Zufraß, Zutterich Johann Friedrich s. Fulda (Dekan), Sachsen, Schwalbach Johann Wilhelm s. Sachsen Johannesberg, Kloster s. Fulda Johans, Gottschalk, zu Oberkatz (1352) Nr. 85 -, Hermann, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Jost, Georg (vor 1527) D 5/50 -, Nikolaus, zu Stedtlingen (1527) D 5/50
REGISTER
Jüchsen SM Nr. 130 -, von, Johann (1419) Nr. 109 Junge, Cyriacus, zu Niederschmalkalden (1483) Nr. 158 Jutta, s. Bibra, Brozzer, Exdorf, Helba, Herbstadt, Heufurter, Königsee, Rohr (Äbtissin, Nonne, Priorin) Kahut, Albrecht (1291 tot) Nr. 37 Kaltenlengsfeld SM D 5/36, D 6 -, Anwohner D 5/36 Kaltennordheim SM Nr. 72, D 1/37, D 5/39, D 5/43, D 6 -, Amt D 9 (Anm.) -,-, Amtmann Nr. 184 -, Anwohner D 1/37, D 5/39 -, s. auch Nordheim Kaltensundheim SM Nr. 19, 127, 161, 200; D 1/33, D 5/40, D 5/42, D 6 -, Anwohner Nr. 100, 127, 200; D 1/33, D 5/42 -, Pfarrei Nr. 100, 228 -,-, Pfarrer, Albrecht Hugonis (vor 1509) Nr. 190 -,-,-, Andreas Goltsmit (1453) Nr. 132, 133 -,-,-, Hermann (1413) Nr. 100 -,-,-, Johann Leher (1535, 1536) Nr. 210, 212 -,-,-, Johann von Ostheim (1413) Nr. 100 -,-,-, Johann Pader (vor 1453) Nr. 132, 133 -,-,-, Kaspar Meischer (1535 tot) Nr. 210, 212 -,-,-, Ulrich Hauck (1509) Nr. 190 Kaltenwestheim SM D 1/35, D 5/40, D 6 -, Anwohmer D 1/35, D 5/40 -, s. auch Westheim Kaph / Kappa, Andreas, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 Karl V., Kaiser (1519–1556, gest. 1558) Nr. 209, 216 Karl s. Bibra, Bose, Heldritt, Marschalk, Rohr (Propst), Trümbach Karl / Karle, Balthasar u. Valentin, zu Gerthausen (1527) D 5/47 -, Konrad, zu Milz (1460) D 1/22 Karsbach MSP, von, Margarete, Priorin zu Thulba, dann Nonne zu Rohr (1505) Nr. 185 Karthe, Elisabeth, Heinrich, Katharina u. Kunigunde, zu Unsleben (1454 tot) Nr. 134
287 Kaspar s. Amthor, Bibra, Bolich, Buchener, Cantzler, Dytterich, Gunther, Hamstetter, Hanstein, Heyn, Kemph, Koch, Kreuch, Meischer, Mey, Mittelßdorff, Obernitz, Ohm, Pfeffer, Schade, Schmalkalden (Pfarrer), Schon, Snyder, Staph, Tann, Tholmar, Trath, Volck, Walter, Wener, Wirt, Wölfing, Wolf, Wyner, Wyße Kaspar, Nikolaus, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 Katharina s. Bibra, Dillstädt, Habsberg, Haug, Helba, Karthe, Rohr (Nonne, Priorin), Sachs, Warmut, Zollner Katz [Ober- / Unter-] SM, von, Adelheid (1291) Nr. 36 -,-, Gottfried (1275–1291) Nr. 27, 36 Keiser, Johann, zu Dreißigacker (1450) Nr. 131 -, Konrad, zu Dillstädt (1325) Nr. 55 -, Konrad (1488) Nr. 169 -, Konrad, zu Mehmels (1527) D 5/18 Kelle, Wolf (1527) D 5/50 Kellner / Kelner, Johann, zu Münnerstadt (1421) Nr. 114 -, Konrad, zu Petersberg (1373) Nr. 92 -, Wibert der (vor 1246) Nr. 7 Kelreman, Albrecht, zu Gerthausen (1352) Nr. 85 Keltz, Johann, zu Ostheim (1527) D 5/30 -, Konrad, zu Gerthausen (1527) D 5/47 Kemlyn, Wolf, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Kempff / Kemph / Kemphe, Barthololomäus, zu Exdorf (1460) D 1/6 -, Johann, zu Exdorf (1527) D 5/23, D 5/24 -, Kaspar u. Kilian, zu Exdorf (1527) D 5/24 -, Peter (1527) A 5/7 Kere, Familie von der [zu Henneberg] Nr. 234 -,-, Albrecht (1271–1288) Nr. 23, 35 -,-, Georg, Vogt zu Schwarza D 3/13 -,-, Gisela, Äbtissin zu Rohr (1437–1470) Nr. 125–129, 134, 136, 137 Kern, Nikolaus, zu Günthers (1527) D 5/31 Keßler, Erhard (1574) Nr. 219 (Anm.) -, Johann u. Konrad, zu Kaltennordheim (1527) D 5/39 Keßman, Johann, zu Milz (1584) D 9 Keyßer s. Keiser
288 Kibitz, Wolf, Dr. (1535) Nr. 211 Kießling, Bertradis (1309) Nr. 44 -, Dietrich (1380–1414) Nr. 93, 103 -, Friedrich (1286–1310) Nr. 34, 44, 48 -, Friedrich (1309) Nr. 44 -, Friedrich (1342, 1358 tot) Nr. 78, 79, 88, 89 -, Gothild (1342, 1358 tot) Nr. 78, 79, 88 -, Gottfried (1255) Nr. 14 -, Johann (1328) Nr. 59 -, Johann, Propst zu Rohr (1328) Nr. 59 -, Kießling (1309) Nr. 44 -, Konrad (1309) Nr. 44 Kilian s. Bembel, Bibra, Bolich, Buttener, Greff, Groß, Heß, Hilt, Kemph, Meusser, Rauch, Rot, Rutter, Schaupach, Smyt, Treufisch, Truchseß, Werner, Westhausen, Würzburg (Dompropst) Kirstan, Johann, Propst zu Rohr (1492– 1499), Konventuale zu Frauenberg Nr. 171, 172, 174, 182 Kirsten, Matthias, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Kistener, Heinrich, Bürgermeister zu Römhild (1414) Nr. 101 Kitzhan (vor 1527) D 5/3 Kleffel, NN., zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 Knauff, Heinrich (1503) Nr. 182 Knoppe, Simon, zu Ostheim (1460) D 1/20 Knote, Heinrich, zu Exdorf (1414) Nr. 101 Koch, Berthold, zu Meiningen (1373) Nr. 92 -, Georg, zu Dietzhausen (1527) D 5/2, D 5/5 -, Hartung, zu Milz (1527) D 5/25 -, Kaspar, zu Exdorf (1527) D 5/24 Köln Nr. 9 -, Erzbischof, Konrad [von Hochstaden] (gest. 1261) Nr. 9 König, Heinrich, zu Wallbach (1310) Nr. 47 -, Stephan, zu Gerthausen (1460) D 1/24 Königsee RU, von, Jutta, Priorin zu Rohr (1327) Nr. 56, 57 Königshofen [Bad K.] NES Nr. 203 -, Amtmann, Johann Pfeffersack (1414) Nr. 101 -, Bürgermeister, Moritz Brune (1414) Nr. 101 -, Maß Nr. 140 Kohlhausen SM, Familie von D 5/45 Kolb, Heinrich, zu Milz (1527) D 5/25
REGISTER Koller, Johann (1527) D 5/16 Komet, Johann, zu Ostheim (1527) D 5/30 Konlin, Berthold, zu Obendorf (1460) D 1/7 Konrad (um 1245) Nr. 6 -, s. Allendorf, Bastheim, Bibra, Brücker, Celler, Coz, Ditzhausen (Schultheiß), Dillstädt, Ditmar, Doße, Drescher, Dyther, Eberhorn, Ebertshausen (Pleban), Elben, Erdstein, Exdorf, Folle, Fulda (Abt, Cellerar, Dekan, Infirmar, Propst, Scholaster), Gerlach, Gerstenberg, Glime, Graf, Grin, Habsberg, Helba, Held, Heldritt, Hener, Herbstadt, Herpf (Pleban), Herteleib, Heßberg, Heufurter, Hilders (Pleban), Hoewer, Hoffmann, Houferter, Hunger, Hurrepage, Jäger, Karl, Keiser, Kelner, Keltz, Keßler, Kießling, Köln (Erzbischof), Kühndorf (Komtur), Landswehr, Lichtenberg, Linden, Linse, Löw von Steinfurth, Lyse, Mansbach, Mathes, Mathis, Mattes, Meiningen (Scholaster), Milz, Moller, Mühlhausen, Nüst, Ortolf, Ostheim, Preyß, Reinhart, Rembrechts, Renhart, Rohr (Kaplan, Propst), Rusteling, Rytzman, Saxe, Schelle, Schenck, Schilling, Schmalkalden (Kanoniker, Kustos), Schotte, Schuler, Schun, Schuppener, Sibere, Sieholz, Spet, Spotte, Strenck, Strepel, Swap, Swinrude, Syde, Theischer, Thomas, Thüringen (Landgraf), Thulba (Propst), Tuft, Volkeri, Walter, Weber, Wehner, Weilar, Wiesenthal, Würzburg (Bischof), Zella (Propst), Zufraß Kontdorff, Johann, zu Dillstädt (nach 1527) D 5/1 Korber(in), zu Dietzhausen (1527) D 5/5 Kordes, Peter, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 -, Sebastian (1527) D 5/3, D 5/4 Kornberg, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Korsener, Melchior, zu Helmershausen (1527) D 5/49 Kot / Koth, Nikolaus, zu Günthers (vor 1527) D 5/31 -, Nikolaus, zu Oberwallbach (1527) D 5/14 Kranlucken WAK Nr. 139 -, von, Anna (1555) Nr. 222
REGISTER
-,-, Valentin (1546–1555) Nr. 213, 222 Krech, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Georg, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Kremer, Johann, zu Ostheim (1460) D 1/20 Kreß, Lorenz (1527) D 5/16 Kreuch, Jakob, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Johann K. gen. Heß, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Kaspar u. Lorenz, zu Dorf Rohr (nach 1527) D 5/8 -, Margarete, Paul u. Wilhelm (1488) Nr. 167 Krey, Johann, Pfarrer zu Walldorf (1440), dann Propst zu Rohr Nr. 127; D 3/5 Kreyenberg, Johann (1527) D 5/3 Kreyg, Johann, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Nikolaus, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 Krick / Krieg / Kriegk / Krig, Balthasar, zu Sondheim (1527) D 5/27 -, Johann, zu Sondheim (vor 1527) D 5/27 -, Lorenz, zu Sondheim (1460) D 1/13 -, Valentin, zu Sondheim Nr. 172 (Anm.) Krueger, Albrecht, zu Rohr (1316) Nr. 52, 53 Krütze s. Syntherin Krugler, Tholde, zu Mehmels (1527) D 5/18 Kruß, Nikolaus, zu Wichtshausen (1527) D 5/2, D 5/6 Krutworst, Johann, zu Milz (1527) D 5/25 -, Nikolaus, zu Milz (1527) D 5/25 Küchenhof, vorm, Johann s. Heubt Küchenmeister, Wilhelm, Propst zu Rohr (vor 1465) Nr. 140; D 3/7 Kühndorf SM Nr. 52, 96, 121, 122, 209; D 9 -, Amt D 9 u. Anm. -, Anwohner Nr. 92 -, Johanniterkommende Nr. 92 -,-, Komtur, Konrad von Bibra (1366–1386), später Bailli zu Thüringen u. Franken Nr. 178 -, Vogt zu (1499) D 4/G -, von, Friedrich (1270) Nr. 21 -,-, Lupold (1259–1275, 1291 tot) Nr. 16, 27, 37 -,-, NN., Nonne zu Rohr (1259) Nr. 16 -,-, Otto (1228) Nr. 2 -,-, Otto (1315–1332) Nr. 51, 59, 63 -,-, Reinhard (1251, 1269) Nr. 12, 14, 16, 20 -, s. auch Helba Künsberg [Altenkünsberg BT], von, Georg, Domherr zu Würzburg (1453) Nr. 133
