155 14 19MB
German Pages 160 [168] Year 1888
Schriften des
Pereins für die Geschien
85 Morgen 82 ORuthen
an mittel Lande zu Hafer und Ro&n
31
-
112
an 3jährigen Ro>en-Lande
68
-
179
.
.
.
an vormahligen unbrauchbaren jetzt Mittel-Land
.
.
75
2
“
an vormahligen Sand-Schellen, welche 87
jekt urbahr gemachet sind
Summa
107 17
=
191 Morgen 15 DRuthen.
Imgleichen an Wiesewachs: an guten, zwischen den Hufen abwärts gelegenen Wiesen . an zweimähigten .
.
.
.
an einmähigten guten an einmähigten mittelmäßigen
.
= Morgen 49 ORuthen
„16
-.
142
MBB 12
=
83
.
=
137
4
Summa 53 Morgen 56 Ruthen. Vermöge Taxe und Inventarii de 1736 als worbey es bisher
verblieben, sind überliefert: 4 Pferde überhaupt 3 8. Kühe.
“.
.
.
66 Rthlr.
63
>
8 Gr. 16“-
An Scaaf-BVieh. 3 Böcke.
14 7 8 19
Zusekige. G6zähnige. 4zähnige. Zeit-Hammel.
6 Hammel-JFährlinge.
6 Hammel-Lämmer. 44 6 12 8 7 6 Summa
alte Schaafe. Secszähnige. Bierzähnige. Zeit-Schaafe. Zibjährige. Zib-Lämmer.
146 worunter kein Schäfer-Antheil.
An Schweinen. 1 Sau und 4 Pöl>e ohne Taxe.
==
40;
==
An Feder-Bieh. 1 Hahn und 7 Hüner ohne Taxe. Die Instrumenta rustica sind in sothanem Inventario specisiciret und taxiret auf 15 Rthlr. 2 Gr.
An bestellter Aussaat, sind, laut sothanem Invontari, 2 Winspel Roden, 2 Wspl. 20 Scheffel 8 Metzen Gersten und 8... Erbsen. Extract.
Aus dem Arrende-Anschlag de 1784. Vom Adcerbau
.
.
Vom Wiesewachs
.
Vom
Rindvieh
Schäferey
.
.
.
Schwein- und Feder-Vieh-Zucht .
183 Rthlr. 14 Gr. 2 pf. BW
=
60
-
147
»
10
ZUR -
-
ISLNS= -
-
-
-
--
498 Rthlr. 21 Gr. 9 pf. Nach Abzug der Ausgabe a. bleiben
.-
-
.
.
122
- Bow € 2,
486 Rthlr.
3 Gr. 9 pf.
Diese Meyerey hat gleihes Recht als andere Königliche und Bürger-Meyereyen hierselbst mit allem Rind- Schwein- und ScaafVieh sowohl auf dem gesammten Hufschlag und Wiesen als in den Heyven und publiquen Revieren zu hüthen und zu weyden, das Nindund Schweine-Vieh vor dem Stadt-Hirthen zu treiben, zu den Schaafen aber so viel Knechte als nöthig zu halten, und gleich anderen hiesigen
Schäfereyen in besondern Heerden gehen zu laßen. Von Trinitatis 1766 biß Trinitatis 1772 ist sie an Martin
Lempuhl für 540 Rthlr. jährlich verpachtet. An Documentis wegen dieser Meyerey sind vorhanden: 1? Kauff-Contract, vermöge deßen der Magistrat die Meyerey, Äder und Zubehör nebst der Schäferey von den Uindenbergsc von dem Hindenburgschen AerGarten für 110 Rthlr. verkaufet worden, Anno 1699. I. Die Caveländer. Diese 13 Stü> Caveländer, vor dem Ober-
Baum an der Spree belegen, nebst der dazu gehörigen Wiese, hat der Magistrat nach und nach von dem damahligen Praesidenten und Geheimen - Rath, Friedrich Heinrich von Bartholdi, Freyherrn von
Micrander, und deßen Gemahlin, Frau Dorotheen Elisabeth von
Hamrath, 1725 für 1600 Rthlr. erfaufet, und ist, nach dem KauffContract, ein Theil der Birckholtzschen KauffGelder hiezu verwandt. 1743 find solche ordentlich vermeßen, und ein richtiger Plan davon aufgenommen. Nach solchem bestehen diese Stücke An Ae&ern in
.
An Wiesewachs in
.
-
18 Morgen 134 ORuthen.
.
.
13
-
172
Ze
Summa 32 Morgen 126 DRuthen. Der Grund und Boden ist gut.
Von Martini 1767 bis Martini
1773 hat der Gärtner Guthzeith solche für 190 Rthlr. jährlich in
Pacht. An Documentis wegen dieser Caveländer, sind vorhanden: 1) Original RKauf- Contract zwischen dem Praesidenten von
Bartholdi, Freyheren von Micrander, nebst deßen Gemahlin gebohrnen von Hamrath, und dem Magistrat wegen dieser 13 Stü Caveländer 8 1600 Nthlr. vom 29 Novbr. 1725
nebst den alten Documentis. 2) et 3) original-Quitungen des Herrn Verkäufers an den Magistrat respective vom 7ten und 21 Debr. 1725 über die
Kauf-Gelder respect. 3 1100 Rthlr. und 500 Rthlr, DI. Der Aker am Wedding. Dieser ist zum Theil an den Förster Castan von Martini 1769 bis dahin 1772 für 3 Rthlr. 3 Gr.
verpachtet und beträgt dieser Theil 38 Morgen 160 9 Ruthen. Den andern Theil hat der Gastwirth Meyn von Trinitatis 1764 bis dahin 1776 für 20 Rthlr. jährlich in Pacht. Einen Theil dieses an den Meyn verpachteten A>er8, haben des verstorbenen Gouverneur Herrn General Lieutenant von Hülsen
Excellentz in Anspruch genommen, und wird diese Sache, da sich
= D ).
nunmehr der Riß von den angrenzenden Adler- und Saller-Städten, in der Cammer-Registratur, aufgefunden, nächstens au8gemittelt werden. b. Cöllnisern hinter den Meyerey-Gebäuden .
. 91 M. 119 OR.
An 9*?/ztel Stück, so im Felde
zwischen den Bürger-Feldern liegen
.
.
64
-
--
155 :.M, N9 OR.
Die Mitags-Kop el am MühlenGraben 1:0 45An Wiesen überhaupt
Der Bleich-Plaßk
.
.
.
„ 134
.
Sämmtliches Garten-Land
.
.
-.
102
2
00
DO
-
DWD
-
-
Summa 313 M. 121 OR.
