Die Offenbarung Johannes 9783666516221, 1851862297, 9783525516225


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Die Offenbarung Johannes
 9783666516221, 1851862297, 9783525516225

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Wilhelm Bouffet / Die Offenbarung Johannis

DIE OFFENBARUNG JOHANNIS Bearbeitet Don W I L H E L M BOUSSET

Neudruck der neubearbelteten A uflage 1906

VAN DEN HO EC K & RUPRECHT IN G Ö T T I N G E N

Die ersten sechs Auflagen dieses Buches erschienen in der Reihe Kritisch-exegetischer Kommentar übet das Neue Testament Begründet von Heinrichs August Wilhelm Weyer 5echzehnte Abteilung

Bearbeitung von Friedrich Düsterdieck 1. 2. 3. 4.

Auflage Auflage Auflage Auflage

1859 1865 1877 1887

Bearbeitung von Wilhelm Bouffet 5. Auflage 1896 6., neubearb. Auflage 1906

Schutzumschlag: Christel Steigemann. — © Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1966. — Printed in Germany. — Ohne ausdrückliche Geneh­ migung des Verlages ist es nicht gestaltet, das Buch oder Teile daraus auf foto- oder akustomechanischem Wege zu vervielfältigen Druck: fotokop, Darmstadt 8509

Vorwort. Die Anlage des Kommentars ist im großen und ganzen in der neuen Auflage dieselbe geblieben. Auch gaben mir die mittlerweile erschienenen einschlägigen Arbeiten, deren Zahl im letzten Dezennium nach der Hochflut der vorhergehenden Jahre verhältnismäßig gering war, keinen Anlaß, meine Gesamtanschauung von der Apokalypse an irgend einem wesentlichen Punkte zu ändern. Daß ich im einzelnen weiter gearbeitet und vom verlauf der Forschungen gelernt habe, zeigen namentlich die Exkurse zu den einzelnen Teilen des Buches. 3n der Einleitung ist der erste Abschnitt über den Stil der Apokalyptik neu geschrieben; auch den dritten über den Verfasser der Schrift habe ich vollständig umgearbeitet und dabei meine Stellung in der johanneischen Frage etwas anders als in der ersten Auflage präzisiert. 3n der Anlage des großen Abschnittes über die Geschichte der Auslegung habe ich nicht viel geändert, vielmehr nur viele notwendige Nachträge und Er­ gänzungen vorgenommen. Es ist mir vielfach gesagt, daß eine so umfang­ reiche Geschichte der Exegese nicht in einen Kommentar hineingehöre. Aber bis jetzt wenigstens halte ich es für notwendig, zum Ersatz für die Entfernung des auslegungsgeschichtlichen Ballastes aus dem Kommentar - die ich diesmal noch konsequenter durchgeführt habe - eine solche zusammenhängende Dar­ stellung zu geben. Die textkritischen Bemerkungen am untern Rande des Kommentars sind durch Zurückführung der Minuskeln auf größere Gruppen und das dadurch erreichte verschwinden der langen Minuskelreihen vereinfacht. Besonders ist aber der Kommentar einer erneuten Durcharbeitung im einzelnen unterworfen; die zahlreichen Druckfehler und kleinen Ungenauigkeiten, welche meine Rezensenten an der ersten Auflage getadelt haben, habe ich zu be­ seitigen versucht. Daß mir das ganz gelungen fei, wage ich nicht zu be­ haupten - man vergleiche auch die Nachträge und Berichtigungen - doch hoffe ich, daß die neue Auflage auch in dieser Hinsicht einen Fortschritt gegenüber der alten darstellt. G ö t t i n g e n , August 1906.

Wilhelm Bousset.

Abkürzungen der im Kommentar zitierten biblischen Bücher, Zeitschriften u. s. w. Rmos Rpostelgefchichte Rpofalppje Varuch ©hroni! Daniel - Deuteronomium - ©pheserbrief - ©sra ©st - ©fther Ex - ©xodus Ez - ©zechiel ©al - Galaterbrief ©Sn - Genesis hab - habakuk Hag - haggai - Hebräerbrief hbr - äthiopisches henochbuch hen hohX. - Hohelied - hosea hos - Jakobusbrief 3a! - Judith 3dt - Jeremias 3er - Jesaias 3e| - Joel 3o - Hiob Jo b 3oh - Johannes (©v. u. Briefe) Io n - Jonas - Josua 3of - Judasbrief Ju d Klag - Klagelieder Kon - Königsbücher Rm Rpg Rpf Var Chr Da Dtn Eph Esr

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Koheleth Kolosserbrief Korintherbriefe Lukas Leviticus Makkabäer Maleachi Micha Markus M atthäus Nahum Nehemia Numeri Gbadja '3etrusbriefe . )hilipperbrief ‘)hilemonbrief :)salmen :Richter Homerbrief Ruth Sacharja Samuel Sapientia Jesus Sirach Sprüche Salomos Thessalonicherbriefe Timotheusbriefe Titusbriefe Tobias Zephanias

- H. ©fröret, Jahrhundert des Heils - Jahrbücher für prolest. Theologie - Keilinschriften d. R.T. von Schräder 3. Ruft. - Theol. Realencyclopädie - Theol. Studien und Kritiken - Theol. Literaturzeitung - Theol. LiteraturMatt - Theologisch Tijdschrist - Zeitschr. f. d. alttestamentliche Wissenschaft - Zeitschrift f. Kirchengeschichte - Zeitschrift f. d. neutestamentliche Wissenschaft - Zeitschr. f. kirchl. Wissenschaft u. kirchl. Leben (Lutharbts) - Hilgenfelds Zeitschrift für roissenschaftl. Theologie.

Einleitung. I. Der literarische Stil der Axokalyxtik. Die Offenbarung des Johannes gehört wie das Vanielbuch einer be­ stimmten Literaturgattung an, welche man mit dem Namen Rpokalpptik zu benennen pflegt. Der Name ist allerdings nur ein zufälliger und beruht auf einer Verallgemeinerung der Selbstbezeichnung der flpf xar l^oyj]v Erst allmählich ist die Erkenntnis, daß es eine Literaturgattung der Rpokalyptik gibt, zum Durchbruch gelangt, ^ie man auch erst mit der Zeit einen Überblick über die in Betracht kommende Literatur erhielt*. Zum ersten Ittal hat Seniler* in seinen Untersuchungen über die johanneische Offenbarung 1. Die erste wirkliche Sammlung der einschlägigen Schriften lieferte F a b ric iu s cod. p se u d e p ig ra p h . V et. T e sta m e n t! 2. ed. 1 7 2 2 -2 3 (eigentlich schon unter einem noch umfassenderen Gesichtspunkt angelegt). (Es folgte die Entdeckung des äthiopi­ schen henochbuches und der A sc e n sio J e s a ia e (B ru ce, L a u re n c e 1773 [1821] 1819), die Rusgabe des henochbuches von Dillmann, die Rrbeiten Gfrörers, Jah rh u n d e rt des Heils 1838, P ro p h e ta e v e te r is T e sta m e n t! p se u d e p ig ra p h ! 1840, die Entdeckungen Terianis (A ssu m p tio M osis 1861. Rpok. des Baruch 1866), die Herausgabe des T e sta m e n tu m X II P a tr ia rc h a ru m in einem einigermaßen lesbaren Text von Sinker. Hoch die neueste Zeit hat wesentliche Beitrage geliefert. Reuentdeckt wurde ein Stück des griechischen henoch in der Handschrift von Rkhmim (von B ouriant, vgl. die Rusgaben von Lobs und (Charles); das sehr interessante Buch der Geheimnisse henochs wurde in einer Übersetzung aus dem Slavischen zugänglich gemacht (C h a rle s th e b o o k of th e s e c r e ts o f H en o ch 1896 und Bonwetsch, d. slavische henochbuch. Rbh. d. Gott. Ges. d. Ivissensch. H. F. I 3. 1896). Rus dem Nachlaß des ver­ storbenen Bensly gab Jam es das IV. Buch E sra in einem zuverlässigen und zum ersten M ale vollständigen lateinischen Text heraus (T e x ts a n d S tu d ie s 1895), und Gebhardt verdanken w ir eine abschließende Rusgabe der salomonischen Psalmen (1895). Neuerdings sind hier besonders die von dem Engländer R. H. Charles herausge­ gebenen Texte und Übersetzungen zu nennen: T h e B ook of E n o ch 1893; th e ap o c a ly p se of B aru ch 1896; A ssu m p tio n o f M oses 1897; A sc e n sio n o f Isa ia h 1900; T he boo k of J u b ile e s 1902; ferner die Veröffentlichungen von J a m e s in T e x ts a. S tu d ie s II und V. C a m b rid g e 1892. 1897; die neuen Rusgaben der O ra c u la Sib y llin a von Rzach (1891) und namentlich von Geffcken (1902). Die wichtigsten Stücke dieser Literatur findet man jetzt (von Daniel abgesehen) in Kautzsch Rpokryphen und Pseudepigraphen in Übersetzungen. Einen Überblick über das M aterial bei Schürer Gesch. d. jüdischen Volkes ] im dritten Band; Bousset Religion d. Judentum s 5. 6 - 4 8 ; Rrtikel A p o k aly p tic L ite r a tu r e von Charles, E n cy clo p . B iblica I 2 1 3 - 2 5 0 ; Rrtikel „Pseudepigraphen des alten Testaments", Realencpklop. XVI 2 2 9 -2 6 5 . 2. vgl. Hilgenfeld, jüdische Rpokalpptik, J e n a 1857 iff.

die Schrift in diesen größeren Zusammenhang der jüdischen Rpokalyptik hin­ eingestellt. 3n genialer Meise hat dann Lorrodi' die Rpokalyptik (den Lhiliasmus) nicht nur als eine Erscheinung der spätjüdischen und frühchrist­ lichen Zeit zu begreifen, sondern auch nachzuweisen gesucht, daß hier eine zusammenhängende festgegliederte Kette von Erscheinungen vorliegt, die bis tief in die Reformationszeit hineinreicht. Doch w ar dies Unternehmen ver­ früht, auch hinderte der derbe Rationalismus Lorrodis ihn an einem rich­ tigen und eindringenden Verständnis dieser geschichtlichen Erscheinung. Er kommt über lauter Schelten und poltern nicht zum verstehen der Dinge. Und seine Sammlungen, die mit umfassender Gelehrsamkeit gemacht sind, sind ein w irrer ungeordneter Trümmerhaufen, höher steht Gfrörers J a h r ­ hundert des Heils. (Geschichte d. Urchristentums III 1. 2. 1738). Ruch dieses Merk eilt der Entwicklung der Forschung um einige Jahrzehnte vor­ aus. Gfrörer erweiterte namentlich den Blick über die spätere jüdische Lite­ ra tu r und zeigt dabei eine glänzende, wenn auch oft in die 3rre führende Fähigkeit religionsgeschichtlicher Kombination. Ruf dem engeren und uns hier eigentlich in erster Linie interessierenden Gebiet der vorchristlich-jüdischen und frühchristlichen Rpokalyptik hat vor allem das groß angelegte Werk von Lücke, versuch einer vollständigen Ein­ leitung in die Offenbarung Johannes 1832 \ 1 8 5 2 2, Bahn gebrochen. Es ist das Verdienst Lückes, in durchschlagender und überzeugender Meise die Betrachtung der Literatur von Daniel bis zur Johannes - Offenbarung als einer innerlich einheitlichen durchgeführt zu haben. Freilich bemüht sich Lücke dabei vergeblich, daneben den Begriff einer spezifisch biblischen Rpoka­ lyptik festzustellen, nicht zum Vorteil der Klarheit der Sachlage. Neben Lücke ist dann Ewald Geschichte des Volkes Isra e l Bd. V 1 8 6 7 3 zu nennen. Trotz lauten Widerspruchs von spezifisch bibelgläubiger Seite (hengstenberg, Ruberlen) brach sich jene Betrachtungsweise auch hinsichtlich des Danielbuches allmählich Bahn. Eine noch bestimmtere und klarere Ruffassung von dem wesen der Rpokalyptik liegt bei Hilgenfeld a. a. G. vor. Neueste zu­ sammenfassende Arbeiten auf diesem Gebiete sind: E. Schürer, Geschichte d. jüdischen Volkes 3 II 4 9 6 - 5 5 6 ; w . Bouffet, Rel. des Judentum s 1903. 1 9 5 - 2 7 6 ; W. Baldensperger, Selbstbewußtsein Jesu: I. T eil: Die messianisch apokalyptischen Hoffnungen d. Judentum s 1903; P . volz, Jü d i­ sche Eschatologie von Daniel bis Rkiba 1903. Besondere Bahnen ging Gunkel in seinem Werk Schöpfung und Thaos (1894). hier wird der v e r­ such gemacht, die apokalyptische Literatur in einen noch breiteten Zusammen­ hang hineinzustellen und mit hülfe einer umfassenderen (religionsgeschicht­ lichen) Methode zu verstehen (das genauere s. unter Abschnitt IV). Es muß hier hinsichtlich der Frage nach den der Rpokalyptik eigentüm­ lichen Grundanschauungen auf die eben genannten zusammenfassenden D ar­ stellungen verwiesen werden. Es würde sich hier nicht lohnen, diese aus» 1. Geschichte des Lhiliasmus, Frankfurt und Leipzig 1781. v g l. auch die w ert­ volle Schrift von verthold, C hristologia Judaeorum , Gotha 1828.

jährlicher darzustellen. Venn die Grundideen der apokalyptischen Escha­ tologie, die Lehre von den beiden Weltaltern (Äonen), von der Nähe des Weltendes, Totenauferstehung und individueller Vergeltung, Herrschaft des Teufels in dieser Welt und Vernichtung seiner Herrschaft am Weitende, Welt­ gericht, Welterneuerung u. s. w. sind ja ganz in die neutestamentliche Fröm­ migkeit als deren Grundbestandteil übergegangen. Ihre Darstellung gehört in die biblische Theologie und nicht in die Einleitung zur Apokalypse. Es wird sich hier nur darum handeln, die formalen Eigentümlichkeiten apokalyptischer Schriftstellerei herauszustellen und die Apokalypse ihrer äußeren Anlage und Form nach als eine Spezies der Literaturgattung, zu der sie gehört, zu begreifen. Wir dringen in die Eigentümlichkeiten der apokalyptischen Stilart am besten ein, wenn wir sie mit dem Stil alttestamentlicher Prophetie vergleichen. Es sind durchgreifende Unterschiede, die in Betracht kommen. 3n der Prophetischen predigt steht das gesprochene oder geschriebene Wort, in der ApokalyptiK das Bild an erster Stelle. Der Prophet hört und verkündet das w o rt Jahves, der Apokalyptiker schaut und erzählt das Bild, die Vision. Auch im Prophetismus spielt die Vision, das Bild und namentlich die symbolisch-ekstatische Handlung, welche letztere in der Apokalyptik nicht weitergebildet wird, eine Rolle, aber nur eine sekundäre, in der Apoka­ lyptik ist es beinahe ein und alles. (Es sind natürlich hier wie überall Übergangsformen vorhanden, aber stellen wir auf der einen Seite etwa die Reden des Jeremias und auf der andern Seite die Offenbarung des J o ­ hannes, die in mancher Hinsicht, wie wir noch sehen werden, die klarste Ausbildung der apokalyptischen Stilgattung repräsentiert, so greifen wir den Unterschied. mannigfach sind die Formen, in denen sich die Apokalyptiker auf diesem Gebiet bewegen, die Vermittelungen, durch welche ihnen ihre Bilder zufließen, vo r allem spielt der T r a u m eine große Rolle. 3m Danielbuch werden die meisten der Zukunftsbilder im Traum geschaut. 2i. 42 . 7i. („Daniel hatte einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf dem Lager"), wahrscheinlich auch 8iff.Die beiden Visionen des henochbuches 83 f. 85 ff. sind Traumgesichte. Auch der slavische henoch beginnt mit einem Gesicht, das henoch auf seinem Bette hatte l sff. Selbst in den spätesten Erzeugnissen der apokalyptischen Literatur scheut man sich nicht, einfach von apokalyptischen Träumen zu sprechen. Der Apokalyptiker Esra erlebt seine Visionen und seine apokalyptischen meditationen „als ich einmal auf meinem Bette lag" 3i. Vas fünfte und sechste Gesicht des IV Esra (vgl. 111. 12s. 13 1. 13), die Ledernvision und die Wolkenvision des syrischen Baruch (II Bar 3 6 1. 5 3 1 , vgl. noch Test. Levi 2. 8. Joseph. 19) werden deutlich als Traumgesichte gekennzeichnet. mit dieser Charakterisierung des apokalyptischen Gesichtes als eines Traumgesichtes soll natürlich nicht gesagt sein, daß die Apokalyptiker nicht von der Realität der im Traum empfangenen göttlichen Offenbarung über­ zeugt gewesen seien. Ulan lebt der naiven Überzeugung, daß Träume un-

mittelbar göttlichen Ursprungs seien. Uber es ist bemerkenswert, daß ein prinzipieller Unterschied zwischen Traumbildern und Visionen, Träumen und spezifisch ekstatischen Erfahrungen nicht gemacht wird. Neben der Traumerfahrung ist aber in der Rpokalyptik auch die w irk ­ liche v is io n ä re , ekstatische E rf a h ru n g bekannt. Die Vision v an 1 0 ff. will Daniel im wachen Zustand an den Ufern des Tigris stehend erlebt haben. 3n der Übersetzung der Septuaginta zu v an 4ie wird deutlich ge­ schildert, wie Daniel die Deutung des Traumes des Nebukadnezar nicht mehr im wachen Bewußtsein, sondern in der Ekstase gibt (vgl. Bousset Religion des Judentums 374). Ruch in der syrischen Baruchapokalypse wird das visionäre Element stärker betont. M an vergleiche II Bar 1 3 if.: „Danach stand ich Baruch auf dem Berge 3ion und siehe, eine Stimme Kam aus den höhen und sagte zu mir: Stelle dich auf deine Füße, Baruch, und höre das w o rt des allmächtigen Gottes". Noch charakteristischer ist 2 2 1 „Und dar­ nach, siehe, taten sich die Himmel auf und ich sah e s und eine Stimme ward aus den höhen vernommen, und sie sagte zu mir" (vgl. be­ reits Ezechiel l i , andrerseits Htt 3ie). Besonders lebendig und reich ist die Schilderung der visionären Ekstase im Anfang der Visio Jesaiae (öioff.), die ja allerdings bereits in christlicher Bearbeitung vorliegt. (Es scheint, a ls w enn die jüdische R pokalyptik sich m ehr und m ehr von der Rich­ tu n g des einfachen T raum gesichtes zur ekstatischen V ision bew egt h a t. Die Schilderungen derartiger Zustände werden häufiger; wir werden auch kaum annehmen dürfen, daß diese Schilderungen nur der Literatur an­ gehören. M an kann vermuten, daß in den apokalyptisch erregten Zeiten derartige visionäre Erfahrungen vielfach gemacht sind. J a , wir können sogar nachweisen, daß eine ganze Reihe in der Überlieferung mit Namen aufgeführter jüdischer Gelehrter visionäre und Ekstatiker waren1. M it der Zeit wird man auch, obwohl wir wenig Bestimmtes hier nachweisen können, einen Unterschied8 in der Wertung der wirklichen Vision und des Traumes geltend gemacht haben. Bedeutsam ist jedenfalls in diesem Zusammenhange, daß die Offenbarung des Johannes das Mittel des Traumes nicht mehr kennt, sondern nur die wirkliche Vision, die sie mit einem iyevofirjv iv nvevfian lio. 4 2 (vgl. 173. 21io) oder auch mit einem einfachen xal eldov umschreibt, w ie Ezechiel in seiner Eingangsoision, wie II Bar 2 2 1, schaut auch Johannes 4 i eine im Himmel geöffnete T ür8 und hört von dort eine Stimme. Immer herrscht die Vorstellung, daß in der Vision der Inhalt der geheimnisvollen oberen Welt in die der irdischen Daseinssphäre entrückte Seele des Sehers eintritt, oder dieser in jene Sphäre, wie wir gleich sehen werden, erhoben wird. Eine gesteigerte Form der ekstatischen Vision ist dann die v is io n ä re 1. Bousset, Hel. d. Judentums. S. 349 f. u. 379. 2. vgl. die gegensätzliche Auffassung von Vision und Traum im hebr. Testarn. Haphthali K. 2. 4. 7. 3. vgl. auch A scen sio J esa ia e 6e (nach dem äthiop. Text): „sie hörten eine Tür, welche man öffnete und die Stimme des heiligen Geistes".

Entrückung. Der visionär erlebt in der Ekstase, in der er seine Ge­ sichte sieht, vielfach eine Grtsveränderung, er wandert durch fremde geheim­ nisvolle Gegenden im Himmel und auf Erden. Tatsächliche geheimnisvolle Erfahrungen, die wir als Erfahrungen des Hellsehens, des Zernwirkens zu bezeichnen pflegen, mögen mit dazu beigetragen haben, daß man mit aller Bestimmtheit diese Erfahrungen als Realität auffaßte, vorbildlich ist auch hier Ezechiel 8s, der eine solche Entrückung sehr realistisch auffaßt: „Und er reckte etwas wie eine Hand aus und erfaßte mich bei den Locken meines Hauptes, und der Geist hob mich empor zwischen Erde und Himmel und brachte mich nach Jerusalem." Diese Vision des Ezechiel ist direkt nachge­ ahmt in der Erzählung vom Drachen zu Babel (Entrückung des Propheten habakuk), in der Entrückung des Baruch II Bar 6sff. und in der bekannten Erzählung der Entrückung Jesu durch den Geist im Hebräerevangelium. Roch Paulus denkt so realistisch, daß er bekennt, nicht zu wissen, ob er innerhalb oder außerhalb des Leibes in das Paradies entrückt sei. II Kor 123. Nüchterner spricht sich Daniel 8 2 aus: „Ich schaute im Gesicht, da w a r es, a ls ob ich während desselben in der Burg Susa wäre, die in der Land­ schaft Elam liegt". Besonders in der henochliteratur ist das Thema der Entrückung des Sehers weit ausgesponnen. Die Legende von der Ent­ rückung des henoch gab ja vollkommen Veranlassung dazu, während die älteren Stücke der henochliteratur sich noch damit begnügen, henoch die fernen und geheimnisvollen Orte der Erde durchwandern zu lassen, bringen ihn bereits die Bilderreden mit Vorliebe zu den geheimnisvollen Grten des Himmels und lassen ihn die Mysterien des Himmels schauen. I n dem wahr­ scheinlich den Bildernden erst angehängten Stück Kap. 70 f. haben wir dann bereits eine reguläre Entrückung in den Himmel in ihren Einzelheiten geschildert. Dieses Thema von der Himmelfahrt erzeugt dann eine neue Literatur. Was in der älteren Apokalyptik nur Mittel zum Zweck war, die Entrückung des Sehers, wird Selbstzweck und Endzweck der Darstellung, die an dieser Form eine willkommene Gelegenheit fand, allerlei kosmologische, kosmogonische, transzendente Mysterien zu enthüllen. Musterbeispiel für diese Gattung der Apokalyptik ist das slavische henochbuch. Neben die Himmelfahrten des henoch treten bald solche des Jesaia, Baruch, Moses, Levi, Abraham und auch mancher moderner rabbinischer Helden, von denen man sich derartiges erzählte1. - Es ist demgegenüber bemerkenswert, daß unsere Apokalypse den Stil der eigentlichen „Himmelfahrt" noch nicht kennt. Freilich wird auch in ihr der Seher entrückt. So sieht er 4 i den Himmel offen, eine Stimme tönt herunter ävaßa d>de, und wenn es dann weiter heißt evMm? tyevo/itjv b jivev/xau, so ist damit, wenn anders der Text in Ordnung ist, doch wohl angedeutet, daß der Seher sich nun im Geist in den Himmel erhebt. 173 entrückt der Engel ihn b nvevfmxi in die Wüste, 2 1 10 wieder b 1. Die Entrückung spielt auch in der heidnischen Dffenbarungsliteratur eine Nolle, v g l. R. Neitzenstein, poimandres 1904. S. 5. 9 f. 102 f. 105 u. 6.; .A. Diete­ rich, eine Mithrarliturgie 1903 und meinen Artikel über die himmelsreise der Seele, Archiv f. Neligionrwissensch. IV. 2, 136 ff. 229 ff.

nvev/ucm auf einen hohen Berg. Aber der Apokalyptiker enthält sich aller weiteren Ausmalung der Entrückungen, wie wir sie in der verwandten Literatur finden; ihm ist die Entrückung ein Mittel zum Zweck. Charakteristisch ist es weiter, daß die Apokalyptik fast immer einen oder auch mehrere D ff e n b a r u n g s m ittle r zwischen Gott und dem Seher annimmt. Gewöhnlich ist es ein oft nicht näher bestimmter (Engel, der dann einfach als „der" Engel eintritt. (Es ist eben derjenige Engel, der in diesem Fall die Stellvertretung Gottes übernimmt, da dieser nach spätjüdischer Vor­ stellung nicht mehr selbsttätig bei dem Offenbarungsvorgang eingreift. Schon im apokalyptischen Sacharjastück spielt der Engel die Rolle des Deuters der einzelnen Gesichte (vgl. den „heiligen Wächter" in Nebukadnezars Traum Dan 4ioff.). 3n der zweiten Hälfte des Danielbuches hat Gabriel die Auf­ gabe der Traumdeutung Sie ff., resp. der richtigen Schrifterklärung 921. vielleicht ist auch lOiff. der Menschengestaltige, der diesmal als Träger der ganzen folgenden Offenbarung erscheint, kein anderer als Gabriel. 3n den Entrückungsvisionen erscheint dann fast immer ein Engel als Begleiter des wandernden oder zum Himmel fahrenden Sehers (vgl. die Reisen des henoch I hen 18 w. 19i. 2 1 5.9. 272. 33 u (Urtel); 22e u. ö. 326 (Ra­ phael) ; 2 34. 241 (Raguel); 24 eff. (Michael). Die ganze Himmelsökonomie 72 ff. wird dem henoch durch Uriei offenbart. 3n den Bilderreden geleitet ein ungenannter Engel den Seher: „der (Engel, der mit mir ging" 462 . 5 2 s ; „der Engel des Friedens" (der mit mir ging) 40s. 526. 5 34. 544 . 562 (vgl. Jes 337). Bei der Himmelfahrt henochs geleitet ihn Michael 713. Zwei Engel führen den henoch im slavischen henochbuch durch die sieben Himmel. So sehen wir den begleitenden (Engel im Testamentum Levi., der Visio Jesaiae, der Apokalypse (hrsg. v. Bonwetsch Stud. z. Gesch. d. Theol. u. Kirche I 1. 1897) und dem Testamentum Abrahams, (hrsg. von M. R. James Texts a. Studies II 1892), im slavisch-griechischen Baruchbuch. Bemerkenswert ist es, daß im IV Buch (Esra der in den ersten Visionen erscheinende Gffenbarungsengel, (Uriei nach 41 . 520 . 31. 71 ) so sehr nur der Zeuge der Offenbarung Gottes ist, daß seine Gestalt oft gänzlich mit der­ jenigen Gottes verschmilzt (vgl. z. B. 543ff.). Roch bemerkenswerter ist es, daß in der Apokalypse des Baruch die Figur des Dffenbarungsmittlers ganz verschwunden ist und derSeher hier überall direkt mit Gott verkehrt1. An diesem Punkt nimmt die Apokalypse des Baruch eine vollkommen singuläre Stellung innerhalb der späteren jüdischen Literatur ein. Eigentümlich ist hier auch die Stellung der Offenbarung Johannes. 3n der ersteren größeren Hälfte spielt, abgesehen von der Überschrift (s. u.), der Dffenbarungsengel keine Rolle. Dafür ist es Christus selbst, der seinem Seher erscheint, und bei seinem (Eintritt in den Himmel wird nur gesagt, daß der Seher ev nvevumi war*. Der lOiff. erscheinende (Engel hat nur vor­ übergehende Bedeutung. Dagegen wird dem Seher das Gesicht von der 1. Die Visionen K. 6 u. 7, in denen die (Engel eineRolle spielen, sind (Ezechiel nachgebildet. 2. Die Stimme li o und 4 i ist die Stimme Christi oder (Bottes.

dem

hure Babylon ( I 7i) und dem neuen Jerusalem (219) durch einen der Schalenengel gezeigt4. Vieser ist auch vielleicht l yo mit dem Engel gemeint, vor dem der Seher niederfällt. D. H. die Vorstellung vom Engel herrscht in den Stücken, die wir am sichersten als in das Ganze der Apokalypse aufgenommene Guellenstücke nachweisen können3, ctm Schluß scheint dann der Apokalyptiker selbst die Vorstellung vom Gffenbarungsengel aufge­ nommen zu haben 22 eff. und ebenso in der nachträglich hinzugefügten Über­ schrift. Uff. (s. d. Erkl.). - Sichtlich aber hat in der Gesamtanschauung des Apokalyptikers die Person Jesu und die Vorstellung vom Geist3 als dem Träger ekstatischer Erfahrungen den Gffenbarungsengel verdrängt, fln beiden Punkten zeigt sich der Einschlag spezifisch christlicher Vorstellungen. Ein weiteres Lharakteristikum erhält die apokalyptische Literatur durch die farbenprächtige Schilderung des als Gffenbarungsmittlers erscheinenden Engels (resp. des selbst erscheinenden Gottes). g q?t)oiv ev xf] änoxaXvtpei 'Ixoavvrjg. Zahn I, 205. Lücke

Selbst für ©rigenes evistieren keinerlei Bedenken. Zur ihn ist der Verfasser des Evangeliums, der flpt und des ersten Briefes der Apostel Johannes (in Josuain Horn. VI; Kommentar zum (Evangelium des Johannes Tom. V ed. Lommatzsch 1 165; Ens. 8 . E. VI 25 s). Auch die Verteidiger des Lhiliasmus, mit denen Dionysius zu tun hatte, berufen sich auf die Apk (Lus. H. E. VII 24). In der antiochenijchen Kirche soll der Bischof Theophilus nach Lus. H. E. IV 24 1 in seiner Schrift gegen tjermogenes der Apk Zeugnisse entlehnt haben. (Es zeigt sich also hinsichtlich der Anerkennung der Apk eine so all­ gemeine Übereinstimm ung, w ie dies bei vielen Büchern des N T nicht der F all ist. Aber vereinzelte Bedenken gegen die Schrift finden sich schon in dieser Zeit. D aß M arcion (T ertullian adv. Marc. IV 5) das Buch nicht anerkannte, ist ja w eiter nicht auffallend. Aber merkwürdig bleibt der Widerspruch, der sich von Seiten einer kleinen innerkirchlichen P a rte i Klein­ asiens, den s o g e n a n n t e n A l o g e r n , erhob. Ire n a e u s III 1 1 12 [1 1 9] erw ähnt bereits solche, welche das vierte Evangelium wegen seiner Lehre vom P a r a ­ llelen verw arfen, welche zw ar die falschen P ro p h eten bekämpfen, aber den Gegensatz gegen die Prophetie so w eit übertreiben, daß sie diese der Kirche ganz absprechen1. M it diesen hängen nun wahrscheinlich zusammen, oder sind vielleicht identisch diejenigen Bekämpfer der johanneischen Schriften (E v an ­ gelium und Apk), gegen welche E piphanius Haer. 51 und p h ilastriu s Haer. 60 sich richten, kirnt ist allgemein zugestanden, daß E piphanius und p h ilastriu s (wie Pf. T e rtu llia n ), soweit sie sich decken, aus das Syntagm a des Hippolyt zurückgehen. Demnach kannte Hippolyt eine P a rte i, welche Apk und das Ev. Jo h a n n es verw arf und diese Schriften dem T erinth zusprach. M eh r ist zunächst nach Vergleichung der Quellen m it völliger Sicherheit auf Hippolyt nicht zurückzuführen. Nicht einm al die Zeit und die Umstände, unter denen diese Aloger auftraten, sind sicher festzustellen. Doch sind dieselben im Syntagm a des Hippolyt wahrscheinlich in unm ittelbarer N ähe der M ontanisten und Q uartadezim aner aufgezählt ^), so daß w ir in ihnen wohl eine klein589. ©b Lus. H. E. VI 14i bezeugt, daß Clemens in den hypotyposen die Apk kommentiert habe, ist zum mindesten zweifelhaft. Man müßte schon, um die Frage zu bejahen, annehmen, daß Cujebius hier der Wertschätzung des Clemens folgend, die Apk zu den ivdid& tjxot ygacpai rechnen, die Eusebius nur in Bausch und Bogen nennt, während er unter den Antilegomenen und Apokalypsen, die Clemens kommen­ tiert haben soll, die Apk nicht nennt. 1. Zahn l239ff. Il967ff; zu lesen ist mit Zahn, dem Jülicher (s. u.) beistimmt: qui pseudoprophetas quidem esse nolunt. 2. Die Reihenfolge der drei Ketzerkataloge ist folgende: Epiphanius philastrius Pf. Certullian 17. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. Freilich

Cncratiten | 48Rattan Montanisten 49. Montanisten Montanisten ©uintilianer Tuartadezimaner 58. Auartadezim. Huartadezim. flloger 59. Lhiliasten Hbamtaner 60. (flloger) Sampsaeer Theodotianer 50. Theodotianer Melchisedekianer 52. Melchised. zählt philastrius die (von ihm nicht benannten) Aloger erst nach den Theodo-

II. Die Apokalypse im neutestamentlichen Kanon.

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asiatische P a rte i derselben Zeit zu erblicken haben. D ann h ätte E piphanias H aer. 5 1 1 Hecht, w enn er dieselben im Zusammenhang m it den M ontanisten auftreten läßt. Hoch deutlicher w ird der Zusammenhang der flloger m it den M o n ­ tanisten aus einer A usführung, die E piphanius K ap. 33 über die A rt der Be­ kämpfung der Apokalypse von seiten ihrer Gegner bringt, und die um so wichtiger ist, als E piphanius dieselbe w ohl sicher Hippolyt entlehnte, h ie r w ird der V orw urf der Aloger gegen die Apk behandelt, daß in ih r ein Schreiben an die Gemeinde von T h y atira gerichtet sei, w ährend es dort g ar keine gäbe. Nach den unklaren und verw orrenen A usführungen des E pi­ phanius w a r m it diesem V orw urf gemeint, daß dam als die M ontanisten die Gemeinde in T h y a tira verführt h ätten , und daß der Apokalyptiker bei der A usw ahl der Gemeinden, an die er schrieb, dies hätte voraussehen müssen. Dagegen macht der Bestreiter der „A loger", den E piphanius hier ausschreibt, (also H ippolyt)1 im wesentlichen geltend, daß zu seiner Zeit bereits w ieder tianern und Sabeüianern auf. Aber er stellt auch die (Quartabezimaner um und beläßt diese in ihrem Zusammenhang mit den Alogern. Und wenn auch ps. Tert. die Aloger nicht kennt, so bestätigt er doch die Liste des Epiphanius hinsichtlich der Q uartabezimaner. (Es scheint also E piphanius die ursprüngliche Reihenfolge des Syntagm a (M ontanisten G uartadezim aner Aloger Theodotianer) bew ahrt zu haben. Ich glaube deshalb nicht, daß Jülichers Skepsis hinsichtlich G rt und Zeit der Aloger (THLz. 1889 Nr. 7) berechtigt ist. 1. Das ist bei Epiphanius, der das Syntagm a des Hippolyt aus schrieb, an und für sich wahrscheinlich und wird zur Evidenz gebracht durch die außerordentlich nahe B erührung der Ausführungen hier (namentlich K. 54) mit denen in Hippolyts Kapiteln gegen Cajus s. u. Irgendw ie muß von hier aus auch das Zahlenrätsel, das K. 33 aufgibt, seine Lösung finden, h ie r sagt der Bestreiter der Aloger, daß jetzt nach 112 Ja h re n die Kirche in T h yatira wieder existiere, und daß der Apokalyptiker eben den Abfall der Gemeinde in den nachapostolischen Zeiten vorausgesehen habe. Diese aber liege 93 J a h re (kni kvevrjxovxa x q i o I v exsoiv) hinter der avaXrjyig xov ocoxrjgog. Über diese Zahlen ist viel gestritten worden. Überraschend bleibt es, daß, wenn man die dvaXrjyjig nach Hippolyts (Dstertafel in das J a h r 29 setzt und die Intervalle von 93 und 112 (111) J a h re n hinzurechnet, das J a h r 234 getroffen wird. M an könnte also versucht sein, in dieses J a h r die Abfassung der von Epiphanius zitierten Schrift des hippolytus zu setzen. Im m erhin erhebt sich dann die schwer zu beantwortende F rag e, wie Hip­ polyt zu der Festlegung dieser merkwürdigen Zeitintervalle gekommen sei. Geistvolle Vermutungen hierüber trä g t Schwartz („über den Tod der Söhne Zebedai" Abh. d. Gött. Gel. Ges. N. F. V II, 5 separat B erlin 1904) S. 39 vor. Andre beziehen die 93 J a h re auf die Zeit zwischen der G eburt des H errn, für die irrtümlich die äväXrjyjig gesetzt w äre, und der Abfassung der Apk, so daß dann für die Zeit der Ab­ fassung der von E piphanius benutzten Schrift das J a h r 205 herauskäme. vgl. harnack, Chronologie der altchristl. Literatur 1 376ff.; Eh. Zahn, Gesch. d. neutestamentlichen Kanons I I 2, 970 f. Durchaus nicht zustimmen kann ich dem versuche von Schwartz 29ff., die „Aloger" des Epiphanius ganz zu beseitigen und die Bestreiter von E van­ gelium und Apk auf die eine Person des P resbyters Cajus zurückzuführen. Diese Annahme steht in unlöslichem Widerspruch mit unsern besten und zuverlässigsten Zeug­ nissen: Ire n . I I I 11 12 und Cuseb. H. E. I I 256 (kxxXrjoiaoxixdg dvrjg). Um den hier drohenden Schwierigkeiten zu entgehen, verwickelt Schw. sich in die seltsamsten Hypo­ thesen (42). Und das alles ohne Grund. Denn die teilweise Übereinstimmung zwi­ schen den Ausführungen des Epiphanius und den „Kapiteln gegen Cajus" (s. u.) beweist zwar, daß Epiphanius den Hippolyt zitiert, aber nicht, daß der Gegner Hip­ polyt bei Epiphanius ebenfalls Cajus fei. Cs bleibt die Annahme möglich, daß Cajus seine Polemik gegen die Apk von den „Alogern" (auf den Namen kommt es nicht an) übernommen hat. Und selbst wenn man diesen Ausweg nicht annehmen wollte, bleibt

in T hqatira eine katholische Gemeinde existiere, und daß der Prophet beides, Abfall und Wiederherstellung, vorausgesehen habe. Durch diese Ausführungen wird es sehr wahrscheinlich gemacht, daß die Aloger Zeitgenossen und er­ bitterte Gegner der Montanisten waren. Damit stimmt denn auch überein, daß Epiphanius die Aloger als Gegner des Geistes und Leugner der Geistes­ gaben in der Kirche behandelt, so in seiner Beurteilung mit 3renaeus zu­ sammentreffend. (Es ist also doch wohl Zahn zuzustimmen, wenn dieser das Hauptmotiv für die Verwerfung der johanneifchen Schriften bei den Alogern in dem scharfen Gegensatz gegen die Montanisten findet. Umgekehrt ist dann zu schließen, daß gerade die Montanisten an der Verheißung des parakleten im vierten (Evangelium und an der tjochfchätzung der Prophetie in der Apk eine gewaltige Stütze fanden. Dagegen wird Ijarn a d 1 nicht Recht zu geben sein, wenn er vor allem bei den Alogern antignostisches Interesse und eine adoptianische Christologie annimmt. Der den Gegensatz gegen die Logoslehre zum Ausdruck bringende Name Aloger scheint erst von (Epiphanius eingebracht zu sein, der doch in demselben Atemzug zugestehen muß (Kap. 4. 424 C) fioxovai yag xal auxol xd Iba maxevetv fjuTv. Recht unerklärlich aber bleibt jedenfalls von jenem Gegensatz gegen die Logostheologie aus die runde Ver­ werfung der Apt*. Daß die „Aloger" endlich den Gnostiker Cerinth zum Verfasser der Schriften machten, geschah wohl nur, weil man den Cerinth als den häretischen Antipoden des Johannes kannte und mit dieser Be­ hauptung am besten die Schriften diskreditieren konnte. Einiges aus der Polemik der Aloger gegen die Apk teilt uns Epiphanius mit. Sie erklärten die Erzählungen der Apk von Engeln und Posaunen für nutzlos, spotteten über das Loslösen der vier Engel am Euphrat und die Beschreibung der höllischen Reiterscharen. Einer ihrer Gegengründe ist schon oben besprochen. (Es sind die Einwände nüchterner - fast möchte man sagen, w as die Behandlung des vierten Evangeliums betrifft - wissenschaftlicher Kritik. Im m erhin ist es bedeutsam, daß in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts eine solche Kritik möglich w ar, daß, wenn auch, wie es scheint, nur in kleinen Kreisen (von Gelehrten?), die Überzeugung ausgesprochen wurde, zwischen der Überlieferung des Johannesevangeliums und der Synoptiker bestehe eine Spannung, in der Apk zeige sich ein phantastisches fremdes Element der Frömmigkeit. Für unsre Untersuchung aber ist ein Punkt besonders lehrreich. Die Aloger sind die frühesten Zeugen für die Zusammengehörigkeit von Evangelium und Apk des Johannes, als einer trotz aller Verschiedenheit aus den gleichen Kreisen hervorgegangenen Literatur. Beide Schriften gelten als die festesten Stützen des IRontanism us, beide noch der andre möglich, daß H. in seiner Streitschrift gegen die Gegner des (Evan­ gelium s (f. u.) und der Apk, die Epiphanius benutzte, zugleich auch die Polemik des Tajus gegen die Apk gelegentlich mitbekämpft hat. 1. D as neue Testament um d. zweit« Jahrh. 58ff. 2. Die Unsicherheit, mit der ihnen Tpipb. einen Gegensatz gegen die Christologie des vierten Evangelium s aufbürdet, wird deutlich Kap. 3, noch deutlicher Kap. 4, 4 2 4 D. sichtbar: x a l doxovoiv Xotxov ixiX a/ißäveo& ai rijg äytag x a l iv& cov StdaaxaXlag.

werden gleicherweise von de» Gegnern desselben verworfen. Sie haben von früher Zeit an eine gemeinsame Geschichte gehabt'. Den Widerspruch der flloger hat dann der röm ische P r e s b y te r L a ju s, der zur Zeit des Bischofs Zephyrinus in Rom ( 1 9 9 - 2 1 7 ) seinen Dialog gegen den Montanisten Proclus schrieb, wieder aufgenommen8. Ruch er erklärte die flpf für ein Werk des Lerinth (Luseb. H. E. III 28v): v ä y ic o v yQCKpwv jie q I t o v X q io t o v x a i jzeqI t o v A v ti %q Io t o v . hier berück­ sichtigt H. namentlich die Kap. 11. 12. 13. 17. 18. 2) derDanielkommentar (nach Dan IV 7. 13 später als tzeqi t o v A v t ix q io t o v ) , in dem sich manche einzelne Stellen (Kap. 5) behandelt finden. 3) ein verloren gegangener Kommentar zur Apk. Fragmente desselben haben sich vielleicht in einem arabischen Kommentar erhalten, dessen Handschrift sich auf der pariser Bibliothek befindet6. 4) eine verloren gegangene, nur noch in einzelnen 1. Bouffet, Antichrist 112f.

2. Den dhiliasmus teilt auch T ertullian adv. M arcion III, 24: nam e t confitem ur in te rra nobis reg n u m reprom issum , sed an te coelum , sed alio statu , utpote post resu rre ctio n em , in mille annos in civitate divini operis H ierusalem coelo delata. 3. V 3 6 1 : ov yaQ fj vnooxaoig, ovÖe 17 ovoia xrjg xxioscog i^atpavlCexat. — äXXa xö o%rj{ia Ttagdyet xov xoofiov xovxov.

4. Die Deutung ist singulär. (Gewöhnlich wird Mk. der Löwe, 3ah. der Adler beigelegt.) Sie ist zustande gekommen, indem mit der Reihenfolge der Tiere bei (Ezechiel: Mensch, Löwe, Ochse, Adler die Reihenfolge der (Evangelien: Matth., 3 0 h., Luk., Mark, kombiniert wurde. Freilich muß 3renäus, der die (Evangelien in der Reihenfolge Mt., Mk., Lk., 3o. aufzählt (III l i ) und die Tiere in der Reihenfolge der Apk (III 11 11) die (Erklärung bereits vorgefunden haben, w ie 3renäus zählt victorin nach dem vor kurzen aufgefundenen ursprünglichen Text feines Kommentars. 5. Ausgabe von Bdnwetsch und Achelis „die griech. christl. Schriftsteller d. ersten Drei-3ahrhunderte" hippolytus I. 1. 2. Dazu H. Achelis, Hippolytstudien. Leipzig 1897. 6. P. Lagardii Ad an alecta sua syriaca A ppendix. Berol. 1858. Übersetzt in Achelis’ Ausgabe 2 3 0 - 2 3 7 . hinzu kommt ein syrisches Fragment aus 3akob v. (Edessa (ebenda 236f.) und ein altslavisches Fragment (ebenda 237f., vgl. Achelis

Die ältesten griechischen Ausleger.

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Fragmenten vorhandene Schrift gegen den Bestreiter der flpf Lajus (xe9oäkaia xaxd raiov) (das genauere s. o. S. 25). 5) eine nicht mehr vor­ handene Streitschrift gegen Widersprüche, die sich gegen das Johannes­ evangelium und die flpf erhoben hatten. (Eine solche setzen die auf der Cathedra Hippolyts noch lesbaren Worte „vntQ rov xard ’lcodvvrjv evayyeXiov voraus (bei Lbed-Jesu: Apologie für die Offenbarung und das Evan­ gelium des Johannes, des Apostels und Evangelisten)1. Hippolyt schließt sich in der Auslegung der Apf in manchen Einzelheiten an Iren au s an. So hat er z. B. zu der Z ahl des Tieres dieselben Deutungen wie dieser4, v o r allem aber zeigt er noch deutlicher als Ire n ä u s den Einschlag der alten Tradition vom Antichrist. Cr zitiert zweimal (A n tich r. 15. 54) einen unbekannten Propheten, offenbar eine Apf, die über den Antichrist handelt, wie aus den zitierten Fragm enten hervorgeht. - Dieser T radition gemäß bezieht nun H. die beiden Zeugen (Apf 11) auf Clias und henoch (A n tich r. 43. D an. IV 35 u. ö.). Diese Deutung wird von nun an die herrschende. Wie Christus eine doppelte Parusie h at, so hat er auch einen doppelten V orläufer Kop. 44. H. weiß noch, daß die erste Hälfte von Kap. 13 der Apf auf das römische Reich zu deuten ist, aber da er der Tradition vom Antichrist folgt, derzufolge dieser nach dem Untergang des römischen Reiches kommen sollte, so gerät er auf den seltsamen A usweg, das zweite Tier in Kap. 13 für den Antichrist zu nehmen (A n tich r. 25. 33. 49, D an . II 12, IV 5. IV 21)3, und die Todes­ wunde des ersten Tiers auf den Zerfall des römischen Reiches in zehn Königreiche (A n tich r. 49), die Herstellung desselben auf die scheinbare Wiederherstellung der (Ord­ nung durch den Antichrist zu deuten (A n tich r. 49)4. w ie bei Ire n ä u s finden w ir auch bei H. die von nun an herrschende Kombination von Dan 7. Apf 13 und 17 in der Auslegung der sieben Häupter und zehn Hörner6 (s. o.). I n Anlehnung an Dan I I 4 1 - 4 3 , und wohl schon hier der bestimmten Tradition folgend, weiß H., daß die drei vom Antichrist erschlagenen Könige die von Lybien, Aethiopien und Aegypten sind (A n tich r. 52. D an. IV 12). Zu Kap. 12 findet sich bereits die in der Folgezeit herrschende Hippolytstudien 1 7 9 -1 8 1 ). - Über die Echtheit der Fragm ente wage ich nicht zu entscheiden. Einen archaistischen Charakter tragen sie an sich. Aber fast überall, wo w ir vergleichen können, differieren die Auslegungen mit den nachweisbar echten des H. Diese durchgehende Verschiedenheit scheint mir ein Grund gegen die Echtheit zu sein. Ich kann mich auch nach Achelis’ (Hippolytstudien, S. 182ff.) Ausführungen nicht von dem W ert der arabischen Überlieferung überzeugen. A. m eint, daß die Zitate des Andreas aus Hippolyt sich nur mit den arabischen Fragm enten deckten. Aber das Z itat IV aus Andreas (S. 183) gibt genau die Uleinung Hippolyts im Danielkommentar IV 23 über Apf 17 io wieder und nicht die der arabischen Fragmente. (Be­ ziehung der sieben Könige auf die sieben Z eitalter, n ich t auf wirkliche Herrscher). Die Angabe des Andreas (Zitat II), daß Hippolyt gerade nicht das zweite Tier, sondern das erste Tier in Kap. 13 auf den Antichrist bezogen, w ird ein Irrtu m des Andreas sein, denn die Deutung von Kap. 13 der Apf ist bei H. in den nachweislich echten werken vollkommen stabil (s. o.) Über die Unechtheit des slavischen Fragm ents j. Bratke Th. Lt. Bl. 1892, 5 0 3 -5 0 6 . 5 1 9 -5 2 2 . - Die Existenz des Kommentars ist übrigens von hieron. d e v iris illu s tr. 61 u. ö. (Achelis, Hippolytstudien, S. 14. 16. 18) bestimmt bezeugt. 2. Zahn II 982f. 3. I n den arabischen Fragm enten (R. XV. Achelis 235) findet sich noch als vierte Auslegung das singuläre A avxiaX og. 3. Anders die Auslegung in den arabischen Fragmenten, doch ist die Auslegung hier undeutlich. 4. Wenn es heißt, daß das zweite Tier nach dem Willen des ersten tut, so be­ deutet dies, daß der Antichrist xaxa xov Avyovoxov vofiov herrschen wird. — I n den arabischen Fragm enten (in Achelis’ Ausgabe Nr. X I) wird anders gedeutet. 5. I n den arabischen Fragmenten X V II sind die zehn Hörner einfach A nhänger und Vertreter des Antichrist, die Kombination mit dem römischen Reich fehlt.

D eutung; das TDeib ist die fortwährend den Sohn Gottes gebärende Kirche1. Die zweite Hälfte von Kap. 12 deutet H. auf die Flucht der Gläubigen vor dem Anti­ christ, der dieselben zur Anbetung zu zwingen sucht (A n tich r. 61). Die beiden Adler­ flügel des Weibes sind GlaubensflügeP. Auch die Seit des Antichrist berechnet H. in Anlehnung an Apk 17io3, die W elt wird nach ihm 6000 Ja h re stehen, fünf Häupter (w eltalter) sind gefallen, das sechste besteht D an. IV 23. Da Christi Geburt nach ihm in das J a h r 5500 fällt4, so werden 500 Ja h re von da an bis zum Kommen des Antichrist verstreichen. H. ist Chiliast D an. IV 23: xo odßßaxov xvjiog io x l x a l sIx o jv xfjg fteXXovorjg ßaoiXeiag xcov äyicov, ryvixa ovfißaoxX evoovot xdb X q io x co nagayivopLSvov a vxov dm xfj dmoxaXvxpei a vxov öirjyslxai.

ovgavcov, (hg ’scoävvrjg er

(Db C le m e n s die Apk ausgelegt hat, ist fraglich. (Eusebius H. E. VI 14i versichert allerdings, daß er in seinen vnoTvng üqüjuev jioivuv&oojTtÖTEoä (te) xal jzoAsjuixcülega. So kommt D. zu dem Schluß, daß der Kommentar bald nach 515 geschrieben sein könnte. Der Hauptsache nach lehnt A. sich in seinen Deutungen an 3renäus und Hippolyt an, auch wo er nicht zitiert. Gregor v. Nazianz entlehnt er die dogmatischen A usführungen, dem Epiphanius die Deutung der zwölf Steine Apk 21 , dem M ethodius folgt er in der Auslegung des 12. K a p ? 1. (Eine kritische Ausgabe des Kommentars: Fred. Sylburg, A ndreae archiepiscopi C aesarea . . . in Joannis . . . . apoc. Com m entarius [T heodore P eltan o interprete] e typogr. Hier. Com m elini 1596. 2. Irrtümlich erwähnt A. (55 re) den Hippolyt als Vertreter der Auslegung, daß unter dem ersten Tier in Kap. 13 der Antichrist zu verstehen sei, neben Methodius. — Außerdem werden eine Reihe älterer namenloser Auslegungen (j. u.) erwähnt. Inter­ essant ist die Bemerkung, daß einige das sechste Siegel auf die Belagerung Jerusalems durch vespasian, die Versiegelung der 144000 auf die (Errettung der Judenchristen aus Jerusalem bezogen. Nach einer andern Auslegung werden die sieben Siegel auf das Leben Jesu bezogen, das tausendjährige Reich auf die Seit zwischen Taufe und Tod

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(Einleitung.

IV. Die Geschichte der Auslegung der Apokalypse.

AIs seine Methode bezeichnet er selbst in der Einleitung die origenistische (des dreifachen Schriftsinnes). M it der Rekapitulationstheorie scheint Andreas im Prinzip unbekannt zu sein. Auf der andern Seite nähert er sich derselben in der Auslegung dennoch. Cr deutet das erste Siegel auf die p red ig t der Apostel, das zweite auf die M ärty rer und Lehrer, das dritte auf den Abfall vom G lauben, das vierte auf eine Hungersnot unter M axim ianus, das fünfte auf die Klagen der M ä rty re r, mit dem sechsten kommt er schon in die Zeiten der Verfolgungen des Antichrist. Die siebente Posaune bedeutet die Auflösung der yr\ivr\g nokizetag. Die sieben Posaunen sind die Plagen der letzten Tage, durch deren Crduldung den verdam m ten die Hollenstrafen gelindert werden, die sieben Schalen werden ähnlich gedeutet. Die beiden Zeugen sind auch nach ihm (Elias und henoch, der Antichrist ein jüdischer Herrscher aus dem Stamm Dan (zu Apk 7 öff. [31 39] 16 12 [72iöff.]), der sein Heerlager einst in Jerusalem aufschlagen wird*. Kap. 13 und 17 werden durchweg nach 3renäus und Hippolyt erklärt. Doch wird Babylon nicht auf Rom, sondern auf die gesamte weltliche Macht gedeutet und die sieben Häupter - trotz (Erwähnung der Deutung des Hippolyt - auf sieben Weltreiche, von denen das sechste, das zur Zeit des Jo h an n es ist, auf Rom, das siebente auf Reu* Rom (Constantinopel) bezogen wird. Die D eutung, die Andreas von Apk 20 gibt, ist die von Ciconius-Augustin aufgestellte. Der Kommentar des Andreas- hat keinen ausgeprägten Charakter. Die verschiedenen M ethoden: Rekapitulation und fortlaufende Auslegung, spiritualistische und realistische Deutung wechseln, Aber der Kommentar ist ein interessantes Repertoir älterer und jüngerer Anschauungen.

Während man bisher annahm, daß der nächste Nachfolger des Andreas in der Auslegung der Apk Arethas von Laesarea sei, hat sich neuerdings herausgestellt, daß ein anderer Kommentar, zum mindesten den zweiten, wenn nicht den ersten Platz, in dieser Reihe einnimmt, nämlich der des G eku­ m e n iu s 2. Nachdem man bis vor kurzem von diesem Kommentar nur den Titel kannte, w ar Diekamp so glücklich, zunächst ein Fragment und dann in dem Cod. M essinensis S. Salvatore 99 den vollständigen Kommentar (eQjurjveia xfjg änoxakvxpewg xov fteoneoiov xal evayyehoxov xal fteokoyov f\ ovyyqacpüoa n aqä Olxovfieviov) zu entdeckend Dabei ergab es sich, daß

der Kommentar, den man bisher viel später angesetzt, um 600 geschrieben sei. (D. selbst bemerkt zu Apk 12: tjdrj nketoxov dedQajtirjxoxog %g6vov, es ov xavxa elgrjxai,h o )v nkeiovcov fj jzevxaxooicov ; und ein Zitat aus dem Kommentar findet sich bereits in einer syrischen Handschrift des 7. Jah rh . (Mus. B ritannicum ; syr. 855, fol. 72 b). J a es erhebt sichsogar die Frage, ob Gekumenius nicht überhaupt der erste in der Reihe der griechischen Kommentatoren sei. An mehreren Stellen Christi.

(Eine Spur von der Iterojage findet sich zu Apk 13s (56ioff.): sXxe xiva xä>v

aoxovxcov avxov Teftavazcoo&ai xa l v ii avxov aviaxaod'ai qpatvöjuevov (paoi.

[rov ’A vzi%qiozov] Sia yorjxsiag äjzazi]k6)g

1. Als Deutungen der Zahl 666 werden eine Reihe von (Eigennamen (neben den schon bekannten sind Aafutexrjg, Bsveöixzog zu nennen) und von vermeintlichen A ttri­ buten des Antichrist aufgezählt (xaxog odrjyög, nakaißaoxavog, a k t j ^ g ßkaßegog, ä/nvog ädtxog).

2. Der Kommentar zu den paulinen und Apostelgesch. Kath. Br., der unter dem Kamen des Gekumenius geht, ist nach Diekamp unecht. M it einiger Sicherheit sind nur die ihm ausdrücklich darin zugeschriebenen Stücke ihm zuzusprechen. 3. M itteilungen über d. neuaufgefundenen Kommentar des Gekumenius z. Apok., Sitzungber. d. Berl. Akademie 1901, H. XI. Über (Decumemusfommentare zur Apok. vgl. v. Soden, die Schriften des II. C. I 288.

nimmt der Kommentar des Andreas nämlich teils einfach referierend, teils polemisierend auf ältere Auslegungen Bezug (zu Apk 4s 9s. 15 ; 6 iss. 12iff. vgl. namentlich das oben S. 6 3 2 zu biss., Auslegung der Siegel, vermerkte). Und diese Auslegungen finden sich im ©etumeniusfommentar! - 15« (Xxvov X töov) und 15 (X v a a n i — X ovoavu ) exegefiert Andreas eine Doppellesart, während ©ekumenius nur eine Lesart hat. (Es wäre also doch vielleicht die Frage zu überlegen, ob man trotz der entgegenstehenden Bedenken (f. 0 .) mit dem Andreaskommentar nicht bis 620 hinunterzugehen habe, während bann ©ekumenius um 600 anzusetzen wäre. Die Verausgabe des Kommentars wird hoffentlich Licht in die Frage bringen. von Andreas und zu einem großen Teil, wie sich jetzt herausstellt, von ©ekumenius abhängig ist endlich der dritte Kommentar in dieser Reihe, der des (Erzbischofs A re th a s von C aesa rea (in Kappadozien)1. Arethas, der vielleicht von 901 - 9 4 0 die erzbischöfliche Würde bekleidet, soll den Kommentar (nach einer Bemerkung des cod. Parisinus 219, vgl. Dietamp 1051) noch als Diakon geschrieben haben. (Er wurde aber 895 Diakon in patrae. Der Kommentar scheint in zwei Rezensionen einer kürzeren (als Anhang der werke des ©ekumenius Verona 1532,1 Paris 1 6 3 1 ,8 übers, v. Joh. kjente» nius, Paris 1547) und einer längeren bei I . A. Gramer, Caten. in epistolas catholicas, accesserunt Oecumenii et Arethae commentarii in Apokalypsim, vorzuliegen8. 5. Die N achfolger des T ico n iu s. Lud. Alcasar charakterisiert in seinem großen Kommentarwert (s. u.) als die erste Gattung der Auslegungen zur Apk diejenigen, welche in der Apk ganz im allgemeinen ohne Beziehung auf bestimmte Ereignisse und ohne bestimmte Zeitfolge eine Weissagung des Kampfes der Kirche mit der Welt fänden. Und mit großem Scharfsinn hat er gesehen, wie diese von Ticonius stammende Auslegung die Exegese bis tief ins Ittittelalter hinein beherrschte. Nur paßt die Charakteristik nicht ganz zu dem Kommentar des Tic., den ja Alcasar selbst nicht kannte. Denn dieser fand in der Apk den ganz be­ stimmten Kampf der wahren bonatiftifchen Kirche mit der falschen Staatskirche und den übrigen Weltmächten. Aber indem man nun von dem Kommentar des Tic. alles echt Donatiftische abstreifte, entstand eben jene abstrakte Art der Auslegung der Apk, die Alcasar beschreibt. Derjenige, welcher diese Entwickelung in der Auslegung der Apk herbeiführt, ist P r i m a s i u s ( t nach 554, vgl. Dietamp, hiftor. Jahrb. 1897, S. 1.). 1. Über die Zeit des Arethas s. Harnack, Die Überlieferung d. griech. Apologeten d. 2. Jahrh. Texte u. Unters. I. 1882. S. 3 6 - 4 6 ; A. Jülicher, ®ött. Gel. Anz. 1899, S. 3 7 7 -3 8 7 . — 3u beachten ist, daß Arethas zu Apk 132 von der Herrschaft der Sarazenen in Babylon redet, also wahrscheinlich die Gründung von Bagdad unter Mahdi 7 7 5 -7 8 5 bereits voraussetzt. 2. Nach von Sodens Angaben wäre der echte Arethastommentar nur in sehr wenigen Handschriften enthalten. Die bekannte Minuskel 95 (Ap21) enthalte ihn. M as bisher als Arethastommentar gegolten, fei der [von (Dekumenius (bas kann nach Diefamps Untersuchungen nicht richtig fein)] bearbeitete Arethastommentar. Dittjere Som m tiuat XVI. Ab!, 7. Aufl.

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(Einleitung.

VI. Die Geschichte der Auslegung der Apokalypse.

(Er1 hat nach seinem eigenen Zugeständnis den Tic. ausgeschrieben: e x u n d a n tia re p rim e n s, im p o rtu n a re s e c a n s e t im p o lita co m p o n en s, c ath o lico m o d e ra m in e te m p e ra v i (P ro o em iu m ). Lieber noch ist er natürlich dem Augustin gefolgt, wo es anging: si q u a e ta rn e n a sa n c to q u o q u e A u g u stin o te s tim o n ia e x in d e e x p o sita fo r te re p p e ri, in d u b ita n te r adjunxi*2). Seine Auslegung von Apk 20 ist in der T at von Augustin beherrscht. Daneben ist auch gelegentlich der Kommentar des Dictorin benutzt. Heben manchen eignen Ausführungen gibt so prirnasius den Kommentar des Tic. oft in e x te n s o wieder. Selbst direkt donatistische Auslegungen vermeidet er nicht, obwohl der ursprüngliche Sinn derselben in der veränderten Um­ gebung kaum wieder zu erkennen ist. Besonders einflußreich für die Folgezeit ist es geworden, daß er die ganze Hekapitulationsmethode, ja die ganze Art, wie Tic. die Apk disponiert, an fast allen Stellen genau mit denselben W orten übernommen hat. Dagegen stellen sich bei Prim . schon wieder realistische Deutungen, welche Tic. gänzlich vermeidet, ein. (Er bezieht (zu Apk lls ) die beiden Zeugen wieder auf (Elias und Henoch und weiß, daß (Elias als Bußprediger unter den Ju d en auftreten wird. (Er weiß wieder etwas von der Abstammung des Antichrist aus dem Stamm Don (zu Apk 11 7). Das Geschwür I 62 deutet er darauf, daß Oie Ju d en den Antichrist anstatt des Messias als ihren König aufnehmen. (Ebenso bringt er in die Deutung von Kap. 13 und Kap. 173 wieder die (Erwartung eines persönlichen Antichrist Hinein und verw irrt dadurch die vorwiegend spiritualisierende Deutung des Tic. Die vier (Engel 7 i erklärt er für die Weltreiche der Assyrer, Meder, Perser, Römer. Beim zweiten Tier (Apk 13) findet er Beziehungen auf Simon M agus re. Die wunderliche Ausführung endlich, die Prim . zu Apk 13 is gibt, daß nämlich xg tam ( — 1225) die Z ahl der Tage angebe, welche der Antichrist herrsche, ist wohl aus einem M ißverstand der Deutung des Ticonius entstanden4. Gleichzeitig etwa mit prirnasius schrieb C a ssio d o ru s „co m p lex io n e s in e p is to la s e t a c ta ap o sto lo ru m e t a p o c a ly p sin “6. (Er verweist die Leser, die eine ausführliche Belehrung wünschen, auf des Ticonius (Erklärung und produziert im großen und ganzen diese. Doch finden sich auch (Erklärungen anderer Art, wie die (Elias-HenochDeutung, die auf einen persönlichen Antichrist und die B abylons auf Rom. 3n diesem Zusammenhang sind ferner die p s e u d o a u g u s tin is c h e n E jo m ilie n 6 1. E d itio p rin c e p s seines Kommentars in einer Kölner Ausgabe von 1535. Selbständige A usgabe: Basel 1544. Aus« der ersteren stammt der pariser Druck 1544, aus dieser wieder der Abdruck Bd. X d. B ib lio th e ca M axim a von Lyon, aus der M igne P a tr o l G ra e c a 68 geflossen ist. k>außleiter, THeol. Lt. Bl. 1904, Sp. 1 - 4 . - ü b er P rirn a siu s s. C assio d o r, In st. div. litt. 9: n o s tris q u o q u e

temporibus apoc episc. Primasii . . . . Studio Minute ac diligenter quinque libris exposita est. 2 . z. B. deutet er gegen die A utorität vieler V äter die vier Cherubim mit Augustin so, daß M t, nicht Mk das Symbol des Löwen bekommt, vgl. S. 504 Diese Anordnung hängt damit zusammen, daß Apk 4 (im Gegensatz zu (Ezechiel) der Lowe Symbol des ersten Tieres ist, der (Vchse (das zweite Tier) aber für Lukas feststand. 3. Zu Apk 1 7 11: i. e. a n tic h ris tu s , q u i se p ro C h risto v u lt su scip i, a s s e re n s so q u a si m o rtu u m re s u rre x is s e . 4. Außerdem bringt prirnasius die Deutungen Arzejuog und Agvovpe (Ita c ism u s statt agvovfjiai), die dann sich sehr oft in späteren Kommentaren wiederfinden. 5. ed. S cipio M affey F lo re n t. 1721. 6 . M igne P. L. XXXV. Der Text scheint sehr in Unordnung zu sein, wie sich denn auch starke Textvarianten zeigen. (Es finden sich fortlaufende Wiederholungen, als wenn die Homilien wirklich gehalten und zum Schluß die (Quintessenz noch ein­ mal zusammengefaßt wäre. Aber oft sind die W iederholungen fast ebenso lang ober länger, als die erste Behandlung des Stoffes, und bringen überdies noch A us­ führungen anderer Art. (Es scheint fast so, als wenn hier doppelte Excerpte in ein­ ander geschoben sind. (Eine bisher unbenutzte Handschr., auf die Haußleiter noch auf­ merksam machte, findet sich in dem oben S. 61 erwähnten Münchener Cod. L a t. 14469 fol. 67. Die Handschr. scheint nach den bei M igne angegebenen V arianten mit dem

Die Nachfolger bes Ticonius.

