Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde: Band 11, Heft 4 [Reprint 2022 ed.] 9783112655801


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INHALTSVERZEICHNIS
Die Ergebnisse der Staatlichen Hühnerleistungsprüfungen 1960/61 in der Deutschen Demokratischen Republik
Einfluß von Grünmehlen und Körnermais auf die Dotterfarbe von Hühnereiern
Gehäuftes Auftreten von Ataxien bei den Jungtieren einer Rassekaninchenzucht
Titel der im Landwirtschaftlichen Zentralblatt, Heft 4/1961, referierten Arbeiten auf dem Gebiet der Kleintierzucht
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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde: Band 11, Heft 4 [Reprint 2022 ed.]
 9783112655801

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DEUTSCHE AKADEMIE DER LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN ZU BERLIN

ARCHIV FÜR

GEFLÜGELZUCHT UND

KLEINTIERKUNDE Begründet als

„ARCHIV FÜR GEFLÜGELKUNDE" im. Jahre 1926 von Jan Gerriets

11. B A N D . H E F T 4 • 1962

AKADEMIE-VERLAG-BERLIN

INHALTSVE RZEICHNIS Die Ergebnisse der Staatlichen Hühnerleistungsprüfungen 1960/61 in der Deutschen Demokratischen Republik Von A. Seite

Schaaf

235—274

Einfluß von Grünmehlen und Körnermais auf die Dotterfarbe von Hühnereiern Von S. Seite

Poppe

275—280

Gehäuftes Auftreten von Ataxien bei den Jungtieren einer Rassekaninchenzucht Von B. Seite

Busch

281—288

Titel der im Landwirtschaftlichen Zentralblatt, Heft 4/1961, referierten Arbeiten auf dem Gebiet der Kleintierzucht Seite

289—296

Das Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde erscheint in einzelnen Heften mit einem Umfang von je 4 Pruckbogen. Die Hefte, die innerhalb eines Jahres herauskommen (6 Hefte), bilden einen Band. Das letzte Heft des Bandes enthält Inhalts-, Autoren- und Sachverzeichnis. Es werden nur Manuskripte angenommen, die bisher noch in keiner anderen Form im In- oder Ausland veröffentlicht worden sind. Der Umfang soll nach Möglichkeit 1 y2 Druckbogen (etwa 35 Schreibmaschinenseiten) nicht überschreiten. Die Autoren erhalten Fahnen- und Umbruchabzüge mit befristeter Terminstellung, bei deren Überschreitung durch den Autor von der Redaktion Imprimatur erteilt wird. In den Fällen, in denen die Lesung durch den Autor (Ausländer) auf sehr große Schwierigkeiten stößt oder sehr zeitraubend wäre, wird die Prüfung durch die Schriftleitung vorgenommen. Das Verfügungsrecht über die im Archiv abgedruckten Arbeiten geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der Landwirtschaf tswissenschaften zu Berlin über. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Übersetzung in andere Sprachen darf nur mit Genehmigung der Akademie erfolgen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form — durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie reproduziert werden. Jeder Autor erhält von der Akademie unentgeltlich 100 Sonderdrucke und ein Honorar von 40,— DM für den Druckbogen. Das Honorar schließt auch die Urheberrechte für das Bildmaterial ein. Dissertationen, auch gekürzte bzw. geänderte, werden nicht honoriert. Jeder Arbeit muß vom Autor eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse beigegeben werden. Sofern er In der Lage ist, soll er diese gleich fibersetzt in russisch und englisch bzw. in einer dieser Sprachen liefern. Gegebenenfalls wird die Übersetzung in der Akademie vorgenommen. Bezugspreis Je Heft (etwa 64 Seiten) 6,— DM. Herausgeber: Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin. Chefredakteur: Prof. Dr. phil. Dr. agr. h. c. Dr. med. vet. h. c. J a n Gerriets, ehem. Direktor des Instituts für Kleintierzucht der Humboiat-Universitat zu Berlin. Redaktion: Dr. G. P r i t s c h , Institut für Geflügel- und Pelztierzucht der Humboldt-Universltät zu Berlin, Berlin N4, Invalidenstraße 42. Verlag: Akademie-Verlag GmbH., Berlin W8, Leipziger Straße 3—4. Fernruf 220441. Telex-Nr. 011773. Postscheckkonto: Berlin 36021. Bestell-Nr. dieses Heftes: 1041/XI/4. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 5006 des Ministeriums für Kultur. Gesamtherstellung: VEB Druckerei „Thomas Müntzer" Bad Langensalza. Albrights reserved (including those of translations into foreign languagis). No part of this issue may be reproduced in any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publisherg.

