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German Pages 215 [218] Year 1851
Die
Mineralquellen auf
dem Festlande von Africa, besonders in Bezug auf ihre geognostischen Verhältnisse
fon
X.
E.
Berlin,
(>¡11
mi»recht.
b e i G. R e i m e r .
18 5 1.
V
Mn
einer
o
r
w
o
r
t
.
vor 2 Jahren herausgegebenen Schrift:
vulcanische
Thätigkeit
auf
dem
Festlande
Die von
A f r i c a , in A r a b i e n u n d a u f d e n I n s e l n d e s r o t h e n M e e r e s . Berlin, die zugleich einen Theil des XXIII.Bandes des Archivs für Mineralogie, Geognosie, B e r g - und Hüttenkunde von K a r s t e n bildet, hatte ich es versucht, die zahlreichen und sehr zerstreuten Resultate über
eine
interessante Reihe eigenthümlicher Phänomene und Gesteine in den genannten Ländern
zu einer Uebersicht zu ver-
einigen und sie zugleich auf diejenigen allgemeinen A n sichten zurückzuführen, welche in dem geognostischen Theile der Naturwissenschaften aus den Erfahrungen in allen übrigen Theilen der Erde über eine vorweltliche und zum Theil noch fortdauernde Thätigkeit im Erdinnern hervorgegangen waren. rung
Ich war mit den Schwierigkeiten in der Ausfühmeiner Aufgabe sehr wohl bekannt und habe im
Verlaufe derselben ain Besten selbst empfunden, wie wenig
4 es möglich war, eine wünschenswerthe Vollständigkeit und Genauigkeit dabei zu e r r e i c h e n ,
indem es aller Aufmerk-
samkeit ungeachtet mir weder gelang das vorhandene Material vollständig zu erschöpfen, noch es mir möglich war, stets solche zuverlässige Resultate aus ihm abzuleiten, welche eine critische Prüfung zu überdauern vermöchten. im
Laufe
der Arbeit
und
selbst
Der
des Drucks durch die
rastlose Thätigkeit der naturwissenschaftlichen Forscher neu hinzugetretene Stoff lehrte überdiefs, wie wenig oft dem älteren
zu vertrauen w a r ,
verschwiegen,
und ich habe es selbst nicht
dafs ein grofser Theil des benutzten Mate-
rials auf keine W e i s e den Ansprüchen
genauer und u n -
befangener Forscher zu genügen im Stande wäre. noch hielt
ich damals meine Arbeit
Den-
der Veröffentlichung
nicht für ganz unwerlh, weil es die erste ihrer Art und weil ich hoffen durfte, dafs sie einen
Ausgangspunkt
für weitere Untersuchungen über die formellen und riellen Verhältnisse Africas abgeben
war,
würde,
mate-
endlich
weil
es mir in hohem Grade sogar wahrscheinlich sejiien,
dafs
die wachsende Anhäufung des Materials die Schwierigkeiten für eine Arbeit, der
meinigen ähnlich,
dergestalt
in
der Zukunft vergröfsem würde, dafs eine baldige W i e d e r holung konnte.
derselben Ein Theil
nicht
für
sehr
wahrscheinlich
der Hoffnungen,
Herausgabe meiner Schrift knüpfte,
die
ich
so
gelten an
hat sich in der
die That
bereits verwirklicht, indem, wie die neuesten Berichte des Dr. O v e r w e g über seine Untersuchungen in Nord Africa, von denen der 8. Band der Monatsberichte
der
Berliner
geographischen Gesellschaft Kunde geben wird, erweisen, der Reisende Gelegenheit gefunden h a t ,
auf das von mir g e -
5 s a m m e i l e Material z u r ü c k z u g e h e n
und
die d a r a u s
gezoge-
n e n F o l g e r u n g e n an Ort und Stelle d e r P r ü f u n g zu u n t e r w e r f e n , j a , w a s mir das E r f r e u l i c h s t e w a r , sie selbst z u m Theil bestätigt zu finden. Ich h a l l e f r ü h e r die H o f f n u n g a u s g e s p r o c h e n , mir bald g e l i n g e n w ü r d e , ihres Inhalts in e i n e r
über die Mineralquellen zu l a s s e n .
Schrift eine
ähnlichen
Ergänzung
Zusammenstellung
des Continents
von
Africa f o l g e n
Sie ist e s , w e l c h e hier dem Publicum
und deren Inhalt, taten a b w e i c h t ,
w i e ich g l a u b e ,
nicht von
innigen
Anschlufs der
vorliegt
den
w e l c h e in den ü b r i g e n Theilen
in B e z u g auf d e n an
meiner
zweiten
dafs es
Resul-
der E r d e
Thermalquellen
diejenigen Phänomene gewonnen worden w a r e n ,
d u r c h die O b e r f l ä c h e d e r E r d e
wo-
in d e r V o r z e i t e i n e n
fsen Theil ihrer j e t z i g e n G e s t a l t u n g erhalten hat. d i e s e U e b e r e i n s t i m m u n g nicht f ü r u n w i c h t i g ,
gro-
Ich e r a c h t e sie
auf
Beobachtungen
von R e i s e n d e n und F o r s c h e r n b e r u h t ,
die
nichts w e n i g e r
als G e o g n o s l e n w a r e n ,
ten
auch
heutigen
nicht
im
Geognosie
ficirt sein k o n n t e n .
und d e r e n
Entferntesten
durch
hervorgerufen
oder
es
bei
den
Thatsachen
späteren, Noten
und
die L e h r e n auch n u r
der
selbst
gelassen
häufigen B e z i e h u n g e n
auf j e n e nicht f ü r u n z w e c k m ä f s i g , denen
Ansichder
modi-
Da z u g l e i c h d a s Material m e i n e r f r ü -
h e r e n Schrift noch eine k l e i n e N a c h l e s e hielt ich
weil
älteren
Untersuchungen
neuerlichst
ein möglichst
schen
und
vollständiges
vulcanischeu
so
jetzigen
die n a c h t r ä g l i c h g e f u n erst Bild
Phänomenen
Al'ricas zu liefern den Z w e c k h a b e n .
mit
veröffentlichten
zu d i e s e r Schrift h i n z u z u f ü g e n , so
beiten
der
hat,
dafs b e i d e
den in Ar-
von
den
des
contincnlalen
pluloni-
Herr Geheime Ober-
6 Bergrath K a r s t e n Dank verpflichtet,
hat mich auch diesmal znm dafs
er
innigsten
meiner Arbeit in dem XXIV.
Bande seines Archivs einen Platz vergönnt h a t , dafs dieselbe
durch
seine
gütige Bewilligung als
so wie eigene
Schrift in die Well zu treten vermag. Berlin, den 1. April 1 8 5 1 . T.
E.
Gumprecht.
D i e Kenntnifs der Mineralquellen Africas war bis in die neueste Zeit durch die überaus gering entwickelte Einsicht in die geographischen Verhältnisse dieses Continents sehr beschränkt g e b l i e b e n , und erst jetzt gelingt es durch das rasche Eindringen der Europäer in das Innere, sich zu ü b e r z e u g e n , dafs sowohl die Zahl, als der Zusammenhang der Mineralquellen mit den geognostischen Zuständen der Landstriche, worin sie auftreten, in hohem Grade b e a c h tenswerlh ist. Kannte man nämlich bis vor Kurzem nur einige wenige und noch dazu sehr isolirte Thermen und zugleich nur geringe Spuren vulcanischer und plutonischer Thätigkeit auf dem F e s t l a n d e , so ergeben dagegen die neueren Reiseberichte, vor Allem die über Abyssinien und das a n g r ä n z e n d e Adälland, wie ich in meiner Schrift über die vulcanische Thätigkeit des Continents von Africa erwiesen habe l)> mit Bestimmtheit, dafs stellenweise im Continent u n g e -
')
Die vulcanische Thätigkeit auf dem Festlande von Africa, in Arabien und auf den Inseln des Rothen Meeres dargestellt von T. E. G11 mit r e c h t . Berlin bei G. R e i m e r 1849.
1
8 mein grofse Anhäufungen interessanter Thermalquellen mit theilweise sehr hoher Temperatur und bedeutender Wasserfülle vorhanden s i n d , und f e r n e r , dafs alle diese Thermen genau in einer ähnlichen innigen Verknüpfung mit evidenten und grofsartigen Aeufserungen vulcanischer Processe stehen, wie a n d e r e in den g e n a u e r erforschten Theilen des E r d körpers mit Phänomenen derselben Art. Ja die neuerlich erst bestimmter nachgewiesene Existenz noch in voller Thätigkeit begriffener Vulcane auf den Inseln des Rothen Meeres ')> so wie das in hohem Grade wahrscheinliche Vorkommen noch nicht ganz erloschener Solfataren *) führt in Verbindung mit der j ü n g s t erst auf beiden Seiten des rothen Meeres erforschten Fülle höchst jugendlicher K r a tere und mannigfacher Lavenströme 3 ) zu der U e b e r z e u gung, dafs sogar bis in die n e u e r e Zeit ausgedehnte vulcanische Processe in diesen Gegenden zu der Bildung der Oberfläche bedeutend beigetragen haben, und dafs die n a c h w i r k e n d e Kraft dieser unterirdischen Thätigkeit sich f o r t während in der E r z e u g u n g thermaler und a n d e r e r Mineralquellen kund gibt. Leider aber ist die wissenschaftliche Kenntnifs dieser Quellen bisher so beschränkt geblieben, dafs, ungeachtet des nunmehr Jahrhunderte dauernden B e sitzes grofser Theile des africanischen Continents durch die Europäer, es nicht mehr als etwa vier g e n a u e r e quantitative Analysen africanischer Mineralquellen gibt, indem selbst der längere Aufenthalt der Franzosen in Aegypten und Algerien in dieser Hinsicht sehr wenige oder keine R e sultate ergeben hat, und weil die Mineralquellen des Caplandes oder der portugisischen Besitzungen auf dem F e s t -
•)
Die vulcanische Thätigkeit 131 —137.
')
Desgleichen S. 107, 123.
')
Desgleichen 112, 120, 125, 149.
9 lande Süd Africas bisher ebenfalls keine oder wenigstens nur eine höchst geringe wissenschaftliche Beachtung g e funden haben. Erst durch die von der französischen R e gierung vor einigen J a h r e n angeordnete umfassende s c i e n tivische Untersuchung ihrer Besitzungen in Nord Africa ist in Bezug auf diesen Theil des Continents eine wesentliche Abhilfe des bisherigen Mangels zu erwarten, so wie ü b e r haupt das rasche Eindringen der Europäer in das Innere des Continents sicherlich sehr bald eine viel erweiterte Kenntnifs des Gegenstandes zur Folge haben wird.
1.
Die w a r m e n M i n e r a l q u e l l e n
Africas.
F ü r die Vertheilung der Thermen gilt auch im c o n tinentalen Africa das in allen übrigen Erdtheilen erkannte gesetzliche Verhalten d e r s e l b e n , nämlich, dafs n i e T h e r men ganz vereinzelt a u f t r e t e n , sondern dafs sich stets mehrere in nahen Localitäten zu Gruppen vereinigt finden. Von solchen Gruppen lassen sich auf dem Festlande etwa 5 mit ziemlicher Sicherheit a n g e b e n , ohne dafs man j e doch bestimmte Gränzen für jede derselben feststellen könnte. Eine derselben umfafst z. B. die Thermen der Cap Colonie und die in den Ländern der freien Eingeborenen Süd Africas im Osten und Norden der Colonie, zu denen noch eine weit entfernte, bisher nur als einzeln stehende b e kannte heifse Quelle bei Benguela zu ziehen ist. Eine zweite Gruppe kann man aus den betreffenden ungemein zahlreichen Quellen des eigentlichen Abyssiniens, Schoas und des Adällandes bilden, eine drille aus den nubischen, ägyptischen und nordostafricanischen, namentlich aber aus denen des langen Oasenzuges am O s t - und Nordrande der grofsen nordafricanischen Wüste bis etwa Fezzan und 1 *
9 lande Süd Africas bisher ebenfalls keine oder wenigstens nur eine höchst geringe wissenschaftliche Beachtung g e funden haben. Erst durch die von der französischen R e gierung vor einigen J a h r e n angeordnete umfassende s c i e n tivische Untersuchung ihrer Besitzungen in Nord Africa ist in Bezug auf diesen Theil des Continents eine wesentliche Abhilfe des bisherigen Mangels zu erwarten, so wie ü b e r haupt das rasche Eindringen der Europäer in das Innere des Continents sicherlich sehr bald eine viel erweiterte Kenntnifs des Gegenstandes zur Folge haben wird.
1.
Die w a r m e n M i n e r a l q u e l l e n
Africas.
F ü r die Vertheilung der Thermen gilt auch im c o n tinentalen Africa das in allen übrigen Erdtheilen erkannte gesetzliche Verhalten d e r s e l b e n , nämlich, dafs n i e T h e r men ganz vereinzelt a u f t r e t e n , sondern dafs sich stets mehrere in nahen Localitäten zu Gruppen vereinigt finden. Von solchen Gruppen lassen sich auf dem Festlande etwa 5 mit ziemlicher Sicherheit a n g e b e n , ohne dafs man j e doch bestimmte Gränzen für jede derselben feststellen könnte. Eine derselben umfafst z. B. die Thermen der Cap Colonie und die in den Ländern der freien Eingeborenen Süd Africas im Osten und Norden der Colonie, zu denen noch eine weit entfernte, bisher nur als einzeln stehende b e kannte heifse Quelle bei Benguela zu ziehen ist. Eine zweite Gruppe kann man aus den betreffenden ungemein zahlreichen Quellen des eigentlichen Abyssiniens, Schoas und des Adällandes bilden, eine drille aus den nubischen, ägyptischen und nordostafricanischen, namentlich aber aus denen des langen Oasenzuges am O s t - und Nordrande der grofsen nordafricanischen Wüste bis etwa Fezzan und 1 *
10 Ghadames im Süden von Tripolis. Zu einem vierten A g gregat möchte ich alle im nordwestlichen Africa, in den verschiedenen Theilen der Atlaskette vertheille T h e r m e n , wie z . B . die zahlreichen Thermen r e c h n e n , die m a n b e sonders neuerlich im westlichen Tripolitanien, in Tunesien, in Algerien und in Marocco kennen gelernt h a t , sammt den tiefer iin L a n d e vorkommenden der Oasen F e z z a n , Ghadames und Serdelas. Zu einer fünften Gruppe lassen sich vielleicht die Thermen auf der Ostseite Süd Africas, namentlich die in dem Striche zwischen der de L a g o a b a y und dem Aequator vereinigen, da das dortige Auftreten e v i denter Spuren vulcanischer Thätigkeit und der sehr h e i fsen Quellen ' m benachbarten Madagascar, so wie das von noch brennenden Vulcanen a u f B o u r b o n und auf der zu der Comorrengruppe gehörenden Insel N'gazija das Dasein zahlreicher anderer Thermen in jenen Gegenden fast u n zweifelhaft macht, wenn auch dort bisher nicht mehr als 2 — 3 Localitäten mit Quellen von höherer Temperatur bekannt worden sind. Sehr auffallend ist dagegen der Mangel thermaler Quellen in den westlichen Küstenländern z. B. an der Guineaküste und in den langgestreckten S e n e g a l Gambia- und Zaireländern bis südwärts Benguela, obwohl die, wie es scheint, noch fortdauernde Thätigkeit der hohen vulcanischen Cameronberge und die Nähe der Cap Verdischen und Ganarischen Inseln, so wie auch die Nähe der mit e n t schieden vulcanischen Massen angefüllten Inseln im Guineabusen ihr dortiges Dasein im höchsten Grade wahrscheinlich macht. Kaum eine Spur von Thermen ist nämlich in den etwa 42 Breitengrade umfassenden Küstenländern West Africas bisher bekannt w o r d e n . W e n d e n wir uns zuerst zu der südlichsten der fünf aufgestellten Gruppen, so finden wir, dafs ein Theil ihrer Thermen wegen der zum Theil sehr intensiven Temperatur, des bedeutenden Wasserreichthums und des in vielen Krankheiten ausgezeichneten Nutzens derselben bereits vor E i n -
11 Wanderung der Europäer der einheimischen Bevölkerung bekannt gewesen sein mag, da dieselben von den f r ü h e sten Reisenden nach dem Cap nicht allein genannt und ihrem Vorkommen und ihrer medicinischen Wirkungen nach beschrieben, sondern selbst durch chemische Reagentien nach dem damaligen Stande der Wissenschaft genauer geprüft worden waren. W i e unzureichend aber auch letztere Untersuchungen nach der jetzigen Höhe der chemischen A n a lyse sind, so bleiben wir doch fortwährend genöthigt, uns ihrer Ergebnisse zugleich mit der Kenntnifs einig e r ausgedehnten mineralischen Ablagerungen in der Nähe solcher Thermen als eines Anhaltspunkts zur Beurtheilung des chemischen Characters derselben zu bedienen, da leider selbst die neuesten Reisenden in Süd Africa dem l o benswerthen Beispiele ihrer Vorgänger nicht gefolgt sind, und weil sogar ein den Quellen und namentlich den T h e r men des Caplandes ausdrücklich gewidmeter Aufsatz des letzten wissenschaftlichen Forschers in Süd A f r i c a , des Dr. K r a u f s '), der chemischen Kunde derselben nur W e niges aus eigener Erfahrung hinzufügt, obgleich diesen Reisenden ein mehrjähriger Aufenthalt in jenen Gegenden besonders dazu befähigt hätte. Dasselbe gilt auch von s o l chen neueren R e i s e n d e n , die sich wie z. B. L i c h t e n s t e i n , B u r c h c l l und B a c k h o u s e sonst höchst dankensw e r t e Verdienste um die scientivische Kenntnifs Süd Africas erworben h a b e n , da deren Berichte in Bezug auf die Natur der Mineralquellen grade merkwürdig mager ausgefallen sind. So weit uns nun aus den vorhandenen Erfahrungen ein Urtheil über die siidafricanischen Thermen gestattet ist, ist es zuvörderst als ein bemerkenswerther und i n teressanter Characlcr ihres Complexes hervorzuheben, dafs
')
Leonhard
und B r o n n
G e o g n o s i e u. s. w .
Neues
Jahrbuch
für
Stuttgart 1 8 4 3 . S. 150 — 1 6 4 .
Mineralogie,
12 sich
darunter m e h r e r e w a r m e u n d
reichem Eisengehalt
finden,
heifse Quellen
v o n Stahlthermen z u k o m m t , i n d e m d a s V o r k o m m e n Stahlthermen
ein
im
von
so
dafs i h n e n mit R e c h t d e r N a m e
Ganzen
auf
s c h r ä n k t e s , j a in u n s e r e m e i g e n e n ,
der
Erde
solcher
höchst
be-
mit T h e r m e n aller Art
r e i c h a u s g e s t a t t e t e m C o n t i n e n t s o g a r e i n g a r nicht g e k a n n t e s ist ')•
S o viel w i r w i s s e n , gibt e s nämlich a u f s e r d e m
F e s t l a n d e v o n A f r i c a Stahlthermen nur s e h r v e r e i n z e l t n o c h auf d e n A z o r e n * ) ,
in A s i e n
3
)
und
auf e i n i g e n
Punkten
')
Eine E r w ä h n u n g von Stahlthermen sehe ich z. ß . in keinem einzigen neueren Werke über Mineralquellen, selbst nicht in dem von O s a n n , S i m o n oder H a r l e f s ; ebenso wenig in irgend einer physicalischen Geographie.
')
Nach C a r e w H u n t ( J o u r n a l of the Geogr. Soc. of London XV, 278) findet sich auf der Azoreninsel St. Miguel eine warme Stahlquelle, die Quenturasquelle genannt, deren 0,001 Procent vom Gewicht betragender Niederschlag zu einem Viertel aus reinein Eisenoxyd bestellt. Noch mehr Eisen enthalten die Absätze einer z w e i t e n , aber nur lauen dortigen Stahlquelle, der Agoa F e u c a , und endlich gibt es auf derselben Insel gar eine dritte, jedoch k a l t e , Stahlquelle, die Agoa Azeda. Ein solches Zusammenvorkommen von Quellen gleicher materieller Beschaffenheit, aber sehr verschiedener T e m p e r a t u r in einer und derselben engbegränzten Localität ist allerdings ein bemerkenswerthes P h ä n o m e n , das jedoch auf dem Festlande von Africa keinesweges isolirt d a s t e h t , indem es sich auf dieselbe Weise auch bei den Schwefel- und Salzquellen wiederholt. Der kühne deutsche Reisende Baron W r e d e fand nämlich vor Kurzem an der Südseite Arabiens zu Makallah sehr zahlreiche Stahlthermen von 30" 22' — 43° 30' R. (Journal of the Geogr. Soc. of London XV, 107). Doch ist zu bemerken, dafs ein anderer neuerer Forscher in diesen Gegenden, der englische Militairarzt H i b b e r t ( J a m e s o n E d i n b u r g h Philosophical Journal 1838. XXIV, 3 1 ) dieselbe nicht nach Eisen, sondern nur nach Kalk und Magnesia schmeckend fand. Der Kalk wird in der T h a t durch den ebenfalls von H i b 1 > e r t wahrgenommenen ansehnlichen Kalkniederschlag aus den Thermen erwiesen. Ueber die geognostische Beschaffenheit von Makallalis Umgebung siehe übrigens dieses Archiv XXIII, 356.
13 v o n A m e r i c a ')> und selbst
im c o n l i n e n t a l e n
A f r i c a sind
sie nach dem S t a n d e u n s e r e r bisherigen K e n n t n i s s e einzig auf die Südspitze b e s c h r ä n k t , da sich a u f s e r h a l b d e r s e l b e n noch
keine
einzige
Stahltherme
mit Bestimmtheit
vorge-
f u n d e n hat. Mulhmafslich a b e r v e r d a n k e n d i e s e T h e r m e n , g a n z w i e die kalten Stahlquellen, ihren Mineralgehalt d e n in d e n S a n d s t e i n e n Süd A f r i c a s a u f g e h ä u f t e n R o t h e i s e n o x y d m a s s e n , i n d e m sie sämmllich mitten im Gebiete d e r s e l b e n aus den r o t h gefärbten
und
springen,
w e l c h e ü b e r a l l die
Mächtigkeit Allem d i e
also höchst e i s e n r e i c h e n
Sandsteinen
Oberfläche
in
ent-
bedeutender gehört
vor
a u s g e z e i c h n e t e T h e r m e bei dem Städtchen
Ca-
bilden.
Zu
diesen
Stahlquellen
l e d o n , dann e i n e z w e i t e am westlichen u n d eine f e r n e r e am östlichen E l e p h a n t e n f l u s s e ( O l i p h a n t s Rivier d e r Colonisten holländischer Abkunft),
endlich
eine
vierte
Therme
am
K o e g a f l u s s e u n f e r n d e s Districtshauptorts U i t e n h a g e n , w o r a n sich z u n ä c h s t eine e i g e n e M a n g a n l h e r m e anschliefst. fser den Stahlthermen
gehört ferner
der
südafricanischen
G r u p p e eine A n z a h l a n d e r e r w a r m e r Quellen von c h e n d e m mineralischen C a r a c t e r an. B r a n d v a l l e y bei W o r c e s t e r ,
Auabwei-
So die T h e r m e
die heifseste des
u n d die d e r Kokmanskloof bei Z w e l l e n d a m ,
des
Caplandes,
welche beide
Chlorsalze e n t h a l t e n , dann m e h r e r e S c h w e f e l l h e r m e n ,
von
d e n e n zwei l a u w a r m e im östlichen Caplande hart am g r o fsen F i s c h f l u s s e in d e r Nähe dock und durch
')
die
zwei a n d e r e , beiden
des Districtshauptorts
welche vor einigen
französisch
evangelischen
Crad-
Jahren
erst
Missionaire
Im m i t t l e r e n A m e r i c a k e n n t man /.. B. eine lieifse, viel Kisen führende Therme
am
Mexico ( C o c h e l e t
B e r g e Pefion Blanco n n f e r n
der
Stadt
im Bull, de la Soc. d e G e o g r . de F r a n c e
1845. III, 2 1 1 ) , so wie eine zweite ebenfalls stark mit
Eisen
g e s c h w ä n g e r t e T h e r m e südlich der S t a d t C a r t h a g o in der L a n d schaft .Nicaragua and
travels
( H a i e in dem W e r k :
in C e n t r a l America.
S i x Months r e s i d e n c e
N e w Y o r k 1826. nach
Bull, de la Soc. de G e o g r . de F r a n c e . 1827. VIII, 1 0 5 ) .
dem
14 A r b o u s s e t und D a u m a s entdeckt wurden, s o g a r weit j e n seits der Gränzen des Caplandes im Malouligebirge liegen. Endlich gehören zu den Schwefelthermen d e r Gruppe die sehr heifsen und wasserreichen Quellen des hoch im Norden auf der Westseite des Continents und bereits in der Nähe des südlichen W e n d e k r e i s e s gelegenen L a n d e s der freien Ovaherero oder sogenannten Damra und z u gleich die schon einmal erwähnte Therme im Süden B e n guelas. Suchen wir uns zuvörderst eine Einsicht in die g e o g n o s t i schen und Terrainverhältnisse der eben aufgeführten T h e r men zu verschaffen, so ergibt sich für den gröfseren Theil derselben sofort eine Reihe höchst interessanter E r s c h e i nungen, die mit analogen Beziehungen mannigfacher a n d e r e r Thermen in Europa und Asien zu den Gesteinmassen und zu den äufseren gestaltlichen Verhältnissen ihrer U m gebung eine so ungemein grofse Uebereinstimmung z e i g e n , dafs man auch für sie mit Grund annehmen kann, dafs sie nicht aus Zufälligkeiten hervorgegangen sind, s o n dern dafs sie genau demselben Processe ihren Ursprung v e r d a n k e n , der in Europa und Asien den Thermalquellen den W e g bis an die Erdoberfläche eröiTnet hat. Ich darf es in dieser Hinsicht als bekannt voraussetzen, dafs A. v. H u m b o l d t , veranlafst besonders durch seine Beobachtungen am Südrande des mexicanischen Meerbusens, die Aufmerksamkeit der Naturforscher zuerst wieder in neuerer Zeit auf die innige Verknüpfung des Granits mit E r s c h e i nungen, bei denen eine höhere Temperatur unläugbar t h ä tig war, gerichtet hat, indem er im Jahre 1820 die b e m e r kensvverthe Thatsache hervorhob, dafs die heifsesten Quellen des Erdkörpers stets in oder u n t e r dem Granit in die Höhe treten Indem jedoch H u m b o l d t s Bemer-
' )
Reise
in
die
Aequinoctialgegenden
des
Stuttgart 1820. III, 145, 146 und IV, 48.
neuen
Continents.
15 k u n g in eine Zeit fiel, w o W e r n e r s die g r a d e f ü r das von H u m b o l d t keinen Aufschlufs zu g e b e n entschiedene
Herrschaft
neptunische Lehren,
a n g e d e u t e t e Verhiiltnifs
vermochten,
ausübten
und
noch eine s e h r
wo
die
geltenden
Ansichten ü b e r die Natur und das A l t e r des Granits, so w i e über
die
Entstehung
aus H u m b o l d t s
der Thermen
überhaupt
Beobachtung abzuleitenden
auf das feindlichste g e g e n ü b e r g e s t a n d e n
sogar
den
Folgerungen
hätten,
war es
nicht zu v e r w u n d e r n , dafs sie nicht s o f o r t zur vollen A n e r k e n n u n g g e l a n g t e und diese sich e r s t dann e r w a r b , als sich d e r Geist d e r f r e i e r e n A n s c h a u u n g d e r g e o g n o s l i s c h e n mene
Bahn
gebrochen
hatte.
Phäno-
Dies erfolgte jedoch
sehr
bald d a r a u f , und namentlich w a r es d e r v e r d i e n t e Britische Geognost
Bake well,
der
durch
s e i n e sorgfältigen
s c h u n g e n in den U m g e b u n g e n d e s Montblanc Tarentaise
ganz
selbstständig,
ähnlichen k l a r e n A n s c h a u u n g
wie des
es
und
scheint,
zu
von H u m b o l d t
For-
in
der einer
ange-
r e g t e n P h ä n o m e n s g e l a n g t e und d e s s e n e n g e n
Zusammen-
hang
Thatsachen
mit
einer
zahlreicheren
in e i n e r s e h r i n t e r e s s a n t e n
Reihe
und
anderer
f ü r die n e u e r e G e o g n o s i e
höchst f r u c h t b a r e n W e i s e darlhat.
Bake well
entwickelte
nämlich m e i n e s W i s s e n s z u e r s t die A n s i c h t ' ) , dafs das auf d e r Sohle d e r tiefen und e n g e n T h ä l e r in den Savoyischen Alpen so häufige A u f t r e t e n von Granit und krystallinischen S c h i e f e r n , das E m p o r s t e i g e n d e r T h e r m a l w a s s e r
unmittelbar aus s o l -
chen G e s t e i n e n o d e r w e n i g s t e n s u n t e r U m s t ä n d e n , w e l c h e die Nähe d e r s e l b e n v e r m u t h e n l a s s e n , endlich die Bildung d e r spaltenähnlichen T h ä l e r sämmllich e n g v e r k n ü p f t e P h ä n o m e n e s e i e n , w e l c h e d e r E i n w i r k u n g d e r Hitze aus d e m E r d i n n e r e n auf die u m g e b e n d e f e s t e Hülle, w o b e i zugleich
')
Travels the
comprising
Tarentaise
Alps.
and
horizontale,
observations, made (lining a residence various
[»arts of
the G r e c i a n and
L o n d o n 1 8 2 3 . 2 Vol. I t , 1 5 — 19 mid in T a y l o r
s o p h i c a l M a g a z i n e 1 8 2 8 . I l l , 14 — 19.
in
Pennine Philo-
16 ncptunisch gebildete Schichten emporgehoben wurden und stellenweise bis zu sehr bedeutenden Höhen gelangten, namentlich aber den Thermalmassen gewaltsam ein W e g an die Oberfläche gebahnt wurde, ihren Ursprung v e r d a n k ten. In neuerer Zeit wurden ähnliche von Thermalquellen begleitete Vorkommnisse des Granits mitten in Gebieten geschichteter oder metamorphischer Gebilde, sowohl in den mit den Alpen im Bau so ähnlichen P y r e n ä e n , wie in der spanischen Provinz Galicien ermittelt. In den Pyrenäen überzeugte sich nämlich F o r b e s ' ) , dafs die dortigen Thermen gewöhnlich in Spaltenlhälern und zwar ausschliefslich am Rande des Granitgebiets g e g e n die Schiefermassen, niemals aber i n m i t t e n des Granitgebiets selbst auftreten, f e r n e r dafs deren Erscheinen an der Oberfläche nur allein durch eine gewaltige, die Felsmassen aufreifsende Kraft veranlafst sei. In völliger Uebereinstimmung hiermit finden wir ähnliche Thatsachen durch den spanischen B e r g w e r k s - I n g e n i e u r W . S c h u l z im nordwestlichen Spanien angekündigt, die für uns um so mehr Werth haben m ü s sen, als Herr S c h u l z sich keinesweges bestrebt hat, an dieselben theoretische Folgerungen, wie F o r b e s an seine Beobachtungen, im Sinne der n e u e r e n Geognosic a n z u knüpfen. In Galicien traten nämlich Thermen theils aus Granitlhälern, wie die von Cuntis zwischen St. Jago und P o n t e r e d r a , theils aber auch auf der Gränze des Granits und der krystallinischen Thonschiefer, wie die stark heifse Thermalquelle von Lugo, zu Tage 2 J; ja verfolgt man den Zug der zahlreichen Thermen weiter über die Gränzen Portugals hinein, so ergibt sich auf das Deutlichste, dafs
')
P h i l o s o p h i c a l T r a n s a c t i o n s . 1 8 3 6 , 5 7 1 — 5 7 8 unii 5 9 0 ; of
the
British
Association
for
the
advancement
of
Report science.
L o n d o n 1 8 3 7 . V. N o t e s . 8 3 . ')
D o n G u i l . S c h u t z D e s c r i p c i ó n g e o g n o s t i c a ilei R e i n o ile G a licia.
Madrid 1 8 3 5 , 4 3 .
17 dieselben fast ohne Ausnahme nur längs der Ränder der mitten in dem Thonschiefergebiet dieser Gegenden auftretenden Granitrnassen und Granitinseln emporkommen ' ) . Eine analoge Reihe von Phänomenen ähnlicher Art wurde endlich in neuerer Zeit in Deutschland durch W a l c h n e r aufgefunden und in seiner lehrreichen kleinen Schrift: „Darstellung der geognostischen Verhältnisse der am N o r d randc des Schwarzwaldes hervorkommenden Mineralquellen. Manheim 1 8 4 3 " einer eindringlichen und lichtvollen Analyse unterworfen. Wufste man nämlich auch seit l ä n g e r e r Zeit, dafs mehrere der zahlreich an beiden Seiten des oberen Rheins, sowohl am Fufse des Schwarzwaldes, wie der Voghesen auftretenden Thermalquellen zwar mitten im Gebiete des bunten dortigen Sandsteins, unmittelbar aber nur aus den Granitmassen im Liegenden des Sandsteins emporkommen, und halte ferner auch Herr v o n O e y n h a u s e n auf die interessante Thatsache hingewiesen dafs der Granit des Schwarzwaldes sehr steil in die Tiefe s e t z e , so widmete doch erst W a l c h n e r diesem T h e r menzuge am Rande des Schwarzwaldes eine umfassende Aufmerksamkeit und sprach die bestimmte Ueberzeugung a u s , dafs in Schwaben ein entschiedener Z u s a m m e n h a n g des eigenthümlichen gangartigen Erscheinens des Granits auf der Sohle der engen und tiefen Thäler mit der Gestaltung dieser Thäler selbst und dem Aufsteigen der w a r m e n , den Fufs des Schwarzwaldes kranzförmig umziehenden lauen und warmen Mineralquellen von R a d e n Baden, Rothenfels, H e r r e n a l b , Wildbad, Liebenzell, Stuttgart und Cannstadt b e s t e h e , indem die Thäler caracteristische Spalten seien, von unterirdischen Kräften gebildet, welche das neptunische Gestein aufgesprengt, die Granit-
')
Guuiprecht
in den Monatsberichten
der Berliner
phischen Gesellschaft u . s . w . 1850. VII, 142. ')
Hertha von B e r g b a u s XI, 39 und 41.
2
geogra-
1.8 keile unter Erschütterungen in den Spalten aufwärts g e trieben und gleichzeitig den Mineralwassern Canäle zum Emporsteigen aus dem Inneren der E r d e eröffnet hätten. Sehen wir hierbei, das diesen Erscheinungen ganz e n t sprechende auf der entgegengesetzten linken Rheinseile ain Fufse der Voghesen sich finden, wo die Thermen von Luxeuil, Plombières les Bains, und Bourbon les bains u n mittelbar aus Granit entspringen, der an den drei erst genannten Punkten vom bunten Sandstein bedeckt wird, an dem letzten Punkte aber aufserSandstein noch eine zweite j ü n g e r e Decke von Jurakalk über sich trägt, dafs f e r n e r aufserhalb Europa die Stahlthermen von Makallah in Süd Arabien zahlreich am Fufse hoher granitischer G e b i r g s gipfel und zugleich in der unmittelbaren Nähe vieler e n gen und tiefen spaltartigen, durch hohe senkrechte F e l s w ä n d e eingeschlossenen Thäler zu Tage treten, in deren Nähe der kühne deutsche Forscher Baron W r e d e e i s e n reiche Sandsteine im Hangenden des Granits wahrnahm ' ) , endlich dafs selbst zu Washita in Nord America und an vielen anderen Punkten des jäh aus einer horizontalen r o then Sandsteinebene mit granitischen und vulcanischen G e steinmassen 2 J aufgestiegenen grofsen Felsengebirges (Rocky Mountains) Thermen emporquellen 3 ), so können wir nicht ') ') 3 )
Journal of the Geographical Society of London. XIV, 208. J a m e s o n Edinburgh Philosophical Journal VI, 67. Account of an expedition from Pittsburgh to the Rock; Mountains under the command of Maj. Long by K. J a i n e s . 2 Vol. Philadelphia 1823. I I , 2 8 8 , 294, 419 u. s. w. Es ist eine b e merkenswerthe T h a t s a c h e , deren Erwähnung wir ebenfalls J a in e s verdanken, dafs sich die horizontalen rothen Sandsteinschichten, welche die Oberfläche der unermefslichen nordamericanischen Prairien bilden, bei ihrer Annäherung an das Felsengebirge jäh aufrichten ( a . a . O . II, 1 und 390; II, 44 und 70). Ja selbst noch die zahlreichen, mitten iin rothen Sandsteingebiet von Arkansas und Louisiana mit hoher Temperatur emportretenden T h e r m e n , welche mit den verschiedenen an der West-
19 zweifeln, dafs, wo nur irgend ähnliche Verbindungen von Graniten im Liegenden horizontal geschichteter Sandsteine, von unermefslich liefen spaltartigen Thälern und endlich von Thermalquellen in Süd Africa stattfinden, völlig d i e selben feurigen Processe der Vorzeit, wie in Europa, Asien und Nord America stattgefunden und zu der Entstehung übereinstimmender geognostischer Phänomene die nächste Veranlassung gegeben haben ')• Wenden wir uns nun zur Schilderung der einzelnen Thermalquellen der südafricanischen Gruppe, so ergibt sich, dafs unzweifelhaft die bedeutendste derselben in Bezug auf Wasserreichthum und Temperatur diejenige ist, die wir im Caplande in einem unter dem Namen des Brandvalley b e kannten Abschnitte des breiten Longitudinalthals finden, welches seit alter Zeit wegen der rothen Alluvionen seines Bodens den Namen Roodezand erhalten hat 2 ) und von einem der gröfsten Flüsse des Caplandes, dem B r e e d e rivier, durchflössen wird. Nach der Localität ihres U r sprunges hat diese Therme bisher stets den Namen der Brandvalleyquelle geführt. Sie entspringt in dem Thale unter selbst geographisch höchst interessanten Verhältnissen, nämlich unfern der Stelle, wo zwei dem W e s t r a n d e des Continents parallele Gebirgsketten mit zwei anderen ähnlichen,
seite des g r o i s e n Rio Bravo del ¡Sorte und in der inexicanischen P r o v i n z C h i h u a h u a ( F a l c o n e r a. a. O. 220) b e k a n n t w o r d e n e n O j o caliente T h e r m e n scheinen,
einen
dürften demselben
ununterbrochenen unterirdischen
Z u g zu
bilden
P r o c e f s ihren
Ur-
sprung verdanken. ')
S o g a r das A u f t r e t e n der zahlreichen stark alcalischen,
kalten
Mineralquellen in den nassauischen L a h n g e g e n d e n z u n ä c h s t von Porphyr-
Basalt- u n d Griinsteinmassen
chison
in
den
( S e d w i c k and
Geological T r a n s a c t i o n s
Mur-
New Ser. IV, 264)
scheint auf ähnlichen Verhältnissen zu b e r u h e n . ')
Lichtenstein
Reisen
im
südlichen A f r i c a in den
1803, 1 8 0 4 , 1805 und 1806. 2. Bd. Berlin 1811. I, 232.
2*
Jahren
20 vom S ü d r a n d e heraufkommenden in einem mächtigen K n o t e n punkte, der in der Capcolonie den Namen des W i n t e r h o e k s ( W i n t e r e c k e ) führt, zusammenstofsen ' ) •
Sehen wir a b e r ,
wie auch in E u r o p a die Vereinigung z w e i e r , aus g a n z v e r schiedenen
Richtungen
geeignet ist,
zusammentreffenden
ein Erscheinen
oberfläche zu b e w i r k e n ,
von
Thermen
wovon
Gebirgszüge an d e r
b e s o n d e r s in den
ErdAlpen
der gewaltige Monlblancstock als Knotenpunkt z w e i e r g r o fsen alpinischen K e l t e n , der von Osten kommenden
pen-
ninischen nämlich und der von Süden nach Norden s t r e i chenden grajischen, durch die äufserst zahlreichen, in den unermefslich tiefen und engen spaltenartigen Thälern rund um seine g a n z e Peripherie emporquellenden Thermen
ein
höchst interessantes Beispiel darbietet, so haben wir selbst f ü r diesen Theil des Continents Grund then, dafs die Entstehung zum Erscheinen
g e n u g zu
vermu-
des Wintershoek zunächst auch
der Brandvalleytherme und einiger a n d e -
ren gleich zu erwähnenden
warmen Quellen seiner n ä c h -
sten U m g e b u n g Veranlassung g e g e b e n hat, zumal der B e r g in einer
weiten S t r e c k e
höchste Punkt ist, spiegel
seiner
Lichtenstein
den, welche die in R e d e specielle
wirklich
über dem
zu 3 1 5 0 F . s e t z t 2 ) .
sitzen wir von keinem einzigen beschrieben,
Umgebung
dessen Erhebung der
der
Meeres-
Leider
zahlreichen
be-
Reisen-
stehende Therme besuchten und
Schilderungen
der
geognostischen
Verhältnisse ihrer U m g e b u n g e n , doch ist kaum zu bezweifeln, dafs dieselbe g a n z wie die Thermen am F u f s e der V o g h e sen und des S c h w a r z w a l d e s , o d e r gleich denen der Rocky Mountains und von Makallah nur von Sandsteinen u m g e -
') 5
)
Ebendort I , 227. 1 , 232.
Eine
ganz
zuverlässige
Messung
möchten wir freilich noch nicht besitzen.
des
Winterhock
D i e von Herrn L i c h -
t e n s t e i n mitgetheilte ist, wie er mich gefälligst versichert, von holländischen Feldmessern angestellt worden.
21 ben
ist, unmittelbar s e l b s t a b e r aus Granit o d e r
wenigstens
aus dem Thonschiefer entspringt, welchen L i c h t e n s t e i n hart a n
der Quelle
zu
beobachten
der muthmafslich hier, gänge
durchsetzt
Vorhandensein
wie
ist.
von
Lichtensteins
Gelegenheit
am T a f e l b e r g e ,
Mit
dieser
hatte
durch
Vermuthung
Granit-
über
Granit in der h i e s i g e n Localität
Angabe,
dafs
d e s B e c k e n s rund umher wohl überein, so w i e
Granitblöcke
einschliefsen
2
),
')
und das
stimmt
den
Boden
allerdings
sehr
sich ferner aus d e m Umstände,
dafs
in g e r i n g e r E n t f e r n u n g v o n hier ein h e r a b s t ü r z e n d e s W a s ser
ein
endlich
grofses
Becken
im
Granit
ausgehöhlt
d a f s im D i s t r i c t d e s B o k k e v e l d s
3
hat
)
und
d e r G r a n i t in
der
S o h l e tief e i n g e s c h n i t t e n e r Thäler unter S a n d s t e i n m a s s e n z u ')
I, 240. Krauls
Doch wird 155)
das
auch
von a m l e r e n R e i s e n d e n
nicht f e r n e A u f t r e t e n blauer
( z . B . von
Thonschiefer
im L i e g e n d e n d e s capischen S a n d s t e i n s , namentlich aber d u r c h Backhouse
( N a r r a t i v e of a visit to tlie Mauritius and
thern A f r i c a . L o n d o n 1844, 6 0 9 )
das E r s c h e i n e n von
c h e n Gesteinen im Roodezandtiiale selbst, bei dem Districtshanptort Worcester,
neuerbauten
versichert, w o g e g e n auffallend g e -
n u g ein a n d e r e r um die K u n d e des Caplandes sehr älterer F o r s c h e r
(Barrow
das
Fehlen
der
verdienter
An account of tiavels into tlie i n -
terior of S o u t h A f r i c a . 2 Vol. 1801 und 1804, I, 7 3 ) lich
Sou-
derglei-
blauen
Schiefer
ausdrück-
in dieser Localität b e -
h a u p t e t und n u r von conischen, a u s geschichtetem Sandstein g e bildeten H ü g e l n spricht.
