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German Pages 326 Year 2014
Ute Rösler Die Titanic und die Deutschen
Histoire | Band 40
Ute Rösler (Dr. phil.) lebt und arbeitet in Berlin.
Ute Rösler
Die Titanic und die Deutschen Mediale Repräsentation und gesellschaftliche Wirkung eines Mythos
Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften in Ingelheim am Rhein.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2013 transcript Verlag, Bielefeld
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Inhalt I.
Einleitung
I.1 Ereignisse | 9 I.1.1 Der Untergang der Titanic | 9 I.1.2 Die Reaktion der deutschen Politik: Reichstagsdebatte und risikoadministrative Maßnahmen | 12 I.2 Erzählungen | 18 I.2.2 Die Entstehung des Mythos: Die Deutung von Katastrophen als kulturelle Bewältigungsstrategie | 18 II.
Theoretische Vorüberlegungen
II.1 II.2 II.3 II.4 II.5
Historische Katastrophenforschung | 23 Die Katastrophe als „kulturelles Übergangsphänomen“ | 28 Katastrophenerzählungen | 29 Katastrophenmythen | 32 Der Fall Titanic: Begünstigende Faktoren des Mythisierungsprozesses | 35 II.5.1 Historische Bedingungen | 35 II.5.2 Ikonographische Eignung | 40 II.5.3 Katastrophe und Massenmedien | 42
III.
Die Entstehung des Mythos von der Titanic
III.1 Die Quellen | 47 III.2 Themen der Gesellschaft – Mytheme des Mythos | 52 III.2.1 Technik und Fortschrittsglaube | 52 III.2.2 Politik und soziale Struktur der Gesellschaft | 92 III.3 Physiognomie des Mythos 1912 | 115 III.3.1 Der Mythos 1912 – Eine erste Bilanz | 115 III.3.2 Der Mythos in den 20er Jahren | 122
IV.
Historische Repräsentationen des Mythos Die politische Instrumentalisierung vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg
IV.1 Die Quellen | 127 IV.2 Drei Romane der Vorkriegszeit: Das Eindringen nationalsozialistischer Ideologeme in die mythische Erzählung | 143 IV.2.1 Der Untergang als Strafe Gottes: Metaphysische Ordnung und nationalsozialistische Gemeinschaft | 148 IV.2.2 Verheißene Rettung: Die Unterordnung des Subjekts unter die Gemeinschaft | 152 IV.2.3 Deutscher „Kulturwert“ oder fremdes „Hochmutwerk“: „gute“ und „schlechte“ Technik im Nationalsozialismus | 157 IV.2.4 Führerprinzip: Der nationalsozialistische Ingenieur als „richtiger Technikführer“ | 162 IV.3 Im Staatsauftrag: Titanic – ein NS-Propagandafilm | 167 IV.3.1 Kriegstreiberei: Antikapitalismus und Antibritentum | 167 IV.3.2 Krieg der Geschlechter: Front und Heimatfront | 174 IV.4 Nach dem Krieg: Der NS-Film in der öffentlichen Diskussion zwischen Ost und West | 178 IV.4.1 Der NS-Propagandafilm als Fanal: Alliierte Zensur versus demokratische Freiheit | 182 IV.4.2 Rot statt braun? Antikapitalismus und Antibritentum im Sozialismus | 186 IV.5 Unter sozialistischer Flagge: Ein DDR-Roman über die Titanic | 192 V.
Reflexion und Überwindung des Mythos Hans Magnus Enzensbergers Versepos Der Untergang der Titanic
V.1 Kuba als Symbol: Das Scheitern der Utopie und der Bruch mit einem teleologischen Geschichtsverständnis | 201 V.2 Die permanente Katastrophe: Veränderte Katastrophenwahrnehmung und der Bruch mit dem Mythos | 207 V.3 Jenseits des Mythos: Das Versepos als neue Erzählform | 212
VI.
Der Mythos im Zeitalter der Globalisierung
VI.1 Verrostendes Eisen: Materialisierung des Mythos in den wiedergefundenen Überresten der Titanic | 219 VI.1.1 Hebt die Titanic: Die Suche nach dem Wrack | 219 VI.1.2 Jasons goldenes Vlies: Die mythische Überhöhung der Suche und der Suchenden | 224 VI.1.3 Sonographie und Robotik: Die technische Erkundung des Wracks und ihre Einbettung in den Mythos der Titanic | 231 VI.1.4 Neue Ikonen des Mythos: Tauchende Männer und rostendes Eisen | 240 VI.2 moving pictures: Die emotionale und technische Wiederholung der Katastrophe im Hollywood-Blockbuster | 245 VI.2.1 Inszenierte Wiederholung: Authentizität durch Technik | 248 VI.2.2 Die Lehren der Vergangenheit: Die Klassengesellschaft ist Geschichte | 255 VI.2.3 Rearranging Deck Chairs on Titanic: Die Geschlechterrollen bleiben gleich | 261 VI.2.4 Vom Katastrophenregisseur zum Hollywoodstar: The Making of James Cameron | 264 VII. Zusammenfassung und Ausblick
VII.1 Zusammenfassung | 267 VII.2 Titanic – Eine beständige Passion | 297
Quellen- und Literaturverzeichnis | 305
Danksagung Lange Zeit habe ich mich nun intensiv mit Untergängen aller Art beschäftigt, und manchmal stand ich dabei selbst kurz vor dem Untergang. Doch immer gab es Menschen, die mich über Wasser gehalten haben. Ihnen allen möchte ich herzlich danken, denn ohne sie wäre dieses Buch niemals entstanden! Mein ganz besonderer Dank gilt: meinem Doktorvater Prof. Dr. Herbert Mehrtens sowie Prof. Dr. Bettina Wahrig, deren konstruktive Kritik mir immer willkommen war; Dr. Kerstin Lücker, Dr. Barbara Könczöl und Dr. Jessica Kraatz-Magri, denen ich alle meine kleineren und größeren Probleme in epischer Breite vorlegen durfte; der Studienstiftung des Deutschen Volkes und insbesondere Herrn Dr. Roland Hain, der FAZIT Stiftung sowie der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften, die mich ideell und finanziell unterstützt und das Gelingen der Arbeit so erst ermöglicht haben; Joerg-Uwe Fischer und dem Deutschen Rundfunk Archiv, wo ich den Nachlass von Joseph Pelz von Felinau einsehen durfte, dem Suhrkamp Verlag, dem Bundesarchiv und dem Bundesfilmarchiv, der deutschen Kinemathek, die mir mit vielen Tipps, Informationen und Materialien zur Seite gestanden haben, den sehr netten und hilfsbereiten Damen der Universitätsbibliothek der HFF Potsdam, die sich als fleißige Sammlerinnen der TitanicBerichterstattung erwiesen haben. Meinem ehemaligen Klassenkameraden Martin, der mir zum ersten Mal von der Titanic erzählte. Und – last but not least – natürlich meiner Familie, die mir stets ein sicherer Hafen war!