67

zu erwähnen. Dieselben sind ein ziemlich getreuer Auszug aus Tic. unter teilweiser Beseitigung bonatistischer Ketzereien. hier uttb ba ist victorin benutzt. 3n ber Aus­ legung von Kap. 20 (Horn. 17. 18) zeigt sich ber Einfluß Augustins, w o Ticonius von ber falschen Bischofskirche rebet, spricht ber Auszug einfach von Häretikern. Nach Isiborus hispalensis de viris illustr. 30 schrieb ber Bischof A p r t n g i u s (eccl. P acen sis)1 einen Kommentar zur Apf: subtili sensu atque illustri serm one m elius pene, quam v e te re s ecclesiastici viri. Den Kommentar hat auch Beatus benutzt, er nennt ben Aprtngius als seine Duelle (s. o. S. 5 6 1). haußleiter machte (a. a. (D. 257) auf Nachrichten über biesen Kommentar aufmerksam, welche aus ber Bibliotheca vetus H ispana bes Nicolaus Antonius stammen. Danach befanben sich hanbschriften bes Kommentars in spanischen Bibliotheken. Einer Notiz von Mosheim Bibliotheca B rem ensis VI 749 folgenb fanb ich ben Kommentar in bem hanbschriftenKatalog bes Arnamagnaeanske-Legat (III. Teil 1895) unter Nr. 1927 A M. 795. 4-. Neuerbings hat ZU. Zerotin ben Kommentar herausgegeben, nachbem er ihn bereits früher unabhängig von mir in Kopenhagen aufgefunben5. Der Kommentar ist nicht vollstänbig. Cr liegt nur vor für Apk 1 - 5 ? unb bann wieber zu Apk 18c bis zum Enbe. Dazwischen steht mit ber Überschrift „deinde explanatio Iheronim i“ ber (von Hieronymus überarbeitete) Victorin-Kommentar, von bem auch zu 20 1 - io wieber ein Stück in ben Text bes Aprtngius eingesprengt ist. Die Verstümmelung bes Kommen­ tars, wenn bieser überhaupt einmal vollstänbig war, scheint uralt zu sein. Auch in spanischen hanbschriften liegt sie bereits vor (Bibi. H ispana I, 277), unb wie mir scheint, zeigt bereits Beatus in ben mittleren Partteen keine Spur von einem neben bem Kommentar bes Ticonius fortlaufenben anberen Kommentar. Der Kommentar selbst ist eine - wie es scheint, ziemlich selbstänbige - aber recht wertlose Arbeit, wertvoll ist berselbe nur baburch, baß er uns ein Wittel an bte haitb gibt, ben Kommentar bes Ticonius aus bem Beatuskommentar zu rekonstruieren. Venn Aprtngius war bis jetzt unter ben von Beatus benutzten Duellen bte einzige unbekannte Größe. Be­ merkenswert ist enblich bie in biesem Kommentar sich finbenbe Notiz, baß bte Apk unter Kaiser Llaubius geschrieben sei. B e b a (735f ) 4 bekennt in ber Einleitung ebenfalls seine Abhängigkeit von betn von ihm sehr geschätzten Ticonius unb stellt bte sieben Regeln bestellten seiner Aus­ legung voran. Cr zitiert ihn häufig ausbrücklich. Außerbem kennt er als belesener Gelehrter ben Primasius (in Apk 13 17) Augustin, von bem er namentlich in Kap. 20 (vgl. auch bte Deutung ber vier Tiere auf bte vier Evangelisten) beeinflußt ist, Hiero­ nymus, Gregor, auch Cyprian. 3m Ganzen folgt er in seiner Auslegung mehr bem Primasius als bem Ticonius. Cr teilt mit jenem fast alle obengenannten Abweichungen von Ticonius. Cr bürste inbesten bie Erklärung bes Tic. zum siebenten Siegel allein erhalten haben6. 3n seiner Vorrebe teilt er bie Apk in sieben Teile, eine Einteilung, bie ber späteren Auslegung weithin zum wüster gebient hat. 3n ber Auffassung ber Komposition ber Apk folgt Beba noch ganz bem Ticonius resp. bem Primasius. hier finben sich bie Ausführungen bes Tic. wörtlich wieber (vgl. zu Apk 6 (Enbe). Leybener wanuskript verwanbt zu sein. 3n ben besseren hanbschr. fehlen große Partieen (s. Migne). 1. $lorez in ber Ausgabe bes Beatus 44: d a m it ab anno 530. 2. Genaueres siehe in ben Nachrichten ber Gesellsch. ber wissensch. zu Gött. Philologisch-historische Klasse 1895. II. Boustet, Nachrichten über eine Kopenhagens hanbschr. rc. 3. Bibliotheque patrologique publiee p ar C hevalier I : F ero tin , A pringius de Beja, son com m entaire de l’apocalypse. P a ris 1900. $. hat keine wettere hanbschr. bes A. gefunben. Die Kopenhagener ist also bis jetzt bie einzige, bie uns bas Werk bes Aprtngius erhalten Hat. 3ch kann jetzt, was bie Notizen über hanbschr. bes A. anbetrifft, einfach auf 5- verweisen. 4. E xplanatio apocalypsis; Migne P. L. 93. 5. P ost interitum A ntichristi requies aliquantula fu tu ra c re d itu r in ecclesia.

68

(Einleitung.

IV . Die Geschichte der Auslegung der Apokalypse.

A m b r o s iu s A n s b e r t u s 1 schickte seinem schon erschreckende Dimensionen an­ nehmenden Kommentar einen Überblick über die Geschichte der Auslegung voran. Er kennt den Kommentar des victorin in der Bearbeitung des Hieronymus, dann Ticonius, prim asius (und dessen Verhältnis zu T icon iu s); als feine bevorzugten G ew ährs­ männer nennt er Augustin und Gregorius. hier und da zitiert er auch Beda. Die hauptquelle des Ambrosius ist prim asius. (Es finden sich bei ihm freilich auch einige direkte Berührungen mit E iconius, so daß auch dieser Kommentar hier und da zur Rekonstruktion des Tic. heranzuziehen ist. Dem prim asius folgt A. gewöhnlich dem ganzen Gedankenzusammenhang nach und durchsetzt diesen mit ausführlichen Exkursen, langen (Erörterungen einzelner W orte und spitzfindigen F ragen, indem er sich dabei vielfach an Gregor anschließt. Auch den victorin hat er gelesen und berücksichtigt ihn oft (in A p k lO u ). Die Auslegung des Zahlenrätsels (Apk 13is) ist eine genaue Addition von prim asius und victorin II. Auch bekämpft er die Deutungen victorin s, so die Deutung der beiden Zeugen (E lias-Jerem ias), so die Nerodeutung (in A p k 179.10. 13s), die er für eine Absurdität erklärt. (Er akzeptiert (in Apk 1 3 1) die alte (Hippolyt-Hieronymus) Auslegung der sieben Häupter des Tieres. Die Nekapitulationstheorie behält er, immer noch unter wörtlicher Zitation des Ticonius, bei (vgl. die Auslegung am Ende von Apk 6). Die Anordnung des Kommentars in Lehn Bücher ist zur weiteren (Orientierung zu beachten.

Beatus, der durch den Streit mit Elipandus bekannte Mönch und P res­ byter, schrieb im Ja h re 776 einen Kommentar zur Apk, welchen er dem (Etherius widmete2. Als seine (Quellen nennt er Hieronymus, (victorin?), Augustin, Ambrosius, Fulgentius, Gregorius, Ticonius, Iren äu s Abringius, Isidorus. Das Werk beginnt mit der nuncupatio ad E therium . Dann folgt ein prologus des Hieronymus, darauf der uns bekannte prologus des­ selben zu der Ausgabe des Victorin-Kommentars, dann p. 4 - 3 5 eine Summa, die Auslegung zum ersten Kapitel der Apk p. 3 6 - 8 3 (am Schluß der Kommentar des victorin zu Apk 2 und 3). Dann ein P rologus de ecclesia et synagoga, größtenteils eine Kompilation aus Isidors etym ologiae, p. 8 4 - 1 3 5 , endlich der übrige Kommentar. Der Kommentar ist eine unglaubliche Kompilationsarbeit. Beatus schreibt sinnlos aus den verschiedensten Schriftstellern ab und kombiniert ent­ gegengesetzte Behauptung mit einer köstlichen und für uns ungemein wert­ vollen Naivität. Die Kommentare des victorin, Apringius und Ticonius hat er fast ganz in sein Werk aufgenommen, er unterbricht ihre Ausführungen oft mit seitenlangen Plagiaten aus Gregors homil. zu Ezechiel und Mo1. B ib lio th ec a patrum . C olon. A grip p . 1618 IX. 2, p. 3 0 5 - 5 4 0 . A m b rosii A n sb e r ti in S. J o h a n n is . . . . A p o ca ly p sim lib ri X. D as Werk ist dem Papst Stephanus III. (IV ) gewidmet ( 7 6 8 -7 7 2 ) . Ansbertus sagt am (Ende des Kommentars von sich: e x G allorum p r o v in c ia o r tu s , in tra S am n ii v e r o r e g io n e m apu d m o n a ster iu m m a rty ris C h risti V in c e n tii d iv in is r e b u s im b u tu s, te m p o rib u s P a u li p o n tific is R om an i (757 - 767) n e c n on D e sid e r ii r e g is L a n g o b a rd o ru m . . . . h o c o p u s c o n fe c i a tq u e c o m p lev i. 2. 8. B e a ti P r e s b y te r i in A p o c a ly p sin ed . H. F lo r e z . M atriti 1770. Über die Zeit des Beatus j. die Einleitung Nr. 65. 70. Über die sehr interessante Über­ lieferung des Beatus-Kommentars handelt Tonrad M iller, M appa M undi, I. heft: Die Weltkarte des Beatus, Stuttgart 1895. M iller zählt 30 hanoschr. auf und sucht dieselben zu klassifizieren. Sehr wichtige handschr. liegen in P aris. Ich habe eine handschr. der Berliner Bibliothek Ms. th e o l. lat. F ol. 561 zum Teil kollationiert. Der Text bei Florez ist noch in außerordentlich verwildertem Zustand. Der Kommentar ist besonders auch wegen seiner Zutaten (Illustrationen, Weltkarte) interessant.

D ie Nachfolger des T icon iu s.

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ralien. Den Luxus einer eigenen Meinung gestattet er sich fast nirgends mehr. Beatus glaubt nach seinen Ausführungen zu 7iff. in den letzten Zeiten zu leben, er berechnet, daß nur noch 14 Jahre übrig bleiben sollen bis zum Ende des sechsten Jahrtausends (p. 322, Einleitung Nr. 65ff.), er hatte viel über falsche und heuchlerische Mönche zu klagen (Summa p. 27) und bezog auf diese, wie überhaupt auf alle Namenchristen des Ticonius Polemik gegen falsi fratres. Für uns ist das Werk eine unschätzbare Zundquelle einer alten, verloren gegangenen exegetischen Literatur1. Wir sahen bis jetzt, wie namentlich durch primasius hindurch, aber auch direkt der Kommentar des Ticonius die Folgezeit mit wenigen Ausnahmen beherrschte, wie andrerseits gerade durch primasius ein Bruchstück der älteren realistischen Deutung wieder in Umlauf kam. - Auch die folgenden Jahr­ hunderte bieten noch kein wesentlich anderes Bild. A I c u i n s w erk M ig n e (P . L . 100) w ill zunächst nichts anderes sein a ls ein A u szug a u s A m brosius. D a s ziemlich umfangreiche w erk H a y m o s v o n H a l b e r s t a d t (8 4 3 t M ig n e P . L . 117) ist tatsächlich eb en falls ein einfacher A u szug au s demselben w erk . D a s zeigt sich schon darin, daß die A nfänge der sieben Bücher in H aym os K om m entar m it den Buchanfängen bei A m brosius übereinstim m en2. Ü brigens kennt H aym o auch B ed a und zitiert ihn (971 A ). S o finden sich denn selbst bei Hapm o noch jene altbekannten A usfü h ru n gen über die R efa p itu la tio n sm e th o ö e, und so lieg t hier eine lan ge, fast über fünfhundert J a h r e reichende T raditionskette vor: T ico n iu s - p rim a siu s - A n sb ertu s - H a y m o ! w i e H aym o ein A u szug au s A m b rosiu s, so ist w a l a f r i e d S t r a b o s G lo s s a o r d in a r ia 3 (M ig n e P . L . 114) w ied er ein A u szug a u s H aym o. (Eine direkte B e1. H ervorragend interessant ist auch die 498f. sich findende N erodeutung m it ihrer ganz singulären (m it Caesar beginnenden) Z äh lu n g der Kaiser und ihren Nachrichten über d as Leben Jesu . (Eine bem erkenswerte Ähnlichkeit h at m it jener Liste die u n s bei T e r tu llia n a d v . I u d a e o s c a p . 8 (v g l. H ie r o n y m u s in D a n ie le m IX ) ü berlieferte K aiserliste. Hier ist T a lig u la , dort C lau d ius ausgelassen , die Z eit des (Dtho findet sich bei T ertu llian (? Handschr.) auf 3 M o n a te 5 T age, bei B . auf 3 M o n a te 6 T a g e berechnet, die des G alb a auf 7 M o n a te 6 T age, w ährend B . frei­ lich 4 9 9 für G a lb a 3 J a h r e 6 M o n a te an gib t, aber ihn 500 s e p t im o m e n s e im p e r ii s u i sterben läß t. (D ie U m stellung G alb a-N ero ist w o h l ein verseh en des B .) D a s interessanteste bei alledem ist, daß also B e a tu s eine D eu tu ng kannte, dergem äß die Apk unter N ero geschrieben ist und N ero der sechste Kaiser w a r (welcher ist). Alle die A ngaben über die A bfassungszeit der Apk (T lau d iu s-N ero-D om itian ) finden mir in dem Werk des B e a tu s neben einander. Cs w ä re nicht ganz u n m öglich , daß dieses Stück des B eatuskom m entars a u s dem verloren gegan gen en T eil des A p rin giu sfom m entars stammte (s. o.), 2. 3m A nfang des zw eiten Buches stimmen sie nicht überein, aber Hm 3 ist = Ab. 5 (Apk 10), Hm. 4 = Ab. 6 (Apk 1 2 u ) , Hm. 5 = Ab. 7 (Apk. 14 i4 ), Hm. 6 = Ab. 8 (Apk 17), Hm. 7 = Ab. 9 (Apk 1 9 1). 3. D a s V erh ältn is zwischen Ab., Hm. und S trab o dürfte durch folgende Z u ­ samm enstellung klar w erden. 3n Apk 4 heißt es bei A b.: i p s e n im ir u m u n i g e n it u s filiu s v e r a c i t e r f a c t u s e s t h o m o , ip s e in s a c r if ic io n o s t r a e r e d e m p t io n is d ig n a t u s e s t m o r i u t v it u lu s , ip s e p e r v ir t u t e m s u a e f o r t it u d in is r e s u r r e x i t u t le o , i p s e e t ia m p o s t r e s u r r e c t io n e m su a m a s c e n d e n s a d c o e l o s in s u p e r io r ib u s e s t e l e v a t u s u t a q u ila . - H a y m o : s ig n if ic a n t q u o q u e h a e c q u a tt u o r a n im a lia ip s u m d o m in u m I e s u m C h r is t u m , q u i n a t u s e s t u t h o m o , p a s s u s e s t u t v i t u l u s , s u r r e x it u t l e o , a s c e n d i t s u p e r o m n e s c a e lo s u t a q u ila . S t r a b o : h a e c b e n e r e p r a e s e n t a n t C h r istu m , q u i n a t u s e s t , p a s s u s , r e s u r g e n s , ascen d en s.

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(Einleitung.

IV. Die Geschichte der Auslegung der Apokalypse.

rührung des Strabo mit Ansbertus habe ich nicht gefunden. ITtit Veda teilt übrigens Strabo die Apk in sieben Teile. So findet man auch noch bei Strabo überall An­ klänge an prim asius und Ticonius. Auf Grund der Ausführungen des (Eiconius hat sich nun mittlern)eile ein schon bei Ansbertus vorhandenes, aber mit der größeren Kürze der Kommentare im m e r k la r e r h e r a u s t r e t e n d e s b e s tim m te s S chem a d e r A u s le g u n g g e b i l d e t , d a s d a n n se h r e in f lu ß r e ic h g e w o rd e n ist. Danach werden die Weissagungen der Siegel so verteilt, daß man in dem ersten die predigt der Apostel, in dem zweiten die Verfolgungen und die M ärty rer, in dem dritten die Häretiker und d o c to re s e c c le sia e , in dem vierten die fa lsi f r a tr e s (Schismatiker, Scheinchristen s. o. Ticonius!), in dem fünften und sechsten die dem Ende vorher­ gehenden Begebenheiten geweissagt fan d ; genau analog erklärte man dann die sieben Posaunen1. Bei der fünften Posaune bemerkt S tra b o : hic e s t en im d a m n a tio eo ru m , q u o s d ia b o lu s im m itit a d p ra e p a r a n d a s v ia s a n te faciem A n tic h risti. Dagegen werden dann die sieben Schalen auf die „ d e stru c tio n e m illorum , qui te m ­ p o re A n tic h risti e r u n t“ gedeutet. 3 u Apk 11 —13 finden w ir dagegen die alte Deutung des Ticonius in der Umarbeitung des prim asius wieder. Bedeutsam ist noch, daß Strabo in den Apk 14 auftretenden (Engeln christliche p ra e d ic a to r e s fand, welche einer dem andern folgen. Unter den Werken des Ambrosius von M ailand (M igne P . L. 17) findet sich das Werk eines Verfassers, der sich, wie aus dem von ihm selbst in der (Einleitung aufgegebenen Zahlenrätsel mit ziemlicher Sicherheit zu erkennen ist, B e r e n g a u b u s nannte (1. c. p. 843). v o n A utoritäten zitiert er namentlich Gregorius und p ru dentius, außerdem Ambrosius, H ilarius, Hieronymus, Augustin (967 C). (Er schrieb nach der Zerstörung des Congobarbenreiches2, er geißelt in der Auslegung von Apk 18 namentlich die Ausschreitung gewisser Archibiakone und höherer kirchlicher Beamte3, ihre Simonie und Bestechlichkeit. Die Herausgeber deuten diese Ausführungen auf die kirchlichen Verhältnisse in Gallien am [Anfang des neunten Jah rh u n d erts. - Der Kommentar ist deshalb interessant, weil er in der ganzen Zeit der einzige einiger­ maßen selbständige ist. vieles erinnert zwar noch in der Auslegung an Ticonius ober an andere Ausleger, aber die meisten Ausführungen sind selbständig und singulär. Wie der Kommentar sich an keinen V orgänger anlehnt, scheint er übrigens auch keine Nachfolger zu haben. B. teilt sein Buch in sieben Abschnitte, die teils mit denen des Beda, teils mit denen des Ansbertus sich decken. Die sechs Siegel werden hier gedeutet auf die Zeit: 1) von Adam bis Noah, 2) bis zum Gesetz, 3) des Gesetzes, 4) der Propheten, 5) der M ä r­ tyrer, 6) der Verwerfung des Volkes und Berufung der Heiden. - Die Posaunenengel sind auch hier p ra e d ic a to re s , 1) a n te le g e m , 2) M oses, 3) p ro p h e ta e , 4) C h ristu s, 5) ap o sto li, 6) d e fe n s o re s e c c le sia e o rth o d o x a e . B. kennt die buchstäbliche und die spirituelle Deutung der beiden Zeugen, vom siebenten (Engel heißt es: p ra e d i­ c a to re s sa n c ti, qui te m p o rib u s A n tic h risti e ru n t. v o n den drei aufeinander folgenden (Engeln, Apk 14eff., ist der erste Christus und die Apostel, der zweite d o c ­ to r e s e c c le s ia e , der dritte p r a e d i c a t o r e s q u i te m p o rib u s A n tic h risti fu tu ri s u n t (vgl. Strabo). Die sieben Häupter des Tieres sind: o m n es re p ro b i, der Antichrist bas siebente Haupt. Die Hörner sind die Reiche, die einst Rom zerstört haben (Vandalen, Gothen, Longobarden rc.). Die Zahl des Tieres will B. nicht deuten, er meinte, daß es einem begegnen könne, beim Nachrechnen einmal seinen eignen Hamen ober den seiner verw andten zu finden. Des A n f e l m u s v o n L a o n ( f ca. 1117, M igne P . L. 162) e n a rra tio n e s in A p o caly p sin sind in genauer Anlehnung an W alafried Strabos Glosse geschrieben. 1. M an fand dann in den sieben Posaunen sieben Klassen von p ra e d ic a to re s (ap o sto li, m a rty re s , c o n fe s so re s, v irg in e s etc.). 2. v g l. die Deutung der zehn Hörner zu Apk 17 r. Auch findet sich bereits ein Satz aus dem S y m bolum A th a n a sia n u m 896 A. 3. Q uam v is m u lti e x e p isc o p is ab hoc sc e le re v id e a n tu r im m unes.

Die Nachfolger des Ticonius.

71

B r u n o v o n A ste1, einer der theologischen Gegner B e ren g ars, lehnt sichin seinem Werk im wesentlichen an haqm o2 an. Strabo mit seiner straffen Dispotion hat noch keinen Einfluh auf ihn gehabt. -io besteht. Diese Apk stammt aus der ersten Hälfte der sechziger Ja h re (jetzt : 65). v lt. wurde also in erster Linie darauf aufmerksam, daß in 1 4 14 - 2o scheinbar der Abschluß einer Apk gegeben sei. E r zog deshalb zw ar noch Rap. 18. 1 9 1 — io zu seiner Grundschrift hinzu, stellte jedoch 1 4 14 - 20 zwischen 1 9 1 - 4 und s - to. Ferner bemerkte er richtig, daß wenn irgendwo, so in R ap. 7 bei den beiden divergierenden Abschnitten ( 7 1 - s. o - 17) die Tuellenscheidung ihr Recht habe, und schied aus seiner Urapokalypse 7 « - 1 7 aus. Er wurde endlich darauf aufmerksam, daß 1 0 i - 1 1 13 sich em­ pfindlich störend zwischen die sechste und siebente Posaune einschoben. Über die nach dieser Grundschrift auf einander folgenden Bearbeiter hat v . sehr ver­ schieden geurteilt. 3n der letzten B earbeitung der Frage h at er den w eitaus größten Teil außer der Grundschrift einem selbständigen Werke des Retzers Eerinth vom Ja h re 70 zugesprochen, dem er nun auch die früher von ihm als Nachtrag bezeichneten Stücke 1 0 1 — 1 1 13. 1 7 1 — is und vom früheren (zweiten) Bearbeiter die R ap. 1 5 - 1 6 . 2 1 9 - 2 2 0 zuwies. Die Johanneische Urschrift (von Jo h an n es M arkus) und das Werk Cerinths sind dann durch einen Redaktor unter T rajan, der namentlich Rap. 13 selbständig schrieb, [666 nach v . — p '- in ] zusammengearbeitet. Endlich hat ein Redaktor unter Hadrian die Sendschreiben hinzugefügt. 3n seiner letzten B earbeitung des Problem s hat v . also sein ursprüngliches Schema - „Grundschrift und allm äh­ liche Ü berarbeitung" - zu Gunsten einer anderen Grundauffassung - „Quellen­ schriften und ein Redaktor" - verlassen. Da v . sich in seinem V orw ort der Hoffnung hingibt, das apokalyptische Problem nunm ehr seiner endgültigen Lösung entgegenzuführen, darf man vielleicht erw arten, daß er uns künftig nicht mehr m it einer allerletzten Lösung überrascht. 3ch gebe eine Tabelle der Tiuellenverhältnisse nach seiner letzten Schrift. (Einheit der Apk.: (Einleitung in dar NT. 4 6 1 -4 6 3 (bei v ö lte r, dar Problem der Apk S. 2 ff.). 1. Die (Entstehung der Apk. Freiburg 18821 1885 — Die ©ffenbamng Jol). keine ursprünglich jüdische Apk (Streitschrift gegen die Herren harnack und vischer) 1886. - T heol. T ijd sc h rift 1886, 6 0 8 ff.; 1891, 259ff. P rot. K 3 . 1886. Nr. 3 2 f. Das Problem der Apk. Freibung 1893 (zusammenfassende Darstellung). (Endlich: Die (Offen­ barung Johannis. Strafjburg 1904.

Doelters Huellenscheidung nach seinem Werk von 1904. Apk des Johannes M arkus'

14

Apk des (Eerintf}1

Redaktor aus ttrajans Zeit

17 — 8

—6

Überarbeiter aus Hadrians Zeit

11—3

1 9 —322 5öb8. 11 —14 7 9 —17

4 i —5io8 6 1 — 78 8 -9 1

1 0 1 —11 1 7 1 —18 1 1 1 — 13 1 2 1 —16

1 14 — 19

1 2 11 1 2 18( 17) — 1 3 i 8

14l —3.

6

—7

1 4 4 — 5. 9 — 12 1 5 5 — 6. 8

15 1 — 4.

1 6 i — 21

1 6 (l3 ).

19b

I 615

16. 17

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1 7 14.

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1 4 14 — 20 1 9 5-10*

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19 11 — 2 1 8 2 1 9 -2 2 6

21 14. 21 22 — 27 2 2 1 —2. 8 — 9

227.

10 — 20

Meisterhaft ist die Kritik W eizsäckers, die er im apostolischen Zeitalter 1 8 8 6 ' 1 8 9 2 8 niederlegte. Wzs. ging im wesentlichen von der Beobachtung aus, daß in dem harmonischen Aufbau der eigentlichen Apk - abgesehen von Anfang und Schluß und den Sendschreiben - mit seinem dreimal sich wieder­ holenden Siebenzeichen sich einzelne Stücke störend entschieden. Schon in Kap. 7 sei dies der Zoll, dann aber gehörten vor allem Kap. 1 1 1 - 1$ mit seiner Einleitung Kap. 1 0 , Kap. 1 2 - 1 3 und 17 hierher. Diese Stücke ver­ schiedenartigen Ursprungs seien gleichsam in die Apk eingearbeitet. 1 2 i - u und i 2 - i 7 hätten ursprünglich nicht zusammengehört; auch auf den Wider­ spruch der Deutung der 144000 7 i - s und 1 4 i - t macht Wzs. aufmerksam, ferner auf die in Kap. 13 und 17 vorliegende Doublette, auf die Wieder­ holungen 11 io und 15s, die überaus künstliche Komposition von 1 4 « - i » , das Ausbleiben des dritten Wehes, den Widerspruch zwischen 17i« und 18s (?), die Antizipation des Tieres aus dem Abgrunde 1 1 7, die antizipierte Gestalt des Drachen 12 s, - alles wesentliche und meist richtige Beobachtungen von bleibendem Wert. Die einzelnen Stücke datiert Wzs. folgendermaßen: 7 1 - « aus den Jah ren 6 4 - 6 6 , 111 - is aus dem Anfang des jüdischen 1. Nicht besonders notiere ich von D. ausgeschiedene Interpolationen innerhalb einzelner Verse, v g l. in der Apok. d. Joh. zu 4 i. 59.10. 6 m. 11 15.18. 14 1. I820; in der Apok. des (Eerinth 11 8. I62. s. 17 1. 19 20. 20 «. 10. 219. 22 z. 2. hier und im Folgenden vermerke ich einzelne vorn Redaktor hinzugefügte Verse nur beim Redaktor nicht in den zusammenhängenden Stücken der (Brunbschrift.

K rieges, 1 2 1 — io um die Z eit des Auszugs der Christen au s Jerusalem , 13 u n ter v esp asian , 17 u n ter D om itian. Die Spuren spätester Zeit findet er in den Sendschreiben. 3 n Wzs.s kurzer A usführung ist m. (E. der Keim zu einem richtigen V erständnis der Apk enthalten. 3 n demselben J a h r e aber erschien von ganz an d rer Seite und m it a n ­ dern Gesichtspunkten eine A rbeit, welche die ganze F rag e m it einem Schlage in F luß brachte. E b e r h a r d B is c h e r1 (u n ter Zustimm ung seines L ehrers harnack) ging von dem N achweis a u s , daß die entscheidenden K apitel der Apk 11 und 12 n u r u n ter der Voraussetzung jüdischen und nicht christlichen U rsprungs zu verstehen seien. Die H offnung, daß der Tem pel in J e r u ­ salem erhalten bleiben w erde, die E rw a rtu n g zw eier Zeugen vor der W ieder­ kunft des M essias seien jüdisch und nicht christlich. K ap. 12 berichte von einer vorläufigen G eburt des M essias (im Himmel) am Ende der D inge und nach der siebenten Posaune. D as könne ebenfalls n u r vom L oden des J u d e n ­ tum s au s verstanden w erden. F ü r die 3bee eines doppelten Erscheinens des M essias w ies Bischer außerdem eine jüdische P arallele nach. Auf G rund dieser B eobachtungen und bei der Ü berzeugung von der literarischen E inheit der Apk - Bischer verw eist m it vollem Recht auf den im ganzen Buche herrschenden gleichen Sprachcharakter - schloß Bischer dann, die Apk sei eine wesentliche jüdische Schrift. N ur das spezifisch Christliche in ih r müsse als eingearbeitet betrachtet w erden. D ahin gehörten ihm natürlich die K ap. 1 - 3 , ferner Ss — m . 79 — 17. 1 1 s b . 1 2 11. 1 3 9 — 10. 1 4 1 — ». 12 — 13. 15» 1 6 15. (17«). 1 7 14. 1 9 9 - 10. u. is. 2 0 4 - 6 . 21 s b - s . 2 2 « - 9i und eine Reihe von einzelnen W endungen: das häufig in der Apk vorkommende agvlov w urde systematisch getilgt u. s. w . - Die A rbeit Difchers w a r ein genialer und glücklicher W u rf und h at, w ie schon gesagt, u nleugbar das Verdienst gehabt, die ganze F rag e in F luß zu bringen. Doch w a r es, w enn m an den V erlauf der E n t­ wicklung der K ritik übersieht, vielleicht nicht ganz glücklich, daß hier gleich am A nfang derselben als entscheidendes K riterium die F ra g e , ob und w ie w eit die Apk jüdisch oder christlich sei, aufgew orfen w urde, eine F rage, deren B ean tw o rtu n g nicht so einfach ist, w ie sie aussieht, und die nach m einer M einung erst ganz zum Schluß der Untersuchung erhoben w erden darf. (Es ist ferner zu b ed au ern , daß bei der A rbeit Bifchers die K on tin u ität der Untersuchung nicht gew ah rt blieb und die absolute literarische E inheit der Apk fü r Bischer das Axiom ist, m it dem er an einem wichtigen P unkt seiner Kritik einsetzt. Die A nnahm e, daß die ganze Apk eine jüdische Schrift sei, aus der sich die christlichen 3 n terpolationen noch beseitigen ließen, h a t Bischer n u r m it der größten G ew alttätigkeit an einigen Stellen durchführen können. Auch lä ß t sich nicht sagen, daß es B . gelungen w äre, seine These hinsichtlich der K ap. 11 und 12 ganz sicher zu stellen, hinsichtlich K ap. 11 ist B .s B ew eis in keiner w eise zw ingend, und bei K ap. 12 w ird die Sachlage durch die A nnahm e jüdischen U rsprungs doch nicht viel klarer. 1. Die Offenbarung Joh ., eine jüdische Apokalypse in christlicher Bearbeitung mit einem Nachwort von fl. harnack. Terte u. Unters. II 3 1886, 2. flufl. 1895.

Jedenfalls aber hat v .s Arbeit die folgenden Forscher mächtig angeregt. Sie brachte eine neue Fragestellung und setzte neue Mittel zur Lösung des Problems in Bewegung. 3m Grunde liegen bei Bischer die ersten Keime der religionsgeschichtlichen Methode vor, die sich dann erst in allerneuester Zeit entwickeln sollte. Unmittelbar an vischer schlossen sich an: Iselin in der (mir nicht zugängliche») theol. Ieitschr. a. d. Schweiz 1887 (apokalyptische Studien), der den Nachweis ver­ suchte, dah die hebräische Grundschrift unsrer Apk. dem Verfasser der späten syrischen Esraapokalypse noch vorgelegen habe; ein Anonymus (*) der 3 . A. EL ID. 1 8 8 6 ,1 6 7 - 71, der in einer sehr leichtfertigen Untersuchung die hebräische Grundlage der Apk für einige Stücke herzustellen suchte; Rovers (Th. T. 1887, 616 —34, apokalyptische Studien 1888), der in einem Referat über die verschiedenen aufgetauchten Hypothesen (v lt., w zs.. Sabotier) vischer im wesentlichen zustimmte, jedoch mit einigem Bedenken gegen die literarische Einheit der Apk.

3n demselben Ja h r und unabhängig von vischer erschien W ey la n d s versuch *. - Weyland findet in der Apk zwei jüdische (Quellen. Die erste « ist nach ihm unter Titus geschrieben, die zweite (zeitlich frühere) 3 unter Nero nach der Niederlage des Testius Gallus. Der christliche Redaktor fügte die Sendschreiben, Anfang und Ende und eine Reihe von Interpolationen hinzu. 3n Verstands Arbeit sieht man deutlich den Einfluß völters. Der christliche Redaktor bekommt bei W. etwa dieselben Stücke w ie . bei vischer (Kap. 16 ist von ihm aus * und 3 kompiliert). M it vischer geht Weqland in der Annahme eines im wesentlichen jüdischen Grundelementes der Apk. Gegenüber der früheren Annahme vlt.s einer allmählichen Überarbeitung einer Grundschrift stellt W. zum ersten M al (vgl. den Titel seiner Schrift) die (Quellentheorie auf. Er vereinfacht außerdem vlt.s verwickeltes kritisches System in wohltuender Weise. (hierher die Tabelle auf folgender Seite.)

Ähnlich, nur bedeutend einfacher als Weyland, urteilt (D. h o ltzm an n 8. Nach ihm ist in der Apk eine jüdische Grundschrift aus der Zeit nach Neros Tod verarbeitet. Diese selbst aber war schon nicht mehr einheitlich, sondern hatte in sich eine Apk aus Taligulas Zeit (FuCog KaToao: 616), bestehend aus 13. 14« - is aufgenommen. Wieder mehr zu Wzs. zurücklenkend, faßte dann S a b o tie r 3 die Apk als ein im wesentlichen einheitliches christliches Werk, in das jüdische Stücke eingearbeitet seien. Als solche gelten 1 1 , - m. 1 2 - 13. 14«-2». I613.H.1«. 17i - 192. 1911 - 201«. 219- 22«. Kap. 10 ist vom Apokalyptiker zum Zweck der Einarbeitung von 111 -1.1 dem ursprünglichen Zusammenhang hinzugefügt. Schön4 gibt sein Urteil ganz im Anschluß an seinen Lehrer Sabotier, beschränkt aber die jüdischen Stücke auf 111 - 13. 1 2 1 - 9 . 13. 18. Kap. 10 1. Th. T. 1886, 454 —70. Omwerkings en Compilatie-Hypothesen toegepast op de Apocalypse van J. Groningen Wolters 1888. 2. Geschichte des Volks Israel II 2 658 - 664. 3. Les origines litteraires et la composition de l’apoc. de St. Jean, Paris 1888 (cf. Revue de thöol. et philos. 1887, 553 ff.). 4. L’origlne de l’apoealypse 1887, zeitlich früher als Sabatiers Werk.

Literarkritik.

113

w eq la n d s (Quellenscheidung: jüdische (Quelle et1

jüdische (Quelle 2

1 10. 12 — 17. 19 4 -6 7 l —8. 9 — 17 8 -9

1 -3 6—

(5

I O 1 - I I 13

1I

14 — 18

1 2 1 — 10. 13 142

—3

146-11

—4

1 5 r*

1Ö2

1 6 17b — 20 1 4 14 — 20 1 7 -1 8 1 9 1 —c

I6 l3 .

21 9 —27 2 2 1 — 11.

der christl. Red.

14

12 — 18

14)

9 18 10? 1 1 8b.

19

1 2 11.

17°

—5 . 6 —8

1 4 1. 4

15 16

1.

1 — 17*.

12

—13

21

17 14 1 9 11 — 21 20 2 1 i-8 14 — 15

1 9 7 — 10.

219». 227».

13b

1? 12 — 13.

16 — 21

ist nach ihm E inleitung zu 1 1 1 - 13, K ap. 17 zu 18; außerdem h a t der flpot. bei der Einarbeitung der Stücke noch eine Reihe kleinerer Klam m ern an ­ gebracht. Ic h g l a u b e , d a ß d ie se A n s c h a u u n g , d ie w i r im G e g e n sa tz z u r K o m p ila tio n s - ( < Q u e lle n ) u n d z u r U m a r b e i t u n g s - T h e o r i e d ie Z r a g m e n te n h y p o t h e s e n e n n e n w o l l e n , in a l l e r e r s t e r L in ie B e rü c k sic h ­ t i g u n g v e r d i e n t , vor allem, w eil sie den beiden Beobachtungen gerecht w ird, dem einheitlichen Eindruck, den die flp t als Ganzes imm er wieder macht, wie der ebenso mächtig sich aufdrängenden Beobachtung, daß in der Komposition der Schrift unheilbare Risse vorliegen8. Eine d u r c h g e f ü h r t e ( Q u e lle n th e o r ie ist endlich diejenige S p i t t a s (O ffenbarung des Jo h a n n e s 1889). Sp. folgt einer leider gleich von v o rn ­ herein unglücklichen Generalidee. E r glaubt in den dreifachen Siebenzeichen die S puren von drei (Quellen gefunden zu haben. Die „Siegelquelle" stammt 1. Die Auslassungen einzelner Worte innerhalb eines Verses sind bei diesen und den folgenden Übersichten nicht angegeben. Außerdem vgl. S. 110 Anm. 2. 2. Hier ist noch B ru fto n , les orig in es de l’apoc. 1888, zu erwähnen. B. nimmt eine vor dem Tode Heros (hebräisch) verfaßte apostolische und eine 30 Ja h r später geschriebene griechische Apk an, zusammengearbeitet durch einen judenchristlichen Re­ daktor ; in seinen „etudes su r D aniel e t l’Apok.“ 1896 deutete Bruston das ver­ wundete Haupt auf Cäsar, die Zahl 666 auf: m t v s j (Nimrod,den Rusch). - vgl. noch: le chiffre 666 e t l’hypothese du re to u r de N eron 1880; E tu d es su r l’Apoc. 1884; L’hypothese de re to u r de N eron sous une form e nouvelle, Revue de Theol. M ontauban 1897, 606 - 612 (gegen die erste Auflage meiner Bearbeitung des Kommentars); La te te blessie ä m ort e t le chiffre 666 dan s l’Apoc. Revue de Theol. 1904, 219-292. 472-473. IH e n e g o z (A nnales de bibliographie theologique I 1888, 4 1 -4 5 ) »ahm zwei jüdische Apk und einen christlichen Redaktor an (11-322. 2 2 « - 21). MeyerS K om m entar XVI. A bt.

7. Aufl.

8

114

(Einleitung. IV. Die Geschichte der Auslegung der Apokalypse.

aus der Zeder des christlichen U rapokalyptikers, dem Sp. auch die sieben Sendschreiben zuwies in schroffem Gegensatz zu vischer, v ö lte r, lveyland, die sämtlich die sieben Briefe dem letzten Redaktor des Buches zusprachen. Die christliche Urapokalypse (U) ist bald nach 60 geschrieben. Daneben stehen zwei jüdische (Quellen: 1) die Posaunenquelle 3 1: aus der 3eit Laligulas (rdeo? Kaioag — 661); 2) die Schalenquelle 3 2 (nach Sp. aus der Pom pejuszeit!). Gin christlicher Redaktor h at dann unter T rajan die verschiedenen (Quellen vorsichtig und fast ohne sie zu verletzen zusammengeleimt. (Es ist zu bedauern, daß Sp.s scharfsinnige Hypothese eine Unmöglichkeit als G rundlage h a t, nämlich die Annahme der Existenz dreier Apokalypsen m it je einer Siebenzahl von Zeichen, und in einer Unmöglichkeit gipfelt: der Erklärung der kunstmätzigen Anlage der Apk durch einen Zufall. Dennoch ist Sp.s Arbeit reich an neuen wertvollen Gesichtspunkten und umfassendem M aterial zur Auslegung des Einzelnen, w ertvoll ist vor allem seine Verteidigung des christlichen Charakters von 4 - 6 . Beachtenswert ist seine B ehauptung, datz mit Kap. 6 ein starker Einschnitt in der Apk. gegeben sei, und sein versuch, in Kap. 1 - 6 eine zusammenhängende (Quelle zu finden, bestechend die Ver­ weisung des Kap. 13 in die Zeit des E alig u la'. Sp ittas (Quellenscheidung:

u 14

—6.

31 9

R

32

—19

1 1 — 3. 7

—8.

20

2 l-3 ü 2 *

f r-

00

7i -8 8 2 -9

9 9 . 15b

r


a m o « A n? cle. lipss. harl. 2i? + y a y e i v a n o P An. u 2* 3* 5 2 20 + noXXa A n.2a Pr. Cypr. ( + Tiokv k A n.1). 44 -j- s iS o v an besondrer Stelle A n.3 4e o>g 1. 72. 152 a ae. Pr. 5s xig - f eoxiv" a £ io g 1. vg. a. 5g ]> enra* A. A n.1am. fu. harl. ae. 613 n eya X o v ave/Liov P An. u 2* 3*79 n eQ ißeßX r^ievoi K

x a i An. 11 2* ■* am. toi. harl. a ae. 9 12> e n A n.1 (al). 9 16 dio/iivQ iaSsg AP A n.1 (Cypr.). 115 a v x o vg deXef- An. u 3* B eatu s (nicht P s.-A ug.). 11 5 a x o x x E iva i 28. 36. 37. 43. 73. 79. 80. 161 (Tic. a n o x x e iv a i rj a d ix r ja a i). 116 s v (xaig) rjfiegaig A n.1 Lat. 1110 jte/ujxovoiv kP An. 11 2* a.123 — nvQQog p e y a g A 95 P. An. u 2* 3* 12o > eß X tjd tjo a v An. 2 132 > rjv An. le a g. 13? > x a i Xaov An. u 3 a c Haym. 1313 noirj x a x a ß a iv e iv e x xov o v g a v o v kP 95 A n .1* 1317 > x a i « c A n .2* 96. toi. c Ir. Pr. 148 ort . . n e n o x ix e v A n .180. 161. B ea ­ tus (P s.-A u g. v n e n o x ) . 16s. 4. 8. io. 12 .17 hat B eatu s immer ayyekog mit An. 1618 x a i (pcovai 12. 81. 152. 161. 176 -f- i x A. An. u 2* 3* 5*182 en eoev bis. A. 95. An. le 2* a* vg. s J* 2 a cod> Hipp. 183 n e n c o x a v P A n .1* 2‘ 3* al. vg. s 1*2 a Haym. 2. vielleicht könnte man hierher auch noch den Codex g stellen; von den 37 (unter 42) in Betracht kommenden Sonderlesarten teilt g mit An. 21 (darunter 1 1 - 1 3 Stellen, an denen die v g nicht mitgeht, oder doch nur einzelne Codices derselben). 3. Bei einer Vorarbeit für von Sodens textkritisches Unternehmen stand mir eine Kollektion dieser hndschr. von Lietzmann zur Verfügung. 4. vg l. die Glossen 1 8 14 und 199 (aus dem Urethas-Komm.).

läufige Beobachtungen, die ich deshalb auch nur andeutungsweise mitteile; bei genauerer Untersuchung, zu der allerdings das vorliegende M aterial noch nicht ausreicht, wird es möglich sein, noch mehr bis ins einzelne zu klaffifizieren. Sicher ist noch, daß Q 14. 92 (82? nach Gregorys Bemerkung zu dieser Minuskel) enge Verwandtschaft zeigen. Dazu ist zu bemerken, datz 14 der berühmte codex Leicestrensis = cog. 69 (Zerrargruppe) ist. Die vorliegende Gruppe hat v. Weih' im grohen und ganzen richtig charakterisiert. Nur hat er seine Untersuchung leider auf den einen haupt­ zeugen Q beschränkt, der doch noch viele Sonderlesarten zeigt, anstatt die Klaffe zu untersuchen, fluch hier beruhen die abweichenden Sonderlesarten im großen und ganzen auf absichtlicher Tmendation. Jedoch glaube ich, dah uns die Textgrundlage von Q. Rel. (so bezeichne ich die Klaffe) nicht so be­ kannt ist, wie die von P An. Ts ist daher in umfangreicherem Mähe mög­ lich, dah in Q Rel. eine ursprüngliche Lesart erhalten ist8. Namentlich ist daher auf die Fälle zu achten, in denen Q Rel. mit den lateinischen Text­ zeugen gehen, und ferner ist das hinzutreten von Q Rel. zu einem andern hauptzeugen von größerem Gewicht, als das von P An. Außerhalb dieser beiden Gruppen stehen nun noch die Majuskeln RAG, von Minuskeln etwa 38. 51. 95, ferner die meisten Versionen von Kirchen­ vätern: (Jrenäus) Hippolyt, Grigenes (Methodius) und primasius (vgl. den liber de Promissionibus). von den Minuskeln scheint 38 sehr stark vom An.-Text beeinfluht zu sein, von den 42 Sonderlesarten (Studien 8 ff.) teilt 38 nicht weniger als fünfzehn mit der Klaffe. Nur in wenigen und unbedeutenden Varianten gehen 51 und 95 mit An. 51 ist leider nicht zuverlässig kollationiert. Da­ gegen beansprucht 95 beinahe den gleichen Wert wie NAC und bedürfte einer genaueren Untersuchung. Tr scheint teilweise absichtlich korrigiert. So liest er z. B. nach ngoaxweiv immer den Dativ. von den übrigen Zeugen bilden nun AC vg. eine besondere G ruppe. Daß A und C eng verwandt sind, so dah man von einem gemeinsamen Archetypus der beiden Todices reden darf, sieht man auf den ersten Blick. Dah die Vulgata, als deren hauptzeugen der Amiatinus und Fuldensis zu betrachten sind, mit der gemeinsamen Grundlage von AC verwandt ist, kann man schon sehen, wenn man in B. Weih' Untersuchungen p. 96f. die 3u1. Texte und Untersuchungen VII 1. Die Johannes-Apokalypse, textkritische Untersuchungen und Textherstellung von B. w eiß. 2 . So verdienen folgende Varianten ernstliche (Erwägung: 27 xov deov stov v g . c s 2 Cypr. Pr. Tic. 2io q/iegas (auch Tert. Tic.). 5 4 -f tyto vg. Pr. 5e ,-rvevftaxa anoozeXloueva. 6 6 yoin xsg xgt&tj; Lat. 6 8 c8odi] avzco c S1"2 Vg. a ae. Tic. Pr. 9 ii ev + Se" -it) cX/.rjvtxri v g . 8 2Pr. (non Flor.). 11 12 tjxovoa K« Q alle Minuskeln c Tic. (Pr. fehlt). 146 > «rt v g . Cypr. Pr. I 614 + cxctvtj; s ’■- liber d e prom iss. Pr. I 61 8 eyevczo tu. a Pr. 1 7 1 tcov vSazcov zoiv noXXmv. I 812 //npyaßttov. Q cle. am. dem . Haym. 18 13 > xat aftwuov Pr. 174 ryr nogveias rtjs ytje c Cypr. Pr. Hipp. ( k). I 824 atfiaza. 19is + Storouo; cle. toi. lipss. s2 Cypr. Pr. Tic. 1920 ttjv xatoftertjv liber de prom iss. (Pr. Doppellesart). 21 s Scooco ■+• avzco. 225 ov xoma. c s ' • 2 a (Pr.?). 2 2 12 torat (? ). 2 2 14 noiovvTFg ras evToXae avzov Tert. Cypr. Pr. (?) Tic.; und noch an vielen andern Stellen sind die Lesarten von Q R el. beachtenswert.

sammenstellung der gemeinsamen Fehler von AC durchgeht. Fast durchgängig teilt hier vg. mit AC die Variante. Da wo AC differieren, geht v g . bald mit A und bald mit C, gibt also einen vorzüglichen Wertmesser ab für die Überlieferung in A und C, namentlich auch an den Stellen, wo A allein steht und C fehlt. (Freilich versagt vg. in dieser Richtung bei den vielen grammatischen und orthographischen Varianten in der flpt natürlich sehr oft.) ftn W ert überragt die Textgruppe AC vg. alle anderen Zeugen für den Text der Apokalypse (vgl. B. Weiß p. 96 u. ö.). Weder von den Lmendationen in Cs. noch in Q Rel. zeigt diese Gruppe sich berührt1. Daher ist es auch textkritisch möglich, da wo C fehlt, und namentlich, wenn die vg. nicht entscheiden kann, eine Variante allein auf die Autorität von A anzu­ nehmen. Fehlerlos ist freilich natürlich auch die Überlieferung AC vg. nicht, namentlich zeigt sie Neigungen zur Verkürzung. - Woher dieser Text stammt, ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Nach Analogie der Textgruppierungen im übrigen neuen Testament können w ir ihn den ägyptischen Text nennen. M t AC vg. vielfach verwandt ist 95. Der „ägyptischen" Textgruppe tritt dann die s o g e n a n n te a b e n d ­ ländische T e x tg ru p p e gegenüber. Sie wird jetzt als ganze etwa durch die Zeugen (g) f (m) und lateinische Kirchenväter (prim asius, Cyprian, victorin, Ticonius, Fulgentius) vertreten. 3u diesen Zeugen gesellt sich in ausgesprochener weise (und ihr wohl näher stehend als s 8) dke ä l t e r e syrische (philoxenianische?) Ü bersetzu ng ( s 1) 8. Wichtig ist es, daß auch die zusammenhängenden langen Z ita te H i p p o l y t s 8 im w esen tlich en 1. Wo eine solche Berührung stattfindet, ist AC vg. als Textgrundlage (nament­ lich von An.) anzusehen, vielleicht teilt die Gruppe mit An. einige Kürzungen, wenn hier nicht Ursprüngliches vorliegt. 1 g > zcov aicovcov. 19 > dia cf. 6 s. l i s > S7tza. 3s > e m os. 320 > x a i. 6 1 . 5. 7 > x a i id o v, aber diese Kürzungen stammen dann aus einem älteren Text, denn die Gruppe An. glossiert lieber, als daß sie kürzte (Studien 32 ff.). Auch B. weih S. 78 u. 80 zählt eine Reihe von Stellen auf, in denen A und C (nebst vg.) kürzen. Auch wo A allein mit An. geht, ist A als die Textgrundlage von An. anzusehen. (Ein typisches Beispiel hierfür ist 13s, wo A die ungebräuchliche Form e ^ a v f i a a ^ hat, A n .1# 8 mit A gehen, aber s&avfiao&rj als P a s­ sivum auffassen und mit ev oXr} zrj ytj weiter fortfahren. Die vg. scheint sich hier und da, meistens in Kleinigkeiten, mit An. zu berühren. 2. Die Beweise s. bei Gwynn CXLI sqq. 3. Ich verweise auf folgende Varianten, m denen die Verwandtschaft von H mit der abendländischen Gruppe hervortritt. 3? xXeiei. 5 i egco&ev. 5? 4- zo ßißXiov. 5 9 + w a g " zco &eco (an dieser Stelle). 510 ßaoiXevaovaiv. 611 edodtjoav ozoXai Xevx a i . 113 JiegißeßXfjfisvoi. 115 öeXrjoei (Pr. v o le t), et-eXevoszai H e*r g Vg. Tic. P r. (ein Textzeuge des Pr. [f. haußleiter 119] hat auch im folgenden volet = öeXrjor} [s A g vg. H e r]). 13 12 snoiei H e r - 8 c. 48, H omnes c. 49; vg. Pr. (daher auch bei Hipp, an der zweiten Stelle enoiei zu lesen, mit H e r c. 48, wenn freilich alle Zeugen c. 49 enoiei lesen). 13is e n o m H e r g vg. Pr. 13i? 4- x a i " iva H e . r. 8 s C Ir .i Tic. Pr. 174 st. avzrjg : zrjgyrjg. 178 vn a yei A 12 s 1 Ir.i Pr. Hh. 17s za ovofjLaxa; + ßXsitovzeg H vg. Pr. An.17io o 4sig A ntichr. H e«r Dan. Ha mit 96. P r. 1718 eoziv H e r s 1 Pr. 182 st. ogveov : ötjqiov A Hh vgl. g Pr. 184 et; avzrjg o Xaog jtiov H e r 18ll xX avoovoi x , Tiev&rjoovoi. 1813 xai aiicofjiov H h-8 Ne Q Rel. s1 Pr. 18i4 evgrjg H e r s Q Rel. Pr. 18 16 + x a t" Xeyovzsg H e r s P An. vg. s1 Pr. Ruch mit andern lateinischen Zeugen finden sich bemerkenswerte Übereinstimmungen. Die Lesart 20e s m zovzov, die sich nur H h e r Or1. 29. 79. 92 findet, ist jetzt auch von hauhleiter bei victorin nachgewiesen Th. Lt. BI. 1895 Sp. 195. Bemerkenswert ist ferner, dah die Doppellesart in Hh I 82 ev io%vi

Z u r Textkritik.

157

a b en d lä n d isch en T e x t zeigen. Endlich finden sich auch in der sulfidischen Übersetzung, w ie das nach Analogien in den übrigen Teilen des neuen Testa­ ments von vornherein zu erwarten steht, auffällige Berührungen mit der abendländischen Textgruppe'. Die Stufe des sogenannten „afrikanischen" Textes vertreten unter diesen Zeugen f, Cyprian, prim asius, Fulgentius, einen andern aber verwandten Typus zeigen Hippolyt und das w en ig e, w as wir von victorins Text wissen. Linen späteren Texttypus haben g Tic. (s. o.). Doch auch hier findet sich manches Altere. Über die abendländische Gruppe als ganze wird etw a dasselbe gesagt werden müssen, w as sonst im neuen Testament von ihr gilt. Sie hat hier und da einen alten und vorzüglichen Text, meistens ist aber dieser durch willkürlichkeiten und Korrekturen entstellt. (Es erübrigt noch, speziell den w e r t des C odex S in aiticus zu unter­ suchen. hier läßt sich zunächst die Beobachtung machen, daß 6t - wenigstens nach dem vorliegenden M aterial - aufs engste der hndschr., welche Grigen es2 in der Apk brauchte, verwandt erscheint. J a es lätzt sich fast sagen, in ih re r ersten H älfte n u r durch v g . c le . to i. und T ico n iu s b estätig t Z eugen lesen n u r ev loyyt. D a h e r ist bei H 1 3 13 auch zu lesen n o ty xaxa ß rjva i ex z. ovgavov H 6*18 P 1. 95. s 1* 1 T i c . (H b k o rrig ie rt nach dem späten T e x t) ; 1 3 17 agi&pog avxov + soxiv C P A n . a m . fu. s "2 T i c . — O ft scheint es, a ls w en n die slavische Ü bersetzung des H ip p o ly t allein den abendländischen C h a ra k te r seines Textes g etre u b e w a h rt h a t: 5 s xi& agag. 122 lesen alle Z eu g en gegen den ab en d l. Text x g a ^ e i, a b e r nachher ( A n tic lir . 61) h a t H s e x g a & v . 178 H s ovo/tiaxa. 1 7 15 st. keyei : em ev H s A v g . s 1 T ic . P r . I 82 eneoev s e m e l H s 8 Q R e l. P r . Ich bemerke, daß ich bei dieser Z usam m enstellung n u r solche F ä lle a u fg e z ä h lt h ab e, in denen H n u r m it w en ig a n d e rn Z eu g en (auch s) den abendländischen T ext b eg leitet, o d er in denen die sp äteren T extzeugen P A n . Q R e l., die a l l e i n so g u t w ie nie m it H zusam m en­ treffen, m it H und abendländischem Text ü b ereinstim m en . D ie zahlreichen F ä lle , a n denen H m it dem ä lte re n und dem abendländischen Text steht, sind fortgelassen, w e n n d a s gesam te M a te r ia l b eigebracht w e rd en konnte, so w ü rd e die V erw an d tsch aft zwischen H un d abendländischem T ext noch klarer h e rv o rtre te n . G e g en in stan zen sind äu ß erst selten, w en n m an v o n w illkürlichkeiten der spezifisch afrikanischen G ru p p e absieht. U nd auch h ier scheinen einige m ark a n te F ä lle au f schlechter Ü b e rlie feru n g zu b eru h en . 5 0 lesen (D a n . IV 22 ) alle Z eugen bei H ip p o ly t nbjgcoocooiv gegen nbjg co d to o iv A C v g . C y p r . A ber in der folgenden A u sfü h ru n g h eiß t e s: iva . . . . o'ägt& fiog zd>r xhr\T ovico g ' o n = 36 vg. P r . — rpvygog — £eozog = A P vg. s 1 ( P r . feh lt). 45 e^enogevovzo — 7 vg. cod. T ic . 46 cog' öaX aooa 1. a e . S1 P r . T ic . 48 eiyov (st. eycov) — s vg. P r . 4 11 xvg ie xac" fieog = P 7. 36. c a e . P r . 5 10 y^iag (st. avxovg) = vg. C y p r . P r . ßaoiXecav = 8 A vg. c C y p r . P r . 5 11 + cog" cpwvtjv — s s ■* F u lg . C a s s io d . Hoch m eh r B ew eise kann m an den vo n G o u ß en gesam m elten V a ria n te n entnehm en. (Eine g an z au ffällig e V a ria n te te ilt s a . m it s 1 in 4s: eycov + a n 0 xcor (pcovtj iity a k tj

w ird .

Diese

ovvycov a vxo v (avxcov) [xac enavco)" nxegvyag e£. 2 . (Eine R eihe g an z sin g u lä re r L esa rten teilen 8 O r, so 5 ? xac avoiycov s O r. 51 e/tingoodev 8 (O r. -/„) oniodev s A 1. 14 O r. /,. 5 1 > *7°* ^ P A n 1 O r. 5f> > o N 14. O r. cod- 1 4 1« evayyeXcoaoüac 8 A n . 2, 1‘ O r. 1913 s negigegafcuerov Ol*. eggapevov. 8 x e x h ) io O r. exexX>]io 1914 evöedvuevoig (!) 8 O l1. Xevxov + xac x « öagov 8 1 O r. 1915 ^ xijg ogyijg xov dv/nov 8 O r. 2211 g vn a rd ijico 8 O l’. — D a s sind n u r die bem erkensw ertesten F älle, sonst gehen 8 O r. fast im m er zusam m en; abgesehen

v o n zahlreichen V a ria n te n , in denen bald 8 b ald O r. g an z allein stehen un d an d e rn v on u n b e d e u ten d er A r t, lassen sich n u r e tw a 8 wesentliche D ifferenzen ausw eisen.

158

Einleitung. VII.

daß die unmittelbare Textgrundlage von et mit der Vorlage des Orig, iden­ tisch w ar. - et ist freilich ein stark überarbeiteter Codex, besonders charak­ teristisch sind hier die aus zwei Handschriftenklassen zusammengetragenen Doppellesarten: 1 19 tt*(C) Sei fieXXeiv. 2 10 ßaXXsiv ßaXiv. 4 11 x v q i e o xvQiog. 174 rtjg n o gveiag a im jg x a i % yijs- hier und an anderen Stellen zeigt et deutlich den Einfluß von An. Dem Zeugnis von et ist also nicht zu trauen, wenn et mit An. übereinstimmt. (Dasselbe könnte von A nicht ge­ sagt werden.) hier und da zeigt übrigens auch Hippolyt auffällige Berührungen mit et O r.1. Endlich zeigt et, wenigstens im vergleich mit den übrigen Majuskeln, die stärkste Verwandtschaft mit dem abendländischen Text (des primastus). 3n den von Weiß ausgezählten Sonderlesarten von et, A, C zeigt et doppelt so viele (ca. 30) Berührungspunkte mit primastus als A. von hier aus be­ greifen sich auch die Berührungen, die et mit dem Text Hippolyts1 in einigen Sonderlesarten zeigt. W ir werden also sagen können, daß et Or. einen frühalexandrinischen Mischtext repräsentieren, der sich wieder stark m it dem Text des Hippolyt, mit s 1 und der altafrikanischen Übersetzung berührt. Textkritische Gr undsätze: 1. Die Textkritik kann nur in allerengster Verbindung mit der Erforschung der Grammatik und des Sprachgebrauchs betrieben werden, hinsichtlich der flpl gilt dabei, da dieselbe einen außer­ ordentlich stabilen Sprachgebrauch zeigt, der allerdings mit Vorsicht zu be­ folgende Grundsatz, daß die Lesarten, welche für den gleichmäßigen Sprach­ gebrauch der Apokalypse zeugen, im allgemeinen zu bevorzugen find. Kon­ formationen einer Stelle nach der andern sind nur da anzunehmen, wo eine solche Ausgleichung für den Abschreiber auf der Hand lag. 2. Als einzige Methode empfiehlt sich in letzter Instanz ein auf innere Gründe gestütztes eklektisches Verfahren. Eine Textgruppe, welche den richtigen Text bewahrt hätte (neu tral text), gibt es nicht. 3. Als Zeugen erster Klaffe kommen in Betracht etAC 95. (38. 51.) k vg. (c) s 1' 2. Or. Hipp. (Ir. Meth.) Pr. Cypr., als sekundäre Zeugen die Klaffe P An. und Q Rel., ferner a ae. g. Tic. et«. 4. Die wertvollste Zeugengruppe ist AC vg. (95), A undCsindhin­ sichtlich ihres Zeugenwertes durch die Vulgata zu kontrollieren. 5. Nicht denselben W ert hat die speziell alexandrinische Klasse et Or. auf der einen, die abendländische Gruppe f Hipp. P r. Cypr. (g s 1 sa.) auf der andern Seite. 6. Auch etAC (vg) repräsentieren vereint keinen irrtumslosen Text, wie auch B. Weiß zugesteht, w enn die beiden sekundären Zeugengruppen P An. fünfmal geht Or. (37. 14i. 144. 147. 19 14) mit Q Rel. und dreimal (3ev. 56. 19 12) mit A vg. 1. Ich wähle zum Beweise dar Zitat aus dem Vanielkommentar 5 1 - 10 . 5s « ~ ayy. xrjßvaoovxa taxvQov. H ß> ta^vgov', eativ «AP 38 ae. Or. 5 3 > o u t e VTioxazco xye ytjs «H 12. 49 94 ae. Or. 5s + Xvaai" ras exta a>. Or. *• 5s a etaiv K Q 36. H «°4at" xQoaevx exroo dyyeXco 6 eycov. 10« x a l y (pcovrj y v y x o v o a . . . n d X iv X aX ovoav. 1 1 1 x a l id ö d y uoi x d X a p io q X eycov1. Schmer: e r­ k lä rb a r ist 1 2 t 6 M iy a ijX x a l oi ä y ye X o t a v r o v n o X e jx y o a t juexä t o v d g d x o vro g * . 14of. x a l e lö o v dXXov d y y e X o v . . . e y o v r a . . . . Xeycov. 1 4 12 d)de y v n o ^ io v lj tcov ä yico v i o u v } 01 T y g o v v r e g (von d yico v a b h ä n g ig cf. 2 2 0 . 3 i 2). 1 4 11 x a l e lö o v x a l lö o v veqoeXy X e v x y x a l i m r y v vecpeXyv x a & y ju e v o v . . . e y c o v 3. 1 6 13 x a l e lö o v . . . nvev/L iara cbg ß a r g a y o i. 1?4 yejucov ßdeXvyjLiärayv x a l r d d x d ß a q r a , 1 7 s x a r o i x o v v reg . . . oov o v y e y g a n r a i . . . ß X en o v rc o v 4. 1 8 12. 13 wechselt der Akkusativ m it dem G en itiv . 19o y x o v o a d)g ( p o v y v ö y X o v noX X ov . . . X e y o vreg 5. 1 9 20 r y v Xc/Livyv to v n v o ö g r y g x a io p e v y g (!) w ahrscheinlich m it « A P 81 zu lesen. 2 0 2 xal e x g a r y o e v tov d o a x o v r a o öcpig 6 d g y a to g * . 2 04 ist zur N o t zu kon­ stru ie re n , w enn m an x a l i x ä i h o a v bis a v r o ig in P a re n th e se setzt. 2 1 9 wahrscheinlich tcov dyyeX cov . . . tcov i y o v u o v ra g . . . cpidXag x cb v yepLOVXtov w o v e m d jzX yycbv zu lesen m it « A P 12. 7 9 . 8 1 . 2 1 27 ist vielleicht zu lesen n ä v x o tv ö v x a l 6 n o ico v ß d e X v y tia (« M n .) u nd zu erklären a ls w en n d o rt stände x a l n a g o notcbv.

