117 99 28MB
German Pages 68 Year 1970
DEUTSCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU B E R L I N Institut für deutsche Sprache und Literatur
Brandenburg-Berlinisches Wörterbuch Begründet und angelegt von A n n e l i e s e B r e t s c h n e i d e r unter Einschluß der Sammlungen von H e r m a n n T e u c h e r t bearbeitet unter der Leitung von G e r h a r d I s i n g
I. Band 4. L i e f e r u n g
Aufzieher bis balkendüsicr
Akademie-Verlag GmbH, Berlin, in Arbeitsgemeinschaft mit Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1970
Autoren: Auf zieher—aufzwingen
J. Wiese
Augapfel—Azteke
H. Gebhardt
b—balkendüster
G. Ising
Erschienen im Akademie-Verlag GmbH, 108 Berlin, Leipziger Straße 3-4 Copyright 1970 by Akademie-Verlag GmbH Lizenznummer: 202 • 100/141/70 Karten: 604/69 Herstellung: IV/2/14 VEB Werkdruck, 445 Gräfenhainichen • 3218 Bestellnummer: 305G/I/4 • ES 7 D 18.-
PROF. DR. DR. H. C. H E R M A N N T E U C H E R T
dem verdienten Erforscher der brandenburgischen zum 90. Geburtstag am 3. März 1970 gewidmet
Mundarten
Aufziclicr—Auge
325
Berlin (1897) 118; is det 'n Auto zum Uffziehen? d . h . mit Federwerk, Berlin; redensart.l. er is ufjezogen, d. h. sehr aufgeräumt und gesprächig, Rieht. Berliner (1925) 182; er quatscht wie ufgezogen Cottb (Dö). 7 Daraus übertr. 'foppen | , ärgern, v e r s p o t t e n ' : ick ärjere mir,
wenn se dia
uffziehen
Graeser, sei. Witwe 1, 23; Brandbg (Ls) Fürstw (Re) Seelow (Fd) Nlaus. 8 'aufspannen', redensartl. andre
Seeten
uffziehen
'strenger als bisher
ver-
326
eines Gewebes, zwischen die die Querfäden eingeschossen werden, Perlebg (Pre); den Uptoch trecken 'die Kette auf den Webstuhl aufziehen' Havelbg (H); up'm Joanebaum (Garnbaum) doa woa der Uptoch drup L u c k w ( L d d ) ; ei, derr is moal fein / so muß err zu Uffzug sein
Foaden Krkal.
Lübben (1929) 69. 5 Im Fischereiwesen. a 'Eisloch, durch das bei der Eisfischerei das Netz aufgeholt wurde' Tempi (Go); sonne jrote Lueme ('Eisloch'),
fahren' Brendicke, Berlin (1897) 118. 9 'heran- un die hitt dät Utloatelock, der Upßuch H m k a l . ziehen' : die Jewerke ziehen u f f , d. h. veranstalten Zossen (1962) 187 (s.a. Teuthon. 9,14); daraus einen Aufmarsch, Brendicke, ebda 59; 'aufkommen', erweitert Uptoch 'großer Fischzug zu Eise' (1865) Luckw (Bl). b Als Gewässer-FIN Bezeichnung für von einem U n w e t t e r : da hinten zieht 'n Wetter uf bestimmte Garnzüge: Krossinsche Uptoch Peesch, Berlin; Nlaus.; vereinzelt mmärk.: dat Schwark Kietz 115; auch n.: det Uptoch ebda 114; Oroter tüüt up F r a n k f ( R o ) ; da tiet een Gewitter up Beizig (Nch) Luckw (Hei); pass. in Anlehnung an 6: die u n d Kleener Upzuch K ö w u s t h s ( W o ) ; der Uffzug Wache wird ufjezogen Rieht. Berliner (1925) 182. (Ebersw (Od)) Brandbgia 20, 241. Zus. zu 4: Ba/ii.m10 'gründen, veranstalten': frieher hat ik'n
janz
wollaufzug.
annern Laden ufjezogen B e r l i n ; ob er in Jartenlokal 'ne Italjeensche Nacht uffziehn
sein' kann
AUF- up/.uml, Adv. 'jetzt f , heute, gegenwärtig' (1865) Luckw (Bl) Strausbg (Ob); dann segg mie,
Liesegang, ooch noch uff 57; übertr. er .. . fing
mal, wat veer dien Deel / am besten die upzund
jleich an, die sentimentale
Jung, Ged. (1849) 46; im ält. Berk ufzunder gehörts Geld wol noch mir (1818) bei Krogm., Sprachpr.