G a n z abweichend endlich und bei d e m
auffallenden Kalkmangel des südwestlichen C a p l a n d e s kaum e r klärlich, b e r i c h t e t das South African Directory von 1830 ( n a c h Steedman
Wanderings
Southern Africa. den
and
2 Vol.
adventures
in
L o n d o n 1835, II, 6 1 )
( R h e i n i s c h e Missionsberichte X I , 9 4 )
tlie interior und
of
Terlin-
das H e r v o r k o m m e n
u n s e r e r T h e r m e aus K a l k s t e i n , so wie auch von M e y e r
(Rei-
sen in S ü d Africa während der J a h r e 1840 und 1841.
Hamburg
1 8 4 3 , S. 1 0 0 )
Gebirges
dieselbe
am F u f s e
eines kalliartigen
e n t s p r i n g e n läfst. ')
A . a. O . I , 240.
Nach
Herrn
Lichtensteins
gefälliger
m ü n d l i c h e r M i t t h e i l u n g sind es lose Blöcke g r o b k ö r n i g e n Granits. ')
A. a. O . I, 234.
22 T a g e tritt ' ) , Theile des mag,
als
abnehmen läfst,
dafs d e r Granit in
Caplandes wirklich lange nicht so nach
den
bisherigen
Berichten und
diesem
selten der
sein allge-
meinen Beschaffenheit der Oberfläche anzunehmen w a r 2 ) . Betrachten wir endlich auch die Configurationsverhältnisse der Umgebungen des B r a n d v a l l e y , selben s o f o r t , weise, dafs
wie mir scheint,
die Entstehung
so e r g e b e n
die-
die überzeugendsten
Be-
seiner
T h e r m e wirklich durch
eben solche, mit dem E m p o r t r e t e n des Granits verknöpfte gewaltsame
Catastrophen
hervorgerufen
Thermen am Montblanc, Seiten
des
Walchners
Ober
Rheins
nach
übereinstimmenden
sprung zu verdanken auch kein e n g e s Thal,
war,
in den P y r e n ä e n
haben.
denen
und zu
Forbes,
die
beiden
Bakewell
Forschungen
und
ihren
Ist das Brandvalley
Urselbst
so finden sich doch bereits in den
nächsten Umgebungen der Therme und dann bis zum W i n ') *)
A . a. O . I, 2 0 9 . Nach H a n d s t ü c k e n ,
die J a m e s o n
von der L o c a l i t ä t
S t e l l e b e s i t z t , soll die T h e r m e ans Quarzfels K ö r n e r von weifsein., in einschliefst. nicht es
Porcellanerde
verwandelten
der
Feldspath
D a j e d o c l i J a m e s o n die untersuchten E x e m p l a r e
an Ort und S t e l l e
völlig
dieser
entspringen,
zweifelhaft,
hatte
ob
einsammeln
das Gestein
zu
können, dem
so
bleibt
Sandstein
im
H a n g e n d e n gehört oder ob es ein sehr q u a r z r e i c h e r Granit war, dessen F e l d s p a t h
durch
den Einttufs der Thermaldämpfe
auf
die a n g e g e b e n e W e i s e verändert ist ( N a r r a t i v e and discoveries in Africa
froin the earliest
London 1 8 4 0 , 4 0 6 ) . sen, dafs K r a u t s
ages
to
the
present
time.
3. E d .
Unerwähnt darf ich j e d o c h hier nicht las-
ausdrücklich behauptet,
fsen Quelle des Caplands G r a n i t
dafs bei keiner h e i -
oder ein anderes vulcanisches
G e b i l d e anstehe ( a . a . O . 1 3 5 ) , und dafs es überhaupt im s ü d lichen Africa keine äufsere Andeutung tigkeit g e b e ( S . 1 5 6 ) . G r a n i t hier
meist
in
e i n e r vulcanischen T h ä -
D e r R e i s e n d e m e i n t zugleich, einer
Entfernung
dais der
von 2 0 — 3 0 Stunden
a u f t r e t e ; e r scheint jedoch von d e r L o c a l i t ä t des Brandvalley nicht aus e i g e n e r K e n n t n i f s zu s p r e c h e n , indem e r sich nur auf L i c h tenstein
beruft.
23 tershoeck im Norden mehrere a n d e r e furchtbar enge und liefe Thäler, die ganz den Caracter u n g e h e u r e r , die Gebirgszüge dieser Gegend vom Gipfel bis zur Sohle auseinander reifsender Spalten an sich tragen und nach den übereinstimmenden Berichten der Reisenden sicherlich nicht von Auswaschungen herrühren. Sie w a r e n einst derSchrecken der Reisenden, sind aber jetzt zum gröfsten Theil durch die preiswürdige B e harrlichkeit der englischen Colonialverwaltung und mit b e d e u tendem Aufwände in sehr bequeme fahrbare Strafsen v e r w a n delt worden. Nur allein durch solche spaltenähnliche Thäler wird nämlich den Bewohnern der Küstenstufe das Ersteigen des hohen centralen Plateaus und zugleich auch den fliefsenden Gewässern des letzteren ihr Abzug nach dem Meere möglich gemacht. Unter ihnen zeichnet sich namentlich das östlich ganz in der Nähe der Brandvalley gelegene und z w i schen zwei hohen Gebirgen eingeschnittene Thal des Hexenflusses ( H e x rivier) durch einen ungemein g r o f s artigen C a r a c t e r 1 ) a u s , und es machte dasselbe zugleich mit seinen Umgebungen auf L i c h t e n s t e i n einen so m ä c h tigen Eindruck, dafs bereits dieser unbefangene B e o b a c h t e r , dessen Arbeiten seit fast einem halben Jahrhundert fortwährend die reichste Quelle zur Kunde des Caplandes und selbst weiterer Strecken des Binnenlandes geblieben s i n d , wiederholt auf die zahlreichen Spuren von E r s c h ü t t e r u n g e n , Z e r s t ö r u n g e n , Umwälzungen und spaltenartigen A u f b r ü c h e n in dieser ganzen Gegend hingewiesen hat "), A n g a b e n , die uin so mehr Berücksichtigung und Glauben zu erwarten hatten, als sie lange b e v o r , ehe die neuere Geognosie die gewaltsame Bildung der engen und tiefen
')
Steedman
I , 95
Brandvalley bildet ein den W e g ')
aus dem
und v. M e y e r
43, 52, 61.
ähnliches Spaltenthal,
R o o d e z a n d in d e n n i e d r i g e n
a. a . O . I, 2 1 3 , 2 1 7 , 26:5.
Westlich
vom
die de Toitskloof, Küstenstrich.
24 Gebirgslhäler durch spaltenähnliches Aufbrechen in den Kreis ihrer Lehren gezogen hat, verkündet wurden '). ')
S o ungemein r e g e l m ä ß i g und u n g e s t ö r t im Wesentlichen a b e r anch die Structiir des C a p l a n d e s z u n ä c h s t s e i n e r O b e r f l ä c h e e r scheint,
so
Gestaltung
läfst sich doch nicht läugnen ,
sionen d o r t in und
d a i s b e s o n d e r s die
d e r T h ä l e r die V e r m u t h u n g e r w e c k t , der Vorzeit
namentlich
ein
dafs C o n v n l -
die Oberiiäche m a n n i g f a c h
spaltenartiges Aufbrechen
bewegt
derselben
zur
F o l g e g e h a b t haben m ö g e n ; j a d e h n t m a n seine N a c h f o r s c h u n g e n weiter aus, so ergibt sich, dal's d i e e i g e n t ü m l i c h e
Gestal-
t u n g d e r T h ä l e r des C a p l a n d e s sich fast überall g e n a u auf d i e selbe W e i s e in solchen
Gebieten
w i e d e r h o l t , wo r o t h e
Sand-
steine, ähnlich d e n e n des C a p l a n d e s , sich verbreitet finden. J a in so entschiedenem C a r a c t e r s p a l t e n a r t i g e r A u f b r ü c h e t r e t e n d i e s e T h ä l e r a u f , dafs sie in den verschiedensten S p r a c h e n stimmende,
auf
Benennungen
ihre
merkwürdige
besitzen,
Beschaffenheit
die zuweilen
bieten von G e b i r g s g e s t e i n e n
ähnliche Configuration e r h a l t e n h a b e n . lern gen,
selbst
vorkommen,
wo
überein-
bezügliche
in a n d e r e n
Ge-
die T h ä l e r
eine
So bezeichnen
vor AI-
die holländisch r e d e n d e n B e w o h n e r des Caplands i h r e e n durch g e w a l t i g e , s e n k r e c h t e ,
mauerförinig
aufsteigende
F e l s w ä n d e g e b i l d e t e n T h ä l e r , durch welche o f t einzig die V e r bindung
zwischen
getrennten Landestheilen
möglich
ist,
mit
den Worten P f o r t e (poorte) o d e r K l u f t (kloof), und es e r l ä u terte der schon g e n a n n t e , letzten N a m e n narrow
ganz
passage
englische
richtig over
auf
the
Reisende M a s s o n
folgende Weise:
lower part of a chain of m o u n -
tains or s o m e t i m e s a n a r r o w
passage
between
(Philosophical T r a n s a c t i o n s vom J . 1 7 7 6 , 2 7 3 ) . ü b e r e i n s t i m m e n d bestimmten den im C a p l a n d e ,
den
Kloof is a mountains
H i e r m i t völlig
in der T h a t alle s p ä t e r e n R e i s e n -
wie L e v a i l l a n t
( S e c o n d voyage dans l ' i n -
t é r i e u r de l'Afrique. P a r i s 1793. 2. B . II, 2 0 7 ) , C a p t . A l e x a n der
(Journal
Steedman
of the g e o g r . S o c . of L o n d o n V I I I , 1 0 )
und
(Wanderings I, 82, 9 7 ) das Wort poorte als eine
B e z e i c h n u n g von Defileen o d e r P ä s s e n , j a schottische B e r i c h t e r s t a t t e r , wie B a n b u r y
(Journal
of Good
1848, 4 8 )
Hope.
London
of a r e s i d e n c e at vergleichen
o d e r kloofs ausdrücklich mit i h r e n heimischen
die
glens.
the
Cap
poorteg Als B e -
weis, dafs durch T h ä l e r dieser N a t u r die im rothen S a n d s t e i n -
25 E s ist aber auffallend, dafs unsere Therme, ungeachtet ihrer hohen Temperatur, gebiete
Süd Africas
ihres Wasserreichthums
fliefsenden
Gewässer
häufig
allein
Weg in tiefer l i e g e n d e L a n d s t r i c h e und zum M e e r e dem D w a a l s Rivier d i e n e n ,
und ihren
finden,
w e l c h e r nach B n r c h e l l s
mag
Bericht
( T r a v e l s in the interior of S o u t h e r n Africa. 2 Vol. L o n d o n 1822 und 1824, I, 279) d u r c h einen romantischen felsigen P a f s , nacli ihm benannte Dwaals Rivier p o o r t e , a b l i e f s t .
die
Ueber den
C a r a c t e r dieser natürlichen T h o r e im C a p l a n d e und d e r e n b e s s e r e B e n u t z u n g als Coinmunicntionsmittel
wir
übrigens
in n e n e r e r Zeit einen s e h r instructiven Aufsatz eines
haben
sachver-
ständigen Berichterstatters, des l a n g j ä h r i g e n Ober V e r m e s s u n g s chefs d e r Colonie, Major M i c h e i l ( J o u r n . of the G e o g r . S o c . of L o n d o n
VI, 168 — 1 7 4 ) erhalten.
Uebereinstimmend
nun
mit diesen eben e r w ä h n t e n B e n e n n u n g e n linden wir, dafs selbst die B e w o h n e r
des auf der O b e r f l ä c h e g r ö f s t e n t h e i l s
aus
ähn-
lichem, r o t h e m Sandstein bestehenden N e u M e x i c o ihre F e l s e n t h o r e P f o r t e n (Pi'.ertas nach F a l c o n e r N o t e s of a J o u r n e y t h r o u g h T e x a s and N e w M e x i r o im J o u r n . of the G e o g r . Soc. of L o n d o n 1843. XIII, 23) n e n n e n ,
und es weist endlicli das aus d e r A m -
h a r a s p r a c h e in viele O r t s n a m e n Abyssiniens z. B . in die N a m e n Ankobar,
Sanka B e r , Agow Ber ü b e r g e g a n g e n e und
abermals
T h o r b e d e u t e n d e W o r t Ber o d e r B a r (Journ. of the R e v . Messrs. I s e n b e r g and K r a p f detailing their p r o e e e d i n g s dom of S h o a .
L o n d o n 1843, 90
und
in
the
King-
H a r r i s the H i g h l a n d s of
Aethiopia. 3 Vol. L o n d o n 1844. II, 9 ) darauf h i n , dafs in dem mächtigen ausgedehnten nämlichen Wirklich
Verhältnisse nannte
dortigen in
bereits e i n e r
s e n d e n in Abyssinien,
rothen
S a n d s t e i n genau
der T h a l b i l d u n g sich d e r ältesten
F. A l v a r e z
europäischen
die E n g p ä s s e
s t e i n g e b i r g e d e s südöstlichen Abyssiniens
die
wiederholen. im
ausdrücklich
ReiSand-
Thore
( P o r t e in R a m u s i o R a c c o l t a delle navigationi et viaggi.
Vene-
tia 1613. I, 220, a), eine B e z e i c h n u n g , welche aul'serdem gar noch ein a n d e r e s abyssinisches W o r t , nämlich Kella
so-
(Beke
im J o u r n a l of the g e o g r . Soc. of L o n d o n XIII, 2 5 8 ;
d'Abba-
d i e im Bulletin de la soc. d e G e o g r . de F r a n c e .
1847.
8 9 ) wiedergibt.
B e k a n n t ist f e r n e r
s c h u n g e n , dafs selbst
durch
die aboriginalen
die n e u e r e n
Sprachen
III, For-
Süd Africas
g l e i c h b e d e u t e n d e B e n e n n u n g e n enthalten, i n d e m der e n g e spal-
26 ihrer Nähe an der Capstadt so spät erst in den Berichten der Capreisenden vorkommt, indem wir ihre früheste E r t e n f ö r m i g e D u r c h b r a c h d u r c h die g r a n i t i s c h e , an i h r e m F u f s e aber von S t e i n k o h l e n f ü h r e n d e m S a n d s t e i n kette zwischen S e n a und
Tete,
durch
umlagerte
welchen
der
GebirgsZambese-
strom seinen W e g n a c h dem Indischen O c e a n n i m m t ,
von den
L a n d e s b e w o h n e r n L u p a t a d . h . e n g g e n a n n t w i r d , eine B e d e u t u n g , die in den g e o g r a p h i s c h e n Zeit
( M . v. K a l k s t e i n
Werken
sogar
der
neuesten
L e h r b u c h der G e o g r a p h i e f ü r h ö h e r e
L e h r a n s t a l t e n . Berlin 1850, 31) f o r t w ä h r e n d eine i r r i g e A n w e n d u n g g e f u n d e n h a t , seitdem d ' A n v i l l e eines Mifsverständnisses bekanntlich lichen a u ß e r o r d e n t l i c h
dies W o r t in
als N a m e e i n e r
Folge
vermeint-
hohen Gebirgskette jener Gegenden
die E r d k u n d e e i n g e f ü h r t hatte.
D e m um die G e o g r a p h i e
Africas so viel v e r d i e n t e n britischen F o r s c h e r D e s b . v e r d a n k e n wir die B e r i c h t i g u n g
in Siid
Cooley
auch dieses l a n g j ä h r i g e n I r r -
thums ( J o u r n a l of the G e o g r . Soc. of L o n d o n X V , 2 2 9 ) . dem derselbe aber zugleich die Durchbruchsstelle
In-
des Zambese
zwischen S e n a u n d T e t e d u r c h d a s schon e r w ä h n t e u n d in der nordschottischen G e b i r g s k e t t e d e r Grainpians ansschliefslich f ü r e n g e spaltähnliche T h ü l e r übliche, ursprünglich celtische W o r t G l e n erklärt,
ist mit G r u n d
anzunehmen,
dafs die
hiesigen
Conligurationsverhältnisse des T e r r a i n s denen des C a p l a n d t s im Wesentlichen e n t s p r e c h e n . t u n g des Worts L u p a t a
Die R i c h t i g k e i t von C o o 1 e y s D e u -
bestätigte
mir übrigens eine
gelallige
m ü n d l i c h e M i t t e i l u n g des m e h r j ä h r i g e n R e i s e n d e n im Z a m b e s e lande, des H r n . Dr. P e t e r s .
W ä r e hier noch der O r t , den e n -
g e n Z u s a m m e n h a n g g e o g n o s t i s c h e r und geographischer Verhältnisse weiter zu v e r f o l g e n , so liefse sich durch zahlreiche s p r e chende T h a t s a c h e n e r w e i s e n , d a f s auch die A r a b e r die
merk-
würdigen S p a l t e n t h ä l e r des algerischen und maroccanischen A t las in i h r e r S p r a c h e Bibän b e z e i c h n e n , nem der Biban berichten, Menschen
als n a t ü r l i c h e T h o r e
in Algerien
dafs es eine ganzen
mit dem W o r t e
und dafs die R e i s e n d e n namentlich von übereinstimmend
gewaltsame Kluft sei,
H e e r e n den D u r c h g a n g
und durch welchen sogar Beni Abyfs von u n t e n
und
worin
versperren
wenige könnten
das G e b i r g e d e s Kabylenstainins
bis zu seinein Gipfel
g e r i s s e n sei ( P e y s s o n e l
ei-
ausdrücklich
der
auseinander-
in l'eyssonel et Desfontaines Vo-
27 w ä h n u n g erst im J a h r e 1776 in e i n e r Miltheilung d e s
be-
k a n n t e n , in botanischen Zwecken nach Süd Africa g e s a n d -
yages dans les r e g e n c e s
de T u n i s et d'Alger pnbliés p a r
Du reali de la Malle. 2.1?. 1838. I, 3 7 6 — 3 7 8 ; e b e n d o r t and S h a w finden wir
in
der
in seinem R e i s e b e r i c h t ) . reichen
M.
Desfontaines Gleicher Weise
arabischen S p r a c h e
gar
noch
ein
z w e i t e s Wort, A k a b a h nämlich, zur B e z e i c h n u n g schluchtartiger Kinschnitte
in
dem • unerinefsliclien
Kalk
und
Sandstein-
g e b i e t e von N o r d A f r i c a , Arabien und Syrien häufig im G e brauch.
So führt, um n u r einige nahe liegende Beispiele
zuführen, C a i l l a u d nach durch
einen seiner ausdrücklichen
hohe B e r g e
an-
Versicherung
gebildeten E n g p a f s (defilé) der n o r d -
a f r i c a n i s c h e n W ü s t e u n t e r dem N a m e n Akabah
auf ( Voyage à
l'Oasis de T h è b e s et dans
par
P a r i s 1821, 8 6 ) ,
les déserts
publié
Jomard.
und nicht minder erhielten zwei
interessante
Zusammenschniirungen des Niltljals in N u b i e n eine gleiche B e nennung.
Kine d e r s e l b e n , die Akabah el B e i , liegt
M o g r a t und A m b u k o l ; tendere
dagegen
höher
die zweite viel bekanntere
zwischen
und
den F l u f s hinauf bei Gerri.
n e n n t die letzte, g r a d e so wie M i c h e l )
bedeuBruce
die siidafricanischeii
e n g e n T h ä l e r , in denen Bergfliisse ihren L a u f nehmen ( J o u r n a l of the Geogr. Soc. of London VI, 169) ein g a p , d . h . also e i n e g ä h e n d e Schlucht o d e r Spalte
( T r a v e l s to discover the
sonree
of t h e Nile. Rdinburgh 1790. 5 Vol. IV, 5 1 7 ) und wirklich f i n d e n wir, dafs d e r Nil eine niedere K e t t e felsiger
Granitberge
bei G e r r i mitten im Kubischen S a n d s t e i n g e b i e t e durchbricht und mit
einer R e i h e von F ä l l e n
und Stromschnellen
herabstürzend
seinen L a u f , wie in einer wahren Gebirgsspalte, fortsetzt.
So
d ü r f e n wir uns nicht w u n d e r n , dafs endlich selbst der enge, p f o r t e n a r t i g e , südliche, d u r c h B a s a l t e , felsen gebildete
felsige Eingang
Laven und j ä h e
A r a b e r n f r ü h e r schlechtweg nur das T h o r ei Bab Pilgrims.
London 1623. II, 1124;
bekanntlich
der Name
Kalkstein-
in das rotile Meer von häufiger ist indessen
B a b el M a n d e b ,
d . h . das
den
(Purchas jetzt
Todesthor)
g e n a n n t wird, dafs f e r n e r die Griechen des Alterthums in r i c h tiger A u f f a s s u n g der Verhältnisse
Engpässe
der
angegebenen
A r t ebenfalls P f o r t e n (7iv).(a) n a n n t e n ,
und
dafs selbst
die
Natur
des Nils d u r c h
die
d e s schluchtenartigen D u r c h b r u c h s
von r o t h e m S a n d s t e i n bedeckte G r a n i t k e t t e bei Assuan ( S y e n e )
28 ten Gärtners
Masson
vorfinden ').
gens, wie angegeben war,
Sie
in der Nähe
entspringt
übri-
des Wintershoek
und z w a r an d e s s e n südlichem F u f s e und z u g l e i c h u n w e i t des
westlichen
weniger gen 2),
Ausgangs
als s i e b e n
des
Hexrivierpasses
aus
n a h e an e i n a n d e r l i e g e n d e n
nicht
Mündun-
d e r e n unterste d e n b e d e u t e n d s t e n Quellenarm und
z w a r v o n s o l c h e r Stärke l i e f e r t ,
dafs dadurch
sofort
ein
B e c k e n von nicht w e n i g e r , als 3 5 — 4 0 , nach andern gar v o n 5 0 Fufs D u r c h m e s s e r M ü n d u n g e n sind j e d o c h e i n e m das W a s s e r
entstanden
von
ist.
Die
6 übrigen
viel g e r i n g e r e r Stärke.
aller Mündungen
vereinigenden
Aus Canal,
der nach dem Berichte d e s älteren schon g e n a n n t e n R e i s e n d e n Barrow
s o reich i s t ,
in j e d e r Minute abführt
dafs er mehr als 4 Oxhoft W a s s e r 3
) , und dafs er selbst die stärkste
e n g l i s c h e W a s s e r m ü h l e zu treiben im Stande w ä r e
4
), ent-
in Ober Aegypten eine Veranlassung zu dem Namen dieses Ortes w a r , indem Souan im Altägyptischen E r ö f f n u n g bedeutet ( W i l k i n s o n the Topography of Thebes. London 1835, 452). ') Philosophical Transactions 1776, 186. Sehr bald nach M a s s o n gab aber noch ein zweiter Reisender, der Lieut. W. P a t t e r s o n von derselben Kunde (Narrative of four Journeys into the Country of the Hottentots and Caffraria. London 1789, übersetzt von J. R. F o r s t e r . Berlin 1790, 134. ®) Hr. F o r s t e r lieferte in den Zusätzen zu seiner in Berlin 1792 erschienenen Uebersetzung von T h u n b e r g s Reise im Capland (Resa uti Kuropa, Africa, Asia forättad Aren 1770 — 1779. Upsala 1788) auf S.42, eine kleine in T h u n b e r g s Original fehlende Situationsskizze der 7 Quellenmündungen. 3 ) A. a. O. I, 73. *) Ein neuerer deutscher Reisender in Süd Africa, der schon genannte Dr. K r a n f s berichtet ( a . a. O. 156) sogar in den letzten Jahren, dafs der warme Bach bei seinem Austritte aus dein Becken wirklich Mühlen treibt, und gleicherweise führt der Missionair T e r l i n d e n an (Rheinische Missionsberichte XI. Beilagen 94), dafs Reisende ihm versichert hätten, nirgends im
29 steht ein ziemliches F l ü f s c h e n ,
das während
d i g e n Laufs fortdauernd Dampf entwickelt, rere
tausend Acres
dem
Breederivier,
zand,
vereinigt.
z u b e w ä s s e r n *) dem
höher,
Quelle gleicher Art, neueren
als bei
indem
Barrow
sie 2
im S o u t h African
directory von
Angabe
) .und v o n
Meyer
5
vom
anderen
nach
)
) 61,1,
nach
eben-
capischen
Barrow
3
mit
Roode-
und nur
60°, nach einer 1830
) 62,
g a r 8 2 , 2 ° C. b e t r ä g t .
noch weit genug
Caplande
zuletzt
wahrscheinlich
Backhouse
4
meh-
sich
Längenthals
jeder
jedoch
renden Reisenden
chell
des
stän-
D i e T e m p e r a t u r d e r T h e r m e ist, w i e
falls a n g e g e b e n ,
dem
Strome
und
eines |
hinreicht,
nach copi-
Angabe
nach
Bur-
Lichtenstein
6
)
Indem aber diese Temperatur
K o c h p u n k t e e n t f e r n t ist
eine heifse Q u e l l e
von
so
solcher S t ä r k e
kön-
g e s e h e n ZII
haben. ')
A. a. O. 11, 360.
Diese A n g a b e B a r r o w s
um 10" F . von e i n e r z w e i t e n ,
W e r k s (nämlich 140" F . in 1, 74). eine von dem eben
(läO^F.)
an einer a n d e r e n
Stelle
variirt seines
Mit letzter stimmt ü b r i g e n s
g e n a n n t e n Missionair T e r l i n d e n
mitge-
theilte (a. a. O. XI. Beil. 94) g e n a u überein, a b e r es ist leider a u s dessen W o r t e n nicht a b z u n e h m e n ,
ob i h r eine e i g e n e B e -
obachtung zum G r u n d e liegt. ' ) A. a. O. 612. 3
J
Mitgetheilt d u r c h S t e e d m a n
4
)
T r a v e l s in
the
a. a. O. II, 61. 2 Vol.
London
Teinperaturangabe
diiferirt
I n t e r i o r of S o u t h e r n A f r i c a .
1822 und 1824. I, 124. ') ®)
A. a. O. 100. Reisen
240.
Lichtensteins
zu s e h r von den übrigen, um als richtig gelten zu k ö n n e n . ')
D a f s die T e m p e r a t u r d e r B r a n d v a l l e j t h e r m e nicht den K o c h p u n k t erreicht, ergibt sich schon d a r a u s , dafs sie nach steins
E i e r n z u r e i c h t (I, 240).
D a d u r c h wird zugleich e r w i e s e n , dafs
sie noch viel w e n i g e r den K o c h p u n k t dies ein
Lichten-
a u s d r ü c k l i c h e r V e r s i c h e r u n g nicht z u m H a r t s i e d e n von
älterer
holländischer
B e g i n n e dieses J a h r h u n d e r t s K a p de G o e d e H o o p ,
Ireland
übersteigen
Reisender
behauptet
kann,
wie
Capt. d e J o n g
im
hatte
en N o r w e g e n .
(Reizen naar de 2 Vol.
Haarleip
30 nen die in grofser Menge, gleich wie aus einem am F e u e r stehenden Topfe nach T h u n b e r g s Vergleiche, aus dem Thermalwasser aufsteigenden und dasselbe in steter k o c h e n der Bewegung erhaltenden Blasen unmöglich W a s s e r d ä m p f e sein, sondern sie sind unzweifelhaft Kohlensäureemanationen , wie die unter ähnlichen thermischen Verhältnissen aus dem Carlsbader Strudel entweichenden gasartigen F l ü s sigkeiten es sein müssen. Mit dieser Vermuthung stimmt in der That L i c h t e n s t e i n s Beobachtung deutlicher E n t bindungen von ziemlich reinem kohlensaurem Gas gut überein, doch ist allerdings bemerkenswert!), dafs es T h u n b e r g nicht g e l a n g , mit unserem Thermalwasser blaues Zuckerpapier, blaue Wolle oder Veilchenpapier zu röthen ' ) und dafs gleichfalls B a r r o w behauptete, blaue vegetabilische Farben würden dadurch nicht afficirt Von der hohen Temperatur und der kochenden Bewegung, wodurch zugleich Quantitäten eines feinen w e i f s e n , mit kleinen Quarzkrystallen gemengten Sandes in die Höhe geführt w e r d e n , erhielten sicherlich die Therme und das Thal ihren Namen 3 ). Die mineralische Beschaffenheit der Thermen war übrigens bis vor Kurzem ziemlich u n b e k a n n t , indem w e d e r L i c h t e n s t e i n mit Mineralsäuren, noch B a r r o w mit Schwefelsäure darin Niederschläge hatten hervorbringen können, andere Reactionen aber wenig versucht worden sind und die etwaig versuchten ganz unbeachtet geblieben waren, endlich da kein einziger Reisender eine Spur f e ster Niederschläge an der Mündung wahrgenommen hatte 4 ), indem wenigstens nicht die mindeste Angabe hierüber v o r 1802. II, 120).
Immer aber ist sie hier hoch genug, dafs Thiere
in den Thermen gebrüht
werden k ö n n e n ,
versichert. ')
R e s a I, 184.
2
A. a. O. I, 74.
)
')
Backhouse
")
T h u n b e r g R e s a 1, 184.
612.
wie d e J o n g
nocli
31 kommt. So galt die Brandvalleyquelle bei ihrer Klarheit und ihrer Geschmack- und Geruchlosigkeit ' ) bis in die neueste Zeit für ein gewöhnliches, nur durch die grofse Hitze iin Erdinneren erwärmtes W a s s e r bis erst einer der jüngsten Reisenden in dieser Gegend I t i e r einen darin enthaltenen ansehnlichen Gehalt von Chlornatrium versicherte 2 ) und damit T h u n b e r g s ganz alte, von allen späteren Reisenden jedoch völlig unbeachtet gelassene A n gabe, dafs er durch Bleizucker eine milchartige Färbung des Wassers erhallen habe 3)> ohne sein Wissen b e s t ä tigte. Dieser Kochsalzgehalt verbunden mit dem Mangel anderer im Thermalwasser aufgelösten mineralischen S u b stanzen erklärt es jedoch sehr wohl, dafs von den Reisenden einstimmig die vorzügliche Brauchbarkeit der B r a n d valleyquelle zum Waschen hervorgehoben und versichert wird 4 ) , dafs keine Bleiche die L e i n w a n d , so wie diese, reinige. Der grofsen W ä r m e wegen vermögen organische Wesen am Ursprungsorte der Therme nicht darin zu e x i stiren und namentlich Reptilien finden, wenn sie zufällig hineinfallen, sofort ihren T o d , aber schon in sehr g e r i n ger Entfernung davon bedeckt eine schöne grüne l a n g fadige Conferve den Boden des Abzugscanais s ) , an d e s ')
B a r r o w I, 74; L i c l i t e n s t e i n I, 240; B • r c l i e 1 1 I, 124 ; d e J o n g II, 121 und B a r r o w . 3 ) Comptes rendus de l'Academie de Paris. XIX, 969. •1) I, 185. Freilich ist es nicht unmöglich, dafs der milchige Niederschlag von schwefelsauren Alealien, namentlich von einem Glaubersalzgehalt herrührt. Wenn d e J o n g I I , 120 aber die T h e r m e sogar ein Schwefelbad nennt, so scheint diefs allerdings durch nichts gerechtfertigt. 4 ) d e J o n g II, 121; T h u n b e r g I, 185. ") B a r r o w versichert (I, 7 3 ) , dafs selbst an den Rändern des grofsen Bassins Conferven im Thermalwasser wachsen, T h u n b e r g fand sie an den Abzugscanälen gedeihend (Resa I, 184). Bei den Colonisten führt die Conferve ihres schleimigen A n fiihlens wegen den Namen Slyk (Schlich) v. M e y e r 101.
32 sen Rändern nächst einigen Gräsern ( z . 6 . Cyperus e s c u lenlus) noch a n d e r e Pflanzen, wie Royena g l a b r a , Z a n t e deshia (Calla) aethiopica, Pappeln und eine Art Rhus g e deihen, obwohl sie und sogar die Bäume unter ihnen bis zum Gipfel beständig durch die warmen aufsteigenden W a s s e r und durch a n d e r e Dämpfe berührt und befeuchtet werden. Sehr ausgezeichnet sind nach den einstimmigen B e richten der Reisenden die Heilkräfte der Brandvalleytherme in Geschwüren aller Art, Lähmungen, Rheumatismen und veralteten venerischen Uebeln trotz der bis in die neueste Zeit höchst mangelhaften Badeeinrichlungen Aber es kann der Gebrauch der Therme nur mit Vorsicht stattfinden, weil durch die hohe Temperatur das Pulsiren des Herzens sehr vermehrt, und das Blut so ungemein aus Kopf und Herz nach den Extremitäten getrieben wird, dafs der B a d e n d e leicht Ekel und Erbrechen empfindet, ja selbst o h n mächtig wird 2 ). Doch steht die Quelle in ihrer Wirksamkeit der bald zu erwähnenden Stahltherme von Caledon und einer z w e i t e n , dieser Caledoner ähnlichen am östlichen Elephantenflusse nach, und sie leistet sogar nach L i c h t e n s t e i n s Versicherung in gichtischen Leiden gar nichts. Noch in n e u e r e r Zeit hatte ein Reisender nach S ü d A f r i c a , von M e y e r , bei der schweren Verwundung e i nes Gefährten Gelegenheit, sich von der Heilkraft d e r selben zu überzeugen, und es leisteten ihm dabei n a m e n t lich Umschläge der grünen Conferve vorzügliche Dienste 3 ), eine Benutzung dieser Cryptogamen, die meines Wissens in Europa bei den in den Italiänischen und P y r e n ä e n thermen üppig gedeihenden Conferven nirgends üblich ist, ')
L i c h t e n s t e i n I, 2 4 0 ; d e J o n g II, 1 2 2 ; South African Directory
bei S t e e d m a n
II, 6 1 ;
M e y e r 101. ')
T h u n b e r g Resa I, 185.
3
S. 100.
)
Terlinden
XI, 94»
von
33 wohl
aber
eine
Nachahmung
verdient.
Merkwürdig
endlich die kräftige Belebung, welche verwelkten
ist
Pflanzen
d u r c h ihr E i n t a u c h e n in die T h e r m e zu Theil wird ' ) , d a d i e selbe dadurch den wichtigen len
europäischen
v o n P f ä f f e r s und Gastein
teressante
Eigentümlichkeit
nahe
warmen
steht.
dürfen
wir
Auch hier
Queldie
nicht
in-
aufser
A c h t l a s s e n , dafs es im B r a n d v a l l e y g a n z in d e r N ä h e d e r übrigen kleineren Thermen und
eine
s e h r k a l t e Quelle gibt *)>
d a f s u n s e r e T h e r m e ü b e r h a u p t nicht allein, w i e
geben
war, wasserreicher,
ist, s o n d e r n
als j e d e a n d e r e
d a f s sie s e l b s t
unter
Caplandes nach v o n M e y e r s schöpften Versicherung eine
ange-
Gleichen
k a l t e n Quellen
des
aus eigener A n s c h a u u n g
ge-
der
den
ihres
dortigen
wasserreichsten
ü b e r h a u p t i s t , die d a s g a n z e J a h r mit g l e i c h e r S t ä r k e u n d o h n e sichtbare Vermehrung und Verminderung fortfliefst3). Sehen wir nämlich,
dafs
die
meisten
kalten
Quellen
der
Cap C o l o n i e p e r i o d i s c h im J a h r e mit e i n e m s e h r v e r ä n d e r lichen Waäserreichthum
auftreten und bestimmt einen E i n -
flufs. d u r c h d i e J a h r e s z e i t e n flächliche
Gebilde
Beständigkeit
und
erleiden,
sie
also
nur
ober-
sein
können,
so weist u m g e k e h r t
die
der
Reichthum
des W a s s e r g e h a l t s
der
h i e s i g e n T h e r m e d a r a u f h i n , d a f s sie aus s o tief l i e g e n d e n und grofsen Reservoiren gespeist wird, gen der Atmosphäre
>)
L i c Ii t o n s t e i n
I,
und
Jahreszeiten
240.
Das Nebeneinandeivoi kommen
von
nur ganz geringen Zwischenraum übrigens eine Erscheinung, noch mancher
anderen
wähnte nomen
und
warmen
getrennten
und
Loealität
des
Caplandes
wird.
einen
eigen
ist
und
b e a c h t e t e m a n d e r g l e i c h e n Verhältnisse, und e s
namentlich
Plinius
bei dem Volke
Lichtenstein
I,
ist
S c h o n im A l t e r t h u m e
( Ü b . X X X t . c. 2 )
der Tarbeller
er-
dasselbe
Phä-
?u A q u a e A u g u s t a e
(dem
h e u t i g e n D a x ) in A q u i t a n i e n und a u c h in d e n *)
durch
kalten Quellen
d i e nicht allein d i e s e r , s o n d e r n a u c h
noch häufiger hier erwähnt werden kannte
dafs V e r ä n d e r u n k e i n e n Einflufs auf
Pyrenäen.
240.
3
34 sie a u s z u S b e n v e r m ö g e n . nen
Mangel
deutlicher
B e i dem
sonstigen
Cratcre und
Laven
entschiede-
oder
anderer
z u v e r l ä s s i g e r S p u r e n v u l c a n i s c h e r Thätigkeit v e r d i e n t ein dem Brandvalley b e n a c h b a r t e r , heren
Reisenden
in
jedoch
geognostischer
aber
von allen f r ü -
Hinsicht
unbeachtet
gelassener Punkt, der sogenannte Schlangenhügel
(Slang-
heuvel)
derselbe
eine a u f m e r k s a m e U n t e r s u c h u n g ,
angeblich nach v. M e y e r s o g a r
ausgebrochener,
aus
fantastisch z e r r i s s e n e n Basallfelsen b e s t e h e n d e r K r a t e r
sein
l
soll
ein
indem
).
N o r d w e s t l i c h d e r B r a n d v a l l e y l h e r i n e , doch g a n z in i h rer Nähe,
kommt bei
zwar
abermals
noch
eine
in
dem
einem
grofsen
laue Quelle von
S a n d s t e i n zu T a g e
2
).
Dorfe
Abschnitte
des
Goudinie
2 6 ° C. T e m p e r a t u r
Sie f ü h r t nach
a n g e s i e d e l t e n Familie g e w ö h n l i c h
und
Roodezandthals
e i n e r in
aus
dem
der Nähe
den N a m e n des
Jordan-
b a a d s , und K r a n k e b e s u c h e n sie d e r b e s s e r e n E i n r i c h t u n g e n w e g e n zahlreich.
Ihre
indessen unbekannt,
mineralischen
doch
Versicherung
des
Krankheiten,
wie die
South
hat sich
Eigenschaften
sind
dies J o r d a n b a a d
nach
African Directory
in
denselben
Brand v a l l e y q u e l l e , b e w ä h r t .
Durch
s e i n e L a g e in d e r N ä h e d e r du Toitkloof, eines d e r
')
v. M e y e r 41.
eng-
An einer anderen Stelle seines Reiseberichts
(S. 211) führt v. M e y e r in der Nälie der Goudinie und also des Jordansbades ein Felsenthal ( S c h l a n g e n b e r g ) auf.
unter dem Namen
Slanghoek
B e i d e s , der Slangheuvel und der S l a n g -
hoek dürften übrigens identiscli
sein, und es scheint selbst der
bei T h u n b e r g ( R e s a I , 1 8 3 ) in der Nähe wähnte Slangenkop ( S c h l a n g e n k o p f )
der Goudinie
hierher zu gehören.
erOb
übrigens die s e i l W a r z e n bizarr zerrissenen und sich in wilder Verwirrung über einander, gleich gigantischen Säulen erhebenden k e g e l f ö r m i g e n Felsmassen, die ebenfalls v . M e y e r ( 6 6 ) in dieser Gegend sah,
basaltisch s i n d ,
läfst sich nicht bestim-
men, jedoch vermuthen. ')
S t e e d m a n n II, 6 1 ; T e r l i n d e n 9 4 ; T . M e y e r 211.
35 sten und w e g e n Felswände
seiner 4 0 0 0 Fufs hohen
zugleich
grandiosesten
Pässe
w e l c h e r Goudinie und das R o o d e z a n d verbindet,
so
Slangheuvel
gehört,
Beachtung.
Africas
Eine
Verhältnisse
wohin zugleich d e r
erwähnte
das J o r d a n s b a a d
besondere
verdient
dritte Quelle endlich von h ö h e r e r
die j e d o c h
Lichtenstein
Süd
mit d e r K ü s t e n s t ü f e
wie durch die g e o g n o s t i s c h e n
d e r nächsten N a c h b a r s c h a f t ,
peratur,
einschliefsenden
0
ebenfalls
nur
in denselben
IicKen F u f s e des W i n t e r s h o e k
lauwarm
Gegenden
selbst und
Tem-
war,
traf
am
süd-
fast
zugleich in
der
N ä h e des M o s t e r s h o e k b e r g e s , dann aber auch in d e r N ä h e eines
aufserordentlich
von
tiefen,
2 — 3 0 0 0 Fufs
hohen
engen
und
Bergketten
spallähnlichen, eingeschlossenen
Thals an, worin d e r B r e e d e Rivier aus dem 1 0 0 0 und v i e l leicht mehr F u f s
höher gelegenen
Bockeveldes
ein
wie
tobender
zandthal h i n a b s t ü r z t 3 ) . mineralische aufser
Der N a m e ,
Beschaffenheit
Lichtenstein
Districte des
Giefsbach
dieser
kein
die T e m p e r a t u r
letzten
anderer
sind uns d u r c h a u s u n b e k a n n t .
Warmen
in das R o o d e -
Reisender
und deren
Quelle,
gedenkt,
F a s s e n wir j e d o c h ihr V o r -
k o m m e n bei d e r Mostertshoeksclilucht, das vorhin e r w ä h n t e A u f t r e t e n d e s J o n l a n b a a d e s bei d e r du Toitskloof, endlich die Nähe
des H e x r i v i e r p a s s e s
zusammen,
so ergibt
Verhältnisse
allerdings
für,
sich
bei
der
Brandvalleylherme
in d e r W i e d e r h o l u n g
eine
höchst
solcher
n a m h a f t e Stütze
da-
dafs alle diese Quellen von h ö h e r e r T e m p e r a t u r dem
gewaltsamen unten
Aufsprengen
auf w i r k e n d e
der
Erdoberfläche
e i n e r Bildung spaltarliger 'l'häler zu T a g e v e r d a n k e n
durch
von
also
auch
convulsivische Kräfte und 4
ihr hiesiges
Erscheinen
).
>) L i c l i t e n s t e i n II, 153; v. M e y e r 67. 2 ) II, 263. 3
)
4
)
Lichtenstein
II, 2 6 3 ; 13 u r c l i e l l I, 1 2 6 ; v. M e y e r
F ü r die Entstellung
der Mosterslioek
schütterung spricht sich L i c l i t e n s t e i n
durch
103.
gewaltsame
besonders
3
Er-
auf 'S. 2 6 3
»
36 In w i e weit a b e r ein Z u s a m m e n h a n g z w i s c h e n d e n e b e n erwähnten Quellen und d e m Auftreten n o c h a n d e r e r von h ö h e r e r Temperatur slalt findet, w e l c h e e i n älterer Berichterstatter ü b e r das Capland, d e r E n g l ä n d e r P e r c i v a l , b e i dem Dörfchen W e i f s b a u m in d e r N ä h e d e r Capstadt am südlichen E n d e des T a f e l b e r g e s a n t r a f 1 ) ; ist nicht g e n a u e r b e k a n n t , da auch s i e bei keinem a n d e r e n R e i s e n d e n vorkommen. P e r c i v a l will übrigens diese Quellen beim Eintauchen der Hand s e h r merklich w a r m und ihren Geschmack stark eisenhaltig gefunden haben. H a b e n sie wirklich die von dem sonst zuverlässigen R e i s e n d e n b e hauptete höhere T e m p e r a t u r , so verdanken s i e diese vielleicht dem Auftreten d e r berühmten G r a n i l g ä n g e ain T a f e l b e r g e , von welchen wir bekanntlich durch B a s i l H a l l , u n d C l a r k e A b e l eine s o vollständige Kunde erhalten h a b e n , ihre Entstehung. E i n e höchst a u s g e z e i c h n e t e T h e r m e erscheint ferner im Capland oslsüdöstlich von d e r Capsladt, in 3 0 d e u t schen Meilen E n t f e r n u n g von d e r s e l b e n , südlich zugleich von Brandvalley am F u f s e eines östlichen Ausläufers d e s Küstengebirges, der seiner schwarzen Farbe wegen den Namen d e s Z w a r t e b e r g e s bei den Colonisten empfangen hat. Diese T h e r m e wurde früher nach einem a n g r ä n z e n den T h e i l e d e s K ü s t e n g e b i r g e s das B a d von Hottentotsch Holland 2 ) oder auch das E i s e n b a d ( Y z e r b a a d ) nach ihrem
im
zweiten B a n d e seines Werks
ans.
