279 63 70MB
German Pages 928 [936] Year 2005
DIEÄZEIT Das Lexikon in 20 Bänden
Deutsches Wörterbuch
Rast-Z
Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG
Herausgeber
Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG Pressehaus Speersort 1 20095 Hamburg
Redaktionsleitung Wörterbuch Dr. Matthias Wermke Layout Sigrid Hecker
Einband* und Umschlaggestaltung Mike Kandelhardt, Hans Helfersdorfer Herstellung Monika Schoch, Stefan Pauli
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Namen und Kennzeichen, die als Marke bekannt sind und entsprechenden Schutz genießen, sind beim blau gedruckten Stichwort durch das Zeichen ® gekennzeichnet. Handelsnamen ohne Markencharakter sind nicht gekennzeichnet. Aus dem Fehlen des Zeichens ® darf im Einzelfall nicht geschlossen werden, dass ein Name oder Zeichen frei ist. Eine Haftung für ein etwaiges Fehlen des Zeichens ® wird ausgeschlossen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
© Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Hamburg 2005 Bibliographisches Institut, Mannheim 2005 Satz A-Z Satztechnik GmbH, Mannheim (PageOne, alfa Media Partner GmbH) Druck und Bindung GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany ISBN Gesamtwerk: 3-411-17560-5 ISBN Band 19: 3-411-17579-6
Abbildungen auf dem Einband aisa, Archivo iconografico, Barcelona: K. Adenauer, Elisabeth II., S. Freud, G. Kelly; Bibliographisches Institut, Mannheim: O. v. Bismarck, B. Brecht, F. Castro, C. Chaplin, R. Diesel, Friedrich der Große, M. Gandhi, G. Garbo, A. Schwarzer, A. Schweitzer, V. Woolf; Bundesministerium der Verteidigung, Bonn: H. Schmidt; Kinemathek Hamburg e.V.: M. Dietrich, M. Monroe; Klaus J. Kallabis, Hamburg: G. Bucerius; M. Adelmann, Zürich: S. de Beauvoir; Nobelstifteisen, The Nobel Foundation, Stockholm: W. Churchill, M. Curie, T. Mann, R. Sussman Yalow; picture-alliance/akg-images, Frankfurt am Main: A. Einstein; picture-alliance/dpa, Frankfurt am Main: W. Allen, J. Baker, Beatrix - Königin der Niederlande, J. Beuys, H. Bogart, H. Böll, G. H. Brundtland, A. Christie, B. Clinton, J. Dean, M. Dönhoff, C. Freeman, J. Gagarin, I. Gandhi, M. Gorbatschow, J. Habermas, V. Havel, E. Hemingway, R. Herzog, A. Hitchcock, A. Lindgren, R. Luxemburg, N. Mandela, Mao Zedong, B. McClintock, G. Meir, Muhammad Ali, Mutter Teresa, P. Picasso, R. Schneider, S. Spielberg; picture-alliance/ Keystone Schweiz, Frankfurt am Main: L. Meitner; picture-alliance/Picture Press/Camera Press, Frankfurt am Main: E. Presley; S. Müller, Leipzig: C. Wolf; U. S. Information Service, Bonn: J. F. Kennedy
T Rast, die; -, -en [mhd. rast(e), ahd. rasta = Ruhe; Rast; Wegstrecke, Zeitraum, verw. mit T Ruhe]: 1. Pause, in der jmd. rastet (1): eine kurze, ausgedehnte R.; die Wanderer machten [eine Stunde] R.; sich keine Minute R. gönnen; * ohne R. und Ruh (geh.; ohne sich Ruhe, Erholung zu gönnen)', weder R. noch Ruh (geh.; keine [innere]Ruhe): weder R. noch Ruh haben, finden. 2. (Technik) Raste. 3. (Hüttenw.) kegelstumpffÖrmiger Mittelteil des Hochofens. Raslte, die; -, -n [zu t (ein)rasten] (Technik): Sicherungbes. an Hebeln; Vorrichtung, in die etw. einrasten kann. Rasltel, das; -s, - [ital. rastello < lat. rastellus = kleine Hacke, Vkl. von: raster, 11Raster] (österr.): (als Untersetzer o. Ä. dienendes) Geflecht, Gitter aus Draht. raslten [engl. Schaffung einer Rasenfläche) an anderer Stelle wieder abgeRollerblade®, wohl geb. nach roller skate (= Rollschuh) rollt werden: R. verlegen. mit: blade = Klinge, Messer]: bestimmter Inlineskate: auf -s Roll (schnell llauf, der (Sport): dem Eisschnelllaufähnlicher, rasen. aufRollschuhen ausgeübter Sport. rolIlern (sw. V.; ist): 1. Roller (1, 2)fahren. 2. sich mit einem Rolllschrank, der: [Büro]schrank, der statt einer Tür eine Roller (1, 2) irgendwohin bewegen: er rollerte um die Ecke, aufrollbare Vorderseite hat. zum Bäcker, nach Hause. Rplllschuh, der: dem Schlittschuh vergleichbares, aberstatt Rollierlskate ['roʊləskeɪt], der; -s, -s [engl. roller skate = der Kufen mit vier in Kugellagern geführten Rollen (1 b) ausgestattetes Sportgerät: [sich] die -e anschnallen; ihr sollt Rollschuh]: Rollschuh mit höhenverstellbarem Stopper u. doch nicht auf-en in die Wohnung laufen; R. (auf Rollschubesonders breiten Rollen auf beweglichen Achsen. Roll |feld, das: Gesamtheit der von Flugzeugen befahrbaren hen) laufen. Roll|schuh|lau|fen, das; -s: Laufen aufRollschuhen. Flächen aufeinem Flugplatz. Rplllfilm, der: aufeine Spule gewickelterfotografischer Rolllschuhlsport, der: alle aufRollschuhen betriebenen Sportarten wie Rollschnelllauf -kunstlaufu. -hockey. Film. Roll|film|ka|me|ra, die: für die Verwendung von Rollfilmen Rollisitz, der: mit Rollen aufeiner Schiene laufender Sitz im Ruderboot, der mit den Bewegungen des Ruderers vor- u. vorgesehene Kamera. zurückrollt. RollIholckey, das: dem Hockey ähnliches Mannschaftsspiel Rolllski, der: zum Training außerhalb der Wintersaison veraufRollschuhen. wendeter Ski, unter dem Rollen angebracht sind. Rol|li, der; -s, -s [1: wohl geb. nach t Pulli]: 1. (ugs.) leichter Rollisplitt, der: mit Teer vermischter Splitt zum Ausbessern Rollkragenpullover. 2. (Jargon) Rollstuhlfahrerin]. von Straßen. rolllielren (sw.V.; hat): 1. (Schneiderei) (einen dünnen Rolllsprung, der (Sport): a) in der Rolltechnik ausgeführter Stoff) am Rand od. Saum zur Befestigung einrollen, rollend Sprung: ein missglückter R.; b) (o. PI.) Rolltechnik: den R. umlegen. 2. (bildungsspr.) nach einem bestimmten System turnusmäßig [ab-, aus]wechseln: durch ein rollierendes Sys- üben. Roll IStuhl, der: Mittel zur Fortbewegung in der Form eines tem sollte eine Entzerrung der Sommerferien erreicht Stuhls mit drei od. vier Rädern für gehunfähige Kranke od. werden; (subst.:) beim Rollieren wird jeweils nur die Körperbehinderte: im Rollstuhl sitzen (Rollstuhlfahrerin] Hälfte der Gemeinderäte neu gewählt. 3. (Technik) die sein). Oberfläche eines [metallenen] Werkstücks unter Druck zwiRollIstuhl|fah Irer, der: jmd., der sich nur im Rollstuhlfortschen rotierenden Scheiben aus hartem Stahl glätten u. bewegen kann: er ist R.; eine Telefonzelle, eine Toilette, der polieren. Eingang für R. rolllig (Adj.): (von Katzen) brünstig. RollIstuhl|fah|relrin, die: w. Form zu t Rollstuhlfahrer. Rolllkomlmanldo, das [urspr. Soldatenspr.; Rekruten RollIstuhlIsport, der: Sport, der von Behinderten im Rollwurden oft nachts von einem Trupp Älterer »verrollt« stuhl ausgeübt wird. (= verprügelt)]: Gruppe von Personen, diefür bestimmte Roll|tech|nik, die (Sport): Technik des Hochsprungs, beider überraschend durchgeführte gewalttätige od. der Störung die Latte in fast waagerechter Körperhaltung mit einer Dredienende Aktionen eingesetzt wird. « hung überquert wird. Rollikralgen, der: (gestrickter od. aus ifikotgewebe bestehender) Teil eines Pullovers, der am Hals umgeschlagen wird Roll I trep | pe, die: Treppe mit beweglichen Stufen, die sich an einem Förderband aufwärts od. abwärts bewegen: die R. u. eine Art Kragen darstellt. steht, läuft, blieb plötzlich stehen; die R. benutzen, nehRoll|kra|gen|pul|lo|ver, der: Pullover mit Rollkragen. men, anhalten«* Rolllkulgel, die (EDV): Eingabegerät zur Steuerung des 1Rom: 1. Hauptstadt von Italien. 2. (-s) (hist.) (in der Cursors mittels einer in alle Richtungen drehbaren, aber Antike) Stadt am Ort des heutigen Rom u. von dort aus ortsfesten Kugel. regierter Staat: das alte/antike R.; der Aufstieg -s zur Rolllkunstllauf, der (Sport): auf bestimmten Figuren u. Weltmacht. Sprüngen aufbauende künstlerische Form des Rollschuh2Rom, der; -, -a [Zigeunerspr. rom, T Romani]-. Angehöriger sports. einer überwiegend in den Ländern Ost- u. Südeuropas, seit Rolli kur, die (Med.): (bei Magenschleimhautentzündundem 19. Jh. aber auch im westlichen Europa lebenden gen, Magengeschwüren u.Ä. angewandte) Behandlung, 1925
R
ROM___
R
Gruppe eines ursprünglich aus Indien stammenden Volkes (das vielfach als diskriminierend empfundene »Zigeuner« ersetzende Selbstbezeichnung). ʌ` ROM, das; -[s], -[s] [Abk. für engl. read only memory = Nurlesespeicher] (EDV): Festwertspeicher. 1Ro|ma: ital. Form von T 1Rom. 2Ro|ma: PI. von 12Rom. Rolmaldur [auch: roma'du:?], der; -[s], -s [frz. romadour, romatour, H. u.j: dem Limburger Käse ähnlicher Weichkäse. Rolman, der; -s, -e [frz. roman < afrz. romanz, eigtl. = in romanischer Volkssprache (nicht in Latein) verfasste Erzählung, zu lat. Romanicus = römisch]: a) (o. PI.) literarische Gattung erzählender Prosa, in der [in weit ausgesponnenen Zusammenhängen] das Schicksal eines Einzelnen od. einer Gruppe von Menschen (in der Auseinandersetzung mit der Umwelt) geschildert wird: der moderne R.; der R. (die Romandichtung) der Klassik; b) Werk der Gattung Roman (a): ein autobiografischer, utopischer, historischer R.; der R. ist spannend, liest sich leicht, spielt in Italien, spielt im 21. Jahrhundert; der R. ist ursprünglich in Fortsetzungen in einer Zeitung erschienen; einen R. schreiben, lesen; an einem R. schreiben: in einem R. schmökern; sein Bericht hört sich an wie ein R. (ist spannend, ungewöhnlich o.Ä.); Ü er erzählte den R. seines Lebens (seine interessante, spannende, außergewöhnliche o. ä. Lebensgeschichte); ihr Leben ist der reinste R. (ist überaus erlebnisreich, ganz außergewöhnlich); ich habe weder Zeit noch Lust, mir immer seine -e (ugs.; übermäßig langen, ausführlichen Schilderungen) anzuhören; statt mir eine kurze Antwort auf meine Frage zu geben, erzählt der mir einen langen/ganzen R. (ugs.; eine übermäßig lange, ausführliche Schilderung)', der Lehrer hat mir wieder einen [halben] R. (ugs.; übermäßig lange, ausführliche Stellungnahme) unter meinen Aufsatz geschrieben; erzähl doch keine -e! (ugs.; 1.fasse dich kürzer! 2. bleib bei der Wahrheit!). ro|man|ar|tig (Adj.): einem Roman ähnlich. Ro|man|au|tor, der: Autor eines Romans, von Romanen. Ro|man|au|to|rin, die: w. Form zu T Romanautor. Ro|man|ci|er [romä’sie:], der; -s, -s [frz. romancier, zu afrz. romanz, t Roman]: Romanschriftsteller. Ro|man|dich|tung, die: 1. Romanliteratur. 2. dichterisches Werk, das die Form des Romans (a) hat. Rolmalne, der; -n, -n: Angehöriger eines Volks mit romanischer Sprache. Ro|man|fi|gur, die: Figur, Gestalt aus einem Roman (b). ro| man I haft (Adj.): a) breit ausgeführt, in der Art eines Romans: die Darstellung ist r.; b) wie in einem Roman; nicht ganz real od. glaubhaft: die Vorgänge haben -e Züge, Elemente; seine Geschichte klingt doch recht r. Rolmalni [auch: 'rɔ:mani], das; -[s] [Zigeunerspr. romani, zu: rom = (Ehe)mann, Zigeuner < aind. doma = Mann niederer Kaste, der von Gesang u. Musizieren lebt]: Sprache der Sinti und Roma; Zigeunersprache. Rolmalnia, die; - [mlat. Romania < spätlat. Romania = das römische Weltreich] (Sprachw.): 1. das gesamte Siedlungs- u. Kulturgebiet, in dem romanische Sprachen gesprochen werden. 2. das gesamte, in den verschiedenen romanischen Sprachen verfasste Schrifttum. Rolmalnik, die; - [zu T romanisch]: der Gotik vorangehende europäische Stilepoche des frühen Mittelalters, für die bes. in der sakralen Baukunst Rundbogen, Tonnengewölbe u. die quaderartige, schwer wirkende Form charakteristisch sind: die Blütezeit, die Baukunst der R. Rolmalnin, die; -, -nen: w. Form zu t Romane, rolmalnisch (Adj.) [zu lat. Romanus, T Romane]: 1. a) (Sprachw.) (von bestimmten Sprachen) aus dem Vulgärlatein entstanden: die -en Sprachen; b) den Romanen zugehörend;für die Romanen, ihre Kultur o. Ä typisch: die -en Länder, Völker. 2. die [Kunst der] Romanik betreffend, zu ihr gehörend;für die Romanik typisch: der -e Stil; die -e Bau-
1926
I
kirnst; eine -e Kirche; Kunstschätze aus -er Zeit; dieses Gewölbe ist typisch r.; die ältesten Teile der Kirche sind r. ro|ma|ni|sie|ren (sw. V; hat): 1. (veraltet) römisch machen, ^em Römischen Reich eingliedern. 2. (bildungsspr.) romanisch machen; nach romanischer (1) Art umgestalten. 3. (Sprachw.) in lateinische Schriftzeichen umsetzen. Ro|ma|ni|sie|rung, die; -: das Romanisieren. Ro|ma|nis|mus, der; ...men: 1. (Sprachw.) für eine romanische Sprache charakteristische Erscheinung in einer nichtromanischen Sprache. 2. (Kunstwiss.) (an die italienische Kunst der Renaissance angelehnte) Richtung in der niederländischen Malerei des lö.Jh.s. Rolmalnist, der; -en, -en: 1. Wissenschaftler aufdem Gebiet der Romanistik (1). 2. Jurist, der sich bes. mit dem römischen Recht befasst. 3. (Kunstwiss.) zum Romanismus (2) gehörender Künstler. 4. (veraltet) Anhänger der römisch-katholischen Kirche. Ro|ma|nis|tik, die; -: 1. romanische Sprach- und Literaturwissenschaft. 2. Lehre vom römischen Recht. Ro|ma|nis|tin, die; -, -nen: w. Form zu T Romanist (1,2,4). ro|ma|nis|tisch (Adj.): die Romanistik betreffend: -e Studien. Ro|man|li|te|ra|tur, die: Literatur der Gattung Roman. Ro|man|schrift|stel|ler, der: Schriftsteller, der [bes.] Romane schreibt. RoImanIschriftIstel|leIrin, die: w. Form zu t Romanschriftsteller. Ro|man|tik, die; - [zu T romantisch (2), geb. in Analogie zu T Klassik]: 1. a) Epoche des europäischen, bes. des deutschen Geisteslebens vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19.Jh.s, die in Gegensatz stand zu Aufklärung u. Klassik u. die geprägt ist durch die Betonung des Gefühls, die Hinwendung zum Irrationalen, Märchenhaften u. Volkstümlichen u. durch die Rückwendung zur Vergangenheit: die deutsche, englische, französische R.; die [Blüte]zeit, die Malerei der R.; in, seit der R.; b) die romantische Bewegung: die jüngere, ältere, die Heidelberger, Jenaer R.; die blaue Blume der R. (t Blume 1 b). 2. das Romantische (2 b), die romantische (2 b) Stirnmungo. Ä., die einer Sache anhaftet: die R. der Landschaft, eines Sonnenuntergangs; die süßliche R. des Films widerte ihn an; das Leben der Schiffer hat seine R. längst verloren; keinen Sinn für R. haben; sie schwärmten von der R. des Wanderlebens. Rolmanltilker, der; -s, -: 1. Vertreter der romantischen Bewegung; Künstler (Dichter, Maler, Musiker) der Romantik (1): die deutschen R.; die Märchen der R. 2. [allzu] schwärmerischer, gefühlsbetonter Mensch: nur Fantasten und R. (abwertend; Menschen ohne Realitätssinn) können an die Verwirklichung dieser Ideen glauben. Ro|man|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu T Romantiker. ro|man|tisch (Adj.) [unter Einfluss von engl. romantic < frz. romantique, eigtl. = dem Geist der Ritterdichtung gemäß, romanhaft, zu afrz. romanz, t Roman]: 1. zur Romantik (1) gehörend, sie betreffend: die -e Dichtung, Malerei, Musik; die -e Schule; die -en Dichter; dieser Text ist typisch r. 2. a) gefühlsbetont, schwärmerisch; die Wirklichkeit idealisierend: er ist ein -er Mensch, eine -e Natur; -e (unrealistische, idealisierende) Vorstellungen von etw. haben; -e (gefühlvolle) Chansons; ihre Beziehung, Liebe war sehr r.; sie ist sehr r. veranlagt; b) von einer das Gemüt ansprechenden [geheimnisvollen, gefühlvollen] Stimmung; malerisch, reizvoll: eine -e Landschaft; ein -es Tal; der Ort ist sehr r. gelegen; im Mondlicht sah das Haus richtig r. aus. rolmanltilsielren (sw.V; hat) (bildungsspr.): l.im Stil der Romantik (1) gestalten; den Stil der Romantik imitieren, nachempfinden (meist im 1. Part.): romantisierende Elemente, Tendenzen. 2. in einem idealisierenden Licht erscheinen lassen; verklären, schönfärben: Vorgänge, Zustände r.