I. Einleitung
I.1 E REIGNISSE I.1.1 Der Untergang der Titanic In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 ereignete sich eine der größten Katastrophen der zivilen Schifffahrt: Der britische Luxusliner Titanic, der sich auf seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York befand, kollidierte vor Neufundland (41° 46‘ N/50° 14‘ W) mit einem Eisberg und erlitt irreparable Schäden. Innerhalb von nur ca. zwei Stunden und 20 Minuten sank er auf den Grund des Atlantik und nahm mehr als 1500 Menschen mit in sein nasses Grab. Nur etwa 700 Reisende überlebten in Rettungsbooten und konnten in den frühen Morgenstunden des 15. April an Bord des Dampfers Carpathia genommen werden, der den funkentelegraphisch abgesetzten Notruf des White Star Liners aufgefangen hatte. Am Abend des 18. April1 erreichten die Geretteten den Hafen von New York. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Nachricht von dem Unglück bereits über die ganze Welt verbreitet. Dank derselben Technik, die zur Rettung eines Drittels der Passagiere beigetragen hatte – der drahtlosen Telegraphie –, kannte man allerorten den Umstand des Unfalls – nicht aber die Umstände. So bildete der Schiffsuntergang die ideale Folie für Spekulationen und Projektionen. Die deutsche Gesellschaft zeigte sich besonders erschüttert über das Ereignis. Zu symbolhaft erschien ihr eben dieses Unglück angesichts der als krisenhaft erlebten eigenen Situation: an die wohlbekannte Metapher
1 Hess, Harro und Hessel, Manfred: Titanic : Das Handbuch. Herbig Verlag: München 1999, S. 16.
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vom „Staatsschiff“ anknüpfend, sah sie ihren eigenen Untergang unheilkündend vorweggenommen. Vor allem in der Presse, aber beispielsweise auch in Film, Literatur, Malerei oder Lyrik gestaltete man den gesellschaftlichen Untergang gleichsam probehalber, indem man die Titanic als Erkenntnismodell bemühte. In kürzester Zeit entstand so eine kollektive Erzählung, die quer durch alle Medien verlief und in der der gesellschaftliche Status quo verhandelt wurde. Die Bedingungen waren freilich außergewöhnlich: Noch ehe die ersten Überlebenden ihren Fuß auf amerikanisches Festland gesetzt hatten, noch ehe die ersten Augenzeugenberichte vorlagen, begannen bereits Vermutungen über Hintergründe, Ursachen und Hergang des Unglücks zu kursieren. Zum ersten Mal ereigneten sich Unglück und Berichterstattung fast zeitgleich. In ihrer doppelten Funktion als Rettungs- und Informationsmedium hatte die drahtlose Telegraphie eine Situation hervorgebracht, für die es noch kein Vorbild gab. Erstmals erreichten Nachrichten binnen Sekunden sogar entlegene Winkel der Welt, und die einund ausgehenden Funksprüche waren jedem zugänglich, der Zugriff auf ein entsprechendes Empfangsgerät hatte. Ob Hilferufe oder Vermisstenlisten – die Presse nahm alle Funksprüche auf und verwandelte sie in Nachrichten. Der Stand der Informationen, der über Zeitungen allgemein zugänglich war, entsprach stets dem Stand der Erkenntnis über die Katastrophe, die sich als mediales Ereignis „live“ vor den Augen des entsetzten Publikums entfaltete. So trafen Angst und Grauen die hunderte oder tausende Kilometer weit entfernten Zuschauer eines Schiffbruchs so unmittelbar, als seien sie selbst betroffen. Statt im Nachhinein von der Katastrophe zu erfahren, erlebten die Zeitungsleser das Unglück gleichsam mit und konnten sich dementsprechend auch nur schwer emotional entziehen. Konfusion und panikähnliche Aufregung der Zeitgenossen waren die Folge. Die Berichterstattung in der Presse war nicht dazu angetan, die Lage zu verbessern. Die zuständigen Redakteure zeigten sich mit der Informationsfülle genauso überfordert wie ihre Leserschaft. Um ihre häufig drei, bisweilen sogar vier Ausgaben pro Tag zu füllen, druckten die Zeitungen oft genug alle eintreffenden Telegramme, selbst widersprüchliche, einfach hintereinander ab. Damit übertrugen sie jedoch ihre eigene Hilflosigkeit auf die Leser2 und stürzten diese in eine Achterbahnfahrt der Ge2 Vgl.: Driessen, Barbara: Tragödie der Technik, Triumph der Medien : Die Berichterstattung über den Untergang der Titanic in der zeitgenössischen deut-
I.