289 Kule / Kulle, Johann, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Kunemungus, zu Berkach (1265) Nr. 18 Kunigunde s. Bibra, Ebersberg, Hebe, Henneberg (Gräfin), Herbstadt, Karthe, Ponnse, Rohr (Äbtissin, Priorin), Sechsthe Kyler, Johann, Pfarrer zu Milz (vor 1418) Nr. 104, 105 Kyper, Thomas, zu Wichtshausen (1460) D 1/3 Lado, Heinrich (vor 12469 Nr. 7 Lambert s. Fulda (Minoritenkloster), Gleichen, Würzburg (Domherr) Lamprecht, Heinrich, zu Dermbach (1527) D 5/33 Landeck, Burg bei Schenklengsfeld HEF, von, Dietmar (1310) Nr. 47 Landswehr, Burg bei Meiningen [Landsberg], Burgmann Nr. 65 -, von, Konrad (1255) Nr. 14 Lang, Paul, zu Behrungen (1527) D 5/26 -, Paul, zu Milz (1527) D 5/25 Langen / Emsland, von, Humpert (1585 gest. 1614) Nr. 236, 237 Langhals, Heinrich (14149 Nr. 102 Langruncze, zu Exdorf (vor 1414) Nr. 101 Langula UH, von, Agnes u. Heinrich, zu Mühlhausen (1419) Nr. 107 Laurenburg EMS s. Loener von L. Lazarus s. Schonder Leffeler, Philipp u. Wendel (1527) D 5/7 Leher, Johann, Pfarrer zu Kaltensundheim (1535, 1536) Nr. 210, 212 Lehrbach VB, von, Konrad, Propst zu Rohr (um 1450) A 3/3, dann Dekan zu Fulda (1470) Nr. 141 Leibolz FD, von, Anna u. Helena, Nonnen zu Rohr (1461) Nr. 138 -,-, Johann (14619 Nr. 138 -,-, Sophia, Nonne zu Rohr (vor 1527) D 5/14 Leman, Nikolaus (1527) D 5/16 -, Thomas, zu Oberwallbach (1527) D 5/14, D 5/16 Lengfeld HBN Nr. 52, 53 Lengsfeld [Stadtlengsfeld] WAK, von, Hartmann (1270) Nr. 21
290 Leonhard s. Milz (Pfarrer), Möller, Nun, Swern -, s. auch Linhard Lesche, Johann, zu Utendorf (1460) D 1/12 Leupold, Elisabeth, zu Rohr (1488) Nr. 167 Leutersdorf SM Nr. 217 -, Pleban, Otto (1323) Nr. 54 Leyg, Jakob, zu Grumbach (1527) D 5/20 Leythamel, zu Niederbieber (1527) D 5/32 Lichtenberg, Burg bei Ostheim NES Nr. 154; D 5/30 -, Amt Nr. 228 -, -, Amtmann, Johann Schenk (1358) Nr. 88 -, von, Heinrich (1275) Nr. 27 -, Johann (1309) Nr. 44 -, Konrad (1309) Nr. 44 -, Marquard (1309) Nr. 44 Lichtenstein HAS, von Albrecht (1414) Nr. 103 Linck, Peter, zu Schmalkalden (1548, 1574 tot) Nr. 219 (mit Anm.) Lincke, Georg, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 Linden, von der, Konrad, zu Mittelsdorf (1460) D 1/34 Linhard s. Ambach, Falke, Schalck, Smidt, Stranck, Weychbrot -, s. auch Leonhard Linse, Konrad (1329) Nr. 60; s. auch Grin Locher, Berthold, zu Ostheim (1460) D 1/20 Lochner, Peter, zu Münnerstadt (1421) Nr. 114 Löher, Johann, Dekan zu Petersberg, dann Propst zu Rohr (1499–1509) Nr. 174, 182, 183, 186, 190, 192 Loener von Laurenburg Dietrich (1547) Nr. 216 Löw von Steinfurth, Konrad (1547) Nr. 216 Löwenstein, Burg bei Oberurff HR, von, Thil (1561) Nr. 228 Lohe, zu Schafhausen (1460) A 1/32 Lontzer, Heinrich, zu Dermbach (1527) D 5/33 Lorentz, Peter, zu Kaltenlengsfeld (1527) D 5/36 Lorenz s. Althans, Bibra, Cleffel, Irnfryde, Kreß, Kreuch, Krieg, Meffert, Obendorf, Würzburg (Bischof)
REGISTER Loßer, Heinrich, Johann u. Tholle, zu Wiesenthal (1527) D 5/35 Ludicke, Dietrich (1562) Nr. 229 Ludolf s. Weberstedt Ludwig s. Allendorf (Propst), Fambach, Frankenstein, Fulda (Konverse), Habsberg, Mansbach, Mehmels, Moris, Rohr (Propst), Rufian, Saaleck (Kaplan), Schlitz, Stahel, Wangenheim, Zollner Lukarde s. Meiningen Lune, Paul, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Lupnitz [Großenlupnitz WAK] Nr. 92 Lupold s. Bibra, Burkardroth, Kühndorf Lurtze, Keller zu Rohr (1373) Nr. 92 Lutbecher, Johann, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Lutebach / Lutenbach / Luttenbach, zu Schafhausen (1460) D 1/32, D 1/35 -, Wilhelm, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Lutiger, Gisela u. Simon, zu Heubach (1510) Nr. 193 Lutolf s. Bernstedt Lutzen, Gisela, zu Sondheim (1364) Nr. 91 Lymbrecht, Bernhard, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 Lyse, Konrad (1373) Nr. 92 Machtolf s. Herbstadt Mackerot, Johann, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 Mäbendorf Stadt Suhl Nr. 1, 6 (Anm.), 138; D 5/3, A 6 Mackenzell FD, von, Berthold (1228) Nr. 2 Magdalena s. Bibra Mainz Nr. 155, 156 -, Administrator, Albrecht von Sachsen (1480–1484) Nr. 154 -, Diözese Nr. 16 Mainz, Erzbischof, Berthold [von Henneberg] (1484–1504) Nr. 162, 213; D 4/B u. G -,-, Gerhard [von Eppstein] (1289–1305) Nr. 46 Malkes wüst bei Heiligenroda WAK Nr. 45 Malkes bei Fulda FD, von, Adelheid, Äbtissin zu Rohr (1332) Nr. 62 -, Johann, Domherr zu Würzburg u. Propst zu Wechterswinkel (1424) Nr. 116
REGISTER
Mangold s. Meiningen, Ostheim, Wildberg Mansbach HEF, von, Konrad (1474) Nr. 146 -,-, Ludwig, Propst zu Rohr (1482–1483), Dekan zu Fulda (1501), Propst zu Allendorf (1503) Nr. 153, 158. 175, 182 Margarete s. Beyer, Bibra, Bolritter, Ditmar, Henneberg (Gräfin), Herbstadt, Karsbach, Kreuch, Ritz, Rohr (Äbtissin, Nonne, Unterpriorin), Rymer, Schugwart, Steffan, Thulba (Nonne), Weisheit Marisfeld HBN Nr. 32–34, 125, 126, 229; D 3 /4, A 5/7 -, Anwohner Nr. 92; A 1/5, A 5/7 -, Pleban, Richard (1336–1343) Nr. 70, 71, 80 -, von, Berthold (1285) Nr. 32, 33 Markart, Eucharius u. Johann, zu Kaltensundheim (1527) D 5/42 -, Heinrich, zu Mittelsdorf (1460) D 1/34 -, Johann, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 -, s auch Mattes Marquard s. Fulda (Dekan), Lichtenberg, Wasungen, Wildberg Marschalg, Wilhelm, zu Mittelsdorf (1460) D 1/34 Marschalk, Christoph, Propst zu Rohr (1513–1527) Nr. 199, 204; D 5/1, D 10 -, Dietrich (1348) Nr. 83 -, Elisabeth (1348) Nr. 83 -, Felicitas (um 1450) A 3/3 -, Friedrich (1228) Nr. 2 -, Friedrich (1380) Nr. 93 -, Georg Sittich, zu Marisfeld (1562) Nr. 229 -, Heinrich (1259–1285) Nr. 16, 22, 25, 33 -, Hieronimus (1547) Nr. 217 -, Karl, Vogt zu Schwarza (1323) Nr. 54 -, Otto (1323) Nr. 54 -, Reinhard, Amtmann zu Römhild (1507) Nr. 187 -, Sittich, Amtmann zu Maßfeld u. Meiningen (1557) Nr. 224 -, Wilhelm, zu Marisfeld (1439) Nr. 125; D 3/4 - von Eberstein, Botho (1255) Nr. 14 Martin V., Papst (1417–1431) Nr. 115 Martin s. Cantzeler, Helbigk, Herbert, Heyl, Hilt, Meffert, Moller, Munck, Rupprecht, Schott, Walter Marx s. Helbig
291 Maßbach KG, von, Eberhard (1275–1285) Nr. 28, 33 -,-, Richard, Domdekan zu Würzburg (1453) Nr. 133 Maßfeld [Untermaßfeld] SM Nr. 232; D 9 -, Amt D 9 (Anm.) -,-, Amtmann, Johann Bose (1583) Nr. 234, 235 -,-,-, Kilian Meusser (1483 tot) Nr. 158 -,-,-, Sittich Marschalk (1557) Nr. 224 -, Pfarrer, Heinrich (1340) Nr. 76 Mathes, Johann, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 -, Konrad, zu Kaltensundheim (1516) Nr. 200 -, Nikolaus, zu Schafhausen (1527) D 5/45 Mathis, Heinrich, zu Haina (1414) Nr. 101 -, Konrad, zu Grimmelshausen (1288) Nr. 35 Mattes, Heinrich, Konrad, Markart u. Nikolaus, zu Mittelsdorf (1460) D 1/34 Matthias s. Buß, Cleffel, Greff, Hawßman, Herbert, Hetzel, Hille, Hönningen, Horban, Kirsten, Sauer, Snemylche, Snyder, Voyt, Wilcken Maximilian s. Erzherzog, Fulda (Administrator) Mechtild s. Baden, Bibra, Dreißigacker, Ebertshausen, Henneberg (Gräfin), Graf, Schrimpf Meder, Eucharius, Johann u. Philipp, zu Mehmels (1527) D 5/18 Meffert, Balthasar, Lorenz u. Martin, zu Obendorf (1527) D 5/23 Meffryt, Johann, zu Obendorf (1460) D 1/7 Mehlis [Zella-M.] SM, von, Günther (1332) Nr. 63 Mehmels SM D 1/19, D 5/18, D 6 -, Anwohner D 1/19, D 5/18 -, von, Ludwig (1285) Nr. 32 Meiningen SM Nr. 25, 34, 37, 64, 76, 84, 92, 93, 97, 118, 129, 131, 234, 236, 237; D 4/B, D 4/c -, Amt A 9 (Anm.) -,-, Amtmann, Johann Bose (1583) Nr. 234, 235 -,-,-, Sittich Marschalk (1557) Nr. 224 -, Bürger Nr. 34, 37, 44, 47, 48, 64, 76, 92, 111, 124, 131 -, Franziskaner- / Minoritenkloster Nr. 37
292 -,-, Bruder, Berthoh (1265) Nr. 18 -,-, Guardian Nr. 160 (Anm.) -,-,-, Albrecht (1265) Nr. 18 -,-, Priester, Johann Stumpff (14859 Nr. 160 (Anm.) -, Jude (1373) Nr. 92 -, Kaplan, Hartung und Johann (1336) Nr. 70, 71 -, Maß Nr. 140, 205; D 1/22, D 1/26, D 5/13, D 5/15 -, Pleban, Berthold (1255) Nr. 14 -,-, Otto (1286) Nr. 34 -, Rektor der Schule, Johann (1336) Nr. 70, 71 -, Scholaster, Konrad (1255) Nr. 14 -, Schultheiß, Hertnid Warmut (1420) Nr. 111 -, Stadt (Siegel) Nr. 34, 37, 129 -, Vizepleban, Albrecht von Bibra (vor 1336) Nr. 70, 71 -, Vogt, Reinboto (1286) Nr. 34 -, Vogt, Johann vom Berg (1450) Nr. 131 -, von, Berthold (1206) Nr. 1 -,-, Heinrich (1206, um 1245) Nr. 1, 6 -,-, Lukarde (um 1245) Nr. 6 -,-, Mangold (1206) Nr. 1, 6 Meischer, Kaspar, Pfarrer zu Kaltensundheim (1535 tot) Nr. 210, 212 Meißen, Bischof von, Johann [von Weißenbach] (1476–1487) Nr. 154 Melborn WAK D 10 Melchior s. Berckas, Korsener, Tann, Schade Mellrichstadt, Anwohner Nr. 92; D 10 -, Maß Nr. 97, 120, 163 Memels, Johann u. Nikolaus (1527) D 5/50 Mendhausen HBN Nr. 116; D 9 Menges, Johann, zu Ostheim (1527) D 5/30 Menheres, H. und B., zu Rohr (1307) Nr. 42 Mesch, Michael, zu Exdorf (1527) D 5/23, D 5/24 -, Paul, zu Obendorf (1527) D 5/23 Mesche, Anna, zu Helmershausen (1460) D 1/25 Metzeler, Johann, zu Ostheim (1527) D 5/30 Metzels SM Nr. 161; D 5/15, D 6 -, Anwohner D 5/15 Meusser [Adelsfamilie] Nr. 234
