Die Gesetze des Reiches und Preußens über die freiwillige Gerichtsbarkeit: Text-Ausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sachregister [3., verm. Aufl. Reprint 2020] 9783111660202, 9783111275796


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German Pages 442 [476] Year 1902

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Die Gesetze des Reiches und Preußens über die freiwillige Gerichtsbarkeit: Text-Ausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sachregister [3., verm. Aufl. Reprint 2020]
 9783111660202, 9783111275796

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Ausführliches Verzeichniß der

Guttentag'schen Sammlung

Deutscher Keichsund Preußischer Gesetze Text-Ausgaben mit Anmerkungen — Taschenformat welches alle wichtigeren Gesetze in absolut zu­ verlässigen Gesetzestexten und in mustergiltiger Weise erläutert enthält, befindet sich hinter dem Sachregister.

Ur. 46.

Guttentag'sche Sammlung Deutscher Reichsgesehe. Ur. 46. Text- Ausgaben mit Anmerkungen.

Die Gesetze

des Reiches und Preußens über die

freiwillige Gerichtsbarkeit. Text-Ausgabe mit Einleitung, Anmerkungen und Sachregister

von

Hermann Zastrow, Amtsgerichtsrath zu Berlin.

Dritte vermehrte Auflage.

Berlin 1902

I. Multentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H.

Vorwort M dritten Auflage. Die dritte Auflage ist durch Abdruck und Er­

läuterung des ReichSgesehes vom 28. Mai 1901,

betreffend die freiwillige Gerichtsbarkeit u. s. w. in

Heer und Marine und durch Aufnahme aller wichttgen Ergebnisse der bisherigen Rechtsprechung vermehrt worden. Berlin, im März 1902

Der Verfasser.

Inhalt. Seit XXII

Verzeichniß der Abkürzungen

A. Einleitung. I. Zur Entstehung des Reichsgesetzes über die An­

gelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit II. Herrschaftsgebiet des Gesetzes

III. Das Verhältniß

des

FGG.

1 6

zum

Reichs­

und Landesrecht

9

IV. Die „entsprechende Anwendung" der Prozeß­ gesetze bei der freiwilligen Gerichtsbarkeit

V. Die

Verrichtungen

des

.

14

Vormundschafts17

gerichts VI. Das Preußische Gesetz über die Freiwillige

Gerichtsbarkeit

VII. Die

landesgesetzlichen

21

Angelegenheiten

der

freiwilligen Gerichtsbarkeit

24

B. Gesetz, betreffend die Ermächtigung des Reichskanzlers zur Bekanntmachung der Texte verschiedener Reichsgesetze. Bom 17. Mai 1898 Bekanntmachung des Reichskanzlers. Vom 20. Mai

1898

8*

vm

Inhalt. «eite

C. Gesetz über die Angelegenheiten der frei­ willigen Gerichtsbarkeit.

Erster Abschnitt: Allgemeine Vorschriften. § 1. Geltungsbereich.

§ 2. Rechtshülfe....

84

§§ 3, 4. Oertliche Zuständigkeit................................... 35

§ 5. Bestimmung des zuständigen Gerichts ...

36

§ 6. Ausschließung und Ablehnung des Richters

37

§ 7. Handlungen unzuständiger oder ausgeschlossener Richter........................................................................... 39 §§ 8, 9. Gerichtssprache, Sitzungspolizei, Berathung und Abstimmung.................................................... 40

§ 10.

Gerichtsferien............................................... 41

§ 11.

Form der Anträge und Erklärungen

§ 12.

Offizialprinzip............................................... 41

§13.

Beistände und Bevollmächtigte...................42

§14.

Armenrecht.................................................... 43

§15.

Beweisaufnahme.

§ 16.

Bekanntmachung der Verfügungen

Glaubhaftmachung

.

.

.

.

...

41

44

44

§ 17. Fristen..................................................................... 46

§ 18, Aenderung von Verfügungen..............................47 §§ 19—26. Beschwerde.................................................... 48 §§ 27—29. Weitere Beschwerde................................... 58

§ 30. Zuständigkeit der Kammern und Senate.

.

59

§31. Zeugniß der Rechtskraft......................................... 60 § 32. Folgen der Aufhebung einer Verfügung.

.

60

§ 33. Ordnungsstrafen.................................................... 61 § 34. Akteneinsicht und Abschriften.............................. 62

Zweiter Abschnitt: Uornmn-schaftssachen. § 35. Sachliche Zuständigkeit......................................... 62

IX

Inhalt.

Seite

§§ 36—45. Oertliche Zuständigkeit..............................68 § 36. Für Vormundschaften................................... 63

§§ 37—42. Für Pflegschaften.............................. 64 §§ 43—45. Für andere Angelegenheiten .

.

66

§ 46. Abgabe der Vormundschaft....................................69 § 47. Vorschrift für Deutsche im Auslande...

70

§§ 48—50. Meldungspflichten gegenüber dem Vor­

mundschaftsgericht

.................................................... 72

§§ 51—53. Beginn der Wirksamkeit vormundschafts­ gerichtlicher Verfügungen......................................... 73

§ 64. Sicherungshypothek des Vormundes ...

76

§ 55. Genehmigung von Rechtsgeschäften. — Ehe­ lichkeitserklärung

.................................................... 77

§ 56. Volljährigkeitserklärung................................77 §§ 57—59. Beschwerderecht..................................... 78

§ 60. Sofortige Beschwerde..................................... 84

§§61, 62. Befugnisse des Beschwerdegerichts

. .

85

§ 63. Weitere Beschwerde..................................... 86 § 64. Entlassung von Mitgliedern des Familienraths

86

Dritter Abschnitt: Annahme an Kindes Ktatt. §§ 65, 66. Zuständigkeit........................................... 87 § 67.

Inkrafttreten desBeschlusses.................................88

§ 68.

Rechtsmittel...............................................................89

§ 69.

Sachliche Zuständigkeit........................................ 89

§ 70.

Beschwerde.............................................................. 90

Vierter Abschnitt: Personenstand.

§71. Antragsbefugniß der Notare.................................... 91

X

Inhalt. Seite

Fünfter Abschnitt: Nachlaß- und Thetlungsfachen. 92

§§ 72—74. Zuständigkeit.................................. § 76.

Nachlastpflegschaft

§76. Nachlastverwaltung

98 ........................................94

§ 77.

Jnventarfrist

§ 78.

Akteneinsicht und Abschriften

§ 79.

Offenbarungseid desErben

95 96

...............................97

§ 80. Fristbestimmung bei Wahlverrnächtniffen und

Aehnliches

97

§§ 81, 82. Testamentsvollstrecker

.

.

.

98

§ 88. Erzwingung der Einlieferung eines Testaments

99

§ 84. Erbschein und Zeugnisse....................................... 100 100

§ 85 Ertheilung von Ausfertigungen §§ 86, 87.

Auseinandersetzung

mehrerer

Erben

100

Antrag

§ 88. Pflegschaft für einen abwesenden Betheiligten §§ 89—91. Ladung.

Vereinbarung.

Verfahren gegen den Ausgebliebenen

102

.

106

§ 92. Wiedereinsetzung

§ 93. Auseinandersetzungsplan

101

Bestätigung.

.

.

.

.

106

§ 94. Loosziehung..............................................................107

§ 95. Behandlung der Streitpunkte............................ 107 § 96. Rechtsmittel gegen die Bestätigung

.

.

108

§§ 97, 98. Wirksamkeit der Bestätigung und Zwangs:

Vollstreckung.............................................................. 108 § 99. Auseinandersetzung nach aufgehobener Güter­ gemeinschaft

.............................................................. 110

XI

Inhalt.

Sette

Sechster Abschnitt: Schiff-pfandrecht. §§ 100, 101. Voraussetzungen der Eintragung.

111

.

§9 102—105. Berichtigungen, Löschungen, Ueber?

tragungen....................................................................112

§§ 106—109. Inhalt und Form der Anträge und Erklärungen..............................................................114 § 110. Behördliches Ersuchen................................. 1 In

§§ 111, 112. tragung

§§ 113—115.

der Ein­

Weitere Voraussetzungen

................................................................... 111 Form und

Reihenfolge

der

Ein­

tragungen......................................................... 117 § 116. Mitverhastung mehrerer Tchine

.

.

. .

117

118

§ 117. Theilschuldverschreibungen auf denInhaber

.

§ 118. Eintragung des Testamentsvollstreckers .

§ 119. Unrichtige Eintragungen

118 118

§§ 120, 12t. Attestirnng und Bekanntmachung der

Eintragungen...............................................119

122—124. Beschwerde............................

120

Siebenter Abschnitt: Handelssachen § 125. Handelsregister.

Zuständigkeit

.

.

.

.

121

§ 126.

Mitwirkung der Organe des Handelsstandes

122

§ 127.

Verhältniß zum ordentlichen Rechtsweg

123

§§ 128—180.

Form

der

Urkunden

und

Ein?

tragungen...........................................................124 § 181.

§§

125

Zweigniederlassung

182, 188.

Ordnungsstrafverfahren

zur

Er

zwingung von Anmeldungen und sonstigen

Handlungen..............................................................125

Inhalt.

XII

§§ 184—186. Verfahren auf Einspruch ...

Gelte 126

§ 187. Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

128

§

188. Kosten.

§ 189. Beschwerde............................ 128

§ 140. Ordnungsstrafverfahren

wegen unbefugter

Firmenftthrung............................................................. 129 §

141. Lochung von Amtswegen......................................129

§§ 142, 143. Beseitigung unzulässiger Eintragungen

181

144. Nichtigkeit einer Aktiengesellschaft....

188

§

§§ 145, 146. Sonstige handelsrechtliche Geschäfte

185

§ 147. Genossenschaftsregister.......................................... 187 § 148 Abs. 1. Genossenschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung.......................................... 18b

§ 148 Abs. 2. Unfälle am Schiff und Floh. stellung eines Dispacheurs

Be­

.

188

§§ 149—158. Aufmachung der Dispache

.

189

.

§ 149. Zuständigkeit....................................................... 139 3 150. Ablehnung seitens deS Dispacheurs .

.

140

.

.

140

§§ 158—156. Verhandlung über die Dispache .

141

§§ 151, 152. Verfahren des Dispacheurs

§ 157. Beschwerde............................................................. 145

§ 158. Wirksamkeit der bestätigten Dispache.

Achter Abschnitt: Vereins fachen. rrchtsrrgister.

146

Güter-

§

159. Vereinsregifter.......................................... 146

§

160. Berufung von Mitgliederversammlungen

§

161. GüterrechtSregister.......................................... 147

§

162. Bescheinigungen aus den Registern

.

.

. .

147

14«

Xm

Inhalt.

Seite

Neunter Abschnw: Offrubarungsrid. Untersuchung und Urnnahrung von Kuchen. Pfundvrrkuuf. 163. Offenbarungseid.................................................. 148

§ 164. Untersuchung durch Sachverständige.

.

149

§ 165. Verwahrung von Sachen................................... 149 § 166.

Mitwirkung beim Pfandverkauf ....

160

Zehnter Abschnitt: Gerichtliche und notarielle Urkunden. § 167. Sachliche Zuständigkeit....................................... 161 § 168. Verfahren bei der Beurkundung .

.

168

§ 169. Verfahren mit Tauben, Blinden und Stummen

166

§§ 170—173. Ausschließung der Urkundspersonen

156

§ 174. Anwesenheit der Urtundspersonen

.

...

168

§§ 175/176. Protokoll. Inhalt. Jdentitätsfestftellung

169

§ 177. Vorlesung, Genehmigung und Unterzeichnung

des Protokolls. — Verhandlung mit Schreib­

unfähigen .................................................................... 160 § 178. Verhandlung mit Stummen, die sich nicht schriftlich verständigen können............................ 162

§ 179. Verhandlung mit Sprachfremden....

168

§ 180. Ausschließung des Dolmetschers ...

165

§ 181. Versteigerungen................................................... 166

§ 182. Ausfertigung der Protokolle............................ 166 § 188. Beglaubigung von Unterschriften und Hand­

zeichen .......................................................................... 167

S 184. Zuständigkeit der Geschwader-Auditeure.

.

169

XIV

Inhalt. Seite

Elster Abschnitt: Schlußbeftimmun-ru. § 185. Zeitpunkt deS Inkrafttretens. Verhältniß zum Reichs-

Allgemeines

.

undLandesrecht.

170

88 186—188. Personenstandsgesetz. Genossenschafts­

gesetz.

Reichsschuldbuch............................. 172

§ 189. Allgemeiner Vorbehalt

für dasLandesrecht

178

§§ 190—200. Spezialvorbehalte....................... 178 § 190. Familienrath.........................................178

8 191. Zuständigkeit für Urkundenausnahmen und 174

Beglaubigungen............................

88 192, 198. Theilungssachen................................. 174 §§ 194, 195. Zuständigkeit anderer als gericht­

licher Behörden.................................................. 175 8 196. Volljährigkeitserklärung..................................177 § 197

Standesnebenregister ....................................... 178

.

8 198. Besondere Urkundspcrsonen

178

8 199. Bundesstaaten mit mehreren Oberlandes-

gettchten

.

..................................

178

8 200. Landesrechtliche Ergänzungs- und Aus­

führungsvorschriften ............................................. 180

D. Gesetz betreffend die freiwillige Gerichts­ barkeit und andere Rechtsangelegenheiten in Heer und Marine. Born 28. Mai 1901. 8 1

Zuständigkeit der Kriegsgertchtsräthe und Ober-

kttegsgerichtsräthe

.............................................. 182

8 2. Verfahren bei der Beurkundung von Rechts­

geschäften und

bei

der

Beglaubigung von

Unterschriften und Handzeichen

...

185

Inhalt.

.

§ 8. Verfahren bet anderen Beurkundungen § 4. Beschwerden.

XV Seite . 186

§ 5. Vorschriften für die Marine

190

§§ 6, 7. Sicherung des Nachlasses..................................191 § 8

Schlutzbestimmung.................................................. 198

E. Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit. Erster Abschnitt: Allgemeine Vorschriften. Art. 1. Anwendbarkeit der allgemeinen Vorschriften des Reichsgesetzes...................................................196

Art. 2. Stellung und Zuziehung des Gerichtsschrcibers

198

Art. 8—6.

Anfechtung gerichtlicher Verfügungen.

199

Art. 7, 8.

Zuständigkeit des Kammergerichts .

201

Art. 9.

Art.

Beurtheilung

von Betheiligten zu

.

den

Kosten .

208

10.

204

Art. 11.

Kostenfestsetzung

Anfechtung

der Entscheidung über den

Kostenpunkt..............................................................205 Art.

12, 13.

Art. 14.

206

Abänderung der Koftenfestsetzung

Zwangsvollstreckung aus der Kostenfest­

setzung ............................

.

206

Art. 1b, 16. Zwangsgewalt der Gerichte. Ordnungs­

strafen ......................................................................... 207

Art. 17.

Herausgabe von Personen oder Sachen.

Gewalt-Anwendung. Art. 18.

.

209

Ausfertigung gerichtlicher Verfügungen .

211

Offenbarungseid

.

Zmritrr Abschnitt: Nachlaß- und Thrilungssachrn. Art. 19, 20.

Sicherung des Nachlasses .

...

211

XVI

Inhalt. Seite

Art. 21.

Ueberweisung der Auseinandersetzung an

einen Notar................................................................. 218 Art. 22.

Verhinderung des Notars............................. 214

Art. 28—25.

Art. 26.

Zuständigkeit deS Notars

.

.

214

Bekanntmachung notarieller Verfügungen

216

.

Art. 27.

Abgabe der Notariatsakten............................. 217

Art. 28.

Kosten des Verfahrens................................... 217

Dritter Abschnitt: Dereins- und Gütrrrrchtsregister. Schiffsregister und Handelssachen. Art. 29.

Registersachen..................................................... 218

Art. 80.

Dispache........................................................... 219

Vierter Abschnitt: Gerichtliche und notarielle Urkunden. Erster Titel. Art. 81.

Zuständigkeit.

Zuständigkeit der Amtsgerichte und Notare

tat Allgemeinen............................................................220 .

.

221

Art. 38.

Freiwillige Grundstücksverstetgerung .

.

222

Art. 84.

Eide und eidesstattliche Versicherungen .

222

Zuständigkeiten der Gerichtsschreiber

228

Art. 82. Zuständigkeit anderer AmtSstellen .

Art. 85, 86.

Art. 87.

Beurkundungen

landesgerichte Art. 88.

der Land- und

Ober­

........................................................... 224

Beauftragung der Gerichtsschreiber, Ge­

richtsvollzieher, Notare und Gemeindebehörden Art. 89.

224

Bezirksüberschreitung......................................... 225

Zweiter Titel.

Urkunden über Rechts­

geschäfte,

litt. 40.

Geschäftsfähigkeit.

Ungültige Geschäfte.

226

XVII Seite . 227

Inhalt.

Art. 41

Verhandlung mit tauben Betheiligten

Art. 42.

Aufbewahrung der Urschrift

Art. 48.

Zuständigkeit für Ausfertigungen

Art. 44.

....

228

.

.

229

Gebrauch der Urkunde im Ausland .

.

229

Art. 45, 46.

Form der Ausfertigung

...

280

....

230

Art. 47.

Auszugsweise Ausfertigung

Art. 48.

Behandlung der Anlagen bei der Aus­

...

fertigung

Art. 49, 50.

fertigung.

Art 51.

281

Legitimation zum Anträge auf Aus­

Einsicht.

AbschriftSertheilung.

.

281

Stellung des Gerichtsschreibers und des

Notars bei der Ausfertigung............................288

Art. 52.

Besondere Rechte auf Einsicht oder Mit­

theilung

.................................................................... 233

Dritter Titel. Art. 53.

Sonstige Urkunden.

Geltungsbereich dieses Titels ....

Art. 54, 55.

281

Form der Urkunden............................ 235

Art. 56. Befreiung von der Protokollaufnahme

236

Art. 57—59. Abschriftsbeglaubigung. Sicherstellung der Ausftellungszeit.............................................. 287

Art. 60.

Unterschrifts-

und

Handzeichenbeglau­

bigung ......................................................................... 289 Art. 61. Urschrift und Ausfertigung..............................289 Art. 62. Wechselproteste.................................................... 241

Vierter Titel. Aeußere Form und Vernichtung der Urkunden.

Art. 68-65 .................................................................... II

241

xvni

Inhalt.

Muster Abschnttt: Verfahre« bei -er frei­ willigen gerichtlichen Versteigerung von Grundstücken. Art. 66—76 .

Seite

24 l

..............................................................

Sechster Abschnitt: Amtsstellung der Notare. Art. 77, 78. Art. 79, 80.

.

Befähigung und Ernennung . Amtssitz.

Geschäftsräume.

.

249

Amts­

250

bezirk .......................................

Art. 81.

Diensteid.

Art. 82.

Nebenbeschäftigungen....................................... 251

Art. 83.

Ablehnung von Aufträgen.

Art. 84—86.

Armenrecht

Befangenheit.

Ausschließung.

richtssprache. Art. 87—89.

Amtliche Unterschrift ...

251

252

Ge­

Dolmetscher................................. 252

Siegelung.

Entsiegelung.

Sonstige

Geschäfte. Gewähr-Uebernahme........................... 258 Art. 90.

Verschwiegenheit............................................. 254

Art. 91—94.

Aufsichts- und Disziplinarrecht.

Art. 95, 96.

Notariatsregister.

Art. 97, 98.

Verwahrung

der

.

266

Derwahrungsbuch

256

Akten

bei

Ver­

hinderung ................................................................... 257

Art. 99—103. Vertretung. Ausscheiden. Versetzung. Amtsenthebung........................................................ 258

Kirdrulrr Abschnitt: Kesondrrr Gerichte. Mitwirkung der Gemrindrbrautten in Angelrgenhetteu der freiwilligen Gerichtsbarkett. Art. 104-110.

Dorfgerichte....................................... 262

Art. 111—117. Vorschriften für Hohenzollern und

Inhalt.

Art. Art. Art. Art. Art. Art.

Sette für frühere Homburgische, Naffautsche, Frank­ furter und Großherzoglich Hessische GebietSthetle........................................................................... 265 118. Vorschrift für Schleswig-Holstein . . 268 119—121. Aufhebung älterer Vorschriften. Taxen. Dienstaufsicht.............................................. 268 122—124. Errichtung von Ortsgerichten . 269 125. Beeidigte Auktionatoren...................... 272 126. Ministerielle Ausführungsvorschriften . 272 127. Taxen..........................................................278

Achter Abschnitt: Kchlußdeftimumugen. Art. 128. Ausführungsrecht des JustizministerS . 278 Art. 129—182. Abänderung älterer Gesetze . . 274 Art. 188. Sonderbestimmung für die rheinischen Standesregister.......................................................... 276 Art. 184, 135. Abänderung der Gebühren-Ordnung für Notare............................................................... 276 Art. 186, 187. Sonderstellung der landesherrlichen Familien und des hohen Adels.............................277 Art. 138. Ersatz von Vorschriften deS bisherigen Rechts...................................................................... 278 Art. 189—148. UebergangSvorschrtsten.... 278 Art. 144. Aufhebung älterer Vorschriften ... 282 F.

Anlage«. I. Auszug aus dem Gerichlsoerfassungsgrsetz.

Zwölfter Tftel: Zustellung-- und Vollstreckungs­ beamte. 5 156 .................................................... Dreizehnter Titel: Rechtshülfe. §§ 167—169 . II»

287 288

Inhalt.

XX

Sette

Vierzehnter Titel: polizei.

Oeffentlichkeit und

GitzungS-

§§ 177—185 .......................................

292

§§ 186—198

295

Fünfzehnter Titel:

Gerichtssprache.

Sechzehnter Titel:

Berathung undAbstimmung.

§§ 194—200

297

...................................................

II. Auszug LUS der Ctrnlprozeßordnung. Buch I Abschn. II.

Siebenter Titel.

§§ 114—127 §§ 84—86

Armenrecht.

mit Rechtsanwalts-Ordnung

..........................................................

800

Buch I Abschnitt III. Zweiter Titel. Zustellungen.

I. Zustellungen II

auf Betreiben der Parteien.

§§ 170—206 ..............................................

807

Zustellungen von Amtswegen. §§208—218

821

Buch II Abschnitt I. Siebenter Titel. Zeugenbeweis. §§ 878—401

Buch II Abschnitt I.

....................................................

Achter Titel.

Sachverständige. §§ 402—414 .... Buch II Abschnitt I. Elfter Titel. Verfahren bei der Abnahme von Eiden.

328

Beweis durch

§§ 478—484 .

.

889 846

Buch II Abschnitt I. Zwölfter Titel. Sicherung deS

Beweises. §§ 485—494 .................................. Buch VIII Abschnitt I. Zwangsvollstreckung. All­ gemeine Bestimmungen.

§§ 752, 790

.

.

848 852

Buch VH! Abschnitt III. Zwangsvollstreckung zur Erwirkung der Herausgabe von Sachen rc. § 888 ..................................................................... Buch VIII Abschnitt IV. Offenbarungseid und Hast.

§§ 900—918

........................................

853 858

Inhalt.

XXI Seite

III. Auszug ans der Grundbuchordnung. §§ 88—88..........................................

858

IV. Auszug au# dem (Preußischen) Ausführungsgrsetz zum Deutschen Gerichtsorrsassungsgesetz.

868

§§ 14—18.

V. Auszug aus dem (Preußischen) Ansführungsgrsrtz zum Kürgerlichrn Gesetz­ buch. Art. 12. Beurkundung von Grundstücksveräuberungen...............................................................877 Art. 68. Erklärungen über den Familiennamen . 879 Art. 70. Anerkennung der Vaterschaft .... 881

VI. Auszug aus der (Preußischen) All­ gemeinen Verfügung oom 10. Dezember 1899 über die von Amtswegru zu be­ wirkenden Zustellungen k.

882

Sachregister.............................................................. 885

Abkürzungen. a. a. O. --- am angeführten Orte.

a. C. - am Ende.

AG. = Allerhöchster Erlaß. AG. = Ausführungsgesetz.

AGO. = Allgemeine Gerichtsordnung. AH. = Abgeordnetenhaus. Allg.Derf. = Allgemeine Verfügung deS preußischen Justiz-

Ministers.

ALR. = Allgemeines Landrecht.

AM. = Anderer Meinung. Begr. = Begründung.

Bet. = Bekanntmachung. BGB. = Bürgerliches Gesetzbuch. BGBl. - Bundesgesetzblatt. BinnenschisffahrtSgesetz = Gesetz, betteffend die privatrechtlichen Verhältnisse der Binnenschifffahrt in der Fassung

vom 20. Mat 1898 (RGBl. S. 868). EPO. - Ltvilprozeßordnung.

XXIII

Abkürzungen.

Denkschrift - Denkschrift zum Entwurf eines Gesetzes über die

Angelegenheiten

der

fteiwilltgen

Gerichtsbarkeit.

Drucksachen des Reichstages 1897/98 Nr. 21. EG. - Einführungsgesetz.

KGG., bezeichnet das S. 83 ff. abgedruckte Gesetz. Flaggengesetz - Gesetz,

betreffend daS Flaggenrecht der

Kauffahrteischiffe vom 22. Juni 1899 (RGBl. S. 819). G. = Gesetz. GBO. - Grundbuchordnung.

Geb.-O. - Gebühren-Ordnung.

Gen.-Ges. - Gesetz, betreffend die Erwerbs- und Wirth-

schaftsgenoffenschaften

in der Faffung vom 20. Mai

1898 (RGBl. S. 810).

GS. - (Preußische) Gesetzsammlung.

GDG. - Gertchtsverfassungsgesetz.

HGB. = Handelsgesetzbuch.

Jahrb. = Jahrbuch für Entscheidungen deS Kammergerichts in Sachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit.

JMBl. - (Preußisches) Justiz-Ministerialblatt.

KB. - Kommissionsbericht.

KG. = Kammergericht oder Beschluß des Kammergerichts. Konk.-O. - Konkursordnung.

LGO. - Landgüterordnung (s. S. 26 Nr. 6). OLG. - Oberlandesgericht oder Beschluß des OberlandeSgerichtS. Preuß. FGG. bedeutet: das S. 195 ff. abgedruckte Gesetz.

Preuß. GKG. - Preußisches GerichtSkostengesetz. R. - Reskript.

RAO. - Rechtsanwaltsordnung.

XXIV

Abkürzungen.

RG. - Reichsgericht oder Beschluß des Reichsgerichts. RGBl. = ReichS-Gesetzblatt.

RIA. - Entscheidungen

in

Angelegenheiten

der

willigen Gerichtsbarkeit und des Grundbuchrechts. sammengestellt im Reichsjustizamt.

Sten. Ber. - Stenographische Berichte.

StGB. - Strafgesetzbuch.

V. - Verordnung.

frei­

Zu­

A. Einleitung. I. Zur Entstehung des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit.

Von Alters her sind in Deutschland den Gerichten gewisse Gegenstände zugewiesen worden, welche keine Prozesse und doch auch keine reinen Verwaltungs-Angelegenheilen darstellen und welche demgemäß von den Gerichten nicht als Organen der Verwaltung, sondern als solchen der Rechtspflege und in den Formen geord­ neter Iustizübung erledigt werden. Gemeinrechtlich faßte man diese — in sich sehr verschieden gearteten — Sachen unter dem Begriff der Ertrajudizialien zusammen. Das vorliegende Gesetz nennt sie „Angelegenheiten der frei­ willigen Gerichtsbarkeit", wenngleich zahlreiche Pro­ zeduren hierher gehören, welche durchaus nicht den Charakter der Freiwilligkeit in sich tragen, wie z. B. das ganze Vormundschaftslvesen. Entgegen einer gewissen Strömung, welche alle diese Gegenstände den Gerichten abgenommen wisien will, hat die neuere ReichsgesetzJa strow, Freiw. Gerichtsbarkeit. 3. Aufl. 1

2

Einleitung.

gebung die bezügliche Zuständigkeit der Gerichte vielmehr bestätigt und noch weiter ausgedehnt.

Das Bürgerliche

Gesetzbuch ist dieser Anschauung gefolgt. heitlichen Regelung des nun

Mit der ein­

materiellen Rechtes ergab sich

die Nothwendigkeit, auch an ein einheitliches Ver­

fahren in diesen Angelegenheiten zu denken, zumal in den Extrajudizialien das materielle Recht und das Ver­

fahren besonders eng miteinander zusammenhängen und

das BGB. einzelne Normen deS Verfahrens bereits in sich selbst ausgenommen hat.

hat man schon

Deshalb

in den verschiedenen Stadien der Berathung deS BGB. ein Gesetz wegen des Verfahrens in den Extrajudizialsachen in Aussicht genommen, bald mit weilergehenden,

bald mit enger begrenzten Ideen über den Umfang des« Die Motive zum Entwurf erster Lesung besagen

selben.

hierüber (Buch IV Anm. 1 S. 279):

der

„Mit

ist

BGB.

des

Einführung

die

Er­

lassung besonderer reichsgesetzlicher Vorschriften ange­

zeigt,

durch

welche

Familienrecht

Verfahren

das

betreffenden

wird,

als

den

die

sonst

das

insbe­

insoweit einheitlich

sondere in Vormundschaftssachen, geordnet

in

Angelegenheiten,

einheitliche

Geltung

der materiellen Vorschriften des BGB. eine Beein­

trächtigung

erleiden würde.

Die

besonderen Vor­

schriften werden namentlich zu bestimmen haben: über die Zuständigkeit der Vormundschaftsbehörden,

über

die Anzeigepflicht, über die Voraussetzungen der Wirk­

samkeit der von den Vormundschaftsbehörden erlassenen Verfügungen

und

über

die

Wirkung

einer

im

I. Zur Entstehung des Gesetzes.

3

Rechtömittelverfahren ergangenen abändernden Ent­ scheidung." Die Kommission für die zweite Lesung des BGB. hat alsbald beim Beginn ihrer Berathungen durch Be­ schluß die Nothwendigkeit ausgesprochen, „daß die An­ gelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit durch ein Reichsgesetz soweit geregelt werden, als zur einheitlichen Durchführung des BGB. erforderlich ist".1) Die Denk­ schrift zum Entwurf des BGB. erkennt bad Gleiche an für „die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit, insbesondere auf dem Gebiete des Familienrecbts und des ErbrechtS".2) Dementsprechend bestimmt das Einführungsgesetz zum BGB. in Art. 1: „Das Bürgerliche Gesetzbuch tritt ant 1. Januar 1900 gleichzeitig mit einem Gesetze, betreffend Aender­ ungen des Gerichtsverfassungsgesetzes, der Civilprozeßordnung und der Konkursordnung, einem Gesetz über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung, einer Grundbuchordnung und einem Gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Ge­ richtsbarkeit in Kraft." Der Kreis der in Betracht kommenden Angelegen­ heiten wurde demnächst erweitert durch das Handels­ gesetzbuch v. 10. Mai 1897. Die zahlreichen An0 Vgl. den Entwurf zweiter Lesung bei Rassow-Küntzel,

Beiträge zur Erläuterung Bd. 35

des

deutschen Rechts, Beilageheste zu

S. 2. Anin. 1, u, von Jecklin ebenda Bd. 35 S. 830.

s) Drucksachen des Reichstages 1895/97 Denkschrift zu Nr. 87

Einleitung 6. 4.

4

Einleitung.

gelegenheiten,

welche hier den Gerichten zur Erledigung

in nicht prozessualen Formen zugewiesen wurden, drängten

in gleicher

Weise auf einheitliche Behandlung hin, wie

die entsprechenden Akte des BGB.

Die Denkschrift zum

Entwurf des HGB. nahm deshalb für das vorbehaltene Gesetz über die fteiwillige Gerichtsbarkeit zugleich Vor­

schriften den

„über die Zuständigkeit und das Verfahren in

zur

Gerichtsbarkeit

streitigen

Handelssachen" in Aussicht. *)

nicht

gehörenden

Auf diesem Boden ist

das vorliegende Gesetz erwachsen, welches den Kreis der zu regelnden Angelegenheiten

Natur gegenüber

fizirende

möglichst weit, seine kodi-

dem Landesrecht

möglichst eng gezogen hat (s. zu II u. III).

dagegen

Der Ent­

wurf des Gesetzes ist mit einer erläilternden Denkschrift

unterm

26.

worden.2)

November

1897

dem Reichstag vorgelegt

Die erste Lesung hat am 6. Dezember 1897

stattgesunden und

hat mit der Ueberweisung des Ent­

wurfs an eine Kommission von 21 Mitgliedern geendet.^)

Diese hat den Entwurf in zwei Lesungen durchberathen

und ihn in Einzelheiten mehrfach abgeändert.

unterm

8.

Februar

1898

Sie hat

dem Reichstag schriftlichen

Bericht erstattet4) (Berichterstatter Abgeordneter Wellstein).

Die zlveite Berathung im Reichstag hat am 16. Februar

1898, die dritte Berathung am 8. und 10. März 1898 stattgefunden.5) Nach Zustimmung des BundeSraths ist i) *) •) 4) *)

Drucksachen a. a. O. Denkschrift zu Nr. 632, Vorbemerkung S. 4. Drucksachen des Reichstags 1897/98 Nr. 21. Stenographische Berichte v. 1897/98 S. 14—24 Drucksachen a. a. O. Nr. 100. Stenographische Berichte a. a. O. S. 1060 f., 1402-1407.

5

I. Zur Entstehung deS Gesetzes.

der Entwurf als Gesetz v. 17. Mai 1898 in Nr. 21 deS Reichs-Gesetzblatts verkündet worden. Gleich­ zeitig hiermit hatte eine Reihe anderer, in dem Gesetze citirter Neichsgesetze, namentlich die CPO., das Genossen­ schaftsgesetz, das Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung und das Binnenschifsahttsgesetz eine neue Paragraphirung erhalten. Ihn die Citate des Gesetzes mit der neuen Paragraphirung in Einklang zu bringen, ist dem Reichskanzler durch Gesetz v. 17. Mai 1898 die Ermächtigung zur Herstellung eines neuen Gesetzestextes ertheilt worden. Der neue Text ist vom 20. Mai 1898 datirt und am 14. Juni 1898 in Nr. 25 des Reichs-Gesetzblatts bekannt gemacht worden. Gleichzeitig mit der Verabschiedung des Gesetzes hat der Reichstag beschlossen, die verbündeten Regierungen zu ersuchen: a) daS Kostenwesen in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit grundsätzlich einheitlich zu gestalten; b) einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher das Notariatswesen thunlichst einheitlich ordnet. Diese Beschlüsse haben bis jetzt noch keine Folge gehabt. Dagegen hat daS Gesetz in einigen Punkten eine Ergänzung erfahren durch das Gesetz betrcfsend die freiwillige Gerichtsbarkeit und andere Rechtsangelcgenheiten in Heer und Marine v. 28. Mai 1901, welches weiter unten mit zum Abdruck gelangt. 1442 bis 1460, Drucksachen.

dazu

die

Abänderungs-Anträge Nr.

149

der

6

Einleitung.

n Herrschaftsgebiet des Gesetzes. Das Gesetz zerfällt in elf Abschnitte.

Abschnitt I

enthält „Allgemeine Vorschriften". Die Abschnitte II—X

sind den einzelnen Angelegenheiten gewidmet.

Der elfte

Abschnitt enthält,.Schlußbestimmungen". Den allgemeinen Vorschriften

gelegenheiten

unterliegen der

nach

§.

„diejenigen An­

1

Gerichtsbarkeit,

freiwilligen

welche

durch Reichsgesetz den Gerichten übertragen sind". Hier­ unter fallen:

I. die in den Abschnitten II—X speziell behandelten Angelegenheiten!" II. außerdem folgende Angelegenheiten:

1. die Führung des Musterregisters (für Geschmacks­

muster) nach

dem G.

v.

11.

Januar 1876 (RGBl.

S. 184) und die hierauf bezüglichen Geschäfte;

2. die Führung des Schiffsregisters und die hieraus bezüglichen Geschäfte. Flaggengesetz v. 22. Juni 1899 4 ff. Binnenschiffahrtsgesetz §§. 120 ff.; 8. die

gerichtlichen

Börsenregisters.

G.

v.

Geschäfte

22.

Juni

157) §. 54; 4. die einstweilige Bestellung

in

Ansehung

1896 (RGBl.

von

deS S.

Vorstandsmit­

gliedern und Liquidatoren für Vereine und Stiftungen

in dringenden Fällen (BGB. §§. 29, 48, 86, 88); 5. die Entziehung der Rechtsfähigkeit gegen einen eingetragenen Verein

beim Herabsinken der Mitglieder­

zahl unter drei (BGB. §. 78);

») Betreffs des im zehnten Abschnitt behandelten NrkundS» wejenS ist dies bestritten.