Röntgenschwester Rolmanltilsielrung, die; -en: 1. das Romantisieren. 2. etw. Romantisiertes. rolmantsch : rätoromanisch. Rolmantsch, das; -[s\: Rätoromanisch. Rolmanlze, die; -, -n [frz. romance < span, romance = volksliedhaftes Gedicht < aprovenz. romans (= afrz. romanz), T Roman]: 1. volksliedhaftes episches Gedicht mit balladenhaften Zügen, das von Heldentaten u. Liebesabenteuern erzählt: ein Zyklus von -n. 2. (Musik) liedhaftes, ausdrucksvolles Instrumental- od. Vokalstück: eine R. für Violine und Orchester. 3. episodenhaftes Liebesverhältnis [das durch die äußeren Umstände als bes. romantisch erscheint]: eine heimliche R. zwischen zwei jungen Leuten; eine R. mit jmdm. haben; eine R. erleben. Rolmeo, der; -s, -s [nach der Titelfigur von Shakespeares Drama »Romeo und Julia«]: 1. (ugs.) Liebhaber. 2. (Jargon) Agent eines Geheimdienstes, der sich überein vorgetäuschtes Liebesverhältnis zu einer an geeigneter Position tätigen Frau Zugang zu bestimmten geheimen Informationen verschafft. 1Rö|mer, der; -s, -: 1. Ew. zu T 1Rom. 2. (hist.) Angehöriger, Bürger des antiken Staatswesens Rom. 2Rö|mer, der; -s, - [köln. (16. Jh.) roemer, schon mhd. roemsche g(e)las = römisches Glas]: Weißweinglas mit kugeligem Kelch u. etwa kegelförmigem, nach unten in eine große runde Standfläche übergehendem Fuß aus grünem od. braunem Glas: sie tranken den Wein aus -n. Rölmerlbrief, der (o. Pl.>: Brief des Apostels Paulus an die Christen in Rom (Buch des Neuen Testaments). Rölmelrin, die; -, -nen: w. Form zu T 1Römer. Rölmerltopf®, der [nach den von den 1Römern (2) verwendeten Tontöpfen]: ovaler, mit Deckel versehener Topf aus YTon zum Dünsten u. Schmoren (bes. von Fleisch). rölmisch (Adj.): 1. zu t Rom (1): die -en Museen, Stadtteile; ein -er Kommunalpolitiker. 2. (hist.) zu T Rom (2): das -e Weltreich, Imperium; der -e Staat; die -e Republik; die -en Kaiser; die -e Antike; die -e Geschichte; eine -e Siedlung; -e Bauten; er ist -er Bürger; das -e Recht; ein -er Brunnen (Schalenbrunnen); ein römisches (irisch-römisches) Bad; -e Zahlen, Ziffern; im r. besetzten Gallien, rölmisch-irisch: T irisch-römisch, rölmisch-kalthollisch (Adj.): der katholischen Kirche, die den Papst in Rom als ihr Oberhaupt anerkennt, zugehörend, sie betreffend: die -e Kirche; er ist -er Konfession; r. [getauft] sein (Abk.: r.-k., röm.-kath.). röm.-kath. = römisch-katholisch. Romlme, (auch:) Romlmee ['rɔme, auch: rɔ'me:], das; -s, -s [französierende Bildung zu engl. rummy. H. u.]: Kartenspielfür 3 bis 6 Mitspieler, von denen jeder versuchen muss, seine Karten möglichst schnell nach bestimmten Regeln abzulegen. Romlni, die; -, - [Zigeunerspr. romni, zu: rom, 1 Romani]: w. Form zu t2Rom. Rolmullus: (in der römischen Sage) Gründer u. erster König Roms. Ronlde ['rɔndə, 'ro:də], die; -, -n [frz. ronde, zu: rond = rund < lat. rotundus]: 1. (Milit. veraltet) a) Runde, Rundgang: die R. machen; b) Wachen u. Posten kontrollierender Offizier. 2. (Metallbearb.) runde Blechsiffieibe, aus der ein Werkstück gefertigt wird. 3. (o. PI.) Schriftart. Ronldeau [rö'do:, auch: rɔn'do:], das; -s, -s [frz. rondeau = Tanzlied mit Kehrreim, zu: rond, t Ronde]: 1. (Literaturw.) aus dem Tanzlied beim Rundtanz entstandenes 12- bis 14-zeiliges Gedicht mit nur 2 Reimen, bei dem die Anfangswörter der ersten Zeile nach dem 6. u. 12. u. nach dem 8. u. 14. Versals verkürzter Refrain wiederkehren. 2. (österr.) Rondell (1,2). Ronldell, das; -s, -e [frz. rondelle = runde Scheibe, zu: rond, T Ronde]: 1. rundes Beet [als Teil einer größeren Gartenanlage]. 2. runder Platz. 3. (österr.) kreisförmig angeleg-
j I
I i i I
• I I I
ter Gartenweg. 4. (Archit.) aus der Mauer einer Befestigung vorspringender runder Turm. Rpnldo, das; -s, -s [ital. rondo, zu: rondo = rund < lat. rotundus, t Rotunde]: 1. (Literaturw.) mittelalterliches Tanzlied; Rundgesang, der zwischen Soloteil u. Chor wechselt. 2. (Musik) [Schluss]satz einer Sonate od. Sinfonie, in dem das Hauptthema nach mehreren in Tonart u. Charakter entgegengesetzten Zwischensätzen [als Refrain] immer wiederkehrt. rönlne: T rinnen. röntlgen (sw. V.; hat) [nach dem Entdecker der Röntgenstrahlen, dem dt. Physiker W. C. Röntgen (1845-1923); als Bez. 1896 von dem Schweizer Anatomen A. v. Kölliker eingef.]: mit Röntgenstrahlen durchleuchten, untersuchen: er, das Bein, der Kopf wurde nach dem Unfall geröntgt; sich r. lassen; sich die Lunge, den Magen, den Kiefer r. lassen; ein Werkstück r.; zum Röntgen gehen. Röntlgen, das; -s, - (Physik früher): Einheitfür die Menge einer Röntgen- u. Gammastrahlung (Zeichen: R). Röntlgenlarzt, der: Facharztfür Röntgenologie. Rönt|gen|ärz|tin, die: w. Form zu T Röntgenarzt. Rönt|gen|as|tro|no|mie, die: Teilgebiet der Astronomie, das sich mit der Erforschung der von Gestirnen kommenden Röntgen- u. Gammastrahlung befasst; Gammaastronomie. Rönt|gen|auf|nah|me, die: 1. das fotografische Aufnehmen eines Röntgenbildes. 2. Röntgenbild. Röntlgenlaulge, das (meist PI.) (scherzh.): scharfer, alles durchdringender Blick: er hat -n; sie macht -n (passt genau auf dass ihrem Blick nichts entgeht). Röntlgenlbelstrahllung, die: Bestrahlung mit Röntgenstrahlen. Röntlgenlbild, das: 1. beim Durchleuchten mit Röntgenstrahlen aufdem Röntgenschirm erscheinendes Abbild, bei dem die strahlenundurchlässigen Teile als Schatten erscheinen. 2. fotografische Aufnahme des beim Durchleuchten mit Röntgenstrahlen entstehenden Bildes, bei der die strahlenundurchlässigen Teile weiß, die durchlässigen Teile schwarz erscheinen. Rönt|gen|di|a|gno|se, die: medizinische Diagnose mithilfe einer röntgenologischen Untersuchung. Röntlgenldurchlleuchltung, die: Untersuchung eines Körperteils, Organs o. Ä. vor dem Röntgenschirm., bei der das Röntgenbild (1) nicht auf einerfotografischen Platte, einem Film o.Ä. festgehalten wird. Röntlgenlgelrät, das: Gerät zur Durchführung von Röntgenuntersuchungen, -behandlungen. rönt|ge|ni|sie|ren (sw. V.; hat) (österr.): röntgen. Rönt|gen|mi|kro|skop, das: Mikroskop zur vergrößerten Abbildung von Objekten mithilfe von Röntgenstrahlen. Röntlgelnolgralphie, (auch:) Röntgenografie, die; -, -n [T -graphie]: 1. (o. PI.) (in Medizin u. Technik) Untersuchung mithilfe von Röntgenstrahlen. 2. (in Medizin u. Technik) Röntgenbild (2). röntlgelnolgralphisch, (auch:) röntgenografisch (Adj.): mithilfe der Röntgenographie [erfolgend]. Rönt|ge|no|lo|gie, die; - [T -logiej: 1. (früher) Teilgebiet der Physik, das die Eigenschaften u. Wirkungen der Röntgenstrahlen untersucht. 2. Spezialgebiet der Medizin, das sich mit der Anwendung der Röntgenstrahlen in Diagnostik u. Therapie befasst. röntlgelnollolgisch (Adj.): die Röntgenologie betreffend: eine -e Untersuchung. Rönt|gen|rei|hen|un|ter|su|chung, die: röntgenologische Reihenuntersuchung (der Lunge). Rönt|gen|röh|re, die: Elektronenröhre zur Erzeugung von Röntgenstrahlen. Rönt|gen|schirm, der: Leuchtschirm eines Röntgengeräts. Röntlgenlschweslter, die: in der Röntgenologie tätige Krankenschwester. 1927
R
Röntgenspektralanalyse Rönt|gen|spek|tral|ana|ly|se, die (Physik): chemische Analyse von Stoffen mithilfe von Röntgenstrahlen. Rönt|gen|spek|trum, das (Physik): Spektrum einer Röntgenstrahlung. Rönt|gen|strah|len (PL) (Physik): extrem kurzwellige, energiereiche elektromagnetische Strahlen; X-Strahlen. Rönt|gen|strah|lung, die (Physik): vgl. Röntgenstrahlen. Rönt|gen|un|ter|su|chung, die: röntgenologische Untersuchung. Roo|ming-in [ru:mɪŋ'ɪn], das; -[s], -s [engl. rooming-in, zu: to room = wohnen; unterbringen]: gemeinsame Unterbringung in einem Zimmer von Mutter u. Kind im Krankenhaus nach der Entbindung od. bei Krankheit des Kindes. Roquelfort ['rokfo:?, auch: -'-], der; -s, -s [nach dem frz. Ort Roquefort-sur-Soulzon] : fetter Käse aus Schafmilch, der von einem grünen Schimmelpilz durchzogen ist, der ihm eine bestimmte Schärfe verleiht. Rolralte, das; - [lat. rorate = tauet (ihr Himmel)!, nach dem ersten Wort des Eingangsverses der Liturgie der Messe, Jes. 45, 8] (kath. Kirche): Votivmesse im Advent zu Ehren Marias. rölren: T röhren (1). Ro-ro-Schiff, das; -[e]s, -e (Verkehrsw.): Roll-on-roll-offSchiff. rolsa (indekl. Adj.) [18. Jh., zu lat. rosa = Rose; 2: nach der rosa Farbe der Listen, in denen früher Homosexuelle registriert wurden]: 1. von einem ganz blassen Rot, von der Farbe der Heckenrosen: ein r. Kleid, Hütchen; die Tapete ist r.; etw. r. färben, anmalen; (nicht standardsprachl.:) eine -[n]e Schleife. 2. (verhüll.) Homosexuelle betreffend (bes. in I Namen): eine r. Zeitschrift. • Rol sa, das; -s, -, ugs.: -s: rosa Farbe: ein zartes, helles, i dunkles R.; ich mag [die Farbe] R. nicht; das R. der Tapete; | die Strampelhose gibt es in R. und Hellblau. j ro|sa|far|ben, ro|sa|far|big (Adj.): in, von der Farbe Rosa: j -e Unterwäsche; die Wände waren r. [gestrichen]. ! Rolsarilum, das; -s, ...ien [1: mlat. rosarium, T RosenI kranz; 2: lat. rosarium = Rosengarten]: 1. (selten) Rosen- I kranz (1). 2. gärtnerische Anlage, in der eine große Anzahl I Rosensorten angepflanzt sind. | rolsalrot < Adj.>: von einem ins Rosa spielenden hellen Rot: ein -er Ton; -e Seide; die Wolken am Abendhimmel schimmerten r. I Rolsazee, die; -, -n (meist PI.) (Bot.): Rosengewächs. ' rösch [ro:ʃ, ræʃ] (Adj.) [mhd. rösch, ahd. rosc(i) = hitzig, i schnell, verw. mit T rasch] (südd.): 1. a) T resch (a): -e Brötchen; b) t resch (b): eine -e Person; c) trocken, spröde: -es I Holz. 2. (Bergmannsspr.) grobkörnig: -es Erz. ■ Rölsche ['ro:ʃə, 'ræʃə], die; -, -n [1: zu T rösch; 2: vielt zu ; mhd. rösch = abschüssig]: 1. (o. PI.) (südd.) das Röschsein. 2. (Bergmannsspr.) Graben od. in geringer Tiefe unter der Oberfläche angelegter Bau, der Wasser (in der Grube) zu- od. abführt. Röslchen, das; -s, 1. Vkl. zu t Rose (1 b). 2. kurz für T Blumenkohlröschen. 3. kurz für T Rosenkohlröschen. rolse [ro'ze:] (indekl. Adj.) [frz. rose = rosenfarben, zu: rose < lat. rosa = Rose]: zart-, blassrosa: ein r. Spitzenkleid. Rol se, die; -n [mhd. röse, ahd. rosa < lat. rosa = Edelrose, aus einer kleinasiat. Spr.]: 1. a) als Strauch wachsende, Stacheln tragende Pflanze mit gefiederten Blättern u. vielblättrigen, meist duftenden Blüten in verschiedenen Farben: eine wilde, hochstämmige, kletternde, schnell wachsende, gelb blühende R.; die R. als Königin der Blumen; j zurzeit blühen nur die roten (die rot blühenden) -n; die -n I blühen, sind eingegangen, müssen zurückgeschnitten I werden; -n pflanzen, okulieren, züchten, schneiden; Spr keine R. ohne Dornen; b) einzelne Rosenblüte mit Stängel: eine duftende, langstielige, blühende, verwelkte, weiße, gelbe, rote R.; ein Strauß -n; eine R. im Knopfloch tragen; jmdm. -n schenken; sie ist schön wie eine R.; * [nicht] auf