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fühle.3 Immer wieder stellten sich Informationen nachträglich als falsch heraus. Beispielsweise wurden einmal Überlebenden- und Opferlisten versehentlich miteinander verwechselt. Die Berichtigung dieses Fehlers erzeugte ein emotionales Chaos ungeahnten Ausmaßes. Gleichzeitig waren innerhalb dieser noch nie da gewesenen Nachrichtenfülle nur sehr wenig gesicherte Informationen erhältlich. Die Berichterstattung zeichnete sich folglich durch ein hohes Maß an Spekulationen aus. Oft behalfen sich die Zeitungen damit, ihren Mangel an Wissen durch eigene Rückschlüsse auszugleichen, um die widersprüchlichen Nachrichten in eine einigermaßen plausible Form zu bringen. Dieses Vorgehen war jedoch selbst in den eigenen Reihen äußerst umstritten, und der einflussreiche Publizist Maximilian Harden sah sich in seiner Wochenschrift Die Zukunft schließlich sogar zu einer harschen Kritik veranlasst. Die Konkurrenz der Presse, empörte er sich, sei schlimmer als die der Schifffahrtslinien. Statt um sorgfältige Berichterstattung sei sie nur um schnelle Informationsakkumulation bemüht, statt Aufklärung biete sie Sensationen. So blende sie Millionen und sperre sie von „jedem in Klarheit führenden Weg“ ab.4 schen und britischen Presse. LIT Verlag: Münster 1999, S. 44. Auch wenn die Arbeit der Kommunikationswissenschaftlerin den Mythos bisweilen eher zu reproduzieren als zu analysieren scheint, enthält sie doch eine Menge gut recherchierter Informationen und eine sehr plausible Interpretation der TitanicKatastrophe als „erstes Medienereignis … vor den Augen eines globalen Dorfes“ [S. 92]. 3 Beispielsweise berichtete das Berliner Tageblatt am Morgen des 16. April, die Titanic befinde sich auf der Weiterfahrt nach Halifax, nachdem sie einem nur wenig früher ebenfalls dort veröffentlichten Bericht zufolge bereits gesunken war. Berliner Tageblatt vom 16.4.1912. 4 „Warten? Die bloße Vorstellung läßt den Genius der ringsum längst zum Rummelplatz erniederten Presse in wüthendem Hohn aufheulen. Einmal nur, ein einziges Mal vor lechzender Neugier bekennen, daß man noch nicht wisse? Undenkbar. Die Kundschaft, die viel zu wissen wähnt, doch Alles wissen möchte, fiele über Nacht ab; Inserenten und Abonnenten ließen sich am Ende gar vom flinkesten Nachbar ködern. Auf dessen Gemüsefarm wüchse fortan die Oeffentliche Meinung [sic!]. Nein. Alle wissen Alles. Jeder sagt von Jedem, daß er ‚in unvornehmer und leichtfertiger Weise Sensation zu machen suche‘. Jeder ist selig, wenn er selbst zur Sensation Brauchbares erlangt. […] Besinnt Euch! Und erwägt, nach der Abkühlung, ob es vernünftig ist, Unsummen
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Mit seiner Kritik traf Harden einen sensiblen Punkt: Noch gab es keine adäquate Informationskultur. Erst als Folge der Titanic-Katastrophe sollten sich allmählich Formen des Umgangs mit der neuen Fülle an ungefilterten und allgemein zugänglichen Informationen herausbilden. Daher kennzeichnet die Kommunikationswissenschaftlerin Barbara Driessen die Katastrophe zu Recht als „Beginn des modernen Medienzeitalters“.5 I.1.2 Die Reaktion der deutschen Politik: Reichstagsdebatte und risikoadministrative Maßnahmen Wie jede Katastrophe, so löste auch der Untergang der Titanic – durch die chaotische Nachrichtenerstattung zusätzlich verstärkt – das Bedürfnis aus, die Sachlage zu klären und risikoadministrative Maßnahmen einzuleiten. In New York wurde daher sofort eine Untersuchungskommission eingesetzt, die den Ursachen der Katastrophe auf den Grund gehen sollte. Zwischen dem 19. und dem 27. April 1912 vernahm Senator William Alden Smith in New York und Washington über 80 Zeugen. Für die Amerikaner gab es gute Gründe, eine Untersuchung anzustreben. Erstens waren verhältnismäßig viele amerikanische Staatsbürger bei dem Unglück ums Leben gekommen, zweitens war die White Star Line als Teil des sogenannten Morgan Trusts weitgehend in der Hand amerikanischer Aktionäre, und nicht zuletzt hatte man drittens bei der Ankunft des Rettungsschiffes Carpathia in New York wenigstens kurzzeitig Zugriff auf alle Zeugen. Daher erteilte das Senatskomitee den englischen Angestellten und Offizieren sowie Sir Bruce Ismay, dem ebenfalls an Bord befindlichen Präsidenten der White Star Line, ein Ausreiseverbot.6
hinzugeben, um mit allen Künsten zeitgemäßer Reporterschlauheit Millionen zu blenden, von jedem in Klarheit führenden Weg abzusperren.“ Harden, Maximilian: Titanic. Report. In: Die Zukunft vom 15.6.1912, S. 340-354; in: Köster, Werner und Lischeid, Thomas (Hg.): Titanic : Ein Medienmythos. Reclam: Leipzig 1999 S. 5, 2f. Vgl. auch S. 60. 5 Driessen, S. 92. 6 Berliner Tageblatt vom 20.4.1912.
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Der amerikanischen Kommission folgte Ende April7 eine britische Untersuchung durch den Juristen und Politiker Lord Mersey. Dieser war ein Streit um die juristische Zuständigkeit vorausgegangen. Formell war die Titanic ein britisches Schiff, und infolgedessen stellte man in Großbritannien das Recht der Amerikaner in Frage, die Katastrophe zu untersuchen. „Sie haben nicht gewartet, bis geklärt war, ob es ihnen gesetzlich erlaubt ist, Menschen vorzuladen und zu befragen, die Licht in die Sache bringen konnten. Sie haben sofort eine Kommission ausgesandt, um neben anderen Leuten, deren 8
Aussagen sie wünschten, sogar die Reeder des Schiffes festzuhalten“,
zitiert beispielsweise der US-Historiker Wyn Craig Wade den Führer der Labour Party, Will Crooks. Die große Aufmerksamkeit für die Angelegenheit rührte allerdings vermutlich weniger von der unklaren Rechtslage als vielmehr von der Tatsache her, dass für Großbritannien eine Menge auf dem Spiel stand. Der amerikanische Senator Smith hatte in seiner Untersuchung teilweise gravierende Mängel der britischen Sicherheitsbestimmungen auf See festgestellt und zudem das Verhalten der britischen Mannschaft scharf kritisiert. Es bestand also ein akuter Verbesserungsbedarf, auch wenn es zu keiner eindeutigen Schuldzuweisung infolge der Untersuchung kam. Senator Smith nannte vielmehr mangelnde Disziplin der Mannschaft sowie Selbstüberschätzung und ein trügerisches Sicherheitsgefühl als vornehmliche Gründe für das Unglück: „Man glaubte, daß die Wissenschaft des Schiffbaus nunmehr vollkommen, daß auf diesem Gebiet das letzte Wort gesprochen sei. Endlich hatte man das Meer bezwungen. Vermessenheit scheint die sonst so hellwachen Fähigkeiten eingelullt zu haben.“
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7 Die britische Untersuchungskommission legte am 30. Juli ihren Bericht vor. Hess/Hessel, S. 205. 8 Wade, Wyn Craig: Die Titanic: das Ende eines Traums. München: Dt. Taschenbuch-Verlag, 1983, S. 161. 9 Senator William Alden Smith; nach: Hess/Hessel, S. 236, auch: Romy OlkonLarsen, Rob Ottmers, Bill Wormstedt: Titanic Inquiry Project, Electronic Copies of the Inquiries into the Disaster, 1999-2007: http://www.titanicinquiry.org. Stand: 12.4.2010, 19:10 Uhr.