Eine einfache grobe Nachlässigkeit ist es, w enn 1 13 und 14 14 o pioiov d v ü g c b n o v 1 zu lesen ist, da der Apokalqptiker sonst im m er o^ioiog m it dem D ativ konstruiert. Doch h at o p o io v v lo v schon w egen der W iederholung grohe Wahrscheinlichkeit für sich, und ist w ohl durch den Akkusativ in o (u o io v zu erklären. S ehr häufig ist die hebraistische W iederaufnahm e des D em onstrativ­ pronom en im Relativsatz: 3s yv oiöelg Övvarat xXeioai avxrjv. 72. 7e8. 13s ov ov yeyganrai t o ovojuu a v r o v d (anders 17s) 1 3 12. 2 0 s. ähnlich find die W endungen 12«; dnov i'yei ixe?. 1211 dnov rge(perai ixet. 17 9 dnov xdßrjTai in avTO)v10 (vgl. auch die oben erw ähnten Briefschlüsse, namentlich 2 t. 17 , ferner I619 ßaßvXd>v . . . iu v y o ß y dovvai u v t //). hebraistisch ist auch das xal des Nachsatzes in 3 20 xal eloeXevoouai « Q W in. m it A us­ nahm e der Andreasklasse. 1 0 t xal ireXeody. 14 of. et rig ngooxvve? . . . .

vidv

xal arrög nierai.

S ehr häufig ist die c o n stru c tio ad se n su m in der Apokalypse.

S og ar

1. H e b ra ts m u s — “«sV. 2. 1 1 31 T t t Q i ß s ß h j i M v o v g (statt o i ) o d x x o v g ( s * A P Q W in .) ist w o h l ein S chreib­ fehler (B. w eist). 3. (Eine ähnliche U nregelm äßigkeit must 7 off. v o rge le gen h ab e n , vgl. auch den A n fan g von K ap. 14 x a l e t d o v x a l l ö o v zo d o v i o v . . x a l s i ez a v z o v . . . y d i d ö e g eyovoai.

4. Diese Attraktion des N o m en durch d a s R e la tiv u m findet sich e t w a 15 m a l im neuen Testament. 5. So ist mit Q W in . T i c . zu lesen. 6. So ist zu lesen m it A. 7. 1 13 s Q W i n (m it A u s n a h m e der Andreasklasse) a m ., 1 4 14 mit allen gegen C und die Andreasklasse (vg. P r.). 8. 911 lies d v o f i a a v z i o . 9. A C (s 95 s- ujv . . . zu o vo/ na a v z c ü v ) . 10. Sonst noch W t 3 i * ‘ = Lk 3 it . Wk 1 7 £f 3ic>. Wk 725.. Akt 1517 ( = L X X ).

ip t

2m

(LX X ?).

Der Sprachgebrauch.

161

nach (pcovrj findet sich diese: 4i fj (pfovrj . .. Ä e y c o v 1. 9 13s. (po)vrjv fju a v . . . X tyo vT U . 1 1 15 h / i v o v r o c p a m ü f A iy d h u .. . U y o r j E q (AQ). Nach C(~)ov: 4 7 Eyyov (AQ 7. 28. 36), ferner 4 k z d . . Q om e v x a i T e v avxC ov t y c a v . .. M y o v reg. 19 1 01 TrqEoßvzEQoi . . . x a l z d . . . QCoa . . . n g o o E X \m ] a a v . . . l e y o v reg . 1 3 11 z a l ß rjg iz g d q e y u 1 (ACPQ 28. 33. 34. 35. 36. 79. 81. 87. 92. 131). Nach ß y q i o v , d g v t o v : 17a ß r jq io v y tjL io v m (fct*AP, das z a ist nicht als Artikel aufzufassen wegen des Folgenden) . . . k 'yo vza (etP; A ITItN.4 z y a y v ) Rel. %%ov). 1 7 11 r b ß r jg io v . . . a v z b q b y d o o g e o z iv . 1 7 10 x a l z d b b x a x i g a z a . . . x n l i o ß q g t o v o v z o t 3. 5 r , d g v io v e m r jx c b g ( t t 1 . 7. 28. 32. 36. 87. 89) und vielleicht 14i E o zw g ^ ( Q 1. ITtin.10 Or. M eth.); daher wahrscheinlich auch 5 12 ä ijio g r b d g v i o v (A). Nach ä x g lb e g ist 9s («Q 7). 94 (fctQ 14. 87. 90. 92). 9r> («A 1. 7. 12) a u z o tg zu lesen. Ferner gehört hierher: 5 13 ( n ä v x z io /x a ) . . . n d v z a f j x o v o a M y o v z a g . 7 4 y d i a d e g — iocpgaytojuE V O i. 14s a l y ih ä Ö E g — 01 fjy o g a o jU E v o t0. 1 9 14 z d c z g a z E v /n a z a EvdEÖvjLiEvoi; wahrscheinlich 3 i ö v o f x a z a 01 (Andreasklasse vg. a T ert. Pr.). 5 g uvEV juiaza dnEozaXfjiEvoL A (?). Dagegen sind gänzlich anomal die Wendungen: (9? z d 6 ju o id )fx a za . . . öjLioioi [et ?]). 1 1 4 a l d v o X v y v i a i a l EOzcozEg. 2 1 14 z o z s iy o g zrjg T io h c o g E y o jv (APQ 1. 7. 32. 81. 97. 98). 22 2 ijv X o v £cofjg T to io jv (A. 18) . . . . d jz o d i d o v g (etQ a l.26). So ist wohl auch 1 4 19 wirklich Eig x i j v ' h i v b v . . , z b v jjLEyav (ACPQ 6. 8. 14. 29. 31. 32. 38. 40. 41. 42. 43. 48. 49. 50. 90. 92. 96.) in den Text aufzunehmen. II. D e r a llg e m e in e S p ra c h g e b ra u c h d e r A p o k aly p se. 1. Deklination und Konjugation. Der Regel, daß die Worte auf - g ä und v i a im Gen. Dat. ijg y haben, (Bläh 25) folgt auch die Kpk.: ju a y a i g a (1 3 10 j u a y a i g y AC. 1 3 14 j u a y a iq y g ttAC); vgl. M t 2 6 5 ,2 . Lk2249. Act 1 2 2 , die Formen von n g e b g a Akt 2 7 30 7ihjjujLW Qa Lk 6 48 , o v v E iö v ia Akt 5 2 ; nur die -/-Formen von o jie iq u sind überwiegend Akt 10i. 2 1 31. 2 7 1 bezeugt). - ®b andrerseits y g v o ä v 1 13 »AC in den Tert aufzunehmen, ist schwer zu entscheiden. - Die kontrahierten Formen von y g v o o v g sind in der Apokalypse die gebräuchlichen, daher kaum 2 i y g v o i o v (AC), 44 y g v o s o v g («), 5s y g v o E a g (6t) in den Text zu neh­ men. Dagegen ist 2 u ß ä ß s a ( ß a ß ) ] fctP An. v 2) gesichert. Bemerkenswert ist, daß die Apk allein im neuen Testament die aktiven Formen von E v a yyE X itco 10 t . 14 g liest6. (Eine seltene Form ist umgekehrt 1. Anders 1 10. 1 0 4 . 8. 11 12. 1 2 10. 1 4 13. I 6 1 . 17. 18*. 195. 213. 2. Anders 1 3 2 und 1 7 11 ; vgl. das ebenfalls auf ßygiov bezügliche Uycov in dem­ selben Vers. 3. v g l. noch 1 1 7 cod. A : t o ßrjgiov ävaßaivcov (und 1 3 1 in ) in Minuskeln ß tjgiov ävaßaivcov — sycov). 4. Anders 1 4 1 y d id d e g ix o v o a t. 5. v g l. die Doppellesart bei P r. in sta g n u m ig n is a r d e n tis ig n e . 6. Über die Variante y.Xavoovxai (xA) — x la v o o v o t 189 wird (ich wenig a u s­ machen lassen. MeyerS K om m entar XVI. A bt.

7. A ufl.

11

13s t&av/ido&ti A 1. 12. 28. 36. 79. 80. 161 (C Idavjuaorcb&r)) und 17« &av[ia(rdrjoovrcu AP (&avlu ao§fjvai II Th I io in Passivbedeutung. flpt 17«f. i&avuaoa, i&avLiaoag). Nur flpt 16i« und Hst 10 31 kommt tfivrjo'ihjv in passivem Sinn vor. w as das Fehlen des Augm ents betrifft, so ist die Form idov (ic.) wohl durch Vertauschung von « und 1 zu erklären und wie in den übrigen Teilen des neuen Testaments nicht in den Text aufzunehmen. Ih r Hauptzeuge ist A (daneben Q 7. 14. 92, seltener «), der auch in den Evangelien mit K llL («) diese Lesart fast konstant vertritt (vgl. Schmiedel 45). Ebenso beruht die Form Umjxewav (7 11 «AP 36 vgl. 8 2 ) auf derselben Vertauschung. Die Formen sind nicht in den Text zu nehmen, fluch in den Evangelien (Bousset, Studien 106) zeigen «A (neben X d ) durchgehend oder fast durchgehend diese Form. — Bei idvvaro —ijdvvaro zeigt sich durch das ganze neue Testament ein starkes Schwanken der handschrn. Die flpt scheint durchweg idvvaro zu bevorzugen (Bousset, Studien 19 f.), namentlich wenn man berücksichtigt, daß P und die flndreasklasse konsequent rjdvvazo ändern. Dem entspricht, daß 3 2 fast alle Handschriften e/uettov (er, eg) lesen, IO4 «P und fast sämtliche M n. gegen ACQ 2 . 1 2 . 14. 33. 38. 42. 50. 81. 92. 94. 97. Die älteren Textzeugen der flpt lesen ijvewyjuevog («P immer, AC nur 3« nicht, IO 2 fehlt A.): 3«. 4i. IO2 . «. 19 11. Da­ gegen stehen andrerseits die Formen i)vot£ev und fivoiyrj 11 19 (Q Rel. ijvoty/irj). l5 s fest. Daher ist auch 20 11 rjvotyßrjoav (APQ M n. " ) und fjvoix&t) (AP M n . 9) zu lesen. Das irreguläre Plusquamperfektum ev. I84 ilgeX'&aze 6 Xaog fjtov. 1810. 16 .1 9 oval rj noXtg. 18 20 E vcp g a v^zt . . . ovgavk xa l oi ayioi. 195alvetze . . . navzeg oi dovXoi a v zo v 4. Daher ist 1212 mit A. An. evcpgatveofte „ol“ ovgavol zu lesen. 3 . Singular und Plural.

Folgen auf ein Verbum mehrere Subjekte, so steht es im Singular 11 18. 12 10. I820. 1920. 2 0 11, steht dieses aberhinter jenen, so steht es im Plural 614. 18 17. 2 0 13s. (vgl. 87 eyevEzo %aXa£a x a l n v g [jlejLuyjueva). — oyXog wird xa zä ovveotv mit dem Plural verbunden 7 9, ebenso 134 jiQooexvvrjoav auf oXrj fj yrj bezogen, vgl. I8 4 e^eXßazE o Xaog. Un­ regelmäßigkeiten liegen vor: 89 TO zgtzov r&v nXotcov dtecpddgrjoav (Q Rel. ändern). 9 12 eQ%ezai ezi dvo ovai (Q P An. ändern). 9 is d n ex zd v ß ^o a v zo zgtzov zcbv dvßgcbncov6 (genau wie 89). Schwankend ist der Gebrauch bei exaozog: 5 s EyovzEg exaozog xtß a g a v (An. ändert). 611 idoßi] avzotg exaozco ozoXrj. 2 0 13 exgtßrjoav exaozog xa za zd eoya avzcbv (-o v Q Rel) 2121 elg exaozog zcbv nvXcbvcov ryv*. 87. 92.17.

Sehr selten ist in der Apk der Singular des Verbums nach einem Neutr. plu ralis: 8 3 edoßrj avzcb ßvjutdjbtaza noXXd. 1 3 14 dtä zd orj/ueta ä edoß}]. 1 4 13 zd egya avzcbv äxoXovßet 194. zd ozgazevjuaza fjxoXovßet. 2 0 s . 5 . ( 7) äxgi zeXeodij zd x&ia ezt]. 2 1 12 a ioztv zd övöjuaza7. Meistens läßt sich 1. Der Gen. steht in der Wendung rjfiigag x a l w x x ö g 48. 7 15. 12 10. 1 4 11. 2 0 10 (vgl. 2 1 25). 2. (Ein ganz ungeschickter Dativ steht dagegen 2 2 14 xotg n vX & oiv eloeX ßcooiv. 3. (Echt griechisch wird avyxoivcoveTv I 8 4 mit dem Dativ konstruiert, vgl. auch die Wendungen 8 4 dvißr\ . . . xaig n g o o evza tg , 144 anag%r} zcg & £$, endlich 1810. 16. 19 (u a fct) 21 s ( > P); aXXä 8 mal (sonst 5 mal). öcpEXov ( 3 15), jzXrjv (2 25), ovv ( 6 m al) 6 kommen nur hier vor. yag ist häufiger, namentlich in kurzen Zwischensätzen und Nebenbemerkungen.' 1 3. 32. 1 3 is. 144s. 13. 1 6 14. 19 8.10. 2 1 25. 2 2 10. Aber der Gebrauch von oxt ist sehr viel häufiger. - Worte wie navxoxE rnbnoxE o v Ö e t z o x e o v S e j t c o (xaftcdg) jUEVxot, sogar jü le v und x e finden s ic h in der Apk nirgends - Die Verdoppelung der Negation ist sehr selten; außer dem häufig vorkommenden ov w findet sich 7 ie ein o v d i jbtrj. Zu bemerken ist, daß nach einem einfachen ov in der Apk immer ovds steht 53 (dreimal mit AGP An.). 7ie. .94. 920 («Q 14. 38. 92; o v x e AP An.; Rel ov). 12s ( > P An.). 204 ( > An.). 2 1 23 . Ausnahmen 54 ( o v x e ßXsTiEiv, doch läßt gerade der hauptzeuge für o v ö e im vorigen Vers den Vers 4 p e r Hom oiotel. ganz aus) und 921 xal ov juEXEvotjoav e x xa>v (povoyv . . . o v x e . Dagegen steht regelrecht o v x e — o v x e 3 15 . ie. 920. 2 1 4 . Doch schreibt der Apok. immer /utrjXE, niemals jbtrjÖE. (Er gebraucht immer cbg (nie co o e i xaftobg rc.), tboEt ist einigemale von den Handschriften ein­ gebracht7, diojzEQ steht einmal, 10 3 . Dem Apok. eigentümlich ist der manirierte Gebrauch von wg, so z .B . 4 6. ( 7). 5 n . 6e. 8 s. 9?. 13s. ( = 5e). 14s 1. B laß 207 schlägt vor zu lesen 6 t0 0 1 — dcboei (bann falsch verstanden als (?). 2. D as tva gewinnt in diesem Gebrauch fast die Bedeutung von on. 3. Auch sonst variieren die hndschrn. (namentlich «) noch m annigfaltig. Jedoch scheint nirgends ein Grund vorhanden zu fetn, einen Indic. Fut. in den Text auf­ zunehmen. 4. 5 . z. B. 1 10. 20. 7.16. 9 i i. (114.) 145, beachte auch die Wendungen 156 Xivov^xad'agov XafXTtgov. 198 ßvo o tvo v Xa/HTtgov xa& agöv. 2216 o aoxrjg o Xa/ujigög o 6 ä) 0 iv)

TiQtbivog.

5. Beachte noch die Formel nexa xavxa (9 mal, einmal ftexa xovxo). 6. ovv steht niem als einfach überleitend, sondern immer folgernd. 7. 114 CP A n .; 13s Q R e l.; in n 1 it. 1 6 s. i3.

(hier hat bas (h g kaum einen Sinn) 152. 1 9 i . 19g lcr 2 1 n. Natürlich ändern hier die Handschriften mannigfach, namentlich die altlateinische Übersetzung läßt dies (h g oft fort (vgl. 4g. 7. 5 n . 6 g. 1 4 ( 2). ( I 6 21 ) 1 9 1. g. ( 1 9 12).

9. Gebrauch des Artikels. hervorzuheben ist, daß bei Eigennamen kein Artikel steht (1». 11. 2 \ w . 5 5. 7 4ff. 9 14. 1 4 1 .8 . 1 5 13. 16 it). 1 7 r>. G. 18 2. 10. 21. 2 1 2. 22 in). Auch 3 ? ist t ) ] v xXeiv A aveid mit A C 38 zu lesen, ebenso 1 6 12 im rov norajudv rov jueyav [ + rov A C A n .] Evq)gdrt]v; ’lrjoovg und ’lc o u m jg stehen durchweg ohne Artikel. Dagegen o X giorog 1 1 15. 1 2 10. 204 . g und rd e'gya rcbv NixoXaircbv 2 g. 2 15 ( + rcbv n P A n .), da NixoXaTrai offenbar nicht als Eigenname gilt. Wenn 2 14 iöiöaoxev reu BaXdx (A C 7 . 11 . 9 5 , nc Rel.; rov B; nur H läßt den Art. fort) zu lesen ist, so tritt hier die Regel ein, daß bei indeklinabeln Eigennamen zur Unterscheidung der casus der Art. hinzutritt (Blatz 148 ) ' . Der Apok. braucht immer o ßeog (Ausnahme 2 1 7 [im Prädikat]. 7 > o(pQayida fteov Ccbvrog, das Fehlen des Artikels wohl durch die Artikellosigkeit des vorhergehenden Wortes bedingt). Bei x v g io g wechselt der Ge­ brauch: immer xvg io g o M ö g , Ausnahme 4 11; xvg io g näher bestimmt mit Artikel 1 1 4. s. 15. 2 2 2 1 , ab tx i v xvgico 1 4 13 , x vgio g x v g i o v 17 u (Prädikat). 19 io. Der Apok. Iätzt den (generischen) Artikel bei o JjXiog, sj yfj, 1) &dXaooa, o o vg avo g nie fort. Ausnahme: a n d avaroXijg fjXiov I 2 1 6 12. o v x U y o v o iv y g s ia v (pcorog Xvyvov x a l (pcorog fjXiov 225 (Blatz 143). w ie im übrigen neuen Testament, so finden wir in der Apk hier und da den semitischen Gebrauch, daß bei einem Nomen, welches einen Genetiv regiert, der Artikel fortgelassen wird (Blatz 1 4 7 ) : 6 ig a n o ngooobnov r. 14. 20.

xa ft. 84 ix yeigog ro v äyyeX ov. 1 2 u a n d ngooebn ov ro v ocpecog, 192 ix yeigog avrfjg, vielleicht auch 2 2 2 d g d e g a n e la v t o j v ( > n) id v c )v . 7 2 ocpgacpida fteov tcovrog.

Ebenso bei Eigennamen im Gen.: 7 4 ix nao)]g

cpvXfjg vicbv 3Ioga)jX 2 1 12 rcbv debdexa

cpvXcbv vicbv ’logarfX

(P A n . rcbv

vicbv I ) 2.

Vas immer nachgestellte Adjekt. hat den (wiederholten) Artikel vor sich, wenn das Substantiv denselben vor sich hat. Schwankungen der Hand­ schriften sind vorhanden bei Partizipien. Doch lies 8 g 01 . . . äyyeXoi ul eyovreg. 9 15 01 äyy. oi (et 4 1 . 9 0 . 9 8. > ) ryzoijuaojuivoi. 1 1 4 al Övo Xvyviai al (et). 156 ol im ä äyyeXoi oi ( > etPQ 1 . 4 8 . 7 9 . 8 1 . 161).

1. Dgl. noch: 2 14 xeov vicbv ’IoQarjL 2 1 12 xcbv bcbbsxa 9ovkebv (P A n. 4 - xcbv) vicbv ’IoQarjX 7 4 ix naarjg yvXrjg vicbv ’logarjX. üavaxog hat dagegen immer den Ar­ tikel, daher auch wohl 214 (gegen n 38. 47 Ir.). 2. Daneben herrscht das Streben, auszugleichen und einen artikellosen Genetiv auch mit einem artikellosen v e rb u m r e g e n s , wenn möglich zu verbinden: 72. 1 6 12. 225 (vgl. l l dnoxaXvxpig / . *g.). Daher 9 n xov ( > Q R el.) äyyekov xs/g dßvoaov, 153 xov ( > Q R el.) bovkov xov &eovf 173 yifiovxa (nicht yipovxd) ovduaxa ßkaocprjfiiag zu lesen.

1 7 18 tj 7toXig tj fJLeyaXt] rj ( > 8 50. 94 . 95). 21 s rag eptaXag rag (? mit An., > Q Rel., aber die richtige Lesart wahrscheinlich »A P 12. 79. 81 rä>v yejuovrcov). Daher ist es noch die Frage, ob nicht 5e mit 7. 8 . 9. 13. 16 ( l . 79. 80. 81) rä in ra nvevjuara „rd“ dnooreXXöjueva (dneoraXjuiva) zu lesen ist. 3u bemerken ist, daß A hier eine singuläre Lesart hat, und 8 mit Konsequenz den Artikel wegzulassen scheint. 19s ist zu lesen ovroi ol Xoyoi „oi“ (mit A 4. 48) aXrjihvol rov öeov eloiv. Dieselbe Regel gilt für nachgestellte Präpositionalbestimmungen. w ie im neuen Testament das Fehlen des Artikels hier nicht häufig ist, (Blaß 155), so ist es in der Apk nahezu ausgeschlossen. 5s o Xscov 6 ( > 8 14) ix rfjg 9 ovXrjg. 83 ro ftvoiaorrjgiov . . . ro ( > 8 ) ivcbmov. 11 ie ngsoßvrsgoi ol ( > AQ 1. 7. 1 2 . 14. 46. 81. 92. 95)*. 1 1 19 o vaog rov fteov 6 (mit AGP 14. 35. 38. 87. 92. 95. 1 2 1 ) iv reo ovgavco. 8 9 rebv xriajuareov rebv ( > Q R el.) iv rfj fiaXdoorj. (Vgl. 1 63 näoa yvyr) rd [mit AC 81; rebv 95] iv rfj ftaXdoofj). 1 9 14 rd orgarEvjuara ra (mit A P 30. 32. 47. 48. 49. 50. 51. 91. 95. 121.) & reo ovgavco. 2 0 s rd eftvrj rd ( > 8 14. 29. 35. 87. 92). v g l. noch U . 2 24. 1 4 17. 2 0 s. 2 0 13. Daher ist vielleicht mit 8, gerade w eil hier sonst fast immer der Artikel weggelassen ist, 2 9 rr\v ßXaocpr\iuav + rrjv" ix rebv Xeyövrcov zu lesen*. Wenn 15s o vaog rrjg oxrjvrjg rov juagrvgiov iv rep ovg. steht, so ist die Auslassung des Artikels durch die weite Trennung des iv rep ovgavco von dem re­ gierenden Subjekt begründet. (Echt griechisch ist die Wendung 2 is o e x c o v rovg öcp$aXp,ovg. 4? o jtäg im Singular steht ohne folgenden Artikel in der Bedeutung „jeder". Aber ein folgendes Partizip bekommt gerne den Artikel (Blaß 158) 1 8 17 Tiäg o in l ronov nXieov. 2 1 27 näv xoivov xal o noiebv. 2 2 18 navrl reo ( > An.) dxovovri. hingegen steht Jtäg im Plural ausnahms­ los mit Artikel; 19 is lies navreov, — iXEv&igcov ts xal dovXeov.

$%cov ro ngooeonov . -

Besonders ist noch hervorzuheben, daß der Apok. die in der sonstigen apokalyptischen Tradition geläufigen Begriffe und Wendungen sofort mit dem bestimmten Artikel einführt: 15 ano rebv inra ngev/uareov. 1 0 i ry ( > P An.) Igig (Rückverweisung auf 4 3 ?). 1 0 s al ( > 8 * 1 . 4. 7. 18. 161). inra ßgovraL 1 1 3 deboeo rotg dvol fxagrvoiv. 114 al iXaiai — al Xv%viai. 1 1 9 xal ßXinovoiv ix rebv Xaebv. 1 2 i 4 al (AGP An. 7. 95) dvo nrigvysg rov ( > 8) o l e t o v rov fXEyaXov. 1 6 12 rebv ßaoiXieov rebv and dvaroXrjg fjXiov. Vielleicht auch 1 7 1 im rebv (Q Rel.) vöareov rebv noXXebv8. Der Artikel fehlt gern in kurzen präpositionalen W endungen, axgi 1. A kommt jedoch nicht in Betracht, weil er auch bei ngeoßvxegoi den Art. fortläßt. 2. Beachte, daß P An. das ix fortlassen. 3. Oft werden natürlich unbekannte Wendungen, zunächst ohne Artikel, ein­ geführt und dann erst später mit dem bestimmten Artikel gebracht. So steht 20 2 %lXia m y ; dann erst D. 3 rä %. e.; V. 4 wahrscheinlich wieder xuUa irry (gegen Q Rel.), dann v . 6 rä %. s . mit s Q 14. 18. 38. 47. 92. - vgl. 4s mit 4 6, 13 17 mit 13i6, 21s mit 151 . 11 11 ist deshalb auch (vgl. 11 9) fiexa „rag“ ( > k P An. a) xgtXg rfftigag, 11 ie ol ( > 6t A) etxooi xioo. zu lesen. (Ebenso 1314 (vgl. 13 3) xv\v (mit AGP An. Hipp.) nXrjyyv xijg naxalgtjg, 14 1 xd ( > P An. 7. 95) dgviov.

ftaväxov (elg — ov) 2io. 1 2 u (1 3 s)1. elg noXe/uov 97.9, aber elg xov nohfxov 1 6 h (hier jedoch mit einer Genetivbestimmung verbunden). 208 (An. ändert an den beiden Stellen); vgl. noiijoai noXe/xov 11 7. (12?). 1 2 17. 13?, aber noirjoaixov (> P An.) noXe/uov 1 9 19 (der Artikel weist vielleicht auf I 6 1 4 zurück). - 2 0 11 ist wahrscheinlich ov äno „rov“ («A P 38. 95) 7iQood)7iov zu lesen.

Sehr wechselnd ist der Gebrauch des Artikels (wie im ganzen neuen Testament) beim Prädikat. Beim prädikatradjektiv steht er allerdings nur einigemal und mit besondrer Absichtlichkeit. 2 2 3 eyco elfxi o Ig a w c o v . 3 17 ov el o t akaiJKOQog2. Beim Prädikatssubstantiv werden die oben an­ gegebenen Regeln gewahrt, so steht der Artikel bei bestimmten und be­ kannten Größen, z. B. 4 5 . 5 e ä eloiv xä e m ä n v e v ^ a x a z^ immer in den Wendungen eya> eijui xo äXcpa x a l xo co, 0 JiQcbxog x a l o eoftaxog, f\ x a l To xeXog4 ( 18. 17. 21 e. 2 2 13. i s ) . (Ebenso steht der Artikel bei einem durch ein Adjektiv oder einen Genetiv bestimmten Subst. 19 8. 9 . 1 0 . 1 7 18. 1 8 23. 2 0 14. 2 1 86. Demgemäß auch 5 s a t eloiv a i ( > 6t M n .) 7iQooev%al xä>v a y iw v . 2 1 12 a io n v rä ( > Q al. 15) ovofxaxa xd>v dcbdexa «C 16. 95. An. 3) d a va x o g . 8 1 1 xo ovofxa xov aoxEQog Xeyexai o ( > fit 1. 7. 14. 36. 38. 80. 81. 161) äxpivftog. 12s o xaXov/üievog öiäßoXog x a l o (et ACP 1. 81. 95. 161) oaxaväg. 1 9 13 xexXrjxai o Xoyog xov fieov. 2 0 2 8 iox iv o (et 14. 38. 79. 97) öiäßoXog x a l o ( > P An.) oaxaväg. Die Wiederholung des Artikels vor mehreren Subst. ist die überwiegende Regel. Sie unterbleibt in der Regel, wo ein und dieselbe Person durch mehrere Worte bezeichnet ist. 1 5 xco äyanrjoavxi x a l Xvoavxi. U t cp fteco x a l naxQL) vgl. 1 9 . 314 { 0 moxog x a l [ + O nur »C 2] äXrjftivog). 3 17. 6 1 0 . 1 1 9. 1 2 17. 228. I n eigentlichen längeren Aufzählungen wird der Artikel hier und da ( I 9.5 12. 9 15. 11 9 . 21 e) fortgelassen. Dagegen ist zu lesen: 1 7 13 xfjv dvvajbuv x a l xrjv ( > AQ Rel.) i£ovo'iav. I 8 1 4 xä Xinaga x a l xä (> C 79. 161) XafjLTiQa. 20s xov F w y x a l xov (> «A 1. 79. 80) M aycby. 2 0 10 xov Tzvgbg x a l xov (et 7. 13. 16. 18. 32. 33. 95 An.) fteiov 7. 1. Vgl. Verbindungen mit iv: iv ftavaxep 223. 6 s; iv jz v q I xal fie lc o ic.; 13 10 iv fxaxaiQti; 2 10 elg tpvXaxrjv; 2 22 elg xXlvr\v. 2. vielleicht 17 11 avxög o (mit k M n .) dydoog ioxiv („der bestimmteachte"). 3. Anders 3 . B. 13 18. 144. 16 14 (elal yag nvtvixaza) 17 s. 10. 12. 15. 4. Merkwürdig ist demgegenüber das xvgiog xvglcov ioxiv 17 14. 5. Ausnahmen von dieser Regel sind: I 20 äyyeXot x&v enxa ixxXrjo. eloiv. 2 s o v m elol äXXa, ovaycoyrj xov oaxavä (cf. 21s. 19 10. 22 s). 6 . Auch nach dem hinweisenden ofaog steht der Prädikatsartikel 7 14. 144 (bis.) 19s. 7. m läßt den wiederholten Artikel sonst gerne fort 4 11. 615 . l l i s . 13ie. 2 0 12.

1 0.

Wortstellung.

hier lassen sich ebenfalls aufs bestimmteste einige Regeln aufstellen. Die Wortstellung ist nämlich stark hebraisierend. 3n der Mehrzahl der Zölle steht das Verbum vor seinem Substantiv, fast immer aber vor dem Objekt. Das Substantiv steht fast immer vor seinem Attribut auch dem Possessiv­ pronomen (Ausnahmen 18» ev Io%vqü (pmvrj1. 1 8 2 1 »; fieydh) nohg. 3s fiov xov Xoyov), nur Zahlworte machen durchgehend eine Ausnahme 2. (Eine Präpositionalbestimmung steht so gut wie nie zwischen Artikel und Substantiv. Ausnahme: die Briefeingänge 2 » xijg h ’Ecpeom sxxh jolag ic. (doch s. die textkritischen Bemerkungen im Kommentar). Gebräuchlicher ist die Voran­ stellung einer Präpositionalbestimmung vor das Partizip 1 1 1 1 . 14 »3 . 1 8 17. 199. 2 0 15. 2 1 3 . 2 1 19. Der Genetiv steht immer hinter dem verbum reg en s (Ausnahme 7 17 im Ccarjg nrjyag vö). Diese Regeln für die W ort­ stellung sind so stabil, daß man wenn irgendwo so hier einen statistischen Maßstab dafür h a t, ob und wo etwa fremde literarische Einflüsse in der Apk vorliegen. Die Ausnahmen von diesen Regeln werden daher bei Ge» legenheit der Besprechung der einzelnen Kapitelgruppen, in denen man etwa selbständige Quellen vermuten könnte, besprochen werden. 11. Sonstiger Sprachgebrauch und Wortschatz. Um nicht zu weitläufig zu werden, will ich hier nur die Hauptsachen hervorheben. (Es finden sich in der Apk eine ganze Menge bestimmter ge­ prägter Wendungen, die fortwährend wiederkehren und der Schrift ihr gleichmäßiges Kolorit verleihen. So gebraucht der Apokalqptiker, nachdem er in der feierlichen Einleitung 1 1. 2 . 5 ’lrjoovg Xgioxög gesagt h a t, aus­ nahmslos nur ’lrjoovg (11 mal) oder Xgioxög (4 mal). Dahin gehören ferner die Wendungen loyog xov i'h:ov xal uaoxvoia ’Iijoov I 2 . 9 . 6 9 . (1 1 7 .) 1 2 11. ( 17.) (1 9 10.) 20»; o fidorvg o moxog 1 5 . 2 13. 3 14 ; y.vQiog 6 lh:dg ö n a vxoxgdxmg 18. 48. 1 1 17. lö s . 167. (1614.) 19t>.i5. 2 1 22 {jtavxoxQaxcoQ im IRE nur noch II Kor 6is, dagegen in LXX und spätjüdischer Literatur sehr gebräuchlich); olvog xov tfv.uov xsjg dgyijg (xsjg nogvelag) 14 s. m. 1 6 19. 17 i. 18s. 1 9 15; Qmv slg xovg almvag xmv almvmv (1 is.) 4s. 10. ( 5 14.) 7 2 . 10g. 157 (im IRE verhältnismäßig selten, spätjüdischer Sprachgebrauch); lauvrj xov Tivoög (xal ■9eioi>) (14 w.) 192». 2 0 1». 14.15. 21s; v 4 iof. 7 38. flpk vdcoQ ^(of\g 216 . 2 2 17 (vgl. nrjyal vddxcov flpk 810 u. ö. nrjyrj vöaxog Ev 4 14, noxajuol vöaxog Iss). Das Bild des Hirten findet sich Ev lOiff. 27.28. 21 ieff. flpk 717 (anders gewandt 227. 125 . 1 9 15). 3 ur Polemik gegen den Tempel 2 1 22 ist zu vergleichen Ev 42 i 2. Gemeinsame sprachliche Eigentümlichkeiten im einzelnen finden sich seltener, tltan könnte hier den häufigen Gebrauch des ix p artitivus nennen (s. 0 . S. 1 6 6 f. und Ev 1 35.41. 3 i. 134 . 1221.23. 1 6 17 (elnov ovv ix xa>v fxa^f]xa>v) 20 24. 2 1 2. W as den sonstigen Gebrauch der Präposition betrifft, so vergleiche ngog 0. Dat. 1 13. Ev 18ie. 2 0 n f. (Lk 19 37. Itlt. 5 11); äva 4 s. Ev 26 (ITtt 640 hndschrn. B it 2 0 9); and oxaöicov 1 4 20. Ev 1 1 18. (flpk 21 ie). Ferner vergleiche man zu dem merkwürdigen Gebrauch von tva flpk 1 4 13.8 2 2 14 (s. 0 . S. 171 f.) die überraschenden parallelen Ev 856 fjyakktaoaxo Xva l'dfj. 92 xig fjfxagxev tva xvq?kog yevvrjfifj. I I 15 %algco dt v/uäg tva nioxev orjxe, — ferner %govog (&ga) tva 221. Ev 12 23. 13 1. 16 32; noiei orj/ueia jueyaka tva 1 3 13 vgl. Ev 1 5 13. Ep 1 9. 3 i.

Irreguläre Satzkonstruktionen, die ja der flpk ihr Gepräge geben, sind auch im Evangelium gar nicht so selten, vgl. z. B. Ev 639. 172 , die auf­ gelöste Partizipialkonstruktion flpk le mit Ev I32. 544. Cp I I 2; vgl. flpk 2 26 u. ö. mit Cv 152 x a l n ä v xd x a g n o v cpegov x a fta ig e i a v x o , 1 8 11 xo noxr\g io v . . . o v /ui] nico a v x o ; zu flpk 39 noirjoco a v x o v g tv a Ev 435. 5 42, zur Belativkonstruktion flpk 4 i. IOs Ep. 225. Beachte endlich auch noch das begründende ooxig flpk 1 7.12. 224. 192 . 204 . Ev 853. Ep I2. Ferner sind folgende gleichmäßig wiederkehrende Verbalverbindungen beachtenswert: ftavfidZeiv 81a flpk 1 7 ?. Cv 721. (Bll 6 e); kakeTv juexa xivog flpk 1 12. 4 1. IOs. 1 7 i. 2 1 9.15. Cv 427. 937. 1 4 so (sonst Bit 650); dxoXovfteTv fxexd flpk. 6 s. 1 4 13 vgl. Cv 940. Der Wechsel der Konstruktion von nQ ooxweiv m. v a t und m. flkkus. kommt auch im Ev vor, sonst wird ngooxvvetv mit dem Dat. konstruiert; zu ngooxw elv iv flpk 1 1 1 vgl. Ioh. 820 ikakrjoev iv xcp ya^ocpvkaxicp.

Größere Verwandtschaft noch zeigt der Sprachschatz der Briefe: äkrj{hv6g flpk 10 mal, Cv 9 mal, Ep 4 mal, sonst im NT 6 mal; anagxi flpk 1 4 13 Cv (I52) 1 3 19. 147 , sonst Bit 2339 . 2629.04; deixw^a (deixvvco) im feierlichen Sinn des ©ffenbarens flpk 8 mal, Cv 2 is. 620. 1 0 32. I 4 sf. 2O20; eßgaioxi 9 11. 1 6 io. Cv 52 . 1 9 13.17.20. 2 0 16; el de fjcrj 2 5. ie. Cv 142 .11 (hier nach affirmativen Sätzen, nach negativen Bit 221s.); xeToftai — positum esse 42 . Cv 2 e. 1929. 2 0 12; xomaco (im Sinne von ermüden) 23 . Cv 46 . (Bit 1 1 29); kafißavco 1. 3 ft die Stelle Glosse, so stammt dock der Glossator aus johanneischen Kreisen. 2. Cs ist ferner beachtenswert, daß sich flpk 1 ? und Co 1937 dieselbe Form des Zitats Sach 12 10 (nach dem hebräischen Text, gegen die LXX) findet. 3 . B. w eiß faßt das tva absolut und vergleicht Joh. 1 s. 13 18. I Joh. 2 19.

( = günstig aufnehmen) 3s. (Eo 3 ii. ss. 1 2 « . 1 4 17. 17s (M t 13 20. Ulf 4 ie); /naxaptog flpf öfter, Ev 2 0 29 (M t 5 aff. Lk 621s.); uegog U%uv 2 0 « (iv), (Ed 13s (juera); fieiä zavza flpf 9 mal, (Ed 8 mal (Lk 5 mal); juagzvgiu flpf 9 mal, (Ed 14 mal, (Ep 6 mal, sonst 7 m al 1 (ogl. den Gebrauch don papzvgeiv); vixäv flpf 16mal, (Ed I mal, (Ep 6 mal, sonst 4 mal; vv/Mprj 18 23. 2 1 2. 9. 2 2 17. (Ed 3 2 9 ; oyjig 1 1«. (Ed 7 21. I I « ; mdgco ( = fassen) 1920, et/M 6 v e m ä nvevfiaxw v. Durch die Einführung der sieben Geister an dieser Stelle entsteht eine der merkwürdigsten trinitarischen Formel, zu der als parallele höchstens Justin, Apol. I 6 anzuführen wäre: aM’ Ixüvov re xal rov nag avrov vlov IXftovra . . . xal rov rmv &Xkayv inoftbcov 1 c. »AC An.; ano foov o v x a l o %v x a l 6 e g x d fx e v o g (s. 0 . zu v . 4) o n a v x o xgdxmg. xvg io g (o deög) 6 navxoxgdxcog ,ist Übersetzung der L X X von Ja h w e (Elohim ) Z ebaoth. (Es ist sehr beachtensw ert, daß diese in der spät­ jüdischen L iteratu r ungem ein häufige Gottesbezeichnung im ganzen übrigen NC n u r einm al in einem alttest. Z itat II K ot 6 is vorkommt, in der Apk da­ gegen an neun Stellen l s . 4 s. 11 n . 15s. 1 6 7 .1 4 . 1 9 6 . 15. 2 1 22 (vgl. die Statistik bei Bouffet, R eligion des Ju d en tu m s 3 0 5 1). Nichts zeigt so deut­ lich, w ie nahe der Apok. dem Geist spätjüdischer R eligiosität steht. Bedenken könnten sich gegen die Zusamm engehörigkeit von I 4 - 6 und 7. s erheben, die in der T a t n u r eine sehr lose ist. Doch scheint es m ir nicht unmöglich anzunehm en, daß dieselbe Bjanb, die v . 4 - 6 schrieb, nun als M otto ü . 7 - 8 der folgenden (Offenbarung voranstellte. Doch kann über 1. 3of). und 3u(tin eis ov igexevzrjoav) in der stpf nur ov ife x . Dort handelte es sich eben um die Durchbohrung durch den Lanzenstich, hier einfach um die Tötung 3eju. (Bet Barnabas xaxaxevxrjoavzes).

diese Frage erst weiter unten entschieden werden. Jedenfalls sind diese Verse von dem stpot. letzter Hand geschrieben. Dafür spricht die in derselben oder ähnlichen Form immer wiederkehrende plerophorische Einführung des Gottesnamens, der Ausdruck navzoxpazcoq, die Verwandtschaft von v. 7 mit Joh 1 9 3 7 ; daß das Epitheton äX ’s w d r g. (3u dem e y w vgl. Don 7 r. IS. 28 u. ö. IV Esr 3l. Hen123 u. ö.) 6 ädeXtpög v/xcbv x a l o v v x o i v c o v o g 1 (die beiden Ausdrücke „Bruder und Genosse" gehören eng zu­ sammen, weshalb auch der Artikel zwischen ihnen fehlt; zu avyxoivcovog vgl. das Verbum 18 4. Über diese Selbstbezeichnung des Schriftstellers s. d. Einl. S. 3 5 ff.) i v zfj ftXixpei x a l 3 ß a a i Xe i q x a l v n o f i o v j j i v ’l y o o v 3. TTtit (XXTyig ist die Bedrängnis der letzten Zeit gemeint 2«. io. 7u, mit ßaotXda die messianifche Herrschaft (das irdische Reich Gottes), vno/iavt) ist das beide ver­ mittelnde sittliche Moment (vgl. 2 2 . s. is. 3io. 13io. 14 12). ev’Itjoov ist wie ge­ wöhnlich im NT zu deuten: in der Lebensgemeinschaft mit Jesus" und bezieht sich, weil es sich um eine L ebensbetätigung der Gläubigen in der Gemeinschaft mit Jesus handelt, nur auf vno/xovr} und nicht auf tXXupig und ßaaiXda (vgl. IITh 3s vnojxovi] rov X qiozov). Gleich in der Einleitung kommt die Stim­ mung, in welcher der Apok. schreibt, zum Ausdruck. (Es ist Kampfes- und Verfolgungszeit. Aber in trotzigem Mut stellt er die gegenwärtige Not und die künftige Herrlichkeit als zwei zusammengehörige Pole hart neben einander und schließt sich in alledem eng mit der Gemeinde der Gläubigenzusammen. iyevöfiyv d'eov x a l

ev zf) vrjotp zij xaXovjuevrj IJdz/icp di d z ö v X öy or z o v

[vfjv jusyaX )] v 1. Ez 3 12: xal dtvslaßsv jlis m ’svua xal Ijxovaa xaromad'sv fiov qjojvljv asiafiov /.isyakov. Das ürriom fiov wird durch die parallelstelle im Ez. veranlaßt sein (daher liest A öma&sv). Man sollte sich daher über die 1. c kCP A n .1- ‘ f s 1' 2 Pr. (Tr.): y w r i jr ftsy. omo&ev fiov A ; xäiv [c titö ]5 X v x v t c ö v o u o t o v v l o v 6 ä v & g c a n o v (Dan 7 13). Da 1 4 14 o/xoiov viov überwiegend bezeugt

myyog.

1. parallelen für Geistererfcheinungen, die Sma&ev kommen, {. b. TDtjt. 2. hier schieben p An. ein: e y w ( e i f u 1 0 ) aXtpa xai 1 0 CO (o) t iq AGP A n.1- 4 c sa. ae. s 1- 4 Ir. Cypr. Pr.; tnxa wird sehr häufig aus­ gelassen, namentlich von P An. 61. 15c. 161, von A An. 5c; vousset, Studien 10. fl. 7. 6. »Q Rel.; vna AGP A n.'• :l. ReynS Äommentar XVI. Wbt. 7. Stuft.

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ist, so wird auch hier so zu lesen sein. Dann liegt hier ein grobes Sprach« versehen vor. Die folgende Vision hat nun nicht auf das Ganze des Buchs ihre Beziehung, sondern wesentlich auf die sieben Sendschreiben. Das deutet der ftpof. schon dadurch an, daß er den Menschensohn stehend oder wandelnd zwischen den sieben Leuchtern (nach ihm den sieben Gemeinden) erscheinen läßt, i v d s d v f i e v o v no d rjg r]. Dan 10s: x a l idov ävrjQ elg ivdedvfievog ßvooiva (LXX; ßaddetv Theod.) ( ä 's a imab). nodrjQtjg wird Ex 28i. 27. (31) (vgl. Sir 5 0 11) das lange bis auf die Züße reichende Gberkleid des Hohen­ priesters von blauem Purpur genannt (b'PX?), vgl. Sap. Sal 18 21: i m yäg noörjQovg evdvfiazog f]v 0X05 o xdofiog. Sir 2 7 ». 3m Exodus wird aus­ drücklich neben dem poderes noch der Chiton genannt. Bei Iosephus (Antiq. III 153: eazi de zovzo rö evdvfia nodrjgtjg %mov . . . III 159: enevdvodfievog d’ v n x lv ß o v nenovrffievov % nöjva, jioöijorjg d* io zl xa l ovzog) scheint eine andre Überlieferung vorzuliegen, wenn nicht bei ihm %ad>v die Bedeutung des Vberkleides hat. — x a l n e g ie C c o o fie v o v n g o g z o i g f i a o r o lg (?) (CPQ Min.; ständig A A n .1' ** s; /uaoßoig «; nach Suidas wird fiaCog gewöhnlich beim Manne, juaozog und fiao&og vom Weibe gebraucht, vgl. Stephanus, Thesaurus; demgemäß erscheint die Lesart fia £ 6g als Korrektur) £1ö v tjv x Q v o ä v . Der Zug stammt wahrscheinlich aus Dan 10s Theod. : x a l ff öoqpvg a vzo v negie^wofievr) ev %ovotcp ’Q äyyekq> „rijg i v ’Eq>soq> ix x k rja ta g “1 ygaytov.

AIs erste unter den sieben Gemeinden ist Ephesus genannt, in Ionien am Kaqster gelegen, die faktische Hauptstadt der Provinz, die sich selbst auf Münzen nQunrj /irjTQOJiokig nannte, obgleich Pergamon die eigentliche und alte flttalidenhauptstadt w ar. h ier sein Amt anzutreten, w ar der Statt­ halter verpflichtet, h ier herrschte der Kultus der Diana. E. nannte sich die Neokorenstadt der Diana Akt 1928. Später w ar E. auch hauptsitz des Kaiserkultus. Unter Antoninus Pius nennt es sich auf den Münzen diovecoxößos, besaß also den Provinzialtempel mindestens eines Kaisers, vielleicht von zweien, da es unsicher ist, ob die Neokorie des Dianatempels nicht viel­ leicht als erste gerechnet ist (Mommsen V, 303 ff. Büchner, de neocoria. Gießen 1888. M arquardt, römische Staatsverwaltung I, 3 4 0 ff.). E. w ar der alte Missionssitz des P aulus, nach ihm wird nach der soweit glaub­ würdigen Tradition Timotheus an der Spitze der Gemeinde gestanden haben. Jedenfalls ist Ephesus auch der Sitz des flpok. selbst, des kleinasiatischen J o ­ hannes, gewesen und steht auch aus diesem Grunde an der Spitze der sieben 1. s 1* xco sv exxXrjOta Ecpsoov; AC xco ayy. xco sv E. sxxXtjoiag (!) (g vg. Pr. angelo ecclesiae Ephesi); vgl. b. folgenden Vriefeingänge. Zahn (II 611) glaubt, baß ber glatte Text oer gewöhnlichen Lesart nicht ber ursprüngliche sein kann. Huch mir erscheint bas unwahrscheinlich, schon wegen ber fast nur in diesen Vriefeingängen allein vorkommenden verschränkten Wortstellung. Hber wie lautete die ursprüngliche Lesart?

Gem einden. Einige w enn auch sehr spärliche Aufschlüsse über die spätere Entwickelung der Gem einde gibt Akt 202»ff. h ie r erfäh rt m an von I r r le h re rn , die in E. eingebrochen sind: viim v amörv dvaozrjoovzac ävdgeg XaXovvzeg dienzgafc/ieva zov dnoonäv zovg fM&rjzdg dntoo» eavzö)v.

®b

der „E pheserbrief" wirklich an die Epheser gerichtet sei, steht dahin, ebenso ob die Hypothese zu Recht besteht, daß in Röm I 6 1 - 2 0 ein nach Ephesus bestim mtes Schreiben vorliege. D agegen bieten die beiden Tim otheusbriefe allerlei M a te ria l fü r die späteren Zustände in Ephesus, hervorgehoben mögen in diesem Zusam m enhang n u r die Hinweise au f das V orhandensein judaisierender gnostischer Irrle h re n w erden; I Tim 17 (ftttovzeg elvac vo/noScSdoxaXoi) 4 i - 3 u. ö. V or S paltungen w a rn t Ig n a tiu s a d E p h . 7 i: eldr&aoc ydg ztveg So/.co novrjgcß zo övoua negupegetv, uiÄa zcvd Jiodoaovzeg äväljia ih o v, ovg Sec vuäg (ög dz]gta exxXivecv. elocv ydg xvveg Xvoowvzeg XazQodrjxTcu, ovg Sec vuäg qwXdaoeoßui övzag Svo&eganevzovg. 19 1: eyvcov de nagoöevoavzag zcvag exeWev, eyovzag xaxijv öcdayfiv, oi's ovx etaoaze oirdoai elg vuäg, ßvoavzeg zd cbza (cs. c 16). z a d e ie y e c 6 x g a zc ö v zo v g e n z d ä o ze g a g ev zfj Sel-cä a v z o v , o n e Q in a z ä v i v fjceoeg zö)v e n z a k v y v ic b v z& v % q v « P An. a (k + ex — s ' • e).

ia v x o v g (der In fin itiv erhält nach lateinischer W eise als Subjekt das reflexive P ronom en. Blofi 2 3 3 ) x a l o v x e lo iv (D. 2 ) dXXd o v v a y c o yij xo v o a x a v ä . U nter diesen die Christengem einde verfolgenden „Juden" sind

nicht judaisierende Irrleh rer, sondern einfach Ju d en zu verstehen, v g l. noch W art. P o ll)!. 1 2 2 : dnav xo nXy]ßog eßvwv xe xal ’lovdaicov xd)r xi]v 2/uvqvav xaxoixomnrxov dxaxaayhxo ßvjucp xal jueydXrj cpayvfj eßoa ( I 3 i . 172). W as für eine ßXaocpypia von Seiten der Ju d en gem eint sein m ag, ist nicht sicher festzustellen. (Es m ag sein, daß sie die Christen w egen revolutio­ nären W esens und U nruhestiftung verleum deten. I n Gegensatz zu dem A n­ spruch der Jud en , ovva yo yi) xvqtov (U um 16a. 20 4. 31 ie; ovvaycoyi) ooioov P f Salom 1 7 io ) zu sein, tritt hier das U rteil, daß diese Ju d en vielm ehr des S a ta n s S yn ag oge seien. D a s W ort ovvayoyr] (nicht exxXrjoia) ist w oh l m it Absicht gew äh lt. Deutlich ist, datz hier ein Christ schreibt, der den Judennam en a ls solchen unbedingt hochhält, der also selbst Judenchrist ist. Ganz anders ist die Stim m ung des vierten E vangelium s gegenüber den ’lovdaioi. K einesfalls sind also die ’lovdaioi m it den yjevdanooxoXoi im ersten Sendschreiben zu identifizieren. 2 io. j u y ö e v 1 (nichts von dem w a s . . .) (poßov, ä jueXXeig n a o %eiv*. i d o v 3 fieXXei ß a X X e i v 4 6 S i d ß o X o g c f vf xcdvb (s. Einleitung S . 166 W iner § 47 , S. 343 ) elg c pv Xa x yv Tva neiQao'ßrjxe. D a hier G efän gnis a ls drohende G efahr genannt w ird, so kann es sich nur um V er­ folgungen handeln, bei denen, w enn sie auch von Ju d en ausgin gen , doch die heidnische ©brigkeit beteiligt w a r (Dstd., hltzm .). D er Ausdruck didßoXog soll nach Sp. gew äh lt sein, um an jüdische Verleum dung zu erinnern (Akt 13 so. 142. 175. i3. I 8 1 2 ) . D agegen machte schon Dstd. geltend, datz m an dann vor allem ovvaycoyi] xov öiaßoXov erw arten sollte, x a l c f c r c 6 'ß Xi y iv fifjLSQcbv7 de xa. Eine Frist von zehn T agen findet sich auch D an 1 12.14 (U um 11 19) Sp. Durch die runde Zahl w ird die Kürze der V er­ folgungszeit angedeutet, v o n einem v a tic in iu m e x e v e n tu kann hier nicht die Rede sein, y i v o v (nicht l'ofti) m o x o g ä%Qi f t a v a x o v . Diese Erm ahnung charakterisiert die Heftigkeit der erw arteten V erfolgung, x a l dcboco 001 xov oxecpavov xfjg Ccoijg. © b das B ild vom Lebenskranz in der eschatologischen Sprache ausschließlich der S itte der V erleihung von Siegeskronen bei den K am pfesspielen (II Tim 2 s . I p t 54 [I K or 924. P h il Zu]) entlehnt ist, steht dahin. Strahlenkrone, Strahlenkränze sind das Abzeichen der Lichtgötter. D arau s scheint die eschatologische Id ee entstanden zu sein, datz die seligen From m en Lichtkränze trugen. Gretzmann, Ursprung der israelit. jüd. 1. w ACQ c a; doch ist die schwerere Lesart vorzuziehen. kACP An.; naßsiv Q Rel. s. 0 . S. 169. kACP A n .1* a# 4 * 6 * g v g s 1 Pr.; + Stj R el. ( k) ACP A n .1* 4; ßaXeiv Q R el. (« ßaXXsiv ßaXtv). s. 0 .

2. 3. 4. 5. 6.

S. 169. es vp(ov o öiaßoXog K 1. 46. 80. 161 g . exyre A 36. 81. Pr. (g > ) ist falsche Konformation nach dem vorangegangenen neiQaoßyxe, da e&xe als ein neuer Hauptsatz aufzufassen ist. (exexe CP 1. 11. 12 ist wieder aus der Lesart exyte entstanden). 7. xACP An. Pr.; die übrigen ypegag. M eyer- Kommentar XVI. Abt. 7. Aufl.

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Eschatologie 110 . Jüdische parallelen bei volz, jüdische Eschatologie 344, Sousset, Rel. d. Indent. 265. - rfjs t w f j g ist deshalb wahrscheinlich nicht Gen. epexegeticus: „Der Rranz, der im (ewigen) Leben besteht", sondern Gen. der Zugehörigkeit: „der Rranz. der zum (ewigen) Leben gehört." 2 li. (l 1 a 7 a.) o vix& v ov fiij adixtj'&fj ex xov •d’a v ä x o v xov SevzEQov. ädtxeTv mit dem Rkkus. der Person ist in der flpf sehr häufig. Zu dem ursächlichen Ix vgl. 811. was der zweite Tod ist, geht aus 20« hervor. Targum in Ps 49 u: improbos qui moriuntur morte secunda et adjudicantur Gehennae. Targ. Hieros. in Dt 33«: vivat Rüben in hoc saeculo et non moriatur morte secunda (andre Stellen bei Wetstein z. Stelle). Der zweite Tod ist die endgültige Verdammnis, welche der Sünder im Gericht Gottes erleidet. Der erste Tod ist demgegen­ über der natürliche, der, von den Üeberlebenden im Zwischenreich abgesehen, jeden Menschen trifft. —

-

212— 17 Aergamvn. 2 12. x a l xCp ä y y e iq ) xrjg ev Ilegyd/aq) exxktjPergamon, die alte Attalidenhauptstadt, behauptete sich auch neben Ephesus als angesehenste Stadt der Provinz Asien, plinius H. N. V. 33: Longeque clarissimum Asiae Pergamum. Pergamena vocatur eius tractus jurisdictio. Ad eam conveniunt Thyatireni . . . , aliaeque inhonorae civitates. Außerordentlich wichtig ist, daß im Jahre 29 v. Chr. hier dem divus Augustus und der Göttin Roma auf der höchsten höhe der Akropolis ein Tempel gewidmet und damit der Kult des römischen Kaisers in Asien begonnen wurde (Guiraud, les assemblees provinciales 25). Daß dieser Tempel wirklich der Sitz des Provinzialkultus gewesen ist, zeigt eine Inschrift auf Mytilene: h> [xqj vacp rep xaxa]oxevaCofih’q> avrcp vno xrjg ’A o m ev Fsegyafico. Eine eigene Priesterschaft des Augustus läßt sich eben­ falls in Pergamon nachweisen, von den vfivwbol M ov Zeßaoxov xal Mag Tcofirjg wurde hier dem Hadrian zu Ehren ein Altar errichtet (Hirschfeld z. Gesch. d. röm. Kaiserkultus. Sitzungsbericht d. Verl. Akad. 1888, II 837). Die Stadt Pergamon ist aber vor allem bekannt als Kultstätte des (Zeus) As­ klepios. Der heil» und Wunder-Gott Asklepios nimmt im späteren griechischen Volksglauben, der sich mehr und mehr entnationalisierte und den privaten Bedürfnissen des Lebens zuwandte, die höchste Stelle ein. Bei den Apolo­ geten spielte er eine besondere Rolle (Justin I 21 f. I 54). Man stellte ihn geradezu in parallele mit Christus. (Drigenes, c. Gels. III 3; Arnobius I 49. III 23. VII 44 —48. vgl. die Artikel über Asklepios in Roschers Lexikon der Mythologie und der Realenzyklopädie von Pauly-Wiffowa. Zahn, Einleitung II 609). Pergamon aber gilt als die Hauptstätte seiner Verehrung und als einer der berühmtesten Wallfahrtsziele des Altertums, hier war daher immer genügend Zündstoff für den Ausbruch heidnischen Fanatismus vorhanden. Galenus, de Compos. medic. per part. IX: ekb&aoiv a ia g 1 ygdrpov.

}xoXXoi . . . . iv xcö ßicp Xiyeiv' /uä xdv ev IleQy. ’AoxÄrjmöv, uä rijv iv 1. zw ev exxX. FseQyapov s 1; ta> ev rtj 77. exxX. (?) sa.; ecclesiae Pergami

Pr. (g vg.).

AeXxpdig ’AnoXXcova. Tacitus, Ann. III 63. philostratus, Vita Apollonii IV 34: &oneq y ’Aala lg xo IH gyafiov, ovxojg lg xo legov xovxo t-vvetpoixa f) Koyxy. Serenus Sammontc.: qui colis Aegeas, qui Pergama, quique Epidaurum. herodianus Hist. IV 8s: yTreiy&y elg Ilig ya u o v xrjg’Aoiag yQijoao&ai ßovXo/uevog deqcmekug xov ’AoxXymov. Statius Silo. III 423: Pergam eas intrasse domos, ubi maximus aegris auxiliator adest. Vgl. Sudan, 3caromenipp 24 p. 780, und den Andreaskommentar zu dieser Stelle (xaxeidxoXog yv avxy y jwXig). Bemerkenswert ist die Schilderung des Aussehens des Asklepios pausanias II 272: xäOyxai d'lnl ü q o v o v ßaxxyqiav xgarmv, xyv de tiio a v xärv XeiQtöv vTiho xe.qriaXyg e%ei xov doäxuvxog. Auf pergamenifchen Münzen er­ scheint Asklepios stehend, oder ein Schlangensymbol (die Zitate im Anschluß an Wetsteins Bemerkungen z. Stelle).

’Etpeoq) “A q x s/m v, /m xov iv

INartialis IX 16.

x ä d e Xeyet 6 M%a>v xijv ß o f i e p a i a v x y v d i o x o f i o v xrjv 6 ^ e T a v i.

Das wird mit Bezug auf das Strafgericht über die Bileamiten v . 16 gesagt. 213 o l d a 8 n o v x a x o i x e i g . o n o v o f i g d v o g x o v o a x a v ä . Der Ein­ gang lobt und tröstet. I n bedrängter Lage ist die Gemeinde treu geblieben, und der Herr kennt ihre Not. Der Thron des Satan hat die verschiedensten Erklärungen gefunden: vielfach deutete man auf den Kult des Aeskulap, wobei man sich auch auf das Schlangensqmbol des Aeskulap berief, oder allgemeiner auf Pergamon als den Sitz der Thristenverfolgungen, da hier allein bis jetzt Ehristenblut geflossen sei, unter Hinweis auf die Tatsache, daß Pergamon Sitz des Gbergerichts war, oder unter Annahme besonders dem Thristentum feindlicher Personen. Andre Ausleger dachten nur an eine besondre Blüte des Götzendienstes oder an die Nicolaiten oder an eine be­ sondre Machtstellung der Juden in Pergamon (Sp.). Geistvoll haben eine Reihe von Trklärern endlich (Manchot, vlt., Weizsäcker 509, hirscht 31, Sahn II 609) an den Riesenaltar des Zevg ocoxyg (Asklepios), das Sieges­ denkmal zur Erinnerung an den Sieg des Attalas über die Gallier mit seinem berühmten Reliefschmuck gedacht, der die Stadt allerdings derart über­ ragte, daß man lpohl begreifen könnte, wie der Apok. zu seinem Bilde vom ’&qovog xov oaxavä gekommen wäre. Dieser Auslegung hält jedoch eine zweite die Wage. Wir erinnern uns, daß Pergamon ältester Sitz des Kaiser­ kultus, die erste Neokore des römischen Cäsarentums war. hier war der erste Tempel des Augustus und der Roma gebaut, hier bestand eine ange­ sehene Priesterschaft des Kaiserkultus. Nachweislich gingen die Verfolgungen gegen die Christen sehr häufig von dem Provinzialpriestertum des Kaiser­ kultus aus (vgl. das Martyrium Polycarpi; der Asiarch ist der provinziale Gberpriester des Kaiserkultus), und es handelte sich in ihnen vor allem um die Forderung der Täsarenverehrung. Daher ist es sehr wohl denkbar, daß der Apokalqptiker, dessen Haupttendenz gegen den Täsarenkult gerichtet ist, Pergamon, den hauptsitz dieses Kultus, wo der Kampf mit dem Tier, das 1. g Pr. vgl. 1 16. ttjv o£siav xrjv dioro/Aoy s 1. 2. kACP 38 g vg. c s 1 ae. Pr.; Q Rel. a s '2 + ra

egya oov x a i

(vgl. D. 9).

212

flpl 2 is - u .