DEUTSCHE AKADEMIE D E R L A N D ' W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N

ARCHIV FÜR

GEFLÜGELZUCHT UND

KLEINTIERKUNDE Begründet als

„ARCHIV FÜR GEFLÜGELKUNDE" im Jahre 1926 von Jan Gerriets

Schriftleiter

Prof. Dr. phil. Dr. agr. h. c. Dr. med. vet. h. c. Jan ehem. Direktor des Instituts für der Humboldt-Universität

Gerriets

Kleintierzucht Berlin

11. BAND • HEFT 4 . 1962

AKADEMIE-VERLAG - BERLIN

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 4

235

Institut für Tierzuchtforschung Dummerstorf der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Abt. Eliteleistungsbuch, Berlin

A. S C H A A F

Die Ergebnisse der Staatlichen Hühnerleistungsprüfungen 1960/61 in der Deutschen Demokratischen Republik Eingegangen: 1 . 2 . 1 9 6 2

In bewährter Weise nahmen die Staatlichen Hühnerleistungsprüfungen (HLP) auch im 7. Prüfungsjahr 1960/61 in den 5 Hühnerprüfungsanstalten (HPA) Altenberga Blumberg Dummerstorf Merbitz Schlobachshof

(Bez. (Bez. (Bez. (Bez. (Bez.

Gera) Frankfurt/Oder) Rostock) Halle) Leipzig)

ihren ungehinderten Fortgang nach den von der Sektion Tierzucht und Tierernährung der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin verbindlich festgelegten Richtlinien und mit Unterstützung durch das Ministerium für Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft der D D R . Die Prüfung erstreckte sich auf den Zeitraum vom 1. 10. i960 bis 15. 9. 1961 und umfaßte 350 Tage. Insgesamt wurden 134 Gruppen des Wirtschaftsgeflügels, 9 Gruppen des Rassegeflügels und 1 Kreuzungsgruppe (Versuch zur Züchtung der New Hampshire in weißer Gefiederfarbe) zu je 10 Hennen zur Prüfung eingeschickt und damit die vorhandene Stallkapazität voll ausgenutzt (Tab. 1). Einen vollen Jahresabschluß erzielten 1 1 2 Wirtschaftsgeflügel-, 6 Rassegeflügel- und 1 Kreuzungsgruppe. Davon erfüllten trotz erhöhter Anforderungen 3 2 Wirtschaftsgeflügel- und 3 Rassegeflügelgruppen die Mindestbedingungen für die Eintragung in das Eliteleistungsbuch. Bekanntlich sind die Mindestforderungen für die Eintragung in das Eliteleistungsbuch ab 1961 hinsichtlich der Eizahl für leichte Rassen von 190 auf 220 Eier und für mittelschwere Rassen von 175 auf 200 Eier heraufgesetzt worden. Die Wirtschaftsgeflügelgruppen verteilten sich auf folgende Rassen: Weiße Leghorn Hy-Line Rbf. Italiener New Hampshire Rhodeländer Sussex Weiße Rock

73 Gruppen 7 Gruppen 6 Gruppen 13 Gruppen 1 Gruppe 5 Gruppen 7 Gruppen

= 65,2% = 6,3% = 5,4% = 11,6% = 0,9% = 4,4% = 6,3%

Unterbringung und Haltung der Prüfungstiere blieben gegenüber früheren Jahren unverändert, und auch in der Futterzusammensetzung und Fütterung wurden keine Veränderungen vorgenommen. Die zentral im V E B Melasseverwertung

SCHAAF, Staat!. Hühnerleistungsprüfungen 1960/61 in der D D R

236

Schönebeck vorgenommene Mischung des Legemehls erfolgte wiederum nach folgender Rezeptur: 18,5% 15,0% 15,0% 15,0% 15,0% 5,0%

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Weizenkleie Maisschrot Gerstenschrot Haferschrot Fischmehl Bierhefe

