Die Preußischen Besoldungsgesetze: Band 1 Das Preußische Besoldungsgesetz vom 17. Dezember 1927 [4. Aufl. Reprint 2020] 9783112352502, 9783112352496


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German Pages 286 [288] Year 1928

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Die Preußischen Besoldungsgesetze: Band 1 Das Preußische Besoldungsgesetz vom 17. Dezember 1927 [4. Aufl. Reprint 2020]
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Die Preußischen

Besoldungsgesetze Band I

Das Preußische Besoldungsgesetz vom 17. Dezember 1927 Herausgegeben und erläutert von

Otto König Ministerialrat im Preußischen Finanzministerium

4. Auflage

des von

Dr. Hermann Erythropel Ministerialdirektor im Preutztscheu Finanzministerium

erstmalig herausgegebenen Kommentars

19 2 8 Verlag von H. W Müller Berlin

Truck von Dr. F. P. Datterer & Cie., Freising-München. Printed in Germany

Vorwort. Die völlige Umgestaltung der Beamtenbesoldung, die durch das im Dezember 1927 vom Landtag beschlossene Gesetz über die Dienstbezüge der unmittelbaren Staatsbeamten erfolgt ist, hat eine neue Auflage des bereits seit längerer Zeit vergristenen Kommentars „Die Preußischen Besoldungs­ gesetze" notwendig gemacht. Da bis zur Verabschiedung der neuen Lehrerbesoldungsgesetze voraussichtlich noch einige Zeit vergehen wird, so erscheint zunächst als Band I lediglich das Gesetz vom 17. Dezember 1927 mit den die vorläufige Aus­ zahlung der neuen Bezüge regelnden Ministerialerlassen. Ein zweiter Band soll später die Lehrerbesoldungsgesetze und die endgültigen neuen Ausführungsbestimmungen bringen. Bei der Bearbeitung der neuen Auflage bin ich von einigen Mitarbeitern des Preußischen Finanzministeriums unterstützt worden, insbesondere auch von dem Referenten für Pen­ sionsangelegenheiten, Herrn Finanzrat Frosch, der die Er­ läuterungen zum Abschnitt III des Gesetzes geschrieben hat. Ihm, wie auch den anderen Herren, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben, sei auch au dieser Stelle mein Dank ausgesprochen.

Berlin S. 59, den 15. Februar 1928. Freiligrathstraße 13.

König.

Inhaltsübersicht.

Seite

Einführung in das neue Preußische Besoldungsgesetz ... 1 Gesetz über die Dienstbezüge der unmittelbaren Staatsbeamten (Preuß. Besoldungsgesetz) vom 17. Dez. 1927 .................... 13 I. Planmäßige Beamte §§ 1—14........................ 16 Allgemeine Vorschriften § 1.......................................... 16 Grundgehalt §§ 2—5.......................................... 18 Wohnungsgeldzuschuß §§6—10............................... . 33 Kinderbeihilfen § 11................................................................. 39 Zulagen, Aufwandsentschädigungen, Sondervergütungen und Nebenbezüge §§ 12 -14 ....... 43 II. Nichtplanmäßige Beamte §§ 15—18.................................... 48 III. Wartegeld, Ruhegehalt und Hinterbliebenenbezüge §§ 19 bis 29................................................................................... 53 VI. Übergangsvorschriften §§ 30—33 ..................................... 66 V. Schlußvorschriften §§ 34-44 .......................................... 71 Anlagen 1. Besoldungsordnung für die planmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten. ...................................................80 , 2. Wohnungsgeldzuschuß.......................................................... 151 , 3. Dienstbezüge der nicht planmäßigen unmittelbarenStaatsbeamten...................................................................................... 152 , 4. Dienstbezüge der wissenschaftlichen Assistenten mit plan­ mäßiger Vergütung usw......................................... 153 Anhang: I. RdErl. d. FinMin. vom 10. Dez. 1927, betr. vorläufige Zahlungen an Beamte (Bes. 15204 b)....................... 1 . 155 II. RdErl d. Min. für Wissenschaft usw. v. 10. Dez. 1927, über vorläufige Zahlungen an die Lehrer der öffentlichen Volks­ und mittleren Schulen auf die zu erwartende neue Be­ soldungsordnung (U III E 2921 U III D).........................169 III. Rundschreiben des FinMin. vom 9. Jan 1928, Bes. 150 b betr. die Fußnoten 3 und 5 zur Besoldungsgruppe A 6 des Preußischen Besoldungsgesetzes vom 17. Dez. 1927 (GS. S. 223)..................................................................................... 176 IV. RdErl. d. FinMin. v. 23. Dez. 1927, betr. Neuregelung der Bezüge der zur Probedienstleistung einberusenen Beamten (Bes.'15805 b)....................................................................... 177

A. B.

V

V.

VI. VII.

VIII.

IX.

X.

XI XII.

RdErl. d. Min. d. Inn. vom 17. Dez. 1927, betr. nichtruhegehaltssähige Zulage an Polizeiwachtmeister (II b I. 7 Nr. 78/2/)............................................................................... 178 RdErl. d. FinMin. vom 19. Dez. 1927, betr. Neuregelung der örtlichen Sonderzuschläge (Bei. 15619 b)................... 179 RdErl. d. Min. f. Wissenschaft usw. v. 24. Dez. 1927, betr. örtliche Sonderzuschläge zum Tiensteinkommen der Volks­ schullehrer (U III E Nr. 3025)...................................... 184 RdErl. d. Min. s. Wissenschaft usw. vom 24. Dez. 1927, betr. örtliche Sonderzuschläge zum Tien steinkommen der Lehrer (Lehrerinnen) an den öffentlichen mittleren Schulen (Ü III D Nr. 22532)..................................................................... 185 Vorläufige Richtlinien für die Neuregelung der Versorgungs­ bezüge aus Grund des PrBesGes.......................................... 186 Neuregelung der örtlichen Sonderzuschläge für Bersorgungsberechtigte.................................................................................... 199 Reichsbesoldungsgesetz vom 16.Dez. 1927 ............................ 204 Schlagwörterverzeichnis.............................................................. 273

Abkürzungen. o a O. Abs. AnwDA. AnwDZ. a. E. a.F. AGO. a.M. AlGG.

— — — = = — — =

Anl. Anm. AOrder BARG.

— —

BDA. BDEG.

— —

am angeführten Orte. Absatz Anwärterdienstalter Anwärterdienstzeit. am Ende. alter Fassung. Allgemeine Gerichtsordnung anderer Meinung. Gesetz betr. Einführung einer Altersgrenze v 15. Dez. 1920 (GS. 3. 621). Anlage. Anmerkung. Allerhöchste Order. Gesetz über die anderweitige Regelung der Versorgungsbezüge der zum 1. April 1920 oder zu einem früheren Zeitpunkt in den Ruhestand versetzten unmittelbaren Staats­ beamten, deren Hinterbliebenen und der Hinterbliebenen der vor dem 1. April 1920 verstorbenen Beamten (Beamten-Altruhegehaltsgesetz) vom 17. Dezember 1920 (GS. 1921 S. 214). Besoldn ngsdienstalter. Gesetz betreffenb das Diensteinkommen der unmittelbaren Staatsbeamten (Beamten-

Diensteinkommensgesetz)

Begr. BesGr. BGB.

= =

BO.

-

Brand, Beamtenrecht = BUFG.

-

vom

(GS. 1924 S. 487). Begründung vom BDEG. v. 7. Mai 1920. Besoldungsgruppe. Bürgerliches Gesetzbuch vom 18. August 1896 (RGBl. S. 195). Besoldungsordnung für die planmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten (GS. 1927 S. 235 ff.). l)r. A. Brand, Das Beamtenrecht. 2. Aufläge. Berlin 1926. Gesetz betreffend die Fürsorge für Beamte infolge von Betriebsunfällen (BetriebsunfallFürsorgegeseh) vom 18. Juni 1887/2.Juni 1902 (GS. S. 282 und 153).

VII EG. BGB.

= Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetz­ buch vom 18. August 1896 (RGBl. S. 604). - Entwurf. Enttv. = Erlaß. Erl. — Finanzminister FinMin. FinMinBl. - Finanzministerialblatt - Gesetz über das Diensteinkommen der GewerbeGTG. und Handelslehrer und -Lehrerinnen an dem gewerblichen, kaufmännischen und hauswirt­ schaftlichen Berufsschulen (Pfiichtfortbildungsschulenl. (Berufsschullehrer-Tiensteinkom­ mensgesetz) vom 14. Januar 1921. 17. £tt. 19-2 (GS. S. 319). - Gesetz. Ges. - Preußische Gesetzsammlung. GS. - Vorschriften für die Festsetzung der nach GB. Tienstaltersstufen geregelten Gehälter der unmittelbaren Staatsbeamten. (Gehaltsvorschristen) (M. Bl. f. d i. B. 1911 S 219 ff.) - Heinemann, Tie Preußische Staatsbeamten­ Heinemann gesetzgebung 1909. - Gesetz betreffend die Fürsorge für die Witwen HFG. und Waisen der unmittelbaren Staatsbeamten (Hinterbliebenen-Fürsorgegesetz) v. 20. Mai 1882 u. 27. Mai 1907 (GS. S. 298 und 299). - Justizministerialblatt. JMBl. - Kabmettsorder. KabO. LandwMin. - Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. - Ministerialblatt für die gesamte innere Ver­ MinBl. f. d. i. B. waltung. MDG. - Gesetz über die Besoldung der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen mittleren Schulen (Mittelschullehrer-Diensteinkommensgesetz) vom 14. Januar 1921 (GS. S. 325). - Militär- und Marinedienstzeit MDZ. PrBesBl. - Preußisches Besoldungsblatt. — Gesetz über die Dienstbezüge der unmittel­ PrBesG. baren Staatsbeamten (Preußisches Besol­ dungsgesetzZV. 17. Dezemb. 1927. (GS. S. 223). - Aussührungsbestimmungen zum BeamtenPBB. Tiensteinkomrnensgesetz (Preuß. Besoldungs­ vorschriften) vom 8. Juli 1921/15. Juli 1925 (PrBesBl. 25 S 227 ff.). - Retchsbesoldungsblatt. RBesBl RGBl. - Reichsgesetzblatt v. Rheinbaben, Tisziplinargeieye — v. Rheinbaben, die preußischen Tisziplinargesepe. 2. Auslage. Berlin 1911.

VIII Richter DiszGes. vom 7. Mai 1851 — Gesetz betreffend die Dienstvergehen der Richter und die unfreiwlllige Versetzung derselben auf eine andere Stelle oder in den Ruhestand vom 7. Mai 1851 (GS. S. 218). — Seite. S. — siehe. s- Gesetz über die Versorgung der Staats­ StaatsmBG. minister vom 13. Juni 1924 (GS. S. 547). — Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom StGB. 15. Mai 1871/19. Juni 1912 iRGBl. 1876 S. 39, 1912 S. 395). Strafprozeßordnung für das Deutsche Reich StPO. vom 15. Mai 1871/19. Juni 1912 (RGBl. 1876 S. 39, 1912 S. 395). — Minister für Wissenschaft, Kunst und Volks­ UnterrMn. bildung. — Gesetz betreffend die Pensionierung der Lehrer VRG. und Lehrerinnen an den öffentlichen Volks­ schulen vom 6. Juli 1885 (GS. S. 298) — Gesetz betreffend das Diensteinkommen der BDG. Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Volksschulen (Volksschullehrer-Diensteinkom­ mensgesetz), v. 17. Dez. 1920 (GS. S. 623). vergl. — vergleiche. — Verordnung Berord. — Vorbemerkung. Borbem. ~ Gesetz, betreffend die Dienstvergehen der nicht VerwDiszGes. richterlichen Beamten, die Versetzung derselben auf eine andere Stelle oder in den Ruhe­ stand, vom 21. Juli 1852 (GS. S 465). = Verordnung betr. die einstweilige Versetzung Wartegeld BO. der unmittelbaren Staatsbeamten in den Ruhestand, vom 26. Februar 1919 (GS. S.33). — Wohnungsgeldzuschuß. WGZ. - Zivildienstzeit. ZDZ. Zisf = Ziffer. ~ Zivilprozeßordnung für das Deutsche Reich ZPO. vom 30. Januar 18/7/13. August 1919 (RGBl. 1898 S. 410, 1919 S. 1448). = Gesetz, betreffend die Pensionierung der un­ ZRGG. mittelbaren Staatsbeamten, sowie der Lehrer und Beamten an den höheren Unterrichts­ anstalten mit Ausschluß der Universitäten (Zivilruhegehaltsgesetze) vom 27. März 1872. (GS. S. 268).

Einführung in das neue Preußische Besoldungsgesetz. Schon bald nach der Verabschiedung des BDEG. vom 17. Dez. 1920 machten sich Bestrebungen bemerkbar, die auf Abänderung einzelner Bestimmungen dieses Gesetzes abzielten. Dabei waren es nicht nur die Höhe der verschiedenen Gehalter, die den Gegenstand ständiger Angriffe der Beamten bildete, sondern insbesondere auch die durch das gewählte Besoldungs­ system bedingten Unzulänglichkeiten im Aufbau der BO. Man war 1920 nicht so vorgegangen, daß man für die einzelnen Be­ amtengruppen passende Gehaltssätze zu finden suchte und dann die einzelnen Gruppen so weit zusammenfable, als gleichartige Verhältnisse dies möglich machten, sondern man hatte zunächst ein Schema von 13 Gruppen gebildet, zu jeder Gruppe beson­ dere „Einstufungsrichtlinien" aufgestellt und dann die Beamten in dieses Schema hineingeprebt. Nach kurzer Zeit bereits kamen Eingaben an die Regierungen und an den Landtag um Beseitigung der „Härten" der Besoldungsordnung und jeder Versuch, diese Härten zu beseitigen, rief eine Flut neuer Ein­ gaben hervor. In diesen Eingaben wurden häufig gerade diejenigen Punkte bemängelt, die ursprünglich von groben Teilen der Beamtenschaft als Forderungen für den Aufbau des Systems aufgestellt waren. Ob die Bemängelungen im einzelnen immer zutreffend waren, ob die zahlreichen Korrek­ turen, die im Laufe der letzten sieben Jahre vorgenommen wor­ den sind, immer eine Verbesserung bedeuteten, kann ganz da­ hingestellt bleiben. Sicher ist das eine, das System der ur­ sprünglich klar voneinander geschiedenen 13 Gruppen hat nur eine sehr kurze Lebensdauer gehabt. Lediglich das äubere Gerüst hat 7 Jahre gehalten, aber die Aufrückungsstellen, die 'Schlüsselungsgrundsätze, die Sonderbestimmungen für Beamte, die am 31. März 1920 im Dienst waren und anderes mehr haben vielfach zu Verbindungen der einzelnen Gruppen für be­ stimmte Kategorien von Beamten geführt und damit indirekt zu einer Vermehrung der Gesamtzahl der Gnlppen. Als ein besonderer Nachteil für die Beamten hat es sich auch herausgeErylhropel, Die peeu^jischcn Be'oiduil^-ötic'elze. 4. Auflage. Bd. 1. 1

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Einsührung in das Preußische Besoldungsgesetz.

stellt, daß Preußen sich im Jahre 1920 im Aufbau seiner Be­ soldungsordnung völlig der Reichsbesoldungsordnung angepatzt hatte. Es war damals von den Befürwortern dieser Mahregel ganz übersehen worden, dah in den Ländern viel mannig­ fachere und im einzelnen viel stärker unterschiedene Gruppen von Beamten vorhanden sind, als im Reich, in dem im wesent­ lichen nur die Beamten der Bahn-, Post- und Finanzverwal­ tung beim Aufbau der Besoldungsordnung zu berücksichtigen waren. In Preuhen wie auch in allen anderen Ländern dagegen bestehen die an Zahl weit überwiegenden Gruppen aus Be­ amten (Justizbeamle, Polizeibeamte. Lehrer), die im Reich überhaupt nicht vorhanden sind. Hierzu treten noch zahlreiche kleinere Gruppen mit besonderen Eigenarten, z. B. bei den Museen, bei Forschungsinstituten, staatlichen Theatern, Kunst­ hochschulen usw., die einem allgemeinen Schema ganz besonders schwierig anzupassen sind. Durch das sogenannte Sperrgesetz*) aber war Preuhen gezwungen worden, auch diese Spezialbe­ amten mit Ausnahme der Hochschullehrer und eines kleinen Teils der Theaterbeamten in die 13 Gruppen einzufügen. Eine weitere Auswirkung des Sperrgesetzes war, dah Preuhen auch die sogenannten Besoldungsgrundsähe des Reiches, die vielfach lediglich auf die Verhältnisse der Reichsbeamten zugeschnitten waren, übernehmen muhte ohne Rücksicht darauf, ob sie dem dienstlichen Bedürfnis seiner Verwaltungen ent­ sprachen oder nicht. So hatte es z. B. die „Einstufungsricht­ linien" und die „Schlüsselung" übernehmen müssen, wodurch es in der sachgemähen Einstufung seiner Beamten weiter be­ schränkt wurde. Die Einstufungsrichtlinien wiesen die Beamten lediglich mit Rücksicht auf ihre Vorbildung unter Auherachtlassung sonstiger, insbesondere für die Bemessung des Anfangs­ gehaltes wesentlicher Momente bestimmten Gruppen zu. Durch die Schlüsselung aber wurden die Stellen einheitlicher Be­ amtenlaufbahnen auf sogen. Eingangsstellen, Aufrückungsstellen und Beförderungsstellen verteilt, wobei die Beförderungsstellen einer Laufbahn das gleiche Gehalt beziehen sollten wie die Be­ amten in den Anfangsstellungen der nächsthöheren Laufbahn. Das alles hatte dazu geführt, dah in denselben Besoldungs­ gruppen ganz verschieden geartete Beamte zusammentrafen. Beamte, die jung in die Verwaltung eingetteten waren und

*) Gesetz zur Sicherung einer einheitlichen Regelung der Be­ amtenbesoldung vom 21. 12. 20 iRGBl. S. 2117). Außer Kraft getreten am 31. 3. 1926.

Einführung in das Preußische Besoldungsgesetz.

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bort erst ausgebildet wurden, standen neben anderen, die außerhalb des Staatsdienstes ihre Ausbildung erhalten hatten und daher erst im höheren Lebensalter eingetreten waren. Die­ selben Gruppen enthielten jüngere Beamte, die noch eine lange Dienstlaufbahn vor sich hatten und alte Beamte, die in der Beförderungsstelle ihrer Laufbahn waren. Beide Gruppen aber muhten dieselben Gehaltsstufen durchlaufen, während richtigerweise die einen nach längerer, die andern aber schon nach kilrzer Zeit das Endgehalt hätten erreichen müssen. Die Schlüsselung, welche gleichgeartete und mit im wesent­ lichen gleichen Dienstverrichtungen betraute Beamte auf zwei oder drei Besoldungsgruppen verteilte, führte dauernd zu den gröhten Schwierigkeiten. Sie brachte zwar, rein zahlenmähig ge­ sehen, den Beamten aller Verwaltungen die gleichen Beförde­ rungsaussichten, führte aber in ihrer Auswirkung insofern zu Ungleichheiten, als bei denjenigen Verwaltungen, deren Be­ amte im allgemeinen jung waren oder die ihren Personalbe­ stand stark vergrößern muhten, auch jüngere Beamte sehr rasch in die höheren Gruppen aufstiegen, während bei anderen Ver­ waltungen noch alte Beamte lange in den niederen Gruppen verbleiben muhten. Ausgleichsversuche schufen wiedenlm neue Ungleichheiten, so dah die Beamtenschaft nie zur Ruhe kam. Alle diese Mängel in dem Aufbau der Besoldungsordnung von 1920 machten eine Reform dringend erforderlich. Hierzu kam, dah das stetige Steigen aller Preise auch die Höhe der Gehälter als nicht mehr ausreichend erscheinen lieh. Obwohl seit der Umstellung der Währung im Herbst 1923 die zunächst fest­ gesetzten Goldmarkgehälter bereits dreimal erhöht worden sind (durch die Verordnung vom 17. April 1924 — GS. S. 469 —, die Verordnung vom 9. Oktober 1924 — GS. S. 621 — und das Gesetz vom 6. Juni 1925 — GS. S. 61—), waren die Bezüge aller Besoldungsgruppen doch so knapp geworden, dah sie den Beamten nur eine bescheidene Lebensführung gewähr­ leisteten und ihnen kaum die Möglichkeit gaben, Rücklagen für unvorhergesehene Ereignisse zu machen. Traten an die Beamten besondere Ausgaben irgendwelcher Art heran, so gerieten sie in Rot und muhten Notstandsbeihilfen oder Unterstützungen in Anspruch nehmen, da sie infolge der Inflation nicht mehr auf Sparbeträge ober eigenes Vermögen zurückgreifen konnten. Die Klagen über zunehmende Verschuldung der Beamtenschaft wuchsen ständig und so erschien eine Aufbesserung der Gehälter unausbleiblich.

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Einführung in das Preußische Besoldungsgesetz.

Die Regierung hatte daher im Einvernehmen mit dem Reich im Sommer 1927 eine Neuregelung der Beamtenbesvldung angekündigt. Diese Ankündigung rief in der Beamten­ schaft lebhafte Auseinandersetzungen über das der Reform zu­ grunde zu legende System hervor. „Gruppensystem oder Lauf­ bahnsystem", so lautete die in allen Fachzeitungen der Beamten­ schaft und in zahlreichen Versammlungen erörterte Frage, die vielfach leider ohne die erforderliche Sachlichkeit lediglich nach agitatorischen Gesichtspunkten behandelt wurde, so daß Gefahr drohte, dah wieder wie im Jahre 1920 unter dem Einfluß der Beamtenschaft ein Gesetz entstand, das den Bedürfnissen der Staatsverwaltung, die doch in erster Linie maßgebend sein müssen, nicht entsprach und damit letzten Endes auch für die Beamten schädliche Folgen haben mußte. Der dem Landtag vorgelegte Gesetzentwurf entschied sich für das Laufbahnsystem, indem er die Aufrückungsstellen und „unechten" Beförderungsstellen beseitigte, die mit im wesentlichen gleichen Dienstobliegenheiten betrauten Be­ amten derselben Laufbahn in einer Besoldungsgruppe ver­ einigte und für die Dienstposten mit gehobener Tätigkeit Stellenzulagen einführte. Mit dem Wegfall der Auf­ rückungsstellen mußte auch die Schlüsselung wegfallen. Die Zahl der Stellenzulagen soll in den einzelnen Verwaltungen nicht mehr nach einem gleichen Prozentsatz, sondern lediglich nach dem sachlichen Bedürfnis festgesetzt werden; da dieses Bedürfnis wechseln kann, ist die Zahl der Stellenzulagen all­ jährlich durch den Haushaltsplan zu bestimmen. Die Einfüh­ rung der Stellenzulagen ist von einem Teil der Beamtenschaft lebhaft bekämpft und auch bei den Landtagsverhandlungen stark umstritten worden. Schließlich hat sich der Landtag jedoch dem Vorschlag der Regierung angeschlossen, da dieses System für den Beamten wesentliche Vorteile bietet. Er wird bei der Verleihung einer Stellenzulage nicht wie bei der Überführung in eine höhere Besoldungsgruppe in seinem Besoldungsdienst­ alter verkürzt und der geldliche Vorteil, der ihm zuteil wird, wirkt sich sofort voll aus, nicht wie bisher, erst bei Erreichung des Endgehalts der neuen Gruppe. Durch den Wegfall der Aufrückungsstellen und unechten Be­ förderungsstellen wird in Zukunft die Mehrzahl der Beamten einheitlicher Laufbahnen sich während ihrer ganzen Dienstzeit nur in einer Besoldungsgruppe befinden , die Akademiker in der Gruppe 2 b usw). Da

Einführung in das Preußische Besoldungsgesetz.

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diese Besoldungsgruppen mehrere Gruppen des BDEG. zu­ sammenfassen, konnte die Gesamtaufrückungszeit für das Durch­ laufen der neuen Besoldungsgruppen erhöht werden; sie ist durchschnittlich auf 20 Jahre festgesetzt. Für die Beamten mit den niedrigsten Gehältern ist die Aufrückungszeit auf 16 und 18 Jahre verkürzt; ebenso ist sie in den Beförderungsgruppen verkürzt, weil der Beamte in diese nur gelangt, nachdem er sich bereits in einer anderen Dienststelle längere Zeit bewährt hat. Die Zusammensetzung der Dienstbezüge ist im PrBesG. die gleiche geblieben wie im BDEG. Die Frauenhilfe ist in Wegfall gekommen. Ihre Höhe entsprach in keiner Weise mehr dem bei ihrer Einführung angegebenen Zweck, eine fühl­ bare Besserstellung der verheirateten Beamten gegenüber den ledigen herbeizuführen. Die Frage der Differenzierung der ver­ heirateten und der ledigen Beamten ist im neuen Besoldungsge­ setz derart gelöst, daß grundsätzlich für alle ledigen Beamten ein niedrigerer Wohnungsgeldzuschub als für die verheirateten festgesetzt ist. Dies rechtfertigt sich dadurch, dah der Unterschied zwischen den Aufwendungen, die der verheiratete im Gegensatz zum ledigen machen muß, am stärksten im Wohnungsaufwand zum Ausdruck kommt. Den Hauptbestandteil der Dienstbezüge bildet das Grund­ gehalt, das gleichzeitig auch die Besoldungsgruppe bestimmt, zu welcher der Beamte gehört. Die Zahl der Besoldungs­ gruppen ist gegenüber dem BDEG. anscheinend um eine ver­ ringert; durch die Bildung von Untergruppen ist sie tatsächlich vermehrt, wie es bei den heroorgetretenen sachlichen Bedürfnis auch nicht zu umgehen war. Es wäre vielleicht richtiger ge­ wesen, die Gruppen der neuen Besoldungsordnung durch­ laufend zu beziffern und nicht einzelne in mehrere Untergruppen aufzuteilen, da hierdurch dem ungesunden Bestreben der Be amtenschaft aus der Besoldungsordnung eine Rangordnung zu machen, nur Vorschub geleistet wird. Charakteristisch in dieser Hinsicht waren mehrere während der Beratung des Landtages an diesen gerichtete Eingaben, die nicht darauf abzielten, höhere Eebälter zu erreichen, sondern in eine höhere Gruppe zu kom­ men, d. h., der vorangehenden Gn:ppe als Untergruppe — wenn auch mit geringerem Gehalt — angegliedert zu werden. Leider haben diese Bestrebungen teilweise Erfolg gehabt. Bei der Bemessung der Grundgehälter, bei der die Höhe der Friedensgehälter und des Lebenshaltungsinder wesentlich in Betracht gezogen wurde, ist jedoch auch darauf Rücksicht ge

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Einführung in das Preußische Besoldungsgesetz

nommen, daß insbesondere für die unteren Gruppen der Be­ amten die Gehälter schon vor dem Kriege unzureichend ge­ worden waren. Es sind deshalb im Durchschnitt die Gehälter der unteren Gruppen prozentual stärker als die der mittleren Gruppen und diese wieder etwas stärker als die der höheren Gruppen aufgebessert worden. Der Wohnungsgeld zu schuß ist bei der Neuregelung unverändert geblieben, wie er bereits feit dem 1. November 1924 bestand. Es sind zwar Bestrebungen hervorgetreten für seine Bemessung nicht nur die Höhe der Mieten maßgebend sein zu lassen, sondern auch die sonstigen örtlichen Teuerungs­ verhältnisse, doch haben die Erfahrungen gezeigt, daß sich die Unterschiede in diesen statistisch nicht erfassen lassen. Die Staffelung des Wohnungsgeldzuschusses nach Gehaltsgrenzen, wie sie bisher erfolgte, konnte infolge der innerhalb der ein­ zelnen Gruppen vorgenommenen Verschiebungen und der un­ gleichen Erhöhungen der Gruppen nicht beibehalten werden. Es ist deshalb unter grundsätzlicher Wahrung des bisherigen Be­ sitzstandes bei den einzelnen Besoldungsgruppen angegeben, welcher Tarifklasse die Beamten in den einzelnen Gehaltsstufen jeder Gruppe zuzuteilen sind. Richtiger wäre es vielleicht ge­ wesen, die Höhe des Wohnungsgeldzuschusses nach den ver­ schiedenen Laufbahnen abzugrenzen. Die Kinderbeihilfen sind beibehalten, doch ist die bisherige Staffelung nach dem Alter der Kinder in Fortfall gekommen Um den kinderreichen Familien eine besondere Hilfe zu gewähren, ist eine Erhöhung der Kinderbeihilfe für das 3. und 4. Kind, sowie eine weitere Erhöhung für das 5. und jedes folgende Kind vorgesehen. Die Vorschriften über Zulagen, Aufwandsent­ schädigung und Nebenbezüge sind im wesentlichen die gleichen geblieben wie im BDEG. An Neuerungen sind her­ vorzuheben die in den Schlußbemerkungen zur BO. Abschnitte Ziff. 9 vorgesehenen, nicht ruhegehaltsfähigen Stellenzulagen, die zum Ausgleich besonderer wirtschaftlicher Nachteile ein­ zelner Dienststellen (große Entfernung vom nächsten Wohnort, der nächsten Schule, dem Arzt usw.) den Forstbeamten gewährt werden können und die Vorschriften über die Nebenbezüge,^ die einzelnen Beamten aus der Tätigkeit in Organen wirtschaftlicher Unternehmungen, an denen der Staat beteiligt ist, zufließen (vgl. die Anm. 9—12 zu § 13). Eine wesentliche Änderung hat die Regelung der Ver­ gütung der nichtplanmäßigen Beamten erfahren.

Einführung in das Preußische Besoldungsgesetz.

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Lie erhielten bisher während der ersten 5 Iahre ihrer Dienstzeit Vergütungen in Hundertsätzen des Anfangsgrundgehalts der Besoldungsgruppe, in der sie bei normalem Verlauf ihrer Dienstlaufbahn zuerst planmäßig angestellt wurden und dazu Wohnungsgeldzuschuß und Zulagen wie die planmäßigen Be­ amten. Die Hundertsätze, die ursprünglich bei den Zivilan­ wärtern 70—95 und bei den Versorgungsanwärtern 80—95 v. H. betrugen, waren durch eine Novelle zum BDEG. auf 95—100 v. H. erhöht. Nach Ablauf von 5 bzw. 4 Iahren er­ hielten sie das Anfangsgehalt der planmäßigen Beamten und stiegen in diesem auch von 2 zu 2 Jahren weiter auf. Dieser geringe Unterschied im Einkommen der planmäßigen und nichtplanmäßigen Beamten ist beseitigt. Die neue Vergütungsord­ nung sieht feste, von 2 zu 2 Jahren steigende Beträge vor, die einen angemessenen Abstand von dem Anfangsgrundgehalt der planmäßigen Beamten haben. Ein Steigen über das An­ fangsgehalt hinaus findet bei den nach dem 1. Oktober 1927 eintretenden nichtplanmäßigen Beamten nicht mehr statt, für die vorhandenen sind Übergangsbestimmungen getroffen, die ein weiteres Aufrücken im Gehalt der planmäßigen Beamten vor­ sehen und die Kürzung der Bezüge durch eine Verbesserung des Vergütungsdienstalters ausgleichen. Die bisherige Gleichstel­ lung der planmäßigen Assistenten an den wissen­ schaftlichen Hochschulen mit den nichtplanmäßigen Be­ amten ist beseitigt. Für die wissenschaftlichen Assistenten sind entsprechend den Eigenarten des Hochschulbetriebes Sonderbe­ stimmungen getroffen. Die in § 14 Abs. 2 BDEG. vorge­ sehene bisher noch nicht in Kraft getretene Bestimmung, nach der die nichtplanmäßigen Beamten nach 5 bzw. 4 Jahren plan­ mäßig angestellt werden sollten, ist in das neue Gesetz nicht übernommen. Eine gesetzliche Bestimmung, nach der planmäßige Beamtenstellen geschaffen werden müssen, auch ohne daß ein sachliches Bedürfnis für sie besteht, würde der Regierung die Möglichkeit einer sachgemäßen Organisation nehmen und den Landtag in der Ausübung des verfassungsmäßigen Haushalts­ bewilligungsrechts beschränken.

Von besonderer Bedeutung ist noch die in 8 32 des Ges. vorgesehene Verbesserung des BDA. der zur Zeit des Inkraft­ tretens des Gesetzes im Amt befindlichen Beamten aus dem Stande der Versorgungsanwärter. Eine ähnlich weitgehende Anrechnung der Militärdienstzeit enthielt bereits der 8 3 BDEG. vom 17. Dezember 1920, die Bestimmung war damals im

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Einführung in das Preußische Besoldungsgesetz.

Interesse der durch den Krieg über die pflichtmähige Kapirulantmdienstzeit hinaus im Heere zurückgehaltenen Versorgungs anwärter geschaffen worden, konnte aber infolge des Sperr­ gesetzes nicht zur Durchführung gelangen, da das Reich gleiche Vorschriften nicht getroffen hatte. Die jetzt im § 32 vorgesehene Regelung ist auch in das Reichsbesoldungsgesetz übernommen. Der Aufbau der Besoldungsordnung hat sich durch den Wegfall der Aufrückungsstellen und die Einführung der Stellenzulagen wesentlich geändert. Ein Vergleich der neuen Besoldungsgruppen mit denen des BDEG. ist daher schwierig. Es entsprechen im wesentlichen die Gruppe la der bisherigen Gruppe 13, die Gruppe 2 b den bisherigen Gruppen 10 und 11, die Gruppe 4 b den bisherigen Gruppen 7 und 8, die Gruppe 10 a den bisherigen Gruppen 3 und 4, die Gruppe 11 den bisherigen Gruppen 2 und 3. Der größte Teil der in den alten Gruppen 9 und 12 aufgeführten Beamten ist in die Gruppen 4 b und 2 b überführt, aber durch Stellenzulagen herausgehoben. In den verschiedenen Untergruppen der neuen Gruppe 3 befindet sich die Mehrzahl der Beamten, die bisher die Gruppen 9 und 10 durchliefen und die Spitzenstellung der Beamten des gehobenen mittleren Dienstes. Die Gruppe 4 d umfaßt die am 31. März 1920 vorhanden gewesenen Be­ amten, die auf Grund der abgelegten Sonderprüfung oder, so­ weit ihnen diese durch die Entscheidung des Reichsschiedsgerichts vom 2. Iuni 1922 erlassen war, ohne die Sonderprüfung für ihre Person in die alte Gruppe 7 ausgenommen waren. Die Gruppe 4e enthält die Förster, die Gruppe 7b die nach zwölf­ jähriger Dienstzeit in der Schutzpolizei lebenslänglich ange­ stellten Polizeivollzugsbeamten. Richt konsequent durchgeführt ist das der BO. zugrunde liegende System der Zusammen­ fassung einheitlicher Laufbahnen bei den Beamten des ein fächeren Bürodienstes (Sekretäre und Assistenten). Während bei einzelnen Verwaltungen diese Beamten einheitlich in der neuen Besoldungsgruppe 6 stehen, beginnen sie in anderen ihre Laufbahn in der Besoldungsgruppe 5 und treten nach einer Reihe von Iahren in die Besoldungsgruppe 6 über. Hier hat sich ein Rest des alten Systems der Aufrückungsstellen erhalten. Bei den festen Gehältern (bisher Einzelgehälter genannt ist gleichfalls eine Vermehrung der Gruppen eingetreten. Ein­ zelne leitende politische Beamte (Oberpräsidenten, Regierungs­ präsidenten) sind hier etwas stärker gehoben als andere Be­ amte, mit denen sie bisher in der gleichen Gruppe standen.

Einführung in das Preußische Besoldungsgesetz.

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Bei der Überleitung in die neue Besoldungs­ ordnung sollen die Beamten im allgemeinen ihr bisheriges Besoldungsdienstalter behalten. Mit Rücksicht auf die Zusam­ menfassung von mehreren Besoldungsgruppen mußten jedoch Ausnahmen vorgesehen werden, da sonst einzelne Beamte eine Aufbesserung erfahren hatten, die über den Rahmen der durch­ schnittlichen Aufbesserung anderer Beamten ihrer Laufbahn hinausgehl und im Verhältnis zu der allgemeinen Erhöhung der Dienstbezüge nicht gerechtfertigt wäre. Andererseits müssen auch die Verschiedenheiten ausgeglichen werden, die dadurch ent­ standen sind, daß die Beamten bisher beim Übertritt in eine höhere Besoldungsgruppe 4 Iahre am Besoldungsdienstalter verloren haben. Da eine allgemeine Regel, die auf die Ver­ hältnisse in allen Besoldungsgruppen paßte, sich nicht finden ließ, ist am Stopf jeder Besoldungsgruppe besonders angegeben, in welcher Weise die Überleitung der Beamten in die neue Be­ soldungsordnung erfolgen soll. Mit der Neuregelung der Beamtenbezüge ist auch eine Neu­ regelung der örtlichen Sonderzuschläge erfolgt, da diese Zuschläge, die ursprünglich wegen der besonderen Über­ teuerung im besetzten Gebiet während der Inflationszeit einge­ führt worden waren, unter den heutigen Wirtschaftleren Ver­ hältnissen nicht mehr gerechtfertigt sind. Ursprünglich war in Aussicht genommen, die örtlichen Sonderzuschläge in vollem Umfang in Wegfall kommen zu lassen, doch ließ sich dies nicht durchführen, da sie in einzelnen Orten des besetzten Gebietes noch in einer solchen Höhe gewährt wurden, daß durch ihren Wegfall die Verbesserung der sonstigen Bezüge hinfällig ge­ worden wäre. Der Abbau der örtlichen Sonderzuschläge ist da­ her nicht völlig durchgeführt, im unbesetzten Gebiet (mit Aus­ nahme von Berlin und Hamburg) ist er stärker als im besetzten vorgmommen. Für einen Teil der abgebauten Zuschläge ist den Beamten eine Entschädigung in Höhe des anderthalbfachen Jahresbetrages der weggefallenen Bezüge gewährt worden. In Berlin und Hamburg ist der Sonderzuschlag von 5 auf 3o/o ermäßigt. (Näheres s. Anhang VI.) In seinem III. Abschnitt bringt das Gesetz eine Neurege­ lung der Versorgungsbezüge der zu oder vor dem 1. Oktober 1927 mit Versorgung aus dem aktiven Dienst ausgeschiedenen Beamten und Lehrpersonen und deren Hinter­ bliebenen. Die Einbeziehung der versorgungsberechtigten Lehr­ personen ist deshalb geschehen, weil auch die Bezüge der aktiven

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Lehrer im Anhang zur Besoldungsordnung für die planmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten ihre Neuregelung gefunden haben und die gleichzeitige Verabschiedung des neuen Volksschullehrer­ besoldungsgesetzes sich nicht bewerkstelligen ließ. Wie sich aus der Begründung zur Gesetzesvorlage ergibt und auch durch die in ihren Grundsätzen unveränderte Annahme der Vorlage als Auffassung der gesetzgebenden Körperschaften anzusehen ist, besteht kein Anspruch der vor dem Inkrafttreten des Gesetzes ausgeschiedenen Beamten und ihrer Hinterbliebenen auf Teilnahme an der Aufbesserung der Bezüge der aktiven Be­ amten. Die Gesetzesbegründung sagt ausdrücklich: „Eine recht­ liche Verpflichtung, die Bezüge dieser Versorgungsberechtigten aus Anlaß der Aufbesserung der Bezüge der noch im Dienst be­ findlichen Beamten zu erhöhen, besteht nicht. Die Rechtsauf­ fassung ist stets von der Staatsregierung bei den früheren Be­ soldungsreformen betont worden (vgl. Begründung zum BARG. — Drucks. Nr. 2435 — der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung). Auch ein wohlerworbenes Recht auf Mitnahme bei späteren Diensteinkommensverbesse rungen auf Grund des BARG, besteht nicht, da dieses an sich lediglich ein Übergangsgesetz für die am 1. April 1920 vorhan­ den gewesenen Versorgungsberechtigten darstellt." Gleichwohl hat im Hinblick darauf, daß seit der letzten Erhöhung der Pen­ sionen usw. im Dezember 1924 die Kosten der Lebenshaltung weiter gestiegen sind, das Gesetz eine Erhöhung der Bezüge der bereits vorhandenen Versorgungsberechtigten im Zusammen­ hänge mit der Aufbesserung der Gehälter gebracht. Bei objek­ tiver Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse, in der sich weite Kreise der Pensionäre befinden, wird man sich auch der Berechtigung dieser Erhöhung nicht verschließen können. In­ soweit schließt sich das Gesetz der Besoldungsregelung von 1920 an, die zum ersten Male angesichts der schweren Notlage, in der sich mehr oder minder alle Pensionäre infolge der Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse befanden, mit dem bisherigen Grundsatz brach, daß die Pensionäre durch die einmal erfolgte Festsetzung ihrer Versorgungsbezüge auf Grund des tatsächlich bezogenen letzten Beamtendiensteinkommens mit ihren Ansprüchen gegen den Staat als ein für allemal abgefunden zu gelten haben. Im Gegensatz zu der damaligen Regelung durch das BARG., das die Überleitung der vorhandenen Versorgungsberechtigten in das neue Besoldungsschema brachte, sieht das neue Gesetz eine Erhöhung der Dersorgungsbezüge durch Gewährung pro-

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zentualer Zuschläge zum allen Grundgehalt vor. Der Gesetz­ geber wählte diesen Weg, weil sich nach Auffassung der Slaatsregierung die Überleitung der Versorgungsberechtigten in die Besoldungsordnung von 1920 keineswegs bewährt, sondern in der Praris als wenig zufriedenstellend erwiesen hatte. Wegen der Einzelheiten der Neuregelung wird auf die Borbemerkungen zum HL Abschnitt des Gesetzes verwiesen. Von besonderer Bedeutung bei der Vorbereitung des neuen Gesetzes war auch die Frage, ob wiederum wie im Jahr 1920 ein Zwang auf die Gemeinden ausgeübt werden sollte, anlählich der Neuregelung der Bezüge der Staatsbeamten auch die Besoldung ihrer Beamten neu festzusetzen,- insbesondere gingen die Meinungen auch darüber auseinander, ob es nicht richtig sei, bei einer Bindung der Gemeinden auch zu bestimmen, dah die Eemeindebeamten nicht höher als gleichzubewertende Staats­ beamte eingestuft werden dürfen und daß alle Beschlüsse der Gemeinden über die Besoldung ihrer Beamten der Bestätigung bedürfen, so daß die Gemeindebeamten aus einer zu hohen Ein­ stufung im Falle der Beanstandung durch die vorgesetzte Dienst­ behörde wohlerworbene Rechte nicht herleiten könnten. Be­ gründet wurde eine möglichst starke Beschränkung der Gemein­ den in der selbständigen Festsetzung der Besoldung ihrer Be­ amten damit, daß aus den Kreisen der Staatsbeamten, aber auch aus anderen Kreisen vielfach Klagen darüber laut gewor­ den waren, daß die Gemeinden bei der Besoldung ihrer Be­ amten trotz der allgemein angespannten Finanzlage häufig weit über das notwendige Maß hinaus gegangen wären. Ob­ wohl diese Klagen durchaus nicht immer der Berechtigung ent­ behren, hat der Landtag sich leider nicht dazu entschließen können, Vorschriften in das Gesetz aufzunehmen, die eine wirk­ lich wirksame Kontrolle der Gemeinden unbedingt sicher stellen. Von dem neuen Reichsbesoldungsgesetz weicht das PrBesG. vielfach ab. Die gleich zu bewertenden typischen Beamten­ gruppen sind zwar im allgemeinen mit den gleichen Gehältern ausgestattet, doch ist ein Unterschied insofern vorhanden, als im Reich für die gehobenen Dienstposten vielfach besondere Aufbau­ gruppen geschaffen sind, während die preußische BO. grundsätz­ lich Stellenzulagen vorsieht. Trotzdem weist die preußische BO. mehr Gruppen auf, sie hat zwar auch nur 12 Hauptgruppen, aber die Zahl der Untergruppen und der Stellenzulagen ist größer als in der RBO. Dadurch ist in Preußen die Möglich­ keit einer gerechteren Bewertung der verschiedenen Beamten-

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gruppen gegeben. Besonders stark tritt der Unterschied bei den Beamten der alten Gruppe 12 in die Erscheinung. Im PrBesG. lind diese auf die Gruppen lb, 1 c, Id, 2a und 2b verteilt, wobei die in der letzten Gruppe befindlichen Zulagen von 1200 und 600 RK erhalten. In der RBO. dagegen sind für diese Beamten nur die Gruppen 2a und 2b mit einer Zulage vorgesehen. Im Gesetz selbst bestehen die hauptsächlichsten Unterschiede in der Gestaltung der Kinderbeihilfe und der Behandlung der am 1. Oktober 1927 vorhandenen Wartegeldempfänger. Während das PrBesG. die Kinderbeihilfe nach der Zahl der Kinder staffelt, sieht das RBesG. eine einheitliche Kinder­ beihilfe vor. Die Wartegeldempfänger sind in Preußen wie die im dauernden Ruhestand befindlichen Beamten abgefunden, während das Reich ihre Bezüge nach den Vorschriften des neuen Gesetzes neu festsetzt.

Gesetz

über die Dienstbezüge der unmittelbaren Staats­ beamten (Preuß. Besoldungsgesetz). Bom 17. Dezember 1927.

(Gesetzsammlung 1927 Seite 223). Vorbemerkungen.

1. Das mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 in Kraft getretene Preußische Besoldungsgesetz vom 17. Dezember 1927 regelt die Dienstbezüge aller bei Beginn des 1. Oktober 1927 imStaatsdienst befindlich gewesenen oder nach Beginn des 1. Ok­ tober 1927 in den Staatsdienst eingetretenen unmittelbaren Staats­ beamten aus dem Hauptamt; seine Besoldungssätze sind auch maßgebend für die Berechnung der Versorgungsbezüge der zu einem späteren Zeitpunkte als dem 1. Oktober 1927 einstweilen oder dauernd in den Ruhestand versetzten unmittelbaren Staats­ beamten, sowie der Versorgungsbezüge der Hinterbliebenen dieser Beamten und der Hinterbliebenen der seit dem Beginn des 1. Oktober 1927 im Amt verstorbenen Beamten. Ansprüche aus der Zeit vor dem 1. Oktober 1927 können aus dem PrBesG. nicht hergeleitet werden. Das Gehalt der Staats­ beamten war in der Zeit vom 1. April 1920 bis zum 30. September 1927 durch das Beamtendiensteinkommensgesetz vom 17. Dezember 1920 und die zahlreichen zu diesem Gesetz ergangenen Abänderungs­ gesetze geregelt. Vor dem 1. April 1920 erfolgte die Gewährung des Gehalts an die planmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten auf Grund des Gesetzes betreffend die Bereitstellung von Mitteln zu Diensteinkommensverbesserungen vom 26. Mai 1909 (GS. S. 85) in der Fassung des Ges. vom 29. Juni 1914 (GS. S. 121) und der dazu gehörigen Besoldungsordnung. Die Dienstbezüge der als Stellenanwärter (Diätare) beschäftigten Beamten waren vor dem 1. April 1920 nicht gesetzlich geregelt; vgl. dazu die (bei Heinemann S. 97—105 abgedruckte) „Nachweisung über die bisherigen und künftigen Diensroezüge der diätarisch beschäftigten Beamten vom Jahre 1908". Auch die Versorgungsbezüge der zum 1. Oktober 1927 oder einem früheren Zeitpunkt einstweilen oder dauernd in den Ruhe-

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stand getretenen Beamten, ihrer Hinterbliebenen und der Hinter­ bliebenen der bis zum 30. September 1927 einschließlich int Amt verstorbenen Beamten haben durch das PrBesG. eine Verbesserung erfahren. Eine Überleitung der Versorgungsberechtigten in die neue Besoldungsordnung ist jedoch nicht erfolgt. Näheres hierzu vgl. Einführung S. 9 ff. 2. Die Dienstbezüge des im Staatsdienst befindlichen (aktiven) Beamten sind nach dem PrBesG.: I. Das Diensleinkommen (§§ 1—18 PrBesG.). Das Diensteinkommen setzt sich zusammen aus: 1. dem Grundgehalt und der etwa verliehenen Stellen­ zulage bei den planmäßigen, der Grundvergütung bei den nichtplanmäßigen Beamten (§§ 1, 2 und 15 PrBesG.) und 2. dem Wohnungsgeldzuschuß (§§ 6—10 und 15 Pr. BesG.). Das Diensteinkommen umfaßt außerdem die mit dem Haupt­ amt sonst verbundenen Zulagen, Sondervergütungen und Nebenbezüge (§§ 12—15 PrBesG.). Nicht zum Diensteinkommen gehören die D i e n st a u f w a n d sentschädigungen und die Reisekosten. Erstere bleiben durch den Staatshaushaltsplan, letztere durch das Ges. betreffend die Reisekosten der Staatsbeamten vom 3. Jan. 1923 (GS. S. 3) geregelt. II. Hat der Beamte Kinder zu unterhalten, so erhält er neben dem Diensteinkommen Kinderbeihilfen (§§ 11 und 15 PrBesG.). Eine Frauenbeihilfe wird den aktiven Beamten nicht mehr gewährt. 3. Die Versorgungsbezüge der Ruhestandsbeamten und Hinter­ bliebenen sind: I. Warlegeld, Ruhegehalt oder Witwen- und Waisengeld (88 Ist WartegeldVO., 88 8ff. ZRGG., 88 8ff. HFG., 88 2—9 ff. StaatsmVG.). II. Kinderbeihilfen und für die beim Inkrafttreten des Pr. BesG. vorhandenen Bersorgungsberechtigten g. F. auch Frauenbeihilfe (88 24 und 25 PrBesG.). 4. Ausführungsbestimmungen. Die vom Fin.-Min. gemäß 8 42 PrBesG. zu erlassenden Aussührungsbestimmungen sind bisher nicht ergangen. Eine Anweisung des Fin.-Min. vom 10. Dez. 1927 — Bes 15 204 b — (abgedruckt S. 155) regelt vorläufig die auf Grund des neuen Gesetzes an die Beamten zu leistenden Zahlungen, eine des Unterr.-Min. (abgedruckt S. 169) die Zahlungen an die Lehrer an öffentlichen Volks- und mittleren Schulen. Eine weitere An­ weisung des Fin.-Min. vom 19. Dez. 1927 — Bes 15619 b — (abgedruckt S. 179) enthält die neuen Bestimmungen über die ört­ lichen Sonderzuschläge. Die Zahlungen an die Pensionäre sind

Vorbemerkungen.

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vorläufig geregelt durch die Richtlinien für die Neuberechnung der Bersorgungsbezüge vom 21. Jan. 1928 — IDI, 600b — (abgedruckt S. 186) und durch die Neuregelung der örtlichen Sonderzuschläge für Bersorgungsberechtigte vom 21. Jan. 1928 (Anhang X.) Schließlich ist noch unter dem 9. Jan. 1928 eine Verfügung des Fin.-Min. — Bes 150 b — über die Auslegung der Fußnoten 3 und 5 zur Besoldungsgruppe 6 ergangen (abgedruckt S. 176). Bis zum Erscheinen der in Vorbereitung befindlichen Ausführungs­ bestimmungen zum PrBesG.- werden zur Auslegung des Ges. daher die PBV., die zum BDEG. ergangen sind, herangezogen werden müssen. Diese Vorschriften sind auch bisher nicht aufgehoben. 5. Jnkraftbleiben sonstiger Vorschriften. Soweit sich aus dem PrBesG. nicht ein anderes ergibt, bleiben im übrigen die bestehenden gesetzlichen und sonstigen Vorschriften, die sich mit der Regelung der Beamtenbesoldung sowie des Wartegeld-, Ruhegehalts- und Hinterbliebenenversorgungswesens befassen, unverändert in Geltung, so vor allem die Vorschriften über Kürzung und Einbehaltung des Diensteinkommens bei längerem Urlaub (A. Ordre vom 15. Juni 1863, Min. Bl. f. d. i. V. S. 137), bei der Entfernung vom Amt ohne vorschriftsmäßigen Urlaub (VerwDiszGes. §§ 8—13, RichterDiszGes. §§ 7—12), bei der vorläufigen Dienstenthebung (Verw.DiszGes. § 51 Abs. 1, RichterDiszGes. § 48 Abs. 1) unb bei Ver­ setzung in ein anderes Amt mit gleichem Range im förmlichen Dis­ ziplinarverfahren (VerwDiszGes. § 16 Abs. 1 Ziff. 1, RichterDiszGes. § 15 Ziff. 3), ferner die Bestimmungen über die Verjährung von Ansprüchen auf Rückstände von Besoldungen, Wartegeldern, Ruhe­ gehältern , Hinterbliebenenbezügen, Gerichtsvollziehergebühren (88 197, 196 Ziff. 15 BGB.), über die Unzulässigkeit von Ab­ tretung und Verpfändung von Besoldungen, Wartegeldern, Ruhe­ gehältern und Hinterbliebenenbezügen (Art. 81 EG.BGB. in Ver­ bindung mit Publikandum vom 18. Nov. 1802 und Anhang § 163 zu § 108 T. I Tit. 24 AGO., § 26 Abs. 1 ZRGG., § 17 HFG., s. das Nähere darüber bei Brand, Beamtenrecht S. 118 ff., 197, 233, 298, 351 — eine Ausnahme von diesen Vorschriften hat das Ges. vom 30. Juni 1927, RGBl. I S. 133, gebracht —) und über die Pfändungsbeschränkungen bei den eben genannten Bezügen (88 811 Ziff. 8, 850 Ziff. 7 u. 8 u. Abs. 2—4 ZPO., 8 26 Abs. 2 ZRGG.), die Bestimmungen über das Gehaltsabzugsverfahren (hierüber, sowie über die Möglichkeit der Aufrechnung und das Zurückbehaltungsrecht der Verwaltung gegenüber dem Dienst­ einkommen s. Brand, Beamtenrecht S. 125 ff.), über Sterbemonat (KabO. vom 15. Nov. 1819, GS. 20 S. 45, und 18. April 1855, IM Bl. S. 166) und Gnadenvierteljahr (88 2, 3 des Ges. bett, die Zahlung der Beamtenbesoldung und des Gnadenvierteljahrs vom 7. März 1908, GS. S. 35, 8 31 ZRGG.), über die Räumung der Dienstwohnung durch die Hinterbliebenen (88 4, 5 des Ges. vom 7. März 1908, GS. S. 35) u. a. m.

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Preuß. Besoldungsgesetz.

Der Landtag hat folgendes Gesetz beschlossen:

I. Planmäßige Beamte. 1. Allgemeine Vorschriften.

§ 1 (1) Die planmäßig «»gestellten* unmittelbaren' Staats­ beamten' erhalten ein Grundgehalt^ und einen Wohnungs­ geldzuschuß'. Daneben erhalten sie, soweit es in diesem Gesetz bestimmt oder zugelassen ist, Kinderbeihilfen', Zulagen*, Aufwandentschädigungen', Sondervergütungen" und Neben­ bezüge'°. (2) Als Diensteinkommen im Sinne dieses Gesetzes gelten die gesamten auf Grund dieses Gesetzes gewährten Dienst­ bezüge mit Ausnahme der Kinderbeihilfen und solcher Bezüge, die zur Bestreitung eines dienstlichen Aufwandes gewährt werden. (3) Beamte, die gleichzeitig mehrere in der Besoldungs­ ordnung vorgesehene Stellen hauptamtlich bekleiden, erhalten das Diensteinkommen derjenigen Stelle, für die das höhere Grundgehalt vorgesehen ist." 1. Anstellung. Der Anspruch auf Gewährung der im PrBesG. vorgesehenen Dienstbezüge setzt voraus, daß der Beamte vom Staat in einem bestimmten Amt angestellt ist. über die rechtliche Natur der Anstellung vgl. Brand, Beamtenrecht S. 52 ff. Wegen des Anstellungstages f. § 3 Abs. 1 Satz 3. Planmäßig angestellt sind die nach dem Staatshaushaltsplan oder dem Stellenplan (§ 30 PrBesG.) angestellten Beamten. Planmäßige Beamte, die in einer anderen Dienststelle außer­ planmäßig beschäftigt werden, gelten nicht als nichtplanmäßige Beamte. Sie erhalten neben den Bezügen ihrer planmäßigen Stelle die ihnen etwa gesetz- oder verordnungsmäßig zustehenden Tagegelder und sonstigen Bezüge. 2. Unmittelbare Staatsbeamte im Sinne des PrBesG. sind die­ jenigen Beamten, die ihr Amt unmittelbar und allein vom Stcmt erhalten haben und auch im Dienst des Staates ausüben (vgl. v. Rheinbaben, Disziplinargesetze S. 24, 26, 27; Brand, Beamten­ recht S. 25 ff.). Nicht erforderlich ist, daß diese Beamten ihre Dienstr« bezüge unter allen Umständen auch unmittelbar aus der Staatskasse erhalten. So trägt z. B. die Gehälter, Ruhegehälter und Hinter­ bliebenenbezüge der Beamten der Preußischen Zentralgenossen-

jchastskasse die Anstalt und nicht der Staat. Letzterer hat nur die Aufsicht und Leitung (Ges. betreffend die Errichtung einer Zentral­ anstalt zur Förderung des genossenschaftlichen Personalkredits vom 31. Juli 1895, GL. L. 310, Verordnung über die Rechtsverhältnisse der Beamten der Preußischen Zentralgenossenschastskasse vom 2. Aug. 1899, GL. L. 397). Richt zu den unmittelbaren Ltaatsbeamten im Linne des PrBesG. gehören die Bolksjchullehrer und -Lehrerinnen. Ihre Tieitstbezüge sind im VTG. geregelt, dessen Gehaltssätze mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 durch den Alt Hang zur BL. für die planmäßigen unmittelbaren Ltaatsbeamten (vgl. L. 149) neu fest gesetzt sind. Ein Abänderungsgesetz zum BDG. wird demnächst den gesetzgebenden Körperschasteti vorgelegt werden.

