Die seelischen Ursachen des Geburtenrückgangs


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Die seelischen Ursachen des Geburtenrückgangs

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Politifd)e l'iologie 6 cbri ften f ur naturgefet; liebe Politif unb t1'iffenf cbaft �ernusgegebm von Staatsmini�tr a .ID., eburtemüdgang feit. Das erfolgt im Kriege, wenn ber mann im Selbe unb bie Srau 3u qauje ijt. ftl)nlid) wirft jid) aus, wenn ber !Dille 3ur G:{]e 3urüdgel)t unb bie 3al)l ber Junggejellen 3unimmt, wenn jpätere qeirat erfolgt als in einer vergangenen 3eit, wenn in oielen G:l)en bie Kinber� 3eugung l)inausgejd)oben wirb, aljo ber !Dille ein balbiges Kinberbefommen oerl)ütet ujw. Der !Dille jpielt aljo unter Umjtänben eine entjd)eibenbe None beim eburtemüdgang, unb 3war ijt )eine mad)t jo gro[3, ba[3 er nid)t nur e� burtemüdgang, jonbern ein völliges flufl]ören ber eburten l)erbeifül)ren fann. So würbe 3. !3. ein Dolf ausjterben, wenn fiel) aIIe flngel)örigen ent� id)Iie[3en, fünftig feine Kinber mel]r 3u befommen unb entjpred)enb l)anbeln. Dagegen jinb bem !Dillen nad) oben ren3en geje�t. G:r fann nid)t eine beliebige 3unal]me oon eburten oeranlaHen. Dod) im natürlid)en 3uftanb pflegt ein Dolf, wenn )eine flngel)örigen gejunb, nid)t überaltert unb in ber G:ntwidlung nid)t gel)emmt jinb, )eine eburten3al)l jo 3u jteigern, ba[3 es nid1t nur )einen Bejtanb aufred)t l]ält, jonbern barüber l)inaus er{]eblid) 3unimmt. G:s ijt fein runb oor{]anben, ba[3 ber !Dille, ber bei einem Dolfe eine Sd)rumpfung oeranla[3te, bei normalen !Dad)stumsoerl)ältniHen nid)t aud1 imjtanbe jein jollte, ben frül)eren 3uftanb wieber l)er3ujteIIen. nun wirb ber !Dille burd) B e w e g g r ü n b e bejtimmt. !Denn menjd)en willfürlid) Kinberbejd)ränfung oornel)men, jo wirb uns bas erjt oerjtänblid), wenn wir bie Beweggrünbe fennen, bie jie 3u einer berartigen ma[3nal)me bejtimmten. G:s fann 3. !3. jein, ba[3 jie aus einer gewiHen Der3weiflung {]eraus bejd)lief3en, fiel) nid)t fort3upflan3en, wie uns bas oon ben qorben ber ' ) eburtenrüdganges im europäifd)en Kulturfreis" (R. Sd)oe�. Berlin) 1932, ge3eigt 3u l)aben, baf3 bie f7 au p tu ri a cf) e bes a>eburtenrüdganges innerl)alb bes w efteuropäifd)en Kulturfreifes pfyd)ifd)er natur ift unb baf3 anbersartige Urfad)en bem' gegenüber gan3 3urüdtreten. meine flusfül)rungen geben eine Beftätigung bie\er fln' f d)auung für bie oon mir bel)anbelten Dölfer ber flntife.