Sojaschrot Grünmehl Malzkeime Standard-Mineralstoffgemisch Vitaminkonzentrat

Das Vitaminkonzentrat enthält 1,1 Mill. I.E. Vitamin A und 4,0 Mill. I.E. Vitamin D , im Kilo. Tabelle 1 Beschickung der Hühnerprüfungsanstalten W irtschaftsgeflügel

Jahr

T

955

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1959/60 1960/61 1961/62 1961/62

Bezirks-Tierzuchtinspektionen

Alle BTI zus. in% Alle BTI zus. in% Alle BTI zus. in% Alle BTI zus. in% Rostock Schwerin Neubrandenbur g Potsdam Frankfurt Cottbus Magdeburg Halle Erfurt Gera Suhl Dresden Leipzig Karl-Marx-Stadt

Anzahl der Besch'cker

Prüf.Gruppen

371

449 —

83

88 —

66



114 —

134 —

124 —

2 3 3

6 4 3 4 7

6 6 3 5 5 9

3 7 5

12 10

6 9

18 15 ;8

, 5 t6

9 11

Herkunft der Pr.-Gr. nach Art des Zuchtbetriebes Herdbuchzuchten

346 77.1

Nichtherdbuchzuchten

103 22,9

68

46

59.7 91 67.9 99 79,8 3 7 5

4°,3 43 32,1

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Rassegeflügel Kreuzungen Anzahl der Be- Gruppen schicker

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Prüfungsgruppen insgesamt

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Die Herstellung des Legemehls wurde regelmäßig durch einen Beauftragten des Oskar-Kellner-Instituts für Tierernährung Leipzig-Möckern überwacht, der auch die Proben für die Analysen zog. Nach diesen Analysen ergab sich für 4 Quartalslieferungen folgende durchschnittliche Zusammensetzung des Legemehls: Trockensubstanz

89,5%

Roheiweiß

Rohasche Organ. Substanz

8,8% 80,7%

Rohfett Rohfaser NFE

24,}% 3,0% 6,1%

47,3%

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, I i . Band, 1962, Heft 4

237

Aus den Analysenwerten errechnet sich ein Nährstoffgehalt von 19,9% v . E . in 60,6 G N , während das Körnerfutter aus 20 g Gerste, 10 g Mais und 20 g Hafer 7,4% v . E . in 65,0 G N enthielt. Eine Tagesration aus 50 g Körnern und 70 g Legemehl hatte demnach 1 4 , 7 % v.E. in 62,4 G N . Die Bestandsveränderungen während des Berichtsjahres durch Auflösung von Prüfungsgruppen und Verluste in den H P A sind nach Rassen getrennt in Tab. 2 dargestellt. Die Verluste sind mit 8,5% beim Wirtschaftsgeflügel und 1 1 , 1 %beim Rassegeflügel als normal zu bezeichnen. Die wichtigsten Abgangsursachen (Tab. 3) waren wiederum Leukose (21,8%) und Erkrankungen der Legeorgane (19,4%). Auch Verdacht auf Mareksche Lähme hat insbesondere in Merbitz und Schlobachshof eine gewisse Rolle gespielt. Strenge hygienische Maßnahmen sind daher erforderlich, um die übrigen Tierbestände, insbesondere die Zuchtherden der Institute, nicht zu gefährden. Die von den Prüfungsgruppen im Berichtsjahr vollbrachten Leistungen sind in Tab. 4 zusammengestellt. Aufgeführt sind die Eizahl, die Zahl der Wintereier, die Eimasse als Gewichtssumme sämtlicher Eier, der für die Erzeugung von 100 g Eimasse erforderliche Futteraufwand und die Entwicklung der Körpergewichte im Durchschnitt der Prüfungsgruppen innerhalb jeder Rasse. Für die Berechnung der durchschnittlichen Hennenleistung einer jeden Gruppe ist der Anfangsbestand von 10 Hennen maßgebend, so daß Gruppen, bei denen während der Prüfung Verluste eintreten, benachteiligt werden. Nur bei Verlusten durch Unfall oder höhere Gewalt werden die Hennenfuttertage als Bezugsgröße herangezogen. Wie aus der Rassenzusammenstellung ersichtlich, waren bei den Gruppen des Wirtschaftsgeflügels 7 Hy-Line-Gruppen enthalten, die in 4 verschiedenen Betrieben aus einer Importsendung von 2000 Bruteiern erbrütet und in 4 H P A vergleichend geprüft worden sind. Diese Hy-Line-Gruppen erzielten die höchsten Gesamtleistungen, stellten die Spitzengruppe des Jahres mit einer Durchschnittsleistung von 284,9 Eiern, 59,4 g Eigewicht, 16,9 kg Eimasse und 258 g Futteraufwand sowie 3 weitere Spitzengruppen und wurden in ihrer jeweiligen Prüfungsanstalt von keiner anderen Gruppe übertroffen. Auch die individuellen Spitzentiere hinsichtlich Eizahl (318) und Eimasse (19,3 kg) waren Hy-Line-Hennen (Tab. 6). • Der hervorragende Gesundheitszustand und die erstaunliche Leistungssicherheit aller Tiere dieser Züchtung sind von den herkömmlichen Zuchttieren unerreicht und verdienen besondere Beachtung. 6 von 7 Hy-Line-Gruppen befanden sich unter den 8 besten Gruppen des Berichtsjahres. Bei der Einteilung in Leistungsklassen fielen sämtliche Hy-Line-Gruppen in die besten Klassen (Tab. 7). Aber auch bei den Leistungen der übrigen Wirtschaftsrassen sind weitere Fortschritte festzustellen. Besonders erfreulich ist immer wieder die Zuverlässigkeit der New Hampshire in ihren hohen Legeleistungen und ihr günstiger Futteraufwand bei den relativ^ hohen Körpergewichten. Erneut konnte eine New-Hampshire-Gruppe den Wanderehrenpreis des Ministeriums für Landwirtschaft, Erfas-