3. Mittelbare Staatsbeamte. Während vor dem Kriege der Ltaat in der Festsetzung der Tienstbezüge der Gemein debeamten den Gemeinden völlig freie Hand gelassen hatte, hatten die veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse nach der Staatsumwälzung dazu geführt, durch das Ges. vom 8. Juli 1920 (GL. S. 383) betr. vorläufige Regelung verschiedener Punkte des Gemeinde­ beamtenrechts die Gemeinden anzuhalten die Dienstbezüge der Be­ amten, ihrer Hinterbliebenen, der den Beamten gleichzuachtenden ständig Angestellten und Anwärter sowie der Ruhegehaltsempsänger den durch das BTEG. festgesetzten Bezügen der entsprechenden Ltaatsbeamten anzugleichen. Durch die Aufhebung des BDEG. ist das Ges. vom 8. Juli 1920 gegenstandslos geworden. Seinen Zweck soll jetzt der § 43 des PrBesG. erfüllen. 4. Grundgehalt. Das „Grundgehalt" ist identisch mit dem im gewöhnlichen Sprachgebrauch üblichen Worte „Gehalt". Tie Grundgehälter sind entweder: ai nach Dienstaltersstufen aussteigende Gehälter. Diese sind wiederum Gehälter mit festen Grundgehaltssätzen (BO. A) oder Gehälter mit Mindest grundgehaltsfätzen (Dn r ch f chn i t t s g e h ä l t e r) (BO. C) oder d) Feste Gehälter (BO. B), bisher Einzelgehälter genannt. Eine Zusammenstellung der Grundgehaltssätze enthält die Tafel auf L. 164. 5. Wohnungsgeldzuschust vgl. §§ 6—10 und die Anm. dazu. 6. Kinderbeihilfen vgl. § 11 und die Anm. dazu. 7., 8., 9., 10. vgl. §§ 12—14 und die Anm. dazu. 11. Beispiel: Ein Ministerialrat in einem Ministerium mit 12 600 RM. Endgrundgehalt ist gleichzeitig außerordentlicher Hoch­ schulprofessor und würde in letzterer Eigenschaft ein Endgrundgehalt von 9000 RM. bekommen. Er erhält dann nur das Gehalt des Ministerialrats. Erythropel, Die preußischen Besoldungsgesetze. 4. Auflage. Bd. I. 2

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Preuß. Besoldungsgesetz.

2. Sruud-ehalt.

»2. (1) Das Grundgehalt wird den planmäßigen Beamten nach der beigefügten äkfoIbungSorbnung1 (Anlage 1) gewährt. Es steigt*, soweit es nicht ein festes Gehalt ist, nach Dienstaltersstufen^ von zwei zu zwei Jahren^ bis zur Erreichung bes Enbgrunbgehalts^. Die Dienstalterszulagen werben vom Ersten bes Kalenbermonats an gezahlt, in ben ber Eintritt in bte neue Dienstaltersstufe fällt6. (2) Auf bas Aufrücken im Grunbgehalt haben bic plaumäßigen Beamten einen Rechtsanspruch'. Der Anspruch ruht6, solange ein förmliches Disziplinarverfahren* oder wegen eines Verbrechens oder eines Vergehens ein Hauptverfahren'6 oder eine Voruntersuchung" schwebt. Führt ein strafgerichtlichcs Verfahren zur Verurteilung wegen eines Verbrechens oder Vergehens und wird binnen eines Monats nach Abschluß des strafgerichtlichen Verfahrens wegen der nämlichen Tatsachen ein förmliches Disziplinarverfahren eiugeleitet, so ruht der Anspruch auch während der Zwischenzeit'^'. Führt das Verfahren zum Verluste des Amtes", so erlischt der Anspruch auch für die Zeit des Ruhens". (3) Professoren bei den wissenschaftlichen Hochschulen,'' die mit ihrem Einverständnis oder kraft Gesetzes16 von ihren amtlichen Verpflichtungen entbunden sind oder bei denen nach Entscheidung des zuständigen Ministers die Voraus­ setzungen vorliegen, unter denen nichtrichterliche Beamte in den Ruhestand versetzt werden können, haben keinen An­ spruch auf weiteres Aufrücken im Grundgehalt." 1. Besoldungsordnung. Die BO. gliedert sich in drei Teile und endet mit ergänzenden „Sch lu ßbe m erkun gen", die sich ans alle Teile beziehen. Teil A enthält zwölf Besoldungsgruppen, die z. T. in mehrere Untergruppen zerfallen, mit aussteigenden Ge­ hältern mit festen Grundgehaltssätzen. In diesen Gruppen be­ findet sich die große Menge der planmäßigen unmittelbaren Staats­ beamten. Teil B umsaßt fünf Besoldungsgruppen mit aufsteigenden Gehältern mit Mindestgrundgehaltssätzen; er regelt die Gehälter der wissenschaftlichen Beamten an den Hochschulen und des be­ amteten künstlerischen Personals der Staatstheater. Teil C umsasn zwölf Besoldungsgruppen mit festen Gehältern, in denen sich ini wesentlichen die leitenden Beamten der Zentral- und Provinzial

behörden, sowie größerer wissenschaftlicher Institute befinden. Die besonderen Abschnitte des BDEG. für die Beamten des Landtags, die Hofbeamten und die Beamten der staatlichen Bankinstitute sind in Fortfall gekommen. Die Gehälter der Beamten des Landtags und der in den Staatsdienst übernommenen ehemaligen Hof­ beamten sind im Teil A des PrBesG. geregelt; soweit für die ehemaligen Hofbeamten eine Regelung noch nicht erfolgt ist, ist sie gemäß § 36 PrBesG. vorzunehmen. Die Gehälter der Beamten der staatlichen Bankinstitute werden auf Grund des Ges. vom 31. Juli 1922 (GS. S. 219) durch das Staatsministerium festgesetzt. Gänzlich weggefallen sind in der BO. die durch das BDEG. geschaffenen Aufrückungsstellen und mit Ausnahme der Be­ amten der Besoldungsgruppe 10c3 die Möglichkeit des auto­ matischen Aufrückens aus einer Besoldungsgruppe in die nächst höhere. Der Übertritt in die höheren Besoldungsgruppen erfolgt nur noch im Wege der Beförderung. Näheres hierzu s. Ein­ führung S. 4. Die Amtsbezeichnungen der BO. sind z. T. nur vor­ läufige, es ist beabsichtigt, sie demnächst neu zu regeln. Die Neu­ regelung ist durch die Zusammenfassung einheitlicher Beamten­ gruppen, die bisher unter verschiedenen Amtsbezeichnungen auf mehrere Besoldungsgruppen des BDEG. verteilt waren, in eine neue Besoldungsgruppe des PrBesG. notwendig geworden (vgl. z. B. die Vordem, zur Besoldungsgruppe A 4 b). 2. Dienstalterszulagen. Das Steigen im Grundgehalt geschieht durch Gewährung von Dienstalterszulagen. Die Zuwachsbeträge sind in fast allen Besoldungsgruppen so bemessen, daß sie in den ersten Dienstaltersstufen höher sind als in den folgenden. 3. Dienstaltersstufen. Ein Aufsteigen nach Menstaltersstufen findet nicht nur bei den Gehältern mit festen Grundgehaltssätzen, sondern auch bei den Gehältern mit Mindestgrundgehaltssätzen statt. 4. Aufrückungsfrist. Das Verweilen auf den einzelnen Dienst­ altersstufen betrug bis zum 1. April 1920 durchgängig drei Jahre (GB. Nr. 1). Eine Abkürzung der Aufrückungssrist aus irgend­ welchen besonderen Gründen im Einzelfalle ist nicht zulässig. 5. Gesamtaufrückungszeit. Das Höchstgehalt wird erreicht: in den Besoldungsgruppen Ala und 1 b nach 8 Jahren, in den Besoldungsgruppen A 1 c, Id, 3b und 4d, sowie C 1 nach 12 Jahren, in den Besoldungsgruppen A 4a 2 und 7a, sowie C 2 und 3 nach 14 Jahren, in den Besoldungsgruppen A 2a, 8, 10b, 11 und 12, sowie C 4 a, 4 b, 5 a und 5 b nach 16 Jahren, in den Besoldungsgruppen A 4 e, 5, 9 und 10 a nach 18 Jahren, in den Besoldungsgruppen A 2b, 2d, 3a, 3c, 4al, 4b, 4c und 7 b nach 20 Jahren, in der Besoldungsgruppe A6 nach 22 Jahren.

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6. Anweisung der DienstalterSzulagen. Der Grundsatz der Zahlung vom Ersten des lausenden Kalevdermonats an bezieht sich nur aus Dienstalterszulagen, nicht auch aus den Beginn der Bezüge bei der ersten planmäßigen Anstellung oder beim Übertritt in eine neue Besoldungsgruppe.

7. Rechtsanspruch auf das Aufrücken im Grundgehalt. Auf das Ausrücken im Grundgehalt durch die Gewährung von DienstalterS­ zulagen hatten vor dem 1. April 1920 nur die richterlichen Beamten einen Rechtsanspruch (§ 1 des Richterbesoldungsges. vom 29. Mai 1907), die übrigen Beamten nicht. Eine der Zeit nach fällige Ge­ haltszulage konnte dem Beamten versagt werden, wenn eine er­ hebliche Ausstellung gegen sein dienstliches oder außerdienstliches Verhalten vorlag, wobei die einstweilige Versagung der Zulage allerdings für sich allein nicht die Wirkung hatte, daß dadurch der Zeitpunkt für das Aufsteigen in die nächstfolgende Gehaltsstufe hinausgeschoben wurde (GB. Nr. 2—4). Jetzt kann nur noch den nichtplanmäßigen Beamten das Aufrücken in der Grrmdvergütllng versagt werden (vgl. § IG PrBesG.). Wegen des fehlenden Rechtsanspruchs bei den emeritierten Hoch­ schulprofessoren s. unten Anm. 17. Ebenso wie bei der Verfolgung anderer vermögensrechtlicher Ansprüche aus dem Dienstverhältnis ist auch formelle Voraussetzung für die Erhebung des Klageanspruchs auf Auszahlung einer Dienst­ alterszulage, daß der Beamte den Anspruch zunächst im Verwal­ tungswege bis zur höchsten Dienststelle hinauf vergeblich geltend gemacht hat. Es muß also die Entscheidung des Verwaltungschefs auch hier der Klage vorhergehen (vgl. § 2 des Ges. betreffend die Erweiterung des Rechtswegs vom 24. Mai 1861, G2. S. 241). Insbesondere muß auch, wenn nachträglich Umstände l>ervorgetreten sind, die eine Vorrückung des BDA. bedingen, erst diese im Verwaltungswege vorgenommen werden (vgl. Anm. 1 zu § 4 PrBesG.), ehe aus eine Nachzahlung der vorenthaltenen Dienst­ alterszulagen geklagt werden kann. Materielle Voraussetzung für die Erhebung des Klageanspruchs auf Auszahlung einer Dienstaltecszulage ist, daß der Beamte den Tag der Fälligkeit der Zulage als Beamter im Dienst erlebt hat. Bei der nachträglichen Zahlung der vor dem Ableben eines Beamten oder vor seinem Eintritt in den Ruhestand fällig gewor­ denen Dienstalterszulagen muß — auch bei Berechnung der Gnaden­ bezüge nach §§ 2, 3 des Ges. betreffend die Zahlung der Beamten­ besoldung und des Gnadenvierteljahrs vom 7. März 1908 (GS. S. 35) — der Betrag nachgezahlt werden, den der Beamte an Grundgehalt und Wohnungsgeldzuschuß mehr erhalten hätte, »venu die Tienstalterszulage rechtzeitig angewiesen worden wäre (vgl. PBV. Zisf. 8).

Bei der Kürzung des Diensteinkommens im Wege des Dis­ ziplinarverfahrens nach § 16 VerwDiszGes. und § 15 RichterDiszGes. ist entweder der Betrag oder der Bruchteil, um den das Diensteinkommen gekürzt werden soll, in dem Urteil bestimmt zu bezeichnen. Bei der Kürzung um einen festen Betrag kommen dem Beamten spätere Gehaltszulagen voll zugute, während diese sich bei der Kür­ zung um einen bestimmten Bruchteil gleichfalls entsprechend ver­ mindern (v. Rheinbaben, Disziplinargesetze S. 160). 8. Ruhen des Anspruchs auf Dienstalterszulagen vgl. § 27 ZRGG., § 10 WartegeldVO., § 19 HFG., PBV. Ziff. 7 Abs. 2. 9. Nur ein förmliches Disziplinarverfahren (§§ 22ff. BerwDiszGes. und §§ 17 ff. RichterDiszGes.) hat die Wirkung, daß der Anspruch ruht. 10. Hauptverfahren. §§ 196 ff. StPO. 11. Voruntersuchung. §§ 176 ff. StPO. 12. Die Vorschrift, daß der Anspruch auch in der Zwischenzeit zwischen der Beendigung eines durch Verurteilung abgeschlossenen strafgerichtlichen Verfahrens und der Eröffnung des förmlichen Disziplinarverfahrens, das wegen der nämlichen Tatsachen eingeleitel wird, ruht, sofern diese Zeit einen Monat nicht überschreitet, ist aus den PBV. in das Gesetz übernommen. 13. Verlust des Amtes, f. §§ 31, 32, 35, 81, 83, 84, 87—91, 95 StGB., sowie § 7 BerwDiszGes. und § 6 RichterDiszGes. (vgl. dazu auch v. Rheinbaben, Disziplinargesetze S. 120 ff, 434). 14. Vorenthaltene Beträge sind jedoch nachzuzahlen, wenn das Verfahren eingestellt oder der Beamte freigesprochen wird (vgl. PBV. Ziff. 7 Abs. 1). 15. Wissenschaftliche Hochschulen im Sinne dieses Paragraphen sind die in § 15 Abs. 2 PrBesG. ausgeführten Lehrinstitute. 16. Alt GG. vom 15. Dez. 1920 GS. S. 621. 17. Emeritierte Hochschullehrer können, obwohl sie noch plan­ mäßige Beamte sind, im Grundgehalt nicht weiter aufsteigen, da sie den Staatsdienst dauernd verlassen haben.

§3. (1) Das Besoldungsdienstalter1 der planmäßigen Be­ amten mit aufsteigenden Gehältern beginnt mit dem Ersten des Monats, in dem der Beamte erstmalig planmäßig an­ gestellt wird, soweit in diesem Gesetz' oder in den Aus­ führungsbestimmungen' dazu nichts Abweichendes bestimmt oder zugelassen ist. Von diesem Zeitpunkt an sind die Zeit­ abschnitte für das Verbleiben im Anfangsgrundgehalt und

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für das Auffteigen in die höheren Grundgehaltsstufen zu rechnen. Als Zeitpunkt der planmäßigen Anstellung gilt der Tag, von dem an dem Beamten eine planmäßige Stelle dauernd — sei es unwiderruflich, sei es widerruflich oder auf Kündigung — mit dem damit verbundenen Dienstein­ kommen verliehen worden ist.4 Durch den Staatshaushalt neugeschaffene-' Stellen können, auch wenn die Besetzung später ausgesprochen wird, bereits mit Wirkung vom Be­ ginne des Rechnungsjahres an verliehen werden, sofern der Beamte die Geschäfte der neugeschaffenen oder einer anderen gleichartigen Stelle bereits von diesem Zeitpunkt an ver­ sehen hat. Das Besoldungsdienstalter der Polizeivollzugs­ beamten wird vom Minister des Innern im Einvernehmen mit dem Finanzminister geregelt; die Bestimmungen hierüber sind dem Landtag vorzulegen. (2) Bei der Festsetzung des Besoldungsdienstalters ist von der Zeit zwischen dem Beginn des Anwärterdienstalters * und der ersten planmäßigen Anstellung, falls diese in der­ selben Dienstlaufbahn erfolgt, der Teil auf das Besoldungs­ dienstalter anzurechnen,' der fünf Jahre, bei Versorgungs­ anwärtern ° vier Jahre übersteigt. (3) Den Versorgungsanwärtern' wird bei der ersten planmäßigen Anstellung, wenn sie im Heeres in der Marine, in der Schutzpolizei oder beim Reichswasserschutz a) acht Jahre oder weniger gedient haben, die tatsächlich abgeleistetc Dienstzeit bis zu einem Jahre, b) über acht Jahre gedient haben, außerdem die nach­ folgende Dienstzeit im Heere, in der Marine, in der Schutzpolizei oder beim Reichswasserschutz und die nach­ folgende Zivildienstzeit" mit höchstens weiteren fünf Jahren" auf das Besoldungsdienstalter angerechnet." Außerdem wird nach Abs. 2 die vier Jahre übersteigende Anwärterdienstzeit angerechnet, soweit nicht schon eine An­ rechnung nach b) erfolgt ist." (4) Treten Versorgungsanwärter in eine andere Dienst­ laufbahn über, so wird ihr Besoldungsdienstalter in der neuen Besoldungsgruppe nach Abs. 3 festgesetzt, wenn nicht die Anwendung der Abs. 5 und 6 günstiger wirkt. Die vor

dem vollendeten 17. Lebensjahre liegende Heeres- oder Marinedienstzeit bleibt außer Betracht, soweit es sich nicht um eine tatsächlich geleistete Kriegsdienstzeit14 handelt." (5) Der Beamte erhält beim Übertritt aus einer Be­ soldungsgruppe in eine andere16 mit gleichem oder höherem Endgrundgehalt in der neuen Besoldungsgruppe stets den gegenüber seinem bisherigen Grundgehaltssatz nächsthöheren Satz/' soweit in diesem Gesetz" oder in den Ausführungsbestimmungen dazu nichts Abweichendes bestimmt oder zu­ gelassen ist. Diesen nächsthöheren Grundgehaltssatz bezieht er zwei Jahre lang." Wäre er jedoch in der früheren Besoldungsgruppe bereits vor Ablauf dieser Zeit in die nächsthöhere Dienstaltersstufe aufgestiegen und damit zu einem Grundgehaltssatz gelangt, der über den ihm in der neuen Besoldungsgruppe gewährten hinausgeht oder ihm glcichkommt, so steigt er auch in der neuen Besoldungs­ gruppe zu derselben Zeit in die folgende Dienstaltersstufe?° Hierbei sind die ruhegehaltsfähigen und unwiderruflichen Stellenzulagen, die der Beamte in der bisherigen Besoldungs­ gruppe bezogen hat oder in der neuen Besoldungsgruppe beziehen wird, dem Grundgehaltssatze hinzuzurechnen." Bei Verleihung einer Stellenzulage ohne Wechsel der Besoldungs­ gruppe wird das Besoldungsdienstalrer nicht geändert?" Beim Übertritt aus einer Stelle der Besoldungsgruppe A 2 b ohne die ruhegehaltsfähige und unwiderrufliche Stellenzulage von 1200 RM. in eine Stelle der Besoldungsgruppe A 1 wird das Besoldungsdienstalter so festgesetzt, wie wenn dem Beamten zunächst diese Stellenzulage verliehen worden wäre." Beim Übertritt aus einer Stelle der Besoldungsgruppe A 4 b ohne die ruhegehaltsfähige und unwiderrufliche Stellenzulage von 700 RM. in eine Stelle der Besoldungsgruppe A 3 c oder einer höheren Besoldungsgruppe wird das Besoldungs­ dienstalter so festgesetzt, wie wenn dem Beamten zunächst diese Stellenzulage verliehen worden wäre?4 Beim Über­ tritt aus der Besoldungsgruppe A 3 b in die Besoldungs­ gruppe A 2 c wird das Besoldungsdienstalter nicht geändert." Tritt ein Beamter in eine Besoldungsgruppe mit niedrigerem Endgrundgehalt" über, so wird das neue Besoldungsdienst-

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alter von dem zuständigen Minister in Gemeinschaft mit dem Finanzminister festgesetzt. Die Bestimmungen in den Sätzen 1 bis 4 und im letzten Satze des vorstehenden Absatzes gelten sinngemäß beim Über­ tritt aus einer Untergruppe^' in eine andere Untergruppe. (6) Beim Übertritt aus der Besoldungsgruppe A7 b in die Besoldungsgruppe A6 wird das Besoldungsdienst­ alter um höchstens 4 Jahre gekürzt?' Beim Übertritt aus der Besoldungsgruppe A8 in die Besoldungsgruppe A6 wird das Besoldungsdienstalter nicht gekürzt".

(7) Ist ein Beamter aus einer planmäßigen Stelle int Staatsdienste freiwillig ausgeschieden oder ist sein früheres Beamtenverhältnis durch Dienstentlassung30 gelöst worden, so wird im Falle seiner Wiederanstellung bei der Festsetzung des Besoldungsdienstalters und des Diensteinkommens der neuen Stelle auf das frühere Besoldungsdienstalter und das frühere Diensteinkommen in der Regel keine Rücksicht ge­ nommen?' Beamte, die ihre Stelle freiwillig aufgeben, sind hierauf ausdrücklich hinzuweisen. Beamten, die wegen man­ gelnder Dienstfähigkeit33 in den Ruhestand versetzt worden sind, muß im Falle ihrer späteren Wiederanstellung die frühere Dienstzeit auf das Besoldungsdienstalter angerechnet werden. (8) Wieweit sonst in einzelnen Fällen die Dienstzeit in einem anderen Zweige des Staatsdienstes33 die Zeit im Dienste des Reiches, der Länder, im Gemeinde-, Kirchen­ oder Schuldienst, die Tätigkeit eines Offiziers oder Deck­ offiziers oder die Zeit praktischer Beschäftigung außerhalb des Staatsbeamtenverhältnisses 3' zur Vermeidung von Härten auf das Besoldungsdienstaiter angerechnet werden kann, wird durch die zuständigen Minister in Gemeinschaft mit dein Finanzministcr geregelt.33

(9) Bei der Anstellung im Amte eines Richters oder Staatsanwalts steht die Dienstzeit, die im Justizdienst bei einem für preußische Gebietsteile und für Gebiete anderer Länder gebildeten gemeinschaftlichen Gericht oder bei der Staatsanwaltschaft eines solchen zurückgelegt ist, einer in

der entsprechenden Stellung bei einer preußischen Justiz­ behörde zurückgelegten Dienstzeit gleich.^ (10) Das Besoldungsdienstalter der auf Grund des Be­ amtenscheins 37 angestellten schwerkriegsbeschädigten Beamten ist angemessen zu verbessern. Eine entsprechende Verbesserung kann auch anderen schwerkriegsbeschädigten Beamten gewährt werden. Das Nähere regeln die Ausführungsbesümmungen.3^ 1. Besoldungsdienstalter (BDA.). Der Tag auf den das BDA. eines planmäßigen Beamten mit aufsteigendem Gehalte festgesetzt wird, bezeichnet den Zeitpunkt, welcher der Berechnung der dem Beamten in seiner Besoldungsgruppe zukommenden Dienstalters­ stufe (vgl. § 2 Abs. 1 des Ges.) zugrunde gelegt wird. Das BDA. beginnt in der Regel mit dem Ersten des Monats, in dem der Beamte erstmalig planmäßig angestellt wird (bisher mit dem Tage der Anstellung). Sind auf das BDA. Dienstzeiten anzurechnen, so wird das BDA. um diese Zeiten verbessert. Beamte mit festen Gehältern (Besoldungsordnung B) und nicht­ planmäßige Beamte haben kein BDA. (über das Anwärterdienst­ alter sAnwDA.i der nichtplanmäßigen Beamten vgl. Anm. 1 zu § 17 des Ges.). Zuständig für die Festsetzung des BDA. ist in der Regel die Dienstbehörde, die das Diensteinkommen zur Zahlung anweist. Das BDA. kommt — soweit nicht ein anderes bestimmt ist — nur für die Regelung der Gehaltsbezüge in Betracht. Es ist für die Reihenfolge bei Beförderungen, für die Berechnung der ruhegehalts­ fähigen Dienstzeit und ähnliches ohne Bedeutung. 2.

§ 3 Abs. 3—10, §§31 und 32.

3. Die Ausführungsbest immun gen zum PrBesG. sind noch nicht erlassen (vgl. Vordem. 4). 4. Die Übertragung der Verwaltung einer plan­ mäßigen Stelle auf Probe oder Widerruf bleibt für die Be­ messung des BDA. außer Betracht, und zwar auch dann, wenn der Beamte während dieser Zeit das volle Stelleneinkommen bezogen hat. Jedoch gilt für den mit Vorbehalt einer Probezeit angestellten Beamten der erste Tag des Monats seiner Bestätigung in der Stelle als Tag der planmäßigen Anstellung. 5. Rückwirkende Besetzung neuer Stellen. Diese Bestimmung, die mit Rücksicht auf die öfter verspätet erfolgende Feststellung des Staatshaushaltsplanes ausgenommen ist, gilt ausdrücklich nur für neugeschaffene Stellen, d. h. für solche Stellen, die erstmalig zu besetzen sind. Andere freie Stellen können mit Rückwirkung von höchstens 3 Monaten verliehen werden.

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Preuß. Besoldungsgesetz. 6. Vgl. § 17 des Ges. und die Anm. 1 zu § 17. 7. Soweit nicht schon eine Anrechnung nach § 3 Abs. 3 b des

Ges. erfolgt ist. 8. Als Bersorgungsanwärter im Sinne dieses Gesetzes gelten nur die Inhaber des Zivilversorgungsscheines gemäß § 75 des Militärpensionsgesetzes vom 27. Juni 1871 (RGBl. S. 275), § 10 des Ergänzungsgesetzes vom 4. April 1874 (RGBl. S. 25), §§ 15, 16 des Mannsä)aftsversorgungsgesetzes vom 31. Mai 1906 (RGBl. S. 593), § 30 des Wehrmachtversorgungsgesetzes vom 4. Aug. 1921 (RGBl. S. 993), § 1 Abs. 4, 5, 7, 8 der Anstellungs grundsätze für den Reichs- und Staatsdienst vom 20. Juni 1907 (Zentralbl. f. d. Deutsche Reich S. 309; -- sowie des Zivildienst f cf) e in 5 — gemäß § 10 des Wehrmachtversorgungsgesetzes vom 4. Aug. 1921 — und des Polizeiversorgungsscheins — gemäß § 2 des Reichsgesetzes über die Schutzpolizei der Länder vom 17. Juli 1922 (RGBl. Teil I S. 597) und § 2 des Ges. über die Versorgung der Polizeibeamten beim Reichswassevschutz vom 26. Februar 1926 (RGBl. I S. 149). Zu ihnen gehören nicht die Inhaber des Anstellungsscheins, des Beamtenscheins, des Zivildienstscheins gemäß § 61 des Wehr machtversorgungsgesetzes (ehemalige Offiziere) und des Forstver sorgungsscheins. 9. Dem Dienst im Heere oder in der Marine steht gleich a) der Dienst bei den Schutztruppen; b) der Dienst bei den Polizeitruppen sowie als Grenz- unb Zollaufsichtsbeamte in den früheren Schutzgebieten; c) der Dienst bei den vom preußischen Kriegsministerium und vom Reichsmarineamt anerkannten Sicherheitstruppen — Zifs. 3 der BO. vom 18./22. Nov. 1918 (AVBl. S. 647/48) und Biff. Ila des Erlasses vom 16. Dez. 1918 (AVBl. S. 7431 — einschließlich der Gefangenen-Bewachungs-Kompagnien bis zu ihrer Entlassung aus dem Militärverhältnis; d) der Dienst bei den auf Grund des Gesetzes zur Bildung einer freiwilligen Volkswehr vom 12. Dez. 1918 (RGBl. S. 1424) nebst Ausführungsanweisung des preußischen Kriegsmini­ steriums vom 13. Dez. 1918 — 1413/12. 18. A 1 — (AVBl. S. 746) ausgestellten Abteilungen der Volkswehr; e) der Dienst, der ans Grund des Erl. des preußischen Kriegs^ Ministeriums vom 15. Dez. 1918 — Nr. 1070/12. 18. A 1 — (AVBl. 739) und des Aufrufs der Reichsregierung „Frei willige vor" nebst Ausführungsantveisung des preußischen Kriegsministeriums vom 9. Jarl. 1919 — Nr. 630/31. 19. Al — (AVBl. S. 17) zum Grenzschutz aufgestellten Frei­ willigen nnb bei ben in bet neutralen Zone gebilbeten Grenz­ wehren, soweit sie als Ersatz für dus stehenbe Heer gebildet und vom preußischen Kriegsministerium anerkannt sind; f) der Dienst bei den Sicherheits-, Bürger-, Orts^ und Ein-

wohnerwehren, Sicherheitskompagnien sowie als Zeitfrei­ willige usw., wenn und solange sie auf Anordnung einer militärischen Kommandobehörde einem Freiwilligen- oder Truppenverband angegliedert sind und auf Befehl einer solchen Stelle militärische Dienste leisten; g) der Dienst in der staatlichen Schutzmannschaft, in der Ord­ nungspolizei, in der Landjägerei, in der Schiffahrtspolizei und in allen denjenigen Körperschaften, in denen der Zivilversorgungsschein und der Polizeiversorgungsschein erdient werden können und erdient worden sind. Dies gilt sinngemäß für die vormaligen bayerischen, sächsischen und Württembergischen Heereskontingente. Ausgeschlossen bleibt die Zeit einer verschuldeten Kriegs­ gefangenschaft oder Internierung. Ob und wieweit der Dienst in einem verbündeten oder be­ freundeten Heere der Militär- oder Marinedienstzeit im Sinne dieser Bestimmung gleichsteht, bestimmt im einzelnen Falle der Fach­ minister im Einvernehmen mit dem Finanzminister. 10. Zivildienstzeit. Als Zivildienstzeit im Sinne dieser Be­ stimmung gilt eine nichtplanmäßige Dienstzeit nur dann, wenn der Stellenanwärter nicht zur Befriedigung eines vorübergehenden Be­ dürfnisses herangezogen, sondern endgültig in den Zivildienst über­ nommen worden ist. Ebenso gilt als Zivildienstzeit die Zeit einer nach dem Aus­ scheiden aus dem Heere oder der Marine erfolgten praktischen (in­ formatorischen) Beschäftigung und die Zeit des nach dem Aus­ scheiden aus dem Heere oder der Marine abgeleisteten Probe- und Vorbereitungsdienstes, auch wenn sie nicht als Anwärterdienstzeit zu gelten hat. Voraussetzung ist, daß die Dienstzeiten in der gleichen Dienstlaufbahn, in der die planmäßige Anstellung erfolgt, bis zur Erlangung derselben zurückgelegt sind. Wieweit ausnahms­ weise die im Dienst der Gemeinden oder anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts oder der Kriegsorganisationen zurückgelegte Dienstzeit als Zivildienstzeit im Sinne dieser Bestimmungen berück­ sichtigt werden kann, bestimmt der Fachminister in Gemeinschaft mit dem Finanzminister. Außer Betracht bleibt die Zivildienstzeit, wähernd welcher die planmäßige Anstellung auf eigenen Wunsch des Versorgungsanwär­ ters, wegen unzureichender Befähigung oder aus anderen in seiner Person liegenden Ursachen — ausgenommen Krankheit — ausge­ setzt worden ist. 11. Hiernach werden vom 1. Oktober 1927 ab auf das BDA. bei einer Gesamtdienstzeit von 13 Jahren angerechnet das erste, neunte, zehnte, elfte, zwölfte und dreizehnte Jahr. Im günstigsten Falle also 6 Jahre. Die bisher geltenden Vorschriften hatten sich so ausgewirkt, daß den Versorgungsanwärtern von ihrer Dienstzeit int Heere usw. das erste, zehnte, elfte, zwölfte und dreizehnte Jahr,

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Preuß. Besoldungsgesetz.

im günstigsten Falle also insgesamt 5 Jahre, aus das Besoldungsdicnstalter angerechnet wurden. Das neue PrBesG. fügt diesen Jahren noch das neunte Tienstjahr hinzu und erhöht dadurch die Anrechnung von insgesamt fünf auf insgesamt sechs Jahre. Diese weitergehende Verbesserung des BDA. der Bersorgungsanwärter hat jedoch keine rückwirkende Kraft. Das BDA. der >am 30. Sept. 1927 bereits planmäßig angestellten Beamten aus dem Stande der Bersorgungsanwärter darf daher aus Grund der Bestimmungen § 3 Abs. 2—4 u. 10 nich t verbessert werden. Wegen dieser Be­ amten vgl. §§ 31 Abs. 1 und 32 Abs. 1 des Ges. Beispiel: Ein Bersorgungsanwärter mit 14 Militärdienstjahren, der vom 1. April 1924 bis zum 30. Sept. 1924 seine Probe­ dienstzeit abgeleistet hat, wird am 1. Okt. 1924 endgültig als Re­ gierungsbürodiätar übernommen und am 1. Okt. 1927 als Re­ gierungsobersekretär planmäßig angestellt. Sein BDA. ist auf den 1. Okt. 1921 festzusetzen.

12. Für die Anrechnung macht es keinen Unterschied, ob die Anstellung des Bersorgungsanwärters in einer den Versorgungs­ anwärtern vorbehaltenen oder in einer anderen Stelle erfolgt. 13. Hiermit ist die ursprüngliche Fassung der entsprechenden Bestimmung des BDEG. vom 17. Dez. 1920 wieder hergesteltt worden. Beispiel: Ein Versorgungsanwärter mit IOV2 Militärdienstjahren, der vom 1. Okt. 1920 bis 31. März 1921 seine Probedienst­ zeit abgeleistet hat, wird am 1. April 1921 endgültig als Re­ gierungsbürodiätar übernommen und am 1. Okt. 1927 als Re­ gierungsobersekretär planmäßig angestellt. Sein BDA. ist auf den 1. Okt. 1919 sestzusetzen. Angerechnet sind das erste, neunte, zehnte und das halbe elfte Militärjahr, sowie von oer nachfolgenden Zi­ vildienstzeit die Probedienstzeit und die folgenden 2 Jahre An­ wärterdienstzeit. Außerdem ist nach § 3 Abs. 3 letzter Satz des Gesetzes die 4 Jahre übersteigende Anwärterdienstzeit (als An­ wärterdienstzeit gilt die Zeit vom 1. Okt. 1921 bis 1. Okt. 1927) mit 2 Jahren anzurechnen.

14. Unter tatsächlich geleisteter Kriegsdienstzeit ist die Dienstzeit auf einem Kriegsschauplatz bei einem planmäßigen Truppenteil der Wehrmacht zu verstehen. 15. Nichtanrechnung von Militärdienstzeit. Eine Anrechnung von Militärdienstzeit findet nicht statt:

a ) bei Inhabern des Zivilversorgungsscheins, die schon vor dem Eintritt in das Heer oder die Marine als Zivilanwärter bei einer Behörde beschäftigt waren, nach dem Ausscheiden aus dem Heere oder der Marine wieder in ihr früheres Dienstverhält­ nis eingetreten sind und auf Grund der aus diesem Wege — vor oder nach der Erlangung des Zivilversorgungsschein^ —

erworbenen Anwartschaft als Zivilanwärter planmäßig an­ gestellt werden; b) bei den Inhabern des Zivilversorgungsscheins, die erst nach dem Ausscheiden aus dem Heere oder der Marine, aber bevor sie den Zivilversorgungsschein besaßen, als Zivilanwärter an­ genommen worden sind und auf Grund der auf diesem Wege — vor oder nach Erlangung des Zivilversorgungsscheins — erworbenen Anwartschaft als Zivilanwärter planmäßig ange­ stellt werden; c) Bet Inhabern des Zivilversorgungsscheins, die erst nach dem Ausscheiden aus dem Heere oder der Marine und nach Er­ langung des Livilversorgungsscheins für eine Laufbahn, deren Stellen zum Teil den Militäranwärtern Vorbehalten sind, nicht nach den Anstellungsgrundsätzen für Militäranwärter, sondern auf ihren Wunsch unter den für Zivilanwärter vorgeschrie­ benen Bedingungen angenommen worden sind und auf Grund dessen auch als Zivilanwärter planmäßig angestellt werden. 16. Der übertritt aus einer Besoldungsgruppe in eine andere mit gleichem oder höherem Endgrundgehalt ist nur noch im Wege der Beförderung möglich. Aufrückungsstellen (die sogenannten Punktstellen der alten BO.) kennt die neue BO. nicht mehr.

17. Mit der Beförderung soll grundsätzlich eine Gehaltsverbesse­ rung verbunden sein. 18. 8 3 Abs. 6. 19. Beispiel: Ein Kanzlist in BesGr. A9 mit einem BDA. vom 1. Okt. 1915 und einem Grundgehalt von 2300 RM wird zum 1. Dez. 1927 zum Ministerialkanzleisekretär (BesGr. A5) befördert. Er erhält in dieser Stelle ein Grundgehalt von 2550 RM. (BDA. vom 1. Dez. 1925) und steigt am 1. Dez. 1929 auf 2800 RM. 20. Beispiel: Ein Ministerialkanzleisekretär in BesGr. A 5 mit einem BDA. vom 1. Okt. 1918 und einem Grundgehalt von 3200 RM wird zum 1. Dez. 1927 zum Ministerialregistrator (Bes.Gr. A 4 c) befördert. Er erhält in der neuen Stelle ein Grund­ gehalt von 3400 RM. und da er in der früheren BesGr. A5 bereits am 1. Okt. 1928 im Grundgehalt auf 3400 RM. »gestiegen wäre, vom 1. Okt. 1928 ab ein Grundgehalt von 3600 RM. Sein BDA. in der Gr. A4c ist also auf den 1. Okt. 1920 festzusetzen. 21. Beispiel: Ein Oberrentmeister einer Staatlichen Kreiskasse in BesGr. A4b mit einem BDA. vom 1. Nov. 1911 und einem Grundgehalt von 4600 RM + 700 RM Zulage, zusammen 5300 RM, wird zum 1. Jan. 1928 zum Landrentmeister (BesGr. A3b) befördert. Er erhält in der neuen BesGr. ein Grundgehalt von 5600 RM und ein BDA. vom 1. Jan. 1924. 22. Beispiel: Ein Regierungsrat in BesGr. A 2b mit einem BDA. vom 1. April 1914 und einem Grundgehalt von 7000 RM.

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wird zum 1. Febr. 1928 zum Oberregierungsrat (BesGr. A2b mit 1200 RM Zulage) befördert. Er behält auch als Oberregie­ rungsrat sein bisheriges BDA. vom 1. April 1914.

23. Beispiel: Ein Regierungs- und Forstrat in BesGr. A 2b mit einem BDA. vom 1. Nov. 1907 und einem Grundgehalt von 8400 RM + 600 RM Zulage wird zum 1. Febr. 1928 zum Obevforstmeister (BesGr. Ale) befördert. Zur Ermittlung des nächst­ höheren Gehaltssatzes in dec neuen Besoldungsgruppe ist zunächst zu dem bisherigen Grundgehalt in BesGr. A 2 b von 8400 RM eine Zulage von 1200 RM hinzuzurechnen. Dies ergibt einen Betrag von 9600 RM. Der Beamte erhält also in BesGr. Ale als nächsthöheren Gehaltssatz ein Grundgehalt von 9900 RM und ein BDA. vom 1. Febr. 1918. 24. Beispiel: Ein Regierungsobersekretär in BesGr. A 4 b mit einem Grundgehalt von 4200 RM, ohne Stellenzulage, und mit einem BDA. vom 1. April 1915 wird zum 1. Jan. 1928 zum Amtsrat BesGr. A 2 c) befördert. Zur Ermittelung des nächst­ höheren Gehaltssatzes in der neuen Besoldungsgruppe ist zunächst zu dem bisherigen Grundgehalt in BesGr. A 4 b von 4200 RM eine Zulage von 700 RM hinzuzurechnen. Dies ergibt einen Be­ trag von 4900 RM. Der Beamte erhält also in BesGr. A 2c als nächsthöheren Gehaltssatz ein Grundgehalt von 5200 RM und ein BDA. vom 1. Jan. 1926. 25. Beispiel: Ein Amtmann in BesGr. A 3 b mit einem Grund­ gehalt von 5600 RM und einem BDA. vom 1. Jan. 1924 wird zum 1. Febr. 1928 zum Amtsrat (BesGr. A 2 c) befördert. Er behält als Amtsrat sein BDA. vom 1. Jan. 1924 und ein Grund­ gehalt von 5600 RM. 26. Der übertritt eines Beamten in eine Besoldungsgruppe mit niedrigerem Endgrundgehalt kann immer nur ein freiwilliger sein. Gegen seinen Willen kann der Beamte in eine Besoldungsgruppe mit niedrigerem Gehalt nicht versetzt werden, auch nicht im Wege des Disziplinarverfahrens. 27. Die Untergruppen sind bei den einzelnen Besoldungsgruppen mit a, b, c usw. (z. 93. 1 a, 1 b, 1 c, 1 d in der Besoldungsordnung A) bezeichnet. Die oben erwähnten Bestimmungen finden daher z. B. Anwendung bei Beförderung eines Regierungsdirektors (BesGr. Ale) zum Ministerialrat (BeiGr. A1 a), bei Beförderung eines Katasterdirektors (BesGr. A 2d) zum Regierungs- und Steuerrat (BesGr. A 2 b). 28. Beispiel: Ein Schiffahrtskontrolleur in BesGr. A7b mit einem Grundgehalt von 2900 RM und einem BDA. vom l.Dez. 1909 wird zum 1. Dez. 1927 zum Schiffahrtsmeister (BesGr. A6) befördert. Er erhält in der neuen BesGr. ein Grundgehalt von 3100 RM und ein BDA. vom 1. Dez. 1913.

29. Beispiel: Ein Justizbüroassistent in BesGr. A8 mit einem Grundgehalt von 2360 RM und einem BDA. vom 1. Oft. 1919 wird zum 1. Oft. 1927 zum Justizsefretär (BesGr. A6) befördert. Er erhält in der BesGr. A 6 ein Grundgehalt von 2650 RM und behält sein ungefürztes BDA. vom 1. Oft. 1919. 30. Dienstentlassung erfolgt im Wege des Disziplinarverfahren(§ 16 Ziff. 2 BerwDiszGes., § 15 RichterDiszGes.) und bei Beamten, die auf Probe, auf Kündigung oder sonst auf Widerruf angestellt sind, ohne förmliches Disziplinarverfahren (§ 83 BerwDiszGes.). 31. Entspricht dem bisherigen Rechtszustand. 32. Z. B. wegen eines Dienstunfalls, vgl. § 1 Abs. 2 ZRGG., § 1 BUFG. 33. Z. B. die Anwärterdienstzeit bei einer anderen Dienst­ laufbahn, wenn die Beschäftigung eine gleichartige und für die neue Dienstlaufbahn förderliche gewesen ist. 34. Z. B. in der Eigenschaft eines Lohnangestellten, eines Rechtsanwalts oder in einem sonstigen freien Beruf. 35. Eine Höchstgrenze für die Anrechnung der Zeit praftischer Beschäftigung außerhalb des Staatsbeamtenverhältnisses, wie sie bisher im BDEG. festgelegt war, enthält das neue PrBesG. nicht mehr. 36. Diese Vorschrift entspricht der bisherigen Regelung. 37. Inhaber des Beamlenscheins. Vgl. § 33 des Reichsversorgungsges. vom 12. Mai 1920 in der Fassung vom 31. Juli 1925 (RGBl. I S. 165). „Versorgungsberechtigte, deren Erwerbssähigfeit infolge Dienstbefchädigung um mindestens 50 v. H. gemindert ist (Schwerbeschädigte), erhalten auf besonderen Antrag neben der Rente einen Beamtenschein, wenn sie 1. infolge ihrer Beschädigung und unter Berücksichtigung der nach § 21 zu gewährenden beruflichen Ausbildung nachweislich außerstande sind, ihren vor dem Eintritt zum Militärdienst zuletzt ausgeübten oder einen anderen Beruf, der ihnen unter Berücksichtigung ihrer Lebensverhältnisse, Kenntnisse und Fähigfeiten billigerweise zugemutet werden sann, in wett­ bewerbsfähiger Weise aufzunehmen, und 2. nach ihrem gesamten Verhalten zum Beamten geeignet er­ scheinen." 38. Die Ausführungsbestimmungen sind noch nicht erlassen.

5 4. (1) Der Beamte ist von der Festsetzung seines Besoldungs­ dienstalters schriftlich zu benachrichtigen. (2) Die Entscheidung der Verwaltungsbehörden über die Festsetzung des Besoldungsdienstalters ist für die Beurteilung

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Preuß. Besoldungsgesetz.

der vor den Gerichten geltend gemachten vermögensrechtlichen Ansprüche maßgebend?

1. Keine Nachprüfung des PDA. durch die ordentlichen Gerichte. Tas BTA. ist ein kajsentechnisches Behelssmittel, das bezweckt, möglichst rasch und einfach festsrellert zu können, nach welcher Dienstaltersstufe der Beamte jeweils zu besolden ist. Tie Nachprüfung der Festsetzung des BTA. muß den ordentlichen Gerichten entzogen bleiben, weil es sich hier um eine rein verwaltungsseitige Anordnung handelt. Ebensowenig hat der Beamte einen klagbaren Anspruch aus Verbesserung seines BTA., wenn Umstände vorliegen oder nach­ träglich bekannt werden, die eine Borrückung rechtfertigen. Aus § 2 Abf. 2 Satz 1 des Ges. kann ein solcher Anspruch nicht hergeleitet werden, da dort nur ein Rechtsanspruch auf das Äufrücken int Grundgehalt, nicht aber auf ein bestimmtes BTA. eingeräumt ist. Ter Beamte hat auch kein wohlerworbenes Recht auf Beibehaltitng des BTA. bei einer Änderung der Bes.-Ordnung.

r s. Die Versetzung1 in ein Amt, das mit einem niedrigeren Endgrundgehalt ausgestattet ist als das bisher bekleidete Amt, gilt gleichwohl als Versetzung in ein Amt von nicht geringerem planmäßigen Diensteinkommen im Sinne des § 53 des Gesetzes, betreffend die Dienstvergehen der Richter, vom 7. Mai 1851 (Gesetzsamml. S. 218) und des § 87 Nr. 1 des Gesetzes, betreffend die Dienstvergehen der nichtrichter­ lichen Beamten, vom 21. Juli 1852 (Gesetzsamml. S. 465), wenn das Endgrundgehalt der bisherigen Besoldungsgruppe zuzüglich der dem Beamten verliehenen ruhegehaltsfähigen und unwiderruflichen Stellenzulage nicht höher ist als das Endgrundgehalt der neuen Besoldungsgruppe zuzüglich der dem Beamten in der neuen Besoldungsgruppe verliehenen ruhegehaltsfähigen und unwiderruflichen Stellenzulage.' Das gleiche gilt, wenn ein Richter oder sonstiger Beamter aus einer Stelle, die mit einer widerruflichen Zulage ausgestattet war, in eine solche versetzt wird, in der diese nicht gewährt wird?

1. über t>ie Voraussetzungen einer Versetzung vgl. v. Rhein haben, Disziplinargesetze 2. 3(>.r> jf. und Brand, Beamtenrechl $. 557 jf.

§ 6.

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2. Beispiel. Der „Direktor und Professor" eines Hygienischen Instituts mit einem festen Gehalt von 10000 RM muß sich die Ver­ setzung in das Amt eines „Oberregierungs- und Medizinalrats" (Endgrundgehalt 8400 RM und 1200 RM ruhegehaltsfähige Stellen­ zulage), der gleichzeitig Vorsitzender des gerichtsärztlichen Aus­ schusses einer Provinz ist (wofür er eine weitere ruhegehaltsfähige Stellenzulage von 600 RM erhält), gefallen lassen. 3. Beispiel. Ein Oberregierungsrat in einem Ministerium, der gemäß den Schlußbemerkungen zur BO. B Abs. 1 neben der ruhe­ gehaltsfähigen Zulage von 1200 RM eine Ministerialzulage erhält, kann jederzeit an eine Provinzial- oder Lokalbehörde, bei welcher Ministerialzulagen nicht gezahlt werden, versetzt werden. 8. Wohnungsgeldzuschuß.

8 6. (1) Die planmäßigen Beamten erhalten, wenn sie ihren dienstlichen Wohnsitz im Deutschen Reich haben, einen Woh­ nungsgeldzuschuß 1 nach der als Anlage 2 beigefügten Auf­ stellung? (2) Der Finanzminister kann den Hundertsatz2 des aus­ zuzahlenden Wohnungsgeldzuschusses erhöhen. (3) Verheiratete Beamtinnen erhalten den Wohnungs­ geldzuschuß zur Hälfte? Sie erhalten keinen Wohnungs­ geldzuschuß, wenn der Ehemann als Beamter oder Ange­ stellter des Reiches, eines Landes, einer Gemeinde oder einer sonstigen Körperschaft des öffentlichen Rechts einen Wohnungs­

geldzuschuß bezieht. (4) Den unverheirateten Beamten der Bereitschaftspolizei * wird ein Wohnungsgeldzuschuß nicht gewährt, soweit in den Ausführungsbestimmungen zu diesem Gesetz nichts Abwei­ chendes bestimmt oder zugelassen ist? (5) Beamte, die im Staatsdienst nur ein Nebenamt bekleiden, erhalten keinen Wohnungsgeldzuschuß? (6) Beamten, die gleichzeitig auch eine Stelle im Dienste des Reichs, eines der Länder oder einer Körperschaft des öffentlichen Rechts1 bekleiden, wird von dem Wohnungs­ geldzuschuß nur der Teilbetrag gewährt, der dem Anteil des aus der Staatskasse gezahlten Grundgehalts an dem Gesamt­ grundgehalt entspricht? Die Höhe des Wohnungsgeldzu­ schusses richtet sich nach dem höchsten Grundgehalt. Erythropel, Die preußischen Besoldungsgesetze. 4. Auflage. Bd. I. 3

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1. Bis zum 31. März 1920 wurde den Beamten ein Woh­ nungsgeldzuschuß gezahlt nach einem Ortsklassenverzeichnis, das dre Wohnungsmieten zur Grundlage hatte. Das sür die Zeit vom 1. April 1920 bis zum 31. Okt. 1924 gültige Ortsklassenver­ zeichnis war dagegen auf den Teuerungsverhältnissen der Orte aus­ gebaut. Es hat sich nicht bewährt, weil praktisch die Teuerungs­ unterschiede von einem Ort zum andern nicht zu erfassen sind. Leit dem 1. Nov. 1924 wird der Wohnungsgeldzuschuß wieder nach einem Ortsklajsenverzeichnis aus der Gnlndlage der Woh­ nungsmieten, und zwar nach 5 Ortsklassen (Sonderklasse, A, B, C und D) und 7 Tarifklasfen gezahlt. Für die Tarifklajsen beim Wohnungsgeldzuschuß sind nicht mehr wie bisher die Gehaltsgrenzen maßgebend. In der BO. ist am Kops jeder Besoldungsgruppe angegeben, welcher Tarisklasie die Beamten der betressenden Gruppe zuzuteilen sind. Nach 1 des Neichsges. vom 27. März 1926 (RGBl. I 3. 180dürsen die Länder ben Wohnungsgeldzuschuß und die Ortsklassen­ einteilung sür ihre Beamten nicht günstiger regeln, als es für die Reichsbeamten gleicher Besoldungsgruppe und gleicher TienstaUersstuse an demselben Orte geschieht. Ter Wohuungsgeldzuschuß ist nach § 1 Abs. 1 des Ges. ein Be­ standteil des Tiensteinkommens. Ties ist von Bedeutung z. B. sür die Ruhegehaltssähigkeit, für die Pfändung, sür die Höhe des Giladenvierteljahrs usw. Bei Verminderung des Tiensteinkommeus im Disziplinarverfahren (§ 16 des VerwDiszGes., § 18 des RichterDiszGes.) um einen Brrrchteil muß auch der Wohnungsgeldzuschuß entsprechend gekürzt werben. 2. Die Anlage 2 zum Ges. etlthält die Lätze des WohnungsgeldZuschusses in Höhe von 100 v. H. Mit Wirkung vom 1. Okt. 1927 ab ist der Hundertsatz des Wohnungsgeldzuschusses bis aus weiteres aus 120 v. H. sestgejetzt. (Absch. I Ziss. 4 des RdErl. vom 10. Dez. 1927, PrBesBl. L. 159. — Hier abgedruckt mit Taseln über Iahresllnd Monatsjätze L. 166j 3. Weil der Ehemautt nach bürgerlichem Rechte verpflichtet ist, den Unterhalt der Iamilie zu bestreiten. Zu zahlen ist die Hälfte des nach § 6 Abs. 1 zuständigen Wohnungsgeldzuschusses. 4. Zur BereitschastSpolizei gehören die Beamten der Polizeibereitschaften sowie das Lchrpersonal der Polizeischn len unb Pro vinzialreitlehrgänge. Durch Mordnung eines Beamten aus einer Haushaltsstelle der BereitschastSpolizei zur Wahrnehmung eitles anderen Tietlstes (z. B. des Einzeldienstes) wird die Zugehörigkeit zur Bereitjchaftspolizei nicht ausgehoben. Diejenigen Polizeibeamten der Bereitjchastspolizei und Polizei­ anwärter, denen ein Wohnungsgeldzuschuß nicht gewährt wird, er­ halten unentgeltliche Unterkunft in Natur. Vgl. RdErl. d. MdI. vom 13. Dez. 1927, II L. I Hh Allg. 88. 27. PrBesBl. L. 265. 5. Tie zur Bereitschaftspolizei gehörenden Polizei-Oberwacht-

§7.

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meister, Polizei-Hauptwachtmeister und Polizeioffiziere erhalten jedoch den Wohnungsgeldzufchuß, gegebenenfalls unter Berücksichti­ gung des Z 7 Abs. 1 des Ges. (vgl. I Ziff. 4 des RdErl. d. FM. vom 10. Dez. 1927, PrBesBl. S. 159 — hier abgedruckt S. 156 — und RdErl. des MdI. vom 13. Dez. 1927, II L. I Hh Allg. 88. 27. PrBesBl. S. 265). Hinsichtlich des Wohnraumabzuges für bereitgestellte Wohn­ räume verbleibt es für Schntzpolizeibeamte, die Wohnungsgeld­ zuschuß erhalten, bei den bisherigen Bestimmungen (RdErl. d. MdI. vom 22. Jan. 1923 — MBliV. S. 103 —, ergänzt durch RdErl. vom 7. Mai 1924 — MBliB. S. 553 — und vom 18. Nov. 1926 — MBliV. S. 1010 —). 6. Vgl. auch § 11 Abs. 9. 7. Es ist nunmehr — entsprechend dem bisher in der Praxis geübten Verfahren (Ziff. 88 PBV.) — gesetzlich geregelt, wie zu verfahren ist, wenn ein unmittelbarer Staatsbeamter gleich-zeitig eine Stelle im mittelbaren Staatsdienst bekleidet. 8. Vgl. § 11 Abs. 10.

K7.

(1) Ledige Beamte erhalten an Stelle des Wohnungs­ geldzuschusses, der sich nach § 6 ergeben würde, den der nächstniedrigeren Tarifklasse? An Stelle des Wohnungs­ geldzuschusses VII treten hierbei die um 40 v. H. gekürzten Sätze. Verwitwete und geschiedene2 Beamte gelten nicht als ledige Beamte? (2) Die Kürzung des Wohnungsgeldzuschusses findet nicht statt bei Geistlichen^ sowie bei den Beamtinnen^, deren Grundgehaltssätze nach der Besoldungsordnung gekürzt werden? 1. Durch den Einbau der Frauenbeihilfe in das Grundgehalt ist jede gehaltliche Unterscheidung zwischen den ledigen und jenen verheirateten Beamten, die keine Kinderbeihilfen erhalten, verwischt. Da der Unterschied zwischen den Kosten der Lebenshaltung des Ledigen und des Verheirateten am stärksten im Aufwand für die Wohnung hervortritt, erschien es angemessen, den für den Woh­ nungsaufwand besonders gewährten Besoldungsbestandteil, den Wohnungsgeldzuschuß, für Ledige und Verheiratete verschieden zu bemessen. Im Gegensatz zum § 10 des Reichsbesoldnngsgesetzes vom 16. Dez. 1927 (RGBl. I S. 349) enthält das PrBesG. nicht die Beschränkung, daß die Kürzung des Wohnungsgeldzuschusses nur bei lediger: Beamten bis zum vollendeten 45. Lebensjahr erfolgt. 2. Es ist dabei ohne Bedeutung, ob der Beamte die Schuld an der Scheidung trägt oder nicht.

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3. Durch Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft (§ 1575 BGB.) wird der rechtliche Bestand der Ehe nicht berührt. Ein Beamter, dessen eheliche Gemeinschaft durch gerichtliches Urteil aufgehoben ist, erhält also den ungekürzten Wohnungsgeldzuschuß nach § 6 des Ges. 4. Geistliche. Diese Bestimmung findet nur auf Geistliche An­ wendung, die planmäßige und nichtplanmäßige Stellen als Geistliche innehaben und Seelsorge ausüben (z. B. Strafanstaltspfarrer). 5. Gilt nur für ledige Beamtinnen. Wegen der verhei­ rateten Beamtinnen vgl. § 6 Abs. 3. 6. Zu vgl. Vorbemerkung zur BO. (S. 80).