Diese Pertinentien liegen Theils innerhalb, Theils außerhalb der Stadt. Judeßen ist zu merken, daß vermöge Permutations-Contracts [3] vom 3ten Febr. 1765 zwischen dem Magistrat und dem Banquer
Willmann, als damahligen Besitzern der LBllershen, jeht Itzigshen Meyerey, und Königl. Confirmation vom 1ten Juny 1763 der Willmann von sothaner Meyerey an den Magistrat respective
6 Morgen 160 ORuthen 140 OFuß 6
4
97
und 1
:
70
:
80.
80
-
17
--“
3
=
Der Magistrat aber an den Willmann von dieser seiner Cöllni-
schen Meyerey regp.
7 Morgen
mD:
6
-
52 ORuthen 80 OFuß 105
-
60
-
überlaßen, vertauschet und übereignet hat, als wovon ein besonderer Plan aufgenommen, und alles in den Tausch-Contract nach solchem Plan deutlich beschrieben worden.
Ferner ist das Bleich-Hauß nebst den Bleich-Plaß von 2 Morgen 55 DO Ruthen, an den Bleicher Hogenfelder, laut Erb-Pacht-Contracts vom 2östen Sept. 1766 in Erb-Pacht ä 22 Rthlr. jährlich mit Königl.
Approbation gegeben, welche 22 Rthlr. anjezt dem Pächter mit in
Anschlag gebracht sind. Nicht minder sind 2 Stü> A>er von 18 Morgen 99 I Ruthen außerhalb der Mauer belegen, laut Permutations- Contracts vom 24 January 1769 an den Gärtner Gubeler Junicorem, mit Königl.
Approbation, dergestalt überlaßen und respective vertauschet, daß er dagegen 13 Morgen 1 ORuthe dem Magistrat eingeräumet und jährli Rind-Vieh nach der Taxe 9
Pferve
.
.
46 Stü> Schweine . An Feder-Vieh
.
.
.
192 Rthlr. -- Gr, 5%
-
==
%B8
-
BK.
=»
15.
="
101-
Das Acker-Geräthe ist taxiret 27. 4500301 und ist das Brau- und Brandtwein-Hauß, auch Geräthe, Holk-
Waaren, Eisen-Wer> und was auf der Wind-Mühle vorhanden, daselbst
gleichfalls specißciret. An Außaat sind 2 Winspel 2 Scheffel Noggen 2fährig 5
-
große Gerste 3sährig
2
-
fleine Gerste 2fährig
9 3
Hafer 1fährig 8 Metzen Erbsen 1fährig Wien 1fährig.
Zi
1414
=
Extract.
Aus dem Arrende-Anschlag von Trinitatis 1734. Vom Acerlande Von Wiesen
.
.
.-
-
.
67
-
8.
10
-
.
100
-
D=
8
-
276
-
Für das Gartenland Für die Vieh-Zucht
.
Für Brandtweinbrennerey und Mühle An
Erb-Pacht
.
.
163 Rthlr. 10 Gr.
110 38
Summa
5
-
6 pf.
==
-
„= ==
-
755 Rthlr. 16 Gr. -- pf.
Diese Meyerey ist dem Pächter Hoffmann von Trinitatis 1764 bis Trinitatis 1770 für 700 Rthlr. jährlich, und daß er alle Jahr 2 Kälber aufziehen, und solche hiernächst nach deren diversen Alter ver Pacht-Jahre, ohnentgeltlih pro Inventario abliefern, auch die fleinen Reparaturen, so nicht über 10 Rthlr. betragen, ex propriis übernehmen soll, verpachtet, wiewohl er sich auch laut Regeripti vom
14ten April 1764 gefallen laßen soll, wenn während der Pacht-Jahre die Meyerey in Erb-Pacht ausgethan werden sollte. In Ansehung der neuerlichen Pacht an die Wittwe Hoffmann a 755 Rthlr. 16 Gr. von Trinitatis 1778 ist die Sache wegen der
Brauerey, noch nicht völlig abgemacht. An Documentis wegen dieser Meyerey sind vorhanden, außer vielen alten Kauf-Briefen über viele einzelne Pertinentien als welche von 1682 an, nac< und nach dergestalt zusammen gebracht worden, daß daraus diese 1730 an den Magistrat verkauffte Meyerey entstanden: 1) Königliche immediate Original- Concession über das BierBrauen und Brandtweinbrennen auf der Meyerey vom 6 August 1709 nebst Quitung wegen der deshalb zur Chargen-Oasse bezahlten 10 Rthlr. vom 24 Sept. A. a.
2) Königl. immediate Original- Concession, wegen Erbauung der Wind- und Roß - Mühle bei dieser Meyerey vom 14 Novbr. 1709 nebst Quitung wegen der zur Chargen-
Casse deShasb bezahlten 6 Rthlr. vom 29sten ejusd.
3) Original Kauf-Contract, über diese Meyerey, zwischen Herrn Friedrich Heinrich von Bartholdi, Freiherrn von Micrander,
als Verkäuffern, und dem Magistrat allhier, als Käufern, für 16 000 Rthlr. nebst Quitung über abschläglich) in guten französischen 2/3teln bezahlten 3000 Rthlr. vom 4 April 1730. 4) Königl. immediate Original Confirmation dieses Contracts vom 13 April 1730.
15
5) Copeylich Regeript an die Chur Mark. Cammer, daß der
Magistrat zu Bezahlung des Kauff-Geldes dieser Meyerey von
den
Stadt - Magazin - Geldern
jährlih
1000 Rthltr.
employren und inzwischen zu Erhaltung des Stadt-Magazins, jährlich nur 500 Rthlr. bezahlen solle, vom 13ten April 1730 et copia Notificatorii deShalb an den Herrn General Major von Glagenapp de eod. dato.
6) Original Quitung der Baronessin von Micrander, über das
ab Seiten des Magistrats nach berichtigten letzten 1000 Rthlr.
nunmehro völlig bezahlte KauffGeld, dieser Meyerey vom 29sten May 1745 so hinter der copia vidimata des KaufContracts befindlich. 7) Original Permutations- Contract wegen einiger Stück Äcer zwischen dem Magistrat als Gigenthümern dieser Meyerey und dem Banquier Willmann, als Käufern der ehemahligen Kllerschen Meyerey vom 3ten Febr. 1763.
8) Original Königl. Confirmation dieses Tausch Contracts vom sten Juny 1763. 9) Original Erb-Pacht- Contract zwischen dem Magistrat und Hogenfelder vom 20sten Sept. 1766. cum Confirmatione Regia vom 2ten Sept. 1767.