REGISTER -, Kilian, Amtmann zu Maßfeld (1483 tot) Nr. 158 Mey / Meye, Heinrich u. Osanna (1488) Nr. 167 -, Johann, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Kaspar, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Meyer, Friedrich, zu Exdorf (1414) Nr. 103 Michael s. Alt, Duschler, Franck, Grahegans, Mesch, Notnal, Ortolff, Rath, Reps, Rückauff, Sternberg, Wigant Milchling s. Schutzbar gen. M. Mildenstein, von [Familie aus Erfurt], Dietrich, Kaplan des Grafen von Henneberg (1310) Nr. 47 Milz HBN Nr. 9, 29, 116, 135, 162; D 1/22, D 3/3, D 3/5, D 3/8, D 5/25, D 6, D 7, D 9, D 10 -, Anwohner Nr. 81; D 1/22, D 5/25 -, Frühmesse D 1/20 -, Pfarrei / Pfarrer Nr. 147, 191; D 1/22, D 5 (Anm.), D 9 -,-, Johann von Fritzlar (1342) Nr. 78, 81 -,-, Johann Kyler (vor 1418) Nr. 104, 105 -,-, Leonhard Möller (1502 tot) Nr. 176 -,-, Nikolaus Honigman (1418) Nr. 104–106, dann Vikar zu Schmalkalden (1437) -,-, Nikolaus Sigismundi (1437) Nr. 123 -,-, Paul Diethrich (1457) Nr. 135 -,-, Ulrich Hauck (1502) Nr. 176, 177 -, von, Albrecht (1344) Nr. 81 -,-, Albrecht (1414), Amtmann zu Hartenberg Nr. 101, 103, 116 -,-, Konrad (1342) Nr. 78 -,-, Ortolf (1342) Nr. 78 -,-, Ortolf (1546) Nr. 213 -,-, Otto (1460) D 1/22 -,-, Philipp, Amtmann zu Schwarza (1516) Nr. 200 -,-, Werner, Erzpriester / Offizial [zu Würzburg] (1478) Nr. 147 Minck, Heinrich, zu Schafhausen (1460) D 1/32 Mittelsdorf SM Nr. 184, 228; D 1/34, D 5/40, D 5/41, D 6, D 10 -, Anwohner D 1/34, D 5/41 Mittelßdorff, Kaspar, zu Niederschmalkalden (1527) D 5/18 Möckers bei Schmalkalden SM, Anwohner Nr. 168
REGISTER
Möller, Leonhard, Pfarrer zu Milz (1502 tot) Nr. 176 Mönchshof bei Mendhausen HBN D 9 Mörle [Ober-Mörlen FB] gen. Böhm, von, Frank, Dekan zu Fulda (1480) Nr. 150 -, Kunigunde s. Ebersberg -, Philipp (1483 tot) Nr. 159 Moller, Anton, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 -, Georg, zu Bettenhausen (1527) D 5/50 -, Georg, zu Reichenhausen (vor 1527) D 5/44 -, Heinrich, zu Dietzhausen (1460) D 1/ 4 -, Heinrich, zu Dietzhausen (1527) D 5/3, D 5/4 -, Hermann, zu Gerthausen (vor 1527) D 5/47, D 5/48 Moller, Johann, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 -, Johann, zu Mittelsdorf (1460) D 1/34 -, Johann, zu Dorf Rohr (1460–1488) Nr. 167; D 1/16, D 5/8 -, Johann, zu Reichenhausen (1527) D 5/44 -, Konrad, zu Gerthausen (1527) D 5/47 -, Konrad, zu Kaltensundheim (1516) Nr. 200 -, Martin, zu Reichenhausen (1527) D 5/44 -, Nikolaus, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 -, Nikolaus, zu Kaltensundheim (1527) D 5/42 -, Nikolaus, zu Reichenhausen (1527) D 5/44 -, Konrad, zu Mehmels (vor 1527) D 5/16 -, Sebastian (1460) D 1/29 -, Simon, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Tholde, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 -, Wilhelm (1527) D 5/3 More, Heinrich, zu Schafhausen (1527) D 5/45 Moris, Ludwig, Propst zu Rohr (1413–1420) Nr. 100, 110 Moritz s. Brune, Buttener, Fuchs, Königshofen (Bürgermeister), Schenck Morungen SGH, von, Johann, Priester (1340) Nr. 76 Most, Sebastian, zu Wichtshausen (1527) D 5/2
293 Mostmacher, Andreas, zu Nordheim (1527) D 5/30 Muchter, Tholde, zu Gerthausen (1460) D 1/24, D 1/29 Mühlfeld NES Nr. 110 Mühlhausen UH Nr. 156 -, Bürger Nr. 107 -, von, Konrad (1329) Nr. 60 Müller, Andreas, Wirt zu Rohr (1507) Nr. 187 ., Heinrich (1373) Nr. 92 Münnerstadt KG Nr. 28, 114; D 9 -, Bürger Nr. 114 -, Deutschordenskommende, Komtur, Bertram (1275) Nr. 28 Müsser / Müßer /Musse, Georg, zu Dillstädt (1460) D 1/1, D 1/3, D 1/4 -, Johann, zu Dillstädt (1460) D 1/1, D 1/3 -, Johann (vor 1527) D 5/3, D 5/4 Mulich, NN. (1373) Nr. 92 Mulnerin, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Munck, Martin, zu Schafhausen (1527) D 5/45 Muschenheim bei Lich GI, von, Hartmann (1547) Nr. 216 Musser s. Müsser Muterin, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 Muth, Jakob (1527) D 5/50 Näherstille SM, Anwohner Nr. 143; D 5/20, D6 Narbe, Paul (1485) Nr. 160 (Anm.) Nartrem, Sigmund (1527) D 5/50 Nasche, NN. (1373) Nr. 92 Nathan, Berthold (1373) Nr. 92 Naumburg / Salle, Diözese Nr. 128 Neubrunn SM Nr. 161, 169; A 1/9, D 5/28, D6 -, Anwohner D 1/9, D 5/28 Neuenberg (Andreasberg), Kloster s. Fulda Neuenberg wüst bei Helmershausen SM D 1/26 Neuenberger Hof [bei Mittelsdorf?] D 5/41 Neuendorf Gem. Moorgrund WAK, von, Dietrich (1270) Nr. 21 Neustadt an der Saale [Bad N.] NES, Bürger Nr. 18 Newegepawer, Johann, zu Rohr (1488) Nr. 167 -, s. auch Nubegebure
294 Niederbieber FD Nr. 92; D 5/32, D 6 -, Anwohner D 5/32 Niederschmalkalden SM Nr. 158, 161, 165, 169; D 5/19, D 6 -, Anwohner D 5/19 Niederwallbach s. Wallbach Nikolaus s. Amthor, Anders, Belreyt, Beme, Diemer, Dithmar, Doth, Durman, Ebert, Erterich, Gerhart, Glumpen, Gryßman, Harengel, Herbert, Herbot, Herbst, Hoffmann, Honigman, Jost, Kaspar, Kern, Koth, Kreyg, Kruß, Krutworst, Mathes, Mattes, Memels, Milz (Pfarrer), Moller, Ott, Ponhart, Rathgeber, Reinhart, Roßdorff, Rymer, Sauer, Schmalkalden (Vikar), Sigismundi, Smidt / Smyt, Snyder, Spigel, Staph, Steinenhaus, Tylle, Walther, Wehner, Werner, Weyß, Wolff, Wyhe, Zitter Nordheim vor der Rhön NES, Anwohner D 5/30 Nordheim [Kaltennordheim SM], von, Albrecht (1253) Nr. 13 -,-, Anna (1373) Nr. 92 -,-, Gottfried (1253) Nr. 13 -,-, Hartung (1228) Nr. 2 Nordhofen, Teil von Sonneborn GTH, Pfarrer, Johann Smeling (1419) Nr. 107 Northus, zu Salzungen (1373) Nr. 92 Notnagel / Notnal, Johann, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Michael, zu Dillstädt (1460) D 1/1, D 1/3 Nüdlingen KG, von, Johann (1373) Nr. 92 Nürnberg D 4/B Nüst FD, von, Konrad (1268) Nr. 19 Nun, Leonhard [Kanoniker zu Schmalkalden] (1481 gest. 1494) Nr. 158 Nundorff, Johann, zu Milz (1527) D 5/25 Nußman, Heinrich, zu Mehmels (1527) D 5/18 Nutlyng, zu Dillstädt (vor 1527) D 5/1 Nuwegebure, Johann, zu Dillstädt / Dorf Rohr (1460) D 1/1, D 1/16 -, s. auch Newegepawer Nybelung (1309) Nr. 44 Obendorf SM Nr. 130, 149; D 1/7, D 3/8, D 5/22, D 6
REGISTER -, Anwohner D 1/7, D 5/22 -, von, Lorenz (1460) D 1/7 Oberalba WAK Nr. 112 -, Anwohner Nr. 112 Oberkatz SM Nr. 85; D 1/31, D 5/37, D 6 -, Anwohner Nr. 85; D 1/31 Obernitz bei Saalfeld SLF, von, Kaspar (1546) Nr. 213 Oberroth [-hof] bei Dermbach WAK Nr. 45 Oberstadt HBN Nr. 92, 183 Oberstreu NES Nr. 134; D 5/30 Oberwallbach wüst bei Wallbach SM Nr. 184; D 5/14, D 6 -, Anwohner D 5/14 -, s. auch Wallbach Oberweid SM Nr. 92 Odensachsen HEF, von, Berthold (1279) Nr. 30 Oepfershausen SM, Anwohner D 1/31 Ohm, Kaspar, Sekretär des Grafen von Henneberg (1501) Nr. 175 Olff, Reinhard, zu Schmalkalden (1548) Nr. 219 Oppenheim MZ, Anwohner Nr. 216 Orben, Stephan (1527) D 5/3 Orick, zu Pfaffenhausen (1460) D 1/29 Oring, Johann, zu Dillstädt (vor 1527) D 5/1, D 5/2 Ortolf s. Milz Ortolff / Ortdolff, Michael, zu Sondheim (1496–1527) Nr. 172; D 5/27 Ortolfs Sohn, Konrad (1286) Nr. 34 Ortwin, s. Fulda (Johannesberg) Osanna s. Herbstadt, Mey, Rohr (Nonne, Priorin), Sturm, Tholfelderin, Wyße Osanna / Ossan, Heinrich, zu Kaltensundheim (1460, vor 1527) D 1/33, D 5/42 Osterburg bei Henfstädt HBN Nr. 78, 89 Ostheim vor der Rhön NES Nr. 59, 92; D 1/20, D 3 /4, D 5/30, D 6, D 10 -, Anwohner D 1/20 -, von, Albrecht (1253) Nr. 13 -,-, Eberhard (1527) D 5/25 -,-, Johann (1348) Nr. 84 -,-, Johann, Pfarrer zu Kaltensundheim (1413) Nr. 100 -,-, Konrad (1288) Nr. 35 -,-, Mangold (1253) Nr. 13 -,-, Thein (1269) [wohl Truchseß von O.] Nr. 20
REGISTER
-,-, Werner (1269–1309) Nr. 20, 37, 44 -,-, Wolfram (1348) Nr. 84 -, s. auch Truchseß von O. Ott, Nikolaus, zu Schmeheim (1527) D 5/2, D 5/6 Ottenhausen wüst bei Bettenhausen SM Nr. 4, 91, 205; D 1/36, D 5/50, D 6 Otto s. Botenlauben, Exdorf, Helba, Hellegreve, Henneberg (Graf), Herbstadt, Heß-berg, Hoch, Kühndorf, Leutersdorf (Pleban), Marschalk, Meiningen (Pleban), Milz -, zu Rohr (1316) Nr. 52, 53 Pader, Johann, Pfarrer zu Kaltensundheim (vor 1453) Nr. 132, 133 Pappenhusen, zu Dreißigacker (1460) D 1/17 Papst, Alexander VI. (1492–1503) Nr. 182 -, Martin V. (1417–1431) Nr. 115 -, Sixtus IV. (1471–1484) Nr. 146 Paul s. Amthor, Bon, Butener, Diethrich, Dillstädt, Eisenach (Predigerkloster), Epeler, Falcker, Fortzsch, Franck, Fritz, Herbert, Kreuch, Lang, Lune, Mesch, Milz (Pfarrer), Narbe, Preyß, Roßdorff, Rot, Sneyder / Snyder, Spigel, Stauph, Truchseß Pauline s. Rohr (Äbtissin) Pesche, Peter, zu Behrungen (1460) D 1/14 Pessel, Heinrich, zu Ellenbach (1460) D 1/15 Peter s. Am Bach, Am Berg, Amthor, Bheme, Bibra, Brem, Burgkhardt, Buß, Fritz, Gotram, Heller, Herbert, Kemphe, Kordes, Linck, Lochner, Lorentz, Pesche, Pütner, Renhart, Rich, Röder, Rohr (Kaplan), Rytzman, Scheytteler, Schilling, Scholtheiß, Schrotter, Siboth, Smyd, Till Peter, Heinrich, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 Petersberg bei Fulda, Anwohner Nr. 92 Petrissa s. Habsberg, Wispelerin Petronella s. Bibra, Rohr (Nonne) Pfaffenhausen wüst bei Gerthausen SM D 1/29, D 5/46, D 5/48, D 6, D 10 Pfeffer, Berthold, zu Exdorf (1414) Nr. 101