238

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sung und Forstwirtschaft für ihre hohe Gesamtleistung erringen und als beste Inlandsgruppe den 1. Preis erhalten: I. Preis IIa Preis I I b Preis l i l a Preis I l l b Preis

Gruppe 705, New Hampshire, 322 Leistungspunkte Züchter: V E G Criewen-Flemsdorf, Kr. Angermünde Gruppe 721, New Hampshire, 291 Leistungspunkte Züchter: V E G Vogelsang, K r . Güstrow Gruppe 713, Weiße Leghorn, 282 Leistungspunkte Züchter: V E G Granskevitz, Kr. Rügen Gruppe 750, Weiße Leghorn, 280 Leistungspunkte Züchter: L P G 7. Oktober, Rieder, Kr. Quedlinburg Gruppe 759, Rbf. Italiener, 278 Leistungspunkte Züchter: V E G Halle-Seeben

Die Rassegeflügelzüchter konnten ihre Leistungen im Berichtsjahr ebenfalls wesentlich verbessern und ihr bisher höchstes Durchschnittsergebnis erreichen. 3 Gruppen von ihnen konnten in das Eliteleistungsbuch eingetragen werden. Zuchtleistungsprüfungen Die in der Zuchtleistungsprüfung getroffenen Feststellungen: Kunstbrutfestigkeit und Brutleistung (Schlupfprozente), Wachstumsintensität und Aufzuchterfolg stellen eine wesentliche Ergänzung der Prüfung auf Gesundheit, Fruchtbarkeit (Legeleistung) und Futterverwertung dar. Die Zuchtleistungsprüfung wird (zunächst nur in den 3 HPA Altenberga, Blumberg und Dummerstorf) an allen zur Hühnerleistungsprüfung eingesandten Prüfungsgruppen vorgenommen, die auf Grund hoher Legeleistung während der ersten Monate ihres Legejahres (Kurztest bis 15. Januar) eine hohe Jahresleistung erwarten lassen und die eine hohe züchterische Bedeutung für die Landeszucht besitzen. Zur Erzeugung von Bruteiern für diesen Zweck werden den Prüfungsgruppen vom 15. 12. bis 30. 4. Hähne beigesetzt, die die jeweiligen Züchter zur Verfügung stellen. Sämtliche von den in der Zuchtleistungsprüfung zu prüfenden Gruppen nach dem 25. Januar anfallenden brutfähigen Eier werden erbrütet, soweit der Schlupf wie in der Herdbuchzucht in den Zeitraum vom 1. März bis 30. April fällt. Die anfallenden Küken werden nach Geschlecht sortiert, herdbuchmäßig gekennzeichnet und die weiblichen von ihnen bis zum Alter von 10 Wochen in der Gewichtsentwicklung kontrolliert. Für die Fütterung der Küken wird ein Alleinfutter in folgender Zusammensetzung verwendet: 20% 20% 15% 15% 8% 6%