Kiste
uffzuzieh'n,
d. h.
sentimental zu werden, Busch, Wasserminna 2, 65. 11 'großziehen', vor allem in bezug auf das Vieh; in dieser Bedeutung gilt uptien in Jiiterb Luckw Beizig (Rä), doch teilweise daneben auch ält. upirecken (s.d., Ladern., Teltow 264); ufziehen nlaus. und verstreut in der östl. Mmark (Fürstw (Pi) Beesk (Md) Köwusths (Mdf Pr». 12 'die restlichen Getreidehalme nachharken t ' : ufziehen Brandbg (Ba) Rathnw (Kl); upziehen Luckau (Je). Dazu diente als Handgerät die Uftiehharke Brandbg (Wi); Upziehhark' Pritzw (Kern) (f Hun-
gefeel
82. — -zurren, Vb., wie -zerren: emsig zurrte sie den
Reißverschluß auf Ztg., Potsdam 1953^ - -ZWINGEN uphvingen 'etw. mit. Gewalt, aufnötigen': he het cm dat uptroungen Pritzw (Sth); 'jem. etw. gewaltsam a u f s e t z e n ' : he iwingt dät Schwien
noch up n,e Mutz'
Jung, Ged. (1849) 151. A U G A P F E L Oogappcl, m. wie schriftspr. (ailg.); meist im Vergleich: rund wie so'n Oogappel Ebersw (Plw); ik wer hööcht (gehütet) as eil Oogappel W i t t s t ( P a ) ; ne Biist
( ' B u s e n ' ) wie'n
Oogappel
Nrupp (Vtz); jem., etw. in acht nehmen as 'n Ogappel (Uckerm.) Mark. Sprachbl. 7, 3, 8; übertr. Synon. zu 9 ' A u f k o m m e n eines U n w e t t e r s ' : se is sien Oogappel, d. h. sein Liebling, Taege, aufblauen, -blaustem, -karren, -kommen, -schwerken, Wind 78. ' -stauen, -stehen, -trecken, -türmen (f beivölken); zu 11 in bezug auf J u n g v i e h : aufföden, -futtern, -schenken, AUGE 0(g)c, n., L a u t v a r i a n t e n : ö Seelow -spänen, -tränken, -wässern, börnen, föden, großföden, (Wsch) Freienw (Hck) Bernau (Pren) Beizig (Mö -füttern; auch in bezug auf K i n d e r : aufpäppeln, Wi); öü Hildebrand, Strodehne 253; bei Erhaltung -trecken, großpäppeln, -trecken, -ziehen. des auslautenden c meist Hiatdiphthongierung: aod AUF- Ufzicher, m. 'Person, die die Tabakblätter Jiiterb Luckw (Ke Ldd) Luckau Zossen Seelow Strausbg Fürstw (NGo Te) Köwusths (Ha) Lübben auf Schnüre zieht' Schwedt. Zuss.: Hundertweis(Sta); entsprechend im PI. 0(5)371, ema neben aom,. aufzieher. AUFZUG Uptoeh, m. 1 'Umzug, Aufmarsch': Zum ¡/-Ausfall s. Teuchert, Oderbr. 244; ders., Mittelmark 17; 20; 35. 1 'Sehorgan von Mensch wer nu vanne Mäkens hät den Upßuch nich wolln metmoaken Hmkal. Zossen (1960) 198. 2 'die äußere und Tier'; das Aussehen des Auges kennzeichnen Aufmachung f , Kleidung': laß dia hia nich vor die oft adj. Zusätze: jlasije Ogen Tempi (Beb); de Jäste in den U f f z u j sehen Graeser, sei. W i t w e 1, 357; glöhnigen Ogen Hmkal. Prenzlau (1927) 96; vakehrte Ogen 'Schielaugen' Lübben (Bü); vom Aushinterher ihre Tochter, ooch in denselben Uffzug: sehen des Auges schließt m a n auf den Charakter Marke Eva ohne Feigenblatt Busch, W a s s e r m i n n a 1, 56. 3 'Teil eines Theaterstückes': de ersten dree des Menschen: so a-s det Oog, so is de Minsch Ludwl gerharke).