7

II. Herrschaftsgebiet des Gesetzes.

6. die Bewilligung der öffentlichen Zustellung einer

Willenserklärung bei Unbekanntheit der Person oder des Aufenthaltes des Adressaten (BGB. §. 182);

7. die

die

für

Bewilligung

Bekannt­

öffentliche

einer Vollmacht (BGB.

machung der KrastloSerklärung

§. 176); Vertreters für den Grund-

8. die Bestellung eines

stückseigenthiimer zur Empfangnahme

einer Kündigung

in den Fällen der §§. 1141 Abs. 2 u. 1192 des BGB.;

9. die Abnahme

eidesstattlichen

der

Versicherung

Behufs Erlangung des Erbscheins (BGB. §. 2866);

der Wechselproteste (Wechsel-Ord­

10. die Aufnahme nung Art. 87);

11. die Mitwirkung

bei

der Aktiengesellschaft und der

Aktien

(HGB.

urkundung

§§.

820

196,

der sonstigen

Successivgründung

der

Kommanditgesellschaft aus

Abs.

3) sowie die Be­

Generalversammlungsbeschlüffe

bei diesen Gesellschaften (HGB.

§§. 259, 820 Abs. 3;)

vgl. hierzu FGG. §. 168 Anm. 2; 12. die Ermächtigung

zur Berufung

einer

Ver­

sammlung der Besitzer von Schuldverschreibungen, sowie die

Beurkundung

sammlung.

der

Beschlüsse

einer

solchen

Ver­

G. v. 4. Dezember 1899 §§. 4, 9;

18. die Herstellung von Theilhypothekenbriefen, Theil­

grundschuldbriefen und

Theilrentenschuldbriesen (GBO.

§§. 61, 70); 14. die Erteilung

einer Urkunde über

die

Ver-

sügungsbefugnitz der Verwalter von einzelnen Vermögens­

massen

(Stiftungen,

Anstalten, Familienfideikommisse)

8

Einleitung.

in Sachen des Reichsschuldbuchs.

G. v. 31. Mai 1891

§. 4 Nr. 4, §. 7 Abs. 1;

15. die Ertheilung einer Bescheinigung, dafi

ein

RechtSnachsolger von Todeswegen berechtigt ist, über eine im Reichsschuldbuch eingetragene Forderung zu verfügen; a. a. C.§.11 Abs. 2; vgl. auch FGG. §. 188; 16. falls für die Ertheilung der zu Nr. 15 bemerkten

nach Landesrecht andere Behörden

Bescheinigung

ständig

sind (siehe unten) die Bescheinigung

zu­

der Zu­

ständigkeit der ausstellenden Behörde; a. a. C. §. 11 Abs. 3; 17. die Grundbuchsachen in zweiter und dritter, aber nicht in erster Instanz; für die erste Instanz bestintmen

sich die zuständigen Behörden rein nach dem Landesrecht. GBO. §§. 1, 72, 79.

Für einzelne Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts­ barkeit ist die Zuständigkeit vom Reiche so geregelt, daß grundsätzlich die Gerichte für zuständig erklärt find, dem

Landesrecht

aber

freigestellt

ist,

die

Verrichtungen

anderen als gerichtlichen Behörden zu übertragen. Es sind dies: die Vormundschasts- und die Nachlatziachen (EG.

z. BGB. Art. 147), die Geschäfte des Schiffsregisters

(Naggengesetz v. 22. Juni 1899 §. 27, Binnenschiffahrts­ gesetz §. 120 Abs. 2) und die oben bei Nr. 15 bemerkten Angelegenheiten

(Reichsschuldbuchgesetz §.11

Abs. 3).

Diese Angelegenheiten gehören, insoweit das Landesrecht

von seiner Befugniff

durch

Reichsgesetz

den

keinen Gebrauch macht, Gerichten

zu den

übertragenen

Ange­

legenheiten, so datz die allgemeinen Vorschriften des Ge­ setzes auf sie uneingeschränkte Anwendung finden.

Für

HI. Verhältniß deS FGG. zum Reichs- u. Landesrecht.

9

den Fall, daß die Landesgesetzgebung von dem Vorbe­

halt Gebrauch macht, sind grundsätzlich die allgemeinen

Vorschriften des Gesetzes

gleichfalls für anwendbar er­

klärt, jedoch enthalten für diesen Fall die §§. 194—196

einige Einschränkungen.

Die besonderen Vorschriften des sechsten Abschnittes des Gesetzes

zweiten, fünften und

finden auf die Vormundschasts- und Nachlaßsachen und aus die Angelegenheiten des Schiffsregisters auch dann

Anwendung, wenn die Geschäfte durch das Landesrecht anderen Behörden zugewiesen sind.

Für die Beurkundung von Rechtsgeschäften (Abschn. X des Gesetzes) hat dieLandesgcsetzgebung zwar die Befugniß, die Zuständigkeit der Gerichte zu Gunsten derjenigen die Notare

EG.

z.

auszuschließen

BGB.),

nicht

und aber

umgekehrt

(Art. 141

die Befugniß,

des

die Ver­

richtungen der Gerichte auf andere Behörden zu über­

tragen.

Vgl. indessen hierzu die §§. 167, 191 mit den

Anmerkungen.

HI. Tas Verhältnis; des FGG. zum Reichs­ und Landesrecht. Das Verhältniß des Gesetzes zum Reichsrecht ist dasselbe

wie

das

übrigen Reichsrecht.

des

Bürgerlichen

über die freiwillige Gerichtsbarkeit

insoweit sich nicht

Gesetzbuchs

zum

Die Vorschriften der Reichsgesetze deren Aufhebung

bleiben in

Kraft,

aus dem Gesetze

ergiebt (§. 185 mit EG. z. BGB. Art. 82).

Durchaus

abweichend ist indessen das Verhältniß zum Landesrecht geordnet.

Während das BGB. das gesammte Landes-

10

Einleitung.

privatrecht, insoweit nicht Vorbehalte zu seinen Gunsten gemacht sind, außer Kraft setzt, giebt das vorliegende Gesetz dem Landesrecht allgemein die Besugniß zum Er­ laß von Vorschriften über Ergänzung und Ausführung deS Gesetzes (§. 200). Das Gesetz trägt deshalb keinen kodisizirenden Charakter. Es regelt nur eine Reihe von Punkten; die nicht geregelten Punkte können durch Landes­ gesetz geordnet werden. Als solche kommen namentlich in Betracht: die Form der gerichtlichen Protokolle bei anderen Handlungen als der Beurkundung von Rechts­ geschäften (z. B. bei Erbeslegitimationen, Zeugenver­ nehmungen und dgl.), die Art der Vollstreckung gericht­ licher Entscheidungen, sowie (abgesehen von §. 188 des Gesetzes) das gerichtliche Kostenwesen und die Kosten­ erstattungspflicht der Parteien gegen einander. Diese Materien sind im Gesetze überhaupt nicht geregelt und deshalb allgemein dem Landesrecht überlassen. Bei Punkten, welche im Gesetze geregelt sind, kommt es daraus an, ob die Regelung nach dem Sinne und Zu­ sammenhang der Vorschriften als erschöpfend anzusehen ist oder nicht. Im letzteren Falle sind Ergänzungs- und Ausführungsbestimmungen durch das Landesrecht ge­ stattet. Im ersteren Falle dagegen sind sie unzulässig; etwaige Lücken müssen vielmehr auS dem Sinne und Geiste deS Reichsrechts ergänzt werden. Diesem Falle steht es auch gleich, wenn eine Frage in dem vor­ liegenden Gesetze zwar keine ausdrückliche Entscheidung gefunden hat, wenn aber aus dem Sinne und Zu­ sammenhang der reichsrechtlichen Vorschriften sich ergiebt,

III. Verhältniß des FGG. zum Reichs- u. Landesrecht. 11

daß das Reichsrecht die Frage in bestimmtem Sinne hat entschieden sehen wollen. Einige Beispiele mögen das Gesagte erläutern: DaS Gesetz bestimmt, welche Behörden verpflichtet sind, von der Erforderlichkeit einer Bevormundung dem Vormundschastsgericht Anzeige zu machen (§§. 48—50). Die Landesgesetzgebung ist befugt, den Kreis der Anzeige­ pflichtigen nach Belieben zu erweitern, auch Privat­ personen eine solche Verpflichtung aufzuerlegen und auch Nachtheile an deren Nichterfüllung zu knüpfen. Ferner: Das Gesetz giebt für die Entschließungen deS Vormund­ schaftsgerichts bei Streitigkeiten unter Eheleuten — ab­ gesehen von den allgemeinen Vorschriften im ersten Ab­ schnitt — keine anderen Regeln, als die über die Wirk­ samkeit der erlassenen Entschließung (§. 53). Das Landesrecht kann deshalb das Verfahren vor der Ent­ scheidung nach seinem Ermessen näher ordnen. ES kann z. B. bestimmen, daß das Gericht auch den anderen Ehe­ gatten hören muß, daß die Anhörung beider Ehegatten vor dem Gericht persönlich (nicht schriftlich) erfolgen müsse, daß das Gericht vor der Entscheidung die Sühne ver­ suchen müsse u. s. w. Derartige Vorschriften können nach dem Belieben deS Landesrechts als bloße Instruk­ tionen oder als obligatorische Rechtsnormen gesetzt werden, so daß ihre Verletzung die — reichsrechtlich garantirte — weitere Beschwerde begründet. Aber: Das Gesetz regelt die örtliche Zuständigkeit der Vormundschaftsgerichte erschöpfend (§§. 86—45). Das Landesrecht darf deshalb keinen neue Regeln hin-

12

Einleitung.

zufügen, auch nicht für einen Fall, der etwa im Reichs­

gesetz

keine Regelung gefunden haben sollte.

Vielmehr

mutz auch ein solcher Fall lediglich aus dem Reichsrecht entschieden werden.

Stellen,

Ferner: Das Gesetz sagt an vielen

daß das Gericht etwas thun „kann" mit dem

erkennbaren Willen,

daß das Gericht hierbei nach den

Umständen des Falles und nach seinem Erniessen handeln soll (z. B.

§§. 68

9lbs. 2. 127, 184 Abs. 2 u. 91.).

Hier darf das Landesrecht dem Gericht nicht vorschreiben,

unter welchen Voraussetzungen

dieses von seiner Be-

sugniß Gebrauch machen solle und unter welchen nicht.

— Das Gesetz bestimmt erschöpfend, in wie weit die

civilprozessualen Beweisaufnahmen in der fteiwilligen Gerichtsbarkeit 9lnwendung zu finden

haben (§. 16).

Die Landesgesetzgebung darf hierin nicht

weiter gehen,

sie darf namentlich nicht den Eidesbeweis in das Ver­

fahren einsühren. — Der Grundsatz der freien BeweiSwürdigung liegt dem Gesetze, wenn auch unausgesprochen,

zu Grunde (vgl. §. 12 Anm. 2). darf

deshalb

nicht den

Gerichten

Das

Landesrecht

Beweisregeln

vor­

schreiben. Das Verhältniß deS Gesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch und zum Handelsgesetzbuch ist im Prinzip so gedacht, daß

das Bürgerliche Gesetzbuch und das

Handelsgesetzbuch das materielle Recht, das vorliegende Gesetz dagegen das Verfahren regeln soll.

91 ö ein die

Unterscheidung ist nicht vollkommen durchgesührt.

So

ist z. B. für den Erbschein das ganze Verfahren bereits

im BGB. (§§. 2868 ff.) geregelt mit alleiniger AuS-

III. Verhältniß deS FGG. zum Reichs- u. Landesrecht. 13

nähme der gerichtlichen Zuständigkeit, welche — nebst einigen Nachträgen zum Verfahren — im vorliegenden Gesetz geordnet ist (§§. 72 ff., 84, 85). Gerade um­ gekehrt liegt es beim Vereins- und Güterrechtsregister. Hier regelt daS vorliegende Gesetz (§§. 159 ff.) das Ver­ fahren, aber mit Ausnahme der Zuständigkeit, welche — neben einigen daS Verfahren betreffenden Punkten — im BGB. (§§. 65 ff., 1558 ff.) geregelt ist. Endlich giebt eS Handlungen namentlich im VormundschastSrecht, bei welchen das BGB. den einzigen prozessualen Satz in sich ausgenommen hat, daß vor der Entscheidung gewisse Betheiligte anzuhören sind (z. B. §§. 1826, 1827, 1847, 1862). Dieser Zustand beruht zum einen Theil daraus, daß die Scheidung zwischen materiellem Recht und Verfahren in derjenigen Strenge, wie sie das Privat­ recht und den Civilprozeß beherrscht, in die freiwillige Gerichtsbarkeit noch nicht Eingang gefunden hat, zum größeren Theile aber ist er die Folge mangelnder Har­ monie in der Gesetzesabfassung. Für die praktische Handhabung des Gesetzes ergiebt sich aus Vorstehendem, daß für jede Angelegenheit der freiwilligen Gerichtsbarkeit die Vorschriften über das Ver­ fahren zusammenzusuchen sind: 1. aus den Bestimmungen des vorliegenden Gesetzes, 2. aus den auf das betreffende Institut bezüglichen Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs, deS Handelsgesetzbuchs oder der sonstigen, das Institut behandelnden Reichsgesetze, S. aus den etwa zur Ergänzung und Ausführung

14

Einleitung. des vorliegenden Gesetzes erlassenen landeSrechtlichen Vollchristen.

IV. Tie „entsprechende" Anwendung der Prozetzgesetze bei der freiwilligen Gerichtsbarkeit. In dem vorliegenden Gesetz ist an mehreren Stellen

die Anwendbarkeit gewisser Vorschriften der Civilprozeß-

ordnung in der Art angeordnet,

datz die Anwendung

eine „entsprechende" fein soll (§§. 14, 16, 27, 83).

Nun

stehen aber in der CPO. die erwähnten Bestimmungen nicht isolirt, sondern im Zusammenhang mit anderen, allgemeinen Vorschriften, in deren Verbindung sie dort

anzuwenden sind.

ES entsteht

deshalb für die frei­

willige Gerichtsbarkeit die Frage: in welcher Art soll die Anwendung der CPO. hier erfolgen?

Soll der all­

gemeine Theil der CPO. oder aber der allgemeine Theil

des FGG. der Ausgangspunkt für die Anwendung der Vorschriften sein?

zu entscheiden.

Die Frage

ist in letzterem Sinne

Eine Anwendung deS allgemeinen Theiles

der CPO. würde zu unhaltbaren Resultaten führen.

So

namentlich, wenn man für die Zeugenvernehmungen die Vorschriften der CPO. über die Protokolle (§. 165), wenn man bei der Zeugnitzverweigerung die „mündliche Ver­

handlung" und das „Zwischenurtheil" (CPO. §§. 387, 889 Abs. 2) in denjenigen Formen anwenden wollte, in welchen diese Akte in der CPO. zu errichten sind, namentlich mit der — bei der freiwilligen Gerichtsbarkeit unbekannten — Oefsentlichkeit des Verfahrens (vgl. CPO. §. 169 Nr. 6),

wenn man in Bezug auf die Zustellung des erwähnten

IV. Die Anwendung der Prozeßgesetze.

1b

„ZwischenurtheilS" den Grundsatz deS ParteibetriebeS (CPO. §. 817) an die Stelle des Offizialbetriebes (FGG. §§. 12, 16) anwenden wollte. Hier kann überall nur dann sachgemäß prozedirt werden, wenn man die Akte dem allgemeinen Theil des FGG. unterstellt. Die „ent­ sprechende" Anwendung der CPO. besteht alsdann darin daß die Vorschriften so angewendet werden, wie sie umzugestalten sind, um dem allgemeinen Theil des vor­ liegenden Gesetzes zu entsprechen. Wo indessen die CPO. in den anzuwendenden Vorschriften Bestimmungen enthält, die sich auch innerhalb der CPO. als Sondervorschristen darstellen, da besteht die „entsprechende" Anwendung darin, daß die Vorschriften in dasselbe Verhältniß zu den allgemeinen Bestimmungen des FGG. gebracht werden, in welchem sie innerhalb der CPO. zu den dortigen all­ gemeinen Vorschriften stehen. Auf das Nechtsmittelwesen angewendet, führen diese Grundsätze zu folgenden Ergebnissen, welche den An­ merkungen in der Anlage II zu Grunde liegen: 1. Wo die CPO. eine „Beschwerde" gewährt, findet entsprechend die Beschwerde des FGG. (§§. 19 ff.) statt.*) 2. Gewährt die CPO. durch eine Sondervorschrift die „sofortige Beschwerde", so findet entsprechend die „so­ fortige Beschwerde" des FGG. (§§. 22 ff.) statt. 3. Schließt die CPO. durch eine Sondervorschrift die Anfechtung einer Verfügung aus (wie z. B. beim Armenrecht §. 127, bei der Ablehnung eines Sachver-

16

Einleitung.

ständigen §. 406 a. E), so findet auch bei der freiGerichtsbarkeit

willigen

gegen

Entscheidung

die

kein

Rechtsmittel statt.

4. Ergiebt sich die Unanfechtbarkeit einer Verfügung

der CPO. bloß aus dem Schweigen der letzteren

nach

über die Gewährung eines 567), so findet

Rechtsmittels (vgl. CPO.

die Anfechtung gleichwohl nach den

§§. 19 ff. des FGG. statt.

Die

vorstehenden

Grundsätze

kommen

auch

zur

Geltung bei Anwendung der §§. 84—86 der Rechts­ anwalts-Ordnung (vgl. FGG. §. 14); die dort vorge­ sehene „Beschwerde

nung"

ist

bei

nach Maßgabe der Civilprozeßord-

„entsprechender

Anwendung"

schwerde nach Maßgabe des FGG.

die

Be­

Endlich gellen die

Grundsätze auch dann, wenn das FGG. die Anwend­

barkeit von Vorschriften der CPO. anordnet, ohne sich

der Ausdrucksweise

„entsprechende

Anwendung" zu

bedienen, wie namentlich im Zustellungswesen (§. 16).

Denn eine andere Anwendung als eine „entsprechende"

kann sachlich nicht gemeint sein. Dagegen

kommen die

zur Geltung

bei

entwickelten Grundsätze nicht

Anwendung

der Bestimmungen deö

Gerichtsverfassungsgesetzes (vgl. FGG. §§. 2, 8).

Denn

die Vorschristm des GerichtöverfassungSgesetzeS über die

Beschwerde in Rechtshülfesachen und bei der Sitzungspolizei

(§§. 160, 183) fallen unter keinen irgend eines Gesetzes.

allgemeinen Theil

Sie stehen vielmehr auch in der

streitigen Gerichtsbarkeit völlig isolirt als Sondervorschriften

V. Die Verrichtungen des Vormundschaftsgerichts.

da.

17

In gleicher Jsolirtheit sind sie auch innerhalb der

freiwilligen Gerichtsbarkeit anzuwenden.

V. Die Verrichtungen -es Bormun-schaftsgerichtS. Der zweite Abschnitt des Reichsgesetzes behandelt die

„Bormundschastssachen". Das ist ein sehr weiter Begriff. Es fallen

nämlich

hierunter nicht nur die Bevormun­

dungen, sondern alle im BGB. oder in sonstigen Reichs­

gesetzen dem Vormundschaftsgericht zugewiesenen Ver­ richtungen.

Die reichsrechtlichen Verrichtungen des Vor­

mundschaftsgerichts sind: 1. die Anordnung der Vormundschaft und die im

Vormundschaftsrecht (BGB. Buch 4 Abschnitt 8) vorge­

sehene gerichtliche Mitwirkung bei

der Vormundschaft

(§§. 1'74 ff., 1897 ff.)*1) sowie die gleiche Thätigkeit bei

der

Pflegschaft

(§. 1915)

jedoch

mit Ausnahme

der

Nachlaßpflegschaft (§. 1962) und vorbehaltlich der Sonder­

vorschriften in den §§. 88, 97 des FGG.; 2. die Bolljährigkeitserklärung (§. 3); 3. die Genehmigung zum selbständigen Geschäfts­

betrieb für einen Minderjährigen — er stehe unter Vor­

mundschaft oder unter elterlicher Gewalt — sowie zur Zurücknahme der bezüglichen Ermächtigung (§. 112); 4. bei bevormundeten Personen auch die Ersetzung

einer

vom

Vormund

verweigerten

Ermächtigung

zur

Eingehung von Dienst- und Arbeitsverhältnissen Seitens

des Mündels (§. 113 Abs. 8); Unter den Paragraphen ohne Beisatz sind in

schnitt die des BGB. verstanden. I a str o w, Freiw. Gerichtsbarkeit.

3. Aust.

2

diesem Ab­

18

Einleitung.

6. die Ersetzung der elterlichen und vormundschaft­ lichen Einwilligung zur Eheschließung in den zulässigen

Fällen (§§. 1804, 1308), sowie die Ersetzung der nach­ träglichen Genehmigung einer ohne Einwilligung erfolgten

Eheschließung (§. 1337); 6. die Entscheidung unter Eheleuten

bei Streitig­

keiten wegen Beschränkung oder Aushebung der Schlüssel­

gewalt der Frau (§. 1357); 7. die Ermächtigung für den Ehemann zur Kün­ digung von Verträgen

über persönliche Leistungen der

Frau (§. 1858); 8. die Ersetzung der Zustimmung des Mannes zu

solchen Verträgen (§. 1358); 9. die Ersetzung

der Zustimmung

der Frau oder

des Mannes bei Rechtsgeschäften über das eingebrachte

Gut (§§. 1379, 1402, 1525, 1550), im Falle der Gütergemeinschast bei Rechtsgeschäften über daS Gesammtgut (§§. 1447, 1451, 1519, 1549) sowie die entsprechenden Geschäfte bei der sortgesepten Gütergemeinschaft (§. 1487);

10. die Genehmigung für den Vormund zum Ab­ schluß eines Vertrages über allgemeine Gütergemeinschaft oder Fahrnißgemeinschast für

1549)

sowie

zum

Abschluß

den Mündel (§§. 1487, eines

Erbvertrages

des

Mündels mit dem Ehegatten oder Verlobten (§. 2275);

11. die Genehmigung

zur Ablehnung

oder Auf­

hebung der fortgesetzten Gütergemeinschaft Seitens eines überlebenden Ehegatten, welcher unter elterlicher Gewalt

oder Vormundschaft steht (§§. 1484, 1492), sowie die Mit­ wirkung bei der Aushebung der fortgesetzten Gütergemein-

V. Die Verrichtungen des VormundschaftsgerichtS.

19

schäft in Folge der Wiederverheirathung deS überlebenden Ehegatten (§. 1498);

12. die elterlicher

Genehmigung

Gewalt

oder

zum

Verzicht

eines unter

Vormundschaft stehenden

Ab­

kömmlings auf seinen Antheil am Gesammtgut (§. 1491);

J 8. dieGenehmigung für den Vertreter eines geschäfts­

unfähigen Ehemannes

zur Anfechtung

der Ehelichkeit

eines Kindes (§. 1596 und CPO. §. 641) sowie zur Er­

hebung der Klage wegen Scheidung oder Anfechtung einer Ehe (CPO. §. 612);

14. die Entscheidung von Streitigkeiten zwischen Eltern und unverheiratheten Kindern über die Art der Unterhaltsgewährung (§. 1612);

15. die Unterstützung des VaterS und der Mutter

bei

Anwendung

von

Zuchtmitteln

gegen

ein

Kind

(§§ 1631, 1684, 1686, 1696, 1697, 1707);

16. die Mitwirkung bei der Vermögensverwaltung des Vaters oder der Mutter in den gesetzlich bestimmten

Fällen (§§. 1639, 1640, 1642 bis 1646, 1668, 1686,

1692); 17. die Bestellung eines Beistandes für die Mutter bet Ausübung der elterlichen Gewalt sowie die gerichtlichen

Geschäfte bei Führung der Beistandschaft (§§. 1687 ff.); 18. die

Entziehung

der Vertretung

des

Kindes

bei der elterlichen Gewalt (§§. 1630, 1686); 19. das Einschreiten im Falle einer Verhinderung des Vaters oder der Mutter bei Ausübung der elterlichen

Gewalt, sowie im Falle einer Gefährdung der Person oder

deS Vermögens

deS Kindes

und

die Mitwirkung bei

2*

20

Einleitung.

Eingehung einer neuen Ehe Seitens des Vaters oder der Mutter (§§. 1666—1673, 1686, 1888, 1846 u. §. 1814); 20. die Entgegennahme einer Erklärung des Vaters oder der Mutter über den Verzicht auf die elterliche Nutz­

nießung

1662, 1686);

21. bei der Pflegschaft über ein Kind in elterlicher Gewalt die Entscheidung von Meinungsverschiedenheiten

zwischen den Eltern und dem Pfleger (§§. 1629, 1686);

22. die Feststellung

des

Ruhens

der

elterlichen

Gewalt und des Wiederaufhörens dieses Zustandes in

den Fällen der 23. die

1677, 1686;

Regelung

persönlichen Verkehrs

Eheleuten

der

mit

Kindererziehung

und

des

dem Kinde bei geschiedenen

1635, 1636);

24. die Genehmigung einer Vereinbarung zwischen dem unehelichen Kind und seinem Vater über den Unter­ halt für die Zukunft oder

über Gewährung einer Ab­

findung (§. 1714);

26. die

Ersetzung

der

mütterlichen

Einwilligung

bei der Ehelichkeitserklärung (§. 1727);

26

die Genehmigung zum Anträge auf Ehelichkeits­

erklärung für den Vater oder zur Einwilligung in die­

selbe für das Kind,

falls

eines derselben in

der Ge­

schäftsfähigkeit beschränkt ist (§. 1729); 27. die Genehmigung zur Abschließung eines Ver­

trages über Annahme an KindeSstatt in den Fällen der §§. 1760, 1761 sowie zur Aushebung eines solchen Ver­

trages in den gleichen Fällen (§. 1770);

VL DaS Preuß. Gesetz über die fretw. Gerichtsbarkeit.

21

28. die Mitwirkung bei der Verwaltung des Ver­

mögen- deS Angenommenen gemäß §. 1760; 29. die Genehmigung zur

Anfechtung

eines

Erb­

vertrages für einen geschäftsunfähigen Erblasser (§. 2282);

zur

80. die Genehmigung

Aufhebung

eines Erb­

vertrages und zum Erbverzicht in den besonderen Fällen

der §§. 2290 und 2347; 81

die Genehmigung zum Anträge aus Entlassung oder Mündels aus

eines KindeS

keit nach

näherer

1. Juni 1870.

Maßgabe

des

der Staatsangehörig­

Art. 14 a des G. v.

EG. z. BGB. Art. 41;

82. die Genehmigung zum Anträge aus Eintragung

eines Mündels in

daS Börsenregister.

Börsengesetz v.

22. Juni 1896 §. 58 Abs. 3. 88. die

der

Anordnung

Minderjährige.

Zwangserziehung

gegen

EG. z. BGB. Art. 185, StGB. §. 55.

VI. DaS Preußische Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit. Das Preußische Gesetz über die freiwillige Gerichts­ barkeit verfolgt ein dreifaches Ziel.

Einmal trifft es ge­

mäß §. 200 des Reichsgesetzes die zur Ergänzung und Ausführung des letzteren erforderlichen Vorschriften. So­

dann ordnet es diejenigen Angelegenheiten, welche nicht durch Reichsgesetz,

sondern

richten zugewiesen

sind

§. 1 Anm. 8).

Notariats

Monarchie.

Endlich

vollständig

durch Landesgesetz

(vgl.

regelt es und

den Ge­

unten S. 24 und FGG. die Verhältnisie des

einheitlich

für

die

ganze

22

Einleitung.

In der Eintheilung lehnt sich das Preußische Gesetz

an das Reichsgesetz an- es entspricht: Abschnitt I dem ersten Abschnitt, Abschnitt II dem fünften Abschnitt, Ab­

schnitt III dem

sechsten

bis

achten Abschnitt und Ab­

schnitt IV dem zehnten Abschnitt des Reichsgesetzes. Zum zweiten, dritten, vierten und neunten Abschnitt des Reichs­ gesetzes

Ausführungsbestimmungen nicht erlassen.

sind

Preußischen Gesetzes betrifft daS Ver­

Abschnitt V des

fahren bei freiwilligen gerichtlichen Subhastationen, Ab­ Die Abschnitte

schnitt VI die Amisstellung der Notare.

VII u. VIII (Besondere Gerichte, Mitwirkung der Ge­

meindebeamten und Schlußbestimmungen) enthalten theils eine Ausführung der §§. 189 ff. des FGG., theils auch selbständige andere Bestimmungen, namentlich über er­

forderlich gewordene Abänderungen des bisherigen Rechts.

der

Betreffs

landesgesetzlichen Angelegenheiten er­

strebt das Gesetz (Art. 1—7) die thunlichste Ueberein­

stimmung mit

dem Reichsrecht.

Gesetz so gefaßt,

Im Uebrigen ist das

daß seine Vorschriften,

wo nicht ein

Anderes ersichtlich ist, gleichmäßige Anwendung auf die reichsgesetzlichen, wie auf die landesgesetzlichen Angelegen­

heiten finden. In Ansehung der letzteren enthält indessen der erste Abschnitt („Allgemeine Vorschriften")

schöpfende Regelung.

keine völlig er­

Einzelne hierher gehörige Punkte

sind nämlich im AG. z. GVG. geordnet, wie namentlich die Bestimmung des zuständigen Gerichtes, die Rechts­ hilfe, die Sitzungspolizei, die Berathung und Abstim­ mung und

die Gerichtsferien.

Eine Ausnahme dieser

VI. Das Preuß. Gesetz über die freite. Gerichtsbarkeit. 23 Bestimmungen in das neue Gesetz ist unterblieben, weil die Vorschriften des AG. z. GVG. einen weiteren Wirkungskreis haben, als das neu geschaffene Gesetz: sie gelten nämlich auch zugleich für diejenigen streitigen Sachen, welche dem Landesrecht überlassen sind, wie namentlich für die vor Sondergerichte gehörigen Prozesse. In den eben erwähnten und auch noch in einigen anderen Punkten bedarf sonach das Preusiische FGG. einer Ergänzung durch das AG. z. GVG. Ein Aus­ zug des letzteren ist deshalb in der Anlage VI mitgetheilt. Betreffs des Notariats endlich stellt das Gesetz die Urkundsthätigkeit der Amtsgerichte und Notare im Wesentlichen einander gleich (Art. 31) und ordnet daVerfahren für beide Arten von Amrsstellen gemeinschaft­ lich und, von geringfügigen Ausnahmen abgesehen, gleichmäßig (Abschnitt IV). Der Entwurf des Gesetzes hat im Landtag nur ge­ ringe Aenderungen erfahren. Er ist mit einer ausführ­ lichen Begründung unterm 81. Januar 1899 dem Hause der Abgeordneten vorgelegtl) und nach der ersten Berathung vom 16. Februar 18992) an eine Kommission von 28 Mitgliedern überwiesen worden. Diese hat nach zwei Lesungen unterm 27. Juli 1899 schriftlichen Bericht er­ stattet (Berichterstatter: Abgeordneter Wellstein für Abschn. I—V, Abg. Schettler für Abschn. VI-VIII).3) Die zweite Berathung im Plenum hat am 1. Juli 1899 r) Drucksachen der A.H. 1899 Nr. 85. ■) Sten. Berichte ebenda S. 629-643. •) Drucksachen a. a. O. Nr 273.

24

Einleitung.

die dritte Berathung am 8. Juli 1899 stattgefunden?) Aus Antrag der Kommission hat das HauS der Ab­

geordneten hierbei gleichzeitig beschlossen:

die Staatsregierung zu ersuchen, thunlichst bald einen

Gesepentwurs

Allgemeine

vorzulegen,

Gerichtsordnung

durch

Theil

III

welchen

die

einer

spe­

ziellen Revision ihres Fortbestandes unterzogen tuirb.1 2) Das Herrenhaus hat aus schriftlichen Bericht seiner

Kommission v. 8. August 1899 (Berichterstatter: Persius und Graf v. Hutten-Czapski) dem Entwurf unverändert

zugestimmt.3)

Der Entwurf hat unterm 21. September

1899 die Genehmigung des Königs gefunden und ist am 10. Oktober

1899

in Nr. 81

der Gesetz-Sammlung

(S. 249—284) veröffentlicht worden.

vn. Die landeSgcsetzlichen Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Durch Landesgesetz sind in Preußen den Gerichten

folgende Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit übertragen: I. die in dem nachstehend abgedruckten Preußischen

Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit ihnen zuge­

wiesenen Gegenstände.

Hierbei ist zu beachten, daß zu

1) Sten. Ber. a. a. D. S. 2689-2706, 2724-2730 mit Schluß­ abstimmung v. 4. Juli 1899 ebenda S. 2755. Dazu die Abänderungs­ anträge Nr. 280, 284, 304, 307 der Drucksachen und die Zusammen­ stellungen Nr. 295 u. 308 ebenda. *) a. a. O. S. 2730. ■) Drucksachen des Herrenhauses 1899 Nr. 130 u. 137. Sten, ver. V. 24. August 1899 S. 371-378.

VII. Landesgesetzl. Angelegenh. d. fteiw. Gerichtsbarkeit.

25

den landesrechtlichen Angelegenheiten nicht nur volle Ma­ terien gehören, wie z. B. die Beurkundung von anderen

Handlungen als von Rechtsgeschäften, sondern daß jede einzelne Verrichtung, deren gerichtliche Vornahme nur auf

Landesgesetz beruht, eine landesgesetzliche Angelegenheit dar­ stellt, und zwar auch dann, wenn die Verrichtung in einer

Sache stattfindet, welche an sich kraft Reichsrechts vor die Gerichte gewiesen ist. Dahin gehören z.B. die Entscheidungen in Kosten- und Vollstreckungssachen nach Art. 9—17(s. oben

S.10), auch wenn sie in Vormundschafts- oder Nachlaß­ Dies ist namentlich für die Zuständig­

sachen erfolgen.

keit des Reichsgerichts von Bedeutung; vgl. FGG. §. 28 Anm. 6.

II. außerdem die nachstehenden Angelegenheiten:

1. die gerichtlichen Geschäfte in Sttftungssachen; vgl.

AG.

z.

GVG.

§.

29

(Anl.

IV) und AG. z. BGB.

Art. 1, 2;i) 2. die Grundbuchsachen (AG. z. GBO. Art. 1) und

auch

zwar

Art.

22;

betreffs

EG.

z.

der Bahneinheiten August

1895

§§.

des BGB.

Bergwerkseigenthums (ebenda Art. 67, GBO. §. 83) und

(EG. z. BGB. Art. 8 ff.).

112; G. v. 19.

Für die Angelegenheiten der

Grundstücke ist indessen die zweite und die dritte Instanz reichsgesetzlich geregelt; vgl. oben S. 8 Nr. 17; i) Die Aufgebote in Stiftungsfachen (AG. z. BGB. §§. 10 ff.)

gehören nicht zur freiwilligen, sondern zur streitigen Gerichtsbarkeit.

Das Gleiche gilt für die Aufgebote in Familiensideikommißsachen (G. v. 15. Februar 1840 §§.9 ff.) und in Hinterlegungssachen (HO. §§• 58 ff.).

26

Einleitung. 3. die — vor anderen Stellen als dem Grundbuchamt

erfolgende — Auflassung betreffs der Grundstücke im bis­ herigen Geltungsbereich des rheinischen Rechts sowie die entsprechende Einigung beim Erbbaurecht. EG. z. BGB.

Art. 143, AG. z. BGB. Art. 26; 4. die

Berufung

und

der Versammlung

Leitung

der Gläubiger einer Bahnpsandschuld und die Bestätigung

ihrer Beschlüsse. EG. z. BGB. Art. 112; G. vom 19.

August 1895; §§. 28 ff.; 6. die gerichtlichen Geschäfte in Ansehung der Höseund Landgüterrollen und des

BGB.

Anerbenrechts.

EG. z.

Art. 64; G. v. 2. Juni 1874 für Hannover

§§. 6—8; G v. 21. Februar 1881 (Herzogthum Lauen­

burg) §§. 5—7; Landgüterordnungen: für Brandenburg v.

10.

1883

Juli

§§.

1—9,

13 V,

§.

§.15; für

Schlesien v. 24. April 1884 §§. 1—9; für Schleswig-

Holstein v.

2. April 1886 §§. 1—9,

16—18, 22; für

den Regierungsbezirk Cassel v. 1. Juli 1887 §§. 1—11,

14,

16

Abs.

4

Anerbengesep v.

u. 6, §. 24

Abs. 3, §. 26 Abs. 2;

8. Juni 1896 §§. 7, 15, 37 Abs. 2.

Anerbengeseh für Westfalen v. 2. Juli 1898 §. 19; 6. die gerichtlichen Geschäfte betreffs des Registers

für Wassergenosjenschasten.