§ 8. Die Einreihung der Orte oder von Ortsteilen in die verschiedenen Ortsklassen bestimmt sich nach dem Ortsklassen­ verzeichnisse, wie es nach reichsgesetzlicher Regelung sirr die Gewährung von Wohnungsgeldzuschüssen an die Reichs­ beamten maßgebend ist.1 (2) Der Finanzminister bestimmt, welcher Ortsklasse ein außerhalb Deutschlands gelegener, in diesem Ortsklassen­ verzeichnis nicht enthaltener Ort, an dem preußische Beamte ihren dienstlichen Wohnsitz haben, zuzuweisen ist.

1. Es gilt das der 18. Ergänzung des Reichsbesoldungsgesetzes vom 23. Okt. 1924 (RBesBl. S. 289) als Anlage beigefügte Orts­ klassenverzeichnis mit den Nachträgen und Berichtigungen im RBesBl. 1924 S. 325, 330, 331, 358, RBesBl. 1925 S. 154, 219 und RBesBl. 1926 S. 79 sowie im PrBesBl. 1924 S. 343, 362, 393, PrBesBl. 1925 S. 28, 142, 155, 288, 306, PrBesBl. 1926 S. 42,53 sowie PrBesBl. 1927 S. 21 und 156. Keine günstigere Ortsklasseneinteilung in den Ländern als im Reich, vgl. Abs. 3 der Anm. 1 zu § 6 des Ges. Wegen der Ortsklasseneinteilung bei Eingemeindungen vgl. den RdErl. d. FM. vom 9. Febr. 1927 — IC2 1476 b — PrBesBl. S. 20.

§ 9. (1) Der Wohnungsgeldzuschuß wird nach der Ortsklasse des dienstlichen Wohnsitzes1 gewährt. (2) Bei Versetzungen sowie bei Dienstleistungen, die eine Verlegung des dienstlichen Wohnsitzes zur Folge haben, wird der Wohnungsgeldzuschuß vom Ersten des auf die Än­ derung des dienstlichen Wohnsitzes folgenden Monats nach dem Satze des Wohnungsgeldzuschusses für den Versetzungs-

ort gezahlt. Findet die Änderung des dienstlichen Wohn­ sitzes am ersten Werktag eines Monats statt, so tritt der Wechsel im Satz des Wohnungsgeldzuschusses schon mit diesem Monat ein? (3) Die bei der Versetzung an den Ort einer niedrigeren Ortsklasse eintretende Verminderung des Wohnungsgeld­ zuschusses wird als eine Verkürzung des Diensteinkommens im Sinne des § 53 des Gesetzes, betreffend die Dienstver­ gehen der Richter, vom 7. Mai 1851 (Gesetzsamml. S. 218) und des § 87 Nr. 1 des Gesetzes, betreffend die Dienstver­ gehen der nichtrichterlichen Beamten, vom 21. Juli 1852 (Gesetzsamml. S. 465) nicht angesehen? 1. Unter dem dienstlichen Wohnsitz ist der Amtssitz d. h. der Sitz der Behörde zu verstehen, bei der der Beamte angestellt ist, also nicht etwa der davon abweichende tatsächliche Wohnort. Als dienstlicher Wohnsitz für alleinstehende Beamte d. h. für Beamte, die bei keiner Behörde angestellt sind, sondern selbständig tätig sind, wird in der Regel vom Fachminister oder der damit be­ auftragten Behörde derjenige Ort zu bestimmen sein, von dem aus der Beamte die ihm obliegenden Pflichten am geeignetsten und mit möglichster Zeitersparnis erfüllen kann. Der dienstliche Wohnsitz (Amtssitz) wird daher in diesem Falle meist mit dem tatsächlichen Wohnort zusammenfallen. 2. Änderung des Wohnungsgeldzuschusses bei Versetzungen. Die Bestimmungen tnr § 9 Abs. 2 und 3 entsprechen den bisherigen Vorschriften.

8 1«. Wird eine Dienstwohnung1 zugewiesenso ist sie dem Beamten mit einem Betrage, den die zuständige Behörde unter Mitwirkung der örtlichen Beamtenvertretung und unter Berücksichtigung des örtlichen Mietwertes festsetzt, auf seine Dienstbezüge bis zur Höhe des Wohnungsgeldzuschusses an­ zurechnen? 1. Dienstwohnung. Als Dienstwohnung im Sinne dieses Gesetzes gelten solche Wohnungen oder einzelne Zimmer, die einem Beamten im Interesse des Dienstes im Zusammenhänge mit den Dienst­ obliegenheiten auf Grund des Staatshaushaltes zugewiesen werden. Räume, die ausschließlich dienstlichen Zwecken dienen oder die vor­ wiegend dienstlicher Repräsentation gewidmet sind, gelten nicht als Zubehör der Dienstwohnung. Ebenso gelten Nutzgärten nicht als Zubehör der Dienstwohnung, wohl aber Ziergärten.

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2. Zuweisung der Dienstwohnung. Die Überlassung von Dienst­ wohnungen erfolgt nach Maßgabe des Staatshaushaltsplans. Die Annahme einer vom Staat angewiesenen Dienstwohnung kann nicht verweigert werden. Aus der Zuweisung einer Dienstwohnung er­ wirbt der Beamte keinen Anspruch aus dauernde Belassung derselben (zu vgl. Regulativ über die Dienstwohnungen der Staatsbyamten vom 26. Juli 1880 / 20. April 1898). 3. Anrechnungsbetrag. Ter Anrechnungsberrag jo 11 dem am Wohnort des Beamten für Wohnungen derselben Art zu zahlendeu Mietpreis entsprechen. Seine Grundlage bildet z. Zt. der Mietwert der Dienstwohnung nach dem Vorkriegsstände, also vom 1. Juli 1914 (Friedensmietwert». Tie Höhe des Anrechnungsbetrages wird in Hundertteilen des Friedensmietwertes bemessen und ist mit Wirkung vom 1. Oft. 1927 ab aus 120 v. H. festgesetzt (RdErl. vom 25. März 1927 /1112 Nr. 10 Hg — PrBesBl. S. 55). Der Anrechnungsbetrag darf den dem Beamten zustehenden Wohnungsgeldzuschuß nicht übersteigen. Die unentgeltliche Ein­ räumung einer Dienstwohnung ist unzulässig. Durch den Anrechnungsbetrag werden alle Leistungen abge­ golten, deren Kosten nach den Vorschriften des Regulativs über die Dienstwohnungen der Staatsbeamten vom 26. Juli 1880/ 20. April 1898 vor dem 1. Juli 1914 vom Staate übernommen waren. Außer­ dem fallen der Staatskasse zur Last die Kosten für: a) die Erhaltung der Verglasung in den Fenstern, Glastüren, Glaswänden und Oberlichtern (§ 14 a a. a. O.), d) das Fegen der Schornsteine (§ 14 b a. a. O.), c) die Unterhaltung der Ösen, Kochherde, Bratöfen, Kessel­ feuerungen, Koch- und Backapparate bezüglich der durch den fortgesetzten Gebrauch nötig gewordenen Reparatttren (§ 14 c

a. a. O.),

d) die Unterhaltung der Beschläge und Schlösser an Türen und Fenstern sowie für die Unterhaltung vorhandener Glockeuzüge oder ähnlicher Vorrichtungen zum .Herbeirufen des Gesindes (§ 14d a. a. 0.), c) den Anstrich der iitnereu Türen und Fenster, der Paneele, hölzernen Verschlüge und Wandschränke, soweit einzelne durch den Gebrauch abgenutzte Stellen eine Wiederherstelluilg der Farbendecke erfordern (§ 14 e a. a. O.), f i die Unterhaltung der inneren Wände und Decken in Betreff ihrer Tünche, Färbung und Malerei oder Tapezierung, das hierbei etwa erforderliche Abreiben des Abputzes sowie für die Beseitigung unwesentlicher Verletzungen des Putzes und das Abreiben unrein gewordener Tapetenwände und Decken (§ 14 g a. a. O.), e) kleine Ausbesserungen des Anstrichs der Fußbodendielung (8 14f a. a. O.). Tie Verpflichtung der Staatskasse zur Kostentragung in den

vorstehend unter a bis g genannten Fällen ist jedoch nur gegeben, sofern diese Maßnahmen nicht durch eigenes Verschulden (Vorsatz oder Fahrlässigkeit) des Wohnungsinhabers, seiner Angehörigen, seiner Hausangestellten, seiner Gäste oder der von ihm Beauftragten nötig geworden und.

4. Kinderbeihilfen?

s 11. (1) Die Beamten erhalten für jedes eheliche^ Kind bis zum vollendeten 21. Lebensjahre eine Kinderbeihilfe? (2) Die Kinderbeihilfe beträgt monatlich für die ersten beiden Kinder je 20 RM., für das dritte und vierte Kind je 25 RM., für das fünfte und jedes weitere Kind je 30 RM. Die Höhe des jeweils zu zahlenden Satzes bemißt sich nach der Zahl der kinderbeihilfefähigen Kinder? (3) Den ehelichen Kindern stehen gleich:5 a) für ehelich erklärte Kinder/ b) an Kindesstatt angenommene Kinder/ c) Stiefkinder/ die in den Hausstand des Beamten ausgenommen 9 sind, d) uneheliche Kinder?9 Ein Beamter erhält als Er­ zeuger eines unehelichen Kindes die Kinderbeihilfe nur, wenn seine Vaterschaft festgestellt" ist und wenn er das Kind in seinen Hausstand ausgenommen ** hat ober auf andere Weise nachweislich für seinen vollen Unterhalt13 aufkommt. Eine Beamtin erhält die Kinderbeihilfe nur, wenn der volle Unterhalt von ihr als Mutter gewährt werden muß." (4) Für Kinder vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 21. Lebensjahre wird die Kinderbeihilfe nur gewährt/3 wenn sie a) sich in der Schulausbildung" oder in der Aus­ bildung für einen künftig gegen Entgelt ansznübenden Se6en8beruP6 befinden, und b) nicht ein eigenes Einkommen16 von mindestens monatlich 40 RM. haben. (5) Die Kinderbeihilfe wird für jedes Kind nur einmal gewährt.

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(6) Die Kinderbeihilfe fällt fort mit dem Ablaufe des Monats/^ der auf den Monat folgt, in dem das für den Wegfall der Beihilfe maßgebende Ereignis sich zugetragen hat. Eine einmal fortgefallene Kinderbeihilfe lebt nicht wieder auf, wenn die Vorbedingungen für ihre Gewährung nur vorübergehend wieder eintreten.18 (7) Für Kinder, die wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen18 danernd erwerbsnnfähig sind, und die nicht ein eigenes Einkommen88 von mindestens monatlich 40 RM. haben, wird die Kinderbeihilfe ohne Rücksicht auf das Lebens­ alter weitergewährt.81 (8) Verheiratete Beamtinnen erhalten Kinderbeihilfen für gemeinsame Kinder nur, wenn der Ehemann bei Berück­ sichtigung seiner sonstigen Verpflichtungen außerstande ist, ohne Gefährdung des standesgemäßen Unterhalts der Familie diese zu unterhalten. Entsprechendes gilt für die geschiedenen Beamtinnen. (9) Beamte, die im Staatsdienst nur ein Nebenamt be­ kleiden, erhalten keine Kinderbeihilfe.88 (10) Beamten, die gleichzeitig auch eine Stelle im Dienste des Reichs, eines der Länder oder einer Körperschaft des öffentlichen Rechts bekleiden, wird von der Kinderbeihilfe nur der Teilbetrag gewährt, der dem Anteil des aus der Staatskasse gezahlten Grundgehalts an dem Gesamtgrund­ gehalt entspricht.88 1. Kinderbeihilfen. Die Gewährung besonderer uinderbeihilsen bedeutet ein Abweichen von der reinen Leistungstheorie zugunsten der Unterhaltstheorie. Die Kinderbeihilfen sollen nur einen Bei­ trag zu den gesamten Kosten des Unterhalts der Kinder darstellen. 2. Eheliche Kinder. Durch eheliche Abstammung (§§ 1591 ff. BGB.) oder infolge Legitimation durch nachfolgende Ehe (§ 1719 BGB.: „Ein uneheliches Kind erlangt dadurch, daß sich der Vater mit der Mutter verheiratet, mit der Eheschließung die rechtliche Stellung eines ehelichen Kindes.")3. Die Kinderbeihilfe, auf deren Zahlung die Beamten beini Vorliegen der erforderlichen Voraussetzungen einen Rechtsanspruch haben, ist kein Bestandteil des Diensteinkommens im engeren Sinn wie Grundgehalt und Wohnungsgeldzuschuß. Sie bildet einen selb­ ständigen, nicht ruhegehaltsfähigen Teil der Dienstbezüge. Die Kinderbeihilse ist nicht pfändbar (§ 850 ZPO.) und nicht abtretbar.

Beamte, die im Disziplinarverfahren oder Ms Anlaß eines Straf­ verfahrens vorläufig vom Dienst enthoben sind sowie Beamte, deren Diensteinkommen auf Grund eines Disziplinarurteils zu kürzen ist, erhalten die Kinderbeihilfe in voller Höhe. 4. Die Kinderbeihilfe ist jetzt für alle Altersstufen der kinder­ beihilfefähigen Kinder gleich hoch. Sie erhöht sich jedoch — ab­ weichend von der im Reich getroffenen Regelung, die die Kinder­ beihilfe auf einen Einheitssatz von 20 RM monatlich festsetzt, § 14 RBesG. vom 16. Dez. 1927, RGBl. I S. 349 — für das dritte und vierte sowie für das fünfte und jedes weitere beihilfefähige Kind. Zu den beihilfefähigen Kindern sind auch die Kinder im Alter von 21 bis 24 Jahren zu rechnen, für die eine Kinderzulage auf Grund der Verf. vom 24. Aug. 1922 (Bes. 2822) — FMBl. S. 497 — und vom 17. Mai 1923 — Bes. 1730 — FMBl. S. 219 — vgl. Anm. 25 — gewährt wird. Beispiel. Ein Beamter hat 6 Kinder im Alter von 12, 15, 17 (i. d. Schulausbildung), 22 (für das er Kinderzulage erhält), 23 und 24 Jahren. Er erhält an Kinderbeihilfe und Kinderzulage 20 -|- 20 + 25 25 zusammen 90 RM. 5. Der Kreis der kinderbeihilfefähigen Kinder ist unverändert. 6. § 1723 BGB. „Ein uneheliches Kind kann auf Antrag seines Vaters durch Verfügung der Staatsgewalt für ehelich erklärt werden." 7. Unter an Kindes Statt angenommenen Kindern sind nur solche zu verstehen, die nach § 1741 ff. BGB. oder den entsprechenden älteren Vorschriften angenommen sind. Eine Namenserteilung gem. § 1706 BGB. genügt nicht. 8. Stiefkinder im Sinne dieser Bestimmung sind die ehelichen, für ehelich erklärten und an Kindes Statt angenommenen Kinder des anderen Ehegatten, die nicht zugleich eigene Kinder sind, sowie die unehelichen Kinder der Ehefrau, nicht aber die unehelichen Kinder des Ehemannes. 9. Die Aufnahme in den Hausstand des Beamten bedeutet nicht notwendig Aufnahme in die Wohnungsgemeinschaft. Sie ist daher auch in den Fällen anzunehmen, in denen der Beamte auf seine Kosten das Kind, für das die Kinderbeihilfe beansprucht wird, zum Zwecke der Erziehung oder Ausbildung in einer Erziehungs­ anstalt (Internat, Alumnat) oder bei Verwandten oder bei anderen Familien unterbringt, ohne daß der familiäre Zusammenhang mit dem Hausstand des Beamten dauernd aufgehoben sein soll (z. B. bei regelmäßiger Rückkehr des Kindes während der Ferien). 10. Uneheliche Kinder §§ 1705 ff. BGB. 11. Feststellung der Vaterschaft. Die Vaterschaft muß durch Urteil festgestellt oder in einer öffentlichen Urkunde anerkannt fein (§§ 1717, 1718 BGB.). 12. Siehe Anm. 9.

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13. Als voller Unterhalt im Sinne dieser Bestimmung wurde bisher nur ein Betrag angesehen, der die Kinderbeihilfe um wenige stens ein Viertel überstieg (PBB. Ziff. 110 b). War die Unterhalts rente, zu deren Entrichtung der Beamte verpflichtet war, noch höher, so mußte der Beamte mindestens den Betrag der Unterhaltsrente ausweuden. Dagegen war die Behauptung, die ausgewendete niebrv gere Summe decke den Unterhalt voll, nicht ausreichend. Es mußten vielmehr mindestens stets fünf Viertel der Kinderbeihilfe gezahlt werden. Diese Vorschrift wollte verhindern, daß der Beamte die Sorge für das uneheliche Kind dadurch völlig auf den Staat abwälzt, daß er als Unterhaltsbeitnag lediglich die Kinderbeihilfe zur Verfügung stellt. Auch die Kinderbeihilfen für uneheliche Kinder können wie die Kinderbeihilfen für die ehelichen Kinder nur einen Beitrag zu den gesamten Unterhaltskosten sein (vgl. Anm. 1 letzter Satz). Bis zum Erlaß der neuen Ausführungsbestimmungeti (§ 42 d. Ges.) wird hiernach zu verfahren sein. 14. Eitie Beamtin erhält danach z. B. für ihr uneheliches Kind keine Kinderbeihilfe, wenn der volle Unterhalt vom Erzeuger gewährt wird. 15. Für Kinder vom vollendeten 16. bis zum vollendetet! 21. Lebensjahr wird die Kinderbeihilfe nur gewährt, wenn eine der beiden Voraussetzungen zu a (Schulausbildung oder Berufs ausbildung) und zugleich die Voraussetzung zu b vorliegen. 16. Bis zum Erlaß der neuen Ausführungsbestimmungen ist zunächst sinngemäß nach den Vorschriften der PBV. Ziff. 113 a (Schulausbildung), 113 b bis 113d (Berufsausbildung) und 114, 115 (eigenes Einkommen) zu verfahren. 17. Die Kinderbeihilfe fällt im Gegensatz zur bisherigen Rege­ lung in jedem Falle mit Ablauf des Monats fort, der auf den Monat folgt, in dem das für den Wegfall der Beihilfe maß gebende Ereignis sich zugetragen hat. Eine Zahlung der halben Kinderbeihilfe kommt nicht mehr in Frage. 18. Beispiel: Der 17 Jahre alte Sohn eines Beamten l>at die Schitlausbildung am 28. Febr. 1928 beendet. Die Zahlung der Kinderbeihilfe ist mit Ablauf des Monats März eingestellt. Am 15. April 1928 tritt der Sohn eine Lehrstelle in einem Bankgeschäft an, die er am 30. April 1928 wieder anfgibt. Eine weitere Berufs­ ausbildung erfolgt zunächst nicht. Da die Voraussetzungen für die Gewährung der bereits sortgesalleneu Kinderbeihilfe nur vorüber­ gehend wieder eingetreten sind, ist die Kinderbeihilfe für den Monat April 1928 nicht zu zahlen. 19. Unter körperlichen oder geistigen Gebrechen im Sinne dieser Bestimmung sind alle angeborenen oder erworbenen körperlichen oder geistigen Fehler und Leiden nicht vorübergehender Natur zu verstehen, durch die dem Kinde die volle Erwerbsfähigkeit genommen wird. (Z. B. Blindheit, Taubheit, Krüppelhaftigkeit, Lungenttlberkulose, Geisteskrankheit.)

§ 12.

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20. Eigenes Einkommen. Bis zum Erlaß der neuen Ausfüh­ rungsbestimmungen vgl. Zifs. 114 und 115 PBB. (s. auch Anm. 16). 21. Abweichend von der bisherigen Regelung wird i,n diesen Fällen die Kinderbeihilfe ohne Rücksicht auf bas Lebensalter, also unbeschränkt über bas vollendete 21. Lebensjahr hinaus, gewährt. 22. Vgl. § 6 Abs. 5. 23. Vgl. § 6 Abs. 6. 24. Im Falle des Todes des Beamten ist bezügl. der Zahlung ber Kinderbeihilfen sinngemäß nach Abschn. B I. 17 des RdErl. vom 21. Jan. 1928 — Ivi. 600b, PrBesBl. S. 5 — (hier abgebruckt S. 191) zu verfahren. 25. Kinderzulage für über 21 Jahre alte Kinder. Für unter­ haltungsberechtigte Kinder im Alter von mehr als 21 Jahren bis zum vollendeten 24. Lebensjahre können, wenn sie sich noch in ber Schulausbildung oder in ber Ausbildung für einen künftig gegen Entgelt auszuübenben Lebensberuf befinden, Kinderzulagen gewährt werden. Als Höchstbetrag der zu gewährenden Kinderzulage gilt die für Kinder bis zum vollendeten 21. Lebensjahr jeweils zustän­ dige, gesetzliche Kinberbeihilfe. Die Bestimmungen über die Kinder­ beihilfe (z. B. bezügl. des eigenen Einkommens des Kindes — § 11 Abs. 4 des Ges. —) gelten sinngemäß. Auf die Gewährung der Kinberzulage besteht kein Rechtsanspruch. Die vielfach überholten Richtlinien des Staatsministeriums über die Gewährung von Kinderzulagen für Kinder vom 21. bis zum 24. Lebensjahr sind mit der Verfügung des FM. vom 24. Aug. 1922 — Bes. 2822 — (FMBl. S. 497) sowie im Abschnitt VII des RdErl. vom 17. Mai 1923 — Bes. 1730 — (FMBl. S. 219) bekannt ge­ macht. Soweit diese Richtlinien durch die inzwischen erfolgten Än­ derungen über die gesetzliche Kinderbeihilfe überholt sind, haben sie als stillschweigend abgeändert zu gelten. Eine Neufassung der Richtlinien ist zu erwarten.

5. Zulagen, Aufwandsentschädigungen, Sondervergütungen und Nebenbezüge.

§ 12. In der Besoldungsordnung nicht vorgesehene Zulagen, Aufwandentschädigungen und Vergütungen/ insbesondere Vergütungen für über das festgesetzte oder übliche Arbeits­ maß hinausgehende Dienstleistungen/ werden dem Beamten aus dem Hauptamt3 nicht gewährt. Außerordentliche Ver­ gütungen können int Einzelfall4 ausnahmsweise im Rahmen der im Staatshaushaltsplan vorgesehenen Mittel6 bewilligt werden/

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1. Zulagen, Aufwandentschädigungen, Vergütungen. Tas BDEG. hatte den Versuch gemacht, mit den zahlreichen Sonderver­ gütungen, die den Beamten in der Form von Zulagen unter den verschiedensten Bezeichnungen gewährt wurden, in möglichst weitem Umfange aufzuräumen. So waren z. B. die sogenannten Stellen­ zulagen restlos beseitigt worden. Das hat sich nicht in allen Fällen bewährt. Das PrBesG. läßt also die Gewährung von Zulagen grundsätzlich zu, stellt aber den Grundsatz auf, daß sie in Vorschriften des Ges. selbst eine Stütze finden müssen. Die Einführung neuer Stellen- oder Amtszulagen ist also durch den Staatshaushaltsplan nur noch insoweit möglich, als sie durch Änderungen in der Organi­ sation der Staatsverwaltung (vgl. § 41) bedingt werden. Alle Zulagen, die künftig noch gewährt werden können, sind in den Fußnoten zu den einzelnen Besoldungsgruppen, in den Schlußbemerkungen zur BO. und in den Schlußbemerkungen zur Nachweisung der Dienstbezüge der nichtplanmäßigen Beamten er­ schöpfend zusammengestellt. Insbesondere ist dort auch unter 8 1 die Gewährung einer besonderen Ministerialzulage vorge­ sehen. Diese war ursprünglich dazu bestimmt, um durch ihre Gewäh­ rung für die in den Ministerien vorübergehend beschäftigten Hilfs­ kräfte einen besonderen Anreiz zu schaffen und sie so für die verant­ wortungsreiche und aufreibende Arbeit zu entschädigen. (Staatsministerialbeschluß vom 24. März 1922.) Später ist sie jedoch dieses Charakters als Hilfsarbeiterzulage entkleidet und wird allen Beam­ ten der Ministerien und der ihnen gleichgestellten Behörden gegeben. Vgl. StaatsMinBeschl. vom 30. Juni 1922. Die Höhe der Sätze ist mehrfach geändert. Zurzeit ist der StaatsMinBeschl. vom 4. Jan. 1928 maßgebend. 2. Überstunden. Besondere Vergütungen für Mehrarbeit, sog. Überstunden, können nicht mehr gewährt werden. Es entspricht dies dem Grundsatz, daß jeder Beamte verpflichtet ist, Kuch bei erhöhten Ansprüchen seine Arbeitskraft dem Staat voll zur Verfügung zu stellen, ohne daß daraus ein Anspruch auf besondere Entschädigung hergeleitet werden kann.

3.

Wegen der Bezüge aus Nebenämtern s. Anm. 5—8 zu § 13.

4. Außerordentliche Sondervergütungen können niemals lau­ fend, sondern immer nur in einzelnen besonderen Ausnahmefällen gewährt werden. Dazu gehören z. B. die außerordentlichen Zuwen­ dungen an Landjägereibeamte und an ehemalige Polizei- und Kri­ minalwachtmeister der früheren staatlichen Schutzmannschaft (Dienstprämien). Auch diese sollen aber künftig in Wegfall kommen und werden deshalb nur den bis zum 31. März 1922 unter bestimm­ ten Vorbedingungen eingetretenen Beamten gewährt.

5. Der § 23 des Staatshaushaltsgesetzes vom 11. Mai 1898 (GS. S. 77), der bestimmte, daß Ersparnisse bei den int Haushalt

s 13.

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vorgesehenen Besoldungsmitteln zu außerordentlichen Ver­ gütungen verwendet werden konnten, ist geändert. § 28 BDEG. in der Fassung vom 12. Mai 1923. Die für außerordentliche Ver­ gütungen verwendeten Mittel müssen also ausdrücklich für diesen Zweck besonders vorgesehen sein. 6. über Notstandsbeihilfen vgl. PrBesBl. 1925 S. 81, 205, 1926 S. 1.

§ 13. (1) Mit einem Amt verbundene besondere Nebenbezüge/ wie Vorlesungs- und Unterrichtsgebühren/ Gebührenanteile,' Gewinnanteile^ und dergleichen, fließen dem Beamten als Diensteinkommen nur soweit zu, als es in der Besoldungs­ ordnung ausdrücklich zugelassen ist. (2) Für ein Nebenamt oder Nebengeschäft' kann dem Beamten eine besondere Vergütung aus der Staatskasse bewilligt werden, wenn es mit dem Hauptamts nicht in un­ mittelbarem Zusammenhangs steht' und den Beamten über die dem Hauptamts zu widmende volle Arbeitszeit hinaus wesentlich in Anspruch nimmt? 8 (3) Übt ein Beamter im Zusammenhang mit seiner amt­ lichen Tätigkeit eine Tätigkeit im Vorstand, Aufsichtsrat, Verwaltungsrat oder einem sonstigen Organ einer Gesell­ schaft oder eines Unternehmens aus,8 so ist er verpflichtet, alle Bezüge, die ihm aus dieser Tätigkeit zustehen oder gewährt werden," seiner vorgesetzten Dienstbehörde anzu­ zeigen und an die Staatskasse, wenn die Tätigkeit mit der Wahrnehmung der Interessen einer Gemeinde, eines Ge­ meindeverbandes oder einer sonstigen Körperschaft zusammen­ hängt, an diese Körperschaft abzuliefern. Die vorgesetzte Dienstbehörde kann dem Beamten als Ersatz für tatsächliche Aufwendungen und ausnahmsweise auch als besondere Ver­ gütung gewisse Bezüge belassen oder bewilligen?^ Das Staatsministerium kann hierüber allgemeine Grundsätze auf­ stellen?8 In den Fällen dieses Absatzes findet der § 1 des Gesetzes vom 10. Juni 1874 (Gesetzsamml. S. 244) keine Anwendung?8 (4) Im übrigen bleiben die Allgemeinen Bestimmungen über die Annahme von Vergütungen für Nebenämter und Nebenbeschäftigungen durch Beamte unberührt?8

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1. Rebenbezüge. Die Vorschrift des Abs. 1 bezieht sich nur auf etwaige Nebenbezüge aus dem Hauptamt. Sie erstreckt sich andrerseits auf alle Bezüge aus dem Hauptamt, auch solche, die nicht unmittelbar aus der Staatskasse gewährt werden. Der Umfang, in dem solche Nebenbezüge den Beamten als Diensteinkom­ men zufließen können, ergibt sich erschöpfend aus den Schluß­ bemerkungen zur BL. unter C und den Schlußbemerkungen zur An­ lage 3 des Gesetzes. 2. Borlesungs- und Unterrichtsgebühren. Wegen der Beteili­ gung der Professoren und Abteilungsvorsteher an den Wissenschaft­ lichen Hochschulen an den für ihre Vorlesungni eingehenden Unterrichtsgebühreil und der Amtsvergütung der Rektoren s. Schlußbemerkungen zur BL. C Zisf. 4. 3. Gebührenanteile. Pgl. Schlußbemertungcn zur BL. C Ziff. 2 und 3, Schlußbemerkungen zur Anlage 3 Zisf. 2 und 3.

4. Gewinnanteile. Vgl. Sck)lußbemerkungen zur BL. C Ziss. 1. 5. Nebenämter und Nebenbeschäftigungen. Das PrBesG. regelt lediglich die Dienstbezüge der Beamten aus dem Hauptamt, nicht auch die Vergütungen aus etwaigen Nebenämtern und Neben­ beschäftigungen. Über den Begriff des Nebenamts und der Neben­ beschäftigung vgl. v. Rheinbaben, Disziplinargesetze S. 85 ff., Brand, Beamtenrecht S. 442 u. 444. Die Festsetzung der Vergütungen, welche für ein Nebenamt oder eine Nebenbeschäftigung aus der Staatskasse geleistet werden, ist dem Staatshaushalt überlassen. 6. Ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem Hauptamt ist stets dann anzunehmen, wenn die nebenamtlich ausgeübte Dienst­ tätigkeit in Wirklichkeit nur einen organischen Teil der hauptamt­ lichen Aufgaben bildet. 7. Lb das Nebenamt oder die Nebenbeschäftigung den Beamten über die dem Hauptamt zu widmende volle Arbeitszeit wesentlich in Anspruch nimmt, unterliegt allein der Entscheidung der vorgesetzten Dienstbehörde. 8. Die Vorschrift des Abs. 2 war mit ähnlichem Wortlaut auch scholl im 8 9 Abs. 2 BDEG. enthalten. Die Veränderung des Textes ist vom Landtag mit der ausdrücklichen Absicht vorgenommeii worden, dadurch die Zahlung besonderer Vergütungen für Nebeilämter zu erschweren. 9. Die wachsende Beteiligung des Staates gn privatwirtschastlichen Unternehmungen und die Überführung staatlicher Betriebe in die Form von Aktiengesellschaften (vgl. z. B. das Ges. vom 9. Lkt. 1923 GS. S. 467) haben in steigendem Maße dazu geführt, daß Staatsbeamte in den Aujsichtsvat oder sonstige Organe von Ge­ sellschaften des Handelsrechts gewählt werden, wofür ihnen häufig nach den Satzungen der Gesellschaft besondere Bezüge znsließen. Die Tätigkeit der Beamteli in diesen Organen liegt durchaus im staat-

lichen Interesse, andererseits verbietet das Gesetz vom 10. Juni 1874 (GS. S. 244) eine solche Tätigkeit, wenn sie mit einer Ver­ gütung verbunden ist. Wenn auch zweifelhaft sein kann, ob das Ges. von 1874 in derartigen Fällen Anwendung zu finden hätte — der Gesetzgeber hatte 1874 sicherlich nur an Fälle gedacht, in denen Beamte aus anderen Gründen, nicht aber in Zusammenhang mit staatlichen Interesse, zu Mitgliedern von Aufsichtsräten usw. ge­ wählt wurden — so schien es doch zweckmäßig, besondere Vorschriften für diese Fälle zu trejfen. Dies war um so mehr geboten, als in einzelnen Fällen, den Beamten ans dieser im Zusammenhang mit ihrer amtlichen Tätigkeit stehenden Beschäftigung Beträge zuflossen, die als durchaus unangemessen zu bezeichnen waren. 10. Also nicht nur Vergütungen für die Arbeitsleistungen, son­ dern auch Reisekosten, Tagegelder oder nicht in barem Gelde ge­ währte Entschädigungen. 11. Grundsätzlich sollen also nur Bezüge zum angemesseneir Ersatz der tatsächlich entstandenen Aufwendungen, also Reisekosten, Tagegelder und sonstige bare Auslagen bewillrgt werden, eine Ab­ geltung für die Tätigkeit selbst nur ausnahmsweise eintreten. Ties rechtfertigt sich dadurch, daß bei Beamten, die durch ihre Tätigkeit für die Gesellschaften besonders in Anspruch genommen werden, in der Zuteilung ihrer behördlichen Aufgaben in der Regel hierauf entsprechend Rücksicht genommen wird. 12. Die Grundsätze sind bisher nicht erlassen. 13. Vgl. 9(11 m. 9. 14. Die grundlegende Bestimmung über die Annahme von Nebenämtern und Nebenbeschäftigungen durch Beamte bildet die KabO. vom 13. Juli 1839 (GS. S. 235). Näheres hierüber vgl. Brand, Beamtenrecht S. 440 ff.

§ 14. (1) Für staatsseitig gewährte Nutzung von Wirtschafts­ land/ Feuerungs- und Beleuchtungsmitteln,' Verpflegung/' Jagdnutzung * und dergleichen hat der Beamte einen ange­ messenen Betrag zu zahlen. Die Höhe dieses Betrages wird von der zuständigen Behörde unter Mitwirkung der Beamten­ vertretung festgelegt. In Zweifelsfällen entscheidet der Fach­ minister in Gemeinschaft mit dem Finanzminister endgültig. (2) Den Beamten, die zum Tragen von Dienstkleidung verpflichtet sind, wird, sofern die Dienstkleidung nicht unent­ geltlich geliefert wird, ein angemessener Zuschuß zu ihrer Beschaffung nnd Unterhaltung nach näherer Bestimmung durch den Staatshaushaltsplan gewährt^ der Zuschuß ist in gleichen Teilbeträgen wie das Diensteinkommen zu zahlen.

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1. Wegen der Wirtschaftsländereien der Forstbeamten vgl. Runderl. des LandwMin. vom 6. März 1926 (LandwMinBl. S. 178 ff.), der Lehrpersonen, Runderl. des UnterMin. vom 1. Jan. 1924 U III E 2159. 2. Vgl. PrBesBI. 1928 S. 25. 3. Wegen Verpflegung der Schutzpolizeibeamten vgl. Runderl. des Min. d. I. vom 26. Mai 1924, MinBlfdiV. S. 596. 4. Vgl. die Jagdnutzungsvorschriften des LandwMin. vom 9. April 1921 III 7156 und den Runderlaß vom 26. Sept. 1925 III. 9231. 5. Vgl. PrBefBl. 1927 S. 152. II. Nichtplanmäßige Beamte. § 15. (1) Die im Staatsdienst als Stellenanwärter1 voll­ beschäftigten nichtplanmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten erhalten eine Grundvergütung * nach Anlage 3? Daneben erhalten sie den Wohnungsgeldzuschuß, den sie in der ersten Dienstaltersstufe der Besoldungsgruppe beziehen würden, in der sie beim regelmäßigen Verlauf ihrer Dienstlaufbahn zuerst planmäßig angestellt werden. (2) Die wissenschaftlichen Assistenten4 mit planmäßiger Vergütung bei Wissenschaftlichen Hochschulen6 (Universitäten, Technischen, Landwirtschaftlichen, Tierärztlichen, Forstlichen Hochschulen und der Bergakademie) und die ihnen gleich­ gestellten Hilfskräfte ° bei Wissenschaftlichen Hochschulen, An­ stalten und Instituten erhalten eine Grundvergütung und den Wohnungsgeldzuschuß nach Anlage 4. (3) Den unverheirateten Polizeianwärtern wird ein Wohnungsgeldzuschuß nicht gewährt? (4) § 1 Abs. 1 Satz 28 und Abs. 3, § 2 Abs. 1," §§ 6 bis 14 und 34 gelten sinngemäß. (5) Beim Übertritt eines Stellenanwärters aus einer Gruppe in eine andere ist § 3 Abs. 5 und 6 sinngemäß anzuwenden.

1. Stellenanwärter. Als Stellenanwärter gelten diejenigen endgültig in den Staatsdienst übernommenen beamteten Hilfskräfte, die nach erlangter Befähignng für das Amt, also nach erfolgreicher

Ablegung der vorgeschriebenen Prüfung die Anwartschaft erhalten haben, in eine entsprechende planmäßige Stelle einzurücken. Perforgungsanwärter, deren Ausbildungs- oder Vorbereitungs­ zeit über ein Jahr hinausgeht (§ 48 Abs. 2 d. Anstellungsgrundsatze in der Fassung vom 31. Juli 1928 fRGBl. I S. 435]) und die im 2. usw. Jahr ihrer Vorbereitungszeit in manchen Verwaltungen die Bezüge der nichtplanmäßigen Beamten erhalten, gelten nicht als Stellenanwärter im Sinne des § 15. Vorübergehend beschäftigte Hilfskräfte und Beamte im Vorbe­ reitungsdienst lz. B. Referendare) — auch wenn ihnen ein entgelt­ licher Beschäftigungsauftrag erteilt ist — sind keine Stellenanwär­ ter. Der Vorbereitungsdienst ist grundsätzlich unentgeltlich abzu­ leisten. Der Beamte ist verpflichtet, die Kosten für seinen Lebens­ unterhalt während dieser Zeit selbst zu bestreiten. Mit Rücksicht auf die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse können den Beamten im Vorbereitungsdienst jeder Zeit widerrufliche Unterhaltszuschüsse gewährt werden. (Vgl. Abschnitt B des Runderl. vom 23. Dez. 1927 Bef. 15 805 b — PrBesBl. S. 267 — hier abgedruckt S. 177). Wegen der Vergütung der zur Probedienstleistung einberufenen Be­ amten vgl. Abschnitt A des vorerwähnten Erlasses. 2. Die Grundvergütungen der nichtplanmäßigen Beamten sind nicht mehr wie bisher nach Hundertsätzen des Anfangsgrundgehalts der Besoldungsgruppe, sondern nach festen von zwei zu zwei Jahren steigenden Sätzen bemessen. 3. Die Anlage 3 enthält die Grundvergütungssätze nur bis zum vollendeten 5., für Versorgungsanwärter nur bis zum vollendeten 4. Anwärterdienstjahr. In der Kopfleiste der letzten Spalte der Anlage 3 müßte es richtiger heißen: „Im 5. Anwärterdienstjahr". Wegen der Grundvergütung vom Beginn des 6., bei Bersorgungsanwärtern vom Beginn des 5. Anwärterdienstjahres an vgl. § 17 Abs. 2 Satz 2 des Ges. Anwärterinnen auf Stellen, die in der BO. mit einem t bezeichnet find, erhalten die Grundvergütung um 10 v. H. gekürzt. Zu beachten sind die Schlußbemerkungen Ziss. 3 und 4 zur An­ lage 3, die Besonderheiten für einzelne Beamtenkategorien ent­ halten. 4. Die wissenschaftlichen Assistenten mit planmäßiger Vergütung bei wissenschaftlichen Hochschulen und die ihnen gleich­ gestellten Hilfskräfte sind keine Stellenanwärter im Sinne des § 15 Abs. 1. 5. Unter wissenschaftlichen Hochschulen sind die in der Klammer ausdrücklich aufgeführten Lehranstalten zu verstehen. 6. Die den wissenschaftlichen Assistenten mit planmäßiger Ver­ gütung in ihren Dienstbezügen gleichgestellten Hilfskräfte sind in der Anlage 4 Abs. 2 einzeln aufgesührt. 7. Die Polizeia^nvärter, denen ein Wohnungsgeldzuschuß rncht Erythropel, Die preutzischen Besoldungsgesetze, 4. Auslage. Bd. l

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gewährt wird, erhalten unentgeltliche Unterkunft in Natur (Runderl. d. MdI. vom 13. Dez. 1927 — II L I Hh 88. 27. PrBesBl. S. 265). 8. Auch die nichtplanmäßigen Beamten, sowie die in Abs. 2 ge­ nannten Personen erhalten also, soweit es im Gesetz zugehassen ist, Kinderbeihilfe usw. 9. Die höheren Grundvergütungssätze werden jeweils vom Ersten des Kalendermonats an gezahlt, in den der Eintritt in eine neue Dienstaltersstufe fällt.

8 16. (1) Das Aufrücken in der Grundvergütung1 kann einem nichtplanmäßigen Beamten versagt werden, wenn sein dienst­ liches oder außerdienstliches Verhalten in erheblichem Maße zu beanstanden ist. (2) Vor der Verfügung ist dem Beamten Gelegenheit zu geben, sich über die Gründe der beabsichtigten Maßregel zu äußern. Wird das Aufrücken versagt, so sind dem Beamten die Gründe hierfür schriftlich zu eröffnen. (3) Gegen die Verfügung steht dem Beamten die Be­ schwerde an die oberste Verwaltungsbehörde zu, sofern sie nicht von dieser selbst erlassen ist. (4) Nach Behebung der Anstände ist der vorläufig ver­ sagte Grundvergütungssatz zu gewähren, und zwar vom Ersten des Monats an, in dem die Bewilligungsverfügung ergeht. Nur aus besonderen Gründen ist die Gewährung von einem früheren Zeitpunkt an zulässig. Sie bedarf der Genehmigung der obersten Verwaltungsbehörde. (5) Die einstweilige Versagung der Ausrückung Hai für sich allein nicht die Wirkung, daß dadurch der Zeitpunkt für das Aufsteigen in die nächsthöhere Vergütungsstufe hinaus­ geschoben wird.

1. Auf das Aüsrücken in der Grundvergütung haben die nichtplanmäßigen Beamten danach wie bisher keinen Rechtsanspnich. Auch die übrigen Bestimmungen des § 16 entsprechen der bisherigen Regelung.

8 17. (1) Das Anwärterdienstalter1 der nichtplanmäßigen Be­ amten beginnt mit dem Tage, von dem an der Beamte nach

erlangter Befähigung für das Amt endgültig in den Staats­ dienst übernommen ist, soweit in diesem Gesetz oder in den Ausführungsbestimmungen dazu nichts Abweichendes bestimmt oder zugelassen ist. Von diesem Zeitpunkt an sind die Zeitabschnitte für das Verbleiben in den Grundvergütungs­ sätzen zu rechnen. (2) Die Anwärterdienstzeit *3 soll fünf Jahre, bei Versorgungsanwärtern^ vier Jahre nicht übersteigen. Ist ein Zivilanwärter bis zur Vollendung des fünften Anwärter­ dienstjahres, ein Versorgungsanwärter bis zur Vollendung des vierten Anwärterdienstjahres noch nicht planmäßig ange­ stellt, so erhält der Zivilanwärter vom Beginn des sechsten, der Versorgungsanwärter vom Beginn des fünften Anwärter­ dienstjahres an eine Grundvergütung in Höhe des Anfangs­ grundgehalts 6 derjenigen Besoldungsgruppe, in der er beim regelmäßigen Verlaufe seiner Dienstlaufbahn zuerst planmäßig angestellt wird? Die Zahl der in den Vorbereitungsdienst einzuberufenden Anwärter (Dienstanfänger) ist alljährlich von dem zuständigen Minister im Einvernehmen mit dem Finanz­ minister derart festzusetzen, daß der Vorschrift im Satz 1 nach Möglichkeit Rechnung getragen wird. (3) Versorgungsanwärter erhalten ein um ein Jahr ver­ bessertes Anwärterdienstalter? 8 1. Der Tag aus den das Anwärterdienftalter eines nichtplan­ mäßigen Beamten sestgesetzt wird, bezeichnet den Zeitpunkt, welcher der Berechnung der dem Beamten in seiner Anwärtergruppe zu­ kommenden Dienstaltersstufe zugrunde gelegt wird. Das AnwDA. beginnt in der Regel mit dem Tage, mit dem der endgültig in den Staatsdienst übernommene Beamte nach erlangter Befähigung für das Amt, die Anwartschaft erhalten hat, in eine entsprechende plan­ mäßige Stelle einzurücken. Wenn ein nichtplanmäßiger Beamter den Dienst bei einer Be­ hörde mit dem Beginn eines Monats antreten sollte, ihn aber, weil der Erste des Monats ein Sonntag oder ein allgemeiner Feierhgg war, erst am darausfolgenden Werktag angetreten hat, so ist der Be­ ginn des AnwDA. so sestzusetzen, als wenn der Dienst am ersten Tage des Monats angetreten wäre. Für alle in regelmäßiger Laufbahn anzustellenden Beamten des nichttechnischen schwierigen Büro-, Kassen- und Rechnungs­ dienstes gilt als Zeitpunkt für den Beginn des AnwDA.:

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a) bei den aus der Klasse der Zivilsupernumerare oder der Justiz­ anwärter hervorgehenden Beamten der Ablauf dreier Jahre seit Beginn des Vorbereitungsdienstes, soweit nicht der Vorbe­ reitungsdienst aus eigenen Wunsch des Beamten, wegen unzu­ reichender Befähigung oder ans einem sonstigen in der Person des Beamten liegenden Grunde — ausgenommen Krankheit — über drei Jahre hinaus verlängert wird; 1>) bei den aus der Klasse der Bersorgnngsmiwärter hervorgehen­ den Beamten der Tag der endgültigen Übernahme in deri Zivil­ staatsdienst, frühestens jedoch ein Jahr nach Beginn der Probe dienstzeit. Das AnwDA. ist ebenso wie das BDA. (vgl. den letzten Abs. der Anm. 1 zu § 3) nur für die Regelung der Dienstbezüge von Be­ deutung. Es hat aus die sonstigen Verhältnisse der nichtplan­ mäßigen Beamten, insbesondere auf die Berechnung der ruhe^ gehaltsfähigen Dienstzeit, die Reihenfolge bei der planmäßigen An­ stellung usw. keinen Einfluß. 2. Anwärterdienstzeit. Unter Anwärterdiensrzeit wird die Dienstzeit der als Stellenanwärter vollbeschäftigten nichtplanmäßigeit Beamten verstanden, die zwischen dem Beginn des AnwDA. (vgl. Anm. 1) und dem Tage der planmäßigen Anstellung liegt. 3. Bis zum Erlaß der neuen Aussührungsbestimmungen ist wegen der Berechnung des AnwDA. und der AnwTZ. sinngemäß nach Zisf. 140—166 der PVB. zu verfahren. 4. Versorgungsanwärter vgl. Anm. 8 zu 8 3. 5. Im Gegensatz zur bisherigen Regelung steigen die nichtplanmäßigen Beamten nicht mehr über das Anfangsgrundgehalt ihrer Besoldungsgruppe hinaus aus. Wegen der z. Zt. des Inkraft­ tretens dieses Gesetzes im Dienst befindlichen Stellenanwärter vgl. jedoch die Übergangsbestimmungen im § 33 Abs. 2 des Ges.

6. Das ist die gleiche Besoldungsgrrlppe, die für die Bemessung der Grundvergütungssätze nach Anl. 3 (vgl. Spalte 1 der Anlage 3) maßgebend ist. 7. Versorgungsanwärter (vgl. Anm. 8 zu §3« erhalten also den niedrigsten Satz der Grundvergütung höchstens ein Jahr lang.

8. Diese Vorschrift findet nach dem Wortlaut der gesetzlichen Be­ stimmungen (zu vgl. § 33 des Ges.) auf die am 30. Sept. 1927 im Dienst befindlichen nichtplanmäßigen Beamten aus dem Stande der Versorgungsanwärter keine Anwendung. Im Reich wirkt sich jedoch die nach Verabschiedung des Preuß. Besoldungsgesetzes für die Diä­ tare getroffene endgültige Regelung dahin aus, haß auch die beim Inkrafttreten des Reichsbesoldungsgesetzes im Dienst befindlichen außerplanmäßigen Beamten aus dem Stande der Versorgungsan Wärter um ein Diätendienstjahr günstiger stehen als der Zivil­ anwärter. Es ist daher auch für die preußischen Beamten durch die

Ausführungsbestimmungen ehva eine Regelung dahin zu erwarten, daß das AnwDA. der am 30. Sept. 1927 vorhandenen Versorgungs­ anwärter um insgesamt 14-2 = 3 Jahre zu verbessern ist.

r 18. * Einem planmäßigen Beamten, der zu den Anwärtern für eine andere Stelle übertritt, kann zur Vermeidung von Härten das zuletzt bezogene Diensteinkommen seiner plan­ mäßigen Stelle (Grundgehalt^ und Wohnungsgeldzuschuß, letzterer nach dem Satze des neuen dienstlichen Wohnsitzes berechnet) bis zum Aufsteigen in der Grundvergütung nach Maßgabe der Anlage 3 oder bis zur planmäßigen Anstellung in der neuen Stelle als Grundvergütung und Wohnungs­ geldzuschuß gewährt werden. 1. Die Bestimmung entspricht der im BDEG. vom 17. Dez. 1920 in der Fassung vom 13. Mai 1924 in der Nachweisung der Dicnstbezüge für die nichtplanmäßigen, unmittelbaren Staats­ beamten unter Zijs. 2 getroffenen Regelung. 2. Zu dem Grundgehalt gehört auch eine etwa verliehene ruhe­ gehaltsfähige Stellenzulage. Der Beamte steigt aber, solange er Anwärter ist, im Grundgehalt seiner bisherigen Stelle nicht auf.

III. Wartegeld, Ruhegehalt uud Hiuterbliebeueubezüge. Vorbemerkungen zu §§ 19—29. 1. Mit Ausnahme der Vorschriften des § 25 über Üinderbeihilsen und des § 29 über Änderungen von Versorgungsgesetzen be­ zieht sich dec III. Abschnitt nur auf die Versorgungsberechtigten, deren Versorgungsansprüche vor dem 1. Oktober 1927 entstanden sind, also auf alle diejenigen unmittelbaren Staatsbeamten uud Lehrpersonen, die mit Ablauf des 30. Sept. 1927 — also zum 1. Oft. 1927 — oder vor diesem Zeitpunkt in den dauernden oder einstweiligen Ruhestand getreten oder mit ttbergangsgeld oder Übergangsgcbührnissen aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind, auf ihre Hinterbliebenen und die Hinterbliebenen der vor dem 1. Oft. 1927 im Amte verstorbenen Beamten und Lehrpersonen. Der III. Abschnitt trifft Bestimmung, in lvelcher Weise und in welchem Ausmaße sich auf diese Versorgungsberechtigten die allgemeine Be­ soldungserhöhung der aktiven Beamten auswirkt. Eine ausdrück­ liche gesetzliche Regelung mußte getroffen werden, andernfalls diese Versorgungsberechtigten keine Erhöhung ihrer Bezüge erfahren konnten. Eine automatische Anpassung der Bezüge der Pensionäre usw. an die jeweilige Erhöhung der Gehaltssätze der aktiven Beam­ ten ist entgegen der verschiedentlich vertretenen Auffassung in der

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bisherigen Bersorgungsgesetzgebung nicht ausgesprochen worden. Auch das Beamten-Altruhegehaltsgesetz, das zum 1. April 1920 die Überleitung der damals vorhandenen Bersorgungsberechtigten in die Besoldungsordnung des BDEG. brachte, hat einen derartigen Grundsatz nicht aufgestellt. 2. Anders ist die Rechtslage bei den erst nach dem 1. Okt. 1927 mit Versorgung aus dem aktiven Dienst ausscheidenden Beamten und Lehrpersonen und deren Hinterbliebenen. Bei diesen wirkt sich die Erhöhung der Dienstbezüge zwangsläufig auf ihre Ver­ sorgung aus, da für die Berechnung der Versorgungsgebührnisse das beim Ausscheiden zuletzt bezogene (also seit dem 1. Okt. 1927 erhöhte) Diensteinkommen maßgebend ist (s. § 10 ZRG., § 4VRG ). Für diese Versorgungsberechtigten kommen die §§ 19—28 — abge­ sehen von § 25 — nicht in Frage und bedurfte es keiner besonderen gesetzlichen Regelung.

8 19.1 (1) Das Ruhegehalt und das Wartegeld der zum 1. Oktober 1927 oder zu einem früheren Zeitpunkt in den dauernden oder einstweiligen Ruhestand versetzten unmittel­ baren Staatsbeamten und Lehrpersonen, ebenso das Witwenund Waisengeld der Hinterbliebenen dieser' und der vor dem 1. Oktober 1927 im Amte verstorbenen Beamten und Lehr­ personen wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 wie folgt erhöht:^' (2) Dem für die Berechnung des ruhegehaltsfähigen Diensteinkommens bisher maßgebend gewesenen Grundge­ halte' treten hinzu bei einem Grundgehalte bis einschließlich 1800 Reichsmark ... 25 vom Hundert,' von mehr als 1800 Reichsmark bis einschließlich 3500 Reichsmark 22 vom Hundert, „ „ „ 3500 Reichsmark bis einschließlich 6000 Reichsmark 19 vom Hundert, „ „ ,, 6000 Reichsmark bis einschließlich 12000" Reichsmark 16 vom Hundert.

Der sich hierbei als neues Grundgehalt ergebende Betrag, der 13200 Reichsmark nicht überschreiten bars,10 ist auf volle Reichsmark aufzurunden.11 (3) Ergibt ein Grenzbetrag (1800, 3500, 6000 Reichs­ mark) nebst dem dazu zu gewährenden Hundertsatz einen

höheren Betrag als das über dem Grenzbetrage liegende Grundgehalt nebst dem hierzu zu gewährenden Hundertsatze, so ist dieser höhere Betrag als das neue Grundgehalt der Berechnung des ruhegehaltsfähigen Diensteinkommens zu­ grunde zu legen.12 (4) Nach den gleichen Grundsätzen werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 das Übergangsgeld und die Über­ gangsgebührnisse 8 der zum 1. Oktober 1927 oder zu einem früheren Zeitpunkt ausgeschiedenen unmittelbaren Staats­ beamten erhöht. (5) Ruhegehaltsfähige Nebenbezüge werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 nach den am 30. September 1927 geltenden Sätzen in Ansatz gebracht.18) 1. § 19 spricht grundsätzlich aus, daß entgegen der seit Erlaß des BARG, befolgten Praxis eine Überleitung ber am 1. Okt. 1927 bereits vorhandenen Versorgungsberechtigten in die neue Besol­ dungsordnung nicht erfolgt, sondern daß sich die Erhöhung ihrer Bersorgungsbezüge in der Weise vollzieht, baß prozentuctle Zu­ schläge zu dem für die Berechnung ihres ruhegehaltsfähigen Dienst­ einkommens bisher maßgebend gewesenen Grundgehalt gewährt werden. 2. Die Witwe eines zu oder vor dem 1. Okt. 1927 pensionierten Beamten, der nach dem 1. Okt. 1927 stirbt, fällt also unter § 19. 3. Die Erhöhung umfaßt alle auf Grund gesetzlicher Vorschriften zahlbaren Versorgungsbezüge. Es werden also erhöht nicht nur die kraft Gesetzes erworbenen gesetzlichen Versorgungen, sondern rmch die auf Grund der in den einzelnen Bersorgungsgesetzen ent­ haltenen Kannvorschriften im Gnadenwege zugebilligten Bersor­ gungsbezüge (die sogenannten Gnadenpensionen). In Frage kommen alle Versorgungsbezüge, deren Höhe sich nach dem von den Bersorgungsberechtigten in ihrem Amte zuletzt bezogenen Dienst­ einkommen richtet und die aus gesetzlichen Versorgungssonds gezahlt werden: Wartegeld, Ruhegehalt, Witwen- und Waisengeld, Über­ gangsgeld der Staatsminister, Übergangsgebührnisse der Schutz­ polizeibeamten, Unfallpensionen, Witwen- und Waisen-, Eltern- und Enkelrenten des Unfallfürsorgegesetzes, Unterstützungen an straf­ weise entlassene Beamte gemäß § 16 BerwDszGes. 4. Keine Erhöhung erfahren, weil feste Sätze, die Mindest- und Höchstsätze der erwähnten Renten des Unsallfürsorgegesetzes. Damit bleiben auch die Verwandten der aussteigenben Linie und die eltern­ losen Enkel von solchen Beamten, die infolge eines int Dienste er­ littenen Betriebsunfalls bis zum 1. Dez. 1923 in den Ruhestand

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versetzt oder vor dem 1. Dez. 1923 im Amte gestorben sind, auf dem durch Gesetz vom 3. 3an. 1924 (GS. S. 13) eingeführten Mindestsatz von 126 GM, jetzt RM stehen. Wegen der Erhöhung des Mindest­ und Höchstwitwengeldes s. § 29 Zisf. 3 a.

5. Wegen der Gnadenvierteljahresbezüge siehe Richtlinien des Fin.-Min. vom 21. Jan. 1928 Ziss. 13 (abgedruckt S. 186). Danach werden die am 1. Oft. 1927 laufenden Gnadenvierteljahresbezüge nicht erhöht. Tie Praxis der Inflationszeit lygl. Ziff.9a PrBefB.ist damit verlassen.