1928
-n gebettet sein (geh.; [nicht] in guten Verhältnissen leben; es [nicht] gut u. leicht haben im Leben). 2. (seltener) Rosette (1 b); Fensterrose. 3. Schallloch bei Laute u. Gitarre; Schalldose; Rosette (3). 4. Windrose. 5. (Med.) Wundrose. 6. (Jägerspr.) Verdickung in Form eines Kranzes am unteren Ende von Geweih- u. Gehörnstangen. 7. (Heraldik) meist fünfblättrige stilisierte Rose (als pflanzliches Ornament). 1Ro|se, das; -[s], -[s]: rose Farbe: ein zartes R; das R. des Stoffs. 2Ro|se, der; -s, -s: aus roten od. blauen Trauben hergestellter Wein von blassroter Farbe; Rosewein. ro|se|far|ben, rolselfar|big (Adj.): in, von der Farbe Rose: ein -er Hut. rolsenlähnllich (Adj.): einer Rose ähnlich. Ro|sen|blatt, das: Laubblatt od. Blütenblatt der Rose. Ro|sen|blü|te, die: 1. (o. PI.) das Blühen, die Blütezeit der Rosen: die R. hat begonnen. 2. Blüte einer Rose: -n streuen. Rolsenlduft, der: Duft der Rosenblüte. rolsenlfarlben, ro|sen|far|big (Adj.) (dichter.): von der Farbe der rosa Rosen: ein -er Umhang; ihre Wangen waren r.; der Abendhimmel leuchtete r. Rolsenlgelwächs, das (Bot.): Pflanze einer Familie, die Bäume, Sträucher, Stauden u. Kräuter umfasst, oft mit gefiederten Blättern u. Blüten mitfünfBlütenblättern; Rosazee. Ro|sen|hoch|zeit, die (landsch.): 10. Jahrestag der Heirat. Rglsenlholz, das [nach dem rosenähnlichen Duft u. der rosafarbenen Äderung; urspr. Bez. für alle duftenden od. roten exotischen Holzarten]: dem Palisanderholz ähnliches, fein strukturiertes, hartes gelblich rotes Holz, das für Möbel u. Ä. verwendet wird. Ro|sen|kä|fer, der: 1. großer, oberseits metallisch grüner, unterseits kupferroter Käfer, der sich von den Staubgefäßen besonders der Rosen ernährt; Goldkäfer. 2. Gartenlaubkäfer. Rolsenlkohl, der (Wirtsch.) Posten, der in erwarte deshalb keine besondere R. der Bilanz als zu erwartende, in der Höhe noch unbestimmte rücklsichtsllos (Adj.) (abwertend): a) keine Rücksicht (1) Ausgabe ausgewiesen ist: -en für Alterssicherung. 2. das aufjmdn., etw. nehmend; ohne Rücksichtnahme: ein -er Zurückstellen: die R. vom Examen beantragen; es wurde Autofahrer, Bursche; -es Verhalten; -er Raubbau; -e die R. des Projekts um ein Jahr gefordert. Machtpolitik betreiben; er konnte furchtbar r. [gegen sie/ Rücklstoß, der: 1. (Physik) Antriebskraft, die dadurch entihr gegenüber] sein; er hat sich r. vorgedrängelt; obwohl steht, dass ein Körper Masse (5), bes. Brennstoff, Gas, Strahdie Art vom Aussterben bedroht ist, werden die Tiere von len o.Ä., abstößt, wodurch eine Kraftfreigesetzt wird, die Wilderern r. abgeknallt; b) schonungslos: eine -e Kritik; ein rückwirkend auf den abstoßenden Körper als antreibende -er Kampf. Kraft einwirkt (z. B. bei Raketen). 2. durch Rückstoß (1) ausRückIsichtslIoIsig Ikeit, die; -, -en: 1. : vgl. Rudersitz: die Galee•; rensträflinge wurden an die Ruderbänke gekettet. Ru|der|blatt, das: 1. Blatt des Ruders (1). 2. um einen senkrechten Schaft drehbare (hölzerne od. stählerne) Platte eines Ruders (2). I Ru|der|boot, das: Boot, das mit Rudern (1) fortbewegt wird. Rulderlclub: T Ruderklub. Ruldelrer, Rudrer, der; -s, - [mhd. ruoderære]:jmd., der rudert, Rudern als sportliche Disziplin betreibt: ein einsamer R.; die deutschen R. haben drei Medaillen gewonnen. Rulderlfülßer, der (Zool.): Wasservogel, bei dem alle vier Zehen des Fußes durch Schwimmhäute verbunden sind (z. B. Pelikan). Rulderlgänlger, der; -s, - (Seemannsspr.): Seemann, der (nach Weisung des Kapitäns o. Ä.) das Schiff steuert. | Ru|der|gän|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu t Rudergänger. i Ru|der|ge|rät, das: Hometrainer zum Rudern. J Ru|der|haus, das (Seemannsspr.): (aufkleineren Schiffen) | mit Steuerrad^ompass u. a. ausgerüstete Kabine (2 b) auf j Deck, in der sich der Rudergänger aufhält. i -ruIde|rig, -rudrig: in Zusb., z. B. vierrud[e]rig (vier Ruder l habend). I Ry Ide Irin, die; -, -nen: w. Form zu t Ruderer. Rulderlklub, der: Klub für Ruderer. ruldern (sw. V.) [mhd. ruodern, ahd. (ga)ruoderön]: 1. a) (zur Fortbewegung eines Bootes, in dem jmd. mit dem. 1939
R
Ruderpinne
Rücken zur Fahrtrichtung sitzt) das Ruder (l)in taktmäßig ; wiederholtem Bewegungsablaufin das Wasser eintaucheji, durchziehen u. wiederaus dem Wasser heben (hat/ist): kräftig r.; um die Wette r.; wir haben zu zweit gerudert; willst j du auch mal r. ?; wir sind/haben den ganzen Nachmittag gerudert; b) sich rudernd (1 a) irgendwohin bewegen (ist): an Land, stromabwärts, gegen die Strömung r.; sie ist über den Fluss gerudert. 2. a) durch Rudern (1 a) vorwärts, irgendwohin bewegen (hat): er wollte das Boot selbst r.; wer rudert den Kahn [ans Ufer]?; b) rudernd (1 b) befördern, an einen bestimmten Ort bringen (hat): er ruderte die Kisten, die beiden Angler über den See; sie ließen sich auf die Insel r.; c) rudernd (1 b) zurücklegen (ist): eine Strecke von 2 000 m r. 3. (hat/ist) a) als Ruderer an einem sportlichen I Wettkampfteilnehmen, einen Ruderwettkampfaustragen: ' unser Verein rudert gegen Germania RC; b) als Ruderer in einem Ruderwettbewerb eine bestimmte Zeit erzielen: sie i haben eine neue Bestzeit gerudert. 4. (ugs.) wie mit einem i Ruder (1) weit ausholende, kräftige Bewegungen ausführen (hat): beim Gehen mit den Armen r. 5. (bes. Jägerspr.) (von Wasservögeln) schwimmen (ist). Rylderlpinlne, die (Seemannsspr.): Pinne (1). Ru|der|re|gat|ta, die: Regatta im Rudersport. j Ry Iderlschaft, der: 1. Stange des Ruders (1) ohne Blatt. i 2. drehbar gelagerter Schaft des Ruders {2}, an dem das • Ruderblatt befestigt ist. i Ry (der Ischiff, das (früher): vgl. Ruderboot: Galeeren und ; ähnliche -e. j Ry|der|schlag, der: das Eintauchen, Durchziehen u. Ausheben des Ruders als [taktmäßig wiederholter] Bewegungsvorgang: ein gleichmäßiger, schneller R. RyIderlsitz, der: Rollsitz. Ry Iderlsport, der: als Sport betriebenes Rudern. Rüldeslheim: Stadt am Rhein. Rüdlheit, die; -, -en: 1. (o.Pl.) das Rüdesein. 2. rüde Äußerung, Handlung. Ruldilment, das; -[e]s, -e [lat. rudimentum = Anfang, erster Versuch, zu: rudis, T rüde]: 1. (bildungsspr.) etw., was j sich aus einerfrüheren Epoche, einem früheren Lebensab! schnitt noch als Rest erhalten hat; Überbleibsel. 2. (Biol.) ver- | kümmertes, teilweise od. gänzlich funktionslos gewordenes ɪ Organ (z. B. die Flügel beim 2Strauß): die vorderen Extremitäten sind nur als -e vorhanden. ruIdiImenItär (Adj.) [frz. rudimentaire, zu: rudiment (bildungsspr.): diejeweilige Situation I betreffend, durch sie bedingt, auf ihr beruhend: ein s. bedingtes Verhalten. siltulielren (sw. V; hat) [frz. situer, t Situation]: 1. a) (bes. ■ Schweiz., sonst veraltend) an einem bestimmten Ort errich- i I ten, einrichten o. Ä.;platzieren; b) (Sprachw.) in einen Zusammenhang stellen, einbetten: eine Aussage s. 2. (meist : im 2. Part.) (geh.) stellen (11): gut, schlecht situiert (finan- I i ziell od. beruflich gut, schlecht gestellt) sein. Si|tu|ie|rung, die; -en: a) (bes. Schweiz., sonst veraltend) I :i räumliche Anordnung, Lage; b) (Sprachw.) Stellung (einer i Äußerung) im Kontext. Si|tu|la, die; -, Situlen [lat. situla, T Seidel]: vorgeschichtli- | ches, bes. für die Eisenzeit typisches, meist aus Bronze getriebenes, eimerartiges Gefäß. Si|tus, der; -, - [...tu:s; lat. situs, T Situation]: 1. (Anat.) i Lage der Organe im Körper, des Fetus in der Gebärmutter. 2. (Soziol.) Funktionsbereich von Personen od. Gruppen mit | ; gleichem Status in der sozialen Hierarchie. Sitz, der; -es, -e [mhd., ahd. siz, zu 1 sitzen]: 1. a) etw., was | zum Daraufsitzen bestimmt ist, was als Sitzgelegenheit die- I nen soll (z. B. in einem Saal, in od. an einem Fahrzeug, einer ] 1 Maschine o.Ä.): sehr schmale, harte, gepolsterte -e; die • vorderen -e des Autos sind höhenverstellbar; sein S. ist leer [geblieben]; eine Arena mit ansteigenden -en; | * jmdn. [nicht] vom S. reißen/hauen (t Stuhl 1); b) Sitz; fläche (1): sie ließ die -e der Stühle neu beziehen. 2. Platz ; mit Berechtigung zur Stimmabgabe: er hat S. und Stimme in der Hauptversammlung; die Partei erhielt 40 -e im Parlament. 3. Ort, an dem sich eine Institution, Begierung, Verwaltung o.Ä. befindet: der S. der Regierung ist [in] Berlin; die Stadt ist S. eines Amtsgerichts, eines katholischen Bischofs; die Burg war lange Zeit der S. (die Residenz) der Grafen von N.; am S. der Vereinten Nationen in New York; ein internationales Unternehmen mit S. in Mailand. 4. (o. PI.) sitzende Haltung: der Reiter hat einen guten, schlechten S.; der S. (Turnen; das Sitzen) hinter den Händen, auf einem Schenkel; * auf einen S. (ugs.; aufeinmal, ! ohne Unterbrechung): die Strecke können wir auf einen S. ! fahren. 5. (o. PI.) Art des Anliegens, Aufliegens von etw., bes. von Kleidungsstücken am Körper: der S. einer Brille, einer Krawatte, einer Frisur; das Kostüm hat einen guten 5. (sitzt gut); beim Aufziehen des Reifens ist auf korrekten S. zu achten. 6. Hosenboden: der S. ist durchgescheuert. 7. (Technik) Halterung. Sitzlbad, das: Bad, das man im Sitzen nimmt, wobei nur der untere Teil des Rumpfes u. die Beine ins Wasser getaucht werden. Sitzlbaldelwanlne, die: kleinere Badewannefür Sitzbäder. Sitzlbank, die (PL ...bänke): Bank als Sitzmöbel. SitzlblolckaIde, die: im Sitzen durchgeführte Aktion zur Blockierung einer Durchfahrt, Zufahrt o. Ä.: eine S. organisieren. I Sitzlbrett, das: Brett, das zum Daraufsitzen bestimmt ist, das einen Sitz darstellt: das S. einer Kutsche, einer Schaukel. Sitzlecke, die: in einer Zimmerecke aufgestellte Eckbank [mit weiteren dazu passenden Sitzmöbeln u. Tisch].