EG. z. BGB. Art. 66; G.

v. 1. April 1879 §§. 13 ff., 43;

7. die Ertheilung der gleichen Bescheinigungen, wie oben S. 7 zu Nr. 14 u. 15 bemerkt, in Angelegenheiten des preußischen Staatsschuldbuchs. EG. z. BGB. Art. 97;

G. v. 20. Juli 1883 § 12;

G. v.

H. ; AG. z. BGB. Art. 16 zu II;

8. Juni 1891 Art.

VIL LandeSrechtl. Angelegenh. d. freiw. Gerichtsbarkeit. 27 8. die Ertheilmig der Befteümg vom Ehehinderniß der

Wartezeit für Frauen; vgl.

hierzu Preuß. FGG.

Art. 1 Anm. 2; 9. die Entgegennahme von Erklärungen über den Familiennamen einer geschiedenen Frau und eines un­ ehelichen Kindes, falls für diese Entgegennahme kein preußischer Standesbeamter zuständig ist. AG. z. BGB.

Art. 68;

10. die landesrechtlichen

gerichtlichen Geschäfte

Ansehung der Fürsorge-Erziehung Minderjähriger.

in (G.

v. 2. Juli 1900, GS. S. 264»; vgl. oben S. 21 Nr. 38;

11. die amtliche Verwahrung von Testamenten und

Erbverträgen. 12. die

solcher Testamente

und

Erb­

die seit mehr als 64 Jahren in Verwahrung

verträge,

sind.

AG. z. BGB. Art. 81; Eröffnung

AG. z. BGB. Art 82;

18. die gerichtlichen Geschäfte in Hinterlegungs­ sachen. Hinterlegungs-Ordnung v. 14. März 1879 §§. 48, 70 ff., 87, 87a, 88,

102,

103.

AG. z. BGB.

Art. 84; i)

14. die Geschäfte der Gerichte als Lehnshöse und als Fideitommißbehörden.

AG.

z.

GVG.

§.

41

EG. z. BGB. Art. 69; vgl.

Anm.

2, §. 49 Anm. 1 (An­

lage IV); für

16. die Verrichtungen der Vormundschaftsbehörde die früher reichsunmittelbaren Familien und die

Aufnahme

gewisser freiwilliger Akte derselben; EG. z.

‘) Vgl. S. 26 Aum. 1.

28

Einleitung.

BGB. Art. 58; vgl. AG. z. GVG. §. 27 Anm. 1, §. 41 Anm. 2, §. 49 Anm. 1 (Anlage IV); 16. die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen dem

Fideikommißfolger und dem Allodialerben.

EG. z. BGB.

Art. 69; AGO. I 46 §§. 26—82; Preuß. FGG. Art. 144

Nr. 1; 17. die Aufnahme gerichtlicher Taxen.

AGO. II 6

tz§. 1 ff-; 18. die Aufbewahrung der Duplikate der vor dem

preußischen

Personenstandsgesetz

vom

9. März

1874

geführten Kirchenbücher sowie die Aufbewahrung der vor

dieser Zeit geführten gerichtlichen Civilstandsregister und die Ertheilung

von Zeugnissen aus beiden.

ALR. II

11 §§. 503, 504; V. v. 30. März 1847 (GL. S. 125); G. v. 23. Juli 1847 (GS. S. 263) §§. 8 ff.; G.v. 9.März 1874

§. 53; Reichsgesetz v. 6. Februar 1875 §. 73;

19. die Werthfestsetzung und die Entscheidung über Erinnerungen gegen den Ansatz von Gebühren und Aus­

lagen in Sachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit.

Preutz.

GKG. §§. 24 ff.;

20. die Entscheidung aus Erinnerungen betreffs der­

jenigen Gebühren und Auslagen der Gerichtsvollzieher, welche nicht durch die deutsche Gebührenordnung bestimmt sind. G. enthaltend die landesgesetzlichen Vorschriften über

die Gebühren u. s. w., Fassung v. 6. Oktober 1899 (GS.

S. 881), Art. 22 mit Geb.O. für Gerichtsvollzieher §. 22; 21. die gerichtliche Festsetzung

der Gebühren und

Auslagen des Notars auf Antrag des Zahlungspflichtigen

VII. Landesrecht!. Angelegenh. d. freiw. Gerichtsbarkeit. 29 deS Notars.

oder

Gebühren-Ordnung für Notare v.

6. Oktober 1899 §. 25; 22. die Beeidigung der Handelsmäkler, nach Maß-

gabe deS AG. z. BGB. Art. 13: 28. die Aufbewahrung der privilegirten militärischen Testamente sowie der vor dem Inkrafttreten des G. v.

28. Mai 1901 (s. o. S. 5) von den Militärjustizbeamten aufgenommenen Akte der freiwilligen Gerichtsbarkeit. AG. z. GVG. § 111.

G. v. 8. Juni 1860 §. 11; vgl. dazn

Preuß. FGG. Art. 129. Für die Uebergangszeit tritt noch hinzu:

24. die Mitwirkung der Gerichte bei Regelung des Güterstandes der vor dem 1. Januar 1900 geschlossenen

AG. z. BGB. Art. 46, 49—55, 57, 58, 64—66.

Ehen.

vorstehend

Die gehören

zur

zu

II

Zuständigkeit

bemerkten Angelegenheiten der

Amtsgerichte.

Aus­

genommen sind jedoch:

a) die

StistungSsachen (Nr. 1),

sofern der Justiz­

minister das Landgericht oder das Oberlandesgericht mit der Verwaltung oder der

Beaufsichtigung der Stiftung

beauftragt; s. die bei Nr. 1 citirten Gesetze;

b) die Geschäfte zu Nr. 14 und 15; siehe das Nähere

an den dort citirten Stellen des AG. z. GVG.; c) die Geschäfte (Nr.

18)

in

der

betreffs der älteren Standesregister Rheinprovinz;

vgl.

Preutz.

FGG.

Art. 188; s. aber auch Art. 142 Anm. 8; d) die

(Nr. 19).

Entscheidungen in gerichtlichen

Kostensachen

Für diese ist das mit der Angelegenheit befaßte

30

Einleitung.

Gericht, beziehentlich dasjenige, bei welchem der Ansatz erfolgt ist, zuständig. Preutz. GKG. §§. 24, 25. Unter den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts­ barkeit nehmen die Grundbuchsachen (soweit eS sich nicht um Bergwerkseigenthum oder Bahneinheilen handelt) eine Sonderstellung ein. Das Landesrecht hat nämlich hier betrefss des Verfahrens weder die freie Hand wie in sonstigen landesrechtlichen Sachen, noch auch nur ein allgemeines Ergänzungsrecht wie nach §. 200 FGG. Es darf vielmehr nur diejenigen Punkte regeln, welche die GBO. ausdrücklich oder nach ihrem erkennbaren Inhalt dem Landesrecht hat überlassen wollen. Zu den Angelegenheiten letzterer Art gehören namentlich die Vorschriften über die Verfassung der Grundbuchämter (GBO. §. 1), sowie die nähere Regelung deS Zwangs­ verfahrens in denjenigen Fällen, in welchen nach der GBO. das Grundbuchamt die Beiheiligten zur Vorle­ gung von Hypotheken-, Grundschuld- oder Rentenschuldbriefeu anzuhallen hat. (GBO. §§. 62, 70.)

B.

Gesetz, betreffend die Ermächtigung des Reichskanzlers zur Kekanntmachung der Terte verschiedener Keichsgesehe. Dom 17. Mai 1898. (RGBl. S. 342 ) (Auszug.) Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher

Kaiser, König von Preußen rc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: §. 2. Der Reichskanzler wird ermächtigt, die Texte 1- des Gesetzes über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung und deS zuge­ hörigen Einführungsgesetzes, 2. der Grundbuchordnung, 3. des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit durch das Reichs-Gesetzblatt in der Weise bekannt zu machen, daß die darin enthaltenen Verweisungen auf Vorschriften der Civilprozetzordnung, der Konkursordnung und der im Artikel 13 Abs. 1 des Ein-

32 Gesetz, betr. Bekanntmach, d. Texte verschied. Reichsgesetze. führungSgesetzes zum Handelsgesetzbuche bezeichneten ©cfefce1) durch Verweisungen auf die entsprechenden Vorschriften der durch den Reichskanzler bekannt gemachten Texte zu ersetzen sind. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserliche!: Jnsiegel. Gegeben Straßburg i E, den 17. Mai 1898.

(L. 8.)

Wilhelm. Fürst zu Hohenlohe.

Bekanntmachung der Terte verschiedener Zieichsgesehe in der vom 1. Januar 1900 an geltenden Kastung. Vom 20. Mai 1898. (RGBl. S. 369 ) (Auszug.) Auf Grund des Gesetzes, betreffend die Er­ mächtigung des Reichskanzlers zur Bekanntmachung der Texte verschiedener Reichsgesetze, vom 17. Mai 1898 werden die Texte der unten folgenden Gesetze:

des Gesetzes Liber die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit bekannt gemacht. Berlin, den 20. Mai 1898.

Der Reichskanzler. Fürst zu Hohenlohe.

9 Es sind dies das Genossenschaftsgesetz, das Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung und das Binnenschiffahrtögesetz.

c. Gesetz über die

Angelegenheiten -er freiwilligen Gerichtsbarkeit. Vom 17. Mai 1898 «RGBl. S. 189). Fassung vom 20. Mai 1898 (RGBl. S. 771). Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Teutscher Kaiser, König von Preußen re.

verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zu­ stimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt:

Erster Abschnitt. Allgemeine Vorschriften.*) i) Hierzu Preuß. F(YG. Art. 1—18. Anhalts-Uebersicht: §1 Geltungsbereich. — § 2. Rechts­ hilfe. — §§3-7. (vertliche Zuständigkeit. Ausschließung und Ab­ lehnung des Richters. — §§ 8—9. Gerichtssprache, Sitzungspolizet, Berathung und Abstimmung. — § 10. Gerichtsferien. — § U. Zorm der Anträge und Erklärungen. — § 1.2. Offizialprinzip. — § 13. Beistände und Bevollmächtigte. — § 14- Armenrecht. — § f5. Be­ weisaufnahme Glaubhaftmachung. — § 1.6. Bekanntmachung Jastrow, Freiw. Gerichtsbarkeit.

3. Aufl

3

34

Gesetz über die Angelegenh. der fr cito. Gerichtsbarkeit,

der Verfügungen. — § 17. Fristen. - § 16. Aenderung von ver« fügungen. — §§ 19—26. Beschwerde. — §§ 27 — 29. weitere Beschwerde. — § .30. Kammern und Senate. — § 31. Zeugniß der Rechtskraft. — § 32. Folgen der Aufhebung einer Verfügung. — § 33. Ordnungsstrafen. — § 34. Akleneinsicht und Abschriften.

§. 1. Für diejenigen Angelegenheiten der frei­ willigen Gerichtsbarkeit,*) welche durch Rcichsgesetz2) den Gerichten übertragen find, gelten, soweit nichts ein Anderes bestimmt ist, die nachstehenden allge­ meinen Vorschriften >) *) Das sind solche Angelegenheiten der Jurisdiktion (im Gegensatz zur Justizverwaltung), toelche von den Prozeßordnungen nicht betroffen sind; vgl. Einl. S. 1 ff.

2) Das vorliegende ober ein anderes Gesetz; s. Abschn. II—X und die Zusammenstellung oben S. 6 ff. — Ueber die Anwendbarkeit der allgemeinen Borschristcn auf die Angelegenheiten des Landesrechts s. die Anm. zu §§ 2 ff. 3) Durch das vorliegende Gesetz oder durch ein an­ deres Reichsgesetz, nicht aber durch Landesgesetz. Ueber die Stellung des Gesetzes zu den Landesgesetzen s. Einl. S. 9 ff.

4) Für andere als gerichtliche Behörden s. § 194

§. 2. Die Gerichte habend) sich2) Rechtshülfe zu leisten.3) Die §§. 158 bis 169 des Gerichtsverfassungsgesetzes4) finden Anwendung.3) *) In den Angelegenheiten des § 1. — Für landes­ rechtliche Angelegenheiten gilt in Preußen AG. z. GBG. § 87 (Anlage IV). 2) Und auch anderen als gerichtlichen Behörden: § 194 Abs. 4. 3) Ob ein Akt im Wege der Rechtshülfe übertragen werden darf, bestimmt sich zunächst nach den besonderen

Erster Abschn.

Allgemeine Vorschriften.

Vorschriften (z. B. CPO. § 375 in in deren Ermangelung nach der Natur 4) Siehe die citirtcn Vorschriften in 5) Ueber die Rechtshülfe im Felde 28-/5. 01 § 1 Nr. 3 u. § 4

§§ 1—8.

35

Anlage II) und des Aktes. Anlage I. s. unten G. v.

§- 3.1) Soweit für die örtliche Zuständigkeit der Gerichtes der Wohnsitz3) eines Betheiligten maß­ gebend ist,4) bestimmt sich für Deutsche, die das Recht der Exterritorialität genießen^) sowie für Beamte des Reichs oder eines Bundesstaats, die im Ausland angcstellt sind, der Wohnsitz nach den Vor­ schriften des §. 15 der Civilprozeszordnung.6) 1) Tie §§ 8 u. 4 finden in Preußen auch auf landesrechtliche Angelegenheiten Anwendung. Preuß. FGG. Art. 1. 3) Vereinbantng der Zuständigkeit ist nur ausnahms­ weise zugelafien: § 164 Abi. 1 Satz 2. 3) Begriff des Wohnsitzes s. BGB. §§ 7—11. 4) Z. B. §§ 36 ff., 76, 73, BGB. >§ 1658, 1559. 5) Entweder im Auslande nach den dortigen Gesetzen oder gemäß § 18 Abs. 2 des GBG. in einem anderen Bundesstaate. 6) Derselbe lautet: § 15. Deutsche, welche das Recht der Exterri­ torialität genießen, sowie die im Auslande angesrellten Beamten des Reichs oder eines Bundesstaates behalten in Ansehung des Gerichtsstandes den Wohn­ sitz, welchen sie in deut Heimathstaate hatten. In Er­ mangelung eines solchen Wohnsitzes gilt die Haupt­ stadt des HeimathstaateS als ihr Wohnsitz; ist die Hauptstadt in mehrere Gerichtsbezirke getheilt, so wird der als Wohnsitz geltende Bezirk von der itzandesjustizverwaltung durch allgemeine Anordnung

8*

36

Gesetz über die Angelegenh. der freiw. Gerichtsbarkeit,

bestimmt. Gehört ein Deutscher einem Bundes­ staate nicht an, so gilt als sein Wohnsitz die Stadt Berlin; ist die Stadt Berlin in mehrere Gerichtsbezirke getheilt, so wird der als Wohnsitz geltende Bezirk von deur Reichskanzler durch allgemeine Anordnung be­ stimmt. Auf Wahlkonmln finden diese Bestimmungen keine Anwendung.

§. 4.1) Unter mehreren zuständigen Gerichten2) gebührt demjenigen der Vorzug, welches zuerst in der Sache thätig geworden ist. 1) Vgl. § 3 Anm. 1. 2> Z. B. wegen doppelten § 44 Anm. 4 ii. tz 78 Anm. 6.

Wohnsitzes'

vgl. auch

§. 5.1) Besteht Streit2) oder Ungewißheit-') da­ rüber, welches von mehreren Gerichten örtlich zu­ ständig ist, so wird das zuständige Gerichts durch das gemeinschaftliche obere Gerichts bestimmt. Ist das zuständige Gericht in einem einzelnen Falle an der Ausübung des Richteramts rechtlich«) oder thatsächlich?) verhindert, so erfolgt die Bestimmung durch das ihm im Jnstanzenzuge vorgeordnete Gericht-«Eine Anfechtung der Entscheidung findet nicht statt. !) Für Angelegenheiten des Landesrechts gilt in Preußen statt § b der § 20 AG. z. GVG. ?Anl. IV). 2) Positiver oder negativer Art. Aber nur auf Streit zwischen den Gerichten anwendbar. Die Parteien müssen, wenn das Gericht einen Antrag wegen Unzu­ ständigkeit ablchnt, den ordentlichen Jnstanzenzug be­ schreiten (§§ 19 ff ). Haben alle in Betracht kommenden Gerichte in nicht mehr ansechtbaren Entscheidungen sich für unzuständig erklärt, so kann die Partei sich an daS

Erster Abschn.

Allgemeine Vorschriften. §§ 4—6.

37

gemeinschaftliche obere Gericht wenden; vgl. KG. v. 18./6.00 (Jahrb. 20 A. S. 121). 3) Z. B. wegen Unsicherheit der örtlichen Grenzen ober bei einem Findelkind (§ 86 Abs. 3), welches in einem rollenden Eisenbahnwagen zu nicht mehr genau festzustellender Zeit gefunden ist. In diesen Füllen bedarf es keiner vorberigen Anrufung eines erstinstanzlichen Ge­ richts. Vielmehr kann jeder Betheiligte sofort das obere Gericht angehen.

4) Nämlich in den reichsrcchtlichen Angelegenheiten des § 1. Hierher gehört auch ein Streit über die Auf­ bewahrung eines Testaments nach erfolgter Eröffnung (BGB. § 2261 Satz 2). Ein Streit über die Aufbe­ wahrung vor der Eröffnung iBGB. § 2246) regelt sich nach dem Landesrecht. KG. v. 11./2. 01 (Jahrb. 21 A. S. 225); vgl. hierzu Preuß. AG. z. GBG. § 20 (Anlage IV). 5) Also wenn die Gerichte in verschiedenen Oberlandesgerichtsbezirken liegen, durch das Reichsgericht. — Für Bundesstaaten mit mehreren Oberlandesgerichten vgl. § 199 Abs. 2 mit Anm. 7; für den Fall, daß andere als gerichtliche Behörden zuständig sind s. § 194 Abs. 2.

, aber nur eines aktiven, nicht eines ausgeschiedenen Beamten und nicht des Beamten eines außerpreußischen Bundesstaates. Ueber die Nachlaßsicherung bei Angehörigen des Heeres s. G. v. 28. Mai 1901 §§ 6, 7 (oben S. 191). 2) Dgl. N. v. 22. Mai 1818 (v. Üamptz, Jahrbücher­ für die preußische Gesetzgebung Bd. US. 243) u. v. 8. Juli 1822 (ebda. Bd. 20 S. 44), deren Richtigkeit aber

Zweiterylvschn. Nachlatz-u.Theilungösach. Art.20,21. 213 nicht unzweifelhaft ist; namentlich betreffs des Begriffes des Nachlaffes s. jetzt BGB. § 1922. 3) Für die Notare s. die besondere Bestimmung in Art. 102. 4) Vgl. Art. 144 Nr. 13.

Art- 21. Wird auf Grund der §§. 86, 99 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der frei­ willigen Gerichtsbarkeit die Vermittelung der Aus­ einandersetzung nachgcsucht, so kann das Amtsgericht auf Antrag eines Betheiligteu die Vermittelung der Auseinandersetzung einem Notar überweisen, der seinen Amtssitz2) in den: Bezirke des vorgeordneten Landgerichts hat. Wird der Antrag vor dem ersten Verhandlungs­ termine von allen Betheiligten oder in diesem Ter­ mine von allen erschienenen Beiheiligten3» gestellt, so hat ihm das Gericht stattzugeben. Einigen sich vor dem Termin alle Betheiligtcn oder in dem Termin alle erschienenen Betheiligten über einen be­ stimmten Notar, so hat das Gericht die Vermittelung der Auseinandersetzung diesem Notar zu überweisen, es sei denn, daß er an der Vermittelung rechtlich4) oder thatsächlich 5) verhindert ist. Gegen den Beschluß, durch welchen über die Ueberweisungentschieden wird, steht den Betheiligten6) die sofortige Beschwerde?) zu. Ist der Ueberweisungsbeschluß rechtskräftig ge­ worden, so hat ihn das Gericht mit den Akten unter Angabe des Tages, an welchem die Rechtskraft ein­ getreten ist,3) dem Notar zu übersenden.3)

214

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

1) FGG. § 86 Abs. 2. 2) Art. 79. 3) Danach keine Rücksichtnahme auf Ausgebliebene. *) Nach Art. 84, 85 oder nach FGG. §§ 170, 171; vgl. FGG. § 91 Anm. 3. ö) Vgl. Art. 83. 6) FGG. § 86 Abs. 2. 7) FGG. §§ 22, 29 Abs. 2. Keine Zuständigkeit des Reichsgerichts; vgl. FGG. § 28 Anm. 5. 8) Vgl. FGG. § 81 Anm. 3. ®) Uebergangsbestimmung s. in Art. 189 Abs. 1.

Art. 22. Ist der von dem Gericht ernannte Notar an der Vermittelung der Auseinandersetzung rechtlich oder thatsächlichx) verhindert,?) so finden auf die Ueberweisung an einen anderen Notar die Vor­ schriften des Artikel 21 mit der Maßgabe entsprechende Anwendung, daß die Ueberweisung auch ohne Antrag erfolgen kann, und daß als erster Verhandlungstermin der erste von dem Gerichte zur Fortsetzung der Verhandlung bestimmte Termin gilt. Lehnt der Notar die Vermittelung der Auseinandersetzung ab, weil der ihm zustehende Vor­ schuß nicht gezahlt wird,3) so ist die Ueberweisung erledigt; die Ueberweisung an eilten anderen Notar ist unzulässig. 1) Vgl. Art. 21 Anm. 4 u. 5. 2) Set es sofort oder nachträglich. 3) Vgl. Gebühren Ordnung für Notare § 28. Art. 23. Durch den Ueberweisungsbeschluß gehen auf den Notar die Verrichtungen über, die nach dem §. 87 Abs. 2, den §§. 89 bis 91, dem §. 93 Abs. 1,

Zweit. Abschn. Nachlaß-u. Theilungssach. Art. 22, 23.

215

Abs. 2 Satz 1 sowie nach den §§» 94, 95 des Reichs­ gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Amtsgerichte zustehcu.*)?) Die Bestätigung der Auseinandersetzung oder einer vorgängigen Vereinbarung3) erfolgt durch das Gericht. Die Vernehmung eines Zeugen oder eines Sachverständigen kann von dem Notar nur dann angeordnet werden, wenn die erschienenen Betheiligten über seine Vernehmung einverstanden sind>) Auch ist nur das Gericht zuständig, über die RechtmäKigkeit der Weigerung eines Zeugnisses oder der Ab­ gabe eines Gutachtens und über die Entbindung von der Abgabe eines Gutachtens zu entscheiden' das Gleiche gilt von der Verurtheilung eines Zeugen oder eines Sachverständigen in Strafe oder Kosten, von der Anordnung der zwangsweisen Vorführung eines Zeugen sowie von der Aufhebung der gegen einen Ze. gen oder Sachverständigen getroffenen Anordnungen.b) 1) Und zwar, insoweit nicht Abs. 2 oder Art. 26 Abs. 2 eine Ausnahme macht, mit allen Befugnissen deS Gerichts, namentlich auch zu Eidesabnahmen. Beschwerden über Verfügungen des Notars gehen an das Landgericht; vgl. FGG. 191 Anm. ?. 2) Die in den nicht citirten Paragraphen enthaltenen Verrichtungen stehen nur dem Gericht zu. 3) FGG. § 91 Abs. 8, § 93 Abs 2. *) Sonst muß die Anordnung durch das Gericht ge­ schehen. Die Vernehmung selbst er olgt auch in di.sem Falle durch den Notar (Streits.) 5) Vgl FGG. § lö mit CPO. §§ 8sO, 381, 387, 390, 402, 408, 409 (Anlage II).

216

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

Art. 24. Soweit nach Artikel 23 an Stelle des Gerichts der Notar zuständig ist, tritt der Notar auch an die Stelle des Gerichtsschreibers;') an die Stelle der Gerichtsschreiberei treten die Geschäfts­ räume des Notars. ') Insbesondere bei der Ladung von Zeugen und Sachverständigen (ZGG. § 15 mit CPO. §§ 307, 402) und bei der Ausnahme der Beschwerde und weiteren Be­ schwerde (FGG. § 21 Abs. 2 u. § 29 Abi. 4). Wegen der Zustellungen s. Art. 26.

Art. 25. Der Antrag aus Wiedereinsetzung in den vorigen Stand') kann bei dem Gericht oder dem Notar gestellt werden. 1) FGG. § 92, tz 93 Abs. 2 Satz 2.

Art. 26. Auf die Bekanntmachung notarieller Ver­ fügungen findet der §. 16 Abs. 2 des Reichs­ gesetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit ent­ sprechende Anwendung') Soweit nach Abs 1 die für die Zustellung von Amtswegen geltenden Vorschriften der Civilprozeßordnung maßgebend sind, tritt an die Stelle des Gerichtsschreibers2) der Notar, an die Stelle des Gerichtsdieners 3) der Gerichtsvollzieher. Der §. 174 Abs. 1 der Civilprozeßordnung *) bleibt außer An­ wendung. Bei einer Zustellung durch Aufgabe zur Postö) hat sich der Notar, wenn er nicht selbst das zuzustellende Schriftstück der Post übergiebt, der Ver­ mittelung eines Gerichtsvollziehers zu bedienen. Die Bewilligung einer öffentlichen Zustellung^) kann nur

Zweit. Abschn. Nachlaß-u.Thetlungssach. Art. 24—28. 217

durch das Gericht erfolgen; die Zustellung wird von dem Gerichtsschreiber besorgt. 1) Abs. 1 u. 8 des § 16 finden kraft Reichsrechts An­ wendung; vgl. FGG. § 194 Abs. 1 u. 3. 2) CPO. §§ 209-211. 3) CPO. §§ 211, 212. 4) Vgl. Anlage II. 5) Vgl. CPO. § 213 mit Anm. 1 (Anlage II). 6) CPO. §§ 203 ff. Art 27. Ist das Verfahren vor dem Notar er­ ledigt, so hat dieser die in dem Verfahren entstan­ denen Schriftstücke zu den Gerichtsakten abzugeben.*) *) Ausnahme von Art. 42, 61. Für spätere Aus­ fertigungen s. Art. 43 ii. Art. 61 Abs. 1 Satz 2. Art. 28.') Die Kosten des Verfahrens vor dem Gericht und des Verfahrens vor dem Notar fallen der Masse zur Last. Die Gebühren und Auslagen eines Bevollmächtigten trägt der Machtgeber, die Kosten einer für das Auseinandersetzungsverfahren angeordneten Abwesenheitspflegschaft2) der abwesende Betheiligte, die durch eine Versäumung verursachten Kosten der Säumige. Diese Vorschriften finden keine Anwendung, so­ weit in der Auseinandersetzungsurkunde3) ein An­ deres bestimmt ist. Wer die Kosten der Beschwerdeinstanz zu tragen hat, bestimmt sich nach dem Inhalte der darüber er­

gangenen gerichtlichen Entscheidung. Die Vorschriften der Artikel 9 bis 14 finden keine Anwendung.

218

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

*) Art. 28 gilt für das gerichtliche und das notarielle Verfahren, aber nur für das Verhältniß der Betheiligten unter einander, nicht zur Staatskasse oder zum Notar. 2) FGG. § 88. 3) FGG. § 93; f. auch § 98.

Dritter Abschnitt

Vereins- und Eilterrechtsregister. Schiffsregister und Handelssachen. Art. 29. Die näheren Bestimmungen über Einrichtung und die Führung des Vereins- und Güterrechtsregisters *) sowie des Handels-2) und Schiffsregisters3) werden vom Justizminister troffen.^)

die des des ge­

Die Eintragungen in das Schiffsregister sollen von denr Richter mit Angabe des Wortlauts ver­ fügt, von dem Gerichtsschreiber ausgeführt und von beiden unterschrieben werden.

Die beglaubigten Abschriften aus dem Schiffs­ register sind von dem Richter und dem Gerichts­ schreiber zu unterschreibend) !) FGG. §§ 1F>9, 161. Dazu Allg. Derf. v. 6. No­ vember 1899 (JMBl. S. 299). 2) FGG § 126. Dazu Allg. Verf. v. 7. November 1899 iJMBl. S. 313). 3) Vgl. Einl. S. 6 Nr. 2. Dazu Allg. Verf. v. 11. Dezember 1899 (JMBl. S. 753). ♦) Vgl Anm. 1—3. 5) Entspricht dem AG. z. GBO. Art. 6 u. 7.

Drttt. Abschn. Vereins- u. Güterrechtsreg. rc. Art. 29,80. 219

Art. 30. Ueber die Verpflichtung zur Tragung der Kosten, die durch eine gerichtliche Verhandlung über die Bestätigung der Dispache entstehens) ent­ scheidet das Gericht, vor dem die Verhandlung statt­ findet,- 2) die Entscheidung erfolgt nur auf Antrag eines der an dem Verfahren Betheiligten.3) Die Kosten sind, unbeschadet der Vorschrift des Artikel 9,4) von den an dem Verfahren Betheiligten in dem Verhältnisse zu tragen, in welchem sie zu dem Havereischaden beizutragen habend) Die den einzelnen Betheiligten entstandenen Kosten sönnen,7) wenn die Umstände cs rechtfertigen, gegen einander aufgehoben werden. Soweit die Bctheiligten eine abweichende Vereinbarung treffen, ist diese maßgebend.

Die Vorschriften der Artikel 10 bis 14 dieses Gesetzes und des §. 158 Abs 3 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit8) finden entsprechende Anwendung. l) FGG. §§ 163 ff. а) Aber nicht nothwendig in dem Bestätigungöbeschlusse, s. Anm. 3. 3) Vgl. FGG. § 153 Anm. 3. — Der Antrag ist auch nach der Bestätigung zulässig. 4) Liegen die Voraussetzungen des Art. 9 vor, so kann eine Entscheidung nach Art. 9 auch hier ergehen. r) FEG. § 153 Anm. 3. б) HGB. § 706 a. E., Binnenschiffahrtsgesetz § 84. 7) Nach dem Ermessen des Gerichts. 8) Abs. 2 des tz 158 ist durch Art. 14 ersetzt. — Vgl. übrigens Art. 9 Anm. 14.

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Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

Vierter Abschnitt. Gerichtliche und notarielle Urkunden. Erster Titel.

Zuständigkeit. Inhalts. Uebersicht: Art. Zl- Zuständigkeit der Amts­ gerichte und Notare im Allgemeinen. — Art. 32. Zuständigkeit anderer Amtsstellen. — Art. 33. Freiwillige Grundstäcksversteigerung. — Art. 34. Gide und eidesstattliche Versicherungen. — Art. 35, 36. Zuständigkeiten der Gcrichtsschreiber. — Art 37 Beurkundungen der Land« und Dberlandesgerichte. — Art. 38. Beauftragung der Gerichtsfchreiber, Gerichtsvollzieher, Notare und Gemeindebehörden — Art. 39. Bezirksüberschreitung.

Art. 31.1) Für die Ausnahme von Urfunbcn der freiwilligen Gerichtsbarkeit sind die Amtsgerichte und die Notare zuständig. Tie Zuständigkeit umfaßt die Befugnist zur öffentlichen Beurkundung von Rechts­ geschäften und von sonstigen Thatsachen?) Sie erstreckt sich insbesondere auch auf die Vornahme freiwilliger Versteigerungen?) auf die Mitwirkung bei Ab­ markungen^) sowie auf die Aufnahme von Ver­ mögensverzeichnissen?) Die Notare sind auch zuständig, Zustellungen vorzunehmen und zu beurkunden. Die Zustellungs­ urkunden der Notare find stempelfrei. Der Justizminister kann die Amtsgerichte anrocifcit, Versteigerungen 6) nur unter bestimmten Voraussetzungen vorzunehmen?) i) Vgl. FGG. § 167 mit Anm. 2 u. 3. 3) Auch Ausstellung von Bescheinigungen. 3) Art. 83, 66—76. FGG. § 181.

Vierter ALschn. Gericht! u. Notar. Urkund. Art.81,32. 221 4) BGB. § 919. AM. I 17 §§ 362-371. (Letztere Vorschriften bestehen fort.) 5) Sei es im Auftrage eines Bctheiligten (BGB. §§ 1035, 1872 Abs. 1, 1528 Abs. 1, 2121 Abs. 3, 2215 Abs. 4, vgl. auch ebenda § 1802 Abs. 2 u § 2002 sowie Konk.O. § 123) oder auf amtliche Anordnung (BGB. §§ 1640 Abs. 2, 1667 Abs. 2. 1692, 1760 Abs. 1, 1960 Abs. 2, 2003). Siehe hierzu Art. 128. 6) Von beweglichen oder unbeweglichen Sachen. 7) Eine allgemeine Anordnung ist nicht erlassen.

Art. 32. Unberührt bleiben die Vorschriften, wonach die im Artikel 31 bezeichneten Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit auch von anderen Be­ hörden oder mit öffentlichem Glauben versehenen Personen als den Amtsgerichten oder Notaren *) oder nur von solchen anderen Behörden oder Personen2) oder nur von dem örtlich zuständigen Amtsgerichte3) vorgenommen werden können. Beglaubigte Abschriften oder Bescheinigungen auö den bei Gericht geführten oder verwahrten Akten und öffentlichen Büchern sollen die Notare in der Regeln­ nicht ertheilen. M Z. B. in Enteignungssachen und Gemeinheitsthcilungcn. Dgl. auch Abschn. VII dieses Gesetzes. 2) Z. B. in Fideikommitzsachen und gewissen Stiftungs­ sachen- s. Einl. S. 29, vgl. auch AG. z. GVG. §§ 41, 49 (Anlage IV). 3) Z- B. Familienschlüne in Stiftungssachen, Aus­ lassung, Successivgründung bei der Aktiengesellschaft, Aus­ tritt aus der Kirche. 4) Ausnahmen sind nach dem Ermesien des Notars zulässig.

222

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

Art. 33. Die Amtsgerichte und die Notare sollen1) die freiwillige Versteigerung eines Grundstücks?) nur vornehmen, wenn das Grundstück in ihrem Amts­ bezirke«) belegen ist. Liegt das Grundstück in ver­ schiedenen Amtsbezirken oder sollen mehrere Grund­ stücke, die in verschiedenen Amtsbezirken liegen, zu­ sammen versteigert werden, so ist jedes Amtsgericht sowie jeder Notar, in dessen Amtsbezirk ein Theil des Grundstücks oder eines der Grundstücke liegt, zu der Versteigerung befugt. Gehört das Grundstück zu einem Nachlaß oder zu einer ehelichen Gütergemeinschaft oder zu einer fortgesetzten Gütergemeinschaft, so darf die Ver­ steigerung auch von dem Gerichte vorgenommen werden, welches auf Grund der §§. 86, 99 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der frei» willigen Gerichtsbarkeit mit der Vermittelung der Auseinandersetzung befaßt ist- hat das Gericht die Vermittelung der Auseinandersetzung einem Notar übertragen/) so ist an Stelle des Gerichts der Notar zuständig. 1) Die Vorschriften mit „soll" haben auch in diesem Gesetz die Bedeutung, daß eine Uebertretung die Gültig­ keit des Aktes nicht beeintrüchtigt; vgl. übrigens FGG. § 200 Abs. 2. 2) Dgl. Art. 66—76. 3) Amtsbezirk deS Notars s. Art. 80. *) Art. 21.

Art. 34. Ist zur Wahnrehmnng von Rechten im Auslande die Leistung eines Eides oder eine Der-

Viert. Abschn. Gericht!, u.notar. Urkund. Art. 33-85.

223

sicherung an Eidesstatt erforderlich, so ist zurAbnahme des Eides oder der Versicherung an Eidesstatt sowohl das Amtsgericht als auch der Notar befugt.2) 3)Das Amtsgericht kann für eine einzelne An­ gelegenheit^) einen Sachverständigen auch dann be­ eidigens) wenn alle bei dieser Angelegenheit betheiligten Personen3) darauf antragen und die Be­ eidigung nach dem Ermessen des Gerichts angemessen erscheint7) r) Seitens einer Partei oder eines Zeugen. 2) Ueber die Behandlung der Urschrift in diesem Falle s. Art. 44 mit Art. 61 Abs. 1 Satz 2. 3) Abs. 2 bezieht sich auf inländische Angelegenheiten. 4) Auch für eine außergerichtliche. 5) Ueber die allgemeine Beeidung s. AG. z. GDG. § 86 (Anlage IV). 6) Vgl. FGG. § 6 Anm. 4. Bei außergerichtlichen Angelegenheiten ist der Begriff der Betheiligung nach der Natur des Geschäfts zu entscheiden. 7) Gegen die Versagung Beschwerde nach Art. 4.

Art. 35. Zur Beglaubigung von Abschriften l) sind auch2) die Gerichtsschreiber3) befugt.4) Die Vorschriften über die Beglaubigung von Abschriften aus dem Grundbuch und dem Schiffsregister3) bleiben unberührt. *) Dgl. Art. 57, 59. 2) Neben den Amtsrichtern (Art. 81). 8) Sowohl die der Amtsgerichte als die der Kollegial­ gerichte. 4) Bei Beglaubigung eines Auszugs aber nur unter Mitwirkung des Richters gemäß Art. 47 Satz 8; vgl.Art. 59. 5) Vgl. Art. 29 Abs. 3 mit Anm. 5.