Uptög
speien
in
Piepers
ehr Wohnstuw
Lindow,
Piepershoff 5. 4 In der Weberei Bezeichnung für die Kette, d. h. für die Gesamtheit der Längsfäden
(Mö); graue Ogen greulich, awer sihr getreulich / blaue Ogen lieblich, awer sihr betrüglich / brune Ogen wonnevull, danach sind de Männer d.ull
327
Auge—Augenblick
Gransee (Rö); grote Ogen ziem den Menschen Köwusths (Wo). Zur Kennzeichnung der Ähnlichkeit: he is sin leew Mudder ut de Ogen schneden Dörr, Göderschl. (1884) 19. I m Vergleich: de het O'en as'n Luchs, wenn jem. gut beobachtet, R a t h n w (Strod); hei hat en pär Ogen as'?i geprügelten Kater, wenn jem. verstört guckt, Pasew (Rs); gleichbedeutend he mäht Ogen as'n gestäken Kalw Pasew (Wol); he mökt Ogen wie'n Trüdelrad, d. h. guckt erstaunt, N r u p p (Bra); scherzh. Ogen hat er wie 'n Jerichtsvollzieher, nämlich allet, wat er sieht, will er haben Ztg., Berlin 1939. I n bildhaften W e n d u n g e n : is rene Düsternisse, doa kann man nich Hant vä Auen sien Ladern., Teltow 61; da bliwt keen Oog drög 'alle sind gerührt' Perlebg (Neb); mit 'm blauin Auge davonkummin, d.h. ohne bedeutenden Schaden, Bronisch, M a u s . (1862) 165; ebenso mit'n bläg Oog afkämen Perlebg (P); ick habe mir bald de Oojen ausjesehen 'vergeblich gewartet' Glaßbrenner, Buntes Berlin 9 (1840) 15; ick scheemte mir de Oojen aus'n Kopp Hartig, Berl. Dialekt 26; meine Mutta, die sich de Oogen aus 'n Kopp heult Busch, Wasserminna 1, 77; wie leichte könnt' det in 's Ooge jeh'n 'schlimm auslaufen' ebda 2, 100; de Jung steit un kickt met grote Ogen, d. h. ist erstaunt, Taege, Wind 115; ebenso Vata'n sind beinahe de Oogen aus 'n Jesicht jefalln Ztg., Berlin 1964; was nicht zusammengehört det paßt wie de Faust up Aue Zossen (Dab) u. ö.; ein Dummer h a t Tomaten uf de Ogen Berlin u. ö.; du hast ivoll Kleista uf de Ogen Brandbg (B); die hat'n am liewesten met de Ogen dot jestochen, d. h. böse angesehen, J ü t e r b (Mei); drohend: den is woll lange keen Ooge ilber't Schemisett jerollt Zille, Berl. Geschichten 71; als Ausdruck einer K r ä n k u n g : nu was 't Kalw in 't Og slagen Brekenfeld, Erlewnisse (1895) 178. Ähnlich auch in weiteren Verbindungen mit Verben: de Ogen upmaken, open hollen 'aufpassen' Tempi (Beb) Bernau (Da); 'n Oog todrücken 'etw. nicht bemerken wollen' W i t t s t (Fat) Beesk (Gz); O'ne verdrähen 'schielen' Nauen (Ro); wie de Trude de Oogen schmeißt un vadreht, d. h. verliebte Augen macht, Busch, Wasserminna 1, 144; ebenso mit Ogen klimpern Guben ( J ä ) ; een Oge riskiern 'unauffällig hinsehen' (allg.); he het 'n Oog up mi 'er liebt mich' Perlebg (Rhg); auch er hät up mi 'n O'e schmäten R a t h n w (Pre); na, Sie werden och Ogen mabhen 'erstaunt sein' (Berlin 1818) bei Krogm., Sprachpr. 77; de Ogen schonen 'schlafen' Berlin; 'n Oog vull Schläp nähmen Tempi (Beb); ik mutt rasch iesch in poa Auenvull nähm Luckw (Ldd); auf die warf ick aber jleich 'nOoge, d. h. beobachtete sie mißtrauisch, Philipp, Apoll 162; drohend: ick soll Dir ivoll mal de Oogen auswischen Lindenberg,
328
Berl. gefl. Worte (1887) 44; auch jem. die Ougin auswischin 'jem. betrügen Bronisch, Nlaus. (1862) 165; Brendicke, Berlin (1897) 90; umschreibend: een' de Ogen utträden 'in einen K o t h a u f e n t r e t e n ' Tempi (Beb). Redensartl.: de de Ogen nich open deiht, mütt den Büdel open dohn 'wer nicht aufp a ß t , muß bezahlen' Hmkal. Angerm. (1957) 28; veer Ogen seihn mehr as twee ebda; von einem Gierigen: de O'en welln mihr as de Ma'en Strausbg (Mbg); weck 'n goodn Mann hedd, drückt em een Oog to, un weck 'n schläächtn Mann hedd, drückt em bei Oogn to 'einen guten Mann läßt die F r a u manches wissen, einem schlechten teilt sie nichts mit' Bretschn., Prign. 