Gerstenschrot Maisschrot Haferschrot Weizenkleie Fischmehl Sojaextraktionsschrot (ersatzweise Erdnußexpeller)

5% 3% 3% 4% 1%

Magermilchpulver Bierhefe Grünmehl Mineralstoffgemisch Vitaminkonzentrat (1,1 Mill. I. E . Vitamin A und 4,0 Mill. I. E . Vitamin D 2 im kg)

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, u . Band, 1962, Heft 4

251

Die Analysen für die beiden im Berichtsjahr zentral im V E B Melasseverwertung Schönebeck hergestellten Mischungen ergaben folgende durchschnittliche Zusammenfassung des Kükenaufzuchtfutters: Trockensubstanz Rohasche Organ. Substanz

87,8% 7,6% 80,2%

Roheiweiß Rohfett Rohfaser NFE

20,6% 2,8% 5,2% 51,6%

Aus diesen Analysenwerten errechnet sich ein Nährstoffgehalt von 16,8% v.E. in 62,2 G N . Der Futteraufwand kann leider nicht gruppenweise getrennt festgestellt werden, da bei den verschiedenen Schlupfen Nachkommen aus allen zu prüfenden Gruppen vorkommen, und die vorhandenen Aufzuchtabteile bei Bodenintensivhaltung mit' begrenzter Auslaufmöglichkeit nur für eine schlupfweise getrennte Aufzucht ausreichen. Die Ergebnisse der Zuchtleistungsprüfung sind in Tab. 8 dargestellt. Von 47 in ihrer Zuchtleistung geprüften Gruppen haben 12 sämtliche Bedingungen erfüllt, und verdienen als besonders wertvoll herausgestellt zu werden. 25 weitere Gruppen haben die Mindestforderungen hinsichtlich der Zuchtleistung ebenfalls erfüllt, scheiterten aber an irgend einer Bedingung in der Legeleistungsprüfung (Tab. 9). Auch 5 Hy-Line-Gruppen haben .mit an der Zuchtleistungsprüfung teilgenommen und dabei vorzüglich abgeschnitten. Auch in den 1 o-Wochen-Gewichten standen die Nachkommen dieser relativ leichten Hennen gegenüber den Leghorn kaum zurück. Mastleistungsprüfungen Die Prüfung der Mastfähigkeit der Hühner soll die züchterischen Bestrebungen in bezug auf die Entwicklung eines Fleischhuhnes für die Intensivmast unterstützen. Die Durchführung solcher Prüfungen ist im Jahre i960 in den 3 HPA Altenberga, Blumberg und Dummerstorf in den für die Zwecke der Zuchtleistungsprüfungen vorhandenen Brut- und Aufzuchtkapazitäten angelaufen. Darüber ist an anderer Stelle berichtet worden (SCHAAF, 1961). Die Prüfung der Mastfähigkeit beginnt mit Stichproben von 400 Bruteiern, die in den HPA erbrütet werden und schließt mit der stichprobenweisen Ausschlachtung von 20 Tieren im Alter von 10 Wochen ab. Die Gruppengröße während der Mast soll 100 männliche und 100 weibliche Tiere betragen. Die Fütterung der Mastküken erfolgt mit einem energiereichen Alleinfutter mit einem Zusatz von 8% Schweinefett. Dieses Mastfutter wird ebenfalls im V E B Melasseverwertung Schönebeck hergestellt und hat folgende Zusammensetzung: 20% Maisschrot

4 % Magermilchpulver

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3% 2% 8% 4% 1%

Weizenschrot Gerstenschrot Sojaextraktionsschr. Fischmehl Tierkörpermehl

Bierhefe Grünmehl Schweinefett Standard-Mineralstoffgemisch Vitaminkonzentrat1

1 Das Vitaminkonzentrat enthält 1,1 Mill. I.E. Vit. A , 4 Mill. I.E. Vit. D 2 , 150 g Oxytetracyclin (i%ig), 7 g Rivopon S und 0,3 g Vit. K im kg)

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SCHAAF, Staatl. Hühnerleistungsprüfungen 1960/61 in der D D R

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 4 M 00 N N N M

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A r c h i v für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1 9 6 2 , Heft 4