224

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

Art- 36. Die Gerichtsschreiber bei den Amts­ gerichten 9 sind zuständig3) für Beurkundungen behufs Sicherstellung der Zeit, zu welcher eine Privaturkunde ausgestellt ist.3) 9 Nicht die bei den Kollcgialgcnchten (Art. 85 Anm. 8). 3) Neben den Amtsrichtern (Art. 81): vgl. Art. 58. 3) Vgl. Art. 58, 5(». — Fernere Zuständigkeiten s. im AG. z. GVG. §§ 70, 71 (Anlage IV). Art. 37. Eine Beurkundung, für die das Landge­ richt oder das Oberlandesgericht zuständig ist,9 kann durch einen beauftragten3) oder ersuchten Richter erfolgen.3) Der Altftrag kann auch von dem Vor­ sitzenden der Kammer oder des Senats ertheilt werden. Der beauftragte oder ersuchte Richter soll4) sich in der Urkunde als solcher bezeichnen. 9 Vgl. AG. z. GVG. §§ 29, 41, 49 (Anl. IV); siehe auch Einl. S. *29. 2) Spezieller wie allgemeiner Auftrag zulässig. 3) Bei Beurkundung von Rechtsgeschäften nur durch einen solchen. Für die Fonn einer Beurkundung vordem Kollegium fehlt cs an Vorschriften. FGG. §§ 168 ff. 4) „soll" vgl. Art. 38 Anm. 1.

Art 38. Soweit die Gerichtsschreiber oder die Gerichtsvollzieher auf Antrag der Betheiligten oder im Auftrage des Gerichts die im Artikel 31 Abs. 1 bezeichneten Geschäfte vornehmen können/) ist das Amtsgericht befugt, die Ausführung eines Geschäfts, um dessen Vornahme es ersucht wird,3) dem Gerichts­ schreiber oder einem Gerichtsvollzieher zu übertragen.

VierterAbfchn. Gericht!, u Notar. Urkund. Art. 86—39. 225 In gleicher Weise kann, soweit für die Aufnahme von Dermögenoverzeichnissen, die öffentliche Ver­ steigerung beweglicher Sachen sowie die öffentliche Verpachtung an den Meistbietenden die im siebenten Abschnitte bezeichneten Behörden oder Beamten zu­ ständig sind?) diesen die Ausführung eines Geschäfts, um dessen Vornahme das Amtsgericht ersucht wird?) übertragen werden.

Die Aufnahme eines Vermögensverzeichnisses kann auch einem Notar übertragen werden.

Der Justizminister kann für solche Bezirke, in denen dazu ein Bedürfniß besteht, die Amtsgerichte ermächtigen, in den ihnen geeignet scheinenden Fällen mit der Vornahme und der Beurkundung einer frei­ willigen Grundstücksversteigerung, die außerhalb der Gerichtsstelle erfolgen soll, einen Gerichtsschreiber zu beauftragen;5) der Gerichtsschreiber svll^) nur mit Zustimmung der Betheiligten beauftragt werden. 1) Dgl. Art. 35, 36, ferner AG. z. GVG. §§ 70, 74 (Anlage IV), Hinterlegungs Ordnung § 17 2) Sei es von den Betheiligten oder im Wege der Rechtshülfe. а) Vgl. Art. 108, 109, 111, 122, 123, 125. *) Siehe Anm. 2. 5) Eine Anordnung dieser Art ist nicht veröffentlicht. б) „Soll" vgl. Art. 33 Anm. 1.

Art. 39. Eine Beurkundung ist nicht deshalb ungülttg, weil der beurkundende Beamte sie außer­ halb der Grenzen seines Bezirkes vorgenommen hatJa st r o w, Fretw. Gerichtsbarkeit. 3. Aufl.

16

226

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit. Zweiter Titel.

Urkunden über Rechtsgeschäfte?) !) Ergänzung zu FGG. §§ 168—182. 3nhsilts = Uebersicht: Art. 40. ®efcf?äftsfdbigfeit Ungül» tige Geschäfte -- 2ht. 4t. Verhandlung mit tauben Betheiligten — Art. 42. Aufbewahrung der Urschrift. — Art. 43. Zuständig­ keit für Ausfertigungen. — Art 44 Gebrauch der Urkunde im Ausland. — Art. 45, 4o. Form der Ausfertigung. — 2irt. 47. Aus­ zugsweise Ausfertigung. — Art 48. Behandlung der Einlagen bei der Ausfertigung. — 2lrt. 49. Legitimation zum Anträge auf Ausfertigung. — Art. 50. Einsicht und Abschriftsertheilnng — Art. 5t. Stellung des Gerichtsschreibers und des Notars bei der Aus­ fertigung. — Art 52. Besondere Liechte auf Einsicht oder Mittheilung.

Art. 40?) Werden bei der Beurkundung eines Rechtsgeschäfts?) von dem Richter oder dem Notar Wahrnehmungen gemacht, welche Zweifel darüber begründen, ob ein Belheiligter?) die zu dem Rechts­ geschäft erforderliche Geschäftsfähigkeit*) oder Einsicht besitzt, oder bestehen sonstige Zweifel an der Gültig­ keit des Geschäfts, so füllen5) die Zweifel den Be­ theiligten mitgetheilt und der Inhalt der Mittheilung sowie die von den Betheiligten darauf abgegebenen Erklärungen in dem Protokolle^) festgestellt werden. Bet stößt der Inhalt eines Geschäfts gegen ein Strafgesetz oder ist das Geschäft offenbar ungültig?) so hat der Richter sowie der Notar die Beurkundung abzulehnen-6) ') Die Art. 40 u. 41 beziehen sich sowohl auf Ge­ schäfte unter Lebenden, wie auf Testamente und Erbvertrüge, die Art. 42—52 dagegen nur auf Geschäfte unter

Viert. Abschii. Gericht!, u. not. Urkunden. Art. 40,41.

227

Lebenden und außerdem auf Erbverträge, falls diese nicht verschlossen werden (BGB. § 2277). 2) Vgl. FGG. § 167 Anm. 8, § 168 Anm. 2 und unten Art. 53 Anm. 1. 3) FGG. § 168 Satz 2. 4) Nach den für das betreffende Geschäft geltenden ma­ teriellen Vorschriften zu beurtheilen. 5) „Sollen" vgl. Art. 33 Anm. 1. 6) Dgl. FGG. § 177 Anm. 7. 71 Nicht blos von zweifelhafter Gültigkeit. Ein bloßer Zweifel fällt unter Abf. 1. 8) Gegen die richterliche Ablehnung findet Beschwerde nach Art. 4 statt: betreffs des Notars s. Art. 83 Anm. 1. Art. 41.l) Das Protokoll soll,2) falls ein BetheiIifltcr3) taub ist,4) ihm zur Durchsicht vorgelegt werden,

auch wenn er dies nicht verlangt.'') In dem Proto­ kolle8) soll fcstgestellt werden, daß dies geschehen ist. Ist ein tauber Bctheiligter

nicht im Stande,7)

Geschriebenes zu lesen,8- so soll8) eine Vertrauens­ person zugezogen werden, die sich mit ihm zu ver­ ständigen vermag.

In dem Protokolle soll10) fest­

gestellt werden, daß der Bctheiligte nach der Ueber­ zeugung des Richters

oder des Notars die Ver-

trauenöperson verstanden hat.

Das Protokoll soll

auch von der Vertrauensperson unterschrieben rocrbcit.12)13)

kann auch der

genehmigt") und

Die Dertrauensperson

Gerichtsschreiber,

der

zugezogene

zweite Notar oder ein zugezogener Zeuge oder einer der Betheiligten'4) sein. ') Vgl. Art. 40 Anm. 1. 2) „Soll" vgl. Art. 83 Anm. 1.

228

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

3) FGG. § 168 Satz 2. 4) Vgl. FGG. tz 169 u. § 177 Anm. 3. ü) Weltergehend als FGG. § 177 Abs. 1 Satz 8 (auf Grund von FGG. 8 200). «) Vgl. FGG. § 177 Anm. 7. 7j Wegen Untunde oder wegen Blindheit, Augen­

leidens ii. dgl. 8) Das bedeutet bei Sprachfremden: auch nicht in fremder Sprache oder Schrift Geschriebenes. Kann der Taube letzteres, so ist bei Testamenten und Erbverträgen Abs. 1 des Art. 41 auf die Uebcrsetzung anzuwendcn, falls nicht das Prokokoll selbst in fremder Sprache abgefatzt wird (vgl. BGB. §§. 2244 Abs. 2, 2246). Bei Geschäften unter Lebenden muß der Dolmetscher die Ver­ ständigung über den Inhalt des Protokolls auf schriftlichem Wege erreichen. °) Siche Anm. 2. 10) Siehe Anm. 2 u. 6. N) Vgl. FGG. § 178 Anm. 10. 12) Die Feststellung dessen im Protokoll ist nicht vor: geschrieben aber zu empfehlen. — Bei grundloser Weigerung der Vertrauensperfon ist die Wiederholung deö Aktes unter Zuziehung einer anderen Vertrauenspcrson erforderlich. 13) Die Genchlnigung des Bethcittgten ist außerdem erforderlich, auch seine Unterschrift, falls er seinen Namen schreiben kann. FGG. § 177 Abs. 1; andernfalls ist nach Abs. 2 daselbst zu verfahren. u) Auch der Gegcnkontrahent (nach dem Ermessen des Richters oder Notars). — Die §§ 170—173 FGG. finden auf die Vertrauensperson keine Anwendung.

Art. 42.1) Die Urschrift des gerichtlichen und des notariellen Protokolls über die Beurkundung eines Rechtsgeschäfts bleibt in der Verwahrung des Gerichts oder des Notars.2) l) Dgl. Art. 40 Anm. 1.

Viert.Abschn. Gericht!, u. not. Urkunden. Art. 42—44. 229 3) Ausnahme s. Art. 44, für Notare auch Art. 27, 97, 98, 102, 103.

Art. 43.1) Eine Ausfertigung des Protokolls3) kann nur von dem Gericht oder dem Notar ertheilt werden, in dessen Verwahrung sich die Urschrift3) befindet. Hat das Gericht oder der Notar, in dessen Ver­ wahrung sich die Urschrift befindet, das Protokoll nicht ausgenommen,4) so soll5) in der Ausfertigung^) angegeben werden, weshalb sie von dem ausfer­ tigenden Gericht oder Notar ertheilt worden ist. L) Dgl. Art. 40 Sinnt. 1. 2) FGG. § 182 Anm. 1. 3) Im Falle des Art. 44 die zurückbehaltene Aus­ fertigung. *) Vgl. Art. 27, 97, 98, 102, 103. 5) „Soll" vgl. Art. 33 Anm. 1. 6) D. i. in dem Vermerk des Art. 46 Abs. 1.

Art. 44.1) Wird glaubhaft gemacht,2) datz die Urkunde im Auslande gebraucht werden soll, so darf mit Zustimmung derjenigen,3) welche nach Artikel 49 Abs. 1 eine Ausfertigung fordern können, die Urschrift ausgehändigt werden. Geschieht dies, so?ott4) eine Ausfertigung zurückbehalten und auf dieser vermerkt werden, wem und an welchem Tage die Urschrift ausgehändigt worden ist. Die zurückbehaltene Aus­ fertigung vertritt die Stelle der Urschrift.5) 9 Vgl. Art. 4«) Anm. 1. 2) FGG. § 15 Abs. 2. 3) D. h. mit Zustimmung aller derjenigen.

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Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

*) „Soll" vgl. Art. 33 Anm. 1. 5) Vgl. Art. 43 Abs. 1 mit Anm. 8.

Art. 45. Die Vorschriften des §. 182 des Reichs­ gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit finden aud) auf die gerichtliche Aus­ fertigung notarieller Protokolle') Anwendung. Notarielle Ausfertigungen?) find von dem Notar zu unterschreiben und mit dem Dienstsiegel) zu ver­ sehen. Auf Antrag können die Protokolle vom Notars- aud) auszugsweise ausgefertigt werdend) L) Nämlich in denjenigen Fällen, in welchen das Gericht die notarielle Urkunde verwahrt; vgl. die Art. 27, 98, 102, 103; siehe dazu Art. 48 Abs. 2. 2) Vgl. FGG. § 182 Anm. 3) Dgl. FGG tz 182 Anm. 3 u. § 188 Anm. 11. 4) Verwahrt daö Gericht die Nolariatsurkunde, so ergiebt sich die Zulässigkeit auszugsweiser Ausfertigung aus Abs. 1 des Textes mit FGG. § 182 Abs. 2. 5) Form s. Art. 47.

Art. 46. Die Ausfertigung soll1) den Ort und den Tag der Ertheilung angeben und die Bezeich­ nung der Person enthalten, der sie ertheilt wird. Auf der Urschrift soll vermerkt werden, wem und an welchen! Tage Ausfertigungen ertheilt worden sind. >) „Soll" vgl. Art. 33 Anm. 1. Obligatorischer In­ halt der Ausfertigung s. FGG. § 182 Abs. 1 und Art. 46.

Art. 47J) Soll em Protokoll auszugsweise auögefertigt werden?) so sind in die Ausfertigung außer solchen Theilen des Protokolls, welche die Beob-

Viert.-löschn. Gericht!. u. not. Urkunden. Art.4b—49. 231

achtung der Förmlichkeiten nachweisen, diejenigen Theile aufzunehmen, welche den Gegenstand betreffen, auf den sich der Auszug beziehen soll. In dem Ausfcrtigungsoermerk ist der Gegenstand anzugeben8) und zu bezeugen, dab weitere den Gegenstand be­ treffende Bestimmungen in dem Protokolle nicht ent­ halten find. Bei gerichtlichen Ausfertigungen hat der Richter den Umfang des Auszugs und den Inhalt des Ausfertigungsvermerkes anzuordnen^) und der Gerichtsschreiber in dem Ausfertigungsvermcrke die Anordnung des Richters zu erwähnen. 1) Vgl. Art. 40 Anm. 1. 2) FGG. tz 182 Abs. 2 u. Art. 45 Abs. 1 u. Abs. 2 Satz 2. 8) Z. B.: „Auszugsweise auögefertigt als Kauf­ vertrag über das Grundstück Blatt Nr. 14 des Grund­ buchs von 3E." 4) Durch genaue Verfügung oder durch Genehmigung eines hierzu gemachten Entwurss 'Expedition).

Art. 48. Alltagen des Protokolls sind, soweit fie nicht nach §. 176 des Reichsgesctzes über die Ange­ legenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit citicn Theil des Protokolls selbst bildens) der Ausfertigung oder dem Auszug in beglaubigter Abschrift) beizu­ fügen- die Beifügung erfolgt nur auf Antrag. *) In diesem Falle werden sie hinter dem Protokoll und vor dem Ausfertigungsvermerk mit abgeschrieben. 2) Art. 57.

Art. 49.1) Von den Protokollen können, sofern nicht in der Urkunde oder durch eine besondere Er-

232

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit,

klärung?) gegenüber dem Gericht oder dem Notar eine abweichende Bestimmung getroffen ist, eine Ausfertigung fordern: 1. diejenigen, welche das Rechtsgeschäft im eigenen Namm vorgenommen haben-') oder in deren Namen das beurkundete Rechtsgeschäft von Anderen vorgcnommen worden ist: 2. die Rechtsnachfolger der in Nr. 1 bezeichneten Personen. ®;c im Abs. 1 bezeichneten Personen sind auch berechtigt, eine einfache oder beglaubigte Abschrift zu verlangen und die Urschrift einzuschen. Hat derjenige, welcher eine Ausfertigung fordert, sein Rechtsvorgänger oder sein Rechtsnachfolger schon eine Ausfertigung erhalten, so ist die Ertheilung einer weiteren Ausfertigung zu verweigerns) wenn ihr rechtliche Bedenken entgegcnstehen.^) 1) Für Testamente gilt BGB. § 2261, für eröffnete Erbverträge (vgl. BGB. § * UiO) lediglich FGG. § 81. Für Erbverträge, die von vornherein unverschlossen bleiben, gilt dagegen Art. 4m mit; vgl. Art. 40 Anm. 1. 2) Nämlich eines derjenigen, die nach Nr. 1 oder 2 eine Ausfertigung finden können. s) Ein Bevollmächtigter, der in fremdem Namen ge­ handelt hat, kann für sich keine Ausfertigung fordern; ob er es Namens des Machtgebers kann, richtet sich nach dem Inhalt der Vollmacht. 4i Rechtsmittel s. Art. 51. 5) Hauptfall: wenn eine Vollmacht unter Mitwirkung des Bevollmächtigten errichtet ist. Hier darf der Bevoll­ mächtigte eine zweite Ausfertigung nur mit Zustimmung des Machtgebers erhalten (vgl. BGB. § 172 Abs. 2, § 175).

Viert. ALfchn. Gerichts. u. not. Urkunden. Art. 50—52. 233 Art. 50.1) Die Einsicht der notariellen Protokolle?) sann3) denjenigen gestattet werden, in deren Inter­ esse die Urkunde errichtet worden ist, sowie den Rechtsnachfolgern dieser Personen. Das Gleiche gilt von der Ertheilung einer einfachen oder be­ glaubigten Abschrift. Vgl. Art. 40 Anm. 1 u. Art. 49 Anm. 1. 2) Für die Einsicht der gerichtlichen Protokolle gilt FGG. § 84 u. Art. 1. 3- Nach Ermesien der verwahrenden Stelle. Rechtsmittel bei Weigerung s. Art. 51 Abs. 2 u. Art. 4.

Art. 51. Der Gerichtsschreiber soll*) Ausferti­ gungen oder Abschriften nur auf Anordnung des Gerichts2) ertheilen3) Weigert sich ein Notar, eine Ausfertigung oder Abschrift zu ertheilen oder die Einsicht der Urschrift zu gestatten, so entsch idet auf Antrag des Betheiligten4) eine Eioilkannner des Landgerichts^) in dessen Bezirke der Notar seinen Amtssitz^) hat. *) „Soll" vgl. Art. 33 Anm. 1. 2) Die Erwähnung der Anordnung im Ausfertigungs­ vermerk ist nur im Falle von Art. 47 erforderlich. 3) Zur Zurückweisung von Anträgen ist er selb­ ständig befugt. Rechtsmittel hiergegen s. FGG.tz 31 Anm. 4. 4) D. t. des Antragstellers. ö) Als Gericht erster Instanz. Gegen die Entscheidung findet Beschwerde an das örtliche OLG., aber keine weitere Beschwerde statt; Art. 6 Abs. 2 u. 4. €) Art. 79.

Art. 52. Die Rechte, welche Behörden oder Seamtcn1) sowie anderen als den in den Artikeln

234

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

49, 50 bezeichneten Personen?) in Bezug auf die Aus­ händigung oder Einsicht gerichtlicher oder notarieller Urkunden oder in Bezug auf die Mittheilung ihres Inhalts zustehen, werden durch die Vorschriften dieses Titels nicht berührt. ’) Insbesondere in Stempelsachen (Stempelsteuergesetz v. 81. Juli 1895 § 81 Abs. 2), betreffs der gerichtlichen Urkunden auch in anderweitcn Steuersachen (Einkommen­ steuergesetz v. 24. Juni 1891 § 35 Abs. 6, Gewerbesteuergcsetz vom gleichen Tage § 25 Abs. 5, Ergänzungssteuergesetz v. 14. Juli 1893 § 26 Abs. 5). 2) CPO. §§ 792, 896.

Dritter Titel.

Sonstige Urkunden. Inhalts-Uebersicht: Art. 53 Geltungsbereich dieses Titels.

— Art. 54, 55.

Form der Urkunden. — Art. 56.

der Protokollaufnahme. —

Art. 57- 59.

Befreiung

von

Absct'riftsbeglaubigung,

Sicherung der Ausstellungszeit. — Art. 60. Unterschriftsbeglaubigung. — Art. 61 Urschrift und Ausfertigung. — Art. 62. Wechselproteste.

Art 53. Für notarielle Urkunden über andere Gegenstände als Rechtsgeschäfte*) gelten die Vor­ schriften der Artikel 54 bis 62.2) Die gleichen Vor­ schriften finden auf gerichtliche Urkunden der bezeich­ neten Art?) Anwendung, soweit nicht die Beurkundung einen Theil eines anderen Verfahrens bildet.^) 9 D. i. für die Beurkundung von Erklärungen, die keine Rechtsgeschäfte sind (Zeugenaussagen, Eide, eidesstattliche Versickerungen), für die Beurkundung anderer Thatsachen (Koosziehung, Vernichtung von Papieren), endlich für

Viert. Abschn. Gericht!, u. not.Urkunden. Art. 58,

54. 235

Zeugnisse und Bescheinigungen. Vgl. FGG. § 167 Anm. 8 u. § 168 Anm. 2. 2) Vorbehaltlich der besonderen Vorschriften des Reichs­ rechts für gewisse Geschäfte: vgl. FGG. § 168 Anm. 2 u. § 183, s. auch Art. 62 Anm. 1. 3) Siehe Anm. 1. 4) D. h. einen wesentlichen Theil, wie z. B. die Ver­ pflichtung des Vorulundes (BGB. § 1789), die Termins­ verhandlung in Registersachen (FGG. § 184) und dgl., nicht einen bloß zufällig in dieses Verfahren einbezogenen Theil, z. B. wenn der Vormundschaftsrichter ein Zeugniß über das Vc6eit seines Mündels ertheilt. Urkunden letzterer Art unterliegen den Art. 54—62. Ueberhaupt ist die Befreiung der gerichtlichen Urkunden eng auszulegen, s. Anm. 5. Rechtsgeschäfte, welche in einem gerichtlichen Verfahren errichtet werden, unterliegen, falls sie als gerichtlich beur­ kundet gelten sollen, immer den §§ 168 ff. FGG.; vgl. FGG. § 91 Anm. 3. 5) Für die von den Art. 54 ff. befreiten Urkunden (s. Anm. 4) gilt Tit. 3 nicht. Für sie giebt es demnach überhaupt keine Formvorfchriften. Ob diese Schriften da­ nach die Beweiskraft öffentlicher Urkunden im Prozesse genießen, ist zweifelhaft, da hierfür das Bestehen einer „vorgcschriebenen Form" die Voraussetzung bildet. CPO. 415, 418.

Art. 54. Die Urkunde mufc1) den Ort und den Tag der Verhandlung oder, falls sie nicht in der Form eines Protokolls ausgenommen wirt),2) den Ort und dell Tag der Ausstellung angeben und mit der Unter­ schrift des Richters oder des Notars versehen fein.8) Wird die Urkunde den Betheiligten in Urschrift aus­ gehändigt,^) so muß sie auch mit Siegel oder Stempels versehen sein.

236 Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit. ') Bei Strafe der Nichtigkeit. 2) Vgl. Art. 66. Die Form ist alsdann die eines Zeugnisses. 3) Mit dieser Unterschrift in beiden Fällen, bei Proto­ kollaufnahme und bei bloßem Zeugniß. 4) Nämlich falls keine Protokollaufnahme erfolgt (Art. 61 Anm. 1) oder im Falle von Art. 44 mit Art. 61 Abs. 1 Satz 2. 5) Vgl. FGG. § 188 Anm. 11. Ueber die Verbindung mit Schnur und Siegel s. Art. 68.

Art. 55. Die Beurkundung soll,') sofern nicht ein Anderes bestimmt ist,2) in der Form eines Protokolls erfolgen. Außer dem Richter oder dem Notar sollen3) auch die übrigen bei der Verhandlung mit­ wirkenden Personen4) das Protokoll unterzeichnen. Inwieweit das Protokoll den Betheiligten^) behufs der Genehmigung vorzulesen oder ihnen zur Durchsicht vorzulegen«) und von ihnen zu unter­ schreiben ist, bleibt dem Ermessen des Richters oder des Notars überlassen7) ') Die Unterlassung der Protokollaufnahme hat keine Nichtigkeit zur Folge, vgl. Art. 83 Anm. 1. 2) Art. 66; s. Anm. 3 daselbst. 3) Dgl. Anm. 1. 4) Gcrichtsschreiber (Art. 2 Abs. 2) und Dolmetscher (Art. 1 mit FGG. §§ 8, 9 und Art. 84). ü) Das sind hier die Personen, mit welchen verhandelt worden ist. fl) Keines von Beiden braucht zu geschehen. 7) Für das Verfahren gelten im Uebrigen bei gericht­ lichen Akten Art. 1 u. 2, bei notariellen Akten Art. 83—86.

Art. 56. Bei Zustellungen,') bei der Beglaubigung

Viert. Abschn. Gericht!, u. not. Urkunden. Art. 55—57. 237

von Abschriften, bei der Sicherstellung der Zeit, zu welcher eine Privaturkunde ausgestellt ist, bei Lebens­ bescheinigungen und bei sonstigen einfachen Zeugitiffeit2) bedarf es nicht der Aufnahme eines Pro­ tokolls.2) 1) Vgl. Art. 81 Abi. 2. 2) Die Einfachheit hat der Richter oder Rotor zu er­ messen. Die unrichtige Entscheidung hat keine Nichtigkeit zur Folge, vgl. Art. 55 Anm. 1. 3) Bei der Abschriflsbcglaubigung und der Sicherung der Ausstellungszeit ist die Protokollaufnahme durch die Natur der vorgeschriebcuen Vermerke ausgeschlossen (vgl. Art. 57 Anm. 3, Art. 58 Aum. 2), ebenso kraft ReichsrechtS bei der Unterschriftsbeglaubigung ^FGG. § 188 Anm. 7), bei den anderen Akten des Art. 56 ist sie zulässig.

Art. 57. lj Die Beglaubigung einer Abschrift ge­ schieht2) durch einen unter die Abschrift zu setzenden Vermerk,2) der die Uebereinstimmung mit der Haupt­ schrifts bezeugt. In den: Derrnerke iosl5) ersichtlich gemacht werden, ob die Hauptschrift eine Urschrift, eine einfache oder beglaubigte Abschrift oder eine Ausfertigung ist- ist sie eine beglaubigte Abschrift oder eine Ausfertigung, so ist der Beglaubigungsverrncrk oder der Ausfertigungsvermerk in die beglaubigte Abschrift mitaufzunehmcn.

Durchstreichungen, Aenderungen, Einschaltungen, Radirungen oder andere Mängel einer von den Beiheiligten vorgelegten Schrift sollen in dem Ver­ merk angegeben werden.^ Soll ein Auszug aus einer Urkunde beglaubigt

238 Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit,

werden, so finden die Vorschriften des Artikel 47 Satz 1, 2 entsprechende Anwendung. 1) Bgl. hierzu Art. 144 Nr. 4 u. 9. 2) Wesentliche Form, deren Nichtbeachtung die Nichtige leit zur Folge hat. 3) Also nickt durch ein Protokoll. Der Vermerk muß dem Art. 54 entsprechen. 4) Hauptschrist ist diejenige Schrift, von welcher die Abschrift genommen ist. *) „Soll" vgl. Art. 83 Anm. 1. ®) Abs. 2 enthält keine wesentliche Vorschrift (vgl. Art. 33 Anm. 1). Beim Fehlen des Vermerkes muß aber als erwiesen gelten, daß keine Mängel vorhanden waren.

Art. 58.') Die Sicherstellung der Zeit, zu welcher eine Privaturkunde ausgestellt ist, geschieht durch einen unter die Urkunde zu setzenden Vermerk,2) in welchem der Richter3) oder der Notar bezeugt, nmim4) ihm die Urkunde vorgelegt worden ist. Die Vorschriften des Artikel 57 Abs. 2 finden Anwendung.^) ') Vgl. hierzu Art. 144 Nr. 7. 2) Vgl. Art. 57 Anm. 2 u. 3. 3) Im Falle des Art. 59 der Gerichtsschreiber. 4) Tag, auf Verlangen auch Stunde. 5) Die Angabe der äußeren Mängel ist danach auch hier erforderlich.

Art. 59. Wird von dem Gerichtsschreiber eine Ab­ schrift oder die Zeit, zu welcher eine Privaturkunde ihm vorgelegt worden ist, beglaubigt,') so finden die Vorschriften der Artikel 54, 57, 58 und bei der Beglaubigung eines Auszugs auch die Vorschrift des Artikel 47 Satz 32) entsprechende Anwendung.

Viert. Abschri. Gericht!, u. not. Urkunden. Art. 58—61.

239

1) Vgl. Art. 85, 86. 2) Betrifft die Mitwirkung des Richters.

Art. 60, Bei der Beglaubigung einer Unterschrift oder eines Handzeichens^) ist der Richter oder der Notar ohne Zustimmung der Betheiligten nicht befugt, von dem Inhalte der Urkunde Kenntniß zu nehmen. Wenn der Notar den Entwurf einer Urkunde anfertigt und nach ihrer Vollziehung durch die Betheiligten die Unterschriften oder Handzeichen beglaubigt, so hat er eine beglaubigte Abschrift der Urkunde zu seinen Akten zurückzubehalten;3) diese Abschrift ist stempelfrei. Werden von dem Richter oder den: Notar Wahr­ nehmungen gemacht, die geeignet sind, Zweifel an der unbeschränkten Geschäftsfähigkeit der Person3) zu begründen, deren Unterschrift oder Handzeichen beglaubigt werden soll, so soll4) dies in dem Beglaubigungsvermerke festgestellt werden. 1) Vgl. MG. §§ 183, 200. 2) Hauptsächlich aus stempelfiskalischen Gründen (Stempelstcuergesetz v. 31. Juli 1896 § 15 Abs. 1 Satz 8 mit § 31 Abs. 2), aber auch Behufs Ermöglichung einer Wiederherstellung der Urkunde. Die Abschrift wird deshalb zweckmäßiger Weise den Vermerk über Beglaubigung der Unterschrift mit zu umfassen haben. 3) BGB. §§ 104 ff. Die Beglaubigung der Unter­ schrift beschränkt geschäftsfähiger Personen (§§ 106, 114 ebenda) ist zulässig, soll aber mit Sicherungsmaßregeln umkleidet werden. (Streitig.) 4) „Soll" vgl. Art. 83 Anm. 1.

Art. 61. Die Urschriften der im Artikel 53 bc-

240 Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit, zeichneten Urkunden sind, falls die Beurkundung in der Form eines Protokolls erfolgt ist,1) in der Verwahrung des Gerichts oder des Notars zu belassen. Die Vorschriften des §. 182 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und der Artikel 43 bis 48 dieses Gesetzes finden ent­ sprechende Anwendung. Eine Ausfertigung könnens) sofern nicht in der Urkunde oder durch eine besondere Erklärung gegen­ über dem Gericht oder dem Notar eine abweichende Bestimmung getroffen ist,3) diejenigen Personen fordern, auf deren Antrag die Urkunde ausgenommen worden ist4) Wer eine Ausfertigung fordern kann, ist auch berechtigt, eine einfache oder beglaubigte Abschrift zu verlangen und die Urschrift einzuschen. Inwieweit anderen Personen eine einfache oder beglaubigte Abschrift zu ertheilen oder die Einsicht der Urschrift zu gestatten ist, bestimmt sich auch für notarielle Urkunden^' nach den Vorschriften des §. 34 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit- Die Vorschrift des Artikel 52 findet entsprechende Anwendung. 9 Geschieht sie ohne Protokoll (Art. 66), so wird das Zeugniß in Urschrift ansgehändigt. In den Fällen der Art. 67—60 ist dieses Verfahren obligatorisch. 2) Art. 49—61 finden keine Anwendung. Der Gertchtsschreiber kann Ausfertigungen ohne richterliche Anordnung ertheilen. — Bei Weigerung des Notars findet nur Beschwerde im Aufsichtswege statt; Art. 91. 3) Nämlich von einem der im Text erwähnten AntragSberechttgten.

Viert. Ablchn. Gerichtl. u. not. Urkunden. Art. 62, 68.

241

4) Nur diese, aber bei mehreren Antragstellern Jeder von ihnen. 5) Für gerichtliche Urkunden folgt die Anwendbarkeit des § 34 FGG. schon aus Art. 1.

Art. 62. Wechselproteste') werden den Auftrag­ gebern in Urschrift ausgehündigt- Die beglaubigten Abschriften der Wechselproteste für das Protestregister?) sind stempelfrei. i) Das Verfahren Vetrens dieser richtet sich nach Art bl—91 der Wechselordnung. Von den Dor'chniten dieses Titels sind nur Art. 61 Abs. 2 und Art. 62 an­ wendbar. -) Wechselordnung Art. 90.

Vierter Titel.

Aeutzere Form und Vernichtung der Urkunden.

Art. 63?) Umfaßt die Urschrift einer von einem Notar?) aufgenommenen Urkunde allein oder mit den Anlagen*) mehrere Bogen, so sollen4) diese entweder mit fortlaufenden Zahlen versehen und von dem Notar einzeln unterschrieben oder durch Schnur und Siegel) verbunden werden. Umfaßt die Ausfertigung, die beglaubigte Ab­ schrift oder die den Betheiligten auszuhändigendev) Urschrift einer unter die Vorschriften des zweiten oder dritten Titels fallenden gerichtlichen oder no­ tariellen Urkunde allein oder mit ihren Anlagen mehrere Bogen, so sollen diese durch Schnur und Siegel verbunden werden7) l) Die Art. 68—65 beziehen sich auf Rechtsgeschäfte Ja strow, Freiw. Gerichtsbarkeit. L. Ausl. 16

242

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit,

und auf sonstige Urkunden, auf Geschäfte unter Lebenden wie auf Testamente und Erbverträge; vgl. aber Anm. 2. 2) Auf gerichtliche Urkunden ist Abf. 1 nicht an­ wendbar. 3) Die verschlossene Testamentsschrift (BGB. §§ 2238, 2246, 2276 f.) gehört nicht hierher, weil sie nicht nach Bogen zählbar ist. *) „Sollen" vgl. Art. 33 Anm. 1. b) „Siegel" s. FGG. § 183 Anm. 11 u. § 182 Anm. 8. 6) Art. 44, Art. 61 Anm. 1, Art. 62, FGG. § 183. 7) s. Anm. 4 u. 5.

Art. 6-L1) Die von den Notaren ausgestellten Urhmbcn2) und die Eintragungen in die Register der Notare3) sowie die gerichtlichen Urkunden, auf welche die Vorschriften des zweiten oder dritten Titels An­ wendung findens) sollens deutlich und ohne Ab kürzungen geschrieben, es soll in ihnen nichts radirt oder sonst unleserlich gemacht werden. Zusätze sollen am Schlüsse oder am Rande bei­ gefügt und im letzteren Falle von den mitwirkenden Personen3) besonders unterzeichnet werden.7) In ent­ sprechender Weise sollen auch andere Aenderungen beurkundet werden. Auf Aenderungen geringfügiger Art finden diese Vorschriften3) keine Anwendung. Wird eine Schrift nach §. 176 Abs. 2 des Reichs­ gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Protokoll als Anlage beigefügt, so bedarf es einer Unterzeichnung der in der einge­ reichten Schrift sich findenden Aenderungen nicht, wenn aus dem Protokolle hervorgeht, daß die Aen­ derungen genehmigt worden sind.

Fünft. Abschn. Freiw. GrundstückSversteig. Art. 64, 65.

243

1) Vgl. Art. 63 Anm. 1. 2) Urschriften, Ausfertigungen, beglaubigte Abschriften. 3) Nämlich die NotariatSregister des Art. 95. Das Wechselprotcstregister füllt unter die Urkunden des Art.64. 4) Dgl. Art. 53 mit Anm. 4 u. 5. b) „Sollen" vgl. Art. 38 Anm. 1. 6) FGG. § 174. BGB. § 2239. Preuh. FGG. Art. 65 Anm. 4 (f. auch Art. 41 Abs. 2). Danach ist Abs. 2 nur auf Urschriften anwendbar. Ausfertigungen und be­ glaubigte Abschriften muffen erforderlichen Falles noch einmal geschrieben werden. — Siehe ferner Anm. 6. 7) Eine Unterzeichnung durch die Betheiligten ist nicht erforderlich. 8) d. h. die Norschriften des Abs. 2. Dagegen ist Abs. 1 auch auf geringfügige Aenderungen anwendbar.

Art. 65.1) Gerichtliche und notarielle Urkunden können nach Maßgabe der Anordnungen des Justiznlinisters vernichtet werben.2) •) Dgl. Art. 63 Anm. 1. 2) Für gerichtliche Urkunden und für die an die Ge­ richte abgelieferten Notariatsurkunden s. die AUg. Lerf. v. 6. September 1900 (IMBl. S. 569) zu B. Für die von den Notaren selbst verwahrten Notariatsurkunden sind keine Anordnungen erlasicn. — Wegen der vor dem 1. Januar 1900 entstandenen Urkunden s. a. a. O. § 27 u. Allg. Derf. v. 20. Dezember 1896 (JMBl. S. 366).

Fünfter Abschnitt.