Anbetung verlangt, schon begonnen hat, eben deshalb den Thron des Satan nennt (vgl. auch hltzm.). x a l x ga xe t g xo o v o u d fiov. Du hältst unter diesen Umständen fest an meinem Namen, x a l o v x fjQvrjooj xijv niaxiv fiov. Der allgemeinen Schilderung folgt das spezielle Lob mit Bezug auf eine ganz bestimmte Verfolgungsperiode, mang hat hier und 14ir die Bedeutung „Glaube" (an mich); in anderer Bedeutung (Treue) 2 19. 13 10. x a l (mit AC c vg.: auch, sogar in den Tagen) l v xalg >)f i e ga tg , a l g 1 ’A v x i n a g * S f i a o x v g f io v o m a x o g ®. Solche Relativsätze ohne Kopula sind in der Apk gebräuchlich 14. 5 13 (vielleicht auch 2 2 0 . 812 ). 3u über­ setzen ist also: in den Tagen, in welchen Antipas, mein getreuer Zeuge, (Apposition, nach der richtigen Lesart) war. 8g anexxavftr) n a g vfitv, o n o v 6 a a x a v ä g xaxoixei *. Tertullian, scorp. 12, nennt einen M ärtyrer Antipas in Pergamon. Tr wird einfach von unserer Stelle abhängig sein. Akten des Antipas will Andreas gelesen haben. Nach Simeon Metaphrastes soll Antipas, Bischof von Pergamon, unter Domitian in einem glühenden ehernen Stier getötet sein. (vgl. über Antipas F. Görres 3wTH 1878, 2 5 7 -2 7 9 .) Bemerkenswert ist, daß uns aus ältester 3eit noch ein Martyrium von Christen in Pergamon überliefert ist, das des Tarpus, Papqlus und der Agathonice (vgl. Gebhardt ausgew. Märtyrerakten 13 ff. und Cuseb. H. E. IV löis). 2 w. dXX’ e%o> x a x a a o v oXl ya [ oxi] (> C fu. a c s 8 Pr.) exet (d. H. gerade an diesem G rt des Martyriums) x g a x o v v x a g xqv d t d a y r j v Ba Xa df i. Nur einiges hat der Herr gegen die Gemeinde, weil sie zwar einige Irrlehrer unter sich hat und diese gewähren läßt, aber doch sich im großen und ganzen unberührt von der Irrlehre zeigt. Aber immerhin ist in dem eyetg der Vorwurf angedeutet, daß die Gemeinde die Jrrlehrer hat aufkommen und Anhang gewinnen lassen. Sp. streicht das allerdings etwas unerwartet kommende oXxya, aber ohne einleuchtenden Grund, og e ö t ö a a x e v 6 xä> B a X a x ß a Xe t v o x d v b a X o v evdbntov xcör v l m v ’logat f X. Die grammatische Irregularität xä> BaXdx ist mit AC 11. 95. s 1 [1. 18. 92. mg' ev reo B.; P. An. com' ev xa> BaXaa/i xor BaXax; Q nur BaXax; «* > xxo B.] in den Text zu setzen, die meisten Min. lesen xov BaXax. Der Dativ bei edlöaoxev ist nicht als Dat. commodi zu er­ klären, eher als hebraismus — nab, am besten wohl als einfache Nach­ lässigkeit. Der 3nftn. ist von idldaoxev abhängig (vgl. oben v . 7 dwoto tpayelv). oxdvdaXov (vgl. Ro 14 13), eigentlich oxavddXqxgov. ist ursprünglich das Stellholz in der Falle — (Jos 23 is. Pf 141 10), gewinnt in diesem Zusammenhang fast die Bedeutung des Lockmittels. Schürer (die Prophetin Isabel in Thyatira S. 44; theol. Abhandl. C. v. Weizsäcker gewidmet 1892; S. 44) 1. Q Rel. ae. s"2; er aie verbessern x1' (« er raig) P An. (a) g sa. a o j z o v o oaravag xarotxsi. 5. edtSaaxsv mit ttACP An. 3' g vg. P r.; eSiSa^ev alle übrigen.

bezieht das Lockmittel auf die Reize der schönen Rloabiterinnen, durch welche die Israeliten verführt wurden, macht aber darauf aufmerksam, daß Rum. 22 - 24 von dieser Tatsache gar nicht die Rede sei, daß erst 25 iff. die Ver­ führung durch die Kloabiterinnen erzählt und 31 ie kurz angedeutet werde, daß dies auf Bileams R at geschehen sei. Die Kombination dieser Notizen sei ein Werk des späteren Midrasch, philo, V ita Mosis I 4 8 - 5 5 § 263 bis 304. 3os. Antiq. IV 1 26 ff. Drigen., in Numer. Homil. X X i. — ( p a y s i v 1 eld c o X o ftv ra x a l jioQ vevoa i. Der 3nfin. ist nicht parallel dem vorher­ gehenden (wie derjenige Abschreiber, der hier ein xal [f. u.] einschob, ver­ stand), sondern ist erklärender (resp. oppositioneller Infinitiv) zu axdvdaXov. Also B. lehrte, ein Lockmittel (zur Sünde) den Kindern Isra els zu geben, nämlich Götzenopferfleisch zu essen und zu huren. Auch im alten Testament verführen die Moabitischen Buhlerinnen die Israeliten zur Teilnahme an den Gpfermahlen (Ru. 25 if.); für den Apokalqptiker ist diese parallele zu den gegenwärtigen Verhältnissen, da es sich bei den Irrleh rern wieder um diese beiden Dinge handelt, besonders schlagend, w enn also hier den Irrleh rern Schuld gegeben wird, daß sie die „Lehre" Bileams haben, so bedeutet das, daß sie dieselben verführerischen Ratschläge gaben wie damals Bileam, näm­ lich eldmXod'vra v ] (der Artikel ist mit n p An. nach der parallele in 2« beizu­ behalten) N i x o X a i x t o v 6 f i o i m g % (so ist der Satz abzuteilen, nicht öuouog fieravorjaov). So wie Bileam durch Balak die Israeliten verführte, so haben die pergam ener die Nicolaiten als Verführer. 3u vergleichen ist nun aber dieser Satz mit dem obigen: ort e%eig xoarorrrag t ! ] v Öiöayjjv BaXaa.fi. Nach dem Zusammenhang kann diese Wendung kaum anders verstanden werden, als daß die, welche an der Lehre Bileams festhalten, identisch sind mit den an der Lehre der Nicolaiten festhaltenden. (Es steht also die Lehre Bileams der Lehre der Nicolaiten parallel (man beachte, daß es nicht im Singular heißt: die Lehre des Nicolaus). Nicolaiten sind also Leute, wie einst Bileam es w ar, und so wird der Gedankengang erst prägnant: wie einst Bileam es gelang, Is ra e l zu verführen, so ist es auch seinen Nachfolgern, den Nicolaiten, gelungen, einige aus der pergamenifchen Gemeinde zu gewinnen. Nicht ganz klar ist bei alledem das Verhältnis der Bileamiten zur Gemeinde der p e r­ gamener. w enn aber im folgenden Vers das angedrohte Gericht über die Bileamiten zugleich ein Gericht über die Gemeinde ist, so müssen die Bilea­ miten doch in einem, wenn auch losen Verhältnis, zur Gemeinde gestanden haben. Klan darf hier den vergleich Bileam und Is ra e l - Bileamiten und pergam ener nicht zu straff durchführen. 2 iß. f i e r a v o t f o o v [of'r lassen aus KP An. v s" 8 g vg. P r .] ‘ et (5e 1. „ x a t “ rj Pr.), o o i d e l g o l d e v ei fit] o X a fiß d v c o v .

An diesen rätselhaften Worten sind die verschiedensten Deutungen versucht, wtst. hat die Talmudstelle Jom a 8 herangezogen, wo es heißt, daß den Israeliten wertvolle Steine und Perlen mit dem M anna herunterfielen. Die Parallele ist auf den ersten Blick überraschend, aber auch nur auf den ersten Blick. Denn es findet sich hier keine Parallele zu dem auf diesem Stein geschriebenen neuen und unbekannten Namen - Xiphilin, Epit. Dion. p. 228 berichtet von Titus: oqaiQta ydg £vXiva fiixgd ävcoilev elg zo üiaxgov eggtmei ovfißoXov eyovxa zo fiev ebmöl/iov zivog . . . . ä ägjidoavzds rivag e bet ngog zovg ömzrjQag avzcöv dneveyxelv xal XaßeTv zo huyeygafifievov. Nach

dieser Stelle erklären eine Reihe von Exegeten den weißen Stein etwa als 1. 4 (payuv cuio schieben zur (Erleichterung der Konstruktion ein P An. a s ‘ g (nur m anducare) Tic.

Linlaßbillet zu den himmlischen Mahlzeiten. Andre machen auf die Sitte aufmerksam, daß im Gericht weitze Steine zum Seichen der Freisprechung ab­ gegeben werden und finden demgemäß hier die Rechtfertigung angedeutet. Wieder andre denken an die Urim und Thumim. Vstd. macht jedoch dagegen geltend, daß diese Steine nicht yijcpoi genannt werden (vgl. Exod 28 n. 39 m ). - Noch ratloser sind die Exegeten in der Deutung des unbekannten Namens. M an rät bald auf den Namen Gottes oder Christi (vgl. 3 12. 14i; 19 12 hat der Messias einen Namen, den Niemand kennt), bald auf den eignen Namen des Siegers (vstd.). Und was bedeutet es, daß der Name des Siegers auf dem weißen Stein steht? Diejenigen Ausleger, welche die Steine auf Urim und Thumim deuten, sind der Ansicht, daß wie auf diesen die Namen der Swölfstämme standen, die Gottgeweihtheit der Seligen dadurch zum Ausdruck gebracht werde, daß ihre Namen auf den Steinen stehen. Daß nur der Empfänger den Namen kennt, erklärt vstd. unter Hinweis darauf, daß der Name die neue Herrlichkeit der Rinder Gottes zum Ausdruck bringe, welche nur von diesen (o la/ußävcov generisch zu fassen) geschaut wird, und von welcher die nichtberufenen keine Ahnung haben. - Vas sind alles höchst gezwungene Erklärungen. Erst wenn man diesen rätselhaften Ausdruck in das richtige Milieu eingerückt hat, vermag man ihn zu verstehen. Er findet aber seine Erklärung in dem weitverbreiteten Glauben an die zauberkräftige Bedeutung des Namens. Parallelen hierfür beizubringen, erscheint überflüssig, nachdem heitmüller in seinem Werk „im Namen Jesu" (Forsch, z. Rel. u. Lit. d. A. u. N. T 1903 H. 2 ) das in Be­ tracht kommende Material zusammengebracht hat (vgl. namentlich 1 2 8 -2 6 5 ). Was hier vorliegt, ist Zauberglaube. Und zwar ist hier wohl weniger da­ ran zu denken, daß der Fromme selbst dereinst einen neuen Namen zu eigen bekommen soll und mit dem Namen eine neue Machtstellung. Auch dieser weiter unten noch genauer zu besprechenden Vorstellung begegnen wir in der Apk 3 12. ( l 4 1) und (auf den Messias bezogen) 19 12. vgl. Jes 6 2 2 . 6 5 15. hier liegt vielmehr eine andre Vorstellung zu Grunde. Der weiße Stein mit dem unbekannten Namen ist nichts andres als ein Amulett mit einer wirkungskräftigen Zauberformel. Eine parallele mag hier erwähnt werden, weil hier ebenfalls gerade ein Stein mit einem geheimnisvollen Namen er­ wähnt wird: Bab. Talmud, Sukka 5 „Zur Stunde, da David die Fundamente des Tempels ausgrub, strömt der Abgrund hervor, die Welt zu verschlingen. David sprach, wer weiß, ob es erlaubt ist, den unaussprechlichen Namen auf eine Scherbe zu schreiben und in den Abgrund zu werfen, damit er sich beruhige?" (tDtft.) Ein solches zauberkräftiges Amulett verleiht dem Frommen eine vollkommene Herrschaft über alle Dinge. Ganz in diese Vorstellungswelt paßt es hinein, wenn betont wird, daß der Name neu und niemandem be­ kannt sein soll als dem Empfänger. Auf dem tiefen Geheimnis beruht der Wert des zauberkräftigen Namens (resp. der Formel). Wer den Namen er­ führe, hätte damit dieselbe Macht wie der Besitzer. Daher wird betont, daß nur der Fromme den Namen kennen und seiner Macht teilhaftig werden soll. Ob der Apok. diese volkstümliche Zaubervorstellung nur noch als herüber-

genommenes halbverstandenes Bild für den Gedanken der Weltherrschaft ver­ wendet, oder ob er selbst noch mitten im volkstümlichen Glauben steht, kann nicht entschieden werden. 2 18 —29 Hhyalira. 2 is. x a i xq> äyyeXcg zrjs% ev 0 v a x e t g o i g s (?) exxXrjaiag ygatpov. Thyatira liegt 19 Stunden von Pergamon an der Straße von dort nach Sarder (Dstd.), 1 0 weilen nordöstlich von Smyrna, eine inhonora civitas, die zu dem Gerichtsbezirk von Pergamon gehörte. Die Stadt war später ein hauptort der Montanisten Epiph. Haer. 51 33. xdde Xeyei o vlög xov fteov o eytov xovg öxpftaXfiovg „a v x o v “ (> A 36. 38. 161 g vg. s 1 [toi> ocprhiXuov] Pr. Epiph., jedoch im Text zu belassen, weil die Weglassung wahrscheinlicher als die Hinzufügung) d>g g qX6£ nvgog sc. ionv als einen selbständigen Satz. Der Ausdruck „Sohn Gottes" kommt nur hier in der Apk vor und ist vielleicht mit Bezug auf die Psalmstelle, die v . 27 zitiert wird, gewählt. 2 19. ol dd o o v za e gy a x a i xrjv d y a n r f v x a i xrjv n i a x i v 3 x a i t T]v b i a x o v i a v x a i xtjv v nof iovr jv [oov] (> tt 149. dem. g Pr. Or. *). M an wird hier niaxig mit Treue zu übersetzen haben. Bei biaxovkt ist wohl hauptsächlich an die Unterstützung der Armen gedacht, vnouovr) be­ deutet Geduld in Verfolgungen. — x a i xa egy a aov xd eo%aza nXeiova xft)v ngcbxmv. II Petr 2 2 0 : rä eoyaxa yeigova xwv ngdrzmv. Cs verhält sich hier also umgekehrt wie in Ephesus, rä egya umfassen auch den ge­ samten sittlichen Zustand der Gemeinde. 220 . äXX’ eyo> x a x a aov*, oxi acpeig xrjv y v v a i x a 5 ’Ie£aßeX. Du läßt sie (Einfluß gewinnen, oder: Du hinderst ihr Wirken nicht. Isabel ist jedenfalls symbolischer Name (anders Bengel, Wolf, die das Weib wirklich Isabel heißen lassen, Sp. der wenigstens die Benutzung eines geprägten Beinamens von Seiten des Apok. annimmt). Der Name ist gewählt in Beziehung auf die Königin Isabel (b a rtt) und deren Laster (Zauberei, Hurerei) I Kö 16 31. 18 4. 13. 21 ssff. II Kö 922 . 30. Der Name bedurfte keiner weiteren Crklärung (gegen Sp.). Bei der Crklärung haben wir jedenfalls davon auszugehen, daß nach allem, 1. C xrjg; A xo) ayy. xo) ev G va r . (]> exxXrjo.); s 1 reo ayy. xxo ev exxX. xij ev O v a r . ; Pr. a n g elo e c c le sia e , qui e st T h y a t.; Hippol. b. Epiph. H. 51. c 33 ra) ayyeX. xtjg exxX. reo ev üvax. 2. Die Pluralform des Namens bezeugen hier sA C P An. s 1 (?) a Hipp.; den Sin­ gular $vareiQii(a) Q Rel. g vg. c ae. Pr. - 224 liegt dasselbe Zeugenverhältnis vor, nur daß Q 14. 92 die ganz unmögliche Form ftvaxeiQaig (tjqchs) haben. Dagegen haben 1 ii die Pluralform nur kP An. («s d va x eig a ; P ev 4vaxeigoig; A n .1 eig { h a xeigag) s 1; dagegen ACQ Rel. g vg. c ae. Pr. die Singularform (ftvaxeiQav; AC ftvaxigav, Q '&vaxrjQav). 3. Die Umstellung von moxig und ayanrj in AC 48. 95. cle Epiph. (1.) ist dogmatische Korrektur. 4. (Es ist nicht mit s A n .1 s 1 noXv; A n 2 a Pr. Cypr. Tic. noXXa; 1. cle lip s 4*6 oXiya einzuschieben. 5. kCP A n .116 g vg. c a ae. Tert. E piph.; + oov Q R el. s 1,3 Cypr. Pr. Der Abschreiber sah also in dem äyyeXog der Gemeinde den Bischof. M it dem richtigen Verständnis von äyyeXog (s. o.) ist diese Glosse also unverträglich.

was wir von ihr hören, die thyatirenifche Isabel eine konkrete Persönlichkeit ist. Alle Deutungen, welche in ihr nur ein Symbol für eine Richtung, eine Partei sehen, sei es eine ultrapaulinische, sei es eine libertinistische, sind ab­ zulehnen. Schürer (die Prophetin Isabel in Thyatira; Theol. Abh. T. v. Weizsäcker gewidmet 1892) hat nachzuweisen versucht, daß die Isabel eine Prophetin des in Thyatira vorhandenen Heiligtums der chaldäischen Sibylle gewesen sei. Einen solchen Tempel der Sibylle habe es dort tatsächlich ge­ geben. Corp. inscr. Graec. 3509: P d ß io g Zcboifiog x a ra o x e v d o a g o ogov eftero i m

t o jio v

xn O a o o v ovrog n g o rsjg noXeeog n gog

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Z a fiß a fte k p iv

TM X a X d a lo v negißdXqi . . . iyev ezo i v zfj X apngozdzy} & vazeigt]vöbv ndXei

Das Sambatheion im Chaldäischen Bezirk sei das Heiligtum der Sambethe gewesen, der chaldäischen Sibylle nach dem Prolog der Sibyllinen (VI Jh .), aber auch schon nach pausanias (Alexander Poly­ histor), der den Namen Sabbe für die orientalische Sibylle kenne; Descr. Graec. X 12»: ijzezgd] ygtjo/noXdyog,

o vo / kt

de a v zfj X d ß ß tj.

B i/ q o t o o o v

de elvai Tzazgog

x a l ’E gvfidv& rjg jurjzgog xa

kann kaum so übersetzt werden, als stünde hier das Perf. (Dstd.), sondern es liegt hier die Andeutung vor, daß schon einmal eine ganz bestimmte Warnung an das Weib ergangen ist. Dabei bleibt das Wann und Wie ganz unbestimmt, man darf weder mit (Ew. auf ein schon einmal erlassenes Schreiben raten, noch mit Sp. gar auf Jud und II Petr verweisen. Jeden­ falls hat also die Prophetin schon eine längere Wirksamkeit ausgeübt, x a l o v d i X e i / le r a v o r ja a i i x rrjg no Q v e ia g avrtjg. — fietavoeiv ist in der Apk immer mit ix konstruiert 2 22. 9 20s. 1611. (Akt 822 steht a n 6 s. 0. Ab­ schnitt VII S. 167). 2*2. i d o v ßaXXco1 av x rjv elg x X iv tjv (die Strafe nach Maßgabe der Versündigung: das Siechbett anstatt des Wollustlagers) x a i r o v g fio i% e v o v x a s (iex * avxrjg elg {XXixpiv jueyaXrjv. Bei dem Aus­ druck: die mit ihr ehebrechen, ist kaum an das alttestamentliche Bild des Ehe­ bruchs für den Abfall von Gott gedacht, so daß etwa das fioixeveiv dasselbe bedeutete wie jiogveveiv (dann ebenfalls in allgemeinem Sinn zu verstehen) und (payeiv eldcoXa&vza (so Dstd.), sondern bei dem fioiyerniv ist speziell an Unzucht gedacht, welche dieses Weib getrieben hat. Dabei ist auf den Wechsel der Ausdrücke noQveveiv-fioixeveiv nicht allzuviel zu geben, obwohl es ja möglich bleibt, daß wir die Prophetin als verheiratete Zrau zu denken haben. Wahrscheinlich ist es, daß das unzüchtige Treiben sich mit den Götzenopfer­ mahlzeiten verbunden hat, aber gesagt ist es nicht. Die juoixevovzeg sind also die Buhlen des Weibes. Jede geistige und uneigentliche Deutung der Stelle scheitert daran, daß neben den Buhlen des Weibes ausdrücklich ihre Rinder genannt werden (Sp.). i ä v fit} /u n a v o r j o m o i v 8 i x r w v eo y m v a v z i j g 3. „von ihren Werken" d. h. von den Werken, welche jene sie gelehrt hat. Diese verhältnismäßig milde Strafandrohung ist übrigens ein neuer Grund, weshalb man nicht versuchen darf, die Buhlen mit den Rindern des Weibes zu identifizieren und in beiden ganz allgemein Anhänger jener zu sehen. 2*3. x a l ( y A c ) r a x e x v a avxrjg &noxxevä> i v ftavarq). Die eignen Rinder des Weibes sind gemeint, das Weib soll an seinen Rindern gestraft werden, daher die harte Drohung. Man könnte übrigens vielleicht annehmen, daß dieehelichen Rinder des Weibes gemeint seien und nicht solche, die mit den Buhlen erzeugt sind,vielleicht liegt hier zugleich eine Anspielung auf das Geschick der Söhne Ahabs vor (II Rö 10 7 ). Was den gedrohten Tod betrifft, so ist möglich, daß hier an Pest zu denken ist (&ä1. ßaX äyyeXq> xfj? l v A a o ö i x i q , exxXt]o i a ? 1 y g d y j o v . Laodicea, östlich von Ephesus, südöstlich von Philadelphia, in der Nähe von Lolossae gelegen, hat seinen Namen von der Gemahlin Antiochus II., Laodice. 3m Jahre 60 (Erbes 128) wurde Laodicea gleich­ zeitig mit Lolossae durch ein Erdbeben zerstört, erholte sich aber bald wieder. Tacit., Annal. XIV 27: eodem anno Laodicea trem ore terrae prolapsa nullo a nobis remedio propriis viribus revaluit. Dort gab es schon zu Zeiten des Paulus eine Gemeinde Kol 4 isst.; Lonjtit. VII 46 wird Archippus (Kol 4 17) als erster Bischof von £. bezeichnet. Eusebius H. E. IV 26«. V 245 nennt einen Bischof von Laodicea, den M ärtyrer Sagaris (um 170). x a d e X iy e i 6 d/4,rjv, o f i d g x v 5 o m a x o g x a l aXtj’& ivos*.

ps

89ss. hier liegt wie 3 i eine Rückbeziehung auf I 4 - « vor. vgl. zu dem Ausdruck o dfiffv 3ef 6 5 1«: „wer sich segnen will im Lande, wird sich segnen 375tt 'h'btta" (LXX xov 19eöv xov äXrj&ivov). Christus ist dem Apokalyptiker der treue (der zuverlässige maxo? und daher echte äXrj&ivos) Zeuge 1. Tt}c cxxL AaoS. s 1* P r.; r. AaoS. sxxl. g vg. 2. xai o aXrj&ivos »C; o aXrj^ivog A n.2*5.

flpf 3 14 -

17.

231

jeglicher göttlichen Offenbarung, er wird hier mit besonderem Nachdruck wegen des folgenden warnenden Zeugnisses wider den sittlichen Zustand der Gemeinde so genannt (5p.). fj a g x r j xfjg x x lo e c o g x o v f te o v . pro 822 : xvgiog exxioev sie agyrjv obStv avxov elg egya avxov (Sop. 5ap 622 . 92. Sir 24». ( 14). vlt.). Kol 1 isff. (Es ist immerhin bemerkenswert, daß gerade hier im Brief an die Laodicener sich, wie es scheint, eine Berührung mit dem Kolosserbrief findet. äQ%rj kann entweder Anfang d. H. Erstlingswerk (vgl. Gen 49». Dt 2 1 17) der Schöpfung Gottes (Ew., Züll., hltzm. ?) oder Prinzip (Urgrund) derselben (so die meisten Ausleger) bedeuten, w ie es der Apok. hier meint, kann nicht entschieden werden, über die hier vor­ liegende fortgeschrittene Ehristologie s. u. 3 15. o l d d o o v z ä e g y a , oxi o v x e tp v y Q o g e l o v x e Ceozdg. orpeXov (vgl. D iner 4 1 5 ft. 2 ) y>v%Qog >]g fj £eoxog. Eines der großen Worte der Apk von klassischem Gepräge und packender psychologischer Wahr­ heit. Gänzliche Erkaltung und völliger Abfall ist immer noch bester, als ein laues lügnerisches Scheinwesen. Denn in jenem ist wenigstens Wahrheit, dieses aber ist ungenießbar wie laues waffer. Daher heißt es dem Bilde entsprechend weiter 3i«: ovxcog o z i 1 x i i a g o g e l [ x a l o v x e * £ e o x o g o v x e y> v x@ bgs], fieXXco oe e / u e o a i 4 ex x o v o x o f i a x o g f io v . Die Strafe steht nahe bevor; doch denkt der Apokalyptiker wohl nicht an ein spezielles Gericht über diese Gemeinde, sondern an das Schicksal der Gemeinde im Lndgericht. 3 17. o z i (der Hauptsatz folgt in D. 18) Xeyeig, [ö x i b] n X o v o i d g e i f i i x a l n e n X o v x r jx a . „Ich bin reich und habe mich bereichert". Der umständliche Ausdruck ist wohl durch einen Einfluß von Hof 1 2 « (xal einev ’Ecpoaifx. ' nXrjv TienXovxrjxa, evgrjxa ävaywyrjv efiavxü. Dgl. Sach 11 5 : evXoyrjxog xvgiog x al nenXmnrjxafiev) zu erklären, x a l o v d e r (AC 1 2 . 81; die übrigen ovdevög) xQ E^a v EX

1. ovxcog o h a s 1 (dafür x a i) ; ovxcog 36 sa.; sed quia (quoniam ) g vg. P r. 2. ov m in .30 (nicht An.) s 1-4. 3. ovxe yivxgos ovxe froxog AP 17 vg. ist wohl Konformatiott noch V. 15; be­ merkenswert ist, daß 10 g m harl. ae. P r. Ambros. Haym. xa« ovxe &oxog ovxe xpvxeos auslasten. Die Diktion würde sehr gewinnen, wenn man den ganz über­ flüssigen und matten Passus striche. 4. « efteiv s. o. S. 169. 5. AC |An. *•4- 4 6. 31. 40. 48. 95 g vg. s 1- 4 (Pr. fehlt); alle übrigen > . Das 8xi konnte leicht als überflüssig weggelassen werden.

und heuchlerischen Selbstgefälligkeit der Gemeinde, zu der ih r innerer Zu­ stand ih r so wenig Hecht gibt, erfolgt nun die tadelnde und scharfe Zurecht­ weisung: x a l o v x o l d a g , oxt ob (steht betont) e i 6 x a X a i n c o g o g (nur hier und Rö 7 24) x a l 1 e X e e i v o g x a l nxco^og x a l xvcpXog x a l yv/btv o g 2. D er Artikel vor xaXaincogog ist m it Absicht gesetzt: Du bist „die" elende, - Du gerade bist elend. Und nun folgen sich überstürzend die V orw ürfe m it dem monotonen xal aneinander gereiht. Die Gemeinde ist elend (xaXamcogog) und (deshalb) bem itleidenswert. Die Ausdrücke arm , blind und nackt sind m it Rücksicht auf die folgenden A usführungen gew ählt. D er ganze Satz: xal ovx oldag bis yvjuvog, ist entweder ein parenthetischer Zwischensatz, oder als zweiter von oxi abhängiger Satz zu konstruieren, so daß dann im folgenden V ers der Hauptsatz beginnt. 3 is. o vj u ß o v X e v co a o i d y o g a o a i n a g 9 i j u o v % g v o i o v 3 n e n v g o ^ f x e v o v ex (das ex v e rtritt hier den D at. m ed. s. oben S. 167) n v g o g ( I P t 1 7) , l'va nXovxYj Of l g (über das Tem pus bei Xva s. 0 . S. 170). Die W endung erinnert an Ie s 5 5 iss. Auch hier ist an ein „R aufen ohne Geld" gedacht, da m an Geld doch nicht eigentlich kaufen, sondern nu r m it ihm kaufen kann, kvgoco = ppifc Sach 13b. x a l l /naxia X e v x a (s. z. 8 4 ), Xva JiegißdXf j x a l jurj (pavegcoftfj fj alo%vvr] xfjg yv f x vo x rj x o g o o v (die in deiner Nacktheit bestehende Schmach), x a l x o X X v g i o v 4 (sc. äyogaoai)t e y x g t o a i 5 (3tifin., nicht Jm p er.) x o v g ocp'd'aX/uovg o o v , Xva ßXejiflg. ey%gia> ist ein selten vorkommendes W ort; xoXXvgiov bedeutet „eine in die lange und runde F orm einer xoXXvga (d. H. Brodkuchen) gebrachte Masse, welche m it mancherlei Medikamenten versetzt insbesondre zum Bestreichen der Augen gebraucht w urde" (vstd. nach w tst.). Die jüdische Bezeichnung dafür ist = xovXovgiov. 3 u vergleichen ist S iphra Fol. 1 4 3 b : V e rb a le g is c o ro n a s u n t cap itis, co lly riu m oculis (Schöttgen). v ajjik ra R. Fol. 1 5 6 a : v e rb a le g is co ro n a su n t cap itis, to rq u e s collo, co lly riu m o cu lis (w tst.). Die F rage, ob m it der Augensalbe das W ort G ottes, oder die erleuchtende K raft des heiligen Geistes gemeint sei (Dft6 . ) , ist g ar nicht einmal auszuwerfen, (Es ist hier ganz allgemein davon die Rede, datz die Gemeinde sich m it G ottes hülfe eine bessere Selbsterkenntnis erw erben möge. 1. «CP A n .112* 3; + o“ eXeetvog AQ Rel., verfehlte Korrektur, die im folgenden aufgegeben wurde. 2. y v fiv o g — x v y X o g 7. 8. 16. g m a ae. Ambr. Haym . (Pr. fehlt) ( s 1 > x a i xvfpXog ) ; die Lesart ist nicht ganz zu verwerfen, vgl. die im folgenden befolgte Ordnung. 3. n a g s fio v XQv a - «AC A n .1,2e 3 g vg. s 1, 2 a ae. Cypr. (Pr. fehlt) V ict.; XQVOiov n a g e p o v P Q R el. C. 4. xoX (X )vg to v sC Q R el. g vg. Cypr. Pr.; xoX X ovgiov AP A n .3 al. x ovX (X )ovg io v A n .1* (l) 2 (P); auch B. Weiß zieht die ältere Form x o X X vgiov vor. 5. kAC (wahrscheinlich auch die meisten Übersetzungen, die jedoch eyxgtoai als Imper. auffassen s 1*2 m g v g . Pr.) Die Lesart eyxgwov P A n .le 2* 3 ist eine aus falschem Verständnis der Stelle hervorgegangene Korrektur. - Die Variante iv a e yx g io rj Q R el. scheint zum Zweck der Verdeutlichung der Konstruktion eingebracht zu sein, oder auch Konformation nach dem vorhergehenden zu sein. Dabei wurde nicht beachtet, daß der In f. hier mit Absicht wegen des folgenden iv a ßXkny\g ge-

letzt ist.

3 19. iy io o o o v g i a v ({. o. S. 171) ipikö) (Jo h 5 20 und noch 1 2 m al B. Weiß), iXeyxo) x a i naiSt.vu). Qr\lf/vt 1 o v v x a i /iF.xavorjoov. naidevm (erziehen) ist gegenüber dem ikiyxo) (h art tadeln) der weitere Begriff (Dstd.). Dgl p rv 3 12 : ov ydo dyanii xvokk, tlry y u , fiaoxiyol Sk nctvxa vlöv, ov Jiaoaökxeroi; P f Sal 1 0 2 . 14. h b t 12«. I Kor 11 »2. Über den im Spätjudentum weitverbreiteten Gedanken der erziehenden Gerechtigkeit Gottes vgl. Bouffet, Rel. d. Judentum s 364 f. Die Erm ahnung fifAevefietavotjoov (beachte hier allerdings die feine Auswahl des Tem pus; die Sinnes­ änderung ist eine einmalige Handlung, das „(Eifern" etw as Dauerndes), sollte m an in umgekehrter Reihenfolge erw arten. 320. töov eoxtjxa i n l xk]v ’dvQO.v xai x q o v w . h ier ist nicht etw a an ein Anklopfen an die Herzenstür der Gemeinde und an ein W ohnen Jesu im Herzen der Menschen gedacht, sondern die W endung ist durchaus eschatologifch zu verstehen. Der zum Gericht wiederkehrende Herr wünscht feine Knechte wachsam zu finden; er ist schon ganz nahe, klopft gleichsam schon an die T ür. D as Bild erinnert in erster Linie an Lk 12 soff. (Btt 25iff.), auch an B tt 1329 u. P a r. 3u vergl. ist auch hohel. 5 2 : qxovt) ädeXqpidov fiov, XQOvei im xrjv &voav' ävoigov fioi ddsXqnj fiov, t] nXrjoiov fiov. Jak 5s: Idov 0 xqittjs t z q o xxnv {fvQmv soxrjxev. — iav r t? äx o v o y xrj? qpcovrjg fiov ( äxoveiv (ptovfjg hier und 1 4 13. 1 6 1. 2 1 3 ; hier ist der Gen. vielleicht gew ählt, um das willige und erfolgreiche Anhören anzudeuten; Jo h 10s) x a i avoi^f] zrjv ’& vgav, „xai“2 eloeXevoofiai (3oh 1 4 23) n q o £ avrov xai demv^oo) piet avxov x a i avxö? piex’ ifio v (sc. demvrjoei). - Die Verheißung des himmlischen M ahles ist eine in der Sprache des Urchristentums sehr geläufige W endung. (Eine spezielle p arallele liegt vor Lk 22 w. iS. ssf. B tt 262s. hen 6 2 14 : „Und sie werden m it jenem Menschenfohn essen, sich niederlegen und aufstehen bis in alle Ewigkeit". Daß diese W eissagung wörtlich zu nehmen und nicht zu verflachen und zu fpiritualisieren ist, bedarf wohl kaum eines weiteren Beweises. 3 21 : o vixcöv ömoco avxqj x a ft io a i 3 fitx ifiov iv xä> ’&QÖvqj fiov. hen 1 0 8 12 : „Ich will in ein Helles Licht die hinausführen, die meinen heiligen Namen liebten, und ich werde jeden einzelnen auf den Thron seiner (Ehre setzen". Lk 2229s. B tt 1 9 2 8 . 2O21. iK o r 63. Der Zusammenhang in v . 20 und 21 beweist, daß der Apokalqptiker das charakteristische Herrenwort über den Lohn feiner Jü n g er in der zukünftigen W elt in der Form, wie es Lk 22 2off. überliefert ist, kannte. Dann aber ist es w eiter sehr bemerkenswert, daß hier von einem Sitzen der Jü n g e r auf dem Thron ihres Herrn, aber nicht von ihrem Sitzen auf den (zwölf) Thronen und dem Richten der Stämme Isra e ls die Rede ist. Es ist möglich, daß die Apk hier noch den ursprünglichen W ortlaut des Herren1. (iffovoov iePAn. (über bas Tempus beim Imperativ f. 0 . S. 170). 2. > xai AP An. '• '2- 3 (nicht s 1 Pr.) g m c a ae. s 2 Orig. - Die schwierige und hebraisierenbe Lesart ist beizubehalten (gegen B. w eiß). Die Übersetzungen haben in biesem Falle eine geringe Autorität. 3. Die Konstruktion von Sovvat mit betn 3nf. ist bie gebräuchliche in ber Apk (10mal), nur 9 s unb 19s folgt iva, 11 2 u. 3 ein Hauptsatz mit xai.

Wortes bewahrt hat, das in der Fassung des tttt und Lk doch immer wieder wegen der stark nationalen Färbung der Hoffnungsidee einen ganz singulären Eindruck macht. — Huch hier darf man die stark realistische 3ukunstserwartung nicht (wie z. B. noch Dstb.) spiritualisieren. Der Apokalyptiker stellt sich die Königsherrschaft des Herrn ganz real vor, seine speziellen Anhänger denkt er geschart um die Stufen seines Thrones, dem Könige am nächsten stehend. Gb er bei diesem Bild an das tausendjährige Reich gedacht hat, läßt sich schwer sagen, namentlich nicht, ehe das kritische Urteil über die Zusammengehörigkeit unserer Kapitel mit dem ganzen der Hpk feststeht. dbg x ä y a >

ivtxrjoa

xai

exäftioa

fietd

t o v n a t g d g f i o v e v r ä > ■&q 6 v (>>

Jesus verheißt also die Herrlichkeit, die er mit seinem Vater teilt, auch seinen Gläubigen vgl. 5«. 2 2 1.

avrov.

Exkurs zu Kap. 1 - 3 . 1) Die I n t e g r i t ä t dieser K a p ite l, über die Verse l i - s ist schon oben gehandelt, ebenso über 1 ,f. Die Bedenken, die sich gegen 1 so erhoben, sind auf ihr richtiges Rlaß zurückgeführt. Es ist in der Tat kein Grund abzu­ sehen, weshalb nicht der Apokalyptiker selbst diese (falschen) Deutungen einem von ihm übernommenen Bilde hinzugefügt haben sollte. Bischer hat inner­ halb der Kap. 1 - 3 nicht geschieden. Er weist dieselben in Bausch und Bogen dem Redaktor zu. Die übrigen Kritiker, welche wie Bischer die Briefe dem letzten Redaktor der Hpk zuschreiben (3E, volter, Verstand, Erbes), suchen doch irgendwie aus Kap. 1 - 3 einen Anfang für Kap. 4 ff. herauszuschlagen. X . gewinnt diesen aus l i - s o unter Streichung von l « - s und unter Ent­ fernung aller christlicher Bestandteile aus l i o - s o (v. io ev tfj x vgiaxjj fj/u oq, v . ii xai ne/nyov — A aodixiav, v . isf. en ta kv%viag xgvoäg xai ev fieaco teöv kvyviw v, v . 14 fj de xetpakrj — yimv, v. ie x a i eym v — exnogevofievt], v. n eycb elfu — v . ip to v ädov, v . i» xai ä elaw und fierä ta v ta ) . Bit. fand in U - e die Einleitung zu 4i. Weyland beginnt seine (Quelle n mit 1 io, streicht B. n als Doublette zu B. is; nach ihm hat der Red. eine Hngelophanie in eine Thristophanie verwandelt, wie er die Attribute des Rlenschensohnes auf die sieben Gemeinden deutet. Daher streicht er auch B. nb. is. so. Diese versuche stehen und fallen mit der Annahme, daß die Sendschreiben dem letzten kompilierenden Redaktor angehören. Ernsthaftere Bedenken hat Sp. gegen sämtliche Briefschlüsse in Kap. 2 und 3 erhoben. Die Gründe Sp.s sind etwa folgende: 1) Diese Schlüsse sind alle vollkommen analog gestaltet, in allen finden sich dieselben Wendungen: Wer Ghren hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt, und daneben eine Verheißung an die Sieger und zwar so, daß die Ermahnung in den ersten drei Schreiben voransteht und in den letzten vier folgt. 2) Die Verheißungen in den Briefen haben gewöhnlich gar keine Beziehung zu dem speziellen 3n=

halt der einzelnen Sendschreiben. 3) Dieselben heben sich von den übrigen Ausführungen der Sendschreiben durch ihre dunkle und rätselhafte Form ab, stehen vielfach zu späteren Teilen der Apk in Beziehung und finden dort erst ihre Erklärung (vgl. 27 m it 2 2 2 ; 2 n m it 20 e. u . 2 1 s; 2 17 m it 1 9 12. 22«; 2 2 6 s. m it 1 2 s. 1 9 15 20*.; 2 28 m it 22 ie; 3 12 m it 2 1 10. 22 *; 3 20 m it 19o; 3 2 1 m it 2 O4). 4) Dagegen haben die Briefeingänge alle eine deutliche Be­ ziehung auf den In h a lt des folgenden Sendschreibens (vgl. 2 i u. 5 ; 2s u. 10 ; 2 12 u. i6; 2 18 u. 23 ; 3? u. s; 3 h u. 19) und finden ihre Erklärung fast alle in den Abschnitten 1 4 —e und 1 1 0 - 2 0 (Ausnahme 3?, wo übrigens doch eine Anlehnung an 1 is vorhanden ist). 5) Es finden sich gerade hier sehr starke Reminiscenzen an synoptische Herrenworte vgl. 3 5 m it RTt 1 0 32. Lk 12s; 3 2 0 s. m it Lk 2 2 2 9 s. RTt 1928. ofioXoyeiv 3s ist ein für den Schreiber der Kapitel ungewöhnlicher Ausdruck. 2 17 ist gar von 3oh 649ff. abhängig. Ebenso erinnert das wiederholte vixnv an den johanneischen Sprachgebrauch und an den sonstigen Gebrauch des Redaktors. 6) Besonders verdächtig aber ist die wiederholte Form el: t! rö nvev/ia Xeysi taTg exxXrjalaig. Der in den Briefen redende Herr wird hier identifiziert m it dem Geist. D as scheint sich kaum m it der für dieses Stück so außerordentlich charakteristischen Anschauung von den sieben Geistern zu vertragen 14. (2 i). 3 i. Endlich v errät sich auch in der RTahnung: W er G hren hat, höre, w as der Geist den G e m e in d e n sagt, der Zweck der vorgenommenen Redaktion. Derselbe Schriftsteller, der die RTahnung l s schrieb, wendet sich auch hier an jeden Hörer der Offen­ barung. D a das Buch als ganzes vom Redaktor schon zum Zweck kirchlicher Vorlesung bestimmt w a r, so mußte er den Sendschreiben zum Schluß eine solche allgemein kirchliche W endung geben. - Der Kritik von Sp. ist im großen und ganzen dann Erbes gefolgt, nur wollte er den Schluß des siebenten Sendschreibens als echt halten. Auch 3- Weiß 36 f. folgt Sp. W . betont besonders, daß hier das wiederholte ü tö nvev/ua Xeyei dem Redaktor gehöre, der auf die von ihm herausgegebene Prophetie hinweise, und der sich nicht mehr an die einzelnen Gemeinden, sondern an die Gesamtkirche wende. Gegen Sp.s Theorie lassen sich folgende Einwände erheben. 1) Die stereotype Form der B riefausgänge spricht nicht gegen ihre Echtheit (vgl. die Eingänge der Briefe). D arau s, daß durch die verschiedene Anordnung des Schlusses die Sendschreiben in 3 + 4 abgeteilt werden, läßt sich zunächst nur der Schluß ziehen, daß hier dieselbe Hand tätig w ar, welche die gesamte Apk schrieb. 2) Einige Briefschlüsse haben doch eine Beziehung zu dem v o rh e r­ gegangenen , so die Verheißung des RTannaeffens 2 17 zu dem v erb o t des Effens der rMoiXoihna die Verheißung, den Namen nicht auszulöschen; 3s zu 3 i (ovo/m e%eig ori £sjg xal rexgog ft); 3 12 die Verheißung des el-io ov fifj h i zu 37 (6 eycov rrjv xXflv Jnveid). Auch 3- Weiß hält 3 6 1 dies Argument Sp.s für nicht beweisend. 3) Die vielen Beziehungen der Briefschlüsse zu späteren P artien der Apk beweisen zunächst doch n u r, daß diese und die Sendschreiben von einer Hand stammen. Eine wirklich nach­ trägliche Erklärung in späteren P artien findet übrigens höchstens der Begriff des dem Egos ftavaxog. 4) Auch bei den Briefeinaänqen ist die Beziehung

zum folgenden nicht überall deutlich z. B. 3 i (die Erwähnung der e m ä n vevfjiaxa und em ä n ö tig es) ; ganz allgemein ist auch die Charakterisierung 3 14 . 5) Anklänge an die Synoptiker und an die johanneifchen Schriften beweisen zunächst nur für die spätere Datierung der Sendschreiben überhaupt. 6) fluch die Wendung an die Gemeinden insgesamt beweist nicht das, was Sp. (vgl. I . w eiß) beweisen möchte. Sp. freilich nimmt an, daß die sieben Send­ schreiben ursprünglich wirkliche, an die einzelnen Gemeinden gerichtete Briefe gewesen seien, so daß also jede Gemeinde ihren besondern Brief (mit ange­ hängter flpk) bekommen hätte. Dann paßten die Briefschlüste allerdings nicht und Sp. hätte Recht, sie als spätere Interpolationen aufzufassen. Aber Sp.s Anschauung von den Sendschreiben ist vollständig unhaltbar. Wirkliche Briefe sehen denn doch anders aus, wie diese apokalyptischen Sendschreiben. Nichts spricht vielmehr dagegen, daß die flpk von vornherein für die Gesamtkirche (ai exxXrjoiai) als vorlesungsbuch bestimmt war, daß die sieben Sendschreiben von vornherein nicht als einzelne Briefe, sondern als literarisches Ganzes ge­ dacht sind. (Es sind zwar konkrete Zustände in den einzelnen Gemeinden be­ handelt, aber diese sind typisch für die Gesamtkirche. Daher wendet sich der flpokalyptiker ausdrücklich auch jedesmal an alle Gemeinden: w e r Ohren hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Rach diesen Ausführungen scheint mir die In teg rität der ersten drei Kapitel im großen und ganzen festzustehen. Bei einzelnen Stücken 1 1 - 3 . 2 0 mag ja immerhin das Urteil schwanken. Ehe w ir aber weiter über das Verhältnis dieser P artie zum Ganzen der flpk ein abschließendes Urteil geben, werden w ir gut tun, uns die Ge­ meindeverhältnisse und die sonstige geschichtliche Situation, eventuelle Sprachbesonderheiten und schriftstellerische Eigentümlichkeiten, wie auch die Beziehun­ gen zu andern Schriften zu vergegenwärtigen, um wenn möglich nach alledem die Zeitlage der ersten drei Kapitel der flpk zu bestimmen. 2) D ie V e rh ä ltn is s e in den Gemeinden der sieben Sendschreiben. Cha­ rakteristisch ist, daß eine Reihe von Gemeinden eine Verfolgungszeit hinter sich hat. 3n dem Schreiben an die Eph. kann 2 s x a l imofiovrjv e%eis x ai eßäotaoag dtä to ovofxä iw v xal ov xexom axag kaum anders bezogen werden. 3n Pergamon, der Residenz des Satans, der Metropole des Kaiser­ kultus, ist bereits Christenblut geflossen, es wird dort der M ärtyrer flntipas genannt1, fluch Philadelphia scheint eine Verfolgungszeit gehabt zu haben 3s: xa l hrjgrjodg fiov tö v Xoyov xa l ovx ijovyjoco to ovo/id uov. w eil die Gemeinde sich bereits in einer Verfolgungszeit bewährt hat, wird sie von der drohenden allgemeinen Rot bewahrt werden. Smyrna wird Gefängnis und Todesgefahr in einer kurzen Verfolgungszeit geweissagt. Thyatiras Ge­ duld wird hervorgehoben. Der Umstand, daß in Smyrna und Philadelphia die Verfolgungen von den Juden auszugehen scheinen, darf nicht dazu benutzt werden, die Briefe in eine frühere Zeit hinaufzurücken, heidnische Obrigkeit 1. Man hat wohl dagegen hervorgehoben, daß hier doch nur e in Martyrium erwähnt werde. Allein es ist nicht nötig, daß es gleich in allen Fällen zum äußersten gekommen sein müßte, w ir stehen erst im Anfang einer Zeit, in der die Zugehörig­ keit zur christlichen Religion als verbrechen galt.

war jedenfalls bei Verfolgungen, bei denen es sich um Gefängnis und Tod handelt, beteiligt. Und auch späterhin noch hetzten die Juden, wie man aus dem Martyrium des Polykarp sieht, die heidnischen Behörden gegen die Christen auf. Nun geben allerdings diese Daten einen sehr unsicheren Anhalt für die Datierung der Briefe, w ir kennen ja nur ganz geringe Frag­ mente aus der Geschichte der Stellungnahme des römischen Imperiums zum Christentum im ersten Jahrhundert. (Es ist allerdings möglich, daß vereinzelte Verfolgungen, denen auch die Gbrigkeit ihren Beistand lieh, in jedem Dezen­ nium vorgekommen sein mögen, aber die Sendschreiben spiegeln uns doch eine Lage der Gemeinden wieder, in der die Verfolgungen epidemisch zu werden drohen. M an hat sich darauf berufen, daß auch Paulus bereits Verfolgungen erdulden mutzte. Aber man vergleiche doch einmal mit den kurzen Schilde­ rungen der Sendschreiben die Gesamthaltung der paulinischen Briefe in dieser Hinsicht, dann begreift man den Unterschied in der Situation, hier in den Sendschreiben tritt der Kampf mit der Außenwelt, die von dort kommende Not und Gefahr, vollkommen in den Vordergrund. Der Verfasser der Sendschreiben erwartet überdies eine Zeit der Not, wahrscheinlich der Ver­ folgung, die über den ganzen (Erdkreis hin die Gläubigen treffen soll. Das alles weist in eine spätere Zeit und doch wohl über die Zeit der neronischen Christenverfolgung, die auf Rom beschränkt geblieben zu sein scheint, hinaus, w enn endlich in den Briefen nicht - wie in den übrigen Teilen der Apo­ kalypse - hervorgehoben wird, daß es sich bei den Verfolgungen um den Cäsarenkultus handle (doch vgl. das zu 3 1» Bemerkte), so mag es aus Zufall beruhen, daß der Apok. hier von der allen bekannten Tatsache nicht aus­ drücklich redet. 3n Ephesus, Pergam on, Thyatira wird das Treiben von Irrlehrern geschildert, und zwar scheint uns überall dieselbe Erscheinung entgegenzutreten. Denn wahrscheinlich sind die falschen Apostel 2 2 identisch mit den Uicolaiten 2 c , diese wiederum sicher mit den Bileamiten ( 2 1 4 s .) , und da der Prophetin Isabel von Thyatira dasselbe wie den Bileamiten (tpayelr (IdwAoihna noQveveiv) vorgeworfen wird, so ist an allen drei Stellen dieselbe Art von Häretikern gemeint. (Es handelte sich aber bei diesen Irrlehrern sicher noch nicht um eine ausgebildete gnostische Schule, die wir unter den bekannten gnostischen Schulen zu suchen hätten, sondern um weltförmiges libertinistisches Christentum, um praktische Fragen und nicht um Spekulation. Die Teilnahme oder Nichtteilnahme an den Götzenopfermahlzeiten ist deshalb eine so bren­ nende Frage im ersten Christentum geworden, weil die Entscheidung über sie die Stellungnahme zum heidnischen Gesellschaftsleben bedingte, das sich ja ganz wesentlich an die gemeinsamen Mahlzeiten anschloß, viele, die sich sonst zum Christentum hingezogen fühlten, waren nicht im stände, diesen energischen Bruch mit der Außenwelt zu vollziehen. Dasselbe gilt von dem noQveveiv-, es ist sicher mit diesem Vorwurf nicht gemeint, daß die Irrlehrer eine be­ sondre orgiastische Unsittlichkeit trieben, wie diese bei späteren gnostischen Schulen vorkommt. Auch hier wird es sich wesentlich um ein Mitmachen mit der Sitte und dem Urteil der heidnischen Gesellschaft auf der einen Seite,

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rrj rjv f j x o v a a a > ? ( s c . vfjv) a u X m y y o g X a X o v a tjg 1 (nachlässig auf odXmyyog bezogen, obwohl es nur auf rjv bezogen werden kann) u e t e u u v Xeycov. Die Be­ ziehung auf 1 io (fj vt) f) TiQwzr]) ist deutlich. Die Stimme, die der Seher hört, ist also dieselbe wie die 1 io erwähnte, und wenn man diese für die Stimme des titenfchenfohnes halten mutz, so ist also auch hier Christus redend gedacht. Immerhin ist es seltsam, datz dieser, der in der Vision als Lamm erst später auftritt, hier schon redet. Auch hier wieder hört der Seher eine überaus laute Stimme (s. o. zu 1 io). Xeywv3 ist constructio ad sensum auf (pojvfj bezüglich oder eine Nachahmung des hebräischen -ibttb. ä v ä ß a (Schmiedel § 1 3 m ; s. o. S. 163) g3 Eyevojurjv i v jiv e v fia T i. hier erheben fast alle Rritiker seit vischer ihre Bedenken. Ulan findet hier einen unlösbaren Widerspruch mit 1 io. Sp., der den Zu­ sammenhang von 1 - 3 und 4 - 6 wahren möchte, konjiziert daher irpeQOfirjv und übersetzt nvev/M durch „Wind" (sogleich wurde ich vom winde fortge­ tragen) unter Berufung auf hen 14s. 39 af. 70iff. 71 1. s (dagegen hirscht 40)*. Dieser versuch wäre doch nur dann statthaft, wenn Sp. für 1 - 6 ein hebräisches (Original annehmen würde. Jedoch ist diese Auskunft Sp.s nicht einmal nötig; man darf wirklich eine apokalyptische Darstellung nicht so genau und gründlich nehmen: Der Apokalyptiker hat entweder, namentlich wenn wir 1. K Pr. XaXovaav. 2. Hier wie an andern Stellen von x«P An. (s. Studien 18) korrigiert. 3. P An. (Studien 28) heben das Asyndeton auf und lesen xai ev&ecog. 4. Gegen die Konjektur stpego^v ließe sich auch einwenden, daß man hier eher den Hör. als das 3mperf. erwarten sollte.

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ftp !

4 t —J.

annehmen, daß die Apf nicht in einem Zuge geschrieben wurde, nicht mehr daran gedacht, daß er schon einmal von sich erzählt hat, i y e v o f i t ] v e v n v e u (Mxi, oder er nahm es als selbstverständlich an, daß nach Kap. 3 eine ge­ wisse Pause in dem visionären Zustand eingetreten war. Line ganz ähnliche Schwierigkeit liegt übrigens auch Lz 11 s im vergleich zum vorhergehenden (1 1 1) vor (de ID.). vgl. noch I hen 14 «f. u. u. 39 »f. 7 1 1 . s. Daß bei der höheren Offenbarung eine weitere, höhere Stufe der Geistesmitteilung nötig gewesen wäre (de ID., Dstd., hilg., 3wTH 1890, 422, vgl. auch B. Weiß), ist allerdings mit keinem Worte angedeutet L Man hat übrigens auch einen Widerspruch zwischen v . 1 und v . 2 finden wollen ( I . Weiß 5 4 1). Doch ist offenbar nach Ansicht des Apok. die Sache so zu denken, daß dieser zunächst bei noch wachem oder halbwachem Zustand die Himmelstür offen sieht und dann erst in den eigentlichen Zustand der Entrückung verfällt. — Wegen der mancherlei vorhandenen Schwierigkeiten will J . Weiß x a l r) q w v i j — i y e v o f i r j v e v T i v e v f i a i i streichen. - Die versuche, in Kap. 4if. den Anfang einer neuen Apt zu finden, werden noch weiter unten (Exkurs zu Kap. 4 - 6 ) be­ leuchtet werden. x a l I d o v & o 6v o g e x e er o (er stand, befand sich; Jer LXX 2 4 1 ; Joh 2e. 19ss) e v t cp o v q a v c p x a l e n l r o v ’& q o v o v 3 (f. 0 . S. 162) x a f t f i f i e v o g . - Zur Vorstellung von Gottes Thron im Himmel vgl. iKö 2 2 19. ps 47 s. (3ef 6i). Lz 1 te. 28 . lOiff. (Dan 7s). hen 14isff. 40. Himmels. Mos 4r. Test. Levi 5. slav. hen 22». Zur Herkunft und dem ursprünglichen Sinn der Vorstellung vgl. das zu v . 6 u. v . 8 Bemerkte. Aus der bei Dstd. zitierten län­ geren Stelle aus den Pirke R. Eliesers Kap. 4, die überhaupt zeigt, wie die Vision Ezechiels variiert wurde, ist der Satz zur Vergleichung heranzuziehen: Schechina vero Dei in medio est, et ipse insidet throno excelso et elevato, et sedes eins alta est et in aere pendet. Daß der Apok. den Sitzenden nicht nennt, entspringt der jüdischen Scheu, den Namen Gottes aus­ zusprechen. vg l. Dan 7s „das Gericht ließ sich nieder". Zugleich bekomm! die Diktion eine gewisse geheimnisvolle Erhabenheit. 4». x a l 6 x a & r j f i e v o g 3 o f i o i o g Ö Q a o e i (dem Ansehen nach) X i f t c o l a o m d i x a l a a p ölcp. vgl. Ez 1 27: x a l i d o v (b g oxpiv f j X e x t Q o v daxd o g a o e c o g ö o t p v o g x a l en avoi. Ez 1 4 : cbg o Q a a i g r/AexTQov (8s). Pirke R. (Eltes. 4: splendor magnificentiae eius sicut Chasmal. (vgl. auch II hen 2 2 1 „das Angesicht des Herrn, wie Eisen erglüht im Feuer und herausgenommen und Funken sprühend und brennend"). (Eine mit umfassender Erkenntnis unternommene Untersuchung der symbolischen Bedeutungen der Edelsteine in der Zeit der ersten christlichen Jahrhunderte, würde vielleicht auch auf die Auswahl der­ selben in der Apt schon einiges Licht fallen lassen. Der Sardios (Sardion vgl. 21 so) kommt LXX Ez 28 iS als Übersetzung für e n t t vor, nach (Schreib­ fehler).

phanius (bei Vitringa) nvgwTibg xcp eidei xal aljuaroeidfjg, ein fleischfarbener Edelstein, unser Karneol (hltzm.). Der „3v xovg juev fj/nioetg ev xoig ßogetoig juegeoi, xovg de fi^ ioeig ev xoig voxioig xexa%&ai (paoiv, x a l xovxcov xovg juev ogcojuevovg xcov £(q v x ( o v elvcu xaxagt& juovoi, xovg de acpavelg xoig xereXevxrjxooi n g o o io g io fta i v o fx i^o v o iv , ovg dixa o xä g xd>v oXcov J tg o o a y o g e v o v o iv 2. ©b gerade

diese von v io d o r überlieferte babylonische Lehre, die bisher in den Inschriften ihre Bestätigung nicht gefunden hat, für unsre Stelle in Betracht kommt oder nicht - jedenfalls w ird m an verm uten dürfen, daß der apokalyptischen An­ schauung eine (polytheistische) T radition zugrunde liegt, nach welcher der Hof­ staat der höchsten G ottheit aus 24 G öttern besteht. Zu erw ähnen ist hier, daß die persische Religion neben den 6 (7) A m eshas-Spentas 24 p a z a ta s im himmlischen G ötterstaat zählt. Ahura-Rlazda von den 24 thronenden p a z a ta s umgeben w äre also ein auf persischem Religionsboden mögliches B ild 3. W ir werden nach alledem anzunehmen haben, daß der Apokalyptiker ein uraltes traditionelles Bild einfach herübernahm . Daß er es nur noch halb verstanden hat, beweist, daß er den Altesten zugleich priesterliche Funk­ tionen verlieh. M an w a r eben von altersher in weiten Kreisen gewohnt, sich G ottes majestätische Herrlichkeit und seinen Hofstaat unter diesem Bilde vorzustellen, und darüber w as die n g eo ß vxeg o i ursprünglich bedeuteten, h at man sicher nicht mehr nachgedacht. 4.°>. x a l e x x o v f i g o v o v e x n o g e v o v x a i ä o x g a j i a l x a l cp coval x a l ß g o v x a i 3n dieser Reihenfolge auch 1 1 19 . 1 6 1»; 8 5 ß g o v x a l x a l q xo va l (resp. (pcoval x a l ß g o v x a i) x a l ä o xg a jia i. v g l. Exod I 9 ie : eyivovxo v £cbiov xal (piyyog to v Tivgbg xal ix to v Tivgbg ii-ejiogeveto ämganrj.

Dan 7 »ff. I hen 14»ff. Jub. 2 ». Bei den „Stimmen" ist an das Brausen und Tosen, das im Gewitter neben Blitz und Donner einhergeht, zu denken vgl. Pf 29. 18h. 50». x a l i t i t d X afiTiabeg Tivgbg x a i o f i t v a i svcbTiiov t o v ■d'govov1, a'i e lo iv * t d 3 i m d n v e v f i a t a t o v fte o v . Dgl. flpt Bar. 2 1 s: „Die flammenden und feurigen Wesen, welche rings um deinen Thron stehen". (Es ist grundlos, mit Sp. den Relativsatz zu streichen, und überdies für die Erklärung belanglos. Die sieben Fackeln können kaum an­ ders gedeutet werden als auf die sieben Gottesgeister. Es liegt hier genau dieselbe Anschauung vor, wie 1 *. (1 i»f.). 1 ie. (1 20). 2 i. 3i. 5s (parallel ist vor allem das Bild der sieben Leuchter 1 12s. 2 i. Ex 25»7. Sach 4»). hin­ sichtlich der in der Apk sich findenden verschiedenen Anschauungen dieser Art s. die Erklärung zu I 4 . 3m übrigen stimmt das Symbol der sieben Fackeln vortrefflich zu der ursprünglichen Beziehung der sieben Geister zu den P la­ netengestirnen. 3n ähnlicher weise sind die sieben Planeten aus Mithrasaltären durch sieben flammende Altäre abgebildet (Tumont, Textes et Mo­ numents I 115 II 232. 253. 311 u. ö.). Man wird annehmen dürfen, datz der Apok. oder sein Vorgänger auch aus derartigen Rultbildern - na­ türlich brauchen es nicht gerade mithräische zu sein - Anregungen zu seinen Bildern empfangen hat. Ein Grund, den ganzen Vers wegzulassen, ist durchaus nicht vorhanden (eine kritische Schwierigkeit wird bei 5 s besprochen werden). 4«. x a l i v w j t io v t o v f tg o v o v c4 ftä X a o o a v a X iv q S fio ia xgvotdX X u). Der Apok. sagt nicht: es war ein Meer; sondern: es war gleichsam (cog) ein Meer. Diese ständige Einfügung eines afc gehört zum apokalyptischen Sprachgebrauch, durch den das Geheimnisvolle der Redeweise gesteigert wird (vgl. bereits lio. 4i, ferner 4 7 . 5 11. 6 s. (12). 8 ». 9 7. 13». 14». 15s. 19I.e. 2 1 11). 3m allgemeinen ist dies apokalyptische cög nicht textkritisch zu entfernen, hier liegt, wie es scheint, wieder eine fragmenta­ rische und archaistische Anschauung vor. Die parallelen, die zunächst heran­ zuziehen wären, jedoch diese Vorstellung nicht decken, wären wohl Ex 2 4 10 : xal td xrnb tovg noSag avtov (sc. t o v üeov) cboel egyov nXiv&ov oajvpeigov xal cbojieg eldog otegecbjuatog to v ovgavov tfj xaftagidttjti, und Ez 1 22: xal ofioUofm vnhg xeqpaXrjg axrcoTg t& v £ x a i xd xßixov £c5ov e fto jv 1 x d 3 n p o o t o n o v o v g a v c p 1 o v d e 2 e n l xrjg yf j g o v d e 3 VTt o x d x o ) rf j g y f j g a v o t t j a t x 6 ß t ß X t o v o v d e Das ganze Gebiet der Schöpfung wird nach seinen drei Regionen aufgezählt, Oberwelt, Erde und Unterwelt, vgl. Phil. 2ie: n ä v y o v v . . . ETiovQOLVLcov x a l em yetcov x a l xaxax& ovtw v. Diese Einteilung ist weitverbreitet. Sie bildet auch die Grundlage der babylonischen Kosmogortie und deutliche Spuren finden sich im alten Testament, vgl. Lx 204 (Zimmern, K M 3 II 615). m it den „unter der Erde" befindlichen können die Hades­ bewohner gemeint sein oder die Dämonen (vitringa). Lxod 204 (ooa ev

ßXen et v avxo.

to ) ovgavcp ävco x a l o o a ev xfj yfj xaxco x a l ooa ev xotg v d a o tv vjtoxdxco rfjg yfjg) sind freilich mit den unter der Erde befindlichen die meeresbewoh-

nenden Lebewesen gemeint. 5 4 . x a l e y ä ) 4 e x X a t o v j i o X v (Jmperf. der Schilderung; der Seher befindet sich wie so oft in starker Erregung), o x t o v d e l g äi gt og e vged' r j , ä v o i { j a i b xd ß t ß X t o v o v x e ß X e n e t v a v x o . Die beim stpl beliebte weit­ schweifige Wiederholung. 55. x a l e l g e x (s. 0 . S. 166) xa>v n q e o ß v x e g c o v X e y e t ju o t' /ülyj x X a i e , i ö o v e v t x r j o e v o Xecov o e x xrjg (pvXfj g ’l o v d a , fj Q t t a A a v e i d , ä v o i t j a i 6 xd ß i ß X i o v x a l 1 x a g e n x ä o y g a y i d a g a v x o v . Das evtxrjoev steht absolut, nicht in unmittelbarer Verbindung

mit dem folgenden Jnfin. (die Berufung auf ps 516 [hebr. nqt] nützt nichts. Denn auch hier steht in LXX das evtxrjoev absolut. (Es ist also nicht zu übersetzen (wie zuletzt noch vischer): er hat Macht, das Buch zu öffnen. Da­ gegen spricht der Sprachgebrauch der klpk, in der v tx ä v niemals so gebraucht wird (Dstd.), und auch das Tempus des Kor. vielmehr ist zu erklären: er hat gesiegt, um zu (Inf. des entfernten Zweckes) öffnen (de w ., Dstd., hltzm., Sp. v lt 82 unter Hinweis auf ps Sal 4 10 : o v x äjceoxrj, ecog evtxrjoev o x o q n to a t (og ev ögcpavta. hirscht 45), vgl. übrigens 3 21 (6g xäycb evtxrjoa. Unter dem Sieg des Löwen kann nun auch nicht etwa der messianische Sieg verstanden werden, da dieser ja erst noch erfolgen soll, sondern es mutz da­ mit eine Tatsache der Vergangenheit gemeint sein. Dannaber sind mit diesem Sieg Tod und Auferstehung gemeint; durch diese Tatsachen hat sich der Löwe das Recht errungen, als Herr über alle zukünftigen Schicksale der Welt das versiegelte Buch zu öffnen. Der Löwe aus dem Stamm Judas heißt Thriftus in Anlehnung an Gen 499, Sprößling Davids (ein aus der Wurzel Davids aufwachsender Sprößling) nach Jes 11 10. Die ganze Schil­ derung des Messias zeigt noch einige urwüchsige, ungewohnte Züge eines national orientierten Iudenchristentums. Sp. hat freilich Bedenken gegen den ganzen Vers erhoben wegen des plötzlichen Eintretens sonst unbekannter 1. sA P A n .1, 2,3 g v g . c s 1 a a e . C ypr. V ict. P r. O r.; 8 2 vielleicht Konformation nach Cxod 204 s. 0 . 2. ovde alle dreimal A P A n .1 2* die übrigen ovre. 3. ovde — yrjg y x P A n .1 H ipp. eod4. ) k P A n .1 c s 1, 2 a a e . Or. H ipp. Hil. 5. + xai avayvcovai A ll.v :f (Glosse). 6. «A P A n .1* u 6 g v g . c a e. Or. H ipp. P r.; 0 avoiycov 7. + Xvaai x v g . cod a (?) O r.1 H ipp. (Glosse).