S c h i c h t e n in dieser G e g e n d galt
ihm
neueren G e o g n o s i e , als Anzeige in verändernder ')
geneigte
der
Vorzeit
der
wie der
stattgefundener
Beschreibung des Vorgebirges der guten Hoffnung. Sparrmann
Aus dem
151.
R e s a tili G o d a Hopps ü d d e n , S ö d r a Polkreten
och oinkring J o r n k l o t e t . 1 7 8 3 . I, 1 3 9 .
Lage
ebenso,
Catastrophen.
E n g l i s c h e n von S e i l i n e . L e i p z i g 1 8 0 5 , *)
Die
bereits
Aren 1 7 7 2 — 1 7 7 6 .
2 Vol.
Stockaolm
37 a u s g e z e i c h n e t e n Eisenreichthum g e n a n n t ' ) , weil sie alle ä h n liche w a r m e Mineralwasser d e s Caplands darin ü b e r t r i f f t ; j e t z t heifst sie g e w ö h n l i c h die T h e r m e von Caledon n a c h
einem
in ihrer Localität in n e u e r e r Zeil a n g e l e g t e n und zu E h r e n eines f r ü h e r e n G e n e r a l - G o u v e r n e u r s L o r d C a l e d o n g e n a n n ten
Städtchen.
Sie
trächtlichen A r m e n
2
entspringt
),
von
in m e h r e r e n
denen
nicht
die b e i d e n
unbe-
Hauptadern
s o g a r bis 3 — 4 F u f s D u r c h m e s s e r S t ä r k e besitzen und schen
block-
und
plaltenförmig
gestalteten
a u s d e m s e l b e n stark eisenschüssigen färbten Sandstein,
welcher
und
Eisenmassen
häufig rolh
das K ü s t e n g e b i r g e
Z w a r t e b e r g e selbst bildet, e m p o r t r e t e n .
zwige-
nebst
dem
Zwei A r m e sind es
b e s o n d e r s (muthmafslich die e b e n e r w ä h n t e n s t a r k e n ) , w e l c h e von K r a n k e n mit g r o f s e m E r f o l g e g e b r a u c h t
werden,
die trotz ihrer von d e r d e s Brandvalley d u r c h a u s denen
mineralischen
Natur
m e r k w ü r d i g e r W e i s e bei
selben Uebeln als wirksam gelten. hören
Nervenschwäche,
namentlich
die
so
überaus
häufigen
n i s c h e n R h e u m a t i s m e n ( F l ü s s e , w e l c h e von den
>) ')
auch
vernachlässigte
ge-
Hautkrankheiten
venerische
und chro-
Colonisten
h o l l ä n d i s c h e r A b k u n f t gewöhnlich Zickte g e n a n n t endlich
den-
Zu diesen Uebeln
Ausschläge,
im C a p l a n d e
und
verschie-
werden),
Krankheiten
3
).
E b e n d a s e l b s t I, 139. Ein allerer Berichterstatter
über
diese T h e r m e , der sie l ä n -
g e r e Zeit im v e r f i o s i t n e n J a h r h u n d e r t g e b r a u c h t e , lige M ü n z m e i s t e r
zu Batavia
Le Beck
der ehema-
sagt s o g a r ,
dafs
das
W a s s e r aus 7 verschiedenen Stellen mit Ungestüm h e r v o r b r e c h e (Der Naturforscher. ')
Halle 1802. X X I X , 262).
M a s s o n a. a. 0 . 2 7 4 ; B a r r o w I, 3 5 5 ; L e B e c k 2 6 8 ; I t i e r in den C o m p t e s dieser
rendus X I X , 969;
Krankheitsliste
Verstopfungen
d e J o n g ( I I , 125) fügte hinzu
und e r w ä h n t e
als
B e w e i s des Ruhms, den sich die Heilquelle d u r c h i h r e n b e w n n dernswerth
glücklichen
Kintlufs in
e r w o r b e n h a b e , dafs K r a n k e ,
verschiedenen
Krankheiten
die sich bei i h r e r A n k u n f t
der
K r ü c k e n bedienten, dieselben schon n a c h wenigen T a g e n , w o r i n
38 Die Cur dauert
hier gewöhnlich s e c h s W o c h e n .
Manche
Kranke führen das W a s s e r sogar noch nach Hause, um e s als Nachcur zu gebrauchen '). und
Die höchst
durch langjährige Erfahrung
ausgezeichnete
bestätigte Heilkraft
der
Therme ist übrigens auffallend g e n u g , da dieselbe bei derelenden Fassung, bis in die neueste Z e i t 2 ) , einen g r o f s e n
sie d e n vollständigen
Gebrauch
ihrer
Glieder wieder
hatten, w e g w a r f e n .
Le Beck
und
f ü g t h i n z u , dafs K r a n k e
Sparrmann
Rheumatismen
und
gestellt w ü r d e n .
bestätigt
Lähmungen
sogar
dies im in
erlangt
Wesentlichen,
von
hartnäckigen
3 — 4 Tagen
her-
Selbst A u s z e h r e n d e sollen hier nach P e r c i V a 1
ihre H e i l u n g linden ( S. 1 5 3 ) .
Zweifelhafter erscheint dagegen
K r a u l s A n g a b e ü b e r die Wirksamkeit d e r Heilquelle bei g i c h tischen Leiden ( S . 1 5 8 ) , indem S p a r r m a n n ,
d e r selbst M e -
diciner war und l ä n g e r e Zeit die Ktir g e b r a u c h t « ,
ausdrücklich
angibt, dafs es in der Gicht nicht von b e s o n d e r e m E r f o l g e sei. L e B e c k ä u f s e r t sich
hierüber
wirksainkeit der T h e r m e besteht
nur
zweifelhaft.
übrigens
Die H a u p t -
in d e m H e r v o r r u f e n
einer heftigen T r a n s p i r a t i o n , die d a d u r c h
befördert
w i r d , dafs
sich der Kranke nach j e d e m Bade, wovon er oft 2 — 3 im T a g e nimmt, in wollene Decken gehüllt, niederlegt und in R u h e d e n noch durch beständiges T r i n k e n ten Schweifs a b w a r t e t
des T h e r m a l w a s s e r s g e f ö r d e r -
( L e B e c k 266).
Wie
bei
der
Brand-
valle) t h e n n e e r f o r d e r t jedoch der G e b r a u c h des Bades Vorsicht, weil leicht O h n m ä c h t e n e i n t r e t e n , nuten darin verbleibt.
wenn man l ä n g e r als 10 M i -
Schon zu L e B e c k s Z e i t w a r es Sitte,
dafs m a n den Strahl aus der e r h a b e n e n hölzernen R i n n e ,
wel-
che das Wasser in ein tiefer g e l e g e n e s Becken leitete, als D o u che benutzte, indem man ihn s e n k r e c h t Theile der
des K ö r p e r s fallen
G e n u f s des
besonders in
Wassers
älteren
liefs.
erstaunlichen
Zeiten
auf die
schmerzenden
Bei allen K r a n k e n Appetit.
wenig beachtet,
erweckt
Diät
wurde
nur den G e n u f s
von Speck vermied man. 4 2
)
Le Beck
)
Barrow
266. I, 355.
1840 g e m a c h t e n
Kraufs
Krfahrungen
spricht sogar von
der
noch nach im Jahre
unzweckmäfsigen
Fas-
s u n g der Therme, was erweist, dafs der in n e u e r e r Z e i t h ä u f i g e r e G e b r a u c h derselben wenigstens nicht verbesserten
Einrichtungen
39 Theil d e s in ihr w i r k e n d e n P r i n c i p s ,
d e s E i s e n s , auf d e m
W e g e v o n d e r M ü n d u n g nach dem e t w a s e n t f e r n t e n B a d e hause
verliert.
Die hiesigen
Thermen
gehören
übrigens
z u d e n am f r ü h e s t e n b e k a n n t e n d e r C a p l a n d e , indem s c h o n die u r s p r ü n g l i c h e n L a n d e s b e w o h n e r , die H o t t e n t o t t e n , sich i h r e r mit Nutzen in G a l l e n k r a n k h e i t e n b e d i e n t e n .
Sie w u r -
d e n d e s h a l b bereits von K o l b e , einem d e r ältesten B e r i c h t erstatter
über
das
Capland
in
einem
a n e r k e n n e n s w e r t h g e n a u e n Artikel
weitläufigen
und
seines grofsen W e r k s
ü b e r d a s Capland, später a u c h durch einen zweiten
Deut-
schen Namens M e n z e l 2 )
Men-
b e s c h r i e b e n , w ä h r e n d zu
z e l s Z e i t , d e s s e n W e r k freilich auf f r ü h e r g e s a m m e l t e n M a terialien beruht und erst im J . d 7 8 8 e r s c h i e n ,
die B r a n d -
v a l l e y t h e r m e fast g a n z u n b e a c h t e t g e w e s e n sein m u f s , i n dem
dieser Berichterstalter
gedenkt, quelle
so
fast
dafs man
ihrer
sich
ausschliefslich
nur
ganz
oberflächlich
damals d e r j e t z i g e n in Krankheitsfällen
Caledon-
bedient
zu
h a b e n s c h e i n t 3 ) . Dies ist in d e r T h a l auffallend, da die g e r i n g e Entfernung frühesten
des
und
Brandvalley
von
bedeutendsten
Stellenbosch,
einer
der
Ansiedelungen der Europäer
im Capland und zugleich von a n d e r e n ähnlichen am S c h l ü s s e des
17. J a h r h u n d e r t s
z u z u s r h r e i b e n ist.
vorhanden
J e t z t ist ein E n g l ä n d e r
t ü m e r d e r s e l b e n ; v. M e y e r ')
Vermu-
Richards
Eigen-
218.
N ü r n b e r g 1 7 1 9 , 2 8 0 — 2b2.
brauchsanweisung fügt K o l b e )
die
Vollständige Beschreibung des Africanischen V o r g e b i r g e s guten Hoffnung.
a
gewesenen
Vollständige und zuverlässige
der.
Selbst eine G e -
hinzu. geographische
s c h e B e s c h r e i b u n g des Vorgebirges
und
topographi-
der g u t e n H o f f n u n g .
2. B .
Glogau I I , 165. 3
)
Indem e r nämlich von der Kxistenz zweier warmen Q u e l l e n in dem ehemaligen Districte Waveren spricht (II, 105), von d e nen die eine die B r a n d v a l l e y t h e r m e w e i t l ä u f t i g , die a n d e r e a b e r n u r g a n z k u r z von ihm e r w ä h n t w i r d , sieht m a n , dafs e r d e r letzten keine g e n ü g e n d e K e n n t n i f s g e h a b t h a t t e .
von
40 t h u n g halte e r w e c k e n k ö n n e n , d a f s s c h o n damals e i n e s p e c i e l lere Beachtung funden haben
der
in R e d e
dürfte.
Von
stehenden unserer
T h e r m e statt
i n d e s s e n aus dem v e r f l o s s e n e n J a h r h u n d e r t ,
d a f s , als
bekannte schwedische Naturforscher S p a r r m a n n 1775 d u r c h ihren
Gebrauch
von
ge-
Therme erfahren wir
den Folgen
der
im J a h r e
der
Erkäl-
t u n g e n , die er sich bei d e r B e g l e i t u n g Cap. C o o k s
wäh-
r e n d d e s s e n S ü d p o l a r r e i s e z u g e z o g e n halte, geheilt w u r d e , bereits jedes
durchschnittlich Jahres
englischen
die
Besitznahme
immer g r ö f s e r , der
150 — 200
Therme
Capstadt
indem
benutzt
Personen
d e s Caps w u r d e nächst d e n
namentlich
zum
während
hätten ' ) . aber
englischen
Seit
der
diese
Zahl
Bewohnern
Englisch-Indischen
Dienst
v e r w a n d t e Officiere u n d B e a m t e hier G e n e s u n g und kung
ihres
durch
das
heifse Klima
hofften u n d meist auch
erlangten.
erschlafften Für
die Heilung
mentlich d e r in Indien so g e w ö h n l i c h e n und Geschwülste
erweist
w i r k s a m , j a sie ü b e r t r i f f t , Wirkungen
ungeachtet
Brandvalleytherme. des einen gröfseren
sich wie
ihrer
Kr aufs
herrüh-
die C a l e d o n t h e r r n e versichert
niedrigeren
wird,
sehr
in
den
Temperatur
die
fand nämlich die T e m p e r a t u r
Quellenarms
47 l ',5 C . 2 ) , L i c h l e n s t e i n
na-
schmerzhaften,
von dem E i n b o h r e n l a n g e r W ü r m e r in die W a d e renden
Stär-
Körpers
zu 4 6 ° ,
des
andern
zu
dieselbe n u r zu r e s p . 3 7 , 5 u n d
3 6 , 2 3 ) , B u r c h e l l im A l l g e m e i n e n e t w a s h ö h e r zu 4 7 , 7 4 ) , und
v. M e y e r
r u n g 6 J variirt schen
40
zu 4 7 , 2 5 ) .
und 3 5 ° ,
')
A. a. O. I , 122.
-)
S. 157.
')
II, 233.
')
1, 95.
5
S. 218.
6
)
)
S. 94. Comptes rendus XIX, 969.
8
Life in tlie Wildemefs.
20.
Versiche-
d e r hiesigen Quellen
zwi-
7
sinkt
nach I t i e r )
') )
Nach B a c k h o u s e
die T e m p e r a t u r
8
und M e t h u e n )
41 sie s o g a r Quellen
bis 3 3 ° hinab ' ) .
fortwährend
Dicke Dämpfe bedecken
bis auf viele
B e c k e n , w o r a u s sie h e r v o r t r e t e n .
1 0 0 Schrille
die
von
Da j e d o c h die
dem
Tempe-
r a t u r bei Weitern nicht den Iiochpunkt e r r e i c h t , so m ü s s e n es s t a r k e K o h l e n s ä u r e e n t w i c k e l u n g e n , valleytherme
sein,
welche
lich fand L i c h t e n s t e i n kelnd 2 ) lind P e r c i v a l
die
w i e bei d e r
Dämpfe
Brand-
bilden.
Wirk-
das M i n e r a l w a s s e r merklich sogar s a u e r 3 ) .
prik-
Damit stimmt auch
S p a r r r n a n n s E r f a h r u n g , d e r viele Luftblasen aus dem W a s s e r e n t w e i c h e n s a h , als e r es in Flaschen mit e n g e m H a l s e schüttelte
wohl ü b e r e i n .
Gleichfalls spricht
dafür
des-
selben R e i s e n d e n E r f a h r u n g , w e n n es noch e i n e r b e d ü r f t e , dafs sich kleine W o l k e n b i l d e t e n , als er das T h e r m a l w a s s e r mit Kalkwasser m e n g t e , so wie P e r c i v a l s
Angabe,
dafs
in das W a s s e r g e w o r f e n e feste K ö r p e r ein schnelles A u f steigen von L u f t b l a s e n lind z i s c h e n d e B e w e g u n g e n lafslen ä ) .
')
Den
reichen
Eisengehalt
der
D i e höchste T e m p e r a t u r a n g a b e f i n d e n wir ü b r i g e n s tersun,
welcher
dem
aber nur 4^.8" g i b t .
e i n e n Hauptarm 56," C . ,
bei
dem
Patzweiten
L e t z t e r e A n g a b e stimmt recht wohl mit e i n e r
n e u e r e n , m u l h m a b l i c h aber
nur von B u r c h e l l
Herrenhuler Prediger L a t r o b e nach Süd Africa.
veran-
Caledonquellen
(Tagebuch
entlehnten
des
einer Iiesuchsreise
A u s dem E n g l i s c h e n ü b e r s e t z t von F r . H e s s e .
H a l l e 1 8 2 0 , 6 8 ) , der diese T e m p e r a t u r zu 1 1 8 ° F . oder 47,"7 C . s e t z t e , ¡Hierein.
B e s i t z t endlich e i n e
Q u e l l e n , w i e versichert w i r d , ratur,
der
sogar eine
unbenutzten noch
höhere
hiesigen Tempe-
so g e h ö r t d i e s e l b e doch s c h w e r l i c h zu e i n e m d e r b e i d e n
Hauptarme.
U e b e r t r i e b e n dürfte j e d o c h untt?r allen
M a s s o ns Behauptung
Umständen
( P h i l . T r a n s a c t i o n s a. a. O. 2 7 4 )
sein,
dal's das h i e s i g e T h e r m a l w a s s e r brühend heifs ( s c a l d i n g hot) e r scheine. II, 2 3 3 . 3
)
")
S. 150. G l e i c h e s w a r der F a l l , als L e B e c k e i n e r F l a s c h e in e i n e andere
')
Le
Beck
( S . 2 7 1 ) das W a s s e r a n s
übergofs.
v e r m o c h t e s o g a r L a k n i u s p a p i e r durch das T h e r m a l -
42 erweist
endlich
noch
der
Umstand,
d e r O b e r f l ä c h e mit e i n e r
bläulichen
dafs
dieselben
Eisenhaut
auf
überzogen
sind ' ) , und dafs sie sich im A u g e n b l i c k ihres H e r v o r t r e t e n s an die A t m o s p h ä r e d u r c h d a s a u s g e s c h i e d e n e f r e i e E i s e n o x y d h y d r a t braun f ä r b e n 2 ).
2 — 3 0 0 Yards von der M ü n -
d u n g hört j e d o c h die T r ü b u n g auf und das W a s s e r von
da
an
Eisenocker
klar. 3
ab
In
).
Krügen
Es
ergibt
aufbewahrt sich
setzt
aus
bleibt es
allem
viel
diesem,
dafs die Heilquelle e i n e e n t s c h i e d e n e S t a h l t h e r m e ist sich wesentlich
von
der Brandvalleytherme
die a n g e g e b e n e r m a f s e n eine alkalische
Therme
ist,
s o g a r g a r kein Eisen e n t h a l t e n zu sein scheint.
worin
In u n s e r e r
T h e r m e sollen d a g e g e n a u f s e r E i s e n noch alkalische enthalten und an
Methuen ) Clilornalrium
mit Bestimmtheit versichern,
den
Gehalt
und K r a u f s
6
derselben
) von
von Clilormagnesium und s c h w e f e l s a u r e m Natron
Salze
Itier4)
s e i n , i n d e m w e n i g s t e n s in n e u e r e r Zeit 5
und
unterscheidet,
Spuren
spricht ')•
Mit diesem mineralischen C h a r a c l e r stimmen wirklich die d i r e c t e n chemischen V e r s u c h e von S p a r r m a n n , Kraufs
u. a. überein.
Le Beck
9
So erhielten
Le
Beck, 8
Sparrmann )
und
) mit G a l l ä p f e l a u f l ö s u n g eine b r a u n e , mit T h e e -
infusion s c h w a r z e F ä r b u n g e n d e s M i n e r a l w a s s e r s und g l e i e h w a s s e r zu röthen ( S . 2 7 1 ) , B r a n d v a l l e y nicht a n g i n g . dafs es ihm
was
mit
dem
Thermalwasser
Dagegen versicherte
nicht g e l u n g e n
sei,
die F a r b e
der
Sparrmann,
von L a c k m u s und
Veilchensyrnp dadurch zu verändern. ')
K o l b e 280; le B e c k Kraufs
263.
157.
3
)
Le
4
)
Comptes rendus X I X ,
5
)
L i f e in W i l d e r n e f s S. 2 0 .
6
)
S.
")
Beck
271.
158.
v . M e y e r sagt nur g a n z a l l g e m e i n , dafs in der C a l e d o n t h e r m e S a l z t h e i l e enthalten
9
969.
)
I, 1 4 4 .
')
S. 263.
seien.
43 zeitig e r w i e s die
opalartige
mit S i l b e r a u f l ö s u n g , ser darin fehlen. der
hervorbrachten, enthalten
gelegtes
zu
Silber
salzauflösungen,
so
die
Sparrmann
mit G o u l a r d s c h e m
dafs Chlorsalze
Schwefelwasserstoffgas
Therme
selbe
Trübung,
Beck4)
Le
scheint
sein,
bestimmt
jedoch
indem
lange
Blei-
3
Chlorsilberniederschläge
).
Diefs stimmt wirklich vollkom-
noch durch
nicht
können
und
bestimmtem A u s s p r u c h 4 ) ,
dafs
schwefelhaltig
sei.
So
sagt
auch
dafs vom S c h w e f e l hier w e d e r durch G e r u c h ,
Geschmack
etwas
ist d e s h a l b s i c h e r l i c h i r r i g , haupten ,
Hauptquelle
keinen Schwefel habe entdecken
Therme
diekeine
ü b e r h a u p t mit T h u n b e r g s die
in
in
wie
m e n mit K r a u f s V e r s i c h e r u n g , d a f s e r in d e r
Sparrmann,
nicht
nicht
keine Spur von Schwefel und
dunkle F ä r b u n g zeigten von Caledon
')
Was-
dafs
die
Quellt;
dafs P e r c i v a l
sogar von
lich v e r s i c h e r t ,
dafs
zu
dafs nach
entdecken
sei,
es be-
Schwefel
und
schmecke,
einer hiesigen Quelle
dieselbe
und
die L a n d e s b e v v o h n e r
ekelhaften
Ge-
r u c h an d i e k a l t e Q u e l l e von H a r r o w g a t e in E n g l a n d ,
ein
bekanntes Schwefelwasser, soll
übrigens
von
dem
sandt w o r d e n sein und
durch
erinnere
Wasser
ihren
ausdrück-
5
).
viel
In
früherer
Zeit
nach
Holland
ver-
einheimische Kranke führten es,
wie
e r w ä h n t , n a c h H a u s e , u m e s als N a c h k u r z u g e b r a u c h e n
')
I, 1 4 3 .
J
)
S. 263.
3
)
Von S p a r r m a n n Blei
erhaltene
(I, 1 4 4 ) a n d T h u n b o r g
Niederschläge
waren
nämlich
c
).
mit e s s i g s a u r e m weifs
und
muih-
mafslich nur G e m e n g e von Clilorhlei, kohlensaurem und s c h w e felsaurem Bleioxyd.
Die mangelnde Trübung
erweist
dagegen
d e n M a n g e l d e s S c h w e f e l b l e i e s in dem N i e d e r s c h l a g e . 4
)
5
)
I, 2 4 1 . S. 1 5 0 . son
6
S o ist also auch B u r c h e l l s
folgte ( a . a . O . 4 0 6 ) ,
u n z w e i f e l h a f t unrichtig. )
Le Beck
¿63, 267.
dafs
Angabe,
dem
die T h e r m e S c h w e f e l
Jameenthalte,
44 D e r r e i c h e Gehalt d e r T h e r m e an E i s e n , d e r sich auch auf dem B o d e n von K r ü g e n durch e i n e n s t a r k e n A b s a t z v o n Eisenocker
und
auf dem G r u n d e d e s A b z u g s c a n a i s
einen so u n g e m e i n
häufigen und
durch
r e i n e n N i e d e r s c h l a g von
orangefarbenem oder
hellbraunem
Eisenocker
dafs
zu
Zeit s a m m e l t e und
man
denselben
Kolbes
Farbematerial benutzte
kund
gibt, als
ist z u n ä c h s t V e r a n l a s s u n g ,
dafs
d i e s e l b e zu häuslichen Z w e c k e n , namentlich in d e r K ü c h e und zum W a s c h e n von L e i n e n z e u g d u r c h a u s nicht b r a u c h bar
ist,
indem
die W ä s c h e d e s B a d e n d e n d a d u r c h g e l b e ,
s c h w e r vertilgbare F l e c k e e r h ä l t 2 ) , mit dem T h e r m a l w a s s e r liefert 3 ). stig
auf
Dagegen die
gekocht
wirkt
Vegetation
und weil F l e i s c h ,
wird,
nie
gute
das T h e r m e n w a s s e r 4
)
und
es
besitzt
das
Suppen
sehr
gün-
zugleich
ein
ebenso merkwürdiges Belebungsvermögen organischer Subs t a n z e n , als das des Brandvalley, indem v e r w e l k t e Pflanzen ihre
ursprüngliche
Frische
und
Eintauchen wiedererlangen
und
Schmackhaftigkeit
durch
zusammengefallener Kopf-
salat einen G e s c h m a c k , w i e frisch a b g e s c h n i t t e n e r , e r h ä l t 5 ) . Da endlich die hiesige T e m p e r a t u r w e n i g e r der
Brandvalleyquelle
ist,
so
wächst
hoch,
als die
dem
warmen
in
W a s s e r selbst Cliffortia o d o r a l a , eine in Süd Afrika als H y drophyl
sehr
wohl
bekannte
P f l a n z e , so
wie
auch
die
W u r z e l n von Pelargoniuni g r o s s u l a r o i d e s , Restis verticillatus
')
S.
')
Kolbe
3
de Jong
)
das
282 282; de J o n g
hiesige
II, 1 2 2 .
II, 1 2 2 ; L c B e c k
Kolbes
Thei malwasser
265.
entgegengesetzte
zum
Kochen
Angabe,
brauchbar
dafs er e s s o g a r selbst z u m F l e i s c h k o c h e n b e n u t z t habe e r s c h e i n t deshalb Le Becks
in
der
T l i a t a u f f a l l e n d , wird
mit dein m i n e r a l i s c h e n W a s s e r z u b e r e i t e n lassen, 4
)
5
)
durch Speisen
bestätigt.
Man leitet es deshalb z u r B e w ä s s e r u n g auf die h i e s i g e n der und
Gärten.
de Jong
II, 1 2 2 — 1 2 3 ;
Le Beck
265.
und (283),
jedoch
V e r s i c h e r u n g ( 2 6 7 ) , dafs v i e l e K r a n k e ihre
dafs
sei
Fel-
45 und
verschiedene
werden ').
Lobelien
Von Interesse
w i e im B r a n d v a l l e y , warmen
eine
Wassers
findet,
und dem
Kochen
kalle Quelle
des
bespült hier,
ist,
zu
in
seiner
Nalur
unterscheiden
Patterson3),
Waschen völlig
scheint.
Beck4)
Le
und
welche die E x i s t e n z
von
Sparr-
de
der
den
herrlichsten
da es gleichmäfsig zum
das,
brauchbar
w a r e n die e r s t e n ,
davon
dafs sich
nur kleiner E n t f e r n u n g von
gewöhnliche
Thermalwasser
mann2),
in
ohne Nachthcil ist es e n d l i c h ,
Jong5)
kalten Quelle
e r w ä h n t e n 6 ) , später geschah dies noch durch
Latrobe7)
8
u n d B u r e h e l l ) , und namentlich d e J o n g e r i n n e r t e bei
mit Recht an
der Provence,
da-
die Verhältnisse d e r Quellen zu Aix in
wo auf d e r g r o f s e n ,
le Cours
genannten
P r o m e n a d e z w e i kalte Brunnen n e b e n einem w a r m e n kommen, neuerer
was Zeit
bekanntlich zu
einer
Arago
und
interessanten
vor-
Freycinet
und
in
scharfsinnigen
E r ö r t e r u n g ü b e r die E n t s t e h u n g d e r A i x e r T h e r m e aus d e n b e n a c h b a r t e n kalten Quellen veranlafst Auch
hatü).
die g o o g n o s t i s i h e n Verhältnisse
der Umgebung
u n s e r e r T h e r m e sind nicht ohne B e d e u t u n g und h a b e n
')
Sparrmann
')
I, 142.
3
)
S . 16.
zu
I, 1 5 1 ; D u r c h e i l I, 9 9 .
Patterson
spricht sogar
von e i n e m g a n z e n
Strom
kalten Wassers in dieser Localität. 4
)
s
)
II, 123.
6
)
N u r weicht L e B e c k
S. 262.
ab,
darin von den übrigen Berichterstattern
dafs er die kalte Quelle im mineralischen Gehalt den w a r -
m e n vollkommen gleich fand, was höchst wahrscheinlich auf e i nem Irrthum beruht.
Latrobe
ralisch, jedoch von einer von
nennt dieselbe ebenfalls m i n e -
der T h e r m e
abweichenden
mine-
ralischen Beschaffenheit. ^
S . 68.
N a m e n t l i c h berichtete dabei L a t r o b e , dafs die kalte
Q u e l l e grade zwischen zwei warmen z u m Vorschein kommt. 8
)
»)
I, 95. C o m p t e s r e n d u s d e r A c a d . d e Paris 1 8 3 5 .
1,446.11,2(34,360,408.
46 mannigfachen u n d , irrigen
Ansichten
hundert
Schritte
sich nämlich
w i e es s c h e i n t , Veranlassung
rund
um
ansehnliche
z u m Theil s e l b s t s e h r
gegeben.
Auf
Ablagerungen
von
dichten,
harten
und
finden
Eisenmassen,
die v o r z u g s w e i s e aus E i s e n o x y d h y d r a t b e s t e h e n in s c h w a r z e n ,
mehrere
die Q u e l l e n m ü n d u n g e n und
schweren ' ) ,
theils
vielfach
auch in p o r ö s e n Blöcken 2 ) , theils a b e r auch als eine d u n k e l s c h w a r z e , leicht f ä r b e n d e r u f s ä h n l i c h e S u b s t a n z a u f t r e t e n welche S p a r r m a n n
sogar
f ü r einen
Staub
erklärt
d e r aus festen Massen durch Z e r m a l m u n g milteist
Ihr zuin g r o f s c n Theil e i g e n t ü m l i c h e s ,
obachter,
Ansehen
veranlafste 5
wie
allere
und S p a r r m a n n ) ,
namentlich
glaubte
dem
die vulcanischen Gebilde
auf
und
Ascensions
Anschauung
waren,
an
zu s e h e n .
dem
eigener
Hügel
Spuren
den
Hügel schlak-
besonnene 6
Thunberg )
L a v a zu e r k l ä r e n , und aus
hat,
Die festen Massen sind hier j e d o c h
r ä d e r n e n t s t a n d e n sei.
kenähnliclies
),
Wagen-
in solcher M e n g e v o r h a n d e n , dafs sie einen kleinen bilden 4 )
3
sie
Befür
Sparrmann,
Inseln d e r wohl
Südsee bekannt
ehemaligen
Lavaflusses
E r verglich die p o r ö s e n E i s e n e r z e
ausdrücklich
mit den L a v e n A s c e n s i o n s . man sich nicht w u n d e r n ,
Unter
diesen Umständen
bei w e n i g e r
unterrichteten
darf Rei-
s e n d e n ähnliche A u s s p r ü c h e a n z u t r e f f e n , wie denn z. B. P e r c i v a l 7) die f r a g l i c h e n G e s t e i n e ebenfalls f ü r Lava
erklärte
u n d v e r s i c h e r t e , sie t r ü g e n alle Zeichen an s i c h ,
dafs sie
durch gewaltsame Zerrüttungen seien,
')
ja
de
Jong8)
aus
genügte
der
sogar
Erde der
geworfen hohle
L e B e c k 2 6 2 ; B u r c h e l t 1, 95.
*)
L e B e c k 262; K r a u l s
3
T h u n b e r g I, 2 4 1 ; S p a r r m a n n I, 1 5 0 ; K r a u f s 158.
)
158.
")
T h u n b e r g I, 2 5 0 ; K r a u l s
5
I, 241.
6
)
7 9
)
I, 150.
)
S. 151.
)
II, 124.
159.
Ton
47 d e s mit einem Stock g e s c h l a g e n e n B o d e n s , an d i e s e r Stelle einen
ausgebrannten
Feuerberg
zu
sehen,
weil
Solfatara N e a p e l s eine ähnliche E r s c h e i n u n g sei.
Die
durch
die g e o g r a p h i s c h e
Lage
bei
der
wahrzunehmen allerdings
nicht
g e r e c h t f e r t i g t e a u f s e r o n l e n l l i c h e T r o c k e n h e i t des C a p l a n d e s g l a u b t e endlich S p a r r m a n n ,
den richtigen G r u n d
ben
nahe
übersehend,
durch
die
der
dersel-
Oberfläche
v u l c a n i s c h e Hitze e r k l ä r e n
fortdauernde austrocknende können.
unter
Selbst in n e u e s t e r
Zeit f e h l t e es nicht an
h ä n g e r n d i e s e r Ansicht, u n d namentlich schlofs sich house
d e n s e l b e n dahin a n ,
f ü r Theile e i n e s bruch
die
Thermen
an
Sicherlich
richtiger
nur
Handstücken
nach
dafs e r
Basaltganges die
erklärte
die
Eisenerzmassen dessen
Oberfläche
gebracht
dagegen
An-
Back-
erklärte
die E i s e n e r z e
zu
Durch-
Jameson für
habe. freilich
Sumpferze
2
),
also f ü r n e p t u n i s c h e Gebilde, b e w o g e n dazu o h n e Z w e i f e l durch
die P o r o s i t ä t d e r s e l b e n ,
die sie dem
europäischen
Raseneisenerz,
zugleich aber auch w a h r e n Schlacken
ähnlich m a c h t .
Nicht u n w a h r s c h e i n l i c h liegt hier die W a h r -
heit
in
der
Ansicht, chen
Mitte
und
Niederschlägen
der von
es
läfst
sich
dafs die E i s e n m a s s e n Jameson
der und
durch
dafs das T h e r m a l w a s s e r ,
als
feuriger
a r t i g e n Stellen
Processe,
entstanden
den
rei-
sind,
mit
entgegengesetzten
m a n n s und T h u n b e r g s irdischer
Iiraufs
u n m i t t e l b a r aus
Thermen der
vielleicht
die A n n a h m e
theilweises sich
in
sehr
Sparr-
vereinigen,
Product
unter-
tiefen
bassin-
den
d e r h i e s i g e n O b e r f l ä c h e mit kalten
eisen-
haltigen Quellen, d e r e n es m e h r e r e b e k a n n t e in d e r N a c h barschaft g i b t 3 ) , vereinigt habe derschläge
beider
zusammen
und die
dafs durch die N i e Bildung
der
hiesigen
4
Eisenmassen erfolgt s e i ) . ')
S. 94.
2
)
Narrative of discovery. 3. Ed. 406.
3
)
")
S p a r r i n a n n I, 132. D i e Härte, Schwere und F e s t i g k e i t der Eisenblöcke gibt übri-
48 In B e z u g auf die ü b r i g e n g e o g n o s t i s c h e n
Verhältnisse
d i e s e r Localität wissen w i r n u r ,
dafs d e r Z w a r t e l i e r g ,
dessen Fufs
entspringen,
die C a l e d o n t h e r m e n
aus
S a n d s t e i n besteht, dafs a b e r mit T h o n s c h i e f e r n G r a u w a c k e n ') das h e r r s c h e n d e Gestein
an
rothem
wechselnde
der hiesigen
Ge-
g e n d bilden, so dafs, g r a d e wie im B r a n d v a l l e y , die T h e r m e n aus s o g e n a n n t e n U r - o d e r U e b e r g a n g s g e b i r g s g e s l e i n e n hervorbrechen.
Ob es in
f r ü h e r e r Zeit
in
der
Gegend
m e h r e r e ähnliche j e t z t v e r s i e g t e T h e r m e n g e g e b e n h a t , ist nicht mit Bestimmlheit zu e r m i t t e l n , d o c h , wie es s c h e i n t , nicht u n w a h r s c h e i n l i c h , da I i r a u f s gleichfalls o b e r h a l b d e r heutigen T h e r m e n E i s e n e r z m a s s e n nach i h r e r L a g e unmöglich n e n 3 ). nach
Selbst noch dem
Producte
6 Stunden
genannten
huterstation
derselben
Genadenthal 4).
sein
die kön-
nördlich Caledon erfüllen
Berichterstatter
Art Vertiefungen des Bodens
fand 2 ) ,
abgelagert
bei
Massen
der
Andere
derselben
bekannten mit
den
Herren-
schlacken-
artigen porösen Eisensleinen Caledons
g l e i c h f a l l s , wie
scheint, ü b e r e i n s t i m m e n d e
führt
Eisenerze,
endlich
es
noch
B a r r o w in dem w e i t e r im N o r d e n g e l e g e n e n O n d e r B o c k e velddistrict des C a p l a n d e s ,
w o d e r g l e i c h e n im U e b e r f l u s s e
vorkommen sollen, a n 5 ) ,
a b e r von T h e r m e n gibt es h i e r
g e n s keinen Grund
gegen
d u c t e der T h e r m e n sein eisenhaltigen bekanntlich
Wassern theilweise
die
Annahme,
möchten,
indem
dafs
dieselben
auch
die aus
Prokalten
entstandenen
norddeutschen
Sumpferze
aus p u l v r i g e m
gelbbraunem
Eisenocker,
t h e i l w e i s e aber auch aus f e s t e n harten M a s s e n b e s t e h e n . ')
K r a u f s 159.
D a s in der N ä h e d e r T h e r m e a n s t e h e n d e
stein ist sehr e i s e n s c h ü s s i g ( P a t t e r s o n 5
)
')
A. a. O. 159. Dafs jedoch
die s c h w a r z e
pnlverförmige Substanz
zu abnimmt, b e m e r k t L a t r o b e ")
K r a u f s meinte j e d o c h ( 1 5 9 ) ,
A. a. O. II, 357.
nach
oben
ausdrücklich (6f>). dafs die
Genadenthaler-Massen
auf hier einst v o r h a n d e n g e w e s e n e T h e r m e n
°)
Ge-
16).
hinweisen.
49 so wenig Spuren,
w i e bei den E i s e n e r z a b l a g e r u n g e n
Ge-
nadenlhals. D r e i f s i g S t u n d e n w i e d e r u m NO. von C a l e d o n und O S O . v o n B r a n d v a l l e y gibt es eine dritte T h e r m e unmittelbar am n ö r d l i c h e n E i n g a n g e in den spalten artigen Pafs d e r K o c l t m a n s k l o o f , w e l c h e die V e r b i n d u n g
des breiten,
zwischen
d e n G r o o t e n Z w a f t e b e r g e n und e i n e r s ü d l i c h e n , die L a n g e b e r g e g e n a n n t e n , d e r e r s t e n parallelen G e b i r g s k e t t e l i e g e n den L o n g i t u d i n a l t h a l s
und
rivierthals
Die
bildet ' ) .
geschmacklos
d e r t i e f e r e n Stufe des B r e e d e Therme
tritt hier g e r u c h -
mit 4 F u f s Stärke
und
a b e r m a l s in d e r N ä h e von kalten
4 4 ° C.
Quellen
T a g e 2 ).
zu
und
Temperatur
g e r i n g e r e n W ä r m e w e g e n w a c h s e n in d e r s e l b e n
Der
verschie-
d e n e P f l a n z e n , namentlich C o n f e r v e n und G r ä s e r , z. B. C y p e r u s p o l y s t a c h y s ; sie steht deshalb auch d e r C a l e d o n t h e r m e naher,
als d e r B r a n d v a l l e y t h e r m e ,
aber
im
mineralischen
Chapacler zeigt sie eine g r ö f s e r e I J e b e r e i n s t i m m u n g mit d e r letzten,
indem
salze und
sie kein E i s e n
vorzugsweise
a b s e t z t , wohl
Kochsalz
3
enthält
aber Chlor-
).
Noch
eine
S t u n d e w e i t e r o b e r h a l b gibt es eine z w e i t e e t w a s s t ä r k e r e , s o n s t a b e r in ihren E i g e n s c h a f t e n mit ihr ü b e r e i n s t i m m e n d e Thermalquelle,
wie
Krauls
in E r f a h r u n g
brachte.
Die
m a n n i g f a c h e n und g r o f s a r t i g e n S t ö r u n g e n in d e r L a g e r u n g der
hiesigen
Felsmassen,
wodurch
deren
g e g e n d e n H o r i z o n t in allen Richtungen e r h i e l t e n , u n d die F e l s e n m a s s e n Gruppen
sich zu w i l d e n
macht w i e d e r u m ,
wie
eine
Stellung grotesken
Kraufs
be-
r e i t s b e m e r k t e , einen Z u s a m m e n h a n g d e r Catastrophe,
wo-
')
gestalteten,
Schichten
geneigte
Der schon erwähnte neuere französische Reisende I t i e r führt diese bei B u r c l i e l l (I, 96) bereits vorkommende Schlucht unter dem irrigen Namen der Coyinanskloof (Comptes rend us XIX, 9 6 9 ) auf.
5
)
K r a u f s 159; H i e r gibt ihr 45" C.;
ebenso M o n t g o m e r y
M a r t i n in s. History of the British Colonies. Lond. 1835. IV, 49. I t i e r XIX, 970.
4
50 durch die Zerspanung der Gebirgsmassen veranlafst w u r d e mit dem Erscheinen der Thermen in dem tiefen Grunde der Thäler in der That in hohem Grade anschaulich *). Uebersteigt man endlich von Zwellendam die L a n g e n b e r g e g r a d e nach Norden z u , so findet sich eine a b e r malige Quelle von höherer Temperalur östlich von der Kokmansklooftherme und zugleich am nördlichen Fufse d e r L a n g e n b e r g e in dem bereits erwähnten grofsen L o n g i t u dinalthale. Sie w u r d e nach M e n z e l 2 ) , dem einzigen Autor übrigens, der sie erwähnt, um der Mitte des vorigen Jahrhunderts entdeckt. Von ihrem mineralischen Character, und ihrer Temperatur sagt derselbe jedoch nichts, und so ist auch jetzt noch hierüber nicht das Mindeste bekannt. Nur die Stelle der Therme kennen wir ziemlich durch W y l d t , den Verfasser der Karte von Süd-Africa zu B a c k h o u s e R e i s e w e r k e , in welchem die Therme jedoch selbst nicht weiter beschrieben wurde. Aus welchen Quellen f e r ner W e y l a n d t s zn Weimar im J a h r e 1840 erschienene Karte von S ü d - A f r i c a Kunde von der hier erwähnten T h e r m e erhalten hat, ist mir unbekannt; sie versetzt n ä m lich g r a d e , wie W y l d t , eine heifse Quelle nördlich von Zwellendam. Unzweifelhaft ist dieselbe aber verschieden von der der Kockmanskloof, da letztere viel zu weit im Westen von Zwellendam liegt, als dafs beide identisch sein könnten. Die E n t f e r n u n g übrigens der Localität der e b e n in Rede stehenden Therme von allen durch die L a n g e n b e r g e führenden Pässen, weshalb auch Reisende so selten in ')
')
K r a u l s spricht sich über diese geognostischen Verhältnisse ebenso bestimmt aus, wie früher L i c h t e n s t e i n Uber die Entstehungsweise des Mostershoeckthal, indem er mit Bestimmtheit erklärt, dafs wenige Stellen der Cap Colonie dem Gebirgsforscher eine deutlichere Anschauung der Störungen gewähren möchten, durch welche einst der hiesige rothe Sandstein betroffen wurde.
A. a. O. II, 118.
51 denjenigen Theil des Longiludinalthals gelangen , w o j e n e liegen soll, machl es erklärlich, dafs sie bis j e t z t noch völlig u n b e a c h t e t g e b l i e b e n ist. W e n d e t man sich endlich w e i t e r noch in dem
erwähn-
ten L o n g i t u d i n a l t h a l e g e g e n ONO. zu, so trifft man in d e m j e n i g e n Theile d e s s e l b e n , w e l c h e r die G r o o t e n Z w a r t e b e r g e von einem östlichen, gleichfalls ihnen parallelen
Bergzuge,
d e n K o o m a s s i e b e r g e n t r e n n t , in etwa 2 3 ° O L . n o c h m a l s e i n e Therme
in
der
chenden Schlucht,
Nähe
der
die
Zwarteberge
w e l c h e dem ö s t l i c h e n
( O l i f a n t r i v i e r ) e i n e n W e g aus
dem
durchbre-
Elephantenfluls
hohen
Binnenplateau
d e r K a r r ö in das L ä n g e n t h a l e r ö f f n e t , w o r i n d e r s e l b e s e i n e n W e g fortsetzt.