Verfahren bei der freiwilligen gerichtlichen Ver­ steigerung von Grundstücken?)?) l) Siehe hierzu Art. 33 u. FGG. § 181. Dgl. auch Art. 144 Nr. 10—12, 14, 20. — Ueber die Zuständig­ keit der Gerichtsschreiber zu Grundstücksvcrsteigcrungcn s. 16e

244

Preußisches Geley über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

Art. 38 Abs. 8, Über die Zuständigkeit der Gemeindebeamten und Ortsgerichte s. Art. 112, 122, 123. 2) Aus notarielle Perneigerungen sind die Vorschriften dieses Abschnitts nicht anwendbar.

Art. 66. Wer die freiwillige gerichtliche Versteige­ rung eines Grundstücks beantragt, hat seine Befugnis; zur Verfügung über das Grundstück dem Gerichte nachzuweisen. Der Richter soll, soweit die Betheiligten') nicht ein Anderes bestinnnen, bei der Versteigerung nach den Vorschriften der Artikel 67 bis 74 verfahren. i) Das sind hier die Antragsteller. Diese können durch Bestimmung ihrerseits die Art. 67—74 ganz oder theilweise außer firnft setzen. Dgl. Übrigens noch Art. 3*3 Anm 1

Art. 67?) Ter Versteigerungsterrniu soll2) erst bestimmt werden, nachdem ein das Grundstück be­ treffender neuester Auszug aus der Grundsteuer­ mutterrolle und der Gcbäudesteuerrolle beigebracht worden ist. In den Hoheuzollernschen Landen tritt an die Stelle des Auszugs aus den Steuerrollen ein Auszug aus dem Besitz- und Steuerheste des Schuld­ ners. Wird das Grundbuch nicht bei dem Gerichte geführt, welches die Versteigerung vornimmt, so soll auch eine beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts beigebracht werden. Der Zeitraum zwischen der Anberaumung des Termins und dem Termine soll, wenn nicht be­ sondere Gründe vorliegen, nicht mehr als sechs

Fünft.Abschn.Freiw. Grundstüctsversteig. Att. 66—69. 245

Monate betragen. Zwischen der Bekanntmachung der Terminsbestimmung und dem Termine soll in der Regelt ein Zeitraum von mindestens sechs Wochen liegen.

!) Dgl. Art. 66 Anm. 1. 2) „Soll" s. Art. 83 Anm. 1. 3) Ausnahme nach Ermeßen zulässig. Art. GS.1) halten:

Die Terminsbestimmung soll2) ent­

1. die Bezeichnung des Grundstücks: 2. Zeit und Ort des Vcrsteigerungstermins: 3. die Angabe, daß die Versteigerung eine frei­ willige ist: 4. die Bezeichnung des eingetragenen Eigenthümers sowie die Angabe des Grundbuch­ blatts und der Gröne des Grundstücks. Sind vor der Betanntinachung der Termins­ bestimmung Dersteigerungsbedingungen festgestellt,3) so soll in der Terminsbestimmung der Ort an­ gegeben werden, wo die Versteigerungsbedingungen eingesehen werden können.

!) Vgl. Art. 66 Anm. I. 2) „Soll" s. Art 83 Anm. 1. 3) nämlich von den Antragstellern; f. Art. 66 Anm. 1. Art. 69.') Die Tcrminsbestimmung ist durch ein­ malige Einrückung in ein vom Gerichte zu bestimmen­ des Blatt öffentlich bekannt zu machen. Die Vor­ schriften des §. 39 Abs. 2 und des §. 40 des Gesetzes

246

Preußisches Gesetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit,

über die Zwangsversteigerung und die Zwangöverwaltung2) finden entsprechende Anwendung. 1) Dgl. Art. 66 Sinnt. I. 2) Die Vorschriften lauten: § 39. (Abs 2.) Hat daS Grundstück nur einen geringen Werth, so kann das Gericht anordnen, das; die Einrückung unterbleibt- in diesem Falle muh die Bekanntmachung dadurch erfolgen, daß die Termins­ bestimmung in der Gemeinde, in deren Bezirke das Grundstück belegen ist, an die für amtliche Bekannt­ machungen bestimmte Stelle angeheftet wird. § 40. Die Terminsbestimmung soll an die Gerichtstäfel angeheftet werden. Ist daS Gericht nach §. 2 Abs. 2 zum Vollstreckungsgerichte bestellt, so soll die Anheftung auch bei den übrigen Gerichten bewirkt werden. Das Gericht ist befugt, noch andere und wieder­ holte Veröffentlichungen zu veranlassen; bei der Aus­ übung dieser Befugniß ist insbesondere auf den Ortögcbrauch Rücksicht zu nehmen. Abs. 1 Satz 2 deS § 40 hat für die freiwillige Ver­ steigerung keine Bedeutung.

Art. Die abgcdruckten Vorschriften sind beim Schiffs­ register anwendbar; vgl. FGG. 100, 107.

8- 14.1) Die Berichtigung des Grundbuchs^) durch Eintragung eines Berechtigten darf auch von demjenigen beantragt werden, welcher auf Grund eines gegen den Berechtigten vollstreckbaren Titels eine Eintragung in das Grundbuch verlangen kann, sofern die Zulässigkeit dieser Eintragung von der vorgängigen Berichtigung des Grundbuchs abhängt. 1) Vgl. FGG. § 100 Abs. 2. 2) Hier deö Schiffsregisters.

§. 15. Ist die zu einer Eintragung erforderliche Erklärung von einem Notar beurkundet oder be­ glaubigt, so gilt dieser als ermächtigt, im Namen eines Antragsberechtigten die Eintragung zu be­ antragen. §. 16. Einen: Eintragungsantrage, dessen Er­ ledigung an einen Vorbehalt geknLipft wird, soll nicht stattgegeben werden. Werden mehrere Eintragungen beantragt, so kann von dem Antragsteller bestimmt werden, das: die eine Eintragung nicht ohne die andere erfolgen soll.

§§ 14—18, 83.

359

§. 17. Werden mehrere Eintragungen bean­ tragt, durch die dasselbe Recht betroffen wird, so darf die später beantragte Eintragung nicht vor der Erledigung des früher gestelltm Antrags er­ folgen. §. 18. Steht einer beantragten Eintragung ein Hinderniß entgegen, so hat das Grundbuchamt') entweder den Antrag unter Angabe der Gründe zurückzuweisen oder dem Antragsteller eine ange­ messene Frist2) zur Hebung des Hindernisses zu bestimmen. Jni letzteren Falle ist der Antrag nach dem Ablaufe der Frist zurückzuweisen, wenn nicht inzwischen die Hebung des Hindernisses nachge­ wiesen ist. Wird vor der Erledigung des Antrags eine andere Eintragung beantragt, durch die dasselbe Recht betroffen wird, so ist zu Gunsten des früher gestellten Antrags von Amtswegen eine Vormer­ kung oder ein Widerspruch einzutragen; die Ein­ tragung gilt im Sinne des §. 17 als Erledigung dieses Antrags. Die Vormerkung oder der Wider­ spruch wird von Amtswegen gelöscht, wenn der früher gestellte Antrag zurückgewiesen wird. ') Hier die Schiffsregisterbehörde. 2) Die Verfügung muß in Schiffsregistersachen gegen Beurkundung zugestellt werden. FGG. § 16 Abs. 2.

§. 33.1) Der Nachweis, daß der Vorstand einer Aktiengesellschaft aus dm im Handelsregister ein-

360

Anlage III.

AuSzug aus der Grundbuchordnung,

getragenen Personen besteht, wird durch ein Zeug­ niß des Gerichts Liber die Eintragung geführt. Das Gleiche gilt von dem Nachweise der Befugniß zur Vertretung einer offenen Handelsgesell­ schaft, einer Konnnanditgesellschaft, einer Kommandit­ gesellschaft auf Aktien oder einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung.2) ') Vgl. FGG. § 107 Abs. 2. 2) Wegen der Zeugnisse aus den: Vcrcinsregiüer vgl. BGB. § 69 und FGG. § 162.

§. 34. Der Nachweis, daß zwischen Ehegatten Gütertrennung oder ein vertragsmäßiges Güter­ recht besteht oder daß ein Gegenstand zum Vor­ behaltsgut eines Ehegatten gehört, wird durch ein Zeugniß des Gerichts über die Eintragung des güterrechtlichen Verhältnisses in: Gütcrrechtsregister geführt.') ') Vgl. auch FGG. § 162.

§. 35» Ist in den Fällen der §§. 33, 34 daS Grundbuchamt') zugleich das Registergericht,2) so genügt statt des Zeugnisses die Bezugnahme auf das Register. ') Hier die Schiffsregisterbehörde. 2) Für die in den §§ 33, 34 bemerkten Register.

§. 36. Der Nachweis der Erbfolge kann nur durch einen Erbschein') geführt werdet:. Beruht jedoch die Erbfolge auf einer Verfügung von Todes­ wegen, die in einer öffentlichen Urkunde enthalten

§§ 84—87.

361

ist, so genügt es, wenn an Stelle des Erbscheins die Verfügung und das Protokoll über die Eröff­ nung der Verfügung^ vorgelegt werden; erachtet das Grundbuchamt8) die Erbfolge durch diese Ur­ kunden nicht für nachgewiescn, so kann es die Vor­ legung eines Erbscheins^) verlangen. Das Bestehen der fortgesetzten Gütergemein­ schaft sowie die Befugniß eines Testamentsvoll­ streckers zur Verfügung über einen Nachlaßgegenstand ist nur auf Grund der in den §§. 1507, 2368 deS Bürgerlichen Gesetzbuchs vorgesehenen Zeugnisse als nachgcwiesen anzunehmen' auf den Nachweis der Befugniß des Testamentsvollstreckers finden jedoch die Vorschriften des Abs. 1 Satz 2 ent­ sprechende Anwendung. 1) 2) 8) *)

BGB. §§ 2353 ff. BGB. §§ 2260—2262. Hier die Schiffsregisterbehörde. BGB. § 2355.

§. 37. Soll bei einer zu einem Nachlasse ge­ hörenden Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld einer von mehreren Erben als neuer Gläubiger eingetragen werden, so genügt zum Nachweise der Erbfolge und der Eintragungsbewilligung der Erben ein Zeugniß des Nachlaßgerichts.*) Das Zeugniß darf nur ausgestellt werden, wenn die Voraussetzungen für die Ertheilung eines Erb­ scheins vorliegen und die Erklärungen der Erben vor dem Nachlaßgerichte zu Protokoll gegeben oder

362

Anlage HL

Auszug aus der Grundbuchordnung.

durch öffentliche oder öffentlich beglaubigte Urkunben2) nachgewiesen sind. 1) Vgl. über diese Zeugnisse FGG. §§ 78, 84, 85. 2) Ueber den Begriff vgl. FGG. ß 18 Anm. 6 und § 167 Anm. 2 u. 4. §. 38. Die Vorschriften des §. 37 finden ent­ sprechende Anwendung, wenn bei einer Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld, die zu dem Gesammtgut einer ehelichen Gütergemeinschaft oder einer fortgesetzten Gütergemeinschaft gehört, ein Be­ theiligter, auf den daS Recht bei der Auseinander­ setzung übertragen ist, als neuer Gläubiger einge­ tragen werden fofl.1) l) Vgl. § 87 Anm. 1.

Anlage IV. Auszug a. d. preuß. AG. z. G.D.G.

363

IV Auszug ans dem (Preutzischen) Ausführungs­ gesetz zum Teutschen Gerichtsverfassungsgesetz. Dom 24. April 1878.

(GS. S. 230.)')

') Dgl. Einl. S. 22 st. E.

Erster Titel Nichteramt.

§. 2. Referendare, welche im Vorbereitungs­ dienste seit mindestens zwei Jahren beschäftigt sind, können int Falle des Bedürfnisses durch die Justiz­ verwaltung mit der zeitweiligen Wahrnehmung richterlicher Geschäfte bei den Amtsgerichten beauf­ tragt werden. Denselben kann nach näherer Anordnung der Justizverwaltung durch den Amtsrichter, welchem sie zur Ausbildung überwiesen sind, die Erledigung einzelner richterlicher Geschäfte übertragen werden. *) Zur Urtheilsfällung, zur Beurkundung einer Verfügung von Todeswegen?) zur Beurkundung eines Ehevertrags?) zur Entscheidung über Durch­ suchungen, Beschlagnahmen und Verhaftungen, so­ wie zu dm Geschäften des Amtsrichters bei Bildung

364

Anlage IV. Auszug a. d. preuß. A.G. z. G.V G.

der Schöffengerichte und Schwurgerichte sind Refe­ rendare^) nicht befähigt5) 9 2) 3) 4) 5)

Abs. 8 in der Fassung desPreuß FGG. Art. 180 zu II. BGB. 2238, 2254, 2276, 2290 Abs. 4, 2301. BGB. 1432 ff. Sowohl int Falle von Abs. 1 als von Abs. 2. Uebertretung bewirkt Nichtigkeit.

Zweiter Titel.

Gerichtsbarkeit. §. 20.1) In den durch Landesgesetz den ordent­ lichen Gerichten übertragenen Angelegenheiten?) er­ folgt die Bestimmung des örtlich zuständigen Ge­ richts, soweit nicht die Vorschriften der Deutschen Prozeßordnungen Anwendung finden,3) durch das gemeinschaftliche obere Gericht, wenn Streit oder Ungewißheit darüber besteht, welches doii mehreren Gerichten örtlich zuständig ist4) oder wenn ein ge­ meinschaftlicher Gerichtsstand zu bestellen ist5) In Ermangelung eines gemeinschaftlichen oberen Gerichts^) erfolgt die Bestimmung durch den Justiz­ ministers) Ist das zuständige Gericht in einem einzelnen Falle an der Ausübung des Richteramts rechtlich oder thatsächlich verhindert, so erfolgt die Bestimmung des örtlich zuständigen Gerichts durch das zunächst höhere Gerichts) in Ermangelung eines solchen?) durch den Justizminister. Eine Anfechtung der Entscheidung findet nicht statt.

Gerichtsbarkeit.

Amtsgerichte.

§§ 20, 24.

365

Im Sinne der Vorschriften der Abs. 1, 2 gilt als das dem Landgericht im Jnstanzenzuge vor­ geordnete Gericht das Oberlandcsgericht, zu dessen Bezirke das Landgericht gehört.") !) In der Fassung des Preuß. FGG. Art. 180 zu III. 2) Vgl. Einl. S. 24 ff., FGG. § 5 Anm. 1 u. 4. 3) Bei den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts­ barkeit ist dies nicht der Fall. h Vgl. FGG. § 6 Abs. 1 Satz 1. 5) Beispiele: AG. z. GBO. Art. 2, LGO. für Brandenbnrg v. 10. Juli 1883 § 2 Abi. 2, für Schlesien v. 24. April 1884 § 2 Abs. 2; siche auch einzelne der bei § 41 Anm. 2 b u $ 49 Anm. 1 b citirten LehnSgesetze. 6) D. i. wenn die (Gerichte in verschiedenen OberlandesgerichtsBezirken liegen, oder wenn es sich um Zu­ ständigkeit der Oberlandesgerichte (§ 49) handelt. 7) Nicht durch das Reichsgericht: vgl. FGG. § 28 Anm. 5. Die Vorschrift gilt auch für einen Streit über Verwahrung von Testamenten vor deren Eröffnung; vgl. FGG. § 6 Anm. 4. 8) D. i. bei Behinderung eines Amtsgerichts durch das Landgericht, bei Behinderung eines Landgerichts durch das OLG.; vgl. FGG. § 5 Abs. 1 Satz 2 u. § 194 Anm. 3; siehe aber auch unten (S. 366) § 24 Abs. 8. 9) D. i. wenn ein Oberlandesgcricht, gleichviel ob als Gericht erster Instanz oder als Beschwerdegericht, verhindert ist; vgl. Anm. 7. 10) Nicht, wie nach § 199 Abs. 2 FGG., das Kammer­ gericht.

Dritter Titel. Amtsgerichte.

§. 24.

Mehrere Richter desselben Amtsgerichts

366

Anlage IV. Auszug a. d. preuß. AG. z. G.V.G.

vertreten sich wechselseitig in der durch das Präfidium des Landgerichts im Voraus bestimmten Reihenfolge.

Die Vertretung der Amtsrichter durch Richter benachbarter Amtsgerichte kann von der Justizverwaltung im Voraus angeordnet werden. Eine solche Anordnung mutz erfolgen bei Amtsgerichten, welche nur mit einem Richter besetzt sind. Diese Vertretung erstreckt sich nicht auf den Fall der rechtlichen Ver­ hinderung eines Richters in Angelegenheiten, auf welche der §. 36 der Deutschen Civilprozeßordnung oder der §. 15 der Deutschen Strafprozeßordnung Anwendung findet. *) Angelegenheiten,2) auf welche die bezeichneten Vorschriften der Deutschen Prozeßordnungen keine Anwendung findens) können, wenn die Vertretung nicht durch Richter desselben Amtsgerichts erfolgen kann, von dem Landgericht einem anderen Amts­ gerichte zugewiesen werdend) J) Abs. 8 in der Fassung des Preuh. FGG. Art. 180 zu IV. 2) Nämlich landesrechtliche; für die reichörechtlichen Angelegenheiten gilt lediglich FGG. § 5. 3) Vgl. § 20 Anm. 8. *) Auch wenn ein Vertreter nach Abs. 2 vorhanden und das Gericht sonach nicht verhindert ist.

§. 26. Die Amtsgerichte sind zuständig für die Angelegenheiten/) welche bisher durch Einzelrichter zu erledigen waren.

Dritter Titel.

Amtsgerichte.

§§ 26, 27.

367

Folgende Angelegenheiten gehören zur Zuständig­ keit der Amtsgerichte auch insoweit, als sie bisher durch die Kollegialgerichte erster Instanz zu erledigen waren: 1) das Derlassenschastswesen, einschließlich der Ausstellung gerichtlicherErbbescheinigungenr3) 2) die Vollziehung, Beurkundung und Bestätigung von Handlungen der nicht streitigen Gerichts­ barkeit, einschließlich der Dispensation von Veräußerungsverboten.3) *) Einl. 3) 8) heiten

Nämlich die landesrechtlichen Angelegenheiten; s. S. 24 ff. Nr. 1 ist gegenstandslos geworden; vgl. FGG. § 72. Nr. 2 hat nur noch Bedeutung für die Angelegen­ oben S. 28 Nr. 16—18.

§. 27. Der den Häupten: und Mitgliedern der früher reichsständischen Familien eingeräumte Ge­ richtsstand in Angelegenheiten der nicht streitigen Gerichtsbarkeit wird durch die vorstehenden Be­ stimmungen (§. 26) nicht berührt !) Vgl. FGG. § 189 Anm. 2, Preuß. FGG. Art. 186. Siehe hierzu: a) für die älteren Landestheile: Jnstr. v. 80. Mai 1820 (GS. S. 86, 87) § 19 a—c. D. v. 12 November 1866 (GS. S. 687) § 4. — Für die neueren Landestheile mit Ausnahme der unten genannten die drei Verordnungen v. 26. Juni 1867 und zwar für Schleswig-Holstein (GS. S. 1074) §7; für Hessen (GS. S. 1091) § 26, für Nassau (GS. S. 1100) § 26. — Für Lauenburg: G. v. 4. Dez. 1869 (Offizielles Wochenblatt v. 1869, Extra Ausgabe S. 2, 8) §§ 7, 22.

368

Anlage IV. Auszug a. d. preuß. A.G. z. G.V.G.

b) für Hohenzollern (Haus Turn u. Taxis): § 1 Nr. 10 des Rezesses v. 15. Juli 1864 (Amts­ blatt für Sigmaringen 1865 S. 242); c) für Hannover: 93. v. 18. April 1828 (Hann. GS. S. 127) Art. 14, D. v. 9. Mai 1826 (ebda. S. 159) Art. 15; D. v. 21. Juli 1848 (ebda. S. 209) § 5; G. v. 18. August 1848 (ebda. S. 280) § 7; 93. ö. 28. August 1856 (ebda. S. 809); G. v. 27. Juni 1875 (Preub. GS. S. 829) § 7 Nr. 7. Siehe ferner hierzu § 41 Anm. 2, § 49 Anm. 1.

§. 29. Die den Gerichten zustehende*) Ver­ waltung oder Beaufsichtigung von Stiftungen liegt den Amtsgerichten ob. Durch den Justizminister kann das Landgericht oder das Oberlandesgericht mit der Verwaltung oder Beaufsichtigung beauf­ tragt werden. !) Inwieweit in Stiftungssachen die Gerichte über­ haupt zuständig sind, darüber s. Bericht des Staats­ ministeriums v. 23. Dezember 1844 u. KO. v. 3. Januar 1845 (JMBl. 1845 S. 26); vgl. ferner AG. z. BGB. Art. 1 ff. Fünfter

Titel

Landgerichte. §. 41. Soweit nicht andere Bestimmungen ge­ troffen fmb,1) gehören zur Zuständigkeit der Land­ gerichte alle Angelegenheiten, für welche bisher die aufgehobenen Kollegialgerichte erster Instanz zu­ ständig waren.2) Die Vorschriften über die Erledigung einzelner Geschäfte durch den Präsidenten oder den Gerichts­ schreiber bleiben in Krafts)

Landgerichte. Oberlandesgerichte. §§ 29, 41 — 48,49.

369

') §§ 26, 29. 2) Hierunter fallen: a) die vorbehaltenen Angelegenheiten der früher reichSunmittelbaren Familien (s. Einl. S. 27 Nr. 16) in Hohenzollern und der Provinz Hannover; vgl. § 27 Sinnt. 1 zu b u. o; b) in einzelnen der älteren Landestheile die Ver­ richtungen der Lehnshöfe überhaupt oder betreffs einzelner Lehne; G. v. 3. Mai 1876 (GS. S.112)§ 3, G.v.28.März 1877(GS. S. 111)§19. 3) Abs. 2 erscheint nicht mehr praktisch.

§. 42 Die in diesem Gesetze den Landgerichten zugewiesenen Angelegenheiten werden von den Civilkammern erledigt. §. 43?) Die gerichtliche Beglaubigung amt­ licher Unterschriften zum Zwecke der Legalisation im diplomatischen Wege erfolgt durch den Präsidenten des Landgerichts; fie kann von dem Justiz­ minister auch dem zur Führung der Aufsicht bei einem Amtsgerichte berufenen Richter übertragen werden?) J) In der Fassung des Prcuß. FGG. Art. 130 zu VI. 2) Betreffs der Richter und Beamten des Amts­ gerichts I ist die Beglaubigung dem Amtsgerichts­ präsidenten übertragen. Allg. Vers. v. 4./9. 00 (JMBl. S. 669) Nr. 8.

Achter Titel.

Gberlandrsgerichte. §. 49. Zur Zuständigkeit der Oberlandesgerichte gehören: Zastrow, Frei«. Gerichtsbarkeit.

3. Aust.

24

370

Anlage IV. Auszug a. d. preutz. A.G. z. G.D.G.

1) alle Angelegenheiten, für welche bisher die Appellationsgerichte als Gerichte erster Instanz zuständig nmren,1) vorbehaltlich der in dem §. 29 enthaltenen Vorschriften; 2) die bisher zur Zuständigkeit des Kreisgerichts in Ratzeburg gehörigen Familienfideikommitzsachen und die Lehnssachen in Schleswigs)

3) die Verhandlung und Entscheidung über die Rechtsmittel in den Angelegenheiten, welche nach den Vorschriften dieses Gesetzes in erster Instanz zur Zuständigkeit der Landgerichte gehörend) l) Hierunter fallen:

a) die vorbehaltenen Angelegenheiten der früher reichs­ unmittelbaren Familien, ausgenommen in Hohenzollern und Hannover; vgl. Einl. S. 27 Nr. 16, ferner § 27 Anm. 1 a, § 41 Anm. 2 a; b) die Lehnssachen in den älteren Landestheilen, in­ soweit sie nicht vor die Landgerichte gehören s§ 41 Anm. 2b); vgl. V. v. 80. April 1816 (GS. S. 86) § 6; V. v. 2. Januar 1849 (GS. S. 1) § 26 Nr. 4; G. v. 19. Juni 1876 (GS. S. 238) § 3; G. v. 16. März 1877 (GS. S. 101) § 8; s. ferner die bei § 41 Anm. 2b citirten Gesetze. Für Neuvorpommern und Rügen f. G. v. 26. Mai 1873 (GS. S. 229) § 26. c) die Familien-Fideikommißsachen in den früheren landrechtlichen Gebietstheilen (G. v. 6. März 1856, GS. S. 176, § 1) und dem vormaligen Kurfürstenthum Hesien (D. v. 26. Juni 1867, GS. S. 1086, § 14 IV). — Für SchleswigHolstein s. V. v. gleichen Tage (GS. S. 1073)

Overlandesgertchte. GerichLSschreiber. §§ 57, 70, 71.

371

§ 25 IV; für Neuvorpommern und Rügen f. G. v. 26. Mai 1873 (GS. S. 229) § 26. 2) Nr. 2 in der Faffung des Prerch. FGG. Art. 130 zu VII. 3) Nr. 3 ist für die freiwillige Gerichtsbarkeit gegen­ standslos geworden; vgl. Preutz. FGG. Art. 6 Abs. 2.

§. 57.l) Die in den §§. 20, 29, 49, 87, 93,94 den Oberlandesgerichten zugewiesenen Angelegenheiten werden von den Civilsenaten erledigt. !) In der Fassung des Preuff. FGG. Art. 180 zu VIII.

Zehnter Titel. Gerichtsschreiber.

§. 70.9 Die Gerichtsschreiber bei den Amts­ gerichten sind zuständig, Welchselproteste aufzunehmen, sowie Siegelungen, Entfiegelungen und Inventuren vorzunehmen. Sie sollen sich solchen Geschäften nur auf Anordnung des Richters unterziehen 2) 1) In der Faffung des Preuff. FGG. Art. 130 zu I. 2) Dgl. Preuh. FGG. Art. 38.

§. 71. Die Gerichtsschreiber bei den Amtsgerichten sind verpflichtet, in gerichtlichen Angelegenheiten,*) welche von den Deutschen Prozeßordnungen nicht betroffen werdens) Gesuche3) zu Protokoll zu nehmen. Das Protokoll ist erforderlichenfalls der zuständigen Stelle zu übersenden. l) Nämlich landesrechtlichen. gelegenheiten gilt FGG. § 11.

Für reichsrechtliche An­

372

Anlage IV.

Auszug a. d. preuß. A.G. z. G.V.G.

2) Vgl. § 20 Anm. 3. 3) Nicht auch wie nach § 11 FGG. andere Er­ klärungen. Für Beschwerden s. Art. 6 mit FGG. § 21 Abs. 2.

Elfter Titel.

Gerichtsvollzieher.

74.9 Die Gerichtsvollzieher sind ^nlänbtQ:2) 1) Wechselproteste aufzunehnren2) freiwillige Versteigerungen von Mobilien, von Früchten auf dem Halm und von Holz auf dem Stamme vorzunehmen3) Siegelungen, Entsiegclungen und Inventuren im Auftrage des Gerichts oder des Konkurs­ verwalters3) vorzunehmen4) das thatsächliche Angebot einer Leistung zu beurkundens) 5) öffentliche Verpachtungen an den Meistbieten­ den im Auftrage des Gerichts vorzunehmen. 1) In der Fassung des Preuß. FGG. Art. 180 zu I u. IX. 2) Vgl. lnerzu Preuß. FGG. Art. 38. 3) Dgl. Preuß. FGG. Art- 31 Anm. 5, BGB. § 1960, Konk.'Ordnung §§ 122, 124. 4) BGB. §§ 294 ff.

§. 76. Die Vorschriften des §. 156 des Deutschen Gerichtsverfassungsgesehesl) finden2) in den durch die Deutschen Prozeßordnungen nicht betroffenen Angelegenheiten3) entsprechende Anwendung. l) Siehe üben S. 287.

Gerichtsvollz. Justizvenv. Rechtshilfe. §§74,76,86,87. 373

2) Auf den Gerichtsvollzieher. 3) Gilt für rcichsrechtliche, wie für landeörechtliche Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und auch für außergerichtliche Angelegenheiten.

Zwölfter Titel. Justizverwaltung. 8 86.l) Sachverständige2- für gerichtliche An­ gelegenheiten im Allgemeinen zu beeidigen, ist Lache der Justizverwaltung.3) Das Gleiche gilt jur die Ausstellung voll Zeugnissen über das ht Preußen geltende Recht. *) In der Fassung des Preus;. FGG. Art. 130 zu X 2) Auch Dolmetscher. 3) Hierzu Allg. Ben v. 5. Februar 1900 (JMBl. S. 48) und v. 5. März 1901 (JMBl. L. 51). Die hiernach beeideten Dolmetscher sind ifir Notariatsakte nur dann verwendbar, wenn gemäß der Allg. Berf. v. 5./3. 01 der Eid auf die Notariatsakte miterstreckt ist. Die nach der Dolmetscher-Ordnung v 18. Dezember 1899 (JMBl. S. 856) § 19 beeideten Dolmetscher sind dagegen auch für Notariatsakte qualisizirt. Bgl. SM. v. 29/10. 00 (Jahrb. 21 A S. 7).

Dreizeh ll ter Titel. Kechtshillfe. §. 87. Die Gerichte haben sich in den Angelegen­ heiten, *) welche zu der ordentlichen streitigen Gerichts­ barkeit nicht gehören, Rechtshülfe zu leisten.2) Die Leistung der Rechtshülfe erfolgt unter entsprechender

374

Anlage IV.

Auszug a. d. preuß. A.G. z. G.D.G.

Anwendung der Vorschriften der §§. 158 bis 160, 162, 164, 167 des Deutschen Gerichtsverfassungs­ gesetzes.^) Eine Anfechtung der Entscheidung des Oberlandesgerichts findet in keinem Falle statt4) 5) Ueber Beschwerden anderer als gerichtlicher Behörden wegen einer vom Gerichte verweigerten Beistandsleistung6) entscheiden dieOberlandesgcrichte; eine Anfechtung dieser Entscheidungell findet nicht statt. 1) Nämlich landesrechtlichen. Für die reichsrechtlichen gilt FGG. § 2. 2) Aber nur die preußischen Gerichte. Die Rechts­ hülfe zwischen preußischen und außerpreußischen Gerichten in landesrechtlichen Angelegenheiten ist nicht gesetzlich ge­ regelt; sie erfolgt nach etwaigen Staatsverträgen und sonst nach dem Hcrkonunen. 8) Siehe oben S. 288 ff 4) Vgl. FGG. § 28 Anm. 5. 5) Abi. 2 ist Zusatz des Preuß. FGG. Art. 180 zu XL «) V. v. 2. Januar 1849 (GS. S. 1) § 88; Ver­ ordnungen v. 26. Juni 1867 (GS. S- 1085 u. 1094) § 29 dez. § 28.

Vierzehnter Titel.

OeffentlichKeit und Lihungspoli;ei.

§. 88.

Die Vorschriften der §§. 177—185 des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes') über die Auf­ rechterhaltung der Ordnung finden in gerichtlichen Angelegenheiten,2) welche zu der ordentlichen strei­ tigen Gerichtsbarkeit nicht gehören, entsprechende Anwendung. Sofern in diesen Angelegenheiten eine

Sitzungspolizei. Berathung rc. Ferien. §§ 88, 90, 91.

375

mündliche Verhandlung nach Vorschrift der Deutschen Prozeßordnungen stattfindet, erfolgt dieselbe öffentlich nach den Bestimmungen der §§-170-176 des Deut­ schen Gerichtsverfassungsgesetzes. Vorstehehende Besttmmungen finden auf die zur Zuständigkeit der Aus­ einandersetzungsbehörden gehörigen Angelegenheiten keine Anwendung. *) Siehe oben S. 293 ff. 2) Nämlich landesrechtlichen. Für die reichsrechtlichen gilt FGG. § 8. s) Satz 2 u. 8 betreffen die freiwillige Gerichtsbar­ keit nicht. Satz 8 ist übrigens antiquirt. G. v. 18. Fe­ bruar 1880 § 101; Fassung v. 10. Oktober 1899 (GS. S. 404)

Fünfzehnter Titel

Berathung und Abstimmung.

§. 9V. In gerichtlichen Angelegenheiten, welche zu der ordentlichen streifigen Gerichtsbarkeit nicht gehörens) erfolgt die Berathung und Abstimmung nach den Vorschriften der §§. 194—199 des Deutschen GerichtsoerfassungSgesetzes.2) >) Vgl. § 88 Anm. 2. 2) Siehe oben S. 297 ff.

Sechszehnter Titel.

Gerichtsferien. 8 91. Auf die Angelegenheiten l) der nicht streitigen Gerichtsbarkeit find die Gerichtsferien ohne Einfluß. Die Bearbeitung der Vormundschafts-

376

Anlage IV. Auszug a. d. preuß. A.G. z. G.V.G.

fachen, Nachlaßsachen, Lehns-, Familienfideikommißunb Stiftungssachen 2) kann mährend der Ferien unterbleiben, soweit das Bedürfniß einer Beschleuni­ gung nicht vorhanden ist. Im Uebrigen^) finden die Vorschriften der §§. 202 — 204 des Deutschen Gerichtsverfassungs­ gesetzes hinsichtlich der durch dieses Gesetz den ordent­ lichen Gerichten zugewiesenen Angelegenheiten, sowie hinsichtlich der zur Zuständigkeit des Geheimen Justizraths gehörigen Angelegenheiten entsprechende Anwendung.

1) Nämlich die landesrechtlichen. Für die reichsrecht­ lichen gilt FGG. § 10. 2) Gilt nur noch für die drei letzten Gruppen; s. Anm. 1. 3) D. h. für die streitigen Sachen; aus die freiwillige Gerichtsbarkeit bezieht sich Abf. 2 sonach nicht.

Anlage V.

Auszug a. d. (Preutz.) A G. z. B.G.V.

377

V. Auszug aus dem (Preußischen) Ausführungs­ gesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche. Vom 20. September 1899 (G-S- S. 177)

Beurkundung von Grundstilcksoeräußerungen.

Artikel 12. 8-1.-----------§• 2 Wird bei einem Vertrage, durch den sich der eine Theil verpflichtet, das Eigenthum an einem in Preußen liegenden Grundstücke zu übertragen, 0 einer der Vertragschließenden durch eine öffentliche Behörde vertreten, so ist für die Beurkundung des Vertrags 2) außer den Gerichten und Notaren auch der Beamte zuständig,s) welcher von dem Vorstande der zur Vertretung berufenen Behörde oder von der vorgesetzten Behörde bestimmt ist4) 1) BGB. § 813. 2) Aber nicht für dingliche Hl;pothekenbestellungen, Vollmachten und sonstige, über den obligatorischen Vertrag des § 813 BGB. hinausgehende Akte. 3) Vgl. den Vorbehalt im EG. z. BGB. Art. 142. 4) Die Bestimmung kann allgemein oder für den Einzelfall erfolgen. Es braucht nicht nothwendig ein Be­ amter der betheiligten Behörde bestimmt zu werden.

§. 3. In dem vormaligen Herzogthume Nassau find an Orten, die nicht Sitz eines Amtsgerichts sind, auch die Bürgermeister zuständig, Kauf- und Tauschverträge über Grundstücke chreS Amtsbezirkes

378

Anlage V.

Auszug a. d. (Preuß.) A.G. z. B.G.B.

zu verkünden, wenn der Kaufpreis oder der Werth der eingetauschten Gegenstände nicht mehr als fünf­ hundert Mark beträgt.2) 1) Dgl. hierzu § 2 Anm. 1 u 2 und Preuß. FGG. Art. 122 Abs. 1 Satz 3.

§. 4. Auf die Beurkundung, die ein nach den §§. 2, 3 zuständiger Beamter vornimmt, finden die Vorschriften des §. 168 Sah 2 und der §§. 169 bis 180 des Reichsgesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit l) des §. 191 des GerichtsversassungsgesetzeS2) und des Artikels des Preußischen Gesetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit3) ent­ sprechende Anwendung 4) Ist nach diesen Vorschriften ein Dolmetscher zuzuziehen, so kann die erforderliche Beeidigung des Dolmetschers durch den beurkunden­ den Beamten erfolgen.5) 1) Siehe oben S. 168 ff. Da der Beamte weder Richter noch Notar ist, so muß er im Falle deS § 169 ausschließ­ lich zwei Zeugen zuziehen. 2) Betrifft die Beeidung des Dolmetschers^, oben S. 296. 3) Siehe oben S. 227. 4) Durch R. des Ministers der öffentlichen Arbeiten v. 1. Mai 1900 (II, Ib 4593) ist im Einvernehmen mit dem Justizminister bestimmt: „Die von diesen Beamten aufgenommenen Urkunden sind amtliche Schriftstücke der zur Ver­ tretung eines der Vertragschließenden berufenen Behörde. Für die Aufbewahrung dieser Urkunden, sowie für die Ertheilung von Ausfertigungen oder beglaubigten Abschriften gilt daher das Gleiche, wie für die sonstigen amtlichen Schriftstücke der betreffenden Behörde."

Erklärungen über den Familiennamen.

Art. 68.