10) Original Permutations Contract zwischen dem Magistrat und Gubeler vom 24 Jan. 1769. vom 20 Febr. 1771.
cum Confirmatione Regia
V. Das Vorwer> Trepkow, gleichfalls vor dem Sc AFer von 5 Scheffel Aussaat, Zanders Land genandt, nebst einer Wiese und 3 Fisch-Wehren, (von deren jeder der Petri-Kirche 8 Gr.
zusammen 1 Rthlr. gezahlet worden) gehöret, und hat der Magistrat 1602 solche von der Raffussischen Wittwe für 100 Rthlr. erkauft. Dieses Vorwer> so auf Stadt Grund und Boden lieget, hat lange
wüste gelegen, und ist ehedem höchstens für 18 Rthlr. jährlich verpachtet. Den 24 May 1707 hat der Magistrat mit Herrn Cämmerer
Lauern, wegen deßen Anbaues einen Contract dahin geschloßen, daß derselbe den Trepkow 9 Jahr in Pacht nehme, darauf ein Hauß, Stall und Scheune, auf seine Kosten erbauen, und indeßen 40 Rthlr. Arrende geben solte. Wogegen der Magistrat ihm, nach verfloßenen 9 Jahren, die Bau-Kosten, außer dem Holk, so aus der Raths-Heyde frey gegeben, und außer den Fenstern so Herr Lauer geschenfet, zu bezahlen versprochen. Es hat aber Herr Cämmerer Lauer, vor Ablauf
ic
-
rr)
==
dieser 9 Jahre, dem Magistrat die Abtretung angeboten, und ist solche Johannis 1711 erfolget, worauf der Magistrat ihm 882 Nthlr. 21 Gr. für das Inventarium und die Bau-Kosten vergütiget hat, da dann,
gleich nachher, die Pacht jährlih 80 Rthlr. getragen hat. Es ist daselbst ein Wohnhauß von 2 Sto> hoch nebst Scheunen, Kuh- und Pferde-Ställen, Fischerei-Geräthe pp. so insSgesammt in dem am ten August 1769 revidirten Inventario genau bemerket ist. Der Acer enthält an guten Lande 12 Morgen 119 OD Ruthen an mittel Land
15
„-
153
-
2
-
31
-
das Garten-Land die Wiesen.
.
.
.
64
78
Summa 95 Morgen 21 ORuthen Das Vieh, bestandt laut Übergabe-Protocolli vom 22 Juny 1764 in 5 Kühen, taxiret zu 85 Rthlr. weil aber der abziehende Pächter Förster Lehmann, nur für 56 Rthlr. 12 Gr. laut der Taxe vom
29 Juny 1752 von dem vormaligen Pächter Richter geliefert erhalten, so hat der nac ist dem Bürger und Gastwirth Kagemann von Trinitatis 1770 bis Trinitatis 1776 gegen Erfüllung des Anschlages a 196 Rthlr. 16 Gr. 3 pf. jährlihe Pacht in altem Courant, und
daß er jährlih ein Kalb zuziehe, auch solches beym Abzuge zum Inventario überlaße, nicht minder die Reparaturen unter 10 Rthlr.
übernehme verpachtet. Documenta sind, wegen Acquigition des Vorwerks Treptow,
nicht vorhanden.
Ze
VI. Die Cämmerey-Wiesen im Cöllnischen Revier bis an Riecksdorff belegen. A. Verpaächtete Wiesen.
Laut Wiesen Register No. 17. Die Tiefe Wiese . 34. An der Vorheyde
4 180 [IR. 2 Morg. 40 R. .
TN
2
39. Neben der Frau Geheimen Rathin von Reinhard Wiese
.
67. An dem Ricksdorffschen Huffschlag.
71. Neben
der
Frau
Mylius Wiese
Geheime
.
2
-
53
.
16
-
171
Räthin
,
6
71. Ein Ende am Riecksdorffer Damm
80. Zwey Enden daselbst
.
,
.
-
9.
137
-
130
251500
Im Sommer-Felde. Die Toeplitz Wiese, wovon eine besondere Karte
.
!
(Summa)
9>DER
14
72 Morg. 57 OR,
Diese Cämmerey-Wiesen sind folgendergestalt verpachtet: a. An den Heydeläufer Paetel.
No. 17. Die Tiefe Wiese. 67. An dem Riecksdorfler Huff-Schlag, sonst die Herren-
wiese genandt, 71 et 80. Die 3 Damm-Enden.
Bon Martini 1768 biß dahin 1774 überhaupt jährlich für 32 Rthlr. 12 Gr. b. an eben denselben:
No. 34. An der BVorheyde, sonst die Wiese am Palmstieg
genandt. No. 39. Neben der Frau Pinantz-Räthin von Reinhard
Wiese. Bon Trinitatis 1768 biß dahin 1774 überhaupt jährlich für 19 Rthlr. 0. an den Gärtner Grunack.
No. 71. Neben der Frau Geheime Räthin Mylius Wiese, sonst die tiefe Wiese genandt. Bon Trinitas. 1765 biß dahin 1771 jährlich für 12 Rthlr. d. An den Brauer Koppen, -
Die Toeplitz Wiese,
Bon Martini 1770 bis dahin 1776 jährlich für 35 Rthtr. Heft XXIV.
=* N
18
B. Wiesen, jo auf einen unablößli-Ofen an den Holß-Verwalter und Kalc>-Brenner Stolle
von Michaelis 1766 biß dahin 1771 beydes zusammen für 563 RNthlr. 16 Gr. 7 pf. jährlich verpachtet, und ist von der Prolongation wegen dieses Contracts von Ostern 1744 bereits das allergnädigste Approbatorium vorhanden. Die Inventaria von den Gebäuden und was dazu gehöret, find bei den Pacht-Contracten befindlich.
-»
B.
4% „
Von den Magistrats- und Stadt-Heyden.
1. Die Berlinische Heyde hinter dem Wedding, sonst auch die Kiren, mittel und kleinen
anwachsenden Holze, auch Bohl- und Latt-Bäumen, und etlichen wenigen abgestandenen Eichen-Strummeln. Sie ist zwar niemahls vermeßen, jedoch sind die Grenken richtig und kennbahr, und mit Zuziehung des Königl. Hoff-Jägers Borsdorfktl, neuerlich revidiret worden. In und neben derselben sind zwei Plantagen angelegt.