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n, aud] f d]roere Kriegsoerlufte ba!b roieber ausglid]en. Die eburten3iffer fteigt meift nad] Rücffel)r ber Krieger in bie qeimat erl)eblid], aber nur oorüber, gel)enb, über bie 3iffer oor bem Kriege l)inaus. Dabei barf man nie oergeff en, baß ein blutiger Krieg, aud] roenn er fiegreid] roar, ftets eine egenauslefe brad]te - gan3 natürlid], ba ja bie Beften aus3iel)en unb oon bief en aud] wieberum meift bie Beften fallen. flud] bas eburtenrücfgang ver� ftänblicfi. olb unb prad]t l]ielten in Sµarta il]ren ried]enlanb. mittel 3ut eburtennerl]ütung waren f cfion bamals norl]anben, fie wollten il]t t:eben genießen unb mit Derad]tung fµrad]en jie non bet „barbarifd]en Srucfitbarfeit" . Der auf3erel]elid]e gef d]led]tlicfie Derfel]t griff fo um fid], baß es nid]t 3u nerwunbern war, baß bei einer Sµätl]eirat ober infolge bet otganifd]en Sd]äbigung, Oie Oie 3ut eburtennerl]ütung gebtaud]ten mittel 3ut Solge l]atten 9), Oie Kinber ausblieben. So wirb er3äl]lt, baß es einem König erft bei bet 3. Srau gelang, ein Kino 3u 3eugen. Der Kenner unb Scfiilberer bief et 3eit, G: u t i µ i b e s, fül]rt uns eine fold)e finbedofe Sµartanerin in ber „flnbromad)e" not. l)iet ift es l)ermione, Oie fid) ben atten neoµtole� mos butd) preif en il]tet Scfiä�e unb ber l)errlid)feit im Daterqauf e geneigt 3u mad)en fud)t. Sie bef d)ulbigt Oie Sflanin flnbtomad)e, Oie i(Jtem atten ein Kino gefd)enft qat, fie butd) 3auberfünfte unfrud)tbat gemad)t 3u l]aben. Die Kleinl]altung bet Samilie nal]m immer me(Jt 3u. fluf vielen G:tb� (Jöfen waten mit bet 3eit nur nod) G:tbtöd]tet. Bei Kinbedofigfeit wurben ur3eln feiner Kraft liegen tiefer, fie liegen in feiner qerren• natur, in feinem bäuerlid)en U>efen unb in ber Reinqeit einer racd]en". Die alte 3eit fannte 3aqllofe mütter Don einer Seelengröf3e wie bie berüqmte racd]enmutter. Ja, bie Sage weif3 Don fold]en Srauen 3u er3äqlen. Jd] nenne 2 Uamen : lan3 unb Kojtbarfeiten 3u um� geben, fiel) 3u f d)müden unb burd) iqre Sd)önl)eit 3u gelten unb nid)t nur bem qerm bes qauf es, f onbem bem qausfreunb 3u gefallen 7). Bei bief er Wanblung bes Willens, bie gegenüber ben Derlodungen unb Derf ud)ungen oon Reid)tum unb Prad)t fiel) eingeftellt qatten, fonnten bie 3erf e�enben efd)äfte 3u mad)en, um a>elb 3u oer� bienen, um auf irgenbeine Weife qod)3ufommen, boten fiel) qier wie nirgenbs fonft. Das lodte qänbler unb Srembe oon aller Welt nad) Rom. Sd)arenweife famen bie Dorberafiaten unb enüife unb flusfd)weifungen, bie bei ber allgemeinen t:oderung ber Binbungen, bie früqer Sitte unb qerfommen auferlegt qatten, gerabe3u wie ein 3erfe�enbes ift wirften. etreibemengen aus ber unterworfenen prooin3, belonbers aus Si3ilien, auf ben römifd)en martt famen unb 3u Sd)leuberpreif en oerfauft wurben. Dabei fonnte bie bäuerlid)e fonbtoirt" fd)aft nidit mel)r beltel)en. aderbau lol)nte nid)t mel)r unb ging immer mel)r 3urücf. Der bäuerlid)e Beli� ging in bie qänbe oon G>roßgrunbbefi�ern über, bie oon ber teuren G>etreibewirtf d)aft 3ur bequemen Diel)wirtfd)aft übet" gingen, grof3e tänbereien oeröben ließen ober für prioate 3wede 3. B. Part• anlagen gebraud)ten. So war ber fräftige Bauernltanb, ber für gefunben unb 3al)lreid)en Uad)wud)s geforgt l)atte, bem Untergang geweil)t. Diele 3ogen, um il)re l)offnungslofe foge 11) 3u oerbellern, nad) Rom, oerfanfen in bem Sumpf ber G>roßltabt unb oerloren burd) unlittlid)es unb ausfd)wei" fenbes [eben Sinn für Samilie unb Kinber. runblagen, bie ber altrömifd)en taube waren gead)tet, qatten fie bocf) mitgeqolfen, bas grof3e U>ed 3u oollbringen. Die Samilie, ber Urquell aller Kräfte, f orgte für Uad)wud)s unb qeran3üd)tung eines arbeitfamen unb untemeqmenben efd)led)ts. Kinberfegen galt als ef d)enf göttlid)er nabe. eburt weiterer Kinber. eburtenfrage, wieweit es gelingen wirb, ben l)oc:Qwertigen, bie eine lange ftusbilbungs3eit nötig l)aben, Oie Srüql)eirat 3u ermöglic:Qen. Seitbem ber Sül)rer auf Uotwenbigfeit ber Srül)el)e l)ingewief en l)at 5) , wirb Oie Srage lebl)aft unb oiel erörtert 6) , auc:Q in einigen ber mir 3ugegangenen Briefe. Das 3iel ift l)ier nid]t bie Stubentenl)eirat, wol)l aber Oie o t t - a l s b e m e w i g u t e n - e i n g e f a n g e n q a b e n , o b ein Beetqooen einmal einen Blid qinein tun burfte i n feine IDerfftatt unb biefe n Blid wiberfpiegelte in feiner mufif, ob ein Kant ober ein oetqe es auf feine flrt tat - o b e r o b w i r m ü t t e r e i n m a l b e n S d] l e i e r l ü f t e n b ü r f e n , w e n n w i r b a s r ö ß t e u n b S d] w e r ft e 3 u g l e i d] e r l e b e n - bas ift nur ber eqorfam bes üter ber 3ioilifation 3og man blüqenbem nad)roud)s oor, oergänglid)e Dinge, Oie für ein ausfterbenbes Dolf nur äußerer Sd)ein f inb, ben ewigen Werten, Oie bem Dolfe über Oie tDerte ber 3ioilif ation qinaus unb mit iqnen 3uf ammen lüd, S:ebensfraft unb Kultur bringen. Die Srage, ob unb roieroeit Oie not Oie beutf d)e Srau aus bem qauf e trieb, fteqt qier nid)t in G:rörterung. G:ine roeitf d)auenbe unb ftarfe Regierung qätte fid)er einen tDeg gefunben, um fie iqrem mutterberufe meqr 3u3u� füqren, als bies gef d)aq. Bei ber G:man3ipation ber bürgerlid)en Srau oergißt man leid)t, baß einmal jener tDanbel ber S:ebensfüqrung unb efinnung, ber um bie Jaqr� l]unbertwenbe einf e�te, biefen Beftrebungen feqr entgegenfam. Der außer� qäufige Derfeqr 3roif d)en männlid)en unb weiblid)en Jugenblid)en, bas Selbftbeftimmungsred)t ber Jugenblid)en, Vergnügungen unb Unterqal� tungen aller flrt waren weit über bas qinausgegangen, was man in ben 70er ober 80er Jaqren bes oorigen Jaqrqunberts ber Jugenb 3ugeftanb. Da3u fam, baf3 Oie Sortfd)ritte ber [ed)nif unb ber fteigenbe lDoqlftanb Oie weiblid)e flrbeit im qauf e oielfad) überflürfig mad)ten unb entwerteten unb auf biefe tDeif e ebenfalls ben G:man3ipationsbeftrebungen entgegenfamen. fln fleinen Dingen mad)t man fid) ben Unterfd)ieb leid)t beutlid) : Sr ü Q e r gab e s S:ampenpu�en, ©fen fertig mad)en, illöbeifiopfen, Seuer anmad)en 3um Kod)en, Kud)enbaden, qanbwäfd)erei, Spinnen, lDeben, Uäqen, Striden ufro. flrbeiten, Oie Oie Srau oom morgen bis in ben fpäten flbenb bef d)äftigten ; q e u t e fnipft man bas eleftrifd)e S:id)t an, befommt „