295 -, Johann, zu Exdorf (1527) D 5/24 -, Kaspar, zu Obendorf (1527) D 5/23 -, NN., zu Römhild D 3/4 Pfeffersack, Johann, Amtmann zu Königshofen (1414) Nr. 101 Pferdsdorf WAK, von, Giso (1413) Nr. 100 -,-, Heinrich (1309) Nr. 45 Pfiifer, Georg (1527) D 5/16 Pfister, Wolf, Notar (1488) Nr. 167 Pfnor, Christoph (1485) Nr. 160 (Anm.) Phurenfynt, zu Behrungen (1460) D 1/14 Pfurph, Dietrich, zu Schleusingen (1373) Nr. 92 Philipp s. Berg, Bergk, Blankenau (Propst), Diemar, Fulda (Abt, Dekan; Michaelsberg), Leffeler, Meder, Milz, Mörle, Hesse, Rohr (Propst), Rückingen, Stein, Tann, Trümbach, Wicker Philipp Georg s. Fulda (Dekan), Rohr (Propst), Schenck zu Schweinsberg Phost, Johann, zu Mellrichstadt (1373) Nr. 92 Polan, Heinrich, zu Exdorf (1414) Nr. 101 Ponhart, Nikolaus, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Ponnse, Johann u. Kunigunde, zu Schleusingen (1454) Nr. 134 Poppo s. Henneberg (Graf) Prasch, Georg, zu Dillstädt (vor 1527) D 5/1 -, Georg, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 -, Johann, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Praß, Heinrich, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Prel, Johann, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 Preuscher, Johann, zu Wolfmannshausen (1429) Nr. 120 Preyß / Preyße, Konrad, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 -, Paul, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Stephan, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/46, D 5/48 Prisse, Andreas, zu Wichtshausen (1460) D 1/3 Pütner, Peter, zu Wichtshausen (1460) D 1/3 Puter, Hermann, zu Henfstädt (1342–1358) Nr. 78, 89
296 Putener, Andreas, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, s. auch Butener Putner, zu Schafhausen (1460) D 1/32 Pypel, Gottfried, zu Henfstädt (1342) Nr. 78 Qeder, zu Schmeheim (1328) Nr. 58 Rab / Raban s. Herda Rabe, Heinrich (1373) Nr. 92 Ramfft, Bernhard, zu Behrungen (1527) D 5/26 Ranis SOK, Herr zu, s. Schwarzburg (Graf) Rappershausen NES Nr. 25, 163 Raßman, Jakob, zu Metzels (1527) D 5/15 Rat / Rath, Andreas, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Georg, zu Dillstädt (1460) D 1/2 -, Heinrich, zu Rohr (1373) Nr. 92 -, Heinrich, zu Dillstädt (1440) Nr. 126 -, Konrad, zu Dillstädt (1362, 1373) Nr. 90, 92 -, Michael, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, NN., der Junge, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Rathgeber, Nikolaus, zu Milz (1527) D 5/25 Rau von Holzhausen, Heinrich (1547) Nr. 216 Rauch, Eucharius, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/46 -, Johann u. Kilian, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 Raueneck bei Ebern HAS, Amtmann, Paul Truchseß (1519) Nr. 201 Rausch, Bernhard, zu Behrungen (1527) D 5/26 -, Elisabeth (1527) D 5/50 Reckerode bei Kirchheim HEF, von, Hermann, Amtmann zu Vacha (1501) Nr. 175 -,-, Wilhelm (1561) Nr. 228 Reginhard s. Hallenberg Rehe, Johann, fuldischer Einspänniger (1562) Nr. 232 Reichart, Georg, Vikar zu Rohr (1485–1510) Nr. 160 (Anm.), 194, 195 -, Heinrich, zu Milz D 3/3 Reichenhausen SM Nr. 75; D 1/28; D 5/44, D6 -, Anwohner D 5/44
REGISTER Reimbrechts wüst bei Neuhof FD, von, Konrad, Kleriker / Kanoniker zu Hünfeld (1301–1308) Nr. 39, 43 Reinboto s. Eisenach (Predigerkloster), Meiningen (Vogt) Reinfried s. Rohr (Propst) Reinhard s. Bibra, Falcker, Fulda (Abt), Schrimpf, Kühndorf, Marschalk, Olff, Srappe, Trißel, Walter, Wechmar, Witzenhausen -, zu Wichtshausen (1348) Nr. 83 Reinhart, Konrad, zu Berkach (1427) Nr. 118 -, Nikolaus, zu Dillstädt (1460) D 1/2 -, Nikolaus, zu Berkach (1460) Nr. 136, 137 -, s. auch Renhart Reise, Sebastian (1574) Nr. 219 (Anm.) Renhart, Johann, zu Metzels (1527) D 5/14, D 5/15 -, Johann, zu Wichtshausen (1460) D 1/3 -, Johann, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 -, Konrad, zu Näherstille (vor 1527) D 5/20 -, Peter, zu Wichtshausen (1527) D 5/2, D 5/6 -, Wolf, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 -, s. auch Reinhart Repler, NN. (1373) Nr. 92 Repner, Hermann, zu Dillstädt (1325) Nr. 55 Reps, Eucharius, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 -, Heinrich, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23, D 1/29 -, Johann, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23 -, Michael, zu Gerthausen (1527) D 5/46, D 5/47 Resch, Johann, zu Rohr (1507) Nr. 187 Rether, Johann, zu Wiesenthal (1527) D 5/35 Retter, zu Dorf Rohr (vor 1527) D 5/8 Rewekauff, Georg u. Valentin (1527) D 5/50 Reynolt, zu Dillstädt (1362) Nr. 90 Reyterin, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Rich / Riche, Johann, zu Schwickershausen (1427) Nr. 118 -, NN., zu Ostheim (1460) D 1/20
REGISTER
-, Peter, zu Schwickershausen (1440, 1460) Nr. 127, 136, 137 Richard s. Am Berge, Marisfeld (Pleban), Maßbach, Sturm, Wilhelm, Würzburg (Domdekan) Richwin s. Henneberg (Diener) -, zu Henfstädt (1342) Nr. 78 Richza s. Bibra, Rohr (Nonne) Rickes, Heinrich, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Rilindis s. Rohr (Äbtissin), Schyne Rise, Andreas, zu Schafhausen (1460) D 1/32 Ritter / Ritterin, Andreas, zu Dorf Rohr (1488) Nr. 167, 182 -, NN. (1460) D 1/16 Ritz / Ritze, Georg, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Jakob u. Margarete, zu Dorf Rohr (1552) Nr. 220 Rodach [Bad R.] CO, von, Elisabeth (1373) Nr. 92 Röder, Peter, zu Münnerstadt (1421) Nr. 114 Römhild HBN Nr. 81, 119, 140, 214, 216; D 1/6, D 5/24, D 5/25 -, Amtmann D 5 (Anm.) -,-, Heinrich von Exdorf (1561) Nr. 228 -,-, Reinhard Marschalk (1507) Nr. 187 -, Anwohner Nr. 81, 187; D 3/4 -, Bürgermeister, Heinrich Kistener (1414) Nr. 101 -, Frühmesser, Berthold von Schaffa (1344) Nr. 81 -, Herrschaft D 9 -, Pfarrer / Pleban Nr. 106, 177 -,-, Jakob (1440) Nr. 127, 128 -, Maß Nr. 29, 140; D 9 -, Spital D 3/4 -, Stift Nr. 172 -,-, Dekan, Balthasar Burckhart (1501) Nr. 175; D 4/D -, Vogt, Albrecht (1358) Nr. 89 -,-, Konrad Hurrepage (1344) Nr. 81 Rohr SM, Dorf Nr. 26, 30, 42, 52, 82 (Anm.), 102, 111, 113, 138, 167, 220, 221, 237; D 3 /4, D 3/5, D 3/7, D 3/11, D 3/12, D 4/A, D 5/8, D 6, D 10
297 -, Anwohner Nr. 42, 92, 187, 220, 229; D 1/16, D 5/8 -, Frühmesse A 1/16 -,-, Frühmesser, Heinrich Fuchs (1485) Nr. 160 (Anm.) -, Schultheiß, Heinrich (1302) Nr. 40 -, von, Johann, zu Meiningen (1420) Nr. 111 -,-, Johann, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Rohr, Kloster in allen Regesten und Anhängen -,-, Ausstellungsort Nr. 127, 128, 146, 167, 175, 197, 213, 223, 229 -,-, Siechenhaus Nr. 58 -, Personal, Äbtissin, Adelheid (1228, vor 1246) Nr. 2, 6, 7 -,-,-, Adelheid von Herbstadt (um 1380) Nr.92 -,-,-, Adelheid von Malkes (1332) Nr. 62 -,-,-, Anna von Bibra (1470–1481) Nr. 140, 143, 144, 152; D 3/10 -,-,-, B. (1278) Nr. 29 -,-,-, Elisabeth (1334–1336) Nr. 67, 69–72 -,-,-, Elisabeth (1358) Nr. 88 -,-,-, Elisabeth Simon (1413–1421) Nr. 100, 114 -,-,-, Felicitas von Bibra (1384–1407) Nr. 96, 99 -,-,-, Gisela (1421) Nr. 113 -,-,-, Gisela von der Kere (1437–1460) Nr. 123, 125–129, 134, 136, 137 -,-,-, Hildegunde (1323, 1332) Nr. 54, 64 -,-,-, Jutta von Herbstadt (1325–1328) Nr. 55–58 -,-,-, Kunigunde von Bibra (1328) Nr. 59 -,-,-, Kunigunde (1340–1343) Nr. 77, 80 -,-,-, Kunigunde Wolff (1427–vor 1430) Nr. 118, 120, 121 -,-,-, Margarete von Herbstadt (1481–1506) Nr. 152, 163, 164, 168, 170, 186 -,-,-, Pauline (1302) Nr. 40 -,-,-, Petrissa (1314) Nr. 50 -,-,-, Rilindis (1250) Nr. 10 -,-,-, Rilindis (1301, 1307–1310) Nr. 39, 42, 43, 47, 48 -,-,-, Thele Emhart (1362–1380) Nr. 90, 91, 93 -,-, Bruder, Albrecht Kahut (1291 tot) Nr. 37 -,-,-, Schel [Konrad Schelle] (1354) Nr. 86 -,-, Kaplan / Vikar, Andreas von Bibra (vor 1502) Nr. 178
298 -,-,-, Berthold (1302) Nr. 40 -,-,-, Georg Reichart (1485–1510) Nr. 160 (Anm.), 194, 195 -,-,-, Johann Swallung (1425) Nr. 117 -,-,-, Johann Thorer gen. Scheffer (1421) Nr. 113 -,-,-, Konrad, Pleban zu Ebertshausen (1327–1354) Nr. 56, 67, 86 -,-,-, Konrad von Wiesenthal (1327) Nr. 57 -,-,-, Peter (1346) Nr. 82 -,-,-, Ulrich Hauck (1510) Nr. 194, 195 -,-,-, Wigand (1323–1342), zeitweise Propsteiverwalter Nr. 54, 55, 69, 78 -,-, Keller, Berthold Enderer (1332) Nr. 62 -,-,-, Johann (1302) Nr. 40 -,-,-, Lurtze (1373) Nr. 92 -,-, Küchenknecht, Heinrich (1373) Nr. 92 -,-, Konverse, Gottschalk (1302) Nr. 40 -,-, Magd, Agnes (1373) Nr. 92 -,-, Nonne, Adelheid von Habsberg (1364) Nr. 91 -,-,-, Adelheid von Herbstadt (1364), später Äbtissin Nr. 91 -,-,-, Agnes von Bibra (1380) Nr. 93 -,-,-, Agnes von Helba (1333) Nr. 65 -,-,-, Anna von Habsberg (1364) Nr. 91 -,-,-, Anna von Habsberg (1461) Nr. 138 -,-,-, Anna von Leibolz (1461) Nr. 138 -,-,-, Dorothea von Herbstadt (1505) Nr. 185 -,-,-, Elisabeth von Schletten (1505, 1527) Nr. 185; D 5/1 -,-,-, Elisabeth Schrimpf (vor 1440) Nr. 127, 136 -,-,-, Elisabeth Thene (1405) Nr. 98 -,-,-, Gertrud von Helba (1333) Nr. 65 -,-,-, Helena von Leibolz (1461) Nr. 138 -,-,-, Jutta von Helba (1333) Nr. 65 -,-,-, Katharina von Bibra (1380–1384) Nr. 93, 96 -,-,-, Katharina von Dillstädt (1325) Nr. 55 -,-,-, Katharina von Habsberg (1364) Nr. 91 -,-,-, Katharina von Haug (1399) Nr. 97 -,-,-, Margarete von Karsbach (1505) Nr. 185 -,-,-, NN. von Bibra (1340) Nr. 77 -,-,-, NN. von Gotha (1269) Nr. 20 -,-,-, NN. von Helba (1362) Nr. 90 -,-,-, NN. von Kühndorf (1259) Nr. 16 -,-,-, NN. Schoderolf (1302) Nr. 40