H. Die Berlinische Hinter Boxhagen, sonst die Cöpenicksche Heyde genandt.
Selbige erstre>et sich von Rummelsbhurg bis an die neue
Scheune, ist etwa */4 Meile lang, und 400 biß 500 Schritte breit. Sie bestehet theils in strauchlichten Fichten, auch etwas star>en, mittel und kleinen Bau-Holtze. Vorwärts nach der Stadt neben den Rummels-
burgschen Garten linker Hand am Wege sind einige Kiehnen-Plantagen angelegt. IN. Die Cöllnische Heyde. Diese gehet von der Cöüllnischen Meyerey-Brü>e biß an die Kanne, längst der Spree, sodann an die
sogenandte Berbindung, Britzschen-Damm, und weiter bis Riecksdorft, auch den Floß-Graben. Sie ist 1746 vermeßen, und hält auf der Höhe und troenem .
.
.
885 Morgen
31 ORuthen
in den Niederungen und Näße „. 346 Morgen 127 ORuthen Summa 1231 gr. Morgen 158 DRuthen.
Sie bestehet auf der Höhe, in lauter im Wuchs seyenden Kiehnen Holtz, auch etlichen abstehenden Eichen. Jn der Niederung aber bestehet sie im Elseu-Busch und Strauch, worinn der Magistrat seit undenklichen Jahren, die Dohnenstriche hat. Selbige ist den I1ten July 1767 mit Zuziehung des Würklichen Geheimen Etats- und Cabinets Ministri Freyherin von Hertzberg Excell. als Eigenthümer von Britz revidiret.
Außerdem ist noch auf Stadt Grund und Boden IV. Die sogenandte Haasen-Heyde, von Berlin an, biß an die
Panke. Selbige ist 1747 vermeßen, um allenfalls Maulbeer-BaumPlantägen daraus zu machen, und enthält 150 kleine Morgen 70 ORuthen. Diese hat nur noch den Nahmen einer Heyde. Denn es ist darauf
97
gar fein Holiz mehr befindlich, und sie bestehet in lauter Trieb-Sand, Sie ist mehrentheils dem Jnvaliden-Hause zur Cultur übergeben worden, auch sind die Häuser in Neu-Voigtland darauf erbauet. Außerhalb Stadt Grund und Boden gehöret dem Magistrat annoch die Walter8dorffsche-Heyde, wovon, bey Beschreibung des Rathhäuslichen
Guths Waltersdorff, gehandelt werden soll. Sonst ist noch zu merken, daß der Magistrat vor dem noch ein Stück Heyde auf Stadt Grund und Boden beseßen, welches aber dexrselbe Sr. Churfürstl. Durckers
.
Und die gesammten Dorf-Wiesen .
.
1513
.
109
-
91
-
380
-
An Gebäuden gehöret der Gemeinde anno das Wildkehrerund Gänse-Hirthen-Hauß, wobey ein kleiner Garten befindlich, nebst
dem obgedachten Schulmeister Hause. Die Schmiede stehet mitten im Dorf, und gehöret dem Schmid, welcher dem Magistrat jährlich 3 Rthlr. Grund-Zinß entrichtet. Zu der Schmiede gehöret ein kleiner Garten, so nebst dem Wohnhause 38 ORuthen enthält. Die Magistrats-Güther, Lichtenberg, nebst dem Vorwer> Bockshagen, imgleichen Strahlau, Riecksdorffl, Mariendorff und Marienfelde, sind dem Peter Trenckert von Trinitatis 1768 biß Trinitatis
1774 auf 6 Jahre, für 2900 Rthlr. jährliche Pacht, in solchen Udicetmäßigen Münk-Sorten, als zu jederzeit von den Amt-Leuthen der Königl. Domainen bezahlet, und in Königl. Cassen genommen werden, unter den Bedingungen vom Magistrat, mit Königlicher Approbation
verpachtet, daß Pächter zu Completirung des Biehstandes, jährlich eine
gewiße Anzahl Vieh aufziehen, und solches beym Abzuge auf den Güthern laßen muß. Die zu dem Guthe Lichtenberg gehörigen und originaliter vor-
handenen Documenta sind folgende:
--
3.
4
==
1) Francken von Ruthenick, Alheit, vereheligte Tilen von Ruthenick und Zabel von Ruthenick, BVerkaufs-Brief von 6 Stü>en Geldes an Korne, an Marggraff Ludewig den
Römer und Marggraff Otten, seinen Bruder, beyde Marggrafen zu Brandenburg, Berlin 1364.
2) Marggraf Jostens Lehn-Brief über das Guth Lichtenberg, ertheilet an Otto Pflugen, und Heinrich Horsten de dato
Tangermünde am St. Stephans Tage 1390. 3) Marggraf Jostens Uebergabe Recess von dem Guth lLichtenberg, mit allen Gerechtigkeiten, wie solche Zabel von Ruthenick gehabt, an den Rath und gemeinen Bürgern zu Berlin, gegen Bezahlung 200 Scho> Groschen an Otto Pflugen, so
gedachter Marggraf demselben schuldig gewesen, d. d. Prag Sonnabends vor Oculi 1391.
4) Herrmann Vorlands Berkaufs-Brief wegen seines Guthes in Lichtenberg an den Rath zu Berlin.
Berlin 1392.
5) Des Raths zu Berlin und Cölln Belehnungs-Brief an Jürgen Robbin, mit den Gerichten in Lichtenberg 1460. 6) Des Raths zu Berlin und Cölln Lehn-Brief über das Schulzengericht in Lichtenberg, ertheilet an Andreas Pfeitzer. 1487. 7) Vergleih des Raths zu Berlin und Cölln, mit Vater und Söhnen die Schwartze, wegen des Schultzen-Gerichts und einiger Ländereien in Lichtenberg 1575, 3) Vertrag des Raths beyder Städte Berlin und Cölln, unter
sich, wegen des Schultzen-Gerichts in Lichtenberg, imgleichen wegen des vom Jungfern-Kloster zu Spandow erkaufften FischZolls, d. d. Nathhauß zu Berlin den 16ten Vebruary 1576. Nota. Obige Documenta sind Originalia.
9) Copia vidimata des Landschafftlihen Recognitions-Sceins, über die im Land-Buch geschehene Eintragung des Ritterguths Lichtenberg, auf den Magistrat der Königl. Regidentzien Berlin, Innhalts des Recesses de 1391 vom 20. April 1737.