75, 64. I m Volksglauben: jejen schlimme Ogen woar det Osterwoater jut Nauen (Ke); wenn 't Oge juckt, denn gibt et noch Geld Beizig (KG1); mi jökt dat rechte Oge so, dat bedüt nischt Ootes Ebersw (GZi); doch auch gegenteilig, Siewert, Neu-Golm (1921) 14. 2 Übertr. a ''inselartige E r h e b u n g auf Sümpfen u n d Wiesen' J ü t e r b (Tr); 'nasse Stelle im Feld' F ü r s t w (Fr Pe Fii). b 'Fetttropfen', (doppelsinnig): in de Suppe kieken mehr Ogen rin wie raus Berlin, c 'Keimansatz der Kartoffel' (allg.); 'Pfropfreis f ' (allg.): Ogen insetten 'Bäume veredeln, pfropfen' Prenzl (Gö). Dazu ögeln 'propfen f ' R a t h n w (Strod). d ' R a u m zwischen den Zähnen der Säge' Ebersw (Nh) Scelow (GNe). e 'Nadelöhr' Tempi (Beb) u. ö. 1 'Masche beim Stricken' Siewert, Neu-Golm (1913) 75; das O'e is runjefall' Luckau (Gbd) Finstw (FdO Lda). g dos hingerste Oge 'After' (1804) Heinze, Nlaus. Gloss. h 'Loch in der T ü r ' : dat Hus mit dat Oog ('Abort') Perlebg (Blw). Zuss.: Eulen-, Finken-, Olas-, Gras-, Herings-, Holz-, Kater-, Katzen-, Kuh- (auch Pflanzenn.), Matsch-, Mus-, Ochsen- (auch Pflanzenn.), Pferde-, Plier-, Plüsch-, Polizei-, Pul-, Samt-, Sardellenauge. Als Bezeichnung f ü r hervorstehende Augen: Aal-, Balkon-, Bull- (auch Pflanzenn.), Frosch-, Glotz-, Glupsch-, Gluster-, Kalbs-, Kuller-, Kulps-, Schellfisch-, Stech-, Stielauge; f ü r schielende Augen: Dwars-, Fuck-, Schief-, Schielauge; f ü r Hühnerauge: Elster-, Hester-, Hühner-, Krähenauge. In Pflanzennamen: Blau-, Engels-, Hunds-, Teufelsauge; in Fischnamen: Gelb-, Neun-, Rotauge. Synon.: Augennapf, Fensterlade, Flarre, Glotzen, Gucklichter, Kiekritze, Kulp, Plinke(r), Scheinlinge, Schweineritze. Ä U G E N ögen, Vb. 'blicken, sehen f ' : twischen Elsenstrücker un Warpbüscher ögten se cewer dat Water H m k a l . Prenzlau (1963) 46; ik kann nich mehr eijen Luckau (Gbd). Zuss.: aus-, be-, grall-, kneif-, ralläugen. A U G E N B E U T E L Ogenbüdcl, m. wie Augensack Perlebg (Wei); Ogenbeitel E i s h ü t t s t (GLi). - -blick,
329
Aiiguiiklumc—Augenwinkel
in. wie schriftspr.: alle Orenblick 'fortwährend' Schulen bürg, K r a u t . 173; se suln sich dän Ojenbliclo ('sofort') no Uus schean (Prenzl (Rö)) Eng.-Lahn (18C8) 153; in 'n Ogenblick hadd se dat Bündel unner de Schärt ruter Dörr, Göderschl. (1884) 57; den Oojenblick jeht et ab Glaßbrenner, Berlin wie es ist 5 (1843) 20; auch mit Fugen -s: en Ogensblick mußte no woarn (warten) Ladern., Teltow 172; Dim. Ogenblicksken ebda (f Weile). Dazu ogenblicks 'sofort': Willem gaff de Schirmdepesch ogenblicks torügg Dörr, Göderschl. (1884) 90 (t jetzt). - - B L U M E Auenbluemc ' H a h n e n f u ß f (Ranunculus acer L. u n d repens L): jei müetn doch wäer Auenbluem plücken, dät we in 'n Winter wat häbm Ladern., Teltow 26; in der Volksmedizin zum Augenwaschen: nemmt man Teej van de Auenblume, dar is jut fer de Auen J ü t e r b (J) Luckau (Dah). - - B R A U E Ogenbruc, f. wie schriftspr. I n älterer Spr. eyne ogen brawe 'cilium' (15. Jh.) Voc. Stockh. Ogenbru'n Perlebg (Hzdf) Pritzw (Sth) Strasbg (He) N r u p p (Lnm). Aucnbräme, mmärk., besonders im Fläming, Teltow u n d bis zur Oder; auch O'bräm Seein)., Prenden 10; Ogenbran Mackel, Prign. 31,106 (irnd. ogenbr&n; zum Übergang von -n > -m s. Teuchert, Mittelirark 76). Oogbräd', PI. Oogbräden um Tempi (T) u n d Angerm (A) (zu mnl. ogebrade, vgl. Verdam, Mnl. H w b . 390 u n d die -6ra2e-Formen im W des deutschen Sprachgebiets, D W A 1 K t . 