6. Keine Auswirkung hat § 19 auf die inkorrekt als „Gnaden­ pensionen" bezeichneten laufenden Zuwendungen, die aus dem All­ gemeinen Dispositionsfonds der Staatsregierung gezahlt werden; ihre Bewilligung und Bemessung erfolgt nach anderen Gesichts­ punkten, als es bei den im Beamtenvers-orgungsrecht vorgesehenen Gnadenbewilligungen der Fall ist. 7. Bei den Schulleitern an öffentlichen Bolksschulen, die auf Grund des Erlasses des Unterr.-Min. und Fin.-Min. vom 21. Juni 1927 — PrBesBl. S. 97 — vom 1. April 1927 ab ruhegehalts­ fähige Ausgleichszulagen aus der Staatskasse bezogen haben und zum 1. Okt. 1927 oder zu einem früheren Zeitpunkt in den Ruhe­ stand getreten sind, ist auf die nach § 19 erhöhten Bersorgungsbezüge der Teil ihres Ruhegehalts in Anrechnung zu bringen, der von dieser Ausgleichszulage berechnet ist. Ist dieser Teilbetrag höher als die durch § 19 erfolgte Erhöhung des Ruhegehalts, so wird der höhere Betrag gewährt. 8. Unter Grundgehalt im Sinne der §§ 19 ff. ist, wie die Ge­ setzesbegründung ausdrücklich hervorhebt, das Grundgehalt nebst dem seit dem 16. Nov. oder 1. Dez. 1924 zahlbaren Zuschlag dazu zu verstehen. Bei nichtplanmäßigen und ihnen gleichgestellten Be­ amten — § 11 BDEG. — tritt an Stelle des Grundgehalts die Grundvergütung nebst dem dazu zahlbaren Zuschlag; die ihnen auf Grund Art. I § 2 des Gesetzes über eine Andeeung der Dienstilnd Versorgungsbezüge tn'r unmittelbaren Staatsbeamten vom 24. Nov. 1921 — GS. S. 553 — bisher gewährten Notzuschläge bleiben dagegen, weit nicht ruhegehaltsfähig, außer Ansatz. Wegen sonstiger Ergänzungsbeträge, die dem Grundgehalt hinzuzurechnen sind, s. Richtlinien Zisf. I 4. Maßgebend für die prozentuale Er Höhung ist das der Errechnung der im September 1927 zustehenden Versorgungsbezüge zugrundeliegende (ev. durch Ergänzungsbeträge erhöhte) Grundgehalt nebst Zuschlag dazu. 9. Die Grenzen für die verschiedenen Hundertsätze sind etwa bei den Endstufen der alten Gruppen A 4, 7, 10 und dem Einzelgehalt I gezogen. Die Hundertsätze sind Durchschnittssätze, ermittelt aus der durchschnittlichen Erhöhung der Grundgehälter der inner halb der Grenzbeträge zusammengefaßten Besoldungsgruppen.

10. Keine Erhöhung erfahren die Persorgungsbezüge, deren Errechnung ein Grrmdgehalt und Zuschlag dazu von mehr als 12000 RM zugrunde liegt. Die Erhöhung loird also bis zur Gruppe I der alten Einzelgehälter einschl. (Grundgehalt 10500 + 1050 Zuschlag dazu = 11550 RM) gewährt. Die Vorschrift, daß das aus den prozentualen Zuschlägen errechnete neue Gnrndgehalt den Betrag von 13 200 RM nicht überschreiten darf, har ihren Grund darin, daß der Versorgungsberechtigte aus dem alten (Änzelgehalt I ohne diese Begrenzung ein höl>eres neues Grund­ gehalt (11550, hierzu 16 °o = 1848, zusammen 13 398 RM) und damit ein höheres Ruhegehalt erhalten würde, als der Versor­ gungsberechtigte aus dem alten Einzelgehalt II (12 000 -i- 1200 Zu­ schlag dazu = 13 200 RM), dessen Grundgehalt nicht erhöht wird (s. auch das Beispiel in den Richtlinien des Fin.-Min. unter Ziff. 16). Das praktische Ergebnis dieser Regelung ist, daß vom 1. Cft. 1927 ab die Versorgungsberechtigten der alten Einzelgehälter I und II die gleiche Versorgung beziehen. 11. Der durch die prozentuale Erhöhung des im Leptember 1927 zustehenden Grundgehalts einschl. Zuschlags dazu gewonnene, auf volle Reichsmark aufgerundete Betrag gilt vom 1. Oft. 1927 ab als das neue Grundgehalt, aus dem unter Hinzurechnung — wie bisher — des ruhegehaltsfähigen Wohnungsgeldzuschusses und etwaiger ruhegehaltsfähiger Nebenbezüge aus Nebenämtern oder Nebengeschäften ein neues ruhegehaltsfähiges Diensteinkommen er­ rechnet wird, aus dem wiederum das nunmehr zuständige Ruhe­ gehalt usw. berechnet wird. Ergänzungsbeträge (s. oben Anm. 8), die dem Grundgehalt bei der prozentualen Erhöhung bereits hin­ zugerechnet wurden, bleiben nun selbstverständlich außer Ansatz.

12. Die Vorschrift soll verhinderll, daß ein Pensionär einer niedrigeren Gruppe eine höhere Pension bekommt, als derjenige einer höheren Gruppe, die mit ihrem Grundgehalt über einem der Grenzbeträge liegt, und daher einen kleineren prozentualen Zu­ schlag erhält als die unter dem Grenzbetrag liegende niedrigere Gruppe. Dieser Fall kommt nur zweimal vor, bei der Gruppe 8 nach 10 Dienstjahren und in der Gruppe 12 nach 4 Di eil ft jähren. 13. Die Bestimmung bezweckt, alle diejenigen Versorgungsbe­ rechtigten, deren ruhegehaltsfähigen Nebenbezüge nach ihrer Pensio­ nierung und in der Zeit nach dem 16. Nov. /1. Dez. 1924 für die aktiven Beamten erhöht worden sind, in den Genuß dieser Er­ höhungen zu bringen (z. B. die ruhegehaltsfähigen Nebenbezüge der nicht vollbesoldeten Medizinalräte sKreisärzte^ und Veterinärräte sKreistierärztej). Da imch dem 16. Nov. / 1. Dez. 1924 eine allgemeine Umrechnung der Versorgungsbezüge nicht mehr statt­ gefunden hat, konnten diese Erhöhungen den bereits Ausgeschie­ denen bisher nicht zugute kommen. Diese ungleichmäßige Bewer­ tung ein tlnd desselben "Icebellbezuges ist nunmehr beseitigt: maß-

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Preuß. Besoldungsgesetz.

gebend ist der am 30. Sept. 1927 geltende Satz. Etwaige Er­ höhungen vom 1. Okt. 1927 ab kommen selbstverständlich ebenso­ wenig wie die neuen Gehaltssätze der aktiven Beamten in Betracht.

» 20? (I)2 Bei den infolge der einschränkenden Bestimmungen der Ziffer II13S der Ausführungsanweisung vom 21. Januar 1921 zum Beamten-Diensteinkommensgesetz und zum Beamten-Altruhegehaltsgesetze vom 17. Dezember 1920 (Finanz­ ministerialblatt S. 33 fig.) oder entsprechender Vorschriften

in der Eingangsgruppe verbliebenen Altversorgungsberech­ tigten werden die im § 19 angegebenen Hundertsätze um 8 (auf 33, 30, 27, 24) vom Hundert erhöht. (2) Die gleiche Erhöhung der im § 19 angegebenen Hundertsätze erhalten, sofern nicht bereits Abs. 1 Anwendung findet, diejenigen Altversorgungsberechfigten, die im Falle der Ausdehnung der in Ziffer II f 4* der genannnten Aus­ führungsanweisung oder in entsprechenden Vorschriften er­ wähnten Fußnoten auf sie in eine höhere Besoldungsgruppe einzureihen gewesen wären. (3) Für eine Erhöhung nach Abs. 1 oder 2 kommen nur diejenigen dort bezeichneten Altversorgungsberechtigten in Frage, deren gesetzliches Ruhegehalt für September 1927 zusammen mit der Frauenbeihilfe nicht den Betrag des Ruhegehalts erreicht, das durch § 1 des Beamten-Aitruhegehaltsgesetzes vom 17. Dezember 1920 oder § 1 des Volksschullehrer-Altruhegehaltsgesetzes vom 17. Dezember 1920 vom 1. April 1920 ab eine Erhöhung erfahren hat oder hätte erfahren müssen?

1. Emc Gesamtlösung ber sogen. Altpensionärsrage nach dem Äunse der Beteiligten hat das Besoldungsgesetz nicht gebracht. Man wird auch sagen können, das PrBesG. hat es mir Rücksicht auf die zum Teil unlösbaren Fragen dieses Problems abgelehnt, in den Rechtsbeziehungen der vor oder zum 1. 9lpril 1920, ausge­ schiedenen Versorgungsberechtigten, der sogen. Altpensionäre, wie sie durch das BARG, und die Ansführungsbestimmungen hierzu gestaltet worden sind, etwas zu ändern. Nur für diejenigen Mversorgungsberechtigten, die in den Vorschnsten der Ziffern II f3 und II f 4 der Ausführungsanweisung des Fin.-Min. vom 21. Jan. 1921 zum BDEG. und zum BARG. bzw. in den entsprechenden

Vorschriften der von den übrigen Ressortministern für den Be­ reich ihrer Verwaltung anläßlich der Besoldungsneuregelung von 1920 erlassenen Ausführungsanweisungen eine besondere Benachtei­ ligung ihrer Person bei der Überleitung in das Besoldungsschema von 1920 erblicken, sieht das Besoldungsgesetz in gelvissem Umfang einen weiteren Zuschlag von 8oo vor.

2. Die Absätze 1 und 2 legen zunächst den Teilnehmerkreis fest, bei dem dann an Hand der Vorschrift in Absatz 3 zu prüfen ist, ob für den einzelnen Vers-orgungsfall der weitere Zuschlag von 8oL. in Frage kommt. 3. Ziffer II f 3 lautet, soweit sic hier in Betracht kommt: „Soweit Beamte bisher gleicher Gattung und bisher gleicher Amtsbezeichnung jetzt unter gleichen oder verschiedenen Amtsbe­ zeichnungen in mehreren Besoldungsgruppen ausgeführt sind, haben Altversorgungsberechtigte nur Anspruch darauf, in die unterste Besoldungsgrrlppe eingereiht zu werden (z. B. die Kreissekretäre, die in den Besoldungsgruppen 7, 8 und 9 ausgeführt stehen, nur in Gruppe 7, die Landräte, die in die Besoldungsgruppen 10, 11 und 12 eingereiht sind, nur in Gruppe 10)." Welche Beamtengruppen im einzelnen in Frage kommen, ist in den Richtlinien des Fin.-Min. Ziff. I 10 Abs. 1 näher erläutert.

4. Ziffer II f 4 lautet: „Soweit in der Besoldungsordnung durch besondere Anmer­ kungen für die am 31. März 1920 im Amt oder gewisse Zeit im Amt befindlichen Beamten die Gewährung der Bezüge der nächst­ höheren Besoldungsgruppe vorgesehen ist, kommt für die bereits vor dem 1. April 1920 aus dem Dienste ausgeschiedenen Versor­ gungsberechtigten oder ihre Hinterbliebenen die Einreihung in diese nächsthöheren Gruppen nicht in Frage." Zu beachten ist hierbei, daß, soweit nach diesen besonderer: Anmerkungen die Gewährung der Bezüge der nächsthöheren Be­ soldungsgruppe von der Zurücklegung einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren abhängig gemacht worden ist, z. B. Anm. 2 zu Gruppe A 4, diese Voraussetzung bereits am Tage des Ausscheischeidens aus dem aktiven Dienst, nicht etwa erst am 31. März 1920, erfüllt gewesen sein muß. 5. Nach Abs. 3 kommt für der: in Abs. 1 und 2 umrissenen Teilnehmerkreis der weitere Zuschlag von 8o nur dann in Frage, wenn im einzelnen Falle das gesetzliche Ruhegehalt für März 1920 höher ist als das gesetzliche Ruhegehalt für September 1927 ein­ schließlich der Frauenbeihilfe von 12 RM — ohne Rücksicht darauf, ob eine solche für September 1927 zustand oder nicht —. Im Interesse einer gleichmäßigen Regelung sind in allen Versorgungsfällen die Monatsbeträge der gesetzlichen Rul)egehälter für März 1920 und September 1927 (letzteres zusammen mit der Frauen­ beihilse) gegenüberzustellen, also ohne die vor 1. April 1920 ge-

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Preuß. Besoldungsgesetz.

zahlten Kriegsbeihilsen und Zuwendungen an Altruhegehaltsempfänger und Althinterbliebene und auch da, wo es sich um Warteg^ldempsänger oder Hinterbliebene handelt.

% 2L Zu dem nach den §§ 19, 20 erhöhten Grundgehalte wird der Wohnungsgeldzuschuß (§ 6) nach der bisherigen Tarifklasse mit dem ungekürzten Satze der Ortsklasse B hin­ zugerechnet?

1. Ter .Hundertsatz des Wohnungsgeldzuschujses ist mit Wirkung vom 1. Cft. 1927 bis auf lveiteres aus 120 v. H. festgesetzt. Die bis­ herige Vorschrift, daß der Wohnungsgeldzuschuß mit dem unge­ kürzten Latz der Ortsklasse B der Berechnung des Ruhegehalts zu­ grunde zu legen ist, ist unverändert geblieben. Ebenso haben sich die bisherigen Tarifklajsen, in denen sich die einzelnen Bersorgungsempsänger vor dem 1. Cft. 1927 befanden, durch die Erhöhung der Grundgehälter nach §§ 19, 20 nicht geändert, da auch den ak­ tiven Beamten die neuen Grundgehaltssätze keine Änderung ihrer bisherigen Tarifklassen gebracht haben. Die Wrzung des Woh­ nungsgeldzuschusses bei den ledigen Beamten (s. § 7) kommt für die nach §§ 19 ff. geregelten Versorgungsberechtigten nicht in Frage, da sie den Vorschriften über die Frauenbeihilfe unterliegen (s. § 24).

r 22. Ist an Stelle des nach den §§ 19 flg. erhöhten Warte­ geldes oder Übergangsgeldes später Ruhegehalt festzusetzen, so wird es ebenfalls nach diesen Vorschriften berechnet?

1. Nach § 12 ZRG. in bet Fassung des § 29 Nr, 1 des Personalabbau-Abwicklungsgesetzes vom 25. März 1926 (GL. L. 105) wird das Ruhegehalt eines Wartegeldempfängers von dem zur­ zeit seiner einstweiligen Versetzung in den Ruhestand bezogenen ruhegehaltsfähigen Diensteinkommen berechnet. Chne die beson­ dere Vorschrift des § 22 könnte im Falle der Pensionierung oder des Todes eines Wartegeldempfängers das Ruhegehalt oder das Witwengeld nicht aus den nach 88 10 h". erhöhten Grnndgehaltssätzen errechnet werden. 8 23. Bei der Regelung nach § 19 findet bei den mit Ruhe­ gehalt nach dem Schutzpolizeibeamtengesetz ausgeschiedenen Schutzpolizeibcamten die Vorschrift des § 41 desselben Ge­ setzes in der Fassung der Verordnung vom 26. September 1925 (GS. S. 133) Anwendung?

1. Die Verordnung vom 26. Sept. 1925 bringt für die nach dem 18. Aug. 1925 zur Entlassung kommenden ruhegehaltsberech­ tigten Schutzpolizeibeamten eine verbesserte Pensionsskala. Durch § 23 wird diese Skala auf alle Schutzpolizeibeamten ohne Rück­ sicht auf den Zeitpunkt ihres Ausscheidens ausgedehnt.

§ 24. Neben den nach den §§ 19 flg. erhöhten Bezügen wird die Frauenbeihilfe * nach den bis zum 30. September 1927 geltenden Vorschriften^ gewährt.

1. Da bei den im Dienst befindlichen Beamten die Frauenb-eihilfe in die neuen Grundgehälter eingebaut ist, sind für die am 1. Oktober 1927 vorhandenen Versorgungsberechtigten die bis­ herigen Vorschriften über die Gewährung der Frauenbeihilfe beidehalten. Ein lediger, vor dem 1. Oktober 1927 pensionierter Be­ amter, der nach dem 1. Okt. 1927 heiratet, erhält also Frauenbei­ hilfe. Ein lediger nach dem 1. Okt. 1927 pensionierter Beamter, dessen Ruhegehalt der Wohnungsgeldzuschuß der Ortsklasse B nach der nächstniedrigeren Tainfklasse (§ 7 Abs. 1) zugrunde liegt, er­ hält bei seiner Verheiratung den Wohnungsgeldzuschuß nach der für Verheiratete zuständigen Tarifklasse (§ 10 Abs. 1 Satz 3 ZRG. in der neuen Fassung). 2. 8 22 Abs. 2 BDEG., § 4 Abs. 2 BARG, in der Fassung des Gesetzes vom 3. Jan. 1924 (GS. S. 13), Ziff. 124 a PrBesV. Danach steht den verwitweten weiblichen Wartegeld- und Ruhe­ gehaltsempfängern Frauenbeihilfe nicht zu.

S 25? Die im § 11 vorgesehene Kinderbeihilfe* wird in der gleichen Weise unter den dort genannten Voraussetzungen den einstweilen oder dauernd in den Ruhestand versetzten Beamten und Lehrpersonen^ sowie für die Kinder der im Amte oder im Ruhestande verstorbenen4 Beamten und Lehr­ personen gewährt.

1. 8 25 erstreckt sich auf alle, also auch auf die nach dem 1. Okt. 1927 ausscheidenden, Versorgungsbevechtigten. 2. Siehe § 11 und Anmerkungen dazu. 3. Verheirateten weiblichen Wartegeld- und Ruhegehalts­ empfängern werden Kinderbeihilfen für gemeinsame Kinder nur gewährt, wenn der Ehemann bei Berücksichtigung seiner sonstigen Verpflichtungen außerstande ist, ohne Gefährdung des standesge­ mäßen Unterhalts der Familie diese zu unterhalten. Entsprechendes

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Preuß. Besoldungsgesetz

gilt für die geschiedenen weiblichen Wartegeld- und Ruhegehaltsempfanger (Folgerung aus § 11 Abs. 8).

4. Wegen der Rechtslage im Falle des Todes eines Wartegeldoder Ruhegehaltsempfängers hinsichtlich der Frage der Fortge­ währung oder des Fortfalls der Kinderbeihilfe für die ehelichen, für ehelich erklärten und an Kindes Statt angenommenen Kinder, für die Stiefkinder und unehelicher: Kinder s. Richtlinien des Fin.Min. Ziff. I 17.

K 26. Bei der Berechnung des früheren Tiensteinkommens im Sinne der Vorschriften über das Ruhen des Wartegeldes, Ruhegehalts, Witwen- und Waisengeldes, des Übergangs­ geldes und der Übergangsgebührnisse gilt, wenn es sich um die in den §§ 19 flg. bezeichneten Bezüge handelt, als Grund­ gehalt das nach diesen Vorschriften erhöhte Grundgehalt? 1. Die nach §§ 19 ff. sich ergebende Ausbesserung der Bersorgungsberechtrgten soll auch denjenigen Versorgungsberechtigten zu­ gute kommen, die in einem öfsentl. Dienst wieder beschäftigt find und deren Bezüge deshalb nach den Ruhensvorschriften der einzelnen Versorgungsgesetze gekürzt werden. Wegen der Auswirkung dieser Vorschrift siehe Richtlinien des Fin.-Min. Zisf. I 19 und das dort gegebene Beispiel.

8 27. Wartegeldempfänger? 5 die gemäß § 8a Satz 2 der Ver­ ordnung, betreffend die einstweilige Versetzung der unmittel­ baren Staatsbeamten in den Ruhestand, als nichtplanmäßige Beamte vorübergehend voll beschäftigt werden, erhalten das Grundgehalt/-b das sie nach diesem Gesetz am 1. Oktober 1927 bezogen haben würden, wenn sie sich zu diesem Zeit­ punkt im aktiven Dienste^ befunden hätten. §2 gilt sinn­ gemäß; die Zeiten einer nicht vollen Beschäftigung bleiben außer Betracht. 1. Für diejenigen Wartegeldempfänger, die laut schriftlicher Eröffnung der Verwaltung als nichtplanmäßige Beamte vorüber­ gehend voll beschäftigt werden (§ 8 a Satz 2 WartegeldVO. in der Fassung des § 28 Nr. 5 des Personalabbau-Abwicklungsgesetzes) sieht das Gesetz eine Sonderregelung vor. Sie sind von der allge­ meinen prozentualen Erhöhung ausgenommen worden und werden in die neue Besoldungsordnung übergeleitet. Der Grund dieser Sonderbehandlung ist der, daß diese Wartegeldempfänger nach § 8a Satz 2 a. a. O. die Bezüge eines im Dienste befindlichen Bo-

amten derjenigen Besoldungsgruppe zu erhalten haben, der sie zu­ letzt angehört haben und daß dieser Vorschrift nur durch eine Über­ leitung dieser Wartegeldempfänger in die neue Besoldungsordnung Genüge geschehen kann. Die Überleitung hat weiter zur Folge, daß nach beendeter Beschäftigung das Wartegeld nach den Grund­ gehaltssätzen der neuen Besoldungsordnung, gF. mit einer zu­ ständigen Stellenzulage, unter Berücksichtigung inzwischen etwa er­ reichter Dienstalterszulagen, in die diese Wartegeldempfänger durch die finngemäße Anwendung des 8 2 BesGes. ausgerückt sind, und der verlängerten ruhegehaltsfähigen Dienstzeit neu berechnet wird. Der Neufestsetzung des Wartegeldes entsprechend ist später auch das Ruhegehalt festzusetzen (f. § 8b WartegÄdVO., 8 12 Satz 2 ZRG. und die Ausführungsvorschriften des Fin.-Min. vom 2. Juni 1926 zum 2. und 3. Abschnitt des Personalabbau-Abwicklungs­ gesetzes Abschn. II Nr. 2 Ziff. 4 und 5 — PrBesBl. S. 59 ff. —). 2. Tie Überleitung erfolgt selbstverständlich erst bei Antritt der Beschäftigung. Bis dahin wird der Wartegeldempfänger wie alle übrigen Versorgungsberechtigten nach §§ 19, 20 behandelt. Wegen der Überleitung der am 1. Okt. 1927 nach 8 8a Satz 2 WartegeldBO. beschäftigten Wartegeldempfänger, des Verfahrens bei der Überleitung und der Berechnung des Anwärterdienstallers siehe Richtlinien des Fin.-Min. Zisf. 121. 3. Durch die Überleitung kommt eine etwa vor dem 1. Okt. 1927 zahlbare Frauenbeihilfe in Fortfall; für ledige Wartegeld­ empfänger regelt sich der Wohnungsgeldzuschuß nach 8 7. 4. Wenn nach 8 8a Satz 2 wiederbeschäftigte Wartegeldemp­ fänger Beamtengruppen angehören, die in der neuen Besoldungs­ ordnung nicht aufgeführt sind (z. B. frühere Hofbeamte, Beamte der früheren Staatsschuldenverwaltung), so erfolgt ihre Einstu­ fung in die neue Besoldungsordnung durch einen Verwaltungsakt des Finanzministers in Gemeinschaft mit dem beteiligten Fach­ minister (s. § 36). 5. Erfolgt die vorübergehende Wiederbeschäftigung nach § 8a Satz 1 WartegeldBO., so erhält der Wartegeldempfänger während der Dauer seiner Beschäftigung den vollen Betrag seines ruhe­ gehaltsfähigen Diensteinkommens. Mso Wohnungsgeldzuschuß nach Ortsklasse B, auch wenn der Beschäftigungsort zu einer höheren Ortsklasse gehört. Als ruhegehaltsfähiges Tiensteinkommen hat vom 1. Okt. 1927 ab in Auswirkung der Bestimmungen des § 26 das aus dem nach den 88 19, 20 erhöhten Grundgehalt und dem neuen Satz des Wohnungsgeldzuschusses errechnete Diensteinkommen zu gelten.

K 28? In Einzelfällen, in denen sich aus den Vorschriften des § 19 besondere Härten ergeben, kann der zuständige Minister

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Preuß. Besoldungsgesetz.

im Einvernehmen mit dem Finanzminister einen Ausgleich gewähren.

1. Die Härtevorschrist bezieht sich nur auf die Regelung nach $ 19, nicht ans § 20. Sie kann nur aus besonders liegende Einzel^ fälle Anwendung sinden, und nicht etwa dann, wenn sich eine ganze Beamtengruppe durch die Neuregelung gegenüber anderen Gruppen benachteiligt suhlt. 8 29.' Änderungen von Versorgungsgesetzen. 1. Im § 3a Abs. 2 Satz 1 der Verordnung, betreffend die einstweilige Versetzung der unmittelbaren Staatsbeamten in den Ruhestand, vom 26. Februar 1919 (GS. S. 33) in der Fassung des § 83 Nr. 1 der Verordnung zur Ver­ minderung der Personalausgaben der öffentlichen Verwa ltung (Preußische Personal-Abbau-Verordnung) vom 8. Februar 1924 (GS. S. 73) und des § 28 Nr. 2 b des Gesetzes über die Einstellung des Personalabbaues und Änderung der Preußischen Personal-Abbau-Verordnung (PersonalabbauAbwicklungsgesetz) vom 25. März 1926 (GS. S. 105) ist an Stelle von „I A 13" zu setzen „A 1 a". 2. Im § 10 des Gesetzes, betreffend die Pensionierung der unmittelbaren Staatsbeamten sowie der Lehrer und Beamten an den höheren Unterrichtsanstalten mit Ausschluß der Universitäten, vom 27. März 1872/27. Mai 1927 (GS. S. 268/S. 95) in der Fassung des 8 21 Nr. 3 des BeamtenDiensteinkommensgesetzes vom 17. Dezember 1920 (GS. 1921 S. 135) und des Artikels I § 1 VII des Gesetzes vom 21. November 1922 (GS. S. 431) erhalten die Abs. 1 und 2 folgende Fassung: (1) Die Pension wird von dem auf Grund des Be­ soldungsgesetzes zuletzt bezogenen Diensteinkommen be­ rechnet, soweit es aus Grundgehalt oder Grundvergütung, Wohnungsgeldzuschuß und den in der Besoldungsordnung vorgesehenen ruhegehaltsfähigen Zulagen besteht. Der Wohnungsgeldzuschuß wird mit dem ungekürzten Satze der Ortsklasse B angerechnet, und zwar auch dann, wenn der Beamte einen Wohnungsgeldzuschuß nicht oder nur

teilweise bezogen hat. § 7 Abs. 1 des Besoldungsgesetzes gilt entsprechend. (2) Ruhegehaltsfähig sind ferner die in der Besoldungs­ ordnung oder im Staatshaushaltsplan ausdrücklich als ruhegehaltsfähig bezeichneten Sondervergütungen und Nebenbezüge sowie die mit Nebenämtern und Nebenge­ schäften verbundenen Vergütungen, wenn eine planmäßige Stelle als Nebenamt bleibend verliehen war. Andere Vergütungen und Nebenbezüge, insbesondere auch die Auf­ wandentschädigungen, und die Kinderbeihilfen sind nicht ruhegehaltsfähig.

3. Im Gesetze, betreffend die Fürsorge für die Witwen und Waisen der unmittelbaren Staatsbeamten, vom 20. Mai 1882/27. Mai 1907 (GS. S. 298 S. 99) in der Fassung des Artikels V des Gesetzes vom 12. Juli 1923 (GS. S. 305) sind zu ersetzen: a) im § 8 Abs. 2 „A 1" durch „A 12" und „II der Einzelgehälter" durch „B 7 der festen Gehälter"; b) im § 12 a Abs. 2 die Worte „der Wiederanstellnng eines Pensionärs im Reichs- oder Staatsdienst im Sinne der §§ 27 und 28 jenes Gesetzes" durch die Worte „der Verwendung eines Pensionärs im Reichs-, Staats- oder in einem sonstigen öffentlichen Dienste im Sinne des § 27 Abs. 2 des Pensionsgesetzes in der Fassung des Artikels IV des Gesetzes vom 12. Juli 1923 (GS. S. 305)". 4. Das Gesetz über die Versorgung der Staatsminister vom 13. Juni 1924 (GS. S. 547) wird wie folgt geändert: a) im tz 4 Abs. 2 und § 7 Abs. 1 und 3 werden die Worte „der Besoldungsgruppe I der Einzelgehälter" ersetzt durch die Worte „der Besoldungsgruppe B 8 der festen Ge­ hälter" ; b) im § 4 Abs. 1 werden folgende Sätze angefügt: Ruht das Recht auf den Bezug des Ubcrgangsgeldes infolge einer erneuten Amtstätigkeit als preußischer Staatsministcr, so verlängert sich die Zeit, für die ein Über­ gangsgeld aus der neuen Amtstätigkeit gewährt wird, um die Zeit des Ruhens des früheren Übergangsgcldes. Erythropel, Die preugi'chen Besoldungsgesetze. 4. Auslage. Bd. l. 5

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Preuß- Besoldungsgesetz.

Die Höchstdauer des Übergangsgeldes darf durch diese Verlängerung nicht überschritten werden. Die Höhe des so verlängerten Ubergangsgeldes bemißt sich nach § 2 Abs. 4 mit der Maßgabe, daß für die Monate der Ver­ längerung kein höheres Übergangsgeld gezahlt werden darf, als geruht hat. 5. Das Gesetz über eine erhöhte Anrechnung der von den Staatsbeamten und Volksschullehrpersonen während des Krieges zurückgelegten Dienstzeit vom 23. November 1920 (GS. 1921 S. 89) wird wie folgt geändert: Im § 1 ist der letzte Satz zu streichen und dafür zu fetzen: Ferner wird die Zeit einer Kriegsgefangenschaft andert­ halbfach angerechnet, sofern die im Abs. 1 der Verord­ nung der Reichsregierung vom 30. November 1918 (RGBl. 1919 S. 183) genannte Voraussetzung für ihre Anrech­ nung als Dienstzeit gegeben ist.

1. S. Richtlinien d. Fin.-Min. Zisf. I 23—27 (abgedruckt S. 194).

IV. ÄbergaugSvorschrifte«. S 30. Die Einweisung der in der Besoldungsordnung aufge­ führten, am 30. September 1927 im Amte gewesenen Be­ amten in die sich aus diesem Gesetz ergebenden Bezüge er­ folgt nach Maßgabe eines vom Finanzminister im Einver­ nehmen mit den Fachministern aufgestellten Stellenplanes?

1. Der dem Landtage unter dem 29. Nov. 1927 vorgelegte Stellenplan (Landtagsdrucksache Nr. 7291 B) bedurfte infolge der Änderungen, die die Regierungsvorlage des Besoldungsgesehes im Laufe der Beratungen im Landtage erfahren hat, der Umarbeitung. Es ist dem Landtage inzwischen am 28. Januar 1928 ein neuer Stellenplmi vorgelegt worden, der z. Zt. beraten wird.

8 31. (1) Das Besoldungsdienstalter der zur Zeit des Inkraft­ tretens dieses Gesetzes im Amte befindlichen planmäßigen Beamten ergibt sich aus den den einzelnen Besoldungs­ gruppen der Besoldungsordnung beigefügten Überleitungsbe­ stimmungen? ’ Die dort vorgesehenen Verkürzungen des Be-

88 30, 31.

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soldungsdienstalters dürfen jedoch vier Jahre nicht über­ steigen und nicht verhindern, daß der Beamte spätestens zwei Jahre vor der Erreichung der Altersgrenze das End­ grundgehalt erhält? Soweit in diesen Merleitungsbestimmungen eine Regelung nicht getroffen ist? bestimmt der Finanzminister im Einvernehmen mit dem Fachminister das Besoldungsdienstalter. Die Überleitungsbestimmungen für die Polizeivollzugsbeamten° regelt der Minister des Innern im Einvernehmen mit dem Finanzminister; diese Bestimmungen sind dem Landtag vorzulegen. (2) Soweit in der Besoldungsordnung aufgeführte Be­ amte Bezüge nach den im § 37 genannten Gesetzen erhalten? regelt sich das Besoldungsdienstalter der zur Zeit des In­ krafttretens dieses Gesetzes im Amte befindlichen planmäßigen Beamten nach den näheren Vorschriften dieser Gesetze?

1. Wenn in den Überleitungsbestimmungen das BDA., das die Beamten beim Inkrafttreten der neuen Besoldungsordnung be­ sitzen, auf eine bestimmte Reihe von Jahren beschränkt ist (z. B. in der Besoldungsgruppe A 2 a für Beamte der alten Besoldungs­ gruppe A 11 auf günstigstenfalls 12 Jahre, in Besoldungs­ gruppe A 4 b für Beamte der alten Besoldnngsgruppe A 7 auf günstigstenfalls 14 Jahre usw.), so ist das BDA. in allen den­ jenigen Fällen neu festzusetzen, in denen die Beamten ein BDA. haben, das am 1. Okt. 1927 die in den überleitungsbestimmnngen angegebenen Höchstgrenzen (in den vorstehenden Beispielen also 12 bzw. 14 Jahre) bereits überschritten hat. In diesen Fällen ist z. B. der Beginn des BDA. bei einer Begrenzung auf günstigstenfalls 16 Jahre auf den 1. Okt. 1911, 14 1. Okt. 1913, „ // H 1. Okt. 1915, 1. Okt. 1917 10 „ „ „ neu festzusetzen. Wo in den Überleitungsbestimmungen eine Verkürzung des BDA. um 4 Jahre vorgesehen ist (vgl. BesGr. A 8), ist das BDA. spätestens auf den 1. Okt. 1927 festzusetzen. 2. Vgl. hierzu auch Abschn. I 10 des RdErl. vom 10. Dez. 1927 — Bes. 15 204 b — PrBesBl. S. 159. (Hier abgedruckt S. 158.) 3. Beispiel. Ein Polizeirat aus der alten Besoldungsgruppe A 9 mit einem BDA. vom 1. April 1913 erhält in Besoldungsgruppe A 3 b ein BDA. vom 1. April 1917 (höchste Verkürzung: 4 Jahre). Falls dieser Polizeirat jedoch am 1. April 1929 die Altersgrenze er-

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Preuß. Besoldungsgesetz.

reichen würde, wäre sein BDA. in Besoldungsgruppe A 3 b auf den 1. April 1915 festzusetzen.

4. Es handelt sich nur um Einzelfälle, die eine besondere Be­ handlung erfordern. 5. Vgl. Anlage F zum RdErl. vom 10. Dez. 1927 — Bes. 15 204 b — PrBesBl. S. 159. (Hier abgedruckt S. 167.) 6. Z. B. die Oberschullehrer und Oberschullehrerinnen (Bes.Gr. A 4a 1. Abteilung), die Forstschuloberlehrer (BesGr. A4 b). 7. Ms zur Verabschiedung dieser Gesetze durch den Landtag ist nach den im RdErl. des Min. für Wissenschaft usw. vom 10. Dez. 1927 — U. III. E 2921 U. III. D. — PrBesBl. S. 239 (hier abge­ druckt S. 169) zu verfahren.

§ 32. > (1) Das Besoldungsdienstalter der am 30. September 19272 im Amt befindlichen planmäßigen Beamten aus dem Stande der Versorgungsanwärter (§ 3 Abs. 3 und 4) wird in der Weise verbessert, daß neben der bereits angerechneten Dienstzeit2 noch die im Heere, in der Marine, in der Schutz­ polizei oder beim Reichswasserschutz vom Beginne des 14. bis zum Ende des 19. Dienstjahres zurückgelegte Zeit zur Hälfte angerechnet wird. (2) Bei der Festsetzung des Besoldungsdienstalters der am 30. September 19272 noch nicht planmäßig angestellten, aber im Dienste befindlichen oder vorgemerkten Versorgungs­ anwärter wird neben der nach § 3 Abs. 3 und 4 anzu­ rechnenden Dienstzeit noch die im Heere, in der Marine, in der Schutzpolizei oder beim Reichswasserschutz vom Beginne des 16. bis zum Ende des 19. Dienstjahres zurückgelegte Zeit zur Hälfte angerechnet.

1. Die Übergangsbestimmungen im § 32 sollen eine Verbesserung des BDA. der Verforgungsanwärter (Anm. 8 zu 8 3) mit einer mehr als dreizehnjährigen (Abs. 1) und fünfzehnjährigen (Abs. 2) Dienst­ zeit im Heere, in der Marine, in der Schutzpoltzei oder beim Reichs­ wasserschutz ermöglichen. Die nach § 32 möglichen Verbesserungen des BDA. der Bersorgungsanwärter sind bei der Berechnung der neuen Dienstbezüge jedoch zunächst nicht zu berücksichtigen. Vgl. Abschn. I 10 drittletzten Absatz des mehrfach erwähnten RdErl. vom 10. Dez. 1920. (Hier abgedruckt S. 159.) Es sind die endgültigen Ausführungsbestim­ mungen abzuwarten.,

2. Hierzu hat der Landtag am 13. Dez. 1927 folgende Ent­ schließung (Landtagsdrucksachen Nr. 7453) angenommen: Das Staatsministerium zu ersuchen, Härten, die durch die Festsetzung des Stichtages auf den 30. Sept. 1927 im § 32 des Preuß. Besoldungsgesetzes eintreten, durch die Ausführungs­ bestimmungen oder unter Anwendung des § 42 Abs. 2 zu beheben. 3. D. h. neben der nach den bisher geltenden Bestimmungen (§ 3 des BDEG. vom 17. Dez. 1920 in der Fassung vom 13. Mai 1924) cmgerechneten Dienstzeit, da die weitergehende Verbesserung des BDA. der Versorgungs anwär ter, wie sie nach § 3 Abs. 3 des Ges. vom 17. Dez. 1927 erfolgt, keine rückwirkende Kraft hat (zu vgl. die letzten Sätze der Anm. 11 zu § 3).

8 33. (1) Das Anwärterdienstalter der zur Zeit des Inkraft­ tretens dieses Gesetzes im Dienste befindlichen nichtplan­ mäßigen 1 Beamten wird um zwei Jahre verbessert.^ Ihnen wird bei der ersten planmäßigen Anstellung (§ 3 Abs. 2) die im nichtplanmäßigen Beamtenverhältnis in derselben Dienstlaufbahn zwischen dem Beginn des Anwärterdienst­ alters und der ersten planmäßigen Anstellung liegende Zeit auf das Besoldungsdienstalter angerechnet, soweit sie sieben Jahre, bei Versorgungsanwärtern3 sechs Jahre übersteigt? (2) Auf die zur Zeit des Inkrafttretens dieses Gesetzes als Stellenanwärter6 im Dienste befindlichen nichtplan­ mäßigen Beamten findet die Vorschrift des § 17 Abs. 2 Satz 2 entsprechende Anwendung mit der Maßgabe, daß sie wie die planmäßigen Beamten weiter im Grundgehalt auf­ rücken,3 hierbei bleibt die nach Abs. 1 erfolgte Verbesserung des Anwärterdienstalters außer Betracht? Daneben erhalten diese Stellenanwärter den ihrer Vergütungsstufe entsprechen­ den Wohnungsgeldzuschuß.3

1. Nichtplanmäßige Beamte vgl. § 15. 2. Die zur Zeit des Inkrafttretens des Ges. im Dienst beftndrichen nichtplanmäßigen Beamten rücken mit ihren um 2 Jahre verbesserten AnwDA. in die betreffende Stufe der neuen Dienst­ bezüge der nichtplanmäßigen Beamten, gegebenenfalls — wenn seit dem Beginn des so verbesserten AnwDA. 5 (bei Versorgungsanwär­ tern 4) Jahre verstrichen sind — in das Anfangsgrundgehalt der

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entsprechenden Besoldungsgruppe ein. Wegen der PersorgungsanWärter vgl. auch die Anm. 8 zu § 17.

3. Bersorgungsanwärter vgl. Anm. 8 zu § 3. 4. Da die Verbesserung des AnwTA. um 2 Jahre, die nur für die Überleitung in die neuen Grundvergütungssätze erfolgt, bei der Feststellung der nach § 3 Abs. 2 des Ges. auf das BDA.' anzurech­ nenden Zeit außer Betracht bleiben muß (s. auch das Beispiel bei Anm. 6). 5. Ltellenanwärter vgl. Anm. 1 zu 8 15. Die Bestimmung im Abs. 2, 1. Halbsatz gilt nicht für wissen­ schaftliche Assistenten und die ihnen gleichgestellten Hilfskräfte, die keine Stellenanwärter sind (vgl. § 15 Abs. 2 und Anm. 4 dazu) und auch, soweit sie am 30. Sept. 1927 im Dienst waren, nur nach Maßgabe der Anlage 4 im Grundgehalt weitersteigen. Bei. diesem Weitersteigen bleibt aber in finngemäßer- Anwendung des 2. Halbsatzeo ebenfalls eine nach Abs. 1 erfolgte Verbesserung der AnwDA. außer Betracht.

6. Ist ein zur Zeit des Inkrafttretens dieses Ges. als Stellen­ anwärter im Dienst befindlicher Zivilanwärter bis zur Vollendung des fünften Anwärterdienstjahres, ein zu gleicher Zeit als Stellen­ anwärter im Dienst gewesener Verforgungsanwärter bis zur Voll­ endung des vierten Änwärterdienstjahres noch nicht planmäßig an­ gestellt, so erhält der Zivilanwärter vom Beginn des sechsten, der Versorgungsanwärter vom Beginn des fünften Anwärterdienst­ jahres an eine Grundvergütung in Höhe des Anfangsgrundgehalts derjenigen Besoldungsgruppe, in der er beim regelmäßigen Ver­ laufe seiner Dienstlaufbahn zuerst planmäßig angestellt wird. Die zur Zeit des Inkrafttretens dieses Ges. im Dienst befindlichen Stellenanwärter rücken aber im Gegensatz zu den am 1. Okt. 1927 und später eingetretenen Stellenanwärtern wie die planmäßigen Beamten weiter im Grundgehalt aus.

7. Das weitere Auf rücken in Grundvergütungen in Höhe der 2. usw. Dienstaltersstufe erfolgt ohne Berücksichtigung der nach § 33 Mbs. 1 erfolgten Verbesserung des AnwDA.; also nur nach Maßgabe bev AnwDA., das der Beamte am 30. Sept. 1927 hatte. Es erhält dem^mch bei der Überleitung ein Zivilanwärter im 1. Anwärterdienstjahr die Bezüge des 3. AnwDJ. 2 „ „ „ n 4. „ ,/ o. ,, ,, ,, „ 5. ,, „ 4., 5., 6. und 7. Anwärterdienstjahr eine Grundver gülung in Höhe des Anfangsgrundgehalts derjenigen Besoldungs­ gruppe, in bcr er beim regelmäßigen Verlaufe seiner Dienstlausbabn zuerst planmäßig angestellt wird, im 8. und 9. Anwärterdienstjahr die Bezüge der 2. Dienstaltersstufe dieser Besoldungsgruppe.

Beispiel: Ein Zivilanwärter der Regierungsbausekretär iaufbahil (mit Fachschulbildung) mit einem bisherigen AnwDA. vom 16. Nov. 1924 erhält vom 1. Okt. 1927 ab ein AnwDA. vom (16. Nov. 1924 — 2 Jahre) 16. Nov. 1922. Er erhält also vom 1. Okt. 1927 ab eine Grundvergütung (neue Besoldungsgruppe A 5) von 2220 RM jährlich und vom 1. Nov. 1927 ab eine Grund Ver­ gütung von 2300 RM (Anfangsgrundgehalt der BesGr. A 5) jährlich. Das weitere Ausrücker! in die nächsthöhere Ltufe (2550 RM), würde, falls der Anwärter nicht inzwischen planmäßig angestellt ist, nach seinem nichtverbesserten AnwDA. vom 16. Nov. 1924 erst zum i. Nov. 1931 erfolgen können. Wenn dieser Beamte zum 16. Nov. 1932 planmäßig angestellt wird, sind ihm auf das Besoldungsdienstalter von der im nichtplanrnäßigen Beamtenverhältnis verbrachten Zeit vom 16. Nov. 1922 bis 16. Nov. 1932 = 10 — 7 = 3 Jahre anzurechnen.

8. Es erhält also z. B. ein nichtplanmäßiger Beamter, dec eine Grundvergütung in Höhe der 4. Dienstaltersstufe der Besoldungs­ gruppe A 4 b bezicht, den Wohnungsgeldzuschuß IV. V. Schl-tzv-rfchrifte«. *34. (1) Die Dienstbezüge werden monatlich im voraus ge­ zahlt. Der Finanzminister kann bestimmen, daß die Dienst­ bezüge der planmäßigen Beamten bei Überweisung auf ein Konto vierteljährlich im voraus gezahlt werden dürfen? Das gleiche gilt für Wartegelder und Ruhegehälter. (2) Der Finanzminister ist ermächtigt, Vorschriften über die Abrundung und der auszuzahlenden Beträge zu erlassen.^

1.

A r t der Zahlung der Dienstbezüge. Die nach dem Ges. betreffend die Zahlung der Beamtenbesoldung vom 7. März 1908 (GS. S. 35) getroffene Regelung der vierteljährlichen Voraus Zahlung der Beamtengehälter war bereits durch das BDEG. in der Fassung vom 17. Dez. 1920 dahin abgeändert, daß die Dieustbezüge monatlich und nur noch bei Überweisung aus ein Konto vierteljähr­ lich zu zahlen waren. Die Verhältnisse der Inflationszeit führten dann zu einer zunächst zeitlich begrenzten Suspendierung der vier­ teljährlichen Gehaltszahlungen der Reichsbeamten, die infolge des sogenannten Besoldungssperrgesetzes auch sür die Landesbeamteif wirkte. (Vgl. Ges. über die vorübergehende Aufhebung der vierteljäbrtichen Gehaltszahlung vom 28. Sept. 1923 (RGBl. I S. 915> Verordnung der Reichsregierung über die Gehaltszahlung vom 28. Sept. 1923 (RGBl, s S. 905) Verordnung der Reichsregierung

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Preuß. Besoldungsgesetz.

über Gehalts- und Lohnzahlung vom 24. Okt. 1923 (RGBl. I S. 1037). Das Reichsges. über die vierteljährliche Gehaltszahlung vom 25. März 1925 (RGBl. I S. 30) bestimmte bann, daß der Reichs­ finanzminister den Zeitpunkt der Wiedereinführung der viertel­ jährlichen Gehaltszahlung mit Zustimmung des Reichsrats und des Haushaltsausschusses des Reichstags festsetzen könne. Bon dieser Befugnis hat er bisher nicht Gebrauch gemacht. Mit dem Ablauf­ termin des Besoldungssperrgesetzes (31. März 1926) wäre daher in Preußen wieder die Bestimmung des § 27 des BDEG. in der Fassung vom 17. Dez. 1920 in Kraft getreten, wonach bei Über­ weisung auf ein Konto das Gehalt vierteljährlich zu zahlen war. Da eine verschiedene Regelung im Reich und in Preußen unzweck­ mäßig erschien, ermächtigte das Ges. über die Zahlung der Dienst­ und Versorgungsbezüge v. 12. April 1926 (GS. S. 133) den Finanz­ minister, auch in Preußen die Vierteljahrszahlung der Gehälter anzuordnen, sobald der Reichsfinanzminister dies für die Reichs­ beamten tun würde. Ms dahin sollte es bei der monatlichen Zahlung, verbleiben. Das PrBesGes. bestimmt nun grundsätzlich, daß die Dienstbezüge monatlich im voraus zu zahlen sind, da eine Rückkehr zur vierteljährlichen Gehaltszahlung, die einen großen Betriebsmittelfonds des Staates voraussetzt, z. Zt. wenigstens infolge der noch immer stark angespannten Finanzlage nicht möglich ist. Im zweiten Satz ist die Ermächtigung des Finanzministers aufrecht erhalteir die vierteljährliche Gehaltszahlung wieder anzuordnen. 2. Vorschriften sind bisher nur wegen der Abrundung der Jahresbeträge der Wartegelder, Ruhegehälter und Witwerr­ und Waisengelder (vgl. Ziffer I 28 der Richtlinien des Finanz­ ministers, abgedruckt S. 186) ergangen.

8 35. Beamte, die infolge der Umbildung von Staatsbehörden oder infolge Abtretung von Gebieten oder Staatswerken aus dienstlichen Rücksichten in Stellen von geringerem Dienst­ einkommen verwendet werden, erhalten während der Dauer dieser Verwendung die Dienstbezüge, die sie in ihrer früheren Stelle nach den Vorschriften dieses Gesetzes bezogen hätten?

1. Diese bereits im BDEG. vom 17. Dez. 1920 enthaltene Be­ stimmung war damals ausgenommen, weil es infolge der Umge­ staltung des Staatswesens und infolge der Abtretung vrm Gebieten oder Staatswerken namentlich im Bereich der Bergverwaltung vor­ gekommen war, daß Beamte mangels geeigneter planmäßiger Stel­ len nicht ihrem bisherigen Diensteinkommen entsprechend unter­ gebracht werden konnten, obwohl ihre Weiterverwendung aus dienst-

lichen Rücksichten notwendig war. Es erschien billig, diesen wie anderen Beamten, bei denen ähnliche Verhältnisse vorliegen, das Diensteinkommen, das sie in ihren früheren Dienststellen bezogen haben würden, so lange zu gewähren, bis sie in einer planmäßigen Stelle mit entsprechendem Diensteinkommen wieder verwendet wer­ den können. Entsprechend diesem Grundsatz wird aber auch z. B. ein aus den abgetretenen Gebieten stammender Beamter, der in einer nach dem BTEG. gleichwertigen Stelle wieder verwendet ist, während nach dem PrBesGes. seine frühere Stelle gegenüber der, in der er verwandt wird, gehoben ist, jetzt das höhere Gehalt beziehen müssen, (z. B. ein aus den abgetretenen Gebieten stammen­ der Kreisobersekretär der Besoldungsgruppe 7 oder 8 des BDEG. ist als Regierungsinspektor wieder angestellt. Er erhält jetzt das Gehalt der Gruppe 4 b und 500 RM Zulage.).

S 36. (1) Der Finanzminister ist ermächtigt, in Gemeinschaft mit den beteiligten Fachministern Beamte, die in der diesem Gesetze beigefügten Besoldungsordnung nicht aufgeführt sind, und wiederbeschäftigte Wartegeldempfänger in eine der vor­ handenen Besoldungsgruppen einzustufen? (2) Dies gilt auch für Beamte, die ohne Gehalt zur Dienstleistung bei einem wirtschaftlichen Unternehmen, an dem der Staat beteiligt ist oder in den Dienst der Ver­ waltung abgetretener Staatswerke beurlaubt sind? sowie für die Lehrkräfte der früheren staatlichen Lehrer- und Lehre­ rinnenbildungsanstalten, die in anderen Zweigen der Staats­ verwaltung fest angestellt oder nach § 1 des Gesetzes über die Unterbringung der Leiter und Lehrer (Leiterinnen und Lehrerinnen) von staatlichen Lehrer- und Lehrerinnenbil­ dungsanstalten vom 30. Januar 1926 (GS. S. 41) unter­ gebracht sind, für die Errechnung des ihnen gemäß § 2 desselben Gesetzes gewährleisteten Diensteinkommens? (3) Die Einstufungsübersichten sind dem Landtag vor­ zulegen.

1. Die BO. enthält nur die am 1. Okt. 1927 im Dienst bekfindlichen aktiven Beamten, die Wartestands- und Ruhestandsbeam­ ten, deren Stellen infolge Umorganisation des Staaatsdienstes weg­ gefallen sind, in die neue BO. mitaufzunehmen, erübrigte sich, da ja die Verbesserung der Bezüge dieser Beamten durch einen prozentua­ len Zuschlag zu ihrem bishengen Einkommen erfolgt ist. (vgl. Ein-

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Preuß. Besoldungsgesetz.

jührung S. 9). Da jedoch die Bezüge wiederbeschäftigter Wartegeld empsänger nach § 27 des PrBesG. nach diesem Ges. zu bemessen sind, mußte die Möglichkeit der Überleitung solcher Beamter geschaffen werden, ohne daß es dazu in jedem Falte einer Gesetzesänderung bedarf. 2. In Betracht kommen die Beamten der früheren Verwal­ tungen der sraatlicheit Bergwerke, der staatlichen Elektrizitätswerke und der staatlichen Duisburg-Ruhrorter Häfen, die jetzt im Dienst der Aktiengesellschaften, an welche diese Betriebe übereignet sind, stehen lvgl. § 7 des Ges. vom 9. Cft. 1923 GL. 3. 467, §7 des Ges vom 24. £ft. 1923 GL. L. 475, Z 7 des Ges. vom 24. Juli 1927 GS. S. 230, 8 6 des Ges. vom 24. £11. 1927 GS. L. 197). 3. Für die in Anm. 2 erwähnten Beamten sowie für die Leiter und Lehrer der aufgelösten staatlichen Lehrerbildungsanstalten war in dem dem Landtag vorgelegten Entwurf des Ges. eine besondere Abwickelungsbesoldungsordnung vorgesehen (vgl. Land tagsdrucksachen 1927 Nr. 7120 A und B). Dieselbe ist bei den Be ua tun gen jedoch gestrichen worden und dafür sind die Abs 2 und 3 dieses' Paragraphen eingefügt.

r 37. Die unter das Bolksschullehrer-Diensteinkommensgesetz, das Mittelschullehrer-Diensteinkommensgesetz und das Ge­ werbe- und Handelslehrer-Diensteinkommensgesetz fallenden Lehrpersonen erhalten ein Grundgehalt und ruhegehalts­ fähige Stellenzulagen nach dem Anhänge zur Besoldungs­ ordnung für die planmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten? Die Einweisung in die Tarifklassen der Anlage 2 (Woh­ nungsgeldzuschuß) ist entsprechend den in der Besoldungsord­ nung unter A angewandten Grundsätzen vorzunehmen?

1. Die drei Lehrerdieusternkommensgesetze werden mit Wirkung vom 1. Okt. 1927 in Kraft tretende neue Fassungen erhalten. Da diese Neufassungen nicht so rechtzeitig jertiggestellt waren, daß sie gleichzeitig mit dem PrBesG. verabschiedet werden konnten, wurden in diesem Ges. auch die Gehaltssätze der verschiedenen Lehrerkategorien geregelt, damit die Lehrer gleichzeitig mit den Beamten in den Genuß der erhöhten Bezüge gelangen konnten. 2.. Vgl. Anm. 1 und 2 zu § 6. Maßgebend für die Tarisklassen sind nicht mehr wie nach dem BDEG. bestimmte für alle Besoldungs grrlppen gleiche Gehaltsgrenzen, sondern die Dienstaltersstufen, in denen nach den Vorschriften des BDEG., bzw. der bisherigen Lehrer diensteinkommensgesetze der Übergang in eine höhere Tarifklasse erfolgte.

» 38. Waren die bisherigen Dienstbezüge eines Beamten nach dem Stande vom 30. September 1927 höher als die ihm auf Grund dieses Gesetzes zustehenden Dienstbezüge, so ist ihm der Unterschiedsbetrag, soweit es sich um ruhegehalts­ fähige Bezüge handelt, als ruhegehaltsfähiger Zuschuß, int übrigen als nichtruhegehaltsfähiger Zuschuß über den Staats­ haushaltsplan bis zu dem Zeitpunkt weiter zu gewähren, an dem der Unterschied durch Steigen der neuen Dienst­ bezüge ausgeglichen wird? Hierbei bleiben außer Anrechnung a) neu zu gewährende Kinderbeihilfen, b) Erhöhungen des Wohnungsgeldzuschusses insoweit, als sie lediglich infolge der Hinaufsetzung eines Ortes in eine höhere Ortsklasse oder der Versetzung an einen Ort einer höheren Ortsklasse eintreten.-

1. Nach dieser Vorschrift, die verhindern soll, daß ein Beamter durch das neue Ges. in seinen bisherigen Bezügen verschlechtert wird, sind zum Vergleich nur die am 30. Sept. 1927 zuständigen Bezüge heranzuziehen. Sie gilt also nicht, wenn ein Beamter z. B. nach den Vorschriften des BTEG. am I.LLpril 1928 ein höheres Gehalt er­ reichen würde, als es ihm nach dem PrBesG. an diesem Tage zusteht. 2. Wegen der Veränderungen des Gehalts, die durch die Neu­ regelung der örtlichen Sonderzuschläge entstanden sind, vgl. Ab­ schnitt A Ziss. IV und V des Anhangs VII.

i 39. (J) Änderungen der durch dieses Gesetz geregelten Dienst­ bezüge, Wartegelder, Ruhegehälter, llbergangsgebührnisse und Hinterbliebenenbezüge, ebenso Änderungeu der Einreihung der Beamten in die Gruppen der Besoldungsordnung können durch Gesetz erfolgen? (2) Werden Beamte oder Versorgungsberechtigte durch eine solche Änderung hinsichtlich der im Abs. 1 genannten Bezüge ober hinsichtlich ihrer Einreihung in die Gruppen der Besoldungsordnung mit rückwirkender Kraft schlechter gestellt, so sind die Unterschiedsbeträge nicht zurückzuerstatlen. (3) In allen übrigen Fällen1 sind zuvielerhobene Dienst-

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Preuß. Besoldungsgesetz.

bezöge, Wartegelder, Ruhegehälter, Übergangsgebührnisse und Hinterbliebenenbezüge, auch soweit eine Bereicherung nicht mehr vorliegt/ zurückzuzahlen?