2130
sitlzen jeweils 90-minütige -en umfassen. I SitlzungslbeIricht, der: vgl. Sitzungsprotokoll. Sitlzungslgeld, das (bes. Politik): Geld, dasjmd. für die Teilnahme an einer Sitzung (1 a) erhält. Sit|zungs|pe|ri|o|de, die: (bes. im Parlament) Periode, in der Sitzungen abgehalten werden: die Eröffnung der neuen S. SitlzungslproItolkoll, das: Protokoll einer Sitzung (1 a). Sit|zungs|saal, der: Saal, in dem Sitzungen (1 a, b) stattfinden. SitzlverlteiHung, die: Verteilung der Sitze (2) in einem Parlament, einer Körperschaft o.Ä.: nach der letzten Hochi rechnung ergibt sich folgende S. |I Six Days ['sɪks 'deɪz] [kurz für engl. six-day race] iI (Sport): 1. engl. Bez. für Sechstagerennen. 2. engl. Bez. für • Sechstagefahrt. j Sixlty-nine [siksti'nain], das; - [engl. sixty-nine, eigtl. = neunundsechzig, nach der Stellung der Partner, die mit dem Bild der liegend geschriebenen Zahl 69 verglichen
»He»
»goarc« j m wao j c crrwiwi itflau m.»j i'hj i
wird] (Jargon): (von zwei Personen ausgeübter) gleichzeitiger gegenseitiger oraler Geschlechtsverkehr; Soixante-neuf. Si Izi | li Ia |ner, der; -s, -: Ew. zu t Sizilien. SiIziIli|a|nelrin, die; -, -nen: w. Form zu t Sizilianer, si I zi 11 i la I nisch : Sizilien, die Sizilianer betreffend; von den Sizilianern stammend, zu ihnen gehörig. Si|zi|lilen; -s: süditalienische Insel. Si |ziIliIer, der; -s, -: Ew. zu T Sizilien. SiIziIli|eIrin, die; -, -nen: w. Form zu t Sizilier, si|ziIlisch : sizilianisch. SJ = Societa[ti]s Jesu. SK= slowakische Krone. Ska, der; -[s] [H. u.] (Musik): in Jamaika aus dem Rhythm and Blues entwickelter Musikstil (Vorläufer des Reggae). Skalgerlrak, das od. der; -s: Meerenge zwischen Norwegen u. Jütland. skäl [sko:l] (Interj.) [schwed., dän. skäl, eigtl. = Trinkschale]: dänisch, norwegisch, schwedisch für: prost!, zum Wohl! Skalla, die; -, ...len u. -s [ital. scala = Treppe, Leiter < lat. scalae (PL), zu: scandere, t skandieren]: 1. (aus Strichen u. Zahlen bestehende) Maßeinteilung an Messinstrumenten: einen Messwert von, auf einer S. ablesen. 2. vollständige Reihe zusammengehöriger, sich abstufender Erscheinungen; Stufenleiter: eine S. von Brauntönen. 3. (Musik) Tonleiter: eine S. von Tönen. 4. (Druckw.) Zusammenstellung derfür einen Mehrfarbendruck notwendigen Farben. skallar [lat. scalaris = zur Leiter, Treppe gehörend] (Math., Physik): durch reelle Zahlen bestimmt: -e Größe (ɪSkalar). 1Ska|lar, der; -s, -e (Math., Physik): durch einen reellen Zahlenwert bestimmte Größe. 2Ska|lar, der; -s, -e: Segelflosser. Skallde, der; -n, -n [aisl. skald]: (imMA.) [HofJdichter u. Sänger in Norwegen u. Island. Skal|den|dich|tung, die (o. Pl.> (Literaturw.): durch kunstvolle metrische Formen u. Verwendung eines eigenen dichterischen Vokabulars gekennzeichnete, im MA. bes. an den norwegischen Höfen vorgetragene altnordische Dichtung, die u. a. Preislieder aufhistorische Personen od. Ereignisse umfasst. ska 11 disch (Adj.) (Literaturw.): die Skalden betreffend. Skalle, die: -, -n (Fachspr.): Skala (1). SkaIlenlzeilger, der: Nadel (5), die auf einer Skala (1) den Messwert anzeigt. skallielren (sw. V; hat) [zu T Skala] (Psych., Soziol.): (Verhaltensweisen, Leistungen o. Ä.) in einer statistisch verwendbaren Skala von Werten einstufen. Skalp, der; -s, -e [engl. scalp = Hirnschale, Schädel, wohl aus dem Skand.] (früher): [bei den Indianern Nordamerikas] die dem [getöteten] Gegner als Siegestrophäe abgezogene Kopfhaut [mit Haaren]. Skallpell, das; -s, -e [lat. scalpellum, Vkl. von: scalprum = Messer; Grabstichel, Meißel, zu: scalpere = schneiden; kratzen, ritzen]: kleines chirurgisches (c) Messer mitfeststehender Klinge. skal I pie I ren (sw. V.; hat) [zu T Skalp]: den Skalp, die Kopfhautabziehen: wenn man mit den Haaren in diese Maschine gerät, kann man regelrecht skalpiert werden. Skallpielrung, die; -, -en: l.das Skalpieren, Skalpiertwerden. 2. (Med.) völliges Abgerissenwerden der Kopfhaut (bei einem Unfall)., Ska|mu|sik, clie a) als gelb bis glutrot leuchtende Scheibe am Himmel erscheinender, der Erde ij Licht u. Wärme spendender Himmelskörper: die aufgehende, untergehende, leuchtende S.; die abendliche, mit- | tägliche, herbstliche, winterliche S.; die goldene S.; die S. geht auf, geht unter; die S. scheint, steht hoch am Himmel, steht im Westen, sinkt hinter den Horizont, brennt vom Himmel herab, bricht durch die Wolken; heute kommt die i S. nicht heraus (die Sonnenscheibe bleibt hinter Wolken od. Nebel verborgen); die S. hat sich hinter den Wolken versteckt; die S. sticht; die S. lacht (es herrscht herrliches sonniges Wetter); die S. im Rücken haben; gegen die S. fahren, ;■ spielen, fotografieren; in die S. gucken, blinzeln; die um I| die S. kreisenden Planeten; sie lebten unter südlicher S. • (geh.; im Süden, in südlichen Breiten); er ist der glücklichste Mensch unter der S. (geh.; ist sehr glücklich); R es gibt [doch] nichts Neues unter der S. (auf der Welt; nach Pred. 1,9); die S. bringt es an den Tag (ein Unrecht bleibt auf die Dauer nicht verborgen; Titel und Kehrreim eines Gedichts von A. v. Chamisso [1781-1838]); Spr es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch an das Licht der -n (auch was man ganz verborgen halten möchte, kommt eines Tages heraus, wird bekannt); U die S. der Liebe, des Friedens, der Freiheit; * keine S. sehen (ugs.; keine Aus!I sicht aufErfolg haben); b) Licht [u. Wärme] der Sonne; Son- I | nenstrahlen; Sonnenschein: [eine] gleißende, sengende S.; 1 die S. hat ihn gebräunt, hat sein Haar gebleicht; hier i kommt die S. den ganzen Tag nicht hin; S. lag über dem ; | Land (geh.; das Land lag im Sonnenschein); hier gibt es nicht viel S.; die S. meiden, nicht vertragen können; das I Zimmer hat den ganzen Tag über S.; die Pflanzen kriegen hier nicht genug S.; Tomaten brauchen viel S.; etw. zum Trocknen an die S. legen; geh mir aus der S.I (geh mir aus dem Licht!); er legt sich stundenlang in die S.; in der [prallen] S. sitzen; etw. in der S. trocknen lassen; in der S. braten, sich von der/in der S. braten lassen (ugs.; sich sonnen); ; sich vor der, vor zu viel S. schützen; * S. im Herzen haben I (veraltend; ein fröhlicher Mensch sein). 2. (Astron.) zentra-
2146
ler Stern eines Sonnensystems. 3. (seltener) a) kurz für T Heizsonne; b) kurz für T Höhensonne. sonlnen (sw. V; hat) [mhd. sunnen = der Sonne aussetzen]: 1. a) (s. 4- sich) sich von der Sonne bescheinen lassen, ein Sonnenbad nehmen: sich [auf dem Balkon] s.; die Katze liegt auf der Fensterbank und sonnt sich; (Schweiz, auch ohne »sich«:) im Badeanzug s.; b) (landsch.) etw. der Sonnenbestrahlung aussetzen, an, in die Sonne legen: die Betten s. 2. (s. -I- sich) etw. selbstgefällig genießen: sich in seinem Glück, Ruhm, Erfolg s. Son|nen|al|ler|gie, die (Med.): durch Sonnenlicht ausgelöste allergische Reaktion der Haut. Spnlnenlanlbelter, der (scherzh.): jmd., der sich gern u. häufig in der Sonne aufhält, der sich gern u. häufig der Sonne aussetzt (um braun zu werden). Spnlnenlanlbeltelrin, die: w. Form zu T Sonnenanbeter. Sonlnenlauflgang, der: das Aufgehen (1) der Sonne am Morgen: S. ist morgen um sechs Uhr drei; den S. beobachten; kurz nach, eine Stunde vor S.; bei S. Son Inen Ibad, das: das Einwirkenlassen des Sonnenlichts aufden [teilweise] unbedeckten Körper: ein S. nehmen. spn|nen|ba|den (sw. V.; hat; meist nur im Inf. u. 2. Part, gebr.): ein Sonnenbad, Sonnenbäder nehmen. Son I nen I bahn, die (Astron.): Bahn, aufder sich die Sonne im Laufe eines Jahres durch den Tierkreis bzw. im Laufe eines Tages von Osten nach Westen über das Himmelsgewölbe zu bewegen scheint. Sonlnenlball, der (dichter.): vgl. Sonnenrad. Son|nen|bank, die (PI. ...bänke): die Bräunung des ganzen Körpers bewirkendes, einer 'Bank (1) ähnliches Gerät mit UV-Strahlung. Son|nen|bat|te|rie, die (Physik, Elektrot.):ßächenhaft angeordnete Vielzahl von Sonnenzellen, die Sonnenenergie in Elektroenergie umwandeln; Solarbatterie. son|nen|be|heizt (Adj.) (Technik): mithilfe von Sonnenenergie beheizt: ein -er Pool. Son|nen|be|strah|lung, die: Bestrahlung durch die Sonne (1 a): das Material darf keiner [direkten, zu starken] S. ausgesetzt werden. Sonlnenlblenlde, die: 1. Blende (1), die Sonnenlicht abhält: der Busfahrer klappte die S. herunter. 2. (Fot.) Aufsatz auf dem Objektiv einer Kamera zum Abschirmen schräg einfallenden Sonnenlichts; Gegenlichtblende. Sonlnenlblulme, die [nach der Gestalt der großen Blütenköpfe u. weil die Pflanze sich immer dem Sonnenlicht zuwendet]: sehr hoch wachsende Pflanze mit rauen Blättern an einem dicken Stängel und einer großen, scheibenförmigen Blüte, bei der der Samenstand von einem Kranz relativ kleiner, leuchtend gelber Blütenblätter gesäumt ist; Helianthus. Sonlnenlblulmenlkern, der (meist PL): ölhaltiger Same der Sonnenblume: -e kauen; die Vögel mit -en füttern. Son|nen|blu|men|öl, das: aus Sonnenblumenkernen gepresstes Speiseöl. Son I nen I brand, der: 1. durch zu starke Einwirkung der Sonne hervorgerufene starke Rötung od. Entzündung der Haut: einen S. haben, bekommen; sie hat sich heute einen schweren S. geholt. 2. Zerstörung von Gewebe an Pflanzen durch übermäßig starke Sonneneinstrahlung. 3. (geh.) Sonnenglut. Son|nen|bräu|ne, die: durch Sonnenbestrahlung hervorgerufene braune Färbung der Haut: eine leichte, natürliche S.; ihre S. ist echt. Spn|nen|bril|le, die: Brille mit dunkel getönten Gläsern, die die Augen vor zu starker Helligkeit des Sonnenlichts schützen soll. Sonlnenlcreme, die: Sonnenschutzcreme. Sonlnenldach, das: Sonnensegel, Markise. Sonlnenldeck, das: oberstes, nicht überdachtes Deck auf Schiffenfür Passagiere.
Sonnentag spnlnen|durch|flu|tet (Adj.) (geh.): von Sonne durchflutet:
Sonlnenlnälhe, die (Astron.): 1. Perihel. 2. Nähe zur Sonne:
ein -er Raum.
die in extremer S. herrschende Strahlungsintensität.
Spn|nen|ein|strah|lung, die (Met.): Insolation (1): eine
Spnlnenloberlflälche, die: als Oberfläche der Sonnenkugel
hoheS.
erscheinende Photosphäre der Sonne.