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Sein britischer Kollege, Lord Mersey, betonte darüber hinaus die hohe Geschwindigkeit, bemerkte aber zugleich, Edward J. Smith, der Kapitän des Schiffes, habe nicht anders gehandelt als Erfahrung und Gewohnheit es ihm nahelegten. Die meisten anderen Kapitäne hätten in der gleichen Situation ebenso reagiert, führte Mersey aus. In Deutschland beobachtete man den Verlauf der Untersuchungen mit Interesse. Täglich veröffentlichten die Zeitungen Auszüge aus den Vernehmungen und ergänzten sie teilweise durch Berichte ihrer Auslandskorrespondenten oder durch eigene Kommentare. Besonders die Unzulänglichkeit der britischen Sicherheitsbestimmungen lösten in der deutschen Öffentlichkeit Empörung aus. Man wähnte sich sicher, dass alle Passagiere hätten gerettet werden können, wenn nur ausreichend Platz in den Rettungsbooten gewesen wäre. Den englischen Vorschriften entsprechend, hatten sich jedoch nur 16 reguläre Rettungsboote an Bord befunden. Seit 1894 war das die vorgeschriebene Anzahl für alle Schiffe über 10 000 Bruttoregistertonnen (BRT). Allerdings waren zum Zeitpunkt der Gesetzgebung Schiffe in einer Größenordnung des britischen Luxusliners noch futuristische Träumereien. Für die Höchstzahl der Passagiere, die bis dato auf einem Dampfer gereist waren, hätten die Plätze durchaus gereicht. Erst der Untergang des 46 000-Tonners lenkte die Aufmerksamkeit darauf, dass diese an der Tonnage orientierte Bestimmung inzwischen hoffnungslos veraltet war. Dabei hatte die Titanic mit vier zusätzlichen Rettungsflößen (Berthons, Behelfsbooten) sogar mehr Boote als vorgeschrieben mitgeführt. Insgesamt boten sie Platz für immerhin 1178 Menschen. Doch selbst auf der nur zu zwei Dritteln ausgebuchten Jungfernfahrt reichte das gerade einmal für die Hälfte der Passagiere. Tatsächlich wurde sogar nur etwa ein Drittel der Reisenden – knapp über 700 Menschen – gerettet, da die Boote teilweise nicht voll besetzt zu Wasser gelassen wurden.10 In Deutschland hingegen, so war man einhellig überzeugt, wäre eine vergleichbare Katastrophe nicht möglich gewesen. Davor schützten die „unübertroffene Gewissenhaftigkeit unseres [des deutschen, U.R.] see-
10 Die verantwortlichen Offiziere begründeten das später damit, dass sie Angst gehabt hätten, die Boote könnten beim Abfieren aus großer Höhe unter der Belastung brechen. – Ein weiterer Angriffspunkt für die deutsche Entrüstung, die darin eine „typisch englische Disziplinlosigkeit“ erkannte.
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männischen Personals“11 und die deutlich besseren Sicherheitsbestimmungen. Beispielsweise schrieb Der Tag: „Vor allen Dingen muß festgestellt werden, daß die deutschen Vorschriften in bezug auf Sicherheitsmaßregeln an Bord deutscher Schiffe […] bereits jetzt erheblich weiter gehen als die englischen.“
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Das bestätigte sich jedoch nicht. Bei genauerem Hinsehen erwies sich vielmehr, dass die deutsche Gesetzgebung sich kaum von der englischen – und im Übrigen auch der amerikanischen – unterschied. Sie maß die Anzahl der vorgeschriebenen Rettungsboote ebenfalls an der Tonnage des Schiffes und nicht an der Anzahl der Passagiere. Zudem stammte auch hier die Verordnung aus einer Zeit, in der die Dampfer eine Größe von 18 000 BRT nicht überschritten. Lediglich der unspezifische Zusatz, größere Schiffe sollten „im Verhältnis mehr“13 Rettungsboote mitführen, unterschied die Vorschriften der deutschen Seeberufsgenossenschaft von den englischen Bestimmungen.14 Bereits am 18.4.1912, jenem Tag, an dem die Überlebenden erst in New York eintrafen, erreichte die Thematik in Deutschland eine neue Dimension politischer Brisanz. An diesem Tag nämlich veröffentlichte die Frankfurter Zeitung eine Tabelle, aus der hervorging, dass auch die deutschen Dampfer größtenteils keine ausreichende Zahl von Rettungsbooten mitführten, um alle Passagiere retten zu können. Der Veröffentlichung folgte eine Welle der Empörung, und man rief zunehmend nach einer gesetzlichen Neuregelung der Sicherheitsbestimmungen auf See. Das Berliner Tageblatt forderte: „Wenn es, wie aus einer weiter unten veröffentlichten Tabelle hervorzugehen scheint, auch auf d e u t s c h e n Riesendampfern an den nötigen Rettungsvorrichtungen fehlt, so müssen auch da die Sicherheitsbehörden sofort für eine Aenderung [sic!]sorgen. Es darf nicht mehr geschehen, daß Schiffe über den Ozean fah-
11 Schwäbischer Merkur vom 19.4.1912 (Abend). 12 Der Tag vom 21.4.1912 (Morgen). 13 Frankfurter Zeitung vom 21.4.1912 (1. Morgen). 14 Dazu: Driessen, S. 73.
