Alt- und angelsächsisches Lesebuch: Nebst altfriesischen Stücken. Mit einem Wörterbuche [Reprint 2019 ed.] 9783111674452, 9783111289687


234 8 29MB

German Pages 380 [384] Year 1861

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Einleitung
BRUCHSTÜCKE EINES GEDICHTES VON WALTHER UND HILDEGUND
BÆTSEL
INSCHRIFT DES GOLDNEN HORNES VON TONDERN
Berichtigungen und andre bemerkungen zum texte
Bemerkte druckfehler
Inhalt
Aus der altsächsischen evangelienharmonie
Segen
Beichtformel
Vom allerheiligenfeste
Essener heberolle
Aus der Freckenhorster heberolle
Der LXX psalm
Des wandrers lied
Der kämpf zu Finnsburg
Aus dem Beovulf
Des sängers trost
Byrhtnoths fall
Verse der angelsächsischen chronik zu 938
Judith
Der stürz der bösen engel
Aus der Genesis
Aus den Klagen der gefallenen engel
Aus Cynevulfs gedieht vom dreifachen kommen Christi
Bruchstück einer rede der seele an den leichnam
Des elenden klage
Sprüche
Aus Cynevulfs rätseln
Poetische erklärung der runen
Aus den poetischen gespräcken des Solomon und Saturnus
Beschwörungen
Aus Ælfreds Orosius
Ælfreds Beda 4, 24
De mensibus Anglorum
Gesetze
Rechtsformel
Urkunden
Marc. 1 sächsisch und northumbriscli
Sermo Lupi ad Anglos
Aus Ælfrics Sermones catholici
Ursprung der friesischen freiheit
Gesetze
Rechtsrätsel
Schöpfiing des menschen
Die zehen geböte
Die Vorzeichen des jüngsten gerichtes
Wörterbuch
Nachträge und berichtigungen zum Wörterbuche
Werke die im wörterbliche citiert werden
Recommend Papers

Alt- und angelsächsisches Lesebuch: Nebst altfriesischen Stücken. Mit einem Wörterbuche [Reprint 2019 ed.]
 9783111674452, 9783111289687

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

ALT- H l ANGELSÄCHSISCHES LESEBUCH NEBST ALTFRIESISCHEN STÜCKEN

MIT EINEM WÖRTERBUCHE

VON

MAX RIEGER

GLESSEN 1861 J. R I C K E R ' S C H E BUCHHANDLUNG

WILHELM WACKERNAGEL GEWIDMET

Daß dieses buch, indem es nach langer Vorbereitung vor die weit tritt, Ihren namen, mein verehrter freund, im schüde führt, ist in zwiefacher weise billich. Billich ist es dafs meine erste gröfsere arbeit bezeuge, wie ich Ihnen, dem ich so viel verdanke, in treue zugetan bin : billich auch dafs es Ihnen nicht erspart bleibt, ein buch, zu dem Sie anregung und mut, rat und Weisung gegeben haben, das ohne Sie schwerlich entstanden wäre, mit Ihrem namen in die gefahren der öffentlichkeit zu begleiten. Unbillich ist nur, aber ich hoffe nicht unverzeihlich, dafs ich Ihnen meine arbeit nicht in so vollkommener gestalt darbringen kann, wie ich es wünschte und Sie verlangen musten. Ihr lesebuch umfafst die drei entwickelungsstufen des Hochdeutschen : das meinige die drei hauptmundarten des Niederdeutschen auf ihrer ersten stufe. Den nutzen von lesebüchern überhaupt für Vorlesungen und Selbstunterricht darf ich Ihnen gegenüber nicht auseinander setzen ; liefert doch der grofse erfolg Ihres werkes die tatsächliche Widerlegung dessen, was in Haupts Zeitschrift XI, 272 über diesen gegenständ gesagt wird. In der Zusammenfassung dieser familie von idiomen in ein lesebuch wird man schwerlich einen unrichtigen gedanken finden können. Leo ist mir seiner zeit auf diesem wege vorangegangen. Was er damals wollte, nach mafsgabe des jetzigen standes der Wissenschaft zu leisten war mein ziel; nur folgerecht war es, wenn ich dem Alt- und Angelsächsischen das Friesische hinzu fügte. Indem man alle drei zugleich vor äugen hat, springt ihre gleichheit wie ihre Verschiedenheit kräftiger hervor, lernt man jedes einzle leichter und besser kennen.