REGISTER -,-,-, Osanna von Herbstadt (1440), später Priorin Nr. 127 -,-,-, Osanna Sturm (1405), später Priorin Nr. 98 -,-,-, Petronella von Bibra (1380) Nr. 93 -,-,-, Richza von Bibra (1399) Nr. 97 -,-,-, Sophia von Leibolz (vor 1527) D 5/14 -,-,-, Sophia Zollner (1340) Nr. 75 -,-, Pfründner, Heinrich Friderich, Heinrich Sybot u. Konrad Schelle (1346) Nr. 82 -,-, Priorin, Agnes (1343) Nr. 80 -,-,-, Citatrix (1421) Nr. 114 -,-,-, Elisabeth (1380) Nr. 93 -,-,-, Eva Schenk (1454) Nr. 134 -,-,-, Felicitas von Habsberg (1487–1512) Nr. 163, 168, 170, 186, 190, 195, 197, 198 -,-,-, Gertrud (1336) Nr. 70, 71 -,-,-, Heilwig Truchseß (1362) Nr. 90 -,-,-, Jutta von Königsee (1327) Nr. 56–58 -,-,-, Jutta (1358) Nr. 88 -,-,-, Katharina von Helba (1522–1536) Nr. 202, 208, 210, 212; D 5/14 -,-,-, Katharina Sächsin (1380–1384) Nr. 92, 96 -,-,-, Katharina Warmut (1471, 1491) Nr. 143, 168, 170 -,-,-, Kunigunde (1323) Nr. 54 -,-,-, Kunigunde (1340) Nr. 77 -,-,-, Kunigunde Wolff (1413), später Äbtissin Nr. 100 -,-,-, Kunigunde von Herbstadt (1439–1440) Nr. 125, 126, 129 -,-,-, Osanna von Herbstadt (1471–1478) Nr. 143, 149 -,-,-, Osanna Sturm (1427) Nr. 118 -,-, Propst, Albrecht (1275–1290) Nr. 28, 35 -,-,-, Apollo von Vilbel (1510–1513) Nr. 192–196, 198 -,-,-, Balthasar von Haun (1491–1492) Nr. 170, 171; D 3/12 -,-,-, Berthold (1295–1301), Pfarrer zu Salzungen Nr. 38, 39 -,-,-, Christoph Marschalk (1513–1527) Nr. 199, 204; D 5/1, D 10 -,-,-, Gottfried von Allendorf (1302–1311) Nr. 40, 42–45, 47–49 -,-,-, Gotthard Selig (vor 1470) Nr. 140; D 3/8 -,-,-, Graselok (1346) Nr. 82
REGISTER
-,-,-, Hermann (1343) Nr. 80 -,-,-, Heinrich von Fischborn (um 1440) D 3/2 -,-,-, Johann (1340) Nr. 77 -,-,-, Johann von Erthal (1534–1536) Nr. 209, 210, 212; A 10 -,-,-, Johann von den Gießen (1332–1334, 1336 tot) Nr. 62, 64, 67, 70, 72 -,-,-, Johann von Gilsa (1483–1488) Nr. 159–161, 164, 165, 167, 168; D 3/11 -,-,-, Johann Kießling, (1328) Nr. 58, 59 -,-,-, Johann Kirstan (1492–1496) Nr. 171, 172, 174, 182 -,-,-, Johann Krey (um 1455) D 3/5 -,-,-, Johann Löher (1499–1509) Nr. 174, 176, 182, 183, 186, 190, 192 -,-,-, Johann von Romrod (1470–1472) Nr. 140, 143, 144, 182; D 3/9 -,-,-, Johann Swallung, Verweser der Propstei (1437–1440) Nr. 123–128 -,-,-, Johann Walther (1421–1430) Nr. 114, 116, 118, 121; D 3/1 -,-,-, Karl von Bibra (1373–1380) Nr. 92–94 -,-,-, Konrad (1228–1255) Nr. 2, 4–8, 10–14 -,-,-, Konrad (1314–1327) Nr. 50, 52, 54–57 -,-,-, Konrad von Allendorf (1453, 1460– 1463) Nr. 132, 133, 136, 139, 140; D 3/4, D 3/6 -,-,-, Konrad von Lehrbach (um 1450) D 3/3 -,-,-, Konrad von Waltershausen (1362– 1364) Nr. 90, 91 -,-,-, Ludwig von Mansbach (1482–1483) Nr. 153, 158 -,-,-, Ludwig Moris (1413–1421) Nr. 100, 104, 105, 110, 113 -,-,-, Philipp von Trümbach (1546–1549) Nr. 213, 215, 216, 218, 219; D 10 -,-,-, Philipp Georg Schenck zu Schweinsberg, Dekan zu Fulda (1555–1566) Nr. 221–223, 225, 228, 229; D 10 -,-,-, Reinfried (1206) Nr. 1 -,-,-, Sebastian von Ebersberg gen. von Weyhers (1552) Nr. 219, 220; A 6, D 10 -,-,-, Wigand (1336) Nr. 69 -,-,-, Wilhelm Küchenmeister (vor 1465) Nr. 140; D 3/7
299 -,-,-, Wolf Dietrich von Uissigheim (1531– 1532) Nr. 207, 208; D 6 -,-, Schreiber, Eberhard Allendorff (1557) Nr. 224 -,-, Schultheiß, Berthold Voit (1450) Nr. 131 -,-, Unterpriorin, Barbara Schade (1509) Nr. 189 -,-,-, Eva Schenk (1439–1440), später Priorin Nr. 125, 126 -,-,-, Margarete Beyer (1427) Nr. 118 -,-, Vikar s. Kaplan Roln, Georg, zu Schafhausen (1527) D 5/45 Rom / Roma Nr. 115, 154–156 Romrod VB, von, Johann, Propst zu Rohr (1470–1472), dann zu Petersberg Nr. 140, 143, 144, 182; D 3/9 Rosenthal bei Viernau SM, von, Johann (1354–1359), Vogt zu Hallenberg Nr. 86, 89 -,-, Wolfram (1311) Nr. 49 Roßdorf SM Nr. 196, 197 -, von, Heinrich (1310) Nr. 47 -,-, Hertnid (1310) Nr. 47 -,-, Johann (1373) Nr. 92 Roßdorff, Nikolaus, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 -, Paul, zu Kaltenwestheim (1460) D 1/35 Roßduscher, Thomas (1527) D 5/7 Roßwurm, Georg u. Johann, zu Milz (1527) D 5/25 Rot / Roth / Rott, Johann, zu Gerthausen (1527) D 5/47 -, Kilian u. Paul (1527) D 5/6 -, Paul, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 -, Valentin (1527) D 5/7 Rotauge, zu Kaltenwestheim (1460) D 1/35 Rote, Hermann, zu Schmeheim (1336) Nr. 70 Roth [Ober- / Unterrothhof WAK], von, Agnes u. Albrecht (1420) Nr. 112 Roth s. Rot Rotheyt, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 Rott s. Rot Roybir, Heinrich, zu Sondheim (1364) Nr. 91 Rudeger s. Heller Rudiger, Johann, zu Milz (1527) D 5/25 Rudolf II., Kaiser (1576 gest. 1612) Nr. 236 Rudolf s. Baden, Habsberg, Schoderolf, Vargula
300 Rudolff, Andreas, zu Stepfershausen (1527) D 5/38 -, Georg, zu Münnerstadt (1421) Nr. 114 Rückauff, Michael (1460) D 1/36 Rückingen Gem. Erlensee MKK, von, Philipp Dekan zu Fulda (1548) Nr. 218 Rüdegern, zu Sondheim (1460) D 1/13 Rüsse, Johann, zu Kaltenwestheim (1460) D 1/35 Rufian, Ludwig, aus Diebach (vor 1246) Nr. 7 Rulingensburnen, wüst [wohl bei Hammelburg] Nr. 8 Rupert, Georg, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Ruprecht s. Fulda (Kantor), Saaleck Ruprecht, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 Rupprecht, Martin, zu Milz (1527) D 5/25 Rusteling, Konrad, zu Henfstädt (1358) Nr. 89 Ruße, NN. (1373) Nr. 92 Rutter, Kilian, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 Ryff, Heinrich, Notar (1474) Nr. 146 Rymer, Margarete u. Nikolaus, zu Heubach (1510) Nr. 193 Rytze, Johann, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Rytzman, Johann u. Konrad, zu Metzels (1527) D 5/15 -, Peter (1527) D 5/15 Saaleck bei Hammelburg KG, Kaplan, Ludwig (vor 1246) Nr. 7, 8 -, von, Ruprecht (1246) Nr. 8 Sachs / Sächsin, Katharina, Priorin zu Rohr (1380) Nr. 92 Sachsen, Herzog / Kurfürst von D 9 -, Albrecht (gest. 1500) Nr. 154–157 -, Albrecht, Administrator zu Mainz (1480 gest. 1484) Nr. 154 -, Christian II., Kurfürst (gest. 1611) D 10 -, Ernst, Kurfürst (gest. 1486) Nr. 154–157 -, Johann (zu Weimar, gest. 1605) D 10 -, Johann Friedrich der Mittlere (gest. 1595, abgesetzt 1567) Nr. 228 -, Johann Friedrich der Jüngere (gest. 1565) Nr. 228 -, Johann Wilhelm (gest. 1573) Nr. 228 Salzburg bei Bad Neustadt NES, von s. Voit von S. Salzungen [Bad S.] WAK Nr. 38; D 10
REGISTER -, Anwohner Nr. 92 -, Pfarrei Nr. 38 -,-,-, Berthold (1295), Propst zu Rohr Nr. 38 Sankt Bernhard HBN, zeitweise wüst D 1/8, D 5/21, D 6 Sauer, Matthias, zu Ellingshausen (1519) Nr. 201 -, Nikolaus, zu Ellingshausen (1509) Nr. 189 Saxe, Konrad (1328) Nr. 59 Schade, Barbara, Unterpriorin zu Rohr (1509) Nr. 189 -, Heinrich, zu Dillstädt (1460) D 1/1 -, Heinrich, zu Wichtshausen (1460) D 1/3 -, Kaspar, zu Mäbendorf (1527) D 5/3 -, Melchior, zu Dietzhausen (1527) D 5/3, D 5/4 -, Melchior zu Dreißigacker (1527) D 5/11 Schaffa, von, Apel, zu Milz (1344) Nr. 81 -, Berthold, Frühmesser zu Römhild (1344) Nr. 81 Schaffeshoubt, NN. (1373) Nr. 92 Schaffhousin, Elisabeth, zu Henfstädt (1358) Nr. 89 Schafhausen SM Nr. 198, 228; D 1/32, D 5/1, D 5/2, D 5/45, D 6 -, Anwohner A 1/32, A 5/45 Schal, Johann, zu Wallbach (1527) D 5/13 Schalck, Linhard, zu Ostheim (1460) D 1/20 Scharff, Albrecht (1373) Nr. 92 Scharffenberg, NN. (1460) D 1/29 Schaumberg SON, Familie von Nr. 234 Schaupach, Kilian (vor 1503) Nr. 182 -, Simon, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Scheffenyt, zu Wichtshausen (1460) D 1/4 Scheffer, Andreas, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Cyriax, zu Dillstädt (nach 1527) D 5/1 -, Jakob, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Johann (1373) Nr. 92 -, Johann, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Schel / Schelle, Konrad, zu Rohr (1346– 1354) Nr. 82, 86 Schelberger, Heinrich, zu Tachbach (1440) Nr. 127 Schellin, Heinrich (1373) Nr. 92 Schenck, Adam u. Johann (nach 1527) D 5/7 -, Konrad (1527) A 5/7 -, Moritz (1527) D 5/3, D 5/4, D 5/7
REGISTER
Schenck zu Schweinsberg, Philipp Georg, Propst zu Rohr (1555–1566), Dekan zu Fulda (1555 ff.) Nr. 221–223, 225–229; D 10 Schenk [Adelsfamilie], Dietrich (1288) Nr. 35 -, Eitel (1380) Nr. 94 -, Eva, Unterpriorin / Priorin zu Rohr (1440, 1454) Nr. 126, 134 -, Heinrich [wohl Schenk von Henneberg] (1253–1275) Nr. 13, 20, 22, 23, 27 -, Johann (1348–1356), Amtmann zu Lichtenberg (1356) Nr. 84, 87 -, Siegfried (1334) Nr. 66 -, s. auch Henneberg, Vargula Scherdan, Johann (1373) Nr. 92 Scheytteler, Johann, zu Reichenhausen (1527) D 5/44 -, Peter, zu Oberkatz (1527) D 5/37 Schilhart, zu Helmershausem (1329) Nr. 60 Schilling, Heinrich, zu Neubrunn (1527) D 5/28 -, Heinrich, zu Wallbach (1527) D 5/13 -, Johann, zu Ostheim (1460) D 1/20 -, Konrad, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 -, Peter, zu Meiningen (1438) Nr. 124 Schlaun, Balthasar (1485) Nr. 160 (Anm.) Schletten [Kirchschletten BA], von, Elisabeth, Nonne zu Thulba, dann zu Rohr (1505, 1527) Nr. 185; D 5/1 -,-, Gottfried (1275) Nr. 27, 28 Schleusingen Nr. 53, 155–157, 214, 233; D 5/24, D 6 -, Amt D 9 (Anm.) -,-, Amtmann, Kaspar von Hanstein (1599) Nr. 237 -, Anwohner / Bürger Nr. 92, 134 -, Burgmannen Nr. 108 -, Pleban, Hermann (1288) Nr. 35 -, Vogt, Berthold (1310) Nr. 47 -,-, Dietrich (1358) Nr. 89 -,-, Hermann (1285) Nr. 33 Schlitz VB, von / S. gen. von Görtz, Ludwig (1474) Nr. 146 -,-, Simon (1328) Nr. 59 -,-, Simon (1474) Nr. 146 Schlitzenhausen bei Tann FD Nr. 92 Schmalkalden SM Nr. 98 -, Amt Nr. 164