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ren, auf denen für alle Freuden des Lebens reichlich gesorgt ist, nur nicht für das Leben selbst.“15
Konkrete politische Maßnahmen schienen nun unumgänglich. Am 20.4.1912 brachte der Abgeordnete der Reichspartei, Dr. Arendt, daher einen „schleunigen Antrag“ in den Reichstag ein, der auf die Untersuchung möglicher legislativer Mängel drängte. Er schlug vor, „[d]en Herrn Reichskanzler zu ersuchen, schleunigst Erhebungen darüber herbeizuführen, ob bei der deutschen Seeschiffahrt für Passagiere und Mannschaften jede mögliche Sicherheit gewährleistet wird, und ob insbesondere alle deutschen Schiffe a u s r e i c h e n d R e t t u n g s b o o t e mit sich führen, um alle an Bord befindlichen Personen im Falle der Gefahr aufnehmen zu können. Für den Fall, daß die Erfahrungen bei dem Untergang der ‚Titanic‘ dies nötig erscheinen lassen, u n g e s ä u m t a u f d e m W e g e d e r V e r o r d n u n g o d e r d e s G e s e t z e s die erforderlichen Maßregeln zu ergreifen.“16
Arendts Antrag, so berechtigt er auch scheinen mag, stieß keineswegs auf offene Ohren. Der Stellvertreter des Reichskanzlers, Dr. Clemens Delbrück, antwortete ihm barsch, die Regierung habe selbstverständlich bereits alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. 17 Tatsächlich löste die Titanic-Katastrophe auf der praktischen Ebene einigen Aktivismus aus und führte schließlich zu vielfältigen politischen, technischen und institutionellen Innovationen. So hatte sie beispielsweise die technische Verbesserung des Systems wasserdichter Zwischenwände im Schiffsinnern (Schotten) und der Vorrichtungen zum Ablassen der Rettungsboote (Davitts)18 sowie die Revision der Frühwarnsysteme
15 Berliner Tageblatt vom 19.4.1912. 16 Berliner Tageblatt vom 20.4.1912. 17 Ebd. 18 „Mit der Erfindung von Vorrichtungen zum schnellen und sicheren Aussetzen der Boote hat man sich seit Jahrzehnten eingehend beschäftigt (die Preisaufgabe der Abteilung für Schiff- und Schiffsmaschinenbau – 1912 – an der hiesigen Technischen Hochschule fordert eine wissenschaftliche Behandlung der Bootseinrichtungen auf großen Personenschiffen.)“ Die Sicherheit der Personenschiffahrt und der Untergang der ‚Titanic‘ (3 Seiten=5 ½ Spal-
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zur Folge. Vor allen Dingen aber entstand 1913/1419 als direkte Reaktion auf das Ereignis die International Convention for the Safety of Life at Sea (SOLAS), die mit einigen Ergänzungen bis heute internationale Gültigkeit besitzt. Diese Vereinbarung regelte unter anderem die Anzahl der mitzuführenden Rettungsboote und die Ausstattung mit einer funktechnischen Ausrüstung und legte die Schifffahrtsrouten und die Höchstgeschwindigkeit in den von der Eisdrift betroffenen Gebieten fest.20 Außerdem ging aus ihr eine internationale Eiswache (International Ice Patrol, IPP) hervor, die sich ebenfalls seit fast hundert Jahren um die Kartierung und wissenschaftliche Erfassung von Eisbergen im Nordatlantik sowie um den Schutz des Linienverkehrs vor Eisbergen bemüht.21 Noch heute findet sich auf der offiziellen Internetseite der International Marine Organization (IMO),22 der UN-Sonderorganisation für die Belange der Seeschifffahrt, eine Erläuterung ihrer Entstehung als direkte Folge der Titanic-Katastrophe.
ten) Von Professor W. Laas, Charlottenburg; in: Technische Rundschau, Wochenbeilage zum Berliner Tageblatt vom 1. Mai 1912. 19 Die Konferenz zur Schiffssicherheit, auf der unter anderem die SOLAS verabschiedet wurde, begann am 12. November 1913. Das eigentliche Abkommen wurde jedoch bereits seit 1912 vorbereitet und bekam 1914 Gültigkeit, so dass die Datierung häufig unterschiedlich angegeben wird. 20 Dazu: Hess/Hessel, S. 197ff. 21 Dazu: Dr. Erwin Lausch: Die gezähmten Ungeheuer. Der Untergang der ‚Titanic‘ war das Startsignal für die Eisberg-Forschung. In: GEO Das neue Bild der Erde, No. 12, Dezember 1985, S. 90-106, insbes. 97f.. 22 Graphik „Ship Safety – The Titanic and the SOLAS”. In: International Maritime Organization: http://www.imo.org. Stand: 2.7.2008, 22:16 Uhr. Als Aufgabenbereiche, mit denen sich die erste SOLAS von 1914 befasste, nennt die IMO: „provision of watertight and fire-resistant bulkheads; lifesaving appliances; and fire prevention and fire fighting appliances on passenger ships; [other requirements dealt with:] radiotelegraph equipment for ships carrying more than 50 persons, [the Conference also agreed on the:] establishment of a North Atlantic ice patrol.”