VI

fVas von den sprachen, gilt auch von den literaturen. Die altfriesische besteht fast allein aus rechtsbüchern : aber die spuren poetischen glanzes, die ihre oft schwungvolle rede an sich trägt, gewinnen bedeutung im lichte alt- und angelsächsischer poesie ; Wendungen wie wiorth T/iötma mith rnorthe k61a, thiu neilthiüstera wacht and thi worthkalda winter regen unter dieser beleuchtung unsre phantasie nicht umsonst an> sich form und stil des blinden sängers Bernlef vorzustellen. Einen praktischen nachteil hat die met/iode meines buches allerdings beim nachschlagen im wörter buche. Sollte der hauptzweck erreicht werden, so durfte ich durchaus nicht den stücken jeder mundart ihr besonderes glossar folgen lassen, sondern es muste ein einziges alle drei mundarten umfassen. In diesem durften wieder nicht alle in dem buche vorkommenden formen der Wörter in ihrer alphabetischen reihenfolge erklärt werden : vielmehr waren alle formen jedes Wortes je an einem orte zusammen zu stellen. Diefs geschah unter der alts. form, wofern sie im texte vorkommt; wo nicht, unter der ags.; nur wo auch diese nicht vorkommt, unter der friesischen. Ich hätte nun zur erleichterung ungeübter jede ags. form, die unter der alts., und jede fries., die unter der alts. oder ags. erklärt wird, an dem orte, der ihr alphabethisch zukäme, aufführen und an den ort ihrer erklärung verweisen können; aber ich scheute eine so grofse und übel aussehende raumverschwendung in der rücksicht, dajs doch eine henntnifs des grammatischen Organismus zum gebrauche des buches vorausgesetzt wird und eben die häufige nötigung, das nicht gefundene wort am orte der in einer verwanten mundart entsprechenden form aufzusuchen, am besten zur einübung der lautlehre dient. Diese rücksicht hat mich indes nicht abgehalten, in fällen, die über die eigentlichen elemente der lautlehre hinausgeht oder mehrerlei deutung zulassen, allerdings die verschiednen formen desselben Wortes an ihrem orte aufzuführen und an den ort der erklärung zu verweisen. Man findet z. b. vurrtan und vyrctan mit Verweisung auf werthan, veordan aber nur unter werthan. Leider ist mir bei der ausarbeitung hierin zu oft die consequenz ausgegangen und auch die letzte durchsicht hat es nicht dahin gebracht, den grundsatz

VII

im einzeln so reinlich und gleichmäfsig aus zu fuhren als es gebürte. Sonst wird die alphabethische Ordnung des Wörterbuches, wenigstens mit absieht, nur dadurch unterbrochen, dafs die composita, auch die mit partilceln, unter ihrem ersten teile zusammengestellt sind und dafs die alts. d v und f, die im in- und auslaut für th und b stehn , nicht anders auf die Stellung der Wörter einwirken als wenn an ihrer stelle th und b stünde. Auf die ags. und fries. f und v wollte ich diesen grundsatz nicht ausdehnen, weil sie nicht mit b wechseln. Sind mir auch in diesen puneten abweichungen von meiner eignen regel bei der complicierten arbeit untergelaufen, so leann ich nur um nachsicht bitten. C und k , w und v als spirant, f und v als aspirata, t h , J) und d finden sich natürlich unter c, w, f und th vereinigt-, x gilt für es oder hs. Dafs u v w im inlaut, dafs a und se, ä und ab nicht geschieden werden, kann das nachschlagen nur erleichtern, wie auch die gesonderte aujführung der wortstämme, die sich zu heteroklitischen flexitmen verbinden. Die citate des Wörterbuches sind bei den nicht allzu häufigen Wörtern vollständig. Wo eine auswahl genügte, ist dieselbe leider oft nicht gleichmäfsig über den ganzen text verteilt, da mir beim excerpieren die geduld bald ausging, bald wiederkam. Um nun von dem lesebuche selbst zu reden will ich mit dem äufserlichsten, der Schreibung, beginnen. Sie wird durch mehrerere abweichungen von dem, was in ags. texten üblich geworden, auffallen. Ich unterscheide nicht ä und a?, sondern se und ie, nach Vorgang der Engländer und Bouterweks. Die handschriften geben für länge und kürze gleichmäjsig se. Indem wir eine Unterscheidung beider durchführen, müfsen wir mitunter eine nicht ganz sichere wähl zwischen zmeierlei analogien treffen. Ist nun z. b. das adj. faele nach ahd. fali und nicht nach feili zu beurteilen, so wird durch einen circumßex über ae ohne zweifei weniger vorgegriffen , als im umgekehrten falle durch ein ä statt se. Bei meinem verfahren unterscheidet sich die quantitätsbezeichnung als ein subjectives element deutlich vom buchstaben als einem feststehenden 'überlieferten. Ueberhaupt halte ich es für nachteilig, dem anfänger durch die Schreibung ein nicht entsprechendes bild der überliefe-

vm

rung einzuprägen; das kritische denken wird dadurch gestört Ich bereue beinahe, nicht auch die zeichen für and und \> dem anlaut, d dem in- und auslaute zu überweisen. Altsächsisches uu habe ich allerdings durch w wiedergegeben, weil es das auge zu sehr beleidigt und verwirrt, zumal wenn über ein uuu = uw ins reine zu kommen ist. Ich hätte besser auch für das aus der rune ^ entstandne ags. zeichen statt des von den deutschen herausgebern beliebten v das w angewant. Warum die identität der laute in der überseeischen mundart und in denen des mutterlandes durch zweierlei zeichen verdunkeln ? S. i38f. mm beispiel kann man sehen, dafs auch Angelsachsen, wenn sie sich des runischen Zeichens nicht bedienten, vu — uu = w schrieben. Das Englische scheidet bekanntlich v und w in der ausspräche sehr streng und gibt uns dadurch den im Deutschen nicht mehr zu findenden aufschlufs, warum unsere vorfahren in avaro den lateinischen buchstaben einfach brauchten, ja ihn im anlaute mit f konnten wechseln lassen, aber in uuind verdoppelten. Ich mufs nun ein wagnis verteidigen, zu dem, Sie selbst mich ermuntert haben : die quantitätsbezeichnung der bildungs- und beugungssilben. Wenn man, wie es im Ags. üblich ist, nur in den stammsilben die quantität unterscheidet, so erhält der anfänger davon den eindruck, der nur für eine späte entwicklungsstufe der spräche gerecht ist, als seien die bildungs- und beugungssilben sämmtiich kurz, und er hat mit der reflexion gegen diesen eindruck zu kämpfen. Hat er auch aus der grammatik gelernt, welche quantität bei jeder einzeln dieser silben dem Organismus der spräche gemäjs ist, so fehlt doch beim lesen seinem gedächtnisse der anhalt. Unternimmt man es nun in einem lesebuche die quantität dieser silben durch zeichen zu unterscheiden, so wird allerdings die spräche in einem gleichmäjsig idealen zustande dargestellt, der vielleicht in keinem einzigen denkmale die dessen zeit und ort gemäfse ausspräche wirklich wiedergibt; abgesehen von der gefahr, aus mangel einer sichern analogie oder aus verkennung