275

Aus dem Institut für Agrikulturchemie und Bodenkunde der Universität Rostock (Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. K . N E H R I N G )

S. P O P P E

Einfluß von Grünmehlen und Körnermais auf die Dotterfarbe von Hühnereiern Eingegangen: 3 1 . 1- 1962

Bei der Qualität der in den Intensivgeflügelhaltungen erzeugten Eier rückt das Problem der Dotterpigmentierung immer mehr in den Vordergrund. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache wurden in unserem Institut Untersuchungen durchgeführt, welche natürlichen Pigmentträger am besten geeignet sind, intensiv gefärbte Eidotter zu erzeugen. Es wurden verschiedene wirtschaftseigene Futterstoffe (1) und auch Paprika (2) auf ihre Fähigkeiten, dem Eidotter eine kräftig gelbe Farbe zu verleihen, geprüft. Die vorliegende Arbeit berichtet über 2 Versuche, in denen der Einfluß verschiedener Grünmehle und unterschiedlich hoher Maisanteile in der Ration auf die Dotterpigmentierung geprüft werden sollte. Versuch I Dieser Versuch wurde im Versuchsstall des Institutes mit 6 Gruppen zu je 25 Legehennen (Leghorn x New Hampshire) durchgeführt. Die Tiere wurden in einer Legebatterie in Einzelkäfigen gehalten. Zur Fütterung wurde ein Mischfutter für Legehennen aus dem Mischfuttermittelwerk Wolgast verwendet. Die Zusammensetzung dieses Mischfutters war folgende: Weizen Gerste Mais Weizenfuttermehl Weizenkleie

25% 25% 15% n % 5%

Standard-Mineralstoffgemisch für Geflügel Wirkstoffzusatz 1% Eiweißkonzentrat 16%

das Eiweißkonzentrat bestand aus: Fischmehl Tierkörpermehl

4°% 10%

Erdnußextraktionsschrot Palmkernextraktionsschrot

41%

Futterhefe Standard-Mineralstoffgemisch für Geflügel

4% 5%

Abgesehen von dem Maisanteil waren in diesem Mischfutter keine Komponenten enthalten, von denen ein Einfluß auf die Dotterpigmentation bekannt ist. Diesem Grundfutter wurden nun verschiedene Grünmehle in Höhe eines 3% igen Zusatzes zugemischt. Es standen folgende Grünmehle zur Verfügung: Klee, Grünroggen, Landsberger Gemenge, Knaulgras (gedüngt mit 240 kg N/ha) und Knaulgras (gedüngt mit 60 kg N/ha). Die Grünmehlzufütterung erfolgte nur in dem 30 Tage währenden Hauptversuch, im Vor- und Nachversuch (jeweils 10 Tage) erhielten die Tiere nur das Mischfutter. Der Futterverzehr lag in allen 3 Versuchsabschnitten bei den 6 Gruppen im Durchschnitt bei 94,4 g Trockenmasse/Tier/Tag und war relativ geringen Schwankungen unterlegen. Die Legeleistung der einzelnen Gruppen in den verschiedenen Versuchsabschnitten ist aus der Tab. 1 ersichtlich.

POPPE, Einfluß von Grünmehlen und Körnermais auf die Dotterfarbe

276

Tabelle i Legeleistung in % Gruppe* I II III IV V VI

Vorversuch

Kontrolle Klee Futterroggen Knaulgras (240 kg N/ha) Knaulgras (60 kg N/ha) Landsberger Gemenge

Hauptversuch

jvjachversuch

40,1

42,1 41,1 39,5 40,7 45,o 46,6

58,9 43,2 39,6 40,6

43,3 4i,9 39,5 41,2 44,8

39,6 45,o

* Die Bezeichnung der Gruppen erfolgt nach dem Grünmehlbestandteil der Mischungen.

Die Grünmehlzufütterung hatte also weder auf den Futterverzehr noch auf die Legeleistung einen wesentlichen Einfluß. Schließlich muß noch der Carotingehalt der im Versuch verwendeten Futterstoffe erwähnt werden. In der Tab. 2 ist der Carotingehalt der Futterstoffe während der Hauptversuchsdauer dargestellt. Tabelle 2 Carotingehalt in den Futterstoffen in mg/kg Versuchs tag 10. 20.