D i e s e von M a s s o n
zuerst
Therme
aus
von
entspringt
Durchmesser
in e i n e r
durch unregelmäfsig
einem
Becken
sumpfigen L o c a l i t ä t , gestaltete,
schwere,
s c h m o l z e n e r s c h e i n e n d e und mit b r a u n e m
dann
erwähnte
5— 6
Fufs
wo der Boden gleichsam
ge-
Eisenoxydhydrat
g e m e n g t e Blöcke von Eisenstein gebildet wird
Patter-
s o n gibt d e r T h e r m e e i n e T e m p e r a t u r v o n 4 2 , 2 - 4 2 , 5 0 3 ) , K r a u f s von 4 5
während B a r r o w
Temperatur der einzelnen
Arme
4 3 , 3 ; 4 2 , 2 ; 4 0 , 5 u n d 35°.
')
berichtet,
verschieden
Durch
ihren
dafs die nämlich
sei,
Untenhaften
Philosophical Transactions von 1 7 7 6 , 298.
Weder
Ge-
Masson,
noch irgend ein anderer Berichterstatter gibt der T h e r m e einen Namen
mit Ausnahme von K r a u l s ,
der sie die T h e r m e
von
Keure Fontein, muthmafslicli aber irrig, nennt, da der sonst so genaue B a r r o w (I, 355)
von der Keure Fontein
einer starken kalten Wassercjuelle spricht, N ä h e allerdings ausdrücklich
nur als von
obwohl er in deren
auch der Existenz einer warmen
gedenkt. ')
B a r r o w 1, 3 5 4 , der von den Eisensteinen zugleich thungsweise ausspricht,
verinn-
dafs sie dem Anscheine nach 6 0 — 7 0
Procent Metall enthalten.
D e n Boden
rund um die
Therme
nennt übrigens dieser Berichterstatter einen schwarzen torfigen. 3
)
*)
Narrative. Deutsch von F o r s t e r . S . 160.
Berlin 1790, 24.
4 *
52 s c h m a c k , ihr T r ü b w e r d e n
gleich beim H e r a u s t r e t e n a n
die
A t m o s p h ä r e , i h r e n r e i c h l i c h e n A b s a t z in d e n A b z u g s c a n ä l e n ist a u c h d i e s e Q u e l l e als b e s t i m m t e S t a h l t h e r m e c h a r a c t e r i ^ sirt ' ) , u n d es ist z u g l e i c h n a t ü r l i c h , d a f s K o h l e n s ä u r e
aus
i h r in M e n g e
er-
IHM vortritt.
Nach
einer
durch
Iiraufs
w ä h n t e n qualitativen U n t e r s u c h u n g enthält sie n ä c h s t r e i c h e m Eisengehalt Chlorsalze,
eine Spur kohlensauren Kalks
eine kaum e r k e n n b a r e von Sulfaten.
Er
zeitig geruchlos.
bedeutend,
Ihre
Stärke
ist s o
fand
sie
und
gleichdafs
sie
sofort einen Bach bildet, d e r nur w e n i g e Schrille von
sei-
n e m U r s p r ü n g e z w e i Mühlen t r e i b t u n d j e t z t n o c h , w i e Massons
Zeit,
mit N u t z e n
und Weinbergen selbe
der
Bewässern
von
Caledoner
nachstehen,
fortwährend Einrichtungen
Rheumatismen
und
unmittelbaren
Nähe
doch
und
existirt
trotz
in H a u t k r a n k h e i t e n ,
Gliederlähmungen ferner
gebraucht.
auf
In
der
seinerseits
gleichfalls
zu sein s c h e i n t 2 ) . — das
Channaland
von
den
Therme
denselben
p h a n t e n f l u f s a b w ä r t s , f i n d e t sich in u n s e r e m es
von gleich
von 2 5 Fufs
ein P r o d u c t d e r
W e i l e r im W e s t e n ,
Ele-
T h a l e , da w o
Landesbewohnern
genannt
w i r d , e i n e a b e r m a l i g e w a r m e Q u e l l e g a n z in d e r N ä h e S c h l u c h t , w o r i n d e r G a m k a f l u f s , g r a d e s o wie d e r Elephantenflufs,
seinen
Weg
aus
der ihrer
einer Fläche
den Massen von Caledon, bestehender Hügel
den
Gicht,
1 0 0 F u f s P e r i p h e r i e ein a u s f e s t e m E i s e n o x y d h y d r . i t , Höhe,
die-
w i r d sie v o n
mit N u t z e n
zu
Gärten
d i e n t . In m e d i c i n i s c h e r H i n s i c h t soll
Landesbewohnern mangelhaftesten
zum
der
östliche
dem Binnenplateau
quer
durch die Grooten Z w a r t e b e r g e nach d e r Küstenstufe nimmt. Die Stelle dieser T h e r m e
f i n d e ich
Gesellschaft
für
nützliche
Knowledge)
zu
L o n d o n im J a h r e
')
nur auf d e r von
Kenntnisse
(Society
1845
of
der
useful
herausgegebenen
K r a u l s 160. Auch P a t t e r s o n nannte bereits die Therme stark mit Eisen geschwängert. 3 ) K r a u f s 160.
53 Charte von Süd Africa und neuerlichst wiederum auf dem Chärtchen zu Cent. C h a s e W e r k : The Cap of Good Hope and the Easlern provinces of Algoa Bay. London 1843 vermerkt. Den einzigen Reisenden aber, denen wir nächst K r a u f s , der sie jedoch nicht selbst sah und nur erfuhr, dafs sie mit der geschilderten im oberen Thale des E l e p h a n tenflusses übereinstimmt ' ) , einige Kunde über die hiesige Therme verdanken, waren schon in früherer Zeit P a t t e r son und T h u n b e r g 3 ) , indem kein späterer dieselbe seiner Aufmerksamkeit gewürdigt hat. Der E r s t e bestimmte die Temperatur derselben zu 4 3 , 3 , und auch T h u n b e r g fand die Quelle w a r m , aber nicht kochend und ihre Mündung mit einer blauen, von schlackenähnlichen Eisenmassen begleiteten Erde umgeben. Der Geschmack des Thermalwassers ist übrigens tintenartig, der Geruch s t a r k , ohne dafs Thunberg denselben bestimmter characterisirt hätte. Sehr auffallend ist in der That noch T h u n b e r g s Angabe, dafs das hiesige W a s s e r zum Waschen von Leinen t a u g lich sei und diese nicht beflecke, indem er doch v e r s i c h e r t , dafs Theeinfusionen durch das W a s s e r bläulich, Chinapulver schwärzlich gefärbt w ü r d e , und dafs die Oberfläche der zu Tage tretenden Therme sich sofort mit einem bläulichen Häutchen b e d e c k e , alles nämlich Eigenschaften, welche dieselbe mit der Caledoner gemein hat und die zugleich mit den Eisenerzniederschlägen mit Bestimmtheit
»)
S. 161.
s
)
S. 38.
3
)
R e s a II, 1 1 1 — 1 1 3 . T Ii u n b e r g s
teil setze nämlich
voraus,
Reiseroute gerechtfertigt s c h e i n t ,
was ilnrch
dafs die
von
ihm beschriebene Stuhlquelle am östlichen Elephantenflusse nicht die obere ist.
Wäre sein Werk von einer Reisecarte begleitet,
so liefse sicli darüber allerdings sicherer artheilen.
Bei dieser
üngewilslieit und, da K r a u f s seine Nachricht nicht aus eigener Anschauung schöpfte, habe ich mit Absicht in S. 13 nur Stahltherme am östlichen Kleyhanterflnsse angeführt.
eine
54 (jarauf h i n w e i s e n ,
dafs
Gleich d e r C a l e d o n e r
sie
eine Stahltherme
sein
scheint die hier in R e d e
mufs.
stehende
T h e r m e auch salzartige V e r b i n d u n g e n zu e n t h a l t e n , i n d e m Thunberg
an derselben d ü n n e , z e r b r e c h l i c h e ,
glänzende
s c h u p p e n a r t i g e Blättchen antraf, die er j e d o c h nicht u n t e r sucht zu haben s c h e i n t , wohl a b e r o h n e W e i t e r e s f ü r E i senerz
erklärte.
sogar
f ü r Silber.
Die
capischen
Bauern hielten
Bemerkenswerth
ist
endlich
dieselben noch
die
B e h a u p t u n g d e r L a n d e s b e w o h n e r , dafs w e d e r R e g e n , n o c h Trocknifs auf die Stärke d e r T h e r m e einen Einflufs a u s ü b e n , was d a g e g e n durch Gewitter g e s c h e h e n soll.
Von d e n
3
A r m e n , womit die Quelle z U T a g e tritt, ist der u n t e r e d e r wasserreichste.
E r zersplittert sich in eine g a n z e M e n g e
k l e i n e r e r und g r ö f s e r e r A d e r n ,
von
denen
bis einen Klafter D u r c h m e s s e r besitzen.
Zum Behufe
direct ü b e r die M ü n -
dungsstelle mehr o d e r minder lief in das W a s s e r . ist aber auch nothwendig.
gröfseren
Man b e d i e n t sich
d i e s e r T h e r m e sowohl zum T r i n k e n , als B a d e n . d e s letzteren setzt sich der Kranke
die
Vorsicht
hier d e s heftigen Blutumlaufs w e g e n h ö c h s t Am f r ü h e n Morgen und bei S o n n e n u n t e r g a n g
i s t , wie bei dem Gebrauch aller mineralischen Heilquellen, d e r Nutzen der B ä d e r am stärksten ' ) . In d e r Nähe d e r Siidküste des O a p l a n d e s , 4 S t u n d e n nur von dem Districtsorle U j l e n h a g e n haben wir in n e u e r e r Zeit abermals w a r m e Quellen an der W e s t s e i t e des kleinen Koegaflusses, g a n z in derNiihe einiger kalten, k e n n e n g e l e r n t . Aelteren Reisenden unbekannt geblieben, wurden dieselben z u e r s t auf lichen
Centiii vre
Caplandes
Chases
( 2 . Auflage
durch Capt. A l e x a n d e r
g r o f s e n Karte
1838)
des
vermerkt und
östdann
irrig als eine m e r k w ü r d i g heifse
Schwefelquelle e r w ä h n t 2 ) , w ä h r e n d dieselben nach K r a u f s ') Muthinalslich sind übrigens die beiden beschriebenen.Stahlquellen am östlichen Klephanlenilusse dieselben init d e n e n ,
welche sich
nach B a r r o w (II, 3 6 4 ) h i n t e r den Zwartebergen finden. 2
)
Narrative
of a voyage of Observation among the colonies
of
55 entschiedene Stahlthermen sind % die an den Seiten eines bis 2 0 0 Fufs über dem benachbarten Meeresspiegel sanft ansteigenden Hügels emportreten. Die bedeutendste unter ihnen entspringt nach K r a u f s Wahrnehmungen aus einer Oeffnung von 2 Fufs Durchmesser in der W a n d eines 6 bis 7 Fufs tiefen Kessels mit solcher Kraft, dafs ein Mann, der sich gewaltsam in die Oeffnung hineinzupressen v e r suchen wollte, wie ein Kork, in die Höhe gestofsen w ü r d e . Der starke Strom in derselben führt zugleich viel Sand a u f w ä r t s , obgleich die Ruhe der mit einem E i s e n o x y d h y drathäutchen bedeckten Oberfläche nichts von der lieferen wühlerischen Kraft wahrnehmen läfst. Auch die T e m p e ratur dieses stärksten Quellenarmes ist höher, als bei einem der ü b r i g e n , sie beträgt 3 1 u C. bei 21° Lufttemperatur. Der Geschmack des Thermalwassers übrigens ist stets rein und eisenhaft. Diefs, der gelbe Eisenockerniederschlag, theils unmittelbar aus den Quellen, theils aber auch aus dem von ihnen gebildeten warmen Bache, endlich das E i senhäutchen auf der Oberfläche erweist deutlich, dafs K r a u f s A n g a b e , die Therme sei eine Stahlquelle, völlig begründet i s t 2 ) . Nächst Eisencarbonaten mögen auch S u l fate darin vorkommen, aus denen der Boden rund um die Mündung derselben sogar wesentlich bestehen soll. Nach einer von Herrn K r a u f s mitgetheilten Angabe eines Dr. M a i r entwickelt sich beim Aufrühren des Bodens S c h w e felwasserstoffgas, was zwar durch K r a u f s selbst bezweifelt
Westein Africa. 2 Vol. London 1837. II, 311.
Das Werk führt
noch den zweiten T i t e l : Hxcursions in Western Africa and narrative of a campaign in Kafir Land. »)
A. a. O. 1 6 1 — 1 6 3 .
2
Ganz übereinstimmend
)
mit
diesen
Angaben
berichtet
C h a s e ausdrücklich in seinem angeführten Werke
auch
S. 6 3 ,
dafs
es 7 englische Meilen von Ujtenhagen in der N ä h e des K o e g a Rivier eine starke ( f i n e ) heifse Stahlquelle g e b e ,
welche vo*
rheumatischen Patienten viel mit Vortheil gebraucht werde.
56 w i r d , muthmafslich a b e r richtig i s t , i n d e m auch L e t z t e r e r g r a d e im b e n a c h b a r t e n
Boden
kohlige R e s t e f a n d ,
E i n w i r k u n g auf die Sulfate u n z w e i f e l h a f t eine
deren
furtgehende
Z e r s e t z u n g d e r s e l b e n , so wie die E n t s t e h u n g von
Schwe-
felwasserstofTentwickelungen zur F o l g e hat.
wirklich
solche Z e r s e t z u n g e n Kraufs
eigner
stattfinden,
Wahrnehmung
Dafs
scheint in d e r T h a t eines
schwach
g e n G c r u c h s völlig im E i n k l a n g zu stehen. mehr sende einst
Recht
bezweifelt dagegen
Mairs
ein Vulcan
existirt h a b e ,
n u r d u r c h das s c h l a c k e n ä h n l i c h e abermals
der
zweite Angabe ' ) ,
vorkommenden
Sicherlich mit
eben genannte
dafs indem
in
dieser
Mair
muthmafslich
welche
ganz
C a l e d o n e r und d e n e n am E l o p h a n t e n f l u s s e gleichen zu e i n e r V e r w e c h s l u n g d e r s e l b e n mit w a h r e n die T h e r m e
eine
glätteren
den
sollen,
vulcanischen
Sonst ist d e r B o d e n r i n g s
schwarze,
Stellen mit einem
Rei-
Gegend
Ansehen der festen hier,
Eisenmassen,
Producten verführt wurde.
mit
schwefli-
weiche,
fette M a s s e ,
und e i s e n r e i c h e r e n
um
worin
Ueberzuge
v o r k o m m e n . — E i n i g e Schritte h ö h e r hinauf e n t s p r i n g t
end-
lich noch eine z w e i t e Quelle mit einein e b e n s o tiefen K e s sel,
dessen
Boden jedoch
nur
l j Fufs
hoch
mit
einem
k l a r e n , s c h w a c h eisenhaltig s c h m e c k e n d e n W a s s e r von 2 6 ° Wärme bedeckt ist,
das sich g a n z ,
wie d a s
u n t e r e n Q u e l l e n a r m s verhält. — In d e r Nähe
Wasser
des
d e r in R e d e
s t e h e n d e n Localität gibt es endlich noch e i n i g e laue Quellen von 2 4 ° , 5 C. T e m p e r a t u r und dicht dabei Stellen mit r e i c h lichem g e l b e n E i s e n s u l f a t .
Viele h u n d e r t Schritte weit v o n
d e r Seite und g e g e n die H ö h e d e s vorhin e r w ä h n t e n gels
wird
gebildet,
der
Boden
gleichfalls
durch
dessen Vorkommen oberhalb
der jetzigen
l e n m ü n d u n g e n auf ein dem C a l e d o n e r e n t s p r e c h e n d e s stiges V o r h a n d e n s e i n e i n e r viel g r ö f s e r e n Zahl
')
K r a u l s 163.
Hü-
Eisenoxydhydrat Quelein-
von T h e r -
M a i r s Aufsatz befindet sicli in Hern mir nickt
zugänglichen South African Quaterly Journal October 1831.
57 men
und
in
noch
bekannt sind,
höheren
hinweist.
Lagen,
Der
als
Hügel
dieselben
selbst,
jetzt
woraus
T h e r m e n zu T a g e treten, besieht aus einem d u r c h
die
Quarz-
und r o t h e S a n d s t e i n b r u c h s t ü c k e gebildeten s e h r j u g e n d l i c h e n C o n g l o m e r a t e , worin eine sehr eisenreiche Masse als B i n demittel auftritt.
D a s s e l b e stimmt g a n z mit d e r Masse d e r
bis in weite E n t f e r n u n g e n Hügelreihen
auf den
im b e n a c h b a r t e n
Abhängen der sanften
District A l b a n y
verbreiteten
Blöcke, so wie es auch mit d e r Masse in d e r D e c k e Höhle an flusse
dem B o s j e s m a n s f l u s s e ,
dem
westlichen
d e s A l b a n y - D i s t r i c t s , identisch scheint.
eine s o f o r t zu e r w ä h n e n d e M a n g a n t h e r m e
In B e z u g auf
ist es
t e r e s s e noch zu e r w ä h n e n , dafs das e i s e n s c h ü s s i g e m é r a t selbst M a n g a n b r u c h s l ü c k e Vor einen
wenigen
gewissen
Jahren
d e r Capstadt v o r k o m m e n d e
von
In-
Conglo-
enthält.
erst lernte
Townsend
einer
Gränz-
man
nämlich
eine angeblich
durch
in d e r
Therme kennen ' ) ,
die
Nähe nicht
o h n e G r u n d als M a n g a n t h e r m e a n g e k ü n d i g t w u r d e , da sie w ä h r e n d ihres k u r z e n Laufs sehr dicke M a n g a n i n c r u s t a l i o n e n an ihren R ä n d e r n absetzt.
Leider besitzen
wir
von
d e r s e l b e n n u r eine so k u r z e und unvollständige Nachricht, dafs sich nicht einmal mit Bestimmtheit sie eine völlig neu
angeben
ob
oder
sich
b e r e i t s u n t e r d e r Zahl d e r f r ü h e r b e k a n n t e n befindet.
Für
l e t z t e s spricht
e n t d e c k t e Mineralquelle ist
läfst,
allerdings T o w n s e n d s
Angabe
ihrer L o -
calität und i h r e r T e m p e r a t u r ( 4 3 ° , 5 C.), da b e i d e s so z i e m lich
auf die K o c k m a n s k l o o f l h e r m e p a f s t , die wirklich eine
d e r d e r Capstadt am nächsten b e l e g e n e n T h e r m e n des C a p l a n d e s ist. klooflherme
Die mineralischen E i g e n s c h a f t e n d e r K o c k m a n s scheinen
dagegen
gänzlich
von
denen
der
T o w n s e n d sehen T h e r m e v e r s c h i e d e n z u s e i n , da bei d e m g e w ö h n l i c h e n Z u s a m m e n s e i n von M a n g a n - und E i s e n v e r b i n -
Report
of
(he
British
Association
s c i e n c e . L o n d o n 1 8 4 3 . XII. N o t . 38.
for
the
advancement
of
58 düngen,
die
sicherlich
selbst
im
Caplande
nicht
fehlen
w i r d , indem nächst u n e r m e f s l i c h e n A n h ä u f u n g e n von E i s e n e r z e n in fast allen G e s t e i n e n Süd A f r i c a s in n e u e r e r Zeit gleichfalls viele M a n g a n v o r k o m m n i s s e b e k a n n t w o r d e n sind, mit Grund a n z u n e h m e n i s t , hende
T h e r m e die
d a f s , w ä r e die in R e d e
von T o v v n s e n d
Eisenniederschläge
bei d e r s e l b e n
ste-
e r w ä h n t e , sich auch
finden
würden.
Ganz
e n t g e g e n g e s e t z t dieser V e r m u t h u n g b e r i c h t e t e j e d o c h K r a u f s , dafs e r bei d e r K o c k m a n n s t h e r m e alle S p u r e n von absätzen
vermifst
habe.
Eisen-
Schwerlich ist ü b r i g e n s
s e n d s Quelle d j e e i n z i g e i h r e r A r t
in diesen
Town-
Gegenden.
E r i n n e r t man sich nämlich w i e d e r u m A r a g o s und F r e y cinets
Untersuchungen
Therme
und ' v e r b i n d e t
über damit
den
Ursprung
der
die m a n n i g f a c h e n
Aixer
anderen
j u g e n d l i c h e n und sichcrlich s e c u n d a i r e n V o r k o m m n i s s e d e s M a n g a n s im Caplande
als M a n g a n a l a u n ,
und
in
Conglo-
m e r a t e n als M a n g a n e r z , f e r n e r das primitive d o r t i g e kommen
d e s s e l b e n K ö r p e r s in tertiären
Kalksteinen,
Vorwie
wir es durch S t r o m e y e r s U n t e r s u c h u n g e n k e n n e n g e l e r n t haben
so ist kaum zu z w e i f e l n , dafs auch die m a n n i g -
f a c h e n kalten und w a r m e n
Eisenquellen
gleichzeitig M a n -
g a n s a l z e in ihrer A u f l ö s u n g e n t h a l t e n , und es ist zugleich mit Grund a n z u n e h m e n , dafs namentlich zu d e n g e n pulverförinigen N i e d e r s c h l ä g e n v o n Caledon
und
aus
den
kohlenartiStahllhermen
d e s östlichen E l e p h a n t e n f l u s s e s w e s e n t -
lich n a m h a f t e M a n g a n g e h a l t e b e i t r a g e n . A f r i c a so a u f s e r o r d e n t l i c h weit
Dafs die in
verbreiteten
r o t h e n S a n d s t e i n e wirklich nicht o h n e
Süd
eisenreieben
Manganbeimengung
sind, scheint namentlich die l e i d e r ebenfalls nie u n t e r s u c h t e dicke, s c h w a r z e Kruste d e r O b e r f l ä c h e d e r im I n n e r e n r o then S a n d s t e i n f e l s e n
zu e r g e b e n ,
welche
Lichtenstein
in den das R o g g e v e l d g e n a n n t e n Theilen d e s Caplands b e -
')
Gcittingsclie G e l e h r t e A n z e i g e n 1 8 3 3 . III, 2 0 5 2 .
59 reits iin B e g i n n e dieses J a h r h u n d e r t s w a h r g e n o m m e n h a t t e ' ) und d e r e n V o r k o m m e n selbst in a n d e r e n Theilen d e s C o n tinents für die S a n d s t e i n g e b i e t e da
z . B. R u s s e g g e r
häufige
höchst caracteristisch schwarze
Sandsteine
ist, be-
kanntlich im mittleren Nubien, D e n h a m u n d O u d n e y in d e r T u a r i k w ö s l e z w i s c h e n Murzuk und F e z z a n , R e n o u in A l gerien
2
), endlich d e r englische A r z t O l d f i e l d
g e n h e i t einer N i g e r e x p e d i t i o n
zu Kirri
bei G e l e -
am u n t e r e n
Niger
a n g e t r o f f e n hatten 3 )In die G r o o t e n 4
n o c h v. M e y e r rende
Zwarteberge
) zwei S a l z e , von
Quellen,
denen
nicht w e i t e r b e s t i m m t ,
und
ihrer
ihrem
Temperatur
und
selbst
aber,
oder
nur
freilich bisher in
füh-
Localitäten
e r eben so w e n i g E t w a s sonstigen
Wesen
i s t , ob sie
den
von
berichtet, eigenthüm-
die d e r Kockmanskloof und
östlichen Eleplianlenfhisses sind. man
endlich
Eisen
da e r ihre
a b e r m a l s unmöglich z u b e s t i m m e n liche T h e r m e n
versetzt
S c h w e f e l und
des
E i n e S c h w e f e l t h e r m e hat
Zwartebergen
nicht
gekannt.
Endlich e r w ä h n e n I t i e r u n d M o n t g o m e r y M a r t i n
5
) noch
e i n e w a r m e Quelle am R o o d c b e r g e im District Caledon, d e r e n L a g e gleichfalls nicht zu ermitteln ist, da d e r N a m e R o o d e b e r g (rothe Berg)
in d i e s e n
Gegenden
sehr
häufig
vorkommt
und ü b e r h a u p t w e g e n d e r F a r b e d e s Gesteins vielen gen des Caplandcs gegeben wahrscheinlich,
wurde.
Doch ist nicht
Berun-
dafs d i e s e l i i e r s e h e T h e r m e mit d e r M e n -
z e l s c h e n nördlich von Z w e l l e n d a m identisch ist; sie soll 3 4 ° W ä r m e h a b e n und Chlorcalcium
enthalten.
Nächst den bisher e r w ä h n t e n , d e m S f i d r a n d e d e s C o n ')
A . a . O . II, 2 9 9 .
•')
G » m p r e c l i t ilie v u l c a n i s c l i e T l i ä t i g k e i t 175, 2 0 8 N a r r a t i v e of a n e x p é d i t i o n River Niger
into
tile
i n t e r i o r of A f r i c a by t h e
by M a c G r e g o r L a i r d a n d O l d f i e l d .
2 V o l . I, 3 9 4 . ')
A. a. O. 219.
5
Comptes rendus XIX, 969;
)
H i s t o r y IV, 4 9 .
London
1837.
60 linents b e n a c h b a r t e n T h e r m e n gibt es i n und selbst a u f s e r h n l b an d e n F u f s des j ä h e n teaus g e g e n
den
des
eine Reihe
Caplandes,
westlichen Abfalls d e s
Küstenstrich
gebunden
anderer
welche
theils
Binnenpla-
erscheinen
oder
in d e r Sohle d e s tiefen L a n g e n t h a l s a u f t r e t e n , w e l c h e den Saum d e s
Plateaus
begleiten.
ner Therme statt,
Erstes
findet z. B. mit ei-
die u n f e r n d e s Districtshauptorts
william in m e h r e r e n ,
Clan-
b e s o n d e r s aber 3 — 4 s t ä r k e r e n
Ar-
m e n i n n e r h a l b e i n e r Querkluft d e s tiefen Longitudinalthals, worin
d e r w e s t l i c h e E l e p h a n t e n f l u f s seinen Lauf nimmt,
zu L a g e kommt. des
Leuwen
m a n n ')
Sie f ü h r t e in
Engelenbads
und
wurde
nach
einem
den
Fiscal
Namen Engel-
z u e r s t m e i n e s W i s s e n s durch
s o n in E u r o p a b e k a n n t
2
Nach B a r r o w 3 )
).
e i n e T e m p e r a t u r von 4 2 " , 2 , Wesleyaner
f r ü h e r e r Zeit
Missionar
nach
Shaw
4
v. M e y e r eine
von
Mas-
hat dieselbe ) und
dem
4 3 ° , 3 C.
Im
W a s s e r r e i c h t h u m steht sie der B r a n d v a l l e y t h e r m e fast gleich, i n d e m sie gleich von i h r e r M ü n d u n g an einen s t a r k e n Strom bildet.
Auch wegen
i h r e r g e o g r a p h i s c h e n L a g e ist
Therme bemerkenswerth, z w a r auf d e r Nordseite
diese
indem sie sich in d e r N ä h e u n d d e s W i n t e r h o e k , gleichzeitig a b e r
w i e d e r u m in d e r N a c h b a r s c h a f t z w e i e r tiefen spaltenarligen T h ä l e r findet, von d e n e n das e i n e ,
das s o g e n a n n t e
Pike-
n i e r s k l o o f , das vom W i n t e r s h o e k nach N o r d e n zu l a u f e n d e C a r d o u w e r g e b i r g e im W e s t e n des E l e p h a n l e n f l u s s e s d u r c h bricht und eine V e r b i n d u n g Clanwilliams mit dem K ü s t e n striche herstellt,
d e r a n d e r e , die E l a n d s k l o o f
')
de J o n g
'-')
Pbilosopliical T r a n s a c t i o n s von 1 7 7 6 ,
-1)
II, 4 0 6 »
4
S. 214.
)
II, 1 1 9 ; T h u n b e r g
6
) , im Osten
II, 2 0 . 280.
II, 3 5 6 .
»)
M e m o r i a l of S o u t h A f i i c a .
*)
Klandskloof
(is)
a nariow
N e w York 1 8 4 1 , passage
104.
tlirough a h i g h cliain
of m o n n t a i n , wlücli lies to the N O . of Olyfants R i v i e r . is r n g g e d beyond d e s c r i p t i o n ,
T h e road
c o n s i s t i n g of broken and
shatte-
61 d i e P a s s a g e mit d e r B i n n e n l i o c l i e b e n e v e r m i t t e l t . ren
mineralischen
Eigenschaften
ist
g e n a u b e k a n n t , obgleich sie von heren
Binnenlandes
namentlich
diese
Nach ih-
Therme
den B e w o h n e r n
bei R h e u m a t i s m e n ,
k r a n k h e i t e n u n d Gicht mjl gutein E r f o l g e g e b r a u c h t indem
besonders
der durch
die
Rheumatismen
auf
dem
nicht
des
eine
Plateau
wird
gewöhnliche
herrschenden
hö-
HautFolge
kalten
und
h e f t i g e n W i n d e u n g e m e i n häufig h e r v o r g e r u f e n e n E r k ä l t u n gen sind. nicht zu
E i n e Slahlquelle s c h e i n t n a m e n t l i c h d i e T h e r m e sein,
da w e n i g s t e n s
in d e n A b z u g s c a n ä l e n
und
kein
Reisender
noch weniger
Eisenocker
gröfsere
Eisen-
e r z m a s s e n in i h r e r u n m i t t e l b a r e n N ä h e b e m e r k t h a t 2 ) , g l e i c h auch
sie
mitten
im G e b i e t e
eisenschüssiger
s t e i n e zu T a g e k o m m t 3 ) .
Schon d e J o n g
die
gar
Therme
wenig
oder
keine
dem
sie
zum
Kochen
dieselbe und
mineralische
von
wurde
a c h t e r s E r f a h r u n g d a d u r c h nicht
nach
Leinen
Geschmack desselben
verändert.
W e i t e r im N o r d e n k e n n t m a n Garip
Therme
(dem
mehr
Oranje
Rivier
mit A u s n a h m e
be-
Beob-
in d e m g a n z e n
Striche
d e s w e s t l i c h e n Süd A f r i c a bis z u m u n t e r e n L a u f e d e s fsen
in-
diene,
nicht f l e c k i g m a -
che, endlich selbst keinen e i g e n t ü m l i c h e n Blaues Zuckerpapier
Theilc d a f s sie
Beschaffenheit h a b e ,
Waschen
S p e i s e n nicht v e r d e r b e u n d die W ä s c h e sitze.
Sand-
bemerkte, dafs
zu b e s i t z e n s c h e i n e u n d n o c h f r ü h e r T h u n b e r g , mit d e r im B r a n d v a l l e y
ob-
einer
der
Colonisten)
einzigen
und,
grokeine
wie es
s c h e i n t , n o c h d a z u u n b e d e u t e n d e n , in d e r N ä h e v o n P e l l a , red rocks and lugged precipices, encompassed on eacli side with horrid impassable mountains. M a s s o n a . a . O . 281. ') d e J o n g II, 119; L i ch t e ns t ei n 1, 102; v. M e y e r 214. In neuerer Zeit hatte auch S h a w Gelegenheit sich von der Heilkraft Her Therme zu überzeugen. ' ) T h u n b e r g läugnet sogar die Existenz solcher Absätze mit 3
)
sehr bestimmten Worten. v. M e y e r 214.
62 einem
ehemaligen
Missronsplatze
hart
am
Südrande
des
Garip im kleinen N a m a l a n d e , die j e d o c h w e d e r i h r e r TettTperalur,
noch i h r e r m i n e r a l i s c h e n B e s c h a f f e n h e i t n a c h
k a n n t ist und senden,
auch von B a c k h o u s e ,
d e r sie n e n n t ,
n u r nach
Hörensagen
wird ')> da e r sie nicht selbst b e s u c h t hal. — würde
man
a b e r zu d e n
Thermen
be-
dem e i n z i g e n
Rei-
angefahrt Irrthümlich
eine tiefer im Südert,
n o c h im kleinen N a m a l a n d e e n l s p r i n g e n d e s t a r k e k r y s t a l l b a r e S c h w e f e l q u e l l e r e c h n e n , w e n n man sich durch d e r e n N a m e n die Kochquelle ( K o k f o n t e i n ) dazu verleiten l i e f s e , w i e es wirklich g e s c h e h e n ist "), da die B e n e n n u n g d e r s e l b e n n u r von d e r
heftigen
sprudelnden
Bewegung,
Tage kommt,
entlehnt ist 3 ) und
sie
kennen
persönlich 4
nennt
lernte,
womit sie
weil B a c k h o u s e ,
sie
bestimmt
eine
zu der
kalte
).
Auffallend b e d e u t e n d e r ist d a g e g e n die Zahl d e r T h e r men jenseits lande ')
5
des
Garip
im Grofs Nama
und
Ovaherero-
), von d e n e n die meisten e r s t in den letzten Jahnen
S . 569.
Die
rheinischen
Missions-Jahresberichte
(XIII.
Beil. 2 1 . ) sprechen z w a r von Quellen zu P e l t a , e r w ä h n e n aber k e i n e warme, was allerdings auffallend ist. *) 3
)
M o n a t s b e r i c h t e der rheinischen Missionsgesellscliaft 1845, 80. Rheinische M i s s i o n s - J a h r e s b e r i c h t e
Beil. 1841. XIII, 12. 1842.
X I V , Beilagen 10 und 1 2 ; M o n a t s b . 1845, 78 und 80. 4
)
5
)
S . 543. Die
bisher
nach
ihrem
eigentlichen N a m e n Ovi»herero
von der Singular U i n u h e r e r o o d e r O m o b e r e r o
ist;
(wo-
rheinische
Missions-Monatsb. 1846, 43J in g e o g r a p h i s c h e n Werken und Reiseberichten n i e a u f g e f ü h r t e n Voiksstämine beginnen vom südlichen Wendekreise
und setzen
Entfernungen bei
Barrow,
fort.
im N o r d e n
Sie f ü h r t e n
Lichtenstein
selbst völlig u n b e k a n n t e n
und
bis in
bei ä l t e r e n und
nur
noch
Campbell bei den
unbekannte
Reisenden den
z. B . ihnen
Namahotteritotten
üblichen N a m e n d e r D a m r a s o d e r D a t n ä r a s (Monatsberichte a. a . O. 4 3 ;
Capt. A l e x a n d e r
schon A l e x a n d e r
im Jotrrn. VIH; 1 8 ) .
Doch t r e n n t e
die Völkerschaft in zwei Abtheilungen, von
d e n e n die e i n e nach d e r e b e n e n O b e r f l ä c h e i h r e s Lahdes und
63 durch
den
p r e i s w ü r d i g e n und
unerschrockenen
g e n h e i t e i n e r von d e r
bereits
im J a h r e 1 7 6 1 bei G e l e -
damaligen
teten Untersuchungsexpedilion
der
Die südlichste
r h e i n i s c h e n Missionare b e k a n n t w o r d e n sind. derselben wurde jedoch
Eifer
in
Capregierung
veranstal-
das nördlich
vom Garip
g e l e g e n e G r o f s N a m a l a n d e n t d e c k t und bald d a r a u f , theils d u r c h den im J a h r e 1 7 7 8 publicirten
Bericht d e s
d e r E x p e d i t i o n H o p ')> theils d u r c h die dem schen
Reisewerke
kannt.
angefügte Charte
Garip
Therme,
ohne aber Genaueres
nen.
ausgedehnte
Reise
Sparrman-
auch in E u r o p a
Bald nach H o p e r f u h r P a t t e r s o n
bis zum
Führers
von
2
) durch
der Existenz
ü b e r sie m e l d e n
zu
E r s t d u r c h die im B e g i n n d i e s e s J a h r h u n d e r t s
stattgefundenen Wahl
d e r Localität
zuvörderst
Zeit
nur kurze
der Therme
b e s t a n d e n e n Station
beseine der kön-
(1806) zu
einer
der
Lon-
d o n e r M i s s i o n s g e s e l l s c h a f t w u r d e sie b e k a n n t e r , w a s n o c h mehr dann
geschah,
als sich zum z w e i t e n Male um
J a h r 1 8 2 8 Missionare ( d i e s m a l M e t h o d i s t e n ) bend niederliefsen
3
).
an ihr
F r ü h e r gleich a n d e r e n T h e r m e n d e s
C a p l a n d e s mit dem a l l g e m e i n e n N a m e n W a r m b a d der jetzt
das blei-
noch zuweilen
belegt,
bei den M i s s i o n a r e n *) u n d
den
w e g e n ihres Viehreichthuins (an exp. 1J, 1 6 4 ; Journal VIII, 18) von
den Nama
die Kbenen oder Vieh Damras genannt
die sich aber selbst die Oni - o t o - r o n t o - r o n d u Kachebeque nennen.
oder
wird,
Oketenba
Ks sind dies vorzugsweise die Ovaherero
der Rheinischen Missionare (Jahresbericht 1847. XVIII, 3 4 und Monatsberichte 1846, 10). ')
Nouvelle
description
du Cap
de bonne
espérance
avec un
journal historique d'un voyage a terre sous le commandement du Capt. H o p . a
)
Amsterdam 1 7 7 8 , 24.
A. a. O. 128.
3
)
Missionary notices.
4
)
Der Name Warmbad
London 1835, 58. erscheint zuerst bei H o p 67»
dann in
den Berichten der von 1 8 0 6 — 1 8 1 2 hier stationirten Glieder der Londoner Missionsgesellschaft und selbst noch in neueren Mit-
64 Colonisten Holländischer Abkunft gebräuchlich i s t , erhielt die Therme erst in n e u e r e r Zeit nach dem eifrigen G ö n ner missionarischer B e s t r e b u n g e n , dem E n g l ä n d e r N i s b e t t den Namen Nisbettbath ' ) , indem derselbe eine a n sehnliche Summe zur Gründung der dortigen Mission l e girt hatte. Nach Capt. A l e x a n d e r 2 ) und B a c k h o u s e 3 ), welche den Platz resp, in den Jahren 1836 und 1840 besucht hatten, entspringt dessen Therme im L a n d e der Grofs Nama 3 0 — 4 0 Englische Meilen vom Garip, d. h. etwa unter dem 28° 2 6 - 2 7 ' S.B. und dem 18° 3 2 ' O.L. von Gr. mit d e r , wie H o p und A l e x a n d e r versichern, zum Baden sehr geeigneten Temperatur 4 ) von 39°,4 C. und mit von bedeutenden Gasentwickelungen herrührenden B e wegungen zunächst aus Granit 6 ) , der südlich von hier gegen den Garip zu sogar mit dem Gneifs Piks bildet *)• Aufserdem treten nordwestlich von Nisbettbath a n d e r e G e theilungen
z. B. bei
Capt. A l e x a n d e r
(an
exped. I, 185;
Joiirn. of the G e o g r . S o c . VIII, 8 u n d Rheinische M i s s i o n s b e richte XIII, Beil. 26), und in denen der Rheinischen Missionare (Missionsberichte X I V , B e i l . 311 und M o n a t s b e r i c h t e 1 8 4 4 , 2 9 ) fehlt er nicht. ')
A l e x a n d e r an e x p e d . I, 1 5 9 i S h a w house
*)
An e x p e d . I, 159.
3
S. 552.
)
")
173 und 1 7 5 ;
Back-
551.
D e r deutsche Missionar
Ebner
sagt in
dieser Hinsicht
von
der j e t z i g e n N i s b e t t t h e r i n e (Reise nach Süd Africa. Berlin 1829, 316—317):
W ä r e das W a s s e r noch etwas w ä r m e r , so k ö n n t e
m a n die H i t z e nicht aushalten.
S o a b e r liegen
fast beständig
L e u t e aus dem Volke d a r i n . '•)
A l e x a n d e r an e x p e d . I, 159. S h a w ( 1 7 5 ) s e t z t die T e m p e r a t u r zu 38",3 C . 58
und
Auch die in den Missionary Notices 1835,
von B a c k h o u s e
stimmungen
(569) mitgetheilten
überein. 6
)
v
)
Temperatnrbe-
von r e s p . 1 0 1 , 1 0 2 — 1 0 5 ° F . s t i m m e n
Backhouse
551.
B a c k h o u s e 5 4 7 , 548, 5 6 7 .
damit
gut
65 s l c i n m a s s e n in h o h e n , s c h w a r z e n , c o n i s c h e n und 2 — 300 Fufs Klingstein sind, Nähe
2
hohen
genannt
Felsen
auf,
w e r d e n ')>
da
basaltische F e l s m a s s e n
),
als
auch
weiter
die
von
isolirlen,
Alexander
mulhmafslich
aber
s o w o h l in d e r
im N o r d e n ,
Basalte nächsten
w i e das
Folgende
1
l e h r e n w i r d , nicht f e h l e n . — Die m i n e r a l i s c h e B e s c h a f f e n heit
der
Therme
selbst
ist j e d o c h
trotz
des
nun
als 3 0 j ä h r i g e n A u f e n t h a l t s d e r E u r o p ä e r in diesen den und u n g e a c h t e t A l e x a n d e r s
mehr
Gegen-
und B a c k h o u s c s
Be-
r i c h t e n völlig u n b e k a n n t , w e n n sich auch s c h o n aus
Hops
Mittheilungen mit Bestimmtheit e r g i b t ,
Salze
dafs d i e s e l b e
a u f g e l ö s t e n t h ä l t , weil H o p den R a n d d e r 2 — 3 Q u e l l e n m ü n d u n g e n einen F i n g e r hoch mit e i n e r S a l z k r u s t e b e d e c k t und den G e s c h m a c k d e r ner
kein
ist,
so
von
Geruch nach
steten
nicht s t a r k ,
3
).
SchwefelwasserstofFgas
m a g die k o c h e n d e B e w e g u n g
starken
ihrer
e t w a s salzig f a n d
Quelle
Da f e r bemerkbar
der Therme
einzig
Kohlensäureentbindungen
herrühren.
Trotz
Bewegung
Quelle
ist
aber
die
selbst
da sie n u r e i n e n 6 Zoll b r e i t e n und
gar Zoll
t i e f e n B a c h b i l d e t ; d e n n o c h ist sie f ü r d a s ä u f s e r s t w a s s e r l o s e , u n d d ü r r e G r o f s e Namaland
von
außerordentlicher
Wich-
tigkeit, i n d e m sie w e n i g s t e n s e i n e r b e s c h r ä n k t e n Zahl v o n N a m a s die s e f s h a f t e L e b e n s w e i s e möglich m a c h t 4 ) , w a s im Continent überhaupt
nur
an
solchen
Stellen möglich
w o Quellen zu T a g e k o m m e n , da n u r d i e s e e i n e
ist,
dauernde
Cultur möglich m a c h e n , u n d weil im g r ö f s t e n T h e i l e A f r i c a s die
Eingeborenen
keine
Brunnen
zu
graben
verstehen.
Ganz in d e r N ä h e d e r Hauptquelle gibt e s zu nächst mehreren
kalten,
salzigen
Quellen
5
),
Nisbettbath von
denen
')
Journal of the Geogr. Soc. VIII, 8 ; an exped. I, 163, 177.
')
B a c k h o u s e 552, 560, 567 und 568.
3
)
A. a. O. 24.
D i e T h e r m e ist also nicht
siifs ( f r e s h ) ,
wie
B a c k h o u s e sagt (552). ") ")
An exped. I, 1 5 9 ; B a c k h o u s e 552.