IX

der richtigen etwas durchaus falsches zu geben. Hierüber tröstet jedoch die erwägung, dafs auch unsre theoretisch richtige quantitätsbezeichnung der stammsilben weit entfernt ist, von deren ausspräche ein für alle denkmäler zutreffendes bild zu geben. Was ist davon zu halten, wenn wir in den an solchen zeichen reichsten handschriften des il Jahrhunderts, z. b. der gesetze Mthelreds und Cnuts, vielfach wiederkehrend lesen wenn uns bei Mlfric begegnet und das unter zahllosen fällen, die unsrer theorie völlig entsprechen ! Im Friesischen genügen einige reime

clypian feöh vägnm ver ? mänact mänigenne mänode, sände, gelämp, totser, ahäfen, dymhöfon, högiad, högode ? fsßre : mere 197, 20. segin : tegin, flegin 198, 17/. 21 f. gehSwin : geslegin 198, 18/. dede : nMe 199, 13 f . opinbßre : kere 199, 15/.) um uns zu lehren,

da/s es hier mit der organischen quantität nicht besser bestellt ist als im Mittelniederdeutschen. Ist also auch die übliche quantitätsbezeichnung der stammsilben wesentlich idealer natur, so war der entschlufs leichter, eine ebenso beschaffene auch für die bildungsund beugungssilben zu versuchen. Dafs sich die handschriften bei diesen silben des Zeichens der länge ganz enthalten, konnte nicht abmahnen; denn im sinne der Schreiber mufs dasselbe zugleich betonungszeichen gewesen sein, das sich also für tieftonige und unbetonte silben nicht eignete. Im Altsächsischen und Friesischen sind bisher nur in den Wörterbüchern quantitätszeichen für die stammsilben, in den drucken gar keine angewant worden; mein verfahren verstöjst daher hier weniger gegen den gebrauch. In einigen fällen schwankt meine bezeichnung der längen und diphthonge. Ist in kürze und brechung oder lunge und diphthong anzunehmen ? in auflösung oder consonantische enoeiterung des lautes ? Die handschriften hätten durch ihre häufigen längezeichen einen sichern weg vorschreiben sollen. Nicht ganz einfach ist die frage über die quantität der vocalischen auslaute der pronomina und partikeln. Man pflegt |)ü nü avä zu schreiben; könnte aber wol für j u auch geo gefunden werden, wenn ü fest stünde, und werden dadurch nicht auch andre auslaute dieser art unsicher ? Man schreibt und auch ich schreibe hvä : aber die handschriften machen nicht minder he zur länge und der Stabreim fällt unbe-

hiv hiov gliv gleov nive neove J)iven J>eoven läreov big hig glig nig sig

tt

X denküch auf me, f>e. Mit diesen und ähnlichen Unsicherheiten, von denen ich hier leeinen vollständigen katalog zu geben brauche, möge der kenner nachsicht, der schaler daran sein nachdenken üben. Um der befreiung seines urteiles willen sind drei stücke, s. 164. 174. 189, mit der urkundlichen quantitätsbezeichnung mitgeteilt. Hierbei ist für längen sowol als diphthongen der circumflex angewant, da auch die hss. für beiderlei fälle nur ein zeichen kennen. Dieses verfahren wünschte ich jetzt im ganzen buche durchgeführt zu haben. Die sitte der deutschen herausgeber, der länge einen circumflex, dem diphthongen einen acut auf den zweiten buchstaben zu geben, beruht auf dem satze, dafs diphthongen ihrer natur nach lang seien und des Zeichens der länge also nicht bedürfen; güt es sie von den graphisch gleichen brechungen zu unterscheiden, so mufs hiemach ein andres zeichen gewählt werden. Hiergegen ist einzuwenden , dafs, wenn in einem wirklichen diphthongen der erste der verschmolzenen laute notwendig dem zweiten vorwaltet, die ags. diphthongen diesen namen gar nicht verdienen, vielmehr lange vocale mit einem vorschlage sind. Die hss., die ihr zeichen immer auf den zweiten buchstaben setzen, lassen darüber kernen zweifei und in dieser beziehung folgt ihnen auch die Setzung des acutes in den deutschen drucken. Gibt man nun den acut auf, so verliert man allerdings die möglichheit, geän geftr sceän sceöp von geötan und sce&t etymologisch zu unterscheiden. Dagegen hat das jetzt herschende verfahren den nachteil, fälle wie ßleän = sleahan, feös == f'eohes von smeän = smeägean, fleön = fleöhan nicht unterscheiden zu können, was, wenn man sich doch einmal auf Unterscheidungen einläfst, nur irre leitet. Darf man denn mit bestimmtkeit annehmen, dafs die ausspräche alle diese fälle von ea ie eo nicht unterschied, wozu in der schrift mehr Unterscheidungen suchen, als die einfache aber durchgreifende, zu der die hss. anleiten ? Ein letzter zur äußern herStellung der texte gehöriger punct ist die auszeichnung der alliterierenden laute durch cursivschrift, die ich ihrem lesebuche nachgeahmt habe. Ich lege grofsen wert auf den anhalt, den sie dem ungeübten auge zum steten aufmerken auf einen uns fremd gewordnen versbau gewährt. Mir selbst wäre

