Beschäftigungen der Berlinischen Gesellschaft Naturforschender Freunde: Band 1 [Reprint 2021 ed.] 9783112438923, 9783112438916


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German Pages 520 [576] Year 1776

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Beschäftigungen der Berlinischen Gesellschaft Naturforschender Freunde: Band 1 [Reprint 2021 ed.]
 9783112438923, 9783112438916

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BeWfligllngen der

Berlinischen Gesellschaft

Naturforschender Freunde. Erster Band. Mit

fr-

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'

••• Nachrichten aus dem Thier- Pflanzen-und Mi­ neralreich folgen, zumBeschluß aber einige kur­

ze vermischte Nachrichten aus den Briefen un­ serer gelehrten Herrn Korrespondenten und aus­ wärtigen Mitgliedern andrucken ließen.

Soll­

ten indessen, wahrend des Druckes, noch einige Abhandlungen einlaufen, die man ihrer Nutz­

barkeit wegen dem Publikum nicht gern lange

vorenthalten mögre; so wird man sie, ohne Rück­ sicht auf diese Ordnung, noch mit rinzuschalten suchen.

Das Verzeichniß der jetzigen Mitglie­ der ist so eingerichtet, daß die hiesigen ordent­

lichen Mitglieder nach der gleich anfänglich beliebten Entscheidung desLooßes, die hie sigen Ehrenmitglieder, nachdem Dalum ihrer Auf­

nahme, die auswärtigen Ehrenmitglieder

aber, nach der alphabetischen Ordnung sichen. Die Bekanntmachung eines Verzeichnißes unserer gesellschaftlichen Bücher-und

Naturaliensammlung, verschieben wir billig

b 5

noch

xxvi Entstehungsg. d. Naturf. Gesellsch. noch einige Zeit, bis wir dadurch dem Publi­ kum etwas Unterrichtendes, anstatt eines bloßen Namenregisters, vorlegen können.

"Sollte man gegen unsere Gesellschaft so bil­ lig handeln, sie vorläuffig mehr nach der guten Absicht, als nach dem, was wir in so kurzer Zeit zu leisten vermogten, zu beurtheilen; so Dürfen wir hoffen, daß man den ersten Ver­ suchen unserer Bemühungen ein liebrei­ ches Urtheil sprechen werde. Berlin den 28ten Jänner 177 5»

Ge-

Gesetze der hiesigen Privatgesellschaft Narurforschender Freunde nach den Verbesserungen vom zten May 1774.

I. er Hauptendzweck der hiesigen privatacseUschaft Naturforschender 'Freunde

bestehet vornämlich in einem gemeinschastlichm Bestreben aller Mitglieder,

die Erscheinun­

gen und Merkwürdigkeiten der Natur, so viel in

ihrer Gewalt ist,

genau zu erkennen, die Natur­

geschichte in ihrem ganzen Umfange,

besonders

aber die Naturgeschichte unserer Lande, mit Bey­

hülfe einer guten Naturkehre, fleißig zu studiren und

zum vorzüglichsten Gegenstand i^rer

Zusammen»

fünfte zu machen.

II. Diesem zufolge werden zu ordentlichen Mit»

gliedern auch nur solche Personen angenommen, »iS

xxvin Gesetze der hiesigen Gesellschaft die nicht allein wahre Liebhaber der Natur sind,

auch schon beträchtliche Kenntnisse von den Merk­ würdigkeiten derselben besitzen,

sondern auch selbst

natürliche Seltenheiten oder optische und physische

Initruttirftte, Pcäparata u, f. w. gesasumlet haben, und ihre Sammlung nach Möglichkeit zu erweitern und unterrichtender zu machen gedenken.

II. Die vereinigte Mitglieder unserer Gesellschaft versammle» sich alle Dienstage in ordentlicher, durchs

Loos entschiedener Folge bey einem nach dem an­ dern.

Die Zeit ihrer ^nöthigen BerathschlaguUgen

ist von drey bis fünf,

die Zeit ihrer Vorlesungen

von fünf biö sieben Uhr.

in. Bey jeder Zusammenkunft wird erst von dem­

jenigen Mitgliede,

wo die Gesellschaft versammlet

ist,' entweder ein willkührlicher Aufsatz vorgelesen

oder etwas von' den Merkwürdigkeiten seines Kabinetö her Gesellschaft vorgeleget und gemeinschaftlidj darüber geurtheilet;

hernach aber werden von

sämmtlichen Mitgliedern, in guter Ordnung,

alle

diejenige physikalische Neuigkeiten vorgetragen,

die man von einer Woche zur andern,

entweder

durch Briefwechsel mit auswärtigen Kennern der Natur,

Naturforschender Freunde, Natur,

oder

durch Lesung

xxix

neuer ausländischer

Werke und Journale, gesammlet hat.

V. Jedes Mitglied, von welchem Stand es auch

sey,

hat,

während unserer Zusammenkünfte so

wohl, als in allen die Gesellschaft betreffenden An­ gelegenheiten, mit allen übrigen gleichen Rang und

gleiche Rechte, auch Jedes, bey Wahlen undBerathschlagungen mehr nicht, als eine Skunme; dahes

man auch gleich Anfangs die Ordnung der Zusamt menkünfte nicht anders, den wollen.

als durchs Loos entschei­

In sofern aber dadurch weder diese

allgemeine Gleichheit unter den Mitgliedern gestöret, noch di« gesellschaftliche Freyheit im minde­

sten eingeschränket wird, hat man, um einer bessern Ordnung willen, den» Freunde, bey dem eben die

Gesellschaft versammlet ist, in seiner Wohnung alle­

mal den Vorsitz eingeräumk und ihn berechtiget,

seine Bemerkungen und Vorschläge zuerst, entweder

abzulesen, oder mündlich vorzutragen. VI. So lange jemand in der Gesellschaft mit einer

Vorlesung oder mit einem Vortrage beschäftigt ist, wird von allen übrigen Mitgliedern, wie billig, ein

auf-

xxx Gesetze der hiesigen Gesellschaft aufmerksames Stillschweigen beobachtet.

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