B a c k h o u s e 552. Schon i m B e g i n n e des laufenden Jahrluin-
5
66 eine sogar sehr salzig sein soll, noch zwei a n d e r e w a r m e Ouellen von resp. 33,3 und 21°,1 C. Temperatur, und z u letzt sogar noch 6 0 — 8 0 engl. Meilen östlich davon eine laue Quelle auf der neuen Missionsstation Jerusalem (sonst Africaners Kraal g e n a n n t ) , über deren mineralischen C h a racter bei B a c k h o u s e dem einzigen R e i s e n d e n , der sie erwähnt und nur ihre Temperatur zu 2 6 , 6 0. schätzte, weiter nichts Näheres bemerkt wird. i'evts
erwähnte
brecht
ein
liier s t a t i o n i r t e r
(Missionary Transactions.
d e u t s c h e r Missionar
Existenz g a n z k a l t e r Quellen
in der N ä h e d e r w a r m e n .
auffallend ist
der
IIop,
übrigens
bei
oft
P a t t eis on, S p a r r i n a n ,
die Missionary T r a n s a c t i o n s sigen T h e r m e
Al-
L o n d o n 1812. IV, 4 7 ) und
Ebner,
lauge
die Sehr
Zeit
durch
Alexander
und
wiederholten E r w ä h n u n g d e r h i e -
die g e r i n g e A u f m e r k s a m k e i t , welche g e o g r a p h i -
sche W e r k e und n e u e r e R e i s e n d e dieser bisher g e s c h e n k t haben. So sagt z . B . K r a u f s ( L e o n h a r d
1843, 156) kurz und theil-
weise selbst unrichtig in B e z u g auf sie, es f ä n d e sich nach einigen A n g a b e n eine heifse Quelle fehler für G a r i p ) ,
indem
am G i e p ( w o h l ein D r u c k -
die N i s b e t t q u e l l c g a r nicht u n m i t t e l -
bar z u n ä c h s t d e m G a r i p , s o n d e r n wenigstens 3 0 — 4 0 E n g l i s c h e Meilen,
nach H o p s R e i s e r o u t e sogar 4 — 5 T a g e r e i s e n davon
e n t f e r n t ist ( H o p 2 1 — 2 2 und 6 7 ) . — N a c h l e t z t e r e m B e r i c h t erstatter
findet endlich
sich
die hiesige T h e r m e
noch
etwa
200 S c h r i t t e östlich vom L ö w e n l l u f s , e i n e m n u r in d e r R e g e n zeit Wasser f ü h r e n d e n Fliifschen. ')
S. 569.
Capt. A l e x a n d e r
im B i n n e n l a n d e
g e l a n g t e z w a r auf seiner
Reise
bis zu dem A f r i c a n e r K r a a l (An e x p e d . 1 , 1 8 1 ;
J o u r n a l of the G e o g r . Soc. of L o n d o n VIII, 9 ) ,
doch
scheint
ihm k e i n e der d o r t auch von ihm g e f u n d e n e n und sogar r e i c h lich g e n a n n t e n eine
höhere
Quellen
Temperatur
als
thermal
derselben
erschienen sein, nicht
m a g es einem R e i s e n d e n in einem L a n d e , sche W ä r m e auf 110° F . ( A l e x a n d e r
erwähnt.
da
er
Freilich
wo die a t m o s p h ä r i -
an exped. I, 1 8 6 ) und
m e h r s t e i g t , und d e r R e i s e n d e sich nicht d a u e r n d a u f h ä l t , also nicht die T e m p e r a t u r der Quelle im Winter zu bestimmen v e r mag, schwierig w e r d e n , zu n e n n e n .
mit B e s t i m m t h e i t e i n e Quelle t h e r m a l
67 Viel zahlreicher erst seit einigen
sind
Jahren
südlichen Wendekreise
dagegen
die
Thermen,
an,
durch Capt.
sogar
noch
vom
Alexander
die rheinschen Missionare entdeckt w u r d e n neuesten Nachrichten
welche
n o c h h ö h e r im N o r d e n , e t w a
mitten
und
und nach im
den
Lande
der
Ovahercri 100 Stunden über den W e n d e k r e i s hinaus v o r k o m men,
abir
noch
nie
¡Vluthmalslch s t e h e n
wissenschaftlich
dieselben
basallischtn Massen, welche
untersucht
ganze Bergketten
M ü n d u n g l e s K u i s i p f l u s s e s in d i e W a l l f i s c h b a y bilden \) j n d ,
')
wie
wurden.
in n a h e r B e z i e h u n g m i t
es scheint,
nördlich
U n m l t e l b a r an der M ü n d u n g des Tschwachoupflusses südlichen
der
(52°55'S.B.)
s e l b s t w e i t e r h i n in d e n
die K i t t e ein g a n z abweichendes Ansehen weiterei
den
Erstreckung
an,
da
für
nimmt
von dem in sich
ihrer
dort 2 5 0 0
bis
3 0 0 0 I . ü b e r dem Meeresspiegel hohe B e r g e linden, welche bei den
Buvolinern
die Qiia'nnasberge,
bei
den
Seefahrern
die
b l a u e t B e r g e g e n a n n t werden, und, so w e i t das Auge r e i c h t , sich
entrecken.
Südlich vom Ivuisip
ist nämlich
die
Küste
flach md sandig ( J o u r n a l of tlie G e o g r . Soc. of London. 15;
A e x a n d e r an ex[>ed. I I , 1 0 4 ) .
K i i s t e n i e r g e b a s a l t i s c h e , da
VIII,
Muthmafslich sind j e n e
Alexander
a u c h tiefer im
In-
n e r n w e d e r h o l t s c h w a r z e , v o m K n i s i p stellenweise in einer 600 F u f s tMen, G r a u s e n e r r e g e n d e n Schlucht durchschnittene F e l s niassen e r w ä h n t ( J o u r n a l VIII, 13 und an exp. II, 45), d i e sich dann
inmittelbar
am
Südrande
des Kuisip
zu h o h e n ,
oben
t a f e l f ö m i g e n B e r g e n e r h e b e n ( J o u r n a l V I I I , 13 und an e x p e d . II, 3 4 , 3 6 , 45, 4 6 ) . ders von Fufs
Zu letzteren gehört namentlich
Alexan-
Cette der s c h w a r z e n T a n s b e r g e , von denen e i n e r , diisem
Reisenden
aisteigt
und
gezeichnet w u r d e ,
angeblich bis
e i n e n ansehnlichen U m f a n g hat.
Zeichning V e r t r a u e n zu s c h e n k e n ,
der 4000
Ist der
so bildet den flachen o b e r -
sten T l e i l des B e r g e s e i n e Basaltdecke, g a n z wie es i m
öst-
lichen Caplande so h ä u f i g d e r F a l l ist, wo ebenfalls B a s a l t k u p pen a u l d e n oben a b g e p l a t t e t e n Sandsteinfelsen a u f t r e t e n in d e n T r a n s a c t i o n s of tlie Geol. Soc. of London. VII, 571.
(Bain
New Ser.
Z u I r r t h ü m e r n dürfte übrigens das Q u a ' n u a s g e b i r g e
Veranlissung geben,
wenn man
aus
dem englischen
Namen
68 S e e f a h r e r so g e f ä h r l i c h e n u n d
s c h r o f f e n Felsklippen
d e r Küste bis zu dem s e i n e m N a m e n auch b a s a l t i s c h e n Cap N e g r o
nach
längs
wahrscheinlich
( 1 5 ° , 0 8 S. B . )
fortsetzen.
Der e r s t e E u r o p ä e r , d e r (mit A u s n a h m e vielleicht d e s
ver-
s t o r b e n e n Missionar S c h m e l e n )
von S ü d e n h e r d e n
süd-
lichen W e n d e k r e i s u n d das O v a h e r c r o l a n d e r r e i c h t e ,
Capt.
A l e x a n d e r , l e r n t e v o n vielen w a r m e n u n d h e i f s e n Quellen, die sich in diesen n o c h so u n b e k a n n t e n G e g e n d e n b e f i n d e n , n u r eine u n d z w a r die südlichste k e n n e n , w e l c h e s ü d w e s t l i c h des v o n d e n E i n g e b o r e n e n Niais
g e n a n n t e n O r t s , an d e r
G r ä n z e d e r B e r g - D a m r a s und N a m a s , a b e r n o c h im L a n d e d e r letzten 10' S.B.
entspringt.
und
Er
traf dieselbe
17" 4 8 ' 0 . L. v o n
Gr.
unter
s c h ö n e n u n d f r u c h t b a r e n Thals mit e i n e r v o n umgebenen
Mündung
an.
Ihre
etwa
im C e n l r u m
Temperatur
23° eines
Granilfelsen bestimmte
er
zu 5 2 , 2 ° C., und e r b e n a n n t e sie nach dem d a m a l i g e n BriliC l a y t r a p M o u n t a i n s bei A l e x a n d e r
( J o u r n a l of the
Geogr.
S o c . VIII, 187) auf eine g a n z basaltische oder T r a p p n a t u r des G e s t e i n s schliefscn w o l l t e , da nach A l e x a n d e r s fälliger
Angabe
in
seinein
Trapp
in d e m Englischen
wurde,
die nichts
gröfseren Namen
Reisewelke
nur aus
mit d e r geognostisclicn
eigener zudas
Gründen
Wort gewählt
Beschaffenheit
der
B e r g e gemein haben ( a n e x p e d . II, 104). ')
Schoif der N a m e des Caps scheint d a f ü r zu s p r e c h e n , dafs es. gleich den B e r g e n ainKuisip, t h e i l w e i s e a u s schwarzen, basaltischen Gesteinmassen gend besitzen
besteht.
Specielle U n t e r s u c h u n g e n
wir noch nicht,
dieser
doch ist es b e k a n n t ,
selbst nördlich vom C a p N e g r o ,
Ge-
dafs es
und besonders an der
Küste
h o h e , felsige B e r g e gibt ( B o w d i c h an account of the
disco-
veries of the P o r t u g u e s e zambique.
in the Interior
L o n d o n 1824, 35, 3 6 , 3 9 , 4 0 ) ,
of Angola and M o was namentlich
n e u e r e r Z e i t d u r c h den Americanischeii C a p t . M o r r e l
in
(voyage
to the S o u t h and West Coast of Africa. L o n d o n 1840, 102 und 107)
bestätigt w u r d e ,
der die K ü s t e
( P o i n t Salinas 15" 23' S . B . )
zwischen C a p
und C a p F r a n c i s c o
A n s c h a u u n g gleichfalls hoch und felsig n a n n t e . ')
J o u r n a l V l l i , 2 0 ; An e x p e d . II, 161, 187.
aus
Salinas eigener
69 s e h e n Colonial M i n i s t e r ' ) die G l e n e l g t h e r m e .
Diese
Ouelle,
speciell unter
deren Localilät
dem Namen
bei d e n E i n g e b o r e n e n
Aris bekannt und S S W .
warme
von d e r Station E l b e r -
f e l d g e l e g e n w a r , w ä h l t e n n u n die r h e i n i s c h e n M i s s i o n a r e s p ä t e r z u r B a s i s e i n e r n e u e n S t a t i o n R e h o b o t h *). südlichen Abhänge grofsen, von
den Eingeborenen 3
Bohnenberge von
') ')
den
dort
D i e s e l b e liegt am
e i n e s von W e s t e n nach Osten
)
genannten
Gebirgszuges,
angesiedelten
gestreckten
Awaz oder Auas
Missionaren
d.h.
welcher unnützer
die
selbst Weise
J o u r n a l VIII. 2 1 ; An e x p e d . 11,261. Rheinische Missionsjaliresbericlite XVIII, 3 5 ; 1844, 2 9 und 1846. 41, 46.
Monatsberichte
Die T h e r m e n von Aris, A r r i s o d e r
R e h o b o t h sind nämlich u n z w e i f e l h a f t d i e s e l b e n , von d e n e n e b e n nach A l e x a n d e r Missionare,
als
berichtet auc:h
ein
w u r d e , da sowohl die rheinischen neuerer
englischer
Berichterstatter
R i - d g e ( M o n a t s b e r . 1 8 4 9 , 3 1 2 ) die L a g e R e h o b o t h s g a n z mit d e r der Glenelgtheritien tinstiminenil faiul.
nach A l e x a n d e r s Darstellung
über-
Die geognostische Beschaffenheit der
Um-
g e b u n g Rehoboths n e n n t übrigens der deutsche Missionar R a t h vulcanisch;
l ö c h e r i g e , wie schwarz g e b r a n n t e r s c h e i n e n d e
steine soll es hier in Ulenge g e b e n ;
e r s t a t t e r nach seinen inir von der rheinischen gefälligst mitgetheilten
Ge-
dennoch ineint der B e r i c h t Missionsdirection
N o t i z e n (siehe a. M ö n a t s b . 1849, 2 ) , dafs
Lava darin schwerlich zu seilen sein d ü r f t e . ')
Alexander
E x p e d . II, 160
mul rheinische
Missionsinonats-
b e r i c h t e 1846, 4, w e l c h e letztere Auas schreiben.
In B e z u g auf
die geographische L a g e aller dieser T h e r m e n am A w a z i s t n o c h zu b e m e r k e n ,
dafs z w a r Arrowsmiths C h a r t e zu
R e i s e w e r k dieselben
in d e n
22" S . B .
und
Alexanders
18° 30 — 4 0 ' O . L .
von G r . v e r s e t z t , d a f s a b e r diese Position höchst unsicher ist, d a w e d e r von dem R e i s e n d e n selbst,
noch i r g e n d einem a n d e -
r e n F o r s c h e r j e astronomische B e o b a c h t u n g e n j e n s e i t s des s ü d lichen W e n d e k r e i s e s im Binnenlande angestellt w u r d e n .
Sicher-
lich wird aber diesem M a n g e l bald abgeholfen w e r d e n ,
da e n -
glische Astronomen ( w o h l Generalstabsofliciere) s c h o n seit einiger Zeit im
im J a h r e 1843
Inneren des B i n n e n l a n d e s
mit
Ar-
b e i t e n der Art b e s c h ä f t i g t waren ( M o n a t s b e r i c h t e 1844, 3 5 ) .
70 einen neuen N a m e n , den des Siebelgebirges ' ) erhielt. Diese warmen und zum Theil sogar heifsen Quellen R e h o boths sollen nach der Schilderung des Miss. R a t h am Rande einer Felsenbank hervorquillen, schwefelhaltig und zugleich etwas brakisch sein und gut zum Waschen dienen. Auch R a t h rühmt in Uebereinstimmung mit A l e x a n d e r die Schönheit der Lage der T h e r m e n , neben denen e r noch eine kalte fand. Die zwei kleinen, aus den warmen Quellen gebildeten Bäche verschwinden bald darauf in der östlich davon gelegenen E b e n e im Sande 2 ). Von einem zweiten interessanten Complex von T h e r men, der aber an der Nordseite des Awaz sich findet, e r hielten wir ebenfalls erst durch A l e x a n d e r Nachricht 3 ). Ihm zufolge, der jedoch nicht selbst bis zum Awaz g e langte, sondern nur nach seinen bei den Landesbewohnerri eingezogenen Erkundigungen berichtet, fliefsen heifse z u gleich mit kalten Bächen auf der N o r d - und Südseite e i n e s langen Berges herab. Die auf der Südseite verlieren sich in einer E b e n e des schönsten Grüns, während die der Nordseite einen mehrere engl. M. langen See bilden, an dessen westlicher Seite es abermals eine warme Quelle angeblich gibt, und woraus sich noch ein Quellstrom [des Tschwachoupflusses ( S o m m e r s e t auf Arrowsmiths Charte von A f r i c a ) , eines Stroms ergiefst, der etwa Tagereisen nördlich von der grofsen Wallfischbay in das Meer m ü n d e t 4 ) und aus verschiedenen A r m e n s ) im Binnenlande gebildet ') ')
Rheinische Missionsmonatsberichte 1844, 27 und 1846, 43. Selbst die von dem Missionar H u g o H a h n
(Monatsberichte
1844, 29) erwähnte warme, l j — 2 Tagereisen zu Pferde oder 7 0 engl. Meilen von Elberfeld entfernte warme Quelle Anuis ist, w i e sich aus den handschriftlichen Berichten R a t h s ergibt, identisch mit der von Rehoboth. ') 4
)
An exped. II, 161. Rheinische Missionsmonatsbericlite 1844, 18, 20, wo der Kluis Zwachaup geschrieben wild.
')
Rheinische Missionsjahresbcrichte XIV. Reil. 46, 86.
71 wird. Am Nordrande des Gebirgszugs, der hier eine W a s s e r scheide bildet, fanden die rheinischen Missionare neuerlichst besonders zwei Localiläten thermenreich, von denen sie die eine zu ihrer ersten Station in dieser Gegend wählten und w e g e n der Aehnlichkeit ihrer Lage mit der Heiinath E l berfeld, die andere eine halbe Stunde westlicher g e l e g e n e Barmen nannten i ) . Schon A l e x a n d e r hatte aus den Berichten der Eingeborenen von dem Awaz eine sehr vorlheilhafle Schilderung entworfen und ihn den südafricanischen Missionaren ausdrücklich zu einer Ansiedelung empfohlen 2 ). Hierdurch und durch ihre eigne bereits im J a h r e 1838 erlangte Kenntnifs der Existenz von Thermen im Ovahererolande 3 ) bewogen, wandten sich die rheinischen Missionare schon im J a h r e 1842 nach dem Awaz und f a n den A l e x a n d e r s Lobpreisungen so g e g r ü n d e t , dafs sie gleichfalls die ganze Gegend für sehr schön und f ü r die schönste sogar ihnen überhaupt in Africa vorgekommene e r k l ä r t e n 4 ) . An der von grauen Sandsteinfelsen u m g e benen Localität Elberfelds trafen sie zuvörderst in einem wohl bewässerten Bergkessel eine warme und noch eine zweite sogar heifse Q u e l l e ¡ n einem angeblich vulcanischen Terrain. A n d e r e , noch stärkere und lauter heifse Q u e l l e n , von denen eine so heifs sein soll, dafs sie sogar den Siedepunkt erreicht, weil man in ihr Fleisch gar kochen kann, entspringen zu B a r m e n 0 ) , in dessen Nähe e s , wie
')
R h e i n i s c h e Missionsjahresberichte XIV. Beil. 46, 87, u. M o n a t s berichte 1 8 4 4 , 18
( w o aber Barmen statt westlich nordwestlich
von Elberfeld g e s e t z t wird). R h e i n i s c h e Missionsjahresberichte XIII. Beil. 26. ')
Ebendort X . Beil. 6 1 .
")
E b e n d o r t XIV. B e i l . 8 6 .
')
E b e n d o r t Beil. 8 6 .
In
den Monatsberichten
von
1844,
18
heifst e s sogar, e s giibc bei Elberfeld viele warine Quellen. ')
R h e i n i s c h e Jahresberichte X I V , 8 7 . der T h e r m e n B a r m e n s den K o c h p u n k t
D i e A n g a b e , dafs erreicht,
eine
findet j e d o c h
72 bei Elberfeld , nach des Missionar R a t h Beobachtungen mehr oder minder leichte ausgebrannte S t e i n m a s s e n , aber doch keine Laven, wie er ausdrücklich sagt, gibt. W e s t lich Barmen und zwar Reitstunden davon trafen e n d lich dieselben Missionare unweit des Tschwachaoup w i e derum eine heifse Quelle und endlich noch eine halbe T a g e r e i s e ( 1 0 Englische Meilen) weiter 2 Mineralquellen, eine warme und eine kalte '). Elberfeld und Barmen v e r liefsen die Rheinischen Missionare, vertrieben durch p o litische Intriguen 2 ) bald wieder, w o g e g e n sie nun an dem Südabfall des Awaz das — 2 Tagereisen südwestlich davon gelegene Rehoboth gründeten. Von der mineralischen Natur aller hiesigen Thermen, deren Gesammlheit A l e x a n d e r 3 ) die Königin Adelaidebäder ( Q u e e n Adelaide b a t h s ) g e nannt h a t t e , ist nur b e k a n n t , dafs sie nach ihrem, wenn auch nicht starken Geruch Schwefelquellen sind und dafs sie grofse Quanlitäten saurer Salze absetzen 4 )> die nach der Analogie mit den Absätzen a n d e r e r Schwefelthermen unzweifelhaft Glaubersalz und ähnliche schwefelsaure Salze in
den
späteren
Missionar H a h n ,
bestimmten
Temperaturbeobachtungen
die icli der gefälligen Mittheilung
nischen Missionsdirection verdanke, keine
des
der rhei-
Bestätigung,
indem
I l a h n bei der wärmsten dortigen Quelle nur eine Temperatur von 67,7" C. ( 1 5 6 ° F . ) bei einer zweiten dicht dabei liegenden nur
eine von 6 6 , 6 (152° F . )
von 63,3"C. ( 1 4 6 " F . ) fand.
bei einer dritten gar nur
eine
Irrig ist es endlich, dafs die hohen
Grade der verschiedenen Quellenarme, welche
die
rheinischen
Monatsberichte 1844, 18 ausdrücklich als Keaumursche angeben, in dieser Scale von H a h n bestimmt w u r d e n ; es sind nur F a h renheitsche. ')
Nach den mir ebenfalls durch die rheinische Missionsdirection mitgetheilten
Auszügen
aus
des Missionar
Rath
brieflichen
Berichten. 2 3
)
Rheinische Missionsmonatsberichte 1846, 42 u . s . w .
)
An exped. II, 1 6 1 , womit noch die rheinischen Jahresberichte XIV. Beilage 46. zu vergleichen sind.
")
Rheinische Missionsmonatsbericlite 1 8 4 4 , 18.
73 sind ')• men
Aufserdein
nach H a h n s 2
Eisengehalt
),
Niederschlag interessante sionaren derum
')
hat
aber
auch
handschriftlichen Berichten
der
kund
sich 3
gibt
durch
).
Localitaten, welche
die Wesleyaner
Ks scheint
hiernach
einen
von
Bar-
eine;n r e i c h e n
starken
roslgclben
Neuere Mitteilungen über diese nach
besetzten,
verliefsen, fehlen leider
mit
die Therme
rheinischen Misaber
auch
wie-
ganz.
die T h e r m e
der von Nisbetbath
den bald
des africanischen
sehr ü b e r e i n z u s t i m m e n ,
Bannen
indem
letztere, wie vorhin a n g e g e b e n , reichlich Salze absetzt. entgegengesetzt Mitteilungen
jedoch der
Hahns
Angabe
in
den
auch Grade
gedruckten
rheinischen Missionsgesellschaft
(Rh.
sionsberichte 1848, 18), dafs die hiesigen Niederschläge
Misnicht
S a l p e t e r seien, finde ich dieselben in den Originalmittheilnngen unseres
Berichterstatters
sicherlich Ansicht,
ein Irrthum
ausdrücklich
ist.
Ks
Salpeter
bestätigt
genannt,
sieb übrigens
was ineine
dafs die in Hede stehenden Absätze Glaubersalz und
a n d e r e S u l f a t e sein m ö g e n , nicht allein
durch die allgemeine
E r f a h r u n g , dals fast alle Schwefelthermen mehr oder
weniger
s c h w e f e l s a u r e S a l z e aufgelöst e n t h a l t e n , sondern auch
speciell
durch eine U n t e r s u c h u n g B o u s s i n g a u l t s (Annales de C h e m . et P h y s . X L I V , 3 2 9 - 3 3 2 ) .
Dieser fand nämlich, dafs die von
den a u f s t e i g e n d e n Dünsten
während
des trockenen J a h r e s
in
g r ü f s t e r M e n g e gebildeten Niederschläge aus den meines W i s sens z u e r s t d u r c h Colombie
en
Schwefelthermen ausschliefslich
Mollien
1823.
2 Vol.
von
(Voyage dans la République Paris.
Tunja
Glaubersalze
I , 117)
bekannt
im jetzigen Staat N e u seien,
nachdem
schon
de
wordenen Granada Mollien
dieselben S u l f a t e g e n a n n t hatte. ®)
Nachdem
S . 76 bereits
gedruckt
war,
habe ich e r s t
durch
Lieut. C r u t t e n d e n s bald weiter zu erwähnende Berichte ü b e r das Somàliland,
aus C a i ü e a u d s
m e n der ägyptischen Oasen ,
Mittheilungen
über die T h e r -
endlich aus den oben
erwähnten
A n g a b e n H a h n s die U e b e r z e u g u n g gewonnen, dafs sich S t a h l t h e r m e n im Continent von Africa auch aufserhalb den G l ä n z e n des C a p l a n d e s finden. •1)
D i e s e A n g a b e n stimmen
recht gut mit unseren
anderweitigen
K e n n t n i s s e n ü b e r die chemische Constitution der ¡Mimeraiwasser
74 Aber
sogar
Thermen einen
fort,
viel
inländischen
gleichen
zwei
weiter
indem
die
gegen
Norden
rheinischen
Häuptling
Tagereisen
setzen
Missionare
erfuhren,
dafs a n d e r e
nördlich Barmen
sich
der-
finden.
Ob diese a b e r d i e j e n i g e n sind, w e l c h e die M i s s i o n a r e ter
selbst
in
etwa
100 Stun.len,
tengrade Entfernung über den aus o d e r u n t e r
dem
also
zur
gaben,
Anlegung
südlichen W e n d e k r e i s
2 0 ° S. B. im O v a h e r e r o l a n d e einer
Missionsstation
vorkömmt.
So viel wir
d e r Missionare
indessen
hinange-
Gelegen-
Neu B a r m e n *)
ist nicht mit Bestimmtheit zu s a g e n , i n d e m
in d e n n e u e s t e n B e r i c h t e n
spä-
ziemlich 3 B r e i -
troffen h a b e n ' ) u n d w e l c h e d e n s e l b e n a b e r m a l s heit
die
durch
nichts
bis j e t z t
selbst
hierüber
von Neu B a r -
m e n s L a g e w i s s e n , befindet sich d i e s e Localität N N W . v o n E l b e r f e l d , n u r eine kleine V i e r t e l s t u n d e v o n d e m sten,
von
NO.
kommenden
Zuilusse
nördlich-
d e s Tsvvachoup
in
e i n e m von m e h r e r e n h u n d e r t F u f s h o h e n , ziemlich s c h r o f fen Felsen umgebenen Thale.
M e h r e r e s t a r k e heifsc Quel-
l e n e n t s p r i n g e n d a s e l b s t mit s i c h t b a r e r G e w a l t flachen
F e l s e n b e t t e und bilden
sich s c h o n
nach
aus
einem
der Mei-
n u n g d e r Missionare w a h r s c h e i n l i c h n u r aus d e n von dem grofsen unterirdischen kochenden Wasserbassin den Dämpfen. als D e c k e l , welches ten
3
),
u n d so
d ü r f t e das
die Missionare nur
durch
am
eine
indem,
ziemlich
starke Erdbeben
17. O c t o b e r 1 8 4 7 hier
verstärkte
enlwickelung veranlafst w o r d e n
überein,
aufsteigen-
Mulhmafslich dient l e t z t e r e n d a s F e l s e n b e t t e erleb-
unterirdische Dampf-
sein.
w o irgend durch die A n a l y s e ein Zubanimen-
\ o r k o m m e n von S c h w e f e l und Kisen in d e r g l e i c h e n Quellen erkannt wurde, man bekanntlich stets das Kisen in groiser M e n g e , das Schwofelwasseistoirgas d a g e g e n nur in sehr g e r i n g e n Quantitäten angetroffen hat. ')
N a c h den handschriftlichen
Berichten.
Rheinische Missionsmonatsberichte 1 6 4 5 , 99, 1 0 0 u. 1846, 45. ')
Nach handschriftlichen Berichten.
75 Aus
dem
Vorkommen
T h e r m e n im N o r d e n
aber
aller
des Garip.,
bisher
genannten
so wie aus d e m
d e r am Garip und Iiuisip a u f g e f u n d e n e n T r a p p -
Dasein
und B a -
s a l t m a s s e n ist mit h o h e r W a h r s c h e i n l i c h k e i t zu e n t n e h m e n , dafs
die
Verbreitung
der
Gesteine
feurigen
Ursprungs
n o c h viel w e i t e r nach N o r d e n f o r t s e t z t , u n d dafs es k ü n f tigen Forschern niemals n o c h
wird i ) , im I n n e r e n j e n e r ,
wohl gelingen
durch w i s s e n s c h a f t l i c h e E u r o p ä e r
betretenen
L a n d s t r i c h e m a n n i g f a c h e a n d e r e Q'uellen von h ö h e r e r T e m p e r a t u r a n z u t r e f f e n . W a h r s c h e i n l i c h existiren d e r g l e i c h e n b e sonders zwischen
dem Coanza
u n d Zaire in A n g o l a ,
da
sich hier u n d selbst bis zu den h o h e n nördlich vom A e q u a tor a u f t r e t e n d e n C a m e r o n b e r g e n
in d e r T h a t
S p u r e n einstiger lind vielleicht moch
ausgedehnte
fortdauernder
vulca-
2
n i s c h e r Thüligkeit zu finden schieinen ) , und weil b e r e i t s im J a h r e 1 7 8 5 eine heifso S c h w e f e l q u e l l e zu (juipapa S O . von B e n g u e l a durch Richtung
eine von l e t z t e r e r Stadt in südlicher
ausgesandten
portugiesischen
dition a u f g e f u n d e n w o r d e n
')
ist ^
Entdeckungsexpe-
Das
Auftreten
E i n e solche Erforschung der B i n n e n l ä n d e r und 12" S. B. dürfte jedoch bald diges Zusammentreffen nare stattfinden,
äufserst
zwischen
dein
23
durch ein sicherlich m e r k w ü r -
der Portlugisen
und
deutschen
indem jene b e r e i t s im Jahre 1 8 3 9
Missio-
eine
wollt
g e d e i h e n d e Niederlassung an der B a y M o s s a m e d e s (little F i s h b a y der E n g l ä n d e r ) unter 15" 40' S . B . zuerst eine Uebeilandverbindung
gegründet
und von ihr aus
mit ihrer südöstlichsten F a c -
torie im Binnenlande Caconda e i n g e l e i t e t h a b e n , während a n derseits das Bestreben der Missionare seit e i n i g e n Jahren dahin geht, von ihrer äufsersten N i e d e r l a s s u n g N e u Barinen sich eine directe
Communication
Kleinen Fischbay, Niederlassung
mit
d e r Küste
wo ihnen die E x i s t e n z
noch ganz unbekainnt
zu
und
specielt
einer sein
mit der
portugisischen
scheint,
zu
er-
öffnen. -')
D i e vulc. Thät. 25—3H.
')
Bowdich
26.
an account
o! the
discoveries
of the Portuguese
76 r e i c h e r S c h w e f e l l a g e r bei B e n g u e l a
und
von
Erdölquellen
an v e r s c h i e d e n e n P u n k t e n d e r W e s t k ü s t e ' ) bestätigt o h n e Zweifel d i e s e A n s i c h t und führt ü b e r h a u p t zu d e r V e r m u thung,
dafs in
diesen
dieselben h y d r o mögen,
welche
Theilen
und die
des
Continenls
sich
ganz
g e o l o g i s c h e n Verhältnisse vorfinden Untersuchungen
in
Sicilien,
Italien,
Süd Spanien und selbst in m e h r e r e n a n d e r e n L a n d s t r i c h e n A f r i c a s auf das B e s t i m m t e s t e n a c h g e w i e s e n
haben.
Auf d e r Ostseite Süd A f r i c a s hat m a n b i s h e r in dem südlichsten Theile d e s s e l b e n o d e r speciell in und
der Amakosa
A m a t e m b a Kaffern g a r
dem
keine
Gebiete Thermen
k e n n e n g e l e r n t , doch fehlen d e r g l e i c h e n s c h w e r l i c h in den engen
und
plateaus, jäh
aus
tiefen E i n s c h n i t t e n da
diese
dem
mehrere
der
Ränder
tausend
tiefen K ü s t e n s t r i c h e
des
Fufs
Binnen-
mauerförmig
aufsteigenden und
den Colonisten u n t e r dem N a m e n d e r W i t t e - o d e r b e r g e , bei den KafFern u n t e r dem N a m e n
d e s Qualhlamba
b e k a n n t e n R ä n d e r d e s P l a t e a u s in ihren h ö c h s t e n aus v e r s c h i e d e n e n plutonischcn
Gesteinen
und
mangelt,
Theilen
namentlich
aus Basalt und basaltischem Gestein b e s t e h e n . solche Vermuthung
bei
Draken-
Dafs
eine
g a r nicht aller W a h r s c h e i n l i c h k e i t
er-
ergibt sich
schon
d a r a u s , dafs im
nördlicheren
Theile 2 J des Qualhlamba, von w e l c h e m e i n i g e Hauptquell')
D i e vulc. T h ä t . 2 9 ,
')
Iis führt d e r s e l b e bei d e n E i n g e b o r e n e n d i e s e r G e g e n d e n , die dein g r o f s e n V o l k e
47—52.
der
Beschlianen
N a m e n Malouti nach d e m B e r i c h t e Missionare A r b o u s s e t
angehören, der
und I ) a u m a s
den
speciellen
g l e i c h zu
erwähnenden
(Relation
d'un
d'exploration
au N O . d e la c o l o n i e de b o n n e e s p é r a n c e .
1842.
Diesen
131).
zufolge
voyage
hat aber d e r N a i n e M a l o u t i
Paris eine
g a n z a l l g e m e i n e B e d e u t u n g , nämlich die von P i k , w e i l e i n e solche Bergform
im
Tafelform anderen
sich
Gegensatz hier
Angaben
der
s o n s t in S ü d A f r i c a herrschenden
besonders
soll
jedoch
bemerkbar Malouti
in
machen diesen
soll. Theilen
Nach Siid
A f r i c a s b e i den l i i n g e b o r e n e n , G l i e d e r n d e s B e t s c h u a n e n s t a m m s , ganz allgemein jeden B e r g bezeichnen.
In g e o g r a p h i s c h e n W e r -
77 s t r ö m e dos Garip h c r a b k o i n m e n ,
durch die um die K u n d e
d e s I n n e r e n von Süd Africa so verdienten b e i d e n
franzö-
sischen Missionare A r b o u s s e t u n d D a u i n a s wirklich vor einigen J a h r e n bereits z w e i h e i f s e S c h w e f e l q u e l l e n
aufge-
f u n d e n w o r d e n sind ' ) , und dafs selbst die im Quathlamba w e i t v e r b r e i t e t e n Mandelsleine mit ihrer Fülle v o n K i e s e l m a n d e l n 2 ) auf die einstige E x i s t e n z s e h r z a h l r e i c h e r und ungemein
wasserreicher
Thermen
hinweisen,
die
durch
ihren reichen Gehalt an a u f g e l ö s t e n Silicaten in d e r V o r zeit die Bildung d e r Kieselmandeln veranlafst haben m ö g e n und den
in Spuren muthtnafslich bekannten,
starke
noch jetzt e x i s t i r e n ,
Kieselabsätze
T h e r m e n von Island und d e r A z o r e n .
ähnlich
hervorbringenden Selbst noch in dem
liefen K ü s t e n s t r i c h e von Natalien m a g es an T h e r m e n
nicht
fehlen, und wirklich w u r d e in n e u e r e r Zeit w e n i g s t e n s
eine
solche am
von
Omtongala
oder
so h o h e r T e m p e r a t u r w a r , den k ö n n e n
3
Fischflusse b e k a n n t ,
die
dafs man darin E i e r hatte s i e -
).
U e b e r die E x i s t e n z von T h e r m e n in den noch gegen Norden
gelegenen
Theilen
weiter
des Küstenstrichs
u n s bis in die n e u e s t e Zeit aufser den durch Cap. erkundeten
Thermen
der Mokambabay
4
),
welche
südlich
am F u f s e eines z u n ä c h s t
Mozambique
gelegenen
und
e t w a 2 0 0 0 F u f s hohen e r l o s c h e n e n Vulcans a u f t r e t e n len, gar Owen
nicht das Mindeste
bekannt worden;
g a b nichts ü b e r d e r e n
nicht selbst b e s u c h t e .
war
Owen
Temperatur
an,
aber da e r
bis solauch sie
B e i den vielfachen S p u r e n v u l c a n i -
ken ist der N a m e bisher nie v o r g e k o m m e n , u n d selbst z w e i n e u e r e Heisende,
die hier z u e r s t
Binnenplateaus
erstiegen
von
Osten
haben,
her den h o h e n R a n d d e s
Capt.
französische Reisende D e l e g o r g u e ')
In d e r e n e b e n e r w ä h n t e m W e r k e 133.
-)
D i e vutc. Ttiät. 8 0 - 8 2 .
-1)
Chase
*)
Nautical Magazine,
in S t e e d i n a n
Gardiner
und
der
e r w ä h n e n i h n nicht.
W a n d e r i n g s and a d v e n t n r e s II, 2 0 8 .
[.nndon 1840,
224.
78 scher
Thäligkeit
jedoch,
die
sich
in
diesen
Gegenden,
llieils auf dem F e s t l a n d e , noch m e h r aber auf d e n b e n a c h barten Inseln Madagascar
Mayotte,
G r o f s C o m o r r o *)
u n d B o u r b o n h a b e n ermitteln l a s s e n , w a r j e d o c h d a s V o r handensein
noch
anzunehmen.
anderer
Die
neueste
Thermen Reise
allerdings
mit
Grund
des Dr. P e t e r s
nach
Mozambique und in das I n n e r e d e r Z a m b e z e l ä n d e r h a t dies bestätigt, i n d e m d e r s e l b e die E x i s t e n z von w e n i g s t e n s T h e r m a l q u e l l e n mit Bestimmtheit e r f o r s c h t e . s e l b e n am o b e r e n
Zambeze
bei dem
porlugisischen
d e l s p o s l e n T e t e g e l e g e n , fand P e t e r s g e g e n die liche Natur
der
Thermen,
drei
Die e i n e d e r Han-
gewöhn-
d i e , wie b e r e i t s e r w ä h n t ,
zu
allen Zeiten w e g e n i h r e s E m p o r k o m m e n s aus s e h r tiefen R e s e r v o i r s und w e g e n i h r e r Unabhängigkeit von a t m o s p h ä r i s c h e n E i n f l ü s s e n mit g l e i c h e r S t ä r k e zu fliefsen p f l e g e n , v e r s i e g t ; e i n e z w e i t e zu Schitocotle an d e r schon von Capt. O w e n e r w ä h n t e n M o k a m b a b a y hatte eine T e m p e r a t u r von 4 5 ° C . 3 ) , endlich eine dritte, 5 Meilen von T e l e , flofs so s t a r k , dafs
')
Auch Madagascar hat Thermalquellen, wie seit fast 150 Jahren durch die Angaben von F r a n z C a u c h e
(Stevens
Collection of voyages and tfavels through several north. London 1 7 1 1 ; II, 31 des C a u c h e s c h e n
New
parts of tlie Berichts)
be-
kannt ist. ')
Die vulc. Tliät. 95.
Auffallend
ist e s ,
dafs
die
zahlrei-
chen neueren franzosischen Berichte über Mayotte (Annales maritimes et coloniales. Partie non officielle. — 147; 347)
1845. IV, 188 — 1 9 8 ; 1847.
Paris 1844.
IV, 125
IV, 200 — 202 und 344 —
wohl die dortigen vnlcanischen Producte (namentlich L a -
ven und B a s a l t e ) und selbst einen erloschenen Krater auf
der
Mayotte ganz nahen kleinen Insel Pamanzi (ebendort 1844. II, 1 3 9 ) erwähnen, Lileur,
nicht das Mindeste aber von dem durch Capt.
Leguevel
d e L a c o m b e und D. C o o l e y
erkun-
deten noch thätigen Vulcan von Grots Comorro, der zu derselben Inselgruppe g e h ö r t , melden. ')
Monatsberichte 1848, 2 2 5 — 2 2 6 .
der
Berliner
Academie
der
Wissenschaften
79 sie s o f o r t d e n 3 — 5 F u f s tiefen und 1 0 Fufs b r e i t e n Bach T a e n t a ( d e n Rio T a e n t a ) b i l d e t , w e l c h e r sich nach einem eine h a l b e Meile e t w a gießt.
Das W a s s e r
Peters
l a n g e n Lauf in
den
Zambcze
er-
d e s e b e n g e n a n n t e n Bachs hat
Bestimmung eine Temperatur
von
nach
elwa 3 1 , 2 ° C.,
die j e d o c h am U r s p r ü n g e d e s Quells n o c h 6 0 , 8 ° C. b e t r u g . Nach d e r h o h e n
Temperatur
empfing auch
d e n E i n g e b o r e n e n seinen N a m e n , i n d e m selben
heifs
bedeuten
soll.
Diese
d e r Bach
von
taenta bei
dritte
den-
Therme
liegt
ü b r i g e n s im Granit, 1 2 5 deutsche Meilen von d e r M ü n d u n g d e s Zarnbese u n d 7 — 9 0 0 Fufs ü b e r
dem M e e r e s s p i e g e l .
Ihr G e s c h m a c k w a r a n g e n e h m schwach säuerlich. Steinen
am U f e r ihres L a u f s
nach D r . P e l e r s
erscheinen
von K o c h s a l z ,
Auf d e n
salzige A b s ä t z e ,
das m a n
auch
aus
den
l o c k e r e n M a s s e n , w e l c h e hier den Granit b e d e c k e n , figer
g e w i n n e n soll.
Aufserdem
sammelte
der
häu-
Reisende
eigentluimliche, v o n E h r e n b e r g u n t e r s u c h t e N i e d e r s c h l ä g e , d e s Rio T a e n t a , Bemerkenswerth
die zum ist
es
Theil a u s I n f u s o r i e n
endlich,
dafs selbst
T h e r m e in d e r t r o c k e n e n J a h r e s z e i t ,
bestehen.
diese
letzte
w o sie d e r R e i s e n d e
b e s u c h t e , s c h w ä c h e r , als in d e r R e g e n z e i t fliefst ' ) . Im B i n n e n l a n d e Süd A f r i c a s h a t m a n bisher s e h r nig Mineralquellen von h ö h e r e r T e m p e r a t u r k e n n e n indem
unzweifelhaft
die
bedeutende Erhebung
we-
lernen,
desselben
und die verhältnifsmäfsig w e n i g tiefen Einschnitte d e r O b e r fläche das Z u t a g e t r e t e n
der
Thermen
verhindern.
Doch
k a n n t e m a n bereits seit l ä n g e r e r Zeit durch B a r r o w Existenz
zweier
Theile d e s
lauwarmen
Caplandes und
Entfernung
von
Cradock,
Schwefelquellen in n u r z w e i dem
Eliendort
und
Hauptorte
nacli den g e f ä l l i g e n
östlichen
englische
S o m m e r s e t , h a r t am g r o f s e n Fischflussc 2 ) .
')
im des
die
Meilen Districts
Sie t r e t e n hier
mündlichen Mittlieilungen
des R e i s e n d e n selbst. ®)
Barrow
( I , 3 0 9 nnd II, 3 7 3 )
und der Missionar v a n
der
80 mit e i n e r r e s p . T e m p e r a t u r v o n 2 0 und 1 9 , 4 ° C. aus b l a u e m Thonschiefer ') hervor
und
sind
unzweifelhaft
Schwefel-
quellen, da sie e i n e n s t a r k e n , dem Schiefspulver ä h n l i c h e n Geruch v e r b r e i t e n .
Steedman
versichert
in d i e s e r H i n -
sicht s o g a r bestimmt, sie w ä r e n stark mit S c h w e f e l w a s s e r 2
stoffgas imprägnirt und enthielten a u f s e r d e m noch Kalk D i e . w ä r m e r e d e r s e l b e n bricht aus
einem
nach B a r r o w
conglomeratartigen
Gestein
und
einem 6 F u f s tiefen t r i c h t e r f ö r m i g e n L o c h e rend
die a n d e r e
fortwährend
).
stofsweise zunächst hervor,
aus wäh-
gleichmäfsig fliefst.
Beide
sind n u r w e n i g e Schritte von e i n a n d e r e n t f e r n t und
gelten
bei Q u e t s c h u n g e n u n d V e r s t a u c h u n g e n , namentlich a b e r bei d e n hier so häufigen und lästigen r h e u m a t i s c h e n B e s c h w e r d e n als s e h r w i r k s a m , i n d e s s e n w a r e n auch sie trotz ihres R u f s , wie
alle capischen
lässigtem Z u s t a n d e .
T h e r m e n , stets in s e h r v e r n a c h -
In i h r e r u n m i t t e l b a r e n N ä h e e n t s p r i n -
gen noch a n d e r e kalte Q u e l l e n , sein s o l l e n , w e s h a l b
es
die theilweise mineralisch
nicht u n w a h r s c h e i n l i c h
ist,
dafs
selbst die in d e r hiesigen G e g e n d nach dem Zeugnifs e i n e s wohl
unterrichteten,
im
Caplande
lange
einheimischen
Schriftstellers C h a s e 3) v o r h a n d e n e n Schwefelvorkomrnnisse
K e m p (Missionary Transactions.