XI

ohne diese Obliegenheit, die reimstähe im manuscript bemerklich zu machen, manche Zerrüttung der texte, die sich durch gestörten versbau verrät, entgangen. Das kritische v er fahren fordert in den literaturen, die in diesem buche vertreten sind, leider wenig köpf zerbrechen. Im Ags. erfreuen wir uns fast nur für verhältnismäfsig junge prosawerke der hilfsmittel, die eine mehrzahl von hss. gewährt. Das stück aus JElfreds Beda hätte ich vielleicht besser nach Wheloc, der mir sonst allein zu geböte stand, als nach den nicht sehr zuverlässigen Analecten Thorpes gegeben; um die varianz der hss. anschaulich zu machen, habe ich die abweichungen Whelocs, die sich nicht nur auf sprachform und Schreibung beziehen, mitgeteilt. Bei den gesetzen rnuste ich über das von Thorpe gebotene material zum teil anders als er disponieren, um consequent der ältesten quelle ihr recht zu geben. Die ags. poesie ist uns mit geringen ausnahmen in einzigen nicht übers 10 jh. zurückgehenden hss. erhalten, deren wirkliche lesart freilich aus den von einander abweichenden Originalausgaben zu ermitteln selbst schon eine kritische auf gäbe ist. Aus wenigen auf Zeichnungen des 8 und 9 Jahrhunderts wissen wir gerade so viel, dafs das mehr oder weniger altertümlich gefärbte Westsächsisch jener hss. weit entfernt ist von der gestalt, worin die grofsen ags. dichter ihre werke müssen aufgezeichnet haben: aber wir haben nirgends die mittel, so wie im Mhd. uns von der zufälligen Überlieferung zu befreien und die mundart des dichters herzustellen. Das einzige werk altsächsischer dichtung hat allerdings die gunst des schicksals in zwei einander ergänzenden und berichtigenden urkunden bewahrt. Hier konnte für mich die Versuchung entstehn, stücke, für welche nur die cottonische hs. quelle ist, in die ohne frage altertümlichere mundart der Münchner hs. umzuschreiben und den mitieilungen aus diesem werke so eine einheitliche, dem ursprung so nah als möglich stehende gestalt zu geben. Aber die cottonische hs. unterscheidet sich nicht nur durch abgeschliffnere formen und durch das ganz individuelle element ihrer anglosaxonismen, sie gibt auch eine yewisse mitteldeutsche färbung der spräche wieder, die möglicher weise der unbekannten heimat des dichters grade gemäfs ist. Ferner liegen in der Münchner hs. seihst mehrere, wenn auch nur schwach ausgeprägte mund-

XII

artliche typen, neben einander, und aus diesen hätte dann wieder der altertümlichste den anspruch gehabt, überall durchgeführt zu werden; aber auch dieser hätte sich schwerlich bestimmt genug gezeigt, um eine solche dwrchführung zu gestatten. Endlich wäre es unrecht gewesen, bei so wenigen monumenten die überlieferte manigfaltigkeit. nicht vollständig zur anschauung zu bringen. 80 habe ich, statt die mundart der Münchner hs. überall durchzuführen, vielmehr solche stücke, die nur zum teil in derselben erhalten sind, ganz in der mundart der cottonischen gegeben. Die friesischen rechtsdenkmale liegen grofsenteils in mehreren nach ort und zeit der äbfassung verschiednen recensionen vor, die natürlich manches zur gegenseitigen kritik an die hand geben; auch hier muste aber jedes stück in seiner sprachlichen individualität unangetastet bleiben. Im ganzen habe ich mich gehütet das unbestimmte und schwankende in der sprachform nach festem grammatischem schema auszugleichen; auch inconsequenzen und besonderheiten in der Schreibung• wollte ich nicht antasten, wol aber sinnlose barbarismen, störende nachlässigkeiten entfernen. Was hilft es, im ags. dat. pl. überall um zu setzen, wo on geschrieben steht, und eine regelrechte Scheidung zwischen i und y durchzuführen ? Die lebendige spräche bewegte sich schwerlich je so streng nach den normen unsrer theorie; und wenn man doch die entwickelung einer mundart nur sehr unvollständig vor äugen hat, wenn man doch der hoffnung entsagen mufs, einem texte die gestalt wiederzugeben, in der er verfafst ward, wozu dann an einzelheiten flicken ? Die conjecturalkritik hat bei so dürftig überlieferten texten notwendig weiten Spielraum und eine grojse auf gäbe. Ich hoffe, sie ist in meinem buche nicht ohne einigen gewinn davon gekommen, das Verständnis der stücke, die es enthält, nicht ganz ohne f ortschritt geblieben. Ich könnte mich auf mehr berufen, wäre mir nickt Oreins treffliche bibliothek der ags. dichtung zuvor gekommen; doch habe ich auch manches aus ihr gelernt, worauf ich von selbst nicht gekommen wäre. Sollten ein paar besserungen, die schon bei Grein stehen, ohne seinen namen vorkommen, so bitte ich mir das nicht als usurpation, sondern als Unachtsamkeit auszidegen. Fremde und eigne besserungen habe ich übrigens in den text, die entsprechenden worte der Überlieferung