9 u. 11); Einzelformen: Augenbrägen (südl. Beizig (B)), Auenbronske (östl. Köwusths (K)) DWA 1, 13; als Dim. im Kinderreim: ziep Hereken (Härchen), Auenbrämiken J ü t e r b (Mei). Woss.Teuch. 5, 165; s. a. Zs. f. Maf. 20, 150. - -bummcl wie Augensack Gransee (Vo). — -deck(s)el 'Augenlid f ' (vereinzelt im N, O u n d S von Berlin) D W A 1 K t . 13. - - E I T E R Ogenedder, m. 'Absonderung in den Augenwinkeln': wusch dei iesch den Oghenedder ute Auen Ladern., Teltow 172 (f Schlaf). -flett 'Augenlid f ' (südl. R a t h n w (R), vereinzelt nördl. Berlin) D W A 1 K t . 13; 0'flett Bernau (Lad). - -fliese Ogenfleis, dass. Ludwl (Wu); s. Woss.-Teuch. 2, 996 s. v. 2Flies. - -gcschwür, n. 'Geschwür am Augenlid, Gerstenkorn f N r u p p ( K a t ) W i t t s t ( J a Za) Prenzl (Fe) Calau (Pr); O'geschwär Frankf ( F Ro). — -glied, n. 'Augenlid f ' nord- u n d mmärk., s. D W A 1 K t . 13; Auenjliet Ladern., Teltow 26. — -haar, n. 'Augenbraue' (bei Cottb (C) Luckau (L>) DWA 1 K t . 9 f. - -haut, f. 'Augenlid f (bei Ebersw (Od)) D W A 1 K t . 13; Gransee (GGe). - -klappe, f. dass. Bernau (Ma) B r a n d b g (Gtz); s. D W A 1 K t . 13. -läppe, f. dass. (nördl. Luckau (Dah)) D W A 1, 15; Ogenlappen, m. (bei Zossen (Z)) D W A 1, 15; Prenzl (To); Dim. Ogenläppgen (bei Calau (C))
330
D W A 1, 15. - -licht, n. ' S e h k r a f t ' : dät Ogeniicht verlött em Ummer mier Tacgc, Wind 145; min Ogeniicht is bald wech Bernau (Ma). — - L I D Aucnlett, n. Siewert, Neu-Golm (1921) 14; mei brennt übe min Aueiüitt Ladern., Teltow 26; Og(en)lett nordmärk. Einer Leiche legte man beschwerende Geldstücke auf die Augenlider (Strausbg (Bu)) Ulbricht, Volksbr. 283. D W A 1 K t . 13. Synon.: Augendeck(s)el, -flett, -glied, -haut, -klappe, -läppe, -plinker. - -MASS Ogenmät, n. wie schriftspr. Um einen Lehrling zu necken, schickt man ihn am ersten April zum Stellmacher: min Meister schickt mi, ik sali em dät Ogenmät holen Perlebg (Pre); scherzh., wenn sich jem. verschätzt : du hast woll dein Ogenmaß heeme gelassen Finstw (Schtz). - - N A P F O'nnapp, m. ' Ä u g e t ' : der kickt sich balle di Onnäppe ut noa dät Mäken Ladern., Teltow 175; mock dine Onnäppe up\ ebda. — -plinker 'Augenlid t ' (bei Tempi (T)) D W A 1 K t . 13; auch -plumper ebda. - -pulver, n.; von kleiner, undeutlicher Schrift: det is ja det reene Ogenpulva Berlin. K ü p p e r 1, 52. — -püngel wie Augensack Luckau (Dra). — -rinne, f. wie Augensack Fürstw (AMa). — -sack, m. 'faltige Anschwellung unter dem Auge' (allg.). — S C H E I N Ogenschicn, m. wie schriftspr.: willst do min ejen sin / kumm ver min Augenschien, d. h. laß dich ansehen, J ü t e r b (J); in Ogenschien nähmen Perlebg (Pre). Dazu ogenschienlich 'anscheinend' Pritzw (Sth). - -schmer, m. wie Augeneiter Ladern., Teltow 26 (t Schlaf). - - S P I E G E L Auenspääl, n. 'Beispiel': dca nemmt jau man an den 'n Auenspääl Ladern., Teltow 26; wie is et bloß menschenmeejelichl Bi all dat schlechte Auenspell sonne ontliche Kingere H n kal. Jüterb.-Luckw. (1925) 54; wat de Orötern sind, de mäken Ogenspeel K r . - J b . Angerm. (1956) 77; där kann he en Ogenspegel an nähmen Pritzw (Sth). - -stern, m. 'Pupille' Prign N r u p p (Vtz) Köwusths (Mo); übertr. 'Liebling': Puppchen, du bist mein Augenstern / hob dich zum Fressen gern Berliner Schlager aus der Posse „Puppchen" von Gilbert/Schönfeld (1912). -verblenden, n. 'Täuschung, B e t r u g ' : vael Ogenverblenn is cewerst ok dorbi H m . - J b . Prignitz (1936) 109; auch Auenverblendnis, f. Siewert, Neu-Golm (1921) 14; dät is ja do bloß O'nverblentnis Ladern., Teltow 175; he .. . hööl all's noch för Ogenverblendnis Hmkal. Prenzlau (1937) 28. — - W A S S E R Ogenwäter, n. Bez. f ü r das Ost er wasser t , das heilsam f ü r die Augen sein soll, Beizig (Mü) J ü t e r b (HAd) Havelbg (Ni) u. ö. Landeskde 3, 244. — -wimper, f. 'Augenbraue' (allg.); auch Ogenwiper Strausbg (Rf). — -winkel, m. ' Augenecke': sechs dünne Falten / in 'n Ogenwinkel einjeritzt / die zeijen bei der juten Alten ¡ det