+

«reo Q R el.

Q R el. ( s 1, -).

Wendungen und der parallele mit 22 k ;, auch wegen des i v i w j m v (vgl. die Briefschlüsse). (Er streicht deshalb den ganzen Vers und vermutet als ur­ sprünglichen Text: f i r j x l a l t , idov 6 d ro iy m v to ßiß/uov. Für UNS ist im Gegenteil dieser Vers einer der hauptbeweise dafür, daß auch in dem vor­ liegenden Abschnitt die Hand des uns bekannten Apokalyptikers sichtbar ist. 5c.

xal

8,16 o v 1 8 v / i & o < o t o v

ßgdrov

x a l tojv TFOodgtov

'Qo) o ) v

(s. o. S. 1 6 1 ) > ( s 1 läßt übrigens das zweite fort) aufeinander wie das hebräische 1^21 ->"2 Lev 27 12 (LXX d v d fdoov xal d r d j u t oo v ) . Dann stände also das Lamm in dem Kaum zwischen den Ältesten und der Mitte des Thrones (d. H. den vier Tieren), also etwa auf dem gläsernen Meer (de w.). Gder die beiden i v jucoco laufen parallel und betonen, daß dar Lamm überhaupt im Mittelpunkt aller bisher genannten Wesen stand. Für letztere Auffassung spricht erstens der Ausdruck h fisoso t o v O q o v o v verglichen mit 4 c und zweitens die parallele 7 17 d v d fjLEoov t o v ü q o v o v . Demgemäß befand sich das Lamm auf dem von den vier Cheruben umgebenen Raum (hlttzm. gerade im Zentrum des ganzen Kreises). Das in der Apk so häufige Wort d g v i o v kommt sonst in der neutestamentlichen Literatur nur noch Joh 21 ir, (D n Q o ß u T a ) vor; da­ gegen d f i r o g 3oh 1 29. so. I Pt 1 i y . Akt 8 3 2 . Die exegetischen Verhandlungen zu dieser Stelle haben m. E. das Resultat ergeben, daß die zuerst von vischer versuchte Streichung des ä g v i o v an dieser Stelle unmöglich und ein Akt kritischer Willkür ist. Daß an einigen Stellen ( 6 i g . 13s) eine Inter­ polation des u g v l o v sich wahrscheinlich machen läßt, beweist nichts für die mechanische Durchführung der Streichung durch die ganze Apk. Der Wider­ spruch mit den Attributen des Messias hier und im vorhergehenden Verse ist nicht kritisch aufzuheben, sondern psychologisch zu erklären3; und dann gerade außerordentlich interessant und charakteristisch. Weshalb ferner in der apo­ kalyptischen Phantasie ein Lamm mit sieben hörnern nicht zu dulden sein sollte, ist nicht abzusehen; welchem andern Tiere will man denn mit mehr Recht dies Attribut verleihen? Und endlich entsteht durch die Streichung des d o v i o v eine Lücke im Zusammenhang, zu deren Ausschmückung man die Phantasie zu hülfe nehmen muß. vischer vermutet, daß in einem anzu­ nehmenden aramäischen Urtext 'le t gestanden habe4; aber was für eine elende Kenntnis der Ursprache mutet er da seinem Übersetzer zu! Noch un­ glücklicher ist harnacks Vermutung, daß hier nur 8o t)]X ( dg (vgl. den Beinamen xal

h> f i v . a u )

nbv

tzoioßvTE om v

dgvlov

fn xijxdx;2

1. 35. 87 v g T ic . x a i idov xa i idov (.4 xa i idov). 2. s 1. 7. 28. 32. 87; alle übrigen so ztj xog , wie B. Weiß liest. (Es könnte allerdings nach der Bezeugung in dem konyxdjg ein einfacher Schreibfehler vorliegen. 3. M a n vergleiche übrigens die merkwürdige parallele T e s ta m e n tu m Joseph. 19: x a l Eidov, özi ex zov ’l o v Ö a s y E w / j d i / x a o & s v o g s / o v o a o zo/.ijv ß v o o i v t j v . x a l Eg avTTjg TToosj/.dEv d . u v o g ä u c o i i o g x a l Eg aoiozEgcov a v z o v cd g z e o) v . x a l zidvza za D tj o i u t o g u o v r x a z a v z o v x a l e v I x y ] c>i v a v z a o ä i t v ö g . Der cEcrt, der nicht ursprünglich

ist, scheint bereits nach der 4. W eyland denkt au Meyertz Kommentar XVI. Abl.

stpf überarbeitet zu sein. eine Verwechselung mit - n - n Ies 29 7. Aufl.

(cf. 2 9 11). 17

des Simon Magus) gestanden habe. Huch bleibt es unerklärbar, was bei einem jüdischen Messias der Ausdruck D. 5 ivherjoev avoil-ai bedeuten soll, wenn man nicht die oben zurückgewiesene Erklärung vischers akzeptiert. Wenn das Lamm als „gleichsam geschlachtet" eingeführt wird, so ist das wohl kaum anders zu verstehen, als daß es mit einer offenen Wunde (wahrscheinlich, da das Lamm doch als Opfertier gedacht wird, einer halswunde) erscheint, wenn auch die Vorstellung uns häßlich erscheinen mag. (Es ist übrigens nur „gleichsam" (s. o. zu 4s) geschlachtet, weil es ja in Wahrheit nicht gestorben ist, sondern lebt, Myatv1 xsQ a ta knxa. Vas Horn ist ein Symbol der Macht und Kraft, henoch 90 37 : „Und ich sahe, daß ein weißer Farre ge­ boren wurde, mit großen hörnern." v an 7 ross. 8». (Es liegt hier wohl eine Analogiebildung zu dem Tier mit den sieben Häuptern (Kap. 13) vor. Vas Lamm und der Löwe, das Lamm und die sieben Hörner - beide Male derselbe Gegensatz, x a t da x a l o i s i x o a n i a o a g e g T i Q e o ß v x e Q o i i n e o a v (S. 189i) i v c o m o v t o v a q v i o v . Ruf die große Tat erfolgt der Lobgesang der himmlischen Heerscharen, in der Komposition und der Steigerung der einzelnen Lobgesänge ein wundervoller Abschnitt von gran­ diosem Aufbau (Sp.). Sp. erklärt eneoav — d g v i o v für eine Glosse, da 1) die vier Cherubim nicht niederfallen können (doch vgl. 194), 2) dieses Niederfallen auch bei den Ältesten nicht wahrscheinlich sei, da sie Zither und Rauchgefätz in der Hand trugen (dagegen vgl., was hirscht 47 aus den bildlichen Darstellungen ägyptischer Wandgemälde beibringt), 3) das Niederfallen der Ältesten erst 5 14 erfolge (der dritte Gegengrund hebt den zweiten auf, vgl. dagegen hirscht, 48), 4) durch die Einschiebung des Verbums die folgenden Partizipien in unpassender Weise zugleich auf die £ ftecp fjfifb v ß a a i X e t a v 2 x a i tEQEig (1 s ßaaiXsiav lEQEig). Während LXX 19 r> ßam X üov lEQdxEv/bta übersetzt, liest das Buch der Jubiläen (äth. Text) genau wie hier die Apk „ein Königreich und Priester". Charles, the book of Jubilees 116, weist nach, daß auch in der jüdischen Überlieferung diese (falsche) Auffassung von tzs'Dro ro b n n die übliche war. x a l ß a o i X E v o o v o i v 3 e t i l x fjg yfjg. Das ßaoiXEvoovoiv nimmt das Wort ß a o d ela wieder auf und erklärt es. Die Gläubigen find ein Königreich, d. H. sie sind Könige, sie sollen herrschen. Da Sp. das Ende in unsrer Apk 7 » - i ? findet, so ist für ihn die Erwähnung einer Herrschaft der Gläubigen auf Erden hier eine Unmöglichkeit. (Er weist daher x a l yfjg dem Red. zu. hervorzuheben ist, daß die chiliastische Grundanschauung des Apokatyptikers sich bereits hier zeigt. 5 li. x a l e I ö o v (das „und ich sah" ist die stereotyp gewordene Formel, durch welche der weitere Verlauf der Vision eingeleitet wird) x a l f j x o v o a (bg* (s. zu 4e, besonders 6e. 1 9 1. e) q x o v ijv ä y y s X c o v n o X X & v x v x X c o x o v f t q o v o v x a l xcbv £cpo)v x a l xcbv nQ so ß vx E Q a y v. Rings um den kleineren Kreis, der bisher beschrieben wqr. x a l v\v o a p i f t f i b g avxä>v [fivQ idÖ E g ju v Q id d c o v x a l \ b % iXidda)v. Dan 7 io x^lGLl Zl~ Xiadsg . . . . x a l juvQiai fxvQiaÖEg. vgl. hen 1422. 4 0 1. Apk 9ie. — 5 12. X iy o v x E g (pcovfj jbtEyaXrj (das Partizipium ist nachlässig angeschlossen, wie oft in der Apk) ä ijio g * ( o v ? ) i o x i v xd a p v i o v xo l o y a y i j l e v o v X a ß E iv x tjv d v v a f i i v . Vas geschieht entweder durch die lobpreisende Anerkennung oder durch die tatsächlich bevorstehende Ergreifung der Macht von Seiten des Lammes. Der Lobgesang 1 1 17 (EiXrj Hipp. 2. kA g vg. c Pr. Hipp.; die übrigen verbessern in ßaodeig; s 1 hat beide Lesarten (vgl. das zu le Bemerkte). 3. ßaodevovotv AQ Rel. s 4 (Studien 23), ist schwächer bezeugt und kaum in den Text zu setzen, obwohl ein Grund dieser Änderung schwer einzusehen ist; ßaaiksvao^ev vg. eoä. p r. (s. Anmerkung 4 vorhergehender Seite). 4. > APQ A n.1,3 c a ae. g vg. Pr. (Pr. läßt auch 14s. 19i. 6 das a>g fort, kommt also als Zeuge nicht in Betracht). 5. Die Reihenfolge der Ausdrücke ist sehr auffällig, daher vielleicht das fivgiaSeg fiVQiaScov mit g vg. Pr. zu streichen. 6. a£iog nur A, es ist zweifelhaft, ob diese harte constructio ad sensum in den Text aufzunehmen ist. 7. nAP A n .1,2- 3; Q Rel. xov nkovxov, eine falsche Korrektur.

öo£a. Die Doxologie ist am ähnlichsten der in 7 n , sie ist siebengliedrig wie diese (4 9 .1 1 drei-, 5 13 vier-gliedrig) und zwar kehren hier wie dort dieselben Glieder wieder, nur daß hier nXovrog dort ev%agioria steht. Die Anordnung ist verschieden, insofern dort evXoyia öo£a am An­ fang, hier am Schlich stehen, hier bei der Doxologie auf das Lamm handelt es sich in erster Linie um den Gedanken, daß dieses die Macht bekommt. 5 13. x a l n ä v x r l o f i a , 0 ev rep o v g a v e p x a l i n l 1 rfjg yfjg x a l v n o x a r e o rfjg y f j g 2 x a l ev rfj ( i n l rfjg) ^ aXdo ot ] (r j g3) f (beachte das Fehlen^ der Kopula im Relativsatz) x a l r a ev a v r o l g „ n a v r a r j x o v o a X e y o v r a g “ (?)5. M it den Cheruben, den Presbytern, den Engelchören schließt sich in einem gewaltigen Finale die ganze Schöpfung zum Lob­ preis zusammen. Die gewöhnliche Dreiteilung der Welt (s. 0 . zu v . 3) ist hier durch eine Vierteilung verdrängt, die einen unsystematischen Eindruck macht. Der Apok. will offenbar die Geschöpfe nach ihren Reichen in Luft, Wasser, Erde aufzählen. Aber dazu paßt das vnoxareo rfjg yfjg (f. 0 . zu v . 3) auch das ev reo ovgavep nicht recht. M an bleibt daher im Zweifel, ob mit dem nä v xrioua — ev reo ovgavep die Vogelwelt oder die Engel (dagegen D. 11) gemeint feien. (Es sind hier eben verschiedene Einteilungs­ prinzipien durch einander geworfen, vgl. übrigens ps LXX 145e: rov

nXovrog -

noirjoavra rov ovgavov xal rfjv yfjv, rfjv ftaXaooav xal navra ra ev avroTg. — Das xal ra ev avroTg navra steht scheinbar überflüssig, doch faßt es noch einmal den Begriff nä v xriofia zusammen, vgl. M t 2 6 5 9 : ol ag^tegeig xal ol ngeoßvregoi xal ro ovvedgiov oXov. — rep xaftrjjueveo e n l reo d'goveo (s. 0. S. 165) x a l reo a gvi eo fj e v X o y i a x a l fj rijurj x a l rj d o £ a x a l r o x g ä r o g (nur noch l e r n den Doxologien der Apk) elg r o v g a l w v a g rebv a l e b v e o v 6. Auch hier herrscht wie im vorhergehenden die

Viergliederung. 5 14. x a l r ä r e a o a g a £eoa e X e y o v 1 äj uf j v 8. Die Schilderung des Lobpreises kehrt zum Anfang zurück. Die vier Cheruben, als höchste Thron­ engel, bestätigen den Lobgesang durch ihr a/ifjv . x a l ol n g e o ß v r e g o i e n e o a v x a l n g o o e x v v r j o a v 9. Die Anbetung gilt Gott und dem Lamm. von ihrer Gesamtanschauung von dem jüdischen Charakter der Apk aus, 1. ev ttf yr\ 1. 80 s 1 a ae. Pr. 2. x a i vn o x . x . y. > » Min. fu. c a. Schreibfehler. 3. ev xtj daXaoor} k g v g . c s 1, 2 Pr.; alle übrigen e m x. Konformatton nach dem vorhergehenden. 4. P An. v g . Pr. bringen bas eaxiv nach em xyg yrjg, AQ und die meisten ITltn. 8 1 nach em xrjg ^aXaaorjg (eoxiv oder a eoxiv ) , an keiner Stelle lesen es k 38 c s !. 2 a ae., doch verbessert k dafür in n a v xxiafia xo. 5. P Min. (Xeyovxa A A n .1); navxag . . . . Xeyovxag d. übr. (vg. T ic .P r .: om nes audivi d ic e n te s); dagegen haben N 30. 34. 36. 98 g n a vra x a i rjxovaa Xeyovrag (35. 87. 121 Xeyovxcov) (Q n a vra x a i navxag). Diese Lesart ist vielleicht aus einem x a i navra(g) rjxovoa Xeyovrag 13. (14). 28. 47. 80. (92) entstanden. — Jedenfalls ist das schwierige x a i zu schwach bezeugt, als daß es in den Text aufgenommen werden könnte. 6. kAP A n .4, (6) g v g . c s 1* 2 a Pr. T ic.; R el. + ajirjv. 7. Xeyovxa Q Rel. s 1. 8. + r o ' ajirjv Q R el. (Glosse: „das" im Gottesdienst bekannte Amen). 9. + reo Ccovu eig xovg aicovag xeov aicovrov cle. lip s .4e 6 Pr.

müssen vischer und W e y la n d ') (vgl. auch Schmidt) natürlich den ganzen Ab­ schnitt v . 9 - 1 4 streichen. W eder ein Lobgesang auf das Lamm noch die E rw ähnung der E rkauften von allen Völkern der E rde patzt in eine jüdische Apokalypse, w e n n vischer zur B egründung der Beseitigung dieser Verse auf den W iderspruch m it 7 , - s aufmerksam macht, so ist dagegen zu sagen, datz d as P roblem nicht hier, sondern in der B eurteilung des letzter», allerdings seltsamen Stückes liegt. A ber auch v lt. (E rbes 50 schwankt) streicht die V erse, w eil der Lobgesang der E ngel keine Rücksicht auf das Offnen des Buches nehme, und w eil hier eine fortgeschrittene Christologie vorliege, v o n den übrigen G ründen D otters können w ir ganz absehen, w irklich Zw ingendes ist fü r die B eseitigung der Verse nicht vorgebracht, und m it vollem Recht beiätzt S p. sie im Zusam m enhang des fünften K apitels. N u r h a t Sp. nicht gesehen, datz gerade diese Verse m ehrere (sprachliche) Beweise fü r die Id e n ­ titä t des Verfassers von Apk 1 - 6 m it dem Verfasser der Apk als eines G anzen liefern. Auch das fünfte K apitel h a t in dem P ra g m a tism u s des G anzen eine zentrale B edeutung, w ie G o tt in seiner majestätischen R uhe über allem G e­ triebe und aller N ot des W eltverlaufs ruhig th ro n t (K ap. 4), so w ird das Lamm in K ap. 5 als der gew altige und gnadenreiche Held hingestellt, der die geheim nisvollen Geschicke der W elt in seiner Hand h ä lt und den W elt­ verlauf sicher seinem Ende zuführt. U nd w ie die christliche Gemeinde in ihren G ottesdiensten, so begleitet die gesamte K re a tu r in den drei Reichen seine und des V aters T aten m it brausenden Lobgesängen.

C. Aax. 6. Die ersten sechs Siegel. 6 1 — 2. f r f tr s Siegel. 6 1 . x a i e l b o v , o t c 2 rjvoil- ev xo ä ß v i o v f i i a v ex (f. 0 . S. 166) rcbv e n x a 3 o x p g a y i d w v , I n dem f i ( a v i x r. o? avioig 2. 4. 11. 12. 19. Clem. avaatavaovxai A (falsche Angabe bei Tisch.) An. *• *• (6); 6. übr. coviai, f. 0 . S. 172. ^ooroy t u A am. fu. toi. Hipp, ( s 1 toag xaipov yoovov utxpov).

> Q Rel. t An.

(w enn so zu lesen ist, so ist m it „auch" zu übersetzen) x a l o i ä d t X v p o l (l v t m ) v . (Es ist bei der richtigen Lesart jzbjQajßöjoir dieses w eder m it v ita d e fu n g i zu übersetzen (de VO.), noch an sittliche Vollendung zu denken, sondern nach der unten anzuführenden p a ra llele aus IV (Esra ist einfach an die Vollendung der Z a h l der M ärtyrer zu denken. Der Gedanke, der hier ausgesprochen ist, ist nun ein höchst charakteristischer. (Er stammt aus der G edankenwelt des Spätjudentum s, in der m an sich G ottes M eltregierung so darzustellen suchte, daß er alles nach M aß, Zahl und Zeit vorher genau bestimmt habe. IV (Esr 4 »cf.: q u o n ia m in sta te r a p o n d e r a v it sa e c u lu m e t m e n su ra m e n su ra v it te m p o ra et iiu m ero n u m er a v it te m p o ra et n on c o m m o v e b it n e c e x c ita b it, u sq u e dum im p lea tu r p r a e d icta m en su ra . Apk. B ar 3 0 2 : „Und es w ird zu jener Zeit geschehen, auftun werden sich die V orratskam m ern, in denen die Zahl der Seelen der Gerechten aufbew ahrt w orden ist, und sie w erden heraus­ gehen". M it ovvöovl oL und ädelyoL find dieselben Personen gem eint; durch die W iederholung des av x &v bekommt der klusdruck das charakteristisch Schleppende, o l /. l e XXov r eg ä n o x r e w i - o d a i (bg x a l a v x o l . D er M ärtyrer­ tod der Mitknechte und Brüder der schon vorausgegangenen M ärtyrer steht nahe bevor {uüXoyreg). D er Apokalyptiker erw artet ein großes und allgem eines M artyriu m in nächster Zeit. 3 n diesem sollen die M ärtyrer einer vergan­ genen Zeit Genossen erhalten; aber nur eine kleine w e ile sollen sie sich noch gedulden, die Zahl wird bald vollendet sein. E x k u r s zu 6 0 - 11. B ei der B eurteilung dieses für die Gesamtanschauung so ungem ein wichtigen Abschnittes tun w ir gu t, m it den in der jüdischen Apokalyptik sich findenden p arallelen zu unsrer Stelle einzusetzen. (Es heißt IV Csr 43s,: „hab en nicht darüber die Seelen der Gerechten in ihren B e­ hältern gefragt, indem sie sprachen: w ie lange (f'cog Tiore) sollen w ir noch hier bleiben, und w an n w ird die Frucht unsres Lohnes kommen? Und es antw ortete ihnen der Erzengel Jerem iel und sprach: w an n die Zahl derer, die euch ähnlich sind, erfüllt sein w ird". - D ie p a rallele ist überraschend gen au , eine literarische Beziehung muß. vorhanden sein. (Eine Abhängigkeit des IV E sra von der Apk ist nun aber jedenfalls nicht anzunehm en. 3m G eg e n te il, IV E sra zeigt aller Wahrscheinlichkeit nach die relativ ursprüng­ lichere Form der Ü berlieferung, und das zu beachten, ist höchst interessant. 3m IV (Esra findet sich nämlich der Gedanke, der hier vorgetragen w ird, in einer allgem eineren Form als in der Apk. (Es ist hier von einer von G ott bestimmten Anzahl von g e r e c h t e n S e e l e n die Nede; die W elt wird zu Grunde gehen, w enn sie diese Anzahl hervorgebracht haben w ird. Dieser allgem einere Gedanke, der übrigens auch Apk. B ar. 3 0 2 vorliegt, ist in der n h ] o c o d c b o L v 1 [ x a l]2 oi o vvd ovX oL

c l v t Co v

1. A C 29. 51 g v g . s 1 C y pr. F u lg . (Pr. fehlt); die iibr. xbjocoocooiy, es liegt hier ein Hörfehler vor. ^ b ]o d )o c o o iv würde bedeuten bis sie ihren Lauf (Akt 2 0 24. [IlEtm 47) vollendet haben. Die angeführte Tsra-Parallele bezeugt die Nichtigkeit der Lesart jzbjooiv. Sp. liest 7Tb)od>ococ>Lv, ergänzt aber i6v dod)/ndv. 2. > Q v g . c a C y p r. F u lg . H i p p . s ; es ist sehr w ohl möglich, dah das y.cu erst später eingedrungen ist. M it dieser Variante hängt es zusammen, daß Q R e l. (C yp r.?) nachher 01 4- y a i" tiE/j.orzE^ lesen.

flpf spezialisiert und auf die zu erfüllende Zahl Tslärttjrcr bezogen. Und wenn wir nun wissen (s. Einleitung S. 130 f.), daß die ganze flpf in Hinblick auf ein nahendes großes M artyrium geschrieben ist, so ist der Schluß zwin­ gend, daß der flpofalyptifer in der Überlieferung einer älteren Tradition hier sefundär ist. (Er änderte dieselbe ein wenig für seine Zwecke um und machte aus den Gerechten M ärtyrer. Dabei soll nicht behauptetwerden, daß der flpofalyptifer von IV E sra abhängig wäre, es wird beiden eine ge­ meinsame ältere (Quelle zugrunde liegen. Und die bisher aufgestellten Ver­ mutungen bestätigen sich uns, wenn wir nun einenoch ältere parallele aus dem Henochbuch heranziehen. Es heißt dort 4 7 „die Herzen der Hei­ ligen wurden voll Freude, daß die Z a h l der (B erech tig feit e r f ü llt und das Gebet der Gerechten erhört w ar und das Blut der Gerechten gesühnt wurde vor dem Herrn der Geister", fluch durch diese etwas weniger genaue parallele wird die Überlieferung des IV Esra-Buches (vgl. die „Zahl der Gerechten") bestätigt und zugleich von neuem wahrscheinlich, daß hinter flpf, IV Esra und auch hinter den die hier vorliegende Anschauung nur andeuten­ den Henochschen Bilderreden eine gemeinsame ältere (Quelle liegt (vgl. noch Hen 9 1 —3 . iof. 22 5 —7 . 97 r>). M ir schauen an diesem punft tief in die Komposition der flpf und die schriftstellerische Eigentümlichfeit des flpofalyptifers hinein1. Nachdem er bei der Schilderung der Vorzeichen, der messianischen w ehen, der stereotyp ge­ wordenen Aufzählung gefolgt ist und diese durch eine Kombination mit der Kosse-Vision des Sacharja verlebendigt hat, folgt er beim fünften Siegel einer andern Tradition, nach welcher das Ende fommen sollte, wenn „die Zahl der Gerechten vollendet" ist. Er macht aber seinem Hauptgedanfen folgend aus den Gerechten M ärtyrer, und so schlägt er hier die ersten Töne seines Leit­ motivs an, das sich dann reicher und reicher entwickelt: Es naht eine Zeit des allgemeinen M artyrium s, aber nur auf eine furze w eile, denn das Ende ist nahe. fluch des fünften Siegels Genesis sönnen w ir also bis ins einzelne ver­ folgen. Und doch hat alles Einzelne eine Metamorphose in der Seele des flpof. durchgemacht, w a s im Henochbuch eine vorübergehende Bemerfung war, was im IV E sra eine lehrhafte Ausführung, das ist hier ein Bild ge­ worden. M an sieht dies Bild in voller Lebendigfeit; man hört die Seelen unter Gottes Thron schreien. Und welch ein lebendiger 3ug ist die Bestei­ gung derselben mit weißen Kleidern! 3n dem Gemälde pulsiert die verhal­ tene Leidenschaft des Kampfes und der M ärtyrerfreudigfeit. Wie wertvoll dieser Abschnitt für die Zeitbestimmung der flpf ist, ist schon oben (Einleitung 5. 130f.) angedeutet. Jedenfalls ist hier - man 1. D afü r daß flpf. 6 9 - 1 1 vom flpof. letzter H and selbst entw orfen ist, sprechen neben der B etonung des M a rty riu m ; die Ausdrücke /.Jvo,- ÖeoP xai « a orvo/a, ix ih x e tv ix , oi xaTOixovrrs; ix t zsj; yrj;, 6 iiyto; xai o dXijdtro;, der bem erkensw erte D ofatio o Seanörtji 6 äytos und noch andre K leinigkeiten. D as h a t auch 3- w e iß gesehen, und er spricht deshalb, w äh ren d er sonst die Siegelvision auf den um 60 schreibende» U rapofaU jptifer zurückführt, d a ; fünfte Siegel in der gegenw ärtigen F orm dem Re= bafto r letzter H and zu. Stegeit »ommentar XVI

A bi.

7.

Anst.

18

beachte den in der ftp! stereotypen Ausdruck xov \6 y o v xov fteov xa l xrjv bei dem nur zufällig das ’lrjoov fehlt - nur an christliche M ärtyrer zu denken. (Es ist verkehrt, mit Sp. auf die lange Reihe von alt» testamentlichen Zeugen zu rekurrieren. Dann gibt es für den Verfasser schon eine ganze Reihe von Blutzeugen (eine Klaffe derselben), die bereits der Ver­ gangenheit angehören und jetzt unter dem Thron Gottes sind. (Es wird auch kaum genügen, mit Sp. ((Erbes) nur an die frühpalästinensischen M ärtyrer* zu denken,- diese frühpalästinensischen M ärtyrer hätten auch nicht um Rache gegen die xaxoixovvxeg i m xfjg yrjg (hier wie überall Erdbewohner) ge­ schrieen. Rm besten verständlich wird der Ausdruck, wenn w ir annehmen, daß die neronische Verfolgung hinter dem Verfasser liegt. Dann aber muß weiter, wenn man die Zeit der Apk näher bestimmen will, die Frage erhoben werden: w a n n waren nach der neronischen Verfolgung die Zeitumstände so beschaffen, daß die Erw artung eines nahenden allgemeinen M artyrium s psychologisch verständlich w ird? Diese Fragestellung aber führt uns mit dem Zeitansatz für die Apk mindestens in die spätere Zeit Domitians hinab (s. Einleitung S. 132 f.). fiagxvQtav,

6 1 2 — 17. Sechstes Siegel. 6 1 2 . x a l e l d o v , o x e 2 r j v o i £ e v xrjv o c p g a y l d a xrjv exxrjv, x a l 3 o e io ju o g ju e y a g i y e v e x o (iyevexo jueyag)* (M t 247 oeiojxol xaxä xonovg), x a l o rjXiog i y e v e x o jie X a g (jueXag i y e v e x o ) 5 (bg o ä x x o g xg i% ivog. vgl. Amos 8 9 . Jes 1 3 10. Ez 3 2 ?f. Jo e l 2 a. 10. 3 4 . M t 2429: 0 rjhog oxoxiodrjoerai ; Himmels. Mos. lO if.: et

tre m e b it te rra , usque ad fines suas concutietur . . . sol non dabit lum en et in ten eb ris converten t se cornua lunae. Zum Erdbeben noch IV Esra 6 uff. Apk Batuch 708. Apk 8 5 . 1 1 13. 16is. - v o r allem vergleiche Jes 503 ivdvoo) xov ovgavov oxoxog xa l (bg od xxo v # rjoco xd negtßoXaiov avxov. — x a l fj oekrjvrj o k r je i y e v e x o (bg aljua. Jes 1 3 10. Ez 327. Jo el 34. (2 31): fj oelrjvrj elg al/na; Himmels. Mos. 1 0 5 : (cornua lunae) confringentur et to ta co n v ertit se in sanguine. — 6 1 3 . x a l 0 1 ä o x e g e g [xov o v g a v o v ] 1 e n e o a v elg xrjv y f jv , (bg o v x f j ß a X k e i 8 x o v g o X v v f t o v g a v x f j g V 7 i b a v e j i o v f i e y ä X o v 9 o eio jie v rj. Jes 344: xa l xaxrjoovxai n a oai al dvväjieig xov ovgavov, x a l ehyrjoerai (bg ßißkiov o ovgavog, x a l navxa xa äoxga neoüxai (bg cpvXka i£ ajinekov. Jes. 1 3 10. Ez 32?. Jo el 2 10. 34. M t 2429. Himmels. Mosis 105. - hesych gibt zu öXvvftog die Erklärung: TO jbitj nenajxfxevov o vx ov . 6 1 4 . x a l o o v g a v o g ane%a)gio'&rj (bg ß i ß l i o v e Ä i o o o j u e v o v 10. „Der Himmel verschwand wie ein Buch, das man 1. tDeyI. denkt von seiner Auffassung des Kap. als einer jüdischen Duelle aus an die (Vpfer der Zerstörung Jerusalems, die unter dem zerbrochenen Altar liegen. 2. P (Tisch, falsch) An. P r.: xat oxs. 3. + iSov A cle. harl. lips. 4. eyevexo fieyag A g am. fu. dem. lipss. toi. V ict. Tic. 5. sysvsxo fieXag AGP A n .1*2 g v g . s 2 Tic. Pr.; das Zeugnis AC v g . Pr. wiegt stärker als das gegenüberstehende. 6. P An. sa. > . 7. tov &eov A ; > fu. V ict. Pr. (nicht Tic. gegen Tischendorf). 8. ACPQ (g) v g . Tic. Pr.; Rel. ßaXXovoa oder ßaXovoa, einehöchstunglück­ liche und den Sinn gänzlich verfehlende Konjektur. 9. pey. av. P An. Tic. 10. siXiooofisvog P An.

aufrollt". Vgl. Jes 344. (2 4 18. 23). II P t 3 10: oi ovgavol g o i^ d o v nageXevoovxai. Sib. III 81 f.: onoxav fteog . . . . ovgavdv eikitjfl, xaftäneg ßißltov elkeixai — x a l n ä v ög o g x a l v f / o o g 1 i x xa>v xoncov av x o j v exi vrj ü rjo a v . An diesem Punkt allein findet sich keine völlige parallele, am nächsten kommt J e r 4 24: eldov xä ogrj, xal r\v xgejuovxa, xal nävxag xovg ßovvovg xagaooojuevovg (beachte, daß fit an unsrer Stelle ßow og liest). Vgl. Lz 3 8 2 0 . G ar zu wörtlich will diese etwas übertriebene Schilderung nicht genommen werden. Line parallele aus dem Babylonischen zu diesen N atur­ revolutionen, namentlich der Verfinsterung von Sonne und Mond bei Zim­ mern K A I 3 393. 615. x a l o l ß a o i k e i g xrjg yfjg x a l o l f x e y i o x ä v e g x a l o i %iXiag% o i x a l o l n k o v o i o i x a l o i lo % v g o l x a l n a g ö o v k o g x a l 2 e X e v f t e g o g e x g v x p a v e a v x o v g elg x ä o n r j X a t a x a l elg x ä g n e x g a g xa>v ögecov' 3u dieser Aufzählung (beachte die Siebenzahl! Sp.) vergleiche man

1 9 18. (1 3 16). Das Vorbild ist die Schilderung der Vernichtung von Gog und Magog Lz 3 9 1 7 - 2 0 (vgl. Jes 2 4 21s. 3 4 12). Die Megistanen (hier und I 823 ) im Unterschied von den (römischen) Lhiliarchen sind parthische S taa ts­ beamte und Hofleute (Mommsen V 343f.). M it den Starken sind physisch Starke gemeint, vgl. Jes 2 10: x a l vvv eloeX&exe elg xäg nexgag xa l x g v n xeofte elg xrjv yfjv a n d ngoocbnov xov v nexgcbv . . . and n g o o w n o v xov s(os peyaXrjg A.

Ausdruck zurückweisen könnte. Venn r\ fieydhj Mixpig bedeutet mehr als die in Kap. 6 geschilderten Vorwehen, nämlich die furchtbaren Nöte, die un­ m ittelbar dem Ende vorhergehen, die allerletzte Zeit, von dieser letzten Zeit redete der Seher, wenn er von der Stunde der Versuchung weissagt, die über den ganzen Erdkreis kommen soll (3 io). Diese Zeit der letzten Not aber w ar für ihn in erster Linie eine Zeit des M artyrium s, in der die im voraus be­ stimmte Zahl der M ärtyrer sich vollenden sollte ( 611 ). So sind denn auch wahrscheinlich die aus der großen Trübsal kommenden diejenigen, die im M artyrium der letzten Zeit bestanden haben. Über die bei dieser Auffassung vorliegende Schwierigkeit, daß der Apokalyptiker hier bereits vorgreifend die allerletzten Ereignisse schaut, wird weiter unten die Rede sein, hier aber erheben sich außerdem spezielle Bedenken gegen diese Erklärung aus der folgenden Charakterisierung dieser vor Gottes Thron stehenden Schaar: x a l e n l v v a v 1 r a s a r o k d s a v r & v x a l I X e v x a v a v * a v r ä s l v 7

aifiaxi gibt die entferntere Ursache an. (Etwas anders erklärt Ewald aber in demselben Sinn: sanguine Chr. i. e. caede, quam ob C hristi doctrinam , Christi e t in hac re exem plar secuti, p assi sunt. 3u der hier vorliegenden Gpfervorstellung vgl. iK o r 6 1 1 . l I o h 1 ?. h b r 9 u . 715. d i d 7 0 V 7 0 e lo i v Iveoniov t o v D q o v o v r ov ’& eov x a l Xa7 q e v o v o i v (22s) av7Ö> fifxeQag x a l v v x x ö s l v r < y vaqj a v x o v , x a l 6 xa'&rjfievog I n i xov f t g o v o v (j. 0. S. 1 6 5 f.) oxrjvoooei en av xo vg . 213. 3oH 1 m. Wie Gott (die Schechina) nach alttestamentlicher Vorstellung im Tempel wohnt, Lev 2 6 n . Ez 3 7 r?. Jes 5s, so thront er hier - er selbst, nicht verhüllt durch eine Rauch- oder Feuer-Säule - über seiner Ge­ meinde. Das Futurum oxtjvcooei deutet übrigens an, daß der Seher sich bewußt ist, ein Bild zu sehen, das der Entwickelung der Dinge vorgreift. 7 16. o v n e i v d o o v o i v [ e r t 4] o v d k 6 d i y t j o o v o c v exi 6, o v d e 1 firj neot), l n a v x o v ? o r /iiog o v d k n ä v xavfxa. Jes 4 9 io: ov neivdoovoiv ovdk 1. tnXarvvav 1. (lisch.) 2. 9. 13. 29. 30. 41. 42. 50. 82. 93. 94. 95. 97. 98. 2. kAP An.(V| i- 3 g v g . c s 1*4 Cypr. (Pr.: et stolas suas candidas fecerunt; xai enXvvav); Q Rel. a ae. ]> avzas. 3. Zur Übersetzung vgl. den Kommentar zu der Stelle. 4. > k 36 vg. c s 1,1 a ae. Cypr. Fulg. Pr (Konformation nach LXX?). 5. + m A 14. 92. 6. > P An.*•4 c s 1 a (Fulg.?). 7. + ov Q Rel.

dixfdoovaiv, ovde nazdlgei avzovg xavocov ovde o ijXios; vgl. Ps 1 2 1 6 . Bei dem ovde n ä v x a v fia ist v or allem an die Hitze des G lutw indes (xavooov) zu denken. 7 17. o r t r o d q v i o v zo a v d fie o o v z o v d q o v o v n o i f i a v e V a v z o v g x a l ö d tjy r jo e i * ( 6 3 34 $s) a v z o v g e n l ^ co rjg 3 n t j y d g v d d z c o v . B em erkensw ert ist, daß hier ävd fieoov gebraucht w ird, w ährend es sonst im m er ev fieoco heißt. D a offenbar aber m it zo ävd fieoov zurückgewiesen w ird , m uß ävd fieoov — iv fieoco sein. Tatsächlich ist auch ävd fieoov Jo s 1 9 1 die Übersetzung von rp’rch ( — ev fieoco; HItzm.), w ährend es sonst zwischen zwei oder m ehreren D ingen bedeutet. 3 u dem Ausdruck enl CcoiJ? nrjyäg vddzcov vgl. 1 6 s n ä o a y v /J ] Ccorjg, 2 2 i n o za fid v vdazog ^cofjg, 2 2 17 vdcoQ f coijg, 2 1 e i x zrjg nrjyrjg zov vdazog zrjg tcafjg. Ü ber den jo= hanneischen S til in diesen W orten s. 0 . S. 178 f. ^corjg ist G en. Q u a lita tis oder des In h a lts . „ Lebensw asserquellen". Z u r Stellung vgl. l p t S ri: oaQxog äno&eotg g v n o v ; zum G anzen Jes 4 9 10 (vgl. 9): älX ' ö eXecdv avzovg naoaxa/.eoei x a l öiä nrjycdv vddzcov a!-ei avzovg. Vgl. p s 23 rf. x a l e tg a k e iy e i 6 & eog n ä v d a x Q v o v e x 4 zcbv dcpd-aXficbv a vz cb v . 3ef 258 x a l naXiv äcpelXev xvqiog 6 ih o g n ä v daxQvov a n d navzög nooocdnov. v g l. Apk 2 1 4 .

ErKurs jn Kap. 7. Bei der B eurteilung des K ap. 7 tu n w ir am besten, von gewissen feststehenden Punkten auszugehen. Fast allgem ein a n ­ erkannt dürfte es sein, daß die 1 4 4 0 0 0 in dem ersten T eil des K apitels und die zahllose Itlenge in dem zw eiten T eil nicht identisch sind, h ie r ist eine unbestim mte, d o rt eine bestimmte Anzahl derselben angegeben, hier sind es Leute au s allen Völkern und N ationen, dort w ird die M enge ganz be­ stimmt als a u s Ju d en , (resp.) Judenchristen bestehend charakterisiert, diese stehen noch v o r den N öten und W ehen der letzten Z eit, und die V er­ siegelung h a t den Zweck, sie in denselben zu bew ahren, jene kommen bereits au s der großen T rübsal m it w eißen K leidern an g etan und P alm en in den Händen. D aß m it den 1 4 4 0 0 0 Leute jüdischer N atio n alität, seien es Ju d en , seien es Judenchristen, gem eint sind, m uß v or allem durchaus festgehalten w erden. Die A ufzählung der einzelnen Stäm m e zw ingt unbedingt zu diesem Schluß5. N u r hinsichtlich der B edeutung der Versiegelung ist eine verschiedene B e­ urteilung möglich. D er Apokalqptiker scheint nach 9« die Versiegelung als das M itte l zur sicheren B ew ahrung der G läubigen in den N öten des Endes aufgefaßt zu haben. A uf diese Auffassung scheint nun auch eine Vergleichung von Ez 9 «ff. (Ex 1 2 7 . is) hinzuführen. Die V ersiegelung der Knechte G ottes bedeutet hier ihre B ew ahrung v o r dem v erderben, und von Ez 9 «ff. scheint eben unser Stück abhängig zu sein. Auf der andern Seite kann m an 1. »APQ A n.1- (’)•6 g vg. s ’■- a ae. Cypr. cod-; Rel. a Pr. xoifiatvet. 2. tcAPQ An. *• * al. g vg. c s 1- 4 a ae. Cypr. cod-; Rel. Pr. o dtjyet. 3. A n.1-4 c s 4 itooas (vgl 16$). 4. axo k An. * 6 95 g cle. lipss c. 5. Etwas weniger entschieden würde 3. B. das Urteil lauten, wenn wie in l p t und Jak nur vom Zwülfstämmevolk die Rede wär«.

auch m it Dstd. die Versiegelung a ls ein Sym bol der B ew ahrun g vor den Versuchungen des letzten großen K am pfes auffassen; nicht vor diesem selbst sollen dann die 1 4 4 0 0 0 behütet w erden, aber vor dem U nterliegen im K am pfe. Doch scheint m ir schließlich diese Differenz in der A uslegung nicht allzu stark zu sein, die beiden D eutungen können sogar in einander über­ gehen. W ie dem aber auch sein m öge, so steht es andrerseits fest, daß die ungezählten Scharen aus allen Völkern M ärtyrer und zw ar christliche M ä r ­ tyrer der letzten großen V erfolgungsnot sein sollen. B ei dieser Auffassung der vorliegenden Stücke hat nun die Kritik fast einstim mig die Unmöglichkeit der Annahm e der literarischen E inheit von K ap. 7 behauptet. M an stützt sich dabei aber auf eine doppelte E rw ägung: 1) (Es erscheine unmöglich, daß derselbe Apokalyptiker, der seine H offnungen und -seinen eschatologischen Gesichtskreis so bestimmt auf I s r a e l beschränke, zugleich 7 9 - 17 geschrieben haben sollte. 2 ) K ap. 7 9 - 1 7 erscheine überhaupt vollkommen deplaziert, die R eihenfolge der Visionen werde aufs störendste unterbrochen, dem In h a lt nach gehöre dieses Gesicht ganz an das Ende. D ie meisten Kritiker schieben nun 7 1»— 17 aus diesen Gründen dem R e­ daktor (oder einem der Redaktoren) zu (v lt., Bischer, p fleid . I, Schmidt) und betrachten das Stück a ls eine In terp o lation in eine jüdische oder judenchrist­ liche Grundschrift. D ie U nebenheiten in der K om position des K apitels fallen dam it dem Redaktor zur Last. Anders urteilt Sp. Auch nach ihm stammen 7 1 8 und 7 9 - 1 7 von verschiedenen Händen. Aber 7 9 17 gehöre nicht dem Redaktor, sondern sei die Fortsetzung von Kap. 6 (also zur (Quelle U ge­ hörig). D am it rückt für ihn 7 9 - 1 7 wirklich an das Ende einer Apk, w ohin es zu gehören scheint. D agegen haben Erbes und w e y la n d versucht, durch Streichungen in dem K apitel selbst die literarische Einheit herzustellen. Erbes beseitigt v . 4 - 8 , W eyl. (ebenso Rauch) streicht v . 9 die W orte x a i Idou y lc o o o w v ; b i b m o v t o u ugvtov, v . 10 x a i rxo äovtci), V . 14 x a i t k t v xavav aoviov, V. 17 rb u q v i o v t o d m / u o o v t o u D o o v o v ; jener beseitigt also die jüdischen, dieser die christlichen Elem ente des Stückes. E s erscheint mir nun aber nicht unmöglich, gegenüber jenen H auptein­ w änden die relative Einheit des K apitels (m it w eizs., Sabat, Schön) festzu­ halten. Gesetzt, der Verfasser der Apk w ar ein Judenchrist, ein Ehristgläubiger und daneben doch noch ein begeisterter A nhänger jüdischer N a tion a litä t, w ie dies schon aus 39 sehr wahrscheinlich gew orden ist, so ist es gar nicht ver­ wunderlich, w enn er des G laubens lebte, daß am Ende der D inge sein Volk eine besondre eschatologische Rolle spielen würde, h a t doch selbst P a u lu s in seiner Eschatologie daran festgehalten, daß das bekehrte Judenvolk dereinst am (Ende zu großen D ingen berufen sei. W enn ihm nun in der Eschatologie seines Volkes die Hoffnung überliefert w a r , daß in den letzten Seiten des großen A bfalls und der allgem einen N ot eine große Zahl aus dem dann w ieder in seinen zw ölf Stäm m en versammelten Is r a e l aller Versuchung w ider­ stehen und vom verderben wunderbar errettet werden solle, - w arum hätte er dann nicht mit Freuden auch diesen Zug in seinem apokalyptischen G e­ m älde verw erten und, w a s ursprünglich nur von G läubigen Is r a e ls galt, —

-





nun von Gläubigen in seinem Sinn, 6. H. bekehrten Iudenchristen, aussagen sollen? Solche Ideen und Hoffnungen lagen nun aber, wie w ir schon oben in der Beurteilung von 7 i - s bemerkt haben, als alte Tradition dem Apokalyptiker vor. Zugleich aber w ar der Apokalyptiker allerdings überzeugter Universalist, die Heidenmission stand ihm als etwas Selbstverständliches fest. Und in demselben Moment, in dem er an die Bewahrung und den Triumph der Gläubigen seines Volkes in den Nöten der Endzeit erinnert w ird, er­ weitert sich sein Blick sofort auf die Gläubigen in der ganzen weiten Welt, die nun auch den großen Kampf zu bestehen haben; und um diesen zu sagen, daß auch sie ihres Steges gewiß sein können, verwendet er nicht wieder dasselbe Bild, sondern läßt diese M ärtyrer proleptisch als Gerettete vor Gottes Thron erscheinen. Dabei entsteht allerdings in der Reihenfolge der Bilder eine Inkongruenz, aber ich sehe nicht ein, weshalb man das, was man einem hier angenommenen Redaktor der Apk so ohne weiteres zutraut, nicht schließlich auch dem Apokalyptiker selbst zutrauen könnte. M it Recht hat hirscht (63) überdies hervorgehoben, daß gerade das Stück 7 9 - n eine Unmenge von sprachlichen Berührungen mit dem übrigen Ganzen der Apk zeige (vgl. die Formel: fietd xavra eldov xai ISov, 8dvog . überein in der Behauptung der relativen Einheit des Kapitels und seiner Zugehörigkeit zu Kap. 1 - 6 (resp. dem Ganzen der Apokalypse). Ich vermag aber keinen zwingenden Grund zu finden, hinter dem vorliegenden Zusammenhang einen vollständig andern zu postulieren, der aus der uns vorliegenden Bearbeitung sich überhaupt kaum mehr erkennen läßt. TD.s Hypothese hat das Bestechende, daß nach ihr ich in reinlicher Sonderung die Schar der Judenchristen und der Heidenchristen gegenübertritt. Aber es kommt doch auch dann ein Gegensatz heraus, wenn man annimmt, in v . 1 - 8 schildre der Apok. die besonderen Günstlinge Gottes aus Israel, die in den letzten Nöten der Antichristzeit sich bekehren und wunderbar errettet werden sollen, und in v . 9 ff. lasse er dann die Heroen der christlichen Gemeinde, die M ärtyrer, als Gegenstück erscheinen. Der Gegensatz ist freilich einigermaßen künstlich; aber das wird erklärlich, wenn wir annehmen dürfen, daß der Apok. in 7 i - s eine überkommene Tradition verarbeitet, w enn aber der Apok. einmal die M ärtyrer in ihrer Gesamtheit als Gegenstück zu den 144 000, dem bekehrten Rest Israel, einführen wollte, so mußte er die Szenerie ganz in die Zukunft und in den Himmel verlegen. V enn endlich V . zum Beweis seiner Hypothese darauf hinweist, daß die weißgekleidete Schar in v . 14 gar nicht durchgängig als eine Schar von M ärtyrern geschildert werde, so ist darüber das Nötige im Kommentar gesagt.

Jedenfalls gehört die zweite Hälfte des siebenten Kapitels zu den Höhe­ punkten der ganzen Apk. hat der Apok. in der ersten Hälfte in fremder Manier gemalt, so ist er hier wieder ganz er selbst. Nach dem Sturm und Drang und dem wilden Wechsel der Erscheinungen in Kap. 6 zeichnet er hier ein Bild von einer wundervollen Ruhe und einer ergreifenden Schönheit und Verklärung. Eine starke Massenwirkung wird aufgeboten. Ungezählte Scharen nahen sich Gottes Thron, und alle Engel umstehen ihn und stimmen den brausenden Lobgesang an. Und über das alles ist die große Ruhe aus­ gebreitet: Alle in weißen Kleidern und Palmzweigen in der Hand! Und dahinten liegt die Zeit der großen Trübsal! Die letzten Töne des Kampfes verhallen so eben, noch zittert der Schmerz und die Klage nach, aber Gott trocknet alle Thränen, und der Blick schweift über schattige Gefilde und grüne Auen und rinnende (Quellen. — An diesem Bilde ist die nordische Malerei zum Bewußtsein ihrer Kraft und ihres Könnens erwacht. 81. Das siebente Sieget, x a l o r e 1 r j v o i g e v t r j v o c p q a y i d a xrjv i ß d o j ur j y, e y s v e t o oiyrj i v rcq o v q a v c q (bg fjjbiicoqov2 (cbqiov). Eine gewisse Parallele bietet Da 4 ic, wo berichtet wird, daß Daniel, nachdem er den Traum Uebukadnezars gehört, eine ganze weile (LXX, Theod. coqav fjLiav) vor Entsetzen verstummt sei. Sehr lebendig schildert namentlich die LXX, die Szene erweiternd, den ekstatischen Starrkrampf des Sehers, w as bei Da als subjektives Erlebnis des Sehers geschildert wird, ist hier gleich­ sam objektiviert. Vas Stillschweigen im Himmel drückt die bange Erwartung des Kommenden aus. Die Bestimmung wg fjjuicoqov soll die erdrückende Schwüle und Länge dieser angstvollen Stille ausmalen. Das Schweigen ist 1. Auf die. Autorität von AC darf man nicht oxav in den Text nehmen, da OX9LV in der Apk immer mit dem Konj. steht. 2 . AC wicoqov.

nicht etwa der In h a lt des siebenten Siegels, sondern wie die meisten klus­ leger richtig erkannt haben, ist dieser In h a lt in dem Ganzen, das nun folgt, enthalten, also zunächst in der (Enthüllung der sieben Posaunen, fluch von den Kritikern, die die Siegel- und posaunen-visionen auf verschiedene (Quellen verteilen, wird das zugestanden werden, daß nach der Absicht des Redaktors die sieben Posaunen aus dem siebenten Siegel hervorgehen sollen. 3u ver­ werfen ist jedenfalls an dieser Stelle die Rekapitulationstheorie, derzufolge das Schweigen des siebenten Siegels den W eltuntergang bedeutet oder gar das tausendjährige Reich (Vict.), und dann mit der ersten Posaune die Weis­ sagung von neuem beginnt. Sp. muß seiner (Quellentheorie zufolge den Vers vor 7 »ff. stellen.

III. Die Sieben-Posaune,r-vision. Rap. 82—-HW A. Die ersten sechs Posaunen. Kap. 8—9. 8 2 — 6.

Die Vorbereitung.

82.

x a l e ld o v x o v g e m d d y y e X o y g , oT

e v c ü jiio v t o v fie o v e o r tjx a o iv . Nicht sieben beliebige Engel sind ge­ meint, sondern wie der Artikel zeigt, die sieben bekannten (Engel. Die Vor­ stellung von sieben höchsten Engeln findet sich bereits Tobit 12is: eyco eijui cPaq)ai]Xf elg ex t c o v ejzrd ayicov dyyekcov, ot ngooavacpegovoiv rag ngooevxdg t c o v ayicov x a l elonogevovxa c evcomov rfjg 8 otjijg t o v dyiov. (Dgl. Lk 1 19 eyco elfii raßgtrjX o jzageorrjxdog evcomov t o v &eov 1.) Die Namen

der sieben Engel werden k)en 20 im griechischen Text aufgezählt. (Der äthiopische Text zählt nur sechs.)2 Auch im P asto r H erm ae ist die jüdische Lehre von den sieben Erzengeln einfach herüber genommen, wenn Ehristus, der hier etwa an Stelle Michaels tritt, so häufig umgeben von sechs Engeln (Jünglingen) erscheint. Visio III 4 ovxoi elotv oi äyiot äyyeXot t o v fteov ol ngcoxot xxtofievxeg, olg Jiagedcoxev 6 xvgiog Jiäoav xrjv xxiotv avxov.

Sim ilitudo IX 3. 12 u. ö. (vgl. Clemens Alexandrinus, Strom at. VI 16, p o tter 812: e m ä juev eloiv oi xrjv /neyloTijv dvva/uiv eyovreg ngcoxoyovot ayyeXcov ägxovreg). - (Es ist nun im höchsten Grade wahrscheinlich, daß die jüdische Sieben-Lrzengellehre aus einer polytheistischen Religion stamme, in der man sieben höchste Gottheiten verehrte. I n der spätbabylonischen Religion aber 1. v g l. Hen YOsif. 81s. 87 (Ausg. v. Flemming 109). (71s); Test. Lern Rap. 8 . 2. Sechs höchste (Engel auch im Targum Ps-Jonathan zu Dt 34c und pirke des R. Tliezer Rap. 4. - Die Namen der Engel werden in der jüdischen Überlieferung sehr verschieden angegeben: (Bfrörer I 361 f. Weber I 169. Lueken, Michael 36 f. Einigermaßen fest stehen nur vier von ihnen: Michael, Gabriel, Raphael, Uriel (an seiner Stelle bereits hen 40 phanuel). Die Lehre von vier höchsten Engeln scheint im Judentum älter zu sein als die Annahme von sieben Erzengeln.

292

Apt 8s-s.

haben jedenfalls die sieben planetarischen Gottheiten eine große Rolle gespielt. Dorther wird also - vielleicht unter Vermittelung der persischen Theologie in welcher Rhura Mazda umgeben von sechs (resp. sieben) Rmeshas-Spentas erscheint, die jüdische Lehre stammen. So erklärt sich auch das Schwanken in der An­ gabe der Zahl der höchsten Engel. Bei der Herübernahme jenes poly­ theistischen Dogmas verfuhr man nämlich entweder so, daß man Gott als einen von den Sieben ansah und dann die übrigen sechs ihm völlig unter­ ordnete, oder so, daß man sämtliche Sieben als die Untergebenen des über ihnen stehenden Gottes auffaßtex. - Diese Herübernahme hat sich übrigens schon in verhältnismäßig früher Zeit vollzogen. Denn es kann kaum ein Zweifel darüber bestehen, daß auch die sechs linnengekleideten Männer im neunten Kapitel des Ezechiel, zu denen sich der siebente mit dem Schreibgerät gesellt, in diesen religionsgeschichtlichen Zusammenhang hineingehören 3. - Nach alledem gehört die Lehre von den sieben (Erzengeln3 in dieselbe Reihe mit den Vorstellungen von den sieben Geistern vor Gottes Thron, den sieben Sternen, den sieben Rügen Gottes (des Lammes), den sieben Fackeln vor Gottes Thron. In ihr liegt die dem jüdischen Geist am meisten entsprechende Umwandelung des babylonischen Polytheismus vor. vgl. das zu l i Bemerkte; Gunkel, Schöpfung u. Lhaos 2 9 4 -3 0 2 ; z. religionsgesch. verst. d. N. T. 4 0 -4 2 ; vousset, Rel. d. Judentums 319f.; H. Zimmern, Keilinschriften u. d. alte Testament3 625. - Für den Rpok. freilich waren natürlich die sieben Engel etwas ganz andres als die sieben Geister; ihrer ursprünglichen Identität war er sich nicht mehr bewußt, x a l i d o f t r jo a v a v t o l g s m ä o d X m y y e g . Die Posaunen spielen häufig eine Rolle beim letzten Gericht. iK o r 15 52. IT H 4ig. M t 24si. IVal o v a l o v a l xob? xaxoi xovvxag* Ini xfjg yrjg (die Irregularität des flkk. ist gänzlich unerklärlich: anders B. Weiß) ex (vgl. 8 „) xäfv XoiJiMv c aeroi-, eine auf den ersten Blick plausible Lesart, die aber doch wohl auf Korrektur beruhen dürfte. 2. r a g xa io ixo vo iv A P An.'1' ■'3-5 3. sa. 4. '> sa.

(vgl 883. 9 0 21 . 24, ferner l8i«. 21). Wie der ftpot. sich die Verwandlung gedacht hat und wann er dieselbe eintreten läßt, kann kaum gefragt, jeden­ falls nicht beantwortet werden. - Nicht ganz deutlich ist cs, ob der Stern vom Himmel gesandt, oder ob er herabgeworfen wird. Vas erstere ist wahr­ scheinlich, da er doch im folgenden im Auftrag Gottes handelt, x a l edo&rj avxcp fj x X e l g x o v epgeaxog xrjg ä ß v o o o v . äßvooog (LXX) ist — t iif in , ursprünglich einfach die Tiefen der Lrde Gen I 2 . 7 11 ; dann der Auf­ enthalt der Abgeschiedenen Ps LXX 70 21 (ex xd>v äßvooeov xrjg yfjg ndXiv ävf\yayeg jus). Ps 10726. Röm 10?; endlich wie hier (11 17. 17s) die Wohn­ stätte höllischer Geister. Auch hen 10*. 12 werden die abgefallenen Engel vorläufig in finstern Löchern unter der Erde gefesselt (vgl. Gebet Manaffe D. 13 fit]de xaxadixaorjg pee & xoig xaxeoxaxoig xrjg yfjg). Der Sitz des Satans wird freilich in einem gewissen Widerspruch mit dieser Vorstellung 12 gf. noch im Himmel gedacht. Zur Vorstellung von dem Wächter der Abqssus vgl. Il hen 4 2 1 : „Ich sah jene, welche die Schlüssel bewahren und die Torwächter der Hölle sind, stehend wie große Schlangen und ihre Gesichter waren wie qualmende Lampen und ihre Augen schrecklich und ihre Zähne sehr scharf". Die Vorstellung von der verschlossenen (versiegelten) unter der Erde befind­ lichen Kbqssos, welche mit dieser durch einen Schacht (Brunnen epgeag) in Verbindung stehend gedacht wird, ist sehr interessant. (Es liegt hier ein Stück jüdischer Volksvorstellung vor. vgl. Gebet Manasse 3: o jzedfjoag xf\v AäXaooav xeo Xoycg xov ngooxayjLiaxog oov, o xXeioag xrjv äßvooov xal oepgayioäfievog avxfjv xeg epoßegep xal evdolgep ovofiaxi oov (die Versiegelung

erfolgt „durch" den zauberkräftigen Namen Gottes). Nach der oben zu 2 17 angeführten Talmudparallele dachte man sich später die Öffnung zur Abyssus unter dem Grundstein des Tempels. Auch dort wird das hervorströmen des Abyffos verhindert durch den Stein mit dem wirkungskräftigen Gottesnamen. Über die vermutlichen weiteren Zusammenhänge von der Vorstellung vgl. Gunkel, Schöpfung und Chaos 9 1 - 9 8 , und die Ausführungen zu 204,• zum „Brunnen", der in die Abyffos führt vgl. das Märchen von der Frau Holle. 92. x a l r jv o i£ e v xo epgeag xrjg ä ß v o o o v \ x a l ä v e ß r j x a j i v o g ex x o v epgeaxog ebg x a n v o g x a / u i v o v jLieydXijg2. Ex 19is: äveßaivev o xanvog (boel xanvog xajuivov. Gen 192g: x a l e o x o x i o f h ] 3 o fjkiog x a l o äfj g ex x o v x a n v o v x o v e p g e a x o g 4. Joel 2 10 : ngo ngoodm ov avxov . . . o fjkiog xal fj oekfjvrj ovoxoxäoovoiv. (Es handelt

sich nicht um eine Sonnenfinsternis, sondern die Verfinsterung der Sonne geschieht durch den die Luft erfüllenden Rauch. Der Rauch steigt von dem Höllenfeuer auf, das sich in der nunmehr geöffneten Abqssos befindet. 9 s. x a l ex x o v x a n v o v i£ r jk & o v ä x g l d e g elg xrjv yfjv. (Es liegt hier weder die Vorstellung vor, daß der Rauch sich in einen Heuschreckenschwarm verwandelt, noch ist er einfach mit dem Heuschreckenschwarm zu identifizieren,1. xai - äß vo o o v Q Rel. am. harl. toi. c 2. kAP A n.1, - al. p t y . xaiop.).

AP A n.11 6 f g eie. fu. lipss. dem. s 2 Tic. Pr.; k s 1 ae. a. Ausfall per Homoiotel. f vg. c a ae. Tic.Pr.; xaiofisvrjg Q Rel. s*; ( s 1 g Min. 3. eoxoteo&t] A. 4. sx — (pgeaxog ) x f Pr.

vielmehr steigen mit dem Höllenrauch die gespenstischen Heuschrecken empor. x a l Ido&rj avxoTg1 (die Heuschrecken sind als dämonische (persönliche) Mächte gedacht, die einen Befehl erhalten, daher die constructio ad sensum ) l £ o v o i a , (s. o. S. 160). 5. wAP A n .1 al. s 1 a e . ; cv de rij Q R el. v g . s 4 P r. (fu. T ic. habe» weder xa t noch de); das in der flpt ungemein seltene de mag doch wohl erst durch einen Abschreiber in den Text gekommen sein. 6. s 4 liest wirklich Apollon (hirscht 73 fl. 1). 7. eQ xonat P Q A n . (die Übers, haben fast alle tQxovzai)8. ftexa xavxa ziehen zu diesem Satz A P A n .1-4-4 g v g . 8 4 T ic .; die übr. zum folgenden Satz (P r. ftexa xavxa).

dXhpis. Der Plural des Verbums ist eine Unregelmäßigkeit, die sich auch durch den Hinweis darauf, daß das Verbum voransteht, nicht rechtfertigen läßt, fluch die von Winer § 58 4. fl. beigebrachten Beispiele decken sie nicht. Nach B. Weiß schwebten die oval dem Verfasser als Neutra vor; wenn er sie nur nicht ausdrücklich als Feminina behandelte!

913— 2 i. Sechste Posaune. 9 is . x a l & e xx o g ä y y e X o g i a d X m o e v , x a l r jx o v o a (pcovrjv f i l a v ( 8 1 3 s. 0. S. 165) i x xä>v xe o od g co v 1 x e Qatcov x o v {XvoiaoxtjQlov xov %Qvaov xov i v d d m o v x ov ft eov (vgl. 8 s). fjilav ist nicht im Gegensatz zu den vielen Stimmen unter dem Altar 6 eff. zu verstehen, auch nicht im Gegensatz zu den vier hörnern, sondern einfach als unbestimmter Artikel8. An die Märtyrer 6 eff. ist über­ haupt nicht zu denken, da hier nicht der Brandopferaltar, sondern der goldne Näucheraltar gemeint ist. fluch ist schwerlich anzunehmen, daß die Stimme von Gott ausgeht. Jedenfalls ist diese Annahme in der Parallel­ stelle 16t ausgeschlossen. (Es ist der Altar selbst, der hier redend gedacht wird. Die Stimme geht von den vier Ecken - man sollte hier eher aai6 als ix erwarten — des goldenen Rauchopferaltars aus, vor dem die Gebete der heiligen dargebracht waren. So erscheint denn die sechste Plage als die eigentliche Antwort auf die 8sff. dargebrachte Bitte; es ist die eigentliche hauptplage, während die übrigen Plagen nur ein Vorspiel zu dieser sind. 19 14. X e y o v x a 3 xq> exxq> äyyeXo) ö z% ixxcp bis oäXmyya, aber ohne ersichtlichen Grund) ' Xvoov x ov g x e a a a g a s a y y e X o v g x ov g Se de juevovg i n l xcp noxd,[i(f) (über i m c. Dat. s. 0 . S. 166) xoj fieyaXcp Evqpgaxfl. vgl. Gen. 15is. Dt. I 7. Jos l i . Der bestimmte Artikel „die" vier Engel ist beachtenswert. Aber er beweist nicht von vornherein, daß diese vier Engel mit den 7 1 erwähnten identisch find4, sondern läßt sich viel­ mehr auch aus der Annahme erklären, daß dem flpok. solche am Euphrat gebundenen Engel schon in der Tradition bekannt waren. Die Vierzahl der Engel entspricht jedenfalls den vier Teilen des von ihnen angeführten Heeres.

