Die Geschichte meiner Suspension [1. Auflage]


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German Pages 11 [17] Year 1907

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Die Geschichte meiner Suspension [1. Auflage]

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Die öeichichfe meiner Suspension Sine kurze fachliche information won

Rabbiner Dr . 6mil Cohn Prediger der 3üdifchen Gemeinde zu Berlin .

JWl VDlblBerlinimflpril1907.

•H* /

% Br RUN 36 w> .

Dies ist die Geschichte meiner Suspension vomAmtedesPre

Berlin ,

den 20 . April 1907 .

Emil Cohn .

I . Ursache und Grund meiner Suspension .

Am 7 . Januar 1907 hatte ich mit meinem langjährigen Lehrer ,demjetzigenDi

Es begann nach einer herzlichen Begrüssung mit zweiklärungendesbetref

Trotzdem entwickelte sich im Anschluss daran eine imschaftlichstenToneverl

Aufgehen ersehne .

Er jedenfalls freue sich über jeden jüdischenVater,derseine

Das war der Standpunkt des Herrn Direktors .

Als ich ihnvernahm,gerie

So sagte ich dem Direktor rund heraus , dass es durchausnichtmeineun

Aber

auch

bei

den Juden ,

die

dem Stammestum

keinenWertbeimess

östlichen Stammesbrüder knüpft , obwohl sie geistig und kulturellhimmelweitvo

Der Direktor schien entsetzt über diese Anschauungen : , , Ichhabeeinenjüdi

, , Keineswegs , "

antwortete ich .

, , Ich halte mich

Das wollte der Direktor nicht wahr haben .

für einenvorzüglichend

Er meinte , dasswirdanneinenS

Das sind in ganz kurzen Umrissen die Grundzüge desmehralsdreistü

Ii . Die vorläufige Suspension . Am 31 . Januar

werde

ich

zur Rücksprache

auf

dasmeindebureaugeru



thai

vor .

Man

verlangt

7



erregt , ich solle

Diese Niederschrift ist mir

trotz

„ Herr Dr . Cohn führt aus :

mich über dassprächmitdemDirek

mehrfacher Anträge nichtübergebenwo

Seiner Ueberzeugung nachmüssejeder-Ju

Als mir diese zehn Sätze vorgelegt waren , fühlte ich michverpflichtet,m

Sie versicheiten mir darauf , dass sie meinen guten Glaubennichtanzweife

sind

bei

uns

in

Lohn

und

Brot ,

Sie haben

unsereschauungenzuvertrete

Dann wurde mir mit einem Male mitgeteilt , dass

derstandbereitsbeschlos

Schliesslich wurde mir ein Protokoll vorgelegt , das ichfortunterdemEindru

Ich

habe unterschrieben .

Damit war

mein

Schicksalsiegelt.Ichwarzuanstä

Der Vorstand übergab die Angelegenheit nunmehr derpräsentanzmitdemA

III . Die Mitteilung an den Gemeindevorstand .

Wie ist

Nun

die Angelegenheit

erzählte

mir

überhaupt

in

der Herr Direktor , wie

die

sich

Hände

desGemeindevors

die Sacheentwickelthabe

Gymnasiums geholt und diesen gefragt , ob er auch

Darauf nahm der betreffende Oberlehrer

die

solcheschauungenhättewie

NiederschriftdesDirektors,u

IV . Die Gerächte .

Gleichzeitig

verbreitete

man

von

mir

feindlich

gesinnterSeitedasGerüc

Was mich aber mehr empörte als dieses Gerücht , war dieallmählichansT

V . Weiterer Verlauf .

Am 10 . Februar fand die erste Repräsentantensitzung statt "InihrwurdedieA

Ich selbst aber angesichts der allgemeinen Unkenntnis dessen ,wasindemGesp

Gleichzeitig

stellte

ich

den Antrag

auf Auslieferung

derNiederschriftde

Am 28 . Februar

tagte

die gemischte Kommission .

Dann

mich

nicht weniger als sechs Wochenwarten.Nochim

liess

man

DurchHerrnLilientha



11



Schliesslich wurde ich trotzdem verurteilt , fast einstimmig . Ueber -hauptnichtge

Endlich

am

15 . April 1907

erhielt

ich

Ich bin am Schluss meiner Darstellung .

nach

mehrfacherMahnungdenB

Ich glaube , sie soobjektivgegebe

.

IIHIil— I1MIMII 111

Die Geíchich /e

meiner Suspension Sine kurze [achliche information von

Rabbiner Dr . Gmíí Cohn Prediger der 3üdifchen Gemeinde zu Berlin .