301 -,-, Amtmann, Johann Truchseß (1483) Nr. 158 -, Anwohner Nr. 168, 186, 219; D 5/17 -, Augustinerkloster Nr. 118 -, Hl. Grab, Vikar, Johann Heubt (1427– 1429) Nr. 118, 119 -, Pfarrei A 5/14 -,-, Pfarrer, Kaspar von der Tann (1423– 1447) Nr. 123 -, Stift St. Ägidius u. St. Erhard D 1/32 -,-, Dekan, Berthold [von Taft] (1402–1407) Nr. 98 -,-,-, Johann Swallung (1442–1461) Nr. 131 -,-, Kanoniker, Berthold Grisel (1394–1407) Nr. 98 -,-, Johann Swallung (1440–1442), Propsteiverweser / Propst zu Rohr, später Dekan Nr. 127, 128 -,-,-, Konrad Theitscher (1430–1447) Nr. 123 -,-,-, Konrad Zufraß (1358–1365) Nr. 88 -,-,-, Werner von Breuberg (1352–vor 1362) Nr. 88 -,-, Kantor, Johann [Loth] (1405) Nr. 98 -,-, Kustos Nr. 92 -,-,-, Konrad [von Katz] (1402–1405) Nr. 98 -,-, Scholaster, Heinrich [Breuning] (1405– 1442) Nr. 98 -,-, Vikar, Johann Taubhorn (1440–1449) Nr. 127, 128 -,-, Nikolaus Honigman (1428–1444) Nr. 123 -, Währung Nr. 143, 168, 170, 186, 219 Schmeheim HBN Nr. 58, 70; D 6 -, Anwohner D 5/2, D 5/6, D 5/7 Schmied, Gertrud u. Volkmar, zu Meiningen (1309) Nr. 44 Schmidt, Balthasar, zu Sondheim Nr. 172 -, Bernhard, zu Ellingshausen (1583) Nr. 234 -, Georg, zu Rohr (1488) Nr. 167 -, Johann (1488) Nr. 167 -, Johann, zu Ellingshausen (15839 Nr. 234 Schmidt gen. Kligen, Barbara, zu Fulda (1548) Nr. 218 Schmit, Johann u. Johann, zu Ellingshausen (1532) Nr. 208 Schoderolf, NN. (1272 tot) Nr. 24 -, NN., Nonnen zu Rohr (1302) Nr. 40 -, Rudolf (1285–1302) Nr. 32, 40, 78
302 Scholtheiß, Peter, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23, D 1/29 Schon, Kaspar, zu Behrungen (1527) D 5/26 Schonder, Johann, zu Marisfeld (1460) D 1/5 -, Lazarus (1527) A 5/6 Schosser, Theophil, Bürger zu Eisenach (1558–1560) Nr. 225–227 Schott [Adelsfamilie], Johann, Domherr zu Würzburg (1501) Nr. 176, 177 -, Martin (1424) Nr. 116 Schotte, Konrad, zu Wasungen (1460) D 1/18 Schrimpf [Adelsfamilie], Albrecht (1286) Nr. 34 -, Berthold (1310) Nr. 47 -, Elisabeth, Nonne zu Rohr (vor 1440) Nr. 127, 136 -, Gottfried (1275) Nr. 27 -, Heinrich (1286–1291), zu Henneberg Nr. 34, 35, 37 -, Heinrich (1291–1310), zu Wasungen Nr. 37, 47 -, Hertnid (1358) Nr. 88 -, Mechtild, Nonne zu Rohr (1373) Nr. 92 -, Reinhard (vor 1440) Nr. 127, 136 -, Wolfram (1288) Nr. 35 -, Wolfram (1310–1358) Nr. 47, 88 Schrotter, Alban, Peter u. Valentin, zu Helmershausen (1527) A 5/49 -, Jakob (1527) D 5/16 Schütz von Holzhausen, Cuno (1547) Nr. 216 Schug, Johann, zu Dillstädt (1527) Nr. 204 Schugwart, Hermann u. Margarete, zu Dillstädt (1440) Nr. 126 Schuler, Johann, zu Oberalba (1420) Nr. 112 -, Johann, zu Dorf Rohr (1460–1488) Nr. 167; D 1/16, D 5/8 -, Konrad, zu Dorf Rohr (1488) Nr. 167 -, Johann, zu Römhild (1507) Nr. 187 Schultheiß, Adalbert der (vor 1246) Nr. 7 -, Bernhold (1231) Nr. 3 -, Wilhelm (1373) Nr. 92 -, s. auch Dillstädt, Dietzhausen Schuman, Heinrich, Schultheiß zu Dreißigacker (1450) Nr. 131
REGISTER Schun, Andreas u. Johann, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Konrad, zu Dillstädt (1527, 1529) Nr. 206; D 5/1 -, Thomas, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Schupener / Schuppener, Konrad, zu Dillstädt (vor 1527) D 5/1 Schusseler / Schußeler, Johann, zu Wichtshausen (1527) A 5/2, D 5/13 Schutzbar gen. Michling [Adelsfamilie], Wolfgang, Abt zu Fulda (1558–1567) Nr. 236 Schwalbach / Taunus, von, Johann Friedrich, Dekan zu Fulda [Abt 1606–1622] D 10 Schwanhausen bei Sulzdorf NES Nr. 147; D 1/38 Schwarza SM Nr. 102, 103, 140, 156, 162, 209, 213, 214, 216; D 1/16, D 5/8, D 5/24, D 6, D 8 -, Amtmann, Philipp von Milz (1516) Nr. 200 -, Vogt D 4/G -,-, Georg von der Kere D 3/13 -,-, Karl Marschalk (1323) Nr. 54 Schwarzburg SLF, Graf von, Günther, zu Ranis (gest. 1418) Nr. 103 -,-, Günther, Domherr zu Würzburg (1440) Nr. 127, 128 Schweighof bei Bad Rodach CO D 9 Schweinfurt SW Nr. 166 Schwickershausen SM Nr. 84, 118, 127, 136 -, Anwohner Nr. 84, 118, 127, 136, 137 Schyne / Witwe Rilindis (1310) Nr. 48 Sebastian s. Amthor, Barfuß, Ebersberg, Glaser, Kordes, Moller, Most, Reise, Rohr (Propst) Sechsthe, Heinrich u. Kunigunde (1346) Nr. 82 Selbach, Johann, aus Wallenstein (1585) Nr. 236 Selbitz HO, von, Johann (vor 1503) Nr. 183 Selig, Gotthard, Propst zu Rohr (um 1440) D 3/8, D 3/9 Sender(in), Thele (1373) Nr. 92 Senff / Senffe, Johann, zu Gerthausen (1460) D 1/24, D 1/29 -, Johann, zu Gerthausen (1527) D 5/46, D 5/47
REGISTER
Seßles wüst bei Dietzhausen D 5/1, D 5/5, D6 Sibere, Konrad, zu Grimmelshausen (1288) Nr. 35 Siboth, Elisabeth u. Peter (1454) Nr. 134 Siboto s. Fulda (Konverse) Side s. Syde Siegfried (1206) Nr. 1 -, (vor 1246) Nr. 7 -, s. Habsberg, Schenk Sieholz wüst bei Schmeheim HBN Nr. 14, 70, 71, 80, 92, 162; D 1/ 4, D 5/1, D 5/2, D 5/6, D 6 -, Anwohner, Hermann und Konrad (1343) Nr. 80; D 1/4 Sigmund s. Ditz, Nartrem Sigismundi, Nikolaus, Pfarrer zu Milz (1437) Nr. 123 Silbach wüst bei Dietzhausen Stadt Suhl Nr. 12, 222; D 5/3, D 5/50 Simon s. Buttener, Buttlar, Gopfert, Knoppe, Moller, Schaupach, Smidt, Snyder Simon, Priester (1245) Nr. 5 -, Elisabeth, Äbtissin zu Rohr (1413–1421) Nr. 100, 114 -, Johann, Notar (1440) Nr. 127, 128 -, s. auch Eisenach (Predigerkloster), Lutiger, Schlitz, Tann Sixtus IV., Papst (1471–1484) Nr. 146 Slelick, NN., zu Dreißigacker (1460) D 1/17 Slemylche, Andreas, zu Dietzhausen (1460) D 1/4 Smeling, Albrecht, Schreiber des Landgrafen (1231) Nr. 3 -, Johann, Pfarrer zu Nordhofen (1419) Nr. 107 Smersack, Johann, zu Günthers (1527) D 5/31 Smit / Smyd / Smydt / Smyt, Adam, zu Oberwallbach (1527) D 5/14 -, Andreas, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Andreas, zu Stedtlingen (1527) D 5/50 -, Bartholomäus, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Erhard, zu Ostheim (1527) D 5/30 -, Eucharius, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 -, Georg, zu Sondheim (1460) Nr. 136, 137 -, Georg, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Heinrich, zu Gerthausen (1527) D 5/46, D 5/47
303 -, Heinrich, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 -, Heinrich, zu Milz (1460) D 1/22 -, Jakob, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Johann, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Johann, zu Ellingshausen (1527) D 5/9 -, Johann, zu Milz (1527) D 5/25 -, Johann, zu Ottenhausen (1460) D 1/36 -, Kilian, zu Ostheim (1527) D 5/30 -, Linhard, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 -, Nikolaus, zu Dillstädt / Wichtshausen (1527) D 5/1, D 5/2 -, Nikolaus, zu Exdorf (1527) D 5/24 -, Nikolaus, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23 -, Nikolaus D 3/11 -, Peter (1373) Nr. 92 -, Peter, zu Ostheim (1527) D 5/30 -, Simon, zu Ostheim (1527) D 5/30 -, Valentin, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 Snabel, Jakob, zu Dillstädt (1527) Nr. 204; D 5/1 Snelle, Johann, zu Kaltensundheim (1413) Nr. 100 Snemylche, Matthias, zu Schafhausen (1460) D 1/32 Snepho, Engelhard (1206) Nr. 1 Sneyder, Paul, zu Dietzhausen (1499) D 4/G -, s. auch Snyder Snorre, zu Kranlucken (1461) Nr. 139 Snyder, Andreas, zu Dillstädt (1499, vor 1527) D 4/G, D 5/1 -, Apel, zu Dermbach (1527) D 5/33 -, Dietrich, zu Milz (1527) D 5/25 -, Elisabeth, zu Kranlucken (1461) Nr. 139 -, Georg, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Heinrich, zu Wichtshausen (1460) D 1/3 -, Johann, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Johann, zu Dorf Rohr (1460) D 1/16 -, Kaspar, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 -, Matthias, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Nikolaus gen. Wirt, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Paul, zu Schmeheim (1527) D 5/3, D 5/6 -, Simon, zu Wichtshausen (1527) D 5/2