1. Infolge dieser Vorschrift können die Beamten, wenn die Zeitverhältnisfe künftig etwa eine andere Bemessung ihrer Bezüge notwendig machen sollten, sich nicht darauf berufen, daß wohler­ worbene Rechte verletzt werden, wenn sie nach einer neuen Regelung geringere Bezüge erhalten, als ihnen vorher nach dem PrBesG. zustanden. 2. Es kommt also nicht auf die Gründe an, aus denen das Ge­ halt usw. zn Unrecht gezahlt ist. Wenn also z. B. Beamte, denen das Monatsgehalt am ersten im voraus gezahlt ist, im Laufe des Monats durch Tod oder Entlassung ausscheiden, so sind sie oder ihre Erben grundsätzlich verpflichtet, den Teil des Gehalts, der auf die Zeit entfällt, die sie nicht im Amt gewesen sind, zurückzuzahlen. Im Todesfälle wird nach ständiger Verwaltungspraxis seitens der Behörden von dem Rückforderungsrecht kein Gebrauch gemacht. Aber auch in den Fällen, in denen die Überhebung auf einem Versehen der festsetzenden Behörde oder der zahlenden Kasse oder schließlich auf einem Verschulden des Beamten selbst beruht, ist die Pflicht zur Zurückerstattung gegeben. 3. Diese Einschaltung hat nur deklaratorische Bedeutung gegen­ über dem bisherigen Rechtszustand, vgl. § 24 Abs. 4 BDEG. Sie soll zur Behebung entstandener Zweifel dienen, daß der Einwand des Wegfalls der Bereicherung aus § 818 Abs. 3 BGB. aus­ geräumt ist. 4. Vgl. hierzu Ziff. 178 a PrBesV., die nähere Bestimmungen über die Rückzahlungen trifft, insbesondere auch vorsieht, daß beim Vorliegen besonderer Billigkeitsgründe von der Rückforderung ganz oder teilweise abgesehen werden kann, und Zisf. I 30 der Richtlinien des Fin.-Min. (abgedruckt S. 186).

8 40. Der Finanzminister ist ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Fachminister an Stelle der in anderen Gesetzen für die Bemessung von Bezügen angeführten Besoldungsgruppen des Beamten-Diensteinkommensgesetzes vom 17. Dezember 1920 in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Mai 1924 (Gesetzsamml. S. 487) die entsprechenden neuen Besoldungs­ gruppen zu bestimmen?

1. Eine solche Bestimmung ist z. B. erforderlich für das Reife­ kostengesetz vom 3. Jan. 1923 (GS. S. 3). Zum Teil sind die er­ forderlichen Änderungen auch durch das PrBesG. selbst vorgenommen (vgl. § 29 Ziff. 3 und 4).

88 40-43.

77

§ 41. Änderungen der Besoldungsordnung können insoweit durch den Staatshaushalt erfolgen, als sie durch Änderungen in der Organisation der Staatsverwaltung, insbesondere auch durch die Einrichtung neuer in der Besoldungsordnung nicht aufgeführter Beamtenklassen, erforderlich werden?

1. Änderungen der Besoldungsordnung. Die Vorschrift des 8 41 entspricht dem bisherigen Recht (vgl. § 2 Abs. 3 Satz 1 des Ges. bett, die Bereitstellung von Mitteln zu Diensteinkommensverbes'serungen vom 26. Mai 1909, GS. S. 85 und 8 25 BDEG.). Da nach § 12 und 8 13 PrBesG. Zulagen, Aufwandsentschädigungen und sonstige Vergütungen sowie Nebenbezüge aus dem Hauptamt nur noch soweit gewährt werden können, als sie in der BO. aus­ drücklich für zulässig erklärt sind, so können auch neue Zulagen und Nebenbezüge durch den Staatshaushalt nur geschaffen werden, wenn sie durch eine Änderung in der Organisation der Staatsverwaltung bedingt sind.

§ 42. (1) Der Finanzminister ist mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt. Die Ausführungsbestimmungen sind dem Landtage vorzulegen? (2) Der Finanzminister ist ermächtigt, in Ausnahmefällen eine von den vorstehenden Gesetzesbestimmungen abweichende Regelung zuzulassen, sofern die besondere Lage der Verhält­ nisse es geboten erscheinen läßt?

1. Ausführungsbestimmun-cn. Vgl. Vorbemerkungen Ziff. 4. 2. Die dem Fin.-Min. in Abs. 2 erteilte Ermächtigung erstreckt sich nur auf besonders liegende Einzelfälle , von den Gesetzes­ bestimmungen abweichende Regelungen für ganze Gruppen von Be­ amten können nur durch die Ausführungsbestimmungen erfolgen.

§ 43. Auswirkungen auf die Beamten und ständig An­ gestellten derGemeinden und Gemeindeverbände? 2 (1) Gemeinden und Gemeindeverbände im Sinne des Kommunalbeamtengesetzes vom 30. Juli 1899 (GS. S. 141) sind verpflichtet, unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse die Dienstbezüge ihrer hauptamtlich angestellten

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Beamten, das Wartegeld und Ruhegehalt dieser Beamten und die Versorgung ihrer Hinterbliebenen so zu regeln, daß diese Bezüge den Grundsätzen dieses Gesetzes entsprechen? Gesetzliche Änderungen dieser Bezüge bei den unmittelbaren Staatsbeamten, die gemäß § 39 erfolgen, sind entsprechend vorzunehmen;4 im übrigen findet § 39 Abs. 3 entsprechende Anwendung? (2) Diese Bestimmungen finden mit Ausnahme des Ruhe­ gehalts und des Witwen- nnd Waisengeldes auf die nach Gemeindebeschluß (Beschluß des Gemeindeverbandes) den Beamten gleichzuachtenden ständig Angestellten und Anwärter Anwendung. (3) Für die Versorgungsanwärter erfolgt die Berechnung des Besoldungsdienstalters nach den für die unmittelbaren Staatsbeamten geltenden Vorschriften. Das gleiche gilt für die Beamten, ständig Angestellten und Anwärter hinsichtlich der Anrechnung der Kriegsdienstzeit auf das Anwärter- und Besoldungsdienstalter und die ruhegehaltsfähige Dienstzeit? (4) Die Aufsichtsbehörden können in Fällen erheblicher Verletzung der in Abs. 1 und 2 enthaltenen Bestimmungen verlangen, daß eine entsprechende Regelung erfolgt. In Fällen des Widerspruchs entscheidet die Beschlußbehörde, und zwar für Beamte der Landgemeinden und Amtsbezirke (Ämter, Landbürgermeistereien) der Kreisausschuß, im übrigen der Bezirksausschuß? (5) Die Minister des Innern und der Finanzen erlassen die zur Ausführung dieser Bestimmungen erforderlichen An­ ordnungen?

1. Wegen der bisherigen Vorschriften über die Besoldnng der Gemeindebeamten und des Ges. betreffend vorläufige Regelung verschiedener Punkte des Gemeindebeamtenrechts vgl. Anm. 3 zu § 1. 2. Vgl. hierzu auch die Einführung S. 11. 3. Der Grundsatz der entsprechenden Regelung bedeutet nicht eine schematische Anwendung der für die Bezüge der Staatsbeamten maßgebenden Grundsätze, sondern eine Anpassung der Bezüge der Gemeindebeamten an die der vergleichbaren Staatsbeamten. Welche Beamten vergleichbar sind, wird von der Aufsichtsbehörde im Einzelfalle zu prüfen sein. Als nicht unmittelbar vergleichbar

werden, wenigstens in den größeren Städten, die leitenden Beamten cmzusehen sein (Oberbürgermeister, Beigeordnete, Magistratsmit­ glieder). Die Vorschriften der Städteordnungen (z. B. Städteord­ nung für die sechs östlichen Provinzen, § 64), nach welchen die Festsetzung der Gehälter dieser Beamten der Genehmigung des Be­ zirksausschusses unterliegt, werden durch den § 43 nicht berührt. Bon besonderer Bedeutung für die Gemeinden, aber auch für die Aufsichtsbehörden ist der § 42 des RBesG. vom 16. Dez. 1927 (vgl. Anhang XI), der es den Gemeinden zur Pflicht macht, bei der Überführung ihrer Beamten in eine neue Besoldungsordnung die Einstufung sorgfältig nachzuprüfen, ob sie auch durch die Auf­ gaben der Beamten völlig gerechtfertigt ist. 4. Diese Vorschrift bedingt, daß alle Gemeinden in ihre die Besoldung ihrer Beamten regelnden Beschlüsse einen dem § 39 Abs. 1 entsprechenden Zusatz aufnehmen. 5. Die Fassung des letzten Halbsatzes des Abs. 1 ist schwer ver­ ständlich, sie soll bedeuten, daß die Vorschriften des § 39 Abs. 2 und 3 auch für Gemeindebeamte gelten. 6. Die Vorschriften, welche die neuen Ausführungsbestimmuugen über das BDA. der Versorgungsanwärter und die An­ rechnung der Kriegsdienstzeit auf das AnwDA., das BDA. und die ruhegehaltsfähige Dienstzeit bringen werden, sind also bindend für die Gemeinden. 7. Neben diesem Sonderverfahren ist das Recht der Aufsichts­ behörden, Beschlüsse, welche diese Gesetzesvorschrift verletzen, g.F. mit aufschiebender Wirkung zu beanstanden, bestehen geblieben. (Vgl. z. B. 8 15 des Ges. über die Zuständigkeit der Verwaltungsbehör­ den vom 1. Aug. 1883, GS. S. 237, § 178 der Kreisordnung für die östlichen Provinzen vom 13. Dez. 1872/19. März 1881, GS. S. 155.) 8. Vgl. RdErl. das Min. d. I. und des Fin.-Min. vom 27. Jan. 1928 IV a, V 101, Fin.-Min.-Bes. 26 b, MinBl. f. d. i. B. 1928 S. 72.

% 44. § 29 Ziffer 5 tritt mit Wirkung vom 1. August 1914 mit der Maßgabe in Kraft, daß Nachzahlungen von Ver­ sorgungsbezügen für die Zeit vor dem 1. Oktober 1927 nicht geleistet werden? Im übrigen tritt dieses Gesetz mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 in Kraft. Alle seinen Vor­ schriften entgegenstehenden Gesetze und Verordnungen werden aufgehoben.

1. Vgl. Ziff. I 27 der Richtlinien d. Fin.-Min. vom 21. Ja«. 1928 (abgedruckt S. 186).

Arrlag« 1.

Besoldungsordnung für die

planmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten. A. Aufsteigende Gehälter mit festen Grundgehaltssätzen. B. Feste Gehälter. C.

Gehälter mit Mindestgrundgehaltssätzen.

Vorbemerkung: Beamtinnen in den mit einem Kreuz f) bezeich­ neten Stellen erhalten die Grundgehaltssähe um 10 v. H. gekürzt.

A. Aufsteigende Gehälter mit festen GrundgehaltssLtzeu. Besoldungsgruppe la. 8 400 — 9 500 —10 600 — 11600 —12 600 RM jährlich Wohnungsgeldzuschutz: III in der ersten und zweiten Dienstaltersstufe, II von der dritten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A 13 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter.

^öotterieverwallung: Präsident (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle erhält für seine Person die Bezüge der Besol­ dungsgruppe B 9).

Münzverwaltung: Münzdirektor.

Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung: Ministerialräte, darunter 1 als Leiter des Grubensicherheits­ amts.

81

Besoldungsgruppe 1 a

Landtag:

Direktor beim Landtag. Staatsministcrium:

Ministerialräte. Ministerialrat als Leiter der Pressestelle. Zweiter Direktor des Geheimen Staatsarchivs Dahlem.

in

Berlin-

Finanzministerium:

Ministerialräte. Vizepräsidenten der Lberpräsidien. Regierungsvizepräsidenten. Vizepräsident der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin. Handels- und Gewerbeverwaltung:

Ministerialräte. Justizverwaltung:

Ministerialräte. Vizepräsidenten und Senatspräsidenten bei den Oberlandes­ gerichten. Landgerichtspräsidenten, soweit sie nicht in Besoldungs­ gruppe B 9. Präsidenten der Strafvollzugsämter, soweit nicht in Besol­ dungsgruppe B 9. Ministerium des Innern:

Ministerialräte. Vizepräsident des Statistischen Landesamts. . Oberverwaltungsgerichtsräte. Polizeipräsidenten, soweit nicht in Besoldungsgruppe Ale und B 6. Polizeivizepräsident in Berlin. Polizeiobersten I (erhalten nur die letzte Dienstaltersstuse Landjägeroberst | der Besoldungsgruppe A 1 a\ Landwirtschaftliche Verwaltung:

Ministerialräte. Landforstmeister. Oberlandeskulturräte. Wasserbaudirektoren und Strombaudirektoren. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Ministerialräte. Erster Direktor bei der Preilßischen Staatsbibliothek in Berlin. Direktor und Professor des Instituts für experimentelle Therapie in Frankfurt a. M. ($rr)ttjropcl, Dio preußischen Besoldungsgesetze. 4. Auslage. Bd. l.

ß

82

Besoldungsordnung.

Vizepräsidenten der Provinzialschulkollegien, soweit nicht in Besoldungsgruppe B 7 und B 9. (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle des Vizepräsidenten des Provinzialschulkollegiums in Breslau erhält für seine Person die Bezüge der Besol­ dungsgruppe B 9). Direktor der Abteilung I beim Provinzialschulkollegium in Berlin. Direktor beim Provinzialschulkollegium in Koblenz. Ministerium für Volkswohlfahrt:

Ministerialräte. Präsident und Professor bei der Staatlichen Nahrungsmittel­ untersuchungsanstalt in Berlin (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle erhält für seine Person die Bezüge der Besol­ dungsgruppe B 8). Oberrechnungskammer:

Staats fin an zräte.

Besoldungsgruppe 1 b. 8000 - 8900 - 9800 — 10700 - 11500 RM

jährlich.

Wohnungsgeldzuschutz:

III in der ersten und zweiten Dienstaltersstufe, II von der dritten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A12 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 4 Jahren: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 13 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter. Porzellanmanufaktur:

Technischer Direktor und Professor. Finanzministerium:

Regierungsdirektor als Direktor des Oberversicherungsamts in Berlin. Regierungsdirektor als Leiter des Fürsorgeamts für Beamte aus den Grenzgebieten. Handels- und Gewerbeverwallung:

Direktor der Abteilung für das Fach- und Berufsschulwesen beim Provinzialschulkollegium in Berlin. Justizverwaltung:

Oberstaatsanwalt als erster Vertreter anwalts beim Kammergericht.

des

Generalstaats­

83

Besoldungsgruppe 1 b u. 1 c.

Landwirtschaftliche Verwaltung: Direktor und Professor (bisher Oberregierungs- und »bautat) als Leiter der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau in Berlin.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Verwaltungsdirektor bei der Universität Berlin.

I °--

, III von der vierten Dienstaltersstuse an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A 10 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstcüter, im günstigsten Falle ein solches von 14 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A11 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter : Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A12 erhalten ihr um 8 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. Domünenverwaltung:

Regierungs- und Ökonomierat. Weinbaudirektoren3). Aorftverwaltung:

Oberregierungs- und -sorsträte^) sowie Regierungs- und Forsträte3). Oberförster (außerdem für Oberförster als Tirettoren der Forstschulen in Hachenburg, Steinbusch und Spangenberg sowie als forsttechnischer Beirat beim Regierungspräsidenten in Sig­ maringen eine ruhegehaltsfähige Zulage von je 600 RM. jährlich). Gestütverwaltung:

Landstallmeister (bisher zum Gestütveterinärräte.

Teil Oberstaltmeister-*».

Lotterieverwaltung:

Erster Direktor und Direktor bei der Loiterieverwaltung. Münzverwaltung:

Obermünzmeister2). Obermünzwardein2). Münzwardein. Obermünzingenieur. Erster Münzingenieur. Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung:

Oberbergrat beim Grubensicherheitsamt2). Oberbergräte als Direktoren der Knappschasts-Oberversicherungsämter, soweit nicht in Besoldungsgruppe Ale sowie Oberbergräte als Abteilungsleiter2). Oberbergräte als Mitglieder der Oberbergämter und 1 Ober­ bergrat als Leiter der Abwicklungsstelle der Bergwerks­ direktion Saarbrücken in Bonn3). Bergrat bei der Ministerialabtellung für das Bergwesen.

Besoldungsgruppe 2 b.

89

Erste Dergräte an Bergrevieren mit 3 und mehr höheren technischen Beamten3). Erste Bergräte I (bisher zum Teil Erste Bergräte und BergBergräte i räte in Londerstellungen). Berg- und Bermejsungsräte. bei der Geo­ Landesgeologen und Professoren3) logischen Bezirksgeologen, Bezirksgeologen und Professoren Landesan­ Chemiker, Chemiker und Professoren stalt in Berlin Kustoden, Kustoden und Professoren Porzellanmanufaktur:

Chemiker und Professor. Chemiker. Malereivorsteher. Reichs- und LtaatSanzeiger:

Direktor und Redakteur. Landtag:

Lberregierungsrat2;. Direktor der Landtagsbücherei2.. Direktor des Stenographischen Büros2). Landtagsarchivare. Landtagsstenographen. Bibliotheksrat. Ingenieur. Staatsrat:

Regierungsrat. StaatSministerium:

Oberregierungsräre im Staatsminlsterium 2:. Regierungsrat im Staatsministerium, Regierungsrat als Ministerialbürovorsteher. Cberrcqicniiujdrat als Pertreter des Leiters der Presse­ stelle 2). Regierungsräie als Mitarbeiter bei der Pressestelle. Erster Staatsarchivrat3). Staatsarchivräte. Legationssekretär. Finanzministerium:

Lberfinanzräte im Ministerium2). Direktor der .^auptbuchhalterei2). Direktor der Generalstaatskasse2). Finanzräte, Finanzrat als Ministerialbürovorsteher. Oberregierungs- und -baurat im Ministerium2'.. Regierungs- und Bauräte im Ministerium. Oberregierungsräte2) und Regierungsräte bei den Oberpräsi­ dien und Regierungen einschl. der Preuß. Bau- und Finanz-

90

Besoldungsordnung.

direktion in Berlin sowie beim Fürsorgeamt für Beamte aus den Grenzgebieten. Regierungs- und Kassenräte (ein am 30. September 1927 im Amte gewesener Stellen­ inhaber mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 12 erhält für seine Person eine ruhegehaltsfähige Zutage von 1200 RM jährlich und die Amtsbezeichnung Oberregierungs- und -kassenrat). Oberregierungs- und -steuerräte2). Regierungs- und Steuerräte. Oberregierungs- und -bauräte2), Oberbauräte2), Regierungs­ und Bauräte 3), Regierungsbauräte. Handels- und Gewerbeverwaltung:

Oberregierungsräte im Ministerium2). Regierungsräte im Ministerium, Regierungsrat als Ministerialbürovorsteher. Oberregierungs- und -gewerberäte 2). Regierungs- und Gewerberäte3). Gewerberäte (bisher zum Teil Gewerberäte in Sonderstel­ lungen). Obereichungsdirektoren (bisher zum Teil Obereichungsdirek­ toren in Sonderstellungen) als beigeordnete Mitglieder der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt2). Eichungsdirektoren (bisher Obereichungsdirektor und Eichungs­ direktoren) 3). Direktor der Beschußanstalt in Suhl. Regierungsbaurat bei den Wanderkursen für Heizer und Maschinisten. Oberseefahrtschuldirektor in Altona2). Seefahrtschuldirektoren3). Oberstudiendirektoren und Studiendirektoren bei den Bau­ gewerkschulen sowie bei der Tiefbauschule in Rendsburg2), soweit nicht in Besoldungsgruppe Aid. Oberstudiendirektoren und Studiendirektoren bei den Ma­ schinenbauschulen, den höheren Maschinenbauschulen, der höheren Maschinenbau- und Schiffsingenieur- und See­ maschinistenschule in Stettin, der höheren Schiff- und Maschinenbauschule in Kiel, den Maschinenbau- und Hütten­ schulen in Gleiwih und Duisburg2), soweit nicht in Besol­ dungsgruppe Aid. Oberstudiendirektoren bei der Zeichenakademie in Hanau und bei der Kunstgewerbe- und Gewerblichen Zeichenschule in Kassel2). Studiendirektoren bei den Keramischen Fachschulen2). Fachschuldirektoren bei den Fachschulen für Metallindustrie3).

Besoldungsgruppe 2 b.

91

Direktorinnen bei den Handels- und Gewerbeschulen für Mäd­ chen in Potsdam und Rheydt3). Studiendirektoren bei den Fachschulen für Wirtschaft und Verwaltung in Berlin und Düsseldorf3). Oberstudienräte an besonders bedeutungsvollen Schulen-). Oberstudienräte3) und Studienräte an den Baugewerkschulen, an der Tiefbauschule in Rendsburg, an den Maschinenbau­ schulen, an den Fachschulen für Metallindustrie, an den Schiffsingenieur- und Seemaschinistenschulen sowie an den Kunstgewerbe- und Handwerkerschulen. Studienräte an den Keramischen Fachschulen und an den Fachschulen für Wirtschaft und Verwaltung. Leiter der EntwurfsNassen und Professoren an den Kunstgewerbe-, Handwerker- und Keramischen Fachschulen. Oberregierungs- und -gewerbeschulräte^) sowie Regierungs­ und Gewerbeschülräte3). Regierungsrat bei der Abteilung für das Fach- und Berufs­ schulwesen bei dem Provinzialschulkollegium in Berlin.

Justizverwaltung: Oberjustizräte im Ministerium 2). Justizräte im Ministerium, Justizrat als Ministerialbürovorsteher. Oberlandesgerichtsräte als hauptamtliche Mitglieder des Landesprüfungsamts 2). Oberlandesgerichtsräte2). Landgerichtsdirektoren2) 1 soweit nicht in Besoldungsgruppe Amtsgerichtsdirektoren2) | Ale. Oberstaatsanwälte2), soweit sie nicht in Besoldungsgruppe Alb und A1 c. Amtsgerichtsräte. Amtsgerichtsräte als aussichtführende Richter bei Amts- und Arbeitsgerichten mit drei und mehr Richtern3). Landgerichtsräte als Vorsitzende von Landesarbeitsgerichten3). Landgerichtsräte. Erste Staatsanwälte3). Staatsanwaltschaftsräte. Justiz- und Kassenräte (bisher Direktoren der Rechnungs­ ämter). Oberjustizräte bei den StrafvoNzugsämtern2), soweit nicht in Besoldungsgruppe Ale. Justizräte bei den Strafvollzugsämtern3). Justizräte bei den Strafvollzugsämtern. Oberstrafanstaltsdirektoren der großen Gefangenanstalten2). Strafanstaltsdirektoren der größeren Gefangenanstalten3). Strafanstaltsdirektoren. Strafanstaltsoberpfarrer2).

92

Besoldungsordnung.

Strafanstaltspfarrer. Strafanstaltsobermedizinalrat (zugleich Hilfsarbeiter im Justiz­ ministerium) 2). Strafanstaltsmedizinalräte. Ministerium des Innern:

Lberregierungsräte im Ministerium2). Lberbankrat im Ministerium2). Regierungsräte im Ministerinm, Regierungsrat als Ministerialbürovorsteher. Regierungs- und Mcdizinalrat ] • qp, ü ri Regierunqs- und Veteriuärran | "n ' Regierungs- und üriminalrat. rlberregierungsräte beim Statistischen Landesamt2! Regierungs- und Voltswirtschastsräte beim Statistischen Lan­ desamt (die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Inhaber der Stellen mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 12 erhalten für ihre Person eine ruhegehaltsfähige Zu­ lage von 1200 RM jährlich und die Amtsbezeichnung Oberregierungsrat). Bibliotheksrat beim Statistischen Landesamt. Oberregierungsrat als Verwaltungsdirektor2 l beim OberverRegierungsrat als Bürovorsteher / waltungsgericht Regierungs- und Versicherungsräte. Landräte und Areisverwalter3). Polizeidirektoren in Tilsit, Kottbus, Schncidemühl, Görlitz, Merseburg, Weißenfels, Eisleben, Suhl, Hamm i. Wests., Hanau und Wesermünde3).

Oberregierungsräte2) und Regierungsräte bei den Polizeiver­ waltungen. Polizeiobermedizinalräte2) (ein am 30. September 1927 im Amte gewesener Stellen­ inhaber mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 13 erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungsgruppe Ala). Polizeimedizinalräte. Polizeioberveterinärräte2). Polizeiveterinärräte. Regierungs- und Kassenrat beim Polizeipräsidium in Berlin. Polizeischulräte. Polizeioberapot heker. w I (erhalten die Dienstaltersstnfen: 7 700 bis 8400 RM jährlich und bett Wohnungseanbjagermajore s geldzuschuß Hl).

Besoldungsgruppe 2 b.

93

Lau-wirtschaftliche Verwaltung: Oberregierungsräte2) i Oberregierungs- und Landesökonomieräte - > im Ministerium Oberregierungs- und -baurat 2,i । Regierungsräte im Ministerium, Regierungsrat als Ministerialbürooorsteher. Regierungs- und Landesökonomierat > Regierungs- und Veterinärräte im Ministerium. Regierungs- und Baurat > Regierungs- und Baurai als Vorsteher des Büros für die Hauptnivellements im Ministerium^). Regierungs- und Bauräte bei der Landesanstalt für Ge­ wässerkunde im Ministerium (außerdem für Regierungs- und Bauräte als Gruppenleiter eine ruhegehaltsfähige Zulage von 600 RM jährlich). Landeskulturgerichtsdirektoren2). Oberregierungs- und Landeskulturräte2, sowie Regierungs­ und Landeskulturräte3). Regierungs- und Kulturräte. Regierungs- und Vermessungsräte. Bibliotheksrat bei der Landwirtschaftl. 5?ochschule in Berlin. Studienräte, Studienräte und Professoren (bisher Studien­ räte) bei der Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obstund Gartenbau in Geisenheim (außerdem für Studienräte, Studienräte und Professoren als Jnstititlsvorsteher cm Instituten mit mehreren wissen­ schaftlichen Assistenten eine ruhegehaltsfähige Zulage von 600 RM jährlich Oberregierungs- und -Veterinärräte2) sowie Regierungs- und Veterinärräte3). Vollbesoldete Veterinärräte. Nichtvollbesoldete Veterinärräte 4). Polizeiveterinärräte. Direktoren der Chemischen Untersuchungsanstalte^l bei den Auslandfleischbeschaustellen. Obersischmeister. Chemiker und Professor an der Landesanstalt für Fischerei. Oberregierungs- und -bauräte2-, Regierungs- und Bauräte3), Regierungsbauräte.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Oberregierungsräte im Ministerium2). Regierungsräte im Ministerium (bisher Regierungsräte und Berwaltungsrat für die wirtschaftlichen Angelegenheiten der Universitätskliniken und des Chariti-krankenhauses in BerHti'i, Negierungsrat als Ministerialbürovorsteher.

94

Besoldungsordnung.

Wissenschaftlicher Beamter beim Akademischen Auskunftamt der Universität in Berlin. Zweiter Direktor und Professor beim Zoologischen Universi­ tätsmuseum in Berlin 2). Zweiter Direktor und Professor beim Botanischen Garten und Museum in Berlin-Dahlem3). Direktor des Museums für vaterländische Altertümer in Kiel3).

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i - ->> Erste Bibliotheksräte. Bibliotheksräte. 5kustoden, Kustoden und Professoren (außerdem für Kustoden, Kustoden und Professoren als Gruppenleiter eine ruhegehaltsfähige Zulage von 600 RM jährlich). Observatoren, Observatoren und Professoren. Lehrer und Professoren am Seminar für Orientalische Spra­ chen in Berlin3). Pfarrer beim Charitekrankenhaus in Berlin. Akademische Turn- und Sportlehrer. Oberapotheker bei der Staatlichen Universitätsapotheke in Berlin und beim Charitekrankenhaus in Berlin. Ständige Mitglieder und Professoren sowie Ständige Mit­ glieder beim Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem. (außerdem für Ständige Mitglieder und Professoren als Gruppenleiter eine ruhegehaltsfähige Zulage von 600 RM jährlich). Wissenschaftliche Mitglieder und Professoren beim Institut für experimentelle Therapie in Frankfurt a. M. (außerdem für ein wissenschaftliches Mitglied eine ruhe­ gehaltsfähige Zulage von 600 RM jährlich). Zweiter Sekretär und Professor I beim Historischen Institut in Dritter Sekretär und Professor | Rom. Hauptamtliche Dozenten an der Akademie der Arbeit in Frankfurt a./M. Regierungsrat I bei den Staatlichen Museen in Regierungs- und Baurat | Berlin. Direktor des Saalburgmuseums3). Kustos bei der Hauptverwaltung der Staatlichen Schlösser, zugleich Direktor des Museums Schloß Monbijou (Hohenzollernmuseum) (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle erhält für seine Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von 1200 RM jährlich). Regierungsrat bei der Hauptverwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten.

Besoldungsgruppe 2 b.

95

l bei den Staatlichen Theatern in Regrerungsrat > meriin Regierungs- und Kassenrat ' * Verwaltungsdirektoren bei den Staatlichen Theatern in Kassel und Wiesbaden. Direktor (bisher Vorsteher) der Staatlichen Bildstelle in Ber­ lin»). Zweiter Ständiger Sekretär und Professor bei der Akademie der Künste in Berlin. Oberregierungsräte2) sowie Regierungsräte bei den Provin­ zialschulkollegien. Oberstudienräte und Oberstudienrätinnen bei den Provinzial­ schulkollegien und bei besonders bedeutungsvollen Schulen2). Oberstudiendirektoren und Oberstudiendirektorinnen sowie Stu­ diendirektoren und Studiendirektorinnen an Vollanstalten2), soweit nicht in Besoldungsgruppe Aid. Studiendirektoren und Studiendirektorinnen an Nichtvoll­ anstalten»). Oberstudienräte») und f) Oberstudienrätinnen sowie Studien­ räte und f) Studienrätinnen. Studienräte und f) Studienrätinnen (früher Oberzeichenlehrer und Obermusiklehrer sowie Oberzeichenlehrerinnen und Obermusiklehrerinnen an den höheren Lehranstalten für die männliche und weibliche Jugend). Akademisch gebildete Oberinnen an den mit Lyzeen und Ober­ lyzeen verbundenen Frauenschulen. Oberturnlehrer und f) Oberturnlehrerinnen. Med^inakat^ \ bei der Hochschule für Leibes Turnräte und f) Turnrätinnen I

»bungen in Spandau.

Dozenten und f) Dozentinnen bei den Pädagogischen Aka­ demien zu einem Viertel der gesamten Lehrkräfte. Direktoren der Taubstummenanstalt in Berlin-Neukölln sowie der Blindenanstalt in Berlin-Steglitz2). Oberlehrer an der Blindenanstalt in Berlin-Steglitz. Inspektor und Oberlehrer I an der Waisen- und Schulansialt Oberlehrer | in Bunzlau. Oberregierungs- und -schulräte2) sowie Regierungs- und Schulräte»). Schulräte. Oberförster beim Stift Neuzelle. Oberförster beim Haus Bürenschen Fonds.

Ministerium für Volkswohlfahrt: Oberregierungsräte im Ministerium2). Regierungsräte im Ministerium, Regierungsrat als Ministerialbürovorsteher.

96

Besoldungsordnung.

Oberregierungs- und -medizinalräte-) sowie Regierungs- und Medizinalräte 2).

Medizinalrate als Gewerbemedizinalräre. Medizinalräte als HUfsarbeiter bei den Regierungen. Bollbesoldete Medizinalräte. Nichtvollbesoldete Medizinalräte4). Medizinalräte als Direktoren von MedizinaluntersuchungsLmtern (außerdem für den Direktor des Medizinaluntersuchungs­ amts in Breslau eine ruhegehaltsfähige Zulage von 1 200 RM jährlich). Wissenschaftliche Mitglieder und Professoren sowie wissen­ schaftliche Mitglieder bei der Staatlichen Nahrungsmittel­ untersuchungsanstalt in Berlin und bei der Landesanstalt für Wassen-, Boden- und Lufthygiene in Berlin-Dahlem (außerdem für wissenschaftliche Mitglieder und Professoren bei der Staatlichen Nahrungsmitteluntersuchungsanstalt in Berlin und für wissenschaftliche Mitglieder und Professoren bei der Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Berlin-Dahlem als Gruppenleiter eine ruhegehaltsfähige Zulage von 600 RM jährlich). Abteilungsvorsteher und Professoren sowie Abteilungsvor­ steher bei den Hygienischen Instituten in Landsberg a. W. und in Beuthen £.»©.3* ).2 *5 Oberregierungs- und -baurat?) sowie Regierungs- und Bau­ rat3) bei der Staatlichen Prüfungsstellc für Statische Be­ rechnungen. Regierungs- und Bauräte 3) | beim Perbandspräsidium des SiedlungsRegierungsräte | verbände« RnbrKohlenbezirK i.1 Essen. Regierungs- und Bankräte. Regierungsrätinnen bei den Regierungen. Oberrechnungskammer.

Oberregierungsrat als Verwaltungsdirektor2). !) Tic am 30. September 1927 im Amte aerocfcncn Beamten der alten Besoldungsgruppe A 11 erhalten den Wohnungsgeldzuschuy ILL 2) Außerdem eine rnhegehaltsfälnge Zulage von 1200 jährlich. 3) Außerdem eine rul-egehaltsfähige Zulage von 60t> RM jährlich. *) Die nichtvollbesoldeten Veterinärräte und die nichtvollbesvldeten Medizinal-räte erhalten 75 v. £>. der Grundgehaltssätze der vollb^'soldeten Detcrinärräte und der vollbesoldeten Medizinalrate. 5) Tie am 30. September 1927 im Amte gelvescncn Beamten mit den Be­ zügen der alten Besoldungsgruppe A 12, denen nach den Vorschriften dieies Gekedes keine Zulage gewährt wich, erhalten für ihre Person eine ruhegehaltstähige Zulage von 600 RM jährlich.

97

Besoldungsgruppe 2 c.

Besoldungsgruppe Sc. 4800 - 5200 - 5600 — 6000 — 6400 — 6 800 - 7200 7500 - 7 800 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschub:

IV in der ersten bis dritten Tienstaltersstufel), III von der vierten Tienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A10 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 12 Jahren,Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A11 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung:

Amtsräte (bisher Erster Amtsrat und Amtsräte) bei der Ministerialabteilung für das Bergwesen einschließlich des Grubensicherheitsamts. Staatsrat: Amtsrat. Staatsministerium: Amtsräte.

Amtsräte (bisher Erster Amtsrat Archivabteilung.

und Amtsräte) bei der

Finanzministerium:

Amtsräte (bisher Erste Amtsräte, Amtsräte und Amtsräte als Ministerialbibliothekare) (außerdem für je 1 Amtsrat als Oberbuchhalter und als Kassierer der Generalstaatskasse eine ruhegehaltsfähige Zu­ lage von je 600 RM jährlich). Lektor. Handels- und Gewerbeverwaltung: Amtsräte (bisher Erster Amtsrat,

Amtsräte und Amtsrat

als Ministerialbibliothekar). Justizverwaltung:

Amtsräte (bisher Erste Amtsräte, Amtsräte und Amtsrat als Ministerialbibliothekar). Ministerium des Innern:

Amtsräte (bisher Amtsräte und Amtsräte als Ministerial­ bibliothekare). Lektor. Amtsräte beim Oberverwaltungsgericht. landwirtschaftliche Verwaltung:

Amtsräte (bisher Erste Amtsräte, Amtsräte und Amtsrat als Ministerialbibliothekar-. E r i) t f) r o p e l, Die preußischen Besoldungsgesetze. 4. Auslage. Bd. I.

7

98

Besoldungsordnung.

Amtsräte (bisher zum Teil Vermessungsräte) bei der Landesanstalt für Gewässerkunde und im Büro für die Haupt­ nivellements im Ministerium. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Amtsräte (bisher Amtsräte und Amtsrat als Ministerialbibliothekar). Ministerium für Bolkswohlfahrt: Amtsräte. OberrechnungSkammer:

Amtsräte. x) Die am 30. September 1927 int Amte gewesenen Beamten der alten Besoldungsgruppe A 11 erhalten den Wohnungsgeldzuschuß III.

Besoldungsgruppe 2d. 3600 - 4000 - 4400 — 4800 — 5200 — 5600 - 6000 6400 - 6800 - 7100 — 7400 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: IV in der ersten bis fünften Tienstaltersstufe III von der sechsten Tienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A 9 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 10 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A10 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. Finanzministerium: Katasterdirektoren. Landwirtschaftliche Verwaltung: Vermessungsräte.

Besoldungsgruppe Sa. 3600 - 4000 - 4400 — 4800 — 5200 — 5600 - 6000 6300 - 6600 - 6900 — 7200 RM jährlich. Wohnungsgcldzuschuh: IV in der ersten bis fünften Dienstaltersstufex), III von der sechsten Tienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A 9 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 10 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A10 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter;

Besoldungsgruppe 2 ä—3 b.

99

Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A11 erhalten ihr um 8 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. Domänenverwaltung:

itkononnerat (bisher Güterdirektor für die domänensiskalischen Moore in Ostpreußen). Regierungslandmesser. Forstverwaltung:

Regierungsoberlandmesser. Münzverwaltung:

Zweiter Münzingenieur. Finanzministerium:

Regierungslandmesser. Handels- und Gewerbeverwaltung:

Direktorin der Haushaltungs- und Gewerbeschule für Mädchen in Flensburg. Ministerium des Innern:

Kreisräte. Polizeiapotheker. Kriminaldirektoren. Landwirtschaftliche Verwaltung:

Regierungsoberlandmejser und Regierungslandmesser. Gartenbauoberlehrer. Weinbauoberlehrer. Obstbauoberlehrer. Weinbauoberinspektoren. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Chemiker beim Landwirtschaftlichen Institut der Universität Halle a. S. Bibliothekar an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. Blindenoberlehrer und f) Blindenoberlehrerinnen an der Blindenanstalt in Berlin-Steglitz. Taubstummenoberlehrer und t) Taubstummenoberlehrerinnen an der Taubstummenanstalt in Berlin-Neukölln. *) Die am 30. September 1927 im Amte gekvesenen Beamten der alten Besoldungsgruppe A 11 erhalten den Wohnungsgeldzuschub III.

Besoldungsgrupve 8 b. 4 800 - 5 200 - 5 600 — 6 000 - 6 400 - 6 700 - 7 000 RM jährlich. WohnnngSgeldznschub:

IV in der ersten bis dritten Dienstaltersstufe, III von der vierten Dienstaltersstufe an.

100

Besoldungsordnung.

Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A 9 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 4 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 10 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter.

Überleitung: Beamte mit den

Aorstverwaltung:

Forstverwalter. Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung:

Registraturverwalter bei der Ministerialabteilung für Bergwesen einschließlich des Grubensicherheitsamts. Amtmänner im Bereiche des Ministeriums.

das

Reichs- und Staatsanzeiger:

Rechnungsdirektor. Staatsministerium:

Registraturverwalter im Staatsministerium. Registraturverwalter bei der Archivabtellung. Finanzministerium:

Registraturverwalter im Ministerium. Landrentmeister. Amtmänner im Bereiche des Ministeriums. Provinzialrentmeister bei den Rentenbanken. Handels- und Gewerbeverwaltung:

Registraturverwalter im Ministerium. Amtmänner im Bereiche des Ministeriums. Justizverwaltung:

Registraturverwalter im Ministerium und beim Landesprü­ fungsamt. Justizverwaltungsräte (bisher zum Teil Rechnungsoberrevi­ soren). Amtmänner im Bereiche des Ministeriums. Justizlandrentmeister. Kassendirektoren. Ministerium des Innern:

Registraturverwalter int Ministerium. Registraturverwalter beim Oberverwaltungsgericht. Amtmänner im Bereiche des Ministeriums. Landrentmeister bei der Polizeihauptkasse in Berlin. Polizeiräte. Kriminalpolizeiräte. Distriktskommissare. (erhaltkn die Dienstaltersstufen: 4800 sWohnunasPolizeihauptleute geldzuschuß IV] — 6000 sWohnunasgeldzuschub III) Landjägerhauptleute — 6900 sWohnungsgeldzuschuß Hl] RM jährlich). Verwaltungsdirektor bei der Landjägerei.

Besoldungsgruppe 3 c.

101

Landwirtschaftliche Verwaltung:

Registraturverwalter im Ministerium sowie bei der Landes­ anstalt für Gewässerkunde und im Büro für die Haupt­ nivellements im Ministerium. Amtmänner im Bereiche des Ministeriums. Ministerium für Wissenschaft. Kunst und Volksbildung.

Registraturverwalter im Ministerium. Rechnungsdirektor bei der Universität in Berlin. Amtmänner im Bereiche des Ministeriums. Rechnungsdirektor (bisher Theateroberrentmeister) bei den Staatlichen Theatern in Berlin. Maschineriedirektoren bei den Staatlichen Theatern in Kassel und Wiesbaden. Ministerium für Volkswohlfahrt:

Registraturverwalter im Ministerium. Lberrechnungskammer:

Registraturverwalter.

rvefowrmgSgrnppe 3 c. 3600 - 3900 - 4200 — 4500 - 4 800 - 5100 - 5400 5 700 - 6 000 - 6 300 — 6 600 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh:

IV in der ersten bis fünften Dienstaltersstufe, III von der sechsten Tienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A 8 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 12 Jahren: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 9 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstcüter, im günstigsten Falle ein solches von 12 Jahren: Gewerbeobertehrerinnen im günstigsten Falle ein solches von 16 Jahren: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A10 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. DomSnenverwaltung:

Kurdirektoren, soweit nicht in Besoldungsgruppe B12. Lotterieverwaltung:

Technischer Leiter. StaatSministerium:

Kanzleidirektor int Staatsministerium *). Finanzministerium:

Kanzleidirektor im Ministerium 1). Direktor des Tiergartens in Berlitt.

102

Besoldung-ordnung.

Handels- und Gewerbeverwaltung:

Kanzleidirektor im Ministerium *). Seefahrtoberlehrer 2) 3). Baugewerkschuloberlehrer *) 3). Maschinenbauschuloberlehrer2) 3). Schiffsingenieurschuloberlehrer 2) 3). Seemaschinistenschuloberlehrer2) 3). Fachschuloberlehrer2) 3). t) Handelsoberlehrerinnen2) 3) | an den Handels- u. Gewerbeschulen Mädchen mit Lehrerinnen-Bilt) Gewerbeoberlehrerinnen (bisher) fürdungsanstalt in Potsdam und Gewerbeoberschullehrerinnen2)3) J Rheydt. f) Gewerbeoberlehrerinnen (bisher Gewerbe­ erhalten die Be­ oberschullehrerinnen) an der Haushaltungs­ züge der Lehre­ an den Be­ und Gewerbeschule für Mädchen in Flens­ rinnen rufsschulen — An­ burg hang zur Desoldungsordnung—) t) Pensionatsvorsteherinnen Justizverwaltung:

Kanzleidirektor im Ministerium *). Oberamtsanwälte2) 3). Oberingenieur beim Untersuchungsgefängnis in BerlinMoabit. Direktorin des Frauengefängnisses in Berlin (bisher Straf­ anstaltsvorsteherin). Ministerium des Innern:

Kanzleidirektor im Ministeriums. Kanzleidirektor beim Oberverwaltungsgericht *). Polizeioberlehrer 2). Landwirtschaftliche Verwaltung:

Kanzleidirektor im Ministerium *). Lotsenkommandeure. Ministerium für Wissenschaft.

Kunst und Volksbildung:

Kanzleidirektor im Ministerium *). Gartendirektor (bisher Gartenoberinspektor) bei dem Botani­ schen Garten in Berlin-Dahlem. Gartendirektoren bei der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten. Güterdirektor beim Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier. Nichtakademisch gebildete Oberinnen und f) Gewerbelehre­ rinnen an Frauenschulen mit Fachseminaren. Waisenhausoberlehrer an der Waisen- und Schulanstalt in Bunzlau. Ministerium für Volkswohlfahrt:

Kanzleidirektor im Ministerium *).

Besoldungsgruppe 4 a 1. u. 2. Abteilung.

103

OberrechnungSkammer:

Kanzleidirektor *). Dir am 30. Srvtember 1927 im Amte gewesenen Kanzleidirektoren er­ halten für ihre Person die Bezüge der Besoldnngsgruvve A 2c. *) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten mit den Be­ zügen der alten Besoldung4gruvve A 10 erhalten für ihre Person eine ruhe­ gehaltsfähige Zulage von ie 400 RM jährlich. 3) fjn besonderen Fällen können diesen Beamten vom Fachminifter im Eiiwernehmen mit dem Frnanzminister ruhegehaltsfähige Zulagen gelvährt werden.

Besoldungsgruppe 4 2 l. Abteilung.

3000 - 3 300 - 3600 — 3 900 - 4 200 - 4 450 - 4700 4950 — 5200 - 5450 — 5 700 RM jährlich. WohnungSgeldzuschuh: IV Überleitung: Beamte mit den

Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A 9 erhalten ihr um 8 Jahre verbessertes Besoldungsdienstalter.

Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung:

Turn- und Sportlehrer bei der Bergakadamie in Clausthal. Justizverwaltung:

Gerichtskassenkuratoren. Landwirtschaftliche Verwaltung:

Ständiger Hilssarbeiter (Assistent) bei der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau in Berlin. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Oberschullehrer +) Oberschullehrerinnen

(erhalten die Bezüge der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen mittleren Schulen — Anhang zur Besoldungsordnuna —. Diejenigen Ober­ schullehrer, die am 30. September 1927 da» Gehall der alten Besoldungsgruppe A 10 hatten, erhalten für ihre Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von 600 RM. jährlich und denWohnungsgeldzuschutz 111. Diejenigen Oberschullehrerinnen, die am 30. September 1927 das Gehalt der alten Besoldungsgruppe A 10 hatten, erhalten für ihre Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von 300RM jährlich und den Wohnungvgeldzuschuß 111).

Garderobeoberinspektor bei den Staatlichen Theatern in Berlin. Bibliothekar (bisher Bibliotheksoberinspektor) bei der Akade­ mischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg. Besoldungsgruppe 4a 2. Abteilung. 3900 - 4100 - 4300 — 4500 - 4 700 - 4900 - 5100 5 300 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: IV

104

Besoldungsordnung.

Ministerium des Innern: Kriminalkommissare (bisher sare).

zum Teil

Kriminaloberkommis-

(Tie am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten mit den Be­ zügen der alten Besoldnnasaruppe A 9 erhalten für ihre Person eine ruhegehalts­ fähige Zulage von 300 RM jährlich.)

Besoldungsgruppe 4 b. 2800 — 3050 - 3300 — 3550 — 3800 — 4000 — 4200 — 4400 - 4600 - 4800 — 5000 RM jährlich.

WohnungSgeldzuschuh: IV bei Gewährung einer ruhegehaltsfähigen Zulage, im übrigen: V in der ersten bis dritten Dienstaltersstufe *), IV von der vierten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A 7 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 14 Jahren: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 8 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 9 erhalten ihr um 8 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. Vorbemerkung: Tie endgültige Regelung der Amtsbezeichnung für die in Besoldungsgruppe A 4b aufgenlhrten Obersekretäre bleibt Vorbehalten. Die Be­ amten führen zunächst ihre bisherige Amtsbezeichnung weiter.

Domänenverwaltung: Domänenrent- und Bauoberinspektoren 2) (ein am 30. September 1927 im Amte gewesener Stellen­ inhaber mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A10 erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungs­ gruppe A 3 c). Domänenoberrentmeister2). Regierungsobersekretäre (bisher Regierungsinspektor und Regierungsobersekretär). Domänenbauobersekretär. Oberrentmeister2).

Forstverwaltung: Forstoberrentmeister2). Forstrentmeister3). Forstschuloberlehrer (bisher zum Teil Forstschullehrer) (erhalten die Bezüge der Lehrer an den öffentlichen mitt­ leren Schulen — Anhang zur Besoldungsordnung —).

Besoldungsgruppe 4 b.

105

Gestütverwaltung:

Hauptlehrer 3). Lehrer

(außerdem für alleinstehende Lehrer nach Ablauf von 5 Jahren seit der endgültigen Anstellung eine ruhegehalts­ fähige Zulage von 200 RM jährlich). Gestütrendanten. Lotterieverwaltung:

Vorsteher der Rechnungsabteilung3). Rentmeister (bisher Rendant) O. Lotterieobersekretär (bisher Bürovorsteher) als Vorsteher des Präsidialbüros4). Lotterieobersekretäre (bisher Lotterieoberinspektor, Lotterie­ inspektoren und Lotterieobersekretäre). Münzverwaltung:

Oberrentmeister (bisher Rendant)2). Buchhalter und Kontrolleur. Kassierer und Materialienverwalter. Medailleur. Münzobersekretär (bisher Münzinspektor) als Vorsteher des Personalbüros *). Münzobersekretäre. Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung:

Bergoberrentmeister bei den Oberbergämtern und bei der Abwicklungsstelle der Bergwerksdirektion Saarbrücken in Bonn2). Bergoberre^rtmeister bei der Geologischen Landesanstalt in Berlins). Rechnungsrevisoren3). Bergobersekretäre (bisher Bergverwaltungsoberinspektoren, Bergverwaltungsinspektoren und Bergobersekreiäre). Bergvermessungsobersekretäre (bisher zum Teil Bergvermes­ sungsinspektoren). Bergrevieroberinspektoreu2). Bergrevierinspektoren (bisher zum Teil Bergrevieroberinspek­ toren) *)Vorsteher des Zeichenbüros bei der Topograph Geologischen Kartographen Laudesanstalt Bibliotheksobersekretärinnen (bisher Bibliotheks­ in Berlin inspektorin und Bibliotheksobersekretärinnen) Porzellanmanufaktur:

Vorsteher des Revisionsbüros2). Hauptkassierer3). Vorsteher des Direktionsbüros3^

106

Besoldungsordnung

Reichs- und StaatSanzeiger: Cberrentmeifter 2). Lbersekretäre (bisher Oberinspektoren, Inspektoren und Ober­ sekretäre).

Landtag: Landtagsobersekretäre (bisher Landtagsobersekretär und Land­ tagsoberinspektor) 3) (ein am 30. September 1927 im Amte gewesener Stellen­ inhaber mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 10 erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungsgruppe A3b). Oberbuchhalter 3). Leihstellenvorsteherin in der Landtagsbücherei 3). Bibliotheksobersekretärinnen (bisher zum Teil Bibliotheks­ oberinspektorinnen) (außerdem erhält eine Bibliotheksobersekretärin eine ruhe­ gehaltfähige Zulage von 300 RM jährlich).

StaatSministerium: Obersekretär beim Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem. Regierungsobersekretär (bisher Regierungsoberinspektor) bei der Gesandtschaft in München 3).

Finanzministerium: Regierungsobersekretäre (bisher Präsidialoberinspektoren, Regie­ rungsoberinspektoren, Kassenoberinspektoren, Regierungs­ inspektoren, Kasseninspektoren, Regierungsobersekretäre und Kassenobersekretäre) bei den Oberpräsidien und bei den Regierungen einschließlich der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin und des Fürsorgeamts für Be­ amte aus den Grenzgebieten. Oberbuchhalter bei den Regierungshauptkassen und bei der Kasse der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin2). Rechnungsrevisoren3). Kassierer bei den Regierungshauptkassen und bei der Kasse der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin^). Katasterobersekretäre (bisher zum Teil Katasterinspektoren). Oberrentmeister und Rentmeister bei den staatlichen Kreiskassen»). Regierungsbauobersekretäre (bisher Regierungsbauoberinspek­ toren, Regierungsbauinspektoren und Regierungsbauober­ sekretäre). Baukommissar. Rentmeister (bisher Rendanten) bei den Rentenbanken3). Rentenbankobersekretäre (bisher Rentenbankoberinspektoreu, Rentenbankinspektoren und Rentenbankobersekretäre).

Besoldungsgruppe 4 b.

107

Handels» und Gewerbeverwaltung: EichungSoberrentmeister (bisher EichungsrentmeisterEichungsoberinspektoren als Erste Technische Beamte der Eichungsdirektionen (bisher Eichungsoberinspektoren)2). Eichungsoberinspektor als Vorsteher des Eichamts Frankfurt am Main^). Eichungsobersekretäre (bisher zum Teil Eichverwaltungs­ inspektoren bei den Eichungsdirektionen und beim Eichamt Frankfurt a. M.) Eichungsinspektoren als Eichamtsvorsteher *). Obereichmeister. Beschußinspektor und Oberbeschußmeister (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Beschuß­ inspektor erhält für seine Person eine ruhegehaltsfäbige Zulage von 300 RM jährlich). Hafenkapitäne (bisher Hasenoberinspektor, Hafeninspektor und Hafenmeister, soweit Befähigungszeugnis als Schiffer auf großer Fahrt für die Stelle verlangt wird). Obersekretär beim Staatskommissar bei der Berliner Börse. Obersekretär (bisher Oberinspektor) als geschäftsleitender Obersekretär bei der Abteilung für das Fach- und Berufs­ schulwesen beim Pcovinzialschulkollegium in Berlin^). Obersekretäre (bisher Inspektoren und Obersekretäre) bei der Abteilung für das Fach- und Berufsschulwesen beim Pro­ vinzialschulkollegium in Berlin. Justizverwaltung: Bezirksrevisoren bei den Landgerichten und beim Amtsgericht Berlin-Mitte2). Justizoberrentmeister bei den besonders organisierten und for­ mierten Gerichtskassen und bei der Arbeitsgerichtskasse in Berlin. Rechnungsrevisoren 3). Justizobersekretäre (bisher Kassenoberinspektoren bei den be­ sonders organisierten Gerichtskassen, Justizoberinspektoren, Justizinspektoren und Justizobersekretäre). Justizobersekretär (bisher Justizoberinspektor) als Zwangsverwaltungsinspektor beim Amtsgericht Berlin-Mitte2). Justizobersekretär (bisher Justizoberinspektor) als Gerichts­ vollzieherinspektor beim Amtsgericht Berlin-Mitte2). Oberbuchhalter bei den Justizhauptkassen2). Kassierer bei den Justizhauptkassen *). Oberbuchhalter bei der Gerichtskasse Berlin-Mitte3). Borsteher des Einziehungsamts bei der Gerichtskasse BerlinMitte (bisher Kassenoberinspektor)2). Dolmetscherinspektoren (bisher zum Teil Dolmetscherober' inspektoren)3).

108

Besoldungsordnung.

Justizrentmeister bei kleineren Gerichtskassen *). Amtsgerichtskalkulatoren. Strafanstaltsvorsteher der mittleren Gesangenanstalten 3). Strafanstaltsvorsteher der kleineren Gesangenanstaltens). Abteilungsvorsteher bei den großen Gesangenanstalten2). Abteilungsvorsteherin beim Untersuchungsgefängnis BerlinMoabit2). Strasanstaltsoberlehrer und Strafanstaltsoberlehrerinnen (bis­ her zum Teil Strafanstaltslehrer und Strafanstaltsleh­ rerinnen) (erhalten die Bezüge der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen mittleren Schulen — Anhang zur Besoldungs­ ordnung —). Strafanstaltsinspektoren. Strafanstaltsrentmeister bei den großen Gesangenanstalten^). Strasanstaltsoberinnen. Ministerium des Innern: Verwaltungsobersekretäre (bisher Verwaltungsoberinspektoren, Berwaltungsinspekto^ren und Verwaltungsobersekretäre) beim Statistischen Landesamt. Kreisobersekretäre (bisher Kreisoberinspektoren, Kreisinspek­ toren und Kreisobersekretäre) b). Kreisversicherungsobersekretäre (bisher Kreisversicherungsober­ inspektoren, Kreisversicherungsinspektoren und Kreisversiche­ rungsobersekretäre). Polizeioberrentmeister bei den großen Polizeikassen2). Polizeirechnungsrevisoren3). Polizeiobersekretäre (bisher Polizeioberinspektoren, Polizeikas­ senoberinspektoren, Polizeiinspektoren, Polizeikasseninspek­ toren. Polizeiobersekretäre und Polizeikassenobersekretäre). Oberbuchhalter bei der Polizeihauptkasse in Berlin2). Polizeirentmeister bei kleineren Polizeikassen *). Technischer Polizeiobersekretär (bisher Technischer Polizeiober­ inspektor) *). Technische Polizeiobersekretäre (bisher Technische Polizeiinspek­ toren und Technische Polizeiobersekretäre). Rentmeister (bisher Oberrentmeister) bei der Landjägerei *). Landjägerobersekretäre (bisher Landjägeroberinspektoren, Landjägerinspektoren und Landjägerobersekretäre). Landwirtschaftliche Verwaltung: Regierungsbauobersekretäre (bisher Regierungsbauoberinspek­ toren oder Regieruugsbauinspektoren) bei der Landesanstalt für Gewässerkunde und im Büro für die Hauptnivellements im Ministerium. Obersekretär (bisher Zentralbürovorsteher) als Zentralbüro­ vorsteher beim Oberlandeskulturamt2).

Besoldungsgruppe 4 b.