9 15. x a l i X v f t t j oa v ol x e o o a g e g ä y y s X o i oi fj x oi fi ao f ie vo i el$ xrjv (zum Gebrauch des Artikels s.o. 5. 175. (Es soll durch die einmalige Setzung angedeutet werden, daß das ganze Folgende ein zusammengehöriger Begriff ist [vgl. 5 12].) &Qav x a l f f f i i g a v 3 x a l f iijva x a l i v i a v x o v , i v a a n o x x e l v m a i v x d x q i x o v xä>v ä v ^ Q o d n o o v . Den Engeln ist Tag und Stunde ihres Wirkens von Gott auf das genaueste nach jüdisch-apokalypti­ scher Anschauung vorweg bestimmt. Weshalb die Engel gebunden sind, und 1. xeA A n.4 g am. fu. harl. lips.* toi. c s 1,ä; > reaaagwv (reaaagiov fiel vor xsqatmv leicht aus).

2. fjirjcht vergleicht cf; äyios Da (Theod.) 813 und cod. A I Sam l i . 3. uA, die andern Zeugen korrigieren in le y o v z o ; — hsyovoav. 4. Jene vier (Engel hatten ja einen ganz andern Standort und sind nicht ge«, bunden. 5. xa< tjfiegav AP 6. 17. 18. 26. 33. 35. 36. 37. 40. 41. 42. 80. 81. 161 g vg. Pr. Tic.; xat xrp> r/ftegav 10. 28. 38. 49. 91. 96; xai ets zrjv tjfiegav Q Rel; x 1

wie sie gelöst werden, sagt der Engel nicht. Es ist dann fraglich, ob der folgende Finalsatz von ekvfrtjoav oder von f\xoifiaafihoi abhängt. Doch ist das letztere das Näherliegende, auch 8 « wird hoifid£co mit iva konstruiert (vstd.). Diese kleine Episode ist ungemein dunkel und hat die verschiedensten Erklärungsversuche herausgefordert. Bedenken erregten vor allem, daß die Engel eigentlich mit den nun im folgenden geschilderten Reiterscharen herzlich wenig zu tun haben. Jselin, Theol. Zeitschr. aus der Schweiz 1887, I 64, machte deshalb auf eine merkwürdige parallele in der von Baethgen aus der syrischen Handschrift Sachau N. 131. 3.A.T.W. 1886, 193 ff. veröffent­ lichten syrischen Lsraapok. Kap. 6 aufmerksam. „Und eine Stimme wurde gehört: gelöst werden sollen diese v ie r Kö n i g e , welche gefesselt sind am großen Fluß Euphrat, die ein D rittel der Menschen vernichten werden. Und sie wurden gelöst, und es w ar ein großes Toben". Daraus schloß Jselin, daß in einem anzunehmenden hebräischen Original der Apk ä ' s b n gestanden habe, während der griechische Übersetzer gelesen habe (vgl. LXX II Sam l l i . I Thron 2 0 1). Doch ist schon die Annahme eines hebräischen O riginals der Apk bei unsrer Gesamtauffassung derselben eine höchst prekäre (gegen Jselin vgl. Sp. 98). Sp. 99 vermutet, daß hier statt ä y y ü o ig : dyeXais zu lesen sei (vgl. die von ayekr) abgeleiteten Wendungen II Mass 3 i*. 1 4 14. 23 ). Aber es gibt doch keinen rechten Sinn, wenn hier von ungeheuren gefesselten Scharen die Rede ist. Sp. verbindet dann noch mit dieser Hypo­ these eine andre. Auch das f/Toi/naa/Lievot — tviavtov sei vom Redaktor erst eingetragen, und es sei von diesem nicht gemeint, daß die Engel auf Zeit und Stunde bereitet wären, denn dagegen spreche das Voranstehen des klei­ neren Zeitteils (uga (w arum ?)1, vielmehr sei rjToiuuoutroi mit „bestimmt" zu übersetzen, die Engel seien Zeitenengel und das Lösen der Engel bedeute das Aufhören der Zeit, darauf weise 10 es. ygovos ovxen eami hin (s. da­ gegen den Kommentar zu dieser Stelle). Diese letzten Kombinationen Sp.s sind sämtlich grundlos, Sp. legt selbst auf sie keinen großen W ert (103). Doch liegt diesen versuchen von Jselin und Sp. etwas Berechtigtes zu­ grunde. Eine gewisse Inkongruenz zwischen v . 13 und 14 und dem Folgen­ gen liegt vor, und die abrupte Art der Schilderung fällt hier wie z. B. 7 iff. auf. Zwei Beobachtungen drängen sich außerdem auf. Einmal ist schon oben bemerkt, daß der Apok. durch den bestimmten Artikel die vier Engel als bekannt voraussetzt, und ferner liegt doch offenbar eine parallele mit 7 iff. vor, wenn auch die vier Engel hier und dort im Sinne des Apok. nicht identisch sind. Das drängt uns zur folgenden Annahme. Den Ausführungen Apk 9 13s. wird jedenfalls eine ältere Tradition zugrunde gelegen haben, in der von den vier verderblichen (Wind-)Engeln die Rede w ar, die in der letzten Zeit über die Erde losbrechen würden. Diese Tradition liegt in ihrer ursprünglichen Gestalt 7 iff. (s. dort die übrigen parallelen) ja bereits im Sacharja vor. 9 13s. ist eine spätere Variante derselben. Die Variation dieser 1. SIov. Henoch 332 und 65 7 ist die Idee von dem Aufhören der Zeit ausge­ sprochen, dort stehen gerade die Jahre voran.

Überlieferung, derzufolge die vier Engel gefesselt'- am Euphrat erscheinen, wird nun ihre geschichtliche Veranlassung gehabt haben, und diese können wir wohl nirgends anders finden, als in dem Austreten der Parther. In den Zeiten, in denen man fortwährend in der Erwartung des Heranbrausens der verderblichen Partherheere von (Osten lebte, lag es nahe, jene vier verderb­ lichen Engel, die einst über die Erde dahinfahren sollten, als Führer der Parther zu denken; so bekommen diese ihren Standort am Euphrat. Diese Kombination hat übrigens ebenfalls bereits unserm Apok. vorgelegen. Sie ist bereits in den Widerreden des henochbuchs vorhanden. Kap. 56s: „In jenen Tagen werden „die" Engel sich versammeln und ihre Häupter gegen (Osten richten nach den Parthern und Medern hin, um eine Bewegung unter den Königen (dort) anzurichten, daß ein Geist der Aufregung über sie kommt" (folgt die Beschreibung des Einfalls der Parther in das heilige Land), hier haben wir eine direkte parallele zu unsrer Stelle und es wird eine gemein­ same (Quelle sein, aus der henoch und Apk schöpfen. Über die hier dem­ gemäß anzunehmende Beziehung der Weissagung auf die Partherheere wird dann weiter unten gehandelt werden. 9 io. x a l o ä g i d / t o g xä>v a x g a x e v f i a x a i v [ro v i n m x o v %\ f i v Q i d d s g 3 f i v Q i d ö c o v ' t j x o v a a x ö v ä g i d f i o v a v x & v . hier wie in 74

zeigt sich die reflektierende Art des apokalyptischen Schriftstellers, der jedesmal genau bemerkt, wie er die Kenntnis dieser großen Zahlen erhalten hat. Die Zahl des „Reiterheeres" ist übrigens ungeheuer (200 resp. 100 Millionen). 9 17 x a l oSxcog* e l ö o v x ov g i n n o v g s v xf/ o g a a e i x a l xovg x a f t r j / i e v o v s en a v x & v ' e x o v x ag bqaxag nvqivovg xal vaxivf t i v o vg x a l äcitodcig. Daß der Sehet selbst von seinem Gesicht, ugaaig,

spricht, kommt nur hier in der Apk vor; bei Daniel häufig (vgl. 8i. 9 21 u. ö.). Fraglich ist es, ob diese Schilderung nur auf die Heiter oder auf Roß und Reiter zu beziehen ist. Das erstere erscheint als das wahrschein­ lichere. Die Reiter hatten feuerfarbige und hqacinthenfarbige und schwefel­ gelbe Panzer. Da im folgenden (s. u.) nvg dem nvqivog, fteiov dem # « cbdr/g entspricht, so gibt xanvog die Vorstellung, die sich der Apok. von der hqacinthenfarbeb ( — Farbe des Rauches) machte. Ls ist ferner fraglich, ob alle Panzer diese verschiedenen Farben haben, oder ob die einen so und die andern anders gefärbt waren. Merkwürdig ist nun immerhin, daß der Apok. von nun an nur noch die Rosse und nicht die Reiter schildert. Die Parther­ heere erscheinen dem Seher als wilde Rossescharen, der Reiter als zu seinem Roß gehörig, x a l a l xev inncov (6g xecpaXal Xeovxcov x a l 1. Dieser 3ug mag älter sein, er patzt vorzüglich zu den vier Windengeln. 2. kAPQ An. 14. 92. R el. rov ainov (rooht nur Schreibfehler), g ex er citus equitatus, vg. eq u estris ex ercitu s, Pr. militantiuin equitum . Sehr bemer­ kenswert ist es, datz sa. und Tic. (vgl. hautzleiter) txmxov (m j i o v ) ganz fortlassen. Dstd. hält txjiixo v für eine Verbesserung des ungebräuchlichen t o b innov (statt rijs txx o v). 3. A P A n.' 11. 31 Tic. vg. C yp r.; Svo fivgiaSes s A n .4; gugiaSss Q R el. g ? a; Pr. octogin ta m ilia ; ftvgtaöas x s uvgtas [/lypiaäu;] sa. 4. > 38. a Tic. Pr. ( s 1 > ovkoc —ogaaei).

5. Pr. liest hier sp in eas: axavihvovs;vgl. Nestle, (Einführung in 6. TT. T. - 264.

t o j v o t o [ i a . T , o ) v atncbv i x n o g z v E T a i J i v g Vgl. die Schilderung Hiob 41 iof.: i x o r o f i a T o g a m

ix

x a l o v

x a n v o g

x a l fie T o v .

ix n o g e u o v ia i X apnädeg

. . . i x juvxrrjgoyv a m o v ix n o g E v e x a t. x a n v o g x a u f v o v . „Heuer, Rauch und Schwefel" entspricht den verschiedenen p an zern der R eiter im vorigen Verse. Sichtlich sind hier zwei ganz verschiedene Vorstellungen m it einander kombiniert, h ie r in diesem V ers liegt die (ältere) mythologische V orstellung v o r: Aus den M äu lern der gespenstischen löwenköpfigen R eiter bricht Heuer, Rauch und Schwefel hervor. D er Schwefel charakterisiert sie besonders als höllische Erscheinung; s. zu 14 m . 3 m vorhergehenden ist die V orstellung rationalisiert und auf die verschiedenfarbigen P an zer irdischer R eiter gedeutet, fluch das vorliegende B ild h a t also schon eine gewisse G e­ schichte h in ter sich (Gunkel, z. religionsgesch. verst. d. N .T . S. 3 2 f.). 9 18. a n d ro)v xgicbv nXrjydjv t o v t o j v ä n e x T a v frrjoav (vgl. 89 s. 0. S. 164) TO TQIXOV TOJV äv&Q(JÜ7tO)V ( 8 8. 11. m) E X 1 T O V n V O O g

xa io ju eva i

x a l 2 TOV x a n v o v x a l 2 t o v f t e i o v t o v i x n o g e v o / u i v o v i x t o j v g t o judrcov avxcov. v . 18 ist von P r. fortgelassen und ist im Zusam m enhang völlig entbehrlich. 9 19 1) y a g (s. 0 . S. 172) i g o v a i a t o j v t n n o j v i v tcp oTOjuaTi avTOjv i o Ti v x a l i v Talg o v g a i g avTOJv (s. die V ariante i n v . 10 , vielleicht ist dort nach diesem V ers verbessert), al y d g o v g a l a v tcov ö / i o i a t öcpeotv 3 e y o v o a i 4 xscpaXäg, x a l i v a v x a i g (1 5 s. 0 . S. 167) ä d i x o v o i v . Die Schwänze der P ferde sind also Schlangen gleich

und haben eigne Köpfe. Die verschiedensten D eutungen sind hier versucht. B engel denkt an das Schießen der Türken beim Rückwärtsfliehen, vlkm . an das Ausschlagen der P ferd e, andre ziehen die H abeln der A lten von dem U ngeheuer djucpioßaiva heran ; G ro tiu s denkt g a r an einen h in ter dem R eiter aufsitzenden Fußsoldaten. Sp. (3 4 0 ) verweist auf die S itte der P a rth e r, die Schw anzhaare der Rosse gegen das Ende zusam menzubinden (Riehm II, 1181), holtzm ann vergleicht die G iganten auf dem pergamenischen Z e u sa lta r, die statt der B eine Schlangen haben. D er Seher w andle hier auf den W egen späterer griechischer Kunst (vgl. M anchot, die heiligen 44). M a n darf hier aber üb erh au p t nicht in dieser Weise deuten; vielm ehr tr itt hier n u r die mythologische A rt der Schilderung besonders deutlich hervor. - U nd so ist endlich auch über das ganze Bild zu urteilen. G ewiß, der Apok. w ill in diesem Abschnitt das hervorstürm en der parthischen Reiterscharen am Ende der Zeiten schildern. A ber er benutzt dabei eine alte mythologische Schilderung höllischer Reiterscharen und h a t diese nicht überall um gearbeitet, so daß die alten V or­ stellungen deutlich hindurchschimmern. M it Recht zieht v ö lte r IV 33 übrigens die Schilderung dämonischer, beim W eltende auftauchender Reiterscharen in der späten persischen Apokalypse B ahm an h a st II 24 ff. zum vergleich heran. Auf einen bestimmten in der Geschichte gegebenen E infall der P a rth e r darf 1. 2. 3. 4.

xACP A n .1,2,3; ano Q R el.; g v g de ign e (Pr. > ). P An. s 1,2 a an beiden Stellen + ex, das erste M al auch C g cle. l i p s . 4. kACP A n .1,2,3 14. 92; oyscov Q Rel., falsche Korrektur. P e%ovoai£, C exovoiv.

Meyers Kommentar XVI. Abt. 7. Aufl.

20

man nicht deuten, und nur der eine konkrete 3ug Im r& noxafuß . . . Ev v < paQ fiaxi(övb a v x & v oü ze i x xrjg n oQ veta g a v x & v o vx e i x x& v xXefi fi äxoiv a vx & v. Tz 43»: xai vvv dmoadod'iooav zrjv Jiogveiav a v­ x&v xai xovg xpövovg x&v f/yov/.teveov avx&v; zu fpaQ/Liaxeta vgl. Jes 47». 12 und M al 3 s. Das xai ov fiexevorjoav schließt sich an das ueievörjoav

v . 20 an. Das fünfte bis siebente Gebot liegt dieser Rufzählung (vgl. Mt 521. 27. 15 19. 19 is) in der Anordnung des hebräischen Textes im Unterschied von der wahrscheinlich in der LXX ursprünglichen, nach welcher das sechste vor dem fünften Gebot steht (so Mk 7 21s. (?). 10 19. Lk 18 20. Rö 13»), zu­ grunde. 9oagfiaxeia ist ursprünglich Zauberei. Aber es ist immerhin seltsam, daß die Zauberei - eine Sünde gegen Gott - hier mitten unter Mord, Hurerei und Diebstahl steht. Tbr. versteht daher unter xpaqfiaxeia verfüh­ rende Bezauberung, so daß dann ein Korrelatbegriff zu noQveia herauskäme (sa. liest übrigens iioiyei&v). Diese Auslegung hat sehr viel für sich, be­ sonders wenn man Apk 18 23 mit 172 und 18s vergleicht (Sp. 341). Tw. übersetzt direkt mit Liebeszauber. Man könnte übrigens auch noch (hinter ix x&v v) an Giftmischerei denken. 1. Rel. ist 3. 4. 5.

ov3s kQ 14. 38. 92; ovxe AP An.1; neque g vg. s 1,ä c Pr. Cypr.; ov C sicher Korrektur. 2. wAC, die übrigen ojoiv. > x a i t « goAxa Min. 30. dvvavxai kACPQ An.2' 4' W; dvvarai Q* Rel. APQ (An.) ipag/taxKov; qpagpiaxiov tt (falsche Angabe bei Tisch.) C Rel.

3- Weiß 78 hebt hervor, daß weder hier noch 9 * von der Sünde der Anbetung des Tieres die Rede ist. D as ist in der T at ein Beweis mehr dafür, daß der stpot. in Kap. 9 wesentlich herübergenommenes G ut w eiter­ gibt (doch nicht wie Weiß will ein Indizium für die B eurteilung der von ihm angenommenen Urapokalypse). (Es ist bemerkenswert, daß von den Plagen - bei der fünften so­ wohl wie bei der sechsten ist das ausdrücklich vermerkt - nur die Un­ gläubigen betroffen werden (Sp.). Die ganze Posaunenvision steht noch unter der Stimmung von 7 « - » (Versiegelung der Gläubigen) und 8»-!> (U nter­ stützung des Rachegebets der Gläubigen durch den Engel). Es ist aber nicht einzusehen, w eshalb dieser Gegensatz auf jüdischen Ursprung deuten sollte und nicht ebenso gut auf christliche Herkunft des Stückes. Spezifisch Christliches bieten die Kap. 8 und 9 ja nicht, aber deshalb sind sie noch nicht jüdisch. (W eiteres über diese Kap. s. am Schluß von Kap. 11, in der Besprechung der Sieben-Posaunen-Vision als eines Ganzen.)

B. Vas Dnterme^o. Aax JOi—Jlis. E inleitung 1 0 1— 11. 1 0i.

x a l e l d o y [aXXov] 1 ä y y s X o v I o % v q o v x a x a -

n e Q i ß e ß X t ] f i e v o v vsv ic. s. das zu 4s Bemerkte, v g l. Theod. Dan 12?: xal vy>a>oev xrjv dsl-iäv avxov xal xrjv aQiotEQav avxov slg xov ovßavbv xal m/iooev ev xw £ä>vzi (LXX xov tw vxa slg) xov alwva (Dt 3 2 4o). — og e x x i o e v xov o v q a v o v xa l xä ev avxcp x a l xrjv yrjv x a l xä iv a v x fj* x a l xr/v ö ä A a o o a v x a l xä iv a v x f j 5. Beachte die weitschweifige Art der Darstellung, v gl. 1. B. weiß bemerkt, daß in diesen Donnervisionen speziell vom (Ende die Rede war oder sein soll. Aber das läßt sich nicht beweisen. 2. y A A n.1 s 1. 3. kcACP An. '•2- s- 6 6. 31.; > kQ Rel. 4. xat rrjv yrjv x a t xa tv avirj y A A n .1.

5. x . r. daX. — sv avxtj y xA Min. g s 1 a Pr.

Gen 1422. Ex

2 0 u . Pf LXX 145s: to v noirjnnvja zov ovnavov xal r rjv yrjv, ri]v ftäXaooav x al navxa zä ev avzotg. Eine besonders feierliche Ein­

führung des Gottes, dessen großes Mysterium nun bald offenbar werden soll. Diese Eharakterisierung Gottes als des Schöpfers (vgl. 4 n . 1 4 n ) ist in der spätjüdischen Apokalyptik außerordentlich gebräuchlich, im sonstigen neuen Testament dagegen selten. Bouffet, Religion des Judentum s 296. o r t x Q o v o ; o v x s x i e o r a i 1. Sp. bezieht diese Weissagung auf das gänz­ liche Aufhören der Zeit (Beda) und kombiniert mit der vorliegenden Stelle die 9 uff. erwähnten Engel (s. o.), die er als Zeitengel auffaßt, parallelen zu diesem Gedanken liegen nun freilich in dem slavischen henochbuch ta t­ sächlich vor, 332: „ Im Beginn des achten Jahrtausends ist keine Zeit­ rechnung und kein Ende, weder Ja h re noch M onate, noch Wochen, noch Tage, noch Stunden." 6 5 es.: „Wenn alle K reatur der sichtbaren und unsicht­ baren Dinge zu Ende geht . . . . dann soll jedermann vor das große Gericht des Herrn kommen. Dann werden die Zeiten vergehen und dann soll kein J a h r, noch M onat, nach Tag sein." Doch hindert an dieser Erklärung der Zusammenhang und ein Blick in die parallelstelle Dan 127, in welcher der Schwur des Engels denselben Sinn hat, wie hier, daß nämlich nur noch eine gewisse Zeit bis zum Ende verstreichen wird, resp. dieses Ende sicher ist. Erbes 65 weist darauf hin, daß der Ausdruck geradezu im Gegensatz zu Dan 12? (vgl. 1 2 13 sTheod.j: m ydg fj/jJyai slg ävajiXtjocooiv ovvcsksiag) stehe und sich an 6 1 1 ert ygovov j u i x q o v anschließe. Es muß also erklärt werden: es wird keine Zeitfrist mehr verstreichen; und es ist nur noch die Frage zu erheben, wo Anfangs- und Endpunkt dieser geringen Zeitfrist liegen. 107. aXXi ev z a i g f j / i i g a i g zfjg v, xo f t t j Q i o v 8 To ä v a ß a i v o v ex xrjg ä ß v a a o v noirjaei siex a v xäbv noXefiov x a l vixr\aei a v x o v g x a l ä n o x x e v e i a v x o v g . Die Er­ wähnung „des" (beachte den bestimmten Artikel) aus der Abyssus aufsteigenden Tieres kommt hier ganz plötzlich und überraschend. INan kann auch nicht sagen, daß dasselbe hier proleptisch unter Hinblick auf Kap. 13 und 17 ein­ geführt sei. Denn weder wird es als das Tier mit der Todeswunde, noch als das aus der Abyssus wiederkehrende Tier bezeichnet; es steht ganz für sich in einer eigenartigen Situation, die aber nicht mehr deutlich und durch­ sichtig ist. Auch bleibt es völlig dunkel, in welchem Verhältnis das Tier zu den beiden Zeugen steht, weshalb diese von jenem getötet werden. Das sind jedoch Rätsel, welche man nicht durch eine kritische Behandlung der Apk selbst, sondern nur von einem umfassenderen Gesichtspunkt aus lösen kann, verfehlt ist es jedenfalls, mit Sp. hier das Tier ganz zu beseitigen und die beiden Zeugen eines natürlichen Todes sterben zu lassen. Der apokalyptische Torso, der dann übrig bleibt, wird nur um so rätselhafter. Auch ist es methodisch bedenklich, aus einem apokalyptischen Bild einen Hauptzug so einfach kritisch zu beseitigen. Wenn Sp. für seine kritische (Operation den Grund geltend macht, daß es in einer jüdischen Apk undenkbar sei, daß die Vor­ läufer des Messias von der antimessianischen Macht getötet würden, so ist das zunächst gar nicht richtig (vgl. die Rolle des Messias ben Joseph in den späteren jüdischen Apokalypsen), und ferner ist es methodisch verkehrt, jüdische Abfassung von Rap. 11 in dieser weise als Axiom vorauszusetzen. Sollte sich erweisen, daß die Apokalypse 11 1 - 1 3 an einem Hauptpunkte als jüdische 1. 2. 3. 4.

&eXrjorj sA Vg. (38. H ip p .e r , ftekrjoei) ; d. ü b r : &eXet. avxovg deXei A n .1 P r. anoxxeivai A n .1' ‘2* (3); vgl. die Doppellesart des Tic.

4* rtyy A C P (gegen den Sprachgebrauch der Rpf, in der immer e^ovoiav exeiv, Sovvai ic. mit folgendem Infinitiv steht; anders B. w eih). 5. Q R e l.: xov ovgavov sgovotav xXeioat, eine in der Rpkunerhörte verschränkte Wortstellung, für welche die Klaffe Q R el. Vorliebe zeigt. 6. a r C 38 H ipp. (?). 7. Q R el. ooaxig eav fieXrjöcooiv ev naor\ nX. (s. o. R. 5)' 8. A TO ftriQiov TO xexagxov, ein versuch, das rätselhafte Tier näher zubestim­ men; vielleicht hängt mit dieser L esart die in sa. „tote to ürjQtov“ zusammen.

Schrift unbegreiflich sei, dann hat man sie eben als christliche zu betrachten. (Erbes hält das Tier an dieser Stelle für ursprünglich, 17s für eine Kom­ bination von 11? mit Kap. 13 und findet hier den jüdischen Antichrist (76; f. u.). Klon wird aber über die Fragestellung jüdisch oder christlich weit hinübergehen müssen und zunächst einmal anzuerkennen haben, daß wir hier ebenso wie im Falle der beiden Zeugen das Fragment einer mythologischen Vorstellung haben, die weder aus den uns bekannten Prämissen des Juden­ tums noch denen des Christentums recht ihre Erklärung findet. Auch die beiden Zeugen zeigen hier einen noch fremdartigeren Charakter. Cs sind keine Bußprediger mehr, sondern Heroen, die mit dem höllischen Tier (Drachen) Krieg führen und im Kampfe fallen. 118 . x a t TO n x w f i a 1 a v x w v e n l t rjg n X a x e i a g xrjg n o X e w g xrjg fxeyaXrjg, fjxtg x a X e i x a i n v e v f i a x i x w g J Z o d o fi a x a t A X y v n x o g , o n o v x a l (wie jene Zeugen) o x v g i o g a v x w v e o x a v g w f t r j . Auch Jes Iss. Ez 16 oeioficp o v o f i a z a ( 3 4 ) dv&gcbjzwv %ciidÖ£g ETiza. Diese Zahlenangabe patzt zwar allenfalls zur Bevölkerungsziffer J e ­ rusalems, das nach der Angabe des Hecataeus (Jofephus, contra A pionem I 197) 120000 Einwohner hatte, aber jedenfalls nicht zu der Roms. Pr. lieft übrigens „LXX m ilia hom inum “ (vielleicht bereits eine absichtliche Kor­ rektur). x a l ot Xoi nol Mfizpoßoi s y e v o v z o x a l e öc ox av #cI ovat); Q Rel. 1) ovai t] zQizt) iSov eo^szat; idov 6 . 7. 32.33. 35. 46 kn.; + xa«" täov cle. am. s 1 Pr. 5. v g l. zum folgenden Bousset Antichrist, namentlich S. 138 f.

V erh ältn is zu den folgenden Erscheinungen zu erörtern, w enn ihm nicht hier ein quellenm äßiger Zusam m enhang vorgelegen hätte. (Es besteht aber dieses Stück w ieder au s zw ei kleineren, 1 1 , - s und 11 s - 13 (ir), die zunächst jedes für sich untersucht werden müssen. Seit den verdienstlichen Untersuchungen M ellhausens über diesen Abschnitt (Skizzen und V orarbeiten V I 221 - 2 2 3 ) ist nun zunächst eine ganz genaue D atierung des kleinen F ragm entes 1 1 1 — a und dessen völlig zureichende D eutung möglich gew orden. (Es muß in einer Zeit äußerster nationaler N ot geschrieben sein. D ie heilige Stadt g ilt dem Seher bereits a ls verloren, sie soll den Heiden gegeben w erden. Uber er erhofft die R ettung des T em pels und des inneren V orhofes m it seinem B randopferaltar. W eiter noch führt uns die Angabe, daß ol TXQooxvvovvreg er a v zw (r



Q Rel. (ausgenommen A n .1, 2- 3 95; A n .3 o e w f w t).

(Kap. 19 ic.), Gericht über die Toten, Belohnung der Knechte Gottes, (Kap. 20), Vernichtung der Weltverderber (Kap. 17 bis 18). Der einzige originelle 3ug ist v . 19, das (Erscheinen der Bundeslade. v . 1 5 - 1 9 hat also der flpof. letzter Hand geschrieben. Dafür sprechen auch die Ausdrücke ßaotlevosi (v. 15), ißaolXevoag (v. 17), vgl. 5 i o . 19 6. 20 4. «. 22s; v . 15 t o v ■d'sov xal xov X q i o x o v avxov 1 2 i o . 20 6; D. 17 o fteos o navroxgiixuig o ). Ebenso treten attri­ butive Bestimmungen ständig hinter das regierende W ort1. Das (Objekt steht immer hinter dem Verbum. Ausnahmen: 9 u ovofia eyei (jedoch « 36 eysi ovofia), 10* firj am ä ygarpyg. Adverbialbestimmungen stehen gewöhnlich hinter dem Verbum, fast immer hinter dem Partizip. Wendungen wie 9i dozega ix to v ovgavov nenzzaxota, 10i vfjv ix xov ovgavov Xiyovoav, sind selten. Bedeutend anders aber verhält es sich mit der Wortstellung in Kap. 11. Voranstellung des (Objekts ist häufig: 11 2 Ui] avzrjv /lE ig g o rjg ; xal xtjv avXi]v . . . exßake s^ay&ev; xijv nohv zrjv dylav Jiazrjoovoiv; 11s a v i o v g ädixfjoai (bis.); I l e ügovoiav eyovaiv; I l e rä mcbfiaxa a v x w v ovx äcpiovmv xe&rjvai; 11 10 dmga nifm ovoi. Die beschränkte Wortstellung 114 ai ivtomov xov xvßiov xfjg yfjg loztözeg ist in der Apk unerhört. Das Subjekt

steht in den überwiegenden Fällen vor dem Verbum.

Auch sonst zeigen sich

1. dStoe im Nominativ steht vor dem Zubstant: 11 10 ovioi oi 8vo ngoipijxai (199. 21 s. 22 e), in den C asus obliqui immer noch.

spezifische Spracheigentümlichkeiten in Kap. 11. (Es ist bemerkenswert, daß das Präsens und Futurum hier in der apokalyptischen (Erzählung überwiegt. N ur hier findet sich zweimal ein öovvai mit folgendem xat: v . 2 l &rjglcp; Exod 1 5 11 : xig ofzoiog 001 ev deoig, xvgie, xig ojuoiog 001; es liegt wohl eine absichtliche Nachahmung jenes an Gott gerichteten Lobgesanges vor. 3n diesem Verse schlägt nun der flpof. zum ersten M al den Ton an, der das ganze Folgende beherrscht. 3n absichtsvollem Refrain kehrt das Stichwort schon hier zweimal wieder: „Und sie beteten den Drachen an" „Und sie beteten das Tier an". Die Anbetung des Tieres ist das große Thema, dessenwegen er ja eigentlich sein ganzes werk geschrieben, h ier findet er die Signatur seiner Zeit, hier den Haupt­ gegenstand des Kampfes zwischen dem römischen Reich und dem Christen­ tum. Bemerkenswert ist dabei, daß er die Fiktion eines geschauten Ge­ sichtes festhaltend die ganze Schilderung im Präteritum gibt. Cr sieht das Ganze greifbar lebendig vor sich, ja indem er sich an das Ende der Zeiten versetzt, erzählt er die Rot der letzten Zeit bereits als etwas vergangenes. Er kann das um so eher, als tatsächlich, was er hier schildert, die anbetende Huldigung der ganzen Welt gegenüber dem Tier, für ihn schon gegenwärtig ist. W as schon jetzt auf dem ganzen Erdenrund sich zuträgt, das wird beim Erscheinen des Nero redivivus nur in erhöhtem M aß geschehen, x a l 1 xig 1. e& avfiao& t] A. An. (C e& avfiaorco^T]), demgemäß liest An. e& avfiao& t] ev okrj ((. 0. S. 162), d. iibr. E & av/iaoev. 2. og edcoxev g cle. toi. lip s.J*6 a; reo SeScoxou Q Rel. 3. io ftrjQiov nur A 79, d. iibr. t c o & t j q i c o ; doch entspricht der flkkus. dem Sprach­ gebrauch der Rpf s. o. S. 163. 4. Min. (mit Ausnahme von An. 14. 82. 95) > .

TT]

yt]

d v v a r a i 1 TioXs/ifjoat ju,er9 a v r o v . Jes 4025 . 44?. 46s. p s 3 5 io . 113s. Micha 7 lg. D as W ort schildert die Machtstellung des römischen Reiches im W eltenrund. 135. x a l edo'&rj a vr c o o r o f i a Xa X o v v f i e y d X a x a l ß X a o y r j j i i a v 2. D an 7 8 . 20 OTOjbia XaXovv jLteydXa, 725 xal Xoyovg (LX X grj/uara) Ttgog rov vtpiorov XaXrjoai (7 n ). D er Zug erklärt sich zunächst völlig aus der p ara llele im Daniel. Zimmern zieht als weiterliegende p ara llele die trotzige Rede, m it der T iam at M arduk im babylonischen Schöpfungsmythus begegnet, heran K M 3 513. Die Schilderung des flpok. geht auf den Täsarenwahnsinn der G egenw art, wie auf seine furchtbare Steigerung in der Zukunft, x a l edo&rj a vr c o i l j o v o i a [ n o i r j o a i ] 3 [ if j vag r e o o a g a x o v r a d v o . D an 725. 1 2 ? u. ö., ferner Rpk 1 1 2. 3. 1 2 c. 3 u dem n oifjoai (es so zu treiben) vgl. D an 1 1 28: xal f\ xagdia avrov i m diaftrjxrjv ayiav xal (LX X rov ayiov, > xai) noirjoet (vgl. 1 1 30). D er Satz w ird von Sp. als störende Glosse gestrichen. Die Schreckensherrschaft des N ero re d iv iv u s dauert die gewöhnliche apokalyptische Zeit von 3 */r Ja h re n . 13e. x a l rjvoitgev xd o ro j u a a v r o v elg ßXaocprj(i'iav* (ßXaocprj fi tag) Ttgog r o v fteov, ßXaocprjjufjoai r o o voj ua a v r o v ( 1 0 9) x a l rrjv o x r j v i ] v a v r o v x a l 5 r o v g i v reo o v g a v c o o x r j v o v v r a g . Die Stelle ist ein schwacher Nachhall von D a 810: „Ruch gegen das Heer des Himmels erhob es (das kleine Horn) sich und stürzte etliche von dem Heere des Himmels und von den Sternen zu Boden und tr a t sie m it Zützen. S ogar gegen den Fürsten des Heeres erhob es sich." Die alte Sage von dem Ansturm des Drachenungeheuers gegen den Himmel, die bei D aniel noch deutlich erkennbar ist, ist hier aller­ dings fast gänzlich unkenntlich geworden. Die Stelle aber mutz demgemäß auch aus D aniel erklärt w erden: das Zelt G ottes ist der Himmel, die im Himmel Zeltenden sind die Engel, das Himmelsheer. (Bestimmte historische Beziehungen, etw a auf den Tempel von Jerusalem , dürfen hier kaum gesucht werden). 3 n uralten Bildern w ird hier das gottesschänderische und himmel­ stürmende Wesen des römischen Cäsarentums geschildert. Beachtenswert ist, datz der Rpok. daneben die Lästerung des „N am ens" Gottes noch besonders hervorhebt. (Er h a t eben, in seinem ganzen Wesen dem Volksglauben nahe­ stehend, auch noch eine besondre Empfindung für die Bedeutung der Namen, vor allem des heiligen G ottesnam ens (s. besonders 2 17. 3 12. 13 i s s . 1 4 1. 1912). 137. x a l i d o f t r j a v r c o n o i r j o a t n o X e f i o v [ l e r a rebv ä y i c o v x a l 1. «ACP A n .1,2,4 95 g vg. Pr.; Swarog Q Rel. 2. ßXaoyrjfitag kC 38. 51. 95. eie. dem. lipss. toi. s 2 ae. (am. fu.); ßXao xai xAC Rel. s 1 ae. Die Auslassung des xai entstand dadurch, daß man die oxrjvovvrag falsch als Apposition zu oxrjvrj faßte. Pr. liest: ein s qui in caelo h a b ita t: avrov rov iv zur ovgavfp oxrjvovvrog.

v ixfjo a i a v x o v g 1. Dan 7 21 Theod.: e$ eo')q o v v xal xo xigag exelvo etioiel TtoXejbLov fxexä xcbv dyuov xal loyvoEv TiQog avxovg. LXX: noXefiovovvioxä/uevov TTQog xovg dylovg xal xqotzov /llevov avxovg; auch hier wieder (vgl. 1 7 . 13. 10f,) eine größere Verwandschaft mit dem Text Theod. Die grimmige Verfolgung, die in der (Endzeit unter Nero redivivus sich gegen die Christen erheben wird, wird in enger Anlehnung an Daniel unter dem weniger passenden Bilde eines Krieges mit den heiligen geschildert. Auf die Zer­ störung Jerusalems darf hier sicher nicht gedeutet werden, denn wenn der Apok. diese vor Augen gehabt hätte, so hätte er sie wohl deutlicher geschil­ dert. Ebensowenig darf man an die erste Lhristenverfolgung unter Nero denken. Denn der hier geschilderte Kampf erstreckt sich über die ganze Welt, x a l idofh] avxco e ^ o v o ia etz I n ä o a v (pvkrjv x a l k a b v 2 x a l yicboo av x a l e ftvog. vgl. 5o; Dan 7 23. Die breite und nachlässige D ar­ stellung in diesen Versen ist auffallend. Die Erwähnung der großen Wacht des Tieres hat der Apok. hier hinzugefügt, damit die Gefährlichkeit der Ver­ folgung deutlicher hervortrete. 13s. x a l J t Q o o x v v t j o o v o t v 3 a v x o v 4 (s. 0. S. 163) n d v x e g oi x a x o i x o v v x e g ejt I x f j g y i j g (s. 0 . S. 166). Während nun die Gläubigen im Kampfe ausharren, huldigt die ganze weite Welt dem Zäsarenkultus. W it dem Tempus des Futur verläßt der Apok. hier zum Schluß den Visions­ stil und zeigt deutlich, daß ihm die geschilderten Ereignisse tatsächlich noch in der Zukunft liegen, o v ( c o v ) o v y E y Q a n x a i x o o v o j i i a ( x d ö v o j u a x a ) a v x o v ( a v x c b v ) 5 (s. 0 . S. 160) e v x w ß i ß k U p x f j g £ c o i j g x o v ä g v i o v x o v E o q m y jl i e vov d n o x a x a ß o X f j g x o o f i o v . Der wohl aufzunehmende Singular des Relativpronomens erklärt sich, wenn man hinter x a x o i x o v v x E g etwa ein P x a o x o g ergänzt. Zur Vorstellung vom Buch des Lebens vgl. die Ausführungen zu 35. Wenn irgendwo, so ist übrigens hier x o v a g v i o v x o v E o q a y f i e v o v als Glosse (vischer, Sp., Weist., Schön, Sabat., pfleid.) zu streichen: 17s findet sich dieselbe Wendung ohne diese Worte; doch vgl. 2 1 27 (ölt. streicht den ganzen Vers). Die Glosse stammt aber nicht vomApok. letzter Hand, sondern ist von einem Abschreiber herzlich ungeschickt eingefügt. Wenn die Worte beibehalten werden, so ist dm) x a x a ß o l f j g x o o f i o v natürlich auf yEyQajTxai zu beziehen. Die Gläubigen sind vom Anbeginn der Welt in das Buch des Lebens eingetragen (Prädestinationsgedanke).

1 3 0— 10. E rm a h n u n g }tt G eduld und E reu e.

1 3 s.

e a xzg $ % e i o v g , d x o v -

o d x ( o . 1 3 10 . E i l i g Bi g a l % i i a l ( o o i a v d n d y e i , Ei g a i x j L i a h w o i a v 6 v n d y E i . 1. D en ganzen Satj lassen durch Überlesen vom ersten zum zw eiten x a i ed o ft rj A C P A n . 1 14. 92 sa . a Zoh I r .1 au s. S p .s Vorschlag, den V ers zu streichen, h än gt mit seiner Gesamtauffassung des K ap itels zusammen. 2. x a i X a o v A n . tm :l c a (T ic .). 3. c le . lip s . u 6. Ir.* P r . a d o r a v c r u iit . 4. a v z c o s P . A n . u 3 38. 95. 5. o v o v To o v o f i a a v z o v (A )C Ir .i P r . ; cov o v r a o v o j u a z a a v z c o v K 95 a ; cor o v r a o v o u a z a N

;) Q Rel. C. 3. ACPQ A n.1* 2- 4; « Rel. o. 4. kACP An. 1# 4 38. 95 g vg. s 1 Pr. Hipp.; e i % e v Q Rel. s 2. Der Korrektor wählt das genauere Tempus. 5. > xrjv (k ) Q Rel. 6. r. fiax- x. e i . «ACP A n.1' *'3* 4 38. 95 g vg. c s a ae. Hipp. Pr.; x a t e i. ano. x. ^ia%. Q Rel. 7. «AP A n .le 8 95 g vg. c s 1, 8 a ae. Pr. Hipp.; n vsvfia dovvai Q Rel. Hipp. •• r. (eine in der Rpk ungebräuchliche Wortstellung). 8 . noiYioei k .

und ©ecumenius; jetzt Ramfat) 1. c. 1 0 1 ff.; auf die der Ägypter Helicon und ftpelles von Astalon (am Hofe Laligulas) (Erbes 25. x a l noifjot),

l'va1 oooi eav /ut] TiQooxvvrjocooiv2 ztjv e i x o v a 3 t ov &rjQiov &noxz av &woi v. vgl. v a n Zs. 7. IS. von dort her mag überhaupt die ganze Schilderung beeinflußt fein. Rber sie wird auch aus dem Milieu der flpot. durchaus verständlich. Bereits aus dem Brief des plinius an Trojan (ep. X 96) erfahren wir, daß das Standbild des Cäsaren und dessen Anbetung in den Thristenprozefsen eine große Rolle spielte. 13 16. xat Tioiel4 n ä v t a g z o b? f i i x g o i i g x a l zotig [ l e y a X o v g x a l zotig n X o v o i o v g x a l zotig nzcoxot ig x a l zotig eXev&eQovg x a l zotig ö o v k o v g (eine in der Rpk gebräuchliche Art der Aufzählung, s. o. S. 176), l'va dä>oivb a v z o i g %a g a y f i a 6 (ein Zeichen; welches, sagt der folgende Vers) i n l zrjg x £l6 ° s a v z t ö v zfjg d e £ i ä g t) I n l z ö f i e z e o n o v 1 avzcöv (f. o. S. 166). 3u dem Zeichen des Tieres vgl. 14». n . I 6 2 . 1920. Das vergebliche Umherraten der Exegeten beweist, daß hier wieder ein Zug einer verschollenen älteren Tradition entlehnt ist, der in das vorliegende Bild und seine Deutung nicht mehr hineinpaßt, ©rot., Lbr., Dstd. denken ganz allgemein an die weit verbreitete Sitte, daß man Sklaven und Soldaten stigmatisierte. Andre Ausleger denken mit Bezugnahme auf das Folgende an die römische Münze mit Bild und Inschrift des Kaisers (Sp., Erbes, Mommsen V 525). Aber diese Erklärung deckt sich doch nicht mit dem Bild des S c h re ib e n s des (s. u.) auf Hand und Stirn. W er das Milieu der religiösen Vorstellungen in der Zeit des Apokalyptikers kennt, kann nicht im Zweifel fein, welchen Sinn dieser Zug wenigstens u r­ sprünglich gehabt haben muß. Das „Bezeichnen" von Stirn und Hand mit dem Zeichen des Tieres hat die Bedeutung eines zauberkräftigen Schutzmittels. Dabei liegt hier die besonders altertümliche Vorstellung vor, daß das schützende Zeichen nicht als Amulett am Leibe getragen, sondern dem Leibe selbst auf­ geprägt wird. Damit, daß die Tieranbeter das Zeichen des Tieres sich auf­ prägen, stellen sie sich unter seinen göttlichen Schutz. Derartige in den Um­ kreis des Zauberglaubens gehörende Vorstellungen begegnen w ir in der Apk besonders häufig, vg l. 2 17. ( 3 1 2 ). 7 2ff. 9 *. 14i. 224. Wetstein zu Gal 6 1 7 , Deißmann, Bibelstudien 2 6 2 ff., W. Heitmüller im Uamen Jesu 3 7 2 . 174 f. Übrigens scheint auch die Angabe, daß das Amulett auf Stirn und rechter Hand angebracht werde, von Bedeutung zu sein. Friedländer (Antichrist 158 ff.) bringt folgende interessante parallelen. Targum zu Hohel. 8 1 : „(Es spricht die Gemeinde Isra el: ich bin von allen heid­ nischen Völkern erkoren, weil ich auf die linke Hand und um das Haupt die 1. iva lesen an diesem ©rt AP 95 g cle. tu. dem. toi. lips. Pr. Hipp. »• r.;

vor axoxTav&motv A n.1- 3; die übrigen lassen es ganz fort. 2. 4. 5. 6. 7.

ovoiv tt, s. o. S. 171. 3. A A n.1; Rel. 117 etxovi, s. Pr. sjioist, dwotv kACPQ An. ('•) 3- 4 38. 51, Rel. Smacootv.

0.

S. 163.

«ACP An.'' 2' 3 38. 95 g vg. s 1' 1 ae. Hipp. Ir. Pr.; QRel. xagayfiaxa. zcav ftsrama>v Q A n . i- 3 s 2 Pr. (C tou fj-siconov).

Tephillin binde". Damit ist zu vergleichen Megilla 24b: „w er die Te­ phillin auf der Stirne (beachte den Gegensatz zu „um das Haupt") oder auf der Handfläche trägt, der befolgt die weife der INinaeer." (Es handelt sich also hier um einen Gegensatz in der Anlegung der Tephillin zwischen Gläu­ bigen und Ketzern. Sollte nicht auf einen solchen Gegensatz auch unsre Stelle anspielen? Vieser ist hier noch deutlicher herausgearbeitet: hier die rechte, dort die linke Hand, hier das Anlegen auf der Stirn, dort um das Haupt. Die Tieranbeter erscheinen hier als das Widerspiel der rechtgläubigen jüdi­ schen Tephillinanleger. Damit wäre freilich eine jüdische Vergangenheit unseres Stückes erwiesen. 13i7. [ x a t ] 1 Tva f i y xig d v v y x a i * d y o g u o a i y nu>Xrjoat (I ITtaf 1349 ixa>ivovxo . . . xat ayogateiv xal ntoh'lv) el juy 6 e%a>v To y d g a y / n a [ t o ö v o j u a ] r o v ’& y g i o v f) xov ä g i d f.ibv x o v b v o / i a x o g [ t o ö v o f i a ] a v x o v 3. Hach den unten angegebenen Varianten wird man mit großer Wahrscheinlichkeit das xb ovo/ua in der ersten und das ror ägv&fwv in der zweiten Hälfte des überladenen Satzes als erklärende Glossen zu streichen und ZU lesen haben: t o yagayf i a . . . y xd bvoua avxov.

„w er nicht das Zeichen des Tieres oder seinen Namen hat." Wahrscheinlich unterscheidet der Apok. hier von dem in Buchstaben geschriebenen, vielleicht abgekürzten Namenszug des Tieres (ydgayfia) die Zahl, die dem Buchstabenwert seines Namens entspricht, (wenn dagegen der gewöhnliche Text bei­ behalten wird, so ist klar, daß dann für den Apok. Zeichen des Tieres, Name und Zahl seines Namens ein und dasselbe sind.) w er nun das Zeichen oder den Namen des Tieres nicht hat, der soll nicht kaufen und verkaufen können. Lin merkwürdig fremdartiger Zug. w a s soll in diesen Zeiten der höchsten Not das Kaufen und verkaufen!Der Apok. scheint hier eine ihm bereits überkommene Überlieferung, deren religiöse Bedeutung er nicht mehr ver­ stand, rationalistisch umgedeutet und das Ganze auf Kaiserbild und Umschrift der Kaisermünze bezogen zu haben, ohne die Handel und Wandel ja tat­ sächlich unmöglich waren. Diese Deutung deckt natürlich den Sinn der ur­ sprünglichen Überlieferung nicht, vor allem bleibt von hier aus das Bild des versiegelns der Stirn gänzlich unverständlich. 13 18. obde y oorpla eoxiv. hier ist Weisheit von Nöten, zu ge­ brauchen. Über diese apokalyptische Formel, durch welche die Auflösung eines Geheimnisses eingeleitet wird, s. o. die Einleitung S. 3 und die Bemerkungen zu 1 so. o e'xa>v v o v v i p y t p i oa x o ) x o v ä g v & f i b v x o v d ' y g i o v . Der Apok. spricht ganz bestimmt die Meinung aus, daß der Name sich von dem, der verstand hat, errechnen lasse (besser wissen es 3rcnäus V 30, Luthardt, xal 6 ägidfibg hofm., Zahn), dgid'j uog y a g ä v & Q c b n o v eoxi v. a v x o v 4 x £ c '5. Während man bisher sich bei der Erklärung dieses 1. > s C An.2 toi. c s 1,2 Ir. Tic. Pr. Hipp. ®-r 2. S v v a ra i PQ An. 3. K 36. 38 sa. TO xaQaYPa t o v ütjqiov rj t o ovofta a v x o v ; eie. lips. 4* 8* Tic. nomen aut notam bestiae; Haym. characterem bestiae aut nomen bestiae. 4. + eoxiv CP 1. 10. 18. 28. 37. 38. 47. 78. 80. 81. 91. 95. 96. 161. am. fu. lipss. Sa Tic. Hipp, (k s 1 x a t o ag. avx. eoxtv). 5. xis C 11 Tic. (quidam bei Irenäus). Meyers Kommentar XVI. Abt. 7. Ausl

24

Verses eigentlich wesentlich mit dem (Erraten der Bedeutung der geheim­ nisvollen Zahl beschäftigt h a t, h at sich neuerdings infolge einer Reihe von Artikeln* die Aufmerksamkeit mehr auf die Vorfrage gelenkt, nämlich auf die nach der Form des vorliegenden Rätsels überhaupt. Die ältere Durchschnittsauffassung, die auch in der vorigen Auflage vertreten wurde und die den meisten bisherigen Deutungen einfach zu Grunde gelegt w urde, ist etw a folgende: W as hier vorliegt, wird aufgefaßt als ein in der rabbimschen Terminologie sogenanntes gematrisches Rätsel2. Der gematrischen Anschauung zufolge steckt in jedem Namen und jedem w o rt eine Zahl, die m an gewinnt, wenn m an den Zahlenw ert der Buchstaben des betreffenden W ortes, fei es in griechischer oder hebräischer Schrift zusammenrechnet. Umgekehrt kann dann auch der betreffende Zahlenw ert für das w o rt eingesetzt werden und die gematrische Kunst besteht dann etw a darin, daß m an aus dem Zahlen­ w ert, der ja unendlicher Deutungen fähig ist, das rechte w o rt heraus­ rechnet. D as würde in diesem Falle der Kpok. m it xp^i^etv xbv ägidjudv xov 'fhiQiov, „die Zahl des Tieres berechnen", meinen. Itlan solle aus der mitgeteilten Zahl 666 einen Namen gewinnen, der eben der Name des Tieres sei. D a der Apok. eine bei seinen Lesern bekannte Kunst voraussetzte, so konnte er annehmen, daß er mit dieser kurzen Andeutung verstanden wurde. Dabei blieb die Bedeutung der Zwischenbemerkung ägi^jubg yäg ä v & Q ( I ) 7 t o v e o x l v noch umstritten. Manche Forscher (Dstd., hltzm., w eql., Gunkel, Tlemen) erklärten unter verw eis auf 21 17 juergov ärftgcbnov o loxiv ayy&hov, der Apok. wolle hier sagen, die Zahl sei wirklich eine menschliche, menschlich berechenbare, keine supranaturale. Aber während die Bemerkung 2 1 17 im Zusammenhang ihren Zweck hat, so kann m an sich nicht verhehlen, daß diese Betonung der menschlichen Natürlichkeit der Zahl hier vollkommen z w ei­ und sinnlos dastehen würde. D aher erklärte ich mich in der ersten Auflage entschieden für die andre Alternative der Auffassung: der Apok. sage hier, es sei möglich, die Zahl desTieres zu berechnen, d e n n es sei zugleich die Zahl eines (den Lesern bekannten) Menschen3. D as sei aber so zu ver­ stehen , daß das Tier und der betreffende Mensch für den Apok. überhaupt zum Teil wenigstens identische Größen seien. D afür, daß diese teilweise 1. v g l. die Artikel, die sämtlich in 3 . n. IV. erschienen von T. Tlemen II 109 - 1 1 4 ; p . Tortzen III 2 3 8 - 2 4 2 ; C. vischer IV 1 6 7 - 1 7 4 ; P . Tortzen IV 2 6 4 - 2 6 7 ; C. vischer V 8 4 - 8 6 ; P . Tortzen V 8 6 - 7 8 ; L. Bruston V 2 5 8 - 2 6 0 ; ferner 3. w e iß a. a. (D. 2 1 1. 2. Uber die rabbinische Kunst der Gematria v g l. Weber, jüdische T h e o lo g ie - 121; flberle, theol. Huartalschrift 1 8 7 2 - 7 4 ; Beispiel eines verwandten gematrischen Rätsels Sil). I 324 ff.: 888 — Iqoovg (vgl. auch eine etwas andre Form gematrischer Rechnung Sib. VIII 148ff. und etwa die Berechnung des 3ahlenwertes von nsgioxegd auf 901 — Ü A bei den Markosiern, 3renäus I 14c; in diesem Abschnitt noch andre B ei­ spiele). parallelen aus der griechischen Kulturwelt (vgl. Sogliauo, R e n d ic o n ti d e ll’ A c c a d e m ia d e i L in eei. S er. V. V ol. X fa se . 7 - 8 , p. 256 f f .; M au, B u lletin o d e l In stitu te 1874 p. 90; Tum ont, R e v u e d e s e tu d e s g r e c q u e s X V 1902, p. 314; Angaben nach Tortzen III 239, V 87). v g l. Deitzmann, christliche W elt 1903, 746 f. 3. Gegen den Einwand, es mützte dann äv&gcbjzov nvog resp. w og dastehen (zu­ letzt noch hltzm.) vgl. Tortzen 3.N.W. III 239.

Identifikation des Tieres mit einem Menschen, im Bild dem (einen zum Tode verwundeten) Haupte, tatsächlich vom flp o t vollzogen werde, kann man nicht nur auf den vielleicht überarbeiteten Vers 1 7 n , sondern auch auf 13.i und 1 3 12. (m) hinweisen'. Neuerdings hat nun aber Torßen einen andern w e g zur Lösung des Rätsels eingeschlagen. Tr ist der M einung, daß hier ein Fall von Jsopscphie vorliege. Beispiele solcher Dfopfephie findet er bei Boissonade, A necd ota II 459, wo z. B. errechnet ist, daß die W orte %%g - tiyiog - äyaOöq alle den Zahlenwert 284; P au lu s — aotpla den Zahlenwert 781 habe ic. (vgl. auch Ts. interessanten Nachweis einer 3fopfephie bei Berofius Z .n .w . III 241). So seien auch hier für den flp o t das Tier und der Mensch zwei verschiedene Größen; w a s er sagen w olle, sei dies, daß Tier und Mensch denselben Zahlenwert haben, nämlich 6 6 6 . D ie Aufforderung, die Zahl des Tieres zu berechnen, bedeute, man solle den Namen eines Menschen herausfinden, der gleicherweise in dieser Zahl enthalten sei. (Es läßt sich nicht leugnen, daß Torßens Vorschlag eine neue Möglichkeit des Verständnisses der Stelle dar­ bietet. Aber zweifelhaft bleibt es mir, ob dieser w e g der Lösung hier ein­ geschlagen werden m uß. Denn keineswegs sind alle Fälle gematrischer B e­ rechnung, die w ir kennen, derartiger isopsephischer Natur. Die Jsopsephie ist nur ein bestimmter Tinzelfall der gematrischen Kunst. Die von Torßen selbst III 239, V 87 beigebrachten parallelen beweisen nichts für Ssopsephie. (Andre Beispiele außer denen bei Boisonnade hätte Torßen bei Weber, jüd. T heologie2 a. a. G . 122 finden können, z. B . n n x Sach 3» = ä m n K laget 1 ic.) Allerdings findet bei T. das uQifl/idg ydg dvD ow nov earlv seine ausreichende Erklärung, aber ich glaube, daß die oben für diesen Satz gegebene Deutung Tem Gedankenkreis des flp o t näher liegt. Bedenklich für die Lösung Torßens ist der Umstand, daß der flp o t in diesem Zusammen­ hang den Namen des Tieres, der dann doch eben die Grundlage der B e­ rechnung abgeben müßte, nicht mitteilt. Daß er diesen bei seinen Leser» als bekannt vorausgesetzt, sieht Torßen III 266 selbst als weniger wahrscheinlich an. So nimmt T. an, er habe den Namen des Tieres nicht mitteilen wollen, w esh alb nicht, - da doch das eigentliche Geheimnis in dem Namen des Menschen lag? Zu welchem Zweck die Einführung dieses neuen X ? Alles in allem halte ich die Auskunft Torßens für eine erw ägensw erte, aber nicht für die einzig mögliche. W ieder eine andre Auffassung trägt Bischer, Z .n .w . IV 1 6 7 - 1 7 4 vor. Nach ihm ist das eigentliche Geheimnis, daß der flp o t hier mitteilt, dies, daß die Zahl des Tieres 6 6 6 sei. Die W endung: y.nl o ägidptog auxov e£axöaioi fgrjxoi’Ta c£ sei bereits die Lösung der in 6 s/cov vovv iprj(piodTa> ent­ haltenen Frage. Die Zahl 6 6 6 aber habe der flpok nicht aus gematrischer Berechnung irgend eines historischen (oder mythologischen) Nam ens gewonnen, 1. An m einer Auffassung haben mich auch C lem ens G egenbem erkungen Z .n .w . II 1 1 2 f. nicht irre gemocht. 1 3 s lieg t wirklich in JtXtjyi] xov fia r ü z o v a v ro ü eine Id en tifik ation von T ier und H aupt v or. v g l . d as x a i i& a v /ia o e v ">Xr\ ?/ yi] ö*ioo> tov th /o io v . G egen C lem ens Erklärung des Satzes a u s 2 1 17 s. Corsjcn III 238.

sondern aus allgemeinen spekulativ phantastischen E rw ägungen h eraus, bei denen die Sechszahl eine Rolle spiele, w ie w ir sie noch bei 3re n ä u s V 282 (in re c a p itu la tio n e m u n iv e rs a e a p o s ta s ia e eiu s, q u a e fa c ta e s t in sex m illib u s a n n o ru m ) oder V 29 (Beziehung auf D an Ziff., vgl. flpf 13 15) finden. D aß dann m it dieser M itteilung über die Z ahl des T ieres nebenbei eine A ufforderung enthalten sei, diese Z ahl durch gematrische Kunst in einer histo­ rischen Persönlichkeit w iederzufinden, w ill Bischer nicht leugnen. Bischers D eutung scheitert, w ie T orßen IV 266 richtig hervorhebt, an dem Ausdruck yn](pl'Cav. W a s Bischer m eint, h ätte der Apok. etw a m it anoÖEixvvvai, e v q i o x e i v , änoxaXvmsiv umschreiben müssen. A ber der te rm in u s y>r)(pi&iv bedeutet die gematrische, künstliche B earbeitung des betreffenden N am ens. Dennoch h a t Bischer etw as Richtiges gesehen. Dem Apok. h a t in jenem Z ahlenrätsel nicht n u r an einer umschreibenden B erhüllung des zu errechnenden N am ens ge­ legen, sondern gerade diese Z ahl 6 6 6 w a r ihm wichtig*. Ich kann Bischers A nregung m it der von m ir noch im m er festgehaltenen Auffassung in der früheren A uflage verbinden, und dann ergäbe sich etw a folgende E rk läru n g : D er Apok. sagt seinen Lesern: B ehandelt m it gematrischer Kunst den N am en des Tieres,- ih r könnt es, denn ih r w ißt, das Tier, w ie ich es meine, ist zugleich identisch m it seinem H aupt, einem (euch nicht ganz unbekannten) Menschen. D ann ergibt sich, falls ih r richtig rechnet, die furchtbare und die geheim nis­ volle B osheit des T ieres (Menschen) andeutende Z ahl 6 6 6 . Im m erh in w ird es nun die Hauptsache sein, die vom Apok. angedeutete Beziehung der Z ahl 666 auf eine historische Persönlichkeit herauszufinden, h ie r laufen doch alle Linien der sich gegenüberstehenden Auffassungen zu­ sammen. D enn Bischer w ill ja eine solche Rebenbeziehung nicht leugnen, und es bleibt ziemlich gleichgültig, ob nach L orßens Auffassung die Z ahl 6 6 6 nicht n u r den N am en eines Menschen, sondern daneben auch noch den N am en des T ieres umschließen soll, da es dem Apok. selbst in erster Linie auf die historische D eutung (ägift/iög äv&Qdmov) ankommt. Bestimmt abzuweisen ist n u r die letztlich noch von Tlemen vertretene D eutung des aptüfyto? ärdgw nov aus 2 1 17 . E s w ird sich nun v o r allem fragen, nach welchem A lphabet die gem a­ trische Rechnung zu vollziehen ist, oder bestimmter, ob dabei das hebräische A lphabet von vornherein auszuschließen sei, wie das neuerdings w ieder von Tlemen m it den bekannten G ründen II U l f . behauptet ist. (Es ist nun aber schlechterdings nicht einzusehen, w eshalb der Apok. sein Z ahlenrätsel nicht nach dem hebräischen A lphabet gestellt haben sollte, w e n n er sonst - übrigens nicht ohne Nebenabsicht - den Ausdruck ’Aßaddcov m it ’AnoXXvtov w ieder­ gibt 9 li, andersw o ein W o rt ausdrücklich als hebräisch bezeichnet 16ic, so ist dam it kein P räjudiz fü r unsre Stelle gegeben. (Er w ill eben ein Rätsel geben und legt offenbar außerdem gerade auf die Z ahl der B osheit 6 6 6 W ert, die er eben anders als m it den M itteln hebräischen A lphabets nicht 1. vielleicht w ar ihm die Zahl 666 ein Gegenstück zu der Zahl für ‘Inoovg 888; Sib. I 324 ff.

herausrechnen konnte.

Außerdem wird ihm als Judenchristen, dem aus seiner

jüdischen Vergangenheit die Kunst der Gematria vertraut mar, die Anwendung des hebräischen Alphabets sein.

bei

dieser Kunst zur zweiten Natur geworden

Übrigens müssen w ir uns denken, daß seinen Lesern einigermaßen be­

kannt war,

wen er mit dem Tiere und dem Menschen meine -

besser als

uns, die w ir uns erst mühsam in die Zeitstimmung hineinversetzen müssen. Der Apok. traute also dem Scharfsinn seiner Leser nichts Unmögliches zu, wenn er ihnen nicht verriet, daß das Rätsel mit den M itteln des hebräischen Alphabets zu lösen sei'. Zweitens erhebt sich die Frage, ob w ir mit der Überlieferung der Zahl oder mit der andern 616 zu rechnen haben, hier kann aber m. C. kein Zweifel sein, daß die Zahl 6 6 6 durch die bekannten Ausführungen 666

Irenäus V 3 0 1 vgl. V 2 8 2 . 29

und

seine Berufung auf die Presbyter

(Papias) so sicher bezeugt ist, daß kein Widerspruch dagegen aufkommen kann. Auch wegen ihrer symbolischen Bedeutung wird wahrscheinlich gerade diese Zahl vom Apok gewählt sein. versuchen w ir nun die Lösung des Rätsels nach dem hebräischen A l­ phabet, so scheint mir diejenige Lösung, die alle andern aus dem Felde schlägt, die nun seit langem bekannte2

- 10p zu sein.

Die defektive Schreibung

^lop kann schon deshalb keine Schwierigkeit machen,

weil eben der Apok.

gerade die Zahl 6 6 6 herausrechnen wollte3.

gibtdiese Lösung auch

Überdies

wahrscheinlich Aufschluß über die Variante 616. Denn diese erhielte ihre Erklärung durch die latinisierte Form m x>p, und es ist dann kein Zufall, daß diese Überlieferung gerade von abendländischen Zeugen vertreten wäre. Gerade diese Lösung aber würde dann auch ausgezeichnet in den Rahmen der Gesamtauffassung des Apok. hineinpassen.

Die Vermutung, daß das wie

zum Tode verwundete und wieder aufgelebte Haupt des Tieres Nero redivivus sei, die sich schon oben mit der größten Wahrscheinlichkeit herausstellte, erhielte hier das letzte Siegel ihrer Bestätigung. Überdies wird uns auch die Erklärung von Kap. 17 sowohl im Sinne der dort vorliegenden (Quelle, als auch im Sinne des Apok. letzter Hand mit zwingender Gewalt auf Nero weisen.