I. Das Vorwer> Bockshagen.
Es scheinet zwar, aus denen vorhandenen Acten, daß diese ohnweit Lichtenberg belegene Meyerey, würdklich Berlinischer Stadt Grund und Boden sey.. Weil aber solche mit Lichtenberg und den übrigen Güthern an den Trenckert zugleich verpachtet ist, so wird solche all-
32
hier aufgeführet, zumahl nicht mit Gewißheit Theil davon zu Lichtenberg gehöre. In den alten Acten findet sich weiter Bockshagen von uhralten Zeiten biß 1657 Magistrats administrivet worden, auch weil Strauch bewachsen gewesen wenig eingebracht.
zu ersehen, ob nicht ein keine Nachricht, alß daß von den Lehn-Herrn des A>er und Wiesen mit 1661 ist es zuerst in-
elusive der Unterthanen-Dienste aus Rogenfelde (jekt Friedrichsfelde
genandt) auch einiger Spann und Handdienste aus Lichtenberg für 50 Rthlr. verpachtet. Die Feld-Mar> stößet gegen Morgen an die Borheyde bey Rummelsburg, gegen Mittag und Abend an die Berlinische BürgerWiesen und gegen Mitternacht an den Berlinischen Hufschlag. Die Grenken sind im October 1754 durch den Conducteur Grüneberg
vermeßen und ist deShalb nichts streitig. Die Jurisdiction gehöret dem Magistrat in Berlin.
An Gebäuden sind vorhanden das Wohnhauß, der Kuh-Stall, der Pferde- und Ocsen-Stall, die Scheune, das Hirthen-Hauß und das Zaun-Gehege, auch auf dem Hofe ein alter Brunnen, imgleichen ein neuer Brunnen mit Röhre, "Zug und Schwengel. Das Garten-Land beträgt.
-
1 Morgen 106 ORuthen.
An Aecern.
An guten Aer zu Gerste und Roden, so alle Jahre trägt.
.
76
“
128
.
91
-
163
:
40
-
66
-
Zr “5 2. ns
es 108 L 358
.
GC. 270
8 579
:
An Mittel-Land zu Hafer und Ro>n An 3 jährigen Roken-Land
.
An Wiesen. Zweymähigt .
einmähigt .
.
-
An Vieh. Dieses ist, beym Russischen Einfall, im October 1760 zum Theil weggenommen, und hat es wegen der Wiederanschaffung deßelben vom
Pächter, eben die Bewandtniß als bei Lichtenberg angeführet ist. Nach dem Jnventario von 1745 sind vorhanden gewesen 21 Kühe, und 1 Bulle, überhaupt taxiret zu 218 Rthlr. 23 gGr. 4 pf. auch 10 Gänse und 11 Hühner taxiret 4 Rthlr. 6 Gr.
33
=" Mind-Vich. 74. 2 900
Das jeßige Inventarium bestehet nur noch: an Pferden für Feder-Vieh
,
1.
36 Riülr. --- Gr. = pf.
.
AFer-Geräthe .
pu:
6
.
9
-
--
-
=
Außaat 2 Winspel 1 Sceffel Winter-Roken.
An Aussaat. Nach dem Arrende-Anschlag vom 31sten August 1761 ist nach der Morgenzahl und Bonitaeb des A&ers, die Außaat folgendergestalt angesetzt. Roggen . . Gere Hafer. .
2 Winspel 4 Sc:
.
„r=
6
2
derBodenzuwäßerigt1
Nota. Schweine-Zucht ist wegen der Weide schädlich, und zum Schaaf- Vieh ist
Summa
.
279 Rthlr. 23 Gr.
8 Vf.
Soweit die Feldmark gehet, hat das Vorwer> die Hüthung mit dem Rind- Zug- und Feder-Vieh privative zum Gebrauch, und darf
niemand dergleichen Vieh darauf treiben. Jn der Vor-Heyde aber, ist
mit Lichtenberg, Koppel-Weyde, und können auch die Strahlauer, in
solcher Heyde ihr Rind-Vieh außer geschloßenen Zeiten, weiden laßen. Der Pächter dieses Vorwer>s ist, wie bey Lichtenberg angeführet ist, unter denen daselbst bemer>ten Bedingungen, Peter Trenckert von Trinitatis 1768 biß Trinitatis 1774. An Documenten findet sich:
Ein Regeript, wegen des Bockshagenschen Busche8, daß solcher mit aller Hüthung zu verschonen, vom 13 April 1699. I. Strahlau. Dieses, an der Spree, ohnweit Berlin und Bockshagen belegene Guth, haben die Magistrate beyder Städte Berlin und Cölln vordem
in Communion gehabt. Nach geschehener Separation aber ist es dem Heft XXIV.
[5.
=
324.
=--
Rath zu Berlin bey der Theilung allein zugefallen. Dieser hat es dem Stadt-Verordneten in Cölln, Hans Müller für 900 Rthlr. wiederkäuflich verkauffet. Als nun nach dessen Tode, seine Erben, den Magistrat bathen, solches wieder einzulösen, dazu aber kein Bermögen vor-
handen war, haben, auf Zureden des Magistrats, folgende Mitglieder deßelben, nemlich 2 Bürger-Meister, Herr Johann Agricola und Herr Peter Thiele, imgleichen der Rath8-BVerwandte Herr Joachim Hartmann, dieses Guth am Montag nac< Puriticationis Mariae 1581 eingelöset, um es so lange zu genießen, biß sie vom Rath ihren Vorschuß
wieder bekommen. Dieses ges
==--
9o-
-
-=--
12
-
--
Von jedem, Speise- und Gericht8-TagsGeld
12 Gr.
.
:
,
-
Kälber- Zehend exclus. des Schulten
1
Rthlr.
Gänse-Zehend
.
-
14 29
=
-
=
„I
==
+
=20i5
-
12 Gr.
Hüner-Zehend 2 Gr. 3 pf. .
=
== 2 ei ie 70 Rthlr. 15 Gr. -- pf.
3
„FX
--
Hiervon bekommt der Schultze jährlich wegen der Schultzen-Amts-Dienste, an sogenandten Heu-Gelde
.
.
,
1 Rthlr. 12 Gr. =- pf.
Mithin kommen zum Anschlag .
.
69 Rthlr.
3 Gr. --pf.
Die Jurisdiction und das Jus Patronatus gehören dem
Magistrat. Die Kirt. Der Thurm ist am Dache gleichfalls Mauer. Die Ober-Ktage sammt der Kuppel aber ist Hölzern. Anstatt des Geheeges um den Kirchhoff, ist gegen Mitternacht, ein Stück Mauer. Der übrige Theil ist vordem mit einem Bohlzaun eingefaßet gewesen, so aber vergangen. Die vornehmsten Einkünffte der Kirche bestehen in der Weitlandscer am Berlinischen Wege zu beyden Seiten, ein
fiehnen Aufschlag angeleget. Die Hüthung auf der Feld-Mark hat das Guth mit der Gemeinde zusammen. Jn der Königl. und Magistrats Heyde aber hat das Guth weitere und mehvere Hüthung als das Dorf. Die Feld-Graben, Brücken, Dämme und Wege werden von der Cämmerey auf dem Ac>er des Ritter-Guths, von der
Dorfschafft aber, auf der Gemeinde Hufschlag, unterhalten und angefertiget. An Winter-Aussaat sind, pro Inventario 3 Winspel Winter Rocken. Extract.