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I.2 E RZÄHLUNGEN I.2.2 Die Entstehung des Mythos: Die Deutung von Katastrophen als kulturelle Bewältigungsstrategie „Der Titanic-Mythos wurde abseits [– aber nicht jenseits, U.R. –] solcher Debatten im zeitgenössischen Feuilleton geboren und erstmals literarisch fixiert.“23 In Zeitungsberichten und Feuilletonkommentaren entstanden die ersten Erklärungen dessen, was passiert sein konnte, hier eignete sich die deutsche Öffentlichkeit die Katastrophe an und machte sie zu ihrer eigenen, symbolischen Katastrophe: zum Orakel ihres gesellschaftlichen Untergangs. Die Katastrophe hatte einen tiefen Riss in der positiven Technikidentifikation einer Gesellschaft hinterlassen, die technisch-wissenschaftlichen Fortschritt zu den Grundkonstituenten ihres Selbstentwurfs zählte. Die praktisch-bewältigenden Maßnahmen (politische, technische und institutionelle Innovationen) und das entstehende Narrativ waren beides Teile eines restabilisierenden Prozesses. Im Allgemeinen war die gesellschaftliche Stimmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Technikbegeisterung und Fortschrittsoptimismus geprägt. Noch traute man der Technik zu, alle Wunden heilen zu können, selbst die von ihr selbst geschlagenen. „Die Maschine“, frohlockte Dr. Ernst Bernhard im Berliner Tageblatt, „gleicht letzten Endes doch jener Achilleslanze, die die von ihr geschlagenen Wunden auch wieder zu heilen vermag.“
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Noch stellte sich Technik als wundersames Mittel der Selbstermächtigung des Menschen über die Natur und über seine soziale Umwelt dar. Doch gleichzeitig waren die problematischen Folgen der zunehmenden Technisierung und Industrialisierung kaum noch zu übersehen: Verschiebung der gesellschaftlichen Eliten, Auflösung tradierter Geschlechterrollen, Landflucht und Verarmung, um nur einige der bekanntesten und am besten untersuchten Industrialisierungsfolgen zu benennen. Gerade diese Ambivalenz des technischen Fortschritts war es, die anhand der Titanic-Katastrophe schlagartig offensichtlich wurde: Das 23 Köster/Lischeid, S. 18. 24 Dr. Ernst Bernhard: Die Ethik der Maschine. In: Der Zeitgeist Nr. 18, Beiblatt zum Berliner Tageblatt vom 29.4.1912.
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„unsinkbare“ Flaggschiff des Fortschritts, jenes Wunderwerk der Technik, mit dem man die Gefahren der Natur endgültig überwunden zu haben glaubte, war gesunken und hatte eineinhalb Tausend unschuldige Menschen ins Verderben gerissen. Angesichts dieses ungeheuerlichen Verlusts geriet der Glaube an die stetige Verbesserung der Technik zum Wohle des Menschen unhaltbar ins Wanken. Mit der Titanic drohte das positivistische Fortschrittsvertrauen des 19. Jahrhunderts unterzugehen. Dagegen trat mit dem mythischen Narrativ eine kulturelle Strategie neben die praktisch-administrativen Maßnahmen, die diesen Riss kitten und die in ihren Grundfesten erschütterte Gesellschaft restabilisieren sollte. Das schien umso notwendiger, als der Untergang nicht nur das Technikvertrauen erschütterte, sondern den gesamten Selbstentwurf einer Gesellschaft betraf, die sich ohnehin als krisenhaft erlebte und die ihre sozialen Umbrüche in einen direkten Zusammenhang mit den technischen Entwicklungen ihrer Zeit stellte. Auf der Titanic sah sich diese Gesellschaft wie in einem Mikrokosmos abgebildet, und der Untergang des Schiffes schien ihren eigenen Untergang vorwegzunehmen: „Der Schiffbruch der Titanic war also nicht wegen der unmittelbaren Dimensionen der Katastrophe so erschütternd, sondern vor allem wegen der Sinnüberdeterminierung dieses Schiffsuntergangs: das gesellschaftliche Bewusstsein las ihn als „Symbol“, als verdichtete Vorstellung bzw. Verkörperung des Untergangs, der sich nähernden Katastrophe der damaligen europäischen Zivilisation.“25
Die symbolische Eignung der Titanic als Abbild der Gesellschaft beruhte vor allem auf der Bekanntheit von Schiff und Schiffsuntergang als tradierten Metaphern. Beide waren 1912 feste Bestandteile des kulturellen Codes, und die Vorstellung vom Staat als Schiff – dem „Staatsschiff“ – konnte bereits auf eine lange Tradition zurückgreifen. Der Philosoph Hans Blumenberg widmete dem „Schiffbruch mit Zuschauer“ einst sogar eine ganze metaphorologische Untersuchung, in der er das Schiffssymbol bis weit in die Antike hinein zurückverfolgen konnte26. Und der Literaturwissenschaftler Jürgen Link, der sich ausführlich mit 25 Žižek, Slavoj: Liebe Dein Symptom wie Dich selbst! Jacques Lacans Psychoanalyse und die Medien. Merve Verlag: Berlin 1991, S. 21. 26 Blumenberg, Hans: Schiffbruch mit Zuschauer : Paradigma einer Daseinsmetapher. Suhrkamp Verlag: Frankfurt a. M. 11997.
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der symbolischen Repräsentanz von Gesellschaften befasst hat, bemerkte treffend: „Die symbolische Repräsentanz ‚Boot’, ‚Flut’ betont die ‚notwendige’, nicht hinterfragte Gemeinsamkeit aller Glieder einer Gesellschaft – die ‚SystemSolidarität’ – in scharfer Abgrenzung zur Umwelt, die als mehr oder weniger gefährlich angesehen wird. [...] Doch ist das Boot-Symbol formal genug, um jeder beliebigen Gesellschaft als Pictura zur Verfügung zu stehen.“Ϯϳ
Es war also naheliegend, auch das individuelle Schiff Titanic als verallgemeinertes „Kollektivsymbol“ für ein soziales System zu aktualisieren. Hinzu kam, dass gerade dieses Schiff bereits stark symbolisch aufgeladen war, noch ehe es überhaupt in See gestochen war. Es war nicht nur das Symbol für technischen Fortschritt und die Herrschaft des Menschen über die Natur, sondern es stand auch für Englands Macht und Vorherrschaft auf See. Es verband also scheinbar „naturgemäß“ verschiedene 1912 in Deutschland virulente Diskurse miteinander: das Verhältnis der Gesellschaft zu der Technik, die sie hervorgebracht hatte, die Spannungen innerhalb der Gesellschaft (insbesondere die Gesellschaftsklassen, den Kapitalismus und das Geschlechterverhältnis – wir kommen darauf noch zu sprechen) und die außenpolitisch angespannte Konkurrenzsituation mit Großbritannien. Sie schienen geradezu im Ereignis selbst bereits angelegt. Dadurch bot die Diskussion, die sich vordergründig um Ursachen der Katastrophe und ihre Bewältigung drehte, einen kulturellen Ort der kollektiven Neuverhandlung eben dieser offenen Diskurse und machte so auch die Risse und Brüche deutlich, die die Gesellschaft zu sprengen drohten. Es ist eine zentrale These meiner Arbeit, dass die Gesellschaft im Katastrophenmythos eine Form fand, die soziale Sprengkraft der durch die zunehmende Technisierung der Lebenswelt ausgelösten gesellschaftlichen Verschiebungen zu entschärfen, indem sie die in der Katastrophe deutlich gewordenen synchronen Spannungen und Ambivalenzen in der diachronen Erzählung vermittelte und – wenigstens scheinbar – aufhob. Dabei lässt sich gerade dadurch der Mythos als Spiegel der historischen 27 Link, Jürgen: Die Struktur des Symbols in der Sprache des Journalismus : Zum Verhältnis literarischer und pragmatischer Symbole. Wilhelm Fink Verlag: München 1978, S. 198f.