Die hier vorliegende Identifikation

des Tieres und des NIenschen,

d. H. des römischen Imperiums mit Nero redivivus wird durch 13.3. 12. u. 1 7 11 bestätigt, sie hat auch einen inneren Sinn: für den Apok. faßt Nero redivivus die ganze Furchtbarkeit des römischen Imperiums in sich zu­ sammen. von sonstigen4 hebräischen Deutungen ist Gunkels Lösung m i m p ö i n n 1. Die Annahme der Lösungsmöglichkeit des Rätsels aus dem hebräischen RU phabet ist daher auch nicht von Gunkels Annahme einer ursprünglich hebräischen Ab­ fassung des Kapitels abhängig. 2. s. 0 . S. 105 f. das über Fritzsche, Beitart), hitzig, Reutz vermerkte. 3. vgl. die Formen c-^p. neben D'pcp bei Buxtorf, Lex. Rabbinicum; Cwald (s. 0 : S. 106) hält die Form für aramäisch. 4. Überblicke über die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten s. bei Wolf, curae philologicae; Heinrichs, Kommentar (s. 0 . 5. 105), Exkurs IV de antichristo, Züllig II 233ff.; Dstd. 447ff.; holtzmann 297. 303 u. ö.; Jahn, Einleitung II 624; meine Einleitung an verschiedenen Stellen.

für den Namen des Tieres der Erwähnung wert. Sie w urde, wenn Lorßen mit der Annahme einer Ssopsephie (f. o.) Recht hätte, neben der eben gegebenen bestehen können. Doch wurde sie auch dann natürlich nur ein versuch und eine Möglichkeit bleiben. Die auf Trojan deutenden zeit­ geschichtlichen Berechnungen i n n (Aberle, theol. Vuartalschr. 1872, 144) s m n (wabnitz nach DU. II 76) fallen wegen ihrer unmöglichen Tran­ skriptionen; die auf Hadrian führenden o i m x o ir - iu (666) oder f v r u D iD 'n s (616) (DU. II 77) können der Zeit wegen schon gar nicht mehr in Betracht kommen. Reine Willkür ist auch der Vorschlag u ro p m m : (Brufton, zuletzt noch 3 .n.M. V 260), obwohl sein Urheber sehr stolz auf ihn zu sein scheint. Da sind immer noch eher die Lösungen G 'm * ) n c p — 666 (lUanchot, Weyland) oder t a n iD 'p = 616 (Ewald I) und selbst die alte r rm i- i (Luther s. o. 84«; Dsiander) der Erwähnung würdiger. Don Lösungsversuchen nach dem griechischen Alphabet ist der einzige, der ernstlich in Betracht kommen kann, der auf Faiog Kätaag — 616. Sie würde uns auf die Frage führen, ob hinter Apk 13 mit der gesicherten Be­ ziehung auf Nero, eine Taligulaapokalqpse als (Quelle anzunehmen sei (Ge­ naueres f. u.). Clemens neuerdings Z.n.M. II 114 vorgetragene Deutungen f j hakt] ßaodela — 666, oder r\ karivt) (!) ßaoi/.ha = 666, scheitert be­ reits an Clemens falscher Deutung von ägidfios yag av&Qwnov iorlv (s. o.). Auch sehe ich nicht ein, weshalb man dann nicht bei der von Jrenäus be­ reits vorgeschlagenen Lösung Aareivog stehest bleiben will.

Erlmrs zu Kap. 13. Im großen und ganzen ist also der Sinn und die Bedeutung des 15. Kap. im Rahmen der ganzen Weissagung durchaus deutlich und gar nicht zu verkennen. M it Kap. 13 führt der Apok. auf die fjöhe seiner Weis­ sagung. Das Tier, das aus dem Meere aufsteigt, ist das römische Imperium. Die sieben Häupter desselben, deren eines zum Tode verwundet ist, müssen sieben Cäsaren des Reiches sein, während die zehn Hörner mit den Kronen in der Weissagung keine Rolle spielen und erst später (Kap. 17) ihre E r­ klärung finden. Eines dieser Häupter erregt die besondere Aufmerksamkeit des Apok. Es hat eine Todeswunde, aber er sieht die Todeswunde „des Tieres" geheilt. Da auch nachher der Name des Tieres mit dem Namen eines Menschen identifiziert wird und die Zahl, die für Tier und Mensch angegeben wird, deutlich auf Cäsar Nero geht, so kann über die Deutung des Ganzen kaum ein Zweifel sein. W as der Apok. schaut, ist das römische Imperium unter der Herrschaft des Nero redivivus. - Schwerer zu deuten ist das zweite Tier, das vom Lande aufsteigt. Auch die immerhin w ahr­ scheinlichste Deutung dieses Tieres auf das römische Provinzialpriestertum des Kaiserkultus bleibt künstlich und abstrakt. Allem Anschein nach deutet die ganze Weissagung auf eine konkrete und persönliche Erscheinung; aber eine

solche bestimmte P erson, auf welche die W eissagung gehen könnte, lässt sich nun einm al trotz allen N atens nicht finden, w ir w erden uns deshalb m it jener halben Lösung zunächst begnügen müssen. ilm so bestim mter und deut­ licher tritt nun in der zweiten Hälfte des K apitels heraus, w orin der furcht­ bare K am pf des ersten T ieres m it den heiligen besteht. (Es handelt sich um die K aiserverehrung, den Täsarenkult, den jenes v erlangt und diese verw ei­ gern. D as zweite T ier ist seinem w esen nach der A gent des Kaisertumes, aber auch durch das ganze K apitel hindurch w ird dieser Ton w ieder und w ieder angeschlagen, heidnische S taatsm acht und heidnische S taatsrelig io n im B unde m it einander w ider den neuen G lauben! (Es ist der letzte arge F eind, m it dem die Christen den K am pf zu bestehen haben. Rechnet mit* nach: die furchtbare Z ahl 666 patzt auf ihn! R ber der äußern G ew alt sollen sie beileibe keine äußere G ew alt entgegensetzen,passive Beharrlichkeit sei ihre W affe, h ie r handelt es sich um G eduld und Treue der heiligen! w ie nun im einzelnen die W eissagung zeitgeschichtlich zu deuten ist, m it welcher historischen S ituation der Rpok. die W eissagung von der W iederkunft des N ero re d iv iv u s verbindet, w ie die sieben H äupter des T ieres zu deuten resp. die römischen C äsaren zu zählen sind, das kann erst bei der A uslegung zu K ap. 17 erö rtert w erden. K ap. 13 gibt bei der mannigfachen Deutbarkeit der sieben H äupter (K önige) zu w enig A nhalt. N ur das eine ergibt sich schon h ier, daß die E rw artu n g der W iederkunft des N ero in der hier vorliegenden F orm der W eissagung der W iederkehr aus dem Tode uns zw ingt, m it der Rpk bis ans Ende des ersten J a h rh u n d e rts hinabzugehen. D enn die Nerosage h a t einige Z eit gebraucht, bis sie sich zu dieser F orm entwickelte (das G enauere s. u. zu K ap. 17). 2) h ie r haben w ir uns noch m it der F rag e zu beschäftigen, ob S puren der V erarbeitung älterer (Quellen in unserem K apitel nachw eisbar sind. A n­ laß zu der A nnahm e, daß hier eine ganze jüdische (Quelle v erarb eitet sei, h at namentlich die andre Ü berlieferung der Z ahl des T ieres „ 6 1 6 " gegeben, die allerdings bereits auch von der N erodeutung aus ihre zureichende Lösung gefunden h at. Nachdem von Z ahn schon 1885 (3. W . L. 571 - 73) scherz­ weise die Auflösung des Z ahlenrätsels 6 1 6 = Fusoq KnTaao vorgetragen w ar, w urde der versuch dieser Lösung gleichzeitig von G scar holtzm ann (in S tades Gesch. Is ra e ls II 3 8 8 ff.), S p itta und E rbes unternom m en1. Nach S p ., der besonders eindringend das K ap. 13 untersucht h a t2, ist demgemäß dies K apitel u n ter L ajus geschrieben und spiegelt die Lage P alästin as in den J a h r e n 3 9 - 4 1 w ieder. D am als h atte nämlich L aligula die Aufstellung seiner S tatue im Tem pel von Jerusalem befohlen und schickte sich der S ta tth a lte r p e tro n iu s, w enn auch zögernd an, den Befehl des L aligula m it W affengew alt durchzusetzen (vgl. L eg. ad C aju m c. 3 0 ff. M ang. II. 5 7 5 ff. Jos. A n tiq . X V III 261 ff.). D en K ern von K ap. 13 sieht Sp. demgem äß in v . 6 , in 1. Nach Z üllig II 239 h a t bereits W eyers im A nfang dieses J a h r h , die B eziehung der Z ahl 616 auf rdi'og Katoag verm utet. 2. v g l. auch die A usführungen von E rb es, der unab h än g ig von Sp. in den meisten Punkten m it diesem übereinstim m t.

den Worten ßkao^rjfirjoai ro ovo/m avrov xai r.t]v oxrjvrjv avrov. (Et deutet hier oxrjvrj auf das irdische Heiligtum in Jerusalem, mutz aber um diese Deutung durchzuführen schon hier gleich (xai) rovg ev to> oonavo* axYjvovvxag streichen. Sp. dringt ferner darauf, daß man unter dem zweiten Tier eine bestimmte Person verstehen müsse, und demgemäß bestreitet er die Deutung der sieben Häupter auf sieben Könige. Laligula allein werde durch das siebenköpfige Tier, eine Kombination aus Da 7iff., symbolisiert. Den v . 3 beseitigt dann, um die Beziehung auf Taligula aufrecht zu erhalten, (Erbes ganz, Sp. läßt die zweite Hälfte (xai fj nkrj'/ij rov ftavdrov avrov l&egajiev'd}]) stehen und findet hier eine Anspielung darauf, daß Laligula im Anfang seiner Regierung von einer tätlichen Krankheit befallen wurde, aber wieder genas (Sucton, Taligula 14, Dio Tassius LIX 8. Philo, Legatio ad Cajum 3. M. II 548). v. 4 wird dann von Sp. auf die Freude der ganzen w eit über Laligulas Genesung bezogen, v . 7 a , den Krieg mit den hei­ ligen, mutz Sp. wieder für eine Glosse erklären, (Erbes für eine nicht erfüllte Weissagung, v . 8, die Anbetung des Tieres, läßt sich natürlich auf die Laligulazeit sehr gut beziehen (vgl. schon RIommsen a. a. (D.). Die Verse 9 - 1 0 erklärt Sp. von seiner Hypothese aus, daß in Kap. 13 eine jüdische Apk vor­ liege, natürlich für Interpolation; (Erbes hält sie1, dafür aber ist seine Hy­ pothese, daß Kap. 13 trotz der Beziehung auf die Laligulazeit dennoch christlich sei, prekär, lütt dem zweiten Tier wissen weder (Erbes noch Sp. bei ihrer Auffassung des Ganzen etwas Rechtes anzufangen. Sp. denkt an Simon Klagus, Erbes an Klagier am römischen Hof; aber beide können in der von ihnen hier gesuchten historischen Situation neben Laligula keine irgendwie hervorragende Persönlichkeit von verderblichem Einfluß, die man auf das zweite Tier beziehen könnte, nachweisen, v . 15b bezieht (Erbes auf die Drohungen des Petronius, der aber den Juden eher günstig gestimmt war. v . 16 sieht er die verschiedenen Scharen der Juden, die sich in der bedrängten Lage bittflehend an petronius wandten, v . 14 muß Sp. natürlich og e'yei — e£r]oev streichen, Erbes auch v . 12 ov efteQajievftr] — avrov. Ich leugne nicht, daß diese Laligulahypothese auf den ersten Blick etwas Bestechendes hat. Aber gegen dieselbe erheben sich doch gewichtige Bedenken. Denn 1) kann sie nicht ohne große kritische Gewalttätigkeit durchgeführt werden. Folgende Verse werden nämlich teils von Sp., teils von Erbes aus­ gemerzt: v . 3 (Erbes, Sp. D. 3 a ), D. 4 b (Sp. wegen der Beziehung auf den Krieg mit den heiligen), D. 5b (Sp. aus rein literarischen Gründen), v. 6 rovg ev avrfj oxrjvovvrag (Sp.), D. 7 a , D. 9 —10 (Sp.), v. 1 2 c ((Erbes), v . 1 4 c (Sp., Erbes), v . 1 8 a (Sp.). Das heißt, etwa ein gutes Drittel des Kapitels müßte fallen, ehe dieses ganz in die Laligulazeit hineinpaßt. Und dabei bleibt die zweite Hälfte des Kapitels von hier aus noch recht uner­ klärlich. Ich würde vorschlagen, daß man dann außerdem wenigstens noch 1. (Er sieht in ihnen sogar den Mittelpunkt der ganzen Laligulaapok., welche nach ihm de» Zweck hatte, in jener erregten Seit die Judenchristen von dem Ergreifen der Waffen abzuhalten.

den D. 7 b streicht, weil er allzudeutlich die Sprachfärbung des Redaktors zeigt, ebenso verrät v . 16 die eingreifende Hand des flpot., der die ganze flpl schrieb. Dann bliebe schließlich nur noch ein Torso zurück, de» man allenfalls als Taligulaapokalypse bezeichnen könnte. 2) Die Zahl 616 ist zu schlecht bezeugt, um als die ursprünglich überlieferte angenommen werden zu können. Sie erklärt sich auch von der Deutung sin i i o p aus, als der Zahlenwert der latinisierten Form des Tiernamens (f. o.). Daß die Auflösung rdtog KmanQ restlos gelingt, kann immerhin ein neckisches Spiel des Zufalls sein (s. o. die Deutung v lt.s auf Trajanus hadrianus). M it alledem will ich die Vermutung von Sp., (Erbes, daß Kop. 13 einmal eine Taligulaapok. zugrunde gelegen habe, nicht ganz abweisen. (Es gehört aber diese Hypothese in den Bereich der Möglichkeiten, mit denen wir nicht weiter rechnen können. Das 13. Kap. erklärt sich als Ganzes besser aus der oben angegebenen Situation als aus der Laligulazeit. Kaum ein 3ug desselben wird durch den Rückgang auf diese deutlicher als er vorher w ar. 3) Dagegen soll natürlich nicht geleugnet werden, daß auch im 13. Kap. manche ältere apokalyptische Traditionen verarbeitet sind. Schon die Figur des ersten Tieres ist eine sehr künstliche und komplizierte. Namentlich fällt die merkwürdige Identifikation des einen todwunden und wieder geheilten Hauptes mit dem Tiere selbst auf. (Es ist von vornherein anzunehmen, daß diese Figur des Tieres mit den sieben Häuptern und zehn hörnern und dem einen mit dem Schwerte getroffenen Haupte eine komplizierte Vorgeschichte hatte. Einige Linien dieser Vorgeschichte laufen bis Daniel zurück (die zehn Hörner, die Lästerreden des Tieres, sein Kampf mit dem Heer des höchsten), aber nicht alle. (Es fragt sich, ob die sieben Häupter, die ihre parallele be­ reits in flpf 12s hatten, schlankweg aus Daniel erklärt werden dürfen, oder ob hier nicht eine ältere Tradition vorliege, von der bereits Daniel abhängig ist. Doch würden sich diese Fragen erst bei der Auslegung von Kap. 17, wo wir Genaueres über die sieben Häupter hören, erledigen lasten. Sicher liegt dagegen eine ältere Tradition der Weissagung vom zweiten Tier zugrunde. Das sahen wir bereits an der Inkongruenz des Bildes mit der einzig möglichen zeitgeschichtlichen Ausdeutung, w ir finden hier ferner eine Reihe überschüssiger, zunächst unausbeutbarer Einzelzügc. Die Gestalt des zweiten Tieres blieb undeutbar. Die Wunder, die von ihm berichtet werden, weisen doch wohl auf eine mythische Figur, wenn der Apok. auch an die Gaukelwunder des Priestertums des Kaiserkultes gedacht haben mag. Die Versiegelung auf Stirn und rechter Hand fand seine überraschende Parallele in direkt jüdischer Tradition. I n der Drohung, daß niemand kaufen und verkaufen könne, wer nicht Zeichen und Zahl des Tieres auf Stirn und Hand trage, fanden wir eine rationale Ausdeutung einer unverstandenen älteren Überlieferung. - w a s nun für eine Gestalt hier dem Apok. ursprünglich in der Tradition gegeben w ar, darüber kann kaum ein Zweifel bestehe». Er selbst führt uns auf die rechte Spur, wenn er dieses zweite Tier späterhin mehrfach den Pseudopropheten nennt. Die spätere Apokalyptik des Juden­ tums hat (vgl. Boustet, Rel. d. Judentums 2 42 f.) eine doppelte Ausprägung

der von ihr erwarteten Gestalt des großen göttlichen Widersachers der Endzeit (ursprünglich des Teufels) geschaffen. Sie faßte diesen bald als einen gott­ feindlichen furchtbaren Herrscher, bald als einen verführerischen Propheten (oder als eine Kombination beider Gestalten). I n der zweiten Hälfte unsres Kapitels tritt uns nun klar die letztere Gestalt entgegen, die des falschen Propheten, die Paulus bereits II Th 2 vom Judentum übernommen hat (vgl. auch vidache 16), und die hier vom Lande aufsteigt, weil sie nach ursprünglicher Auffassung in Jerusalem, in Palästina (II Th 2) auftreten soll. Diese ur­ sprünglich ganz selbständige und alleinstehende Gestalt hat dann unser flpof. zu einer Nebenfigur, einem Diener des ersten Tieres verarbeitet1. I n Kap. 13 sind also merkwürdiger Weise die beiden Gestalten, welche der erwartete eine große göttliche Widersacher in der jüdischen Tradition erhalten hat, die des antichristlichen Tyrannen und die des falschen Propheten neben einander als zwei Figuren gestellt. Wenn wir uns weiter daran er­ innern, daß diese Annahme eines menschlichen, gottfeindlichen Widersachers am Ende der Tage aus der Idee eines Kampfes Gottes mit dem Satan, resp. dem höllischen Drachen erwachsen ist, so haben wir in Kap. 12 und 13 in den drei neben einander gestellten Figuren des Teufels, des Tieres mit seinem verwundeten Haupt und des zweiten Tieres, des falschen Propheten, die verschiedenen Phasen der Entwickelung einer und derselben Idee vor uns. 4. Gunkel hat versucht, die Tradition unseres Kapitels noch weiter zurückzuverfolgen und die mythologischen Elemente desselben herauszu­ schälen. Nach G.* läge diesem Kapitel wieder ein Stück des altbabylonischen vrachenmythus zugrunde. G. polemisiert sehr scharf gegen die Deutung der Zahl auf einen römischen Kaiser. (Seine Einwände gegen diese sind oben widerlegt.) Er findet in dem Tiere den alten Drachen, dessen Name (nach dem gebräuchlichen Zahlenwert ägift/biög äv&Qamov) zu berechnen ist; dieser Name lautet r v s im p t i m n = 666. Dieses Urungeheuer sei auch nach altbabylonischer Überlieferung siebenköpfig, seine Gestalt habe der flpof. in v . 1 noch ursprünglicher als Daniel überliefert. Die Todeswunde des Tieres deutet G. auf eine Wunde, die es in einem früheren Kampf (flpk 1 2 ?) er­ halten habe, die Lästerung gegen Gott und sein Zelt und die im Himmel Wohnenden auf den Ansturm des Drachen gegen den höchsten der Götter (deutlicher erhalten Da 810). Das zweite Tier, das vom Lande aufsteigt, ist ebenfalls ein babylonisches Ungeheuer. Die babylonische Mythologie kennt neben dem Wasserungeheuer, der Tiämat, noch ein zweites Landungeheuer (Behemoth neben Leviathan). So steht auch hier das Tier, das vom Land gekommen, neben dem, das aus dem Meere aufsteigt. - An diesen Kom­ binationen ist viel Beachtenswertes, so namentlich der Hinweis auf das 1. I . w e iß vermutet, daß der flpof. letzter Hand, von dem das 13. Kap. größten­ teils stamme, eine W eissagung vom falschen Propheten in seiner Grundschrift vorge­ funden habe. Doch begnügt sich W. hier mit einer allgemeinen Vermutung, die na­ türlich nur dann in Erwägung gezogen werden könnte, wenn die allgemeine Annahme einer „Grundschrist" feststünde. 2. a. a. 0). 356. 360 ff. und an andern Stellen.

mythische M otiv des Land- und Wassertieres, auf den letzten Nachklang eines M ythus vom vrachensturm gegen den Himmel (besser erhalten Da 810, am besten übrigens flpt 12 ?ff.). Doch sind in diesem Kapitel die mythischen Elemente derart verarbeitet, daß der Nachweis für die direkte Erklärung des Kap. viel weniger bedeutet, als bei der von Kap. 12. 5. Somit können w ir uns nun ein Gesamturteil über Herkunft und Be­ deutung unsres Kapitels im Zusammenhang der ganzen flpt bilden, flpt 13 ist so gut wie ganz vom flpok. letzter Hand geschrieben. Das ist schon des­ halb anzunehmen, weil in diesem Kapitel offenbar der Höhepunkt des apo­ kalyptischen Dram as erreicht wird. 3n Kap. 12 hatte der flpok. einen Blick in die Vergangenheit geworfen, hatte geschildert, wie der Drache im Himmel geworfen und damit seine endgültige Niederlage besiegelt sei. Dann w ar der Drache auf die Erde geeilt und hatte begonnen das Weib zu verfolgen. Als dieses aber wunderbar errettet wurde, da wendet er seinen Zorn gegen die Übrigen vom Samen des W eibes, die Ehristen draußen in der weiten Welt. Und nun beginnt der flpok. von der letzten Zeit zu weissagen. Er sieht vom Drachen gerufen ein Tier mit sieben Häuptern und zehn gekrönten hörnern aufsteigen, dessen eines Haupt zum Tode verwundet, wieder lebendig geworden ist: das ist das römische Reich unter Nero redivivus. Unter seinem Regiment beginnt die letzte wilde Zeit der Not und des Kampfes. Und neben dem ersten Tier steht ein zweites, neben dem gottfeindlichen Cäsarentum die falsche Religion, das lügnerische und gauklerische Priestertum, der Täsarenkult. Gegen diese beiden Mächte in ihrer satanischen Vereinigung haben die heiligen im Kampf zu stehen. Dabei benutzte der flpok. eine ältere apoka­ lyptische Tradition von dem Tier mit den sieben Häuptern und zehn Hör­ nern, und in der zweiten Hälfte des Kapitels eine von ihm selbst nicht mehr ganz verstandene Überlieferung vom „Antichrist".

C. IntermeffS. Aax. N. 1 4 i— 6. Das Damm und die 144000.

14t.

xal slbov

x a l I do v

To a g v i o v s o z o g 1 i n l zo ogo g 2 k o v x a l /zez’ a v z o v 8 i x a z b v z e a -

o e g a x o v z a z i o o a q e g %iXiadeg e%ovoai zo o v o/ za a v z o v x a l zo o v o f i a z o v jiazQog a v z o v y e yQ a/ z/ z ev ov i n l zjta>v avzööv. Dem Tiere gegenüber tritt nun das Lamm (nicht ein Lamm); denen, die das Zeichen des Tieres auf Stirn und Hand tragen, die mit dem Namen des Lammes versiegelten, vg l. Jo el 3s „Aber ein jeder, der den Namen Jahw es anruft, wird gerettet werden. Denn auf dem Berge 3ion und zu Jerusalem soll Rettung sein, wie Jah w e gesagt hat." IV (Esro lZZs: ipse (sc. M essias) autem stab it su p er cacum en m ontis Sion, ss et quoniam vidisti eum (sc. M essiam) colligentem ad se aliam m ultitudinem pacificam, 1. kACP 79, eaxcog Q A n.1' 3' 4 95. 2. Q Rel. (cxc. An. *• * 3 95) s 3 + agid/iog.

hae sunt decem tribus. vgl. auch IV Csra 242: ego Ezra vidi in monte Sion turbam magnam, quam numerare non potui, et omnes canticis collaudabant Dominum, et in medio eorum erat juvenis statura celsus, eminentior omnibus illis et singulis eorum capitibus imponebat coronas. - Der flpot. hat hier nach den beigebrachten parallelen offenbar ein älteres Bild eingearbeitet, wahrscheinlich versteht er übrigens unter dem 3ion das irdische, nicht das himmlische Jerusalem, da er dieses letztere erst ganz am (Ende der Weissagung als eine neue Erscheinung einführt. Ferner entsteht die Frage, wer die 144000 hier sein sollen, und wie sich diese zu den ?4ff. erwähnten verhalten. Und darauf läßt sich antworten, daß der flpof. jedenfalls andre 144000 verstanden haben will, was schon aus dem Fehlen des Artikels, dann aber aus der folgenden ausdrücklichen Charakteristik hervorgeht. Mit einiger Wahrscheinlichkeit aber läßt sich auch behaupten, daß ursprünglich die hier erwähnten und vom flpot. herüber­ genommenen 144000 dieselben sind wie die 74 erwähnten, also die in der letzten Zeit der Not bewahrt gebliebenen Juden (resp. Judenchristen), daß also die kleinen Fragmente 7iff. und 14iff. einmal zusammengehört haben müssen. Die 144000 erscheinen hier im Gegensatz zu den Tieranbetern ver­ siegelt mit dem Namen des Lammes und des Vaters. Über die Bedeutung der Versiegelung s. o. zu 13ie. Die Geretteten erscheinen hier als Stigmati­ sierte Gottes. Deutlich zeigen sich auch hier höchst ursprüngliche religiöse Anschauungen, die auf den niedersten Stufen menschlichen religiösen Lebens lebendig waren und sich in der apokalyptischen Sprache gleichsam versteinert erhalten haben. - 3n dem allerdings gezwungenen Doppelausdruck: „sein Name und der Name seines Vaters" sieht Sp. eine Überarbeitung und schlägt statt dessen nach 72 als ursprünglich vor: t o ovojua xov fteov Qcbvxog. wenn zwischen 7 iff. und 14t ein quellenmäßiger Zusammenhang vorliegt, eine nicht unwahr­ scheinliche Vermutung. Der flpot. letzter Hand hätte dann hier überarbeitet. 142. x a l f j x o v o a cpcjövrjv *ex x o v o b g a v o v (IO 4 . s) cbg (pajvTjv v ö d x o v Jiokkcbv (l 15) x a l cbg cpcovijv ß g o v x i j g jüteydkrjg (19 1), x a l fj (po)vrj, rjv r j x o v o a , cbg xt f t a g c o d c b v x t & a g t t o v x o v i v xat g x t f t d g a i g avr oyv . Cs ist nicht ganz klar, wen der flpot. hier als die Sänger

gedacht hat, die Cngelchöre oder die 144000. wenn freilich im vorher­ gehenden Vers das irdische Zion gemeint war, so ist nur die erstere Erklä­ rung möglich. 14s. x a l a d o v o i v c bg 1 (s. 0 . S. 127f.) cgdi jv x a i v i ] v (5o) evcoJi t ov r o v f t g o v o v x a l I v o m t o v xoj v XEooagoyv f qi cov x a l rd) v n g s o ß v r e g e o v . Cs sind die vorher erwähnten Stimmen, welche etwas wie ein neues Lied singen. Bemerkenswert ist, daß der flpot. hier ganz unbefangen zu der in Kap. 4 entworfenen Szenerie zurückkehrt, als wäre inzwischen nichts vorgefallen, x a l o v d e l g e ö u v a x o j ua f hav xrjv cßdrjv, et jui] a l E x a x o v x E o o a g d x o v x a x e o o a g e g i t k t d d e g 0 1 (s. 0 . S. 161) f j yogaof j i Evoi d n o xfjg yfjg (5 9). Die 144000 sind allein imstande, den 1. AC A n .11 2 95 vg. s 1; > og sPQ Rel. c s 2 a ac. g sa. Pr. Or. (f. S. 248 st. 4).

0.

neuen Gesang zu le r n e n . Auch daraus geht hervor, daß andre als die 1 4 4 0 0 0 die S än ger des G esanges sind, Hltzm. vergleicht m it Recht 2 n . 1 9 12. fluch hier handelt es sich um einen geheim nisvolle» - sit v e n ia v e r b o - zauberkräftigen G esang, dessen Erlernung einen ganz besondern Vorzug der G läubigen bedeutet. 1 4 4 - n . M a n beachte den harmonischen Satzbau im folgenden. V. 4 a (Vordersatz m it B egründung) entspricht dem v . 5, in der M itte stehen zw ei kurze Sätze, die m it ovzot beginnen (4 b ) (Hofm ., Dstd.). 14 t. o v z o t eloiv, o i f i s z d y v v a t x w v o v x e f i o k v v& r jo a v' i h i q U e v o i yüg elotv. 3 u dem Ausdruck n a g # b o g , auf M änner bezogen, vgl. F abricius C od. P se u d e p igrap h . V e t. T e st. II 9 2 - 9 8 , Ktjpte, O b se r v a tio n e s sa c r a e ad l o c .; S u id a s s. v . flb el (v std .). D er Ausdruck ist auf keinen F all bildlich umzudeuten, noch von geschlechtlicher Keuschheit im allgem einen zu verstehen, noch auf die E nthaltung von H urerei, w ie sie m it dem Götzendienst verbunden zu sein pflegte (Bleek, de w .) , zu beziehen; auch ist hier nicht von den G läubigen der Endzeit die Rede (H ofm .). M an wird vielm ehr den katholischen A u s­ legern darin Recht geben müssen, daß hier an christliche Asketen zu denken sei (Augustin, d e v ir g . 2 7 , H ieran., a d v e r s. J o v in . I 4 0 . A ndreas, B eda, Dstd., HItzm.). Hltzm. führt für die M öglichkeit, daß n a g d b o t hier tadellose G e­ m eindeglieder bedeuten könnte, als P arallele an: Epiph. H aer. 3 0 » t u avzwv ovyygduuaza ngeaßvzegotg xal n a g db o tg ygdqpovotv. Doch ist diese Stelle selbst undeutlich. D ie früheste E rw ähnung von Asketen findet sich neben unsrer Stelle in den Ig n a tia n en (ad P o ly c . V 2 ), doch vgl. schon M t 1 9 12. Schon um die w e n d e des ersten Jahrhu nd erts w ar also die völlige Askese eine in* der Kirche bereits verbreitete Sitte (v g l. Rückert, theol. (Quar­ talschrift 1 8 8 7 , 1 0 5 — 1 3 2 ). o v z o t 1 (sc . elotv) ol d x o X o v d o v v z e g z w a g v l w , o n o v e ä v 8 v n a y t ] 3. Obgleich m an ein andres Tem pus erw arten sollte, ist diese Schilderung, analog den um gebenden Sätzen, auf die V er­ gangenheit zu beziehen. Sie charakterisiert also nicht die G läubigen in ihrem zukünftigen seligen Zustande. D ann aber lieg t hier wahrscheinlich ein A n­ klang an das H errenw ort M t 10 38. 1 6 2 4 s . vor (Resch, außerkanonische E van ­ gelienparallelen; vgl. 3 ° h 21 iss.), o v z o t * I j y o g d o & y o a v u.710 z w v u v ‘& g w n w v ä n a g y l ?5 z w &ew x a l z w ä g v i w . Sie w urden (au s der Sündenherrschaft) au s der Zahl (&nu) der übrigen Menschen erkauft, w ie alle übrigen G läubigen (d. h. durch J esu s erlöst), aber als eine dnaoyj), eine Erstlingsgabe für G ott, eine besonders au serw äh lte Schar G ottes, xal zw ugrüst macht hier fast den Eindruck des Zusatzes. D enn erkauft w urden die G läubigen „von" dem Lamm für G ott. Es ist übrigens m öglich, daß m it den ovzot oi uy.o/.ovdovvztg die auserw äh lten From m en von einer andern Seite ihres W esens geschildert w ürden: sie sind zugleich die M ärtyrer, w ie 1. Rel. s 2. 3. 5.

sA C P A n .1,4 38 g am. barl. cle. dem. toi. lips. c s 1 a O v.; + ztair Q fu. Meth. Cypr. Pr. av «AGP An.'- -- 38. 93; Q Rel. car. imayei AC A n .6. 4. Q R el. (exe. A n . ' - 4 95) s 4 + vno Irjoov. s 16. 39 Pr. (wahrscheinlich auch sa.) ox dfia xi avxcöv ov% e vQ eftt)1 yievdog. Weshalb hier als weitere Eigen­ schaft der Jungfräulichen (resp. der Märtyrer) ihre Wahrhaftigkeit hervor­ gehoben wird, ist nicht deutlich, vgl. ps. LXX 31 2 : ovde eoxiv iv x 0x6jinxi avxov doXog. Jes 53s: avo/uav ovx inolrjoev ovde ddXov iv xto 0x0fiaxi avxov. 3ph 3 13. Mal 2e. Es ist möglich, daß die Schilderung des reinen und unbefleckten Lammes im Jesaias bei der Schilderung der änaQx^ hier mitgewirkt hat. Daraus weist auch das Schlußwort ä/j,a>fiol [ya Q 2] e lo iv hin und findet hierdurch seine Erklärung. Exkurs. Den Kritikern hat dieser Abschnitt große Schwierigkeiten be­ reitet. vischer, pfleiderer I, Schmidt schreiben den Abschnitt dem christlichen Redaktor zu und betrachten ihn meistens als ein beabsichtigtes Gegenstück zu 7 1 —8 . Auf der andern Seite findet I . weiß 94 f. hier gerade ein Stück der christlichen Grundschrift. Die 144000 seien die ursprünglich in der letzten Zeit der Not treugebliebenen Erwählten aus Israel, welche hier dem Lügen­ propheten in 138 unter dem wahren Messias gegenübertreten. Weyl., vlt., (Erb, Sp. versuchen, ein jeder in seiner Weise, innerhalb des Abschnittes zu scheiden. Weql. scheidet v. 1 und v. 4 - 5 aus, weist V. 2 - 3 der (Quelle tt zu und läßt diese Verse sich an 11 is anschließen. Er findet dann hier den Lobgesang der 7 i - s erwähnten 144000. vlt. hält v. 4 - 5 und in v. 1 die Worte x d d v o f i a a v x o v x a l für Interpolation und findet demgemäß in den 14iff. erwähnten die 144000 von 7iff. wieder, vlt. vergleicht übri­ gens zum ganzen Stück Joel 3s. Erbes streicht D. 4a o v x o i - n a g & e v o i y d o e lo iv , eventuell 4b o v x o i ir n d y r ) , in 4c r

rat et. 2. ttAC araxatjoovtcu; Q Rel. avaitavaovxat; P An. arajtavacoyrai. 3. Q Rel. (exc. 38. 95) de.

hier wieder der Schriftsteller gearbeitet hat, der die flpt als Ganzes vor Äugen hatte, d. H. der Verfasser selbst. 3n v . 6 ist die Rückbeziehung auf 8 iS in der Tat deutlich. Ferner ist der Vers mit 10? verwandt, v . 7 klingt an 11 iS an. v . 8 weist vorwärts auf Kop. 18. 3n v . 1 0 - 1 1 zeigen sich deutliche Anklänge an Kop. 17; zugleich verbinden v . 9 - 1 1 dieses Stück mit Kap. 13. 3n v . 12 —13 zeigt sich das spezifische 3nteresse, wie auch der Stil des flpof. letzter Hand. Vers für Vers kann man endlich in dem Abschnitt den in der flpt herrschenden Sprachgebrauch nachweisen, fluch der Zweck des Abschnittes ist deutlich. M t 14 uff. beginnen die großen Gerichtsszenen, die sich dann bis Kap. 19 hinziehen. 146 - 1 3 ist als Ein­ leitung zu diesem Abschnitt anzusehen. Der flpok. überschaut schon hier das gesamte M aterial, das er in seiner Weissagung noch zu bringen gedenkt. M it dem Ruf zur Lutze und dem Hinweis auf das nahende Gericht Gottes beginnt der Abschnitt. Dann folgt die Ankündigung des in den späteren Teilen sich vollziehenden Gerichts über Babel und die Anbeter des Tieres, endlich der Hinweis auf die künftige Seligkeit der Treuen Gottes in Kap. 20. 14i4—20. Ein vorläufiges Erricht. 14 14. x a l e l d ov , x a l I d o v 1 vetpekrj Xevxr\, x a l i m xtjv vecpeXtjv (f. das zu 1 7 Bemerkte) xafh'sf i e v o v o f i o i o v v l b v * äv&Q(bnov, e^cor i n l xfjv xeepaXfjv3 a v x o v oxe x aßt] fi e vc o i m xfjg ve sP Q A n .1, 2 s. 0 .S. 173 f. 7. kA CP A n .1,2# 5 95 f g v g . s 1 ,2 a e. T ic.; A n .3 ex xov o v g a v o v ; > Q R el. P r. (c a an anderer Stelle). 8. sA C P 1 a l .; Ol r\oav evdedv/uevoi Q R el. 9. Xidov AC am . fu. dem . toi. lip ss. Die unsinnige, nur durch einen Schreib­ fehler entstandene Lesart, darf nicht akzeptiert werden, gegen Dstd., Sp. (vgl. auch das nur zu XLvov passende xa#agoV). Ez 2813 navxa Müov XQVa™v evö iö eo a i (Apk 21 u ) deckt sich mit der vorliegenden Lesart nicht.

als Überschrift zu dem ganzen Folgenden betrachten. Den wichtigsten Inhalt der folgenden Weissagung stellt der flpol. voran (DU. III 256f.). 15 7. x a l e v 1 e x (S. 166) x w v x e o o d g c o v f a ic o r e dc o x e v xoTg e n x d d y y e X o i g e n x d (piaXag x g v o ä g y e / z o v o a g x o v ftvfAov x o v {Xeov x o v Cd)VTog (vgl. das zu 4o. 7 2 Bemerkte) elg x o v g a l & v a g xcbv aUbvcov. Wes­

halb grade einer der Cheruben die Schalen den (Engeln reicht, kann nicht erklärt werden. 15s. x a l i y e ^ i i o d r j o v a b g x a n v o v 2 ex xfjg doijrjg r o v f i e o v ( 6 3 IO4) x a l i x xfjg d v v dj u e c og a v x o v (. 11 19), o l o g o v x i y e v e x o , d

A A n .1. 3. e x xov vaov sA 14. 92. 95 vg. c s 1,2 ae. P r.; A n .u 2 g a ex xov o v g a v o v : Q Rel. ex xov vaov xov ovgavov (Ttli(chlesart) (ähnliche Änderungen namentlich in An. 14 15. 15g. 16 i ). 4. ( k ) A A n.2 95 g vg. a P r.; die übrigen hndschrn. variieren mannigfach. 5. eyevexo *A A n.1' 2e J' 14. 92. 95 g vg. s 1* 2 c ae. Tic.; > Q Rel. a sa. fu. Pr. Die verschränkte Wortstellung ist in der Rp! ganz ungewöhnlich, daher ist eyevexo vielleicht fortzulassen. 6. oi sQ A n .2 14. 92. 7. av&gconog eyevexo A 38 C a ae.

9 18 —26. x a t e ß X a o q i y f i y a a v o t a v & Q m n o i r o v f t e b v e x z i j g n X y y i j g Zum dritten Mal, vgl. v . 9 und 11, kehrt dieser Refrain wieder, der die Unbußfertig­ keit der Menschen hervorheben soll (vgl. die Steigerung noch über 9 20s. hinaus). Erlrurs. Bei der Beurteilung des Kap. 16 gehen die Kritiker wieder weit auseinander. Bischer streicht nur v . 15. Nach Bit. sind Kap. 15 und 16 Interpolationen, die mit der Einfügung von 12 und 13 zusammen­ hängen, und so die ursprünglich zusammengehörenden Kap. 11 und 17 weit auseinandergesprengt haben. Nach Erbes ist das dritte Siebenzeichen vom Redaktor, der auch das Fragment 1 2 - 1 4 eingearbeitet hat, in Anlehnung an Kap. 8 - 9 geschaffen. Verstand schreibt das Kapitel im wesentlichen dem Redaktor zu, der, um ein Stück der (Quelle 2 ( 1 7 - 1 8 ) einzuarbeiten, hier in Anlehnung an 8 - 9 ein neues Plagenschema fingiere. Einiges aus der (Quelle 2 sei in dieses Stück aufgenommen, 16 i,b - 20 aber gehöre (hinter 1 1 19) zur (Quelle et. Sp. sieht in dem Siebenzeichen einen Bestandteil der Vision 3*, er muß infolgedessen alle Stücke, dke an den Kampf mit dem Tier erinnern, also gerade das Charakteristische aus dem Kapitel streichen, und kommt außerdem wegen des Parallelismus von Kap. 8 - 9 und 1 6 - 1 7 ins Gedränge. Für Weizs. gehört das Kapitel zum Mechanismus des Re­ daktors der Apk. 3- Weiß unterscheidet von dem Lndredaktor der Apk einen Bearbeiter der Bablstonvision und weist diesem Kap. 1 5 s - 1 6 2 1 zu. vom Redaktor des Ganzen stamme dagegen 1 5 i- 4 . I 6 5 - 7 . 16 1 3 - 1 5 und einige kleinere Zusätze. Wie mir scheint, haben wzs. und dann mehr oder minder Erbes und Verstand das Richtige getroffen. Kap. 16 ist nichts weiter als ein einleitendes Stück zu Kap. 17. Es läßt sich von vornherein annehmen, daß in Kap. 17 dem Apof. ein selbständiges Fragment vorgelegen hat. Um dieses einzu­ arbeiten , hat er dann ein neues Sieben-Schema komponiert. Aber seine Phantasie erlahmt hier. (Er bringt es wenigstens im Anfang nicht weiter als zu einer allerdings stark variierenden Wiederholung von Kap. 8 - 9 . Wenn in der letzten Hälfte die Weissagungen lebendiger werden, so kommt das daher, daß der Apof. hier ältere Traditionen, die ihm vielleicht schon (namentlich 1 6 12 - 10) in schriftlicher Fixierung vorlagen, verarbeitet hat. Das ganze Stück verrät aber überall die Hand unseres Apof., daher die zahlreichen Beziehungen zu den übrigen Kapiteln der Apf; vgl. 15s mit 11 19, 15t mit 4 off., ferner die zahlreichen Beziehungen zu Kap. 13: 16 2 .«. 10. 13, die Berührungen mit Kap. 17: 16 12. m . 19, mit Kap. 18: I 6 1 9 . 20. Am interessantesten ist die durchgängige Verwandtschaft mit Kap. 8 und 9. Zum Zweck des Nachweises dieser Verwandtschaft gibt Sp. 170 folgende Parallele Posaune Schale 1. Hagel und Feuerregen Geschwür 2. Blutmeer Blutmeer 3. Bittere (Quellen Blutquellen 4. Verfinsterung derGestirne Sonnenhitze M eyerk K o m m en lar XVI. A bi. 7. A ufl. 26

zrjg %a X a £ r ) g , S r i f i e y d X y i a z l v y n X y y y a v r f / g av o v y£-

1. A A n .1* 2* 3 6 v g . c V ic t. T ic. P r. H ipp. 6 r ; > ex «cPQ R el. H ip p .h W egen des folgenden ex ist auch das erste ex in den Text aufzu5 nehmen. 2. > Q R el. (e x c . A n .1* 3* 6 14. 38. 51. 95). Nach letzterer Lesart würde ex to v alfia to g — ’lrjoov noch mehr als Glosse erscheinen. 3. 001 c q ü ) k P A n .1* 2* 3 am . fu . d em . toi. P r . ; b q c o 001 ist die in der Apk übliche Stellung. 4. vTtayei A 12. 80 s 1 Jr. P r. H ipp, h ; d. übr. vjiayeiv. 5. ftavfiao&rjoovrat. A P , die ungewöhnliche Form ist durch 133 gedeckt: an eine Konformation in A P nach 133 wird man wegen der weiten Entfernung nicht denken können. 6. ( > e m ) %r\v yrjv Q R e l. (e x c . A n. 95) H ip p . e - r. (Pr. hat an allen Stellen den Akkus.); Konformation nach v . 2.

(zco ai/uaTi n 38).

y g anxai xd övofia1 kni xo ßißXiov* xijg £a)ijg (s. zu 3s) and x a xaßoXijg xöofiov. 138. Deutlicher noch tritt hier die Beziehung zu Kap. 13 hervor. Viesen Vers schrieb entweder ein Überarbeiter in enger Anlehnung an Kap. 13, oder dieselbe Hand, die Kap. 13 abgefaßt hat. Auch geht aus einer Vergleichung mit 13s mit einiger Wahrscheinlichkeit hervor, daß das dort ganz ungeschickt stehende xov agviov erst eine spätere Glosse ist. 3um einzelnen vgl. die Erkl. zu 13s. ßXenovxcov3 xo {hjgiov, oxi fjv* xal ovx eaxiv xal 7taQe,oxai5. Vas ßXenövxmv ist aus Attraktion durch das vorhergehende Relativpronomen entstanden und nicht mit B. weiß als Gen. absol. zu er­ klären. ro ftrjQiov ist mit Absicht als betont aus dem Nebensatz in den Hauptsatz gezogen. Vas Rätselwort: es war und ist nicht und wird wieder da sein, - paßt genau auf Nero redivivus. Vas Futurum miQeaxai steht deshalb, weil der Seher hier (wie schon im vorhergehenden fdXXei vnäyuv) nicht mehr schildert, was er sieht, sondern aus dem geschauten Bilde die Zu­ kunft weissagt. 179. coöe o vovg o e%a>v oocpiav. „hier kommt es auf den verstand an, der Weisheit hat"; nicht: „So ist der Sinn der Weisheit in sich schließt." hinsichtlich dieser echt apokalyptischen Formel vgl. das zu 13 18 Bemerkte, ai in x ä xe

4. Q Rel. (exc. An.1'® '3 51) nXta^maiv.

die beide von den Königen handeln, durch den ganz andersartigen v . 15, in dem die Wasser, an denen das Weib sitzt, gedeutet werden, getrennt sind, von hier aus fallt es dann weiter auf, dah für die sieben Häupter des Tieres ebenfalls eine voppeldeutung auf sieben Berge v . 9 und sieben Kö­ nige v . 9 f. gegeben ist. Ferner scheint mit Sicherheit die Zählung der Könige v . 10 auf die Zeit vespasians zu führen. Ebenso sicher aber liegt in unserm Kapitel bereits die ausgebildete Sage vom Nero redivivus vor v . 8. Die Entstehung dieser Form der Legende aber ist, wie sich mit großer Wahrscheinlichkeit erweisen läßt, erst am Ende des ersten Jahrhunderts, jedenfalls nicht schon in der Zeit vespasians denkbar, fluch hat der flpok. letzter Hand sicher nicht schon unter vespasian geschrieben. M an wird aber die Tragweite der in unserm Kapitel vorliegenden Differenzen nur überschauen und richtig würdigen können, wenn man sich die Wandlungen, welche die Nerosage in der Überlieferung überhaupt durch­ gemacht hat, vergegenwärtigt. Schon bald nach dem Tode Neros bildete sich der Glaube aus, daßer nicht gestorben sei, sondern noch lebe und zur Rache wiederkehren werde, Sueton, Nero 57. Tacitus, Hist. II 8. Die Sage ist in ihren Ursprüngen römisch-national. M an konnte nicht fassen, daß das alte Kaisergeschlecht der Julier zu Grunde gegangen sei, vespasian und seine Söhne galten dem römischen Volk nicht als eigentliche Läsaren aus dem göttlichen Geschlecht. Und so beginnt die Sage vom wiederkommenden Kaiser schon in dieser Zeit ihren Zauber zu entfalten, den sie ein Jahrtausend hindurch und weit darüber hinaus ausgeübt hat. Zunächst wird einfach gesagt, daß Nero nicht gestorben sei, daß er irgendwo noch weile. Bald aber nimmt die Sage eine bestimmtere Wendung: Nero, heißt es nun, ist zu den Parthern geflohen und wird von dort mit Heeresgewalt wiederkehren. Nero selbst soll davon gesprochen haben, daß er zu den Parthern fliehen werde, Sueton 47. (Er hatte freundschaftliche Beziehungen zu dem PartherKönige vologaeses, Sueton 57, ja es war ihm geweissagt, daß er einst König des (Orients werden und in Jerusalem seinen Thron aufschlagen würde, Sueton 40. Schon im Jahre 69 unter dem Regiment Gthos hatte ein PseudoNero Kleinasien und Griechenland in Aufregung versetzt. (Er hatte einen Anhang gesammelt, war durch einen Sturm auf die Insel Lqdnus verschlagen, dort von Talpurnius flsprenas, einem Statthalter Galbas, gefangen und hin­ gerichtet Tacitus, Hist. II 8 - 9 . Dio Taffius LXIV 9. Zonaras XI 15. Ein zweiter Pseudo-Rero (sein eigentlicher Name soll Terentius Maximus ge­ wesen sein) soll nach Zonaras XI 12 unter Titus am (Euphrat ausgetreten sein. (Er erhielt die vorübergehende Unterstützung des partherfeldherrn Artabanus. vielleicht ist dieser Pseudo-Nero identisch mit demjenigen, von dem Sueton c. 57 berichtet, daß er zwanzig Jahre nach Neros Tode aufgetreten sei. Die Zeitangabe wäre freilich recht ungenau. Aber auch von diesem Pseudo-Nero berichtet Sueton, daß er die Unterstützung der Parther gefunden habe, und dieser mag ja immerhin sein Wesen noch einige Jahre bis in die Regierung Domitians getrieben haben, so daß Zonaras und Sueton nicht mit einander durchaus im Widerspruch ständen. Ganz allgemein sagt übrigens Tacitus

H ist. I 2, bei seinem Überblick über die Schicksale des römischen Reiches, die er berichten will: m ota etiam p rope P arthorum arm a falsi N eronis ludibrio. - W as aus diesem zweiten (dritten) Nero schließlich geworden ist, wissen w ir nicht. Die P arth er werden ihn bald haben fallen lassen. Rn diesen Volksglauben knüpften nun die jüdischen und christlichen E r­ wartungen a n '. RIs älteste (Quelle kommt hier für uns zunächst das vierte Buch der Sibyllinen in Betracht. Zahn (a.a. G. 33 ff.) hat wahrscheinlich gemacht, daß diese Sibylle bald nach dem Rusbruch des Vesuv (79) von einem Juden verfaßt sei (vgl. IV. 1 3 0 ff.)8. Unmittelbar nach dem Rusbruch des Vesuv erwartet die Sibylle das Ende, hier in Kleinasien scheint die Erw artung vom wiederkehrendenNero am lebendigsten gewesen zu sein. 3n unsrer Sybille heißt es IV I19ff.: xal t o t a n ’lraXhjg ßaoiXevg fieyag olä re ögäoTtjg oov) trjg sjii& vfiiag trjg ytvxrjg + oov Q R el. g c le . d em . lip s. ( s 1) (sa > oov + avxcov). 5. « A n .3* 4e 6 ancoXovxo ; d. Übr. a n w lex o . 6. ov /btt] a vxa »A 35. 38. 95 P r. H ipp. ®- r ; avxa ov fir\ C P Q R el. g v g . s l H ipp, h ; A n. avxa hinter evq. 7. evQtjoovotv kA CP A n .4 51 v g . s 1* 2 a H ipp, h ; evgrjg {evQt}oeig) Q R el. P r. H ip p .e* r. § (g Doppellesart in v e n ie n t -e s); nach ov \iv \ steht in der Apk der Konj. s. o. S. 171.

18iS. ol i j u n o g o t x o v x w v (nämlich aller 0 . 11 —14 genannten Dinge) o l nXov xrj oav xe g Sri* avxrjg d n b j uax go ft ev oxfj oovxat S t a xov xai oi C An.1 g cle. dem. toi. lips. * 6 a.

- das Gericht für euch - an ihr (s. o. 5. 167) vollzogen. 1 9 2 . Über oi änooToXoi xai oi nQocpfjmi f. u. den Exkurs. 1821 —24. Das Symbol der Vernichtung. 1821. x a i fjg s v elg (813 S. 165) ä y y s X o g l o x v g o g 1 (52. 10i) Xiftov d>g pcvXov2 ju e ya v (wie einen großen Mühlstein) x a i e ß a k e v elg rrjv f t ä X a o o a v X iyco v' ovTcog Ö Q firjfian (IH M 4s. B. tveiß; Weizs. „mit einem Schwung") ß ltj'& ^ o e r a i B a ß v X c b v , fj jueyährj noXig, x a i ov per] evQeftfj e t l Die Sqmbolif ist nach J e r 5 1 63s. gebildet, wo auf Befehl des Jerem ias Seraja das tut, was hier von Seiten des Engels geschieht. M an vergleiche aber auch die Schilderung des Untergangs Babels. Sib. V 158: fjfjEi 8*ovQavod'Ev äoTtjg pciyag Eig äXa diav xai (pUt-Ei novrov ßa'dvv amrjv te BaßvXöova ’haXtrjg yaiav f f , rjg EiVExa noXXoi öXovto. Vgl. ib. V 163: äXXä julevei . . . . navigrjpiog, ib. 175: x o v x e tl oov OYJpLELOV ET

EO O EXai EV % & O v i

X E IV fl.

I 822.

x a i cpcovr] x i f t a g c o d c b v x a i p L o v o ix c b v (Sängern) x a i a v X rjT c b v x a i oaXnLOTcbv o v firj a x o v o f i f j i v o o i e t l , x a i n a g T E% vnr}g n ä o r j g t E x v r j g 3 o v per] Evgs'&fj i v o o i e t i , x a i cpcovr] pLvXov o v jurj ä x o v o f t f j i v o o i e t l (Ez 2 6 13: x a i xaxakvoEi t o nXrjftog tcov pLovoixcbv oov, x a i H cpcovr] tcov yaXTrjgicov oo v o v per] axovo'&fj e t l

Jes 24s: n in a v x a i Evcpgoovvrj Tvjunavcov . . . n i n a v x a i cpcovr] xiftagag. J e r 2 5 10 „die Stimme (das Geräusch) der M uhle" (LXX öopcrjv juvgov). I 8 2 3 . x a i cpa>g X v x v o v (J e r 2 5 10) o v per] cpavfj i v o o i e t i , x a i cpcovrj v v j i c p l o v x a i v vficp rjg o v per] ä x o v o f t f j i v o o i e t l (Je r 2 5 10 „Bräutigam s­ jubel und Brautjubel". 7 3 4 . I 6 9 . 3 3 n ) 4, o t l o i 5 E p L n o g o i o o v f ] o a v o i pLEyLOTavEg ( 615 ) t f j g yfjg. Etwas vom Neide der Orientalen auf den glänzenden Handel Roms kommt hier zum Ausdruck. 3um Schluß folgt eine kategorische Aufzählung der Verschuldungen Babels. Die nun folgenden Sätze stehen also sämtlich parallel, o t l i v xfj e p a g p e a x t a o o v ( 9 2 1 ) i n X a v f ] f i r j o a v n ä v r a r a E'&vr]. Na 3 i: f] 'ncoXovoa e$vy] i v xfj nogvEta am fjg x a i Xaovg i v xoig cpagpcaxoig avTfjg. Sib. V 165: o tl cpagpLaxirjv inoftrjoag. M it cpagpcaxla ist die verführerische Zauberei der hure gemeint, die in ihrem Zauberbecher die Völker trunken macht. 1 8 24. x a i i v a v x f j aIpLae n gocprjTüov x a i ä y i c o v E o g if i r ] x a i n a v T c o v t c o v i o e p a y p e i v e o v Tfjg yrjg. 11 s. 16e J e r 5135: „Mein Blut komme auf die Bewohner Lhaldäas, spreche Jerusalem." 5149: „Babel muß fallen . . . wie um Babels willen Erschlagene auf der ganzen Lrde fallen müssen." Lz 24?: „Das von ihr vergossene Blut ist mitten in ihr." Der letzte Vers steht mit ganz besonderer Bedeutung am Schluß. M an beachte, daß hier der M ord der „heiligen", nicht der Frevel des Läsarenkultes den Seher als die haupt-

in l

1. 2. 3. 4. zusetzen

loxvQog" Xiftov 4- loxvQov k; loxvQog A s 3 T ic. (vgl. d. v a r . zu 52). (ivhvov AC ist einfaches versehen, ki&ov k Korrektur. Jiao. xsxv kA C. hier wäre dann etwa der oben an zweifelhafter Stelle stehende v . 14 ein (B. IVeitz). 5. > A 95. 6. aifiaxa Q R el.

fünde gilt. Übet die Propheten, heiligen und Erschlagenen wird sogleich im Zusammenhang geredet werden.

ErKurs j« Kap. 18. Die meisten Kritiker (Olt., Werst., Erb., Schmidt) betrachten Kap. 17 und 18 als zusammengehörig. Sabatier sieht in Kap. 17 und 18 zwei verschiedene Fragmente, Schön betrachtet 17 als Einleitung zu 18. Sp. machte darauf aufmerksam, daß die Stellung der Könige und Händler der Erde zu Babel eine andere sei als die in Kap. 17 (doch vgl. 17r), in dem geweissagt wird, daß die Könige die hure verbrennen, und sucht seinerseits dieser Schwierigkeit zu entgehen, indem er die zweite Hälfte von Kap. 17 streicht (s. o.); vgl. pfleiderer II 321 ff. I . Weiß nimmt an, daß Kap. 18 unmittelbar zu der ersten der drei von ihm angenommenen Schichten in Kap. 17 gehöre, hier sei von dem Strafgericht die Rebe, das Gott selbst, nicht das Tier, an Rom vollziehe 18si. Dom Tiere oder gar vom Kaiser­ kult werde hier nirgends gesprochen. Ich kann auch hier Weiß nicht folgen. Daß Rpk 18 im großen und ganzen nicht vom Rpok. letzter Hand stammt, halte auch ich für wahrscheinlich. (Es fehlen alle die ihn charakterisierenden Spezifika. Über ich nehme an, daß Kap. 18 ursprünglich zu der von mir postulierten Oespasianquelle gehörte. Rn die Weissagung von der Zerstörung Roms durch Nero und die Parther schließt sich gut die Droh- und Klagerede über Babel. Daß hier der Untergang Babels durch keine Andeutung auf Nero zurückgeführt, sondern Gott zugeschrieben wird (18 s vgl. 19if.), ist mindestens kein Widerspruch, wenn es freilich auffällig bleibt, daß in dem Liede die konkreten Oerhältniffe von Kap. 17 nicht mehr berührt werden. Entscheidend ist - abgesehen von der schattenhaften Existenz der von Sp., I . Weiß angenommenen Urquelle von Kap. 17 (s. o.) - für mich die zu Kap. 17 und 18 in der sibqllinischen Literatur vorliegende parallele. Rn mehreren Stellen, namentlich des fünften Buches, schließen sich hier an die konkrete Weissagung vom wiederkehrenden Nero ähnliche allgemein gehaltene Vrohreden gegen Rom (s. o. S. 412 f.). Ruch finden sich direkte Berührungen mit den sibqllinischen vrohreden gegen Babel im 5. Buch der Stb.1 (s. o. S. 413). Bemerkenswert ist, daß das alte Testament, wie aus einer Reihe von Beobachtungen hervorgeht, nicht nach der LXX, sondern im Urtext be­ nutzt zu sein scheint. - Don hier aus wird sich nun auch ein Urteil über die von der Kritik viel behandelten Derse 20 und 24 gewinnen lasten. (Es scheint mir doch sehr wahrscheinlich, daß das an unpassender Stelle stehende xal oi anooxoXoi D. 20 von dem Überarbeiter letzter Hand stammt. Das an beiden Stellen übrig bleibende äyioi xa l jtgcxpijxai (17 e äyioi, vgl. 1. Dgl. auch noch Sib. VIII 37 ff. (tj&i ooi itox' av(o&ev tot], v%pav%eve 'Pmfit], ovQ&viog nltjyr’j . . . nvQ os oXrjv hatxavt]oei . . . xal nXovxog oXecxat . . . xa l oa tMf i E i X a X v x o l xal akwnexxg oixr/oovot . . xal rot’ soj] jxavegtjfiog oXmg mg /xt] yeyovvia. Dgl. VIII 73 ff. 86 f. (txxcöocg oxav tXiXrj nöXewv xal xäofiaza yait]g\ s. Rp. 1 6 isf).

übrigens auch llis ) kann sich dann ebenso gut auf die Zerstörung von Jerusalem und die Vernichtung des jüdischen Volkstums bei Annahme einer jüdischen (Quelle, als auf die Lhristenverfolgung in Rom, bei der übrigens auch das ol d n ooxoXoi passen würde, bei Annahme einer christlichen (Quelle beziehen. Das navxcov rcov ioqpayfievcov h ü xfjg yfjg v. 24 stammt da­ gegen aus dem alten Testament (s. o. Kommentar) und braucht nicht aus­ gedeutet zu werben1. (Es muß also auch hier unentschieden bleiben, ob die vespasianquelle (1 7 -1 8 ) jüdischen oder christlichen Ursprungs ist.

v. Der Abschluss der Babel-Weissagung. 19 1 - 8. Die himmlischen Dobgesange. Die ungeheure Tatsache des Falles Babels wird durch eine Reihe von himmlischen Lobgesängen gefeiert. 19i. f i e r ä x a v x a f j x o v o a cbg* (S. 172) (pcovfjv f i e y d X r j v S x X o v j i o X X o v 3 (v. 6. 7s) l v xcp o v g a v c p X e y ö v x c o v ' (auf xov SxXov bezogen) AXXrjXovia (v. 4 und 6, nur hier im neuen Testament), r\ ocox rj gl a x a l H d o fa \ x a l fj dv v aj b i i g ]4 x o v f t e o v fj/icbv. 7io. (11 is). 12io. (Es ist an die Stimme von Engelsscharen, oder an die der seligen vollendeten zu denken, hallelujah ist die aus den Psalmen bekannte Formel: Lobet Jahwe. 3u ocoxrjgla vgl. das zu 12ia Bemerkte. 19s. o xi d X r j f t i v a l x a l d l x a i a i a t x g l o e i g a v x o v (15s. 16 7), 8 x 1 e x g i v e v xrjv n o g v r j v xt jv f i e y a Xr j v . (Es ist nicht sicher auszumachen, ob die beiden auf ein­ anderfolgenden Sätze mit oxi parallel laufen oder ob der erste vom zweiten abhängig ist. fjxig (steht begründend 1 7. 12 13) eqofteigev* x t j v y f j v i v xfj n o g v e l q a v x f j g (Jer 51 25) x a l i £ e d l x r j o e v xd a l f i a xcbv d o v X c o v a v x o v i x x e i QQS a v x f j g . (Es ist möglich, daß hier von dovXoi im be­ sondern Sinn (s. zu I 2) die Rede ist, denn der Lobgesang schaut auf 18 20.24 zurück, während 610 gefragt wird, wann die Rache Gottes kommen soll, 11 is fast in denselben Formeln wie hier gesagt wird, daß die Zeit gekommen sei, schaut nun dieser Vers auf die vollzogene Tatsache zurück (Hltzm.). 19 s. x a l d e v x e g o v e i g r j x a v ‘ äXXrjXovi a, # a l 8 x a n v d g a v x f j g ( 18 9 . i s ) ä v a ß a l v e t elg x o v g a l c b v a g xcdv alcovcov. 14n wird dasselbe (o xajzvdg xov ßaoaviofiov avxcbv) von den Tieranbetern behauptet, vgl.