304 -, Wendel, zu Kaltenwestheim (15279 D 5/40 Solle von Irmelshausen, Heinrich (1255) Nr. 14 Solz SM, von, Hartmann (1274) Nr. 26 Sondheim im Grabfeld NES Nr. 127, 136, 172; D 1/13, D 5/27, D 6 -, Anwohner Nr. 127, 136, 137, 172; D 1/13, D 5/27 Sondheim vor der Rhön NES Nr. 91 -, Anwohner Nr. 91 Sonneborn GTH Nr. 107; D 10 Sophia s. Exdorf, Rohr (Nonne), Truchseß, Zollner Speshart / Speßhardt [Adelsfamilie], Albrecht (1310) Nr. 47 -, Johann (1527) D 5/44 Spet, Johann, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 -, Konrad, zu Helmershausen (1527) D 5/49 Speyer, Reichskammergericht Nr. 209 Sphet, C., zu Rohr (1307) Nr. 42 Spigel, Cyriax, Pfründner im Kloster Rohr (1527) D 3/11, D 3/12, D 5/8 -, Nikolaus, zu Gerthausen (1460, vor 1527) D 1/24, D 5/47 -, Paul, zu Gerthausen (1460) D 1/24 -, s. Am Berge Spotte, Konrad, zu Wohlmuthausen (1460) A 1/23 Srappe, Reinhard, zu Mittelsdorf (1460) D 1/34 Stahel, Ludwig, Prokurator am Reichskammergericht (1572) D 10 Starck, Johann, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 Staph, Nikolaus, zu Ostheim (1527) D 5/30 Stauph, Paul, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Stedtlingen SM D 5/50, D 6 -, Anwohner D 5/50 Steffan, Margarete (1460) D 1/36 Stein [Liebenstein WAK], vom, Tuto (1231) Nr. 3 Stein [zu Ostheim], von, Philipp (1522 tot) Nr. 202 Steinau bei Petersberg FD, von, Giso (1358) Nr. 88 -,-, Traboto (1336) Nr. 69 Steinenhaus, im, Nikolaus (1460) D 1/36 Steino, Berthold, zu Berkach (1250) Nr. 10
REGISTER Steinfurth bei Bad Nauheim FB s. Löw von St. Steitz, Andreas (1585) Nr. 236 Stenpollt, zu Schafhausen (1460) D 1/32 Stepel, Blasian, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Stepfershausen SM D 5/38, D 6 -, Anwohner D 5/38 Stephan s. Firdong, Herbstadt, König, Orben, Preyß, Werner, Weygant Sternberg NES D 1/38 -, Familie von D 1/22 -,-, Berthold, Domherr zu Würzburg (1255) Nr. 14 -,-, Erhard (1424 tot) Nr. 116 -,-, Friedrich (1424) Nr. 116 -,-, Gottschalk (1255) Nr. 14 -,-, Gottschalk (1358) Nr. 89 -,-, Heinrich (1228) Nr. 2 -,-, Hermann, Domherr zu Würzburg (1255) Nr. 14 -,-, Michael (1549) D 7 -,-, Wolf (1549 tot) D 7 (Anm.) Stetzig, Christian, zu Neubrunn (1460) D 1/9 Steube, Johann, zu Schwickershausen (1427) Nr. 118 Stolle, zu Rohr (1316) Nr. 52 Store, Johann, zu Gertles (1348) Nr. 83 Strack, Johann, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Stranck, Linhard u. Volker, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 Strangk, Johann, zu Rohr (1488) Nr. 167 Strauch, vom, Familie zu Oberkatz D 1/31, D 5/37 Strenck, Konrad, zu Beinerstadt (1460) D 1/10 Strepel, Konrad, zu Rohr (1488) Nr. 167 Streu [Ober- / Mittel-] NES Nr. 92 Struffdorff, Veit, zu Exdorf (1460) D 1/6 Stulle, zu Berkach (1373, 1427) Nr. 92, 118 -, Friedrich, zu Berkach (1440) Nr. 127 -, Johann, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Stumpff, Heinrich, zu Helmershausen (1460) D 1/25 -, Johann, Franziskaner zu Meiningen (1485) Nr. 160 (Anm.) Sturm, Albrecht, zu Wachenbrunn (1332) Nr. 62
REGISTER
-, Osanna, Nonne / Priorin zu Rohr (1405– 1427) Nr. 98, 118 -, Richard (1373) Nr. 92 Suhl SHL D 3/3, D 3/4, D 9 -, Anwohner Nr. 92 Sulzdorf an der Lederhecke NES Nr. 147; D 1/38 Sulzfeld unter Wildberg NES D 9 Sundheim s. Kaltensundheim -, von, Friedrich (1413) Nr. 100 Swallung, Johann, Vikar zu Rohr (1425), Propsteiverweser (1437–1440), Kanoniker, dann Dekan zu Schmalkalden Nr. 117, 123–128, 131 Swallunge, zu Gerthausen (1460) D 1/24 Swambach, Heinrich, zu Günthers (1527) D 5/31 Swap, Konrad, zu Kaltenwestheim (1460) D 1/35 Swern, Leonhard, zu Dreißigacker (1450) Nr. 131 Swinrude, Konrad (1268–1275) Nr. 19, 25, 27, 28 Sybot, Heinrich, zu Rohr (1346) Nr. 82 Syde, Balthasar, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 -, Elisabeth u. Eucharius, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 -, Johann, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/46, D 5/48 -, Konrad, zu Wohlmuthausen (1460) D 1/23, D 1/29 -, Valentin, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/46, D 5/48 -, Weiprecht (1460) D 1/36 Syfferyt, Johann, zu Ostheim (460) D 1/20 Syntherin, Krütze, zu Kaltennordheim (1460) D 1/37 Tachbach HBN Nr. 127 -, Mühle Nr. 78, 89 Taft [Großen- / Wenigen-] WAK, von, Heinrich, Kanoniker zu Hünfeld (1301, 1308 tot) Nr. 39, 43 Tann FD Nr. 19; D 5/31, D 6 -, Kaplan Nr. 19 -, von der A 1/24 -,-, Albrecht (1268) Nr. 19 -,-, Christoph (1561) Nr. 228
305 -,-, Eberhard (1561) Nr. 228 -,-, Friedrich (1460) D 1/35, D 1/37 -,-, Heinrich (1373) Nr. 92 -,-, Heinrich, Domherr u. Archidiakon zu Würzburg (1418) Nr. 105, 106 -,-, Kaspar, Pfarrer zu Schmalkalden (1423– 1447) Nr. 123 -,-, Melchior, Dekan zu Petersberg (1499) D 4/G -,-, Philipp (vor 1527) D 5/40 -,-, Simon (1268–1295) Nr. 19, 38 Taubhorn, Johann, Vikar des Stifts Schmalkalden (1440–1449) Nr. 127, 128 Tener, Albrecht, zu Henfstädt (1358) Nr. 89 Thein s. Ostheim, Truchseß von Ostheim Theitscher, Konrad, Kanoniker zu Schmalkalden (1430–1444) Nr. 123 Thele s. Buttlar, Emhart, Rohr (Äbtissin), Sender, Zella Themar HBN Nr. 27, 58, 88; D 3/9, D 5/21, D 5/22 -, Amt D 9 u. Anm. -, Maß D 1/6, D 5/24 Thene, Bernhard (1405) Nr. 98 -, Elisabeth, Nonne zu Rohr (1405) Nr. 98 Theophil s. Schosser Thiele, Johann, zu Rohr (1562) Nr. 229 Thigtzer, zu Gerthausen (1460) D 1/25 Thil s. Löwenstein; s. auch Till / Thyl Tholde / Tholle s. Krugler, Loßer, Moller, Muchter, Veber Tholfelderin, Osanna (1460) D 1/36 Tholmar, Kaspar, zu Dillstädt (1460) D 1/1 Thomas s. Cleffel, Clenger, Henneberg, Kyper, Leman, Roßduscher, Schun, Weber Thomas, zu Henfstädt (1342) Nr. 78 -, Itel, zu Sondheim (1440) Nr. 127 -, Johann, zu Berkach (1460) Nr. 136, 137 -, Konrad, zu Berkach (1440) Nr. 127 Thorer gen. Scheffer, Johann, Vikar zu Rohr (1421) Nr. 113 Thuer, Hermann (1488) Nr. 167 Thüringen, Landgraf von, Konrad (gest. 1241) Nr. 3 Thulba [Oberthulba] KG, Benediktinerinnenkloster Nr. 36, 185 -,-, Nonnen, Dorothea von Herbstadt u. Elisabeth von Schletten (1505) Nr. 185 -,-, Priorin, Margarete von Karsbach (1505) Nr. 185
306 -,-, Propst, Konrad (1265) Nr. 18 Thyl, Till / Tiln, Andreas, Georg u. Heinrich, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Johann, zu Dillstädt (1499) D 4/G -, NN., zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Peter, zu Rohr (1488) Nr. 167 -, Valentin, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Tolde s. Erczmuller Trabet / Trabeth, Heinrich (1527) D 5/50 -, Johann, zu Ostheim (1527) D 5/30 Traboto s. Steinau Trath, Kaspar (1527) D 5/50 Treufisch, Dietrich, zu Exdorf (1460) D 1/6 -, Kilian, zu Exdorf (1460) D 1/6 Trißel, Reinhard, zu Erbenhausen (1527) D 5/43 Trostadt HBN, Prämostratenserinnenkloster Nr. 101, 102, 108 (Anm.) -, Propst, Berthold (1288) Nr. 35 Truchseß [Adelsfamilie, auch T. von Wetzhausen], Albrecht (1325) Nr. 55 -, Gottfried (1288) Nr. 35 -, Heinrich (1228) Nr. 2 -, Heinrich, zu Großlangheim (1478) Nr. 147 -, Heilwig, Priorin zu Rohr (1362) Nr. 90 -, Johann, Amtmann zu Schmalkalden (1483) Nr. 158 -, Kilian (1478 tot) Nr. 147, 202 -, Paul, Amtmann zu Raueneck (1519) Nr. 201,m 234 -, Sophia geb. von Redwitz (1478, 1522 tot) Nr. 147, 202 - von Ostheim, Thein (1259) Nr. 16, s. auch Ostheim Trümbach bei Wehrda HEF, von, Albrecht (1499–1503) Nr. 182, 183; D 4/G -,-, Karl (1547) Nr. 217 -, Philipp, Propst zu Blankenau u. Rohr, später auch zu Michaelsberg (1546– 1548) Nr. 213, 215, 216, 218, 219; D 10 Truhendingen [Hohentrüdingen WUG], Graf von, Heinrich (1358) Nr. 89 Tuft, Berthold (1273–1291), zu Meiningen Nr. 25, 37 -, Konrad (1286) Nr. 34 Tullifeld [Vorderrhön] Nr. 93, 198, 208; D 1/1, D 1/23, D 5/1, D 5/2, D 5/9, D 5/38, D 5/40, D 5/50, D 6 Turt, Adalbert (1206) Nr. 1
REGISTER Tuto s. Stein Tylle, Heinrich, zu Dillstädt (1440–1460) Nr. 126; D 1/1 -, Johann, zu Dillstädt (1460) D 1/1 -, Nikolaus, zu Dillstädt (1460) D 1/1 -, s. auch Thil Ürzell MKK Nr. 159 Uissigheim MTK, von, Wolf Dietrich, Propst zu Rohr (1531) Nr. 207, 208; D 6 Ulmbach MKK Nr. 159 Ulrich s. Bibra, Hauck Unsleben NES, Anwohner Nr. 134 Unteralba WAK Nr. 112; D 1/30, D 5/34, D6 -, Anwohner Nr. 112; D 5/34 Unterroth [-hof] bei Dermbach WAK Nr. 45 Urban, Johann, zu Ostheim (1460) D 1/20 Urspringen NES Nr. 91 Ursula s. Bibra Ußleiber, Johann, zu Ostheim (1527) D 5/30 Utendorf SM D 1/12, D 5/12, D 6 -, Anwohner D 1/12, D 5/12 Uttendorfer, Wolf (1546) Nr. 213 Vacha, WAK D 10 -, Amtmann, Hermann von Reckerode (1501) Nr. 175 Vachdorf SM Nr. 47 Valentin s. Ambach, Amberg, Bibra, Cristan, Erhart, Fischbecher, Fritz, Hartman, Heyl, Karl, Kranlucken, Kriegk, Rott, Rewekauff, Schrotter, Smidt, Syde, Thil, Varnbüler, Voyl, Wirt, Ymel Vargula [Großvargula UH], Schenk von, Rudolf (1231) Nr. 3 Veber, Tholle, zu Kaltenwestheim (1527) D 5/40 Veit s. Helbigk, Herbst, Struffdorff Vervad (um 1245) Nr. 6 Veßra [Kloster V. HBN] Nr. 89; D 9 -, Prämonstratenserstift Nr. 35, 178 (Anm.), 217 -,-, Propst, Hermann (1288) Nr. 35 Viernwurst, Johann (1373) Nr. 92 Vilbel [Bad V.] FB, von, Apollo, Propst zu Rohr (1510–1513) Nr. 192–194, 196, 198
REGISTER