Son|nen|ener|gie, die (Physik): aus dem Innern der Sonne
kommende u. von der Sonnenoberfläche abgestrahlte Energie; Solarenergie: die S. nutzbar machen; S. in elektrische Energie umwandeln; Elektrizität aus S.; das Auto fährt mit S. (mit aus Sonnenenergie gewonnener elektrischer Energie). Sonlnenlfarm, die (Technik): Sonnenkraftanlage mit sehr vielen, aufgroßer Fläche angeordneten Sonnenkollektoren, in der Sonnenenergie in größerem Maße gewonnen wird. Son|nen|fer|ne, die (Astron.): 1. Aphel. 2. Ferne von der Sonne: die große S. des Planeten. Sonlnenlfinslterlnis, die [im 16. Jh. für mhd. sunnenvinster] (Astron.): Finsternis (2), die eintritt, wenn die Sonne ganz od. teilweise durch den Mond verdeckt ist: eine totale, partielle, ringförmige S.; eine S. beobachten. Sonlnenlfleck, Son nen fle cken, der (meist PL): 1. (Astron.) Gebiet auf der Sonnenoberfläche, das sich durch seine dunklere Färbung von der Umgebung abhebt. 2. (seltener) Sommersprosse. 3. (geh.) von der Sonne beschienene Stelle aufeiner im Übrigen im Schatten liegenden Fläche. son|nen|ge|bräunt : von der Sonne (lb) gebräunt. son|nen|ge|reift (Adj.) (bes. Werbespr.): in der Sonne zur Reife gelangt: -e Früchte, Tomaten. Sonlnenlglut, die: große Sonnenhitze. Son Inen Igott, der (Myth.): männliche Gottheit, die in Gestalt der Sonne verehrt wird. Son|nen|göt|tin, die: w. Form zu t Sonnengott. son|nen|halb (Adv.) (Schweiz.): aufder Sonnenseite (eines Tals). Son|nen|hei|zung, die: Heizungsanlage, die mit Sonnenenergie betrieben wird. sonlnenlhell (Adj.) (dichter.): hell von Sonnenlicht. Son|nen|hit|ze, die (o.P\.): Hitze, die durch Sonnenstrahlung entsteht. sonlnenlhunglrig (Adj.) (emotional): großes Verlangen nach Sonnenschein, sonnigem Wetter habend: -e Urlauber. Sonlnenlhut, der [2: nach den breite Blätter aufweisenden großen Blüten]: 1. leichter Hut mit breiterer Krempe als Schutz gegen die Sonne: einen S. tragen, aufsetzen. 2. (zu den Korbblütlern gehörende) hoch wachsende Pflanze mit strahlenförmigen, leuchtend gelben bis braunroten, in der Mitte meist tiefbraunen u. kegelförmig aufgewölbten Blüten. Sonlnenljahr, das (Astron.): Zeitraum, innerhalb dessen die Erde alle Jahreszeiten durchläuft; Solarjahr. son|nen|klar (Adj.): 1. ['----- ] (geh.) klar u. hell; voll Sonne. 2. ['—'-] (ugs.) ganz eindeutig, offensichtlich; keinen Zweifel lassend: ein -er Fall, Beweis; es ist doch s., dass er es war. Son|nen|kol|lek|tor, der (meist PI.) (Energietechnik): Vorrichtung, mit deren Hilfe Sonnenenergie absorbiert wird; Solarkollektor. Son|nen|kraft|an|la|ge, die (Energietechnik): Anlage, die mithilfe von Sonnenkollektoren Sonnenenergie in Wärmeenergie umwandelt (z. B. Sonnenofen* -Wärmekraftwerk). Son|nen|kraft|werk, das: kurz für ? Sonnenwärmekraftwerk. Son|nen|ku|gel, die: die Sonne als kugelförmiger Himmelskörper: die Temperatur im Innern der S. Son|nen|kult, der (Reh): Verehrung der Sonne als göttliches Wesen. Sonlnenllicht, das (o.PL): von der Sonne ausgehendes Licht: grelles S. sonlnenlnah (Adj.) (Astron.): der Sonne nah: im -en Raum; Merkur hat eine extrem -e Bahn; der sonnennächste Punkt der Umlaufbahn.
Sonlnenlöl, das: Sonnenschutzöl. Son Inen Ipf Ian |ze, die (Bot.): Pflanze, die zu ihrem Wachs-
tum eine hohe Lichtintensität braucht. Son|nen|pro|tu|be|ranz, die (meist Pl.) (Astron.): Protube-
ranz (1). Sonlnenlrad, das (oft geh.): als Rad gedachte od. darge-
stellte Sonne. Son|nen|rös|chen, das [die Blüten öffnen sich nur bei
' ■ •
■' ; I
I
Sonnenschein]: als niedriger Strauch wachsende Pflanze mit kleinen, eiförmigen Blättern u. gelben, weißen od. roten kleineren Blüten, die in der Form der Heckenrose ähnlich sind. Spnlnenlscheilbe, die: Scheibe, als die die Sonne am Himmel erscheint: am Rand der S. Sonlnenlschein, der [mhd. sunne(n)sehin]: 1. die hohen Frauen- od. Kindersingstimmen in einem Chor: er, sie singt jetzt im S. mit. 2.
• i | j i
Sorgen zu machen: ein fröhliches, -es Leben; er lebt s. in den Tag hinein. SorgllolsigIkeit, die; -: das Sorglossein. sohjlsam (Adj.) [mhd. sorcsam, ahd. sorgsam, urspr. = Sorge erregend, bedenklich; besorgt] (geh.): sorgfältig u. bedacht: ein -es Vorgehen; eine -e Betreuung des Kranken; mit Dias s. umgehen. Sprglsam Ikeit, die; -: das Sorgsamsein. Solrolrat, das; -[e]s [zu lat. soror = Schwester] (Völkerk.): Sitte, dass ein Mann nach dem Tode seiner Frau (bei einigen Völkern auch [gleichzeitig] zu ihren Lebzeiten) deren Schwester[n] heiratet. Sorpltilgn, die; -, -en [gek. aus t Absorption] (Chemie, Physik): selektive Aufnahme eines Gases od. gelösten Stoffes durch einen porösen festen od. einen flüssigen Stoff. Sprite, die; -, -n [ital. sorta (wohl < frz. sorte) = Art, Qualität < lat. sors (Gen.: sortis) = Los(stäbchen); Stand, Rang; Art u. Weise; schon mniederd. Sorte < mniederl. sorte < frz. sorte]: 1. Art, Qualität (einer Ware, einer Züchtung o. Ä.), die sich durch bestimmte Merkmale od. Eigenschaften von anderen Gruppen dergleichen Gattung unterscheidet: eine edle, gute, schmackhafte, strapazierfähige, wohlschmeckende, billige, minderwertige S.; diese S. [von] Rosen braucht viel Sonne; Stoffe aller -n, in allen -n; bei dieser S. [Zigarren] will ich bleiben; bitte auch noch ein Pfund von der anderen S.; U in allen -n und Preislagen; er ist eine seltsame S. [Mensch] (ugs.; ein seltsamer Mensch)-, ein Mädchen von der netten S. (ugs.; ein nettes Mädchen). 2. (PI.) Devisen (2 b). Sorltenlgelschäft, das,Sor|ten|han|del, der (Bankw.): Geschäft, Handel mit Sorten (2). Sorlten[markt, der (Bankw.): vgl. Sortenhandel. Sor|ten|pro|duk|ti|on, die (Wirtsch.): Art der Fertigung, bei der verschiedene Sorten eines Erzeugnisses od. verschiedene Waren aufgleicher Grundlage mit den Vorteilen einer Massenproduktion hergestellt u. erst gegen Ende des Prozesses zu einem reichhaltigeren Angebot differenziert werden. Sor ten ver zeich nis, das, Sprltenlzetltel, der(Kaufmannsspr.): Liste, aufder die lieferbaren Waren [mit Preisen] verzeichnet sind. Sorlter ['sɔ:tə], der; -s, - [engl. sorter, zu: to sort = sortieren]: Sortiermaschine. sor|tie|ren (sw. V; hat) [ital. sortire < lat. sortiri = (er)losen, auswählen, zu: sors, T Sorte]: nach Art, Farbe, Größe, Qualität o. Ä. sondern, ordnen: Waren, Fotos, Bilder, Briefmarken, Briefe s.; die Stücke werden nach der Größe sortiert; etw. alphabetisch, maschinell s.; die Wäsche in den Schrank, das Besteck in die Fächer s. (einsortieren); Ü ich muss erst mal meine Gedanken s. Sor|tie|rer, der; -s, -: a) Arbeiter, der Waren, Werkstücke, Materialien u. Ä. sortiert; b) Arbeiter an einer Sortiermaschine; c) Sortiermaschine. SorItielrelrin, die; -, -nen: w. Form zu T Sortierer (a, b). Sor|tier|ma|schi|ne, die: Maschine zum automatischen Sortieren. sortiert (Adj.): 1. ein entsprechendes [Waren]angebot auf weisend: ein reich -es Lager; eine gut -e Buchhandlung; der Laden ist schlecht s.; dieses Geschäft ist sehr gut in französischen Rotweinen s. 2. erlesen, ausgewählt, hochwertig: -e Ware; reine Brasilzigarren, s. Sortie rung, die; -, -en: 1. (o. PI.) das Sortieren: die S. erfolgt nach der Größe. 2. Reichtum an Sorten, Sortiment (1).. Sorltilment, das; -[e]s, -e [älter ital. sortimento, zu: sortire, 1 sortieren]: 1. Gesamtheit von Waren, die [in einem Geschäft] zur Verfügung stehen; Warenangebot: ein reiches, vielseitiges S.; wir wollen unser S. [an Lebensmitteln] vergroßem, erweitern. 2. a) kurz für T Sortimentsbuchhandel; b) (seltener) kurz für T Sortimentsbuchhandlung.
Sousaphon Sor|ti|men|ter, der; -s, - (Jargon): in einem Sortiment (2) chong, zu chines, xiao = klein u. zhong = Sorte]: chinesitätiger Buchhändler. scher Tee mit größeren, breiten Blättern. Sor|ti|men|te|rin, die; -nen: w. Form zu t Sortimenter. Souflfle, (auch:) Souflflee [zu'fle:, auch: su...], das; -s, -s Sorltilmentslbuchlhanldel, der: Zweig des Buchhandels, [frz. souffle, eigtl. = der Aufgeblasene, zu: souffler, T soufder in Läden für den Käufer ein Sortiment von Büchern aus flieren] (Gastr.): Auflauf den verschiedenen Verlagen bereithält. Souflfleur [...’flo:?], der; -s, -e [frz. Souffleur, zu: souffler, Sorltilmentslbuchlhandllung, die; Buchhandlung, in der t soufflieren] (Theater): Mitarbeiter eines Theaters, der der Kunde Bücher aus beliebigen Verlagen einzeln aussuwährend einer Vorstellung im Souffleurkasten sitzt und soufchen, kaufen od. bestellen kann. fliert (Berufsbez.). SOS [ɛslo:'les], das; - [gedeutet als Abk. für engl. save our Souf |fleur|kas|ten, der (Theater): in der Mitte der Rampe ship (od. souls) = rette(t) unser Schiff (od. unsere See(2) verdeckt eingelassene, halb offene Kabine, in der der len)]: internationales [Seejnotsignal: SOS funken. Souffleur, die Souffleuse während einer Vorstellung sitzt. solsehr : wie sehr... auch; wenn... auch noch so:vnr Souflfleulse [,,,'flo:zə], die; -, -n [frz. souffleuse] (Theamüssen die Veranstaltung absagen, s. ich es bedaure. ter): w. Form zu T Souffleur. Solsein, das (Philos.): Essenz (1 b). souflflielren (sw. V; hat) [frz. souffler, eigtl. = blasen, solso: I. (Gesprächspartikel) a) dient dazu, eine Informaflüsternd zuhauchen < lat. sufflare = (an-, hinein)blasen, tion, an der man nicht interessiert ist, die einem gleichgül- zu: sub = unter u. flare = wehen, blasen]: a) als Souffleur, tig ist, zu bestätigen; drückt aus, dass man dem Gesagten Souffleuse tätig sein; b) einem Schauspieler, einer Schauspierelativ gleichgültig gegenübersteht: »Die Kinder haben lerin den Rollentextflüsternd vorsprechen: dem Schauspieschön gespielt.« - »Soso, das ist recht.«; b) drückt aus, ler beim Monolog, die vergessene Textstelle s.; Ü er soufdass man an einer Information Zweifel hat, dass man flierte seinem Nebenmann die Antwort. etwas zweifelnd od. missbilligend zur Kenntnis nimmt: s., Sou|fla|ki, der; -[s], -[s] [ngriech. soubläki = kleiner du warst gestern krank; »Wir haben die ganze Nacht nur Spieß] (Kochk.): (in der griechischen Küche) kleiner FleischMusik gehört.« - »Soso, Musik gehört!« II. (Adv.) (ugs.) spieß. nicht [gerade] gut; leidlich, mittelmäßig: »Wie geht es Soul [sovl], der; -s [engl. soul, eigtl. = Inbrunst, Seele, dir?« - »Soso.«. verw. mit ? Seele]: a) expressiver afroamerikanischer MusikSOS-Ruf, der: Funkspruch, der SOS sendet: der S. wurde stil als bestimmte Variante des Rhythm and Blues: die Band nicht gehört; einen S. aussenden, empfangen. spielt Blues und S.; er begeistert das Publikum mit sanfSo|ße, (fachspr.:) Sauce, die; -, -n [frz. sauce = Tunke, tem S.; b) aufSoul (a) getanzter Paartanz: sie tanzten Beat Brühe < vlat. salsa = gesalzen(e Brühe), zu lat. salsus = und S. Soullmulsik, die; -: Soul (a). gesalzen, zu: sal = Salz; schon mhd. salse < vlat. salsa]: Sound [saʊnd], der; -s, -s [engl. sound, eigtl. = Schall < 1.flüssige bis sämig gebundene Beigabe zu verschiedenen 2Gerichten, Salaten, Nachspeisen o.Ä.: eine würzige, scharfe mengl. soun < (a)frz. son < lat. sonus = Schall]: (im Jazz u. S.; Ü ein Parteiprogramm mit einer ökologischen S. überin der Rockmusik)für einen Instrumentalisten, eine Gruppe od. einen Stil charakteristischer Klang, charakteristische ziehen; draußen ist eine dicke, furchtbare S. (ugs.: starker Klangfarbe: ein weicher, harter S.; ich habe die Gruppe Nebel). 2. (salopp abwertend)/ewc/2rer, breiiger Schmutz; sofort am S. erkannt; Ü der Walkman, die Anlage hat einen Schmutzwasser. Solßenllöf Ifel, der: kleinerer Schöpflöffel mit Schnabel (3). hervorragenden S. (Klang); Rockmusik im S. (musikalisost. = sostenuto. schen Stil) der 70er-Jahre. Soundlkar te ['saʊnd...]