Aus dem Arrende-Anschlag von 1728. Vom Acker-Bau Von der
.
159 Rthlr. 14 Gr.
Garten-Nußunz .
7
Vom Wiesewachs Von der Vieh-Zucht
Von der Fischerey
.
-
-
8
85
-
234
8
5
ZUE
Von beständigen Gefällen .
54
w0-
Vom Pacht-Getreyde
23
1623.
.
.
Von unbeständigen Gefällen
DH
Krug-Lage
8
.
.
Von Unterthanen- Diensten
.
.
=
2
204
-
5 pf. Se
3= =
is
ME=41>
86-zz
.
19
-
4-
vum
9
aap
8
>
784 Rihlr. 16 Gr.
=
-
66.
Hiervon gehen ab an Oneribus, Dem Küster 8 S Eyer
2. Brodto.:
-
. .
6Rtlr. --
=
„=
6 Rthlr.
4Gr.
6pf,
4.
Go
our
15 Gr. -- pf.
39 Dem Nachtwächter
.
4 Rthlr.
Lehn-Pferde- Gelder
EE
= Gr.
10
-
-=- pf.
===
20 Rthlr. 15 Gr.
Bleiben
764 Rthlv.
1 Gr.
6 pf.
Die Jurisdiction und das Jus Patronatus gehören dem
Magistrat. Die Kirche stehet fast mitten im Dorf, ist ein altes massives Gebäude von Feld- und Mauer-Steinen.
Der Thurm ist biß an das
Dach massiv, die Kuppel aber von Holk mit Schiefer gedeckt. Der Kirc Aer, so verpachtet sind. Wiesen besitzet sie nicht, und bestehen in der A>er-Pacht die vornehmste Einkünffte der Kirche. Die Pfarre betreffendt, so ist Reinickendorfkf klia, und Rogenthal mater, wo der Prediger wohnet. Jn Reinickendorff hat derselbe eine wüste Haußstelle und 4 Hufen im Felde, von der Gemeinde 1 Winspel 22 Scheffel Meß-Korn und aus der Kirche 2 Sceffel Rocken, ferner an Zehend vom Wilckenschen Guth, 1 Ganß und 2 Hühner, auch bekommt er von den 4 Zeiten Pfennig die Helfte, wogegen die andere Helfte zum
Brodt und Wein bey dem heyl. Abendmahl angewendet wird. Die Küsterey ist ein altes Gebäude mit Lehmwänden und Strohdach, der Gemeinde zuständig. Der Küster, welcher zugleich Schul-Meister ist, wird vom Magistrat vociret, hat einen kleinen Garten am Kirchhofe,
den die Gemeinde in Zaun unterhält, hat auch für eine Kuh Weyde frey, wenn er eine halten will.
Vom Ritter-Guth hat er jährlich 8 Scheffel 4 Metzen Rocken, 20 Stüc> Eyer und 2 Brodte, und von 36 contribuablen Hufen 4 8 Meßen, 18 Scheffel Nocken. Ferner für das Seiger - Stellen Überhaupt von den Hüsnern 2 Scheffel 4 Metzen und von den Cossäthen 12 Metzen, auch von jedem Hüfner 2 Brodt, und von jedem Coßäthen 4 Brodt, und vom RitterSitz 2 Scho Eyer inclusive der oberwähnten 20 Stück.
Von den Unterthanen.
Diese besigen 36 contribuable Hufen, nemlich Der Lehn-Schulte 8
Dreyhufner
6
Coßäthen
.
.
. .
25 .
.
„
6: Hufen
1
DE:
€
2»
Ds-
.
-
40
Selbige müßen an den Magistrat, modo deßen Pächter, an be-
ständigen Gefällen, jährlich bezahlen: Lehn-Geld
.
4 Rthlr.
Speise-Geld
.
'
Land- Zinß
.
4
-- Gr. 5
vie
Hühner -Zehend .
Gänse- Zehend
2.
?
6
.
225
5
Scweine-Zehend
5
3.
Spinne- Geld
9
8
Zapfen-Zinß
3
>...
Grund-Zinß
9
=
1
t
neuer
Grundzinß
-
3
54 Rthlr. 10 Gr.
Die unbeständigen Gefälle betragen nach einem 6jährigen Durchschnitt die Krug-Lage
.
=
8. =: --
-
=
-
vom
Büdner Christoph Lembeke
und
zh
mag
.
Hiezu
-- pf.
5 Rthlr. 19 Gr.
6-2
=
=
= =
6 pf.
4 pf. =
ys
Das Getreyde, so sie in natura geben, sind 1 Winspel 4 Scheffel Ro>en und 12 Scheffel Hafer, so dem Pächter angeschlagen sind für . 23 Rthlr. Die Dienste sind dem Pächter für 204 -
16 Gr. -- pf. 3838 - -m-
angeschlagen. Der Lehn-Schulte ist, vermöge seines Lehn-Briefes, dienstfrey. Das Lehn- Sculten-Gericht ist neuerlich, nach Absterben des letzten Lehn - Schulen Lienemann, welcher ohne Lehn8- Erben gestorben, an den Magistrat, als dominum directum zurückgefallen.
Die 8 Dreyhüfner dienen durchs ganze Jahr wöchentlich 3 Tage mit Gespann, beym Heu- Einfahren selbander täglih 5 mahl, beym Getreyde auch selbander. Jeder muß täglich 28 Mandeln einfahren, und wenn sie in einem Tage nicht fertig werden, muß solches auf einen andern Tag, ohne Abkürzung nachgefahren werden. Nach Berlin ladet jeder 12 Scheffel, wofür 1 Tag Dienste gerechnet wird. Bey Haltung
der Dinge-Tage geben sie ohnentgeldlich so viele Vorspann, als nöthig find.
Nach vollendeter Erndte bekommen die Hüfner 1 Tonne Bier.
Überdem verrichtet jeder im Erndte-Viertel-Jahr 16 Tage Dienste. Die 6 Coßäthen dienen duren und Gerste
.
.
.
103 Morgen,
und Hafer, wohl aber Buchweißen zu säen.
an dreyjährigen Lande, worin nicht füglich Gerste
Summa an Aeckern in 3 Feldern belegen
495 Morgen.
An Wiesen.