xm unter ihn geseiet; unterm texte stekn die ergänzungen, mit ausnähme solcher, die durchaus keinen zweifei leiden. Rechtfertigende und erklärende anmerkungen, obgleich sie aufser dem plane des Büches liegen, konnte ich nicht überall zurück halten. Schwierigkeiten, die durch Übersetzung aus dem lateinischen entsteht, wird öfter durch anfuhrung des Originals begegnet. Die aus wähl der aufzunehmenden stücke ward mir nicht immer leicht, da das buch, um seinen zweck zu erfüllen, auf einen geringen umfang muste beschränkt bleiben. Eine hauptrücksicht dabei ging auf einen für die kenntnis des deutschen altertumes, für cültur- und Uteraturgeschichte erheblichen inhalt. So gleich bei auswahl der stücke aus der evangelienharmonie, nächst dem bestreben, des trefflichen dichters weise und kunst an möglichst vielseitigen aufgaben zu zeigen. Ich ging auf solche stücke aus, in welchen die nationale anschauung, das nationale costüm und colorit recht lebhaft hervortritt. Unter der sonstigen altsächsischen armut war nicht viel zu wählen; doch genügten aus der Freckenhorster rolle ein paar möglichst wenig registerartige stücke und von den psalmen ein beliebiger. Der ags. teil des buches beginnt mit den gedickten, die bezug zur heldensage haben. TJngern und erst nachdem Greins buch erschienen war verzichtete ich darauf, den Beovulf vollständig aufzunehmen. Bei mitteilungen aus ihm durften wenigstens die episoden von Sigemund, Finn und Hama nicht fehlen', sonst ist alles der so erhabenen und rührenden erzählung von Beovulfs drachenkampf und tod entnommen, wobei es mir auch um die merkwürdige, tief tragische episode von Bredhel und seinen söhnen zu tun war. Eine erscheinung ersten ranges in der ags. poesie, obwol eine der jüngsten, ist das bruchstück von Byrhtnoths fall. Die fülle des dichterischen stiles hat hier schon abgenommen, aber kaum zum nachteil des von dramatischem leben erfüllten Werkes, an dessen vaterländischem und selbsterlebtem Stoffe die empßndung des dichters eine eigne kraft und mbrunst gewinnt. Es ist so unmittelbar nach dem unglücklichen heldenkampfe von Moddun entstanden, dafs sein dichter noch keinen einzigen der feinde, die doch nachher längere zeit und als freunde in Fingland blieben, nicht einmal ihren führer Olaf zu nennen weifs und, nach art der

ttt

XIV

augenzeugen, von ihnen nicht mehr sagt als was man von der englischen schlachtreihe aus wahrnehmen muste. Diefs denkmal ist das einzige, das uns bezeugt, wie unsre alte nationale dichtung ereignisse der unmittelbaren gegenwart mit der vollen würde des epos zu ergreifen wüste : ein denkmal historischer gelegenheitsdichtung, neben dem sich die Mosterhafte gemütlichkeit des Ludwigsliedes gar kläglich ausnimmt. Wie dieses werk sich mit der s. 81 mitgeteilten stelle des Beovulf zum herlichsten commentare der taciteischen nachricht über das comitatswesen verbindet, so macht es uns auch die über zeitgenössische lieder von Arminias lebendig. Schwerlich fehlt uns viel bis zum schlusse, auch der fehlende anfang kann, wenn er in richtigem Verhältnis zur hauptpartie, der beschreibung des kampfes, stand, nicht lang gewesen sein : so durfte das gedieht grade die zu einem abgeschlossenen Vortrag passende länge gehabt haben und gibt uns so vielleicht ein beispiel unmittelbarer volksepik, wie es sicherlich in dem umfangreichen, künstlich und einheitlich aufgebauten Beovulf nicht vorliegt. Der auf Byrhtnoths fall folgende poetische ergufs des Chronisten über die schlackt bei Brunanburg, dem man gar viel ehre antut, wenn man ihn unter amputation des her, womit er anfängt, zu einem in die chronik aufgenommenen volksliede stempelt, liefert den beweis, dafs auch ein so ausgebildeter stil und ein so glänzender poetischer apparat, wie ihn das Ags. hat, den dichter nicht ersetzen kann. Nun folgen biblische und bibelverwante gedichte : das bruchstüch Judith, denkmal einer dichterischen begabung, mit der sich Cynevulf kaum messen kann, vollständig; aus dem sogenannten ersten teile des Gädmon, den Grein mit vollem recht in die drei besondern gedichte Genesis, Exodus und Daniel zerlegt hat, zwei stücke, die durch ihre energische behandlung von je her aufmerksamkeit erregt haben; aus dem zweiten teile, in dem ich zwei von einander unabhängige gedichte erkenne *), eine kurze probe des im ersten von beiden herschenden lyrischen pathos. Das grofse lehrgedieht Cynevulfs, das uns Dietrich in Haupts zschr. 9, 193 f f . kennen ge-

*) Das zweite derselben dürfte der rest als bruchstüch

indes mit 306, 15 (Thorpe) zu ende und

einer ungehörigen fortsetsung tu betrachten sein.