379

5) Allgemeine Beeidung im Verwaltungswege ist da­ durch nicht ausgeschlossen; vgl. GVG. § 191 Abs. 2

Erklärungen über den Familiennamen. Artikel 68. §. 1. Für die Entgegennahme*) und die öffent­ liche Beglaubigung der im §. 1577 Abs. 2, 3 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bezeichneten Erklärungen über den Namen einer geschiedenen Frau ist, wenn die geschiedene Ehe vor einem Preußischen Standes­ beamten geschlossen war, dieser zuständig.2) Anderen­ falls2) ist für die Entgegennahme das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirke der Erklärende seinen Wohnsitz^) oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat; das Gericht soll die Erklärung dem Standes­ beamten, vor welchem die Ehe geschlossen war, mit­ theilen.2) Die Erklärung ist am Rande der über die Ehe­ schließung bewirkten Eintragung zu vermerken. *) Mündliche oder schriftliche; Begriff im letzteren Falle s. BGB. § 130. 2) Und zwar für die Entgegennahme ausschließlich, für die Beglaubigung neben den Amtsgerichten und Notaren. FGG. § 191. Die Erklärung kann sonach mit gericht­ licher oder notarieller Beglaubigung dem Standesbeamten eingereicht werden. 3) D. i wenn die Ehe außerhalb Preußens geschloffen war oder wenn sie zwar in Preußen aber vor dem In­ krafttreten der Pcrsonenstandsgesetzgebung geschloffen war. *) BGB. §§ 7—11. 5) Obwohl für diesen, da er stets ein außerpreußischer

380

Anlage V.

Auszug a. d. (Dreuß.) A.G. z. B.GB.

Beamter ist (s. Anm. 3), der Abs. 2 des 8 1 keine ver­ pflichtende Kraft hat.

§. 2. Für die Entgegennahme und die öffentliche Beglaubigung der Erklärung, durch welche der Ehemann der Mutter eines unehelichen Kindes diesem seinen Namen ertheilt, sowiederEinwilligungs­ erklärungen des Kindes und der Mutter *) ist, wenn die Geburt des Kindes im Geburtsregister eines Preußischen Standesbeamten eingetragen ist oder wenn die Erklärung bei der Eheschließung vor einem Preußischen Standesbeamten erfolgt, der Standesbeamte2) zuständig. Anderenfalls ist für die Ent­ gegennahme das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirke der Ehemann seinen Wohnsitz8) oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. Erfolgt die Erklärung über die Ertheilung des Namens nicht gegenüber dem Standesbeamten, in dessen Geburtsregister der Geburtsfall eingetragen ist,4) so soll die zuständige Behörde sie dem Standes­ beamten^) mittheilen. Die Erklärung ist am Rande der über den Geburtsfall bewirkten Eintragung zu vermerken. 1) BGB. § 1706 Abs. 2. 2) Nicht jeder Standesbeamte, sondern nur die beiden im Vorhergehenden genannten Standesbeamten und zwar der eheschlietzende Standesbeamte nur dann, wenn die Erklärung bei der Eheschließung erfolgt. KG. v. 2./7. 00 (Jahrb. 20 A S. 148). — Im Uebrigen vgl. vorstehend § 1 Anm. 1 u. 2. 8) BGB. §§ 7—9. 4) D. i. wenn sie entweder gegenüber einem anderen

Anerkennung der Vaterschaft.

Art. 70.

381

Standesbeamten oder wenn sie gegenüber dem Amts; gericht erfolgt. 5) Auch wenn es ein außerpreußischer ist, vgl. § 1 Anm. 5; siehe auch Personenstandsgesetz v. 6. Februar 1876 § 26.

§. 3. Die Befugniß des Standesbeamten er­ streckt sich nicht auf die Beglaubigung eines Hand­ zeichens. 0 1) Vgl. FGG. § 191 Anm. 2.

Anerkennung der Paterschast. Artikel 70. Für die Aufnahme der im §. 1718 und im §. 1720 Abs 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs vor­ gesehenen öffentlichen Urkunden über die Anerkennung der Vaterschaft ist der Standesbeamte, welcher die Geburt des Kindes oder die Eheschließung seiner Eltern beurkundet hat, auch dann zuständig, wenn die Anerkennung der Vaterschaft nicht bei der An­ zeige der Geburt oder bei der Eheschließung erfolgt.*) Beantragt bei einer vor dem Gericht oder einem Notar erfolgenden Anerkennung der Erklärende die Beischreibung eines Vermerkes im Geburtsregister,2) so hat das Gericht oder der Notar die Erklärung und den Antrag dem zuständigen Standesbeamten mitzutheilen. 1) Vgl. FGG. § 167 Anm. 8 u. § 191. 2) Vgl. Personenstandsgesetz v. 6. Februar 1876 § 26.

382 Anl. VI. Auszug a. d. Allg. Werf. v. 10. Dez. 1899 rc.

VI. Auszug aus der (Preußischen) Allg. Vers, v. 10. Dezember 1S99 über die von Amtswegen zu bewirkenden Zustellungen und Bekanntmachungen gerichtlicher Verfügungen.

(JMBl. S. 728.)i) l) Vgl. FGG. § 16 Abs. 2 Satz 2.

§ 2. In Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit wird die Bekanntmachung gericht­ licher Verfügungen, soweit sie nicht zu Protokoll erfolgt, in denjenigen Fällen, in welchen mit der Bekanntmachung nicht der Lauf einer Frist beginnt, in der Regel durch Uebersendung mittelst einfachen Briefes oder durch Behändigung ohne Beurkundung zur Ausführung gebracht.') Sind der Verfügung wichtige Urkunden (z. B- Wechsel, Hypothekenbriefe, Testamentsausfertigungen und dergl.) beigegeben, so ist bei, Uebersendung durch die Post der Brief mit der Bezeichnung „Einschreiben", geeignetenfalls „gegen Rückschein" zu versehen- die Behändigung durch einen Gerichtsdiener erfolgt in diesem Falle gegen Empfangsbescheinigung. Die Behörde, welche die Zustellung veranlaßt, kann anordnen, daß die Bekanntmachung durch Zu­ stellung erfolgt, 2) wenn dies nach Lage der Umstände

Anl. VI. Auszug a. d. Allg. Derf. v. 10. Dez. 1898 rc. 383

angezeigt erscheint, wie z. B- bei Ladungen oder in

anderen Fällen, in denm an die Nichtbefolgung der

Verfügung Nachtheile gekm'ipft sind.

Auch kann die

Uebersendung mittelst eingeschriebenen Briefes oder

die Aushändigung gegen Empfangsbescheinigung in

anderen als den im ersten Absätze bezeichneten Fällen

angeordnet werden. 1) Danach unausführbar bei unbekanntem Aufenthalt; s. Anm. 2. 2) Auch geeignetenfalls durch öffentliche Zustellung; s. Anm. 1 u. CPO. § 204 Anm. 4 (oben S. 819).

Sachregister. Eitirmethode: 36 (52) bedeutet:

A. Abkürzungen

in Urkunden

242 (64).

AbLebNUNg — A. (85).

des Richters 38. des Notars 252

Abmarkung 220. Abschätzung, s. Taxe. Abschrift, Beglaubigung von

Seite 86 § 6 Anm. 2.

im Uebrigen f. akten.

Gerichts­

Abstimmung 40 (8), 297 ff., 375 (90). — Vorbehalt für das Landesrecht 175 (194). — f. auch Fa­ milienrath. Abtretung beim Schiffs­ register 113 (104). Abwesende, Pflegschaft über ~ A. 65 (39), 101 (88). Kosten derselben in Thcilungssachen 217 (28).

A.'en 223 (35), 286 f. (66, 57), 238 (59) insbesondere bei mehreren Vogen 241 (63). — Er Adoption, s. Annahme. theilung von A.'en der Protokolle 231 (49), 233 Akten, Mittheilung von A. im Wege der Rechtshülfc (50), 239 (61). — Be­ 292 (169), int Uebrigen glaubtgte A.'en aus Akten f. Gcrichtsakten. oder öffentlichen Büchern 221 (32). — Stellung Aktiengesellschaft,Löschung einer nichtigen A. 133 des Gerichtsschreibers bei (144). — Mitwirkung der der Ertheilung von A.'en Gerichte bei der Successiv 288 (51). — Beglaubigründung einer A. 7 Nr. 11, gun gvonA. im Felde 188; Iastrow, Frei». Gerichttbarkett. 3. ÄufL 25

136 (1453), __ s. auch Generalversammlung. Amtsgericht, Zuständigkeit im Nrkundenwescn 151, 220. — Zuständigkeiten des A., wenn die frei­ willige Gerichtsbarkeit durch nicht richterliche Behörden geübt wird 175 (194), 176 (195). — Er­ laubniß des A. zu Hand­ lungen auswärtiger Ge­ richte 291 (167). — Ver­ tretung behinderter A.'e 366 (24). — Zuständigkeit der A.'e in landesrecht­ lichen Sachen 364 (20). Amtsgerichtspräsidrnt,Zu­ ständigkeit zur Beglaubi­ gung amtlicher Unter­ schriften 369 (432). Amtshandlungen außerhalb des Gerichtsbezirks 291 (167). Analphabeten,s.Schreibens~ unfähige.

(140), f. auch Beschwerde.

Angebot einer Leistung, Be­ urkundung dessen 872 (74).

Anlagen, Behandlung von A. 158 (176), 231 (48), 241 f. (63, 64). Anmeldung zum Handels­ register, Form 124(128). Annahme an Kindes Statt 20 (Nr. 27 f.), 87. — Zu­ ständigkeit 87 (65, 66). — Beginn der Wirksamkeit d. Bestätigungsbeschlusses 88 (67). Antrüge, Aufnahme von A.'n 41 (11), 871 (71). Anzeigepflichten gegenüber dem Vormundschaltsgericht 72 f (48-50).

Arbeitsverhaltnisse,

Ein­

gehung von A. Seitens Minderjähriger 17 (Nr. 4).

Armenrecht 48 (14), 300 ss. — A. b. Vollstreckungen 301 (1161). — A. im Notariat 252 (83).

Aenderungen in Urkunden Armuthszeugniß 803(118). Auditeure, Zuständigkeit der 237 (57), 242 (64). A. 169 (181). — Aufbe­ Anerdenrecht 26 (Nr. 5). Anerkennung einer Urkunde wahrung ihrer Akten 29 d. Inhalt nach 159 (1765). (Nr. 28). — A. der Vaterschaft 151 Aufgabe zur Poft, Zu­ (167), 174 (191), 881. stellung durch A. z. P. 322 (218). Anfechtung von Entschei­ dungen 199 (3), 280 Auflage, Gerichtliche Be

stimmungen bei letzt­ willigen A'n 97 (80i).

Auflassung 26 (Nr. 3). — A. in Verfolg der Nach­ laßtheilung 109 (983). Auktionatoren, Beeidigte A. 272 (126, 126). Auseinandersetzung unter mehreren Erben 100(86 ff.). — A.'s-Plan dabei 106 (93 ff.). — Wirksamkeit der A. 108 ff. (97, 98). — A. bei beendeter Güter­ gemeinschaft 110 (99). — Vorbehalte für das Landes­ recht bei der A. 174 f. (192, 193). — Zuständigkeit der Notare für die A. 175 (193), 213 (21 ff.). — Mitwirkung der Ge­ meindebehörden bei der A. 266 (113), 267 (116). — Armenrecht bei der A. 303 (1162). ArußerrForm der Urkunden 241. Ausfertigung der Proto­ kolle 166 (182), 229 (43 ff.), 240 (61). — Besugniß zum Anträge auf A. 231 (49). — Weitere A. 232 (49). — Stellung des Gerichtsschreibers bei Ertheilung der A. 233 (51). - A. bei mehreren

Bogen 241 (63). — A. des Erbscheins und ähn­ licher Zeugniffe 100 (85). — A. gerichtlicher Ver­ fügungen 211 (18). — Auszugsweise A. 166 (182), 230 (45, 47).

Ausführungsvorschristen der Landesgesetze 9, 180 (200). Ausland, Zustellungen im A. 45, 317 (199). — Vormundschaften im A. 70 (47). — Gebrauch der Urkunden im A. 229 (44).

Ausländische Gerichte, Stellung bei Zuständig­ keitsstreitigkeiten 704. Ausländer, Vormundschaft über einen A. 71.6.—Pfleg­ schaft über einen A. 64 (37). — Vorläufige Maß­ regeln zu Gunsten eines nicht bevormundeten A. 683. — Annahme an Kindes Statt durch einen A. 87 (661), 88 (666). _ Zuständigkeit über den Nachlaß eines A. 92 (78). Ausschließung, s. Richter, Notar, Gerichtsschreiber, Gerichtsvollzieher.

B. galjneinljtiteu 196 ■.

25*

Kahnpfandsachrn25(Nr. 2), 26 (Nr. 4), 199 (8).

Kauerschastsvorsteher 268 (118).

Kramte, Wohnsitz der B.

des B. 80 (Nr. 6). — Vergütung für den B. 8117. — Beschwerdewegen Uebergehung eines als B. Berufenen 84 (60 Nr. 1). — Beschwerde wegen Zwanges zur Uebernahme einer B.-schaft 84 (60 Nr. 2). — Dgl. wegen Entlastung eines B. 84 (60 Nr. 3). — Stellung des B. bei der Auseinander­ setzung 105*, o, 13. - B. eines Betheiligten vor Gericht 42 (13).

86 (3). — Sicherung des Nachlasses eines B. 212 (20). — B. als Z. 324 (376), 327 (382). — B. als Sachverständige 843 (408). — Haft gegen B. 866 (916). Heeidung von Sachverstän­ digen 223 (34), 344 (410). — B. des Dolmetschers in Notariatssachen 258 Keistandsteistung an nicht (86), s. auch Dolmetscher. gerichtliche Behörden 374 Kefangenheit, s. Richter, (87). Notar. Kekanntmachung der KrastBeglaubigung, s. Abschrift, loserllärung einer Voll­ Unterschrift, Handzeichen, macht 7 (Nr. 7). — B. Oeffentlich. gerichtlicher Verfügungen Krhörde, Einlegung weiterer 46 (16), 382. — B. nota­ Beschwerde durch eine B. rieller Verfügungen 216 67 (29). — Ersuchen (26). — B. von Ein­ einer B. zum Schiffs­ tragungen in das Schiffs­ register 115 (110). register 119 (121). — Kerstan- für die Mutter 19 Dgl. in das Handels­ (Nr. 17), Sicherheitsleist­ register 124 (130). — B. ung des B. 76 (54). — von Willenserklärungen Beschwerde wegen Ab­ 266 (114). — s. auch Zu­ lehnung oder Aushebung stellung. der Bestellung eines B. 80 (Nr. 5). — Dgl. wegen Kerathung des Gerichts 40 (8), 297 ff., 375 (90). Ablehnung von Anträgen

B. bei nichtgerichtltchen Behörden 175 (194). Kerichtigung s. Standes­ register, Schiffsregister. Kergrverke, Versteigerung von B. 248 (76).

Kergrverksrigenchum 1961.

Kescheinigungrn aus dem Vereins- u. Güterrechts­ register 148 (162). — Zuständigkeit für B. 2202, 221 (82). — s. auch Zeug­ nisse. Keschwerde im Allg. 48 (19). — in landesrecht­ lichen Angelegenheiten 199 ff. — B.-Gericht 48 (19), 59 (30), 200 (6). — Wirkung der B. 48 (198), 51 (24). — Legiti­ mation zur B. 49 (20). — insbesondere in Vormundschaftssachen 78 (57). — B. bei d. Annahme an Kindes Statt 89 (68). — B. der Handelskammern rc. in Handelssachen 122 (126). — Einlegung der B. 50 (21). — Sofortige B. 50 (22), 200 (5). — Begründung der B. 51(23). — B. in Vormundschafts­ sachen 78 (57 ff.). — B. in Schiffsregistersachen 120

(122 ff.). B. beim Ordnungs-Strafverfahren des Registerrichters 128 (139). — B. in Sachen des Vereinsregisters 146 (159*). — B. gegen den Ueberweisungsbeschluß bei der notariellen Nachlaß­ theilung 213 (21). — B. bei der Rechtshülfe 289 (160), 874 (87). — B. bei der Sitzungspolizei 294 (183), 374 (88). — B. b. Armenrecht 802 (35, 36), 306 (127). — B. inZeugnißsachen 326(380), 382 (387), 384 (890). — B. bei Ablehnung eines Sachverständigen 341. — Kosten der B. 203 (9), 217 (28). — B. in Kosten­ sachen 205 (11). — B. in Gerichtssachen des Heeres 190 (4). — Weitere B. s. Weitere. Krschwrrdegericht, einst­ weilige Befugnisse des B. 52 (24, 26). — Ins­ besondere in gewissen Vor­ mundschaftssachen 75 (53). —Dgl. beim Schiffsregister 120 (123). — Form der Entscheidung des B. 52 (25). — Beginn der Wirk­ samkeit der Entscheidungen

des B. 52 (26). — Be­ schränkung des B. bei der Aenderung von Ver­ fügungen 86 (62). KrstätigUllg bei der Annahme an Kindes Statt 87 (65, 66). — Wirksamkeit des B.s-Beschlusses 88 (67). — Anfechtung des Beschluffes 89 (68). — B. der Vereinbarungen beider Auseinandersetzung 108 (91), 106 (93), — ins­ besondere bei der notari­ ellen Auseinandersetzung 215 (28). — Anfechtung dieser B. 108 (96), 109 (975). _ Wirksamkeit dieser B. 108 ff. (97, 98). — V. der Dispache 142 (155 ff.). - Wirksamkeit dieser B. 145 (158). Krthettigtrr, Begriff des B. 38 (6*). — B. bei der Beurkundung von Rechts­ geschäften 153 (168). — Anhörung der B. 41 (124). — Anwesenheit der B. bei der Beweisauf­ nahme 337 (3971). Beurkundung von Rechts­ geschäften, Zuständigkeit 9, 151, 220. — Verfahren 153 (168), 226 ff., 2354. Bevollmächtigte vor Gericht

42 (13). — Bei der Be­ urkundung von Rechts­ geschäften 154 (1687). __ Stellung des B. bei der Zustellung 810 (1761), 314 (189). - Dgl. bei Anträgen auf Ausfertigung 232 (493). _ Im Uebrigcn s. Vollmacht. Beweis, Offizialpflicht bei Erhebung des B. 41 (12). — Verfahren bei der Er­ hebung von B. 44 (15). — V.-Aufnahme wegen Unfalls am Schiff (Floß) oder der Ladung 138(148). — Anwesenheit der Be­ theiligten bei der B.-Aufnahme 337 (3971). — Sicherung des B. 348 — s. auch Zeugen, Sach­ verständige, Eid. Brwriswürdigung,Freie B. 12, 42 (122). BrzirKsüderschrritung 226

(39). Bieter als Beteiligte 166 (181).

Hilanr, zwangsweise Mit­ theilung derB. 136(1452).

Hlinde, Verhandlung mit B. 166 (169). —Unterschrift der B. 1615.

Körsenregistrr 6 (Nr. 3), 21 (Nr. 82).

Dispache 189 (149 ff.). -

140 (1501), 1422. — Ordnungs-Strafverfahren bei der D. 140 (151), 142 (154). — Einsicht in die D. 141 (152). — Verhandlung über die D. 141 (153 ff.). — Be­ stätigung der D. 142 (155ff.). —Kosten der D. 219 (30). Dispacheur, Ernennung be­ sonderer D.e 136 (>452), 138 (148). — Weigerung des D. 140 (150). — Verpflichtung des D. zur Einsichtsgewährung 141 (152). Dienstfiegel des Notars 259 ff. (101—103). — s. auch Siegel, Stempel. Dolmetscher, Zuziehung u. Beeidung. 40 (9), 295, 378. — D. bei der Be­ urkundung von Rechts­ geschäften 162(178 ff.).— D. im Notariat 252 (84), 253 (86), 378(863).—D. bei Stummen und Tauben 296 (188). — Aus­ schließung des D. 39 (611). — Form des D.-Eides 296 (191). — Allgemeine Beeidung von D. 373 (862,3).

Schiffer

Dorfgerichte, Zuständigkeit

Kücher (und Papiere) auf­ gelöster Gesellschaften, Auf­ bewahrung und Einsicht 135 (1452), 139 (1484). Kürgermeister als Organe der freiwilligen Gerichts­ barkeit 265 (111 ff.), 268 (118, 119), 271 (123).— Zuständigkeit für Kauf-und Tauschverträge in Nassau 877 (3).

C. Orntralstellr eines Bundes­ staats, Zuständigkeit für die Volljährigkeits - Erklärung

177 (196). Oivilkammern

(30),

59

200 (6), 369 (42).

Oivilsenate 59 (30), 201 (6), 371 (57). — C. des obersten Landesgerichts

180 (10). Civilstandsregister,. Aufbe­ wahrung (Nr. 18).

älterer

C.

28

D. Dalum 1593, s. auch Ort,Tag. Deutsche Sprache, s. Sprachftemd.

Dienstuerhültniste, s. Arbeitsverhältniffe.

D.

durch

den

392

Sachregister. Eitirmethode: 36 (52) bedeutet: Seite 36 § 6 Anm. 2.

und Verfahren 262 ff. (104-110), 268 (119).

Dorfschaftsoorsteher (118).

nähme (34).

von

E.'en

223

Versiche­ 26« Eidesstattliche rung 7 Nr. 9, 44 (15).

— Zuständigkeit zur Ab­ nahme 223 (34). — E.V. im Felde 182.—s. auch Be­ eidung. Einschaltungen in Urkunden Durchstreichungen 237(57). 237 (67). Einsicht, die für ein Rechts­ geschäft erforderliche E. 226. — E. der notariellen Eheleute, Entscheidung von Protokolle 233 (50, 52), Streitigkeiten unter E. 240 (61). — E. der No­ 18 ff., 68 (45). — Dgl. tariatsakte bei der Revision unter geschiedenen E. 69 255 (92); im Uebrigen s. (45l). — s. auch Er­ mächtigung. Bücher, Dispache, Ge­ richtsakten, Testament. Eheliches Oütrrrecht, siehe Güterrecht. Einspruch beim Ordnungs­ strafverfahren des Register­ Ehelichkeit, Anfechtung der E. eines Kindes 19 richters 126 (134 ft). Nr. 13. — E.'s-Erktärung Einstweilige Verfügung beim Schiffsregister 112 20 Nr. 26, 75 (53), 77 (55). (103). Ghehinderniß der Wartezeit Eintragung in das Schiffs­ 27 Nr. 8, 1962. register 111 (100 ff.), 358 (15 ff.). —Form der E.'sEheschließung, Einwilli­ Bewilligung 114 (106 ff.). gung zur E. 18 Nr. 5. — E. im Falle des Erb­ Gheoertrüge 266 (113). Gide, Verfahren bei der gangs 115 (111). — Zu­ rücknahme des E.'s-AnAbnahme von E. 44 (15), 346. — E. Sprach­ trages 115 (109). — fremder 296 (190). — Form der E. 117 (113). — Reihenfolge der E. 117 Zuständigkeit zur Ab-

Duldung von Handlungen,

Zwangsvollstreckung Be­ hufs D. v. H. 207 (15), 209 (17).

E.

(114). — Unrichtige und unzulässige E.'en 118 (119).—Bekanntmachung der E. 119 (121). — E. in das Handelsregister 124 (130). Elterliche Gewalt, Ver­ richtungen des Vormund­ schaftsgerichts bei der e. G. 19 Nr. 15 f., 67 (44). — Wirksamkeit bezüglicher Verfügungen 73 (51). — s. auch Vater, Kind. Entlassung aus der Staats­ angehörigkeit 21 (Nr. 31). Entmündigung, Anzeige von der E. an das Vor­ mundschaftsgericht? 3(50 l). — Vorläufige Vormund­ schaft bei der E. 74 (52). Entriegelungen, Zuständig­ keit der Notare *z53 (87), der Gerichtsschreiber 371 (70), der Gerichtsvoll­ zieher 372 (74), E. durch die Dorfgerichte 268 (106), Verfahren bei E. 278 (128).

Entwurf vonUrkunden durch den Notar 239 (60).

Erbbaurecht 26 (Nr. 3). Erbe, Beschwerde des E. bei der Nachlaßverwaltung 94 (76).

Erbfolge, Nachweis der E.

zum Schiffsregister 860 (36), 361 (37). Erbrecht des Fiskus, Ein­ sicht der Gerichtsakten 96 (78). Erbschein, Eidesstattliche Versicherung zur Erlan­ gung des E. 7 Nr. 9. — Einsicht des E. 96 (78). — Kraftloserklärung des E. 100 (84). — Aus­ fertigung des E. 100 (85). — Bedeutung des E. beim Schiffsregister 361. (36). Erbvertrag, Genehmigung zum Abschluß 18 (Nr. 10); dgl. zur Anfechtung und Aufhebung 21 Nr. 29 f. — Verwahrung und Er­ öffnung des E. 27 (Nr. 11 u. 12). —- Errichtung des E. im Felde 185 (2). — Einsicht des E. 232 (491). — Vorbereitung des E durch die Gemeindebehörde 266 (113).

Grgänzungsvorfchristen der Landesgesetze 180 (200). Erklärungen, Aufnahme von E. 41 (11). Ermächtigung für den Ehe­ mann zur Kündigung von Verträgen der Frau 18 (Nr. 7), 75 (53). — Er-

setzung der E. zu einem Rechtsgeschäft 75 (53). Ermittrlungspsticht der Gerichte 41 (12). Ersetzung der Zustimmung zu Rechtsgeschäften 18 (Nr. 8 u. 9), 75 (53). Ersuchter Richter, Befug­ nisse bei der Beweisauf­ nahme 338 (400), 840 (405). Exterritoriale, Wohnsitz der E. 35 (3). — Zu­ stellung an E. 317 (200).

Ertrajudtzialien 1.

F. Fahrnißgemeinschaft, siehe Gütergemeinschaft.

den Vorsitz im F. 173 (190). — Abstimmung im F. 297 Anm. 1 vor § 194, 298 (1971), 299 (1981, 2, 1991). — Verurtheilung von Mitgliedern des F. zu Ordnungsstrafen 61 (333). — Dgl.zu Kosten 205( 102). Feld, Beurkundungen im F.

Feldgerichte 268 (119), 271 (123). Ferien 41 (10), 375 (91). Festsetzung, s. Kosten. Fideikommtß 27 (Nr. 14), 370,376. — Auseinander­ setzung zwischen dem F.folger und dem Erben 28 (Nr. 16), 282 (144 Nr. 1).

Familiennamen, Erklärun- Findelkind gen über den F. 27 (Nr. 9), 379 f. Familienrath, Beschwerde wegen verweigerter Ein­ setzung oder wegen Auf­ hebung des F. 79. — Dgl. wegen Uebergehung eines in den F. Berufenen 84 (60 Nr. 1). — Dgl. wegen Aufhebung oder Entlafsung 84 (60 Nr. 4). — Jnstanzenzug im letz­ teren Falle 86 (64). — Abweichende Bestimmun­ gen d. Landesrechts über

37

(53),

64

(36"). — Anzeigepflicht bei der Auffindung 72 (48). Firma, Löschung einerF. von Amtswegen 129 (141). — Löschung einer unzu­ lässigen F. 131 (142i). Floß, Unfall am F. 139

(1488). Freiheitsstrafe, s.

Straf­

vollstreckung.

Freiwillige Gerichtsbar­ keit, Begriff 1, 34 (1). — Verhältniß des Gesetzes über die f. G. zum Reichs-

und Landesrecht 9, 170, 171. — Neue Redaktion des Gesetzes über die f. G. 31. — Inkrafttreten des Gesetzes über die f. G. 170 (185). — Vor. schristen der Landesgesetze über die f. G. 173 (189), 180 (200). — Ausübung der f. G. durch andere als gerichtliche Behörden 175 (194). —Zuständigkeit für Handlungen der f. G. 220, 221, 367 (26). — Mit­ wirkung der Gemeinde­ behörden bei der f. G. 262 ff., 267 (116). — Aushebung älterer Gesetze über die f. G. 282. — F. G. in Heer und Ma­ rine 182 ff.

Uebergehung eines als G. Berufenen 84 (60 Nr. 1). — Beschwerde wegen Zwanges zur Uebernahme einer G.schaft 84 (60 Nr. 2). — Dgl. wegen Entlassung eines G. 84 (60 Nr. 3).

Geisteskrankheit, Geistes­ schwache, gung.

s.

Entmündi­

Gemeindebehörden,

An­ zeigepflicht Betreffs des Handelsregisters rc. 122 (1265). — Dgl. zur Führung von Nachlässen 211 (19). — Mitwirkung der G. in Sachen der frei­ willigen Gerichtsbarkeit 262.

Ormrindevorstände 268 Fristen 46 (17). (118). Fürsorge - Erziehung 27 Ormeindewaisenrath. siehe Nr. 10.

Waisenrath.

G. Gebrechliche,

Pflegschaft über G. 65 (38). Gebühren der Zeugen 339 (401). — G. der Sach­ verständigen 345 (413). Orgenoornmnb, Vorschlag des G. 72 (49). — Be­ schwerderecht des G. 80. — Beschwerde wegen

Genehmigung

zu einem Rechtsgeschäft 77 (55). — G. des Vormundschafts­ gerichts bei der Ausein­ andersetzung 105 (914,9,13). — Ertheilung dieser G. durch das Nachlaßgericht

108 (97). Generalversammlung, Löschung nichtiger G.sBeschlüffe 188 (144), 187

(147). — Gerichtliche Mit­ wirkung bei Berufung der $.135 (1462), 139(1481), 147 (1601). — Beur­ kundung derG.s-Beschlüsse 7 (Nr. 11), 153 (1682), s. auch Versammlung. Genossenschaft, Löschung einer nichtigen G. oder des nichtigen Beschlusses einer G. 137 (147).

Oenossenschastsregifter 137 (147). — Anzeige­ pflicht Betreffs des G. 1225.

Oenossenschastssachen 137 (147), 188 (148).

Gerichte, Zuständigkeit der G. 35 ff.— Streitigkeiten der G. untereinander 36 (5), 69 (46). — OffizialPflicht der G. 41 (12). — Anzeigepflicht der G. gegenüber dein Vormund­ schaftsgericht 73 (50). — Vornahme von Amtshand­ lungen außerhalb des Be­ zirks 291 (167). — An­ zeigepflicht der G. Betreffs des Handelsregisters re. 123 (1265). — Besondere G. 261. OrrichtsaKten, Einsicht und Abschriftsertheilung 62 (34), 233 (52). — Ins­ besondere in Nachlaßsachen

95 (78), 100 (85). — Be­ scheinigungen aus G. 221 (32).

Oerichtsstrien 41 (10), 375 (91). Grrichtsfchreiöer,Besugniß d. G. zur Aufnahme von Anträgen und Erklärungen 41 (11), 124 (128), 371 (71). — Dgl. von Be­ schwerden 50 (21). — Zur Ertheilung des Zeugnisses der Rechtskraft 60 (31). — Zuziehung des G. bei der Beurkundung von Rechts­ geschäften 155 (169). — Dgl. in anderen Sachen 198 (2). — Ersetzung des G. durch eine besondere Urkundsperson 178 (198). — Ausschließung des G. 39 (611), 155ff., 198. — Zuständigkeit zur Aus­ fertigung der Protokolle 166 (182). — Dgl. zu anderen Ausfertigungen 148 (1621), 211 (18). — Mitwirkung des G. bei der Rechtshülfe 290 (162). — G. als Dolmetscher 1646, 297 (192). — Stellung des G. bei den ihm über­ tragenen Entscheidungen 60 (31*). — Zuständigkeit des G. in Registersachen

124 (128), 218 (29). — Gesellschaften mit be­ Insbesondere in Sachen schränkter Haftung, Lösch­ des Standesregisters 90 ung als nichtig 133 (144). (693). — Sonstige Zu­ — Thätigkeit der Gerichte betreffs dieser G. 188 ständigkeiten 223 ff. (35, (148). 36, 88), 371 (70). Oerichtsschreibergrhülfen Gewalt, Anwendung von G. zur Vollstreckung gericht­ 275. licher Entscheidungen 209 Gerichtssprache 40 (8, 9), 295 ff. — Im Notariat (17). 252 (84). — G. bei der Glaubhaftmachung 44 (15). Beurkundung von Rechts­ Orundbuchämter, Beur­ kundungsformen 1546, geschäften 162 (178ff.). 197*. Gerichtsvollzieher, Aus­ schließung 39 (6U), 287, Grundbuchsachen 8 (Nr.17), 25 (Nr. 2), 26 (Nr. 3), 372 (76). — Rechtshülfe 30, 196. — Beschwerde behufs Beauftragung des in G. 199(3), 202(8).— G. 290 (162). — Erinne­ ZwangSgewalt in G. 207 rungen gegen Gebühren und Auslagen der G. 28 (16i). (Nr. 20). — Zuständig­ Gründe der Entscheidung keiten des G. 224 (38), 52 (25), 53 (551). 372 (74). Gründer, - Prozeßführung gegen die G. 136 (1452). Geschäftsbetrieb d. Minder­ jährigen 17 (Nr. 3). Grundftücksveräußerung, deren Beurkundung 377. Geschäftsfähigkeit, 226 GültigKettsbedenKen bei (40), 239 (60). der Beurkundung 226 (40). Geschwader-Auditeure, s. Gütergemeinschaft, Ver­ Kriegsgerichtsräthe. richtungen des Vormund­ Gesmdrdienstverträgr, Be­ schaftsgerichts bei der G. urkundung der G. 266 18 f. (Nr. 9—12). — Ein­ (114). sicht des Zeugnisses über Gesuche, s. Anträge. Fortsetzung der G. 96 Gewährleistung des Notars (786). — Ausfertigung 254 (89).

des bezüglichen Zeugnisses Unterschriften 124 (128). 100(85). — Auseinander­ — Eintragung in das H. 124 (130). — Zeugnisse setzung bei beendeter G. 110 (99), 175 (193). — aus dem H. 359 (33). — Nachweis der G. zum Anzeigepflichten Betreffs des H. 1225. Schiffsregister 360 ff. (34, 36, 38). Handelssachen 121,218.— Oüterrecht, Eheliches, Nach­ Zuständigkeit der Amts­ weis des vertragsmäßigen gerichte in nichtstreitigen G. 360(34). — Zuständig­ H. 185 (145). — Ver­ keiten des Vormundschafts­ fahren dabei 136 (146). gerichts bei Streitigkeiten Handelsstand, Mitwirkung innerhalb des G. 68 (45). der Organe des H. beim Handelsregister 122 (126). Oüterrrchtsregister 147 (161), 148(162), 218(29). —Behördeneigenschaft der­ selben 58 (292). — Zeugniß aus d. G. 360 (34). Handlungen, Zwangsvoll­ Güterstau- 29 Nr. 24. streckung wegen H. 207 (15), 209 (17). Gütertrennung, Nachweis der G. 360 (34). Handzeichen, Beglaubigung von H. Zuständigkeit 151 Outsvorstehrr 268 (118). (167), 174 (191), 881 (3). — Verfahren 167, Aast zur Erzwingung des 239 (60). Zeugnisses 826 (880), Hannoversches Königshaus 334 (390). — Dgl. des 278 (137), 824 (375), Offenbarungseides 354 346 f. (479, 482). (901). Harlingerland, Sonder­ Haftbefehl 356 (908). stellung 254 (89), 272 Handelsmakler, Beeidung (125). der H. 29 (Nr. 22). Hausverfastungen, betreffs Handelsregister, Einrich­ der freiwilligen Gerichts­ tung und Führung 121 barkeit 173 (189). (125), 218 (29). — Form Haverei 189 f. (149, 150), der Anmeldungen und; 141 (153).

H

Heer und Marine, deren! Angelegenheiten 182 ff.

I

Einsicht der Akten über die I. 96 (78).

Herausgabe

von Sachen Inventuren 371 (70), 872 oder Personen, Zwangs-1 (74), im Uebrigen s. Bervollstreckung dieserhalb 209 j mögensverzeichniß. (17), 863 (883). Justizbeamte, Beiordnung Hintrrlegungsfachen 27 I eines I. beim Armenrecht (Nr. 13). 302 (116). Hinderniß bei beantragten als Be­ Eintragungen in das Justizminister schwerdegericht 200 (6). — Schiffsregister 359 (18). Bestimmungen des zu Höferolle, s. Landgüterrolle. ständigen G. durch den I. Hohenzollern, Fürstliche 364 (20). Familie H. 277 (1361), 324 (375), 346 f. (479, K. 482).

Kammer für Handelsfachen als Beschwerde­

I-

gerichte 541, 59 (80), 183 IdenMätsfrststellung 159 (176). (1431). Indoffable Papiere bei der Kammergericht, Zuständig­ Eintragung in das Schiffs­ register 116 (112).

Inhaberpapiere

bei der Eintragung in das Schiffs­ register 116 (ll.1), 118 (117).