London 1802. I , 3 8 2 )
zuerst von diesen lauen Quellen Nachricht.
gaben
Steedman
(I,
182) nannte sie in neuerer Zeit sogar heifs. ')
B a r r o w sagt zwar ( I , 3 0 9 ) aus festem blauem T h o n , ist dies sicherlich unrichtig,
da nach B a c k h o u s e
blauer,
auftretender
in dicken Schichten
doch
(335) ein
Thon s c h i e f e r
das
Bett des Grofsen Fischflusses bildet. ')
a. a. O. I, 182.
Ein anderer Reisender T h o m p s o n
vels and Adventures in Soutli Africa. 2. Vol. 62)
verglich ihren Geschmack ausdrücklich
(Tra-
London 1827. F, mit dem des
be-
kannten Englischen Schwefelwassers von Ilarrowgate oder Gilbland Spa, woraus sich also ebenfalls die Natur der Therme ergibt. 3
)
In seinem Werke:
T h e Cape of Good Hope and the Eastern
81 mit d e r Bildung d e r w a r m e n
und
erwähnenden
Schwefelquellen
hiesigen
kallen
zugleich
der später
zu
in
genauer
V e r b i n d u n g stehen m ö g e n . — A u f s e r den b e i d e n
Schwe-
f e l l h e r m e n besitzt endlich n o c h zum nordöstlichen Theile
d a s B i n n e n p l a l e a u in dem
des Caplandes gehörenden
Can-
ton N e u Hantam (Dislrict Sorriinerset) e i n i g e am n ö r d l i c h e n F u f s e d e s u n t e r dem N a m e n d e r Z u u r e b e r g e ( S a u r e B e r g e ) b e k a n n t e n Theils des Quathlamba
in 4 4 2 0 F u f s H ö h e ü b e r
d e m M e e r e s s p i e g e l ' ) hart an einem von d e n
Zuurebergen
h e r a b k o m r a e n d e n lind B r a n d r i v i e r g e n a n n t e n Flufse e m p o r t r e t e n d e T h e r m e n . Von der T e m p e r a t u r und d e r mineralischen B e s c h a f f e n h e i t d e r s e l b e n w i s s e n wir j e d o c h g a r n i c h t s , da Drege,
d e r einzige u n t e r r i c h t e t e
Beisende,
s u c h t e , nichts d a r ü b e r p u b l i c i r t e 2 ) .
d e r sie
be-
Doch spricht schon
der
N a m e des F l u s s e s für eine hohe T e m p e r a t u r . — Gleich w e n i g sind
w i r ü b e r eine in den letzten
house
3
)
bekannt
wordene
Jahren
warme
durch
Quelle
Back-
unterrichtet,
w e l c h e in d e r N ä h e B e r s e b a s , e i n e r an dem C a l e d o n , der
vielen
grofsen
Quellenströine
französisch - evangelischen Nur das w i s s e n w i r ,
des
Garip
Missionsstation
zu
einem
liegenden Tage
dafs sie viel Gas e n t b i n d e t .
tritt. Uebri-
g e n s d ü r f t e die letzte T h e r m e nicht die e i n z i g e ihrer A r t auf dem P l a t e a u d e s o b e r e n Garip s e i n , da nach p r o v i n c e of A l g o a Day. L o n d o n 1 8 4 3 , 6 9 . zige Alitor, landes quellen
C l i a s e ist d e r e i n -
d e r die S c h w e f e l a b l a g e r u n g e n
erwähnt. erinnert
Ihr V o r k o m m e n in d e r übrigens
an ein
Arbousset
des Nähe
ähnliches
ostlichen von
Cap-
Schwefel-
von M o l l i e n
be-
s c h r i e b e n e s ( V o y a g e dans la K é p t i b l i q u e de C o l o m b i e I, 1 1 7 ) in Siid A m e r i c a ,
wo
n ä m l i c h in dur N ä h e der bereits
erwähnten
S c h w e f e l t h e n n e n von T u n j a sich e b e n f a l l s S c h w e f e l g r u b e n f i n d e n . ')
M e y e r ( C o m m e n t a r i o m m d e plantis Africae Australioris F a s e . I. Lipsiae 1835. X X X I I )
nacli
des
deutschen
Botaniker
Drège
Messungen. '-')
Sonst
führt
noch
diese
Thermen
in H a n t a m C h a s e
e b e n a n g e f ü h r t e n W e l k e 7 7 an. 3
)
S. 359.
6
in
dem
82 wirklich n o c h a n d e r e Q u e l l e n von h ö h e r e r T e m p e r a t u r
sich
dort v o r f i n d e n ')> u n d weil auch n a c h B a c k h o u s e s
Er-
k u n d i g u n g e n ") heifse Quellen östlich v o n L i t h a k u an v e r s c h i e d e n e n Stellen
d e s o b e r e n L a u f s d e s Malalarin
(Hart
Rivier d e r C o l o n i s t e n ) , d e s westlichsten g r o f s e n , n a c h S ü d e n f l i e f s e n d e n Quellstroms des G a r j p e n t s p r i n g e n , v o n d e n e n e r a b e r nichts b e r i c h t e t ,
da er selbst
nicht die
Ge-
In eine z w e i t e T h e r m e n g r u p p e g l a u b e ich f e r n e r
alle
gend des Stroms besucht h a t . laue u n d w a r m e Quellen
r e c h n e n zu d ü r f e n ,
die auf d e r
Ostseite d e s C o n t i n e n t s im K ü s t e n l a n d e d e r A d a l s u n d auf dein H o c h l a n d e A b y s s i n i e n s e n t s p r i n g e n u n d i h r e r bei W e i tem g r ö f s e r e n Zahl nach erst in den letzten 2 0 J a h r e n
er-
f o r s c h t w u r d e n , obgleich die E x i s t e n z d e r s e l b e n in e i n i g e n T h e i l e n A b y s s i n i e n s b e r e i t s im Alterthum war. im
nicht
unbekannt
Dies ist namentlich bei d e n j e n i g e n d e r F a l l , w e l c h e nordöstlichen
Abyssinien
(im
jetzigen
e n t s p r i n g e n , i n d e m d e r z w e i t e Theil d e r
Lande
Tigre)
bekannten
m e r k w ü r d i g e n , von dein Mönch C o s m a s , dem
und
sogenann-
ten I n d i c o p l e u s t e s , milgetheillen I n s c h r i f t von A d u l e 3 ) heifse ')
A r b o u s s e t ( 1 5 0 ) s a g t z. B . , dafs e i n e s c h o n e in
dein
weiter
nicht b e k a n n t e n ,
auf
G a r i p g e l e g e n e n Büirelthale v o r k o m m e ,
dem
Thermalquelle
rechten
Ufer
des
nnd dafs uie dort nicht
die e i n z i g e sei. ')
S. 410. nur
Bemerkenswert!!
aus Erkundigungen
d e s Imparani Rauch
und
ist
hierbei
geflossene
( ? north of I m p a r a n i ) helle F l a m m e n
und
sichtlich
dafs
nördlich
am Hart Rivier sicli
aus s u m p f i g e n S t e l l e n
die d e r B e r i c h t e r s t a t t e r j e d o c h nomene hielt,
Backliouse
Mittheilung,
entwickeln,
nicht für a c h t vulcanische
da er ausdrücklich s a g t :
No
Phä-
active v o l c a n o
is
k n o w n in S o u t h A f r i c a , und weil er t r o t z d e r N ä h e d e r w a r m e n Quellen
am Hart Rivier
schiedenen
Stellen
durch L a v e n
docli s e i n U i t l i e i l
stimmt auszusprechen •1)
und d e r v o n i h m angeblich
beobachteten
Montfaucon
Schmelzungen
des
an
ver-
Sandsteins
über dies Phänomen
nicht
be-
wagte.
C o l l e c t i o nova P a t r u m e t scriptoram
runi. P a r i s 1 7 0 6 . II, 142.
N a c h des g e l e h r t e n V i n c e n t
GraecoErlau-
83 Ouellen
in d e n
Borgen
Gabala genannten des
aufführt,
und
Axumitischen
durch
Reichs
(des
Völkerschaften bewohnten. mit
Grunde
die
sen,
indem
keiner
dinho, Hiob Erst
ja
nicht
Ludolf Bruce,
senen
einmal
Tigre)
Ouellen
in
der
Tellez,
fleifsige
Kenntnifs
zu
am
basaltischen
Fufse
über
dies Go-
gewissenhafte haben
scheint.
im
des
verflos-
hohen,
Mandelsteinen
aus
gebildeten
Sea.
London 1800.
App. 6 4 ) ist das G e b i t t der L a s i n e die j e t z i g e
ostabyssinische
terung
( T i n ; l'eriplus
of
Kiythrean
erwie-
Goes,
und
gehabt
erwähnte
und
Abyssinien
Berichterstatter
der Wiederenldecker Abyssiniens
Trachvt
bekriegten
neuere Reisende
Bermudez,
davon
Jahrhundert,
Basalt,
warmer
älteren
Zaa,
Beherrscher
die Adulitanische Inschrift
erst durch
der
Land, wie A l v a r e z ,
die L a s i n e ,
damaligen
neueren
Dafs
Existenz
aufführt, wurde jedoch
welche
den
the
L a n d s c h a f t L a s t a , was sicherlich eine richtige B e s t i m m u n g
ist,
die in n e u e r e r Zeit d a d u r c h
des
Missionar K r a p f Krapf,
wurde,
dafs n a c h
( J o u r n a l s of tlie Kev. ¡\lssis. I s e n b e r g
detailing
and journeys
bestätigt
their
in otlier
proeeedings
in the Kingdom
and
of
Shoa
parts of Abyssinia. London 1843, 4 5 6 ) ,
welcher L a s t a d u r c h r e i s t e , V e r m i i t h u n g
das
d o r t i g e hohe
Ge-
birge 8 und 10000 F u l s , also bis zur S c h n e e g r ä n z e ansteigt, dem die Adulitanische schauplatz der
mit
{£(/nrjr«i
des
Lasine
Axumitischen H e r r s c h e r s
tiefstem lOvos)
Inschrift die
Schnee
bedeckten
und
grade
Gebirge
den in
die
des
B e k a n n t ist a b e r ,
Nähe
Semenae
Volkes oder d e r B e w o h n e r der j e t z i g e n
schaft S a m e n setzt.
in-
Kriegs-
Land-
dafs b e i d e , S a m e n und
L a s t a , die höchsten L a n d s c h a f t e n ü b e r h a u p t Abyssiniens sein d ü r f ten ,
indem
auch
in
Samen
e w i g e n S c h n e e s sich e r h e b e n . Vincents
Ansicht,
dafs
Berggipfel
bis z u r Region
des
W e n i g e r richtig erscheint d a g e g e n das
Land
Shoa i s t , obgleich a u c h letzteres L a n d
der
Zaa
das
heutige
zahlreiche lieifse Q u e l -
len b e s i t z t , wie das F o l g e n d e e r g e b e n wird und namentlich in seinem nördlichen gebirgigen T h e i l e häufiger von Schnee F r o s t z u l e i d e n hat.
und
Ueber d e n Wohnsitz der G a b a l a ist e n d -
lich nichts B e s t i m m t e s zu ermitteln.
6*
84 Saraengebirges und am linken Ufer d e s T a c a z z e , des b e kannten grofsen Zustroms des abyssinischen Nils, eine starke, Ingeroha von den Landesbewohnern genannte Quelle, die in der Regenzeit rauchen und sogar heifs werden soll, ihm aber nicht mineralisch erschien, da er ihren Geschmack gut fand '). A n d e r e Thermen erwähnte j e d o c h weder B r u c e , noch dessen nächster Nachfolger in Abyssinien S a l t , so dafs in neuerer Zeit die Französischen Reisenden C o m b e s und T a m i s i e r 2 ) erst wiederum von zwei durch die Landesbewohner häufig in Krankheiten benutzten T h e r men Kunde gaben, die zu Dcmbehe bei Massowah unweit der Küste des Rothen Meeres entspringen. Aber über d e r e n Natur und Temperatur finden wir nichts Bestimmtes durch dieselben berichtet, jedoch sind es unzweifelhaft die nämlichen Thermen, von denen in neuester Zeit der um die Kunde Abyssiniens so höchst verdiente französische Reisende R ö c h e t ( d ' H e r i c o u r t ) Kunde g e g e b e n h a t , indem von diesem schon in in einer Stunde Entfernung westlich Massowah Thermalquellen an dem Orte Momoullou von 34°,3 C. Temperatur, und, wie er ausdrücklich hinzufügt, in der Nähe alter erloschener Vulcane angetroffen w u r d e n 3 ) . — Liefs aber bereits die überaus grofse Fülle und Mannigfaltigkeit vulcanischer Gebilde in der Landschaft von Massowah *), wie sie von allen neueren Reisenden erkannt worden ist, mit Grund e r w a r t e n , dafs weitere Forschungen die Zahl der dortigen Thermen uin ein Bedeutendes vermehren w ü r den, so hat in der Thal diese Vermuthung durch R o c h e t s Auffindung mehrerer Thermen wenige Stunden S. von Massowah bei den Ruinen der uralten Handelsstadt Adulis eine
')
Travels to discover tlie sources of the Nile.
Kdinbiirgh 1790.
5 Vol. Ill, 163. Voyage en Abyssinie. Paiis 1839. 4 Vol. IV, 203. 3
)
"J
Comptes rendus de l'Academie de Paris 1850. X X X , 2 5 . D i e vnlc. That. 105.
85 wesentliche
Slülze
erhallen.
dafs er £ Stunden
Rochel
westlich A d u l e
berichtet
nämlich,
u n d n u r 1 4 0 0 Schritt
v o m M e e r e , also noch in d e r K ü s t e n s l u f e , 3 bei dem Orte H a t e f e l e aus e i n e r cellulosen L a v a h e r v o r b r e c h e n d e
Ther-
m a l q u e l l e n a r m e b e o b a c h t e t h a b e , d e r e n W a s s e r eine T e m p e r a t u r von 4 4 ° C. z e i g t e
und klar w a r und in dem trotz
s e i n e s r e i c h e n Gehalts an
Glaubersalz u n d
schwefelsaurer
M a g n e s i a F i s c h e von 1 — 2 C e n t i m e t e r L ä n g e l e b t e n ' ) . — A n e i n e r a n d e r e n Stelle d e r s e l b e n
Gegend
bei dem
Orte
Guel, auch n u r -f S t u n d e n 0 . von Adulis, traf R ö c h e t gar 18 Arme
von T h e r m a l q u e l l e n
so-
von 6 9 ° , 8 bis 5 8 ° , 4 C.
a b w ä r t s an d e r Basis e i n e s alten Vulcans u n d b e d e c k t von d e r h o h e n Fluth
2
).
Nicht m i n d e r häufig scheinen
ferner
s o l c h e T h e r m a l q u e l l e n an dem östlichen Abfalle d e s a b y s s i nischen Hochlandes gegen
den
Küstenrand
vorzukommen,
i n d e m h i e r 1 3 i S t u n d e n von Massowah T h e r m e n zu Ailale 3
z u v ö r d e r s t durch R i i p p e l l
),
dann durch den bekannten
4
Missionar W o 1 f f ) und zuletzt durch L e f e b v r e b) und R ö c h e t 0 ) erforscht wurden.
Dieselben e n t s p r i n g e n n a c h R ü p -
p e l l mit h o h e r T e m p e r a t u r aus T a l k s c h i e f e r , w e l c h e r d u r c h einen Basaltgang durchsetzt w i r d ,
in 4 n a h e an
g e l e g e n e n M ü n d u n g e n mit s o l c h e r S t ä r k e , einen
Bach
bilden,
dessen
Wasser
einander
dafs sie
sofort
zugleich so rein
von
f r e m d e n E l e m e n t e n ist, dafs es sich vortrefflich zum T r i n ken
eignet.
Nach R ü p p e l l
heifsesten A r m e s
')
67°,4,
Iibendoit X X X ,
3
)
H e i s e in Abyssinien. I, 2 3 3 .
4
)
65°,2
und
des nach
26.
Journal of tlie R e v . J o s e p h Iiis M i s s i o n a r y 1839,
")
die T e m p e r a t u r
Röchet
A. a. O. X X X , 2 6 .
')
')
beträgt
nach
labours
W o l f f c o n t a i n i n g an a c c o u n t o f
from the
y e a r s 1 8 2 7 to 1 8 3 1 .
London
334.
V o y a g e dans I'Abyssinie. P a r i s l ö - H — 5 0 . J, 3 3 3 und III, 3. C o m p t e s rendus X X X , 2 5 ; R o c h e t s e l b s t s e t z t A i l a t e
(Hey-
l a t e bei iliin) in nur 9 S t u n d e n E n t f e r n u n g von M a s s o w a h .
86 L e f e b v r e n u r 5 6 ° C.
D a s W a s s e r n e n n t auch R o c h e l k l a r ,
a b e r stark mit s c h w e f e l s a u r e r M a g n e s i a u n d s c h w e f e l s a u r e m N a t r o n , w i e das v o n H a t e f e t e , g e s c h w ä n g e r t . quille es so r e i c h l i c h ,
Gleichzeitig
d a f s es e i n e n Bach b i l d e ,
B e r g b e w o h n e r n zum B a d e n d i e n e .
Röchet
der
den
fand es
über
T r a p p g e s t e i n e s e i n e n Lauf n e h m e n d , w ä h r e n d R ü p p e l l dessen Nähe Trachytslröme versetzt '). b e i Ailale noch a n d e r e
warme Quellen
p e r a t u r und zugleich von g e r i n g e r e r T i e f e r im I n n e r n ebenso wenig
des
von g e r i n g e r e r T e m Stärke.
nördlichen
an z a h l r e i c h e n
A b y s s i n i e n s fehlt es
Thermen,
da in
demselben
d u r c h die n e u e r e n R e i s e n d e n a b e r m a l s eine höchst
ausge-
d e h n t e und m ä c h t i g e V e r b r e i t u n g d e r e n t s c h i e d e n s t e n canischen Spuren
und
noch
plutonischen
in
A u f s e r d e m gibt es
Gesteinmassen
vul-
zugleich
f o r t d a u e r n d e r v u l c a n i s c h c r Thätigkeit
mit
nach-
g e w i e s e n w o r d e n ist. Noch fehlen b e s t i m m t e r e , dem S t a n d e der
Wissenschaft
genügende
Angaben
k o m m e n und die E i g e n t ü m l i c h k e i t e n neren Tigres,
über
das
Vor-
d e r T h e r m e n im I n -
doch ist nicht zu z w e i f e l n , dafs das
eben
in Publication s t e h e n d e W e r k R o c h e t s ü b e r s e i n e n e u e s t e abyssinische Reise,
so wie die F o r t s e t z u n g
des
Reisebe-
richts d e r f r a n z ö s i s c h e n G e n e r a l s t a b s c a p i t a i n e F e r r e t Galinier,
die
sich 4 J a h r e
E r f o r s c h u n g d e s nordöstlichen
anhaltend
mit d e r
Abyssinicns
und
genauen
beschäftigt h a -
2
b e n ), auch d i e s e L ü c k e auf eine w i l l k o m m e n e W e i s e a u s füllen w e r d e n ,
da l e t z t e r e schon in d e r vorläufigen Notiz
ü b e r ihre U n t e r s u c h u n g e n
die E x i s t e n z
zahlreicher
Ther-
m e n in den von ihnen d u r c h z o g e n e n L a n d s t r i c h e n , zu d e n e n auch T i g r e g e h ö r t , a n f ü h r e n ')
D i e vulc. T l i ä t .
"J
Ferret 2
3
)
).
105.
et G a l i n i e r
c e s du T i g r e ,
3
Voyage
en
A b y s s i n i e ilans les [irovin-
du S a m e n et de l'Ambara.
Paris 1 8 4 6 et 1847.
Vol. C o n i p t e s reiuliis d e l ' A c a d e m i e d e P a r i s 1 8 4 4 . XIX", 8 8 2 .
Seitdem
D r u c k e m e i n e r A r b e i t ü b e r d i e v u l c a n i s c t i e T h ä t i g k e i t auf d e m
87 S e l b s t in d e m gemeinen Namen siniens
fehlen
häufigen men
in
noch
der
vulcanischen
durchaus
sehr unbekannten,
Amhara
nicht,
unter dem
Nähe
der
Gebilde indem
auch
und der
hier
so
von
flusses
des
einer
der
beiden
abyssinischen
Provinz Last»
Nils,
e r f u h r , dafs
bereits
Quellen des
sie
ungemein
Erscheinungen öfter
n e u e r e R e i s e n d e in A b y s s i n i e n , S c h i l T s l i e u t e n a n t hier
all-
bekannten centralen Theile A b y s -
des
Ther-
erwähnte
Lefebvre,
gröfsten
Tacazzéflusses,
Zu-
in
h e i f s s e i ')> u n d w e i l
F e s t l a n d e von Africa, w o r i n ich micli b e m ü h t e ,
der der-
aus den B e o b -
aclitungen d e r Reisenden in Abyssinien die wesentlichsten Z ü g e der E i g e n t ü m l i c h k e i t auch dieses L a n d in B e z u g auf den vulcanischen
P r o c e f s z u s a m m e n z u f a s s e n , haben
Kochels
ü b e r seine dritte R e i s e und d e r 2. mir vor K u r z e m
erst z u g e k o m m e n e Band von F e r r e t
uns die
Berichte
und G a l i n i e r s
Reise-
bericht noch specieller in diese Verhältnisse eingeweiht.
Durch
Kochet
Punkt
e r f a h r e n wir u n t e r a n d e r n , dafs d e r höchste
d e r zu T i g r e g e h ö r e n d e n L a n d s c h a f t S a m e n und zugleich e i n e r d e r höchsten g a n z Abyssiniens, der R a s ( S p i t z e ) B o u a h i t e ,
ei-
gentlich eine g a n z e A n h ä u f u n g vulcanischer Massen ( u n a m o n c e l l e m e n t de volcans) i s t ,
die von tiefen C r a t e r e n in
licher R i c h t u n g d u r c h b o h r t w i r d ,
westöst-
f e r n e r dafs der R a s G o u n a ,
ebenfalls e i n e r der höchsten P u n k t e dieser G e g e n d e n , n u r d e n G i p f e l eines beträchtlichen Vulcans bildet, an dessen S ü d s e i t e L a v e n s t r ö m e von sehr grolser S t ä r k e e r s c h e i n e n ( C o i n p t e s r e n d u s X X X , 2 5 und 27). ( V o j a g e H, 2 8 3 )
Endlich bestätigten F e r r e t und
Galinier
die e n o r m e E n t w i c k l u n g der T r a c h y t e
Basalte sowohl in S a m e n ,
wo
nach
ihren
und
Erfahrungen
auf
e i n i g e n der höchsten Gipfel, des Detscheni z. B., in S c h l a c k e n übergehende II, 205),
olivinführende b r a u n e Basalte a u f t r e t e n
(Voyage
wie in L a s t a zwischen d e m 12 u n d 13" N . B . ,
das E r s c h e i n e n aufserordentlich
deutlicher Spuren
ferner
vulcanischer
T h ä t i g k e i t , und sie stehen sogar nicht an, ausdrücklich die A n sicht a u s z u s p r e c h e n ,
dafs die bis 2 0 0 0 M e t r e s m ä c h t i g e n
Tra-
c h y t - und Basaltir.assen die tertiären A b l a g e r u n g e n d u r c h b r o c h e n und sich ü b e r sie ergossen haben m ü f s t e n (Voyage II, 283). ')
V o y a g e dans l'Abyssinie Rel. liist. II, 142.
88 selbe B e o b a c h t e r a u f s c r d e m b e i d e r S t a d t O u e r e l a e b e n f a l l s eine T h e r m e A m b a b o mit p i q u a n t e m G e s c h m a c k
a n t r a f ')>
endlich weil R ü p p e l l s o g a r von d e r E x i s t e n z z a h l r e i c h e r warmer
Quellen
in dem
schon
abyssinischen erhielt
¡n
der
Provinz Begemder
theilweise
am
Hochlandes
Namentlich
und
nordwestlichen
liegenden
District
Rüppell
wurden
zugleich
Fufse
Cuara
des
Kunde
die P u n k t e
Le-
b e k , G u r a m b a , G e n e t a G e o r g i s , A b b o und A b r e a n in B e g e m d e r i h r e r w a n n e n Quellen w e g e n g e n a n n t ,
von
n u r St. A b b o in der jetzt schon zum R e i c h e Shoa den
kleinen
denen
gehören-
P r o v i n z Gedern neuerlichst b e k a n n t e r
worden
ist, da die d o r t i g e n T h e r m e n in den letzten J a h r e n fach durch E u r o p ä e r
und
u n d K r a p f und bald darauf auch durch Capt. H a r r i s sucht w u r d e n
5
).
mehr4
)
A u c h das V o r k o m m e n von T h e r m e n
wie
völlig
übereinstimmend
Galinier
neuerlichst
Tzana
Ainhara
in
erfuhren,
kranzförmig
hiermit dafs
rund
F e r r e t
am F u f s e
Bergkellen
6
J,
und
der
den
u m s c h l i e f s e n d e n und
aus
T r a c h y t , Basalt und a n d e r e n vulcanischen Gesteinen henden
)
be-
um den g e w a l t i g e n T z a n a s c e w a r b e r e i t s R ü p p e l l b e k a n n t so
3
z w a r z u v ö r d e r s t durch B e k e
beste-
eine g r o f s c Zahl Thermalquellen
ent-
Krapfs
ent-
s p r i n g t 7 J. Nach springen
Bokes, die
starken
und
Thermen
')
J i b e n d o r t It,
')
Reise nach Abyssinicn
)
oder
die
2.15.
F r a n k f u r t 1840.
II, 320.
Dies
Begemder.
J o u r n a l of t h e G e o g r . S o c . of L o n d o n X I I , 9 3 .
") 5
Berichten
St. Abbo
306.
Ouereta g e h ö r t schon zur Provinz 3
Harris von
T h e H i g h l a n d s of A e l h i o p i a . 3 Vol. L o n d o n 1 8 4 4 . II, 3 6 3 — 3 6 5 .
)
Ich in
halte
nämlich
Begemder
Gedern
der
d i e Ii ii p p e 11 seilen T h e r m e n von S t . A b b o
deshalb
fiir
unmittelbar mit B e g e m d e r Reise I,
identisch
neuesten Reisenden, 421.
V o y a g e II, 2 2 7 .
weil
mit die
zusammenstößt.
den
Abbothermen
Noidspitze
in
Gederns
89 Filambathermen,
wie sie zuweilen genannt w erden, zwei
(nach H a r r i s gar 5 ) an der Zahl, nordöstlich von
Shoas
Hauptstadt Ankober in einiger Entfernung auseinander
in
einer tiefen, von einem Bache durchzogenen Schlucht mit sehr hoher, von B o k e und K r a p f sogar dem Kochpunkle gleich gesetzten Temperatur, indem
diese Reisenden
Hitze im ersten Augenblicke kaum ertragen konnten. weichend hiervon ergaben aber H a r r i s
die Ab-
directe T h e r m o -
meterbeobachtungen bei dem einen Thermenarme, der e i gentlichen Quelle von St. Abbo, welche aus dem g e w ö h n lichen, rothen , über basaltischer W a c k e gelagerten S a n d stein hervorbricht,
nur eine Temperatur von 4 8 ° C.,
bei
einer zweiten, der aus einer Höhle entspringenden Mariam oder h. Jungfrauquelle, gar nur eine von 45° C. Quelle liegt höher hoch
als diese und bildet einen
herabfallenden
und
deshalb den Eingeborenen
treffliche Douche dienenden Strom. ihrerseits in einer A r t Teich, können.
Jene erste constanten, als
Die zweite sammelt sich
worin Kranke
untertauchen
Die drille oder die Aragawiquelle hat nach H a r -
r i s Erkundigungen
den meisten Ruf und liegt ganz
hart
an der 4., der Selassie (d. h. heiligen Dreieinigkeits)quellc und entspringt, wie sie, aus dem sandigen Uferrande Bachs und
mit derselben Temperatur von 47,7° C.
Quellenarme
werden
von
zahlreich
zusammenströmenden
Kranken und selbst solchen, denen keine Kunst mehr
helfen k a n n ,
des Alle
Heilquelle oder
z . B . von Blinden, zum Baden
und Trinken benutzt; man zahlt für den Gebrauch derselben eine kleine A b g a b e an den Gouverneur des Districts. Getrunken wird besonders die eigentliche Abbotherme.
Der
Mineralgehalt aller Quellen mag jedoch nur schwach sein, indem B e k e und K r a p f bei wiederholter Prüfung gar keinen Geschmack und Gcruch wahrnahmen, und ebenso H a r r is
nur
einen
geringen
Geschmack
Schwefelwasserstoff bemerkte.
und
Geruch
nach
Dafs übrigens die Thermen
die Natur der Schwefelquellen besitzen, erweist auch H a r r i s
90 Wahrnehmung des Vorkommens beträchtlicher Mengen
von
Z o o g e n d a r , da s o l c h e S u b s t a n z e n b e k a n n t l i c h in d e n
Py-
renäen
sich
und Italien ausschliefslich in S c h w e f e l t h e r m e n
finden ' ) .
W a h r e m i n e r a l i s c h e N i e d e r s c h l ä g e soll man hier
wirklich n i r g e n d s b e m e r k e n .
Alle d i e s e in R e d e
stehenden
R h e r m e n e n t s p r i n g e n am F u f s e e i n e s steilen, bis 1 0 0 0 F u f s über
d e n Spiegel d e s Bachs a n s t e i g e n d e n B e r g e s u n d
in
d e r N ä h e eines g r o f s e n e r l o s c h e n e n K r a t e r s , d e s F e l a m b a , (1. h. k o c h e n d e n B e r g e s 2 ), w o h e r sie z u w e i l e n auch i h r e n Namen führen.
A b e r s c h o n 5 Schritt d a v o n
befindet
sich
d e r Bach mit r e i n e m k a l t e n W a s s e r . — V e r s c h i e d e n lich von den e b e n b e s c h r i e b e n e n m e n mit 3 5 ° C. T e m p e r a t u r , ostabyssinischen Gebirges
B e r b e r i Ouaha mals
durch
noch a n d e r e
welche L e f e b v r e
Landschaft Angote
u n t e r dem N a m e n renden
sind
3
kennen
genannt
einen
Strom
und
lernen.
4
) füh-
in e i n e r
Wassers
der
hohen,
Sie w e r d e n
entspringen
kalten
Ther-
) in
am F u f s e d e r
Arnba Sei o d e r A m b a G e s e h e n halte
end-
die
aber-
durchzogenen
Thalschluchl aus eisenhaltigem T h o n s c h i e f e r .
Auch sie w e r -
d e n häufig von K r a n k e n b e s u c h t und v e r d a n k e n u n z w e i f e l haft
vulcanischen
sprung,
o d e r plutonischen
Processen
ihren
Ur-
da d e r B e r i c h t e r s t a t t e r Rollslücke von P o r p h y r in
d e r Thalschlucht a n t r a f , eine B e o b a c h t u n g ,
die u n z w e i f e l -
h a f t darthut, dafs P o r p h y r e in l e t z t e r e r a n s t e h e n . — E n d l i c h sah n o c h B e k e zu Buri am W e s l r a n d c
des
abyssinischen
P l a t e a u s in d e r südlich von d e m schon g e n a n n t e n District Cuara g e l e g e n e n L a n d s c h a f t A g a m i d e r ( L a n d des A g o w v o l k s -
')
Harris
•')
Journal X I I ,
tlie U i g h l a n d s of Aettiiopia.
II, 3 6 4 .
93.
-1)
II, 173.
')
A m b a heilst im A b y s s i n i s c l i e n
Berg,
d i e s W o r t sehr häufig in den N a m e n r i c h t e r s t a t t e r n ü b e r A b y s s i n i e n vor.
und
es k o m m t d e s h a l b
v o n B e r g e n bei d e n
Be-
G e s e l l e n ist dann der N a m e
d e s D i s t r i c t s , worin der liier g e m e i n t e B e r g a u f t r i t t .
91 stamms)
eine mit einiger Gewalt aus einem Sumpfe h e r -
vorbrechende laue und sehr salinische Quelle von marinem Gerüche, die unzweifelhaft Magnesia oder Glaubersalz in der A r t der St. Abbo und Nisbettlherme enthält, indem ihr Genufs starkes Harnen und etwas Purgiren zur F o l g e h a t ' ) . Natur jedoch das reichlich
nach
Bekes
Welcher
Wahrnehmung
sich entbindende Gas hat, ist nicht zu errathen,
da der
Reisende selbst sich darüber nicht erklärt hat. Siimmtliche eben aufgeführte Thermen und südöstlichen Abyssiniens verbinden mit einem gleich zu erwähnenden
des südlichen
sich unzweifelhaft
zweiten grofsen
Ther-
malquellenzuge in dein jetzigen Reiche S h o a , das in f r ü heren Jahrhunderten mit den noch bestehenden christlichen Staaten N o r d Abyssiniens
zu einer einzigen grofsen
narchie vereinigt war und
sich am Südrande
dehnten abyssinischen Plateaus hinstreckt.
des
Mo-
ausge-
Die grofsc Fülle
von Thermen im Bereiche des in Rede stehenden Plateaus, und umgekehrt
die Sparsamkeit, womit ähnliche
minera-
lische Quellen von höherer Temperatur innerhalb des P l a teaugebiels von Süd Africa auftreten, macht es abermals sehr deutlich, wie eng durchweg die geognostischen Verhältnisse mit der A n -
oder
Abwesenheit von
Landstriche verknüpft sind. nen
der
überaus
Thermen in
einem
W ä h r e n d nämlich das E r s c h e i -
grofsen Menge
von Thermen
an
den
Rändern und innerhalb des bis 8 0 0 0 Fufs im Durchschnitte hohen abyssinischen Sandsteinplateaus allein dadurch m ö g lich ist, denen
dafs die überall im Bereiche desselben v o r h a n -
plutonischen
und
vulcanischen Gesteine
einst
die
gewaltige Sandsleindecke aufbrachen und in den unermefslicli tiefen und engen Spalten des Sandsteins das E m p o r Irelen der Thermen
im Erdinneren
erhitzten W a s s e r z u Tage
als
gestatteten, sehen wir im westlichen Theile der
materiell und formell ganz gleich gebildeten Plateallländer
')
Journal of tlie Gcogi. Soc. of London. XIV, 37.
92 Süd
Africas
gar
nur
deshalb
weil
keine
Thermen
erscheinen;
e s h i e r n u r höchst
sicherlich
sparsam
plutonische u n d , so viel w i r w i s s e n , g a r k e i n e
verlheille
entschiedene
¡»cht vulcanische Gebilde g i b t , w ä h r e n d w e n i g s t e n s e i n z e l n e Thermen
an
den
w e s t l i c h e n und südlichen
Rändern
die-
ser Plaleauländer auftreten, w o , wie bereits erörtert,
die
unermefslich
das
tiefen
spaltenartigen
auf d e r Sohle d e r letzten
Thalschluchten
bekannt
und
w o r d e n e Auftreten des
Granits auf eine einstige T h ä t i g k e i t convulsivischer K r ä f t e hinweisen,
von
d e n e n in d e r T h a t innerhalb des j e t z i g e n
s ü d a f r i c a n i s c h e n P I a t e a u l a n d e s kaum S p u r e n
sich
erhalten
haben. W i e e r w ä h n t , finden sich f e r n e r T h e r m e n höchst z a h l r e i c h in dem j e t z i g e n R e i c h e Slioa und
in
unmittelbar d a r a n
des Adalvolks, ja
angränzenden Lande
dem in
Osten
n a c h den v o r l i e g e n d e n B e r i c h t e n scheint es f a s t , als w e n n kein e i n z i g e s
a n d e r e s Gebiet
der E r d e ,
Island und
Java
e t w a a u s g e n o m m e n , mit e i n e r ähnlichen F ü l l e von T h e r m e n Ausgestattet w ä r e .
F ü r die T h e o r i e ihrer E n t s t e h u n g ist es
v o n h o h e r Wichtigkeit einstimmenden
f e s t z u h a l t e n , dafs nach
Beobachtungen
der
den
zahlreichen
über-
neueren
R e i s e n d e n in diese G e g e n d e n , namentlich R o c h e t s , kes, Harris, Johnstons, plutonische und
sogar
Kirks,
R o t h s und
die a u s g e z e i c h n e t s t e n
Bo-
Ivrapfs
vulcanischen
G e b i l d e in u n e n n e f s l i c h e r F ü l l e , Mannigfaltigkeit und wicklung
d e n Küsten d e s O c e a n s bei T a d s c h o u r r a fsersten Westen u n d dafs d a , sprungs
in d e n
zu dem
von äu-
w o d e r g l e i c h e n G e s t e i n m a s s e n feurigen U r -
w i e im eigenllichen A b y s s i n i e n , artige Thäler
gleichfalls
Sandsteinmassen,
erweisen.
Die vulc. Tliüt. 110—129.
auf
grade
zusammentreffen, spalten-
u n w i d e r l e g l i c h höchst
stallgefundene Einwirkungen
')
bis
o b e r e n N i l g e g e n d e n begleiten ' ) ,
mit g e s c h i c h t e t e n r o t h e n
änderungen
Ent-
einen grofsen Thermenzug ununterbrochen
vorweltliche
gewaltsam Terrainver-
93 Die f r ü h e s t e E r w ä h n u n g d e r T h e r m e n
S h o a s und d e s
A d ä l l a n d e s finden wir im J a h r e 1 8 3 9 in einem k u r z e n B e r i c h t e , den w i r ü b e r die von T a d s c h o u r r a nach d e m
Inne-
r e n u n t e r n o m m e n e Reise d e r um die g e o g r a p h i s c h e K u n d e d i e s e r Theile des Continenls so hoch v e r d i e n t e n Missionare I s e n b o r g und I i r a p f besitzen ')•
deutschen Aber
Rö-
c h e t w a r es eigentlich, welcher diesem G e g e n s t a n d e auf s e i n e n b e i d e n R e i s e n nach Shoa die u m f a s s e n d s t e A u f m e r k samkeit w i d m e t e und
durch
seine gleichzeitigen
geogno-
slischen B e o b a c h t u n g e n
eine vollkommene Einsicht in d e n
innigen
des
Zusammenhang
Auftretens der
d e n materiellen und formellen
Thermen
Eigentümlichkeiten
mit
der
in
R e d e s t e h e n d e n L a n d s t r i c h e e r ö f f n e t e 2 ) , w o z u die B e r i c h t e aller ü b r i g e n •gleichzeitigen o d e r
späteren Reisenden
S h o a n u r die Bestätigung lieferten.
sten Z u g von T a d s c h o u r r a nach Shoa g e l a n g es nicht w e n i g e r
als 2 5 T h e r m e n
sehr hoher Temperatur,
nach
Schon auf seinem
er-
Röchet
und z w a r
säinmllich
von
einige s o g a r v o n
Kochhilze
auf-
z u f i n d e n , zu d e n e n e r d a n n auf s e i n e r zweiten R e i s e
die
K e n n t n i f s e i n i g e r a n d e r e n hinzufügte, w a s auch später v o n einigen Thermen
seiner Nachfolger findet
geschah.
Die östlichste
dieser
sich nach H a r r i s bereits bei T a d s c h o u r r a ,
selbst h a r t am M e e r e s s t r a n d e und zugleich am F u f s e des R a s Dukhän
vor
3
),
doch
hat
es
der
Reisende
unterlassen,
ü b e r die T e m p e r a t u r und den mineralischen C a r a c t e r
')
M e m o i r s of the G e o g r .
S o c . of B e n g a l
u n d daraus im
d e la S o c . d e G e o g r . de F r a n c e 1 8 4 0 . XIII,
der-
Bull,
161.
C o i n p t c s renclus de l'Acad. de Paris 1 8 4 1 , XII, 735 und B u l l , d e la S o c . d e G e o g r . de F r a n c e . 1 8 4 1 . ')
A. a. 0 . lich
über
I, 53. das
Gesteinmassen
ausgedehnte
Auftreten
und namentlich
v o n T a d s c h o u r r a (Journ. 31).
XV, 281.
Auch L i e u t e n a n t B a r k e r von
Laven
of the G e o g r .
berichtete
mächtiger ganz
neuer-
vulcanischer in
der
S o c . of L o n d o n
Nähe XVIII
94 selben
B e o b a c h t u n g e n milzulheilen ').
Bedeutung erscheinen dagegen
Von
viel
die T h e r m e n
landes, die sich sofort da einzustellen zuvörderst
Ablagerungen
zu Nehtille
eine
Quelle
in
von
So
der Nähe 4
Binnen-
scheinen,
den niedrigen heifsen Küstenstrich verläfst. chet
gröfserer
des
Fufs
wo
man
traf
Rö-
trachytischer
Peripherie
6 8 ° , 8 C. T e m p e r a t u r , f e r n e r 1 4 a n d e r e von etwas liger Natur zu Häoulle (Aioulle K i r k s ) Granit, T r a c h y t ,
Gneis
Die
von
Temperatur
und Basalt 4
stark
und
schwef-
am F u f s e eines aus
b e s t e h e n d e n Hügels
wallenden
Quellen
3
J.
steigt
nach u n s e r e s Berichterstatters directen Messungen auf 1 0 0 ° C., was sehr wohl erklärt, dafs man in denselben kochen kann. viel
geringere
Temperatur..
Speisen
Die übrigen Quellen besitzen d a g e g e n zwischen
Ur-
der
Heilkraft
Haoulle haben übrigens bare Vorstellungen,
ihnen
eine
varirende 3—4
Von
unter
6 6 ° , 3 C.
am
Tiefe.
stärkste
und
s p r ü n g e schon ein B e c k e n von 1 6 7 F . Peripherie bei F.
Die
97",7
aller
bildet
dieser
Thermen
die L a n d e s b e w o h n e r
so
zu
wunder-
dafs sie sie, wie es im Caplande und
in Abyssinien geschieht, o h n e Unterschied in allen K r a n k heiten,
nicht allein
in rheumatischen
und Hautübeln,
sie sonst b e s o n d e r s wirksam s i n d , g e b r a u c h e n .
wo
Noch tiefer
endlich im Inlande b e m e r k t e R o c h e t eine T h e r m e von 7 5 ° C.
' ) Auch R o c l i e t (i!den
(Doloinieu
P a r i s 1 7 8 1 , 1 4 7 nnd D u k e British
Association
for
Voyages
aux
île?
Lipares.
of B u c k i n g l i a m im K e p o i t of the
the
advancement
of s c i e n c e .
London
xtio./i/ n ù / . i i
rbciidort
1 8 3 3 . I, 5 8 7 — 5 8 9 ) . ')
Foi'tia
d'Urban
17, 18, 154, 294;
375. l i b e n d o r t 18, 2 9 4 , ')
S. 87.
•)
Kbendort II, 87.
Peyssonel fc
et I) e s f o n t a i n e s I, 189.
)
E x c u r s i o n s II, 3.
J
Siidostliclier B i l d e i s a a l .
*}
Wandcuungcn I ,
130.
Stuttgart
1840. I, 2 2 — 2 5 .
139 hartnäckigen syphilitischen Uebeln a u s g e z e i c h n e t e H e i l k r ä f t e besitzen,
weshalb
sie
auch
im hohen Anselm steht.
bei
den
Landesbewohnern
Die T e m p e r a t u r
des AVassers ist
so hoch, dafs es 2 4 S t u n d e n in d e r W a n n e g e s t a n d e n h a ben
mul's,
ehe
es zum B a d e n
B a r t h vermochte s o g a r
gebraucht werden
bei einem wiederholten
kann.
Versuche,
d e n Arm nicht e i n e n Augenblick im Bassin zu l a s s e n er konnte
deshalb
gar
nicht b e g r e i f e n ,
wie die
und
Einge-
b o r e n e n , die in das Bassin mit dem g a n z e n K ö r p e r s p r i n gen , den
von Hitze
Grad
Eine neuere
zu
ertragen
im S t a n d e
bestimmte M e s s u n g d e r T e m p e r a t u r
sind.
als
die
v o n D e s f o n t a i n e s ')> d e r sie zu 5 7 ° , 5 C. f a n d , b e s i t z e n wir n i c h t 2 ) .