331
Auguu willst—ans
se vajnüjt sein kann, vaschmitzt Ztg., Berlin 1957. — -willst, m. wie Auyensack Gransee (Rö) Finstw (PI). - -ZAHN Oogtähn, m. 'Eckzahn', auch 'Schneidezahn': dat Jähr kriggt woll 'n Oogtähn Tempi (Beb). Augsburg ON, in festen Wendungen: Augsburg machen 'sieh übergeben, kotzen f ' Guben (GGa) er hot Augsburg jemokt Luckw (Wa); ebenso er war na Augsburg Gransee (Grü); er macht n Augsburja Bernau (Sto) Berlin u. ö. Dazu augsburgern 'kotzen' Tempi (Krö). Äugst, s. Aust. Augurke 'Gurke'. N u r in älterer Spr.: eine Tonne Augurken (1713) Mylius, Corp. IV 1, 277 (mnd. augurke). Nsächs. Wb. 1, 260. August 1 P N ; veraltet Oust (vor 1800) Hindenberg, Prign. Id.; auch mit sorb. Suffix Augustko Sprembg (GBu); v e r k ü r z t : seggt he to Ängsten (Uckerm.) Mark. Sprachbl. 17, 3, 15; Anna sitt al wädder met Austn unnert Schuer Taege, Handorgel 11; eens Dags wull'n sieh Fritz un Auta Iinallbüssen mäken Unikal. Prenzlau (1968) 32; im Scherzreim: Aute, Naute, Fefferkuchen / morjen jehn tvir Appel suchen Rieht. Berliner (1965) 191; vertraul.: Autemann Rieht. Berliner (1925) 168. 2 Gattungsname ' D u m m k o p f ' : die Bezeichnung dummer Aujust ist 1873 auf der Galeric des Zirkus Renz in Berlin f ü r den amerikanischen Clown Tom Belling geprägt worden u n d von dort durch ganz Deutschland gewandert, Mitt. Ver. f. Gesch. Berlins 60, 42; K ü p p e r 1, 52; in der ersten Bude stand ein billiger August mit bunten Schleifen Strausbg (Bo); ein Eingebildeter heißt Aujust mit de Jewitterbacken Lindenberg, Berl. geil. Worte (1887) 57; weitere Verwendungen: Aujust Piependeckel 'irgendeiner' Rieht. Berliner (1925) 30; August mit der Latte 'Gendarm' Ostwald, Rinnsteinspr. 15; der jrüne August Bez. f ü r den Gefangenentransport wagen, Lederer, Berl. Humor 92; der dolle August Bez. für die Kleinbahn von Pritzwalk nach Meyenburg, Zs. Brandbg. 5, 368; Name f ü r den Eichelhäher (bei Calau (C)) : DWA 3. Zuss.: Gruß-, Ober-, Pfeifen-, Pflaumen-, Qualm-, Schiel-, Schumpel-, Schwiemelaugust. A U G U S T A P F E L Augustappol, m. weißer Klarapfel', benannt nach der Reifezeit ; vor allem in der Nl'aus., vereinzelt nord- und mmärk. (s. Austapfel). - - B I R N E Aujustbeere, f. Bez. f ü r eine im August reife Birnenart, R a t h n w (Mölw) N r u p p (Zü); Augustberne Calau (Kü). — -blume, f. 'Katzenpfötchen f (Heiichrysum arenarium Moench)' Fischer, Prignitzflora 128; auch 'Labk r a u t f (Galium verum L.)' Gransee (AG1). Auguste P N ; verkürzt: Juste Siewert, Neu-Golm (1912) 142; Jusn öre Duek Ladern., Teltow 310;
332
Juste, puste, Entenschnabel / wenn ick die in' Himmel habe / reiß ick die 'ne Pote aus / un mach mir 'ne Pfeife draus (Nauen (Li)) Brandbgia 11, 189; mit Justen läßt sich nich streiten U m d e u t u n g des Lat. de gustibus non est disputandum, Rieht. Berliner (1925) 85; abfällig: laß doch die olle Juste loofen 'kümmere dich nicht mehr u m diese F r a u ' Berlin; als Reimwort: Juste, die bewußte Brendickc, Berlin (1897) 63; Juste, wenn de nich willst, denn mußte ebda; Dim. im Kinderreim: Suse Jusken, suse (Seelow (GNe) vor 1847) Firmenich, Völkerstimmen 1, 124; iron. Bez. f ü r die Kleinbahn von Röthehof nach B r a n d e n b u r g : die stürmische Auguste Brandbgia 11, 320. Zuss.: Dackel-, Heul-, Jammer-, Schampel-, Zankguste. Auken, s. Oken. A U K T I O N Oksjon, f. 