I.
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Bedingungen seiner Entstehung lesen. Man kann den Prozess der Mythisierung also gewissermaßen analytisch umkehren, und eben jene „cultural impacts“ rekonstruieren, mit denen der Mythos zu den Zeitgenossen sprach. Denn, wie Steven Biel in seiner großartigen Analyse der amerikanischen Rezeption des Ereignisses schrieb: “The Titanic disaster was historically not intrinsically meaningful. While we like to think that the disaster’s resonance is timeless – that it has to do with universal themes of humans against nature, hubris, false confidence, the mistery of the sea, hydrophobia, heroism, and cowardice – the Titanic seared itself into American memory not because it was timeless, but because it was timely. Americans in 1912 made it speak to the concerns of contemporary politics, society, and cul28
ture.”
Für die deutsche Repräsentation, so viel steht fest, gilt genau das Gleiche.
28 Biel, Steven: Down with the old canoe : A cultural history of the Titanic disaster. W.W. Norton & Company: New York/London 1996, S. 132.
II. Theoretische Vorüberlegungen
Nach diesen Vorbemerkungen ist es zunächst nötig, ein paar theoretische Überlegungen anzustellen. Einige grundlegende Fragen sind zu beantworten: Was ist eine Katastrophe? Was ist ein Mythos? Einige vorhandene Konzepte sind auszutesten, erweiternde Angebote sind zu machen. Meine kulturhistorische Arbeit über den Mythos der Titanic findet auf zwei Ebenen statt. Zunächst haben wir es natürlich mit einer Fallstudie zu tun, die ich anhand eines konkreten historischen Ereignisses – des Untergangs der Titanic im Jahr 1912 – vornehmen will. Dabei interessiert mich der Prozess der Mythisierung, der sich an das Ereignis anschließt, die Titanic von ihren historischen Wurzeln löst und sie als symbolisches Schiff durch die Untiefen eines ganzen Jahrhunderts fahren lässt. Darüber hinaus soll meine Arbeit in Ansätzen auch allgemeiner Aufschluss geben über das Phänomen der Technikkatastrophe und ihrer mythischen Repräsentation. Der Rahmen hierfür sind vorhandene Theoriemodelle aus dem weiten Feld der Mythenforschung, die hier weder neu noch vollständig diskutiert werden sollen. Wenn diese Studie also einen Beitrag zur Theoriediskussion liefern sollte, dann tut sie dies eher beiläufig. Sie ist nicht von vornherein als solche konzipiert. Vielmehr sollen die Theoriemodelle hier in erster Linie als Instrument dienen, den konkreten Titanic-Mythos in seinen vielschichtigen Dimensionen zu begreifen und zu beschreiben.
II.1 H ISTORISCHE K ATASTROPHENFORSCHUNG Katastrophen und Katastrophenerzählungen haben Konjunktur. Alles scheint in unserer „katastrophalen (Post-) Moderne“ größer, schlimmer
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und endgültiger zu verlaufen als noch vor einem Jahrhundert. Und die Apokalypse steht schon vor der Tür. Diese Disposition zum Weltuntergang ist sicher kein neues Phänomen. In allen Zeiten starker sozialer und politischer Umbrüche sah die Gesellschaft in einer Katastrophe ein Symbol für ihren eigenen nahenden Untergang – und erzählte dagegen an. Die Katastrophenerzählung hatte und hat eine wichtige Funktion: Indem sie die Katastrophe nachträglich mit Sinn versieht, restabilisiert sie die Gesellschaft. Es lässt sich sogar sagen, dass die kulturelle Bewältigung, die die Katastrophenerzählung leistet, neben der materiellen Bewältigung das zweite zentrale Element der „Katastrophennachsorge“ darstellt. Umso erstaunlicher ist es, dass den Katastrophenerzählungen wissenschaftlich bislang derartig wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Während sich auf Seiten der Technik- und Naturwissenschaften, aber beispielsweise auch in der Soziologie eine Reihe von institutionalisierten Forschungsgebieten zu Katastrophenthemen etabliert haben (unter anderem mathematische Katastrophentheorie, Katastrophensoziologie, Katastrophenschutz), gibt es kaum Arbeiten, die sich den kulturellen Bewältigungsstrategien widmen. Als historisches Betätigungsfeld steht die Katastrophenforschung noch ganz am Anfang: „Erdbeben, Überschwemmungen und Sturmfluten, Bergstürze, Wirbelstürme, Waldbrände, Hagel, Dürre und Epidemien gehören zum ewigen Lied vom Menschendasein – jedoch nicht gerade zu den bevorzugten Gegenständen historischer Betrachtungen“,
hieß es in einer Tagungsankündigung aus dem Jahr 2000 treffend.1 Erst seit Ende der 1990er Jahre gerieten Naturkatastrophen ein wenig regelmäßiger auch in den Blick von Sozial- und Kulturhistorikern, die sie nicht mehr ausschließlich ursachenbezogen oder organisationstheoretisch hinterfragten, sondern verstärkt auf die sogenannten „cultural impacts“ von Naturkatastrophen abhoben. Damit konnte neben einer historischen Institutionenforschung erstmals auch das weite Feld der „Katastrophenwahrnehmung“ beschritten werden, in dem unter anderem die Be1
Tagung an der Universität Konstanz 2000: „Naturkatastrophen und ihre Wahrnehmung in der Geschichte des Menschen“: . Stand: 24.6.2009, 11:48 Uhr.