Uebrigens dient das T h e r m a l w a s s e r d e n L a n -
desbewohnern Trinken.
nicht
allein
als
Bad,
sondern
auch
zum
V o n b e s o n d e r e m I n t e r e s s e w ä r e es hier noch die
Natur d e r s c h w a r z e n ,
mitten im D ü n e n s a n d e
b u n g e n von G h u r b o s v o n P i i e k l e r
z e n F e l s e n von p i t t o r e s k e r F o r m zu k e n n e n , lich basaltische o d e r auch ächte
der
beobachteten
Umgeschwar-
ob es n ä m -
vulcanische Gebilde s i n d ,
w o r a u f d e r D s c h c b e l Ischkel hinweist o d e r g a r n u r s o l c h e Sandsteine,
wie die aus d e r Sahara e r w ä h n t e n ,
') '')
mit
ge-
Poirct3)
s c h w ä r z t e r O b e r f l ä c h e , von d e n e n uns ü b r i g e n s
l ' e ) s s o n e l et l ) e s f . II, 8 7 . E i n e S c h ä t z u n g ( k r T e m p e r a t u r der in Keile s t e l l e n d e n T h e r m e lriIst sicli j e d o c h allerdings nach neueren A n g a b e n inachen, w e l c h e an D u r e a u d e l a M a l l e mitgetheilt und von ihm v e r ö f f e n t licht w u r d e n
(Kecherches
Paris 1831, 278).
Sur la
Ihnen z u f o l g e
Topographie
soll nämlich
de
die
Cariliage,
Therme
um
die I l i i l f t e w ä r m e r s e i n , als e i n e andere in T u n e s i e n , d i e g l e i c h zu e r w ä h n e n d e H a n i m a m el Knf.
D a nun die l e t z t e e i n e T e m -
peratur von 3 6 " b e s i t z t ,
die
ein R e s u l t a t ,
so wäre
das sichtlich
der
Ghiiibostherme
mit dem von D e s f o n t a i n e s
d i r e c t e m W e g e früher g e f u n d e n e n fast auf das ( i e n a u e s t e einstimmt. ')
Voyag'j oii llarliaiii'.
l'aii.-. 17*11. 2 \ ol, II, 27«.
54", auf über-
140 und R e n o u ' ) die n ä c h s t e n
Beispiele an
derselben
Kfisle 2
m e h r in W e s t e n im Cap N e g r o k e n n e n g e l e h r t h a b e n Ob e s endlich Tunesiens
nächst
in
der
diesen
östlichsten
Therme
).
K ü s t e nD a c fof e i u l e n
v o n Curubis o d e r
Ghurbos
a n d e r e gibt, ist b i s h e r durch k e i n e n e i n z i g e n n e u e r e n B e richterstatter
bekannt
worden,
und
namentlich w i s s e n
wir
nicht, ob die nach dem S t a d i a s m u s d e s Altcrlbums an dein K ü s t e n s a u m e südlich L e p l i s iin A l l e r l h u m e v o r h a n d e n wesenen
Orte öeQita
(1'Urban)
3
(das
heutige
Agdin
nach
) und ö e Q i t ä x w / i ^ ( B r e s c h a h nach
ge-
Forlia
demselben
A u s l e g e r ) n u r nach d e r b e d e u t e n d e n T e m p e r a t u r ihrer L o caliläten,
die
allerdings,
wie
bekannt,
in diesen
Land-
strichen z u n ä c h s t d e r g r o f s e n S y r l e sich vor d e r aller deren
des N o r d r a n d e s
von A f r i c a
durch
an-
ihre H ö h e
aus-
z e i c h n e t , o d e r auch nach heifsen ( k ' c l l e n g e n a n n t w o r d e n sind,
da alle R e i s e n d e n
in diesen
B a r t h , w e l c h e r die G e o g r a p h i e
und
selbst
dieser Landstriche
Gegenden
durch
d i e allen Schriftsteller so eifrig a u f z u k l ä r e n völlig d a r ü b e r
versuch!
hat,
schweigen.
G e n a u e r als die T h e r m e von G h u r b o s k e n n e n wir eine a n d e r e an d e r W e s t s e i t e des Golfs von T u n i s , da sie v i e l fach b e s c h r i e b e n w o r d e n i s t 4 ) und n u r 12 englische M e i ') ®)
A n n a l e s d e s M i n i s , 4. S e r i e IV, 5 3 2 . Wahrscheinlich
gehören
auch
die o b i g e n T h e r m e n
in T u n e s i e n , von d e n e n ein n e u e r e r , lich
nicht
of T u n i s .
bedeutender
Berichterstatter
London 1 8 1 6 , G4) s a g t ,
zu
denen
aber freilich w i s s e n s c h a f t Macgillan
dal's s i e
eine
(Account Temperatur
g l e i c h d e r des K o c h e n d e n W a s s e r s hätten.
Iii selbst f ü h l t k e i n e
d e r g l e i c h e n als B e i s p i e l
auf und,
v o n keiner
bekannten
Landes
Therme
des
da nun
mit
Bestimmtheit
einzigen
bekannt
ist,
dafs s i e e i n e s o h o h e T e m p e r a t u r habe, s o läi'st sich a n n e h m e n , dafs der A n g a b e ein Irrthum z u m G r u n d e l i e g t . ')
Forlia
)
D i e s e i n t e r e s s a n t e T h e r m e ist z w a r in neuerer Z e i l vielfach er •
(¡'Urban
375.
w ä h n t und b e s c h r i e b e n , leider abei forscher g e n a u e r
'.inteieuclit
n i e m a l s durch e i n e n Natur
worden.
Mine
dci
f i i i h c t l c i i Iii
M l len
vcn
Tunis
seinerseits
am
nur
l'iilse
der
des
Zawanberges
nordöstlichste
Tunesien
in
k e t t e ist.
Ihrer ausgezeichneten
seiner
näckigen
syphilitischen
bei Krätze und fig
von
men
wörtlich
Lunge
und
l'Enf
N a s e n b ä d e r
1
Bergin
hart-
Uebeln,
dann häu-
Sie führen den
auch
oder
der
grofsen,
diese Thermen
besucht.
oder )
einer
durchziehenden
rheumatischen
aus Tunis
Hammam
cnlspringl,
Heilkräfte wegen
Sehlagiliisscn, w e r d e n
Kranken
der
ganzen
Anfang
Hammam
auch
Na-
Lif,
d . Ii,
schlechtweg
beiin
Warnungen der A r t noch a u s dem v o r i g e n J a h r h u n d e r t verdau ken wir dem KngUinder S t a n l e y , a n s dessen Bericht g e l in seinen
Beitiiigen zur
Länder-
Spren
und Völkerkunde 1787,
VII, 127 eine M i t t h e i l u n g g e g u t e n h a t ; eine zweite mit S t a u lej
ziemlich gleichzeitige einem
anderen
englischen Autor in
d e s e n anonym erschienenen Obscrvations of tlie City of T u n i s anil a d j a c e n t c o u n t r y . London 178G, 18.
Nocli f r ü h e r als b e i d e
E n g l ä n d e r h a t t e P e y s s o n e l die H a m m a m e i K n f besucht, a b e r sein Bericht erschien bekanntlich erst vor wenigen J a h r e n sonel
et D e s f o n t a i n e s
unrichtig Emmanielif.
voy. I I , 1 5 6 , 1 6 7 ) .
In
den
l e t z t e n 70 J a h r e n
endlich die T h e r m e D e s f o n t a i n e s
(Peys-
Kr nennt
sie
beschrieben
( e b e n d o r t II, 83, 133), d e r
sie auch a b w e i c h e n d la Mamelif n e n n t , T e m p l e (II, 3), K e n n e J y ( A l g e r i a and T u n i s in 1845. 2 Vol. L o n d o n 1846. II, 2 3 ) und B a r t h noch
(I, 128).
in seinem
nacii Tripolis.
Der deutsche Missionar E w a l d
Solu i f l c h e n :
Reise
von T u n i s ü b e r
liefeite Sotiman
N ü r n b e r g li-38, 9 1 ) eine A b b i l d u n g des B a d e -
geliäuses. ')
D e s f o n t a i n e s (a a. O . I I , 83) s a g t einfach s e i m a r i n ,
ohne
a n z u g e b e n , ob er einen Versuch z u r E r m i t t e l u n g von M a g n e s i a oder
Natronsalzen
gemacht
hat.
Die N a t u r
des Salzes
mufs
wie schon T e m p l e
aus-
also noch f ü r unentschieden g e l t e n . ')
Dieser N a m e r ü h r t übrigens n i c h t , drücklich b e m e r k t , von
einer besonders v o r t e i l h a f t e n
kung des T h e r m a l w a s s t r s dern
von
Einwir-
auf K r a n k h e i t e n d e r N a s e h e r ,
son-
der nasenloi migen Gestalt eines b e n a c h b a r t e n V o r -
gebirges h e r .
Solche
Benennungen
k o m m e n auch an a n d e r e n
Punkten der E r d e in dem G e b i e t e der arabischen S p r a c h e vor, wie denn
z. II. ein l ' a p desselben N a m e n s sich an
der
Küste
142 Volke den d e r B ä d e r ( H a n i m a m ) . w i r k e n sie b e s o n d e r s durch
einen
in ihnen
höchstens
1 0 Minuten
eine starke Transpiration
rend welcher der K r a n k e , w o l l e n e D e c k e n gehüllt flüsse
W i e die des C a p l a n ü e s
g ü n s t i g auf das H a u l s y s l e m ,
werden
dauernden veranlafst
sich n i e d e r l e g t .
Wunderdinge
erzählt,
Sie sind S c h w e f e l w a s s e r ;
Heilkraft m a g aber auch
wah-
der
Von i h r e m
aber
auch
von
Gebrau-
ausgezeichneten
s t a r k e Salzgehalt
E s ist ü b r i g e n s
Ein-
Desfon-
ihrem
zu i h r e r
d u r c h den sie a n g e b l i c h s o g a r alle ü b r i g e n des Landes übertreffen.
wird,
e b e n f a l l s wie im C a p l a n d e , in
t a i n e s sah s e h r g ü n s t i g e W i r k u n g e n che.
indem
Aufenthalt
beitragen,
Mineralquellen
d i e s e T h e r m e in
d e r Nähe von Tunis wahrscheinlich d i e s e l b e , w e l c h e s c h o n Livius
in
seiner
Darstellung
des 2. p u n i s c h e n
u n t e r dein N a m e n d e r A q u a c calidae a n f ü h r t ')> cher
2
ferner A p u l e j u s
)
unter
dem N a m e n
Krieges von w e l -
der
Aquae
P e r s i a n a e als von einem h ö c h s t a n g e n e h m e n und heilsamen W a s s e r spricht, und w e l c h e auch S i r a b o vorkommend
kannte.
Unzweifelhaft
ist
3
) als bei T u n i s
es
endlich
d i e s e l b e T h e r m e , w e l c h e am Schlüsse d e s 3.
noch
Jahrhunderts
u n s e r e r Z e i t r e c h n u n g dem h. P a l r i c i u s , Bischof von P e r lusa
bei C a r t h a g o ,
unmittelbar
Veranlassung gab 4),
sich
vor
auf eine
seinem
Miirlyrertode
mit d e n j e t z i g e n
wis-
s e n s c h a f t l i c h e n A n s i c h t e n ü b e r die durch d e n Einflufs v u l c a n i s c h e r P r o c e s s e im E r d i n n e r n ratur chen.
d e r Quellen
ganz
auf die
höhere
entsprechende Weise
Selbst darin scheint
Tempe-
auszuspre-
d e r Müiiyr nicht g e i r r t zu h a -
von INnbien iinrtet, w o er dein Cap a u s g l e i c h e n G r ü n d e n gelegt wurde ( W e l l s t e d
bei-
H e i s e II, 2 3 6 ) .
Hist. lib. X X X , c. 2 4 . J
)
F l o r i d a III, c. 1 6 .
-1)
lib. XVII.
')
Acta piimoruin
l i d . C a s a u b . II, 8 2 4 . lnartjrum
T. Ru in a r t i , M o n a c h i
sincera
B e n ed.
et s e l e c t a Opera, et studio l ' a r i s i i s 1689,
621.
143 b e n , dais er auf den Z u s a m m e n h a n g mit d e n
grofsarligen
hinwies ' ) . nach
')
Die
der
vulcanischen
Temperatur
an D u r e a u
der
d e r hiesigen von
Hammam
l'Enf
beträgt
gemachten
Mitlhei-
d e la M a l l e
In seinem Yeiliüre vor «lein P r o Consul höhnend s a g t e :
Therme
Processen
Sicilien
von A f r i c a , d e r
ihm
A g e t a r n e n , e d i s s e r e , quo a u t o r e liae t h e r m a e
s c a t u r i a n t et f e r v e n s liaec a q u a c u j u s v i r t u t e a d e o ebuliiat, a n t w o r t e t e der Bischof auf f o l g e n d e eben so m ä n n l i c h b e s o n n e n e , als auch im Wesentlichen r i c h t i g e Weise : l i s t enim autein et s n p r a f i r m a m e n t u m coeli et s u b l e r terrain ignis a t q u e a q u a ; s u p r a terraui est a q u a , coacta in u n u m ,
et
quae
appellationein mariuni,
q u a e v e r o i n f r a , abyssorum suseepit, ex quibus ad g e n e r i s I m m a n i u s u s in t e r r a m , velut s i p h o n e s q u i d a m emiltunliir e t s c a t u r i u n t . E x iisdem q u o q u e et t h e r m a e e x s i s t u n t , q u a r u i n q u a e ab igne absint
longius, provida
boni D e i e r g a nos i n e n t e ,
q u a e vero p r o p i u s , a d m o d u m etiani
Iocis
et t e p i d a e
i g n e intervallo
sunt
f e r v e n t e s fluunt.
aquae
reperiuntur,
disjunetae.
Haec
frigidiores,
In
quibusdam
p r o u t m a j o r e al>
autem
i t a se
habere,
p e r s u a d e tibi vel jex e o , qui in Sicilia e x a e s t u a t igne (d. Ii. aus dem Berge A e t n a ) .
A c t a E d . K u i n a r d 621 — 22.
a u s einem g r i e c h i s c h e n M a n u s c r i p t
Auf diese
der S t . L o r e n z
Bibliothek
zu F l o r e n z g e z o g e n e höchst i n t e r e s s a n t e und m e r k w ü r d i g e Stelle m a c h t e in n e u e r e r Z e i t w i e d e r u m der g e l e h r t e D u r e a u M a l l e a u f m e r k s a m (Keclierches 276).
de
la
Aehnliche Ansichten ü b e r
d e n Z u s a m m e n h a n g d e r vulcanischen P r o c e s s e m i t d e r E n t s t e llung d e r heifsen Mineralquellen finden wir ü b r i g e n s öfters theils f r ü h e r , theils s p ä t e r a u s g e s p r o c h e n .
Zu
den
ältesten
Autoren,
w e l c h e den Z u s a m m e n h a n g b e h a u p t e t e n , g e h ö r t e n namentlich d e r alte P h i l o s o p h E m p e d o c l e s und L u c r e t i u s (VI, 8 7 9 — 8 8 6 ) zu
den
späteren
Kustatliius
abendländischen
im
Ed. F l o r e n t . P o l i t i i . 1730, 298). mit
Mittelalter
in seinem C o m m e n t a r zum H o m e r
diesen E r k l ä r u n g e n
und i h r e r E i n w i r k u n g auf
der
bekanntlich ( I I . X, 393.
Aber i n t e r e s s a n t w ä r e es
unterirdischen
feurigen
Processe
die h ö h e r e n T e m p e r a t u r e n
n e r a l q u e l l e n a u s dem A b e n d l a n d e
auch
der
Mi-
eine orientalische
aus
dem Mittelalter ü b e r die N a t u r des V u l c a n i s m u s z u v e r g l e i c h e n , wie sie d e r b e k a n n t e a r a b i s c h e seinen
eigenen Angaben
Schriftsteller M a s o u d i
(Historie Encyclopedia.
Ed.
g e r . L o n d o n 1839, 5 2 7 ) in seinem noch u n g e d r u c l i t e n ,
nach
Sprinjedoch
144 lung 3 ß ü C. ')•
E i n e Viertel Meile
von
gibt es d a s e l b s t
noch
unter
eine zweite,
der
Hauptquelle
freiem
Himmel
e n t s p r i n g e n d e Quelle von s o l c h e r Hitze, dafs sie nicht
so-
fort zum B a d e n zu b e n u t z e n ist, d e r sich j e d o c h die K r a n k e n , w e l c h e sie
trinken
und
die Hauptquelle zum
Baden
g e b r a u c h e n , g e w ö h n l i c h als A b f ü h r u n g s m i t l e l und als V o r 2
b e r e i t u n g z u r eigentlichen Cur b e d i e n e n Zehn S t u n d e n südlich Tunis und den
OSO. vom
Peyssonel bewohnern
hohen
Zawan
).
zugleich z w e i S t u n -
enlspringen
endlich
nach
a b e r m a l s heifse Quellen, die von d e n L a n d e s früher
benutzt
und
reyra genannt worden sind.
die B ä d e r
Sie treten in
Emmamcl
von
der Nähe
von
R u i n e n a l l e r B a d e g e b ä u d e z w i s c h e n steilen B e r g e n zu T a g e u n d g l e i c h e n nach P e y s s o n e l m a m el E n f 3 ) . Vorgebirge
in i h r e r Natur den
Ham-
In d e r Nähe d e r w e s t l i c h e n , in das w e i f s e
( R a s el A b i a d )
auslaufenden
Einfassung
des
Golfs v o n T u n i s w u r d e n f e r n e r in d e n letzten J a h r e n T h e r men und z w a r von s a l z i g e r Natur
am R a n d e
des
grofsen
S e e s von B c n z c r t a ( B i z e r t a nach a n d e r e n B e r i c h t e r s t a t t e r n ; Hippo Z a r y t u s d e r A l l e n )
durch Lieut. S p r a l t
welcher 4 — 5 derselben
am
angeblich
vulcanischen
in der läiljliothek d e r handenen
Werke
östlichen
Dschebel
Fufse des
Isclikel
Sophienmoschee
Acliar el
Zamam
bekannt4),
zu
und
hohen,
zwar
Constantinopel
(Burkhardt
Travels
von
vorin
N u b i a . L o n d o n 1 8 1 9 , 5 2 7 ) a u s g e s p r o c h e n hat. ')
Recherches 2 7 8 ; gibtDiirean
in
Peyssonel
d e la M a l l e
eine
et D e s f .
V o j a g e II, 1 3 3
etwas höhere Zahl,
nämlich
40° C. an. ')
D e r A n o n y m u s in O b s e r v a t i o n » Peyssonel finde
ich
et Desf.
diese
Thermen
18.
V o y a g e I , 91. erwähnt;
N u r von
kein
anderer
Peyssonel Reisender
spricht von i h n e n . 4
)
Journal of the G e o g r . S o c . of L o n d o n , 1 8 4 6 . X V I , 255.
145 solchem Reichthum antraf, dafs überall, wo dort ein Loch gegraben wurde, das Wasser zum Vorschein kam. Auch diese Thermen werden von den Eingeborenen täglich zum Baden benutzt. P e y s s o n e l , S h a w , D e s f o n t a i n e s und T e m p l e sprechen indessen von ihnen nicht, so wenig als es in der neuesten Zeit durch K e n n e d y und B a r t h g e schehen ist ' ) . — Im westlichen Tunesien fand endlich H e b e n s t r e i t , ein deutscher Botaniker des verflossenen Jahrhunderts 2 ), eine laue Q u e l l e von süfsem Geschmack nahe der algerischen Gränze unfern dem Orte Begia oder Beja, die sich durch ihre gelben Absätze und ihren Geschmack als eine bestimmte Stahlquelle kenntlich machte. Von dieser Therme und der Hammam l'Enf beginnt nun ein ganzer, in den letzten Jahren erst in seiner vollen Bedeutung durch die französische Occupation Ost Algeriens bekannt wordener Thermenzug, der von seinem nordöstlichsten Punkte im Tunesischen in W . S . W . Richtung über la Calle und Constantine bis in die Gegend von Setif fortsetzt und einer grofsen Aufbruchsspalte im unteren Kreidegebiet folgt, merkwürdiger Weise aber, wie P u i l l o n B o b l a y e , der auf ihn zuerst aufmerksam machte, ausdrücklich versichert, hier gar nicht von feurigen Gebilden begleitet wird 3 ). Mehrere höchst merkwürdige Q u e l l e n ')
D a s Schweigen T e i n p l e s ist um so auffallender, als derselbe Erscheinungen 'der Art selbst besucht Ischkel
nennt.
sonst nicht unbeachtet liefs,
hatte ( I I , 2 7 4 ) Nicht
minder
Schweigen, der sogar nicht
und
Bizerta
den Dschebel Iskel oder
auffallend
ist
Peyssonels
weniger als 2 0 T a g e sich in und
um Bizerta aufgehalten und die Umgebungen des Orts flcifsig in *)
botanischer Hinsicht durchforscht hatte. B e r n o u i l l i Sammlung kurzer Reisebeschreibungen.
Berlin
1783. XI, 405. 3
)
P u i l l o n B o b l a y e (Comptes rendus de l'Academie de Paris. 1838. VII, 240, 242 und Bull, de Ia Soc. de Geogr. de Fr. 1840. XI, 131) beginnt ihn erst bei la Calle, da seine Untersuchungen sich begreiflicher Weise zunächst nur auf das algerische 10
Ge-
146 caracterisiren diesen Zug, dessen am frühesten bekannte Therme in Algerien übrigens schon von P e y s s o n c l e r wähnt wurde, welcher in den Telf genannten Bergen (Montagnes du T e l f ) zwischen dem bekannten Hafenplatze la Calle und Bona eine heifse Quelle antraf '). Einige andere Thermen entspringen nach neueren Untersuchungen des französischen Bergwerksingenieur R e n o u 2 ) sogar noch weiter im Osten, SO. la Calle und zwar in der Nähe der tunesischen Gränze; sie sind vitriolische von 36 — 38° Temperatur und kommen im Kreidegebiet zu Tage 3 ). Ferner gehören hierher die SW. von la Calle und SO. Bona liegenden Ouellen von Chefia, deren Wärme sie gleich zum Baden
biet
beschränkten ,
doch
erweist
schon
T h e r m e n zu Begia, T u n i s , B e n z a r t
das
Vorkommen
(Bizerta)
und
der
Ghourbos,
d a f s der Z u g noch weiter über die G r ä n z e Algeriens in O N O . R i c h t u n g f o r t s e t z e n inufs, da auch diese T h e r m e n fast g e n a u in der V e r l ä n g e r u n g seiner Axe liegen, und es ist nicht z u dafs
genauere
Untersuchungen
im T u n e s i s c h e n
zweifeln,
zu der
Ent-
d e c k u n g noch a n d e r e r warinen Mineralquellen f ü h r e n und e i n e bestimmtere
V e r b i n d u n g der
Thermen
am tunesischen
Meer-
busen mit den algerischen nachweisen werden. ')
P e y s s o n c l et D e s f o n t a i n e s I , 319 u n d 325. mufs s e h r stark sein, da P e y s s o n e l Bache
D i e Quelle
gar von einem
warmen
spricht.
A n n a l e s d e s Mines. 4. Ser. IV, 537. 3
)
Diese vitiiolischen T h e r m e n veranlassen, indem sie in einem viel T a n n i n f ü h r e n d e n B a c h e m ü n d e n , die Bildung einer eigentluimliclien, s c h w a r z e n , leicht zerfallenden S u b s t a n z , welche d e r f ä r benden
M a t e r i e u n s e r e r s c h w a r z e n T i n t e ganz entspricht
von l i e n o u an das E i s e n o x a l a t angeschlossen wird.
und
Vor seiner
V e r e i n i g u n g m i t dem B a c h e setzt das T h e r m a l w a s s e r n u r n n t e r s c h w e f e l s a u r e s E i s e n o x y d ab ( S o u s - s n l f a t e de peroxyde lutonischen Gesteinen in diesen Gegenden sowohl auf dem Festlande, wie auf den benachbarten Inseln nicht fehlt, indem Trachyte z . B . in und bei Oran anstehen ( R e n o u a. a. O. 5 3 8 ) , dafs ferner nach W e b b und B e r t h e l o t s Untersuchungen (Coinptes rendus Vif, 1 8 1 ) auch auf den der N o r d küste benachbarten kleinen Zafarinasinseln Trachyte sich finden, endlich dafs bereits D e s f o n t a i n e s (Ann. des voy. XLVI, 643 und P e y s s o n e l et D e s f . voy, I I , 179) die Felsen im Westen von Oran als aus einem leichten, schwarzen, porösen schwammigen Gestein bestehend beschrieben hatte, das ihm ganz wie die Lava eines Vulcans erschienen war. Sielte dieses Archiv XXIII, 409 — 410. Ed. E l z e v i r 1623, 623.
182 fein ist. Bestätigte sich namentlich e i n e durch den englischen Arzt L e m p r i e r e nach H ö r e n s a g e n mitgetheilte Nachricht über das V o r h a n d e n s e i n von Vulcanen in d i e sem L a n d e , die frcilich von keinem einzigen Berichterstatter wiederholt wird , so w ä r e deren Existenz sogar mit höchster Sicherheit vorauszusetzen. Die einzige b e stimmte Nachricht aus n e u e r e r Zeit über das Vorkommen e i n e r Therme in Marocco v e r d a n k e n wir bereits einem älteren französischen Reisenden R o l a n d F r e j u s 2 . ) , w e l cher im östlichen Theile des L a n d e s eine lieifse, von den E i n g e b o r e n e n E s c r o u n a g e n a n n t e Schwefelquelle fand, d e r e n W a s s e r , w e n n es g e s t a n d e n h a t , sehr gut z u m T r i n ken sein soll. Aufserdem e r f u h r e n wir j e d o c h durch einen a r a bischen Autor des Mittelalters Abdul Hassan, dessen W e r k ü b e r die Herrscher dieser G e g e n d e n zuerst F r . v o n D o m b a y in deutscher U e b e r s e t z u n g und neuerlichst T o m b e r g im Original mit lateinischer U e b e r s e t z u n g herausgegeben hat, dafs sich b e s o n d e r s in der Nähe der Hauptstadt Fäs zahlreiche Thermen vorfinden, indem H a s s a n berichtet, dafs am Flusse Sebua ( o d e r S e b u ) , 4 M. von Fäs die w a r m e n Quellen Khaüläni g e n a n n t 3 ) , und in derselben Gegend auch a n d e r e T h e r m e n , nämlich die in ganz Mauritanien a n geblich berühmten w a r m e n Bäder Vaschtäta und A b i J a q u b i 4 ) auftreten. W a s endlich den westlichen Rand des Continents in Bezug auf thermale Vorkommnisse b e t r i f f t , so war schon ') 3
)
D i e vulc. T h ä t . 103. Relation of a voyage made into Mauritania year 1 6 6 0 to Muley A r x i d , king of Talilet. French.
3
)
in Africa in the English out of the
London 1671, 43, 4 7 .
Geschichte der mauritanischen K ö n i g e , übers, von F r . v. D o m b a y . Agram 1794, 3 2 und 41.
Annales Moslemitici.
Ed. T o r n -
berg. Upsaliae 1843 und 1846. I I , 20. 4
)
Dombay 4 1 ; Thornberg 2 6 ;
Graberg af Hemsö Specchio g e o -
grafico e statistico dell' impero di Marocco.
Genova 1 8 3 4 , 4 9
spricht von diesen Thermen nur nach Hörensagen.
183 früher bemerkt dafs der Mangel solcher Vorkommnisse bei der Nähe der noch mit b r e n n e n d e n Vulcanen versehenen canarischen und Cap Verdischen Inseln, bei dem z a h l reichen Auftreten entschiedener Laven und erloschener Kratere, sowohl auf den dem Continent nächst benachbarten I n seln 2 ), wie auf dem Continent s e l b s t 3 ) , endlich bei dem nicht grade seltenen Erscheinen bestimmter plutonischer Massen am Rande des Continents 4 ) und im Inneren 5 ) a u f fallend, g e n u g sei, indem in der That kein einziger der zahlreichen R e i s e n d e n , die seit Jahrhunderten den w e s t lichen Rand Africas erforscht haben und ziemlich tief in letzteren e i n d r a n g e n , eine Spur von Thermen zwischen dem Cap von Ceuta und Benguela entdeckt hat. Aber schwerlich fehlen dieselben ganz, und es w a r deshalb sehr zu w ü n s c h e n , dafs es dem verdienten Capt. B e l c h e r 6 ) von der britischen Marine gelungen w ä r e , über die B c -
')
s . 10.
*)
Die vulcan. Thätigkoit 42 — 4 5 , 99. Auiser den dort als vulcaniscl) genannten Bulamainseln liifst sich noch die südlicher bei Sierra L e o n a liegende Losinselngruppe nach Capt. B e l c h e r s ( J o u r n . of tlie Geogr. Soc. of London IT, 2 7 8 ) lind L a i r d s ( L a i r d and O l d f i e l d narrative of an expedition in the interior of Africa. 2 Vol. London I , 2 6 ) Beobachtungen bestimmt als vulcanisch anführen. L a i r d sah die Losinseln sogar als Reste eines immensen Kraters an.
•1)
Die vulcan. Thätigkeit 3 5 , 9 8 ; 1 0 t . Zu diesen Angaben ist hinzuzufügen^ dafs auch das grofse, bis 90 F u f s über den Meeresspiegel ansteigende C. Mesurado südlich von Sierra Leona vulcanisch ist, indem es gröfstentheils aus Laven besteht (Alexander a history of colonization on the Western coast of Africa. Philadelphia 1846, 205). Da ferner Monrovia, der Hauptort der neuen Negerrepublik Liberia, hoch an demselben Cap liegt, so ist nicht zu verwundern, dafs auch bei dieser Stadt vulcanische Felsmassen anstehen ( L a i r d a, a. O. I, 45).
") j
Die vulc. T h ä t . 98—99. Die vulc. T h ä t . 100—101.
184 schaffenheit derjenigen Thermen und d e r e n Localität g e nauere Kunde zu erhalten, die, w i e man ihm mittheilte, in der Nähe des Rio Nunez sich finden ')> da diese Spur sicherlich noch zur Entdeckung anderer ähnlicher führen würde.
2.
Die k a l t e n
Mineralquellen.
Unter den kalten Mineralquellen Africas sind die k o c h salzhaltigen bei Weitem die zahlreichsten, indem j e d e s mit dem den gröfsten Theil der Oberfläche des Continents b e deckenden r o t h e n T h o n in B e r ü h r u n g stehende atmosphärische W a s s e r sehr bald einen mehr oder minder starken Salzgehalt aufnimmt. So sind also auch die Salzquellen u n zweifelhaft meist n u r oberflächliche, da die Gesteine in der Tiefe unter dem rothen Thon und rothen Sandstein, n ä m lich die devonischen und silurischen Thonschiefer und Grauwacken nebst den krystallinischen Schiefern, wie man erfahrungsmäfsig weifs, überall auf der E r d e fast kochsalzfrei auftreten. Bei der unzähligen Menge von kalten Kochsalzquellen 2 ) , Bächen und Seen in den ungeheuren rothen E b e n e n des ganzen Festlandes vonAfrica, die sich auf dieselbe W e i s e in den rothen Savannen Nord Americas zwischen dem Mississippi und den Rocky Mountains, in den rothen P a m pas von Buenos Ayres und in den rothen Hochebenen des centralen Persiens w i e d e r h o l e n , ist es zugleich unmöglich, ')
Journal of the Geogr. Soc. of London II, 283. Dies Vorkommen von Thermen darf gar nicht auffallen, wenn man sieht, dafs gleichfalls in der Nähe des Nuiiezfiusses nach Cajit. B e l c h e r Basalte nicht, fehlen (s. Die vulc. Thät. 98). J ) Der französische Bergwerksingenieur F o u r n e l , dem wir eine vortreffliche Arbeit über die Salzablagerungen von Algerien verdanken, sagt gradezu (Ann. des Mines. 4. Ser. IX, 5 4 1 ) , dafs die dort vorkommenden Salzbäche unzählbar (innombrable) seien.
184 schaffenheit derjenigen Thermen und d e r e n Localität g e nauere Kunde zu erhalten, die, w i e man ihm mittheilte, in der Nähe des Rio Nunez sich finden ')> da diese Spur sicherlich noch zur Entdeckung anderer ähnlicher führen würde.
2.
Die k a l t e n
Mineralquellen.
Unter den kalten Mineralquellen Africas sind die k o c h salzhaltigen bei Weitem die zahlreichsten, indem j e d e s mit dem den gröfsten Theil der Oberfläche des Continents b e deckenden r o t h e n T h o n in B e r ü h r u n g stehende atmosphärische W a s s e r sehr bald einen mehr oder minder starken Salzgehalt aufnimmt. So sind also auch die Salzquellen u n zweifelhaft meist n u r oberflächliche, da die Gesteine in der Tiefe unter dem rothen Thon und rothen Sandstein, n ä m lich die devonischen und silurischen Thonschiefer und Grauwacken nebst den krystallinischen Schiefern, wie man erfahrungsmäfsig weifs, überall auf der E r d e fast kochsalzfrei auftreten. Bei der unzähligen Menge von kalten Kochsalzquellen 2 ) , Bächen und Seen in den ungeheuren rothen E b e n e n des ganzen Festlandes vonAfrica, die sich auf dieselbe W e i s e in den rothen Savannen Nord Americas zwischen dem Mississippi und den Rocky Mountains, in den rothen P a m pas von Buenos Ayres und in den rothen Hochebenen des centralen Persiens w i e d e r h o l e n , ist es zugleich unmöglich, ')
Journal of the Geogr. Soc. of London II, 283. Dies Vorkommen von Thermen darf gar nicht auffallen, wenn man sieht, dafs gleichfalls in der Nähe des Nuiiezfiusses nach Cajit. B e l c h e r Basalte nicht, fehlen (s. Die vulc. Thät. 98). J ) Der französische Bergwerksingenieur F o u r n e l , dem wir eine vortreffliche Arbeit über die Salzablagerungen von Algerien verdanken, sagt gradezu (Ann. des Mines. 4. Ser. IX, 5 4 1 ) , dafs die dort vorkommenden Salzbäche unzählbar (innombrable) seien.
185 deren Aufzählun? s e l b s t a n n ä h e r n d z u v e r s u c h e n ').
Doch
m a g hier w e n i g s t e n s die g r o f s e R e i h e l a n g g e z o g e n e r S a l z seen
und
Salzs'impfe
als b e m e r k e n s w e r t
hervorgehoben
werden, welche von der W e s t g r ä n z e Algeriens längs einer Plateauerhebung b i s in das I n n e r e v o n T u n e s i e n reicht und bei d e n L a n d e s b e w o h n e r n
unter d e m
allgemeinen Namen
E l Schott und Sibkha 2 ) b e k a n n t sind.
An diese Kochsalz
')
Auffallend is: in der Tliat bei der ungeheuren Verbreitung salzhaltiger Wisser im Continent von Africa, dafs sich hier so aufserordentlick wenig Ablagerungen festen Steinsalzes von a n sehnlicher Mächtigkeit vorfinden, während in Europa eine Anhäufung von Silzqnellen in einer bestimmten Localität bisher immer, wenn nur die Bohrversuche tief genug eindrangen, zu der Entdeckung ansehnlicher Steinsalzmassen geführt hat. Mit Sicherheit sind, wenn man von den Resten ausgetrockneter Salzseen abstrahirt, bisher nur zwei Localitäten im ganzen Continent von Africa bekannt worden, wo sich gröfsere Steinsalzgebilde vorfinden, näinlich bei Milah (d. b. Salz) in der P r o vinz Constantine, >vo dieselben dem Neocomien, wie die Salzmassen von Cardona in Catalonien, eingelagert sein sollen ( F o u r n e l a . a . O . 545) und dann in der ägyptischen Wüste westlich vom Nil nach dem Berichte des älteren deutschen Reisenden Pater K r u m p (s. meinen Aufsatz in den Monatsberichten der Berliner geographischen Gesellschaft 1850. VII, 68). Die grofsen Salzablagerungen in Angola, in der Taltalebene Abyssiniens und in den Saharaoasen von Tegazze u. s. w. scheinen nämlich sämmtlich nur Absätze aus vertrockneten Salzseen zu sein. ") F o u r n e l a . a . O . 541 und S. G r e n v i l l e T e m p l e I, 118. Auffallend ist die Aehnlichkeit in der Benennung dieser Salzseen, wie man sie in den von einander entferntesten Theilen des Continents denselben gibt. So führen die mit den algerischen und tunesischen Salzseen ganz übereinstimmenden, auf den Hochebenen Süd Africas auftretenden Salzseen bei der einheimischen Bevölkerung aus dem Betschuancnstamm den Namen Chue oder Clioi (Scliue oder Sclioi nach H a r r i s The wild sports of Southern Africa. London 1839, 55 und Methuen Life in wildernefs or wanderings in South Africa. London 1846,272), d . h . S a l z , da in der BeUchuanensprache das Salz Chuaie (bei den stamm-
186 führenden W a s s e r schließen sich zunächst andere g r ö f s e i e oder kleinere Seen an, die neben Chlornatrium einen r e i chen Gehalt von kohlensaurem Natron führen. In Süd Africa hat man dergleichen noch nicht gefunden, doch fehlen sie schwerlich g a n z , da ein neuerer englischer R e i sender E d e n ' ) hier auf der Westküste unter dem s ü d lichen Wendekreise eine mehrere engl. A c r e s g r o f s e Ablagerung des mit Glimmersand verunreinigten Sesquicarbonat vom Natron (enthaltend 23,6 Proc. Natron, 24,4 Kohlensäure, 17 Glimmersand und viel Kochsalz ) angetroffen h a t , die unzweifelhaft nichts, als der Rest eines ausgetrockneten Natronsees ist. In Nord Africa sind dagegen mehrere s o l cher Natronseen mit Bestimmtheit bekannt, und namentlich war man bereits im Alterthum mit den am Rande der s o genannten libyschen W ü s t e südwestlich von Alexandria gelegenen sehr wohl bekannt. Schon P l i n i u s kannte dieselben und führte sie mit Namen a n , nicht minder S t r a b o 3)> der berichtet, dafs aus ihnen zu seiner Zeit eine grofse Menge Natron gewonnen wurde. Gleiches geschah noch in der späteren römischen Zeit *), wie im Mittelalter während der Herrschaft der Araber 5 ). Ja selbst
verwandten
AmakosakafFcrn T i f s u a
Kemp
in
den
lieii'st.
Selbst
Missionary bei
den
( Tischoua
Transactions
Abyssiniern
nach
Van der
London 1804 I, 4 5 )
findet sich ein
Wort T s c h o ( L e f e b v r e II, App. 9 2 ) für S a l z ,
ähnliches
das fast noch
näher der Benennung Sliott der algerischen Salzseen steht. ')
T h e search of the Nitre.
London 1846, 57 und 63.
Die N a -
tronablagerung kommt im trockenen Bette des Kuisipflusses vor, wo das Salz efflorescirt.
Merkwürdiger Weise
stöfst man hier
schon in 18 Zoll T i e f e unter dem Natron auf siifses Wasser. ')
Hist. nat. XXXF, c. 2 und 3.
3
Ed. C a s a u b . II, 803.
)
S o z o m e n u s historia ecclesiastica VI, c. 31. Cantabrigae 1720. II, 264. Paris 1812. I, 459. ')
Macrizi
Kd.
Heading.
Quatremère in Mémoires sur l'Fgypte.
bei Quatremère I, 463, 460.
187 im grauesten Alterthum mufsten diese Natronablugerungen an den Natronseen sehr wohl bekannt s e i n , indem einem an ihnen gelegenen Berge von den Aegyptern ausdrücklich der Name Natronberg ( B u c h e r P t o o u - A m p h i h o s e n ) ' ) g e g e b e n wurde, was, zugleich wie es scheint, darauf hinweist, dafs die ältesten Bewohner des Landes einen U n terschied zwischen Kochsalz und Natroncarbonat bestimmt zu machen verstanden hatten. Die Gewinnung des N a trons aus diesen Seen hat sich bis in die neueste^ Zeit erhalten, und noch immer gewährt sie dem ägyptischen Gouvernement eine namhafte Revenue. — Eine andere Reihe von N a l r o n s e e n , aus denen die sogenannte Trona gewonnen wird, lernten wir jedoch erst in neuerer Zeit durch die Reise von O u d n e y , D e n h a m , C l a p p e r t o n und besonders durch die Beobachtungen des Ersten im n ö r d lichen Fezzan genauer kennen. Muthmafslich hat endlich noch ein grofser See im Adallande nördlich der grofsen Strafse von Tadschourra nach Shoa einen namhaften N a trongehalt, indem wenigstens R ö c h e t auf den beiden C a r len zu seinen Reisen einen solchen unter dein Namen eines Natronsees in j e n e r Gegend nach Hörensagen anführt, da er ihn selbst nicht besucht hat. Diese Angabe ist nicht unwahrscheinlich, wenn man sieht, dafs j e n e r See unter geognostischen Verhältnissen vorkommt, die von denen der Natronseen Aegyptens und Fezzans nicht verschieden sein können, indem seine ganze Umgebung n i e d r i g , dürr und vegetationslos ist und derselbe, wie die ägyptischen N a t r o n seen, in nicht sehr grofser Entfernung von einem a n s e h n lichen Salzsee vorkommt, was auf grofse Anhäufungen von Kochsalz in j e n e n Gegenden hinweist. An diese natronreichen Gewässer schliefsen sich e n d -
')
C h a m p o t l i o n TKgypte sous les Pharaons. 2 Vol. l'aris 1814.
')
A. a. O. LVI — LYII.
188 lieh die Bitterwasser an, welche in ihrer Häufigkeit selbst den Kochsalz führenden nicht viel n a c h g e b e n mögen und gleichfalls im Alterthum hinlänglich bekannt w a r e n . Gleich j e n e n scheinen auch sie in ihrem Vorkommen auf grofse e b e n e W ü s t e n beschränkt zu sein und somit im Continent Africas auf dieselbe W e i s e aufzutreten, wie die zahllosen B i t t e r w a s s e r der Steppenländer am a z o w s c h e n , schwarzen und caspischen M e e r e , auf dem Plateau von Kerman in Persien, in der Gobihochebene Inner Asiens und in den weiten E b e n e n Süd U n g a r n s , also in L ä n d e r n , die nach C a r l v o n R a u m e r s treffendem Ausdrucke als e i n u n wirthbarer, allem Leben feindlicher Boden bittersalzhaltiger Meere erscheinen Am deutlichsten findet sich in der That eine solche Ansicht durch die Verhältnisse des Isthmus von Suez bestätigt, weil liier das W a s s e r der schon im Alterthum wohl bekannten Bittersalzseen (El Mamleh jetzt im L a n d e g e n a n n t ) ganz dem c o n centrirten Meerwasser gleicht, und dieselben bei ihrer B e schaffenheit und tiefen L a g e an der Oberfläche des Isthmus u n d in der Nähe des rothen und Mittelmeers viel mehr, als alle a n d e r e ähnliche W a s s e r a n s a m m l u n g e n des Continents, als conccntrirte Reste eines urweltlichen Meeres e r scheinen. Ihre erste E r w ä h n u n g finden wir bekanntlich bei S t r a b o die erste n e u e r e wissenschaftliche in den Berichten der napoleonischen Expedition 3 ) ; die neueste Schilderung endlich derselben in einem Berichte des Capt. Newbold4)A b e r auch a n d e r e Bitterwasser im Norden des Continents waren den Alten wohl bekannt, indem schon D i o d o r bei Erzählung des Marsches A l e x a n d e r d e s
')
Hertha von B e r g b a u s XIII, 3 3 9 .
')
Ed. C a s a u b . II, 804.
')
Description de l'Egypte.
")
Journ. of tbe Asiat. S o c . VIII, 355 — 360.