1. Mischfutter Klee Futterroggen Knaulgras (240 kg N/ha) Knaulgras (60 kg N/ha) Landsberger Gemenge

0,6

o,6 185,4 112,1

177,5 100,9 320,0 185,8 148,0

423,5 206,7 155,4

0,6 160,0 91,0 24i,4 170,8 134,5

30. 0,6 125,8 83,58 227,1 —

128,8

Mit fortschreitender Lagerungsdauer wird also in den Grünmehlen der Carotingehalt mehr oder weniger schnell abgebaut. Zur Bestimmung der Dotterfarbe benutzten wir alle 10 Tage 8 Eier jeder Gruppe für die chemische Ermittlung des Farbwertes nach einer modifizierten Carotinbestimmung (1). Die Gesamtdotterfarbe wird hierbei in mcg/% Carotin ausTabelle } Dotterfarbe (ausgedrückt in meg % Carotin) Versuchstage I II III IV V VI

Kontrolle Klee Futterroggen Knaulgras (240 kg N/ha) Knaulgras (60 kg N/ha) Landsberger Gemenge

0

10

20

319Ü3 382Ü6 376±2i 3}8±6 3Ö9±9 3Ö2±6

334±9 782Ü3 59Ü15 I4Ö8±24 988±2Ö

339±7 86Ü37 563±IO I932±6I 566*±i3 8ii±i6

8i7±37

* D i e Zufutterung von Grünmehl endete bereits am 10. Vcrsuchstag.

30

40

2 5 8± 5 669Ü1 53i±i7 1246Ì42 259±7

29Ó±9 42o±4 3 I6±8

593±i3

41Ü18

547±42 —

277

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, n . Band, 1962, Heft 4

gedrückt. Gleichzeitig wurden je 8 Eier pro Gruppe nach der von uns entwickelten visuellen Methode mit einer Farbskala von Kaliumbichromat verglichen (2). In der Tab. 3 sind die Ergebnisse der chemischen Ermittlung des Farbwertes der Dotter wiedergegeben. In dieser Tabelle sind die Mittelwerte von jeweils 8 Eiern und der mittlere Fehler der Mittelwerte angegeben. Wenn man annimmt, daß normal gefärbte Dotter etwa einen Farbwert von 5 00 mcg % Carotin aufweisen, so kann man feststellen, daß bei allen Versuchsgruppen dieser Minimalwert zum Teil erheblich überschritten wurde, während bei der Kontrollgruppe die Farbwerte erheblich unter der geforderten Farbintensität von 500 mcg % Carotin lagen. Die schwächste Färbung wurde durch den Futterroggenzusatz erreicht. Die intensivste Färbung konnte durch die Zufütterung von stark mit Stickstoff gedüngtem Knaulgras erreicht werden. Jedoch muß daraufhingewiesen werden, daß die Farbwerte vom 20. zum 30. Versuchstag erheblich abfielen. Die Zufütterung von Klee und Landsberger Gemenge wirkte sich ebenfalls recht günstig aus. Die Ergebnisse der visuellen Untersuchung ergaben in der Tendenz das gleiche Bild wie die chemische Untersuchung (Tab. 4). Tabelle 4 Dotterfarbe der rohen Eier (gemessen mit einer Kaliumbichromatfarbskala [2]) Versuchstage I II III IV V VI

Kontrolle Klee Futterroggen Knaulgras (240 kg N/ha) Knaulgras (60 kg N/ha) Landsberger Gemenge

0

5

10

20

9.5 io.5 io,7 9.3

8,0 12,8 10,8 19,6

7.9 14,5

9.3 13,1 :l .3 24.9

10,3

io.3

14,1 13,8

12,2 23,1 18,1

14,1

9,0* 16,6

3° 7,6 >5 12.3 17,2 9,o I2

40

9.2

10,9

8,9

10,4 —

8.9

* D i e Zufütterung von Grünmehl endete bereits am 10. Versuchstag.