109

Obersekretär (bisher Oberinspektor) beim Oberlandeskultur­ amt (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle erhält für seine Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von 500 RM jährlich). Rechnungsrevisoren3). Landeskulturobersekretäre (bisher Präsidialoberinsepktoren, Landeskulturoberinspektoren, Landeskulturinspektoren und Landeskulturobersekretäre). Rentmeister (bisher Oberrentmeister) bei den Landwirtschaft­ lichen und Tierärztlichen Hochschulen3). Bermessungsobersekretäre (bisher zum Teil Bermessungsinspektoren). Obersekretär (bisher Verwaltungsoberinspektor) als Bürovor­ steher bei der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin3). Obersekretäre (bisher Hochschulinspektoren und Hochschuloberfekretäre bei den Landwirtschaftlichen Hochschulen. Saatzuchtmeister bei der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin. Rentmeister bei den Landwirtschaftlichen Versuchs- und For­ schungsanstalten in Landsberg a. W., bei der Versuchs- und Forschungsanstalt für Milchwirtschaft in Kiel, bei der Ver­ suchs- und Forschungsanstalt für Tierzucht in Tschechnitz bei Breslau, bei der Versuchs- und Forschungsanstalt für Ge­ treideverarbeitung und Futterveredelung in Berlin sowie bei der Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheims. Obersekretäre bei den Landwirtschaftlichen Versuchs- und For­ schungsanstalten in Landsberg a. W., bei der Versuchs- und Forschungsanstalt für Getreideverarbeitung und Futterver­ edelung in Berlin sowie bei der Lehr- und Forschungs­ anstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim. Administrator bei der Tierärztlichen Hochschule in Berlin3). Obersekretär (bisher Berwaltungsoberinspektor) als Bürovor­ steher bei der Tierärztlichen Hochschule in Hannover3). Obersekretär (bisher Verwaltungsobersekretär) sowie Ökonomieinspektoren bei den Tierärztlichen Hochschulen. Regierungsbauobersekretäre (bisher Regierungsbauoberinspek­ toren, Regierungsbauinspektoren und Regierungsbauober­ sekretäre). Kulturbauobersekretäre (bisher Kulturbauoberinspektoren, Kul­ turbauinspektoren und Kulturbauobersekretäre). Wasserbauobersekretäre (bisher Wasserbauoberinspektoren, Wasserbauinspektoren und Wasserbauobersekretäre). Werftinspektoren (bisher zum Teil Werftoberinspektoren). Wasserstraßenobersekretäre (bisher zum Teil Wasserstraßeninspektoren).

110

Besoldungsordmmg. Seekapitäne (bisher zum Teil Erste Seekapitäne), soweit Be­ fähigungszeugnis als Schiffer aus großer Fahrt für die Stelle verlangt wird. Lberlotsen (bisher Seeoberlotsen und Seelotsen, Binnenober­ lotsen und Binnenlotsen), soweit Befähigungszeugnis als Schiffer auf großer Fahrt für die Stelle verlangt wird.

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Lbersekretäre (bisher Verwaltungsoberinspektoren, Präsidial­ oberinspektoren, Theateroberinspektoren, Oberinspektoren bei den Provinzialschulkollegien, Verwaltungsinspektoren, Büro­ beamte bei der Universität Berlin, Museumsinspektoren, Theaterinspektoren, Inspektoren bei den Provinzialschul­ kollegien, Akademieinspektoren, Hochschulinspektoren, Univer­ sitätsobersekretäre, Charitöobersekretäre, Hochschulobersekre­ täre, Verwaltungsobersekretäre, Museumsobersekretäre, Thea­ terobersekretäre, Akademieobersekretäre, Provinzialschulober­ sekretäre und Obersekretäre) im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums (Universitäten, Charitökrankenhaus in Berlin, Technische Hochschulen, Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem, Preußische Staatsbibliothek, Geodätisches Institut bei Potsdam, Astrophysikalisches Observatorium bei Potsdam, Meteorologisches Institut in Berlin nebst Observatorien bei Potsdam, Äronautisches Observatorium bei Lindenberg, Biologische Anstalt auf Helgoland, Akade­ mie der Wissenschaften in Berlin, Staatliche Museen in Berlin, Nationalgalerie in Berlin, Hauptverwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, Staatliche Theater in Berlin, Kassel und Wiesbaden, Akademie der Künste in Berlin, Vereinigte Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg, Akademische Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg, Kunstakademien in Königs­ berg, Düsseldorf und Kassel, Staatliche Kunstschule in Ber­ lin, Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau, Provinzialschulkollegien, Staatliche Bildungsanstalt in Ber­ lin-Lichterfelde) (es erhalten ein am 30. September 1927 im Amte ge­ wesener Obersekretär bei den Vereinigten StaatSschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg für seine Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von SM RM jährlich, sowie Theaterinjpektoren bei den Staatlichen Thea­ tern in Berlin, die als Jntendantursekretäre vor dem 1. Dezember 1918 planmäßig angestellt waren und denen eine ruhegehaltsfähige Zulage nicht gewährt wird, für ihre Person eine solche von 300 RM jährlich). Bibliotheksobersekretäre und Bibliotheksobersekretärinnen (bis­ her Bibliotheksoberinspektoren, Bibliotheksoberinspektorin-

Besoldungsgruppe 4 b.

111

neu, Bibliotheksinspektoren, Bibliotheksinspektorinnen, Bi­ bliotheksobersekretäre und Bibliotheksobersekretärinnen) bei der Preußischen Staatsbibliothek, bei den Universitätsbiblio­ theken und bei den Technischen Hochschulen. Quästoren3). Univerjitätskassenkontrolleur bei der Universität Berlin3). Universitätskassenkontrolleure. Administratoren bei dem Landwirtschastlichen Institut der Universität in Halle3). Administratoren bei den übrigen Univerjitätsinstituten. Rentmeister bei dem Charitekrankenhaus in Berlin3). Gartenoberinspektoren bei den Universitäten. Oberrentmeister bei der Technischen Hochschule in Berlin3). Rentmeister (bisher zum Teil Oberrentmeister) bei den Tech­ nischen Hochschulen in Hannover, Breslau und Aachen3). Rentmeister bei dem Materialprüfungsamt in BerlinDahlem 3). Technische Mitarbeiter beim Materialprüfungsamt in BerlinDahlem. Rentmeister (bisher Obersekretär) bei der Preußischen Staats­ bibliothek3). Technischer Inspektor beim Geodätischen Institut bei Potsdam. Rentmeister (bisher Oberrentmeister) bei den Staatlichen Mu­ seen in Berlin3). Bibliotheksverwalter bei den Staatlichen Museen in Berlin (ein am 30. September 1927 im Amte gewesener Inhaber der Stelle erhält für seine Person eine ruhegehaltssähüge Zulage von 300 RM. jährlich). Verwalter der Stoffsammlung bei den Staatlichen Museen in Berlin. Rentmeister (bisher Oberrentmeister) bei der Hauptverwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten3) (der am 30. September 1927 im Amt gewesene Stellen­ inhaber erhält für seine Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von 700 RM jährlich). Gartenoberinspektoren bei der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten. Maschineninspektor bei den Staatlichen Theatern in Berlins. Theaterrentmeister (bisher zum Teil Theateroberrentmeister) in Kassel und Wiesbaden3). Garderobeoberinspektor bei dem Staatlichen Theater in Kassel. Rentmeister bei der Akademie der Künste in Berlin3). Gesanglehrer beim Staats- und Domchor der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg. Obersekretäre und Rendanten bei den Pädagogischen Aka­ demien. f)Technische Lehrerin bei der Taubstummenanstalt in BerlinNeukölln.

112

Besoldungsordnung.

t) Hausmutter und Handarbeitslehrerin bei der Blinden­ anstalt in Berlin-Steglitz. Rentmeister (bisher zum Teil Rendanten) bei der Waisenund Schulanstalt in Bunzlau und bei den Staatlichen Bildungsanstalten. Lberrentmeister (bisher zum Teil Rentmeister) beim Stift Neuzelle, beim Erfurter Kirchen- und Schulfonds, beim Haus Bürenschen Fonds, beim Münsterschen Studienfonds und beim Bergischen Schulfonds *). Ministerium für Bottswohlfahrt:

Obersekretäre (bisher Verwaltungsoberinspektoren als Zentral­ bürovorsteher, Verwaltungsinspektoren und Verwaltungsober­ sekretäre) beim Institut für Infektionskrankheiten „Robert Koch" in Berlin, bei der Staatlichen Nahrungsmittelunter­ suchungsanstalt in Berlin, bei der Landesanstalt für Was­ ser-, Boden- und Lusthygiene in Berlin-Dahlem sowie bei den Hygienischen Instituten in Landsberg a. W. und Beuthen O.-S. Rentmeister beim Institut für Infektionskrankheiten „Robert Koch" in Berlin und bei der Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Berlin-Dahlem^). Regierungsobersekretär (bisher Regierungsinspektor) als Büro­ vorsteher beim Verbandspräsidium des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk in Essen*2).* 4 * 6 7 8 Regierungsobersekretäre (bisher Regierungsinspektoren und Regierungsobersekretäre) sowie Regierungsbauobersckretäre (bisher Regierungsbauinspektor und Regierungsbauober­ sekretär) bei dem Verbandspräsidium des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk in Essen. T) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten der alten Be­ soldungsgruppe A 8 erhalten den Wohnunasaeldzuschuß IV. *) Außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 700 RM jährlich. b) Außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 500 RM jährlich. 4) Außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 300 RM jährlich. ß) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 9, denen nach den Vorschriften dieses Ge­ setzes keine Zulage gewährt wird, erhalten für ihre Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von 300 RM. jährlich. 6) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten mit den Be­ zügen der alten Besoldungsgruppe A 10 erhalten für ihre Person die Bezüge der Besoldungsgruppe A 3 b. 7) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Inhaber von Stellen für Verwaltungsobersekretäre, für den Verwaltungsinspekwr und den Berwaltungsvberinspektor bei der Lauvtverwaltuna der Staatlichen Schlosser und Gärten, die für ihre Person die Bezüge der alten Besoldungsgruppe A 10/11 erhielten und die Amtsbezerchnung Amtsrat führten, erhalten für ihre Person die Bezüge der Besoldungsgruppe A 2c und die Amtsbezeichnung Amtsrat. 8) Soweit nicht vorstehend besondere Bestimmungen getroffen sind, können den Beamten bei den einzelnen Verwaltungen nach Maßgabe des sachlichen Be­ dürfnisses im Rahmen des Staatshaushaltsplans ruhegehaltsfähige Zulagen von 700, 500 und 300 RM jährlich gewährt werden.

Besoldungsgruppe 4 c.

113

Besoldunysgrupve 4 c. 2800 — 3000 - 3200 — 3400 — 3600 - 3800 — 4000 — 4150 - 4300 - 4450 — 4600 RM jährlich. WohnungSgeldzuschutz: V in der ersten bis dritten Dienstaltersstufe *), IV von der vierten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A6 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 6 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 7 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstcüter, im günstigsten Falle ein solches von 16 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A8 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. Domänenverwaltung: Weinbau- und Kellereiinspektoren. Forstverwaltung: Forstobersekretäre bei den Forsteinrichtungsanstalten. Verwaltungssekretäre bei den Forstlichen Hochschulen. Gestütverwaltung: Gestütobersekretär (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungs­ gruppe A 4 b). Betriebsleiter. Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung: Ministerialregistrator. Porzellanmanufaktur: Buchhalter. Magazinverwalter. Landtag: Landtagsregistratoren.

StaatSministerium: Ministerialregistratoren.

Finanzministerium: Ministerialregistratoren. Oberregistratoren im Ministerium. Kassenobersekretäre (bisher Kassenoberinspektor und Kassen­ inspektoren) im Ministerium. Gartenoberinspektor bei der Verwaltung des Tiergartens. Handels- und Gewerbeverwaltung: Ministerialregistratoren. Gewerbeoberkontrolleure und Gewerbeoberkontrolleurinnen. Erythropel, Die preußischen Besoldungsgesetze. 4. Auflage. Dd. I. 8

114

Besoldung-ordnung.

Verwaltungs- und Rechnungsführer (bisher Sekretäre und Rechnungsführer) bei den gewerblichen Fachschulen. Justizverwaltung:

Ministerialregistratoren. Justizinspektoren im Ministerium. Dolmetscherobersekretäre (bisher in gruppen A 7 und A 8).

den

alten Besoldungs­

Ministerium de- Innern:

Ministerialregistratoren. Registratoren beim Oberverwaltungsgericht. (erhalten die Dienstaltersstusen 2400 bis 2700—3100—3400—3800—4200 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuß: Polizeioberleutnants 4) für Polizeioberleutnants und Land­ Polizeileutnants jägeroberleutnants IV, für Poli­ Landjägeroberleutnants4) zeileutnants V in der ersten bis dritten Dienstaltersstufe und IV von der vierten Dienstaltersstufe an). Landwirtschaftliche Verwaltung:

Ministerialregistratoren. Garteninspektor (bisher Obergärtner) bei der Landwirtschaft» lichen Hochschule in Bonn-Poppelsdorf. Maschinenbetriebsinspektoren. Schleppbetriebsinspektoren. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Ministerialregistratoren. Garteninspektoren bei den Universitäten. Technischer Inspektor (bisher Oberpräparator) am Zoologischen Museum in Berlin. Garteninspektoren I bei der Verwaltung der Staatlichen Schloßoberinspektoren I Schlösser und Gärten. Rechnungsführer (bisher Rendant) bei den Erziehungs- und Bildungsanstalten in Droyßig. Rechnungsführer und Sekretär (bisher Rendant und Sekre­ tär) bei der Hochschule für Leibesübungen in Spandau. Rechnungsführer und Sekretär (bisher Rendant und Sekre­ tär) bei der Blindenanstalt in Berlin-Steglitz. Mnisterium für Volkswohlfahrt:

Ministerialregistratoren. Verwaltungsobersekretär im Ministerium. Oberrechnungskammer:

Kassenobersekretär (bisher Kassenoberinspektor). 0 Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamte« der alten Be­ soldungsgruppe A 8 erhalten den Wohnungsgeldzuschuß IV.

Besoldungsgruppe 4 d u. 4 e.

115

8) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten mit den Be­ zügen der alten Besoldungsgruppe A 9 erhalten für ihre Person die Bezüge der Besoldungsgruppe A 4b und außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 300 0 jährlich. 3) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Ministerialregistratoren, Landtagsregistratoren, Lberregistrawren, Kassenobersekretäre, Registratoren beim Oberverwaltungsaericht, Verwaltungsobersekretäre beim Ministerium für Bolkswohljahrt und Schleppbetriebsrm'pektoren erhalten für ihre Person die Bezüge der Besoldungsgruppe A 4 b. *) Den am 30. September 1927 vorhandenen Polizeioberleutnants und Landjägervberleutnants wird eine ruhegehaltsfähige Zulage in der Höbe gewährt, daß das neue Grundgehalt das am 30. September 1927 bezogene Grundgehalt eirrschließlich des Zuschlages und der Frauenbeihilfe um 600 RM. übersteigt.

Be solduug-aruppe 4d. 2800 - 3050 - 3300 - 3550 — 3800 - 4000 - 4200 RM jährlich, (künftig wegfallend).

Sohnungsgeldzuschutz: V in der ersten bis dritten Dienstaltersstufe, IV von der vierten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 7 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter. Beamte, die auf Grund der Fußnote 1 zur Besoldungsgruppe A 6 des Beamten-Diensteinkommensgesetzes vom 17. Dezember 1920 in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Mai 1924 (Gesetzsamml. 1924 S. 487) die Bezüge der Besoldungsgruppe A 7 des BeamtenDiensteinkommensgesetzes vom 17. Dezember 1920 in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Mai 1924 erhalten haben, sowie Be­ amte, die die Sonderprüfung noch ablegen.

Befolduugsgruvpe 4 e. 2400 - 2600 - 2800 - 3000 — 3200 — 3400 - 3600 - 3800 — 4000 - 4200 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuß: V in der ersten bis fünften Dienstaltersstufe *), IV von der sechsten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 6 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 12 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 7 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Be­ soldungsdienstalter; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 8 erhalten ihr um 8 Jahre verbessertes Be­ soldungsdienstalter.

Forftverwaltung: Revierförster2). Förster. Forstsekretäre. Gartenverwalter bei den Forstlichen Hochschulen.

116

Besoldungsordnung.

Ministerium für Wissenschaft. Kunst und Volksbildung: Reviersörster *). Förster. i) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten der alten Besoldungsgruppe A 8 erhalten den Wohnungsgeldzuschuß IV. r) Äuverdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 500 SiM jährlich.

Befolduuasgru-Pe 5. 2300 — 2550 - 2800 - 8000 — 8200 - 8400 - 3600 - 3800 — 4000 - 4200 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: V in der ersten bis fünften Tienstaltersstufe, IV von der sechsten Tienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 6 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 12 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 7 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. Domänenverwaltung: Domänenbausekretärex). Moorvögtex). Verwalter der Dimmernwiesen. Maschinenbetriebsleiter (bisher Erster Maschinenmeister).

Gestütverwaltung: Geftütbausekretäre *). Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung: Bergvermessungssekretärev). Landtag: Bibliotheksobersekretär (bie am 30. September 1927 im Bürosekretäre Amte gewesenen Stelleninhaber er­ Verwaltungsobersekretäre halten für ihre Person die Bezüge Maschinenbetriebsleiter der Besoldungsgruppe A 4 b). Staatsrat: Kanzleisekretär2).

Staatsministerium: Ministerialkanzleisekreräre (bisher zum Teil MinisterialLanzleiobersekretäre)2).

Finanzministerium: Ministerialkanzleisekretäre (bisher zum Teil Ministerialkattzleiobersekretäre)2). Kassensekretäre bei den Kreiskassen als ständige Vertreter der Oberrentmeister. Regierungsbausekretäre *).

HandelS- und Gewerbeverwaltung:

Ministerialkanzleisekretäre (bisher zum Teil Ministerialkanzleiobersekretäre)2). Hafenmeister. Eichmeister ^).

Beschußmeister Fachlehrer bei den Wanderkursen für Heizer und Maschinisten, bei den Fachschulen für Metallindustrie sowie den Keramischen Fachschulen. Erste Maschinenmeister bei den Maschinenöauschulen. Scheibenmodelleur bei der Keramischen Fachschule in Bunzlau. Justizverwaltung:

Ministerialkanzleisekretäre (bisher zum Teil Ministerialkanzleiobersekretäre)2). Ingenieur beim Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit. Obergerichtsvollzieher. Ministerium des Innern:

Ministerialkanzleisekretäre (bisher zum Teil Ministerialkanzleiobersekretäre)2). Kanzleisekretäre (bisher zum Teil Kanzleiobersekretäre) beim Oberverwaltungsgericht2). Technische Polizeisekretäre. Polizeiobermeister. Kriminalbezirkssekretäre. Oberlandjägermeister. Landwirtschaftliche Verwaltung:

Ministerialkanzleisekretäre (bisher zum Teil Ministerialkanzleiobersekretäre)2). Regierungsbausekretäre1). Kulturbausekretäre *). '1^001:009161).

Deichvögte T). Maschinenbetriebsleiter. Seekapitäne, soweit nicht in Besoldungsgruppe A 4 b. Dünenmeister. Wasserbausekretäre *). Bauhofsvorsteher!). Werkmeister bei der Restverwaltung der Bauverwaltung des früheren Ministeriums der öffentlichen Arbeiten Schisssbrückenmeister. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Ministerialkanzleisekretäre (bisher zum Teil Ministerialkanzleiobersekretäre) 2). Maschinenbetriebsleiter beim Botanischen Garten in BerlinDahlem, bei den Universitäten in Halle und in Münster sowie bei der Technischen Hochschule in Berlin.

118

Besoldungsordnung. Oberpräparatoren, soweit nicht in Besoldungsgruppe A 8. Obergartenmeister beim Botanischen Garten in Berlin-Dahlem. Restauratoren (ein am 30. September 1927 im Amte ge­ bei den Staat­ wesener Beamter erhält für seine Person lichen Museen und die Bezüge der Besoldungsgruppe A4 b) bei der National­ Technische Inspektoren galerie in Berlin. Regierungsbausekretär r) Theaterobermeister bei den Staat­ Beleuchtungsmeister (bisher zum Teil Be­ lichen Theatern. leuchtungsinspektoren) Oberwerkmeister Inspektoren bei bett Staatlichen Bildungsanstalten.

Ministerium für Volkswohlfahrt: Ministerialkanzleisekretäre (bisher zum Teil Ministerialkanzleiobersekretäre)2).

Oberrechnungskammer: Kanzleisekretäre (bisher zum Teil Kanzleiobersekretäre). B Hn diese Besoldungsgruppe sind nur DomänenbausekretLre. Moorvögte, Gestütbau^ekretäre usw. einzuweisen, die eine abgeschlossene F^chschuLbilduna einer staatlichen oder staatlich anerkannten Fachschule besitzen. DomänenbausekretLve, Moorvögte, Gestütbausekretäre usw., die eine solche Fachschulbildung nicht be­ sitzen, sind in die Besoldungsgruppe A 6 einzureihen. *) Außerdem für je einen mit der Wahrnehmung der Kanzleiim'pektor«schäfte beauftragten Ministerialkanzleisekretär (Kanzleisekretär beim Staatsrat, Kanzleisekretär beim Oberverwaltungsgericht) eine ruhegehaltsfähige Zulage von 300 RM jährlich.

Befoldungsgrichpe 6. 2000 - 2200 - 2350 - 2500 — 2650 — 2800 - 2950 - 3100 — 3200 - 3300 - 3400 - 3500 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: V. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 5 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 6 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungsdienstalter.

Domänenverwaltung: Domänenbausekretäre. Grabensteiger. Moorvögte.

Gestütverwattung: Gestütsekretäre. Gestütbausekretäre. Gestütaufseher.

Lotterieverwaltung: Lotteriesekretäre. Kanzleisekretäre und Kanzteiassistenten alter Art2).

Besoldungsgruppe 6.

119

Berg--, Hütten- und Salinenverwaltung: Bergsekretäre. Bergvermessungssekretäre. Kanzleisekretäre und Kanzleiassistenten alter 9lrt8). Reichs- und Staatsanzeiger: Bürosekretäre.

Landtag: Oberwerkmeister. Berwaltungssekretäre.

Staatsministerium: Mrnisterialbüroassistentin. Archivsekretäre (1 bisher Archivexpedient beim Hausarchiv). Finanzministerium: Ministerialbüroassistentinnen. Regierungssekretäre. Katastersekretäre. Kassensekretäre bei den Kreiskassen, soweit nicht Besoldungs­ gruppe A 5. Regierungsbausekretäre. Oberbauwart. Obermonteur als Betriebsleiter. Kanzleisekretäre und Kanzleiassistenten alter Art8). Handels- und Gewerbeverwaltung: Mrnisterialbüroassistentin. Eichungssekretäre. Beschußassistent. Schifsahrtsmeister. Sekretär bei der Abteilung für das Fach- und Berufsschulwesen beim Provinzialschulkollegium in Berlin.

Justizverwaltung: Ministerialbüroassistentin. Justizsekretäre (bisher zum Teil Justizbüroassistenten). Strafanstaltssekretäre. Strafanstaltssekretärinnen. Kanzleisekretäre und Kanzleiassistenten alter Art8). Ministerium des Innern: Ministerialbüroassistentinnen. Berwaltungssekretäre beim Statistischen Landesamt. Kreissekretäre. Polizeisekretäre. Polizeimeister. Kriminalsekretäre. Landjägermeister.

120

BesolvungSordnung. Landjägersekretäre. Kanzleisekretär alter Art beim Statistischen Landesamt^). Polizeikanzleisekretäre und Polizeikanzleiassistenten alter s2lrt2).

Landwirtschaftliche Verwaltung: Ministerialbüroassistentinnen. Landeskultursekretäre. Bermessungssekretäre. Regierungsbansekretäre. Wasserbausekretäre. Kulturbausekretäre. Wasserstraßensekretäre. Berwaltungssekretäre bei den Landwirtschaftlichen und Tier­ ärztlichen Hochschulen sowie bei den Landwirtschaftlichen Ver­ suchs- und Forschungsanstalten. Obermaterialienverwalter bei der Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim. Erste Fischmeister. Moorvögte. Deichvögte. Schleusenvorsteher. Abgabenrevisoren. Bauhofsvorsteher. Schiffskapitäne. Erste Maschinenmeister. Schleppbetriebsleiter. Lotsen, soweit nicht als bisherige Seelotsen oder Binnenlotsen, jetzt als OberlotM, in Besoldungsgruppe A 4 b. Werkmeister bei der Restverwaltung der Bauverwaltung des früheren Ministeriums der össentlichen Arbeiten. Strommeister (bisher zum Teil Hafenbauassistenten). Kanzleisekretäre und Kanzleiassistenten alter Art2).

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Ministerialbüroassistentinnen. Verwaltungssekretäre im Bereiche der Verwaltung des Mini­ steriums. Bibliotheksexpedienten bei den Universitätsbibliotheken und bei der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin. Regierungsbausekretär bei den Staatlichen Museen in Berlin. Kassensekretär bei der Hauptverwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 9 erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungs­ gruppe A 4b mit einer ruhegehaltsfähigen Zulage von 300 RM jährlich und die Amtsbezeichnung Oberbuchhalter). Schloßinspektoren.

Besoldungsgruppe 6.

121

Theatersekretäre (bisher zum Teil Büroassistenten). Theaterkassensekretäre (bisher Theaterkassensekretär und Kassen­ assistent). Chorinspizent | Maschineriesekretär ? bei den Staatlichen Theatern. Technischer Inspektor | Kassensekretär bei der Akademie der Künste in Berlin. Kunstformer und Gießer bei der Kunstakademie in Düsseldorf. Sekretär beim Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier. Sekretäre bei den Staatlichen Bildungsanstalten. Alumnatssekretäre (bisher zum Teil Alumnatsassistenten) bei den Staatlichen Bildungsanstalten. Kanzleisekretäre und Kanzleiassistenten aller Art 2). Ministerium für Volkswohlfahrt: Ministerialbüroasjistentin. Verwaltungssekretäre beim Institut für Infektionskrankheiten „Robert Koch" in Berlin, bei der Staatlichen Nahrungsmittel­ untersuchungsanstalt in Berlin und bei der Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Berlin-Dahlem. Regiecungssekretär beim Verbandspräsidium des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk in Essen. Kanzleisekretäre und Kanzleiassistenten alter Art^V !) Die am 30. Sevtember 1927 im Amte gewesenen Beamten mit den Bezügen der alten Besoldungsgrnppe A 7 erhalten für ihre Person die Bezüge der Besoldungsgruppe A 5. 2) Als Kanzleisekretäre und Kanzleiassistenten alter Art im Sinne dieser Besoldungsordnung gelten die am 31. Marz 1920 im Amte gewesenen Inhaber von Stellen für Kanzleibeamte bei den Provinzial- oder Lokalbehörden — Klasse 11 a und 12a der Besoldungsordnung zu dem Besoldungsgesetz vom 26. Mai 1909 (Gesetzsamml. S. 85) —, die am 31. Marz 1920 als nir^tplan­ mäßige Beamte (Diätare) vorhanden gewesenen Anwärter auf diese «stellen und die am 31. März 1920 vorhanden gewesenen Jnstizkanzleigehilfen — zu vgl. Anm. 1 zur alten Besoldungsgruppe A 4 — sowie die am 30. Sep­ tember 1927 vorhanden gewesenen Inhaber von planmätzigen Stellen für Kanzleiinsvektoren erhalten für ihre Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von je 300 RM jährlich. 3) Die Sekretäre der alten Besoldungsgruppe A 6, die am 31. März 1920 als Assistenten alter Ordnung planmäßig angestellt lvaren und diejenigen Sekretäre, die auj Grund ergangener Lärtebestimmungen zur Sonderprüfung zugelassen werden tonnten, statt oder neben dieser jedoch bis zum 30. September 1927 die Fachprüfung I. Klasse ablegten, erhalten bis zur Übertragung einer Plan­ stelle in der Besoldungsgruppe A 4 b die Bezüge der Besoldungsgruppe A 4 c. 4 * )25 3Die am 30. September 1927 angenommen gewesenen Anwärter auf Stellen für den einfacheren Büro- und Kassendienst (Sekretärlausbahn) erhalten bei ihrer planmäßigen Anstellung die Bezüge der Besoldungsgruppe A 6 und ein um .4 Jahre verbessertes Besoldungsdienstaster. 5) Die Sekretäre der alten Besoldungsgruppe A 6, die bis zum 30. Sep­ tember 1927 die Fachprüfung erster Klasse abgelegt haben und Dienstposten der Besoldungsgruppe A 4b innehaden. erhalten bis zur Übertragung einer Planstelle der Besoldungsgruppe A 4b die Bezüge der Besoldungsgruppe A 4c.

122

Besoldung-ordnung.

Besol-mrgsgrrr-He 7 a. 2400 — 2550 - 2700 - 2800 — 2900 - 3000 - 3100 3200 RM jährlich. WohnungSgeldzuschutz: V Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A5 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 4 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 6 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter. Domänenverwaltung: Obergartenmeister (bisher Gartenmeister). Erster Maschinenmeister (bisher Maschinenmeister). Münzverwaltung: Münzwerkmeister. Landtag: Maschinenmeister. Berwaltungsassistent. StaatSminifterium: Berwaltungsassistenten im Staatsministerium. Finanzministerium: Verwaltungsassistenten im Ministerium. Obergartenmeister bei der Verwaltung des Tiergartens in Berlin. Handels- und Gewerbeverwaltung: Berwaltungsassistenten im Ministerium. Justizverwaltung: Berwaltungsassistenten im Ministerium. Erster Maschinenmeister. 6$ SaSnmeifter ) bel ben ®efm*genanftaüen.

Ministerium des Innern: Verwaltungsassistenten im Ministerium. Verwaltungsassistenten beim Oberverwaltungsgericht. Erster Maschinenmeister beim Polizeipräsidium in Berlin. Landwirtschaftliche Verwaltung: Berwaltungsassistenten im Ministerium. Erste Werkmeister (bisher Werkmeister) bei den Landwirtschaft­ licheil Hochschule,!. Mnisterium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Verwaltungsassistenten im Ministerium. Erste Maschinenmeister bei den Universitäten und beim Charite­ krankenhaus in Berlin. &^fBh,Cnmeifter!bci de" Technischen Hochschulen. Erster Maschinenmeister bei der Allgemeinen Verwaltung der Observatorien bei Potsdam.

Besoldungsgruppe 7 a—8.

123

Fischereisachverständiger bei der Biologischen Anstalt auf Helgoland. I der Staatlichen Schlösser und Gärten.

Maschineninspektor I

bet ber Verwaltung

Werkmeister bei der Blindenanstalt in Berlin-Steglitz.

Mnifterium für Volkswohlfahrt: Verwaltungsassistenten im Ministerium.

Oberrech nungskammer: Verwaltungsassistenten. Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten mit den Be­ zügen der alten Besoldungsgruppe A 7 erhalten für ihre Person die Bezüge der Besoldungsgruppe A 5.

VesoldurrgSgrrchPe 7 b. 2000 - 2100 - 2200 - 2300 — 2400 - 2500 - 2600 - 2700 — 2800 - 2900 - 3000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: V Überleitung: Schisfahrtskontrolleure erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 14 Jahren.

Handels- und Gewerbeverwaltung: Schiffahrtskontrolleure (bisher Schisfahrtsassistenten).

Ministerium des Innern: Polizeihauptwachtmeister. Kriminalassistenten. Oberlandjäger.

«efoldung-gnchpe 8. 2000 - 2090 - 2180 - 2270 — 2360 — 2450 - 2540 - 2620 — 2700 RM jährlich. Wohnungsgcldzuschuh: V Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A4 erhaltet: ihr um 4 Jahre verkürztes Befoldungsdienstalter; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 5 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter.

Domänenverwaltung: Fischmeister (bisher zum Teil Fischtneister in Sonderstellungen).

Lotterieverwaltung: Lotteriebüroassistenten.

Berg-, Hütten- und Salinenverwaltnng: Bergbüroassistenten. Bergvermesfungsassi stellten.

124

Besoldung-ordnung. Modellmeister bei der Bergakademie in Clausthal. Boh^me^er^^^ ) 6e- ^er Geologischen Landesanstalt in Berlin.

Reichs-, und Staatsanzeiger: Büroassistenten. Lagerverwalter.

Landtag: Amtsmeister (bisher Amtsgehilsen). Bademeister (bisher Amtsgehilse). Finanzministerium: Regierungsbüroassistenten. Regierungskassenassistenten. Katasterassistenten. Kassenassistenten bei den Kreiskassen. Regierungsbauassistenten.

Justizverwaltung: Justizbüroassistenten. Gerich tskajsenvollzieher. Strasanstaltsbüroassistenten. Strasanstaltsbüroassistentinneu.

Ministerium des Innern: Büroassistenten beim Statistischen Landesamt. Kreis assistenten. Polizeibüroassistenten. Büroassistenten bei der Landjägerei. Landwirtschaftliche Verwaltung: Landeskillturbüroassistenten. Vermessungsassistenten. Oberpräparatoren bei der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin und bei der Tierärztlichen Hochschule in Berlin. Weinbergsverwalter (bisher Rebobergärtner) bei den Reben­ veredelungsanstalten und Versuchsweinbergen. Fischmeister. Erster Maschinenmeister (bisher Maschinenmeister) bei der Fischereiverwaltung. Regierungsbauassistenten. Kulturbauassistenten. Dünenoberwarte. Wasserstrastenassistenten Schleusenassistenten. Kapitäne. Maschinenmeister bei der Restverwaltung der Bauverwaltung des früheren Ministeriums der öffentlichen Arbeiten.

Besoldungsgruppe 9.

125

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Verwaltungs-, Büro- und Registraturassistenten im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums. Oberpräparatoren bei den Universitäten, soweit nicht in Be­ soldungsgruppe A o. Oberpräparatorin | Erste Laboratoriumswerkmeister > bei den Universitäten. Gartenmeister | Ob-rpslegern-.nen

) bci

Universitätskliniken.

Oberpräparatoren beim Charitekrankenhaus in Berlin. Erste Laboratoriumswerkmeister bei den Technischen Hochschulett. Erste Laboratoriumswerkmeister beim Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlent. Oberpräparator bei der Biologischen Anstalt auf Helgoland (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungs­ gruppe A 7 a). Bibliotheksassistent bei den Staatlichen Theatern.

Ministerium für Volkswohlfahrt: Oberpräparatoren beim Institut für Infektionskrankheiten „Ro­ bert Koch" in Berlin (außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 150 RM jähr­ lich).

BesolduugSgrupde v.

1700 - 1800 - 1900 - 2000 — 2100 - 2200 - 2300 - 2400 — 2500 - 2600 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: V bei Gewährung einer ruhegehaltsfähigen Zulage, im übrigen: VI in der ersten bis vierten ^ieiiftalter^ftufe 1)/ V von der fünften Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 3 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 10 Jahren: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 4 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im gün­ stigsten Falle ein solches von 16 JahrenBeamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 5 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter; Beamte mit dcn Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 6 erhalten ihr um 8 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter.

126

Besoldung-ordnung.

Domänenvenvattung:

Gartenmeister (bisher Parkobergärtner). Forftverwaltung:

Unterförster. Seftütverwaltung:

©tut*, Sattel- und Futtermeister (bisher zum Teil Oberstut-, Obersattel- und Oberfuttermeister). Lotterievervaltung: Kanzlisten.

Münzverwaltung:

Münzmechaniker. Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung:

Kanzlistens). Reichs- und Staatsauzeiger: Kanzlist. Landtag:

Landtagsobergehilfen (bisher Amtsgehilfen). Finanzministerium:

Kanzlisten bei den Oberpräsidien und Regierungen einschließ­ lich der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin sowie bei den Rentenbanken3). Bauwarte. Maschinenmeister. Materialienverwalter. Maschinenmeister)bei ber Verwaltung des Tiergartens in Berlin. HandelS- und Sewerbeverwaltung:

Maschinenmeister bei der Staatlichen Elektrizitätsverwaltung. Justizverwaltung:

Kanzlisten3). Maschinenmeister. Erste Strafanstaltshauptwachtmeister und Erste Strafanstaltshauptwachtmeisterinnen (bisher Strafanstaltshauptwachtmei­ sterinnen) (außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 600 RM jähr­ lich). Strafanstaltshauptwachtmeister und Strasanstaltshauptwachtmeisterinnen (bisher Strasanstaltsoberwachtmeisterinnen) (außerdem eine rrlhegehaltsfähige Zulage von 400 RM jähr­ lich). Strasanstaltsoberwachtmeister und Strafanstaltsoberwachtmei­ sterinnen (bisher Strafanstaltswachtmeisterrnnen).

Besoldungsgruppe 9.

127

Ministerium des Innern:

Kanzlist beim Statistischen Landesamt 2). Polizeikanzlisten3). Bollziehungsbeamte (bisher zum Teil Obervollziehungsbeamte) bei den Polizeiverwaltungen. Vorsteherin des Polizeigewahrsams (außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 500 RM jähr­ lich). Polizeigesängnishauptwachtmeistermnen (außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 400 RM jähr­ lich). Polizeigefängnisoberwachtmeisterinnen (bisher zum Teil Polizeigesängniswachtmeisterinnen). Landwirtschaftliche Verwaltung:

Kanzlisten im Bereiche des Verwaltungsministeriums3). Mbliotheksassistent bei der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin. Maschinenmeister bei den Tierärztlichen Hochschulen. Strompolizeiassistenten (bisher zum Teil Polizeioberwachtm eifter). Magazinmeister. Dünenwarte. Grabenmeister. Fährbetriebsleiter (bisher zum Teil Fährmeister). Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Kanzlisten im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums3). Bibliothekswerkführer | Hilfswerkmeister I , . _ Univeriitäten Hilfsrestaurator I Dei wn unwerirraten. Maschinenmeister | Maschinenmeister bei den Technischen Hochschulen, beim Astro­ physikalischen Observatorium bei Potsdam und bei den Staatlichen Museen in Berlin. Maschinenmeister (bisher Obermaschinist) bei der Staatlichen Bildungsanstalt in Berlin-Lichterfelde. Hilfswerkmeister beim Geodätijchni Institut bei Potsdam, beim Astrophysikalischen Observatorium bei Potsdam, beim Me­ teorologischen Institut in Berlin und beim Aeronautischen Observatorium bei Lindenberg. Magazmmeister^ ) bci *«* Staatlichen Museen in Berlin. Hilfsrestaurator beim Lmidesmuseum in Kassel und bei den Bereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. Schloßverwalter bei der Verwaltung Bauleitende Monteure der Staatlichen Schlösser und Gärten. Gartenmeister

128

Besoldungsordnung.

Theatermeister Magazinmeister Oberbeleuchter Werkmeister Oberrequisiteure Oberfriseure Obergarderobiers Obergarderobiereii Garderobemeister Garderobemeisteriu Hausinspektor und Hausmeister (der am 30. September 1927 im bei den Amte gewesene Hausinspektor beim Staatlichen Theatern. Staatlichen Theater in Kassel er­ hält für seine Person die Bezüge derBesoldungsgruppe A 6) Maschinenmeister Dekorationsmaler Requisitenverwalter Materialienverwalter Zuschneider Tapezierermeister Frühschichtmeister Rüstmeister Schuhmachermeister Magazinmeister bei der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg. Ministerium für Volkswohlfahrt: Kanzlisten im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums. i) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten der alten Besoldungsgruppe A 5 erhalten den Wohnungsgeldzuschutz V. *) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten mit den Be­ zügen der alten Besoldungsgruppe A 6, denen nach den Vorschriften dieses Ge­ setzes keine Zulage gewährt wird, erhalten für ihre Person bie Bezüge der Be­ soldungsgruppe Ä 7 a. 2) Außerdem, falls die Wahrnehmung der Kanzleivorsteheraeschäfte nicht durch einen Beamten mit den Bezügen der Besoldungsgruppe A 6 erfolgt, für die mit der Wahrnehmung der Kan^leivorstehergeschäfte beauftragten Kanzlisten eine ruhegehaltsfähige Zulage von 300 RM jährlich, und zrvar für 6 Kanzlisten bei den LberberAamtern, 1 Kanzlisten bei der Geologischen Landesanstalt in Berlin, 50 Kanzlisten bei den Oberpräsidien und Regierungen einschließlich der Preußi­ schen Bau- und Finanzdirektion in Berlin, 397 Kanzlisten bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften, 1 Kanzlisten bei dem Strafvollzugsamt in Berlin, 1 Kanzlisten bei dem Statistischen Landesamt in Berlin, 21 Kanzlisten bei den Polizei Verwaltungen, 9 Kanzlisten bei den Landeskulmrämtern, 1 Kanzlisten bei dem Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem, 1 Kanzlisten bei der Hauptverwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, 4 Kanzlisten bei den Prvvinzialschulkollegien.

Besoldungsgruppe 10 a.

129

vesoldungSaru-pe 10 a. 1600 - 1690 - 1780 - 1870 — 1960 - 2050 - 2140 - 2230 — 2320 - 2400 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: V bei Gewährung einer ruhegehaltsfähigen Zulage, im übrigen: VI in der ersten bis sechsten Dien st alters stufe, V von der siebenten Dienstaltersstufe an. llberleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 3 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter im günstigsten Falle ein solches von 14 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 4 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungsdienst­ alter; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 5 erhalten ihr um 8 Jahre verbessertes Besoldungsdienst­ alter; Domänenverwaltung: Erste Brunnenmeister. Erste Bademeister (bisher zum Teil Bademeister). Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung: Amtsmeister bei den Oberbergämtern und der Geologischen Landesanstalt in Berlin. Obermaschinist| Laborant \ bei der Geologischen Landesanstalt in Berlin. Drucker | Reichs- und Staatsanzeiger: Amtsmeister. Landtag: Landtagsgehilfen (bisher Amtsgehilsen). Maschinisten. Llaatsministerium: Ministerialamtsgehilfen (bisher zum Teil Ministerialamtsmeifter, Ministenalhausinspektor, Obermaschinisten und Ma­ schinisten im Staatsrninisterium). Magazinverwalter ) beim Geheimen Staatsarchiv in BerlinAm »flel)ilfen ) Dahlern. Finanzministerium: Oberzähler im Ministerium (außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von je 120 RM jährlich) (ein am 30. September 1927 im Amte gewesener Stellen­ inhaber mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 5 erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungsgruppe A9). Ministerialamtsgehilfen (bisher zum Teil Ministerialamtsmeifter und Ministerialhausinspektor). E rythropel. Die preutzischen Besoldungsgesetze. 4. Auflage. Bd. l. 9

130

Besoldungsordnung.

Amtsmeister bei den Oberpräfidien und Regierungen einschl. der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin. Zimmermann I Obergärtner l bei der Verwaltung des Tiergartens in Berlin. Maschinist | HandelS- und Gewerbeverwaltung:

Ministerialamtsgehilfen (bisher zum Teil Ministerialamtsmeister und Ministerialhausinspektor). Obermaschinist bei der Staatlichen Elektrizitätsverwaltung *). Justizverwaltung:

Ministerialamtsgehilfen (bisher zum Teil meister und Ministerialhausinspektor). 06610!^^™^!) und Maschinisten.

Ministerialamts-

Ministerium des Innern:

Ministerialamtsgehilfen (bisher zum Teil Ministerialamtsmeister und Ministerialhau-sinspektor). Amtsmeister beim Statistischen Landesamt. Amtsgehilsen (bisher zum Teil Hausinspektor und Amts­ meister) beim Oberverwaltungsgericht. Polizeiamtsmeister. Laboranten beim Polizeipräsidium in Berlin. Maschinist. Landwirtschaftliche Verwaltung:

Ministerialamtsgehilfen (bisher zum Teil Ministerialamtsmeister und Ministerialhausinspektor). Amtsmeister bei dem Oberlandeskulturamt und den Landes­ kulturämtern. Laboranten bei den Landwirtschaftlichen Hochschulen und bei den Tierärztlichen Hochschulen. Obergärtner bei der Tierärztlichen Hochschule in Hannover. Gärtner bei der Landwirtschaftlichen Hochschule in Bonn-Poppelsdorf. ObermaschinistenJ) | Oberbeschlagschmicde } bei den Tierärztlichen Hochschulen. Obertischler I Schleusenverwalter. Magazinverwalter. Schiffssührer. Baggersührer. Maschinisten (bisher zum Teil Obermaschinisten) bei der Rest­ verwaltung der Bauverwaltung des früheren Ministeriums der öffentlichen Arbeiten *). Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Ministerialamtsgehilfen (bisher zum Teil meifter und Ministerialhausinspektor).

Ministerialamts-

Besoldungsgruppe 10 b.

131

Amtsmeister bei den Universitäten, beim Charitökrankenhaus in Berlin, bei der Technischen Hochschule in Hannover, bei der Preußischen Staatsbibliothek und bei den Provinzialschulkollegien. Laboranten bei den Universitäten sowie beim Charitekranken­ haus in Berlin. I beim Charitekrankenhaus in Berlin. Laborat"°"ümswerkme'.stcr ) lei bcn technischen Hochschulen.

Laboranten beim Materialprüfungsamt in Berlin-Tahlem. Lbermechaniker beim Meteorologischen Institut in Berlin. Lbermaschinisten und Maschinisten im Bereiche der Verwal­ tung des Ministeriums. ! bei den Staatlichen Theatern. Buhnenmaschmlsten ) ’ 7 Ministerium für Bolkswohlfahrt: Ministerialamtsgehilfen (bisher zum Teil Ministerialamtsmeister und Ministerialhausinspektor). Laboranten bei den Medizinaluntersuchungsämtern, beim In­ stitut für Infektionskrankheiten „Robert Koch" 2), hei der Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Ber­ lin-Dahlem sowie bei den Hygienischen Instituten in Lands­ berg a. W. und in Beuthen O.-S. Oberrechnungskammer: Amtsgehilfen (bisher Hausinspektor und Amtsgehilfen). !) Die am 30. September 1927 im Amte gewesenen Inhaber von Stellen Obermaschiniften erhalten für ihre Person eine ruhegehaltsfähige Zulage ton 150 RM jährlich. -) Außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 150 RM jährlich.

nm

vesoldungSgrvvVe 10b. 1G00 - 1690 - 1780 - 1870 — 1960 - 2050 - 2140 - 2220 — 2300 RM jährlich. Dohnungsgeldzuschutz: V bei Gewährung einer ruhegehaltsfähigen Zulage, im übrigen: VI bei der ersten bis sechsten Dienstaltersstufe, V von der siebenten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 2 und A 3 erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 14 Jahren. Bei den Justizwachtmeistern findet eine Kürzung des Be­ soldungsdienstalters nicht statt: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgrilppe A 4 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungsdienst­ alter.

132

Besoldungsordnung.

Forstverwaltung: Pedelle bei den Forstlichen Hochschulen. Gestütverwaltung: Gestütoberwärter. Lotterieverwaltung: Oberzähler und Zähler (außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 120 RM jährlich). Münzverwaltung: Oberzähler und Zähler (außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 120 RM jährlich). Berg-, Hütten- und Lalinenverwaltung: Hausinspektor bei der Bergakademie in Clausthal. Hausinspektor bei der Geologischen Landesanstalt in Berlin. Staatsministerium: Magazinverwalter beim Staatsarchiv in Hannover, Marburg und Breslau. Handels- und Gewerbeverwaltung: Hausinspektoren und Hausmeister im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums. Justizverwaltung: Justizoberwachtmeister und Justizwachtmeister (bisher zum Teil Justizunterwachtmeister) (außerdem die mit der Wahrnehmung der Botenmeistergeschäfte beauftragten Justizoberwachtmeister eine ruhegehaltsfähige Zulage von 200 RM jährlich sowie für je einen Kassengehilfen bei den Justizhauptkassen beschäftigten Justizwachtmeister eine ruhegehaltsfähige Zulage von 120 RM jährlich). Ministerium des Innern: Hausmeister bei der Landjägerei. Landwirtschaftliche Verwaltung: Hausinspektoren und Hausmeister im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums. Technische Amtsgehilsen bei der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin. Laboratoriumsgehilfen bei den Landwirtschaftlichen Hochschulen, bei den Landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalteij in Landsberg a. W., sowie bei den Tierärztlichen Hoch­ schulen. Pedell bei der Tierärztlichen Hochschule in Berlin. Km^alaufseher. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Hausinspektoren und Hausmeister im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums, soweit nicht in Besoldungsgruppe A 9.

Besoldungsgruppe 10 b.

133

Oberpedelle bei den Universitäten (außerdem eine ruhegehaltsfähige Zulage von 150 RM jährlich)Technische Gehilfen Materialienvenvalter bei den Universitäten sowie beim Technische Ämrsgehilfen Charit^krankenhaus in Berlin. Laboratoriumsgebilfen Pedelle Magazinverwalter Technische Gehilfen Technische Amtsgehilfen bei den Technischen Hochschulen. Materialienverwalter Laboratoriumsgehilsen Pedelle Laboratoriumsgehilfen beim Materialprüfungsamt in BerlinDahlem. Kastellane im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums. Magazinverwalter bei der Preußischen Staatsbibliothek in Ber­ lin, bei den Universitätsbibliotheken und beim zahnärztlichen Institut der Universität Berlin. Technische Gehilfen beim Meteorologischen Institut in Berlin, bei den Staatlichen Museen und bei der Nationalgalerie in Berlin, beim Landesmuseum in Kassel, bei den Bereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in BerlinCharlottenburg, bei der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg sowie bei der Hauptstelle für den naturwissenschaftlichen Unterricht in Berlin. Aguarienverwalter bei der Biologisck;en Anstalt auf Helgoland. Pedell bei der Akademie der Künste in Berlin. Museumsoberaufseher. t bei der Schloßverwaltung in Manenburg.

Schloßvögte Schloßwarle bei der Verwaltung der Staat­ Weißzeugaufsehcrin lichen Schlösser und Gärten. Gartenoberaufseher Oberaufseher der Wasserkünste Statistenführer GruppeiUeiter Theaterwarte bei den Staatlichen Theatern. Beleuchter Garderobiers Requisiteure Amtsgehilfe und Leitungsprüfer beim Stift Neuzelle.

Mnisterium für Volkswohlfahrt: Laboratoriumsgehilfen bei den Medizinaluntersuchungsämten! sowie bei der Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Luft­ hygiene in Berlin-Tahlem.

134

Besoldungsordnung. vesoUmrrg-grrtPpe 10 c.

Mnisterium des Innern: Pottzeiwachtmeister (Sammelbezeichnung).

1. 2160 - 2340 RM jährlich. Woünungsgeldzuschutz: V Polizeioberwachtmeister.

2. 1860 — 1980 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschujz: VI Polizeiwachtmeister mit mehr als 4 Dienstjahren.

3. 1410 - 1500 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: VII Polizeiwachtmeister mit weniger als 4 Dienstjahren.

Besoldungsgruppe 11.

1500 - 1590

1680 - 1770 — 1860 - 1950 - 2040 - 2120 — 2200 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: V bei Gewäbrung einer ruhegehaltsfähigen Zulage, im übrigen: VI in der ersten bis sechsten Dienstaltersstufe, V von der siebenten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 2 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 3 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 4 erhalten ihr um 8 Jahre verbessertes Besoldungs­ dien stalter.

Domänenverwaltung: Wiesenmeister. Parkwärter. Domänenrentwarte. Buschaufseher. Rehnenmeister. Spreewehrwärter. Parkaufseher.

Forstverwaltung: Amtsgehilfen bei den Forsteinrichtungsanstalten.

Gestütverwaltung: Gestütwärter.

Lotterieverwaltung: AmtSgehilfen.

135

Besoldungsgruppe 10 c u. 11. Münzverwaltung:

Amtsgehilfen. Pförtner. Berg-, Hütten- und Lalinenverwaltung:

Amtsgehilfen (bisher Amtsgehilfen und Maschinist) bei den Oberbergämtern und der Geologischen Landesanstalt in Berlin. Porzellanmanufaktur:

Kassengehilfe (außerdem jährltch).

eine

ruhegehaltsfähige

Zulage

von

120 RM

Zulage

von

120 RM

Reichs- und Staatsanzciger:

Kassen gehilse (außerdem eine jährlich). Amtsgehilfen.

ruhegehaltsfähige

Staatsministerium:

Amtsgehilfen bei ben Staatsarchiven. Finanzministerium:

Pförtner im Ministerium. Amtsgehilfen und Kassengehilfen bei den Oberpräsidien und Regierungen einschl. der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin (außerdem für je einen Kassengehilsen bei den Regi-erungshauptkassen und der Kasse der Preußischetr Bau- und Finanz­ direktion in Berlin eine ruhegehaltsfähige Zulage von 120 RM jährlich). Amtsgehilfe beim Fürsorgeamt für Beamte aus den Grenz­ gebieten. Amtsgehilfen bei den Rentenbanken. Gartenaufseher bei der Verwaltung des Tiergartens in Berlin. Handels- und Gewerbeverwaltung:

Pförtner im Ministerium. Eichwarte (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Eichoberwart erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungs­ gruppe A 10 b). Amtsgehilfe bei der Hafenbetriebsverwaltung. Justizverwaltung:

Pförtner im Ministerium. Ministerium deS Innern: Pförtner im Ministerium.

AmtSgehilfen beim Statistischen Landesamt. Pförtner beim OberverwaltungSgerichl.

KreiSamtsgehilfen.

136

Besoldungsordnung. Polizeiamtsgehilfen

(außerdem für einen Polizeiamtsgehilfen bei der Polizei­ hauptkasse in Berlin eine ruhegehaltsfähige Zulage von 120 RM jährlich). Amtsgehilfe bei der Landjägerei. Landwirtschaftliche Verwaltung:

Pförtner im Ministerium. Amtsgehilfen bei dem Oberlandeskulturamt und den Landes­ kulturämtern. Jnstitutsgehilsen bei den Landwirtschaftlichen Hochschulen, bei den Landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalten in Landsberg a. W., bei der Versuchs- und Forschungsanstalt für Getreideverarbeitung und Futterveredelung in Berlin, bei der Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim sowie bei den Tierärztlichen Hoch­ schulen. Kassengehilfe bei der Tierärztlichen Hochschule in Berlin. Schleusen meister (bisher zum Teil Oberschleusenmeister). Leuchtfeueroberwärter. Signaloberwärter. Schiffbrückenoberaufseher. Mnisterium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Pförtner im Ministerium. Bibliotheksgehilfen ) bei den Universitäten und bei dem Amts- und Jnstitutsgehilsen ) Charitekrankenhaus in Berlin (außerdem für die als Kassengehilfen bei den Universitäts­ kassen beschäftigten Amtsgehilsen eine ruhegehaltsfähige Zu­ lage von je 120 RM jährlich). Amts- und Bibliotheksgehilfen bei den Technischen Hochschulen (außerdem für je einen als Kassengehilfen bei den Technischen Hochschulen in Berlin und Hannover beschäftigten Amts­ gehilfen eine ruhegehaltsfähige Zulage von je 120 RM jährlich). Amtsgehrlse beim Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem. Bibliotheksgehilfen bei der Preußischen Staatsbibliothek (außerdem für einen als Kassengehilsen beschäftigten Bibliotheksgehilsen eine ruhegehaltsfähige Zulage von 120 RM jährlich). Jnstitutsgehilsen bei der Mtgemeinen Verwaltung der Obser­ vatorien bei Potsdam, bei dem Astrophysikalischen Obser­ vatorium bei Potsdam sowie bei dem Meteorologischen In­ stitut in Berlin. Museitmsausseher. Museumsaufseherinnen. Amtsgehilfen bei der Hauptverwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten und beim Haus Bürenschen Fonds:

Besoldungsgr. 12.

B. Feste Gehälter. BesoldungSgr. 1.

137

Schloßaufseher. Statisten bei den Staatlichen Theatern. Fährausseher bei der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten. Akademiegehilfen, Ateliergehilsen, Amtsgehilfen, Bibliotheks­ gehilfen und Schulgehilfen bei der Akademie der Wissen­ schaften in Berlin und den Zuschußanstalten der Kunstver­ waltung. Amtsgehilfen bei den Provinzialschulkollegien. Amtsgehilfen bei den Staatlichen Bildungsanstalten.

Ministerium für VolkSrvohlfahrt: Pförtner im Ministerium. Pförtner und Heizer bei der Landesanstalt für Wasser-, Bodenund Lufthygiene in Berlin-Dahlem. Amtsgehilfe beim Verbandspräsidium des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk in Essen.

BefoldunaSgrvppe 12. 1500 - 1580 - 1650 - 1730 — 1800 - 1880 - 1950 - 2030 — 2100 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: VI Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 2 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 3 erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter. Landwirtschaftliche Verwaltung: Leuchtseuerwärter. Signalwärter. Schiffbrückenaufseher. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Schloßaufseherinnen j bei der Verwaltung der Staatlichen Gartenaufseher | Schlösser und Gärten. Wachtmänner |

B. Feste Gehälter.

Besoldunasaruppe 1. 40000 RM jährlich.

WohnungSgeldzuschutz: I. Zitaatsministerium: Ministerpräsident.

138

Besoldungsordnung.

vefsldrma-gtirvve 2. 36 000 RM jährlich.

Wohnungsgeldzuschutz: I. Finanzministerium: Minister. Mnisterium für Handel und Gewerbe: Minister. Justizministerium: Minister. Mnisterium des Innern: Minister. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten: Minister. Mnisterium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Minister. Mnisterium für Volkswohlfahrt: Minister.

vefolduuaS-rvpve 3. 24 000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: I. Staatsminifterium: Staatssekretär. Finanzministerium: Staatssekretär. Ministerium für Handel und Gewerbe: Staatssekretär. Justizministerium: Staatssekretär. Ministerium des Innern: Staatssekretär. Mnisterium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten: Staatssekretär. Mnisterium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Staatssekretär. Ministerium für Volkswohlsahrt: Staatssekretär. Oberrechnungskammer: Chefpräsident.