Etat moderne I, 63. of Groat. Brit.
and helanil
lölü,
189 G r o f s e n nach der jetzigen Siwahoase ausdrücklich v e r s i c h e r t , dafs der macedonische König in der W ü s t e auf einen sogenannten Bittersee geslofsen sei E s sind dies vielleicht die nämlichen Quellen, welche in n e u e r e r Zeil auch H o r n e m a n n auf seinem W e g e von der Küste des Mittelmeeres nach der Siwahoase w a h r g e n o m m e n halte 2 ). In n e u e r e r Zeit fehlt es in der That kaum in einem B e richte der Reisenden nach den wüsten ebenen G e g e n d e n des Binnenlandes an Angaben über das Dasein solcher Gewässer. So erwähnt Capt. L y o n bittere von ihm a n getroffene Quellen nebst brakischen in einer unermefslichen Kiesebene am Rande der F e z z a n o a s e 3 ) , nicht minder sah e r dergleichen südlich von Sokna 4 ). A n d e r e n e u e r e Reis e n d e , wie der Arzt I i i r k , fanden Bitterwasser im L a n d e der Adals 5 ), und nicht minder häufig scheinen diese in dem wüsten östlichen Striche Aegyptens zwischen dem Nil und dem rothen Meere zu s e i n , indem der E n g l ä n d e r J a m e s Bird Bitterwasser zwischen K o s s e i r und K e n n e h a n traf und R i i p p e l l 7 ) versichert, dafs man zwischen Cairo und Suez auf bittersaJzhaltende W a s s e r beim Bohren artesischer Brunnen gestofsen sei. Noch in Süd Africa s c h e i nen dergleichen besonders in den salzreichen dürren H o c h e b e n e n häufig zu sein , indem E d e n 8 ) neuerdings sehr ')
Kazrivrjvzriatv
Wesseling *)
Ini
niXQitv
y.alovutrriv
).iuvr)v.
B i b l . liist.
lid.
II, 198.
Voyage dans l'Afnqne septentrionale.
Ktl. L a n g t e s .
Paris
1802. I, 22. 3
)
S. 72.
")
S. 305.
r
')
Kirk
sah z . B . bittere Pfuhle bei Saggadera
lität, die ganz mit dem testen und gesprungenen von Ober Scinde übereinstimmte.
in einer L o c a Alluvialboden
Journ. of the Geogr. S o c . of
London XII, 224. '')
Journ. of the Geogr. Soc. of London IV, 204.
")
Reise in Abyssinien I, 102.
")
T h e search of the Nitre 35.
190 biitero und s a l z i g e W a s s e r bekannten
auf der W e s t k ü s t e
g u a n o r e i c h e n Insel
nächst
der
I c h a b o u im G r o f s N a m a h o t -
t e n t o l t e n l a n d e a n t r a f und schon in ä l t e r e r Zeit W . P a l t e r s o n ' ) im nordwestlichen g e n e i n e so
Caplande neben m e h r e r e n
bittere Quelle
an
bergen wahrgenommen halte, nicht hatte trinken w o l l e n .
den
sogenannten
dafs seihst
salzi-
Längen-
das Vieh
davon
Nach d e r s e l b e n W e s t k ü s t e
ge-
hört f e r n e r der bittere g a n z e Flufs, w e l c h e n Capt. A l e x a n der
gleichfalls im G e b i e t e der Grofs Nama g e s e h e n hat
und der bei den L a n d e s b e w o h n e r n tnulhmafslich nach s e i n e r bitleren
Beschaffenheit
den
Namen
Ukanip
führt,
so
wie
die schon im B e g i n n e d i e s e s J a h r h u n d e r t s am W e s t a b h a n g e der
Karro
gegen
das
Küstenland
von
Barrow
nommene grofse Loriquelle (Lorifonteyn)
wahrge-
Im w e i t e r e n
Süden der Küstenslufe fehlen Spuren von Bilterquellen
aber-
mals
Reise
nicht,
indem
Wylds
nach S ü d A f r i c a wirklich Roodewallbay macht
angibt.
es w i e d e r
in
Carle
eine
Aber
zu B a c k h o u s e
dergleichen
schon
im
Süden
des
der Name
dieser
Bay
hohem G r a d e glaubhaft, dafs in ihrer
Nähe r o l h e a l c a l i r e i c h e T h o n e in d e r s e l b e n W e i s e , wie in den a u s g e d e h n t e n H o c h e b e n e n sind.
des B i n n e n l a n d e s
In n e u e r e r Zeil b e r i c h t e t e D r o g e
4
verbreitet
) über das V o r k o m -
men e i n e s B i t l e r w a s s e r s im östlichen, nicht minder S t e e d m an Von
ü b e r das e i n e s a n d e r e n im mittleren T h e i l e der K a r r o . ähnlichen
und g r ö f s e r e n A n s a m m l u n g e n
bitterer
Ge-
w ä s s e r ist o h n e Zweifel endlich die A b l a g e r u n g von B i t t e r salzen
')
herzuleiten,
welche
der
bekannte
Missionar
van
R e i s e n in das L a n d der H o t t e n t o t t e n und der K a t F e r n , iiljers. von J . R . F o r s t e r
1790, 69.
An expedition II, 2 3 7 . 3)
I, 102.
")
Meyer I,
j
XV.
1, 100.
Coinmentariorum
de
plantis
A f i i c a e Austral.
Faso.
191 d e r K e m p ' ) bereits im Beginne des laufenden J a h r hunderts in derselben Kairo am Dwykaflüfschen w a h r g e nommen halle. De» Hollentolten sind übrigens solchc bittere Gewässer sehr wohl bekannt, und sie unterscheiden sie sogar auch durch einen eigenen Namen, nämlich durch Oukamma, was in ihrer Sprache ausdrücklich B i t t e r w a s s e r heifst 2 ), von anderen Salzwassern 3 ). Die Natur aller dieser Bitterwasser ist noch niemals genügend untersucht w o r d e n , und nur so viel können wir aus den bisherigen F o r s c h u n g e n a b n e h m e n , dafs häufig nächst Älagnesiasalzen namhafte Beimengungen von Glaubersalz zu dem bitteren Geschmack Veranlassung g e g e b e n haben, indem in vielen stehenden Gewässern der E b e n e n Nord und Süd Africas das Vorkommen des Glaubersalzes wirklich mit Bestimmtheit nachgewiesen w o r d e n ist. Einen Geschmack nach Magnesiasulfat fand z. B. die französische Armee auf ihrem ersten Zuge nach Setif im J a h r e 1 8 4 0 fast bei allen Flüssen, die sie überschritt *) und ganz ü b e r einstimmend damit ermittelte man bei der französischen Expedition unter General C a v a i g n a c in die Gegend der Salzseen am Rande der algerischen Sahara, dafs die B r u n -
')
Missionary Transactions I, 3 7 1 . Rheinische Missionsberichte XIV. B e i l a g e 44.
3
)
D a Kamma ein ans der Hottentottensprache
sehr
bekanntes
Wort i s t , das noch in vielen Flufsnamen z . B. im Namen K e i sikamma vorkommt Sylbe U oder Ou «ler N a m e
Uganip
und F l u f s
bitter des
b e d e u t e t , so dürfte die erste
heil'sen. bittern
von
F l u s s e s auch ein z u s a m m e n g e s e t z t e r
Ist diefs richtig, so Alexander
wäre
erwähnten
und zugleich für dessen
natürliche Eigenschaften sehr bezeichnend.
Wirklich erklärt ihn
der R e i s e n d e ausdrücklich durch Bitter R i v e r ,
wobei es jedoch
wahrscheinlicher ist, dafs der richtige Name U - g a r i p i s t , indem im Ilottentotschen G a i i p dasselbe mit K a m m a , nämlich jeden Flufs bedeutet. ")
Bericht in der allgemeinen Zeitung über diesen Marsch.
192 ncn in der Nähe der Schotts stark mit demselben Salz g e schwängert waren ' ) . Besonders war diefs mit den zu El Beida im Schott el Gharbi der F a l l , welche dadurch einen sehr unangenehmen Geschmack b e s a f s e n , starkes Purgiren veranlafsten und auf Menschen und Vieh g l e i c h mäfsig nach dem Genüsse einen bösen Einflufs äufserten l ) . In Bezug auf Süd Africa meinte bereits L i c h t e n s t e i n 3 ) , dafs die brakischen W a s s e r des Caplandes als schwache Glaubersalzauflösungen anzusehen s e i e n , eine Behauptung, die für richtig gellen k a n n , wenn man sieht, dafs gleichfalls die ägyptischen Nalronseen aufser kohlensaurem N a tron ansehnliche Quantitäten Kochsalz und Glaubersalz e n t halten. Quellen mit einem Geschmack nach Glaubersalz traf demnächst Capt. L y o n auf seiner Rückreise von Murzuk nach Tripolis 4 ) , und besonders mögen die stehenden Gewässer des Adällandes reich an diesem Salz s e i n , i n dem J o h n s t o n zwischen dem Hafenplatze Tadschourra und Shoa in der Nähe des grofsen Assalsalzsees und z u gleich des eben erwähnten Nalronsees eine ausgedehnte Glaubersalzablagerung a n t r a f 5 ) , die während der R e g e n zeit durch einen grofsen Glaubcrsalzsee vertreten wird. Das Salz bildet hier eine ansehnliche Steinmasse 6 ). Nächst dieser grofsen Reihe alcalischer W a s s e r scheinen ')
Spectateur militaire XLVII, 6 7 0 .
')
Ebendort XLVI, 267.
')
Reisen I , 71. 123)
erwähnt
An anderen Stellen seines Werks ( I , 162. II, noch
Lichtenstein
Natronefflorescenzen im
Caplande, wobei es freilich ungewifs bleibt, ol) damit Carbonale oder Sulfate gemeint sind. 4
)
S . 324. I, 127.
B
)
Muthmafslich gehört noch zu diesen Magnesia oder
Natron-
sulfat führenden Wassern eine auf'ösend wirkende Quelle, welche die deutschen Missionare bei der ehemaligen Missionsstation Pella am linken Ufer des grofsen Oranjerivier oder Garip kennen lernten (Berliner Missionsbericlite. 1838, 133).
193 im Continenl am häufigsten kalte eisenhaltige Mineralwasser a u f z u t r e t e n , eine E r s c h e i n u n g , welche sich hier auf das Einfachste durch den überaus häufigen und starken E i s e n gehalt der oberen Schichten des B o d e n s , die durch die atmosphärischen Wasser ausgelaugt w e r d e n , erklärt, und welche ganz auf dieselbe Weise in den ausgedehnten, aus eisenoxydreichen rothen Tlionen und Sandsteinen in horizontaler L a g e r u n g gebildeten Ebenen Nord und Süd A m e ricas wiederkehrt, wie die überaus zahlreich daselbst v o r kommenden Namen Rio Colorado, R. Roxo, Vermejo, Red River erweisen. Schon den Alten war das Phänomen der rolb gefärbten stehenden und fliefsenden Gewässer bekannt, wie der aus dem Punischen durch r o t h zu erklärende Name Sisara eines bei P t o l e m a e u s ' ) erwähnten S u m pfes in Nord Africa nebst dem gleichfalls bei P t o l e m a e u s *) vorkommenden Namen eines dortigen Flusses Rubricatus, endlich C t e s i a s E r w ä h n u n g 3 ) eines rothen Sees oder r o then Quells erweist. Auch die neueren Völker Africas deuten zuweilen die rothen Färbungen ihrer Gewässer durch den Namen an. ')
E d . H o n d . ¡98. Der berühmte Klymolog und Alterthumsibtgclier B o c l i a r t sagt hei Erwähnung dieses Namens: Poenis enim Sasar vel Sisar est r u b r i c a . Opera omn'a. Ltigd. Batav. 1692. II, 485. Ist, wie T e m p l e versichert ( a . a. O. i, 2 7 8 ) , diefs Sisara identisch mit dem kleinen See von Bizerta bei T u n i s , so ist allerdings auffallend, dafs kein neuerer Berichterstatter von der rothen F a r b e des letzten spricht, wenn nicht etwa die F ä r b u n g der Uferränder zu dem Namen im Altertliuni Veranlassung gegeben hat.
*)
Ed. Hand.97,98> Der Rubricatus des Alterthums soll der neuere Sevbousllufs bei Bona sein, von dessen rothen F a r b e wir auch nichts wissen. ') A r i s t o t e l e s Ausc. Mir. c. 100; P l i n i u s hist. nat. XXXi, c. 5. D i o d o r u s S i c u l u s Kit. W e s s e l i n g 1. p. 125; A n t i g o n n s C a r i s t i u s Kd. B e c k m a n n . Lips. 1791, 205; C t e s i a e Opera Kd. B a e h r . Francof. ad Moen. 1824, 309. 13
194 So bedeutet im Mandingolande W e s t Africas der Name B a - o n l é (Ba-oli) eines gewissen Flusses in der Landessprache so viel als r o l h e r oder r ö t h l i c h e r F l u f s , indem das W a s s e r - desselben durch suspendirten Thon roth gefärbt ist ')• Gleicher Weise führt nach dem Beriphle über M e hented Alis 2. Nilexpedition ein Zuflufs des oberen Nils, der Seboth (Bahr el Seboth), seinen Namen nach der rothen F a r b e 2 ). In Abyssinien mag Aehnliches stattfinden, worauf der Name Toullou Ainara eines Berges bei dem G ö b e , einem von A b b a d i e s ) angeführten r o t h e n F l u s s e Süd A b y s siniens hinweist, weil in der mit der abyssinischen s t a m m verwandten arabischen Sprache Achmar r o t h b e d e u tet. Höchst wahrscheinlich läfst sich auch umgekehrt aus dem Namen auf die eisenhaltige Beschaffenheit eines G e wässers und seiner Umgebung schliefsen, wie es bei dem Flüfschen Mazafran in Algerien der Fall zu sein scheint, dessen Name nach G o l i u s so viel als g e l b l i c h r o t h (ex fulvo Hävens) heifst. Zahlreich scheinen endlich kalte Stahlquellen in der kleinen and Dakheloase Nord Africas zu s e i n , da schon C a i l l i a u d 4 ) in der ersten meist Eisen haltende Quellen f a n d , die zuweilen so sehr mineralisch w a r e n , dafs sie starke Eisenoxydhydratniederschläge bildeten. Ebenso traf C a i l l i a u d "') "eine kalte Eisenquelle in der Oase Hayz, wie endlich auch E d m o n s t o n e " ) sich von der Existenz eines ganzen eisenhaltigen Bachs in der Dakheloase zu ')
d'Avezac XVI, 82.
¡111 Bull, de- la Soc. de Géogr. de F r .
')
Ebendort XVIII, 26, 171. Der Fluls führt bei dem Sc.hillukroth der dortigen Gegend auch den Namen Bahr Telkliv ( a . a,
O. 26). Kbendort 1845. III, 55. 4
) 5 ) ")
Voyage à Meroë I, 153—154, 155. Kbendort I, 196. Nouvelles annale» des voy. 1824. XX!, 57.
2. Sei.
195 überzeugen Gelegenheit halle, P h ä n o m e n e , die nicht a u f fallen können, wenn man sieht, dafs die Umgebungen dieser Oasen wesentlich aus rolh g e f ä r b t e m , sehr eisenreichem Sandstein bestehen. Von allen Stahlquellen des Continenis möchte aber eine von dem alten Capucinermönch C a v a z z i d e M o n t e c u c u l i beschriebene, falls dessen Angaben richtig sind, was kaum glaublich scheint, die mineralreichste sein. C a v a z z i versichert nämlich ' ) , dafs aus d e r Quelle des Districts Scilla in Angola Eisen dadurch in g r o fser Menge gewonnen werde, dafs man Stroh in der Quelle ausbreitet und den aus dem W a s s e r darauf abgesetzten Schaum schmilzt. Das auf solchen W e g e g e w o n n e n e Eisen soll angeblich vollkommen rein sein. Ein grofser Eisengehalt der kalten Quellen Angolas dürfte gleichfalls nicht befremden, wenn man berücksichtigt, wie reich diefs g a n z e Land an vortrefflichen Eisenerzen ist Freilich ist bisher nur eine einzige Eisenquelle in n e u e r e r Zeit in Angola erwähnt w o r d e n , die bereits im Beginne dieses Jahrhunderts bei der Hauptstadt Loanda gefunden w u r d e 1 ) . Viel reicher fällt dagegen die Kenntnifs der kalten E i s e n quellen des Caplandes a u s , da hier allerdings das h e r r schende Gestein ein stark eisenschüssiger Sandstein, b e gleitet von ebenso stark eisenhaltigen Thonen, ist. Sie l i e fern zuweiten nicht unbedeutende Ockerabsätze. So sind namentlich die kalten Quellen in den gröfstentheils aus eisenschüssigem Sandstein gebildeten Cederbergen des westlichen Caplandes mehr oder weniger eisenhaltig 4 ) und
')
Descrizione
de'
Bonon. 1687. ')
tre
regni
cioè
Congo,
Malainba e A n g o l a .
Deutscli Miinclien 1694, 16.
No Keino d a C o n g o ,
o n d e ha riquissimas
minas
de
ferro.
J . J. da Cunlia de Azevedo Coutinlio Knsaio economico s o b r e o commercio
de P o r t u g a l e suas colonias.
2. A u s g a b e .
Lisboa
1816, 130. 3
)
Omboni viaggi nelf à f r i c a occidentale.
')
Alexander
an expedition I, 22.
Milano 1 8 4 7 ,
13 »
109.
196 es gibt in der unweit von den Cederbergen g e l e g e n e n Localität Moedverlooren sogar einen ganzen mit Eisen g e schwängerten Bach ' ) . In der Nähe der Capstadt traf B a r r o w *) bereits eine kalte Quelle gleicher Art und endlich berichtete noch derselbe 3 ) , dafs eine von ihm am Südrande des Caplandes in der Nähe des Dislriclhauptorts Ujlenhage angetroffene Quelle während ihres Laufs durch einen schwarzen morastigen Grund ansehnliche H a u fen eines tief orangefarbenen Eisenoxydhydralniederschlags bilde. Da nun aus dem Grunde eine grüne und gelbe, scharf und alaunartig schmeckende E r d e efflorescirt, die gekocht dem W a s s e r gleichfalls einen scharf sauren G e schmack initlheilt und es befähigt die Farbe blauer Papiere zu v e r ä n d e r n , so ist es klar, dafs die Quelle eine e i s e n vitriolische ist. Dafür spricht noch der Umstand, dafs p o lirle Eisenslücke aus dem in kupfernen Kesseln mit den farbigen Efflorescenzen gekochten W a s s e r Kupfer n i e d e r zuschlagen vermögen, und wir können demnach annehmen, dafs die grofsen, wie Maulwurfshaufen in dem Sumpfe a u f gehäuften Massen des dunkelrolhen, zerrieben zwischen den Fingern haftenden Ockers aus Zerselzungen des Eisenvitriols mit Hilfe der im Sumpfe selbst v o r h a n denen organischen Substanzen hervorgegangen sind. Eine zweite Eisensulfal führende Quelle des Caplandes mufs u n weit Dyselsdoorp am westlichen Elcphanlenflusse zu Tage ')
v. M e y e r
*)
Nach seiner Charte der nächsten Umgebung der Capstadt.
133. Das
Vorkommen solcher eisenhaltigen Quellen scheint in den U m gebungen
der Capstadt namentlich
häufig zu s e i n ,
an der Saldanhabay
ganz
indem nach dem Cap Alinanach ( T h e
Cape
of Good Hope Almanac for 1841, 315)
die dortigen Quellen in
der Farbe und Qualität variren und auch theilweise stark g e färbt s i n d ,
was
besonders
bei
denen
der
Fall
durch Bänke von eisenreichem Gestein ( i r o n s t o n e ) nehmen sollen. 3
)
I, 127—128.
ist,
welche
ihren Lauf
197 k o m m e n , indem B a c k h o u s c ') hier an den R ä n d e r n der Abzugsgräben Eisenvitriol auskrystallisirt fand. E i n e starke unbenutzte Mineralquelle endlich, die schon S p a r m a n *) SO. d e r Capsladt an dem Buttcrflusse antraf, gehört u n zweifelhaft auch zu den kalten Eisenquellen, da sie in e i nem Terrain stark eisenschüssigen Sandsteins entspringt. — Aufserhalb des Caplandes traf ferner B u r c h e l l 3 ) eine durch ihren Ockerniederschlag als eisenreich caracterisirte Quelle in den Kamhanybergen zwischen Lithaku und Griquatown. Besonders häufig scheinen jedoch dergleichen an Kohlensäure und Eisen sehr reiche Quellen im westlichen Africa nach dem Berichte des neueren englischen Reisen-*den D u n c a n 4 ) zu sein, indem dieser mehrere an ver-r schiedenen Punkten seines W e g e s von Whidah an der Guineaküste in das Innere z . B . im Mahiberglande, dann bei Babakanda, unfern des Aditayflüfschens, in der Nähe des Hali (Halee) bachs im sogenannten Konggebirge, endlich bei dem Orle Gischah ( G i j a h ) in tftfhomey kennen lernt«. Auch hier ist d a n n im G a r i p q u c l l l a n d e durrli die s o g e n a n n t e g r o f s e Quelle ( G r o o l e F o n t e y n ) e n d l i c h a u f s e r d e m C a p l a n d e in
der
Mähe
Griqnatown Harris
4
3
des
bereits
auf Kalk
) d e r Fall ist.
siehenden
Städtchens
Weiler gegen Osten sah noch
) s t a r k e K a l k a b s ä t z e an den Pflanzen südlich vom
Namagari,
dem östlichsten g r o f s e n Quellstrome
A b e r viel b e d e u t e n d e r sind
die a u s A b s ä t z e n
des
Garip.
kalkhaltiger
W a s s e r h e r v o r g e g a n g e n e n T r o p f s t e i n e , die man s o w o h l im G e b i e t e d e r kalkigen S a n d s t e i n e 5 ) , g e b i e t e n findet.
als in w a h r e n
Kalk-
So e r w ä h n t e bereits B a r r o w 6 ) eine d u r c h
e i n e n W a s s e r f a l l im S a n d s l e i n d e s Canlons T a r k a im C a p l a n d e e n t s i a n d e n e K a l k m a s s e mit 4 0 — 5 0 Fufs l a n g e n , w e i l e n alten B a u m w u r z c l n ähnlichen d a s Licht reflectirlen.
Stalaclilen,
die
zustark
S p ä t e r traf man Stalaclilen zu K r a -
m e r s f o n l e y n im B a l l a p i b e t s c h u a n e n l a n d e 7 ) j e n s e i t s d e s G a rip und endlich noch d e r g l e i c h e n 3 Stunden südlich both 9 ).
Reho-
Die i n t e r e s s a n t e s t e n und g r o f s a r t i g s t e n T r o p f s l e i n -
bildungen scheint j e d o c h die zu s e i n , w e l c h e sich in e i n e r u n g e m e i n hohen Uflii l a n g e n , in dem
aus kalkigem
slein b e s i e h e n d e n G r o o t e n Z w a r l e b e r g e J. 1780
e n t d e c k t e n '') Höhle
')
B u i ch eil I, 297.
')
Kbendort I, 359.
3
)
finden.
Sand-
des C a p l a n d e s im Den
Schilderungen
B a c k h o u s e 446, 4 7 4 . A. a. O. 289, w o m i t B u r e h e l l I, 4 5 4 zu vergleichen ist.
r
')
E i n e n solchen Kalkgelia'.t der Sandsteine Süd Africas b e h a u p t e t namentlich B a r l o w I, 3 0 9 .
')
I, 3 1 1 .
••)
J o u r n a l of tlie Asiat. S o c . of Bengal.
*)
N a c h handschriftlichen Berichten Die S t a l a c t i t e n b i l d u n g dern ,
wenn
nare e r f ä h r t ,
man
aus
dafs an
der
bei Rehoboth den
rheinischen M i s s i o n a r e .
darf übrigens nicht
Beobachtungen
verschiedenen
Grofs Nama (Hottentotten) z . B .
Punkten
zu Wesley
derselben
des L a n d e s Vale
wun-
Missioder
(rheinische
M o n a t s b e r i c h t e 1844, 2 6 ) lind bei Bethanien Kalk a n s t e h t . ")
Iis ist irrig, wenn L i c h t e n s t e i n versichert, dafs d i e s e Höhle erst nach seiner R ü c k k e h r nacli Kuropa entdeckt w o r d e n sei.
3oe und Abbildungen nach, die wir von dieser H ö h l e , welche bei den Bewohnern des Caplandes unler dem Namen Cango bekannt ist, theils von dem englischen Missionar T h o m ' ) , Iheils von dem bekannten Reisenden in Süd Africa, T h o m p s o n 2 ) , theils endlich von dem britischen Lieut. S h e r w i l l erhielten, mufs dieselbe durch die Gröfse und Pracht ihrer Stalactitbildungen auf Erden ohne Gleichen dastehen 3 ). — Weiter im Norden schon auf der 3. T e r r a s s e , aber noch im Süden des Garip hatte endlich L i c h t e n s t e i n 4 ) eine mächtige Kalkbildung jüngster Entstehung a n g e t r o f f e n , i n dem er an einer unter dem Namen der Kalkquelle CKalkfonteyn) bekannten Q u e l l e 5 ) des Buschmanenlandes einen ganz aus weifser Kalkmasse bestehenden Hügel f a n d , in dessen Gestein einzelne Geschiebe eingewachsen waren. Die Sandsteine, welche in der ganzen Umgebung anstehen, müssen selbst einen reichen Kalkgehalt besitzen, da noch zwei andere Q u e l l e n , die W y l d s Carte zu B a c k h o u s e Reise in die Nähe und zwar an beide Seilen "des schwarzen Garipstroms versetzt, den Namen Kalkfonteyn führen. Aufser den bisher angegebenen Classen mit zahlreichen kalten Mineralquellen von beslimmtem Caracter gibt es noch einige wenige von theils unbestimmter Natur theils
')
M i s s i o n a r y T r a n s a c t i o n s 1 8 1 2 . IV, 3 8 5 .
')
T r a v e l s I, 2 7 6 — 7 7 .
3
Nach
)
Lieut.
Sherwill
(Cape Almanac 1843, 3 7 9 )
M a s s e d e r S t a l a c t i t e n s c h n e e w e i f s und a l a b a s t e r g l e i c h ;
ist
die
krystalli
s i r t e r K a l k b i e t e t sicli von a l l e n S e i t e n d a r , u n d d i e K n s e u g u n g des Kalks
nimmt
einen
Ausfüllung der Höhle Zeit
nicht
so r a s c h e n
Gang,
dafs
die
gänzliche
t r o t z i h r e r e n o r m e n L ä n g e im L a u f e d e r
für unmöglich
gelten
kann,
wie es S h e r w i l l
in
A u s s i c h t stellt. 4
)
')
R e i s e n II, 3 5 2 . S i e soll n a c h L i c h t c n s t e i n fonteyn .führen.
auch den Namen der Jonkers-
309 von ziemlicher Seltenheit ihres Vorkommens. Dazu gehört unter andern eine von S h a w ' ) am Bishbeshflusse in A l gerien aufgefundene Quelle, welche bei den Eingeborenen den Namen Hammah führt und von ihm als Säuerling beschrieben wird. Es ist diefs in der That ein sehr bemerkenswerthes und seltenes Vorkommen, da kein einziges anderes Beispiel eines Säuerlings bisher auf dem africanischcn Continent bekannt worden ist. Nächstdem dürfte es hier auch an Alaunquellen nicht fehlen, indem es wenigstens in einem grofsen Theile Nord Africas an reichen Alaunablagerungen nicht mangelt. Ob aber zu dieser Art von Quellen eine von sehr unangenehmem Geschmack und durch B r u c e wirklich als Alaunquelle beschriebene gehört *), welche 5 Tagereisen vom Nordrande des Continents bei Bengazi in der alten Cyrenaica unter dem Namen der Ras Sem, d . h . G i f t q u e l l e entspringt, ist bei dem Mangel jeder genaueren Untersuchung derselben nicht zu entscheiden. Ebenso wenig kennen wir den Mineralgehalt einer im Inneren Abyssiniens am Fufse des Atbarapasses im Giraltagebirge zwischen Shelicut und Axum durch S a l t 3 ) angetroffenen und wegen ihrer Heilkraft von weit und breit besuchten Mineralquelle, ferner nicht den einer 2. zu Thecla Haimanot im nordöstlichen Shoa, der die Eingeborenen, welche sie 5 — 1 0 Tage lang trinken, wunderbare Heilkräfte beilegen 4 ) und endlich auch nicht den einer 3. Mineralquelle ')
S. 149. Mutlunafslich ist dieser Säuerling identisch mit dem, welchen H e b e n s t r e i t ( B e r n o u i l l i X , 4 3 8 ) iin Gebiete des Beni Salahstamms bei Medeah kennen lernte. *) B r u c e s Angaben ( l , X C . ) scheinen allerdings sehr unsicher zu sein, da B e e c k e y , dem B r u c e s Mittheilungen wohl b e kannt w a r e n , nichts Uber sie ermitteln konnte. P a c h o und B a h r d t schweigen gleichfalls darüber. 3
)
A voyage to Abyssinia and travels into the interior of that country. London 1809, 399. 4 ) Journals 103, 246. Nach einer gelegentlichen Mittheilung scheint sie jedoch ein Stahlwasser zu sein.
14
210 zwischen Shoa und Massowah am Ghidaolflusse, die a b e r mals im R u f e aufserordentlicher Heilkräfte steht und K r a p f s V e r m u t h u n g dem vulcanischen Terrain dürfte ').
nach
angehören
B e m e r k e n s w e r t h ist endlich die N o t i z , die
wir
einem sonst s e h r zuverlässigen arabischen Schriftsteller d e s Mittelalters, I b n B a t u t a 2 ) , ü b e r die Existenz einer kalten Mineralquelle mitten in der S a h a r a v e r d a n k e n , mit d e r man a b e r m a l s im Stande sein soll, weifse Stoffe s c h w a r z zu f ä r ben,
w e n n man diese darin wäscht.
sie d a , w o sich
die
Ibn Batuta
Caravanstrafse aus
dem
fand
tieferen I n -
n e r e n nach den O a s e n Guat und Tuat theilt, u n d e r b e merkt hierzu, dafs sie v o r h e r durch eine E i s e n g r u b e w a s ohne Zweifel andeutet, ist.
Man s i e h t ,
fliefsö,
dafs dieselbe ein E i s e n w a s s e r
dafs B a t U t a s Quelle
sich in ihren
an-
geblichen E i g e n s c h a f t e n ganz an eine T h e r m e d e r kleinen Oase 3 ) anschliefst, aber dafs, selbst w e n n die Quelle e i s e n haltig ist, d a s P h ä n o m e n ihrer F ä r b e k r a f t dadurch um nichts begreiflicher w i r d , dafs die von
wcifsen
Gerbsäure
w e n n man StoiTe v o r h e r
erhalten
nicht zugleich v o r a u s s e t z t , eine starke
haben.
Imprägnation
Geschah d i e f s ,
so
hat
d e r F ä r b u n g s p r o c e f s frcilich nichts A u f f a l l e n d e s , und die Kunst folgte dabei nur dem W e g e ,
den
die Natur selbst
in d e r E r z e u g u n g s c h w a r z e r Niederschläge bei d e n d u r c h Renou
in
Algerien
beobachteten
Phänomenen
4
)
ange-
wiesen hatte. ')
Mineralquellen, welche in dem Aberglauben der Abyssinier alle Krankheiten, selbst solche, bei denen Geschicklichkeit nichts mehr ausrichtet, heilen, werden Tzabale von ihnen genannt und als von Heiligen geweiht angesehen. Uebrigens erklärt es hierbei K r a p f (Journals 311) für unzweifelhaft, dafs verschiedene Mineralquellen Sboas in einigen Krankheitsfallen wirklich ganz ausserordentliche Wirkungen ausüben. 2 ) Journal Asiatique. Paris 1843. I , 238. ') S. ob. S. 115. *) S. ob. S. 145.
Druckfehler und
Zusätze.
S. 8 Z. 25 von oben. Nachdem wir noch von Fournel ( A n n . des Mines 4. Ser. I X , 5 5 5 ) eine genaue Analyse einer iin Süden Budschias gelegenen T h e r m e erhalten haben, die doch höchst wahrscheinlich init Calzas Beni Sermatherme S. 171 identisch ist (s. nnten zu S. 171), hat sieh die Zahl der quantitativ unter suchten Mineralquellen dep Qontinents auf 5 vermehrt. S . 12 Z. 6 von oben. Ganz neuerlich lindet sich die Angabe in den Comptes rendus 1848 X X V I , 126, dafs die bisher gar nicht beachteten warmen Quellen von Villecelle-Lamalou Dep. H é rault in Süd Frankreich Stahlthermen sind. So hätte also auch Europa eine Quelle der Art-. S . 13 Z. 4 von oben. Die A n g a b e , dafs der südlichste T h e i l des Continents allein Stahlthermen besitzt, ist nicht ganz richtig, indem, wie der Verfolg lehrt, ähnliche Quellen auch anderen Theilen des continentalen Africa nicht fehlen. Ks gehören namentlich dazu die Thermen von Hannen im Ovahererolande S. 7 3 , die zu Deimoti im Somalilande S. 9 9 , die in der kleinen Oase bei Mendieh S. 114, die von ü u g a in Tripolitanien S. 128, die der Ludinatoase in der Sahara S. 129, die Sidi Miniontherme zu Constantine S. 1 6 4 , endlich sehr zweifelhaft die Thermalwasser von Mers el Kebir S. 181. Andere eisenhaltige Thermen gehören als zugleich alealiselje oder schweflige nicht hierher. S . 16 Z . 25 von oben statt Ponteredra 1. Pontevedra. S 27 Z. 11 von oben statt Caillaud I. Cailliaud. S . 69 Z. 5 von oben. Nach späteren Berichten der ilieinl. Miss. (Miss. Ber. 1849, 2) liegt Rehoboth in einer Hochebene auf der Gränze des GrofsNania und Ovahererolandes. Die T h e r men gelten für sehr heilkräftig bei den Eingeborenen (Miss. Ber. 1848, 55). S . 72.
Ebenfalls nach späteren Belichten der rhein. Miss. (Miss, iier. 1849,327) sollen die lieifsen Quellen des Ovahererolandes so aus der Spitze von Granithiigeln hinablliefsen, dafs auf der einen Seite derselben eine heil.se, auf der andern eine kalte hervorkommt.
212 S. 73 Z. 7 von onten statt Cailleand I. Cailliaud. S. 74 Z. 6 von oben. Nach den rhein. Missionstier. 1849, 121 liegt Neu Barmen viel näher an Elberfeld, als die älteren Angaben besagen, nämlich nur 3 Tagereisen nördlich davon. S. 78 Z. 3 von oben. F ü r das häufigere Vorkommen von Thermen auf der Ostseite von Africa spricht die eben jetzt erst veröffentlichte Mittheilung des Missionar K r a p f , dafs nach Berichten der Gingeborenen sich im Westen von Mombas ein hoher, noch thätiger Vulcan befindet, über den bei der Bevölkerung eben solche abergläubische Sagen im Umlauf sind (Monatsberichte der Berl. geogr. Ges. 1851. VIII, 2 0 6 ) , wie über den vulcanischen Geisterberg im Innern Angolas nach D o n v i l l e (s. Die vulcan. Thät. 18) nnd den Geisterberg des Adallandes nach J o h n s t o n (ebend. 125). S. 78 Z. 18 von nnten. Madagascars Thermen sind in neuerer Zeit etwas genauer bekannt worden, indem sich ergeben hat, dafs dergleichen im südlicheren Theile der Insel auf dem hohen Plateau der Betsileos mit 59" C. (Qllis History oi Madagascar. 2 Vol. London I, 23) mitten im vulcanischen Gebiete, dann in der Provinz Anossy (Eltis I, 21), besonders ausgezeichnet aber auf der Ostseite im Gebiete der Betanimenes vorkomme«. Die letzten (es sind Schwefelthermen) entspringen ans einem .Sumpfe mit einer Temperatur, welche fast der Kochhitze gleich kommt und führen den Namen der Ranou mafane d. b. k o c h e n d e W a s s e r (Ellis I , 22; Leguevel de Lacombe Voyage ä Madagascar et aux iles Comores. Paris 1840. II, 14 und der Bericht eines französischen Reisenden in Maltebruns Ann. des voy. II, 37). S. 80 Z. 6 von nnten. Audi der Missionar Kay erwähnt in seinem Werke: Travels and researches in Caffraria. London 1833, 434 das Vorkommen dieser Schwefelthermen, so wie der benachbarten kalten Schwefelquellen und berichtet übereinstimmend, dafs einige derselben eine grofse Wirksamkeit in chronischen Uebeln hätten. S. 92 Z. 12 von oben. Dafs Eruptionen platonischer und vulcanischer Gesteine an beiden Seiten des rothen Meeres auf die jetzige Gestaltung der Oberfläche jener Gegenden vom w e sentlichsten Einflufs gewesen sind, und dafs selbst Volkssagen sich auf solche Catastrophen beziehen, habe ich in meiner früheren Schrift S.216 erörtert. Es ist hier nur hinzuzufügen, dafs auch nach einer Mittheilung S e e t z e n s sich bei älteren
213 arabischen Autoren eine ähnliche Mythe über die verhältnilsmäfcig spate Entstehung des rotben Meerbusens findet, nur dafs diese Araber das Breignifs niciit durch eine Naturkraft, sondern übereinstimmend mit der griechischen Sage, welche die Trennung der Continente Europa und Africa durch die StraTse von Gibraltar dem Hercules zuschrieb, aus dem Unternehmungsgeist eines mythischen Herrschers zu erklären suchten (v. Z a c h s monatliche Correspondenzen). S . 100 Z. 4 von oben statt d'Abbaddie I. d'Abbadie. S . 100 Z. 5 von oben statt Schachs 1. Schechs. S . HO Z. 12 von oben. F ü r die Kenntnib der weiteren Verbreitung des vulcanischen Processes in Arabien nach Süden zu wäre eine, genauere Ausführung von Rnsseggers Angabe III, 20, dafs Sich Schlotten und Thermen vom Kas Hammam bis zur Südspitze der peträischen Halbinsel an mehreren Punkten der die dortige Küste bildenden Kreideberge verfolgen lassen, von Interesse. Nicht minder gehört zu solchen Phänomenen das Vorkommen des gediegenen Schwefels am Ausgange des Wadi Taibe, wozu R u s s e g g e r bemerkt, dafs die Araber die Substanz sammelten. S . 113 Z. 20 von oben. Demungeachtet behaupten F i c a r i nml H u s s o n an dieser Krdöllocalität niedrige vulcanisclie Erhebungen gesehen zn haben, so wie sie auch in dem dortigen Entweichen von Schwefelwasserstoffgas und in der gleichzeitigen Anwesenheit von Kochsalz ein vulcanisches Phänomen sahen. S . 128 Z. 6 von oben. O u d n e y ( L X I ) schrieb den Namen der Oase Sardalis, R i c h a r d s o n Serdalas (II, 255). S . 160 Z. 4 von oben. Durch die rasch auf einander folgenden E n t deckungen des Vorkommens von Antimon in Mineralwassern, wozu noch die Auffindung desselben in den Mineralwassern von Brückenau und Kissingen (im Ragoczy und Pandur) nach Keller gehört ( B u c h n e r Pharmaceutisches Journal XCVIII, 295 — 298), wird die neptunische Bildung der Antimonsulfürablagerung bei den Hammam Meskutin immer wahrscheinlicher. Von besonderer Wichtigkeit ist deshalb auch die dem französischen Naturforscher Senarmon in der den Hammam Meskutin benachbarten Provinz Constantine gelungene neueste Auffindung von schön krystallisirtem dimorphen Antimonoxyd, welches von ihm in der Nähe der Antimongruben von Sensa und einer bei den Eingeborenen unter dem Namen der Ain(Quelle) Babooick bekannten Mineralquelle in Thonablagerungen ein-
214 geschlossen entdeckt wurde. Durch diefs Vorkommen im Thon und zugleich bei der Mineralquelle fand sich S e n a r mon gleichfalls ausdrücklich veranlafst, das Antimonoxyd f ü r ein neptunisches Product zu erklären. S. 169.
Irrthümlich habe ich die Therme von Mar Allah mit Fournels 2. T h e r m e identisch gesetzt. Ebenso irrig wird Fournels Analyse der Hammam Beni Kecha noch einmal in der 2. Note wiederholt und auf seine 2. Therme, wovon F o u r n e l selbst keine Analyse mittheilt, bezogen.
S. 171 Z. 14 von oben. F o u r n e l theilt noch eine quantitative Analyse einer auf dem linken Cfer des Oued Amassin südlich Boudschia im Grofs Kabylenlande vorkommenden T h e r m e mit, die ohne Zweifel mit Calzas Hammam Beni Serma identisch ist nnd in 1000 Theilen 192,4130 Chlornatrium, 129,05 Chlormagnesium , 0,4224 Chlorcalcium, 1,6816 schwefeis. Kalk, 0,2425 schwefeis. Magnesia, 0,1565 kohlens. K a l k , 0,0289 kohlens. Magnesia, 0,0392 Kieselerde enthält. Wegen ihres grofsen Reichthums an Salzen führt der kleine Kabylenstamm, welcher diese Quelle benutzt, den Namen der Söhne des Salzes (Beni Mellah). Fournel a. a. O. I X , 556. S. 181 Z. 3 von oben. Doch findet sich schon vor dem Erscheinen von Lemprières Reisebericht in Borheks neuen Erdbeschreibung von Africa, F r a n k f u r t 1789 I, 371, die Angabe, dafs es an den Gränzen der Provinz Rif einen Vulcan gebe. 8 . 181 Z. 16. Auch Leo Africanus Ed. Elz. 378 kannte diese Hammam Khaulâni, die sogar schon im Alterthum als Aquae Dacicae bekannt waren (Fortiad'Urban 16). Ueber die ihnen benachbarten Vaschtàta- und Abi Jagubithermen gibt es keine n e u e ren Nachrichten. Dagegen erwähnt Leo S. 271 die Existenz noch anderer berühmter Thermen, die 10 Stunden südlich F â s und 5 von Meknes auf dem Wege von der ersten Stadt nach Tâdla liegen und den Namen der Geminha Elchmen führen, uns aber ganz unbekannt sind. Von hohem Interesse endlich für die fast völlig unbekannten geognosti • sehen Verhältnisse des Siidrar.des des hohen Atlas ist des alten arabischen Autors B e k r i Erwähnqng (Notices et e x traits de la bibliothèque du Roi XII, 599) einer Therme, die unter dem Namen der Timeddrinquelle zu Tizini am Al'oudberge, eine Tagereise nördlich von dem alten Oasenoile Sedschelinessa, dem jetzigen Tafilelt entspringt, indem sich dadurch fast im Kufsersten Westen des Continents das fast bei
215 allen bekannten Oasen am Nordrande der Sahara beobachtete Phänomen des Vorkommens von Thermen oder wenigstens von Mineralquellen wiederholt. Es ist demnach in hohem Grade wahrscheinlich, dafs das Zatagetreten der Thermen mit der Bildung der Oaseti selbst im innigen Verbände steht. S . 183 Z. 4 von oben. So hat selbst eine der vulcanischen Bulamainseln eine Mineralquelle ( A n n . mar. et col. 1845 bis 5 1 ) , von der wir jedoch weder die Beschaffenheit kennen, noch wissen, ob es eine Therme ist. S . 190 Z. 7 von oben. Auch die arabischen Namen Nord Africas zeigen zuweilen schon den Bittersalzgehalt von kalten Mineralwassern an, wie es unter andern bei dem zwischen Korosko und Abu Achmed in der nubischen Wüste vorkommenden bittern und eisenhaltigen Brunnen Hat ei Moura der Fall ist, da Mara oder Moura b i t t e r heifst (s. oben S. 199). E n d lich fehlen auch im äufsersten Westen Nord Africas bitterschmeckende Salze den rothen Wüsten n i c h t , da schon Leo Africanus 740 berichtet, dafs der grofse Steppenflufs Draa am Nordrande der Sahara zur Zeit der gröfslen Hitze bitter werde. S. 197 Z. 11 von oben. F ü r den Mineralgehalt der S. 57 erwähnten Mangantherme gewährt vielleicht die genauere Untersuchung des in denselben Gegenden nach S t e e d m a n l , 303 im District Albany des Caplamles häufig vorkommenden Mangans eine Aufklärung.
Druck von G. R e i m e r in Berlin.