2) Die Rid)tung in ber e�en, läßt bie Sd)lange il)r Sted)en : fo wenig läßt ber Jübe oon feinem Sinn, '1:1)rijten um3ubringen, wo er nur fann." „Sie l)aben f old) giftigen qaß wiber bie ojim (nid)tjuben) oon Jugenb auf eingefoffen oon il)ren �ltern unb Rabbinern unb jaufen nod) in jid) ol)ne Unterlaß, baß es il)nen burd) Blut unb Sleijd), burd) marf unb Bein gangen, gan3 unb gar natur unb S:: e ben worben ijt. Unb jo wenig jid) Sleijd) unb Blut, marf unb Bein fönnen änbern, jo wenig fönnen jie jold)en Stol3 unb füib änbern ; fie müHen jo bleiben unb oerberben." „ Unb möd)t ein menjd), ber bcn i!eufel nid)t fennt, fiel) wol)I oerwunbern, warum fie ben '1:1)rijten oor anbern fo feinb jinb, ba jie bod) nid)t Urjad)e ba3u l)aben ; benn wir il)nen alles ute tl)un. Sie leben bei uns 3u qauje, unter unferm Sd)u� unb Sd)irm, braud)en S:: anb unb Straßen, marft unb elcf)e Rolle f pielte ber Jube bei bem eijte ber neuen Se�ualmoral, wie jie jeit ber Jal)rl]unbertwenbe immer 3al)lreid)er erjd)ienen, il]re verl]eerenbe IDirfung tun, l]ier fanben jene Derl]ütungsmittel reißenben Elbja�, l]ier l]atten ftr3te, bie im Sinne m. m a r c u j e s unb \einem Rate folgenb präventiv� maßnal)men in il)rer Spred)jtunbe empfal)len, leid)te Elrbeit. olfet

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1lbgrunb.

'l'on !Dr. S r i t b r i d) 13 u r g b 6 r f c r, lDircttor beim 6tatiflifd)m 2\tid)samt. tnit 1 5 ?lbbiloungm im l!'trt unb einem btfonbmn l\ilbtranl)ang mit 42 11bbiloungm. Prtis im Steifumfd)tag mr. 2 . 2 0 . 3 11 1) a 1 t : l:lic l\coolftrungscntroidlung feit 1 s s o unb bic biologifd)c l\ilan3 bes Wcltrritgts / l:lit grunbloft ?lngfl oor ocr 1f roubcroolftrung / !Die tatf!ld)lid)c