Vesolduna-grvppe 422000 RM jährlich. WohnungSgeldzuschuh: T. Finanzministerium: Overpräfidenten.

Besoldungsgruppe L 2—6.

139

Justizverwaltung:

Kammergerichtspräsident. Ministerium des Innern:

Präsident des ^berverwaltungsgerichts.

BesoldungSgruHHe 5. 18000 RM jährlich. Bohnungsgeldzuschutz: I. Berg-, Hütten- und Lalinenverwaltung:

Lberderghauptmann. Staatsministerium:

Ministerialdirektor. Ministerialdirektoren als stellvertretende Bevollmächtigte zum Reichsrat im Hanptamte. Finanzministerium:

Ministerialdirektoren. Handels- und Gewerbeverwaltung:

Ministerialdirektoren. Justizverwaltung:

Ministerialdirektoren. Präsident des Landesprüfungsamts. Oberlandesgerichtspräsidenten. Ministerium des Innern:

Ministerialdirektoren. Landwirtschaftliche Verwaltung:

Ministerialdirektoren. Oberlandforstmeister. Oberlandstallmeister. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Ministerialdirektoren. Ministerium für Volkswohlfahrt:

Ministerialdirektoren.

Besolbuna-srvvde 6. 17000 RM jährlich. Wohtlungsgeldzuschuh : IPV Finanzministerium:

Regierungspräsidenten. Präsident des Bezirksausschusses, gleichzeitig der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin. Justizverwaltung:

Generalstaatsanwalr beim Kammergericht. Ministerium des Innern:

Polizeipräsident in Berlin.

140

Besoldung-ordnung.

Landwirtschaftliche Verwaltung:

Präsident des Oberlandeskulturamts. Ministerium für Volkswohlfahrt:

Verbandspräsident des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk in Essen. x) Tie am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten der alten Besoldungsgruppe Einzelgehälter III erhalten den Vo hnungsgeldzuschuß I.

Besoldungsarnpve 7. 16 000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: II. Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung:

Berghauptleute. Präsident und Professor Berlin.

der Geologischen Landesanstalt in

Staatsministerium:

Generaldirektor der Staatsarchive, zugleich Erster Direktor des Geheimen Staatsarchivs. Gesandter. Finanzministerium:

Ministerialdirigenten. Handels- und Gcwerbeverwaltung:

Ministerialdirigent. Staatskommissar bei der Berliner Börse. Justizverwaltung:

Ministerialdirigent. Vizepräsident des Landesprüsungsamts. Vizepräsident des Kammergerichts. Ministerium des Innern:

Ministerialdirigenten. Präsident des Statistischen Landesamts. Senatspräsidenten, darunter 1 Vizepräsident, beim Oberver­ waltungsgericht. Kommandeure der uniformierten Polizei in Sonderstellen. Landwirtschaftliche Verwaltung:

Ministerialdirigenten. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Ministerialdirigent. Präsident des Materialprüjungsamts in Berlin-Dahlem. Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin. Generaldirektor der Staatlichen Museen in Berlin. Vizepräsident des Provinzialschulkollegiums in Berlin. Ministerium für Volkswohlfahrt:

Ministerialdirigent.

Besoldungsgruppe B 7—10.

141

Präsident und Professor des Instituts für Infektionskrankheiten „Robert Koch" in Berlin. Präsident und Professor der Landesanstalt für Wasser-, Bodenund Lufthygiene in Berlin-Tahlem. Oberrechnungskammer:

Direktoren, darunter 1 Vizepräsident, bei der Oberrechnungs­ kammer.

LesoldungSgrudpe 8. 15000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: II. Porzeltanmanufaktur:

Direktor. Landwirtschaftliche Verwaltung:

Präsidenten der Landeskulturämter. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Direktoren und Professoren der Kaiser-Wilhelm-Jnstitttte in Berlin-Dahlem, Düsseldorf und Mülheim a. Ruhr.

BesoldunaSgrnppe v. 14000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: II. Justizverwaltung:

Präsidenten der großen Landgerichte. Präsident des Amtsgerichts Berlin-Mitte. Generalstaatsanwälte bei den Oberlandesgerichten. Generalstaatsanwalt beim Landgericht I in Berlin. Präsidenten der Strafvollzugsämter in Berlin, Hamm Breslau.

und

Landwirtschaftliche Verwaltung:

Direktor und Professor ves JnstiNtts für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation in Berlin. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Direktor der Nationalgalerie in Berlin. Vizepräsident des Provinzialschulkollegiums in Koblenz.

Besoldunasyrvppe 10. 13000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: II. Mnisterium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung:

Universitätskuratoren. Direktor und Professor des Astrophysikalischen Observatoriums bei Potsdam. Direktor und Professor des Aeronautischen Observatoriums bei Lindenberg

142

Besoldungsordnung.

(der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungs­ gruppe B 9). Zweiter Direktor und Professor bei dem Kaiser-Wilhelm-Jnstitut für Biologie in Berlin-Dahlem (der am 30. September 1927 im Amte gewesene Inhaber der Stelle erhält für seine Person die Bezüge der Besoldungs­ gruppe B 9).

Besoldung-grudve 11. 10000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschub: HL Landwirtschaftliche Verwaltung: Institutsdirektoren und Professoren bei den Landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalten in Landsberg a. W. Institutsdirektoren und Professoren bei der Versuchs- und For­ schungsanstalt für Milchwirtschaft in Kiel. Institutsdirektoren und Professoren bei der Versuchs- und For­ schungsanstalt für Tierzucht in Tschechnitz bei Breslau. Institutsdirektoren und Professoren bei der Versuchs- und For­ schungsanstalt für Getreideverarbeittmg und Futterveredelung in Berlin. Direktor und Professor der Forschungsanstalt auf der Insel Riems. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung: Direktor und Professor der Biologischen Anstalt auf Helgoland. Erster Sekretär und Professor beim Historischen Institut in Rom. Ministerium für Volkswohlfahrt: Direktor und Professor des Hygienischen Instituts in Lands­ berg a. W. Direktor und Professor des Hygienischen Jilstituts in Benthen O.-S.

Besoldungsgruppe 12. 7000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: IV. Domänenverwaltung: Kurdirektor in Nenndorf.

C. Sehalter mit Miudestgrrmdgehaltssätzeu.

Besoldungsgruppe 1. 13200 RM jährlich im Durchschnitt. 9000 - 9900 - 10800 - 11600 — 12400 - 13200 - 14 000, in besonderen Einzelfällen bis zu 15000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschub: HI in der ersten und zweiten Dienstaltersstufe, II von der dritten Dienstaltersstufe an.

C. Gehälter mit Mindestgrundgehaltssätzen BesGr. 1, 2.

143

Überleitung:

Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe B 5 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter. Akademiedirektoren als Forstliche Hochschullehrer. Direktoren der Bereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg, der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Char­ lottenburg, der Akademie für Kirchen- und Schulmusik in BerlinCharlottenburg, der Kunstakademien in Königsberg, Düsseldorf und Kassel, der Staatlichen Kunstschule in Berlin, der Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau. Direktoren und Professoren bei den Pädagogischen Akademien.

Besoldungsgruppe S.

11100 RM jährlich im Durchschnitt. 7500 - 8100 - 8700 - 9300 — 9900 - 10 500 - 11100 - 11600, in besonderen Einzelfällen bis zu 13600 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuk: III in der ersten bis vierten Dienstaltersstufe, II von der fünften Tienstaltersstufe an. Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe B 4 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter. Ordentliche Professoren bei den wissenschaftlichen Hochschulen. Professorerl bei den Vereinigten Sraatsschillen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg, der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg, . der Akademie für Kirchen- und Schulmusik in J Berlin-Charlottenburg, ^Atteln den Kunstakademien in Königsberg, Düsseldorf und Kassel, der Akademie für Kunst mit) Kunstgewerbe in Breslau, Vorsteher der Akademischen Meisterateliers für die bildenden Künste und der Akademischen Meisterschulen für musikalische Komposition in Berlin-Charlottenburg. Abteilungsvorsteher bei der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg. Professoren (bisher Dozenten) bei den Pädagogischen Akademien zu einem Viertel der gesamten Lehrkräfte.

Überleitung:

144

Besoldungsordnung.

Besoldungsgruppe 3. 8600 RM jährlich im Durchschnitt. 5700 - 6200 - 6700 - 7200 — 7700 — 8200 - 8600 - 9000 —, in besonderen Einzelfätten bis zu 11 600 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: III1). Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe A 10 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 6 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A 11 erbalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 10 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe B 3 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter. Außerordentliche Professoren sowie Abteilungsvorsteher bei den wissenschaftlichen Hochschulen (darunter bisherige beamtete außerplanmäßige außerordentliche Professoren bei den wissen­ schaftlichen Hochschulen — sämtliche Stellen künftig wegfallend —). Professoren bei den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg, der Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg, je zu der Akademie für Kirchen- und Schulmusik in einem Berlin-Charlottenburg, Drittel. den Kunstakademien in Königsberg, Düsseldorf und Kassel, der Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau, Lehrer und Professoren bei der Staatlichen Kunstschule in Berlin. Professoren (bisher Dozenten) bei den Pädagogischen Akademien zur Hälfte der gesnmteri Lehrkräfte. 0 Denjenigen Beamten, die am 30. September 1927 bereits den Ortszuschlag (Wohnungsgeldzuschutz) nach Tarifklasse II erhalten haben, wirb für ihre Pnson der WohnungsgeldzusäMß nach Tarisklasse II gewährt.

Besoldungsgruppe 4 a. 5800 RM jährlich im Durchschnitt. 3800 — 4100 - 4400 - 4700 — 5000 — 5300 - 5600 — 5800 — 6000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschuh: IV1). Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe B 2 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 8 Jahren.

Besoldungsgruppe 6 3—5 b.

145

Konzertmeister bei den Staatlichen Theatern in Berlin. !) Denjenigen Beamten, die am 30. September 1927 bereits den Orts­ zuschlag (Dohnungsgeldzuschutz) nach Tarifllasse III erhallen haben, wird für ihre Perlon der Wohnungsgeldzuschuß nach Tarifklasse III geioährt.

B^soldunkSyruppe 4 b. 5300 RM jährlich im Durchschnitt. 3400 - 3700 - 4000 - 4300 — 4600 - 4900 - 5100 - 5300 — 5500 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschub: V in der ersten bis dritten Tienstaltersstufe, IV von der vierten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe B 1 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 8 Jahren. Konzertmeister bei den Staatlichen Theatern in Kassel und Wiesbaden.

VesolvunaSgrvppe 6a. 5200 RM jährlich im Durchschnitt. 3200 - 3500 - 3800 - 4100 — 4400 — 4700 - 5000 - 5200 — 5400 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschub: IV1). Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe B 2 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 12 Jahren. Orchester?nspMor j 6ei °™ Staatlichen Theatern in Berlin. 1) Denjenigen Beamten, die am 30. September 1927 bereits den Orlszuschlag (Wobnungsgeldzuschuß) nach Tarifllasse III erhalten haben, wird für ihre Prrson der Wohnungsgeldzuschuß nach Tarifllasse III gewährt.

VesolvunaSgruvve 5 b. 4800 RM jährlich im Durchschnitt. 2800 - 3100 - 3400 - 3700 — 4000 — 4300 - 4600 - 4800 — 5000 RM jährlich. Wohnungsgeldzuschutz: V in der ersten bis dritten Dienstaltersstufe, IV von der vierten Dienstaltersstufe an. Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungs­ gruppe B 1 erhalten ihr bisheriges Besoldungsdienstalter, im günstigsten Falle ein solches von 10 Jahren. Kammermusiker bei den Staatlichen Theatern in Kassel und Wiesbaden. Zu Besoldungsgruppen 4 und 5: Zu den Mindeftgrundgehaltssätzen können Kon-ertmeistern, sowie ersten und zweiten Stimmen ruhegehaltsfähige und nicht­ ruhegehaltsfähige Zulagen nach Maßgabe des Staatshaushaltplans gewährt werden.

Erplhropel, Die preußischen Besoldungsgesetze, 4. Auflage Dd. I. 10

146

Besoldungsordnung.

Schlvtzbemerckungeu.

A.

Austvandentfchädigungen. Es erhalten nichtruhegehaltssähige Aufwandentschädigungen nach Maßgabe des Staatshaushaltsplans der Vertreter Preußens und der Legationssekretär in München, die Landräte, die Regierungs­ präsidenten, der Berbandspräsident des Siedlungsverbandes Ruhr­ kohlenbezirk in Essen sowie der Polizeipräsident in Berlin, die Oberlandesgerichtspräsidenten, der Kammergerichtspräsident, der Präsident des Oberverwaltungsgerichts, die Oberpräsidenten, die Staatssekretäre, die Staatsminister und der Ministerpräsident. Ist ein Staatsminister zugleich der Ministerpräsident, so erhält er neben der Aufwandentschädigung des Staatsministers auch die Aufwand­ entschädigung des Ministerpräsidenten.

B.

Sondervergütungen.

1. Den in einem Ministerium beschäftigten Beamten können nach näherer Bestimmung des Staatsministeriums Sondervergütungen (Ministerialzulagen) aus den dafür im Staatshaushaltsplan vor­ gesehenen Mitteln gewährt werden. Tas Staatsministerium be­ stimmt, welche anderen Behörderi im Sinne dieser Vorschrift einem Ministerium gleichzuerachten sind. 2. Bei der Verwaltung der Staatsarchive können wissenschaft­ liche Beamte für besondere im Auftrage der Archivverwaltung be­ sorgte wissenschaftliche Veröffentlichungen Vergütungen aus den im Staatshaushaltsplan dafür vorgesehenen Mitteln erhalten. 3. Den Professoren und sonstigen Lehrkräften an den Wissen­ schaftlichen Hochschulen und den damit zusammenhängenden An­ stalten und Instituten, den Leitern und Lehrkräften au den Ver­ einigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in BerlinCharlottenburg, der Akademischen Hochschule für Musik in BerlinCharlottenburg, der Staatlichen Kunstschule in Berlin, der Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin-Charlottenburg, den Kunst­ akademien in Königsberg, Kassel und Düsseldorf, der Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau, den Vorstehenr der Meister­ ateliers für bildende Künste und der Meisterschulen für musikalische Komposition in Berlin-Charlottenburg können zur Ergänzung des Grundgehalts oder der Grundvergütung aus den für die Heran­ ziehung und Erhaltung ausgezeichneter Leiter und Lehrkräfte an den genannten Hochschulen und Anstalten im Staatshaushaltsplan vorgesehenen Mitteln besondere ruhegehaltsfähige oder nichtruhegehaltsfähige Zuschüsse gewährt werden. 4. Den Präsidenten, Direktoren und Abteilungsvorstehern an den Wissenschaftlichen Anstalten des Staates und den Direktoren bei den Staatlichen Museen könnten zur Ergänzung des Grund­ gehalts aus den für die Heranziehung und Erhaltung ausgezeichneter Leiter an diesen Anstalten im Staatshaushaltsplan vorgesehenen

Schlußbemerkungen.

147

Mitteln besondere rußegehaltsfähige oder nichtruhegehaltsfähige Zuschüsse gewährt werden. Die Höhe der Zuschüsse wird von dem zuständigen Minister im Einvernehmen mit dem Fiuanzminister festgesetzt. 5. In wissenschaftlichen und Kunstinstituten und Laboratorien beschäftigten Amts- und Jnstitutsgehilfen, Laborawriumsgehilfen, technischen Gehilfen, technischen Amtsgehilsen, Laboranten (Besol­ dungsgruppen A 10 und A 11) können in besonderen Fällen zur Er­ gänzung des Grundgehalts aus den im Staatshaushaltsplan dafür vorgesehenen Mitteln besondere Zuschüsse für ihre Person und für die Dauer der Beschäftigung in ihren Stellen widerruflich gewährt werden. Die Höhe der Zuschüsse wird von dem zuständigen Minister im Einvernehmen mit dem Finanzminister festgesetzt. 6. Den planmäßigen Beamten bei den Staatlichen Theatern können zu ihren Dienstbezügen nichtruhegehaltsfähige Zulagen aus den dafür im Staatshaushaltsplan vorgesehenen Mitteln gewährt werden, soweit sie schon vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes be­ willigt wurden. Die Höhe der Zulagen wird von dem zuständigen Minister im Einvernehmen mit dem Finanzminister festgesetzt. 7. Den nichtvollbesoldeten Medizinalräten und Veterinärräten könnerr zu ihren Tienstbezügcn nichtruhegehaltsfähige Zuschüsse aus den dafür im Staatshaushaltsplan vorgesehenen Mitteln gewährt werden. Die Höhe der Zuschüsse wird von dem zuständigen Minister im Einvernehmen mit dem Finanzminister festgesetzt. Diese Zuschüsse gelten nicht als Grundgehalt. 8. Oberregierungs- und -medizinalräte, die Vorsitzende der Gerichtsärztlichen Ausschüsse der Provinzen sind, erhalten eine ruhe­ gehaltsfähige Zulage von 600 RM jährlich. 9. Den planmäßigen Forstverwaltern, Revierförstern, Förstern, Forstsekretären und Unterförstern können zum Ausgleich besonderer wirtschaftlicher Nachteile einzelner Stellen nichtruhegehaltsfähige Stellenzulagen aus den dafür im Staatshaushaltsplan vorgesehenen Mitteln gezahlt werden. C. Nebenbezüge. 1 . Beamten bei der Porzellanmanufaktur und bei der Ver­ waltung der Staatlichen Schlösser und Gärten sowie dem Ober­ materialienverwalter bei der Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim können nach näherer Bestimmung durch den zuständigen Minister im Einvernehmen mit dem Finanz­ minister nichtruhegehaltssähige Gewinnanteile aus den im Staats­ haushaltsplan dafür vorgesehenen Mitteln getvährt werden. 2 Bei der Justizverwaltung erhalten: a) die als hauptamtliche Mitglieder des Landesprüfungsamts beschäftigten Oberlandesgerichtsräte einen nichtruhegehalts­ fähigen Anteil an den Prüfungsgebühren;

148

Besoldung-ordnung.

b) die AmtsgerichtSkalkulatoren einen Anteil cm den von ihnen aufgebrachten und eingezogenen Rechnungsgebühren nach Maßgabe des Staatshaushaltsplans; ruhegehaltsfähig ist ein Betrag von 700 RM jährlich; c) die Obergerichtsvollzieher und die Gerichtskassenvollzieher einen Anteil an den eingezogenen Gebührnc nach Maßgabe der Gerichtsvollzieherordnung und des Staatshaushalts­ plans; ruhegehaltsfähig ist bei den Obergerichtsvollziehern ein Betrag von 500 RM, bei den Gerichtskassenvollziehern ein Betrag von 300 RM jährlich. 3. Bei der landwirtschaftlichen Verwaltung verbleiben den nichtvollbesoldeten Beterinärräten die Gebühren aus amtlicher Tätigkeit mit der Maßgabe, daß das hiernach erwachsende Gesamt­ diensteinkommen das Diensteinkommen eines Beamten der Besol­ dungsgruppe A 2b vom gleichen Besoldungsdienstalter nicht über­ steigen darf. Diese Gebühren sind in Höhe eines von dem zu­ ständigen Minister im Einvernehmen mit dem Finanzminister fest­ zusetzenden Betrages ruhegehaltsfähig. 4. Bei der Verwaltung des Ministeriums für Mssenschast, Kunst und Volksbildung, bei der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung, bei der Landwirtschaftlichen Verwaltung und bei der Forstverwaltung erhalten die Professoren und die Abteilungsvorsteher an den Wissen­ schaftlichen Hochschulen einen Anteil an den für ihre Vorlesungen eingehenden Unterrichtsgebühren. Die Höhe dieses Anteils sowie die den Professoren und den Abteilungsvorstehern zu gewähr­ leistende Mindesteinnahme an Unterrichtsgebühren, ferner die Höhe der den Rektoren der Wissenschaftlichen Hochschulen und dem Rektor der Akademie in Braunsberg zu gewährende Amtsvergütung wird durch die zuständigen Minister im Einvernehmen mit dem Finanz­ minister festgesetzt. 5. Bei der Verwaltung des Ministeriums für Volkswohlfahrt verbleiben den nichtvollbesoldeten Medizinalräten die Gebühren aus amtlicher Tätigkeit mit der Maßgabe, daß das hiernach erwachsende Gesamtdiensteinkommen das Diensteinkommen eines Beamten der Besoldungsgruppe A 2b vom gleichen Besoldungsdienstalter nicht übersteigen darf. Diese Gebühren sind in Höhe eines von dem zu­ ständigen Minister im Einvernehmen mit dem Finanzminister festznsetzenden Betrages ruhegehaltsfähig.

Anhang ->r Besoldungtordnuna für die planmäßige« unmittelbare» Staatsbeamten. I. Für die endgültig angestellten Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Volksschulen werden folgende Grundgehaltssatze festgesetzt:

2800 — 3050 - 3300 — 3550 — 3800 — 4000 - 4200 - 4400 — 4600 - 4800 - 5000 RM jährlich. Die endgültig angestellten Lehrerinnen (Konrektorinnen), ein­ schließlich der endgültig angestellten technischen Lehrerinnen, er­ halten, solange nicht allAemein für Lehrer und Lehrerinnen das gleiche Arbeitsmaß festgesetzt ist, die Grundgehaltssätze um lO v.H. gekürzt. Daneben erhalten als ruhegehaltsfähige Stellenzulagen: a) die ersten Lehrer und Lehrerinnen an Volksschulen mit zwei planmäßigen Schulstellen und die alleinstehenden Lehrer nach Ablauf von 5 Jahren seit der endgültigen Anstellung jährlich................................................................. 200 RM b) die Hauptlehrer und Hauptlehrerinnen (Leiter und Leiterinnen von Volksschulen mit mindestens 3 Klassen und mindestens 3 planmäßigen Schulstellen, soweit sie nicht Rektoren oder Rektorinnen sind) jährlich.............................. 500 RM c) die Lehrer und Lehrerinnen, die an gehobene Klassen (Klassen mit erweitertem Lehrziel) zur dauernden vollen Beschäftigung überwiesen sind, jährlich................................... 800 RM d) die Lehrer und Lehrerinnen, die an besondere Veranstaltungen der Volksschulen für körperlich oder geistig nicht normal ver­ anlagte Kinder zur dauernden vollen Beschäftigung über­ wiesen sind, jährlich............................................. 800 RM e) die Konrektoren und Konrektorinnen2) an Volksschulen mit mindestens 7 Klassen und die zweiten Konrektoren und Kmirektorinnen2) an Schulen mit mindestens 14 Klassen jährlich................................................................. 500 RM f) die Rektoren und Rektorinnen (Leiter und Leiterinnen von Volksschulen mit 6 oder mehr Klassen und mindestens 5 plan­ mäßigen Schulstellen) jährlich 1200 RM g) die Konrektoren und Konrektorinnen2) an den besonderen Ver­ anstaltungen der Volksschulen für körperlich oder geistig nicht normal veranlagte Kinder mit mindestens 7 Klassen, und die Hauptlehrer und Hauptlehrerinnen an solchen Veranstal­ tungen (Leiter und Leiterinnen von Schulen mit mindestens drei aufsteigenden Klassen und drei planmäßigen Schulstellen, soweit sie nicht Rektoren oder Rektorinnen sind) einschließlich der unter d) genannten Zulage von 800 RM jährlich 1000 RM

150

Besoldungsordnung.

h) die Rektoren und Rektorinnen von Volksschulen, denen ge­ hobene Klassen (Klassen mit erweitertem Lehrziel) angegliedert find, mit insgesamt mindestens 7 Klassen und 6 planmäßigen Schulstellen jährlich 1400 RM i) die Rektoren und Rektorinnen an den besonderen Veranstal­ tungen der Volksschulen für körperlich oder geistig nicht normal veranlagte Kinder mit 4 oder mehr aufsteigenden Klassen einschließlich der unter d) genannten Zulage von 800 RM jährlich 1200 RM. Die näheren Vorschriften werden durch ein besonderes Gesetz zur Abänderung des Volksschullehrer - Diensteinkommensgesetzes getroffen. II. Für die endgültig angestellten Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen mittleren Schulen werden folgende Grundgehaltssätze festgesetzt *): 3600 - 3850 - 4100 - 4350 — 4600 - 4800 - 5000 - 5200 — 5400 - 5600 - 5800 RM jährlich. Die endgültig angestellten Lehrerinnen (Konrektorinnen) ein­ schließlich der endgültig angestellten technischen Lehrerinnen das gleiche Arbeitsmaß festgesetzt ist, die Grundgehaltssätze um 10 v. H. gekürzt. Daneben erhalten als ruhegehaltsfähige Stellenzulagen: a) die Konrektoren und Konrektorinnen3) an öffentlichen mitt­ leren Schulen mit mindestens o Klassen und 4 planmäßigen Schulstellen jährlich 800 RM b) die Leiter und Leiterinnen3) der öffentlichen mittleren Schu­ len mit mindestens 5 Klassen und 4 planmäßigen Schulstellen jährlich 1400 RM e) die Leiter und Leiterinnen3) kleiner anerkannter Mittelschulen und voll ausgebauter Rektoratsschulen und höherer Mädchen­ schulen mit 4 oder weniger Klassen und 4 oder weniger plan­ mäßigen Schulstellen jährlich bis 600 RM. Die näheren Vorschriften werden durch ein besonderes Gesetz zur Abänderung des Mittelschullehrer-DiensteinkommensgesetzeS ge­ troffen. III. Für die Gewerbe- und HandelSoberlehrer(-tehrerinnen) an den Berufsschulen werden folgende Grundgehaltssätze festgesetzt: I.Für die hauptamtlich planmäßig angestellten Lehrer und Leh­ rerinnen an den Berufsschulen (Gewerbe- und Handelsoberlehrers-lehrerinnen^): 3600 - 3850 - 4100 - 4350 — 4600 - 4800 - 5000 5200 - 5400 - 5600 - 5800 RM jährlich. Die endgültig angestellten Lehrerinnen (Stellvertreterinnen von Schulleiterinnen und Fachvorsteherinnen) einschließlich der ertbgüb

151

Wohnungsgeldzuschuß Anlage 2.

tig angestellten technischen Lehrerinnen erhalten, solange nicht all­ gemein für Lehrer und Lehrerinnen das gleiche Arbeitsmaß festge­ setzt ist, die Grundgehaltssätze um 10 v. H. gekürzt. Die Leiter und Leiterinnen kleiner Berufsschulen mit weniger als 4 hauptamtlichen Lehrpersonen erhalten ruhegehaltsfähige Stellenzulagen von jährlich bis....................................... 600 RM. 2. Für die hauptamtlich planmäßig angestellten Schulleiter und Schulleiterinnen von Berufsschulen mit mindestens 4 haupt­ amtlichen Lehrpersonen, soweit sie nicht beruflich ausgebcmte Schulen leiten (Ziffer 3), sowie für die Leiter und Leiterinnen von Kreisberufsschulen mit tüeiliger als 2000 Schülern, fer­ ner für die Direktorstellvertreter, Direktorstellvertreterinnen und Fachvorsteher sowie Fachvorsteherinnen der beruflich aus­ gebauten Schulen:

3600 - 4000 - 4400 - 4800 — 5200 — 5600 - 6000 6300 - 6600 - 6900 - 7200 RM jährlich. 3. Für die hauptamtlich planmäßig angestellten Direktoren und Direktorinnen der beruflich ausgebauten Schulen und für die Leiter und Leiterinnen der Kreisberufsschulen mit 2000 und mehr Schülern:

4400 - 4900 - 5400 - 5800 — 6200 - 6600 - 7000 7400 - 7800 - 8100 — 8400 RM jährlich. Tie näheren Vorschriften werden durch ein besonderes Gesetz zur Abänderung des Gewerbe- und Handelslehrer-^Diensteinkommensgesetzes getroffen. J) Mit Genehmigung der Schulaunichtsbehürde können für Schulstellen, für deren Inhaber (Inhaberinnen) besondere Anforderungen oorgeschrieben sind, ruhegehaltsfahibe Zulagen gewährt werden. 2) Die Konrektoren und Konrektorinnen an Volks- und mittleren Schulen, denen nach den Vorschriften dieses Gesetzes keine Stellenzulage gewährt wird, er­ halten für ihre Person unter Beibehaltung ihrer Amtsbezeichnung eine ruhe­ gehaltsfähige Zulage von jährlich 300 RM bei den Volksschulen und 600 RM bei den mittleren Schulen. Die bisherigen Leiter von mittleren Schulen mit 4 Klassen und 4 plan­ mäßigen Sckulstellen erhalten — aegebenenfalls an Stelle sonsti^r Stellen­ zulagen — für ihre Person eine ruhegehaltsfähige Zulage von jährlrch 800 RM.

Aula^e2

Wohnuva-gelviuschutz. (100 v H ) Iah re «betrag für Tarifblafse

Ortsklasse.

I JUL

11

in

Sonderllasse A B C D

2100 1800 1500 1140 840

16bO 1440 1200 900 660

1320 1 140 900 720 540

i

\

IV I1 V I VI JUl | 3UI 1 JUl

VII JUl

960 840 660 540 396

336 288 240 180 132

720 612 504 396 288

528 444 373 288 216

152

Besoldungsordnung. Anlaßes

Dte«ftbezL-e der niStplavmSßige« unmittelbare« Staatsbeamten. Die nichtplanmäßigen Grundvergütungen: Al» unmittelbare Anwärter auf Planstellen der Besoldungs­ gruppe

A 2b A 2d, A 3 u. A 4a 2. Abtlg A 4a 1. Abtlg., A4b A 4 c, A 4 d, 0 4 u. 05 A 4 e, A 5 u. A 7 a A 6, A 7 b u. A 8 A 9, A 10 a u. A 10 b A 11 u 12 Polizeianwärter

Beamten

erhalten

folgende

3m 1. und 2. An­ 3m 3. und 4. An­ Dorn 5. Anwärterwärterdienstjahr wärterdienstjahr dienstjahr an

JUt

JUl

5LH

3 600

3 900

4 200

3 000

3 200

3 400

2 350 1 950 1650 1300 1250 1140

2 500 2 080 1770 1400 1330 —

2 650 2 220 1880 1500 1400 —

Anwärterinnen auf Stellen, die in der Besoldungsordnung mit einem f) bezeichnet sind, erhalten die Grundvergütung um 10 v. H. gekürzt. Schlutzbemerkungen.

1. Polizeioberwachtmeister, die gemäß § 14 des Polizeibeamtengesetzes vom 31. Juli 1927 (Gesetzsamml. S. 151) in andere Dienstzweige der staatlichen Polizei übernommen werden, erhalten bis zu ihrer planmäßigen Anstellung in diesen Dienstzweigen das Dienst­ einkommen (Wohnungsgeldzuschuß und örtlichen Sonderzuschlag ge­ gebenenfalls nach dem neuen dienstlichen Wohnsitz), das sie erhalten hätten, wenn sie Polizeioberwachtmeister geblieben wären. Sie sind jedoch nach Anlage 3 zu besolden, wenn ihnen hiernach höhere Dienst­ einkommensbezüge zustehen. 2. Die nichtplanmäßigen Amtsgerichtskalkulatoren erhalten einen Anteil an den von ihnen aufgebrachten und ein gezogenen Rech­ nungsgebühren nach Maßgabe des Staatshaushaltsplans.

3. Die nichtplanmäßigen Gerichtsvollzieher und Gerichtskassen­ vollzieher erhalten einen Anteil an den eingezogenen Gebühren nach Maßgabe der Gerichtsvollzieherordnung und des Staatshaushalts­ plans. 4. Die Tolmetscheraktuare erhalten eine widerrufliche Dol­ metscherzulage von 300 RM jährlich.

Dienstbezüge der Wissenschaft!. Assistenten usw. Anlage 4.

153

9btlggt4

Tieustbejüge 6er wiffenschaftltchen Asstftenten mit planmäßiger Vergütung unb ber ihnen glerchgeftellten Hilfskräfte bei ben Biffen* schastlichen Hochschulen, Anstalten unb Instituten. Tie wissenschaftlichen Assistenten mit planmäßiger Vergütung an den Wissenschaftlichen Hochschulen erhalten die Grundvergütung der Anwärter auf Planstellen der Besoldungsgruppe A 2b (siehe Anlage 3) und vom Beginn des 6. Tienstjahres an, nach Dienst­ altersstufen mit zweijähriger Aufrückungsfrist steigend, eine Grund­ vergütung in Höhe der Grundgehaltssätze der planmäßigen Beamten der Besoldungsgruppe A 2 b mit der Maßgabe, daß die Grundver­ gütung nach Erreichen der fünften Tienstaltersstufe des Grundge­ halts der Besoldungsgruppe A 2b nicht weitersteigt. Darüber hin­ aus kann ein Teil der wissenschaftlichen Assistenten, der durch einen vom Finanzminister im Änvernehmen mit den Fachministern aus­ gestellten Stellenplan bestimmt wird, bis zur achten Dienstaltersstufe des Grundgehalts der Besoldungsgruppe A 2 b weitersteigen. Da­ neben erhalten die wissenschaftlichen Assistenten bis zur dritten Dienstaltersstufe des Grundgehalts den Wohnungsgeldzuschuß IV und von der vierten Dienstaltcrsstufe des Grundgehalts an den Wohnungsgeldzuschuß III. Ten wissenschaftlichen Assistenten mit planmäßiger Vergütung bei den Wissenschaftlichen Hochschulen werden gleichgestellt L)imBereichederLandwirtschastlichenVerwaltung die wissenschaftlichen Assistenten bei den landwirtschaftlichen Versuchs- und Forschungsanstalten sowie den Lehr- und Forschungsanstalten, die Prosektoren, Apotheker und Oberassistenten an den Tierärztlicheir Hochschulen in Berlin und Hannover, die wissenschaftlichen Assistenten an der Landesanstalt für Fi­ scherei in Friedrichshagcn bei Berlin, b) i m Bereiche d e r V e r w a l t u n g des M i n i st e r i u m s für Wissenschaft, K u nst und V o l k s b i l d u n g die Oberärzte an den klinischen Anstalten, die Lektoren für Sprachen und Künste mit planmäßiger Ver­ gütung bei den Universitäten, die Oberingenieure bei den Technischen Hochschulen, die Apotheker be: den klinischen Anstalten in Breslau und bei dem Charitekrankenhause in Berlin, die wissenschaftlichen Mitglieder und Oberassistenten bei dem Institut für experimentelle Therapie in Frankfurt a. M., der Oberassistent an der Biologischen Anstalt auf Helgoland, c) im Bereiche der Verwaltung des Ministeriums für Volks Wohlfahrt

164

Besoldungsordnung.

die wissenschaftlichen Assistenten beim Institut für Infektions­ krankheiten „Robert Koch" in Berlin, bei den Hygienischen Instituten in Beuthen O.-S. und Landsberg a. W. und den Medizinaluntersuchungsämtern, die wissenschaftlichen Hilssarbeiter bei der Landesanstalt für Wasser-, Boden und Lufthygiene in Berlin-Dahlem. Schlutzbemerkungen.

1. Die Oberingenieure bei den Technischen Hochschulen beziehen neben ihrer Grundvergütung einen Anteil an den Unterrichtsgeldern des Professors, dem sie zugewiesen sind. Die Höhe dieses Anteils wird von dem zuständigen Minister im Einvernehmen mit dem Fi­ nanzminister festgesetzt. 2. Ten gegen planmäßige Vergütung angestellten Lektoren für Sprachen und Künste bei den Universitäten verbleiben die zu C 4 der Schlußbemerkungen zur Besoldungsordnung genannten Bezüge unverkürzt.

Anhang. I. «dSrl. b. ittfll. i. N. b. «Präs. n. fimtl SIR. v. 10. Dez. 1927, betr. Vorlavfiae gahluuge» an Beamte («es. 15 204 h). — PrBesBl. 8. 159. —

I Nerrreaelnrrg der vezüae der im Dienst destudlichen Beamten?) 1. und 2. Allgemeines. 1. Der Landtag wird voraussichtlich das in der Anlage A*2) abgedruckte Preußische Besoldungsgesetz beschließen, durch das mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 ab die Besoldung der Beamten we­ sentlich geändert werden wird. Um einen möglichst großen Teil der Beamten usw. noch vor Weihnachten in den Besitz der Nachzahlungen gegangen zu lassen, hat der Hauptausschuß des Landtags das Staatsministerium er­ mächtigt, bereits vor der endgültigen Verabschiedung dieses Gesetzes, vorbehaltlich der endgültigen Regelung vorläufige Zahlungen nach Maßgabe der Regierungsvorlage und des Stellenplans3) unter Be­ rücksichtigung der Beschlüsse des Hauptausschusses leisten zu lassen. 2. Nach dem Entwurf des Preußischen Besoldungsgesetzes er­ halten die planmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten Grundge­ halt ultd Wohnungsgeldzuschuß. Daneben werden, soweit es im Ge­ setz bestimmt oder zugelassen ist, ruhegehaltsfähige Zulagen, Kin­ derbeihilfen, Auswandentschädigungen, Sondervergütungen und Nebenbezüze gezahlt. Tie bisher nach dem Gesetz vom 6. 6. 1925 (GS. S. 61), RdErl. vom 27. 11. 1924 — Bes. 2241 — (PrBesBl. S. 359) gewährten Zuschläge zum Grundgehalt in Höhe von 121/3 und 10 v. H. sowie die Frauenbeihilfe werden nicht mehr gezahlt. Bei den nichtplanmäßigen Beamten tritt an die Stelle des Grundgehalts die Grundvergütung.

i) Mit Ausnahme der Orchestermitgüeder bei den Staatlichen Theatern, für die besondere Weisung ergeht. 2) Hier nicht abgedruckt, vgl. die endgültige Fassung deS PrBesG. 3) Hier nicht abgedruckt, vgl. § 30 des PrBesG. und die Anm. dazu.

156

Anhang.

3. Grundgehalt und Grundvergütung. a) Die neuen Grundgehaltssätze sind nach Jahres- und Monats­ beträgen in den Anlagen B und C zusammengestellt. Tie Querstriche in diesen Tafeln bezeichnen die Grenzen der Tarifklassen beim WohnungSgeldzuichuß (ohne Berücksichtigung der Zulagen und von Fuß­ noten). b) Die Jahressätze der neuen Grundvergütungen sind aus der Anlage 3 zum Gesetz zu ersehen. Die Grundvergütuntzen der nicht­ planmäßigen Beamten sind nicht mehr nach Hundertsatzen des AnfangSgrundgehalts der Besoldungsgruppe, sondern nach festen von zwei zu zwei Jahren steigenden Sätzen bemessen. Die Monatsbe­ träge sind in der Anlage D zusammengestellt. 4. Wohnungsgeldzuschutz.

Ter Hunderts atz des W o h nu n g s g e ld z u s ch u sse s wird mit Wirkung vom 1. Oktober 19 2 7 bis auf wei­ teres auf 1 20 v. H. festgesetzt. Die Jahres- und Monatsbe­ träge des Wohnungsgeldzuschusses ergeben sich aus der AnlageE. Für die Tarifklasse beim Wohnungsgeldzuschuß sind nicht mehr die Gehaltsgrenzen maßgebend. Am Kopf jeder Besoldungsgruppe ist angegeben, welcher Tarifklasse die Be-amten der betreffenden Gruppe zuzuteilen find. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß ledige Beamte an Stelle des Wohnungsgeldzuschusses, der sich nach § 6 des Gesetzes ergeben würde, den der nächstniedrigeren Tarifklasse erhalten. An Stelle des Wohnungsgeldzuschusses VII treten hierbei die um 40 v. H. gekürzten Sätze. Verwitwete und geschiedene Beamte gelten nicht als ledige Beamte. Außerdem ist zu beachten, daß den unverheirateten Beamten der Bereitschaftspolizei ein Wohnungsgeldzuschuß künftig nicht mehr gewährt wird. Die diesen Beamten seit 1. Oktober 1927 gezahlten Beträge an Wohnungsgeldzuschuß sind daher — gekürzt um die einbehaltenen Unterkunftsabzüge — auf die nachzuzahlenden Ge­ haltsbeträge anzurechnen. Die zur Bereitschaftspotizei gehörigen PolizeioberWachtmeister erhalten jedoch den Wohnungsgeldzuschuß, gegebenenfalls unter Berücksichtigung des § 7 Abs. 1 des Gesetzes *).

5. Ruhegehaltsfähige Zulagen. Soweit in der Besoldungsordnung Stellen durch Gewährung ruhegehaltsfähiger Zulagen herausgehoben sind, dürfen zunächst diese Zulagen nur gezahlt werden, wenn aus der Besoldungs­ ordnung im Vergleich mit den Kassenanschlägen für das Rechnungs­ jahr 1927 völlig zweifelsfrei zu ersehen ist, welchen einzelnen Be­ amten die Zulage zusteht. Hiernach ist z. B. zweifelsfrei die Ge-

x) Vgl. die ergänzenden Ausführungen in Anm. 4 und 5 zu H l! des PrBesG,

I. RdErl. d. FM. bett, vorläufige Zahlungen an Beamte.

157

Währung der Zulage an Oberregierungsräte, Oberlandesgerichtsräte, Rechnungsrevisoren, Oberbuchhalter bei den Regierungshauptkassen, bei der Kasse der Preuß. Bau- und Finanzdirektion, bei den Justiz­ hauptkassen, bei der Polizeihauptkajse in Berlin, an den Oberrent­ meister beim Charitekrankenhaus in Berlin, an den Oberrentmeister an der Technischen Hochschule in Berlin. Ferner können diejenigen Zulagen berücksichtigt werden, die auf Grund besonderer Übergangs­ bestimmungen — z. vgl. z. B. die Fußnote 5 zur Besoldungsgruppe A 4 b — an am 30. 9. 1927 im Amte gewesene Beamte für ihre Person zu zahlen sind (Übergangsznlagen). Ist es zweifelhaft, ob einem Beamten, dem auf Grund einer Fußnote für seine Person eine derartige Übergangszulage zusteht, eine höhere Zulage zu ge­ währen ist, so ist zunächst nur die Übergangszulage auf Grund der Fußnote zu zahlen. Auf keinen Fall dürfen zunächst Zulagen — abgesehen von den Übergangszulagen — zur Zahlung angewiesen tverden, wenn in der Desoldungsordnung lediglich der Kreis der Zulagenempfänger um­ rissen ist, wie z. B. „Gruppenleiter". Auch Zulagen auf Grund der Fußnote 8 zur Besoldungsgruppe Alb dürfen zunächst nicht gezahlt werden. In diesen Fällen ist die endgültige Regelung und die An­ weisung des zuständigen Fachministers abzuwarten. Falls Beamte, die Inhaber einer mit einer ruhegehaltsfähigen Zulage ausgestatteten Stelle sind, für ihre Person die Bezüge einer höheren Gruppe erhalten, wird ihnen neben diesen Bezügen der höheren Gruppe die Stellenzulage nicht gewährt. Z. B. wird einem Domänenrent- und Bauoberinspektor in Besoldungsgruppe A 4 b, der für seine Person die Bezüge der Besoldnngsgrrrppe A 3c erhält, nicht daneben noch die für Domänenrent- und Bauoberinspektoren zu zahlende ruhegehaltsfähige Zulage von 700 M gewährt.

6. Kinderbeihilfe. Die Kinderbeihilfe ist für alle Altersstufen der kinderbeihilfe­ fähigen Kinder gleich hoch. Sie erhöht sich jedoch für das dritte und vierte sowie für das fünfte und jedes weitere beihilsefähige Kind. Zit den beihilsefähigen Kindern sind auch die Kinder im Alter von 21 bis 24 Jahren zu regnen1), für die eine Kinderzulage aus Grund der Verfügung vom 24. 8. 1922 (Bes. 2822) — FMBl. S. 497 — gewährt wird. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Kinderbeihilfe in jedem Falle mit Ablauf des Monats fortfällt, der aus den Monat folgt, in dem sich das für den Wegfall der Beihilfe, maß­ gebende Ereignis zugetragen hat. Eine Zahlung der halben Kinderbeihilfe kommt in Zukunft nicht mehr in Frage.

x) D. h. bei der Ermittlung der Zahl der beihilfefähigen Kinder, vgl. das Beispiel bei Anm. 4 zu 8 11 des PrBesG.

158

Anhang.

7. Dienstwohnungen.

Bezüglich der Anrechnungsbeträge für die Dienstwohnungen tritt eine Änderung nicht ein. 8. örtliche Sonderzuschläge.

Die örtlichen Sonderzuschläge sind ohne Berücksichtigung der Erhöhung einzelner Gehaltsteile lediglich in der bisherigen ziffern­ mäßigen Höhe weiter zu zahlen. Eine Umrechnung der ört­ lichen Sonderzuschläge findet also zu nächst nicht statt!). 9. Besondere Fälle der Eingruppierung.

Soweit Beamte bisher in der Besoldungsordnung in einer Gruppe oder unter der gleichen Amtsbezeichnung in mehreren Gruppen ausgesührt waren, in der neuen Besoldungsordnung aber unter verschiedenen Amtsbezeichnungen in mehreren Gruppen er­ scheinen, ohne daß aus der Besoldungsordnung zweifelsfrei erkenn­ bar ist, welche einzelnen Beamten in die höhere Besoldungsgruppe eingewiesen sind, sind zunächst für alle Beamten dieser Gattung nur die Bezüge der niedrigeren Besoldungsgruppe anzuweisen. Wegen der Einweisung dieser Beamten in die höhere Besoldungs­ gruppe ist die endgültige Regelung und die Anweisung des Fach­ ministers abzuwarten. Zum Beispiel sind die Garteninspektonen bei den Universitäten (alte Besoldungsgruppe A 7 und A 8, neue Besoldungsgruppe A 4c — Garteninspektoren — und A 4 b — Gartenoberinspektoren —) bis zur besonderen Anweisung durch den Fachminister zunächst sämtlich in die Besoldungsgruppe A 4 c einzuwersen. 10. Besoldungsdienstalter der am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten.

In welcher Weise das Besoldungsdienstalter der in der Besol­ dungsordnung ausgesührren Beamten, soweit sie am 30. September 1927 im Amte gewesen sind, festgesetzt werden muß, ist in den Über­ leitungsbestimmungen am Anfang jeder Besoldungsgruppe besonders geregelt. Diese Überleitungsbestimmungen enthalten mehrfach Vor­ schriften, die eine Kürzung des bisherigen Besoldungsdienstalters vorschreiben. § 31 Satz 2 des Gesetzes mildert, um unbillige Härten zu vermeiden, diese Bestimmung. Beispiel: Obersekretäre der alten Besoldungsgruppe A 7 können in der neuen Besoldungsgruppe A 4 b nach der Überleitungs­ vorschrift ein Besoldungsdienstalter von nicht mehr als 14 Jahren erhalten. Haben sie aber beispielsweise bereits ein Besoldungsdienst­ alter von 20 Jahren erdient, so darf ihr Besoldungsdienstalter nicht weiter als auf 16 Jahre gekürzt werden; beträgt das erdiente x) Wegen der Neuregelung vgl. RdErl. vom 19. 12. 1927 — Bes 15 619 b — PrBesBl. S. 258 — hier abgedruckt S. 179.

I. RdErl. d. FM. betr. vorläufige Zahlungen an Beamte.

159

Besoldungsdienstalter 24 Zahre, jo behalten sie 20 Jahre und rücken damit sofort in das Endgehalt der neuen Besoldungsgruppe A 4b ein. Bei Durchführung der Überleitungsbestimmungen ist noch fol­ gendes zu beachten: 1. Sofern eine Kürzung des bisherigen Besoldungsdienstalters um weniger als 4 Jahre zu erfolgen hat, ist das neue Be­ soldungsdienstalter stets auf den jeweiligen 1. 10. sestzusetzen. Beispiel: Ein Beamter der neuen Besoldungsgruppe A 4b mit bisherigem Besoldungsdienstalter der alten Besoldungsgruppe A 7 vom 16. 5. 1910 erhält ab 1. 10. 1927 ein Besoldungsdienstalter vom 1. 10. 1927 — 14 = 1. 10. 1913. 2. In allen übrigen Fällen, in denen eine Neufestsetzung des Be­ soldungsdienstalters zu erfolgen hat, ist das Besoldungsdienstalter stets auf den jeweiligen Kalendertag festzusetzen. Beispiele:^ Ein Beamter der neuen Besoldungsgruppe A4 b mit bisherigem Besoldungsdienstalter der alten Besoldungsgruppe A 8 vom 16. 5. 1910 erhält ab 1. 10. 1927 ein Besoldungsdienstalter vom 16. 5. 1906. b) § 31 Satz 2 des Gesetzes. Ein Beamter der neuen Be­ soldungsgruppe A 4c mit bisherigem Besoldungsdienstalter der alten Besoldungsgruppe A 6 vom 19. 9. 1913 erhält ab 1. 10. 1927 ein Besoldungsdienstalter vom 19. 9. 1917. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß bei der Ein­ weisung der am 30. September 1927 vorhandenen Beamten in die neuen Besoldungsgruppen nach Maßgabe der Überleitungsbestim­ mungen ausschließlich von der Besoldungsgruppe auszugehen ist, deren Bezüge der Beamte am 30. September 1927 erhalten hat. Es werden also z. B. nach den Überleitungsbestimmungen zur Be­ soldungsgruppe A 4 b mit den Worten „Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A9" nur Beamte betroffen, die am 30. September 1927 bereits die Bezüge der Besol­ dungsgruppe A 9 hatten. Das gleiche gilt für die Fälle, in denen in Fußnoten usw. für am 30. September 1927 im Amte gewesene Beamte der alten Besoldungsgruppen besondere Übergangs­ regelungen getroffen worden sind. Die Bestimmungen im § 3 Abs. 3 und im § 32 des Gesetzes, deren Durchführung sehr umfangreiche Umrechnungsarbeiten er­ fordert, sind zunächst nicht zu berücksichtigens.

Die im Stellenplan-) in einigen Fällen durch S te llen u mw a n d lu n g e n erfolgte Vermehrung von Stellenin höheren Gruppet: da rfzu nach st nicht durchgesührt werden. Die Überleitungsbestimmungen für die Vollzugsbeamten der Polizei und Landjägerei enthält die Anlage F.

Hier sind die endgültigen Anssühningsanweisungen abzu­ warten. 2) Hier nicht abgedruckt.

160

Anhang.

11. Beamte, die Bezüge nach dem Anhang zur Besoldungsordnung erhalten.

In einzelnen Gruppen der Besoldungsordnung sind mehrfach Beamte aufgeführt mit dem Hinweis, daß sie Bezüge nach dem Anhang zur Besoldungsordnung für die planmäßigen unmittelbaren Staatsbeamten erhalten. (Z. B. in Besoldungsgruppe A 4 a 1. Abtlg. die Oberschullehrer und Oberschullehrerinnen, die die Bezüge der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen mittleren Schulen er­ halten.) In diesem Falle regelt sich das Besoldungsdienstalter der am 30. September 1927 im Amte befindlichen planmäßigen Beamten nach den Uberleitungsbestimmungen, wie sie in den im Anhang zur Besoldungsordnung aufgesührten Gesehen getrossen werden *). Für die Zuteilung zu den Tarifklassen des Wohnungsgeldzuschusses gelten die allgemeinen Vorschriften mit der Maßgabe, daß diejenigen Ober­ schullehrer (-lehrerinnen), die am 30. 9. 1927 die Bezüge der alten Besoldungsgruppe A 10 hatten, den Wohnungsgeldzuschuß III erhalten. 12. Umrechnung.

Die hiernach erforderlichen Umrechnungen sind unverzüglich vor­ zunehmen. Auf die nachzuzahlenden Beträge sind die auf Grund des RdErl. v. 24. 9. 1927 — Bes. 12192 b — (PrBesBl. S. 127) und der dazu ergangenen Einzelanweisungen der Fach­ minister gezahlten Vorschüsse anzurechnen. Soweit die bereits gezahlten Vorschüsse den Betrag der Nach­ zahlung übersteigen, sind die überhobenen Beträge zunächst bis zur endgültigen Regelung in Ausgabe zu belassen. Die zu zahlenden Beträge sind bei den Besoldungs- usw. Titeln zu verrechnen, nötigenfalls unter Überschreitung der im Haushalt vorgesehenen Mittel. Es wird besonderer Wert darauf gelegt, daß die Umrechnungsarbeiten unverzüglich in Angriff ge­ nommen und derart gefördert werden, daß die Nach­ zahlungen so schnell wie möglich geleistet werden tön neu. Es ist durch zweckmäßige Verteilung dieser Arbeiten auf eine möglichst große Zahl von" Kalkulaturbeamten auf äußerste Beschleunigrmg hinzuwirken. Grundsätzlich sind die Umrech­ nungsarbeiten und Zahlungen für die am geringsten besoldeten Gruppen zuerst vorzunehmen. Die einzelnen Zahlstellen werden angewiesen, die Zahlungen mit größter Beschleunigung durchzusühren. Soweit die Beträge im Postsck)eckwege gezahlt werden, ist aus den Sammelschecks zu ver­ merken „Sofort abbuchen". T) Zu vgl. den Erlaß des Min. für Wissenschaft usw. vom 10. 12. 1927 — U. III. 2921 U III D — PrBesBl. S. 239 — hier abgedruckt S. 169.

]. RdErl. d. FM. betr. vorläufige Zahlungen an Beamte. 161 Da das Preußische Besoldungsgesetz noch nicht in der Gesetz­ sammlung verkündet ist, sind die Anweisungen ausdrücklich als vor­ läufige zu bezeichnen. Tie Zahlungen erfolgen vorbehaltlich der endgültigen Regelung. Bei der Auszahlung sind die Be­ amten in geeigneter Weise daraus hinzuweisen, daß es sich nur um vorlällfige Zahlungen handelt und daß eine Anrechnung etlva zitviel gezahlter Beträge Vorbehalten bleibt. Wege^l der Errechnung der Monats-Lollbeträge und der Ab­ rundung sich etwa ergebender Brilchpfennige von Tienstbezügen ver­ bleibt es bei den Vorschriften des § 3 (25) der Rechnungsovdnung für die allgemeine Verwaltung, die Verwaltung des Innern und die allgemeine Finanzverwaltung vom 24. 12. 1913 sowie des RdErl. v. 8. 1. 1924 (PrBejBl. 1924 3. 6).

13. Amtsbezeichnung. Tie Amtsbezeichnungen der Beamten werden durch das Preuß. Befoldungsgesetz nicht berührt. Tie Beamten, die in einzelnen Be­ soldungsgruppen unter einer Sammelbezeichnung aufgeführt sind, wie z. B. die Oberfekretäre in der Besoldungsgruppe A 4 b, führen zunächst ihre bisherigen Amtsbezeichnungen weiter.

14. Beamte im Vorbereitungsdienst. Beamten im Vorbereitungsdienst, die widerrufliche Unterhalts­ zuschüsse oder Tagesvergütungen erhalten, sowie den zur Probe­ dienstleistung einberufenen Beamten sind zunächst die Unterhaltszufchüsse und Vergütungen nach Maßgabe der bestehenden Grundsätze in der bisher zuständigen Höhe weiter zu gewähren M. Das gleiche gilt für die Vergütungen der Beamten im Vor­ bereitungsdienst, denen ein entgeltlicher Beschäftigungsauftrag erteilt ist, sowie für die Bezüge der Regierungsbauführer des Hoch­ bausachs und des Wasser- und Ltraßenbausachs, die bei einer ört­ lichen Bauleitung gegett Vergütung beschäftigt sind, und für die Bezüge der vollbeschäftigten außerplanmäßigen wissenschaftlichen Assistenten an den Universitäten, Universitätsanstalten und Tech­ nischen Hochschulen. II. Wegen der Orchestermitglieder bei den Llaatlichen Theatern, der Volksschullehrpersonen, Ruhegehaltsempfänger, Wartegeld empsänger und Hinterbliebenen ergeht besondere Weisung. An die Nachgeordneten Behörden jämtl. Zweige der preußischen Staatsverwaltung.

Anlage A. Gesetz

über die Tienslbezüge der unmittelbaren Staatsbeamten (Preuß. Besoldungsgesetz). (An dieser Stelle nicht noch einmal abgedruckt.)

r'i Abgeändert und ergänzt durch RdErl. v. 23. 12. 1927 i'Bes. 15 805 b) — PrBesBl. L. 2(17 — hier abgedruckt S. 177. @ r i) t b r o p e l, Die preußischen Besoldungsgesetze.

4. Auflage. Bd. J.

11

Anhang.

162

JahreSdetrSge -er Grundgehälter

a) Aufstetgende Gehälter mit DesGruppe

1

nach 2 Iahr.^nach 4 3ahr.!nach 6 Jahr, nach 8 Iahr. nach 10 Jahr.