XV

lehrt hat, ist durch drei stücke, eines aus jedem seiner drei hauptteile, vertreten. Das erste, Josephs und Märiens gespräch über deren unbefleckte empfängnis, ist anziehend durch seine dramatische form und durch die zarte behandlung. Das zweite, von den Segnungen, die der verherlichte Christus vom himmel spendet, erweist sich durch vergleichung seines Schlusses mit dem gedichte des cod. Exon. (293, 14 Thorpe), das bei Grein \Bi monna craeftum' überschrieben ist, als niotiv einer erweiternden nachahmung , die uns die wirkung Gynevulfs auf seine Zeitgenossen bezeugt. Das dritte, vom anbruch des jüngsten tages, gewährt einen der fälle, wo Cynevulf durch eingestreute runen seinen namen, den wir sonst nicht kennen würden, dem leser verrät. Von. den verschiednen reden der seele an den leichnam glaubte ich am besten diejenige zu geben, die Grein nicht aufgenommen hat; sie veranschaulicht zugleich den Übergang des Angelsächsischen ins Mittelenglische. Des elenden klage folgt als ein hauptvertreter der weich elegischen richtung, die in dieser literatur zu hause ist, voll ergreifender züge. Das gedieht vereinigt elegische motive, die in zwei stücken des cod. Exon. (327, 9. 476, 1 Thorpe), bei Grein 'Bi manna vyrdum' und ''Ruine betitelt, besonders und weitläuftig ausgeführt sind; es schlägt auch einen ton an, den die ihm folgenden spräche eigens vertreten sollen. An sie schliejsen sich proben der reizenden, von Dietrich neuerdings so fruchtbar erörterten rätseldichtung Cynevidfs; die lösungen suche man in Haupts zschr. 11, 460f. 464. 467f. 470. 474. Hierher gehört das sogenannte runenlied, das nichts weiter ist, als eine reihe von rätseln auf sämmtliche runennamen, deren lösung als rune geschrieben immer das erste wort und den ersten reimstab bildet. Auch das zweite gespräch zwischen Solomon und Saturnus ist rätseldichtung, leider eine ebenso zerrüttete als anziehender, eine art christliches Vafthrudnismal. Das zweite gespräch ist freilich nur eine dialogische abhandlung über die kraft des paternosters, wertvoll aber die beschreibung des feindlichen tuns der als teufel aufgefafsten elbe, die ich aus ihm mitteile. Sie bildet gewissermafsen die einleitung zu den drei interessantesten und verständlichsten ags. segen, mit denen der Übergang zur prosa gemacht wird. Dafs aus Alfreds Orosius die treffliche ethnographische orig-inalepisode mit Ohtheres und Vulfstans entdeckungsttt*

XVI

reisen, daß aus seinem Beda die schöne und literarhistorisch wichtige erzählung vom sänger Cädmon mitzuteilen war konnte nicht zweifelhaft sein. Bedas für die künde des deutschen heidentumes Die lehrreiches capitel über die ags. monate durfte nicht fehlen. auswahl aus den weltlichen gesetzen bringt zusammen was sich auf fehde, die aus den geistlichen, was sich auf reste des heidentumes bezieht. Die rechtsformel zeigt die herschaft der aüiteration in der gerichtlichen spräche. Drei urkunden sind der altertümlichen oder besondern {kentischen) mundart wegen aufgenommen; die vierte stellt einen in die königsgeschickte des 10 Jahrhunderts eingreifenden rechtshandel dar, die fünfte mit grofser lebendigkeit einen aus der zeit Knuts, bei dem eine reihe von bei- und wohnortsnamm vorkommen. Nach Thorpes Vorgang sind vom 1 capitel des Marcus sächsische und northumbrische Übersetzung neben einander gestellt. Von zwei mitgeteilten predigten bringt die eine die volksmäfsige, halb noch im poetischen Vortrag befangene monier, die andre eine reine classisch geschulte prosa zur anschauung; jene entwirft in edlem patriotischem zorn ein grauenhaftes gemälde der zustände unter JEthelred, diese erzählt aus schönerer vorzeit die erfreuliche geschickte vom eingang des christentumes in England und lehrt nebenbei, wer Bedas geschichtswerk ins Angelsächsische übersetzt hot. Statt altfriesischer poesie ist nur eine reimprosa aufzutreiben, die den politischen mythus der Friesen vom ursprung ihrer freiheit ergetzlich darstellt Aus den rechtsbüchern suchte ie Afimming can Äeärne geAealdan : oft set Ailde gedreäs svàtfàg and sveordvund se eg aefter ódrum. ^Etlan ordvyga, ne l£t J)in eilen nu gyt gedreósan tó dsege, dryhtscipe feallan * ae is se dag cumen |)set J)u scealt óningà oder tvegà, ¿if forZeósan odde ¿angne dòm tfgan mid eldum. ^ l f h e r e s sunu,

5

10

1 hyrdan monere, instigare : zu hirdi. 2 Müllenhoff geveorc. 4 heftr = hár. Dietrich will |>e oder him nach oft ergänzen. 7 tö dsege heute, drihtseipe hier sinn, art eines dryhtguma. feallan ergänzt 1U. nach Stephens. 10 D. für lange. 11 M. setzt den punet hinter sunu, weil im folgenden v. grofser anfangsbuchstab uberliefert ist.