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UND DIE
DEUTSCHEN
Page, Nick: Bibelblatt : Der Weltbestseller in Schlagzeilen. Wilhelm Heyne Verlag: München 2002. Paul, Gill: Ich geh nicht ohne dich: 13 Hochzeitspaare auf der Titanic. Gerstenberg Verlag: Hildesheim 2013. Robertson, Morgan: Titan: eine Liebesgeschichte auf hoher See; der Roman, der den Untergang der Titanic vorwegnahm. Heyne: München 1997. Rook, Hans-Joachim: Die Jagd ums Blaue Band: Reeder, Rennen und Rekorde. Transpress: Berlin 1991. Rusinek, Bernd-A.: Kernenergie, Kernforschung und ‚Geschichte‘: Zur historischen Selbst- und Fremdeinordnung einer Leitwissenschaft. In: Dietz, Burkhard/Fessner, Michael/Maier, Helmut (Hg.): Der „Kulturwert der Technik“ als Argument der Technischen Intelligenz für sozialen Aufstieg und Anerkennung. Waxmann: Münster 1996, S. 297-316. Schneider, Wolf: Mythos Titanic: das Protokoll der Katastrophe – drei Stunden, die die Welt erschütterten. Bechtermünz-Verlag im Weltbild Verlag: Augsburg 1997. Schubert, Jens U. und Kryssov, Konstantin: Hurra, es ist die Titanic! Die Abrafaxe machen Spaß. Mosaik Verlag: Berlin 1997. Schüler, Andreas: Erfindergeist und Technikkritik : Der Beitrag Amerikas zur Modernisierung und die Technikdebatte seit 1900. Mit einem Vorwort von Karl Dietrich Bracher, Franz Steiner Verlag: Stuttgart 1990. Segeberg, Harro: Schiffbruch mit (Film-)Zuschauer: der Film „Titanic” (1997) in der Geschichte literarischer und filmischer SchiffahrtsKatastrophen. In: ZMM news, Bd. 4, 1998/99, WS 98/99, S. 34-38. Senarclens de Grancy, Antje und Uhl, Heidemarie (Hg.): Moderne als Konstruktion : Debatten, Diskurse, Positionen um 1900. Passagen Verlag: Wien 2001. Spignesi, Stephen: Das Schiff, das niemals sank : Chronik einer Jahrhundertlegende. Goldmann: München 2000. Steel, Danielle: Nichts ist stärker als die Liebe. Goldmann: München 1998. Störmer, Susanne: Titanic : Mythos und Wirklichkeit. Henschel Verlag: Berlin 1997. Thayer, John B.: Der Untergang der S.S. Titanic. In: Gracie, Archibald und Thayer, John B.: Titanic : Zwei Überlebende berichten. BasteiLübbe: Bergisch-Gladbach 1998.
Q UELLEN - UND LITERATURVERZEICHNIS 323
Tolan, Metin: Titanic: Mit Physik in den Untergang. Piper Verlag: München 2011. Vaughan, Diane: The Challenger Launch Decision : Risky Technology, Culture and Deviance at NASA. The University of Chicago Press: Chicago 1996. Voigt, Rüdiger (Hg.): Symbole der Politik, Politik der Symbole. Leske und Budrich: Opladen 1989. Wessely, Christina: Welteis: Eine wahre Geschichte. Matthes und Seitz: Berlin 2013. Wiese, Eigel: Titanic: Vier Tage bis zur Unsterblichkeit. Koehlers Verlagsgesellschaft: Hamburg 2012. Wisnewski, Gerhard: Das Titanic-Attentat: Die wahren Hintergründe der Schiffskatastrophe. Verlag Knaur Taschenbuch: München 2012. Willeke, Stefan: Die Technokratiebewegung zwischen den Weltkriegen und der „Kulturfaktor Technik“. In: Dietz, Burkhard/Fessner, Michael/Maier, Helmut (Hg.): Der „Kulturwert der Technik“ als Argument der Technischen Intelligenz für sozialen Aufstieg und Anerkennung. Waxmann: Münster 1996, S. 203-220. Zapf, Wolfgang (Hg.): Die Modernisierung moderner Gesellschaften : Verhandlungen des 25. Soziologentages in Frankfurt am Main 1990. Campus Verlag: Frankfurt a. M./New York: 1990. Zimmer (Hg.), Dieter E.: Unterhaltung an Bord der Titanic. Hoffmann und Campe: Hamburg 1985.
Histoire Morvarid Dehnavi Das politisierte Geschlecht Biographische Wege zum Studentinnenprotest von ›1968‹ und zur Neuen Frauenbewegung Mai 2013, 410 Seiten, kart., 34,90 €, ISBN 978-3-8376-2410-6
Torben Fischer, Matthias N. Lorenz (Hg.) Lexikon der »Vergangenheitsbewältigung« in Deutschland Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945 (3., überarbeitete und erweiterte Auflage) Januar 2014, 398 Seiten, kart., 29,80 €, ISBN 978-3-8376-2366-6
Alexa Geisthövel, Bodo Mrozek (Hg.) Popgeschichte Band 1: Konzepte und Methoden April 2014, ca. 250 Seiten, kart., ca. 29,80 €, ISBN 978-3-8376-2528-8
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Histoire Bernd Hüppauf Was ist Krieg? Zur Grundlegung einer Kulturgeschichte des Kriegs September 2013, 568 Seiten, kart., 29,90 €, ISBN 978-3-8376-2180-8
Nora Kreuzenbeck Hoffnung auf Freiheit Über die Migration von African Americans nach Haiti, 1850-1865 Januar 2014, ca. 350 Seiten, kart., ca. 32,80 €, ISBN 978-3-8376-2435-9
Bodo Mrozek, Alexa Geisthövel, Jürgen Danyel (Hg.) Popgeschichte Band 2: Zeithistorische Fallstudien 1958-1988 April 2014, ca. 300 Seiten, kart., ca. 29,80 €, ISBN 978-3-8376-2529-5
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