1 a 1 b

8 40Ö 8 000

9 500 8 900

1 c 1 d 2a

6 200 6 200 5 400

7 000 6 900 6 000

2b 2c

4 400 4 800

4 900 5 200

5 400 5 600

10 600 9 800 7 ioo

7 600 6 600

2d 3a

3 600 3 600

4 000 4 000

4 400 4 400

3b

4 800

5 200

5 600

11 600 10 700

12 600 11 500

8 500 8 300 7 100

9 200 9 000 7 600

9 900 9 600 8 100

5 800 6 000

6 200 6 400

6 600 6 800

4 r»0O 4 800

5 200 5 200

5 600 5 600

6 4V0 4 800

6 700 5 100

i

3c

3 600

3 900

4 200

6 000 4 5(k)

4 a1 4a»

3 000 3 WO

3 300 4 100

3 600 4 300

3 900 4 500

4 200 4 700

4 450 4 900

4b 4c 4d

2 800 2 800 2 800

3 050 3 000 3 050

3 300 3 200 3 300

3 550 3 400 3 550

3 800 3 600 3 800

4 000 3 800 4 000

4 e 5

2 400 2 300

2 600 2 550

2 800 2 800

3 000 3 000

3 200 3 200

2 2 2 2

2 2 2 2

2 2 2 2

3 400 3 400 2 ko

6 7a 7b 8

2 2 2 2

9

1 700

1 800

10 a 10 b

1 600 1 600

1 690 1 690

11

1 500

12

1 500 2 IfcÖ 1 860 1 410

000 400 000 000

500 8**0 300 270

|

1 9ü0

2 000

1|

2 2 2 2 2

1 780 1 780

1 870 1 870

[ |

1 960 1 960

1 1

2 050 2 050

I 1

siehe am Schluß der a ufsteigenden Gehälter 1 860 1 680 1 770 1 800 1 580 1 650 1 730

। 1

1 950

1

1 880

*

! 1

2 340

1

1

1 500

!

10 c

10c 1

10 c 2 10 c 3

350 700 200 ISO

200 550 100 090

1 2 3 4 5

Besoldungsgr.

650 900 400 360 100

1 590

1 980

40 000 5L« 36 000 24 000 22 000 18 000

6 17 000 7 16 0 0 8 15 000 9 14 000 10 13 000

Besoldungsgr. 11

10 00"

Besoldungsgr. 12

7 000

3 000 2 500 2 450 2 200

1 i

1 1

b) Feste Gehälter.

Besoldungsgr.

||

c) Gehälter mit

Bes.-

nach

nach

Gr.

2 Jahren

4 Jahren

1

",

ll

JLM.

111 IV

1

9 000

9 900

3

7 500

8 100

10800 Ü 700 ~

3

5 700

6 200

6 700

4a 5a

3 800 3 200

4 100 3 500

4 b 5b

3 400 2 800

3 700 3 100

4 3 4 3

400 800 000 40)

I 1

L RdErl. d. FM. betr. vorläufige Zahlungen an Beamte. vom 1 Oktober 1927 ab

163

Anlage b

festen Grundge daltssätzen nach 12 Johr. nach 14Jahr.^nach 16 Jahr. |nad) 18 Jahr. nach 20 Jahr. ^nach 22 Jahr.

TarifKlasse

11 10 600 10 200 8 600 7 000 7 200 6 000 6 000 7 000 5 400 4 700 5 100 4 200 4 000 4 200 3 600 3 600 2 950 3 100 2 600 2 540 2 300 2 140 2 IW

2 040 1 950

9 7 7 6 6

100 400 500 400 300

9 7 7 6 6

5 4 5 4 4

70) 950 300 400 150

3 3 3 3 2 2 2 2 2

600 800 800 800 600

8 100

8 400

7 100 6 900

7 400 7 200

6 000 5 200

6 300 5 450

6 600 5 700

4 600 4 300

4 800 4 450

5 000 4 600

800 800 100 200 700 620 400 230 220

4 000 4 O K) 3 200

4 200 4 200 3 300

3 400

2 2 2 2 2

2 900

3 000

2 120 2 030

2 200 2 100

800 700 500 320 300

HI

IV

3 500

2 600 2 400

V

|

1

1 1 1 1 1 1 Illi

i

VI

' vir

Minde st grundgeholtssätzen. noch 6 Jahren

11 600 |

7 4 4 4 3

|I

200 700 100 300 700 1

noch 8 Jahren

nach 10 Jahren

nach 12 Jahren

nach 14 Jahren

12 400 9 900

13 20J 10 500 8 200 5 300 4 700 4 900 4 300

14 000 11 100 8 bOO 5 600 5 000 5 100 4 600

11 600 9 UOU 5 800 5 200 5 300 4 800

7 5 4 4 4

700 000 400 600 000 1

l

in besond. nach EinzelfäU. 16 Jahren bis zu

15 000 13 600 II 600 6 5 5 5

UOO 400 500 000

n ul

i

1

11*

IV V

164

Anhang.

Monat-beträge der Grundgehälter a) Aus steigende Gehälter mit | nach 2 Jahr. nach 4 3ahr. nach62ahr-1 nach8Iahr. | nach 10 Jahr.

Des.Gruppe I a 1 b 1 c 1 d 2a 2 b 2c 2d 3a 3b 3c 4aI 4 a II 4 b 4c 4d 4e 5 6 7a 7b 8 9 10a 10b 10c 11 12 10 c 1 10 c 2 10c 3

700.— 666,66«/s 516,66»/, 516,66»;, 450,366,66«/s 400, 300,300,— 400,300,250,325,—

791,66»/« 741,66« «

88333*/» 816,66»/« 650,— 633.33*/« 550, -

583,33* j 8 575,— 500,

;1 1 1

450,466,66«/« 366,66«/« 366,66«/« 466,66«/« 433,331/8 325,350, 300,275,— 341,66»/« 3583 3 7s 254,66»;« 275, 23333‘/b 250,23333*/, 266,66«/« 233,33*/, 254,66»/« 275,200,— 216,66»/« 233,33*/s 212,50 191,66»/« 233,33*/a 166,66»/« 183,331/« 195,331/3 212,50 225, 200,— 166,66»/« 175,— 183,331/« 181.66«/« 166,66«'« 174,66«'« 150,— 141,66«/« 155,33'/« 133,331/g 140,831/« 148,33*/« 133,331/« 140,83*/« 148,331/« siehe am Schslutz der ausst«‘ig. Gehälter 132,50 125,140,— 125,131,66«/« 137.50

180,155,117,50

408, *3','8 43333*1 333331/8 333,33*/«

1050,958,33*« 766,66*/« 750,— 63333*/« 516,66« « 483,331/8 533,33* « 500.— 400,— I 433,33*/« 400,— | 433,33*'« 533,33*8 50«.,400,— 375,— 350,325,391,66«/« 375,316,66«/« 29533’/« 300,283,33*,8 316,66«,'« 295,831/8 266,66»/« 250,— 250,— 266,66» s 220,33*/« 280331/8 241,66«/« 233,33*'« 191,66»;« 200,189,66«/« 196,66«/« 166,6b^/« 175, 155,83 /« 163,33'/« 155,83*.« 163,33*, s 966,66«/« 891.66«/« 708,33*/« 691,66»/« 591,66»/«

147,50 144.16« r

1 2 3 4 5

Desoldungsgr. 6 „ 7 „ 8 „ 9 „ 10

155,150.-

208,33*/« 204,66«/« 18333*/« 170,83*/« 170,83*,« 162,50 156,66«/«

195,— 165, — 125,—

c) Gehälter mit

b) Feste Gehälter.

Besoldungggr. „ „ „ „

1

825,— 8' 0,675,550,— 566,66«/« 466,66«/« 466,66« a 558,3378 425, 370,83*/« 4 u 8,33 la 333,33*/« 316,66«/« 333,33*/8 283,33*/« 283.33* ,8 23333*/«

3333,33*/a 3000,— 2000,— 1833,33*/« 1500, -

„ „

1416.66«,« 1333,33*/« „ 1250,— 1166,66»/« „ 1083,33*/« „

nach 2 Fahren

Bes.Gr.

nach 4 Fahren

1

11

Desoldungsgr. 11

833,33*/« JUl IH

Desoldungsgr. 12

583^3*/« JLM, IV

1 2 3 4a 5a 4b 5b

750,— 625, — 475,316.66» « 266,66»'s 283,33*;« 233,33*/«

825,675,—

900,— /25,—

516.66»/« A4 1,6h»,3 291,66»/« 308,33*/« 258,33*/«

558,33*/« 366.66»/« 316,66»/« 333,33*/« I 283,33*/s 1 T

I. RdErl. b. FM. betr. vorläufige Zahlungen an Beamte. toom 1. Oktober 1927 ab festen Grundgehaltssätzen. mach 12 2ahr. nach 14 Jahr. nach 16 Jahr.

165

Anlage C

|nad) 182ahr.

nach 20 Jahr. nach 22 Jahr. TarifKI.

11 8S3.3.P/8 850,716,66«/a 583,331 3 600,— 500,500,-

758,33‘/3 616,661.3 625,— 533,331,3

583,331/s 450,— 391,66*/8 425,350,333,331/a 350,— 300,— 300,245,331/8 258,331/s 216,66*/b 211,66’/8 191,66*/s

1 I 1

475,412,50 441,66>/8 366,66«/3 345,33 *'3

800,650,650.-

675,-

700,—

566,66« 3 550,—

591,66’/a 575,—

616,661/8 600,-

500,-

525,—

433,331/8

454,66«/8

550,— 475,—

383,331/s 358,331/a

400,37033»/«

416,66«/, 383,331/a

333,331/a 333,3311,

350,350,— 275,-

283,331/b

241,66»/8

250,—

178,331/8 178,331/3

316,661/8 316.661/s 258,33-/8 266,66*8 225 — 218,331 g 200,— 185,331/s 185,—

233,331/a 225,208,331 3 193,331/s 191,661/s

170,162.50

176,66«,' 8 169,66«/8

183,33i/e 175,—

266,66*/8

III

IV 291,66«/«

216,661/8 200,—

V

VI 1

1

V VI VII Minde st grundgehaltssätzen. nach 6 Jahren

nach 8 Jahren

1 966,66». 1 1033,331/3 825.—

-TTT-nj 600,—

391,66« 8 34i,66«/8 358,33*'s 308 33'/8

I

641,66»/« 416,66« a 366,66«/« 383,33i/c 333.33* 3

nach 10 Jahren

nach 12 Jahren

1100,875,683,331/s 4 41,66«/3 391,66«;8 408,33* 's 358.331/3

1166,66’/s 925,716.66«. s 466,66«/« 416,66»/« 4?5,— 383,331/«

nach 14 Jahren

1 in befand. Tarif» nach | EinzelfSll. Klasse 16 Jahren I bi» zu

i

1250,113333»/« 966,66«/«

966,66«/« 750,483,331/a 433,331/8 441,66«'« 400.

500,— 450,458.331;« 416,661.8

II lii

IV

V

166

Anhang.

Mm läge D

Ditnftbezüge der njchtplanmLtzigen unmittelbaren Staatsbeamten. gRonatSbeträge1) A l » unmittelbare Anwärter auf Planstellen ber Bc sa Idungvgrup pe

3m 1. unb 2. 3m 3. unb 4. 3m 5. An­ Anwärter- wärterdienst­ Anwärterbienstjahr an bienstjahr jahr

JUt

JLM.

JUL

300,— 325 — 350,— A 2b.............................................. 250,— A 2d, A 3 und A 4a 2. Abt. 266,66'/3 283,33Vs A 4a 1. Abt, A 4b, A 4c, A 4d, 208 331/b 220,83Vs 195,83 C 4 und C 5............................... 173,33 Vs 185,— A 4e, A 5 und A 7a .... 162,50 ' 147,50 A 6, A 7 h unb A 8.................... 137,50 1 6,66'/108,33 \ a 116,66*/3 125,— A 9, A 10 a und A 10 b ... 104,16’/s 110,83 Vs 1i6,66'/3 A 11 und A 12 .......................... — — 95,— Polizeianwärter............................... Anwärterinnen auf Ltellen, die in derBefoldungsordnunq mit einem t bezeichnet sind, er nahen die Grundverqütung um 10 v. H. gekürzt. l) Jahresbeträge siehe Anlage 3 zum Gesetz. Anlage E

WohnuogSgr ldzufchutz ab 1. Oktober 1927. (120 d. H) TarifK 1 asse Ortsklasse

Sonderklasse A B C D Sonderklasse A B C D

I

II

JLK

JLU

2520 I 2016 2160 1728 1800 1440 1368 ! 1080 1008 1 792

j III 1 JLK

IV

1

v

.7LK

!

.s-
keine Anwen­ dung. II. Autzerplanmätzige Beamte. § 16 (1) Die außerplanmäßigen Beamten erhalten bei voller Be- « schäftigung im Reichsdienst Diäten nach Maßgabe der als An-^^ läge 5 beiliegenden Aufstellung sowie den Wohnungsgeldzuschuß, den sie in der ersten Tienstaltersstufe der Besoldungsgruppe be­ ziehen würden, in der sie beim regelmäßigen Verlauf ihrer Dienst­ laufbahn zuerst planmäßig angestellt werden. (2) § 1 Abs. 1 Satz 2, § 3, §§ 9 bis 15 gelten entsprechend. (3) Die außerplanmäßige Dienstzeit soll fünf Jahre, bei Ver­ sorgungsanwärtern vier Jahre, bei den vor dem 1. Januar 1925 eingestellten weiblichen Beamten der Deutschen Reichspost acht Jahre nicht übersteigen. (4) Die Zahl der einzustellenden Anwärter ist alljährlich von den zuständigen Ministern im Einvernehmen mit dem Reichs­ minister der Finanzen festzusetzen.

§ 17 (1) Das Diätendienstalter beginnt mit dem Tage des Eintritts als außerplanmäßiger Beamter, soweit nicht in diesem Gesetz oder in den Ausführungsbestimmungen dazu etwas anderes bestimmt oder zugelassen ist. (2) Zivilanwärter erhalten vom Beginne des sechsten, Verscrgungsanlvärter vom Beginne des fünften, die vor dem 1. Ja­ nuar 1925 eingestellten weiblichen Beamten der Deutschen Reichs­ post vom Beginne des neunten Diätendienstjahrs an Diäten in Höhe der Grundgehälter der ersten Dienstaltersstufe der plan­ mäßigen Beamten ihrer Eingangsgruppe. Die zur Zeit des Inkrafttretens dieses Gesetzes im Dienste befindlichen außerplan­ mäßigen Beamten rücken wie die planmäßigen Beamten weiter im Grundgehalt auf. (3) Bei Beamten, die bestimmungsgemäß einen Vorberei­ tungsdienst zll vollenden haben, beginnt das Diätendienstalter

212

Anhang.

unmittelbar nach Ablauf der für den Vorbereitungsdienst vorge­ schriebenen Zeit, soweit nicht in besonderen Fällen in den Aussührungsbestimmungen etwas anderes bestimmt oder zugelassen ist. Die Zeit des Vorbereitungsdienstes verlängert sich um so viel, als der Beamte die etwa vorgeschriebene Prüfung durch eigenes Verschulden verspätet abgelegt hat. Die Verwaltung kann die Zeit des Vorbereitungsdienstes auch aus anderen Gründen ver­ längern. (4) Die Zeit einer vollen Beschäftigung gegen Entlohnung im privatrechtlichen Vertragsverhältnis wird aur das Diätendienst­ alter angerechnet, sofern der Beamte mit Aussicht auf dauernde Verwendung ständig und hauptsächlich mit den Dienstverrich­ tungen eines Beamten betraut gewesen ist und die Beschäftigung in unmittelbarem Anschluß daran bei der gleichen Dienstlaufbahn zur Übernahme in das Beamtenverhältnis geführt hat. Von der hiernach anzurechnenden Zeit ist ein von der obersten Rcichsbehörde zu bestimmender Teil als Borbereitungszeit abzuziehen. (5) Die vor dem vollendeten zwanzigsten Lebensjahre zurück­ gelegte Dienstzeit gilt stets als Vorbereitungszeit.

III. Allgemeine Vorschriften.

§ 18 (1) Beamte, die gleichzeitig mehr als eine Stelle im Reichs­ dienst bekleiden, erhalten nur die Tienstbezüge der Stelle, die auf den höchsten Satz Anspruch gibt. (2) Beamte, die im Reichsdienst nur ein Nebenamt bekleiden, erhalten keinen Wohnungsgeldzuschuft und keine Kinderzuschläge. (3) Bezieht ein Beamter ein Grundgehalt aus Reichsmitteln und zugleich aus Mitteln eines Landes, einer Gemeinde oder einer sonstigen Körperschaft des öffentlichen Rechtes, so erhält er vom Wohnungsgeldzuschuß mit) von den Kinderzuschlägen aus Reichsmitteln nur den Teilbetrag, der dem aus Reichsmitteln be­ zahlten Grundgehalt entspricht. Die Höhe des Wohnungsgeld­ zuschusses richtet sich nach dem höchsten Grundgehalte.

§ 19 Mit einem Amte verbundene Nebenbezüge, namentlich Feuerungs- und Beleuchtungsmittel, Dienstbekleidung, Jagdnutzung, Nutzung von Dienstgrundstücken und dergleichen, werden den Be­ amten mit einem angemessenen Betrag auf die Dienstbezüge un­ gerechnet. Die Höhe dieses Betrags setzt die oberste Neichsbehörde im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen fest. § 20 (1) Unteroffiziere und Mannschaften erhalten neben der Be­ soldung Dienstbekleidung, in der Marine Dienstbekleidung oder Kleidergeld.

XL Reichsbesoldungsgesetz vom 16. Dez. 1927.

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(2) Offiziere und Deckoffiziere bis zur Besoldungsgrupve C 4 aufwärts erhalten neben der Besoldung eine Entschädigung für besondere Abnutzung der Dienstbekleidung nach näherer Bestim­ mung des Reichshaushaltsplans. Das gleiche gilt für Beamte der Wehrmacht, die wie Offiziere zum dauernden Tragen der Dienst­ bekleidung verpflichtet find. (3) Die Soldaten der Wehrmacht von der Besoldungsgruppe C 4 bis zur Besoldungsgruppe C 21 haben Anspruch auf freie ärztliche Behandlung sowie nach Maszgabe des Reichshaushalts­ plans Anspruch auf freie Krankenhauspslege und auf Gebrauch von Heil- und Kurmitteln. Außerdem haben sie Anspruch auf freie ärztliche Behandlung ihrer Ehefrau und der nach § 14 zu berücksichtigenden Kinder durch den Truppen- oder Garniwnarzt. (4) Für die in Natur gewährte Verpflegung werden den Angehörigen der Wehrmacht Beträge in einer durch den Reichs­ haushaltsplan festzusetzenden Höhe einbehalten. (ö) Entschädigungen an eingeschiffte Angehörige der Marine und an das Maschinenpersonal der in Dienst gestellten Kriegs­ fahrzeuge werden durch den Reichshaushaltsplan geregelt. (6) Die nach § 20 Abs. 1 bis 3 den Angehörigen der Wehr­ macht gewährten Naturalbezüge und Entschädigungen fallen unter § 8 Nr. 6 des Einkommensteuergesetzes vom 10. August 1925 (Reichsgesetzbl. I S. 189), nicht dagegen Dienstwohnungen, ka­ sernenmäßige Unterkunft und Teile der Dienstbezüge, die für Verpflegung einbehalten werden. (7) Abs. 1, 2, Abs. 3 Satz 1 und Abs. 6 gelten entsprechend für die Polizeibeamten beim Reichswasserschutze.

§ 21 (1) Die Dienstbezüge werden monatlich im voraus gezahlt. Der Reichsminister der Finanzen kann mit Zustimmung des Reichsrats und des Allsschusses des Reichstags für den Reichs­ haushalt bestimmen, daß die Dienstbezüge der planmäßigen Be­ amten und der Offiziere der Wehrmacht bei Überweisung auf ein Konto vierteljährlich im voraus gezahlt werden dürfen. (2) Abs. 1 gilt entsprechend für Ruhegehälter und Warte^ gelber. (3) Für welche Zeitabschnitte die Dienstbezüge der Mann­ schaften und Unteroffiziere der Wehrinacht gezahlt werden, be­ stimmt der Reichswehrminister im Einvernehmen mit dem Reichs­ minister der Finanzen. Satz 1 gilt entsprechend für die Polizeibeamteil beim Reichswasserschuhe. (4) Der Reichsminister der Finanzen ist ermächtigt, Vor­ schriften über die Abrundung der auszuzahlenden Beträge zu erlassen.

214

Anhang. IV. Übergangsvorschriften.

§ 22 Tie Überleitung der am 30. September 1927 im Amte ge­ wesenen Beamten ergibt sich aus der als Anlage 6 beigesügten Übersicht.

§ 23 (1) Das Besoldungsdienstalter der am 30. September 1927 im Amte befindlichen planmäßigen Beamten aus dem Stande der Versorgungsanwärter (§ 5 Abs. 3 bis 7) wird in der Weise ver­ bessert, daß neben der bereits angerechneten Dienstzeit noch die im Heere, in der Marine oder in der Schutzpolizei oder im Dienste des Reichswajserschutzes vom Beginne des vierzehnten bis zum Ende des neunzehnten Dienstjahres zurückgelegte Zeit zur .Hälfte angerechnet wird. (2) Bei der Festsetzung des Besoldungsdienstalters der am 30. September 1927 noch nicht planmäßig angestellten, aber im Dienste befindlichen oder vorgemerkten Versorgungsanwärter wird neben der nach § 5 Abs. 3 bis 7 anzurechnenden Dienstzeit noch die im Heere, in der Marine oder in der Schutzpolizei oder im Dienste des Reichswasserschutzes vom Beginne des sechzehnten bis zum Ende des neunzehnten Dienstjahres zurückgelegte Zeit zur Hälfte angerechnet.

§ 24 (1) Beamte, die infolge einer Umbildung der Reichsbehörden aus Anlaß der Umgestaltung des Staatswesens aus dienstlichen Rücksichten in Stellen von geringerem Diensteintommen verwendet werden, erhalten während der Dauer dieser Verwendung die Dienstbezüge, die sie in ihrer früheren Stelle nach hen Vor­ schriften dieses Gesetzes bezogen hätten. (2) Abs. 1 gilt nicht für die Soldaten der Wehrmacht.

V. Wartegclder, Ruhegehälter und Hinterbliebcnenbezüge. § 25 Tie Bezüge der beim Inkrafttreten dieses Gesetzes im einst­ weiligen Ruhestande befindlichen Beamten werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 nach den geltenden Vorschriften neu fest­ gesetzt. § 26 (1) Tie Bezüge der beim Inkrafttreten dieses Gesetzes im dauernden Ruhestande befindlichen Beamten und der Ruhegehalt oder Übergangsgebührnisse beziehenden Soldaten sowie die Bezüge der Hinterbliebenen der bis dahin im Tienste oder im einstweiligen oder dauernden Ruhestande verstorbenen Beamten und Soldaten

XL Reichsbesoldungsgesetz vom 16. Dez. 1927.

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werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 ab in der Weise er­ höht, dasz dem für die Berechnung des ruhegehaltsfälngen Tienst­ einkommens bisder maßgebend gewesenen Grundgehalte bei einem Grundgehalte 25 vom Hundert, bis einschließlich 1800 Reichsmark von mehr als 1800 Reichsmark bis 22 „ „ , einschließlich 3500 Reichsmark von mehr als 3500 Reichsmark bis 19 „ „ , einschließlich 6000 Reichsmark von mrfyr als 6000 Reichsmark bis einschließlich 12 (XX) Reichsmark 16 „ hinzutreten. Der sich hierbei als neues Grundgehalt ergebende Betrag ist aus volle Reichsmark aufzurunden. Er darr nicht höher sein als 13 200 Reichsmark. (2) Soweit sich bei der Unterstellung des niedrigeren Grenz­ betrags (1800, 3500, 6000 Reichsmark) als bisheriges Grundgehalt ein höherer Betrag ergibt, ist dieser als neues Grundgehalt der Berechnung des ruhegehaltsfähigen Diensteinkommens zugrunde zu legen.

§ 27 (1) Bei den infolge der einschränkenden Vorschriften der Ziffer 24 der Ausführungsbestimmungen zum Pensionsergän­ zungsgesetz in der Eingangsgruppe verbliebenen Altversorgungs­ berechtigten werden die im § 26 angegebenen Hunbertsätze um 8 (auf 33, 30, 27, 24 vom .Hundert) erhöht. (2) Eine gleiche Erhöhung der im § 26 angegebenen Hundert­ sätze erhalten, sofern nicht bereits Abs. 1 Anwendung findet, diejenigen Altversorgungsberechtigten, die im Falle der Aus dehnung der in Ziffer 25 der vorerwähnten Aussührungsbestimmungen vorgesehenen Fußnoten auf sie in eine höhere Besol­ dungsgruppe einzureihen gewesen wären. Ebenso werden die Be­ amten der Besoldungsklasse Nr. 21 des Reichsbesoldungsgesehes vom 15. Juli 1909 behandelt. (3) Für eine Erhöhung nach Abs. 1 oder 2 kommen nur die jenigen dort bezeichneten Altversorgungsberechtigten in Frage, deren gesetzliches Ruhegehalt für September 1927 zusammen mit dem Frauenzuschlage nicht den Betrag des Ruhegehalts erreicht hat, zu dem ihnen aus Grund des § 1 des Pensionsergänzungs gesetzes vom 1. April 1920 ab ein Zuschuß gewährt worden ist oder hätte gewährt werden müssen.

§ 28 (1) Zu deut nach §g 26, 27 erhöhten Grundgehalte wird der Wohnungsgeldzuschutz (§§ 9, 36 Satz 1) nach der bisherigen Darisklasse hinzugerechnet.

216

Anhang.

(2) Der Jahresbetrag der erhöhten Ruhegehälter, Witwenund Waisengelder ist so aufzurunden, daß bei der Teilung durch drei sich volle Markbeträge ergeben.

§ 29 Bei der Regelung nach § 26 finden bei den mit Ruhegehalt nach dem Wehrmachtversorgungsgesetz abgesundenen Soldaten die Vorschriften des § 36 dieses Gesetzes in der Fassung vom 19. Sep­ tember 1925 Anwendung. § 30

Neben den nach §§ 26 ff. erhöhten Bezügen wird der Frauen­ zuschlag nach den bis zum 30. September 1927 geltenden Vor­ schriften gewährt. § 31 Neben dem Wartegelde, Ruhegehalt und Witwengelde werden allgemein Kinderzuschläge nach den für die Beamten im Dienste geltenden Vorschriften gewährt. Nach denselben Vorschriften er­ halten ledige waisengeldberechtigte Waisen die Kinderzuschläge bis zum vollendeten einundzwanzigsten Lebensjahre, wenn Witwengeld nicht zu zahlen ist. § 32 Das nach §§ 25 ff. neu ermittelte Grundgehalt ist bei An­ wendung der Ruhensvorschriften auf die dort bezeichneten Bezüge auch der Berechnung des früheren Tiensteinkommens zugrunde zu legen. § 33 In Einzelfällen, in denen sich aus den Vorschriften des § 26 besondere Härten ergeben, kann die oberste Reichsbehörde im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen einen Aus­ gleich gewähren.

VI. Schlutzvorschriflen. § 34 Änderungen der in diesem Gesetze vorgesehenen Amtsbezeich­ nungen erfolgen durch den Reichspräsidenten.

§ 35 Tie Versetzung in ein Amt, das mit einem niedrigeren End­ grundgehalt ausgestattet ist als das bisher bekleidete Amt, gilt gleichwohl als Versetzung in ein Amt von nicht geringerem planntäfeigeii Tiensteinkommen im Sinne des § 23 des Reichsbeamtengesetzes, wenn das Endgrundgeholt der bisherigen Besoldungs­ gruppe zuzüglich der dem Beamten verliel)enen ruhegehaltsfähigen und unwiderruflichen Stellenzulagen nicht hoher ist als das End­ grundgehalt der neuen Besoldungsgruppe zuzüglich der dem Be

XI. Reichsbesoldungsgesetz vom 16. Lez. 1927.

217

amten in der neuen Besoldungsgruppe verliehenen ruhegehalts­ fähigen und unwiderruflichen Ltellenzulagen.

§ 36 Tas der Berechnung des Ruhegehalts zugrunde zu legende Diensteinkommen der Reichsbeamten besteht aus dem Grund­ gehalte, das der Beamte zuletzt bezogen hat, dem Wohnungsgeldzuschusse für die Ortsklasse B, und zwar auch dann, wenn der Beamte einen Wohnungsgeldzuschuh nicht oder mir teilweise be­ zogen hat, und den Zulagen, die in diesem Gesetz oder im Reichs­ haushaltsplan als ruhegehaltsfähig bezeichnet sind. § 10 gilt entsprechend. § 37 (1) Waren die bisherigen Dienstbezüge eines Beamten nach dem Stande vom 30. September 1927 höher als die ihm auf Grund dieses Gesetzes zustehenden Dienstbezüge, so ist ihm der Unterschiedsbetrag, soweit es sich um ruhegehaltsfähige Bezüge handelt, als ruhegehaltsfähigem Zuschuß, im übrigen als nicht­ ruhegehaltsfähiger Zuschuß über den Reichshansbaitsplan bis zu dem Zeitpunkt weiter zu gewähren, in dem er durcb die Erhöhung der neuen Bezüge ausgeglichen wird. Hierbei bleiben außer An­ rechnung 1. neu zu gewährende Kinderzuschläge, 2. Erhöhungen des Wohnungsgeldzuschusses insoweit, als sie lediglich infolge der Hinaufsetzung eines Ortes in eine höhere Ortsklasse oder der Versetzung an einen Ort einer höheren Ortsklasse eintreten. (2) Abs. 1 gilt nicht hinsichtlich der örtlichen Sonderzuschläge. § 38 (1) Die Reichsregierung ist ermächtigt, mit Zustimmung des Reichsrats und des Ausschusses des Reichstags für den Reichs­ haushalt, Beamte, die in den diesem Gesetze beigefügten Besol­ dungsordnungen nicht aufgesührt sind, einer der vorhandenen Besoldungsgruppen zuzuteilen. (2) Abs. 1 gilt sinngemäß für Wartegeldempsänger, Ruhe­ gehaltsempfänger und Hinterbliebene. (3) Der Reichsminister der Finanzen ist ermächtigt, an Stelle der in anderen Gesehen für die Bemessung von Bezügen ange­ führten Gruppen des Besoldungsgesetzes vom 30. April 1920 (Reichsgesetzbl. S. 805) die entsprechenden neuen Besoldungs­ gruppen zu bestimmen. § 39 (1) Änderungen der durch dieses Gesetz geregelten Dienstbezüge, Wartegelder, Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge und Versorgungsgebühruisse, ebenso Änderungen der Einreihung der Beamten in die Gruppen der Besoldungsordnungen können durch Gesetz erfolgen.

218

Anhang.

(2) Werden Beamte durch eine solche Änderung hinsichtlich ihrer Tienstbezüge oder hinsichtlich ihrer Einreihung in die Grup­ pen der Besoldungsordnung mit rückwirkender Kraft schlechter ge­ stellt, sind die Unterschiedsbeträge nicht zurückzuerstatten. (3) Abs. 2 gilt sinngemäß für Bersorgungsberechtigte. § 40 Für die Tauer von zunächst fünf Jahren, beginnend mit dem 1. April 1928, fällt von je drei freien oder frei werdenden plan­ mäßigen Beamtenstellen der Besoldungsordnung A aufsteigende Gehälter, Anlage 1 zu diesem Gesetz, eine Stelle weg. Ties gilt nicht, wenn eine Wahrnehmung der Geschäfte durch eine Hilfskraft nach gesetzlicher Porschrist unzulässig ist. Im übngen sind Aus­ nahmen nur mit Zustimmung des Reichsministers der Finanzen statthaft. Über die zugelassenen Ausnahmen sind dem Ausschuß für den Reichshaushalt vierteljährlich Übersichten vorzulegen.

§ 41 Soweit Länder, Gemeinden (Gemeindeverbände) und Organe des öffentlichen Rechtes (Handelskammern, Handwerkskammern, Landwirtschaftskammern, Krankenkassenverwaltungen, Berufsgenosfenschaften usw.) die Besoldung in einem den Vorschriften dieses Gesetzes entsprechenden Ausmaß erhöhen, finden die allgemeinen Grundsätze des § 40 nach näherer Bestimmung des Landesrechts entsprechende Anwendung. § 42 Soweit Länder, Gemeinden (Gemeindeverbände) und Organe des öffentlichen Rechtes die Besoldung in einem den Vorschriften dieses Gesetzes entsprechenden Ausmaß erhöhen, sind sie ver­ pflichtet, bei der Überleitung der vorhandenen Stellen in die neue Besoldunglsor'onung für jeden einzelnen Fall zu prüfen, ob die in den entsprechenden Gruppen der alten Besoldung^ordnung be­ findlichen Beamten nach ihrer Anzahl und nach ihren Aufgaben sämtlich oder nur zum Teil in die neue Besoldungsgruppe zu überführen sind. Tie Länderregierungen treffen Vorschriften über die Überwachung der Einhaltung dieser Vorschrift durch die Ge­ meinden (Gemeindeverbände) und die Organe des öffentlichen Rechtes. § 43 Die Vorschriften des § 40 finden aus die Reichspostverwal­ tung entsprechende Anwendung.

8 44 (1) Dieses Gesetz tritt mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 in Kraft. (2) Mit dem gleichen Zeitpunkt tritt das Besoldungsgesetz vom 30. April 1920 (Reichsgesetzbl. S. 80a außer Kraft.

XI Reichsbesoldungsgesetz vom 16. Dez. 1927.

219

§ 45 Tie Ausführungsbeslimmungen zu diesem Gesetz erläßt der Reichsminister der Finanzen mit Zustimmung des Reichsrats. Ter Reichsminister der Finanzen ist ermächtigt, mit Zustimmung des Reichsrars und des Ausschusses des Reichstags für den ReichsHaushalt Bestimmungen für solche Falle zu treffen, in denen die besondere Lage der Verhältnisse eine abweichende Regelung ge­ boten erscheinen läßt. Berlin, den 16. Dezember 1927. Der Reichspräsident von Hindenburg Der R e i ch s m i n i st e r der Finanzen

Dr. Köhler

220

Anhang. Anlage 1

Besoldungsordmmg A

Aufsteigeude Gehälter BesoldungSgrupve 1 8400 - 9500 — 10600 - 11600 Wohnungsgeldzuschutz

- 12600

III in der ersten und zweiten Tienstaltersstufe, II von der dritten Tienstaltersstufe an Überleitung: Beamte mit den Bezügen der - alten Besol­ dungsgruppe A XIII erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter. Büro des Reichspräsidenten

Ministerialräte Reichstag

Tirektor beim Reichstag Reichskanzlei

Ministerialräte Ministerialrat als Leiter der Reichszentrale für Heimatdienst Auswärtiges Amt

Vortragende Legationsräte beim Auswärtigen Amt Vortragender Legationsrat bei der Bereinigten Presseabteilung der Reichsregierung Gesandte II. Klasse Generalkoilsuln, soweit nicht in Besoldungsgruppe B 7 Botschaftsräte Tirektor des Teutschen Instituts für ägyptische Altertums­ kunde I. Sekretär beim Archäologischen Institut in Athen I. Sekretär beim Archäologischen Institut in Rom I. Tirektor der Römisch-Germanischen Kommission in Frank­ furt a. M. Reichsministerium des Innern

Ministerialräte Mitglieder beim Bundesamt für das Heimatwesen Tirektor der Reichsstelle sür das Auswanderungswesen Tirektoren beim Reichsgesundheitsamt (darunter I als ständiger Stellvertreter des Präsidenten) Tirektoren bei der Physikalisch-Technischen Reichsanstaltsdarun­ ter 1 als ständiger Stellvertreter des Präsidenten)

XI. Reichsbesoldungsgesetz vom 16. Dez. 1927.

221

Direktor beim Reichsarchiv (darunter 1 als ständiger Stell­ vertreter des Präsidenten) Direktor des Zentralnachweiseamts für Kriegerverluste und Kriegergräber Direktoren beim Neichsamt für Landesaufnahme Direktor der Reichsanstalt für Erdbebenforschung in Jena

Reichsministerium für die besetzten Gebiete Ministerialräte beim Reichsministerium für die besetzten Gebiete Ministerialräte beim Neichslommissariat für die besetzten rhei­ nischen Gebiete Direktoren bei der Reichsvermögensverwaltung für die be­ setzten rheinischen Gebiete (darunter 1 als ständiger Stell­ vertreter des Präsidenten;

Reichswirtschastsministerium Ministerialräte Direktoren beim Statistischen Reichsamt (darunter 1 als stän­ diger Stellvertreter des Präsidenten) Direktoren beim Reichsaussichtsamt für Privatversicherung (darunter 1 als ständiger Stellvertreter des Präsidenten) Senatspräsidenten beim Reichswirtschaftsgericht

ReichSarbeitsminifterium Ministerialräte Direktoren beim Reichsversicherungsamt (darunter 1 als stän­ diger Stellvertreter des Präsidenten) Senatsprasidenten beim Reichsoersicherungsamt Direktoren der Hauptversorgungsämter Vizepräsident des Reichsversorgungsgerichts Senatspräsidenten beim Reichsversorgungsgericht

Reichswehrminifterium Heer Abteilungschefs Ministerialräte Intendanten

Marine Tlbteilungschef Ministerialräte Intendanten Werstsverwaltungsdirektor Schiffbaudirektor Maschinenbaudirektor Hasenbaudirektor

Reichssustizminifterium Ministerialräte Direktoren beim Reichspatentamt (darunter 1 als ständiger Stellvertreter des Präsidenten)

222

Anhang.

Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Ministerialräte Reichsverkehrsministerium

Ministerialräte Ltrombaudirektor bei der Wasserstraßenverwaltnng Rechnungshof

Ministerialräte beim Rechnungshof Ministerialräte beim Reichssparkommissar Reichsschuldenverwallung

Staatsfinanzräte Reichsfinanzministerium

Ministerialräte Direktoren beim Reichsentschädigungsamt für K^iegssch.^den Direktor beim Reichskommissariat für Reparationslieferungen Direktoren beim Reichsausgleichsamt Landessinanzamtsdirektoren bei den Landessinnnzämtern Finanzgerichtsdirektoren bei den Landesfinanzämtern Direktor beim Reichsmonopolamt für Branntwein Reichspostministerium

Ministerialräte Präsident der Hauptverwaltung der Versorgungsanstalt der Deutschen Reichspost Abteilungsdirektoreu bei den großen Oberpostdirektionen, bereit Präsidenten in Besoldungsgruppe B 6 oder B 7 stehen, und beim Telegraphentechnischen Reichsamt

Besoldungsgruppe« 2 a) 5400 - 6000 — 6600 — 7100 — 7600 - 8100 8600 — 9100 — 9700 Wohnungsgeldzuschuh: III Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­

dungsgruppe A XI erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle jedoch ein solches von 12 Jahren; Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A XII erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter Reichsministerium des Innern

Oberregierungsräte und Regierungsräle als Mitglieder beim Reichsgesundheitsamt Oberregierungsräte und Regierungsräte als Mitglied bei der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt Oberarchivräte und Archivräte als Mitglieder beim Reichs­ archiv

XI. Reichsbesoldungsgeseh vom 16. Dez. 1927.

223

Oberregierungsrat als Mitglied beim Reichsarchiv Oberregierungsräle und Rrgierungsräte als Mitglieder bei der Chemisch-Technischen Reichsanstalt

Reichswirtschaftsministerium Oberregierungsräte und Regierungsräte al* ')^itglieder beinr Statistischen Rcichsamt Oberregierungsräle und Regierungsräte als Ptitglieder beim Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung Reichswirtschaftsgerichtsräte

Reichsarbeilsministerium Oberregierungsräte unö Regierungsräte als Mitglieder beim Reichsversiä)erungsamt Oberregierungsräte und Regierungsräte als Mitglieder bei der Reichsarbeitsverwaltung ^Restverwaltung) Oberregierungsräte und Regierungsräte als Mitglieder beim Reichsversorgungsgericht

Reichsjustizministerium Oberregierungsräte und Regierungsräte als Mitglieder beim ReichspatentamtT)

Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft Oberregierungsräte und Regierungsräte als Mitglieder bei der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft

Reichsschuldenverwaltung Lberfinanzräte und Finanzräte Die Oberregierungsräte als AbN'ilunqsrwrsiiiende und als Mitglieder der Deschwerdeabtrilunq erhalten eine ruhegehaltsfähige und unwiderrufliche Stellenzulage von 80t) NM.

b) 7000 - 7500 - 8000 - 8500 - 8900 - 9300 -9700 2)1 Wohnungsgeldzuschutz: 111 Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgrupve A XII erbalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter

Büro des Reichspräsidenten Ministerialbürodireftvr Oberregierungsrat

Reichstag Direktor der Reichstagsbibliothek Direktor des Stenographeubüros O b e r r e g i er u n g s r a t

Reichskanzlei Ministerialbürodiretior bei der Reichskanzlei

224

Anhang.

Oberregierungsräte bei der Reichskanzlei Oberregierungsräte bei der Reichszentrale für Heimatdienst Auswärtiges Amt

Ministerialbürodirektor beim Auswärtigen Amt Legationsräte I. Klasse beim Auswärtigen Amt Oberregierungsräte beim Auswärtigen Amt Oberregierungsrat als Leiter des Chiffrierdienstes beim Aus­ wärtigen Amt Legationsräte I. Klasse bei der Bereinigten Presseabteilung der Reichsregierung Oberregierungsräte bei der Bereinigten Presseabteilung der Reichsregierung Gesandtschaftsräte I. Klasse bei den Auslandsbehörden Konsuln I. Klasse bei den Auslandsbehörden Oberregierungsrat als Leiter der Reichsstelle für Nachlässe und Nachsorschungen im Ausland II. Sekretäre beim Archäologischen Institut in Athen und Rom II. Direktor der Römisch-Germanischen Kommission in Frank­ furt a. M. ReichSmtnistertum des Innern

Ministerialbürodirektor beim Reichsministerium des Innern Oberregierungsräte beim Neichsministerium des Innern Oberregierungsrat bei der Reichsstelle für das Auswande­ rungswesen Oberregierungsrat beim Neichskommissar für Überwachung der öffentlichen Ordnung Oberregierungsrat beim Zentralnachweiseamt für Kriegerverluste und Kriegergräber Oberregierungsräte beim Neichsamt für Landesaufnahme Oberregierungsrat als Leiter der Filmprüfstelle Berlin Reichsministerium für die besetzten Gebiete

Ministerialbürodirektor beim Neichsministerium für die be­ setzten Gebiete Oberregierungsräte beim Reichsministerium für die besetzten Gebiete Oberregierungsrat beim Reichskommisjariat für die besetzten rheinischen Gebiete Oberregierungsräte bei der Neichsvermögensverwaltung für die besetzten rheinischen Gebiete Oberregierungsbauräte bei der Reichsvermögensverwaltung für die besetzten rheinischen Gebiete ReichSwirtschastsministerium

Ministerialbürodirektor beim Reichswirtschaftsministerium Oberregierungsräte beim Reichswirtschaftsministerium

225

XI. Reichsbesoldungsgesetz vom 16. Dez. 1927.

Vorläufiger Rcichswirtschaftsrat Bürodirektor Neichsarbeitsministerium Ministerialdürodirektor beim Reichoarbeite-ministerium Oberregierungoräte beim ReiäMrbeitsministerium ZIberregieruttgsmediziualräte beim ReichHarbeitsminislerium Lderregierungoräte bei den Bersorgungsdienstslellen ^berregierungsmedi^inalräle bei den Persorgungsdienststellen Reichswehrministerium Minislerialbürodirektor beim Reichswehrminis:erinin Heer Oberregiernngsräte beim Reichswehrministerium Oberregierungsbauräte beim Reichswehrministerium Direktor der Heeresbücherei Oberintendanturräte Oberregierungsräte bei den ^ehrkreisverwaltilugsumlern Oberregierungsbauräte bei der Heeresbauverwaltung Oberheeresamvälte Marine Ministerialbürodirektor bei der Marineleitung (f. rv.j Oberregierungsräte beim Reichswehrministerium Oberintendanturräte beim Reichswehrministerium Obermarinebauräte beim Reichswehrministerium Oberregierungsbauräte beim Reichswehrministerium Oberregierungsrat beim Bildungswesen Oberintendanturräte Oberregierungsbaurar bei der Marinebauverwaltung Obermarinekriegsgerichtsräre Obermarineanwall Oberregierungsral beim Observatoriutn in Wilhelmshaven Obermarinebauräte bei der Werft Wilhelmshaven und beim Arsenal Kiel Reichsjustizministerium Ministerialbürodirektor beim Reichsjustizministerium Oberregierungsrüte beim Reichsiustizministeriilut Direktor der Bücherei beim Reichsgericht Bürodirektor beim Reichsgericht Oberstaatsanwälte bei der Reichsanwaltschaft Reichsministcrium für Ernährung und Landwirtschaft Ministerialbürodirektor beim Reichsministeriuin für Ernäh­ rung und Landwirtschaft Oberregierungsräte beim Reichsministerium für Ernährung und Landtvirtscl^rft Reichsverkehrsministerium Ministerialbürodirektor beim Reichsverkehrslttinisterium Oberregierungsräte beim Reichsverkehrsministerium Errilhropel, Die preußischen Besoldungsgesetze. 4. Auslage. Bd. I.

15

226

Anhang. Oberregierungsbauräte beim Reichsverkehrsministerium Oberregierungsräte bei der Teutschen Seewarte Oberregierungsbaurat beim Reichskanalamt Oberregierungsräte bei der Wasserstraszenverwaltung Oberregierungsbauräte bei der Ä'üasserstratzenverwaltung Oberregierungsrat beim Reichskommissariat für SeeschiffsVermessung Oberregierungsrat bei den Seeschisfahrtsbehörden und Be­ hörden für die Untersuchung von Seeunfällen (Reichsoberseeamt und Reichskommissare bei den Seeämtern >

Rechnungshof Ministerialbürodirektor Oberregierungsräte beim Reichssparkomminar

Reichsschuldenverwaltung Verwaltungsdirektor

Reichsfinanzministenum Ministerialbürodirektor beim Reichsfinanzministerium Ministerialamtmann als Vorsteher der Hauptbuchhalterei beim Reichsfinanzministerium Ministerialamtmann als Bürovorsteher der Reichsrechnungs­ stelle beim Reichsfinanzministerium Oberregierungsräte beim Reichsfinanzministerium Oberregierungsbauräte beim Reichsfinanzministerium Oberregierungsräte beim Reichsentschädigungsamt für ÄTiegsschäden Oberregierungsräte beim Reichskommissariat für Reparations­ lieferungen Oberregierungsräte beim Reichsausgleichsamt Direktor der ReichshauptLasse Bürodirektor beim Reichsfinanzhof Oberregierungsräte bei den Landesfinanzämtern und deren Nachgeordneten Behörden Oberregierungsbauräte bei der Reichsbauverwaltung Oberregierungsrat bei der Liegenschaftsverwaltung der I. Be­ sahungszone Oberregierungsräte beim Reichsmonopolamt für Branntwein

ReichSpostministerium Ministerialbürodirektor beim ReichSpostministerium Oberposträte Oberpostbauräte Oberpostdirektoren Generalpostkasscnrendant Direktor des Reichspostmuseums Oberregierungsräte bei der Reichsdruckerei

XII. Neichsbesoldungsgeseh vom 16. Tez. 1927.

227

c) 4800 - 5200 - 5600 - 6000 - 6400 - 6800 - 7200 7500 - 7800 - 8100 - 8400 Wohnungsgeldzuschuh: IV in der ersten bis dritten Tienstaltersstufe1 , III von der Tienstaltersstufe an Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgrtlppe A X erhalten ihr bisheriges Besoldnngsdienstalter, im günstigsten Falle jedoch ein solches von 14 Jahren: Beamte mit den Bezügen der alten Besotduttgsgruppe A XI erhalten ihr nm 4 Jabre verbessertes Bewldnng?dietistaller:

Reichstag Reichstagsarchive Reichstagsbibliothekare R e i ch s t a g s st e n o g r a v h e i: Ingenieur

Reichskanzlei Regierungsrat bei der Vertretung der Reichsregierung München Regierungsräte bei der Reichszentrale für 5?eimatdienst

in

Auswärtiges Amt Legationsräte beim Auswärtigen Amt Regierungsräte beim Auswärtigen Amt Bibliothekare beim Auswärtigen Amt Regiernngsräte beim Chiffrierwesen Legationsräte bei der Vereinigten Presseabteilung der Reichs­ regierung Regierungsräte bei der Vereinigten Presseabteilung der Reichs­ regierung Konsuln II. Klasse bei den Auslandsbehörden Gesandtschastsräte II. Klasse bei den Auslandsbehörden Vizekonsuln bei den Auslandsbehörden Legationssekretäre bei den Auslandsbehörden Regierungsräte bei der Reichsstetle für Nachlässe und Nach­ forschungen im ?lusland Bibliothekar beim Archäologischen Institut in Rom Assistenten beim Archäologischen Institut in Berlin, Athen und Rom Assistent bei der Römisch-Germanischen Kommission in Frank­ furt a. M.

Rrichsministerium des Innern Regierungsräte beim Reichsministerium des Innern Regierurtgsräte bei der Reichsstelle für das Auswanderungs­ wesen

228

Anhang. Regierungsräte beim Neichskommissar für Überwachung der öffentlichen Ordnung Regierungsräte als Mitarbeiter beim Reichsgesundbeitsamt Regierungsräte als Mitarbeiter bei der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt Archivräte als Mitarbeiter beim Reichsarchiv Regierungsräte beim Zentralnachweiseamt für K-riegerverluste und Kriegergräber Regierungsräte beim Reichsamt für Landesaufnahme Regierungsräte als Mitarbeiter bei der Chemisch-Technischen Reichsanstalt Regierungsräte bei der Filmvrüsstelle Berlin Regierungsräte bei der Reichsanstalt für Crdbebenforschung in Jena

Reichsministerium für die besetzten Gebiete Regierungsräte beim Reichsministerium für die besetzten Gebiete Regierungsräte beim Reichskommissariat für die besetzten rhei­ nischen Gebiete Regierungsräte bei der Reichsvermögensverwaltung für die besetzten rheinischen Gebiete Regierungsbauräte bei der Reichsvermögensverwaltung für die besetzten rheinischen Gebiete

Reichswirtschaftsminlsterium Regierungsräte beim Reichswirtschastsrninisterium Regierungsräte als Mitarbeiter beim statistischen Reichsamt Regierungsräte als Mitarbeiter beim Reicl)saufsichtsamt für Privatversicherung

Vorläufiger Reichswirtschaftsrat Stenographen

Reichsarbeitsministerium Regierungsräte beim Reichsarbeitsministerium Regierungsmedizinalrüte beim Reichsarbeitsministerium Regierungsräte bei den Bersorgungsdienststellen Regierungsmedizinalräte bei den Bersorgungsdienststellen Regieru^lgsapothekcr bei den Bersorgungsdienststellen

Reichswehrministerium Heer Regierungsräte beim Reichswehrministerium Regierungsbauräte beim Reichswehrministerium Heeresmllsikiuspizient Regierungsräte bei den Kommandobehörden Regierungsräte beim Bildungswesen Studienräte beim Bildungswesen Bibliothekar bei der Oeeresbücherei Jntendanturräte

XL Reichsbesoldungsgeseh vom 16. Dez. 1927.

229

Regierungsräte bei den WehrkreisverwaltungSümtern Regierungsrat als Leiter des Heeresbekleidungsamts in Berlin Forstmeister Regierungobauräte bei der HeeresbanverwalMng Pfarrer Heeresanwälre Oberstabsapotheker Regierungsapotheker Jntendanturräte alo Borsiyettde von Remontierungs­ kommission eit Tierärzte bei den Remonteamtern Regieruitgobauräte bei der Verwaltung der Zeugämter

Marine

Regierungsräte beim Reichswehrministerium Jntendanturräte beim Reichswehrministerium Marinebauräte beim Reichswehrministerium Regierungsbaurüte beim Reichswehrministeritlm Regierungsräte beim Bildungswesen Studienräte beim Bildungswesen Jntendanturräte Regierungsbauräte bei der Marinebauverwaltung Marinepfarrer Marinekriegsgerichtsräte Marineanwälte Regierungoapotheker Regierungsrat beim Observatorium in Wilhelnishaven Marittebaurüte bei der Werft Wilhelmshaven und beim Ar­ senal Kiel Regierungorat beim Artillerie- und Besestigungswesen Regierungsrat als Vorsteher deo Torpedolaboratoriums Regierungschemiker beim Torpedowesen Lotsenkomntandeur

AeichSjustizministerium

Regierungsräte beim Reichsjuslizmilnslerium Bibliothekare beim Reichsgericht Archivrat beim Reichsgericht Erste Staatsanwälte bei der Reichs«nlvaltschaft Negierungsräte als Mitarbeiter beim Reichspatentaint Bibliothekar als Leiter der BüchtN'ei beim Reichspatentamt Bibliothekar beim Reichspatenlamt

AeichSministerium für Ernährung und Landwirtschaft Regierungsräte beim Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft Negierungsräte als Mitarbeiter bei der Biologischen Reichsanstatt für Land- und Forstlvirtschasl

^eichSverkehrsministerium Regierungsräte beim Reichsverkehrsininisteriuin

230

Anhang.

Regierungsbauräte beim Reichsverkehrsministerium Regierungsräte bei der Teutschen Seewarte Regierungsräte beim Reichskanalamt Regierungsbauräte beim Reichskanalamt Betriebsdirektor beim Reichskanalamt Regierungsräte bei der Wasserstrastenverwallung Regierungsbauräte bei der Wasserstraszenverwaltung Regierungsräte beim Reichskommissariat für Seeschiffs Ver­ messung Regierungsbauräte beim Reichskommissariat für Seeschifssvermessung Regierungsräte bei den Seeschijfahrtsbehörden und Behörden für die Untersuchung von Seeunfällen iReichsoberseeamt iiitb Reichskommissare bei den Seeämtern) Regierungsbaurat bei der Flughasenfttnkstelle Rechnungshof

Regierungsräte beim Reichssparkommissar Reichsfinanzministerium

Regierungsräte beim Reichsfinanzministerium Regierungsbauräte beim Reichsfinanzministerium Regierungsräte beim Reichsentschädigungsamt für ftrieqv schäden Regierungsräte beim Reichskommissariat für Reparations­ lieferungen Regierungsbauräte beim Reichskommissariat für Reparations> lieferungen Regierungsräte beim Reichsausgleichsamt Regierungsräte bei den Landesfinanzämtern ittib deren nach geordneten Behörden Forstmeister Regierungschemiker Regierungsbauräte bei der Reichsbauverwaltung Regierungsräte bei der Liegenschaftsverwaltnng der I. Be satzungszone Regierungsbauräte bei der Liegensä>aftsverwaltung der I. BesatzungSzotte Regierungsräte beim Reichsmonopolaittt für Branntivei^ Reichspostministerium

Posträte Postbauräte Postdirektoren Telegraphendirektoren

Regierungsräte bei der Reichsdriickerei 9 Die am 30. September It-27 un Amte geivesencn Beamten be: allen Be­ soldungsgruppe A XI erhalten jcbtxh den Wohnnngsgeldzschütz III.

XI. Reichsbesoldungsgesetz vom 16. Dez. 1927.

231

d) 4800 - 5200 - 5600 - 6000 - 6400 - 6800 7200 - 7500 — 7800 M Wohnungsgeldzuschutz: IV in der ersten bis dritten Dienstaltersstufe *), III von der vierten Tienstaltersstufe an Überleitung: Beamte mit den Bezügen der alten Besol­ dungsgruppe A X erhalten ihr bisheriges Besoldungs­ dienstalter, im günstigsten Falle jedoch ein solches von 12 Jahren: Beamte mit den Bezügen der alten Besoldungsgruppe A XI erhalten ihr um 4 Jahre verbessertes Besoldungs­ dienstalter

Büro des Reichspräsidenten Ministerialamtmänner 2

Reichskanzlei Ministerialamtmänner 2

Auswärtiges Amt Ministerialamtmänner Rendant der Legationskasse Ministeriatamtmann bei der Vereinigten Presseabteilung der Reichsregierung Kanzler bei den Botschaften, Gesandschaften und General­ konsulaten

Reichsministerium des Innern Ministerialamtmänner

Reichsministerium für die besetzten Gebiete Ministerialamtmänner beim Reichsministerium für die besetzten Gebiete Ministerialanttmann beim Reichskommissariat für die besetzten rheinischen Gebiete

Reichswirtschaftsministerium Ministerialamtmänner

Vorläufiger Reichswirtschaftsrat Amtmänner

Reichsarbeitsministerium

Ministerialamtmänner Rendant der Reichsarbeitskasse

Reichswehrministerium Heer Ministerialamtmänner

Marine Ministerialanttlnänner

Reichsiustizministerium Ministerialamtmänner Amtmänner beim Reichsgericht

232

Anhang.

Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Ministerialamtmänrrer Reichsverkehrsministerium

Ministerialamtmänner Rechnungshof

Ministerialamtmänner beim Rechnungshof Ministerialamtrnönner beim Reichssparkommissar Reichsschuldenverwaltung

Verwaltungsdirektoren -) Reichsfinanzministerium

Ministerialamtmänner Ministerialamtmänner bei der Reichshauptkasse Amtmänner beim Reichssinanzhof Zollräte3*)* Steuerräte3) Reichspostministerium

Ministerialamtmänner Postamtmänner in Stellen von besonderer Bedeutung x) Tie am 30. September 1927 im Amte gewesenen Beamten der alten Besoldnngsgruvpe A XI erbalten jedoch den Wohnungsqeldzuschuß III. 8) Erhalten eine ruhegehaltsfähige und unwiderrufliche Stellenzulage von

600 RM.

3) Ein durch den Reichshaushaltsvlan zu bestimmender Teil der Beamten erhält eine rubcgebaltvfabige und utvviderrufliche Stellenzulage von 6