XIX

Dalles ic J>e, vine min, vordum cide, J)^ ic |>e ges&ve aet j)S,m sveordplegan Jmrh edvitscype ®niges monnes vig forbftgan odde on weal fle6n, lice beorgan, J>edh |>e &driL fela Jjinne ¿ymAoman ¿»ilium Ae6van : ac J>u symle /urd6r /eohtan sfihtest, wisel ofer wearce; J)^ ic J>e wietodsceaft ondred, |>aet pu t6 /yrenlice /eohtan sdhtest aet J>am oetsteallan, odres monnes uigraidenne. Feordit J>e selfhe ^6dum diedum, Jjenden J)in god recce. Ne ?nurn J>u for J)i wece : J)e veard wadm^ cyst yifede t6 e6ce unc; f»u A d h e r e s scealt

1 M. für cide.

-homon.

3 'Schmählicher weise.'

5

10

4 Vgl. 90, 4.

6 M.

8 msel toäre nach D. abgekürzter daliv 'mit dem Schwerte ; er verweist auf hringmisl, vunden m»l, brogden mfel im Beoculf. In der tat führt aber keine stelle den beweis für ein subst. msel mit der bedeutung schwert', während 4080 hringm»l und 5357 grsegmiel zweifellos adjectiva sind und in den übrigen fällen hringmael, brogde umsei, vundenmüel, sceädenmael ohne anstand adjectivische epitheta des Schwertes vorstellen können, in denen also msel überall nur einen gegenständ am Schwerte bezeichnet: nämlich, für

heovun.

D. für

wie nord. m ä l , die in die klinge eingelegten metallblättchen. nord.

raftl

msel

nur

ein figürliches synonym

von

feohte

An

gegenwärtiger

ahd. mahal, Medelstede 67, 32 habe ich zwar fälschlich im Wörterbuch als kämpf platz' ausgelegt; aber gemöt steht 96, 11. 133, 3 für 'kämpf und |>iiig gehegan Beov. 855 f . Andr. 930, dinc leitan Hildebr. 13 für 'kämpfen.' -sceaft ergänzt D. 9 'Zu gewaltig, zu sehr' : vgl. firenum. 10 setstealle. Mtsteal bedeutet cod. Exon. 112,26 beistand, hier wäre es offenbar das beieinander- oder gegenüberstehn feindlicher parteien. Auch der setatealles beorh bei Kemble cod.

stelle wird

sein,

concio , colloquium.

dipl. IV, 31 wird

am ersten

ein ort sein,

wo Zweikämpfe

stattgefunden

JEt standan gilt 154, 9 von der Situation bei einem Zwiegespräch, für einen kämpf gerecht.

ietstealla kann ziehen

11

=

JEt nach

secean

nach dem obigen'gegner'

ist richtig

es tcäre

haben. auch

läfst aber einen persönl. dal. erwarten :

bedeuten.

Den genitic zu

vigradenne

zu

sobald man dieses als apposition zu feohtan versteht ; vgl. 3.

freöndräeden, meodorteden. 12 recce = rece wird von D. belegt. Eine racan, wovon recan den Maut enthält. 14 M. mit Stephens geöce; s. Haupts zschr. 11, 431. Gudhere; vgl. 58, 22. 105, 22. Vgl.

ableitung von

XX ¿eot f o r i i g a n ,

j>®8 h e £ ä s ¿ e a d u v e

mid «nryhte

Srest

sßcan.

F o r s o c h e |>äm s v u r d e gä menigö :

ongan

a n d |>Äm s y n c f a t u m ,

nu sceal ¿egä leäs

A v o r f a n f r o m J>isse ¿ i l d e ,

Äläfurd sScan

ealdne

o d d e h e r cer s v e f a n ,

g i f h e J)&' *

*

* n. *

b t i t o n |>äm a n u o a on ¿/änfate

*

*

'ce bseteran

|>e i c eaa h a f u ,

«rille g e h i d e d .

I c v ä t Jwet h i t ^56hte selfum

jSeödric V i d i a n

on

a n d e£c sine micel

m ä d m ä m i d |>i »»¿ce, yolde gi^irväd :

»wonig ö d r e s m i d h i m

/uleän

J)aes J»e h i n e of « e a r v u m b l a n d e s bearn, f u r h /ifelä ge/eold Faldere madelöde,

10

genam M d h ä d e s mieg,

15

F i d i a tit f o r l ß t ,

fori

onettan'.