Vincenz s. Wolfskehlen Vineman, zu Kaltensundheim (1268) Nr. 19 Vogel, Heinrich, zu Kühndorf (1316) Nr. 52, 53 Vogt, Adalbert der (vor 1246) Nr. 7 -, Günther (1270) Nr. 21 -, Heinrich, zu Eitersfeld (1380) Nr. 95 -, Herbord u. Heinrich (vor 1246) Nr. 7 -, s. Meiningen, Schleusingen Voigt, zu Dietzhausen (1460) D 1/4 Voit, Berthold, Schultheiß zu Kloster Rohr (1450) Nr. 131 -, s. auch Voyt Voit von Salzburg, Georg (1485) Nr. 160 -, Hermann (1328) Nr. 59 Volck, Kaspar, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Volcker, Heinrich, zu Wolhmuthausen (1527) D 5/48 -, Johann, zu Pfaffenhausen / Wohlmuthausen (1527) D 5/48 Volker (um 1245) Nr. 6 -, Johann, zu Meiningen (1420) Nr. 111 -, s. auch Bastheim, Eisenach (Predigerkloster), Hapff, Stranck Volkeri, Konrad, zu Erbenhausen (1340) Nr. 74 Volkmar s. Schmied Volknand s. Exdorf Vollprecht, Johann, fuldischer Vizekanzler (1585) Nr. 236 Voygel, Johann (1373) Nr. 92 Voyl, Johann u. Valentin, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 Voyt / Voytt, Berthold, zu Dillstädt (1460) D 1/2 -, Blasius, zu Belrieth (1555) Nr. 221 -, Heinrich, zu Beinerstadt (1460) D 1/10 -, Matthias (1527) D 5/7 Wachenbrunn HBN Nr. 62 -, Anwohner Nr. 62 Wahns SM D 1/18 Wallbach [Niederw.] SM Nr. 47, 48; D 5/13, D6 Walldorf SM, Pfarrer, Johann Krey (1440) Nr. 127, dann Propst zu Rohr D 3/5 Wallenstein Gem. Knüllwald HR, Anwohner Nr. 236 Walter s. Ebersberg
307 Walter, Johann gen. Buchenhans (1527) D 5/50 -, Kaspar, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/48 -, Konrad, zu Kaltenlengsfeld (1527) D 5/36 -, Martin, zu Wohlmuthausen (1527) D 5/46, D 5/48 -, Reinhard (1460) D 1/36 Waltershausen NES, von, Konrad, Propst zu Rohr (1362–1364) Nr. 90 -,-, Helwig (1348) Nr. 84 Walther, Johann, Propst zu Rohr (1421– 1430) Nr. 114; D 3/1 -, Nikolaus (1460) D 1/36 Wandersleben GTH Nr. 98 Wangenheim GTH, von, Friedrich (1419) Nr. 107 -,-, Ludwig (1228) Nr. 2 Wanhütten wüst bei Steinau MKK Warmund s. Fulda (Circator, Kämmerer) Warmut, Hertnid, Schultheiß zu Meiningen (1420) Nr. 111 -, Katharina, Priorin zu Rohr (1471–1491) Nr. 143, 168, 170 Wasungen WAK, Burgmann Nr. 37 -, Anwohner D 1/18 -, Wilhelmitenkloster, Prior, Albrecht von Immelborn (1340) Nr. 76 -, von, Berthold (1245, um 1250) Nr. 5, 11 -,-, Berthold, Vogt (1310) Nr. 48 -,-, Hertnid (1228) Nr. 2 -,-, Hertnid, Vogt (1291–1310) Nr. 37, 47 -,-, Marquard (1228) Nr. 2 Weber, Berthold, zu Dorf Rohr (1460, vor 1499) D 1/16; D 3/5 -, Johann, zu Kaltenwestheim (1460) D 1/35 -, Konrad (1460) D 1/36 -, Thomas, zu Marisfeld (1460) D 1/5 Weberstedt UH, von, Ludolf (1460) D 1/32 Wechmar GTH, Familie von Nr. 234 -,-, Erhard (1419) Nr. 109 -,-, Heinrich, Domherr zu Würzburg (1418) Nr. 105, 106 -,-, Reinhard (1474) Nr. 146 -,-, Werner (1509) Nr. 189 Wechterswinkel NES, Benediktinerinnenkloster Nr. 29 -,-, Propst, Gotebold (1255) Nr. 14 -,-,-, Johann von Malkes, Domherr zu Würzburg (1424) Nr. 116
308 Wehner / Wener, Georg, zu Exdorf (vor 1527) D 5/24 -, Heinrich, zu Obendorf (1460) D 1/7 -, Kaspar, zu Obendorf (1527) D 5/23 -, Konrad, zu Exdorf (1460) D 1/6 -, Nikolaus, zu Exdorf (1460) D 1/6 Weilar WAK, von, Konrad (1295) Nr. 38 Weimar Nr. 228 Weiprecht s. Syde Weisheit, Georg, zu Möckers (1471–1491) Nr. 143, 170 -, Margarete (1471) Nr. 143 Weiskirchen OF, Anwohner Nr. 236 Weldunger, Johann, zu Meiningen (1420) Nr. 111 Wendel s. Leffeler, Snyder Wener s. Wehner Werdenberg, von, Heinrich, Burgmann zu Schleusingen (1419) Nr. 108 Werner s. Breuberg, Ebersberg, Eisenach (Predigerkloster), Milz, Ostheim, Schmalkalden (Kanoniker), Wechmar, Zufraß Werner, Berthold u. Johann, zu Beinerstadt (1460) D 1/10 -, Christoph, Johann, Kilian, Nikolaus, Stephan u. Wolf, zu Beinerstadt (1527) D 5/21 -, Georg, zu Beinerstadt (1527) D 5/21, D 5/22 Westhausen, Kilian (1485) Nr. 160 (Anm.) Westheim [Kalten-] SM, von Gottschalk (1206) Nr. 1 Wetzel, Anton, zu Schafhausen (1527) D 5/45 Weyber, Johann u. Wolf, zu Eußenhausen (1527) D 5/29 Weychbrot, Linhard, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 Weygant, Stephan, zu Kaltenwestheim (vor 1460) D 1/35 Weyhers, von, s. von Ebersberg gen. von W. Weyse, Johann, zu Einhausen (1460) D 1/11 Weyß, Nikolaus, zu Ostheim (1527) D 5/30 Wiber s. Weyber Wibert s. Kellner Wichtshausen Stadt Suhl Nr. 27, 41, 62, 83, 140, 162, 203, 230; D 1/3, D 3/9, D 4/A, D 4/E, D 5/2, D 6, D 8, D 10 -, Anwohner Nr. 62, 83; D 1/3, D 5/2
REGISTER Wicker, Johann u. Philipp, zu Ostheim (15279 D 5/30 Wiesenthal WAK D 5/35, D 6 -, Anwohner D 5/35 -, von, Konrad, Kaplan zu Rohr (1327) Nr. 57 Wigand s. Rohr (Kaplan, Propst) Wigant, Michael, zu Ostheim (1527) D 5/30 Wilcken, Matthias, zu Helmershausen (1527) D 5/49 Wilde, Albrecht, zu Ellenbach (1460) D 1/15 Wildberg bei Sulzfeld NES, von, Mangold u. Marquard Wildprechtroda bei Bad Salzungen WAK, Familie von D 1/37 -,-, Albrecht (1295) Nr. 38 Wilhelm s. Bry, Firlyn, Hartleip, Henneberg (Graf), Herbstadt, Kreuch, Küchenmeister, Luttenbach, Marschalg, Marschalk, Moller, Reckerode, Rohr (Propst), Schenck, Schultheiß, Wirt Wilhelm, Balthasar, zu Dillstädt (1527) D 5/1 -, Georg, zu Milz (1527) D 5/25 -, Heinrich, zu Dillstädt (1460) D 1/1 -, Heinrich, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Richard, zu Dillstädt (1460) D 1/1, D 1/2 Will, Johann, zu Zella (1562) Nr. 232 Wimar (um 1245) Nr. 6 Windheim Gem. Wartmannsroth KG Nr. 7, 8 Windolt s. Dermbach Wird, Johann, zu Dietzhausen (1460) D 1/4 Wirsing /Wirsinck, Johann, zu Schmalkalden (1491–1527) Nr. 170, 186; D 5/17 Wirt, Balthasar, Barbara, Kaspar, Valentin u. Wilhelm, zu Erbenhausen (1527) D 5/43 Wispelerin, Petrissa, zu Milz (1344) Nr. 81 Wissehelt, Heinrich, zu Kaltensundheim (1460) D 1/33 Witzenhausen ESW, von, Reinhard (1231) Nr. 3 Wizelewe, Albrecht (1271) Nr. 22 Wölfing, Kaspar, zu Behrungen (1527) D 5/26 Wohlmuthausen SM Nr. 75, 198, 228; D 1/23, D 5/1, D 5/48, D 6 -, Anwohner D 1/23, D 5/46, D 5/48
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-, Pleban Nr. 74 Wolf / Wolff, Berthold (1334) Nr. 66 -, Eberhard (1380) Nr. 93 -, Elisabeth (1373) Nr. 92 -, Femel (1373) Nr. 92 -, Kaspar (1399) Nr. 97 -, Kunigunde, Priorin / Äbtissin zu Rohr (1413–vor 1430) Nr. 100, 118, 120, 121 -, Nikolaus, zu Dietzhausen (1527) D 5/5 Wolf s. Albert, Amthor, Grun, Hilkt, Kelle, Kemlyn, Kibitz, Pfister, Sternberg, Uttendorfer, Werner, Weyber, Zichelman Wolf Dietrich s. Rohr (Propst), Uissigheim Wolfgang s. Fulda (Abt), Henneberg (Graf) Wolfmannshausen SM Nr. 28, 120, 163, 164 Wolfram s. Ostheim, Rosenthal, Schrimpf -, zu Henfstädt (13429 Nr. 78 Wolfskehlen Gem. Riedstadt GG, von, Johann u. Vincenz (1547) Nr. 216 Würzburg Nr. 12, 105, 133, 176, 177 -, Bischof Nr. 100, 111, 191 -,-, Gottfried [Schenk von Limpurg] (1443– 1455 Nr. 132, 133 -,-, Hermann [von Lobdeburg] (1225–1254) Nr. 12 -,-, Iring [von Reinstein] (1254–1265) Nr. 14 -,-, Johann [von Brunn] (1411–1440) Nr. 104–106 -,-, Konrad [von Thüngen] (1519–1540) Nr. 210 -,-, Lorenz [von Bibra] (1495–1519) Nr. 176–178, 190, 195 -, Diözese Nr. 9, 35, 104–106, 115, 127, 128, 132, 146, 167, 176, 177, 182, 190, 192, 195, 199, 210, 212, 213 -, Domdekan, Richard von Maßbach (1453) Nr. 133 -, Domherr, Berthold von Sternberg (1255) Nr. 14 -,-, Dietrich (1228) Nr. 2 -,-, Georg von Künsberg (1453) Nr. 133 -,-, Günther Graf von Schwarzburg (1440) Nr. 127, 128 -,-, Heinrich von der Tann (1418) Nr. 105, 106 -,-, Heinrich von Wechmar (1418) Nr. 105, 106 -,-, Hermann von Sternberg (1255) Nr. 14 -,-, Johann von Malkes, Propst zu Wechterswinkel (1424) Nr. 116
309 -,-, Johann Schott (1502) Nr. 176, 177 -,-, Lambert von Gleichen (1265) Nr. 18 -, Dompropst, Kilian von Bibra (gest. 1494) Nr. 147 -, Kloster St. Burkard, Abt, Johann von Allendorf (1461) Nr. 139 -, Stift Neumünster, Dekan Nr. 115 -, Währung Nr. 10, 23, 91, 97, 127, 140 Wuntscherer, Heinrich (1574) Nr. 219 (Anm.) Wygant, Johann, zu Unteralba (1527) D 5/34 Wyhe, Johann u. Nikolaus, zu Kaltenwestheim (1460) D 1/35 Wyner, Johann, zu Dorf Rohr (1527) D 5/8 -, Kaspar, zu Milz (1527) D 5/25 Wyße, Kaspar, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 -, Osanna, zu Dillstädt (vor 1527) D 5/1 Yban / Yben, Bernhard, zu Wichtshausen (1527) D 5/2 Ymel, Valentin, zu Dillstädt (1527) D 5/1 Zcifing, Konrad, zu Dillstädt (1362) Nr. 90 Zeckenau wüst bei Hünfeld FD Nr. 39, 43 Zeis, Georg, Notar (1546–1547) Nr. 213, 216 Zella / Rhön WAK, Anwohner Nr. 232 -, Benediktinerinnenkloster, Nonne, Thele von Buttlar (1373) Nr. 92 -,-, Propst, Konrad (1340) Nr. 74 Zentgraf, Berthold, zu Meiningen (1328– 1340) Nr. 59, 76 Zentgraff, Ägidius, Eucharius u. Johann, zu Mittelsdorf (1527) D 5/41 Zere / Zerre, Eucharius, Georg, Jakob u. Johann, zu Utendorf (15279 D 5/12 Zichelman, Wolf, zu Schmalkalden (1548) Nr. 219 Ziebe, Johann, aus Oppenheim, Notar (1547) Nr. 216 Ziel, Johann (1536) Nr. 212 Zitter, Johann, zu Römhild (1507) Nr. 187 -, Nikolaus, auf dem Buchenhof (1507) Nr. 187 Zitters bei Dermbach WAK Nr. 45 Zollner, Bartholomäus (1502) Nr. 175 -, Johann, zu Sondheim Nr. 172 (Anm.)
310 Zollner [Adelsfamilie], Johann (1414) Nr. 103 -, Katharina (1340) Nr. 75 -, Ludwig (1340) Nr. 75 -, Sophia, Nonne zu Rohr (1340) Nr. 75 Zufraß [Adelsfamilie], Johann (1357 gest. 1387), Pfarrer zu Bamberg (1358), Domherr zu Eichstätt (1358) Nr. 88, 89 -, Johann (1547) Nr. 217 -, Konrad, Kanoniker zu Schmalkalden (1358) Nr. 88 -, Werner (1358) Nr. 88, 89 Zutterich, Johann (1485) Nr. 160 (Anm.) Zutze, Hermann, zu Henfstädt (1342–1358) Nr. 78, 89 Zygeler, Erhard (1527) D 5/50
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