. die [engl. sound card, aus sound sos|te|nu|to (Adv.) [ital. sostenuto, zu: sostenere = tra(T Sound) u. card = (Steck)karte] (EDV): spezielle Steckgen, stützen < lat. sustinere] (Musik): a) (im Hinblick auf karte, die der Wiedergabe von Tönen bei Computern dient. das Fortklingenlassen eines Tons) gleichmäßig; b) (im Hinso | und Iso (ugs.): I. (Adv.; vorangestellt) von einer Art u. blick aufdas Tempo) etwas langsamer, getragener: andante Weise, deren Beschreibung im gegebenen Zusammenhang s. (Abk.: sost.). nicht wichtig erscheint od. die aus anderem Grunde nicht Solter, der; -, -e [lat. soter < griech. söter = (Er)retter, benannt wird (meist in mündlicher Rede): wenn etwas s. Heiland, zu: sozein = (er)retten]: a) (christl. Rel.) Ehrentigroß, lang, breit ist, s. viel kostet, dann ...; ich habe ihm s. telfür Jesus Christus; b) Titelfür Herrscher u. Beiname von oft (schon sehr oft) gesagt, er soll pünktlich kommen. Göttern der [hellenistischen u. römischen] Antike. II. (Adj.; nachgestellt) steht anstelle einer genaueren sott: t sieden. Bezeichnung, eines Namens, eines Zahlworts o. Ä., deren sötlte: T sieden. Nennung im gegebenen Zusammenhang nicht wichtig sotlto (Adv.) [ital. sotto = unter < lat. subtus = unten] erscheinen od. die aus anderem Grunde nicht mitgeteilt (Musik): (beim Klavierspiel mit gekreuzten Händen) unter werden: Hausnummer, Paragraph s.; Familienstand, der anderen Hand zu spielen. Staatsangehörigkeit s. sotlto voice [- 'vo:tʃə] (Adv.) [ital. sotto voce, eigtl. = unter der Stimme] (Musik): mit gedämpftem Ton u. äußers- so|und|so|vielt... (Ordinalz.) (ugs.): steht anstelle einer genauen Zahl, die im Zusammenhang nicht wichtig ter Zurückhaltung in Dynamik u. Ausdruck [zu singen, zu erscheint od. die aus anderem Grunde nicht mitgeteilt spielen]; Abk.:s.v. w wird: am soundsovielten Januar. Sou [su], der; -, -s [frz. sou < spätlat.-sfftidus, T Sold]: Soundltrack ['saʊndtræk], der; -s, -s [engl. soundtrack, a) (früher) französische Münze im Wert von 5 Centimes; eigtl. = Tonspur] (Jargon): a) Zusammenstellung derfür b) (bildungsspr. veraltend) Münze, Geldstück von geringem. einen Film eingespielten od. zusammengestellten MusikaufWert: noch ein paar -s haben; dafür gebe ich keinen S. aus. nahmen (aufßchallplatte o.Ä.): den S. zu dem Film gibt es Sou|bret|te [zu..., auch: su...], die; -, -n [frz. Soubrette, als CD; b) Filmmusik. eigtl. = verschmitzte Zofe (als Vertraute ihrer Herrin), zu Souiper [zu'pe:, auch: su...], das; -s, -s [frz. souper (subst. provenz. soubret = geziert, zu lat. superare = übersteigen, Inf.), t soupieren] (geh.): festliches Abendessen [mit Gästen]: zu viel sein] (Musik, Theater): a) naiv-heiteres, komisches ein S. geben; jmdn. zum S. einladen. Rollenfachfür Sopran in Operette, Oper, Singspiel: die S. soulpielren (sw. V; hat) [frz. souper, eigtl. = eine Suppe übernehmen; b) aufdie Soubrette (a) spezialisierte Soprazu sich nehmen, zu: soupe = Suppe] (geh.): ein Souper einnistin. nehmen: bei, mit jmdm. s. Soulchong ['zu:ʃɔŋ, auch: ’su:...], der; -[s], -s [engl. souSoulsalphon, (auch:) Soulsalfon, das; -s, -e [nach dem
2151
s
Souschef
s
amerik. Komponisten J. Ph. Sousa (1854-1932) u. T -phon]: (in der Jazzmusik verwendetes) Blechblasinstrument mit^` kreisförmig gewundenem Rohr, das der Spieler um den Oberkörper trägt, Souslchef ['zu:..., auch: 'su...], der; -s, -s [frz. sous-chef, aus: sous = unter u. chef = Chef, Vorsteher]: 1. (Gastr.) Stellvertreter des Küchenchefs. 2. (schweiz.) Stellvertreter des Bahnhofsvorstandes. Souslchelfin, die; -nen: w. Form zu t Souschef. Soultalne [zu..., auch: su...], die; -n [frz. soutane < ital. sottana, eigtl. = Untergewand, zu: sottano = unter, unterst, zu: sotto, T sotto] (früher): knöchellanges Obergewand des katholischen Geistlichen. Sou|ter|rain ['zu:tɛre, auch: 'su:...], das, landsch.: der; -s, -s [frz. souterrain, zu: souterrain = unterirdisch < lat. subterraneus, zu: sub = unter(halb) u. terra = Erde]: Kellergeschoss. South Ca|ro|li|na ['saʊθ kærə'laɪnə]: -s: Bundesstaat der USA. South Dalkolta ['saʊθ də'koʊtə]: -s: engl. Form von t Süddakota. Soulvelnir [zuva..., auch: su...], das; -s, -s [frz. souvenir, eigtl. = Erinnerung, zu: se souvenir = sich erinnern < lat. subvenire = einfallen, in den Sinn kommen]: kleiner Gegenstand, den jmd. zur Erinnerung an eine Reise erwirbt, derjmdm. als Andenken (2) geschenkt wird: eine Miniatur des Eiffelturms als S. aus Paris; [sich] ein S., etw. als S. mitnehmen; Ü die Narbe ist ein S. aus dem Zweiten Weltkrieg (scherzh.; stammt von einer Verwundung im Zweiten Weltkrieg). Sou|ve|nir|la|den, der aft, die; -, -en: Förderung durch einen Gönner, Geldgeber: eine S. für jmdn., etw. übernehmen. Sponlsorlship ['ʃpɔnzo:^ʃɪp, ’sp..., engl.: 'spɔnsəʃɪp], die; - [engl. sponsorship]: Sponsorschaft. Spgnlsus [ʃp..., sp...], der; -, ...si [lat. sponsus, T Sponsalien]: (in Kirchenbüchern) lat. Bez. für Bräutigam. sponltan [ʃp..., auch: sp...) (Adj.) [spätlat. spontaneus = freiwillig; frei, zu lat. (sua) sponte = freiwillig, zu: spons (nur im Gen. spontis u. Abi. sponte üblich) = (An)trieb, 2177
s
Spontaneität
i
s
freier Wille]: a) aus einem plötzlichen Impuls heraus, auf einem plötzlichen Entschluss beruhend, einem plötzlichefr ` inneren Antrieb, Impuls folgend: ein -er Entschluss; eine -e (nicht von außen gesteuerte) politische Aktion, Demonstration; -e Kontakte mit der Bevölkerung; sie ist [in allen ihren Handlungen, Äußerungen] sehr s.; s. zustimmen, reagieren; b) (bildungsspr.; Fachspr.) von selbst, ohne [erkennbaren] äußeren Anlass, Einfluss [ausgelöst]: eine -e Entwicklung, Heilung, Fehlgeburt; sich s. entwickeln; s. verschwinden. SponItalneliItät, (seltener:) Spon|taIniltät, die; -, -en [zu griech. sporä = das Säen, Saat; Same, zu: speɪrein, T sporadisch]: 1. (Bot.) meist dickwandige, der ungeschlechtlichen Fortpflanzung dienende Zelle mit meist nur einem Kern: die -n bildende Generation der Moose; -n tragende Blätter, Pflanzen; Moose, Farne pflanzen sich durch -n fort. 2. (Zool., Med.) gegen thermische, chemische u. andere Einflüsse bes. widerstandsfähige Dauerform einer Bakterie. Spolren: PI. von T Spore und t Sporn. Spo|ren|be|häl|ter, der (Bot.): (bei niederen Pflanzen) Zelle od. kapselartiges Organ, in dem die Sporen gebildet werden. Spolren billdend: s. T Spore (1). Spolrenl blatt, das (Bot.): Sporophyll. Spolrenlkaplsel, die (Bot.): (bei den Moosen) kapselartiger Sporenbehälter. Spolrenlpflanlze, die: blütenlose Pflanze, die sich durch Sporen vermehrt. Spolrenltierlchen, das; -s, - (meist Pl.>: mikroskopisch kleines, einzelliges, parasitisch lebendes Tier; Sporozoon. Spolren tralgend: s. T Spore (.1). Spg|ren|trä|ger, der (Bot.): Sporen tragender Teil einer Sporenpflanze. Sporn, der; -[e]s, Sporen u. (bes. Fachspr.:) -e [mhd. spor(e), ahd. sporo, zu einem Verb mit der Bed. »mit den Füßen treten« u. verw. mit t Spur; das -n der mhd. Form stammt aus den flektierten Formen]: 1. (PL Sporen; meist PI.) mit einem Bügel am Absatz des Reitstiefels befestigter Dorn od. kleines Rädchen, mit dem der Reiter das Pferd antreibt: Sporen tragen; einem Pferd die Sporen geben (die Sporen in die Seite drücken u. es so antreiben); * sich (Dativ) die [ersten] Sporen verdienen (die ersten, eine Laufbahn eröffnenden Erfolge für sich verbuchen können): sie hat sich als junge Anwältin in der Kanzlei ihres Vaters die Sporen verdient. 2. (PI. Sporen, Fachspr. auch -e) a) (bei verschiedenen Vögeln) hornige, nach hinten gerichtete Kralle an der Ferse od. am Flügel; b) (bei verschiedenen Insekten) starre, aber bewegliche Borste am Bein; c) (Med.) schmerzhafter knöcherner Auswuchs an der Ferse. 3. (PI. -e) (Bot.) (bei verschiedenen Pflanzen) längliche, spitz zulaufende Ausstülpung der Blumen- u. Kelchblätter. 4. (PI. -e) zwischen zwei zusammenlaufenden Tälern liegender u. von vorn schwer
2178
zugänglicher Bergvorsprung: die Burg liegt auf einem S. 5. (PI. -e) (früher) [unter Wasser befindlicher] Vorsprung im Bu^ eines Kriegsschiffes zum Rammenfeindlicher Schiffe. 6. (PI. -e) Metallbügel od. Kufe am Heck leichter Flugzeuge zum Schutz des Rumpfes beim Landen u. Abheben. 7. (PI. -e) (Milit.) Vorrichtung an Geschützen, mit der ein Zurückrollen nach dem Abfeuern verhindert wird. sporlnen (sw. V; hat) [mhd. sporen] (veraltend): (einem Pferd) die Sporen geben: sein Pferd s. spornlstreichs (Adv.) [eigtl. = im schnellen Galopp, adv. Gen. zu veraltet Spor(e)nstreich = Schlag mit dem Sporn]: (als Reaktion aufetw.) unverzüglich u. ohne lange zu überlegen: s. zur Polizei eilen. Spolrolzolon [ʃp.... sp...], das; -s, ...zoen (meist PI.) [zu griech. zöon = Lebewesen]: Sporentierchen. Sport, der; -[e]s, (Arten:) -e (PI. selten) [engl. sport, urspr. = Zerstreuung, Vergnügen, Zeitvertreib, Spiel, Kurzf. von: disport = Zerstreuung, Vergnügen < afrz. desport, zu: (se) de(s)porter = (sich) zerstreuen, (sich) vergnügen < lat. deportare = fortbringen (T deportieren) in einer vlat. Bed. »zerstreuen, vergnügen«]: 1. a) (o. PI.) nach bestimmten Regeln [im Wettkampf] aus Freude an Bewegung u. Spiel, zur
■ ! | I : I I ! i
I • I
i i I
| '
• 1 1
\ | ;
, I
.
; i
gung: S. treiben; die S. treibenden Schüler trafen sich jeden Nachmittag; die S. liebende (sportlich sehr aktive, am sportlichen Geschehen sehr interessierte) Jugend; zum S. gehen; b) (o. PI.) Sport (1 a) als Fachbereich, Unterrichtsfach o.Ä.: S. unterrichten, studieren; in der dritten Stunde haben wir S.; in S. hat er immer eine Eins; c) (o. PI.) sportliches Geschehen in seiner Gesamtheit: den S. fördern; das Fernsehen bringt zu viel S. (zu viele Sportsendungen); das Sponsoring im S.; d) Sportart: Fußball ist ein sehr beliebter S.; Schwimmen ist ein gesunder S. 2. Liebhaberei, Betätigung zum Vergnügen, zum Zeitvertreib, Hobby: Fotografieren ist ein teurer S.; er sammelt Briefmarken als, zum S.; *sich (Dativ) einen S. daraus machen, etw. zu tun (ugs.; etw. aus Übermut u. einer gewissen Boshaftigkeit heraus [beharrlieh u. immer wieder] tun). Sport|ab|zei|chen, das:für bestimmte sportliche Leistungen verliehenes Abzeichen. Sportlangller, der: Sportfischer. Sport|ang|le|rin, die: w. Form zu T Sportangler. Sportlanllalge, die: Anlage (3) zur Ausübung des Sports u. für Sportveranstaltungen. Sport|an|zug, der: vgl. Sportschuh (a, b). Spgrtlart, die: Disziplin (3): eine der beliebtesten -en. SportlarltiIkel, der {meist PL): zur Ausübung eines Sports benötigter Artikel (wie Kleidungsstück, Gerät). sport|be|geis|tert (Adj.): an sportlichen Dingen sehr interessiert. Sport|be|richt, der: Bericht über sportliche Ereignisse. Sport|be|richt|er|stat|tung, die: Berichterstattung über Sportereignisse. Sportlboot, das: Motorbootfür den Freizeitsport. Sport I dress, der: für sportliche Aktivitäten hergestellte, jeweils geeignete Kleidung. Sport|er|eig|nis, das: sportliches Ereignis. Sportlfan, der: jmd., der sich für Sport (1) begeistert. Sportlfechlten, das; -s: Fechten als sportliche Disziplin. Sportlfeld, das (veraltend): repräsentative Wettkampfstätte; Stadion. Sportlfest, das: festliche Veranstaltung einer Schule, eines Vereins o. Ä. mit sportlichen Wettkämpfen u. Darbietungen. Sportlfilschen, das; -s: Sportfischerei. Sport|filscher, der: jmd., der den Angelsport als Liebhaberei u. in Wettbewerben betreibt. Sportlf iIsehe|rei, die: als sportliche Freizeitbeschäftigung ausgeübtes Fischen mit der Angel. Sport|fiIschelrin, die: w. Form zu t Sportfischer.