wiga e l l e n r ö f ,

1 ongan, das der vers verlangt, zieht M. mit Stephens zur folgenden teile. 3 'Er weigerte anzunehmen; vgl. 162,12. 4 bega D. für beaga. 5 M. hveorfan. 9 hafa. 10 M. liest mit St. bis hier8 M. ergänzt mit St. [beadome]ce. her nur 2 verse, deren grenze hinter &num ist; der zweite derselben ist überladen und im ersten müste nicht b&ton, sondern f>&m alliterieren, fltäufaet wäre nach D. die mit steinen besetzte schwerlscheide; was will aber dann eäc? man erwartet gyt. Ich weifs kein besseres schwert (als das ich hier führe) mit ausnähme des einen, das ich auch habe, nämlich in einem steinfafs (einer höhle?) verborgen'. 11 Für hit gibt die hs. ic, D. vermutet iu. Aber wo bleibt das objectl wenn auch ce in v. 1 der rest von mece ist, so konnte ein vorhergehendes sveord oder bil hier doch noch das neutr. des pron. pers. nach sich ziehen. 12 Das faesimile zeigt vor on eine lücke, St. liest sinnlos onstodon ohne andeutung über die unsicherheil der lesung; D. schlägt [syl]]an vor, aber die ergänzung müsle, wie M. bemerkt, 7 oder 8 Buchstaben betragen und sich näher an Stephens lesung anschliefsen. 14 gigirvan. iu lein. So hätte leän den stärkern ton. geman (1 pers.) 1 15 nearo n. enge, bedrängnis; s. Gr. zu El. 1103. 17 Nord, fifl n. unhold, ungeheuer. gefeold gefilde. onette.

XXI Aaefde h i m ^ùdbill

on Aandà

àyripen,

Äildefröfre,

^yddóde vordum

:

' h v a e t ]pu h ü r ü u é n d e s t ,

«ine

Burgendà,

Jjset m e i Z a g e n a n Ä a n d

Ailde

gefremede

and getvsèmde /Mevigges aet J j u s A e a d o v é r i g a n standed me gód

tó Aabbanne,

:

gemétad,

oft

dydon;

se p e s y m l e Aelpe

h e Jjièr ^ e a r o

1 M. für bilde fröre : kitmpflrosl, gied : recitare.

schwert.

als 'ordner

fülle.

des kämpf es' erklärt) !

gyf f)ù dyrre f .

9 scende adj.

zu

soandu

D. und M. nach St. hàlvende.

eingenommen,

liegt

weist

auf

erscheinende

noch

werden

nach

abstracte

bedeulung

vgl.

D. vielleicht

sàvie hord 73, 21.

zurück

sinnliche geht.

n e M. für

diesen namen nicht verdient,

der

he.

ther will ganz allgemein zu feinden

werden',

ps. 85, 13 hat es in ähnlichem

ist ein

zu dem, was gegenwärtig

zusammenhange

die dieses

zu grund,

für

verwanter, nachmals'

das object zu finded, ein synonym

17 Hier mufs

der bringt

geschieht.

auch wenn

auf

feorli;

Wal-

verwante

im sinne von

'irrnere,

wie hier ein vom

original

15 St. recon. Recen ist reccend reclor, wie

Vgl. 155, 6h.

er

rätsei t>. 1'2 ;

was gerade

eft. 'Nachher,

onginnan belegt D. aus den psalmen

oft bei sich.

leib'

11 f e o r h b o r d poetisch 12 unméèg

ist poe-

10 Vor to

im zweiten

sagen 'die brunite bleibt mein freund,

insiirgere';

nur zur

'person,

gemeint,

fufshampf

8 geäpneb

turpis.

begriff

bedeulung

also ein ungetreuer,

den gedanken in einen schiefen gegensatz

M. nach D. schreibt.

scendan =

b à d . Der bedeulung

mit hädäs nur die geschlechtsteile

die

nicht gebotenes

gyddian zu

fédevig

7 M. für standad.

Oberfläche dient hier in der composition

wort

dort

2 gudbilla gripe.

5 M. and getvièmde fedé vigges feta (was D. mit bezug auf

breit, weit : neb angesicht,

über

15

gelifed,

finded

und fetigean holen sind bekannte Wörter.

die

byd

ryhtà gehvilces.

J>e /¿im t ó J ) à m A à l g a n

t ó ¿rode j i ó c e ,

10 me,

onginnad,

s v a g e me

a n d rsèdfaest

tischen

làf

geveordód,

n e b i d ^/ah. v i d

J)eäh maeg «ige syllan

ergänzen

5

f o n n e Aand v e r e d

{)onne ^fle wnmaegäs

föted

dyrre,

adelinges reäf

yèorhhord /eóndum

Se

gyf ]m

^lfheres

«/olde

Calles wnscende

recen

/età,

byrnan!

her on eaxelum

and ^eäpneb,

raécum

:

Aàre

ein vers ausgefallen

von gidc und help, enthielt.

auch

sein, der

Vgl. 97, 5.

XXII *

*

gif J>& earnungfi cer gejenced, J)Onne möten vlance velan britnian, sfehtum vealdan : J>set ia' * *

BJETSEL. Dietrich Kynevulfi poelae aetas p. 16 f f . aus der Leydner hs. Voss. Q. 106, 9 jh., worin es den rätseln des Symposius und Aldhelmus angehängt ist. Vgl. 135, 15. Die klammern bezeichnen ton Dietrich und im letilen v. von mir ausgefüllte unlesbare stellen.

Mec ae wfjta uong wundrum freörig ob h[is] «nnädae aer[ist] c[ende]. Ni vukt ic mec biworhtsB wullan fliüaum, A#rum derh Aehcraeft b|i] Äifge minum]; uundnae me ni biäd weflaa ni ic «arp hefas ni derih ¿reä[t] an gi