Jes 34 10. 1 9 4 . x a l e n e o a v o l e i x o o i x e o o a g e g n g e o ß v x e g o i (ol ng. ol eix. xeoo ) 6 x a l x a x i o o e g a

£cpa x a l n g o o e x v v r j o a v xcp ftecp xcp

1 . ITtommfen V 522 bezog diese Stelle darauf, daß die Vollstreckung der Todes­ urteile, resp. der Verurteilungen zum Tierkampf, die vielfach am Gerichtsort nicht stattfinden konnte, in Rom erfolgte. 2. A n . 1 38 s 1 , 1 a g Tic. P r. 3. o% ka> v j io U cov vg. s 1 P r. 4. »cACP A n . 1 , 8 s 1 a vg. Tic.; d. übr. x . tj S w . x . 17 3of. (Pr. salu s e t claritas, also > x a i 17 S w a p t g ) . 5. «CP A n . 1* 8 95; d i e t p & e i g e v Q Rel.; e x g i v e v A. 6. 01 e i x . x e o o * n g e o ß . AQ A n.1,2 14. 92 dem. toi. lipss. c ( s 1) a ae. P r.; aUe andern 01 n g e o ß . ot «ix. reaa.

xa&tj/ievcp i n l rep ftqovep (S. 165) X i y o v r e g ’ afii jv dXXtjXovia. w ie 11 16 . 1 4 , (vgl. 15t. Pf 1064») greift der ftpot. auch hier am Schluß wieder zu der zuerst entworfenen himmlischen Szenerie zurück. 19r. x a l epeovij d n o 1 rot> d q d v o v l£fjX&ev X e y o v o a ' a l v e i r e rep &eep fffiebv (S. 163) n d v r e s ol d ov Xo i a v z o v . J e r 2 0 is. Pf Salom 2 st. Die Stimme,

die von dem Throne ausgeht, scheint immerhin merkwürdig, daß hier von 133 1 : idov drj evXoyure rov xvqiov 134i alveize x6 Svofia xvqiov, alvürs

die des Lammes zu sein. Dann ist fobe zjpeöv die Rede ist. Pf LXX ndvres ol dovXoi xvqiov. Pf LXX dovXoi xvqiov. —[xat]s ol epoßovf i s v ot a v z o v , ol f i i x q o l x a l ol f ie ydXoi (stereotyper Sprachgebrauch der flpt, S. 176); vgl. das zu l l w Bemerkte. 19s. x a l i j x o v o a ebe3 epeovfjv 5%Xov noXXov x a l c&c4 epeovtjv v d a r e o v noXXcbv x a l ebg epeovijv ß q o v r e ö v l o y v q & v (14,) X e y o v r e g ' 6 äXXrjXodia, o r i i ß a o i X e v o e v (11 is) x t i qi og o ’&ebg fffimv 6 n a v r o x qd r co q (S. 176). (Es ist doch wahrscheinlich die ganz irreguläre Partizipialkonstruktion Xeyovreg zu lesen. Sp., hltzm. machen darauf aufmerksam, daß der Gedanke der Königsherrschaft Gottes die salomonischen Psalmen beherrsche. 230. 32. 5 iss. 17i. 4.34.46. 1 9 t . y a i q e o f i s v x a l dyaXXiebfiev (Pf 11 8 2 4 ) x a l d eö f i e v9 rfjv 6 6 £ a v avrep, o ri fjX&ev 6 y d f i o g r o v ä q v i o v x a l yvvi] a v r o v f \zoijuaoev i a v z r j v . Das Weib oder die Braut des Rlessias

ist nach dem Sinne des Rpok. Neujerusalem. Vas Bild ist bemerkenswert, es erinnert zunächst an die alttestamentliche Vorstellung von der Ehe Gottes mit Israel, über es ist möglich, daß hier ein altes mythologisches Motiv mitwirkt. Der vom Kampf siegreich zurückkehrende Held bekommt die Braut! Vieser Zug erscheint hier (21 9. 22 it) auf den Messias übertragen. (Er gilt auch schon in den Evangelien als Bräutigam. Mk 2 19 u. P ar.; 3oh 8 2 9 (vgl. die Gleichnisse von der Hochzeit M t 2 2 ist. 2 5 ist. Lk 12„ff. und II Kor 11 2). Ruch in der jüdischen Rpokalyptik erscheint Zion als Weib IV (Es 9 38. 10,sff. Die kurze Andeutung des Rpok. ist übrigens proleptisch und weist auf Kap. 21 voraus; sie ist in absichtsvoll mysteriösem Tone gehalten. So redet auch der Verfasser des Epheserbriefes in geheimnisvollem Ton von der Ehe zwischen Christus und der Kirche, vgl. Zimmern K R T 3 394, der das hochzeitsfest Marduks mit Zarpanitu (am Neujahrstag? f. Zimmern 371) hier heranzieht. 3. erinnert auch an den gnostischen Mythus von der Hochzeit des ZoorJjq mit der gefallenen Zoepia. (Rnz, Ursprung d. Gnostizismus, 97). 19». x a l I ddüt} avrfj, t v a (64 ) ne q i ß d X r j z a i (S. 163f.) ß d o o i v o v X a f i n q o v 1 x a d a q o v . 15» Gegenbild 174. rb y d q ß v o o i v o v 1. ex kP An. (Q 14. 92 Pr. axo rov ovgavov). 2. > xai kCP. (Eine Einfügung des xtu war sehr leicht möglich, vgl. 11 is. Selbst wenn xat zu lesen ist, so sind die doSlot und die A. 5. Xeyovtarv AP A n.1, * 95 g vg. Pr. (« keyovaeov) ; ley o n a t An.; Xeyovres Q Rel. Tic. 6. dmoo/ter k®A; deoaeopev P. 7. + xai Q Rel. cle. lips. toi. s 1'* ; xatf. (xat) kapne. A n.' s 1 a.

za d ix a u b fia za zcöv äy'imv ia rL

dixauojuaza sind die Rechtstaten, nicht die Gerechterklärungen (Ew. II, B. Weiß); in derselben Bedeutung steht das W ort 154, vgl. B ar 2is. Rom 5is. hltzm.; vgl. 7 u . B tt 2 2 uff. Ez 16io. Der Vers sieht wie eine recht nichtssagende Zutat eines müßigen Ab­ schreibers aus. E x k u r s . Es scheint m ir klar zu sein, daß nur der flpot. letzter Hand diese Verse geschrieben haben kann. Sie stehen mit allen Teilen der flpf in inniger Verbindung, vg l. v . 1 mit 7s, Ü. 2 a mit 15«. 16s., 2 b mit Kap. 17. 18 (vgl. 11 18); 2 c mit 6 1 0 , v . 3 mit 1 4 n , v . 4 mit Kap. 4, v . 5 mit 1 1 18, v . 6 mit 14 iff., v . 7 f. mit Kap. 21. Ferner beachte das manirierte d>g (v . 1 und 6), D. 1 ij oanrjQia, v . 2 ahy&ival xal öixaiai, ixdixeiv ix, v . 4 ngoaxvvsTv t u > # « ü t c o xa&rjfih’co i m zip d-Qovco, ix zov ’&q o v o v , v . 5 ol juixQol xal oi /leyaXoi, v . 6 xvpios 6 ’&eog fffiibv 6 jiavzox.gdrcoo, v . 7 ozi „rjlüev“ o ya/iog zov apviov1. 1 9 1 —8 rückt unter denselben Gesichtspunkt, wie Kap. 7 off. l l u - i s . 1 4 1 - s. 1 5 1 - s. Jedesm al schiebt der Rpot. hinter den grauenvollen Gerichts­ szenen als Gegenstück ein freundliches Lichtbild ein. Besonders in diesem Stück tritt die Art seiner Arbeit dabei deutlich hervor. Er sucht sich das M aterial aus allen möglichen verschiedenen Stücken zusammen, weiß aber doch wieder ein einheitliches Ganzes zu schaffen und ein Stück aus alledem zusammenzuweben, das in lauter Licht und Ju b el getaucht erscheint. 19o. x a l Xeyei fioi. Ls wird nicht ganz klar, wer der zu dem Seher Redende sein soll. Die einfachste Annahme bleibt es, daß der 1 7 i eingeführte Schalenengel gemeint sei. ygdxpov' f i a x a g i o i (14is u. ö. s. 0. S. 176) oi slg zo btZnvov z ov y a f i o v i z o v d g v i o v xexXrjfievoi' x al Xsyet fioi o v z o i ol Xoyoi [oe]3 dXtj'&ivol [zov # e o v ] s l o i v 4. Liest man zov ßeov, so muß man notwendig mit wenigen Zeugen oi aXtjihvoi lesen, und übersetzen: „Dies sind die wahrhaftigen W orte Gottes." Ohne das oi läge hier jedenfalls eine grammatische h ärte und Unklarheit vor (vgl. die Übersetzung von Züllig; de w .: Diese W orte sind wahre [sc. Wortes Gottes). Die Schwierigkeit aber liegt eigentlich in dem zov deov. Dies zov d-eov steht nun in den Handschriften an drei verschiedenen Stellen und ist vielleicht als Glosse zu beseitigen, da auch 21 s dieselben W orte in Q Rel. eingeschoben sind. Dann w äre einfach zu übersetzen: Diese Worte sind wahr, also wie 21 S. 22«. 19io. x a l e'neoa i/xnQoo'Stev r nP A n .1' 4. 3. A 4. 48 s 1; > d. übr. 4. aXtj&ivot eiaiv t o v &eov K A n .1- 4-3 38; t o v flcov aXtj. eia. ue 95. 98 cle. l ip s s . to i.

ftp! 1910.

429

Anschauung des ftp! die, daß der Seher den (Engel fälschlich für Gott oder Christus gehalten habe (f. u.). x a l Xsysi p o i ' öga fiiy a v v d o v l S g o o v ei[ii x a l x&v ädskv o ov xä»v iyovxcov xijv [lagxvQiav ’l r j o o v 1. tüj fteä) n Q o o x vvrjo o v (S. 163). Ursprünglich wenigstens ist mit [laQtvQia ’ltjoov nur die christliche (Offenbarung schlechthin gemeint. Der Engel will also nur Mitknecht der Propheten und der übrigen Gläubigen sein. Vieser Satz wird aber nun im folgenden tendenziös umgebogen, y y ä g fiaQ tvQ ia ’l q o o v i a x l v xo n v e v f i a xrjg nQotptjxeiag. Das Zeugnis Jesu wird hier nachträglich bestimmt als der Geist der Prophetie. Die Brüder, die das Zeugnis Jesu in diesem Sinne haben, sind also entweder die Propheten, oder die Gläubigen, aber nur insofern sie im Besitz prophe­ tischer (Offenbarung sind. Vas ydg ist demgemäß nicht begründend, son­ dern erläuternd (nämlich). Der ganze Satz (beachte auch seine Stellung hinter t.

(weil er nach v . 16 König der Könige ist, vgl. auch das Gegenbild des Drachen 12$ und des Tieres 13i, Sop. Sal 18ri xal /xeyaXaiovvrj aov in l dtadtj/uaxos xrjs xev (flnofoluch) ovojua y e y g a / i f i e v o v 1, 8 o v d e lg o ld e v d fifj a v x o s . (Es wird besonders hervorgehoben, daß der Messias einen unbekannten Namen habe. Dieser Stelle liegt, wie 2 17 (s. die Lrkl.) der Glaube an die Bedeutung und Macht des Namens zu Grunde. Der Messias hat einen Namen, an dem die Macht über Himmel und Erde hängt (vgl. zu dieser Vorstellung hen 6 9 «ff.), und da Niemand diesen Namen außer ihm kennt, so ist er auch im alleinigen Besitz der mit dem Namen verbundenen Macht, vgl. Himmels. Ies 9s: „Aber seinen Namen kannst Du nicht hören, bis Du aus Deinem Leibe emporgestiegen bist." Auch an die bekannten gnostischen Phantasien von dem geheimnisvollen Namen des Erlösers, in dessen Kraft er durch alle Himmel hindurchführt, fühlt man sich erinnert. Dieselbe Vorstellung von der geheimnisvollen Wirkungskraft verborgener Namen findet sich auch bei den Mandaeern, Brandt, mandäische Religion 114f. vgl. Ps.-Tlement. hont. XVI 18. 1 9 « . x a l neQißeßXrj[ i t v o s I f i d r t o v ß e ß a f i f i i v o v * a i fi a r i . Nach der richtigen Lesart ist zu übersetzen: getaucht in Blut, nicht bespritzt mit Blut. Vorbild ist die Er­ scheinung Gottes 3 ro kA An. *• 2‘ 8 Meyertz Kommenlar X VI. A bt.

7. A ufl.

28*

deutigkeit des Wortes eCt)oav (lebten auf, blieben am Leben, B. weiß), vatz die Apk in einer Zeit des Kampfes mit der Tendenz, zum Martyrium zu ermutigen, geschrieben ist, wird auch hier wieder ganz deutlich. Die Märtyrer, und nur die Märtyrer, erleben die erste Auferstehung und nehmen Teil an der Königsherrschaft und Freude des tausendjährigen Reiches. Man kann sich denken, zu welcher wilden Todesfreudigkeit diese Weissagung und die mit ihr eröffneten Aussichten die Gläubigen damaliger Zeit begeistert haben. 20s. 1,3ot X o m o l t a>v v e xß ä tv oöx etjtjoav. Das wird noch nachdrücklich (im nachdrucksvollen Asyndeton; B. weiß), um den Lohn der Märtyrer besonders hervorzuheben, erwähnt. Alle übrigen - also auch die Gläubigen, die eines ruhigen Todes sterben - werden zunächst nicht wieder ausleben, avxt) H ä v d o x a o ig f) nqcbxt). D. e. 14. 2 11. 218. Lk 14m. 20e. f ia x a g io g (S. 176) x a l ä y io g ö kx(OV P&Qog (21 s) l v rfj ä v a o x a o e i rfj ngcoxf]' en l xovxatv o devxeqog tidvaxog (f. D. 5. 2 11) o v x e%ei e ljo vo ta v, äXXä koovxac leqelg xov fteov x a l xov

xqio xov .

Ies 61e: tifieig de legetg xvgtov xXt){Hjoeo&e, Xmovgyol deov. x a l ß a o iX evovoiv fiex* a v x o v [ rä ] s /’JXia ext). 1 S. 5 10. Diejenigen, die an der ersten Auferstehung teilnehmen, sind natürlich dem zweiten (endgültigen) Tode entnommen (s. die Erklärung zu 2 11). Sie herrschen mit Christus, d. H. Christus wird aller Wahrscheinlichkeit nach auf Erden persönlich anwesend gedacht. Der Abschnitt v. 4 - 6 trägt so deutlich nach Inhalt und Form das Gepräge des Apok. letzter Hand, daß wir darauf verzichten können, die kritischen versuche zu registrieren und zu widerlegen. 2 0 7 - 10. Gog und Magog. Die endgültige Fesselung des Drache«. 20 7. x a l oxav xe X eo d ij6 (S. 171) xä %iXia ext), iv & ijo e x a i 6 a a xava g i x xijg (pvXaxijg a vx o v . Beachte den Wechsel in der Darstellung; in diesem und dem folgenden Vers herrscht der prophetische Stil, danach wird einfach erzählt, als wenn der Seher die Vorgänge sehe. Zu der Vorstellung vom Loskommen des Satans s. 0 . die religionsgeschichtlichen parallelen. 20 s. x a l i£ eX evo exa i n X avijo a i xä e'&vt) x ä 5 ev xaZg xe a a a g a iv yatviaig xi\g yijg, xov rä>y x a l x o v 6 M a y a ty "1, o v v a y a y e i v a i x o v g elg xov noXefiov, w v o ägi&iudg a vxätv (S. 160) dtg f) äft/iog xijg &aXäoor)g. vgl. Jes 11 12 ex xä>v xeooäßcov nxeQvyoov xijg yijg. Ez 7 2. DieIdee stammt aus Ez 3 8 2 - 3 9 16; dort ist Gog der Fürst Magogs, hier sind Gog und

Magog zwei Völker. Seit jener Prophetie, die ihrerseits wieder einer ur­ alten Weissagung von dem hervorbrechen dämonischer Unholde von Norden entlehnt ist, ist die Weissagung von dem Ansturm und Untergang der letzten 1. Der ganze Satz fehlt in k Min. (exc. An. 38. 95) s 1- 8 (Auslassung per Homoiotel). 2. A g cle. am. fu. toi. lips.*. * Vict. Pr.; b. Übe. + xat. 3. ra kQ 14. 38. 92; b. übt. > . 4. Statt oxav ttXeo&t] Q Min. (exc. An. 38. 95) fiexa. 5. > k An.4 14. 92. 6. > kA An.C') 2, ber Apok. liebt bie IDieberholung bes Artikels. 7. 4- xai x al. (g) vg. s 1 ae. Aug. (Pr.).

Feinde Is ra e ls ein ständig wiederkehrendes Stück jüdischer Apokalyptik geworden, vg l. Boustet, Rel. d. Judentum s 205 f. und für die weiter zurückliegenden Beziehungen: (Brehmann, Ursprung d. israelit. jüd. Eschatol. 1 7 4 ff. fluch in den Antichrist-Apokalypsen sind Gog und Nlagog ständig wiederkehrende Gestalten (f. Boustet, Antichrist, Register unter Gog und Nlagog u. Stschr. f. Rirchengesch. XX 2 , 11 Zst.). Die unserm Stücke zeitlich am nächsten stehenden parallelen sind die unten zu besprechenden Stellen: henoch 56. Sib. III 3 1 9 -3 2 2 , 512f. 663 ff., vgl. ferner Targum Jerusch, zu Rum 1 1 -7! „Am (Ende der Tage wird Gog, M agog und ihr Heer hinaufziehen gegen J e ru ­ salem" (Gfrörer II 257). Die Frage, wie nach 1 9 n - a i diese Völker noch existieren können, ist unberechtigt, w i r haben hier eben einfach apoka­ lyptisches Gemeingut (Sp.). Übrigens sagt auch 1 9 i t - m nicht gerade aus­ drücklich, daß alle Völker vom Messias vernichtet stnd.

20 9. x a t äveßrjoav i n i xo nXaxog xrjg yrjg. (Ej 38is: xat ävaßi/jof) im xov Xaov /wv ’IoQCurjX. h ab 1 s: xo eihog . . . xd nogsvofisvov ini xä nXäxri xijg yijg. hen 56r: „Und in jenen Tagen werden die Engel sich versammeln und ihre Häupter gegen Osten richten nach den P arthern und Medern hin und eine Bewegung unter den Königen anrichten, und sie werden heraufziehen in das Land der A userwählten". Sie ziehen herauf von der tiefer gelegenen Peripherie der Erde zum Mittelpunkt (dem Nabel) der Erde. Die ursprüngliche Lage des auf dem „Nabel" der Erde liegenden Götterberges, gegen den sich der Ansturm der dämonischen Heere richtet (S. 399), ist auf Jerusalem übertragen (Ez 3 8 r . »). x a t exvxXe.voav xfjv naQsjußoXrjv xä>v ayioov x a i xrjv n6Xiv xijv rjyantjjuevrjv. Vas Heerlager der heiligen und die geliebte Stadt sind kaum zwei verschiedene Dinge, son­ dern ein und dasselbe von verschiedener Seite betrachtet. M an kann aber auch annehmen, daß das Heerlager der heiligen sich noch rings um die Stadt herumzieht, henoch 56 7 ; Sib. III 6 6 5 -6 6 8 . x a t x axißtj nv g i x xov ovQavov \äno xov AeovP x a t xaxee£ k A n .1 tu. dem . toi. c a ae.

E x k u r s . Auch in diesem Abschnitt hat derApok. offenbar eine ältere, und zwar zunächst jüdische, apokalyptische Tradition verwertet. Gerade die­ selbe charakteristische Weissagung, derzufolge (Bog und Nlagog erst nach dem messianischen Zwischenreich ausstehen werden, findet sich bereits Sib. III 663 Es heißt dort nach Schilderung des messianischen Reiches: „Aber wiederum werden die Könige der Erde wider dieses Land insgesamt einen Ansturm bereiten, sich selber verderben bereitend Sobald sie das Land er­ reicht haben, werden die schändlichen Könige rings um die Stadt ein jeder seinen Thron aufstellen, mit sich führend widerspenstiges Volk. Und mit ge­ waltigem Ruf wird Gott dann reden zu dem ganzen unerzogenen eitlen Volk, und Gericht hält über sie der große Gott, und alle werden vernichtet durch die Hand des Unsterblichen, vom Himmel werden aber feurige Schwerter fallen u. s. w." Auch hier ist also die Verlegung von Ez 3 8 - 3 9 in den letzten Akt des apokalyptischen Dramas, der in der Zeit nach dem messiani­ schen Zwischenreich spielt, vollzogen. Der Apok. konnte hier einfach herüber­ nehmen. Wie stark er übrigens in diesem Bilde mit überkommenem Gut auch im einzelnen gearbeitet h a t, zeigt der oben bereits durchgeführte v e r­ gleich mit der Weissagung des Parthereinfalls henoch 56 *. So erklärt sich die durchaus jüdische Haltung und Färbung des kleinen Stückes. Db aber eine wirkliche, schriftlich fixierte (Quelle dem Apok. hier vorgelegen h at, in welchem größeren Zusammenhang dies Fragment ihm überliefert w ar, das sind Fragen, die w ir mit unsern M itteln nicht mehr beantworten können. Der Apok. konnte übrigens das Stück trotz seiner jüdischen Färbung so un­ besehen herübernehmen, weil er ja auch - wahrscheinlich wenigstens - das tausendjährige Reich in Jerusalem sich dachte und so die geliebte Stadt auf die Wohnung Christi und der M ärtyrer beziehen konnte. Eine originale Wendung bekommt das ganze Stück von v . I - 1 0 erst dadurch, daß der Apok. mit dieser Weissagung von dem Ansturm Gogs und M agogs gegen das meffianische Reich einen älteren M ythus von der Fesselung der Schlange auf eine bestimmte Reihe von Ja h re n und ihrer darauf erfolgenden Los­ lösung verband, von dem w ir in der sonstigen jüdischen Literatur kaum noch Spuren finden, während in der parsischen Eschatologie eine direkte P a ra l­ lele vorliegt.

2 0ii —i4. Das letzte gtofee Gericht. 2 0 11. x a l e l d o v f t g ö r o v /xey a v k e v x o v x a l x o v x a f t f j p e v o v en* a v x o v i (Jes 6 i. Dan 7s), o v a n d x o v 3 n g o o e b n o v e cp vy ev fj yrj (1 6 20) x a l o o b g a v o g 4, x a l xon o g ov% evQE'&t] avxoTg. Der Apok. sieht einen großen weißen - d. H. lichtglänzenden Thron. Und darauf thront jemand (G ott, nicht Christus), den er wie 4 2 aus Ehrfurcht nicht nennt. Nur hervorgehoben wird, daß vor der gewaltigen M ajestät seines Antlitzes Himmel und Erde fliehen, vgl. IV E sra 7»s. hen 9 0 20. 2 0 12. x a l e l d o v x o b g v e x g o v g x o v g jxe1. hier erscheinen die Parther noch nicht nach, sondern vor dem messianischen Reich.

2. en avtov A 1. 95; sjtavco avxov k 38. S. 165. 3. »AC 38. 95; > xov b. iibr. 4. o ovgavos x. rj yrj toi. a ae. Aug.

y ä X o v g x a i x ov g f x i x g o v g 1 (S. 176) s ox(bxag (hen 9 0 23) ivd)Jiiov x ov ftQovov, x a i ß i ß X i a f f v o i x f i t i o a v (S. 162)* x a i äXXo ß i ß X i o v rjvoix&r}, 0 i o x i v xfjg Ccofjg. x a i i x g i f t r j o a v ol v s x g o i i x xa)v yeygafijüLEVCDv i v xoig ß i ß X l oi g x a x a xä s g y a avxöiv. Die vielen

Bücher, die geöffnet werden, sind diejenigen, in denen die Taten der M en­ schen verzeichnet stehen. Das Buch des Lebens ist dasjenige, in dem die Namen der zum Leben bestimmten Menschen aufgezeichnet sind. vgl. das zu stpl 35 Bemerkte und besonders Dan 7 10. IV (Esr 630: libri aperientur ante faciem firmamenti. Apk B ar 2 4 1. I hen 473. 9 0 25. 2 0 13. x a i EÖcoxEV H f i ä X a o o a x ov g v e x g o v g x ov g i v avxfj, x a i o f t ä v a x o g x a i o qdrjg (6 s) s d c o x a v 2 xovg v s x g o v g x ov g i v avxoTg. Jes 2 6 19: ävaoxiljoovxai ol vsxgoi xai iy s g ^ o o v x a t ol iv xoig fxvrj/uiEioig. hen 6 1 5:

„Und diese Matze werden alles in der Tiefe der Erde verborgene offenbaren, und die, welche in der Wüste umgekommen sind und welche von den Zischen des Meeres und von den Tieren gefressen sind, damit sie wiederkehren." hen 8 1 1 : „3n jenen Tagen wird die Erde die, welche in ihr angesammelt sind, zurückgeben, und auch die Scheol wird wiedergeben, was sie empfangen hat, und die Hölle wird, was sie schuldet, herausgeben." - Nachträglich wird hier die allgemeine Auferstehung aller Toten geschildert, deren Er­ scheinen vor Gottes Richterthron schon im vorhergehenden Vers erwähnt w ar. Über die allmähliche Entwicklung des Gedankens der allgemeinen »Totenauferstehung, der hier mit aller Bestimmtheit ausgesprochen wird, s. Bousset, Rel. d. Iudent. 255 —262. x a i i x g i f t r j o a v s x a o x o g x a x a xä e g y a avxcov. Der Wechsel von Sing. und Plur. bei sxaoxog kommt in der Apk häufiger vor. - (Es folgt nun das allgemeine große Gericht, von dem natürlich diejenigen, die schon im tausendjährigen Reich gelebt haben, ausgenommen sind. Dieses Gericht entscheidet über Seligkeit und Verdammnis, vgl. IV (Est 7 32f. 2 0 14. x a i o f i a v a x o g x a i o a d r j g i ß k r j & r j o a v s i g xrjv Xijuivrjv x o v J i v g o g (1925. 21 s) [ o v x o g o f t ä v a x o g 0 ö s v x s g o g i o x i v , rj Xijuvrj

(Es liegt hier der Gedanke der Beseitigung der letzten Zeinde Gottes vor, vgl. dazu Jes 25s: „vernichten wird er den Tod für immer." iK o t 1526. 54s. IV (Esr 7 31 „Die Vergänglichkeit selber wird vergehen." Die Idee der Vernichtung der letzten Zeinde Gottes spielt auch in der eranischen Eschatologie eine Rolle, plutarch faßt deren Meinung de Is. et Os. 47 in dem Satz zusammen: xiXog d3 anoXsuisoftai xov 'Aidrjv (sc. Ahriman). 2 0 15. x a i eI' x i g o v x e v g e & t ] i v xfj ß l ß X q ) 4, (xcg ß i ß X l c o ) xijg fco fjg y s y g a f i f j i E v o g , ißXrj ft r] s i g x r\v Xifxvrjv x o v n v g o g . vgl. zu dem Ganzen

x o v T i v g o g ] 3.

1. xovg (xixq. x. r. (xey. Q 4. 26. 31. 32. 48. 121 m c ; > M in .15. Sonst steht in der Apk immer fxixgovg x a i (xeyaXovg. 2. edcoxev A s 1. 3. ovxog — nvgog > A n .1 al. c sa. a (P r.) P r o m iss, ( s 1 > ij Xifxvrj xov n v ­ gog). - W enn hier kein H o m o io tel. vorläge, so würde man mit Sicherheit den Satz für die Glosse eines späteren Abschreibers erklären. So bleibt die Entscheidung unsicher. 4. 8 A P A n .1*3,6 38; Q R el. ev reo ß iß kico ; gesichert ist *7 ßtßXog in der ganzen Apk nur 3s.

noch hen 9 0 20: „Und ich sahe, bis ein Thron aufgerichtet wurde in dem lieblichen Land und der Herr der Schafe sich darauf setzte; und der andre (?) nahm alle die versiegelten Bücher, und er öffnete sie vor dem Herrn der Schafe". 902 «: „Sie (die gerichteten (Engel) gingen an den (Drt der Ver­ dammnis, und man warf sie an einen tiefen (Drt voll von Feuerflammen und voll von Feuersäulen". Olt. IV. 121 verweist auch hier auf die parsische Vorstellung des durch den Feuerstrom vollzogenen (Berichtes. Jedoch ist hier die eranische Vorstellung (klpokatastasis) eine prinzipiell verschiedene. E x k u r s zu Kop. 2 0 . So wie das Kapitel vorliegt, stammt es von dem flpot letzter Hand. Namentlich in D. 4 - 6 zeigen sich so deutliche Spuren seiner Schreib- und Denkweise, daß man (mit Sp. u. a.) diesen Ab­ schnitt jedenfalls beseitigen muß, um in Kap. 20 eine (Quelle zu finden. Da man jedoch für die Beseitigung des Abschnittes kaum irgendwelche nennens­ werte Gründe vorgebracht hat, so wird man umgekehrt eben von v . 4 - 6 aus das ganze Kapitel beurteilen dürfen. (Es zeigen sich außerdem auch mannig­ fache Berührungen mit den übrigen Teilen der Apk in unserm Kapitel, vgl. v . 2 mit 1 2 s, v . 10 mit 19 20, v . 11mit 4iff., v . 12 die Wendung xovg ( j u x q o v s xal t o v s fjieydXovs, D. 13 mit 6 », v . 14 die Wendung Mfivt) r ov jivQÖg. - Der flpot vertritt also die Anschauung vom Zwischenreich; wahr­ scheinlich einem alten Mythus (wenn auch unbewußt) folgend, weissagt er die Fesselung des Satans auf tausend Jahre; nachweislich schließt er sich einer älteren jüdischen Tradition an, wenn er nach dem Zwischenreich die Scharen (Bogs und Magogs losbrechen läßt. Charakteristisch und original aber ist seine Weis­ sagung an einem Punkte: Das tausendjährige Reich ist ihm eine Zeit der M ärtyrer, in welcher diese den Lohn für ihre Treue im Kampf bekommen. Wieder einmal schauen wir hier der Tendenz und dem innersten Zweck des flp o t bis auf den Grund. Nach dem tausendjährigen Reich schildert er dann endlich die große Totenauferstehung, das allgemeine Gericht und das Ende alles vergänglichen.

C. Die neue Welt. Schluftwort. Kap. 2(1—9. 211 —sä. Dir tttttt Wrlt. 2 1 1. x a i e l d o v o v Q a v o v x a i v o v x a l yrjv x ai vr \v ' 6 y ä g n g m x o g o b g a v o g x a l fj nQobxrj yrj änrjX&ov (av NA), vgl. Jef 6 5 17. 6622. hen 9 1 15. (4 5 4 . 5 . 72i). Jubil 1 29. Slav.hen 6 5 eff. Apk Bar 32e u. ö. IV v exäoxco jufjva xal x&v 8&8exa Xeyofievcov 1,(0öuov ev nQoovEfxovoiv. 3u den zwölf Toren am Himmel vgl. noch hen 72sff. 754ff. 3ur Vorstellung der den Aufenthalt der vollendeten Frommen schützenden Mauer vgl. flav. hen 65 io. Greßmann, Urspr. d. israel.-jüd. Eschatol. 227ff. 2 1 11. x a l xo xeixog xfjg näXecog e^aivf?)3 ö e / t eX i ov s d&dexa. Die drei Tore auf jeder Seite teilen die Mauer in zwölf Ab­ schnitte, deren jeder von einem Grundstein getragen wird. Die Grundsteine aber sind zum Teil wenigstens sichtbar gedacht. Das Himmelsgewölbe ruht nach naiver Vorstellung auf mächtigen Grundquadern, x a l l n ” a i x & v 8cbdexa ö v o f i a x a x&v d & d e x a änooxoXcov xov ä gv iov . 3 u t Vor­ stellung vgl. Eph 2 8 0 . hebt 11 io, zur Sache s. u. den Exkurs. 21 ir. x a l ö XaX&v /tiex* i f i o v £?%er f iixQov x d Xa f io v x Q v oo vv , i va fiexQtjOfj xfjv nöXi v x a l xovg n v X& v ag adxijg x a l xo xetxog avxrjg*. Ez 40s: xal iv xfj yetol r]v . . . xdXa/iog juiiQov, vgl. 4 0 1«. übet die verschiedenen Vorstellungen, die sich mit dem Bilde des Messens verbinden, 1. xat tat — dcodexa > A fu. s 1 (Homoiotel.). 2. > kP An.1,118 a ae. (ro ovopata A 35. 87 a l.’2, ovopaia Q Rel.), die Wiederholung von (ro) ovopaxa entspricht dem Sprachgebrauch der flpf. 3. APQ An.1, (*) (« fehlt); Rel. i%ov. Die unglaubliche grammatische Kon« struftion ist textlich dennoch sehr gut bezeugt. 4. > xat — avx. »AP (Homoiotel.).

448

dpt 2t 16-18.

s . die Ausführungen zu I I i.

Hier bedeutet das Messen, daß dem Seher die Matze der Stadt gezeigt werden sollen, vgl. Ez. 4 2 is. Hen 61 iff. 21 ie. x a l fj noXig r e r Q a y m v o g x s l r a i . Die Stadt liegt viereckig da. x a t ro f itjxog avzijg, o a o v [ x a t ] 1 t o nXdrog. x a l i / i e r g f j o e v ri jv n o X i v 3 rä> xaXaficp enl o z a d i o v g 3 (Miner § 49, I S. 381) d a t ö e x a %iXiada>v. Wenn nicht inl oradiwv zu lesen ist, so liegt hier wieder ein unmotivierter

Wechsel des Casus vor. Es fragt sich, ob mit der Zahl von 12000 Stadien der Gesamtumfang der Stadt oder ihre Ausdehnung nach jeder Richtung hin bezeichnet ist. Vas letztere ist das wahrscheinliche, t o f i t j x o g x a l r o n X d r o g x a l r o v t p o g a v r f j g i a a l a r i v . Die Stadt hat also die Gestalt eines Kubus, dessen jede Seite eine Länge von 12000 Stadien hat. 12000 Stadien sind etwa gleich 300 deutschen Meilen. Eine phantastische Vorstellung, die kaum daher zu erklären ist, dah das Allerheiligste im Tempel kubusartig gebaut war. Ez (45 2). 4 8 1«. 2« ist nun von der quadratartigen Form Neu­ jerusalems die Rede. Eine gewisse Parallele liegt dagegen Sib. V 251 f. vor, wo es von den Mauern Jerusalems heitzt, datz sie von Jerusalem nach Joppe und bis an die dunklen Wolken reichen (vgl. auch V 424f.). Nach Baba bathra 75 b soll das neue Jerusalem ebenso hoch, wie lang und breit sein und zwar drei Meilen hoch. Hier findet sich in der Tat die ungeheuerliche Vor­ stellung der kubusartigen Stadt wieder. - Die Vorstellung wird aber ver­ ständlich, wenn angenommen werden darf, datz das neue Jerusalem ur­ sprünglich die am Himmel sich ausdehnende Sternenstadt ist, die ebenso lang und breit, wie hoch ist. 2 1 17. x a l i f i e r g t f o e v ro xe ty o g avz i jg ' i x a r o v x e o o a Q a x o v r a z e o o a Qa tv nrjyätv, f i e z g o v av&qdbnov, o e o r i v ä y y e Xov. Da mit dem letzten Satz nur gesagt sein kann, datz das menschliche

Matz auch das im Himmel (bei den Engeln) geltende ist4, so beträgt die Höhe der Mauer wirklich 144 Ellen — 70 Meter (Hltzm.) und nicht mehr. Neben der Stadt von 300 Meilen Höhe ist die Mauer von 144 Ellen un­ endlich winzig. Aber auch hier erklärt sich das wunderliche Bild aus der zu Grunde liegenden vom Apok. kaum mehr verstandenen naturhaften Vorstellung. Nach naiver Anschauung, die hier noch hervortritt, ruht das Himmelsgewölbe, da wo Erde und Himmel sich berühren, auf einer schmalen Rampe. Das wäre dann die winzige Mauer der ungeheuren Stadt. Wenn der Apok. freilich vorher die Mauer fieya und vyttjXov nennt und sie mit dem Tier­ kreis und seinen zwölf Toren zusammenbringt, so zeigt sich, datz er nur noch disjecta membra der ursprünglichen Vorstellungen besitzt. - 21 is. x a l ^ r 5 f\ i v d ( 6 fitjoig r o v r e l y o v g a v z i j g laoni g, x a l ff noXig %Qvoiov x a f t a g o v 0/1 o l o v vaXcp x a &aoib. Der Unterbau der Mauern über den

Grundsteinen besteht aus Jaspis.

Die Stadt selbst aber ist von reinen glas»

1. + xat A 40 v g . c s'2 a ae. Pr. 2. er fügen hinzu P A n .1, *• (4), gerade die Klasse, welche sonst oft er fortläßt (Studien 27). 3. oxadicov ttP A n .1’ *. 4. Unmöglich ist die Deutung Sp.s: menschliches M aß, welches ein (Engel ge­ braucht, also in Wirklichkeit viel größer. 5. rjv «eAP g s 1- 3 a (ee > 17); Schreibfehler.

ähnlichem (6. H. durchsichtigem Gold), xfjg

nöXecog

navxl

[ x a l 1] o i f t e [ i & X i o i x o v x e i x o v g Xi ft cp xi f xi c p x e x o o jurj j u e v o i . M it „allerlei"

kostbarem Edelstein. Die Aussagen hier und im Folgenden schwanken etwas, h ier erscheinen die M auern nur mit Edelsteinen geschmückt. 3m Folgenden scheinen sie aus Edelsteinen zu bestehen. Jedenfalls ist klar, was unter dem Juwelenschmuck des Himmelsgewölbes und dessen M auern ursprünglich zu verstehen ist. o f t e j ue Xi og o n q c b x o g T a o m g , o d e v x e q o g o a n c p e i q o g , o x q i x o g %a X x r j d ( b v , o x i x a q x o g o j u a q a y d o g . 2 1 20. o n i j i n x o g oaqddvv!;, ßrjqvXXog,

ö e x x o g o a q d i o v , o e ß d o f i o g x Q v 0 ° ^ lt&0 S> o ö y d o o g o evaxog xona^iov, o dexaxog xQ vo o n q a o o g , o evde-

(Es werden hier fast die­ selben Steine, wenn auch in andrer Reihenfolge, aufgezählt, die sich Ex 28nff; LXX 36i?ff. ( 3 9 io f f .) in der Beschreibung des vrustschildes des Hohenpriesters und Ez LXX 28 is in der Schilderung des Gewandes des (mit dem Königtum Tqrus verglichenen) Urmenschen finden. Diese drei alttestamentlichen Listen sind nämlich alle drei völlig parallel, nur daß Gz 2 8 13 hinter Taomg noch x a l ä q y v q io v x a l x q v o i o v eingeschoben ist. 3n der Liste der Rpf lassen sich nicht sofort identifizieren: o a q d o v v £ vd x ivfto g xQv °6 n q a o o g . F ür diese hat die LXX äxaxrjg ävftqai; X iyvqiov ö vvx io v. (Es mag folgender versuch gewagt werden, die Reihenfolge der Edel­ steine in der Rpk aus der im Ex und Ez zu entwickeln. 3n den Exodusstellen sind die zwölf Steine in Stichen zu je drei geordnet. 3ch nehme an, daß der Rpok. den hebräischen oder griechischen Text in einer Unordnung las, in der Stichos 2 vor 1; 4 vor 3 gestellt w ar. Er las also die Reihen­ folge: avftqai; oanq)eiqog Taomg oaqdiov xona&ov ojuaqaydog XqvooXiftog ßrjqvXXiov övvxiov Xiyvqiov äxaxrjg äjuiftvoxog Ferner hat der Rpok. oder seine Quelle den Stichos 1. 2 von rechts nach links, den Stichos 3. 4 von links nach rechts gelesen. Dann kommt ungefähr die Reihenfolge im Text der ftp! heraus. 1) Taomg. 2) oäjzcpeiqog. 3) avftqai; dafür Rpk xa^xrjdcbv. 4 ) ojuaqaydog. 5) liest Rpk allerdings oaqdowlj, während w ir das xojid&ov der LXX an der Stelle von övvxiov (Nr. 9) finden; es mutz hier eine Verwerfung stattgefunden haben zwischen den im Text benachbarten Nr. 5 und 9. 6) oaqdiov. - Dann von links nach rechts: 7) xQViJoXiftog. 8) ßrjqvXXiov (ßrjqvXXog). 9) xond£iov s. zu Rr. 5. 10) Xi­ yvqiov dafür ^gvaojrgaaog. 11) äxaxrjg dafür vdxivftog. 12) äjueftvoxog. (Es würden sich dann die Gleichungen ergeben ävftqag — xafotydd>v; övvxiov — oaqdovv f; Xiyvqiov — xQv o ° 7lQa o ° s > oxaxrjg = vdxivftog. Rn zwei Punkten können diese Gleichungen bestätigt werden: Hiob 28 io liest LXX Cod. 2 4 8 marq* tatsächlich oaqdovvxiov für övvxiov, und Ez 2 8 13 fügt die Luciangruppe der hndschr. vor äxaxrjg ein vdxivftog ein. vdxivftog erx a x o g v d x i v f t o g , o d c o d e x a x o g ä/ueftvoxog.

1. + xat k* An.1*2*3 cle. lips.4*6 c s 1*2 a ae: Meyers Äommoitor XVI. Abt.

7.

Aufl.

450

fipt 2190-

m.

scheint also wohl als Doppellesart zu &%axris. So mögen auch die übrigen Identifikationen und damit auch die oben vorgetragene Hypothese zu Recht bestehen. - Danach hat sich die Erklärung der einzelnen Edelsteine zu ge­ stalten. — 1) taomg s. o. den Kommentar zu 4s. 2) oampeiQog — TED, auch noch Ex 24 io. Plinius H. N. 37 s», nicht der durchsichtige Saphirstein, sondern der dunkelblaue Lazurstein. 3) %aXxiidcbv. Der %aXxrfö(üv kommt weder in der LXX noch bei plinius vor. vielleicht ist er — äv&Qag, Tjyb Karfunkel, Rubin. 4) a/udgaydo; f. Kommentar zu 4s: 5) oagdowg — M x io v (?) ncui;; plinius 37 ss: Sardonyches olim, ut ex nomine ipso apparet, intelligebantur candore in sarda, hoc est velut cam ibus ungue hominis imposito et utroque translucido. 6) aagdtov s. den Kommentar zu 4s. 7) xQvodXi&og ib'ei'in, nach plinius 3 7 « goldgelb, wohl identisch mit unserm Topas, während unser Chrysolith grasgrün ist. 8) ß^gvXXog, LXX ßrjQvXXiov (ebenso P, tog Q) ö r t ö ; — (Ben 2 « d Xtöog 6 ngäoivog. plin. 37 so viridatem puri maris imitantur. 9) ronäfrov rn tse , auch P o b 28 iS, nach Strabo (lvtft.) goldgelb, wie unser Topas, nach plinius 37 ss grün, wie unser Chrysolith. 10) ^guaöjrpaao? kommt in der LXX nicht vor. Rach plin. 37 29 ist er von bläfierem Goldglanz als der Chryso­ beryll. Er würde vielleicht dem Xiyvgtov, Übers, von tiiv b (Dpal) ent­ sprechen. 11) {xvuvftog entspräche eventuell dem äxärtjg iaic, nach Plinius 3 7 « dem Amethyst ähnlich. 12) äfihhjazog i i o b h s , nach plinius 37 40 purpurfarben. - Es ist möglich, daß wie die sieben Planeten nachweislich zu sieben Metallen in Beziehung gesetzt wurden (Bousset, Archiv f. Rel.-Wiss. IV 234ff.), so die zwölf Edelsteine Symbole der Tierkreisgestirne waren; Zim­ mern, KAT' II 6281, 624 s. 21 ri. x a l oi diodexa jivXcöveg dcddexa fia g y a g ir a c ' ä v a elg exaoTog (Iviner § 37s A; vgl. ev xcrff" ev 4s) rä>v nvXcbvcov fjv §£ iv o g ftagyaghov. Baba bathra 75b: „R. Iochanan saß und predigte: Gott wird einst Edelsteine und Perlen anschaffen, dreißig Ellen lang, ebenso viel breit. Dieselben werden ausgehöhlt zu einer höhe von zwanzig, einer Breite von zehn Ellen, um dann als Tore von Jerusalem zu dienen", ©fröret II 246. vgl. zu diesem und den vorhergehenden Versen Jes 5 4 « : „Ich will Deine Grundfeste mit Rubinen legen und will Dich gründen mit Sapphiren. Deine Zimmer will ich aus Jaspis machen und Deine Tore aus Karfunkeln und Deine ganze Grenzeinsaffung aus Edelsteinen", x a l r\ nX axela (2 2 s) xrjg nöXeayg x 6 v o *ov xO’^ctQov d>g 8aXog dt avyr j g: wie durchsichtiges Kristallglas. Der Apok. stellt sich hier wie 2 1 « also durchsichtiges Gold als möglich vor. fj nXaxela steht generisch: alles was die Stadt an Straßen hat. Auch bei dieser Schilderung schaut die ursprüngliche Anschauung von dem glänzenden, klaren Himmelsgewölbe hindurch, vgl. das zu 4 i und 15z Bemerkte. Gunkel, zum religionsgesch. verst. d. NT. 49, denkt sogar direkt, wie bei dem im Folgenden erwähnten Himmelsstrom, so hier bei der gottmen Gaffe, an die Milchstraße; Greßmann Urspr. d. isr.-jüd. Eschat. 223 an die prozessionstraße Marduks in Babel, die hier in den Himmel projiziert erscheine. 21 »s. x a l v a 6 v o ü x

ej

Sov l v

a& rij.

6

y ä ß

x v q i o c

o

fiede

6

n a vx o xg d xc o g (S. 176) vadg a i xf j g l o x i v x a l xd ägvlov. Vgl. INk 132 u. P ar. Ia h 4 21. wenn auch diese Weissagung nicht ganz ohne Knalogieen in der spätjüdischen Anschauung ist (Sp.), so ist es doch wahrschein­ licher, daß dieser Satz von einem Christen geschrieben wurde (Genaueres s. u.). 21 23. x a l H noXig ov y g e l a v i%ei xov fjXlov ovök xfjg oeXfjvrjg, tva (palvcooiv1 avxfj' rj y d g d os a 8 xov d e o v ixioev avxtjv, x a l 0 Xv%vog a v x fjg xd ä g v lo v . Vgl. V. 11. Jes 6 0 19s.: xal ovx ioxai 001 exi o fjXiog elg q)ä>g rj/ugag, vvxxa, äXX’ eoxai 001 xvgiog g övoexai o fjXiog 001, xal r\ oeXfjvrj (f(bg alcdviov. (Es ist möglich, daß

ovök ävaxoXfj oeXfjvrjg (pcoxiel 001 rryv alcdviov xal o Ueog dofa oov. ov ydg 001 ovx ixXelxpei, eoxai ydg xvgidg 001 die dofa xov fteov der Sonne und das

Licht des Lammes dem des Mondes entsprechen soll. 2 1 24. x a l n e g m a x fjo o v o iv xd Sftvt] öiä xov qxoxdg avxfjg, x a l 0 1 ßaoiX eig xfjg yfjg 9oegovoiv* xrjv ö 6 £ a v l a v x w v 6 elg avxrjv. 3ef 60s: xal nogevoovxai ßaoiXeig xco tpcoxl oov xal e&vrj xfj Xa/ungörrjxl oov (vgl. 5 —7), 11 eloayayeiv ngog oe övvafjiiv Hhwv. Vgl. Jes 4923. ps 7 2 10. Diese ganze Schilderung paßt nicht zu dem vorhergehenden, zu der bis jetzt fest gehaltenen Schilderung des himmlischen Jerusalems. Denn hier werden doch offenbar Heidenvölker und Fürsten noch außerhalb Jerusalems wohnend gedacht (Lw., de w ., vleek). Das aber stimmt nicht zu der in v . 1 geschilderten Szenerie, dem neuen Himmel und der neuen Erde, hier liegt ganz deutlich ein archaistischer Zug in der Schilderung vor, der ur­ sprünglich nur in das Bild von dem erneuerten (irdischen) Jerusalem hin­ einpaßt. 2 1 25. xa2 ol nvXcbveg avxfjg ov iiyj xXeio&cooiv fifiegag' vv£ yd g o v x eoxai IxeT. Jes 6 O11: xal ävoiy$i\oovxai al TivXal xov öianavxog, fifiegag xal vvxxog ov xXeio&fjOovxai. Vgl. Sach 14?: ioxai jniav fj/uegav . . . xal ov% f^iega xal ov nJf. Man beachte die mechanische Um­ wandlung der Jesaiasstelle. 21 ss. x a l o io o v o iv xrjv d o fa r x a l xrjv xifxrjv x(ov i&vcov elg a v x tjv 6. Jes 60s: oxi jiexaßaXei elg oe nXovxog {faXäoorjg xal Uh&v xal Xadtv. — 2 1 27. x a l ov firj eloeXftjj elg avxrjv Ttäv x o iv o v x a l [o] n o i & v l 1 ß ö iX v y jia (I7if. 21s) x a l tpevöog (21 s. 2 2 15), el firj ol y e y g a fifie v o i i v xq> ßißXlcp xfjg Zatfjg xov ä g v l o v 8. 13s. Jes 52i: ovxh i ngooxe&fjoexai öieX&eiv öid oov äneglxjurjxog xal äxaßagxog. Jes 35 s: xal ov jifj nageXfty ixei äxdüagxog. Ez 44s: nag vlog aXXoyevfjg äneglx/irjxog xagöia xal dneglxjbirjxog oagxl ovx eloeXevoexai elg xd äyiä jiov iv näoiv vloTg äXXoyevddv xcbv Svxcov iv fiiocg oixov 9IogarjX. 1. 4- sv kc A n.8 vg. c. 2. avxtj yag tj doga Q Rel. (exe. A n.1, 8). 3. Q Rel. (exe. An.) 4- avxcov (nachher > xqv). 4. 4- xai xtjv TifiTjv. Q Rel. (exe. An.) v g c s*. Konformation nach D. 26. 5. Tmy efh(ov Q Rel. (exe. An.) c s 1, *. nonformation nach v . 26. 6. Q Rel. (exe. An.) 4- wa etoeXöcooiv. 7. o noicov x Rel.; noicov «cA 18. 41. 68. 92; noiovv PQ An. Es wird o noicov zu lesen sein, noicov wird durch Nachlässigkeit entstanden sein, noiow ist Korrektur. Möglich aber auch, daß der Rpof. wirklich schrieb nav xoivov x. noicov. 8. %ov agviov Ir.e r.

2 2 1. x a l edeil-ev fio i n o r a fib v vS a ro g £a)fjs Xa/inQ bv ä>s xQ voraXXov (4e. 7 17) ix n o Q e v b fie v o v (4s) i x t o v & q o v o v t o v &eov x a l ro v aQviov. 63 4 7 1: xal iöob vöa>Q iienogevero vnoxaxav&ev tov al&giov x a r' ävaroXag. 5ach 14s: xal iv tfj fffiega ixelvfl i£eXevoerai v S ( o q £ü>v i£ cleQovoaXrjfi. Der Fluß, der in sämtlichen parallelen Schil­ derungen (vgl. auch Gen 2 i o - u ) erscheint und der bald zweigeteilt (Sach 14»), bald viergeteilt (Gen 2 ioff.) ist, bald aus zwei (Quellen herkommt und sich in vier Arme teilt (slav. hen 8), erklärt sich ebenfalls am besten, wenn w ir uns vergegenwärtigen, daß allen diesen Paradiesesbeschreibungen ursprünglich die Naturanschauung des gewölbten Himmels zu Grunde liegt. Der Himmelsfluß ist die Milchstraße mit ihren Armen. Die mandäischen Phantasien vom himmlischen Jo rd a n (B randt, mand. Rel. 186) und die rabbinische vom Fluste v in u r (vousset, Rel. d. In d en t. 317 1) haben die Naturanschauung der Milchstraße am Sternenhimmel als Ausgangspunkt, v g l. Gunkel, Kommentar z. Genesis* 33; z. religionsgesch. Dersti d. NT. 49ff. 2 2 r. iv fieoq) rtjg n X areiag avrrjg x a l t o v n o x a fio v ivrev& ev x a l ixeT&ev £vXov £a>ijs (der Singular ist generisch zu verstehen) n o iw v

(o v v )1 x a g n o v 5 bebd e x a , x a r a fiijv a ex a o xo v ä n o b lb o v g (o v v)1 x a g n o v a v ro v . M an kann entweder übersetzen: auf der M itte der Straße und zu beiden Seiten des Flußes, so daß also t o v norafiov von dem nachfolgenden ivxev&ev xal ixüfrsv abhängig zu denken ist (Beng., 3üll.,

to v

de ID.) - oder: zwischen ihrer Gasse und dem Fluß auf beiden Seiten (vstd., hltzm.). Dos letztere ist grammatisch einfacher, aber der Ausdruck auf beiden Seiten bleibt in diesem Fall recht unverständlich. K larer ist (Ez 4 7 t: xal Ibov im t o v yetXovg t o v noxafiov bevbga noXXä oepdbga ev&ev xal ev&ev, 12 xal im t o v noxafiov ävaßrjoerai im t o v yetXovg avrov

ev&ev xal ev&ev' näv £vXov ßocboifiov ov fir] naXauo&ß . . . ovbe fii) ixXbifl 6 xaonog avrov. rijg xaivoxrjxog avrov nQOiToßoXrfoei . . . Grund­ text: „ Ih re B lätter werden nicht verwelken, noch ihre Früchte aufhören, alle Monde werden sie neue Früchte tragen." Bemerkenswert ist, daß sich in diesem Verse die verwandten Vorstellungen von der goldnen Gaffe (s. zu 2 1 21) und dem Lebensstrom unmittelbar neben einander finden, w oher die Vor­ stellung der vielen immergrünen Lebensbäume stammt, ist schwer zu sagen. Der verw eis auf Gen 2 » allein genügt nicht. Gb eine naive Phantasie diese Bäume in dem Lichtgewimmel der Milchstraße sah? Das mythologische Kapitel vom Himmelsbaum und himmelsbäumen ist lang. Ursprünglich be­ deutet „der" ungeheure Himmelsbaum, dessen w urzeln im Wasser ruhen, „der alles bedeckt und (Erzeugnisse von allen Früchten hat" (flav. hen 8) das Himmelsgewölbe selbst, das auf den unterirdischen Wassern gegründet ist, von dem nach antiker Vorstellung aller befruchtender Same herunterkommt, an dem die Lichtkörper hängen. (Van LXX 4?ff.; vgl. die eranische vor« 1. nouov lesen freilich nur A 18, aber axoSiSov; alle mit Ausnahme von A 30. 32. 34. 47. 80. 94. 121. 161 (1. 29 axodtSovta), und diese haben dafür die unge­ wöhnliche Form o jio M o w , die doch vielleicht erst nachneutestamentlich ist. — Dann liegt hier ein grober grammatikalischer verstoß vor.

stellung vom Baum flllsamen im Bundehesh). hier erscheinen aber eine unendliche Zahl solcher Bäume. v i&vcbv. . 3. ov xpsia Q Rel. s 2 a (Pr.); ovx sx°voiv %QBtav »; xq* °v* SX- p An.; ovj. egovotv xQ- A s 1; non egebunt g vg. Tic. 4. »A 18. (38.) 47. 79. 80 g. vg. s 1* 2a Tic. Pr.; > PQ Rel. Ambr. 5. qrng AP 11. 12. 32. 48. 79. 81. 6. »AP An. g vg. s 1,2 ae. Tic. Pr.; > QRel. 7. »A 35 g Tic. Pr.; d. übr. > . 8. Natürlich ist die mythologische Idee von der wunderbaren Himmelsstadt älter als beide Ideen der jüdischen Npokalyptik von der Erneuerung Jerusalems und von dem himmlischen Jerusalem. Daher kommt es, daß schon bei den früheren Schilderungen

Aber freilich ist diese Idee vom himmlischen Jerusalem vom Apok. nicht rein durchgeführt. I n den Versen 2 1 24- 27. 2 2 , ist der Standpunkt des Jenseits vollkommen verlassen. Da wohnen noch Völker auf der Erde, die nach Jerusalem wallfahrten. Da gibt es noch Unreines und Gemeines, das von seinen-Toren ausgeschlossen bleibt. Da müssen die B lätter des Lebens­ baumes noch zur Heilung der Heiden dienen. Der Widerspruch in den Vor­ stellungen ist so hart, dass der verw eis auf die alttestamentlichen Parallelen und die Annahme der Abhängigkeit des Apok. von diesen kaum zur Erklärung ausreicht. E r wird sich am besten durch die Annahme erklären lassen, dass der Apok. in diesem Abschnitt eine schriftlich fixierte (Quelle herübergenommen und überarbeitet hat. D afür sprechen auch noch manche andere Beob­ achtungen. v o r allem die unorganische Verbindung zwischen diesem Stück und der übrigen Masse der Apl. (Es steht hier an einem (Drt, wo man eigentlich nach 2 1 i - s kaum noch etwas erwarten sollte, h ätte der Apok. hier kein (Quellenstück vor sich gehabt, aus eignem Antrieb hätte er schwerlich diese lange Ausführung noch hinzugefügt. Daß er zweimal, 1 9 t und 212, zum v o ra u s a u f diese Stücke hinweist, scheint ebenfalls darauf hinzudeuten» daß hier ein quellenmäßiger Zusammenhang vorliegt. D afür sprechen auch die merkwürdigen Doubletten 2 1 23 und 22 rd, 2 1 25 und 225a, 2 I 27 und 22s. Demgemäß haben die meisten Kritiker in diesem Stücke eine jüdische (Quelle mit dünner christlicher Bearbeitung gefunden (Bischer, Weql., Sp., Pfleid., Sab., Schmidt, I . w eiß). W as nun bei dieser Voraussetzung in dem Stück dem Apok. letzter Hand zuzuschreiben ist, kann im einzelnen kaum mehr bestimmt werden, hier va­ riieren die Kritiker mannigfaltig. 3n der Einleitung v . 9 - 1 0 spürt man (zum Teil) seine Hand. Das gerade hier immer wiederkehrende ägviov 2 1 9. (14.) 2 2 . 2s. 27. 2 2 1 .3 deutet überall auf Bearbeitung von seiner Seite. Sicher stammt von ihm in v . 14 der Hinweis auf die Apostel des Lammes; vielleicht sogar der ganze Vers mit seiner im Zusammenhang unklaren Vor­ stellung von den Grundsteinen der M auern. Die Behauptung, daß im himm­ lischen Jerusalem kein Tempel sei, wird er ebenfalls erst eingebracht haben

vom erneuerten Jerusalem im alten Testament und in der spätjüdischen Literatur (Saustet, Rel. d. Judentums 226 f.) sich wieder und wieder eine Reihe rätselhafter Züge einmischen, die das Bild einer irdischen Stadt sprengen und tatsächlich dem Mythus von der wunderbaren Himmelsstadt entstammen (Gunkel, Komment. 3 . Ge­ nesis 1 30f., 3 . religionsgesch. verst. d. R. T. 50). Man vergleiche namentlich Schil­ derungen in der spätjüdischen Literatur, wie sie sich Sib. V. 247 - 285, 414 - 433 und vor allem Tobit lSisff., der nächsten parallele zu unserm Stücke, finden. ozt oixodofitjürfoeiai ‘IegovoaXrjfi oajKfEigog xai ofiagaydcp, xai ivxi/jq) ra reHy aov, xal oi xvgyot xai ot ngofiax&vss xgvoicj) xa&agäi, xai ai nXaretat 'IegovaaXtj/i ßtjgvXXcg xai äv&gax 1 xai XixXcg ix Sovtpüg ytrjrpoXoyryfrtjoovzat. (Es ist aber doch (gegen Gunkel, 3 . religionsgesch. verst. d. R. T. 51) als eine spä­ tere Entwickelung anzusehen, wenn nun in der jüdischen Rpokalyptik die Idee von der himmlischen Stadt in Bausch und Bogen auf das neue Jerusalem übertragen wird, und so wieder rein heraustritt.

(doch beachte das A q v i o v am Schluß); vielleicht auch den ganzen v . 23 mit seinem 6 Xvyyo? avxfjg xo agvlov (vgl. die Doublette 22 s). 3n V. 27 haben wir wieder neben der Erwähnung des Lammes eine Doublette (22 r). Aber im einzelnen läßt sich nicht mehr mit Sicherheit entscheiden. 3ch gebe deshalb auch meinen versuch, den ich in der früheren Auflage auf Grund eines als ursprünglich angenommenen Rhythmus angestellt habe, preis. Es erübrigt noch die Frage, ob das hier als (Quelle vorliegende Frag­ ment in einen größeren Zusammenhang mit den übrigen eruierten Frag­ menten zusammenzustellen sei. Und da ist schon eben hervorgehoben, daß die Themata: Zerstörung Babels durch den mit den Parthern wiederkehren­ den Nero, vrohrede gegen Rom, neues 3erusalem, sich auch sonst - na­ mentlich in der fünften Sibylle - so wie hier neben einander finden. Dos deutet vielleicht auf einen ursprünglichen Zusammenhang der drei Gesichte in Rap. 17. 18. 21 hin, zumal diese sämtlich durch die spezifische Figur des Gffenbarungsengels zusammengehalten sind, der in der Apk sonst nur noch l O i - l l i s eine Rolle spielt, so daß wir versucht wären auch dies vierte Stück derselben (Quelle zuzuweisen. Aus dieser (Quelle würde dann auch das Motiv 19»- io . 2 2 » - » (Anbetung des Engels) stammen. Doch das bleiben Vermutungen, die nur mit allem Vorbehalt aufzustellen sind.

Schluss. 22 6

-

21*

2 2 e - » . Dir Anbetung des Engels. 22s. x a l e l n e v 1 /not (das Subjekt ist wahrscheinlich Christus v . 7 )' o v x o i ol X o y o i m a x o l x a l äXry&ivoc (19». 21 r), x a l o 3 x v q i o g o d e o s xä>v Jivevfidxco v zä>v nQo* ’ltoävvrjg 6 ß Xi n mv x a l ä x o t i w v 3 (ö äxoticov xal ßlhtcov) xavxa. Dan 12s: „Und ich Daniel schaute", hier zum Schluß nennt sich der Apok. noch einmal wie am Anfang, x a l o t e i jx o vo a xa l sßXsnov*, eneoa n Qoaxvv rj aai e f M Q O O ‘& e v t e ö v n ob ä iv to-v äyy&Xov t o v d e ix vv o vr o g uoi, ravra. Eine einfache Wiederholung des 19 io Er­ zählten. Der Engel, der die Vision gezeigt hat, wird unterschieden von dem v. 6 Redenden und mit dem in v. 6 erw ähnten Engel identifiziert. Daß hier ein ursprünglich besserer Zusammenhang erst bearbeitet wurde, darauf deutet die Jnkonzinnität, daß, nachdem in v. 6 Lhristus geredet hat, der Seher vor dem „Engel" niederfällt. Dieser bessere Zusammenhang liegt 19 »f. vor. hier zeigt sich die Hand des Bearbeiters einer älteren (Quelle. 2 2 ». x al Xsysi fioi' oga fit}' ov v do vX o g o ov eifii xal tä>v ädeÄv oov T&v 7iQo irov ayicov, k > xavxwv. Beides wohl Schreibversehen.

Nachträge und Berichtigungen. 5. 24 Knin. 1 I.: das neue Testament um das J a h r zweihundert. S. 47 f. lies mehrfach patmos statt pathmos. S. 48 3. 28 lies „com probat“. S. 56 (vgl. S. 68f.) 3u Beatus vgl. H. L. Rarnsay, R evue d es Biblioth&ques XII 1902, 74ff. (Überblick über die Handschrn. des Kommentars) und namentlich R evue d ’histoire e t de la litä ra tu re relig. VII 1902, 419 ff. Hier S. 427 ein vollständigeres Verzeichnis der Entlehnungen des B eatus, als ich es (bei Hahn Tyconiusstudien 1. c.) bieten konnte; vgl. S. 428 den Nachweis von zwei Entlehnungen (ed. Florez p. 337 28 - 3 3 9 20 ; 2 2 9 i5 -is) aus dem von Batiffol aufgefundenen T racta tu s O rigenis. Rarnsay hat Hecht, wenn er betont, daß die Herstellung des Textes des Ticonius in allem einzelnen doch keine so einfache Sache sei. Er rechnet seinen Vorgängern eine Reihe von Zehlern bei der Rekonstruktion vor. So stammt der S. 58s auch von mir als Eigentum des Ticonius angesprochene Satz nicht von diesem, sondern aus Isidors Lsdras-Kommentar (Migne P. L. 83, 423 f.). RTan wird gut tun, fick)' mehr als bisher auf das durch die parallelen zu Beatus bei primasius, ps.Rugustin, Beda und namentlich in den Fragmenten des Spicilegium C asinense außer allen 3weifel gestellte M aterial zu beschränken. S. 61. 3u dem dem Hieronymus fälschlich zugeschriebenen Kommentar der Münchener Hndschr. Cod. lat. 14469. Saec. IX ist jetzt K. Hartung, ein Traktat zur Rpokalypse des Rp. Johannes in einer pergamenthndschr. der K. Bibl. in Bamberg, Bamberg 1904, zu vergleichen. Beide Hndschrn. - auch die Bamberger (patristische Hndschrn. Nr. 102) stammt aus dem 9. Jahrh. - repräsentieren dasselbe Werk, die Bamberger unter dem Namen des Isidor. RIs Rutoritäten des Werkes sind genannt (S. 2) ein alter Rnonymus (nach Hartung VII vielleicht Hippolyt?) (vrigenes, Tico­ nius, primasius. Danach wäre der Kommentar etwa, da er die Seit des Primasius zu den m o d em a tem pora rechnet (S. 3), im (sechsten) siebenten oder achten J a h r ­ hundert geschrieben. Höchst beachtenswert ist, daß der Rnonymus das 3ahlenrätsel 13 18 ju x ta hebraicam linguam lösen will, w oher er diese im lateinischen Mittel­ alter unerhörte Notiz haben mag, kann ich nicht angeben. S. 67. 3u Rpringius: weyman, textkrit. Bemerkungen z. Rpokalypsenkommentar d. Rpringius. Bibl. 3eitschr. hrsg. v. Sickenberger I 1903, 175-181. S. 73 f. Über Joachim vgl. den Rrtikel von Lhrle bei wetzer u. Welte s. v. und von Deutsch, RE. s. v.; wadstein, d. eschatol. Ideengruppe, Rntichrist, Welt­ sabbat rc. 1896, 83f. 189f.; Schott, 3 . K.