Innungen, Beschwerderecht In Handelsregistersachen 123«.

Instanzenzug bei nichtrichter­ lichen

Behörden

175

keiten des K. 178 (199), 201 f. (7, 8). Kinder, Erziehung der K. bei geschiedenen Eheleuten 20 (Nr. 23), 69 (451).— Beschwerderecht der K. 88 (69). — s. auch Unter­ halt. Kirchenbücher, Aufbewah­ rung älterer K. 28 (Nr. 18). Klagen aus Anlaß der Dis­ pache 145 (158)

(194 ff.). Inventrrfrist 95 (77). — Kohlenabbau - Gerechtig-

Ketten,

Versteigerung 248

(76).

K. gerichtlicher Zeugnisse 100 (84).

Kommanditgesellschaft auf Kriegsgrrichtsräthr, Zu­ ständigkeiten 169 (1842), Aktien, s. Aktiengesell­ schaft, lung.

Generalversamm­

Konfuln,

Beurkundungen der K. 172 (821). — Zu­ ständigkeit d. K. betreffs des Reichsschuldbuchs 172 (188).

Kosten

in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichts­ barkeit 6, 25, 28 (Nr. 19 u. 20), 29 zu d. — Bei der weiteren Be­ schwerde 57 (Art. IV). — Beim Ordnungsstrafver­ fahren des Registerrichters 128 (188). Bei sonstigen Ordnungsstrafen 208 (16). — Verurtei­ lung eines Betheiligten in die K. 203 (9). — Fest­ setzung der K. 204 ff. (10-14). — Beschwerde in K.-Sachen 205 (11). — K. der Zwangsvoll­ streckung 209. — K. in Auseinandersetzungssachen 217 (28). — K. der Dis­ pache 219 (80).

Krafttoserklärung

einer Vollmacht 7 (Nr. 7). —

182 ff., siehe auch Audi­ teure. Kündigung,Bestellung eines Vertreters zum Empfang der K. 7 (Nr. 8). — K. v. Verträgen der Ehefrau 18 (Nr. 7), 75 (53). Kurhesstschrs Fürstenhaus 278 (137), 824 (375), 346 f. (479, 482).

L. Ladung,

Zustellung der L. 4610. — L. bei der Rechts­ hülfe 289 (161). — Ver­ letzung der Vorschriften bei Zustellung einer L. 313 (187). — Oeffentliche Zu­ stellung einer L. 319 (2044). — Unfall an der Schiffs-L. 1398. Kandesgesetzr über die freiwillige Gerichtsbarkeit 8 f., 170 f., 173 (189). — Befugnitz der L. zu Ergänzungs-, Ausführungsu. Uebergangsvorschriften 180 (200).

Kandesgesetzliche Ange­ legenheiten 24 ff. — An­ wendung der allgemeinen

Vorschriften des Reichs­ gesetzes auf die l. A. 196 ff. — Beschwerde in l. A. 199 (8 ff.). — Be­ stimmung des zuständigen Gerichts 364 (20). Landesherrliche Familien­ mitglieder, Rechtsstellung 277 (136^). — Als Zeugen 324 (376).— Eidesleistung 346 (479), 347 (482).

Landes - Justizverwaltung, Befugniß zur Bestimmung des zuständigen Gerichts in Vormundschaftssachen 63 (86). — Dgl. bei der Annahme an Kindes Statt 87 (66). — Dgl. in Nach­ laßsachen 92 (73). — Dgl. betreffs des Handels­ registers 121 (125). — Befugniß der L. wegen Aufbewahrung d. Standesnebenregister 178(197). — s. auch Justizminister. Landgericht als Beschwerde­ gericht 48 (19), 200 (6). — Insbesondere über nicht richterliche Behör­ den 1762,3. — Befugniß des L. zu Löschungen im Handelsregister 132 (143). — Aufbewahrung der Standesnebenregister durch das L. 178 (197).

— Beurkundungen vor dem L. 224 (37). — Zuständigkeit des L. in landesrechtlichen Sachen 368 (41). Kandgüterrolle 26 (Nr. ö),

1978,10. , Kedensbescheinigung

237

(56). — L. im Felde 188.

Legalisation 369 (43). Lehnssachen 27 (Nr. 14). — Auseinandersetzung zwischen dem Lehnsfolger und dem Erben 282 (144 Nr. 1). — Zuständigkeiten in L. 369 (412), 870. — Ferien in L. 376. Leibesfrucht, Pflegschaft für eine L. 66 (40). Liquidatoren, Ernennung und Abberufung durch das Gericht 135 (1452), 139 (148? u. 5). — Ord­ nungsstrafen gegen L. 125 (1321), 146 (159). Koos b. d. Nachlaßtheilung 107 (94). Löschung im Schiffsregister 112 (103), 113 (105), 117 (115).— Insbeson­ dere im Beschwerdewege 120 (122). — L. der Fir­ ma von Amtswegen 129 (141). — L. unzulässiger Eintragungen imHandels-

Jastrow, Freiw. verichtSbarkeit.

8. «uff.

26

register 131 (142), 182 (143). — L. nichtiger Ge­ sellschaften und Beschlüsse ebenda 133 (144). —Dgl. im Genoffenschaftsregister 137 (147).

M.

905), 856 (912). — Be­ stimmung des Garnison­ ortes für M. 193 (8). Mündel, Beschwerderecht des M. 83 (59). Mutter, s. Beistand, Ehe­ lichkeit, Vater. Musterrrgistrr 6 (Nr. 1).

Marine, Beurkundung von Rechtsgeschäften der M.Personen 169 (184). — Dgl. von anderen Akten derselben 190 (5). — s. auch Militärpersonen.

Meinungsverschiedenheit zwischen mehreren Vor­ mündern oder zwischen Vater und Pfleger 82 (58*). — M. zwischen mehreren Testamentsvoll­ streckern 98 (82). Meistbietender als Bethei­ ligter 166 (181).

Militärgerichts schreibet 185 (2), 18920.

Militärpersonrn,

frei­ willige Gerichtsbarkeit über die M. nach der Mobilmachung 182 (1 Nr. 1), 185 (2). — M. als Zeugen 325 (378), 326 (380), 334 (390). Zwangsvollstreckung gegen M. 352 (762, 790). Haft gegen M. 354 f. (904,

R. Nacheile 292 (168). Uacherde, Zuziehung

des N. bei der Auseinander­ setzung 1021. Nachlaß, Sicherung des N. 93 (74). — Dgl. der Militärpersonen 191 (7). — N.-Pflegschaft 93 (75), 262 (104). — N.-Verwaltung 94 (76). Uachlaßdehörde, wenn sie kein Gericht ist 97 (793), 99 (83*). Nachlaßgericht, Zuständig­ keit 92 ff. — Besugniß des N. zur Bestellung eines Abwesenheitspflegers 101 (88). — Dgl. zur Ertheilung vormundschafts­ gerichtlicher Genehmigun­ gen zum 108 (97). — Zu Bescheinigungen zum Reichsschuldbuch 172 (188). — Zu Zeugnissen Behufs

Umschreibung von Hypo­ theken u.s.w. 361 f. (37, 88).

Nachlaßsachen 8, 91, 211. — Bearbeitung während der Ferien 41 (10). Nachlaßtheilung, s. Aus­ einandersetzung.

Uachlaßverzeichniß,

Auf­

nahme durch die Dors­ gerichte 262 (104), 264 (108). — Verfahren 278 (128). Namen, s. Familiennamen. Nassauisches Fürstenhaus 278 (137), 824 (37b), 346 f. (479, 482). Urbenrrgister, s. Standes­ register. Uotar, AmtsüellungderN.'e 249 ff. (Einzelheiten s. In­ halt S.XVIII).-Einle­ gung weiterer Beschwerde durch e. N. 67 (29), 120 (124). — Antragstellung durch den N. in Standes­ registersachen 91 (71). — Dgl. in Sachen d. Handels­ registers 124 (129). — Dgl. in Sachen des Güter­ rechtsregisters 147 (1612). — Dgl. zum Schiffs­ register 358 (16). — Aus­ schließung des N. bei der Beurkundung von Rechts­

geschäften 166 ff. (170 bis 172). — Dgl. bei andern Handlungen 262 (84, 85). — Befangenheit des N. 252 (84). — Zustellung an einen N. 312 (183). — Festsetzung der Ge­ bühren und Auslagen des N. 28 (Nr. 21). — An­ zeigepflicht des N. Betreffs des Handelsregisters rc. 1225. — Nachlatztheilung durch den N. 175 (193), 213 (21 ff.). —Zuständig­ keit des N. im Urkunden­ wesen 220 ff. — Zur Unter­ schristsbeglaubigung 161 (167). — Zu Vermögens­ verzeichnissen 220, 225. — Zu Zustellungen 220. — Zu Bescheinigungen 22O2, 221 (32). — Ge­ richtliche Entscheidung bei Weigerungen des N. 233 (51). — Gebührenordnung für N. 276 s. (134, 136). — Sonderbestimmung für die Notare im Bezirk Cöln 281 (143). Notariat, Anwendung der Vorschriften des F.G.G. 1963.

Notariatsregister 266 (95), 269(100), 260 (102,103). Ustariatswrsrn 6.

O. Obrrkriegsgerichtsrathe,

(17). — Bestimmungen der CPO. über den O. 358.

Zuständigkeiten169 (1842), OrssentlicheKeglaubigung, Form 43 (136), 152* 182 ff., f. auch Auditeure. Oberlandesgrrichte als Be­ Oeffrntliche DrurKundung 151 (1671). schwerdegerichte 56 (28), 59 (30), 200 ff. (6—8). — Oeffentliche Zustellung 318 (203 ff.). — Oe. Z. v. Insbesondere gegen Ent­ scheidungen der Land­ Willenserklärungen 7 gerichte in erster Instanz (Nr. 6). — Oe. Z. in 86(64), 133(143), 200(6). Auseinandersetzungssachen 102 (89). — s. auch Be­ — Zuständigkeit beim kanntmachung. Vorhandensein mehrerer O. 178 (199). — O. als Ordnungsstrafen, Verfah­ ren im Allgemeinen 61 Instanzen bei der Rechts­ (38). — O. zur Erzwin­ hülfe 289 (160). — Be­ gung der Ablieferung urkundungen vor dem O. eines Testaments 99 (83). 224 (37). — O. als Ge­ richte für Mediatisirte 278 — O. in Handelsregisterfachen 12^ (132 ff.). — (137), 37O1. — Sonstige Insbesondere wegen un­ Zuständigkeiten in landes­ befugter Firmenführung rechtlichen Sachen 370. 129 (140). - O. in Oberstes Landesgericht, Sachen des Genoffen­ Zuständigkeit u. Besetzung schaftsregisters 125 (1321). 180 (10). — O. bei der Dispache Offenbarungsei- des Erben 140 (151), 142 (154).— 97 (79). — Einsicht der O. in Sachen des Vereins­ Akten über den O. 96 (78). registers 146 (159). — — O. zur Ermittelung O. zur allgemeinen Er­ eines Testaments 99 (83). zwingung von Handlungen — Anderweite O.e 148 u. s. w. 207 ff. (16, 16). (163). — O. zur Er­ O. wegen Ungebühr 293 zwingung einer Heraus­ (179, 180). — Beschwerde gabe oder Vorlegung 209

wegensolcherO.294(183). Persönliches Erscheinen vor Gericht 42 (13). — Zwangsweise Ein­ ziehung von O. 209 (16). Pfand, Mitwirkung des — Übergangsbestimmung Gerichts bei Verwahrung des P. 150 (1652). — 280 (141). Dgl. beim Verkauf des P. Ordrrpapiere bei der Ein­ 160 (166). tragung in das Schiffs­ register 116 (112). Pfarrer, Beschwerderecht in Ort der Verhandlung oder Vormundschaftssachen 8122. Beurkundung 158 (176), 230 (46), 235 (54). Pstrger, Vorschlag des P. 72 (49). — Sicherheits­ Ortsbrhörden, Aufhebung der bisherigen Zuständig­ leistung des P. 76 (64). keiten von O. 268 (119). — Beschwerde wegen ver­ weigerten Einschreitens Ortsgerichte 268 (119), 269 ff. (122—124). gegen den P. 80 (Nr. 6). — Dgl. bei Festsetzung Ortsgerichtsvorstehrr 266 der Vergütung für den (111 ff.). P. 80 (Nr. 7). — Be­ Ortspolizeibehörde, f.Polizeibehörde. schwerderecht des P. 49 (202). — Dgl. mehrerer Ortsvorsteher 265 (111 ff.), 271 (123). P. 82 (58). — Meinungs­ Osnabrück, Sonderstellung verschiedenheiten zwischen 254 (89), 272 (125). Vater u. P. 82 (58*). — Beschwerde wegen UeberOstfriesland, Sonderstellg. 264 (89), 272 (125). gehung eines als P. Be­ rufenen 84 (60 Nr. 1). — Dgl. wegen Entlassung eines P. 84 (60 Nr. 3). Papiere, s. Bücher. Personen, Zwangsvoll­ Pstrgfchast, Zuständigkeit f. die P. über Haus­ streckung wegen Heraus­ kinder und Mündel 64 gabe von P. 209 (17). (37). — Dgl. für die P. Personenstand 89 (69), 172 (186). — Vorbehalt für über einen Gebrechlichen 66 (38). — Dgl. für das Landesrecht 178(197).

P.

einen Abwesenden 66 (39), 101 (R8). — Dgl. für eine Leibesftucht 66 (40). — Dgl. für unbekannte Betheiligte 66 (41). — Dgl. für die P. aus An­ laß gesammelter Gelder 66 (42). — Abgabe der P. 66 (372), 69 (46). — Anzeigepflicht zwecks Ein­ leitung einer P. 72 f. (48 bis 60). — Verfügungen wegen Aufhebung einer P. 74 (525). — Beschwerde hierüber sowie gegen ver­ weigerte Einleitung der P. 79 (Nr. 3). - Be­ schwerde wegen Zwanges zur Uebernahme einer P. 84 (Nr. 2). — Nachlaß-P. 93 (76). Polizeibehörden, Anzeige­ pflicht betreffs des Han­ delsregisters rc. 122 (1265). —Dgl. zur Sicherung von Nachlässen 211 (19). — Unterstützung durch die P. bei der Zwangsvoll­ streckung 209 (17). Protokolle, bei der Be­ urkundung von Rechts­ geschäften 158 ff. (176, 177), 226 ff. (40, 41). — Urschrift der P. 228 ff. (42, 44). — Ausfertigung

der P. 166 (182), 229 (43 ff.). — P. bei anderen Beurkundungen als von Rechtsgeschäften 236 (66), 240.

Prozeßbevollmächtigter 310 (176 ff.).

Prozeßgesehr, entsprechende Anwendung

der P.

14.

R. Kadirung in Urkunden 287 (67), 242 (64).

Kothmänner in der Land­ schaft Eiderstedt 168 (119). Zuziehung bei der weiteren Beschwerde 57 (29). — Ungebühr­ strafen gegen einen R. 293 (180). — Beiordnung eines R. beim Armenrecht 301 (34 ff.), 805 (124). — Zustellung an einen R. 312 (183). — Gebühren und Auslagen des R. 203 (9). — Ernennung von R. zu Notaren 250 (78).

Rechtsanwalt,

Krchtsanwalts-Ordnung, Anwendung der R. 16, 48 (14). Rechtsgeschäfte, Einfluß der Aenderung einer gericht­ lichen Verfügung auf vor­ genommene R. 60 (32),

47 L — Im Uebrigen s. Beurkundung.

Rechtshülfe 34 (2), 288.— R. gegenüber nicht richter­ lichen Behörden 17b (194). — R. im Felde 183, 190 (4). — Kosten der R. 291 (166). — R. in landes­ rechtlichen Angelegenheiten 373 (87). Rechtskraft, Begriff 60 (312). _ Zeugniß der R. 60 (31). Referendare, Befähigung zu richterlicher Thätigkeit 363. Kegistrrgericht, Stellung bei Streitigkeiten 123 (127). - R. der Haupt Niederlassung 125 (131). — Einschreiten des R. 125 (132 ff.). — Insbesondere wegen unbefugter Firmen­ führung 129 (140). — Thätigkeit des R. bei Genoffenschasten und Gesell­ schaften mit beschr. Haftung 137 ff. (147, 148). — R. beim Vereinsregister 146 (159), 148 (162). — R. beim Güterrechtsregister 147 f. (161, 162). Reichsgericht, Zuständigkeit in Beschwerdesachen 56 (28), 59 (30). — Kosten^

wesen dabei 57 (Art. IV). — R. als Instanz bei der Rechtshülfe 289 (160). Reichskanzler, Befugniß zur Bestimmung des zustän­ digen Gerichts 63 (36), 87 (66), 92 (73) Krichsunmitteldare, Stel­ lung der ehemals R. 278 (1362), 367 (27), 369 (412). — Insbesondere gegenüber dem Handels­ register 121 (1252). Reichsfchuldbuch, Bescheini­ gungen zum R. 7 f. (Nr. 14, 15), 172 (188). Religiöse Erziehung, Be­ schwerderecht dabei 8122. Revisoren - Ernennung bei der Akttengefellschaft 136 (1452). — Dgl. bei der Genoffenschaft 139 (1482). Richter, Ausschließung, Be­ fangenheit, Ablehnung des R. 37 (6). — Insbeson­ dere bei der Beurkundung von Rechtsgeschäften Ibbff. (170, 171). — Dgl. bei der Auseinandersetzung 104 (913). — Handlungen eines ausgeschlossenen R. 39 (7), 64 (551). — Ins­ besondere bei der Beur­ kundung von Rechtsge. schäften 166 (170* 171).

— Verpflichtungen des R. bei der Registerführung

Schiedsmannsamt

272

(124) 218 (29). Schiff, Unfall am Schiff 139 (148*), f. ajlch Marine. Schiffe, die im Bau befind­ lich sind 111. — Ver­ Sachen,Zwangsvollstreckung pfändung mehrerer Sch. wegen Herausgabe oder 117 (116).—Bestimmung Vorlegung von S. 209 derAbreisezeitf. verfrachtete Sch. 136 (1452). (17).

S.

Sachverständige 44 (15). — Schiffsdrirf 119 (120). Bestimmungen der CPO. Schiffsrertifikat 119 (120). über S. 339 (402ff.). — Schiffsmannschaft, Haft Ernennung v S. bei der Seeversicherung! 36(1452). — Feststellung eines Zu­ standes oder Werthes durch S. 149 (164). — Ver­ nehmung v. S. bei der notariellen Auseinander­ setzung 215 (28). — Ge­ bühren der S. 845 (413). — Insbesondere bei der Rechtshülfe 291 (166). — Ablehnung eines S. 341 (406). — Beeidung d. S. 223 (34), 344 (410). — Allgemeine Beeidung zum S. 873 (86). — S. Zeugen

gegen Sch. 355 (904).

Schiffspfandrecht 111. Schiffsregister 6, 8, 218 (29). — Eintragung einer Sicherungshypothek gegen den Vormund in das Sch. 76 (54). — Berichtigung des Sch. 112 (102), 113 (105), 858 (14). — Ins­ besondere von Amtswegen 118 (119). Schiffsvrrkauf,Mitwirkung d. Gerichte beim Sch. 136 (1452).

Schlüsselgewalt 18 (Nr. 6),

75 (53). — Sicherung des Beweises bei der Sch. 348 (vor. § 485). Anlaß einer öffentlichen Schöffen als Organe der frei; S. 66 (42). willigen Gerichtsbarkeit 268 (119), 271 (123). Schenkung, Anordnungen bei der Sch. 75 (531). Schreidrnsunfähige, Der-

345 (414). — Sammlung, Pflegschaft aus

Handlung mit Sch. 160 (177). — Dgl. mit sch. Tauben 227 (41).

Schreibzeugs 160 (177). Schuldverschreibung auf den Inhaber, bei der Ein­ tragung in das Schiffs­ register 116 (112). — Insbesondere bei der TheilSch. 118 (117). Schulinspektoren, Be­ schwerderecht in Vormund schastssachen 81 (5722).

Schultheißen

268

(119),

271 (123).

— Zuständigkeit der Dorf­ gerichte bei der S. d. N. 262 (104 ff.). — S. d. N. im vormaligen Kurfürstenthum Heffen 269(121).— Regelung des Verfahrens bei der S. d. N. 273(128). Siegel, Unterschied vom Stempel 16811. Siegelungen, Zuständigkeit 253 (87), 371 (70), 372 (74). — Verfahren 274 (128). — S. durch die Dorfgerichte 262 (104), 263 (107).

Schwagrrschaft, Begriff 78 Sitzungspolizei40(8),292ff., (57-).

Sicherheitsleistung des Vor­ mundes, Pflegers oder Bei­ standes 76 (54). — S. bei der Versteigerung von Grundstücken 247 (73). Sicherstellung der Aus­ stellungszeit einer Urkunde 224 (36), 287 (56), 238 (58, 59). — Insbesondere im Felde 188, 190. Sicherung des Beweises 348. Sicherung des Nachlaffes 93 (74). — Von Militär­ personen 191 (7). — An­ zeigepflicht der Polizei und Gemeindebehörden hierbei 211 (19). — S. d. N. eines Beamten 212 (20).

374 (88). — Vorbehalt für das Landesrecht 175 (194). Soldaten, s.Militärpersonen. Sorge für die Person, Be­ schwerderecht dabei 81 (Nr. 9) Sprachfremdr, Verhand­ lung mit Sp. 40 (8, 9), 295ff. — Jnsbes. bei der Beurkundung von Rechts­ geschäften 163 (179). — Sp. Taube 2288. Staatsanwaltschaft, An­ zeigepflicht Betreffs des Handelsregisters rc. 1225. Staatsschuldbnch, Beschei­ nigungen zum St. 26 (Nr. 7).

Ktaatsvertrüge

über An­ gelegenheiten der frei? willigen Gerichtsbarkeit 172 (321). Standesbeamter, Anzeige­ pflicht gegenüber dem Vor­ mundschaftsgericht 72 (48). — Weigerung der Vor­ nahme von Amtshand­ lungen durch den St. 90 (691,2). — Zuständigkeit des St. b. Anerkennung der Vaterschaft 151, 381. — Zuständigkeit bei Er­ klärungen über den Fa­ miliennamen 379 s. Ktandesherrrn, s. Reichs­ unmittelbare. Standesregister, Berichti­ gung der St. 90 (691,2, 70), 276 (1331). — Auf­ bewahrung der Neben­ register 90 (691,2). — Befugniß d. Landesjustiz­ verwaltung hierbei 178 (197). — Ertheilung von Auszügen aus den St. 90 (693). — Anträge d. Notars zum St. 91 (71). — Übergangsbestimmun­ gen 276 (133), 280 (142). — s. auch Civilstandsregister. Stempel, Unterschied vom Siegel 168".

Steuerbehörden,

Aus­ kunftspflicht Betreffs des Handelsregisters rc. 123 (1265). Stiefverhültniß, Begriff 78 (672).

StMungsfachrn 25 (Nr. 1), 29(a), 368 (29). — Ein­ fluß der Ferien auf St. 376. Strafbare Geschäfte 226 (40) . Strafvollstreckung im Wege der Rechtshülfe 290 f. (163 bis 165). Stumme, Verhandlung mit St. 296 (188). — Beur­ kundung von Rechtsge­ schäften der St. 155 (169), 162 (178). — Eide der St. 847 (483).

T. Tag

der Verhandlung oder Beurkundung 158 (176), 280 (46), 235 (54). Taube, Verhandlung m. T. 296 (188). — Beurkun­ dung von Rechtsgeschäften der T. 155 (169), 227 (41) . — Vorlesung des Protokolls dabei 1613. Taren 28 (Nr. 17). — Auf­ nahme von T. durch diDorfgerichte 265 (110),

269 (119). — Verfahren 273 (127). Testament, Einsicht des T. 96 (785), 232 (491). — Ablieferung des T. 99 (83). — Offenbarungseid zur Ermittelung eines T. 99 (83). — Verwahrung und Eröffnung des T. 27 (Nr. 11 u. 12). — Ver­ wahrung militärischer T. 29 (Nr. 23), 274 (1291). Streit über die Aufbe­ wahrung eines T. 374, 36b?. — Errichtung von T. im Felde 185 (2).

Testamentsvollstrecker, Beschwerderecht des T. bei der Nachlaßverwaltung 94 (76). — Einsicht und Ausfertigung der Schriften über die Rechtsverhältniffe des T. 96 (78), 100 (85). — Fristbestimmung für die Ernennung des T. 97 (802). _ Dgl. für die Annahme des Amtes 98 (81). — Beschwerde gegen die Ernennung oder Entlastung des T. durch das Gericht 98 (81). — Rechtsverhältniffe meh­ rerer T. 98 (82). — Ein­ tragungsbewilligung des T. zum Schiffsregister

116 (111). — Eintragung des T. in das Schiffs­ register 118 (118). — Nachweis der Befugniß des T. 361 (36). Theilhypothrkenbrirfr 7 (Nr. 13).

Thrilungssachen 91, 211. — Mitwirkung der Ge­ meindebehörden in Th. 266 (113), 267 (116). — Uebergangsrecht in Th. 279 (1392). Turn und Taris, Fürst­ liches Haus 368 (271 b). Trunksucht, s. Entmündi­ gung.

u. Uebergabrvertrage zwischen Eltern u. Kindern 266 (113), 267 (116).

Wrbergangsvorschriften der Lanbesgesetze 180 (200), 278 (139 ff ). Unbekannte Pflegschaft für U. 66 (41). Ungebühr in der Sitzung 293 (179, 180), 294 (184). Ungültige Geschäfte 226 (40). Unlrsrrlichkeiten in Ur­ kunden 242 (64). Unterhalt, Streitigkeiten

zwischen Eltern und Kin­ dern über den U. 19 (Nr. 14). — U. des unehelichen Kindes 20 (Nr. 24). Unterlassungen, Zwangs­ vollstreckung wegen U. 207 (16), 209 (17). Unterschrift zum Handels­ register 124 (128). — U. d. Protokolls 160ff. (177), 236 (66). — Beglaubigung der U. Zuständigkeit 151 (167), 174 (191), 266 (115) . — Verfahren dabei 167 (183), 239 (60), 266 (116) . — Beglaubigung der U. zum Zweck der Legalisation 369 (43). — Dgl. bei Erklärungen über den Familiennamen 379 f. Unzuständigkeit, Wirkung gerichtlicher Handlungen bei U. 39 (7), 54 (661), 60 (32). — U. wegen Be­ zirksüberschreitung 226 (39). Urkunden, Gerichtliche und notarielle U. 160, 220. — U. über Rechtsge­ schäfte 153 (168), 226 ff., 236*. — Aufnahme solcher U. im Felde 182. — U. über andere Gegenstände als Rechtsgeschäfte 234 (53 ff.). — Aufnahme sol­

cher U. im Felde 186 (8). — Aeußere Form der U. 241 ff. (63, 64). — Vor­ schriften der Landesgesetze über g. u. n. U. 180. — s. auch Beurkundung. Urkundsperfonrn, Beson­ dere U. nach Landesrecht 178 (198). Urschrift der Protokolle u. sonstiger Urkunden 228 (42), 229 (44), 240 (61), 241 (63).

B. Kater, Beschwerde

wegen verweigerten Einschreitens gegen V. oder Mutter 80 f. (Nr. 6 u. 8).—Meinungs­ verschiedenheiten zwischen V. und Pfleger 82 (68*). Vaterschaft, Aufnahme der Urkunden üb.Anerkennung der-V. 161 (167), 174 (191), 381.

Krrbodmung 136 (1469). Kereinsregister 146 (16.4), 218 (29). — Bescheini­ gungen aus dem V. 148 (162).

Kerrinssachen 6(Nr.4u. 6), 146 f. (159, 160). Verfolgung eines Flüchtigen über das Gebiet eines Bundesstaats 292 (168).

Verfügungen, Gerichtliche, Bekanntmachung g. B. 44 (16). — Abschriftsertheilung von g. B. 46 (16). — Aenderung g. B. 47 (18), 60 (32), 88 (67). — Ins­ besondere solcher, durch welche Rechte Dritter be­ gründet sind 77 (66), 200 (4). — Dgl. vonB. wegen Kosten - Festsetzung 206 (13).— Beschwerde gegen g. V. 48 (19). — Be­ ginn der Wirksamkeit g. V. 44 (16). — Insbe­ sondere für BeschwerdeEntscheidungen 62 (26). — Ausnahmen davon 45 (162,3). — Ausfertigung g. V. 211 (18). — Be­ kanntmachung notarieller V. 216 (26). Vergütung für Vormund, Pfleger oder Beistand 80 (Nr. 7).—B. für den Ver­ wahrer 150 (165). Verklarung 186 (1452). Vermächtnisse, Bestimmun­ gen des Gerichts bei un­ bestimmten V. 97 (80l)

Uermögensverzrichnisse, Zuständigkeit für die Auf­ nahme 220, 226, 371 (70). — Aufnahme durch die Dorfgerichte 262 (104),

264 (108). — Verfahren 273 (128). Vernichtung von Urkunden 243 (65). Verpachtung an den Meist­ bietenden 225, 264 (109), 372 (74). Versammlung der Besitzer von Schuldverschreibungen 7 (Nr. 12), 1532, im Uebrigen s. Generalver­ sammlung. Versäumung, Kosten der V. 203 (9), 217 (28). Verschulden, Kosten eines groben V. 203 (9). Verschwägerte, Begriff 78 (572). — s. auchVcrwandte. Verschwendung, s. Ent­ mündigung.

Verschwiegenheitspflicht des Notars 254 (90).

Versicherung an Eidesstatt, s. Eidesstattliche Ver­ sicherung. Versteigerungen, Beurkun­ dung v. V. 166 (181). — Zuständigkeit der Amtsge­ richte und Notare 220, 222(33). — Der Gerichts­ schreiber 224 f. (38).—Der Dorfgerichte u. Gemeinde­ behörden 225, 264 (109), 265 (112). — Der be­ eideten Auktionatoren 272

(125). — Der Gerichts­ Vollmacht, Kraftloserklä­ vollzieher 224 (38), 872 rung einer B. 7 (Nr. 7). — Beibringung der V. (74). — Verfahren bei der bei Gericht 42 (18). — gerichtlichen V. v. Grund­ stücken 244 (66 ff.). V. zu Eintragungsan­ trägen zum Schiffsregister Uertraurnsperson bei Tau­ ben 227 (41). 115 (108). — Widerruf solcher V. 115 (109). — UrrtretUNg der Notare 258 V. zum Handelsregister (99 ff.). 124 (128*). —f. auch Be­ Verwahrung, Mitwirkung des Gerichts bei der V. 149 vollmächtigte. (165). — V. der Akten Vollstreckung gerichtlicher der Notare 257 (97 ff.). Entscheidungen 10, 25, 207 (15 ff.). — V. im Urrwahrungsduch der No­ tare 257 (96). Wege der Rechtshülfe 289 (161). — V. der Maß­ Uerwattungszwangsverregeln der Sitzungspolizei fahrrn wegen Ordnungs­ 293 (181). — D. aus. strafen 209 (16). Entscheidungen wegen Verwandte und Verschwä­ Kostenerstattung 206 (14), gerte, Ausschließung des siehe auch Zwangsvoll­ Richters in Angelegen­ streckung. heiten von B. 88 (6). — Dgl. der bei der Beur- Uollftreckungsbramte, Be­ fugnisse 209 (17). tun dun gMitwirkend en 15 5 (170). — Beschwerderecht Usllstreckungsktansel bei der Nachlaßtheilung 109 der B. in Vormundschafts­ (98^). — Bei der Dis­ sachen 78 ff. (57 Nr. 1, pache 145 (158). 3—5, 8). Verzicht eines Abkömmlings Vollziehung, Aussetzung der V. bei eingelegter Be­ auf den Antheil am Geschwerde 52 (24). sammtgut 19 (Nr. 12). KolljährigKeitserKtärung Vormerkung im Schiffs­ register 112 (108), 120 17 (Nr. 2), 77 (56). - B. (123), 359 (18). durch die Centralstelle eines Bundesstaats 177 (196). Vormund,Verhinderung des

V. 68 (442). — Vorschlag . 84 (60 Nr. 2). — Be­ des V. 72 (49). — Sicher­ schwerde wegen Einleitung heitsleistung des V. 76 einer vorläufigen V. 85 (54). — Beschwerde wegen (60 Nr. 5). — Folgen d. verweigerten Einschreitens Aufhebung einer Verfü­ gegen den V. 80 (Nr. 6). gung wegen vorläufiger — Dgl. bei Festsetzung V. 85 (61). der Vergütung für den V. Uormundfchastsgericht, 80 (Nr. 7).—Beschwerde­ Verrichtungen des $.17 ff. recht des V. 49 (202). — — Sachliche Zuständigkeit 62 (36). — Oertliche Zu­ Dgl. mehrerer V. 82 (58). — Beschwerde wegen ständigkeit: für die Vor­ Uebergehung eines als V. mundschaft 63 (36). — Für die Pflegschaft 64 Berufenen 84 (60 Nr. 1). — Dgl. wegen Entlastung (37 ff.). - Für Verrich­ eines V. 84 (60 Nr. 3). tungen außerhalb einer Vormundschaft oder Pfleg­ Vormundschaft, Zuständig­ keit für die B. 68. — Ab­ schaft 66 (48). — Insbe­ gabe der V. 69 (46). sondere bei der elterlichen — Jnsbes. an einen aus­ Gewalt 67 (44). — Beim ländischen Staat 71 (47). Nichtvorhandensein oder — V. über einen Deut­ der Verhinderung des schen im Ausland 70 (47). Vormundes 67 (44). — Bei vorläufigen Maß­ — Anzeigepflicht zwecks Einleitung einer V. 72 s. regeln zu Gunsten eines (48—50). — Beginn der Ausländers 67 (44). — Bei Streitigkeiten unter Wirksamkeit einer Ver­ Eheleuten 68 (45). — fügung über vorläufige V. 74 (52). — Beschwerde Dgl. unter Geschiedenen 69 (45 i). — Beschrän­ wegen verweigerter An­ kungen d. V. b. d. Aende­ ordnung oder wegen Auf­ rung von Verfügungen 77 hebung einer V. 78 f. (57 (55), 86 (62). — Ver­ Nr. 1 u. 2). — Be­ setzung der Obliegenheiten schwerde wegen Zwanges des D. durch das Nachzur Uebernahme einer V.

laßgericht 94 (751), 101

(88), 108 (97). Uormundschaftssachrn

8,

17, 62 ff. — Bearbeitung während d. Ferien 41 (10). — Beschwerde in V. 78 (57 ff.). — V. der früher Reichsunmittelbaren 27 (Nr. 15) 367 (27) 869 (412), 8701. Vorsteher, Ordnungsstrafen gegen V. einer Genoffenschaft 125 (182'). —Dgl. eines Vereins 146 (159).

W. Maisenrath 72 (49), 272 (124). Wartezeit 26 (Nr. 8), 1962. Wassergenossenschaften 26 (Nr. 6).

Wechsel, Eintragung in das Schiffsregister aus einem W. 116 (112).

Wechselprotest? (Nr. 10).—

registerfachen 120 (124). — Zuständigkeit für die w. B. in Staaten mit mehreren Oberlandesge­ richten 178 (199). — Armenrecht bei der w. B. 302 (34'), 803 (1163). — W. B. in landesrechtlichen Angelegenheiten 200 ff. (6—8). — Dgl. in Kosten­ sachen 205 (11). — Über­ weisung der w. B. an das örtliche Oberlandesgericht 202 (7, 8). Widerspruch beim Schiffs­ register. Eintragung eines solchen von Amtswegen 118 (119), 359 (18). — Dgl. im Beschwerdewege 120(122,123).—Löschung eines im Wege d. Zwangs­ vollstreckung eingetragenen W. 112 (103). — W. gegen die Firmenlöschung 130 (141). — W. gegen die Dispache 141 (153), 142 (155 ff.).