'Versteigerung': Oksjon is nu all vä Wihnachn (Luckw (Ldd)) Nd. Kbl. 6 5 , 5 9 ; er hotte uf einer Aktion gekooft Finstw (DoK). Zuss.: Bull-, Eberokschon Perlebg (Schi). Aulamm, n. urspriingl. 'weibl. L a m m ' ; i n ü b e r t r . Verwendung Kosewort f ü r das jüngste Kind, Wittst (Ze). Wois.-Teuch. 1, 488. aulun, Vb. 'spuckcn' allg. in der unteren Sprachschicht; auch ulen Pasew (Wod) Tempi (Har Tmn) N r u p p ( K a t ) ; Alen Pritzw ( K L a ) ; oalen Zossen (Li); wie kannste denn hier so in de Jejend aulnl Berlin; Teuchert, N m ä r k . Wortsch. 253. Synon.: qualstern, spucken. Dazu Aule, f. 'Auswurf, Speichel' (allg.); VI nordmärk.; Oal Zossen (Li); da is sonne fette Aule Berlin; auch A ulster 'Auswurf' Berlin. Mitzka. Schi. 1, 68; Müller-Fraur. 1,43. Synon.: Auster, Baumwolle, Perlmutterknopf, Qualster, Spuckjladen. — Aulnapf, m. 'Spuckn a p f ' Brandbg (KKr). Aurikel, f. 1 'Schlüsselblume f (Primula veris Li.)'; verkürzt Rikel (nördl. Köwusths (MBu)) DWA 1,31; Köwusths (Pr); Dim. Bikelken, Rikelchen Köwusths (Pr) Lübben (NLü); Riechliken Potsd (Fe) Nauen (Ke); Richelke (bei Lübben (L)) D W A 1 K t . 35 f ; auch Bezeichnung f ü r die früher in den Bauerngärten häufigen Gartenformen der Alpenaurikel (Primula aurioula L.), heute aber auch f ü r andere Gartenprimeln, u. a. f ü r die Kissenprimeln (Primula juliae Kusn. u n d P. helenae Arends) Potsd (Tr). 2 Rikel 'Windröschen f (Anemone L.)' (nördl. Lübben (L), östl. Strausbg (Bu)) D W A 4. — Aurinken, Orienken 'Tausendgüldenkraut f (Centaureum Hill)' Pritzw (Tr); Fischer, Prignitzflora 111. (mnd. aurine). Woss.-Teueh. 1, 489. A U S ut Präp., Adv. (Adj., Interjekt..); ut nordu n d m m ä r k . ; aus Nlaus., Berlin; Mischformen: us Köwusths (Wo) L u c k a u ; hus Lübben (Sta); aut Seelow (Bo) Bernau (Se) E i s h ü t t s t (Hw Gr)
aus Frankf (Ro) und ehemals am rechten Oderufer bis s;ur Warthemündung und an der Warthe bei Landsberg (vgl. Tcuchert, Mitteln) ark 125). I Präp. Durch den Zusammenfall von Dat. und Aldi, im Niederdeutschen entstehen Schwankungen im Kasusgebrauch, doch steht überwiegend bei Subst. der Akk., bei pers. Pron. der Dativ: unse kleene Hibbe und unse kleender Bock / die fressen ut eene Kriwwe und supen ut een Topp .Tüterb (Mei); ut dei (dir) wert man nich mihr kluek Ladern., Teltow 264. 1 Räumlich, a Zur Bezeichnung der Richtung 'aus — heraus': wen sy varet ut dessen elelende (14. Jh.) Berl. Stadtbuch 4; een ut Huus verwiesen Tempi (Beb); wie 'ck nu aus Schule komme Busch, Wasserminna 1,24; oft in Verbindung mit (he)raus: rut war s' ut d' Dör Graebke, Prign. Vögelst. 10; raus aus de Posen 'erhebt euch aus den Betten' Berlin; auch im Zusammenhang mit einer Altersangabe: ut söstig wehr 'k noch lang nich rut (Pritzw (P) vor 1847) Firmenich, Völkerstimmen 1, 133; auch vom Skatspiel übertr. ut'n Schnider rut 'über 30 Jahre alt' Widenboom 11. In festen, übertr. Wendungen: aus der Haut foahrin 'ungeduldig werden' Bronisch, Nlaus. (1862) 163; ut'n Wach g&n 'ausweichen', auch 'etw. meiden' Perlebg (Btw); de miitt se sich ut'n Kopp schlän 'davon muß sie Abstand nehmen' Taege, Wind 79; von einem verschlossenen Menschen: der . . . -jeht joa nich ut sich rut Ladern., Teltow 92; ikoame nich mihr utn Dingen, d. h. fort, von der Stelle, weiter, ebda 49; Kinner uut de Dööpe heben 'Pate stehen' Jung, Ged. (1849) 164; im Vergleich ik bin as ut Wäter jetreckt, d. h. völlig durchnäßt, Tempi (Beb), b Zur Bezeichnung der H e r k u n f t : ik bin ut Peckes (Petkus) Luckw (Pe); OUekin aus de Pufferbude Peesch, Kindersp. 