Allerdings sind die Unterschiede hier nicht so klar wie bei der chemischen Untersuchung zu Tage getreten. Betrachtet man beispielsweise den 20. Versuchstag bei der Knaulgrasgruppe mit 240 kg N/ha im Vergleich zur Kontrollgruppe, so ergibt sich bei der chemischen Untersuchung eine Erhöhung des Wertes um das 5,7fache, während bei der visuellen Methode die gleiche Erhöhung der Farbintensität nur das 2,7fache beträgt. Versuch II Dieser Versuch wurde im Rahmen des Programms der soz. Arbeitsgemeinschaft zur zweckmäßigen Herstellung und Anwendung von Mischfuttermitteln und Futtergemischen in der L P G „Freundschaft" Schulenburg Kr. Ribnitz-Damgarten durchgeführt. Für den Versuch standen 3 Gruppen Legehennen (Kreuzungen) mit ca. je 470 Tieren zur Verfügung. Der Hauptversuch begann am 1. I X . 1961 und endete am 13. X I . 1961. Daran schloß sich noch eine iotägige Nachperiode

278

P O P P E , Einfluß v o n Grünmehlen u n d Körnermais auf die Dotterfarbe

an, in denen alle Gruppen Kontrollfutter erhielten. In dieser Zeit bekamen die Tiere Legehennenmischfutter, das vom Mischfuttermittelwerk Wolgast nach folgenden Rezepturen hergestellt wurde (in % ) : Tabelle 5 Versuchsgruppe I II

Kontrollgruppe Mais Weizen Gerste Weizennachmehl Fisch- und T i e r k ö r p e r m e h l (1:4) Soja- u n d Palmkernextraktionsschrot (1:1) Futterhefe Mineralstoffgemisch f ü r Geflügel Wirkstoffgemisch

0 17 48 16 8 6,56 0,64 2,80 1,00

20

40

*7 28 16 8

7 18 16 8 6,56 0,64 2,80 1,00

6,56 0,64 2,80 1,00

Die Futtergemische enthielten also unterschiedliche Anteile an Mais (0,20 und 40%). Es sollte untersucht werden, in welchem Umfange gelber Körnermais zur Verstärkung der Dotterpigmentierung Verwendung finden kann. Zur allgemeinen Charakterisierung des Gesamtversuches seien einige Kennziffern wie Futterverzehr, durchschnittlicher Hennenbestand und die Legeleistung wiedergegeben (Tab. 6). Tabelle 6 Gruppe

0

Hennenbestand 0 Futterverzehr

Kontrolle 20% Mais 40% Mais

72>3 80,6 90,6

47 1 > 2 465.9 456,6

Die Legeleistung der Gruppen in den Monaten September bis November veränderte sich wie folgt: Tabelle 7 Legeleistung (in % ) a Kontrolle 20% Mais 40% Mais

September

Oktober

November

27.19 30,28

23,02

18,94 20,37

35.88

27.75 24,03

15.94

Es soll hier nicht auf die Ursachen des Rückganges der Legeleistung eingegangen werden, der in allen 3 Gruppen mehr oder minder stark ausgeprägt ist, es soll lediglich vermerkt werden, daß ein Teil der Tiere erkrankte.

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, Ii. Band, 1962, Heft 4

279

Die Futtermischungen aller 3 Gruppen wurden mehrere Male auf Carotin untersucht. Dabei ergab sich, daß bei dem Futter mit Mais außer dem Carotin noch eine 2. gelbe Fraktion auftrat, die sich mit Benzin aus der Al 2 0 3 -Säule nicht eluieren ließ. Diese Fraktion wurde ausgegraben und ebenfalls als Carotin bestimmt. Wahrscheinlich handelt es sich hier um Zeaxanthin. Es wurden folgende Werte gefunden: Tabelle 8 Carotin in mg/kg Kontrollfutter 20% Mais 40% Mais

2. Fraktion in mg/kg

weniger als 1 mg 1,12 1,32

2

>39 2,69

Die Dotterfarbe wurde am 15., 35., 55. und 75. Versuchstag sowie am Ende des Nachversuches bestimmt. Dabei standen jeweils 10 Eier aus jeder Gruppe zur chemischen und 10 Eier je Gruppe zur visuellen Untersuchung zur Verfügung. In Tab. 9 sind die Ergebnisse der chemischen Untersuchung dargestellt. Tabelle 9 Dotterfarbe (ausgedrückt in mcg % Carotin) Versuchstage Kontrollgruppe 20% Mais 40% Mais

35

55

75

Nachversuch

235Ü5

32Ö±2I

347±3°

286±24

211Ü3

5io±5Ó

443±33

M

6i2±6i

6o9±7i

50Ü51 7i9±85

33