Verfahren 172 (821), 241 (62), 256 (95). — Zu­ ständigkeit der Gerichts­ Wiedereinsetzung in den schreiber 871 (70). — Der vorigen Stand, bei Ver­ säumung der Beschwerde­ Gerichtsvollzieher872(74). frist 50 (22). — Bei der Weitere Keschwerde, ZuAnnahme an Kindes Statt lässtgkeit 58 (27). — 89 (683). — Bei der Nach­ Beschwerdegericht für die laßtheilung 106 (92), 108 w. B. 56 (28). — Ein­ (96); — insbesondere bei legung der w. B. 57 (29). notarieller Nachlaßthei— Insbesondere i. Schiffs­

lung 216 (25). — Beim Zuziehung von Z. bei der Ordnungsstrafverfahren d. Beurkundung von Rechts­ geschäften 165 (169). — Registerrichters 128 (137). Eigenschaften dieser Z. Willenserklärung, Be­ 155 ff. (170 bis 173). — kanntmachung einer W.266 Urkunds-Z. im Felde 185 (114). — Oeffentliche Zu­ stellung e. W. 7 (Nr. 6). (2). — Umfang der Mit­ wirkung der Z. 158(174). — Einfluß der Aufhebung —Z. b.Schreibensunkunde einer gerichtlichen Ver­ fügung auf eine inzwischen 160 (177). — Ersetzung vorgenommene 20.60(32). der Z. durch eine besondere Urkundsperson 178 (198). Wirksamkeit, s. Verfü­ gungen. — Vernehmung von Z. bei der notariellen Aus­ Wohnsttz eines deutschen einandersetzung 215 (23). Exterritorialen 35 (8). — W. eines im Auslande Zeugenbeweis 44 (15). — Bestimmungen der CPO. augestelltenBeamten3 5(3). über den Z. 323 ff. Zeugnisse aus den gericht­ lichen Registern 359 f. Zeichnung der Unterschrift zum Handelsregister, Form (33—35). — Z. über fort­ 124 (128). gesetzte Gütergemeinschaft und über Testamentsvoll­ Zentralstelle eines Bundes­ streckung 360 (36). — Z. staats, Zuständigkeit für zur Umschreibung von die Vottjährigkeitserklärung 177 (196). Hypotheken u. s. w. 361 f. Zeugen, Begriff des Z. 323 (87, 38). — Form ein­ (Anm. vor 373). — Be­ facher Z. 237 (56). — eidung der Z. durch den Ausstellung von Z. im ersuchten Richter 339 Felde 188. — Z. über (4001). — Sachverstän­ das in Preußen geltende dige Z. 346 (414). — Recht 373 (86) — s. Gebühren der Z. 389 auch Bescheinigungen. (401). — Jnsbes. bet der Zrugnißweigerung 328 Rechtshülfe 291 (166). — (383 ff.).

Z

Jastrow, Fretw. Gerichtsbarkeit.

3. Aufl.

27

Bevollmächtigter 314 44 (152), 827 (3801), 334 (890). (189). — Z.s-Urkunde 315 (191). — Z. durch Zuchtmittel gegen ein Kind die Post 316 (193 ff.). — 19 (Nr. 15). Z. durch Aufgabe zur Post Zusätze in Urkunden 242 (64). 322(213).—Z. von Amts­ wegen 321 (208 ff.). — Z. Zuständigkeit der Gerichte, Konkurrenz verschiedener durch Notare 220,236 (56). Z.en 36 (4). — Streit — Durch Gemeindebehör­ oder Ungewißheit über die den 266 (114). — Z.en Z. 36 (5), 364 (20). — im Felde 188. — s. auch Insbesondere bei nicht öffentliche Zustellung. richterlichen Behörden 175 Zustellungsdevollmächtigter 308(174f.), 310(177). (194).—Bestimmung der Z. bei Verhinderung 36 (5), Zustimmung, Ersetzung der 364 (20). — Folgen einer Z. zu einem Rechtsgeschäft Verletzung der Z. 39 (7), 75 (53). — Z. zur Ehe­ 54 (551), 60 (32). — lichkeitserklärung 75 (53), 77 (55). Vereinbarung über die Z. 35 (32), 149 (164). Zwangserziehung 21 (Nr. 33), 27 (Nr. 10). Zustellung 45 (16), 382. — Z. bei der Rechtshülfe Zwangsverfahren i.Grund289 (161). — Bestim­ buchfachen 30. mungen der CPO. über Z. Zwangsvollstreckung bei der Nachlaßtheilung 109 307 ff. — Z. durch Auf­ (98). — Z. aus der gabe zur Post 309 (175). Dispache 145 (158). — — Z. an einen Bevoll­ Z. wegen Ordnungsstrafen mächtigten 310 (176). — Ersatz-Z. 311 (181 ff.).— 209 (16). — s. auch Handlungen, Herausgabe, Verletzung von Vor­ Militärpersonen, Unter­ schriften bei der Z. 313 (187). — Z. an Sonn­ lassung, Vollstreckung. tagen, Feiertagen und bei Zweigniederlassung 125 Nacht 318 (188). — Z.s(181).

Zeugnißzwang

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gesetz, Zn

1898.

Gerichtsverfassungs­

mit

Einführungsgesetzen

der

Geb.

4 M. 50 Pf.

Fassung

deS

und

Gesetzes

Ergänzungen.

vom

17.

Mai

Unter besonderer Berücksichtigung der Ent­

scheidungen des Reichsgerichts herausgegeben mit

Anmerkungen

von

sekretair

L.

und

B.

Sydow,

Busch,

Unterstaats-

Kammergerichtsrath

Neunte Auflage. 8°. Geb. in ganz Leinen 5 M. Dieser Band ist in größerem Formal erschiene«!

Grrttrutag'schr Sammlung Deutscher Arichsgesrhr. 12. Strafprozeßordnung und GerichtSversaffuugSgesetz in der vom 1. Januar 1900 ab geltenden Fassung,

nebst dem Gesetz. betreffend die Entschädigung der hn

freigesprochenev Personen.

Viederaufuahmeverfahreu

Bon

A.

Auflage.

Hell weg,

Reichsgerichtsrath.

Elfte

Geb. in ganz Leinen 2 M.

13. KoukurSordnung

und

Anfechtungsgesetz.

Unter

besonderer Berücksichtigung der Entscheidungen des

Reichsgerichts herausgegeben mit Anmerkungen von Re Sydow,

Unterstaatssekretär

Kammergerichtsrath. ganz Leinen.

mit

Busch,

Geb.

in

Einführungsgesetz,

Nebengesetzen und Ergänzungen.

Gesetzes vom

sichtigung der

L,

2 M. 25 Pf.

14. GerichtSverfaffungsgesetz

des

u.

Neunte Auflage.

17. Mai 1898.

Zn der Fassung Unter Berück­

Entscheidungen des- Reichsgerichts

herausgegeben von R. Sydow, Unterstaatssekretair und Ile Busch, Kammergerichtsrath. Achte Auflage. 1 M. 20 Pf.

15. DaS deutsche Gerichtskosteugesetz vrdst de« Gebührenordnungeu für Gerichtsvollzieher, Zeugen und Sach.

verltLvdige.

Zn der Fassung vom 20. Mai 1898.

Unter besonderer Berücksichtigung der Entscheidungen

des Reichsgerichtes herausgegeben mit Anmerkungen

- L -

Psttrutag'schr Sammlung' Nrutschrr Nrichsgrsrtze. und Kostentabellen von R* Sydow, Unterstaats­

sekretair

L.

und

Busch,

Sechste vermehrte Auflage.

Kammergerichtsrath.

Geb. in ganz Leinen

l M. 50 Pf.

Von R. Sydow, Unter­

16. RechtsanwattSordrmug.

staatssekretair.

Auflage

Vierte

Mosler, Gerichtsasieffor.

Geb

von

E.

Dr

in ganz Leinen

1 M. 20 Pf 17. Die Deutsche Gebührenordnung für RechtSauwSltr

und das Preußische Gebührengesetz vom 27 Sep­ tember 6

Oktober 1899.

Von R. Sydow, Unter­

staatssekretair und L. Busch, Kammergerichtsrath. Sechste Auflage.

Geb. in ganz Leinen 1 M. 50 Pf.

18. Reichsstempelgesetz (Börsensteuergefetz) v. 14. Juni

1900,

mit den Ausführungsbestimmungen, einem

Auszug aus den Gesetzes-Materialien und den Ent­ scheidungen

der

Verwaltungsbehörden

und

des

Reichsgerichts. Achte Auflage von P. Loeck, Re­ gierungsrath.

Geb. in ganz Leinen 3 M. 30 Pf.

19. Die Seegesetzgebuug des Deutschen Reiches.

Nebst

den Entscheidungen des Reichsoberhandelsgerichts,

des Reichsgerichts und

W.

E,

Auslage.

Kuitschky, 3 M. 80 Pf.

der Seeämter.

Landgerichtsrath.

Von Dr

Zweite

Luttrntatz'schr Kammlung Oeutschrr Rrrch-tzeßetze. 20. Krankend erficherungsgesetz

in

Novelle vom 10. April 1892.

der

Faffung

der

Bon Dr. £• von

Woedtke, Präsident des Kais er l. Ausfichtsamts für Privatversicherung. ganz Leinen.

Neunte Auflage.

Geb. in

2 M. 25 Ps.

21. Die Konsulargesetzgebuug des Deutschen Reiches.

Bon Geh. Zustizrath

Professor Dr. Ph« Zorn«

Geb. in ganz Leinen 3 M.

Zweite Auflage.

22a. Patentgesetz, -esrtz, brtrefeab Iti Schatz vou SibrauchrMvßtni. Gesetz, betreffend da§ Urheberrecht an Muster«

:«- Modeüe«.

mungen

unter

Nebst Ausführungsbestim­

eingehender

Berücksichtigung

der

Rechtsprechung des Reichsgerichts und der Praxides Patentamts.

Erläutert von Dr. R« Stephan,

Geheimer Regierungsrath, Mitglied des Kaiserlichen Patentamts

Fünfte vermehrte Auflage.

Geb. in

ganz Leinen 2 M.

22b. Gesetz zum Schutz der Waareubezeichuuugen. Nebst Ausführungsbestimmungen. Von f)r. R. Stephan, Geheimer Regierungsrath, Mitglied des Kaiserlichen Patentamts.

Vierte vermehrte Auflage.

1 M

23. Gewerbe-UufaüverficherungSgesetz und Gesetz, betr. die Abänderung der llnfallverficherungsgesetze vom 30. Zum 1900 in der Faffung der Bekanntmachung vom 5. Juli 1900 nebst Ausführungsverordnungen.

Bon Dr. E. v« Woedtke, Direktor im Reichsamt deS Innern. Siebente umgearbeitete Auflage. Geb. in ganz Leinen 2 R. 50 Pf.

Gutkntag'schr Sammlung Deutscher Nrichsgrsrhr.

24. Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaste« avf AMen. (Handelsgesetzbuch, II. Buch, Abschnitt 3 und 4.)

Mit

erläuternden

Anmerkungen

von

H. Keyssner, Kammergerichtsrath und Dr. H. Veit Simon, Rechtsanwalt. Fünfte Auflage. Bearbeitet von Dr. Hugo Keyssner u. L. Keyssner.

Geb. in

ganz Leinen 2 M. 25 Pf. 25. Reichsgesetz wegen Erhebung der Brausteuer vom 31. Mai 1872 mit Ausführungsvorschriften.

E. Bertho, Regierungsrath.

1885.

Von

1 M. 60 Pf

26. Die Reichsgesetzgebung über Münz- und Notenbank wesen, Papiergeld, Prämienpapiere und Reichs schulden. Von Dr.jur. R. Koch, Präsident des Reichsbankdirektoriums.

Vierte Auflage.

Geb. in ganz

Leinen 3 M.

27. Die Gesetzgebung, betr. das Gesundheitswesen im Deutschen Reich für Behörden, Aerzte re.

Dr. jur. C* Goesch und

1888.

Von

Dr. med. J. Karsten.

1 M. 60 Pf.

28. BamUufallversicherrrugSgesetz. Vom 30. Zuni 1900, in

der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Juli

1900. Von R. Chrzescinski, Kaiser!. Regierungs­ rath a. D., ehemaligem ständigen Mitglied des

Reichs-Versicherungsamts. in ganz Leinen 2 M.

Dritte Auflage.

Geb

Guttentag'schr Sammlung vrntschrr Reichsgesehe. 29. Reichsgesetz, bett, die ErwerbS- und WirthschastSgenoffenschaften. Von L. Parislus und Dr. H. Crüger. Neunte Auflage bearbeitet von Dr H. Criiger. Geb. in ganz Leinen 1 M 50 Pf.

3). Invalidenversicherungsgesetz vom 13. Zuli 1899, in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Zuli 1899. Bon Dr E. v. Woedtke, Direktor im Reichs­ amt des Znnern. Achte erweiterte Auflage. Geb. in ganz Leinen 2 M. 50 Pf

31

GewerbegerichtSgesetz in der Fassung der Bekannt­ machung vom 29. September 1901. Von Stadt­ rath L« Mugdan. Fünfte Auflage bearbeitet von W. Cuno, Erstem Bürgermeister zu Hagen i. W. Geb. in ganz Leinen 2 M.

32. Reichsgesetz, betr die Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Zn der vom 1. Zanuar 1900 ab geltenden Fassung. Von L. Parisius und Dr. H. Crüger. Sechste Auflage. Geb in ganz Leinen 1 M. 25 Pf.

33. Das Vereins- und Bersammlungsrecht in Deutsch­ land. Bon Dr. E. Ball, Rechtsanwalt 2 M 25 Ps 34. Reichsgesetz, betreffend die Abzahlungsgeschäfte. Vom 16 Mai 1894. Bon Je Hoffmann, Ober­ verwaltungsgerichtsrath. Zweite vermehrte und verbefferte Auflage besorgt von Dr E. Wilke, Landgerichtsrath Geb in Leinen 1 M. 20 Pf.

Grrttrntag'schr Summlu«- Nrntfchrr NLichsyrsstzr.

35. Die Reichs-Eisenbahngesetzgebung. Von W. Coermann, Kaiser!. Amtsrichter. 1895. 2 M 25 Pf. bett, die privattechtlichen Verhältnisse der Binnenschiffahrt und der Flößerei. Nach den Materialien erläutert von H. Makower» Unter Be­

36. Gesetze,

rücksichtigung der am 1. Januar 1900 in Kraft tretenden Reichsgesetze bearbeitet von E. Löwe, Landgerichtsrath. Zweite veränderte Auflage. 2 M. 37. Gesetz zur Bekämpfung deS unlauteren Wettbewerbes. Vom 27. Mat 1896. Bon Dr. R. Stephan, Geh. Regierungsrath Zweite Auflage. .80 Pf.

38/39. Bürgerliches Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz In Verbindung mit Professor Dr. Andri, Geh. Justizrath Greiff, Amtsrichter Ritgen, Regierungs­ rath Dr. (Jnzner herausgegeben von Reichs­ gerichtsrath Dr. A. Achilles f. Dritte vermehrte und verbesserte Auflage 8°. Geb in ganz Leinen

6 M Dieser Band ist in größerem Format erschienen!

40. Gesetz, bett, die Pflichten der Kaufleute bei Auf

bewabrung fremder Wertpapiere sDepotgesev) Vom 5. Juli 1896.

Mit Erläuterungen, Einleitung

und Sachregister. Von F» Lusensky, Geh. Regie­ rungsrath 90 Pf

G«ttrnkag',che Sammlung vrutschrr Hrichsgrsrhr. 41. Börsengesetz. Vom 22. Juni 1896. Nebst den dazu erlassenen Ausführungsbestimmungen Unter des

Mitwirkung

Direktors

Reichsamt

im

des

Innern A. Wermuth bearbeitet von Regierungs«

rath H» Brendel» Zweite Auflage tn Vorbereitung.

42. Grundbuchordnung für das Deutsche Reich nebst den preußischen

Ausführungsbestimmungen.

Mit Einleitung von Professor Dr. 0. Fischer.

Zweite Auflage.

Geb. in ganz Leinen l M. 80 Ps.

43. Die Gesetzgebung, betr.

die Zwangsvollstreckung tu daS unbewegliche Vermögen im Reiche und in

Text-Ausgabe

Preußen. merkungen,

Kosten-

Sachregister.

und

mit

Einleitung,

Gebührentabellen

Von Dr. J, Krech, Kaiser!.

An­

und Geh.

Regierungsrath und Professor Dr. 0. Fischer. Dritte Auflage. Geb. in ganz Leinen 2 M.

44. Das Reichsgesetz über das Auswanderungswesev vom 9. Juni 1897 nebst Ausführungsverordnungen

und Anlagen.

Rach den Materialien

und

unter

Benutzung amtlicher Quellen erläutert von Professor

Dr. Felix Stoerk.

2 M. 25 Pf

45. DaS EntmündigungSrecht unter Berücksichtigung der für Preußen geltenden Vorschriften nebst der

preußischen Zustiz-Mintsterial-Verfügung vom 28. No­ vember 1899.

Text der civil- und prozeßrechtlichen

Bestimmungen mit Erläuterungen von Landgerichts­

rath Dr. P. Koll in Cöln.

l M. 50 Pf.

Geb. in ganz Leinen

Grrttrrttag'schr Sammlung Drutschrr Nrichsgrsrtze. 46. Die Gesetze des Reiches und Preußens über die freiwillige Gerichtsbarkeit.

Mit Einleitung

Herrn, Jastrow, Amtsgerichtsrath besserte Auflage.

von

Dritte ver­

Geb. in ganz Leinen 3 M.

47. Das deutsche Bormundschastsrecht und das preuß. Gesetz über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger

vom 2. Juli 1900 nebst den dazu gehörigen preu­

ßischen Nebengesetzen und allgemeinen Verfügungen. Mit

Einleitung

und

Erläuterungen von

Max

Schultzenstein, Oberverwaltungsgerichtsrath und Amtsgerichtsrath Dr. Paul Höhne, Zweite Auf­ lage.

Geb. in ganz Leinen 3 M.

48. Gesetze und Verordnungen, betreffend den Drogen-, Gift- und Farbeuhandel außerhalb der Apotheken,

unter besonderer Berücksichtigung des Königreichs Preußen. Von Dr. Broh, Rechtsanwalt. 1M. 25 Pf.

49. Deutsche

Kolonialgesetzgebung.

Philipp Zorn,

Von

Prof.

Dr.

Geb. in ganz Leinen 4 M. 50 Pf.

50. Der Biehkauf (Viehgewährschaft) nach dem Bürger­ lichen Gesetzbuchs. Mit Erläuterungen von Di. Hane

Stölzle,

Rechtsanwalt

ordnung,

betr. die Hauptmängel

fristen beim Viehhandel.

in Kempten.

und

Nebst Ver­

Gewährs­

Erläutert von Heinrich

Weiskopf, König!. Kreisthierarzi in Augsburg Zweite Auflage. Geb. in ganz Leinen 2 M.

Gnttrntag'schr Aammiuug Nrutschrr Nrichsgrsrhe. 51. Hypothekenbankgesetz vom 13. Juli

Dr. H. Göppert, Gerichts-Affeffor.

1899. Von Geb. in ganz

Leinen 1 M. 80 Pf.

52. Gesetz, betreffend die gemeinsamen Rechte der Be­

sitzer von Schuldverschreibungen. Vom 4. Dezember Von Dr. Heinrich Göppert,

1899.

Gerichts-

Geb. in ganz Leinen 2 M.

Affeffor.

53. Reichspreßgesetz vom 7. Mai 1874 nebst den ein­ schlägigen Bestimmungen des Strafgesetzbuchs, der

Gewerbeordnung re.

Polizeiaffeffor. 54. Die

Kommentar von A. Born,

Geb. in ganz Leinen 1 M. 50 Pf.

Reichsgesetzgebung

über

den

Verkehr

mit

Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchs­ gegenständen.

Von Dr. Georg Lebbin, Nahrungs­

mittelchemiker.

Geb. in ganz Leinen 2 M. 25 Pf.

55. Das Recht der Beschlagnahme von Lohn- und Ge>

haltSforderuuge«.

Auf Grundlage der Reichsgesetze

vom 21. Juni 1869 u. 29. März 1897 und der Eivil-

prozeßordnung.

Von Rechtsanwalt Georg Meyer.

Geb. in ganz Leinen 1 M. 50 Pf. 56. Gesetz,

betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher

Krankheiten.

Vom 30. Juni 1900.

Nebst Aus­

führungsbestimmungen. Von Dr. Bruno Burk­

hardt, Regierungsrath, Mitglied des Kais. Gesund­

heitsamts.

Geb. in ganz Leinen 1 M. 40 Pf.

Gvttrntag'lckr Sammlung Vrntschrr Lrichs-rsrtze.

57. See-UnfallverficherungSgesetz vom 30. Juni 1900. Bon Dr. Max Mittelstein , Oberlandesgerichts­ rath in Hamburg. Geb. in ganz Leinen 2 M. 58. DaS Recht der unehelichen Kinder. Text-Ausgabe aller einschlägigen Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches von Hermann Jastrow, Amtsgerichts­ rath zu Berlin. Geb. in ganz Leinen 1 M. 80 Ps. 59. Reichsgesetz ü. d. Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung. Bon Dr. F. Fidler, Amts­ gerichtsrath. Geb. in ganz Leinen 1 M. 80 Pf. 60. Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst. Bom 19. Zuni 1901. Bon Otto Lindemann, Gerichtsaffeffor. Geb. in ganz Leinen 1 M. 50 Pf. 61. Gesetz über das Verlagsrecht. Vom 19. Zuni 1901. Von Justizrath Ernst Heinitz, Rechtsanwalt. Geb. in ganz Leinen 1 M 50 Pf. 62. Gesetz über die privaten BersicherungSunternehmungen. Vom 12. Mai 1901. Von H. Könige, Oberlandesgerichtsrath. Geb. in ganz Leinen 3 M. 63. Gesetzestafel des Deutschen Reichsrechts. Syste­ matisch geordnete Nachweisung des zur z. ZI. gelten­ den Reichsrechts. Ergänzungsband zu der Guttentag'schen Sammlung Deutscher Reichsgesetze. Von Hugo Bruhns, Syndikus. Geb. in ganz Leinen 2 M. 50 Pf. 64. Gesetzsammlung betreffend den Handel mit Drogen und Giften. Reichsaesetzliche Bestimmungen und Anhang mit den lanoesgesetzlichen Verordnungen sämmtlicher Bundesstaaten. Von Hugo Sonnen­ feld, Rechtsanwalt, Syndikus der Berliner Drogisten-Znnung. Geb. in ganz Leinen 3 M.

U -

Guttentag'sche Sammlung

Prentzisch er Gesetze. Text-Ausgaben mit Anmerkungen.

Taschenformat.

1. Die Verfassungs-Urkunde für den Preußischen Staat. Mit Einleitung, vollständigem Kommentar und An­ lagen von Prof. Dr. Adolf Arndt. besserte Auflage.

Vierte ver­

Geb. in ganz Leinen 2 M. 50 Pf.

2. Preußische Beamterr-Gefetzgebrmg. Enthaltend die wichtigsten Beamtengesetze in Preußen. Von

C. Pfafferoth.

Dritte Auflage.

1 M. 50 Pf.

3. Die Zwangsvollstreckung iu das unbewegliche Bermögen. Von Dr. J. Kroch und Prof. Dr. 0. Fischer. Dritte Auflage. Vergriffen. Siehe: Reichsgesetze Nr. 43. 4. Gebührenordnung für Notare vom 25. Juni 1895 in der Fassung der Bekanntmachung vom 6. Oktober 1899 nebst den einschlägigen Vorschriften des Preu­

ßischen Gerichtskostengesetzes.

Von

R. Sydow.

Zweite Auflage bearbeitet von Dr. E. Mosler, Gerichtsaffeffor.

Geb. in ganz Leinen.

1 M. 50 Pf.

5. Gesetz vom 24. April 1854 (betr. die außerehe­

liche Schwängerung). Bon Dr. Schulze. 75 Pf. Seit dem 1. Januar 1900 gültiges Recht stehe;

Reichsgesetze Nr. 58.

Gnttrntag'sche Sammlung Preußischer Gesetze. 6. Die Preuß. AusführuugSgesetze nud Verordnungen zu den ReichS-Justizgesetzen. Von L. Sydow. Dritte vermehrte Auflage.

1895.

2 M. 40 Pf.

Siehe Seite 21/22, Busch, Ausführungsgesetze.

7. Allg. Gerichtsordnung vom 6. Zuli 1793 und Preuß. KoukurSordnung vom 8. Mai 1885. Von

F. Vierhaus, Geh. Ober-Zustizrath.

Vergriffen.

8. BorumndfchastSorduung. Von F. Schultzenstein. Dritte Auflage.

Seit dem 1. Januar 1900 gültiges Recht stehe: Reichsgesetze Nr. 47.

9. Die Preußische Grnndbuchgesetzgebnng. Von Prof. Dr. Fischer» Dritte Auflage. Vergriffen. Siehe: Reichsgesetze Nr. 42.

10. Einkommensteuergesetz. Vom 24. Juni 1891. Von A. Fernow, Geh. Finanzrath. Fünfte vermehrte Auflage. Geb. in ganz Leinen 2 M. 50 Pf. 11. Gewerbefteuergesetz. Vom 24. Juni 1891. Bon A. Fernow, Geheimer Finanzrath. Dritte ver­ mehrte Auflage. 1 M. 25 Pf.

12. Allgemeines Berggesetz für die preußischen Staaten. Vom 24. Juni 1865, und die auf dasselbe bezüg­ lichen Gesetze und Verordnungen. Von F. Engels, vber-Bergrath. Dritte Auflage. In Vorbereitung.

ie -

Guttrntag'sche Sammlung Preußischer Gesetze. 13. ErgänzungSstenergesetz (Vermögenssteuergesetz). Vom 14.Zuli 1893. $on A# Fernow, ®elj. Finanzrath. Dritte vermehrte Auflage Geb. in Leinen 1 M. 50 Pf. 14. Kommunalabgabengesetz. Vom 14. Zuli 1893 und Gesetz wegen Aufhebung direkter Staatssteuern. Bom 14. Zuli 1893. Von Dr. F. Adickes, Ober­ bürgermeister. Dritte Auflage. Geb. in ganz Leinen

1 M. 50 Pf 15. Die KreiSordnungen für den Preußischen Staat. Von Oe Kolisch, Landgerichtsrath. 1894. 4 M

16. Coueessionirnng gewerblicher Anlagen. Preuß. Aus­ führungs-Anweisung zu §§. 16 u. ff. der ReichsGewerbe-Ordnung. Von Dr. W. von Rüdiger, Geh. Regierungs- u. Gewerberath. Zweite Auflage. Geb. in ganz Leinen 2 M.

17. Preußisches Gerichtskostengesetz.

Zn der Faffung der Bekanntmachung vom 6. Oktober 1899. Mit Kostentabellen. Von Dr P. Slindon, Landrichter. Dritte Auflage. Geb in ganz Leinen 1 M. 80 Pf.

18. Preußisches Stempelsteuergesetz vom 31. Zuli 1895. Mit den gesammten Ausführungsbestimmungen und vollständigen Tabellen. Von P. Loeck, Regierungs­ rath. Fünfte Auflage. Geb. in ganz Leinen 5 M. Dieser Band ist in größerem Format erschienen.

-

17

-

Grrttentag'sche Sammlung prrnpscher Gesetze. 19. DaS Jagdscheingesetz vom 31. Juli 1895. Mit aus­ führlichen Erläuterungen nebst der Ausführungs­

verfügung. Bon Fe Kunze, Wirklichem Geh. OberRegierungsrath. Zweite Auflage. Geb. in ganz Leinen 2 M. 20. Gesetz, betr. die Erbschaftssteuer. Vom 19./24. Mai 1891 unter Berücksichtigung der Novelle vom 31. Juli 1895. Mit ausführlichen Erläuterungen von Pe Loeck, Regierungsafsessor. 1 M. 80 Pf.

21. Gesetz über die Handelskammern. Vom 19. Au­ gust 1897. Mit Erläuterungen, geschichtlicher Ein­ leitung sowie einer Uebersicht des Bestandes der kaufmännischen Vertretungen. Von F. Lusensky, Geh. Regierungsrath. 3 M. 22. Gesetz, betr. Anstellung und Versorgung der Korn«mnalbeamten. Vom 30. Juli 1899. Mit einem Anhang, enthaltend die preußische Ausführungs­ anweisung. Von Dr. W. Ledermann, Magistratsafsessor zu Berlin. 1 M 25 Pf.

23. AnSführnugSgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche vom 20. September 1899.

Von Landrichter Dr.

P. Simeon, Geb. in ganz Leinen 1 M. 60 Pf. 24. Die HiuterlegrmgSordrnmg vom 14. März 1879 in der Fassung des Ausführungsgesetzes z. B.G.B. v. 20. Sept. 1899 nebst Ausführungsbestimmungen.

Von Regierungsafsessor Dr. Georg Bartels. Geb. mlganz Leinen 1 M. 50 Pf.

Guttrutag'sche Saunulnug Preußischrr Lesehr.

25. Preußische Komumnalbeamteugesetzgebung. Von Dr. Franz Kremski, Magistrats affeffor in Berlin. Geb. in ganz Leinen 3 M. 26. Die Preußische« Gesetze über das Virnßeiakommrv -er Lehrer und Lehrerinnen, ihren Lahegehait vnLir /vrsorge fit ihre Hinterdiirbeuev, sowie einer

Tabelle zur Berechnung der Ruhegehalts-, Wittwenünd Waisenbezüge.

ordneter. 27. Gesetz,

Von Dr. Ed. Cremer, Beige­

Geb. in ganz Seinen 2 M. 40 Pf.

betreffend die Waareuhaussteuer. Vom Von Geh. Ober-Finanzrath Dr.

18. Zuli 1900.

G. Strutz.

Geb. in ganz Seinen 1 M. 20 Pf.

28. Gesetz über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger. Vom 2. Zuli 1900. Nebst Ausführungsanweisungen.

Von Sandgerichtsrath Dr. P. F. Aschrott. Geb. in ganz Seinen 2 M. 80 Pf. 29. Gesetz, bete, die ärztliche« Ehrengerichte, das Um«

lagerecht und die Kaffe« Vom 25. November 1899. Dr. Fidler.

der Aerztekammern. Bon Amtsgerichtsrath

Geb. in ganz Seinen 1 M. 50 Pf.

30. Die das Preußische Reichsschuldbuch

Staatsschuldbuch

betreffenden

Gesetze

und das

nebst

dazu gehörigen Ausführungsbestimmungen.

den Von

Wirklichen Geheimen Ober-Finanzrath J. Mücke, Mitglied der Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Geb. in ganz Seinen 2 M.

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bürgerliches Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz. Vom 18. August 1896. Nebst ausführlichem Wort- und Sachregister bearbeitet von Oberamtsrichter Jatzow. Zehnter Abdruck. 2 M. 50 Pf.

Kaudelsgesetzvuch nebst Einführungsgesetz. Bom 10. Mai 1897. Sechster Abdruck. 1 M. 80 Pf.

Gesetz, betr. die Abänderung der Gewerbeordnung (NeueS Handwerkergesetz). Vom 26. Zuli 1897. 90 Ps

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Keweröeordnung für das Deutsche Reich.

Zn der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Zuli 1900. (Reichs-Gesetzblatt Nr. 47, ausgegeben am 15. Oktober 1900.) Zweite Auflage. 1 M. 20 Pf.

MMLLr-SLrafgesetzvuch für das Deutsche Reich mit Verweisungen und Abdruck der entsprechenden Be­ stimmungen des Reichs-Strafgesetzbuchs. 1 M.

WtlttLrstrafaerichLsordnuug für das Deutsche Reich, nebst Einfuhruugsgesetz und Gesetz, betr. die Dienst­ vergehen der richterlichen Militärjustizbeamten und die unfreiwillige Versetzuna derselben in eine andere Stelle oder in den Ruhestand. Vom 1. Dezember 1898. Militär - Strafgesetzbuch mit Verweisungen und Abdruck der entsprechenden Bestimmungen des Reichs-Strafgesetzbuchs. Zweite Auflage. 1 M. 50 Pf.

Pie preußischen Kussührnugsgesehe zum AürgerNcheu Kesetzöuche, zum Gesetz, betr. „Aenderung der Civilprozeßordnung vom 17. Mai 1898, zum Gesetz über die Zwangsversteigerung und die Zwangsver­ waltung, zur (Irundbuchordnung und zum Handels­ gesetzbuch. Preuß. Gesetz über die freiwillige Ge­ richtsbarkeit und Gesetz, enthaltend die landesgesetz­ lichen Vorschriften über die Gebühren der Rechts­ anwälte und der Gerichtsvollzieber Fünfte Auflage. 1 M. 80 Pf. -----------------------

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Die Preußischen Äussührungsgesetze rum Bürgerlichen Gesetzbuche und den anderen Reichs - ZMzgesetzen

nebst den zugehörigen

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Preußische

Bürgerliche Gesetzsammlung. Sammlung der noch geltenden Landesgesetze privatrechtlichen Inhalts. Herausgegeben von

D. bischer,

unb Dr. F. Schroeder,

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GerichtSaffessor. Erster Band:

Das Allgemeine Landrecht 8°.

mit -e« GiafShrungr-Patevten. Geb. in ganz Leinen. Preis 6 M.

Das Buch will ein Handbuch für den preußischen Praktiker sein, und eine Ergänzung zu den gebräuchlichen Handausgaben des B.G.B. bilden. Es bringt das Allge­ meine Landrecht in seiner jetzt geltenden Gestalt voll­ ständig, ferner in chronologischer Reihenstilge sämmtliche noch geltenden Landesgesetze privatrechtlichen Inhalts für das Gebiet des Allgemeinen Landrechts und für die übrigen Landestheile seit ihrer Zugehörigkeit zu Preußen. Um den Ueberblick über eine Materie zu erleichtern, wird dem Buch eine Nachweisung der durch die einzelnen Vor­ behalte des E.G. zum B.G.B. erhaltenen Gesetze beige­ geben und in Anmerkungen bei jedem einzelnen Gesetz auf die übrigen Gesetze derselben Materie verwiesen. Bei jeder gesetzlichen Bestimmung wird angegeben, weshalb sie als aufrecht erhalten zu gelten hat. . Der zweite Baud (Schluß deS Werkes) wird im Herbst zur Ausgabe gelangen.

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I. -uttevtag, Verlagsbnchhan-lnng, G. m. b. H. in Berlin WJ*. Adickes, A., Oberbürgermeister in Frankfurt a. M. Das Kommunalabgabengesetz vom 14. Zuli 1893. Kommentar. 8°. Kartonnirt 6 M. Arndt, Dr* Adolf, Geheimer und Oberbergrath, Profeffor. Verfassung des Deutschen Reichs. Mit Einleitung und Kommentar. Zweite völlig neu be­ arbeitete Auflage. 8°. Preis ca. 3 M. Aeyendorff, Dr. A., Dozent der Staatswissenschaften am Höheren Technischen Institut zu Cöthen Das System der Reichs-Gewerbeordnung. Für den akademischen und praktischen Gebrauch dar­ gestellt. 8°. Preis 4 M., geb. 4 M. 60 Pf. Aorn, A., Polizei-Assessor in Königsberg i. Pr. Das preußische Baupolizeirecht nebst den ein­ schlägigen Bestimmungen des Ansiedelungs-, Feldund Forstpolizei-, Waldschutz- und Detchgesetzes, sowie dem Fluchtlinien-, Rayongesetz und dem Gesetz über die Zulässigkeit des Rechtsweges gegen polizeiliche Verfügungen. Mit Kommentar. Unter eingehender Berücksichtigung der Entscheidungen des Reichsgerichts, Oberverwaltungs- und Kammer­ gerichts. gr. 8°. Preis 10 M., geb. 11 M. Das Gesetz betreffend die Anlegung und Verände­ rung von Straßen und Plätzen in Städten und ländlichen Ortschaften vom 2. Juli 1875. Des Kommentars von weil. Oberverwaltungsgerichts­ rath It. Kriedrichs fünfte völlig neubearbeitete Auflage bearbeitet von Dr. jur. Kugo u. Strauß und Horney, Senatspräsident am Oberverwaltungs­ gericht. 8°. Geb. Im Druck. Kautz, ß., Geh. Ober-Reg.-Rath. Das Gesetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes. Vom 27. Mai 1896. Für die gerichtliche und gewerb­ liche Praxis erläutert. 8°. Geb. in Leinen 3 M.

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3. -uttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H. t« iSerllu iVZ.

Kottgrenerr, Dr. K., Präsident des Oberlandesgerichts in Hamm und Dr. Wotff, Oberlandesgerichts­ rath. Das Wildschadengesetz vom 11. Zuli 1891. Kommentar. Vierte Auflage. 8°. Zm Druck. Aernsatern, Kerm., Landgerichtsrath, Mitglied des Hauses der Abgeordneten. Das Gesetz über Klein­ bahnen und Privatanschlußbahnen vom 28. Zuli 1892 nebst der Ausführungsanweisung zu diesem Gesetze vom 22. August 1892. gr. 8°. 2 M.

Kamptz, A. v., Verwaltungsgerichtsdirektor. Das Gesetz, betreffend die Vertheilung der öffentlichen Lasten bei Grundstückstheilungen und die Grün­ dung neuer Ansiedelungen in den Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachsen und Westfalen vom 25. August 1876. 8°. Kartonnirt 2 M. 50 Pf. Könige, K., Oberlandesgerichtsrath. Handelsgesetz­ buch vom 10. Mai 1897 nebst Abdruck des Ge­ setzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Ge­ richtsbarkeit und Gerichtsversaffungsgesetz (Titel 7, Kammern für Handelssachen). 8°. Geb. in ganz Leinen 4 M 50 Pf.