spötteln KxcccfetfKeStet'Ma
Sportfluglzeug, das: [einmotoriges] der sportlichen Betätigung dienendes Flugzeug. Sportfreund, (auch:) Sportsfreund, der: 1. Freund, Anhänger des Sports (1). 2. Sportkamerad. Spgrtfreunldin, die: w. Form zu t Sportfreund. Sport|funk|ti|o|när, der: Funktionär im Bereich des Sports. Sport|funk|ti|oInäIrin, die: w. Form zu t Sportfunktionär. Sportlgeist, der : sportliche Gesinnung, Fairness: [keinen] S. haben, zeigen. Sport|ge|mein|schaft, die (bes. DDR): organisatorischer Zusammenschlussfür den Sport auf unterer Ebene. Sportlgelrät, das: Gegenstand, an dem od. mit dem sportliche Übungen ausgeführt werden. Sportigelwehr, das: vgl. Sportwaffe. Sportlhallle, die: vgl. Sportanlage. Sportlherz, das (Med.): Herz eines Sportlers, das sich durch ständiges Training vergrößert u. den gesteigerten Leistungen angepasst hat. sporltiv (Adj.) [engl. sportive, frz. sportif]: vom Sport I geprägt, sportlich aussehend, wirkend; sportlich (2 a): ein -er Typ, Lebensstil; sich s. kleiden. Sportljourlna|list, der: Journalist, der über Sportereignisse berichtet. 1' SportljourInaIlisltin, die: w. Form zu t Sportjournalist. I Sportlkalmelrad, der: jmd., mit demjmd. gemeinsam [im i gleichen Verein] Sport treibt. Sport|ka|me|ra|din, die: w. Form zu TSportkamerad. Sport|ka|no|ne, Sportskanone, die (ugs.): jmd., der mit seinen sportlichen Aktivitäten besonders erfolgreich ist, hohes I | Ansehen genießt. I Sportlkleildung, die: Kleidungfür den Sport. Sportlklub, der: Sportverein. I Sportllehlrer, der: a) Lehrer [an einer Schule], der UnterI richt in Sport erteilt; b) Coach. > SportIleh|re|rin, die: w. Form zu t Sportlehrer. i ’ Sportller, der; -s, -: jmd., der aktiv Sport treibt. | Sportller|herz, das: Sportherz. SportIle|rin, die; -nen: w. Form zu t Sportler, f I sportl lieh : 1. a) den Sport betreffend, auf ihm beruhend: -e Höchstleistungen; -es Können; sich s. betätigen; ! eine s. hervorragende Leistung; b)fair: -es Benehmen; es war ein ausgesprochen -es Spiel; c) in einer Weise, die dem Sport als imponierender Leistung gleicht, ähnelt: eine -e ■ Fahrweise; -e Autos, Motoren; er fährt s. 2. a) durchtrainiert; wie vom Sport geprägt, voller Spannkraft: ein -er Typ; I I einen -en Gang haben; s. aussehen, wirken; b) einfach u. zweckmäßig im Schnitt;flott wirkend: -e Kleidung; eine s. geschnittene Bluse. sportllich-elelgant (Adj.): (in Bezug aufKleidung) von sportlicher Eleganz: -e Kleider. sportllielbend : sportlich sehr aktiv u. am sportlichen Geschehen im Allgemeinen sehr interessiert. sportlmälßig: t sportsmäßig. Sport|me|di|zin, die (o.PL): Spezialgebiet der Medizin, das sich mit den Wechselwirkungen zwischen Sport u. Gesundheit, den Möglichkeiten u. Grenzen des Hochleistungssports u. der Behandlung von Sportverletzunger^befasst. Sportlnachlrichlten (PL): Nachrichtensendung vorn Sport. Sportlplatz, der: Sportanlage im Freien: auf den S. gehen. Sport|rei|ten, das; -s: als Sport betriebenes Reiten. Sport|re|por|ter, der: vgl. Sportjournalist. Sport|re|por|te|rin, die: w. Form zu t Sportreporter. Sport |schlit|ten, der: als Sportgerät dienender Schlitten. Sportlschuh, der: a) sportlicher (2 b) Schuh; b) Turnschuh. I Sportlseilte, die: Zeitungsseite, aufder Sportnachrichten u. | I -berichte stehen. ! Sportlsenldung, die (Rundf., Ferns.): dem Sport gewid| mete Sendung. | Sportslfreund: t Sportfreund. Spgrtslfreunldin, die: w. Form zu t Sportsfreund.
Sportslgeist: t Sportgeist. Sports|ka|no|ne: T Sportkanone. Sportslmann, der
; i I j j I
! I ■
J
I i
aber auch eine Anknüpfung an »Sprung« in der jägerspr. Bed. »Spur [bes. eines Hasen]«); einer Sache auf die Sprünge helfen (ugs.; dafür sorgen, dass etw. wie gewünschtfunktioniert): wir helfen Ihrer Fantasie gern ein wenig auf die Sprünge; jmdm. auf die Sprünge kommen (ugs.; T Schlich 1). Sprunglbe cken, das: Becken (2 a) zum Springen (beim Schwimmsport). Sprunglbein, das: l.Bein, mit dem ein Springer (1) abspringt. 2. (Anat.) zwischen Schien- u. Fersenbein gelegener Fußwurzelknochen. Sprung brett, das: 1. (Turnen) Vorrichtung mit einer schrägen [federnden] Fläche, von der abgesprungen wird: sie hat das S. nicht gut getroffen; Ü ein Amt, einen Posten als S. (als gute Ausgangsposition) [fiir/(seltener:) in eine Karriere] benutzen. 2. am Rand eines Schwimmbeckens, Sprungbeckens angebrachtes, langes, starkfederndes Brett, von dem aus die Sprünge ins Wasser ausgeführt werden. SprungIfelder, die: Spiralfeder aus Stahl (z. B. in Polstermöbeln). Sprimglfelderlmaltratlze, die: Matratze, in der sich Sprungfedern befinden. Sprung |fe|der|rah|men, der: aus einem Rahmen mit vielen darin befestigten Sprungfedern bestehender Teil eines Bettes, auf dem die Matratze aufliegt. Sprunglgellenk, das (Anat.): Gelenk zwischen den Unterschenkelknochen u. der Fußwurzel. sprunglhaft (Adj.): 1. nicht beständig bei etw. bleibend, sondern häufig abrupt, übergangslos zu etw. anderem wechselnd: ein furchtbar -er Mensch; er hat ein sehr -es Wesen; -e (an Gedankensprüngen reiche) Gedanken. 2. a) abrupt u. übergangslos: -e Veränderungen; b) rasch zunehmend, emporschnellend (b): ein -er Preisanstieg; s. zunehmen. Sprunglkaslten, der (Turnen): Kasten (11). Sprungllatlte, die (Leichtathletik): Latte (2b). Sprung Ilauf, der (Ski): Skisprung (als Teil der nordischen Kombination). SprungIpferd, das (Turnen): Pferd (2) ohne Pauschen. Sprung Ischanlze, die (Ski): Anlage für Skispringen mit einer stark abschüssigen Bahn zum. Anlaufnehmen; Bakken (a). Sprunglseil, das: [in der Mitte verdicktes, an den Enden mit Griffen versehenes] Seil zum Seilspringen. Sprungltuch, das (PL ...tücher): 1. (von der Feuerwehr verwendetes) aus festem Tuch bestehendes Rettungsgerät zum Auffangen von Menschen, die sich nur durch einen Sprung aus einem brennenden Gebäude retten können. 2. (Sport) federnd im Rahmen eines Trampolins aufgehängtes, sehrfestes Tuch. Sprung|türm, der (Sport): turmartige Konstruktion mit verschieden hohen Plattformen zum Turmspringen. SPS = Sozialdemokratische Partei der Schweiz. Spulcke, die; - [zu T spucken] (ugs.): Speichel: die Briefmarke mit [etwas] S. anfeuchten; * jmdm. bleibt die S. weg (ugs.; jmd. ist vor Überraschung, vor Staunen sprachlos). spulcken (sw. V; hat) [aus dem Ostmd., wohl Intensivbildung zu dem t speien zugrunde liegenden Verb]: 1. a) Speichel mit Druck aus dem Mund ausstoßen: häufig s.; Ü der Motor spuckt (funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß); b) (in Verbindung mit Speichel) aus dem Mund von sich geben: Blut s.^Kirschkerne s.: U der Vulkan spuckt glühende Asche und Lava; c) durch Spucken (1 a) Speichel irgendwohin treffen lassen: auf den Boden, in die Luft, jmdm. ins Gesicht s.; nach jmdm. s.; Ü Männer, die in die Hände spuckten (die ohne Zögern u. mit Schwung an die Arbeit gingen); d) durch Spucken irgendwohin treffen lassen: einen Kirschkern aus dem Fenster s. 2. (landsch.) sich übergeben, erbrechen: das Kind hat gespuckt; viele Passagiere auf dem Schiff mussten s. 3. (salopp) jmdn., etw. vol-
2187
s
Spucknapf
;
i !
! • |
j I I | I i
I i !
| i
■ I
s | I I | i
j I
ler Verachtung ablehnen, zurückweisen: auf jmdn., auf jmds. Gelds. >. Spucklnapf, der: zum Hineinspucken aufgestelltes Gefäß. Spuk, der; -[e]s, -e (PI. selten) [aus dem Niederd. < mniederd. spök, spük, spoek, H. u. ]: 1. Geistererscheinung: der S. begann Schlag Mitternacht; der S. war vorbei; nicht an S. glauben. 2. a) (abwertend) Geschehen, das so schrecklich, so ungeheuerlich ist, dass es unwirklich anmutet: der faschistische S. war endlich vorbei; die Polizei stürmte das Gebäude und machte dem S. ein Ende; b) (ugs. veraltend) Lärm, Trubel: die Kinder machen ja einen tollen S.!; U die Sache lohnt den ganzen S. (den Aufwand, die Umstände) nicht; mach doch deswegen nicht so einen S.I (so viel Aufhebens!). 3. (veraltet) Spukgestalt, Gespenst. spulken wMoo
Zeichnung mit einem (roten) Stern] (volkst.): Erkrankung der Augenlinse: grauer S. (2Katarakt); grüner S. (Glaukom); * jmdm. den S. stechen (ugs.; jmdn. aufklären, wie sich etw. in Wirklichkeit verhält; nach den früher zur Beseitigung des 3Stars üblichen Praktiken). Star|alllülren (PL) (abwertend): eitles, launenhaftes Benehmen, Allüren eines2Stars (1). Staranlwalt, öer. Anwalt, der auf seinem Gebiet ein 2Star (1 b) ist. Star|an|wäl|tin, die: w. Form zu t Staranwalt. Starlauf IgeIbot, das: Aufgebot an 2Stars (1). starb: T sterben. Starlbelsetlzung, die: aus2Stars (1) bestehende Besetzung (2 b). Starlboot, das [zu T2Star] (Segeln): von zwei Personen zu segelndes Boot mit Kielfür den Rennsegelsport (Kennzei| chen: roter Stern). i Sta|ren|kas|ten, der: Nistkastenfür1 Stare. 1 Starlgast, der: jmd., der als 2Star(l) Gast bei einer Veran- | staltung o. Ä. ist. I stark Tierkreiszeichen für die Zeit vom 21. 4. bis 21.5.; b) jmd., der im Zeichen Stier (2 a) geboren ist: sie, er ist [ein] S. 3. die Hausbesitzer sind verpflichtet zu s. 2. die Fähigkeit, Eigenschaft haben, etw. [in bestimmter Weise] zu streuen (1 a), herausrinnen zu lassen: der Salzstreuer streut nicht mehr; die Tüte streut (hat ein Loch u. lässt den Inhalt herausrinnen). 3. (Schießen) die Eigenschaft haben, sich zerplatzend, explodierend in einem weiten Umkreis zu verteilen: diese Geschosse streuen nur wenig. 4. a) bewirken, dass ein Geschoss vom eigentlichen Ziel abweicht; ungenau treffen: die Waffe streut stark; b) (Fachspr.) (von Licht-, Röntgenstrahlen, von Teilchen wie Ionen u. a.) von der eigentlichen Richtung, von der geraden Linie nach verschiedenen Selten abweichen; c) (Statistik) von einem errechneten Mittelwert, einem angenommenen Durchschnittswert abweichen: die Messwerte sollten nicht zu sehr s. 5. (Med.) die Ausbreitung eines krankhaften Prozesses in Teile des Körpers bzw. im ganzen Organismus verursachen, bewirken: der Krankheitsherd streut. 6. (ugs.) (Informationen, Behauptungen o. Ä.) [aus einer bestimmten Absicht heraus] verbreiten: Gerüchte [unter die Leute] s.; die Geschäftsleitung ließ s., das Unternehmen würde verkauft. Streuler, der; -s, -: Streubüchse. Streulfahrlzeug, das: vgl. Streuwagen. StreuIgut, das (o. PL): Material (Sand, Salz) zum Streuen (1 b) von Straßen, Wegen u. Plätzen. Streu 11icht, das (o. PI.) (Optik): Licht, das (bes. durch kleine Teilchen wie Staubpartikel o. Ä.) aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt wird. streulnen etw., was zum Besten gehört u. nicht zu überbieten ist: eine Veranstaltung, ein Fest, ein Land der -e; b) Ausdruck höchsten Wertes, Lobes: von jmdm., etw. in -en sprechen. Su|per|lear|ning ['sju:pələ:nɪŋ], das; -s [zu T super-, Super- u. engl. learning = das Lernen]: Lernmethodefür Fremdsprachen, die darin besteht, durch gezielte Entspannungsübungen eine bessere Aufnahmefähigkeit zu erreichen. su|per|leicht (ugs. emotional verstärkend): sehr, überaus leicht (1 a, 2 a). Sy|per|leicht|ge|wicht, das (Schwerathletik): a) (o. PI.) Körpergewichtsklasse im Judo u. im B&xßn; b) Sportler der Körpergewichtsklasse Superleichtgewicht (1 a). Sulperlmacht, die; -, ...mächte (ugs. emotional verstärkend): dominierende Großmacht. Sulperlmann, der; -[e]s, ...männer (ugs. emotional verstärkend): a) Mann, der große Leistungen vollbringt; b) besonders männlich wirkender Mann. Sulperlmarkt, der; -[e]s, ...märkte [engl. supermarket, aus: super- = sehr, überaus u. market = Markt]: großer Selbstbedienungsladen od. entsprechende Abteilung in einem Kaufhaus bes. für Lebensmittel, die in umfangreichem Sortiment [u. zu niedrigen Preisen] angeboten werden: im S. an der Kasse anstehen.