Die 4 Wiesen auf der Feld-Mark, so einmähigt, und kalter Boden, enthalten
.
-
23 Morgen 680 Ruthen.
Röhrung ist nicht vorhanden. An BVieh.
Hat der Pächter bey seinem Anzug vermöge Übergabe-Protocolli vom 24. Juny 1767 an Schaaf-Bieh erhalten:
93 22 20 12 48 22
alte und zusezige Scaafe, Sechszähnige, Vierzähnige, Zeit- Scaafe, Zibbjährlinze, Zibb- Lämmer,
257 Stüc,
ZE
10 22 31 19 6 52
SAS
222
fechs- und 4zähnige Böe, alte und zusezige Hammel, sechszähnige, vierzähnige, Zeit-Hammel, Hammel-Fährlinge,
57 Ham el-Läm er,| Summa
454 Stü,
worunter jedo< des Schäfers /5tel mit begriffen ist. An AFergeräthe ist nichts vorhanden.
Fischerey.
Diese hat der Magistrat in den Giebel- und Feld-Pfühlen, wie auch in der Bauer- und Kalk-See, mit Reusen und Netzen, jedoch sind
auch die gesammte Unterthanen zur Fischerey daselbst mit berechtigte.
Holtzung, Jagden und Mastung. Die ganke große und Mittel - Heyde, so zu Waltersdorkk gehört, hält 1254 fleine Morgen 150 ORuthen in sich, und bestehet in Eichen- und Kiehnen-Holt meliret. Die Grenten
dieser Heyde sind überall kennbahr, auch erst neuerlich den Iten October 1767 wiederum, mit Zuziehung des Königl. Land-Jäger8 Bock renoviret worden. Die Unterthanen haben darin die Hüthung und bedienen
sich des Ras- und Lese-Holtzes, dürfen aber nichts abstammen. Die Eichel-Mast gehöret der Cämmerey gleichfalls eigenthümlich und wird jährlich taxiret und besonder8 verpachtet, als wes8halb schon bey der am Zö6sten January 1765 vorgenommenen Licitation zur neuen Verpachtung von Waltersdorll zur Condition gemachet ist, daß solenheerd, Endtenschlag und Körrungen. Huth, Trifft, und Vieh-Zücht. Das Guth hat die Trifft auf den Feldern, Wiesen, und Heyde, mit der Gemeinde zusammen, außer daß die Unterthanen keine Schaafe halten dürfen, und daß das Vorwerk und das Dorf mit dem Rind-
-
45
..-.
Vieh, imgleihen das Vorwer> mit der Schäferey auf der Königl.
Heyde Hellersdorff, freye Hüthung hat. Vebrigens hat auch Magistratus auf dem Rüdersdorffschen Territorio, einen eigenen Kal>-Bruch, deßen Nutzung mittelst Rescripti vom 3ten July 1769 nochmahls bestätigt, im Reseript vom 31, Jan. 1771
aber festgesezet ist, daß für jeden Prahm, welcher durch die Rüdersdorffs Kühe, weil schlechte Weyde, 3 2 Rthlr. 12 Gr. . Schweine- und Feder-Vieh-Zucht .
.
zz“
Facit
Feldgraben sind hier nicht nöthig.
15
-
9
-
*
114 Rthlr.
Eine kleine Brü>e im Dorf
ist nur zu erhalten, wozu der Magistrat das Holtz giebet, die Gemeinde aber die Arbeit verrichtet. Selbige hat auch, wenn Damme-
und Wege-Beßerungen nöthig seyn sollten, solche zu verrichten.
Aussaat. Hat dev Pächter Gragnick, bey seinem Anzuge, vermöge Übergabe Protocolli et Invyentarii vom 24sten Juny 1767 an bestellter Außaat
erhalten: 1 Winspel 18 Scheffel 3 Metzen Winter - Rocken. -
-
16
-
=
-
Sommer-
18
-
=
-
Gerste,
4
-
=
-
Erbsen.
-
-
Extract
Aus dem Arrende-Anschlag von Trinitatis 1723. Vom Acer-Bau. '
»
.
.
.
Garten-Lande .
Wiesewachs Vieh-Zucht Fischerey
153 Rthlr. 20 Gr.
6pf.
485.083-.4.-
; .
.
11
B
--
G&G
114
=
ke-Einlage, 4. d. Berlin den 26ten
August 1744.
Sierin ist 8pecifice bemerket, wie viel für
jeden Eimer Wein und Tonne fremdes Bier an Einlage ent-
richtet werden soll, imgleihen wer von dieser Einlage wegen Weins und Biers zu seiner eigenen Congumtion eximiret ist,
imgleichen, daß das Wusterhausener Bier davon gänglich, auch das Croßener no< zur Zeit befreyet sey. Das Einlage-Geld von Wein und Bier beträgt nach dem 6 jährigen Durchschnitt im Etat 9783 Rthlr. 13 Gr. und leydet Magistratus, bey dieser seiner stärksten Einnahme, seit der neuen Einrichtung der
Königl. Regie, bey Abnahme der Consumtion, einen starken Ausfall.
>
Qu
2. Die Brau-Ziese-Gefälle.
Diese genießet der hiesige Magistrat, gleich andern Chur-Märk. Städten seit unden>lihen Jahren. Daß solche den Magisträten in den Städten als PFructus Jurisdictionis zu entrichten, davon handelt Scheplitz in Conguetud. Brandenb. 1. 1. P. IV. Tit. 13 8 12 und
ist aus dem Zeyse-Brief Chur-Fürst Joachim I. Dur, nachdem mit demselben 1709 sämmtliche Magisträte in den verschiedenen Städten hiesiger Residentzien combiniret worden.
1 0
mm
Hiebey ist zu mer>en, daß in dem Process, welcher zwischen dem Visco Regio und dem Magistrat hiesiger Regidentzien neuerlich ratione juris occupandi bona vacantia, obgewaltet, in dem Urthel der zweyten Instantz vom Cammer-Geriht dahin am 27. Aprill 1759 erfandt
worden, daß bevor die Uhrkunde de 1508 auch auf die Erweiterungen der hiesigen Regidentzien gezogen werden könne, der Magistrat zuforderst erweisen müße, daß solche auf der alten Stadt Berlin und Cöllu 1508 zugehörigen Feld-Mark erbauet worden. Jn dem Urtheil der dritten Instantz vom 23sten Aprill 1762 aber, so in rem judicatam erwachsen, ward dieser Beweiß als unnöthig rejiciret, und dem Magistrat das Jus occupandi bona vacantia in Gefolg der Urfunde de 1508 in
Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Dorotheen-Stadt, Friedrich8-Stadt, Neu-Cölln und sämmtlichen Vorstädten zuerkandt, so, daß in causa
Fisci Regii contra Magistratum nunmehr judicat ist: Daß die Urkunde de 1508 auf sämmtliche Städte und Vorstädte hiesiger Regidentzien zu deuten sey.