58; die Sänger aus Dorf (Spreewald) Mark. Sprachbl. 15, 1, 20; vanne klene Wüttschaft utet Dorp Ladern., Teltow 16; dät Jääle utet Ei ebda 95. 2 In Modalergänzungen, a Bei Angaben über die Art und Weise: wiel he dat Reknen un Schrieben ut 'n Grund weg hadd Dörr, Göderschl. (1884) 90; de is ut Luft un Aden (Atem) Gransee (Ma); der Junge war aus Rand und Band Fontane I 5, 131. b Bei Angaben über die Materie, aus der etwas besteht: Kaffee ut Gestkörn gebrennt Ziemendorf, Vertells 6; ut rechte kernije Holtboaln tusamjesett Ladern., Teltow 136. 3 In Kausalangaben: se hemm' dät jo uk nich ut Slechtigkeit d&hn (Prign.) Uns. Heimat 3, 240; nu jrade, aus Daffke, d. h. aus Trotz, Eigensinn, Liesegang, trotzdem 70. 4 In der Wendung sich etw. machen aus, eine Bezugsgröße anschließend: aus Saufen macht die sich ooch nischt Busch, Wasserminna 1, 150 (s. a. I I 4). II Adv. 1 'zu Ende', aus sein: der Droom, is ut
334
Lening, VViehnacliten (1885) 296; bald was de Schluck ook ut Hill, Schnurren 11; nu is de Sommer ut Taege, Wind 125; die Schule is aus Bronisch, Nlaus. (1862) 149; mit uns beede is et aus Brandbg (B); aus is aus bei mir Busch, Wasserminna 1, 179; lakonische Feststellung: ut un vorbi Wiese, Hiisung 4; aus der Traum Busch, Wasserminna 1, 167. Auf der gleichen Bedeutung beruhend de janze Woche uut 'nach Ablauf dieser Woche', eigentlich 'wenn diese Woche zu Ende ist' Kuhn, Märk. Sagen (1843) 62. Im Abzählreim beim Kinderspiel: ene mene mut put / du bist ut, d. h. ausgeschieden, Havelbg (H) Kyritz (Dml); ene mene mu / ut bist du Kyritz (Kör) Ebersw (AHü). — aus haben: (als der Gast) diä Nudelsuppe uthadde [Königsbg] Eng.-Lahn (1868) 163; häs 'n all din'n Kaffe ut? d. h. ausgetrunken, Ladern., Teltow 90; dät Äbenbrot hebben se lang ut Taege, Wind 78; haste det Buch aus? d. h. ausgelesen, Brendicke, Berlin (1897) 13. — aus müssen: dät Licht mutt ut Ladern., Teltow 340. Das Berlinische kennt in unpers. refl. Wendungen Zuss. mit aus- und dem Part. Prät. eines Verbs in der Bed. 'zu Ende sein': det hat sich ausjeliebt, ausjeschwooft. Analog in Verbindung mit Subst.: Kann ick noch Twte ham ? Nee, det hat sich ausjetortet ('es gibt keine Torte mehr'). Wat macht 'n Arthur? Det hat sich ausjearthurt bei mir 'die Freundschaft mit Arthur ist zu Ende' Rieht. Berliner (1965) 71; ach wat, hat sich ausjejustavt! Liesegang, fiel mir uff 60. Ähnlich wir haben ausmaschint, d. h. wir haben alles gedroschen, Rathnw (NSch Stdf). 2 aus sein 'außer Haus, ausgegangen sein': jestan wan wa aus Berlin. 3 aus sein auf, nach etw. 'nach etw. trachten': ik woa up den ut, wie de mei dät häs jesäät Ladern., Teltow 268; der is drup ut, dät er die kreien will ebda 339; ik bin na din Vater ut west Tempi (Beb); unsere Landleute (sind) gar nicht so sehr auf Fettliäbe aus Masche, Guben 378; (die Diebe) woaren uppen Rof ut [Königsbg] Eng.-Lahn (1868) 156. 4 In Verbindung mit machen: äver he möök sich nüscht ut Taege, Wind 97 (ursprünglich in dieser Wendung präpositional, vgl. I 4). 5 Als Glied eines Wortpaares. a aus — ein: dät se nich in ora ut wüsten (Prenzl (Rö)) Eng.-Lahn (1868) 140; wie der Kerl da in un ut geit Lening, Wiehnachten (1885) 277; wi wüßten ball nich meer ut noch in Widenboom 16; wett sich nich mehr in noch ut Ladern., Teltow 91. b von — aus: wenn uns oll Kriwitz von sine Turmluk' ut unsen Ollschen von dreeven abstötten seiht Fontane I 3,291; van dat Nest ut Ziemendorf, Vertells. 28. c da — aus: da künn man nich klok ut werrn Lening, Wiehnachten (1885) 38; so oft « hä vörbi ging, word för 'n Dreier drunken un da word ok woll 'n Sechser oder 'n Grösche ut ebda 187;
335
Ans—au sb