su|per|mo|dern (Adj.) (ugs. emotional verstärkend):
! I ! | : I ! i
'
;
I | I
1
I
I ’ ! i I I
:
überaus modern, dem neuesten Stand, Trend entsprechend: ein -es Faxgerät. Sulperlnolva, die (Astron.): besonders lichtstarke Nova. Sylperloxid, (auch:) Sulperloxyd, das; -[e]s, -e [zu lat. super = oben, (dar)über u. t Oxid] (Chemie): Peroxid. Sylperlpreis, der; -es, -e (ugs. emotional verstärkend): a) besonders günstiger Preis (1); b) besonders attraktiver Preis (2). Sy|per|rie|sen|sla|lom, der (Ski): (zu den alpinen Wettbewerben gehörender) Riesenslalom, der dem Abfahrtslauf angenähert ist; Super-G. suIperlschlank (Adj.) (ugs. emotional verstärkend): sehr, überaus schlank. sylperlschlau (Adj.) (ugs. iron.): sich für besonders schlau haltend. Sylperlschwerlgelwicht, das (Schwerathletik): a) (o.Pl.) Körpergewichtsklasse im Boxen, im Gewichtheben u. im Ringen; b) Sportler der Körpergewichtsklasse Superschwergewicht (1). su|per|so|nisch (Adj.) [engl. supersonic, zu lat. super = über u. sonus = Schall, Ton]: über der Schallgeschwindigkeit; schneller als der Schall. Sylperlstar, der; -s, -s (ugs. emotional verstärkend): überragender 2 Star (1 a). Sulperlstrat, das; -[e]s, -e [frz. superstrat, geb. mit dem frz. Präfix super- (< lat. super = über) nach: substrat = Substrat] (Sprachw.): Sprache eines Eroberervolkes im Hinblick aufden Niederschlag, den sie in der Sprache der Besiegten gefunden hat. SuIperlvi|siIon [engl.: 'sju:pə'vɪʒən], die; - [engl. supervision < mlat. supervisio = Aufsicht, zu: supervisum, T Supervisor]: a) (in einem Betrieb, einer Organisation o.Ä.) zur Klärung von Konflikten, Problemen innerhalb eines Teams, einer Abteilung o. Ä. u. zur Erhöhung der Arbeitsund Leistungsfähigkeit eingesetzte Methode; b) (in der psychoanalytischen Praxis) Beratung u. Beaufsichtigung von Psychotherapeuten. Sulperjvilsor [engl.: 'sju:pəvaɪzə], der; -s, -s [engl. supervisor < mlat. supervisor = Beobachter, zu: supervisum, 2. Part, von: supervidere = beobachten, kontrollieren]: 1. (Wirtsch.) Person, die innerhalb eines Betriebes Aufseher- u. Kontrollfunktionen wahrnimmt: der S. bemängelte die schlechte Organisation. 2. a)psychologisch ausgebildete männliche Person, die berufsmäßig Supervision (a) betreibt: der S. ließ alle Berater ihre Erwartungen aussprechen; b) (in der psychoanalytischen Praxis) Psychoanalytiker, Psychotherapeut, Psychologe, der Supervision (b) betreibt. 3. (EDV) KontrolT u. Überwachungsgerät bei elektronischen Rechenanlagen: der S. kann die elektronische Kontrolle von Telefongesprächen übernehmen. Su|per|viIsoIrin, die; -, -nen: w. Form zu t Supervisor, su I per | wich |tig (Adj.) (ugs. emotional verstärkend): sehr, überaus wichtig. Süpplchen, das; -s, -: Vkl. zu ? Suppe: * sein S. am Feuer anderer kochen (ugs.; sich auf Kosten anderer Vorteile verschaffen)', sein eigenes S. kochen (ugs.: in einer Gemeinschaft nurfür sich leben, seine eigenen Ziele verfolgen). Suplpe, die; -, -n [mhd. suppe, soppe, urspr. = flüssige Speise mit Einlage od. eingetunkte Schnitte, unter Einfluss von (a)f^z. soupe = Fleischbrühe mit Brot als Einläge (aus dem Germ.), verw. mit t saufen od. unmittelbar zu mhd. sufen, t saufen; vgl. mhd. supfen, mniederd. suppen = schlürfen, trinken, Intensivbildungen zu t saufen]: warme od. kalteflüssige Speise [mit Einlage], die vor dem Hauptgericht od. als selbstständiges Gericht serviert wird: eine warme, klare, legierte, dicke, dünne S.; eine S. mit Einlage; eine S. kochen, löffeln; die S. auftun; ein Teller, Schlag S.; Ü draußen ist eine furchtbare S. (ugs.; starker 2267
s
suppen tea
s
Nebel)-, mir läuft die S. (ugs.; der Schweiß) am Körper herunter; * die S. auslöffeln [die man sich/die jmd. jmdm. eingebrockt hat] (ugs.; die Folgen eines Tuns tragen); jmdm./sich eine schöne S. einbrocken (ugs.; jmdn. /sich in eine unangenehme Lage bringen); jmdm. die S. versalzen (ugs.;jmds. Pläne durchkreuzen;jmdm. die Freude an etw. verderben); jmdm. in die S. spucken (salopp; jmdm. eine Sache verderben); jmdm. in die S. fallen (salopp; jmdn. besuchen, während er beim Essen ist). suplpen (sw. V.; hat) [eigtl. = triefen, tröpfeln, urspr. lautm. nach dem Geräusch, das nasse, klebrige Masse von sich gibt, wenn man in sie tritt] (landsch.): Flüssigkeit absondern: die Wunde suppt. Sup|pen|ein|la|ge, die: Einlage (3). Suplpenlexltrakt, der: kochfertiger Extrakt zur Herstellung einer Suppe. Suplpenlfleisch, das: Rindfleisch zum Kochen, das zur Herstellung einer Suppe verwendet wird. Sup|pen|ge|mü|se, das:für Suppen verwendetes Gemüse (z. B. Mohrrüben, Sellerie). Suplpenlgelwürz, das: Mischung aus getrockneten Küchenkräutern zum Würzen von Suppen. Suplpenlgrün, das: aus Mohrrüben, Sellerie, Porree u. Petersilie bestehendes, frisches Suppengemüse, das in einer Suppe mitgekocht wird. Suplpenlhuhn, das: Huhn zum Kochen, das zur Herstellung einer Suppe verwendet wird. Suplpenlkaslper, der [nach der Gestalt des Suppenkaspar aus dem Kinderbuch »Der Struwwelpeter«, T Struwwelpeter] (ugs.): jmd., bes. Kind, das keine Suppe od. das allgemein wenig isst. Sup|pen|kü|che, die: öffentliche, karitative Einrichtung, die warme Mahlzeiten für Bedürftige anbietet. Su p I pen | löf |f el, der: Esslöffelfür die Suppe. Sup|pen|schüs|sel, die: Schüssel, in der Suppe aufgetragen wird. Sup|pen|tas|se, die: meist an beiden Seiten mit einem Henkel versehene Tassefür Suppe. Sup I pen |tel Iler, der: tiefer Tellerfür Suppe. Sup|pen|wür|fel, der: zu einem Würfel gepresste, kochfertige Mischung, die, mit [heißem] Wasser zubereitet, eine Suppe ergibt. sup|pig (Adj.): a) flüssig wie Suppe; b) schlammig, morastig. Suplplelant, der; -en, -en [frz. suppleant, zu: suppleer < lat. supplere = ergänzen] (schweiz.): Ersatzmann [in einer Behörde]. Sup|ple|an|tin, die; -, -nen: w. Form zu T Suppleant. Suplplelment, das; -[e]s, -e [lat. supplementum = Ergänzung, zu: supplere, T Suppleant]: 1. Ergänzungsband; Beiheft. 2. kurz für t Supplementwinkel, supIplelmenItär : ergänzend. Suplplelmentlband, der (PI. ...bände) (Buchw.): Ergänzungsband. Sup|plelment|win|kel, der (Math.): Winkel, der einen gegebenen Winkel zu 180° ergänzt. suplple|to|risch (Adj.) (veraltet): ergänzend, nachträglich; stellvertretend. SlipIpliIkant, der; -en, -en [zu lat. supplicans (Gen.: supplicantis), 1. Part, von: supplicare = bitten, flehen] (veraltet): Bittsteller. SuplpliIkanItin, die; -, -nen (veraltet): w. Form zu t Supplikant. SuplpiiIkaltiIon, die; -, -en [lat. supplicatio = öffentliche Demütigung vor Gott, zu: supplicare, T Supplikant] (veraltet): Bittgesuch, Bitte. sup|po|nie|ren (sw. V.; hat) [lat. supponere = unterlegen, unterstellen, zu: sub = unter u. ponere = setzen, stellen, legen] (bildungsspr.): voraussetzen, unterstellen, annehmen.
2268
Suplpört, der; -[e]s, -e [frz. support, zu: supporter < kirchenlat. supportare = unterstützen]: 1. (EDV) a) Hilfe,
^Abteilung in einer Behörde, Firma o.Ä., die für Support (1 a) zuständig ist. 2. (Technik) verstellbarer Schlitten (4) an Werkzeugmaschinen, der das Werkstück od. das Werkzeug trägt. SupIpolsi|tiIon, die; -, -en [lat. suppositio = Unterlegung, Unterstellung, zu: supponere, t supponieren]: 1. (bildungsspr.) Voraussetzung, Annahme. 2. (Philos.) Verwendung ein u. desselben Wortes zur Bezeichnung von Verschiedenem. Sup|po|si|to|ri|um, das; -s, ...ien [spätlat. Suppositorium = das Untergesetzte] (Med.): Zäpfchen (2). Suplpreslsilon, die; -, -en [lat. suppressio, zu: suppressum, 2. Part, von: supprimere, T supprimieren] (Fachspr.): Unterdrückung, Zurückdrängung. suplpreslsiv (Adj.) (Fachspr.; bildungsspr.): unterdrückend, hemmend. suplprilmielren (sw. V; hat) [lat. supprimere, zu: sub = unter u. premere = drücken] (Fachspr.; bildungsspr.): unterdrücken, hemmen, zurückdrängen. Sulpra, das; -s, -s [lat. supra = darüber] (Skat): Erwiderung auf ein Re; Sub. Su|pra|lei|ter, der: (Elektrot.): elektrischer Leiter, der in der Nähe des absoluten Nullpunktes völlig widerstandslos Strom leitet. suIpra|na|tiIo|nal (Adj.) [aus lat. supra = über - hinaus u. t national]: überstaatlich, übernational: die Vereinigung ist s. organisiert. su|pra|na|tu|ral (Adj.) [zu lat. supra = über - hinaus u. naturalis = natürlich] (Philos.): übernatürlich. Su|pra|na|tu|ra|lis|mus, der; -: 1. (Philos.) Glaube an das Übernatürliche, an ein die erfahrbaren Dinge bestimmendes übernatürliches Prinzip. 2. (ev. Theol.) dem Rationalismus entgegengesetzte Richtung in der evangelischen Theologie des 18./19. Jh.s. su|pra|seg|men|tal (Adj.) [aus lat. supra = über - hinaus u. T segmental] (Sprachw.): nicht von der Segmentierung (2) erfassbar (z. B. der Akzent). Sulprelmat, der od. das; -[e]s, -e [zu lat. supremus = der oberste, Sup. von: superus = ober...] (bildungsspr.): Oberhoheit, Vorrangstellung], Su|pre|ma|tie, die; -, -n (bildungsspr.): das Übergeordnetsein über eine andere Macht o. Ä.; Vorrang. Sulpreme Court [sjʊ'pri:m 'kɔt], der; - -s, - -s [engl., aus: supreme = höchst... u. court = Gericht]: oberster Gerichtshof (bzw. oberste Instanz) in einigen Staaten mit angloamerikanischem Recht. Sur|diItas, die; - [zu lat. surditas, zu: surdus = taub] (Med.): Taubheit. Surldolmultiltas, die; - [geb. aus t Surditas u. t Mutitas] (Med.): Taubstummheit. Sulre, die; -, -n [arab. sürah]: Kapitel des Korans. Surflboard ['sə:fbɔ:d], das; -s, -s [engl. surfboard, zu: to surf (T surfen) u. board = Brett]: Surfbrett. Surflbrett ['sə:f...], das; -[e]s, -er:flaches, stromlinienförmiges Brett aus Holz od. Kunststoff, das beim Surfing verwendet wird. surlfen ('sə:fn] (sw. V.) [engl. to surf, zu: surf = Brandung, H.u.]: 1. Surfing betreiben (hat/ist). 2. a) Windsurfing betreiben (hat/ist): sie lernt s.; b) surfend (2 a) irgendwohin gelangen (ist): über den See s. 3. (EDV Jargon) (im Internet) wahllos od. gezielt nach Informationen suchen, indem durch das Anklicken von Hyperlinks (b) nacheinander verschiedene Seiten (11) aufgerufen werden (hat/ist): im Internet s. Surlfer ['sə:fe], der; -s, - [engl. surfer]: l.jmd., der Surfing (1) betreibt. 2. Windsurfer. 3. (EDV) jmd., der surft (3): die
süßlich S. können im Internet inzwischen beinahe alles käuflich erwerben. Surlfelrin, die; -nen: w. Form zu t Surfer. Surlfing ['sə:fɪŋ], das; -s [engl. surfing, zu: to surf, t surfen]: 1. Wassersport, bei dem man sich, aufeinem Surfbrett stehend, von den Brandungswellen ans Ufer tragen lässt. 2. Windsurfing. Sulrilnam, der; -s: T ^Suriname. 1Su|ri|na|me [sy...], Surinam; -s: Staat im Nordosten Südamerikas. 2Su|ri|na|me [sy...], Surinam, der; -s: Fluss in ɪsuriname. Su|ri|na|mer, der; -s, -: Ew. Su|ri|na|me|rin, die; -, -nen: w. Form zu T Surinamer. su|ri|na|misch : Surinam, die Surinamer betreffend; von den Surinamern stammend, zu ihnen gehörend. Surlprise-Parlty [sa’praiz...], (auch:) Surlpriselparlty, die; -, -s u. ...ties [engl. surprise party, aus: surprise = Überraschung u. party, t Party]: Party, mit der manjmdn. überrascht u. die ohne sein Wissen arrangiert wurde. surlrelal [auch: z y e ..] (bildungsspr.): traumhaftunwirklich: dieses peinliche Erlebnis kam ihr s. vor. Sur|re|a|lis|mus, der; - [frz. surrealisme, aus: sur (< lat. super) = über u. realisme = Realismus]: (nach dem Ersten Weltkrieg in Paris entstandene) Richtung moderner Kunst u. Literatur, die das Unbewusste, Träume, Visionen u.Ä. als Ausgangsbasis künstlerischer Produktion ansieht. Sur|re|a|list, der; -en, -en [frz. surrealiste]: Vertreter des Surrealismus. Sur | re I a I lis Itin, die; -, -nen: w. Form zu t Surrealist, surIrela|lisItisch (Adj.>: den Surrealismus betreffend, dafür typisch. surlren . i Kitschige abgleitend: ein -es Gedicht. 3. (abwertend) über- ' i trieben u. geheucheltfreundlich, liebenswürdig: ein -es | Lächeln; mit-er Miene. | Süßllichlkeit, die; -: das Süßlichsein: süßliche (1-3) Art. I Süß|mit|tel, das: Mittel zum Süßen. | Süß most, der: Most (2). i Süß rahm, der: ungesäuerter Rahm. ! Süß|rahm|but|ter, die: ButterausSüßrahm. [ süßlsauler (Adj.): 1. sauersüß (1): eine süßsaure Soße; sie I essen die Bohnensuppe meist s. [zubereitet]. 2. (ugs.) sau[ ersüß (2): er lächelte s. j Süß|spei|se, die: süße Speise [als Nachtisch]. ; SüßIstoff, der: synthetische od. natürliche Verbindung, die ! ohne entsprechenden Nährwert stärker als Zucker süßt [ (z. B. Saccharin). j SüßIwaIren : Nahrungs- u. Genussmittel, die einen i hohen Gehalt an Zucker haben. I Süßlwalrenlgelschäft, das: Spezialgeschäftfür Süßwaren. I Süß|was|ser, das