6. Den Magistrat gehören alle Bußen und Strafen, so in seiner Gericht8barkeit, in hiesigen Regidentzien vorfallen. vid. den Vergleih de 1508 sub No. 3. und zwar, ob Jurisdictionem patrimonialem, auch von Eximirten, die in des Magistrats Gerichtsbarkeit delinquiren, wenn selbigen Geldstrafen dictiret werden. vid. Documenta gub No. 13. 14. 15. 24.
d. Dem Magistrat gehöret auch der Abschoß, davon oben gehandelt worden, nebst allen andern fructibus Jurisdictionis, Jnnhalts der Worte des Vergleichs de 1508.
und sonst allen andern Nutzungen und Gerechtigkeiten p. imgleihen in 8pecie auch die Succumbentz-Gelder. vid. Kauf-Brief de 1544. gub No. 5.
Ferner hat auch e. derselbe das Jus de non evocando.
vid. Document. wegen der Privilegien des Magistrats und deren Confirmation No. 19 geqq.
f. Des Magistrats Jurisdiction ist also a) In hiesigen Regidentzien und deren sämmtlichen Erweiterungen auc< außerhalb der Stadt auf Stadt-Grund und Boden. vid. den Vergleich de 1508. 8ub No. 8.
99
8) In denen Magistrats - Dörfern, als welches oben auch
angeführet ist, und gebühret sothane Gericht8barkeit dem-
selben daselbst, gleich andern Besitzern Adlicher Güther. y) Auf Königl. Grund- und Boden, über die Böhmischen Colonisten bey Schöneberg, und über deren Häuser, ex
Speciali concesSione vom 23sten Januar 1752 No. 12.
Überhaupt ist ad a) wegen der Jurisdiction in hiesigen Residentzien annoch zu merken, daß hier in civilibus, drey Gerichtbahrkeiten, außer dem Magistrat sind, nämlich:
1) Das Königliche Hoff- und Cammer-Gericht, 2) Das Königlihe Amt Mühlenhoft, und
3) Die Französiche Gerichte. ad 1) Mit dem Hoff- und Cammer-Gericht sind viele Streitigkeiten, sowohl wegen der Real- als Personal-Gerichtbahrkeit vorgefallen 1741 entstand mit demselben ein weitläuftiger Process über viele Punkte vor dem Geheimten Justitz-Rath. Selbiger ward mittelst Urthels vom 23sten May 1747 dahin Allerhö neue eiserne Centner, 2 Centner 24 & an ein Stü Eisen.
=
en und 2 alte Schaalen.
An Gewicht von Messing. 2 halbe meßingene Centner. 44 & an 1 Stüc.
!/ztel Centner. 22 & an 1 schwerer Stein. 11 & an 1 leichter Stein. 10 & ein Stü.
5- 4- 3- 2- 1 U-Stüce Schlächter-Gewichte. 5- 4- 3- 2- 1- !/,- !/, 4-Stücke Crahmer-Gewichte.
Ein meßingener Stempel zu die Waage-Zettel.
An eisernen Gewichte. 9 Centner, wovon 4 geborsten. 1/9 Centner. 10 ganß neue Centner.
Ferner:
In der Dorotheenstädt'schen Waage. 1 großer Waage-Balken, mit Ketten und Zubehör.
An Meßingern Gewichte, 14*/4 & einzelne Cramer-Gewichte. 15 & Fleischer-Gewichte.
Aneisernen Gewichte.
3 gante Centnev. 3 halbe do.
!/atel Centner. 22 (1 als ein schwerer Stein. 11 & als ein leichter Stein.
Ein meßingern Stempel zu die Zettel.
--
119
--
Achtes Haupt-Stück. Von den Rath - Häußlichen Schulden. Specificatio.
„..
Derer Capitalien, so biß anjeßo bey der Berlinischen Cämmerey stehen, und zwar
a. dererjenigen, so alljährlih mit 6 pro Vent
verzinset werden.
Gerte API:
Jährliche Zinsen.
Nthlr. |Gr.] pf. [ Rthlr. |Gr.] pf.
1. | Denen beyden Pfarr - Kirchen in Berlin zu 8t. Nicolai und Marien .
.
.
«4777
2. | Der Schule zum Grauen Clostr .
=
2 --
28615|
6
4368 18 -
26823
6
.
147
6
3.
Denen UHogspitälern in Berlin zum Heil, Geist
4.
Der Combinirten Armen-Casse zu St. Nicolai
und St. Georgen
.
.
..
und Marien...
2569119] ---
Söll
wegen der Zinsen vid. infra die Exrläuterung sub No. IV.
5.
No derselben das Brandtshe Legatum
6.
Denen Hogspitälern zum Heil. Geist und St. Georgen das Legatum von Catharinen Kräppin
.
.
.
.
Der Kirche zu Wittstock Dex Kirche zu 8t. Petri .
9.
Der Armen- Casse zu St. Petri in 3 beson-
.
.
.
-
110| --
.
5122 6
m 200| --| --
100, --
7. 3,
21
|
5964; 14 --|
JH
6|
--|
--
6,15 --
359|16|--
deven Posten, welche sich in der Cämmexrey
Rechnung, sub Titulo Ausgabe an Zinsen, zu 100 Rthlr., 50 Rthlr. und 300 Rthlr. finden.
.
.
u . .
10. | Der Kiren, zu dem Ende er dann 100 Rthlr. Haupt-Summa bei uns
Cent haben sollen, unablößlich belegen wollen pp, und ist das Capital Diesem zufolge sind 100 Rthlv. zu
"in der Stadt Nuten Rath - Hause baar ausSgezahlet, die und Frommen an- Kirchen - Vorsteher sollen die In-
gewandt.
teressen heben und den beyden Capellänen zustellen, auch in der
Quitung geden>en,
daß Herr
Christian Weiler ihnen dieselbe zum Neuen Jahr als jedem 3 Rthlr. -
|
n
[3922 Rthlr. 22 Gr.
verehret.
125 4 777 Rthlr. 2 Gr. Trangsport. !
Quantum
Annus
ÜUsus
Verba formalia Conditionis,
Mutnui.
et Dies.
destinatus.
Sub qua mutuum datum.
Transport
'3922 Rthlr. 22 Gr.
19.|] 100
-
Vom
Zur Verlegung des
30. Debr.
Dieses Capital der 100 Rthlr.
Bernauis